0 8 Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, W Oppauer Straße 8, 12 mal. zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: de Friedrichſtraße 4, Pe Hauptſtraße 68, ge Luiſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm reits Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und füt telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Abend⸗Ausgabe Dienstag, 27. Januar 193 142. Jahrgang— Nr. 44 Curtius bei Hindenburg und dem Kanzler Verichterſtattung des Reichsaußenminiſters über die Genfer Ergebniſſe Kabinettsentſcheidung über die Oſthilfe erſt morgen Miniſterpräſident Laval Hoffnungen und Entwürfe Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 27. Jan. Der Reichspräſident hat heute vormittag, wie bereits angekündigt, den aus Genf zurück⸗ gekehrten Reichsaußenminiſter Dr. Curtius zum Vortrag empfangen. Heute nachmittag wird Dr. Curtius dem Kanzler über die Verhandlungen des Völkerbundsrats und des Europa⸗Ausſchuſſes Bericht erſtatten. Die Sitzung des Kabinetts, in der zu den Genfer Ergebniſſen Stellung genommen und die Geſetzentwürfe zur Oſthilfe endgültig erledigt werden ſollten, iſt, wie wir hören, auf morgen nachmittag verſchoben worden. Dieſe Ver⸗ schiebung iſt unſerer Kenntnis nach neben dem auf den Nachmittag angeſetzten Beſuch des Reichsaußen⸗ Iginiſters beim Kanzler noch durch gewiſſe Un⸗ ſtimmigkeiten verurſacht worden, die insbeſon⸗ dere zwiſchen der Oſtſtelle und den anderen betei⸗ ligten Reſſorts noch beſtehen und bis zur Stunde noch nicht ausgeräumt werden konnten. Die geſtern bereits eingeleiteten Referentenbeſprechungen wer⸗ den alſo heute noch fortgeſetzt werden. Am kommenden Montag wird dann der Auswärtige Ausſchuß des Reichstages mik dem Genfer Ergebnis ſich beſchäftigen. Der Zeitpunkt für die außenpolitiſche Debatte im Reichs⸗ tagsplenum ſteht noch nicht feſt. Wir haben Grund anzunehmen, daß dieſe Frage in der bevorſtehenden Unterhaltung des Reichsaußenminiſters mit dem Kanzler eine gewichtige Rolle ſpielen und vielleicht auch ſchon entſchieden wird. Im Mittelpunkt der diesmal vor dem Völkerbundsrat behandelten Fragen ſtand, alles andere überſchattend, für uns die Be⸗ ſchwerde gegen die polniſche Minder⸗ heiten politik. Immerhin waren auch die an⸗ deren Probleme, namentlich die Abrüſtung und ge⸗ wiſſe Erörterungen im Europaausſchuß von nicht ge⸗ er Bedeutung für die deutſche Finanzpolitik. Das Jahr 1932 dürfte völkerbundspolitiſch und in gewiſſem Grade vielleicht außen⸗ politiſch überhaupt, im Zeichen der Abrüſtung 5 ſtehen.(2) In den Kreiſen der deutſchen Delegation iſt man der Auffaſſung, daß Deutſchland ſeine Poſition in der Abrüſtungsdebatte gut verteidigt habe. Wie Graf Hernſtorff in der vorbereitenden Abrüſtungs⸗ kmmſſion, habe Curtius in Genf dreimal Ge⸗ legenheit genommen, von dem Konventions⸗ entwurf aufs entſchiedenſte abzurücken. Much habe Deutſchland nicht ohne Erfolg gegen die Nominierung des Vorſitzenden der Abrüſtungskon⸗ ſerenz bereits jetzt Stellung genommen. Hätte Herr Heheſch tatſächlich in Genf das Rennen gemacht, wäre die Abrüſtungskonferenz von vornherein in der öffentlichen Meinung Deutſchlands aufs ſchwerſte Iiskreditiert worden. Fraglich bleibt, ob der Vor⸗ ſizende nun, wie der Völkerbundsrat es ſich vor⸗ genommen hat, im Mai ernannt oder ob nicht viel⸗ mehr dieſe unbehagliche Angelegenheit aufs neue bertagt wird. Die Politik Deutſchlands im Europgausſchuß ſei nach der Meinung des AAaswärtggen Amtes durch das im Herbſt von der Reichsregterung überreichte Memorandum zu dem neuropaplan Briands feſtgelegt worden. In die⸗ em Memorandum ſei u. a. die Hinzuziehung der Türkei und Sowjetrußlands gefordert worden. Da⸗ her hätten wir die Pflicht gehabt, dieſe Forderung in Europakomitee auch zu vertreten. Eine andere Stellungnahme wäre einem offenſichtlichen Zurück⸗ weichen vor Frankreich gleichgekommen. Dieſe Argumentation erſcheint uns nicht ganz überzeugend, denn wir haben doch wahrhaftig keinen Anlaß, der Sowjetunion nach den Erfahrungen der lehten Jahre außenpolitiſche Opfer zu bringen. In den Kreiſen der Delegation iſt man davon überzeugt, daß Polen ſeine in Genf gegebenen Zusicherungen erfüllen werde. Man rechnet ſogar mit der baldigen Abberufung des Woj⸗ woden Graczinſky. Ueberhaupt hat man in hieſigen politiſchen Kreiſen den Eindruck, daß Polen in Zukunft ſich bemühen werde, ſein Anſehen, das durch die Genfer Ratstagung gelitten hat, bei den anderen europäiſchen Staaten, nor allem England, wiederherzuſtellen. Polen dürfte, 2 meint man, nicht nur in der Mindheitenfrage we⸗ ligſtens bis zum Mai mit äußerſter Vorſicht agieren, ä werde ſicherlich auch demnächſt die deutſch⸗ Jolniſchen Verträge, Liquidations⸗ abkommen und Handels vertrag ratifi⸗ Telegraphiſche Meldung — Paris, 27. Jan. Senator Laval, der zum erſtenmal Miniſter⸗ präſident iſt, ſtammt aus kleinen Verhältniſſen. Er iſt der Sohn eines Fleiſchers und hat ſich das Stu⸗ dium nur dadurch ermöglicht, daß er nebenher Stun⸗ den gab. Er iſt jetzt 47 Jahre alt und war 1914k als ſozialiſtiſcher Abgeordneter eines Pariſer Vorortes in die Kammer eingetreten. Schon während des Krieges wollte Clemenceau ihn in ſein Kabi⸗ nett aufnehmen, aber Laval lehnte ab. 1919 bei den Wahlen des Nationalen Blocks wurde er nicht wie⸗ dergewählt. Jahrelang hörte man nichts von ihm, bis er 1924 wieder in die Kammer ein⸗ trat, aber dieſesmal nicht mehr als Mitglied der ſo⸗ ztaliſtiſchen Partei, ſondern ohne Parteizuge⸗ hörigkeit. 1925/26 gehörte er dem Kabinette Pain⸗ levée und Briand als Juſtizminiſter an. 1927 wurde er zum Senator gewählt. Im letzten Kabinett Tardieu zeichnete er ſich als Arbeits⸗ miniſter dadurch aus, daß er die Sozialverſiche⸗ rung gegen ſtarke Widerſtände zur Verabſchiedung bringen konnte. Briand, der ihm entgegenbringt. Laval gilt beſondere als ein Schüler von perſönliche Sympathie Andrée Tardien der einflußreichſte Mann im Kabinett Laval Straßenkämpfe der Polizei mit Kommuniſten Alsbald ſetzten die krimi⸗ Die Außenwände des Lo⸗ 19 Per⸗ ſonen, faſt ſämtlich in Altona wohnhaft, wurden feſt⸗ genommen. 5 Telegraphiſche Meldung Hamburg, 27. Jan. Der Polizeibericht meldet: In Geeſthacht ſollte geſtern abend in dem Lokal von Peterſen eine na⸗ tionalſozialiſtiſche Verſammlung abge⸗ halten werden. Es hatten ſich etwa 200 Perſonen eingefunden. Gegen 20 Uhr erhielt die Bergedorfer Polizei eine Mitteilung, nach welcher etwa 100 Kommuniſten nach Geeſthacht in Anmarſch ſein ſollten. Die verfügbaren Bergedorfer Polizeibeamten begaben ſich ſofort nach Geeſthacht. Es kam hier ſehr bald zu einem ſchweren Zuſammenſtoß. Die inzwiſchen eingetroffenen Kommuniſten verſuch⸗ ten, das Verſammlungslokal zu ſtürmen. Die Poli⸗ zeibeamten wurden mit Steinen und Knüppeln an⸗ gegriffen, auch von einem Laſtkraftwagen aus von Kommuniſten beſchoſſen. Ein Beamter er⸗ litt einen Becken⸗, ein zweiter einen Oberſchenkel⸗ ſchuß, ein dritter Polizeibeamte wurde durch Schläge erheblich verletzt. Die Beamten erwiderten das Feuer. Hierbei wurden der in Hamburg wohnhaft geweſene 28jährige Bernhard Geick und der in Bramfeld wohnhaft geweſene 18jährige Al⸗ ſons Benthien getötet. Die verletzten Poli⸗ zeibeamten und drei Angreifer mußten in ein Kran⸗ kenhaus gebracht werden. Mit Hilfe der inzwiſchen aus Hamburg einge⸗ troffenen Ordnungspoliziſten wurde die Ruhe wieder hergeſtellt. nellen Ermittlungen ein. kals weiſen 32 Einſchußſtellen auf. 5 1— 8 Die Störenfriede Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 27. Januar. Der„Vorwärts“ veröffentlicht einige Angaben aus dem„Wegweiſer durch die Polizei“ 1931, den den preußiſche Innenminiſter dem Landtag hat zugehen laſſen. Darnach iſt die Polizei im ver⸗ floſſenen Jahr bei 1547 Verſammlungen unter freiem Himmel und bei 915 Veranſtaltungen in geſchloſſenen Räumen gegen Störungen eingeſchritten.„Nach den Feſtſtellungen der Polizeiverwaltung heißt es weiter in dem Wegweiſer, waren die Störenfriede in 1873 Fällen bei den Kommuniſten, in 521 Fällen bei den Nationalſozialiſten und in 49 Fällen beim Reichs banner zu ſuchen. Jusgeſamt wurden durch die Polizei 149 Schußwaffen, 323 Hieb⸗ und Stoßwaffen und 608 andere gefährliche Werkzeuge bei dieſen Ausſchreitungen beſchlagnahmt.“ Dieſer wahrhaft niederſchmetternden Statiſtik braucht kaum noch etwas hinzugefügt zu werden. Vorſtoß der engliſchen Liberalen in der Arbeitslojenfrage Telegraphiſche Meldung — London, 27. Januar. Die Blätter halten es jetzt für ſicher, daß die Mög⸗ lichkeit einer Niederlage der Regierung bei der morgigen zeiten Leſung der Vorlage über indu⸗ ſtrielle Streitigkeiten endgültig beſeitigt iſt. Mac Donald und ſeine Kollegen ſehen ſich jetzt aber einem neuen Problem gegenüber, denn Lord George und mehrere andere Liberale haben geſtern abend eine Entſchließung angemeldet, in der die Re⸗ gierung aufgefordert wird, eine energ iſche Poli⸗ tik zur Bekämpfung der Arbeitsloſig⸗ keit zu beginnen. Die Regierung wird ausdrücklich zit beſtimmt bezeichneten Maßnahmen aufgefordert, die dem Inhalt des liberalen Flugblattes„wie gegen die Arbeitsloſigkeit vorgegangen werden ſollte“, ge⸗ nau entſprechen. U. a. wird die Annahme einer gro⸗ ßen Anleihe lin der Flugſchrift war die Summe von 250 Millionen Pfund Sterling genannt) und einer Grund⸗ und Bodenſteuer vorgeſchlagen, mit deren Ergebniſſen ein ſehr großzügiger Plan öffent⸗ licher Arbeiten durchgeführt werden ſoll. Für die Konſervativen ſind die Vorſchläge unannehmbar und im Kabinett ſind die Ausſichten geteilt. — m zleren. Seine Politik wird vielleicht nicht ganz ehrlich gemeint, ſondern vielmehr von dem Beſtreben geleitet ſein, das Deutſche Reich in eine Poſition zu manövrieren, in der dieſes als der Störenfried und eigentliche Widerſacher einer Friedenspolitik hin⸗ geſtellt werden kann. Polen rechnet dabei vornehm⸗ lich damit, daß der derzeitige Reichstag die noch aus⸗ ſtehende Zuſtimmung zum Handelsvertrag verwei⸗ gern wird. Der polniſche Miniſterpräſident über Breſt Warſchau, 27. Jan. Miniſterpräſident Slamek hielt in der Nacht⸗ ſitzung des Sejms eine Rede, in der er die Haltung der Regierung in der Frage der Gefangenſetzung mehrerer ehemaliger Abgeordneter in Breſt dar⸗ legte. Er wies auf die Lage des Landes hin, das im vergangenen Jahr der Schauplatz einer ſtaats⸗ feindlichen Agitation geweſen ſet, die einerſeits das Vertrauen zu Polen im Auslande zu untergraben und andererſeits Wirren, die zu einem blutigen Konflikt führen konnten, hervorzurufen ſuchte. Breſt als ſtarke Reaktion von ſeiten der Regierung ſei das einzige Mittel geweſen, um die⸗ ſes Treiben zu erſticken. Slawek erklärte, daß er die Frage der Einkerke⸗ rung der ehemaligen Abgeordneten prüfe und ſtellte feſt, daß die Disziplin in Breſt ſtreung geweſen, die Gefängnisordnung aber in keiner Weiſe verletzt worden ſei. Es ſei keine Mißhand⸗ lung vorgekommen.(2) Er ſprach ſchließlich die Anſicht aus, daß die Regierung in Zukunft nicht ge⸗ zwungen ſein werde, zu Gewaltmaßnahmen zu greifen.„ͤöXꝰĩͤ᷑- 5 Verwirrung der Gefühle Es geht doch wirklich nirgends verrückter zu als auf dieſer Welt. Gott ſei dank, daß die meiſten von uns durch das tägliche Nerven⸗Trommelfeuer der letzten anderthalb Jahrzehnte eine Art ſeeliſche Hornhaut erhalten haben. Hoffnungsloſer Ver⸗ zweiflung iſt preisgegeben, wem dieſes Glück im Unglück nicht zuteil geworden iſt, wer ungeſchützt den Nerven zerrüttenden, kunterbunten Tohuwabohn der Millionen von großen und kleinen Tragödien und Komödien, die hohnlachenden Triumphe der Dummheit und Bosheit, täglich miterleben, wer die in aller Welt immer mehr um ſich greifende Ver⸗ elendung des Menſchen und gleichzeitig die völlige Unfähigkeit auch der Beſten unter uns erkennen muß, dieſe über den ganzen Erdenrund herein⸗ gebrochene Kataſtrophe einzudämmen und der gan⸗ zen Kulturwelt wieder den Beweis zu erbringen, daß der Menſch wirklich der Herr der Erde und alſo auch alle Wirtſchaft ſeine Dienerin und nicht ſein Dämon iſt. Aber auch für die ſeeliſch Abgehärteten, für das große Millionenheer derer, die„Kummer gewöhnt“ ſind und die allmählich verlernt haben, ſich über irgend etwas noch groß zu wundern, iſt das raſch aufeinanderfolgende Hin⸗ und Hergeworfen werden von einer Empfindung in die andere, vom Fatalis⸗ mus zum neuen Glauben, von Reſignation zu neu aufkeimender Hoffnung, doch noch oft genug ſeeliſch ſo tief einwirkend, daß ihnen wie von ſelbſt kene be⸗ kannten Worte aus einem Drama Hebbels ein⸗ fallen:„Wer bei gewiſſen Dingen den Verſtand nicht verliert, hat keinen zu verlieren.“. Da haben wir z. B. in unſerer geſtrigen Abendausgabe die wie eine Senſation einſchlagende Meldung aus Genf gebracht, daß Briand an Curtius das Ver⸗ ſprechen gegeben habe, ſchnellſtens„eine kräftige Aktion in Gang zu bringen, um Deutſchlands Not⸗ lage zu lindern und die Vorausſetzung für die all⸗ mählige Kräftigung der Wirtſchaftslage Mittel⸗ europas zu ſchaffen.“ Es war von einer umfang⸗ reichen franzöſiſchen Kredithilfe für Deutſchland die Rede und von einer Außenpolitik der Beruhi⸗ gung, die Frankreich jetzt führen wolle und die auch von Deutſchland erwartet werde. Die meiſten unſerer Leſer, die dieſe, wie wir aus⸗ drücklich feſtſtellen wollen, aus durchaus authen⸗ tiſcher Quelle kommende Meldung laſen, werden vermutlich ihren Eindruck etwa in die Worte zuſam⸗ mengefaßt haben:„die Bolſchaft hör' ich wohl, allein mir fehlt der Glaube!