Nee 7 8 2 Neue Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, i zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Se Luiſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe Waldhofſtraße 6, gronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, wöchentlich 12 mal. * uuſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Verlag, Redaktion und Haupigeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Abreſſe: Nemazeit Mannheim ſannheimer Zeitung Mannheimer General-Anzeiger Einzelpreis 10 Pf. Auzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 mm breits Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und fitr telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 27. Januar 1931 —— 142. Jahrgang— Nr. 43 Ein Kabinett der franzöſiſchen Niiſtungsinduſtrie In dem neu gebildeten Kabinett Laval iſt Tardien mit ſeiner Rechtsmehrheit der führende Mann Kabinettssitzung über Genf und Ofthilje And Briand? Prahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 27. Jan. Andre Tardieu iſt zurückgekehrt. Das iſt der Sinn des in den erſten Morgenſtunden gebildeten Kabinetts Laval. Der frühere Miniſterpräſident begnügte ſich zwar mit dem Poſten des Landbau ⸗ mintſters, aber es iſt ſelbſtverſtändlich, daß Tar⸗ dieu, der Laval die frühere Rechtsmehrheit mit⸗ brachte, die führende Perſönlichkeit des Kabinetts bildet. Das Miniſterium ſtützt ſich auf die äußerſte nationaliſtiſche Rechte, auf die Männer der Rüſtungsinduſtrie. Nit Tardieu bringt es wieder die Anwälte der mari⸗ men Rüſtungen mit, hauptſächlich Kriegsminiſter Naginot, den ſchärfſten Gegner einer wirklichen Abrüſtungspolitik. In Genf wird man ſich wohl die Frage vorlegen, wie die Regierungsverhar dlungen über die vorbereitende Abrüſtungskonferenz ausfal⸗ len werden, wenn auf franzöſiſcher Seite der Schutz⸗ herr des rieſenhaften Heeresbudgets, Maginot, das Wort führt. So ſieht, wenigſtens für die Dauer dieſer neuen Regierung,„die Beſſerung der Atmoſphäre“ aus, die Briand als notwendig erachtet. Umgeben von Tar⸗ deu, dem Gegner einer Rüſtungseinſchränkung und Erleichterung der deutſchen Reparationslaſten, Ma⸗ ginot, und Renaud(Kolonien) wird Briand kei⸗ neu leichten Stand haben. Es iſt ja möglich, daß wir in der übermorgen ſtattfindenden Regierungs⸗ erklärung Hinweiſe auf die kommende Abrüſtungs⸗ konferenz finden werden. Aber es würde mehr be⸗ deuten als Naivität, wollte man von den in dieſem Kabinett verſammelten Politikern der nationalen Rechten irgendwelche Sympathien für die Hauptauf⸗ gabe des Völkerbundes, die Abrüſtung zu Lande, zu Waſſer und in der Luft, erhoffen. . Jeder von ihnen hat offen ſeine Abneigung gegen die Verminderung der franzöſiſchen Heeresſtärke ansgeſprochen. Jeder von ihnen treibt Propaganda für eine unerhörte Stei⸗ gerung des Kriegsmaterials und gegen die Offenlegung der franzöſiſchen Rüſtungen bei Beginn der Konferenz. Der wiedergekehrte Kriegsminiſter M aginot wird ſeine 21 Milliarden Franken gegen die Links⸗ gruppen bekommen und dieſe neue Erhöhung um rund 10 Milliarden Franken ſchon zu begründen wiſſen. Das Europa⸗Manifeſt, das Briand nach Hauſe gebracht hat, wird in der Hand des fransö⸗ ſiſchen Kriegsminiſters keine Bedeutung beſitzen. Urtands Aufgabe wird es ſein, durch einige tak⸗ ische Wendungen die Weltöffentlichkeit zu beruhigen. Außenpolitiſch, d. h. im Sinne der wahren euro⸗ päiſchen Entſpannung, ſtellt das neue Kabinett einen Rückſchritt gegenüber dem vorigen dar. Die Rückkehr des Gegners der ſüdoſteuropäiſchen Agrarverſtändigung mit Deutſchland und des Vor⸗ zugszollſuſtems, des Herrn Flandin(Finanzen), verringert die praktiſchen Auswirkungen der Wirt⸗ schaf, blüſſe des europäiſchen Von dem Miniſterpräſtdenten Laval, dem inti⸗ men Freund Briands, erwartet man, daß er den Rechtskurs der neuen Regierung wenigſtens in innerpolitiſcher Hinſicht etwas abzubiegen imſtande ſein wird. Die Linksparteien— Radikale und Sozialiſten— befinden ſich wieder in ſcharfer Oppoſition. Die Briand naheſtehende Gruppe der ſogenannten unabhängigen Sozialiſten(Führer: Painleve) hat ſich der Linksoppoſition angeſchloſſen. Daher wird auch die neue Mehrheit kaum über drei Dutzend Stimmen hinausgehen. Im Laufe der Budgetbe⸗ ratungen werden ſich die Miniſter in großen Schwie⸗ kigkeiten befinden. Das Abſchwenken einer einzigen Gruppe könnte das verkappte Miniſterium Tardien vernichten. Offizielle Miniſterliſte Telegraphiſche Meldung y Paris, 27. Jau. Gegen 1 Uhr morgens franzöſiſcher Zeit waren die Verhandlungen Lavals über die Zuſammenſetzung . Regierung ſoweit vorgeſchritten, daß folgende böinektsliſte ausgegeben werden konnte: Miniſterpräſtdent und Inneres: Laval, Senator Parteilos; Studienkomitees. [werden droht. Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 27. Jan. Die heutige Sitzung des Reichskabinetts gilt nach der Rückkehr Dr. Curtius nach Berlin auch der Genfer Ratstagung. Der Reichsaußenminiſter wird heute vormittag dem Reichspräſidenten und am Nachmittag dann dem Kabinett über die Verhandlungen des Völker bunds⸗ rates Bericht erſtatten. Nach ſeinem Bericht wird das Kabinett dann die Beratungen über die Oſt⸗ hilfe fortſetzen und wahrſcheinlich auch abſchließen. Wie das„Berl. Tagebl.“ mitzuteilen weiß, ſei der Entwurf über die erweiterte Oſthilfe bereits fertig⸗ geſtellt. Er ſehe vor, daß aus der Induſtrieabgabe — wir haben das ſchon mehrfach angedeutet— in den Jahren 1992 bis 1936 insgeſamt 600 Millionen entnommen werden, die der Umſchuldung in den Oſtprovinzen dienen ſollen. Der Betrag wird in ſinkenden Jahresraten zur Verfügung geſtellt, von denen die erſte 200 Millionen und die letzte im Jahre 1936 60 Millionen betragen ſoll. Räumlich wird die Oſthilfe nunmehr auf ganz Pommern, beide Mecklen burg, Niederſchleſten und die ganze Provinz Brandenburg ausge⸗ dehnt werden. Die Meinungsverſchieden heiten zwi⸗ ſchen der oſtpreußiſchen Generallandſchaft und der Landſtelle Königsberg, die geſtern der Gegenſtand einer Beſprechung in der Oſtſtelle waren, konnten noch nicht beſeitigt werden. An der Ausſprache, die über Vor⸗ und Nachmittag ſich erſtreckte, nahmen der Reichskanzler, Reichsminiſter Treviranus, ein Vertreter der preußiſchen Regierung, ein Ver⸗ treter der oſtpreußiſchen Generallandſchaft, Direktor v. Hippel und der Leiter der Landſtelle Königsberg, Miniſterialrat Muſehl teil. Es handelt ſich dabei vor allem um die Frage, ob die Kurs ver luſte, die die Landſchaft an Pfandbriefen erlitten hat, aus Mitteln der Oſthilfe ausgeglichen werden ſollen. In 8 Tagen wieder Reichstag Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 27. Jau. Am kommenden Dienstag tritt der Reichstag er⸗ neut zuſammen. Es iſt, wenn man ſo will, die Haupttagung der heurigen Parlamentsſaiſon. In ihr wird ſich zu entſcheiden haben, ob und wieweit dieſer Reichstag überhaupt arbeitsfähig iſt, In der Regierung glaubt man noch immer, daß es möglich ſein wird, aus dem Parlament vom 14. September vorigen Jahres ein einigermaßen brauchbares Inſtrument zu formen. Nach dieſer Richtung hat man in den letzten Wochen ſchon vorgearbeitet: Auch die Reiſe des Kanzlers, die die„Kreuzzeitung“ gehäſſig und wegwerfend Propagandareiſe nennt, ſollte wohl mehr oder weniger ſolchem Ende dienen. In der laufenden Woche gedenkt man dieſe Vor⸗ arbeiten mit beſonderem Eifer fortzuſetzen, Am Montag fand bereits eine Beſprechung des Kanzlers mit Vertretern der ſozialdemokratiſchen Reichstagsfraktion ſtatt übet die von den demokraten beantragte Staffelung bei der Kürzung der Beamtenge hälter. Eine Be⸗ ſprechung mit Vertretern der Deutſchen Volks⸗ partei, gewiſſermaßen als Fortſetzung der neuer⸗ lichen Konferenz mit dem Abg. Dingeldey ſoll folgen: Die Vertreter der Deutſchen Volkspartei ſollen ſich bei der Gelegenheit darüber äußern, welche Sparmöglichkeiten ſie bei ihrem 300 Mfillionen⸗ Antrag im Auge haben. a Der demokratiſche Zeitungsdienſt will dann noch wiſſen, daß im Laufe der Woche auch zwiſchen den Parteien ſelbeſr eine engere Fühlung⸗ nahme ſtatifinden ſoll. Der Reichstagspriſident Löbe hat bekanntlich vor ein paar Tagen im„Vor⸗ wärts“ Vorſchlüäge zur Parlaments reform veröffentlicht. Darüber will man ſich nun ausgiebig unterhalten. U. a. ſoll angeregt werden, nach dem Beiſpfel anderer Staaten Anträge, die finanzielle Aufwendungen erfordern, nur dann zuzulaſſen, wenn mit ihnen auch gleichzeitig Anträge verbunden wer⸗ den, die für die ſo entſtehenden Ausgaben Deckung ſichern. In dieſem Zuſammenhang wünſcht man auch Maßnahmen zu treffen gegen den Miß ⸗ brauch der Immunität durch Reichstags⸗ abgeordnete, die gleichzeitig als verantwortliche Re⸗ dakteure zeichnen und auf dieſe Weiſe ihre Blätter dem geſetzlichen Zugriff entziehen. Die„Voſſiſche Zeitung“ meint daß die Beſprechungen zwiſchen den Parteien über eine Reform der Geſchäfts⸗ ordnung, die ein fachliches Arbeiten des Reichs⸗ tags ermöglichen ſoll, noch ehe die eigentlichen Etat⸗ beratungen beginnen, in der Form von Initiativ⸗ anträgen vor dem Reichstag ihren Niederſchlag finden ſollen. EEEPC æ VVVVVTVCTbCTVTPTCTCGbCTGTGTGTGbGFbGCGCbVbVTGTVTGFͥFͥFͥꝓã ↄꝙVVPVPFPVPVPVPVPVPVCVCVCVVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVVCVCVCVUVUVVCVCVVVVVVVVVVVVVVVVVVCVCVCVCCCAVAV Juſtizminiſter: Leon Bérard, Senator, Republi⸗ kaniſche Union, Poincarés⸗Gruppe; Außenminiſter: Briand, Sozialrepublikaner; Kriegsminiſter: Maginot, Abg., Demokratiſch⸗ ſoziale Action; Marineminiſter: Dumont, Senator, Radikale Fraktion; Luftfahrtminiſter: Dumefnil, Abg., ehemals radi⸗ kale Partei; Unterrichtsminiſter: Mario Rouſtan, Senator, Radikal; Finanzminiſter: Flandin, Abg. Linksrepubli⸗ kaner; Budgetminiſter: Piétry, Abg., Linksrepublikaner; Oeffentliche Arbeiten: Linke; Arbeitsminiſter: Landry, Abg., Radikale Linke; Handelsminiſter: Rollin, Abg., Linksrepublikaner; Penſtonsminiſter: Champetier de Ribes, Abg., Kath. Demokrat; Ackerbauminiſter: Tardien, Abg., Linksrepubli⸗ kaner; Miniſter für Handelsmarine; de Chappe⸗ delaine, Abg., Radikale Linke; Poſtminiſter: Guernier, Abg., Radikale Linke; Kolonialminiſter: Paul Reynaud, Abg., Demo⸗ kratiſch⸗ſoziale Action. Dauernde Preſſehetze gegen Deutſchland Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 27. Jan. Das„Journal“, deſſen antideutſche Einſtellung kein Geheimnis iſt, veröffentlicht eine gehäſſige Gloſſe über die deutſche Außenhandelsbilanz und glaubt der Welt warnend zurufen zu müſſen, daß Deutſch⸗ land die zweitgrößte Handels macht gu In irreführender Weiſe ſtützt ſich das Blatt dabei lediglich auf die Geſamtumfſtze der deutſchen Ein⸗ und Ausfuhr, ohne ſich die Mühe zu geben, die Dinge näher nachzuprüfen. Es wird zwar zugegeben, daß ſich der hohe Aktipſaldo Deutſch⸗ lands vor allem dank der verminderten Ein⸗ fuhr ergibt. Weiß das„Journal“, daß ſich gerade in dieſem Rückgang die verminderte Kauf⸗ kraft des deutſchen Volkes ausdrückt, das in vielen Fällen auf dringend notwendige Rohſtoffe aus dem Ausland verzichten muß? Weiß das „Journal“ andererſeits, daß im Export in ſehr vielen Fällen Ausfuhrgeſchäfte enthalten find, die dem 5 e f deutſchen Unternehmer keinen Gewinn, la fo. der engliſchen Beſchwerde hat es übrigens noch eine gar Verluſte gebracht haben und lediglich ge⸗ tätigt wurden, um Betriebe aufrecht zu erhalten und Arbeitern Brot zu geben? Die Boshaftigkeit des „Journal“ greuzt aber an Zynismus, wenn man daran erinnert— und das„Journal“ iſt ſich deſſen durchaus bewußt,— daß Deutſchland ſeinen Repa⸗ rationsverpflichtungen nur durch Stei⸗ gerung des deutſchen Außen handels nachzukommen in der Lage iſt. Erklärt ſich Deutſch⸗ land zahlungsunfähig, ſchreit die franzöſiſche Preſſe Zeter und Mordio. Strengt ſich Deutſchland an, als loyaler Schuldner aufzutreten, iſt es auch nicht recht. * Badiſcher Landtag. Die Fraktionen halten heute Sitzungen ab. Anſchließend findet heute nachmittag eine Sitzung des Haushaltsansſchuſſes ſtatt. Sozial⸗ Deligne, Abg., Radikale Was ſagt i Polen zum Genfer Arteil? Telegraphiſche Meldung Warſchan, Jan. Die offiziöſe„Gazeta Polſka“ konſtruferk einen„großen Erfolg der polniſchen Debe⸗ gation,“ indem ſie behauptet, daß Deutſchland eine„große politiſche Aktion gegen Polens Grenzen“ betrieben, ſie aber nunmehr zu einer gewöhnlichen Minderheitenklage reduziert ſehe. Das übliche Gen⸗ ſer Kompromiß ſei diesmal zuungunſten Deutſchlands ausgefallen, da alle gegen das Preſtige Polens gerichteten Forderungen abgelehnt worden wären. Die Entſchließung des Rates empfehle weder die Einſetzung einer Unterſuchungskommiſſion noch die Auflöſung des Aufſtändiſchenverbandes und die Abberufung Grazynſkis, noch enthalte ſie die Feſt⸗ ſtellung einer Verletzung des oberſchleſiſchen Abkom⸗ mens. Der Bericht Joſhiſawas verweiſe zwar auf „einige Fälle“ von Verſtößen gegen die Art. 75 und 83 des Abkommens, füge jedoch hinzu, daß die pol⸗ niſche Regierung ſofort auf eigene Initiative eine Unterſuchung eingeleitet habe. Der regierungsfreundliche„Czas“ erklärt, Zaleſki habe es zu keiner Erniedrigung Polens kommen laſſen. Ex habe zwar die Tatſache der Ver⸗ letzung des Oberſchleſien⸗Abkommens zugegeben, es jedoch verhüten können, daß der Rat eine Ver⸗ urteilung ausſprach, da Polen aus freien Stücken Sühne und Entſchädigung zugeſagt habe. Ganz anders lauten die Aeußerungen der polni⸗ ſchen Oppoſitionspreſſe. Der nationaldemokratiſche „Kurjer Poznanſki“ ſpricht von einem für den polniſchen Staatunerhörterniedri⸗ genden„patler peccavi“ des polniſchen Ver⸗ treters in Genf. Vor einem internationalen Forum ſei der deutſchen Minderheit Polens, de⸗ ren Patron im Völkerbunde Berlin wäre, Genug⸗ tuung geleiſtet worden. Es ſei das ſo ſchmerz⸗ lich für das polniſche Selbſtbewußtſein, daß man „die Zähne zuſammen beißen muß, um das ertragen zu können.“ Soeben erſt habe der Innenminiſter Skladkowſki in einer Sefſmkommiſſton mit Stolz erklärt, daß bei den Wahlen alles in Ord⸗ nung geweſen ſei. Dem Auslande gegenüber habe dagegen der polniſche Außen miniſter ſich genötigt ge⸗ ſehen, ein Geſtändnis der verſchuldeten Ge⸗ walttaten abzulegen. Die„Polonia“ Korfantys ſchreibt, Deutſch⸗ land habe ſein Ziel faſt reſtlos erreicht, Es habe Polen zu einem demütigenden 6f⸗ fentlichen Reuebekenntnis gezwungen und das Vertrauen zu der polniſchen Regierung zu er⸗ ſchüttern gewußt, denn der Beſchluß des Rates, die Erfüllung der Verpflichtungen der polniſchen Regie⸗ rung zu kontrollieren, könne am wenigſten als Aus⸗ druck des Vertrauens gewertet werden. Engliſche Demarche in Moskau Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 27. Januar. Im Unterhaus wurde geſtern abend bekannt, daß die Regierung in Moskau eine diplomattſche De⸗ marche wegen der Arbeits bedingungen in der ſowjetruſſiſchen Hol zinduſtrie unternommen hat, Litwinow hat jedoch dem eng⸗ liſchen Botſchafter mitgeteilt, daß die Sowjetregie⸗ rung keinen Anlaß habe, eine Beſichtigung der großen Holzläger bezw. eine Inſpektion der dort herrſchen⸗ den Arbeitsbedingungen zuzulaſſen. Die Sowjet⸗ regierung fügt dieſer Weigerung eine kurze Erklä⸗ rung hinzu, daß in denjenigen Teilen der Holzindu⸗ ſtrie, in denen Holz für den Export ins Ausland ge⸗ fällt oder vorbereitet werde, keine Zwangs arbeit angewendet werde. Die engliſche Regierung iſt infolge dieſer Weige⸗ rung nicht imſtande, weiteres zu unternehmen. Mit 97 2 65 beſondere Bewandnis, die wirtſchaftlich recht inter⸗ eſſant iſt. Im vergangenen September gewährte die Sowjetregierung einem engli⸗ ſchen Syndikat das Monopol für die Einfuhr vnn ruſſiſchem Holz für das Jahr 1981 Feſte Preiſe und Quantitäten wurden abgemacht und die Sowjetregierung verpflichtete ſich, den engliſchen Markt von anderweitigen ruſſiſchen Hölzern frei zu halten. Nunmehr beklagen ſich die engliſchen Im⸗ porteure, daß Rußland große Mengen von Holz nach Lettland exportiere und zwar mit der nur ſchlecht verhüllten Abſicht, die Transporte von dort aus nach England weiter zuführen Dies geſchieht zu Preiſen, die ſich weit unter den mit dem engliſchen Syndikat abgemachten Preiſen bewegen. Die Eng⸗ länder ſtellen ſich auf den Standpunkt, daß der Umweg über Lettland nur eine Spiegelfechteret ſei, und daß tatſüchlich ein Bruch des Abkommens vorliegt. 