r der is — ULB S Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr.— Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, W Oppauer Straße 8, 8e Luiſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Neue Mannheimer Zeitung Mannheimer General-Anzeiger Einzelpreis 10 Pf. Auzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Freitag, 30. Januar 193 142. Jahrgang— Nr. 40 Abrliſtungs⸗Debalte im englischen Oberhaus Der Sprecher der Regierung erklärt, daß man zwiſchen Abrüſtung und einem Wettbewerbſyſtem aggreſſiver Rüſtungen zu wählen habe Grubenkataſtrophe in England Exploſionsunglück auf der FTodeszeche 35 Vergleute werden vermißt Der Hinweis auf Deutschland Drahtung unſ. Londoner Vertreters London, 30. Jan. Im Oberhaus fragte geſtern nachmittag Lord Dickinſon die Regierung, ob ſie eine Erklärung über den Fortſchritt der internationalen Abrüſtung abgeben könne. Er erklärte, er tue dies, weil man ſich einem ſehr kritiſchen Stadium in der Frage der internationalen Abrüſtung nähere. Man müſſe daran erinnern, daß der Friedensvertrag„nicht ein Vertrag ſei, der dem Beſiegten auferlegt wurde, ſondern einer, der von Deutſchland angenom⸗ men worden iſt.“ Die Staaten, die dieſe Verträge unterzeichnet hätten, ſeien moraliſch verpflich⸗ tet, die darin ausgeſprochenen Abſichten, aufgrund derer die Deutſchen den Vertrag unterzeichnet hätten, durchzuführen. Dieſe Verpflichtung fin de guch auf die Vereinigten Staaten An⸗ wendung. Der amerikaniſche Bundesſenat habe zwar den Vertrag von Verſailles nicht ratifiziert, aber die Pariſer Erklärung ſei mit der Zuſtimmung der Vereinigten Staaten erfolgt, während der Ge⸗ danke einer internationalen Abrüſtung auch in den 14 Punkten enthalten ſei, die die Grund⸗ lage des Waffenſtillſtandes bildeten. Welche Auffaſſung wir auch von den Verpflich⸗ tungen haben, die uns dieſe Verträge auferlegen, ſo ſteht ſoviel feſt, daß das dentſche Volk mit einem großen Maß von Berechtigung darauf hinweiſt, daß bei dem Abſchluß der Vereinbarungen von keiner Seite in Ausſicht genommen war, die Zen⸗ tralmächte ſtändig in einer Stellung der militäriſchen Unterlegenheit gegenüber den anderen europäiſchen Mächten zu halten. Deutſchland ſollte das erſte Land ſein, das abrüſtet, aber es war vorausgeſetzt, daß die anderen Länder nachfolgen würden. Wenn dieſes nicht ge⸗ . ſchehe, ſo ſcheine es ihm, daß die deutſche Nation das e Recht beanſpruchen könne, wieder auftzurüſten. Auf jeden, der nach Deutſchland, Oeſterreich, Ungarn oder Bulgarien reiſe, müſſe das, was er ſehe, ſtarken Eindruck machen. Auf der einen Seite der Grenze ſeit ſo gut wie nichts von militäriſchem Auf⸗ wand zu merken. Auf der anderen Seite der Grenze man große Mengen von Soldaten, die alle bis an die Zähne bewaffnet und bereit ſeien, ſich auf Befehl ſofort auf ihren Nach⸗ barn zu ſtürzen. Dies ſei eine Lage, deren Duldung von keiner Nation erwartet werden könne. Der Redner erklärte ſodann, daß ſich ein zu⸗ nehmender Widerſtand gegen die Beſtimmun⸗ gen des Friedensvertrages in Deutſchland be⸗ merkbar mache, ſich eine Wiedererſtarkung des mili⸗ täriſchen Geiſtes zeige, die auch zu den national⸗ ſozialiſtiſchen Wahlerfolgen geführt habe. Sollten die beteiligten Mächte zögern, einen Plan der Abrüſtung anzunehmen, ſo könnten die Folgen in Europa und in der Welt ſehr ernſt ſein. Krieg ſei dann nicht unmöglich. Wenn kein Vertrauen in die Wirkſamkeit der Völ⸗ kerbundsſatzungen beſtehe, ſo zweifle er ſehr daran, oh der Kellogg⸗Pakt ſich bei einer Kriſe als nützlich erweiſen werde. f a ö Im weiteren Verlauf der durch die Rede Lord Dickingſons eingeleiteten Abrüſtungs debatte im Oberhaus nahm Lord Cotil das Wort, der zu Beginn ſeiner Ausführungen gleichfalls erklärte, es beſtehe eine moraliſche Berpflichtung auf Seiten aller Unterzeichner der verſchiedenen Friedensverträge, an einer allge⸗ meinen Herabſetzung und Beſchränkung der Rüſtungen durch internationale Vereinbarungen mitzuwirken. Das Wettrüſten der Vorkriegs⸗ zeit werde wieder begonnen, allerdings nicht in gleichem Umfange. Sogar für Großbritannien trifft dies hinſichtlich der Voranſchläge für die Luftſtreit⸗ kräſte zu, die in direkter Beziehung zu den Vor⸗ anſchlägen anderer Länder ſtünden. Um nicht den Eindruck zu erwecken, daß er in dieſer Frage ein leichtgläubiger Optimiſt ſei, wolle er die Schwierigkeiten aufzählen, die jedes Land im Zuſammenhaug mit der Ab⸗ rüſtungsfrage zu berückſichtigen habe. Es gebe zu⸗ nächſt viel Schwierigkeiten im Hinblick auf Ruß⸗ an d. Zahlreiche Leute ſeien der Anſicht, daß die Londoner Vertreters S London, 30. Jan. Eine ſchwere Grubenkataſtrophe ereignete ſich geſtern abend in Whitehaven in Cumberland. Bis jetzt werden 35 Bergleute vermißt und man befürchtet, daß ſie ſämtlich bei der Exploſion um⸗ gekommen ſind. Bis Mitternacht waren acht Leichen geborgen worden. Eine große Anzahl von Bergleuten erlitt mehr oder weniger ſchwere Verletzungen und wurde in die Krankenhäuſer der Umgebung gebracht. Die Exploſion ereignete ſich in der Zeche Haig, in der ſchon vor drei Jahren eine ſchwere Exploſion erfolgte, bei der 13 Zechenbeamte ihr Leben verloren. Die Grube iſt unter dem Namen Todeszeche be⸗ kannt. Der Teil der Zeche, auf deren Sohle die geſtrige Kataſtrophe, alſo die Exploſion der giftigen Gaſe geſchah, liegt unterhalb des Meeres und befin⸗ det ſich etwa 3 Km. von dem Eingangsſchacht entfernt. Die Grubengeſellſchaft, die dieſe Zeche bearbeitet, be⸗ ſitzt die Rechte für eine Ausdehnung der Sohle bis zu 15 Kilometer unter dem Boden der Nor d⸗ ſee. 5 Die Bergungsarbeiten, die unmittelbar nach der Exploſion einſetzten, wurden burch ſtarke Gasentwick⸗ lung erſchwert. Die Hilfsmannſchaften mußten mit Gasmasken ausgerüſtet werden, fanden aber, daß viele der verunglückten Bergleute bereits unter der Drahtung unf Einwirkung des Gaſes ſchwer gelitten hatten. Im Jahre 1927 beſuchte der Prinz von Wales die Haig⸗ Zeche und begab ſich bis zu der Sohle, in der geſtern die Exploſion geſchah. Man erinnert jetzt an dieſen Beſuch und macht dabei allgemein auf die Gefahren aufmerkſam, die die Ausdehnung der Zeche unter den Meeresboden mit ſich bringt. Die Weber-Ausſperrung in Lantaſhire Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 30. Januar. Bisher haben die angeſtrengten Bemühungen des Miniſterpräſidenten Macdonald, in der Ausſperrung der Weber in Lancaſhire zu vermitteln, keinen Erfolg gehabt. Macdonald verhandelte mit den Vertretern der Arbeitgeber und Weber bis ſpät in die Nacht, ohne jedoch beide Parteien zu einer Wiederaufnahme der Verhandlungen bewegen zu können. Die Zahl der Ausgeſperrten nimmt von Tag zu Tag zu, da auch die anderen Zweige der Baumwoll⸗ induſtrie vom Stillſtand der Webſtühle beeinflußt werden und ihre Fabriken ganz oder teilweiſe zum Stillſtand bringen. Die Zahl der anläßlich des Web⸗ ſtuhlkonflikts ausgeſperrten oder arbeitslos gewor⸗ denen Textilarbeiter wird jetzt auf 300 000 geſchätzt. jetzige Regierung entſchieden feindlich ein⸗ geſtellt ſei und daß ſie nur auf eine Gelegen⸗ heit warte, um ſie anzugreifen. Die Sprache, die zuweilen in Rußland geführt werde, könne ſo gedeutet werden. Er ſelbſt glaube, daß die ruſſiſche Regierung trotz der Sprache, die ſie manch⸗ mal führe, wirklich zur Zeit und vorläufig den allgemeinen Frieden wünſche. Die ruſſiſche Regierung habe dies in Genf mit dem größ⸗ ten Nachdruck geltend gemacht. Aber es ſcheine ihm, daß es ſchon aus finanziellen Gründen ſehr im In⸗ tereſſe der ruſſiſchen Regierung liege, nicht mehr Geld als unbedingt notwendig für Rüſtungen aus⸗ zugeben, zumal eine Regierung von der Art der ruſſiſchen keinen Wert darauf legen könne, ein er⸗ folgreiches Heer und einen volkstümlichen General zu haben. Nach ſeiner Meinung werde die ruſſiſche Regierung einen ſie zufriedenſtellenden A b⸗ 1 ü ſtungs plan annehmen. Was Deuntſchland angehe, ſo beſtehe kein Zwei⸗ fel, daß die deutſche Regierung und das deutſche Volk leidenſchaftlich beſtrebt ſeien, ihr Land wieder in eine Stellung der Gleichheit unter den Nationen gebracht zu ſehen. Das ſei die Sache, die ihnen augenblicklich am mei⸗ ſten am Herzen liege, und ſie ſtützen ſich dabei auf die Theſe, daß entweder andere Nationen abrüſten müſſen, oder daß ihnen geſtattet werden müſſe, wieder aufzurüſten. Nach ſeiner Mei⸗ nung ſei es ein Wahnſinn für Deutſchland und die Deutſchen, wenn ſie eine Maßnahme verwerfen oder bekämpfen würden, die zwar nicht ſoweit gehe, wie ſie es wünſchten, die aber einen weſentlichen Schritt in der von ihnen gewünſchten Richtung darſtelle. Dann komme der Fall Italien, das auch an⸗ gekündigt habe, daß es Gleichheit verlange. Dies könne Schwierigkeiten ſchaffen, aber er könne mit großer Freude ſagen, daß die kürzlichen Erklärun⸗ gen, die im Namen der italieniſchen Regierung in Genf und anderswo abgegeben worden ſeien, ſehr zugunſten des Friedens und der Abrüſtung gewirkt hätten. Dann komme die letzte Gruppe: Frankreich und eine beträchtliche Zahl von mitteleuropäiſchen Mächten. Ihre Beſorgnis ſei natürlich wohl bekannt: Beſorguis wegen der Möglichkeit einer In⸗ vaſion. Er beanſtande dieſe Beſorgnis nicht, da ſie ihm unvermeidlich erſcheine, wenn man die Geſchichte und die geographiſche Lage der betreffen⸗ den Länder betrachte. Er ſei jedoch überzeugt, daß das franzöſiſche Volk tief von der Notwendigkeit des Friedens überzeugt ſei und niemals eine aben⸗ teuerliche Politik ſeiner Regierung gutheißen würde. Welche Aenderungen auch in der Regierung Frankreichs ſtattfänden— Briand bleibe Außenminiſter, und Briand ſei feſt davon überzeugt, daß der Frieden für die Menſchheit und für ſein eigenes Land wünſchenswert ſei Lord Cecil betonte weiter, er ſei der Auſicht, daß auf der kommenden Abrüſtungskonferenz durch die gemeinſamen Bemühungen Großbritanniens und der Vereinigten Staaten, die ſich in allen weſent⸗ lichen Punkten in Uebereinſtimmung befänden, Ent⸗ ſchlüſſe erreicht werden würden, die zwar nicht ganz ſo weitgehend ſeien, wie ſie es wünſchten, aber ſehr weſentliche Fortſchritte in der Abrüſtung bedeuteten. Nach Lord Cecil nahm der konſervative Lord Bridgeman das Wort. Er erklärte, der Londoner Vertrag habe nach ſeiner Anſicht und der Anſicht der Marineſach⸗ verſtändigen die britiſche Flottenſtärke auf ein Maß vermindert, das für den engliſchen Ueberſeehandel und die Sicherheit des Britiſchen Reiches gefähr⸗ lich ſei. Dieſe Verminderungen der engliſchen Flot⸗ tenſtärke könnten nur gerechtfertigt wer⸗ den, wenn entſprechende Verminderungen auf ſeiten anderer europäiſcher Mächte ſtattfinden. Die Marineectats anderer Länder ließen jedoch eher den Schluß zu, daß ſie es darauf abgeſehen haben, ihre Flottenſtärke zu ſteigern. Lord Parmoor, der für die Regierung ſprath, bemerkte, der Abrüſtungsplan ſei nur ein Plan, der noch ausgeführt werden müſſe. Er ſtimme Lord Cecil darin zu, daß man zwiſchen Abrüſtung und einem Wettbewerbſyſtem aggreſ⸗ ſiver Rüſtungen zu wählen habe. Jede Gefahr eines neuen großen Krieges müſſe unter allen Umſtänden vermieden und es müſſen Schritte unternommen werden, um einen ſolchen Krieg un⸗ möglich zu machen. Abrüſtung und Friede bedeuteten, wie der Premierminiſter bereits ge⸗ ſagt habe, dasſelbe. Es handle ſich nicht allein um die Tatſache der Abrüſtung, ſondern es handle ſich um die Neuorganiſierung der internationalen Beziehungen auf einer neuen Grundlage des Frie⸗ dens und der Verſöhnung. Die Regierung ſtimme ausdrücklich zu, daß man ſchon lange genug über die allgemeine Frage geredet habe. Die Verpflichtungen unter Artikel 8 des Vertrages von Verſailles ſeien mehr als elf Jahre alt. Parmoor ſchloß mit den Worten: Wenn die Abrüſtungskonferenz ſcheitert, ſo wer⸗ den die Ausſichten für die Zukunft dunkel ſein. Stellung Die Grüne Front beim Kanzler Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 30. Jan. Ueber die geſtrigen Beſprechungen des Kanz lers mit den Vertretern der„Grünen Front“ hören wir, daß Dr. Brüning deren Forderungen im weſentlichen abgelehnt hat. Insbeſondere hat ſich der Kanzler mit der Einführung einer Luxus⸗ umſatzſteuer, die ſich gegen die Einfuhr von Südfrüchten richtet, nicht befreunden können. Gewiſſe Zugeſtändniſſe ſoll Dr. Brüning dagegen auf dem Gebiete der bäuerlichen Veredelungsprodukte, alſo Butter, Eier, Fleiſch uſw. in Ausſicht geſtellt, dabei aber betont haben, daß dieſe Wünſche nicht auf dem Wege der Notverordnung verwirklicht werden könnten. Man müſſe vielmehr verſuchen, ſie ord⸗ nungsmäßig im Parlament durchzuſetzen. Die Beilegung des Streites zwiſchen der oſt⸗ preußiſchen Landſchaft und dem Staatskommiſſar Muſſehl iſt nicht gelungen. Die Verhandlungen muß⸗ ten abgebrochen werden, da Herr von Hippel unter voller Aufrechterhaltung ſeines Standpunktes Berlin verlaſſen hat. Umgekehrt hält aber auch die Oſtſtelle an ihrer Auffaſſung feſt. Durch Vermittlung des Reiches ſoll nun verſucht werden, auf die Renten⸗ bankkreditanſtalt und die Reichsbank dahin einzuwir⸗ ken, daß der Generallandſchaft gewiſſe Mittel zur Verfügung geſtellt werden und daß ihr auch die Zu⸗ rückzahlung der Kredite zunächſt geſtundet wird. Sollte dieſer Schritt Erfolg haben, ſo würde auch die Generallandſchaft Königsberg auf die Barauszahlung der erſten Hypotheken verzichten können. Damit wäre dann in der Praxis der Konflikt beigelegt. Die Beſprechungen über die Oſthilfe ſind nun ſoweit ge⸗ diehen, daß die Regierung hofft, in einer abſchließen⸗ den Sitzung am Samstag den Entwurf fertigſtellen zu können, der dann unverzüglich dem Reichsrat zu⸗ geleitet werden ſoll. Die neue Wehrorganiſation des Zentrums Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 30. Januar. Auf der Führertagung des Reichsparteivorſtandes des Zentrums im Dezember iſt die Gründung einer Wehrorganiſation beſchloſſen worden, die ſich in kurzer Zeit über das ganze Reich erſtrecken ſollte. Wie die„Voſſ. Ztg.“ mitteilt, iſt dieſe Orga⸗ niſation, die ſich als„Kreuzfchar“ bezeichnet, jetzt zum erſtenmal in Beuthen i. O. vor die Oeffent⸗ lichkeit getreten. Der Reichstagsabg. Ulitzka um⸗ riß ihre Ziele mit der Erklärung, die Zeit der Dis⸗ kuſſionen ſei vorüber. Gegen Gewalt, Unterdrückung und gegen die Mächte der Zerſtörung müſſe auch das Zentrum zur Erhaltung der heiligſten Güter zur Ab⸗ wehr greifen. Dieſe Neugründung des Zentrums iſt auch in⸗ ſofern bemerkenswert, als dadurch das Verhältnis des Zentrums zum Reichs banner berührt wird. Man ſcheint im Zentrum doch eingeſehen zu haben, daß bei dem vorherrſchenden Einfluß der Sozial⸗ demokratie im Reichsbanner für die bürgerlichen republikaniſchen Parteien kaum mehr ein geeignetes Betätigungsfeld in dieſer Organiſation ſich befindet. Pariſer Widerhall der Kaas⸗Rede Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 30. Jan. Die Rede des deutſchen Zentrumsführers Kaas hat in der Pariſer Oeffentlichkeit eine ſtarke Beach⸗ tung gefunden. Die meiſten Blätter veröffentlichen lange Auszüge der Rede, ohne jedoch ſelbſt dazu zu nehmen. Nur der„Quotidien“ äußert ſich folgendermaßen: Das Studium der von Kaas angeſchnittenen Probleme und deren Löſung komme vor allen Din⸗ gen Amerika zu. Amerikas Intereſſen ſtehen auf dem Spiel. Die Weltwirtſchaftsprobleme ſind zwei⸗ fellos eng mit der Reviſtonsfrage verbunden. An⸗ dererſeits iſt der Wert des Geldes ſtändigen Schwau⸗ kungen ausgeſetzt. Dieſer Möglichkeit hat man im Haag nicht Rechnung getragen. Auch der„Quotidien“ gibt zu, daß der MPoungplan nichts Vollkommenes darſtellt. Wenn man, ſo ſchließt das Blatt ſeine Aus⸗ führungen, unter Menſchen guten Willens zu einer Verſtändigung komme, die dem Geiſt der Gerech⸗ tigkeit entſpricht, liegt kein Anlaß für die öffent⸗ liche Meinung Frankreichs vor, ſich aufzuregen, wenn von der„endgültigen“ Regelung der Repara⸗ tionen die Rede iſt. 2. Seite — Nummer 49 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 30. Januar 1931 Der Haushalt der Reichsanſtalt für Arbeitsloſenverſicherung Meldung des Wolffbüros Berlin, 29. Jan. Der Verwaltungsrat der Reichsanſtalt für Ar⸗ beitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung hat den Haushalt für das am 1. April beginnende neue Geſchäftsjahr verabſchiedet. Im Haushalt ſind die wichtigſten Punkte die Beitragseinnahmen und die Unterſtützungsausgaben. Da das Reich im neuen Haushaltsjahr weder Darlehen noch Zu⸗ ſchüſſe geben will, ſind dieſe bei den Zahlen ſtreng auseinandergebracht worden. Bei 6½ Prozent Beitragshöhe werden nahmen unter Berückſichtigung des Rückganges an Verſicherungspflichtigen und des Lohnabbaues auf 1680 Millionen geſchätzt, 1478 Millionen davon werden allein für Arbeitsloſenunterſtützung bereit⸗ geſtellt. Der durchſchnittliche monatliche Auf⸗ wand auf den Kopf des Arbeitsloſen wird mit 70,5 Mark geſchätzt(gegenüber 80 Mark vor den Lei⸗ ſtungsabſtrichen der Reform), ſodaß 1,750 Millionen Hauptunterſtützungsempfänger im Jahresdurchſchnitt unterſtützt werden können. Für Kopfarbeiter ſind 45 Millionen(40 Millionen im Vorfahre) an⸗ geſetzt, für Maßnahmen zur Unterbringung und Be⸗ ſchäftigung der Arbeitsloſen 6,3 Millionen(darunter Schulungsmaßnahmen, Arbeitsausrüſtungen, Reiſe⸗ laſten uſw.), für Grundforderungen bei der wertſchaf⸗ fenden Arbeitsloſenfürſorge 40 Millionen wie im Vorjahre. Die Mißwirtſchaft der Stadt Berlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 30. Jan. Die Berliner Stadtus rordnetenverſammlung hatte geſtern eine große Ausſprache über die Finanzlage der Stadt. Der ſozialdemokratiſche Kämmerer Lange mußte unter lebhafter Bewegung zugeben, daß ſich die Reichshauptſtadt in der Lage eines In⸗ duſtriellen befindet, der ſich über kauft und überbaut habe und nicht in der Lage ſei, ſeine kurzfriſtigen Schulden, die ſich auf insgeſamt 620 Millionen Mark belaufen, zu konſolidie⸗ ren. Um einen Ausgleich zu ſchaffen, beſtünden nur noch zwei Möglichkeiten: In die Werke der Stadt entweder die Privatwirtſchaft oder die öffentliche Hand hereinzunehmen. Für eine Stadtver⸗ waltung käme aber nur die öffentliche Hand in Be⸗ kracht, und deshalb habe man ſich entſchloſſen, mit der Preußiſchen Elektrizitäts⸗Aktien⸗ Geſellſchaft Fühlung zu nehmen. Durch eine Vereinigung der Berliner Gas⸗ und Elektrizitäts⸗ werke mit ihr hoffe man, die gegenwärtige Finanz⸗ kataſtrophe zu beſeitigen. In der Ausſprache wurden von der Oppo⸗ 2 ſitton ſchwere Vorwürfe gegen die Berliner Stadt⸗ verwaltung erhoben, die es zu dieſer kritiſchen Situation habe kommen laſſen. Die Ausſprache endete mit der Ablehnung eines kommuniſtiſchen An⸗ trags, der gegen die Veräußerung von Aktien der ſtädtiſchen Werke Einſpruch erhebt. Paris zum Fall Bullerjahn Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 30. Jan. Unter den Interpellationen, die in großer Zahl im Kammerbüro eingegangen ſind, befindet ſich auch eine Anfrage des Generalſekretärs der franzöſiſchen Liga für Menſchenrechte, des Deputierten Guer⸗ nut, die die Hochverratsaffäre des früheren Ange⸗ ſtellten der Berlin⸗Karlsruher Induſtriewerke, Bullerjahn, zum Gegenſtand hat. Guernut be⸗ müht ſich, einen neuen Fall Dreyfus zu kon⸗ ſtruieren und fordert den franzöſiſchen Kriegs⸗ miniſter auf, den früheren franzöſiſchen Offizier Joſt von ſeinem Berufsgeheimnis zu entbinden. Joſt ſei als Angehöriger der Interalliierten Kon⸗ trollkommiſſion allein in der Lage, eine Reviſion des Bullerjahn⸗Prozeſſes zu ermöglichen. Theater und Muſik Das Nationaltheater teilt mit: Am Son n⸗ tag wird nachmittags das Weihnachtsmärchen „Peterchens Mondfahrt“ zum letzten mal gegeben. Abends findet außer Miete, vielſeitig ge⸗ äußerten Wünſchen entſprechend, eine einmalige Wiederholung der„Fledermaus“ von Johann Strauß ſtatt. Dieſe Aufführung zur Einleitung des Karnevalmonuates erfolgt in derſelben Beſetzung und Einrichtung mitſamt den Ein⸗ lagen wie die Silveſterauführung. Am Montag, den 2. Febr., bleiben die Kammerſpiel im Gloria⸗ pala ſt geſchloſſen. Dafür findet am Donners⸗ tag, den 5. Febr., in den Kammerſpielen die Ur⸗ Gdufführung des kleinen Trauerſpieles„Eti⸗ enne und Luiſe“ von Ernſt Penzoldt ſtatt. Mit Rückſicht auf dieſe Premiere wird in der kom⸗ menden Woche der regelmäßige Spielabend im Pfalzbau Ludwigshafen von Donnerstag auf den Dienstag verlegt. e Maunheimer Künſtler in Karlsruhe. Die pianiſtiſche Leiſtung von Frau Luiſe Schatt⸗ Eberts[(Mannheim) ſtand im Mittelpunkt des 6. Sinfoniekonzerts. Sie vermittelte Karlsruhe die Kenntnis eines Frühwerks des hier ſelten gehörten Buſoni. Sein Klavierkonzert fand durch die Künſt⸗ lerin höchſt plaſtiſche, faſt dramatiſch bewegte Wie⸗ dergabe. Nach anfänglicher Zurückhaltung geriet ſie ins muſikaliſche Feuer, und ihre brillante Technik von anregender Leidenſchaftlichkeit beſeelt, ſchuf durch genaue, klar aufbauende und vortrefflich ſteigernde Wiedergabe des eminent ſchweren Klavierparts einen Genuß, den man ſich von dieſem Werk kaum ver⸗ ſprechen durfte. Ihre Oktaven⸗ und Terzengänge, ihre Beherrſchung der Trillerfiguren nötigte vollſte Anerkennung ihrer Virtuoſität, ihre geiſtige Art der Interpretatioß bewies hohes Verſtändnis für Muſtk. Der Leiſtung entſprach der ſtarke Beifall. Man wird die Pianiſtin Mannheims immer gern in Karls⸗ die Ein⸗ gung aufgegriffen Die Heidelberger Aniverſikätskonflikte Der Fall Dehn hat eine den beteiligten badiſchen Stellen vermutlich ſehr erwünſchte Erledigung dadurch gefunden, daß der preußiſche Unterrichtsminiſter Grinne Pfarrer Dehn an