“ Weil es aber auch heutzu⸗ tage noch immer ſo iſt, daß der Menſch nur gar zu gern das glaubt, was er gerne möchte, ſo gab es auch unter dieſen Skeptikern gewiß viele, die in einem Win⸗ kel ihres oft enttäuſchten Herzens doch noch der Mög⸗ lichkeit Raum ließen, daß es Briand nicht nur ernſt ſei mit ſeiner uns in Ausſicht geſtellten Hilfe, ſondern daß er auch die Kraft haben werde, ſein Versprechen allen inneren Widerſtänden zum Trotz durchzuſetzen. Zwar glaubte kein Menſch, daß Briand uns dieſe Hilfe aus irgend welchen edelmütigen Motiven, etwa als ein Vorbild für das Zuſammenarbeiten und die gegenſeitige Hilfeleiſtung der europäiſchen Nationen in den von ihm propagierten Paneuropa gewäh⸗ ren wollte. Man erklärte ſich vielmehr Briands plötzliches Wohlwollen damit, daß Frankreich uns als ſeinen ihm noch auf Jahrzehnte hinaus verpflich⸗ teten Schuldner auch noch weiterhin zahlungsfähig erhalten und daß man uns aus der Furcht des ſchlech⸗ ten Gewiſſens heraus vor Ausbrüchen der Verzweif⸗ lung und vor einer anſteckenden Bolſchewiſierung be⸗ wahren wollte. Doch kaum gedacht, ward ſolcher Hoffnung ein End gemacht! Noch ehe man ſich recht klar werden konnte über die angebliche neue Taktik Briands und ihre möglichen Auswirkungen für eine Beſſerung der ſo ſchwer auf uns laſtenden Wirtſchaftsnot, wur⸗ den die ſich ſchüchtern hervorwagenden zarten Pflänz⸗ chen neuer Hoffnung im Keime erſtickt. An der gleichen Stelle, an der wir in unſerem geſtrigen Abendblatt dieſer Hoffnungsmöglichkeit Raum gaben, wird ſie in unſerer heutigen Mitagsausgabe ſozu⸗ ſagen mit Eiſenſtangen niedergeknüttelt. Nicht mehr iſt heute von der geſtern Abend ſo überraſchend in Ausſicht geſtellten franzöſiſchen Hilfe für Deutſchland die Rede, von der„kräftigen Aktion“ Briands, über die wir heute ungeduldig Näheres zu erfahren hofften, ſondern in der nüchter⸗ nen Tonart alter und neuer Sachlichkeit iſt da zu leſen, daß das in vergangener Nacht neuzuſtande⸗ gekommene franzöſiſche Min iſterkabinett 2. Seite/ Nummer 44 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 27. Januar 1931 ein verkapptes Kabinett Tardteu iſt und ſich Hauptſächlich auf die äußerſte nationali⸗ ſtiſche Rechte, auf die Männer der Rüſtungs⸗ induſt rie ſtützt. Welch grauſame Enttäuſchung von Millionen friedliebender Menſchen in aller Welt, die trotz aller bitteren Erfahrungen niemals allfhören können, an die künftige Friedens ſoli⸗ darität der ſo ſchwer heimgeſuchten Kulturvölker zu glauben. Hatte nicht erſt vor wenigen Tagen Briand in Genf im Namen von 27 Nationen in einem feierlichen Friedensmanifeſt erklärt,„daß wir au der Solidarität des europäiſchen Friedens nicht sweifeln laſſen und daß wir mehr denn je dazu ent⸗ ſchloſſen ſind, des Mechanismus des Völker⸗ bundes zu bedienen, um jene Anwendung von Ge⸗ walt zu verhindern“? Und nun innerhalb weniger Tage ſolcher Umſchwung? Was ſoll man von Briaud halten, waren ſeine Worte nichts als leere Redens⸗ arten wider beſſeres Wiſſen, iſt er nur der Spielball in den Händen ſeiner politiſchen Gegner, die viel mächtiger ſind als er. Vor dem Forum der ganzen Welt ſprach Briand in Genf von einer Politik der Beruhigung, von europäiſcher Friedens⸗ ſolidarität und Abrüſt ung und nun erhält Plötzlich, ohne daß er es hindern kann, wieder der ausgeſprochene Vertrauensmann der franzöſiſchen Rüſtungsinduſtrie Andre Tardieu den maßgeblichſten Einfluß in dem neugegründeten Ka⸗ binett Laval. Und ausdrücklich wird hinzugefügt, daß mit Kriegsminiſter Maginot die meiſten Männer dieſes Kabinetts nicht nur offen ihre Abneigung gegen die Verminderung der franzöſiſchen Heeres⸗ ſtärke ausgeſprochen, ſondern ſogar„Propaganda treiben für eine unerhörte Steigerung des Kriegs materials und gegen die Offenlegung der franzöſiſchen Rüſtun⸗ gen bei Beginn der Abrüſtungskon⸗ Eren.. Was ſoll die ganze Welt von folcher Zwieſpältig⸗ keit halten? Wer von beiden von Briand und Tar⸗ dieu führt die Welt am Narrenſeil? Treibt Briand ſeinen Spott mit der Friedensſehnſucht der ganzen Menſchheit oder arbeitet Tardieu wirklich bewußt daraufhin, auf dem Altar der franzöſiſchen Rüſtungs⸗ induſtrie ganz Europa in einem Meer von Blut und Tränen zu opfern?. An wen kann und muß man ſich halten? Oder braucht man keinen von Bei⸗ den ernſt zu nehmen und darf ſich aus dieſer trüben Verwirrung der Gefühle heraus in das Sonnenlicht jener Hoffnung flüchten, die geſtern der amerfkaniſche Botſchafter in Deulſchland aufs neue angezündet hat, als er in ſeiner Kölner Rede der Ueberzeugung Ausdruck gab, daß in unſerer Wirtſchaftsnot nunmehr das Tiefſte überſtanden ſei und ſich bereits Anzeichen einer beſſeren Zeit bemerkbar machen?... Nur ein Nerr wartet auf Antwort! Wer leben wird, wird ſehen! für die hunderte uns H. XK. Meiner. Stundenflug des„Do X“ — Liſſabon, 27. Jan.„Do X“ ſteigt heute mit 25 Gäſten zu einem Stundenfluge auf. Unter den Gäſten befinden ſich der deutſche Geſchäftsträger ſowie Ver⸗ treter von Marine, Heer, Behörden und Preſſe. Die an Bord gehenden Marine⸗ und Heerflieger werden teilweiſe ſelbſt das Steuer führen. Amerikaniſches Bürgerrecht für die Samoauer — Waſhington, 27. Jan. Der Senat hat eine Ge⸗ ſetzesvorlage augenommen, die die Bildung einer neuen Regierung in amerikaniſch Samoa Mit einer aus einer Kammer beſtehenden geſetz⸗ gebenden Körperſchaft vorſieht und das amerikaniſche Bürgerrecht auf die Samoaner ausdehnt. Die Vorlage geht an das Repräſentantenhaus weiter. Aufdeckung eines großen Rauſchgiftſchmuggels — Newyork, 2. Jau.(Reuter.] An Bord des britiſchen Motorſchiffes„Raby Caſtle“, das aus Port Said hier eintraf, wurden von Zollbeamten 600 Blechdoſen mit Rauſchgift im Werte von 48 0 00 0 Mark beſchlagnahmt. Sie waren im unteren Teil eines hohen Stahlmaſtes verborgen und wurden beim Abhämmern der betreffenden Stelle entdeckt. Ver⸗ haftungen erfolgten nicht. Die Beſatzung des Schif⸗ ſes beſteht größtenteils aus Chineſen. Der Streit der Meinungen geht in Heidelberg in Preſſe und Verſammlungen erregt weiter. Das„Volksbegehren“ gegen Gumbel, an dem ſich außer der Studentenſchaft auch die Ein⸗ wohner beteiligen, hat bereits 6000 Unterſchriften erzielt. Dagegen iſt nicht zu verkennen, daß das Verhalten der neuen„Deutſchen Studentenſchaft“, die die Friedensbemühungen des Rektors brüsk und auch in beleidigender Form abgelehnt hat, dieſer doch erheblichen Eintrag getan hat. Aus einer Reihe von Zuſchriften, die uns zugegangen ſind, greifen wir die beiden folgenden heraus: Einigkeit! „Durch die Vorfälle an der Univerſität iſt der Rektor in eine ſchwierige Lage geraten. Die Univer⸗ ſität wurde der Schauplatz ungezügelter Leidenſchaf⸗ ten. Dieſe Leidenſchaften ſoll Prof. Dr. Meiſter be⸗ ruhigen und beſeitigen. Er ſoll vermitteln, aber ihm wird nicht leicht gemacht. Aus einem unerklär⸗ lichen Motiv heraus erklärt die neugeſchaffene „Deutſche Studentenſchaft der Univerſität Heidel⸗ berg,“ daß ſie jede Zuſammenarbeit mit Rektorat und Miniſterium ablehnt. Mit dem Mintiſterium, das kann man nach den Vorfällen der beiden letzten Se⸗ meſter verſtehen. Unverſtändlicher jedoch iſt die kate⸗ goriſche Zurückweiſung jeder Verhandlung mit dem Rektor. Der Rektor hat doch mehrere Male erklärt, daß er zu ſeinen Studenten halten werde, aber als Gegenleiſtung den ſtudentiſchen Frieden verlange. Ein großer Teil der Studenten legt alſo offenſichtlich keinen Wert darauf, ſich mit dem Rektor zu verſtändigen. a Die Großdeutſchen und Nationalſozialiſten, alle Korporationen— mit Ausnahme der„Bavaria“— haben ſich ſelbſtändig gemacht. Alle nennen ſich natio⸗ nal; ich glaube die nationalſte Tat wäre, deutſch zu denken und ſich nicht nur deutſch zu nennen. Unter dieſem„deutſch denken“ verſtehe ich ein einiges Zuſammenſtehen der Geſamtſtudentenſchaft für den Rektor und für die Univerſität, gegen Gum⸗ bel. Aber dieſes Zuſammenſtehen der Studenten wird wohl wie immer eine Illuſion bleiben. Wenn wir idealiſtiſch und national denken, wenn wir zuſammenhalten, dann müſſen wir die neue Selbſtverwaltung erlangen, indem wir durch Einigkeit und wenigſtens dem Verſuch der Ueberpar⸗ teilichkeit dazu beitragen. Bei der Anſprache in der Stadthalle wurde vom Rektor der Vorſchlag gemacht, nach Fakultäten und Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 27. Jan. In aller Stille öffneten ſich geſtern nacht bei Mondſchein die Gefängnispforten von Jeraoda vor der großen Limuſine, die Mahatma Gandhi in die Freiheit führte. Die gewaltigen Menſchenmengen, die ſich tagsüber vor dem Gefängnis angeſammelt hatten, waren der nächtlichen Kühle gewichen und nur ein Häuflein von Journaliſten empfing den Mahatma und führte ihn nach der kleinen Bahn⸗ ſtation Tſchintſchwad, wo er den Zug nach Bom bay beſtieg. Wie ein fremder Potentat wurde Gandhi um eine„Botſchaſt an das engliſche Volk“ ge⸗ beten, die er den Journaliſten denn auch nicht vor⸗ enthielt. Er erklärte, er ſei durchaus bereit, die Er⸗ gebniſſe der Londoner Konferenz um den runden Tiſch unvoreingenommen zu prüfen und mit den jetzt zurückkehrenden Delegierten der Konferenz zu erörtern. Er habe noch keine Pläne für die Einſtellung der antieugliſchen Boykottkampagne gemacht. Das wichtigſte ſei zunächſt eine allgemeine Amneſtie für alle politiſchen Gefangenen. Gandhis Freilaſſung bedeutet zweifellos einen ungeheueren Schritt vorwärts in der Richtung auf den Frieden in Indien. Die Londoner Konferenz hat ja nur die Grundlage für eine große Reform nieder⸗ gelegt, die eigentliche Arbeit der Umbildung Indiens Der Heidelberger Aniverfitütskonflikt Diſziplinen die Selbſtverwaltung einzurichten. Die⸗ ſer Vorſchlag wurde von allen vernünftigen und klar⸗ denkenden Studenten unterſtützt. Deun in den Wiſſenſchaftlichen Fachſchaften laſſen ſich parteipoli⸗ tiſche Gegenſätze bedeutend leichter überbrücken, da die Zahl der Mitglieder meiſt nicht ſo hoch iſt. Mit Hilfe der Fachſchaften und dem guten Willen aller Studenten, einſchließlich der„Deutſchen Studenten⸗ ſchaft“ werden wir bald unſere Selbſtverwaltung wieder erhalten. Die„Deutſche Studentenſchaft“ hat die Wahl: Verſtändigung oder Kampf. Sie muß ſich ſelbſt dar⸗ über klar ſein, was ſie eigentlich will, Hinter ihr ſtehen faſt alle nationalen Studenten, Korporatio⸗ nen und Rechtsgruppen. Faſt alle nationalen Stu⸗ denten ſage ich, denn man kann ein ſehr national denkender Student ſein und nicht der„Deutſchen Studentenſchaft“ als Mitglied aegehören. M. E. ſchadet es dem Preſtige der„Deutſchen Studenten⸗ ſchaft“ nicht im geringſten, wenn auch ſie Zugeſtänd⸗ niſſe macht, wie ſie jeder Student in dieſem Falle geben muß.“ Klärung der Fronten „Der Rektor hatte die Studenten in die Stadt⸗ halle zu einer Ausſprache eingeladen, in der nach Auflöſung des Aſta die Form für eine neue und ſtaatlich anerkannte Studentenvertretung gefunden D werden ſollte. Der Rektor gab der Hoffnung Aus⸗ druck, daß es möglich ſein müſſe, eine neue ſtuden⸗ tiſche Verfaſſung aufzubauen, die nicht wie die auf⸗ gehobene nach politiſchen, ſondern nach fachwiſſen⸗ ſchaftlichen Geſichtspunkten einzurichten ſei. Als der Rektor dem Referenten nach verlänger⸗ ter Redezeit das Wort entzog und gegen die Unter⸗ ſtellung der Parteilichkeit Verwahrung einlegte und keinen Hehl daraus machte, daß er vor radikalen Drohungen nicht zurückweiche, verließen die rechts⸗ gerichteten Studenten, faſt ausſchließlich Farben⸗ ſtudenten, den Saal und bekundeten damit, daß ſie keinen Wert auf Zuſammenarbeit mit den Univerſitätsbehörden legen. Das Programm der neuen Privat⸗Aſta iſt eindeutig: gegen Republik und Verfaſſung. Man brauchte ſich die Reden erſt gar nicht anzuhören, denn die Hakenkreuzfahne, die u. a. den Raum ſchmückte, brachte zum Ausdruck, daß die „Deutſche Studentenſchaft“ keine unpolitiſche Orga⸗ niſation ſein will. Die Fronten ſind ge⸗ klärt. Wer auf dem Boden des Staates ſteht, weiß, wo ſein Platz iſt.“ Ghandis„Votſchaft an das engliſche Volk“ muß jetzt erſt beginnen. Gegen die Nationalbewe⸗ gung iſt der Umbau kaum durchzuführen. Man hofft uber jetzt in England zuverſichtlich, daß ein dauer⸗ hafter Frieden mit Gandhi und dem Kongreß mög⸗ lich ſein wird. Die geſtrige Indien debatte im nter⸗ haus dürfte weiter zur Befriedung beitragen, namentlich da die Führer aller drei Parteien in ihrer erklärten Abſicht, die Eregebniſſe der rouncl table⸗Kon⸗ ferenz in die Wirklichkeit umzuſetzen, übereinſtimm⸗ ten. Wichtig iſt vor allen Dingen eine Erklärung Baldwins, daß er im Falle eines Regierungs⸗ wechſels, der ihn an die Macht bringen könnte, ohne Zögern die Politik der Arbeiterregierung hinſichtlich der indiſchen Verfaſſungsreform weiterführen werde. Jeſtlicher Empfang in Bombay Bombay, 27. Jan. Gandhi wurde auf der Fahrt von Puna nach Bombay auf den Bahnhöfen, die ſein Eiſenbahnzug berührte, von Tauſenden begrüßt, die ihm nach indiſcher Sitte die gefalteten Hände entgegenſtreckten. Auf dem Victoria⸗Bahnhof in Bombay, wo der Zug mit beträchtlicher Verſpätung eintraf, hatte ſich eine ungeheure Volksmenge eingefunden, die den Gefeierten bei ſeinem Erſcheinen mit dem Rufe „Lang lebe Gandhi“ empfing. Mit Mühe er⸗ . reichten Gandhi und Frau Naidu das wartende Automobil. Schnell hatte ſich ein Feſtzug gebildet, der ſich im Schneckentempo nach dem modernen im diſchen Viertel der Stadt begab. Alle paar My nuten machte das Auto halt, um der Meuge Gele⸗ genheit zu geben, den Mahatma mit Blumengewin⸗ den zu ſchmücken. 