6 3 RRS„ r e gebniſſe Bezugspreiſe: zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Fe Hauptſtraße 63, Erſcheinungsweiſe de Friedrichſtraße 4, ge Luiſenſtraße 1.— wöchentlich 12 W Oppauer Straße 8, mal. ue Mannheimer Selin Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mam breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. — Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Abend⸗Ausgabe Montag, 26. Januar 193 142. Jahrgang— Nr. 42 Franzöſiſche Briand beabſichtigt, Versprechen Briands an Curtius Drahtung unſeres eigenen Vertreters Genf, 26. Jan. Am Schluß der Ratstagung hatte Außenminiſter Briand mit Dr. Curtius eine Beſprechung, die nicht allein den Ergebniſſen der als befriedi⸗ gend zu beurteilenden Völkerbunds⸗ arbeit gewidmet war, ſondern auch den franz ö⸗ ſiſch⸗deutſchen Beziehungen. Briand iſt Über die äußerſt ſchwierige Wirtſchaftslage Deutſch⸗ lands, die Gefahr einer weiteren Steigerung der Arbeitsloſigkeit und die zunehmende Kapitalnot un⸗ terrichtet. Er begreift die innerpolitiſchen Folge⸗ erſcheinungen der ernſten Notlage und erſtrebt eine Linderung auf denkbar ſchnell⸗ ſtem und geeignetſtem Wege. Daß die Er⸗ der erſten Tagung des Europaaus⸗ ſchuſſes in dieſer Hinſicht nicht ausreichen, hält Briand für ſelbſtverſtändlich. Der franzöſiſche Außenminiſter möchte nicht mehr viel Zeit verſtreichen laſſen, um eine kräftige Aktion in Gang zu bringen, die Deutſchlands Notlage lindern und die Vor⸗ ausſetzung für die allmähliche Kräftigung der Wirtſchaftslage Mitteleuropas ſchaffen könnte. Das Projekt einer umfangreichen Kredit⸗ organtfation, die zu einer verhältnismäßig raſchen Umſchuldung der deutſchen Landwirtſchaft unter vorteilhaften Bedingungen führen würde, ſchwebt zur Zeit maßgebenden Kreiſen Frankreichs vor. Der franzöſiſche Außenminiſter könnte aber ſeinen Plan nicht vorwärts bringen, wenn die pol i⸗ tiſchen Vorbedingungen fehlen würden. An die Spitze ſtellt er das Wort: Beruhigung. Der Rat gab Polen zu verſtehen, daß es ſeine Ver⸗ pflichtungen gegenüber den Minderheiten nach⸗ kommen muß. Die Möglichkeit, daß Polen einen bernünftigen Kurs einſchlagen werde, liegt nach franzöſiſcher Anſicht ſehr nahe. Der deutſch⸗ polniſche Handelsvertrag würde die wirtſchaftliche Entſpannung zeitigen. Dazu komme die Vorberei⸗ mugsarbeit für die Abrüſtungs konferenz. Auch ſie müſſe in einer günſtigeren Atmoſphäre ge⸗ führt werden, als ſie vor der Ratstagung geherrſcht habe. Nur die Beruhigung Mitteleuropas würde auf Italien eine Rückwirkung ausüben, die der Abrüſtungsfrage förderlich wäre. Briand rechnet mit einer deutſchen Außenpolitik, die im Geiſte der Beruhigung Mitteleuropas geführt wird. Seine Aufgabe, die deutſch⸗franzöſiſche Verſtändigung zu fördern, ſowohl in finanzpolitiſcher als auch in poli⸗ tiſcher Hinſicht, würde durch die Herbeiführung einer weiter entſpannten Lage ſehr erleichtert werden. Es liegt dem franzöſiſchen Außenminiſter ſehr viel da⸗ ran, in baldiger Zeit die Symptome einer Beruhi⸗ gung in Deutſchland zu erkennen. Ein gehmiahresplan für Deutſchland? 9 Drahtbericht unſeres Berliner Büros N Berlin, 26. Jan. Der Reichskanzler hat geſtern in Köln vor den chriſtlichen Gewerkſchaften von einem Jahr⸗ zehnt geſprochen, das man für die Arbeit am Wie⸗ deraufbau und der endgültigen Sanierung unſerer wirtſchaftlichen Verhältniſſe ſich abſtecken müßte. Dieſe Wendung wird in Berliner politiſchen Krei⸗ ſen lebhaft diskutiert. Man fragt ſich, ob es hier⸗ hei nur um eine allgemeine Redewendung ſich ge⸗ handelt habe, mit der die Langwierigkeit einer wirt⸗ ſchaftlichen Aufwärtsentwicklung gekennzeichgnet wer⸗ den ſollte, oder aber, ob der Kanzler an beſtimmte Pläne, etwa einen genau umriſſenen„Zehn Ja h⸗ resplan“ gedacht habe. Wie wir aus der Um⸗ gebung des Kanzlers hören, ſcheint immerhin eine beſtimmtere Abſicht mit dieſer Zeitangabe ſich verbunden zu haben. Dr. Brüning wollte erſtens einmal andeuten, daß man die ſchließliche Erlöſung aus der Wirtſchaftskriſe, die uns zurzeit bedrückt, nicht von heute auf morgen erwarten dürfe, daß viel⸗ mehr in weiteren Zeiträumen gedacht werden müſſe. Darüber hinaus mag der Kanzler auch beſtimmte langbefriſtete Sanierungspläne im Auge gehabt haben, deren Einzelheiten, ſo erklärt man uns, allerdings im gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht ſpruchreif ſeien. Hilfe geg Das Ausland zum Genfer Ergebnis Wie urteilt Paris? Paris, 26. Jan. Zum Schluß der Arbeiten des Völkerbundsrates und zur Regelung des deutſch⸗polniſchen Konfliktes in der Frage des polniſchen Wahlterrors ſchreibt die „Re publique“: Die franzöſiſchen Nationaliſten verhehlten ihre Enttäuſchung darüber nicht, daß Dr. Cur⸗ tius eine ſo maßvolle Sprache geführt und Za⸗ leſki die tatſächlichen Vorkommniſſe nicht in Ab⸗ rede geſtellt habe. Deutſchland, ſo erklärte die„Re⸗ publique“, verlange die offizielle Anerkennung des Minderheitenſchutzabkommens von 1922, einen in⸗ direkten Tadel gegen den Wojwoden in Schleſien, eine Desavouierung des Zuſammenwirkens der pol⸗ niſchen Behörden mit dem Verband der polniſchen Inſurgenten. Ueberdies beſchäftige ſich ja der Völ⸗ kerbund auch weiterhin mit der Angelegenheit. Werde dieſer Beſchluß des Völkerbundsrates die Ruhe in Oberſchleſien wieder herſtellen? Das hänge von der Haltung der Nationaliſten Deutſchlands und Polens ab, die durch ihre Provozierungen die geringſten Streitigkeiten vergrößerten. „Populaire“ ſchreibt, der Akt der Gerech⸗ tigkeit, den der Völkerbund vollbracht habe, habe einen großen ſymboliſchen Wert. Er werde auf ganz Europa einen guten Eindruck machen. Er nehme dem Minderheitenproblem einen großen Teil ſeiner Schärfe und erleichtere den Kampf der deutſchen De⸗ mokratie gegen die völkiſchen Nationaliſten. Dieſes günſtige Ergebnis verdanke man Henderſon. Durch dieſe Würdigung wolle man jedoch nicht die perſönlichen Verdienſte Briands ſchmälern. Engliſche Meinungen Telegraphiſche Meldung London, 26. Jan. In einem Leitartikel über die Ergebniſſe der Tagung des Völkerbundsrates ſagt„Times“, der Völkerbund habe ſich wieder einmal als ein wert⸗ voller Stoßdämpfer erwieſen. Die ſcharfen und laufen, dies von dem deutſch⸗polniſchen Streit, kraſſen Gegenſätze zwiſchen Deutſchland und Polen in Oberſchleſien hatten die Oeffentlichkeit in beiden Ländern vor einigen Wochen gefährlich erregt und ein diplomatiſcher Zuſammenſtoß zwiſchen beiden Regierungen ſchien unvermeidlich. Der Kurs, den Dr. Curtius zu ſteuern hatte, war beſonders ſchwierig. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ ſchreibt: Die ſoeben beendete Tagung des Völkerbundsrates iſt viel weniger ſtürmiſch ver⸗ als erwartet worden war. Beſonders gilt in dem eine Vereinbarung erreicht wurde. Polen war klug genug, zuzugeben, daß gegenüber der deutſchen Minderheit in Schleſien ſchwere Ausſchreitungen began⸗ gen worden ſind, und Deutſchland hat mit gleicher Klugheit davon Abſtand genommen, bei dieſer Ge⸗ legenheit die Frage der Reyiſion der deutſch⸗pol⸗ niſchen Grenze aufzuwerfen. Es bleibt abzuwarten, ob Dr. Curtius, der zweifellos einen Erfolg in der Minderheitenfrage da⸗ vongetragen hat, durch den Lärm der Nationa⸗ liſten und Nationalſozialiſten zum Rücktritt gezwun⸗ gen werden wird. Seine Behutſamkeit in der Grenzfrage erklärt ſich vielleicht daraus, daß er und Reichskanzler Brüning die Frage eines baldigen Zahlungsauſſchu bs für die Reparationen für viel dringlicher und leich⸗ ter erreichbar erachten, als die Danzig und den Korridor betreffenden Fragen. Deshalb haben ſie es für unangebracht gehalten, allzuviele Streit⸗ fragen aufzurollen, damit nicht mehrere Mächte ſich zuſammentäten, um den deutſchen Forderungen Widerſtand entgegenzuſetzen. Andererſeits hat der deutſche Delegierte bei ſeinem Widerſtand gegen die ſofortige Ernennung Dr. Beneſch's zum Präſidenten der Abrüſtungskonferenz und gegen die Forderung, daß der Konventionsentwurf auf der Plenarkonferenz nicht angetaſtet werden würde, große Energie entwickelt. Der Korreſpon⸗ dent bemerkt: Es würde ſchwierig ſein, einen Kon⸗ ventionsentwurf, zu dem beinahe jede Macht wichtige Vorbehalte gemacht habe, als endgültig zu betrachten. Laval bei der Kabinelisbildung Drahtung unſeres Pariſer Vertreters ſönlichkeit nicht ſcheitern. Eine ſtarke Unterſtützung V Paris, 25. Jan. Die franzöſiſche Regierungskriſe iſt im Laufe des Sonntag ihrer Löſung ein großes Stück näher⸗ gekommen. Die letzte Entſcheidung hängt allerdings noch von der Stellungnahme der Radikalſozialen ab, die heute um 5 Uhr zuſammengetreten ſind und zur Stunde noch tagen. Der Senator Pierre Laval, dem Staatspräſtdent Doumergue noch in den ſpäten Abendſtunden des Samstag nach der Ablehnung Briands die Kabinettsbildung über⸗ tragen hat, ſteht heute einer anderen Situation gegenüber als Anfang Dezember. Wie erinnerlich, hatte ſich Laval ſchon einmal vor der Berufung des am Freitag geſtürzten Miniſterpräſidenten Steeg um die Kabinettsbildung bemüht. Damals ſcheiterten ſeine Verſuche an der ſchroffen Haltung der Radikal⸗ ſozialen. Nach der hilfloſen Schattenexiſtenz des letzten Miniſteriums ſcheinen ſich die meiſten par⸗ lamentariſchen Gruppen über die unbedingte Notwendigkeit einer ſoliden und dauerhaften Regierungsmajorität klar geworden zu ſein, denn die Wirtſchaftslage hat ſich im letzten Monat bedenklich ver⸗ ſchlechtert. Arbeitsloſigkeit und ſoziale Unruhen ſtehen vor der Tür und drängen die verantwortlichen Politiker, endlich die unterbrochenen Budgetberatungen und das Geſetz über die nationale Aufrüſtung zu verab⸗ ſchieben. Eine reine Rechtsregierung kommt heute für Frankreich nicht mehr in Frage. Für Laval beſteht die Aufgabe darin, eine Regierungsmajorität zuſtandezubringen, die rechts nur noch die republikaniſch⸗demokratiiche Union und links die Sozialiſten und Kommuniſten in der Opposition läßt. Da Laval ſich bei allen Parteien einer außerordentlichen Sympathie er⸗ freut, dürfte die Regierungsbildung an ſeiner Per⸗ iſt ihm inzwiſchen durch das Zuſammengehen der Zentrumsgruppen der Kammer erwachſen, die ein gemeinſames Programm aufgeſtellt haben, um für das Prinzip des Laientums und eine auf Sicher⸗ heit gegründete Friedenspolitik zu kämpfen. Dieſe Gruppen der Kammermitte, Radikal⸗ ſoziale Linke und Linksrepublikaner, von denen bis jetzt die Majorität eines Rechts⸗ und Linkskabinetts abhängig war, werden in Zukunft geſchloſſen auf⸗ treten und haben ſich bereits für Laval aus⸗ geſprochen. Eine dem Parteiführer der Radikalſogialen naheſtehende Perſönlichkeit erklärte heute, daß die Radikalſozialen ihre Zuſtimmung zu einem Kabinett Laval von der Erfüllung fol⸗ gender Bedingungen abhängig machen: 1. Kein Mitglied der republikaniſch⸗demokratiſchen Union darf dem Kabinett Laval angehören. 2. Das Kabinett Laval darf keine antiſozialiſtiſche Haltung einnehmen. 3. Die Anzahl der den Radikalſozialen zu übertragenden Miniſterpoſten muß im Verhältnis zur zahlenmäßigen Stärke der Gruppe ſtehen. Der„Paris Soir“ veröffentlicht die folgende vermutliche Min iſterliſt e: Laval: Miniſterpräſident und Innenminiſter; Barthou oder Flandin: Juſtizminiſter; Bri⸗ and: Außenminiſter; Germain Martin: Finanz⸗ miniſter; Palm ad a: Haushaltsminiſter; Magi⸗ not oder de Jou veuel: Kriegsminiſter; Albert Sarraut oder Oſſo la: Marineminiſter; Cha u⸗ temps: öffentlicher Unterricht; Daladier oder Mandel: öffentliche Angelegenheiten; Locheur oder Flandin: Wirtſchaftsminiſter; Steeg oder Franklin⸗ Bouillon: Kolonialminiſter; Queuille: Landwirtſchaftsminiſter; Grin da: Arbeitsminiſter; Champeéetier de Ribes: Pen⸗ ſtonenminiſter; Painlepeé: Luftfahrtminiſter. en deutſche Wirtſchaftsnot? ſchnellſtens eine kräftige Aktion“ in Gang zu bringen, um Deutſchlands Notlage zu lindern Bilanz der Genfer Natstagung Wie raſend ſchnell doch die Zeit vergeht! Heute vor acht Tagen brakelte alle Welt noch darüher, wie ſich der Völkerbund wohl zu der deutſchen Be⸗ ſchwerde gegen Polen und zum Verlangen auf eine endgültige Feſtſetzung des Einberufungs⸗ datums der Abrüſtungs konferenz ſtellen werde und am heutigen Montag können wir ſchon die Bilanz ziehen über dieſe beiden Fragen, die in der ganzen Kulturwelt geraume Zeit im Mittel⸗ punkt der politiſchen Erörterungen ſtanden, Wie muß, vom deutſchen Standpunkt aus be⸗ trachtet, dieſe Bilanz ausfallen? Iſt unſeren be⸗ rechtigten Forderungen nach Recht und Gerechtigkeit gegenüber den polniſchen Terrorakten Genüge getan, iſt das Datum der Abrüſtungskonferenz, deſſen genaue Feſtlegung die Siegerländer unter allen möglichen Vorwänden immer wieder ver⸗ ſchleppten, jetzt endlich feſtgeſetzt worden? Wer unbefangen dieſe beiden Fragen prüft, um die ſich doch diesmal, von unſerem Standpunkt aus be⸗ trachtet, die Genfer Konferenz drehte, der kann ſie nur mit einem klaren Ja beantworten. Freilich wird ſehr vielen Deutſchen die Geiſelung Polens durch den Völkerbundsrat noch viel zu mild und rückſichts voll erſcheinen. Für dieſe Auffaſſung haben wir unter dem lebendigen Eindruck der viele Jahre lang hindurch von deu polniſchen Gerne⸗ großen planmäßig verübten Brutalitäten gegen die Volksgenoſſen an unſerer Oſtgrenze volles Ver⸗ ſtändnis. Die Empörung über dieſe uns zugefügten Beleidigungen und Demütigungen iſt in faſt allen Schichten des deutſchen Volkes ſo tief eingewurzelt, daß die Zurechtweifung durch das Genfer Forum gar nicht ſcharf genug ausfallen konnte, um der deutſchen Sühneforderung auch nur einiger⸗ maßen zu genügen. Wer ſich jedoch auch bei aller Empörung gegen die jahrelangen polniſchen Anmaßungen und Herausfor⸗ derungen kühlen Kopfes darüber klar iſt, daß Po⸗ litik nochimmer nur die Kunſt des Mög⸗ lichen iſt und daß dieſe Erkenntnis gerade einem Volk in unſerer iſolierten und waffen⸗ loſen Situation nicht verloren gehen darf, der muß zugeben, daß die Anprangerung, die diesmal Polen auf unſere Beſchwerde hin vor der ganzen Welt zuteil geworden iſt, eine empfindliche Niederlage für Polen bedeutet, daß ihrer Großmannsſucht ein kräftiger Schlag verſetzt und der Stand ihrer Kultur, auf die ſich die„edlen“ Polen in ihrer Ueberheblichkeit auch noch etwas einbildeten, im grellen Lampenlicht dieſer Ratstagung eine Beleuch⸗ tung erfahren hat, die von der Warſchauer Regierung ſicherlich als höchſt blamabel empfunden werden muß. Daß dieſe Abkanzlung vor 27 Außenminiſtern großer und kleiner Staaten und damit vor dem Forum der ganzen Welt ausgerechnet durch einen Japaner erfolgte, von einem Zugehörigen der gelben Raſſe, die man im allgemeinen auch heute noch bei den weißen Völkern nicht für ganz voll nimmt, wird den arroganten Polen den Ratstadel noch beſonders bitter empfinden laſſen. Wenn der Genfer Tadel in ſeiner Ausdrucksform nicht ganz ſo klipp und klar und rückſichtslos iſt, wie es dem deut⸗ ſchen Volksempfinden entſprochen hätte, ſo darf daß nicht allzu tragiſch genommen werden. Die intar⸗ nationale Diplomatenſprache iſt in ihren Ausdrucks⸗ formen leider anders geartet als die Sprache des Volkes. Die Diplomaten lieben das Verklauſulierte, Weitſchweifige und Umſtändliche und haben im all⸗ gemeinen nicht das geringſte Verſtändnis für den jedem guten Schriftſteller ſelbſtverſtändlichen Ehrgeiz, auch das Komplizierte ſo auszudrücken, daß es jedermann mühelos verſtehen kann. Bekanntlich hal es ſogar berühmte Diplomaten wie Talleyrand ge⸗ geben, für die die Sprache nur dazu diente, um ihre wirklichen Gedanken verbergen zu können. Wenn man das alles berückſichtigt, ſo kann man nur zu dem Fazit kommen, daß der Ratstadel gegen Polen bei aller Verklauſulierung ſeines Inhalts doch immer noch ſo iſt, daß alle real⸗politiſch und in parteipolitiſcher Hinſicht vorurteils los urteilenden Deutſchen mit dem Erfolg unſerer Be⸗ ſchwerde gegen Polen fürs erſte zufrieden ſein können. Daß keiner der vielen Freunde Polens Herrn Zaleſki in Genf Beiſtand geleiſtet hat, daß vielmehr ber engliſche Außenminiſter Hender⸗ ſon, obwohl er Ratsvorſitzender und deshalb zu beſonderer Zurückhaltung verpflichtet war, ſich mehr als einmal für uns und gegen Polen ſtellte, 2. Seite Nummer 42 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Montag, 26. Januar 1931 iſt doch zweifellos mehr als man vorher erwarten konnte. Oder hatte man nicht noch vor Beginn dieſer Ratstagung überall gemunkelt, daß die Engländer mit ihren rieſengroßen wirtſchaftlichen und außer⸗ europätſchen Sorgen und durch die Aufnahme Pariſer Anleihen aufs neue in franzöſiſche Abhängigkeit ge⸗ raten wären und deshalb nicht wagen würden, gegen Polen, den erklärten Schützling und Vaſallen Frank⸗ reichs, irgendwie Stellung zu nehmen? Daß dies Henderſon doch getan und der Wahrheit die Ehre ge⸗ geben hat, müſſen wir ihm danken, wie wir in un⸗ ſerer iſolierten Lage überhaupt alle Urſache haben, für jede auch aus vielleicht noch ſo egotſtiſchen Grün⸗ den erfolgte Unterſtützung unſerer politiſchen Unter⸗ nehmungen dankbar zu ſein. Jedenfalls kann man heute nicht mehr ſagen, daß der Völkerbund aus⸗ schließlich nur dafür da ſei, um die Intereſſen der Siegerſtaaten wahrzunehmen. Wer objektiv urteilt muß zugeben, daß der Völkerbund ſeit jener Zeit, wo er nicht wagte, gegen die Annektion Fiumes durch Italien und Wilnas durch Polen einzuſchreiten und ſich auch als völlig unfähig erwies, den lange nach Friedensſchluß aufflammenden Krieg zwiſchen Griechen und Türken, zwiſchen Venizelos und Muſtafa Kemal Paſcha zu verhindern, daß der Völkerbund ſeit der Zeit dieſer peinlichen Erinne⸗ rungen beträchtliche Fortſchritte in ſeiner Entwicklung gemacht hat. Töricht wäre es deshalb, wenn wir dieſe Entwicklung durch unſeren Aus⸗ tritt aus dem Völkerbund, von dem in letzter Zeit vielfach die Rede war und für den ſich erſt geſtern noch der frühere Generaloberſt von Seeckt einge⸗ ſetzt hat, hemmen würden. Im übrigen dürfen wir durch das große Inter⸗ eſſe, das die geſamte deutſche Oeffentlichkeit an der Genfer Regelung unſerer Beſchwerde gegen Polen genommen hat, nicht die übrigen Fragen vergeſſen, die auf der Tagesordnung der diesmaligen Rats⸗ tagung ſtanden. Daß jetzt endlich der genaue Termin der ſeit langen Jahren von uns herbeigewünſchten und immer wieder verſchleppten Abrüſtungs⸗ konferenz feſtgelegt werden konnte, iſt zweifellos ein außerordentlich beachtenswerter Erfolg, der nicht zuletzt unſeren unermüdlichen Vorſtößen zu ver⸗ danken iſt. Zwar hätten wir gern geſehen, wenn dieſe internationale Abrüſtungskonferenz noch im Spätherbſt dieſes Jahres einberufen worden wäre. Doch ſchließlich iſt die Verzögerung um drei Monate Kicht ſo ſchwerwiegend, daß wir uns nun nicht mehr unſeres Erfolges freuen dürften. Auch daß Ruß ⸗ land, die Türkei und Island zu der nächſten Tagung im Mai eine Einladung erhalten werden, kann als ein Schritt vorwärts in der Ent⸗ wicklung des Völkerbunds bezeichnet werden. Die Erörterung der uns allen auf den Nägeln brennenden weltwirtſchaftlichen Probleme durch die in Genf verſammelte„Geſellſchaft der Nationen“ iſt diesmal leider zu kurz gekommen. Der ſich zunächſt ſo verheißungsvoll anlaſſende Anlauf der auf der gleichzeitig vor ſich gehenden Genfer Europakonferenz von dem holländiſchen Wirt⸗ ſchaftsſachverſtändigen Colin gemacht wurde, blieb gar ſchnell im Sande und Geſtrüpp gegen⸗ fätzlicher Intereſſen und allgemeiner Ratloſigkeit der Herrn Räte ſtecken Hoffentlich wird das diesmal Verſäumte bei der nächſten Ratstagung im Mai umfo gründlicher nach⸗ geholt. Wenn dieſe gemeinſame Bekämp⸗ fung der gemeinſamen Not nicht endlich energiſch in Angriff genommen wird, dann iſt es (wie ein kluger Beobachter dieſer Ratstagung ſchreibt), wirklich allmählich an der Zeit,„die Frage aufzuwerfen, ob die heutigen Probleme die Kapa⸗ zität des menſchlichen Gehirns nicht überſteigen“, H. A. Meißner. Curtius wieder in Berlin Berlin, 26. Jan.