5 4 Bezugs preiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..— unferen Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42,. Se 19/20, Meerfeldſtraße 18, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. zuzüglich Zuſtellgebühr. Abholſtellen: Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, ge Luiſenſtraße 1. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm Adreſſe: Nemazeit Mannheim zannheimer Jeitun Mannheimer General-Anzeiger Anzeigenpreiſe: Colonelzeile; im Reklameteil RM..— Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen Einzelpreis 1 0 Pf. Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 wm breite die 79 mm breite Zeile. beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe Montag, 2. Februar 103 142. Jahrgang— Nr. 54 Deutſche Sachlieferungen nach China Ein Projekt der amerikaniſchen Regierung- Deutſche Lieferungen nach China anſtelle eines Teils der ungeſchützten Poungzahlungen? Curtius vor dem Auswärtigen Ausſchuß Kabel aus Schanghai — unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 2. Febrnar. In der Pariſer Ausgabe des„Newyork gerald“ wird heute ein Kabel aus Schanghai veröffentlicht, das ſich mit einer Verknüpfung des finanziellen und wirtſchaftlichen Wiederauf⸗ baues Chinas und der Regelung der internatio⸗ nalen Kriegs ſchuldenfrage beſchäftigt. Im Auftrag der Waſhingtoner Regie⸗ zung, ſo heißt es in der Meldung, begab ſich einer der bedeutendſten amerikaniſchen Chinakenner, der Volkswirtſchaftler Pofeſſor Paul Monroe, nach Schanghai, um dort mit dem Leiter der Nankinger Regierung Tſchangkaiſchek, Wang(Außenminiſter), Kung(Wirtſchaftsminiſter) und Sun Jo(Verkehrs⸗ Miniſter) über die Möglichkeiten einer Nekonſtruktion Chinas mit Hilfe anglo⸗ amerikaniſchen und franzöſiſchen Kapi⸗ tals, doch unter gleichzeitiger Hinzu⸗ ziehnug umfangreicher deutſcher Sach⸗ lleiſtungen zu verhandeln. Der Plau Prof. Monroes iſt ein umfangreiches, Ils in alle Einzelheiten durchgearbeitetes Dokument, deſſen Kernſtück für Deutſchland und Mittel⸗ krong inſofern von Intereſſe iſt, da die Geſamtheit der ungeſchützten deutſchen Noungzahlungen in Lie⸗ erung deutſcher Erzeugniſſe(wie Ver⸗ kehrseinrichtungen, Straßenbauten, Fabriken ſowie Maſſenartikel aller Art) umgewandelt werden ſoll. Prof. Monr ve iſt der Anſicht, daß auf dieſe Weiſe die Verpflichtungen Deutſchlands gegenüber ſeinen europäſſchen Gläubigerſtaaten umgewandelt werden könnten, denn die Vereinigten Staaten würden unter beſtimmten Bedingungen ſich bereit erklären, ihre europäiſchen Debitoren(hauptſächlich Frankreich) zu entlaften, mit anderen Worten: die deutſchen Lieferungen nach China würden bei der Internationalen Zah⸗ lungsbank auſtelle eines beſtimmten Abſchnittes der ungeſchützten Noung⸗ zahlungen verrechnet. Prof. Monroe glaubt, daß die Regierung der Ver⸗ einigten Staaten, namentlich der amerikaniſche Finanzminiſter mit einer ſolchen Umgeſtaltung der deutſchen Zahlungsmodalitäten einverſtanden wäre. Er hält es, da von einer Neuregelung des Noungplanes unter den gegenwärtigen Umſtändenebenſo wenig geſprochen wer⸗ den könne wie von einer Reviſion des Verſailler Vertrages, für den einzigen prak⸗ liſchen Ausweg. Seiner Meinung nach gäbe es für den Augenblick kein anderes breites Abſatzgebiet für Deutſchland als China, denn Eurvpa ſei für den deut⸗ ſchen Export nur in ganz geringem Maße aufnahme⸗ fähig und von Rußland ließe ſich eine wirtſchaftliche Zuſam menarbeit mit Europa vor der Hand nicht erwarten. Es wird intereſſant ſein, die weitere Entwicklung der von Prof. Monroe mit der Nankinger Regie⸗ rung und maßgebenden amerikaniſchen Regierungs⸗ ſtellen geführten Verhandlungen zu verfolgen. Noch immer Gärung in Braſilien Telegraphiſche Meldung — London, 2. Febr. Die Verhältniſſe in Braſilien haben ſich immer noch nicht konſolidiert. Der„Times“⸗Korreſpondent in Newyork weiß zu melden, daß der Gegenſatz gegen die proviſoriſche Regierung Braſiliens, der in einigen der nördlichen Staaten ſeit dem Sturz des Präſt⸗ denten Dr. Waſhington⸗Luis im Oktober vorigen Jahres latent iſt, im Staate Piauhy katſächlich zu einemoffenen Aufſtand geführt hat. Ein Marineoffizier, der von der proviſori⸗ ſchen Regierung zum Kommiſſar dieſes Staates er⸗ nannt und mit ausgedehnten Machtbefugniſſen auf dem Gebiete der Verwaltung und Geſetzgebung aus⸗ geſtattet worden war, iſt durch einen Staats⸗ ſtreich der Staats miliz abgeſetzt worden. Die eiferſüchtige Abneigung gegen die Bundesregie⸗ rung, die in den nördlichen Staaten herrſchte, wurde anſcheinend dadurch auf die Spitze getrieben, daß der Norden glaubt, bei Zuweiſung maßgebender Be⸗ amtenſtellen vernachläſſigt worden zu ſein. Berliner Büros Berlin, 2. Febr. Der Auswärtige Ausſchuß iſt heute vor⸗ mittag um zehn Uhr zuſammengetreten. Dr. Cu r⸗ tius leitete die Beratungen mit einem Bericht über die Genfer Verhandlungen und ihre Ergebniſſe ein. Die danach einſetzende Debatte, in der Redner ſo⸗ wohl der hinter der Regierung ſtehenden Parteien wie der Oppoſition den Außenminiſter interpellier⸗ ten, nötigte Dr. Curtius, zum zweiten Mal das Wort zu nehmen. Dieſe zweite Rede, in der er über den Rahmen des fachlichen Berichtes hinaus⸗ ging und für ſeine Politik, wie man uns verſichert, äußerſt lebendig und mit Wärme ſich einſetzte und den Angriffen von rechts auffallend ſcharf entgegentrat, ſoll einen ſtarken Eindruck im Aus⸗ Drahtbericht unſeres ſchuß hinterlaſſen haben. Die Nationalſozialiſten haben in der Tat einen Antrag eingebracht, in dem der Austritt Deutſchlands aus dem Völ⸗ kerbund gefordert wird. Allerdings rechnet man, vor allem wegen der geradezu unerwarteten günſtigen Wirkung der Darlegungen des deutſchen Außenminiſters jetzt nirgends mehr damit, daß dieſes nationalſozialiſtiſche Verlangen eine Mehrheit im Auswärtigen Ausſchuß findet. Die Beratungen ſollen auch im vorteilhaften Ge⸗ genſatz zu den turbulenten Vorgängen der letzten Sitzungen, wie ſie dieſes Gremium in der Art noch nicht erlebt hatte, ſehr ruhig und durchaus formge⸗ recht ſich abwickeln. Ueber den Zeitpunkt der außen⸗ politiſchen Ausſprache im Reichstagsplenum hatte der Ausſchuß, ſoweit wir unterrichtet ſind, bis zur Stunde noch keine Entſcheidung getroffen. Vorſtoß des Reithslandbundes gegen die Regierung Meldung des Wolffbüros Berlin, 2. Febr. Der Bundes vorſtand des Reichsland⸗ hundes hat am Sonntag in Berlin eine Beratung abgehalten, in der die Reichslandbundtagung, die am 2. Februar beginnt, vorbereitet wurde. Dabei haben, wie der„Berl. Lokalan zeiger“ meldet, die Vertreter der Provinzial und Kreislandbünde eine Entſchlie⸗ zung angenommen, in der ſie betonen, daß ſie ge⸗ ſchloſſen hinter der Führung des Reichslandbundes ſtehen und daß die Geſamtheit des Reichslandbundes einmütig alle beſchloſſenen Maßnahmen durchführen, müſſe. Dieſe Solidaritätserklärung erhält dem Blatt zu⸗ folge ihre Bedeutung dadurch, daß der Bundes vor⸗ ſtand des Reichslandbundes gleichzeitig eine Ent⸗ ſchließung angenommen hat, die eine Kampfanſage gegen die geſamte Regie⸗ rung einſchließlich des Reichsernährungs⸗ miniſters Schiele, der bis vor kurzem der erklärte Führer des Reichslandbundes war, enthält. In der Entſchließung wird zunächſt darauf hin⸗ gewieſen, daß der Reichspräſident in ſeiner Botſchaft vom 18. März der Reichsregierung die Aufgabe ge⸗ ſtellt habe, die Agrarmaßnahmen mit aller Beſchleu⸗ nigung durchzuführen. Es wird darauf hingewieſen, daß ſtatt deſſen ſich die Lage der Landwirtſchaft von Monat zu Monat verſchlechtert habe. Es heißt in der Entſchließung wörtlich: „Insbeſondere vermiſſen wir jedes Ver⸗ ſtändnis und die erforderliche raſche Hilfeleiſtung für den wirtſchaftlich zuſammenbrechenden und damit nationalpolitiſch gefährdeten deutſchen Oſten.“ Die Schuld an dieſer kataſtrophalen Entwicklung der landwirtſchaftlichen Kriſis wird dann den„ein⸗ ſeitig, händleriſch und exportindbuſtriell eingeſtellten Intereſſen“ zugeſchrieben. Ueber die Reichsregie⸗ rung heißt es in der Entſchließung: „Auch die gegenwärtige Reichsregierung iſt dieſen Einflüſſen Schritt für Schritt erlegen und dadurch mitſchuldig. Die Reichsregierung hat durch ihr Ver⸗ ſagen das deutſche Landvolk aufs ſchwerſte enttäuſcht und tiefſtes Mißtrauen erweckt. Die Verhandlungen der letzten Tage über neue Agrarmaßnahmen können an dieſem Urteil umſoweniger etwas ändern, als die von der Regierung in Ausſicht genommene Methode der Durchführung zu Halbheiten und Mißerfolgen führen muß. Der Neichslandbund kämpft u meine Reichsleitung, die ſichfreimacht von den bisherigen ſchädigenden Einflüſſen und Ab⸗ hängigkeiten, und fordert daher den Rück⸗ tritt einer Regierung, die nicht ſofort und ungeſchmälert dieſe Forderung zur Tat macht.“ Hindenburg auf der Grünen Woche Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 2. Febr. Die„Grüne Woche“, die geſtern einen Rekord⸗ beſuch zu verzeichnen hatte, hat heute den Beſuch des Reichspräſidenten erhalten. Um 9 Uhr fuhr der Reichs⸗ präſident am Ausſtellungsgebäude vor. Er wurde begrüßt vom Reichsernährungsminiſter Schiele, Bürgermeiſter Scholtz, den Mitgliedern des Aus⸗ ſtellungs⸗ und Meſſeamtes und den Leitern der„Grü⸗ nen Woche“. 5 Die Politik auf der Straße Meldung des Wolffbüros Berlin, 1. Febr. In der letzten Nacht kam es in Charlottenburg zu ſchweren Zuſammenſtößen zwiſchen Kommu⸗ niſten und Nationalſozialiſten, in deren Verlauf ſechs Schüſſe abgefeuert wurden. Der 24 Jahre alte Arbeiter Otto Grüneberg wurde durch einen Schuß getötet. Schwere Ver⸗ letzungen erlitten der 25 Jahre alte Arbeiter Ulrich Riemenſchneider durch zwei Meſſer⸗ ſtiche im Rücken und der 23 Jahre alte Arbeiter Fritz Liere. Der Tote und die zwei Verletzten gehören zur Kommuniſtiſchen Partei. Als das Ueberfallkom⸗ mando erſchien, war der größte Teil der an dem Tumult Beteiligten bereits geflohen, ſo daß nur noch vier Perſonen feſtgenommen werden konnten. Heute früh um.30 Uhr war eine Kolonne von Nationalſozialiſten damit beſchäftigt, eine Haken⸗ kreuz⸗Zeitung unter den Paſſanten in der Gegend des Stettiner Bahnhofs zu vertreiben. Dabei trafen ſie auf Kommuniſten, die ſofort gegen die Zeitungs⸗ verkäufer tätlich vorgingen. Der 21jährige Schleifer Reinhold Ahr wurde durch Meſſekſtiche ſchwer verletzt, ſo daß er nach dem Krankenhaus gebracht werden mußte. Ein anderer Zeitungsver⸗ käufer wurde leicht verletzt. Als das Ueberfallkom⸗ mando erſchien, waren die Angreifer bereits ge⸗ flüchtet. — Stuttgart, 2. Febr. Am Sonntag unternahmen 1 00 Stuttgarter Nationalſozialiſten eine Aus⸗ fahrt im Laſtkraftwagen. Als ſie abends durch die Schillerſtraße in Backnang fuhren, entſtand vor einer Wirtſchaft, in der ſich eine Anzahl Kommuniſten aufhielt, unter gegenſeitigen Anrempelungen eine verhängnisvolle Schlägerei, bei der von kommuniſti⸗ ſcher Seite auf Nationalſozialiſten geſchoſſen wurde. Zwei von ihnen wurden ſchwer, ein dritter leichter verwundet. Auf kommuniſtiſcher Seite ſind vier Mann leicht verletzt worden. Der Polizei gelang es ſchließlich, die Kämpfenden zu trennen und die Ruhe wieder herzuſtellen. Nürnberg, 2. Febr. In einer Verſammlung der ſozialdemokratiſchen Partei in Feucht ſollte geſtern Pfarrer Kleinſchmidt von Eiſenberg über das Thema„Faſchismus, Chriſtentum und Sozial⸗ demokratie“ ſprechen. Trotzdem den National⸗ ſozialiſten der Zutritt zum Verſammlungslokal ver⸗ boten war, ſammelten ſich etwa 200 National⸗ ſozialiſten an, um an der Verſammlung teil⸗ zunehmen. Es kam zu einer ſchweren Schlägerei mit 300 Mitgliedern der ſozialdemokratiſchen Partei, in deren Verlauf ſieben Sozialdemokraten und drei Nationalſozialiſten Kopfwunden davontrugen. Vier Verletzte wurden in das Nürnberger Kranken⸗ haus eingeliefert. Die Streitenden wurden durch die Gendamerie getrennt und der Ort ſpäter durch eine aus Nürnberg herbeigerufene Hundertſchaft der Landespolizet geräumt. Die Verſammlung konnte nicht ſtattfinden. Morgen wieder Reichstag Der Wieder zuſammentritt des Reichs⸗ tages ſteht im Zeichen einer innerpolitiſchen Unſicherheit, wie wir ſie ſeit Jahren nicht mehr erlebt haben. Das Schickſal der Regierung iſt ebenſo ungewiß wie das des Reichstages. Das Parlament muß weiter mit der Möglichkeit, ja mit der Wahrſcheinlichkeit rechnen, daß es als aktiver Mitarbeiter an den Reformplänen der Regierung auch weiter ausgeſchaltet bleibt. Offen iſt nur die Frage, wie lange dieſer Zuſtand andauern und was ſich alles aus ihm noch entwickeln wird. Auf der anderen Seite iſt die parlamentariſche Grundlage der Regierungstätigkeit höchſt unſicher und ſie droht von einer Tagung des Reichstages zur andern immer ungewiſſer zu werden. Ein beſtimmter Ausweg aus dieſem Zuſtand der allgemeinen Unſicherheit iſt nir⸗ gends zu erblicken. Gleich in der erſten Woche der neuen Reichs⸗ tagstagung tauchen neue, ernſte Schwierigkeiten auf. Von ihrer Löſung wird es abhängen, ob das Reichs⸗ kabinett auf der bisherigen, immerhin ſchon recht ſchmalen parlamentariſchen Grundlage ſeine Tätig⸗ keit fortſetzen kann. Die Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei verlangt eine weitere erheb⸗ liche Ausgabenkürzung, nicht etwa, um einen Parteiſtandpunkt zu wahren, ſondern um den Vor⸗ anſchlag für das Haushaltsjahr 1931 ſo unbedingt gegen alle Ueberraſchungen und Erſchütterungen ſicherzuſtellen, wie es nach der Anſicht der Regierung ſelbſt geſchehen muß, wenn alle wirtſchaftlichen und finanziellen Reformpläne der Regierung nicht in ſich zuſammenbrechen ſollen. Man wird deshalb auch an der Erwartung feſthalten können, daß das Kabinett die Notwendigkeit der geforderten Abſtriche einſieht und den Voranſchlag dementſprechend umgeſtaltet. Bleiben aber Reichskanzler und Reichsfinanzminiſter bei der halben Ablehnung, mit der ſie ſich bisher be⸗ halfen haben, ſo wird die an ſich ſchon recht geſpannte parlamentariſche Lage zweifellos eine Verſchär⸗ fung erfahren. Man kann aber auf weitere Prophezeiungen verzichten, da das letzte Wort noch nicht geſprochen iſt und damit auch die Möglichkeit beſteht, daß die Deutſche Volkspartei weiter mit dem Reichskanzler und ſeinem Kabinett zuſammenarbeiten kann. Aber die Lage bleibt auch dann kritiſch, wenn eine Verſtändigung zwiſchen der Reichstags⸗ fraktion der Deutſchen Volkspartei und der Regie⸗ rung zuſtandekommt. Der Reichskanzler hat ſicher nicht ohne ernſte Abſicht in einer ſeiner letzten Reden dem Reichstag vorgehalten, daß in den nächſten Mo⸗ naten nicht ſo ſehr die Maßnahmen der Regierung der Entſcheidung des Reichstages unterſtehen wer⸗ den wie die eigenen Lebensfragen des Par⸗ lamentes. Das Kabinett wird bis auf weiteres den bisherigen Weg weiter verfolgen, d. h. es wird den Etat und die ſonſtigen Vorlagen dem Reichstage unterbreiten und zu dem Artikel 48 der Reichsver⸗ faſſung greifen, wenn der parlamentariſche Weg nicht zu einem Ergebnis führt. Es beſteht alſo alle Aus⸗ ſicht, daß auch der Etat auf dem Wege der Notverordnung in Kraft geſetzt wird. Man hat ſich an dieſes Verfahren nun ſchon ſeit Monaten ge⸗ wöhnt und man braucht neue Spannungen von ihm nicht zu erwarten. Von weit größerer Tragweite iſt die Frage, wie lange der Reichstag dieſe Ausſchal⸗ tung ſeiner aktiven Mitarbeit noch ertragen kann, ohne ſeinen Wert als geſetzgebender Faktor über⸗ haupt zu verlieren. Welchen praktiſchen Zweck hat das Parlament noch, wenn es nur dazu da iſt, den Beſtand der Regierung dadurch zu ſichern, daß es von ſeinen Rechten und Pflichten keinen Gebrauch macht. Dieſe Frage wird der Reichstag ſelbſt auf⸗ werfen und er wikd auf ſie auch eine Antwort finden müſſen. Es iſt ja bezeichnend genug, daß ein Reichs⸗ tagsabgeordneter von der Möglichkeit einer Ausſchaltung des Reichstags nicht nur für zwei, ſondern für zwölf Monate geſprochen hat. Es iſt alſo auch im Reichstag ſelbſt die Erkenntnis vor⸗ handen, daß das Parlament in den nächſten zwei Monaten in erſter Linie über ſeine eigene Beſtands⸗ frage zu entſcheiden hat. Wir werden ſchon in der nächſten Zeit ſehen, ob dieſe Erkenntnis im Reichstage Wandel zu ſchaffen vermag. Es iſt ganz ſicher, daß der Reichstag ſich ſein eigenes Urteil ſprechen wird, wenn die bis⸗ herigen Zuſtände weiter andauern, d.., wenn die innere Zerriſſenheit des Parlamentes den Reichs⸗ tag weiter zur völligen Ohnmacht verdammt. Am 2. Seite 5 Nummer 54 r neuen Parlamentstagung iſt ein Beſſe⸗ zeichen nirgends zu ſehen. In deu letzten Wochen haben Zentrum und Nationalſozialiſten ſich gegenſeitig ſo heftig angegriffen, daß zwiſchen dieſen beiden Parteien jetzt die denkbar ſchärfſten Gegen⸗ ſätze beſtehen. Im übrigen hat ſich auch die ge⸗ ſamte Rechtsoppoſition nicht etwa auf poſitive Mit⸗ arbeit, ſondern auf den Entſcheidungskampf gegen das bisherige Syſtem eingeſtellt. Daß ſich zwiſchen dieſer Oppo ſition und den bürgerlichen Parteien im dwelche Fäden knüpfen laſſen, iſt nallſtändig au ſchloſſen. Es 19 5 alſo ſo gut wie ſicher dabei bleiben, daß im Reichstage zwar die Geiſter heftig aufeinander platzen, daß es aber mit dieſen exploſiven Wirkungen ſein Bewenden hat und daß irgendwelche fruchtbare Arbeit aus dem Boden des Parlamentes nicht erwächſt. Es niemanden zu wundern, wenn der Reichstag damit den letzten Kredit verſpielt, den er noch beſitzt. Je größer die parlamentariſche Verwirrung wird, deſto wichtiger iſt es, daß wenigſtens ein feſter Kern vorhanden iſt, der von der Zerſetzung der parla⸗ mentariſchen Kräfte nicht ergriffen wird. Hier fällt den bürgerlichen Parteien, auf die ſich die Regie⸗ rung bisher noch geſtützt hat, und namentlich ihrer Milte und ihrem rechten Flügel eine wichtige Auf⸗ gabe zu. Auch im Reichskabinett ſollte die Einſicht vorhanden ſein, daß es jetzt vor allen Dingen dar⸗ auf ankommt, dieſen feſten Kern zu erhalten. Allein ſchon deshalb wird man von dem Reichskanzler er⸗ warten können, daß er mit der Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei ſich über die Geſtaltung des Haushaltsplans verſtändigt. eee ee eee Am die Reform des Reichstags Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 2. Febr. Heute vormittag hat in der Reichskanzlei unter dem Vorſitz des Vizekanzlers Dietrich eine Beſpre⸗ chung über die Reform der Geſchäftsord⸗ nung des Reichstages begonnen, die zur Stunde noch andauert. Neben Mitgliedern des Reichskabinetts, dem Reichstagspräſidenten. Löbe und dem Vizepräſidenten Eſſer als Vertreter des Reichstagspräſidiums nehmen die Vertreter