5 Während ſeines Aufenthalts in Bombay wird Gandhi im Hauſe eines indiſchen Kaufmanns wohnen, doch verlautet, daß er und andere ebenfalls geſtern freigelaſſene Mitglieder des Arbeitsausſchuf⸗ ſes Nationalkongreſſes ohne Säumen nach Allahabad reiſen werden, wo der alte Nationa⸗ liſtenführer Pandit Motilal Nehru ſchwer krank darniederliegt. des Verzweiflungstat einer Berliner Familie— Drei Todesopfer — Berlin, 26. Jan. In der Wilhelm⸗Stolze⸗Straße in Berlin wurden heute nachmittag der 64jährige Schuhmachermeiſter Guſtav Beyer, ſeine 49jährige Ehefrau und deren 16jährige Tochter durch Gas vergiftet tot aufgefunden. Der 27jährige Sohn, der noch ſchwache Lebenszeichen von ſich gab, wurde in ein Krankenhaus gebracht. Nach den bisherigen Ermittelungen hat das Ehepaar aus wirtſchaft⸗ licher Not Selbſtmord verübt und Sohn und Tochter in den Tod mitgenommen. Obligationärverſammlungen Eiſenbahnremenbank u. Eiſenbahnbank Verwaltungsanträge mit Mehrheit angenommen O Frankfurt a.., 27. Jan.(Eig. Dr.) Die Obli⸗ gationär⸗Verſammlungen beider Juſtitute waren außer⸗ ordentlich zahlreich von 169 Obligationären beſucht. Zu⸗ nächſt legte die Verwaltung dar, daß in den über 4 Jahre dauernden Bemühungen um die Feſtſetzung der Höhe der Obligationen ein durchaus billiger Ausgleich zwiſchen den Intereſſen der Obligation äre und der Geſellſchaft als ſolcher, wenn ſie ihre Exiſtenzmöglichkeit aufrecht erhalten ſolle, geſucht werden müßte. Der Spruch des Aufwertkungsrichters, die Obligationen der Eiſenbahnrentenbank mit 11 v. H. und der Eiſenbahnbank mit 8,5 v. H. feſtzuſetzen, biete wohl dieſen billigen Ausgleich auch den Aktionärintereſſen. Da die Aktiven der Geſellſchaft in der Hauptſache erſt in der Zukunft realiſierbar ſind, müſſe der vorläufige Status ſehr vorſichtig aufgemacht werden. Die Verwaltung gab zu dem Status faſt zwei Stunden dauernde Erläuterungen, die durch frühere Veröffent⸗ lichungen im Großen und Ganzen bekannt ſind. Sehr ſchwierig ſei die Frage der Liquiditäts haltung der Inſtitute. Man brauche bereits größere Beträge am 1. Januar 1932, da laut Tilgungsplan für die Eiſenbahnrentenbauk am 1. Jan. 1932 etwa—10 Millionen Papfermark, bei der Eiſenbahnbank etwa 3 Mill. Obli⸗ gatiößnen auszuloſen ſeien, was einen Betrag von 1,088 Mill. R. bezw. 200 000 R. zunächſt erfordere. Außerdem zuzahlen, wofür in erſter Linie Beträge durch Verkauf von Reichsſchuldbuchforderungen herangezogen werden ſollen. Nach weiteren Ausführungen empfahl die Verwal⸗ tung, gegen den bekannten Aufwertungsanſpruch keine Be⸗ ſchwerde durchzuführen. In der mehrſtün digen Diskuſſion ſproch zunächſt der amtliche Obligationä ertreter und begrün⸗ dete ſeinen Standpunkt vor der Aufwertungsſtelle, wo er zunächſt eine 15proz. Aufwertung verlangte. Bei der Eiſenbahnbank iſt allerdi nach der gegel enen Sachlage eine volle Aufwertung unmöglich. Der Obligationär Bei⸗ us(wohl für die Michgel⸗Gruppe) wandte ſich gegen den Vermaltungsamtrag und den vom Richter feſtgeſetzten Aufwertungsſpruch und beantragte, den Vertreter der Obligationäre zu beauftragen, die Be⸗ ſch werde gegen die Entſcheidung der Aufwertungsſtolle durchzuführen, ihn aber g ig zu ermächtigen, die Beſchwerde wieder ziehen, ſobals die Bank ihren Obligati K freiwilliges Umtauſchangebot m„in dem ſie ſich bereit er⸗ klärt, die Obligationen auf der Basis einer 15ñp oz. Aufwertung in proz. Reichsſchuldbuchforderungen oder in 6proz, ſerbiſche Schatzwechſel, die bekanntlich die Geſellſchaft für ihre ſüdſlowiſchen Eifenbahnprioritätsgktieg erhalten wird, einzutauſchen und die ab 1. Jan. 1925 zu⸗ rückliegenden Zinſen zu zahlen. Bankier Moritz Fei bel ⸗Frankfurt a. M. wies ein⸗ mal auf die techniſchen Schwierigkeiten dle ſes Umtauſches hin und bezeichnete vor allem die große Unſicherheit, die den jetzigen Obligationären bei den eingetauſchten ſerbiſchen Schatzwechſeln bevor; ſtünden. Die Inſtitute als ſolche könnten, wenn ſie die ſerbiſchen Schgtzwechſel ſelbſt im Geſamtbeſitz haben, ehet dieſe regliſieren als der einzelne Titelinhaber. Bei einem evtl. Umtauſch ſeien die deutſchen Obligationen beſtimmt ſicherer als ſerbiſche Schatzanweiſungen. Schließlich wurde über den weitergehenden Antrog der Verwaltung, keine Beſchwerde gegen den Aue wertungsſpruch einzulegen, abgeſtimmt, der auch mit Mehrheit angenommen wurde, trotz der ſtarken und zahlreichen Oppoſition. Bei der Eiſenbahnrentenbank ſtimmten für den Verwaltungsantrog 121 039, dagegen 53923 Stimmen. Bei der Eiſenbahnbank ſtimmten dafür 121 187, dagegen 42171 Stimmen. Berliner Ausſtellungen Von Oscar Bie Immer iſt es derſelbe Weg und jedesmal ein au⸗ derer Inhalt. Beim Lützowplatz fängt man an, graſt dann das Ufer zu beiden Seiten ab und hört am Potsdamer Platz atemlos wieder auf. Die Salons liegen auf dieſem Wege faſt nebeneinander. Es iſt ſoptel los, als ob in der Welt eitel Kunſt und Freude wäre. Zuerſt Flechtheim. Dort iſt eine kleine Bres⸗ kauer Verſammlung. Wer ſprach in meiner Ju⸗ gend(denn ich bin Breslauer) von der dortigen Akademie? Ich glaube, ſelbſt alle, die dahin be⸗ rufen worden ſind, wußten zuerſt auch nicht viel da⸗ von. Aber jetzt iſt eine ſtattliche und anregende Zahl von Lehrern und Künſtlern da angeſtellt, die recht viel Leben hineinbringen. Einer von ihnen iſt Oskar Schlemmer, den man ja aus ſeiner Vergangenheit genügend keunt. Hier bei Flechtheim ſieht man ein Stück ſeiner Lebensarbeit zuſammen, man erkennt beſſer als an einzelnen Stücken in dieſer Geſamtheit ſeine ſtrenge und durchaus perſönliche Methode, den menſchlichen Körper zur Grundlage eines tänzeriſchen Rhythmus zu machen, mit all ſeinen Kreuzungen, Gegenſätzen und Wiederholungen, und dies etwas ſtarre Syſtem doch wieder gemildert durch eine zarte, faſt geſchmackvolle Farbigkeit und Beleuchtung. Fünf Männer im Raum, Figuren von Athleten, ein Vor⸗ übergehender von verſchiedenen Seiten, die Wan d⸗ bilder aus dem Folkwang ⸗Muſeum in Eſſen, allerlei anderer Schmuck für Wände in Frie⸗ ſen oder in Metallkonſtruktionen, die dem menſch⸗ lichen Gliederbau folgen— es iſt eine ſtarke Welt zwiſchen Sport und Baulichkeit, alſo in einem ſehr modernen Reiche, rückſichtslos angefaßt und ſicher⸗ lich genſal hingeſetzt. Dieſem Mann muß der Zu⸗ gang zur Bühne noch offener gemacht werden als bisher, in Balletts und Dekorationen. Dann wird ſein Gelſt fruchtbar in die Wirklichkeit zurücktreten. Sein Gegenſpiel bei Flechtheim iſt die Bildhauerin die ihre Begabung ganz in den kleinen kunſtgewerb⸗ lichen Schmuck hinüber wendet, Schmuck in Figuren kubiſtiſchen Aufbaus, etwa zwiſchen der Plaſtik ihres Lehrers Matiſſe und der großzügigen Kunſt von Archipenko, gern aus blinkenden Metallen, Bronze, Meſſing, Stlber auf Holz, Gold auf Papiermache, jede Haltung und Bewegung in reine Form zurückgezogen mit einer ſtiliſtiſchen Grazie, die eben doch das Zeichen der Frau iſt im Gegenſatz zu dem männlichen Fresko des Schlemmer. Weiter am Ufer bei Möller wieder Mataré, der große Formmeiſter des Tieres, am liebſten der Kuh, die er in runde griffige Flächen bannt, um ſie dann wieder in ſeinen entzückenden Holzſchnitten zu einem dekorativen Spiel farbiger Linien aufzulöſen. Plötzlich bei Viktor Hartberg der Berliner Otto Nagel, ein Naturaliſt sans phrase mit ſeiner Gal⸗ lerie von Vorſtadtbildern, Typen aus dem Volke, Proletariern, faſt ganz aus dem zeichneriſchen ent⸗ wickelt von einer beruhigten Lebenswahrheit, die in ſich ſelbſt genug hat. Noch ein Stück weiter bei Nierendorf ein junger Berliner Bildhauer Joachim Karſch mit Zeichnungen und Plaſtiken, die mit keit entnommen ſind, aber doch das Streben nach typiſcher Formbildung in ſich tragen. Welche Welten ſtoßen da zuſammen! Was iſt das? Warum blicken wir immerwährend zwiſchen den Ausſtellungen da drüben auf die Ufer⸗ ecke, wo das neue Hochhaus für die Rhenania von Fahrenkamp gebaut wird? Welch wunderbarer Anblick eines entſtehenden, modernen, großen Hau⸗ ſes! Der Anſtieg des Terrains und die Rundung der Brückenecke wird dazu benutzt, um ſtatt eines plötz⸗ lichen maſſiven Hochbaues eine Art rhythmiſche Ent⸗ wicklung der Gliederung entſtehen zu laſſen, Stock⸗ werke, die ſich geſtaffelt übereinander ſchieben, in den modernen Fenſteröffnungen ſich beleben, durch Vor⸗ ſprünge und Rückziehungen ſich akzentuieren und den Turmbau der Ecke in einem organiſchen Auftrieb vorbereiten. Ach ja, das ſind die eigentlichen Leiſtun⸗ gen der modernen Kunſt. Hier findet ſie ihren Zweck Marg Moll, Gattin des Breslauers Oskar Moll, und ihren Stil. einer gewiſſen ſüßen Liebenswürdigkeit der Wirklich⸗ Ich biege in die Viktoriaſtraße ein, um in der Kunſthandlung von Alfred Gold mich bei den neueſten Bildern von Oskar Moll zu beſänuftigen, der alſo getrennt von ſeiner Frau ſeine Kunſt uns darbietet und doch mit ihr ſoviel Gemeinſamkeiten hat in dem Stilleben der Natur, in der Harmonie der Erſchei⸗ nung: Sie mehr ins Bauliche hinüber, er ins Maleriſche, gefeſtigter und ſicherer als früher, in dem⸗ ſelben Maße als er der bloßen Realität mehr ent⸗ rückt iſt. 5 Von Breslau ziehen wir wieder nach Berlin hinüber. Kaum noch bei Kräften, aber mutigen Wil⸗ lens durchſtreifen wir die Ausſtellung junger Berliner, deren erſte Serie ſoeben das Künſtlerhaus zuſammengeſtellt hat. Wie verdienſt⸗ voll iſt das. Was ſonſt ſo in den Salons ſich zerſtreut, bietet ſich hier in ſeiner lokalen Bindung. Aber die Bindung geht nicht von der Stadt aus, ſondern von den führenden Meiſtern, deren Einflüſſe überall ſichtbar ſind, genau ſo wie neulich in der Preisver⸗ teilungs⸗Ausſtellung der Akademie. Da iſt Walter Bergmann, der in der Richtung etwa von Picaſſo ſchafft. Da iſt ſehr begabt Fritz Heinsheimer, ein bunter, lebendiger Illuſtrator nach Pariſer Muſter. Da iſt Kurt Roeſch, ein wenig geſpenſtiſch in der Art von Munch. Oder Johannes Saß, mit ausgezeich⸗ neten Landſchaften, die durch van Gogh entſtanden ſind. Clemens⸗Wieſchebrink mit ſeinen auffallenden Figurenſzenen blickt zu Hofer hinüber. Der Kopf wirbelt uns von all dieſen Begabungen, Richtungen und Verſuchen. Die Salons zeigen das Perſönliche, die Galerien das Kollektive. Es brandet hin und her. Was wirklich hoch und empor ſteigt, in der Form mancher Maler eingeſchloſſen, in der Plaſtik vieler Künſtler vorgeahnt, iſt der Bau, der wirkliche Bau, das Maß und der Rhythmus der heutigen Architektur, die ihre Vollendung gefunden hat. Die ſchwarzen Freitage 1931. Für Abergläu⸗ biſche iſt es notwendig zu wiſſen, daß das Jahr 1931 drei Freitage bringt, die zugleich die Zahl 13 tragen, und zwar im Jebruar, März und im November, Die Kokoſchka⸗Ausſtellung der Mannheimer Stkädtiſchen Kunſthalle wird nach ihrem erſt in einigen Wochen bevorſtehenden Ende zu einem Teil vorausſichtlich in Paris, vor allem aber auch in Rom gezeigt werden. Wie wir hören, ſoll dieſe bevorſtehende Ausſtellung der Werke Kokoſchkas in Rom hauptſächlich auf eine Anregung Muſſolinis zurückgehen. * 5 Neugründung eines engliſchen Theaters in Berlin. Das Theater engliſcher Schauſpieler iſt unter dem Titel English Playhouse neu gegründet worden. Das English Playhouse wird ſich künftighin auf eine feſte Abonnements⸗Organiſation ſtützen und jeweils Abonnements zu vier Vorſtellungen auflegen. An⸗ fang Februar findet die erſte Reihe der Vorſtellungen ſtatt mit Bernard Shaws„Candida“. Das Theakber wird regelmäßig wöchentlich Samstag und Sonntag nachmittags ſpielen, Literatur Die Württ. Regimenter im Weltkrieg 191411, Herausgegeben von General a. D H. Flatſchlen, Band 48. Das Reſerve Infanterie ⸗Regi⸗ ment Nr. 246. Bearbeitet von Louis Orgel dinger, Leutnant der Reſerve. Mit 235 Abbildungen und Skih zen, 4 Farbtafeln nebſt 14 Anlageſkizzen. Ehr. Belſer Ach Verlagsbuchhandlung, Stuttgart. Reſ.⸗Inf.