(Drahtbericht unſeres Berliner Bütroz.] Die deutſche Delegation zur Ratstagung des Völkerbundes iſt heute mittag kurz vor 2 Uhr wieder in Berlin eingetroffen. Konkordat und Schule Welche Belaſtungen ergeben ſich für den Staat? Den zweiten Vortrag, den der Bezirks ⸗ lehrerverein Mannheim angeſichts des be⸗ vorſtehenden badiſchen Konkordats zur Aufklärung ſeiner Mitgliedſchaft halten ließ, beſtritt Stadtſchul⸗ rat Dr. Löwenſtein⸗ Berlin. Er iſt ja ein be⸗ kannter Kulturpolitiker der ſozialdemokra⸗ tiſchen Partei, der Partei, die das preußiſche Kon⸗ kordat zuſammen mit dem Zentrum abgeſchloſſen hat. Deswegen begegneten ſeine Ausführungen über „Konkordat und Schule“ einem beſonderen Intereſſe. Er führte ungefähr aus: Die Konkordate fordern beſondere Beachtung, nicht weil ſie dem Katholiken eine beſonders Gewif⸗ ſen verpflichtung auferlegen, die mit ſeinem Glauben, den niemand antaſten will, zufſammenhängen, ſon⸗ dern weil die Abmachungen eines jeden Konkor⸗ dates über die Anhänger einer beſtimmten Konfeſ⸗ ſion hinausgreifen. Man braucht nur an die finan⸗ zielle Auswirkung zu denken. Deswegen wäre es eigentlich rechtlich erforderlich, daß ſo, wie es in der Weimarer Verfaſſung vorgeſehen iſt, wenigſtens ihrem Sinne nach, die Regelung der Grenzfragen zwiſchen Kirche und Staat allein durch den Staat, deſſen Gewalt ja vom Volke ausgeht, erfolgt. Seine Geſetzesgewalt ſoll auch über dieſe Sphäre allein herrſchen. Allerdings iſt der heutige Staat nicht mehr der frühere, der durch eine reprüſentative Ge⸗ walt in ſeiner Kontinuität geſichert war. Er iſt heute eine ringende Gemeinſchaft, ſeine Kontinuität iſt die ſeiner Aufgaben, die ſich zum größten Teil in der Oeffentlichkeit bilden. Die Oeffentlichkeit iſt das hauptſächlichſte Organ der ſtaatlichen Willens⸗ bildung in der Demokratie, und wenn die Demokratie den Weg der Unöffentlichkeit einſchlägt, ſo iſt das ein Zeichen für die mangelnde Ueberein⸗ ſtimmung mit dem Willen des Volkes. Daher ſollen auch die Konkordate von der Oeffentlichkeit getragen ſein. Das Reichsſchulgeſetz von Keudell kam durch die Oeffentlichkeit zu Fall. Die bisherigen Konkor⸗ date aber ſind im Dunkeln entſtanden. Mit den evangeliſchen Kirchenverträgen haben die Konkordate gemeinſam, daß die Kirchen da⸗ durch zu Körperſchaften des öffentlichen Rechtes werden, welche die volle Freſheit ihrer Entwicklung und dazu noch ſteuerlichen Schutz genießen, In dieſer Beziehung iſt die bentſche Verfaſſung nicht konſequent verfahren ſondern hat auf die geſchichtliche Lage Rückſicht ge⸗ nommen. Die Stellung des Staates iſt noch da⸗ durch geſchwücht, daß ſein Kontrahent, bie Kirchen, in ihm ſelbſt durch Parteien vertreten ſind. Infolge⸗ deſſen ſteht er nicht einheitlich da, während die ka⸗ tholiſche Kirche eine geſchloſſene Einheit mit hohen moraliſchen Anſprüchen darſtellt, mit einer Tradition und mit einer Weltbedeutung, die ſie ſich während des Krieges beſeſtigt hat.„Das hätten wir nicht überfehen dürfen“. Die Konkordate, die der Staat nur mit der katho⸗ liſchen Kirche ſchließt, ſind eigenartige Verträge, weil ſie dem außerhalb der Legalität des Staates liegenden kanoniſchen Recht unterſtehen. Dar⸗ nach ſtnd ſie vom Staate unkündbar und werden vom Papfte„gewährt“, Der harmlos ausſehende Artikel der Verfaſſung, daß die Eltern das Recht und die Pflicht haben, die Kinder zu erziehen, ſtammt aus dem kanoniſchen Recht und wird heute von der Kirchenpartei als Naturrecht der Eltern be⸗ anſprucht. Auf dieſem Wege kann die Kirche in die Struktur der Geſetzgebung eingreifen, während der Stuat doch die Form der von ihm umfaßten Men⸗ ſchen geben ſollte. Es bebeutet Selbſtvernichtung des Staates, wenn er ſeinen Kulturgehalt nicht ſelbſt beſtimmen kann. Amſchichtung im Verliner Theaterbetrieb Aufplatzen der Reibaro— Gagenabban im Konkurrenzkampf— Neue Gruppierungen Aus Berliner Theaterkreiſen wird uns geſchrieben: Innerhalb der Gruppierung der Berliner Theater⸗ Unternehmungen und der davon abhängigen Abon⸗ neutenorganiſationen bereiten ſich entſcheidende Ver⸗ änderungen vor. Zwar hüllen ſich die Beteiligten noch in völliges Stillſchweigen, doch kann man inſoweit bereits von einer Aenderung ſprechen, als beiſpiels⸗ weiſe für die bisherige Organiſation der Reibarv, zu der gegenwärtig die Reinhardtbühnen, die Bühnen unter der Direktion Robert Kleins und. Barnowſkys, die Direktion Robert, PVictoꝛ das Schiffbauerdamm⸗Theater und ein Teil⸗Abonne⸗ ment des Staatstheaters gehören, die vollſtändige Auflöſung bereits feſtſteht. Die Robert⸗Klein⸗ Bühnen klagen gegen die Reibaro auf Aufhebung des Abonnements ſchon voy Beendigung dieſer Spielzeit, zwiſchen Rein ⸗ hardt und Barnowſky bereitet ſich ein ähn⸗ licher Prozeß vor, der um das Riſtko für die ge⸗ meinſame Führung des Berliner Theaters geht. In dieſen Prozeß wird auch das Schiffbauerdamm⸗ Theater hineingezogen werden, das an das Berliner Theater die Studio- Oper Donizettis„Die Regi⸗ menutstochter“ abgegeben hat und gegenwärtig 57 15 Gagenverpflichtungen in Anſpruch genommen 1b. Inzwiſchen iſt auch die Direktion Saltenburg ſang⸗ und klanglos aus dem Berliner Theaterbetrieb verſchwunden. Die Theater werden aufgeteilt zwiſchen dem Rotter⸗Konzern und der Direk⸗ tion Dr. Robert Klein, die das Leſſing⸗ Theater vertraglich übernehmen muß. Auf der anderen Seite werden die Staatstheater für die bisherige Form ihres Abonnements kaum mehr Ge⸗ genliebe beim Reinhardt⸗Konzern finden. Vielmehr deuten Verhandlungen, die in letzter Zeit zwiſchen der Staatsoper und der Städtiſchen Oper gepflogen worden ſind, an, daß eine weitgehende An⸗ nüherung der Staatsoper an die ſtädtiſchen Betriebe erſtrebt wird. Daß der Ausgabe⸗Etat der Städtiſchen Oper durch engere Verbindung mit der Staatsoper herabgeſetzt werden wird, war ja ſchon bekannt. Neu iſt die veränderte Stellung, die in diefem Profekt die Volksbühne einnimmt. Die erheblichen Zuſchüſſe der Stadt und die recht be⸗ trüchtlichen Darlehen an die Berliner Volksbühne, laſſen ja die Vermutung aufkommen, daß die Ber⸗ liner Volksbühne als rein ſtädtiſches Inſtitut in Er⸗ ſcheinung treten wird, eine gewiſſe Kontrolle der ſtädtiſchen Körperſchaften iſt ja bereits vorhanden. Die Folge würde ſein, beſonders für den Fall einer engeren Bindung der Staatstheater mit den beiden ſtäbtiſchen Bühnen, eine notwendige Ausgleichung der gegenſeltigen Spielpläne. Darüber werden wohl in der Hauptſache die Verhandlungen gegenwärtig gehen, eine ſolche Möglichkeit vorzubereiten. In Theaterkreiſen ſpricht man davon, daß eine Abonnement⸗Gemeinſchaft der Rotter⸗Bühnen mit Dr. Robert Klein und der Direkton Aufricht im Schiffbauerdamm⸗Theater angeſtrebt wird, Für dieſe Abonnement⸗Gemeinſchaft ergeben ſich bereits heute recht intereſſante Ausblicke. Man verrät kein Geheimnis, wenn man darauf hinweiſt, daß die finanzielle Könſtruktion der Reinhardtbühnen in Hypothekenkapitalten fundiert iſt. Die Führung der Theater,— nachdem Reinhardt eben erſt das Kur⸗ fünrſtendamm Theater übernommen hat, wird ex auch als ernſthafter Reflektant für das neue Theater am Reichskanzlerplatz genannt, — iſt von den Behbürfniſſen der Sicherung und der Herauswirtſchaftung der Hypothekenzinſen ab⸗ hüngig und zielbebingt. Die oben genannten Privat⸗ theater finanzieren ſich von Einzelgeldgebern her, oder im Falle der Brüder Rotter aus ſich ſelbſt. Es zeigt ſich nun, gerade in der Zeit dieſer ſchärfſten Wirtſchaftskriſe, daß ſo verſchieden gelagerte Finanz⸗ intereſſen nicht länger unter einen Hut zu bringen ſind, Vielleicht ſchon am Ende dieſer Saiſon kann man einen ſcharfen Konkurrenzkampf dteſer Theater gegen die Reinharbtbühnen vorausſagen. 8 Dieſer Kämpf, von dem zweifellos zunächſt die Staatstheater gewinnen werden, geht auf der geſamten Front der theaterwirtſchaftlichen Produk⸗ tion. In erſter Reihe tobt er um die Gagenkonven⸗ tion. Die Reinhardtbühnen haben bisher das Zu⸗ ſtandekommen dieſer Konvention verhindert. Ihr Vertreter im Bühnenverein hat es abgelehnt, be⸗ Auch der Inhalt der Konkordate gibt zu ſchwe⸗ ren Bedenken Anlaß. Das preußiſche Konkordat heißt zwar„Vertrag,“ in dem italieniſchen Text aber wie alle Konkordate„Feierliche Vereinbarung.“ Für die Kurie iſt natürlich dieſer maßgebend. Artikel 1 bietet ſchon durch die Unbeſtimmtheit ſeiner Begriffe eine Erweiterung über die Reichs⸗ verfaſſung hinaus, wie ein Blick auf das bayriſche Konkordat, dieſen„Kommentar des preußi⸗ ſchen,“ zeigt. Die Auswirkungen in Bayern beweiſen, welche Unſicherheit dadurch geſchaffen wird. Und Sicherheit in der Exiſtenz iſt doch die erſte Voraus⸗ ſetzung des erzieheriſchen Handelns. Im Verfolg der Beſtimmungen der Konkordate hemmt der Staat an den Univerſitäten die freie Entwicklung und engt die Arbeiten des Einzelnen von vornherein ein. An der Volksſchule hat der Biſchof die Aufſicht über den Religionsunterricht. Wer ihm nicht genügt, muß verſetzt werden. Das iſt beſonders ſchlimm, da auch die Geſamthaltung des Lehrers, der in allem den kirchlichen Bedürfniſſen gerecht werden ſoll, der kirchlichen Beurteilung unterſteht. Er iſt alſo ganz der Geiſtlichkeit ausgeliefert. Ein etwa kommendes Reichsſchulgeſetz iſt dadurch erſchwert, daß es nicht unter die Beſtimmungen der ſchon he⸗ ſtehenden herunter kann. Am beſten wäre es wohl geweſen, der Begriff der Weltanſchauung wäre über, haupt nicht in die Verfaſſung hineingekommen. Die Konkordate ſtellen alſo eine Belaſtung des ſtaatlichen und kulturellen Lebens dar, die dazu noch erhebliche finanzielle Wit⸗ kungen nach ſich ziehen. Sie bilden eine Barriere für die Zukunft und belaſten den Staat mit Verträgen, die unabänderlich ſind. Der Wille zur ſogialen Verbundenheit in einem Volke macht ſis entbehrlich. Der Redner fand mit ſeinen Darlegungen leb⸗ haften Beifall. Da er die Gefahren der Konkordat mit ihren unbeſtimmten Begriffen und den ſchweren Folgen ſo anſchaulich ſchilderte, hat ſich wohl mancher, der von keiner politiſchen Dynamik beſchwert iſt, ge⸗ fragt, wie denn das preußtiſche Konkordat zuſtande, kommen konnte unter der tätigen Mitwirkung der Sozialdemokratie, die ſo hervorragende Kenner der Materie beſitzt. Vielleicht hat ſich auch noch mancher gefragt, wie das Organ der wahren Demokratie, die Oeffentlichkeit, die den Reichsſchulgeſetzentwurf ver⸗ ſchwinden ließ, unter einem ſozialdemokratiſchen Miniſterpräſtdenten damals ſo glänzend ausge⸗ ſchaltet werden konnte. Doch das ſcheinen Fragen der politiſchen Dynamik, die der Laie nicht verſteht. 2 (Wiederholt, weil nur in einem Teil der letzten . Auflage enthalten.) Abg. Oingeldey fordert innerpolitijche Reform Telegraphiſche Meldung Bad Nauheim, 26. Jan. Abg. Dr. Dingeldey hielt geſtern auf dem ſtark beſuchten Landesparteitag der Deutſchen Volks⸗ partei Heſſens eine Rede, die in folgenden inner⸗ politiſchen Forderungen der Parteiführer gipfelte: Der Parlamentarismus in ſeiner überſpitzten Form müſſe eingeſchränkt werden zugunſten einer ſtärkeren Herausarbeitung der präſidialen Stelle in Deutſchland und der ihr verantwortlichen Reichs⸗ regierung. Neben das Parlament müſſe zur Klä⸗ rung ſeiner Beſchlüſſe eine Erſte Kammer geſetzt werden, zuſammengeſetzt aus Vertrauensmännern aus den organtſierten Berufsſtänden und aus vom perſönlichen Vertrauen des Reichspräſidenten Berufenen. Das Wahlalter müſſe auf die Stufe heraufgeſetzt werden, die eine politiſche Reife vorausſetze. Die ganze Atmoſphäre könne entgiftet werden, wenn die Reichsregierung ſich entſchließe, gegen alle Widerſtände ſtarke Schritte vorwärts zur Durchſetzung einer Reichsreform zu tun. Abg. Dr. Dingeldey, der außerdem noch ein⸗ mal die Forderung der Deutſchen Volkspartei auf Erſparnis von 300 Millionen im Reichs⸗ haushalt nachträglich verteidigt hatte, hatte im erſten Teil ſeiner Rede ſich mit den Ergebniſſen der Ausein⸗ anderſetzungen über die deutſche Minderheitenbe⸗ ſchwerde in Genf befaßt. Er unterſtrich, daß fich Reichsaußenminiſter Dr. Curtius in Genf tapfer und ſchneidig geſchlagen habe. Mit bemerkenswerter Schärfe wandte ſich der Reöner in dieſem Zuſammen⸗ hang gegen das Maß von Gleichgültigkeit und Uebel⸗ wollen, mit dem man den Lebensforderungen und Aeußerungen des deutſchen Volkes in einer einheit⸗ lichen Front gegenüberſtehe. 5 An die Adreſſe des Natioualſozialismus richtete der Redner die Mahnung, eine Millionen⸗ bewegung könne ihren Wert vor der Geſchichte nur heweiſen, durch ſtaatsmänniſche Leiſtun⸗ gen, nicht aber durch agitatoriſche Anträge und laute Maſſenverſammlungen. Die Bewegung möge ſich nicht darüber täuſchen, daß das deutſche Volk in ſeiner überwältigenden Mehrheit die Diktatur jeder Art des Radikalismus unter allen Umſtänden ablehne. !!] ᷣ ͤ PP f F5̃ñEöZñDc!! d Generaloberst von Seetkt zur Außenpolitik Münſter i.., 25. Januar. Generaloberſt a. D. v. Seeckt hielt geſtern abend hier im Auftrage der Weltwirtſchäftlichen Geſellſchaft zu Münſter einen Vortrag über Deutſch⸗ lands Außenpolitik und neue Wege für ſie. In ſei⸗ nen Ausführungen beleuchtete der Redner die außen⸗ politiſchen Gegenwartsfragen und erhob zum Schluß die Forderung, daß die Frage nach dem Austritt Deutſchlands aus dem Völker bun d einmal geklärt werden müſſe, daß eine baldige Re⸗ viſion des Poungplans und eine ſofortige Re⸗ viſion der Oſtgreuzen unerläßlich ſei, und daß Deutſchland auf außenpolitiſchem Gebiete mit Rußland zuſammengehen müſſe, was in⸗ deſſen nicht ausſchließe, daß im Innern ſchärfſter 705 gegen den Kommunismus geführt werden müſſe. ſtimmte Bindungen über Höchſtgagen einzugehen. Daran iſt auch ein Abbau der Stargagen und ein Abbau des Starſyſtems überhaupt, an dem die Ber⸗ liner Theater kranken, geſcheitert, Man ſpricht davon, daß die übrigen Theater in dieſem Sommer Schau⸗ ſpielerkräfte aus der Provinz in erheblichem Maße nach Berlin importieren werden. Ein Zuzug aus der Provinz zu Kampfzwecken gebraucht, ſoll die Poſitton der Reinhardtbühnen erſchüttern. Aber der Kampf geht noch weiter. Der Feld⸗ zug eines der größten Bühnenvertriebe, die über eigene Filialen in London und Newyork verfügt, gegen die mit mangelhaften Kapitalien ausgeſtatte⸗ ten Theaterdirektoren, unter denen nur die oben⸗ genannten gemeint ſein können, iſt im Grunde ge⸗ nommen ein Kampf der Reinhardtſchen Hypotheken⸗ kapitalien um die Monopolſtellung im Berliner Theaterbetrieb. Auf der Gegenſeite wird bereits ein Zuſammenſchluß der freien Bühnenvertriebe gegen Reinhardt, der, bekanntlich eigenmächtig auch die Beſtimmungen des Bühnenkartells zu durchbrechen pflegt, vorbereitet. Die Errichtung eines Bühnen⸗ vertriebes im Thansmare⸗Verlag, der in der Hauptſache das ausländiſche Geſchäftsſtück pfle⸗ gen will, gewinnt ſymptomatiſche Bedeutung, wenn man erfährt, daß in dieſem Bühnenvertrieb auch die von Dr. Robert Klein geleitete Berliner Theater G..b. H. vertreten iſt. Auch in dieſem Falle wird es darauf ankommen, auf weſſen Seite die größeren und vor allem die beweglicheren Kapitalien ſtehen werden. Melancholiſch wird der kunſtbefliſſene Theater⸗ freund vielleicht fragen:„Wo werden in dieſem Kampf der Wirtſchaftskräfte die Intereſſen der dramatiſchen Kunſt gewahrt ſein?“ Eine Frage, deren Beantwortung im Augenblick überaus ſchwierig ſcheint. Das Pfalzorcheſter bei der J. G. Farben⸗ induſtrie. Ein farbenbuntes Programm im Saal der Farben. Die einleitende„Sommernachts⸗ traum“⸗Muſik von Mendelsſohn ließ, zumal im funkelnden„Notturno“, den für dieſe Konzerte verſtärkten Streicherkörper des Pfalzorcheſters fein zur Geltung kommen(auch der beſeelte Hornton von Walter Klein ſei gerühmt). Und dann: Alexander Brailowſky, aus den Mannheimer Meiſterklavierabenden beſtberufen. Er wählte ſtatt des angeſagten Griegſchen Klavierkonzerts das von Generalmajor a. D. Hell 1 — Allenſtein 26. Jan. Generalmajor a. D. Hell iſt um Sonntag auf ſeinem Gut in Gr.⸗Grieben in Oſtpreußen, nach kurzem Leiden geſtorben, Der Ver⸗ ſtörbene war mehrere Jahre während der Kriegszeit Kommandeur des 20. Reſervekorps mit dem Sitz in Allenſtein. Während der Winterſchlacht in Maſuren führte Generalmajor Hell das 9. Armeekorps, Seit mehreren Jahren gehörte er dem Vorſtande der Landesgruppe der Deutſchnationalen Volkspartei an, zuletzt als Vorſitzender. Er hat ſich um die Errich⸗ tung des Tannenberg⸗Nationaldenkmales bei Hohen⸗ ſtein verdient gemacht. Schweres Flugzeugunglück in Eugland — London, 26. Jan. ſchaft Surroy ereignete Flugzeugunglück. Drei Inſaſſen des Flugzeu⸗ ges fanden dabei den Tod. Tſchatkowſky, wohl weil dieſes dem außergewöhn⸗ lichen plaſtiſchen Geſtaltungswillen Brailowfkys mehr„Spiel“ raum gewährt. Denn die hier nervig aus dem Handgelenk geſchleuderten Oktavengänge und Figurationskünſte liegen dem großen Virtuoſen grifflicher als eine Chopinſche Nocturne, deren Geſang durch die Verſchiebung(das zweite Pedal) immer zu früh das Lebenslicht ausgeknipſt wurde, Bewundernswerte Bravourſtücke waren dagegen der Es⸗Dur⸗Walzer Chopins und deſſen— gleichwie Mendelsſohns Caprice— im erſten der beiden Kon⸗ zerte auf ſtürmiſches Verlangen dreingegebene „Schwarze Taſten⸗Etude“. Finale religioſo: Ernſt Boehes Tondichtung„Taormina“: ein Som⸗ mertagstraum, erſonnen in der wehmutſchweren Ruinenherrlichkeit des helleniſchen Theaters auf Sizilien, wo der tragiſche Chor, umwandelnd der Orcheſtra Rund, eine alte doriſche Weiſe(Melodie eines uralten Kirchenhymnus) ſingt. Feierlichkeit und Fülle des Klanges wurden gehoben durch eine nachträglich angefügte Orgelſtimme. Prof. Boehe und ſein Orcheſter ſetzten ſich hingebend für die in ihrer herben Linien„neuklaſſiſch“ anmutende Schöpfung ein und verhalfen ihr zu einer ſehr freund⸗ lichen Aufnahme. N Auf der Bühne vom Schlage gerührt. Der Bariton der Kölner Oper, Franz Lindlar, wurde am Samstag abend während der Aufführung von„Turandot“, wo er den König Timur ſang, im erſten Akt von einem plötzlichen Unwohlſein befallen, das auf einen Schlaganfall zurückzuführen war. Nach Beendigung der Aufführung veyſchted der Künſtler. Was viele nicht wiſſen In Argentinien gibt es viel mehr Rinder als menſchliche Bewohner. Es kommen auf jeden Kopf der Bevölkerung 6 Stück Rindvieh. * In Grenoble befand ſich in alter Zeit angeblich ein Turm, an dem ſich keine Spinne aufhielt. Brachte man eine ſolche dahin, ſo ſtarb dieſe ſogleich. 81. Soldaten in Afghaniſtan dürfen nie einen Gerichts⸗ ſaal betreten auch nicht als Zeugen. K Das Durchſchnittsalter eines Pferdes iſt 20 Jahre doch find Fälle vorhanden, wo ein ſolches Tier 3 Jahre lebte. b nationalſozialiſtiſche Bei Marley in ber Graf⸗ ſich geſtern ein ſchweres — 8 4 den De: geteilt, ſamme Punkt. 58. N Land bis 5. ſtellt d Kaſerr zur V Koſten benbti; werde! 5 Moi ſte l! Schluß Der 9 ſtellun Haupt Stra geba ſtellun Straß Stadt für etl aus de der N 180 J Koſten Stadt auf 50 zu der höchſte das R Errich etwaig iſt ohn ſellſche De ſtadtre ſenden 37 400 ſchleift in der gleiche Vorar tilgen. Voran * neuen Neube wigs geſetzt Bayer nicht * wurde Nr. 2 einem Anzal Hand wende — b ö Ei mehr ſreili⸗ tanz Grün Vales erſte die in beweg Hum erſchi katur ſpürt 1 mant Ii luſtig kurze nien offen ſaſt i Sie enthi eſſan, „Clot in ei brach „Tod mit! lung e eurmäntel, 2 Herrenhemden, Herrenunterhoſe. 