Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, W Oppauer Straße 8, ge Luiſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemaßeit Mannheim Einzelpreis 71 9 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 28. Januar 1931 142. Jahrgang— Nr. 46 Programm Nede Veachtenswerter Ueberblick über aktuelle volkswirtſchaftliche Fragen im Haushaltsausſchuß des Reichstags Der Reichsbeſtellungsplan Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 28. Jan. 1 Im Haushaltsausſchuß des Reichs ⸗ zags begründete heute der Reichs miniſter für Er⸗ nährung und Landwirtſchaft Dr. Schiele ſeinen Etat in einer längeren Rede. Er ſtellte feſt, daß es zwar wegen der unerhörten Zuſpitzung des allge⸗ meinen Kriſenzuſtandes im In⸗ und Auslande nicht gelungen ſei, dem wachſenden Subſtanzverzehr der Landwirtſchaft radikal Einhalt zu bieten, daß aber auf den wichtigſten Gebieten die Anbahnung einer dauerhaften 5 5 5 Ordnung der Produktions- und Abſatz⸗ verhältniſſe 65 f * * deutlich erkennbar ſei. Im kommenden Jahr müßte n g die bisherige Politik für den Getreidebau konſequent fortgeführt und durch eine ſtärkere Fürſorge für den Leguminoſenbau ergänzt werden. Für den Kar⸗ toffelbau ſei die Fortführung der Flockenaktion und die Erhöhung des Brennrechts zu for⸗ dern. Das Zuſtandekommen der internationalen Vereinbarungen und die Einigung von bereits 97 Prozent der deutſchen Zuckerinduſtrie gäben die Hoffnung, daß das Werk des Zufammenſchluſſes endgültig gelingen würde. Ausführlich behandelte der Miniſter alsdann bie Frage der Produktionsumſtellung und machte Mitteilungen über den in Ausarbeitung befindlichen Reichs beſtellungsplan. Der Geſamtplan müßte von einer notwendigen Ein⸗ ſchränkung des Roggen⸗, Hafer⸗ und Zuckerrüben⸗ anbaus um rund 1,5 Millionen Hektar ausgehen. Dieſe frei werdenden Ackerflächen könnten zu insge⸗ ſamt 1 Million Hektar für die Erweiterung des Wei⸗ zen⸗ und Gerſtenbaues Verwendung finden, der Reſt von mindeſtens 500 000 Hektar könnte zur Förderung der Viehwirtſchaft benutzt werden. Vorläufig ſind noch die Zukunftsausſichten für die tieriſche Vered⸗ lungswirtſchaft wenig günſtig. Dabei iſt die Regie⸗ rung vor neue dringende Aufgaben zum Schutze der bäuerlichen Veredlungswirtſchaft geſtellt. Unſere agrariſche Außenhandelspolitik iſt heute vor die Not⸗ wendigkeit geſtellt, ſoweit als möglich die Einfuhr zu droſſeln, um unſerer eigenen Erzeugung den heimiſchen Markt zu erhalten. und ihr darüber hinaus neue Abſatzmöglichkeiten zu erſchließen. 5 Ueber dieſe grundſätzliche Zielſetzung unſerer Zoll⸗ und Handelspolitik befindet ſich Schiele in völliger Uebereinſtimmung mit den Darlegungen des Mini⸗ ſters Curtius in Genf in der Europakonferenz. Gerade bei richtiger Würdigung der reichswirtſchaft⸗ lichen Aufgaben der Agrarpolitik könne man nicht umhin, die Agrarzölle als die Wächter der Ordnung an der Schwelle des Wiederaufbaues der deutſchen Landwirtſchaft anzuerkennen. Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, fuhr Schiele fort, daß ich die Syn⸗ theſe zwiſchen allgemeiner Handels⸗ bpolitik undagrariſcher Zollpolitik, wie ſie in dem gegenwärtigen Handelsvertragsſyſtem ge⸗ zogen iſt, nicht für glücklich halte. Ich erachte eine allmähliche Löſung von dieſer Politik für unerläßlich, halte es aber angeſichts der heutigen Lage für geboten, nur mit Vorbedacht an die Reform der beſtehenden Handelsverträge heranzugehen. Wie mit Finn⸗ land können wir zunächſt den Weg der Verhand⸗ lungen zur Löſung läſtiger Verpflichtun⸗ gen gehen, müſſen ihn allerdings für eine Reihe von Erzeugniſſen auch ungeſäumt beſchreiten. Der Mini⸗ ſter wies dann darauf hin, daß ſich die Spanne zwiſchen Induſtrie⸗ und Agrarpreiſen bisher nur völlig unzureichend ermäßigt habe. Der notwendige Ausgleich müſſe vor allem durch die Senkung des induſtriellen Preis⸗ niveaus erreicht werden. Der Vergleich des agrariſchen Index vom Dezember 1930 mit dem Er⸗ nährungsindex vom März ergebe, daß bei gleich⸗ gebliebenen Erzeugerpreiſen der Index für Klein⸗ handelspreiſe von 145 auf 135 zurückgegangen ſei. Gewiſſe Erleichterungen ſeien alſo bereits erfolgt. Zum Schluß betonte der Miniſter, daß gerade in einer Zeit unerhörter ſozialer und nationaler Nöte Landwirtſchaftspolitik und rungspolitik nicht zu trennen ſeien. Im Ernäh⸗ Weitere Elektriſierung der Reichsbahn Telegraphiſche Meldung Berlin, 28. Jan. Am 26. und 27. Jan. hielt der Verwaltungsrat der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft ſeine erſte Sitzung im Jahre 1931 ab. Einſtimmig wiederge⸗ wählt wurden als Präſident Dr. C. F. v. Sie⸗ mens, als Vizepräſidenten Dr. Stieler und Dr. v. Batocki.— Der Verwaltungsrat billigte die bekannten Frachtſen kungen, die von der Hauptverwaltung im Intereſſe der Preisſenkungs⸗ aktion der Reichsregierung ſeit Ende v. Is. vorge⸗ nommen worden ſind. Das Ausmaß dieſer Tarif⸗ ſenkungen beträgt jährlich rund 43 Millionen Mark, ohne daß Ausſicht beſteht, daß dieſer Aus⸗ fall durch eine Vermehrung des Verkehrs einiger⸗ maßen ausgeglichen würde. Um auch den Wünſchen der Reichsregierung nach Arbeits beſchaffung Rechnung zu tragen, ſtimmte der Verwaltungsrat der Annahme eines Kredits zur weiteren Streckenelektriſie⸗ rung grundſätzlich zu, zumal in Ausſicht ſteht, daß die Reichsregierung für die erſten Jahre, bis die Verwirklichung der Elektriſierung eintritt, die Ver⸗ zinſung des Baukapitals übernimmt. Dadurch ſollen etwa zehntauſend Arbeiter 17 Jahre lang Beſchäftigung finden. Mit dieſen rund 50 Millionen Mark betragenden Kredit ſoll die über die Geislinger Steige führende Strecke von Augsburg bis Stuttgart bis 1923 elektriſiert werden, nachdem die Elektri⸗ ſierung der Strecke von München bis Augs⸗ burg in dieſem Frühjahr fertiggeſtellt ſein wird. Ueber die weitere Elektriſterung der Oſt⸗ Weſtſtrecke von Stuttgart bis Karlsruhe und von Mühlacker bis Bruchſal ſchweben Ver⸗ handlungen und Prüfungen, die noch nicht abgeſchloſſen ſind. Der Verwaltungsrat beſchloß, außer der durch die Notverordnung veranlaßten Kürzung der Be⸗ amtengehälter um 6 v. H. die nicht penſionsfähigen Bezüge der leitenden Reichsbahnbeamten vom 1. Februar ab um 20 v. H. zu kürzen. Für den Generaldirektor und die Mitglieder des Vorſtandes beträgt die Kürzung ihrer geſamten Bezüge vom 1. Januar ab 20 Prozent. letzten Jahr betrug der Akttpſaldo aus dem Waren⸗ handel und den ſogenaunten Dienſtleiſtungen 1,0 Milliarden Reichsmark. Die Reparationen und der Zinſendienſt erforderten rund 2,9 Milliarden, ſo daß ein Defizit von 1 Mil⸗ liarde in der Jahresbilanz nur durch Auslands⸗ kredite gedeckt werden konnte. Wenn dieſe einmal ausbleiben, ſtehen wir vor der Aufgabe, Einnahmen und Ausgaben unſerer Jahresbilanz aus unſerer eigenen Kraft zu balanzieren. Politiſch und wirtſchaftlich iſt im Innern unſeres Landes der ſchwächſte Punkt uuſere Lebensmitteleinfuhr. Es iſt unzweckmäßig, in Notzeiten dem Peſſimismus öffentlich Altäre zu bauen, aber ich warne auch vor einem Zweckpeſſimismus. Man muß allen Möglichkeiten, auch den unangenehmen ins Auge ſehen und rechtzeitig Gegenmaßnahmen ergreifen. Deshalb iſt auch eine klare Entſcheidung über die Fortführung und den Ausbau der agrariſchen Hilfs⸗ maßnahmen beſonders vordringlich. Es gilt, der Landwirtſchaft den beabſichtigten Kurs der Agrar⸗ politik klar zu zeigen, damit ſie angeſichts des Not⸗ wendigen, das im Reichsbeſtellungsplan aufgezeigt wird, bereits bei der Frühjahrsbeſtellung mit nenem Unternehmungsmut herangehen kann. Immer wieder muß auf die innere Verfloch⸗ tenheit von landwirtſchaftlicher und induſtrieller Wirtſchaft hingewieſen werden. Es iſt bitter nötig, daß endlich das geſamte deutſche Volk erkennt, daß zwiſchen Agrarkriſe und Arbeitsloſigkeit ein unmit⸗ telbarer Kauſalzuſammenhang beſteht und daß zu einer ſyſtematiſchen Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit in erſter Linie auch ein Wiederaufbau der Produk⸗ tionsverhältniſſe der Landwirtſchaft gehört. Damit hängt die bevölkerungs⸗ und ſozialpolitiſche Frage der Landflucht und der Oſtſiedlung aufs engſte zuſammen. Andauernde Agrarkriſe heißt weitere Ent⸗ ſiedlung des Oſtens, anwachſende Arbeits⸗ loſigkeit und des Maſſenelends in den Groß⸗ ſtädten. In einer Zeit ſo ſchweren allgemeinen Elends, ſo erklärte der Miniſter, würde ich alles andere tun, als mich zum Wortführer unbilliger egviſtiſcher Be⸗ rufsintereſſen zu machen. Ich führe mein Amt in der Ueberzeugung, daß Agrarpolitik nicht eine ein⸗ ſeitige Berückſichtigung eines Volksteiles iſt, ſondern daß ſie mehr denn je dazu berufen iſt, den Grund⸗ ſtein für den Aufbau der geſamten Volks⸗ wirtſchaft zu legen. Reichsſteuer⸗ Einnahmen im Dezember 1930 Meldung des Wolffbüros i— Berlin, 28. Jan. Die Geſamteinnahme an Reichsſteuern im Monat Dezember 1930 beträgt 557,2 Millionen Mark und zwar ſind an Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern 298 Millionen Mk., an Zöllen und Verbrauchsabgaben 250,2 Millionen Mk. aufgekommen. Im Monat November 1930 betrug die Geſamteinnahme 641,2 Millionen Mk., ſie war mithin um 84 Millionen Mk. höher als die des Monats Dezember. In der Haupt⸗ ſache fällt dieſe Mindereinnahme im Dezember den Beſitz und Verkehrsſteuern zur Laſt. Im erſten bis dritten Viertel des Rechnungs⸗ jahres 1930 beläuft ſich das Geſamtaufkommen auf 6878,52 Millionen Mark und bleibt ſomit (rein rechneriſch) um 821 Millionen Mark hinter neun Zwölfteln des veranſchlagten Jahreshaushalts⸗Soll zurück. Von dieſer Mindereinnahme entfallen auf das Reich etwa 687 Millionen Mark, auf die Län⸗ der 134 Millionen Mark. Aus dieſer rein rechneri⸗ ſchen Gegenüberſtellung kann jedoch noch nicht mit Beſtimmtheit gefolgert werden, um welchen Betrag das Iſt⸗Aufkommen des Rechnungsjahres 1930 hinter dem Jahreshaushalts⸗Soll 1930 zurückbleiben wird. Immerhin läßt ſich aber aus den bisherigen Steuer⸗ aufkommen ſchließen, daß das geſamte Minderauf⸗ kommen für das Reich die nach dem Finanzprogramm der Reichsregierung erwartete Minderein⸗ nahme an Steuern gegenüber dem Haushalts⸗ Soll von etwa 600 Millionen Mark nicht weſentlichüberſchreiten wird. Berlin Wien VBudapeſt Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 28. Jan. Hier und da ſtößt man in politiſchen Kreiſen und auch in der Preſſe auf die Befürchtung, daß der jetzt in Wien abgeſchloſſene öſterreichiſch⸗unga⸗ riſche Freundſchafts vertrag für die Re⸗ publik Deutſchöſterreich eine ganz neue Außen⸗ politik einleiten könnte. Das iſt, wie wir aus beſter Quelle wiſſen, nicht der Fall. Ungarn hat aus ſehr begreiflichen Gründen ein Intereſſe daran, dieſe Dinge aufzubauſchen und ihr politiſches Ge⸗ wicht zu unterſtreichen. Für Oeſterreich hat es ſich nur um rein wirtſchaftliche Belange gehandelt. Es kann, wie uns wiederholt wird, gar keine Rede davon ſein, daß die jetzt in Wien getroffenen Ab⸗ machungen etwa einer Habsburger⸗Reſtauration den Weg bereiten könnte. Die außenpolitiſche Linie Dr. Schobers iſt von dieſem ſchon im März in Genf, als er noch Bundeskanzler war, ein für alle mal feſt⸗ gelegt worden. Die Republik Oeſterreich wird und kann an keinen Kombinationen teilnehmen, bei der ſich nicht auch das Deutſche Reich befindet. Budgetſenkung in der Türkei — London, 28. Jan.„Times“ meldet aus A n⸗ gora: Vor ſeiner Abreiſe nach Smyrna hielt Muſtafa Kemal einen Kabinettsrat ab, in dem beſchloſſen wurde, das Budget für das am 1. Januar beginnende Finanzjahr gegenüber dem Budget de Vorjahres um 37 Millionen türkiſche Pfund auf 185 Millionen türkiſche Pfund herabzuſetzen. Pierre Laval Von unſerem Pariſer Vertreter Der Aufſtieg eines Politikers der dritten Republik enthält ſtets Phaſen, die unausgelöſten inneren Spannungen gleichen. Ein ſtarkes Talent taucht empor, bahnt ſich zwingend und gewinnend den Weg durch die Maſſe der„politicaille“, reißt zögernde Freunde mit und drückt Gegner mühelos nieder. Dann ſteht plötzlich der„Führer“ vor der Oeffent⸗ lichkeit und ſpricht, wie ein ſoeben entdeckter Retter aus ſchweren, uferloſen, aufreibenden Fehden. Dieſer verſöhnende Politiker gehört keiner Partei an. In den Liſten der eingegliederten Parlamen⸗ tarier iſt er nicht zu finden. Ganz am Schluſſe ſteht ſein Name mit einem halben Dutzend anderer Kol⸗ legen. Er iſt ein„Wilder“. Ein Unabhängiger. Sagen wir es gleich: er iſt ein Schüler Ariſtide Briands. Mitten in der Verſchärfung des Partei⸗ kampfes und der Rütliſchwüre auf der Linken, auf der Rechten und in der Mitte ſagen ſich Politiker los; ſie führen ihr Geſchäft auf eigene Fauſt. Das Glück iſt ihm hold. Die Kunſt des Abwartens ge⸗ hört zu ſeinen Tugenden. Man ſieht dieſen Politiker nicht ringen und agitieren. Trotzdem klimmt er auf der Stufenleiter der„Miniſterfähigen“ empor. Hinter ihm merkt man die Freunde, die ſich dieſem Glück⸗ lichen anvertraut haben. Er nimmt ſie mit, ſoweit er kann. Manche läßt er unterwegs, ohne ſie preis⸗ gegeben zu haben. Feinde, Enttäuſchte läßt er nicht zurück. a 5 ö *** Ariſtide Briand kam einſt aus den Reihen der Sozialrevolutionäre. Für die Maſſe, die ihn nicht kannte, als er in kleinen Wirtſchaften zu den Ar⸗ beitern ſprach, war er plötzlich der„kommende Mann“. Der Uebergang vollzog ſich raſch und uner⸗ klärlich. Aus der Sozialiſtenpartei direkt in die Gruppe der„Geſinnungsloſen“ und von dort in ein Miniſterium Clémenceau, das den Sozialiſten den Kampf erklärte. Ariſtide Briands Aufſtieg vollzieht ſich— nach einer ungeheuren Kämpferphaſe des Sozialrevolutionärs— raſch und unaufhaltſam. Genau ſo ging es Pierre Laval. Der bluk⸗ junge Advokat Laval kam aus der Auvergne als ent⸗ ſchloſſener Gegner der Bourgebiſie und Bewunderer des Führers Jean Jaureès, in deſſen Blatte „Humanité“ noch Hervé, Briand, Selltier, Delaiſt ſchrieben. Dieſen Männern ſchloß ſich Laval an und folgte ihnen durch Dick und Dünn. Der Auvergnate, in dem das realpolitiſche Talent ſeines engeren Landsmannes André Tardieu ſteckt, wurde ein Freund Briands, er wurde ſein Schüler, aber nicht ſein Nachahmer. Kuragiert machte der junge Laval den Kampf gegen die Bourgebiſte mit. Er führte das Wort in den großen antimilitariſtiſchen Verſamm⸗ lungen Herveés, die ihren turbulenten Abſchluß auf Polizeikommiſſariaten fanden und den Organiſator Hervé ins Gefängnis brachten. Dann ſchloß er ſich den Kommuniſten an, aber nicht für lange Zeit. Seine ſtarke redneriſche Begabung und die kräftige auvergnatiſche Art, den Gegner zu zerſauſen, machten ihn zum gefeierten Agitator. Die Arbeiter in Aubervilliers brachten ihn in den Gemeinderat. Kaum fühlte Laval den Boden der verantwortlichen Politik unter ſeinen Füßen, da erwachte der Auvergnate in ihm, der vorſichtige Verwalter und knauſerige Sparer. Man erwartete einen frei⸗ gebigen, ins Budget des Vorortes Aubervilliers gründlich hineingreifenden Gemeinderat, der raſch zum Bürgermeiſter befördert wurde. Aber Pierre Laval enttäuſchte eine ſozialiſtiſchen Freunde. Er hielt die Geldtaſche dicht geſchloſſen. Es gab weder das großartige Volksheim, noch die Arbeitshalle. Die Volkswohnungsfrage wurde vorſichtig angepackt und gut gelöſt. Das Rieſengrundſtück für den Sportplatz wurde nicht gekauft.... Die Sozialiſten ärgerten ſich über ihren Bürgermeiſter. Pierre Laval ent⸗ zweite ſich nicht mit ſeinen Freunden, ſondern ſuchte ſie für die Losmachung von ber Sozialiſtenpartei zu gewinnen. So wurde er„Renegat“. Der Skandal dieſes Verrates füllte vor vier Jahren die ſozia⸗ liſtiſche Preſſe. Irgend jemand hatte heraus bekommen, daß der Schriftſteller Pierre Hamp, Sekre⸗ tär Lavals, mit dem Bankier Aubert, der als Kan⸗ didat der Linksdemokraten in den Kammerwahlen auftrat, einen Briefwechſel unterhielt. Hamp war bloßgeſtellt, weil er ſelbſt als Mitglied der Sozia⸗ liſtenpartei wirkte. Laval hatte ſeine Plattform bereit und erſchien, gewählt von den Radikalen, als Senatsmitglied im Palais Luxembourg. Bald nach f g 1 1 7 1 b 5 0 5 1 2. Seite/ Nummer 46 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 28. Januar 1931 ſeiner Wahl ſchied er aus dieſer Partei aus. Heute zählt er zu der aus acht Mann beſtehenden Gruppe der Senatoren,„die keiner Partei angehören.