die Univerſität Halle für das Fach der praktiſchen Theologie berufen hat. Da⸗ mit ſcheidet— wenigſtens vorläufig— dieſer Streitfall aus der öffentlichen Erörterung, wenn auch im weiteren Kreiſe, ſo vor allem im Landtag, das letzte Wort noch geſprochen werden dürfte. Wie bereits im geſtrigen Abendblatt mitgeteilt, hat ſich der theologiſche 8 Prof. Dr. Dibelius gegen die Fakultät und deren Gutachten gegen Dehn gewandt. Aus Gründen der Chroniſtenpflicht veröffentlichen wir aus den Ausführungen des Prof. Dibelius folgende Formulierungen: Der Vortrag, den Pfarrer Dehn im November 1928 ͤ in Magdeburg gehalten hat und mit deſſen ein⸗ zelnen Ausführungen ich mich nicht durchweg einver⸗ ſtanden erklären kann, enthielt doch nichts, was ein evangeliſcher Theologe nicht ſagen könnte. Er bezeugt vielmehr gerade mit der tiefernſten Behand⸗ lung des Kriegsproblems, die von der üblichen marxiſtiſchen wie von der üblichen pazifiſtiſchen Auf⸗ fafſung weit abweicht, daß Pfarrer Dehn zum Lehrer gerade der akademiſchen Jugend voll geeignet iſt. Die Unterſuchung der auf den Vortrag folgenden Aeußerungen Dehns durch die Kirchenbehörde hat weder mit einer Verurteilung Dehns noch mit ſeiner Rechtfertigung geendet, da Ausſage gegen Ausſage ſtand. Wir beſitzen die Ausſage des im fraglichen Augenblick neben Pfarrer Dehn ſtehenden Pfarrers Jacobi, daß Dehn das Wort„Mörder, nicht ge⸗ ſprochen habe. Pfarrer Dehn hat ſelbſt nicht nur erklärt, daß er das Wort„Mörder“ im Zuſammen⸗ hang mit den Soldaten des Weltkrieges nicht ge⸗ braucht habe, ſondern auch, daß eine ſolche Parallele ſeinen Anſchauungen völlig fern liege. Die Lektüre des Vortrages beſtätigt dieſe Erklärung, da in ihm von den Toten des Krieges wie von der Größe und Würde des Kriegstodes nur imehrenden Tone geſprochen wird. Ich habe darum keinerlei Aukaß, Herrn Pfarrer Dehn das ihm durch mein Berufungs⸗ votum bekundete Vertrauen zu entziehen. Der Unterſchied des Falles Dehn vom Falle Gumbel liegt für mich in zwei Punkten: Dort iſt die inkriminierte Aeußerung getan; hier iſt ſie nicht getan worden. Dort handelt es ſich um eine außerberufliche politiſche Betätigung; hier um einen durchaus ſachlichen theologiſchen Vortrag und die anſchließenden Geſpräche. Auch bei Würdigung des gegenwärtigen Univer⸗ ſitätskonfliktes bin ich nicht in der Lage, anders zu votieren. Die„Eiſernen Blätter“ haben eine alte, von Dehn immer beſtrittene und z. B. von der „Kreuzzeitung“ reſtlos zurückgenommene Beſchuldi⸗ mit dem Zweck, der Hoch. z u be⸗ ſchule Gumbels Verlegenheit retten.. Wenn ich vor ſolchen Angriffen zurückweichen Auch kundig und unkritiſch, widerſprechen, denen die Richtung Dehns unſympathiſch iſt, ſo würde ich dazu helfen, Dehn, der ja bereits berufen iſt und angenommen hat, in aller Oeffentlichkeit entſcheidend zu belaſten Ich kann und will das nicht tun. Ich bin auch nicht in der Lage, opportuniſtiſchen Gründen Gehör zu geben, wenn das Recht eines künftigen Profeſſors in Frage geſtellt iſt, ſeiner Ueberzeugung in den Grenzen des Taktes freien Ausdruck zu geben. Ich müßte meine Theologie, meine wiſſenſchaftliche Ehre und mein ganzes bisheriges Leben verleugnen, wenn ich an dieſem Punkte verzichten wollte.“ Bei dem großen wiſſenſchaftlichen Anſehen, das Prof. Martin Dibelius im In⸗ und Ausland genießt, wird dieſe ſeine Stellungnahme nicht ohne Einfluß auf die weitere Geſtaltung des Meinungsſtreites blei⸗ Der Wiederaufbau der Selbstverwaltung Die Verhandlungen des Rektors mit den Fachſchaften über die Frage, wie die durch die Auflöſung des Aſta zerſchlagene Selbſtverwaltung wieder aufzubringen ſei, haben zu einer gewiſſen Uebereinſtimmung mit den Abſichten des Rek⸗ tors geführt. Von den Fachſchaften haben die deutſche, hiſtpriſche, theologiſche, zeitungswiſſenſchaftliche und geogra⸗ phiſche ihre grundſätzliche Bereitſchaft zu Ver⸗ handlungen zu erkennen gegeben. Ablehnend ver⸗ halten ſich die Fachſchaften der naburwiſſen⸗ ſchaftlich⸗mathematiſchen und der medi⸗ ziniſchen Fakultäten. Da in ihnen der Ein⸗ fluß zur„Deutſchen Studentenſchaft“ gehörenden Kreiſe am maßgeblichſten iſt, ſo wird auch nur unter beſonderen Bedingungen von dieſer Seite aus mit einer Annäherung zu rechnen ſein. In nächſter Zeit iſt eine endgültige Beſchlußfafſung nicht zu erwarten. das Miniſterium bekundet ſein Intereſſe an einer Ingangſetzung der wirklich praktiſchen Selbſt verwaltung an der Univerſität Heidelberg, in⸗ dem es einen ſeiner prominenteſten Vertreter den gemeinſamen Beſprechungen anwohnen ließ. Die Geſamtvertretung aller an der Hei⸗ delberger Univerſität anerkannten katholiſchen Gruppen und Verbindungen hat nach aus⸗ gedehnter Ausſprache einſtimmig folgende Entſchlie⸗ ßung gefaßt: „Die katholiſche Studentenſchaft Heidelbergs ver⸗ urteilt die Vorkommniſſe an der Heidelberger Uni⸗ nerſität und ſieht in der Gründung der ſog.„Deut⸗ ſchen Studentenſchaft Heidelberg“ keine rein hoch⸗ ſchulpolitiſche Angelegenheit und lehnt ſie daher ab. Sie ſteht in ihrer Geſamtheit hinter Staatsgewalt, Rektor und Senat.“ Stadtrat und Univerſitätskonflikt Im Heidelberger Stadtrat hatten die National⸗ ſüztaliſten geſtern den Antrag geſtellt, einen Ver⸗ treter der Stadt wegen der Heidelberger Vor⸗ kommmntiſſel der letzten Tage nach Karbswumhe zur Regierung zu entſenden. Als dieſer Antrag mit knapper Mehrheit abgelehnt wurde; haben die nationalſozialiſtiſchen Stadträte die Sitzung ver⸗ würde, nur weil Studentengruppen, un⸗ laſſen. 6 im Moi 1 mehr ganz zureichenden Gründen zu den„Regie⸗ Veränderungen im Reichskabinett 8 rungsparteien“ gezählt werden, ihn abzubauen Telegraphiſche Meldung wünſchten. Davon kann nach dem Ausgang der Gen⸗ Berlin, 30. Jan. Der„Jungdeutſche“ brachte in feiner geſtrigen Nummer Mitteilungen über eine angeblich bevor⸗ ſtehende Umgruppierung im Reichskabinett. Es han⸗ delt ſich dabei um Gerüchte, die während der letzten Wochen in parlamentariſchen Kreiſen kolportiert wurden. Wenn ſie bislang nicht an die Oeffentlichkeit drangen, ſo doch offenbar deshalb, weil ihre Urheber ihnen ſelbſt nicht genügend Beweisgehalt zutrauten. Bekannt iſt ja, daß der Außen miniſter, als er nach Genf ging, eine ſchwache Poſition inne hatte und daß verſchiedene von den Parteien, die mit nicht fer Ratsſitzung, die Polen auf alle Fälle eine ſtarke moraliſche Niederlage gebracht hat, nicht mehr die Rede ſein. Aehnlich verhält es ſich mit Herrn Schiele. Gegen ihn haben beträchtliche Verſtim⸗ mungen beſtanden und beſtehen wohl auch noch. Die Gegenſätze zwiſchen ihm und dem Kabinett, die bei ſeinen Agrarforderungen im Dezember ſich bemerkbar machten und jetzt erneut aufgerührt wor⸗ den ſind, konnten bislang nicht ausgeräumt wer⸗ den. Immerhin: Herr Schiele hat eine ſtarke Stütze au dem Reichspräſidenten, der bei ſeiner Berufung ins Kabinett entſcheidend mit⸗ gewirkt hat. Schließlich iſt es kein Geheimnis, daß 100 Millionen Arbeitsloͤſe in China Konzentriſches Vorgehen gegen Kommuniſten Telegraphiſche Meldung — London, 29. Jan. Der Korreſpondent der„Times“ in Schanghaf meldet: Der chineſtſche Kriegsminiſter Hoyingtſchin hat Weiſung erhalten, ſich nach der Provinz Kiangſi zu begeben, um den Oberbefehl über alle Regierungs⸗ ſtreitkräfte zu übernehmen, die mit der Bekämp⸗ fung der Kommuniſten beſchäftigt ſind. Die Kommuniſten haben ſich beſonders im Süden der Provinz eingeniſtet. Die in Frage kommenden Ge⸗ biete ſind ſo ausgedehnt, ſo bergig und ſo reich an Flußläufen, daß die Regierung ihre beſten Truppen ins Feld führen und einen einheitlichen Oberbefehl herſtellen muß, um ſich einen Erfolg zu ſichern. Der Korreſpondent der„Times“ fügt hinzu: Chi⸗ neſiſche Kreiſe ſchätzen die Geſamtzahl der Ar beits⸗ loſen in China auf 100 Millionen. Dieſe ungeheure Zahl erklärt ſich durch das durch den Bürgerkxieg, das Banditenunweſen und das Verſagen der Behör⸗ den verurſachte Elend. Die Regierung von China wird nur durch Bekämpfung der grundlegenden Uebel imſtande ſein, der vom Kommunismus her drohen⸗ den Gefahr zu begegnen. Letzte Meldungen Arbeitswiederaufnahme in der rechtsrheiniſchen Textilinduſtrie — Wuppertal, 29. Jan. In der geſamten rechts⸗ rheiniſchen Textilinduſtrie iſt heute früh die Arbeit von den Belegſchaften faſt vollzählig wieder auf⸗ genommen worden. Bei der J. P. Bemberg in Barmen hat ſich dagegen die Lage noch nicht ge⸗ ändert. Doch iſt damit zu rechnen, daß man auch hier anfangs nächſter Woche zu Verhandlungen und zur Beendigung des Streiks kommen wird. Stillegungsverhandlungen bei den Vereinigten Stahlwerken — Hamm, 30. Jan. Die Abteilung Weſtfäliſche Union der Vereinigten Stahlwerke in Hamm hatte bei der Regierung in Arnsberg einen Antrag auf teilweiſe Stillegung ihrer Betriebe geſtellt, Bei den geſtrigen Stillegungsverhandlungen begrün⸗ deten die Direktoren des Werkes den Antrag damit, daß die Beſchäftigung ſtark zurückgegangen ſei, da der Inlandsmarkt nicht kaufkräftig genug ſei und die Exportpreiſe erheblich zurückgegangen ſeien. Die 300 betragen. Eine verkürzte Arbeitszeit ſei bereits in allen Betriebsabteilungen, mit Ausnahme der Saiſonbetriebe eingeführt. Flugzeugunfall in Warnemünde— Der Pilot getötet — Warnemünde, 29. Jan. Bei einem Flug mit einem Segelflugzeug verirrte ſich der Pilot der Ernſt Heinkel⸗Flugwerke G. m. b., Dr. King, infolge des dieſtgen Wetters und des glatten Waſſerſpiegels beim Niedergehen auf den Breitlingsweg in der Höhe und ſtieß in voller Fahrt auf der Waſſerfläche auf. Das Flugzeug überſchlug ſich und Dr. King erlitt einen Schädelbruch, dem er kurz danach erlag. Rieſiges Schadenfeuer — Iron Springs(Alberta), 30. Jan. Drei Ge⸗ treide⸗Elevatoren mit 50 000 Buſhel Weizen wurden geſtern abend durch Großfeuer vernichtet. Der Scha⸗ den wird auf eine Million Dollar geſchätzt. Entſchuldigungsſchreiben der amerikaniſchen Regierung an Muſſolini — Waſhington, 29. Jan.(Reuter! Die amerikaniſche Regierung entſchuldigte ſich bei Mufſolini wegen der Rede des Generals Smed⸗ ley Butler, die, wie bereits gemeldet, unhöfliche Bemerkungen über den italieniſchen Miniſterpräſi⸗ denten enthielt. Die Angelegenheit hatte zu einem Proteſt des italieniſchen Botſchafers in Waſhington Anlaß gegeben. Der Marineſekretär teile mit, daß General Butler 1 Kriegsgericht überwieſen werden wird. ruhe hören.. Mozart feierte das Lan des⸗ theater mit einer Aufführung der„Zauberflöte“, die— nimmt man das Ganze— eine der voll⸗ kommenſten Aufführungen der Spielzeit ergab. Alle Partien waren geeignet beſetzt; das Terzett der drei Damen und der Knaben verdient beſonderes Lob. Maly Fanz als Pamina ging mit ihrer künſt⸗ leriſchen Leiſtung an der Spitze der Soliſten. Joſef Krips legte wohl zu Unrecht alles Gewicht aufs rein Muſikaliſche, zu exkluſſtv... In der Hochſchule für Muſik gab es einen Abend mit vier Geigen⸗ ſonaten von Mozart: J. Peiſcher interpretierte den Violinpart nach ſeiner Art echt mozartiſch, per⸗ lend, leicht, eindringlich. Nicht ſo ſeine Begleiterin, die ihrer Aufgabe weder geiſtig noch techniſch völlig gewachſen war und ſich einer ernſtlichen Verpflich⸗ tung gegen Mozart kaum bewußt fühlte. Dr. Prz. Symphoniekonzert in Heidelberg. Ob Dr. Ernſt Cremer vom Nationaltheater Mannheim, der das letzte ſtädtiſche Symphonie⸗ konzert dirigierte, unter die Bewerber um die neu zu beſetzende Stelle des ſtädtiſchen Muſikdirektors zu rechnen iſt, ſcheint zweifelhaft. Aber wenn es auch nicht der Fall ſein ſollte, muß man dem Orcheſter dankbar ſein, daß es uns die Bekanntſchaft mit dieſem Muſiker vermittelt hat. Mit der bekannten -moll⸗Sumphonie von Mozart wurde der dieſem Meiſter gebührende Tribut zu ſeinem 175. Geburts⸗ tag gezollt. Aber erſt die Art, wie Dr. Cremer das Werk mit dem ausgezeichnet disponierten Orcheſter ſpielte, machte die Darbietung zu einer wirklichen Feier. Hier wie in der den Abſchluß bildenden 1. Symphonie emoll von Brahms zeigte der muſikaliſche Führer, daß er bei aller klaren dynami⸗ ſchen Schattierung und einer bewußt ſtraffen Rhyth⸗ mik, bei allem liebevollen Eingehen auf Details immer die große Linie im Auge behält und ſo den Werken in ihrer ſpezifiſchen Eigenart vollkommen gerecht wird. Gerade ein ſolcher Kapellmeiſter tut unſerem Orcheſter not. Zwiſchen den beiden Sym⸗ phonien lernten wir den jungen Kölner Pianiſten und Komponiſten Karl Hermann Pillney kennen. und Er ſpielte uns zuerſt mit perlender Technik ſtilſicherer Muſikalität Haydns D⸗dur⸗Konzert für Klavier und Kammerorcheſter, op. 21, in deſſen Nach⸗ barſchaft ſich das Divertimento für Klavier und Kammerorcheſter von Pillney ſelbſt und mit ihm am Klavier etwas deplaciert ausnahm. Wir hören ſieben Sätze, die mit der Luſt am klanglichen Fabulieren und mit ſtarker muſikaliſcher und techniſcher Könner⸗ ſchaft hingeſchrieben ſind, Stückchen von jener luſtigen Frechheit, die als Fuiſchheit hingenommen werden, an denen man ſich unterhält. Man amüſtert ſich über die gelungene Verquickung von alt ſcheinender Form und moderner Inſtrumentierungsart, freut ſich vor allem darüber, daß dieſe— von manchen ſicher als Frivolitäten angeſehenen— Stückchen vom Dirigen⸗ ten und dem kleinen Orcheſter ſo leicht jongliert wer⸗ den. Aber wenn dann die erſten Takte des„un poco sostenuto“ von Brahms aufklingen, iſt der ganze Spuk verſchwunden. Für Dr. Cremer und das Or⸗ cheſter, aber auch für Pillney war der Abend ein ausgeſprochener Erfolg.. . Kobellausſtellung in Mannheim. Das ſtädtiſche Schloßmuſeum in Mannheim eröffnet Sonntag, 1. Jebruar, eine neue Sonderausſtellung, die Ferdinand, Franz und Wilhelm Kobell gewidmet iſt. Zum erſten Male wird in überſichtlicher Auswahl das Schaffen der drei Kobells, das von der zweiten Hülfte des 18. bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts reicht, in Handzeich⸗ nungen, Aquarellen und graphiſchen Blättern vor⸗ geführt. Dank dem Entgegenkommen von Muſeen und Privatſammlern, die wertvolle Leihgaben zur Verfügung ſtellten, umfaßt die Ausſtellung zahlreiche unbekannte und noch nicht öffentlich gezeigte Werke. Während bei Ferdinand und ſeinem Bruder Franz die Landſchaft im Mittelpunkt ihres Künſtlertums ſteht, iſt Wilhelms Vielſettigkeit auch im figuralen Bild, im Porträt und im Tierſtück zu bewundern. Fein abgeſtimmte Aquarelle zeugen von ſeiner hohen Künſtlerſchaft. Daß ſchon Goethe zu den Sammlern Kobellſcher Arbeiten gehört, beweiſt am beſten, welch außerordentliche Wertſchätzung dieſe Künſtler ſich bei ihren Zeitgenoſſen erfreuten. Prof. Griſebach im Freien Bund „Stammeseigenart der alten dentſchen Stadt“ In ſeinem zweiten Vortrag im„Freien Bund“ repetierte und ergänzte geſtern abend Prof. Dr, Griſebach⸗Heidelberg ſeinen Verſuch vom Donners⸗ tag voriger Woche, aus der Anſchauung alter deutſcher Städte und deren Profanbauten das ſtammestümliche Element, dem jene entwuchſen, deutlich werden zu laſſen. Die Antitheſe vom nördlichen und füdlichen Deutſchland, die der Redner in ſeinem erſten Vortrag betont hatte, enthält ja in ihren Gliedern eine reiche Fülle von Gegenſätzen und Widerſprüchen, die inner⸗ lich zu einen es lebendiger, wandlungsfähiger Be⸗ griffe bedarf, ſoweit man ſich nicht mit einer bloß be⸗ ſchreibenden Betrachtung der Phänomene begnügen will. Dies iſt allerdings„ein weites Feld“, das erſt fruchtbar zu beackern ſein wird, wenn man eine nähere Einſicht gewinnt in die Zuſammenhänge zwi⸗ ſchen Architektur und Menſchenweſen und deren Wandlung im Zeitenlaufe. Die bereits vorliegenden Anſätze zu ſolcher Erkenntnis laſſen allerdings ſchon deutlich werden, daß die alten deutſchen Städte, deren Geſicht ſo intenſiv ſtammestümlich beſtimmt iſt, in jenem Teil der deutſchen Menſchennatur urſtänden, deren Ausdruck das rhythmiſch⸗kräftige Gefühls⸗ element iſt. Aus Blut und Atem ſtammen jene Bauten(gleich wie die moderne Bauweiſe aus Hirn und Nerven). Und die reizvolle Fülle alter deutſcher Städtegeſichter ist wie ein Lehrbuch der Variationen, deren jenes Thema fähig iſt, das die Geſchichte des deutſchen Menſchen damals abwandelte. Prof. Griſebach verzichtete in ſeinen beiden Vor⸗ trägen auf jedes Eingehen auf geſchichtliche Grund⸗ lagen und beſchränkte ſich auf ein vorwiegend forma⸗ liſtiſches Betrachten der Hausbauten, was ſeinen Aus⸗ führungen einen abſtrakten Charakter verlteh, der allerdings durch die zahlreichen Teile wieder ausgeglichen wurde. eee eee N, Zahl der zur Entlaſſung Kommenden ſolle nicht über Lichtbilder zu einen n „ a 4 * bon Ant Die . Bt (Ju Dia Eri Fart Zur Fri 9 Ver 3 Ven . rtr. e J . 1 1. Juli Vers Freitag, 30. Januar 1931 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite 7 Nummer 1 49 i Angeſtellten naliſterung in den Betrieben Verband der eiblichen u n d e en(VWA.) bveranſtalteten Kundgebung ſind e einſtimmig angenommen worden: Wirtſchaftslage und die Rationali⸗ tig nachteilig auf die Beſchäfti⸗ e Angeſtellten, auf ihr Einkommen und ihren tszuſtand gewirkt. Die Intenſivierung im hat vielfach ein überſteigertes Tempo, Leiſtungsziffern, ſcharfe Kontrollen, unbillige Zumutungen anzuſehen sſchädigungen zur Folge haben. d mit überſteigerter Rationaliſie⸗ aniſierung auch der wirtſchaftliche Er⸗ et. Die Leiſtungsfähigkeit und Arbeits⸗ es Angeſtellten kommen dort zu beſter der Ueberblick über ein größeres die Zubilligung eigener Verant⸗ Soziale, berufspolitiſche und ide ſprechen demnach gegen Ein⸗ ordarbeit und Prämienſyſtemen für fac! lechte u gleichzei n a ſch inen werden am erfolgreichſten ädigung der Geſundheit eingeſetzt, is wirkliche Hilfe und Entlaf ſtung in der den Abteilung nach Bedarf, aber nicht zt werden(Buchhaltung, Rechnungsab⸗ Zuſammenſtellung vieler Maſchinen Raum iſt der Geſundheit und der Arbeit ebenſo die Beſchäftigung an der Maſchine inzen Arbeitstag. Eine tägliche Beſchäfti⸗ —5 Stunden an der Maſchine ſollte nicht en werden. Beiſpiele zeigen, daß ein Ar⸗ auch dort durchführbar iſt, wo nach der rt des Betriebes Maſchinen ſtändig laufen u(3. B. Hollerithmaſchinen). Die die Arbeitsräume iſt mehr Bedacht auf gutes freundlichen, ruhigen Eindruck der Wände und Einrichtung, zweckmäßige Stühle zu nehmen. Von den Maſchinenfabriken iſt zu wünſchen, daß auf Ver⸗ minderung der Geräuſche beim Bau von Maſchinen beſondere Sorgfalt verwandt wird. Es iſt für die Be itwicklung der Frau nachteilig, wenn ſie in laufmänniſchen Betrieben vorwiegend in mechani⸗ lierte Tätigkeit gedrängt wird. Berufsaufſtieg muß im kaufmänniſchen Beruf auch für die Frau möglich ſein. Mit beſonderer Beſorgnis iſt zu bachten, daß Jugendliche ohne allgemeine Berufs⸗ ildung für Maſchinen angelernt werden. Dieſen Jugendlichen werden auf dieſe Weiſe weder Ausbil⸗ dung noch ſpäteres Fortkommen ermöglicht. Die geſundheitlichen Nachteile einſeitiger anſtrengender Beſchäftigung ſchädigen die in der Entwicklung ſtehen⸗ den Mädchen beſonders, auch für ihr ſpäteres Leben. Die ſtarke Anſpannung im Beruf ſollte beſſer als bisher durch Arbeitspauſen und längeren Ur⸗ laub ausgeglichen werden. Die Bezahlung von Männern und Frauen ſoll die gleiche ſein, denn es werden gleiche Anforderungen geſtellt. * Volkstrauertag. Der Volkstrauertag am Sonh⸗ käg Reminiscere(1. März), ſoll wie in den Vor⸗ jahren von der Evang. Landeskirche gefeiert werden. Im Hauptgottesdienſt ſoll der im Kriege Gefallenen gedacht und nachmittags von 1 Uhr ab eine Viertel⸗ ſtunde lang geläutet werden. Auch wird an dieſem Tage eine Kollekte erhoben, die zum Teil für die Zwecke der Kriegsgräberfürſorge, zum Teil für be⸗ ſonders durch den Krieg und ſeine Folgen geſchädigte Gemeinden beſtimmt iſt. * Kirchendienſtnachrichten. Zuruhegeſetzt wurde bon der Ey. Kirchen regierung auf Anſuchen unter Anerkennung ſeiner langjährigen treugeleiſteten Dienſte Dr. Ernſt Lehmann in Mannheim auf 1931. Verſetzt wurden die Vikare Lothar Binde in Heidelberg⸗Kirchheim nach Mannheim Jugendpfarramt), Fritz Kölli in Sandhofen als Diaſporapfarrer nach Buchen, die Pfarrkandidaten Erich Littwin in Waldhof zur Verſehung des Vi⸗ kariats nach Bruchſal, Eduard Schmidt in Bruchſal zur Verſehung des Vikariats nach Sandhofen und Fritz Sieber in Mannheim(Jugendpfarramt) zur ſehung des Vikariats nach Heidelberg⸗Kirchheim. Jür alle Fälle gerüſtet. Schneebeſeitigung und Straßenreinigung in Mannheim Ein Mobil machungs plan Modermſierung der Müllabfuhr Bei dem letzten Schneefall konnten erſtmals die] bahnen von Schnee frei machen. Mannheimer ſehen, wie man den Schnee ver⸗ brennt! Die Technik hat tatſächlich ein geflügeltes Wort in die Wirklichkeit umgeſetzt. Was früher lächerlich erſchien, iſt heute ernſte Arbeit. Der Schneeſchmelz⸗Apparat nach dem Syſtem Hellmers⸗Hamburg, den die ſtädtiſche Fuhr⸗ und Gutsverwaltung für alle Fälle ſich an⸗ geſchafft hat, hat ſeine„Feuerprobe“ beſtanden. Direktor Schild, der Leiter der Fuhr⸗ und Guts⸗ verwaltung, beſtätigt, daß die neue Maſchine alles gehalten hat, was man ſich von ihr verſprach. In Skandinavien iſt dieſe Art der Schneebeſeitigung(der Schnee wird geſchmolzen und das Waſſer dann der Kanaliſation zugeführt) ſchon länger bekannt. Seit dem ſchneereichen Winter 1928/29 haben ſich viele deutſche Großſtädte Schneeſchmelzmaſchinen ange⸗ ſchafft. Für Mannheim iſt eine ſolche Maſchine von beſonderer Wichtigkeit, da der Schnee von den Straßen zunächſt nach dem Neckarvorland trans⸗ portiert und dort in einem weiteren Arbeitsgang in den Neckar geſchaufelt werden mußte. Schnee ſelbſt darf nur dort in die Kanaliſation geworfen werden, wo genügend Strömung herrſcht, um den Schnee mit fortzuſchwemmen. Bei der Schneever⸗ brennung fällt der Transport nach dem Neckarvor⸗ land fort. Das aus der Maſchine fließende Waſſer wird direkt in das Kanaliſationsnetz geleitet. Die Arbeitsweiſe iſt denkbar einfach: der Schnee wird in einen Einwurftrichter geſchaufelt, ein mit Anthrazit oder Koks ſtändig geheizter Ofen mit einem Waſſermantel erhitzt den Schnee, der mit etwa 6 Grad Celſius in die Rinne abfließt. Beim letzten Schneefall, der nur eine geringe Ausdehnung hatte, war die Bekämpfung des„Matſches“ ſehr leicht. Schwieriger iſt ſchon die Schneebekümpfung, wenn Schnee in Höhe von zehn und mehr Zentimetern ge⸗ fallen iſt. Dann müſſen nach einem ſorgfältig aus⸗ gearbeiteten„Mobilmachungsplan“ außer den jetzt beſchäftigten etwa 70 Erwerbsloſen mehrere hundert Erwerbsloſe eingereiht werden. Dieſe Erwerbsloſen ſind bereits beſtimmt; ſie melden ſich an den fünf Depots, die über das ganze Stadtgebiet verteilt ſind und in denen die Geräte aufbewahrt werden. Die Stadt beſitzt fünf Schneepflüge, breite Schaufeln, die praktiſch an faſt alle Fahrzeuge montiert werden können und vor allem die Fahr⸗ Die Mannheimer Transportgewerbevereinigung iſt vertraglich ver⸗ pflichtet, der Stadt die gewünſchte Zahl von Kraft⸗ wagen und Fuhrwerken zur Verfügung zu ſtellen, um die Schneemaſſen von den Straßen weg zu beför⸗ dern. Man ſieht, daß die Schneeverbrennungs⸗ maſchine alſo noch nicht alle Arbeiten leiſten kann. Eine weitere Moderniſierung der Straßenreini⸗ gung wird zurzeit verſuchsweiſe eingeführt und zwar ſollen die ſogenannten Streckenwärter Tonnen ⸗ karren, ſtatt der bisherigen einfachen Handmüll⸗ karren erhalten. Die im Stadtgebiet verteilten Streckenwärter, von denen jeder einen beſtimmten Bezirk ſauber zu halten hat, mußte bisher die not⸗ wendige Tagesreinigung der Straßen mit Hand⸗ karren verſehen, die, wenn ſie gefüllt waren, im näch⸗ ſten Depot ausgeleert wurden. Da das Depot ja auch von Zeit zu Zeit geleert werden mußte, ging viel Arbeitszeit verloren, die man jetzt durch die Tonnen⸗ karren einzuſparen hofft. Zugleich wird auch das etwas kleinſtädtiſch ausſehende Fortfahren mit dem Müllkarren wegfallen. Die Tonnenkarren haben ab⸗ nehmbare Tonnen, wie ſie für die Hausmüllabfuhr bekannt ſind. Der Streckenwärter fährt zum nächſten Mühlabfuhrwagen(Kuka oder Krupp), dort kann die Tonne mit einem Handgriff geleert werden und das Abfahren der Müll⸗Depots wird unnötig. Der Abtransport des Hausmülls mit Hilfe der Hofſtandgefäße und die großen Schneckenkraftwagen hat ſich ausgezeichnet eingeführt. Die Staubplage iſt völlig geſchwunden und die Brandgefahr durch die verzinkten eiſernen Gefäße auf ein Minimum redu⸗ ziert. Ein weiterer Fortſchritt iſt das Verſchwin⸗ den der Ratten, die in den Gefäßen, die möglichſt geſchloſſen zu halten ſind, keine Wohnung und Nah⸗ rung finden. In der Müllabfuhr und Straßenreinigung ſind heute rund 260 Arbeiter beſchäftigt, die bei Tag und Nacht für die Sauberkeit der Stra⸗ ßen zu ſorgen haben. 