9 Montag, 26. Januar 1931 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 42 Wander⸗Ausftellung der Deutſchen Landwirtſchafts⸗Geſellſchaft in Mannheim 1932 Der neue Bürgerausſchuß tritt, wie mit⸗ geteilt, zu ſeiner erſten Sitzung am 5. Februar zu⸗ ſammen. Auf der Tagesordnung ſtehen zehn Punkte, u. a. die Stadtratsbeſchlüſſe bezügl. der 38. Wanderausſtellung, die die Deutſche Landwirtſchafts⸗Geſellſchaft vom 31. Mai bis 5. Juni in Mannheim abhält. Für dieſen Zweck ſtellt die Stadt den früheren Exerzierplatz hinter den Kaſernen vom 1. März bis 31. Juli 1932 unentgeltlich zur Verfügung. Die Stadt hat den Platz auf ihre Koſten bis 1. März 1932 einzufriedigen; das dazu benötigte Material kann ſpäter anderweit verwendet werden. Das Gelände wird auf die Dauer von 5 Monaten benötigt, da von der D. L. G. Aus⸗ ſtellungsbauten erſtellt werden, die nach Schluß der Ausſtellung wieder abgebrochen werden. Der Platz muß außerdem vor und nach der Aus⸗ ſtellung entſprechend hergerichtet werden. Beim Haupteingang der Ausſtellung wird in die Straßenbahnlinie eine Schleife ein⸗ gebaut. Da dieſe auch ohne Rückſicht auf die Aus⸗ ſtellung notwendig iſt, fallen die Koſten hierfür der Straßenbahn zur Laſt. Weiter wird auf Koſten der Stadt in der Nähe des Haupteingangs ein Parkplatz für etwa 600 Kraftwagen hergerichtet; die Einnahmen aus dem Betrieb gehören der Stadt. Ferner iſt in der Nähe des Bahnhofs Käfertal von der Stadt eine 180 Meter lange Vehrampe anzulegen. Die Koſten hierfür ſind jedoch nur zur Hälfte von der Stadt zu tragen, wobei der Ausgabeanteil der Stadt auf 5000 Mk. begrenzt iſt. Schließlich hat die Stadt zu der Preisliſte der Tie re einen Betrag von höchſtens 30000 Mk. zu leiſten. Im übrigen trägt das Riſiko der Ausſtellung lediglich die D. L. G. Die Errichtung der Ausſtellungsgebäude und die Anlage etwaiger Wege innerhalb des Ausſtellungsgeländes iſt ohne Beitragsleiſtung der Stadt Sache der Ge⸗ ſellſchaft. Dem Bürgerausſchuß liegt infolgedeſſen der ſtadträtliche Antrag vor, von dem der Stadt erwach⸗ ſenden Aufwand von 100 000 Mik. den Betrag von 37400 Mk. für die Herſtellung der Straßenbahn⸗ ſchleife darlehensweiſe der Fondskaſſe zu entnehmen, in der üblichen Weiſe zu verzinſen und in zehn gleichen jährlichen Raten durch Einſtellung in den Voranſchlag der Straßenbahn erſtmals 1932 zu tilgen. Der übrige Aufwand iſt je zur Hälfte in die Voranſchläge 1931 und 1932 einzuſtellen. * * 500 000 Mark für die neuen Rheinbrücken. Im neuen bayeriſchen Etat ſind als dritte Rate für den Neubau der Rheinbrücken Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen, Speyer und Maxau 500 000 Mark ein⸗ geſetzt. Die Aufteilung der auf die beiden Länder Bayern und Baden treffenden Koſten⸗Drittel iſt noch nicht endgültig geregelt. * Sturmſchäden. In der Nacht auf Samstag wurde durch den Sturm vor dem Hauſe Kaiſerring Nr. 20 ein eiſernes Gitter losgeriſſen und auf den Gehweg geworfen. Am Samstag früh ſtürz te das Kamin einer Schloſſerwerkſtätte infolge des Sturmes in der Kleinfeldſtraße ein. Hierbei wurde das Glasdach der Werkſtätte erheblich beſchädigt. * Plünderung von Wäſchewagen. Die neueſte Liſte unaufgeklärter Diebſtähle enthält wieder zwei Fälle, in denen Wäſchewagen erleichtert wurden. Am 20, Januar verſchwanden von einem Wagen bei B 6 4 weiße Bettücher, 2 Damaſtbettbezüge, 2 Kiſſenbe⸗ züge mit Einſatz, 3 Damenhemden, 2 Damennacht⸗ hemden, eine weiße Untertaille, ein weißes Handtuch, 2 Frottierhandtücher, 4 weiße Taſchentücher, 2 Fri⸗ lila geſtreift, eine Die Wäſcheſtücke ſind teilweiſe M. N. und F. H. gezeichnet. Am 23. Jaun. wurde von einem Handwagen in der Auguſtaanlage eine größere Anzahl Bettwäſche, Damenhemden und ⸗Hoſen und Handtücher, gez. D.., R.., M. S. und S.., ent⸗ wendet. hhßCCFFFFFCCCCCòĩ ĩͤPTTTTTCT0T0T0T0TTT Valeska Gert Sonntag⸗Gaſtſpiel im Nationaltheater Ein Tanzgaſtſpiel ſollte es ſein, es war aber mehr mimiſches Theater, um nicht zu ſagen Kabarett, freilich im Sinn höchſter Leiſtung. Vom Bewegungs⸗ tanz rein körperlicher Schönheit war aus hiſtoriſchen Gründen nicht allzuviel zu merken. Das Gebiet Valeska Gerts iſt heute das der Parodie. Schon ihre erſte Nummer„Boxkampf“ zeigte eine Darbietung, die in intereſſanter Weiſe das Tänzeriſche, Leicht⸗ bewegte der Boxkämpfer in das Liebenswürdige, Humorvolle des Kampfes überträgt. Noch ſtärker erſchien„Die Jugend im Mai“, hier kam die Kari⸗ katur ſchon deutlicher zum Ausdruck, unwillkürlich ſpürte man die merkwürdige Verquickung von Ro⸗ mantik und moderner Geſte. In der„Gavotte“ ſteigerte ſie ihren Ausdruck zur luſtigſten Groteſke, um dann allerdings bei der kurzen Szene„Tod“ in ganz großen ſtummen Li⸗ nien den ſeeliſchen Gehalt ihrer Empfindungen zu offenbaren. Es iſt merkwürdig, daß Valeska Gert ſaſt immer mit geſchloſſenen Augen tanzt. Sie ſieht innerlich ihr eigenes Bild plaſtiſch vor ſich, enthüllt bewußt ihre eigene ſtarke Seele. Inter⸗ eſſant wiederum der ſchnell darauffolgende Gegenſatz „Clown“, in welchem Bild ſie das Närriſche der Welt in eigenartige Verbindung zu ihrer Tanzkunſt brachte. Gerade in dieſer Gegenüberſtellung des „Todes“ in dem der Schmerz aufzuſchreien ſcheint, mit dem„Clown“ ſpürte man die geiſtvolle Darſtel⸗ kung ihrer mimiſchen Kunſt. Der zweite Teil war in der Hauptſache mit ſprachlichen und geſanglichen Darbietungen aus⸗ gefüllt. Sie begannen mit einer kurzen Szene „Laſter“, um dann in geradezu vollendeter Form den Barbaraſong aus der Dreigroſchenoper wieder⸗ zugeben. Ihre ſtärkſten Erfolge errang ſie als „Diſeuſe“, wobei ſie auf ihrem ureigenſten Gebiet Sprache und Inhalt ſehr komiſch geſtaltete, ſowie als „Koloraturſängerin“, womit ſie das ganze Haus in fröhlichſtes helles Lachen verſetzte. Es war köſtlich, wie ſie ſtimmlich und körperlich die Manieren ſolcher Großen nachahmte. Selbſtverſtändlich mußte dieſe mmer, wie auch die„Eſpana“ wiederholt werden. Das Haus folgte dankbar und intereſſiert ihrer zeifen Kunſt.* 75 Fahre Luiſen⸗Stephanienhaus Ein Feſttag der Mannheimer Katholiken Der geſtrige Sonntag war ein Feſttag für die Mannheimer Katholiken. Das Luiſen⸗Stephanien⸗ haus konnte den Zeitpunkt feſtlich begehen, an dem vor 75 Jahren durch die hochherzige Tat der Groß⸗ herzogin Stephanie dieſe bedeutende Anſtalt ins Le⸗ ben gerufen wurde. Groß iſt die Zahl derer, die ſich dieſem Hauſe verbunden fühlen und die ſich darum auch geſtern zuſammenfanden, um der wür⸗ digen Feier beiwohnen zu können. Am Vormittag war in der Jeſuitenkirche ein feierlicher Feſtgottesdienſt. Prälat Stadtdekan Bauer, der ſchon ſeit dem Jahre 1895 der geiſtliche Führer der Anſtalt iſt, ze⸗ lebrierte unter Aſſiſtenz der Kapläne Hafner und Ehrlinſpiel das Hochamt. Der Cäcilienchor der Jeſuitenkirche ſang unter Leitung von Muſik⸗ direktor Boeres eine Feſtmeſſe, unterſtützt an der Orgel durch Alfred Bachſtein. Fahnenabordnungen der katholiſchen Vereine füllten den Chorraum. Eine tauſendköpfige Menge wohnte dem Gottesdienſte bei. Rektor Frickhofen gab in ſeiner Feſtpredigt einen Ausſchnitt vom Segen einer chriſtlichen Erziehung. Nach dem Hochamt fanden ſich die Zöglinge an der Stätte ihrer Schulzeit zuſammen, um gleichzeitig auch der Handarbeitsausſtellung ihr Augenmerk zu ſchenken. Bei dem Feſteſſen im Ballhaus zeugten Reden und Gegenreden von der Harmonie, die Anſtalt und Zöglinge miteinander ver⸗ bindet. Der Jeſtakt Der große Saal des Ballhauſes war dicht beſetzt. War ſchon am Vormittag und beim Feſteſſen die Be⸗ teiligung ſehr rege, ſo ſtaute ſich am Nachmittag Kopf an Kopf. Die Zöglinge des Luiſen⸗Stephanienhauſes eröffneten die Feier. Sie ſangen unter ihrem neuen Leiter, Hauptlehrer Eiermann, den Feſtchor „Jubelt dem Herrn alle Lande“ von P. Piel. Nach einem Prolog ergriff Prälat Bauer das Wort zu einer herzlichen Begrüßungsanſprache. Im Namen des Verwaltungsrates des Luiſen⸗ Stephanienhauſes begrüßte er die ehrwürdigen und wohlehrwürdigen Schweſtern⸗ Abordnungen aus Speier und Offenburg und der hieſigen Schweſtern⸗ ſtationen, die Geiſtlichkeit, darunter die Pfarrvor⸗ ſtände von Hl. Geiſt⸗ und Joſefspfarrei, die geiſt⸗ lichen Vorſteher der einzelnen katholiſchen Waiſen⸗ häuſer, die Mitglieder des Lehrkörpers und vor allem die große Zahl der erſchienenen Zöglinge. Im ſchlich⸗ ten Rahmen ſoll der 75 Jahre gedacht werden, doch ſoll nicht die Macht der Gewohnheit, ſondern die Macht der Begeiſterung, der Dankbarkeit und der Liebe all die Zöglinge herbeigeführt haben. Worte tiefſten Dankes fand Prälat Bauer für die hohe Gründerin des Hauſes, Großherzogin Stephanie. Sie hat es ermöglicht, daß im Jahre 1855 unter dem „Luiſenſtift“ eine Privat⸗Waiſen⸗ und Erziehungs⸗ anſtalt gegründet wurde. Zwei Barmherzige Schwe⸗ ſtern aus der Kongregation des Hl. Vinzenz von Paul aus Straßburg mit neun Waiſen waren die erſten Inſaſſen des Luiſenſtiftes, das damals noch in D 7, 2 war. In den 75 Jahren entwickelte ſich daraus eine bedeutende Stätte chriſtlicher Erziehung. Heute kennt jeder Katholik in Mannheim und darüber hinaus das Luiſen⸗Stephanienhaus. Begeiſtert nah⸗ men die Zöglinge die Ausführungen ihres lieb⸗ gewordenen geiſtlichen Führers auf. Ein ſinniges Weiheſpiel, das die Hauptlehrerin Luiſe Arnold verfaßte, wurde von Zöglingen der Anſtalt dargeboten. Vor dem Bildniſſe der Groß⸗ herzogin Stephanie tanzten die Kleinen ihre Huldi⸗ gungsreigen. Als Feſtrednerin wurde eine Perſön⸗ lichkeit berufen, die als Zögling und ſpäter lange Jahre als Mitglied des Lehrkörpers ſich mit dem ſeſtgebenden Hauſe verbunden fühlt. Hauptlehrerin Eſſer warf einen Rückblick auf das ſegensreiche Wirken dieſes katholiſchen Inſtitutes in den vielen Jahr⸗ zehnten. Auf der Stiftung der Adoptivtochter Na⸗ poleons I. ruht der Segen. Die kleine Waiſen⸗ anſtalt, in der die Vinzenzſchweſtern ſelbſtlos wir⸗ ken, nahm einen erfreulich raſchen Aufſchwung. Vom Jahre 1872 ab übernahmen ſtaatlich geprüfte Lehr⸗ kräfte den Unterricht, nachdem durch Geſetz den Or⸗ densſchweſtern der Unterricht verboten wurde. Im Jahre 1878 wurde ein Externat angegliedert, das heute eine Beſucherzahl von 600 aufweiſt. Seit dem Jahre 1923 unterrichten mit den weltlichen Lehr⸗ kräften noch Dominikanerinnen, Schweſtern aus dem Orden des Hl. Dominikus in Speyer, an dieſer Anſtalt. Nun iſt ſeit einem Jahre noch eine Koch⸗ ſchule und eine Fortbildungsſchule eingeführt. Nach dem Tode der hohen Stifterin, die noch die erſten fünf Jahre der Anſtalt miterleben durfte, ſtand das Luiſen⸗Stephanienhaus unter dem Schutze der edlen Königin Carola von Sachſen, nach deren Tode ſchließlich Großherzogin Luiſe von Baden Schutz⸗ herrin ward. Die Feſtrednerin ſchloß ihre gehalt⸗ vollen Ausführungen mit Worten des herzlichſten Dankes an die geiſtlichen Herren, die das ihrer Ob⸗ hut anvertraute Haus treu behüteten, den verſtorbe⸗ nen Geiſtlichen Rat Koch, den nunmehrigen Erz⸗ biſchof Dr. Fritz und den Prälaten Bauer, mit Worten herzlichen Gedenkens an das unermüdliche Wirken der Ordensſchweſtern. Herzlichen Nachhall fanden die feingeformten Gedanken der Lehrerin in den Herzen der ehemaligen Zöglinge. Prälat Bauer konnte zahlreiche Glückwunſch⸗ ſchreiben verleſen. Gerne benutzte er die Gelegen⸗ heit, um nochmal alle die in der Erinnerung wach⸗ zurufen, deren Wirken und Wohlwollen der Anſtalt gehörte. Die Feier war das Feſt einer großen Familie. Mit dem Chor aus Hayoͤns Schöpfung „Die Himmel erzählen“ ſchloß der offizielle Teil. Noch lange ſaßen die Zöglinge zwanglos zuſammen. Aus der Jugendzeit wurden Erinnerungen aus⸗ getauſcht. Heute war als Abſchluß in der Jeſuitenkirche ein lepitiertes Totenamt, zelebriert von Prälat Ba e.— ne. Mannheim im Winterkleid Ein Schneefall, wie wir ihn ſchon lange nicht mehr erlebt haben, ſetzte heute in der zehnten Vormittags⸗ ſtunde ein. Noch um 9 Uhr goß es in Strömen. Mit einem Male kam der Regen mit Schnee vermiſcht und gleich darauf ſetzte ein Schneegeſtöber ein, wie man es nur in nordiſchen Gegenden erlebt. Die Flocken wirbelten ſo groß und dicht zur Erde, daß trotz der naſſen Unterlage ſich bald eine Schneedecke bilden konnte. Den Anfang machten die freien Plätze in den Vorſtädten und die Anlagen. Bald konnte auch der Straßenverkehr dem Schnee nicht mehr be⸗ ſeitigen, ſodaß ſelbſt die Hauptverkehrsſtraßen in Weiß ſchimmerten. Auf den Gehwegen bildete ſich ein ſtarker Matſch, der ſelbſt das beſte Schuhwerk raſch durchdrang. Die Dächer ſetzten ebenfalls eine Schnee⸗ haube auf. Die Straßenbahnen kamen wie Zucker⸗ kaſten einhergefahren. Die Nummernſchilder konnte man nicht mehr entziffern. Die Wagenführer mußten ebenſo wie die Kraftwagenführer ausgiebig ihre Scheibenwiſcher betätigen, um überhaupt noch etwas ſehen zu können. Wer längere Zeit auf der Straße verweilen mußte, ſah hald wie ein Schneemann aus. Die Verkehrsſicherheit litt ſehr ſtark. Beſonders gefährlich waren die Aſphaltſtraßen. In richtiger Erkenntnis der Sachlage befleißigten ſich aber Autofahrer und Radfahrer der größtmöglichſten Vorſicht. Der Markt war vollkommen„einge⸗ ſchneit.“ Die Hausfrauen ſtellten ſich nur ſpärlich ein und auch in den Reihen der Verkäufer war manche Lücke zu entdecken. * Der Inhalt der Damenhandtaſche. Einen Ein⸗ blick in den reichen Inhalt einer Damenhandtaſche gewährt eine Diebſtahlsanzeige. Die braunlederne Taſche, die am 21. Januar in einem Warenhaus ent⸗ wendet wurde, enthielt zwei Sparkaſſenbücher der Spar⸗ und Waiſenkaſſe Mosbach auf den Namen Hildegard Eberhard, einen Hundertmarkſchein, einen Geldbeutel mit 5 Mark, einen Schuldſchein über 300 Mark, einen Wechſel über 200 Mark, einen braunen Roſenkranz und ein weißes Da maſttaſchentuch. * Eine große Fahrläſſigkeit beging ein junger Maun in einem Anweſen im Parkring. Er warf Karbid und ähnliche Stoffe mit Sprengwirkung in den Mülleimer. Als eine 41 Jahre alte Haus⸗ angeſtellte Brikettaſche in den Mülleimer tat, explodierte dieſer plötzlich und eine Flamme ſchlug der Frau ins Geſicht. Die Frau wurde zu Boden geſchleudert. Die erlittenen Brandwunden ſind glücklicherweiſe nicht allzu ſchwerer Natur. Deulſthe Volkspartei Morgen Dienstag, 27. Januar, abends.30 Uhr, findet im Nebenzimmer des Reſtaurant„Brück“ eine Bezirksvereinsverſammlung von Neu⸗Oſtheim ſtatt, in der Herr Räth über„Koloniale Fragen und Selbſterlebniſſe“ ſprechen wird. 5 Der Vorſtand. Ludwigshafener Marktbericht Regen und Schnee machen die Welt ſo wenig ein⸗ ladend, daß manche Marktbezieher darauf verzichten, in Schlamm und Pfütze ein zweifelhaftes Montagsge⸗ ſchäft zu beginnen und dafür lieber ein Stündchen länger ſchlafen. Wer aber die erſte Scheu überwun⸗ den hat, der ſchlägt— als ſturmgewohnter Mann den Rockkragen hoch und denkt ſich,„in der heißen Kaffeeſtube beim Frühſtück ſoll der Regen ſchon wie⸗ der verdunſten“. Die rundlichen Marktfrauen ziehen noch einen Rock mehr an als ſonſt und ſammeln ihre Körbe, Waagen und Schalen unter dem ſchützenden Dach eines Marktſchirms, unter dem ſich alsbald die Menge der Marktbeſucher zuſammendrängt, die etwas darum geben würden, dürften ſie ihre klam⸗ men Füße einen Augenblick auf das glühende Oef⸗ chen ſtellen, das faſt unter jedem Tiſch eine behagliche Wärme verbreitet. Jedenfalls iſt es ungemütlich und ſo kalt, daß man zuerſt an das Kräftige in der Mittagsnahrung denkt: Fleiſch. Kalbfleiſch, das Pfund zu.30%, Ochſen⸗ und Rindfleiſch.10„ das Pfund, Schweinefleiſch .10. Dann die würzigen Beilagen, die heuer koſtſpielig ſind, darüber ſind wir uns ja ſchon lange einig: Wirſing 15 Pfg. das Pfd., Rotkraut 15 Pfg. und Weißkraut 10 Pfg. Sollte es da nicht praktiſcher ſein, das halbe Pfund Rindfleiſch, das der Geldbeutel geſtattet, in eine Kartoffelſuppe zu verſenken? Ganz nach Belieben, Madam, nur hoffen Sie nicht, dabel etwa billiger wegzukommen. Kartoffeln koſten zwar immer noch 35—40 Pfg. je 10 Pfd., doch kommen dann die Würze ſpendenden Beigaben, die die Sache erheb⸗ lich verteuern. Gelbe Rüben ſind zwar mit 10 Pfg. im Pfund nicht teuer zu nennen, doch iſt z. B. ein Selleriekopf mit 15—35 Pfg. nicht billig, Lauch koſtet die Stange—10 Pfg. Zwiebeln allerdings ſind dann mit—8 Pfg. wieder erſchwinglich. Aus Schwarzwurzeln, die man hineinwerfen könnte, ſollte man für 35 Pfg. im Pfund vielleicht doch lieber ein Gemüſe bereiten. Billig bleibt ja immer der Salat aus Roten Rüben, das Pfd. zu 10—12 Pfg. Rieſenmengen von Apfelſinen türmen ſich und ſind ſchon für 20 Pfd. im Pfund zu haben, groß, klein, ſüß, Mandarinen koſten 30 Pfg. im Pfund, Zitro⸗ nen Stück—10 Pfg. Bananen wirken mit einem Preis von—16 Pfg. je Stück auch recht einladend. Eier koſten 716 Pfg das Stück. Landbutter wird für.30.60 /, Süßrähmbutter für.70—.90% angeboten. Ein Stück Handkäs iſt für—15 Pfg. zu haben, Schellfiſche zu 40 und Kabeljau zu 4050 Pfg. im Pfund.** Wieder ſtarke Steigerung der Wohlfahrts⸗ erwerbsloſen in den kleineren Städten im Dezember 1930 Nach den Ermittlungen des Reichsſtädtebundes wurden am 31. Dezember von 1097 Städten mit bis zu 25000 Einwohnern 101000 Wohlfahrtserwerbs⸗ loſe und Fürſorgearbeiter oder 15,3 auf 1000 Ein⸗ wohner unterſtützt. Gegen November, wo von 1132 Städten 91104 Wohlfahrtserwerbsloſe oder 13,3 auf 1000 Einwohner unterſtützt wurden, iſt eine Stei⸗ gerung um 15 Prozent zu verzeichnen. Dieſe Steigerung dürfte zum Teil auf die Neuregelung der Kriſenfürſorge zurückzuführen ſein. Film⸗Rundſchau Alhambra:„Die Schweiz“ Sehr viele Filme über die Schweiz wurden ſchon ge⸗ dreht, denn die landſchaftlichen Schönheiten dieſes Landes ſind unerſchöpflich. Dieſer Schweizer⸗Film weicht aber von den gewöhnlichen Landſchaftsfilmen ſtark ab, ja er kann direkt vorbildlich genannt werden. Die Fülle ſchöner Auf⸗ nahmen kann der Beſchauer in aller Ruhe an ſich vorüber⸗ gleiten laſſen, zumal jedes ſchnelle Tempo der Bildfolge vermieden wird. Der dadurch erzielte geſchloſſene Eindruck mird durch plaſtiſche Aufnahmen weſentlich erhöht. Die lückenlos gezeigte Fahrt mit der Lötſchbergbahn it ebenſo intereſſant wie der Einblick in den Bau des Grim⸗ eſelwerkes. Nach unzähligen Reiſen und Bergfahrten wer⸗ den dann noch die Herrlichkeiten der Schweiz im Winter gezeigt und man kann wohl ſagen, daß die Winterbilder die Sommeraufnahmen an Schönheit noch übertreffen. Der Film, der wie bei ſeiner hieſigen Erſtaufführung im vergangenen Jahre, wieder ſtärkſte Beachtung fand, er⸗ hielt durch den humoe vollen Begleitvortrag ſeines Her⸗ ſtellers Ob.⸗Ing. Alb. Vogelſang eine beſondere Note, Univerſum:„Der Elbſtrom“ Die von dem„Inſtitut für Kulturforſchung“ hergeſtellten Filme nehmen unter den Kulturfilmen einen beſonderen Platz ein. Die mit beſonderer Sorgfalt herge⸗ ſtellten Bildſtreifen ſind nicht nur in photographiſcher Hin⸗ ſicht ausgezeichnet, ſondern fallen durch ihre Vielſeitigkeit auf, mit welcher das geſtellte Thema jeweils behandelt wird. So zeigt die Filmſinfonie„Der Elbſtrom“ nicht nur den Fluß von ſeiner Quelle bis zu ſeiner Mündung in das Meer. Geologiſche und kulturgeſchicht⸗ liche Eigenarten des von ihm durchfloſſenen Landes fin⸗ den in einem ſolchen Maße Berückſichtigung, wie man dies von einem guten Kulturfilm verlangen kann. Herrliche Bilder aus dem Rieſengebirge, die charakteriſtiſchen Berge der ſächſiſchen Schweiz, die ſchöne Lüne⸗ burger Heide gleiten vorüber und einige Städtebilder ſind geſchickt in die Bildfolge eingeflochten, die von ſehr guten Bildern aus dem Hamburger Hafen und von der Niederelbe beſchloſſen wird. Aus Rundfunk⸗Programmen Dienstag, 27. Januar München: Stunde der Hausfrau. Fronkfurt: Hausfrauennachmittag. Stuttgart: Frauenſtunde. Frankfurt, Stuttgart: Konzert; chen: Konzertſtunde, anſchl. Vortrag. Köln: Jazzmuſil; Rom: Konzert. München: Konzert. Frankfurt: Vortrag: von Mannheim. Berlin, Heils berg: Konzert. 15.10: 15.20: 16.00: 16.30: 17.00: 17.25: 18.15: 19.00: Mün⸗ Stuttgart: Vortrag Hamburg: Mozartſtunde. Wien: Oper„Don Juan“. 19.20: Breslau: Sinfoniekonzert. München:„Der Sängerkrieg zu Nürenberg“. Budapeſt, Mailand, Turin: Konzert. Frankfurt, Stuttgart, Königs w ſt.: 19.30: 19.45: Mozartkonzert; Köln: Meiſter der Operette; Kattowitz, Warſchau: Oper„Cavalleria ruſticana“ und„Bajazzo“; London t, 2: Konzert; Daventry: Sonate. 20.00: Bukareſt, Laibach, Stockholm: Konzert. 20.30: Berlin: Mozartkonzert. Kbln, München: Sinfoniekonzert. Oslo, Straßburg: Orche⸗ ſterkonzert. 20.452 Hamburg, Königs wuſterhauſen: Hör⸗ ſpiel„Dr. Marbuſe“. Belgrad, Doventry: Konzert. Rom: Oper. 21.00: Heils berg: Mozartvortrag, anſchl. Mozart⸗ konzert. 22.15: Ber lin, Breslau: Politiſche Zeitungsſchau, Wien: Jazzmuſik. 22.50: Breslau, London 1: Tanzmuſik. Ham burg: Konzert. a 22.50: Frankfurt, Stuttgart: Konzert; Lon don 2: Tanzmuſik. * In Mannheim ſpricht um 18.15 Uhr: Friedrich Baſer⸗ Heidelberg über:„Mozarts Reiſe fahre in Mannheim: Seine Lebensſchule in der pfälziſchen Reſidenz.“ Vorausſage für Dienstag, 27. Januar Unbeſtändig und zeitweiſe Niederſchläge bei lebhaf⸗ ten Weſt⸗ bis Nordweſtwinden, etwas kühler, im Ge⸗ birge weitere Schneefälle. * Welter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags See. Luft- 85 88 Wind Gb. ri 8 S e. Wetter 1 un d S S nicht, Stärke Wertheim 15¹— 1 5 1 SW. ſchwach bebeckt Königsſtuhl 569 75811 0 2—1 SW] leicht Nebel Karlsruhe 120 758,2 3 7 1„„ Regen Bad,. ⸗Bad 213 759.4 8 7 1„ besest Villingen 712 761,8 e.„ Schneefall St. Blaſten 780—d 06 2 1 Fin— 5 8 Badenweil. 422 750,8 11 6 1)) ſchwach bedeckt eldbg. Hof 1275 629,9 99 2 26 SW ſteif Nebel ad. Dürch. 