“ a Die plötzliche Wandlung Lavals auf einen Pakt mit der einfluß⸗ und kapitalsreichen „Union für Wirtſchaftsintereſſen“ allein zurück⸗ zuführen, würde die Frage, weshalb der hartnäckige Auvergnate den Sozialiſten und den Kommuniſten den Rücken kehrte, nicht reſtlos beantworten. Laval erkannte die Gefahren Fozialiſtiſcher Verwaltungspolitik, daher ſeine Abkehr von dieſem Syſtem der„Freigebigkeit auf Koſten der Armen“, wie er ſagte. Sicher erkannte er aber, daß ſein Talent das des Ausgleichspolitikers war und nicht des wild dreinſchlagenden Kämpen. Beſtim⸗ mend wirkte eine Ausſprache, die er vor zwei Jahren mit Briand hatte. Der alte„Ueberläufer“ tröſtete ihn mit dem Worte:„Wir dienen unſeren Idealen beſſer, wenn wir uns von ungeduldigen Freunden losſagen, als wenn wir mit ihnen ſtürmen.“ Er empfahl ihm, die Sozialverſicherung durch⸗ zuführen. Pierre Laval verknüpfte ſeinen Namen mit dieſer wichtigen Reform. Sein Eintritt in die aktive Politik gleicht in dieſem Sinne dem Debut Briands, der ſich ſofort als Reformator auf dem Gebiete der religionsfreien Schule betätigte. Der Vergleich zwiſchen Briand und ſeinem Schüler Laval läßt ſich auch inſofern durchführen, da auch Laval die Streikbewegung in Nordfrankreich durch Schlichtungsverfahren einſchränkte und zu be⸗ ſeitigen vermochte. Briand hatte vor dem Kriege als Innenminiſter ähnliche Wege eingeſchlagen. Von den Beiden iſt der Aeltere der größere Meiſter des Wortes, der fein⸗ und hellhörigere Politiker, der beſſere„Charmeur“.„Von Briand konnte ich lernen, wie man mit Menſchen umgeht, nicht, wie man ſie beſiegt,“ gibt Laval zu. Seine Erſcheinung iſt nicht vorteilhaft. Der Briand um die Fünfzig machte den Eindruck des großen Tribunen, des Beherrſchers der Maſſe. Pierre Laval iſt ein kleines Männchen, das auf Eleganz ungewöhnlichen Wert legt. Von Briand kennen wir die Zigarette, den buſchtgen Schnurrbart und die Haarmähne. Zu Laval gehören eine blen⸗ dend weiße Seidenkravatte, elegante Schuhe. Der Kopf erinnert in ſeinem gelben Ton und den auf⸗ geworfenen Lippen an einen ſtolzen Spanier. Laval iſt aber von dem, was der Franzoſe„orgeuil“(Stolz) nennt, weit entfernt. Mit ihm läßt ſich plaudern. Als ex im September zum erſten Male in Genf war, ſahen ihn die Staatsmänner mit Sendboten Sowjet⸗ vußlands beiſammen. Laval hörte ihnen zu. Einige kannte er noch aus ſeiner„Revolutionsepoche“. Von Briand unterſcheidet ihn etwas Be⸗ ſonderes: er iſt glücklich verheiratet. Ein Chroniſt erzühlt:„Einen Politiker kennt man erſt dann wirk⸗ lich, wenn man ſeine Frau und ſeine Bibliothek kennen gelernt hat. Die Frau Lavals kenne ich. Und ich weiß, daß er nicht zwei, ſondern vier Augen beſitzt, um auf ſein Ziel loszugehen.“ Es iſt merk⸗ würdig, daß im heutigen Frankreich viel mehr von den Frauen als von den Freun⸗ dinnen politiſcher Perſönlichkeiten geſprochen wird. Pierre Laval genießt die Wertſchätzung der hoch⸗ bürgerlichen, der ſcharf nationalen Preſſe nicht allein deshalb, weil er ein„realpolitiſcher Auvergnate“ iſt, ſondern auch wegen ſeiner Beraterin, die ihm zur Seite ſteht. Gut und glücklich verheiratete Politiker haben fetzt beſondere Chancen. Wenn Pierre Laval ſein Schiff richtig ſteuert, wird er ſeinem großen Magiſter Briand Ehre machen. 9 5 Die Afrikafliegerin Elli Veinhorn Telegraphiſche Meldung Berlin, 28. Jan. Die Afrikafliegerin Ellt Bein⸗ horn iſt am vergangenen Montag von Villa Cisneros abgeflogen und nachmittags in Port Etienne in Franzöſiſch⸗Senegal gelandet. Damit hat ſie den gefährlichſten Teil der Strecke, den über das Ge⸗ biet der aufſtändiſchen Araber, glücklich und ohne Zwiſchenfall überflogen. Geſtern ſetzte ſie ihren Weiterflug über St. Louis nach Dakar fort. Sie flog die rund 600 Kilometer lange Strecke in knapp vier Stunden, obwohl ſie unterwegs wiederum einem Sandſturm aus⸗ weichen mußte. Morgen früh wird Ellt Beinhorn nach Bolama und Biſſao ſtarten, wo ſie dann die Expeditionsteilnehmer erwarten wird. Neuer Zwiſchenfall an der Aniverſität Heidelberg Die Berufung des Berliner Pfarrers Dehn iſt wieder rückgängig gemacht (Eigener Bericht) kr. Heidelberg, 28. Januar. Die Berufung des Berliner Pfarrers Günther Dehn als Nachfolger von Geheimrat Bauer auf den Lehrſtuhlfür praktiſche Theologie iſt ge⸗ ſtern durch Senatsbeſchluß wieder rückgängig gemacht worden, obwohl Dehn bereits ſeine Zuſage gegeben hatte. Der Senatsbeſchluß iſt darauf zurück⸗ zuführen, daß die theologiſche Fakultät ihre Stellung⸗ nahme von ſich aus geändert hat und deshalb an den Senat herangetreten iſt. Zu dieſem ungewöhnlichen Fall ſchreibt das„Hei⸗ delberger Tgbl.“: „Wie man ſich auch immer zu dieſer Regelung der Sache, die ausgerechnet in die Zeit der Studenten⸗ wirren und des Auftrumpfens der rechtsgerichteten Studentengruppen erfolgt iſt, ſtellen mag, auf keinen Fall iſt die Rückgängigmachung einer Be⸗ rufung, die ſchon zur Zuſage Dehns geführt hatte, erfreulich. Es iſt auch fraglich, ob ein ſolches Ver⸗ fahren im Intereſſe der Univerſität liegt. Auf ſolche Art wird es immer ſchwerer werden, angeſehene Lehrkräfte nach Heidelberg zu ziehen, wenn ſie ge⸗ wärtig ſein müſſen, daß eine Berufung wieder zurück⸗ genommen wird. Das muß ohne Rückſicht auf die gegen Pfarrer Dehn erhobenen Angriffe geſagt wer⸗ den. Nun ſteht noch das letzte Wort des Un⸗ terrichtsminiſteriums aus.“ Erneute Unruhen kr. Heidelberg, 28. Jan.(Eigener Bericht.) Das Verbot der geſtrigen Verſammlung der National⸗ ſozialiſten hat wieder Straßentumulte zur Folge gehabt, die die Polizei bis 1 Uhr nachts be⸗ ſchäftigten. Verſchiedentlich mußte auch wieder vom Gummiknüppel Gebrauch gemacht werden. 24 Per⸗ ſonen kamen zur Anzeige, 22 wurden feſtgenommen und werden heute dem Schnell⸗ richter vorgeführt. Die Breſt Litowsker Vorgänge vor dem polnijchen Seim Meldung Warſchau, 27. Jan. Geſtern nachmittag trat der Sejm zu einer Dauer⸗ ſitzung zuſammen, die bis in die Morgenſtunden des heutigen Tages dauerte. Auf der Tagesordnung ſtand die ſogenannte Pazifizierung Oſtgali⸗ ziens und die Affäre von Breſt⸗Litowſk. Selbſtverſtändlich wurden in beiden Fällen die oppo⸗ ſitionellen Anträge abgelehnt. In der Frage der Pazifizierung wiederholten der Regierungsvertreter und der Berichterſtatter die be⸗ kannten Gedankengänge, wonach dieſe Aktion not⸗ wendig geweſen wäre, um Schlimmeres zu verhüten. Demgegenüber ſtellten der ukrainiſche und der ſozia⸗ liſtiſche Redner feſt, daß ſchon ein Zehntel der im ukrainiſchen Antrag enthaltenen Vorwürfe genüge, um für ihn zu ſtimmen. Im Intereſſe des künftigen Zuſammenlebens der beiden Nationen, ſo führte der Sozialiſt Dubois aus, ſelbſt ein ehemaliger Breſter Häftling, müßten die Schuldigen beſtraft werden. Telegraphiſche Der Wunſch als Vater des Gedankens Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 28. Januar. Eine ſehr eigenartige Darſtellung der deutſchen Außenpolitik findet ſich heute im konſervativen „Daily Telegraph“. Es heißt darin: Der perſönliche Verkehr mit Henderſon und Briand habe offenbar den Außenminiſter Dr. Curtius von dem Anfall von chauviniſtiſchem Fieber geheilt, das in der letzten Zeit in Berlin epidemiſch geweſen ſei(). Herr Curtius ſei aus Genf mit neuem Vertrauen auf die engliſche und franzöſiſche Politik zurückgekehrt. Eine der haupt⸗ ſächlichſten Wirkungen der Genfer Reiſe ſei die Aufgabe der Abſicht, die Reparations⸗ frage in unmittelbarer Zukunft wieder aufzurollen(?). Die Genfer Unterredungen hätten den Außenminiſter anſcheinend davon über⸗ zeugt, daß Deutſchland von einer ſolchen Aktion nur Schlechtes zu erwarten hätte. Der Verzicht auf die Aufrollung der Reparationsfrage werde ausgegli⸗ chen durch die neue Hoffnung auf finanzielle Unterſtützung von Seiten Frankreichs. Die Diskuſſionen über eine franzöſiſche Anleihe an Deutſchland ſeien in Genf mit großer Ausſicht auf Er⸗ folg wieder aufgenommen worden. Dieſe engliſche Darſtellung iſt nicht deshalb be⸗ merkenswert, weil ſie verſchiedentlich geſchmackloſe Formen annimmt, ſondern weil, wie aus dieſer Beurteilung ſpricht, man ſich immer noch gegen die Einſicht ſträubt, daß ſich in Deutſchland im letzten In der Breſt Litowſker Affäre hielt der bekannte nationaldemokratiſche Politiker Prof. Strons eine großangelegte Anklagerede, wobei er neue Einzel⸗ heiten der unwürdigen Behandlung der oppoſitionel⸗ len Politiker brachte. Der Sozialiſt Niedzialkowſki unterſtrich gleichfalls den nationaldemokratiſchen Antrag zur Beſtrafung der Schuldigen und gab hierbei eine Be⸗ ſchreibung der Miß handlung ſeines Partei⸗ genoſſen Liebermann. Nach längerer Ausſprache kam gegen 4 Uhr früh Miniſterpräſident Oberſt Slawek zu ſeinem Schluß wort. Um 75 Uhr morgens kam es endlich zur Ab⸗ ſtimmung. Der nationaldemokratiſche Antrag wurde mit 232 Stimmen des Regierungsblockes gegen 150 Stimmen der Oppoſition abgelehnt. Der ehemalige Breſter Gefangene Liebermann machte hierauf einige Zwiſchenrufe, worauf er vom Mar⸗ ſchall ausgeſchloſſen wurde. Die Sozialiſten verließen hierauf zum Zeichen des Proteſtes den Saal. Jahr grundſätzliches geändert hat. Dieſe Blindheit findet man in engliſchen politiſchen Krei⸗ ſen ſehr häufig und die vorſtehende Schilderung iſt deshalb charakteriſtiſch. Letzte Meldungen Selbſtmord im Unterſuchungsgefängnis — Nürnberg, 28. Jan. Der frühere Vorſtand einer Nürnberger Krankenkaſſe, Franz Rung, hat ſich in der Nacht in der Zelle des hieſigen Unterſuchungs⸗ gefängniſſes erhängt. Rung ſoll etwa 48 000 Mark unterſchlagen haben. Er hatte bereits kurz vor ſeiner Verhaftung einen Selbſtmordverſuch unter⸗ nommen. Eröffnung der Sparſamkeitspropaganda in England — London, 28. Jan. Der ſchon früher angekün⸗ digte große Propagandafeldzug für Sparſamkeit in den ſtaatlichen und kommunalen Ausgaben Eng⸗ lands wurde geſtern mit einer Verſammlung in London eröffnet, die von zahlreichen Geſchäftsleuten, Bankiers und Politikern beſucht war. Reden hielten u. a. der Konſervative Sir Robert Horne und der Liberale Lord Grey Die Zahl der Arbeitsloſen in.S. A. — Newyork, 27. Jan. Die Zahl der Arbeitsloſen in den Vereinigten Staaten Anfang Januar wird von dem Präſidenten des amerikaniſchen Gewerk⸗ ſchaftsbundes, William Green, auf 5700 000 ge⸗ ſchätzt. In dieſer Zahl ſind die arbeitsloſen Land⸗ und die Bürbarbeiter noch nicht enthalten. Badiſche Politik 1 Der Haushaltsausſchuß des Landtages beſchäftigte ſich am Dienstag Nach mittag mit einer Reihe von Steueranträgen Der Berichterſtatter Abg. Eggler(.) wies einleitend darauf hin, daß vorerſt an die Beſeiti⸗ gung der Gebäudeſonderſteuer nicht ge⸗ dacht werden könne, andererſeits auch kein Erfatz für den entſtehenden Ausfall zu finden ſei. Das Aufkommenſoll der Gebäudeſonderſteuer(Landes. und Gemeindeanteil zuſammen) beträgt jährlich 652 Millionen. Ein Teil der Anträge richtet ſich gegen den§ 7a des Gebäudeſonderſteuergeſetzes, wonach Gebäude mit einer Friedensmiete von über 6 v. H. des Steuerwertes mit einem erhöhten Prozentſatz zur Steuer herangezogen werden. Inzwiſchen iſt eine Verordnung erſchienen, die den Begriff„Frie⸗ densmiete“ umſchreibt. Die Zentrumspartei hat einen Antrag eingebracht, bei der Reichsregierung darauf hinzuwirken, daß die aus der Gebäudeſonder⸗ ſteuer nicht mehr benötigten Mittel zu einer Sen⸗ kung dieſer Steuer freigegeben werden. Finanzminiſter Dr. Schmitt trat im Verlaufe der Ausſprache dafür ein, daß eine Erleichterung der Gebäudeſonderſteuer im Rahmen des Möglichen und des finanziell Tragbaren erfolgen ſolle. könnten Steuerſenkungen nur durch Sparen ermög⸗ licht werden. Es werde Sache der Sparkommiſſion ſein, geeignete Wege zu weiſen. Das Finanz⸗ miniſterium habe bisher durch Droſſelung des ſach⸗ lichen und perſonellen Aufwandes nennenswerte Sparerfolge erzielt. Die beklagten Härten des 8 72 würden durch die neue Verordnung beſeitigt. Der Miniſter kam dann auf die Finanzlage des Landes zu ſprechen, wobei er ausführte, die ſchwebend Schuld des Landes ſei immer noch erheblich Im laufenden Voranſchlag ſei ein größerer Fehlbetrag zu erwarten. Aus den Forſten wurden 4 Millionen weniger erwirtſchaftet als ur⸗ ſprünglich angenommen werden konnte. Eine we⸗ ſentliche Verminderung hätten die Reichsüber⸗ weiſungsſteuern erfahren. Die Beamtengehaltskür⸗ zung gleiche die Ausfälle nicht aus. Der Miniſter bat, unter dieſen Umſtänden von irgendwelchen Steuerſenkungen abzuſehen. Innenminiſter Wittemann machte Ausfüß⸗ rungen über den Stand der Arbeiten der Spar⸗ kommiſſion. Das Gutachten, das teilweiſe fertig ſei, ſchlage einſchneidende Maßnahmen vor. Die Beratungen werden am Mittwoch fortgeſetzt Vollzug des Gebäudeſonderſteuergeſetzes Das Staatsminiſterium erläßt unterm 26. Januar eine Verordnung zur Aenderung der Vollzugsver⸗ ordnung zum Gebäudeſonderſteuergeſetz. Danach wird im Zuſammenhang mit der Erhöhung der Steuer nach§ 7a des Geſetzes folgender 8 18a neu eingefügt:„Maßgebend iſt die Friedensmiete, die ſich ergibt nach den Beſtimmungen des Reichsmieten⸗ geſetzes in der Faſſung der Bekanntmachung vom 0. Februar 1928. Hiernach gilt als Friedensmiete: bei Räumen, die am 1. 7. 1914 vermietet waren, der Mietzins, der für die mit dem 1. 7. 1914 beginnende Mietzeit vereinbart war. Bei einem Streit über die Höhe dieſer Miete gilt als Friedensmiete die vom Mieteinigungsamt für den 1. 7. 1914 feſtgeſtellte Miete;.) im übrigen die vom Mieteinigungsamt nach§ 2 Abſ. 4 des Reichsmietengeſetzes feſtgeſetzte Friedensmiete(die dafkür in Betracht kommenden Fälle werden in 8 13b im einzelnen angeführt).— § 13e beſagt: Soweit in der Friedensmiete bauliche Veränderungen nach dem 1. 7. 1918 berückſichtigt ſind, bleibt die hierdurch bedingte Erhöhung der Friedens⸗ miete aus Billigkeitsgründen für die Beſteuerung außer Betracht. Das Gleiche gilt für Zuſatzmieten nach dem 8 13a des Reichs mietengeſetzes. * Der Reichstag iſt jetzt endgültig zum kommen⸗ den Dienstag, 3. Februar, 3 Uhr nach⸗ mittags, einberufen worden. Auf der Tagesordnung ſtehen nur kleinere Vorlagen. Ein Märchen für Frauen Glaubt Ihr, daß das Schickſal gerade Euern Le⸗ bensweg mit beſonderer Schwere und Grauſamkeit belaſtete? Tragt Ihr einen Schmerz in Euch, von dem Ihr wähnt, daß ein anderer ihn nicht verſteht? Dann vernehmt die Geſchichte von Kiſagotami und Buddha Gotama: Sie war ſelbſt faſt noch ein Kind. Eine jener vielen indiſchen jungen Mütter, und ſie liebte ihr kleines Söhnchen mit der unvernünftigen Liebe eines Kindes. Sie ſpielten ein Jahr zuſammen in den ſchönen Gärten ihres Gatten. Als das Kind dann mit den erſten unſicheren Schritten durch die prangenden Lo⸗ tosblumen ſtapfte, ſtarb es, Die arme, kleine Kiſagotami trug ihren Schmerz in die Weite. Sie preßte das tote Kind in ihre Arme und lief von Haus zu Haus, um Hilfe zu ſuchen. „Gebt mir etwas, das mein Kind ins Leben zu⸗ rückruft!“ Die Nachbarn traurig die Köpfe. Es war aber einer, der ſie zu Buddha Gotamo ſchickte. Der ſah mit ſeinen großen, weiſen, alten Augen den Schrecken und den unwiſſenden Schmerz der Mutter und ſagte: „Ich will verſuchen, Dir zu helfen, Kiſagotami. Bringe mir etwas Seufſamen, der in jedem Hauſe gezogen wird. Du mußt den Samen aber aus einem Haufe nehmen, in dem weder Kind, noch Gatte, noch Eltern, noch Sklaven jemals ſtarben.“ Kiſagotamt ging, von hoffnungsvollem Glück be⸗ ſcht, aus dem Tempel. Sie küßte ihren kleinen, Sie wußte, daß er bald ſeine Augen aber ſchwiegen und ſchüttelten Sohn. ihr eine Frau mit Tränen: „Senfſamen habe ich. Aber ich habe keinen Sohn mehr. Drei Mal ſchon hielt ich ein totes Kind in den Armen.