2. Seite/ Nummer 43 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 27. Januar 1991 Programmrede eines Zentrumsführers Telegraphiſche Meldung Dortmund, 26. Jan. Im großen Saal des Gewerbevereins fand heute der Parteitag der weſtfäliſchen Zen⸗ trumspartei ſtatt. Der Vorſitzende der Zentru msfrak⸗ tion des Preußiſchen Landtags Dr. Heß machte in ſeiner Rede zur politiſchen Lage bemer⸗ kenswerte Aeußerungen über die Zuſammenarbeit der Zentrumsfraktionen des Reichstages und des Land⸗ tages, ferner über die Stellung des Zentrums in der Koalitionsfrage und über das Verhältnis des Zentrums zu den Nationalſozialiſten. Da die Rechte im Reichstag verſagte, habe ſich Brüning auf die Sozialdemokratie ſtützen müſſen, eine Zwangsläufigkeit, an der man nicht vorüberkomme. Daß in Preußen das Zentrum noch mit der Sozial⸗ demokratie in Koalition ſtehe und die früher be⸗ ſtehende große Koalition geſprengt worden ſei, liege nicht am Zentrum. Dies habe die Deutſche Volks⸗ partei verſchuldet, die ihren Fehler auch mit der Zeit eingeſehen habe. Die Miſſion des Zentrums ſei, die mittlere Linie einzuhalten, ſeine Aufgabe, im Intereſſe des Vaterlandes die beiden großen extremen Parteirichtungen auseinanderzuhalten. Nach allen politiſchen Erfahrungen habe die gro ß e Koalition die beſte Baſis für die politiſche Arbeit abgegeben. Das Zentrum habe ſich bemüht, die Idee der großen Koalition auch unter Dr. Brüning am Leben zu erhalten. Dieſer Miſſion müſſe das Zentrum treu bleiben, ſo diene es am beſten dem Vaterlande.. Die Stellung des Zeutrums zu den National⸗ ſozialiſten präßziſierte der Redner dahin, das Zentrum ſtehe, wie immer, in der Defenſive. Es habe in der langen Kampfzeit des Zentrums keine Marneſchlacht ge⸗ geben, es blicke auch mit Ruhe dem Andringen der Welle des Nationalſozialismus entgegen. Im Na⸗ tionalſozialismus erblicke das Zentrum eine Gefahr für die katholiſchen Belange des katholiſchen Volkes. Im Gegenſatz zum italieniſchen Faſzismus werde der deutſche Faſzismus antikatholiſch eingeſtellt ſein. Der Nattonalſozialismus ſei ein Ausläufer der von den Deutſchnationalen gezüchteten antikatholtſchen Welle, gegen die man ſich zu wehren wiſſe. Auf dieſe Aufgabe ſtelle ſich das Zentrum ein. Nach längerer Ausſprache wurde eine Entſchließung einſtimmig angenommen, in der es allen Zentrumsangehörigen zur unabweis⸗ baren Pflicht gemacht wird, ſich völlig eindeutig zum deutſchen Gegenwartsſtaat zu bekennen und mit ſtär⸗ kexer Hingabe am drängenden politiſchen Aufbau mitzuarbeiten. Zum Schluß wurde dem Reichs⸗ kanzler Dr. Brüning das volle unerſchüt⸗ terliche Vertrauen ausgeſprochen, daß er auf dem richtigen Wege ſet, das ſchwergeprüfte deutſche Volk wieder vorwärts und aufwärts zu bringen. Rieſenbrond durch Vrandſtiſtung Telegraphiſche Meldung — Newyork, 27. Jan. Nach einer Meldung der All American Cabel Company hat eine gewaltige Feuersbrunſt das Ge⸗ ſchäftsviertel der an der Pazifiſchen Küſte gelegenen Hafenſtadt Buenaventura in Columbien zer⸗ ſtört. Der Brand brach frühmorgens aus und breitete ſich mit großer Geſchwindigkeit in der am Hafen gelegenen Hauptgeſchäftsſtraße aus. Nach verhältnismäßig kurzer Zeit ſtanden die Häuſer der Straße in einer Ausdehnung von etwa 800 Metern in Flammen. Gegen 10 Uhr vormittags gelang es, das Feuer einzudämmen. Die Bekümpfung des Brandes wurde zeitweiſe durch die gewaltige Hitze, die der rieſige Flammenherd ausſtrömte, ſtark be⸗ hindert. Der durch den Rieſenbrand angerichtete Schaden wird auf fünf Millionen Dollar geſchätzt. Faſt das geſamte Geſchäftsviertel der Stadt iſt zer⸗ ſtört worden. Wie verlautet, ſoll die Feuersbrunſt auf Brandſtiftung zurückzuführen ſein. „ßßFFFFFFCCã ͤ ͤdddddddddddGGddGGdddßddddddddddd!! dd!!!!!! r r Amerikanische Handelskammer in Köln Oplimiſtiſche Reoͤe des amerikaniſchen Volſchafters Sackelt Telegraphiſche Meldung — Köln, 27. Jan. Ein neuer Zweig der amerikaniſchen Handels⸗ kammer in Deutſchland iſt mit der Eröffnung der Sektion für Weſtdeutſchland, die ihren Sitz in Köln hat, ins Leben gerufen worden. Anläßlich dieſes für die Wirtſchaftsbeziehungen zwiſchen Deutſch⸗ land und den Vereinigten Staaten von Amerika be⸗ deutſamen Ereigniſſes fand geſtern abend im Meſſe⸗ hof in Kölu⸗Deutz ein Bankett ſtatt, zu dem die Spitzen der Reichs⸗, Staats⸗ und ſtädtiſchen Behör⸗ den, ſowie hervorragende Vertreter der weſtdeutſchen Induſtrie, des Handels und der Bankwelt, der Kunſt und der Wiſſenſchaft geladen waren. Unter den An⸗ weſenden bemerkte man den amerikaniſchen Bot⸗ ſchafter in Berlin, Frederie M. Sackett, den Präſi⸗ denten der amerikaniſchen Deutſchland, Frederick King, den amerikaniſchen Konſul in Köln, Brandt, ferner den Oberpräſiden⸗ ten der Rheinprovinz Dr. Fuchs, den Kölner Regie⸗ rungspräſidenten Elfgen, den Landeshauptmann der Rheinprovinz, Dr. Horion und andere mehr. Den Reigen der Redner eröffnete der Präſident der amerikaniſchen Handelskammer in Deutſchland, King, der der Hoffnung und dem Wunſche Ausdruck gab, daß die neugegründete Zweigſtelle der amerika⸗ niſchen Handelskammer in reichem Maße dazu bei⸗ tragen möge, die Freundſchaftsbande zwiſchen den beiden Ländern zu feſtigen und das gegenſeitige Ver⸗ trauen zu vertiefen. Weiter ſagte er: Wie auch immer Ihre politiſche Einſtellung ſein mag, es muß die Pflicht eines jeden Deutſchen ſein, zu einer Zeit, wo das Leben und die Zukunft des deutſchen Volkes auf dem Spiele ſteht, das Geſamtwohl des Va⸗ terlandes über perſönliche Intereſſen und klein⸗ liche parteipolitiſche Ziele zu ſtellen. Das geſamte deutſche Volk müſſe ſich in dieſer Stunde ſeiner Not vor den Augen der Welt zu einer ſtarken Ein⸗ heitsfront feſt zuſammenſchließen. Dies iſt die Anſicht der amerikaniſchen Freunde wie auch aller anderen Deutſchland wohlgeſinnten Kreiſe. Meine Damen und Herren! Ihre Freunde in Amerika glauben feſt an Deutſchlands Zukunft. Noch iſt die Zeit nicht reif für eine endgültige Re⸗ gelung der Kriegsſchulden. Jedoch iſt der Tag nicht mehr fern, wo dieſe Angelegenheit neu auf⸗ gerollt und auf einer vernünftigen Baſis geregelt werden wird unter Berückſichtigung der gegenwär⸗ tigen Verhältniſſe und nicht im Sinne kriegeriſcher Revanchegelüſte. Als zweiter Redner nahm Handelskammer in Votſchafter Sackett das Wort. Er ging zunächſt auf die Bedeutung Kölns als internationaler Handelsplatz ein und führte dann u. a. aus: In vielen Einzelheiten gehen die Intereſſen Deutſchlands und Amerikas parallel. Beide ſind hochinduſtrialiſierte Länder, die ihre Fabrikate über alle Meere der Welt ſenden. Sie empfinden die gleichen Rückſchläge des Geſchäftslebens und ihr Wohlſtand und ihre Not entſpringen verwandten Ur⸗ ſachen. Die Tatſache iſt nicht zu beſtreiten, daß das Wirt⸗ ſchaftsleben heute ſchwer darniederliegt, und doch fehlt es nicht an Anzeichen einer beſſeren Zeit. Die Beobachter des Wirtſchaftslebens werden in der Zukunft zweifellos die jetzige Lage auf eine Ueber⸗ produktion an Waren zurückführen, deren Entſtehung auf die künſtliche Anregung des Wirtſchaftslebens durch die Kriegszeit zurückgeht. Zu Beginn dieſes Jahres können wir jedoch bezeichnende Veränderun⸗ gen erkennen, die dar auf hin weiſen, daß das Schlimmſte überſtanden und der Tief⸗ punkt erreicht iſt. Die planmäßige Einſchrän⸗ kung der Produktion in Schwer⸗ und Fertiginduſtrie macht Fortſchritte und wird zu einem angemeſſenen Ausgleich mit der Aufnahmefähigkeit des Landes führen. Der Botſchafter ſchloß mit dem Hinweis darauf, daß die Erholung des amerikaniſchen Wirtſchafts⸗ lebens den anderen Ländern zugute kommen werde, daß aber die Vorausſetzung für das ungehinderte Wachſen des Wohlſtandes in der Welt der Friede ſei. Der nächſte Redner war Oberbürgermeiſter Dr. Adenauer, der u. a. ſagte: a In der Förderung guter nachbarlicher Bezie⸗ hungen zwiſchen den Vereinigten Staaten von Amerika und Deutſchland ſpielt die amerikaniſche Handelskammer eine große Rolle. Sie wird durch die Förderung des Gäteraustauſches nicht nur dem wirtſchaftlichen Blühen beider Länder dienen, ſie wird ein Mehr tun, denn Hand in Hand mit dem wirt⸗ ſchaftlichen Austauſch geht ein anderer geiſtiger Austauſch vonſtatten: Achtung vor der kaufmän⸗ niſchen und techniſchen Ehrlichkeit und Tüchtigkeit des Anderen, gegenſeitiges perſönliches Sichkennen⸗ lernen und Sichachtenlernen,— Dinge, die die un⸗ bedingte Grundlage jeder dauernden wirtſchaftlichen Verbindung ſein müſſen—, Kenntnis und Achtung vor Kultur und Sitte des anderen Volkes, Wunſch und Wille, mit dem anderen Volke in Frieden und Freundſchaft zu leben. Sarrajani will Verliner Oberbürgermeiſter werden Draohtbericht unſeres Berliner Büros [ Berlin, 27. Jan. Wie bereits gemeldet, hat der preußiſche Innen⸗ miniſter Severing am Montag im Gemeinde⸗ ausſchuß des Landtags die angekündigte Rede über den reformierten Reformentwurf für die Verfaſſung von Groß⸗Berlin gehalten. Herr Severing rückt ab von der Bürgermeiſterverfaſſung, auf die ſich die Vorlage aus dem vorigen Sommer aufbaute und ſetzt an deren Stelle die ſogenannte Direk⸗ toriums verwaltung. Die wichtigſte Neuerung bleibt, daß der Magiſtrat durch ein Bürgermeiſter⸗ kollegium erſetzt wird, dem der Oberbürger⸗ meiſter präſidiert. Gewiſſe Unklarheiten, die ſchon in der Vorankündi⸗ gung des„Borwärts“ auffielen, ſind auch jetzt noch nicht ausgeräumt worden. Bedeutſam auf alle Fälle iſt, daß der Miniſter von Auflöſung und Neuwahlen in der gegenwärtigen unruhigen Zeit nichts wiſſen will: Die Zahl der Stadtverordneten ſoll erſt bei der nächſten friſtmäßigen Neuwahl vermindert werden. Auch die Frage: Not verordnung oder nicht? iſt von Herrn Severing nicht klipp und klar beant⸗ wortet worden. Er unterſtrich nur, daß das Geſetz ſofort verabſchiedet werden müßte und bemerkte einigermaßen platoniſch, daß das Miniſterium an ſich zu Notverordnungen keine Neigung habe.„An ſich?“ Auch der Wahlausſchuß der Berliner Stadt⸗ verordnetenſammlung, der ſich mit der Vorbereitung der Oberbürgermeiſterneuwahl befaſſen ſoll, war geſtern beiſammen. Man hat ſich einſt⸗ weilen vertagt, weil, ſolange man noch nicht weiß, welche Funktionen und Gerechtſame der künftige Oberbürgermeiſter von Berlin haben ſoll, die Dinge einigermaßen in der Luft ſchweben. Aber die kurze Sitzung war doch nicht ganz unintereſſant. Der Stadt⸗ verordnetenvorſteher konnte nämlich mitteilen, daß ſich ein neuer, ein bisher noch nicht genannter, ganz unerwarteter Bewerber gemeldet hatte: Der Zirkusdirektor Hans Stoſch⸗Sarraſani. In ſeinem vermutlich ganz ernſthaft gemeinten Be⸗ werbungsſchreiben verweiſt Herr Sarraſani darauf, 8 daß er eine 30jährige Tätigkeit als Zirkus direktor hinter ſich habe und daß die Leitung einer Komm und die Direktion eines Zirkus doch allerhand Aehn⸗ lichkeiten beſäßen, daß auch ein Wanderzirkus von der Art des Sarraſani ein großes Gemeinweſen darſtelle und daß er hoffe, ſeine„Arbeitsmethoden unſchwer vom Zirkus auf das Rathaus übertragen zu können.“ Herr Direktor Stoſch⸗Sarraſani hat unſeres Er achtens vergeſſen anzuführen, daß er ein Meiſter in der Dreſſur iſt und daß er wilde Völker und wilde Tiere an die Diſziplin ſeines Gemeinweſens zu gewöhnen lernte. A4 2 4 Finanzpanik in Breſt Drahtung unſeres Pariſer Vertreterz Paris, 27. Jan. Seit einigen Tagen iſt in der franzöſiſchen Hafen⸗ ſtadt Breſt eine ungeheuerliche Finanzpanik aus⸗ gebrochen. Veranlaßt durch unkontrollierbare Sen ſationsgerüchte belagert das Publikum die Bankſchalter und verlangt ſeine Depots zurück. Zwei lokale angeſehene Banken zeigten ſich dieſem An⸗ ſturm nicht gewachſen und mußten die Schalter ſchlie⸗ ßen. Die amtlichen Stellen verſuchen, beruhigend auf die erregten Maſſen einzuwirken. Schiffserploſion, 13 Todesopfer Drahtung unſeres Pariſer Vertreterz Paris, 27. Jan. Auf der Höhe von Alicante hat ſich am Montag früh eine ſchreckliche Schiffskataſtrophe zugetragen Ein mit Calciumcarbonat beladener Frachtdampfer ö ſcheiterte an den Untiefen der Küſte. Zwei an⸗ dere Fahrzeuge eilten zu Hilfe. Während die leicht entzündbare Ware auf die Rettungsſchiffe umgeladen wurde, ereignete ſich eine furchtbare Exploſion. Das auf Grund gefahrene Schiff zerbarſt in tauſend Stücke und die brennenden und rauchenden Trümmer praſſelten auf die beiden anderen Fahrzeuge nieder, die im Nu unterſanken. Dreizehn Seeleute fanden den Tod in den Wellen, zahlreiche wur⸗ den in ſchwerverletztem Zuſtand aufgefiſcht und in die Krankenhäuſer überführt. Eiſenbahnunglück infolge faiſcher Weichensteüund. Telegraphiſche Meldung Groningen(Niederlande), 27. Jan. Ein aus der Richtung der deutſchen Grenze kom⸗ mender Perſonenzug ſtieß geſtern abend gegen 7 Uhr auf dem hieſigen Hauptbahnhof mit einem Güterzug zuſammen. ſonenzuges wurde aus dem Gleis geworfen und ſchwer beſchädigt. Mehrere Abteile wurden ein⸗ gedrückt. ö Nach den bisherigen Feſtſtellungen ſind drei Tyte, zwei Schwerverletzte und zwei Leichtverletzte zu beklagen. Vermutlich iſt die Zahl der zu Schaden gekommenen Perſonen noch größer Der Unfall iſt auf falſche Weichenſtellung und ein unrichtiges Signal zurückzuführen. —— Liebesoͤrama Mannheim, 27. Jau. In vergangener Nacht kurz nach 12 Uhr wurde auf der Fahrlachſtraße ein 23 Jahre alter Speng ler von hier beobachtet, wie er unter großer Aw ſtreugung ein Mädchen auf den Armen fortzu⸗ tragen verſuchte. Zeugen gegenüber erklärte der junge Mann, daß ſich ſeine Geliebte, ein 19 Jahre altes Mädchen aus der Fahrlachſtraße, nach vor⸗ ausgegangenem Streit mit einer ihm gehörigen Selbſtladepiſtole einen Schuß in den Kopf bei⸗ gebracht habe. Der herbeigerufene Arzt konnte unt noch den Tod des Mädchens feſtſtellen. Berechtigte Zweifel über den Hergang der Tat gaben Veran⸗ laſſung, den jungen Mann vorläufig feſtzuneh men und in das Bezirksgefängnis einzuliefern. „Die Malroſen von Caltaro“ Gaſtſpiel der Truppe im Weſten Die Freie Volksbühne in Mannheim hat einen politiſchen Anlauf genommen; ſie führt von geſtern bis heute ihren Mitgliedern das Stück von Friedrich Wolf„Die Matroſen von Cat⸗ tar o“ im Muſenſaal vor. Der Name des Verfaſſers — bekannt durch ſein„Cyankali“, in Mannheim auch durch ſeinen„Armen Konrad“— gibt die Gewähr für ſogenanntes Zeittheater; die Mitglieder der Freien Volksbühne haben dabei ebenfalls Gelegen⸗ heit, ein bißchen Theater in dieſer Zeit zu machen und durch liebevolle Zwiſchenrufe und ein paar Bei⸗ fallsdemonſtratiönchen die unbedingte Harmloſigkeit dieſer Matroſenfahrt ins Rebelliſche nachzuweiſen. Leider ſind wir ſo rückſtändig und altmodiſch, von ſolchem Zeittheater auch ein wenig dichte⸗ riſchen Raum zu fordern. Matroſen von Cattaro; das Hingt gut, und man könnte ſich ſehr wohl denken, daß die ergebnisloſe Matroſenrevolte vom Februar 1018 in der Bucht von Cattaro durch ihren tragiſchen Ausgang wirklich ein Drama abgibt. Zunächſt durch den Schauplatz. Man kann ſich keinen grandioſeren vorſtellen als dieſe gewaltige Bucht mit den ge⸗ waltigen dunklen Bergen, die ſie umgeben. Seit den urälteſten Zeiten kämpfen die Völker um dieſen von der Natur uneinnehmbar gemachten rieſigen Hafen, deſſen Ufer umſäumt ſind von märchenhafter Schönheit. Das iſt wirklich ein Raum. Und auch die Zeit braucht bei dieſem Gegenſtand wirklich nicht zu kurz kommen; denn die alte öſterreichiſche k. u. k. Marine war ſchan ein Kapitelchen für ſich, aus dem ſich ſo manches Drama herauspräparieren ließe. Was macht nun Friedrich Wolf? Ein Revolte⸗ Stück, das ein Lampel viel, viel beſſer ſchreiben kann, eine dramatiſierte Rebellion, die erſt ſpät den Anſatz zu einem wirklichen Konflikt nimmt. Da⸗ gegen gibt er nichts, gar nichts von dem grandioſen Schauplatz des tragiſchen Geſchehens; einzig eine Landkarte davon hängt an der Wand. Von Pola wird geſprochen, von den Küſtenbatterien; aber wie . ſich das alles in jenen Gewäſſern zuſammenbaut, bleibt völlig ungenutzt. Ebenſowenig führt Wolf den Zuſchauer auf ein typiſch öſterreichiſches Schiff. Wohl nimmt er einen Anſatz dazu, die Mißwirtſchaft im alten öſterreichi⸗ ſchen Heer durch die aus allen möglichen Volks⸗ ſtämmen zuſammengewürfelten