701— 1 4 24 8 leicht Schneefall Ueber dem Nordmeer liegt einer großen Zyklone, die in weitem Umkreiſe die Witterung Europas beherrſcht. In unſerem Gebiet iſt über Sonntag kühlere, aus Nordweſten ſtammende Luft eingedrungen und hat leichten Temperaturrück⸗ gang gebracht. Im übrigen iſt das Wetter unbeſtän⸗ dig und windig geblieben. Die Ebene hatte meiſt Regen, das Gebirge ergiebigen Neuſchnee. Die Schneedecke iſt daher im Hochſchwarzwald nunmehr auf über ein Meter angewachſen. Im Weſten und Nordweſten Europas ſteigt ſeit zwei Tagen der Luftdruck unter dem Einfluß eines dort erfolgenden Kaltlufteinbruchs. Die Luftzufuhr aus Nordweſten wird daher bei uns noch anhalten und weiteren Temperaturrückgang zur Folge haben. noch immer der Kern Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar Ahein Pegel 21 22 28 24. 28. Necar⸗Wegelſ 22282426 Bafel.000.500.435.7701 f Schelte.85 108.8 99e 564 manera, 40.84.40 Kehl.750.69 2,52 2 42 8,280 Jaaſtſeld.484,87 1,752.61 Maxau.85.75.56.43.17 Plochingen.900,60, 0 Mannhein 379.24.12 3,79 4 20 Heilbronn 1 041.711 2,1% Kaub.77.82.48.32.58 ö ö Köln.69 4, 20 4,844 53,.67 CFC eee ee Grippe gefahr beugt vor Seite/ Nummer 42 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 26. Januar 1931 — r i und prompt durchgeführt. Auch die techniſchen Hilfs⸗ Aus Baden Zum Raubüberfall in Kappelrodeik Aus der Pfalz geg and e 4 Kappelrodeck bei Achern, 24. Jan. a 5 N 1 5 ü Die 75 ö 0 Gefühlsrohe Burſche a 5 B. 3 2 1 5 3 Die Uebung hat gezeigt, daß die Maßnahmen fit . 1 hls. zurſchen Die unterſuchung in dem hier verübten Raub⸗ Probealarm der Reichsbahndirektion Ludwigshafen die erſte Hilfeleiſtung 115 Bergung der Verleg e i Wiesloch, 24. Jan. Ein unglaublicher Buben⸗ überfall hat ergeben, daß die drei daran beteiligten:: Ludwigshafen, 26. Jan. Geſtern mittag 3 Uhr getroffen ſind und daß auf ein rechtzeitiges Eingrei⸗ ſt r eich hat ſich in Malſchenberg zugetragen. Die Burſchen oft und empfindlich vorbeſtraft wurde von der Reichsbahndirektion Ludwigshafen[fen von Sanitätskolonnen und Eiſenbahnperſongl Ehefrau des Kriegsinualiden Joſef Schimmel. ſind. Ihre Perſönlichkeit iſt jetzt genau feſtgeſtellt. auf dem Bahnhof Grünſtadt ein Probealarm zur gerechnet werden kann. N ſchenkte in der Nacht zwiſchen 2 und 3 Uhr einem Es handelt ſich um den ledigen 25 Jahre alten Hilfs⸗ Prüfung der für einen Eiſenbahnunfall vorgeſehenen* Kind das Leben. Außer der bereits anweſenden arbeiter Joſef Mann aus Zailen Gayern), den Maßnahmen unter Leitung der zuſtändigen Dezer⸗ 5 .. der in dem etwa eine Viertelſtunde ee Alfons Hermann Stier aus Radolfzell, nenten und des Oberbahnarztes abgehalten. Vom Schickſal ſchwer betroffene Familie 0 1 entfernten Malſch wohnende Arzt geholt werden. wohnhaft in Konſtanz, und den verheirateten Schau⸗ oa! 18. 3 8 95 S 85 0. Als das Arztauto ankam, war die Haustür ver⸗ ſteller Wilhelm Lutz, 1899 in Mötzingen geboren,. 1 ee i 1 45 e. 5 1 and Seu 9 1 1 ſchloſſen, Junge Burſchen, die über den Vorgang in Konſtanz wohnhaft. verletzt ſeien und erheblicher Sachſchaden angerichtet metzger Jakob Ehres mann erlitt geſtern, als et 8 waren, verſttegen 50 did der Frech 18 85 i 9 5 ſei, wurde der Hilfszug gerufen. Ferner wurde ſich von Neuſtadt aus nach Hauſe begeben wollte ringer ieren 5 5. Fre hheit, Die ͤrei trafen ſich in einer Konſtanzer Wirt⸗ die Sanitätskolonne vom Roten Kreuz in Grünſtadt einen Schlaganfall im Bahnhofsgebäude. Er 1 erebmen und von e 8 5 1 5 Ein Mann erzählte, daß er ſich in Kappel⸗ unter Leitung des Kolonnenarztes alarmiert. Als⸗ kam aber noch nach Hauſe, wo er verſchied. Erſt vor nm 1 5 abzuſchlietze rodeck verlobt habe. Ein Ver er i Sgerüſtete K 8 kurze ſeine Fr. ini 1 um mit dem Hausſchlüſſel zu verſchwinden. Morgens hätte etwa 500 25 t 5 807 19 0 eb von ihn 8 1105 1 85„„. 8 n A 1 95 Be. Fete Vor einigen Schluß um 3 Uhr mußte der Schloſſermeiſter Müller die 5 1 b 111. Lut 1 b e klä 1 5 1 510 ne e 15 1 575 1 8 1 1 5 55 15 1„„— 0 0 4 e 5 0 5 d erkaufen. Lutz habe darauf erklärt, daß er Gel! igen Leitung der Aerzte und Führer aufgenommen Shresmann abgebrannt. A . 1 es noch kurze Zeit gedauert hätte, habe und den Schnaps kaufen wolle. Man einigte 5. 3 3 a g f 9915 0 Ni 9 85 7 8 1 r 3 N N 5 5 5 ſo hätte der Bubenſtreich zwei Menſchenleben ſich ſchließlich, nach Kappelrodeck zu fahren, was am i 1 Die Staatsanwaltſchaft Heidelberg hat ſich] Montag mit dem Zuge.26 Uhr erfolgte. Lutz holte bankno 5 ee Der erſte deutsche Großbankabſchluß 5 2 2 N—— 2 2 5 5 Wiederaufnahme der Arbeit 1 Browningpiſtole. Abends 7 Uhr kamen ſie in 1 8 hern an und fuhren in einem Taxameterauto nach 2 72 5 5 5 1 ene 8 Bretten, 24. Jan. Die Firma M. Eichters⸗ Kappelrodeck, wo der Raub ausgeführt wurde. Die Reichs-Krebit-Geſellſchaft im Kriſenjahr 1930 9 0 heimer, Zigarrenfabriken in Bretten, hat in ihrer 5 2 3 5 5 5 5 i 00 Fabrikfiliale Helmsheim mit etwa 70 Arbeitern den Schwerer Verkehrsunfall 7 v. H. Dividende gegen 8 v. H. im Vorjahr. des Reingewinns um 1 Mill./— Starke Die Betrieb wieder eröffnet. Bis Monatsende wird N 4 5 2 innere Reſerven 5 9 8 8 Utet⸗ s Monat ö.*Bru 26. Jan. Der Fuhr r hieſi 5 5 g devi vorausſichtlich dort mit der ganzen früheren Beleg⸗ 1 3 9 5 e e ee Den Reigen der Großbankabſchlüſſe eröffnet, wie all⸗ Aktiva(in Mill.) 0 Im ein ſchaft wieder gearbeitet werden können 8 1 912 an einer Straßen⸗ jährlich, auch diesmal die halbſtaatliche Reichs⸗Kredit⸗Geſ. 1330 1929 1928 10% Nil. 5. kreuzung mit einem Karlsruher Perſonenauto zue in Berlin. Das Ziffernwerk des Inſtitutes für 1930 muß Faaſſe 67 5,38.44 265 f 725 au Im Arreſt erhängt ſammen und ſtürzte ſo ſchwer, daß er eine ſchwere von einem beſonderen Geſichtspunkte aus betrachtet werden, Guthaben bei Reichsbank uſw 30,40 30.28 26,00 20% l Die 0 1 8 3 S 5 e Karlsruhe, 26. Jan. Im Polizeiarreſt hat ſich Schädel verletzung davontrug und/ nach kurzer gehört doch die Reichs⸗Kredit neben der Berliner Handels⸗ Sach uahn 1000% ſich von f the, 26. Jan. Im Poltizeiarreſt hat ſi Zeit ſtar b. Geſellſchaft zu den wenigen Großbanken, die von ins Ge⸗ Reports und Lombards 22.05 33.99 90 Gold u ein Bauarbeiter erhängt, der feſtgenommen wor⸗ f 5 wicht fallenden Berluſten ſo gut wie verſchont geblieben Nembeurskreblte 8 114.75 129.46 9207 2915 5 den war, weil er in der Trunkenheit ſeine Woh⸗ Verleger Dups 7 ſind. Es hängt dies in erſter Linie damit zuſammen, daß Eigene Werpapler⸗ 900 2 nungseinrichtung demoliert und ſeine Kinder mit* Durlach, 25. Jan. Geſtern vormittag iſt Buch⸗ die Reichskredit nur mit einem verhältnismäßig kleinen Konſortialbeteiligungen.70 500 600 600 Halsabſchneiden bedroht hatte. o een 9e Kundenkreis führender Unternehmungen Deutſchlands ar⸗ Jauernde Banken⸗Beteſkigung 100 100 100 1000 5 druckeretbeſitzer und Verleger des„Durlacher Tage⸗ beitet, die in ſich ſchon die Gewähr für eine glatte Abwick⸗ Tanin Poſt 125 1707 635 700 5 4 5 2 eee 5 55 5 N Tranſttoriſche Poſten 8 5 55 Der Vielverſprechende Sprößlinge blattes„Adolf Dups, in faſt vollendetem 70. Le⸗ lung finanzieller Transaktionen tragen. Aber ſelbſt wenn e 885.25 71719 555570 5 Der * Karlsruhe, 26. Jan. In der Nacht zum Sonn bensjahre geſtorben. man dieſen Faktor außer Anſatz läßt, muß der Abſchluß der Paſſiva(in Mill... 75 5 1 e ee zum Sonn⸗ Reichskrebit⸗Geſ. als der Ausdruck ſolider Geſchäftsgeba⸗ Aktienkapital 40,00 4000 4000 4000 Aſheſtfe tag wurden zwei hieſige 15jährige Lehrlinge feſt⸗ Gegen das Brückengeländer gefahren rung angeſprochen werden, die ſich ganz beſonders in der] Reſervefonds 20,00 20.00 19,00 1705 tions vr genommen, die dem Vater des einen Geld und Nied e e ſtarken inneren Reſerveſtellung trotz des Notfahres 1930 Aitzepteser 895 1% Miß ſt Schmuckgegenſtände in Werte von 2000 Mark geſtoh⸗ Nie erbühl bei Raſtatt, 26. Jan. Geſtern morgen widerſpiegelt. Darüber hinaus dokumentiert die Rech⸗ Angeſtelttenfonds 10 1,5 080 9955 1 8 0 len hatten. Es ſtellte ſich heraus, daß beide ſchon fuhr der 33 Jahre alte Inhaber der Möbelfabrik nungslegung, daß die deutſche Bankwelt einen gefunden Femeiſche Boſten 152 284 188 157 dem B vor 14 Tagen an der gleichen Stelle Geld und Schottmöller in Raſtatt, Leopold Schottmöller, Kern enthält, der die Sicherheit bietet, daß die deutſchen Gewinn 3 5888570 ch die Schmuck im Werte von 1075 Mark entwendet hatten. bei Haueneberſtein mit dem Perſonenauto gegen ein Banken auch die Periode der jetzigen ſchweren Depreſſion 77 755 5 e weft e 8 f 1075* en 0 en. Brücke länder. Wäh d der W᷑ beſitzer mit überſtehen werden. Die Reichs⸗Kredit⸗Geſellſchaft war beſtrebt, ihre Be⸗ beine Die Jungen wollten mit dem geſtohlenen Gut ins nge er. Während der Wagenbeſitze 1 e 9 11 5 f stlehungen zum Ausland im Jahre 1930 11 3 1 1 en Zähne d leichte Fleiſch 5 Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für 1930— verglichen 3 8 A 5 m Jahre 1930 zn erwei⸗ Wok E Ausland gehen eingeſchlagenen Zähnen und leichteren Fleiſchwunden 1 7 iat f 5 85 tern, was darin ſeinen Ausdruck findet, daß die Gut b e davon kam, mußte ſein Begleiter, der Kaſſter der[mit den Vorjahren— zeigt folgendes Bild: 1 9 e ee. Mißerfolg eines jugendlichen Räubers n kam, 0 N 0„der Kas Einnahmen(in Mill. bet Banken und Bankiers(es handelt ſich um ausländische Der 0 5 gen? Vereinsbank Raſtatt, bewußtlos ins Kranken⸗ 190 19209 1028 1927 Firmen) beträchtlich erhöht wurden. Der Rückgang der Kapital * Palmbach bei Durla 26. Jar 8 ine haus überführt werden. Vortrag aus dem Vorfahre.22.83 90.98.51 Reports und Lombards iſt auf die Einſchrumpfung des zu wei 5 Durlach, 26. Jan. In einem 8 jah 0 g g eports und rds iſt N ſchrumpfung N u we Kolonialwarengeſchäft verlangte ein junger Mann VV%, e e enge zucht In ee eee Zigaretten. Plötzlich zog er einen Revolver und Großfeuer Gemeinſchaftsgeſchäfte 922 064 0, 0481 Wente 1 12 die en Rohſtoffpreiſe 55 155 8 8 ihn der Verkäuferin mit der Aufforderung,* Michelbach im Murgtal, 26. Jan. Am Samstag))) Mill. 5 8 76 Will. 4 fe eri 1 K dem 5 G e 1. au be, auf die Bruſt. Auf das früh wurden die Einwohner durch Feueralarm Ausgaben(in Mill. Das Konto Konſortialbeteiligungen hat ſich um 300 000 1 Höhe m Hilfegeſchrei der Ueberfallenen ergriff der Räuber aus dem Schlafe geweckt. Im Holzſchuppen des Land⸗ Handlungsuntoſten 155 508 15 8,07[ ermäßigt; dieſe verhältnismäßig geringe Abnahme hängt. ſo daß die Flucht und entkam unerkannt. wirts Otto Hirth war aus unbekannter Uxſache Rein ges inn 2 300 35 dei dugenſcheinlich damit dufammen, daß bier Zugänge ven ie den * 8 1 a 5 5— 5 bucht worden ſind, ohne daß man ſie aus der Bilanz erſehen halten euer ausgebrochen das binnen kurzem das ö 18,26 14.58 14,84 14.58 5 a 6 815 5 1 * Ueberlingen, 28. Jan. Die ledige 68 Jahre alte Wohngebäude und die Oekonomiegebän de Verwendung des Reingewinns bes Senſsketaſ torte do eſdigt i, daß die nter zen Inhaberin eines hieſigen Spezereiwarengeſchäftes[in Schutt und Aſche legte. Die geſamte Ernte iſt für n Bankgebäude 50 120 100 200 kurſen vom 31. Dez. 1930 liegt. Da der Aktienrückgung in werden wurde am Donnerstag früh tot in ihrem Bett auf⸗ vernichtet und auch ein Teil der Wohnungseinrich.. den A denen 05 05 90.25 025 1930 etwa 29 v. H. betrug, müßte normalerweiſe dleſes Die gefunden. Als am Morgen, nachdem ſie noch am tung ſowie das von der Frau des Beſitzers geführte Piedende 8 55 75 Konto, ſofern keine Zugänge zu verzeichnen ſind, niedriger einer d Vortage ihr Geſchäft verſehen hatte, der Laden nicht[ Schuhgeſchäft. Der Geſamtſchaden dürfte 15000 Mark 8 92 tie e er 9 990 15 5 5 177 eingeſetzt worden ſein. lung di geöffnet wurde, veranlaßte man das Aufbrechen der betragen und iſt nicht völlig durch Verſicherung ge⸗ 1929 997 leicht 10 e e berieben ee t Die Umſätzee der Reichskredit betrugen im Jahre 1080 verlang Wohnung und fand die Hausbewohnerin tot auf. Ein] deckt. Man ſpricht davon, daß der Brand aus Rache die Börſen⸗ 11100 Wirtſchaftsſtagnalion ausgewirkt hat. Die auf der einen Seite des Hauptbuches 75/6 Milliarden führbar Schlaganfall hatte ihrem Leben ein Ende gemacht. Die gelegt worden ſei. Einnahmen aus der Verwaltung der Kapitalien blieben 8 3 1 525 1 00. 5 15 1 1 50 Frau bewohnte das Häuschen allein. trotz der Zinsbaiſſe und der Abnahme der Einlagen um ee ee ee, ee 2 nuch fi 9 5 e. 8. g 5 1 g 5 ft iſt mi ü. auch fü * Kittersburg bei Kehl, 24. Jan. Die älteſte Frau Die Häckſelmaſchine als Spielzeug rund 90 Mill.„/ nur um 7 v. H. zurück, ein Zeichen, daß acer; e 505 115 e 1 9 115 unſeres Ortes und der Geſamtgemeinde Marlen 4 derer en 8 14 5 die Spanne zwiſchen Debet⸗ und Kreditzinſen keine ins Ge⸗ Maßſtäbe anle 1 o e 5 1 1 15 5 5 1 ichen i überhaupt, Frau Anſelm Kruß, vollendete ihr* Odelshofen 25. Jan. Der 10 Jahre alte Jakob wicht fallende Veränderung erfahren hat. Empfindlicher im Jahre 1020 und 69,7 v. H. 100. e und de 94. Lebensjahr. Trotz ihres hohen Alters ver⸗ Schaaf geriet bei einem hieſigen Landwirt mit der waren die Einbußen auf dem Proviſionskonto, ſie betragen 15 8 3 1 5 5 5 5 5 8 7 gung m deppen, n e 1 de. 2 a e Hicke h 16 g 1 7 rden ie Ei e Nach einem Funkſpruch des DH DD. 0 en if 5 richtet ſie noch kleinere häusliche Arbeiten und hilft] rechten Hand in die Häckſelmaſchine, die er, obne rund in d, am ſaweiſten wurden feroch die Einnahmen in Newpprk der pocht Ange nice e en auch noch in der Landwirtſchaft mit dazu beauftragt zu ſein, in Gang geſetzt hatte, in⸗ aus Gemeinſchaftsgeſchäften betroffen, die um zwei Drittel[die offizielle Dlskontrate zur Zeit A 15 höher liegt 48 91 5. 5 pe 5 9 8 dem er den Strom einſchaltete. Die Hand wurde!urückgingen. Wenn man berückſichtigt, daß die Reichs⸗ als der am offenen Wechſelmarkt ubliche Satz. Pieſe Tal 95 Kehl, 26. Jan. Am Freitag früh gegen 8 Uhr 5 3 7 5 5 kredit ihre Konſortialbeteiligungen und Effekten zu einem n läß 1 ſicht führ 5 g Worms. . a la A 10 5 5 17717 57 1 derart zugerichtet, daß ſie im Kehler Krankenhaus 90 5. ſache läßt nach Anſicht führender Bankiers die Möglichkeit erſchienen bei der franzöſiſchen Paßkontrolle jenſeits abgenomm werde mußte Kurſe aufgenommen hat, der weit unter dem vom 31. De⸗ einer weiteren Diskontermäßigung als nicht unbegründel 17 der Brücke zwei Hamburger Zimmerleute und en n i zember 1930 liegt, fo iſt anzunehmen, daß man die Gewenn⸗ e n als die Federal⸗Reſerve Bank die 111 8 legten ihre Päſſe vor. Da aber das vom franzöſiſchen i a konten vorweg beſchnitten hat zugunſten von internen Ab⸗ olitik des leichten Geldes fortzuführen gedenkt, 11 ö f 1 Vater und Sohn mit dem Motorrad verunglückt ibun ö 55 den mi Konſulat erteilte Viſum abgelaufen war, konnte ſchreibungen und daß nur ſovtel ausgewieſen werden ſollte,, ae 5 5 rückſicht die en* N 25. Jan. Frei Nacht kam ein 43 Ja wie zur Ausſchüttung der 7proz. Dividende notwendig iſt.. Chefredakteur; Kurt Fiſcher un 190 ihnen die. nicht geſtattet werden. Es 8 97 15 ö e tag, 17 6 en S 15 5 192 Zu bieſer Lesart iſt man umſo mehr berechtigt, als die Ser⸗ Verantwortlich für Polttik. ö. A; Meißner Feuilleton: Dr. Stefan e au .. 7 N 2 1 15 3 55 7 0— 1 Lokales: 9 0 e r* 5„ 2 0 ein e 2 5 in 3 25 79 115 die 85 e 5 1 e e 511 walkung keinen Zweifel darüber läßt, daß ſie bei der Auf⸗ VVV Ga den beiden 3 mmer e 8289 em 1 engpolizei⸗ ogtus mi ühr e, Ati ſeinem 55 an 885 ſtellung der Bilanz für 1930 ihre Reſerven weſentlich ver⸗ und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mi, leberpt beamten Schläge auf den Kopf verſetz⸗] Kurve unweit der Dammühle zu Fall. Während ſtärkt hat. Dieſe Erklräung iſt umſo ſchwerwiegender, as Leilungen Jako Faude amtlich in Mannheim— OHerausgete, dreien ten. Sie wurden feſtgenommen und nach Auf⸗ der Sohn mit geringeren Verletzungen davonkam, ſich das Inſtitut verſchiedentlich an der Börſenſtützung de⸗ Drucker und werken e eee Zeitung 0 auf das 5 1 95 eines Protokolls ins Gefängnis einge⸗ i e 1 50 1 t 5 5 5 ruch be⸗ e e e d e ae e mußte. Für unvertangte Beiträge tene geen— Rücksendung erfolgt nur bel— tefert. Ans Krankenhaus ge K.. 5 8 ückporto Kut g N Man * 4 8 25 0 2 0. 2% Bab. 858 8 15 N A 225 5. 8 4 delle An. Tedades 2 H. 2 D 1 J L 1 8%„ 825 a aller. Hergile trug 5 Vobormorgen, Mittwoch 2¼- Uhr! oon Ill. J. 7 an 1925 9. A5 Da viele Hunderte wegen Ueberfüllung am e L. Bank Sonntag morgen keinen Einlaß finden konnten B E LL 5B E Nochmals 5 LNCELHORNCOITURNM gate . 1 f 5 Dienstag, den 27. danuar 9 1 6 der schönsten nachmittags 2% Uhr„ 5 f i U 1. U J 1 8 5—. Had, Aſſel Nicky Maus filme del-Nosfame 5 i 5 5 5 f Nn Seiner orpulqll a aus Anlaß des grogen ueberraschungen 1 7 1 Kauf-Gesuche„e 5 2 Gch Qualilcit bra 7 Lischbestellung erbeten a 24 72 92 g 7 D Fran Mannheimer Maskenballs Telephon 2389/97 57 lenker Great Helleichene 22641* ee, Solus dallber* Festyer eiche, as wir au..„. ö am 31. Januar i. Rosengarten 18 N ebe Abels ue be. Flurgarderohe, Huismulrcliqittelt. möbelfabrik ganz be⸗ 2 2 2 1 ſonders billig i. Ver⸗ . für 40 Pf ſleichs wenn ere der leine 4 5 been ö. erhalt,, zu 5 je ermann* haben, enthaltend 2 ides au 8 7 4 1 Betten, nd. er kauf. geſucht. Angeb. f U 905 Ef li wietenz, 2 Rache bol, erbet. unt.&* 9 Die Vorführung soll allen Besuchern des Masken I 3 hochmodern. m. Slas Nr. 11 an die Geſchſt. 10 balls Jdeen zur Kostümierung geben. 5 in den dekorlerten Nebenräumen 150 110855 1 Waſchkom⸗ Gebr. mögl. 72640 g 10 0 1 J mode, aparte Form, 5„ 5* Harten im Vorverkauf an der Theater- Dienstag beſonders breit, mit 1 3 1. S Breitestraße 4 1 S e fe 0 5 7— 85 jeden Donnetstag 58 N 2 Calacatta⸗Marmor, 1 runden Tisch 5 ier im Hannbeimer Hustmhaus 1 Samstag Schrank, Stürig init bi 5 1 5 nkel eiche, geſucht..** ———̃̃ vollen Türen und Angeb. m. Preis unt 55 0— 5*. elbd Innenſpiegel, 2 Pol⸗ Y 12 an die Geſch. 1 2 7 Jungverheir. Ehevaa 5 N 1 LA Achtung, Achtung, Heute. Handtuch⸗ Y 2 12 an die Geſch. Miet-Gesuche. ſucht per 1. 4. 1961 5 .— 8 25— 2 127 N93 binnaus Nationaltheater! 5 i lten,.. IIIA e- eateder wir drr 1. 2 21] Zinner und fie Maxim, B 2, 4 Gar e e L 4, 12 Di e* 9 dürſen, daß ein west.—10 000 Mark rage Ae 0 5 8 te in enen Karneval. Sitzung— alles steht Kopf. fäliſch. eichenes Zim. als Hyyvother cht Nähe Friedrichsbrücke(Stadtſeite) geſucht. 2665 a 95 unkelgrünen Kleid mer das Beſte und ypothek geſuch Jakob 1 5 die Geſchäftsſtelle bie 1 Heute: Bunker I am Sonntag nach. A pDII Mannheims beliebtester Schmus- Schwerste an Quali- auf. Geſchäftsbaus. Jakob Perſchler& En. G. m. b. 5. Luiſenring 62. Jes. Blattes% 1 mittaa die Vorſtel⸗ 7081 8 Zentr. Angeb. unter 3 3„„ lung(„Sturm im geiger spielt. Verlängerung. tätsarheit darſtellt] X I. 151 an die Geſch Leeres Zimmer 7 Waſſerglas“) auf dem e e N 611. 8. J v. Möbel, 10 4% Platze 2. Rang Mitte,* Zimmer n f i b. 18 J, Nähe Lang%1% 5 1 5 beſuche bitte Ve 7 KA U 7 2 einem normafen ei⸗ 10 Asen 0 ie 0 Hung! Rötterſtr. gef A 0700 Oö ich, am Mittwoch, d. N. an die. e. ehr b U ö 28. 1. 81, um 8 Uhr Verkaufen an jedem annehmbaren Preiſe: Wir Zehmen Ihr al⸗ 5 825 wenden Sie ſich bitte rechtzeitig 2 7 1 Bank. be den, dreh Behr aucpie, Jeddoß gut erfgaft. Stehpulte, eben gt Englisch, Französisch Wen ebe een e e kinf. möbl. Ammer 195 1 Tel. 317 78 des„Palaſt⸗Kaffees“ 5 5 1. 155 9 Mäß. Prei Well& co., Immobilen im Zentrum d. Stat iche B 2, 14 zu kommen 22693 1 Ir enschrank 1 F U 0 1 g Landes. Mannßeim⸗ a. Nachh. Mäß. Preis. 5 dal ett J eire t. nr. Knopf 00„ Freho-Druckapparat. Linder et Seller gr. 2 Sertenſtein. K d, 37, D..15 ee e healex- Naffee„ſoldener Kern eite t nu Kuafft. Jakob Herſchler& Co. G. m. b..,(Alte Oelfabrik.) ſtaatlich gepr. Lehrer.* + 145 5 die e Layr. Hyy [Erkennungsz. weiße Lniſenring 62. 2664] Durchgehend geöffnet.] Auslandsprax 32632 ſchüftsſtelle. 15 Jom..] ts 0 815 9 E 6 i e ene . 5 3 die bekanntlich nach einer Vorzugsdividende von 8 v. H. Montag, 26. Januar 1931 der Neuen Mannheimer Zeitung HANDELS- ο WIRTSCHAFT-ZETTTLNG Abend-Ausgabe Nr. 42 Normale Reichsbank-Entlaſtung Aber e Deviſenabgang Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 29. Jau. hat ſich in der ritten Januarwoche die geſamte Kapitalanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Effekten um 59,0 auf 1837,2 Mill./ ver⸗ ringert. Im eindelren haben die Beſtände an Han dels⸗ wechſeln und ⸗ſchecks um 23,2 auf 1655,5 Mill. und die Lombar d bestände um 46,1 auf 68,9 Mill. I ab⸗ genommen. Die Reichs ſchatzwechſel, an denen am Schluß der Vorwoche keine Beſtände vorhanden waren, wer⸗ den mit 10,3 Mill./ ausgewieſen An Reichs banknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen ſind 216,8 Mill.