der Reichstagsfraktionen von der Landvolkpartei bis zu den Sozialdemokraten an den Verhandlungen teil. Die Parteien haben in der Hauptſache ihre Ge⸗ ſchäftsordnungsſpezialiſten entſandt. Der Reichs⸗ tagsvizepräſident Stöhr iſt begreiflicherweiſe nicht erſchienen. Der deutſche Flieger in Polen Drahtbericht unſeres Berliner Büros i Berlin, 2. Februar. Nach den hier vorliegenden Meldungen haben die polniſchen Behörden ihre Tatbeſtandsermittlungen im Falle des deutſchen Sportfliegers Gruſe noch nicht abgeſchloſſen. Die deutſche Geſandtſchaft in Warſchau bemüht ſich, dem Häftling alle möglichen Erleichterungen zu verſchaffen. In einem Teil der Preſſe iſt behauptet worden, ein zwiſchen Polen und Deutſchland abgeſchloſſenes Luftverkehrsabkommen geſtatte den deutſchen Zivil⸗ fliegern— wir haben ja beiläufig nur Ztvilflieger — polniſches Gebiet zu überqueren. Das iſt indes nicht richtig. Auf Grund eines Gegenſeitigkeits⸗ abkommens darf polniſches Gebiet nur von den Ma⸗ ſchinen der zwei Luftverkehrslinien Berlin— Danzig und Berlin— Königsberg überflogen werden. Sonſt iſt in jedem einzelnen Fall eine beſondere Erlaubnis der polniſchen Behörden einzuholen. Es liegt alſo, was von deutſcher Seite von vornherein auch nicht abzuſtreiten geſucht wurde, eine Verletzung der polniſchen Geſetze vor. Allerdings wird man ſchärfſten Proteſt dagegen erheben mütſſen, daß die Polen verſuchen, das Vergehen Gruſes mit den ständigen Grenz verletzungen in Parallele zu bringen, deren polniſche Militärflieger durch Ueberqueren deutſchen Gebietes ſich ſchuldig gemacht haben. braucht Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Montag, 2. Februar 1931 Genfer Aussprache fiber Arbeitsloſigkeit Der Vericht des Arbeitsamts Genf, 1. Febr. Eine internationale Ausſprache über die Arbeits⸗ loſigkeit wurde von dem Verwaltungsrat des Inter⸗ nationalen Arbeitsamts eröffnet. Der Sonderaus⸗ ſchuß des Arbeitsamts für die Arbeitsloſigkeit legt dem Verwaltungsrat einen Bericht über die Ur⸗ ſachen und Maßnahmen zur Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit vor. Als Haupturſachen bezeichnet der Ausſchuß: die Steigerung der landwirtſchaftlichen Erzeugung, das Mißverhältnis zwiſchen Induſtrie und Ver⸗ brauch, der Mangel an Verbrauch, der zur ſchlechten Verteilung des Kapitals beiträgt, den Preisfall und die Schwächung der Kaufkraft, die zu hohen Erzeu⸗ gungskoſten der Induſtrie, die Schaffung neuer Pro⸗ duktionszentren und die Wanderungsbeſchränkung. Zur Milderung der Arbeitsloſigkeit macht der Ausſchuß folgende Vorſchläge: Erſtens Schaffung umfaſſender Sellenvermittlungs⸗ organiſationen, Aufſtellung eines ſyſtemati⸗ ſchen Programms für die Beſchäftigung arbeitsloſer Erklärung des deutſchen In der Ausſprache wies der deutſche Re⸗ gierungs vertreter, Miniſterialdirektor Wei⸗ gert, darauf hin, daß Deutſchland heute mehr als vier Millionen Arbeitsloſe habe. Dieſe Arbeitsloſen wollten von Dispoſitionen über die Arbeitsloſigkeit nichts mehr wiſſen. Sie verlangten praktiſche Löſungen, die ihnen ſofort Arbeit und Brot geben. Von beſonderer Bedeutung erſchien ihm die Aufforderung des Berichts an die Regierungen, durch eine gegenſeitige Verſtändigung ein Programm großer internationaler öffentlicher Arbeiten aufzu⸗ ſtellen. Im nationalen Rahmen ſeien nur noch wenige öffentliche Arbeiten möglich, die ſich volks⸗ wirtſchaftlich verantworten ließen. Die Arbeitsloſig⸗ ket ſelbſt aber werde durch ſolche Arbeiten und ſo⸗ ziale Maßnahmen, ſo notwendig ſie auch ſeien, nicht gelöſt. Ihre Löſung könne nur durchtiefgrei⸗ fende Aenderungen der wirtſchaftlichen, finan⸗ ziellen und politiſchen Verhältniſſe herbeigeführt werden, die von einem ebenſo tief eingreifenden Wandel der Geſinnung begleitet ſein müßten. Die Zeit einer Rationaliſierung, die nur wiſſenſchaftliche und techniſche Geſichtspunkte kenne und den Faktor Menſch vermiſſen laſſe, müſſe jetzt zu Ende ſein. Auf dem Boden dieſer neuen Geſinnung müßten auch die Löhne und die Arbeitszeit geprüft werden. Wenn man jetzt in Deutſchland etwa 17 v. H. der Löhne für Arbeitsloſen⸗ und Soztalverſicherung ab⸗ ziehe, ſo ſei das ein Zuſtand, der nicht länger er⸗ tragen werden könne. Wenn man aus einem großen Topf zahle,“ werde die Arbeitsloſigkeit eher ver⸗ größert als gemildert. Die Arbeitsloſenverſicherung ſei zu einer internationalen Regelung noch nicht reif. In den von der Arbeitsloſigkeit betroffenen Ländern könne man die Verſicherung aber nicht entbehren. Das Internationale Arbeitsamt müſſe mit ſeinen wiſſenſchaftlichen Mitteln an der Klärung der Ur⸗ ſachen der Arbeitsloſigkeit und dem Ausbau der Arbeitsloſenverſicherung mitwirken. Von der Mil⸗ derung der Arbeitsloſigkeit hänge das Schickſal der Wirtſchaftsordnung, das Schickſal Europas und der ganzen tonkt ſierten Welt ab. Der franzöſiſche Gewerkſchaftsvertreter Jouhaux wandte ſich in einer ſcharfen Rede gegen die Abſicht, die Arbeitsloſigkeit zu einer Herabſetzung der allge⸗ Die Kobells Zur neuen Ausſtellung im Schloßmuſeum Es iſt ein beſonderes Verdienſt der Leitung des Schloßmuſeums, das Intereſſe an der Mann⸗ heimer Vergangenheit ſtets wachzuhalten, und durch eine Reihe von Ausſtellungen den Fundus alter Mannheimer Kunſt einem breiten Publikum zu⸗ gänglich zu machen. Auf den Entdeckungsfahrten durch die graphiſchen Sammlungen kommt manches wertvolle, bisher ungekannte Stück ans Tageslitht, zur Freude der Kenner und Sammler; aber auch der Lale ergötzt ſich beim Anblick dieſer lieblichen Bild⸗ kunſt, bald traurig, bald polemiſch den Abſtand mo⸗ dernen Daſeins von ihr ermeſſend. Einen der bedeutendſten Vertreter alter Mann⸗ heimer Malerei lernen wir in Ferdinand Ko⸗ hell kennen, deſſen Graphik ſich neben der des Sohnes ſehr wohl behaupten bann und die des Bru⸗ ders an künſtleriſcher Qualität weit übertrifft. An miederländiſcher Landſchaft geſchult, durch einen Pariſer Aufenthalt in der eingeſchlagenen Richtung Rur beſtärkt, vollzieht ſich in ſeiner Kunſt die Wand⸗ lung vom höfiſch⸗heroiſchen Landſchaftsideal zum bür⸗ gerlich⸗ntimen. Die Ruinen, Tempel und Säulen⸗ hallen verſchwinden aus ſeinen Bildern, und es Pleibt ein Landſchaftsmilieu der Einſiedler, Bauern und Hirten; ſchon meldet ſich zuweilen der Wanderer, der die ſelbſtzweckhafte Schönheit der Natür ausdrück⸗ lich als Genießender im Bilde vertritt. Ferdinand Kobell iſt am eindrucksvollſten in den kleinformati⸗ gen Radierungen, wo die virtuos⸗minutiöſe Zeich⸗ nung des Baumſchlags oft überraſchend naturwahr wirkt, und auf kleinſtem Raume ein großartiger Reichtum maleriſch⸗graphiſcher Ausdrucksmittel ſich entfaltet. Ein intimes Verhältnis zum Gewachſenen und Geworbdenen befähigt ihn, das Geheimnis des Waldes in ſeinen Bildern einzufangen, was weder dem Sohn noch dem Bruder gelingt. Franz Kobell iſt eigentlich die inſtruktivſte Folie für den Bruder. Beide geben nicht die wirkliche Natur wieder, ſondern idealiſteren ſie, jeder in ſeiner Weiſe. Ferdinand mit aller ihn auszeichnenden Herzens⸗ wärme, Franz nüchterner, kälter. Seine Landſchaften sind gebaut; fünf und mehr Gründe ſtaffeln ſich in langweiliger Konſtruktion hinterenander; die Büſche Arbeiter und Wiedereinſtellung Arbeitslosgeworde⸗ ner, zweitens Entwicklung der beſtehenden Syſteme der Arbeitsloſenverſicherung und Ar⸗ beitsloſenunterſtützung ſowie Schaffung ſolcher Ver⸗ ſicherungsorgane in Ländern, in denen ſie noch nicht beſtehen, drittens Ausführung großer Arbeiten, die volkswirtſchaftlichen Nutzen und Verſtändigung der Regierungen mit Hilfe des Völkerbundes über die Ausführung großer inter⸗ nationaler öffentlicher Arbeiten, viertens Herbei⸗ führung einer internationalen Zuſammenarbeit für die Wiederherſtellung der Freizügigkeit der Arbeits⸗ kräfte und internationale Siedlung, fünftens Ent⸗ wicklung aller gemeinſchaftlichen Intereſſen der ver⸗ ſchiedenen Volkswirtſchaften. Ueber die wichtigſten Fragen, Arbeitszeit und Lohnhöhe, haben ſich Arbeitgeber und Ar⸗ beitnehmer in dem Ausſchuß nicht einigen kön⸗ nen. Man fand ſchließlich eine Löſung dahingehend, daß das Internationale Arbeitsamt aufgefordert wurde, ſeine Unterſuchungen über dieſe Fragen fort⸗ zuſetzen und Matexial zu beſchaffen, das vielleicht ſpäter zu einer Annäherung der beiden Geſichts⸗ punkte führen könnte. Regierungs⸗ Vertreters meinen Lohnhöhe zu benutzen. Die Arbeiterſchaft könne nicht verantwortlich gemacht werden für die Folgen der Rationaliſierung, die ohne Jühlungnahme mit ihr durchgeführt worden ſei. Zur Milderung der Arbeitsloſigkeit könne nach der Auffaſſung der Arbeiterſchaft. nur eine Steigerung der realen Kaufkraft der Löhne und eine Verminderung der Arbeitszeit beitragen. Der deutſche Arbeitervertreter Müller tadelte den Bericht ſehr ſcharf. Man habe den Ein⸗ druck, daß man beim Internationalen Arbeitsamt mehr oder weniger akademiſche Reden halte, wäh⸗ rend die Millionen Arbeitsloſen in der ganzen Welt erwarteten, daß man in Genf praktiſche Maß⸗ nahmen zur Linderung der Not vorſchlage und ergreife. bringen, Der franzöſiſche Unternehmer Lambert⸗Ribot bezeichnete es als unmöglich, über Lohnerhöhungen oder ⸗herabſetzungen allgemein gültige Theſen auf⸗ zuſtellen. Die Verhältniſſe der induſtriellen und wirtſchaftlichen Entwicklung ſeien von Land zu Land ſo verſchieden, daß man immer nur nach der Lage der einzelnen Induſtrie oder nach dem Einzelfall entſcheiden könne. Keinesfalls könne man aber endgültig für oder gegen eine Lohnherabſetzung oder Lohnerhöhung in einer internationalen Körper⸗ ſchaft, wie es der Verwaltungsrat des Internationa⸗ len Arbeitsamts ſei, Stellung nehmen. Die Unter⸗ nehmer ſeien wohl mit einer nach allgemeinen Grund⸗ ſätzen geleiteten, aber nicht mit einer ſozialiſierten Wirtſchaft einverſtanden⸗ Der Vertreter der engliſchen Regierung, Hilton, verlangte, daß auch auf den Einfluß der Rationali⸗ ſierung auf die Arbeitsloſigkeit in dem Bericht hin⸗ gewieſen werde, und der engliſche Unternehmerver⸗ treter Kirkaldy erklärte, das Internationale Ar⸗ heitsamt könne ſich nur mit demjenigen Teil des Problems der Arbeitsloſigkeit befaſſen, der unter ſeine Zuſtändigkeit falle. Der Verwaltungsrat ſchloß ſeine Tagung mit der einſtimmigen Annahme des Berichts über die Urſachen und die Maßnahmen zur Mil⸗ derung der Arbeitsloſigkeit ab. Er faßte den Be⸗ ſchluß, die Frage der Arbeitsloſigkeit in ſeiner näch⸗ ſten Tagung im April einer neuen Prü⸗ fung zu unterziehen und dem Europaausſchuß des Völkerbundes eine Denkſchrift über das Problem ber Arbeitsloſigkeit und die bisherigen Beratungen und Erhebungen über dieſe Frage zu unterbreiten. ſind kompakte Kugeln, Bäume ſehen aus wie gedrech⸗ ſelt. Ein anderes Formgefühl iſt in ihm lebendig, dem die italieniſche Landſchaft in ihrer gebauten Klarheit entgegenkam. Der Dritte, Wilhelm von Kobell, findet zur Porträtlandſchaft. Wenn wir Biedermeier denken, fallen uns die ſäuberlich gemalten und geſtochenen Blättchen ein, auf denen geſittete Bürger und Bür⸗ gerinnen auf der Straße promenieren zwiſchen glatt⸗ wandigen Häuſern unter geſtutzten Alleebäumen. Die Zeit, in der nichts paſſierte und wo Berichte von Ge⸗ wittern und Ueberſchwemmungen genügten, der Sen⸗ ſationsluſt der Leute Rechnung zu tragen. Dieſen Geiſt ruhiger Behaglichkeit, kleinſtädtiſcher Genügſam⸗ keit können die Bilder Wilhelm von Kobells nicht ver⸗ leugnen. Er war ein ausgezeichneter Pferdemaler, was den König von Bayern veranlaßte, ihn eine ganze Reihe rieſiger Schlachtenbilder malen zu laſſen. Charakteriſtiſcher iſt er jedoch in ſeinen Aquarel⸗ len und kolorierten Stichen, wo dieſelbe Ver⸗ einzelung der Perſonen und Gegenſtände zu bemer⸗ ken iſt, die in den großen Oelbildern ſo auffällt und immer an Zinnſoldaten in einer Papiermacheeland⸗ ſchaft denken läßt. Alles Romantiſche iſt verſchwun⸗ den, ſoweit maleriſche Unordnung darunter verſtan⸗ den wird; klar hebt ſich das Hellere vom Dunkleren, das Nahe vom Fernen, der Himmel von der Erde ab. Es iſt das eigenartig Reizvolle dieſer Malerei, daß ſie mit den koloriſtiſchen und zeichneriſchen Mit⸗ teln der Vergangenheit arbeitet, ſie aber ſozuſagen ſteriliſiert, indem ſie der Farbe die atmoſpäriſche Durchſichtigkeit uimmt, die Zeichnung verſteift. Schwer das Stiliſierungsvermögen Wilhelms zu beſchreiben, gerade die Echtheitsbefliſſenheit, das Beſtreben auch im äußeren Decor die letzte Einzel⸗ heit mitzuteilen, führt zu jener abſtrakten Schau der Welt. Die Wendung zu neuer Monumentalgeſinnung hat Kobell nicht mitgemacht. Aus guthürgerlichem Milieu, traditionsbelaſtet, früh zu Anſehen gelangt. Wie ſollte er auch dazu kommen? Wir ſchätzen ihn als den, der am beſten den Geiſt der Reſtaurations⸗ zeit verkörpert. Ib. * Zur geſtrigen Eröffnung der wertvollen Schau hatte ſich eine Reihe von bedeutenden Perſönlich⸗ keiten aus Kunſt, Wiſſenſchaft uſw. eingefunden. U. a. ſah man den Präſidenten der Pfälziſchen Geſellſchaft zur Förderung der Wiſſenſchaften, Geh.⸗Rat v. Baſſermann⸗Jordan, Cornelius Frhr. v. Heyl, die Heidelberger Profeſſoren Geh.⸗Rat ſehr ſtark auf das Optiſche eingeſtelltes Stück im öffentlicher Vadiſche Politik Aus dem Landtag Zu den Heidelberger Straßenunruhen hat die deutſchnationale Gruppe im Land⸗ tag einen Antrag i in dem ſie wünſcht, der Landtag wolle beſchließen, die Regierung zu er⸗ ſuchen, Anordnung zu 1 daß der Gebrar uch des Gummiknüppels durch die Polizei grundſätzlich auf Landfriedensbruch, Aufruhr, gewalttätige Wider⸗ ſetzlichkeit und Notwehr beſchränkt werde, und daß das Verhältnis der Polizei zum Publikum grund⸗ ſätzlich auf eine andere Grundlage als die des Gummiknüppels zu ſtellen ſei. Die Landtagsfraktion der Deutſchen Staats, partei hat einen Antrag eingebracht, der die Not⸗ wendigkeit der Erhaltung vorhandener Wohnungen und die Umwandlung großer in kleine Wohnungen hervorhebt und die Regierung erſucht, die Möglich⸗ keiten der Abhilfe zu prüfen, insbeſondere, ob nicht Mittel der Gebäudeſonderſteuer hierfür als Dar⸗ lehen zur Verfügung geſtellt und Gebäudebeſitzer, die wirtſchaftlich begründete Erhaltungsarbeiten vor⸗ nehmen, einen angemeſſenen Nachlaß an ihren ſämt⸗ lichen Realſteuerſchuldigkeiten erhalten können. „Polizeibeamter lötet einen Angreifer Telegraphiſche Meldung Nürnberg, 1. Februar. In einer Wirtſchaft wurden die die Polizeiſtunde bietenden Polizeibeamten von einigen Gäſten mit höhniſchen Bemerkungen empfangen. Als ſie ſpäter an einer Straßenecke Lärm hörten, trafen ſie dort verſchiedene Gäſte der betreffenden Wirtſchaft an. Einer der Ruheſtörer, der feſtgenommen werden ſollte, widerſetzte ſich und wurde von etwa 2030 ſeiner Begleiter gedeckt. Plötzlich erhielt ein Be⸗ amter mit einem harten Gegenſtand einen Schlag über den Kopf. Die Poliziſten kündigten nun an, daß ſie von der Schußwaffe Gebrauch machen müßten. Trotz dieſer Warnung ging der 39 Jahre alte Hilfsarbeiter Kolb auf einen Schutzmann los und machte mit der rechten Hand eine Bewegung, ſo daß ſich der Beamte bedroht glaubte. Einer nochmaligen Aufforderung, ſtehen zu bleiben, kam Kolb nicht nach, worauf der Beamte einen Schuß abgab, der Kolb in Herz traf und ſeinen ſofortigen Tod herbei⸗ führte. Der Hand des Getöteten entfiel eine Stahl⸗ rute. 40 Fahre unſchuldig im Zuchthaus Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 2. Febr. Vor 40 Jahren wurde in Droſa im Kreise Köthen eine Frau ermordet. Der Verdacht der Täterſchaft lenkte ſich auf einen jungen Mann namens Theer mann, der an dem Tod der Frau inſofern ein Intereſſe hätte haben können, weil er deren Erbe war und der auf Grund eines In di⸗ ztenbeweiſes zulebenslänglichem Zu cht⸗ haus verurteilt wurde. Jetzt, nachdem er über 40 Jahre im Zuchthaus geſeſſen hat, wie die„B..