Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..— in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt. RM..— Waldhofſtraße 8, zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, ge JDuiſenſtraße 1.— W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Wannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe; 1 breite Colonelzeilgg oreite Zetle. Für im genheits⸗Anzeigen beſonden Luar das Erſcheinen von Anzeigen ſonderen Plätzen und für telephoniſch—— Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe Montag, 2. Februar 1931 142. Sahrgang/ Nr. 53 ſionalſozialiſten und Zentrumspartei Der nationalſozialiſtiſche Reichstagsabg. Jeder kündigt für die nächſte Regierung ein„ſelbſtverftändliches Zuſammenarbeiten“ zwiſchen Zentrum und Nationalſozialiſten an Senſationelle Aeußerungen — Oldenburg, 1. Febr. In einer nationalſozialiſtiſchen Verſammlung machte der Reichstagsabg. Feder Mitteilungen über die innenpolitiſche Lage, die, wie er erklärte, ſoweit ſie das Zentrum und die Nationalſozialiſten angehe, von beſonderem Intereſſe ſei. Feder kam auf die Rede des Zentrumsführers Laas in Kaſſel zurück, in der Kaas ſcharfe Wen⸗ dungen gegen die Nationalſozialiſten gebraucht hatte. Feber teilte mit, er habe von Kaas brieflich Aus⸗ kunft darüber verlangt, ob Kaas tatſächlich dieſe Aeußerungen getan habe. Der Zentrumsführer hätte ihm geantwortet, daß ſeine Ausführungen in Kaſſel dürch die Preſſeberichte„tendenziös zugeſpitzt und leilweiſe aus dem Zuſammenhang geriſſen“ worden 9 ſeien. Im übrigen werde wohl bei dem Zuſammen⸗ tritt des Reichstages Gelegenheit ſein, noch mündlich über die angeſchnittene Frage ſich auszuſprechen. Fe⸗ der wies dann darauf hin, daß er dieſe Beſprechungen mit Kaas haben werde, weil es ſelbſtverſtändlich ſei, daß die nächſte Regierungsbildung in Deutſchland nicht anders vollzogen werden könne als durch ein Zuſammenarbeiten von Nationalſozialiſten und Zentrum. Feder äußerte ſich allerdings nicht zu der Frage, ob die Nationalſozialiſten zu einem Zuſammenarbeiten Mit dem Zentrum im gegenwärtigen Reichstag be⸗ keit ſein würden. Er führte dann zu dem Thema etwaiger Neu⸗ wahlen aus, die Zahl der nationalſozialiſtiſchen Abgeordneten werde wohl auf 200 Abgeordnete hinaufgehen. Daun würde die Lage gegenüber dem jetzigen Reichstag weſentlich geändert ſein, und es liege in den Händen der Nationalſozialiſten, ob ſie das Zentrum, das auch nach den Neuwahlen wohl die Mitte des Reichstages erhalten werde, zur Regie⸗ kungsbildung heranholen wollten. Das Direktorium⸗Gerede 3 unſeres Berliner Büros Berlin, 1. Febr. Seit Jahr und Tag wird in beſtimmten Kreiſen bon der Notwendigkeit gewiſpert, ein Direk⸗ torium zu ſchaffen, ein Konſortium von vier der fünf entſchloſſenen Männern, die, mit direk⸗ toriglen Vollmachten und natürlich unter Ausſchal⸗ tung aller parlamentariſchen Strömungen, ver⸗ ſuchen ſollen, das Deutſche Reich über die gegen⸗ wärtig kriſenhaften Zuſtände hinwegzutragen. gibt Leute, die nur noch darin eine Rettung aus dem Chaos ſehen und wieder andere, die ſich damit unter⸗ halten, die Namen dieſer Zukünftigen reichen, wobei ſich dann gemeinhin das alte Spiel erneuert. Soviele Köpfe, ſo viele Sinne. Auf unſeren Fall übertragen: So viel Anwärterliſten. Das iſt, wir wiederholen, eine alte Uebung und ſolange die labilen Zuſtände in Staat und Geſell⸗ ſchaft andauern, wird ſie wohl auch nicht aufhören. In den letzten Tagen ſind dieſe Salon⸗ und Früh⸗ ſtücksgeſpräche von ein paar Blättern im Reich in die Oeffentlichkeit getragen worden. Die national⸗ ſozialiſtiſche Gruppe im preußiſchen Landtag aber hat ſich alsbald in Bewegung geſetzt und, gezeichnet Kube, der Staatsregierung eine„Kleine An⸗ frage“ unterbeitet: Ob es denn wahr ſei, daß der Kanzler die Regierungen Preußens, Bayerns und Sachſens aufgefordet hätte, in ein Direk⸗ tortum einzutreten. Ob der peußiſche Miniſterpräſi⸗ dent Braun an dieſen Verhandlungen beteiligt ſet. Und ſchließlich und endlich: Ob das Staatsmini⸗ ſkerium bereit ſei,„die beſchworene Verfaſſung gegen Staatsſtreiche zu ſchützen“. Die„Bayeriſche Staatszeitung“ hat dieſe Ge⸗ rüchte als„kombinierten Unſinn“, als„Faſchings⸗ fabel“ und„Knäuel von unſinnigen Meldungen“ be⸗ zeichnet. Die„Germania“ als Organ des Kanzlers erklärt:„Bei der Reichsregierung iſt von den hier behaupteten Dingen nichts bekannt,“ fügt aber mit Bedeutung hinzu: Selbſtberſtändlich wird die Ver⸗ aſſung gegen jeden Staatsſtreich geſchützt werden. In der Tat iſt das das einzigſte, was im Augenblick über dieſe Sache zu ſagen wäre. Der„Völliſche Beobachter“ verboten — München, 1. Febr. Das Erſcheinen des„Völ⸗ kiſchen Beobachter“, das Organ der NSDAP., wurde durch Beſchl uß der Polizeidirektion München dom 31. 1. bis 7. 2. einſchließlich verboten. Anlaß gab der in der Nummer vom 30. 1. 1931 unter der Ueber⸗ ſchrift„M uſſolini und Schubert“ erſchienene Artikel, deſſen Ausführungen gegen 8 5 Ziffer 1 des beſezes zum Schutze der Republik verſtoßen habe. nach Deutſchland in Es herumzu⸗ „Do X“ auf den Canariſchen Inſeln Das wieder reparierte Rieſeuflugboot Do. X. 1500 km in 60% Stunden Telegraphiſche Meldung S Las Palmas, 1. Febr. Das Flugſchiff„Do X“ iſt geſtern nachmittag 4 Uhr auf Las Palmas auf den Kanariſchen Juſeln gelandet. Es hat die 1500 Kilometer lange Strecke von Liſſabon nach Las Palmas in ungefähr 67 Stunden zurückgelegt. Probeflüge des„Do 8“ = Paris, 1. Febr. Das Dornierflugzeug„Do“, das vor einigen Tagen auf dem Rückflug von Paris Le Havre eintraf, hat dort erſt heute ſeine Probeflüge beginnen können, da das Wetter bisher zu ungünſtig war. Die Flüge werden vier Tage dauern. Anſchließend ſollen einige Pro⸗ pagandaflüge ausgeführt werden. Elli Beinhorn am Fiel Berlin, 1. Febr. Die Aßrſtaſliegerin Elli Beinhorn traf geſtern nachmittag in Bolama(Portugieſiſch⸗Guinea) ein und hat damit ihr vorläufiges Ziel erreicht. Auf dem Flugplatz hatte ſich eine große Menſchenmenge ein⸗ gefunden. Der deutſche Konſul begrüßte die Fliegerin mit herzlichen Worten. Von Berlin, wo Elli Beinhorn am 4. Januar frühmorgens ſtartete, hat ſie die 7000 Kilometer lange Strecke in knapp 70 Stunden durch⸗ flogen, ein Flug, der ſportlich außerordentlich hoch zu werten iſt, ging doch die Strecke über Gebiete, in denen irgendwelche Notlandung zum Verluſt des Flugzeuges oder ſogar zum Verluſt des Lebens der Fliegerin geführt hätte. Elli Beinhorn wird erſt am 10. Februar von den beiden Forſchern Bernateik und Profeſſor Struck erwartet. Alsdann beginnt die Forſcher⸗ tätigkeit unter Einſatz des Flugzeuges. Das Flug⸗ zeug wird durch Unterbauen eines Schwimmergeſtells in ein Waſſerflugzeug umgewandelt, damit die Biſſagos⸗Inſeln, die der Küſte vorgelagert ſind, erforſcht werden können. Der Aufenthalt der Fliegerin bei der Expedition wird ungefähr zwei Monate dauern. Der Rückflug wird auf einer ande⸗ ren Route erfolgen. e hierüber iſt noch nicht bekannt. Oe Notlandung des deutſchen Iliegers Telegraphtſche Meldung 5 .— Schneidemühl, 1. Febr. 8 der Notlandung des deutſchen Fliegers Hans Gruſe auf polniſchem Gebiet bei Wollſtein, er⸗ fahren wir noch, daß Gruſe beabſichtigt hatte, von Schneidemühl aus nach dem Rieſengebirge zu flie⸗ gen. Er war am Freitag vormittag gegen 10 Uhr in Schneidemühl bei nebligem Wetter geſtartet. Auf Grund der Wetterberichte hoffte er glücklich durchzu⸗ kommen. Offenbar iſt das Wetter aber weiterhin Daimler. unmittelbar über dem Rica⸗See begann das Flug⸗ zuſpringen, die Fallſchirme öffneten ſich jedoch nicht, liegen blieben. Das Flugzeug ſchlug in der Nähe auf und wurde vollſtändig zertrümmert. genden Argentiniens liegt, dürfte es mehrere Tage Deutſchland übergeführt werden, — Der Führer Kapitän Chriſtianſen. derart neblig geweſen, daß Gruſe die Orientierung verlor, weiter nach Oſten auf polniſches Gebiet ge⸗ riet Ad dann bei Wollſtein notlanden mußte. In⸗ zwiſchen wurden bereits alle erforderlichen Schritte bei den Zentralſtellen in Berlin unternommen, um die Freilaſſung Gruſes zu erwirken. Geradezu un⸗ ſinnig iſt die Behauptung polniſcher Blätter, daß Gruſes Flugzeug ſehr leicht für Militärzwecke um⸗ gebaut werden könnte. Es handelt ſich um ein Leicht⸗ flugzeug von 20 PS nach dem Syſtem Klemm⸗ Der Oppelner Zliegerprozeß Oppeln, 1. Febr. Nach dreiviertelſtündiger Beratung verkündete Landgerichtsdirektor Dr. Chriſtian das Urteil, das gemäß dem Antrag des Oberſtaatsanwalts gegen Imiela auf Freiſprechung und gegen Feld⸗ welbel Wolf auf zwei Wochen Gefängnis wegen Paßvergehens lautete. Dieſe Strafe gilt durch die Unterſuchungshaft als verbüßt. So⸗ weit Freiſprechung erfolgt, trägt die Staatskaſſe die Koſten, im übrigen die Angeklagten. Freigabe der beiden Flugzeuge Die beiden polni ſchen Militärflugzeuge, mit denen der Feldwebel Wolf und der Sergeant Imiela am 9. Januar bei Oppeln eine Notlandung vornahmen, ſind freigegeben worden. Die Freigabe war bis nach Beendigung des Prozeſſes aufgeſchoben worden, um die Möglichkeit zu haben, ſie zur Aufklärung des Tatbeſtandes in Augenſchein zu nehmen. Zum Tode Plüſchows Telegraphiſche Meldung = Newyork, 1. Febr. Eine Meldung der Aſſociated Preß aus Santiago des Chile enthält Einzelheiten über den Ab⸗ ſturz des Tſingtau⸗Fliegers Günther Plüſchow. Da⸗ nach war Plüſchow am vergangenen Mittwoch mit ſeinem Begleiter Dreblow in dem kombinierten Land⸗ und Waſſerflugzeug„Condor de la Plata“ auf⸗ geſtiegen, um die Erforſchung Südpatagoniens und der Anden fortzuſetzen, ſowie um karthographiſche und photographiſche Aufnahmen zu machen. In der Nähe der argentiniſchen Ortſchaft Puerto, Natales, zeug plötzlich abzuſtüürzen. Es gelang den Fliegern zwar mit den Fallſchirmen aus dem Flugzeug ab⸗ ſodaß beide etwa 700 Meter tief hinabſtürz⸗ ten und am Ufer des Rica⸗Sees zerſchmettert Da der Rica⸗See in einer der unwegſamſten Ge⸗ dauern, bis die Leichen nach der nächſten Stadt, dem argentiniſchen Hafen Puerto Callegos, der etwa 350 Kilometer vom Rica⸗See liegt, befördert werden können. Die Leichen dürften von dort nach Zum Sparantrag der DVP. Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 1. Febr. In politiſchen und auch in Regierungskreiſen iſt man von dem Schritt der Volkspartei nicht entzückt, wenn man auch die angedrohten äußerſten Kon⸗ ſequenzen nicht glauben möchte. Wie erinnerlich, hat der Reichsfinanzminiſter von Anfang an ſich bereit gezeigt, mitzuarbeiten. Er hat nur um Anhalts⸗ punkte gebeten. Dieſe Anhaltspunkte zu geben, hat die Volkspartei aber abgelehnt, weil ſie meint, das wäre allein Aufgabe der Regierung. Nun gibt es noch ohne Frage Gebiete, bei denen man noch ſpaxen kann, obgleich hier überall nicht zu unterſchätzende politiſche Schwierigkeiten auftauchen, denn: Was am Etat ſich ſtreichen ließ, ohne die Länder zu ſich verfeinden, hat Mintiſter Dietrich, man möchte faſt ſagen: bis auf den letzten roten Heller auch heraus⸗ geſtrichen. Immerhin wären vielleicht die Ueberweiſungen au Länder und Gemeinden um einiges noch zu kürzen, und das wird beim endgültigen Finanzausgleich der über kurz oder lang ſchließlich einmal kommen muß, ohnehin geſchehen. Doch wird nicht zu beſtreiten ſein, daß gerade die Gemeinden derzeit in Not und Bedrängnis leben und auch noch nach einem derartigen Winter, der an ihre Wohlfahrts⸗ haushalte ſchier unmeßbare Forderungen ſtellt, Schonung bedürfen und verdienen. Man wird weiter ſicher noch Erſparnis möglichkeiten bei der In vali⸗ denverſicherung entdecken können, obgleich das Inſtitut auf die Zukunft geſehen, nicht gerade auf ſehr feſtem Boden ſteht. Aber aus pfychologiſchen Gründen wird es gut ſein, im gegenwärtigen Zeit⸗ punkt nicht an dieſes Problem zu rühren. Bleibt dann nur mehr die Arbeitsloſenverſiche⸗ rung, und da hat ſchließlich das dermalige Kabinett und zwar nicht ohne Erfolg, bisher um Erſparniſſe ſich bemüht und wird es, auch ohne Ermunterungen von anderer Seite weiterhin tun. Vom Sachaufwand zum letzten entlällt etwa die Hälfte der rund 850 Millionen auf das Heer. Wir glauben nicht, daß die Volkspartei daran denkt, gerade jetzt am Heeres⸗ etat zu ſparen. Das umſoweniger, als noch nicht ein⸗ mal die ſpärlichen Möglichkeiten des Verſailler Dik⸗ tats voll erſchöpft wurden. 2 Der volksparteiliche Reichstagsabg. Schmid, der frühere Staatsſekretär im Miniſterium der beſetzten Gebiete, hat in einer Rede in Elberfeld geäußert, daß bei einer Etatskriſe das Parlament nicht nur auf zwei, ſondern auf zwölf Monate aus⸗ geſchaltet werden würde. Aus maßgebenden Kreiſen der Regierung wird in dieſem Zuſammen⸗ hang nochmals betont, daß der Kanzler mit allen Mitteln verſuchen wird, die zur Entſcheidung ſtehen⸗ den Geſetzentwürfe und die Etats ordnungsgemäß zu erledigen. Dr. Brüning iſt der Anſicht, daß bei einigem guten Willen der Parteien es durchaus mög⸗ lich wäre, die Verabſchiedung des Etats auch durch Notver ordnung zu ver mei den. Ob dieſer gute Wille allerdings bei den in Frage kommenden Parteien beſteht, wird ſich erſt in den kommenden Etatsberatungen im Plenum des Reichs⸗ tags erweiſen können. Landsmannſchaftsabend in Berlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 1. Febr. Geſamtdeutſchland iſt am Samstag im Sportpalaſt in Berlin aufmarſchiert, ſo konnte man ausrufen, als unter den flotten Marſchrhythmen des Bayernorcheſters Grabow und der Trachtenkapelle „Die Mackenbacher“ die Landsmannſchaften aller deutſchen Gaue von den Küſten der Oſtſee bis zum ſonnigen Kärten aus Friesland wie aus Tirols hohen Bergen ſich einfanden. Sie waren alle, alle gekommen. Die heimattreuen Oſtpreußen und Schleswig⸗Holſteiner, die Deutſchöſterreicher, die Egerländer, die Badener, Heſſen, Pfälzer und Württemberger, die Elſaß⸗Lothringer, die Bayern und Tiroler und da auch außer den Beteiligten die Gäſte der Parole der Feſtleitung in erfreulich großem Maße gefolgt waren, war der Rieſenraum des Sportpalaſtes gefüllt bis auf den letzten Platz ein Gewoge von Farben von Landes⸗ und Ar trachten. Nummer 53 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe Landsmannſchaften hatten ihre Chöre und gruppen mitgebracht, ſo daß ein jeglicher neben de ied und im Tanz Zeugnis von ſeiner Stammeseigenart ablegte. Der Schuhplattler machte den Schluß der langen Reihe von Vorfüh⸗ rungen und nachdem durch die weite Halle viel⸗ kauſendſtimmig das Deutſchlandlied gebrauſt iſt, löſte ſich alles zu frohem Zechen und allgemeinem Tanz auf 2 3 1 2 2 72 Frankreichs Aufrüſtung Ungeheure Vergrößerung der Marine Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, I. Febr. Während die Mächte der Welt ſich anſchicken, ihre Vorbereitungen für die große Abrüſtungskonferenz im kommenden Jahre zu treffen und die Abrüſtungs⸗ frage ein Hauptthema der Parlamente der einzelnen Länder bildet, fährt Frankreich munter fort, ſeiner Kriegsmarine ein neues Fahrzeug nach dem andern ein iben. Mit einer ungenierten Offenheit ver⸗ ff chten die Blätter in regelmäßigen Abſtänden Meldungen über Beginn, Ablieferung und Indienſt⸗ ſtellung neuer moderner Schiffseinheiten. Bekannt⸗ lich ſind die zwiſchen Frankreich und Italien geltenden Abmachungen über eine vorübergehende Einſtellung von Neubauten am 31. Dezember des letzten Jahres abgelaufen. Die zwiſchen beiden Län⸗ dern ſeit Monaten geführten Verhandlungen ſtehen auf dem toten Punkt. Damit iſt für Frankreich das letzte Hindernis gefallen, freiweg weiter zu rüſten. In dieſen Tagen werden die Torpedobootszerſtörer„Lion“ und„Vauban“ ihrem Beſtimmungshafen übergeben. Auf den ſtaatlichen Werften wird noch im Februar ein dritter Torpedobootszerſtörer vom Stapel gelaſſen und im Arſenal von Lorient ſoll eine ganz moderne Errun⸗ genſchaft der Schiffsbautechnik, der Unterſeebootsver⸗ forger„Jules Vernes“ abgeliefert werden. In der Regierungserklärung des neuen Kabi⸗ metts Laval bildete das Abrüſtungsproblem einen weſentlichen Beſtandteil. Bei der Rechtsorien⸗ tierung war es kein Wunder, daß die Pflicht Frankreichs zur Abrüſtung auf ein Min deſtmaß g urückgeſchraubt wurde, während die im fran⸗ zöſiſchen Sinne dehnbaren Begriffe der„Sicherheit“ und des„Grenzſchutzes“ in den Vordergrund geſcho⸗ hen wurden. Unter dieſen Umſtänden dürften die Vorverhandlungen zur Vorbereitung der großen Ab⸗ küſtungskonferenz auf ſehr große Schwierigkeiten ſtoßen. Die franzöſiſchen„Abrüſtungspolitiker“ konnten deswegen an den Ausführungen Lord Ceeils im engliſchen Oberhaus ihre helle Freude haben, denn der amtliche Vertreter Englands in der vorbereiten⸗ den Abrüſtungskommiſſion ſprach der Beſorgnis Frankreichs vor der Möglichkeit einer neuen In⸗ vaſion eine neue Berechtigung zu. Zweifellos wird dieſe Stellungnahme eines amtlichen Vertreters der engliſchen Arbeiterregierung hier in der nötigen Weiſe ausgelegt werden. Die Kommentare, die Deutſchland dagegen dem Standpunkt Lord Cecils zuteil werden ließ, paſſen den Franzoſen durchaus nicht in den Kram. Die Blätter, an ihrer Spitze der„Temps“, werfen Deutſchland vor, es wiſſe überhaupt nicht, was es in der Abrüſtungsfrage wolle. Die deutſchen Entgegnungen auf Lord Ceeils Rede werden als abſurd bezeichnet. Deutſchland iſt in den Augen der Franzoſen der Störenfried für die Abrüſtung, weil es die Abrüſtung im ganzen Umfang des Wortes verlangt und ſich nicht mit einem ſtückweiſen Vorgehen zufrieden geben will. Der „Temps“ verhehlt aber nicht, daß auch andere Staaten den Standpunkt Deutſchlands teilen und das macht ihm beſondere Sorgen. Streſemann⸗Feier im Reichstag Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 1. Febr. Für das Streſemanndenkmal, das in Mainz errichtet werden ſoll, wurde am Sonntag durch eine künſtleriſche Nachmittagsveranſtaltung im Reichstag geworben. Zur Einleitung hatte man Gelegenheit, im Leſeſgaal das Modell des Gedenk⸗ baus zu beſichtigen, deſſen architektoniſche Wirkung ganz auf ſchlichte Monumentalität abgeſtellt iſt. Der erſte muſikaliſche Teil der Feier ſpielte ſich in der Wandelhalle ab, in der das Berliner Funk⸗ orcheſter konzertierte. Er begann mit der Egmont⸗ Ouverture und ſchloß mit der von Helene Wildbrunn geſungenen Schlußſzene der Brünhilde aus der Göt⸗ terdämmerung. Ergriffen lauſchte man den Lieb⸗ lingsliedern Streſemanns, die Marzel Wittrich vor⸗ trug. Der zweite Teil der Weiheſtunde, der im Plenarſaal vor ſich ging, wurde durch einen Vorſpruch des Freiherrn Rochus von Rheinbaben eingeleitet, der des Menſchen Streſemann gedachte, deſſen tiefſter Grundzug die Melancholie ge⸗ weſen iſt. Rheinbaben ließ ſeine kurze Anſprache im Geiſte Streſemanns in einem Appell zur gemein⸗ ſamen Arbeit ausklingen. Die dann folgenden Darbietungen wurden in der Hauptſache von Mitgliedern des Bühnenklubs be⸗ ſtritten, in dem Streſemann bekanntlich oft nach ſchwerer Tagesarbeit Erholung und Auffriſchung ge⸗ ſucht und gefunden hat. Willy Schaeffers gab perſönliche Erinnerungen an Streſemann zum Beſten. Marx Ehrlich ſtellte Betrachtungen über einen