Mannſchaften zu zeigen, aber die Sprache, die dieſe Matroſen reden, iſt ſo unzweideutig nach dem Idiom der deutſchen Reichshauptſtadt gebildet, daß man dieſe Mannſchaft von Cattaro viel leichter auf einem Spreedampfer finden kann als auf einem k. u. k. Schiff. Auch der böſe Leutnant, der die rebelliſche Lawine durch ſeine Leuteſchinderei ins Rollen bringt, iſt durchaus nach preußiſcher Vorſtellung inſtrumentiert. :* Damit wird das Stück in eine durch und durch Berliniſche Atmoſphäre gehoben, und von den Cattaromatroſen bleibt durch Akte hindurch nicht viel mehr übrig als die revoltierenden und ſchwadro⸗ nierenden Phantaſiegeſchöpfe des Herrn Wolf, der ſeinen Kreaturen eine vermeintliche Realität einzu⸗ jagen vermeint, indem er ihnen eine ganze Garnitur von ſogenannten Kraftausdrücken in den Mund legt. Sie werden von den Schauſpielern der„Truppe im Weſten“ ebenſo kraftvoll wiedergegeben, wie ſie ge⸗ meint ſind. Dabei geſchieht das in einer Sprache, die das Berlineriſch des Originals teils ins Kölnti⸗ ſche, teils ins Nordbafjuvariſche, teils ins Original⸗ berlinſch überſetzt. So verſchiedene Waſſer ergießen ſich in dieſe Wolfsbucht von Cattaro! Erſt wo das Stück beginnt, den wirklichen Konflikt zu offenbaren, den Zwieſpalt in der revoltterenden Mannſchaft ſelbſt, der ſchließlich zum Zuſammenbruch der Bewegung führt, und der den Hervismus der Ueberzeugung auf der Seite derer hervorkehrt, die bei der Idee bleiben, beginnt es einigermaßen zu feſſeln. Aber dabei zeigt es ſich, daß auch dieſes Zeittheater, das den Anſpruch macht„kollektiv“ zu ſein, doch nur das Einzelſchickſal zeigen kann, näm⸗ lich in dieſem Fall die Tragödie des Bootsmanns⸗ maats Franz Raſch, der zur einzigen Figur von echter Prägung in den Bereich wirklicher Dramatik emporwächſt. Damit geht aber das Stück über die bloße Dramattſterung eines realen Vorgangs hin⸗ aus, was nach der Zeittheater⸗Theorie faſt ver⸗ boten iſt. Die Darſtellung dieſes eigentlichen„Helden“ des Stückes iſt bei Hermann Greid, zugleich dem Regiſſeur der Truppe, kräftig unterbaut. Er hat Auftrieb, Feuer und ungewöhnliche Ausdauer, und erhebt ſich beträchtlich über ſeine darſtelleriſche Um⸗ gebung, die nicht mehr als diſziplinterter Durch⸗ ſchnitt bleibt. Das Publikum der Volksbühne be⸗ weiſt durch ſein Verhalten am beſten, wie ſehr der Verfaſſer des Stücks recht hat, wenn er den Zwie⸗ ſpalt in jenen Kreiſen nachweiſt, in denen zur Er⸗ löſung der Welt die Flagge der Matroſen von Cattaro gehißt wird. Immerhin hat die Freie Volksbühne ihre Mannſchaften einmal wieder bei⸗ ſammen gehabt und Farbe bekannt. Sie darf jetzt alſo wieder zu ihren künſtleriſchen Aufgaben zurück⸗ kehren. Das Nationaltheater teilt mit: Heute wird im Nationaltheater zum 175. Geburtstag Mozarts „Die Zauberflöte“ in der Jubiläumsinſzenie⸗ rung unter muſikaliſcher Leitung von Dr. Erunſt Cremer gegeben.— Im Neuen Theater einzige Wiederholung der„Matroſen von Cattaro“ von Friedrich Wolf(Gaſtſpiel der„Truppe im Weſten“). Am Freitag findet eine Aufführung von Wag⸗ ners„Meiſterſinger von Nürnberg“ ſtatt. Als Hans Sachs gaſtiert Wilhelm Trieloff vom Opernhaus Duisburg. Die Oper hat mit den Pro⸗ ben zu Wolf⸗Ferraris„Neugierigen Frauen“ begonnen, die in neuer Inszenierung von Dr. Richard Hein unter muſikaliſcher Leitung von Dr. Ernſt Cremer am 8. Februar im Spielplan erſcheinen. Für die Karnevalstage wird die Auf⸗ führung von Neſtroys„Lumpaztvagabun⸗ dus“ unter Spielleitung von Alfred Landory in teilweiſer Neubearbeitung vorbereitet.(Endlich! Schriftl.) Raoul Alſter iſt durch einen ſchweren Unfall auf mehrere Wochen am Auftreten verhin⸗ dert. Die Leitung des Nationaltheaters wird ver⸗ ſuchen, den Spielplan des Schauſpiels trotzdem in der angekündigten Weiſe durchzuführen. * Großes Geburtstagsgeſchenk für Emil Ludwig Emil Ludwig iſt, wie das„Berl. Tagebl.“ beglückt zu verkünden weiß, zum Ehrendoktor der Staatsuniverſität New Jerſey ernannt worden, Die formelle Ueberreichung des Diploms kann ſta⸗ tutenmäßig erſt im Januar erfolgen, aber die Uni⸗ verſität hätte Wert darauf gelegt, Emil Ludwig zu ſeinem 50. Geburtstag durch die Kabelmeldung du erfreuen.(Wichtig, wichtig!) Es ſei der vierte Ehren doktor, den Nordamerika ſeit 1914 an Deutſche erteile, und unter den ausländiſchen Gratulauten befinden ſich auch Beneſch und Maſaryk(). Da kann man wahr⸗ lich wirklich nicht anders, als auch zu gratulieren Der Roman ohne Autor. Nach engliſchen Blät⸗ termeldungen haben ſich einige große Londoner Ver⸗ leger zu einer neuen Einrichtung auf dem Bücher markt entſchloſſen. Um zu verhindern, daß Büchen nur auf den Namen des Autors hin gekauft werden, ſoll künftig bei neuerſcheinenden Romanen der Autor auf dem Titelblatt nicht genannt werden. Man hofft, bei der Leſerſchaft und der Kritik des Buches eine gewiſſe Unvoreingenommenheit zu ſchaffen. Ob allerdings die Durchſetzung ſolcher Romane beim Publikum garantiert werden kann, bleibt abzu⸗ warten. Ediſons Licht leuchtet nicht genügend Thomas Alpha Ediſon, hundertfacher Erfln⸗ der, der Mann, der die Grundlage für die heutige Bedeutung der Glühlampe zu ſchaffen verſtand, wohnt in Weſt Orange(New Jerſey), von welcher Stadt ſonſt nicht viel zu berichten wäre. Nun ſollte man annehmen, daß Weſt Orange in erſter Linie Vorteile aus den Arbeiten ſeines großen, Bürgers ziehen und in jeder Beziehung eine moderne Stadt ſein müßte. Dem ſcheint aber durchaus nicht ſo zu ſein, jeden⸗ falls erklärte der Vorſitzende der dortigen Handels kammer in einer öffentlichen Verſammlung:„West, Orange darf ſich rühmen, Ediſon zu ſeinen Miß bürgern zu zählen, aber die Straßenbeleuchtung det Stadt iſt die ſchlechteſte in den ganzen Staaten!“ Der erſte Wagen des Pe! Dien —— Jer 7 Fe Zur keiſen jährlich ſonde karten gegebe! keit de der be Im Je Juli u züge geſamt teten. beförde Perſon Ferien 10 Pro reichen den S prüfun Nac Ferien Schne Rückfa legten Feri Münch beſetzt. Tt O Vor Berufs ner u gehörit einem Oberfe tag ei erlegen glied währen wiſſen Die A ſchätzu hinaus Die jetzt— Verme kaum daß de Mann ſchwer natürl mäßig weiſen Erleich komme wodur ſionsb ſchen, lungen in Ma da di Gegen grundl telen a lungst raltart 1 1 ö Dienstag, 27. Januar 193 45 Ferienſonderzug⸗Bilanz für 1930 977 Ferienſonderzüge mit 231 000 Reiſenden gefahren Zur Erleichterung und Verbilligung der Urlaubs⸗ teiſen legt die Deutſche Reichsbahn⸗Geſellſchaft all⸗ jährlich während der Sommermonate Ferien⸗ ſonder züge ein, für die Hin⸗ und Rückfahr⸗ karten mit 10 Prozent Fahrpreisermäßigung aus⸗ gegeben werden, und die außerdem die Annehmlich⸗ keit des dem Reiſenden geſtcherten Sitzplatzes und der beſchleunigten Durchführung des Zuges bieten. Im Jahre 1930 wurden während der Monate Juni, Juli und Auguſt insgeſamt 377 Ferienſonder⸗ züge gefahren, deren Verkehrstage ſich nach dem im geſamten Reich verſchiedenen Schulferienbeginn rich⸗ teten. Mit dieſen Zügen wurden 230 724 Reiſende befördert, ſo daß jeder Zug durchſchnittlich mit 612 Perſonen beſetzt war. Im Durchſchnitt legte ein Ferienſonderzug 602 Kilometer zurück. Nur etwa 10 Prozent der Ferienſonderzüge wieſen eine unzu⸗ keichende Beſetzung auf, ſo daß ihre Einlegung für den Sommer 1931 von dem Ergebnis einer Nach⸗ prüfung abhängen wird. Nach den Beobachtungen der Reichsbahn haben die Ferienreiſenden auch im vergangenen Jahre die Schnellzüge den zuſchlagfreien Zügen für die Rückfahrt vorgezogen. Von den beſonders einge⸗ legten zuſchlagfreien und beſchleunigt durchgeführten Fetienrückzügen waren vor allem die von München nach Berlin gefahrenen zum Teil gut heſetzt. rdv. Trauer bei der Berufsfeuerwehr Oberfeuerwehrmann Ströbel geſtorben Von den älteren Mitgliedern der Mannheimer Berufsfeuerwehr iſt nun nach Brandmeiſter Rei⸗ ner und Branddirektor Vaulont wieder ein An⸗ gehöriger der Berufsfeuerwehr geſtorben. Nach einem Krankenlager von mehreren Monaten iſt Oberfeuerwehrmann Gottlieb Ströbel am Mon⸗ tag einem Lungenſchlag im Alter von 50 Jahren erlegen. Oberfeuerwehrmann Ströbel, ſeit 1904 Mit⸗ glied der Mannheimer Berufsfeuerwehr, hat ſich während ſeiner 27jährigen Tätigkeit als äußerſt ge⸗ wiſſenhafter und pflichtgetreuer Beamter bewährt. Die Anerkennung ſeiner Vorgeſetzten und die Wert⸗ ſchätzung ſeiner Kameraden ſind ihm übers Grab hinaus gewiß. Die ſchwere, und unregelmäßige Tätigkeit des Berufsfeuerwehrmannes bringt es mit ſich, daß die Geſundheit der Wehrleute, die meiſt als körperlich 7 pollkommen geſunde Menſchen ihren Beruf ergreifen, mit den Jahren ſchwer erſchüttert wird. Auch gegen⸗ wärtig ſind wieder acht Mitglieder der Berufsfeuer⸗ wehr krank gemeldet. Die Folge dieſer Schmälerung der Maunſchaft iſt auch, daß bei jedem Alarm(ſelbſt bei einem blinden Alarm, wie in der Nacht zum Montag) die dienſtfreie Mannſchaft ſofort in die Kaſerne einrücken muß, um die Wachen zu beſetzen und für etwaige weitere Brandfälle oder Verſtärkun⸗ gen zur Verfügung zu ſtehen. Der 2. Löſchzug kann jetzt— bei der gegebenen Sparſamkeit iſt an eine Vermehrung der Mannſchaften kaum zu denken—, kaum noch voll beſetzt werden. Bezeichnend iſt auch, daß das älteſte Mitglied unſerer Berufsfeuerwehr erſt— 57 Jahre alt iſt. Die letzten Todesfälle in der Mannheimer Berufsfeuerwehr geben Anlaß, auf die ſchwer erſchütterte Geſundheit der Wehrleute— eine natürliche Folge des Berufs, der einen unregel⸗ mäßigen und aufregenden Dienſt umfaßt— hinzu⸗ weiſen. Vielleicht laſſen ſich den Wehrleuten ähnliche Erleichterungen bieten, wie ſie den Schutzleuten zu⸗ kommen, deren Dienſtjahre anders gerechnet werden, wodurch die Möglichkeit gegeben wird, früher pen⸗ ſtonsberechtigt zu werden. Man möchte doch nicht wün⸗ ſchen, daß die Wehrleute, die ſich für uns aufopfern und ſtets zur Nächſtenhilfe bereit ſind, keinen ruhigen Jebensabend genießen können. mp. * BVerhandlungen über den Mannheimer General⸗ kärff. Wie bekannt, ſind die erſten Tarifverhand⸗ lungen wegen des Generaltarifs für die Angeſtellten in Mannheim in der vergangenen Woche geſcheitert, da die Angeſtelltenverbände die Forderungen der Gegenfeite auf Gehaltsabbau nicht als Verhandlungs⸗ gkündlage anerkannten. Nun werden ſich beide Par⸗ teien am Montag, 2. Februar erneut an den Verhand⸗ lungstiſch ſetzen, um über die Geſtaltung des Gene⸗ raltarifs zu beraten. Nene Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mannheim im Schnee Störungen im Straßenverkehr Tauwetter und Nachtfroſt Alles ſtaunte geſtern über das Flockengewimmel, das beinahe fünf Stunden ununterbrochen anhielt und mit der gleichen Plötzlichkeit aufhörte, mit der es eingeſetzt hatte. Die Erwachſenen ſtanden dieſem win⸗ terlichen Ueberfall ziemlich ratlos gegenüber, wäh⸗ rend die Augen der Jugend immer heller erſtrahlten. Als die Schule zu Ende war, hatte es gerade mit dem Schneien aufgehört. Raſch entwickelte ſich hier und da eine Schneeballſchlacht, die jedoch bald wieder abgeblaſen wurde. Die Schneeballen waren ſo hart, daß ein guter Treffer zur Kampfunfähigkeit vollkommen genügte. Die wagemutigen Rodler auf dem Neckardamm mußten arch ihre Tätigkeit auch bald wieder einſtellen, da die Schlitten die ganze Schneeauflage mitnahmen. Unterdeſſen wehrten ſich die Menſchen in der In⸗ nenſtadt, noch mehr aber in den Vorſtädten, gegen die ſich immer mehr antürmenden Schneemaſſen. Unter den Rädern der Wagen ſpritzte der Matſch in großem Bogen auf die Seite. Nicht immer konnten ſich die Fußgänger rechtzeitig in Sicherheit bringen. Die Radfahrer blieben glatt in den Kurven hängen und machten nur zu oft nähere Bekanntſchaft mit dem Matſch. Allgemein herrſchte die Anſicht, daß gegen dieſe Schneemaſſen etwas unternommen wer⸗ den müſſe, ehe noch weitere Verkehrsbehinderungen eintreten würden. Bis zur Mittagsſtunde waren nur die ſtädtiſchen Streukolonnen in Tätigkeit, wäh⸗ rend man im großen Ganzen den Dingen ihren Lauf ließ. Die Landeswetterwarte hatte der ſtädtiſchen Stelle mitgeteilt, daß Tauwetter eintreten und die ganze Winterherrlichkeit beſeitigen würde. Der uns vorliegende Wetterbericht lautete allerdings etwas anders und traf im weſentlichen dann auch ein. Erfreulicherweiſe hat man ſich aber nach Beendi⸗ gung des Schneefalls doch energiſch um die Stra⸗ ßenſäuberung bekümmert. Um 3 Uhr waren wenigſtens die Breiteſtraße und die Plan⸗ ken ſo weit geſäubert, daß die Fahrzeuge ohne Be⸗ läſtigung der Paſſanten verkehren konnten. Es wur⸗ den die Straßen⸗Waſchautos, die man ſonſt nur nachts zu ſehen bekommt, und die Kehrmaſchinen eingeſetzt. Bei ihrem Nahen hieß es allerdings: Rette fich wer kann! In großen Bogen ſpritzte das Waſſer und der Schneematſch zum Teil bis mitten auf die Gehwege. Geſchimpft iſt genug worden. Als einzige Ausrede mag gelten, daß die Arbeit raſch ausgeführt werden mußte, um möglichſt alle Straßen frei zu be⸗ kommen. Die Straßenkehrertrupps waren inzwiſchen auch nicht müßig. So türmten ſich in den Planken mächtige Schneeberge, die dann ſpäterx durch Laſt⸗ wagen abgeholt und zum Neckar transportiert wur⸗ den. Ganz troſtlos war es in den Vorſtädten. Um die Radfahrwege auf der Friedrichs brücke hat man ſich überhaupt nicht gekümmert, ob⸗ gleich ihre Freimachung erſtes Erfordernis geweſen wäre. An den Straßenbahnhalteſtellen am Meß⸗ platz wurde der Schnee mit kleinen Elektrokarren abtransportiert, ſodaß es geraume Zeit dauerte, bis hier einigermaßen annehmbare Zuſtände geſchaffen waren. Alle anderen Straßen waren auf die natür⸗ liche Schneebeſeitigung durch Wärme angewieſen. Die Reinigung der Gehwege ließ viel zu wün⸗ ſchen übrig. Nur zaghaft und oft erſt gegen Abend machte man ſich daran, den Matſch zu entfernen. Da⸗ bei konnte ſofort wieder die alljährlich eintretende Unſitte feſtgeſtellt werden, daß man den ganzen Schnee einfach vom Gehweg hinunterſchaffte und am Straßenrand liegen ließ. Es war natürlich un zus⸗ bleiblich, daß an ſehr vielen Stellen die Kanalabflüſſe verſtopft und ſehr unangenehme Ueberſchwemmungen hervorgerufen wurden. So war an der Halteſtelle Strohmarkt die Straße vom Gehweg bis beinahe zu den Straßenbahnſchienen unter Waſſer. Da die Kehr⸗ maſchinen zur Straßenreinigung eingeſetzt werden mußten, verzögerte ſich auch die Säuberung des Marktplatzes. Erſt bei Dunkelheit waren die mit Schnee permiſchten Marktabfälle abtransportiert. Es erübrigt ſich zu ſagen, daß auch in den An⸗ lagen reger Betrieb herrſchte. Meiſtens waren es Kinder, die an der tiefverſchneiten Natur ihre Freude hatten. Dieſe Freude mußte aber in jedem Falle mit naſſen Füßen erkauft werden, denn der Schnee war ſelbſt außerhalb der Stadt ſo naß, daß er unter den Tritten zu Matſch wurde. Die ſich in den ſpäten Nachmittagsſtunden durchſetzende Aufheite⸗ rung ſchuf Bilder von bezauberndem Reiz und ließ den Schnee dort, wo er noch unberührt lag, in ſeiner ſchönſten Reinheit erſtrahlen. Kein Wunder, daß einige leidenſchaftliche Photographen ihre Kameras zückten, um einige Erinnerungen an Mannheims großen Schneefall auf die Platte zu bannen. Dadurch, daß das Wetter gebührende Rückſicht auf den Mannheimer Stadtſäckel genommen hat, ſind wir verhältnismäßig gut um dieſen ergiebigen Schneefall herumgekommen. Die verantwortlichen Stellen mögen erleichtert aufgeatmet haben, als es bei einem Thermometerſtaud von plus 2 Grad geſtern abend zu regnen anfing. Dieſer Regen räumte dann mit den Schneereſten gründlich auf, Als es in der Nacht wiederum auf⸗ heiterte, trockneten die Straßen ſehr raſch ab. Dieſer Vorgang muß als ein Glück be⸗ zeichnet werden, denn im gegenteiligen Falle hätten wir heute früh Glatteis gehabt. Durch den langſam und nur geringfügig einſetzenden Nachtfroſt fanden wir wenigſtens ſaubere Straßen vor. Nur die Schneehaufen längs der Gehwege erinnern noch an den außergewöhnlich ſtarken Schneefall des geſtri⸗ gen Tages. Der Konflikt bei Lanz Wie wir erfahren, haben die am Montag zur Ar⸗ beit erſchienenen Arbeiter es abgelehnt, zu den von der Firma vorgeſchlagenen neuen Bedingungen zu arbeiten und die Arbeit eingeſtellt; ſte ſind aber im Betrieb geblieben. Die Firma hat daraufhin die Belegſchaft aufgefordert, Anträge zur Aushändi⸗ gung der Entlaſſungspapiere einzureichen, wenn ſie zu den neuen Bedingungen nicht arbeiten will. Der Verzicht auf dieſe Antragsſtellung wird als Einver⸗ ſtändnis betrachtet. Eine Schließung des Betriebes iſt vorläufig nicht beabſichtigt. Der weitere Teil der Belegſchaft, der heute zur Arbeit kam, dürfte wohl dieſelbe Stellung einnehmen, wie die Arbeiter am Montag. * * Zahnbehandlung. Wir machen auf eine An⸗ zeige des Bezirksvereins der Mannheimer Dentiſten in dieſer Nummer aufmerkſam, der ſich auf den Ver⸗ trag der Dentiſten mit den kaufmänniſchen Berufs⸗ krankenkaſſen bezieht. Der Trick eines Schwinoͤlers im Montag Morgenblatt unter obiger wiedergegebenen Meldung über einen Schwindler Werner Zippe erfahren wir noch: Werner Zippe hat ſich eine Zeitlang in Mann⸗ heim aufgehalten. Er wohnte in K 1, 11. Durch Zeitungsanzeigen ſuchte er Teilhaber zur Finan⸗ zierung ſeines Unternehmens, das den Vertrieb von Mehl zur Herſtellung von Edelbrot zum Ziel hatte, aber offenſichtlich ein aufgelegter Schwindel iſt. Als Zippe in Mannheim verſchiedene Gutgläubige her⸗ eingelegt hatte,— ſeine Eltern ſind Tſchechen und wohnen in Weil a. Rh.