“ berichtet, ein Einwohner von Schönebeck, den Mord in Droſa verübt zu haben. Der nun alt gewordene Theermann wurde ſofort entlaſſen. Er iſt ein körperlich und geiſtig voll⸗ ſtändig gebrochener Mann, der ſich mit der Jetztzeit nicht mehr abfinden kann. Konkurſe und Vergleichs verfahren im Jannar 1931 — Berlin, 2. Febr. Nach Mitteilung des Stati⸗ ſtiſchen Reichsamtes wurden im Januar 1931 durch den Reichsanzeiger 1085 neue Konkurſe— ohne die wegen Maſſemangels abgelehnten Anträge auf Konkurseröffnung— und 516 eröffnete Vergleichs⸗ verfahren bekannt gegeben. Die entſprechenden Zahlen für Dezember 1930 ſtellten ſich auf 850 bezw. 477. Hampe und Griſebach. Von der Mannheimer Stadtverwaltung Oberbürgermeiſter Dr. Heime ⸗ rich und Bürgermeiſter Dr. Walli. „Viktoria und ihr Huſar⸗ im Rundfunk Die Operette„Viktoria und ihr Huſar“ hat nun auch ihren Einzug auf die Funkbühne gehalten und den Beweis erbracht, daß ſelbſt ein Funk wirkſam ſein kann, wenn es entſprechend be⸗ arbeitet wird. Mit der gleichen Sorgfalt, mit der die Operette für die Bühne des Nationaltheaters vorbereitet wurde, wurde auch das Stück für die Aufführung im Senderaum einſtudiert. Um die Hörer mit dem Szenenbild vertraut zu machen, ſprach Alfred Landory erklärende Worte, die zugleich die Aufgabe hatten, allzulange Dialoge und reine Spielſzenen, die akuſtiſch nicht recht verſtänd⸗ lich geweſen wären, zu überbrücken. Die Bearbeitung, die von Alfred Lan⸗ dory zuſammen mit dem Leiter der Mannheimer Beſprechungsſtelle, Dr. Holzbauer, vorgenom⸗ men wurde, darf als äußerſt geglückt bezeichnet werden. Die Aufführung ſelbſt— unter Leitung von Karl Klaus— ſtand auf der gleichen künſtleriſchen Höhe wie diejenigen im Nationaltheater. Soliſten, Chor und Orcheſter fanden ſich mit den Tücken des Mikrophons ab, obgleich ſich bei mehreren Pro⸗ ben, die wegen Zeitmangel nicht möglich geweſen ſind, zweifellos noch größere Feinheiten hätten er⸗ zielen laſſen; Sophie Karſt, Nora Lande⸗ rich, Mizzi Seibold, Helmut Neuge⸗ bauer, Walter Jooſt, Walter Fried⸗ mann und Alfred Landory waren ſtimmlich ausgezeichnet und bewieſen zugleich, daß ihre Stim⸗ men das Mikrophon durchaus nicht zu fürchten brauchen. Bei Sophie Karſt und Alfred Landory mußte man die überraſchende Feſtſtellung machen, daß ihre Stimmen gänzlich verändert aus dem Laut⸗ der angenehmen Seite hin aus, da hierdurch eine Steigerung des Wohlklanges erzielt wird. * Von Kuliſſen kann man bei einem Rundfunkſende⸗ raum nicht gut reden, aber ſchließlich ſind die Stoff⸗ vorhänge, die den Raum abteilen, auch nichts anderes, Nachdem ja die Aufführung ſo glänzend verlaufen iſt, darf man ruhig etwas aus der Schule plaudern und darf ſagen, mit welchen Schwierigkeiten die Regie zu kämpfen hatte, um eine ſaubere Aufführung heraus⸗ zubringen. Ein Unbeteiligter kann ſich von der faſt unmenſchlich ſchwierigen Kleinarbeit gar kein Bild machen. Immer und immer wieder mußten die Zwiſchentexte geändert werden, mußten die Sänger andere Inſtruktionen für ihr Verhalten vor dem Mikrophon bekommen, mußte das Orcheſter oder der Chor umgruppiert werden. Für den Dirigenten war es nicht leicht, die Stärke des Orcheſters genau zu den Singſtimmen abzuwägen, zumal die Orcheſtermit⸗ glieder von den Soliſten durch einen Vorhang ge⸗ trennt ſaßen und die Töne durch zwei Mikrophone aufgenommen wurden. Selbſt bei der Hauptprobe mußten noch Umgrup⸗ pierungen vorgenommen werden, um die beſten Klangwirkungen heraus zubekommen. Ueber allem ſtand noch die Sorge, ob man in der vorgeſehenen Zeit von knapp zwei Stunden fertig werden würde, ohne daß man allzuviel wegfallen laſſen mußte. Dank der getroffenen Vorarbeiten und dem freudigen Zu⸗ ſammenwirken aller Beteiligten hat alles geklappt und es wäre ſehr zu wünſchen, wenn de erfolgreiche Aufführung dieſer Operette Veranlaſſung geben würde, öfters derartige für den Funk bearbeitete Theateraufführungen vor das Mikrophon zu bringen. Die Aufſtellung einer Raabe⸗ Bibliothek. In dem zum 100. Geburtstag des Dichters Wilhelm Raabe im September in Braunſchweig zur Ein⸗ weihung gelangenden Raabehaus ſoll eine Raabe⸗ Bibliothek angelegt werden, in der unter anderem die Erſtausgaben ſeiner Werke aufbewahrt ſein werden, ferner werden die geſamten Manufkripte des Dich⸗ ters Aufſtellung finden. Im Raabe⸗Haus ſoll alles vereinigt werden, was ein lebendiges Bild der Theater⸗ und Kunſtgeſchichte der Stadt Braunſchweig zu vermitteln geeignet iſt. Die Einrichtung eines Arbeitszimmers iſt vorgeſehen, das jedem zugänglich ſprecher kamen Dieſe Veränderung wirkt ſich nach ſein wird, der über den Dichter arbeiten will, geſt and e W».. N 182 N r en R M F crete ee 8 Montag, 2. Jebruar 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Warum 28 Tage? Februar, der letzte Monat der Römer, führt ſeinen Namen von mensis Februarius. In dieſew Monat fiel die Februa, das große Sühne⸗ und Reinigungs⸗ jeſt der Römer. Für uns zeichnet ſich der Februar vor allen Dingen dadurch aus, daß er im Gegenſatz zu allen anderen Monaten nur 28 Tage hat. Be⸗ kanntlich tritt alle vier Jahre ein Schaltjahr ein, d. h. der Monat Februar wird dann um einen Tag er⸗ gänzt. Im Jahr der Jahrhundertwende, alſo das nächſte Mal 2000, fällt allerdings das ſogenannte Schaltjahr von 366 Tagen aus. Die Kalendereintei⸗ lung, die den Monat Februar im Vergleich zu an⸗ deren Monaten, wenigſtens der Zahl der Tage nach, zu kurz kommen läßt, nimmt man gewohnheitsmäßig als eine unumſtößliche Tatſache hin. Dr. Rudolf Blochmann hat ſchon vor mehreren Jahren eine Kalenderreform ausgearbeitet, in der er mit Recht darauf hinweiſt, wie unmodern dieſer alte„Zopf“ in unſerer Kalenderrechnung iſt. Wie kam es überhaupt dazu, daß der Februar 28 Tage hat? Als Oktavian der Nachfolger Cäſars geworden war und den Namen Auguſtus angenommen hatte, wurde durch Senatsbeſchluß der damalige ſechſte Monat Sextilis im Auguſtus umbenannt. Da dieſer Monat im Gegenſatz zu Julius im julianiſchen Kalender urſprünglich nur 30 Tage hatte, gebot es nach der Meinung der damaligen Prieſterſchaft— die ſchul⸗ dige Ehrfurcht, ihm einen Tag anzufügen, damit er nicht kürzer als der dem Cäſar geweihte Juli werde. Dieſer Tag mußte ſelbſtverſtändlich einem anderen Monat fortgenommen werden. Man vergriff ſich alſo an dem letzten Monat des Jahres, der Februar hieß, und beließ ihm anſtelle ſeiner 29 Tage nur noch 28. An dieſer Einteilung hat man eigentümlicherweiſe auch ſpäter feſtgehalten. Dr. Blochmann ſchlägt nun vor, den Kalender dahin abzuändern, daß der Februar wie jeder andere Monat wenigſtens 30 Tage habe. Sein Plan zeichnet ſich durch große Sachlichkeit und eine überraſchende Natürlichkeit aus. Er gibt allen Monaten 30 Tage, den vier erſten Monaten des Quartals 31 Tage. Auf dieſe Weiſe wird erreicht, daß die 4 Quartale genau gleich lang werden, näm⸗ lich 91 Tage. Jeder Monat hat die gleiche Zahl von Werk⸗ tagen, nämlich 26, da jedes Quartal mit einem Sonntag beginnt Ein weiterer großer Vorteil der Blochmannſchen Kalenderreform beſteht darin, daß jedes Datum ſtets mit einem beſtimmten Wochentag zuſammenfällt. Er beſeitigt auch den vielfach als ſtörend empfundenen Mangel des gregorianiſchen Kalenders, in dem das Oſterfeſt zwiſchen dem 22. März und dem 25. April ſchwankt. Nach ſeinem Vorſchlag würde der Termin für Oſtern regelmäßig auf 8. April fallen, Himmel⸗ fahrt auf den 16. Mai, Pfingſten auf den 26. Mai, der Weihnachtsabend auf den 24. Dezember, der ſtets ein Sonntag wäre. Natürlich verſchwindet in der Bloch⸗ mannſchen Kalenderreſorm nicht der 365. Tag bezw. in den Schaltjahren der 366. Tag. Der überzählige Tag wird als 183. Tag, genau in der Mitte des Jahres eingeſchaltet und erhält den Namen Mit⸗ jahrestag. Der Schalttag wird im Turnus von vier Jahren am Ende des Schaltjahres angefügt, ſodaß er das gleichartige Gefüge aller Jahre nicht ſtört. Eine ſo praktiſche und einfache Kalenderreform, wie ſie Dr. Blochmann vorſchlägt, würde zweifellos für alle intereſſierten Kreiſe einen großen Vorteil bedeuten. 5 * Freiwilliger Tod. Samstag früh wurde die 28 Jahre alte Ehefrau eines Arbeiters in den L⸗Quadraten durch ihren Ehemann mit dem Sani⸗ tätsauto in das ſtädtiſche Krankenhaus verbracht, wo⸗ ſelbſt die Frau, die zwei Schußwunden in der linken Bruſtſeite hatte, alsbald geſtorben iſt. Durch die ſofort aufgenommenen Ermittlungen konnten keine Beweiſe dafür erbracht werden, daß ein Verbrechen Dritter vorliegt. Es iſt vielmehr anzunehmen, daß ſich die Frau die zwei Schüſſe aus einem kleinen Terzerol ſelbſt beigebracht hat. Als Urſache darf krankhafter Zuſtand angenommen wer⸗ den.— In der Nacht zum Sonntag hat ſich in Friedrichsfeld ein 25 Jahre alter, lediger Maurer im elterlichen Anweſen erhängt. Ein zurückgewieſener Liebesantrag ſoll die Urſache der Tat ſein. * Ein Salzſäureattentat verübte am Sonntag nachmittag eine 65 Jahre alte Witwe nach voraus⸗ gegangenem Wortwechſel in den Baracken am Ulmenweg gegen eine 72 Jahre alte Witwe, die Verbrennungen auf der rechten Geſichtshälfte und einen Erſtickungsanfall erlitt. Lichlmeßgeſang Ein alter Brauch an Lichtmeß Anſingelied bei der Sammlung für die Kerzen Am heutigen 2. Februar ſteht im Kalender zu leſen Mariä Reinigung“; er iſt damit zu⸗ gleich das Feſt der Darſtellung Jeſu im Tempel, bei welcher Gelegenheit der alte Simeon das Kind als den künftigen Meſſias pries. Den Namen„Lichtmeß“ erhielt der Tag von der Sitte, daß an ihm die Kerzen geweiht wurden, die während des Jahres zum Gottesdienſt oder zum Gebrauch in der Familie beſtimmt waren. Daß man die mannig⸗ faltigen Reinigungen und Sühneopfer des Heiden⸗ tums, die im Monat Februar ſtattfanden, mit dem Reinigungsfeſte in Verbindung ſetzte und dieſe bibliſche Benennung gerne annahm, da ſie ſich an vorhandene Ausdrücke und Vorſtellungen leicht an⸗ knüpfen ließ, kann nicht weiter befremden. Das Feſt der Lichter meſſe wurde erſt im fünften Jahrhundert in der Kirche eingeführt; neben der Feier durch die katholiſche Kirche haften heute an ihm noch mancherlei weltliche Bräuche. Aehnlich wie am Feſt der Heiligen Drei Könige das Bettlertrio durch die Dorfgaſſen zieht und für ſein wohlgefälliges Tun mit Gaben bedacht wird, ſo ſprachen die Sänger am Lichtmeßtag vor den Häuſern vor und ſammelten Geld für die Kerzen, die in der Kirche benötigt wurden. Die lutheriſche Kirche des Nor⸗ dens kennt heute noch den Gebrauch der Kerzen, und auch in der badiſchen evangeliſchen Landeskirche zeigt ſich eine Bewegung für Einführung von brennenden Kerzen am Altar. Daß ſie in badiſchen Landen noch gar nicht ſehr lange abgeſchafft ſind, wiſſen wir. Weniger bekannt iſt, daß das im Jahre 1742 in der Markgrafſchaft Baden⸗Durlach herausgegebene Geſangbuch „Gemüts⸗ und Seelenruhe“ Lieder für das Feſt der Heiligen Drei Könige, für das Feſt „Mariä Reinigung“ oder das Lichtmeßfeſt, für das Feſt Mariä Verkündigung, für den Tag St. Johannis des Täufers, St. Michaelis oder Engelfeſt und alle„Apoſteltäge“ enthält und daß dieſe Feſte dort auch gefeiert wurden. Dabei iſt dieſes Geſang⸗ buch ganz im Geiſte Luthers abgefaßt. Die Erin⸗ nerung an dieſe Feſte und Geſänge in der evan⸗ geliſchen Kirche iſt nur verloren gegangen. Um ſo mehr intereſſiert der alte Lichtmeßgeſang. Er zerfällt in einen Gruß der Sänger an die Inwohner des Hauſes, beginnt ſtets mit den Worten: In Gottes Namen heben wir an, Der alle Ding erhalten kann. Dann ändert ſich die Rede je nach dem Beruf oder der Beſchäftigung des Hausherrn, zeugt in allen ihren Teilen von tiefer Religioſität und frommem Glauben und hebt ſich dadurch von den oft trivialen Verſen der Sternſinger angenehm ab. Vor der Wohnung eines Mitgliedes des Rates der Stadt be⸗ ginnen die Sänger: Wir grüßen den Herrn ehrenreich Und ſeine Hausfrau tugendreich. Der Herr ſucht Fried gemeiner Stadt, Gibt gute Lehr und weiſen Rat. Desgleichen ſeine Hausfrau tugendhaft Schaut fleißig auf die Haus wirtſchaft. Beim Handwerksmann heißt es: Der Meiſter, der macht ſein' Arbeit gut, Mit ſeinem Handwerk ſich nähren tut. Vor dem Hauſe des Bauersmannes:— Ein Bauersmann muß ſich mit Arbeit nähren. Er bitt: Gott wöll ihm ſeine Nahrung mehren. Er baut das Feld, ſchaut fleißig drauf, Geht ſchlafen ſpat, ſteht frühe auf. Auch die Junggeſellen und Jungfrauen werden durch beſondere Reden bedacht und zu Spenden aufgefor⸗ dert. Nach dem Gruß kommen die Sänger auf den eigentlichen Zweck ihrer Sendung: Vom Gottesdienſt ſind wir ausgeſendt, Wir ſammeln zur Kerzen, die gar ſchön brennt. Wir ſammeln zur Kerzen und zum Licht, Das alles zur Ehre Gottes geſchicht. Wir bitten den Herren gar demütigleich, Daß er ſein Guts zur Kerzen geit, Und der ſein Guts zur Kerzen geit, Dem beſchert Gott der Herr das Himmelreich. Wir wollen machen ein Kerzen lang, Die ſoll ſchön brennen bei dem Amt, Wohl bei dem Amt und bei der Meß, Das iſt ſehr gut und das Allerbeſt. Das Wachs bedeut' der chriſtliche Glaub', Dabei erhalt uns Gott und unſere liebe Frau! Der Docht bedeut' die Hoffnung gut, Die uns allzeit erhalten tut. Das Feuer der Kerzen brennt licht, Bedeut: Die Lieb ſoll verlöſchen nicht. Nachdem ſo in ſchöner Form über die Sendung der Bittenden und über die Bedeutung der Kerzen berichtet iſt und der Hausherr ſein Scherflein bei⸗ geſteuert hat, erfolgt die Dankſagung in der Form eines Abgeſangs: Man hat uns ehrbarlich gegeben, Drum laſſe Gott auch das Jahr mit Freuden lausleben! Wir wünſchen das Glück wohl in das Haus, Das Unglück fahr' zum Giebel hinaus. Wir ſchließen den Riegel für die Tür, Das heilig Kreuz macht Gott dafür. * Im Leben des Volkes kommt dem Lichtmeßtag nach alten Anſchauungen hohe Bedeutung zu. Die an dieſem Feſt geweihten Kerzen werden das Jahr hindurch aufbewahrt und als Schutzmittel gegen allerlei Unglücksfälle gebraucht. Am Abend des Tages ging der Hausvater mit der geweihten Kerze durch das Haus, beſuchte den Stall, machte mit der Kerze das Zeichen des Kreuzes ſtber die Türe, ließ auch von dem Wachs etliche Tropfen auf deren Stirne fallen, um Seuchen fern zu halten und das Glück an das Haus zu bannen. Dann ward die ge⸗ weihte Kerze in Ehren aufbewahrt, ſie ward ent⸗ zündet bei drohendem Hagelwetter und anderen Na⸗ turgewalten. Kam der Tod ins Haus, dann brannte die geweihte Kerze als Sterbekerze am La⸗ ger des Sterbenden, und im flackernden Schein des geſegneten Lichts erloſchen ſeine Augen. JjJCCJCCCCCCCCCCCCbCCCCCbCCCbCbCbCbCbCbCbCbCbCbFbCbCbFCbCbCVTVTbTbPbCGTGTbCGVbVbVbVbPTPVbVTCVTCVTVbVbPVPbVbDVDVDVDVDVDVDVDVDVDbCͥõòↄVPUVUVUPUVVUVVUVUVUVUVCVVVVVV——VVwVVVVVVVV————w— ů * Der Umtauſch hat ſich gelohnt. Am Samstag vormittag wurde dem Lehrling einer hieſigen Firma auf der Straßenbahn in der Schwetzinger⸗ ſtraße ſeine Aktentaſche mit 4000 Mark in ge⸗ bündelten 50, 20 und 10 Markſcheinen gegen eine gleichartige Taſche, die Putzzeug und Toilettengegen⸗ ſtände enthielt, offenbar abſichtlich ver wechſelt. Die Ermittelungen ſind im Gange. * Bei der Flucht aus dem Krankenhaus abgeſtürzt. Eine 32 Jahre alte Frau, die z. Zt. zwangsweiſe im ſtädtiſchen Krankenhaus untergebracht iſt, wollte in der Frühe des heutigen Morgens mit einer eben⸗ falls dort untergebrachten Frau aus dem Kranken⸗ haus entweichen. Beim Herunterſteigen vom dritten Stock eines Sonderbaues wurde die Frau angeblich von der Gefährtin heruntergeſtoßen, ſodaß ſie in die Tiefe ſtürzte und mit einem Beckenbruch liegen blieb. Aus dem Stadtteil Seckenheim. Im Alter von nahezu 76 Jahren verſtarb hier Frl. Eva Stein, in Mannheimer Kreiſen durch ihr langjähriges Damen⸗ ſchneidergeſchäft beſtens bekannt.— Am heutigen Tag wandert wiederum ein jugendlicher hieſiger Mitbür⸗ ger nach Kanada aus. * Wirtſchaft geplündert. In der Nacht zum 29. Januar ſuchten Diebe eine Wirtſchaft in Neckarau heim. Die Beute beſtand aus 19 Flaſchen Weiß⸗ wein, 3 Flaſchen Sekt, Marke Henkel Trocken, 2 halben Flaſchen Malaga, 1 Flaſche Kognak, 1 Flaſche Kirſchwaſſer, 4 Pfund verſchiedenen Wurſt⸗ waren, 8 Doſen Oelſardinen, 3 Doſen marinierten Heringen, 15 Päckchen Keks, 30 Tafeln Schokolade, 8 runden Käſen in Schachteln, 2 Laib Brot, 4 Kiſtchen Zigarren, 10 Schachteln Zigaretten, 3 Kartenſpielen, 7 Tiſchdecken davon 6 ganz weiß und 1 weiß und grün kariert, und 15 bis 20 Stück kleinen Schlüſſeln. Familienchronik * 25jähriges Geſchäftsjubiläum. Am heutigen Monkag fetert Juan Cataſus, Spaniſche Weinhalle, Q 4, 1, ſein 25 jähriges Geſchäfts jubiläum. Herr Cataſus hat ſein Geſchäft durch Fleiß und Umſicht, nicht zuletzt aber durch die außerordentliche Tüchtigkeit ſeiner Frau zur heuti⸗ gen Blüte entwickelt. Er beliefert die ſpaniſchen Wein⸗ ſtuben faſt aller größeren Städte Deutſchlands, der Schweiz und Hollands und hat Tranſitkeller in Kopenhagen. Herr Cataſus iſt in Barzelona geboren. Seine Lebensge⸗ fährtin ſtammt aus Karlsruhe. Der heutige Jubiläumstag brachte viele Beweiſe der Verehrung und Wertſchätzung, deren ſich das Ehepaar Cataſus erfreut.: 3. Seite/ Nummer 54 Sonmtag im Waldpark Wie eine lautlos in ſich ruhende, in feinen Paſtell⸗ farben abgedämpfte Welt in Grau und Silber, in bläulichen und roſafarbenen Schatten liegt der Wald⸗ park. Die feuchten kahlen Stämme ſchieben ſich rings zu einer Wand von ſchwerem, ſilbern und lila ge⸗ töntem Blaugrau zuſammen. Das feine Gitterwerk der winterlichen Aeſte greift ſpitz in den kahlen Fe⸗ bruar⸗Himmel und ſpiegelt ſich reglos glänzend in den kühlen Waſſerflächen des träge dahinfließenden Rheins. In der Luft hängt das leichtverſchleierte, nachdenkliche und in ſich gekehrte Licht, das die Erde in den Februartagen trägt. Auf dem braunen Boden zwiſchen den wirr ineinander rankenden Sträuchern liegt noch ſtellenweiſe Schnee. Wenig Menſchen gehen auf dem Weg zum Wald⸗ parkreſtaurant. Ein ſtiller Sonntagmittag. Das Brauſen der Stadt iſt ganz ferngerückt. Auf den Bänken ſpielen ein paar Kinder. Eine Dame reitet gemeſſen auf ſilberfahlem Pferd. Ein zwei⸗ jähriger Knirps in weißem Pelzmäntelchen iſt fort⸗ gelaufen und ſteht ſtill und erſtaunt unter einem nackten Strauch mit weißen Beeren, ſelbſt wie eine ſolche weiße Beere anzuſehen. Ein Brezelverkäufer mit weißem Schurz ſteht frierend am Weg und auf der anderen Seite ſitzt ein alter Mann und ſpielt auf einer alten Drehorgel. Wenn ich ein Vöglein wär klingt es durch den Park. Man muß bei den dünnen Tönen an den Frühling denken. Jetzt aber dringt durch den Park ganz unerwar⸗ te, für eine Minute bloß, ein ſchwacher Sonnenſtrahl. Das wirkt, wie wenn ein dunkel gerahmtes, ſehr altes, überaus ſchön und zart gemaltes Porträt. Am Himmel ſchwimmt lichte, grünliche Bläue. Durch das ferne Graublau der Stämme läuft ein roſiges Glänzen. Die nackte Silberpappel zeigt, wenn man dicht am Stamm in die Krone emporblickt, kaum ſichtbar einen rötlichen Umriß und gleicht einer fei⸗ nen Hand, die ſich durchſichtig vor einem Feuer aus⸗ ſt reckt. h. Ludwigshafener Marktbericht Der Wochenmarkt am Montag hat einen kleineren Zuſchnitt wie der an anderen Tagen. Viele Stände bleiben leer, damit ſich nicht zu viel Händler in das an ſich ſchon ſchlechte Geſchäft teilen müſſen. Die Hausfrauen ſind Montags noch vom Samstag her genügend eingedeckt, da an dieſem Tage meiſt für einen großen Teil der Woche eingekauft wird. Nur die, die ihren Küchenzettel Montags aufſtellen, kaufen an dieſem Tage, dann aber meiſt auch gut. Leider ſind dies nur wenige Frauen. Hier und daͤ wird noch ein Blumenkohlkopf, für den 30 bis 60 Pfg. gezahlt wurde, mitgenommen oder ein Salatkopf, der ſchnell zubereitet werden kann. Bevorzugt wird der ſchon gereinigte Feldſalat. Ein Viertelpfund für 25 Pfg. reicht für eine Mahlzeit. Ueberall iſt eben Einſchränkung Parole. Rotkraut und Wirſing prä⸗ ſentiert ſich für je 15 Pfg. das Pfund, Weißkraut im⸗ mer noch für 10 Pfg. Schwarzwurzeln ſind für 35 Pfg. faſt an jedem Gemüſeſtand zu ſehen. Es ſind aber immer nur beſtimmte Frauen, die ſie kaufen. Spinat iſt an einzelnen Ständen auch noch zu haben. Die Aepfel bekommen immer ſtärkeren Duft. Wer ſich längere Zeit an einem Stand aufhält, kann der Verlockung nicht widerſtehen, ſich wenigſtens ein Pfund ſchöner Goldrenetten für 40 oder 45 Pf, oder ein Pfund der prächtigen Amerikaner das Pfund für 50 Pf. mitzunehmen. Sonſt aber werden Orangen bevorzugt, die man ſchon von 18 Pf. an haben kann. Die beſſeren koſten natürlich bis zu 28 Pf., Blutorangen ſogar 30 Pf. Immerhin ſind ſie aber noch billiger als die Aepfel. An Man da⸗ rinen erſcheint jetzt die zweite Ernte aus Spanien, die durchweg das Pfund mit 35 Pf. bezahlt werden. Daß die Hühner auch fleißiger im Legen geworden ſind, bemerkt man ſehr deutlich an den Eier⸗ preiſen. Die kleinen, winzigen Eier der jungen Hühner kann man ſchon für 8 Pf. das Stück haben, ſonſt werden für die friſchen Landeier 11—14 Pf. be⸗ zahlt. Backeier waren mit—11 Pf. ausgezeichnet. An einem Blumenſtänder, der übrigens ſehr ſchöne Topfblumen zeigte, waren auch Palmzweige zu ſehen, die man für 15 Pf. das Bündel kaufen konnte. Es ſind dies die Vorboten des Frühlings, der ſchon ungeduldig erwartet wird. 2 * Ein Bündel Wäſche verſchwand am 28. Januar aus einem Hofraum in O 6. Die Beute war nicht unbeträchtlich. In dem Bündel befanden ſich 6 weißleinene Bettücher, 18 weiße Handtücher, teils mit roten Streifen, 18 graue Küchenhandtücher, 18 weiße Servietten, 24 weiße Damentaſchentücher, 2 weiße Damenhemden, 1 weißer Unterrock und 1 weiße Nachtjacke. Die Wäſcheſtücke ſind teilweiſe K. J, gezeichnet. olerelde Bek Ampfung der Grippe aa de Falus kuf un br mea ons dreier Michlig für jeden ranken und Gesunden zum Schulze gegen Grippe und deren üblen Begleſterscheinungen Die Grippe auch„Influenza“ genannt, greift immer mehr um ſich. In manchen Gegen⸗ den iſt dieſe Volksſeuche in einem bisher nie beobachteten Umfange aufgetreten. Aerzte und Behörden ſetzen alles daran, um die immer wiederkehrenden Epidemien zu bekämpfen und einzudämmen. Es gibt aber wohl wenige In⸗ fektionskrankheiten, die ſo leicht und ſchnell übertragen werden, wie gerade die Grippe, denn die meiſten leichter Erkrankten gehen ihrem Berufe nach und gefährden dadurch ihre Mit⸗ menſchen.