⸗Regt. 240 wor eines der Freiwilligen ⸗ Regimenter. Es hat in Flandern, bei Becelaere, an der Bellewaarde⸗Ferme, bei Lg Baſſee, an der Somme, am Poehlberg und anderen Orten ruhmreich gekämpft. Verfaſſer ſchildert die Erleb⸗ niſſe überaus klar, ſo daß jeder Regimentsangehörige in der Lage iſt, die Gefechte leicht zu verfolgen. Schilderun⸗ gen des täglichen Lebens, Berichte Kriegsfreiwilliger zei⸗ gen, welch ungeheuren Strapazen die Frontſoldaten aus⸗ geſetzt waren, wie ſehr ſie auch außer den gegneriſchen Einwirkungen durch ſchlechtes Wetter, mangelhafte Unter⸗ bringung, Verpflegungsſchwierigkeiten zu leiden hatten, Die zahlreichen guten Abbildungen erläutern die Schil⸗ derungen und rufen in jedem Mitkämpfer Erinnerungen an die vielen Kriegserlebniſſe wach. Ein treffliches Ge denkbuch für die Frontſoldaten wie die Angehörigen der Gefallenen und Vermißten. Auch die heranwachſende Jugend wird dieſes Heldenbuch mit Begeiſterung u Bewunderung leſen, ſeien Zinſen von 853 000 R./ bezw. 590 000 R. 4 zurück⸗ Zu Das Nacht liegt w zieht v. Riedba ihre La liegen gärten teriſtik. dieſes etwas in der . Schlach Aber Leute, O ſt r o eine Spengl Beide freunde gemein 1 Dis p Darſtel verhaft weſen platzes liche e ladepiſt Schuß den Kl To d. chens t Born durch d Ant! Revolv daß er ſich ſe terſuch! oder ni lich abe ſtark b Oſtrow Heu 0 Jah im gle ehenfal Beiden Fuße. abgab, Tod z und 4 Ereign lung. juſtiz Tatort 4 Die Friedri nahe 6 heute 1 mere d fahre Site I veg m Vergn; einzute gutemei ordnet ſcheide falls keinen bleibe; Disput vorausgegangen iſt Dienstag, 27. Januar 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 44 —— „ Zur nächtlichen Liebestragödie Das Gelände, in dem ſich in der vergangenen Nacht die folgenſchwere Tragödie zugetragen hat, liegt weit ab von der Großſtadt. Die Fahrlachſtraße zieht von der Viehhofſtraße in großem Bogen an der Riedbahn entlang. Viele Handwerker haben dort ihre Lagerplätze. Kleinere Werkſtätten und Fabriken liegen an der Straße. Vor allem auch Schreber⸗ gärten und Kleintierzuchtplätze ſind das Charak⸗ leriſtikum dieſer Gegend. Nur wenige Bewohner dieſes dünn beſiedelten Viertels wußten heute mittag elwas von dem noch unaufgeklärten Vorfall, der ſich in der letzten Nacht zwiſchen 11 und 12 Uhr an der Schlachthofſtraße beim Eiſenbahnübergang abſpielte. Aber viele Anwohner kannten die beiden jungen Leute, die 19 Jahre alte berufsloſe Emma Oſtrowſki, deren Vater in der Fahrlachſtraße 71 eine Verzinkerei betreibt, und den 23jährigen Spengler Anton Kretzler aus der Heckerſtraße. Beide waren ſchon längere Zeit miteinander be⸗ freundet und hatten auch geſtern abend noch einen gemeinſamen Spaziergang unternommen. Es hat ſich herausgeſtellt, daß dem „der aber Darſtellung des inzwiſchen, wie bereits mitgeteilt, verhafteten fungen Mannes nicht ernſter Natur ge⸗ weſen ſein ſoll. In der Nähe des ſtädtiſchen Lager⸗ platzes in der Schlachthofſtraße iſt dann der töd⸗ liche Schuß gefallen, der aus einer 6725er Selbſt⸗ ladepiſtole aus nächſter Nähe abgegeben wurde. Der Schuß drang dem Mädchen unterhalb der Naſe in Schuß ein nach der den Kopf und verurſachte den als baldigen Tod. Vorübergehende und der Begleiter des Mäd⸗ chens trugen die Getroffene nach der Garage von Born& Hog, von wo die inzwiſchen Verſtorbene durch den Krankenwagen abgeholt wurde. Anton Kretzler hatte, als Leute hinzukamen, den Revolver in ſeiner Rocktaſche ſtecken. Er gab an, daß er dem Mädchen die Waffe gegeben und dieſes ſichſelbſterſchoſſen habe. Die gerichtliche Un⸗ terſuchung wird ergeben, ob dieſe Darſtellung zutrifft oder nicht, ob der Schuß fahrläſſigerweiſe oder abſicht⸗ lich abgegeben wurde. Jedenfalls iſt der junge Mann ſtark belaſtet. Der weithin bekannten Familie Oſtrowſki wendet ſich allgemeine Teilnahme zu. Bluttat in Seckenheim Heute vormittag erſchoß der verheiratete, Jahre alte Erwerbsloſe Hans Weißling den im gleichen Hauſe in der Dammſtraße wohnenden ebenfalls verheirateten 32jährigen A. Ei ch. Die Beiden lebten ſeit längerer Zeit auf feindlichem Fuße, Den Schuß, den W. durch das Fenſter des Eich abgab, traf in das Herz, was den ſofortigen Tod zur Folge hatte. Der Getötete hinterläßt Fran und 4 Kinder Weißling wurde ſofort verhaftet. Das Ereignis verurſachte eine große Menſchenanſamm⸗ lung. Die Polizei mußte den Täter vor der Lyuch⸗ juſtiß ſchützen. Die Mordkommiſſion traf alsbald am Tatort ein. Anfall auf der Friedrichsbrücke Die Nichtſäuberung der Radfahrwege über die Friedrichsbrücke und die Unſitte, mit den Autos zu nahe an den Radfahrern vorbeizufahren, führte heute vormittag zu einem Unfall, der leicht ſchlim⸗ mere Folgen hätte annehmen können. Ein Rad⸗ fahrer, der durch ein überholendes Auto auf die Seite gedrückt wurde, wußte keinen anderen Aus⸗ eg mehr, als ſein Stahlroß auf die verharſchte . ichneebahn zu lenken. Dadurch wurde ihm die Lenk⸗ nge aus der Hand geſchlagen. In großem Bogen landete er zwiſchen den Straßenbahnſchienen. Der Jührer des Autos fuhr weiter, ohne ſich um den Verunglückten zu kümmern. Der Radfahrer trug außer einer zerriſſenen Hoſe an den Händen erheb⸗ liche Hautabſchürfungen davon. fung der Jahresrechnungen Bericht an den Bürgerausſchuß Der vom Bürgerausſchuß am 28. Mai 1929 zur Prüfung der Rechnungen der Jahre 1925, 1926 und 1927 beſtimmte Prüfungsausſchuß hat ſeine Arbeiten beendet. Er übergibt den Prüfungsbericht mit dem Antrag, die Rechnungen für unbeanſtandet zu er⸗ klären. Soweit der Prüfungsausſchuß Anregungen gegeben hat, werden ſie nach Mitteilung des Ober⸗ bürgermeiſters dem Stadtrat zur weiteren Behand⸗ lung überwieſen. Aus dem Prüfungsbericht iſt folgendes bemerkenswert: Das Rechnungsamt wirkt bei der Kontrolle der Beſtände der Bibliotheken und Sammlungen nach der gegenwärtigen Regelung nicht mit. Im Hinblick auf die hohen Werte der Sammlungen und der Bibliotheksbeſtände wird die Mitwirkung des Rechnungsamts gegebenenfalls unter Hinzunahme eines unabhängigen Sachverſtän⸗ digen bei der periodiſchen Nachprüfung der Be⸗ ſtände für wünſchenswert erachtet. Für die Ver⸗ waltung der ſtädtiſchen Häuſer beſteht heute eine beſondere Amtsftelle(Hausverwaltung). Die Gemeinnützige Baugeſellſchaft, deren Anteile völlig in ſtädtiſchem Beſitz ſind, verwaltet ihre Häu⸗ ſer ſelbſt. Durch Zuſammenlegung der Aufgaben auf eine Stelle, die angeregt wird, iſt eine Koſten⸗ erſparnis und Vereinfachung möglich. In der Fondskaſſe werden die Vermögen der Erneuerungs⸗, Sammel und Verſicherungs fonds ver⸗ waltet. Für die Erneuerung fonds beſteht eine be⸗ ſondere Erneuerungsfondsordnung, die dem Voranſchlag vom Jahre 1917 beigegeben wurde. Eine beſondere Beſchlußfaſſung über deren Geneh⸗ migung durch den Bürgerausſchuß iſt bis jetzt nicht veranlaßt worden. Dieſe Genehmigung iſt unerläß⸗ lich. Aus Fondsmitteln ſind bisher Beteiligun⸗ gen der Stadt an Unternehmungen und Geſellſchaften, ohne den Bürgerausſchuß zu hören, finanziert worden; außerdem ſind mit der Begründung einer vorübergehenden Entnahme Ka⸗ pitalien ausgeliehen worden. Die gewähr⸗ ten Darlehen ſind zwar bis auf einige Fälle zu Be⸗ dingungen ausgeliehen, die eine Verzinſung in ver⸗ kehrsüblicher Höhe und eine planmäßige, die ſtete Flüſſigkeit der Fonds garantierende Rückzahlung vorfehen. Die Einhaltung dieſer Beſtimmungen ſteht jedoch— wie die Erfahrung lehrt— nicht immer in der Macht der Verwaltung. Es iſt daher notwendig, nicht nur die Verhältniſſe der Erneuerungsfonds, ſondern aller Fonds in einer allgemeinen Fonds⸗Ordnung anläßlich der Neufaſſung der Satzung über das Kaſſen⸗ und Rechnungsweſen zu Eine Mitwirkung des Bürgerausſchuſſes iſt regeln. vorzuſehen bei der Schaffung und Verwaltung der Fonds. Insbeſondere muß auch die Frage geregelt werden, inwieweit ein Mitwirkungsrecht des Bür⸗ gerausſchuſſes beſteht bei der vorübergehenden An⸗ lage von Fondsmitteln zu fondsfremden Zwecken, z. B. zu Darlehen an Dritte etc., und für die Ver⸗ wendung von Fonds, die dem urſprünglichen Ver⸗ wendungszweck endgültig entzogen werden ſollen. Bet Beteiligungen an Geſellſchaften(auch ſolcher mit rein ſtädtiſchem Kapital) ſowie bei Darlehen an Dritte iſt in jedem Falle die Zuſtimmung des Bürgeraus⸗ ſchuſſes vorzuſehen. Die Uebertragung des ſtädtiſchen Reklame⸗ Betriebs auf eine Geſellſchaft wäre durch den Bürgerausſchuß zu genehmigen geweſen. Auf die Nachholung wird verzichtet; jedoch wird darauf hin⸗ gewieſen, daß die Bekanntgabe der Uebertragung in Form einer Fußnote im Voranſchlag nicht als hin⸗ reichende Grundlage zur Beſchlußfaſſung angeſehen werden kann. Künftighin ſoll in allen Verträgen dieſer Art bei den Geſellſchaften, an denen die Stadt überwiegend beteiligt iſt, vorgeſehen werden, daß Bilanzen, Rechnungs⸗ und Geſchäftsergebniſſe durch das ſtädtiſche Rechnungsamt nach kaufmänni⸗ ſchen Grundſätzen nachgeprüft werden. Die Uebernahme der Bürgſchaft der Stadt bedarf der Genehmigung des Bürgerausſchuſſes auch dann, wenn die Haftungsſumme zwar im Einzelfalle unter 30 000 Mark bleibt, die Geſamthaftungsſumme aber dieſen Betrag überſteigt. Hiernach hätte für die Ausfallbürgſchaft, die die Stadt für die Ge⸗ meinnützige Möbelverwertung in unbe⸗ ſtimmter Höhe übernommen hat, die Genehmigung des Bürgerausſchuſſes eingeholt werden müſſen. Nach§ 65 Abſ. 3 Ziffer 22 GO. iſt die Genehmigung des Bürgerausſchuſſes bei Grundſtücks ver⸗ käufen auch der geringſten Art erforderlich. Bei Grundſtückskäufen auch im größten Wert dagegen erfolgt hier eine Anhörung im allgemeinen nicht unter Berufung auf 8 65 Abſ. 3 Ziffer 12 GO., wonach der Erwerb von Grundſtücken aus den vor⸗ handenen Beſtänden eine Vermögensumwandlung darſtellt, die nur dann einer Genehmigung durch den Bürgerausſchuß bedarf, wenn damit eine nachhaltige Minderung des Ertrags um mindeſtens ein Drittel verbunden iſt. Die Gemeindevertretung kann die Vermögensverwaltung der Stadt aber nur nachprü⸗ fen, wenn ſie von allen Grundſtückskäufen Kenntnis erhält. Um dieſem Erfordernis zu genügen, ſollte dem Bürgerausſchuß eine nachträgliche Mitteilung in der Form eines Verzeichniſſes über die wichtigeren Grundſtückskäufe zugehen. Dritter Klaſſe Nichtraucher Abteilung Federvieh! Es wird immer geſagt, daß Hühner noch dümmer ſeien als Gänſe, eine Behauptung, die jeder Grund⸗ lage entbehrt; denn es kann bewieſen werden, daß eine Henne ein ganz intelligenter Vogel iſt, derart geſcheit, daß ſte gar keinen Käfig braucht, wenn ſie auf Reiſen geht. Eine ſolche Henne nämlich entfloh geſtern mittag im Hauptbahnhof dem ſchlecht ver⸗ ſchloſſenen Korb einer biederen Marktfrau und ging mit würdevollem Gluckſen in der Bahnhofhalle hin und her. Die Händlerin— wer möchte es ihr übel neh⸗ men?— hatte durchaus kein Verſtändnis dafür, daß die Henne ſpazieren gehen wollte. Sie ſah nur mit Schrecken, daß hier einige Pfund Lebendgewicht, eine Mark zwanzig im Begriffe waren, ihr durchzugehen. Mit lautem„Tuck⸗tuck“ rannte ſie deshalb hinter dem Federvieh her. Es wird wohl kein Huhn geben, das freiwillig wieder in einen engen Marktkorb zurückkehrt. Man kann ihm nur mit Strategie bei⸗ kommen. Und ſolche ſtrategiſche Begabung beſaß zweifellos ein Reiſender. Er ſchlug vor, das ent⸗ fleuchte Geflügel nach den Käſten der Fahrkarten⸗ kontrolleure hinzutreiben, da könne es nicht durch. „Klar, doch,“ meinte ein Herr,„es hat ja kein Billet bei ſich!“ Aber noch während dieſer Beratung ſchickte ſich ein Zug an, abzufahren. Die Fahrgäſte ſtrömten auf die Bahnſteige und die arme Henne geriet in den Strom der einſteigenden Reiſenden, von denen jeder ſich veranlaßt fühlte, einmal„kſch⸗ kſch“ zu machen, ſo daß das Tier vollkommen ver⸗ dattert zwiſchen den zahlreichen Beinen herumrannte und ſchließlich auf den Bahnſteig geriet und dort hinter einer offenen Wagentür verſchwand. „Zurückbleiben!“ befahl in exakter Bühnenaus⸗ ſprache der Lautſprecher. Die Türen ſchlugen zu, der Zug fuhr ab und mit ihm die Henne! Dritter Klaſſe Nichtraucher! Richtung Frankfurt! Wo ſie unterwegs ausgeſtiegen iſt, iſt nicht bekannt geworden.* Anmarſch der AVC Schützen Es ſteht in den Zeitungen und es klebt an den Litfaßſäulen: Alle ſechs Jahre alten Kinder müſſen vom 26. bis 28. Januar in„ihrer“ Schule angemeldet werden. Die Lieſel und der Heiner, die Hanne und der Fritz ſehen dem Tag des Schulbeginns mit ge⸗ miſchten Gefühlen entgegen. Der Schulranzen, den in den meiſten Fällen ſchon das Chriſtkindl gebracht hat, wurde ſchon manchmal auf den Rücken ge⸗ ſchnallt und dann kam ſich der werdende Schulan⸗ fänger ganz wichtig vor. Es iſt ja auch die erſts größere Pflicht, die an die Kinder herantritt, und die erſte Lebensaufgabe, die ſie erfüllen müſſen. Das Stadtſchulamt rechnet mit etwa 4300 Neu⸗ an meldungen. Das iſt beträchtlich mehr als in früheren Jahren. Stehen doch dieſer Zahl nur etwa 2100 Entlaſſungen gegenüber. Rechnet man von dieſen 4300 nebſt den Entlaſſungen noch etwa 1000 Kinder ab, die vor⸗ ausſichtlich höheren Lehranſtalten zugeführt werden, dann bleibt doch eine Mehrbelaſtung von 1200 Kindern. Allerdings wird hier in Mann⸗ heim ein Raummangel kaum ſpürbar werden, da durch den Neubau der Mädchenfortbildungsſchule mehrere Räume in anderen Schulen frei geworden ſind. Und dort, wo der Kinderzugang am größten iſt, in der Gartenſtadt auf dem Waldhof, wird zu Oſtern ſchon die neue Waldſchule eröffnet werden können. Die Zahl 4300 iſt nach den ſtandesamtlichen Re⸗ giſtern roh errechnet worden. Man hat 90 v. H. der in dem betreffenden Jahrgang lebend geborenen Kinder zugrunde gelegt, da im vergangenen Jahr ſchon 91 v. H. zur Anmeldung kamen. Intereſſant ſind noch Vergleiche mit früheren Jahren. 1928 waren es 76 v.., 1927 ſchon erheblich mehr, näm⸗ lich 83 v..; dann war die Zunahme 1928 mit 84 v. H. und 1929 mit 87 v. H. nicht mehr ſo groß. Es iſt dies wohl in erſter Linie auf vermehrte und beſſer organiſierte Säuglingspflege, die ja hier in Mann⸗ heim muſtergültig iſt, zurückzuführen. Von Bedeu⸗ tung iſt dabei auch, daß die im vorigen und in dieſem Jahr angemeldeten Schüler nicht mehr die Inflationsjahre erleben brauchten. Die Zahl 4300(im Vorjahr 4105 ohne die ein⸗ gemeindeten Orte) iſt aber keineswegs feſtſtehend; Ueberraſchungen kann das Stadtſchulamt faſt in jedem Jahr erleben. Da wurden z. B. vor einigen Jahren in Friedrichsfeld ſogar 115 v. H. der in dem betreffenden Jahrgang lebend geborenen Kinder an⸗ gemeldet, was doch ſchlechterdings unmöglich ſein ſollte. Erſt ſpäter, nach den Anmeldungen, erfuhr man des Rätſels Löſung. Infolge der damals noch größeren Wohnungsnot, brachten die von auswärts eingeheirateten Frauen ihre Kinder oft in ihrem Heimatort zur Welt, wo ſie auch in die Regiſter eim⸗ getragen wurden, alſo in Friedrichsfeld fehlten. Ebenſo wurden auch in Mannheim vor wenigen Jahren einmal 135 Kinder mehr angemeldet, als hier überhaupt geboren waren; hier lag der Fall genau ſo wie in Friedrichsfeld. Auch noch in den nächſten Jahren wird vorausſichtlich die Zahl der Neuan⸗ meldungen größer ſein als die der Enklaſſungen. Erſt in den Jahren 1935/36 werden ſich die Zahlen wieder ausgleichen. el. * * Arbeitseinſtellung. Die Arbeiter der Fa. Hein⸗ rich Lanz haben, um nicht ihr Einverſtändnis mit den neuen Arbeitsbedingungen zu bekunden, heute die Arbeit eingeſtellt. Dei Enhpsgefahk beste Vorbeugung durch Baden-Badener Pastillen Dr. H. K. schreibt:„Nach Versuchen an mir selbst und bei meiner Familie sind die Pastillen 1 denen ich sie bei Grippe verschrieb, rühmten ihre Wirkung.“ sehr Wirksam, und auch zahlreiche Patienten, N Erhältileh in Apetheken und Drogerien —.