“ Als ſie zum nächſten Hauſe kam, hörte ſie, daß ein Vater ſeine Augen für immer geſchloſſen hatte. Und in dem dritten Haus trauerten ſie noch um eine Mutter. Sie ging weiter und fand in jedem Haus einen leeren Platz und leidſchwere Herzen. So kam langſam die Erkenntnis über Kiſagotami. Sie hatte ſich in ihrem großen Schmerz allein ge⸗ wähnt. Und nun ſah ſie, daß der Schmerz überall zu Hauſe war. Und ſie erkannte, daß Buddha ſie nicht ausgeſandt hatte, Seufſamen zu holen, ſondern die Wahrheit zu finden. Sie ſah auf ihr totes Kind und wußte, daß es jetzt nur noch ein kleines Teilchen der großen Menge war. Ein ſeltſamer Friede kam über ſie. Dieſer Schmerz war ja das Los aller Menſchen und auch ſie mußte die Kraft finden, ihn zu tragen. Sie begrub den Kleinen unter Blumen im Walde und kehrte ins Leben zurück. Wohl blieb ein Stück ihres Herzens bei dem toten Kind; aber es blieb auch noch genug für das weitere Leben. Sie hatte zwei Lehren erkannt: Sie wußte, daß ſie nicht allein war in ihrem Schmerz, und daß der Schmerz, wie das Glück, ein notwendiger Teil des Lebens bedeutet. Vor allem aber wußte ſie, daß Weisheit und Erkenntnis nur in ein gebrochenes Herz einziehen können. So wuchs Kiſagotami zu neuer Weiblichkeit und zu neuem Glück. M. A. e Mozart⸗Abend beim Pfalzorcheſter. Der Phil⸗ harmoniſche Verein, der Hilfsbund des Pfalzorcheſters, verſammelte ſeine zahlreich erſchie⸗ nenen Mitglieder am Vorabend von Mozarts 175. Geburtstag im Vereinshaus zu Ludwigs⸗ hafen. Die anſprechende Gedächtnisfeier bot zuerſt als ſinniges Wiegengeſchenk die erſte Sinfonie (Es⸗dur), die der kleine Große erſt achtfährig in London geſchaffen hat. Der Hauptſatz läßt ſchon ahnen, wie der Meiſter ſpäter das„ſingende Allegro“ geſtalten wird, nachdem ihm die Mannheimer Ge⸗ fühlsdynamik aufgegangen iſt, das Andante, wie er den Inſtrumenten Seele einhaucht. Und bei dem formal anmutigen Schlußpreſto dachten wir daran, wie es wohl erſtanden iſt aus jenen Uebungsheften Wolfgangs Amadei im Salzburger Geburtshaus, wo wir bewegt noch die väterlichen Verbeſſerungen des Generalbaſſes ſehen. In dem Andantind für Flöte und Harfe erfreuten Arno Cotte durch ſaubere Tonführung, Cläre Inſprucker durch den Schwung der arioſen Melodie. Die Kleine Nachtmuſik iſt von früher als fein⸗ geſtimmte Leiſtung Boehes und ſeiner Mannen bekannt, die dann noch die ſechs deutſchen Tänze mit beſonderer Wärme ausführten. Das ſonnige A⸗dur⸗Konzert ſpielte die Mannheimer Pianiſtin Lotte Kramp in einer für ihr jugend⸗ liches Alter bedeutſamen geiſtigen Reife, die ſoeben auch von der Berliner Kritik einmütig anerkannt wurde; Aufhebung der Dämpfung hätte zu größerer Verſchmelzung des metallenen, auf Mozarts Spinett länger ausſchwingenden Klavier⸗ und des Streicher⸗ tons geführt.— Prof. Boehe und das Orcheſter muſizierten mit gewohnter Spielfreudigkeit. X. 75 Jahre Dresdner Konſervatorium Das Dresdner Konſervatorium kann in dieſen Tagen auf ein 75jähriges Beſtehen zurückblicken. Die berühmte Muſikhochſchule wurde von einem Mit⸗ gliede der Dresdner Hofkapelle, Kammermuſiker Friedrich Tröſtler, gegründet und am 28. Januar 185 in den heute noch benutzten Räumen in der Landhausſtraße eröffnet. Das Konſervato⸗ rium, dem bereits im zweiten. Jahre des Beſtehens eine Schauſpielſchule angegliedert wurde, wurde unter ſeinem zweiten Leiter, Friedrich Pudor, eine der erſten muſtkaliſchen Lehranſtalten. Von großer Bedeutung wurde insbeſondere die 1867 er⸗ folgte Gründung des erſten Muſiklehrer⸗ ſeminars Deutſchlands. Im letzten halben Jahrhundert ſind faſt alle namhaften Perſönlich⸗ keiten des Dresdner Muſiklebens mit dem Konſerva⸗ torium in Beziehung getreten. Führende Kapell⸗ meiſter der Dresdner Oper haben am Konſerva⸗ torium als artiſtiſche Direktoren gewirkt, und jahr⸗ zehntelang hat die Hofkapelle ihren künſtleriſchen Nachwuchs vom Konſervatorium erhalten. Unter den ehemaligen Schülern finden ſich berühmte Namen, wie Eliſabeth Rethberg, Scheinpflug, Mitter⸗ wurzer u. a. Prof. Dr. Wilhelm Dibelius 7 Im Alter von 55 Jahren ſtarb heute früh in Berlin der Angliſt, Univerſitätsprofeſſor Dr. Wil⸗ helm Dibelius.. Wilhelm Dibelius wurde am 23. 4. 1876 in Berlin geboren. Er habilitierte ſich 1901 in ſeiner Vaterſtadt, wurde 1903 Profeſſor an der Akademie in Poſen und kam 1911 als Profeſſor für engliſche Sprache und Kultur nach Hamburg. Im Jahre 1898 vertauſchte er dieſe Profeſſur mit einem Lehrſtuhl in Bonn und gehört ſeit 1925 als Nachfolger Brandls dem Lehr⸗ körper der Berliner Univerſität an. 5— Seinen Ruf als Gelehrter verdankt D. in erſte Linie ſeinem 1923 erſchienenen zweibändigen Werk; „England“, zu dem gründliche kulturhiſtoriſche Stu⸗ dien im Lande ſelbſt die Grundlage bildeten. Außer dieſem Hauptwerk iſt er mit verſchiedenen kleineren Schriften hervorgetreten:„John Capgrave und die engliſche Sprache:(18991900),„Engliſche Roman⸗ kunſt“(1910, 2. Aufl. 1922),„Charles Dickens“(1916), O Deutſche Muſik im Ausland. In Madrid brachte das Theater Calderon während des ganzen Monats Dezember nur Werke von Mozart zur Aufführung. Am häufigſten ſtanden auf dem Spielplan die beiden Opern„Don Juan“ und „Figaros Hochzeit“— Laurits Melchior veranſtaltete im Theatre des Champs Eliſses in Paris einen Liederabend mit Liedern von Schumann, Schubert Wagner und Richard Strauß, für den er einen großen Erfolg errang.— Eduard Habich, das lang⸗ jährige Mitglied der Berliner Staatsoper, hat kürz⸗ lich als Beckmeſſer in der Chicago⸗Oper einen großen Erfolg errungen und iſt für dieſelbe Partie auch nach Paris eingeladen worden. Die beiden deutſchen Muſiker Adolf Buſch(Geige) und Rudolf Serkin(Klavier) veranſtalteten in der Wigmore⸗ Ha in London ein Konzert, bei dem Brahms, Mozart und Schubert zum Vortrag gelangten. Der Abend war ein großer Erfolg.— Der Baſſiſt Ivar Andreſen, Mitglied der Dresdner Staatsoper, hat kürzlich ge⸗ legentlich ſeines erſten Auftretens in der Metro: politan⸗Oper(Newyork) als Daland im„Flie⸗ genden Holländer“ einen großen Erfolg erzielt, Heute 4 1 1 Aus achtens Es als eit aus 56 Warte ausübe dingt pergeb ſich die Ruheg Zahl Monat beträch dadurc unter niedri, ein F. miniſt bereite „daß uſw., Doppe loſigke geben ſpreche Au Einſte frei u. keit de ihre! mehr Mann Dieſe eine weſen der an Weſer Bea Grup; 7100 Tatſa Die d waltu kungs zu kö reit e gäng trete; „Jahr um Frau zuge. auf! im 8 zur hier Frai Mittwoch, 28. Januar 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Nummer 46 0 Anrechnung von Nebenverdienſt 1 auf Penſion und Wartegeld Aus Angeſtelltenkreiſen erhalten wir folgende be⸗ achtenswerte Zuſchrift: Es wird weit über die Angeſtelltenſchaft hinaus als ein bitteres Unrecht empfunden, daß zahlreiche aus öffentlichen Mitteln verſorgte Penſions⸗ und Wartegeldempfänger nebenbei Arbeitnehmertätigkeit ausüben, während Millionen ungeſicherte und unbe⸗ dingt auf Erwerb angewieſene Arbeitnehmer ſich vergeblich um Stellung bemühen. Am härteſten wirkt ſich dies bei den Angeſtelltenberufen aus, denen ſich Ruhegehaltsempfänger vorzugsweiſe zuwenden. Die Zahl der ſtellenloſen Angeſtellten hat 300 000 ſeit Monaten überſchritten und ſteigt dauernd an. Einer beträchtlichen Anzahl von ihnen werden Arbeitsplätze dadurch vorenthalten, daß ſich penſionierte Beamte unter Hinweis auf ihre Verſorgungsbezüge zu niedrigem Gehalt anbieten. In dieſer Frage iſt ſchon ein Fortſchritt erzielt worden. Der Reichsarbeits⸗ miniſter hat im Haushaltsausſchuß des Reichstages bereits darauf hingewieſen. Er führte u. a. aus: „daß in den 19 Milliarden Reichsmark Penſtonen ulw., insbeſondere im Hinblick auf die vielen Doppelverdiener, in einer Stunde der Maſſenarbeits⸗ loſigkeit, wohl ebenſoviel Erſparnismöglichkeiten ge⸗ ſprechender Antrag liegt dem Reichstag vor. g geben ſind wie in der Sozialverſicherung.“ Ein ent⸗ Auch in Mannheim hat die Stadtverwaltung ihre . Einſtellung zur Frage der Doppelverdiener einwand⸗ ö frei und erfreulich klargeſtellt und in der Oeffentlich⸗ keit damit erheblich Propaganda gemacht. Wir dürfen ihre und der Oeffentlichkeit Aufmerkſamkeit nun⸗ mehr auf folgenden Fall lenken: Es beſteht in Mannheim eine ſtädtiſche Beamtenkrankenkaſſe. Dieſe wird von zwei Geſchäftsführern geleitet; der eine ſoll morgens, der andere Herr mittags an⸗ weſend ſein. Der eine erhält 220 Mark monatlich, der andere 220 Mark. Beide— und das iſt das Wesentliche— ſind penſion ierte ſtädtiſche Beamte! Beide erhalten eine Höchſtpenſion nach Gruppe X, d. h. ein Jahreseinkommen von rund . 7100 Mark. Beide endlich ſind Hausbeſitzer! Dieſe Tatſachen bedürfen keiner Kommentierung mehr. 5 Die Frage wäre nur die: Sind ſie der Stadtver⸗ waltung bekannt? Oder hat ſie ſo wenig Einwir⸗ kungs möglichkeiten, um hier nicht eine Abhilfe ſchaffen zu können? Tauſend tüchtige Angeſtellte wären be⸗ reit einzuſpringen!“ 4 And wieder Schnee 80„Es riecht nach Schnee“, ſagten heute früh die Wetterkundigen. Als es um 11 Uhr zu ſchneien an⸗ fing, ſtellten die Skiläufer mit Kennermiene„Pulver⸗ schnee“ feſt. Allerdings war es mit dem Pulver⸗ schnee nicht ſo weit her, denn als die weißen Flocken die Bekanntſchaft mit dem Boden machten, wurden ſie zu Waſſer. In den Anlagen aber erſtrahlten die vom letzten Schneefall zurückgebliebenen Schneereſte in neuem Gewande. Für den Straßenverkehr war es ſehr von Vorteil, daß die Flocken nicht ſo dicht wie vorgeſtern herabkamen, ſodaß von einer Behinderung nicht die Rede ſein konnte. Das große Heer der Winterſportler träumt jetzt ſchon von einem winter⸗ lichen Wochenende und bereitet die Sportgeräte für eine Sonntagsfahrt in den Odenwald vor. Hoffent⸗ lich wird ihnen kein Strich durch die Rechnung ge⸗ macht, denn ſie alle mußten ja lange genug auf dieſe Gelegenheit warten. Wohin ſteuern wir? Im Jahre 1929 wurden 2256 mehr Ehen geſchloſſen als im Jahre 1928. Das liegt aber nicht an einer er⸗ höhten Heiratsluſt, ſondern daran, daß jetzt die Jahr⸗ gänge ſtärkſter Geburtenzahl in das Heiratsalter treten. Die Zahl der Frauen zwiſchen 15 und 45 . Jahren hat ſich im Jahre 1929 gegen das Jahr 1928 um 140 000 erhöht, der Beſtand an verheirateten Frauen dieſes Alters hat ſogar noch weſentlich mehr zugenommen. Aber während 1928 noch 71,1 Geburten auf 1000 Frauen von 15—45 Jahren kamen, waren es im Jahre 1929 nur noch 68,5, Dieſe Zahl reicht zur Erhaltung des Volkes nicht mehr aus denn hierzu ſind mindeſtens 88,3 Geburten auf 1000 Frauen notwendig. ind die Nenten⸗Nücklagen geführdel? Eine wichtige Feſtſtellung des D Der Deutſchnationale Handlungsge⸗ hilfen verband teilt mit: Mit den Anleiheverhandlungen des Reiches und einem Bankenkonſortium unter Führung der ameri⸗ kaniſchen Firma Lee Higgiſon& Co., iſt die Reichs⸗ verſicherungsanſtalt für Angeſtellte in Verbindung gebracht worden. Die Urſache iſt die Notiz einer Berliner Zeitung, die durch ein Telegrafenbüro im ganzen Reiche verbreitet worden iſt und nach der für den vom Reich aufzunehmenden Zwiſchenkredit von 3040 Millionen Dollar, die 200 Millionen Reichsmark Vorzugsaktien der Reichsbahn, die das Reich an die Reichs verſicherungsanſtalt für Ange⸗ ſtellte an Zahlungsſtatt abgetreten hätte, für die Be⸗ leihung dem Bankenkonſortium zur Verfügung ge⸗ ſtellt werden ſollen. Dieſe Notiz muß bei dem Le⸗ ſer den Eindruck erwecken, daß das Reich der An⸗ geſtelltenverſicherung für ihren Kredit den Gegen⸗ wert in Geſtalt der Vorzugsaktien nicht übereignen, ſondern doppelt belaſten will, und ſomit für das Darlehen der R. f. A. eine Deckung nicht vorhanden wäre. Es iſt verſtändlich, daß durch dieſe Notiz eine Beunruhigung in den Kreiſen der Verſicherungspflichtigen entſtanden iſt. Der Do. als Treuhänder eines überwiegenden Kreiſes der Verſicherungspflichtigen hat ſofort ein⸗ gehende Informationen bei den zuſtändigen Stellen eingeholt, die ergeben, daß die Darſtellung der Ber⸗ liner Zeitung nicht richtig iſt. Die Angeſtelltenver⸗ ſicherung hat mit der Darlehensaktion des Reiches unmittelbar nichts zu tun. Die R. f. A. befindet ſich noch nicht im Beſitz der 200 Millionen Reichsmark Vorzugsaktien u. hat auch noch keinen K redit in Höhe dieſer Summe an das Reich gegeben. Richtig iſt, daß bereits im Dezember 1930 Verwaltungsrat und Di⸗ rektorium der R. f. A. beſchloſſen haben, ein weiteres Aktienpaket börſenfähiger Reichsbahn vor zugsaktien zum Preiſe von 130 Millionen Mark anzukaufen. Da die R. f. A. nicht in der Lage iſt, den ganzen Be⸗ trag ſofort dem Reich zur Verfügung zu ſtellen, ſoll der Kaufpreis in mehreren Raten in den Jahren 1931/32 entrichtet werden. Entſprechend den Ab⸗ machungen erhält wiederum nur Zug um Zug in Höhe ihrer jeweiligen Teilzahlungen die Angeſtell⸗ tenverſicherung den entſprechenden Gegenwert. Wenn nun jetzt die Reichsfinanzverwaltung in Form eines Ueberbrückungskredites eine Darlehensſumme von 130 Millionen Reichsmark braucht, deshalb mit einem amerikaniſchen Bankenkonſortium verhandelt und die Vorzugsaktien für die künftigen Teilzahlungen der R. f. A. anbietet, dann wird ſie der Angeſtelltenver⸗ ſicherung, wenn dieſe Aktien noch nicht wieder von der Beleihung befreit ſind, andere und ſichere Werte zur Verfügung ſtellen müſſen. Die Reichs⸗ verſicherungsanſtalt für Angeſtellte wird ihren Ver⸗ pflichtungen auf Gewährung der Teilzahlungen an das Reich nur dann nachkommen, wenn ſie ent⸗ ſprechende Gegenwerte, über die ſie nach ihrem Er⸗ meſſen jederzeit frei verfügen kann, erhält. Ver⸗ waltung und Direktorium der R. f. A. müſſen und werden ſich deſſen bewußt bleiben, daß die Angeſtell⸗ ten in ihrem Vertrauen zu ihrer Altersſchutzeinrich⸗ tung nicht erſchüttert werden dürfen. .— Veranſtaltungen Turnier⸗Erfolge des Blau⸗Weiß⸗Caſinos Das bereits im vorigen Jahr von dem Mannheimer Tanzfachmann Kurt Rudolf Wein le in gegründete Blau⸗Weiß⸗Caſino e. V. Mannheim, Mitglied des Reichs⸗ verbandes zur Pflege des Geſellſchaſtstanzes e. V. Berlin, erzielte in dieſem Monat bereits vier Preiſe in der B⸗ und A⸗Klaſſe des R. P. G. Berlin in den amtlichen Verbands⸗Turnieren in Frankfurt, Gießen und Kaſſel, ferner in Karlsruhe um die Meiſterſchaft von Weſt⸗Deutſchland. Dieſe vier Ergebniſſe des verhältnis⸗ mäßig jungen Blau⸗Weiß⸗Caſinos gaben Zeugnis der aus⸗ gezeichneten Troiningsarbeit des profeſſionalen Turnier⸗ meiſters Weinlein.— Wie wir hören, beabſichtigt das Blau⸗ Weiß⸗Caſino Mannheim demnächſt wieder ein großes Tanz⸗ turnier um die Meiſterſchaft von Boden im Pa⸗ laſthotel Mannheimer Hof abzuhalten. Die Vorzüge der Brikettfeuerung Billig, ſauber und ſchnell Zu einer ſehr lehrreichen und intereſſanten Vorführung hatte das Mheiniſche Braunkohlenſyndikat den Mannheimer Hausfrauenbund am geſtei⸗ gen Nachmittag eingeladen. Der große Harxmontieſaal war bis aufs letzte Plätzchen beſetzt, ſo daß hoffentlich das Ge⸗ ſehene und Gehörte reiche Früchte tragen kann. Zweck und Ziel der Veranſtaltung war, den überzeugenden Beweis zu erbringen, daß man mit Briketts nicht nur Oefen, ſon⸗ dern auch den Herd ſehr gut und vor allem erſtaunlich ſparſam heizen kann. Mit 5 Briketts wurde ein Mittag⸗ eſſen, beſtehend aus Suppe, Schweinebraten mit Blumen⸗ kohl und Koxtoffeln, Aprikoſenkompott, und ein Napf⸗ küchen fix und fertig innerhalb einer Stunde hergeſtellt. In einem reizenden, ſelbſtverfaßten Sketſch, betitelt „Suſi und der Hageſtolz“, wußte die Vorführende, Frou Salmann, ſehr geſchickt und kurzweilig die be⸗ ſonderen Vorzüge der Brikettſeuerung vorzuführen, ſo daß man recht gut verſtehen konnte, daß auch der weiber⸗ feindliche Profeſſor ſich durch die hausfraultchen Fähig⸗ keiten ſeines Couſinchens gern ins Ehefoch ſpannen ließ. Da das ja noch manche mit Vergnügen tun werden, ſoll ge⸗ rede den künftigen Hausfrauen die außerordentliche Wirt⸗ ſchaftlichkeit des Brikettfeuerherdes vor Augen geführt werden. Um den Hausfrauen, die ſich mit den bisheri⸗ gen Feuerungen noch plagen, Gelegenheit zu geben, auch mit Unionbriketis zu kochen, kann man in den gewöhn⸗ lichen Küchenherd einen Roſt für Brikettſeuerung, der ſchmale Stäbe und ganz enge Roſtſpalten hat, mit Back⸗ ſteinen oder Schamotteſteinen einmauern laſſen, denn nur in einem ſolchen Herd läßt ſich das Brikett reſtlos aus⸗ nutzen. Mit 14 Brikett läßt ſich dann der Herd Tag und Nacht ſo beheizen, daß zwei in vier Teile zerſchlogene Briketts morgens auf die Glut gelegt, genügen, um die Feuerung wieder anzufachen. Ein Brikett genügt zur Frühſtücks⸗ bereitung und hält an bis 11 Uhr, wo fünf weitere Bri⸗ kett genügen, um das Eſſen fertig zu ſtellen. Für den Kaffee nachmittags reſp. für den Tee jeweils zwei weitere NE TNAASe HE FARBENM FABRIK MANNHE AN ROMAN VON HENNR. 