— Schützen Sie ſich vor Grippe durch die Salus⸗ kur, diefer bewährten inneren Körper⸗ und lutreinigungsmethode. Wer ſeinen Geſamt⸗ organismus reinigt und rein hält, kann damit die Schutz⸗ und Abwehrkräfte des Blutes er⸗ 185 und ſteigern und bleibt durch die Wider⸗ kandsfähigkeit ſeines Organismus vor Grippe und deren Begleiterſcheinungen, wie Fieber, Störungen der Atmungs⸗ und Verdauungs⸗ organe, des Nervenſyſtems uſw. verſchont. „Daß ſich die Saluskur auch bei Grippe be⸗ währt, mögen nachſtehende, nur auszugsweiſe veröffentlichte Zuſchriften beweiſen. Typiſcher Grippeaufall Sy iſt es zum Beiſpiel mir im vorigen Jahre Nalengen, einen heftigen typiſchen Grippeanfall in 4 Stunden reſtlos zu beſeitigen. 5 Ich rate jedem Menſchen, der nicht chroniſchem Siechtum verfallen und damit ſein Lebensende be⸗ ſchleunigen will, zur Saluskur, der ich mein Leben verdanke. Bielefeld. Grippe. Von Zeit zu Zeit benutze ich die Saluskur zur Darmreinigung und habe ſtets den gewünſchten Er⸗ folg damit erzielt. Die Nachwirkungen Ihrer Salus⸗ kur äußerten ſich in körperlichem Wohlbehagen, ver⸗ bunden mit belebender Geiſtesfriſche. Auch kann ich Ihnen beſtätigen, daß ich im ver⸗ gangenen Winter die Grippe mit Ihrer Kur erfolg⸗ reich bekämpfte. Nordhauſen. W. E. Grippe und ihre Folgeerſcheinungen. Im Jahre 1918 erkrankte ich an der Grippe, ſeit dieſer Zeit hatte ich mit ſchwacher Verdauung, Ver⸗ ſtopfung und aufgetriebenem Leib zu tun. Vor drei Jahren hatte ich zum wiederholten Male Grippe, ſo daß ich 4 Monate keinen Dienſt machen konnte. Nach dieſer Zeit war ich noch nicht geſund, andauernd hohe Temperatur, Druck auf den Lungen, Appetitloſigkeit, Müdigkeit, unruhigen Schlaf. 8 Ich wandte die Saluskur mit großem Fleiß an, nach einem viertel Jahr waren alle Beſchwerden ver⸗ ſchwunden. Heute noch lebe ich nach der Vorſchrift und fühle mich bauernd geſund. Hochzoll. Schw. G. Grippe— Gallenſteine. Letzten Sommer litt ich an Gallenſteinen und lag auch an Grippe danieder, von der ich mich nicht recht E. Hagemeiſter. erholen konnte. Da machte ich die Saluskur(Salus⸗ Oel und Tabletten) und hatte guten Erfolg. Winnen. J. F. Grippe, Verdauungsbeſchwerden uſw. Im Winter behielt ich nach einer ſchweren Grippe dauernde Schmerzen in der linken Bruſtſeite, ver⸗ bunden mit eitrigem Auswurf und Mattigkeit, zu der ſpäterhin noch Erſcheinungen nervöſer Art, wie Schlafloſiigkeit, Aufgeregtſein und Verdauungs⸗Be⸗ ſchwerden traten. Zur Wiederherſtellung meiner Ge⸗ ſundheit verſuchte ich eine Kur mit Ihrem Salusböl und den von Ihnen herausgegebenen Tabletten. Zuſammenfaſſend muß ich ſagen, daß ich mit den durch die Saluskur erzielten Erfolgen ſehr zufrie⸗ den bin und ich die Ueberzeugung gewonnen habe, daß ich lediglich durch Ihre Kur vor ſchwerem Siech⸗ tum bewahrt wurde. Berlin. Otto Häuſelein, Polizei⸗Hauptwachtmeiſter. Grippe. Hierdurch zur Nachricht, daß ich nach Gebrauch der erſten Sendung mich ſchon bedeutend wohler fühle. Trotz der verbreiteten Grippekrankheit fühle ich mich wie neugeboren. Eichvorwerk b. Prittlſch. O. G. Machen Sie einen Verſuch mit der Saluskur und urteilen Sie dann ſelbſt über deren Wirkung! Mag es ſich auch um andere, insbeſondere chro⸗ niſche, noch beeinflußbare Krankheiten, wie Rheumatismus, Gicht, Ischias, Lungen⸗, Leber⸗ und Nierenleiden, Waſſerſucht, Arterienverkal⸗ kung, Aſthma, Darmſchwäche, Stuhlträgheit, Ver⸗ dauungsſtörungen, Fettſucht, Abmagerung, Krämpfe, Hämorrhoiden, Nerven⸗ und Haulkrank⸗ heiten, Kropf, Beſchwerden der Wechſeljahre, vor⸗ zeitiges Altern uſw. handeln, in all dieſen Fällen, ſelbſt ſchwerer Art, wurden nachweisbar Heilungen oder weitgehende Beſſerungen erzielt. Einfach in der Durchführung, ohne Berufs⸗ ſtörung, billig in der Anwendung, vollkommen un⸗ ſchädliche, natürliche Mittel— das ſind die Vorzüge der Saluskur, mit der jedermann, beſonders aber der chroniſch Kranke einen Verſuch machen ſollte, auch dann, wenn andere Methoden bisher verſagt haben. Jedermann leſe das lehrreiche Buch„Die Salus⸗ kur“(8. Auflage 101.—120. Tauſend, Preis 1 2 geheftet) und verlange koſtenloſe Proſpekte und Aus⸗ kunft vom Salustaus Dr. mad. I. Brgither G. m. b.., Miinmen Filiale Mannheim, U 1, 4 Telephon 321 75 In unſeren 35 Großſtadt⸗Filialen ſind auch vollwer⸗ tige geſundheitfördernde Reformnahrungsmittel in reicher Auswahl und beſter Qualität erhältlich. und Herzerkrankungen, Magen⸗, Darm⸗, Gallen⸗ Preisliſte koſtenlos. 4. Seite Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 2. Februar 1931 Damenſitzung der„Fröhlich Pfalz“ Glänzender Verlauf Starker Veſuch Ein heiterer Tonfilm rollte geſtern abend im Friebrichspark ab.„s kann a w idder beſſer werrel, das Motto des heurigen Faſchings, leuch⸗ tete von der neu hergerichteten Bütte. Der Saal war in bunten Farben geſchmückt. An den Wänden die große Dekoration:„Karneval einſt und jetzt“. Die große Narrenſchar, die bis auf den letzten Platz den Saal beſetzt hält, in erwartungsfroher Stimmung. Der erſte Akt: Mit Trommeln und Fanfaren marſchiert die Ranzengarde ein. Die Garde gab zuerſt den auswärtigen Ehrengäſten das Geleit und brachte dann den Elferrat der„Fröh⸗ lich Pfalz“ an ihre Tafel auf der Bühne. Unter den Klängen des Narrhalleſenmarſches rückte die Ran⸗ zengarde wieder ab. In poetiſchen Worten begrüßte Präſident Reiſcher die Narrenſchar und ließ dann den Faſching 1931 hochleben. Die Verbindung mit dem Saal wurde gleich hergeſtellt, denn man hatte die Abſicht, in dieſem närriſchen Tonfilm auch das Publikum mitwirken zu laſſen. Das Ranzengarde⸗ lied ſtieg.⸗ Der gute Ton erforderte es, daß das Präſidium vorgeſtellt wurde. Dieſer Aufgabe unter⸗ zog ſich Narr Löwenſtein. Später malte er noch aus, wie es in Mannheim wäre, wenn die Ranzen⸗ garde zur Bürgerwehr ernannt würde. Der erſte Büttenredner kam nicht allein, Narr Helffen⸗ ſtein brachte ſeine Frau mit. Es entſpann ſich vor aller Oeffentlichkeit ein eheliches Zwiegeſpräch mit verſthnlichem Ausgang. Glänzend verſtand es Narr Helffenſtein, ſeine Sätze mit„Ach wie nett“ ein⸗ zuleiten. Nach dieſem Zwiſchenſpiel folgte ein offizieller Akt: die anweſenden Gäſte werden geehrt. Zuerſt erſchien die Pforzheimer G roße Karnevalgeſellſchaft auf der Bildfläche, mit ihr ein waſchechter„Kölſcher Jung“. Als An⸗ denken an Mannheim wurde ihnen eine Rieſenflaſche Mannemer Kandelwaſſer überreicht. Lediglich der Wachſamkeit eines mitgebrachten weiblichen Cerbe⸗ ruſſes iſt es zu verdanken, daß das Kandelwaſſer wirklich nach Pforzheim gelangte und nicht ſchon in Mannheim zur Anfeuchtung der durſtigen Kehlen verwendet wurde. In lila Gewänder gekleidet tra⸗ ten die Viernheimer Narren auf. Unter lautem Hallo packten ſie aus einem Ruckſack einen mächtigen Laib Brot und eine große hausgemachte Wurſt. Obgleich ſie verſicherten, daß ſie ſich niemals eingemeinden laſſen würden, erhielten ſie wie die Narren aus Heidelberg⸗Neuenheim und die vom Mannheimer Lindenhof die Flaſche mit dem Kandelwaſfer. Wieder blendet die Szene über zu einer muſtka⸗ liſchen Einlage. Fritz Appel als Heldentenor weiß mit tauberiſchem Einſchlag zu verſichern, daß irgend jemand ſein ganzes Herz gehört. Nur langſam flaut der ſtarke Beifall ab, ſodaß Narr Setzer aus ſeiner Säuglingszeit erzählen kann. Eine kleine Störung in der Tonfilmapparatur verzögerte den Anfang des allgemein zu ſingenden Liedes. Die Kapelle verwechſelte die Noten, ſpielte einigemale die falſche Weiſe zum augeſagten Liede. Aber ſchließlich gaben die Sänger nach und ſangen das Lied, das die Kapelle ſpielte. In buntem Wechſel wurde ſte⸗ hend, sitzend und ſchunkelnd ein Voblieb auf die„Fröhlich Pfalz“ nach der Melodie vom kreuzfidelen Kupferſchmied ge⸗ ſchmettert. Dann kam Narr Schwendemann mit ſeiner Thekla anmarſchiert und machte einem Span⸗ Heraus der Fils bach Platz, der ſich entſchließen will, dem Alkohol zu entſagen und Milch zu trinken, wenn— die Kühe Trauben freſſen. Dieſe Darbie⸗ tung rief wahre Lachſtürme hervor, denn eine Pointe jagte die andere. Nochmals folgte eine offi⸗ zielle Einlage: Der erſte Vorſitzende, Bornhofen, gedachte derer, die geholfen haben, den Faſching 1931 auf die Beine zu helfen. In beſonderem Maße ſind neben Präſtdent Reiſcher und Vize Appel der Vorſtand der Finanzkommiſſion QOuerengäſſer und Architekt Baumüller beteiligt. Herr Que⸗ rengäſſeir dankte für die Ehrung und brachte ein Hoch auf einen beſſeren Faſching aus. Der erſte Akt war zu Ende. Mit Fanfaren, Pfeifen und Trommeln begann der zweite. Mit Schwung ſtieg gleich ein gemein⸗ ſames Lied. Dann aber ging die Handlung ihrem Höhepunkt entgegen. Narr Schorn von der Großen Karnevalgeſellſchaft Köln⸗Mülheim ſtieg als Feuer⸗ wehrmann in die Bütte und erzählte in Kölner Mundart und in nicht zu überbietender Weiſe, wie er zur Feuerwehr gekommen iſt. Er konnte es nicht laſſen, ein ganz klein wenig politiſch zu ſticheln und erzielte gerade durch dieſe Sachen den ſtärkſten Bei⸗ fall. Von dieſem„Köl'ſchen. Jung“ ſollte ein Teil unſerer einheimiſchen Büttenredner lernen, wie man erfolgreiche Reden vom Stapel läßt. Die nächſte Szene war zu ſchwach gekurbelt. Narr Spindler konnte ſich dennoch ſtarken Beifall holen. Die nächſte Szene brachte neben der Feuerwehrrede und dem Filsbachſpanner den dritten und letzten Höhepunkt des Abends. Frauenrechtlerin Kempf tritt mit weib⸗ lichem Saalſchutz an und propagiert den General⸗ ſtreik der Frauen. Die Zuhörer ſind aber nicht mit allem einverſtanden und kommentieren durch Zwi⸗ ſchenrufe, die nicht weniger humorvoll ſind als die Propagandarede. Das Publikum lacht Tränen. Zum Schluß wird der Frauenſtreik wieder abgeblaſen. In blond und ſchwarz tanzen zwei Mädels vom Nationaltheaterballett. Narr Oſten vermag ſich nicht mehr durchzuſetzen, da die Stimmung ihren Höhe⸗ punkt überſchritten hat. Auch die Narren Morgen⸗ ſtern und Reiſcher ſind durch die allgemeine Unruhe am Ausgang des Saales kaum noch zu ver⸗ ſtehen. Die Preſſe erhält rieſige Bleiſtifte mit„ſinn⸗ voller“ Bemalung, die aber für den praktiſchen Ge⸗ brauch nicht verwendbar ſind. Machtvoll blendete die letzte Szene auf. Einen muſikaliſchen Kunſtgenuß hat man bis zuletzt auf⸗ geſpart: Mizzi Seibold ſang! Unter Offizierseskorte, mit wehender Fahne be⸗ gleitet, zog die charmante Künſtlerin durch den Saal und eroberte raſch noch alle die Herzen, die ſie noch nicht beſitzt. Im Saal wurde es mit einem Male wieder ganz ſtill, als ſie zu ſingen anfing. Mit ſtrahlender Stimme und neckiſchem Ausdruck brachte ſie Lieder, die ganz der Stimmung des Abends an⸗ gepaßt waren:„Sei plem⸗plem“,„Wenn ein Fräu⸗ lein keinen Herrn hat“,„Wenn die die Eliſaheth“. Als ſie zum Mitſingen des Refrains aufforderte, wollte man das wohl tun, aber man ſchwieg lieber, um nichts von dieſer ſchönen Stimme verloren gehen zu laſſen. Als der Beiall gar kein Ende nahm, gab es noch eine Zugabe von den Hottentotten. Die Kapelle Homann⸗Webau, die den ganzen Abend unermüdlich ſich betätigte, ſchmetterte in der Mitter⸗ nachtsſtunde zum letzten Male den Narrhalleſen⸗ marſch. Dann gab es noch ein Beiprogramm, in kleinerem Kreiſe aufgeführt. Die Allzuſeßhaften vereinigten ſich zu einer Nachfeier. Wann dieſe zu Ende ge⸗ weſen iſt, weiß der Chroniſt nicht zu berichten, denn der überreichte Bleiſtift war bereits zu Ende ge⸗ ſchrieben. 8 Schlägereien und Meſſerſtechereien In eine fremde Wohnung eingedrungen Ein unglaublicher Vorfall ereignete ſich am geſtri⸗ gen Sonntag um 7 Uhr abends in einem Hauſe in den J⸗Quadraten. Als Hausbewohner ihre im 2. Stockwerk gelegene Wohnung öffnen wollten, be⸗ merkten ſie, daß an der Abſchlußtüre ſich jemand mit Schlüſſeln zu ſchaffen machte. Es handelte ſich um einen angetrunkenen 28 Jahre alten Metzger⸗ Burſchen. Auf die Frage, was er denn eigentlich wolle, erklärte er in barſchem Tone, daß er hier wohne. Man bedeutete ihm, daß er ſich wohl irren müſſe, jedoch der Eindringling behauptete ſteif und feſt, daß hier ſeine Wohnung ſei und begann, als er mit ſeinen Schlüſſeln die Türe nicht zu öffnen vermochte, mit Füßen gegen den Abſchluß zu treten. Dazu warf er ſich mit der Wucht ſeines ganzen Kör⸗ pers gegen die Türe. Um zu verhüten, daß der Ein⸗ dringling die Türe demolierte, ſchloſſen die Bewoh⸗ ner die Türe auf, worauf der unheimliche Geſelle ohne weiteres in die Wohnung folgte. Alles gütliche Zureden, das ihn zum Verlaſſen der Wohnung ver⸗ anlaſſu ſollte, hatte keinen Zweck. Man rief einen anderen, Hausbewohner, einen 40 Jahre alten Ma u⸗ rer, zu Hilfe, der den Eindringling mit Gewalt aus der Wohnung entfernte. Hierbei wurde der Metz⸗ gerburſche tätlich und warf mit einem offenen Taſchenmeſſer nach dem Maurer, der im Rücken eine Verletzung davontrug. Die inzwiſchen ver⸗ ſtändigte Polizei nahm den unheimlichen Beſucher, der vorher von dem Maurer die wohlverdienten Prügel mit einem Spazierſtock erhalten hatte, in Gewahrſam. Da Anzeige über den Vorfall, der ſich in Gegenwart von zwei kleinen Kindern abſpielte, erſtattet iſt, wird ein gerichtliches Nachſpiel folgen. Schlägerei zwiſchen Männern und Frauen Dr Im Treppenhaus eines Hauſes in den H⸗Qua⸗ kam es am Samstag nachmittag zu einer zwei Männern und zwei drater Schlägerei zwiſchen Frauen, wobei ſie ſich gegenſeitig mit einer Eiſen⸗ ſtange und einer Flaſche herumſchlugen. Hierbei wurde ein 37 Jahre alter Juwelier, die 43 Jal Ehefrau eines Elektromon te urs und ein anderer Mann am Kopfe ſo er⸗ heblich verletzt, daß ſie ſich in ärztliche Be⸗ handlung begeben mußten. Das Notrufkommando muß zweimal eingreifen In der Nacht zum Sonntag entſtand in einer Wirtſchaft in der Käfertalerſtraße und in einer Wirtſchaft in den B⸗Quadraten unter den Gäſten eine Schlägerei. Das von den Wirten herbei⸗ gerufene Notrufkommando ſtellte in beiden Fällen die Ordnung wieder her. Im erſteren Falle wurden zwei, im letzteren Falle drei Perſonen, die an der Schlägerei beteiligt waren, feſtgenommen. . In der Nacht auf Sonntag ſtach auf der Jung⸗ buſchſtraße ein 22 Jahre alter Taglöhner im Verlauf eines Wortwechſels einem 22 Jahre alten Schiffsjungen mit einem Taſchenmeſſer in die linke Achſelhöhle. Der Verletzte wurde ins Kran⸗ kenhaus eingeliefert. — Aus Rundfunk-Programmen Dienstag, den 3. Februar 1931 15.10: München: Stunde der Hausfrau. 15.20: Frankfurt: Hausſrauen⸗Nachmittag. 16.00: Stuttgart: Frauenſtunde. 16.30: Frankfurt, Stuttgart: Konzert; Mün⸗ chen: Konzertſtunde, anſchl. Volkskundliche Pluu⸗ derei. 17.25: München: Konzert. 18.15: Frankfurt: Vortrag; Stuttgart: Vortrag von Mannheim. 18.483: Frankfurt, Stuttgart: Vortrag. 19.00: Berlin: Konzert. 19.15: Frankfurt, Stuttgart: Vortrag. 19.30: München: Oper„Barbier von Bagdad“. 19.45:„ Stuttgart: Zitherkonzert; ln, London 2, Doventry: Konzert; Kattowitz: Oper„Boheme“; London: Orgel⸗ konzert. 20.00: Hamburg: Niederdeutſches Spiel; Heils⸗ berg, London 1: Konzert: Budapeſt: Sinſo⸗ niekonzert; Bukareſt: Lieder; Wien: Lieder⸗ abend. 20.30: Berlin, Breslau: Corl Hauptmann⸗Gedenk⸗ feier; Frankfurt, Stuttgart: Wilhelm Buſch; Köln: Hörſpiel„Roxy, der Fratz“; Os Lo: Konzert. 20.45: Daventry: Militärkonzert; Rom: Oper. 21.00: Frankfurt, Stuttgart: Komiſche Oper „Hans Sachs“; Heilsberg: Bunte Stunde; Mailand, Turin: Oper. 21.10: Königs wſt.: Arien und Duette; Belgrod: Szenen aus der Oper„Die verkaufte Braut“; Wien: Konzert. : München: Tſchaikowſky„Der Nußknacker“. 28.15: Berlin, Breslau, Königs wſt.: Poli⸗ tiſche ZeitungsſchaunB; Frankfurt, Stuttgart: Tanzmuſik. : Ham burg: muſtk. : Frankfurt: Nachtkonzert. * Konzert: Daventry: Kammer⸗ In Mannheim ſpricht um 18.15 Uhr Chefredakteur Kurt Fiſcher über„Moderne Zeitungspro⸗ bleme“. Der —— skolpe⸗Prozeß in Verlin Zeugenaussagen über Lieschen Neumann * Berlin, 1. Febr.