—— x..... KKK———— MBs HE FARBEN FABNUK No Von HERR. ZECKENM DOOR E NACHDRUCK VERRBOEN 9 Vinzenz ſchrak aus verlorenen Gedanken heraus. Er hatte gerade überdacht, vor welche unerwünſchte Aufgabe ihn ſeine Mutter geſtellt hatte. Die Vor⸗ kellung, die große Welt, all die Orte internationalen zergnügens von Kairo bis London gegen Mannheim einzutauſchen, an der Seite dieſes dunklen, unbe⸗ emen Feuerkopfes plötzlich ein Leben planvoll ge⸗ ordneter, unabläſſiger Arbeit zu führen, ohne Spiel⸗ aal, ohne elegante, nicht zu moraliſche Frauen, war keine vergnügliche Vorſtellung. Alle Szenen heftiger Auseinanderfetzungen mit dem verſtorbenen Bruder dauchten wieder aus den Abgründen der Erinnerung. ollte dieſes unerquickliche Spiel— nun mit dem Sohn— von vorn beginnen? Gewiß, ſeine Bezüge dus dem Familienvermögen ſtiegem meiſt nicht auf die Höhe ſeiner ſorgloſen Ausgaben. Wechſel liefen. Die kzütter mußte aushelfen,„ſichs vom Munde ſparen,“ wie ſie es nannte. Es gab unerfreuliche Korreſpon⸗ denzen. Aber das war harmlos gegen das, was hier drohte. Vinzenz beſaß in hohem Maße die Gabe, aus Nichtstun eine unabläſſige Folge mit buntem Wechſel ausgefüllter Tage zu geſtalten, die ihn nie lang⸗ weilten. Er freute ſich ja wirklich an dieſem Leben. 5 war in tieferen Dingen von bedürfnisloſer Be⸗ ſceidenheit und ſelbſt ein gutes Buch war ihm beſten⸗ fals Kurzweil in einem Eiſenbahnzug, in dem man 1 1 zuſagenden Anſchluß fand. In Mannheim en— „Wie meinen, gnädiges Fräulein, ich bitte um Ent⸗ ſchuldigung, ich war eben etwas in Gedanken. Lange in Mannheim bleiben? Ich glaube kaum.“ „Nichts, ſo gar nichts zieht Sie her?“ „Die Frage wurde im Ton leicht verſtändlicher Tändelei geſtellt. Vinzenz, in nichts ſo erfahren wie m Umgang mit Frauen, war im Bilde. Und es war Im ſelbſtverſtändlichſte Form der Unterhaltung mit un anderen Geſchlecht, aus bloßer prickelnder Luſt aun Spiel der Nerven, des leichten, haſchenden Ge⸗ ſühls, Gina den Hof zu machen. Er hatte ſich das Leben durch ſonderliche Auswahl der Partnerin nie unnötig ſchwer gemacht. Ein Künſtler im Abſchütteln durch einen handfeſten Griff, durch glattes Ueberſehen, ein einfaches Nichtmehrverſtehen oder in ſchwierigeren Fällen, durch leicht beſchloſſene Abreiſe, ſpielte er be⸗ denkenlos mit dem zartbunten Geſpinſt, das ſich ſo leicht vom Manne zur Frau webt; ſtets bereit, in einem Angenblick des Ueberdruſſes die empfindſamen Fäden kurzerhand zu zerreißen. Uebrigens war Gina nicht die Uebelſte und ein leichtes Objekt. Man kam um zwanzig Jahre zu ſpät, allerdings, aber— er legte ſeine gutgeformte, große Männerhand, auf deren Rücken blonde Härchen glänzten, quer über den Tiſch in Ginas Nähe. „Daß mich nichts hierher zieht, will ich nicht ſagen.“ „Oh, ein zartes Geheimnis. Nun, wird die Be⸗ treffende nicht ſehr unglücklich ſein, wenn Sie wieder abreiſen?“ „Meinen Sie, ſoll man die Betreffende fragen Sie zog ein Schmollmäulchen. „Gott, wenn Sie ſich doch nicht abhalten laſſen, fortzugehen, hat es wenig Zweck.“ Er lächelte ſie an und ſtreckte ſich weit im weißen Korbſeſſel. „Man kann ja eine Abreiſe ein wenig hinaus⸗ ſchteben. Auch kurze Novellen haben ihren Reiz.“ „Aber wenn man lieber Romane lieſt?“ Ach, aus dieſem Loch pfiff der Wind. Romane, möglichſt in lebenslänglichen Fortſetzungen. Ach, du gutes Kind, ſchau, ſchau! Man wird es billiger geben. Seine Hand ſpielte ſich, leiſe auf den Tiſch trommelnd, näher an ſie heran. „Sehr ſchade, gnädiges Fräulein, ſehr ſchade. Ich hatte ſo ganz, ganz leiſe gehofft, ein hübſches Kapitel mit Ihnen gemeinſam zu leſen.“ 5 Sie tat mit einem leiſen„Ach“ erſtaunt, fand für ihr Geſicht den Ausdruck ſchämiger Ueberraſchung, aber ihre Augen glänzten Nachgiebigkeit und ihre Hand näherte ſich jetzt läſſig, zufällig der ſeinen. „Mich meinen Sie? Ich habe geglaubt, Sie den⸗ ken an Lenore.“ 5 Er wollte ſie ein bißchen ärgern und zog, die Stellung wechſelnd, wie unabſichtlich ſeine Hand aus dem Bereich ihrer nähergleitenden Finger. „Ich weiß, daß es Ihnen als Lenores Vertrauten Vergnügen macht, über Ihre Freundin Gutes zu hören, aber meine Schwägerin iſt wirklich eine ent⸗ zückende Frau.“ 5 7 Sie wand ſich unter ſeiner kleinen Bosheit. Wenn es um den Mann ging, hatte ſie keinen Sinn für Scherz, jeder Maßſtab entglitt ihr. Lenore war rotes Tuch, das hetzend vor ihren Augen flatterte. Sie war auf einmal in aufgewühlte Wut verwan⸗ delt. Ein kleiner Krater, der giftige Dämpfe ſpie. „Lenore hat über mich geſprochen. Sie hat Sie abgeredet, hat Sie vor mir gewarnt. Glauben Sie, ich weiß nicht, wie Freundinnen ſind? So ſprechen Sie doch, ſagen Sie's, wenn Sie Mut haben.“ Wie die Kleine ſich aufregte! So ein kleiner Drachen. Geradezu luſtig, ſie ein wenig zappeln zu laſſen. „Aber! Wie kommen Sie nur auf den Gedanken? Ich meinte, Lenore iſt Ihre beſte Freundin?“ „Oh, beſte Freundin, was heißt das, wenn eine Frau eiferſüchtig wird. Sie iſt mir zu großem Dank verpflichtet, das iſt alles. Ich verlange ja keine Dankbarkeit, aber Intrigen, Hinterliſt— oho! Die Gute ſcheint zu vergeſſen, daß ich ſie in der Hand habe. Ich bin ſehr gutmütig, aber man ſoll mich nicht reizen.“ Sie ſchnappte außer ſich nach Luft, ihre kleine, knochige Hand ballte ſich auf dem Tiſch zur Fauſt, die in ſchnellem Klappern auf die Platte ſchlug. Vinzenz war neugierig überraſcht. Sieh da, um die ſtille, zarte Lenore gab es Geheimniſſe. Was wird's ſchon ſein? Eine kleine Liebesaffäre. Aber ſo ein bißchen Tratſch iſt immer vergnüglich. Gar in dieſer Langeweile. Seine Hand kletterte wieder auf den Tiſch, legte ſich neben ihre noch immer zur Fauſt geballte, überwölbte ſie ſchmeichleriſch und beruhi⸗ gend. „Ich habe doch gar nichts geſagt.“ „Nein, weil Sie feige ſind, wie die Männer alle feige ſind. Glauben Sie, ich kann nicht zwiſchen den Zeilen leſen?“ „Wieſo feige? Weil ich nicht tratſche?“ Sie riß ihre Hand aus der ſeinen. Ihr ſchlanker Körper ſchüttelte ſich in hyſteriſcher Wut. Das war der Dank für ihre Freundſchaft? Wie du mir, ſo ich dir! Sich noch einmal das Leben verpfuſchen zu laſſen. Sie ſprühte die Worte ihm wie ſcharfe Hagelkörner ins Geſicht. ö „Sehen Sie, jetzt haben Sie ſich verraten. Natür⸗ lich ſind Sie feige. Warum bleiben Sie nicht hier, wenn Sie ein Mann find, weshalb laſſen Sie ſich hinausdrängen, warum kämpfen Sie nicht um Ihre Rechte. Sind Sie nicht Herberts Zwillingsbruder?“ Er war enttäuſcht. Mit was für Dummheiten kam die Kleine? Er hatte geglaubt, eine pikante Ge⸗ ſchichte würde herauskommen. 5 „Gnädiges Fräulein, das ſind doch ſo alte Sachen. Längſt erledigt. Juriſtiſch hatte er eben recht und jetzt kommt nach demſelben Recht der Sohn an die Reihe.“. „So, der Sohn? Und woher wiſſen Sie, daß Lutz der Sohn Herberts iſt?“ Es war heraus. Ein Piſtolenſchuß aus aufblitzen⸗ der Mündung, der ſenkrecht aufklatſchend ſein Ziel traf. Wie von derſelben Kraft geriſſen, waren beide aufgeſprungen. Mit zwei Schritten ſtand er neben ihr im Dunkel und umgriff mit geſpreizter Hand ihren Arm. „Was ſagen Sie da?“ Sie ſchlug eine faſt irre, kichernde Lache an. „Oh, ich weiß viel.“ „Sie ſagen es ſofort.“ Er preßte ſeine Finger ins magere Fleiſch Armes. Mit einem Ruck riß ſte ſich los. Wenn ich will. Sie haben ja auch nichts geſagt.“ Auf dem Kies hörte man Schritte. „Still, es kommt jemand.“ Aus der Richtung des Geräuſches kam eine Mäd⸗ chenſtimme. „Hallo, Papa, wir kommen.“ Vinzenz riß mit einer einzigen heftigen Be⸗ wegung Gina in ſeine Arme, drückte ihren Kopf in den Nacken und beugte ſich ſo tief über ſie, daß ſein Mund faſt den ihren berührte. „Du, wirſt du mir die Wahrheit ſagen?“ „Wenn ich Luſt habe. Vielleicht einem Manne, den ich liebe.“ i Seine Lippen preßten ſich auf ihren lechzend ge⸗ öffneten Mund. Ein zuckendes Bündel willenloſes Fleiſch in losgebundener, aufgepeitſchter Sinnlichkeit biß ſich mit ſcharfen Zähnen an ihm feſt. Eine Sekunde lang in Flammen entfeſſelte Umarmung. Aber noch im Rauſch diefer Sekunde wußte Ging mit blitzheller Klarheit, daß ſie die Freundin ver⸗ raten hatte, wußte darüber hinaus in raſender Er⸗ ſchütterung, daß ſie für die Liebe eines Mannes be⸗ denkenlos bereit war, auch jeden Mord zu begehen. Aus der ſchwarzen Wand des Parkes löſte ſich ein Schattenpaar: Hilde, die ſich in Lutz! Arm gehängt ihres hatte.(Fortſetzung folgt) 4. Seite/ Nummer 44 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Drtr Auopartylat um Heidelberger Schloß * Heidelberg, 25. Jan. Wie wir ſchon kurz berichtet haben, ſoll auf dem ſtädtiſchen Anlagengelände an der Neuen Schloßſtraße in Heidelberg ein Parkplatz für Kraftfahrzeuge mit einem Aufwand von 70000/ geſchaffen werden. Wie aus der Vorlage des Stadtrats hervorgeht, die dem Bürgerausſchuß für ſeine nächſte Sitzung zuge gangen iſt ſollen dieKoſten folgendermaßen aufgebracht werden: Zuſchuß des Landes Baden 20 000 /, Ein⸗ wahmen aus Grundſtücksverkäufen 35 000 l, erſparte Fürforge⸗Unterſtützung 15 000 J. Ueber die Notwen⸗ digkeit der Errichtung eines Parkplatzes am Schloß braucht kein Wort mehr geſagt zu werden. Der ſtän⸗ dig zunehmende Kraftwagenverkehr in den letzten Jahren hat ſtarke Verkehrsſtockungen auf den Zugangsſtraßen zum Schloß hervorgerufen, unter denen vor allem die Fußgänger zu leiden hatten. Der jetzt vorgeſchlagene Platz bietet Raum für etwa 90 Fahrzeuge, genügt alſo für den Werktags⸗ und normalen Sonntags⸗Verkehr, bei Sonderveran⸗ ſtaltungen wird eine Entlaſtung der Straßen in der Umgebung des Schloſſes eintreten. Durch Anpflan⸗ zung einer Baumkuliſſe am talſeitigen Platz⸗ rand ſoll eine Beeinträchtigung des Landſchaftsbildes möglichſt vermieden werden. Bei der Herſtellung des Parkplatzes ſollen in erſter Linie Erwerbsloſe beſchäftigt werden, wodurch beim Fürſorgeamt etwa 15 000/ geſpart werden können. Es iſt vorgeſehen, als Parkgebühr für 1 Omnibus 1%, 1 Perſonenauto 50 Pfg., 1 Motorrad 25 Pfg. zu erheben. Man rechnet dabei mit einem Erlös, der die Betriebsausgaben deckt und außerdem eine angemeſſene Verzinſung und Amortiſation des angelegten Geldes bringt. Unter den Grundſtücken, die zur Finanzierung des Autoparkplatzes verkauft werden ſollen, befindet ſich ein Grundſtück zwiſchen Rohrbacherſtraße und der Güterlinie Heidelberg Würzburg, das baulich ſchwer auszunützen iſt. Käufer iſt die Rhenania⸗Offag, Mineralölwerke AG. in Hamburg, die dort eine Großtankſtelle er⸗ richten will. Die Neubautätigkeit der Gemeinnützigen Geſell⸗ ſchaft für Grund⸗ und Hausbeſitz hat im vergangenen Jahre vollſtändig geruht, auch für das neue Jahr ſind keine Neubauten vorgeſehen. K. Verband bayerischer Philologen, Kreisverband Pfalz II Neuſtadt a.., 25. Jan. Nachdem die Anhänger des alten humaniſtiſchen Gymnaſiums(Verein bayer. Philologen) in allen Landesteilen Bayerns in letzter Zeit in äußerſt rühriger Weiſe die Werbetrommel rühren, ver⸗ ſammelten ſich die Verbandsvertreter der realiſtiſchen Anſtalten der Pfalz im Kaiſerſgal des Neuſtadter Sgalbaues. Oberſtudienrat Dr. h. e. Wühner⸗ München, der erſte Vorſitzende des Hauptvorſtandes des Verbandes bayer. Philologen hielt einen Vor⸗ trag über„Ziel und Zweck der Oberrealſchule“. Er gab zunächſt eine geſchichtliche Entwicklung der rea⸗ liſtiſchen Anſtalten Deutſchlands und zeichnete in ein⸗ gehenden Ausführungen die weſentlichen Merkmale von Gymnaſtum und Oberrealſchule. Das alte Gym⸗ naſium mußte insbeſondere die Naturwiſſenſchaften mehr und mehr in ſeinen Unterrichtsbetrieb aufneh⸗ men, um nicht noch weitere zu erfahren. In rein objektiver Weiſe ſetzte er dem reinen Naturwiſſen des Gymnaſiums das Sachwiſ⸗ ſen der Oberrealſchule entgegen. Die Entwicklung der Oberrealſchulen ging insbeſondere in Bayern nicht ohne inneren Kampf vor ſich. Um die Gleich⸗ berechtigung der beiden Schultypen mußte Zug um Zug gekämpft werden. Der Wühner'ſche Vortrag wurde mit ſolch großem Intereſſe entgegengenommen, daß er auf Wunſch vieler Elternvertreter und ſonſtiger Intereſſenten demnächſt in Druck erſcheint. Am nachmittag verſammelten ſich die aus allen Teilen der Pfalz erſchienenen Teil⸗ nehmer auf der idylliſch gelegenen Waldmannsburg, um interne Verbands⸗ und Berufsfragen zu beraten. Dr. St. Frequenzminderungen Aus Vaden Raubverſuch * Karlsruhe, 27. Jan. Am Sonntag abend um 10 Uhr wurde eine ledige 25 Jahre alte Hausgehilfin in der Schwarzwaldſtraße bei der Bahnunterführung von zwei unbekannten Männern angehalten, die mit vorgehaltener Waffe verſuchten, ihr die Handtaſche zu entreißen. Auf die Hilferufe der Angegriffenen hin gingen die Täter flüchtig. Die Kriminalpolizei verfolgt den Fall. Biſchofsweihe in Freiburg i Freiburg i. Br., 26. Jan. Wie die„Freiburger Tagespoſt“ meldet, findet die Konſekrattion des neuen Biſchofs von Meißen, Dr. Konrad Gröber, am Sonntag, den 1. Februar, vormittags 9 Uhr, im Liebfrauenmünſter zu Freiburg i. Br. ſtatt. Konſekration wird durch Erzbiſchof Dr. Karl Fritz erfolgen. Fiasko eines Maskenballes Villingen, 27. Jan., Eine unzweideutige Illu⸗ ſtration zur heutigen Zeitlage bot der am Samstag abend von dem Beſitzer der Feſthalle, des größten Lo⸗ kals von Villingen, angeſetzte Maskenball. Im Ganzen waren ſage und ſchreibe nur drei Paare erſchienen, ſodaß die Muſik alsbald wieder ihre Juſtrumente einpackte und der Saal geſchloſſen wurde. Der Tonhallebeſitzer erleidet dadurch natürlich einen bedeutenden Verluſt. Selbſtmord eines Dienſtmädchens Säckingen, 27. Jan. Das 22 Jahre alte Dienſt⸗ mädchen Emma Fußnecker trank in ſelbſtmörde⸗ riſcher Abſicht Salzſäure und iſt