Klubſeſſel an, den Klubſeſſel nämlich, in dem Streſe⸗ mann gern geſeſſen und mit den Künſtlern geplaudert und debattiert hatte, der ſtets das größte Verſtänd⸗ fis für die humoriſtiſche und ſatiriſche Behandlung gerade politiſcher Vorgänge gezeigt habe. Her⸗ mann Valentin ließ den Toten ſelbſt zur Ver⸗ ſammlung ſprechen, durch ein Gedicht Streſemanns und die Rede, die der verſtorbene Staatsmann beim Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund gehalten hatte. Mit dem Requiem von Hebbel, das Mady Chri⸗ ſtians rezitierte, fand die Feier ihren Abſchluß, der die beiden Söhne Streſemanns beiwohnten. Das diplomatiſche Korps war zahlreich vertreten. Man ſah ferner zahlreiche Parlamentarier, den Reichs⸗ außenminiſter Curtius, den Miniſter a. D. Scholz, den früheren Reichskanzler Marx und die Staatsſekretäre Meißner und Pünder. „Wege aus der Kriſe“ Reichsangeſtelltenausſchuß der DVP. = Berlin, 1. Im Preußiſchen Landtag begann am Samstag abend die 8. Tagung des Reichsangeſtelltenausſchuſſes der DVP. Der Vorſitzende, Reichstagsabg. Thiel, begrüßte die Verſammlung, darunter den Senior der Partei, Geheimrat Kahl. Thiel ſprach dann über die Wege aus der Kriſe für Staat und Wirtſchaft. Heute iſt kein Staat, ſo führte er aus, von der Wirtſchaftskriſe unberührt. Mit den Me⸗ thoden, gegen die die DVP. ſchon immer gekämpft habe und die den heutigen Notſtand herbeigeführt haben, müſſe rückſichtslos gebrochen werden. Die hemmungsloſe Ausgabenwirtſchaft in Reich, Ländern und Gemeinden müſſe ein Ende haben. Großzügige Reformen auf dem Gebiete der Reichs⸗ und Ver⸗ faſſungsreform ſeien die Vorausſetzungen für eine Rettung. Das Syſtem des Parlamentarismus müſſe ge⸗ ändert werden, wo es verbeſſerungsbedürftig iſt. Der Landwirtſchaft müſſe aus ſozialpolitiſchen Erwä⸗ gungen geholfen werden, die Zollpolitik dürfe aber nicht in eine Schädigung der Geſamtwirtſchaft aus⸗ arten. Soweit zum Zwecke der Preisſenkung das Lohnniveau geſenkt werden müſſe, werde die Ange⸗ ſtelltenſchaft ſich aus Verantwortungsbewußtſein zu Opfern bereit finden, wenn ſie wiſſe, daß das Schlich⸗ tungsweſen nicht erſchüttert ſein werde. Der Klaſſen⸗ kampf werde abgelehnt, ganz gleich von welcher Seite er kommen mag. Die wirtſchaftliche Kriſe könne vielmehr nur durch arbeitsgemeinſchaftliches Zu⸗ ſammenwirken der beteiligten Kreiſe gelöſt werden. Dazu böten die Angeſtellten die Hand. Der Redner ſchloß mit der Forderung: Statt franzöſiſcher Vorherrſchaft, praktiſche Verwirklichung des Selbſtbeſtimmungsrechts der Völker. Dem Vor⸗ trag folgte eine eingehende Ausſprache. Zur Frage der Arbeitsgemeinſchaft zwiſchen Arbeit⸗ gebern und Angeſtellten nahm die Reichstagung eine entſprechende Entſchließung einſtimmig an. Febr. Die öſterreichiſch⸗ungariſche Freundſchaft Der ungariſche Miniſterpräſident Graf Bethlen iſt von ſeiner Wiener Reiſe nach Ungarn zurückgekehrt. Er hat ein unterſchriebenes Exemplar eines Freundſchafts⸗ und Schiedsgerichts ver⸗ trages mit nach Hauſe gebracht. Iſt das alles, was in Wien vereinbart wurde? Viele ſagen: nein. Bethlen ſelbſt hat in ſeinen Erklärungen, die er in Wien abgegeben hat, angedeutet, daß die öſter⸗ reichiſch⸗-ungariſche Zuſammenarbeit in Zukunft ſich viel enger geſtalten wird, äls dies nach den Buch⸗ ſtaben des Vertrages zu erwarten wäre. Der öſter⸗ reichiſche Außenminiſter Dr. Johannes Schober hat ſich daraufhin beeilt, auch ſeinerſeits eine Erklä⸗ rung abzugeben, eine Erklärung, die in Wahrheit eine Richtigſtellung der Behauptungen Bethlens war. Die Freundſchaft zwiſchen Oeſterreich und Ungarn ſei aufrichtig, aber ſte trage keinen aktiven oder gar kämpferiſchen Charakter. Vor allen Dingen müſſe be⸗ tont werden, daß über eine Reviſion der Friedens⸗ verträge nicht geſprochen wurde. Das freundſchaftliche Preſſe⸗Duell Bethlen—Scho⸗ ber verdient beſondere Beachtung. Es iſt allgemein Eine vorzeitige Heraufbeſchwörung des bekannt, mit welcher Energie Ungarn die Reviſton des Vertrages von Trianon zu erkämpfen ſucht. Oeſterreich möchte ſich ſeinerſeits vom Vertrage von St. Germain befreien. Aber die öſterreichiſche Di⸗ plomatie rückt nicht die Frage der Friedensvertrags⸗ reviſton ſo in den Vordergrund, wie das Ungarn tut. Dies iſt darauf zurückzuführen, daß Oeſter⸗ reich nicht, wie Ungarn, ſich außenpolitiſch beſonders ſtark nach Italien orientiert. Auf dem Wege über die Verhandlungen mit der Entente hat der öſterreichiſche Staat die völlige Befreiung von Re⸗ parationszahlungen erreicht. Wien gedenkt, auch künftighin auf dem Weg der ſchrittweiſen Verſtändi⸗ gung und des langſamen Ausgleichs zu verbleiben. Revi⸗ ſionskampfes hält Oeſterreich für ſchädlich. Daraus die Zurückhaltung, mit der Dr. Schober die Aus⸗ führungen Bethleus beurteilte. Die ganze Kontroverſe bedeutet nicht, daß die öſterreichiſch⸗ungariſche Freundſchaft gefährdet ſei, ſie bedeutet nur, daß der Schiedsgerichtsvertrag, der vor wenigen Tagen zwiſchen Oeſterreich und Ungarn ge⸗ ſchloſſen wurde, ſich nicht viel von unzähligen ähn⸗ lichen Verträgen, die im Laufe der Jahre zwiſchen faſt allen Ländern der Welt geſchloſſen wurden, unter⸗ Montag, 2. Februar 1931 ſcheidet. Sie bedeutet ferner, daß Oeſterreich es für klug hält, ſich angeſichts der neuen europäiſchen Frontenbildung nicht allzu einſeitig feſtzulegen. Waz jedoch nicht ausſchließt, daß Oeſterreich gewillt it mit Ungarn wie mit anderen Staaten Mitteleuropas in wirtſchaftlicher Hinſicht zuſammenzugehen. Anſchlag auf einen-Zug Telegraphiſche Meldung = Wien, 1. Febr. Wie die Generaldirektion der Oeſterreichiſchen Bundesbahnen mitteilt, haben unbekannte Täter auf der Weſtbahnſtrecke zwiſchen Rekawinkl und Neuleng⸗ bach eine alte Eiſenbahnſchiene an der linken Fahr⸗ ſchiene befeſtigt, wodurch die Laufachſe der Lokomotive eines D⸗Zuges entgleiſt e. Es wurde niemand verletzt. Auch wurde kein Sachſchaden angerichtet. Inzwiſchen iſt feſtgeſtellt worden, daß das über die Gleiſe befeſtigte ſchwere Schienenſtück, ſowie die am Tatort gefundenen großen Schraubenſtücke mit einem kleinen rot angeſtrichenen Laſtauto dorthin gebracht worden waren. Von den zweifellos ſach⸗ kundigen Tätern fehlt noch jede Spur. Die Blätter erinnern daran, daß in der Silveſter⸗ nacht des vergangenen Jahres faſt an der gleichen Stelle ein ähnlicher Anſchlag verübt wurde, den der Streckenwärter rechtzeitig entdeckte. Diesmal iſt es nur der Aufmerkſamkeit und Umſicht des Zugfüh⸗ rers, der den Schnellzug kurz vor dem Hindernis zum Stehen brachte, zu verdanken, daß ſich kein Unglück ereignete. Da der Zug erhebliche Gelder an Gehältern und Löhne mit ſich führte, wird vermutet, daß die Beraubung des Zuges während der Verwir⸗ rung geplant war, die bei ſeiner Entgleiſung ent⸗ ſtanden wäre. Letzte Meloͤungen Profeſſor Mausbach 7 — Berlin, 1. Febr. In Ahrweiler iſt der 70jäh⸗ rige katholiſche Gelehrte Joſef Mausbach, päpſt⸗ licher Hausprälat und ordentlicher Profeſſor der Moraltheologie und Apologetik an der Univerſität Münſter, geſtern geſtorben. 1892 wurde er nach Münſter berufen. Er hat eine Reihe Schriften ver⸗ faßt, darunter„Chriſtentum und Weltmoral“,„Kern⸗ fragen chriſtlicher Welt⸗ und Lebensanſchauung“„Die Ethik des Heiligen Auguſtins“ und anderes. Als Abgeordneter in der verfaſſungsgebenden Natiy⸗ nalverſammlung in Weimar vertrat er den katho⸗ liſchen Standpunkt beſonders in den Schulfragen. Eine Schmiede abgebrannt— Zwei Tote — Allenſtein, 1. Febr. Die frühere Schmiede in dem benachbarten Plautzig, die von dem 88 Jahre alten Ortsarmen Liſchowſki und ſeiner 77 Jahre alten Ehefrau bewohnt wurde, iſt in der Nacht zum Samstag vollſtändig niedergebrannt. Da die Schmiede etwas abſeits liegt, wurde das Feuer erſt ſpät bemerkt. Als die Rettungsarbeiten begonnen wurden, ſtürzte das Haus ſchon zuſammen. Unter den Trümmern fand die Feuerwehr die Leichen Liſchewſkis und ſeiner Ehefrau. Der Herzog von Vendome 7 VParis, 1. Febr. Auf ſeinem Schloß St. Michel in Cannes, ſtaxb am Sonntag der Herzog von Vendome an den Fol⸗ gen einer Grippe. Der Verſtorbene war ein Sohn des Herzogs von Alencon und ein Enkel des Herzogs von Nemours und der bayeriſchen Herzogin Sophie, die im Jahre 1897 bei dem Brand des großen Wohltätigkeitsbaſars in Paris ums Leben gekommen iſt. 32 Verſchwörer zum Tode verurteilt — Angora, 1. Febr. Das Kriegsgericht hat in dem Prozeß gegen die Verſchwörer von Meneman 32 Angeklagte zum Tode verurteilt. Kolbenheyers Schauſpiel:„Jagt ihn ein Menſch!“ Die Mannheimer Uraufführung im Nationaltheater— Aufnahme in anderen Städten Ein Drama auf dem Hintergrund der chemiſchen Induſtrie. Man blickt in Laboratorien, ſieht eine neue Verſuchsmaſchine laufen, an der ein rotes Auge regelmäßig aufleuchtet. An die Transmiſſion dieſes neuen Wunderwerks iſt ein Menſch geſpannt, der Erfinder ihres geheimnisvoll neuen Betriebs⸗ stoffs. Jagt ihn, dieſen Menſchen,— er will ſeine neue umwälzende Erfindung der ganzen Menſchheit zugute kommen laſſen, nicht einzelnen Intereſſenten. Ach, die„Menſchen“, die jenen Menſchen jagen, ſind ja ſo blind Umgeben von Chemie und ihren Dämpfen mußte dieſes Stück des ſchon durch ſeine Paracelſus⸗Tri⸗ logie retortenkundigen Dichters Kolbenheyer in Mannheim beſonders intereſſieren. Man ſah bedeu⸗ tende Leute aus der chemiſchen Induſtrie unter den Zuſchauern. Und man konnte eifrige Diskuſſionen hören; Hat dieſer Menſch, Dr. Wengert heißt er im Stück, recht mit der Idee von der Verwirklichung ſeines Verwertungsplanes? Ja, aber bedenken Sie doch..! Nein,— eben nicht! So ging es her und hin. Im übrigen kommt der Dichter am Dienstag ſelbſt zu ſeinem Stück, da kann man ihn fragen. NK Zunächſt ſei, mit Verlaub, daran erinnert, daß Wir es vor allem andern einmal mit einem Theater⸗ ſtück zu tun haben. Es beſteht aus fünf Akten, die das Geſchehen knapp zuſammenfaſſen. Bis zum Ende des dritten hat das Stück ſtarke Spannung. Die Handlung— wie gut, daß man bei einem Schauſpiel wieder einmal von einer richtigen Hand⸗ lung ſprechen darf!— ſteigert ſich, die Gegenſätze ſpitzen ſich zu, die Atmoſphäre iſt geladen für den dramatiſchen Blitz. Im letzten Akt ſchlägt er ein und trifft die Frau des Dr. Wengert, dem die Arbeiter in blinder Wut und Furcht vor ihrem kommenden Elend, die Ver⸗ ſuchsmaſchine zuſammenſchmeißen. Vorher ſteht Dr. Wengert den Arbeitern Aug in Aug gegenüber. Da ſagt er ihnen, daß der neue, von ihm gefundene Be⸗ triebsſtoff ein Geſchenk der Natur iſt, das wohl ſeine Opfer braucht, wenn es der Menſchheit dienen ſoll, das wohl eine Zeit des Uebergangs zur Folge haben muß bis man ſich auf die neue Kraftquelle umgeſtellt Hat, aber dann, dann kommen die Segnungen. Und des⸗ halb ſoll die neue Erfindung keinem Einzelnen zu⸗ gute kommen, ſondern allen, alln Aber dieſe bekden Akte mit der Rede an die Arbeiter und vor allem mit dem allzu gejagten— und auch in der Regie nicht gebremſten— Schluß ſind nicht mehr auf der Spannungslinie der erſten drei Akte. Das Problem jedoch bleibt. 5* Dieſes Problem— ohne daß ein problematiſches Stück daraus wurde— heißt ungefähr ſo: Finden Sie, daß Dr. Wengert ſich richtig verhält, wenn er Wirtſchaftskampf am unmittelbarſten betroffen ſind: an die Arbeiter: Seid nicht blind, überſeht überm Nächſtliegenden das Kommende nicht, glaubt nicht, daß ihr mit dem Heute allein das Morgen vertreiben könnt. Opfer auf allen Seiten können uns helfen. Als erſtes Opfer fällt Dr. Wengerts Frau. Aber ihre Gegenſpielerin, die Kollegin ihres Gatten namens Rettig, verdirbt als Geſtalt die Kontroverſe mit den Arbeitern. Die Intrige dieſes ſchlecht ge⸗ ſalzenen Rettigs paßt ſchlecht zu der Kontrapunktik hin Erfindung— hie Brot. * Auch die Regie von Richard Dornſeiff konnte das nicht überbrücken. Dafür gab ſie bis zum dritten Szene des zweiten Aktes: Or. Wengert führt ſeine Maſchine vor Muſil Finohr Kolmar ſich über die Intereſſen ſeines Werkes hinwegſetzt, um die Ergebniſſe ſeiner Erfindung der ganzen Menſchheit zuzuführen, an die er glaubt? Iſt es überhaupt möglich, eine neue Erfindung über alle Wirtſchaftsordnung hinweg auszuwerten? Die Spezialinduſtriellen werden ſagen: Nein! Aber ſie vergeſſen, daß Kolbenheyer ja nicht die Chemie, nicht den Aufbau und die Darſtellung eines neuen Stoffes, ſondern den neuen Menſchen meint, der kommen muß, um der Gegenwart und ihrer Schwere Herr zu werden. Kolbenheyer glaubt an dieſen Menſchen; das iſt nicht nur ſein gutes Recht, ſondern ſein Verdienſt, das, wofür wir ihm dankbat ſein müſſen. Für ihn ſchreibt er dieſes ſaubere Stück, und darin will er ſich auch an jene wenden, die vom Menſchlichen im Birgel Langheinz Simshäuſer Akt ſtarke Spannung, die ſich gewiß noch erhöht hat, wenn das Stück erſt einmal ſo eingelaufen iſt wie Dr. Wengerts höchſt erbaulich anzuſehende Maſchine. Ihn ſelbſt, den Menſchen, gab Willy Birgel mit echtem Adel des Herzens und des Geiſtes, ein von innen heraus Ueberzeugter, ein guter Streiter für eine gute Sache. Seine auf zu kleinen Rollenraum beſchränkte Mitſpielerin Eliſabeth Stieler konnte ſich nicht recht entwickeln, dagegen nahm Anna Uſell als beſagtes Fräulein Rettig manch kräf⸗ tigen Anlauf, der ſie nach Ueberwindung einiger rollentechniſchen Hürden auch noch durchs Ziel bringen wird. Neben dem intriganten Kollegen Wengerts, den Karl Haubenreißer ſtechend, mit ſtarker Indi⸗ vidualität ſpielte, ſetzt ſich die jagende Meute aus — einem ſehr gut inſtrumentierten Enſemble zuſammen: Langheinz als ein nicht gerade ſauberer General⸗ direktor, blieb ſehr ſachlich, MWuſil als juriſtiſch unterbauter Hauptmagnat war ausgezeichnet typi⸗ ſiert, ebenſo Simshäuſer als dunkle chemiſche Miſchung. Karl Marx gab ſehr überzeugend den Gewerksführer. Zwiſchen den Parteien gab Kol⸗ mar als köſtlicher Amerikaner ein paar ſehr belachte Randbemerkungen vom business⸗Standpunkt aus zum beſten. Finohr gibt ſympathiſch den Unter⸗ nehmer, der ſich auf die Seite des Helden ſtellt, Renkert jagt einem alten Arbeiter ſeine arge Eloquenz ein.* Das Publikum zeigte ſtarke Anteilnahme. Nach dem dritten Akt nahm der Beifall ſehr poſitiven Charakter an und gab nach dem etwas überſtürzten Schluß das Zeichen zu einem nicht alltäglichen Theatererfolg. Dr. K. Von anderen Bühnen an denen das Stück„Jagt ihn— ein Menſchl“ am Samstag„ur“⸗aufgeführt wurde, intereſſiert vor allem das Düſſeldorfer Schauſpielhaus, wo die Vorſtellung in Anweſenheit des Dichters Erwin Guido Kolbenheyer ſtatt⸗ fand. Uns wird von einer ſtarken Anteilnahme des Publikums berichtet, die ſich beſonders in den Pauſen bemerkbar machte. Sehr viele Induſtrielle von Rhein und Ruhr waren erſchienen, auch einige Amerikaner ſah man; in den Gängen gab es leb⸗ hafte Diskuſſionen über den Ausblick auf die tech⸗ niſche, wirtſchaftliche und menſchliche Zukunft, den das Stück eröffnet. Die Jugend zeigte beſonders leb⸗ haftes Intereſſe an den Vorgängen und Worten der 7 und wurde zum eigentlichen Motor des Er⸗ olgs. Schon nach dem zweiten Akt kam es zu Beifalls⸗ kundgebungen. Nach dem dritten mußte ſich der Dichter wiederholt zeigen. Der Erfolg des Stückes bei dem ſonſt recht zurückhaltenden Düſſeldorfer Publikum war am Schluß der Vorſtellung beſonders ſtark. Immer wieder mußte der Dichter mit den Hauptdarſtellern Franz Ever th(Dr. Wengert) und Suſanne Engelhardt(in Düſſeldorf empfand man deren Rolle, die der Chemikerin Dr. Rettig, offenbar als ſehr weſentlich) zeigen. Die Regie führe der Stanislawſky⸗Schüler Peter Scharoff. An der Aufführung hatte nicht zuletzt die Initiative ber Theaterleiterin und Meiſterin Luiſe Dumont Lindemann einen weſentlichen Anteil. Von ſtarken Erfolgen des Stückes wird uns auch aus Baden⸗Baden, Weimar und Heil, bronn berichtet. 2 W W. ee en rege Men 5 . 2— 1—.— Kn 2—— . 2— e A= er. iir re eee eee N r e 3 TTT ———— 2 3 * Montag, 2. Februar 1931 Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 53 —— Karneval in Mannheim und Ludwigshafen Guter Veſuch der Maskenbälle im Roſengarten und im Pfalzbau Eine fröhliche Nacht mit der Mitky⸗Maus Der günſtige Zeitpunkt— am Samstag füllten ſich von neuem die leergewordenen Beutel— hat zweifellos in der Hauptſache zu dem guten Beſuch des Maskenfeſtes im Roſengarten beigetragen. Als wir in der zehnten Stunde die Kartenkontrolle paſ⸗ sierten, herrſchte in der Wandelhalle und im Nibe⸗ lungenſgal ſchon recht lebhafter Betrieb. Bei der Begutachtung der Ausſchmückung wird mancher Be⸗ trachtungen zwiſchen dem pompöſen Einſt und dem beſcheidenen Jetzt angeſtellt haben. Hierbei iſt zu be⸗ denken, daß Herr Heinz Hoffmeiſter, der um zugkräftige Ideen nie verlegene Arrangeur der fröhlichen Nacht mit der Micky⸗Maus, das Riſiko der Veranſtaltung diesmal allein zu tragen hatte. Dieſer Umſtand beſtimmte auch die Höhe des Be⸗ trages, der für die Ausſchmückung des Nibelungenſaales aufgewendet werden konnte. Aber da Direktor Thomas als erfahrener Fachmann auch mit be⸗ ſcheidenen Mitteln wirkungsvoll zu dekorieren ver⸗ ſteht, ſo kann man die Löſung dieſes wichtigen Problems als durchaus befriedigend bezeichnen. Der Charakter des Ballfeſtes wurde durch flott aus⸗ geführte Mickymaus⸗Motive an den Brüſtungen der Empore, an der Wand unter der Orgel und in der Mitte des Saales an einer Leuchtpyramide betont, die, auf der Spitze ſtehend, inmitten der diesmal hier poſtierten Kapellen emporragte und eine Anzahl Luftballons feſthielt. Die figürliche Ausſchmückung und die ſonſtigen Malerarbeiten wurden durch Malermeiſter Karl Altmann ausgeführt. Um den Rieſenraum intimer zu geſtalten, hatte man zwiſchen den Pfeilern der Empore ein breites Band durch vier Reihen Feſtplakate gezogen. Die Pfeiler ſelbſt waren durch nach unten ſpitz zulaufenden roten Stoff verkleidet, der ſich baldachinartig auch auf dem Podium von der linken Seitenloge zur rechten ſchwang. Die mächtigen Laternen hatten ein Gewand von bunten Papierbändern angelegt. Wer nicht tanzen wollte, konnte ſich die Zeit im Rundgang an der Schießbude und beim Ballwurf⸗ ſpiel vertreiben. Die verſchiedenen Scherzartikel⸗ Verkäufer erzielten vor allem mit dem Feſt⸗ abzeichen, der Micky⸗Maus, ſtarken Abſatz. Auch der Photograph hatte ſich wieder eingefunden. In der Wandelhalle war die ſchönſte Erinnerung an das Ballfeſt zu haben: eine Schallplatte, die die eigene Stimme wiedergibt. Die Fa. Mea vox, P 3, 12, wartete mit dieſer beſonderen Ueberraſchung auf. Herr Würthele, der Inhaber des Alhambra⸗ Theaters, hatte eine Lautſprecher⸗Anlage zur Ver⸗ fügung geſtellt, die von der Rheinelektra montiert war. Ununterbrochen ſpielten von zehn Uhr ab die Tanzkapellen im Nibelungenſaal, in der Wandelhalle und im Ver⸗ ſammlungsſaal, Mitglieder des Philharmoniſchen Orcheſters, ein Enſemble unter Leitung des Kapell⸗ meiſters Homann ⸗Webau, Emios, ein neu⸗ gegründetes Jazz⸗Orcheſter, die Flohali⸗Ka⸗ pelle(Hauskapelle der Gellert⸗Vereine) und eine Kapelle unter Führung des ausgezeichneten Jazzers Rolf Renée Gau. In der Wandelhalle herrſchte ſchon vor Mitternacht drückende Fülle. Aber auch im Nibelungenſaal war die Tanzfläche ſtändig völlig mit Beſchlag belegt. Das Preisgericht ſollte diesmal vornehmlich die Masken prämiieren, die ſich am luſtigſten zeigten. Die Mitglieder hatten deshalb die Aufgabe, Zettel zu verteilen, auf denen zu leſen war: „Dieſer Schein berechtigt Dich, wenn Du luſtig bleibſt, zur Teilnahme an der Wertung durch das Preisgericht.