2ECKEN DORF NACH DRUCK VFRBOTEN 10 Drittes Kapitel. Die Unterredung mit Lutz hatte der alten Frau von Teltzſch eine ſchlafloſe Nacht gekoſtet. Keinen Augenblick verhehlte ſie ſich, daß ſie in dieſem Zwei⸗ kampf die Beſiegte war. Sie hatte das Treffen her⸗ ausgefordert, war von Anfang an im Angriff ge⸗ * weſen und hatte ſich eine blutige Abfuhr geholt. Sie hatte kein glattes Beigeben erwartet, ſo ſah dieſer junge Mann nicht aus, aber auch nicht, daß er ſeine Klinge ſo mühelos ruhig und todesſicher führen würde. Die Teltzſch waren jäh aufbrauſend und ſchlugen ihre Schlachten mit dem dazugehörigen lachtenlärm. Darauf war ſie vorbereitet geweſen und bereit, im überhitzten Endkampf Geſchrei zu überſchreien, Gedröhn zu überdröhnen, wie es ihrer Heftigkeit entſprach. Es war gar nicht erſt dazu gekommen. So ließ ſie ihre Wut nur an ihrer mit⸗ gebrachten alten Zofe aus, die, an derartige Aus⸗ brüche gewöhnt, längſt die Lakaienkunſt plötzlicher Taubheit erlernt hatte. Bis in den aufhellenden frühen Morgen hinein hatte die Greiſin bald am Jenſter, bald am Toilet⸗ tentiſch gewacht und überlegt. Von ihrem Plan, einen neuen, nur diplomatiſchen Feldzug über Le⸗ nore einzuleiten, war ſie bald abgekommen. So viel Einfluß ſchien die Schwiegertochter über Lutz nicht Au heſitzen. Sie ſah ſich erbittert im erbarmungsloſen Spiegel. Kein Menſch, ſelbſt ihre Zofe nicht, die morgens erſt ins Schlafzimmer durfte, wenn ihre Herrin die mühſame Arbeit der täglichen Verſchöne⸗ rung verrichtet hatte, hatte ſie jemals ſo geſehen, die durchfurchten Wangen abgeſchminkt und ſchlaff, mit fettiger Creme überzogen, den nächtlich zahnloſen kund eingefallen, die Binde unterm Kinn, die einen Vperzweifelten und ausſichtsloſen Kampf mit den Schrunden und Falten des Haſſes kämpften. Die mahlten brabbelnd aufeinander. Alt fein! Pfui! Fünfundzwanzig Jahre, ach was, fünf Jahre nur weniger, da war ſie noch eine Rieſin geweſen, da hätte dieſes Bürſchchen kommen ſollen. Sie war froh, daß ſie beim morgendlichen Tee Lutz und Lenore nicht ſehen brauchte. Lenore früh⸗ ſtückte ſchon ſehr früh mit Lutz, bevor er in die Fa⸗ brik fuhr. Sie war es ſo gewohnt aus der Zeit, als er noch zur Schule ging und ſie beſorgt war, ob das Kind alles richtig bekam. Der Brauch wurde bei⸗ behalten. Die alte Frau Teltzſch und Vinzenz, meiſt ohne Hilde, nahmen weſentlich ſpäter gleichfalls ge⸗ meinſam das Frühſtück. „Da, lies gefälligſt“, die alte Dame ſchob Vin⸗ zenz heftig die Zeitung über den gedeckten Tiſch, „mein lieber Enkel iſt bereits nobel auf unſere Koſten.“ Es war eine Zeitungsnotiz über den großzügigen Plan einer neuen Kolonie für die Arbeiter der Teltz⸗ ſchen Werke. Acht Millionen hatte nach dem Vor⸗ anſchlag der neue Herr für die Ausführung vorge⸗ ſehen. Vinzenz las und nickte zerſtreut. Er war voller Neuigkeiten, die er ſich in ſorgfältig vor⸗ bereiteter Folge ſozuſagen künſtleriſch aufgebaut und auf ihre Wirkung berechnet hatte. „Na ja, chere maman, da werden unſere Bezüge etwas gekürzt werden.“ Schon tobte ſie los. „Jawohl, gekürzt, und du wirſt jede Woche mir einen Brandbrief ſchreiben, daß du Schulden haſt, daß ein Wechſel fällig iſt, daß du dich, wie üblich, er⸗ ſchießen mußt. Ich habe nichts, gar nichts mehr, ich habe ſelbſt Schulden. Sieh du zu, daß du aus dieſer Bagage etwas herausbekommſt. Du biſt ja ein Mann.“ „Wir haben noch nichts verlangt, Mama, vorläufig haſt du nur gewünſcht, daß Hilde und Lutz— du ver⸗ ſtehſt ſchon. Zu deiner Beruhigung, die beiden Herr⸗ ſchaften gingen geſtern abend per Sie in den Park hinein und kamen nach einer halben Stunde per Du wieder heraus. Ich mußte gleichfalls meinem Neffen ſofort du ſagen und die biedere Rechte ſchütteln. Wir ſind bereits tere et cochon. Alſo poſtwendend er⸗ ledigt. Zufrieden?“ „Mm,“ murmelte ſie,„ich habe mit deinem cochon eine Stunde vorher eine kleine Ausein⸗ und für die Nacht zwei in feuchtes Zeitungspapier ge⸗ wickelte Briketts halten Glut und Wärme durch. Weſent⸗ lich iſt dabet, daß die glühenden Briketts nicht zerſtört werden durch Schüren, daß beim Anfeuern die Luftklappe geöffnet, aber nach dem Anglühen feſt geſchloſſen wird. Je weniger folſche Luft zuſtrömen kann, deſto rationeller die Ausnutzung. Die Aſche um die Briketts und im Aſchenkaſten muß gründlich und ſorgfältig entfernt werden. ehenſo auch die vordere Ofenklappe ſtets geſchloſſen bleiben. Die Briketts werden, wenn friſch angezündet wird, von oben auf dos brennende Papier und Holz gelegt; dabei muß der Roſt ziemlich ausgefüllt ſein, damit auch hier keine falſche Luft zuſtrömt. Die ſpäter gereichten Koſtproben bewieſen, daß öte Speiſen taſächlich völlig gar gekocht waren; von der Zahl der Briketts und vom vorherigen Rohzuſtand der Speiſen konnten ſich die Damen ſelbſt überzeugen. Große Freude löſte die Brikettverloſung aus; 4 mal 5 Ztr. und 10 mal 3 Ztr. Briketts wurden gewonnen. W. Sozialwirtſchaftliches Zum Lohnkonflikt in der mittelbadiſchen Metallinduſtrie * Karlsruhe, 26. Jan. Da der Schiedsſpruch des Schlichtungsausſchuſſes Karlsruhe, der eine 6pro⸗ zentige Senkung der Löhne und Akkorde in der mittelbadiſchen Metallinduſtrie vorſieht, von beiden Parteien abgelehnt wurde, hat der Schlichter von Amtswegen im öffentlichen Intereſſe die Par⸗ teien zu Nachverhandlungen am 17. und 26. Januar geladen. Auch hier konnte eine Einigung nicht er⸗ zielt werden. Der Schlichter hat nun den Parteien einen Vorſchlag unterbreitet, wonach die Lohnſen⸗ kung in zwei Staffeln eintreten ſoll, und zwar ſoll in der laufenden Lohnwoche eine Senkung der Löhne um 4 v. H. und am 22. Februar eine weitere Sen⸗ kung von 2 v. H. eintreten. Inzwiſchen iſt der Schiedsſpruch für verbindlich erklärt worden. Gehaltsabbau im Karlsruher Großhandel * Karlsruhe, 27. Jan. Die heutigen Verhand⸗ lungen im Großhandel des Handelskammerbezirks Karlsruhe führten zu folgendem Ergebnis: Die Ge⸗ hälter bis 100„ bleiben abzugsfrei, die über 100% erfahren eine Kürzung um 5 Prozent. Die Ver⸗ heiratetenzulage wird von 17 auf 16, die Ledigen⸗ zulage von 13 auf 12/ ermäßigt. Die Neuregelung erhält Gültigkeit mit Wirkung vom 1. Januar. anderſetzung gehabt, die mich wenig entzückt hat, mein lieber Junge. Wenn ich ſchon nichts ausrichte— reden wir nicht darüber. Ich habe noch jetzt von die⸗ ſer Unterhaltung genug. Ich reiſe heute.“ „Na, und während alſo mein Töchterchen luſt⸗ wandelte, machte ich zum Zeitvertreib Fräulein von Tillowitz den Hof.“ „Der dummen Gans? Lieber Vinzenz, du ſcheinſt auch älter zu werden. Ich habe für die Dummheiten eines Mannes immer Verſtändnis gehabt. Aber nicht für Blödheiten. Soll ich vielleicht Verlobungskarten drucken laſſen? Haſt du auch per Sie angefangen und per Du aufgehört?“ „Selbſtverſtändlich, Mama.“ „Vinzenz! Eine alte, mannstolle Jungfer.“ „Wieſo? Sie plaudert ſehr nett und intereſſant.“ „Plaudern heißt das jetzt? Früher hat man das bei Gänſen ſchnattern genannt.“ Alſo gut, ſie ſchnatterte ganz intereſſant aus den düſteren Geheimniſſen des Hauſes Teltzſch.“ „Keine langen Vorreden, Vinzenz. Iſt es etwas Intereſſantes, das zur Sache gehört, bitte. Sonſt, danke. Von dieſen Leuten mag ich nicht einmal Fa⸗ milientratſch hören.“ Vinzenz, ſeines Erfolges gewiß, ließ ſich diesmal nicht aus der Ruhe bringen. „Was würdeſt du dazu ſagen, meine liebe Mama, daß ich der nächſtberechtigte Erbe nach Herbert bin?“ „Daß Fräulein von Tillowitz eine Kuh iſt, mein lieber Sohn. Bitte, gib mir die Zeitung, die Sache wird langweilig.“ Sie nahm das Blatt vom Tiſch und langte nach ihrer Griffbrille. Vinzenz warf mit leichter Stimme ſeinen Trumpf in ihre Lektüre: „Weißt du zufällig, was auf Kindesunterſchiebung ſteht?“ Frau v. Teltzſch ſah auf, ſah in das triumphierende Geſicht ihres Sohnes und ließ das Stilglas in die Teetaſſe fallen, daß es nur ſo nach allen Seiten ſpritzte. „Biſt wahnſinnig?“ „Unbedeutend. Ich erzähle nur, was ich gehört habe. Die Sache ſcheint dir ja doch einiger⸗ maßen bemerkenswert.“ Kein Wort antwortete die alte Frau. Aber ſelbſt Vinzenz erſchrak über dieſen Ausdruck wild aus den Film Rundschau Alhambra:„Zwei Menſchen“ als Tonfilm Der Roman von Richard Voß„Zwei Menſchen“ hat ſchon dem ſtummen Film einen ſehr dankbaren und poetiſchen Stoff gegeben. Jetzt hat ſich der Tonfilm des Romans neu bemächtigt und eine, wie man ſagen muß, außerordentliche Leiſtung damit vollbracht. Vor allem iſt eins beſonders anzuerkennen, daß der Tonfilm die guten Eigenſchaften des ſtummen Films nicht verleugnet, ſie viel⸗ mehr vertieft und ausbaut. D. h. er läßt die Landſchaft bei dem Geſchehen in beſonders ſtarker Weiſe mitleben. So führt die Szene in eine unvergleichlich ſchöne Tiroler Berg⸗ welt. Das romantiſche Schloß, die zackigen Berge, die Täler und Wälder geben im Bild ſo manche Stimmung des Romans und feſſeln das Auge, laſſen den Zuſchauer ſich ganz in dieſe Bergwelt einleben, deren freier, froher Sproß, der Junker Rochus, ein ſo tragiſches Schickſal erleiden ſoll. Der eine Angelpunkt des Geſchehens, der Kampf mit den Waſſer⸗ maſſen, den Rochus und Judith beſtehen, iſt mit einer der beſten Leiſtungen der Filmtechnik würdigen Eindringlichkeit godreht. Das Gegenſtück zu der Tiroler Bergwelt, Rom, iſt dagegen nur auf einige ſchöne Außenaufnahmen von der Peterskirche, ihrer Umgebung und den Eingang zum Vati⸗ kan beſchränkt. Die Darſtellung des Rituals in der Kirche ſelbſt, deren Bernini⸗Baldachin ſehr gut wiedergegeben iſt, erſcheint doch wohl etwas zu ausgedehnt; leicht können ſich religiöſe Gemüter durch eine ſo detailierte Atelier⸗Wieder⸗ gabe gottesdienſtlicher Handlungen im Rahmen eines Spiel⸗ films etwas merkwürdig berührt werden. Aber den Eruſt und die Feierlichkeit muß man auch dieſen Partien des Films zubilligen. Die Darſtellung iſt ausgezeichnet. Sie hat das Geſchehen gegenüber der ſtummen Faſſung des Films ganz in die Gegenwart verlegt, vereinfacht da und dort einiges, behält aber alle weſentlichen Züge bei. Durch den Dialog erſcheint die Romantik des Epos von den zwei Menſchen um einige Grade der Realität näher gerückt; aber die Schlichtheit des Dialogs läßt ſich durch die poetiſche Umgebung des Ganzen ſehr gut mit Stimmungsgehalt des Romans vereinbaren. Guſtavr Fröhlich, einer der ganz wenigen Prachtburſchen des Films von heute, gibt den Junker Rochus erſt als frohgemuten Sohn der Berge, dann durch die fortſchreitende Tragik mit immer ſtärkerer Verinnerlichung, wie man ſie ihm gar nicht in ſolcher Wirkſamkeit zugetraut hätte. Char⸗ lotte Suſa ſpielt die Judith mit reicher Empfindung, da⸗ bei ſtolz und von jener feinen Herbheit, die der Bergwelt entſpricht, in der dieſes Mädchen lebt und ſtirbt. Alle übrigen Darſteller, unter denen ſich ausgezeichnete Namen befinden, tragen dazu bei, die Geſamtwirkung zu erhöhen. Genannt ſei noch Luey Engliſch als Jung⸗ magd Joſepha, die ein Kabinettſtück köſtlichen Humors gibt. Man kann es brauchen in dieſem tragiſchen Geſchehen. Die Vorführung des Films iſt ausgezeichnet, und die Bilder und Worte kommen mit großer Klarheit.— Das Theater gibt ſeit neueſtem eine eigene Programmzeitung„Film⸗Bühne“ heraus, in der ſich ſehr gut zuſammengeſtellte Beiträge über Filmfragen und Filmſtars finden. Bobbie Hind im Gloria⸗Palaſt Man darf mit Recht von einem freudigen Wiederſehen mit dieſer erſtklaſſigen Jazzband reden, die nicht nur die Beſucher des Gloria⸗Palaſtes begeiſtert, ſondern direkt zu Beifallsſtürmen hinreißt. Es ſind ausgeſprochene Höchſtleiſtungen in durchaus künſtleriſcher Form die Bobbie Hind mit ſeiner London⸗Sonora⸗ Band darbietet. Beſonders auffällig iſt die Betonung des Diskreten und Abgetönten, ſowie das Vermeiden aller allzugrotesken Albernheiten. Bobbie Hind beſchränkt ſich auf einige groteske Andeutungen, die dadurch wirkungsvoll werden, weil ſie ſelten und ſparſam auftreten. Dieſe Mu⸗ ſiker ſind Künſtler, die bewußt das Aeußerliche, Lär⸗ mende ablehnen und durch ein fein abgetöntes Zuſammen⸗ ſpiel Klaugwirkungen erzielen, wie man ſie in dieſer Zu⸗ ſammenſetzung nur ſelten zu hören bekommt. Beſonders gut ſcheinen ihnen, neben bekannten und ſelten gehörten Jazz Schlagern, Parodien zu liegen. Aus der abwechflungs⸗ reichen Vortragsfolge verdient Jeſſels„Parade der Zinn⸗ ſoldaten“ hervorgehoben zu werden, deren plaſtiſche Wieder⸗ gabe auch diefenigen begeiſtern muß, die ſonſt nicht zu den Anhängern moderner Jazzmuſik zählen. Unter den Künſtlern ſind Soliſten, die durch einzelne Darbietungen weſentlich zur Bereicherung des Programms beitragen. Da iſt zunächſt Frank Jvalla, der über eine prachtvolle Sopranſtimme verfügt, die mühelos bis zum hohen C reicht. Man traut zuerſt ſeinen Ohren nicht recht, denn der Mann mit einer Frauenſtimme er⸗ ſcheint reichlich ſeltſam. Zur Beruhigung einiger Zweifler ſei es aber geſagt: es iſt wirklich ein Mann. Edgar Dolton iſt ein prächtiger Komiker, der Exzentrie⸗Tänzer Billy Read führt in einer Buſter⸗Maske die unmög⸗ lichſten Gliederverrenkungen aus. Maud Janis erfreut durch einen anmutigen Tanz. g Ein guter ſtummer Film aus dem engliſchen Geſell⸗ „ bringt ſehr viele ſpannende Bilder vom Turf⸗ port. Augen ſprühender Freude. Seine Mutter war eine gute Haſſerin, das wußte er. Auch. daß ſie, bar allen mütterlichen Gefühls, Herbert über den Tod hinaus und noch mehr die Schwiegertochter haßte, der ſie alle Schuld an dem Zerwürfnis mit dem Sohn zuſchrieb. Aber wie brennend, wie unverſöhnlich, aus unheim⸗ lich brodelnder Tiefe kommend, dieſer Haß war, er⸗ lebte er heute erſchreckend doch das erſtemal. Wie ihr Ohr ſeine Worte trank! Wie ihre geſchminkte Maske ſich ſpannend und befriedigt verzerrte. Hatte ihr Inſtinkt, der ihr urtriebhaft zu haſſen befahl, nicht recht gehabt? Abrede mit Vitali, Kindestauſch alles, alles glaubte ſie. Hätte noch viel mehr geglaubt, als ohnehin ſchon ausſchweifende Phantaſie der Zu⸗ trägerin aus unbeſtimmten Vermutungen gemacht hatte. Die Möglichkeit des Verbrechens hatte ſich im aufgeregten Hirn Ginas zur vollbrachten Tat ver⸗ dichtet. Vinzenz war nicht ſo feſt überzeugt, daß die Erzählungen ſeiner unvermutet erworbenen Freun⸗ din ganz der Wahrheit entſprachen. Er hatte ihre ver⸗ bitterte Eiferſucht geſehen, ihr drängendes Bemühen, ihm mit Unerhörtem ihre Liebe zu beweiſen, ihre Eitelkeit, ihr Wiſſen aufzubauſchen. Solche Dinge kannte er. Was ſprachen, fanden, erlogen Frauen in ſolchem Zuſtand ſeeliſcher Aufgelöſtheit. Er zog glatt die Hälfte ab. Etwas war an der Sache dran, ſo et⸗ was ſog man nicht aus den Fingern. Da ſah er ſchär⸗ fer als ſeine ſonſt männlich verſtandklare Mutter. „Was habe ich immer geſagt, Vinzenz? Dieſe Komödiantin hat ſich zwiſchen uns geſtellt. Die Stil⸗ len, die habe ich gefreſſen. Ich ſage dir, das, was ſte Gina erzählt hat, iſt auch nur die Hälfte. Es iſt viel ſchlimmer, viel ärger. Schon die ganze Schwanger⸗ ſchaft war Theater. Verlaß dich auf mich.“ „Aber warum hat ſie überhaupt etwas erzählt?“ Er fühlte, ohne ſonderlich feiner Empfindung zu ſein, daß da etwas nicht ſtimmte. „Weiß ich es? Weil alle Frauenzimmer tratſchen. Weil kein Verbrecher das Maul halten kann.“ „Und was ſoll jetzt geſchehen?“ „Reſtlos aufklären, Vinzenz. Bis auf den letzten J⸗Punkt. Ich will noch in dieſem Leben Abrechnung halten.“ (Fortſetzung folgt) 3 1 80 1A Mittwoch, 28. Januar 1931 DELS- Aklienindez eichsamt errechnete Aktienindex(1924 lt ſich für die Woche vom 19. bis 24. Der vom Stat. R bis 1026 gleich 100) Januar 1931 auf 79,7 gegenüber 80,9 in der Vorwoche, und zwar in der 9 Bergbau und Schwerinduſtrie 15 724 788 5 91 auf 72,4(73,5), Gruppe verarbeitende Induſtrie auf 69,1 (70,6) und Gruppe 99 5 und Verkehr auf 104,6(105,2). * Stand der Badiſchen Bank vom 23. Jan. Aktiva: Goldbeſtand 8 123 609 ,, Deckungsfähige Deviſen 2803 112, Sonſtige Wechſel und Schecks 21 383 000, Deutſche Scheide⸗ münzen 4, Noten anderer Banken 764.710, Lombard⸗ forderungen 677 830, Wertpapiere 8 379 97 ene Ak⸗ i 817 Paſſiv a: Grundkapital 8 300 000, 3 300 000, Betrag der umlaufenden Noten Sonſtige täglich fällige Verbindlichkeiten „ 119. 13 An eine Kündigungsfriſt gebundene Verbind⸗ lichkeiten 17 430 560, Sonſtige Paſſiva 3 584 122, Verbind⸗ lichkeften aus weiter begebenen im Inland zahlbaren Wechſeln 1 540 430 l. * Braunkohlen⸗ und Brikettwerke Roddergrube AG. in Brühl bei Köln— Wieder 30 v. H. Dividende. Der Ge⸗ ſchäftsgang bei der Geſellſchaft hat, wie wir hören, durch die anhaltende Abſatzſtockung im rheiniſchen Braunkohlen⸗ berxgbau während der erſten Hälfte des Jahres Beeinträch⸗ tigungen erfahren, wenn ſich auch die Abſatzverſchlech⸗ terung in Braunkohlen infolge des bekannten Vertrages mit dem RW. nicht in der Weiſe wie bei den übrigen Unternehmungen des Braunkohlenbergbaues auswirkte. Die finanziellen Ergebniſſe der Nebenanlagen weiſen folge der gedrückten Wirtſchaftslage Rückgänge gegenüber Vorfahre auf. Für das mit dem 31. Dez. beendete ftsfahr wird die Geſellſchaft auf Grund des JG.⸗ Vertrages mit dem RW. eine Dividende von wieder 30 v. H. auf das Aktienkapital von 18 Mill. 4 verteilen. * Ilſe Bergbau.