1122 8 1 5 5858 - c fee lar„ Ev Git v. 1 1 Ne Friedrichſtraße 4, Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 138, Fe Hauptſtraße 68, W Oppauer Straße 8, wöchentlich 12 mal. zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: ge Luiſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe Einzelpreis 10 Pf. ſtue Mannheimer Zeitung Mannheimer General Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Auzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mam breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 3. Februar 193 142. Jahrgang— Nr. 55 — Ausbrüche Pariser Furcht⸗ und Haßpſyche Eine neue Offenſive der franzöſiſchen Rüſtungs und Kataſtrophenpolitiker gegen Deutſchland, Italien und Rußland Ernſte Sorgen beim Reichskagsbeginn Ein Triumph des Frrſinns Drahtung unſeres Pariſer Vertreters 5 V Paris, 8. Febr. „Unmittelbar nach unſeren Beſchlüſſen, die inter⸗ nationale Abrüſtungskonferenz nächſtes Jahr einzu⸗ berufen, werden wir einen Propagandafeldzug für die Einſchränkung der Rüſtungen zu Lande, zu Waſſer und in der Luft beginnen.“ So ſprach Briand am Ratstiſch in Genf. Dieſe Ankündigung klingt wie eine furchtbare Jronje, wenn man der großen Kundgebung bei⸗ gewohnt hat, die geſtern abend im Pariſer Wagram⸗ Saal ſtattfand.„Wir müſſen ſo ſtark ſein, daß wir den anderen Furcht einjagen. Wir müſſen den ande⸗ ren die Kriegsgelüſte austreiben, und das werden wir nur dann erreichen, wenn wir ſofort bei Ausbruch eines Konfliktes Repreſſalien furchtbarſter Art und unerhörter Schärfe anwenden können. Die Deutſchen rufen gegen uns zum Kriege. Ihr Plan iſt es, Paris in Flammen auf⸗ gehen zu laſſen. Das zu verhindern iſt nur daun möglich, wenn wir entſchloſſen ſind, ſofort bei Kriegsausbruch Berlin zu zer⸗ ſtören. Die Repreſſalien allein werden uns retten können, da wir als Verteidiger einen viel ſchwereren Stand haben als Deutſch⸗ land, das ſeinen Tag, ſeine Stunde wäh⸗ len kann.“ So ſprach der Deputierte Deleſalle vor 6000 Menſchen. Um Deleſalle ſaßen der Mi⸗ niſter für Luftfahrt, der Unterſtaatsſekretär für kechniſchen Unterricht, mehrere Senatoren, darunter der bekannte Eccard, deſſen„beſondere Informationen über die deutſchen Rüſtungen“ in politiſchen Kreiſen ſtark beachtet werden. Dann ſahen wir mehrere Generalſtabseffiziere, Ge⸗ lehrte, hervorragende Chemiker. Es war eine Elite, die ſich an der Kundgebung für umfangreichere Luftrüſtun⸗ gen und für die Steigerung der militäriſchen „Sicherheit“ Frankreichs rebneriſch beteiligte. Alle wieſen auf Deutſchland als den unverſöhn⸗ lichen Feind hin und ſchilderten in allen Einzelheiten den Ausbruch eines deutſchen Angriffskrie⸗ ges auf Frankreich. Die Zuhörerſchaft klatſchte begeiſtert. Außen⸗ miniſter Briand wurde ironiſiert. Daß man von dem Genfer Europa⸗Manifeſt nicht geſprochen hat, verſteht ſich. Dieſe Rüſtungs⸗ und Kata⸗ ſtrophenpolitiker ſehen ſich genötigt, den Krieg geradezu als unabwendbar hinzuſtellen. Sonſt kämen ſie nicht auf ihre Rechnung. Die Verſammlung beſchloß, in ganz Frank ⸗ reich eine große Propaganda zur Stei⸗ gerung der Luftrüſtungen einzuleiten. Ueberall, bis in die kleinſten Ortſchaften, ſoll der Auf⸗ ruf dringen, daß nur Repreſſalien wirkſam den Aus⸗ bruch eines deutſchen Angriffskrieges verhindern kön⸗ nen. Der chemiſche Krieg gehört gleichfalls in den Bereich der Luftrüſtungen. Gelehrte werden an dieſer Propaganda teilnehmen. Die Wiſſenſchaft ſoll mobiliſtert werden, um dieſen wahnſinnigen Feldzug der Rüſtungspolitiker zu unterſtützen. Der Haß gegen Deufſchland dient als geiſtiger Antrieb. Auch Italien wurde als evtl. Gegner von den Rednern namhaft gemacht. Rußland ſchilderte man als eine Art„Kriegsmagazin Deutſch⸗ lands.“ Wieweit die Verblendung innerhalb der franzöſiſchen Wiſſenſchaftlerkreiſe geht, iſt aus den Worten des bekannten Phyſikers Georges Claude zu ent⸗ nehmen.„Stark ſein, nicht weil ein zerſtörtes Ber⸗ lin den Schmerz um ein verwüſtetes Paris lindern würde, ſondern weil die Furcht, Berlin zer⸗ ſtört zu ſehen, die Deutſchen vielleicht bavon ab⸗ halten könnte, Paris zu zerſtören. Das iſt das ge⸗ ringere Uebel,“ ſo rief das Mitglied der franzöſtſchen Akademie der Wiſſenſchaften den begeiſter⸗ ten Zuhörern entgegen.„Wir dürfen nicht den Reſt unſerer Waffen wegwerfen, um Hitler, ſeine drei Millionen Stahlhelmer und ſeine neun Millio⸗ nen Wähler zu beſänftigen.“ Phrenetiſcher Beifall folgte ſeinen Ausführungen. n einer Entſchließung forderten die Anweſenden, — auf 10000 werden ſie von der Verſammlungs⸗ leitung geſchätzt— ein Nationalkomitee für die Luftverteidigung zu ſchaffen, die ſofor⸗ tige und entſcheidende Repreſſalien ge⸗ gen einen deutſchen Lußtangriff vorbe⸗ reiten ſoll. Die Kundgebung hat gezeigt, daß das neue Rechtskabinett gezwungen iſt, die Rü⸗ ſtungsausgaben weiter zu erhöhen, weil ſonſt die Mehrheit in die Brüche gehen würde. Briand vermag nichts anderes zu tun, als ſich hinter den Wandſchirm zu ſtellen, auf dem das Wort„sécurité“ zu leſen iſt. Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 3. Februar. Der Reichstag wird bei ſeinem heutigen Zuſam⸗ mentreten das vorfinden, was man im Felde als „dicke Luft“ zu bezeichnen pflegte. Der Reichs⸗ landbund hat ſeine Tagung mit dem Feldgeſchrei „Fort mit dieſer Regierung!“ geſchloſſen. Die Nationalſozialiſten verlangen nicht mehr und nicht weniger als die ſofortige Auflöſung des Reichstags, und auch der Sparantrag der Volkspartei iſt nur geeignet, die ohnehin ſchwierige Situation noch weiter zu verwirren. Wie wir hier ſchon wiederholt andeuteten, ge⸗ denkt der Kanzler ſich durch alle dieſe Sturmzeichen in ſeinem Kurs nicht beirren zu laſſen. Er iſt— und das Kabinett mit ihm— der Auffaſſung, daß es letzt vor allem gälte, die Nerven nicht zu verlieren, auch dann nicht, wenn die Mehrheit für eine ord⸗ nungsmäßige Verabſchiedung des Haushalts 1931 ſich nicht finden ſollte. Müßte Dr. Brüning abermals zum Artikel 48 greifen, ſo müßte der Reichstag von neuem über die Aufhebung einer ſolchen Not⸗ verordnung Beſchluß faſſen. Die unausbleibliche Folge einer Aufhebungsentſcheidung wäre, was die Nationalſozialiſten wollen: Auflöſung u u d Neuwahlen. Im andern Falle würde der Reichstag vermutlich bis zum Herbſt vertagt werden. Der„Jung⸗ deutſche“ mahnt das Parlament, ſich dieſer außer⸗ ordentlichen Verantwortung bewußt zu ſein: „Neue Wahlkämpfe im Mai oder Juni könnten Deutſchland in noch viel größere Kriſen werfen als es die ſind, in denen es ſich ſchon befindet.