“ Nach Mitternacht nahm das Richter⸗ kollegium auf dem Podium Platz, um die Masken, die ſich für preiswürdig hielten, an ſich vorüberziehen zu laſſen. Viel Auswahl war nicht vorhanden. Lange Zeit war eine ſehr getreu kopierte Micky⸗Maus die einzige, die auf Motto des Feſtes aufmerkſam machte. Später tauchte ein ſtiliſierter Micky⸗Mäuſerich mit Schlagbaum auf. Wie geſagt, man konnte die Micky⸗ Mäuſe an den Fingern abzählen. Auch die ſonſtigen Maskenkoſtüme machten recht eindringlich auf die Not der Zeit aufmerkſam. Die eleganten Masken waren in der verſchwindenden Minderheit. Die Stimmung ließ nichts zu wünſchen übrig. Am fidelſten ging es wie immer in den intimeren Räumen zu. Wir denken dabei nicht an die Roſen⸗ lauben im Nibelungenſaal und Verſammlungsſaal, ſondern vor allem an den Bierkeller, wo wieder ſtarker Andrang zur Bierquelle und zu den warmen Würſteln herrſchte. Roſengarten⸗Reſtaurateur För⸗ derer hatte Preiſe angeſetzt, die einen großen Kon⸗ ſum zuließen. Auch Sektbuffets waren vorhanden. Nur die Pfälzer Weinſtube, die im Verſammlungs⸗ aal eingerichtet werden ſollte, haben wir nicht ge⸗ funden. Im Bierkeller fand übrigens das elek⸗ triſche Karuſſel wieder ſtarken Zuſpruch. Der Verſammlungsſaal, der eine Zwiſchendecke aus Papierſtreifen erhalten hatte, wurde auch nie⸗ mals leer.. Die Entſcheidung des Preisgerichts erkannte den erſten Preis dem Micky⸗Mäuſerich mit Schlagbaum zu, mit Recht, denn das Koſtüm war ſehr originell und hatte Arbeit und Koſten ver⸗ urſacht. Der zweite Preis fiel drei reizenden Micky⸗ äuſen zu, die die Koſtümfrage ebenfalls ſehr ge⸗ mackvoll gelöſt hatten, der dritte Preis einem rad⸗ ſahrenden Micky⸗Mäuſerich, der vierte der am heſten kopierten Micky⸗Maus und der fünfte einer Taxi⸗Micky⸗Maus. Zur Schönheitskönigin wählte man eine reizende Blondine von auswärts in einem roſa Ballkleid, mit Heckenröschen garniert. ne feſche Dame in Weiß und eine zweite Maske wurden zu Hofdamen ernannt. Während dieſe drei amen Blumenſträuße erhielten, wurden die andern leben Preisträger mit Barpreiſen belohnt. Nach der Preisverteilung, die Frl. Mizzi Seibold vom akionaltheater vornahm, wurde die Schönheits⸗ königin, die in einen auf dem Tiſch des Preisrichter⸗ kollegiums ſtehenden Thronſeſſel gehoben wurde, don dem bekannten Sportsmann Rheinfrank durch den Saal getragen. Der Morgen graute ſchon, als in der Wandelhalle noch getanzt wurde. Wenn außer den Ballbeſuchern auch der Arrangeur einiger⸗ maßen befriedigt auf den finanziellen Erfolg der „fröhlichen Nacht mit der Micky⸗Maus“ zurückblicken kann, dann wird dies ein Anſporn zu weiteren karnevaltſtiſchen Taten ſein. Sch. Beim Ludwigshafener Schwimmverein Von den am Samstag in Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen abgehaltenen Maskenbällen dürfte der des Ludwigshafener Schwimmvereins gegr. 1907 mit ſeinen 2800 Beſuchern wohl an erſter Stelle ſtehen. Der Pfalzbau vermochte die Erſchie⸗ nenen faſt nicht zu faſſen. Schon um 8 Uhr abends begann der Andrang der Masken. Schließlich konnte man ſich nicht anders helfen, als den großen Bier⸗ keller anſtatt, wie beabſichtigt, erſt um Mitternacht ſchon um 10 Uhr zu öffnen, wodurch es in den gro⸗ ßen Sälen ſofort Luft gab. Ueberall ſaß und tanzte man in drangvoll fürchter⸗ licher Enge. Aber gerade das erhöhte die Stimmung und die när⸗ riſche Freude, die ſich jedoch in den Grenzen des Anſtandes und der Sitte hielt. Gerade dieſe Tatſache iſt es, die den Veranſtaltungen des Ludwigshafener Schwimmvereins immer neue Freunde zuführt. Kein anderer Verein in Ludwigshafen könnte einen ſol⸗ chen Maskenball veranſtalten. Bemerkenswert iſt insbeſondere, daß ein großer Teil der Beſucher aus Mannheim herüber kam. Der Schwimmverein hielt vor acht Jahren ſeinen erſten Ball im Ballhaus in Mannheim ab, der ſo ſtark beſucht war, daß poli⸗ zeilich niemand mehr zugelaſſen wurde. Dann ging der Verein in den Roſengarten und als der Pfalz⸗ bau erſtellt war, wurden alle Feſte dort abgehalten. Der diesjährige Beſuch war gegenüber dem vorjäh⸗ rigen bedeutend ſtärker. Wie bei allen Veranſtaltungen des Ludwigs⸗ hafener Schwimmvereins, ſo konnte er auch am Samstag abend eine Anzahl von Vertretern der Be⸗ hörden, begrüßen, wobei die beiden würdigen Ver⸗ treter des Vereins, die Herren Kraft und Schölch, die Honneurs machten. Erſchienen waren u. a. der neue Polizeidirektor von Ludwigshafen, Herr An tz, Polizeirat Probſt, Rechtsrat Weil und die Ver⸗ treter der Karnevalsvereine von Mannheim, Lud⸗ wigshafen und Worms. Der Maskenball ſtand unter dem Motto: Im Zeichen der Zeit. Auch die Saaldekoration war dementſprechend. Während die Herren im Smoking erſchienen, waren die Damen überwiegend koſtümiert. Phantaſie⸗ koſtüme dominierten. Originalität und Witz oder gar Satire waren mit der Lupe zu ſuchen. Wie immer hatte auch am Samstag eine große Anzahl von Mädchen ſich in hübſche Matroſenkoſtüme geſteckt. Aber für den Wettbewerb kamen ſie nicht in Be⸗ tracht. Nur ſehr wenige Masken hatten ſich dem Stimmung beiſammenhielt. Motto entſprechend koſtümiert oder wenigſtens deſſen Idee richtig auszudeuten verſtanden. Dabei be⸗ teiligten ſich über 30 Damen an der Preispolonaiſe. Einige Herrenmasken waren entſchieden beſſer ge⸗ wählt. Allſeitige Beachtung fanden verſchiedene Ver⸗ lreterinnen des ſchönen Geſchlechts, die durch hübſche Maskierung Eindruck machten. Der Ludwigshafener Schwimmverein zählt zu den ſtärkſten Vereinen in der Pfalz. Er hat die Jugend. Und wo Ju⸗ gend iſt, iſt auch Leben. Die ſchon bei Beginn des Feſtes einſetzende fröhliche Stimmung hielt daher bis zum Ende des Balles in den Morgenſtunden un⸗ vermindert au. Fünf Kapellen ſpielten unermüdlich zum Tanze auf. Pauſen gab es überhaupt nicht. In der Sitzung der Preisrichter begrüßte zunächſt der unermüblich tätige erſte Vor⸗ ſitzende Kraft die Preisrichter und verwies darauf, daß alle Vorarbeit an der Veranſtaltung im Dienſte einer guten Sache erfolgt war. Durch den Maskenball erhalte die Stadt Steuern, die der Wohlfahrtspflege zu gute kommen. Auch die arbeitsloſen Muſiker und das Bedienungs⸗ perſonal erhielten Verdienſt. Nicht zuletzt aber liege die Abhaltung des Maskenballes im Intereſſe der Geſchäftsleute, vor allem der Metzger und Bäcker. Bedauerlich ſei, daß der Ball in eine wirt⸗ ſchaftlich ungünſtige Zeit falle. Gerade deshalb aber habe es der Vorſtand für ſeine Pflicht gehalten, ſeinen Mitgliedern und Gäſten einige fröhliche Stun⸗ den zu bereiten Herr Theo Schuler leitete die Preisverteilung um 2 Uhr mit einer kurzen humor⸗ ſprühenden Auſprache ein, in der er u. a. bemerkte, daß man an den vielen weißen Kleidern der Damen ſehen könne, daß man nicht nur im Zeichen der Zeit, ſondern auch im Zeichen der„Weißen Woche“ ſtehe. Wohl ſeien ſehr viele Masken vor⸗ handen, aber die Qualität der Koſtümierung laſſe doch zu wünſchen übrig. Das Preisgericht hat wie folgt entſchieden: Damen ⸗Einzelmasken: 1. Preis„Berlin im Zeichen der Zeit“(Illuſtration auf die ſchlechte Finanzlage und auf Böß); 2. Preis: Do X; 3. Preis: Verkehrszeichen; 4. Preis: Ausgeſteuerter Steuer⸗ mann. Herren⸗Einzelmasken: 1. Preis: Rake⸗ tenmenſch; 2. Preis: Frei iſt der Rhein; 3. Preis: Der deutſche Michel unter dem Steuerdruck. Paar⸗Masken:„Im Zeichen der Zeit“(Luſt⸗ barkeitsſteuer); 2. Preis: Tango. Masken⸗Gruppen: Der Rhein iſt frei(Loreley). Der Beifall, der den einzelnen Prämiierungen folgte, ließ erkennen, daß die Entſcheidung des Preis⸗ gerichts allgemeinen Anklang fand. Eine Reihe von Masken, ſo insbeſondere eine Negergruppe, hätte ſicherlich auch Anſpruch auf einen Preis gehabt. Nach der Preisverteilung wurde nach den lockenden Klängen der Muſikkapellen das Ballfeſt fortgeſetzt, das die Teilnehmer noch ſehr lange in vergnügteſter ch. Der erſte Februar⸗Sonntag zugleich auch der erſte Tag des neuen Monats, ließ ſich wenigſtens erfreulicher an als ſeine beiden Vorgänger. Zwar blies ein recht rauher und un⸗ freundlicher Wind, aber es blieb trocken. Die Sonne zeigte ſich nur für wenige Augenblicke, nachdem ſie mit dem über der Stadt liegenden Morgennebel auf⸗ geräumt hatte. Manchmal hatte es den Anſchein, als ob uns doch noch ein ſonniger Tag beſchieden ſein ſollte, aber in den erſten Nachmittagsſtunden rückte die hohe Wolkendecke immer mehr zuſammen und ließ keinen Sonnenſtrahl mehr durch. Dennoch war der Straßenverkehr recht lebhaft. Auch die An⸗ lagen wurden gerne aufgeſucht, da gerade die letzten Sonntage keine beſondere Gelegenheit zu derartigen Spaziergängen boten. Noch mehr Betrieb gab es aber in der Stadt in den Abendſtunden. Die beſon⸗ ders geſchmackvoll dekorierten Schaufenſter der Ge⸗ ſchäfte lockten die Beſchauer an. Die„Weiße Woche“ übte ihre Anziehungskraft aus, obgleich es nichts zu kaufen gab. Immerhin konnten aber wertvolle Vor⸗ ſtudten gemacht werden, die dann den Hausfrauen den Einkauf in dieſer Woche erleichtern dürften. Die Winterſportler haben nunmehr auch ihre „Weiße Woche“. Der Schwarzwald trägt eine dicke Schneehaube und auch im Odenwald hat der Winter ſeinen Einzug ge⸗ halten. Kein Wunder, daß die„Brettelhupfer“ am Samstag bereits in Scharen die Mauern der Groß⸗ ſtadt fluchtartig verließen. Sie wußten, welche Freu⸗ den ihrer in den weißen Bergen harrten. Der Sonderzug in den Schwarzwald war ſehr gut beſetzt. Außerdem iſt eine große Anzahl Winterſportler mit den fahrplanmäßigen Zügen in die Berge gefahren. Die Beſucher des Odenwaldes dampften größtenteils erſt am Sonntag früh ab. Das Wochenende ſtand ferner auch im Zeichen des Prinzen Karneval. Beſonders vorſichtig ſtreckt diesmal diefer ſonſt ſo luſtige Geſelle ſeine Fühlhörner aus, denn er weiß ja nicht, wie die Be⸗ völkerung über ſeine Regierungszeit denkt. In mancher Hinſicht iſt dieſe überall geübte Zurück⸗ haltung und Einſchränkung ſehr zu begrüßen. Da es aber immer noch genug Menſchen gibt, die in der Faſchingszeit ſich vergnügen wollen, waren die am Samstag abgehaltenen erſten größeren Maskenbälle ſehr gut beſucht. Die Stimmung konnte den Zeitum⸗ ſtänden entſprechend als gut bezeichnet werden. Aus⸗ ſchreitungen kamen nicht vor. Auch wurde nirgends übermäßiger Aufwand getrieben. Nach längerer Pauſe wurde wieder eine Stra⸗ ßenſammlung veranſtaltet, deren Ertrag für kranke Kinder beſtimmt iſt. Zahlreich angeſteckte Blumen und Fähnchen zeugten davon, daß an den Opferſinn der Bevölkerung nicht vergeblich appelliert worden iſt. Die jugendlichen Sammler gaben ſich mit großem Eifer ihrer Aufgabe hin, ſammelte doch ein einziger Junge nicht weniger als 73 Mark. 5 * Unruhige Nacht. In der Nacht zum Sonntag wurden 40 Perſonen protokolliert. Eröffnung der Kobell⸗Ausſtellung im Mannheimer Schloßmuſeum Geſtern morgen wurde vor einem geladenen Pu⸗ blikum eine Ausſtellung von Graphiken und Aguarellen der drei Kobell eröffnet. Wie ſtark das Intereſſe für alte Mannheimer Kunſt iſt, bewies die große Teilnehmerzahl, worunter ſich gewiß mancher Kenner und Beſitzer Kobellſcher Stücke befand. Muſeumsdirektor Profeſſor Dr. Walter erläuterte in einem einleitenden Vortrag höchſt anſchaulich Werden und Weſen der drei Künſtler, deren berühmteſter, Wilhelm Kobell, zwar nicht im ſtrengen Sinne Mannheimer, ſo doch aus der Schule ſeines Vaters und der Sphäre des Pfälzer Hofs hervorgegangen iſt. Ferdinand Kobell dagegen verbrachte die Hauptzeit ſeines Le⸗ bens in Mannheim. Es iſt bezeichnend für die her⸗ aufziehende bürgerliche Aera, daß das allgemeine Geſchmacksintereſſe ſich der niederländiſchen Land⸗ ſchafts⸗ und Genrekunſt zuwendet, die von den pfäl⸗ ziſchen Kurfürſten durch Generationen eifrig ge⸗ ſammelt, nun zum Gegenſtand akademiſcher Lehr⸗ betriebe gemacht wird. Ferdinand Kobell nimmt hier ſeinen Ausgang und ſein Sohn führt den Stil des Vaters im Sinne des beginnenden 19. Jahr⸗ hunderts weiter. a Ueber die einzelnen Künſtler und ihre Werke werden wir noch ausführlich berichten.* Weniger Lehrerwechſel! Das laufende Schuljahr brachte zu ſeinem Be⸗ ginn einen ſehr ſtarken Klaſſen⸗ und Lehrerwechſel, beſonders in den ſo wichtigen erſten Jahren der hie⸗ ſigen Volksſchule. Die Eltern empfinden dieſen Leh⸗ rerwechſel— vor allem in der Grundſchule als nicht dem Wohle ihrer Kinder entſprechend. Mehr Stetigkeit wäre gerade hier am Platze. Jedes Jahr, manchmal ſogar außer Oſtern noch wäh⸗ rend des Schuljahres ſich an eine neue Lehrperſön⸗ lichkeit zu gewöhnen, fällt vielen Kindern ſehr ſchwer. Das trägt nicht gerade dazu bei, den Lerneifer und die Schulfortſchritte, beſonders der Kleinen, zu er⸗ höhen. Verſchiebungen, Aenderungen ſind oft nicht zu umgehen, beſonders bei den gegenwärtigen Ein⸗ ſparungen auf allen Gebieten. Immerhin ſollte das Wohl des Kindes Wege finden laſſen, den einmal gewohnten Klaſſenlehrer, die bewährte Klaſſen⸗ lehrerin länger als ein Schuljahr einem Jahrgang zu erhalten. Mindeſtens ſollte das 1. und., dann das 3. und 4. Schuljahr ſtets in einer Hand blei⸗ ben, wenn nicht eine längere Beibehaltung derſelben Lehrperſönlichkeit möglich gemacht werden kann. Daß gerade für dieſe ſo wichtigen Grundſchuljahre ältere, erfahrene Lehrkräfte erwünſcht ſind, braucht wohl nicht beſonders betont zu werden.. Familienchronik s Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am mor⸗ gigen Dienstag Herr Joſeph Lakus mit ſeiner Ehefrau Barbara geb. Gütermann, Rheinhäuſerſtr. 41. Ein Kinderkoſtümfeſt veranſtaltet Herr Würth am kommenden Mittwoch nachmittag im Ballhaus. Allen Kin⸗ dern, die reichlich Platz haben, werden außer der beliebten Rutſchbahn uſw. auch verſchiedene Beluſtigungen und Ueberraſchungen geboten.(Weiteres Anzeige.) 20.00: Quichotte von Rich. Strouß Tanztee im Palaſthotel Wie ſehr die Bemühungen des Direktors Weil vom Palaſthotel, an den Sonntag⸗Nachmittagen dem Geſell⸗ ſchaftstanz eine Heimſtätte zu bereiten, auf guten Boden gefallen ſind, bewies wieder einmal der Sonntag⸗Nach⸗ mittag. Nicht nur der Silberſaal, der ſchon früher zum Tanz benutzt wurde, reichte diesmal aus, ſondern auch das Reſtaurant, das in ſeinen dunklen Tönen geradezu eine ideale Tanzumrahmung bietet, mußte mit heran⸗ gezogen werden. Ueber 200 Gäſte waren verſammelt. Dank der unermüdlichen Arbeit der durch hervorragende Soliſten verſtärkten Hauskapelle Brümann entwickelte ſich gleich nach 4 Uhr ein bewegtes Leben und Treiben einer auserleſenen Geſellſchaft, bei dem erfreulicherweiſe nicht nur das jugendliche Element die Mehrheit darſtellte, ſondern auch ältere Semeſter ſich rege beteiligten. Eine beſondere Verfeinerung des Tanzſtiles bildeten die ſoliſtiſchen Darbietungen des bekannten profeſſionellen Turniertänzerpaares Kurt Rudolf Wein lein und Partnerin Frl. Seidel. Sie haben den modernen eng⸗ liſchen Tanzſtil bis zur letzten Konſeguenz durchgebildet. Das beruhigende Moment des Walzers oder Tangos iſt bis zur letzten Vollendung durchgeführt, ſo daß die Durch⸗ führung dieſer Tänze einen äſthetiſchen Anblick gewährt, ganz ahgeſehen von der rhythmiſchen Vervollkommnung, die das Lentotempo ſchon von ſich aus bietet. Den Schluß der Tanzſchau, die mit großem Beifall aufgenommen wurde, bildete Herrn Weinleins Sonderſpezialität des Quickſtepps, der ſchon weit in das rein Artiſtiſche hinein⸗ ragt und hinſichtlich der Figuren wohl kaum noch zu über⸗ treffen iſt. In angeregter Stimmung blieben Veranſtalter und Gäſte bis an den Abend zuſammen. Es iſt erfreulich, daß wir nunmehr auch in Mannheim einen geſellſchaſt⸗ lichen Mittelpunkt beſitzen, um den ſich der moderne Tanz⸗ ſtil und Tanzſport in beſter Form rankt. Sageolaleucles Montag, 2. Februar Nationaltheater:„Fremde Erde“, Oper von Karol Rathaus, Miete E 21, Anfang 20 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Zwei Menſchen“.— Uni⸗ verſum:„Alraune“.— Schauburg:„Unter den Dächern von Paris“.— Scala:„Die Warſchauer Zitadelle“.— Roxy:„Unſichtbare Feſſeln“— Capi⸗ to!:„1000 Worte Deutſch“.— Gloria⸗Palgſt: „Die Wüſtenpatrouille“— Palaſt⸗Theater:„Weſt⸗ front 1918“.— Lichtſpielhaus Müller:„Broad⸗ way“.— Odeon⸗Lichtſpiele:„Die Jagd nach der Million“. Aus Rundfunk⸗ Programmen Montag, 2. Jebruar 15.20: Fronkfurt: Frauenvortrag. 15.45: Stuttgart: Brieſmarkenſtunde für die Jugend; München: Hörbericht: Reiſe und Verkehr. 16.00: Stuttgart: Blumenſtunde. 16.30: Frankfurt, Stuttgart: Konzert; Mün⸗ chen: Konzertſtunde, anſchl. Kinderbaſtelſtunde. 17.25: München: Konzert. 18.153: Breslau: Konzert; Frankfurt, Stutt⸗ gart: Vorträge. 18.45: Frankfurt, Stuttgart: Vortrag: Opern⸗ film und Filmoper. 19.00: Berlin: Konzert: München: Stunde der Arbeit. 19.30: München: Abendveronſtaltung; Mai hand, Turin: Konzert; Stockholm: Wiener Muſik; Wien: Barmuſik. Frankfurt, Stuttgart: Aus Carl Haupt⸗ manns Briefen und Tagebüchern; Heils berg: Sinfoniekonzert. Breslau, Königs wſt.: Fröhliche Jagd Frankfurt, Stuttgart, Köln, Laibach, Oslo: Konzert; Ham burg: Hörſpiel„An⸗ drées Heimkehr“; Wien: Operette„Meine Schwe⸗ ſter und ich“. 19.45: 20.15: Bu dapeſt: Ungariſche Lieder; Graz: Buntes aus der Steiermark. 20.90: Berlin: Rückblick auf Schallplotten; Bres⸗ lau, Königs wſt.: Bauernkalender; Bel⸗ grad, Mailand, Turin, Straßburg: Konzert; Kattowitz: Operette„Luſtige Witwe“. 20.45: Heils berg: Komödie„Scampolo“; München; Autorenſtunde; Bukareſt: Kammermuſik; Tſche⸗ chiſche Sender: Wagner⸗Konzert; Ro m: Operette. Hamburg: Niederdeutſche Elemente in Beet⸗ hovens Muſik; Mailand, Turin: Konzert. Berlin, Breslau, Köwigswſt.: Sinfo⸗ niekonzert; München: Kammermuſik. London 1: Konzert; London 2: Orgelkonzert. Hamburg: Tanzmuſtk; Berlin, Fraun b⸗ furt, Stuttgart: Zeitbericht. Wien: Tanzmuſik. Breslau, Frankfurt, Stuttgart: Tanz⸗ muſik. 21.00: 21.10: 21.30: 22.30: 22.45: 23.10: * Bemerkenswerte Veranſtaltungen der Rundſunkwoche Frankfurt⸗Stuttgart bringen am Montog 19.45 Uhr eine Literariſche Veranſtaltung zum 10. Tod estage von Carl Hauptmann:„Aus Carl Hauptmanns Brlefen und Toge büchern“. Der Zeitbericht, der um 22.00 Uhr über Ber lin, Frankfurt und Stuttgart geht, behandelt den Ouſtrie⸗ Skandal. Am Dienstag ſpricht um 18.15 Uhr in Man n⸗ heim Chefredakteur Kurt Fiſcher über„Moderne Zeitungs probleme“. Frankfurt, Stutt⸗ gart bringen um 20.30 Uhr Heitere Rezitationen von Wilhelm Buſch.— Berlin⸗ Breslau be⸗ gehen den 10 jährigen Todestag von Carl Haupt ⸗ mann um 20.30 Uhr durch einen Vortrag und durch die Aufführung ſeines Dramas„Die lange Jule“. — Um 21.00 Uhr gelangt in Frankſurt⸗ Stuttgart Lortzings Komiſche Oper„Hans Sachs“ zur Auf⸗ führung. Das Nachmittagskonzert der Sender Fronk⸗ furt⸗Stuttgart wird am Mittwoch 16.30 Uhr von Bord des neuen Lloyd⸗Dampfers„General v. Steu⸗ ben“ übertragen.