(Eig. Meldung.) Im Mordprozeß Ulbrich wurde nach der Mittags⸗ pauſe die Lehrerin Pulver vernommen, die über den Charakter der Angeklagten Neu⸗ mann ausſagte. In ihrer Ausſage fiel auf, daß ſie behauptete, nie etwas von Grauſamkeit oder Liebloſigkeit bei der Neumann beobachtet zu haben. Sie habe vielmehr den Eindruck großer Naivität, faſt Infautilität bei der Neumann gehabt, welcher Eindruck ſich auch bei einem Beſuch bei der Neu⸗ mann im Gefängnis erneuert habe. Der Vorſitzende hielt ihr darauf die von Ulbrich angefertigten Photographien vor und fragte, ob die Zeugin immer noch ſagen wolle, Lieschen Neumann ſei das naive Kind. Da die Zeugin mit der Antwort zögerte, erklärte der Vorſitzende, er unterbreche ihre Vernehmung, damit ſie ſich ihre Antwort in Ruhe überlegen könne. Die Mutter der Angeklagten, Frau Anna Neu⸗ mann, die nun vernommen wurde, ſchilderte ihre Tochter als jähzornig und ein bißchen dickköpfig, aber dann auch wieder als gut. Auf Fragen erklärte die Zeugin, ihre Tochter Anna, die Schweſter Lies⸗ chens, ſei einmal auf ihren Geiſteszuſtand unter⸗ ſucht worden, weil ſie ausgerückt ſei und er⸗ zählt habe, ſie habe ein Kind. Nach weiteren unerheblichen Ausſagen dieſer Zeugin wurde nochmals die Lehrerin Pulver vor⸗ gerufen und gefragt, ob ſte nach dieſen Zeugenaus⸗ ſagen ihr Urteil über ihre Schülerin nicht ändern müſſe. Sie erklärte jedoch, ſie könne nach den Un⸗ terlagen, die ſie in der Verhandlung kennengelernt habe, noch kein anderes Urteil abgeben. Nachdem der Obduktionsbefund von Medizinalrat Dyrenfurth und Profeſſor Fraenkel er⸗ örtert worden war, wurden noch Leumunds⸗ zeugen für die Angeklagten gehört. Die früheren Arbeitgeber Erich Benzingers ſtellten ihm das Zeug⸗ nis aus, daß er ein ordentlicher, williger und fleißi⸗ ger Geſelle geweſen ſei. Auch die Nachbarn ſchilder⸗ ten Benzinger als ruhigen und verträglichen Menſchen. Ueber Richard Stolpes Veranlagung und Fa⸗ miltenverhältniſſe wurden ſeine ältere Schweſter und ihr Mann vernommen. Sein Schwager ſagte aus, daß über ihn bis zum vergangenen Jahre keine Wild weſt in Frankfurt a. M. Metzgerfrau auf der Treppe niedergeſchlagen und um 9000 Mark beraubt O. Schw. Frankfurt a.., 2. Febr. Noch iſt ein frecher Frankfurter Raub nicht auf⸗ geklärt und ſchon hat ſich mitten im Stadtzentrum ein neuer Raub ereignet, der den früheren an Frech⸗ heit noch übertrifft. Die Ehefrau des Metzgermeiſters Eggert wurde am Montag früh von einem unbe⸗ kannten Täter auf dem Treppenflur ihres Wohn⸗ und Geſchäftshauſes niedergeſchlagen. Der Täter er⸗ beutete eine Aktentaſche mit etwa 9000 Mark in barem Gelde. Wir erfahren zu dieſem ganz beſonders frechen Ueberfall noch nachſtehende Einzelheiten: Der Haupt⸗ geſchäftstag im Fleiſchergewerbe iſt der Samstag. Die Metzger haben daher über Sonntag häufig nicht unbeträchtliche Summen im Hauſe, die ſie am Montag früh wenigſtens teilweiſe zur Viehmarktbank bringen. Der Täter muß mit dieſen Gepflogenheiten gut be⸗ kannt geweſen ſein. Er muß auch die ſpeziellen Ver⸗ hältniſſe im Hauſe Eggert gekannt haben. Frau Eggert begab ſich kurz nach 28 Uhr vor⸗ mittags von ihrer Wohnung im erſten Stock nach dem Geſchäftslokal im Erdgeſchoß. In der einen Hand trug ſie eine braune Lederaktentaſche, die 9000 Mark in gebündelten Scheinen enthielt. Auf der Treppe be⸗ gegnete ſie, wie ſie ſpäter ausſagte, einem kräftigen großen Mann mit vollem Geſicht, der an ihr vorüberging. Plötzlich drehte ſich aber der Mann um, verſetzte Frau Eggert einen ſchweren Hieb über den Kopf und entriß ihr die Geldtaſche und einen großen Schlüſſelbund. Bevor die bedauernswerte Frau beſinnungslos wurde und die Treppe hinunterfiel, hat ſie anſchei⸗ nend um Hilfe gerufen, denn es erſchienen verſchie⸗ dene Angeſtellte der Metzgerei, die zunächſt glaubten, ihre Prinzipalin ſei verunglückt. Die Frau lag in einer ziemlich großen Blutlache. Der Täter konnte unangefochten das Haus verlaſſen. Die unglaublich freche Tat ſpielte ſich im Hauſe Trieriſche Straße 10 ab, mitten im Hauptgeſchäftsviertel und mitten im ſtarken Verkehr. Chefredakteur Karl Brackmann 7 Das„Stuttgarter Neue Tagblatt“ gibt in überaus würdiger Form den Tod ſeines langjährigen Chefredakteurs Carl Brackmann be⸗ kannt. Dem Wunſche des Verſtorbenen entſprechend, erfolgt dieſe Mitteilung erſt nach der Feuerbeſtat⸗ tung. Obwohl Carl Brackmann von Geburt Han⸗ noperaner war, hat er ſich in den zwölf Jahren ſeiner Stuttgarter Tätigkeit ganz an ſchwäbiſches Land und Volk gewöhnt. Von zu Hauſe aus evan⸗ geliſcher Theologe, der ſelber einer Paſtorenfamilie entſtammte, kam er nach elfjähriger Amtstätigkeit an die„Magdeburgiſche Zeitung“ als politiſcher Re⸗ dakteur. Während des Krieges ſiedelte er an das „Hamburger Fremdenblatt über, von dem er Ende 1918 nach Stuttgart als Chefredakteur des„Stutt⸗ garter Neuen Tagblattes“ zog Zwölf Jahre hat Brackmann, der in wenigen Wochen 59 Jahre alt geworden wäre, das große Stuttgarter Blatt geleitet. Seine Perſönlichkeit von ſtarkem Eigenwuchs gab der Zeitung ein beſonderes Gepräge, namentlich ſeine ernſten, auf ausgezeichneten wiſſenſchaftlichen, im beſonderen auf geſchichtlichen Keuntniſſen be⸗ ruhenden Artikel wurden allſeitig anerkannt und gewürdigt. Auch im Kreiſe der württembergiſchen Zeitungswelt genoß Brackmann ausgezeichnetes An⸗ ſehen. Wie ſehr ſein nach längerer Krankheit er⸗ folgtes Hinſcheiden den Verlag und die Redaktion des Stuttgarter Neuen Tagblattes betroffen hat, ergibt ſich aus dem Nachruf. Mit Brackmann iſt ein Jour⸗ naliſt dahingegangen, deſſen Gediegenheit im Beruf und Charakter ſeinem Stande ſtets zur Ehre gereicht Hat. Klage geführt werden konnte. ſei er wie umgewandelt; denn er hätte vollſtändig im Bann von Lieschen Neumann geſtanden. Nach ſeiner Anſicht hätte Lieschen Neumann unbe⸗ dingt einen ſchlechten Charakter gehabt. Anſchließend wurde erörtert, daß ſich Richard an⸗ ſcheinend vom Tode ſeiner Mutter an vollſtändig ge⸗ wandelt hätte, da er ſich mit dem Vater nicht habe vertragen können. Auf die Frage des Verteidigers worin nach Anſicht des Zeugen der ſchlechte Einfluß Lieschen Neumanns auf Stolpe beſtanden hätte meinte der Zeuge, jeder der beiden habe getan, was der andere wollte. Damit war die Zeugenvernehmung beendet. Die Verhandlung wurde auf Montag 10 Uhr vertagt. Das Urteil iſt eventuell am Dienstag mittag zu erwarten. Aber ſeit dieſer Zell Montags⸗Verhandlung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 2. Febr. Bei Beginn der heutigen Verhandlung machte der Verteidiger des Angeklagten Stolpe Mitteilung von einem ihm zugegangenen Schreiben. Der Markt⸗ händler Patter hat die Namen von 29 Kollegen, die auf dem Schreiben ihre Unterſchrift gegeben haben, zum Beweis dafür angeboten, daß der Angeklagte Stolpe ein fleißiger und zuverläſſiger Menſch iſt, der immer ſeine Arbeit willig und gern getan hat. Stolpe hat für Textilwarenhändler auf dem Wochen⸗ markt in der Badſtraße Fuhren gefahren und hat ſich während dieſer Zeit das Lob der Leute, für die er gearbeitet hat, erworben. Herr Patter iſt als Zeuge erſchienen und zur Ausſage bereit. Das Gericht be⸗ hält ſich die Beſchlußfaſſung über dieſen Antrag vor, Es wird dann in die Verhandlung eingetreten. Als erſter Sachverſtändiger nimmt Sanitätsrat Dr. Leppmann das Wort zu ſeinem ausführlichen Gutachten. Auf Wunſch des Erſten Staatsanwaltes ſoll es ſo eingerichtet werden, daß ſämtliche Plä⸗ doyers, ſowohl der Staatsanwaltſchaft als auch der drei Verteidiger, in einer Sitzung gehalten werden, Da ſich dies aber heute noch nicht durchführen laſſen wird, muß mit einem weiteren Verhandlungstag ge⸗ rechnet werden, an dem die Plädoyers gehalten und das Urteil verkündet werden wird. Von einem Auto löolich überfahren * Worms 1. Febr. Um Mitternacht wurde der 31jährige Fabrikarbeiter Ernſt Ludwig Schaffner aus Worms⸗Pfiffligheim, als er mit ſeinem Fahrrad heimfuhr, von einem Perſonenkraftwagen angefahren und derart ſchwer verletzt, daß er auf der Stelle tot war. Der Radfahrer fuhr ohne Licht und wollte kurz vor dem Auto die Straße überqueren. Vorausſage für Dienstag, 3. Februar Fortdauer des Froſtwetters, auch in der Ebene Weitere Schneefälle. Welter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe Beybachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittags See. Luft-. 2 0 ö 960 druck 3 2. b. in m S8 SS n mn n ee e Richt Stärke Wertheim 151]— 13 0 W. leicht halbbedeckt ee e ee arlsruhe 98,—1—4 till— be Bad.⸗Bad. 218762.8 91 18 800 leicht Nebel 0 780 766,4 280 2 2 9 8 3 bedeckt „ Blaſten 60— 38 08 till— Schneefall Badenwell. 422 761,5 2 0 80 leicht 8265 Feldbg. Hof 1275 682.5 4 5 6 W ſchwach Schneefall Bad. Düre h. 701— 3—2 10 8 leicht Schneefall Die Randwellen der Nordmeerzyklone finden an dem europäiſchen Kaltluftblock ſoviel Widerſtand, daß ſie, ohne nachhaltigen Einfluß auf unſere Wit⸗ terung zu nehmen, nach Nordoſten abziehen und bei uns zu wechſelnder Bewölkung mit zeitweiſen Schneefällen führen. Das Froſtwetter wird an⸗ dauern. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Febrnar Adein Beger! 28 289 30. 81.1 Ledar-Vege, 29 30.611, Faſe 5 585 U 5 Sahenme, 1 883 g Le c Mannen e eg ee Kehl 2 90 2 953.010 280 Jaaſtfeſr.912,80.40 1 05 Maxau.04.98 5,03.13.87 Plochingen 0,52.221 0e 1170 Maun bein;.75.53 4,58 4 79 44 Heilbronn 175 2,30 2065 Kaub.104.018.84,4.00 3,52 Köln.295.285 110521820 Chefredakteur; ſtunt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder ⸗ Spoet u. Bermiſchtes: Willy Müller- Handelstell: Kurt Ehmer- Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ tetlungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Manndeim. R 1.—6 Für unverkangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel Rückporto Geſchäftliche Mitteilungen Wichtig für die Berufsberatung junger Mädchen. Neuer Beruf. Der Badiſche Frauenveren vom Roten Kreuz Karlsruhe, Gaxtenſtr. 47, bietet jungen Mädchen in ſeiner Frauenarbeltsſchule eine reiche Auswahl von rein fraulichen Berufsausbildungen, den ver ſchiede nen J ter⸗ eſſen und der Begabung der Mädchen enkſprechend. Neu aufgenommen iſt die Einrichtung eines Seminars für Fach⸗ lehrerinnen an Frauenarbeitsſchulen und Leiterinnen von Arbeitsſälen großer gewerblicher Betriebe. Di⸗ſer Bern erſcheint uns für die heutige Zeit ausſichtsreich und beſte⸗ digend.(Siehe Anzeige.) 281 Zur Nachahmung empfohlen! Die ſtets rührige Firma Gebrüder Mafor, Schuhhaus Schwetzingerſtraße 30, hat ich verpflichtet 10 v. H. ihrer Tageseinnahmen am Diens ag, den 3. Februar 1931, an die Mannheimer Notgemeinſchaft abzuliefern. Dieſer edle Gedanke verdient die Unker ſtützung aller Käufer, weil jeder Kauf dazu beiträst, die Wirtſchaft zu beleben; für jedes verkaufte Paar Schuhe muß die Firma Gebrüder Maſor wieder neue Beſtellungen aufgeben.— Es wäre wünſchenswert, wenn dieſem 18105 Beiſpiel noch recht viele Firmen folgen würden.— N erg Se. c.nl En 2 28 „„„„0 e en err ere eee een ese Se ese 31 1931 — Süddeutſchland und der Weſtdeuſche Zemenverband Mit der Verlängerung des Weſtdeutſchen Zementver⸗ bandes erfolgte gleichzeitig die Regelung mit dem Süd⸗ deutſchen Verband. Nach unſeren Informationen wird der Süd d. Verband durch Lieferungen an das ſüddeut⸗ ſche Gebiet einmal dadurch belaſtet, daß man dem Wicking⸗ Konzern für ſein Werk Neuwied ein neuerliches Kontingent von 9000 Wagen einräumte, das jeweils nach der Geſamtlage ausgenützt wird, z. Zt. alſo etwa die Hälfte— 4500 Wagen beträgt. Außerdem er⸗ hielten die bisherigen Außenſeiter in Weſtfalen ein Geſamtkontingent zwiſchen 55 000 und 60% Magen, die je zur Hälfte nach Norddeutſchland und Suddeutſchland zu liefern ſind und entſprechend der augenblicklichen Be⸗ schäftigung z. Zt. für Süddeutſchland mit 3500 Wagen maximal angenommen werden. Als Entlaſtung dafür verzeichnet der Südd. Verband die Beendigung des Kampfes nach der Schweiz, ſowie die bisherigen störenden Außenſeiterlieferungen, die auf die erwähnten Kontingent⸗Wagenlieferungen beſchränkt wurden. Nach der Bereinigung aller Fragen zwiſchen dem Weſt⸗ deutſchen und Süddeutſchen Zementverband werden die im Dezember durch Heidelberg angeſchnittenen Fragen einer weiteren Zementverſtändigung zwi⸗ ſchen der Heidelberger und der ſchleſiſchen Zementgruppe einerſeits und der Dyckerhoff u. Söhne andererſeits wie⸗ der angeſchnitten werden. Wie wir weiter erkahren, dürſte aber ein praktiſcher Erfolg ſolcher Vorverhandlun⸗ gen in der nächſten Zeit nicht erreicht werden, da noch ſehr biele Fragen in der Zementinduſtrie, vor allem auch die norddeutſchen Verhältniſſe zu klären ſind. Außerdem wird wohl die Dyckerhoff u. Söhne dieſen Kombinationen, die für das Unternehmen außerordentlich bedentſame und umwälgende lallein ſchon in der Geſellſchaftsform) Maß⸗ nahmen bringen müſſen, im Augenblick ſehr reſerviert gegenüberſtehen. Deutſch-ſchweizeriſche Zementvereinigung? Wie wir erfahren, ſind die von deutſcher beteiligter Seite mit dem ſchweizeriſchen Syndilat abgeſchloſſenen Verträge über das Außenſeiter werk Hauſen Schweiz)! am Samstag abend endgültig unterzeich⸗ nel worden. Das ſchweizeriſche Syndikat hat daraufhin die Portlandzementwerke Atlos in Paderborn von ihren vertraglichen Verpflichtungen gegenüßer der in Eſſen ge⸗ ründeten Zementimport Gmbß. entbunden und ſich mit em Beitrikt der Atlaswerke zum Weſldeutſchen Zement⸗ perband einverſtanden erklärt. Die Zementverkauf Gmb. in Eſſen hat ihre Verkau'stätigkeit mit ſofortiger Wirkung eingeſtellt und wird demnächſt liquibiert. Damit iſt der deukſch⸗ſchweizeriſche Streitfall reſtlos aus dem Wege geräumt und der Beſtand des Weſt⸗ deutſchen Zementverbandes endgültig geſichert. * (J Verlängerung der Baſalt⸗Union Bonn.(Eig. Dr.) Am Samstag konnte nach längeren ſchwierigen Verhand⸗ lungen die Baſalt⸗Union in Bonn zunächſt ume in Jahr bis Ende 1931 verlängert werden Notwendig find noch Verhandlungen mit den auch fetzt noch abſeits ge⸗ kliebenen Baſaltſteinbrüchbetrieben der Rheinprovinz. Be⸗ dauerlicherweiſe fanden ſich gerade dieſe behördlichen Betriebe zum Zuſammenſchluß nicht bereit, obwohl die bis⸗ herigen übrigen Außenſeiter der Union beitraten. O Südweſtbauk AG. in Fraukfurt/M.(Eig. Dr.) Das Inſtitut teilt nunmehr mit, daß am 6. Febr. we i tere 15 v.., wie ſchon angekündigt, ausgeſchüttet werden. Man hofft, daß die reſtlichen 10 v. H. bis dieſen Herbſt verteilt und die Liquidation beendet werden könne. Wie wir noch erfahren, kam in den Rechtsſtreitigkeiten der Südweſtbank mit der Schweizeriſchen Bankgeſellſchaft eine Einigung zuſtande, wodurch die Südweſtbauk von einer Leiſtung von über 100 000/ befreit wird. Auch mit der Aachen ⸗ Leipziger Verſicherungs Ac. liegt eine Einigung vor. Hier iſt der Betrag geringer. * Bankgeſchäft Paul Krauſe u. Co., Berlin, in Schwie⸗ kigkeiten. Das im Jahre 1901 errichtete Inſtitut befindet ſich in Zahlungsſchwierigkeiten. Die Engagements bei der Ligufdationskaſſe, die allerdings nur beſchränkten Umfang hakten, da die Firma kein größeres Börſengeſchäft mehr Schw.⸗Fr. auf 471.655 Schw.⸗Ir. er höhten Re in ⸗ gewinn nach Zuweiſung von 200 000 Schw.⸗Fr. an den Reſervefonds auf die Prioritätsaktien die vertragliche Di⸗ videwde von 5 v. H. und auf tammaktien eine Div i⸗ dende von 6 v H. zur Verteilung vorzuſchlagen. Schlimmer Status der Bank of United States. Ne w⸗ york, 2. Febr.(Eig. Dr.) Der lang erwartete Ge⸗ ſchüftsbericht der zuſammengebrochenen Bank of United States wurde ſoeben veröffentli und übertrifft ſelbſt die ſchlimmſten Erwartungen. Obgleich der Status von 60 Untergeſellſchaften des Bankinſtltuts bisher unbekannt iſt, ſteht feſt, daß die Bank allein 67 Millionen Dollar wert⸗ loſe Aktiven beſitzt. Außerdem ſind 42 Mill. Dollar völlig ungeſicherte Anleihen, die teilweiſe uneintreibbax ſind. OElektrizitätslieferungs⸗Geſ. Berlin— Wieder 10 v. H. Dividende.(Eig. Dr.) Wie uns auf Anfrage von der Verwaltung der Geſellſchaft mitgeteilt wird, hat ſich in dem am 31. Dez. beendeten Geſchäftsjahre dieſes zum AEG⸗ Konzern gehörenden Unternehmens der Stroma b⸗ Deckungen und Nach unſicherem Vormittagsverkehr freundliche Eröffnung/ Spezialwerte lebhafter gehandelt Deckungen der Spekulation und Auslandskäufe bis zum Schluß Mannheim ſeſt Am Wochenbeginn war die Börſe erneut freu nd lich und fe ſt. Der Ultimo iſt glatt verlaufen. An den Haupt⸗ börſen ſollen in den führenden Werten weiter ſtarke Deckungen vorgenommen worden ſein. Farben ſtiegen auf 126. Rechtfeſt lagen Waldhof, Linoleum und Weſter⸗ egeln, dagegen blieben die Nebenwerte des Induſtriemarktes weiter vernachläſſigt. Bankaktien waren überwiegend be⸗ feſtigt, dagegen blieben Verſicherungsaktien vernachläſſigt. Der Rentenmarkt war ſtill aber gut behauptet, feſter lagen Farben⸗Bonds mit 89½ v. H. Frankfurt freundlich und feſter Der erſte Vormittags verkehr der neuen Woche war geſchäftslos. Die offizielle Börſe eröff⸗ nete dann wider Erwarten in recht feſter Tendenz. Ein beſonderer Grund war nicht zu erkennen. Man ſprach von größeren Käufen einer Berliner Bankkirma, die ſeit⸗ her a la Baiſſe engagiert geweſen ſeiw ſoll. Die Umſatz⸗ tätigkeit blieb deſſen ungeachtet gußerordentlich gering. Die Spekulation zeigte im Hinblick auf den morgigen Reichstagsbeginn keine Unternehmungsluſt. Die wenigen Werte, die zunächſt zur Notiz lamen, zeigten meiſt Beſſe⸗ rungen von—2 v..; etwas ſtärker gefragt Salzdetfurth mit plus 6 v.., Siemens bis zu 3 v.., Mannesmann und Phönix bis zu 3 v. H. Die Stimmung war auch nach den erſten Kurſen weiter freundlich. Am An leihe ⸗ markt neigten deutſche Anleihen etwas zur Schwäche. Im Berlauſe wurde das Geſchäft weſentlich ruhiger, doch blieben die Kurſe gut behauptet. Am Geldmarkt beſtand für Tagesgeld noch Nachfrage, der Satz wurde auf 6 v. H. erhöht. Berlin anziehend Nachdem der heutige Vormittagsverkehr im Anſchluß an das matte Newyork vom Samstag und beein⸗ flußt durch die bevorſtehenden innerpolitiſchen Auseinan⸗ derſetzungen recht unſicher und eher ſchwächer lag, machte ſich zu Beginn des offiz. Verkehrs eine auffallende Schleppendes Produltengeſchäft Schwache Metallbörſen Berliner Produktenbörſe v. 2. Febr.