„ in die Kaſſen der Reichsbank zuxückgefloſſen und zwar hat ſich der Umlauf an Reichs⸗ banknoten um 206,3 auf 3756,0 Mill. /, derjenige an Ren⸗ tenbankſcheinen um 10,5 auf 389,2 Mill./ verringert. Unter Herückſichtigung, daß in der Berichtswoche Rentenbanhſcheine in Höhe von 0,2 Mill.„ getilgt worden ſind, 1 0 ſich die Bef 16 0 der Reichsbank an Rentenbankſcheinen auf 57,0 Mill./ erhöht. Die fremden Gel 5 er zeigen mit 454,8 Mill.„ eine Zunahme um 132,0 Mill.. Die Beſtände an Gold un d deckungs fähigen Deviſen haben ſich um 44,0 auf 2439,9 Mill. ermäß! igt. Im einzelnen haben die Goldbeſtände um 28,5 auf 2244, Mill.„ zugenommen und die deckungsfähigen Deviſen um 72% auf 195,5 Mill. abgenommen Die Deckung der Noten durch Gold allein erhöhte ſich von 55,9 in der Vorwoche auf 59,8 v. 85775 diejenige durch Gold und deckungsfähige Deviſen von 62,7 auf 65,0 v. H. Kleinaktionärswünſche der Mannheimer Gummi Der einſchneidende Sanierungsvorſchlag der Verwaltung der Monnheimer Gummi⸗, Guttapercha⸗ und Aſbeſtfabrik Mannheim mit den finanziellen Rekonſtruk⸗ tlonsvorſchlägen hat in den Kreiſen der Kleinaktionäre Miß ſtimmung hervorgerufen. Angehörige dieſes Kleinaktionärkreiſes hielten deshalb om Samstag unter dem Vorſitz von Dr. Paul Wöhler eine Verſammlung ab, die ſich eingehend mit den Sanierungsvorſchlägen be⸗ ſchäftigte. Man betonte dort ausdrücklich, daß man in keiner Weiſe den Vergleich gefährden wolle und deshalb auch keine uferloſen Forderungen erhebe. Der Widerſpruch richte ſich darum weniger gegen den Kopitaleinſchnitt 10:1— obgleich auch dieſer anſcheinend zu weit gehe— als gegen die beſonders für die heutigen Verhältniſſe ſehr weit gehenden Vergünſtigungen der neu zu begebenden 400 000„/ Vorzugsaktien, dem dann verbleibenden Reingewinn nochmals in voller Höhe mit den Stammaktien am Reingewinn partizipieren, ſo daß der Fall eintreten könnte, daß die alten Aktionäre, die ſeit der Inflationszeit nie mehr eine Dividende er⸗ halten haben, trotz des Kapitalverluſtes wieder leer aus⸗ gehen könnten. Man wünſche in dieſer Beziehung mehr Gerechtigkeit, die den Kleinaktionären bewieſen werden könne, ohne den Vergleich zu gefährden. Die Kleinaktionäre beſchloſſen ſchließlich die Bildung einer dreiköpfigen Kommiſſion, die von der Verwal⸗ ung die Vorlage einer Rekonſtruktionsbilanz verlangen ſolle, um auf Grund dieſer Unterlage die Durch⸗ führbarkeit der Kleinaktionärwünſche zu begründen. Die Einſtellung der Kleinaktionäre iſt durchaus ſachlich und ihre finanziellen Forderungen für den Vergleich wie auch für die ſpätere Rentabilität des Unternehmens, ſowett es ſich bis jetzt überſehen läßt, nicht ſo erheblich, als daß man nicht hoffen könnte, daß zwiſchen den Großaktionären und den Kleinaktionären eine relativ befriedigende Eini⸗ gung möglich wäre. * 0 der Zuckerfabrik Rheiugan.⸗G. in ems. Das mit 3,13 Mill. R. kapitaliſierte Unter⸗ be den beantragt, für 1929/30 nur 6 gegen 9 v. H. Divi⸗ dende i. V. zu verteilen. Der Betriebsüberſchuß hat ſich uf 38 758(400 481) R. I vermindert. Abſchreibungen wur⸗ den mit 163 001(161 649) R. vorgenommen. Unter Be⸗ rücksichtigung des Gewinn vortrages ſteht ein Gewinnfaldo don 199 970(302 003).“ zur Verfügung. Die Verhält⸗ He auf dem deutſchen Zuckermarkt haben ſich inſolge der den vermehrten Zuckerrübenanbau zurückzuführenden eberproduktion an Zucker, von dem 15 v. H. zu Verluſt⸗ breiſen ausgeführt werden mußten, weiter verſchärft und alf das Geſamtreſultat einen ungünſtigen Einfluß gehabt. Glattitellungen und Nouverkäuße an den Effektenmürkten Aufhören der Deckungen /Glattſtellungen der Schlußkurſe—3 v. H. Mannheim leicht abgeſchwächt Die Börſe war in der neuen Woche, nachdem an den Hauptplätzen die Ultimodeckungen erledigt ſind, leicht ab⸗ geſchwächt. Dabei wurde die außenpolitiſche Lage, nach⸗ dem die Genfer Tagung günſtig abgeſchloſſen hat, zuver⸗ ſichtlich beurteilt. Farben notiert en 119½. Recht feſt lagen Linoleum mit 96 v.., die übrigen Kurſe waren wenig verändert. An kleinen Kaſſowerten beſteht immer noch Angebot, das keine Aufnahme findet. Bank⸗ und Verſiche⸗ rungswerte blieben unverändert. Renten waren gut be⸗ hauptet bei kleinſtem Geſchäft. Fraukfurt etwas ſchwächer Die Börſe eröffnete die neue Woche in etwas ſchwächerer Haltung, nachdem der Vormittags⸗ verkehr noch eher freundlicher lag. Trotz der außenpoliti⸗ ſchen Entſpannung und der itberwiegend feſteren Aus⸗ landsbörſen war die Spekulation eher geneigt, zu verkaufen, da zum Ultimo kaum noch Stückemangel befürchtet wird und der bevorſtehende Reichstagsbeginn et⸗ was zur Zurückhaltung mahnte. Das Geſchäft war ſehr klein und zu den erſten Kurſen überwogen meiſt Abſchwächungen, die teilweiſe etwas größeres Ausmaß annahmen. Am Anleihemarkt blieben deutſche Anleihen gut be⸗ hauptet. Von Auslandsrenten zogen Türken leicht an. Nachdenerſten Kurſen und auch im Verlaufe gaben die Kurſe, auf weitere Glattſtellungen der Kuliſſe und Neuverkäufen von außen her, weiter nach. Das Geſchäft ging noch weiter zurück, die Abſchläge be⸗ trugen erneut bis 1 v. H. Tagesgeld war mit 37 vom Hundert unverändert. Berlin rückgängig Nach freundlichem Vormittagsverkehr wurde es ſchon an der Vorbörſe eher etwas schwächer, und die erſten offiziellen Notierungen lagen dann meiſt unter den Samstagsſchlußkurſen. Die Verluſte betrugen ½ bis ver⸗ einzelt 2 v.., und nur einige Spezialwerte verloren dar⸗ über hinaus bis zu 3½ v. H. Die Deckungen, die man in den letzten Tagen beobachtete, hatten heute nachgelaſſen und die Spekulation ſchritt, angeſichts des ſehr geringen Ordereinganges, eher zu Abgaben. Die Umſätz e zu den erſten Kurſen hielten ſich im Rahmen von 12 bis 24 Mtlle und waren nur in einigen Werten etwas größer. Beachtens⸗ wert war das weitere Anziehen der Neubeſitzanleihe auf 5% v. H. und im Verlaufe auf 5,20 v. H. Ausländer be⸗ haupteten ſich im allgemeinen. Die Geld ſätzſe blieben unverändert, alſo Tagesgeld—6, Mottatsgeld 64—7 und Warenwechſel etwa 5% v. H. Im Verlaufe gingen Kuliſſe und Neuverkäufe bis zum Schluß unter matterem Anfang die Kurſe bei weiteren Abgaben der Spekula⸗ tion erneut bis um 2 v. H. zurück. Der Kaſſamarkt zeigte bei kleinem Geſchäft wieder überwiegend feſtere Haltung. Am Privatdiskont⸗ markt war trotz des näher gerückten Ultimos keine Ver⸗ änderung eingetreten. Bis zum Schluß der Börſe über⸗ wog Abgabeneigung, zumal die Banken reichlich Ware zur Prolongation zur Verfügung ſtellten. Am Elektro⸗ markt verſtimmten außerdem noch Dividendenſchätzungen für Siemens und AE. Die Schlußkurſe lagen meiſt 1 bis 3 v. H. unter Anfang. Schantung mit 85 v. H. ausgeſprochen feſt. Deviſen gegen Reichsmark blieben ziemlich unverändert, der Dollar notierte.2075. Von den euro⸗ päiſchen Valuten lag die Schweiz etwas feſter, 19.35 nach 19.344, London.8545, Paris 3917, Holland 40.23, alles Newyorker Uſance. Spanien unverändert, 46.35 gegen Lon⸗ don. Swapfätze Dollar gegen Reichsmark blieben ebenfalls unverändert, 28 Stellen auf einen Monat und 95 Stellen auf drei Monate. Berliner Devisen Ofskontsztze: fleſchsbank 5, Lombard 8, privat%è u. 4¼ v. H. Schwankende Produkten- und Metallbörſen Inlandsangebot an Brotgetreide weiter knapp/ Verlauf unregelmäßig Nichteiſenmetalle eher williger Berliner Produktenbörſe v. 26. Jan.(Eig. Dr.) Angeſichts des morgigen Saatenmarktes war bereits die heutige Produktenbörſe ſtärker beſucht. Das Ge⸗ ſchäft vermochte ſich allerdings nicht nennenswert zu be⸗ leben, da das Inlandsangebot von Brotgetreide ziemlich knapp war. Die Nachfrage der Mühlen geſtaltete ſich, insbeſondere am Weizenmarkte, lebhafter und es wurden für prompte Ware etwa 2, höhere Preiſe als am Wochenſchluß bewilligt. Der Lieferung es market, ſetzto 1½%, höher ein. Auch, das Roggen ⸗ angebot hatte ſich nicht verſtärkt, neben den Reporkenren bekundeten auch die anſcheinend ſchwach verſorgten Mühlen regere Kanfluſt zu 1 bis 17½, feſteren Preiſen. Am Lieſerungsmarkte betrugen die Preisſteigerungen—2. Weizenmehl war in den Mühlenforderungen teil⸗ weiſe um 50 Pfg. erhöht, trotz beſſeren Geſchäftes waren dieſe Offerten zunächſt nicht zu placieren. Roggenmehle hatten zu 25 Pfg. höheren Preiſen unter Bevorzugung billiger Provingfabrikate laufenden Abſatz an den Kon⸗ Hafer ſchien am Promptmarkte bei ausreichendem ſum. Angebot gut behauptet zu ſein. Der Lieferungsmarkt eröffnete auf Deckungen bis zu 2%% feſter. Gerſte ſtetig, Kaufluſt beſteht nur für Induſtriegerſte. Amtlich notiert wurden: Weizen 263,50— 25,50, ruhig; März 28180 Mai 289,50—88,507 J 7 1 Br. 78,757 Mai Rogeng 159—161, unregelm.; März 179,50—8 186,50 85,25; Braugerſte 199—213, ſtetig; Futter⸗ und In⸗ duſtriegerſte 188— 198, ſtetig; Hafer 140-147, ruhig; März Amtlich in R⸗M für 24. Januar 28. Januar LBarität Disk. G. B. M 970 Holand. 100 Gulden] 169,09] 169,38. 169,00. 169,43. 168,48. Athen. 100 Drachn en.445 3,455.445.45588 5,445 9 Brüſſel 1008-500 P 58,59 88,71 88,58 38,70 598,335 3 Danzig. 100 Gulden] 61,58 61,751.58 81,7 81,555 5 Helſingfors 100 FM 10,577 10.597] 10,577 10.597] 10.512 6 Italien... 100 Lire] 22.01 22,05 22,005 22.035] 22,025.8 Südſlavien 100 Dinar] 7,428 7,439 7,425 7,480.385 5,8 Kopenhagen 100 fer. 112.31 112,53 112,33 112.55 112,06 4 Liſſabon 100 Eskudo] 18,82 18,88 18,8 18,84 17,48 8 Oslo. 100 Kr. 112.32 112,84 112,82 112.54 111,74.5 Paris... 100 Fr.] 16.47] 18,51 16,469 16, 16,445 2 Prag 100 Kr. 12.44 12.46 12,441] 12.461] 12,38.5 Schweiz... 100 Fr. 81,32 81,48 81.31 81,47 69,515] 8 Sofia 1⁰ Lewa 3,047] 3,058].04 3,0544 8,017 10 Spanien 4 100 Peſe en 44,01 44,09 4403 44,11 69,57 6 tockhoilm. 100 fr 112,40 112,71 112,48 112,70 112,05 8,5 Wien 00 Schill. 39,088] 59,215] 59.09 88.21] 86,79 5,5 Ungarn 100 P- 1250 Kr 73,37 78,51 78,37 78,51 72,89.5 Duenos⸗Aires. 1 Peſ. 1,275] 1,279] 1,277] 1,2810 1,788 7 Kanada. 1 kan. Doll 4,194 4,202.194 4,202 4,176— Ja un len 2,079].083.079.088] 1,986 5,11 Nalro. lägypt. fd 20.92 20,86 20,92 20,96 20,91 Türtei türk Pfd... e 2128010 London. 1englbfd. 20,405 20,245 20,405 20.446 20,393 8 New Vork.„1 Dollar] 4,2035 4,2115] 4,2085 4,2110 4,1780 2 Rio de Janelrol Millr.] 0,370 0,372.871 0,873 0,508 7 Uruguay 1 Goldpeſo! 2,727[.786.727 l 3,788] 8,442 J— 155 Br. Mai 163.—69,50; Juli 170—68,50; Weizenmehl 29,75—37, etw. feſter; Roggenmehl 23,75— 26,70, feſter; Wei⸗ zenkleie 10,75—11, ruhig; Roggenkleſe 9,50—10, ruhig; Kleine Speiſeerbſen 22—24; Futtererbſen 19—21; Pe⸗ luſchken 21—23; Ackerbohnen 17—18; Wicken 18—21; Lu⸗ pinen, blaue 13—15; Lupinen 19—22; Seradella 50—56; Rapskuchen—9,50; Leinkuchen 15,70—16,00; Sojagextrac⸗ 1 13,50; Speiſekartoffeln, weiße 1,10—1,30; rote 1,20— 1,40; gelbfleiſch. 1,60—1,80; Fabrikkartoffeln in Pfg. 6 Allg. Tendenz schwankend. 8 Mannheimer Produktenbörſe vom 26. Jau.(Eigen⸗ bericht), Die Tendenz am heutigen Produktenmarkt iſt für Brotgetreide und Mehl feſter, Futtermittel behauptet bei kleinem Geſchäft. Angeboten wurden in 1 für die 100 Kilo netto, waggonfrei. Ausl. Weizen 35,25 bis 36,50; inl. Weigen—29, inl. Roggen 17,75—18,50; inl. Hafer 35,50—16,25; inl. Braugerſte 22243 Futter Malz 44; Biertreber 10,5010 75; Erd⸗ Trackenſchnitzel 65 Weizenbrotmeht Weizenfutter⸗ Leinſnat— (Eig. gerſte 19,50 20,50; nußkuchen 125012, 75 557 Soſaſchrot 14,75 Grünkern 50—60; Weizenmehl ſüdd. 42, 7557 ſüdd. 28,75; Roggenmehl 60proz. 26,25—28; mehl 11,50; Weizenkleie feine 9,509, 75; Raps—. 5 Frankfurter Produktenbörſe vom 26. Jan. Dr.) Weizen 282,50; Roggen 180—182,50; Sommergerſte für Brauzwecke 210—215; Hafer(inländ.) 160. 165; Wei⸗ zenmehl ſüdd. Spezial 0 42-43; dto. niederrhein 41,75 bis 42,75; Roggenmehl 26,50—27,50; Weizenkleie 9,75; Roggen⸗ klede 9,25; Erbſen 2891; Linſen 25—60; Hen ſüdd. 6 bis 6,50 Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepr. 3,253,507 dio. gebündelt—3,25; Treber getrocknet 1010,25; alles für die 100 Kg.; Tendenz feſter. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 26. Jan.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Jan. 4,50 März 4,50) Mai.5275 Juli 47625— Mais lin Hfl. p. Loſt 2000 Kg.) Jan. 75%; März 774; Mai 81; Juli 81. * 8 Getreidekurſe vom 26. Jan.(5 nfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; März 644%, Mat—(42); Juli 4,4 64585); Mehl(280 lb.) Liverpool Straights 19—20%,; London Weizenmehl 20 bis 25.— Mitte: feſt; März 4,14(4,15); Mai 4,272 (4,2); Juli 4,4 5¹(.5940; Mehl unv. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 26. Jan.(Eig. Dr.) Jan. 6,45 B 6,30 G; Febr. 6,50 B 6,0 G; Märs 6,55 B 6,50 G: April 6,60 B 6/5 G; Mai 15 B 6,65 G; Aug. 7,05 B 7 G: Okt. 7,35 B.25 G. Dez. 7,50 B 7,40 G; Ten⸗ denz ruhiger.— Gemahl. Mehlis Prompt per 10 Tage— Jan. 25,85; Febr. 28, März 26,15; Tendenz ruhig; Wetter: unbeſtändig. * e Baumwolle vom 26. Jan.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 11,33. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 26. Jan.(Eig. Dr.) Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Jan. — März 545—46 Mai 554—56; Juli 564—65; Okt. 574 geh.; Tagestmport 9700; Tendenz ruhig.— M itte: Jan. 541; Miirz 546; Mat 555; Juli 564; Okt. 574; Jan.(32) 584; Mürz(32) 592; Mai(32) 598; Juli(32) 608; Okt. (82) 608; Loco 561; Tenden⸗ ruhig behauptet. Berliner Mefallbörse vom 26. Januar 1931 Kupfer Blei bez. Brief 82¹0 bez. Brief Geld] bez. Brie Gelb Januar. 26,— 25,50—.— 25,50 24,80 Februar. 26˙25 25,50—.— 25.25 24.75 Mürz.— 26,25 25,75—— 2575 28. Arlt 14 26,25 25.75—.— 28,25 28,50 Mai— 26.25 25,75— 26,5 28,78 Juni—.— 26,25 25,75—.— 27. 26.— Jult—.— 26,50 28,.—,—27.— 28,25 Auguſt—.— 26.50 26,—.— 27,— 286.80 Sept.—. 26.50 26,— 27.— 27.28 28,75 Oktober. 26,25 26,.——.— 47.50 27,.— Nov. 8 26.25 26,——.—— 27.50 27. Dezemb. 87,25 0 l 26.25 268, 27 50 27,50 27 25 Elektrolytkupfer prompt 96,25 J Antimon Regulus 57, /58.— Orig. Hüttenaluminium 170,.— Silber in Barren eg. 41, 50 43,50 dio. Walz⸗Drahtbarren. 174,.— Gold Freiverkehr 10 gr 28.—/ 28,20 Hüttenzinn 99 v5. Platin dio. 1 gr—.— Rein Mieel 98/99 5 f.„ 350.—] Preiſe(ohne Edelmetal le) pro 100 Kg Londoner Meiallbörse vom 26. Januar 1931 Metalle in G pro To. Silber Unze E(137/40 fein ſtand.), Platin Unze Kupfer, Standard 44,0 Zinn, Standart 114,5 Aluminium 85.— Monate 50 Monate 115,8 Antimon 48.50 Settl. Preis 44,50 Settl. Preis 114.5 Queteſilber 22,65 Glektrolyt 47,75 Banka 119,5 Platin 8,75 veſt ſelected 46,25 Straits 118.5 make 13.— ſtrong ſheets 75,— Blei, ausländ. 13,50 Nickel 175.0 El'wirebars 47,75 Zink gewöhnlich 12.52 Weißblech 15.50 Mannheimer Groß viehmarkt Preis 5 50 kg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 4750 Stück Amtliche Preisnotierungen vom 26. Januar 1931 Ochſen.. 178 St 865 286 St. Kälber 541 St.] Schweine 3138 St ) Mt. 5 5052 a) M f. 40—42 Mk.— al. Mk. 5188 8„ 4042 b)„ 32-86 b)„ by.„ 51—353 ).„ 40—44 c)„ 2428 c„ 60—62 ch.„ 33—88 R d) 16—18 ch, 5258).„ 5855 Bulſen, 144 St. Färſen. du 8 e)„ 4248 7 8 8 Mk. 32—44 a) M Schafe 37 St„ 935 5.„ 40 4% dh 446 et 4.» 4045 G. 50 Free— St.. bi, 38——42 abend 94 St d) a) M* 0— Mk. 7001700 Der heutige Paunbein et Großviehmarkt, zu dem 168 Ochſen, 144 Farren, 286 Kühe und 248 Rinder, zuſammen 851 Tiere aufgetrieben waren, eröffnete trotz des bedeutend geringeren Angebots in völlig luſtloſe r Haltung. Es entwickelte ſich ein recht ſchleppendes Geſchäft, das vielleicht ſehr unter ſchlechtem Wetter und ſtarkem Schneetreiben gelitten haben mag. Selbſt Quali⸗ tütsrinder lagen vernochlüſſigt und konnten nur mit 1 Pfg. Abſchlag gegenüber der Vorwoche an den Mann ge⸗ bracht werden. Die Preiſe der übrigen Qualitätstiere konnten ſich im Rahmen der Vorwoche halten. Es verblieb 15 8 Höchſtnotiz für Ochſen 52 Pfg., für Rin⸗ er 58 9 Auch am Kälber markt kam es bei einem Auftrieb von 541 Tieren infolge des ſchlechten Geſchäftsganges bei den Metzgern nur zu einem ruhigen Marktverlanf. Die Preiſe bröckelten merklich ab und gingen in der Hauptſache um—2 Pfg. gegenüber der Vorwoche zurück. Höchſt⸗ notiz bei langſomer Räumung des Marktes 68 Pfg. Am Schweinemarkt betrug das Angebot 3138 Tiere. Ju Verhältnis zur Nachfrage war hier der Markt überfahren und dies wirkte ſich auch in einem ſtarken Rückgang der Preiſe aus. Der Abſchlag beträgt bis zu 5 Pfg. gegen⸗ über der Vorwoche. Höchſtnotiz 55 Pfg. bei longſamer Räu⸗ mung des Marktes. j 7778 Alben und Auslandsenleſnen In Froenten 27128. 0 24. 25. 24% 128 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung. een. Sd, gag tg. 1 1 8 5855 Ze a e 0 0 24. 26. 24. 28. Buderus Giſente. 42,33 42.— Hohenlohe-Werke—.— 48.25 theiz... 149.0 145,2 Wicking⸗Cement 55,75 60,— Mannheimer Effektenbörse o: Otavi⸗ Minen 8 8 85 8 3 1 5 4% Türk. Ad. Ant, 2,70 Phil. Holgmann. 69.— 67.65 i Wiesloch Tonw.. a—= KLonſerven Braun 34.— 83. bf. Verneis 25,.— 25.— 4% 80] Sbartott. Waſſer 78,28 77 Horch& Ci—.28 trumpf 40.— 30,50 nix Bergban—.——.— Kraus& Co. Lock. 68.— 69,.— Sellinduſt. Wolff—.— e Bag i 8, 5 75 f % Bad St. A. 27 78 70 A. G. f. Seiſint. 2.. e 5 4 Südd Bader 1 115,0 1170 2 e 3 125 75 ien 5 45— 4 55 1 3 Se als ke 1515 145 S. S 5128 31025 5 5— 73....—.———. e K 5 em. Gelſenk. 45,— 44.— Ilſe 2 Es. 6 2 60.— 38.—„... Teen Kom ed 66,50 68.50 Bremn, Bover 78. 78.— Sbfinſtaßt ze 9 86) gechwere. 880 8.— 4%. uuf, Nu.— 39 Ehem. Alter 2550 25,75 N. 384 4 K 1 1 1. 5 ol. 1% gafen Stadt—.——.— Beuth Land. 9020 58.— 5 5 5 20„0 Lubwigsb. e e wefabel.. 4b. 400 fr. 8h 850 820 ben. Sracgues 57.48 58.— G08 Junghanz 26, 20—, Sboeder Mahn. 288 80— gengeeß wen 8 8 2 88 95 95 45 e 2— 2 e nee e. e Nainkrafpwerkg, 84 80 C8 ud. 66 68 4% Ung. Sir. 10. 7 Conf. Gasluſch 1020 100 0 Süss. Vansolk 10 8 105 Leuch. Safe 5059 890 * 10.. Gebe 8 Ver. Stahlwerke„ 54,50 54.75 Metaug. Fra 5 6625 86.50 Sd 5 81 N 11 1 2 71.%%„„ 14 21.68 21.00 Kahla Porzellan 22.— 23.28 2 8 mmobil. 16,85 11055 ch⸗Oſtafrika 50,50 50,50 80 3 155 95 275 5. 8 de: 05 2950 Nes gb.. 70, Berg Zutz. 40% ung. wbt 2 40 imer m Kaltwk. Aſchersl. 1278 1220 Zucker„ 116,0 118,5 650 aa 5 Industrie-Aktien Mig, Muc. 5880—.— Her. nitramgein 5* 4055„% Ans. Ser. 143— 2.— Zabte. 0 1007 5 Slo nervend. 210 81.0 Kater, erliegt Baarf Ife: 2050 9915 80 112.0=. Ver. Zellſt. Berl. 81.— 81.— 5— 22.— 2 84 61.—„ 5 55„ CJCV%%VVV%CCCC000C. oth. 135, chöfferh. Bin. tor 5 2 7„ öl ee 21. 22/8 Trens⸗R 0 d. J. Habt. L. Bank u. Disc. 1800 109.0 e 7575 15 8 Storch.———.— Bolft. Seil. u. K. 30,— 80. Keb. 0 8 2905 Aadehne 8 1950 1057 82065 Körle 95 9— 25 N 5 Kaſßenbant 00 935 928 C. H. 140. 0 ger. Nahm. Rast..—.— 89.— rt-Aktien e. Steinzeug Astitzer Kunſtlet. 64,— 68,— 40.— 9 N ayß& Freytag 38,15 89. ranspo. Barziner 7. 405 bof 1100 1100 a ee 8 Alge Geng. b. 105 89. W. Weiß e e e Sgentungbehn... Deut fene. 35,5 5. Bet 4465 2245 Saale 22 Acer zune e. bfäls. Müdlenm 105,0 105,0 fl. G. G. St.- 2780 29.— Rem. Secgd a. Sg. 92.— 88.— Ach f. Berteh rw. 28. 29,5 Jeuiſche Gino.. 6180 95.50 Nyfſhenſe Out 54.— 54 F. O helf Gurmi r.. Ben n..= ,,,, . ortl. gem. 68.— 86,.— Bd. Maſch. Durk.. L 87.— Sübb. Eiſenbahn 85,30 85,25 4——— hmeyer& Co. 1020—— f. 8 5— adler Ran 32 Send ec, 0 1650 Ab. Elen ken de— de.. Deem⸗Veſg. de, 8 Sagen n Wa bef e Hef, Een. e e.nipsemaſgin. de 7. Leuraglfte. 2880 2800 f. San Feen.———— Pamend 2, 8 4 Aicbauneaderger 110,0 110.0 Rheinmühlenw. 94.— 94.— Drown Boveri 75,50 75. nellpr. Irktil. 19.— 19. Baltimore Ohio 77 7, tesd. Schnellpr. 27.50 27,50. 130.5 188.0 ars, Port. 0 5 Sübd. Zucker„ 1110 114.0 Schramm Lackf. 85.— 55.— Ufa(Frelverk). 80.— 89.— Canada Abliefer. 21,85 21,78 Dürener W N. 89,— 90, Sar giabſtehns 28.0 365,0 O. Schuh. B. Al. 20.— 23,0 lers 145600 1860 e e 85.— 85.— 3 0 1. f. Cement Heibelbg. 66.— 66.— Schuckert, Nebg. 153,0 86,25] Raſtatter Wag. 21.— 21.— Pr. Heinrichbahn 5975 dee 1 15 80 0 95 8047775 12 8 5 4 7 1250 229232 18,50 18 re— 80 e apagg 5 75 Düſſeld,Siſenhbl.— 0——U Raunß. Perſich. 5——38 Zelltoff Walde 9365 85 0 gabe 8 8 Terminnotierungen e 1 1 e 5 5755 Donat en.25 2755 8 ben d———.— 15 e 152 25 reer Hamotte Ann.—.— 95.— Allg. Dt. Credit 97.15 97,25 Harpen. Bergbau anſa 1 e Jukau 4 Steffen—.—— 18 5 Sloman Salpetes 75,— 78, ar ter Börse Chemiſche Alben 25.— Van Brauind. 98,0 94,50 2 Holzmann 0,50 68,.— Nordd. Floyd. 39,88 59,50 Flektr. Lieferung. 98,50 98.75] Süldenſcheid Met. 44.— 44.— 552 5 2 24õ75 175 2 96 5—.——.— N VVV 2750 Bara Punke 10 290 J Ke, 0% eee 80 4 85 e 88555 Laren e e geen e 8 0. 