— Um 18.45 Uhr ſpricht in Mann ⸗ heim Dr. J. P. Buß über„Mannheim, der ſüd⸗ weſtdeutſche Getreidehandelsplatz“.— Um 19.45 Uhr bringen Frankfurt⸗Stuttgart eine Reportage aus einem oberheſſiſchen Bauernhaus. Am Mikrophon Dr. Laven. Am Donnerstag iſt um 19.35 Uhr aus Wien ein Konzert des Sinfonieorcheſters unter Leitung von Dr. Rich. Strauß zu hören. Zur Aufführung gelangt die VIII. Sinfonie von Beethoven in F⸗dur, Don und das Es- dur Klavierkonzert von Mozart.— Berlin bringt eine Aufführung von Rich. Wagners„Der Ring des Nibelungen“. Um 22.00 Uhr wird aus der Städt. Oper Charlottenburg„Rheingold“ übertragen. — Der Schluß des Frankfurter Sechstage⸗ rennens geht um 22.45 Uhr über oͤie Sender Fran b⸗ furt⸗Stuttgart. In der Stunde des Films ſprechen am Frei⸗ tag um 18.15 Uhr in Frankſurt Dr. Th. F ro m im und R. Jung über„Für und wider den Ton⸗ film“.— Den Aerztevortrag in Mannheim um 18.45 Uhr hält Frau Dr. med. Gumpertz, Hei delberg:„Die Bakterien als Freunde un d Feinde des Menſchen“. Anſchließend gibt um 19.10 Uhr Dr. Buß⸗Mannheim einen Situations⸗ bericht über den ſüdweſtdeutſchen Landes⸗ produkten markt.— Aus Stuttgart wird um 22.30 Uhr der Beginn des Stuttgarter Sechstage⸗ Rennens übertragen. Anläßlich des 50 jährigen Beſtehens der Landwirtſchaft⸗ lichen Hochſchule Berlin ſendet Königs wuſterhau⸗ ſen am Samstag um 20.00 uhr Joſef Haydns Ora⸗ torium„Die Johres zeiten“.— Einen Vor⸗ Karnevals Abend bringen Frankfurt⸗Stutt⸗ gart um 20,15 Uhr. Die mufikaliſchen Darbietungen wer⸗ den durch heitere Hörſpiele unterbrochen. Seite/ Nummer 53 Der Goldmacher⸗Prozeß Tauſend Tauſend ein Pſychopath mit hyſteriſchem Einſchlag * München, 31. Jan. l Bei Beginn der heutigen Sitzung teilte der Vor⸗ ſttzende zunächſt mit, daß der Goldfüllhalter, von dem Tauſend geſtern behauptete er ſei ihm im Gefängnis abgenommen worden, trotz eifrigſten Suchens nicht gefunden werden konnte. 5 a Davon gab Prof. Dr. Boſtröm als medizini⸗ ſcher Sachverſtändiger ſein Gutachten ab. Tauſend ſei ein Phantaſt, ſehr ſelbſtbewußt und habe ein großes Geltungsbedürfnis. Er ſei ein Pſychopath mit hyſteriſchem Einſchlag. An eine Erfindung hat er nach der Anſicht des Sachverſtändigen feſt ge⸗ glaubt. 8 Dann folgte die Vernehmung des Profeſſors Seſtini aus Bergamo, der durch Vermittlung Aus Baden Gefaßter Autodieb * Kuppenheim(bei Raſtatt), 31. Jan. Dem Wein⸗ händler Gehrig wurde von einem unbekannten Täter ſein Auto in Karlsruhe geſtohlen. Der Poli⸗ zei in Bühl gelang es, den Dieb zu faſſen und das Auto ſeinem Beſitzer zurückzuerſtatten. Der Dieb iſt geſtändig. Geſtohlen waren einige Flaſchen Wein und die Papiere des Beſitzers. ö * * Uiſſigheim(Amt Tauberbiſchofsheim), 29. Jan. Die Witwe Alter geb. Stemmler, die auf der Treppe vom zweiten in den erſten Stock geſtürzt war, iſt den dabei erlittenen ſchweren Verletzungen er⸗ legen. Die von manchen Schickſalsſchlägen betroffene Frau hat reich mit Arbeit ausgefüllte Lebensjahre hinter ſich und ein Alter von 80 Jahren erreicht. Sie war ſeit 50 Jahren verwitwet. * Karlsruhe, 30. Jan. In allen Städten, in denen Hallenbäder ſich befinden, ſind zurzeit Kurſe im Rettungsſchwimmen eingerichtet, die von den Lehrſcheininhabern des Landesverbandes durch⸗ geführt werden. Die Hauptverſammlung des Lan⸗ desverbandes findet in ihrem theoretiſchen Teil am 12. April in Offenburg ſtatt. Außerdem wird ein praktiſcher Führerkurs im Laufe des Som⸗ mers im Strandbad in Breiſach a. Rh. abgehalten. rr. Baden⸗Baden, 1. Febr. Eine in der Quettig⸗ ſtraße hier wohnende Frau, die ſeit längerer Zeit kränklich und nervös überreizt iſt, nahm vor einigen Tagen ein Schlafpulver. Offenbar war die Doſis zu groß, denn am anderen Morgen wurde die Frau bewußtlos aufgefunden. Nach zwei Tagen iſt die Frau geſtorben Die hier umlaufenden Gerüchte von einem Selbſtmord beſtätigen ſich nicht, da eine Unvorſichtigkeit, bzw. ein Unglücksfall an⸗ genommen wird. Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtatt. eines italieniſchen Arztes mit Tauſend in Verbin⸗ dung trat und 1928 in Paſchbach in Südtirol meh⸗ reren Verſuchen Tauſends beigewohnt hat. Die Theorien Tauſends hätten— erklärte der Zeuge— auf ihn einen vollkommen verworrenen Ein⸗ druck gemacht. Bei einem Experiment, bei dem man Gold herſtellen wollte, habe der Zeuge feſt⸗ geſtellt, daß unter verſchiedenem anderem Material eine Metallegierung vorhanden war. Mit einem Drittel dieſer Legierung unternahm dann Seſtini ſelbſt einen Verſuch, der mehr Gold erbrachte, als ein Tauſendſcher Verſuch mit zwei Dritteln der gleichen Legierung. Der Zeuge ſieht hierin einen Beweis dafür, daß das Metallſtück goldhaltig war. Der Albrich⸗Prozeß * Berlin, 31. Jan.(Eig. Meldung). Im weiteren Verlauf des Prozeſſes wurden über das Vorleben des Uhrmachers Ulbrich in nichtöffentlicher Sitzung zwei Zeugen gehört. Die 24jährige Arbeiterin, die die Neumann zu dem Uhr⸗ macher gebracht haben ſoll, beſtritt zuerſt, daß ſie die angeklagte Neumann überhaupt kenne. Auf genaueſte Fragen gab ſie die Möglichkeit zu, daß die Angaben der Neumann ſtimmen könnten. Der nächſte Zeuge war ein Freund des ermorde⸗ ten Uhrmachers, ein Maſchinenſchloſſer. Er wußte, daß Ulbrich Mädchen photographierte und ſie dafür bezahlte. Er ſammelte die Bilder nur für ſich. Im Februar lernte der Zeuge die Neumann kennen, vor der er ſeinen Freund warnte. Später erzählte er ihm auch, daß ſie ihn beſtohlen hätte und daß zwei Freunde von ihr um 70—80 Mark geprellt worden ſeien. Nach einer kurzen Pauſe wurde gegen Mittag die Oeffentlichkeit wieder hergeſtellt und die auswärtigen Zeugen vernommen. Ein Landwirt ſtellte Stolpe ein gutes Zeugnis aus. Die Gendarmen aus Schievelbein und den Nachbarorten, die die beiden Jungen verhaftet hatten, beſtritten, daß irgendwelche Mißhandlungen vorgekommen ſeien. 555 § Rabeueltern. Ein Ehepaar aus Simmern wurde von der Strafkammer Bad Kreuznach wegen ſchwerer Miß handlung ihres Töchterchens in der Berufungsverhandlung zu je einem Jahr Gefängnis, bei ſofortiger Verhaftung, ver⸗ urteilt. Die Rabeneltern hatten ihr Kind ohne jeden Grund mit Riemen, Stock und anderen Schlaginſtrumenten grauſam geſchlagen und hatten zudem noch unzüchtige Handlungen an der Kleinen vorgenommen. Die Verhandlung fand unter Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Am 9. Januar, abends tagte im Klublokal„Café Metropol“ Mannheim die diesjährige stark besuchte Generalversammlung des„Schachklubs Mannheim“. Der erste Vorsitzende Dr. Staeble eröffnete sie mit Erstattung des Jahresberichts, in dem er die schachlichen Veranstaltungen des Jahres 1930 in Erinnerung rief. Er verwies dabei insbesondere darauf, daß sich die schachliche Bedeutung der Mannheimer Meisterklasse wieder voll bewährt habe und erwähnte in diesem Zusammenhange die berühmt gewordene Gewinnpartie des anwesenden Meisters Hugo Hussong gegen Herrmann Magdeburg im Rahmen des Frankfurter groben Schachmeisterturniers. Der Redner erinnerte ferner an die Anwesenheit des Schachmeisters Mieses in Mannheim, der mit Hussong eine ernste Partie spielte. Diese endete nach 30 Zügen unentschieden. schwebenden Schachklubs Er verwies ferner auf die beiden Korrespondenzpartien zwischen den Mannheim und Barmen unter diesseitiger Spiel- leitung des Jungmeisters Lauterbach. Schach- meister Bruno Müller gab im Klublokal eine Simultanvorstellung, bei der er 14 Partien gewann, 4 unentschieden machte und nur 2 verlor. Im lau- fenden Winterturnier führt in der Meisterklasse(um die Klubmeisterschaft für 1931) Bruno Müller mit 6% Punkten aus 7 Partien. Dr. Staeble kam weiterhin auf die Turnier- kämpfe der Arbeits gemeinschaft zu sprechen, bei denen bis jetzt Mannheim vor Lud- wigshafen mit 3 Punkten führt. Die seinerzeit herausgegebene Zeitschrift der Arbeitsgemeinschaft ist eingegangen. Das Unternehmen hat dem Schach- klub Mannheim große finanzielle Opfer auferlegt. An die Erstattung des Jahresberichts schloß sich eine Aussprache an, in der Hermann Römmig das schachliche Gesamtergebnis für Mannheim gegen- über den alten Traditionen bemängelte. Jahrzehnte- lang habe der Schachklub Mannheim eine führende Stellung im Schachleben Südwestdeutschlands ein- genommen. Im letzten Jahre aber habe man er- leben müssen, daß Heidelberg, wo sich das Schachleben mächtig rührt, der Schauplatz eines Weltmeisterskampfes zwischen Aljechin und Bogoljubow war und daß der Schachklub in Kaiserslautern einen Aljechin und den deutschen Meister KAhues bei sich begrüßen konnte. Was habe Mannheim demgegenüber aufzuweisen ge- habt?— Fast hätte man sich auch den Oberrhei- nischen Schachkongreß entgehen lassen. Im übrigen gebühre dem Schachklub Mannheim eine ganz an- dere Stellung innerhalb des Oberrheinischen Schachbundes als bisher. Der Mannheimer Schach- klub dürfe nicht stehen bleiben und dürfe sich nicht ausruhen, sondern müsse trotz der Ungunst der Zeit rastlos vorwärtsschreiten. Hugo Hussong bemängelte die ständige Ver- anstaltung von Blitzturnieren. Gewiß sei ab und zu auch ein Blitzturnier ganz interessant, aber aus schacherzieherischen Gründen könne er es nicht gut heißen, die Blitzturniere in regelmäßiger Wieder- ng des Schachhlubs Mannheim Februar 1981 Montag, 2. — holung machen. zur offiziellen Vereinsveranstaltung 24 Der erste Vorsitzende wies gegenüber Herrn Römmig darauf hin, daß immerhin die Zeitverhält. nisse auf das Tempo der Veranstaltungen und ihre Großzügigkeit einen nicht wegzuleugnenden Einflub haben. Im Jahre 1914, wo der Schachklub Mann. heim das berühmte Internationale Meisterturnier veranstaltete, das durch den Ausbruch des Krieges unterbrochen wurde, war die allgemeine wirtschaft. liche Lage und insbesondere die des Schachklubz Mannheim eine ganz andere wie heute. Der Klub müsse sich eben nach den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln richten. Wenn aber Herr Röm. mig glaube, trotzdem eine Richtung der Grobzügig- keit im einheimischen Schachleben einschlagen zu können, so wolle er ihm gern die Zügel der Klub leitung zu diesem Zwecke überlassen. Dr. Schan- dalik teilte Interessantes zum Thema aus seinen langjährigen Erfahrungen als Vorstandsmitglied des Schachklubs ‚Augustea“ und des Dresdener Schachklubs mit. In Leipzig, wo die Verhältnisse ahnlich gelagert waren wie in Mannheim, war es genau ebenso schwierig, dem Schachleben die ihm zukommende großzügige Entwicklung zu geben, Während in Dresden, wo sich durch ein günstiges Verfügung stellten, viel leichter etwas Großzügiges — 1 Zufallsmoment viele Gönner dem Klub gern zur 5 veranstalten ließ. Nach kurzer weiterer Debatte erstattete Rechner Bomarius den Kassenbericht und den Vor- anschlag für 1931. Auf Antrag des Revisors Kirsch wurde die nachgesuchte Entlastung des Kassenführers ausgesprochen, ebenso auf Antrag Dr. Staeble dem Gesamtvorstande. Vor Eintritt in die Vorstandswahlen erklärte Dr. Staeble, eine Wiederwahl nicht ans nehmen zu wollen. Der provisorische Ver- sammlungsleiter, Redakteur Kadisch, stellte durch Abstimmung fest, daß die Generalversamm- lung dem ersten Vorsitzenden Dr. Staeble einmütig ihr volles Vertrauen bekundet. Dr. Staeble beharrte trotzdem bei seiner Rücktrittsabsicht. Nach ver- geblichen Bemühungen, ihn zur Beibehaltung des Amtes zu bestimmen, wurde durch Zettelwahl mit einfacher Mehrheit Hermann Römmig— seit 17 Jahren Mitglied des Vorstandes des Deutschen Schachbundes— zum ersten Vorsitzenden dees Schachklubs Mannheim gewählt. Ehrenpräsident Gudehus sprach im Namen der Generalversammlung Herrn Dr. Staeble, der Seit 9 Jahren mit ganz außerordentlicher Hingabe den Klub verständnisvoll geleitet hatte, den Wärmsten Dank aus. Auf Antrag Kirsch wurde Dr. Staeble einstimmig zum Ehrenmitglieder nannt. Dem neuen Vorsitzenden Römmig wurde ein Stab von Mitarbeitern an die Seite gestellt, die ihm ein ersprießliches Zusammenarbeiten im Inter- esse einer glücklichen Zukunft des Schachklubs Mannbeim verbürgen.—h. Mein lieber Bruder lieber Gatte, mein Mannheim, den 31. Januar 1931 Friedrichsplatz 8 treusorgender Vater, nen Emil Bertram Schmeidermeister wurde uns heute nach schwerer Krankheit genommen. In tiefer Trauer: Dora Bertram geb. Schmitt Emil Beriram jum. Nobert Bertram sen. NMöbl. Zimmer Schreibt. el. Cicht z. verm. E, 14, 2 Treppen rechts 5 3482 5 Luisenring 24, 3 Tr. Jeg. möbl. Zimmer ſof. zu verm. B358 „2, 17a, III. Nähe Schloß Sonn, ſehr gut möbl. leicht heizb. Zimmer . gt. Hauſe an ſertöſ Herrn zu vermieten bei Tilleſſen. 719 5, 13, 2 Tr. inks: Gut möbl. Zimmer zu nermieten. B388 , 4, 3 frap. ins: Gut möbl. Zimmer mein 2% Uhr, statt, Die Feuerbestattung findet am Montag, 2, Februar, nachmittags ſof. zu vermieten. Gut Möbl. Balkonzim. m. el. Licht zu verm. T 2. 16. 2 Tr. 3505 Luiſenring 11, 3 Tr. föbiiertes Zümmer zu vermieten. 1 1 Amal. Veröffentlichungen der Staut Mannheim Am Donnerstag, den 5. Februar 1931, 16 Uhr findet im Bürgerausſchußſaal des Rathauſes eine Bürgerausſchuß⸗ Sitzung ſtatt. Die Tagesordnung iſt im Rathaus⸗Durch⸗ gang und an den Rathaustafeln der Gemeinde⸗ ſekretartate angeſchlagen. 9 Mannheim, den 26. Januar 1931. Der Oberbürgermeiſter. Verſteigerung. In unſerem Verſteigerungslokal— C 5. 1, Eingang gegentber dem Schulgebäude— findet an folgenden Tagen die öffentliche Verſteigerung verfallener Pfänder gegen Barzahlung ſtatt: 759 2 1 Zwangsver steigerung Montag, den 2. Febr. 1931. nachm. werde ich im hieſigen Pfandlokal, Q s, gegen bare im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Reiſegrammophon, 1 Nähmaſchine, Stickereidecchen. Bilder, Möbel verſch. Art und Sonſtiges. Keibs Gerichts vollzieher. Möbliertes Zimmer Nähe Bahnh.⸗Waſſert. zu um. 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Bayern München erzielte gegen den Tabellenführer Sp. Vg. Fürth ein Unentſchieden:2 und hat dadurch den Anſchluß wieder hergeſtellt. Wormatia Worms kam diesmal zum erſten Sieg und ſchlug F K. Pirma⸗ ſens überlegen:2. Pirwaſens ſcheint nicht in Schwung kommen zu können. Fürth liegt noch immer klar in Führung. Waldhof und Eintracht folgen auf dem zweiten Platz mit je 4 Punkten. Bayern München und Böckingen bilden die Mittelgruppe mit 3 Punkten, gefolgt von Karlsruher FV. und Wor⸗ matia Worms. Pirmaſens hat bis jetzt einen Punkt errungen. Tabellenſtand der Meiſterrunde Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte Sp.⸗Bg Fürth 5 4 1 1.1 Eintracht Frankfurt 3 2— 1 8˙⁵.2 G. V. Waldhof 4 2 5 2 87 4˙4 Bayern München 3 1 1 1.8 3¹³ Union Böckingen 4 1 1 2.14 315 Karlsruher.⸗V. 2 1— 1 8·5 3 85 Wormatia Worms. 3 114— 2 7¹8 2˙4 .C. Pirmaſens 4 4— 1 3 614 1·7 Am 8. Februar ſpielen: Sp. Vg. Fürth— S. V. Waldhof. F. K. Pirmaſens— Karlsruher F. V. Bayern München— Union Böckingen. Wormatia Worms— Eintracht Frankfurt. Ein Rückſchlag bei Walohof Union Böckingen— SV Waldhof:0(:0) Mit einer großen Ueberraſchung endete dieſer Kampf in Böckingen, da man nach den letzten Leiſtungen beider Mann⸗ ſchaften nicht mit einem ſo glatten und verdienten Siege der Platzbeſitzer gerechnet hatte. Waldhof befand ſich aber in einer ausgeſprochen ſchlechten Form, während Böckingen diesmal in allen Teilen gut beſetzt war und vor allen Din⸗ gen den Gegner überrumpelte. Bei Waldhof zeigte außer dem Torhüter Morlock, der eine noch höhere Niederlage verhinderte, niemand etwas Beſonderes. Böckingen ging in ber erſten Halbzeit durch zwei Treffer von Hofmann in Führung und erhöhte nach der Pauſe durch Sammet auf 30. Damit waren die Waldhöfler geſchlagen. Der Schiedsrich⸗ ler, Waltenberger⸗München, leitete den von 3000 Zu⸗ ſchauern beſuchten Kampf befriedigend. Aus dem Spielverlauf Das Treffen nahm ſchon einen überraſchenden Beginn, da Waldhof bereits nach wenigen Spielminuten in ſeine Hälfte zurückgedrängt wurde. Angriff auf Angriff folgte gegen das Tor der Mannheimer Gäſte. Daß es vorerſt noch ohne einen Treffer der Platzherren abging, verdanken die Gäſte dem ausgezeichneten Können ihres Torhüters, der bereits in der erſten Viertelſtunde ein Tor vereitelte. In der 15. Minute mußte er ſich aber als geſchlagen geben, als ein ſcharfer Schuß von Hofmann im Netz landete. Böckin⸗ gen blieb weiterhin überlegen und die Walohöfer Hinter⸗ mannſchaft hatte ſchwere Arbeit zu verrichten. Dagegen konnte der Waldhöfer Angriff nur ſelten dem Böckinger Hüter gefährlich werden. Kurz vor der Pauſe traf Böckin⸗ gens Flügelſtürmer Hofmann tadellos einen Eckball. Der Ball entglitt Morlocks Händen und landete zum zweiten Mal im Netz. Böckingen blieb auch nach der Pauſe über⸗ legen. In der 10. Minute traf Mittelläufer Graf einen Strofſtoß, Walter 1 lenkte den Ball zu Sammet und dieſer lenkte ihn ins Netz. Der Kampf flaut jetzt ab. Böckingen ſchien das Ergebnis zu genügen und Waldhof war ab⸗ in allen Spielen Gegen Schluß rafften ſich die Mannheimer noch⸗ mals auf, das Ehrentor blieb ihnen aber verſagt, ſelbſt ein Handelfmeter wurde nicht verwandelt. geſpannt. Eintracht ſiegt überlegen Eintracht Frankfurt— Karlsruher JV.:1(:1) Bei der Eintracht ſah man dieſem Endſpiel nicht ſehr vertrauensvoll entgegen, denn vier Mann der erſten Garni⸗ tur waren verletzt, bezw. grippekrank und zwar ſo gute Leute wie Dietrich, Moebs, Gramlich und Stubb. Sie wurden aber durch Kron, Grundler, Leis und Pfeiffer ausgezeichnet erſetzt. Man ſagt, der Süddeutſche Meiſter kommt auch bei Maſſenerſatzeinſtellungen ſo leicht nicht in Verlegenheit. Der KFV. hatte ebenfalls Erſatz bringen müſſen und zwar Quaſten für den Rechtsaußen Keller und Huber für den Verteidiger Reeb. Nach einem recht ſpannen⸗ den Spiel ſiegte die Eintracht mit:1(:1) Treffer. Der Sieg war in dieſer Höhe verdient, denn abgeſehen von wenigen Spielphaſen gab Frankfurt mit ſeiner guten Kom⸗ bination und ſeiner reiferen Ballbehandlung faſt ſtändig den Ton an. Eintracht hatte auch den beſſeren Sturm. Bei Karlsruhe war der Angriff viel zu weich. Er wurde aber außerdem auch noch durch eine Verletzung von Link ſchon vor der Pauſe geſchwächt; die Läuferreihe arbeitete recht gut. Die Verteidigung war ſtabil. Beide Mannſchaftsreihen machten aber den Fehler, in der Abwehr zuviel Kopfſpiel zu treiben, womit ſie den Ball eben nicht weit genug weg⸗ bekamen. Bei den Frankfurtern war der Sturm recht gut, ſein beſter Mann war Schaller. Dietrich, der eigentliche Sturmführer, wurde doch ſehr vermißt. Die Läuferrethe arbeitete ebenfalls recht gut, dirigierte aber den Angriff zu wenig. Leis hätte auf ſeinen gegneriſchen Flügelſtürmer Bekir mehr acht geben müſſen. Die Abwehr machte keine Fehler. Ganz annehmbar war der Schiedsrichter Wey⸗ rich ⸗ Mettlach. Ein Anentſchieden in München Bayern München— SpVg. Fürth:2(:1) Der mit größter Spannung erwartete Kampf brachte nach verſchiedenen Seiten hin Euttäuſchungen. Wohl wa⸗ ren 25 000 Zuſchauer