unter großen Qualen im Krankenhaus Säckingen geſtorben. ö Im Rhein ertrunken Waldshut, 27. Jan. Beim Gaſthaus„Zum Fahrhaus“ geriet der 46 Jahre alte Landwirt und Hausmetzger Alfred Kalt aus Koblenz(Schweiz), der zur Fähre gehen wollte, vom Wege ab in den Rhein. Obwohl der Unglücksfall von beiden Seiten des Rheins bemerkt wurde, kam Hilfe zu ſpät. Die raſch fließenden Waſſer des Rheins führten den Un⸗ glücklichen mit ſich. I. Schwetzingen, 28. Jan. In der Generalver⸗ ſammlung der Schützengeſellſchaft kam der Oberſchützenmeiſter Weckeſſer auch auf die Ju bi⸗ läumsfeier und die Erſtellung eines neuen Schützen hauſes zu ſprechen. Das Eröffnungs⸗ ſchießen wurde auf Oſtermontag, das Abſchießen auf den 3. oder 4. Oktober feſtgeſetzt. Nach Erſtattung des Rechenſchaftsberichtes, des Schießberichtes uſw., wurden die Wahlen vorgenommen. Gewählt wur⸗ den Oberſchützenmeiſter Weckeſſer, Schützenmeiſter Merkle, Sauer, 1. Schriftführer, Barth, 2. Schrift⸗ führer, Rößler, Schatzmeiſter, Herb 1, Waffeumeiſter und Spieß, Materialverwalter. Der Jahresbeitrag wurde erheblich ermäßigt. * Rippenweier, 26. Jan. Der letzte Veteran in der Gemeinde Rippenweier, Herr Andreas Laſer, begeht heute ſeinen 84. Geburtstag. Als der Krieg 1870 ausbrach, ſtand Herr Laier im 3. Dienſt⸗ jahr beim 2. badiſchen Grenadierregiment. Er hatte mit ſeinem Regiment ſämtliche Kämpfe der badiſchen Diviſion bis zu ſeiner Verwundung bei Nuis mit⸗ gemacht. * Eppingen, 26. Jan. Vor einigen Tagen ver⸗ unglückte in der Nähe des Birkenwaldes der Elektro⸗ meiſter Heinrich Häſſelbarth von Richen da⸗ durch, daß ſein Auto ſich überſch lẽng und den Inſaſſen herausſchleuderte. Häſſelbarth iſt nun ſeinen ſchweren Verletzungen im hieſigen Krankenhaus erlegen. Schönau k.., 27. Jan. Bei der Abrechnung zwiſchen dem Schönauer Männergeſangverein und ſeinem Feſtwirt, der das Zelt bewirtſchaftet hatte, ſtellte ſich heraus, daß dieſer etwa 400— 500 Mark unterſchlagen hat. Es wurde Anzeige erſtattet. Die Aus der Pfalz * Ludwigshafen, 27. Jan. Nach den jüngſten Er⸗ mittlungen beſtehen in der Pfalz zur Zeit 68 Licht⸗ ſpieltheater, davon befinden ſich 20 in den acht kreisunmittelbaren Städten mit 11 200 Sitzplätzen gegenüber 11 500 Sitzplätzen der übrigen 48 Lichtſpiel⸗ theater. Eintrittskarten wurden im ver⸗ gangenen Jahre insgeſamt faſt 2,5 Millionen ausgegeben, die weitaus größte Beſucherzahl hatten naturgemäß die ſtädtiſchen Kinos, die allein über zwei Millionen Eintrittskarten ausgegeben haben. An gemeindlichen Vergnügungsſteuern brachten die pfälziſchen Lichtſpieltheater im ganzen 323 992 Mk. ein; auf die Lichtſpieltheater der kreisunmittelbaren Städte kamen davon über 90 Proz., nämlich 294 727 Mk. * Frankenthal, 25. Jan. Bei ſehr gutem Beſuch wurde am Samstag vormittag im Brauhauskeller der Frühjahrsſaatgutmarkt eröffnet. Für den erkrankten Bezirksamtsvorſtand eröffnete Lan⸗ desökonomierat Frentzel⸗Roxheim mit einer kurzen Anſprache die Ausſtellung, worauf Saatzucht⸗ inſpektor Peterſchmitt⸗Kaiſerslautern in einem längeren Vortrag ſich über die Auswahl des geeig⸗ neten Saatgutes verbreitete. Im Anſchluß fand eine Beſichtigung des reichhaltig beſchickten Saat⸗ gutmarktes ſtatt. Zwei hieſige Firmen hatten neueſte landwirtſchaftliche Maſchinen und Geräte ausgeſtellt. pp. Neuſtadt a. d. H. 27. Jan. Durch einen Teil der pfälziſchen Blätter ging dieſer Tage die Nachricht, wonach die Frage der Verwertung des Flugplatzes Lachen⸗Speyerdorf der Löſung nahe ſei. Wie der Pfälziſche Preſſedtenſt von zuſtändiger Stelle erfährt, iſt in Wirklichkeit die Frage der Verwertung des Flugplatzes noch immer nicht über das Anfangs⸗ ſtadium der Verhandlungen hinausgekommen. Erſt vor einigen Tagen teilte das bayeriſche Staatsmini⸗ ſterium auf eine Anfrage der Gemeindeverwaltung Lachen⸗Speyerdorf mit, daß mit einer Erledigung der Angelegenheit hinſichtlich der Verwertung des Geländes und der zahlreichen darauf befind⸗ lichen Gebäude vor Ablauf einiger Monate nicht zu rechnen ſei. becueunneue Aus Nundfunk⸗Programmen Mittwoch, 28. Januar 12.00: Stuttgart: Militärkonzert. 15.00: München: Zitherkonzert. 15.20: Frankfurt: Jugendſtunde; Stuttgart: Kinderſtunde. 16.30: Frankfurt, Stuttgart: Leſeſtunde; Mün⸗ chen: Kinderſtunde. 17.00: Frankfurt, Stuttgart, Köln: Konzert: Rom: Orcheſterkonzert und Tanzmuſik. 17.25: München: Konzert. 18.15: Frankfurt, Stuttgart: Vorträge. 19.00: Breslau: Verdi⸗ Konzert. 19.15: Berlin: Tanzabend; Frankfurt, Stutt⸗ gart: Pädagogiſcher Vortrag. 5 19.30: Heils berg: Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik; Mailand, Turin, Wien: Konzert; Tou⸗ Jouſe: Tanzmuſik. 19.45: Frankfurt, Stuttgart: Aeltere Tänze; Köln, London 1, 2: Konzert; Daventry: Sonate; Stockholm: Militärmuſik. 20.00: Hamburg: Operette„Skandal um Sereniſſi⸗ mus“; München: Operette„Der Orlow“; Bu⸗ dapeſt: Singſpiel; Bukareſt: Klavierkonzert, anſchl. Chorkonzert; Oslo: Konzert. Breslau: Heitere Hörſolge„Unter uns geſagt“; Frankfurt, Stuttgart: Literariſche Veron⸗ ſtaltung; Königs wſt.: Kabarett„Tribüne“; Belgrad: Opernarien; Toulouſe: Lieder; Straßburg: Konzert; Wien: Konzert der Wiener Philharmoniker. Mailand, Turin: Kammermuſik. Kattowitz, Warſchau: Spaniſche Muſik; London 1, 2: Deutſcher Vortrag: Daven try, Toulouſe: Sinfoniekonzert; Rom: Oper. Berlin: Stunde der Unbekannten; Frank⸗ furt, Stuttgart: Das Ungariſche Streich⸗ quartett- Heils berg: Kabarett vor 30 Jahren; Belgrad: Konzert. Breslau, Tou louſe: Konzert. Berlin, Heils berg, Oslo, Stockholm: Tonzmuſik; Wien: Konzert, Breslau: Konzert; London 1, 2: Tanzmuſik. Hamburg: Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik. 20.30: 20.45: 21.00: 21.15: 21.30: 22.30: 22.50: 23.30: Sport an der Aniverſität Heidelberg Um die Fußballmeiſterſchaft: Normannia unterliegt Univerſität⸗B:13— Den Geländelauf für Studenten über 5 Km. gewann Bayer(Haſſo⸗Rhenania) Der Samstag vormittag in Heidelberg war frühlings⸗ haft. Kein Wunder daher, daß es am Nachmittag zahlreiche Studenten auf den Sportplatz zog. Neben Aktiven, die voller Begeiſterung hallenmüde Körper im Freien trainier⸗ ten und die felderfüllend bald ſämtliche Uebungsplätze be⸗ ſetzt hielten, gab es auch eine ſtattliche Zahl Paſſiver, welche bedauerlicherweiſe zum Zuſchauen verurteilt waren. Doch auch dieſe dürften— wenn auch nur einigermaßen— auf ihre Koſten(Eintritt war ja frei) gekommen ſein, wenn auch nur wenn ſie bald da, bald dorthin gewandert ſind immer im gegebenen Augenblick aberda zu finden waren, wo es gerade das Bedeutendere zu ſehen gab. Beim Fußballwettſpiel zwiſchen der Normannia und der -Mannſchaft der Univerſität erkämpfte ſich die B⸗Mann⸗ ſchaft gegen den Wind bis zum Seitenwechſel ſchon 6 Tore. Es fiel ihr nicht allzu ſchwer bis zum Schluß auf 13:0 zu erhöhen. Wenn man ſchon namentlich hervorheben will, dann müſſen es bei Normannia, der linke Verteidiger Rüh⸗ ling, beim Sieger der Linksaußen Ott und der überlegen leitende Unparteiiſche Weisbrod(Univerſität⸗A) ſein. Der Geländelauf der Studenten ging für Aktive über eine ungefähr 5 Km. lange Strecke, die ſich für An⸗ fänger auf etwa 31 Km. ermäßigte. Leider in jedem Fall über ein völlig aufgeweichtes Gelände, ſodaß das das Lau⸗ fen ſehr erſchwert wurde. Es wurden trotzdem gute Zeiten erzielt. Im Lauf der Anfänger übernahm Rieg(H. Rh.) bald die Führung, gefolgt von Frobenius(Freiſtudent) und Pres(Arminia). Bei 2000 Meter mußte Frobenius wegen Schuhdefekts aufgeben. Kurz vor dem Eingang zum Univerſitätsſportplotz wurde Rieg von Pres abgefangen und überholt. Die Platzrunde und ſomit das ganze Rennen wurden für Pres eine ſichere Sache. Im zweiten Rennen, in dem außer Konkurrenz Turn⸗ und Soprtlehrer Reinau und der mehrfache badiſche Meiſter Förſter mitliefen, bildete ſich ſofort eine Spitzengruppe beſtehend aus Förſter, Naſtanſky, Reinau, Bayer und Rohrhurſt. Förſter ſchiebt ſpäter einen kurzen Spurt ein und paſſiert als erſter das Ziel. Geländelauf über 3,75 Km.: 1. Pres⸗Arminia 14,37 Min.; 2. Rieg⸗Haſſo⸗Rhenanig 14,51; 3. Klebauer⸗Arminia i S 5, Lehner⸗Haſſo⸗ Rhenania 7. Rothengaß⸗Frei⸗ ſtudent 15,38; 8. Deſch⸗Freiſtudent 15,35. Ueber 5 Km.: 1. Bayer⸗Haſſo⸗Rhenanta 17,58% Min.; 2. Naſtanſky⸗Rheno Palatio 18,11; g. Rohrhurſt⸗Studenten⸗ ſportverein 18,13; 4. Gebhardt 19,16; Förſter lief außer Konkurrenz die Strecke in 17,40 Min. Wegen eines plötzlich einſetzenden Regens ſoh ſich Krämer(.⸗S.) genötigt, das flott begonnene 2. Fußball⸗ ſpiel des Tages um die Univerſitätsmeiſterſchaft beim Stand:0 für Teutonia nach wenigen Spielminuten ſchon abzubrechen. Am Sonntag nachmittag war eine kombi⸗ nierte Handbollmeiſterſchaft der Univerſität beim TF C. Ludwigshaſen zu Gaſt und kehrte mit einem ſchönen:2⸗Sieg heim. ej. een Voraus ſichtliche Aufheiternd bei ſchwachen Winden. Witterung für Mi Höchſtens vereinzelt noch leichte Schneefälle. . Die Olympiſchen Winterſpiele Die Wettkampffolge Bisher haben über 20 Nationen für die Olympiſchen Winterſpiele in Lake Placid gemeldet. Nachdem beim letz ten Berliner Olympiſchen Kongreß die Winterſpiele auf den Zeitraum vom.—13. Februar 1932 feſtgeſetzt wurden konnte das Organiſationskomitee auch an die Aufſtellung des endgültigen Programms herantreten. Die genaue Wettkampffolge der Winterſpiele hat folgendes Ausſehen: Donnerstag, 4. Februar:.30 Uhr. Eröffnungszere⸗ monie im Stadion; 10.30 Uhr: 500⸗Meter⸗Eisſchnellanfen; 11 Uhr: Eishockey; 14.50 Uhr: 5000⸗Meter⸗Eisſchnellaufen; 14.45 Uhr: Eisſchießen, ebenſo abends 20.15 Uhr. 5 Freitag, 5. Februar:.30 Uhr: 1500⸗Meter⸗Eisſchnell laufen; 10.30 Uhr: Eishockey; 14.50 Uhr: 10 000⸗Meter⸗ Eisſchnellaufen; 14.45 Uhr: Eishockey; 20.15 Uhr: Eishockey, Samstag, 6. Februar:.30 Uhr: 10 000 ⸗Meter⸗Eisſchneſl⸗ laufen(2. Teil); 10.30 Uhr: Eishockey; 14.15 Uhr: Vor. führung von Schlittenrennen mit Hundegeſpannen; 20.15 Uhr: Eishockey. 1 Sonntag, 7. Februar: 14.15 Uhr: Vorführung von Schlittenrennen; 20.15 Uhr: Eishockey. Montag, 8. Februar:.30 Uhr auf dem Van Hoeyen⸗ berg: 1. und 2. Lauf der Zweier⸗Bobs;.30 Uhr im Sta⸗ dion: Pflichtlaufen des olympiſchen Herren⸗Kunſtlaufens; 14.15 Uhr: Eishockey; 20.15 Uhr: Kürlaufen des olympi⸗ ſchen Herren⸗Kunſtlaufens. Dienstag, 9. Februar:.30 Uhr auf dem van Hoeven⸗ berg: 3. und 4. Lauf der Zweier⸗Bobs;.30 Uhr im Stg⸗ dion: Pflichtlaufen des olympiſchen Damen⸗Kunſtlaufes; 14.15 Uhr: Eishockey; 20.15 Uhr: Kürlaufen des olympl⸗ ſchen Damen⸗kunſtlaufes. Mittwoch, 10. Februar:.30 Uhr: 18⸗Km.⸗Skilanglauf; 10.30 Uhr: Eishockey; 14.15 Uhr: Eishockey; 20.15 Uhr Olympiſche Paarlaufmeiſterſchaft. Donnerstag, 11. Jebruar:.30 Uhr auf dem van Hoevenberg: 1. und 2. Lauf der Vierer⸗Bobsleighs; 14.15 Uhr: Sprungkonkurrenz für den kombinierten Lauf; 20.15 Uhr: Eishockey. Freitag, 12. Februar:.30 Uhr auf dem van Hoeven⸗ berg: 3. und 4. Lauf der Vierer⸗Bobs; 14.15 Uhr: Olym⸗ piſche Ski⸗Sprungkonkurrenz und im Stadion Eishockey; 20.15 Uhr: Eishockey. Samstag, 13. Februar:.00 Uhr: 50⸗Km.⸗Skidauerlaufz 15.45 Uhr: Schlußzeremonie und Preisverteilung. 85 Kegelſport Kegler⸗Verband Mannheim Die Klaſſenkämpfe im Keglerverband Mannheim er⸗ brachten folgende Ergebniſſe: Liga: 9 Neckar — Goldene 7 2097:1990; 1. K. C. W.— Ebel weiß 30. A⸗Klaſſe: Fidele Brüder 21— Bock 20331968. B⸗Klaſſe: Präziſe 8— Rheinpfalz 2117:2038; Roland Fidele 28 J. 2097:2020; Rheinpfalz— Roland 19922132 C⸗Klaſſe: Fidele 28 II.— Feger 1868:1958. ttwoch, 28. Januar Tiefe Lagen Nacht⸗ froſt, tagsüber Temperaturen um null Grad. Gebirge winterliches Froſtwetter. Metter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Laudeswetterſtellen.36 Uhr vormittags rere. 8— ee — Luft⸗ 2 n See⸗ 8 SS 32 Wind höh. 18 S8 55—— Wetter u n 88 8 Se 8 Rich Stärke Wertheim 1511.— 1 4 O NW. leicht bedeckt Königsſtuhl 5637648 838 0—3 8. 7 Nebel Karlsruhe 1207648 1 4 21.1 85 bedeckt Bad.⸗Bad 213 765.1 21 0 SW 2 Schneefall Villingen 712 767/13 2—4 W 60 bedeckt St. Blaſien J 780——83 0—4 ſtill— Schneefall Badenweil. 422 765,5 38 18 leicht 2 Feldbg. Hof 1275 684,2—7—4- 8/ ſchwach Nebel Bad. Düreh. 701——4 28 80 leicht bedeckt Kühlere Luft polaren Urſprungs, die auch heute an der Rückſeite der nordeuropätſchen Zyklone mit Nordweſtwinden bis nach Mitteleuropa ſtrömt, hat bei uns weitere Abkühlung gebracht. Schon geſtern gingen die Niederſchläge daher auch in tiefen Lagen meiſt in Schneefälle über. Zur Bildung einer ge⸗ ſchloſſenen Schneedecke iſt es in der Ebene aber noch nicht gekommen. Im Gebirge haben die Schneefälle bisher in unverminderter Stärke angehalten. Eine neue atlantiſche Zyklone iſt vor der Weſt⸗ küſte Europas angelangt und wird die weitere Zu⸗ fuhr polarer Luft nach Mitteleuropa unterbinden. Bei Einſetzen der neuen Störung iſt bei uns zunächſt mit vorübergehender Aufheiterung zu rechnen. *. Amtlicher Schneebericht der Badiſchen Landes⸗ Wetterwarte vom 27. Jannar 1931, 8 Uhr morgens Feldberg ⸗Po ſt ſt.: leichter Schneefall,— 6 Grad ., Geſamtſchneehöhe 120—130 Ztm., davon 2180 Ztm. Neuſchnee, Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Hinterzarten: leichter Schneefall,— 3 Grad., Geſamtſchneehöhe 45 Ztm., davon 16—20 Ztm. Neuſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Titiſee: bewölkt,— 3 Grad., Geſamtſchneehöhe 1 davon 16—20 Ztm. Neuſchnee, Ski und Rodel ehr gut. 5 ſtadt: leichter Schneefall,— 4 Grad., Ge⸗ ſamtſchnerhöhe 45 Ztm., davon 16—20 Ztm. Neuſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Höchenſchwand: leichter Schneefall,— 4 Grad., Gefamtſchneehöhe 75—80 Zentimeter, davon 1620 Ztm. Neuſchnee, Pulver, Ski und Rodet ſehr gut. St. Blaſien: leichter Schneefall,— 3 Grad., Geſamtſchneehöhe 60 Ztm., davon 31—45 Ztm. Neuſchnee, Pulver, Ski und Rodel gut. Belchen: ſtarker Schneefall,— 4 Grad., Geſamt⸗ ſchneehöhe 49 Ztm., davon 31—45 Ztm. Neuſchnee, Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Schauinsland: heiter,— 5 Grad., Geſamt⸗ ſchneehöhe 45 Zim., davon—5 Ztm. Neuſchnee, Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Bad Dürrheim: bedeckt,— 4 Grad., Geſamt⸗ ſchneehöhe 11 Ztm., davon—10 Ztm. Neuſchnee, Pulver, Ski und Rodel gut. Königsfeld: bewölkt,— 2 Grad., Geſamtſchnee⸗ höhe 30 Ztm., davon—10 Ztm. Neuſchnee, Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. St. Georgen: bewölkt,— 5 Grad., Geſamtſchnee⸗ höhe 25 Itm., davon 1620 Ztm. Neuſchnee, Pulver, Ski und Rodel gut. Furtwangen: leichter Schneefall,— 3 Grad., Geſamtſchneehöhe 40 Ztm., davon 16—20 Ztm. Neuſchnee, Pulver, Ski und Rodel ſehr gut, Schönwald: leichter Schneefall,— 4 Grad C. Ge: ſamtſchneehöhe 60 Ztm., davon 16—20 Ztm. Neuſchnet, Pulver, Ski und Rodel gut. Schonach; leichter Schneefall,— 3 Grad., Geſanzt, ſchneehöhe 60 Ztm., davon 16—20 Neuſchnee, Pulver, Sl und Rodel ſehr gut. Triberg: leichter Schneefall,— 2 Grad., a ſchneehöhe 40 Ztm., davon 16—20 Ztm. Neuſchnee, Ski uns Rodel gut. 5 Kniebis: bewölkt,— 4 Grad., Geſamtſchneehihe i Um e Hoor— 26 Feudenheim 2082:2044; Rhein⸗ Geſamt 5 . 