— Voraus ſichtlich wieder 10 v. H. Di⸗ e. Die von uns aus einer Korreſpondenz verbrei⸗ tete Meldung über die Abſatz⸗ und Stapelverhältniſſe bei der„Ilſe“ werden von unterrichteter Seite dahingehend be⸗ richtig 1, Haß die Lagerſtapel kaum ein Drittel der an⸗ . hrten Ziffer von 1 Mill. Tonnen betragen. Bezüglich der Abſatzverhältniſſe erwartet man auch im Februar eine Kapazität von zirka 70 v. H. An dem vorjährigen Divi⸗ dendenſatz für Aktien und Genußſcheine(10 v..) dürfte ſeſtgehalten werden. SKeine Manſpruchnahme⸗ der Oſthilfe für die Traus⸗ artton der D e Diergten⸗ Mittelſtahl.(Eig. Dr) gie wir aus zuverläſſi ſind die von ſchiebenen Seiten ausgesprochenen Vermutungen über die Inanſpruchnahme der Oſthilfe bei der zwiſchen der Mitteldeutſchen Stahlwerke A G. und der Oberſchl. Eiſenbahnbedarfs⸗ A G. geplanten Aktientransaktion völlig aus der Luft gegriffen. Eine Unterrichtung der Regierungsſtellen über die Vor⸗ verhandlungen ergab ſich von ſelbſt aus den in den Grün⸗ dungsanträgen der Verein. Oberſchleſ. Hüttenwerke AG. feſtgelegten weitgehenden Rechten von Reich und Preußen, die in dem Uebergang des geſamten Aktienbeſitzes auf Oberbedarf die natürliche Entwicklung für die Oberſchleſ. Giſeninduſtrie erwünſchten. Das verhältnismäßig geringe Intereſſe der Mitteldeutſchen Stahlwerke AG. kommt auch in der Kaufpreisforderung zum Ausdruck, die bei 6 Mill. Mark für den damals zu etwa 10 Mill. 4 übernommenen Poſten liegen ſoll. Konkurs der Chemie Truſt AG., Schaffhauſen. 25 Dr.) Der bekannte Vergleich der Gebr. Guter Gmb H. mit der Südweſtbank AG. Frautfurt u. M. ſollte eine Generalberetnigung, alſo auch eine Beilegung jeglicher Anſprüche mit der Chemie Truſt A G. brin⸗ gen. Dem Vergleich hatte auch der Vertreter der Eid⸗ genöſſiſchen Bank in Zürich im Gläubigeraus⸗ ſchuß der Südweſtbank zugeſtimmt. Trotzdem hat die Eid⸗ geuöſſiſche Bank, die an die Chemie Truſt AG. urſprüng⸗ lich eine Forderung von 3 Millionen Franken hatte, wo⸗ von 2,2 Mill. zurückgezahlt wurden, auf Grund ihrer reſt⸗ lichen Forderungsanſprüche das Konkursverfahren über die Chemietruſt betrieben, dem nun vor einigen Ta⸗ gen ſtatlgegeben wurde Die Eidgenöſſiſche Bank verfolgte un Zuveck, durch das Konkursverfahren der Chemie Truſt Ac. auf das Vermögen der Gebr. Gutbrot, das ihr aus dem Vergleich der Südweſtbank wieder zufiel Rückgriff zu nehmen. Inzwiſchen werden Auseinanderſetzungen zwi⸗ dweſtbank mit der Eidgenöſſiſchen Bank ſchen der Favag⸗Sü erfolgen. Andererſeits hat Gutbrot Schadenerſatz⸗ 1 58 gegen die Eidgenöſſiſche Bank angedroht. 4 Helelſchaft für Gasinduſtrie— Wieder dividenden⸗ abgelaufene Geſchäftsjahr 1929⸗30 wird als ein Kriſenjahr bezeichnet. Trotz erhöhter allen Werken beträgt die Zunahme des Gaskonſums nur mehr 5,6 v. H. gegen⸗ iber 11 v. H. i. V. Nur durch äußerſt ſparſame Wirt⸗ ſchaftsführung konnte ein etwas beſſeres Reſultat erzielt werden. Die Erbögung des AK. auf zweit Mill 4 iſt durchgeführt. Der Gewinn von 83 87b(49 908) 4 ſoll in der Weiſe Verwendung finden, daß nach einer Zuweiſung zu der geſetzlichen Reſerve und nach den notwendigen Abſchreibungen(i. V. 25 000 /) ein Reſt von 29 869(17 489) los Das ochenes We tigkeit in Mark vorgetragen wird. * Charlottenburger Waſſer⸗ und veränderte Dividende. Im GJ. 1929⸗30 hat ſich trotz der ungünſtigen Witterung des Sommers die verkaufte Waſſer⸗ menge weiter erhöht und der Reingewinn der Geſellſchaft etwa auf der vorjährigen Höhe(5,097 Mill. 30 gehalten. Induſtriewerke— Un⸗ Der auf den 4. März einzuberufenden o. wird die Ausſchüttung einer Dividende von wieder 7,5 v. H. auf das AK. von 60 Mill./ vorgeſchlagen. Ferner wird der Erneuerungsſonds zuvor wieder mit 800 000„ und der 240 ordentl. Reſerveſonds mit daß die offen ausgewieſenen Reſerven nunmehr 7 Mill. Mark betragen. Im abgelaufenen Geſchäftsjohre haben die Anlagen der Geſellſchaft eine Erweiterung um 3½ Mill. Mark erfahren. * Rheiniſche Energie AG. (245 774)/ dotiert, ſo in Köln— Wieder 10 v. H. Dividende. Wie wir erfahren, hat e Geſchäftsjahr 1930 bei dem zum Intereſſenkreis der Thüringer Gasgeſellſchaft gehörenden Unternehmen einen befriedigenden Verlauf genommen. Die Waſſerförderungs⸗ und Gasabgabezahlen weiſen eine erneute Steigerung auf. Auf Grund dieſer Entwicklung iſt wieder mit der Verteilung der Vorjahrs⸗ dividende von 10 v. H. zu rechnen. O Kurzarbeit bei Lederwerke Karl Freudenberg, Wein⸗ heim.(Eig. Dr.) Das Unternehmen, das bekanntlich als eine der drei Konkurrenzfirmen Gläubiger von Doerr u. Reinhardt in Worms durch Ankauf von Forderungen wurde, arbeitete bisher nur an 5 Wochentagen voll. Nun⸗ mehr wird eine weitergehende Arbeitszeitverkürzung da⸗ Effektenbörſen auf Interventionen erholt und befestigt Börſenbeginn unter allgemeiner Zurückhaltung erneuerung Erhöhung des Privatdiskontſatzes Interventionen und Deckungen Mannheim abgeſchwächt Zu Beginn war heute die Börſe erneut recht ſchwach. Man hörte Farben mit 115 v. H. Im Verlauf konnte ſich eine kleine Erholung durchſetzen. Das Geſchäft blieb aber weiter ruhig. Farben notierten zur Kaſſe 116 v. H. alſo 1 Punkt unter geſtern, Linoleum gingen auf 89 zurück, ſchwächer waren ferner Waldhof und Weſteregeln. Von Bankaktien lagen Dedibank und Pfälz. Hypotheken⸗ Bank ſchwächer, dagegen Badiſche Bank 1 v. H. feſter. Ver⸗ ſicherungsaktien blieben offeriert. Am Rentenmarkt war das Geſchäft ſehr klein, niedriger offeriert waren Sproz. NSU. mit 75 v. H. Frankfurt ſtill u. ſchwächer, ſpäter etwas erholt Die heutige Börſe ſtand von Anfang an im Zeichen einer allgemeinen Zurückhaltung. Es fehlte wieder an Aufträgen von außenſtehender Seite und die berufsmäßige Spekulation ſchritt trotz der glatten Ueberwindung des Ultimos vorwiegend zu Reali⸗ ſationen. Auch kamen einige Verkaufsaufträge an den Markt, ſo daß überwiegend ſchwächere Tendenz zu be⸗ obachten war. Es fehlte an Anregungen. Das Ge⸗ ſchäft bewegte ſich in ſehr engen Grenzen. Teil⸗ weiſe ergaben ſich ſehr ſtarke Kursverluſte, ſo bei Salzdet⸗ furth, die 7 v. H. einbüßten, und Aku, die 3 v. H. ver⸗ loren. Von Anleihen konnten Altbeſitz um 0,30 v. H. höher eröffnen, während Neubeſitz v. H. ſchwächer lagen. Ausländer ſehr ſtill. Im Verlaufe konnten ſich die Kurſe auf Interventionen leicht erholen. Mehr gefragt waren am Elektromarkte AEG. und Siemens in Erwartung der Dividendenfeſtſetzung. Die Beſſerungen gingen bis zu 1½ v. H. Tagesgeld war ſtark ange⸗ boten, der Satz wurde auf 3% v. H. ermäßigt. Berlin matt, im Verlaufe aber erholt Nachdem es vorbörslich zunächſt noch auf die Mel⸗ dung eines Mittagsblattes, daß man in der heutigen AEG. Bilanzſitzung wahrſcheinlich doch noch mit einem 7proz. Di⸗ videndenvorſchlag werde rechnen können, relatir wider⸗ ſtands fähig ausſah, wurde die Tendenz zu Beginn des offiziellen Verkehrs allgemein ſchwächer. Einmal ſtörte die mangelnde Limiterneuerung, zweitens gebot der bevorſtehende Zahltag Zurückhaltung, da man noch nicht voll überſehen kann, ob alle teilweiſe recht erheb⸗ liche Differenzen eingehen werden, ferner verſtimmte der Krupp⸗Abſchluß und nicht zuletzt beſprach man weiter die Möglichkeiten einer Diskonterhöhung in London. Der auf den Kurſen liegende Report per Ultimo Februar war verloren und noch darüber hinaus ging ein großer Teil der Papiere bis zu 2 v. H. zurück. Beſonders ſchwach lagen Aku und Hamburg⸗Süd. Das herauskommende Matertal, das ſowohl vom In⸗ als auch vom Auslande ſtammte, und verſchiedentlich größeren Umfang annahm, fand nur zögernd Neuen Mannheimer nee Aufnahme. Anleihen lagen uneinheitlich. Die Gel d⸗ durch eintreten, daß innerhalb zwei Wochen drei arbeitsfreie Tage eingelegt werden. O Von den internationalen Waggonbeſprechungen in Paris.(Eig. Dr.) Die ſchon vor einiger Zeit angeſchnit⸗ tene Frage der Schaffung einer beſonderen Finanzte⸗ rungsorganiſation innerhalb des internationalen Waggon⸗ kartells beſchäftigte in den letzten Tagen das Direktions⸗ komitee des Kartells. Die Beſprechungen haben einen befriedigenden Verlauf genommen, ſo daß während der am 30. Januar in Paris ſtattfindenden Zuſammenkunft der Kartellsmitglieder über die grundſätzliche Frage der Einrichtung einer beſonderen Finanzie⸗ rungsorganiſation geſprochen werden kann. Na⸗ mentlich in deutſchen Kreiſen iſt man entſchloſſen, dieſe augenblicklich wichtigſte Frage des internationalen Waggon⸗ kartells energiſch in Angriff zu nehmen. Der Gedanke findet auch bei den übrigen Kartellsmitgliedern Zu⸗ ſtimmung. O Franfurter Produktenbörſe vom 28. Jau.(Eig. Dr.) Weizen 282,50—285; Roggen 182,50—185; Sommergerſte für Brauzwecke 210—215; Hafer(inländ.) 160—165; Weizen⸗ mehl ſüdd. Spezial 0 42—43; dto, niederrhein. 41,75—42,75; Roggenmehl 26,50 27,50; Weizenkleie 9,75; Roggenkleie 9,75; alles für die 100 Kg.; Tendenz: Brotgetreide feſter, ſonſt ſtetig. und Realiſationen matter/ Mangelnde Limit⸗ auf 476 v. H./ Im Verlaufe bis zum Schluß Elektrowerte bevorzugt ſätze erfuhren heute keine Veränderung, man nannte noch Blancogeld mit 57 bis 6% v. H. Auch im Verlaufe gaben die Kurſe zunächſt weiter nach. Hamburg⸗Süd ram 44 v. H. niedriger zur Notiz, doch war dieſes Papier ja mit Deports geſchoben worden. Später ſetzte ſich dann auf Interventionen allgemein eine Erholung durch, dite ſogar teilweiſe die Anfangs verluſte ausglich. Deviſen gegen Reichsmark lagen heute feſter, der Dollar notierte.2085 nach.2075. Von den europͤiſchen Valuten ſetzte das engliſche Pfund ſeine Aufwärtsbewegung fort, gegen Newyork.8565 nach.8555. Holland und Schweiz lagen aber ſchwächer, 40.21 nach 40.22% bezw. 19.34% nach 19.344, Paris unverändert 392, alles Newyorker Uſance. Spanien etwas feſter, 47.05 nach 47.50 gegen London. Swap⸗ ſätze Dollar— Reichsmark unverändert, auf einen Monat 27% Stellen und auf drei Monate 87 Stellen. Am Kaſſamarkt war die Tendenz uneinheit⸗ lich. Der Privatdiskont wurde für beide Sichten um je s auf 47 v. H. erhöht, da ſich das Angebot im Zu⸗ ſammenhang mit dem Ultimo auf 30 Millionen ca. vergrö⸗ ßert hat. Trotz der Dollarbefeſtigung und dieſer Privat⸗ diskonterhöhung blieb die Tendenz auf Interventionen und Deckungen bis Schluß recht feſt. Bevorzugt waren Elektropapiere, zumal bekannt wurde, daß der Reichsbahn ein 50 Millionenkredit für Elektrifizierungsarbeiten auf Grund des Arbeitsbeſchaffungsprogramms bewilligt ſein ſoll. AG., Bergmann und Siemens waren beſonders ſeſt. Berliner Devisen Uiskontsatze: Reichsbank 5, Lombard 6, prävat 4¾ v. f. i—— r Amtich in R. für] 27. Januar] 28. Januar Parität] Dist. S. M G. B. 5 7 Holland 100 Gulden 169,06 168,42 169,03 169.37 168.49 75 Athen. 10 Dachn en 574 5,457 8,445.48 5,445 9 Brüſfel 100-50 h 58.57 58,59 56,60 58.72 355 3 Danzig 100 Gulden] 81,59 81,75 91,63 51,79 81,588 5 Helſingfors 100 f 10,577 10.597] 10,578 10.598] 10.512 8 Italien„ 100 dire 22.005 82,048 22,015 22088 22.028.8 Südſlavien 104 Dinar 7,421] 7,485 7,422 7,486.355 5,5 Kopenhagen 100 Kr. 112.36 112,58 112,40 112.82 112,064 Liſſabon 100 Eskuds] 18,92 18,88 18,8218, 17480 8 Ds o 0 Kr. 112.8811255 112,87 114.59 111,744. Paris,. 100 Fr. 16,468] 16,508] 16.475 16.515] 16,448 2 Prag:. 00 Kr.] 12.44 12.48 12.444 12.3640 12.3945 Schweiz„ 100 Fr. 51,32 51,48 61.345 81,505 80,518 3 Softa.. 100 Lewa].648].054.048 3,054 3,017 10 Spanien 100 Peſe en] 48,21] 43,29] 43 83 48,41 609,57 6 Stockholm. 100 Kr 112.47 112.69 112,50 112,72 112,05 3,5 Wien: oh child. 58.20 88.005 54.515 5088 Ungarn 100-1250 Kr 73,87 78,51 73.875 73,515 72,6955 Buenos⸗Aires 1 Peſ 1277] 1,281] 1,279 1,288] 1,786 7 Kanada„1 kan Toll] 4,196 4,204.193.206 4,178— Japan 1 en] 4,079].033].079.0358] 1888 5,11 Kal a 20,92 20,96 20,93 20,97 20,91— Türkei. türk Pfd. 3 2—.——— 2 130 10 London. lenglhfd. 20,497 20,247] 20,416 20.456] 20,399 3 New Hoik. 1 Dollar] 4,2035 4,2118.2045.2125] 4,1780 2 Rio de Janeiro! Millr.] 9,355 0,357.359 0,857.503 7 Uruguay 1 Goldpeſo! 2,727 J.738.712.718 l 3,412— IAFTS-ZETTUNG Abend-Ausgabe Nr. 46 Produktenmärkte uneinheitlich Weizen Metallbörſen ruhig feſter/ Roggen unverändert, ſpäter matter/ Metalle ſtetig Berliner Produktenbörſe v. 28. Jan.(Eig. Dr.) Nach r offiziellen mung dur profit uhigem Vormittagsverkehr ſetzte ſich an der Börſe eine etwas freundlichere Sti ch, von der beſonders der Weizen markt eren konnte Das geſtern nachmittag noch etwas ſtärkere Inlandsangebot hatte ſich wieder verringert; den hohen Forderungen der Provinz ſtanden die Käufer zunächſt abwartend gegenüber, bei der allgemein befrie⸗ digende doch schließ 1 bis 2 bewilligt. n Nachfrage wurden am Promptmarkte aber (höhere Preiſe als geſtern Der Lieferungsmarkt ſetzte bis 14 4 feſter ein. Das Geſchäft in Roggen geſtaltete ic ſchwieriger. Das Angebot war etwas größer, jedoch waren die Abgeber kaum zu Preiskonzeſſtionen bereit. Das Preisniveau im Prompt⸗ und Lieſerungsgeſchäft war in⸗ folgedeſſen markte nannte man nach Feſtſetzung der erſten ½ nie ziemlich unverändert. Am Lieferungs⸗ Notierun Weizen⸗ und Roggen mee drigere Preiſe. hatten zu unveränderten Preiſen nur Geſchäft für den lau⸗ fenden Gebote bei die Lieferungspreiſe gut behauptet einſetzten. unveränderter Marktlage. Amtlich März 281; März 177,25—76; Bedarf. Am Hafer promptmarxrtte lauteten die ausreichendem Angebot eher niedriger, während notiert wurden: Weizen 264,50— 266,50, feſter; Mai 288; Juli 290; Roggen 157—159, matter; Mai 183,75—88; Juli 185—84 25; Brau- gerſte 202—213, ruhig; Futter⸗ und Induſtriegerſte 190 bis 202, feſt;: Hafer 140—147, ruhig; März 155 169,755 Juli—; Weizenmehl 80,25—37,50, mehl 23,75— 26,75, behauptet; Roggenkleie 9,50—10, Futtererbſen bis 18; Wicken 18—21; u. Br.; Mai feſter; Roggen⸗ Weizenkleie 1111,25, ruhig; ruhig; Kleine Speiſeerbſen 22—243 Peluſchken 2128; Ackerbohnen 15 Lupinen, blaue 13—15; Lupinen, 19—21; gelbe 19—22; Seradella, neue 52—58; Rapskuchen—9,50; Leinkuchen 15,70—16; Trockenſchnitzel 6,20—6,60; Sofa⸗ extractionsſchrot 13,60; allg. Tendenz uneinheitlich. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 28. Jan.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Jan. 4,7273; 9. 4,55; Mai 4,57; Juli 4,67%. Mais(in Gfl. Last 2000 Kg.) Jan. 75773 März 77%; Mai 80%; Juli 9075 * Liverpooler Getreidekurſe vom 28. Jan.(Eig. Dr. Anfan (4,14); Mai M 1 1 t Mehl unv. Weizen(100 lb.) enden ſteti 4,27(4,26); Juli 4,4%(4,49 2 1100 März 4,198; : März 4,1 „ Mehl un. Mai 4,2%; Juli 4% * Maadeburger Zuckerterminbörſe vom 28. Jan. 105 Dr.] Jan. 6,50 B 6,40 G; April 6,60 5 6,50 G; Aug. 7,10 7,85 G; Tendenz ſtetig. ſtrichen. 2 Nürn fuhr. 20 den bezahlt: Hopfe. 70 * Bremer Baumwolle vom 28. Jau.(Eig. Dr.) Amerid 6,5 B 6,25 G: 6,40 B 6,80 25 Mai 6,70 B 6,65 05 7,25 G; Dez. 7, 8 Mehli 8 ſtill und ge⸗ Febr. B 7,05 G; Okt. 7,35 B — Gema Tendenz ſtill; Wetter heiter. berger Hopfenbericht vom 27. Jan. Ballen Umſatz. Geſchäftslage ruhig. Es wür⸗ Für Spalter Hopfen 60, für Württemberger und für Gebirgs hopfen 25 L. Keine Zu⸗ Univ. Stand. Middl.(Schluß) 11,88. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 28. Jan.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Jon. 558 geh.; März 558—59; Mai 567 geh.; Juli 57677 Olt. 586—87; Jan.(32) 597 Voce 628; Tagesimport 20007 Tendenz ſtetig.— Mitte: Jan. 550; März 556; 0 564; Juli 574; Oßt. 583; Jan.(32) 593; März(32) 601 Mai(82) 606, Juli(32) 611; Okt. 82) 616 Loco 990 Teudenz ruhig. Berliner Mefallbörse vom 28. Jauuar 1931 Kupfer Ble! 70 bez. Brief Geld dez. Brief] Geld bez.] Brief Geld Januar:, 84. 87.50. 27. 25,50. 50 270 ebrütar]—.— 33.75 83 28 8025.50 25.— 25.25 745 är,—— 84,50 83 5026,25 26,50 25,75—.— 25 50 28.5 Apri—.— 85.25 83.25—,— 286.50 25.75—— 28.75 28,0 Mai—.— 85.50 84.50 26.5726.[, 26.25 25% 1 5 4 85 50 85.25 85.25—,— 28,5028.—.— 28,75 28. uli. 86.25 86 50 88,50—.— 28,50 26.— 27.26% Auguſt—.— 86 75 81,/5(—.— 26.7526.—.—27,.— 0 Sept. 86,65 87, 86.75—.— 26.5026,—.— 2728 205 Oktober. 87.— 86.75 26.50 28,5026,——.— 47,0 287 Nov.—.— 87 25 87,—. 26.50 26.25— 27.50 278 Dezemb. 87,— 37,25] 87.— 286 8026.25 27 25 27,50 7725 Elektrolytkupfer prompt. 96,25] Antimon Regulus 87,50/ 58.50 Orig. Hüttengluminſum 170,.—] Silber in Barren kg. 41.50 /48.50 dto. Walz⸗Drahtbarren. 174.— Gold Freiv rkehr 10 Kr. 28.—/ 20,0 . 99.— Platin dio. 1 r— 7.— ein Nickel, 98/9 v.. 350.