15 Müllfahrzeuge, 9 Spreng⸗ wagen, 5 Kehrmaſchinen und zwei Aſphaltwaſch⸗ maſchinen ſind Kennzeichen der fortgeſchrittenen Straßenreinigungsorganiſation. Um den ſtarken Verkehr nicht zu behindern und ungeſtört die Straßen ſäubern zu können, muß die Hauptarbeit während der Abendſtunden von zehn Uhr ab geleiſtet werden. Wenn die Großſtadt ſchläft, wird ihr Geſicht geputzt. mp. Hotel Central Der Umbau des Hotel Central, der bei Aufrecht⸗ erhaltung des vollen Betriebes unter Ueberwindung größter Schwierigkeiten ausgeführt wurde, iſt dieſer Tage vollendet worden. Nachdem vor zwei Jahren eine Eingangshalle unter Hinzufügung eines Teiles des Hauſes Kaiſerring 26 geſchaffen und darnach ein Perſonenaufzug eingebaut wurde, iſt jetzt auch das Speiſereſtaurant mit Büffet⸗ und Toiletten⸗ anlage vollſtändig umgebaut worden. An der Stelle des früheren Nebenzimmers befindet ſich heute der Speiſeſaal. Dieſer entſtand durch Hinzuziehung eines Teiles des Bierlokals und des früheren Hotel⸗ einganges zum Nebenzimmer. An den Speiſeſaal anſchließend befindet ſich ein kleinerer Raum, das Frühſtücks zimmer. Die Anrichte wurde unter die Hoteltreppe verlegt, die Büffetanlage geſchickt zwiſchen Küche und Treppenvorplatz eingebaut und zwar ſo, daß von hier bequem in die Halle, den Speiſeſaal und das Frühſtückszimmer ſerviert wer⸗ den kann. Die Wand⸗ und Bodenbekleidung in der Halle beſteht aus Marmor. Die Holzarbeiten ſind in Eichenholz, dunkel gebeizt, ausgeführt. Der Speiſe⸗ ſaal hat eine 1 Meter hohe Holzvertäfelung von gleichem Holz und Farbton wie die Halle. Als Bodenbelag wurde im Speiſeſaal Parkettboden ge⸗ wählt. Ueber der Vertäfelung ſind die Wände mit Salubra verkleidet. Der Nebenraum, der infolge Einbau einer Entlüftungsanlage niedriger gehalten werden mußte, hat nur einen Holzſockel. Das Holz⸗ werk iſt in graugrünem Schleiflack, gut zur Wand⸗ bekleidung abgeſtimmt, geſtrichen. Der Boden iſt mit Bucle ausgelegt. Der Büffetraum hat eine Pris⸗ menglasdecke, die dieſen Raum als auch den Treppenvorplatz beſonders gut belichtet. Die Toilet⸗ tenanlage wurde anſchließend an den Vorraum in einen Anbau verlegt. Die Planfertigung und Bauleitung war Architekt Joſef Huge B. D. A. übertragen. Die Aufgabe in Bezug auf Raumeinteilung und künſtleriſche Aus⸗ führung kann als gut gelöſt bezeichnet werden. Es iſt Herrn Heinrich Keicher beſonders anzuerkennen, daß er dieſe Arbeiten in einer Zeit, wo Mittel für derartige Bauzwecke nur in beſchränktem Maße zur Verfügung ſtehen, ausführen ließ. Zum Schluß ſei noch bemerkt, daß an der Ecke anſtelle des Bier⸗ reſtaurants eine Stehbierhalle eingerichtet wurde. Dieſer Raum wurde unter Mitverwendung der Erdgeſchoßräume des Hauſes Schwetzingerſtr. 2 weſentlich vergrößert. Dieſe Geſchäftsräume haben beſondere Küchen und Toilettenanlage und ſind neu⸗ zeitlich wie das Hotel Central eingerichtet. Die Stehbierhalle wird unter Leitung der Brauerei Durlacher⸗Hof geführt. Auch dieſe Umbauarbeiten wurden durch Herrn Joſef Huge ausgeführt. 51 * Zur Ruhe geſetzt wurde Polizeiſekretär Ernſt Pape in Mannheim. Die Tätigkeit der Wach und a ee Die Wach⸗ und Schließ⸗Geſellſchaft Mannheim⸗ Ludwigshafen gibt über ihre Wahrnehmungen während der nächtlichen Bewa⸗ chungstätigkeit des Jahres 1930 folgende Statiſtik heraus: Es wurde feſtgeſtellt, daß in 1784 Fällen die Haus⸗ türen, ferner 409 Keller⸗ und ſonſtige Türen offen ſtanden. In Fabriken, Lägern und Läden waren 101 Türen und 111 Fenſter nicht verſchloſſen. Rolläden, Schutzgitter und Auslagekäſten ſind 253 mal nicht in Ordnung vorgefunden worden. Unnötiges Licht⸗ brennen wurde in 974 Fällen feſtgeſtellt und das Ent⸗ ſprechende veranlaßt. 675 Perſonen, die keinen Schlüſſel hatten, ſind nach entſprechendem Ausweis eingelaſſen worden. Waſſerleitungen ſind viermal als nicht in Ordnung gemeldet u. wurde für Abhilfe geſorgt. Zweimal ſind Rohrbrüche feſtgeſtellt worden. Dreimal iſt Feuer gemeldet und einmal von dem Wächter ſelbſt gelöſcht worden. 15 Pferde, die ſich los⸗ geriſſen hatten, wurden angebunden. 11 Schlüſſel, 2 Fahrräder, 1 Handwagen, 1 Schlüſſelbund, 1 Kaffee⸗ ſervice ſind gefunden und den Eigentümern über⸗ geben worden. In 4 Fällen Diebe ver⸗ wurden D ſcheucht und in zwei Fällen der Polizei übergeben. In 15 Fällen wurden Abonnenten geweckt. In 300 Fällen waren Einfahrtstore und Eingangstüren offen. Diverſe Unregelmäßigkeiten wurden in 211 Fällen feſtgeſtellt und den Abonnenten gemeldet. * * Kirchenviſitation in Rheinau. Am kommenden Sonntag findet in der Evang. Gemeinde Mannheim⸗ Rheinau durch den Herrn Dekan und durch einen geiſtlichen und weltlichen Vertreter des Bezirks⸗ kirchenrats die ſog. Kirchenviſitation ſtatt. Die Kommiſſion wird ſich über das ganze kirchliche Leben in der Gemeinde verläſſigen und beſonders auch dem Predigtgottesdienſt beiwohnen. Selbſtver⸗ ſtändlich iſt die Geſamtgemeinde Rheinau zu dieſer Feier und zum Beſuch des Feſtgottesdienſtes herz⸗ lich eingeladen. * Das Badiſche Feld⸗Ehren⸗ und Erinnerungs⸗ kreuz am gelb⸗roten Band, das bereits von tauſen⸗ den ehemaligen badiſchen Frontſoldaten getragen wird, iſt noch vielen Kriegsteilnehmern unbekannt. Die Zuerkennung des Ehrenzeichens nebſt Beſitz⸗ zeugnis erfolgt nach Prüfung des Antrages durch den Deutſchen Krieger⸗Bund 1914/18 e.., Landes⸗ geſchäftsſtelle„Süddeutſchland“, Freiburg i.., Guntramſtraße 10. Die Verleihung geſchieht ent⸗ ſprechend den erlaſſenen Beſtimmungen des Reichs⸗ miniſteriums des Innern. Auskunft über den Bund und die Kriegs⸗Ehren⸗ und Erinnerungskreuze von Preußen, Sachſen, Württemberg und Bayern, ferner über die ungariſche Kriegs⸗Erinnerungs⸗ medaille(für Oſtfront, Balkankämpfer uſw.) wird ebendaſelbſt erteilt. * Eine Verkehrsſtörung entſtaud heute morgen gegen 718 Uhr auf der Friedrichsbrücke dadurch, daß ein in der Richtung nach der Stadt fahrendes Auto in die Rinne zwiſchen Radfahrerweg und Brücken⸗ gerüſt geriet und ſtecken blieb. Der um dieſe Zeit überaus ſtarke Verkehr erlitt erhebliche Störungen, Die Straßenbahnen ſtanden in langen Reihen bor dem Hindernis, das erſt nach etwa einer Viertel⸗ ſtunde mit Hilfe des Gerätewagens der Straßen⸗ bahn beſeitigt werden konnte. Familienchronik * Das Feſt der filbernen Hochzeit begeht henke Traiteur und Stadtküchen⸗Inhaber, Herr tomar Schoenfeld, mit ſeiner Ehefrau Mary, geb. Müller. Herr enen iſt gleichzeitig Oekonom der Hormonie⸗ Geſellſchaft D 2, 6.— Das gleiche Feſt begeht am morgigen der Samstag Friſeur Gg. Biedermann mit ſeiner Ehe⸗ frau, U 5, 26. ü UI 2 J. weſche die REν̊nο e Hinder- Mundpflege gerannt haben, benutgen Denqfen(Cceme Die winterliche Königin der Abria Von Rudolf Seguer, Venedig Längſt hat die Sonne ihre Kraft verloren, wenn auch der Himmel ſich ſeine ſtrahlende Bläue bewahrt hat, Kälte iſt eingezogen in die ſchöne Stadt voll . Paläſte, im Winterkleid erſcheint die Königin der Adria, Venedig. Eiſiger Wind zieht über die Kanäle, heult um die Kanten der Häuſer. Die Gon⸗ deln an den Anlegeſtellen ſchaukeln, es ſieht aus als alkterten auch ſte vor Froſt.. Selten nur ſieht man Venezianer horcht erſtaunt einer fremden Sprache. Die Hotels ſind bis auf wenige geſchloſſen. Draußen der Lido liegt verlaſſen und tot da. Nur untergehende Abendſonne verſchönt tterten Bäume, huſcht über geſchloſſene den der vielen Villen, die einſam ihren af träumen und überglänzt die großen der Rieſ eee, die daliegen wie verlaſſene Von der ewig blauen Adria pfeift ein kalter Wind. Aber der Himmel über g iſt wolkenlos und blau wie das Meer. uf dem Markusplatz ſchwirren wie immer un⸗ auben, umflattern bettelnd die Vorüber⸗ Moſaiken der Markuskirche glänzen l rm reckt ſeine Spitze ins Blau, eln der Kirche Santa Maria della Salute ſeits des großen Kanals leuchten weiß. igsſtunden ſieht man auf dem Markus⸗ tollkühne Taubenfutterverkäufer, dann 1 Anſichtskartenverkäufer, auch einer len Schnellphotographen iſt da, denn kann nie wiſſen, es könnten ſich doch erher verirren. haben ihren Winterſtaat ange⸗ ſie unter ſich. Man ſieht da viel wie im Sommer von den inter⸗ einen Ausländer. Der auf bei den Klängen 0 0 überſchrien wird. Damen elzmänteln. Man weiß, was modern Die eleganten Läden am Markusplatz und in der Merceria⸗Straße haben ihre Luxuspreiſe abgelegt. Der Kunde, mit dem ſie rechnen müſſen, iſt nicht mehr der reiche Amerikaner, nicht der reiſende Engländer oder Deutſche, ſondern der Venezianer ſelbſt. Er liebt alles, was Luxus heißt, Schmuck, elegante Klei⸗ der, Schals, koſtbare Gläſer, ſchöne Teppiche. O, er iſt kein ſchlechter Käufer, aber er bezahlt keine Phan⸗ taſtepreiſe. Die Kaffeehäuſer haben faſt alle ihre Tiſche und Stühle von den Plätzen und Straßen weggenommen. Man ſttzt nun drinnen, im von Dampfheizung er⸗ wärmten Lokal und lauſcht der Muſik einer Zigeuner⸗ kapelle. Das geſellſchaftliche Leben hat längſt be⸗ gonnen. Jedoch wenig in den Vergnügungslokalen. Nur ſelten geht man in das Luxushotel„Danieli“ zum Tanz. Der Venezianer liebt Privatgeſellſchaften. Einladungen in die Familien werden verſandt, Em⸗ pfänge gegeben und erwidert. In den Nächten, wenn man über das ſtille Waſſer des„Canal grande“ fährt, ſieht man durch die hohen Fenſter der alten Paläſte in hellerleuchtete Säle, hört Muſik herausklingen, Ge⸗ ſang und Lachen. Aehnlich wie vor Hunderten von Jahren, als Venedigs Bürger noch märchenhafte Schätze beſaßen. Zum Teil ſind es noch die Enkel, die in den Pa⸗ läſten leben, teils noch reich, teils verarmt, aber be⸗ müht, den letzten Reſt von Glanz ihrem Namen zu erhalten. Vor den Portalen ſchaukeln Gondeln mit wartenden Dienern und Gondolieren in bunter Livree. Doch mehr und mehr verſchwindet die alte Gondel aus Venedigs Stadtbild. Leider! Elegante raſſige Motorboote(„Lancia“) nehmen ihren Platz ein. Sie ſind moderner als die Gondel, denn auch in der alten verträumten Lagunenſtadt hat man ſich auf — modern— umgeſtellt. a Manchesmal kommen Regentage. Dann trieſt das Waſſer von den uralten Waſſerſpeiern des Dogen⸗ palaſtes. Schutzſuchend laufen die wenigen Paſſanten unter den Arkaden. Doch in kurzer Zeit ſcheint die Sonne wieder blank und ſtrahlend am blauen Him⸗ mel. Wenn es auch kalt iſt, was tuts? Man hat doch nicht umſonſt ſeine elegante Wintergarderobe, und man freut ſich, unter ſich zu leben, Venezianer unter Ausgleich ſucht, Venezianern. Sei es noch eine kleine Zeit, zwei Mo⸗ nate vielleicht, dann gehört ihnen allen ja Venedig nicht mehr. Dann iſt es ein modernes Babel, all⸗ gemein beſtaunt und bewundert, voll, zum Erdrücken voll von Ausländern aller Nationen, unter deren Sprachen das Italieniſch und der etwas ſpitze aber graziöſe Dialekt der Venezianer untergeht. Der Himmel iſt blau, die Sonne iſt golden. Wenn auch ein kalter Wind über die Lagune ſtreicht, was kümmert es den Venezianer? Es iſt doch ſchon, ſo ein paar Monate alleiniger Herr in der Stadt zu ſein, bis——— bis die Sonne wieder heißer ſcheint. Aus dem Mannheimer Kunſtverein Stuttgarter Maler und Ehren⸗Ausſtellung Wilhelm Oertel Gegenüber den Werken von Wilhelm Oertel, die ſich gegenwärtig im Mannheimer Kunſtverein als Ehrenausſtellung des ſechzigjährigen Mannheimer Malers präſentieren, wirkt die Kollektion von fünf Stuttgarter Künſtlern ſtark diſtanziert. Das liegt am Herkommen und liegt wohl auch am Alter. Wilhelm Oertel iſt in ſeiner Einſtellung und ſeinen Ausdrucks⸗ mitteln ausgereift, er ſteht als Maler fertig vor uns, während die Stuttgarter im Durchſchnitt alle fünfzehn bis zwanzig Jahre jünger ſind und zudem nicht ge⸗ rade mit beſten Belegwerken vertreten ſind. Wir haben von Kappel, wie auch von Renz und Herwig ſchon ſtärkeres geſehen, doch verrät das eine oder andere Werk trotz der Einflüſſe der Stuttgarter Schule ſtark perſönliche Eigenheiten. Kappel kann man auch an den hier aufgehängten Bildern als die geſchloſſenſte Perſönlichkeit anſpre⸗ chen, die aber trotz ihrer brillanten Technik noch ſtark im Stofflichen befangen bleibt, während Herwig noch zu ſehr nach dem farbigen und kompoſitoriſchen der ihm bei ſeinem„Flötenſpieler“ am eheſten gelungen iſt. Guten Durchſchnitt zeigt Faure, der trotz ſeines Taſtens am Objekt über eine exakte Maltechnik verfügt und aus ſtumpfen Farbtönen ganz reizvolle Wirkungen zu komponieren vermag. Geiſtige Verwandtſchaft mit ſeinem Lands⸗ mann Naegele verrät Renz mit ſeinen illuſtrativen Tempera ⸗Stadtidyllen, während Barth vielleicht allzu ſehr von Licht⸗ und Farbreflexen impreſſioni⸗ ſtiſch angezogen wird. Wenngleich dieſe Kollektivſchau keinen beſonderen Eindruck des Württembergiſchen, bezw. Stuttgarter Kunſtſchaffens vermittelt, bezw. durch die Wahl der Objekte vermitteln kann, ſo zeigt ſie doch im ganzen ein nicht unbeachtliches maleriſches Können. 5 E Zu der Ausſtellung der Werke von Wilhelm rel erhalten wir noch folgende Zuſchrift: Gibt es nicht zu denken, wenn in einer Kunſtſtadt wie Mannheim noch niemand ſich fand, der auch nur eins von den ſchönen Aqharellen, geſchweige denn ein Oelbild aus der Ausſtellung unſeres vielleicht beſten heimiſchen Malers, dieſes ſtillen und feinen Künſt⸗ lers, erworben hat? Wir importieren amerikaniſchen Kinokitf Singende Narren verwirren mit verlogener S keit den kleinen Reſt geſunden Empfindens u Zeit. Unſchöne Schlagermuſik gewinnt an Einf Echte Kunſt hat offenbar nur noch herzlich wenig Geltung am laufenden Bande unſeres amerika⸗ begeiſterten Daſeins. Die Oertelſche Ausſtellung gilt dem 60. Geburts⸗ tage des Künſtlers, der den größten Teil ſeiner Ent⸗ wicklung und Vollendung in Mannheim erlebt hat. Ich glaube, es wäre deshalb Pflicht der Stadt Mannheim, die doch ſtets eine offene Hand für vielerlei künſtleriſche Beſtrebungen hat, eines von den ſchönen größeren Werken Oertels für die Kun lle zu erwerben. Oertel hätte dieſe Ehrung für ſein Wirken in der Stille, abſeits aller Tagesmode und Reklame, getreu nur ſeinem Wahlſpruch„Kunſt iſt Religion“ vollauf verdient... Oe Von der Haudels⸗Hochſchule Mannheim. Die auf heute, Freitag, den 30, d. Ms., angeſetzte 1. Dr. f al len hat. E Antritts vorleſung des Herrn 1 0 U L Siegfried Wendt muß leider da Herr Dr. Wendt einen Unfall erl neuer Termin zur Antritts 0 ei 1 kanntgegeben. 4. Seite/ Nummer 49 Partei⸗Nachrichten Aus der Deutſchen Volkspartei Am lt der ez ir ksverein Neu⸗ e utſchen Volkspartei eine Ber⸗ der Steuerſetretär K. Räth einen den Vortrag über ſeine Erleb⸗ afrika, über Land und Leute, wie Der Ver⸗ Dinkel, hen Veranſtaltun Ortsvereius als ein Zeichen neuen us für Sie Er gedachte auch des verſtorbenen f Sammler. außerordentlich gte Ausſprach n der ſich u. a. die Herren Räth, mann, Baum und Looſe betetligten, zog ſich in die ſpäten Abendſtunden hin. Im Mongt März iſt überparteiliche Jugendkundgebung für den deutſchen Oſten mit Lichtbildervortrag geplant. — Die D. * Bezirksperein Schwetzingerſtadt der chen Bolkspartei hielt vorigen Mittwoch dlesjährige Monatsverſammlung im „Tatterſall“ ab, die einen erfreulichen Beſuch ſen hatte. Der Verlauf des Abends bildete einen erſprechenden Auftakt für die in dieſem Jahre zu be⸗ tigenden Arbeiten und Aufgaben des Bezirkspereins. Redner hatte der Bezirksverein Studienrat Dr. Hch. gewonnen, der in einem ausführlichen Vor⸗ die Entwicklung der Deutſchen Volkspartei im Jahrzehnt ſprach. Die Ausführungen zeichneten durch vollkommene Klarſtellung der bisher von der kspartei in ihrem politiſchen Handeln verfolgten Linie Dr. Brandt gab dann in einem intereſſanten Aus⸗ eg tſende Richtlinien für die künftige pplitiſche und forderte die Anweſenden auf, vertrauensvoll neuen Parteiführer Dingeldey zu folgen, deſſen hrerſchaft zu den beſten Hoffnungen berechtigt. Als der ſte Vorſitzende, Steuerſekretär Karl Räth, dem gieduer gedankt hatte, ſchloß ſich eine ſehr lebhafte Ausſprache an, die ſich mit Organiſationsfragen befaßte und ſehr be⸗ achtenswerte Vorſchläge und Anregungen brachte. th. Veranſtaltungen Reklame und unlauterer Wettbewerb Der Deutſche Reklamever band(DR.) ver⸗ anſtultet gemeinſam mit der Handelshochſchule jeden Winter eine Auzahl von Vortragsabenden. Am vergangenen Don⸗ nerstag ſprach in der Handelshochſchule im Rahmen dieſer Vorträge Rechtsanwalt und Syndikus Dr. Jakob Loeb ⸗ Mathieu über das Thema„Keklame und unlaute⸗ rer Wettbewerb“. Der Redner ging davon aus, daß die Reklame als Hilfsmittel des Wettbewerbs in der neue⸗ ſten Zeit eine überragende Bedeutung erlangt habe. Der Reböner, der durch ſeine Tätigkeit als Syndikus von zwer wWirtſchaftlichen Gruppen ſelbſt ausgiebige Erfahrung auf dem Gebiete des Wettbewerbsweſens beſitzt, betonte mit Nachdruck, daß ſowohl der DRW., als auch das Wettbe⸗ werbsgeſetz und die Rechtſprechung den Grundſatz der Wahrheit in der Reklame auf ihre Fahne ge⸗ ſchrieben haben. Sodann gab er anhand von reichlichen Betſpielen aus der Praxis ein überſichtliches Bild der Be⸗ ſtimmugen des Wettbewerbsgeſetzes, ſoweit es die Reklame betrifft. Er ſchilderte die hauptſächlichſten Fälle, in denen die Reklame gegen die guten Sitten verſtößt, behandelte die Preisausſchreiben, das Rabatt⸗ und Zugabeweſen, das Ge⸗ biet der falſchen Angaben über tatſächliche Verhältniſſe, wie zum Beiſpiel die Verwendung unrichtiger Bezeichnungen als Fabrik, führendes Haus, Qualitätsware uſw., während andererſeits gewiſſe als marktſchreieriſche Uebertreibungen uhne weiteres erſichtliche Anpreiſungen, zum Beiſpiel „hilligſte Bezugsquelle“, erlaubt ſind. Er gab einen Ueber⸗ blick über die Verwendung zuläſſiger Gattungsbezeichnun⸗ gen, zum Beiſpiel„Berliner Pfannkuchen“, während Her⸗ kunftsaugaben wie„Münchener Bier“ nur gebraucht wer⸗ den bürfen, wenn die Herkunft zutrifft. Er beleuchtete ins⸗ beſonbere den kürzlich durch Reichsgerichtsurteil abgeſchlof⸗ ſenen Kampf um die Bezeichnung Seide für Kunſtſeide, in der die Seide obgeſiegt hat, ſchilderte ſchließlich die Reklame Ausverkaufsweſen, insbeſondere den Unterſchied zwi⸗ hen Räumungsverkäufen gegenüber den Inventur⸗ und Saiſonausverkäufen und gab die wichtigſten Entſcheidungen und Beſtimmungen bekannt, alles aus der reichen Fülle des Materkals mit praktiſchen Beiſpielen belegt. Der gutbeſuchte Vortrag fand großen Anklang, was ſich beſonders in einer angeregten Ausſprache zeigte, bei der zahlreiche Fragen durch den Redner beantwortet wurden, beſonders die aktu⸗ elle Frage des Zugabeweſens zuſammen mit Privat⸗ dyzent Dr. Lyſinſki ausführlicher behandelt wurde. Künſtlerfeſt„Vorhang— auf!