nach dem 60er Stadion gepilgert, aber ſie kamen nicht auf ihre Rechnung. Die Bayern mußten ohne ihr Innentrio antreten(Schmidt 2, Pöttinger und Haaringer), für die Bader, Vacek und Bergmeier eingetreten waren. Bei den Fürthern fehlte der Mittel⸗ läufer Leinberger, alſo ein beiderſeitiges Handicup, das ſich während des ganzen Treffens auswirkte. Aber noch zwei Umſtände trugen nicht zur Verſchönerung des Spie⸗ les bei. Zunächſt die wirklich mäßige Leiſtung des Stutt⸗ garter Schiedsrichters Seifert, und zum andern die wäh⸗ rend des ganzen Kampfes angewandte Abpfifftaktik der Dieſe koſtete ihnen ſogar den zweiten Bayern⸗ treffer. Den Führungstreffer erzielte Frank nach 25 Mi⸗ nuten Spielzeit. Der Bayernerſatzſtürmer Bader ſtellte den Ausgleich her und ſorgte für eine Halbzeitführung der Bayern von 21. Den Ausgleich erzielte Full. Das Ergebnis wurde dem Verlauf des Kampfes gerecht. Die erſten Punkte von Worms Wormatia Worms— FK. Pirmaſens:2(:0) Zu⸗dieſem Spiel kamen annähernd 4000 Zuſchauer. Pir⸗ mafens hatte viele Schlachtenbummler mitgebracht, die aber eine Enttäuſchung erlebten, da der Saarmeiſter in Worms auf eine beſonders ſpielfreudig geſtimmte Mannſchaft traf und eine empfindliche:2(:]⸗Niederlage einſtecken mußte. Die Gäſte ſtellten bis auf den Halbrechten ihre voll⸗ ſtändige erſte Mannſchaft. Hergert ſpielte Sturmführer. Wormatia mußte Ludwig Müller und Fries erſetzen. Das Spiel ſtand trotz guter Bodenverhältniſſe auf keinem beſonders hohen Niveau, konnte aber doch feſſeln. Pirmaſens bot eine gute Geſamtleiſtung. Recht gut ge⸗ fallen konnten in erſter Linie der ausgezeichnete Torhüter Schaub, der Läufer Michel und der Angriffsleitex Hergert. Die Pfälzer hatten aher das Pech, auf eine Wormatia⸗ Manunſchaft zu treffen, die ihre in den letzten Spielen ge⸗ zeigten Leiſtungen weſentlich übertraf. Fein und dabei ſchußkräftig arbeitete der Angriff. Auch die Läuferreihe war beſſer als ſonſt. Bei Schiedsrichter Schmitt⸗Offenburg lag die Kampf⸗ leitung in guten Händen. Fürther. Der Rheinbezirk teilt oie 2 Punkte Kroſtrunde Nordweſt .. L. Neckarau— Phönix Ludwigshafen:3 JV. Saarbrücken—.C. Idar 211 .. L. Neu⸗Iſenburg— Union Niederrad:0 S. V. Wiesbaden— Rotweiß Frankfurt:2 * Die beiden Vertreter des Rheinbezirks Neckarau und Phönix Ludwigshafen lieferten ſich ein ſchönes Spiel und trennten ſich unentſchleden 323. F V. Saar⸗ bücken konnte ſeinen Tiegeszug ſortſetzen und F C. Idar knapp:1 beſiegen. Neu ⸗Iſen burg iſt noch mer ungeſchlagen. Auch Union Niederrad mußte diesmal Punkte abgeben. Rotweiß Frankfurt konnte den 2. Platz behaupten, da S V. Wies baden 122 geſchlagen wurde. Neu⸗Iſenburg führt immer noch mit einem Punkt Vor⸗ ſprung vor Rotweiß Frankfurt. Saarbrücken auf dem 8 Platz iſt relativ mit Iſenburg punktgleich. Phönix Ludwigshafen folgt mit 4 Punkten. Wiesbaden, Idar und Miederrad folgen mit 2 Punkten vor Neckarau, das aus 4 Spielen ſcklich einen Punkt erringen konnte. Tabellenſtand der Grappe Nordweſt Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte .. L Neu⸗Jſenbur Rotweiß Frankfurt 5 Sbbutr gen 8 nix Zudwigshafen S. Wiesbaden i: err Union Niederrad 8 f. L. Neckarau Am 8. Februar ſpielen: Phönix Ludwigshafen— S. V. Wiesbaden. Rotweiß Frankfurt— Union Niederrad. F. V. Saarbrücken—.. L. Neu⸗Iſenburg. .C. Idar V. f. L. Neckarau. * Sn Dee * S 2223 1 127 2 eee e do 9 n 2 D 28 Ein unenkſchiedenes Spiel im Stadion Vfe.⸗Neckarau— Phönix Ludwigshafen:8(:2) Wenn man von einzelnen, in der zweiten Hälfte auf⸗ flackernden härteren Kampfmomenten, wee ſie ſolche Lokal⸗ treffen eben mit ſich bringen, abſieht, muß man den Charak⸗ ter dieſer, aus mannigfachen Gründen als„Großkampf“ ge⸗ träumten Sache als anſtändig und ſachlich bezeichnen. Ueber der erſten Spielhälfte lag ſogar eine Ruhe drinnen und draußen, die eine wohltuende Reaktion nach dem vorüber⸗ gebrauſten Sturm bedeutete und das Spiel direkt als ſchön empfinden ließ. Phönix hatte in der Aufſtellung ſeiner Mannſchaft weitgehende Rückſicht genommen, was ſeine gute Auswirkung tat. Die Aenderung des Sturms hatte es mit ſich gebracht, Gußner in die Angriffsmitte zu ſtellen und man wiederholt höchſtens bereits ſchon früßer Geſagtes, wenn man betont, daß ſein Fehlen in der Läuferreihe doch einen Ausfall bedeutet, aber der Sturm an Durchſchlag und Schußkraft gewinnt. Ein eigentlicher Mittelſtürmer iſt Gußner nicht, aber er deckt doch die ſonſtige Schwäche der Sturmmitte durch das Poſitipe ſeiner Tore auf. Geht man dem Werdegang des Spieles genauer nach, muß man zu⸗ geben, daß Phönix das Spiel wohl gewonnen hätte, wenn Hahn mit ſeinem geſtern wiederholt verfehlten, oder vom Pech verfolgten Eingreifen, nicht den Anlaß zu zwei Gegen⸗ treffern gegeben hätte. Der erſte Ausgleichserfolg Neckaraus war ein Eigentor Hahns, der zweite Ausgleich erfolgte ebenfalls auf eine unverhoffte Zurückgabe, bei der kller⸗ dings auch Odenwälder nicht ſchnell genug reagierte, ſodaß der flinke Schmitt 2 ins leere Tor ſpielen konnte. Was man bet Phönix vermißte, war das freie Aus⸗ſich⸗Herausgehen, namentlich in der erſten Hälfte. Es fehlte der freudige Zug und nur langſam fielen auch dieſe Hemmungen. Im Verteidigungstrio fiel als ſtörend die zeitweiſe ſchlechte Verſtändigung zwiſchen Läufer(Hahn) und der Tordeckung auf, ebenſo das vereinzelt unſichere Arbeiten zwiſchen Neu⸗ müller und Odenwälder, der nervöſer und unſicherer ſcheint als früher. Wirkſam ſpielte Hahn im übrigen wie immer, er wurde von Links auf der andern Flügelſeite nicht er⸗ reicht. Der Läufermitte fehlte der Druck und Keberſicht Gußners bei im Ganzen nicht übler Leiſtung. Der Sturm hatte in Lindemann und Gußner die energtſchſten Leute, je Führung nur legt Lindemann ſeine Hereingaben mitunter zu weit und ſtark; für die Mitte kommen ſie oft nicht in Frage. Am rechten Flügel war Neumüller 2 noch nicht routiniert genug im Erfaſſen der Chancen, aber ſonſt gut. Weber, als etwas überladener Techniker iſt für den Aufbau des Angriffs immer noch von Wert. Der Angriff krankt noch immer an ſeiner Unausgeglichenheit. Ohne den Einſatz Gußners wäre das Spiel verloren gegangen. Hörnle zeigte ſein reifes Verſtehen mit Lindemann, prächtige Schußanſätze, aber im Viſieren nicht ſicher genug. Als Ganzes hatte Phönix ein techniſches Plus, das aber durch die Schnitzer Hahns ſeine eigentliche Auswirkung nicht fand. Neckarau trat mit ſeinen neuen Leuten wieder auf den Plan. Zeilfelder fehlte infolge Erkrankung. Eine auf⸗ fallende Schwäche zeigte Winkler im Stellungsſpiel. Sich auf der Seite des Tores zu placieren, von der der Angriff kommt, iſt zweifellos falſch. Das zweite Tor(Gußner) wäre bei richtiger Stellung zu verhindern geweſen. Wie⸗ derholt zeigte ſich dasſelbe Bild, nur daß die Bälle glück⸗ licherweiſe überhaupt fehlgingen. Die Verteidigung Brohe⸗ Striehl 2 hielt ſich gut. In der Läuferreihe leiſtete Größle im Decken, wie im Aufbau Vorzügliches. Daß Zellner auf dem Mittelläuferpoſten noch nicht eingelebt iſt, zeigte ſich klar. Sein Aktionsradius muß entſchieden größer werden. Zum 3. Verteidiger, den der Mittelläufer— wenn wirklich leiſtungsfähig— jederzeit in der Bedrängnis ſtellen muß, reichte es nie, ebenſowenig zur nachhaltigen Stützung des Sturms(Nachrücken). Das erfordert ein ſcharfes Training. Im Kopfſpiel war Tremmel wirkungsvoller. Im Aufbau zeigte Zellner Annehmbares, mit Ausnahme des zeitweiſen hohen und ungenauen Zuſpiels, wie auch der ungenügen⸗ den Bedienung des linken Flügels, der weit nicht entſpre⸗ chend ausgenützt wurde. Sein Lattenſchuß ſei aber beſon⸗ ders vermerkt. Ochs zeigte eine gute Durchſchnittsleiſtung. Im Sturm machte ſich das Fehlen von dem abermals ver⸗ letzten Striehl 1 ſehr bemerkbar. Mit Schmitt 2 und Ben⸗ ner gäbe er das entwicklungsfähige brauchbare Innenkrko. Schmitt 2 in der Mitte iſt zweifellos ein Talent, dem nur noch die größere Routine fehlt, beſonders im Stellungs⸗ ſpiel und rechtzeitigem Schuß. Er wird ſich ſicher entwickeln. Weigold am linken Flügel fehlt nur das Abtrainieren wei⸗ terer Pfunde und ſtärkere Beſchäftigung; er hat das Zeug zum Schuß. Einen begreiflichen Ausfall bedeutete Meiſter halblinks, der ſpäter mit Schmitt 1 wechſelte. So ſchnell kann man vom Verteidiger nicht zum Stürmer werden. Am Willen fehlte es ihm offenbar nicht. Unter ſeiner ſchwachen Leiſtung litt Weigold wie Schmitt 2. Schmitt 1 fügte ſich auf beiden Poſten gut in die Mannſchaft. Alles in allem ſtörte auch bei Neckarau die begreifliche Unausgeglichenhett der Mannſchaft am meiſten, aber jedenfalls war die Geſamt⸗ leiſtung gut und darf bei weiterer Ausmerzung der Haupt⸗ ſchwächen mit einer langſamen Vorwärtsentwicklung gerech⸗ net werden. So wie die Mannſchaft geſtern ſtand, wird ſie kaum bleiben können. Für die Leiſtung beider Mannſchaf⸗ ten muß man den ſchlüpfrigen Boden in Berückſichtigung ziehen.. Zn Anfang iſt das Spiel ſehr ruhig und verhalten. Ein zügiger Seitenſchuß von Hörnle wird von Winkler gehal⸗ ten; ein weiterer, ſcharf geſchoſſener Ball Hörnles ſtreift den linken Pfoſten. Knapp kann Neumüller auf Mißver⸗ ſtändnis mit Odenwälder einen gefährlichen Angriff ab⸗ ſtellen. Phönix kommt hintereinander zu 3 Ecken, die letzte von Neumüller gut getreten, Zellner köpft ab, doch Weber erfaßt das Leder u. ſchießt unmittelbar ein.:1. Schüſſe von Weigold und Benner ziehen ſcharf ums Netz, doch eine famoſe Flanke Weigolds findet die rechte Sturmſeite N. nicht in Stellung. Ein Durchſpiel von Schmitt 2 endet im letzten Moment mit Dazwiſchenlaufen Hahns, der zum Eigentor eindeckt. Bei falſcher Stellung Winklers erzielt Gußner mit Eckenſchuß:2, doch wieder iſt es Hahn, der zurückgibt, und der etwas ſpät ſtartende Odenwälder hat mit dem flinken Schmitt 2 das Nachſehen.:2. Phönix iſt nach Seitenwechſel längere Zeit ſtark über⸗ legen, aber dann kommt auch Neckarau ſcharf auf und nach⸗ dem Gußner auf Sturz Broſes 228 geſtellt, gleicht Schmitt 1 mit Kopfball auf Ecke von Weigold abermals aus.:8. Dabei bleibt es. Liſt⸗ Stuttgart konnte mit der Spiel⸗ leitung nicht in allem gefallen. August Mügle. Saarbrücken behauptet ſich FV. Saarbrücken— FC. Idar:1(:0) Der FW. Saarbrücken trat gegen den Fc. Idar mit ſeiner kompletten Mannſchaft an und kam auch zu einem verdtenten Sieg. Die Platzherren ſtellten die techniſch beſſere Mannſchaft, während bei Idar die große Linie fehlte. So mußte ſich Idar wohl oder übel nur mit einem Gegentor begnügen. Bereits in der zehnten Minute kam Saarbrücken durch ſeinen Linksaußen Benzmüller, der einen Fernſchuß auf das Idarer Tor ſetzte, zum erſten Treffer. In der 14. Minute unternahm der Mittelſtürmer des Fußballvereins (Heime) einen Alleingang, der mit dem zweiten Erfolg abſchloß. Doch wurde dieſer Erfolg von den Spielern des F ſtark angezweifelt, die daraufhin zeitweilig eine paſſive Reſiſtenz übten. Die zweite Halbzeit brachte zunächſt ausgeglichenes Spiel. Idar wurde nun beſſer und in der zwölften Minute konnte Burkhardt einen Treffer landen. Durch dieſen Erfolg angeſpornt, ſetzte Idar alles auf eine Karte, mußte ſich aber in den Schlußminuten eine ſcharfe Ab⸗ wehr gefallen laſſen, ohne einen weiteren Erfolg erzielen zu können. Schiedsrichter Meyer⸗Stuttgart leitete ſicher und korrekt. Neu⸗Iſenburg noch ungeſchlagen VfL. Neu⸗Jſenburg— Union Niederrad 120(:0) Das Splel hatte zwei grundverſchiedene Halbzeiten. In der erſten Halbzeit war der Kampf ſchön und aus⸗ geglichen. Nach der Pauſe wurde es jedoch zerriſſen und hart. Iſenburg begann jetzt mit klarer Ueberlegenheit, die es während der ganzen 5 Minuten beibehielt, und die ſeinen Sleg auch rechtfertigte. Die Platzherren hätten im Verhältnis der Torchancen ſogar noch überlegener ge⸗ winnen können, aber ihr Sturm ſchoß zu ſchwach. Beſon⸗ ders mäßig war der Halbrechte. Andererſeits war aber auch die Verteſdigung von Niederral wit Roſenberg ganz ausgezeichnet, und auch der Torhüter Herr hatte einen ſeiner beſten Tage. Dagegen fiel der Mittelläuſer Aller⸗ mann faſt vollkemmen aus. Die geſamte Mannſchaft von Niederrad bot nicht die gewohnten Leiſtungen. Dagegen ſah man bei Jſenburg das immer wieder beobachtete ſta⸗ bile gute Spiel. Vfe. Neu⸗Iſenburg kann als ernſteſter Favorit der Troſtrunde Nordweſt angeſprochen werden. Speidel⸗Stuttgart leitete das von 2000 Zuſchauern be⸗ ſuchte Spiel gut. Wiesbaden verliert knauyy SV. Wiesbaden— Rot⸗Weiß Frankſurt:2(:1) Die 3000 Zuſchauer dieſes Kampfes ſahen van beiden Mannſchaften ein klaſſearmes Spiel. Das Treffen wurde von den Frankfurtern zwar verdient, aber nicht über⸗ zeugend gewonnen. Wirklich gutes Können ſah man nur bet der Elf des Siegers, und zwar in der Verteidigung, insbeſondere von Bernhard, vom linken Läufer Kraus⸗ haar und bei den beiden Außenſtürmern. Bei Wiesbaden fiel lediglich der rechte Verteidiger Debus angenehm auf. Im übrigen enttäuſchten die Platzherren. Die Halbſtürmer fielen gänzlich aus. Nach langer Zeit ſpielte erſtmals wieder Raaſch als Mittelläufer, während der Junior Eberhard den Mittelſtürmer Beſt erſetzte. Dieſe beiden Leute gingen aber noch an. Wiesbaden übernahm in der 19. Minute durch einen haltbaren Schuß des Halbrechten Rühl die Führung. Sieben Minuten ſpäter glich der Rechtsaußen Scholz von Ret⸗Weiß mit einem prachtvollen Flankenſchuß aus. Das entſcheidende Tor ſiel in der 66. Spielminute durch den Mittelſtürwer Dietermann. Ecken:1 für Frankfurt. Schiedsrichter Neuweſler⸗ Pforzheim war nur mäßig. Troſtrunde Südoſt 1. FC. Nürnberg— 1860 München 5˙1 Phönix Karlsruhe— VfR. Fürth:0 FC. Pforzheim— Kickers Stuttgart:0 Schwaben Augsburg— JV. Raſtatt 712 *. FC. Nürnberg ſcheint ſich endlich beſonnen zu haben, denn 1860München 511 zu ſchlagen, iſt ſchon eine Lei⸗ ſtung. Phönix Karlsruhe kam gegen VfR. Fürth mit:0 zum erſten Sieg. FC. Pforzheim beſiegte über⸗ raſchend Kickers Stuttgart:0 und hat damit ſeine Spitzen⸗ ſtellung befeſtigt. Schwaben Augsburg kam in Raſtatt mit:2 zu einen billigen Erfolg. Pforzheim führt immer noch mit 9 Punkten vor 1860 München und Schwaben Augsburg, die je 6 Punkte haben. Nürnberg liegt auf dem 4. Platz vor Kickers Stuttgart. Phönix Karlsruhe hat aus 4 Spielen 2 Punket. Ohne Punkte ſind noch Raſtatt und VfR. Fürth. Tabellenſtand der Gruppe Südoſt Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte 1..⸗C. Pforzheim 5 4 113 16˙6 9˙¹ 1860 München 4 8— 1 19:7 6¹2 Schwaben Augsburg 5 3— 214.14 614 1..⸗C. Nürnberg 5 2 1 2 14˙8 5¹⁵ Kickers Stuttgart 4 2— 2:9 424 Phönix Karlsruhe 4 14— 3.10.6 .⸗V. Raſtat 22—- 2.15 054 V. f. R. Fürth 81— 4 3 2˙8.6 Am 8. Februar ſpielen: Fc. Pforzheim— 1860 Müuchen VfR. Fürth— Schwaben Augsburg Phönix Karlsruhe— Kickers Stuttgart FV. Raſtatt— 1. FC. Nürnberg. Nürnberg kann auch ſiegen 1. FC. Nürnberg— 1860 München:1(:1 Das wichtigſte Spiel der Vorrunde in der Troſtrunde Südoſt brachte eine gewaltige Genugtuung für die alte Nürnberger Klaſſe, denn der Club wuchs in dem Spiel wieder einmal zu ganz großer Form heran. 8000 Zu⸗ ſchauer verfolgten das Treffen und ließen ſich zeitweiſe zu ſpontanen Beifallskundgebungen hinreißen. Die erſte Halbzeit ſtand vollkommen im Zeichen des Clubs, der in Bezug auf das Zuſammenſpiel, Technik und Ballbehand⸗ lung den Gäſten glatt überlegen war. In der zweiten Halbzeit wurden die Münchener gefährlich, der Kampf ausgeglichener. Aber in einem fabelhaften Endſpurt riß der Elub das Kommando wieder an ſich und befeſtigte durch zwei weitere Treffer den Sieg. Außer einigen leichtſinnigen Mätzchen des Hüters Köhl war an dem Spier der Nürnberger nichts auszuſetzen. Der Club war in glänzender Spiellaune, ebenſo die Verteidigung, die bei⸗ den Außenläufer etwas ſchwächer; der Sturm in allen Teilen gut beſetzt. Der Münchener Angriff war ſehr ſchnell, außerordentlich fleißig und geſchickt, vermochte ſich aber im gegneriſchen Strafraum nicht durchzuſetzen. In der Läuferreihe überragte Plebl, in der Verteidigung ge⸗ fiel Wendl am beſten. Aber auch der Tormann Riemke hielt ſich ausgezeichnet, aber die fünf Erfolge der Nürn⸗ berger konnte er nicht verhindern. Schiedsrichter Wein⸗ gärtner⸗Offenbach leitete unauffällig. Der erſte Sieg von Phönir Phönix Karlsruhe— BfR. Fürth:0(:0) Vor 2500 Zuſchauern entwickelte ſich ein recht klaſſe⸗ armer Kampf. Die Fürther Mannſchaft war einzel und in der Geſamtheit, was Technik und Ballfüührung anlangk, Phönix klar überlegen. Beſter Mannſchaftsteil war die ge⸗ ſamte Deckung, während der Sturm zu unproduktiv arbei⸗ tete. Die Phönixelf wird von Sonntag zu Sonntag ſchlech⸗ ter. Kaum eine geſchloſſene Aktion kam zuwege. Wäre die Abwehr nicht ſo ausgezeichnet geweſen, ſo hätten die Fürther das Spiel unbedingt gewinnen müſſen. Die Gäſte hatten ihre Achillesferſe im Sturm, der während des ſchönen Feld⸗ ſpiels durch das kataſtrophale Verſagen vor dem gegneriſchen Tore einen geradezu kläglichen Eindruck machte, Läufer⸗ reihe und Schlußtrio der Gäſte waren gut. Seltſam⸗ Heidelberg war als Schiedsrichter recht gut. Pforzheim führt weiter Fc. Pforzheim— Stuttgarter Kickers:0(:0 Das Spiel hatte zwei völlig verſchiedene Halbzeiten. Ju der ganzen erſten Hälfte dominierten die Kickers durch das beſſere Feldſpiel, verſagten aber vor dem Tor völlig und vergaben ſich ſo der durchaus vorhandenen Möglichkeit des Sieges. Nach dem Wechſel war Pforzheim tonangebend, konnte aber nur durch einen Elfmeter ſeinen Sieg befeſti⸗ gen, denn die gute Hintermannſchaft der Kickers bildete in dieſer Spielphaſe ein unüberwindliches Hindernis. Bei den Kickers war der geſamte Sturm ſchwach, die Flügel wurden von der Mitte zu ſehr vernachläſſigt. Die geſamte Deckung war gut.— Bei Pforzheim war die ge⸗ ſamte Mannſchaft außerordentlich gut in Fahrt. Ihr Sturm konnte in der erſten Halbzeit nicht gefallen. Nach der Pauſe — Fiſcher und Hörner wechſelten die Plätze— kam der er⸗ ſehnte Umſchwung. Der Sturm wurde nun außerordentlich gefährlich. Schiedsrichter Hümpfner⸗Aſchaffenburg leitete das Treffen vor 4000 Zuſchauern einwandfrei. Eine ſchwache Leiſtung von Maſtalt Schwaben Augsburg— J Raſtatt:2(:1 Mit einem hohen Siege konnten die Augsburger Schwa⸗ ben ihren Ruf wieder einigermaßen herſtellen. Allerdings ſah es in der erſten Halbzeit nicht ſehr roſig aus, denn die Gäſte führten hier ein vorzügliches Kombinationsſpiel vor und errangen ſogar die Führung. Die Seele der Augs⸗ burger war der Mittelläufer Kraus, der nach dem? in den Sturm kam. Fritz⸗ Oggersheim leitete 3000 Zuſchauern gut. 35 1 sette/ Nummer 53 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe ie Meiſter der Amateurboxer Meiſterſchaften von Baden⸗Pfalz. Saar: 08 Mannheim ſichert ſich 3 Meiſtertitel Philwy.. R. ſchlägt Schuler nach Punkten Die Meiſterkämpfe in Mannheim m Januar in Karlsruhe in der Zwiſchenrunde mer an den Meiſterſchaften feſtgeſtellt worden den am Samstag abend im Saal der Liedertafel uheim die Endkämpfe ausgetragen. Der Beſuch war Als Ringrichter war der 1. Vorſitzende des Süd⸗ zen Amateurboxverbandes, Renneberg⸗Frank⸗ 3. Als Delegierter des Verbandes war Schwin d⸗ unheim anweſend, der auch jeweils die Ehrung ſter im Ring vornahm. 