—, wandte er ſich nach Dort⸗ mund, wo ſeine Adreſſe Weſtenhellweg 89 war. Dort⸗ hin geſandte Briefe ſind nicht zurückgekommen. Auch dort ſcheint er dieſelben Schwindeleien begangen zu haben, wegen deren er jetzt geſucht wird. * * Klerrliches Winterwetter auf der Molkenkur, Es wird uns telephoniſch aus Heidelberg berichtet, daß auf der Molkenkur heute bei einer Tempe⸗ ratur von 0 Grad und einer Schneehöhe von 10 Zen⸗ timeter herrliches Winterwetter herrſcht. Zu der Spitzmarke 7 3. Seite/ Nummer 48 2 für den Winterſport im Schwarzwald Mit dem letzten Sonntag im Januar war es für den Winterſport ein reines Verhängnis. Noch am Freitag rüſtete alles, was Bretter hatte und alles was Wettläufe auf dem Programm ſtehen hatte; Veranſtaltungen, teilweiſe ſchon von der Vorwoche verſchoben, in beſter Zuverſicht auf Samstag/ Sonn⸗ tag. Der Föhntag vom Freitag mit ſeiner tagsüber warmen Sonne ſchien wenig Gefahr zu bedeuten, da die Nachttemperaturen noch tief geblieben und die Skibahnen morgens verharſcht waren. Aber dann fing es am Freitag Abend ſchon mit Bewölkung an. In der Nacht kam es zu heftigen warmen Regen, verbunden mit Stürmen und Wel⸗ len warmer Luft, die auch am Samstag früh noch anhielten und ſich weiter auswirkten, ſodaß der Winterſportler am Samstag Vormittag vor Trümmern ſeiner Hoffnungen ſtand: der ſchöne Schnee war bis auf rund ktauſend Meter hinauf bis auf geſchützte Lagen dahingeſchwunden und genügte vor allem nicht mehr, irgendwelche Unternehmungen zu planen. Die Clubs hatten die niederdrückende und auch koſtſpielige Aufgabe, den Draht in Bewegung zu ſetzen und abzuſagen. Wenige gut gelegene Plätze im Allgäu z. B. konnten ihre Sportſachen noch durchbringen. Im Schwarzwald war es leider nicht mehr möglich, zumal auch die Ausſichten, daß etwa ein rapider Rückſchlag zur Ab⸗ kühlung und zum Neuſchnee kommen könnte, wie man es vor genau acht Tagen erlebt hatte, nicht vorhanden waren. Trübſelig für den Winterſport⸗ ler ging die Woche zu Ende. Nur in den höchſten Lagen des Schwarzwaldes, eigentlich nur um die Feldbergkuppe und Nachbarſchaft, gingen bei Null Grad Schnee und Regen gemiſcht, begleitet von ſtür⸗ miſchen Winden, nieder. Der Sonntag hatte dann aber doch ſchoun wieder merklich abgekühlt, ſodaß die Temperaturen bis auf 700 Meter herunter an und unter den Gefrie, Hunkt gingen. Damit war im Nahverkehr immerhin noch mancher kurz entſchloſſen in den Winter abgerückt, aber das Richtige war es nicht mehr, konnte es nicht mehr werden, weil es zeitlich zu ſpät war. Leichte Schneefälle waren ſchon in der Nacht auf Sonntag ganz früh bis in Lagen von 700 Metern wieder aufgetreten. Zu ſtärkeren Schneefällen kam es daun in den Nachmittagsſtunden, in denen es bei ruhigerer Luft in den Tälern, bei lebhaften Winden auf den Höhen ergiebig ſchneite, doch ging auf dem feuchten Untergrund zunächſt viel von dem koſtbaren Weiß verloren. Die Winterland⸗ ſchaft war ſchnell wieder hergeſtellt, die Wälder leuchteten im neuen Weiß. So ſehr man ſich darob freuen mochte, für einen„Winterſportſonntag“ war es zu ſpät geweſen mit dem Neuſchnee. Der Ausfall war nach der ähnlichen Wettergeſtaltung vor einer Woche erheblich. Die ſtarken Wetterſchwankungen bedeuten wirtſchaftlich natürlich für alle beteiligten Kreiſe eine merkliche Einbuße, die einzubringen kaum mehr denkbar iſt.— O. * * Regierung und Feſtlichkeiten. Wie die Preſſe berichtet, hat das preußiſche Staatsminiſterium be⸗ ſchloſſen, daß ſich die Staatsminiſter in der offi⸗ ziellen Teilnahme an Feſtlichkeiten größte Zurückhaltung auferlegen ſollen, auch die Beteiligung von Behördenvertretern an Ehrenausſchüſſen, Tagungen uſw. aufs äußerſte ein⸗ geſchränkt werden ſolle. Hierzu erfahren wir, daß die badiſche Regierung im Hinblick auf die ſchwie⸗ rigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe eine der preußi⸗ ſchen entſprechende Haltung ſchon ſeit längerer Zeit einnimmt. a ne e e ee One, abin- 7 5 2 D 4. s 7 eee 4. Frauen Heiteres von Jo Hanns Rösler Kitty will ſich einen Hut kaufen. Kitty fährt in die Stadt. Den ganzen Nachmittag hat ſie vor ſich. Freut ſich auf Geſchäfte und Spiegel. Denn Einkaufen macht Kitty einen Heidenſpaß. In einer Stunde iſt ſie ſchon wieder zurück.„Ein ſchreckliches Dorf iſt dieſes Dresden,“ kocht ſie vor Wut,„nicht einmal einen Hut kann man ſich hier richtig kaufen.“ „Aber Du haſt doch, wie ich ſehe, einen fabelhaft cchicken Hut gefunden?“ „Da weint Kitty:„Das iſt es ja eben. Schon im 7 erſten Geſchäft.“ „Ellen hat mir geſagt, daß Du ihr geſagt haſt, was ich Dir geſagt habe, daß Du ihr nicht ſagen ſollteſt.“ Ich habe es ihr doch aber nur geſagt, daß ſie es Dir nicht ſagen ſollte, daß ich es ihr geſagt habe.“ „Sie hat es mir nur geſagt, daß ich es Dir nicht ſage, daß ſie es mir geſagt hat.“ * Der große Star der großen Revue lag hingegoſſen auf den Kiſſen. Der große Star träumte. g Das Mädchen trat ein.„Gnädige Frau müſſen zur Probe. Es iſt höchſte Zeit.“ Erſchrocken ſtand die Schauspielerin auf. Probe? nell! Wann?— Aber nein, heute iſt doch keine Probe.“ „Doch, gnädige Frau. Um vier Uhr.“ „Aber ich weiß genau, daß heute keine Probe iſt.“ „Der Theaterdiener war vor einer halben Stunde ler und hinterließ es.“ „Ach ſo,“ ließ ſich da der große Star der großen evue zurückſinken,„Sie reden von einer Theater⸗ bene? Das intereſſiert mich nicht. Ich dachte, Ste Meinten eine Probe bei meiner Schneiderin.“ s * Sie fuhr ins Bad. Er brachte ſie 5 zur Bahn.„Erhole Dich gut!“ lagte er. Sie ſagte:„Danke. Schreib oft— und wenn es auch nur ein kleiner Scheck iſt.“ * „Meine arme Frau iſt zu bedauern. Sie klagt über Hyſterie, Neuralgie, Neuraſthenie, Neuritis, Neuroſe, Hyperaeſthenie und noch über Hypalgeſie.“ „Um Himmelswillen! Wo hat ſie denn alle dieſe Krankheiten her?“ „Aus dem Lexikon.“ 1 Kitty hat ein Kind bekommen und iſt ſehr ſtolz darauf. Geſtern rief ſie die Schweſter:„Schweſter, ſchnell, gehen Sie und kaufen Sie eine Zahnbürſte für meine Tochter. Sie bekommt ſboeben ihren erſten Zahn.“ * Das Herrenmodengeſchäft„Sächſiſche Flotte“ führt ſtets das Neueſte.„Dürfen wir Ihnen unſere neue⸗ ſten Schlafanzüge zeigen?“ Heute vor 175 Jahren wurde Mozart geboren Mozarts Geburtszimmer mit ſeinem Spinett „Danke, ich habe genug.“ „Aber ſie ſinbd beſonders praktiſch. Ganz ohne Knöpfe.“ i Sagt der Kunde:„Das find meine auch, ſeitdem ich verheiratet bin.“ 4 f „Deine Frau hat wohl immer das letzte Wort?“ „Das wäre noch nicht das ſchlimmſte,“ meinte Männel,„wenn ſie nur nicht auch alle vorhergehen⸗ den hätte.“ * Suſe ſitzt verzweifelt und ſinnend. „Was haſt Du denn, Suſe?“ 5 „Hedda hat mir geſtern etwas erzählt und mich ausdrücklich gebeten, es ja nicht Magda zu ſagen.“ „Na und?“ f „In einigen Tagen kommt jetzt Magda zu mir, und ich kann mich ganz und gar nicht mehr beſinnen, was mir Hedda anvertraut hat.“ Kokoſchka⸗Ausſtellung. Es iſt gelungen, noch zwei Hauptwerke der Frühzeit Kokoſchkas, nämlich: „Portrait der Schauſpielerin Elſe Kupfer“,„Ritter, Tod und Engel“, ferner „Die große Oper in Paris“ zur Bereiche⸗ rung der Schau zu erhalten. Aus dem Planetarium. Die Leitung des Pla⸗ netariums weiſt auf die heutige Anzeige des Vor⸗ trages von Prof. Dr. Eller über„Herſtel⸗ lung und Verwendung der Kunſtſeide“ hin, der am Donnerstag, um 20 Uhr ſtattfindet. Mit dem Vortrag iſt eine Filmvorführung und eine kleine Ausſtellung von Textilmuſtern verbunden. Die zur Austellung kommenden Stoffe und den Film hat die Kunſtſeide⸗Abteilung der JG. Farben⸗ induſtrie in Berlin für den Vortrag zur Verfügung geſtellt. Ein neuer„Holländer“ in Berlin. Geſtern wurde der„Fliegende Holländer“ in einer Neueinſtudierung in der Staatsoper Unter den Linden gezeigt. Kleiber am Dirigentenpult, Emanuel Lißt und Delia Rein⸗ hardt trugen die mit ſtarkem Beifall begrüßte Aufführung. 4. Seite/ Nummer 43 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 27. Januar 1931 — Umfangreiche Kautionsſchwindeleien Ein gemeingefährlicher Betrüger verurteilt Der am 20. Juli 1884 in Mannheim geborene verheiratete Kaufmann F.., ſeit 18. November 1980 in Unterſuchungshaft hat in der Zeit vom 1. Nov. 1929 bis 25. Oktober 1930 eine Reihe von Perſonen zur Hingabe von Kautionen, Inter⸗ eſſeneinlagen und Darlehen veranlaßt. Er gab ſich als Inhaber der handelsgerichtlich eingetragenen Firma F.., Badiſch⸗pfälziſche Wachs⸗, Schmier⸗ mittel. und Patentvertrieb aus und verſprach den Leuten Dauerſtellungen, Gewinnbeteili⸗ gungen, gute Gehälter, Rückzahlung der Beträge n Raten und bankmäßige Sicherſtellung der Gelder. Die Leute verloren all ihr Geld. Ferner übereignete er den Leuten Büro⸗Einrich⸗ tungsgegenſtände, Fabrikationsinventar, Laborato⸗ rtums⸗Einrichtungsgegenſtände, Warenvorräte u. a. mehr zur Sicherung ihrer Forderungen. Dabei ver⸗ ſicherte er der Wahrheit zuwider, daß die Gegenſtände ſein Eigen und nicht anderweitig verpfändet oder gar übereignet ſeien. In Wirklichkeit aber waren die Gegenſtände teils mit Eigentumsvorbehalt der Lieferfirma belaſtet, teils gepfändet und teils ander⸗ weitig bereits übereignet. Zunächſt veranlaßte er einen Kaufmann zur Zah⸗ zung von 1500 RM., wobei er ihm ein Gehalt von my natlich 250 Mk. und nach 3 Monaten von 300 Mk. und Bankſicherſtellung verſprach. Mit Vertrag vom 8. 10. 1929 übereignete er dem Kaufmann ein Speiſezimmer, das unter Eigentumsvorbehalt gekauft, aber nur zum Teil bezahlt und außer⸗ dem am 9. 11. 1930 gepfändet war. Einen anderen Kaufmann veranlaßte er zur Zahlung von 1000 RM., wobei er ihm ein Gehalt von monatlich 210 RM. und Bankſicherſtellung des Geldes verſprach. Außerdem übereignete H. dem Kaufmann die ganze Geſchäftsein richtung, deren Wert er mit 2838 RM. angab, während ſie in Wirklichkeit höchſtens 933 RM. wert war. Aufgrund einer Zeitungsanzeige,„in der einem jungen intelligenten Kaufmann oder Arbeiter bei einer Einlage von 1500—2000 RM. eine glänzende Stellung geboten wird“, gab ein Ingenieur 2000 RM. dem H. Dieſer verſprach dem Ingenieur ein Gehalt von mongtlich 250 RM., dann wieder nach 3 Monaten 800 Mk. Dem Ingenieur wurde ebenfalls die ganze Geſchäftseinrichtung und der Lagerbeſtand über⸗ eignet. Einen Kraftwagenführer beſtimmte H. zur Hergabe von 1300 RM. indem er dem Kraft⸗ wagenführer einen Chevrolet⸗ Kraftwagen mit der falſchen Behauptung übereignete, der Wagen ſei ſein Eigentum. In Wirklichkeit waren auf den unter Eigentumsvorbehalt gekauften Wagen noch 1450 RM. zu bezahlen. H. ſchädigte unter falſchen Vorſpiegelungen einen Kaufmann um 1100 RM., einen anderen Kauf⸗ mann um 2200 RM., einen Küfer um 920 RM. einen Kraftwagenführer um 1200 RM. und die Eltern eines anderen Kraftwagenführers um 1900 RM. H. hat in der Zeit vom 1. Januar bis 16. Auguſt 1930 für die bei ihm beſchäftigten vier Leute den Be⸗ trag von 102 RM. für Krankenkaſſenbeiträge und von 46 RM. für Arbeitsloſenverſicherungsbeiträge nicht an die Kaſſe abgeführt. H. gab bei ſeiner Vernehmung im weſentlichen die umfangreichen und einträglichen Kautions⸗ ſchwindeleien zu. Einen Teil der Schuld will er auf ſeine früheren Angeſtellten abladen. Tatſache iſt, daß er es ver⸗ ſtanden hat, ein ganzes Jahr lang von den Geldern zu leben, die ihm durch die Vertrauensſeligkeit der Leute zugefloſſen ſind. Da in der Woche höchſtens 40—50 Kg. Wachs hergeſtellt wurde, ſo war die große Zahl der Angeſtellten überflüſſig. Die An⸗ geſtellten ſaßen herum und laſen die von zu⸗ hauſe mitgebrachten Bücher. Zur Verhandlung waren ein Sachverſtändiger und 17 Zeugen geladen. Staatsanwalt Oettinger beantragte bei der gemeingefährlichen Handlungsweiſe des Ange⸗ klagten eine Gfängnisſtrafe von 17 Jahren und Ehrverluſt auf drei Jahre. Der Verteidiger, R. A. Dr. Schröder iſt für eine weſentlich niedere Strafe in Anbetracht der ſchwierigen Lage des Ange⸗ klagten, der nicht mehr aus noch ein wußte. Das Urteil wurde erſt nach 8 Uhr abends gefällt. Es lautete auf eine Gefängnisſtrafe von 11 Monaten ab⸗ züglich der Unterſuchungshaft, entgegen dem An⸗ trage des Staatsanwalts, der erſucht hatte, in An⸗ betracht des Leugnens des Angeklagten die Unter⸗ ſuchungshaft nicht anzurechnen. ch. CCC ͤͤdddddddddddãdꝙõdõdõö dd dd Familienchronik Tb. Geburtstag. Herr Jakob Herſchler, Friedrichs⸗ ring 40, feiert heute im Kreiſe ſeiner Familie ſeinen 79. Geburtstag. Herr Herſchler, ein geborener Pfäl⸗ zer, kam in den 80er Jahren nach Mannheim, war bis zur Auflöſung der Fa. Greulich u. Herſchler Tellhaber diefer irma und gründete alsdann die heute noch beſtehende Firma Jakob Herſchler u. Co. G. m. b. H. Herr H. iſt kör⸗ perlich und geiſtig noch ſehr rüſtig und geht täglich noch ſeinem Berufe nach. Jilm⸗Rundſchau Micky⸗Mäuſe im Roxy⸗Theater Eine ganze Geſellſchaft Micky ⸗Mäuſe gab ſich am Sonntag vormittag auf der Leinwand ein Stelldichein: Scheunentanz“,„Wie lernt man fliegen“,„Dichter und Bauer“,„Ein Schiff ſtreicht durch die Wellen“,„Jedermann ſeine eigene Jazzband“,„Micky als fahrender Sänger“. Im Zuſchauerraum ſaßen dichtgedrängt all diejenigen, die ge⸗ kommen waren, um bei der Micky⸗Maus Studien zu machen. Der Andrang zu dieſer Vorſtellung iſt ſo ſtark ge⸗ weſen, daß das Theater 10 Minuten vor Beginn der Vor⸗ ſtellung bereits ausverkauft war und hunderte von Per- ſonen umkehren mußten. Dieſer Anſturm mag zugleich als Beweis dienen, wie ſehr die Micky⸗Maus⸗Filme geſchätzt werden und wird vielleicht Anlaß geben, einmal ein abend⸗ füllendes Trick⸗ Filmprogramm zuſfammenzuſtellen. Veranſtaltungen Winterfeſt der Fleiſcherinnung In jedem Jahr vereinigen ſich die Mitglieder der Fleiſcherinnung Mannheim mit ihren Söhnen uns Töchtern zu einem Winter feſt, das einen aus⸗ seſprochen familiären Charakter trägt. Dieſen Eindruck gewann man von neuem am vergangenen Sonntag. Der Eunungsvorſtand hatte in den Friedrichspark eingeladen. Da mit Rückſicht darauf, daß die Metzgermeiſter am Montag ſchon frühzeitig auf dem Viehmarkt ſein müſſen, bie Poltzeiſtunde nicht überſchritten werden ſollte, war der Beginn der Zuſammenkunft ſchon auf halb 4 Uhr feſtgeſetzt. Der umſichtige Vergnügungsleiter, Vor⸗ ſtands mitglied Heinrich Klein, hatte es ſich wieder an⸗ gelegen ſein laſſen, ein ebenſo reichhaltiges wie gediegenes Programm zuſammenzuſtellen. An der Ehrentafel ſaßen mit den Vorſtandsmitgltedern, und ihren Angehörigen Handwerkskammerpräſident Kalmbacher mit Gemah⸗ Un und Schlachthofbirektor Dr. Fries. Auch Obere veterinärrat Dr. Remmele war erſchienen. Obermeiſter Kurz begrüßte die ſtattliche Feſtverſammlung, vor allem die erwähnten offiziellen Perſönlichkeiten, auf das herz⸗ lichſte, wobei er ſeine heſondere Genugtuung darüber ausſprach, daß die Jugend ſich wieder ſo zahlreich ein⸗ gefunden hatte. Handwerkskammerpräſident Kalm⸗ Bacher, der im Namen der Ehrengäſte dankte, bat um ferneres einträchtiges Zuſammenwirken mit der Hand⸗ werkskammer, damit man leichter über die gegenwärtige Notgeit hinwegkomme. Wenn wir auf die Einzelheiten des Programms, deſ⸗ ſen Abwicklung erſt in der neunten Abendſtunde be⸗ endigt war, eingehen, ſo haben wir zunächſt der Mit⸗ wirkung der Geſangs abteilung der Innung anerkennend zu gedenken, die unter der ſtraffen, auf das feinſte ſchattierenden Leitung des Hauptlehrers Malſch zeigte, daß ſie die Chöre, die ſehr klangſchön vorgetragen wurden, gewiſſenhaft geprobt hatte. Das frſiche, kraftvolle Stimmaterial klang ſo harmoniſch und ſtimmungsvoll zu⸗ ſammen, daß der ſtarke Beifall wohlverdient war. Den ſtärkſten Eindruck erzielte der dankbare ſtebentetlige Koſchatchor„Sonntag auf der Alm“, bei dem das Phil⸗ harmoniſche Orcheſter mitwirkte. Aber auch die a cappella⸗ höre:„Deutſchland, dir mein Vaterland“,„Waldquelle“, „Lindenbaum“ und„Der Orgelmann“, ferner„Schlaf⸗ glöckchen“ und„Der Vogel pfiff“ wurden ſo ſtimmungs⸗ voll und gut nuanciert wiedergegeben, daß man ſich ſagen mußte: der Fortſchritt in der Qualität des Vortrags iſt unverkennbar. Herr Richard Orth iſt nicht nur ein Künſtler in ſeinem Fach, wie er erſt kürzlich wieder bei der Ausſtattung des Schaufenſters des väterlichen Ge⸗ ſchäfts gezeigt hat, er iſt auch auf dem beſten Wege, ein vorzüglicher Soliſt zu werden. Das bewies er beim Vortrag einer Kompoſition von Giordani in italieniſcher Syrache und dem Schubertlied„Das Meer“, bei denen er ſeinen ſchönen Bariton auf das vorteilhafteſte zur Geltung zu bringen wußte. Eifriges Studium wird Herrn Orth raſch zu künſtleriſcher Reife gelangen laſſen. Später ſang ex noch in Gemeinſchaft mit ſeiner Schweſter, Frl. Hauſt Orth, mit großem Erfolg das Duett„Wer uns getraut“ aus dem„Zigeunerbaron“. Frl. Wilhelmine Lehr be⸗ wies mit einer Arte aus dem„Waffenſchmied“,„Auf der Brücke“,„Pan“ und„Die Dragoner kommen“, daß ſie einen wohlklingenden, gut geſchulten Sopran und eine Vortragsweiſe beſitzt, die dem Stimmungsgehalt ihrer Vorträge auf das beſte gerecht wird. Kapellmeiſter Hans Leger begleitete die Geſangs vorträge ausgezeichnet. In der 13jährigen älteſten Tochter Greta des Tanz⸗ meiſters Stündebeek wächſt ein tänzeriſches Talent heran, das zu den beſten Hoffnungen berechtigt. Mit vollendeter Anmut und einer Grazie, die nicht angelernt werden kann, bot ſie zuerſt gemeinſam mit Frl. E. Kraus einen Matroſentanz und dann allein eine Phan⸗ taſte, bet der die ſehr vorgeſchrittene Technik beſonders in Erſcheinung trat. Einen außergewöhnlich ſtarken Erfolg erzielte auch der Zauberkünſtler Wilhelm Schwarz, der eine Reihe ſchwieriger Tricks mit verblüffender Fertigkeit ausführte. Viel trug zu dem Erfolg auch die Mitwirkung der Aſſiſtenten bet, die er ſich aus dem Publikum holte. Der ſüddeutſche Meiſterhumoriſt Max Paulſen ſtand mit ſeinem ausgezeichneten Repertoir nicht zurück. Vor allem weckte ſein zeitgemäßer illuſtrierter Vortrag ver⸗ ſtändnisiunige Heiterkeit. Das Philharmoniſche Orcheſt er ſteuerte eine ganze Reihe Muſikſtücke bei, die unter Kape lÜmeiſter Beckers routinierter Leitung mit allen Klangfeinheiten wiedergegeben wurden. Ein Ball beſchloß das in vollſter Harmonie verlaufene Wintenſeſt. Sch. * Volkshochſchule. Am Mittwoch, 28. Januar ſpricht im Mufenfaal ses Roſengartens der Erforſcher der fugend⸗ lichen Verwahrloſung und Kriminalität, der 28 als Ge⸗ richts⸗Sachverſtändiger bekannte Pſychiater der Heidelber⸗ ger Univerſität, rofeſſor Dr. Hans Gruhle, über „Menſchenkenntnis XV“: Kharakter und Lebens⸗ führu mg“. * Im Maunheimer Hausfrauenbund wird am Donners⸗ tag abend im alten Rathausſaal Dr. med. H. Jordan ⸗ Narath, Facharzt für Orthopädie, über:„Fu ß⸗ und Bein leiden und ihre Bedeutung für die Hausfrau“ ſprechen, wobei der Redner auch die kultu⸗ rellen Einflüſſe und die Entwicklungsgeſchichte berückſichti⸗ gen wird. * Im Pfalzbau⸗Kaffee iſt, wie aus der Anzeige in dieſer Nummer hervorgeht, jeden Dienstog und Freitag Kappen abend und jeden Mittwoch und Samstag nachmittag Kin dermaskenkränzchen. Kommunale Chronik Zwiſchenfall bei der Bürgermeiſterwahl * Landau, 26. Jan. Die durch den Rücktritt des bisherigen zweiten Bürgermeiſters, Wirklichen Rats Lang, bedingte Neuwahl der ehrenamtlichen Bür⸗ germeiſter der Stadt Landau wurde heute abend durchgefürht. Gewählt ſind faſt einſtimmig als zweiter Bürgermeiſter der Fortbildungsſchuldirektor Orth, als dritter Bürgemeiſter Apotheker Karl Moſer. Bei der Wahl kam es zu einem Zwiſchenfall, der durch eine Erklärung der Nationalſozialiſten veran⸗ laßt wurde. Ihr Sprecher erklärte, daß ſeine Frak⸗ tion ſich an der Wahl nicht beteiligen werde, da dieſe Wahl eine Schiebung ſei. Bürgermeiſter Lang ſei nicht freiwillig, ſondern unter Zwang zurückgetreten. Seine eigene Fraktion habe ihm den Stuhl vor die Tür geſetzt. Man traue dem Stadtrat Schiebung und Vetterleswirtſchaft zu. Der Sprecher wurde wegen dieſer beleidigenden Ausdrücke vom Oberbür⸗ germeiſter zur Ordnung gerufen. Der Vertreter des Bürgerblocks erklärte, daß der Rücktritt des Bürger⸗ meiſters Lang aus eigenem Entſchluß des früheren Bürgermeiſters reſultiere. Ueber den Rücktritt ſeien bereits vor der Wahl Abmachungen mit Lang ge⸗ troffen geweſen. Die Nattonalſozialiſten enthielten ſich der Beteiligung an der Wahl. — Die Welt Die Mehrzahl der Landesverbände gehören dem Inter⸗ nationalen Olympiſchen Komitee und dem Internationalen Fußball⸗Berband an. Auf der obigen Karte ſehen wir, daß ſchon ein beträchtlicher Teil der ganzen Welt dieſen heiden Organiſationen angeſchloſſen iſt. Hinzu kommt noch England, das nur infolge Differenzen nicht zum Fußball⸗ verband gehört. Auch Rußland kann mitgezählt werden, das wohl dem Fußballverband formell angehört, aus poli⸗ tiſchen Gründen wiederum nicht im Olympiſchen Komitee vertreten iſt. Von anderen Ländern wiſſen wir, daß ſie, im Sport obwohl ſie nur dem Olympiſchen Komitee ongeſchloſſe ſind, bereits einen geregelten Fußballbetrieb auszüßen 0 Kanada, Auſtralien, China und Indien. Europa hat eſſet⸗ tiv nur noch ein einziges ſportlich„dunkles“ Land, daz kleine Albonien. Nordafrika und Perſten ſind zwei Ge. biete, die weder dem Olympiſchen Komitee, noch dem Fußbollverband angehören, doch wird in beiden ſchon fleißig der Sport gepflegt. Bleiben als ſportlich„unerforſchtez Gebiet“ das nördlichſte Amerika, Grönland, Sibirien, Ara, bien und der größte Teil Afrikas, ſowie einige unweſent⸗ liche Gebiete im Stillen Ozean. je Uahbenen II ur/ nm lum Bayriſche Ski-Meiſterſchaſten Guſtl Müller Bayriſch⸗Zell Meiſter Bei prachtvollem Wetter und ausgezeichneter Schnee⸗ lage— es hatte noch kurz vorher ausgiebig geſchneit— wurden am Sonntag die Bayriſchen Skimeiſterſchaften in Bayriſch⸗Zell zum Abſchluß gebracht. Im großen Sprung⸗ lauf qualifizierte ſich Joſef Gumpold⸗Innsbruck mit Sprüngen von 41 und 43 Metern als Erſter mit Note 221,4. Wegen der großen Teilnehmerzahl, es waren nicht weniger als 91 Konkurrenten am Ablauf erſchienen, wur⸗ den nur 2 Sprünge ausgeführt. Im Kombinationslauf wurde Guſtl Mü lle r⸗Bayriſch⸗Zell mit Note 433,7 bei einer Höchſtpunktzahl von 480 Sieger und errang ſich damit den Titel Bayriſcher Skimeiſter. Beachtenswert war die Leiſtung des Siegers in der Altersklaſſe 1, von der Planitz, der mit Sprüngen von 37 und 40 Metern aufwartete.. Die Ergebniſſe: Großer Sprunglauf, Klaſſe 1: 1. Joſef Gumpold⸗Inns⸗ bruck Note 221,4(41 und 43 Meter, weiteſt geſtandener Sprung); 2. Loisl Kratzer⸗Rottach⸗Egern Note 217(8 und 40 Meter); 3. Nilſſen⸗München(Norweger) Note 216,5(39 und 43 Meter); 4. Guſt! Müller⸗Bayriſch⸗Zell Note 208,7 (40 und 41 Meter); 5. Hans Hösle⸗Schlierſee Note 208,5 (40 und 41 Meter). Klaſſe 2: 1. Heinrich Dengler 1860 München Note 192,5 (86 und 40 Meter); 2. Karl Zacharias⸗München Note 186,5 (30 und 39 Meter). Altersklaſſe 1: (7 und 40 Meter). Jungmaunen(von der kleinen Sprungſchanze, 31 Teil⸗ nehmer): 1. Joſef Bortenlänger⸗Hausham Note 274,7(26, 26, 28 Meter). Kombinationslauf: 1. Guſtl Müller⸗Bayriſch⸗Zell Note 433,7(Höchſtzahl 480), Bayriſcher Skimeiſter 1931; 2. Mar⸗ kus Mayer⸗Salzburg Note 418,5; 3. Loisl Kratzer⸗Rottach⸗ Egern 413,5: 4. Leonhard Hörmannsdorfer⸗Rottach⸗Egern Note 393,6. Skirennen in Lauſcha-Ernſtthal Der Winterſportverein Lauſcha führte am Samstag und Sonntag gutbeſetzte Land⸗ und Sprungläufe durch. Beim Landlauf über 18 Km. hatten die Teilnehmer infolge ſtar⸗ ken Regens erhebliche Schwierigkeiten zu überwinden. Die beſte Zeit des Tages erzielte Rudolf Greiner mit:28,45 Stunden. Beim Sprunglauf am Sonntag Huhn mit Note 188,1 und Weiten von 97,5 Seine Leiſtungen überbot aber der Jungmann Werner Martin mit Note 212.4 ganz erheblich. Außer Konkurrenz erreichte der Deutſche Meiſter Erich Recknagel 62 Meter und Werer Martin 56 Meter. Rudolf Leſſer ſiegt in Brotterode Bei den am Samstag und Sonntag ausgetragenen Lang⸗ und Sprungläufen in Brotterode zeigte ſich der einheimiſche Altmeiſter Rudolf Leſſer ſeinen Konkurrenten weit über⸗ legen. Er wurde mit Note 19,555 Kombinationsſieger vor dem guten Jungmann Otto Fuchs. Der über 17 Km. füh⸗ rende Langlauf ſtellte infolge des einſetzenden Schneeſturms an die Läufer große Anforderungen. In:46,10 Std. kam Rudolf Leſſer als Erſter an. Die am Sonntag erzielten Sprungleiſtungen zeigten, daß ſich die Hagenſchanze trotz mehrtägigen Tauwetters immer noch in ausgezeichneter Verfaſſung befindet. Auch hier ſchnitt Leſſer am beſten ab und zeigte außer Konkurrenz mit 54 Meter den weiteſt de⸗ ſtandenen Sprung. Ludwig Böck wieder geſchlagen Ludwig Böck⸗Neſſelwang, der zu Studienzwecken in Amerika wetlende bekannte deutſche Skiſpringer, beteiligte ſich an einem Springen in Gary(Indiana), wo er mit Sprüngen von 37 und 40 Metern wieder unplaztert blieb. Trotz des naſſen Schnees gelang es dem Amerikaner Casper ODimen mit 51,20 Metern den weiteſt geſtandenen Sprung zu erzielen. Zweiter wurde der Norweger Guttor M. Paulſen⸗Ehicago mit 49,80 Metern und 48 Metern vor Gunnar Omann mit 46,50 Metern und 44,80 Metern. Ballangrud verliert ſeinen Titel Die am Samstag und Sonntag durchgeführten Schnellauf⸗ meiſterſchaften von Norwegen litten ſtark unter der milden Witterung. Von den vier Läufen holte ſich Stenbeck die über 5000 Meter in 10:10,5 Min. und über 10 000 Meter in 19:15 Minuten, während Anderſen in den beiden kurzen Strecken 500 Meter in 52,4 Sekunden und 1500 Meter in :27, Min. brauchte.— Im Geſamtklaſſement fiel die Mei⸗ ſterſchaft an Stembeck, da der Titelverteidiger, Europamei⸗ ſter Ballangrud, am 10 000 Meter⸗Lauf nicht teilnahm. Thunberg von Blomqniſt geſchlagen Beim Etislauf⸗Meeting des Wiener Etslaufvereins wurde Thunberg über 5000 Meter in:57,2 Min. von ſeinem Landsmann Blomquiſt knapp geſchlagen. Er wurde Zweiter in:58,2 vor dem Wiener Jungbluth, der:06,1 benötigte. Dagegen ließ ſich Thunberg beim Rudellaufen itber 8000 Meter in:19,63 Min. den Sieg nicht nehmen. Die beiden nächſten Plätze belegten die Wiener Riedl und Moſer. Geſamtergebnis: 1. Thunberg 157,57., 2. Blomquiſt 150,48., 3. Riedl 154,10 P. Großer Erfolg der Kanadier in München Die kanadiſche Eishockeymannſchaft Manitoba ſpielte in München gegen eine Kombination des Münchener Eislauf⸗ vereins und Se Rieſſerſee und ſiegte überlegen mit 11:1 Toren. Den Ehrentreffer ſchoß im letzten Drittel der In⸗ ternationale Schröttl. 1. von der Planitz⸗München Note 203,2 ſiegte in Klaſſe T Karl 37,5 und 45 Meter. Rugby ⸗Verbandsſpiel im Neckarkreis Rudergeſellſchaft Heidelberg— Sé Nenenheim 529 (:0) Das Verbandsſpiel auf dem RGH⸗Feld bot den Be⸗ ſchauern wenig ſchöne Momente. Schuld daran waren por allem die ungünſtigen Bodenverhältniſfe, die ein berech⸗ netes Handſpiel überhaupt nicht zuließen. So ſah man ſaſt ausſchließliches Stürmerſpiel. Der naſſe Ball ging meiſt verloren. Die Ruderer konnten ihre Ueberlegenheit in der Pauſe durch einen von dem Stürmer Ammann erzielten bringen. Auch in der zweiten Halbzeit hatten ſie das Heft in ber Hand. Neuenheim ſetzte ſich jedoch zäh zur Wehr und vereitelte weitere Erfolge der Platzbeſitzer, die gegen Ende nur noch mit 14 Mann kämpften, nachdem Dr. Schlat⸗ ter⸗HRé den Rechtsaußen Dreiviertel der RH vom Felde gewiefen hatte. Weſtoͤeutſche Großvereine proteſtieren gegen Speſen in Naturalien Zu der von Turu⸗Düſſeldorf einberufenen Proteſtver⸗ ſammlung gegen den Beſchluß der Jahresverſammlung dez Weſtdeutſchen Spielverbandes, die Speſen in Naturalten abzuführen, hatten ſich 40 Vereinsvertreter der ſpielſtärk⸗ ſten Bezirke(Rhein, Niederrhein, Bergiſch⸗Märkiſch un Ruhr) eingefunden. Nach längeren Debatten wurde ſchließ⸗ lich eine ſechsköpfige Kommiſſion gewählt, die mit dem Verbandsvorſtand verhandeln ſoll. Als Grundlage dient ein angenommener Antrag von Zündorf⸗Köln(Rhein⸗ bezirk), der vorſieht, die Dresdener Dꝗ⸗Speſen als Maximalſatz feſtzuſetzen, und im übrigen es den Vereinen zu überlaſſen, bis zu dieſer Höhe die Beträge ſelbſt zur Auszahlung zu bringen. Gleichzeitig wird gewünſcht, die Spielſperre bei Vereinswechſel auf zwei Jahre auszu⸗ dehnen. Sechſtes Hallenſportfeſt in Hannover Verſuch, deſſen Verwandlung auch gelang, zum 5 8. Das vom Kreis Hannover des NSV. in den Aus⸗ ſtellungshallen zu Hannover am Sonntag veranſtaltete 6. Hallenſportfeſt, kann in jeder Beziehung als ein voller Erfolg angeſehen werden. Vor ausverkauftem Haufe gab es durchweg ſpannende Kämpfe, die oft den lebhaften Bei⸗ fall der Zuſchauer herxvorriefen. Im Sprinterdreikampf über 60, 70 und 80 Meter konnte der Turnermeiſter Lam⸗ mers in Abweſenheit ſeines ſchärfſten Rivalen Körung zu einem knappen Siege über Borgmaſer und Jo nath kommen. Dr. Peltzer mußte ſich im 800 Meter Lauf ſehr ſtrecken, um den Hannoveroner Hobus auf den zweiten Platz zu verweiſen. Ueber 3000 Meter ſtegte er wartungsgemäß Boltz e⸗Hannover 78 in der guten Zeit von:09,5 Min. deere,„ Dienstag, 27. Jaunar Nationaltheater:„Die Zauberflöte“, Oper von Mozart Miete E 20, Anfang 19,90 Uhr. Neues Theater:„Die Matroſen von Cattaro“, Schauspiel von Friedrich Wolf, für die Freie Volksbühne, An⸗ fang 20 Uhr. 8 Apollo⸗Theater:„Charleys Tante“, Burlesker Schwank, Gaſtſpiel der Komödie Dresden mit Fritz Fiſcher, An fang 20,15 Uhr. i Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigung. f Lichtſpiele: Alhambra:„Zwei Menſchen“.— Un verſum:„Afrika ſpricht“.— 2„der iel J * * ꝗᷓ ⁊ 4 Weg nach Rio“.— Scala:„Das lockende Roxy⸗Theater:„Unſichtbare Feſſeln“.— Capi toll:„Das Land des Lächelns“.— Glortia⸗Palaſt; „Bobbie Hind“.— Palaſt⸗ Theater:„Weſtfront 1918“.— Lichtſplelhous Müller:„Nur Du“, Sehenswürdigkeiten: Schloßmuſenm: Gebffnet täglich von 10—13 uhr und 14—10 Uhr: Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend, „ Mulcum für Natur und Völkerkunde im Zenz haus: Sonntag vormittags von 11 bis 18 Ühr und nachmittags von 15—17 Uhr; Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17—19 Uhr.— Städliſche Kunſthalle: Geöffnet werktugs(mit Ausnahme Montags)“ von 11—16 Uhr durchgehend: Kokoſchka⸗Ausſtellung. 00. „Chefxedatieur: Kurt giſcher 0 Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer- Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ zeilungen Jakob Faude, ſämtlich in annheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeltung G. m. b.., Manndeim R 1.