“ Auch die „Germania“ redet den Parteien ins Gewiſſen und verſichert, daß der Kanzler vor einem rebellierenden Reichstag nicht kapitulieren werde. Die Regierung, ſo erklärt das Kanzlerorgan, ſei entſchloſſen, den Reichshaushalt ſo durchzuführen, wie er iſt und ſich nicht auf Aenderungen einzu⸗ laſſen, die eine vollkommene Verſchiebung der finanziellen Verpflichtungen bedeuten. „Der Reichstag ſteht vor einer neuen, vielleicht der ernſteſten Probe. Wenn er ſie beſteht, wird er der Ordnung der Finanzen und damit der Feſtigung der Regierung dienen. Wenn er ſie nicht beſteht, wird die Regierung auch ohne ihn den Weg gehen müſſen, der die Ordnung im Staate garantiert.“ Nationalſozialiſten fordern Auflöſung Telegraphiſche Meldung Berlin, 2. Febr. Die nationalſozialiſtiſche Reichstags⸗ fraktion hat folgenden Antrag eingereicht: Der Reichstag wolle beſchließen: Der Herr Reichspräſident wird erſucht, den Reichstag gemäß Artikel 25 der Reichsverfaſſung ſofort auf⸗ zulöſen. *. Dieſer Antrag iſt eingegeben von der Hoffnung, durch Neuwahl des Reichstags im Parlament ſo ſtark zu werden, daß der neuen nationalſozialiſtiſchen Fraktion der entſcheidende Einfluß auf die Reichs⸗ geſchäfte von ſelbſt zufällt. Dr. Goebbels drückt dies in ſeinem„Angriff“ ſo aus:„Unſre Forde⸗ rung heißt: Her mit der Macht, und dann wer⸗ den wir verantwortlich beſtimmen und regieren.“ Aus einer weiteren Bemerkung desſelben Blattes geht hervor, daß der Antrag auch als Antwort auf „alle Phantaſten der politiſchen Gſchaftlhuber“ ge⸗ dacht iſt, die von einem Eintritt der National⸗ ſozialiſten in die Regierung Brüning wochenlang ge⸗ ſprochen haben. Zur Genehmigung des Antrags iſt eine Mehr⸗ heit des Reichstags nötig. Daß ſie nicht zu finden ſein wird, wiſſen auch die Antragſteller. Die Geſchäftsoroͤnungs⸗Reform des Reichstags Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 3. Febr. Die Beſprechungen über eine Geſchäfts⸗ ordnungsreſorm des Reichstags, die geſtern in der Reichskanzlei geführt worden ſind, haben ſich, wie ſchon angedeutet, in der Hauptſache um vier Punkte gedreht. Zunächſt um die Be⸗ handlung von Vertrauens ⸗ und Miß⸗ trauensanträgen. Hier iſt eine grundſätzliche Aenderung inſofern vorgeſehen, als künftig die „Entziehung“ des Vertrauens aus⸗ geſprochen werden ſoll. Dadurch will man mit dem Mißbrauch, durch einen ſogenannten fin⸗ gierten Vertrauensantrag, deſſen ſich noch die Nationalſozialiſten im letzten Sommer bedienten, um ber Regierung Schwierigkeiten zu bereiten, auf⸗ räumen. Außerdem ſoll fernerhin nur möglich ſein, Mißtrauensanträge im Plenum, nicht aber, wie es noch dieſer Tage geſchah, in den Ausſchüſſen zu ſtellen. Es iſt ferner beabſichtigt, die Diſziplinar⸗ gewalt des Reichstagspräſidenten durch eine Beſtim⸗ mung zu ſtärken, nach der ein Redner, nachdem ihm das Wort entzogen worden iſt, in der gleichen Sitzung nicht noch einmal ſprechen darf. Weiter ſollen Interpellationen oder Anfragen nur noch zu⸗ gelaſſen werden, wenn ſie reine Tatſachen enthalten und nicht bereits Kritik oder Angriffe auf die Regierung. Am einſchneidendſten ſind die Aenderungen, die für die Behandlung ungedeckter Anträge auf Erhöhung einzelner Etatspoſitionen in Ausſicht genommen ſind. Anträge aus dem Parlament, die neue Ausgaben fordern, können danach nur unter Zuſtimmung der Regierung angenommen werden und müſſen gleich⸗ zeitig genaue Angaben über die Deckung enthalten. Als Deckung gilt es nicht, wenn in dem Antrag die Einnahmen aus einer beſtimmten Steuer⸗ quelle einfach höher eingeſchätzt werden. Von grund⸗ ſätzlicher Bedeutung iſt auch die Beſtimmung, daß Vorlagen, die ſich mit Finanzfragen beſchäfti⸗ gen und zwar ſowohl Regierungsvorlagen wie auch Initiativanträge der Parteien keine erſte Löſung in der Vollverſammlung mehr durchlaufen, ſondern an die zuſtändigen Ausſchüſſe gehen ſollen. f Die Oppoſitionsparteien kündigen gegen dieſe Reform der Geſchäftsordnung ſchon jetzt ſchärf⸗ ſten Widerſpruch an und machen u. a. geltend, daß die zuletzt angeführten Punkte der Abſchaffung der erſten Leſung und der Erhöhungsanträge verfaſſungsändernd ſeien und einer qualifizierten Mehrheit bedürfen. 5 Zunächſt werden ſich noch die Fraktionen, die faſt durchweg im Laufe des heutigen Tages teils vor, teils nach der Plenarſitzung zuſammentreten, mit dieſem Fragenkomplex beſchäftigen. Der volks⸗ parteiliche Führer Dingeldey hat heute die be⸗ reits angekündigte Ausſprache mit dem Kanz⸗ ler, in der über die Haltung der Regierung zu dem 300 Mällionen⸗Sparantrag Klarheit ge⸗ ſchaffen werden ſoll. In den nächſten Tagen wird der Kanzler dann die Parteiführerbeſprechungen fort⸗ ſetzen. Auch die von der Regierung ernannte beſon⸗ dere Kommiſſion, deren Aufgabe es iſt, die grund⸗ legenden Fragen der Bekämpfung der Ar⸗ beitsloſigkeit zu unterſuchen und der Reichs⸗ regierung ein Gutachten darüber zu erſtatten, wird im Laufe der Woche zuſammentreten. Wie immer kurz vor Zuſammentritt des Reichs⸗ tages ſchwirren allerlei Gerüchte durch die Conloirs. So heißt es u. a. die Nationalſozialiſten be⸗ abſichtigen für den Fall, daß ihr Antrag auf ſofortige Auflöſung des Reichstages abgelehnt werden ſollte, den Beſuch der Plenarſitzungen überhaupt einzu⸗ ſtellen. Wir möchten doch bezweifeln, ob die National⸗ ſozialiſten dieſe letzte Konſequenz, durch die ſie ſich ins eigene Fleiſch ſchneiden würden, ziehen werden. Bisher haben ſie trotz aller parlamentsfeindlichen Demonſtrationen doch immer wieder den Weg in den Sitzungsſaal zurückgefunden. Der Vorſtoß des Neichslandbundes Heftige Oppoſition der Landwirtſchaft