5.. 126,7 127.0. 0 Co.„ e. Ma 8. 20. 5 erzinslohs Worte] Deufſche, Elses 100) 106, Patenler x= Sent. Sende läge. 1170 1170 Salt Stödeiſured 160 178 Sank:- Aktien Email geld.—. Hannes mann: 6080 80 bees, „ Neichgam!. 98.38 92 80 D Effekten Bank 94.50—.— Dt. e 93.— 99 eee 110,0 100,5 Kalt Weſteregeln 26,0 Bank f. el. Werte 79.— 78 80 Enzinger Werke 54.— 51.50 Mansfelder Akt. 2050 8080 55 1 95, 8. esch 0 D. delde-n e Aug. 12770 4482 Darm. u. Nat. 141 4400 Fr. Karſtabt 6. 50.30 80,— Jank f. Brauer. 90.50 99 0] Eichrn Bergwert 1070 170 Mart, u. Kußih. 1010 11 Terminnotierungen GSehlus) Aäbhung sc. u. 51.50 51,35 D. Heberſge-Bant 60, Dt. Zinoleum„90.25 94 Deutſche Disconto 109.2 108,0 Kiscknerwerke 5128 52, Barmer Bankver. 100.0 100,0 Eſſenersteinkohl. n MNaſch.Huckau-W. 88,98 dee. Gb%0 5. Beide baut 1068 2005. 750 2250 Dresdner Bank 1002 4705 eder& de. 1050 do2.0 Serl. Handelagef Jie 18 e 81 198 e 4460 0 9E 965 Sb. gempig n 99 „Gold!—.— re 2 2„ſür Verkehr 45.— 47, 109.5 109, Fa 0 5 i 5 ank f. Brauind 95.— 98, Bergb 77 4 Haide a es 28 55.— Fete err er 200 l½2 Bale a 2— 705 B. Keſecds. Bord, 3,75 88.8 Mannesmann. 475 285 Harnſt. u. N. 8. 141.0 140,0 Jablb., Lin 2 ce 24 8. ittan 2028 20—, Barmer Bankveg. 100 J01 0 Hoesch Ef. u. Sr 50.35 83 chußg. 14..80.72 Frkfrt. By. Bk 133.0 1372 Dyckerh,& Widm 62,0 64.—.. 59,50 89.25 Mansfelder 60 55 69.50 Dt. Aftariſche Bk. 3,— 53. ken ind, A. G. 120 119,7 Merkur Wollw.. 78,85 79,— Bayr. Hyp u. 12.0 127.5 Ph. Holzmann 70,— 68,80 0 gad 2255 Loyd 60,— 59.— e—.—] Deutiſchedisconto 109,2 109,0 e 96,25 9246 Mes Söhne 71, 7 Bahr. Vereinsök. 134.0 134.0 Hotelbetriebsgef.—— 8, . W 3 155—.— 3 Hes Ert et Die= enen Kalſerst.———— Aku. 49,50 47,50 Miagbiüyleuban— 42.80] Otſck.lieberſee Br 68.— 68.50 elten& Gul. 72,— 72,25 Miag⸗Mühlen. 56,50 57,75 Serl. Handelsgef. 1175 116.0 lſe Bergbau. 162.5 159,0 Oft,. 1 1260 1250 Eng Jeu, 88, Ang. Ctetr el. 4070 42 Moniecatint Dresdner Bank 105.1 409, b 0 995. 4828 5 Ferit g de 11 74350 A. e. 3885 3890 1 55 vp. Enzinger⸗ Union 58,——.— Fem berg.. 45, 125. 30. Meininger pypbk. 148,0 148,0 1 5 N armſt. u J 189.9 K. Karſtadt 39,85 88% 125 Reiden. 2600 200/ Sl 48. 1080 180 Fat bir: 4255 8458 f de 888 2125 fe 1 5 ff. 55 Daa 1402 405,0 eln. Keen. 54 8— 2. te w, 28 1428 12,25 Nein. Srepiczz.. ee Cement belbelde. 2 3. de Bede e e ben ed e e 8 Sr 80 245 ger eueren 5. 380 Frs Keen e Jeb Paaren 8 50 keuß. Kalt———.— Rhein. Oyp.⸗Bk. 183.5 132,0 Faber 80.50 90,50 Compan. Hlſp.. 2850 2550 Nh. Braunkoglen 148.0 1448 Süddeutſch. Dise.—.— Geilin—. Niederlauſ. Kohle 99,— 99,50 Ang. gokald 1080 108,0] Mansfelder.75 2859 , pen. 100—— Ewb. Boden-G. 12,0 1810 4 2 15 Contin. Gummi 102.0 1030 9 22 8— Frankf. Allgem.—.—— Kae 54755 7 15 20 Nordd. Wollkäm. 89,— 30.88 55 Reichsb. 8. 9 655 5725. 3 3 5 2 5„ n ahlwerke. 63,— 84, uſchow—— e.——.— b 1 55—. 5 a 25 2 38,25 Oberſchl. E. Bed. 37.— F 0 eg 680. 18.— 78 Blauer Bantvre, 250 850 1 8— 2— Tauch. Se: 5 Rüierswerke. 42. 450 Industrie- Alctien Jaeeabein Gag 85 7025 Doerſchl. Nele 625 908 an 2010 f. Oderde are, 4 885 ben Ton. 68.— 68.— Württ. Rotenbk. 18470 1840 Felt. Gulnueaume 75.—., Dt. Gelb u. Silber 1252 220, 435 103.5 99.— Accumulatorenn 93.25 Ofens& Koppel 0. 40 forbd ond„0 8s bons Bberſcht Roko. 6 6018 rankfurter Gas 1130 1180 Dt. Linoleum 30 84,30 Schuckert..% 7225 Adterwerke el. t. elektr. Unt. 93.50 98,25 Oſtwerkte. 1260 Un 49.50 49,. Brent, 4 Roppel 405 Wege 99.28 8850 Alia. 1400 1500 Frkf. Pol. 4 1. 14, 18,— Licht 1 Kraft. 98.— 9850 Stemeng e 5 5 1170 Alerandersben. Goedharbt Gebr. 86,— 98, Allg. Glektr.-Bef. 92.50 98,50 Bſtwerke 5 1300 e e e ee...... ͤ ẽ ͤͥ. ̃ͤ ö — 99.— annh.„.—.— 28.— oldſchmidt 99.— 81.10 J. G. ben 21,0 118, Allg. Elektr. 522 85 4—.— ermann Pöüöge emberg. 5 olyphonwerke 136,2 1 9010 Gri e da 30.50 80.30 52— 87 Guill. 78,.——,— Ger. Glanzſtoff 5 Alſen Portl.⸗Z. 99.— 90.— Greppiner Werte 50.50 Rathgeber Wagg. 63,— 69.— Bergmannckleltr 94,25 91.50 Rh. Nanu u. Bt. 149, 144, „,.0 99.78 98,75 Tratis en Grün& Bilfinger 156,0 132,0 Gelſent Bergwk. 72.——.— Ber- Slablwerge 5450 34.75 Ammendorf Paß 92.— 82.50 Gritzner Maſch. 8045 Rheinfeldengraft 125,2 125.0 Zuderus Eiſenw. 43,50 42.50 Ah. Elektrizität 09,— 1 1079„ 10-11 93,50 93,50 9 Ges fürel 93.50 92,25 Zellſtoff Aſchaff.———.— Anhalt. Kohlen 45,28 48.88 Gebr. Großmann—.— Rhein. Braunk. 146,0 144.5 Fharlottb. Waſſer 78.50 76,50 Nh. Stahlwerke 62.25 60.28 „ e in 88.— 66.— Sede 88 50.— den 4 Nen 20.— 20,—, Goldschmidt... 38.50 32,— Jeuſtof Waldbef 87,50 87,— Aſchaffbg. Zelle. 680 run e ginge 1850 1600 Adern. Chamotte.. emp. biſdend. 2550 250, Ub.⸗Weſtf Ele 1270 1250 65 eidelb. Straßd. 24— 14.— Sante Füſſen 2— 48.50 Alg8b. B. Mah 46,15 48,— Gruſchwitz Tertu 50.— 50,— Rhein. Elektrizit. 97.78 97.— Font. Gautſchone 103,0 100,5 A. Miebeck⸗Mont— e e eg 6725 8775 Feger, glos. 88850 88.15 Hiſpert Kedalur 79,— 78. Berliner Börse Ahein. Mobelſtoff 25.50 25.— Daf mler⸗Benz 1950 18.25 Nürgerswerke 4208 5 40% lz. J. 50 90,50 Deter. N. St. B. Hirsch Rupf. u. M. 1110 111.0 Balke Maſchines 112,7 412, pagergar. 54.25 55.50 Rhein.⸗W. Kalk 42.——.— Deſſauer Gas 102 88.30 Salzdetfurth Kalt 101 184 1 db vig—. 89,30 boch⸗ u. Tiefbau 59,75 50.75 5 8% Roggenwert, 6,0.90 Baſt Nürnberg 167,0 167.0 Halleſche Masch 8 77. Rheinſtahl 62.— 61.— Deutſche Erdl 57,5 54.85 Schleſ. Port-. 75,50 79,80 45 en 85 88— 875 Montan-Aktien Holzmann, Phil. 79,— 68.— Festverzinsliche Werte 5% Roggen rents—— 6,78 Bayer. Cenuloit—,—, Hammer. Spinn. 72.50 Riebeck Montan 78.—, 70.25 Dr. Linoteumwk. 92,28 93,50 Schuber Salzer 14 10 er. g. B. Big 88.— 85.85 Eſchweil. Bergw. 189,0 190,0 Holaverkohl. Jb. 882 5 Ba 1 30,25 81,— Hann. M. Egeſt..— 20,25 Roſiter Zucker. 39,25 84,— Dynamit.Robet 59,50 57,75 Schuckert& Co, 1035 97% Bank.* Gelenk. Bergw. 2 ee g 85— 59% Landſch. Rog. J.. emberg 44.50 48,75 Hbg.⸗Wien Gum. 25,—— Rückorth. 1 51.— 47.50 lend glidts- Le 98,50 97,25 Schulth⸗Paßenb. 149,5 142.8 Aug d. Ered 1 05 Ilſe Bgd. St. A. 162,0 150.0— Exlan 5 55 h 980 5 0 1 8785 51,25 40% bet. 725 2 e Elekt 125 1 Harkort 3 5 e 82 N 958— 5 7 1—.— 94. 8 Halske 50 050 N ib, 96,75 97.— ung haus U 28.— 29, 45 2% Oeſt. Schaz. 5 Berlin Gubener N 5 Harpener Berg— achſenwer 2. ener Stein———— Svensta 517 95 ice ank—.— 1 3 5 ebene Ablöſgrech.— 8,10 4%„ Goldrenke 25.5—.— Berl. Karls. Ind. 43.— 43,— Hedwigsgütte. 89.— 89.— Sach. Gußſtab j 3850 118,1 Leonhard Tleß 38,80 87, F 66 6. 4%„ Kronen—.—.8 Berliner Maſchb. 20,80 28.25 Heilmann Ine. 28.— 28,78 Sash 1990 1870 zel 95,— Der. Stab werke 59.25 59.95 Kali Salzdetfurth. 0 Kalſersl 555 armer Banker. 1007 101% J Kalt Westeregeln—.—. Karſtadt R ud. 59.50 68.80 85% Bad. Kohlen—.—.— 4%/ eon Rente 1,38.35 Braunk. u. Brett 105,5 105,5 Hilpert Masch. 78,50 79.— Sarotti.— 80.— fe len 22.25 70.50 Weſteregel Alkali 134,0 129,0 Lebe Hör u. Wb. 1265 124.0 Kldctner 5.— 52.— Klein, Sch.& Bed, 97.— 97.— 897 Grkr. Mh. K.—.—, 4½%½%„ Silb.⸗R.—.—.30 5 9. 1 46.25 48.25 Hindrich s& Auff.—.— e Schleſ Etekt. Gas 99.— 99,— Seiſent* 75.75 710 Zeliſtoff Waldhof 86,50 85.75 dem u. Hrivatb. 109,8 109,5 Mannesm. Nöbr. 39.— 8750 Knork, Heller. 1395 140 5% Prß. Ralſanl.—— 4%%„ Vap. R.— er Halte 92.50 62,50] Hirſch Kupfer. 1120 Hugo Schneider 67.80 680 Gesfüren..„ 04, 00,30 Stavig Minen„ 31.— 30.50 Abend Ausgabe M 142 88 Nr. 42 Wahlverſammlung der D. S. B. Dr. Peltzer rehabilitiert Am die Olympiſchen Spiele Im Großen Münchener Rathausſaal hielt die Deutſche Sportbehörde für Leichtathletik am Sonntag ihre 29. Wahl⸗ verſammlung ab, die inſofern als ein Jubiläum begangen wurde, weil es jetzt gerade zehn Jahre her ſind, daß die D. S. B. ihren Sitz nach München verlegte und daß Herr Rechtsanwalt Lang die Führung der D. S. B. übernahm. Die Verſammlung verlief in jeder Hinſicht ſachlich und brachte in ihrem arbeitsreichen Verlauf manchen Erfolg. Mit Verſpätung eröffnete Rechtsanwalt Lan g die Ta⸗ gung, an der ſich auch Bürgermeiſter Dr. Küfner, Ober⸗ ſtadtſchuldirektor Baier und Studienrat B ehr als yffi⸗ zielle V der Stadt München eingefunden hatten. Zertreter Außerdem bemerkte man noch zahlreiche Perſönlichkeiten des öffentlichen Lebens, des Turnens und des Sportes. Nach der Begrüßungsanſprache von Rechtsanwalt Lang gaben Oberſtadtſchuldirektor Bater und Direktor Vogt von der Bayriſchen Landesturnanſtalt ihrer Freude darüber Ausdruck, daß die D. S. B. ihr zehnjähriges Jubiläum ihrer Tätigkeit in München feiern könne. Vor Eintritt in die Tagesordnung wurde verſchiedenen verdienten Perſön⸗ lichkeiten auf dem Gebiete der Leibesübungen die Ehren⸗ nadel verliehen. Dieſe erhielt auch der an der Teilnahme verhinderte Münchener Oberbürgermeiſter Dr. Scharnagl, Bürgermeiſter Dr. Küfner und Direktor Baier, während Studienrat Behr mit dem Ehrenbrief der D. S. B. aus⸗ gezeichnet wurde. Dr. Peltzer rehabilitiert Rechtsanwalt Laug gab dann noch bekannt, daß die Differenzen, die ſich zwiſchen der D. S. B. und Dr. Peltzer aus ſeiner Auslandsreiſe ergeben hätten, beigelegt ſeten. Der auſtraliſche Verband habe die Darlegungen Dr. Peltzers in Bezug auf die finanziellen Fragen der Reiſe beſtätigt. Eduard Kartini⸗ Nürnberg gab als Schatzmeiſter den Kaſſenbericht, der ein befriedigendes Bild zeigte. Bur⸗ meiſter⸗ Hamburg referierte für den Spielausſchuß, Prof. Steffen für die Jugendfragen. E Nach Erſtattung des gedruckt vorliegenden Jahresberich⸗ tes ergriff RA. Jerſch⸗Weſtdeutſchland das Wort und dankte Rechtsanwalt Lang und der D. S. B. namens der Landesverbände für die geleiſtete Arbeit in zehn Jahren. Dieſem Dank ſchloß ſich Helbig ⸗Weimar als 2. Vorſitzen⸗ der der D. S. B. an und überreichte Rechtsanwalt Lang eine prachtvolle Ehrengabe aus Nymphenburger Porzellan. Um die Olympiſchen Spiele Wohl einen Höhepunkt der Beratungen bildeten die Aus⸗ führungen über die Olympiſchen Spiele 1932 in Los Angeles. Zunächſt referierte darüber der Sportwart der D. S.., Dr. Ritter von Halt, der die Lage rein techniſch behan⸗ delte, ohne auf die finanzielle Frage der Beſchickung ein⸗ zugehen. Dr. von Halt erklärte, daß die D. S. B. unter allen Umſtänden beabſichtige, bei den Olympiſchen Spielen 1932 vertreten zu ſein, allerdings nicht qualitativ groß, ſondern mit einer kleinen, aber guten Ausleſe. Im Ver⸗ lauf des Jahres 1931 ſollen die für die Olympiſchen Spiele in Frage kommenden Athleten durch Spezialkurſe gefördert werden. Die Abhaltung von allgemeinen Kurſen zur Ent⸗ deckung neuer Talente wird verworfen, weil man ſich von ihr nicht viel verſpricht. Dr. von Halt wies auch darauf hin, daß es falſch wäre, mit einer großen Gruppe nach Los Angeles zu fahren. Von Deutſchland hätten wohl nur in verſchiedenen Diſziplinen einige Könner Ausſichten auf Sieg oder Platz. Man müſſe in Los Angeles vor allen Din⸗ gen mit der großen Konkurrenz der Amerikaner rechnen. Rechtsanwalt Lang unterſtrich die Worte des Sportwartes und wies darauf hin, daß nach ſeiner Meinung die Be⸗ ſchickung der Olympiſchen Spiele überhaupt eine Selbſtver⸗ ſtändlichkeit ſei. Allerdings ſei ſie keine Lebensfrage der D. S. B. Sie ſei nicht dazu angetan, wichtige Forderun⸗ gen der Jugend und der Landesverbände unter der Be⸗ ſchickung leiden zu laſſen. Die D. S. B. hofft, daß mit dem Deutſchen Reichsausſchuß für Leibesübungen und mit dem Deutſchen Olympiſchen Ausſchuß die noch ſchwebenden Differenzen in der Finanzierungsfrage beigelegt werden können. Der Haushaltplan wurde allgemein gutgeheißen. Die nächſte Verſammlung der D. S. B. wird in Köln abgehalten. Der Turntag des Mannheimer Turngaues in Seckenheim Von 23 Vereinen 121 Vertreter anweſend-Glänzender Verlauf Jahres · und Kaſſenberichte zeugen von Aufwärisentwicklung Di Mit berechtigtem Stolze führte die Vorſtandſchaft des V. Seckenheim ihre Freunde und Gäſte durch ihr neues Eigenheim, in welchem, im Turnſaale, der Gau⸗ turntag des Mannheimer Turngaues vor ſich ging. Wohl iſt noch manches erſt im Rohbau fertig, wenn aber im Frühjahr, nach Ausführung der letzten Arbeiten, die Ein⸗ weihung der Turnhalle vor ſich geht, beſitzt auch der TV. Seckenheim eine Vereinsſtätte, die ſich überall ſehen laſſen kann und der Turngau eine weitere wertvolle Uebungs⸗ und Verſammlungsſtätte. Zur Tagung des Mannheimer Turngaues, unter dem zielſicheren Vorſitz des Gauvertre⸗ ters Stalſ⸗Neckarau, hatten bis auf TV. Wallſtadt alle Vereine, insgeſamt 23 Vereine die zuſtehenden 121 Abge⸗ ordneten entſaudt, ſo daß insgeſamt 138 Stimmen vertre⸗ ten waren. Die einmütig und harmoniſch verlaufenen Beratungen wurden nach der Begrüßung durch den Gau⸗ vertreter, den Vorſitzenden Frei des gaſtgebenden Vereins und einen Geſangsvortrag, eingeleitet durch einen ge⸗ dankenreichen Vortrag von Kreisſpielwart Reuberth⸗ Karlsruhe über „Das Spiel im Rahmen der Leibesübungen“. Der Kreisſpielwart der Badiſchen Turner, ein ausgezeich⸗ neter Kenner der geſchichtlichen Entwicklung des Spieles, fand einen aufmerkſamen Zuhörerkreis. In feiner Weiſe zeichnete Neuberth einen geſchichtlichen Rückblick, um über die Vergangenheit zur Gegenwart zu gelangen. Seine Ausführungen gipfelten gewiſſermaßen in ein Programm, was die Deutſche und damit die Badiſche Turnerſchaft in der freudpollen ſpieleriſchen Betätigung ſucht und wie ſie dieſelbe aufgefaßt zu haben wünſcht. Neuberth fand mit ſeinen zeitgemäßen Ausführungen reichen Beifall. Das Jahr 1930 war ein arbeitsreiches, wie aus der Berichterſtattung des Gauvertreters und der Fachwarte zu entnehmen iſt. Das Landesturnen in Mannheim ſtand überall im Vordergrunde, denn neben den Vorbereitungen für die Durchführung liefen auch die Arbeiten für die turneriſche und fachliche Teilnahme. Es war alſo eine doppelte Laſt, die die Führer und Fach⸗ warte im Gau und in den Vereinen zu bewältigen hatten, wenn zudem, was aus den Berichten aller Fachgruppen hervorleuchtet, auch die Schulungs⸗ und Ausbildungs⸗ arbeit nicht zur kurz gekommen iſt. So darf die Tatſache, daß das Jahr 1930 als das ſtolzeſte in der Geſchichte des Maunheimer Turngaues bezeichnet werden kann, als zu Recht beſtehend bezeichnet werden, umſo mehr, als es auch ein an äußeren Erfolgen reiches war. Alle im Gau und in den Vereinen tätigen Führer haben ſich den aus⸗ geſprochenen Dank in reichem Maße verdient. Die Toten des Jahres, den Kaſſenwart Lohnert des TV. 46, den Vorſitzenden Köhler vom TV. Altlußheim u. das Ehren⸗ mitglied Geh. Rat Dr. Sickinger ehrte der Turntag durch Erheben von den Sitzen. Anträge waren zum Gauturntag keine eingegangen. Eine als Antrag eingereichte Anregung, die Waſſerſahrer im Turngau Mannheim zuſammenzufaſſen, war bereits vorher erledigt durch Beſtellung eines Obmannes für Waſſerfahren im Gauturnausſchuß. Bevor man zu den Wahlen ſchritt, ſand Gutfleiſch, Badenia Feudenheim, für den Gauturnrat für deſſen Entlaſtung herzliche Worte des Dankes Für die auf⸗ opfernde Tätigkeit, die ihre Anerkennung und Beſtäti⸗ gung bei der Wahlhandlung fand. Sämtliche ausſcheiden⸗ den Gauturnratsmitglieder wurden einſtimmig und unter ſtarkem Beifall wiedergewählt, ſo Gauvertreter Stalf, Gauvolksturnwart Döring, Gaukinderturnwart Mül⸗ ler, Gaumännerturnwart Volk, Gaupreſſewart Groth, anſtelle von Vieſer, der beruflich verſetzt worden war, wurde Iſenberg gewählt, zu Beiſitzern Kühner (Germania, Cäfſar(Feudenheim und Aurand (Waldhof). Da der 1. Gauſpielwart Müller ⸗ Sandhofen nach zehnjähriger Tätigkeit, wofür ihm alle Anerkennung ge⸗ zollt wurde, ſein Amt zur Verfügung ſtellte, war hier eine Neuwahl notwendig. Es wurden berufen zum 1. Gauſpielwart Hoffſtätter⸗ Germania, zum 2. Gau⸗ ſpielwärt Kempf ⸗ Viernheim. Die Geldwirtſchaft des Gaues befindet ſich in beſten Händen. Der Kaſſenbericht ergab eine ſparſame Wenn trotz der Not der Zeit bei immer ſteigenden Ar⸗ beitsloſenzahlen man dem Gauturnrat die eithertgen Beiträge in alter Höhe und einmütig ohne Ausſprache Wirtſchaft. e Führer des Gaues wiedergewählt wieder bewilligte, ſo ſpricht dieſes nicht nur vom Ver⸗ trauen zu den gewählten Führern, vielmehr noch für den geſunden Turnergeiſt in den Vereinen. Die Veranſtaltungen ſind auf das notwendigſte be⸗ ſchränkt. Es wird ein Frühjahrswaldlauf, ein Gautur⸗ nen, ein Gauvolksturnen und ein Gaukinderturnen durch⸗ geführt werden, wie bereits vom Gauturnrat vorgeſchla⸗ gen war. In der anſchließenden Ausſprache konnte noch zu eini⸗ gen allgemeinen Tagesfragen Stellung genommen wer⸗ den. Für verdiente Turner hat der Turngau Mannheim eine Ehrennadel geſchaffen. Die Badiſche Turnzeitung wird durch Pflichtbezug in der Auflage erhöht, um einen beſſeren Ausbau ermöglichen zu können. Nach vier ſachlichen Beratungsſtunden konnte Gauver⸗ treter Stalf ſeiner Freude über den ſchönen Gemein⸗ ſchaftsgeiſt unter den Gauvereinen Ausdruck verleihen und den Gauturntag nach dem ſchönen Verlauf mit den beſten Wünſchen für das neue Geſchäftsjahr ſchließen. R. G. Der Karlsruher Turngau tagte in Langenſteinbach Am gleichen Tage wie der Mannheimer Turngau ver⸗ ſammelte ſich der Karlsruher Gau in Langenſteinbach zu ſeiner Jahrestagung. 36 Vereine hatten 200 Vertreter entſandt. Die Berichte betonen eine Aufwärtsentwicklung. Das Gauturnfeſt 1931 wurde nach Mühlburg vergeben. Sämtliche Fachwarte wurden wiedergewählt, bis auf den Schwimmwart, der aus beruflichen Gründen zurücktrat. Für den Ort des nächſtjährigen Gauturntages wurde Rüppurr gewählt. Winterſport⸗ Schäfer bleibt Europameiſter Auf der Wiener Kunſteislaufbahn wurde am Sonntag vor 4000 Zuſchauern die Europameiſterſchaft für Herren im Eiskunſtlaufen ausgetragen. Karl Schäfer⸗Wien war allen ſeinen Konkurrenten klar überlegen. und verteidigte ſeinen Titel eines Europameiſters gegen den Berliner Meiſter Bayer mit Erfolg. Bei den Damenwettbewerben um den Ehrenpreis des Oberbaurat Engelmann wurde die Berlinerin Anne⸗ Karl Schäfer⸗Wien marie Dietze nur Vierte hinter Erika Hornung, Helga Dietz und Illy Holzmann. Ergebnis der Europameiſterſchaft: 1. Karl Schäfer⸗ Wien, Platzziffer 5, 409,12 Punkte: 2. Boyer⸗Berlin, Platz⸗ ziffer 10, 371, Punkte; 3. Dr. Diſtler⸗Wien, Platzzifſer 15, 957,2 Punkte. Die deutſchen Ruderer in Henley Von Gerhard Boetzelen Der deutſche Meiſterſkuller Gerhard Boetz e⸗ len, der bei der Heuley⸗Regatta trotz der ſchwe⸗ ren Rennen, die er zu beſtreiten hatte, aus⸗ gezeichnet abſchnitt, behandelt in dieſem Aufſatz das engliſche Hauptrennen und die Ausſichten der deutſchen Ruderer in internationalen Wett⸗ bewerben. Das diesjährige Abſchneiden deutſcher Mannſchaften gegen das Ausland hat uns bewieſen, daß unſer Ru⸗ derſport in Kontinental⸗Europa an füh⸗ render Stelle ſteht. Daß auch von einer engliſchen Vormachtſtellung nicht länger die Rede ſein kann, hat uns beſonders die Regatta in Trier gezeigt. Der Lon⸗ don Rowing Club wurde im Vierer und Achter meh⸗ Boetzelen⸗Berlin Deutſcher Skuller⸗Meiſter rere Male einwandfrei und zum Teil überlegen von der Mannheimer„Amicitia“ geſchlagen. Dieſe Londoner Mannſchaften, die für England in dieſem Jahre eine ähn⸗ liche Ueberklaſſe darſtellten, wie bei uns die hervorragen⸗ den Mannheimer Mannſchaften, gewannen auch in Henley, der bedeutendſten engliſchen Regatta, den Achter und Vierer mit verblüffender Ueberlegenheit. Nach dem, was ich in Henley geſehen habe, bin ich alſo feſt davon überzeugt, daß zu einem Sieg in Grünau in irgendeiner Riemenbootsgattung größeres Können gehört als zu einem Erfolge in Henley. Beſonders das tech ⸗ niſche Können der engliſchen Mannſchaften war mit verſchwindend wenig Ausnahmen eine große Enttäu⸗ ſchung für mich. Vor allem kann die deutſche Ruderei aber ſtolz ſein, daß ſie offenſichtlich durch größeren Fleiß und größere Opferfreudigkeit die unerhörten materiellen Vorteile der engliſchen Ruderei zum mindeſten ausgleicht. Vielleicht ſind ja aber gerade unſere ungünſtigen und harten Lebensverhältniſſe geeignet, alle Kräfte frei zu machen und in jeder Beziehung wach und tätig zu ſein. Verglichen mit dem Abgehetztſein der deutſchen Trainingsleute, mögen ſie nun Studenten oder Kaufleute ſein, braucht der Beruf in England nicht dieſe wichtige Rolle zu ſpielen, weil ge⸗ nügende Kapitalkraft des einzelnen doch immer noch eine Selbſtverſtändlichkeit bedeutet. Der größte Teil der engliſchen Mannſchaften, die nicht