(Eig. Dr.) Das Geſchäft am Produktenmarkte geſtaltete ſich zu Wochenbeginn recht ſchleppen d. Die Mühlen bekun⸗ deten nur vorſichtige Nachfrage, wobei Weizen in hochwertigen Qualitäten bevorzugt wurden, andererſeits war die Landwirtſchaft zu Preiskonzeſſionen wenig berett. Die Umſatztätigkeit blieb infolgedeſſen gering. Die zweite Hand zeigte ſich etwas verkaufswilliger. Im Promptgeſchäft war das Preisniveau unverändert; die Lieferungspreiſe ließen für Brotgetreidearten Preisnachläſſe von etwa J. erkennen, wobet Weizen ſtetiger als Roggen lag. Anregun⸗ gen vom Meh labſatz fehlten weiterhin. es erfolgten in Weizen⸗ und Roggenmehl nur Käufe für den laufenden Bedarf. Am Hafer markte trat das Inlandsangebot ſatz nicht erhöht. Er iſt ſogar um ein Geringes gegen dem Vorfahr zurückgegangen. Dieſer Rückgang wird aber auf das Endergebnis keinen beſonderen Einfluß aus⸗ üben. Der im März ſtattfindenden Bilanzſitzung des AR. bleibt die endgültige Dividendenentſcheidung vorbehalten. Sie wird aber vorausſichtlich wied er 10 v. H. auf das 40 Mill./ betragende An ausmachen. Die im März vor. Jahres vorgenommene Tarifermäßigung wird ſich erſt auf das Ergebnis des laufenden Geſchäfts jahres auswirken. * Großhandelsindex weiter weichend. Die auf den Stichtag des 28. Januar berechnete Großhandelsindexziffer des Statiſtiſchen Reichsamts iſt mit 113, gegenübe Vorwoche(114,9) um 0,9 v. H. gefallen. Von den H gruppen iſt die Indexziffer für Agrarſtoffe auf 104 oder um 1,8 v. H. zurückgegangen. Die Indexziff induſtrielle Rohſtofſe und Halbwaren hat au; 1 oder um 0,2 v H 107,0) H. und diejenige für induſtrielle Fertig⸗ waren auf 140,5(141,2) oder um 0,5 v. H. nachgegeben. Auslandskäufe Widerſtands fähigkeit bemerkbar. Die Kuliſſe bekundete zwar eher noch Abgabeneigung, das Aus la n d trat dagegen auf einigen Märkten als Käufer auf, ſo⸗ daß die Kursentwicklung keine einheitliche Tendenz hatte. In Spezialwerten war das Geſchäft etwas Le b⸗ hafter, beſonders Montanpapiere waren bevorzugt. Be⸗ achtung fand, daß auch die Amſterdamer Börſe, trotz der ſchwachen Newyorker Tendenz, heute feſter eröffnete. Svenska, bei denen heute das Bezugsrecht in Höhe von 167%„ abging, ſtellten ſich etwa 2 niedriger und ver⸗ loren im Verlaufe weitere 2½. Anleihen ruhig, Ausländer behauptet, Pfandbrieſe ruhig, aber eher etwas freundlicher, Reichsſchuldbuchforderungen, beſonders in ſpäteren Fälligkeiten, bis ½ v. H. feſter Geld unverän⸗ ändert, Tagesgeld 6 bis 8, Monatsgeld 774 bis 8½, Waren⸗ wechſel etwa 5% v. H. Nach den erſten Kurſen nahm die Lebhaftigkeit allgemein zu. Einerſeits wurde aber auch die Stimmung der Spekulation hinſichtlich der inneren Politik zuverſichtlicher. Deviſen gegen Reichsmark lagen ſchwächer, der Dollar notierte.2065 nach.2075. Von den europäiſchen Valuten blieben London und Paris unverändert,.8562 bezw. 392, Holland und Schweiz lagen dagegen ſchwächer, 40.18 nach 40.19 bezw. 19.32 nach 19,33, alles Newyorker Uſance. Spanien etwas ſchwächer, 47.50 nach 47.10 gegen London. Swapfſätze Dollar gegen Reichsmark nachgebend, auf einen Monat 28 nach 30 Stellen und auf drei Monate 90 nach 92% Stellen. Der Kaſſamarkk zeigte feſte Haltung. Eine ſtärkere Nachfrage nach Priw.atdis konten mußte wieder mit Reichswechſeln per 5. Mai befriedigt werden. Die Feſtigkeit des Kaſſamarktes und Gerüchte von einem deutſch⸗ſran⸗ zöſiſchen Anleiheprojekt löſten bis zum Börſenſchluß wei⸗ tere Deckungen aus, die höchſten Tageskurſe wurden allerdings nicht immer ganz behauptet. Kaliwerte, Schiff⸗ fahrtsaktien und Julius Berger ſchloſſen mehrprozentig über Anfang. gerſte 190204; Hafer matt 139—46; März 154—53; Mai 161 u. Br.; Juli 167 u. Br.; Weizenmehl ruhig 30,25 bis 7,50; Roggenmehl ruhig 23,70 20,50; Weizenkleie ruhig, 11 bis 11,25; Roggenkleie ruhig 9,5010; Kleine Speiſeerbſen 22— 24; Futtererbſen 1021; Peluſchken 22,50—25; Acker⸗ bobnen 1718,50; Wicken 1821; Lupinen, blaue 1315; Lupinen, gelbe 20—23; Seradella, neue 52—58; Rapskuchen .%; Leinkuchen 15,70—16; Trockenſchnitzel 6,50—6,80; Sofaextreationsſchrot 14,1030; Speiſekartoffeln, weiße 10 bis 307 dto. rote 1,2040 öto. gelbfleiſch. 16080; Fabrik⸗ kartoffeln in Pfg. 6; allg. Tendenz befeſtigt. „ Mannheimer Produktenbörſe vom 2. Febr.(Eigen⸗ bericht). Am heutigen Produktenmarkt war Brotgetreide und Mehl weiter ſtill, Futtermittel freundlich und knapp. Angeboten wurden in 4 für die 100 Kilo netto, waggen⸗ O Fräukfurter Produktenbörſe vom 2. Febr.(Eig. Dr.) Weizen 285-2875; Roggen 184—182,50; Sommergerſte für Brauzwecke 210—215; Hafer(inl.) 160—165; Weizenmehl 57 dito niederrh. 42—48; Roggen⸗ bis 9,50; Erbſen 25—31; Linſen 25—60; Heu ſüdd. 6 bis 6,50 Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepr. 3 dito ge⸗ bündelt 9,75—3; Treber getrocknet 1010,25, alles für Hie 100 Kg. Tendenz: Bei ruhigem Geſchäft behauptet, nur Futtermittel waren etwas feſter. „ Rotterdamer Getreidekurſe vom 2. Febr.(Eig. Dr.) Anfang Wefzen(in Hfl. p. 100 Kg.) März 4,5775 Mai 4,57%; Juli 4,67%; Sept, 4,70; Mais(in Hfl. p. 2000 Kg.) März 77,25; Mai 80; Juli 80; Sept. 81,25. * Liverpooler Getreidekurſe vom 2. Febr.(Eig. Dr.) Anfang Weizen(100 lh.) Tendenz ſtetig März—(.): Mai—(.); Juli.3½(.%); Mehl(280 lb.) Liver⸗ pool Straights 19—20; London Weizenmehl 1823. Mitte ruhig März.196; Mai.28; Juli.378; Mehl unp. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 2. Fehr.(Eig. Dr.) Febr. 6,40 B 6,25 G; März 6,45 B 6,85 G; April 6,55 B 6,45 G; Mai 6,65 B 6,60 G; Aug. 7,10 B 7 G; Okt. .25 B 7,20 G; Dez. 7,40 B 7,35 G; Tendenz ſtetig.— Ge⸗ mahl. Mehlis ſtill und geſtrichen. * Bremer Baumwolle vom 2. Febr.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Midol.(Schluß 11,32. Liverpooler Baumwollkurſe vom 2. Febr. 9 Amerlc. Univerſal. Stand. Middl. Anfang J 7 März 557; Mai 566; Juli 576; Okt. 586; Tagesi Tendenz ruhig.— Mitte Jan. 32 2; März 553; 592; Juli 572; Okt. 582; März 32 600; Mai 32 6067 Jul 32 612; Okt. 32 617; Jan. 1933 626; Loco 564; Tendenz ruhig. Mannheimer Großviehmarkt Preis für 50 kg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 4497 Stück Amtliche Preisnotierungen vom 2. Februar 1931 Ochſen. 143 St] Kühe. 281 St. Kälber 624 St. Schwein, 2387 St ). Mk. 052 a) Mk. 40—42 a Mkt..ä— al. Ml. 52 58 ).„ 40-42). 3236 bd)„ 64-686 d„ 8 6„ 4043 8e)„ 24-28% 60—62 c„ 39—55 d)— d) 16—18 d)„ 52—18 dl,„ 54 55 Bullen. 129 St. Färſen 835 St.% 4248„„ ). Mk. 424% a) Mk. 5153 Schafe. 12 St. 91.„ 50-52 ).„ 40 4 d) 4446 ak.— S1„ 41—46 c.„ 3586] Freſſer.— St. di. 3842 Arbeitspferde— St 8— a Mt.— Mk. Dem heutigen Mannheimer Großviehmarkt wa⸗ ren zugeführt: 129 Farren, 281 Kühe, 143 Ochſen und 385 Rinder, zuſammen 888 Stück. Die Nachfrage war etwas beſſer als in vergangener Woche, ſo daß ein mitte lm äßiges Geſchäft zuſtonde kam. Qualitäts⸗ rinder waren wenig angeboten, hier herrſchte die ſtärkſte Nachfrage. Die Preiſe konnten ſich im großen und ganzen auf der Höhe der Vorwoche halten. Höchſtnotiz für Ochſen 52 Pfg., für Rinder 53 Pfg. bei Räumung des Marktes. 5 Am Kälber markt führte das Angebot von 624 Dieren zu einem mittelmäßigen Geſchäft bei gleich⸗ bleibenden Preiſen. Der Auftrieb konnte glatt unter⸗ gebracht werden. Höchſtnotiz 68 Pfg. Am Schweinemarkt logen 2967 Tiere in den Buchten. Der Marktverlauf zeigte einen leichten Um⸗ ſchwung zum beſſeren Geſchäſt. Verurſacht wurde dieſe etwas größere Nachfrage vornehmlich durch den ſtärkeren Beſuch der Landmetzger auf dem Viehmarkt, die gegenwärtig bei dem Tiefſtand der Schweinepretſe an Ort und Stelle nicht ſo günſtbg kaufen können wie om Markt. Die Landwirie üben Zurückhaltung und ſchlachten teils ſelbſt. Die Preiſe hielten ſich im großen und ganzen auf der Höhe der Vorwoche. Höchſtnotiz bei Räumung des Marktes 55 Pfg.— 6 Ziegen erzielten je Stück 12.25., Berliner efallbörse vom 2. Februar 1931 Kupfer Blei Zink 8 bez.] Brief] Geld bez. Brief] Geld bez. J Brief] Geld Januar 85,25] 88.50 85.—. 26.— 25,75 27.— Februar]-— 83. 81— 1 28 24,50 ar. März. 83,50 81 75—, 25,75 24.50 24 50 April—.— 383,25 82,—.— 25.7524. Cl- Mai—.— 84 82,50— 25.75 24,50—, Juni.— 4,83...— 25,7525.. Juli. 84.75 64.25 25,75 26, 25,75 Auguſt—.— 85.25 64,75—.— 26,— 25,7—.— Sept.—.— 65,25(.75—.— 26.— 25,15—. Oktober 88 25 35,25 84777—.— 28, 25,7. Nov.—.— 83 25 84,78- 26.— 25.785 Dezemb. 85,25 85,25 85—— 26.— 25.75 27 25 Elektrolytkupfer prompt. 94.] Antimon Regulus Orig. Hüttenaluminſum 170,—[ Silber in Barren kg. 40.— 2. dio. Walz⸗Druhtbarren. 174.— Gold Freiv rkehr 10 gr. 28.—/ 28,20 Hüttenzinn 99.— Platin dio. 1 4 8, 5. Rein Nickel, 99,95 v. 350.— Preiſe ohne Edelmetalle) pro 100 Kg. ne. 5 1 1 0 unterhielt, find in letzter Stunde glattgeſtellt worden. Ob 7 ſchei 15 0 l lenkt. 0 9, 5 58 85 damit die Inſolvenzgefahr abgewendet iſt, erſcheint zweifel⸗ e 2 e e e e frei Mannheim ohne Sack: Ausl. Weizen 35 50.— 6,50; 50 Londoner NMetallbörse vom 2. kegruar 1931 haft, umſo mehr, als noch Informationen an unterrich⸗ l* 3 ff gleichfalls abgeſchwächt. inl. Weizen 28,25— 29,50; inl. Roggen 1818,50 inl, Hafer etalle in 4 pro do Silber Unze E.(137/14 fein tand Platin Unze keter Stelle die Verkuſte infolge der Wirtſchaftskriſe und Gerſte war nur in Brau⸗ und Induſtrieſorten verein- 15,50—16,25 inl. Braugerſte 21,75. 75; Futtergerſte 19,50 Kupfer Standard 43,65 Zinn, Standart 113,4 Aluminium 95.— die Debitorennusfälle bereits eine ſolche Höhe erreicht zelt gefragt.. 1 bis 20,50 Malz 44; Biertreber 10,2510. Exdnuß uchen Settl. Preis 5 55 S 1 A 11 82 haben, daß mit der Möglichkeit eines Konkurſes gerechnet Amtlich notiert wurden: Weizen ſeſter 26769; März 12, Sofaſchrot 14,507 Trockenſch el 5,75: Grünkern 50 Elektrolyt 46,0 Hana 118 5 Platin 2 45 werden muß. 282—½⁴, Mai 289 Juli 291; Rragen ruhig 156 bis bis 60; Weizenmehl ſüdd. 43 Weizenbrotmehl 20; Roggen⸗ beſt ſelee ed 4852 Straits 41175 Wolframerz 1220 ag Bodenkreditbauk Baſel. Der Verwaltungsrat der 58: März 175.506,50 Mat 182,083; Juli 1844; mehl(epros. 26,2528 Weizenfuttermehl 12; eizentleie ſtrong ſheets 75. Blei ausländ. 1% ichen 5 175 0 2 Bodenkreditbank in Baſel beſchloß aus dem von 328 324 J Gerſte ruhig, Braugerſte 204—13; Futter⸗ und Induſtrie⸗ 9,7510; Roggenkleie 9,25 El'wirebars 47.— Zink gewöhnlich 12.85] Weißblech 15.50 0 r* 8.* 5 S 1 nl r 25 1 2 8 r 8 r * 5 e 8——— 8 22 197——— 31 85 7 2 80 Aktlen und Auslandsenleihen in Prozenten 1100 110 31 2 51.2 5 8 5 Bremer Wolle 425 0 chberg Leder 84,75 84.75] Schudert& Salzer 112,7 117.2] Weſteregelnultat 130.2 136,0 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung. dt uin et Ne e e e e e 5 f 5 5 5 Werke. 39.— Schultheiß 149.8 Wicking⸗Cement 60,80 60,50 5 4 r EHektenbörse 5 3. 81.„2. 81. oberes 7 7 1498 Wicing 80 80. „Minen J 3 5 5 3 Phil. Holzmann 70.— 71. Wies! N. 5 f 1!!! ñãñß. ß 8 5 e Bab. St., U. 27 18.— 18.—.-G. f. Seilind.—.— Südd. Zucker 1150 1170 4%„ 1 880 Chem ellenk. 42.80 4288 gie Siemens Halske 1887 163.5 Wittener Gußſt, 31,8 8128 fel Sd Kb d 86 50 66.50 Brown. Boveri! 78,— J.— Satan Heut 1590 10, Lubwigsd Wal 72,— 78.— 2 at, E e Fer de. e N ge, 57 85 Sie ee 8 Wolff, MW. „ IIIIJJJJJJCCCCbCC0ũͥé—.... 17 Mum Gold 47.— 47.— Deutſche sinel. 9150 95.— b 2„ 100 fr. L 7% 1918 Concord. Spinn 23.75 75 55 5 8 iner, 3780 39. 9 729 1 9 365 5 49.— 50.— Be u. Laurahütte 25.— 25.— 8s Der. Shem. Ind. 62.50 82.— 4½½ Ung. Str. 19 18,80 17.15 25— 104.0 Stolberger Zinkh. 37.80 39.— Zell ſtoſf Walphof 83.— 88. 5 20% 5 3205 11— 11. e.— Ber. Stablwerke 58.— 59.— Hetalg Frag 85.— 55 Ber. bebiſch. Jelf e ee e e 0 Zapta Porzenan 10 20 Südd Immobil. 16,— 19,75 Deutſch⸗Sſtafricg 47.— 40.25 5 La gerden sb 28 87.— 8050 J. G. Farben 1220 126.0 industrie-Aktien Mez Söhne 72. 1 1 7. 1 05 Aae 355 45 Daimler Motoren 19,50 7987! Aſchersl. 3 5 Zucker. 1160 118, c 170 170 .*.— Miag, Mühlbdz.—.—. er. Ultramarin 1 0 23 onenr 5 Deſſauer Gas 102.0 108, irſtadt 32335. 121 8 2 87 1* nö, bal Sant 1920 1820 10 Ort M. Sf. 1090 100.0] Hennunger r. Sr 1839 1870 NMotbren eus 43.8 45.80 Ber Jeu Let 8.%% naten 2. 8e Disch ⸗Au anke k. 87 5380.6. Auer. 455 2445 There wer Se..! en ee it⸗ e ene, 170 1%»ͤ“ n ee 1620 1630 Motor Oberutſe. Veſgt 2 öh 1480 1480 400. 1175 1190] Deutſche Erdl 57.— 58,80 1 24.80 24 50 Tietz, deonhard 94.— 9750 Freiverkehts-Kutse J l 5. öfferh. Bind ö 1 otor Oberu—— Boi Häffner 146. 8 1% 1 0 a 24.5 5 15 5— bei d. dee 1083 199,0 Larter Müh. Oatd 22.— 22— Samen Ster Belle See ß enen Deuce Kabeln. 1620 1092 Gebt Aden 24 25 2 50•„„5 Rufenent, 8 9485 ſen 6. H. Knorr„ 1420 1420 Werg er e Nabe Ragt. 6, e auß e Sreutag 37. 86.80 Trans ort-Aktien Diſche. Steinzeug 1400 885 Tölzer Kuuſtſed. 87.— 88. 8„ mn Durlacher 6 1100 110.0 5 e 8. Deutsche Won, 80 3g 20 Krauß 4 Ste. dk 6350 5959 e—.—0 28.50 Heutſche Petrol, 5780 59.28 a 5 ö aunh. Gumm———.— Adler Klever., 88% 2*. chantungbahn,———.] Deutſch. Ei dl. 86,— 89. ae 25 elth werte. 0 e Pfäls Müblenw 105 0 105,0 ff 01 5 St. u. 8 85. de 20 e 1110 1189 Deuiſche Alas, 92.50 85,50 Senta Hr 5 5 9 85 dae Cb 5 e—** 2— 0 wig E schaff. Buntv. 3 5—.— 72.— 51..— Allg. Lok. u. Str 0 5 Dt. Schutgeb 0..— Per. Ghem Eharl 42.— 42.—. 5 Au Peeghefe; 128 0 125 9 porn gem Heid 85.— 65. fd. Moſch Der 20 43.0 ß 9 1 Sed ee.—ꝓ8 6 24—.— e 580 7087 be„ 5 15 1 8 20 0 A 97.50 98.—„ 72.— 7. Schnee. Fkt 17,50 17.25 e eee e e 27— 2750 Laurahütte 2859 e g. 118 Je g. 73.— 72.— Diamond.„ 44 4 um W över. 0 enw.— 84.— rown Bov 50 55 5** altimore 10. 8d. S 8„ e 5— 1 322 1 5 We. 1 1 güde. deer 1180 4450 VTV! V Dürener Metall. 90,—.50 Send ginge. 255 9 3050 f. S8 e. 283 89 c Krüger. 8 8 e Ke e e e e 2 rerminnetterüngen Gchiunp Fl, 2 fl r eee eee 705 Zenzinent, Perf 18.50 18.80 aaf e. Jeet d 80 aa ed. darſtaßt—.——.— Terminnotierungen(Senluß) F. Sbenee Salami an 88.— 8725 4 l. er Miramar 1160 4220 Mannh. Berſich. 25. 25.— Zellſtoff Waldhof 33,50 88— Tbade„ 8„ Südamerlia, 119,0 Donamif Freun 56,—.25 f eme 0. Der Ultramarin 1140 127.0 Fonnenderg„% 2. 55 f Ebamotte Anntw. 69.——.— Aug. Di Gredit 96.50 98,50 Harpen. Gergbav 70.— 74. Hanſa Dſchif 895 8955 a Suben S Siehen Zogel Telegraph. 36,50 38,50 Sichel a Ko... 0 9 1 8 8. 5„ Steffen Bogtländ. M—— 25.— Sloman Salpeteg 75.— 75, Shemiſche Albert—— Sant f Brauind. 88.— 100,0 55 Holzmann 70,5 71.75 Nord. Lloyd. 559,25 60,25 Flektt. Leferung, 102.8 108.7 ukan 4 ogtländ. Maſch—, 28, bon 8 5 Frankfurter e 45 95 2820 Sh. Brockhnes. 27.— 8 wan 1295 1250 ie e 1255 0 Verein Elbeſchiff— e 4— 8 97 65 88.— e 522 2 Dolgt& Haeffner—.— 48, G50 en 9 0 655 i armſt. u. Nat. ar„n. W. 0 127. ali Afcersleben 125,0 129.0 f Isbach 88 Magtrus.⸗G. 12, 25 5„ 1 5 1 7 5 0 3 1. 9 55 Sen ee 1 5 11 705 80 Salgbelfaei 1640 168,0 Sank-Aktien 1 Aeg 050 80.50 man 5 1 5 Wanderer Werke 29.— 28.65 Brown Bovert e ee e Relchs an 25 98. Effetten Bank 91 9, ant. L. 5 ommerzbank 1 2 Kali Weſteregeln 181,0 137,0 Bank f. el. Werte 79,50 81.— nzinger Werke. 30. 5 Mansfelder Akt. 27. 5 „„ un 85. 8.. Hop. u. Wechſ. 138.5 144.5.Goldeus Anke. 5 870 Darmſt u. Nat. 137.5 136.0 R. Karſtadt. 55.— 59,50 Bank 5 Hrauere, 98.30 99.— Eſchw. Bergwerk 1900 150.0 Markt- u. Rühlg. 102 5 104. Terminnotierungen GSehlug) Ableſungſch. 51.30 52,80 D. Ueberſee⸗Bank 60, 68.— Dt Linoleum 1245 125 0 Deutſche⸗Disconto 109,0 109,5 Klocknerwerke. 84.— 56— Harmer Bankver 100.0 100,0 Eſſener Stein kohl.. Maſch. Buckau⸗ W. 83.28 86 e 0 460 Dresdner Ban 1065 108.0 Dre 0—.5 78 fl 5 05 4080 40 en* de. 1050 107.5 Heri. Candelege 108 1190 Faber olelſun 2 5. e 4250 4325 aug, di, Grekn 9750 950 e. wolslg mi 8 74. erb.(Golb!—.—. 1 075 pr.% 38 A-G. für Verkehr 48,. Tom. u. Privibk 108. 0 Faber Ble 5 en eb. Ein 20 43.25 Bank f. Brauind 97: 98,50 8 71— 74.— 2. Schaganw. 23—.— 90.50 Frankf. Sant 91. 91 Düſſel. Rar Dürr 2750 86.— Di Reichdb. Borz. 65.— 88.28 Mannesmann. 59, 62.25 Harmſt, u... 136,5 135,5 Fahlb. Liſt& ber 92 5 1 1„ FJDittau 21. 21.— Sarmer Bankver. 100.5 100.5 ech 6 f 8 84 58.80 59.80 , Schußg. 14.80.65 Frkfrt Op. 5E 189,7 139.7 Dockerg K Widm 68.25 64.28 Hapag 29.50 89.75 Wanefelder. 2780 28.— Dt. Aſiallſche 8. 33.— 28. Fabenind a. 8. 1218 46.2 Merkur Wollw. 62.28 82.25 Hapr Hop u. W 127 127 59. Holzmann 70.28 11. f Fordb. gorbd 39.50 51. Metal eſenſch. 65.——.— Oeuiſche disconte 108.0 109 2] Feldmüble adler 86.25 715 Mez Söhne 79.50 71. Hayr Vereinsbk. 1840 184.0 Selbetrieg get 86,50 91— eden 25 92.40 82,25 5 28.28 7775 Lune 1 8 Al 3 7 200 15. 43.— 48.— Diſck lieberſee b 1 1— e doe eee ee e N 1952 155 5 Handelageſ. 1 5 1103 iſe Bergbau 1525 4580 „ Mhm Gd. 25—.—. Fest. Creb.⸗Anſt. 15,: mag Frankf.— 250 g. Elektr. Geſ. 3„Dresdner Bank 108,„ ies K Höp 55 1K n. 2 105,2 Comme u Priv. 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Schaz 37 75 30,30 Berlin Gubener 135,0 136.0 Harpener Bergb. 70.— 72,5 Sachſenwerk. 72.50 74.— Eſſener Steinktoßl——. Svensſda 2507 2300 he giſche ank 182 2 1822 Kall Aschersleben 7 139,0. 5 4%„ Goldtente 26.35 25,.— erl. Karls. Ind 43.— 4,25 Hedwigs hütte.% Sach. Gußftah!l e 5 1285 128.8 Leonhard Tteg 9425 87.50 en Kali Salzdetfurth 184.0 189,0 Kamm Ralſersl.—. 4%. Kronen—.——.— Berliner Maſchb. 30,25 32.50 Heilmann Imm 29.25 24.50 Salzdetfurth. 182.0 191.5 Feldmüble. 67.50 100,5 Ber. Stah werke 55.78 885 en Zaemer Hankber. 1000 100 0] Kalt Weſteregein. 1.5 Farſtadt Ruud. 58.— 57.— 8% Gad. Kohler—.— 16,50 4 cod. Mente—.—.30 Hraunt u rtten 1035 1030 Hilpert Mach. 78.— Sarotti 80.— 80,.— fe len 4 Juig 72.— 74.— Weſteregel Alkan 133.7 18¼2 02 För bop u. Wb. 4260 1200 denen:. 83.— 88. Klein, Sch. g Bech 98— 86. e Srkr Mh., 4%„ Sb.—.——.— Br.⸗Beſigh. Oelf 46 25 49.75 7 3 4 uff. 47.— 47, Schleſ Eleti Gas. 1030 Heiſenk Sergwk. 14 25 76. Zeuſtoſf aadhof 34.75 88.50 em. u. ripatb 1035 1100 Mannes. Röbr, 88.— 62,25 Rnork, Heilbr. 143.0 4485 8% Prß. Kalianl.— 6½½%„ Pap.-R.——. Bremer Butan 82,—. Hieſch Kupfer. 1130 110 Hugo Schneldes 67,78 68.— Gesfür el„ 83,25 86,25 OStavia Minen. 29,50 30,25 Abend. Asse Hein Müller Deutſcher Meiſter Er ſchlägt Schönrath im Kampf um die Schwer⸗ gewichtsmeiſterſchaft nach Punkten.— Metzner a bleibt Fliegengewichts⸗Meiſter l Die Dortmunder„Weſtfalenhalle“ hatte am Sonntag⸗ abend mit ihrer Boxkampf⸗Veranſtaltung, in deren Mittek⸗ punkt die Kämpfe um die Deutſche Meiſterſchaft im Fliegen⸗ und Schwergewicht ſtanden, einen ſchönen Erfolg. 8000 Zu⸗ ſchauer füllten die weite Halle. Auch die ſportliche Ausbeute des Tag 5 befriedigte. In den Rahmen käm pfen traf zunächſt Federgewichts⸗Exmeiſter Franz Dübbers auf den jungen Berliner Seißler, der in der letzten Zeit ſtärker in den Vordergrund trat. Der Berliner war auch in dieſem Kampf ein tapferer Gegner, wenn er auch ſchließ⸗ lich den Punktſieg des Kölners nicht verhindern konnte. Der neue Stern am deutſchen Boxhimmel, der Kölner Weltergewichtler Bef ſelmann zeigte erneut, über welchen„Punch“ er verfügt. Beſſelmann, der eine der größten Hoffnungen iſt, die der deutſche Boxſport je gehabt hat, ſchlug den Belgier Fergardo nach kurzem Abtaſten bereits in der erſten Runde k. o.