gegen die Reichsregierung Drahtbericht unſeres Berliner Büros = Berlin, 3. Febr. Zum 10. Male hat der Reichslandbund am Mon⸗ tag im Zirkus Buſch ſeine Tagung abgehalten. Im vorigen Jahre war ſie wegen der Not der Zeit aus⸗ gefallen. Inzwiſchen hat ſich manches gewandelt: Herrn Schiele, der auf der letzten Kundgebung die Unterlaſſungsſünden der damaligen Regierung aufzählte und ein eigenes Programm umriſſen hat, iſt inzwiſchen Gelegenheit geboten worden, ſeine Theorien in die Praxis umzuſetzen. Und der Er⸗ folg: Heute rufen die, aus deren Reihen ihm ehe⸗ dem ein begeiſtertes Hoſiannah entgegenſcholl, das Cruzifige auf ihn herab. Zwar bemühte ſich Graf Kalckreuth, der von der ſchwarz⸗weiß⸗rot um⸗ kleideten Rednertribüne das Hauptreferat erſtattete, ſchonend mit ihm ins Gericht zu gehen. Nur einmal zieh er ihn direkt eines ſchweren Fehlers und zwar im Zuſammenhang mit der Roggenſtützungs⸗ aktion, aber die Kundgebung war als Ganzes ab⸗ geſtellt auf eine heftige Kampfanſage gegen die Regierung Brüning und damit auch gegen Schiele. Es iſt bemerkenswert, daß man die Behörden über⸗ haupt nicht zu der Tagung eingeladen hatte und es iſt bezeichnend für die Stimmung der Landbund⸗ kreiſe, daß ſich lebhafter, grollender Widerſpruch regte, wenn Graf Kalckreuth in ſeiner Kritik der agrar⸗ politiſchen Leiſtungen des Kabinetts von der Linie der unentwegten Oppoſition abwich. Einen Erfolg räumte der Redner der Regierung lediglich auf dem Gebiete der Getreidewirtſchaft ein. Sonſt warf er ihr unter ſtürmiſchen Akklamationen und ſeine eigenen An⸗ griffe noch vergröbernden Zwiſchenrufen einer ſichtlich verbitterten Zuhörerſchaft nahezu völliges Ver⸗ ſagen vor. Selbſt ſeine Verſicherung, daß der Kanz⸗ ler in den letzten Verhandlungen mit der„Grünen Front“, deren Forderungen ſich 100prozentig mit de⸗ nen des Landbundes deckten, guten Willen gezeigt habe, begegnete ungläubigem und ſpöttiſchem Wider⸗ ſpruch. Um ſo nachhaltigeren Beifall löſte jede Wen⸗ dung aus, durch die die bisherigen Bemühungen der Regierung zur Milderung der Agrarkriſe bagatelli⸗ ſtert wurden. Die Bundesleitung mag ſich von ihrer Reſolution eine gute agitatoriſche Wirkung ver⸗ ſprechen: Der ſchwierigen Lage der Reichsregierung wird ſie in keiner Weiſe gerecht. Graf Kalckreuth hat— und zwar mit unbeſtreitbarem Recht— die agrar feindliche Tendenz der preußi⸗ ſchen Diktatur gegeißelt. Er hat ſich über die Exportinduſtrie beklagt, weil ſie ſich gegen eine Reviſion der Handelsverträge ſträube. Er hat ſchließlich der ſtüdtiſchen Bevölkerung, den Konſumenten, mangelndes Verſtändnis für das flache Land vorgeworfen. Aber er hat in dieſer General⸗ abrechnung es vermieden, die Frage auch nur anzu⸗ rühren, ob denn die Landwirtſchaft zu ihrem Teil alles getan habe, um das Unheil abzuwenden. Dieſe Frage iſt unterblieben, weil ihre Beant⸗ wortung höchſt unbefriedigt hätte ausfallen müſſen, denn die ſchüchternen Verſuche, den Abſatz der landwirtſchaftlichen Produkte nach dem Vorbild größerer Agrarländer zu organiſieren, ſind in der Zwiſchenzeit kaum ſpürbar fortgediehen. Die negative Tendenz der Rede des Grafen Kalckreuth iſt von den beiden anderen Präſtden⸗ ten des Landbundes, den Herren Lind und Bethge, dann noch unterſtrichen worden. Das Zwieſpaltige einer Taktik, durch die einer Re⸗ gierung der Kriegerklärt wird, im Augen⸗ blick, da man eine letztmalige„Forderung“ an ſie richtete, kann ſich— darüber ſcheint man ſich im Landbund leider nicht im Klaren zu ſein— leicht zum Verderben der Landwirtſchaft auswirken und unter Umſtänden dazu führen, daß ſie ſchließlich mit leeren Händen daſteht. Bei den letzten Geſetzen und Notverordnungen, die der Landwirtſchaft immerhin recht erhebliche Erleichterungen gebracht haben, iſt dieſe Gefahr gerade noch vermieden worden. Man möchte gerade im Intereſſe der Landwirte hoffen, daß auch diesmal am Ende die beſſere Einſicht ſiegt. Das iſt vielleicht noch möglich, da trotz der Aggreſſivität der Veranſtaltung man ſich offenbar doch geſcheut hat, die Brücke zum Kabinett völlig abzubrechen. Aeußerlich vollzog ſich die Kundgebung im alt⸗ hergebrachten Rahmen. Allerdings fehlte ihr der Schwung früherer Tagungen. Der Beſuch war nicht ſo gut wie ſonſt. Auch der Ein marſch der Rei⸗ ter vereine, deren Jahnen zum Zeichen der Trauer umflort waren, geſtaltete ſich weit weniger impoſant. Gewiß mögen viele daheim geblieben ſein, 1 1 0 1 4 1 4 1 1 2. Seite/ Nummer 55 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe weil ſie die Koſten ſcheuten, aber ſicherlich hat zur Neruda! 0 9 31 Veränder! g ig des Bildes auch beigetragen, daß der Landbund nicht mehr über die Geſchloſſenheit ver⸗ fügt, die ihn einſtmals auszeichnete. Zum Schluß ereignete ſich noch ein intereſſanter Zwiſchenfall. Der Kammerherr von Olden bur g⸗Januſchau, dem ſchon bei ſeinem Erſcheinen minutenlange Hul⸗ digungen dargebracht wurden, fühlte ſich durch die ö ernden Zwiſchenrufe aus der Mitte der Verſamm⸗ lung noch zu einer kurzen Anſprache bewogen. Er erklärte, daß er trotz ſeines hohen Alters noch die Bürde eines Reichstagsmandats auf ſich genommen habe, weil die Not des Berufs ihn wieder in die po⸗ litiſche Arena zwinge. Ein Paktieren mit der So⸗ ztaldemokratie müſſe zum Untergang führen. Retten könne uns allein der Zuſammenſchluß der Rechten. Immer noch Streit um den Remargue⸗Jilm ahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 3. Febr. Die Deutſche Liga für Menſchenrechte hat es für notwendig gefunden, geſtern abend noch eine ver⸗ ſpätete Kundgebung gegen das Verbot des Remarque⸗ Films abzuhalten und zwar unter dem Motto„Re⸗ marque und die Wirklichkeit. Das wahre Geſicht des Carl Zuckmayer, die Sozialdemokraten Frau M. Juchacz, Herr Schützinger, Frau Ad. Schreiber ⸗Krieger ſagten ihre Proteſtſprüche auf. Der unvermeidliche Heinrich Mann verſtieg ſich zu dem Ausruf:„Nicht der Film brachte Deutſchlands Ehre in Gefahr, ſondern ſein Verbot“. Von Einſtein, Arnold Zweig und Ludwig Reun wurden ſchriftliche Sympathiekund⸗ gebungen für