— Preiſe(ohne Edelmetalle) pro b 100 85 Londoner Meiallbörse vom 28. Januar 1931 Metalle in pro To. Silber Unze C(137/00 fein ſtaud„, Platin Unze Kupfer, Standard 44,45 Zinn, Standart„2 Aluminium. Monate 44 45 Monate 116,6 Antimon 2 Settl. Preis 44,45 Settl. Preis 1158.2 Queckſilber 22.88 Elektrolyt 47,75 Banka 120 2[Platin— 7 deſt ſelected 45,50 Straits 119,2 Wolframerz 1250 ſtrong ſheets] Blei, ausländ. 18,45 Nickel R El'wirebars 47.75 Zink gewöhnlich] 12.25 Weißblech 1 N— 5 Aktlen und Auslandsanſeihen in Prozenten 27. 28. 5 27 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung“ de dsdenee r J, I. Stel gpg Serrh8 f. fen eig hene Bg 88s 2 27. 290— 27. 28 7. 28. 28. Buderus Eiſenm. 42.— 41,78 Hohentohe- Werbe 41.— 41.— Mannheimer Effektenbörse isn.. 29.— Konſerven Braun 84.— 24.— 205 Bernels 25.——.— 4 Türk. Ab, An. 260 2 bertett 75 7718 Hic r U.8 975 27 28 27 28. Bbönie Bergbau 50,— 80.25 Kraus& Co. ock 68.— 68. 8 5 Wolff e 7% f—— 345 8 ee 5 8 7 Horch e Cie.. 3,80.75 2% Bab. St-u. n 78. 780.-.. Seins..— 28. npeiuß 3 A 8 Sucer 1160 lg 4. iat. än..—. Chem. Kelten. 45.— 42.76 Fife Pergden. 1842 1825 Bede Kom. db 66.50 88.50 Drown. Saver! 78. 48. Saiga 1889 155,5 Lubie Wen. det. A. güde 2 Ce. 9880 8580 ah Aden del 47.— 47.— Deuiſcedac., 48.— 8 Jen 8 a ee. 5 485910 e d Cönee e.— 22 Gebt Jungbanz 28,75 29.25 8% Nom(eld 39.75 89.75 Enziger Anton 49.— 49.— Ba r dauenbutte 24.80 24.—— es.— Der. Sbem. Jug 92.50 fl. 4½. Ung- Sir. 18 18.59 19.80 Concord Sun 28. 28.— 8 .... 2 2 1 N 3 f 5 ergt. Jute.% un old 5 0 VVV VVT Baisch Bant. 191 0 192.0 19. Grkt. N. Pu. 100.0 109,9 Henninger fe. St. 1893 165.5 5 i eee 40 Diſch.-Attant⸗f. 81.50 80.— C. H. 1440 n 8„„„. 180 1186 Scheſſerd Finde 1635 1620 e Hefe 2 155 1460 105 4%„ fl 12.15 11.0 Deuſce Erdöl 8425 80 5 Fei ene . th. N g erh. Hin 5 5. 5 7 disch. g 50 27. 25 9995 Dise. 108.5 107.5 3 bald 22.— 22. Schwarz Storch.—.——.—. Voltb. Seil. u. K. 80,—. N eh. Kat Sail.— 5 340 e Abel. 4 7 S0 8 1 705 170 ee, xxx, ̃ñ ñꝗ, Durtacher Hof 110.0 110.0 Mann. Gummi—.——.— Adler Reder. 6775 88 20 Nein. Gehb e S.—— 70 Wolf Scantungbdahn. Deutsch. Eiſenhdl. 93,50 33.85. 1 Sadat Ae.. d Nutten 1050 1050 ff Jene unte 2 e e died err 8. 28.. geagsß male gu 89.— ag ek d. Ste. 1070 1030 Dr che e 2 892 kuffßäuſer Süe 83 50 58.— Pfätz. Preßhefe 128,0 125 0 Portl. gem Hetd 66.— 65,— Bb. Maſch. Durt. 11d.0 1100 Rütgerswerke 41,— 40,50„ 8 3 115 Subd. Eifenbahn 85,25 85.35 5 N 11———— 9 101.2 100.8 Saar Kiocch 106 103.0 8, Elen Ke 6750 87.— Drem⸗Beſig. 86 7— 75.— Schnegor. Frkebi„ Walpbef 88.— 68,10 Oeſt St.⸗Eiſend. Fips meſcin.,= angabe. 20 20.25 e 2 i Scene dag 38 0 55. fe(rewe), 89.— 80.— Faſtne gef de, 155 2.— Dlesd Schnee. 24— 57.—, Slade Eleme. 1800 1388 10 VA 1185 Cement Heldelbg. 88,— 68,— Schuckert. Nrbg.—.— 98,50 Raßtalter Wagg. 21.— 21. Fr. Heinrich 18. 1 ee 90.— 0.— Carl bindſtröm 380 888.0 Senilelnt, Beh 1650 1 50 Wes& reef 59.— 28— arftabt—.——.— f 1 ehlug) 0 8765 59.15 Duſſeld.Eiſenhöt 44.— 44.— Lingen Schubfebe 44.7—.— Raunk. Herſh. 25. 28.5 Zelte alzbe 8.— 8850 co: d e Terminnotierungen(„Elldemerie 199 114 Donamif krat 86.— 88,78 2. Foren 4.———.— Feng Le 3 26.50 Ang. di Gredtt 99.25 99 even. Bergbau—3— 8— 85 ce 8 7 75 9 75 Lukau& Steffen— em, N lzmann 5 ordd. Llongd 5 1 lektr. Lieferung. 97.7 5 Frankfurter 1 5 l Usa l l. Hern Bente 1270 1990, armſt. u. Rat. 100,. u. cersleben 118, 5 3& Co..———— Magtrus A. Festwerzinsfiche Werte] Seuche biscunte 1078 107,0 Datnuer 5 5 1160 114.5 80 Saladin.5 180,0 Bank- Aktien Emaule Uarich—.— Aabnss ahn 550 8 Reichsant. e 5 2 fetten Bauk 9480 9450 De Alen. 22 22 Commerzbank 108,5 108.2 Jali Weſteregein 3279 1360 Bank f. el. Werte 76,50 77 25 Enzinger Werke 51.— 50,50 Mansfelder Akt. 28,50 1 D. Hop. a Mech, 148.0 44 Doeld⸗u.. 1245 1242 Darmſt. u. Nat. 186.5 138,5 F. Karſtabdt.. 88,58 58.80 Hank J. Brauere. 96.— 64.50 Eſchw. Bergwerk— 2 Markt- u. Rühlh. Alloſanéia 89.50 81 5240 D. Ueberſee⸗Wank 68. 68,25 Dt. Zinoleum 98.— e Deutſche Disconto 105 107,5 Kiscknerwerke. 5125 50, Sarmer Bankver. 100.0 100,0 Eſſenerstelnkohl.—.— Maſch. Buckau-W. 80 505 490.75 Dresdner Bank 1088 105 Dt. Verlag... 128,0 125.0 Dresdner Bank 106.5 10% Lahmeyer& Ge. 102.0 100,0 Berl. Handelsgef. 115,0 1150 Maximil Hütte. D. Weib.(cold!—.—— Dresd. Schnee... 80— AG. ſür Verkehr 43. 38.0 85.80 Comm. 1. Pelsſel 108.0 107,5 Faber Sleiſttft—.— Mech. Web. Sind. 44,50 44 5, Schaganw. 26 00. 91 Frankf. Hank 91,—— Dilſſel. Rat. Dürr 40.— 89.— Di Relchdb. Vorz. 38 25 83,50 Mannesmann 58.50 r ban Lin e Go 23.25 32 80„ ttan ....... ̃ ͤ, dd. Loyd. 5g, 5 e ö 3 8 eldmühle Papier 94,78 94.— ne 7. 97% Ludwigag. 29 82.— 82,— Nürnberg. Verein%% Eisen Kaisers“=— 55 47.75 47.— Miag Mupleuban.50 42.50 8 3 0 55 en 4 Guill. 9920 68.— Mſag⸗Mubien 57778 56.50 i0% Möm Gb. 28.. Oeſt. Cred.⸗Anſt. 2,40 240 Emag Frankf. 48.——.— Allg. Eletr-Beſ. 87.75 88.78 Moniecatini 4, Dresdner Bank 108,7 108,0 ee e—.— Nit& Genet 108.2 105.2 %„„ 86.50 86.50 Pfl. Dop.⸗B. 123.5 124.0 Enzinger. Unten 30.— 89.— Demberg 4% 4 Oberbedarf 84.— 84,50 Meininger Hypdk 147,7 144,0 R. Friſter.—.—= Natoren denz 48.80 35.50 05 0„ 7 71.— 70.50 Eßlünger Maſch. 33.— 34,— Bergmann Otavi Minen 29.25—. Seſtert. Creditbk. 27,8 5 Mühldeim Berg. 75,50 74.50 Reichsdant. 281.0 281, Etting. Soinn 108.0 104% Buderus Elſen 42.75 44.80 Phöniz Bergbau 50.——,— Reichsbank. 231 0,0 Gebhard Teztu. 68.— 82,.— 5% Grkr. Mh. 28 14,25—. Ahbein. Eredithk. 7 Cement Heidelbg. 65,— 65. Rhein Crebitbk. Gehe 4 27 5 84ů— 34.75 Nat. Automobile.— 1,35 2% Preuß. Kali———— bein Hop- Sf 1320 181,0 Faber 4 Scgteich. 90.50 80.50 Compan Hiſp. 2880 248 Nh. Praunkoplen 1420 130 Suüddeutſch. Dise Geilin 5 Niederlauſ. Kohle 99.75 100,0 5% Preuß. Rogg.—.——.— i ahr Gebr. 5= ontin. Gummi 100.0 84.50 Rh. Elek.(Rheag) 88.— 8 Jrankf. Allgem. Gelſ en 8 bree 70.75 70.— Norden Wollkäm, 36.50 36,25 8% Sübb.eſtwi.—.. Südd. Soden. 131,5 182.0 Farben. 118,0 116.5 Kb. Stahlwerke. 58.— 88.50 1 4 Vo. 46.— 45,50 f f Südd. Disconto—.—.— 7 Bonds 29 87.— 67.50 Daimler Be 19.— 19.— Riebeck Montan 41.— industrie-Aktien Germ. Portld.⸗Z. 60,— 61.50 Oberſchl. G. Bed. 34,— 38.25 8% Grkr. M. abg. 75.— 75,10] Wiener Bankver. 9,50.50 e Hetter 45,50 45.25 Deutſche Erdzi 54.— 33,.— Rütgerswerke 41.„ Gerresheim. Glas 79.25 79.25 Oberſchl. Koksw. 59.98 60.85 5% Ry.⸗M.⸗Don. 68 80—.— Württ. Notenbk 194.0 134.0 Felt. Gulgeaume—.—„ Dt. Gold u. Silber 125,2 124.5 Schuckert 97.— 99,50 Aceumulatoren——.— Orenſt.& Koppel 33,50 28,75 rantfueter Gas 119.0 1190 Ot Linoleum 280 Seems Haste 145,0 14 Adlerwerke.——. Gel, balettt unt 90.— 89 5 Sümerte. 120 1285 % Bab. Kom. Gb. 80,50 86,50 Allianz 150 150,0 Fri Por 4 Gi.. Sicht u. Kraft. 64.— 65,— Süd Hacker:. 110,0 Ateranderwert 78 375 Goddard G 8.——— % Pfälzer-.9 98,50 98,50 Ran An. Pet. Eilettr Lieferung 90. Spensta Tändft. 250,0 251,0] Alfeld Deligſen 33½28 84.25 Goldſchmidt. Th. 32.— 82,85 Pyontz dau 50,35 49.— 85% Nh. Hop. 24. 25 88.— 88.75 Mann. Berſ.⸗G. 28.—. Goldſfchmtdt 1 82.— 82.— J G Farben. 1160 11 Sbenska 7 Allg. Elektr. ⸗G. 87.75 88.35 Guano-Werke. 43.— 41.— e Gritzner M. Durl 91.80 30,.— Felten& Guil, 67.50 Per. Glanzſtoff—.——,— Alſen Portl.⸗. 100.7] Greppiner Werte. 5 Kaiggeber Wagg 68,28 83,— %„„N..6 96,75 98.75 Transport-Aktlen Grün& Büfinger 152,0 150,0 Gelſent Serge 70,50 69.50 Ver Stahlwerke 53.50 52,50 Ammendorf? 89.9 69. Grißner Maſch. 81.— 30.— Abeigfedengeaf; 125.0 125.0 %„„ l 3650 84450 57,50 88 Gesfürel: 89.25 92.— 4 05 Aſchaff, 80.75 80.— Anhalt Kohlen 45.75 45.50 Gebr Großmann—.—. Rgein Graunk. 141.8 142.0 )%VCCC%%%%%%%%%% ⁵²Pf. 5 ee 5 5 g d Apel, Oc 89 25 ff.. Send g. 8 Fleer kale f— 18. Berli 8 Abein. Möbeiſteß 2 28 8755 09.50 90.50 Oeſter.⸗U. St⸗.- Sleſch Rupf. u. M. 2805 5550 Sr INer ners 90 650 Balke Maſchtner 0 1510 Bale g 95 1 7825 885 Ralk 5 3 00 f 59,75 59. a 5 5 1 72 875 Montan-Aktien 5 da. 67,50 Festverzinsliche Werte 22 en.78 6,78 0———. S 1 8 1972 e eee 685 10 ichwell 190,0 1900 Dolsverkobl.- Jb.—— 1 5 Babe, Spiegelglas 80.80 81.— Henn. M. Egeſt 20.— 10,7 Keſizer Zucer 4,18 88.8 95 80 Gelenk Berg, 70. 88.80 Haube 1 80 S 2 Sao. 0 8— 70 850 Benderg 4465 44.50§dg Wien Gum. Adler 55.0 0— * 99 Jiſe gd St. A. 1510 160 0— Erlangen.—.— 78.— Diſch. Ablöſgſch. 1 5 10 51.360%% Naikaner 12.7 45 Lergmann Elen 00..50 Harke Ser.— i Aligerswerſe 30.88 79.— „ D. Crebitb 97.— 96.25 unghans L* D 2 1 Abldlg recht 450.50 4% Och Schaß 36.25 86,50 Berlin Gubener 134.5 184,5 5—.— Bergb. 68.— 67,25 Sachſenwerk. 74.— 72.— 0 iſche Dank 8 5 990 9 4%„ Goldrente 45,90—,—[ Berl. Karls. Ind 42.75 42,75 Hedwigshütte 69,— 69.— Sächſ. Gußſta hl. g.8 Kamm. Kalſerst 63.— 60.— 4%„ Kionen 150.80] Berliner Maſchb 28,50 29.— Heilmann Imm 24,25 24.— Salzdetfurth 183,0 178.2 Harmer Bankvet⸗. J Ia Weſteregeln 126.7 7 2 garſtadt Rud. 59.75 55.—% Bad. Rogten—— 16,50 42057 cong ente.5 155 Araunk u beitet 104,5 10.5] Hülpert Maſch. 79.50 78. Sarotti 60,— 80, Dayr. Hyp. u. Wo, 127,0 1260 f Klöckner 5 Klein, Sch.& Beck 97.— 97.8% Grkr. Mh. K., 14,80 2275 4 N.50.85 Br. ⸗Beſigh. Oelf 48.— 46.—] Hindrich s KAuff. 48.——.—Schleſ. Elekt. Gas 2 Jom, d. Privatd, 108,0 107,51 Mannesm. Röhr. 56,.——.— Rnort. Heilbr. 145,0 142,5 5% Prß. Ralſanl.„ 4½%„ Pap.-R..50, Bremer Bulkan 90,25—.— Sirſch Kupfer 112.0—.— Hugo Schnelder 67.50 67.50 Schudert& Sal Schuckert& Schultheig Segall Strumpf Siemens Iske Sinner.⸗ Stoehr Kammg. 4 8 Nähm. tolberger Zin Südd e Zucker Teleph. Berliner örl's ver. Oels Tletz, Leonhard Trons⸗Rabio Aska 15 115 We iſen Wicking⸗Cement 88— 95 Wiesloch Tonw.—.—. Wiſſener Metall 39.0 9905 86. 5. Guß. 3135 3, ol„„ e. 7 e.25 85 ellſtoff Waldhof 84.75 685 tſch⸗Oſtafrika 50.— 40 50 Neu-Guinea 2275 0 Oiani Minen 1 N. Beete e feed 8 l Deutſche Petrol. 8 8 urg nn„ 0 0. 97.75 Barziner Papier Beithwerke B. B. Frkf. Gummi 2 Ver. Chem, Chart. 5 B. Otſch. Nickelw. 107.5 108.0 B. 1 Elbf. 72.— 70,85 B. Harz. Portl 2— D. Schuhf. B.&. 24.50 23.50 Ver. Stahlwerke. 33,25 52,25 D. Stahl. v. d. yd. 125,0 125.0 Ber. Ultramarin. 1150 112.0 19255 Telegraph. 40.50 39,75 Seit Maſch 24.75 24,75 & Haeffner Wanderer Werke Adler Kall,„„, Diamond e r Monnenbergg Sichel 4 C.—. Slaman Salpeteg Südſee Phosphat—.— Ufa⸗Fllm. Gerſte in Brown Boveri.. Aug, Di. Gren.— 97.— K Golbid-Albt 32.— 888 Bank f. Srauind 96,.— 95.— 55 S 58—.— Barmer Bankver. 101.90 100.0 3 Elf. u. S 58. 99— Bayr Hyp u. W 1200 127.2 55. Holzmann 88, 0 Baur Vereinsbk. 134.0 134.0 olelbetriebsgeſ. 56. 647 Serl. Handelsgef. 1170 118.0 Jiſe Bergbau, 1839 Ja Comme u. Brin. 108,0 108.0] ali Aſchersleben 118.0 1300 Darmſt. u Nat. 189.0 135,7] R. Karſtadt 38, 1— Deuiſche Diacoms 108.9 106,0 Kiscner Werke. 8— Frerdner 8. 1086 10002 Ailn-Neueſſen. 80.— ß .⸗G für Berkehe 45.— 44.50 Mannesmann 7,— 8 Allg. Lokald 108,0 109.0 Mansfelder 2 Dt. Reichsb. 8g. 84,—.25 Metalldan?. 68,— 6 Hapag 59,— 37.50] Mitteldtſch Stazi 99.— 9075 ambg., Sadam. 1200 117,0 Nordd Wolle 37 905 anſa Dampf. 7. 870 Oberbedarf, 85. Nordd donpd 58,— 56.25 Obderſcht. Kokew. 60, 6% Alu 46.— 47.50 Orenſt,& Roppel 30,— 4025 Allg Elektr. Gef. 68.— 90,— Oſtwerke 1230 7 Bahr. Motoren 84.— 83,75 PBhöntz Bergbau 51 9955 J p Bemberg 45.— 45.50 Polyphonwerke 1930 147 Bergmannckleltt 90.— 92.— Mh. Braunk u. B. 1480 145: Buderus Elſenm 42,— 41,25 Rh. Elektrizität 86.— 895 Tharlottb.Waſſer 74. 78.— h Stahlwerke 69. 1200 Zemp Hiſpane 83.— 48,— Ab.⸗Weſtf Elekte 1250 Tönt. Cautſchoue 99.— 97.— A. Riebeck⸗Mont 68,— 955 Dai mler⸗Benz 19,— 18.48 Rürgerswerke 41. 7900 Heilig Obe 8— 4— Sag e 1680 f Deutſche Erdl 85,— 54. Schleſ. Portl⸗B. 77, 1000 Dt. Linoleumwk. 91.— 91.—-= Schubert& Salzer 1100 Dpnamit A. Robe 57.——. Schuckert& C. 109.9 1005 Elekrigttöts-Wef 97.— 97,— Schult ⸗Pagenb. 143 J J El. Licht u. Kr 95.— 64,50 Stemens AHalsks 148.0 1910 Eſſenerteinkog—.—Svensta 2500 Farben 70 1177 Lesnberd fg 90 5778 eldmühle 94,— 95,50 Ber. Stab werke 53. 135 Je len& Sulu 790.— 89.5, Weſteregel Alka 12/0 f elſent Betawk. 70.—. 70,50 Zelftofß Waldhof 85,— 85 Gesfürel„ 91, 92,50 Stapta Minen 30,— 80 ö N Mitt Auch meinden laſten d nehmen und Sa. mehr er die ſtets Die G. freunden milien 1 unmitte daß dad! Es iſt k. ſehen u lichen 2 fehlen. Im g Hilfsakt Anſch Für letz als ein tums u vergnücg deren 2 Die Ab lautern, zum Ve Wäh ſpruch r lichen des b. 8 2 der Ki Hahnhe Stadt reich er Hüter des Kin hohen leben z Afierauf Anken⸗ guart gezeicht ſtück:. Schw ſpielt. raſchun mit gr N f — Mittwoch, 28. Januar 1931 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 46 * Zweibrücken, 28. Jan. Auch die Stadt Zweibrücken gehört zu den Ge⸗ meinden, die zur Verringerung ihrer Wohlfahrts⸗ laſten die allgemeine Mildtätigkett in Anſpruch nehmen müſſen. Immer wieder klopfen Sammler und Sammlerinnen an die Türen, ohne daß dadurch mehr erreicht wird als eine kleine Erleichterung für die ſtets drückender werdenden finanziellen Laſten. Die Gebefreudigkeit iſt bei vielen Menſchen⸗ freunden auch dadurch begrenzt, daß zahlreiche Fa⸗ milien viele verſchämte Armen kennen, denen ſie Hilfe unmittelbar angedeihen laſſen in der Ueberzeugung, daß dadurch die Gaben an die richtige Stelle gelangen. Es iſt keine Seltenheit, daß wirklich Bedürftige über⸗ ſehen und andere bedacht werden, wenn die perſön⸗ lichen Beziehungen zwiſchen Geber und Empfänger ehlen. 5 auffallenden Gegenſatz zu den Aufrufen und Hilfsaktionen ſteht das Anſchwellen der Vergnügungen in Zweibrücken Für letzten Samstag und Sonntag waren z. B. mehr als ein Dutzend Faſtnachtsveranſtaltungen, Schlo⸗ ums uſw. angekündigt. An Maskenbällen und Tanz⸗ bergnügungen beteiligten ſich auch Vereinigungen, deren Tradition in ganz anderen Gebieten wurzelt. Die Abſage aller großen Maskenbälle in Kaiſers⸗ gautern, Landau uſw. ſollte der Notſtadt Zweibrücken zum Vorbild dienen. Während dieſe leichteren Vergnügungen an Zu⸗ ppruch nichts zu wünſchen übrig laſſen, ſind die wirk⸗ lichen Kunſtſtätten verödet. Ein Klavierabend des befähigten Saarbrücker Pianiſten Martin 1 Brief aus Zweibrücken Schulze, der als überraſchend fertiger Beherrſcher ſchwieriger Klavierwerke von Bach, Beethoven, Brahms u. a. lebhaft gefeiert wurde, war nur ſchwach beſucht. Das Stadttheater klagt über fort⸗ geſetzte Fehlbeträge. Der Spielplan brachte u. a. die Lehar⸗Operette„Land des Lächelns“ mit ihrem Ueberſchwang an Sentimentalität und das von kräf⸗ tigen dramatiſchen Akzenten durchpulſte Muſikdrama d' Alberts„Tiefland“ in eindrucksſtarten Auffüh⸗ rungen. Das Landestheater errang ſich mit der lie⸗ benswürdigen Luſtſpielſache„Die Frau, die jeder ſucht“ einen neuen Erfolg. Wenn nur der Beſuch ein beſſerer wäre! Einen Lichtblick für den Arbeitsmarkt bedeutet das Vorhaben der Schuhfabrik Tangermann, die in den leerſtehenden Kaſernen eine weitere Schuhfabrik einrichten will und ungefähr 1000 Arbeiter benötigt. Wenn die noch ſchwebenden Verhandlungen abge⸗ ſchloſſen ſind, käme eine fühlbare Entlaſtung des Arbeitsmarkts in Frage. Bis jetzt zeigen die Erwerbsloſenziffern aber noch immer ſteigende Tendenz. Die Stadtver⸗ waltung ſah ſich deshalb zu einer außergewöhnlichen Zuwendung an die Einkommensloſen ver⸗ anlaßt, deren Deckung allerdings noch unſicher iſt. Leider wurden die Debatten im Stadtrat über dieſe Noterſcheinungen wieder durch parteipolitiſche Erör⸗ terungen weit über Gebühr beeinflußt. Daß parla⸗ mentariſche Unſitten und leere Reden auch in den Gemeindeparlamenten immer mehr einreißen, iſt be⸗ dauerlich. Damit beſſert man nicht wirtſchaftliche Erſcheinungen oder bekehrt politiſche Gegner. PCVVVVCVCVCVVCFCFCVCVCVCVCVCPCVCVCVVTVDVDVPVDPVDVDVDVDPDUDVVUUVVVUVUUVcwCVVVVVCVVVCVVVVVVV Aus Baden Familien⸗Abend des ev. Kircheuchores P. Ladenburg, 27. Jan. Am Sonntag abend hielt der Kirchenchor der ev. Gemeinde im Saale des Hahnhof⸗Hotels ſeinen Familienabend ab. Stadtpfarrer Chriſt begrüßte die zahl⸗ keich erſchienenen Feſtgäſte. Er feierte den Chor als Hüter des koſtbaren deutſchen Liedes, inſonderheit des Kirchenliedes und umriß in kurzen Worten die hohen Aufgaben, die der Kirchenchor im Gemeinde⸗ leben zu erfüllen hat. Der feſtgebende Verein gab Afierauf glänzende Proben ſeines Könnens. In nkenswerter Weiſe hatte ſich auch das Streich⸗ guartett des Muſikvereins Ladenburg in den Dienſt des Abends geſtellt. Frl. Lieſel Seitz ließ in drei ſehr anſprechenden Liedern ihren gutgeſchul⸗ ten Sopran hören. Der Dirigent des Chors, Haupt⸗ lehrer Wies ler, wurde für ſeine Verdienſte um den Chor zum Ehren⸗Chormeiſter ernannt und erhielt die goldene Sängernadel. Der Vorſtand des Kirchenchores, der auch für Mährige Mitgliedſchaft die goldene Sängernadel erhielt, Fritz Reinwald, konnte zwei Damen und zwei Herren für je 20jährige Mitgliedſchaft das Eh⸗ kenzeichen, und 4 Herren für 10jährige Mitgliedſchaft die ſilberne Ehrennadel überreichen. Ganz aus⸗ gezeichnet wurde hierauf das Odenwälder Volks⸗ ſtück:„S' Müllers Liſſ'l von Mich'lbach“ von Fr. Schwalbach, Lehrer in Heppenheim, verfaßt, ge⸗ ſpielt. Eine Verloſung brachte noch manche Ueber⸗ raſchung und Freude. Alle Darbietungen wurden mit großem Beifall aufgenommen. 