etwa nur aus Studenten beſtehen, trainiert zum mindeſten die letzten vier Wochen vor der großen Henley⸗Regatta an Ort und Stelle. Die etwa 70 Kilometer von London ent⸗ fernt an der Themſe liegende reizvolle Stadt von eiwa 10 000 Einwohnern bildet im Juni bis Anfang Juli das Heerlager der Ruderer. Die überall herumhängenden Fahnen und Abzeichen der einzelnen Colleges reſp. Clubs, die in den Straßen herum⸗ eiſterſchaften Ski⸗Gauwettläufe im Schwarzwald Im Badiſchen Schworzwald war der geſtrige Sonntag der weiteren Erledigung der Gauwettläufe für die kom⸗ mende Schwarzwaldmeiſterſchaft des Ski⸗Clubs Schwarz⸗ wald gewidmet. Nach den gegebenen Beſtimmungen ſollen dieſe am kommenden Samstag und Sonntag auf dem Feloöberg zum Austrag kommen. Die Schneeverhältniſſe hatten ſich gegenüber dem Vorſonntag etwas gebeſſert, doch wurden die Leiſtungen teilweiſe durch ungünſtige Witte⸗ rung, Schneeſturm, Samstags durch Föhn und Regen ſtark beeinträchtigt. In manchen Gaugebieten war auch die Schneedecke ſehr gering. Der Gau Wieſenthal ver⸗ band ſeine Wettläufe mit dem 25jährigen Stiftungsfeſt der Ortsgruppe Todtnauberg. Der Läufe wurden im Gebiet von Todtnauberg und Herzogenhorn durchgeführt. Die Gaumeiſterſchaft errang ſich der bekannte Läufer Schels⸗ horn ⸗Schönau mit Note 19,87. Im kombinierten Lauf auf der Schanze am Horn ſchnitt er mit einem Sprung von 28 Metern am beſten ab, ebenſo im Langlauf über 15,5 Km. in 1248,56. Auf dem Kandel bei Waldkirch ſicherte ſich Aug. Schwär⸗St. Peter mit 19,6 P. im kombinierten Lauf die Gaumeiſterſchaft des Gaues Kandel. Er konnte den Langlauf über 15 Km. in:33,58 an ſich brin⸗ gen. Der Gau Hochfirſt bei Neuſtadt(Schwarzw.) konnte den Gaumeiſter heute nicht feſtſtellen, da die Lei⸗ ſtungen unter den gegebenen Verhältniſſen zu gering waren. Bei allen dieſen Veranſtaltungen waren die Lei⸗ ſtungen der Jungmannen ſehr beachtenswert. Auf der Hochfirſt⸗Waldſchanze ſprang Alfred Her man n⸗Neu⸗ ſtadet in der Klaſſe 1 der Senioren 33,5 Meter und er⸗ zielte damit einen neuen Schonzenrekord. Weiter iſt noch zu erwähnen das Eröffnungsſpringen an der neu erbauten Schauinsland⸗Schanze bei Freiburg. Das Springen mußte infolge der ſehr ungünſtigen Witte⸗ rungsverhältniſſe abgebrochen werden. Den weiteſten Sprung hatte Hermann Koch(Skiklub Freiburg) mit 20 Metern erzielt. Hans Leonhard ſächſiſcher Skimeiſter Bei weſentlich beſſeren Schneeverhältniſſen und eini⸗ gen Kältegraden wurden am Sonntag auf der Wilhel m⸗ Petzold⸗Schanze bei Schöneck die Skimeiſterſchaft des ſächſiſchen Skiverbandes vor 4000 Zuſchauern ausgetragen. Die beſte Leiſtung erzielte Walter Glaß 1(Klingenthal) mit 30,75 Metern und gewann auch damit den Sprung⸗ louf, doch mußte er ſich in der Kombination mit dem 10. Platz begnügen. Sächſiſcher Skimeiſter wurde H. Leon⸗ hard mit der Note 436,45. bummelnden Gruppen von Ruderern mit ihren Anzügen in den beſtimmten Vereinsfarben, bieten ein für deutſche Be⸗ griffe ſeltſames, groteskes, aber maleriſches Bild. Man ſtelle ſich zum Beiſpiel eine Mannſchaft des berühmten Eton⸗ College vor, die zu weißen Flanellhoſen zartroſa Jacken und Mützen tragen. Bei mehrwöchentlichem Tragen in Henley pflegt das Roſa jedoch immer dunkler zu werden, und das Weiß der Hoſe nimmt alle Schattierungen vom Dunkelweiß bis Schwarz an. Es muß tatſächlich über⸗ raſchen, wie ungeniert junge Leute, die doch gewiß den erſten engliſchen Geſellſchaftskreiſen angehören, in Sport⸗ kleidung herumlaufen, der der Ausdruck unſauber nur in ungenügender Weiſe gerecht wird. Einige der Mannſchaften, die in Henley ſelbſt kein Quartier gefunden haben, wohnen in Landhäuſern in der näheren Umgebung von Henley. Die Entfernung von dort ſpielt dabei keine große Rolle, denn jeder zweite junge Mann beſitzt ſeinen kleinen Wagen. Als niedrigſter Penſionspreis gilt für den Mann täglich eine Guinee für ein in ganz beſcheidenen Grenzen gehal⸗ tenes Privatquartier. Für dieſen Preis bekommt man allerdings eine Verpflegung, die man ſich beſſer und trai⸗ ningsgemäßer nicht vorſtellen kann. Gerade aber der Ex⸗ nährung des deutſchen Sportsmannes wird meiner Mei⸗ nung zu wenig Wert beigelegt, zum Teil aus ſelbſtverſtänd⸗ lichen Gründen, zum Teil aber auch aus Unkenntnis der Tatſache, daß der bis zum äußerſten angeſtrengte Mann aus der erſtklaſſigen, appetitlichen Nahrung nicht nur phyſiſche Kräfte ſchafft, ſondern ſie auch gewaltig zur Erhal⸗ tung der guten Laune, zur Erhaltung ſeiner Spannkraft und zur Vermeidung von Reibungen innerhalb des Tral⸗ ningsbetriebes beiträgt. Ich habe am eigenen Leibe ver⸗ ſpürt, was dieſe Ernährung ausmacht, und weiß, daß meine Leiſtungsfähigkeit durch ſie einer großen Steigerung fähig war, trotzdem ich erſt eine Woche vor Beginn der Rennen in Henley eintraf. Wenn ich im Vorhergehenden ſchon von den angenehmen Vorbedingungen der engliſchen Riemenmannſchaften ge⸗ ſprochen habe, ſo muß ich mit den Skullern noch eine beſon⸗ dere Ausnahme machen. Das Skullen im Einerrennbopt ist in allen engliſchen Ländern, beſonders Kanada und Auſtra⸗ 1 lien, ſehr volkstümlich, und die Namen der beſten Skuller des betreffenden Landes ſind in aller Munde. Nur ſo iſt es zu verſtehen, daß manche ſportbegeiſterte Familien die Lebensführung ihres Sohnes von klein auf darauf anlegen, ihn zu einem Meiſterſkuller zu machen und dies ſozuſagen als Lebensziel betrachten. Schon faſt nach den erſten geglückten Gehverſuchen wirb dem jungen Mann ein kleines Boot verpaßt, und er bekommt ſozuſagen gemeinſam mit der Muttermilch die erſten Ruderkenntniſſe von ſeinem Vater reſp. Mutter eingeflößt. Der heranwachſende Sportmann findet alſo dort Bedingungen, die ſeinen eventuellen Anlagen die beſten Möglichkeiten bieten ganz im Gegenſatz zum deutſchen, der ig meiſtens noch den Widerſtand der eigenen Eltern, die unter anderen Vorausſetzungen groß wurden, zu überwin⸗ den hat. Für den Sieg in den„Diamond ⸗Skulls“, der in⸗ offiziellen Einer⸗Weltmeiſterſchaft in Henley, werden Opfer an Zeit und Geld gebracht, für die man in Deutſchland trotz beſſerer wirtſchaftlicher Verhältniſſe nur wenig Ver ſtändnis haben würde. Die beiden kanadiſchen Skuller, die im letzten Jahr neben neun Engländern und einem Deutſchen in dieſem Rennen ſtarteten und von denen auch der eine, Jack Gueſt, im Finale gegen den Deutſchen ſiegte, kommen ſchon ſeit einigen Jahren immer wieder herüber und erſcheinen mit ihren Eltern und Verwandten, mit ihrem eigenen Boot ſchon manchmal im März für die Rennen, die Anfang Jul ſtattfinden. Ein ganzes Landhaus wird auf ein Vierteljaht gemietet nebſt einem ortskundigen Berufsſkuller, der ſi mit allen Kniffen und Eigenheiten der betreffenden Re⸗ gattaſtrecke vertraut macht und tagtäglich ſeinen Schützling ſyſtematiſch trainiert und beobachtet. a Von einer höheren Warte aus geſehen, entſpricht eine derartig einſeitige Konzentration nicht dem ſportlichen Sinn. Die ſportliche Fairneß des anugelſächſiſchen Sport mannes iſt ja allbekannt und vorbildlich; mir ſcheint jedoch auffällig an ihm, daß er den Sport ausſchließlich als Selbſtzweck betreibt— jedenfalls läßt dies reſtloſe Au gehen im Sportbetrieb keine andere Deutung zu. r Schwäbiſche Ski-Meiſterſchaft Koller⸗Hindelang ſchwäbiſcher Skimeiſter 1931 Unter ſtarker Beteiligung der Skiſportler aus Württem⸗ berg, Baden und dem bayriſchen Allgäu wurde am Sams tag und Sonntag die Schwäbiſche Skimeiſterſchaft aus⸗ getragen. Dem Langlauf am Samstag war das Wetter noch einigermaßen günſtig geſinnt und auch die Schnes⸗ verhältniſſe gingen an, aber in der Samstag nacht jetzte ein heftiger Regen ein mit weſentlich verſchlechterten Schneeverhältniſſen, ſodaß am Sonntag die Sprungläufe nicht auf der vorgeſehenen Iberg⸗Schanze durchgeführk werden konnten, ſondern auf eine Behelfsſchanze bei Ried holz verlegt werden mußten. Bei den Sprungläufen war in Stil und Haltung der in Heilbronn anſäſſige Norweger Blankvandsbraaten der beſte. In der Kombination wurde der Allgäuer Koller(SV. Hindelang) mit Note 63ʃ½3 württembergiſcher Meiſter. Der vorfährige Meiſter, Fritz Gaiſer⸗Baiersbronn belegte den zweiten Platz. Die Ergebniſſe: Langlauf Klaſſe 1(15 Km.): 1. Simon Blanz⸗Hinde⸗ lang:13:56; 2. Graf⸗Freudenſtadt:15:06; 3. Gaiſer⸗ Baiersbronn; 4. Koller⸗Hindelang. Geländelauf: 2½ Km., Höhendifferenz 300 Meter:(. Joſef Rey⸗Kempten:44; 2. Steier⸗Rinken 713. Sprunglauf Klaſſe 1: 1. Menzer⸗St. Blaſien 305,5 5 28, 25% Meter); 2. Koller⸗Hindelang 296,1(22, 23, 29 Meter); 3. Broſi⸗St. Blaſien 295,10(20, 20, 24% Meter), Kombination: 1. und württembergiſcher Skimeiſter 1981; Koller(SV. Hindelang) Note 631,13, 2. Fritz“ Gaiſer⸗ Baiersbronn 610,20; 3. Zſchörnig⸗Immenſtadt Note 608, 4. Blankvandsbraaten⸗ Heilbronn(Norweger) 579,85. ADAC. ⸗Haupiverſammlung in Steilin Die 28. ordentliche Hauptverſammlung des Allgemeinen Deutſchen Automobil⸗Elubs fand nach mehrtägigen Vor⸗ beratungen des Präſidiums und der verſchiedenen Aus; ſchüſſe am Sonntag in Stettin ſtatt. Dem Geſchäftsbericht des Präſidenten Londesbaurot Fritz war zu entnehmen, daß ſich der ADAC. auf verkehrstechniſchen und wirtſchafl⸗ lichen Gebieten weiterhin ſtark entwickelt hat, was ſich natürlich auf die ſportliche Seite günſtf⸗ auswirkte. Die Mitgliederzahl des ADAC. hat ſich um etwo 30 000 ouf insgeſamt 131 502 erhöht. Von den Einnahmen des lal⸗ fenden Geſchäftsjahres von rund 4 Millionen Mark wird ein Drittel an die einzelnen Gaue zurückvergütet. Bei den Wahlen wurden die turnusgemäß ausſcheidenden Vor⸗ ſtondsmitglieder wieder in ihre Aemter eingeſetzt. Do⸗ gegen blieb der durch Tod freigewordene Poſten des Beſ⸗ ſitzers unbeſetzt. Der Satzungskommiſſion wurden die Aenderungsanträge überwieſen. Eine Herabſetzung der Gebühr wird der Hauptſporkausſchuß bei der SMB. und 4 der ONS. beantragen, während alle ſonſtigen Anträße den zuſtändigen Stellen zur weiteren Erledigung übe wieſen wurden. ö ö II 1 ROMAN Iſt chen. Aufſchl handelt Onkel ten, de denn d Großm hier we Hilfe d nicht br in den Bezieht Sie „Du paßt.“ „Ne meine Gute N Sie der Ti den St Anſtrer übe rwi dem K Let „Lenor Er d Ich ſtören. Ihr ſalſchen Lutz rettend Krach Frager für P nehm nach melde nach- RM. an di e In Le Drogeri zum Ver gesueh Klelndi. für unf, Kein ſeabern 408 0 gabe die Ges 1 1 ö ö 1 5 1 5 0 1 Montag, 26. Januar 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe — 0 5 „Nun, Hilde, haben Sieges wurde er faſt guter Laune. Auf der Terraſſe, ſaßen noch Vinzenz mit Gina und Hilde. Sie Luſtt ſie ſiezten 7. Seite/ Nummer 42 S 7 haben alle ein wenig Angſt vor ihr. weh, der iſt ſo leicht keiner gewachſen. Was haben Sie denn mit ihr gehabt?“ Wir RHEINE e—— FARBENF ABN MANN ET ROMAN VON ENR. ZEOKENMDOR E NAOHDRUCK VERBOTEN 8 „Iſt das alles, ja? Alſo dann kann ich ja ſpre⸗ chen. Eure Rechte ſind vollkommen klar feſtgelegt. Aufſchluß geben euch jederzeit die Bilanzen. Es handelt ſich alſo um eine eventuelle Mitarbeit von Onkel Vinzenz. Ich habe es nicht für nötig gehal⸗ ten, deinen oder Onkel Vinzenz' Rat einzuholen, denn die Erfahrungen, die er in Paris und du, Großmama, in Berlin geſammelt habt, dürften für hier wenig verwendbar ſein.“ „Ich verbitte mir jede Spitze.“ „Soll gar keine ſein. Für die mir angebotene Hilfe danke ich dir, Großmama, aber ich kann ie nicht brauchen. Dafür haben wir geeignetere Kräfte in den Werken. Wenn dir das ein Anlaß iſt, die Beziehungen zu löſen, ſo tut es mir leid.“ Sie konnte ſich nicht mehr halten. „Du willſt alſo hier wirtſchaften, paßt.“ „Nein, Großmama, ich will, ſo gut ich es kann, meine Pflichten erfüllen und meine Rechte wahren. Gute Nacht, Großmama.“ Sie konnte nicht ſo ſchnell erwidern, wie er an der Türe war. Mit losgelaſſener Heftigkeit ſtieß ſie den Stock auf den Fußboden und drückte ſich, mit Anstrengung die ſchmerzhafte Steifheit der Beine, überwindend, aus dem Stuhl. Lutz war ſchon auf dem Korridor. „Lenore,“ „Lenore!“ Er drehte ſich noch einmal um. „Ich bitte, Mama unter keinen Umſtänden zu wie es dir ſchrie ſie mit keifender Heftigkeit, ſtören. Sie hat die Ruhe notwendig.“ Ihr noch offener Mund klappte hörbar über den ſalſchen Zähnen zu. Lutz ging ruhig, mit einem Griff nach der Ziga⸗ teltendoſe, die Treppe hinab. Gott ſei Dank, daß der Krach enblich da war. Er hatte ihn von den erſten Fragen an kommen geſpürt. Im Bewußtſein ſeines einander—„noch ein wenig im Park ſpazieren zu gehen. Jetzt am Abend iſt er am ſchönſten.“ „Geh doch,“ ſagte Vinzenz, der hoffte, daß auch ohne ſeine Hilfe die beiden fungen Menſchen zu⸗ einander finden würden. 5 „Gehen Sie doch,“ ſagte Gina, die glücklich war, Vinzenz für ſich allein zu haben. Vielleicht— Der nächtliche Park in ſeiner kunſtvoll wirren Verſchlungenheit war ſtill. Nur ſehr gedämpft ſchlug manchmal murmelndes Geräuſch der Stadt, ein hell herausgeſchälter Hupenton herüber. Hübſch eigentlich, mit einem jungen, gutgewachſenen Mädchen durch die blaue Finſternis zu gehen. Er ſchwieg in dieſem angenehmen Gefühl ihrer körperlichen, friſchen Nähe, nicht aus Verlegenheit. Sie platzte plötzlich heraus. „Sagen Sie, Lutz, weshalb haben Sie mich eigent⸗ lich zu dieſem Spaziergang aufgefordert. Sie haben ſich doch die Tage, mit Verlaub zu ſagen, den Teufel um mich geſchert.“ 5 „Weil Sie die netteſte von der ganzen Verwandt⸗ ſchaft ſind, Klaus natürlich ausgenommen, der iſt mir der liebſte Freund,“ antwortete er geradeheraus. „Oh, was für ein bitteres Kompliment. Alſo ſo⸗ zuſagen das kleinſte Uebel?“ „Bitte, keine künſtlichen Mißverſtändniſſe. Ich meinte ganz einfach, Sie ſind die einzige in der Ver⸗ wandtſchaft, die mir gefällt. Es tut mir nur leid, daß Ste hier nicht ſo froh ſein können, wie Sie es gern möchten. Sie und Ihr Papa und die Groß⸗ mutter können ja beim beſten Willen keine Trauer empfinden. Bei Klaus iſt das etwas anderes.“ „Ihr habt euch wohl gegenſeitig ſehr ins Herz ein⸗ geſchloſſen? Wir zwei ſind ja einander faſt fremd geworden. Schade, ich glaube, er iſt etwas Beſonderes. Ueberhaupt, ſeit Papa geſchieden iſt, iſt die ganze FJa⸗ milie zerſtreut. Man ſieht ſich in Jahr und Tag nicht. Ich muß ja ſagen, mit Papa habe ich mich am meiſten gefreut. Er iſt doch ein famoſer Menſch, nicht? Und Großmama iſt im Grunde genommen auch ein merk⸗ würdiger Menſch.“ „Ich habe Ihren Papa erſt jetzt kennen gelernt. Er iſt ſicher ſehr liebenswürdig und ein guter Geſell⸗ ſchafter. Aber ich glaube, ich habe mit ihm wenig Be⸗ rührungspunkte. Mit Großmama habe ich eben einige ſehr heftige gehabt.“ Aurddgutsches Wästhzfahriklager sucht für sofort einen zuverlässigen, selbständigen Automarkt Stellengesuche Chauffeur in ungekünd Stellg., ſucht ſich ſof. oder ſpäter zu verändern. Gebrauchtes Eine Kleinigkeit, ſie wollte Ihren Papa als Kon⸗ trollorgan über mich ins Werk hineinſetzen.“ „Um Gottes willen, armer Papa! Dazu iſt er, glaube ich, am wenigſten geeignet.“ Sie ſchlug ſich auf den Mund.„Da habe ich vermutlich eine Dumm⸗ heit geſagt. Gut, daß mich Großmama nicht hört.“ „Der Fall iſt ja ſchon erledigt.“ Sie blieb ſtehen. „Alſo wir werden wieder eine kleine, aber innige Familienfeindſchaft haben. Dumm. Ich hatte gerade Luſt bekommen, in Heidelberg ein bißchen weiterzu⸗ ſtudieren. Wenn wieder Krach iſt, habe ich keine Luſt dazu.“ „Weshalb nicht? Wir brauchen uns doch deshalb nicht auch zu verfeinden.“ 5 „Na ja, wenn Sie mit Großmama überquer ſind, wird Papa mit hineingezogen, das iſt für mich dann ſehr ſchwer.“ 5 Auf den gekrümmten Parkwegen war es faſt ſtock⸗ finſter geworden. „Lutz, geben Sie mir Ihren Arm, ich ſehe nichts mehr. So, ja. Komiſch, wenn ich's überdenke. Wir ſind doch ganz nahe Verwandte, unſere Väter waren Brüder, mein Bruder iſt Ihr beſter Freund, und wir haben uns erſt jetzt kennen gelernt. Und kaum, daß wir heute abend angefangen haben, uns ein bißchen— wie ſoll ich ſagen—“ „Anzufreunden—“ „Alſo gut, anzufreunden, ſoll man gleich ausein⸗ anderlaufen und einander unfreundliche Geſichter ſchneiden.“ Er fühlte ihren Arm, der ſich in der undurchſichti⸗ gen Finſternis eng und feſt in den ſeinen legte. „Dumm finde ich das, Lutz. Schade. Sie ſind, glaube ich, ein ſchlechter Verehrer aber ein guter Freund.“ Das gefiel ihm. Es klang echt, ungeziert. „Machen wir doch Revolution. Revolution iſt luſtig. Seien wir jetzt erſt recht gut Freund miteinander.“ „Versprechen Sie mir, daß Sie ſich mit Papa unter keinen Umſtänden verfeinden werden, ſonſt kann ich nicht.“ „Wie ſoll ich das versprechen? nicht nur von mir ab.“ Das hängt doch „Sehen Sie, es fängt ſchon an. Sie werden ſich mit meinem Vater zanken und gebe ich ihm dann recht, werden Sie böſe ſein, gebe ich Ihnen recht, wird er böſe ſein. Das geht nicht, Lutz. Schnell, verſprechen Sie.“ „Nur wenn Sie von Ihrem Vater das gleiche Verſprechen bekommen. Einverſtanden?“ „Und jetzt?“ „Jetzt wollen wir zueinander du ſagen.“ * a* Gina hatte Blut vor den Augen. Auf dieſen Mo⸗ ment hatte ſie gewartet. Seit Vinzenz in Mannheim war, ſuchte ſie nach einer Gelegenheit, ihn irgendwie zu ſich herüberzuziehen, fiebrig nach einem wärmeren Hauch von Vertraulichkeit zu einem Mann. Sechs⸗ mal am Tage beſuchte ſie mit und ohne erklärenden Vorwand die Freundin, Zufälligkeit des Zuſammen⸗ treffens mit Vinzenz herauszufordern. Hleidete und friſierte ſich mit ebenſo abwechſlungsreicher Sorgfalt wie unleugbarem Geſchick und opferte am Toiletten⸗ tiſch, ihrem Altar der Schönheitspflege, ein kleines Vermögen für wirkſame und unwirkſame kosmetiſche Künſte, die fatalen Pfade der Zeit zu verwiſchen. fand alle Töne der Schelmerei oder des kindlichen Ge⸗ plappers, des Ernſtes, der luſtig geſpitzten Bosheit und der ſchwärmenden Tiefe, erprobt und zur Vol⸗ lendung ausgebildet im jahrelangen Kampf um den Mann. Aber immer war Lenore da, die nach Ginas Empfindung ihr Leben lang ſchattend daneben ge⸗ ſtanden hatte, wenn ſie um das Licht eines Sonnen⸗ ſtrahls kämpfte. Lenore, das Hindernis, das unent⸗ wegt zwiſchen ihr und dem Mann ſtand, ſie hemmend und jenen hindernd, verführend mit allen Mitteln einer aus Verborgenheit zielenden Koketterieund liſt⸗ voll verdeckten Berechnung. Lenore war ſchuld, daß Vinzenz ſich nicht Gina widmete, Lenore gönnte ihr auch dieſen nicht, wie ſie ihr Herbert und Vitali nicht gegönnt hatte. Morgen oder in wenigen Tagen wird Vinzenz wieder abreiſen und alle Stränge hoffuungs⸗ voller Möglichkeit werden unknüpfbar zerriſſen ſein. Und jetzt war ſie, erſehnter Augenblick, allein mit die⸗ ſem hübſchen, eleganten Kavalier, allein in der er⸗ regenden Stimmung warmer, ſternenüberflimmerter Sommernacht, in der alle Männer weicher und zu⸗ gänglicher wurden. „Bleiben Sie noch lange bet uns, Herr von Teltzſch?“ (Fortſetzung folgt) 1 7 80 Sie 4 A fichtige Mitarbeiter 7 Aweigsielle Mannheim nachweislich gute Existenz. Es wollen sich nachweisen können. an die Geschäftsstelle dieses Blattes. In Lebensmittel- und Feinkostgeschäften, Drogerien und Hotels best eingeführten 42805 Vertfrefer zum Verkauf v deutschem Bienen Honig gesueht. Angeb u. 10 a Annoncen-Expedition Klelndienst u. Schaab, Frankfurt a.., Zeil 97 faul erisſe Firma(Gm. b..) ſucht ſofort 1 für ihre 5 Stollungsuohende! noch einige zielbewußte nicht unter 24 Jahren, mit vornehmer Ge⸗ ſinnung, gewandt., ſprachſicherem Auftreten gute Garderobe), f. vornehme Propaganda⸗ 7 595 bei nachweisbarem Verdienſt bis 4 600.— monatlich.— Kein Watenverkauf, keine Verſicherung, kein Staubſauger oder 17 Bewerbende mit beſter Allgemein⸗ bil 1 denen an einer Dauerſtellung ge⸗ legen ist, die keine fertige Arbeit ſuchen, sondern wirklich arbeiten wollen, werden gebeten, ſich Dienstag von 11—1 Uhr vorzuſtellen. 8 Mozok. Abtenungsdirektor Mannheim, Angartenſtraße 6(Laben). Wir suchen für unſer vornehmes, einzig daſtehendes Unter⸗ nehmen ſofort* 2670 Kein Hauſterhandel, Verſicherung oder dergleich, ſondern wir lich einträgliche Dauerexiſtenz mit gewöhnlich Hoßem Einkommen. wird geboten. Ausführliche Briefangebote mit Auzee bisheriger Tätigkeit unter 2 F. 18 an dle Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Iüngerer Dekorateur (819 Jahre) per ſofort geſucht. Schriftl. Vewerbg. mit Schriftproben unter X P 146 an die Geſchäftsſtelle dss. Bl. S391 rote Taufen Zigarrenfabrik ſucht auf Oſtern männl. kaufmänn. Lehrling mit guter Schulbildung. Selbſtgeſchriebene Lwerhungsſchreiben mit Lebenslauf unter W 124 an die Geſchäftsſtelle ofs Bl. 814 g 7 erer Aüsſaufer Minnenes g 1 5 iche 255 Führerſchein 2 u. 3 b vorhanden. Angebote in tadellosem Zustand,. HAhersciuſte fragen! Vertrefer für Frivatkundschaft. der evtl. später General- Vertretung über- nehmen kann. Geboten wird Dauerstellung, guter Gewinn und melden, die eine erfolgreiche Tätigkeit sowie erste Referenzen Zur Ubernahme der Vertretung sind NM. 400.