Remarque verleſen. Dieker ſelbſt hatte eine Erklärung zur Verfügung geſtellt, in der er Verwahrung dagegen einlegt, daß die Er⸗ innerungen an die Frontleiſtungen jetzt dazu benutzt würden, den Krieg zu verherrlichen. Das Vermächt⸗ nis der Toten heiße nicht„Rache“, es heiße„Nie wieder“. Bedauerlich, daß auch der ſchwediſche Erzbiſchof Söderblom, ſicherlich ohne Kenntnis der wirklichen Zuſammenhänge, ſich für dieſe betont Uinksradikale Kundgebung hat einſpannen laſſen. Berlin— Moskau Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 3. Febr. Das im Jahre 1926 abgeſchloſſene deutſch⸗ruſſiſche Abkommen, der ſogenannte Berliner Vertrag, läuft am 29. Januar 1931 ab. Wie der demo⸗ kratiſche Zeitungsdienſt hört, werden die Verhand⸗ lungen auf Erneuerung des Vertrages in der aller⸗ mächſten Zeit eingeleitet werden. Wie die Dinge einmal liegen, iſt leider kaum daran zu zweifeln, daß das den ruſſiſchen, ſchwerlich aber den deutſchen Intereſſen dienende Abkommen erneuert wird. Vanderbilt in Kiel — Berlin, 2. Febr. William Kiſſam Vanderbilt, der Chef der amerikaniſchen Miliardärfamilie, iſt auf ſeiner Yacht„Ara“ in Kiel eingetroffen und hat dort im Hotel Wohnung genommen. Vanderbilt läßt ſich auf der„Germania“⸗Werft eine neue Dampf⸗Jacht bauen, die den Namen„Alpha“ trägt. Dockarbeiterſtreik in Le Havre — Paris, 3. Febr. In Le Havre iſt am geſtrigen Montag ein Teil der Dockarbeiter in den Streik ge⸗ treten, weil die Arbeitgeber eine von ihnen verlangte Entſchäbigung nicht bewilligen wollten. Dineſchgupta zum Tode verurteilt — Kalkutta, 2. Febr. Dineſchgupta, einer der drei Terroriſten, die am 8. Dezember v. J. den General⸗ inſpektor der Gefängniſſe, Oberſt Simpſon, ermor⸗ deten und einen Beamten namens Nelſon verletzten, iſt zum Tode verurteilt worden. Seine bei⸗ den Helfershelfer haben Selbſtmord begangen. Dienstag, 3. Februar 1981 Wahlreform in England Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 3. Febr. Die Wahlreſorm, die der Innenminiſter Clynes vorgelegt hat, bringt eine einſchnei⸗ dende Veränderung des politiſchen Lebens Englands mit ſich. Das bisherige Syſtem, in dem jeder Wahlkreis nur einen Kandi⸗ daten ins Unterhaus entſandte und die Stimmen der anderen Bewerber unberückſichtigt unter den Tiſch fielen, machte es möglich, daß eine Minderheits⸗ partei die Majorität der Parlamentsmandate er⸗ hielt. Auf dieſe Weiſe waren die ſtabilen alter⸗ nativen Regierungen möglich, an die England ſeit ſo langer Zeit gewöhnt iſt. Durch die Einführung der Stichwahl wird es auch der dritten, möglicherweiſe einer vierten Partei erleichtert, angemeſſene parla⸗ mentariſche Vertretung zu erhalten. Der engliſche Parlamentarismus wird ſich damit der kontinentalen Form annähern, wenn man auch hier noch hofft, daß ſich die Kvali⸗ tionsregierungen, die man in England nicht liebt, vermeiden laſſen. Neben dieſer wichtigen Veränderung bringt die Wahlreform vor allem noch eine Reihe von anderen Beſtimmungen, beiſpielsweiſe die Beſeitigung der Separatvertretung der Univerſi⸗ täten, die gegenwärtig zwölf Abgeordnete ins Un⸗ terhaus entſenden, ferner daß eine ſtrengere Kon⸗ trolle über die Ausgaben der Parteiorganiſationen im Wahlkampf ausgeübt werde, beiſpielsweiſe auch über die Verwendung von privaten Automobilen für Schlepperdienſte. Beide vorſtehende Klauſeln ſind ziemlich deutlich dazu beſtimmt, der Arbeiter⸗ partei gegenüber den bürgerlichen Parteien Gleich⸗ berechtigung zu verſchaffen. Ebenſo ſteht es mit der doppelten Wahlberechtigung einer Reihe von Bürgerklaſſen, zu denen namentlich Geſchäfts⸗ leute gehören, die ſowohl an ihrer Privat⸗ wie an ihrer Geſchäftsadreſſe das Wahlrecht beſitzen. Die Konſervativen haben bereits eine heftige Attacke gegen die Vorlage eingeleitet, die ſie nicht nur als eine gegen ihre Partei gerich⸗ tete Benachteiligung anſehen, ſondern in der ſie vor allem nicht mit Unrecht das Ergebnis eines Kuhhandels zwiſchen Macdonald und Lloyd George erblicken. Die Liberalen haben ſich ſchon ſeit langem um die Reform des Wahlrechtes bemüht, da ſie unter dem gegenwärtigen Syſtem für ihre 5 Millionen Stimmen nur eine minimale Vertretung im Unterhaus er⸗ halten haben. Sie hatten allerdings damit gerechnet, daß die Verhältniswahl eingeführt werden würde. Dazu konnte ſich aber die Regierung nicht verſtehen und die Stichwahl ſtellt ein Kom⸗ per om iß zwiſchen Arbeiterpartei und Liberalen dar. Man macht allgemein kein Geheimnis daraus, daß die Wahlreform der Preis iſt, den die Regierung für die Fortdauer der Unterſtützung durch die Liberalen be⸗ zahlt. Man nimmt es der Arbeiterpartei nur übel, daß ſie bei dieſer Gelegenheit Vorteile für ihre Partei herausſchlagen will. Macdonald ſichert ſich jedenfalls durch dieſe Reform die parlamentariſche Mehrheit für einige Zeit Wie lange das anhalten wird, hängt jedoch von an⸗ deren Dingen ab, namentlich davon, wieweit die Re⸗ gierung bereit iſt, die liberalen Pläne für die Be⸗ kämpfung der Arbeits loſigkeit zu übernehmen. Man hat in den letzten Tagen viel von diesbezüg⸗ lichen Verhandlungen gehört, aber es wird ſich em⸗ pfehlen, die praktiſche Entwicklung der angeblichen Zuſammenarbeit zwiſchen Liberalen und Arbeiter⸗ regierung in dieſer Angelegenheit abzuwarten. Englands indiſche Sorgen Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 3. Febr. Seit dem Abſchluß der Londoner Indienkonferenz haben die Nachrichten aus Indien ſelbſt wieder größere Bedeutung gewonnen. Die Frage, ob Eng⸗ land endlich Frieden mit Indien ſchließen kann, wird jetzt in Indien entſchieden, nachdem die Grundlagen eines ehrenvollen Kompromiſ⸗ ſes in London gelegt worden ſind. Die politiſche Entwicklung iſt im Ganzen nicht ungünſtig. Gandhi hat zwar, wie nicht anders zu erwarten war, ſich freie Hand vorbehalten und macht eine Reihe von Vorbedingungen für einen Abbruch des paſſiven Widerſtandes. Dieſe Forderungen ſind aber durchaus nicht unerfüllbar und man hört, daß die jetzt zurückkehrenden Delegierten der Londoner Kon⸗ ferenz beſondere Zuſicherungen der eng⸗ liſchen Regierung mit ſich bringen, die mög⸗ licherweiſe Gandhi und andere Kongreßführer zu einer nachgiebigeren Haltung umſtimmen werden. Ein günſtiges Zeichen iſt auch die Wahl von Gandhis nächſtem Mitarbeiter Patel zum dies⸗ jährigen Präſidenten des Nationalkongreſſes. Die Wahl bedeutet, daß Gandhi ſelbſt entſcheidenden Ein⸗ fluß auf die Politik des Kongreſſes haben wird, wo⸗ durch die Beſorgnis gemindert wird, daß radikale Perſönlichkeiten, wie der jüngere Nehru, der por⸗ jährige Kongreßpräſident, die Oberhand gewinnen könnten. Der Schlüſſel zur Lage iſt darin zu finden, daß 1. eine Amneſtie in irgend einer Form für alle 60 000 politiſchen Gefangenen ergehen muß, 2. daß der paſſive Widerſtand abgebrochen werden muß, ohne daß dabei der Boykott gegen auländiſche Textilien aufgegeben wird, der aus ganz anderen als antieng⸗ liſchen Motiven kommt. Wenn dieſe Vorbedingungen und Vorbehalte realiſiert ſind, ſo iſt wahrſcheinlich der Weg zu einer Einigung frei. Vorher wird man allerdings noch mit Zuſammenſtößen und Unruhen zu rechnen haben, die ſich nicht ver⸗ meiden laſſen, wenn 60 000 politiſche„Märtyrer“ auf einmal aus den Gefängniſſen herauskommen. Erdbeben auf Neuſeeland Telegraphiſche Meldung Wellington(Neufeeland), 3. Febr. Heute vormittag ereignete ſich ein heftiges Erdbeben. Im Hawkes⸗Bay⸗Bezirk wurde eine Anzahl Brücken und Viadukte ſchwer beſchädigt. Der Meeresboden bei Napier ſenkt ſich; die„Northumber⸗ land“ und andere Dampfer ſind deshalb aufs offene Meer hinausgefahren. Eine Anzahl Oeltanks in Napier ſtehen in Flammen. Die Telegraphen⸗ linien ſind zerſtört. Eine drahtloſe Meldung der Kriegsſchaluppe„Ve⸗ ronica“, die vor Napier liegt, beſagt: Es iſt zu befürchten, daß es in Napier ſchwere Verluſte an Menſchenleben gegeben hat. Die Lage iſt zweifellos ernſt. Einer weiteren drahtloſen Meldung der„Ve⸗ ronica“ zufolge, iſt nahezu jedes Steinge⸗ bäude in Napier zerſtört. Zahlreiche Feuers⸗ brünſte ſind ausgebrochen. Zweifellos hat es Ver⸗ luſte an Menſchenleben gegeben. Die„Veronica“ bittet um ärztliche Hilfe. Die Kriegsſchiffe„Dio⸗ mede“ und„Dunedin“ gehen mit Aerzten, Kranken⸗ pflegerinnen und Verbandsmaterial von Auckland nach Napier in See. Es wird befürchtet, daß tauſende von Einwohnern ohne Unterkunft ſind. Lebensmittel ſind dringend angefordert worden. Die „Veronica“ hat Matroſen mit Brechſtangen und anderen Werkzeugen gelandet. Vadiſche Politik Die Heidelberger Zwiſchenfälle Nachdem die Kandidatur von Pfarrer D. Dehn für das Ordinariat für praktiſche Theologie an der Uni⸗ verſität endgültig erledigt iſt, muß eine ander⸗ ſeitige Berufung ergehen. Im Intereſſe einer ruhi⸗ geren Behandlung der Angelegenheit hat Geheimrat Prof. D. Bauer auf Wunſch des Unterrichtsmini⸗ ſteriums ſich auch für das Sommerſemeſter zur Lei⸗ tung des praktiſch⸗theologiſchen Seminars im vollen Umfang und zur Verwaltung des Ordinariats für praktiſche Theologie unter gewiſſen Erleichterungen bereit erklärt. 5 * Durch verſchiedene Zeitungen ging dieſer Tage eine Mitteilung aus Heidelberg über Verhandlungen des Rektors der Univerſität mit den Fachſchaften über die Wiederaufrichtung der Selbſtverwaltung nach Auflöſung des Aſta. In der Meldung hieß es zum Schluß:„Auch das Miniſterium bekundet ſein Intereſſe an einer Ingangſetzung der wirklich prak⸗ tiſchen Selbſtverwaltung an der Univerſität Heidel⸗ berg, indem es einen Vertreter den gemeinſamen Be⸗ ſprechungen anwohnen ließ.“ Dieſe Mittetlung iſt unrichtig. Das Miniſterium des Kultus und Unterrichts hatte keinen Ver⸗ treter entſandt. Letzte Meldungen Eröffnung des Funktelegrammverkehrs für Flugpaſſagiere — Berlin, 2. Febr. Der Funktelegrammdienſt für Flugpaſſagiere iſt heute auf der Strecke Berlin Dresden— Prag. Wien eröffnet worden. Störung eines katholiſchen Gottesdienſtes — Berlin, 3. Febr. Während des geſtrigen Abend⸗ gottesdienſtes in der katholiſchen Ludwigskirche am Ludwigkirchplatz wurden einige Kirchenfenſterſchei⸗ ben von vier jungen Burſchen im Alter von 1820 Jahren eingeworfen. Glücklicherweiſe wurde keiner der Kirchenbeſucher verletzt. Das Ueberfallkommando nahm die vier Uebeltäter feſt und führte ſie der poli⸗ tiſchen Abteilung im Polizeipräſidium zu. Der erſte Generalvikar der Diözeſe Berlin ernannt — Berlin, 2. Febr. In der heutigen erſten Sitzung des Berliner Domkapftels gab Biſchof Dr. Schreiber die Ernennung des Dampropſtes des Domkapitels Dr. Steinmann, bisherigen Propſtes in Stettin, zum erſten Generalvikar der Diözeſe Berlin bekannt. Dr. Steinmann wird, da der Biſchof morgen einen Er⸗ holungsurlaub antritt, ſofort ſeine Tätigkeit auf⸗ nehmen. Von den ſpaniſchen Wahlen Paris, 3. Febr. Nach einer im„Matin“ ver⸗ öffentlichten Agenturmeldung aus Madrid hat König Alfons geſtern im Kriegsminiſterium ein Dekret unterzeichnet, das feſtlegt, daß die Wahlen, die am 1. März ſtattfinden ſollen, in voller Freiheit und Unabhängigkeit abgehalten werden ſollen Braſilien kauft die italieniſchen Trausozean⸗ flugzeuge 3 — Rom, 2. Febr. Die Bomben⸗Waſſerflugzeuge, die unter dem Kommando des italieniſchen Luftfahrt⸗ miniſters Balbo an dem Braſtlienflug teilnahmen, ſind, wie den italieniſchen Zeitungen aus Rio de Janeiro berichtet wird, von der braſilianiſchen Regie⸗ rung erworben worden. Balbo tritt mit ſeinen Be⸗ gleitern am kommenden Mittwoch auf einem italieni⸗ ſchen Paſſagierdampfer die Rückreiſe an. 27 Todesopfer bei Wahlzuſammenſtößen in Columbien — Newyork, 2. Febr. Wie der Aſſociated Preß aus Bogora(Columbien) gemeldet wird, ſind bei Zuſammenſtößen aus Anlaß der geſtrigen Kongreß⸗ wahlen mindeſtens 27 Perſonen getötet und 21 verletzt worden. Die Portugaleſiſche Schlacht Uraufführung des dramatiſchen Erſtlings⸗ werkes von Ernſt Penzoldt Ueber die im Münchner Reſidenztheater am 31. Januar erfolgte Uraufführung von„Die Portugaleſiſche Schlacht“, die ihr Verfaſſer Ernſt Penzoldt eine Komödie der Unſterblich⸗ Leit nennt, ſchreibt uns unſer Münchner Mitarbeiter: Aus der im Verlag R. Piper u. Co., München er⸗ ſchienenen Novelle