— Dagegen holte ſich Weltergewichts⸗Exmeiſter Seifried⸗ Bochum von dem Belgier Desmedt eine Niederlage nach Punkten. Die Fliegengewichtsmeiſterſchaft führte den Titelverteidt⸗ ger Metzner⸗Düſſeldorf mit dem Dortmunder Schäfer zuſammen. Das temperamentvoll durchgeführte Treffen zeigte, daß auch Schäfer eine Hoffnung iſt. Der Weſtfale war dem Meiſter durchaus gewachſen und Metzner mußte zum Schluß froh ſein, mit einem Unentſchieden noch einmal den Titel gerettet zu haben. Der Titelkampf im Schwergewicht ſah den Meiſter Hans Schön rath⸗ Krefeld(180 Pf) mit dem Kölner Hein Müller(175) im Ring. Die beiden Borer hatten ſich ſchon vor zwei Monaten an der gleichen Stelle getroffen. Schon damals zeigte Hein Müller eine leichte Ueberlegenheit, er mußte ſich allerdings mit einem Unentſchieden begnügen. Diesmal gelang es ihm nun, den Titelverteidiger über zwölf Runden knapp nach Punkten zu ſchlagen und damit den Titel an ſich zu bringen. Schön⸗ rath verhielt ſich faſt während des ganzen Kampfes abwar⸗ tend, er ſuchte ſicherlich nur die Gelegenheit, durch einen Volltreffer entſcheidend zu ſiegen. Damit hatte er aber bei dem gut deckenden und ſehr beweglichen Müller kein Glück. Müller ſammelte während der erſten 10 Runden im ſtändi⸗ gen Angriff Punkte. Schönrath hatte nur die elfte Runde für ſich. In der letzten dominierte wieder Müller, der ſchließlich einen zwar nur knappen, aber für den Steg hin⸗ reichenden Punktvorſprung hatte. Der Kampf wurde in den erſten drei Runden ſehr temperamentvoll geführt, flaute bann aber bis auf die beiden letzten Runden mehr und mehr ab. Jubiläumsturnier der Amateur-Voxer in Berlin Die erſten Entſcheidungen Vor wieder ausgezeichnetem Beſuch wurden am Sonn⸗ tag vormittag die Endlämpfe des Jubiläumsturniers des Deutſchen Reichsverbandes für Amateurboxer in der Licht⸗ burg am Bahnhof Geſundbrunnen abgewickelt. Wie er⸗ wartet gab es im Leichtgewicht einen klaren Punkt⸗ ſieg des italieniſchen Europameiſters Bianchini über Donner⸗Berlin. Das Finale im Weltergewi cht zwi⸗ ſchen den beiden Berliner Lütke und Campe ſah erſteren als Punktſteger. Einen ſchönen Erfolg hatte der Stutt⸗ garter Bernlör zu verzeichnen, der ſich dem Italiener Souginotti immer überlegen zeigte. Mit gleicher Ueber⸗ legenheit fertigte der körperlich ſtärkere Holländer Miljon den Berliner Halbſchwergewichtler Scheuing ab und im Schwe rage wicht blieb der taktiſch reiſere Polizelmeiſter Surma Über Lücke⸗Hannover erfolgreich. Im einleitenden internationalen Kampf erhielt der Berliner ffedergewichtler Gehlbaar den ſicheren Punktſieg über den Dänen Hilmar Nielſen. Bei der am Nachmittag in den Germania ⸗Sälen abgehaltenen Jubiläumsfeier erhielten einige verdienſtvolle Mitglieder des D. R. F. A. B. die Ehrennadel, die auch einigen früheren Aktiven verliehen wurde. Schließlich würde dem Gründer des D. R. F. A. B. Leonhard Mandlar durch den zweiten Vorſitzenden im Auftrag der Elf des Verbandes eine wertvolle Ehrengabe überreicht. Berliner Reit⸗Turnſer Das internationale umfangreiche Programm des Sonntags wurde vor ausverkauftem Hauſe abgewickelt. In der Ehrenloge bemerkte man zahlreiche Perſönlichkeiten des öſſentlichen Lebens, u. a. Reichsverkehrsminiſter v. Gus rard, Reichsernährungsminiſter Dr. Schtele, den Prinzgemahl der Niederlande und den ehemaligen Groß⸗ herzog Friedrich Franz von Mecklenburg. Die Haupt⸗ nummer des Nachmittags bildete eine internationale Dreſ⸗ lurprüfung, der Preis vom Erlenhof, in dem die Richter bei 26 Bewerbern vor keiner leichten Aufgabe ſtanden. Der von K. Lietz gerittene Oſtpreuße Burgsdorff erfüllte die Bedingungen in einer erleichterten Olympiade ams beſten und erhielt den Sieg zugeſprochen. Im Her⸗ Fules Preis eine Eignungsprüfung für Damen⸗ jogdpferde, waren die Amazonen unter ſich. In der leichten Abteilung ſetzte ſich die Vollblüterin Mohrenblume unter Frau Baade erfolgreich durch, während ſich in der ſchweren Klaſſe Frou Marks, Frau Frank und Frau Heckmann auf Paodonini bw. Arnfried und Kaiferlingh ſich in den Sieg teilten. Von den Schaunummern wurden die Vorführungen der Berliner Schupo, die Traberquadrille von Kavallerie sinſt und jetzt gezeigt und löſten ſtürmiſchen Beifall aus. Frl. Idi Pepetz und Karl Zwack(Oeſterreich) gewannen in Wien die Europameiſterſchaft im Paarlaufen. 3 Montag, 2 Febrhtat 1931 Eisrennen auf dem Eibſee Rekordfahrt im Tauwetter Und wieder war dieſer Veranſtaltung ein Sonnen⸗ wetter beſchieden, wie es ſchöner nicht ſein konnte. Nur daß gegen Mittag das Thermometer etwas zu reichlich ſtieg und damit die Eisdecke des Eibſees ſtreckenweiſe ſich in eine Waſſerpfütze zu verwandeln ſchien, war bedauer⸗ lich. Dies hatte auch zur Folge, daß das Rennen in den Spätmittagsſtunden abgebrochen und auf Montag verlegt werden mußte. Jene Wettbewerbe aber, die am Sonntag zum Austrag kamen, bewieſen ſo recht die Kühnheit der Fahrer und die Leiſtungsfähigkeit des Materials. 12 Flugzeuge des Bayeriſchen Fliegerklubs waren zu Seiten des Eibſees aufgeſtellt. Iumitten des Eibſees ſtand voll und prall der Freiballon„München“ zum Aufſtieg bereit und auf der Fläche des Eibſees waren die Kraft⸗ ſahrzeuge geparkt, als dieſer Sportſonntag begann. Kähne, Seile und Beile wurden herbeigebracht, um im Falle eines Einbruchs irgendeines Teilnehmers im Eis ſchleu⸗ nigſt Hilfe leiſten zu können. Erfreulicherweiſe war ſolche Hilfeleiſtung nicht nötig, aber die etwa 40 Ztm. tiefen Waſſerlachen auf der unteren Bahn zwang doch zum früh⸗ zeitigen Abbruch des Rennens, wobei übrigens den Ver⸗ anſtaltern geraten ſei:„Weniger iſt mehr!“ Wenn die vielen Tauſend Zuſchauer der Eibſeerennen künftig weni⸗ ger Klaſſen und dafür intereſſanteren Sport zu ſehen be⸗ kämen, würde der Veranſtaltung mehr gedient ſein. Alle reglementmäßigen Klaſſen der Motorräder und Wagen hintereinander ſtarten zu laſſen, iſt zu viel des Guten. Künftig, bitte, Programmbeſchränkung! 10.30 Uhr war es am Sonntag, als der Ballon„München“ ſich in die Höhe hob. Nur ſehr, ſehr langſam kam er davon. Man ſah die beiden Ballonfahrer immer und immer wieder Sand⸗ ballaſt abwerfen. Später erfuhr man, daß der Ballon nach 1 ½ſtündigem Fluge ins ca. 5 Km. entfernte Höllental ge⸗ kommen war. Die Windſtille machte ſich alſo ungünſtig bemerkbar, und als die Motorradrennen begannen, zeigte ſich bald, daß es größtenteils von Glückszufällen abhängig war, das Ziel erfolgreich zu erreichen. Kerzen, Vergaſer⸗ Magnete— alles wurde vom Waſſer überſpült und ſo mancher, der ſich zunächſt mit ſchneidigem Draufgäugertum die Spitze erobert hatte, mußte wegen techniſcher Verſager zurückbleiben. Schwerer denn je war es drum auch diesmal, das „Vergleichsrennen zwiſchen Kraftfahrzeugen und Flugzeug“ genannte Rennen rund um den Etbſe. Stöhr, der Üdet unbedingt ebenbürtige Meiſterflieger, ſtenerte ſein Klemm⸗Daimler⸗Flugzeug ſo ſiegesſicher und ſchneidig um die Eibſeeſtrecke, daß vom Start weg kein Zivpeifel beſtand, wer dies Vergleichsrennen gewinnen mußte. Und wie ſchneidig auch v. Morgen, der ſchnellſte der Wa⸗ genfahrer auf ſeinem Bugatti⸗Rennwagen fuhr, wie un⸗ erhört tapfer ſich auch die Motorradkämpen, Brand auf Zündapp und Möritz auf Viktoria, hielten, an das Tempo hindernisfreier Luftfahrt kamen ſie auch nicht annähernd heran. War der Samstag Siegestag der Nürnberger Motorrad⸗ Induſtrie und Nürnberger Fahrer geweſen, ſo war es heute nur einem Motorradfahrer, Möritz(München) auf Viktoria beſchieden, der fränkiſchen Motorradinduſtrie durch Erfolg in der Beiwagenklaſſe über 600 cem. zu einem Sieg zu ver⸗ helfen. Heute gab es infolge des Tauwetters und der pfützen überzogenen Bahn überhaupt keinen„Helden des Tages“. Manch Klaſſenerfolg wurde durch Glückszufälle errungen. Im Kleinwagenwettbewerb hatten Oeſterreicher (Dresden), Hilpolſteiner(München) und Simons(Berlin) vom Start weg die beſten Ausſichten. Verwäſſerte Ver⸗ gaſer, naſſe Kerzen, innen Karoſſerien voll Waſſer bis zum Knie der Fahrer— ſo ſackten ſie nacheinander ab. Und die Senſation des Tages, der neue Da W⸗Vorderautriebswagen, ſtartete angeſichts dieſer Waſſerpantomime überhaupt nicht. Die Seitenwagenmaſchinen fuhren die ſchnellſten Zeiten des Tages und Lang(Cannſtatt) auf ſeiner Standard er⸗ zielte in gefährlicher, bewundernswert ſchneidiger Fahrt die beſte Zeit des Eibſee⸗Renntages. Von den Solomaſchinen war Gmelch auf DW der weitaus ſchnellſte und ſchnei⸗ digſte Fahrer. Die Ergebniſſe des Eibſeerenntages: Vergleichsrennen zwiſchen Flugzeug und Kraftfahr⸗ zeugen: 1. Stöhr auf Klemm⸗Flugzeug, 1 Runde Vor⸗ ſprung bei 12 Runden Flug in 6,06 Sekunden= 177,5 Km. Durchſchnitt. J. Brand auf Zündapp 8 Runden Rund⸗ ſtrecke, Zeit::44,1. 3. Möritz auf Viktoria,:26,2. 4. von Morgen auf Bugatti⸗Rennwagen 915,3. 5. Gſchwilm auf Rudge 10,44. Kraftwagen bis 750 cem: 1. Kohlrauſch auf BMW. 7,42,3(5 Runden). 2. Bäumer auf BMW. 8,11,2. 3. Hil⸗ poltſteiner auf DKW. 8,15, 1. Motorräder⸗Solomaſchinen bis 250 cem: 1. Sieber auf Villiers 9,37,3. 2. Gmelch auf DKW. 10,28, 4. Bis 350 cem: 1. Gmelch auf Da W. 5,27,1. 2. Mühlbacher auf Viktoria 5,58,2. 3. Grenz auf Hercules⸗Jap 6,28. Bis 500 cem (10 Runden): 1. Winkler auf DW. 11,26,1. Bis 1000 cem: 1. Geſchwilm auf Rudge 5,30,3(5 Runden). Seiten⸗ wagenmaſchinen bis 600 cem: 1. Lang(Cannſtatt) auf Standard 5,24,5. 2. B. Steiner auf Standard 6,254. Seitenwagenmaſchinen über 600 cem: 1. Möritz(München) auf Viktoria 6,09,1. 2. Lang(Cannſtatt) auf Standard 6,12,2. S. D. Tiſch⸗Tennis⸗Klubkampf TK. Frankf.„1914“ ſiegt gegen TK. Maunheim 14:5 Zu den Tiſch⸗Tenniskämpfen im Vorraum der Aus⸗ ſtellungshalle hatte ſich nur eine ganz kleine Schar Zu⸗ ſchauer eingeſtellt. Leider waren auch die Frankfurter Gäſte nicht mit der ganzen vorgeſehenen Mannſchaft erschienen; Stein und andere Frankfurter Spitzenſpieler mußten wegen Krankheit abſagen. So mußte denn jeder der vier Herren, die als Vertreter ihres Klubs zu uns damen, zwei Einzelſpiele austragen, ebenſo wurden die gemiſchten Doppel gekreuzt. Die Mannheimer konnten zwar nur 5 Punkte erringen, jedoch waren ſehr viele Spiele hart er⸗ kämpft. Sowohl Kirchgäſſer als auch Dr. Ser vos ſcheiterten an dem überaus ſicheren Schwarzſchild, Heinrich und Pudel unterlagen nach härteſtem Kampf dem Frankfurter Friedmann; Bakow(Frankfurt) konnte zwar Hocken heimer in 3 Sätzen das Nachſehen geben, unterlag aber dem fungen Herrmann ⸗Troß. Erwen(Frankfurt) ſchließlich mußte ſich von Allſtadt ſowie von Kolmar ſchlagen laſſen. Im Dameneinzel waren die Gäſte jeweils über⸗ legen. Frl. Hucke hatte abgeſagt, und deshalb ſpielte Frau Dr. Donath an erſter Stelle für Mannheim. Sie unterlag ehrenvoll in einem Fünſſatzkampf der ſpielſtarken Frau Lefeldt. Frl. Lefeldt beſiegte Frl. Steffe, die ſich tapfer zur Wehr ſetzte, im 4. Satz; Frau Er wen holte den 3. Damenpunkt für Frankfurt durch ihren Sieg über Frl. E. Baumann. Trotz guten Schlägen und dem ſichtbaren Eifer der Mannheimer Dr. Servos⸗Kirchgäſſer ging dos erſte Herrendoppel an die routinierteren Gäſte Schwarzſchild⸗ Friedmann; Pudel⸗Hein⸗ rich gaben ſich erſt nachdem ſie mehrere Siegeschancen verpaßt hatten im 5. Satz 21:23 von Er wen ⸗Ba ko w geſchlagen. Alſo kein gerade überzeugender Sieg der Frank⸗ furter! Im Gemiſchten Doppel waren die Siege meiſtens glatter. Nur Frau Leſelöt⸗Schwarzſchild mußten über die ganze Diſtanz von 5 Sätzen kämpfen, um Frau Donath⸗Dr. Servos niederzuringen, wäh⸗ rend die Mannheimer Frl. Steffe⸗Kirchgäſſer ihrerſeits ihrem Dreiſotzſieg über das Ehepaar Er wen nur einen äußerſt knappen Erfolg über Frl. Lefelöt⸗ Friedmann hinzufügen konnten. Neue Meiſter im Eiskunſtlauf Sonja Henie(Norwegen) und Mizzi Burger Wien) Die Frankfurter Vertreter ſiegten im Ganzen mit 14:5 Punkten und 45:27 Sätzen. Die Ergebniſſe: Herreneinzel: Schwarzſchild— Kirchgäſſer 21:12, 9, 16; Schwarzſchild— Dr. Servos 21:17, 12, 13; Friedmann— Heinrich 13:21, 21:0, 19:21, 21:15, 21:12; Friedmann— Pu⸗ del 21:14, 12, 20:22, 21:15; Bakow— Troß 18:21, 16:21, 18:21 Bakow— Hockenheimer 21:13, 14, 14) Erwen— Allſt adt 17:21, 10:21, 20:22; Erwen— Kolmar 14:21, 11:21, 21:15, 10:21. Dameneinzel: Frau Lefeldt— Frau Dr. Donath 2119, 19:21, 21:14, 18:21, 21:16; Frl. Lefeldt— Frl. Steffe 21:17, 17, 17:21, 21:16; Frau Erwen— Frl. Baumann 18:21, 21:15, 17, 14. Herrendoppel: Friedmann⸗Schwarzſchild— Dr. Servos⸗ Kirchgäſſer 21:7, 12, 19:21, 21:16; Erwen⸗Bakow— Pudel⸗ Heinrich 16:21, 24, 21:18, 28:21,:21,:21. Gemiſchtes Doppel: Fr. Lefeldt⸗Schwarzſchild— Fr. Dr. Donath⸗Dr. Servos 19:21, 21:19, 21:14, 15:21, 21:8; Frl. Steffe⸗Kirchgäſſer 21:10, 11:21, 17:21, 21:12, 16:21; 21:19, 22:20, 21:11; Frau Erwen⸗Erwen— Frl. Steffe⸗ Kirchgäſſer 10:21, 12:21, 18:21; Frl. Lefeldt⸗Friedmann Frl. Lefeldt⸗Friedmann— Frl. Bachert⸗Pudel 21:13, 9, g; Fr. Leſeldt⸗Schwarzſchild— Frl. Bachert⸗Heinrich 21:7, ar. Deutſche Kunſtbahn-Rodelmeiſterſchaften Auf der 1600 Meter langen Kunſtbahn wurden heute in Triberg im Schwarzwald unter glänzenden Bahn⸗ und Witterungsverhältniſſen die Deutſchen Rodelmeiſterſchaften zum Austrag gebracht, an der ſich 42 Wettfahrer beteiligten. 5 Die Ergebniſſe: Dameneinſitzer: 1. Frl. Elly Winkler⸗Schierke Harz Durchſchnitt in 2 Fahrten:28,3/10; 2. Frl. Hanſen⸗Schierke :42, 3. Frl. Langer⸗Mödling bei Wien 243,2/10. Herren⸗Einſitzer: 1. Fritz Preisler⸗Reichenberg(Deutſ böhmen):12,10; 2. Rudolf Kopal⸗Morchenſtern 213,6; 8. Fritz Poſſelt⸗Neudorf 218,8. Doppelſitzer: 1. Kopal⸗Morchenſtern/ Fritz Poſſelt⸗Neu⸗ dorf:16,5; 2. Berthold Poſſelt⸗Joſefsthal/ Fritz Preisler⸗ Reichenberg:22. Die beſte Zeit des Tages erreichte Preisler⸗Reichenberg mit:10,38 für eine Fahrt. die Europameiſterin und Zweite im Kunſtlauf. 0 — 142. 1 Nr. 54 Beginn der Eishockey ⸗Wellmeiſterſchaſt Die diesmal ohne deutſche Beteiligung in dem polni⸗ ſchen Winterturort Krynico ausgetragenen Weltmeiſter⸗ ſchaften im Eishockey wurden mit dem Kongreß des Inter⸗ nationalen Eishockey⸗Verbandes eröffnet. Vertreten waren insgeſoamt dreizehn Nationen. Die Weltmeiſter⸗ ſchaften für 1993 in der Zeit vom 1. bis 15. März wurden der Tſchechoſlowakei übertragen. Ein Antrag Po⸗ lens, die Weltmeiſterſchaften lediglich in den Staaten zu organiſieren, die eine Kunſteisbahn beſitzen, ſand An⸗ nahme. Auch die Beſtimmung, im letzten Spieldrittel nuch 7% Minuten die Seiten zu wechſeln, wurde gutge 5 Der bisherige Präſident des Internationalen Eishockey⸗ verbandes Loig⸗Belgien wurde zum zehnten Male wieder⸗ gewählt. Im erſten Spiel der Weltmeiſterſchaften ſtanden ſich am Sonntag vormittag Weltmeiſter Kanada und Frau k⸗ reich gegenüber. Die Franzoſen konnten den Kanadiern lediglich im erſten Spieldrittel etwas Widerſtand ent⸗ gegenſetzen, wurden aber dann vollkommen überſpielt und hoch mit:0(:0,:0,:0) geſchlagen. Die Argentinier in Deutſchland Eine Niederlage in Barmen Der argentiniſche Fußballmeiſter Club Gymna⸗ ſtic a Escrima La Plata eröffnete ſeine Deutſch⸗ landreiſe am Sonntag mit einem Spiel in Barmen, wo er von der Sport⸗ und Spielvereinigung Barmen über⸗ raſchend mit:3(:2) Treffern geſchlagen wurde. Die Südamerikaner trafen erſt kurz vor dem Spiel in Barmen von Paris kommend ein. In Paris hatten ſie am Vor⸗ abend in einem ſchweren Spiel eine lombinierte Mann⸗ ſchaft:0 geſchlagen. In Barmen demonſtrierten die Gäſte während Fer erſten 20 Minuten einen Fußball, wie man ihn nicht alle Tage zu ſehen bekommt. Die 8000 Zuſchauer nahmen bereits an, daß die weſtdeutſche Elf nach Belieben geſchlagen werden würde. Die ſüdamerikaniſchen Spieler zeigten ſich als wahre Fußballkünſtler, ſie hatten eine un⸗ übertreffliche Ballbehandlung und glänzten mit ganzen Serien von fabelhaften Balltricks. Glänzend war auch das Zuſammenſpiel. Plötzlich machten ſich aber bei den Gäſten ſtarke Ermüd ungserſcheinungen bemerkbar. Das Tempo und die Kraft des Spieles ließen nach. Jetzt kamen auch die Weſtdeutſchen mehr zur Geltung. Die Barmer Mannſchaft lief zu einer Form auf, wie man ſie bei ihr noch nicht geſehen hat. Zwar kamen die Einheimiſchen auch jetzt noch nicht an das große Können der Gäſte heran, aber ſie übertrafen die Südamerikaner an Elan und Schuß⸗ vermögen. So kam es dann zu der ſenſationellen Nieder⸗ lage. Die Gäſte, die allerdings nicht in ihrer ſtärkſten Beſetzung angetreten waren, verließen ziemlich konſter⸗ niert den Platz, gaben aber zu, daß der Sieg der weſt⸗ deutſchen Elf auf Grund ihres rieſigen Eifers verdient geweſen ſei. Frankfurter Sechstagerennen Nach 19 Stunden: Göbel⸗Dinale und Schön⸗ Pijnenburg allein an der Spitze Noch vor Mitternacht des erſten Abends gab es in der e Feſthalle neue Jagden, in deren Verlauf ſich as fehr ſtark fahrende Paar Göbel—Dinale allein an die Spitze des Feldes ſetzen konnte. Um.15 Uhr folgte die nächſte Jagd, deren Hauptakteure die Mannſchaft Schön Pijnenburg war. Dieſe deutſch⸗holländiſche Kombination überrundete in einem packenden Kampf das geſamte Feld zweimal, nur Göbel Dinale gewannen einmal eine Runde mit. Immer waren aber Schön—Pijnenburg damit zu den Führenden aufgerückt. Die Spurtſieger der 2 Uhr⸗Nacht⸗ wertung waren Schorn, Pijnenburg, van Buggenhout, Oſz⸗ mella, van Buggenhout, Mouton, Rauſch, Oſzmella, Mouton und Göbel. Rauſch—Hürtgen, die zwar recht aktiv waren, doch nicht recht überzeugen konnten, entfeſſelten nach der Nachtwertung die nächſte Jagd. Erneut trat hier die Ueber⸗ legenheit der Paare Schön—pijnenburg und Göbel Dingle zutage. Dieſe beiden Mannſchaften nahmen denn auch dem ganzen Feld eine weitere Runde. Recht gut hielten ſich auch die Franzoſen Louet— Mouton, die ebenſo wie Kroll—Miethe überraſchend ſtark fuhren. Um 6 Uhr morgens, bei Ein⸗ tritt in die Neutraliſation, war der Stand des Rennens wie folgt: 1. Göbel—Dinale 30.; 2. Schön—Pijnenburg 26.;:— Zwei Runden zurück:: 3. Louet— Mouton 17.; 4. Rieger—van Kempen 16.;; 5. Kroll—Miethe 14 P. Drei Runden zurück: 6. Rauſch—Hürtgen 17.; 7. To⸗ nani—Negrini 4.; Vier Runden zurück: 8. Rielens—van Buggenhout 11.;— Fünf Runden zurück: 9. Oſzmella Schorn 25.; 10. Koch—Dorn 8.; 11. Gilgen Bühler 7 P.— Sechs Runden zurück: 12. Schäfer Damm 9 P. 13. Müller— Meyer 3 Punkte. Der Samstagnachmittag Bald nach Aufhebung der Neutraliſation ſtellte ſich am Samstagnachmittag in der Feſthalle ein überraſchend ſtax⸗ ker Beſuch ein. Als um.00 Uhr der erſte Teil der Nach⸗ mittagswertung begann, waren über 5000 Zuſchauer an⸗ weſend, davon allerdings die Hälfte Schüler. Die erſten fünf Spurts der Nachwittagswertung gewannen van Kem⸗ pen, Rauſch, Pijnenburg und Oſzmella. Bald nach dieſen Spurts ſtießen Dorn⸗Koch und Damm ⸗Schäſer vor. Dieſe beiden Mannſchaften gewannen zwar ziemi kampflos eine ihrer Verluſtrunden zurück, aber das übrige Feld wurde doch nervös und bald löſte ein Vorſtoß den anderen ab. Es entwickelten ſich verſchledene größere Jag⸗ den und über eine Stunde lang kam das Feld nicht mehr zur Ruhe. Das aktivſte Paar war van Kewpen⸗Rieger, aher auch Nauſch⸗Hürtgen verſuchten wiederholt ihr Heil in der Flucht. Die Spitzenpaare waren jedoch ſehr wach⸗ ſam, ſie ließen nur die ſchwächſten Paare einmal ziehen, ſetzten aber den Vorſtößen ſtärkerer Mannſchaften ganz energiſch nach. Beſonders Göbel war in der Verfolgung der Ausreißer unermüdlich. Vorübergehend ſah es ein⸗ mal ſo aus, als ſollte die Spitzengruppe geſprengt werden, denn Göbel⸗Dinale halten vor Schön⸗Pifnenburg faſt 2 Runde Vorſprung gewonnen, aber Schön und fein Partner kamen ſchließlich doch wieder auf. Als endlich wieder Ruhe eintrat, hatten Rauſch⸗Hürtgen und die mek⸗ ſten der übrigen zurückliegenden Paare neue Runden⸗ verluſte erlitten. Mouton und Rielens waren vor Be⸗ ginn der Jagd geſtürzt, für ihre Mannſchaften dlieb das Rennen neutraliſtert. Im zweiten Teil der Nachmittags⸗ wertung ſiegten Koch, Dorn, van Buggenhout, van Kempen. Um 4 Uhr nachmittags waren 434,660 Km. zurückgelegt, Um 5 Uhr, nach 19 Stunden, war der Stand des Rennens wie folgt: 1. Göbel⸗Dinale 45 Punkte; 2. Schön⸗Pifnen⸗ burg 39 Punkte.