—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel Rückporto Geſchäftliche Mitteilungen Die Ziehung der Eiſenacher Geldlotterie zum Beſten 5 des Thüringer Muſeums zu Elſenach findet am 5. und 6. Februar ſtatt. Loſe koſten nur 1 4 und ſind in den Ver⸗ kaufsſtellen zu haben, die in der Annonce angegeben— 2 dienst 1 Ern zum Fi 3uꝛ Gendar Der eine K in erſt ſchuſſ der Ne ſenha angello 20 000„ bewillig der bis! ten Ge gungsl. Zuſchuff Die und ſei tung ausſicht Die Herſtell Bärsba abgeleh beteilig * g. Mord Krimin Schwur Juchtha das Re zicht trage d ben dei Schreib u. a. 9 keinesn Urteils Frau 3 an den schul hängte feierte rung Wilhel 84 Jal gemach zahlrei Oberki vorzuh — — dienstag, 27. Januar 1931 Süd weſtdeutſche Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Zeitung mſchau 142. Jahrgang/ Nummer 45 Aus Baden Staatliche Perſonal veränderungen Ernannt wurde Finanzaſſiſtent Anton Blatz zum Finanzſekretär.. Zur Ruhe geſetzt auf Anſuchen wurde Gendarmerieinſpektor Otto Grab in Karlsruhe. Kreisrat Heidelberg kr. Heidelberg, 25. Jan. Der Kreisrat Heidelberg hat auf 12. Februar eine Kreisverſammlung einberufen, die ſich in erſter Linie mit der Bewilligung eines Zu⸗ ſchuſſes zur Aufrechterhaltung des Betriebes der Nebenbahnen Neckarbiſchofsheim— Hüf⸗ ſenhardt und Wiesloch— Schatthauſen— Wald⸗ angekloch befaſſen ſoll. Die Zuſchüſſe in Höhe von 20000& bezw. 18 000/ ſollen unter der Bedingung bewilligt werden, daß ſich der Kreis Mosbach in der bisherigen Weiſe beteiligt und daß die beteilig⸗ ten Gemeinden des Kreiſes Heidelberg ſich bedin⸗ gungslos bereit erklären, dem Kreis die Hälfte des Zuſchuſſes zu erſetzen. Die Wahl des Kreisrats, des Kreisvorſitzenden und ſeines Stellvertreters kann infolge Anfech⸗ tung verſchiedener Kreisabgeordnetenwahlen vor⸗ ausſichtlich erſt im März ſtattfinden. Die Gewährung eines Kreisbeitrags zur Herſtellung einer Verbindung von Lampenhain, Bärsbach, Hilſenhain nach Wünſchmichelbach wurde abgelehnt, weil der Kreis Mannheim ſich nicht beteiligt. Keine Reviſion im Märkle⸗Prozeß * Karlsruhe, 27. Jan. Die wegen Beihilfe zum Mord an der Frau des zum Tode verurteilten Kriminalkommiſſars Werner vom Karlsruher (Schwurgericht am letzten Freitag zu 4 Jahren guchthaus veurteilte Frau Luiſe Märkle hat auf gas Rechtsmittel der Reviſton gegen das Urteil Ver⸗ zücht geleiſt et. Der Verteidiger hat im Auf⸗ trage der Verurteilten am Montag in einem Schrei⸗ ben dem Gericht davon Kenntnis gegeben. In dem Schreiben des Verteidigers Rechtsanwalt Veit wird u, a, geſagt, daß der Verzicht auf die Reviſion keineswegs eine Anerkennung des ſchwurgerichtlichen Urteils oder ein Eingeſtändnis ihrer Schuld bedeute. Frau Märkle halte nach wie vor daran feſt, daß ſie an dem Tode von Frau Werner ſtrafrechtlich un⸗ ſchuldig ſei. Sie nehme aber die über ſie ver⸗ hängte Strafe an und werde ſie verbüßen, um damit die von ihr nie beſtrittenemoraliſche Schuld zu fühnen. Die Verurteilte wird alſo, nachdem das Urteil rechtskräftig geworden iſt, zur Ver⸗ büßung der Strafe nach dem Bruchſaler Zucht⸗ haus überführt werden. * Karlsruhe, 27. Jan. Ein ſchwerer Auto⸗ zuſammenſtoß hat ſich am Montag abend an der Ecke Herrenſtraße und Erbprinzenſtraße ereignet. Zwei Privatautos ſtießen in voller Fahrt zuſammen. Durch die Wucht des Zuſam⸗ menpralls wurde der eine Wagen auf den Gehweg geſchleudert, wobei er die an der Ecke ſtehende Hafel mit dem Parkverbot umriß. Beide Wa⸗ gen wurden beſchädigt. Der Notruf war raſch zur Stelle und die Polizei nahm die nötigen Erhebun⸗ gen vor, Perſonen kamen glücklicher nicht zu Schaden. L. Eppingen, 25. Jan. Goldene Hochzeit feierte heute unter großer Anteilnahme der Bevölke⸗ kung Herr Jakob Förnſel und ſeine Ehefrau Wilhelmine geb. Hohl. Der Ehejubilar iſt bereits 54 Jahre alt und hat den Feldzug von 1870/1 mit⸗ gemacht. Die Jubilarin zählt 76 Jahre. Unter den zahlreichen Glückwünſchen iſt der vom evangeliſchen Oberkirchenrat und von der Staatsregierung her⸗ vorzuheben. Der Prozeß Tauſend Auf verſchiedene Fragen des Vorſitzenden ſchil⸗ derte Zeuge Obwurzer neuerdings die Durchführung der Goldherſtellungsverſuche und betonte dabei, daß Tauſend gar nicht in der Lage geweſen ſei, Gold in die Schmelztiegel zu ſchmuggeln. Der Staatsanwalt wies ſchließlich darauf hin, daß im Kaſten Tauſends ein Röhrchen mit Goldſtaub gefunden wor⸗ den ſei. Tauſend: Dort befanden ſich eine Reihe von Röhrchen mit chemiſchen Subſtanzen. Als der Staatsanwalt hierauf beantragt, die Röhrchen von den Sachverſtändigen unterſuchen zu laſſen, wandte ſich der Verteidiger dagegen, da dies eine Preisgabe des Verfahrens bedeuten würde. Weiter betonte der Zeuge, daß nicht beabſichtigt war, unter dem Deckmantel einer Handelsgeſellſchaft politiſche Geſchäfte zu betreiben. Jedes Mitglied habe aber die vaterländiſchen Intereſſen im Auge be⸗ halten. Auf die Frage, ob die Vereinsmitglieder nicht Schadenserſatzanſprüche geſtellt hätten, wenn ſie ge⸗ wußt hätten, daß ſie von Tauſend betrogen wurden, erwiderte der Zeuge, daß die Mitglieder dazu nicht in der Lage geweſen wären. Sie hätten nur ein Schiedsgericht anrufen können. Hierauf trat eine kurze Mittagspauſe ein. * Selbſtmord in der Arreſtzelle * Karlsruhe, 27. Jan. Am Samstag nachmittag mußte die Polizei in der Altſtadt einen verheirateten Bauarbeiter feſtnehmen, weil er in der Trun⸗ kenheit ſeine Wohnungsein richtung de mo⸗ lierte und ſeine Kinder mit Halsabſchneiden be⸗ drohte, ſo daß ſich dieſe hilfeſuchend an die Polizei gewandt hatten. Der Feſtgenommene ſollte abends, nachdem er ſeine Nüchternheit wieder erlangt hatte, entlaſſen werden. Als die Polizei um 10 Uhr abends die Arreſtzelle öffnete, fand ſie, wie ſchon im geſtrigen Abendblatt gemeldet, den Bauarbeiter a m Gitter⸗ fenſter der Zelle hängend vor. Nachdem er noch um 8 Uhr abends kontrolliert worden war, hatte er ſich offenbar bald danach mit ſeinem Hemd, das er ausgezogen hatte, erhängt. Sofort ange⸗ ſtellte Wiederbelebungsverſuche waren erfolglos. Vom Neckarverkehrsverband W. Hirſchhorn, 25. Jan. Der Neckarverkehrsverband hält am Samstag, den 7. Februar, ſeine Hauptver ſa m m⸗ lung im benachbarten Neckargemünd ab, das bekanntlich zu ſeinen eifrigſten Mitgliedern zählt. Die Tagesordnung beſchäftigt ſich mit mancherlei intereſſanten Verkehrsfragen. Als neue Mitglieder wurden im Laufe des vergangenen Jahres die Ge⸗ meinden Sontheim und Lauffen aufgenommen, wäh⸗ rend Ziegelhauſen ausgeſchieden iſt. Die Arbeit war wieder lebhaft. Vom Neckartal ſind in engliſcher Sprache 10000 Proſpekte hergeſtellt worden. 15000 Proſpekte in deutſcher Sprache wur⸗ den verſchickt. Die Einnahmen betrugen 3344 /, da⸗ gegen die Ausgaben 3043 /, ſo daß ein Beſtand von 301/ vorhanden iſt. Der neue Voranſchlag rechnet mit einer Einnahme und Ausgabe in Höhe von 3681 /. Für das Jahr 1931 iſt die Neuauflage des Neckartalproſpekts in deutſcher und holländiſcher Sprache einſchließlich Gaſtſtättenverzeichnis, ſowie die Vorarbeiten für die Aufſtellung eines Sied⸗ lungsplanes für das Neckartal geplant. Dem Jahresbericht entnehmen wir noch folgende Angaben: Die Be⸗ mühungen um beſſere Zugverbindungen im Neckar⸗ tal und angrenzenden Odenwald haben den Arbeits⸗ ausſchuß in allen Sitzungen beſchäftigt und haben auch zu zahlreichen Beſprechungen mit den Reichs⸗ bahndirektionen und Handelskammern und befreun⸗ deten Verkehrsverbänden geführt. Es iſt gelungen, auf der Strecke Heilbronn Neckarelz ein neues be⸗ ſchleunigt geführtes Perſonenzugpaar zur Einfüh⸗ rung zu bringen. Das ſeit vielen Jahren nachdrücklich beantragte zweite Paar Oden⸗ wald⸗Neckareilzüge Frankfurt und Darm⸗ ſtadt Eberbach Heilbronn— Stuttgart konnte wie⸗ der nicht erreicht werden. An den Vorarbeiten von allen Beteiligten für den Jahresfahrplan 1931/1932 hat ſich der Neckarverkehrsverband in ver⸗ ſchiedenen Eingaben beteiligt. In der Arbeitsaus⸗ ſchußſitzung zu Lauffen a. Neckar wurde mit Nach⸗ druck wieder das zweite Odenwald⸗Neckareilzugs⸗ paar 0 das morgens in Frankfurt a. M. und abends in Stuttgart abgehen ſoll. é In ſichere Ausſicht genommen werden kann die Herſtellung einer vorzüglichen Früh ver⸗ bindung von Stuttgart nach Jagſtfeld-Bad Wimpfen Bad Rappenau— Sinsheim und Neckargemünd, die dadurch zuſtande kommen wird, daß der laller⸗ dings nur im Sommer verkehrende) neue Bäder⸗ Schnellzug Stuttgart Bad Kiſſingen— Berlin(Stutt⸗ gart ab.30 Uhr) in Heilbronn unmittelbar an den beſchleunigt geführten Perſonenzug 436, der über Bad Wimpfen Sinsheim nach Heidelberg verkehrt, anſchließen wird, und zwar ſo, daß der Anſchluß des Zuges 436 auf E 99 Richtung Frankfurt a. M. in Heidelberg gewahrt bleibt. Ob in der Gegenrichtung ein Anſchluß des Zuges 443 Heidelberg Sinsheim Bad Wimpfen Heilbronn auf den neuen Schnellzug nach Stuttgart(an 22.48 Uhr) ſich ermöglichen läßt, kann noch nicht geſagt werden. Im übrigen laſſen ſich bei der bekannten derzeitigen Wirtſchaftslage Zugvermehrungen größeren Umfangs nicht ermög⸗ lichen. An Schiffahrtsangelegenheiten beſchäftigte den Neckarverkehrsverband im pergauge⸗ nen Jahre insbeſondere die Erhaltung der Neckär⸗ dampfſchiffahrtsgeſellf die Gemeinden durchweg außerſtande, der Neckar⸗ dampfſchiffahrts⸗Aktiengeſellſchaft helfend beizuſprin⸗ gen. Zum größten Bedauern aller Gemeinden mußte die Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft im Herbſt vergange⸗ nen Jahres ihre Zahlungen einſtellen. Der Unterhaltung und dem Ausbau des beſtehen⸗ den Straßennetzes wurde auch im abgelaufe⸗ nen Geſchäftsjahre beſondere Aufmerkſamkeit ge⸗ widmet. Erfreulicherweiſe kann feſtgeſtellt werden, daß die Neckartalſtraße von der badiſch⸗heſſiſchen Landesgrenze bei Neckar⸗ gemünd bis zur heſſiſch⸗badiſchen Landesgrenze bei Eberbach lalſo der heſſiſche Teil der Neckartalſtraße) ſich in gutem Zuſtande befindet. Lebhafte Klagen wurden jedoch über den außer⸗ ordentlich ſchlechten Zuſtand der Straße Bad Wimp⸗ fen Bad Rappenau vorgebracht. Eine diesbezüg⸗ liche Eingabe, die auf dieſe Mißſtände hinwies und in der um Verbeſſerung und Abhilfe nachgeſucht wird, iſt an die heſſiſche Provinzialdirektion in Darmſtadt eingereicht worden. aft in Heilbronn, Infolge der geſpannten Finanzlage waren febvch Alus der Sfalz * Ludwigshafen, 25. Jan. Die Fachgruppe„Be⸗ rufsmuſiker“ der Notgemeinſchaft erwerbsloſer An⸗ geſtellten e. V. Ludwigshafen a. Rh., hielt geſtern eine Verſammlung ab, die ſich mit der Verſchmel⸗ zung anderer beſtehender Kapellen erwerbsloſer Berufsmuſiker befaßte. Nach längerer, gründlicher Ausſprache kam erfreulicherweiſe ein Zuſammen⸗ ſchluß zuſtande. Der Fachgruppe ſind geſchloſſen bei⸗ getreten die ſeitherige„Stadtkapelle“ und das„Kon⸗ zert⸗ und Tanzorcheſter“, ſodaß nunmehr die Fach⸗ gruppe insgeſamt über fünfzig„Berufsmuſiker“ ver⸗ fügt. Kapellmeiſter Oskar Reppert und Philipp Lehmler ſind als techniſche Fachgruppenleiter be⸗ ſtellt. Der Orcheſterkörper nennt ſich nunmehr „Stadtorcheſter“ der Notgemeinſchaft Ludwigs⸗ hafen a. Rh. * Frankenthal, 26. Jan. Die Einwohnerzahl der Stadt Frankenthal erhöhte ſich am 1. Januar 1931 auf 26 506 gegen 26439 am 1. Januar 1930 und 24 647 nach der Volkszählung am 16. Juni 1925. So⸗ mit beträgt die Zunahme im abgelaufenen Jahre 67 Einwohner und gegenüber der letzten Volks⸗ zählung 1859 Einwohner. * Herxheim bei Landau, 26. Jan. Geſtern feier⸗ ten die Eheleute Michael Frick, Tünchermeiſter und Landwirt und Eliſabetha geb. Metz das Goldene Ehejubiläum. Beide Ehegatten erfreuen ſich der beſten Geſundheit. Gleichzeitig feierte die jüngſte Tochter die„Grüne Hochzeit“, s Nleine Mititeiſungen * Frankfurt a.., 24. Jan. Am Freitag wurd eine Kontoriſtin, die ſich allein in einer im Hauſe Mittelweg 17 gelegenen Wohnung befand, von einem jungen Mann, der angeblich die Wohnung be⸗ ſichtigen wollte, überfallen, gefeſſelt und mit einer Flüſſigkeit betäubt. Der Täter, der darauf die Wohnung durchſuchte, erbeutete 85 Mark in bar. „ Frankfurt a.., 24. Jan. Geſtern vormittag fand auf dem Sachſenhäuſer Friedhof unter ſehr ſtar⸗ ker Beteiligung die Beerdigung des ermordeten Metzgermeiſters Kappes ſtatt. Pfarrer Vaconius hielt eine tiefempfundene Gedenkrede und ſchilderte den Toten als einen pflichtbewußten Mann, der ſich allgemeiner Achtung erfreute. Sehr zahlreich betei⸗ ligte ſich die Metzgerſchaft. Die Vertreter der Flei⸗ ſcherinnung und der Schweinemetzgervereinigung widmeten unter Niederlegung von Kränzen dem Toten einen ehrenden Nachruf. Von der Nachbar⸗ ſchaft waren zahlreiche Kranzniederlegungen erfolgt. * Wiesbaden⸗Biebrich, 26. Jan. Heute nacht brach in einem freiſtehenden Holz ſchuppen, in dem ſich eine Stallung und eine Milchwirtſchaft be⸗ fanden, ein Brand aus. Der Schuppen war mit Eiſenblech gedeckt, unter welches man Sägemehl geſtopft hatte, ſo daß das Feuer reiche Nahrung fand. Nach dreiſtündiger angeſtrengter Arbeit ge⸗ lang es der Feuerwehr, des Brandes Herr zu wer⸗ den, doch war der Schuppen nicht zu retten. Ein darin befindliches Pferd konnte rechtzeitig heraus⸗ geholt werden, doch ſind mehrere Hühner ſowie ein Milchwagen den Flammen zum Opfer gefallen. Der Schaden iſt umſo empfindlicher, als der Beſitzer an⸗ geblich nicht verſichert iſt. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jannar Rhein Pegel] 22 28. 24. 26. 27. fiedar-Megelſ 28, 26 J 28. 77. Daſel.505 4808870101 Schuſlerinſel.08.940 82 164 1,50 Maunpeim 1979575.06 Fehl.59 2,52 2 42 3,28.05 Jaaufeld 873,5.61283 Maxau 445 45564 57 5,18 Plochingen 0,889,82.302.08 Maunbei.2.235.294 85 Heilbronn 17416121717 Kaub.82.488,82.59 8,90 Köln 4204,64.58.67.91 Jakob Stoviizer im Alter von 78 Jahren Mannheim, den 26. Januar 1931 B 1. 5 Nach längerem, schweren Leiden verschied heute früh unser lieber Vater Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Die trauernden Hinterbliebenen: A. L. Braun- Siowifzer Amtl. Veröftentüchungen der Stadt Mannheim Arbeitsvergebung. 2. Eiſenkonſtruktionsarbeiten, B. Erd⸗, Maurer⸗, Beton-, Eiſenbeton⸗ u. Iſo⸗ lier⸗Arbeiten zum Neubau Arbeitsamt. Einreichungstermin: A. Freitag, den 13. Febr. 1931, vorm. 9 Uhr, Rathaus N 1, Zimmer 124 B. Montag, den 16. Febrnar 1931, vorm. 10 Uhr, Rathaus N 1, Zimmer 124.— Zuſchlagsfriſt: 4 Wochen.— Nähere Auskunft: Rathaus N 1, Zimmer 131, von—12 und 15-18 Uhr, wo Ausſchreibungsbedingungen, ſoweit vorrätig, erhältlich und die Zeichnungen ofſenliegen. 19 Hochbauamt. Verſteigerung. In unſerem Verſteigerungslokal— 0 5. 1, Eingang gegenüber dem Schulgebäude— findet an folgenden Tagen die öffentliche Verſteigerung verfallener Pfänder gegen Barzahlung ſtatt: a) für Gold, Silber, Uhren, Fahrräder u. dergl. am Mittwoch, den 4. Februar 1931; nachmittags 3½ Uhr Feuerbestattung: Mittwoch, den 28. Januar 1931, b für Kleider, Weißzeng, Betten, Stiefel u. dgl. 8 am Donnerstag, den 5. Februar 1981. Beginn jeweils 13 Uhr(Lokalöffnung 127 Uhr). [Mitbringen von Kindern nicht geſtattet. 8 Die Auslöfnug der Pfandſcheine vom Monat Juli 1930 kann nur noch bis Montag, den Bekanntmachung auf. Bezirksverein Mannheim D. Vertrag zwischen dem Reichsverband der Dentisten und den Kaufmännischen Berufskranken- kassen besteht nach wie vor unverändert weiter. Die Listen der Mannheimer Vertragsdentisten liegen bei den Geschäftsstellen der Krankenkassen Reichsvesband Deutscher Dentisten 2. Februar erfolgen. 31 Städt. Leihamt. Verstelgerung Mittwoch, den 28. Jannar, vorm. 10 Uhr und nachm. 3 Uhr verſteigere ich auftrags⸗ gemäß im Hauſe g 874 fhluullastabe 4, part. folgendes: 1 ſchönes Speiſezimmer komplett, 1 Schlaf⸗ Standuhr, zimmer mit Roßhaarmatratzen, Bücherſchrank, Sofa, 2 Seſſel, Dielenmöbel, 2 Tiſche, 2 Kleiderſchränke, Perſer und Deut⸗ ſcher Teppich, 2 Brücken, Oelgemälde, gute Aufſtellſachen, Lüſter, Staubſauger, Elsſchrank, Küchenſchrank, Badeeinrichtung, Kartoffel⸗ horte und vieles Ungenannte. Beſichtigung u. Freihandverkauf ab 9 Uhr A. Slecs müller. duktonator M 2 Nr. 10. Telephon 235 84. Uebernahme von Verſteigerungen jeder Art bei ſofortiger Abrechnung. 908 Zwangs versteigerung Mittwoch, den 28. Jaunar 1931, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Qu 6. 2 gegen bare Zahlung im Bollſtreckungswege öffentlich verſteigern: J Klaviere, 1 Perſonen⸗Auto Marke Heim, 1 Schreibmaſchine, 1 Rind, 40 Damen⸗ ſtrickweſten, Herrenhemden u Herrenunterhoſen, Teppiche, Selgemälde und Möbel aller Art. Ferner vorm. 10 uhr mit Zuſammenkunft am Gemeindeſekretariat in Mhm.⸗Feudenheim: 1 Laſtkraftwagen.— Ferner um 11 Uhr, Zu⸗ ſammenkunft: Waldhoffſtraße, Hum boldtſchule: 2 Lagerſchuppen auf Abbruch, Gerüſt⸗ Leitern, Dielen, Rundhölzer, Gerüſtböcke, Koksöſen, Braten, Erira- Angebot In Kalbfleisch! 0 Metzgerei Mannheimer. Kalbs · Ragout u. Naxenr n S0. Nierenbraten und Kotelett a 82. täglich frische Bratwürste Par 25 Pfg. Nur hiesige Schlachtung. Alles andere am Schaufenster ersfchtlich, nur H 7, 38 Verkauft H 7, 38 nur H 7, 338 32784 Dachpappe, 2 Handkarren, Speispfannen und 9 vierrädrige Kalkwagen. 900 Mannheim, den 26. Januar 1931. Happle, Gerichtsvollzieher. Jagd versteigerung Die Verſteigerung der hieſigen Gemeindejagd für die Zeit vom 1. Februar 1932 bis 31. Januar 1941 ſoll am Mittwoch, den 18. Februar 1991, Tüchtiger Heizer v. Friedrichsplatz 15, 17, 19,„Arkadenhof“, übernimmt noch eine Zentralheizung in d. Nähe. Adreſſe in der Geſchäftsſtelle. 