gleichen Titels hat Ernſt Pen⸗ zoldt ein Drama gemacht, indem er den in der No⸗ velle feſtgelegten Ablauf der Geſchehniſſe theater⸗ mäßig aufzog und mit dem dort geſammelten hiſtori⸗ ſchen Stoff, vor allem mit dem anekdotiſchen, den Dialog auffüllte. Das ſo entſtandene Stück zeigt wenig dramatiſche Fertigkeit, aber es iſt dichteriſch ſehr ſtark beſeelt und zeigt die Reize eines im guten Sinne naiven Empfindens. Aus dem Gegenſatz von Phantaſtik und Wirklichkeit wächſt ein liebenswertes Bild des portugaleſiſchen Knabenkönigs Sebaſtian, der die Irrealität ſeiner Vorſtellungswelt, gemiſcht gus einem Ideal⸗Königtum, einer faſt mythiſchen Heldengeſinnung und einem kindlichen Illuſionius⸗ mus, in die Wirklichkeit verpflanzt und nattrlich daxan zugrunde geht. Der junge Sebaſtian, von dem hex es manche Beziehung zu dem Schwedenkönig Karl XII. gibt, wird von ſeinem Volke bis zu ſeinem ſchmerzlichen Ende in der portugaleſiſchen Schlacht von Alkaſar wie ein junger Gott geliebt, und auch, nachdem Portugal durch ihn zuſammenbrach wie ein uon willkürlicher Knabenhand ſchlecht aufgebautes Spielzeug, bleibt Sebaſtian dem Herzen ſeiner Unter⸗ tanen ſo nahe, daß man an ſeinen Tod nicht glauben will und ſo den Weg frei macht für die„falſchen Se⸗ baſtiane“ deren es nach der Geſchichte nicht weniger als vier gab. Penzoldt begnügt ſich damit, im dritten Alt des Werles ihrer einen aufzuzeigen, einen Jüng⸗ dem Verſtorbenen ſo ähnlich iſt und ſo frap⸗ e medial auch die Seele des Toten in ſich 0 n zu haben ſcheint, daß Graf Chriſtophan, des Könis vertrauteſter Freund, ihn trotz alles Wiſſens um des echten Herrſchers Tod, huldigend an⸗ erkennt. Und auch hier wird die Idee vom Gegenſatz des Reglen und Irrealen, der Phantaſtik und der rauhen Welt der Tatſachen wieder wach: Die Spa⸗ Hier, die Portugal nach Sebaſtians Tod annektiert der haben, laſſen den für ſie gefährlichen Schwärmer eines ſchimpflichen Todes ſterben. Die dichteriſchen Möglichkeiten, die dieſer Stoff gibt, werden vielleicht auch aus dieſer nüchternen und knappen Formulierung deutlich. Penzoldt hat in einer oft ſkurrilen, oft ſeeliſch fein nachzeichnenden Art dieſer Geſchichte ſtarke Reize abgewonnen. Un⸗ bekümmert um Anachronismen gibt er in ſehr farb⸗ froher Art die Expoſition: Die Lage Portugals und ſeines Königs vor dem afrikaniſchen Abenteuer wie in einem ſchönen figurenreichen Gobelin; im Neben⸗ einander der Epik zwar, aber in Szenen, deren jede doch von einer inneren Spannung klang wie die Saite einer Violine. Weniger überzeugend wirken die beiden anderen Teile des Werkes, in denen aus der Schilderung im eigentlichen Sinne die Handlung werden muß. Hier läßt die Spannung, ſtatt ihrem Höhepunkt zugefſthrt zu werden, nach. Denn das Drama iſt ja in dem Augenblicke, in dem es einſetzen ſollte, bereits zu Ende: Der kataſtrophale Verlauf der Schlacht iſt nichts als Ablauf unvermeidlicher Ge⸗ ſchehniſſe. Am reizvollſten wird dabei das hersoiſche Ende des gegneriſchen Mohrenfürſten gegeben, ein Gegner Sebaſtians auch im innerſten Weſen: Der ſchwer verwundete Sultan Mulei, der den erſehnten Tod nicht ſterben darf, um den ſtegreichen Erfolg nicht zu gefährden, iſt der lebendige Gegenſatz zu dem König von Portugal, der die Staatsraiſon unbewußt ſeiner eigenen phantaſtiſchen Seele opfert. Der dritte Akt, das Schickſal Michaels, des falſchen Sebaſtians, iſt nur durch einen lockeren geiſtigen Zuſammenh ang mit den anderen verbunden. Er wirkt als Teil des Ganzen nicht ſuggeſtiv, nicht als zwangsläufiges Ende, ſondern nur als anekdotiſches Nachſpiel. Trotzdem begrüßen wir das ganze Werk als Gabe eines urſprünglich empfindenden, echten Dichters, wenn auch vielleicht— ja ſogar wahrſcheinlich— keines Dramatikers. Denn ſein Werk iſt reich an Geſichten, und das iſt wohl letzten Endes das Ent⸗ ſcheidende. Im Reſidenztheater gelang die Aufführung in 17 ſchnell abrollenden eindrucksvollen Bildern, deren Wirkung ſich durch ſtärkere Striche vermutlich noch hätte erhöhen laſſen. Ziemlich hilflos ſtand der Regiſſeur Böhm den Maſſenſzenen gegenüber, zu⸗ mal hinſichtlich ihrer akuſtiſchen Beherrſchung: Das rhythmiſche Jammern der Peſtkranken und das auf das Stichwort einſetzende Aufbegehren der Mohren in der Sultanſzene trugen die Wirkung in die Nähe des Unfreiwillig⸗Komiſchen. Anderes gelang Böhm ſehr gut, zumal Szenen, wo darſtelleriſche Leiſtungen wie die der Frau Hohorſt zur Verfügung ſtanden, die die wirkſame Figur der Königin⸗ Großmutter Katharina ins Faſzinierend⸗Phantaſtiſche geſtaltete. In der Doppelrolle Sebaſtian⸗Michael bot Albert Fiſchel eine ſeiner beſten Leiſtungen, da er die Transparenz beider Figuren deutlich machte und in beiden Fällen über die äußere Form weit hinaus⸗ wuchs. Der Beifall war beſonders ſtark nach dem erſten Akt, rief aber auch am ſpäten Ende herzlichſt mit den Darſtellern den Dichter. Richard Rieß. Vor 80 Fahren wurde Trübner geboren Wilhelm Trübner, der berühmte impreſſioniſtiſche Maler, wurde vor 80 Jahren, om 3. Februar 1851, in Heidelberg geboren. Trübners Kunſt entwickelte ſich von der dunklen Ateliermanier zur impreſſioniſtiſchen Frei⸗ lichtmalerei. Er ſtarb 1917 in Karlsruhe. Seine Werke ſind in allen größeren Sammlungen vertreten. Neues vom Nationaltheater. Am Sonntag kommt im National⸗Theater die komiſche Oper„Die neugierigen Frauen“ von E. Wolf⸗Ferrari in neuer Einſtudierung und Inſzenierung nach W⸗ jähriger Pauſe zur Aufführung. Mannheim war ſeinerzeit eine der erſten Bühnen, die ſich für dieſen erſten Welterfolg des deutſch⸗italieniſchen Kompo⸗ niſten einſetzte. Die muſikaliſche Leitung hat Dr. Ernſt Cremer, die Regie Dr. Richard Hein, die Büß⸗ nenbilder find von Dr. Ed. Löffler entworfen. Am gleichen Tage gelangt im Neuen Theater die Schwank⸗ operette„Denk an mich“ von Erwin Strauß zur Erſtaufführung. Dieſes neueſte Werk des bekannten Komponiſten gehört zu den ſtärkſten der letztfährigen Berliner Serienerfolge. Die muſikaliſche Leitung hat Helmuth Schlawing, die Regie Alfred Landory. Die Premiere der„Neugierigen