60 Ztm., davon 21—30 Ztm. Neuſchnee, Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Ruheſtein: leichter Schneefall,— 4 Grad., Ge⸗ ſamtſchneehöhe 80—85 Ztm., davon 17-20 Ztm. Neuſchner, Pulver, Ski und Rodel gut. Hornisgrinde: bewölkt,—5 Grad., Gefamt⸗ ſchneehöhe 70—75 Ztm., davon 31-45 Stm. Neuſchnee, Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Unterſtmatt: trockener Nebel,— 4 Grad., Oe⸗ ſamtſchneehöhe 60—65 Ztm., davon 21—30 Stm. Neuſchnee, Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Sand: bewölkt,— 2 Grad., 1 l e 0 Ztm., davon 31—45 Ztm. Neuſchnee, Sti und Rodel 15 Herren wies: bewölkt,— 3 Grad., Geſamt⸗ ſchneehöhe 45 Ztm., davon 16—20 Ztm. Neuſchnee, Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Hundseck: ſtarker Schneefall,— 3 Grad., Ge ſamtſchneehöhe 60 Ztm., davon 21—30 Ztm. Neuſchnee, Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Bühlerhöhe⸗Plättig: bewölkt,— 3 Grad(., Geſamtſchneehöhe 35 Ztm., davon 11—15 Ztm. Neuſchnee, Ski, Rodel und Eisbahn ſehr gut. e bewölkt,— 4 Grad E, Geſamtſchneehöhe 50 Ztm., davon 31—45 Ztm. Neuſchnee, Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Dobel: leichter Schneefall,— 3 Grad., Geſamt⸗ ſchneehöhe 35 Ztm., davon 16—20 Ztm. Neuſchnee, Pulver, Ski gut, Rodel mäßig. Tromm:— 2 Grad., Geſamtſchneehöhe 28 Zim, Ski und Rodel gut. Err m xxx Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Steſag Kayſer- Kommunalpolltſ u. Lokales: Richard Schönfelder 8 u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit“ teilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannhelmer Zeitung G. m. b.., Manndeim. f 1,—06 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rücksendung erfolgt un bel Rückporto Geſchäftliche Mitteilungen * Zeitungs⸗Katalog Rudolf Moſſe 1981. Der Mubolf Moſſe⸗Zeitungs⸗ Katalog liegt uns in ſeiner 57. Ausgabe vor. Dieſes bedeutende Nachſchlagemerk des in⸗ und auß ländiſchen Preſſeweſens gibt in ſeinem Vorwort einen Ueberblick über die internationale Verzweigung und die beiſpielloſe Vielgeſtaltigkeit des Unternehmens Rudolf Moſſe. Das umfangreiche Arbeitsfeld des Hauſes Rudolf Moſſe auf allen Gebieten der Werbung im Inland und Auslond zeugt von der überragenden Bedeutung und der 1 der Reklame im Wirtſchaftsleben aller Kultur⸗ ſtatten. Im Vorwort wird über die Quolität der Reklame geſprochen, die heute gleichberechtigt neben der Qualitt der Ware ſtehen ſollte Nach der techniſchen Ratio naliſterung der Betriebe ſei es jetzt an der Zeit, die Ration g! liſierung des Verkoufs in Angriff zu nehmen und gute, pfychologiſch durchdachte Reklame zu treiben, Der redaktionelle Teil des Kataloges beginnt wieder mit 3 umfaſſenden Landkortenmaterial über Deutſchla un in muſtergültig ſtberſtehtlicher Weiſe alles für den Inſeren ten Wiſſenswerte üdch den Anzeigenteil der Zeitung und Zeitſchriften in d geſamten europäſſchen und außel⸗ europäiſchen Welt. N. die übrigen enropäiſchen Staaten und bringt donn Deut .8 40 Aktio vertrete ſchluß u Aktiona! daß die gen grof tung zu berpr ſagen k. Entwickl ſeien. hen uſt Die; und Schmuck! bei der Ergebni 8 gend. 9 gen an gemacht des Ma leider u ſich entn Bezuü wurde wicklung läßlich Hiag ei Uebe daß die gebracht internat einzelne dem A9 wieber Hamme O Der ſch mittag rungen gleich 1 von de Einzahl! ländern ſehen S derum. von 57½ . Krediti! ſchafts! ſodaß e bezahlte Ge kürzung einer 2 vorgeſdd nehmen verlauf hebliche worden ſchen 9 bereits Hadliche 0 a Ada Dad. Aff Si Nannh. Aug, 2 3 gadiſch Harmer Layr. 9 FTom. 1 Die chemiſche Fabrik Weißenſtein arbeitete befriedi⸗ dividendenausfall nach 5 v. H. in 1929). Neuen nheime Deutſche Gold und Sülberſcheideanſtalt vorm. Roeßler Frankfurt Frankfurt a. M.(Eig. Dr.) Die GV., in der 40 Aktionäre mit 25,137 Mill.„ StA. und 600 000% VBA. pertreten waren, genehmigte den bekannten Ab⸗ ſchluß mit unv. 10 v. H. Dividende. Auf Anfrage aus Aktionärkreiſen wurde ſeitens Vorſtandes erwidert. daß die in der Bilanzaufſtellung enthaltenen Rückſtellun⸗ gen groß genug ſeien, um die eingetretene Metallaufwer⸗ lung zu decken. Ganz beiſpiellos geſtürzt ſei der Sil ⸗ bherpreis, ü deſſen weitere Entwicklung man nichts jagen kann, zumal er abhängig ſei von der politiſchen Entwicklung in China und Indien, die Hauptkonſumenten ſeien. ſpreche von Valoriſationsanlei⸗ hen üſw. Ob und wann dieſe kommen, wiſſe man nicht. Die Bedarfseinſchränkung bei der mit Platin und Platinerzeugniſſen arbeitenden chemiſchen und Schmuckwareninduſtrie habe ſich bemerkbar gemacht. Auch hei der Nor dd. Affinerei, Hamburg, könne über das Ergebnis des abgelaufenen Geſchäftsjahres(30..) nichts geſagt werden, die Bilanzarbeiten noch nicht abge⸗ ſchloſſen ſeien; doch werde das Ergebnis befriedigend ſein. des da gend. Nähere Angaben können mit Rückſicht auf die übri⸗ gen an der Geſellſchaft beteiligten Unternehmungen nicht gemacht werden. Die Hoffnungen auf die Entwicklungen des Marktes in Waſſerſtoffſuperoxyd hätten ſich lelder nicht erfüllt, zumal eine förmliche Produktionswut ſich entwickelt habe. Bezüglich der Bitte um etwas mehr Kurspflege wurde darauf hingewieſen, daß man die natürliche Ent⸗ wicklung der Börſe nicht hemmen ſolle. Uebrigens ſei an⸗ läßlich der Kapitalerhöhung infolge der Fuſion mit der Hiag eine gewiſſe Kurspflege erfolgt. Ueber das neue Geſchäftsjahr wurde mitgeteilt, daß die erſten drei Monate ein gewiſſes Abflauen gebracht hätten, da die Geſellſchaft naturgemäß von der internationalen Kriſe nicht verſchont blieb, wenn auch einzelne Abteilungen noch gut beſchäftigt ſind. Die aus zem AR turnusmäßig ausſcheidenden Mitglieder wurden weber gewählt. Neugewählt wurden in den AR. Dr. dammerſchlag⸗Wien und Dr. Deutſch⸗Frankfurt a. M. ( Steuererleichterungen für die B. J. Z.(Eig. Dr.) Der ſchweizeriſche Bundesrat hat ſich am Dienstag vor⸗ Rittag mit der Gewährung von gewiſſen Steuererleichte⸗ kungen für die Bonk für internationalen Zahlungsaus⸗ gleich befaßt. Er hat das Finanzdepartement ermächtigt, pon der Erhebung von Stempelabgaben bet Einzahlungen der Emiſſionsbanken und bei den mit Aus⸗ ländern abgeſchloſſenen a bz u⸗ ſehen.: 5 5 ö e anzeriche Kreditanſtalt, Zürich— Wieder 8 v. H. Dividende. Aus eſnem von 18,59 auf 16,42 Mill. Schw.⸗Fr. erminderten Reingewinn werden wieder 8 b. H. Dividende auf 150 Mill. Schw.⸗Fr. AK. der 9, HB. am 21. Febr. vorgeſchlagen. Die offenen Reſerven erhalten 3(4) Mill. Schw.⸗Fr. und erreichen damit 53 Millionen Schw.⸗Frs. Hypothekenbank Solothurn. weizeri pothekenbank in Solothurn erzielte im Geſchäftsjahr 1930 einen Reingewinn von 141610 Schw.⸗Fr.(Im Jahre 4020 130085 Schw.⸗Fr.) Die Verwaltung beantragt wie⸗ derum, wie im Vorfahr, die Ausſchüttung einer Dividende von 5 v. H. auf das AK. von 2 Millivnen Schw.⸗Fr. Volksbank Stockach, embe. Dieſes genoſſenſchaftliche Effektenumſatzgeſchäften Die Schweizeriſche Hy⸗ Kreöltinſtſtut konnte für 1930 trotz der ungünſtigen Wirt⸗ ſchaftslage ein befriedigendes Geſchäftsergebnis erzielen, sodaß es wieder in die Lage verſetzt wird, auf die ein⸗ bezahlten Geſchäftsanteile 8 v. H. Dividende auszuſchütten. „ Getreidevereinigung AG. Hamburg.— Divpidenden⸗ kürzung. Der GV. am Febr. wird die Verteilung einer Dividende von 4 v. H. für das Geſchäftsjahr 1930 dorgeſchlagen. Für das erſte Geſchäftsfahr des Unter⸗ nehmens wurden bekanntlich 6 v. H. p. a. verteilt. O Befriedigendes Ergebnis bei der Hovad Allgemeine Verſicherungs⸗A. G.(Eig. Dr.) Wie wir hören, war bei der Hovad Allgemeinen Verſicherungs⸗A. G. der Geſchäfts⸗ verlauf im Jahre 1930 recht befriedigend. Es ſind ſehr er⸗ hebliche Einſparungen an Verwaltungskoſten vorgenommen worden, die für den Konzern eine Erſparnis von über Foo doo„ zur Folge hatten. Der Schadensanfall war in allen Brauchen ein befriedigender. Die Geſellſchaft hat die Abſicht, den weitaus größten Teil des Gewinnes zu ver⸗ ſtürkten Abſchreibungen zu verwenden. Gleichwohl dürfte ihr möglich ſein, eine Dividende auszuſchütten(i. 55 5 25 . Deutſcher Ring Verſicherungen. Von den zum Deut⸗ ſchen Ring gehörenden Verſicherungs⸗Geſellſchaften liegen berelts einige Abſchlußzahlen vor. Danach hat ſich der Be⸗ ſtand in der Lebeunsverſicherung trotz der wirt⸗ ſchaftlichen Schwierigkeiten des vergangenen Jahres auf über 347 Millionen/ erhöht. Der Krankenver⸗ ſicher ungsverein hat ſeine gute Entwicklung fort⸗ geſetzt. Der verſicherte Perſonenbeſtand erhöhte ſich um über 31000 Perſonen, ſo daß am Jahresende über 171 000 Perſonen verſichert waren. Die Sachverſicherungs⸗ Geſellſchaften(Feuer und ED.) Transport, Unfall, Haftpflicht, Auto⸗Kasko) haben ihre Prämieneinnahmen ganz bedeutend erhöhen können. Mit Rückſicht darauf, daß in allen Sparten, ganz beſonders in der Transport⸗ verſicherung, eine ſehr vorſichtige Auswahl der zu ver⸗ ſichernden Riſiken getroffen wurde, kann, wie von der Verwaltung mitgeteilt wird, mit günſtigen Abſchlüſſen aller Geſellſchaften gerechnet werden. O Autouhrenverkauf zentraliſiert.(Eig. Dr.) Zwecks Rationaliſierung der Betriebe haben die Uhrenfabri⸗ ken Kienzle und Junghans in Schwenningen mit der VDO. Tachometer AG., Frankfurt a. M. und der Tachometerfabrik Andreas Veigel in Can n ſt a einen Vertrag geſchloſſen, wonach der deut⸗ ſche Autouhrenverkauf rückwirkend ab 20. Januar 1931 bei den vorgenannten Firmen konzentriert wird. * Dividendenerhöhung der Lederwerke Wiemann AG. in Hamburg. Der GV. am 7. März wird für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1930 die Verteilung einer Dividende von 10 v. H.(i. V. 8 v..) vorgeſchlagen. (Heilmann u. Liltmann, Bau⸗ und Immobilien⸗AG., Müuchen⸗Berlin.(Eig. Dr.) Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, hat die Geſellſchaft unter Berückſichtigung der ſchlechten wirtſchaftlichen Verhältniſſe im Geſchäftsjahr 930 bei einem zufriedenſtellenden Auftragsbeſtand zu aus⸗ kömmlichen Preiſen gut gearbeitet. Allerdings iſt der Geſamtauftragsbeſtand gegenüber dem Vorjahr um rund 10 v. H. zurückgegangen. Nachrichten über die Errichtung eines Luxushotels in Karlsbad eilen den Tatſachen voraus. Richtig ſei, daß die Firma für Karlsbad ein großes Hotelprojekt ausgearbeitet habe und die Ver⸗ handlungen mit der Stadt vor dem Abſchluß ſtünden. Das Objekt dürfte eine Summe von 120 Millionen Tſchechen⸗ kronen darſtellen. Zum allgemeinen Geſchäfts gang im neuen Jahr erklärte die Verwaltung noch, daß das Unternehmen relativ gut beſchäftigt ſei und über einen Ruhiger Liguidationstag Bei kleinſtem Geſchäft Kursbildung nicht einheitlich Liquidationskurſe verzeichnen Rückgänge bis zu 10 v. H./ Gegen Schluß auf Bankinterventionen etwas erholt Mannheim abgeſchwächt Baſis der ſchwachen Kurſe des geſtrigen Spät⸗ Verkehrs eröffnete die heutige Börſe knapp be⸗ hauptet. Es fehlte an Orders und Anxegungen. Im Verlauf gaben die Kurſe dann leicht nach. Farben notier⸗ ten 117 v.., was gegen geſtern einen Kursrückgang von 2% v. H. bedeutet. wach lagen Linoleum mit 93 v.., ferner dhof mit 84. Von Nebenwerten gingen Mez Söhne auf 70 zurück. Bonkaktien waren durchweg leicht Auf rückgängig. Verſicherungswerte blieben angeboten. Der Rentenmarkt war bei kleinſtem Geſchäft behauptet Der Schluß geſtaltete ſich für Aktien ſchwach, Farben hörte man 1416 B. Frankfurt ſtill und ſchwächer Die heutige Börſe eröffnete in ſehr ſtiller Haltung. Nachdem es vorbörslich eher etwas freund⸗ licher war, machte ſich zu Beginn der offiziellen Börſe im Zuſammenhang mit dem heutigen Liquidationstag weitere Abgabeneigung bemerkbar. Das Angebot war jedoch nicht drängend und wurde meiſt von den intereſſierten Stellen aufgenommen, ſo daß auch Kurs⸗ verluſte von größerem Ausmaß vermieden wurden. Die Stimmung war aber trotz der feſten geſtrigen Newyorker Börſe und der günſtigen Rede des amerikaniſchen Bot⸗ ſchafters Sackett in der Grundwen dung ſchwär⸗ cher, die Kursgeſtaltung zu den erſten Kurſen war nicht ganz einheitlich. Von Anleihen lag Neubeſitzanleihe etwas niedriger, während von ausländiſchen Renten Ana⸗ tolier 1 v. H. anzogen. Im Verlaufe machten ſich weitere Abgaben bemerkbar und die Kurſe gaben bei ziemlich kleinem Geſchäft um 1 v. H. nach. Sehr ſchwach lagen Ilſe, die 8 v. H. verloren. Der Handel per Ultimo Februar war ebenfalls ſehr gering, kursmäßig waren die Unterſchiede ganz unbedeutend. Am Gel d⸗ markte war Tagesgeld mit 4 v. H. geſucht. Berlin unregelmäßig Wie nicht anders zu erwarten war, bewegte ſich das Gle⸗ ſchäft heute an Liquidatlonstag in allereng⸗ ſten Grenzen. Das Publikum hatte keine Veran⸗ laſſung, noch vor dem Ultimo Engagements einzugehen, nur 1 ausreichenden Auftragsbeſtand verfüge, wenn auch die Lei⸗ ſtungsfähigreit infolge Fehlens öffentlicher Bauaufträge nickt erſchöpft werde.