“ Das Künſtlerfeſt„Schach der Dame“ vom ve Jahre ſteht noch als eine der gelungenſten Veranſtal⸗ tungen in aller Erinnerung. Es iſt daher zu begrüßen, daß auch in dieſem Jahre ein Künſtlerfeſt veranſtaltet wird, das alle die Künſtler und Künſtlerfreunde von Mannheim und Zusdwigshaſen zuſammenführen will, die für einige Stunden die ſchwere Zeit vergeſſen wollen. Das Feſt findet am 7. Februar in den Harmonie⸗Sälen unter dem Motto: Bor hang— auf!“ ſtatt. Der Reinerlös iſt zugunſten der Wohlfahrtskoſſen der Genoſſenſchaft deutſcher Bühnen⸗ angehörigen beſtimmt. Mit einem guten Beſuch und dem Gelingen des Künſtlerfeſtes iſt nach dem Erfolg des Vor⸗ jahres beſtimmt zu rechnen. erſte letzten ſich angenen * Das Schiffsreſtauraut genehmigt. Im Kampf zwiſchen dem Wirt Klupfel einerſeits und Stadt und Bezirksamt andererſeits um die Konzeſſton für das Schiffsreſtaurant an der Silberpappel hat nun doch der Wirt den Sieg davongetragen. Das Mi⸗ miſterium in Karlsruhe hat auf ſeinen Rekurs die Restauration genehmigt. Geſtern hatte ſich der Wirt nuch einmal wegen Vergehens gegen das Gaſtſtätten⸗ geſetz zu verantworten, weil er am 28. September Bier ausgeſchenkt hatte. Seinen Einſpruch gegen das Strafmandat begründete er damit, daß er nur an ſeine Arbeiter Bier ausgeſchenkt habe. Es blieb bei der Strafe. i * Hunde und Katzen in richtige Hände! Hunde⸗ und Katzenbeſitzer laſſen ſich immer wieder ihre Tiere von gewiſſen Aufkäufern abkaufen oder verſchenken ſie. Der Tierſchutz⸗Verein möchte dringend jeder⸗ mann warnen, den Verſprechungen ſolcher Tierlieh⸗ haber Gehör zu ſchenken. Wer ein Tier aus irgend⸗ welchen Gründen abgeben muß oder will, gebe es nur an ſolche Perſonen ab, die ihm als Tierfreunde bekannt ſind. Zur Aufbewahrung oder Tötung über⸗ gebe man es dem Tieraſyl. Unbemittelten entſtehen durch Abholung oder Tötung keine Koſten.(Weiteres Anzeige.) 1 1 Das netenvorſtands „Schulden und des laufenden Defizits. Kr. Heidelberg, 29. Jan. Der neue Bürgerausſchuß iſt in ſeiner neuen Zu⸗ ſammenſtellung zum erſten Male zuſammengetreten. Bild im Saal hat ſich beträchtlich verändert. [Das Zentrum, das früher auf der Rechten ſaß, iſt ganz auf die linke Seite gerutſcht. Der Bürgerbund ſitzt zwiſchen Zentrum und Sozialdemokraten, der SEvangeliſche Volksdienſt hat ſeine Plätze zwiſchen NSDAP. und Zentrum. Die Sitzung verläuft im Großen und Ganzen ziemlich ruhig. Merkwürdig berührt, daß der neue Obmann des Stadtverord⸗ nicht ein einziges Mal das Wort nimmt. Der Verlauf der Sitzung Zu Beginn der Sitzung dankt der Ober bhür⸗ germeiſter den ausgeſchiedenen Mitgliedern des Bürgerausſchuſſes und begrüßt die neuen Mitglie⸗ der. Die erſte Vorlage befaßt ſich mit der Nenbil⸗ dung der ſtädt. Ausſchüſſe. Die Kommu⸗ niſten befürchten, daß durch die neue Satzung der Oberbürgermeiſter einen zu ſtarken Einfluß be⸗ komme. Stadtrat Wetzel(NSWD Ap.) macht auerſt programmatiſche Aeußerungen, wird aber nach wenigen polemiſchen Ausführungen vom Ober⸗ bürgermeiſter zur Sache gerufen. Sty. Seiler (Natſoz.) wendet ſich gegen den ſog. Gemiſcht⸗beſchlie⸗ ßenden Ausſchuß und wünſcht eine Aenderung der Zahl der Stellvertreter für die einzelnen Ausſchüſſe. Von der Annahme dieſer beiden Punkte macht ſeine Fraktion die Zuſtimmung zur Vorlage abhängig. Der Oberbürgermeiſter verteidigt die Notwendigkeit des Gemiſcht⸗beſchließenden Ausſchuſſes. Stv. Neu⸗ haus(.) unterſtützt den Vorſitzenden. In der weiteren Debatte gibt der kommuniſtiſche Stadtrat Böning ſeiner Verwunderung Ausdruck, daß die Nationalſozialiſten den Bezirksrabbiner im Schul⸗ ausſchuß gelaſſen hätten. Stadtrat Wetzel(Natſoz.) will dem Bezirksrabbiner ſeine religiöſe Stellung⸗ nahme nicht verwehren, er werde ihm nur dann entgegentreten, wenn er etwa in der Staatspartei gegen die NSDAP. ſpreche. Sto. Hof heinz (Staatsp.) iſt der Anſi ht, daß auch in politiſchen Dingen ein Rabbiner manchmal ſo Gutes zu ſagen habe, wie die Mitglieder der NSDAP. Die Vorlage wird gegen die Stimmen der Nationalſozialiſten und Kommuniſten angenommen. Durch die zweite Vorlage ſoll die Deckung des für 1929 feſtgeſtellten Defizits beſchloſſen werden Sty. Pleißer(Nat.⸗Soz.) lehnt die Vorlage glattweg ab, wird aber von Stv. Neu⸗ haus(Zentr.) darauf aufmerkſam gemacht, daß auch die NS Dal P. durch ihren Einzug in die Stadtver⸗ waltung die Pflicht habe, für die Deckung zu ſorgen. Was die NSDAP. tue, ſchädige den Ruf Hei⸗ delbergs. Der Redner gibt dann ein ſehr aus⸗ führliches Bild von der Entſtehung der ſtädtiſchent Ex, gibt zu, daß das Tempo der Anlehensaufnahme zu raſch ge⸗ weſen ſei. Stadtrat Mater(Soz.) bedauert, daß für die notwendige Deckung die ſtädtiſchen Werke wieder mit 300 000„ herangezogen werden müſſen. Er wendet ſich gegen unſachgemäße Kritik, Wer das Amt eines Stadtverordneten oder Stadtrats an⸗ nehme, müſſe damit Aktiva und Paſſiva übernehmen. Stadtrat Böning(Kom. verlangt ſtarken Abbau der hohen Gehälter, die Vorlage lehnt er ab. Stv. Dr. Schulze(D. Vp.) weiſt darauf hin, daß feine Partei immer für größte Sparſamkeit eingetreten ſei und z. B. ſchon ſeit Jahren gegen die Poſitionen für die ſtädt. Güter geſtimmt habe. Von keiner ab⸗ lehnenden Seite ſei irgend ein Vorſchlag gemacht Neue Mannheimer Zeitung Mittag ⸗Ausgabe Heidelberger Bürgerausſchuß worden, um eine beſſere Deckung für das Defizit zu finden. Stadrat Wetzel[Nat ⸗Soz.) weiſt bei der Begründung ſeiner ablehnenden Haltung darauf hin, daß ſeine Partei ſich das von der Sozialdemokratie herrührende Wort„keinen Pfennig dieſem Syſtem“ zum Leitmotiv genommen habe. Stadtrat Honikel (Zentr.] verſpricht, zur NSDAP. überzugehen, wenn dieſe Partei es fertig bringe, ihre Verſprechungen zu halten und den Etat 1981 ohne neue Belaſtung aus⸗ zubalancieren. Stv. Hofheinz(Staatspartei) er⸗ innert daran, daß mit einem großen Teil der An⸗ leihen Arbeit geſchaffen worden ſei und daß die Nutz⸗ nießer dieſer Anleihe dies heute nicht mehr wahr haben wollen. Die Debatte gerät nun immer ſtärker aufs politiſche Gebiet. Nationalſozialiſten und Sozialiſten tauſchen weltanſchauliche Meinungen aus. Es gibt erregte Zwiſchenrufe. Der Oberbürgermeiſter muß öfters die Glocke ſchwingen. Stadtrat Maſjer(Soz.) beſtreitet, daß jemand, der objektiv alle Umſtände betrachte, von einer Mißwirtſchaft ſprechen könne. Fehler würden immer gemacht. Stadrat Amann (Soz.) hält es für zwecklos, die Nationalſozialiſten umſtimmen zu wollen. Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus iſt der Meinung, daß nicht immer zur Sache geſprochen worden und die Zeit ſehr vorge⸗ ſchritten ſei. Es gibt noch einige perſönliche Bemer⸗ kungen, dann erklärt Oberbürgermeiſter Dr. Nein⸗ haus, daß in den letzten zwei Jahren 177 Millio⸗ nen Mark geſpart worden ſeien. Er ſei jedem Stadtverordneten, ob rechts und links, dankbar, wenn er„in die Dinge hineinleuchte,“ aber dann nur mit Sachlichkeit und Verantwortungsgefühl. Er beziehe nach allen geſetzlichen und freiwilligen Abzügen noch nicht einmal 12 000& im Jahr, alſo weniger als ein nationalſozialiſtiſcher Miniſter. Die Vorlage wird ſodann mit 52 Stimmen an ⸗ genommen. Die nächſten Vorlagen(Prüfung der ſtädtiſchen Rechnungen, Umbau von Kohlenſchuppen zu Auto⸗ garagen, Erneuerungen und Neuanſchaffungen der Städt. Werke) werden ohne Ausſprache angenom⸗ men. Bei der Vorlage Verkauf des ſtädtiſchen Gutes Kudach bedauert Sty. Oppenheimer(Staatsp.), daß das Gut nicht ſchon lange abgeſtoßen worden ſei, ob⸗ wohl ſeine Fraktion und auch andere das verlangt hätten. Der beabſichtigte Verkauf erbringe heute nur 120 000 4 bei 20 000% Anzahlung, es fehle aber die Mitteilung, wie die Reſtſumme verzinſt und amortiſiert werde. Die weitere Debatte dreht ſich in der Hauptſache um die Berechtigung der Regiebetriebe. Ein heiteres Intermezzo gibt es, als Stadtrat Mater(Soz.) ſagt, beim Kauf des Gutes ſei er im Krieg geweſen. Auf nattonalſozialiſtiſche Anfrage, wo das geweſen ſei, gibt ex die Auskunft:„In Pirmaſens bei Frick al; Putzer!“ Die Vorlage wird angenommen. Die „Grundſtücksverkehr“ betreffenden Vorlagen werden ohne Ausſprache angenommen. Bei der Vorlage ee e Schaffung des Antoparkplatzes am Schloß verlangt Stadtrat Böning(Kom.), daß die Ar⸗ beiten auch an Erwerbsloſe zu normalen Tarif⸗ löhnen vergeben werden. Sty. Zahn(Nat.⸗Soz.) macht Bedenken gegen die Vorlage geltend, die Koſten habe eigentlich der Staat zu tragen. Stv. Gräfin Graimberg(3Ztr.), letztes Familienglied des„Retters des Heidelberger Schloſſes“, fürchtet Beeinträchtigug des Landſchaftsbildes. Der Ober⸗ bürgermeiſter wendet ſich gegen einzelne direkt ver⸗ kehrsfeindliche Vorſchläge. Die Vorlage wird ſodann gegen die Stimmen der Nationalſozialiſten ange⸗ nommen. Damit iſt die. Tagesordnung erſchöpft. Schluß gegen.15 Uhr. Ak. —— Wie funktionfert der weibliche Körper? Der Gewerkſchaftsbund der Angeſtell⸗ ten, der in ſeine berufliche, ſoziale und geiſtige Auf⸗ klärungsarbeit auch Fragen der Geſundheit einbezieht, hatte dieſer Tage eine größere Gruppe ſeiner weiblichen Angeſtellten zu einem Vortrag über die Funktionen des weiblichen Körpers geladen. ö Dr. Lämmle vermittelte ſeiner weiblichen Zuhörer⸗ ſchaft in anregender und zugleich verſtäudlicher Weiſe ein intereſſantes Bild der Funktivnen des geſunden Organts⸗ mus, wie der Hemmungen, die dieſer erleidet durch Ex⸗ krankungen. Dieſe Funktionen können eine Störung er⸗ fahren, ohne daß die Organe krank zu ſein brauchen; wer alſo Schmerzen hat, braucht nicht immer organiſch krank zu ſein. Hyſterie iſt wie jede andere eine organiſche Krankheit, die der Heilung bedarf. Das Herz als Pump⸗ werk des ganzen Organismus und die Lunge als eigent⸗ liches Atmungsorgan zuſammen mit dem Blutkreislauf ſtud allgemein als wichtigſte Organe bekaunt. Längere Ausführungen galten dem modernſten Gebiet der Medi⸗ zin, der Drüſen behandlung, auf dem heute Hei⸗ lungen erzielt werden, die noch vor einem Moenſchenalter als Wunder angeſehen wurden. Die Erkenntniſſe über Zweck und Funktion der Bauchſpeicheldrüſe haben erſt die Vorausſetzungen für dieſe Heilungen geſchaffen. Wichtiger noch als die Einzelfunktion iſt die Zuſam menarbeit, die Harmonie aller, da jede Sekret an das Blut abgibt. Geſichtsausdruck und ſeeliſche Verfaſſung erfahren eine Veränderung, wenn bei dieſer Zuſammenarbeit Störun⸗ gen auftreten. Die Furcht vor den Wechſeljah⸗ ren iſt übertrieben. Es iſt heute möglich, durch Ertrakte die dem Körper fehlenden Stoffe wieder zuzuführen. Bei der modernen Geburtshilfe geht die Tendenz da⸗ hin, nicht nur ein geſundes Kind zur Welt zu bringen, ſondern auch die Frau jung und geſund zu erhalten; die ſchwangere Frau ſoll ſich daher bei Auftreten größerer Störungen in ärztliche Beobachtung begehen. Noch beſſor ſei es, wenn beide Eheleute ſich vor ber Ehe beraten laſ⸗ ſen. Gegenüber den Geſchwülſten, in denen Krebszellen wachſen und ſich vermehren können, iſt bie Wiſſenſchaft nicht machtlos, wenn auch hier noch nicht alle Probleme gelöſt ſind. Auch hier iſt möglichst frühzeitige Behandlung die Voraus ſetzung der Heilung. Der Vortrag, der in den Räumen der Klinik Jordan⸗Naxath in M 7, 28 gehalten wurde, fand aufmerkſames Intereſſe. Frl. Schulz und Frl. Teik⸗ ner, die Vorſitzenden der weiblichen Abteilung, die die Veranſtaltung mit Begrüßungsworten einleiteten, teilten mit, daß auch Mütter⸗ und Kochkurſe veranſtaltet würden, um den weiblichen Angeſtellten die Möglichkeit zu geben, ſich auch hauswirtſchaftliche Kenntniſſe auzueignen. 2 Jilm⸗Rundſchau Scala:„Die Warſchauer Zitabelle“ Ein Schauſpiel von Gabriele Zapolſkas aus der Vorkriegsgett gab das Sujet für dieſen Film, deſſen Manuſkript von Haus Rameau ſtammt. Die Polen führen einen erbitterten Kampf um ihre Freiheit, die kuſſiſchen Machthaber laſſen nichts unverſucht, um der Berſchwörerorgantſation auf die Spur zu kommen. Zwei Frauen, eine Tänzerin als Geheimagentin und die Nichte des Gouverneurs, eine Polin, greifen entſchetdend in dle Handlung ein, die zum Teil recht ſpannend iſt, jedoch durch übermäßiges Dehnen manchmal die Wirkung des Films gefährdet. La Jana als Tänzerin und Victor Bar⸗ duni, der als Student der Anführer der Verſchworer iſtz bieten gute Leiſtungen. Beſonders erwähnenswert iſt die vorzügliche Photographie. Der zweite Film„Weun Menſchen reif zur Liebe werden“ gewinnt beſonderes Intereſſe durch die Mitwirkung von Evelyn Holt, die hier wieder Ge⸗ legenheit hat, ihr großes Können zu entfalten. orthopädiſchen Eine beachtenswerte Ausſtellung Freitag, 30. Januar 193 — Nythilfe der ſtelleuloſen verheirateten Angeſtellten Die Nothilfe der ſtellenloſen, keten Angeſtellten eröffnete in bverheira⸗ den Räumen der Firma Landes Söhne Nfl. am Waſſerturm eine Ausſtel lung, durch die verſucht werden ſoll, die Auf⸗ merkfamkeit der breiteren Oeffentlichkeit auf die Not, der ſtellenloſen Angeſtellten zu lenken. Die Nothilfe will durch den Verkauf der ausgeſtellten Gegenſtände nicht allein die Not der einzelnen Ausſteller mildern, fondern will vor allen Dingen zeigen, wie ſehr gerade die Angehörigen der geiſtigen Berufe unter der Untätigkeit zu leiden 2 haben. Die ſtellenloſen Angeſtellten wollen mit Gewalt End arbeiten, denn eine längere Arbeitspauſe wirkt ſich hei inte ihnen in phyſiſcher Hinſicht beſonders ſchwer aus. 5 15 rück Die Ausſtellung ſoll nur der Anfang eines keit umfaſſenden Hilfswerkes ſein. 15 Ausgeſtellt ſind einige Sofaktſſen, Schlummerrollen, Kaffer⸗ teur wärmer, ſauber ausgeführte gerahmte Federzeichnungen. hat. Beim Betrachten der Gegenſtände tritt die Tragik der Her⸗ 5 ſteller klar zu Tage. Es dürfte beſtimmt den Kaufleuten 91 1 und ſonſtigen geiſtigen Arbeitern nicht leicht gefallen ſein, lin Arbeiten auszuführen, die ſonſt nur den Frauen vorbegal⸗ für, ten ſind. Gewiß iſt es keine Schande, wenn ein Maun mit verb Nabel und Fingerhut umzugehen verſteht. Aber es iſt krau⸗ alli rig, wenn er zu ſolcher Arbeit greifen muß, um im wahr⸗ mit ſten Sinne des Wortes die„Zeit totzuſchlagen“. Erfreulich Horeß iſt die Sache aber erſt dann, wenn die geleiſtete Arbeit dazu 0 70 beitragen kann, die Notlage zu mildern. Daher wird auch ö der an die Einſicht der Mitmenſchen appelliert, durch rege Käufe i das Hilfswerk zu unterſtützen. Unter den ausgeſtellten Gegenſtänden befindet ſich einn 2 unverkäufliches Stück: 5 15 le ein aus Streichhölzern geſchaffenes Gebäude. g Ein 62 Jahre alter An geſtellter hat in 10monatiger 11 5 Tätigkeit aus ungefähr 45 000 Streichhölzern das kieine Kunſtwerk geſchaffen, das eine italieniſche Kirche darſtellt. Backſteine, Treppen, Ziegel, Türme— alles iſt aus Streich 1 hölzern gefertigt, die zu dieſem Zwecke auf der Straße a geſammelt wurden. Selbſt der eingelegte Moſaikboden 2 des Vorplatzes, der Parkettboden im Innern der Kirche, die 5 ſtatt Kirchenbänke und die Empore ſind aus Streichhölzern an⸗ ö nun gefertigt. Der ganze Kirchenbau, der elektriſche Beleuchtung, Nen Orgel uſw. enthält, iſt nur 65 em lang und 80 em hoch lauf Trotz der Freude, die dieſes kunſtvolle Bauwerk auslöſt, 0 muß man doch bedauern, daß eine wertvolle Arbeitskraft geſch über anderthalb Jahre lang an einer ſolchen unproduktipen ö Schi Tätigkeit ſeſtlag. Dies zu zeigen, iſt ja ſchließlich auch dei. Heil Sinn der Ausſtellung und vor allen Dingen Hinweis den darauf, daß ein unbedingter Arbeitswille vorhanden iſt. 7 5 iK 5 kant * 20 Fre * Die Vorbereitungen für die große Fremdenſitzung tal, der„Fröhlich Pfalz“ im Friebrichspark ſind in vollem Büc Gange. Die künſtleriſche Ausſchmückung des Saales, durch Fra Heinz Bornhofen entworfen und ausgeführt Rach I Krin der Idee:„Karneval Einſt und Jetzt“ verſpricht Eine 1 1 Sehenswürdigkeit zu werden. Zahlreich ſind die Anmel⸗ wer dungen von auswärtigen Karnevalgeſellſchaften, die au der d herr Sitzung teilnehmen(Stuttgart, Pforzheim, Durlach, Hei⸗ nan delberg uſw.). Die beſten Büttenredner werden mit Tud neuen Schlagern aufwarten. Der Abend ſoll auf⸗ einige wol! Stunden den Mannheimern die Socgen ve zſche uche, 5 „'s kann a widder beſſer werre!“ lautet das Motto. Do ö ſchaf der Vorverkauf bereits im Verkehrsverein rege eingeſetzt Ski, hat, dürfte es ſich empfehlen, ſich mit Karten zu verſoörgen. bet 5 5 N a grut 2 iſt die Kommunale Chronik Senkung der Gaspreiſe in Offenburg 8 * Offenburg, 29. Jan. Der Stadtrat hat beſchloſſen, vom 1. April dieſes Jahres ab den Gaspreis von 22 auf 20 Pfennige je Kubikmeter herabzuſetzen und vom 1. Februar ab einen Staffeltarif ein⸗ zuführen, der den Gaspreis um—8 Pfennige je Ku⸗ 5 bikmeter je nach Verbrauch ſenkt. die * um 9 Mel K. Meckesheim, Amt Heidelberg, 27. Jan. Aus it e der jüngſten Gemeinderatsſitzung iſt folgen⸗ dle des zu berichten: Die Bewohner der Stedlung an mei der Eſchelbronnerſtraße geben der dringenden Er 1 Hulir richtung einer Gehweganlage in einem Gefuchh; an den Gemeinderat Ausdruck. Es wurde feſtgeſtellf, 1 daß dieſer Frage erſt näher getreten werden kann, nicht wenn die Einfriedigungen der an dieſe Strecke greu⸗ Na! zenden Grundſtücke entſprechend zuxückverſetzt wer⸗ Aus den, damit eine richtige Planierung möglich wird. der Wünſche und Anträge auf Ergänzung bezw. Verbeſſe⸗ dere rung der Straßen beleuchtung werden zur in⸗ Ter formatoriſchen Behandlung mit dem Elektrizitäts⸗ 255 werk zur Kenntnis genommen.— Die Holzhauerei ii Obn Gemeindewald iſt beendet. Die Vorarbeiten zußf Aus forſtamtlichen Aufnahme ſind ebenfalls erledigt, ſpdaß lern in dieſem Jahre das Buirgergabholtz frühzei⸗ Titi tiger als ſonſt vergeben und ein größeres Quantum 5 als in deu ſonſtigen Jahren als Brennholz einer öffentlichen Verſteigerung ausgeſetzt werden kann. Das Gerbholz wird ebenfalls im Steigerungswege veräußert.— Die Erlaſſung einer ortspolizeilichen Vorſchrift betr. Trichinenſchau wurde vom Ge⸗ meinderat abgelehnt.— Die Zündholz⸗ und Wichſe⸗ fabrik Gebr. Ditzel Ac. hier wird ihren Betreb die⸗ ſer Tage mit ihrer Belegſchaft wieder aufnehmen, wodurch ſich der Stand der Arbeitsloſen hier wieder erheblich vermindert. ek. Neckargemünd, 290. Jan. Der Gemein de⸗ rat beſchloß für die zukünftige Stellvertretung des Bürgermeiſters, daß jeweils der dienſtälteſte Ge⸗ meinderat in der Rangfolge Kirchmayer, Siefert, Dr. Knorr, Dreſſel, Seubert zu betrauen iſt.— Die Dar⸗ ſtellung der Einnahmen und Ausgaben nach den ein⸗ zelnen Poſttionen des Voranſchlages für 1930/81, (Zwiſchenbilanz für das 1. bis 3. Vierteljahr des Rechnungsjahres 1930/31), wird bekannt gegeben. Der Bürgermeiſter, der über die Bewegungen der Vermögensrechnung berichtet, kann im Hinblick auf die derzeitige Wirtſchaftslage das Ergebnis der Zwiſchenbilanz als durchaus zufriedenſtellend be⸗ 9 geichnen. Die OQualitũtsmarłe Vir verraten es] Pälilen Sie: grune Packung, 30 Gramm„„%„ů„„„„„„ oder die hlaue Pacung, 50 Gramm Messmer's Die richtige Mischung richtig aufgießen Reichen Sie ihn in dem original. japanischen Teę- Service von Sammlung von Umhullungen der Hallen. Frospextè durch 1 scheines, er ist werivoll hren Lieferanten; Cutschein Nr. 181 5 8 8 5 Je erfallen gegen Einsendung dieses Gutscheines umcł ist das Geheimnis eines guten Tees. ae vun Assmer- Jeb. mhllungen der Original- don zusammen 4 Pfund 1 ech jananische Teevase od 10 Hg. 1 1 7 N wur s 755. vekes Saergee, 0 ge, essmer, das Sie durch L eee, n essmer Tee Originalpackungen als Werbegabe er- 1 175„„ bedienen Sie sich des eee Gut f e Ed. Messmer G. m. b. H. 1 Frankfurt 3. M. 1 — F 1 . 1 5 4 1 Freitag, 30. Januar 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 49 Ein erfreulicher Rückblick Der Deutſche Reichsverband für Amateur⸗Boxer, der Ende dieſer Woche ſein zehnjähriges Beſtehen durch ein internationales Jubiläums⸗Turnier begeht, konnte wäh⸗ zend ſeines Beſtehens auf eine erfolgreiche Tätigkeit zu⸗ zückblicken. Wenn man bedenkt, welche großen Schwierig⸗ keiten gerode dem Amateurſport auch heute noch ſeitens einzelner Behörden entgegengebracht werden, dann iſt es als ein erfreuliches Zeichen zu verbuchen, daß der Amo⸗ keur⸗Boxſport dennoch einen ſolchen Auſſchwung genommen hat. Es gibt wohl kaum eine Sportart, die ſich in ſolch kurzer Zeit derartig entwickelt hat, wie der Boxſport. Der DotA., der etwa 400 Vereine mit rund 48 000 Mit ⸗ [ledern umfaßt, wurde am 5. Dezember 1920 in Ber⸗ lin gegründet. Die Einteilung des Verbandes bürgt da⸗ verbände auch in den kleinſten Orten vertreten iſt alljährlich in Berlin ſtattfindende Uebungsleiter⸗Le mit ſtaatlicher Unterſtützung, an denen zahlreiche nehmer aus dem ganzen Reiche vertreten ſind, die ihre erworbenen Kenntniſſe wieder in den Vereinen verbrei⸗ f J 8 0 Roſi⸗St. Blaſien, Schebshorn⸗Schönau 4. ten, wird dofür geſorgt, daß nach und nach in allen Orten der Amateurboxſport eine einheitliche Grundſchule erhält. Internationale Erfolge Wenn der Df AB. von 24 ausgetragenen Länderkämp⸗ ſen gegen Dänemark, Norwegen, Schweden, Frankreich, Irland, Italien, Polen, Oeſterreich, Ungarn, Spanien 18 Die Nennungen a zur Schwarzwald-Skimeiſterſchaft Zu den am Samstag und Sonntag auf dem Feldberg ſtattfindenden Schwarzwaldmeiſterſchaften im Skilauf iſt nunmehr die Nennungsliſte abgeſchloſſen. Es wurden Nennungen abgegeben: Langlauf 103, Gelände⸗ lauf(Dr. Tauern⸗Gedächtnislauf! 