5 Einladung zur 39. ordentl. Hauptverſamm⸗ lung am Freitag, 30. Jan. 1981, abends 8 Uhr, Kaufmannsheim, 0, 10. Tagesordnung; J. Tä⸗ tigkeitsbericht, 2. Rechenſchafts⸗ 1 bericht, 3. Neuwahlen, 4. An⸗ träge, 5. Verſchiedenes. Anträge zur Hauptver⸗ ſammlung ſind beim Vorſtand ſoſort einzureichen, B261 nachmittags 2 Uhr auf dem hieſigen Rathauſe ſtaltfinden. Das Jagdgebiet umfaßt 2554 Hektar, darunter 1520 Hektar Wald. Der Gemeinderat ladet Jagoltebhaber zur Verſteigerung hiermit ein. Als Bieter auf die Geméindejagd können nur ſolche Perſonen zugelaſſen werden, welche ſich im Beſitze eines Jagdpaſſes befinden oder durch ſchriftliches Zeugnis einer öffentlichen Be⸗ hörde(Bezirksamt) nachweiſen, daß gegen die Erteilung eines Jagdpaſſes Bedenken nicht vor⸗ liegen. Der Entwurf des Jagdpachtvertrages liegt zur Einſicht von Intereſſenten im Rat⸗ Haus. Tücht. Schneiderin empfiehlt ſich im An⸗ fertigen eleg. u. einf. Damen⸗ und Kinder⸗ garderobe zu billigen Preiſen in R. Groß. Langſtr. 16, bei Zimmermann 906 Der Vorſtanb. Mannheimer Hausfrauenpund e Donnerstag, den 29. Januar abds. 8 Uhr im Alten Rat⸗ haus F I, Vortrag v. Herrn Dr. med. H. Jordan-Narath Facharzt f. Orthopädie, über „Fuß- und Beinleiden 904 der Hausfrau“ M. Lichtbildern Gäste willk, u. außer * 2706 hauſe offen. 910 Schriesheim, den. 24. Januar 1931. Gemeinderat: Rufer. Tel. 284 0g. repariert Knudsen L.8 S746 O BersIdor f im bedr, Alge Pension Haus Zimbehl(Das Haus imSüben) .⸗P. bei 4 Mahlzeiten.50—.- inkl. alle Neben⸗ koſten. Rh.-Nordd. Küche. Teleph. 188. Modern Zwangsversteigerung Mittwoch, den 28. Januar 1931, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Qu 6. 2 gegen Für einen am 1. 2. zu eröffn. auten eingerichtet mit aller Bequemlichkeit S151 .. Dſrekt ab meiner neuzeitlichen ud. vergröfferfen Werkstätten bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich Privat⸗Mittagstiſch 5 jeg. f i verſteigern: 1 Schreibtiſch, 1 Tiſchgrammophon, à 1,10(n, Bahn Schlaf-, Speise-, Herrenzimmer u. Küchen 1 Standuhr[Weſtminſter], 1 Chaiſelongne, eine werden einige Tell⸗ in all. Holzarten, aus best. Material geschmack- Mifa⸗Nähmaſchine, 1 Zimmerbüfett u. Sonſtiges. Mannheim, den 26. Januar 1931. 902 Klipfel, Gerichtsvollzieher. nehmer geſucht. gebote unter O D 82 an die Geſchſt. voll ausgeführt. äuherst preisw.,ständig Lager Wäh. Lechner jr. Aglasterhausen:: fel. 33 Ratengbkommen mit der Bad. Beamtenbank An⸗ 220 HANDELS- d WIRTSCHAFT-ZETTUNG Dienstag, 27. Januar 1931 der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 43 Dividendenausfall bei der Bank für Montaninduſtrie AG. Berlin, 25. Jan. 8.(Eig. Dr.) Wie wir von unter⸗ . te erfahren, hat ſich das Inſtitut im Geſchäfts⸗ fahr 1980 zufriedenſtelleud entwickelt, zumal es im Gegen z zum Vorjahr von den zahlre n und zum Teil größeren Zahlungseinſtellungen in Handel und Wirt⸗ ſchaft kaum betroffen wurde. Es iſt gegenüber dem Vor⸗ lahr ein erhöhter Gewinn erzielt worden,(81 775% aus dem feboch nach Vorſchlag der Verwaltung die an ſich mög⸗ liche Wiederaufnahme einer proz. Dividendenausſchüttung angeſichts der allgemein unüberſichtlichen Lage nicht er⸗ folgen ſoll. Allein das Börſenkommiſſionsgeſchäft habe gehr ruhig gelegen. Das Inſtitut konnte u. a. die Arbeits⸗ gemeinſchaft zwiſchen der Klangfilm und der Klnoton AG. 1 Gründung der G chaft, zuſtande bringen. Die AR.⸗Sitzung wird vorausſichtlich im Februar ſtattfinden. richteter Uuion Financiere de Gendve— Keine Dividende. Wie die„Züricher Zeitung“ mitteilt, hat der Verwaltungs⸗ rat der Union Finaucibre de Geneve beſchlof⸗ ſen, für das Geſchäftsjahr 1930 keine Dividende in Vorſchlag zu bringen(Vorjahr 8 v..). Die Netto⸗ Einnahmen pro 1990 im Betrage von 4049 179 sir. und der Saldovortrag von 1 125 602 zuſammen mit 6 034 717 ffr. gus den offenen Reſerven ſollen zur teilweiſen Tilgung Der durch die Kursrückgänge der letzten Monate erlittenen Verluſte der Geſellſchaft verwendet werden. * Oberbedarf— Oberſchleſiſche Hütten— Mitteldeutſche Stahl. Von den Aktien der Ver. Oberſchleſiſchen Hüttenwerke AG., Gleiwitz(30 Mill.), von denen ſich bisher je die Hälfte im Beſitz der Oberſchleſi⸗ ſchen Eiſen bahn Bedarfs A.(Oberbedarf), Gleiwitz, und der Mitteldeutſchen Stahlwerke AGG. befanden, ſoll das im Beſitz der Mitteldeutſchen Stahl⸗ werke befindliche Paket, laut Schleſ. Ztg., ebenfalls auf Oberbedarf übergehen, ſo daß dieſe Holdinggeſellſchaft Beſitzerin des Geſamtkapitals von Ober⸗ Hütten würde. Eine Beſtätigung der Meldung bei den in Betracht kommenden Stellen war heute nicht mehr zu erhalten. Die Meldung wird von einer Stelle als ver⸗ früht bezeichnet, wenn auch eine derartige Maßnahme im Rahmen des geſamten Oſtprogramms vom Standpunkt von Oberbedarf ous als die natürliche Löſung des ober⸗ ſchleſtiſchen Problems wahrſcheinlich erſcheint. * Adler Ac. für Eiſenhandel und Eiſenbearbeitung, Düſſeldorf. Der Abſchluß für 1929⸗30 weiſt einſchließlich 5549„ Vortrag einen Reingewinn von 7890/ auf(i. V. 21156„ Gewinn, der ſich durch den Verluſtvortrag auf Shas* verminderte]. Nach der Vermögensaufſtellung ſind Schuldner von 1,83 auf 0,42 Mill.„ geſunken und die Verbindlichkeiten von 1,03 auf 0,16 Mill./ zurückgegangen. Die Vorräte werden mit 3234(10 534) // aufgeführt. Das Aktienkapital von 275000/ befindet ſich in wenigen Händen. Maſchinenſabrik Eſterer., Altötting. Obwohl der Warenausgang für die erſte Hälfte des Geſchäftsjahres den Vorjährigen noch etwas übertraf war die Minderung in der zweiten Hälfte ſo ſtark, daß der Geſamtjahresumſatz ſchließlich zurückbleiben mußte. Im neuen Geſchäftsjahr iſt die Iulandsbeſchäftigung wenig befriedigend, für das Ausland haben ſich Anzeichen einer leichteren Beſſerung gezeigt. Wie bereits gemeldet, werden aus dem Rein ⸗ gewinn von 42 585(94 605), 3(4) v. H. Dividende zur Verteilung vorgeſchlagen. In der Bilanz erſcheinen Debitoren ſtark vermindert mit 0,68(0,98), dagegen auch Kreditoren mit 0,11(0,38). Die Bankſchulden zeigen mit 0,22 gegen 0,21 Mill./ eine leichte Erhöhung. Die Waren⸗ vorräte ſind mit 0,63(0,68) Mill./ bewertet, empfangene Unzahlungen werden mit 0,02(0,06) Mill. 4 gebucht. J Neugründung zur Durchführung der gemeinſamen Elektrizitätsverſorgung Mainz Wiesbaden.(Eig. Dr.) In Ergänzung der Meldung über die gemeinſame Clektrizitätsverſorgung der Städte Malin z⸗ Wiesbaden erfahren wir weiter, daß über die bereſts Ausgearbeitete Vertragsvorſchläge bei den zuſtändigen len beider Städte Uebereinſtimmung herrſcht, Beabſich⸗ tigt iſt die Neugründung einer Geſellſchaft unter dem Nannen Kraftwerke Main z⸗Wies⸗ baden, mit einem Grundkapital von 3,5 Mill. 4. Die Stadt Malnz ſoll 1,708 Mill., die Wlesbadener Waſſer⸗, Elektrizitäts⸗ und Gaswerke den gleichen Betrag über⸗ nehmen. Der reſtliche Aktienbetrag wird vorläufig auf Einzelne Perſonen verteilt. Von der gemeinſamen Elek⸗ ktrizitätsverſorgung wird eine jährliche Erſparnis von rund 400 000„/ erwartet. Bei ſteigender Leiſtung der Kraft⸗ werk⸗Fuſion ſoll die Erſparnis noch erhöht werden können. Zuſammenſchluß in der franzöſiſchen Chemie⸗Indu⸗ trie. Die Socféeté Chimique de la Grande⸗ arctſſiee, Tochtergeſellſchaft der Air Liquide, wird die gemeinſam mit der Zechengeſellſchaft Aniche begründete Amoniague Synthétique(Pocedes Georges Claude) ſo⸗ wie die Amoniaque Synthstique Waziers aufſaugen. Die Vetr. gußerordentlichen Generalverſammlungen der beiden zu fuſtonſerenden Geſellſchaften ſind auf den 18. Februar Anberaumt. 5 of. Ed. Faller Bürſtenfabrik Ach. Todtnau— Neuer Verluſtabſchluß. Die Geſellſchaft(AK. 800 000%) erlitt im Geſchäftsjahre 1929⸗30(30..) wiederum einen Ver⸗ Fü ft, in Höhe von 81817(80 012). Nachdem in den Vo rjohren der jeweilige Verluſt aus der Reſerve gedeckt werden konnte, mußte ti. V. noch Aufzehrung jener ein Reſtbetrag von 59 762(vorgetragen werden, ſo daß ſich der 6 eſamtverluſt nunmehr auf 141 880/ ſtellt. Der Bruttoüberſchuß ging weiter zurück auf 309 557 6865 820)„, außerdem werden noch nicht näher bezeichnete Erträgniſſe mit 7576(—) 4 ausgewieſen, denen gegenüber⸗ ſtehen Unkoſten mit 970 763(417 850) und Abſchreibungen mit 28 187(27 683) 4. Aus der Bilanz(in): Grund⸗ fücke, Gebäude und Anlagen 373 002(396 536), Maſchinen, Utenſilten, Geräte 126 167(128 921), Vorräte 465 176 542 818), Debitoren 153 089(212 417); andererſeits Hypo⸗ ihekenkonto 1 93 000(95 000), Hyp.⸗Konto II 150 000(unv.), Sinkende Amſatzzahlen Die regelmäßigen monatlichen Erhebungen des Zentral⸗ verbandes deutſcher Konſumpvereine über die Ent⸗ wicklung der Wochenumſätze der Konſumgenoſſenſchaftsmit⸗ glieder gewinnen in der jetzigen Zeit des anhaltenden wirt⸗ ſchaftlichen Niedergangs erheblich an Bedeutung. Die Er⸗ gebniſſe dieſer Ermittlungen bilden einen vortrefflichen Gradmeſſer zur Beurteilung des Umfanges der Kaufkraft und des Standes der Lebenshaltung breiter Volksſchichten. Der beträchtliche Rückgang des durchſchnittlichen Wochen⸗ umſatzes je Mitglied der dem Zentralverband angeſchloſſe⸗ nen deutſchen Konſumgenoſſenſchaften in der zweiten Hälfte des Kalenderjahres 1930 iſt ohne Zweifel zu einem weſent⸗ lichen Teil auf das Abgleiten der Bedarfsgüterpreiſe zu⸗ rückzuführen. Im Vergleich zum Vorjahre ſank der konſumgenoſſen⸗ ſchaftliche Wochenumſatz im Juli um 8 v.., im Auguſt um 8 v.., im September um 9 v.., im Oktober um 13 v.., im November um 13 v. H. und im Dezember um 13,5 v. H. Die ſtarke Einſchränkung des Verbrauchs an lebensnotwen⸗ digen Bedarfsgütern wird beſonders ſcharf gekennzeichnet durch die Feſtſtellung, daß der für den Monat Dezember 1930 ermittelte Wochenumſatz der Konſumgenoſſenſchafts⸗ mitglieder nicht nur hinter dem Durchſchnitt der Jahre 1929 und 1928 zurückgeblieben iſt, ſondern ſogar den Durch⸗ ſchnittsumſatz des Jahres 1927 unterboten hat. In den letzten vier Jahren ſtellte ſich der Dezember⸗Durchſchnitt des konſumgenoſſenſchaftlichen Wochenumſatzes je Mitglied auf 9,54% für das Jahr 1927, auf 10,23% für das Jahr⸗ 1928, auf 10,90„ für das Jahr 1929 und auf nur 9,43 für das Jahr 1930. Von dem im Dezember 1930 einge⸗ tretenen Umſatzrückgängen ſind alle Reviſionsverbände des Zentralverbandes in einem mehr oder weniger großen Um⸗ fange betroffen worden. 80 v. H. der Qnoten im Vergleichsverfahren bezahlt. Ermittlungen, die die Berliner Handelskammer im Jahre 1930 bei etwa 400 Schuldnerfirmen anſtellte, haben ergeben, daß in etwa 80 v. H. der Fälle die Vergleiche reſtlos er⸗ füllt wurden. 42,74 Mill.„ Aktiven ſtanden 73,7 Mill. Paſſiven gegenüber. Die geſicherten Aktiven einſchließlich der bevorrechtigten Forderungen betrugen 18,35 Mill. I, ſo daß die Durchſchnittsguote etwa 44 v. H. beträgt. Die amerikaniſchen Induſtrieanlagen im Auslande Newyork, 24. Jan. Handelsminiſter Lamont hat dem Bundesſenat eine Ueberſicht über die Zweiganlagen ameri⸗ kaniſcher Firmen im Auslande zugehen laſſen. Von dieſen Zweiganlagen, deren Geſamtwert Ende 1929 auf 1535 Mil⸗ lionen Dollar geſchätzt wurde, befinden ſich 540 in Canada, 629 in Europa, 231 in den lateinamerikaniſchen Ländern und die übrigen in Afrika, Aſien und Auſtralien. Die Ge⸗ ſamtzahl der amerikaniſchen Fabrikanlagen in Europa be⸗ trägt 453; davon befinden ſich 189 im Geſamtwert von 268 Millionen Dollar in England, 78 im Werte von 139 Mill. Dollar in Deutſchland und 86 im Werte von 91 Millionen Dollar in Frankreich. Aufgrund dieſer Ausdehnung der induſtriellen Intereſſen Amerikas im Auslande, ſo heißt es in dem Bericht, trete das Beſtreben zutage, die Zoll⸗ ſchranken abzubauen um die Vorurteile gegen die amerika⸗ niſchen Waren zu überwinden. Kreditoren 110 116 117 581 (124 214). * Joh. Sutter Papierfabrik AG. Schopfheim— Mehr als die Hälfte des AK. verloren. Die Geſellſchaft, die be⸗ kanntlich nach längerer Stillegung ſeit einiger Zeit den Betrieb wieder aufgenommen hat, legt jetzt die Bilan⸗ zen für 1929 und 1928, letztere als berichtigt, vor. Da⸗ nach betrug der Verluſt in 1929 178 063 /, zuzügl. Vortrag von 320 357„, mithin weit über die Hälfte des A. von 600 000 /. Abſchreibungen 13 600(53 7190) 4. Aus der Bilanz(in): Debitoren 24 231(276 855), Fabrikate 8159(83 678]; andererſeits Kreditoren 141 313(620 126), Akzepte 309 942(16 466). „Konkurs der Heidelberger Federhalterfabrik Koch, Weber u. Co. Im Konkursverfahren der Heidelberger Federhalterfabrik Koch, Weber u. Co. werden die Maſſen⸗ ſchulden und die feſtgeſtellten bevorrechtigten Fälle voll be⸗ friedigt. Die nicht bevor rechtigten und nicht gesicherten Gläubiger gehen leer aus. „Ala“- Anzeigen AG., Berlin Verminderung des Verluſtvortrags Die HV. genehmigte den Abſchluß vom 31. Dez. 1929. Von dem Rohbetriebsgewinn von 3,14(i. B. 3,86) Mill. werden Unkoſten und Abſchreibungen mit zuſammen 2,9 (4,25) Mill.„ abgeſetzt, ſo daß ſich der vorjährige Ver⸗ luſtvortrag von 381 405„ auf 136 476 K verrin⸗ gert. Auch das Geſchäftsjahr 1929 hat, wie Geheimrat Hugenberg ausführte, infolge der ſich ſtändig verſchlechtern⸗ den allgemeinen Wirtſchaftslage Betriebsverluſte gebracht. Der Gewinn hat ſich dadurch ergeben, daß die Gro ß⸗ aktionäre auf einen Teil ihrer Forderuu⸗ gen gegen die Geſellſchaft verzichtet haben. Umſätze des Geſchäftsjahres 1930 hielten ſich annähernd auf der gleichen Höhe wie die des Vorjahres. Ueber die Er⸗ gebniſſe des Jahres 1980 könnten zurzeit nähere Angaben noch nicht gemacht werden.— In der HV. der Haaſen⸗ ſte in u. Vogler AG., Berlin, deren Geſchäftsführung auf Grund des Intereſſengemeinſchaftsvertrags lebenſo wie die der Annoncenexpedition Daube u. Co, Gmb.) der Ala Anzeigen⸗AcG. übertragen wurde, wurde der Abſchluß vom 31. Dez. 1929 ebenfalls genehmigt. Der Verluſt von 1441/ verringert ſich um den Gewinnvortrag aus 1928 in Höhe von 1257„l. (181925), Darlehnsſchulden * Georg Müller Verlag AG. in München.— Ver⸗ ringerter Gewinnvortrag. Laut HV.⸗Beſchluß wird der für das Geſchäftsjahr 1929⸗30 ausgewieſene Reingewinn von 1852,(i. V. 2012„%] weiter vorgetragen. Im abgelau⸗ fenen Geſchäftsjahr iſt eine Umſatzſteigerung von 8 v. H. erzielt worden, während die Zahl ſeiner Neu⸗ erſcheinungen des Verlages gegen das Vorjahr um 20 v. H. abnahm. Die Ausſichten für das laufende Geſchäfts⸗ jahr werden günſtig beurteilt. * Hackebeil.⸗G. Buchdruckerei und Verlag, Berliu.— Bilanzgenehmigung vertagt. In der o. HV., in der ein Kapital von 2102 880% mit 105 194 Stimmen vertreten war, wurde auf Antrag des Oppoſttionsführers RA. Pinner, die Erledigung der Regularien für das Geſchäftsjahr 1929/30 aus zuſetzen, mit den Stim⸗ men der qualifizierten Minorität angenommen. Der Antrag ſtützte ſich auf die Behauptung, daß der im Bericht ausgewieſene Ver luſt und ſeine Begründung nicht den Tatſachen entſprechen können. Ferner vermiſſe man in ber Bilanz einen Merkpoſten für die vorzuneh⸗ menden Regreßanſprüche, außerdem ſeien die Po⸗ ſten Kreditoren und Debitoren in falſcher Höhe ausgewieſen. Eine weitere Oppoſitionsgruppe, der u. a. der Entwicklung des Schweinemarkts und die litauische Einfuhr Die trotz aller Warnungen erfolgte etwa ſprozentige Vermehrung des deutſchen Schweinebeſtands macht ſich be⸗ reits in der Vermehrung des Auftriebs auf den großen Viehmälkten und demzufolge in der Preisentwick⸗ lung bemerlbar. Gegenüber einer ſolchen M arkt⸗ geſtaltung ſind natürlich Mittel un wirkſam, die wie beiſpielsweiſe die von den Händlern an⸗ gewandte Morktbeeinfluſſung durch zeitweiſe Zurückhol⸗ kung des Angebots in Schweinen den Preisſtand zu halten verfuchten. Erſt recht ſind unlautere Mittel zwecklos, wie ie die Frankfurter Staatsanwaltſchaft auf ihre etwaige betrügeriſche Abſicht der letzten Schweinemärkte eine ganze Anzahl von Schlußſcheinen unrichtig ausgeſtellt worden ird, wobei eine abſichtliche Fälſchung der Notierungen vermutet wird. Zeitweilig hot eine Verſtärkung der litautſchen Schweine⸗ Einfuhr nach Deutſchland eine gewiſſe Unſicherheit auf dem Marlte hervorgerufen; doch iſt inzwiſchen eine Regelung bezüglich der Verwertung dieſer Einfuhr getroffen wor⸗ Hen, daß die Iulandsmärkte nicht weſentlich beloſtet wer⸗ Jen. Die von Litauen eingeführten Schweine dürſen nur drei großen deutſchen Märkten zugeführt werden: Berlin, Presden und Frankfurt a. M. Die Veterinärpolizei läßt zudem nur die Menge ins Land, die von den Seuchen⸗ hlachthöfſen aufgenommen werden kann. Die litauiſchen Schweine dürſen nämlich nicht auf dem eigentlichen Schlachthof geſchlachtet werden, ſondern nur auf dem Seu⸗ chenſchlachthoſ. Durch beſondere Verhandlungen und Ab⸗ machun zudem erreicht worden, daß der größte Teil b be veiſe in Fronkfurt geſchlachteten Fleiſches wird und zwar nach Elſaß⸗Lothringen. em er aufä ein inländtſche 5 6000 Schweinen, die zu 90 v. H. aus Hannover, Schl ſtein und Oldenburg kommen. i cklung auf dem Fronkfurter Markt im Monatsdurchſchnitt der beiden letzten Jahre war folgende je Ztr. Lebendgewicht): Jan. Febr. März April Mat Juni N*— + 8 18 74,8 76,9„8 7777 75,5 79,2 1980 82,2 78.9 272 66,3 65,1 64,0 Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. 