— Zwei Runden zurück: 3. Rieger⸗van Kempen 39 Punkte.— Zwei Runden zurück: 3. Rie er⸗nan Runden zurück: 5. Kroll⸗Miethe 6 Punkte.— Vier Runden zurück: 6. Rauſch⸗Hürtgen 25 Punkte; 7. Tonani⸗Negrini 5 Punkte.— 5 Runden zurück: 8. Rielens⸗van Buggen⸗ hout 23 Punkte.— Sechs Runden zurück: 9. Oſzmella Schorn 95 Punkte; 10. Koch⸗Dorn 24 Punkte; 11. Schäfer⸗ Damm 14 Punkte.— Sieben Runden zurück: 12. Gilgen⸗ Bühler 10 Punkte; 18. Müller⸗Meyer 7 Punkte. Neue Jagden am Sonntag abend Am Sonntag abend brachten lediglich Prämienkämpfe etwas Bewegung in das Frankfurter Sechstagerennen Der Beſuch war, wie dies bei faſt allen Sechstagerennen au einem Sonntag der Fall iſt, nur mittelmäßig. Es hatten ſich etwa 4000 Zuſchauer eingefunden. Nach Schluß des 2. Tages hatte die Spitze 1106,880 Km. zurückgelegt. Die ein⸗ zelnen Spurts der 10.)-Uhr Wertung fielen an Buohler, Schäfer, Dinale, Koch und Schön. Nach dem 2. Spurt ent⸗ wickelte ſich aus kleinen Plänkeleien allmählich eine große Jagd, an der ſich vor allem Rauſch⸗Hürtgen in ganz beſon⸗ derer Weiſe beteiligen. 2 . ern es ee eee , 1 . Montag, 2. Februar 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 54 —— NEUN HE FARBENFA BRK MANN EU OMAN VON HER. ZENO EDR- NAONHRU CE VER BONEN 14 „Sehr intereſſant, gnädigſte Freundin, ungemein intereſſant,“ er ſpielte mit den Fingern an dem dunkelgefärbten Schnurrbart, der einen koketten Gegenſatz zu dem eiſengrauen Haar bildete,„und darf ich fragen, gründet ſich Ihre Vermutung— wir wollen uns klar ſein, es handelt ſich vorläufig nur um eine Vermutung— ausſchließlich auf die Be⸗ kundungen dieſes Fräuleins von Tillowitz, oder haben Sie noch andere Anhaltspunkte?“ „Wie man's nehmen will. Es iſt zum Beiſpiel ge⸗ kadezu auffallend, wie mein angeblicher Enkel aus zem Typus unſerer Familie herausfällt. Ich habe einen ſolchen Mangel an Aehnlichkeit mit beiden Eltern, Vater, wie Mutter, einfach noch nicht geſehen. Geradezu eine ganz fremde Raſſe.“ 9899855 „Und das wird Sie ja auch nicht überzeugen, wie ich Sie kenne. Haben Sie nichts von den ſogenannten ſozialen“ Maßnahmen des jungen Mannes geleſen? Ich ſage nichts gegen anſtändige Löhne, wohlverſtan⸗ den, aber dieſe Pläne, Kaſino für die Arbeiter, ein Sanatorium, bitte, nicht Krankenhaus, ſondern Sana⸗ tprium, Ausgleich der„ſozialen Gegenſätze,“ wie es ſo ſchön heißt. Lieber Juſtizrat, ich bitte Sie, auf jolche Ideen kommt man nur, wenn man niedriger Herkunft iſt.“ Trendelenburg lachte. „Krupp hat für ſeine Arbeiter auch alles mögliche getan, deshalb. N a 2 „Ja, das Wichtigſte habe ich vergeſſen. Im Anfang ſeiner Ehe war mein Verhältnis zu meinem ver⸗ ſtorbenen Sohn noch nicht ſo geſpannt wie ſpäter, ich war immerhin unterrichtet über die Vorgänge in ſeinem Haus. Damals fürchtete man ſehr, das weiß ich noch ſehr genau, daß meine Schwiegertochter keine Kinder bekommen würde. Einige Aerzte erklärten, Welt daß ſie nicht fähig wäre— in den erſten beiden Jahren war auch nichts— und dann plötzlich—“ „— war das Kind oder, was wichtiger iſt, der männliche Erbe da. Sie mutmaßen alſo, wenn ich recht verſtehe, daß überhaupt keine Schwangerſchaft vorgelegen hat.“ „Ich bin feſt davon überzeugt. Sie wiſſen, ich bin nicht prüde und übermäßig moraliſch, aber eine Frau vom Theater— da liegt das Komödieſpielen im Blut, und man kommt nicht über die Bretter ohne ein gewiſſes Maß von Erfahrung, das im allge⸗ meinen größer ſein dürfte, als in bürgerlichen Kreiſen üblich.“ „Na ja! Das iſt eine ſehr bündige, nur nicht ſehr beweiskräftige Schlußfolgerung. Glauben Sie, daß Ihr Sohn Herbert in dieſe Dinge, ſofern ſie ſich wirklich ereignet haben, eingeweiht war?“ „Ausgeſchloſſen.“ „Ausgeſchloſſen iſt zwar gar nichts, aber-nehmen wir es vorläufig an. Alſo faſſen wir das Ergebnis unſerer Unterhaltung zuſammen: Frau Lenore von Teltzſch hatte nach ärztlicher Vorausſicht keine Mutterfreuden zu erwarten. Nichtsdeſtoweniger kam ſie nach einigen Ehejahren in andere Umſtände, er⸗ wartete ſeltſamerweiſe ihre Niederkunft weder zu Hauſe noch in einem Sanatorium, wie es bei Frauen ihrer Geſellſchaftskreiſe üblich iſt, ſondern im Ent⸗ bindungsheim eines gewöhnlichen Krankenhauſes, wo ihr ergebener Freund Doktor Vitali als Arzt tätig war. Und es beſteht die Vermutung, daß dieſe Schwangerſchaft überhaupt nicht beſtand, ſondern mit Unterſtützung des befreundeten Arztes der ge⸗ wünſchte Erbe untergeſchoben wurde bezw. wenn ſie beſtand, entweder möglicherweiſe ein Mädchen zur kam oder vielleicht eine Fehlgeburt. welchen Fehler man durch Vertauſchung mit einem Knaben ausglich. Dieſer Knabe iſt der jetzige Erbe, Herr Lutz von Teltzſch, der durch eine beſondere Unähn⸗ lichkeit ſowohl nach der väterlichen wie mütterlichen Seite auffällt. Habe ich richtig verſtanden?“ „Vollkommen.“ „Dagegen ſpricht, daß Frau Lenore ohne jeden Anlaß nach ſo vielen Jahren ihre Freundin in dieſer Sache ins Vertrauen gezogen haben ſoll. Aber ſolche Dinge kommen vor. Möglich auch, daß Ihre Schwie⸗ gertochter ganz etwas anderes erzählt hat als Fräu⸗ lein von Tillowitz Ihrem Sohn Vinzenz weitergab. Solche Dinge kommen erſt recht vor. Endlich erſcheint mir eine ſolche Kindesunterſchiebung oder ein Kin⸗ dertauſch in einem öffentlichen Krankenhaus unge⸗ mein ſchwierig, faſt unmöglich.“ „Etwas iſt an der Sache dran, das iſt ſicher.“ „Wir wollen es einſtweilen vorausſetzen. Eine derartige Handlung müßte eigentlich mit Wiſſen und Zuſtimmung der Mutter, deren Kind ausgetauſcht oder fortgenommen wurde, ausgeführt worden ſein. Sehr ſchwierig nach ſechsundzwanzig Jahren aufzu⸗ klären. Sehr ſchwierig.“ „Etwas muß geſchehen. Kopf,geſetzt“ Die Falten in ihrem Geſicht, das wie eine mit deckender Oelfarbe überſtrichene, zeriſſene Baumrinde wirkte, ſtrafften ſich vor Kampfbereitſchaft, die Augen bekamen dunkles, gefährliches Feuer. „Ich kenne und ſchätze dieſen Kopf, gnädigſte Freundin, es wäre ſchade, mit ihm gegen die Wand zu rennen. Immerhin könnte man verſuchen, die⸗ Umſtände, unter denen die Geburt Ihres Enkels Lutz vor ſich ging, aufzuklären. Vielleicht ſind die Schwe⸗ ſtern, die damals auf der betreffenden Abteilung tätig waren, ausfindig zu machen, es iſt ja möglich, daß eine etwas weiß, oder daß ihr wenigſtens etwas auf⸗ gefallen iſt. Dann müßte man feſtſtellen, welche Kin⸗ der ungefähr zur Zeit der Niederkunft Ihrer Schwie⸗ gertochter im Krankenhaus geboren wurden, müßte nach den Müttern und nach dem Verbleib der Kinder — meiner Meinung nach käme am eheſten ein un⸗ eheliches in Betracht— geforſcht werden. Das iſt am beſten an Ort und Stelle zu erkunden.“ „Wollen Sie es tun?“ „Solche Detektivarbeit iſt eigentlich nicht meine Sache. Dazu bin ich auch wohl zu teuer.“ „Geld ſpielt hier keine Rolle.“ „Ihr Sohn Vinzenz iſt doch in Mannheim. könnte alles ſehr gut feſtſtellen.“ „Vinzenz iſt ein famoſer Kerl, aber ein Waſch⸗ lappen. Wir wollen froh ſein, wenn er nichts ver⸗ Das habe ich mir in den Der dirbt. Es genügt, wenn er Fräulein von Tillowitz ſo lange den Hof macht, als wir ſie zu Recherchen im feindlichen Lager nötig haben. Dazu iſt er der rich⸗ tige Mann.“ „Aha, ein bißchen Spionage.“ „Wenn Ihnen gerade dieſer Ausdruck genehm iſt, lieber Juſtigrat, bitte. Ich bin nicht empfindlich.“ * Die Perſönlichkeit des neuen Herrn der Teltzſch⸗ ſchen Unternehmungen begann die Oeffentlichkeit zu beſchäftigen. In einer Verſammlung von Induſtriel⸗ len fiel er durch die angriffsluſtige, ſchlagfertige Kampfart auf, in der er einige neue und über⸗ raſchende Ideen mit zwingender Folgerichtigkeit ver⸗ focht. In den Reihen der älteren Werksherren wurde man aufmerkſam und unruhig. Bei den jüngeren fand er zum Teil begeiſterte Parteigänger. In den Zeitungen folgte entſprechend lebhafter Widerhall in anſpornender Zuſtimmung oder erbittertem Wider⸗ ſpruch. Selbſt in den Blättern gleicher Parteifärbung nahm man teilweiſe in gänzlich entgegengeſetzter Weiſe zu Lutz Stellung. Das war jedenfalls allen offenbar, hier ſprach ein Kopf eigenſter Prägung, be⸗ deutungsvoll durch ſich ſelbſt, doppelt bedeutungsvoll durch die wirtſchaftliche Macht, die er als Erbe der Teltzſch⸗ Unternehmungen vertrat. Auch in den Reihen der eigenen Arbeiter teilten ſich ſchroff die Meinungen und platzten in einer Beſprechung ihrer Vertreter, zu der ſie Lutz wegen der Anlage der neuen Kolonie in den großen Verſammlungsſaal der Direktion einberufen hatte. Die Arbeiter ſelbſt ſollten Anregungen geben, ihre beſonderen Wünſche vor⸗ bringen. Da ſaßen die Vertrauensmänner aus den verſchiedenen Werken um den großen, linoleumbeleg⸗ ten Verhandlungtiſch, teils im einfachen Straßen⸗ anzug, teils im ungelenken Sonntagsgewand, in dem ſte nach Mannheim, die Einheimiſchen in Arbeits⸗ hluſe oder Kittel, wie ſie von der Maſchine kamen. Kluge, aufgeweckte Geſichter darunter, mit Mutter⸗ witz und ſcharfem, natürlichen Verſtand begabt, an⸗ dere verbohrt und verbiſſen, lungenſtarke Schreier, denen nur dieſe Fähigkeit ihre Vertrauensſtellung verſchafft hatte. Vor jedem lag Block und Bleiſtift. (Fortſetzung folgt) häusl. Todes- Anzeige im Alter, von 36 Jahren, aus unserer Mitte gerissen Mannheim(H 5,), den 2. Febr. 1931 In tiefer Trauer: Eva Schwab Wwe. Philipp u. Eise Sehwab Emil Feil u. Frau Wo Die Beerdigung findet am Dienstag, den 3. Februar, nachmitt.½3 Uhr stait 41 N Unabhäng. Fräulein 88 Jahre, Arbelten be⸗ wand. empfiehlt ſich Plötzlich u. unerwartet wurde zur Führung eines unser lieber und unvergeßlicher frauenloſen Haush. Sohn und Bruder Angeb. unt. K N 128 S b 5 an die Geſch. 53525 Stephan.ͥ ͤ re Im Weißnähen und Flicken nimmt an, in u. außer dem Hauſe. Laurentinsſtr. Nr. 29, part., rechts. kann man in einem Abendkurs das Kleidermach. Angeb u. M J 28 an in allen * 3557 erlernen! 8591 Das gute Spezial geschäft in der Kunststrage Sonderangebote in allen Abteilungen: Darunter ein großer Posten eleganter Wäsche die Geſchäftsſt. Schwester und Schwager in geb. Quinſen 1 e Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, daß am Samstag abend meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Tochter, Frau Barbara.onenberger nach langer schwerer Krankheit im Alter von 36 Jahren verschied. Mannheim Feudenbeim(Schützenhaus), 2, Februar 1931 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Peier Mronenberger Dienstag, 3. Febrnar 1931, nachm. 2 Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal. Qu 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Flügel(Scharf u. Hauk), 1 Motorrad D. K. W. u. Möbel ver⸗ ſchledener Art. 787 Mannheim, 2. 2. 31. Faude. Gerichts vollz nachweislich die höch⸗ ſten Preiſe ſgetragene Herrenkleider Schuhe, Wäſche uſw. Scheps, T 1, 10 felephon 325 88 —. Die Beerdigung findet am Dienstag, den 3, ds. Mts., 322 Uhr nach- mittags, von der Leichenhalle des Mannheimer Friedhofs aus statt. Anſtändiges Fräulein empf. ſich f. nachm. z. Bügeln und Wäſche⸗ ausbeſſern. Gefl. Zu⸗ 725 ſchriften u. L V 8 an 5 die Geſchäftsſt. 43560 Forlen- Versteigerung des Bad. Forllamis Philippsburg am Donners- Danlesagung Schwager und Onkel, Herrn Karl Heitzmann Mannheim für den erhebenden Gesang, erwiesen haben. Mannheim, den 2. Februar 1931. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme und für die zahlreichen Kranzspenden bei dem Heimgang meines lieben Mannes, unseres guten Vaters, Großvaters, Urgroßvaters, Schwiegervaters, sprechen wir unseren innigen Dank aus. Ganz besonders danken wir dem Herrn Geistlichen von der unteren Pfarrei für die Segnungen am Grabe des Entschlafenen; dem Gesangverein„Flora“ 5 der 5 5 Rheiniſche rachtvollen Kranzspende und dem ehrenden ü Nachruf dem Verein selbständiger Lebensmittel- hänger Mannheim und Umgebung für die schöne Kranzspende und dem ehrenden Gedenken am Glabe, sowie allen denen, die ihm die letzte Ehre Die trauernden Hinterbliebenen f 23523 Sitz: tag, den 12. Februar 191, 9½ Uhr, im . Löwen“ in 81. leon aus Staatswald Untere Cußhardt Abt. 58 839, 40: 200 fm Fo- Abschnitte J. I. Kl. Maßliſten unentgeltlich durch das Forſtamt und den Dorzeiger Förſter Unopf in St. Leon. Haudelsregiſtereinträge vom 81. Januar 1931: N Motoren⸗Werke Mannhelm Aktiengeſellſchaft vorm. Benz, Abt. ftationärer Motorenbau, Mannheim, Ingenteur Wilhelm Strauß iſt nicht mehr Nene Die Prokura des ulius Memmler iſt erloſchen. 5 anne Dampfſchleppſchiffahrts⸗Geſell⸗ ſchaft in Liquidation, Mannheim. Die Firma 15 e Gummi⸗ und Celluloid⸗Fahrik, [Mannheim. Dem Hans Fromm in Mannbeim iſt Gefamtprokura erteilt; er iſt berechtigt, die Geſellſchaft gemeinſam mit einem Vorſtands⸗ mitgliede zu vertreten. 8 0 Worbla Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Die Prokura des Hans Waſem iſt erloſchen. 5 3 75 Weinhaus Odeon Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Emma Wühler geborene 5 Kanne iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Kauf⸗ mann Max Schuſter in Mannheim iſt zum Ge⸗ ſchäftsführer beſtellt. 5 Vouls Stern, Mannheim, Zweigniederlaſſung, Tauberbiſchofsheim. Das bisher als SZweigniederlaſfung Mannheim geführte Geſchäft iſt famt der Firma auf den Kaufmann Slegfried Stern in Mannheim übergegangen, welcher es In kranken und geſunden Tagen 1 Schafft Köſteitzer Schwarzbier Wohlbehagen. als Einzelkaufmann unter der Firma Louis Stern in Mannheim weiterführt. Gebr. Abenheimer, Mannheim. Die Prokura des Ludwig Pfeffer iſt erloſchen. 8 Jakob Schneider, Mannheim. Das Geſchäft ſamt Firma, jedoch ohne Verbindlichleiten, iſt von Margarete Schneider geborene Hechtelberger auf Kaufmann Karl Schneider in Mannheim übergegangen. Die Prokura des Jakob Schneider beſteht fort. 8 N l Karl Weber's Küchenmagazin, Mannheim, Inhab. iſt Faufmann Karl Weher in Mannheim. Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim ZWangsversteigerung Bezirks⸗ u. ortspolizeiliche Vorſchriſten Durch orts⸗ bezw. bezirkspolizeiliche Vor⸗ PBI ſind aufgehoben worden: Ortspolizeiliche Vorſchriften: 1. der Stadt Mannheim: v. 24. 9. 1890, die Handhabung der öffentlichen Feuermeldeapparate in der Stadt v. 15. 12. 1874, i. d. Faſſung v. 4. 8. 1885, Aufſicht über Hunde, v. 21. 4. 1892, den Omnibusbetrieb in der Stabt Mannheim, v. 29. 12. 1920, i. d. Faſſung vom 13. 6. 1930, die Betriebsordnung für das Her⸗ ſchelbad, 28. 6. 1917, den Betrieb des Städt. Strand⸗ Freibades im Altrhein bei Sand⸗ 2 Jahre. Frauenarbeitsschule Gewerbliche Fach- und Berufsschule mit Internat Karlsruhe i.., Gartenstraße 47 Am 20. April 1931 beginnen die gzmonatlichen Fachkurſe in ſämtlichen Mannheim, 18 der weiblichen Handarbeit, ebenſo erfolgt die Aufnahme in die erufsausbildungen: 1. Plaumäßige Ausbildung für den Beruf der Hausfrau, Dauer 1 bis 281 2. Vorbereilungsklaſſe für die Aufnahmeprüfung des ſtaatlichen Hand⸗ arbeitslehrerinnenſeminars und für den Eintritt in das Seminar für Fachlehrerinnen. 3. Seminar für ſchulen oder Schuleinrichtungen großer Fabriken, als Leiterin von Arbeitsſälen gewerblicher Fabriken Dauer 1 Jahr. Fachlehrerinnen zur Verwendung an Franuenarbeits⸗ 8 7 und kunſtgewerblicher Werlſtätten oder für Wäſcheanfertigung, Kinder⸗ und Damenkonfektion, hoſen, v. 26. 4. 1906, den Obſtmarkt in der Stadt Zeichnen und Sticken, Dauer der Ausbildung: 9 5. 17. 1. 1809, Laufenlaſſen der Gänſe, v. 16. 1. 1899, die Feuerlöſchordnung für den Stadtteil Neckarau, v. 30. 5. 1923, das Entweichen von Dirnen aus d. Städt. Krankenhaus Mannheim, v. 18. 7. 1924, die Dirnenordnung. 2. Der früheren Gemeinde Seckenheim: 9 bis Mannheim, 5 a) Mit mittlerer Reife und Vorkenntniſſen in Handarbeit v. 1. 8. 1881, das Schwemmen der Pferde im und Zeichnen 4 Jahre Neckar, z 5 b) Als Aufbau ber Ausbildung der Handarbeitslehrerinnen 1 Jahr v. 9. 11. 1909, das Umherlaufen des Federviehs e) Als Aufbau der Geſellenprüfung 3 Jahre 8 im Stadtteil Rheinau, 5 d) Als zeichneriſche, kunſthandarbeitl. und methodiſch⸗päda⸗ v. 5. 8. 1898, die Feuerlöſchordnung für den gogiſche aging der Meiſterinnenprüfung 2 Jahre Stadtteil Käfertal⸗Waldhof, 4. Gewerbliche Ausbildung für Weißnäherinnen, Schneiderinnen und Stickerinnen, Dauer 2 bis 37 Jahre. 5. Häusliche Erwerbsberufe für Zimmermädchen 1 Jahr, für Haus⸗ angeſtellte in gehobener 2(Kammerjungfern) 2 Jahre und hauswirtſchaftliche Stützen und Wirt Satzungen gegen eine Gebühr von 30 Pfg. ſchafterinnen 274 Jahre. Anmeldungen täglich von v. I. 2. 1013, Vermietung von Schlaſſtelle 7 Uhr im Anſtaltsgebäude, Gartenſtr. 47, und auch ſchriftlich. 5 2. 1913, mie 5 5 2 v. 17..1891, Fuhrwerksberkehr in Seckenßeim, Badischer Frauenverein vom Rofen Kreuz- Landesverein v. 23. 11. 1897, Verkehr mit Fahrrädern auf öffentlichen Wegen und Plätzen, v. 2. 5. 1900, Schweinemarktordnung, v. 27. 7. 1909, Wochenmarktordnung, v. 9. v 1 2. 1900, Verkauf von Backwaren, on 1884, Sicherung der Straßen und Plätzen: g. der früheren Gemeinde Friedrichsfeld: v. 12. 7. 1884, Sicherung der öffentlichen Ge⸗ ſundheit und Reinlichkeit. 8. 1898, Weltliche Feier der Sonn⸗ und Feſttage, v. 8. Verkaufe Reinlichkeit auf Füdefrollen Amd. Veröffenschungen fer Staat Maunkeim Vagerplatz am Reunershof Der Lagerplatz an der ehemaligen Rhein⸗ ſchachtel am Rennershof wird mit ſoforliger 1 Handrolle m. Federn Wirkung als öffentlicher Umſchlags⸗ und Leger⸗ u. verſch. Lräbr. Hand⸗ platz aufgehoben.(9) wagen billig zu verk. Karl Herrmann, Bürgerm⸗Fuchsſtr. 24/26 38544 Der Oberbürgermeiſter. Bräuligam's u. 23. 7. 1902, Reinhaltung der anlage, v. 11. kaufsräumen des Kleinhandels, v. 14. 8. 1909, Friſeur⸗ und Barbiergewerbe, u. 5. 9. 1918, Meldepflicht z. Wohnungsnachweis, v. 31. 3. 1910, Reinhaltung d. Back⸗ u. Eßwaren. II. Bezirkspolizeiliche Vorſchriften: nur v. 3. 4. 1873, Vertilgung der Feldmäuſe, v. 4. 6. 1873, Nachtwache⸗Ordnung, v. 11. 6. 1876, Vertilgung der Kleeſelde, ſett, 1 Anrichte, 1 Vorzügl. Blutreinlgungsmittel, ln 2 ſpott⸗ gend. bestens bewährt bei Arterlenverkalkung 10 4 gegen bar zu Katarrh. nerk. Spezialhaus f. Schutz gegen Grippe. 17 8 4. 2. Einzelflascbe Mk..—, ½ Flasche(Kassen- e ee een NHOlauchsaft 9. 1915, Aushang von Preiſen in Ver⸗ neu, ſehr ſchwere Qualtität, mit gr. Bü⸗ (All sat] ges., geschützt. 71 appetitanre- 290.— Rheuma, Gicht, Asthma, Lungenleiden, chron. Bronchial- Magenstörungen. 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