89 und Sprung lauf 80 gegenüber 54 Meldungen im Vorjahre. Leider haben auch dieſes Jahr die Schwaben nur eine kleine Abordnung geſchickt, darunter Fritz Gaiſer⸗ Baiersbronn(2. bei der äh. Schneelaufmeiſterſchaft 1030), Blankvandsbraaten⸗ Heilbronn, Wilhelm und Karl Braun⸗Boiersbronn. Von den Schwarzwäldern ſind die Beſten am Start. Ernſt Dietſche wird ſeinen Titel als Schwarzwaldmeiſter 1929 ſchwer zu verteidigen haben. Wahllos ſeien folgende be⸗ kannte Namen genannt: Hör⸗Todtnau, Höfflin⸗ VF ⸗ Freiburg, Adolf Steiert⸗Lenzkirch, Wilhelm Foller⸗Bühler⸗ ſal, Walter Röſch⸗Pforzheim, Morath⸗Schluchſee, Robert Hüche⸗Saig, Menzer⸗St. Blaſien, Seebacher⸗Bühlertal, Franz Müller⸗Bühlertal(Gaumeiſter des Gpues Hornis⸗ (Gaumei⸗ 1 des Gaues Wieſental), und Schwär⸗St. Peter(Gau⸗ meiſter des Gaues Kandel). Einen intereſſanten Kampf werden die Jungmannen lieſern, die in allen Gauen hervorragende Leiſtungen gezeigt haben. Hier ſeien ge⸗ nannt Merz⸗Bühlertal, Koch⸗FC⸗Freiburg, Eugen Maier⸗ Todtnau, Beckert⸗Neuſtadt, Wolf⸗SZ⸗Freiburg und Ring⸗ wold⸗SC⸗Freiburg. Der diesjährige Kampf ſchaft iſt der 30. Verbands wettlauf. Ski⸗Klub Schwarzwald ſein 35jähriges Beſtehen als älte⸗ ſter und Gründungsverband des deutſchen Skiverbandes. Der Skiklub Schwarzwald zählt gegenwärtig 120 Orts⸗ gruppen. 12000 Mitglieder. Für die kommenden Kämpfe iſt große Vorarbeit vom Hauptvorſtand geleiſtet worden, die ſchon mit Rückſicht darauf, daß die Unſicherheit der Witterung in raſcher Arbeit in kürzeſter Friſt zwang, hoch gewertet werden muß. Deuiſche Rodelmeiſterſchaft auf Kunſtbahnen in Triberg am 1. Februar Für die Deutſche Rodelmeiſterſchaft auf Kunſtbahnen, die am 1. Februar in Triberg ausgefahren wird, lagen um die Wochenmitte ſchon eine ganze Reihe namhafter Meldungen vor, darunter die Inhaber der Euro pa⸗ meiſterſchaf t, Gebr. Feiſt⸗Bad Flinsberg, ferner dle Meiſterfahrerin Elli Winkler Schierke, die Alt⸗ meiſterfahrer Herr und Frau von Oſterroth⸗Oberweſel, der um die Schwarzwaldmeiſter⸗ ltmeiſter Henzler⸗Wiesbaden, Frau Meta Hagemann⸗ e Brückenberg, Acher⸗Schlierſee. Die Wiener bezw. öſterreichiſchen Rodelkreiſe werden mehrere Teilnehmer entſenden, deren Namen aber noch nicht feſtſtehen, es iſt aber möglich, daß mit Herr und Frau Langer und Herrn Potyka gerechnet werden kann. Aus dem Hauptverband Deutſcher Winterſportvereine in der Tſchechoſlowakei wird eine Abordnung erwartet, deren Zuſammenſetzung noch offen iſt, weil infolge der Terminverſchiebungen eine gewiſſe Ueberſchneidung von Beranſtaltungen eingetreten iſt, ſodaß eine Verteilung der Wettfahrer dahin und dorthin erfolgen wird. Mit dem Obmann Herrn Kopal wird darüber noch verhandelt. Aus dem Schwarzwald wird eine ganze Anzahl von Rod⸗ lern ſich beteiligen, es werden hier vorausſichtlich die Orte Titiſee und Triberg vertreten ſein. Für die Meiſterſchaſt Gleichzeitig feiert der gewinnen konnte, während 3 verloren gingen und 3 un⸗ entſchieden endeten, dann beweiſt dieſes erfolgreiche Ab⸗ ſchneiden gegen die ſtärkſten Länder Europas, daß wir um die Zukunft nicht bange zu ſein brauch Neben dieſen repräſentativen Verpflichtungen bringt der Verband all⸗ jährlich zu Oſtern die deutſche Meiſterſchaften zur Durch⸗ führung, denen ſich als Konkur z die jährlichen Kämpfe um die Deutſche Mannſchafts ſterſchaft und alle zwei Jahre die Verbandspokollämpfe aureihen. Seinen größten Erfolg konnte der deutſche Ama⸗ teur⸗Boxſport bei den Europameiſterſchaften 1927 in Berlin erzielen, wo es gelang, für Deutſchland vier Titel zu erringen. Zahlreiche Starts unſerer beſten Kämpfer im Auslande brachten uns gr Erfolge, die ſtarke Beachtung im Auslande fonden. Das geht auch daraus hervor, daß dem Reichsverband im vergangenen Jahre eine Einladung ſeitens der Amerikaniſchen Athletik⸗ Union auf Entſendung der vier beſten deutſchen Amateur⸗ boxer zu einer Amexrika⸗Tournee zuging. Erwähnt ſei noch, daß der Juternationale Weltboxverband, die F J BA Amateurboxer im Mai 1930 übertrug. Wenn auch ein ſtändiger Uebertritt von guten Ama⸗ teuren zum Berufsſport ſtattfindet, ſo iſt öͤieſe Schwächung nur vorübergehend, da der zahlreiche Nachwuchs dafür ſorgt, daß dieſe Lücken bald ausgefüllt ſind. ſind mehrere Ehrenpreiſe zur Verfügung geſtellt worden ſo von Fabrikant A. Schatz⸗Triberg, Herrn Karl Sauer⸗ Köln, Herrn Emil Huber⸗Karlsruhe. Ferner erhält die beſtgefahrene Zeit, des Tages die kleine goldene Plakette Deutſchen Rodelbundes nebſt einem Ehrenpreis, ſo⸗ fern dieſe Fahrer nicht gleichzeitig Sieger ſind. Trainingsfahrten in Oberhof Wiederum ein neuer Bahnrekord Bei den Trainingsfahrten zu der Zweierbob⸗Welt⸗ meiſterſchaft in Oberhof verbeſſerte Bob„Oeſterreich J“ mit von Newlinſki am Steuer die kürzlich von Fiſcher⸗ Ilmenau mit:57 Min. geſchaſſene Bahnbeſtzeit auf 155,2 Min. Bei den Rennen um den Ehrenpreis von Oberhof am Donnerstag war die Bahn infolge des über Nacht eingetretenen ſtarken Schneefalls donn nicht mehr ſo ſchnell. Hierbei fuhr Bob„Oeſterreich I1“ mit:00, Min. die ſchnellſte Zeit des Tages und wurde im Geſamt⸗Ergebnis von:04,33 Min. Gewinner des Ehrenpreiſes vor Bob „Oeſterreich“, der:04,4 Min. benötigte. Die deutſchen Farben vertrat Bob„Deutſchland JI“ mit Kilian am Steuer, für den es aber mit:18,7 Min. nur für den 6. Platz reichte. An der Weltmeiſterſchaft ſelbſt werden im günſtigſten Folle nur ſieben Nationen teilnehmen, und zwar Deutſchland, Oeſterreich und die Schweiz mit je 2, England, Luxemburg, Frankreich und Holland mit je einem Bob. Dazu iſt die Beteiligung von Holland infolge einer Ver⸗ letzung des Bremſers Dekking noch in Frage geſtellt. Die gemeldeten Amerikaner werden nicht am Start erſcheinen, ſo daß der Titel„Weltmeiſterſchaft“ kaum zu Recht be⸗ ſtehen dürfte. 5 Sonja Henie führt in St. Moritz Bei herrlichem Winterwetter und ausgezeichneten Eis⸗ verhältniſſen nahmen die Europameiſterſchaften im Eis⸗ kunſtlaufen für Damen am Donnerstag mit dem, Pflicht⸗ laufen in St. Moritz ihren Anfang. Insgeſamt nehmen des 11, Damen an der Vexranſtaltung teil, anſtelle von Frl. Kuhn⸗Davos beteiligt ſich Ilſe Hornung⸗Wien an den Europa meiſterſchaften. Gleich am erſten Tage ging die Norwegerin Sonja Henie klar in Front, dagegen blieb die Titelverteidigerin Fritzi Burger⸗Wien hinter den Er⸗ wartungen zurück. Es iſt anzunehmen, daß die Welt⸗ meiſterin Sonja Henie ſich auch in St. Moritz den Sieg nicht nehmen laſſen wird. Die deutſche Meiſterin Elſe Flebbe und Bertha Feit⸗Berlin fonden ſich mit den un⸗ gewohnten Eisverhältniſſen ſehr gut zurecht und es iſt wahrſcheinlich, daß die beiden Berlinerinnen im Kampf um die Plätze ein ernſtes Wort mitzureden haben werden. Internationales Berliner Reit⸗Turnier Der zweite Tag Obwohl die Leitung des Internationalen Berliner Reit⸗Turnieres in dieſem Jahre auf eine nähere Bezeich⸗ nung eines jeden Turniers⸗Tages verzichtete, erhält jede Veranſtaltung doch immer ein beſonderes Gepräge. Leider wickelte ſich das Turnier auch am zweiten Tage wieder recht ſchleppend ab, eine Tatſache, die zu vermeiden wäre, auch wenn man bedenkt, daß die diesjährige Veranſtal⸗ tung eine außerordentlich ſtarke Beſetzung aufzuweiſen hat. Der Beſuch ließ zu wünſchen übrig, jedoch war er beſſer als am Eröffnungstage. Die wichtigſte Prüfung des Donnerstags war wohl der Preis von Tra⸗ kehnen, eine Eignungsprüfung für Jagöpferde, die in drei Abteilungen abgewickelt wurde bei einer Beteiligung von nicht weniger als 85 Pferden. In der mittleren Klaſſe belegte der unverwüſtliche Matientag unter Major Jugendliche Mörder vor Gericht Die Ermordung des Berliner Ahrmachers Albrich Im Schwurgerichtsſaal des Landgerichts Ber⸗ lin Ill begann vorgeſtern vormittag der Prozeß gegen die drei jugendlichen Angeklagten, die in der Nacht zum 29. Oktober vorigen Jahres den Uhrmacher Ulbrich in ſeiner Wohnung ermordet und be⸗ raubt hatten. Schon beim Morgengrauen drängten ſich vor dem Kriminalgerichtsgebäude dichte Men⸗ ſchenmaſſen, denn es handelt ſich um einen ſogenann⸗ ten Senſationsprozeß, den Prozeß gegen„Lieschen Neumann“, die erſt ſechzehnjährige Arbeiterin. Außer ihr ſind angeklagt der 22jährige Kutſcher Richard Stolpe und der 21jährige Schloſſer Erich Benzinger. ihre Freunde anſtiftete, Jahres den Uhrmacher und zu berauben die Neumann, im Oktober vergangenen Ulbrich zu ermorden Lieschen Die Anklage lautet auf gemeinſchaftlichen Mord und nach der Tat verübte gemeinſchaftliche Unter⸗ ſchlagung. Ulbrich hatte ein Uhren⸗ und Goldwaren⸗ geſchäft. Daneben photographierte er vor allem Akte. Lieschen Neumann war ſchon mit fünfzehn Jahren Modell bei dem 56jährigen Ulbrich geweſen. Die Kriminalpolizei hatte auf Grund der vorgefundenen Photos nach der Tat auch ſie vernommen. Sie hatte dabei zunächſt alles geleugnet, geſtand dann aber, daß ſie mit Stolpe und Benzinger gemeinſam den Mord begangen hätte, um Ulbrich zu berauben. Die Angeklagte war mit Richard Stolpe verlobt. Sie erwartete in zwei Monaten ein Kind von ihm. Stolpe hatte von den Beziehungen ſeiner Braut gehört und war mit einem Freunde bei dem Uhrmacher erſchie⸗ nen, um Geld zu fordern. Er erhielt auch eine gol⸗ dene Uhr. Darauf kam er mit ſeinem Freunde Willi Wolf wieder und verlangte nochmals Gel d. Beide erhielten 20 Mark. Als dann Luiſe und Stolpe wie⸗ der in Geldverlegenheit waren, faßten ſie am 27. Ok⸗ tober den Entſchluß, Ulbrich zu berauben und ihn zu erwürgen, damit er den Raub nicht verraten könne. Benzinger hatte zuerſt Bedenken, bis Stolpe ihm Feigheit vorwarf und die Neumann ihm vor⸗ hielt, daß man bei Ulbrich viel Geld finden würde. Ein genauer Plan für die Tat wurde bis in die kleinſten Einzelheiten beſprochen. Das Mädchen ver⸗ abredete ein Zuſammenſein mit Ulbrich. Die beiden Burſchen blieben inzwiſchen auf der Straße und war⸗ teten. Lieschen ließ bis 10 Uhr das Grammophon ſpielen; als ſie einmal in den Laden ging, um eine neue Platte zu holen, ſchob ſie leiſe den Riegel an der Ladentür zurück. Gegen 11 Uhr legte ſie ſich mit Ulbrich zu Bett. Das Licht im Laden erloſch, das verabredete Zeichen für die Wartenden. Die beiden Burſchen trauten ſich aber nicht hinein, da die Straße noch zu belebt war. Erſt gegen Mitter⸗ nacht ſchlichen ſie in den Laden und von dort in den Hinterraum. Sie blieben vor dem Bett ſtehen. Stolpe rief leiſe den Namen„Luiſe“ und faßte ſie bei der Hand, ohne daß Ulbrich erwachte. Lieschen bekannte im Flüſterton, ſie habe furchtbare Ang ſt. Benzinger zitterte und auch Stolpe war jetzt dafür, wieder fort⸗ zugehen. Die beiden Burſchen zogen ſich alſo in den Laden zurück; als aber die Neumann aufſtand, wurde Ulbrich wach und fragte, ob ſie ſchon fortgehen wolle. Sie fand eine Ausrede und verneinte es. Nach kurzer Zeit kam Stolpe und Benzinger wie⸗ der in den Schlafraum. Dabei ſtieß Benzinger gegen eine Waſchſchüſſel. Ulbrich wurde wach und richtete ſich auf. Beim Verſuch, Licht zu machen, ſtieß er mit der Hand an den Kopf von Benzinger. Er ſchrie laut auf, und nun ſtürzten ſich Stolpe und Benzinger auf ihn und warfen ihn mit dem Kopf nach unten auf das Bett und drückten ihn ſolange in die Kiſſen, bis Ulbrich erſtickt war. Bei der Ausführung der Tat hielt Benzinger dem Opfer Arme und Beine feſt, während Stolpe den Kopf ins Bett drückte und Ulbrich auch am Halfe würgte. Das Ganze dauerte minutenlang. Luiſe Neumann hatte ſich während der Zeit in einer Ecke angezogen. Nun ſuchten alle drei nach Geld, fanden aber nur 28.65 Mark. Benzinger ſchlug vor, daß ſich jeder einige Uhren als Andenken mitnehmen ſolle. Acht Uhren, zwölf Armbanduhren und einige Ringe ließ man mitgehen. Luiſe Neumann ſchlief die Nacht bei Stolpe, während Benzinger zu ſeinen Eltern nach Hauſe ging. In den nächſten Tagen wurden die Uhren verſetzt. Inzwiſchen war Luiſe Neumann ſchon von der Mordkommiſſivn vernommen worden und dieſe hatte auch bereits von der Erpreſſung Stolpes Kenntnis erhalten. Die beiden Mörder beſchloſſen deshalb, aus Berlin zu fliehen. Sie fuhren, Uk.„Frkf. Ztg.“, über Stettin nach dem Dorf Redel in Pom⸗ mern. Dort würden ſie vom Landjäger verhaftet und legten dann auch ein Geſtändnis ab. Bürkner wieder den erſten Platz und konnte ſomit ſeinen zweiten Sieg während des Turniers erringen. Der Preis von Hannover(Materialprüfung) geſtaltete ſich zu einer Privatangelegenheit des Geſtütes Stettenfels, deſſen drei Vertreter keinen einzigen Gegner fanden. In einer Zpeiſpän ner Prüfung ſchoß der Stall Klopps mit ſeinen ausgezeichneten Oſtfrieſen den Vogel ab, er belegte die erſten beiden Plätze. Ungeteilten Bei⸗ fall ſanden wieder drei Schaunummern, bei denen die Traberquadrille beſonders gefiel. Die Ergebniſſe des erſten Tages vom Tiergarten:(Eignungsprüfung, leichte Pferde: 1. Frau v. Beckers Prenzlau (Beſ.]; 2. Frl. Jönichens Landolo(Löſchmann); 3. Frau Wanjas Baby(Beſ.] 12 Teilnehmer. Mittlere Pferde: 1. Frau Hüwliches Helios(Major Bürkner); 2. Pol.⸗Maj. v. Falkowſkis Prezioſa(Pol.⸗Hptm. Baumann). Schwere Pferde: 1. Graf Kalneins Blauer Vogel(A. Staeck); 2. G. Schildts Sommernelke(Beſ.)— Preis vom Kai⸗ ſer damm:(Dreſſurprüfung Klaſſe): Stall Weſtens Notatus(A. Staeck); 2. Dir, Zeilers Maientag(Major Bürkner); 40 Teilnehmer.— Inlän de r⸗Preis:(Ma⸗ terialprüfung, a)—4jähr. Pferde: 1. Frau Schuhmachers Maienmorgen Rother]; 2. Ed. Fr. Pulvermauns Mercur (Bef.), ſechs Teilnehmer; b)—6jähr. leichte Pferde: 1. Frau N. Windesheims Treffbube(R. Wätjen); 2. Oblt. Lipperts Fauſt(Bes.), 13 Teilnehmer; c—6jähr. ſchwere Pferde: 1. Dir. Zeilers Maientag(Major Bürkner); 2. N. Windesheims Glas⸗Korn(R. Wätjen), 14 Teil⸗ pre is Klaſſe A) nehmer. Einſpänner: 1. W. Klopps Hamilker (Oblt. Schwarz); 2. Kindes Goliath(Maj. Wörler), fünf Teilnehwer. Am die Vezirks-Meiſterſchaften Baden-Pfalz- Saar Am Samstag(31. Januar) finden abends im Saale der„Liedertafel“, K 2, 32, die Endkämpfe um die Meiſter⸗ ſchaften des Bezirkes Baden⸗Pfalz⸗Saar ſtatt. Dos Feld der Bewerber, das in einer Vor⸗ und Zwiſchenrunde über 40 Kämpfer auf den Plan brachte, ſieht nur noch 16 Titel⸗ anwäter verſammelt, die ſich natürlich zu harten Kämpfen gegen übertreten werden und machen davon auch die nicht zu vermeidenden Begegnungen von Vereinskameraden keine Ausnahme. Das Hauptintereſſe dürfte ſich dabei auf die Paarungen im Leicht⸗, Welter⸗ und Schwergewicht konzentrieren. Im Leichtgewicht begegnet Häußer (08 Mannheim] dem durch ſeine bisherigen Kämpfe in Mannheim ſehr beliebten Hettel(Phönix Karlsruhe), während ſich im Weltergewicht Schuler und Philipp(beide VfR. Mannh.] treffen. Das Schwer ⸗ gewicht paart abermals Thies(08 Mannheim mit dem bekannten k..⸗Sieger Fehr(0g Ludwigshafen). Bei der Ausgeglichenheit dieſer Kämpfer iſt eine Vorausſage kaum möglich. Auch die übrigen Begegnungen ſtehen in keiner Weiſe zurück. Einen Einlagekampf im Halbſchwer⸗ gewicht beſtreiten: Ziemer(Mö C. 08 Mannheim] gegen Meyer(Bſci. Maunheim). Herrenschuhe Rincdbox char Boxkoff breun Boxkalf, Lock l. M. FVV 1550, 1850 656565224. S. 0 0 5,-11 Heidelbergerstr. 7 Salemender- Fußrzt 1830, 2100 Mannheim chworr und forbig Kolblede. 30 30 — Sensen, 88 5. 12 7 15 een 0 did Wee. e, 180 broun und feinforhig Chevrecu.. 5 M. 15 30, 18 50 5 1 1, Breitestr. 12. 15. 18. 21. Kein&herer Preis mehr. Einige ßeispiele cus unserer Kollektion: beamenschuhe HAN Freitag, 30. Januar 1931 Vorübergehende Stillegung von Zellſtoff Waldhof Auswirkung des Malmöer Konferenzbeſchluſſes Auf der Malmöer Konferenz der europäiſchen Zellſtoff⸗ fabrikanten im Oktober 1930 war bekanntlich beſchloſſen worden, die zum Verkauf an fremde Papierfabriken be⸗ ſtimmte Zellſtoffproduktion bis Ende 1931 um 15 v. H. einzuſchränken. In Auswirkung dieſes Be⸗ ſchluſſes hat die Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof, Mannheim⸗Wald⸗ hof, Schritte eingeleitet, um ihr Werk Mannheim ab Mitte März für einige Wochen ſtillzulegen. Die Belieferung der benachbarten„Papyrus“ AG., Mann⸗ heim⸗Waldhof, die weiterarbeiten wird, ſowie der übrigen Kundſchaft wird hierdurch nicht berührt. Im übrigen wird die Geſellſchaft zur Vermeidung der größten Härten einen möglichſt großen Teil der Belegſchaft während dieſen Wochen mit Notſtands arbeiten beſchäftigen. Nach Ablauf der Stillegung ſoll alsdann die ganze Belegſchaft wieder eingeſtellt werden. * Burbach Kali— Vorausſichtlich wieder 12 v. H. Laut BC. hat der Burbach⸗Konzern im abgelaufenen Ge⸗ schäftsjahr insgeſamt 2509 000 Doppelzentner Kali abge⸗ liefert, während im Jahre 1929 rund 2581000 Doppelzent⸗ ner verloben wurden, ſo daß alſo nur ein geringer Unter⸗ ſchied entſtanden iſt. Die Erlöſe im Jahre 1990 waren Hieſelben wie im Vorjahr, ſo daß wahrſcheinlich wieder mit der Verteilung einer Dividende von 12 v. H. zu rechnen iſt. * Wintershall erwirbt Oelbeteiligung. Nach der„Voſſ. Ztg.“ hat ſich die Wintershall AG. maßgeblich an einer der erfolgreichſten hannoverſchen Erdölgeſellſchoften betei⸗ ligt. An den deutſchen Erdölvorkommen iſt Wintershall bereits durch ſeine aus der früheren Deutſche Kaliwerke AG. herrührenden Abbaurechte an der Aller interſſiert. Man spricht auch davon, daß eine ausländiſche Gruppe in die Verbindung mit Wintershall einbezogen werden ſoll. * Gontermann⸗Peipers AG. für Walzenguß und Hütten⸗ betrieb, Siegen— Dividendenermäßigung. Für 1929⸗30 werbleibt nach Abſchreibung von 207 087(i. V. 179 867) 44 ein Reingewinn von 273 153(289 491) J, aus dem eine von 7 auf 6 v. H. ermäßigte Dividende verteilt werden fön. 69 6908% werden vorgetragen. In der Bilanz er⸗ ſcheinen u. a. Kaſſe, Wechſel, Schecks und Bankguthaben mit 42 056(106 957) /, Schuldner mit 825 960(920 432) l, Wertpapiere und Beteiligungen mit 428 116(428 025) 1 und Vorräte mit 960 402(827 163) ,. Gläubiger werden mit 1 741 226(1 775 585) l ausgewieſen. * Herſtellung von Kunze⸗Knorrbremſen in Polen? Das polniſche Verkehrsminiſterium hat die Abſicht, automatiſche Bremſen, die bisher nur in Fernzügen angebracht waren, in allen Zügen anzubringen. Seit einiger Zeit wird mit der Berliner Knorr⸗Bremſe AG., Berlin, ver⸗ handelt. Die Lieferungen der Bremſen ſoll durch eine in Warſchau neu zu errichtende Fabrik erfolgen, die alle notwendigen Lizenzen zur Herſtellung der automatiſchen Bremſen von der Knorr⸗Bremſe AG., Berlin, erhalten ſoll. Die Mittel für den Bau der Fabrik in Polen in Höhe von 1 Mill. Zloty würde die deutſche Firma als Kredit zur Verfügung ſtellen. Die Verhandlungen haben, wie dazu mitgeteilt wird, bis jetzt noch zu keinem greifbaren Ergebnis geführt. * Tobis— 8 v. H. Dividende genehmigt. In der GWV. der Tonbildſyndikat AG.(Tobis) in Berlin wurde der Abſchluß für 1929⸗90 genehmigt. Nach Zuwei⸗ zung von 54000/ an den geſetzlichen Reſervefonds wurde beſchloſſen, 8 v. H. Dividende zu verteilen und 10 758 Mark vorzutragen. Der Verlauf des erſten Jahres um⸗ faſſender praktiſcher Arbeit ſei recht zufriedenſtellend ge⸗ weſen. Die Geſellſchaft glaube, die gegenwätige Kriſe auch in Zukunft ohne jede Schwierigkeit überſtehen zu können. General Motors Exportrückgang um 62 v. H. Der Geſamtabſatz des General Motors: Konzerns an ſeine Händler im In⸗ und Auslande iſt im vergangenen Jahre gegenüber 1929 von 1899 267 auf 1174 115 Perſonen⸗ und Laſtkraftwagen, alſo um ru n d 38 v. H. zurückgegangen. Im Inlandsabſatz, der ſich 1930 auf 1035 660 Wagen belief, hat die Geſellſchaft gegenüber 1929 einen Ausfall von 500 192 Wagen oder etwas über 8 2 v. H. zu verzeichnen. Ein prozen⸗ tual erheblich ſtärkerer Abſatzausfall iſt im Ex⸗ portgeſchäft entſtanden. Die General Motorz Cor⸗ poxation hat im letzten Jahre an ihre ausländiſchen Händler insgeſamt nur 198 455 Perſonen⸗ und Laſtkraft⸗ wagen verkauft, d. h. 224960 Stück oder annähernd 6 2 v. H. weniger als 1929. „ Pereinigte Bautzuer Papierfabriken, Bautzen— Keine Dipidende. Die Verwaltung teilt mit, daß bei Beibehal⸗ tung der bisherigen vorſichtigen Abſchreibungspolitik die Verleilung einer Dividende für das Geſchäftsjahr 1990 nicht in Vorſchlag gebracht werden wird(i. V. 9 v. H. Dividende). 8. * Inſammenſchluß von Pirmaſenſer Schuhfabrikanten. Die gepflogenen Zuſammenſchlußverhandlungen zwiſchen dem Pfälziſchen Schuhfabrikantenverein und dem Schuhfabrikanten verein„Kir mi⸗ nia“ ſind nunmehr zum Abſchluß gekommen. Es wurde eine Einigung dahingehend getroffen, daß ſich der Pfälzer Schuhfabrikantenverein auflöſt und die Mitglieder in die „Kirminia“ übertreten. 5 Stettiner Chamotte⸗Fabrik, vorm. Didier, Berlin. Da die Bilanzarbeiten noch kaum begonnen haben, laſſe ſi über die vorausſichtliche Gewinnausſchüttung Endgültige noch nicht ſagen, man werde aber wieder mit einem be⸗ rleödigenden Ergebnis rechnen können, nachden. man in den letzten drei Jahren durchweg je 5 v. H. Divi⸗ dende zur Verteilung gebracht hatte.