— erforderlich. Ausführliches Angebot unter X E 145 Waibel. Hch.⸗Lanzſtr. 44 nur solehe Herren 32046 Fleißig. Kinderkiebes Alleinmädchen nicht unt. 20., mit nur aut. Zeugn.. geſucht. 597 Aacmäaden Tüchtiges erfahrenes für kl. Einfam. Haus a. Waldpark z. 1. März geſucht. Angebote m. Seugniſſen und Bild umgehend unt. 2 E 17 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes. 42066 f. Kapitalanlage! unt. Y P 2 an die Geſchäftsſtelle. 92611 Immobilien Feudenheim 4 Sitzer Limousine od. Rabriolett, nicht über 8 St PS, zu Raufen gesucht. Angebote unter X G 147 an die Vo Geschäftsstelle ds. Bl. Wegen Wegzug mod., neue Villa, Diele, 8 72675 Zimm. u. Zubeh. zu verkaufen. Preis ca. Suche gebrauchten 50 000.—, Anzahlg,. „ 20 000. Selbſtin⸗ tereſſenten erh. Aus⸗ fünft unter N P 338 Lisfelwagen gegen bar, nicht über an Annoncen⸗Freuz, 5 Steuer⸗PS. Marke, 0 7 Nr. II. Voi] Baufahr und Preis Geſchäftsſtelle. 2691 Haus in Heidelberg, S an d. Anlagen, Zſtöck., Vermietungen mit je 2„ 4 Zimmer 5 2 i. Stock, nebſt 1200 qm Gelände, iſt um den Preis v. 30 000 Mk., bei 68000 Mk. Anz., ſof. verkäuflich durch den Beauftragten Oscar Bauer. Güter⸗ makler, Mittelſtr. 10, Tel. 526 06.* 2675 el.., f. Hrn. o. Frl. verm. Kepplerſtr. 33, 22692 „am mobinen besucht Monafsfrau mit aut. Zeugn., per 1. 2. für die frühen Morgenſt. Vorzuſtell. Nietzſcheſtr. 18, 1 Tr. links, b. 11 Uhr u. v. 2— 4. Tel. 404 70. * 2669 Madchen Seryferfräulein Sohulenklassenes in kl. Haush. tags⸗ über(keine Kinder) geſucht.* 2677 Anfr. L 4, 1, part. Stellengesuche Fleg. weltgew. Dame 26., Südländerin, jucht ſof. ſelbſtändig. Poſten als 72576 in vornehmem Wein⸗ reſtaurant oder Bar. Angeb. unter X R 69 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes.* 2576 Madchen ausgehen Radfahrer geſucht. f* 6 8 5 geſucht. 2640 el, 205 5 Bäckerei Grpstorf. e J 3. 9. 18fähriges ſucht Stelle in Haus⸗ halt, evtl. Beihilfe i, Büro, auf 1. oder 15. März.* 2888 Angeb. unter 7 J 21 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes erbeten. Frau. 51., in allen Hausarbeiten beſtens vertraut, ſucht als⸗ bald Stelle als Es wird mehr auf gute Behandlung als auf Lohn geſehen. Angeb. unter 2 L 23 an die Geſchäftsſtelle alen de Ir feld Melt Käufer werden Ihnen nachgewieſen durch: Well& Co., Immobilien 9 4, 10 Tel. 298 51.58 88 Miet-Ces uche V 11 an die Geſchäfts ſtelle öſs. Bl. Velmietungen Juchon die einen Meter für ibo Mobnong? Den geeigneten Mieter finden Ste durch: Weill& Co., Immobilien D A4, 10 Telefon: 2935153 33233 Dammſtraße Nr. 52. Vollſtändi eingerichtetes Friseurgeschäft nit gr. Nebenraum ſof. od. ſpäter zu vermieten. Zu erfragen 1 Treppe bei Lipp.* 2668 Augus ta-Anlage Nr. 15 5 Zimmer Wohnung 3 Treppen rechts per 15. Februar od. ſpäter zu vermieten. Näheres daſelbſt. Tel. 480 77. 870 4 Zimmer mit Küche Diele, eingericht. Bad, Manſarde per 1. 4. in ſchöner Villenlage Feudeunheims zu vermieten. Warmwaſſer, Zentralheizung vorhanden. 2 Nabdlerſtraße 18, parterre oder Telephon 445 22. Bei alleinſtehender Dame iſt Doppel- Schlafzimmer mit angrenzend. Wohnzimmer, ſehr ſchöne, große Räume, elegant möbliert, an 2 Damen zu vermieten. Näheres Rheinſtraße 10, 2 Treppen, Telephon 298 96. 12644 are be begehen. gut möhl. Zimmer Zimmer m. Küchenb., f. 5 8 zu vermieten. B73 .0 ds. Blattes. 42090 6 Wochen zu verm. 5 B27? 0 7. 20, Ran. Waldparkſtr. 6, IV. I. unter 2 M 24 an die Schön. gr. mbl. Zimmer ev. m. 2 Bett, bill. zu 1 Tr. b. Schwarz Wwe. Helles, freund. Immer Nähe D von ſeriöſem Herrn geſucht. Dauer⸗ mieter. Fließ. Waſſer bevorzugt. e 5 Nestes Schatz gegen Nüsse Aud Schalt; und dann diese Preise Ganz Gummi, riesig billig Gr. 31/38.90, 27/0.90, 23/6 Damen. Uberschuhe Ganz Gummi, Druckknopf und Reiß- )).. Der ganz hohe Russenstiefel in schwarz und beige Gummi, Reiß- verschluß, Damengtößen RM. Ichuh Mannheim Kinder-Uberschuhe 11.1 Ganz Gummi in Gröge 27/30 Für Damen nur .90 Baum Breitestrage Immer und Huche 2 Papterre-Räume 30 u, 20 am, f. Büro od. Lager, ſofort zu vermieten. 3 zu vermieten, be⸗ Näh.: M 2. 7. 1„ ſchlagnahmefrei, Nek⸗ 5 von 10 bis 16 Uhr. karſtadt. 8 mit Zu erfragen Waldhofſtr. 1 a, pt. Sbhän. gr. mbl. Zim. el. Licht, ſep. Eing., preisw. zu v. Rhein⸗ Feullenheim! Schöne ſon nige 3 Zimmer- Wohnung m. Baderaum u. Zu⸗ behör, beſchlagnahme⸗ frei, 1. od. 2. Stock, häuſerſtr. 29. 4. St. l. ſof. od. ſpät. zu ver⸗ 2631732 mieten. Preis 62 n. 72 Mark. Adreſſe in der Geſchäftsſt. 2053 Zimmer und Küche evtl. 3 Zimmer und Küche bill. zu verm. Näh. Viehhofſtr. 5, v. 2682 Schön möbl. Zimmer m. el. Licht, ſof. bin. zu vermieten. 2655 Waldparkſtr. 16, III, 2. Schönes. leeres Mansarden Zimmer (Oſtſtadt) ſof. zu vm. Angeb. u. 2 O 15 an die Geſchſt. 2561 Nähe Wasserturm! Gut mbl. ſoun. Zim⸗ e g c e ae Parfeing b. Rheinbr. E 2. 4 Die Geschäflsslelle der 5 fst. 3 1** van. Aug zn Anlage Gemütl. möbl. Zim am Tattersall Meuen Mannheimer Zelkung Nr. 17. 1 Tr. Sachs. mer preisw zu zerme au 27 8. g b 1 274 Tel. 327 47. * 250g Grippe? Sehen Sie sich vor Gliesowässelle dem vierjährigen feinsten Kirsch- Wässer vom nil Verloren Brillantbrosche in Schleifenform Abzugeben gegen sehr gute Belohnung heindammslraße 23 878 Unsere Anzeigen-Huffraggeber bitten wir die bei Stellen- Ausschreibungen eingehen- den Zeugnisse, Photo— hien u. sonstigen Unter- augen den Bewerbern bald- mögl. wieder zurückzugeben. 0 8. Seite/ Nummer 42 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 26. Januar 1091 §SH1- 8 Ab morgen Dienstag frunh f Ausrilstun 6 9 Herma 2 8 Wasch- Ssamie teils mit Druck fehlern Mtr. 75, 50 1 U*. 4 Indanthren- leinen ir Kleider u. Handarben, Mtr. 75, 60, 50, 409 ſehr preiswert. 2684 5 5 je nach Lange M. Pape. B 1. 2. 1 46 8— 5 Schiüirzenzeuge echt., 120 br., Ia Oual, Mtr. 90, 78, 653 ee 1 8 Velour. u. Pyſama- Reste Mu. 40, 30, 20 deine Mast 5 nnheim/ an den Planken 5 i a Auloverleih 8 N 1 g 1 1 z la Qual., für Hemden pass. Maß e eee neben der Hauptpost u. 5 2 Hemen-Zenhir u. Irikotin u..38. 1 10. 88. 505 8 0 5 72 4 1 9 2 5 n 5 1 . 8 8 3 5 Nesscl Reste Wein Waren-Resie — f 5 85 Bezugs pr 5 l unseren zuzüglich . Kronprin 113 Todes-Anzeige 1 de Fries Odes-Anzeige 5 ie mein geliebter, treube- Handarbeits-Ausstellun 8e Luise 5 5 ö sorgter Gatte, unser lieber Vater, Herr In Gottes unerforschlichem Ratschluß lag es, VVV 1 11 meinen innigstgeliebten Gatten, meinen guten 1 4 b F itte Vater und Schwiegervater, unseren lieben Bruder, Taz rnst erger 1 FE 2 A6 Aitte Schwager und Onkel im Alter von 53 Jahren aus seinem arbeitsreichen e Leben verschieden Freiburg Greisgau) * 10 Mannheim(J 3,), den 26. Januar 1931 8 8 2 7 2 Gottlieb Itröbel Bi tie e Stiokseiden-, Näh- und Handarbeitsgarne- Fabriken eee ee Ida Ernstherger in Mannheim im Saale der Casino-Gesellschaff Mannheim, R i, 1(am Marktplatz) n 8 Leid 2 3 vom Dienstag, den 27. his einschl. Freltag, den 30. Jan., von 10 Uhr morgens durchgehend bis 6 Uhr abus, . ahren nac ngerem Leiden r .„ 85 Einiriti frei! Kein Verkauf! unerwartet rasch zu sich in die Ewigkeit zu nehmen Die Beerdigung unget Dienstag nachmittag 3 Uhr Die verehrlichen Kaufleute, handarbeitenden Damen, Handarbeitslehrerinnen mit Manne(Kafertalerstr. 38), den 25. Januar 1981 von der Leichenhalle aus statt ihren Schulen, werden hiermit zu zahlreichem Besuch eingeladen. In tiefer Trauer: 8 EE— 4 77 8 a.— e n 1 Kaſharina Siröbel geb. Seebach ZW angsversteigerung 0 8 5 die Tochter Maria Dienstag. 27. Januar. und Bräutigam: Willy Schmid 19 05 1 1 0 8 Uhr, Die 1 der Westlichen Neckarstadt ö — verde eſig 5 ö sowie verwandien Todes-Anzeige Pfandlokal. Ou 9, 2, neuerrichtete bra 5 5 entschlief 5 05 langem, mit e 1 großer Geduld ertragenem Leiden, jedoch uner- im Vollſtr ugs E 3 F e e 1931, Wartet, mein innigstgeliebter Mann, der Vater öffentlich verſteigern: ö ags 2. r von der Leichenhalle aus statt meines Kindes, unser braver Sohn, Bruder, 2 Speiſe⸗ u. 2 Schlaf⸗. 8 ö And Schwiegersohn und Schwager, Herr zimmer Gewürze ſo⸗ Sinn wie Möbel aller Art. Zabinet Mannheim, 28. 1. 31. 3 ö Josepha He deri Gewonnen. G6, ist im Hause begnüg richts vollz. g 5 9 z g 5 f int Mannheim(Elfenstr. 17), den 24. Januar 1931. 5 7 2 2 Mittelstraße 103 Ecke Bürgermeister-Fuchsstr.] 3 85 i Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: 5 Teppichreinigung— brachte 5 g i Soſie Hecker u. Kind Hannelore. 9 9 er 8 F ne gabi! m 23. Januar ist nach langem schweren Leiden und kleine Transporte 5 8 3 8 5 5 N 7 2 C. ͤvVddddbßbdbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbbe 5 unsere langjährige Angestellte Die Feuerbestattung findet am Dienstag, den in tadelloſ. Ausführung Da 27. Januar 1931, nachmittags.30 Uhr statt. D 1 E N nat Fräulein 2222 ensimannknge Anfertigung aller ärztlichen Rezepte 2880 E 5 1 4, 5 7269 Tel. 233 19 N AIR K J f 885 5 Mit Te . 4 Unzweller a Se 2672 Tel. 53584 carl Mayer, Apotheker 5 W erse an. N 7 Daimler-Benz Aktiengesellschaft mentegc. be Wir werden der Entschlafenen, die jederzeit. 4 Abrüſt! eine pflichttreue Angestellte gewesen ist, ein in/ f 1 N d rende nadenden Peu enen, ö Berlin/ Stuttgart- Untertürkheim. 7 N Arte gerge g 70 d—— Studien-AssessOr J e Neubauten am Bäckerweg ſol über d Mannheim, 24. Januar 1931. 2. Auslosung der 6% Teflschuldverschreibungen von 1927 Dr. KAEL-OTTO NMULLEE b die Sieerung 55 1 Kr age 1 75 Vorn e e rückzablpar mit 105% am 1. April 1931. i 5 Angebots porb züge find in unde 105 W ö ebotsvordrucke ſind in unſerem Baubür 5 4 esielli chali 9 g Bei der am 20. Januar 1931 durch das Bezirksnotariat K in Cann⸗ HEDWYI G ULLER Bäckerweg erhältlich, wo auch die Zeichne S 9 enscha ſtatt ſtattgefundenen zweiten Auslofung der 670 Teilſchuldverſchreibungen geb. Flschbach eingeſehen werden können und nähere 1 der Nahru von 1927 wurden gemäß dem Tilgungsplan nachſtehende Numm 5 erteilt wird. Einreich St 1 9 75 1 Regier 15 5 92 N 2 igsplan u ude 9 ern ge⸗ Einreichungstermin für d r eee e eee 8 gent 388 eben. 5 1950 erfolgte 1. den 31. d.., poem flags ö li Briand 0 9 5 200 Stück nom. R. 500.—, rückzahlbar mit., 525.— ermählung hateſtens Samstag, den 31 d.., vorm en 9 Nr. 0109 7, 01008, 01099, 01100, 01161, 01102, 0410, 04104, 01287, 0l238, Belsfift(Frater u neren Geſchäftssimmer D s 4 01259, 01260, 01261, 01262, 01263, 01264, 02400, 02410, 02411, 02 1 G25 e 5 KErleich 92427 92245 05410, 61, 5419, 00, 840, 08421. Sao paul, Blemede Fflagga 125 Weinen gige n Mannhein; ginot, 2423, 02424, 5 571, 02572, 02573, 02574, 02575, 8. 5 5 Eintritt frei 03449, 08450, 54, 03455, 05456, 08969, 5 7 2 Wan! 1 91015 94915 04209, 04210, 04211, 1. Oeffentliche Versteigetung mix in . 14213, 0421 04235, 04286, 04237 mtliehe 31 n är! 042389, 04240, 04587, 04588, 1 94590 94501 94592 umtlich Bekanntmachungen 5 Bien gag den N. 04721, 04722, 04724, 04725, 04726, 04727, 04728, 04889, 04890,. d 2 11 ieustag, den 27. Jauuar 1931, nachmittag konfer rode jVUUUTTCUCECCCUNUCCCCCCVVVVCVCCCV 5245, 05246, 05247, 05248, 05821, 05322, 05328, 05324, 05325, 05326, N 0 erſteigern: a 05327, 05328, 05505, 05506, 05507, 05508, 05509, 05510, 05511, 08512, vom 24. Januar 1931: Den Geſchäftsanteil in Höhe von R. 9000 Zaun I 8 11 1 5 7 1 05586, 05500, 17 0 5 95578, E. F. Boehringer& Soehne Geſellſchaft mit eines Gen. einer hieſigen G. m. b. H. Rechte 4 1 X 10 III 4 X 5579, 95580, 05851, 05508, 05588, 08583, 05608, 05010, soll, 0561, beſchränkter Haftung, Mannheim, Der bisherige Der Geſellſchaftsvertrag und die Verſteigerung gabe d f 1 05613, 05614, 05615, 05616, 05761, 05762, 05763, 05764, 05765, 05766, ftellvertretende Geſchäftsführer Paul Fritzſching bedingungen kö 8 9 g 1 ö 05767, 95768, 96545, 06546, 96547, 96848, 06549, oaßsg, 96551. 96552, in ae d e e e een 5 9 46 ue ae nen Büro Qu 6. 1 Waſſer I 190 5 5 0 5 5 10 5 9 ETTS. 06503, 0594, 06595, 96506, 06507, 06508, 06309, 96600, 07403. 07104, Geſchäftsführer beſtellt. Der stellvertretende Ge- Jumer U eingeſehen werden. 81 35 67108, 07406. 07197, 07498, 07100, 97200, 07818, 7gag, 97847, 0788, ſchaftstührer Dr. Eduard Köbner iſt ausgeſchie⸗ Mannheim, den 26. Januar 1934. ie 07849, 07850, 07351, 07852, 07513, 07514, 07515, 07516, 07517, 07518 ie 5 3 Dr. 8 8 Faud e 6 ö rei ins Haus gelle fert 07510, 07520, 07885, 07586, 07587, 05888, 07886 02560, 07591, 0792, ear Rocken it erloschen 4 und des„ 5 a 5 519, 520, 585, 586, 87, 7 589, 5.[Max Roelen iſt erloſchen. 55 a N 9 250 Stück nom. R.“ 1 000.—, rückzahlbar mit N. 1 050.—. Scar w lw ee Lang Gesellschaft wis be⸗ albstandi f f 8 5 Nr. 15575 975 06378, 90874, 98875, 09376, 09377, 09878, 00370, 00880, ſchränkter Haftung., Mannheim. Diplom⸗ 0 fd; ed: 9 fal J 5 12011, 11042. Jule, Mgle, lac, Mole, delt nde ed, lde deset die wee den e 80 g, Mee ng; 1275 5 55 100„% altsährer⸗ ſtützen wir weitgehendſt beim Verkauf unſereß J 2 22, 1102 2 2 f 5 g 90 ſche schaft Fabrikats, fi i i V5 11971. 11012 11913, 11944. 11915 11519, 11917 11918, 11919, 11220„ Deutsche Bank und Disconto: Geſeuſchaft abrikale, führende deutſche Maschine. 7„11213, 11216, 11217, 11218, 11219, 11220, Filiale 5 1 5 2 5 55 f V VV Filiale Mannheim in Mannheim, Zweignieder⸗. Anfragen unter T M 55 an die 0 abends 8 Uhr, in Nennheim im 12961, 12962, 12063, 12964, 12966, 12007, 12908. 12969. 12970, Gange der Fine deulſch Wan und Dsernie Pes dieles Blatzes 1 De 8 19261. 13262, 18268, 15263 13200 10287 14288 13269, 15270 Geſellſchaft in Berlin. Die Prokura von Alois 5 ird — 0 groben Sdele der Har monſe, D 2, 6 13291, 13292, 13299, 13294, 13206, 18297, 13208, 13290, 13500, Holdermann 135 e e 90 1 80 „ 19781, 18792, 18788, 18784. 13785. 13796, 19787, 18788, 13790, 18740, Dr. Paul Bonn und Selma Zehn ein cht gruppe 1 19001, 13002, 13003, 13904, 13005, 13006, 13907, 13008. 18909, 13010, mehr Bur ſtandemttaltedezeima Fehr ſind nicht rund 1 f 14111, 1412, 14113, 1414, 14115, 14416, 14417, 44118, 14110, 14120, mehr Borſtandsmttalkeber⸗ 8 8 1 Ein neues Spiel um lebe und Negen: 14551, 14552, 14558, 14554, 14550, 14857, 14558, 14550, 14500,„.. Erſte Mannßeimer Tabak⸗Manufaktur Adolf Piſen 9 14651. 14652, 14653, 14654, 14656, 14657, 14658, 14659, 14660, Burger, Mannheim. Die Firma iſt geändert Hauſe ö; 14881, 14882, 14888, 14884, 14886, 14887, 14888, 14889, 14890, in: Adolf Burger. 0 80 ſiſchen si un N ꝗgesto 2 14941, 14042, 14948, 14944. 14046, 14947, 14048, 14049, 14050, Karl Sch. Weidner, Mannheim ⸗Neckarau. Vorzügl. Biuire ati Ses, Keschütet. 1 i 14971, 14972, 14973, 14974, 14975, 14976, 14977, 14978, 14979, 14980, Die Firma iſt erloſchen. eee. b Bria g n 15011, 15012, 15013, 15014, 15015, 15016, 15017, 15018, 15019, 15020, 5 ig Heß, 5 ie Fi 5 N e Arterien verkalkun i i pefsonen: 15201, 15202, 15203, 15204, 15205. 15200, 15207, 15208, 15209. 15210, 1 Ai ebene, Dis Kiew ee eee ee eee e, nene 1 1 Die schleue Sus! Der bluge professor 16181, 16182, 1618, 16184, 16185, 16188, 16187, 16188. 16180, 16100, Theodor Oefner, Mannheim, Die Firma iſt Shut undenlerden. Rafenstörunen 10 16241, 16242, 10248, 16244, 10245, 16240, 16247, 16248, 250 ch 8 Die a ut Schutz gegen Grippe. Aratlich empfollen, pätſch 16242, 5 f 1624, 16248, 16249, 10250, erloſchen. 56 Einzel flasch 1 N 16091, 16992, 16593, 16004, 16995, 10900, 16997, 16038, 16599, 17000, Bab. Amtsgericht F. G l ace Ab. P00 n Fe de lasch(een, Rück Hinterher proben von Susl's Kochkunst 17181, 17182, 17183, 17184, 17185, 17186, 17187, 17188, 17189, 17190, 5 FFF A 1 im den Aue Die 9 ö 17991, 17892, 17893, 17894, 17395, 17396, 17397, 17898, 17899, 17400 Bräutigam„ Hamburg 8 1 17481, 17482, 17488, 17484, 17485, 17486, 17487, 17488, 17489, 17400. u n 3 ̃ N a Agrar 50 Stück nom..“ 3 000.—, rüczahlbar mit N. 3 150.—. T E CC zugsz in der Vorführung die große Grôtisverlosung Nr. 18273, 18276, 18315, 18816, 18603, 18604, 18608, 18699, 18648, 18644,„ 8— Unterticht e 15 2 2 f 5 wä verrir 18808, 18864, 18993, 18904, 1905, 19054, 19059, 19000, 19147, 19148, während der Ernte täglich eingemacht, daher be⸗ ECOLE DE COMME NE ſch 19181, 19182, 19228, 19224, 19811, 19312, 10331, 19382, 19877, 19378, ſonders friſchgrüne, feſte, felnwürzige Ware, euwepille ſchaf: 19389, 19390, 19395, 19896, 19403, 19404, 19441, 19442, 19637, 19688, 11 Ltr⸗Eimer Eſſiggurken, ca. 180 Stück M..50 Offiz. Handelsschile Von gedermenn ist herzlichst eingeladen! 16h40, 16580. 4065. 15890, 15687 i888. Been ds. 15007, wen„ alert QT 1 8 en 4 Die fällig gewordenen Teilſchuldverſchreibungen werden ab 1. April 8 alzgürken,„ 100„„ 8 Kokefiung l. Sbrnehen f H unde un e 8 Die UNloN“.-Briketthandlungen 1931 gegen deren Auslieferung bei den nachſtehenden Banken eingelbſt: frei Haus Maunheim⸗ Heidelberg. Grün Biete g def ee den 9 99 8 Deutſche Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, 718 Hofgut Rosenhof b. Ladenburg. postale Brstehung und Aufsicht. körperpflege inner; von Mannheim Dara und Prival⸗Bank Aktiengeſellſchaft, robbehte und Aushunſt durch dis Direktion, ſein 1 . 5 und Nationalbank Kommanditgeſellſchaft auf Aktien, 4 8 7 dresdner Bank, Di „ f für dle Htglledef Marx oldſchmidt, a i Nechmittags 4 Uhr findet für d 8 5 1 N* befind I des Nannhelmer Hausfftauenbundes 10 Warn Frankfurt a.., Hamburg, Mannheim, München und Die el eschlossene Vvotfühtung statt.. 5. N 12 55 1. 2 8 Mit den fällig gewordenen Teilſchuldverſchreibungen ſind zugleich die 9 ſich g 88—. zugehörigen Zinsſcheine, die ſpäter als am Tage der Fälligkeit der Teil⸗ . 1 8 0 Ve 7 K A Ufe. ſchuldverſchreibungen verfallen, einzuliefern. Geſchieht dies nicht, ſo wird e auch 95 9 95 5 N N der Betrag der fehlenden Zinsſcheine von dem Kapitalbetrag gekürzt. Ent Hit am⁰ an den schnur ndern Setreide eim Stim 5 2 5 Von der erſten Ausloſung, rückzahlbar auf 1. April 1930, ſind fol⸗ Gen eigentlichen N raus 8 lebensmitt.- Schlafzimmer 3 1 33 1 87 Teilſchuldverſchreibungen noch nicht zur Einlöſung vorgelegt* 5 Es 187 25 ae de ee, e e 1 55 5 5 Dienstag worden: 8 Nu Ft, Bek·Röümm lid braucht, jedoch au 5 8 n 5 Geschäft! au bülrgerluce Fa. bis 21 ubr. 0 18. Stück nom. NR.“ 500.—, rückzahlbar mit N. 528.—. roi 91 Grup 15 1 55 5 Lameyſtr. 16, III. I 2. 00669, 0087 5, 01000, 017 790, O71 e f 4. Zentrum d. Stadt, milie, beſteh. aus; uyſtr. 16, III. I. Nr. 00462, 0066, 00670, 01095, 01096, 01793, 01794, 01798, 01799, 04717, verni auf eingeführt. noch gang argß. Kieider⸗ 04718, 05198, 05139, 65140, 05141, 05142, 05143, 05144. ö ausbaufähig, ume rea(Kleider. ieee 16 Stück nom..“ 1 000.—, rückzahlbar mit N. 1 050.—. Zu beziehen bei folgenden Bäckereien: e aeg. Ben tenlen, unßbaum kompl., volierte Nr. 09362, 00868, 00864, 09865, 00360, 09307, 09368, 09369, 09370, 13488, Anton Strobel, T5, 3 Karl Becker, Seckenheimerstr. 70 bar zu ver 1 poliert mit 2 guten 18489, 13490, 13859, 13883, 14534, 14585. R. Weckerle sen., K 3. 12 W. Fra. 8 Angeb. unte. Patentmatratzen, 2 6 U 1 I 1 Stück nom. R. 3 000.—, rückzahlbar mit R. 3 150.—. R. Wckerle 8 u Rheinhäuserstraße 11 an die Geſchäfteſtens Nachttiſche, 1 Waſch⸗ Nr. 181155 5 Jun., M 4. 12 Alois Lenz, Krappmühlstraße 36 dſs. Blattes. 2618 RNachtttſche. 1 Faſchs 3 5 N g s. Blattes. d kommode m. Spiegel⸗ 1. Die Verzinſung der Teilſchuldverſchretbungen hört an dem Tage e 8 5 Albert Helfferich, stolbergerstr. 18 ö 5 1 0 0 22637 Aufſatz, 2 1 5 ee 5 auf, an dem ſie zur Einlöſung fällig werden. 5 k 2 12 290 nelabel A. Edin, Beilstraße 37 51 5 AU! f kompleit, für 180„ 1 Flurgarderobe. Berlin a e e eee ee 1 114 5 bzugebe S351 8 1 5 9 8 Mittelstraße 27 8 13 erſtlaf. Negemof, f. Laabes, Meunbeim, 1 Gasherd n r Kart Model, Eil Resta g, 0 N neu, weg. Arbeitslo., Lindenhof. Bellenſtr. 2 zu verkaufen. Thiel, 8 Daimler-Benz Aktlengesellschaft rl Model, Emil Heckelstraße 96 7 bir n Ainsier„ inte Sean!] Eichelsbeimerkr. 2. 5 gesellscha Mini Gärtnerſtraße Nr. 61. Durchgebend geöffnet Der Vorstand. 1