0 Falſchmünzer gefaßt Emmendingen, 28. Jan. Durch ein anonymes Schreiben wurde die Gendarmerie Emmendingen auf eine Falſchmünzerei in Maleck aufmerkſam macht, die von dem jungen, ledigen Zimmermann e etterer betrieben wurde. Der Falſchmünzer wurde eſtgenommen und ſeine Werkſtatt und eine Reihe von Falſchſtücken beſchlagnahmt. Falſchgeld will der junge Mann noch keines ausgegeben haben. Automarder auf großer Fahrt gefaßt. Freiburg i. Br., 28. Jan. Vor einigen Tagen haben zwei hieſige Jugend⸗ liche am Kartoffelmarkt ein Motorrad entwen⸗ det und dieſes kurze Zeit darauf in der Wald⸗ Archerſtraße in beſchädigtem Zuſtande ſtehen laſſen. Die beiden Täter wurden alsbald ermittelt. Nach erfolgter Einvernahme entfernten ſie ſich jedoch von hier, ſo daß eine Vermißtenanzeige gegen ſie erſtattet wurde. Wie nun inzwiſchen bekannt wurde, ſind die bei⸗ den jungen Leute von hier nach Mannheim ge⸗ fahren, haben dort ein Opelauto geſtohlen, ſuhren mit dieſem nach Frankfurt a.., wo ſie es ebenfalls auf der Straße ſtehen ließen. In Frankfurt entwendeten ſie abends ein Opelauto, das die zur Fahrt bis nach Koblenz benützten und dieſes ſodann dort wieder auf der Straße ſtehen ließen. Bei einem weiteren Verſuche, auch in Koblenz ein Auto zu ſtehlen, wurden ſie von der Polizei über⸗ raſcht und feſtgenommen. Hierbei ging einer der jungen Leute flüchtig und wurde durch einen Schuß verletzt. * * Adelsheim, 27. Jan. Im 89. Lebensjahre ſtarb hier der älteſte Einwohner, der frühere Müller Georg Schmidt. 8. Forſt, 27. Jan. Die Ehefrau des Landwirts Max Wiedemann hatte in der Scheuer gearbeitet und wollte ſie verlaſſen. In dem Augenblick, als ſie die Türe zumachen wollte, ſtürzte unter furcht⸗ barem Krach die Scheune zuſammen. Glücklicher⸗ weiſe hielt die Stalldecke ſtand, ſodaß das Vieh un⸗ beſchädigt blieb. Der Schaden jedoch iſt erheblich, der größte Teil der Futtervorräte vernichtet iſt. 2 Die kühlende und heilende Wirkung der sdimeeig-weißen Creme Leodor tritt Har r 1 0 und aufgesprungener Haut leistet die Creme bei dem so Estigen Iudzrelz. der. Haut sowie als Puderunterlage vorzügliche Dienste. Tube 60 Pl. und 1 Mk, wirksam unterstũtzt durch Leodor-Edelseife, Stück 50 Pf. In allen Chlorodont- Verkaufsstellen erhältlich. Gegen rote Aus der Pfalz Als Leiche aufgefunden Oggersheim, 27. Jan. Heute früh gegen 9 Uhr wurde in dem Weiher hinter der Fabrik Willerſinn, wo ſeinerzeit auch der Hut gefunden wurde, die Leiche des ſeit Mitte Dezember vermißten Proku⸗ riſten Auguſt Mayer geſichtet und an Land gebracht. Unterbrochene Taufe s Neuſtadt a.., 27. Jan. Ein ſonderbarer Vor⸗ gang ſpielte ſich vor einigen Tagen in der hieſigen katholiſchen Pfarrkirche ab, wo ein junger Erden⸗ bürger hinter dem Rücken des Vaters, eines Frei⸗ denkers, die Taufe empfangen ſollte. Die Mutter der jungen Frau hatte den Wunſch, das Kind taufen zu laſſen. Der Vater des Kindes erfuhr von dem Plan in letzter Minute, rannte ſpornſtreichs noch in die Kirche und entriß das Kind den Armen der Schwiegermutter. eee Tragiſches Ende einer Hochzeitsreiſe :: Wiesbaden, 28. Jan. In Wiesbaden⸗Sonnen⸗ berg wurde geſtern das Ehepaar Zils aus Trier, daß erſt vor acht Tagen geheiratet hatte und ſich wahr⸗ ſcheinlich auf der Hochzeitsreiſe befand, be⸗ wußtlos aufgefunden. Der Mann ſtarb auf dem Transport nach dem Krankenhaus, die Frau wurde in bedenklichem Zuſtand dort eingeliefert. Zuerſt nahm man an, daß es ſich um Vergiftung handele, doch liegt nach den Angaben der Frau, die inzwiſchen wieder zum Bewußtſein gelangte, ein eigenartiger Unglücksfall vor. Der herzkranke Mann hatte in dem etwas zu heißen Bad einen Anfall bekom⸗ men. Die Frau wollte ihm zu Hilfe eilen, glitt auf dem Boden aus, ſchlug mit dem Kopf auf die Fließen und blieb bewußtlos liegen. Da dem Manne nun keine Hilfe mehr gebracht werden konnte, iſt er in der Badewanne ertrunken. Aus Rundfunk⸗ Programmen Donnerstag, 29. Januar 15.20: Frankfurt: Jugendſtunde. 10.30: Frankfurt, Stuttgart: Konzert; Mün⸗ chen: Hausmuſikſtunde. 17.00: Köln: Konzert; München: Geſpräche über Berufswahl; Rom: Kammermuſik. 17.25: München: Konzert. 18.10: Frankfurt: Zeitfragen: Stuttgart Vortrag. 18.95: Frankfurt, Stuttgart: Eine Viertelſtunde Deutſch. 5 18.50: Frankfurt, Stuttgart: Vortrag. 19.00: Breslau: Konzert. 19.20: Berlin: Nebdbal⸗Konzert; Budapeſt: Zi⸗ 3 5 1 19.30: ünchen: Oper„Die weiße Dame“; Mai⸗ land, Turin: Konzert; Toulonſe: Tanz⸗ 2 uſik; Wien: Wlener Lieder. m : Frankfurt, Stuttgart: Von Mannheim: agg auf zwei Flügeln; Köln: Muſikaliſches urcheinandex. 20.00: Hamburg: Poſſe„Auf eigenen Füßen“; Buk a⸗ reſt: Geſang;: London 1: Militärkonzert; Son ⸗ don 2: Operettenmelodien. 15: Kattowitz, Warſchau: Konzert. 20.30: Breslau, Königs wſt.; Heimat in Schleſien; Belgrad, Laibach, Os lo,„ K Bukareſt: Sinfoniekonzert; Mai⸗ land, Turin: Violinkonzert. 20.45: Heils berg: Romantiſche uſik; Daventry: Konzert; Rom: Kammermufik; Wien: Ein Winterabend in einer oberöſterreichiſchen Bauern⸗ ſtube. 21.20: Berlin: Sinfoniekonzert. 21.80: Breslau: Dichterſtunde; Frankfurt, Stutt⸗ rt: Sinfoniekonzert; Köln: Vortrag. apeſt: Liederkonzert. lin, Breslau: Tanzmuſik; Belgrad, ckholm: Konzert; Daventry: Lieder. don 1: Violinkonzert; London 2: Orgel⸗ onzert; 22.45: Lo kon 28.15: Fr * Von Mannheim um 19.45 Uhr:„Jazz auf zwei Flügel.“ Ausführende: Rolf Schlckle und Guſtar Semmelbeck, Mannheim. Der Ski⸗Club Schwarzwald wächſt Zugang weiterer Ortsgruppen vom Oberrhein bis zum Neckar Obwohl der Winter dieſes Jahr es mit den Anhängern des weißen Sportes auch nicht eben gut meint und mit ſeiner wolligen Gabe, die als Unterlage für die Bretter dient, nicht eben verſchwenderiſch umgegangen iſt, zeigt im Innern des Verbandes Ski⸗Club Schwarzwald, der mit ſeinen 12000 Mitgliedern nächſt dem Schwäbiſchen Schnee⸗ laufbund bekanntlich der größte im Deutſchen Skiverband iſt, doch weiteres erfreuliches Wachstum. Das Intereſſe für die Verbandsſache beſchränkt ſich aber nicht etwa nur auf die engeren Gebirgsgebiete oder ihre unmittelbare Nähe, ſondern vom Oberrhein bis hinunter zum Neckar iſt ein Zugang weiterer Ortsgruppen zu verzeichnen. So ſind beigetreten ͤie neugegründete Ortsgruppe in Häu⸗ ſern zwiſchen St. Blaſien und Waldshut, die Skiabtei⸗ lung des Sportvereins Eiſenbach als Ortsgruppe Eiſen⸗ bach⸗Höchſt(Amt Neuſtadt) ſowie in Heidelberg die Skiabteilung der Turngemeinde Heidelberg 1878. Dieſem Zuwachs ſteht in der Mitte des Landes, in Kehl, eln wohl nur vorübergehender Abgang gegenüber, indem die bisherige Ortsgruppe Kehl ſich aufgelöſt hat. Da die Urſache nur in vorübergehenden örtlichen Gründen zu ſuchen iſt, wird ſich dieſe Lücke bald wieder ſchließen, es ſteht bereits die Anmeldung der in der Skiriege Kehl zu⸗ ſammengeſchloſſenen Turner in Ausſicht. Skigauwettkäufe des Gaues Hoher Schwarzwald am 8. Februar in Triberg Nachdem am 25. Januar die Skiwettläufe des Gaues Hoher Schwarzwald ein Opfer des plötzlichen Föhn ⸗Ein⸗ bruches geworden waren und nicht ſtattfinden konnten, iſt nunmehr nach mehrfachen Beſprechungen wegen Frei⸗ machung eines geeigneten Termins als neues Datum der 8. Februar angeſetzt worden. Dies war möglich, indem die Ortsgruppe Schonach mit Rückſicht auf die Lage ſich bereit erklärte, den auf den 8. Febr. vorgeſchobenen Ab⸗ fahrtslauf vom Rohrhardsberg, der urſprünglich am 1. März ſein ſollte, dann aber durch die Verſchtebung der Schwarz⸗ waldſtaffelmeiſterſchaft im Gau Hoher Schwarzwald vom 8. auf den 15. Februar früher gelegt wurde, wieder auf den alten Termin vom 1. März zurückzuverlegen. Es er⸗ geben ſich damit für den Fabruar nun folgende ſportliche Daten an großen Veranſtaltungen, die faſt alle im mitt⸗ leren Schwarzwald ſtattfinden: 1. Fehrnar: Deutſche Rodelmeiſterſchaft in Triberg (gleichzeitig die Schwarzwald⸗Skimeiſterſchaft am Feldberg). 8. Februar: Skiwettläufe des Gaues Hoher Schwarz⸗ wald in Triberg/ Geutſche nach ſchon bekannt ge⸗ gebenem Programm. 15. Februar: Ski⸗Staffelmeiſterſchaft des Ski⸗Club Schwarzwald, Start und Ziel Schönwald, Lauffſtrecke durch die Gebiete Schönwald, Furtwangen, St. Georgen, Triberg, Schonach. 22. Februar: Jugend ⸗Skimeiſterſchaft des Ski ⸗ Club Schwarzwald in Schonach. 1. März: Großer Abfahrtslauf vom Rohrhards⸗ berg Ortsgruppe Schonach. Der unbeſtändige Verlauf des Winters mit ſeinen ſpät gekommenen Schneefällen hat in den Terminſätzen der Verbände und Vereine mancherlei Kolliſionen verurſacht, die nun durch die neue Einteilung hoffentlich weiterhin vermieten werden. Für die Gauwettläufe bleibt nur der 8. Februar, weil der 1. Februar wegen der Schwarzwald⸗ meiſterſchaft, wohin die beſten Läufer in den Wettbewerb F werden, nicht mit anderen Läufen beſetzt werden ann. * Jubiläen im Ski⸗Club Schwarzwald Mit dem zunehmenden Alter des Ski⸗Clubs Schwarz⸗ wald, das aber nur den Jahren, nicht der Form, Betäti⸗ gung und dem Geiſt nach zu rechnen dſt, mehrt ſich auch die Zahl der ſeit Jahrzehnten beſtehenden Ortsgruppen. In Lieſem Jahre ſind es im mittleren Schwarzwald die beiden Ortsgryppen Triberg und Schonc ch, die ur⸗ ſprünglich bei der Gründung 1906 vereinigt, auf ein Be⸗ ſtehen von 25 Jahren zurückblicken können. Im Süd⸗ ſchwarzwald iſt es die Otrsgruppe Bonndorf, die auf die gleiche Zahl zurückſchaut. * 62 Meter auf der Hindenburgſchanze Anläßlich der Eröffnung der Oberhofer Winterſport⸗ woche wurde am Sonntag bei günſtigen Schneeverhältniſſen auf der Hindenburg⸗Schanze ein Schauſpringen durch⸗ geführt. Die beſte Leiſtung erzielte Karl Wagner⸗Ober⸗ ſchönau, der 62 Meter ſtand und damit die bisher größte Weite auf dieſer Anlage erreichte. a * Utterſtröm ſiegt im Boden⸗Lauf Das erſte große internationale Skirennen des Jahres in Schweden wurde am Sonntag mit dem Boden⸗Lauf zum Austrag gebracht. Die n Muſter des Holmenkoll⸗ Rennens angelegte 50 Km.⸗Strecke gab den beteiligten Schweden und Finnen manche Nuß zu knacken. Den Sieg errang der mit der Strecke am beſten vertraute Utterſtröm⸗ Boden, der in der guten Zeit von:24,58 Sto, ſeine Geg⸗ ner weit hinter ſich ließ und ſeinen Vorfahreserſolg wiederholen konnte. Jußball im Kreis Süoͤheſſen Die ſchlechte Witterung 3 5 wieder dafür, daß nicht alle angeſetzten Spiele zum Austrag kamen. So mußte auch diesmal das Treffen Viktoria gegen FV. Biblis abgeſetzt werden. Der Hauptkampf des Tages war daß Treffen Lorſch egen Bürſtadet. Vorentſcheidung in der Meiſterſchaſt. Sede Mannſchaft mußte mit Erſatz antreten, ſo daß man den Kampf als vollſtändig offen bezeichnen konnte. Lorſch fertigte ſeinen Gegner über Erworten glatt ab, mit dem hohen Reſultat von:0. Lorſch führte nunmehr mit 7 Punk⸗ ten Vorſprung die Tabelle an, und dürfte auch nicht mehr eingeholt werden. Olympia Worms hat ſich ſcheinbor ſeines alten Rufes wieder beſonnen. Diesmal mußte Ly myta Lampertheim durch die Wormſer eine:4⸗Niederlage hinnehmen. Weit beſſer in Fahrt war der Vf. Dampert der ſeine Anhänger durch einen hohen:0⸗Steg Sp. V. Horchheim erfreuen konnte. Ueberraſchend hoch wurde Gernsheim beim Sp. B. Hochheim geſchlagen. Die Gäſte konnten wenig über⸗ zeugen und verloren:1. Bel Pfiffligheim machten ſich die Folgen des letz⸗ ten Spieles bemerkbar. Vier der beſten Leute mußten erſetzt werden. Dadurch konnte die Mannſchaft auf eige⸗ nem Platze ihrem Gegner Heppenheim niemals ge⸗ fährlich werden, der dann auch:1 gewann. Am kommenden Sonntag ſpielen: Olympia Lampert⸗ heim— Pſfiffligheim; Heppenheim— Hochheim; Gerns⸗ heim— Olympia Worms; Bürſtadt— Bfs. Lampertheim; Horchheim— Neuhauſen; Biblis— Lorſch.—.— Neuhouſen e im, er den Hände: Creme besonders in Erscheinung, wenn Hände und Gesicht durch Einwirkung der Kälte im Winter starkgerötet sind. Zuch bei spröder Zehn Fahre D. H. f. L. Anläßlich des dchnzäh rigen Beſtehens der Deutſchen Hochſchule für Leibesübungen wird am 22. Februar in Berlin eine Feſtvorführung ſtattfinden. Gym⸗ naſtiſche, turneriſche und ſportliche Darbietungen werden die Entwicklung dieſes Inſtituts in großem Ueberblick zeigen. Die eigentliche Feier des zehnjährigen Beſtehens iſt hingegen an das Ende des Feſtjahres gelegt worden, um damit die Sitzung des Kuratoriums verbinden zu können, in der die neue Verfaſſung beſchloſſen werden ſoll. Die Kommiſſare der Reichs⸗ und Staatsbehörden werden nach dieſer neuen Verfaſſung den Vorſitz im Prüfungs⸗ ausſchuß übernehmen. Tagung der deutſchen Ruderinnen Die Jahres⸗Hauptverſammlung des Deutſchen Damen⸗ Ruderverbandes, die am Sonntag in Berlin ſtattſand, befaßte ſich u. a. mit der wichtigen Frage des Zuſammen⸗ ſchluſſes aller deutſchen Ruderinnen im Deutſchen Ruder⸗ Verband. Die Verhandlungen ſind ſoweit gediehen, daß man mit ziemlicher Sicherheit die Einigung auf der Früß⸗ jahrs⸗Sitzung des Geſamtausſchuſſes des Deutſchen Ruder⸗ Verbandes erwarten kann. Alle übrigen Punkte der Tages⸗ ordnung wurden reibungslos erledigt. Der bisherige Vor⸗ ſitzende Prof. Dr. Altrock⸗ Leipzig wurde wiedergewählt und Fr. Dr. Barrelet⸗ Hamburg als ſeine Stellver⸗ treterin beſtimmt. Das Amt des Schriftführers wurde Frl. Pally⸗ Berlin übertragen. Die Verbands⸗Regatta 1931 findet wieder in Grünau ſtatt. Eine Wanderfahrt ſoſt zu Pfingſten auf dem Main alle Mitglieder vereinen. Auszeichnung erfolgreicher Reiter Das neugeſchoffene Goldene Reiterabzeichen des Reichs⸗ verbandes für Zucht und Prüfung deutſchen Warmblutes wurde jetzt ehrenhalber an den Olympiaſieger Frhr von Langen, Graf W. Hohenau und den erfolgreichſten Spring⸗ reiter des Vorfahres, den Münchener Stallmeiſter Lange ſowie Rittmeiſter Gerhard, den Leiter des Schulſtalles der Kavallerieſchule Hannover, verliehen. Briefkaſlen Hypothek. 1. Erkundigen Sie ſich beim Notariat. 2. In dieſem Falle müſſen Sie eine Eingabe an das Hauptver⸗ ſorgungsamt Heidelberg richten. Ob die Rente noch ein⸗ mal gewährt wird Bere von der Entſcheidung und den Beſtimmungen des Berſorgungsamtes ab. Frau M. K. Der Sitz der deutſchen Geſandtſchaft in Jugoflawien iſt in Belgrad. J. B. 61. In Frage kam eine für Baden gültige Nor⸗ malzeit, die ſich auch nach der Bahn richtete. Romanbibliothek. Bände dieſer Bibliothek ſind bei uns nicht mehr vorhanden. „M. 1. Hierüber kann Ihnen die freie Akademie am Schloß Auskunft geben. 2. Gunnar Tolnaes hat in Oslo wieder ſeine ärztliche Praxis aufgenemmen. Steuerfragen. Dieſe Steuer hat mit dem Einkommen nichts zu kun, ſie richtet ſich nach dem Wert des Obfekts. J. S. Wird umgerechnet unſerem Preis gleichkommen. Regiſſeur. Eine ſolche Behandlung iſt nicht zuläſſig. Vorausſage für Donnerstag, 29. Januar Milder, meiſt wolkig und zeitweiſe Niederſchläge bei lebhaften und in der Höhe ſtürmiſchen Weſtwinden, Schneefälle nur in höheren Lagen. *. Metler⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswetterwarie Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags 28 82 Wind ö 8 8 8 8— 5 Wetter un S2 8 mich. Stärke Wertheim 1510— 3s= ſichwach halbbedecht Königsſtuhn] 5687622—3—1 4 8. leicht wolkig ſtarlsruhe 120 782% 1 32 050 5 0 Bad.⸗Bad 219762.—2 228 0 5 dalbbedeck Villingen 712 765,7 71 0 10 1 debe! St. Blaſien 78600— 11 0 11 still— halbbedeckt Badenweil. 