(Stammaktienkapftal 3. Z. 18 Millionen /) Süddeutſche Immobilien⸗Geſellſchaft Ac)., Frankfurt am Main. Wie verlautet, dürfte die Geſellſchaft für das mit dem 31. Dez. 1930 abſchließende Geſchäftsjahr keine Dipidende zur Auszahlung bringen. Auch im vorher⸗ gehenden Geſchäftsjahr kam keine Dividende zur Ver⸗ teilung. der Neuen Mannheimer Zeitung Die internationalen Kreditmärkte Störungen und Spannungen Die künftige Konjunkturentwicklung hängt zu einem erheblichen Teil von der Geſtaltung der Kreditbeziehungen ſowohl innerhalb der einzelnen Volkswirtſchaften wie in der Weltwirtſchaft ab. Allerdings wird der Konjunkturver⸗ lauf von einer Vielheit von Bedingungen beſtimmt, inner⸗ halb deren die Einflüſſe von der Kreditſeite her keineswegs den allein entſcheidenden Platz einnehmen. Wohl aber darf angenommen werden, daß eine ausgeglichene und reichliche Kreditverſorgung mit zu den Bedingungen gehört, die eine konjunk⸗ turelle Belebung der Wirtſchaftstätigkeit ermög⸗ lichen. Ein ſolcher Zuſtand ausgeglichener und reichlicher Kre⸗ ditververſorgung iſt jedoch laut Inſtitut für Kon⸗ junkturforſchung gegenwärtig noch nicht er⸗ reicht. Zwar haben ſich die internationalen Geldmärkte auch während der letzten Monate zunächſt unter dem Ein⸗ fluß ſaiſonmäßiger Faktoren, dann aber auch unter dem Einfluß konjunktureller Moment weiter verflüſſigt. Die Diskontherabſetzungen ſind aber zunächſt nur der Aus do ruck einer außerordentlichen Gel d⸗ fülle an beſtimmten Teilmärkten, nämlich an den börſenmäßigen Märkten ſtark geſicherter Kurzkredite. Die Bereitwilligkeit der Banken zur Ausweitung der ſonſtigen Kredite hat ſich nicht entſprechend erhöht. Sinkende Preiſe, ſinkender Abſatz und verminderte Kreditſicherheit gaben vielmehr zu weiterer Zurückhaltung in der Kreditgewährung Veranlaſſung, zumal die ungünſtige Wirtſchaftsentwicklung auch die eigene Liquidtät der Ban⸗ ken beeinträchtigt hat. Die jüngſten Diskontermäßigungen ſind alſo weni⸗ ger als Ausdruck einer allgemein erleichterten Kre⸗ ditlage, denn als Anzeichen planmäßiger Bemühun⸗ gen zu betrachten, die durch Stauung der Geld⸗ kapitalien auf den börſeumäßigen Geldmärkten herbeigeführte Flüſſigkeit auch an die anderen, dem Umfang nach größeren— und für den Konjunktur⸗ ablauf vielfach wichtigeren— Teilmärkte weiter⸗ zuleiten. Neben den Unterſchieden in der Lage der einzelnen Teile des Geldmarkts gleicher Länder ſind weitere Hemmungen in den internationalen Kredit beziehungen gegeben. Dies prägt ſich in dreierlei Hinſicht aus: 1. In der fortdauernden Schwäche des engliſchen Pfun⸗ dens, die zu großen Goldverluſten der Bank von England geführt hat. 2. In der Anſpan nung des Geld⸗ und Deviſenmarktes in Deutſchland. 3. In der Anſpannung, in der die Geldmärkte der meiſten Agrarſtaaten weiter verharren. In den Induſtrieſtaaten wirken ſich die ſinkenden Preiſe in Ver⸗ bindung mit dem geringeren Rohſtoffbedarf in einem ver⸗ minderten Bedarf an Betriebskrediten und damit in einer verminderten Beanſpruchung der Zentralnotenbanken aus. In den Agrarſtaaten dagegen bedeutet die gleiche Entwick⸗ lung einen Rückgang der Deviſeneinnahmen linfolge ver⸗ minderter Ausfuhr) und— da die Einfuhr dieſer Länder an Induſtrieprodukten nicht entſprechend ſchnell ſank— die Notwendigkeit erhöhter Goldexporte. Die angeſpannte, neuerdings z. T. ſogar verſchlechterte Kredit⸗ verfaſſung hält die Wirtſchaftslage dieſer Länder vorläufig unter ſtarkem Druck, ſo daß von dieſer Seite her eine An⸗ regung für die Induſtriekonjunktur vorerſt nicht zu erwar⸗ ten ſei. Es ergibt ſich alſo der Schluß, daß ſich ö ie ſtorke Er⸗ leichterung an den Geldmärkten in den Induſtrieländern nur auf Teilgebiete veſchränkt. Darüber hinaus iſt feſtzuſtellen, daß Länder, die für die internationale Wirtſchaftskonſunktur von großer Bedeutung ſind, ſelbſt auf ihren organiſierten Geldmärkten nochkeine dur ch⸗ greifende Entſpannung verzeichnen. Dies gilt 885 lt für Deutſchland, aber auch für die Agrarſtaaten er Welt. Jahresabſchlüſſe der Siemens⸗Geſellſchaften Siemens⸗Schuckert 7 v. H. 10 v..)— Siemens Bei der Siemens ⸗Schuckert⸗Werke Ac. be⸗ trug nach Abzug von 5 484 912(t. V. 5 059 320)/ für An⸗ leihezinſen, von 1 900 005(1 785 500), für Abſchreibungen auf Gebäude, von 8 792 858(8 927 361) 4 für geſetzliche ſoziale Leiſtungen und 8 094 319(6 978 368) ¼ für frei⸗ willige ſoziale Leiſtungen der Reingewinn 9 826 849 (i. V. 16 639 925). Es wurde beſchloſſen, bei der HV. zu beantragen, eine Dividende von 7 v. H. gleich 9 Mill. 4(i. V. 10 v. H. gleich 12 Mill.) auf das Kapital von 120 Mill., auszuſchütten, an den AR. 218 085(k. V. 409 575)„ zu vergüten und 608 564(1 230 350) Mark vorzutragen. Bei der Siemens n. Halske AG. verbleibt nach Abzug von 12 311941(5 240 590) für Anleihezinſen, von 800 055(646 602)„ für Abſchreibungen auf Gebäude, von 5 345 239 65 744 110)/ für geſetzliche ſoziale Leiſtungen ein Reingewinn von 16 401 620(18 718 296). Der AR. beſchloß, der auf den 25. Febr. 1931 einzuberufenden HB. die Ausſchüttung einer Dividende von 14 v. H. auf dos dividendenberechtigte Kapitol gleich 13 882 586(14 v. H. gleich 12 900 646), gemäß 8 36 der Satzung Auszahlung von 560 148(538 175)„/ an den AR. und einen Vortrag von von 2458 886(2 779 474)/ vorzutrogen. Bei beiden Geſellſchaften ſind Zuweiſungen zur Sonderrücklage nicht beantragt(i. V. Siemens⸗Schuckert⸗Werke 3 Mill. A, Siemens u. Halske 2,5 Mill.). Die Auſſichts räte beider Geſellſchaften gaben ferner ihre Zuſtimmung, daß auch in dieſem Jahre an die mehr als acht Jahre im Dienſt ſtehenden Angeſtellten und Ar⸗ beiter eine Abſchluß prämie gezahlt wird, deren Höhe von der Durchſchnittsdividende beider Firmen ab⸗ hängig iſt. Dieſe Ziffern bringen der Börſe kaum mehr eine Ueberraſchung, ebenſowenig wie es der AE. ⸗Abſchluß ge⸗ lan hat(ſiehe geſtriges Abendblatt der NM.) Dem Außenſtehenden iſt dieſer Dividendenbeſchluß doch eine Ueberraſchung inſofern, als noch im September vorigen Jahres aus Anlaß der Kundmachung für die 10⸗Mill.⸗Anleihe von einer Berſchlechterung des Geſchäftsgangs Mitteilung gemacht wurde. Da nun inzwiſchen eher noch eine Verſchlechterung eingetreten iſt, mußte man vielfach annehmen, daß auch die Siemens u. Halske AG. mit einer erheblichen Dividendenkürzung auf⸗ warten würde. Wenn ſie ſich nunmehr zur Aufrecht⸗ erhaltung der Dividende von 14 v. H. entſchloſſen hat, ſo mögen dafür verſchiedene Gründe maßgebend ge⸗ weſen ſein, über die bisher nur Vermutungen umlaufen. Bei der bekannten vorſichtigen Bilanzierung im Siemens⸗ Konzern würden ſicherlich keine 14 v. H. Dividende aus⸗ geſchüttet werden, wenn man nicht durchaus dazu in der Lage wäre. Die 14proz. Dividende bedeutet aber auch, daß man ſich von dem in Induſtriekreiſen allgemein herrſchen⸗ den Peſſimismus nicht hat irremachen laffen. Die Ak⸗ ttonäre werden jedenfalls über die Aufrechterhaltung der Dividende recht erfreut ſein. Die Abſchlüſſe im einzelnen ergeben, daß bei den Ste ⸗ mens ⸗Schuckert⸗Werken der Gewinn um nicht weniger als 70 v. H. zurückgegangen iſt, alſo noch erheblich ſtärker als z. B. bei der Ach. Wenn auch unter den heutigen Verhältniſſen die Geſellſchaft verpflichtet iſt, beſondere Mittel für ſoziale Leiſtungen aufzuwenden, ſo darf darauf hingewieſen werden, daß die geſetzlichen und freiwilligen Leiſtungen bei den Siemens⸗Schuckert⸗Werken mit 16,88 Mill.& faſt an das Doppelte des ausgewieſenen Gewinns von 9,83 Mill. heranreichen. Bei der Siemens u. Halske Ac. ſind dieſe Aufwendungen ebenfalls wie⸗ der erhöht worden. Sie betragen 9,42 gegen 9,13 Mill. im Vorfahr. Durch die Anleiheausgaben der letzten Der deutſch-öſterreichiſche Handelsvertrag Ein peſſimiſtiſcher Epilog Oeſterreich hat doch das alte Jahr nicht in die Ewigkeit fließen laſſen wollen, ohne noch in den allerletzten Tagen dem Handelsvertrag mit Deutſchland vom 12. April 1930 im Nationalrat Genehmigung zu erteilen. Nachdem das auch im Bundesrat geſchah, bevor die letzte Stunde verrann, wird der vom deutſchen Reichstag längſt ratifizierte Ver⸗ trag wirkſam werden. Ein beſonders rühmliches Kapitel iſt damit nicht gerade abgeſchloſſen. Man bedenke, was alles von Stammverbun⸗ denheit, von Anſchluß und Verbrüderung geſprochen und geſchrieben worden iſt, daß aber 10 Jahre vergehen mußten, bevor es gelang, einen Handelsvertrag, die elementarſte Vorausſetzung für freundnachbarliche Wirtſchaftsbeziehun⸗ gen zuſtande zu bringen.— Scheinbar iſt man von dieſer beſchämenden Tatſache in den maßgebenden öſterreichiſchen Kreiſen durchdrungen, denn man hört jetzt in Wien man⸗ cherlei, es mit dieſem Handelsvertrag nicht bewenden zu laſſen, ihn vielmehr, beſcheiden in ſeinen Erfolgen, wie er iſt, zum Anfangspunkt von Bemühungen zu machen, die auf eine engere und weiterreichende Zuſammenarbeit Oeſterreichs und Deutſchlands abzielen. Tatſächlich ſind das nicht nur Worte geblieben, ſondern von Seiten, der dieſe Zuſammenarbeit fördernden Kreiſe hüben und drüden find dem Reichstag bezw. dem Nativnalrat bereits An⸗ träge unterbreitet worden, welche die Regierungen auffor⸗ dern, nunmehr Ausſchüſſe einzuſetzen, die die handels⸗ politiſche Angleichung und Zuſammenführung vorbereiten ſollen. Man ſetzt in Wien Hoffnungen auf den Gegen⸗ beſuch des deutſchen Reichskanzlers. Dieſe Gelegenheit ſoll nicht verſüumt werden, um wirtſchaftliche und handels⸗ politiſche Probleme zu erörtern und löſen zu helfen. Allerdings wird man ſich dort wie hier vor übertrte⸗ benen Erwartungen hüten müſſen, denn der Handelsver⸗ trag, der Anfangspunkt für eine enge und weiterreichende Zuſammenarbeit, iſt ſchließlich nach zehnjähriger Uever⸗ legung in ſeinen Ergebniſſen hinter den beſcheidenſten An⸗ ſprüchen an tarifariſches Entgegenkommen zurückgeblieben. Dann aber droht Generalreviſion des öſter⸗ reichiſchen Zolltarifs mit einem Doppel⸗ ſyſte m, deſſen Minimalſätze die Baſis für vertragliche Abmachungen bilden werden. Daß dieſe Minimalſätze we⸗ ſentlich höher liegen werden als die bisherigen autonomen Sätze iſt ſicher. Oeſterreich wird alſo das Problem der engeren Zuſam⸗ menarbeit von vornherein auf eine andere Baſis ſtenen müſſen, als die der üblichen vertraglichen Abſprachen, an denen andere meiſtbegünſtigſte Länder zu partizipieren hät⸗ ten. Allen Ernſtes wird man, ſoll bald mehr erreicht wer⸗ den, an ein Zollvorzugsſyſtem denken müſſen mit dem letz⸗ ten Idealziele einer deutſch⸗öſterreichiſchen Zollunion.— Wenn im Bundesxrate der Berichterſtatter zur Handelsver⸗ tragsvorlage auf eine Erklärung im Völkerbunde hinwet⸗ ſen kounte, welche die geſchichtlichen und ethniſchen Zuſam⸗ menhänge zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich betonte, ſo ſollte es doch endlich an der Zeit ſein, daß dieſe ſo verbun⸗ denen Völker ſelbſt das auch praktiſch bekräftigen, indem ſie ſich wirtſchaftlich weiter nähern, ſtatt ſich die Wege zum Wiederaufbau der Wohlfahrt aller Deutſchen im Herzen Europas durch kleinliche egoiſtiſche Schranken zu verbauen. u. Halske wieder 14 v. H. Dividende Zeit haben ſich die Zinserforderniſſe far An⸗ leihen mehr als verdoppelt. Der ausgewieſene Reingewinn bleibt um etwas mehr als 2 Mill. 4 hinter dem vorfährigen zurück. Deutſchland von der Spitze der Lieferanten Rußlands verorängt Die beſchleunigte Induſtrialiſierung Rußlands hat dazu geführt, daß in den letzten 10 Monaten die Einfuhr be⸗ deutend ſtärker geſtiegen iſt als die Ausfuhr. Nament⸗ lich die Einfuhr von Produktionsgütern(Eiſen und Stahl, Nichteiſenmetalle, Induſtriemaſchinen und Apparate, Land⸗ maſchinen und Traktoren) mußte erheblich ausgedehnt werden. Die Geſamteinfuhr iſt um etwa ein Drittel gegenüber dem Vorjahr geſtiegen. Den größten Nutzen haben die Vereinigten Staaten von Amerika gezogen, deren Export nach Rußland in den letzten 10 Monaten auf mehr als das Doppelte der Vorjahrshöhe geſtiegen iſt. Auch der Export Großbritanniens hat ſich um vier Fünftel erhöht, dagegen iſt die Ausfuhr Deutſchlands nach Ruß⸗ land nur um knapp ein Fünftel gewachſen. Damit hat Deutſchland ſeine führende Stellung in der ruſſiſchen Ein⸗ fuhr, die es bis zum Vorjahre noch behaupten konnte, verloren. Jetzt nehmen die Vereinigten Staaten die Spitze ein. Deutſchland iſt anderſeits nach wie vor der wichtigſte Abnehmer ruſſiſcher Waren. Als faſt ebenſo wichtiges Abſatzgebiet für Rußland zeigt ſich Großbritannten, während die Vereinigten Staaten erſt eine geringe Rolle ſpielen. «„ Branuereigeſellſchaft zur Sonne, vorm. H. Weltz, Speyer a. Rh.— Neuer Verluſtabſchluß. Die Brauerei⸗ geſellſchaft zur Sonne, vorm. H. Weltz, Speyer a. Rhein (Großaktionär C. A. F. Kahlbaum.⸗G.) ſchließt das Geſchäftsfahr 1929/0 mit einem Ver luſt von 1576., ſodaß unter Berückſichtigung des vorjährigen Verluſtvor⸗ trages von 38 978 R. ein Geſamtverlauſt von 40 554 R.„U ausgewieſen wird. Die Tätigkeit der Geſellſchaft erſtreckte ſich im Berichtsfahre nur auf die Vermietung des ihr ge⸗ hörigen Grundbeſitzes. Ein Gewerbebetrieb wurde nicht ausgeübt. Durch 1 weiterer Gebäude und Grund⸗ ſtücksteile gelang es, die Mietseinnahmen von 19 989 R. t. B. auf 22 089 R. zu ſteigern; der dadurch entſtandene Ueberſchuß wurde zu Abſchreibungen benutzt. Der Geſamt⸗ betrag der in Umlauf befindlichen Genußrechte aufgewer⸗ teter Induſtrieobligotionen beträgt 15 000. Verhand- lungen wegen eines Verkaufs des Grundſtücks wurden verſchtedenklich gepflogen, doch führten dieſe bisher nicht zu einem Abſchluß.„ ELS- v WIRTSCHAFTS-ZETTUNG Mittag-Ausgabe Nr. 49 — Die Glasinduſtrie auf dem Weltmarkt In ſeinem letzten Vierteljahresbericht ſtellt dos Inſti⸗ tut für Konjunkturforſchung ſeſt, doß ſich die Ausfuhr der deutſchen Glasinduſtrie, verglichen mit derjenigen der Hauptkonkurrenten, Belgiens und der Tſchechoflowakei, verhältnismäßig gut gehalten hat. In den erſten neun Monaten des Vorjahres lag die deutſche Ausfuhr wert⸗ mäßig um 4 v.., die tſchechoſlowokiſche um 16 v. ,, die belgiſche ſogar um 32 v. H. unter Vorjohrshöhe. Die Widerſtandskraft der deutſchen Ausfuhr iſt vor allem dar⸗ auf zurückzuführen, daß Deutſchland in erſter Linie Glas⸗ waren mit techniſchem Gebrauchszweck ausführt, die in der Mehrzahl der Abſatzgebiete nicht oder nicht in gleicher Ausführung hergeſtellt werden. Welche Stellung die deutſche, belgiſche und tſchechoſlowakiſche Glasinduſtrie am Weltmarkt einnehmen, darüber unterrichtet die folgende Aufſtellung: Ausfuhr 1929 in Mill. RM. Ausfuhranteil v. 9 Deutſchland 247 3085 Tſchechoflowaket 177 80 Belgien 171— Gliederung der Ausfuhr 1929 techn. opt. Hohl- und Tafelglas Schmuckglas ſonſt. Glas Glas Preßglas v. Hundert Deutſchland.. 52 30 12 4 2 Tſchechoſlowakei 0 47 21 31 0 Belgien 1 11 87 0 0 Das wichtigſte Ausfuhrland für Verbrauchsglas iſt die Tſchechoſlowakei, während in Bauglas der belgiſche Export an erſter Stelle ſteht. Von der Glasausfuhr Deutſchlands 20 55 dagegen mehr als die Hälfte auf techniſch⸗optiſches as. & Leipziger Bierbrauerei 10 gegen 12 v. H. Der A. der Leipziger Bierbrauerei zu Reudnitz Riebeck u. Co. AG. ſchlägt für das Geſchäftsjahr 1929⸗30 auf die StA. 10(12), auf die VA. A wieder 6 v. H. und auf die VA. B wieder 10 v. H. Dividende vor. Der Reingewinn betrügt nach 2,024(2,044) Mill. 1 Abſchreibungen auf Anlagen einſchließlich Vortrag 1,910(2,130) Mill. A. Für die Obligationsonleihe von 6 Mill. ¼ ermäßigt ſich die ge⸗ ſomte Verzinſung der Dividendenſenkung auf 11(12) v. H. „ Frankfurter Börſe, Abteilung Getreide. In den Var⸗ ſt and der Getreidebörſe gelangten durch Neuwahl Dr. Eugen Kamberg, Offenbach a. M. Siegfr. Roth⸗ ſchild, Friedberg und Willy Wentzel l, Ffm. Niederurſel. Zum Vorſitzenden wurde Handels⸗ gerichtsrat Max Lorch, Frankfurt a.., gewählt, zum ſtellvertretenden Vorſitzenden Handelsgerichtsrat Guſtav Marxſohn, Frankfurt a. M. und zum Schriftführer Direktor Auguſt Kuhn, Frankfurt a. M.— In die Maklerkammer wurde neu gewählt Ludwig Gatt h, Frankfurt a.., zum Vorſitzenden wurde Karl Enger ſch, Frankfurt a.., gewählt, zum ſtellv. Vorſitzenden Willy Leinen, Frankfurt a. M. und zum Schriftführer Heinrich Kohlmann, Frankfurt a. M. s Ausfallbürgſchaft auf das Fabrikationsriſiko. Wie uns die Handelskammer Mannheim mitteilt, hat den. Interminiſterielle Ausſchuß die Einführung einer Aus⸗ das Fabrikationsriſiko bei Lieferungs⸗ Die Erteilung erfolgt die bei der Außen⸗ fallbürgſchaft auf geſchäften nach Rußland beſchloſſen. auf Grund beſonderer Beſtimmungen, handelsabteilung der Handelskammer erfragt werden können. Senkung des Zinsfußes in der Schweiz. Die Ba⸗ ſeler Kantonalbank bat den Zinsfuß für 1. Hypotheken auf 4% v. H. herabgeſetzt. Ab 1. März 1931 werden die Sparkaſſeneinlagen nur noch mit 3½ v. H. verzinſt. Der Zuſtrom von Geld hält immer noch an, wobei feſtzuſtellen iſt, daß es ſich über⸗ wiegend um fremde Gelder handelt. 5 Ausfuhrrückgang der ſchweizeriſchen Stickerei⸗Jndnuſtrie. behauptet werden, daß alle über 1 Jahr alten Waren dieſer Spezialeſchäfte ſamt und ſonders Ladenhüter ſind. Die ſchweizeriſche Stickerei⸗Induſtrie verzeichnet für das Jahr 1930 einen abermaligen Rückgang, und zwar ging der Export mengenmäßig um 7994 Dz. und wertmäßig um 23.0 Mill. Schw.⸗Fr. auf 68,8 Mill. Schw.⸗Fr. zurück. „ Verdoppelte Kapitalausfuhr Schwedens in 1930. Nach ſoeben veröffentlichten Statiſtiken betrug die Kapitalaus⸗ fuhr Schwedens im Jahre 1930 netto 220 Mill. Kronen gegen 103 Mill. Kronen im Vorfahr. Die geſamten Effektenankäufe beliefen ſich auf 417,8 Mill. Kronen gegen 197,6 Mill. Kronen im Vorjahr. » Ruſſiſches Platin nach England verkauft. Die ruſſiſche Handelsverkretung in London hat ihre Verhandlungen über den Verkauf eines größeren Poſtens ruſſiſchen Pla⸗ tins nach England abgeſchloſſen. Der Poſten ſoll in den nächſten Tagen über Leningrad nach London abgehen. Der Kaufbetrag beläuft ſich auf einige Millionen Dollar und iſt in amerikaniſcher Währung abgeſchloſſen.: 4 Totalverluſt der Weltſchiffahrt im Jahre 1990. Nach den Feſtſtellungen des Germania Lloyd auf Grund der Quartalsberichte ſind im Jahre 1990 insgeſomt an Total⸗ verluſten der Welthandelsflotte zu verzeichnen 392 Fahr⸗ zeuge mit 425 513 BT. gegenüber 499 Fahrzeugen mit 904 709 BTT. im Januar 1929. Davon entfallen auf Dampfer 240 Schiffe mit 339 405 Bot., auf Motorſchiſſe 14 Fahrzeuge mit 38 199 BRT., auf Motorſegler 87. mit 7886., auf Segler 95 Schiffe mit 39 928. Die deutſche Flotte verzeichnet im Jahre 1930 an Total⸗ verluſten 19 Schiffe mit 36 744 BRT. im Vergleich zu 7 Schiffen mit 29 695 BT. im Jahre 1929. —.. n]75t⅛ ahres produktion der ſaarfünziſchen Eſſeninzüſtrie Nach den ſoeben publizierten ſtatiſtiſchen Erhebungen der Fachgruppe der eiſenſchaffenden Induſtrie im Saar⸗ gebiet waren im Jahre 1930 von den 30 im Saargebiet vorhandenen Hochöfen ſeit Jahresanfang(bezw. Sep⸗ tember 1929) noch 26 unter Feuer, die ab Juli endgültig auf 28 und ſeit Oktober auf 22(mit 6375 To. Tages⸗ kapazität) zurückgingen. Die Roheiſenprobuktion belief in 1930 ſich auf 1912 444 To.(gegen 2 104 940 To. in 1929), die Rohſtahlproduktion auf 1984 794 To. (gegen 2 208 909 To. i..), die Leiſtungen der Walz ⸗ werke auf 1413 418 To.(1 602 724 To. i..) Fertig⸗ erzeugniſſe und 168 945 To.(156 579 To. i..) zum Abſatz beſtimmtes Halbzeug. Im Dezember wurden produ⸗ ziert: Roheiſen 145 186 To.(gegen 138 130 To. im Novem⸗ ber und 173 114 To im vorjährigen Dezember), Rohſtahl 148 525 To.(gegen 134 626 To. im Vormonat und 168 108 To. im Dezember 1929); die Walzwerke leiſteten 113 083 To. (gegen 99 338 bzw. 116 824 To.) Fertigerzeugniſſe und 12 294 To.(11 232 bezw. 20 470 To.) zum Abſatz beſtimm⸗ tes Halbzeug. Preisbewegung von Meſſing und Kupfer I N für 100 K W 7 Kup e IN Ru Ir pon J 5 3 . L — Preise für Kupfer- unc Messing- Halbfabrikate 1 1 eee 22 4 Deviſenmarkt Im heutigen Frühverkehr notieren Pfunde gegen New. Pork 488,52 Schweig„ 25,10% J Stockholm 18.13% Per. 12881 gen: 1200786 Madrid. 4 rüſſet„ 34.83 sla. 18,15% Dollar geg. Rm..2005 Mailand„ 92,75 Kopenhagen 15.16 Pfunde„„ 20,8% Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort 28. Jan. Gegen geſtern erfuhr die Lage an der heutigen Börſe keine weſentliche Aenderung. Bergreiſen kommen noch immer— von kleineren Partien abgeſehen— nicht an den Markt. Die Frachten erfuhren tal⸗ wie bergwärts keine Aenderung. Ebenſo blieben auch die Schlepplöhne tal⸗ wie bergwärts unverändert. Literatur 5 „ Die Süddeutſchen Waſſerkräfte. Gerade in einem Zeitpunkt, in dem ein düſterer Peſſimismus immer weiter um ſich greift, iſt im Verlag F. C. Mayer, GmbH., Mün⸗ chen 2 0, eine Zuſammenfaſſung über die i d⸗ deutſchen Waſſerkräfte erſchienen, die in inter⸗ eſſanter Form demonſtriert, daß der Gedanke der Waſſer⸗ kraftausnutzung zwar heute nicht mehr ſo lebendig iſt, wie noch vor 4 oder 5 Jahren, aber daß gerade im Süden Deutſchlands verſchiedene große Waſſerkraftanlagen im Laufe der letzten Jahre vollendet und in die Energiewirk⸗ ſchaft eingeflochten wurden, ja daß ſogar neue in Angriff genommen werden. Die Waſſerkraftwirtſchaft Bayerns, die Verflechtung mit den Tiroler Waſſerkräften uſw. be⸗ handelt der frühere bayeriſche Staatsminiſter a.., Staats⸗ rat Dr. Schweyer. Ueber die Waſſerkraftwerbe der Städtiſchen Elektrizitätswerke München hat Oberban⸗ direktor Dr. Ing. e. h. C. Zell ſehr ausführlich und inſtruktiv geſchrieben. In erſchöpfender Weiſe geht die Publikation weiter ein auf: Württembergs Ene gieverſorgung und ſeine Waſſerkräfte, Badens Waſſerkräfte, und die Kraftwaſſerſtraße Baſel⸗ Bodenſee von Dipl.⸗Kaufſmann Dr. Ludwig Wieder reich t⸗Konſtanz. Ferner enthält die mit inſtruktiven Ueberſichtskarten und zahlreichen intereſſanten Bildern illuſtrierte Publikation, die als Sonderheft der„Bane⸗ riſchen Induſtrie⸗ und Handelszeitung“ anfangs des Jahres herausgegeben wurde, noch eine Reihe intereſſantet Aufſätze, ſodaß insgeſamt ein reich ausgeſtattetes, hoch intereſſantes Sonderheft vorliegt, das in allen ſeinen Teilen zum Ausdruck bringt, daß der Waſſerkraftausban, in richtigem Maße betrieben, auch in ſchlimmen wirtſchaft⸗ lichen Zeiten eine zwingende Notwendigkeit darſtellt. 