(J. V. 5 v. H. Dividende.) Gebr. Großmann AG. Brombach (Freiburg, 27. Jan.(Eig. Dr.) Die Geſellſchaft, die bekannklich im am 31. Aug. 1530 abgelaufenen Geſchäfts⸗ jahr mit einem neuen Verluſt von 694 267„ abſchloß, hielt heute in Freiburg⸗Br. ihre GV. ab. Die von der Verwaltung geſtellten Anträge wurden ein⸗ ſtimmig debattenlos genehmigt. Danach wird der neue Ver lu ſt dem Verluſtvortrag aus dem Vorfahr zugeſchlagen und mit 763 772 auf neue Rechnung vor ⸗ getragen. Die Unkoſten ſind mit 1023 247, gegen⸗ über dem Vorjahr annähernd gleich geblieben, während der Bruttoüberſchuß um ca. 30 v. H. auf 474957/ zurück⸗ gegangen iſt. Die Steuern werden mit 146 008/ aus⸗ gewieſen. Die Bilanz zeigt(alles in 1000): Aktive Anlagen 2197, Wertpapiere und Beteiligungen 554, Debi, toren 2340, Warenvorräte 3 3094, Paſſiva: St. AK. 2800, VA. 140, Hypothekendarlehen 356, Amortiſationskonto 613, Kreditoren 3004, Konto für Fürſorgezwecke 91. Im Ge⸗ ſchäftsbericht wird für den erheblichen Verluſt, der ſich gegenüber dem des Vorjahres annähernd verdoppelt hat, die internationale Kriſis und die beſonderen deutſchen Verhältniſſe verantwortlich gemacht, die ſich naturgemäß auf die ſehr konfunkturempfindliche Baumwollinduſtrie auswirken mußte. Dazu kam noch der ſtarke Preisrück⸗ gang Baumwollmarkt, durch den erhebliche Konjunk⸗ verluſ a Die Ausſichten für das kommende Geſchäftsjahr werden peſſimiſtiſch beurteilt. Noch keine Entſcheidung über die Weizen⸗ vermahlungsquote O Berlin, 27. Jan.(Eig. Dr.) Die Entſcheidung über die Weizenvermahlungsquote im Februar wird, wie wir hören, auch heute, wo nach Anhörung des Reichsernäh⸗ rungsminiſters der Reichsrat eigentlich ſeine Entſchlüſſe faſſen ſoll, noch nicht fallen. Man hat ſich vielmehr entſchloſſen, auch noch den volkswirtſchaftlichen Ausſchuß des Reichstags, der am Freitag nachmittag zuſammentritt, in der Angelegenheit zu hören. Bis zu dieſem Termin bleibt alſo die Frage der Beibehaltung des 80proz. Bei⸗ mahlungszwanges oder ſeiner Herabſetzung weiter offen. um die Schiebungsſpeſen zu bezahlen, und auch die Börſe ſelbſt hatte im großen und ganzen ihre Prolongation er⸗ ledigt. Nur in einzelnen Werten kam noch zur Prämienerklärung Ware heraus und das war auch der Hauptgrund für die etwas ſtärkere Abſchwächung einiger Papiere. Nennenswert beeinfluſſende Momente fehlten für die heutige Börſe, Die erſten Kurſe zeigten daher ziemlich unregelmäßige Tendenz. Schiffahrts⸗ aktien und Glektropapiere waren etwas gebeſſert, die übri⸗ gen Märkte dagegen bis zu 2 v. H. gedrückt, Spezialwerte bis zu 4 v. H. Anleihen knapp gehalten, Ausländer ruhig, Pfau d⸗ briefe unentwickelt, Reichsſchuldbuchforderungen etwa 5 v. H. nachgebend. Geldmarkt unverändert, Tagesgeld 4 bis 6, ganz vereinzelt 3% v. H. Nach den erſten Kurſen blieb das Geſchäft weiter ſehr klein, die Kurſe ſchwankten unbedeutend nach oben und unten. Nur Ilſe verloren weitere 2 v.., Svenska gaben den größten Teil ihres anfänglichen Gewinnes von 2½/ wieder her. Das Geſchäft per Ultimo Februar war zwar etwas wer nicht bedeutend. im Börſenverlauf war der Unterſchied Reich hforderungen erfuhren eine leichte Befeſtigung. Der Kaſfſamarkt lag zwar noch überwiegend feſt, doch machte ſich bereits Realiſationsneigung bemerkbar. Mehrere Werte zogen bis zu 7 v. H. an, während andere bis zu 6 v. H. nachgaben, Am Privatdiskont⸗ markt blieben die Sätze unverändert. Die Ligui da ⸗ tionskurſe hatten meiſt Rückgänge bis zu 10 v. H. auf⸗ zuweiſen. Gegen Schluß machte ſich bei den ermäßigten Kurſen eine leichte Erholung bemerkbar, zumal die Banken Interventionsneigung bekundeten. Das Anfangs⸗ au wurde aber nicht immer wieder erreicht Deviſen egen Reichsmark blieben weiter ziemlich unver rk, der Dollar noti.2075. London infolge der Erhöhung des Privatdiskontes internotional feſt, gegen Newyork,.8555 nach gegen Paris 129,90 nach 88, 12.07½ nach 12.0676, gegen größer, kursu sſchuldb Aneinheitlicher Brotgetreibemarkt Stetige Metalle Weizen verkäufer unnachgiebig Verſtärktes Roggenangebot/ Hafer und Gerſte behauptet Berliner Produktenbörſe v. 27. Jan.(Eig. Dr.) Das Geſchäft an der Produktenbörſe kam heute nur langſam in Gang, da infolge des heute ſtattfindenden Saakenmarktes zunächſt nur ein Teil der Beſucher er⸗ ſchtenen waren. Die Preisgeſtaltung war etwas uneinheitlich. Weizen, für den man geſtern nach⸗ mittag und heute vormittag etwa 1/ niedrigere Preiſe ols an der geſtrigen Börſe genannt hatte, konnte ſich wieder erholen, zumal die Verkäufer trotz des etwas vermehrten Angebotes, ni Preiskonze waren. Fitr Roggen ha Offertenmaterial auf dem geſtern er⸗ reichten Preisniveau verſtärkt, während Mühlen und Re⸗ porteure nur zu etwa 1„ billigeren Preiſen Kaufluſt bekundeten. Der Liefer ungs markt eröffnete bis 1% l ſchwächer. Wetzen⸗ und Roggenmehle werden zu unveründerten Preiſen für den laufenden Bedarf ge⸗ kauft. Hafer ward ausreichend offeriert, die Preiſe konnten ſich insbeſondere für feine Qualitäten behaupten. Gerſte lag ruhig aber ziemlich ſtetig. Amtlich notiert wurden: Weizen 263,50 265,50, ſchwäch.; März 280,50 79,75; Mai 288,50—88 Br.; Juli 29089, en 159—161, ſchwächer; März 178— 77,50; Mai 184 50.; Juli 185—84,75; Braugerſte 200— 213, ruhig; Hafer 140—147, Maj ſtill; März 5 50 ice 1 Roggenmehl 23,75 26,70, ſtetig; Weizen⸗ bis 37,25, feſt 1111,25, kleie feſt; Roggenkleie 9,50—10, ruhig; Kleine Speiſeerbſen 22—24; Futtererbſen 19—21; Peluſchken 27 bis 28; Ackerbohnen 17—18; Wicken 18—21; Lupinen, blaue 13 bis Lupinen 1922; Seradella 505679 en 99,5; Leink! n 15,70—16; Trockenſchnitzel 6, 0 Sofa⸗ extractionsſchrot 13 Rauhfuttermittel: drahtgepreßt. Roggenſtroh 0,70; Weizenſtroh 0,45— 0,60: Haſerſtroh 0,45—0,60; Gerſtenſtroh 0,550,656? gebund. Roggenlang⸗ ſtroh 0,650,900; bindfadengepr. Roggenſtroh 0,550,785, ſtill; Häckſel 1,30— 1,50; handelsübl. Heu 1,30—1,60; gutes Heu lerſter Schnitt) 1,70—2,10; Thymotee, loſe 3,25; Kleeheu, loſe 2,70—3,00; Mielitzheu loſe(Warthe) 1,00 bis 1,80; dto. Havel 1,20—1,40; drahtgepr. Heu in Pfg. über Notiz 30; allg. Tendenz ſchwankend. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 27. Jan.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Jan. 4,68, März 4,52% Mai 4,7%; Juli 4,67%. Mais(in Hfl. p. Jaſt Kg.) Jan. 75%; März 77: Mai 804; Juli 803. * Liverpooler Getreidekurſe vom 27. Jan.(Eig. Dr.) nfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ruhig; Mürs 4,186); Mai—(4,2); Juli 4,4(4,4); Mehl(280 lb.) Straights 1920; London Weizenmehl 18 Mikte: ruhig; März 4,14; Mai 4,2%, Juli 4,376; Mehl un. Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 27. Jau.(Eig. Jan. 6,30 B 6,20 G; Febr. 6,30 B 6,25 G; März 6,40 B 6,30 G; April 6,50 B 6,40 G; Mai 6,60 B 6,55 G; Aug. 7 B 6,90 G; Okt. 7,20 B 7,15 G; Dez. 7,35 B 7,80 G; Tendenz ſchwächer. Gemahl. Mehlis ſtill und ge⸗ ſtrichen. * Bremer Baumwolle vom 27. Jan.(Eig. Dr.] Amerik. Univ. Stand. Midol.(Schluß) 11,81. * Liberpooler Baumwollkurſe vom 27. Jan.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Jan. 541 geh.; März k geh.; Juli 564 geh.; Okt. Mat 546 574 geh.; Jan. 32 584 geh.; Tagesimport 9400; Tendenz ſtetig.— Mitte Jan. 544; März 549; Mai 3558; Juli 567; 1 1.(82) 586; März 594; Mai(32) 600; 7 Okt. 32) 610; Loco 564; Tendenz ruhig. Berliner Mefallbörse vom 27. Januar 1931 3— Kupfer Blei Zink bez.[Brief Geld bez. Brief] Geld bez. Brief] Geld Januar 82.75—.— 27,25,. Februar 88 2525,75 26 25 25.50. März 83.751—.— 26,25 25,754-. April 84. 28,25 25.75 Mai 84,50— ö 26.25 25,75—, Juni 85.——.— 26,25 25.7. Juli 85,75—— 29.25 28.780 Auguſt 85,75—.— 3626 25,751. Sept. 386.—.—.2526, Oktober. 86.——— 20,2526, Nov.—.— 8678 86,80 25.25 26,— 27.75 Dezemb.[ 86,75 86,75 86 50 26 25 26.5026, 127 75 Elektrolytkupfer prompt. 96,28] Antimon Regulus 780 /88.80 Orig. Hi 170,.— Silber in Barren kg. 41.50/ 8,50 0. 174,—] Gold Freiverkehr 10 gr. 28.—/ 28,20 iun 89 v. 3— Platin dio. 1 gr“. 3,— 5. ickel, 98/99 vH. 350. Prelſe(ohne Edelmetalle) pro 100fKg Londoner Meiallbörse vom 27. Januar 1931 Metalle in P pro To. Silber Unze,(187/40 fein ſtaud), Platin Unze 8 Kupfer, Standard 44,25 Zinn, Standart 115, Aluminfum—— tonate 44.15 Monate 116,3 Antimon—.— Settl. Preis 44,25 Settl. Preis 115,2 Aueckſilber 22,65 Elektrolyt 47,75 Banka 120 2 Platin— 5 beſt ſelected 45,80 Straits 119.2 Wolframerz 12.50 ſtrong ſheets Blei, ausländ. 13,25 Nickel.— El'wiresars 47.75 Zint gewöhnlich 12.45 4.— Weißblech 2 2 85 R ö f— 3 205 5 Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten 26. 82. 26. 27 26 27, 5 175 1 5 5 Bremet Wolle 108,5 109,1 Htrſchderg Leder 78.50 78.50 Schudert& Sal 2. Meſteregel 1310 127.5 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung e f e e Set gg e 2 Fed ee. e g i„42,— 42,— Hohenlohe-Werke 43.25 41.— Schultheis Wicking⸗Cemem 60,— 59.— 3 26. 27. 2s 27 26. 27.„ 8 f 1 8e Mannheimer Sffekitenbörse Dugon Ween„.„ Konſerven Braun 55 8 88 Schuß. Serneis—.—.— 95 e 450.60 Charlott. Waſſer 77.— 77.—. 1 25 Segal Strumpf Hife wie 39.50 99.50 26 27 28. 27 Phönix Bergbau—.— 50.— Kraus& Co. Zock 68,„ Sad e 1170 1140 18 5 15 28 5.40—— Fbem. Henden 40,75 89.— Siemens Halske 148.5 148 0 Wittener Gußſt. 31,25 81,28 a 1 1 5 25 1 n 75.— 75. Abeinſtahl.. 2,— 50 50 gechwerke 73.— 72.— 3 4%„ ukif. Anl.,.90. ber„. 5 5 0 Ke. 20 1 5 Siueer AG. 36.— 5 Wolff,.. r om. Gd 86.50 86,50 Brown, Bo— 75.— br. 1700 18 F———%, Zollobl. 1911 345. e„ 28.75—.— M. Jüde„ 97.— 98.5 toehr Kammg. 61.— 60. e geld 37— 37 Seu Ka, 98— 33— JV... ne,, e e Geb Junghans 29.— 29,7 Sioter. 2— u Fenſef t m. Go— 47.— e Linol. 98.— 93.— 5115 1— 62%%% ung.—.— rd. 5 tolberger Zinkh. 37.— 37.— Zellſto aldho— 84, f„ Sed 71 5 61 80 ie 49,.— 49.— e 075 3350 Ae 9975 8 ee. 71.— 1 5 1 2 14 2100 210 Conti- Cab utſch 100.6 98,50 Falle werzenen 226 7290 5d 1 16,85 1175 Deutſch⸗Oftafrita 50.50 80 old 71.— 71.— Gebr. Fahr 5 858 5 allg. Frankf. 68. 5 8 55 ng. Goldr. 21. 0 allwk. Aſchersl 1220 119. Zucker. 113,5 112.2 10% garden Bb. 28 87,75 87.— J. G. Farben 119.8 1170 Industrie-Aktien Mez Söhne 70.-. VBergt. Jure 27 Ung, Goler 1 1130 Daimler Motoren 20,— 19.— Karſtadt 825„ 59.25 57,85 Neu⸗Gulnea. 1790 178.0 g 5 7 8 5 Miag, Müblb... 5 Raa 0 31.— 31. 4 5 An 125 12.10 Deſſauer Gas.725 98.75 Elb änerwerke 51.50 50, Teleph. Berliner——Otavi Minen 30,18 29,75 2 3 ö 4 5 3 3 er. Zellſt.—— 1700 at. Ser. 1 12.— 5 U N*—— 5 3 5 1 1 9 8„ 5 9. alt anke 1280 4389 7. 0. 1190 1280 Sönen anche 1880 1888 Motor, ab Masch, St 4% AnalSerf 48 1 Sicherer 58.50 57.29 f. f. ener. 5480 2300 Ten d o c 7 95— Fteiverkehfs· Kurse 10 1 Hypoth. B. 126.5 125,0 44„ 115,0 115,0 Löwen München 1635 1080 m0 eur e Bolgt 2 Häßfner 148,0 14% 4½%„ I 2— 12,10 Deutſche Erdöl. 8,0 53,25 follmar c Fourd. 24.— 29. Tietz, Leongard 97,5 95,— Höpoth. Sk. 1830 132.0 Schöſferd Blubg. 198 168.0 Meter Oberurſe e e Polch. Seil.. 30, 30, 8% Leg Marstall.—.—. Pic Goßſtußt: 450 47— eie Wa. 5 70 Fe-Kadis. 120.7 1195 Reger, J. Hank, 99 99 A aft u. Dise. 109.0 108.5. 1400 4265 erer Storch. 5 N 5 9 1 1034 14— 21 Körting 22.— 5 Ruſſenbant. 0,0 0,80 „H. 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Ultramarin.— 115,0 9 55 2 Arb 8 5 JJJJCCCV!.! ᷣ-f e ̃ emiſche Albe. ind. 94, 5 5— 89.— N 359, N tr. Hieferun 25 875— 44.— gos e 5 df 5 Frankfurter Börse 1 Eb. Gkgahnen. 2780 27.— Harmer Banter 10 1000 Jg. Bergbau 150 10 Ebbe e Aach A. K. 5670 92 85 3 0 1135 Bolel e aefner. e Niang e 508 60 Zarmiſt. u. Nat. 189,0 13 2„ u. W. 127,0 127.0 Kali Aſchersleben. 5 5 Elsbach& Co. Magirus.⸗G. 13.50 18. 8 3 * e e 90 4 3 Benz. 8 82.— Berl. dete 1005 5 Kalt Sdlgbenfurz 1205 1278 Bank- Aktien i 929 8005 512 Rande de 9955 335 Wanderer Werke 29.— 20.— Gromu Bovert 5 5 98,50 88.35 ffekten Bank 94, 45 t. Atlant.⸗T. 55 109. 1 N, 5 5 nzin e. 51. 2 ausfelder 80,5 5 7 8 e ee ee eee e e eden E Aut 102 45 Saint z. Mat, 4400 1988. Kate, e e 2050 96.5 Eichw. Bergwerk 1510 40,0] Markt. u. Kubi. 1010 1020 Terminnotierungen lungſc.. 5188 53.30 D. Ueberſee⸗Bant 68,— 65, Ot Linoleum 907 Deutſche Disconte 108.0 108,0 Klscknerwerke: 5c 5 Barmer Banker 100.0 100.0 Eſſeners teln kot er ee malen. 4 5 7255 eien „c one.— 4,0 Dresduer Bank 109.0 108.5 Dt. Gerlag.. 125.0 125.0 Dresdner Bank 100 1065 Sabmever& de. 102.0 102.0 Seel. Handelsgef 14.0 118.0 Marimit Hatte. 1405 1000 gug. D. Credit 97.65 87.— K. Gotpſch abt 82.80 83.— D. Wektb. Gold)———.— Dresd. Schneltpr... AG. für Verkehr 47,85 44. 57.50 85,50 Som. 1. Priotbk 109.3 106.9] Fader Bleiſtif. 7— Mech. Web. Lind. 48.50 44,50 Bank f. Brauind 95.85 98.— Harpen. Bergbau 69,— 68. N. Schaßanw. 28 90.— 90.— Frankf. Bank 91.— 91.— Düfſſel. Rat. Dürr 40,— 40.— Di Reichdbd. Borz. 83,35 89.25 Mannesmann 480 885 Darmſt. u... 140,0 188,0 Fahld., Liſt& Co. 34.— 88.25„„ Zittau 20.— 2025 Harmer Bankver. 1010 101,0 Hgeſch Ei. u. St 36,58 58 , Schußg. 14 1½½ 175 Nee op. r 1372 186.7 Duckerh E Widm 64,— 68,— cho, Borg. 59 25 58,— Mansfelder..50 28.8. 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