2 Beginn der Kämpfe hielt Dr. Götz l⸗ VfR. Mann⸗ heim eine kurze Begrüßungsanſprache, in der er beſonders n Wert der Meiſterſchaftskämpfe und des Sports hinwies. Der Unterlegene müſſe neidlos den gners anerkennen. Hierin zeige ſich der wahre Auch die Zuſchauer müßten ſich ſportlich zu impfen einſtellen. Die Organiſation klappte ch. Wißler⸗ 08 Mannheim kam um ſeinen Titel, n Gegner Vogel ⸗ os Ludwigshafen nicht antrat und r ohne Kampf während der Aus ſcheidung nicht Mei⸗ konnte. Vom ſportlichen Standpunkt aus iſt dlich, daß Ludwigshafen Vogel ſpäter zu einem f gegen ſeinen Vereinskameraden Schork antreten ließ, der kampflos Meiſter wurde, da Apſel⸗ bach wegen einer Verletztung, die er in Karlsruhe in der Zwiſchenrunde erhalten hatte, nicht antreten konnte. Gegen Wißler hat man Vogel nicht antreten laſſen, dagegen ſtellte man ihn gegen einen Mann einer weit ſchwereren Gewichts⸗ klaſſe, gegen den er von vornherein keine Stegesausſichten hatte. Bei Beginn der zweiten Runde gab Vogel dann den Kampf auf, nachdem er in der erſten Runde mit Schork einen„Schau“ ⸗Kampf geliefert hatte. Dieſes Verhalten von Zubwigshafen brachte den einzigen Mißton in die ſonſt ſo gut gelungene Veranſtaltung. es un Vor Beginn der Kämpfe gab es einen Ein lage⸗ kampf im Halbſchwergewicht zwiſchen Ziemer 8 Mannheim und Maier VfR. Mannheim. Ziemer wirkte von Anfang an ſchwach, er ſcheint ſeinen k. o. durch Maier⸗Singen noch nicht überwundn zu haben. Für ihn wäre es gut, wenn er einige Zeit ausſetzen würde. Mater beherrſchte Ziemer in allen Runden. Ziemer hatte Glück, daß er nicht wieder k. o. wurde. Bei den Meiſterſchaftskämpfen wurde im all⸗ gemeinen wenig Wert auf Technik gelegt, es ging nur um den Sieg. Die techniſchen Feinheiten, die man ſonſt bei Klubkämpfen zu ſehen bekommt, gingen ſo verloren. Den beſten Kampf lieferten Philipp und Schuler, beide VfR. Mannheim im Weltergewicht. Schuler, der alte Praktiker im Boxring, mußte der unbekümmerten und dies⸗ mal auch beſſeren Arbeit von Philipp weichen, der von der zweiten Runde ab klar auf den g los ging, nachdem man in der erſten Runde noch keinen Sieger vorausſagen konnte. Den einzigen k. o. gab es im Halbſchwergewicht. Hier konnte Maier⸗Singen, der neben ausgezeichneter Technik auch über einen unheimlich harten und genauen Schlag verfügt Grieſel⸗phönix Karlsruhe in der 2. Runde k. o. ſchlagen. Im Leichtgewicht konnte Häußer 08 Mannheim ſeinen Gegner Hettel Phönix Karlsruhe durch ſeine beſſere Technik und ſeine überlegtere Arbeit klar ſchla⸗ gen. Wenig ſchön waren die Kämpfe im Halbſchwergewicht und im Schwergewicht. Im Halbſchwergewicht ge⸗ wann Claus⸗Karlsruhe durch ein Fehlurteil über Graf⸗ Singen. Im rgewicht mußte ſich Fehr ſeinem Widerſacher Thieß aunheim beugen, nachdem er in der erſten Runde b oden hatte aufſuchen müſſen. Im Bantamger rte der junge Bordt Vfg. Mann⸗ heim ſeinem erſe gner Huber 08 Mannheim einen ebenbürtigen Kar en Huber nur aufgrund ſeiner beſſe⸗ ren Technik und Erfahrung gewann. Die Entſcheidungen Im Bantamgewicht trat Bordt⸗ VfR. gegen Huber⸗ 98 Mannheim an. Beide lieferten ſich über alle Runden einen äußerſt ſchnellen Kampf. Bordt griff ſofort beherzt an, wird aber durch linken Stopper von Huber abgefan⸗ gen, der aus allen Lagen hart ſchlägt. Huber legt ein unheimliches Tempo vor, das Bordt aber mithält. Bei wilden Schlagwechſeln hat Huber durch ſeine reifere Tech⸗ nik immer etwas mehr. Gegen Schluß der Runde er⸗ wiſcht Bordt Huber mit einem Rechten am Ohr. Huber greift ſofort wieder an und bucht dieſe Runde für ſich. In der zweiten Runde fällt Huber nach dem Gongſchlag Bordt wild an, der einige Geraden nehmen muß. Huber läßt dann ſeinen Gegner angreifen und fängt ihn links und rechts immer wieder ab. Bei einem Schlagwechſel muß auch Huber oben und unten einſtecken. Dieſe Runde wird noch klarer für Huber als die erſte. In der dritten Runde greift Bordt friſch an, Huber weicht, läßt aber durch Ab⸗ ducklen Bordt viel verfehlen. Huber läuft dann in einen Unken und gleich darauf in einen rechten Schwinger hin⸗ ein, die ihn etwas mitnehmen. Huber wirkt jetzt recht müde und geht einige Male in Clinch, um ſich etwas aus⸗ zuruhen. Bordt iſt noch nicht geriſſen genug, um dieſe Schwäche auszunutzen. Huber wird einige Male klar er⸗ wiſcht, an ſeinem Punktſieg kann aber Bordt nichts mehr ändern. Meiſter: Huber ⸗ 08 Mannheim. Im Leichtgewicht ſtiegen Hettel⸗ Phönix Karlsruhe und Hä ß e r⸗os Mannheim in den Ring. Belbde be⸗ ginnen recht vorſichtig. Häußer umtänzelt Hettel in ſeiner typiſch uckten Haltung. Häußer kann ſeinen Gegner rechts Ohr erreichen. Hettel antwortet mit einem i inger. Im Nahkampf ziehen beide gleich. dürfte gleichauf geweſen ſein. In der zwei⸗ kann Hettel ſofort mit einem Rechten durch⸗ Dann kann Beide ducken gut ab und verfehlen ſo viel. Plötzlich kommt Häußer rechts klar auf das Kinn durch und Hettel muß angeſchla⸗ gen bis, 5 zu Boden. Wäre der Schlag genau auf den Punkt gekon men, hätte wohl auch der harte Hettel ihn nicht überſtanden. Mit dieſem Schlag hatte Häußer den Kampf gewonnen. Die dritte Runde eröffnete Häußer mit ſehr raſchen Angriffen. Hettel muß oben und unten einſtechen. Sein Geſicht weiſt bereits Spuren des Kampfes auf, Häußer ſieht klar ſeinen Vorteil und ſchickt Hettel zweimal bis 6 zu Boden. Einſtimmiger Punktſieger Häußer. Meiſter: Häuße r⸗O08 Mannheim. Den ſchönſten Kampf des Abends lieferten ſich im Weltergewicht die beiden V. f..⸗Leute Philipp und Schuler. Philipp geht wie immer ſoſort in den Angriff. Schuler ſtoppt ihn aber links ausgezeich⸗ net ab. Bei Schlagwechſeln hat Schuler klein: Vorteile, obwohl ihn Philipp mit kurzen Stoppern im Geſicht immer wieder erwiſchen kann. Die erſte Runde dürſte knapp für r geweſen ſein. In der zweiten Runde läuft Schu⸗ mer wieder in linke Stopper und kurze Haken von ipp hinein, ſo daß ſeine Naſe bald blutet. Philipp immt zwei Haken aufs Kinn, die aber ohne Wirkung blieben. Der Kampf iſt überaus ſchnell und techniſch ſehr gut. Dieſe Runde war knapp für Philipp. Die dritte Runde bringt die große Ueberraſchung. Philipp greift voll⸗ kommen friſch an und macht Schuler mit linken Geraden ins Geſicht ſchwach. Schuler geht auf den Rückzug. Philipp, der im Bilde iſt, verfolgt Schuler unaufhörlich. Obwohl Phillpp getroffen wird, iſt er in dieſer Runde Schuler doch hoch überlegen, der ſchwer einſtecken muß. Der Punkt⸗ ſieg von Philipp war durch die beſſere Arbeit verdient. Meiſter: Philinp V. f. R. Mannheim. Einen wenig ſchönen Kampf bot das Treffen im Mittel⸗ gewicht zwiſchen Graf⸗Singen und Claus Phönix Karlsruhe. Beide legten auf Technik nicht den geringſten Wert, für ſie gab es nur Schlagwechſel. Graf übernimmt ſoſort das Kommando und fällt Claus wild an, der oben und unten ſchwer getroffen wird. Graf rennt gegen Schluß Runde in einen linken Stopper von Claus, der s durcheinander rüttelt. Vorher war Claus durch gefallen, er ſtand bei 6 jedoch wieder kampf⸗ Ring. Dieſe Runde war trotz ganz knapper Die zweite Runde ſieht beide im Angriff. Graf nimmt zwei gerade Stopper, er gleicht jedoch bei Schlagwechſeln, bei denen Claus immer den Kürzeren zieht, wieder aus. Graf kann Claus in einer en und ihn hier im Geſicht und auf dem Magen hart erwiſchen. In der Hitze des Gefechts ſcheint Claus Graf ius Ohr gebiſſen zu haben, ſo baß der Ringriclter den unſchönen Kampf kurz unterbrechen mußte, um beide Kämpfer zu ermahnen. Die dritte Runde eröffnet Claus mit einem wilden Angriff auf Graf, der ihn aber abfängt. Durch den wilden Kampf iſt Graf etwas müde, er erringt aber bei den Schlagwechſeln immer ſo viel Punkte, daß man mit feinem Siege rechnen konnte, da er durchweg die beſſere Arbeit gezeigt hatte. Zur allgemeinen Ueber⸗ f g wurde Claus zum Sieger erklärt. Man muß Urteil als eine Fehlentſcheidung bezeichnen. Wir en Eindruck, als ob man ſich durch die wilden An⸗ Claus hat täuſchen laſſen, obwohl doch dieſer er und immer wieder abgefangen wurde. Beide wenig Können, daß, wenn es keine Meiſterſchaft wäre, es nur ein„Unentſchieden“ hätte geben Wenn aber ſchon einer Punktſieger ſein mußte, kam nur Graf in Frage. Der einzige Niederſchlag des Abends im Halbſchwergewicht zwiſchen Mater⸗ Singen Runde kommen, der Häuſer vorſichtig werden läßt. Häußer im Schlagwechſel Punkte ſammeln. ten Phil im bereit Vorteile von Graf gleichauf. erf und keſel⸗Phönix Karlsruhe. Maier greift aufge⸗ richtet an und landet bei Grieſel gleich einen linken Ge⸗ vaden. Grieſel fängt dann Maier mit Linken ab muß aber dafür einiges in den Magen nehmen. Grieſe' wehrt ſich ſehr tapfer. Auf einen Kinntreſſer geht er bis 3 auf die Breter und kurz darauf wieder bis 9. Die erſte Runde iſt groß für Maier, der ſichtlich etwas zurückhält. In der zweiten Runde treibt Maier Grieſel in eine Ecke und ſchickt ihn mit einem Schlag auf die Halsſchlagader— mit dem gleichen Schlaa mußte Ziemer ⸗ O8 in Karlsruhe für die Zeit zu Boden— bis 9 auf die Bretter. Grieſel wäre bei dieſer Gelegenheit faſt aus dem Ring gefallen. Kaum iſt Grieſel wieder hoch, kommt Maier mit einem genauen Schlaa auf das Kinn durch. Grieſel ſtürzt ſchwer getroffen zu Boden und kommt gerade bei 10 wie⸗ der hoch, aber ſchon zu ſpät. Noch vollſtändig.., wird er in ſeine Ecke gebracht. Meiſter: Maier⸗Singen. Im Schwergewicht bewarben ſich Thie ß ⸗08 Mann⸗ heim und Fehr ⸗ 03 Ludwigshafen um den Titel. Thieß geht gleich zum Angriff über, Fehr fängt geſchickt ab. Im Nahkampf bearbeiten ſich beide die Magenpartien. Thieß ſchlägt bedenklich nach der Nierengegend, allerdings hat ſich Fehr immer in den Schlag gedreht. Plötzlich geht Fehr zu Boden und reklamiert Genickſchlag. Es ſcheint aber mehr ein Schlag etwas weit hinter das Ohr geweſen zu ſein. Der Ringrichter erkannte jedenfalls keinen Genickſchlag an. Kurz darauf kann Thieß aufs Kinn durchkommen. Fehr muß auf dieſen harten Treffer hin bis 7 den Boden auſſuchen. Fehr wirkt ſchwach auf den Beinen. Er kann Thieß nur einige Male in der Magengegend erwiſchen. Dieſe Runde war klar für Thieß. Auch in der zweiten Runde beginnt Thieß mit ſchnellen Angriffen. Fehr muß links und rechts im Geſicht nehmen. Thieß erhält einen Schwinger aufs rechte Ohr. Gegen Schluß der Runde liegt Fehr im An⸗ griff. Auch dieſe Runde gehörte Thieß. Der Ringrichter hätte hier ſchon gegen das dauernde Halten von Thieß im Nahkampf einſchreiten müſſen. In der dritten Runde wirkt Thieß etwas müde. Der Kampf wird recht unſchön. Thieß hält im Nahkampf ſo ſtark, daß der Ringrichter von den Zuſchauern darauf aufmerkſam gemacht wird, aber trotzdem nicht mit einer Verwarnung einſchreitet. Fehr kommt bei Thieß wieder mit einem Schwinger auf das rechte Ohr durch. Thieß kann dafür einige Magenſchläge anbringen. Die dritte Runde dürfte ziemlich gleichauf geweſen ſein. Verdienter Punktſieger Thieß. Meiſter: Thieß⸗Os Mann⸗ heim. Die ſüdweſtdeutſchen Meiſterſchaften werden am 7. und 8. März in Mannheim ausgetragen. Die neuen Meiſter. Bantamgewicht: Huber ⸗:s Mannheim ſchlägt Bordt⸗ VfR. nach Punkten. Federgewicht: Schork⸗Og Ludwigshafen ohne Kampf, da Apfelbach⸗o3 Ludwigshafen wegen Verletzung nicht treten konnte. Leichtgewicht: Häußer⸗os Mannheim ſiegt über Hettel⸗ Phönix Karlsruhe nach Punkten. Weltergewicht: Philipp⸗VfR. Mannheim ſchlägt Schuler⸗ VfR. Mannheim nach Punkten. Mittelgewicht: Claus⸗Phönix Karlsruhe beſtiegt Graf⸗ Singen nach Punkten(Fehlurteil). Halbſchwergewicht: Maier⸗Singen ſiegt über Grieſel⸗ Phönix Korlsruhe in der 2. Runde durch k. o. Schwergewicht: Thieß⸗o8 Mannheim ſiegt gegen Fehr⸗ 08 Ludwigshafen nach Punkten. an⸗ 2 Montag, 2. Februar 1931 Die Schwarzwald⸗Skimeiſterſchaft Gaiſer-Baiersbronn ſiegt im Langlauf Ausgezeichnete Leiſtungen Im Gebiet des Feldberg wurde am Samstag bei ſehr günſtigem Wetter und größtenteils guten Schneeverhält⸗ niſſen im Rahmen des 30. Verbands ⸗Wettlaufes des Ski⸗ klubs Schwarzwald, der in dieſem Jahre als Gründungs⸗ verband des Deutſchen Skiverbandes und als deſſen ſtärkſtes Mitglied auf ein 35jähriges Beſtehen zurückblicken kann, der über 18 Kilometer führende Landlauf für die Herren⸗ und Altersklaſſe und der über 7 Kilometer lange Langlauf für die Jungmannen ausgetragen. Obwohl Neuſchnee ſowie die Schwierigkeit der Strecke mit einem Geſamtgefälle von 670 Metern und einer Geſamtſteigung von 400 Metern in jeweils mehreren Abſchnitten erhebliche Anforderungen an die Läufer ſtellten, wurden doch durchweg ſehr gute Ergeb⸗ niſſe erzielt. Schwarzwälder hatten diesmal einer ausgezeichnet zuſammen⸗ Schwäbiſchen Schneeſchuhlaufbun⸗ des. Fritz Gaiſer⸗ Baiersbronn war in ausgezeichneter Form und ſchlug ſeinen ſchärfſten Konkurrenten, Franz Müller⸗Bühlertal, um beinahe 37/2 Minuten⸗ Die Württem. berger konnten in der Klaſſe 1 in der Spitzengruppe den erſten, vierten, fünften und ſechſten Platz belegen. Als ſehr gut ſind die Leiſtungen der Klaſſe 2 anzuſprechen, beſonders gut war die Leiſtung von Otto Bender ⸗Walbdkirch in der Altersklaſſe 3 mit.54,29 Minuten Die Jungmannen hielten diesmal teilweiſe nicht das, was man nach einzelnen Gauwettläufen von ihnen er⸗ wartet hatte. Hier konnte ſich Herbert Merz⸗Bühlertal mit 34,5 Minuten an die Spitze ſetzen, während Richard Morach⸗ Schluchſee 37,16 Minuten benötigte. Die wichtigſten Ergebniſſe des Langlaufes: 1. Fritz Gaiſer⸗ Baiersbronn.12,25 St.; 2. Franz Müller⸗Bühlertal.16,58; 3. Ernſt Dietſche⸗Lenzkirch 117,25; 4. Alfred Graf⸗Freudenſtadt.18,40 5. Karl Braun Baters⸗ bronn 118,46; Hugo Rothacker⸗Stuttgart 11.20,86; 7. Scher⸗ zinger⸗Schönwald 8. Schelshorn⸗Schönau; 9. Adolf Steiert⸗ Lenzkirch; 10. Walter Röſch⸗Pforzheim.— Klaſſe 2. 1. Joſeph Strau b⸗Friedenweiler.17,05; 2. Robert Höff⸗ lin⸗Freiburg.17,29; 3. Brombacher⸗Freiburg. Jungmannen: 1. Merz⸗Bühlerthal, 34 Min. 35 Sek.; 2. Morath⸗Schluchſee, 37 Min. 16 Sek.; 3. Faller⸗St. Mär⸗ gen, 37 Min. 23 Sek. Altersklaſſe 1: 1. Winterhalter⸗Freiburg, 1 Std. 21 Min. 46 Sek.; 2. Wißler⸗Altglashütten, 1 St. 32 Min 4 Sekunden. ö Altersklaſſe 2: 1. Blankvandsbraaten⸗Norwegen, 1 Std. 23 Min. 51 Sekunden. Altersklaſſe 3: Bender⸗Waldkirch, 1 Std. 54 Min. 29 Sekunden. Auch der„Dr. Tauern⸗Gedächtuislauf“ war überaus reich beſchickt. Hatten ſich für den Langlauf über 100 Teil⸗ nehmer am Start eingefunden, ſo beteiligten ſich an dem Geländelauf 85 Herren und 15 Damen. Auch dieſer Ge⸗ ländelauf, der aus einem Abfahrtslauf von etwa 900 Me⸗ tern mit ſteilem Gefälle am Südhange des Seebucks und einem Slalomlauf im Fahlerloch beim Hebelhof von etwa 300 Metern beſtand, ſtellte die höchſten Anforderungen an die Teilnehmer. In der Geſamtwertung der beiden Läufe als Dr. Tauern⸗Gedächtnislauf wurde 1. Max Pahl⸗Frei⸗ burg mit 2,36 Minuten, 2. Wagner⸗Freiburg mit 2,48 Min., 3. Edwin Kaiſer⸗Menzenſchwand 2,49 Min., 4. Robert Höfflin⸗Freiburg mit 2,50 Min., 5. Bruno Koch⸗Freiburg, mit 2,57 Min. und 6. Hör⸗Todtnau wit 2,59 Min. Von den Damen ſchnitt Frl. Kran z⸗ Freiburg mit 408 Minuten als beſte ab. Begeiſtert begrüßt wurde der Sieger Max Pahl, der bei dieſem ſchwierigen Lauf ſein großes Können in der Steilfahrt bewies. Abfahrtslauf für Damen: 1. Frl. Berthold⸗Karlsruhe, 2 Min. 25 Sek., 2. Frl. Kronz⸗Freiburg, 2 Min. 27 Sek., 3. Frl. Kiefner⸗Ebingen. 2 Min. 28 Sek., 4. Frl. Hatry⸗ Mannheim, 2 Min. 32 Sek. Slalom⸗Lauf für Damen: 1 Frl. Kranz⸗Freiburg 1 Min. Die alten bewährten einen harten Kampf mit geſtellten Abordnung des 41 Sek., 2. Frl. Berthold⸗Karlsruhe, 1 Min. 44 Sek., 3. Frl. Hotry⸗ Mannheim, 1 Min. 45 Sek. Kombination Damen: 1. Frl. Kranz, 2. Frl. Bert⸗ hold, 3. Frl. Hatry⸗Mannheim Fritz Gaiſer Schwarzwald Skimeiſter Bei den auf dem Feloͤberg im Schwarzwald ausgetra⸗ genen Skimeiſterſchaften konnte ſich Fritz Gaiſer⸗ Baiersbronn den Titel Schwarzwald⸗Skimeiſter und den Wanderpreis des Skiclub Schwarzwald erringen. Ob⸗ wohl er bei den Sprungkonkurrenzen ſich nicht unter die Erſten placieren konnte, hatte er in die Kombination durch den geſtrigen überlegenen Sieg im Langlauf die Note 617,2 erreicht. Am Sprung auf der Max⸗Egon⸗ Schanze am Nordabhang des Feldberges erzielten die Jungmannen außerordentlich günſtige Ergebniſſe. Beckert (Neuſtadt⸗Schwarzw.) ſprang 33,35,5 und 37,5 Meter und erhielt die Note 320,6. Er war um wenig ſchlechter als der beſte Herren⸗Springer, nämlich Menzer⸗St. Blaſien, der für ſeine Sprünge mit 38,5,36 und 97 Metern die Note 330,6 erhielt. Dagegen war der zweite Jungmann Pfaff aus Hinterzarten mit 31,5, 34,5 und 35,5 Meter⸗Sprüngen und der Note 311,3 beſſer als der Zweite der Herrenklaſſe, Hermann⸗Neuſtadt, der für ſeine Sprünge mit 30 und zweimal 34 Metern die Note 310,5 erhielt. Unter den Herrenſpringern konnte in der Klaſſe 1 Adolf Roſi⸗St. Blaſien mit der Note 291,2 den dritten Platz erreichen. Der Titelverteidiger der vorjährigen Slidweſtdeulſche Vormeiſterſchaft Sp. Bg. Prag Stuttgart Südweſtdentſcher Mannſchaftsmeiſter Fauſtkämpfer:11 geſchlagen Der Vereinigung Freiburger Fauſtkämpfer, dem Kreis⸗ meiſter von Baden und Pfalz, ſollte es nicht gelingen, die in der Vorentſcheidung in Stuttgart erlittene 12:4⸗ Niederlage wettzumachen. Die Freiburger verfügen über ausgezeichnete Einzelkräfte, wie Rieder, Weſſoly, E. Ochotzki, die es aber allein auch nicht ſchaffen konnten, und ſo fiel der Sieg des Rückkampfes und damtt auch der Meiſtertitel am Samstag abend in Freiburg verdient an Sportvereinigung Prag Stuttgart, welche die aus⸗ geglichenere und beſſere Mannſchaft beſitzt. Der vollbeſetzte Saal im Löwenbräukeller— etwa 500 Zuſchauer— bekam durchweg harte Kämpfe zu ſehen, bei denen beide Mannſchaften bis zuletzt mutig und ſtets fair um den Sieg ſtritten. Die Zuſchauer gingen begeiſtert mit und ſpendeten reichlich Beifall. Der alte Kämpe E. Ochotzki⸗Freiburg lieferte an dieſem Abend mit einem Unentſchieden gegen Theurer⸗Stuttgart ſeinen 75. Kampf, wofür ihm Kreisborwart Ulmrich⸗ Mannheim die Verbandsehrennadel überreichen konnte. Die Kämpfe Nach einem Einleitungskampf, bet dem zwei Freiburger Schüler anſprechende Leiſtungen zeigten, begegneten ſich H. von Freital und K. Ochotz ki, ebenfalls von Frei⸗ burg. Der 40jährige Ochotzki bewies hierbei, daß man auch in dieſem Alter noch beherzt und mit Elan die Handſchuhe ſchwingen kann, er zwang von Freital in der 2. Runde zur Aufgabe. Fliegengewicht: Schmidt⸗Stuttgart— Herbſt⸗Freiburg. Beide lieferten ein äußerſt hartes Gefecht. Erſt in der Endrunde machte ſich die größere Erfahrung von Schmidt bemerkbar, der dann auch knapp, aber verdient nach Punk⸗ ten ſiegte. Bantamgewicht: Rothenberger⸗Stuttgart Rieder⸗ Freiburg. Der Schwabe konnte ſeinen Kampfſtil dem deut⸗ ſchen Meiſter nicht aufdrängen. Rieder lag dauernd im Freiburger Angriff und ſetzte ſich im Nahkampf und in gut durch, ſo daß