Frauen“ findet im Abon⸗ nement D als Nr. 22(nicht 20) ſtatt, die Vorſtellung der„Aida“ am 9. in Miete K als 21(nicht 20). Heidelberger Stadttheater. Seit Richard Strauß das Drama„Salome“ von Oscar Wilde zur Unterlage für das Textbuch ſeiner Oper ge⸗ nommen hat, iſt das Drama ſelbſt auf der Bühne immer ſeltener geworden. Mit der illuſtrativen Muſik Straußens iſt die Theatralik, wie ſie in dieſem Drama zum Ausdruck kommt, auch leichter zu er⸗ tragen. Erwin Hahn bringt auch in das ge⸗ ſprochene Drama ſo etwas wie einen ſchwingenden Rhythmus, er ſtellt ſeine Perſonen in einen ſzeniſchen Rahmen, der gute Gliederung geſtattet und arbeitet allem Anſchein nach intenſiv an und mit den ein⸗ zelnen Figuren. Souſt wäre es nicht möglich ge⸗ weſen, daß Wilma Hax, der zur Salome ſo ziem⸗ lich alle rein ſchauſpieleriſchen und ſprachlichen Quali⸗ täten fehlen, mit dieſer Perſon zum mindeſten artiſtiſch fertig wurde. Am Herodes konnte ſich wieder einmal die Kraft von Wolfgang Schirlitz poſitiv erweiſen. Winds packt den Jochangan von der pathetiſchen Seite aus an. Margot Schön⸗ berger ſpielt eine Herodias, die— neben Schirlitz dem Drama Wildes noch am naheſten kommt. Sehr dünn mutet nach der Salome des gleichen Dichters „Florentiniſche Tragödie“ an. Die Aufführung litt unter dem breiten, faſt ſpießbürgerlichen Simone von Paul Bohne und dem ſprachlich diesmal etwas undiſziplinierten Guido von Carl Franzen, J. K. 1 A A Dienstag, 3. Februar 1931 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 55 — „Einiges über die Zeitung“ Eine Vortragsreihe im Südfunk Es gereicht dem Leiter der Mannheimer Be⸗ ſprechungsſtelle, Dr. A. Holzbauer, zur uneingeſchränkten Anerkennung, daß er fortgeſetzt bemüht iſt, dem Mannheimer Anteil am deutſchen Rundfunk eine beſondere Stellung zu erringen. Er verſucht dies durch die Einführung von geſchloſſenen Vortragsreihen in das bunte und neuerdings ſtark kritiſterte Rundfunkprogramm der deutſchen Sender. Es ſind gewiſſermaßen Hochſchulkollegien auf der Welle, die die Aufmerkſamkeit der Rund⸗ ſunkhörer auf dieſen beſonders gepflegten Mann⸗ heimer Kulturkreis lenken. So waren es im Jahre 1929 ſieben Frauenvorträge, die eine Reihe moder⸗ ner Frauenfragen behandelten. 1930 wurde in acht Vorträgen der moderne europäiſche Roman vor⸗ geführt, eine Vortragsreihe, die beſonderes Inter⸗ eſſe hervorrief. In dieſem Jahre ſollen nun die Hörer über die Zeitung aufgeklärt werden. Unter dem Motto„Einiges über die Zeitung“ ſoll den Zeitungsleſern ein Lehr⸗ und Unterrichtskurſus vor⸗ geführt werden, der ſie über alles Wiſſenswerte auf⸗ Hlärt. Mannheimer und Heidelberger Redakteure und Verleger ſind dazu gewonnen worden. Den Ein⸗ leitungsvortrag hält Chefredakteur Kurt Fiſcher⸗ Mannheim am heutigen Dienstag, dem 3. Februar, abends.15 bis.45 Uhr, über„Moderne Zei⸗ tungsprobleme“. Eine Woche ſpäter wird Chefredakteur Dr. Pfeffer⸗ Heidelberg über die „Kunſt des Zeitungsmachers“ ſprechen. Dann folgt eine zweifellos beſonders intereſſante Mikrophon⸗ reportage beim Umbruch einer Zeitung. Weiter ſind vorgeſehen Vorträge über die„Pflege des Feuille⸗ tons“,„Der vorbildliche Journaliſt“,„Der Leſer und ſein Blatt“, die„Verantwortung der Preſſe“ u. a. Nähere Mitteilungen darüber werden jeweils er⸗ folgen. Auch wir Zeitungsleute erhoffen aus dieſer Ver⸗ bindung mit dem Rundfunk eine Erweiterung des Verſtändniſſes und der Anteilnahme der Leſer an den vielgeſtaltigen Aufgaben der modernen Zeitung. Die Nolgemeinſchaft bittet Erfreulicherweiſe hat die Mannheimer Bevöl⸗ kerung auf den vor mehreren Wochen an ſie gerich⸗ eten Appell gebefreudig reagiert; täglich werden „Brocken“ angemeldet, die der betreffende Geber ab⸗ zuholen bittet. Zum Abholen gehört aber ein Wagen und dieſes notwendige Beförderungsmittel muß jeden Tag von neuem geliehen und zurückgegeben werden. Ueberzeugt, daß da oder dort ein un⸗ benutzter Handwagen in einem Schuppen ſein ar⸗ beitsloſes Daſein friſtet, auch eine noch brauchbare Zeltbahn irgendwo ſich vorfindet, wird herzlich ge⸗ beten, an die Notgemeinſchaft zu denken und ihr dazu zu verhelfen, daß ſie mit eigenem Wagen die ge⸗ ſchenkten Sachen abholen und ſie vor Schnee und Regen ſchützen kann. Im Voraus dankt herzlichſt: Die Brocken⸗Verwertungsſtelle der Mannheimer Notgemeinſchaft, E 5, 15. Anruf über Rathaus. N Genehmigung einer Straßenſammlung. Dem Badiſchen Kriegerbund und dem Landes⸗ verband Baden des Volksbundes Deut⸗ ſcher Kriegergräberfürſorge wurde die Er⸗ laubnis erteilt, zugunſten ihrer ſatzungsgemäßen Auf⸗ gaben im Lande Baden am Sonntag, 1. März(Volks⸗ trauertag) gemeinſam eine Geldſammlung auf öffentlichen Straßen und Plätzen und in öffentlichen Lokalen zu veranſtalten. * Schiedsſpruch für die Mannheimer Angeſtellten⸗ ſchaft. In mehrſtündigen Verhandlungen fällte am Montag nachmittag die freiwillige Schlichtungsſtelle für den Mannheimer Generaltarif unter dem Vorſitz von Landgerichtsdirekor Dr. Bär, folgenden Schiedsſpruch:„Die bisherigen Gehäl⸗ ter werden mit Wirkung ab 1. Februar um 5 v. H. gekürzt. Ausgenommen ſind Gehälter bis zu 100 Mark monatlich und die ſozialen Zulagen, die in bisheriger Höhe weiter beſtehen bleiben. Die beiden Tarifparteien müſſen ſich bis zum 9. Februar über ihre Stellung zu dem Schiedsſpruch ſchlüſſig werden.