1920 89, 89,5 89,4 89,4 85,4 82,1 1930 68,0 69,9 69,9 59,5 65,1 63,1 Im neuen Jahre ſetzte ſich der Rückgang fort: die Durch⸗ ſchnittsnotiz wor am 5. Jan. 62,6, am 12. Januar 56,6, am 26. Januar 51,8. Zunächſt iſt eine Preisbeſſerung wenig wahrſcheinlich; erſt die Monate Juli bis September dürften infolge der ee ee üblichen Verminderung des Auftriebs eine Beruhigung des dann erreichten Preisſtandes bringen. Schlachtvieh- und Nutzviehmärkte * Viehmarkt Karlsruhe vom 27. Jan. Es waren zu⸗ geführt und wurden je 50 Kilogramm Lebendgewicht ge⸗ handelt: 31 Ochſen al 45—49, a2 43—45, 61 42—43, 52 40 bis 42, c 38—40, d 37—88; 38 Bullen a 43—44, b 40—41, e 3940, d 379; 48 Kühe a— 0 1727, e—17 134 Färſen a 4652, b 88—44; 50 Kälber a—, 6 6568, e 6265, d 58—62, e 46—51; 1287 Schweine a 51—85g, b 53 bis 55, c 55-59, d 5760, e 54—59, Sauen 43—47. Tendenz: Rinder und Schweine langſam, Ueberſtand; Kälber langſam, geräumt. * Viehmarkt Fraukfurt vom 26. Jau. Es waren zu⸗ geführt und wurden je 50 Kilogramm Lebendgewicht ge⸗ handelt: 240 Ochſen al 46—50, a2 42—45, b1 88—41:; 116 Bullen a 45—48, b 4044; 409 Kühe a 39—41, 6 9588, c 30—94, d 5— 29; 398 Färſen a 47—51, b 49—46, c 40 bis 42; 534 Kälber a—, b 60—75, c 57—59, d 50-55; 86 Schafe ohne Notiz: 5616 Schweine a und b 50—53, e und d 51—54, e 50—52. Tendenz: Rinder ruhig, Ueberſtand; Kälber und Schafe ſchleppend, geräumt. Schweine ſchlep⸗ pend, Ueberſtand. 5 * Viehmarkt Köln vom 26. Jan. Es waren zu⸗ geführt und wurden je 50 Kilogramm Lebendgewicht ge⸗ handelt: 192 Ochſen al 40—53, ad 43—47, 61 44—48, 62 88 bis 42; 117 Bullen a 45—50, 6 4044; 327 Kühe a 424, b 36—40, e 30—35, d 2428; 54 Färſen a 4630, 6 40—44 3 Freſſer ohne Notiz: 1144 Kälber a 70-90, 6 60—4 c 54—58, d 4852; 103 Schafe al 5053, 6 42—47; 63 Schweine a 48—52, 0 49—5, e 48—53, d 46 L 42—48, Sauen 40—49. Tendenz: Rinder ſehr ſchlecht, Kälber ſchlecht, Schafe ruhig, Schweine ſehr ſchlecht, faſt unver⸗ käuflich. „ Die Großaktionär Weidlich angehörte, verlangte auf Grund § 268 HB mit mehr als 25 v. H. des vertretenen Aktien⸗ kapitals die Geltendmachung von Regreß⸗ anſprüchen gegen 7 Mitglieder der ehe⸗ maligen Verwaltung, da von ihnen Kredite an ver⸗ ſchuldete Geſellſchafter gewährt worden ſeien. Die Zuwahl der von dieſer Oppoſitionsgruppe vorgeſchlagenen Herren in den AR. wurde gegen 65 379 Stimmen bei 4050 Stimm⸗ enthaltungen abgelehnt. Zuckerfabrik Rheingau Ac. Worms. Die geſtrige v. GV. genehmigte die Bilanz für das Geſchäftsjahr 1929⸗30 und die Verteilung einer Dividende von 6 v. H. (im Vorjahr 9 v..) * Rathenower Dampfmühlen AG. vorm. C. Hübener Nachf., Rathenow. Die o. HV. erledigte die Regularien. Auf Antrag des Vertreters der M. A. G.(Mühlenbau AG., Bafel) wurde die Erteilung der Entlaſtung für den mit Schluß des Geſchäftsjahres ausgeſchiedenen Direktor Laſch ausgeſetzt. Die Btlanz für 192930 ſchließt mit einem Verluſt von 0,20 Mill., ab(i. V. Sanierungs⸗ überſchuß 0,605 Mill.). Die Bilanz weiſt u. a. aus: Außenſtände 0,40(0,28), Vorräte 0,45(0,33) Mill., an⸗ dererſeits Gläubiger 0,64(0,42) Mill. 4, Akzepte 0,54 (i. V. Bankſchulden 0,42) Mill.. Der ungünſtige Ge⸗ ſchäftsgang ſei insbeſondere durch die regierungsſeitigen Maßnahmen zum Schutze der Landwirtſchaft verurſacht, insbeſondere habe die Roggenſtützung ungünſtig ein⸗ gewirkt. * Pommerſche Provinzial⸗Zuckerſiederei, Stettin. In der v. HV. wurde die Bilanz nach Annahme des Antrags eines Aktionärs, der verſchledene Aenderungen vorſah, genehmigt. In der Vermögensauſſtellung wird aus dem Poſten Gläubiger mit 788 682„ der Poſten Auf⸗ ſichtsratstontieme von 21033„, ausgeſondert, während in der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung einerſeits der Brutto- gewinn mit 799 853/ ausgeworfen und andererſeits die Aufſichtsratstantiemen neu ausgewieſen wurden. Der An⸗ trag des Aktionärs, von der vorgeſehenen Dividenden⸗ ermäßigung abzuſehen, wurde abgelehnt. Es bleibt alſo bei der Dividende von 10(i. V. 12) v..). * Leipziger Bierbrauerei zu Reudnitz Riebeck u. Co. AG.— Dipidendenreduktion auf 10 v. H. Die Bilanz⸗ ſitzung des AR. wird in der nächſten Woche ſtattfinden, der Termin der HV. iſt auf den 16. Febr. vorgeſehen. Lt.„B. B..“ dürfte eine Dividenden reduktion auf 10 v. H. gegen 12 v. H. i. V. vorgeſchlagen werden. Dazu gibt insbeſondere der ſeit einigen Monaten ein⸗ getretene Abſatzrückgang Veranlaſſung, der ſich ſeit Januar⸗ beginn noch erheblich verſchärft hat. ( Aufechtungsklage bei Gebr. Stollwerk AG., Köln. (Eig. Dr.) Gegen die Beſchlüſſe der o. HV. vom 30. Dez. 1930 hatte bekanntlich der Aktionär Mainz in Hamburg Proteſt zu Protokoll gegeben. Der Opponent hat nunmehr Anfechtungsklage gegen die HV.⸗Beſchlüſſe ein⸗ gereicht. Erſter Termin ſteht am 11. Februar vor dem Landgericht Köln an. Kapitalverkehrsſteuereinnahmen im Dezember An Kapitalverkehrsſteuer wurden im Dezember 1939 insgeſamt 3 528 091 l vereinnahmt. Hlervon entfallen auf die Steuer auf Aktiengeſellſchaften und Kom.⸗Geſ. a. J 1015 792 4, auf die GmbH. 842 314, auf verzinsliche in ländiſche Schuld⸗ und Rentenverſchreibungen 249 882 und auf die Börſenumſatzſteuer 1 298 388. In der Zeit von April bis Dezember 1930 ſind im Vergleich zur en ſprechenden Zeit des Vorjahres nur 47,107 Mill./ gegen über 68,694 Mill. 4 Kapitalverkehrsſteuer aufgekommen Den ſtärkſten Rückgang weiſt die Börſenumſatzſteuer von 23,536 Mill. I auf 14,086 Mill.„ auf. Gleichfalls ſind die Einnahmen aus AG. und Kom.⸗Geſ. a.., und zwar pon 23,576 Mill. 4 auf 16,292 Mill.% zurückgegangen. Bei den GmbH. ergibt ſich ein Rückgang von 8,742 Mill. auf 6,890 Mill. 4. Verhältnismäßig weniger ſtark ſind die Einnahmen aus der Steuer auf verzinsliche inlän⸗ diſche Schuldverſchreibungen ermäßigt, die 7,366 Mill. gegenüber 7,997 Mill.„ erbrachten. Bei den verzinslichen ausländiſchen Schuldverſchreibungen beträgt die Einnahme von April bis Dezember 1930 nur 0,122 Mill., gegenüber 1,318 Mill.„ in der Vergleichszeit des Vorjahres. Ebenso iſt das Aufkommen für ausländiſche Aktien von 1810 Mill./ auf 0,326 Mill., zurückgegangen. O Die Geſamtproduktion des Deutſchen Lichtſpielſyndi⸗ kats nach Amerika verkauft.(Eig. Dr.) Die Ton⸗ filmproduktion 1930⸗31 des Deutſchen Lichtſpielſyndikats iſt dieſer Tage geſchloſſen nach Nordamerika und Kanada verkauft worden. Der erſte Film wird in wenigen Wy⸗ chen in Newyork laufen. O Zahlungseinſtellungen.(Eig. Dr.) reu beſtehende Porzellanfabrik H. Baenſch in Lettin bei Halle a. S. hat ihre Zahlungen ein⸗ geſtellt und Konkursantrag geſtellt. Da der Betrieb jedoch weitergeführt werden ſoll, wird, um einen Konkurs abzuwenden, von den Gläubigern ein Zwangsvergleich au⸗ getrebt.— In Straßburg hat ſich ein neuer VBankkrach ereignet. Am Montag morgen hat die Bank Bintz u. Co. ihre Zahlungen eingeſtellt und beim zuſtändigen Straßburger Gericht Antrag auf Er⸗ öffnung eines gerichtlichen Liquidations verfahrens ge⸗ ſtellt. Die Höhe der Paſſiven iſt noch nicht bekannt.— Die Saale⸗Getreide AG. in Halle a.., die ſeit längerer Zeit mit Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, hat ſich nunmehr gezwungen geſehen, ihre Zahlungen ein⸗ zuſtellen. Den Paſſiven in Höhe von rund 1 Mill.( ſtehen etwa 0,25—0,30 Mill.% Aktiven gegenüber. Be⸗ reits im vergangenen Jahre wurde ein Sanierungsver⸗ ſuch unternommen. Am 26. Januar findet eine Gläubi⸗ gerverſammlung ſtatt, in der der Antrag auf Durchfüß⸗ rung des Liqufdationsverfahrens geſtellt werden wird. Die ſeit 75 Jah⸗ Queckfilberkartell verkauft Vorräte 1 Vor einem Sturz der Queckſilberpreiſe? Das europäiſche Queckſilberkartell verhondelt zurzeit unter dem Druck ſeiner außerordentlich angeſchwollenen Vorräte mit einer internationalen Händlergruppe wegen der Abſtoßung eines großen Poſtens Queckſilber, der, wie der DoD. hört, mindeſtens die Hälfte des jährlichen Ab. ſatzes des Kartells überſteigt. Dieſe Verhandlungen, die auf der Baſis eines bedeutewden Preisabſchloges gegen⸗ über der derzeitigen offiziellen Kartellnotig von 21.15.— Lſtg. per Flaſche geführt werden, ſtehen nunmehr vor dem Abſchluß. Durch dieſen Verkauf an eine ſpekulative Händ⸗ lergruppe wird eine Erſchütterung der ſeit etwa 2 Jahren beſtehenden Stabilität des Queckſilbermarktes erwartet, was aber nur als erſter Schritt zur gänzlichen Beſeit⸗ gung der Preisdtiktatur des Kartells angeſehen wird, deſſen Notterung jetzt das Mehrfache der Vorkriegspreiſe beträgt, 1 8 Die Judexziffer der Großhandelspreiſe. Die auf den Stichtag des 2. Jan. berechnete Großhandelsindexziſſer des Stat. Reichsamts iſt mit 114,9 gegenüber der Vorwoche (115.6) um 0,6 v. H. gefallen. Von den Hauptgruppen iſt die Indexziffer für Agrarſtoffe auf 106,4(107,0) oder um 0,6 v. H. zurückgegangen. Die Indexziffer für indu⸗ ſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren iſt auf 107,0(107,9) oder um 0,8 v. H. und diejenige für induſtrielle Fertigwareg auf 141,2(142,1) oder um 0,6 v. H. geſunken. 1 OEinſichtige Preispolitik für Eiſenöfen.(Eig. 920 Die Verein. Deutſcher Eiſenofenfabrikanten e. V.(Vedeln in Kaſſel hat am 23. Januar einen Preisbeſchluß gefaßt, der in ſeiner Wirkung über die bisherige Senkung det Selbſtkoſten erheblich hinausgeht und ein weiteres Fort⸗ ſchreiten des Abbaues aller Koſtenfaktoren während des Sollte die weitere Entwicklung den Koſtenſenkung hinter den jetzigen Erwartungen zurüc⸗ Jahres 1931 vorausſetzt. bleiben, ſo behalte ſich die Vedeo die teilweiſe Aufhebung des auf weite Sicht eingeſtellten Preisbeſchluſſes vor. Del Grundrabatt beträgt jetzt 25 v. H. Im übrigen iſt die Prelsſenkung in den ermäßigten Liſtenpreiſen zum Auß⸗ druck gebracht. Rheinhäfen-Verkehrsziffern Hafenverkehr Ludwigshafen 1930 Ueber den Güterverkehr in den Häfen von Ludwigs⸗ hafen a. Rh. liegt nunmehr folgendes vorläufiges Ergeb⸗ nis vor: 6 Monat Suſſchr 127 758 6 Januar 2241 401 75 915 317 316 329 108,5 Februar 228 589,5 81 738 310 320,5 37 711(Froſt) März 228 590 81 460 307 050 262 034(Froſt) April 18354 478,5 67887 222 865,35 426 585 Mai 1566 242 54797 221 039 378 986,5 Juni 149 546 48 730 198 276 345 362,5 Juli 148 769,5 59 699 208 462,3 446 871 Auguſt 148 110 56 508 204 618 444 859,5 September„ 170 084,5 68 560 238 644,5 829 042 Oktober 187 645,5 69 668 257 808,5 313 517 November 136 645,5 62 001 198 646,5 289 806,5 Dezember 158 537 65 360 223 897 398 635 Insgeſamt 2115 626 792 318 2907 944 4 002 518,5 * 1928: 4 110 445,5 Monatsdurchſchnitt:: 1980 To. 242 328,7 1929: To. 388 548,2 1928 To. 342 887,1 Die Wirtſchaftskriſe tritt auch in offenſichtlich in Erſcheinung. Der Monatsdurchſchnitt 1930 bleibt um nicht weniger als 90 000 To. gegenüber dem Monatsdurchſchnitt 1929 und um ungefähr 100 000 To. ge⸗ genüber dem Monatsdurchſchnitt 1928 zurück. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß die Jahre 1928 und 1929 im Schiffahrts⸗ verkehr nicht als Normaljahre angeſprochen werden können; die Schiffahrt war 1928 wegen Streiks vom 1..—16. 6. und im Jahre 1929 wegen der Kälte vom 3. 2. bis 13. 8. ein⸗ geſtellt. Düſſeldorter Hafenverkehr 1930 Im verfloſſenen Jahr betrug der Hafenverkehr Düſſel⸗ oͤorf 1769 000 Tonnen gegen 1924 000 Tonnen im Jahre 1929. Dies bedeutet ein Rückgang von 8,1 v H. oder rund 155000 Tonnen. Gegenüber dem allgeweinen Rück⸗ gang der Wirtſchaft können indeſſen dieſe Ziffern immer noch als befriedigend angeſehen werden. Die Hauptmengen des Verkehrsrückganges entfallen auf Bauſtoffe aller Art. Zugenommen hat der ſog. Rhein⸗See⸗Verkehr in direlten 8 von Düſſeldorf nach Stationen der Nord⸗ und ſtſee. dieſen Verkehrszahlen Kein Ausbau des Oberlahnſteiner Hafens. Wie aus Berlin gemeldet wird, iſt mangels genügender Mittel nicht damit zu rechnen, daß der geplante Ausbau des Oberlahn⸗ ſteiner Hafens ſchon bald verwirklicht werden kann. Das Profekt ſoll zurückgeſtellt werden. Rückgang des Rotterdamer Hafenverkehrs Der Verkehr im Rotterdamer Hafen hat ſich bu e an der Nettoregiſtertonnage um rd. 5 v. H. verringert, der geſamte Güterverkehr um 8 v. H. gegenüber dem Vorfahre. Der Stückgutverkehr und der Erz⸗ umſchlag ſind um 10 v.., die Kohlenzufuhren über 19 und die Holzzufuhren um 7,8 v. H. zurück gegangen. Eine Steigerung haben die Zufuhr von Petroleun und Getreide erfahren, letztere in folge der ſtarken Verſchiffung ruſſiſcher Mengen von Schwarzen Meer um 5 v. H. * e Faſt 300 000 Schiffs tonnen im Hamburger Hafen ſtill⸗ gelegt. In Hamburg liegen zur Zeit insgeſamt 67 Damp fer mit einem Bruttoregiſtertkonnengehalt von 297 716 To. auf. Dieſe gewaltige Zahl iſt noch niemals bei frfheren Depreſſionszeiten in der Schiffohrt erreicht worden. „ Vom oberbadiſchen Weinmarkt. Freiburg i. Br, 23. Jan. Zu Beginn des neuen Jahres hat das Wein⸗ geſchäft einen leichten Auftrieb erfahren. den letzten Wochen konnten wohl in allen badiſchen Wein⸗ baubezirken mehr oder weniger umfangreiche Geſchäfte bei leicht anziehenden Preiſen getätigt werden. Bemerkt wurde, daß die Weinhändler als Intereſſenten am Markt erſchienen. Teilweiſe haben auch die Wirte Käufe ab⸗ geſchloſſen. » Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 20. Jan. Bei mäßiger Anfuhr und flottem Abſatz notierten: Waldkram 44.50; Roſenkohl 5,25—5,50; 2. Qual. 2,503.75: Imſebel 2,252,500; Spinat 10—17; Karotten 2,00; Wirſing 6— Roſenkohl 20—25; Schwarzwurzel 22; Feldſalat 40647 Sellerie 13,50; Erdkohlrabi 1,50— 2,00. Deviſenmarkt Im deutigen Frühverkehr notieren Pfunde gegen New Bork. 488.45] Schweiz 25,08 ¼ J Stockholm 1848ʃ% Part! 12887 ⁶ Sola 12.06% Madrid 43,0 Brüſſel. 34.82 ½ Oslo 16.10%] M Dollar geg. Rm. 407 Mailand 82.78 Kopenhagen 18.16%] Pfunde„„ 2042 Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort 26. Jan. Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Börſe wiederum äußerſt gering. Infolge des überaus geo ßen Angebots an Leerraum wurde die Talfracht um 20 Pig, herabgeſetzt und notierte mit 80 Pfg.— 1 1 ab hier bezw. ab Kanal inkl. Schleppen nach Rotterdam. Bergreiſen wur den nicht vergeben und iſt demnach auch keine Bergfracht notiert worden. nach Mannheim keine Aenderung. Talſchlepplohn mit 12 Pfg. auf ſtehen. Ebenſo blieb auch det dem Satz vom Samstag Beſonders in Der Bergſchlepplohn erfuhr mit 140 3 1 Altes 35. 1. 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Rosengarten die in der e 5 8 der Wirhlichkeit Broadwa 1 * entspricht. 1 2 25 it 25 lebendig und krattvell eee 9 8 für 15 g 30 N wie ste hein anderes Hino bieten kann. euweise koloriert) jedermann 9 Pf 0 K f L 10 1 f ſo 5 Wir verlängern bis Donnerstag Slen Frlon 7 Evelyne Brent. 1585 0 5. 37 E 2 all- 2 82 I Wigs a I N g 5 orkührung soll allen Besuc 5 R 0* A 2 0 17 A 4 8 E 8 1 2. Füm: 5 balls Jdeen zur Kostüm run a beßte f 8 Ueber 8 Nienssd ral Jeden Dienstag und Freitag den E Das Land 08 Lächelns 9 Harten im Vorverkauf an der Theafer- werde der beste Springer der welt in. Ae 0 3 5 5 K 8 D 21 2 n- A 2 2 1 gelitte Fragen Sie unsere berehrt. Besucher. die, nicht eee eee s vor a ö onne den Füm sweimael gesehen zu haben. das O. 0 0 0 8 3 itta 10 a ruester erst beim Schließen der Tore verlassen. U bl 980888 hen Wissenschaft! Handlesen Neu eröffnet! 2650 Jeden Mittwoch U Samstag nachmitt 8 Rate I g Anfang 4380. G8,.8— Oeffnung 4 Ur. 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