422 762,98 0 3—2 0 leicht wolkig Feldbg. Hof 1275 681,8 10 6 10 8% ſteif 0 Bad. Dür. p. 701——5—1 9 80 leicht bedeckt Die Zufuhr polarer Kaltluft iſt beendet. Heute nacht kam es infolge Aufheiterung auch in tiefen Lagen zu leichtem Strahlungsfroſt. Die neue atlantiſche Zyklone iſt ſehr raſch nach Oſten vorgeſtoßen und lag heute früh bereits über der Nordſee. Unter ihrem Einfluß iſt in Frankreich und Nordweſtdeutſchland wieder wärmeres Wetter mit Regen eingetreten. Auch unſer Gebiet wird noch heute in den Bereich der milden Südweſtſtrömung gelangen. Der Durchzug eines Niederſchlagsgebiets ſteht heute nachmittag bevor. Hierbei wird der Nie⸗ derſchlag in tiefen Lagen zunächſt als Schnee, mit ſteigender Erwärmung aber als Regen fallen. Cheiredatteur: Kurt iſche! Verantwortlich für Polſtik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. vokales: Richard Schönfelder ⸗ Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelstell: Kurt Ehmer Gerſcht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen Jakob Faude, fämtlich in annheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Manndeim. K 1.—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel Rückporte Geſchäftliche Mitteilungen * Alt werden und doch jung bleiben, das iſt die Parole für jedermann, deshalb muß alles daran geſetzt werden, ſelbſt im Alter noch e zu bleiben. Die Alters⸗ krankheit iſt die Arterienverkalkung, deren Folgeerſchei⸗ nungen Atemnot, Schwindel⸗ und Schlaganfälle, frühzei⸗ tige Ermüdung, ſteigende Arbeitsunluſt, Herzbeſchwerden, Blutdruckerkrankung, Gicht und Rheumatismus ſind. Auf einem von den gewöhnlichen Mitteln abweichenden Prin⸗ ip beruht Radioſelerin, das reinſtes Radtumſalz enthält. Literatur mit wiſſenſchaftlichen Abhandlungen und Probe⸗ tabletten koſtenfrei durch Herſteller: Radioſelerin Gmb. Berlin SW 68/2. S149 e odor ä 6. Seite Nummer 46 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7CCCTCTCTTCTCTTCCCTTTTT Vergeſſenheit geratene Rnoblauchſaft das ſchon vor 3000 Jahren von den Orient⸗ völkern zur Verjüngung, Erhaltung der Geſundheit und Heilung von Krankheiten angewandte Hausmittel, iſt auch heute noch das erfolgreichſte Naturmittel bei vielen Krankheiten. Er ſetzt den Blutdruck ge⸗ waltig herab und iſt deshalb ein ausge⸗ zeichnetes Mittel gegen angehende und beſtehende Arterienverkalkung, ebenſo bei Herzleiden, Hämorrhoiden, Blähungen, Magen⸗ und Darmleiden, Würmern, Nie⸗ reu⸗, Blaſeu⸗ Gallen⸗ und Leberleiden, Gicht, Rheuma und Zuckerkrankheit. ſtellen unſeren naturreinen Herba⸗Vitam⸗ Knoblauchſaft aus wirkſamſten Balkan⸗ knoblauchzwiebeln auf kaltem Wege ohne chem. Zuſätze oder Konſervierungsmittel, ohne Alkohol und Waſſer her, liefern alſo naturreinen Preß⸗Saft, wie Sie ihn natu⸗ reller von keiner Firma bekommen können. trotzdem ſind wir billiger als die meiſten anderen Firmen. Flaſche nur 2 1 und Porto. Kurpackung mit 6 Flaſchen 12 4 franko gegen Nachnahme. S122 Herbaria ⸗ Kräuterparadies 5 Philippsburg KS. 581(Baden). Alle anderen Pflanzen⸗ u. Gemüſerohſäfte Der Wir Arterienverkal hoher Blutdruek, Atemnot, Ihre Vorboten und Begleiterschelnungen, wie: kung Schwindelanfälle, Herzbeschwerden, Schlaflosigkeit. Gicht, Rheuma bekämpfen Sie durch 81⁴³ Orgene, besonders des Orũsensgstems u. und korperlieher Frische. mu Fonren Mx li.—, Orig Rohre „Nadioscſerimn(Mr. Ir. 318 GG gen geit Jahren bewdhrten radſumhaltigen Brunnen-Cabletten(mii Kontroll. Racliumgehalt). Mach Sgulachien erster med. Nutoritten bewirkt reines gadiumsalx tEnikalkung der Gefasse und damm eine bessere Hlutirkulalion, sowie normale Funklion der lebenswiehligen Orig. Fackung mit jo Rohren M 20.—. Ju haben in gllen Mpolheſten. Hieratur mit&rzil. Gulgchlen, klinischen Berichten u. Frobe- Cab. kostenlot dureh: Nacliosclerin · gesellschaft m. b. F̃., Berlin S G80. Miederfersſellung geistiger Mk. 2. go, Orig-Fackung Beachten Sie die Aubelordentach Allee duchpoche 2919 E 2, 16 Buchhandlung Planken (vom 28. 1. bis 4. 2. 1931) ebenfalls lieferbar. Broſchüre gratis. 5 Jagdversteigerung Die Verſteigerung der hieſigen Gemeindejagd für die Zeit vom 1. Februar 1932 bis 31. Januar 1941 ſoll am Mittwoch, den 18. Februar 1931, nachmittags 2 Uhr auf dem hieſigen Rathauſe ſtattfinden. Das Jagdgebiet umfaßt 2554 Hektar, darunter 1520 Hektar Wald. Der Gemeinderat ladet Jagdliebhaber zur Verſteigerung hiermit ein. Als Bieter auf die Gemeindejagd können LIulscnsdinle Talshaltungs- nl Fanblaangsle Karlsruhe(Baden) Otto Sachsſtraße 5. Ecke Mathyſtraße. Gründliche Unterweiſung in der Hauswirtſchaft, im Kochen ſowie in Handarbeiten.(Vorſtufe zur Fur Halle und Sesellschaften we d n s Frack, Smoking u. GeHrock-HAnaũge Conditorei- Care Donnerstag, dan 29. Januar, abends 81/ Uhr Narnevalisk. Tanzabend Freltag, den 30. Januar. abends 8 ½ Uhr MusikalfschesRälselralen 3 Preise Samstag, dan 31. Januar, abends 8%½ Uhr Groß. Faschingsrummel Tanzparkett lumineux. Hschbastellungen erbeten. Telephon: 2³6 88/97 5 97 SK i- eee 8g 5 verauſt u. verliehen 6 5 kinz“ 14 8 . 8, ennheim. Planken O 3, 4% l. Ctage Lange Frellag Lange„ neben Firsehlond Nachktll sraneg Macht 5 — S Weiße Woche] hams& Gars cab heute bis einschl. 7. febr. Unerhörte Preisel Reines am. Schweineschmalz 1 Pfd. 59 3 Geräucherter dt. Speck, weiß 1 Pid. nur 78 3 Deutsches Schweinefett Mittwoch, 28. Januar 1891 bei Sle staunen! 1 Pfd. 68 3 Foln. Speiss-Salz 10 Pfd. nur Ffische Siede-Eior 10 Stück nur J.. nur ſolche Perſonen zugelaſſen werden, welche häuslichen Berufsausbildung.) Weiterbildung 105 9 fc 3 85 gdeges 1 We 5 in Schulfächern. Handelsſchulunterricht. Ausrüsfjungen Mittels. 32 ur riftliches Zeugnis einer öffentlichen Be⸗ Am 27. April 1981 innen Hörde(Bezirksamt) nachweiſen, daß gegen die 1. der„ 5 E ane, 1 2 Beute großer Nummel 0 16 Erteilung eines Jagdpaſſes Bedenken nicht vor- 2. ein hanswirtſchaftlicher Sonderkurs für 8 5— 1 7 85 e.„ Fortgeſchrittene. Dauer 3 Monate. Vuter Mittagstisch 0 2 H 5, 1 199 50 on Intereſſenten im 910 Ausführliche Satzung und Auskunft durch die geſucht. Angebote n den 24. Januar 1981 0. 116. aner, Geiß es an die 5„ 85 5 Bad. Frauenverein vom Roten Kreuz, Karls⸗ Geſchäftsſtelle diefes 0 Gemeinderat: Rufer. ruhe— Landes ⸗ Verein.— Blattes. 5 22880 K 4, 9(2911) K 4. 2 Ottene Stellen L. Stellen-Gesuche[ Velmietungen Miet Besuche Luang! Sulngsuchende Seriöſe Firma(Gm. 5..) ſucht ſofort für ihre Suche für meinensohn(m. Untersekunda- Reife), guter Rechner und Zeichner zu Ostern eine Täulmäan gde lente Angeb. erbet. unt. BR 79 an d. Gesch. ds. Bl.; Zweigskelle Mannheim noch einige zielbewußte nicht unter 24 Jahren, mit vornehmer Ge⸗ finnung, gewandt., ſprachſicherem Auftreten; (gute Garderobe), f. vornehme Propaganda⸗ tätigkeit, bei nachweisbarem Verdienſt bis 1 600.— monatlich.— Kein Warenverkauf, keine Verſicherung, kein Staubſauger oder dergl. Bewerbende mit beſter Allgemein⸗ bildung, denen an einer Dauerſtellung ge⸗ legen iſt, die keine fertige Arbeit ſuchen, ſondern wirklich arbeiten wollen, werden gebeten, ſich Donnerstag v. 11—1 Uhr vorzuſtellen. S906 Kozok. Abiellungsdiremior 5 Maunheim, Augartenſtraße 6[Laden]. 5 Tüchtiger, arbeitsfroher und zuverlässiger Kaulmann findet ute Existenz bei bekannter Versicherungs- egellschaft im Außendienst. ichtfachleute werden einge- arbeitet. Gefl. Bewerbungen erb. unter L M 209 an Ann.-Exped. 9858 Rudd, Herweg& 00, m. b.., Uüsssidort Selbständige Existenz! Durch Uebernahme eines am dortigen Platze zu errichtenden Geſchäftes(kein Laden) kann ſtrebſamer Herr, auch Nichtkaufmann, einträg⸗ liche, dauernde Exiſtenz erwerben. Vorkenntniſſe ſind nicht erforderl., da die nötige Einarbeitung erfolgt. Zur Uebernahme gehören fünfzehn⸗ Hundert Mark flüſſige Mittel. Angebote unter L M 177 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 966 Zuverläſſigen 42888 jungem Mann mit grüß. Bekannten⸗ g kreis iſt Gelegenheit 0. Ale geboten, bei ſolidem 8 Unternehmen Haupt- Marke Phillipp, auch Handſpiel, 2 J. alt, od. Nebenyerdtenſt zu ſehr gut erhalten, für finden. Kap. u. erf. Zuſchr. unter CO D 1] 1000 RMk. zu ver⸗ kaufen. 2899 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes erbeten. Muſihaus A. Donecker am Schloß. besucht für ofland serrnzimmer 3 mod., dkl. Eiche, bill. 2 85 ieee Febr.] zu verkaufen. e 5 170 85 Näh. Telephon 593 35 Köchin ſteform-Kochtiste U. Zimmermädchen mit Töpf., ier ſchöne mit zue zwunlen. für errſchaftlichen b ö Haushalt. 22892 mopton, un. Platten, zu 30 1. Näh. Beet⸗ hovenſtr. 18. 1 Tr. r. Beethovenstr. 17, Möbel usw. Neuf Leſchte Federroſle zweirädr. Handwagen zu verkaufen. B01 Sommer, Burgſtr. 18. 1 Orig. Odeon- Jchrankgrammophon mit ſchön. Platt. bill. zu verk. E g. 15, III * 2805 Aus Privatbeſitz weg. Aufgabe d. Haushalts Mod. schwarzes Teseahewt hochelegant für mit⸗ telgr. ſchlanke Figur 8 zu verkaufen. D 3, 7, IV. rechts 894 Kauf Gesuche Gebr., aber gut erh. Küchenschrank zu kaufen geſucht. Angebote mit Preis unter C G 4 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes erbet. 52899 Sehr. Skischufte gut erhalten; Herren Gr. 41—42, Damen Gr. 39—40 zu kau fen geſucht. An⸗ gebote unt. O Q 13 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes. 2920 zu verkaufen. 2902 Angeb. unter O J 6 an die Geſchäftsſtelle ofs. Blattes erbeten. Lüchenhert Mk. 20.— ſowie ein weiß. Herd äuß. bill. H 3, 2, 2. St., links. 1 2829 Uinderwagen gut erh. zu verkauf. 5. 9, 2. Stock. Immobilien Haus m. J od. 2 Läden bei 12 000 N. Anzahlung zu kauſen geſucht. nicht erw.— Angebote unter e Geſchäftsſtelle d. Bl. 2912 Wohnhaus mit Seitenbau Aſtöckig, in K 2, mit 2 u. 3 Zimmer⸗Woh⸗ nungen, ſowie Laden geſchäft, für jede Branche geeign., bill. zu verkaufen. 2 Zim⸗ merwohng. wird frei. . O M9 an di Nou- Ostheim Villa,—10 Zimm. u. Jaber Garage vor 2 Jahren neu erbaut, zu verkaufen. evtl. zu vermiet. Näh. durch J. Zilles. Immobil. u. Hypo⸗ thek.⸗Geſchäft N 5, 1 Telephon Nr. 208 76. Näheres* 2909 301 Lebnunhard Kunz F 7, 6. „Vermietungen AEN mit großem Wohnraum, Kolonialwaren, Obſt, Gemüſe und Südfrüchte, in verkehrsreicher Lage im Zentrum, umſtändehalber zu ver⸗ mieten. 2878 Juventar muß mit übernommen werden. Angebote unter B 2 87 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Wohnungen zu vermieten: 7 Zimmerwohnung. Oſtſtadt, 230 4 6 Zimmer⸗ wohnung, L⸗Quadr., 270; 6 Zimmerwohnung, Oſtſtadt, 170 4. Wohnungs nachweis Wolff (R. D..), Prinz⸗Wilhelmſtraße 12. 178 Telephon Nr. 44 06. 12849 Waschtisch mit unden armor —3 Tage wöchentlich Nachttiſch, kl. Vertiko, eintür. eich. Bauern ⸗ 5 Iimmer- Wohnung mit allem Zubehör ſowie Mädchenzimmer, zwei Treppen hoch, in der beſten age der Oſtſtadt, geſucht. Lindenhof ſchrank, groß. Steh⸗ 1 Devorzugt. 52914 ſpiegel billta zu ver⸗ Ecke Sophienstraße 10 und Mofſstrafe 36 Abdreſſe in der Ge⸗ kaufen.* 87 per 1.., evtl. früher zu vermieten. Näheres: ſchöftsſtelle dſs. Bl. Meßplatz 5. 3. St. r. 970 Telephon Nr. 449 99. u. Zubehör, zu vermieten. Schöne 3 Im- Nohmng in Neubau Neckarau, Bad, Speiſek. ſowie allem Komfort, direkt an der Halteſtelle der Straßen⸗ bahn gelegen, per ſofort zu vermieten. Näheres: Gg. Haun, Neckarau, Roſenſtr. 55, Tel. 481 18. 42907 Große A Iimmer wohnung 4 Trepp., Etagenwarmwaſſerheizg., Mädchenzim. Heſſner, Moöſel⸗ ſtraße 2, Ecke Lange Rötterſtraße(59). 305 Garagen Laden zu vermieten. 313 mit Nebenraum und Augartenſtr. Nr. 64, Keller, auch als Lager Nr. 440 75. zu vermieten. 2908 5 Traitteurſtr. Nr. 22 8 i retingerorſtadt. Bekennen Stände mer un Küche 2 von 1 1 8178 3 5 beſchl.⸗fr., dart. geg. vermieten 5. Herrichtungsk. ſofort Wopftstr. 20-20 an kinderl. Leute zu 2 vermieten,* 2898 8534 Meerfeldſtr. 58, Café 1 2 schöne feere Zim. hochpart. an berufst. Herrn od. Damen zu uvm., auch einz. O 8, 5. 2884 Möbliertes Zimmer zu verm., auch an Frl. Seckenheimerſtr. 36, 3 Tr. B284 Laden mit 2 Schaufenſter u. Nebenräumen, un⸗ mittelbar am Markt⸗ platz, per 1. April ev. früher zu vermieten. Näheres: B28 8. F 2. 7, 1 Treppe. Fril. möbl. Zimmer rr m. el.., bill. zu vm. H 6, 4. 3 Tr. rechts. osengartenstrade 4 8 Souterrain⸗Ränme Behaal. möbl., ruh. als Büro od. Wohng. per 1. 4. zu vermiet. Näh. unt. 0 B 2 an Parterre- Zimmer gut. Haus, el. Licht, Wwe. ſucht leeres od. teilweiſe möbliertes Zimmer m. Notküche geg. Hausarbeit, hier o. Umgebung. Angeb. unt. G F 3 an die Geſchäftsſtelle. 3302 Wintergart. u. Zubehör äftsſt. 9 Schreibt. f. 30 4 zu die Geſchäftsſt. B99 0 Max- Joſefſtr. 15. Oststadt! part., Ikłs.* 7891 In Villa gelegene ſchöne, ſonnige 515 Bahnbofnähe! 29927 Hochpart-Wohnung] Fol. mahl. Belkenz. 5 Zim.„Diele, Küche, Bad m. Schreibt. u. el. L. ſof. zu vm. Schwer Tr. per 1. 4 oder früher zingerſtr. 24. 1 zu vermieten. Näh. durch Möbl. Zimmer m. ek. ant. u lan& Sohn L. bill. zu vm. 2028 p 7515 Tel. 2058598 Lortzingſtr. 14, vt. I. Miet-Gesuche Culg. Mirtsdmalt zu pachten gesucht. Angebote unter C H 8 an die Geschäfts- . dieses Blattes. 22901 3 Zimmer-Wohnung per bald zu mieten geſucht. Angeb. unt. U 1074 an Ala⸗Haaſenſtein& Vogler, Maunheim. VI78 Beschlagnahmoffeis Wohnung 2 Zimmer und Küche, zum 15. Februar von kinderloſem Ehepaar in Mannheim ob. Vorort zu mieten geſucht. Ausführliche Angebote mit Preisangabe an 95 Karl Deichelbohrer, Oſtermieck/ Harz. 2 Ammer-Wohnung z dl. u. 4 Zim. L. Aüche Miete 45 Mk.(auch m. Bad. modern her⸗ „Votort, jedoch mit gericht., ab 15. 3. od. Gartenanteil) von kl. I. 4. geſucht. Nähe Familie(2 Perſ.) auf Bahnhof od. Mitte d. 1. 3. geſucht. Angeb. Stadt. Preisanged. u. unter G N 10 an die Geſchäftsſtelle. 32913 Möbliertes Wohn- und Schlafzimmer mit Küche od. Küchen⸗ benutzung v. ig. Ehe⸗ paar geſuch t. Nähe Lange Rötterſtraße be⸗ vorzugt. Angebote unt. OLS a. die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. Berufgt. 1 Dame ſucht frül. möbl. Zimmer of, zu mieten. Nek⸗ karau behörz. Ang. ü. * K 175 an die Geſch. 2883 Berufst. Nräul. ſucht Ungsst. Zimmer mög l. ſeparat. Dauermieter. Angeb. mit Preis unter G Nr. 90 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 22882 5 otheken 1. Mpothelen in feder Höhe, günſt., durch Finanzgeſchäft Gebrüder Mack Mannheim, Fried⸗ richsplatz 3. 7881 Wer gibt einem Be⸗ amten in ſich. Stell. Darlehen von 2915 300-400 Mark gegen monatl. Rückz. u. Zinſen. Angeb. u. P 12 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dſs. Bl. knglisene Handels- Korrespondenz für Fortgeschrittene. Beginn eines neuen Kurles Montag, 2. 2. 81. Nur kleine Zirkel bei mäßigem Honorar. Handels- u. Techntiſche Ueberſetzungen jed. Art. Es ſind noch wenige Plätze i. kleinen Zirkel für Anfänger u. Fort⸗ geſchrittene bis 2. 2. 81 zu beſetzen. 22881 Teilnehmer der bis⸗ herigen Zirkel„Derby“, „Brooklyn“.„Boſton“, „Livingſtone“ können ihren Unterricht bei mir wieder aufnehmen. Mr. Maurige Arran, Uf. 12 a, part., Telephon 238 69. Gründlich Unterricht in Violine, Gitarre, Laute, Mandoline, Zither erteilt 2822 Engelbert Eſſert Käfertalerſtr. Nr. 17, (Nähe Meßylatz) Dipl. ⸗Muſiklehrerim ert. gründl. Klavzer⸗ Unterricht nach mod. päd. meth. Grundſätz. Monatl. 8 mal 12 l. L 176 an die Geſch. 72890 Zuſchr. u. C K 7 an die Geſchſt.* 904 Geldverkehr Unterricht Welder ürieg 2 Pid. 50 Welle neue Bohnen 3. 4 Weisweln r. 100, oe. 50 3 1 Beutel 5 Pfd. Welzen- mehl und 1 Tafel 1 Pfd. Kokosfett zusammen.50 Domino-Würiel- Zucker Pfd. nur 32 3 Allerfeinstes Auszugsmehl, Beutel 5 Pfd. 1. 28 Unsere ganz große Leistungsfähigkeit darf auch Sie Überzeugen: 5 noeh billiger und noch besser bei Hamburger Kaffee: Lager Bitte besichtigen Sie unsere Prels-Auslagen! Tur 15 Samstag, 7. Februar„ 5 Valencia-Reis 2 Pfd. 44 — Ag darts Tnlücbteidgag und kleine Transporte in tadelloſ. Ausführung DienskmannkEngel 1 4, 5 260 Tel. 283 19 Tüch tige Schneiderin ſucht noch einige Kun⸗ den in und außer d. Hauſe. Zu erfragen i. der Geſchſt. 2910 Billigſte Einkaufsſtelle! Bei kl. An u. Teilz. Mötox⸗. Fahrräder, Grammoph., Platten, Kinderwagen Reparaturen Zubeh. billig ſt 918 Lieferwagen, 2 To., 4 Mtr. ⸗Pritſthe, ſucht laufend Arbeit. Tage u. Stund., b. bllligſt. Berechng. Tel. 532 01. 12885 Turhaus Pläliſg 1 Jannstal, den l Januar as l. Masten Eintritt.4 Battfedem 11 Barchent in allen Farben d 6.9 werden gereinigt. Matratzen werden neu angefertigt un aufgearbeitet. Bettiedern g Preislagen. Kostenlose Abholung u. Zustellung Das Reinigen und Füllen der Bett federn e. folgt im Beisein der Kunden. ERTEL. Beifengeschäfl Tel. 40174 Kepplerstraße 29 Tel, 620 PreisabhaunHaskleidun billig auch im Aendern, Reparieren uu Bügeln. VoI! Tel. 52112 in unserer Geschäffssfelle N 1, 46 liegen zur Einsicht offen die nachwerzeicmeſen Ad-eBb.I NEUE MAAMMUHEMER Truhe ————— ö e Beginn 8 Uhr, Vorbestellung erbeten — Telephon Bühl Nr. 1 n Fr. Berlinghof, Lange Röttersttr““ reinen tiſche ſchlage ſchäfti bar g geoi ſand