7 heim bes Perſ die Tabe in K beme übri, trie mort wird geſte ſeher * Neck. vori wird geſet Nee Die Ener N bon ge * ſtelle folgt Pfal Jahr Karl Aſtre er za für der vor! Inst wen Wieg und Sein * Pfor Aut 1 „ eher gefah brach erlitt * Wilh an d drei * Gri chen Anor müff und 9 * geſtr. — „ — . Aus Baden Der Bürgermeiſter ſtellt Strafantrag * Ladenburg, 29. Jan. Bürgermeiſter Koch war von der Bürgerlich⸗wirtſchaftlichen Vereinigung in der Oeffentlichkeit vorgeworfen worden, bei der Kapitalbeſchaffung für die Gemeinde mehr Bank⸗ als Gemeindeintereſſen vertreten zu haben. Bür⸗ Diſziplinarver⸗ und außerdem germeiſter Koch hat nun ein fahren gegen ſich ſelbſt beantragt Strafantrag geſtellt. 4 Vom Tabakgewerbe Weinheim, 29. Jan. Mit dem Stand vom 26. Januar 1931 ſind im Arbeitsamtsbezirk Wein⸗ heim 336 Angeſtellte und Arbeiter des Tabakgewer⸗ bes unterſtützt worden, gegenüber einer Perſon am 26. Dezember 1930. Es macht ſich alſo die Einſtellung des Betriebes der beiden N e Tabakfabriken Seeber u. Cie. und Pfälzer u. Cie. in Hemsbach zu Beginn dieſes Jahres empfindlich bemerkbar. Seit Montag, den 26. ds. Mts., iſt übrigens in den beiden Fabriken der Teilbe⸗ trieb mit einigen Leuten wieder aufgenommen worden. Wann aber dort wieder Vollbetrieb ſein wird und eine größere Anzahl Leute wieder ein⸗ geſtellt werden kann, läßt ſich heute noch nicht ab⸗ ſehen. Vom Neckarkanal Heidelberg, 29. Jan. Nachdem die Stauſtufe Neckargemünd in den erſten Novembertagen des vorigen Jahres in Betrieb genommen werden konnte, wird, normale Witterung und Waſſerſtände voraus⸗ geſetzt, die Inbetriebſetzung der Stauſtufe Neckarſteinach Mitte Februar ds. Is. folgen. Die in den beiden Kraftwerken anfallende elektriſche Energie von rund 38 Millionen Kilowattſtunden wird on den Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Elektrizitätswerken genommen. Steckbrieflich verfolgter„Aſtrologe“ 15 000 Mark erſchwindelt * Karlsruhe, 29. Jan. Pfälziſche Sicherheits⸗ ſtellen fahnden zurzeit nach einem ſteckbrieflich ver⸗ folgten„Aſtrologen“, der neuerdings auch in der Pfalz aufgetreten iſt. Es handelt ſich um den 35 Jahre alten Dentiſten Ernſt Wiegmann, der in Karlsruhe angeblich ein„Inſtitut für moderne Aſtrologie“ unterhält. Auf ſeiner Vortragsreiſe hat er zahlreiche Perſonen um durchſchnittlich 20 Mark für geſtellte Horoſkope geprellt. Mit Vorliebe macht der Schwindler ſeine Experimente der Damenwelt vor und verleitet ſeine Opfer auch zu Spekulationen. Insgeſamt konnte er ſich auf dieſe Weiſe bereits nicht weniger als 15000 Mark erſchwindeln. Wiegmann trägt kurzen Schnurr⸗ und Knebelbart und eine Brille. Er hat eine auffallend hohe Stirn. Sein linker Unterarm iſt amputiert. Schwerer Verkehrsunfall * Ettlingen, 29. Jan. Geſtern mittag kam auf der Pforzheimer Straße beim Sägewerk Renſchler ein Auto aus Neuenbürg infolge des glatten Bodens Rutſchen. Ein gerade auf der gleichen Höhe eLKhendes Fräulein aus Langenſteinbach wurde an⸗ gefahren und nicht unerheblich verletzt. Man ver⸗ brachte die Verunglückte, die u. a. einen Armbruch erlitten hat, ins Spital. Grippeepidemie * Seebach(Amt Bühl), 29. Jan. Der Landwirt Wilhelm Knapp 11 hat innerhalb zweier Tage zwei an der Grippe erkrankte Kinder aim Alter von drei 2 fünf Jahren durch den Tad verloren. St. Georgen im Schwarzwald, 29. Jan. Die Grippe hat unter den Schulkindern einen ſol⸗ chen Umfang angenommen, daß auf bezirksärztliche Anordnung die Schulen geſchloſſen werden müſſen. Am letzten Schultage fehlten vier Lehrkräfte und 130 Schulkinder. Neues Todesopfer des Kembſer Wehrbaues * Märkt(Amt Lörrach), 29. Jan. Während der geſtrigen Nachtſchicht hat ſich beim Wehrbau Kembs auf der linken Rheinſeite wieder ein tödlicher Un⸗ fall ereignet. Beim Transport von ſogenannten Larſchen(Eiſenrammen) ſtürzte der in den 3Zber Jah⸗ hen ſtehende Arbeiter Ernſt Koch von Kirchen, Amt Lörrach, beim Ueberſteigen von einem Rammſchiff auf das andere ins Waſſer und wurde von den Fluten fortgeriſſen, ehe Hilfe geleiſtet werden konnte. Der e hinterläßt Frau und drei Kinder. wurde. Elektriſierung badiſcher Bahnſtrecken Karlsruhe, 29. Jan. Die Mitteilung des Verwaltungsrates der Reichs⸗ bahngeſellſchaft, wonach zunächſt die Elektrifizierung der Strecke Augsburg Stut tgart für das Frühjahr 1931 ſichergeſtellt iſt, hat außer in Württemberg auch in Baden aufmerkſamſte Beachtung gefunden. Zu der welche Entwicklung nun der Weiterbau der izierten Oſt⸗Weſt⸗Strecke bis Karls ⸗ 2105 Frage, elektr ruhe und Bruchſal nehmen wird, erfahren wir von zuverläſſiger Seite, daß ſeit Donnerstag und in, vorausſichtlich über die nächſten Tage, ein indigen-Ausſchuß der Reichsbahndirektion sruhe zu dem wirtſchaftlichen 4 der Elektrifizierung badiſcher Strecke in ein⸗ gehenden Beratungen Stellung nimmt. Damit werden zugleich die Vorarbeiten für die Elektrifizierung in Baden gefördert und gleichzeitig genaue Berechnungen aufgeſtellt, die zu weiteren Anregungen der Reichsbahn⸗ Hauptverwaltung in Berlin dienen ſollen. An den Beſprechungen in Karlsruhe nimmt ein Vertreter des Reichsbahn⸗ Zentralamtes aus Berlin teil. Es wird weiter ver⸗ ſichert, daß im Anſchluß an die Prüfung der Renta⸗ bilität der Oſt⸗Weſt⸗Strecke in den nächſten Wochen die gleichen Vorarbeiten auch für die Elektrifizierung der No r e e über Mannheim Heidelberg— Baſel aufgenommen werden ſollen. Heimatkurſe der„Vaöiſchen Heimat“ * Kehl, 29. Jan. In dem mit Blattgrün und Heimatbildern reich geſchmückten„Bürgerſaal“ des Rathauſes wurde geſtern nachmittag der vom Landesverein„Badiſche Heimat“ veranſtaltete fünftägige Heimatkurs feierlichſt eröffnet. Der Beſuch war erfreulich ſtark⸗ Bürgermeiſter Luthmer⸗Kehl entbot den zahlreichen aus Stadt und Land e e, Gäſten im Namen der Stadtverwaltung herzliche Willkommensgrüße. Da das Bodenſtändige in unſerer Heimat immer mehr zu verwiſchen und das Wurzelhafte wurzellos zu werden droht, ſo ſind ſolche Heimatkurſe durchaus notwendig. Prof. H. E. Buſſe dankte dem Ver⸗ treter der Stadt für ſeinen Willkommengruß und überbrachte gleichzeitig die Grüße des Landesvereins und ſeines Vorſitzenden Landeskommiſſär Schwörer⸗ Freiburg. Es ſprachen Profeſſor H. Buſſe über „Das Volkstum in Baden,“ Hauptlehrer Reinhold Flamm⸗Gutach über„Die Schwarzwaldſtraße mit all ihren Begleiterſcheinungen im Wandel der Zeit“ und Univ.⸗Prof. Dr. E. Och s⸗Freiburg über„Die badiſchen Mundarten.“ Dr. * Hier wurden drei jugend⸗ feſtgenom⸗ Die Jungen * Pforzheim, 28. Jan. liche Ausreißer aus Stuttgart men, die nach Frankreich reiſen wollten. wußen ihren Eltern wieder zugeführt. Der Goldmacher⸗Prozeß Tauſend München, 29. Jan. a Prozeß begann Volkswirts von Meng⸗ den, den Tauſend nach der Inflationszeit in ſein Verfahren eingeweiht hatte, und der ſich aus natio⸗ nalen Gründen der Sache widmete. Tauſend, erklärte der Zeuge, machte auf ihn den Eindruck eines Men⸗ ſchen, der ſich piel mit ſchweren Problemen beſchäf⸗ tigte, zu deren Löſung es ihm an der nötigen Schu⸗ lung fehlte. Er war ſehr beſcheiden in ſeinem Auf⸗ treten und ſtellte keine beſonderen Anſprüche an die Lebensführung. Wenn Tauſend über ſeine Produk⸗ tion ſprach, ſo habe er immer nur von Material geredet, ſo 175 in dem Fall, als er von einer bereits hergeſtellten Maſſe von 100 Kilogramm ſprach, die in München bereitliege. Dann wurde die Finanzlage Die heutige Sitzung im mit der Vernehmung des Tauſends beſprochen, dez zzeitweiſe ſehr pon e artnäckigen Gläubigern bedrängt a 50 ſich und ſeinem Verfahren derart feſt überzeugt war, daß er ſehr leicht Verpflichtungen übernahm, die ihn nicht perſönlich angingen, ſondern auf den Verein und die Geſellſchaft zurückgingen. Der nächſte Zeuge war der Vermittler Göbel aus München, der mit Tauſend über die Beſchaffung von Darlehen verhandelte und ſich bereit erklärte, zu verſuchen, von Tauſend angebotene Geldgut⸗ ſcheinſe im Betrage von 225 000 Mark und ſpäter weitere 360 000 Mark unterzubringen. Dazu bemerkte der Zeuge, daß Tauſend von 5 die Vernehmung des Kauf⸗ manns Meinhold ⸗Plauen, des Bruders des ver⸗ ſtorbenen Fabrikanten Herbert Meinhold, von dem die erſte Anzeige gegen Ta uſend aus⸗ ging. Der Zeuge berichtete von Erzählungen ſeines verſtorbenen Bruders und ſeiner verſtorbenen Mutter, die ſtets des unbedingten Glaubens waren, ſie ſeien durch die Hergabe ihres Geldes Mitglieder des Vereins geworden und hätten Anſprüche an dieſen erworben. Demgegenüber verwies der Verteidiger aber auf einen Brief des verſtörbenen Meinhold vom Jahre 1928, worin dieſer ſelbſt inbezug auf ſein Verhältnis zu Tauſend nur von einer„Unterbeteiligung“ ſpricht. Tauſend— bekundet der Zeuge weiter— habe ſehr gut verſtanden, auf ſeinen Bruder und ſeine Mutter einzuwirken. Er, der Zeuge, habe in einer Gläubiger⸗ verſammlung in Berlin dem Tauſend den Vorwurf des Betruges und Tauſend habe Hieran ſchloß ſich an den Kopf geworfen, ruhig gefallen laſſen. Es wurden noch zwei Sachverſtändige, die Chemiker Dr. Richter⸗Wien und Dr. Zell⸗ mann ⸗ Radebeul, vernommen! Erſterer hat als Mitarbeiter Tauſends einige Wochen gearbeitet, aber bei den Verſuchen keine Ergebniſſe erzielt. Zell⸗ mann hat im Auftrage einer Intereſſentengruppe das Verfahren einer Prüfung unterzogen und ſich Experimente vorführen laſſen. Fünf Verſuche ſeien ollſtändig negativ verlaufen. Die Ausgemeindungsbeſtrebungen in Sthriesheim Schriesheim a. d.., 28. Jan. Wie noch erinnerlich, hatte der alte Gemeinderat ſ. Zt. die Ausſprache über die Ausgemeindungsbeſtre⸗ bungen zurückgeſtellt, um dem neuen Gemeinderate in einer ſo weittragenden Angelegenheit nicht vor⸗ zugreifen. Seit kurzem iſt aber wieder dieſe Angele⸗ genheit erneut in den Brennpunkt des öffentlichen Intereſſes getreten. In einer Verſammlung des Verkehrsvereins Schriesheim entſpann ſich über die Ausgemeindungs⸗ frage eine Ausſprache, in der darauf hingewie⸗ ſen wurde, daß ſchon wegen der ſchlechten Verkehrs⸗ verhältniſſe zwiſchen Schriesheim und Mannheim die Ausgemeindung von dort und die Zuweiſung in einen näher gelegenen, bequem erreichbaren Bezirk, wie Weinheim, mit dem ſowieſo enge Verkehrsbeziehun⸗ gen beſtehen, anzuſtreben ſei. Es wurde beſchloſſen, in allernächſter Zeit eine große Verſammlung einzuberufen, in der unter Hinzuziehung aller in Frage kommenden In⸗ tereſſenten zu dieſer Frage Stellung genommen wird. Von dem Ergebnis wird es abhängen, ob die zuſtän⸗ dige örtliche Behörde mit einem Ausgemeindungs⸗ antrage aus Mannheim an das Miniſterium des In⸗ nern in Karlsruhe herantritt und dieſes bittet, den Ort Schriesheim einem anderweiten Bezirk zuzuwei⸗ ſen. Mit Bezug auf das Finanzamt, Notariat und Forſtamt gehört Schriesheim tatſächlich ſchon zu Weinheim, zu dem von hier aus die Nebenbahn der O. E. G. führt. Falls das Miniſterium die Zuwei⸗ ſung Schriesheims zum Bezirk Weinheim auf An⸗ trag gutheißen ſollte, ſo würde auch das Amtsgericht Weinheim und das Bezirksamt Weinheim für die hieſige Bevölkerung zuſtändig ſein. & W. Malſch, 27. Jan. Zu einer gelungenen Win⸗ terfeier mit Wandererehrung hatte die rührige Ortsgruppe Malſch des Oden waldklubs in die „Roſe“ eingeladen. Auch die Nachbarortsgruppen Bruchſal und Wiesloch waren vertreten. Flott ge⸗ ſpielte Muſikſtücke, die Anſprache des Vorſitzenden Paul Dorner, gemeinſam geſungene Lieder, Theaterſtücke, mehrere Phantaſietänze von Frl. Hutter ⸗Bruchſal und prachtvolle des einheimiſchen Sängers Vetter, gaben der Veranſtaltung eine beſondere Note. Zum Schluß wurde noch getanzt. Herr Dorner erhielt neben dem goldenen Abzeichen noch eine beſondere Medaille für vielfach geleiſtete Dienſte innerhalb und außerhalb des Vereins. ſich das⸗ Tenorvorträge Aus der Salz Dürkheimer Bezirksgemeinden wollen zu Frankeuthal⸗Grünſtadt * Dirmſtein, 29. Jan. Freinsheim trafen Vertreter der Gemeinden Bobenheim a. Bg., Auf Veranlaſſung der Gemeinde Dackenheim, Erpolzheim, Freinsheim, Herxheim a. Bg., Kallſtadt, Leiſtadt, Weiſenheim a. B. und Weiſenheim a. S. hier zu einer Beſprechung der nach der demnächſt erfolgenden Auflöſung des Be⸗ zirksamts Dürkheim geſchaffenen Lage zuſammen. Anweſend waren ferner Bezirkstagsvorſitzender Groß, Bezirksamtmann Blum⸗ Frankenthal, Weinbauinſpektor Klingmann ſowie die Bürger⸗ meiſter Dr. Straſſer⸗ Frankenthal und Dr. Lauter bach⸗Grünſtadt. Bürgermeiſter Pauſch und Oberſekretär Bühl (Freinsheim) entwickelten die Gründe geographiſcher und wirtſchaftlicher Natur, die für eine Angliede⸗ rung der verſammelten Gemeinden an den Bezirk Frankenthal—Grünſtadt ſprechen. Der Vorſitzende des Bezirkstages Frankenthal erklärte die Bereitwilligkeit zur Uebernahme. Auch die beiden Stadtbürgermeiſter gaben entſprechende Erklärungen ab. Außer den Gemeinden Bobenheim a. Bg. und Leiſtadt ſtimmten alle Vertreter dem Vorſchlag eines Herübergehens zum Bezirk Frankenthal Grünſtadt zu. Die Straßen unter Waſſer * Zeiskam, 29. Jan. Der Dorfbach iſt über ſeine Ufer getreten und überſchwemmt die Kaiſer⸗ Wilhelm⸗ und Prinzregenten⸗Straße. Die dortigen Einwohner müſſen ſich mit Brettern und Not⸗ brücken einen Weg durch die Waſſermaſſen bahnen. Die Keller in den betroffenen Straßen ſtehen unter Waſſer und mußten zum Teil geräumt merden. Das Wintergemüſe in den Gärten wurde weggeſchwemmt. In der Gemarkung mußten ſchon viele Kartoffelgruben wegen des Hochwaſſers entleert und auf höher gelegenen Plätzen unter⸗ gebracht werden. Selbſtmord aus Scham * Viernheim, 29. Jan. Der 35jährige Kamin⸗ maurer Georg Baureis wurde in ſeiner Woßs mung erhängt aufgefunden. Urſache des Ver⸗ zweiflungs sſchrittes dürfte ſein, daß B. im Bayeri⸗ ſchen ein Liebesverhältnis unterhielt, das nicht ohne Folgen blieb. Dieſe Tatſache war nun in der Heimat bekannt geworden. * ib Lampertheim, 27. Jan. Die Mitglieder der in Konkurs geratenen Spar⸗ und Weihnachts kaſſe nahmen geſtern abend Stellung gegen die etwa 200 Perſonen zugegangene Ladung des Amts⸗ gerichts wegen Zahlung von 7/ pro Mitglied. Die 7 J ſind durch Zinſen und Gerichtskoſten auf etwa 10—11/ angewachſen. In der Verſammlung wurde dem Vorſitzenden Vollmacht erteilt, die Beklag⸗ ten vor Gericht zu vertreten. Man ſteht auf dem Standpunkt, daß keine Beträge mehr zu ent⸗ richten ſind, da die Kaſſe längſt aufgelöſt iſt. Der Prozeß ſoll durch alle Inſtanzen durchgeführt wer⸗ den. Sollte es dem Bevollmächtigten nicht möglich ſein, die Vertretung vor Gericht allein durchzufüßh⸗ ren, ſo ſoll ihm ein Anwalt beigegeben werden.— Die vom 23.—25. Jan. veranſtaltete Bezirks ⸗ geflügelſchau war gut beſchickt und bot viel Sehenswertes. Eine große Zahl Ehrenpreiſe kam zur Verteilung. Preisrichter waren die Herren Weber⸗Weinheim, Ackermann⸗Sprendlingen bei Of⸗ ſenbach, Falk⸗Mainz und Seipp⸗Rüſſelsheim. * Jugenheim a. d.., 29. Jan. Auf der Rückfahrt von Bickenbach wurde der hieſige Bildhauer Speck⸗ hardt von fünf Burſchen überfallen, mit Knüppeln vom Rade geſchlagen und ſchwer mißhan⸗ delt. Mit den Füßen trat man auf den am Boden Liegenden ein, der ſich ſchwer verletzt bis nach Jugenheim ſchleppen konnte. Die Polizei hat eine Unterſuchung eingeleitet. 2 1 A aa gocdlene 11955 leisertelt Filialen: Mannheim, Beilstr. H. 1 G 3 Nr. 7. Ecke dungbuschstr Blues TE pRkEistE BEI WalrrTsWaREN DATEN USMonls-SEScHENNK v OST ER bei Einlösung unseres Jubiläums- Sporbuches Verlangen Sie in unseren Filicten 280 EIL EN 155⁰ Na ATI eee Sarb uch und Bedingungen. BEACHTEN S f UNSERE SCHAUFENSTER IN MARKEN AUSSER ZUC KER Mafrkistr. F 2, Mittelstr. 55 Meerfeldstr. 19 Q 2 Nr. 13 Seckenheimetstr. 54 Schwetzingerstr Feudenbheim, Hauptstr. 71 87 Neckarau, Frledrichstr. 14 Steinstraße 2 Ludwigshafen, Ludwigstr. 7877 Schwetzingen, Mannheimetstr. 16. 8. Seite Nummer 49 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 30. Januar 1981 Die tätowierte Krone auf dem Farmer⸗Schädel Im Atelier des berühmteſten Londoner Nadel künſtlers— Der Leberfleck des Hochſtaplers— Die Herzogskrone als Erkennungszeichen 5 Tätowieren gilt im allgemeinen als eine bar⸗ bariſche Kunſt, die außer bei den Südſeeinſulanern nur noch in Hafen kneipen und auf großſtädti⸗ ſchen Rummelplätzen in Gunſt ſteht. Da lebt aber in London ein Meiſter der Hautmalerei. Miſter George Bruchett, und erzählt, daß ſeine Nadel mitten in der europäiſchen Hauptſtadt nicht nur reichliche Arbeit hat und guten Verdienſt bringt, ſondern auch von Leuten in Anſpruch genommen wird, von denen man es kaum vermuten ſollte. Frei⸗ lich iſt Meiſter Bruchett ein Künſtler ſeines Faches, und ſeine meiſtgeſuchten Dienſte beſtehen nicht im Einritzen von Bild⸗ und Schriftzeichen, ſondern im Entfernen und Säubern der Haut, ſei es von alten Tätowierungen, ſei es von anderen Schönheitsfeh⸗ lern. So rühmt ſich der Londoner„Nadelkünſtler“, daß der bei weitem größte Teil der Kundſchaft ſeines Schönheitsſalons aus den Damen der erſten Lon⸗ doner Geſellſchaftskreiſe beſteht, deren glatte Geſichter und blendend⸗weiße Haut das Werk ſeiner Hände und der Erfolg ſeiner Kunſt ſeien. Und erzählen könne er..! Aber der rechte Schönheits⸗ künſtler iſt verſchwiegen gleich dem Arzt und dem Beichtvater und wird ſeine Vertrauensſtellung nie⸗ mals mißbrauchen; nicht einmal die Liſte ſeiner Be⸗ ſucherinnen wird er jemals preisgeben. Ein Glück übrigens, daß Miſter Bruchett und andere Meiſter ſeines Faches noch nicht auf den Gedanken gekom⸗ men ſind, einen künſtleriſchen Urhebervermerk auf ihren Werken anzubringen. Im übrigen iſt nach Herrn Bruchetts Angaben Behandlung mit der Tätowiernadel heutzutage Vergnügen. die ein Schmerzlos und ſauber arbeitet der kleine elektriſche Apparat, deſſen haarfeine Nadel in der Minute 250 Stiche ausführt, jeden einzelnen ſo fein, daß das menſch⸗ liche Auge ihn kaum ſieht. Die Farben, beſondere vegetabiliſche Miſchungen, werden vollſtändig von der Haut aufgenommen, verurſachen keine Reizung und ſind nur mit der Nadel wieder zu beſeitigen. Freilich gibt es auch in dieſem Fach allerhand Leute, von denen ſich der kluge Kunde beſſer nicht behandeln läßt. Und zwiſchen dem Tätowieren der Südſee⸗ Wilden und dem modernen Laboratorium des Schön⸗ heitskünſtlers gibt es viele und verſchiedene Zwi⸗ ſchenſtufen. f Aber was für Leute haben auch ſchon auf Miſter Bruchett Operationsſtuhl geſeſſen. Von den ein⸗ gangs erwähnten Damen abgeſehen, gibt es keine Raſſe und Klaſſe, kein Alter und keine Farbe, die nicht ſchon unter ſeinen Händen geweſen wäre. Sein erſter Kunde war ein alter Seebär, deſſen gan⸗ zer Rücken wie ein Telephonbuch mit weiblichen Vornamen in ſchöner blauer Farbe bedeckt war. Jetzt ſollten ſie alle beſeitigt und durch Bild und Namen einer hübſchen, jungen Frau erſetzt werden. Denn„Sehen Sie“, ſagte er,„ich will heiraten und kann doch unmöglich meiner Frau das Verzeichnis verfloſſener Reiſeerlebniſſe vorführen.“ Er wurde zufriedengeſtellt und zahlte ſtrahlend 1000/ auf den Tiſch. Ein junges Mädchen kam eines Tages und bat, den Namen eines Jugendgeliebten auf ihrem Arm mit einem kleinen Schmetterling zu überdecken, denn dieſer Name habe ihr ſchon manche gute Heirats⸗ gelegenheit zerſtört. Auch ihr konnte geholfen wer⸗ den. Aber es iſt dabei verwunderlich, wie oft junge Liebespaare kommen, um ſich ihren Namen gegen⸗ ſeitig in unverlöſchbaren Lettern einprägen zu laſſen. Herein geht es leichter als heraus, und die Farbe iſt oft beſtändiger als die Liebe. Mitunter kommen auch Beſucher anderer Ark: wenn einer beſonders eilig und großzügig in der Koſtenfrage iſt, gibt das ſofort Anlaß zu Argwohn. Ein eleganter junger Mann wollte ſich einmal mit auffallender Haſt ein Muttermal vom Oberſchenkel wegnehmen laſſen. Er wurde zwar nach Wunſch be⸗ Handelt, ein gleichzeitiger Anruf bei der Polizei ergab aber, daß es ein wohlbekannter Hochſtapler war, der auf dieſe Art verſuchte, ſeinen Steckbrief zu retou⸗ ſchieren und der Polizei ein Schnippchen zu ſchlagen. Ein andermal erſchien eine junge Frau mit einem ganz kleinen, erſt wenige Tage alten Kind, auf deſſen Arm ganz fein ein„M“ mit einer Herzogskrone darüber geſtochen werden ſollte. Es war, wie ſich ſpäter herausſtellte, eine junge Dame der höchſten Kreiſe, die im Begriff war, ihr illegitimes Kind fort⸗ zugeben und durch die Tätowierung ein untrügliches Erkennungszeichen ſchaffen wollte. Zwanzig Jahre Aulobus mit 13 Perſonen ins Waſſer geſtürzt Ein kleiner Schmetterling macht alles gut ſpäter, als ſie Witwe geworden war, konnte ſie da⸗ durch ihr Kind wiederfinden und es zum Erben ihres anſehnlichen Vermögens machen. Der merkwürdigſte Kunde war aber indiſcher Pflanzer, der verlangte, daß ſein kahler Schädel mit einem Bildnis des Königs von England und einer prächtigen Krone darüber ver⸗ ziert werden ſollte. Wenn man ſchließlich auch an jeder beliebigen Stelle des Körpers mit der ſauberen, doch ein kleinen Tätowierungsnadel arbeiten kann, ſo war das doch mehr als ungewöhnlich. Aber des Menſchen Wille iſt ſein Himmelreich, und warum ſoll nicht einer ruhig im Urwald mit einer Krone auf der Glatze herumlaufen, zumal er ſelber ſie ja nicht ſieht. Und wenn ſie ihm einmal zu ſchwer wird, braucht er ja nur zu zahlen, und Meiſter Bruchett wird ſein eigenes Gemälde von Herzen gern wieder aus⸗ radieren. Funkbild von dem Abſturz der Maſchine bei Malmſtätt(Schweden) Der ſchwediſche Fliegerhaupßtmann Ejnar Lundborg, der Retter General Nobiles aus der Eiswüſte der Arktis, ſtürzte beim Einfliegen einer neuen Maſchine tödlich ab. Ein neuer Schloßherr auf Mainau Liebesheirat im ſchwediſchen Königshauſe Seit dem Tode der Königin von Schweden, der Schweſter Großherzog Friedrichs II. von Baden, iſt nach der„B..