er klarer Punktſieger wurde. Federgewicht: Scheibenſtock⸗Stuttgart Brauburger⸗ Freiburg. Die erſte Runde war ſtark ausgeglichen. In der Mittelrunde verletzte ſich der Freiburger die Hand und mußte ſeinem Gegner den Angriff überlaſſen. Nach klarer Führung in der Endrunde wurde Scheibenſtock Punktſieger. Leichtgewicht: Neugebauer⸗Stuttgart— Heitzmann⸗Frei⸗ burg. Neugebauer überraſchte durch ununterbrochenen An⸗ griff, in der 3. Runde konnte er, nachdem ſich beide bis dahin gleichwertig erwieſen, durch Auſwärtshaken in Füh⸗ rung gehen und knapper Punktſieger werden. Weltergewicht: Theurer⸗Stuttgart— E. Ochytzki⸗Frei⸗ burg. Letzterer zeigte ſich wieder von der beſten Seite. Theurer drängte auf Entſcheidung, wurde aber von O. gut geſtoppt. Beide kamen wiederholt gut ins Ziel und beendeten die Partie mit einem Unentſchieden. Mittelgewicht: Kaiſer⸗Stuttgart— Weſſoly⸗Freiburg. Kaiſer ſtand von vornherein auf verlorenem Poſten. Weſſoly traf den Schwaben hart und zwang ihn bereits in der 1. Runde zur Aufgabe. Sieger Weſſoly durch techn. k. o. Halbſchwergewicht: Bubeck⸗Stuttgart— Schweitzer⸗Frei⸗ burg. Was Bubeck an Technik fehlte, mangelte dem Frei⸗ burger an Erfahrung. In der 2. Runde mußte letzterer bis 9 zu Boden und in der 3. Runde folgte ſeine Aus⸗ zählung. Sieger Bubeck durch k. o. Schwergewicht: Oeſterlen⸗Stuttgart— Seymer⸗Freiburg. Halbdoͤiſtanz Der Altmeiſter Oeſterlen ſtieß bei ſeinem Partner, der durch ſeine Härte überraſchte, auf harten Widerſtand. S. zwang O. ſogar öfters in Doppeldeckung, dann aber war es um den Freiburger, der hart aufs Kinn getroffen zu Boden ſank, geſchehen. Sieger Oeſterlen durch k. o. K. C. Schwarzwaldmeiſterſchaft Ernſt Dietſche⸗Lenzkirch, der N Vorjahre in der Kombination die Note 629,5 erhielt, muß ſich diesmal mit dem zweiten Platz begnügen. Er erhielt in der Kombination die Note 606,8. In der Klaſſe 1 he⸗ legte er im Springen den 5. Platz, da er beim dritten Sprung ſtürzte. Den Preis für den ſchönſten Sprung erhielt Menzer⸗St. Blaſien, den Preis für die Akademiker Höff⸗ lin⸗Freiburg, den Geheimrat v. Opel⸗Preis der Jung⸗ mann Merz⸗Bühlerthal. In der Altersklaſſe 2 erhielt der in Heilbronn anſäſſige Norweger Blankvandsbraaten die Note 302,4 für Sprünge von 29 und je zweimal 32,5 Mtr, Zweierbob-Weltmeiſterſchaſt Deutſchland führt am erſten Tag Am Samstag wurde in Oberhof der Kampf um die Zweierbob⸗Weltmeiſterſchaft bei guten Bahnverhältniſſen mit den beiden erſten Fahrten eröffnet. Schon im erſten Lauf ſetzte ſich Bob„Deutſchlan d⸗“ mit Fiſcher⸗ Gemmer in Führung, die er auch im zweiten Lauf mit der neuen Rekordzeit von:52,8 Min. für die 1908 Meter lange Strecke behaupten konnte. Nach den beiden Fahrten des erſten Tages war der Stand folgender: 1. Deutſchland 1:48,5; 2. Schweiz 1 :51,3; 3. Deutſchland 2:51,7; 4. Oeſterreich 2 37589 5. Oeſterreich 1:54,8; 6. Schweiz 2:55,9; 7. England :58,9; 8. Frankreich 1:00,83; 9. Frankreich 2 4098. Luxemburg gab bereits beim erſten Lauf auf. Kilian Huber Wellmeiſter im Zweierbob Ein Wintermorgen von märchenhafter Schönheit leuch⸗ tete am Sonntag über Oberhof, als auf der 1908 Meter langen Bob⸗Bahn der dritte Lauf der Zweierbob⸗Welt⸗ meiſterſchaft vor zahlreichem ſportbegeiſtertem Publikum geſtartet wurde. Heller Sonnenſchein bei 7 Grad Kälte war die günſtigſte Vorbedingung, unter der die erſte Weltmeiſterſchaft in Oberhof zum Abſchluß gebracht wer⸗ den konnte. Unter dieſen guten Wetterverhältniſſen konn⸗ ten die ſchadhaften Stellen und Löcher der Bahn noch recht⸗ zeitig ausgebeſſert werden, ſo daß bei den letzten beiden Läufen abermals die Bahnrekorde unterboten werden Lonnten. Die ſchwetzeriſche Alt⸗Herren⸗Mannſchaft Feierabend ⸗/ Odermatt auf ihrem famoſen Bob„Schweiz“, der durch ſeine eigenartige Konſtruktion für derartige Wetter⸗ und Bahnverhältniſſe beſtens geeignet war, erzielte als erſter die erſtaunliche Zeit von:50,7 Minuten, bald aber war⸗ teten auch die Deutſchen Kilian, Huber mit der gleichen Leiſtung auf. Die deutſche Mannſchaft lag damit mit einer Geſamtfahrzeit für drei Läufe von:42,4 Min. hin⸗ ter den Schweizern mit:42 Min. Die Spannung war aufs höchſte geſtiegen, da auch die Oeſterreicher mit:45,2 Min. bezw.:46,8 Min. dichtauf folgten. Dadurch war die Entſcheidung bis zum vierten Lauf vollkommen offen. Am Nachmittag kam dann eine Ueberraſchung nach der andern. Die Bahn war inſolge des milderen Wetters noch ſchwerer geworden und die Fahrer gerieten zum Teil an die Schneewände, ſo daß der engliſche Bob, der als erſter ſtartete, vor der Schaukurve ſtürzte, die Fahrt aber fortſetzte und nur:28,2 Min. her⸗ ausfuhr. Den geſtarteten Schweizer Bob ereilte wenige Meter vor dem Ziel nach blendender Fahrt das gleiche Schickſal, und damit war der Weg für die Deutſchen frei. Mit größtem Schneid fuhr Kiltan als Führer eine Zeit von:58,8 Min. heraus, obwohl ſein Bremſer Huber ſich nach dem Vormittagslauf einen Arm ausgekugelt hatte. Mit der Geſamtfahrzeit von:84,2 Min. für die vier Läufe wurden die Deutſchen Kilian/ Huber Weltmeiſter im Zweierbob für 1931. An zweiter Stelle endeten eben⸗ falls die deutſchen Farben durch Fiſcher/ Gemmer mit :35,3 Min. vor den beiden Oeſterreichern. Ein großer deutſcher Sporterfolg war ſomit errungen. Als die deutſchen Farben am Siegesmaſt hochgingen, ſcholl lauter Jubel den beiden neuen Weltmeiſtern entgegen. Skimeiſterſchaft von Oeſterreich Walter Glaß führt Unter ſtarker Beteiligung deutſcher und zöſterreichiſcher Läufer wurden am Samstag die Wettbewerbe um die Ski⸗ meiſterſchaft von Oeſterreich in Schwaz mit dem Ab⸗ fahrts⸗ und dem Langlauf in Angriff genommen. Bei ſtändigem leichten Schneetreiben ging es zunächſt über die 9,6 Kilometer lange Strecke des Abfahrts laufs, die bei 600 Meter Höhendifſerenz eine einzige Schußfahrt war und keine Meiſterprüfung bedeutete. Die einheimk⸗ ſchen Läufer fanden ſich am beſten zurecht, von den Reichs⸗ deutſchen hielt ſich Walter Glaß⸗Klingenthal mit einem guten 10. Platz noch am beſten, während von den Bayern Guſtav Müller und Matthias Wörndle etwas mehr im Hintertreffen endeten. Sieger blieb Schroll⸗Radſtadt vor dem Tiroler Meiſter Matt. Bet den Damen, die 4,6 Kilometer zurückzulegen hab ten, fiel Inge Lantſchner wegen Spätſtartes aus. Klubkameradin Annemarie Kopp⸗Innsbruck ſchoß hier ben Vogel ab. Die 17 Kilometer lange Strecke des Lang laufes war techniſch ſehr leicht. Sie führte in großem Kreiſe auf den Nordhängen von Schwaz entlang, teilweiſe auch durch den Ort, war ſtellenweiſe ſtark gereiſt und für den Sieg entſchied nicht zuletzt das beſſere Wachſen. Es wurde ein Erfolg für die bayeriſche Lauftechnik. Pon n⸗Berch⸗ tesgaden placlerte ſich als Erſter vor Guſtav Müller, dem Wiener Boſio und Walter Glaß. In der Geſamt⸗ wertung liegt aber Walter Glaß ſo günſtig, daß i bei normalem Verlauf des Springens der Titel kaum zu nehmen ſein dürfte. Auch Guſtar Müller und Wörndle können noch Chancen geltend machen. Abfahrtslauf 3,6 Kilometer Klaſſe 1: 1. Schrol⸗ Radſtadt:48,.2 Min., 2. Matt⸗Arlberg:09, 3. Traul⸗ Innsbruck 709,2, 4. Guſtav Lantſchner⸗Innsbruck 7711. Walter Glaß endete in:28 als Zehnter. Jungamannen: 1. Hanſen⸗Salzburg 7119, 2. Keßler⸗ Arlberg:58, 8. Gaſperl⸗Kitzbühel:54. Damen, 4,6 Kilometer: 1. Annemarte Kopp⸗Inns⸗ bruck 11:52, 2. Hedwig Lantſchner⸗Innsbruck 12.19, 8. Matuſcheck⸗München 12:26, 4. Lanalauf, 17 Kilometer: 1. Ponn⸗Berchtesgaden :06.16 Std., 2. Guſtav Müller⸗Banriſch Zell:07,04, 5 Boſio⸗Wien:07,12. 4. W. Glaß⸗Klingenthal 1108.30, Pöcker⸗München:09,05, 6. Hader⸗Rottach, 7. Aſchauer⸗ Berchtesgaden:09,42, 8. Wörndle⸗Partenkirchen 1240004. Skimeiſterſchaft von Deutſchböhmen Der Langlauf In Johannisbad wurden am Sonntag die Wettbewerbe um die Skimeiſterſchaft des Hauptverbandes Deutſcher Win⸗ terſportvereine in der Tſchechoſlowakei mit dem 17 Km. Langlauf fortgeſetzt. Die verſchiedenen reichsdeutſchen Teil⸗ nehmer konnten dabei nicht beſonders hervortreten un mußten ſich mit guten Mittelplätzen begnügen. Sieger blteb Lauer⸗Polaun in:21,30 vor Wende⸗Freiheit mit:28:59 und Roſinſki⸗Tatra in:24:03 Std. P ̃ ũAP bm L.ʃ i Chefredakteur; Kut Fiſche! n Verantwortlich für Politik: 5. A. Melßner Feuilleion! Dr. Steen Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder ⸗ bericht u. Vermiſchtes: Willy Müller„ Handelsteil: Kurt Ehmer 9 und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mir leilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Heraueg ung Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Manndeim f 1.—6 1 Für underlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur Rückporto N 8 3 4 Montag, 2. Februar 1931 — andball⸗Verbandsſpiele Pfalz Ludwigshafen und Polizei ſiegen hoch Pfalz Ludwigshafen— 03 Ludwigshafen:2(:1) PSV. Mannheim— 08 Mannheim 523(:1) mung des Spy. Waldhof zum Rhein⸗ bezirksvertreter und dadurch bedingtes vorläufiges Aus⸗ ſcheiden aus der Verbandsrunde können die Spiele nur schleppend zu Ende geführt werden. Nach den obigen Be⸗ gegnungen ſtehen nunmehr noch drei Spiele aus, und zwar Waldhof gegen Phönix und Frankenthal und Phönix gegen 08, welch letztere Begegnung für den Abſtieg enr⸗ ſcheidend iſt. Die Treffen brachten einen Favortltenſieg — mit:2 blieb Pfalz über 03 in Front— und eine leine Ueberraſchung, da PSV. die Lindenhöfer 5283 ſchla⸗ gen konnte. Durch die Beſtin Spiele Tore Punkte SV. Wekldhof 8 24 Pfalz Ludwigshafen 18 24 is Mannheim 48 22 MG. Mannheim 18 18 Polizei Mannheim 18 18 BR. Mannheim 18 17 7 Mannheim 18 17 Phönix Mannheim 16 14 s Ludwigshafen 17 12 5. Frankenthal 17 8 Polizei Mannheim— 08 Mannheim 513(4: Für Lindenhof iſt nach dieſer erneuten Niederlage auch die kleinſte Hoffnung auf den Titel dahin, die Elf muß mit dem dritten Platz vorlieb nehmen, wogegen der Sie⸗ ger dieſer Begegnung, der PS., über den VfR. und die Spög. 07 neben MTG. auf den vierten Tabellenplatz vor⸗ gerückt iſt. Der Beſuch des Spieles, das unter der Let⸗ jung von Steinbacher, Kickers Offenbach, ſtand, war ſchwach und nur die Intereſſenten der beiden Vereine hatten ſich eingefunden. Das Spiel ſelbſt endete mit einem klaren Sieg des Platzvereins, der auf Grund beſſeren Verſtänd⸗ niſſes und größeren Eifers verdient iſt. Die Lindenhofelf iſt ſtark zurückgegangen. Faſt ſieht es aus, als ob mit dem Schwinden der Meiſterſchaftshoffnungen auch ein Stück des bisher gezeigten Kampfgeiſtes dahin wäre. Denn anders iſt das ſchlechte Verſtändnis der einzelnen Mann⸗ ſchaftsteile kaum zu erklären. Eines ſteht aber feſt, will die Elf in neuem Format in die nächſte Saiſon eintreten und Publikum werben, muß auch gekämpft werden. So aber zeigten nur Reinhold, Ziegler in der Hintermann⸗ ſchaft die gewohnten Leiſtungen; doch mußte letzterer auf Geheiß des Unparteiiſchen vorzeitig in die Kabine. Dem Sturm fehlt das gegenſeitige Vertrauen und damit iſt wohl alles geſagt. Hier muß uneigennütziger geſpielt werden. Beim Gaſtgeber klappte es vor allem im An⸗ griff, die ſich heute in großer Form präſentierte und durch geſchicktes Täuſchen ſowie gutes Zuſammenſpiel immer wieder die gegneriſche Deckung durchbrach. Die Stärke der hinteren Fünf war ihr Druck nach vorne, wodurch ſie ſich ſelbſt entlaſteten und dem Gegner wenig Zeit zum Ge⸗ genangriff ließen. Klingel zeigte im Tor ſein gewohntes Spiel, das ihn immer noch in die Reihe der drei beſten Torwächter Mannheims ſtellt.— Aeußerſt vielverſprechend beginnt das Spiel für den Platzverein. Angriff auf An⸗ griff rollt gegen Reinholds Tor und kaum ſind zehn Mk⸗ nuten verſtrichen, hat auch ſchon Schmitt dreimal unhalt⸗ bar eingeworfen. Ein Strafſtoß von Zülke gibt 08 Hofſ⸗ nung auf Aufholen, aber Beker ſtellt durch guten Wurf das Halbzeitergebnis auf:1. Nach der Pauſe iſt Linden⸗ hof zunächſt im Vorteil. Zülke ſtellt auf:2; Scherer auf %. Nun beginnt ein aufgeregter Endkampf; beide Par⸗ seien verſuchen mit allen Mitteln den Sieg zu erhalten bezw. zu ſichern. Lindenhof bleibt unten. Ein Verteidiger der Weißroten muß noch vom Felde, dazu kommt noch ein Ge⸗ gentor, das für PSV. den Steg mit 5g ſitherſtellt und mit ihm einen ſchönen Abſchluß der Verbandſaiſon bringt. Pfalz Ludwigshafen— 03 Ludwigshafen:2(:1) Morgeuſtern⸗Wiesbaden, war der ſichere Leiter dieſes Treffens, das für beide wichtig war, denn 03 braucht unbe⸗ dingt Punkte und Pfalz durfte, wenn nicht die letzten Hoff⸗ nungen auf den Titel aufgegeben werden ſollten, keinen einzigen abgeben und dann hakte ſich eben auch Pfalz für die Vorſpieliederlage zu revanchieren. Nun die Revanche iſt geglückt und zwar mit:2 ſogar etwas ſehr dick. Aber da krſchien auf der einen Seite Pfalz wieder mit Hemberger und in ganz prächtiger Verfaſſung und auf der anderen die Leute gleich mit vier Erſatzleuten und nicht in beſter Stimmung. Ghret eröffnet den Torreigen, dann kommt ein 0 Meter⸗Wurf Willenbüchers und gleich darauf iſt es wieder derſelbe Stürmer, der auf 310 erhöht. Keſtlmeier, Ehret und Willenbücher buchen noch drei Erfolge, bis ſich endlich 0s durch Spitteler meldet. Pauſe. Es kommt zu nächſt eine Drangperiode der Gäſte, in der Spitteler einen Strafwurf zu verwandeln mag, aber dieſe iſt bald über⸗ ſtanden. Weber, Ehret und Willenbücher kommen nochmals zu Wort und ſtellen auf:2. Sonſt iſt wenig über das Spiel zu berichten. Hemberger kann einen 13 Meter nur an die Latte plazteren und auf beiden Seiten muß ein Spieler des Feldes verwiſen werden. Süddeutſche Meiſterſchaft Der Sportverein Waldhof hat auch gegen Sp. V. 98 Darmſtadt nicht ſiegen können; hat aber wacker gekämpft und ſich in Darmſtadt durch ſein ganz her⸗ vorragendes Spielen große Sympathien errungen. Im⸗ mer wieder war unſer Vertreter in Führung gelegen und mußte ſich den Ausgleich gefallen laſſen. In der fünften Minute kommt Spengler zum erſten Tor; Darmſtadt gleicht aus. Spengler ſtellt in der 12. auf 21; Darmſtadt gleicht aus. In der achtzehnten erreicht Spengler 32, Darmſtadt ſtellt vier Minuten vor Halbzeit auf 318.— Nach dem Wechſel ſorgt Spengler wieder für die Führung, aher wieder kann der Südd. Meiſter ausgleichen und dann ſelbſt in Führung gehen. Wohl ſchafft Spengler noch ein fünftes Tor, aber zum Sieg oder auch nur Remis zeicht es nicht, dafür ſind die Nerven unſeres jungen Meiſters nicht geſtählt genug und auch ſein eigener An⸗ hang in der Höhle des Löwen zu gering. Nun hat die Elf vier Verluſtpunkte auf ihrem Konto, aber gegen die ſtärkſten Gegner und auf fremden Plätzen. Kämpft die Mannſchaft auf eigenem Gelände mit dem gleichen Elan wie auswärts, dann wird ſie noch für manche Ueber⸗ raſchung ſorgen. Privatſpiele T. B. Jahn Weinheim—.. R.:6(:3) Die Raſenſpielerelf eröffnete in Weinheim gegen den V. Jahn die Privatſpielſatſon und konnte einen ſchönen ieg exringen, nachdem die Partie mit:0 für Jahn ſchon hoffnungslos verloren ſchien. Weinheim ſtellte eine tech⸗ niſch gut durchgebildete Elf ins Feld, deren Stärke der turm und Torwart waren, während bei Mannheim ge⸗ zade in den hinteren Reihen die ſchwächſten Leiſtungen geboten wurden. Der Sturm warf lange Zeit ſehr un⸗ genau. Erſt beim:0⸗Stand für Jahn kann B. f. R durch Fiſcher und Hoffmann auf 48 aufholen; nach dem Wechſel ellt Jahn auf 513, aber Fiſcher und Hoffmann ſtellen mu Endſpurt auf 65 für Mannheim, das auch bei den unteren Mannſchaften mit 518 ſiegreich geblieben war. Handball im Mannheimer Turngau Die Gau meiſterſchaft noch nicht entſchieden „B. Seckenheim verliert gegen Hockenheim Der TV. Seckenheim, der ſeit Wochen die Tabelle der Auſſtiegskfaſſfe des Mannheimer Turngaues anführte und dem man die beſten Ausſichten auf die Gaumeiſterſchaft zu⸗ ſprechen konnte, iſt, nachdem es ihm am letzten Sonntag gegen Käfertal nicht gelungen war zu einem Siege zu kom⸗ men, nun auch an der letzten Hürde geſtrauchelt, obwohl Hintermannſchaften. eigenen Platze ſtattfand. Es war einzige und ausnützen auf dem daß die Gaſtmannſchaft die mit ganz beſonderem Eifer dieſes Spiel vorauszuſehen, letzte Möglichkeit würde. TV. Seckenheim— TV. Hockenheim:4(:2) Bei gleichen Feldleiſtungen war jedoch das geſchloſſenere Angriffsſpiel der Hockenheimer Mannſchaft für den End⸗ erfolg von Ausſchlag. Wohl ging Seckenheim in Führung. Die Gäſte glichen jedoch kurz darauf aus und ⸗kommen kurz vor der Pauſe durch ein weiteres Tor in Führung. Die zweite Hälfte ſieht zunächſt Seckenheim abermals im Vor⸗ teil, ohne jedoch zahlenmäßig zum Erfolg zu kommen. Hockenheim aber verſtand es, das Treffen wieder offen zu geſtalten und mit zwei weiteren Treffern auf:1 zu ver⸗ beſſern, was an und für ſich den Endſieg bedeutete. Wohl gelang es der Platzmannſchuaft nochmals, das Ergebnis zu verbeſſern, letzten Endes aber blieb der T. V. Hockenheim verdienter Sieger. Hockenheim muß nun noch gegen Jahn ſeckarau am nächſten Sonntag antreten. Da jedoch an einem Erfolg nicht zu zweifeln iſt, wird zwiſchen TV. Seckenheim und TV. Hockenheim ein Entſcheidungsſpiel notwendig werden, um den Gaumeiſter und Teilnehmer an den Aufſtiegsſpielen zu ermitteln. Trotz der Wichtigkeit nahm das Spiel einen ſelten ſchönen und vornehmen Ver⸗ lauf, unter der guten Leitung von Bartholomä⸗Lndwigs⸗ hafen. Wie ſehr die Turnerſchaft an dem Ausgang intereſſlert war, beweiſt der gute Beſuch mit 400 Zu⸗ ſchauern. Die Tabellenordnung iſt folgende: Sp. gew. unentſch verl. Tore Punkte Ty Seckenheimm 12 8 1 8 1 Tade. Käfertal 12 7 2 8. 170 18 Ty Hockenheim 11 7 1 8 38:16 18 Tbd. Viernhem 12 5 4 3 15:14 14 Jahn Neckarau 11 4 1 6 13.18 9 Badenia Feudenheim 12 4 1 7 14.20 9 Thd. Germania 12 1 0 11 8˙40 2 Am die Veſtmannſchaft der Jug endllaſſe Aus den örei Gruppenſiegern wird die Jugendbeſtmann⸗ ſchaft des Mannheimer Turngaues ermittelt. Das erſte Treffen zwiſchen TV. Sandhofen und T V. Wal d⸗ hof, welche Mannſchaften die Gruppe 1 und 3 vertreten, ging bereits vor i obwohl der Sieger der Gruppe 2 noch nicht feſtſtand. In dieſem Spiel ſiegte der TV. Sand. hofen nach torreichem Verlauf mit:3 Toren, nachdem Sandhoſen bei Halbzeit bereits mit:0 im Vorteil war. Im Wiederholungsſpiel wurde auch der Teilnehmer der Gruppe 2 feſtgeſtellt. Der TV. 1846 ſchlug die Tg. Rheinau abermals und zwar mit:3 Toren. Dieſer Verlauf war etwas härter als das erſte Treffen, das beim Stande von 510 für 1846 der Platzverhältniſſe wegen vorzeitig beendet werden mußte. R. G. Mannheimer Kunſtturnervereinigung an der Arbeit Mit erfreulichem Eifer und Fleiß hak die Kunſtturner⸗ vereinigung des Mannheimer Turngaues ihre Ausbil⸗ dungsarbeit in die Wege geleitet. Wie große das Intereſſe an der Pflege des Geräteturnens unter den Gauvereinen iſt, beweiſt der ſtets gute Beſuch. Selbſt die entfernteſt ge⸗ legenen Vereine entſenden ihre Leute. In der erſten Turnſtunde des neuen Jahres, die am Sonntag vormittag im Vereinshaus des TV. 46 vor ſich ging, betätigten ſich wiederum an die 80 Turner. Der Turnwart der Ver⸗ einigung End reß ließ in 4 Riegen arbeiten, unterſtützt von Gaucberturnwart Werdan, Turnwart Adelmann und den Vorturnern König Th. und Lenel, vom TV. 46. Den Abſchluß der Arbeitsſtunde bildeten gemeinſame Frei⸗ übungen, als Aufbau für die Kürübungen der. 8. 