“ Schloß Mainau, eine der bekannteſten Sehenswürdigkeiten am Bodenſee, nicht mehr ſtändig bewohnt geweſen. Prinz Wilhelm, der jüngſte Sohn des Königs von Schweden, weilte im vergangenen Jahre öfters mit ſeinem Sohne Prinz Lennart auf Schloß Mainau, das nun nach einer Stockholmer Meldung wieder einen neuen Schloßherrn zu bekommen ſcheint. Aus Stockholm wird nämlich ge⸗ meldet: Prinz Lennart von Schweden „Prinz Lennart, der einzige Sohn des „Dichter⸗Prinzen“ Wilhelm, des jüngſten Sohnes des Königs von Schweden, wird ſich demnächſt mit einer 19 jährigen Stockholmerin, Fräulein Karin Niß⸗ vandt, der Tochter eines bekannten Stockholmer Geſchäftsmannes, des Chefs des Schwediſchen Allge⸗ meinen Reviſtonsbüros, Direktors Nißvandt, ver⸗ loben. Die Genehmigung des Königs zu der Heirat ſeines Enkels mit einer Bürgerlichen ſoll bereits vhrliegen. Der 22jährige Prinz Lennart, der augenblicklich auf einem Gute in der Nähe Stockholms einen Land⸗ wirtſchaftskurſus durchmacht, wurde oft im Zuſam⸗ menhang mit Verlobungsgerüchten der Prinzeſſin Juliane von Holland genannt. Das junge Paar wird nach der Vermählung ſei⸗ nen Wohnſitz in Deutſchland nehmen, und 3 Die Hebung des verunglückten Kraftwagens in Bromberg Dreizehn Bromberger Deutſche, die im Kraftwagen von einem Feſt heimkehrten, ſtürgten mit dem Autobus in die Brahe. Durch ſchnelles Ausſchneiden einer Oeffnung im Wagen⸗ dach konnten 8 Perſonen gerettet werden, 5 der Feſtteilnehmer ertranken. zwar im Schloß Mainau am Bodenſee, das die im vorigen Jahre verſtorbene Königin von Schweden ihrem Enkel Prinz Lennart vermacht hat. Die Mutter des Prinzen, Großfürſtin Maria Pawlowa, wurde nur wenige Jahre nach ihrer Heirat vom Prinzen Wilhelm geſchieden und lebt nun⸗ mehr als Leiterin eines Modeateliers in Newyork.“ Nach unſeren Informationen weilte Prinz Lennart im Herbſt letzten Jahres auf Schloß Mainau, deſſen Beſitzer er nunmehr nach der Stock⸗ holmer Meldung werden ſoll. Es war urſprünglich beabſichtigt, die Beſichtigung des Schloſſes Mainau, die ſeit 1913 geſperrt war, für die Oeffentlichkeit im Laufe dieſes Jahres freizugeben. Ob nun im Falle der Beſtätigung der Heiratsabſicht des Prinzen Len⸗ nart das junge Paar bereits in dieſem Jahre den Wohnſitz auf Schloß Mainau nimmt, iſt noch nicht be⸗ kannt. Mainau hat ſeinen Namen dem lieblichſten der Monate zu verdanken, denn es iſt wahrlich eine Maien⸗Aue. Die Inſel iſt eine der ſchönſten und herrlichſten Punkte in Deutſchland und wird nament⸗ lich im Sommer von Tauſenden und aber Tauſenden von Bodenſeebeſuchern aufgeſucht. Die Zigareite Profeſſoren der Techniſchen Hochſchule Zürich haben eingehende Unterſuchungen über die Schädlich⸗ keit der Zigaretten angeſtellt und ſind dabei zu merk⸗ würdigen Reſultaten gekommen. So haben ſie bei⸗ ſpielsweiſe feſtgeſtellt, daß bis zu 36 v. H. Nikotin in den Mund des Rauchers gelangen, bis zu 62 v. H. in die Luft und daß beim Inhalieren des Rauches bis zu 15 v. H. mehr Nikotin reſorbiert wird als ſonſt. Intereſſant iſt auch, daß kurze, dicke Zigaret⸗ ten weſentlich ſchädlicher ſind, als lange und ſchmale. Auch loſe geſtopfte oder trockene Zigaretten ſind ſchäd⸗ licher als andere und das Eigenartigſte: Aus hellen Zigaretten tritt weniger Nikotin in den Mund des Rauchers als aus dunklen. Weiter weiſen die Forſcher darauf hin, daß es ziemlich zwecklos ſet, Zigaretten nachträglich zu ent⸗ nikotiniſieren. Das Ziel müſſe ſein, ſolchen Tabak zu züchten— was durchaus im Bereich des Möglichen liege— der an ſich ſchon nikotinarm ſei. Am beſten ſei es dann natürlich, dieſen nikotin⸗ armen Tabak auf lange, dünne Zigaretten zu verarbeiten und ſie friſch zu rauchen, alſo nicht aus⸗ trocknen zu laſſen. Daß eine ausgetrocknete Zigarette überdies auch weniger gut ſchmeckt, als eine friſche, iſt eine Feſt⸗ ſtellung, die jeder Raucher mehr oder weniger be⸗ reits gemacht hat. Das erſte Bild von der Eroͤbebenkataſtrophe in Mexiko ——— Modernes und Mittelalterliches aus Andorra ie kleinſte Republik der Welt, Andorra in det Pyrenäen, die bis jetzt als eine der wenigen Gegen⸗ den Europas galt, wo mittelalterliche Bräuche und Sitten ihre Geltung noch nicht verloren haben, ſcheint dem Anſturm der modernen Ziviliſation nicht mehr Stand halten können. Andorra ſteht im Begriff, ſich ſchnell zu moderniſieren. Vor kurzem wurde in An⸗ dorra das erſte Kino eröffnet. Auch die erſte und einzige Bank des Landes wurde feierlich eröffnet. Spaniſches Kapital iſt an der Bank beteiligt. Die Elektrifizierung der Miniaturrepublik wird geplant und ein Flughafen ſoll errichtet werden, Trotz all' dieſer Neuigkeiten, die das Antlitz der patriarchaliſchen Andorrarepublik bis zur Unkennt⸗ lichkeit verändern ſollen, bleibt Andorra ihren alten Traditionen treu. Vor einigen Tagen begab ſich eine Delegation der Würdenträger von Andorra zum Biſchof von Seo de Urgel und überreichte ihm das Zehnte. Die Gabe beſtand aus ſechs Schinken, 2 Käſen zu 5 Kilo und zwölf Kapaunen. Das Schickſal der Tauben von Veneolg Vor kurzem verbreitete ſich die Nachricht, daß die Stadtverwaltung von Venedig die nichtung von Tauben am Markusplatz und an den anderen von den Tauben belebten venezianiſchen Stätten plane. Dieſe Maßnahme wurde damit be⸗ gründet, daß die Tauben in Venedig die vielen Fremden beläſtigen, und, was noch ſchlimmer iſt, die venezianiſchen Denkmäler und Altertümer verderben. Der geplaute Maſſenmord an den Tauben von Venedig erregte einen Sturm von Pro⸗ teſten und zwar nicht nur in Italien, ſondern auch in andern Ländern. Ueberall wurde behauptet, daß die Tauben einen ſozuſagen unentbehrlichen Beſtandteil des Markusplatzes bilden. Unter dem Druck der vielen Proteſtſtimmen ſah ſich die Stadtverwaltung von Venedig gezwungen, auf die geplante Maßnahme zu verzichten und die Tauben zu behalten. Die venezianiſchen Tauben ſcheinen ausgezeichnet organiſtert zu ſein, Auf dem Markusplatz bilden die Tauben eine ge⸗ ſchlöſſene Kaſte. Fremde Tauben, die am großen Kanal oder in anderen Orten der Markusſtadt hau⸗ ſen, werden zum Markusplatz nicht zugelaſſen. Die Eindringlinge werden von den Tauben am Markus⸗ „Mit allen Waſſern gewaſchen“ E Das Ehepaar Sen mit ſeinem Töchterchen Der indiſche Rechtsanwalt Sen, ein Anhänger der hinduſtaniſchen Lehre, und ſeine Frau, die jüdiſcher Konfeſſion iſt, ließen ihr neugeborenes Töchterchen von den Prieſtern der verſchiedenſten Religionen ſegnen, um alle Streitigkeiten zu vermeiden. Später ſoll dann das konfeſſionsreiche Kind ſeinen Glauben ſelber wählen. platz unbarmherzig unter großem Hallo hinaus⸗ geworfen. Die Stadtverwaltung von Prag, die auch über eine vielköpfige Taubenbevölkerung verfügt, wandte ſich vor einiger Zeit an die Stadt Venedig mit der Bitte um Auskunft und Ratſchlag in der Tauben⸗ frage. Der erfolgten Antwort konnte man entnehmen, daß die Unterhaltungskoſten der Tauben von Vene⸗ dig ſehr unbedeutend ſind. Nur während der Winter⸗ monate werden die Tauben auf ſtädtiſche Koſten ge⸗ füttert. Vom Frühjahr bis zum Spätherbſt werden die Tauben in Venedig von den vielen Touriſten ernährt. Ein eingeſtürztes Haus in der mextkaniſchen Stadt Oaxaca, die im Mittelpunkt des ſchweren Erdbebens lag. Maſſen ver weniger wurden Der Die ls iſt N fückgan worden. Kriſenje pelt ſo mäßig hat als gegange gang de genüber ö ein Rü 30. Freitag, Januar 1931 Starke Schrumpfung des deutſchen Schroit-Außenhandels 1930 Der deutſche Schrott⸗Auß duban del hat, wie bei tanot nicht anders zu erwarten war, für ken Rückgang aufzuweiſen. Die Schrotteinf f amtlichen Statiſtik im vergangenen Jahre auf V. 358 414 0 Ausfuhr auf 210 6 860 Nachfolgende 1 Ueberbl Ent wicklung ben ban els i 1 letzten 3 Jahren To. und 55 To. des (i Einfuhr Ausfuhr Die ſtarke Ab Rückgang der deutſchen 210 600 8 irt ſich e um jedoch, daß trotz der Abſa Auffallen muß 0. v. 88 8 1 1 im Inlande die Ausfuhr ebenfalls 30 Dieſer Umf ſtanb erklärt ſich einmal damit. bbreiſe auf den ausländiſchen Märkt in d und ander ür Ein⸗ und Ausfuhr wie früher Deutſchla riger ſind al daß ſeitens des weniger Lizenzen würden. Der deutſche Außenhandel mit Bau- und Nutzholz 1925-1930 mit Bau⸗ und Nutz⸗ hauptſächlich durch den ſeit 1928 beeinflußt Skommiſſar r die Die deutſche Außenhandelsbilanz ls iſt in den letzten Jahren lickgang der Inveſtitionskonjunktur worden. Es betrug nämlich: Einfuyr Ausfuhr Einfi ihr- Einſuhr Ausfuhr über 1 in Millionen Tonnen rark 90„53 4,06 35, 349, 0,68 2,01 37,3 199, 9,68 5,84 8,1 104,9 90,59 6,11 7„0 60.89 3,62 55, 52 221 78,4 eig war die Einfuhr von Bau⸗ und Nußholz im vergangenen Jahr 1930 ungefähr ſo groß wie die im Kriſenſahr 1926. Dagegen war die Ausfuhr beinghe dop⸗ pelt ſo groß, ſo daß ſich im Ganzen im Jahr 1930 mengen⸗ mäßig ein etwas niedrigerer Einfuhrüberſchuß ergeben hat als 1926. Vergleicht man 1930 mit dem voraus- gegangenen Jahr 1929, ſo iſt feſtzuſtellen, daß der Rück gang der Einfuhr mengenmäßig 12,2 v. H. beträgt. Ge⸗ genüber dem Höchſtſtand der Einfuhr im 3 ahre 1928 iſt ein Rückgang um 48 v. H. zu verzeichnen. Angünſtige Entwicklung ber deutſchen Spielwaren-Ausfuhr Während die Ausfuhr von Kinderſpielzeug bis zum Jahre 1928 recht erheblich geſteigert und das erreichte Exportniveau im folgenden Jahr 1929 ziemlich behauptet ken konnte, iſt für das vergangene Jahr 1930 ein ſtär⸗ Aer Mückſchlag zu verzeichnen, der eine Wirkung der inch die Weltwirtſchaftskriſts geſchwächten Kaufkraft der Wortländer iſt. Es wurden an Kinderſpielzeug ins Aus⸗ land ausgeführt: in Tonnen in Mill% 19²⁶ 39 902 105,7 1927 45 506 1145 192²⁰ 46 311 122,6 1920 46 304 12171 1930 43 14 105,9 Während der Rückgang der e ee von 100 zu 1980 der Menge nach nur 7 H. ausmacht, betrug Außenbanzeis Aeberſict Neue Maunheimer alſo un⸗ Rückgang der Spie zu gleichen engen zum . l 5 1 ichen Exporterlöſe zurück⸗ ſein. ö ö 1 Teilen auf einen und an⸗ zuführen Starke Schrumpfung Warenausfuhr der Ver. taal en nach 2 eu 1990, laut Ange aben des amerikaniſchen den erſten el 115 5 get Mill. 0 in den er Monaten ˖ Jahres renverkehr mit- D eusſchland eine m Mill. D Handelsbilanz zu verzeichnen gege nem Aktipſaldo von 129,9 Mill. Dollar in der gleicher e des Vorjahres Rückgängiges wiel in Oeſterreichs Außen⸗ 1930. ilung des Handelsſtaltſti⸗ 1930 de Wert der öſter⸗ Uing, der Wert Einfuhr iſt um 8 dem Vor⸗ in den übe 0 e ken niger ſch und beträgt als im Alktive tſchechoflowakiſche Handelsbilanz. 1768 Mil⸗ lionen Ke. Ueberſchuß. Die Außenhandelsbilanz der Tſchechoͤſlowaket zei Jahre 1930 gegenüber dem Vor⸗ jahre um 300 illionen Ke. vermehrten Ueberſchuß. Währe 1 Jahre der Wert der Einfuhr 15 727 000 Ke. betrug, konnten Waren i. W. v. insgeſamt 17495 000. Ke. ausgeführt werden, ſo daß ſich ein Ueberſchuß von 1 768 000 Ke. gegen 511 000 Ke. im Jahre 1929 ergibt, FJlaliens Außenhandel im Jahre 1930 Nach den amtlichen Mitteilungen über den italieniſchen Außenh. del betrug die Einfuhr im Jahre 1930 insgeſamt rund 17,3 Milliarden Lire, e Ausfuhr dagegen rund 12,1 Milliarden Lire. Die Vorze rn lauten für die Ein⸗ uhr 21,6 und für die Ausfuh 2 Milliarden Lire. Die Pafſivität des itolie Nil Außenhandels ſtellte ſich ſonach 1990 auf in 1929. für ird 5,2 Milliarden Lire gegenüber 6,4 Milliarden . Paſſive Haudelsbilanz in Portugal. Die portugieſiſche Statiſtik veröffentlichte ſoeben das Ergebnis des Außen⸗ handels. Demnach ſtanden einer Geſamteinfuhr von 2403 Mill. Eskudos eine Ausfuhr von nur 940 Mill. Eskudos gegenüber, ſodaß das Jahr 1990 mit einem Defizit von 1463 Mill. Eskudos abſchließt. Schwedens Außenhandel 1930 paſſir Die ſchwediſche Handelsbilanz hat ſich im vergangenen Jahre außerordentlich verſchlechtert. Während 1929 ein Exportüberſchuß von 30 Mill. Kronen vorhanden war, ſchließt die Bilanz von 1930 paſſiv ab, und zwar mit einem Einfuhrüberſchuß von 103 Mill. Kronen(zu berückſichtigen iſt hierbei allerdings, daß 1929 ein beſonders günſtiges Jahr war; die ſchwediſche Handelsbilanz iſt ſonſt meiſt paſſtv. Das Defizit wird u. a. durch die Frachteinnahmen der Handelsflotte gedeckt). Der Rückgang in den Außen⸗ handelsziffern iſt hauptſächlich dem Preisrückgang zu⸗ zuſchreiben; die Einfuhr belief ſich 1930 auf 1,65 Milliarden Kronen(Vorjahr 1,78 Milliarden Kronen), die Ausfuhr auf 1,54 Milliarden Kronen(Vorjahr 1,80 Milliarden Zeitung Qualitäten Kronen). Mittag⸗ Ausgabe Die Bedingtheil deutſcher Erxvortbetätigung eine genauere E rfafſung der De gerahren den Ju fam menhänge 5 A en handel und Binnenmarkt e Allg meine Deut] J ei p 310, in ihrem letzten W̃ werden, daß gerade die Forcierung der Fert sfuhr, für die Deutſchland international die ſten ern ſtellt, eine Preis k ku lation unt ö 1 Er ee Geſicht s 1 punkten er 55 wier. Selbſtkoſten der 1 tor Arbeit ſtärker Für a n Anſta l beachtet arena Denn kt W Et, der Für D eck ing Eine andere Fra ge. 1 die ffente hene Mi Exportes zu Laſten des 1 ſtande ſind, eine aus der Konjr wendige Produkti zögern. Auch wird die einer regionalen Wirtſchafts als heute gerecht werdenden delsverträge von den gegen ſichten des Europa und des wobei gegenwärtig dem zuerſt mwertvollere Stetigkeit nicht zuletzt in Anbetracht einer noch zu erwartenden beſſe⸗ ren Erſchließung des ruſſiſchen Marktes eine größere Steigerungs fähigkeit zukommt. Immerhin hält man einer Einſtellung auf die Wünſche der oſt⸗ und ſüd⸗ euxopäiſchen Landwirtſchaftsſtgaten nach zollpolitiſcher Vorzugsbehandlung nicht ganz mit Unrecht entgegen, daß ſelbſt bei weitreichendem Entgegenkommen die produk tionstechniſchen Nachteile ihrer Lage gegenüber der Ueber⸗ ſeekonkurrenz kaum weſentlich zu ändern ſeien. Nürnberger Hopfenmarkt Am Nürnberger Hopfenmarkte iſt es in der laufenden Woche wieder ruhiger geworden, doch blieb die allgemeine Marktendenz unverändert. Die Zuführen betrugen an den erſten drei Markttagen zuſammen 60 Ballen, dieſen ſteht ein Umſatz von 80 Ballen gegenüber. Die Abſchlüſſe verteilen ſich auf Hallertauer aller Qualitäten von 45 bis 105 /, Württemberger meiſt geringe Sorten von 25 bis 45„. auf Gebirgshopfen ebenfalls von 25—45/ und auf prima Spalter zu 60/ per Zentner. Die Preiſe neigen jetzt ſtark zu Gunſten der Käufer, obwohl Farben und ſehr ſtark vorgerückt ſind. Schlußſtimmung unverändert ruhig. Am den Zuſammenſchluß der deutſchen Zutkerinduftrie Zwangszuſammenſchluß Bekanntlich hat die übergroße Mehrheit der deutſchen Zuckerfabriken(97 v. H. der Erzeugung) in der Sitzung am 12. Jan. 1981, und einige Fabriken nachträglich der Satzung der Wirlſchaftlichen Vereinigung der Deutſchen Zuckerinduſtrie zugeſtimmt. Nur 16 Fabriken werden 5 die Verweigerung ihrer Zuſtimmung das Eingreifen der Regierung er⸗ forderlich machen. Der Zwangszuſammenſchluß, und zwar unter Zugrundelegung der von der Mehrheit angenom⸗ menen Satzung dürfte in kürzeſter Friſt zu erwarten ſein, da die Regierung in einem vom Reichskanzler Dr. Brü⸗ ning unterzeichneten Schreiben vom 20. Jan. 1981 an den Verein der Deutſchen Zuckerinduſtrie eindeutig zum Aus⸗ druck gebracht hat, daß ſie den Beſchlüſſen der Mehrheit der deutſchen Zuckerfabriken die ihnen zukommende Bedeu⸗ tung beimeſſen wird. keiten 5 J nen marktes im⸗ jeraus an ſich not⸗ begrenzung zu ver⸗ Stellungnahme zu vi 1 beſſer 11 Han⸗ 0 u 8 endgültige beg tehung ue eberſee⸗Export es bang t genaunten nicht nur die beizumeſſen iſt, ſondern 10 9. Seite Nummer Cecelebesd. Freitag, 30. Januar Nationaltheater: von Richard Wagner, Apollo⸗Theater:„Char Gaſtſpiel der Komödie fang 20,15 Uhr „Die Meiſterſinger vo Miete F 19, A Freier Bund:„Stammeseigenart der alten deutſchen Stabt“, 2. Teil, Schluß, Lichtoit dervortrag von Uwip.⸗ Prof. Dr. A. Griſebach, Heidelberg, 20,15 Uhr(). Planetarinm: 15 und 16 Uhr Beſichti Vereinigung kathol. Akademike Menſchen“, Vortrag von Prof. Kolpinghaus U 1, Anfang 20,15 Uhr. Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten: Abend „Lachen iſt geſund“, im großen Saal des„5 7 Anfang 20,15 Uhr. Lichtſpiele: Alham bro:„Zwei Menſchen“. Uni verſum:„Alraune“. Schau bun den Dächern von Poris“ S Zitadelle“.— Roxy:„Ansich 1 101:„1000 Worte Deutſch“. Gloria P „Bobbie Hind“.— Palaſt⸗Theater: 19180“.— Licht 1 pielhaus Müll zun, Odeon ⸗Lichtſpiele: der Million“. Sehens würdigkeiten: Schioßmuſeum: Gebffnet täglich von 10—13 Uhr und 1416 Uhr; Sonntogs von 11—17 Uhr durchgehens. — Muleum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeug⸗ hans: Sonntag vormittags von 11 bis 13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr: Dienstag 15—17 Uhr;: Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17—19 Uhr.— Ftädtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags(mit Ausnahme Montags) von 1116 Uhr durchgehend: Kokoſchka⸗Aus ſtellung. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jauuar 75 Begel 26. 27.25 28. 20. Jedar-Begei 27 1 20. 1,010.81,.70.90 0,880 5 5 Schabennen 18 789 530 52 5e ene 205 Kehl 9,28.05.96.50285 daaſtfeld 1 Mapa.17 5,19 77159 35 blochingen 3 Mannen.29 4 85 4,75.554,88 Heilbronn 2, Kaub.58.50.10.04.52 Köln.57.91.295,28.11 Chefredakteur: Kurt Fiſcher 5 Verantwortiich für Politik: H. A. Meißner ⸗ Feuilleton: Dr. Ste Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Bermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer l Gericht neib alles Übrige: 8 Kircher— Ar eigen und geſchäftliche Mir⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in annheim— Herausgebei⸗ Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue. Zeitung G. m. b.., Mannheim. R 1. Für unverlangte Beitrige keine Gewühr Adee erfolgt nur hei Rückporto Geſchäftliche Mitteilungen * Ein echt japaniſches Teeſervice iſt nicht mit Uurecht der Stolz jeder Hausfrau, denn aus dünnen Schalen ſchmeckt der Tee ja viel beſſer als aus dicken Taſſen. Wer Meßmer Tee trinkt, kommt ſehr leicht und gauz ohne Ko⸗ ſten du einem originaljapaniſchen Teeſervice, denn Meß⸗ mer Tee liefert gegen Einſendung einer beſtimmten Au⸗ zahl von Originalumhüllungen ſeiner Tee⸗ Packungen ein vollſtändiges Teeſerviee als Werbegahe. Laſſen Sie ſich bei Ihrem Lieferanten gleich einen Proſpekt geben und beachten Sie die Inſerate mit dem anhängenden wertvollen Gutſchein. V. Bruder, Schwager, Schwiegersohn und Onkel infolge eines Herzschlages zu sich zu nehmen. Mannheim, 28. Januar 1931 D 4, 11 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Gott dem Allmächtigen hat es gekallenn; unseren lieben, treusorgenden Gatten, Vater, Sohn, llerm Trie drich Briickmer Frau Anna Brückner Wwe. u. Minder von der Mannheimer Leichenhalle aus statt. Die Beerdigung findet am 31. Jan., nachm. 2% Uhr aufzupeitschen. — Danlssagung Entschlafenen, Herrn Jalcob Stowitzer sagen wir allen innigen Dank Mannheim, den 30. Januar 1931 Gabelsbergerstreße 5 Familie A. I. Braun Für die aufrichtige Teilnahme und die vielen Blumenspenden beim Heimgang unseres teuren destätlgen. Danksagung chrenden Nachrufe unseren innigsten Dank. Mannheim, den 30. Januar 1931. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme beim Heimgang unserer teueren Entschlafenen, sowie für die schönen Blumenspenden und die zahlreiche Beteiligung seitens ihrer Kolleginnen und Kollegen bei der Bestattung, sowie für die Familie Oitʒ Ma lkelin Warum Kaffee Hag! Warum coffeinfrei! Wenn Sie einmal spät abends starken Bohnenkaffee ge- trunken haben, werden Sie wissen, daß er einen Bestand- teil enthält, der imstande ist, das Einschlafen zu erschweren. Dieser Bestanditell ist ausschließlich das Coffein. Das haben unzählige wissenschaftliche Versuche in allen Ländern der Welt zweifelsfrei erwiesen. Die schlafstörenden Wirkungen, die gewöhnlicher Sohnenkeffee hervorrufen kann, beruhen auf der Füählgkeit des Coffeins, die Nerven und das Herz Allein in Deutschland haben sich in einem einzigen Jahre 7904 Arzte schriftlich über Kaffee Hag anerkennend ge äußert.— Der coffeinfreie Kaffee Hag wird heute in 39 Ländern der Erde getrunken. Es lat 30, ue wir schon vor 10 jahren sagten: Kaffee Mag bleibt Kaffee Mas Außer den Wirkungen des Coffeins auf Herz und Nerven, ist seine unmittelbare Reizwirkung auf die Nieren be- achtenswert. Auch bei der Gicht pflegen die Arzte cof- feinhaltige Getränke zu verbieten. Um das Coffein auszuschalten, braucht niemand auf seinen liebgewordenen Kaffeegenuß zu verzichten. Deutsche Wissenschaft, deutscher Erfindergeist haben einen Ausweg gefunden. Seit 24 Jahren gibt es einen völlig unschädlichen Bohnenkaffee, und das ist Kaffee Hag. Der coffeinfreie Kaffee Hag ist nicht nur leicht bekömmlich, unschädlich. Coffeinfrel und völlig unschädlich, daraut kommt es an. Fragen Sie lnren Arzt, er wird es ihnen sondern unter jeder Voraussetzung Aaehtung! Warnung!— undebesitzer! Kein Hundebesſtzer gibt seinen Hund zu billigem Verkauf oder geschenkt in Hände ab, die k OSHEnIes“ den Transpott ubernehmen. Einem grauen vollen Schicksal werden diese Tle re von derartigen„Hun delleb⸗ haber zugeführt! 5 Der Tierschutzverein. 5 Hausfrauen Kauit in der Wursflabrik K Pp Mannheim, Q 2, 21 Beachten Sie die Jualiai und die Billigkelif meiner Ware. Alle Preise sind . an meinen Schaufenstern ersichtlich Aus unserer Abteilung N Möbel-. Aelegenheitskäufe Modernustes Hexrrnzimmer, künstle- rischer Entwurf, nugbaum anpoliert, Mitteltüre mit Glas, erstklassige Arbeit, ausgesucht bestes Material. enthaltend 1 Bibliothek 220 m breit,. Alle Türen innen mahagoni anpoliert 1 Schreibtisch besonders groß, Iinks 3 englische Züge, I grober Tisch, be- sonders aparte Form, 2 Polsterstühle, 1 Sessel, Bezugsstoff nach Wahl TL a. 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