55 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 53 Bergrennen zum Eibſee Rekordfahrt von Brand auf Zündapp zunſerm Sonderberichterſtatter Garmiſch, 31. Jan. Die ganze Nacht hindurch hatte es geſchneit, und am Vormittag, als das Rennen begann, ſchneite es luſtig wei⸗ ter, als in der Mittagsſtunde die Samstag⸗Veranſtaltung ihren Abſchluß fand, ſchneite es... das Bergrennen zum Eibſee wurde ſomit zu einem echten, rechten Winterrennen. Den Wagen wurde es arg ſauer, die 2,8 Km. Bergſtrecke im Renntempo zu bezwingen, und deutlicher faſt noch als bei den Motorradfahrern offenbarte ſich bei den Wagenfahrern deren Schneid. Daß ein ſteckengebliebener Lieferwagen, der überflüſſigerweiſe kurz vor Rennbeginn zum Eibſee hinauf⸗ wollte, und daß im Verlauf des Rennens aus der Bahn ge⸗ kommene Fahrzeuge erhebliche Verzögerungen verurſach⸗ ten, war bedauerlich und dehnte die Veranſtaltung allzu reichlich in die Länge. Während die Wagen in gefährlichen Schleuderkurven die Bergſtrecke heraufkamen, fuhren die Motorräder weitaus geradliniger, und ſo kam es auch, daß die beſten Zeiten des Tages von den Motorradfahrern ge⸗ fahren wurden. Joe Will Brand(München) auf ſeiner Zündapp mit 496 cem. Motor war der Held des Tages. Er fuhr ein überragend ſchneidiges und ſiegesſicheres Rennen und ſchuf, allen Schneemengen zum Trotz, neuen Strecken⸗ rekord. Seine Zündapp war von ſenſationeller Schnellig⸗ keit. Beſte Zeit aller Beiwagen maſchinen fuhr Lohner(München) auf Rudge, beſte Zeit der Sportwagen Ollendorf(München) auf Bugatti, beſte Zeit der Renn⸗ wagen der Berliner von Morgen auf Bugatti. Von Spitzen⸗ leiſtungen im Motorradwettbewerb mögen noch erwähnt ſein die von Gmelch(München) auf DK W, von Kreß(Mün⸗ chen) auf Imperia, der ſogar Mühlbacher(Nürnberg) auf Victoria, Dr. Adam auf Victoria und andere Klaſſengegner ſchlagen konnte, der vorzügliche, auf den Rekordſieg von Brand folgende 2. Platz von Gſchwilm auf Rudge, und im Beiwagenwettbewerb die Beiwagenrekordfahrt von Lohner (München) auf Rudge der ſogar einen Möritz(Vietoria) in der Klaſſe bis 500 cem. ſchlagen konnte, ſowie der Klaſſen⸗ ſieg von Möritz auf der großen Vietoria in der Klaſſe der Beiwagenmaſchinen über 600 cem. 5 Im ſehr ſcharf beſtrittenen Wettbewerb der Klein⸗ wagen wurde der Da W⸗Vorderradantriebswagen leider nicht eingeſetzt. Alle drei DW⸗Wagenfahrer in der Klaſſe bis 750 cem. endeten jedoch in Front. Siemons(Berlin) war der draufgängeriſchſte von ihnen. Ollendorf ſtartete in der 1 Liter⸗Wagenklaſſe zweimal, einmal auf Bugatti mit, das zweite Mal auf Bugatti ohne Kompreſſor. Am Steuer des Kompreſſorwagens erreichte er die beſte je von einem Wagen auf der Eibſeeſtrecke erzielte Zeit, ſchuf alſo neuen Streckenrekord für Sportwagen. Die von Freiherrn von Michel(München) auf Mercedes⸗Benz S88⸗Wagen erzielte Zeit von:11½ iſt in Anbetracht der Schneemengen aus⸗ gezeichnet. Sein Gegner, Wilhelm Merck(Darmſtadt) auf Mercedes⸗Benz brauchte faſt eine Minute länger. Im Rennwagenwettbewerb ſchlug Steinweg(München) auf Amilcar ſeinen Klaſſengegner Grafen Arco⸗Zinneberg, ebenfalls auf Amilcar, überlegen aus dem Felde. Im Reun⸗ wagenwettbewerb blies von Morgen auf ſeinem Bugatti allen beſtehenden Wagen⸗Streckenrekorden das Lebenslicht aus. Schade, daß er keinen Klaſſengegner hatte. S. D. Die Ergebniſſe: Ergebniſſe der Bergprüfung Von Motorräder(Solomaſchinen). Klaſſe& bis zu 250 cem: 1. Gmelch⸗München DW 2 Min. 42,2= 62,2 km Std., 2. Gmelch⸗München DaW 2 Min. 47,3= 60,36 km/ Std., 3. Winkler⸗München DKW 3 Min. 13,3 3 52,28 Em/ Std., 4. Linner⸗München Zündapp 13 Min, 47,1. Klaſſe B bis zu 350 cem: 1. Kreß⸗München Imperia Spiele der Kreisliga Anterbaden Viernheim— Phönix Mannheim 11 Heddesheim— Altrip:0 1846 Mannheim— Feudenheim 90:8 Edingen— Friedrichsfeld:4 Neckarhauſen— Käfertal 221 1913 Mannheim— Weinheim 228 Recht hart mußte Viernheim gegen ſeinen alten Rivalen Phönix kämpfen, um wenigſtens einen Punkt zu retten. Nach ziemlich ausgeglichenem Spiel und beiderſeiti⸗ gen guten Torchancen endete dieſes wichtige“ Spiel mit einem Unentſchieden von:1. Ueberraſchend gut hielt ſich diesmal der Phöniemittelläufer Steudle ſowie die beiderſeitigen Der Meiſter führt mit zwei Punk⸗ ten Vorſprung die Tabelle vor Phönix Mannheim an. Spiele gew. un. verl. Tore Punkte Amieitia Viernheim 16 10 3 8 36:0 239 F. C. Phönix Mannheim 14 9 3 2 3719 21:7 Fortung Heddesheim 16 10 1 5 3018 2111 .f F. u. R. Feudenheim 16 10 4 5 30.25 18:14 S. C. Käfertal 15 7 8 5 29 22 17:18 Germania Friedrichsfeld 16 8 1 7 43.25 17:15 S. V. Altrip 15 6 4 5 26:21 16 14 Viktoria Neckarhauſen 16 6 2 8 22 89 14:18 F V. Weinheim 14 5 3 6 33785 13:15 Fortuna Edingen 15 4 2 9 32.58 192720 T. V. 1846 Mannheim 16 4 4 9 20:36 10:22 Mannheimer F. G. 1913 15 2 n Der Tabellendritte Heddesheim konnte Altrip auf eigenem Gelände knapp mit:0 beſiegen. Durch dieſe unerwartete weitere Niederlage fällt der A⸗Klaſſenmeiſter Altrip weiter in der Tabelle zurück, während Heddesheim nun zuſammen mit Phönix den zweiten Tabellenplatz ein⸗ nimmt u. hiermit wieder Ausſicht auf die Meiſterſchaft hat Der Tur nermeiſter 1846 mußte ſich mit dem glatten Reſultate 310 gegen die erſtarkten Feuden⸗ heimer geſchlagen bekennen. Während bei den Vor⸗ ſtädtlern wie aus einem Guß geſpielt wurde, konnten ſich die Turner zu keiner einheitlichen Leiſtung aufraffen. Der Sieg brachte den Feudenheimern den vierten Tabellenplatz ein.. Die in letzter Zeit ſtark aufkommenden Edinger mußten auf eigenem Platze gegen Friedrichs feld eine unerwartet hohe:1 Niederlage hinnehmen. Dieſer Sieg verſchafft den Friedrichsfeldern nun wieder Anſchluß an die Spitzengruppe. Der Unterlegene Edingen hat durch den weiteren Punktverluſt nun immer noch um den Verbleib in ber Kreisliga zu kämpfen. Etwas unerwartet kommt auch die Niederlage von Käfertal gegen Neckarhauſen; mit:1 Toren wurde dieſes Treffen zu gunſten der Neckarhauſener ent⸗ ſchieden, Durch dieſen Punktgewinn dürfte der Sieger endgültig der Abſtiegsgefahr entronnen ſein. Der Tabellenletzte 1913 ſieht ſeinen Verbleib in der Kreisliga immer mehru ſchwinden. Weinheim gewann dieſes Spiel knapp, aber verdient mit:2 Toren, was eine bedeutende Verbeſſerung ſeines Tabellenplatzes einbrachte. Neckarkreis Rohrbach— Sandhauſen:1 05 Heidelberg— Neulußheim:1 Union Heidelberg— Eppingen 11:1 Phönix Steinsfurth— Hockenheim:1 Eppelheim— Plankſtadt 2˙2 Durch den Punktgewinn in Rohrbach liegt Sand ha u⸗ ſen nun klar mit drei Punkten vor Hockenheim in Führung. Der Heidelberger Club rückt an die dritte Stelle vor und iſt mit Rohrbach und Plankſtadt punktgleich gewor⸗ den. Die Ueberraſchung bereitete Hockenheim durch ſeine Niederlage in Steinsfurth, blieb aber trotzdem auf dem 8. Platz ſtehen. Union Heidelberg holte ſich einen nicht er⸗ warteten hohen Sieg gegen Eppingen. Schwetzingen folgt mit 17 Punkten vor Eppelheim mit 15 Punkten. Schwetzin⸗ gen und Bammenthal hatten wegen Winterfeier ſpielfrei. Vorderpfalz 1914 Oppau— ASV. Ludwigshafen:1 04 Ludwigshafen— TV. Frieſeuheim:0 FV. Frankenthal— Hochfeld:0 VfR. Oggersheim— 03 Ludwigshafen 911 FV. Speyer— Herxheim:0 Pfalz Ludwigshafen— Maxdorf:0 Hinterpfalz FV. Phönix Kaiſerslautern— Münchweiler 10:1 VfR. Kaiſerslautern— Otterberg 512 Waldfiſchbach— Rodalben:2 VfB. Pirmaſens— Pfalz Pirmaſens 121 05 Pirmaſens— Pfalz Kaiſerslautern 920 V. f. R. Mannheim— Boruſſia Neunkirchen:1 Dieſes vor dem Troſtrundenſpiel ausgetragene Freund⸗ ſchaftstreffen ſah die Vfit.⸗Mannſchaft als überlegene Sieger. Die Mannheimer waren ihrem Gegner mit Aus⸗ nahme der erſten 15 Minuten und der letzten 20 Minu⸗ ten, als die Mannheimer ziemlich luſtlos ſpielten, in jeder Beziehung klar überlegen. Die Elf ſpielte ſchon als Mannſchaft weit geſchloſſener und auch in techniſcher und körperlicher Beziehung beſaßen die VfR.⸗Spieler ein klares Plus. Die Geſamtleiſtung der Boruſſen war überraſchend ſchwach. Die Elf beſitzt wohl eine gute Spielauffaſſung und vereinzelt auch techniſches Können, von geſchloſſenen Kampfhandlungen war aber wenig zu ſehen. Selbſt zu der Zeit, als die Mannheimer mit:0 in Führung lagen und nur noch luſtlos ſpielten, verſtanden es die Gäſte nicht, einige ausgeſprochen klare Chancen zu verwerten. Man beſaß keine Ueberſicht und legte in die Aufbauaktio⸗ nen wenig Syſtem. Zu Beginn des Spiels zeigt Boruſſia noch die etwas beſſeren Leiſtungen, muß dieſes Plus aber nach 15 Minu⸗ ten an den VfR. abtreten. Dieſer gewinnt im Feldſpiel allmählich ſicher die Oberhand, ſo daß der Gegner nur noch ſelten aus der Defenſtve herauskam. Nach 20 Minu⸗ ten kann Getroſt das Führungstor erzielen. Die tech⸗ niſchen Vorteile der Mannheimer werden immer offen⸗ ſichtlicher und Langenbein erhöht auf:0. Stephan erzielt nach Vorlage von Langenbein:0. Nach dem Wechſel führt ein 11 Meter durch Stephan zum:0 und ein Ueber⸗ raſchungsſchuß von Cammenzien bringt den 5. Erfolg. Das Nachlaſſen der Mannheimer bedingt ein Aufkommen der Boruſſen, die jedoch mit den beſten Chancen nichts anzufangen wiſſen. Erſt ein Strafſtoß führt in der 84. Minute durch Petri zum Ehrentor. Ein Durchſptel führt durch Rohr zum 6. Treffer. Schiedsrichter Bühler⸗ Oggersheim. VfR.⸗Mannſchaft: Betſch; Caſpari, Cammenzien, Eberle; Stephan, Löſch. Boruſſia Neunkirchen: Lietz: Sprenger, Welſch 1; Maus, Litzenburger, Welſch 2; Koch, Denne, Petri, Kenk, Anſchütz. Bg. Fleiſchmann, Hoßfelder; Langenbei., Getroſt, Rohr, 2 Min. 44,1= 61,4 km/ Std., 2. Mühlbacher⸗Nürnberg Viktoria 2 Min. 55,3= 57,6 km/ Std., 3. Grenz aurubers Herkules Jap 3 Min. 02,1= 55,38 km/ Std.— Klaſſe G bis zu 500 cem: 1. Brand⸗München Zündapp 2 Min. 24, = 70,0 km/ Std., 2. Gſchwilm⸗München Rudge Whit 2 Min. 29,1= 67,65 km/ Std., 3. Wolf⸗München Rudge Whit 2 Min. 41,2= 62,6 km/ Std., 4. Winkler⸗München DW 2 Min. 46,2= 60,7 km/ Std. Klaſſe/ bis zu 1000 cem lim Alleingang): 1. Gſchwilm⸗München Rudge Whit 2 Min. 33,2= 65,89 Std./ km. Motorräder mit Beiwagen: Klaſſe F bis zu 1. Lohner⸗München Rudge 2 Min. 44,2= 61,46 2. Möbritz⸗München Viktoria 2 Min. 56,1= 57,27 Std./ Im. 3. Lang⸗Cannſtatt Standard 2 Min. 59,3= 56,31 Sto. km., 4. Frl. Steiner⸗Omund Standard 3 Min. 21,3 50,4 Std./ km.— Klaſſe G über 600 cem: 1. Möritz⸗München Viktoria 2 Min. 52,1 2 58,60 Std./ km., 2. Pummer⸗Mün⸗ chen Harley Dav. 3 Min. 02.1 8. Std./ km. Sportwagen. Wertungsgruppe VII bis zu 750 600 cem: Std./ Em. cem: 1. Simons⸗Berlin DKW 3 Min. 33,3 2 47,82 Std./ km., 2. Hilpoltſteiner⸗München DW 3 Min. 41% = 45,61 Std./ km., 3. Oeſtreicher⸗Dresden DW 3 Min. 52= 43,55 Std./ km., 4. Kohlrauſch⸗Eiſenach BMW'e4 Min. 16,1= 39,37 Std./ km.— Wertungsgruppe über 11001500 cem: 1. Ollendorff⸗München Bugatti m. K. 2 Min. 53= 58,27 Std./ km., 2. Ollendorff⸗München Bugatti o. K. 3 Min. 11,2= 52,77 Std. km.— We r⸗ tungsgruppe III über 20003000 cem: 1. Gontard⸗ Leipzig Auſtro Daiml. 3 Min. 29,1 49,9 Std./ Em. 2. Herran⸗Recany Auſtro Daiml. 4 Min. 28= 37.61 Std./ km.— Wertungsgruppe II über 30005000 cem: 1. Frhr. v. Michel⸗München Auſtro Daiml. 3 Min. 27,= 48,7 Std./ km., 2. Graf Spreti⸗ Untermenzing Ford 3 Min. 36,3= 46,67 Std./ km. 3. don Prauun⸗München Steyr 8 Min. 43,1= 45,2 Std./ km., 4. Frl Minarxtz Stoewer 5 Min. 10= 32,52 Std./ km.— Wertung s⸗ gruppe 1 über 5000 cem: 1. Frhr. v. Michel⸗München Mercedes⸗Benz 3 Min. 11,2= 52,77 Std./ km., 2. Merck⸗ Darmſtadt Mercedes⸗Benz 4 Min. 07,2= 40,81 Std./ km. Rennwagen. Wertungsaruppe III bis 1100 cem: 1. Steinweg⸗München Amilear 2 Min. 56,3= 57.28 Std./ km., 2. Graf Arco Zinneberg⸗Wien Amilcar 3 Min. 05,3= 54,49 Std. /, km.— Wertungsgruppe I über 1500 cem(im Alleingang]: 1. von Morgen⸗Berlin Bugattt 2 Min. 47,4= 60,87 Std./ km. —— Rugby in Heidelberg Heidelberger Rugbyklub gegen Heidelberger TB. 48 26:3(15:3) Sieben Verſuche und ein Treffer des Rugbykluhs gegen einen Verſuch des Turnvereins waren die Ausbeute dieſes Verbandsſpieles auf dem Colleg⸗Jeld. Obwohl die ſchlech⸗ ten Platzverhällniſſe beide Mannſchaften in der Entfaltung ihres Könnens ſtark behinderten, war das unter Schleds⸗ richter Ihrig(Heidelberger Ballſpieltlub) anſtändig durch⸗ geführte Treffen doch ziemlich ſpannend. Man ſaß viele Dreiviertel⸗Läufe, vor allem vom Rugby⸗Klub, der in der erſten Spielhälfte fünfmal erfolgreich war, jedoch keinen Verſuch verwandeln konnte. Die Turner, die noch vor der Pauſe zu ihrem einzigen Verſuch kamen, befanden ſich nach dem Seitenwechſel meiſt in der Abwehr und mußten ſich noch dreimal geſchlagen bekennen; aber nur einmal gelang dem Klub der Verwandlungstritt. Bei den Ruderern gefielen beſonders Botzong und Fritz Leipert, bei den Turnern Karl Forſtmeyer als Innendreſviertel. Tiſchtennis⸗Klubkampf VfR. Mannheim—Tennisklub Heidelberg⸗ Rohrbach 11:1 Nach ben letzten ſchönen Erfolgen der Tiſchteunis⸗Ahtei⸗ lung des Vfg. Mannheim, war man allgemein intereſſtert, wie ſich die Raſenſpieler gegen einen ſtärkeren Gegner ſchlagen werden. Die Heidelberger, unter Führung von Prof. Amberger, hatten eine gute Mannſchaft entſandt die jedoch gegen die techniſch beſſeren Vfgler nicht beſtehen konnte. Dieſe waren mit Straus, Lorch, Well, Lan⸗ genbein, Kamenzin, Schöpſe und Hoßfelber im Einzel, ſowie im Doppel erfolgreich, lediglich Niles mußte im Einzel die Ueberlegenheit ſeines Heidelberger Gegners anerkennen. Mit 807:554 ſicherte ſich der VfR. im Geſamten— alle Spiele wurden zu 3 Gewinnſätzen aus⸗ getragen— ein Plus von über 250 Einzelpunkten. Heidelberg hat für ſeine wirklich guten Leiſtungen un⸗ bedingt zu hoch verloren. Vielleicht wird das 11:1 Ergebnis im Rückkampf eine Korektur erfahren. Die Leitung der Kämpfe war äußerſt zufriedenſtellenb, desgleichen die techniſche Organiſation und Abwicklung des Programms. Ch. Jubiläums turnier der Amateurboxer Das vom Deutſchen Reichsverband für Amateurboxen zur Feier feines zehnjährigen Beſtehens ausgeſchriebene internationale Turnier nahm om Freitag in den pöllig überfüllten und polizeilich abgeſperrten Germanioſälen zu Berlin einen verheißungsvollen Beginn. Für die am Sonntag in der Lichtburg ſtattſindenden Endlämpfe gug⸗ lifizierten ſich meiſt die Favoriten, doch blieben auch Ueber⸗ raſchungen nicht aus. Im Leichtgewicht ſiegten der Ita⸗ liener Bianchini über Dalchow und der Berliner Donner über Meſeberg. Die Kämpfe im Weller . 5 ſahen Campe über den Dänen Chriſtenſen und ütke über Batiſt erfolgreich. Im Mittelgewicht ſetzten ſich der Italiener Longinotti über Malender und der Stuttgarter Bernlöhr überraſchend gegen den Kölner Rennon erfolgreich durch. Den Entſcheidungs⸗ kampf im Halbſchwergewicht beſtreiteten der Holländer Miljon, der den Herosmann Völkner nach wenig ſchönem Kampf ſchlug, ſowte Scheuing gegen den Da⸗ niel wegen einer Augenverletzung nach der erſten Runde aufgab. Im Schwergewicht ſiegten ſchließlich der Däne Karl Knutſen gegen Surma, ſowie der bekannte Hannoveraner Lücke gegen Männecke. Das Einlodungs⸗ treffen im Federgewicht gewann Moehl gegen den Dänen Hilmar Nielſen. —— Deutſcher Ringerſieg in Genua Der Amſterdamer Olympiaſieger im Bantamgewichts⸗ ringen, Kurt Leucht ⸗ Nürnberg, konnte ſein Auftreten in Genua zu einem ſchönen Erſolge geſtalten. Er ging mit dem italieniſchen Meiſter Marcello Nizzola auf die Matte, dem er ſich in techniſcher und taktiſcher Beziehung überlegen zeigte, ſodaß ihm der verdiente Punktſieg zu⸗ geſprochen wurde. Zu einem Achtungserfolge kam auch der Leichtgewichtler Ernſt Montigel⸗ Tuttlingen. Das Treffen des Zweiten aus der vorjährigen Meiſterſchaft von Deutſchland mit dem italteniſchen Mee ſter Alberto Mol, fino wurde von den Richtern unentſchieden bewertet, Der Kunſtflug Vortrag in der Haudelshochſchule In der Aula der Handelshochſchule A 4, 1 wird am Dienstag abend K. Ehriſt vom Badiſch⸗Pfäl⸗ ziſchen Zuftfahrtvere in Mannheim über „Kunſtflug“ ſprechen. Anhand von Lichtbildern wird das Weſen des Kunſtfluges, die Vorgänge beim Flug ſelbſt und die Notwendigkeit, den Kunſtflug als hohe Schule des Flie⸗ gens zu treiben, erläutert werden. * Hein Müller deutſcher Schwergewichts⸗ mei ſte r. Im Kampf um die beutſche Schwergewichts⸗ meiſterſchaft im Boxen ſchlug Hein Müller den Titel⸗ halter Schön rath nach Punkten. Seite/ Nummer 58 Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 5 Montag, 2. Februar 1881 National— Theater Mannheim AI A Du 857 N 5 e RI 0 LI SS le 5*** Meute Montag, den 2. Februar 1931 1 0 0 ö N N Vorstellung Nr. 183— Miete E N f 9 letzter Tag rstellung Nr. 183 Miete E Nr. 21 en eln Wale g 57 dA all dfrh 1 ER D Wan Fremde Erde i 5 der gewaltige Kriegs- Tonfüm Westfront 1918 Oper in 3 Akten von K. Palify-Waniek lusik von Karol Rathaus Leitung: Joseph Rosenstock Inszenier Arlur Maria Rat henalt a. G. Bühnenbild rd Löffler Chöre: K. Klauß Technische Einrichtung: Walther Unruh Anfang 20 Uhr Ende 22 30 Uhr Personen: Lean Branchista, Heute letzter Tag! Greta Garbo Unsiditpare 1 Der große Erfolg! 1 Meu für Mannheim! 5 Der weltbekannte Roman von Richard Voss René Clair's Tonfilm Unter den Dächern von Paris (Sous les toits de Paris) mit Albert Préjean— Polla Mlery Ein Fm von Paris, der Stadt der 1000 Freuden, 5 in seiner Neuverfilmung ger dene dige Jobe Großes Belprogramm i 8 reie— Gertrud Bindernagel als TONFILNII e eue eee e Fesseln 5 Anfang:.30,.00,.30,.10 Uhr ennor Esteban,. 82285 0 8 5 5 7 725 f Bez ihr erster Direktor Gustav Wünsche: 5 f Ein wenig Gesang, ein wenig Wür⸗ Semiin Sydney de Vries Zegeisterte Urteile bei telspiel um ein Mädchen, ein wenig mit unf Arankan Walther Friedmann Publikum u. Presse Über: Rauferei zum Schein, ein wenig Liebe, Nils Asther zuz 8 1 1 Weig 88 aber nicht übermäßig ernsthaft. 1 00 Broun. 5 Kro er alte Gurano helm Fenten eee 8 Anschutka, dessen Tochter Else Schulz Im bunten Teil u..: Micky: 5 5 8 Rosette, Kammerzofe ü 5 f 3 5 8 5 4 8e . Sfanchist Mais Tieres Bein d Wel dedermannseine eigene dazzband Großes Beipregramm! deten U 5 eee(Gertrud Walker 7 Beginn:.00.00.00.30 Uh Anfan.00 500.00.30 Uhr be 5(Nora Landerich N 5 5 a 5 5 5 5 5 5 asse Und Ehe 1 osenberg, Agent Fritz Bartling n i Der Kapitän Christian Könker 8 2 Matros(Walther Joog 2 f maren e a ae aer, Hasse und desundh dine Stimme Margarethe K 1 5 3 3 6 3— 00 A N ab heute Momag Weſohe eile Person 0 N g 3 hilft jung. Mann mit 55 unnd 1 un s mel donnerstag kleinem Betrag, um 5. 99 22 5 8— 5 8 1 rfint tig⸗. 8 81 3. 8 Busta Sröfili ct WII Forst e nein es Hel, Selen, örtlicher Rück⸗ Inzinger Ho chlaraffia- Saal, f Tharloffe Susa Beity Bird gahlung? Zuſchriften balken alle Deutsches 5 5 g 5 ie 11. ein. 8213 Das 67 olle Spiel die herr H. Brause weer in: unter L. I. 80 an die. Rene e e e e e N Geſchäftsſtele. 8815 Eintritt frei! 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