“ Die neue Gartenſtadtſchule Der Bau geht der Vollendung entgegen Es zieht einen immer wieder hin zu der im Bau befindlichen Schule in der Gartenſtadt Mannheim⸗ Waldhof, weil ſie ſo etwas ganz Beſonderes iſt. Wer jetzt die Walkürenſtraße heruntergeht und ſich das Baugelände anſieht, der kommt gar nicht auf den Gedanken, daß das da eine Schule werden ſoll, un⸗ ter der man ſich doch immer ein großes Gebäude vorſtellt mit 8, 16 oder auch 24 Schulklaſſen, mit Sälen, Rektor⸗, Lehrer⸗ und Konferenzzimmern, mit vielen Treppen, großen Türen, die von den kleinen der Kleinſten nur mit aller Gewalt geöffnet werden können. Ein Gebäude mit wuchtiger Faſſade, deſſen großer Eingang nur mit Herzklopfen durchſchritten wird, da einem dieſe große Wuchtigkeit ſchon von vornherein den nötigen Reſpekt für die Autorität einflößt, die man die ganzen Schuljahre nicht mehr verliert. Hier die neue Schule in Waldhof zeigt nichts von dem. Man ſieht nur drei einſtöckige, ſchlichte vier⸗ eckige Pavillons, die in glücklicher Vereinigung mit der Natur in den Wald hereingezogen ſind. Jeder liegt in räumlicher Entfernung von den andern, alle aber haben die flachen Dächer, die ſchlichten, glatten Flächen gemein⸗ ſam. Man hat auf alle Ziererei und alle Ornamen⸗ tik verzichtet. Kurzum, man hat die Pavillons ſo einfach erſtellt, daß ſie auch von den noch unkompli⸗ zierten Kindern verſtanden werden. Die Pavillons ſind im Rohbau fertig. Man iſt ſchon bei den Inſtallationsarbeiten. Zentralheizung, Waſſerleitung, elektriſches Licht ſind ſchon angelegt, bzw. nahezu vollendet. Der erſte Pavillon, der neben einem Fachklaſſenraum Schulleiter⸗ und Leh⸗ rerzimmer und die Aborte und im Keller die Hei⸗ zungsanlage enthält, iſt dem Gelände vorgelagert und reicht bis bald an die Walkürenſtraße. Er bil⸗ det ſozuſagen den Eingang zu dieſer Freiluftſchule. Die hinter dieſem Pavillon rechts und links liegen⸗ den Gänge, die nach der Straße zu geſchloſſen und überdacht ſind, nach dem Walde zu aber ganz offen, führen nach den beiden anderen Pavillons, und ſchließen am Ende in einer nach einer Seite hin offenen Halle ab, ſo daß die Kinder ſich auch bei ſchlechtem Wetter im Freien aufhalten können. Jeder dieſer Pavillons enthält vier Schulklaſſen, die durch große Fenſter, die faſt eine ganze Wand einnehmen, aufgelockert ſind. Auch die Schulklaſſen verkörpern in ihrem Innern mit ihren hellen Schleif⸗ lackfarben eine harmoniſche Schlichtheit und Freund⸗ lichkeit. Die Schränke ſind eingebaut. Statt Schul⸗ bänke ſollen zwanglos Tiſche und Stühle aufgeſtellt werden. Jeder Klaſſe iſt ein Garten vorgelagert, der von den Kindern ſelbſt gepflegt werden ſoll. Bei ſchönem Wetter wird der Unterricht auch im Freien abgehalten. Später ſollen noch zwei Pavillons und eine große Turnhalle errichtet werden. Vorläufig genügen aber die beiden. Der Name dieſer Freiluftſchule iſt noch nicht be⸗ ſtimmt. Meiſt wird ſie Waldſchule genannt, weil ſie eben im Walde liegt. Weil man aber unter einer Waldſchule eine Schule verſteht, die ausſchließ⸗ lich im Sommer beſucht wird, ſoll ſie wahrſcheinlich Gartenſtadtſchule heißen. B. Veranſtaltungen Lied, Tanz und Spiel bei der Jugend Ein Abend bei Quick⸗ und Jungborn Eine Schar munterer Buben und Mädels hielt uns einen Abend in Spannung. Die Quickborn⸗ und Jung⸗ borngruppen der katholiſchen Jugend zeigten uns, wie ernſt ſie es meinen mit wirklicher Volksmuſikpflege. Inſtinkt⸗ mäßig wurde hier zum echten Volkslied gegriffen und in ungekünſtelter, ſchlichter Form gebracht. Dieſe Jugend gräbt nach den Schätzen, die ein Jahrhundert lang ver⸗ ſchollen waren, ſie ſchwelgt in den Formen der alten Balla⸗ den und Lieder. Solch wertvolle Schätze verdienen die größte Pflege, denn das Lied iſt die einzige deutſche Origtinal⸗ ſchöpfung auf muſikaliſchem Gebiete. Klug und geſchmackvoll war die reiche Ausleſe, die wir⸗ kungsvoll geboten wurde. Was zu hören und zu ſehen war, rief ſogleich Begeiſterung hervor, obwohl vieles einem modernen Geſicht unbekannt war. Junge Menſchen ſangen mit Freude Volksweiſen bekannter und unbekannter Mei⸗ ſter, urwüchſiges Volksgut deutſcher Stämme. Die Volks⸗ tänze— Gruppen⸗ und Einzeltänze— mit ihrem Figuren⸗ reichtum waren meiſt niederdeutſcher Herkunft. Lied und Tanz wurden abgeſchloſſen durch ein Spiel vom Ritter Halewyn, nach einer flämiſchen Ballade von Margarete Cordes bearbeitet. Ein Spiel menſchlicher Leidenſchaft, wirkſam umriſſen und ſo tiefen Eindruck hinterlaſſend. Alle Mädels und Buben waren ganz bei der Sache und verdienten-den herzlichen Beifall der Menge, die den großen Kolpingſaal füllte. Namen ſollen nicht vergeſſen werden. Zitta Ratzel ſang mit ihrem ſchönen Sopran Volksweiſen. Walter Ohlheiſer war ein geſchickter Leiter, Sänger und Inſtrumentaliſt. Unter den Muſikanten noch Hermann Paul als feiner Soliſt auf Geige und Bratſche, Hermann Walter mit der Flöte und Alfred Stadler am Kla⸗ vier. Ludwig Kronwald war bemüht um die Tänze, Egid Leppla um das Laienſpiel. Die kurzen, aber fein geprägten Worte von Kaplan Müller bekannten Ziele und Aufgaben der jungen Schar. Weiter ſo in Volkslied, Volkstanz und Laienſpiel und ſchönen Dank für den Abend. * * Ständchen. Im Diakoniſſenkrankenhaus brachte am Sonntag vormittag der Kirchenchor der Trinita⸗ tis kirche unter der Leitung ſeines Dirigenten, Haupt⸗ lehrer Endlich, den Patienten und Schweſtern ein fein⸗ ſinniges Ständchen. Der Vortrag der geiſtlichen Ge⸗ ſänge und Volkslieder fand im ganzen Hauſe eine dank⸗ bare Aufnahme. Heiterer Vortragsabend im Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten „Lachen iſt geſund“— von dieſer bekannten Tat⸗ ſache ausgehend, hatte der Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten ſeine Mitglieder zuſammengerufen, um durch heitere Vorträge die Lachmuskeln wieder etwas in Tätigkeit zu ſetzen. Dieſem Vortragsabend, der auger⸗ ordentlich gut beſucht geweſen iſt, kam beſondere Bedeutung zu, da der GDal ſeinen vorgeſehenen Maskenball in An⸗ betracht der ernſten Wirtſchaftslage abgeſagt hat. Man darf ſagen, daß der Erſatz hierfür wirklich den Zeitumſtänden entſprechend gehalten war. Der innere Genuß dürfte ager weitaus größer geweſen ſein als überhaupt jemals durch ein Faſchingstreiben zu erreichen geweſen wäre. Als Rezitator hatte man den ehem. württembergiſchen Hofſchauſpieler Julius Will gewonnen, der ſich nicht nur als ein geſchickter Vortragskünſtler entpuppte, ſondern all das, was er brachte, ſo launig und humorvoll auszudrſtcten verſtand, daß die Zuhörer aus dem Schmunzeln und aus dem Lachen überhaupt nicht herauskamen. Die Vortrags⸗ folge, außerordentlich geſchickt zuſammengeſtellt, enthielt wirkliche Perlen deutſcher heiterer Erzählungskunſt. Den Reigen eröffnete Peter Roſegger mit dem„Vierten Ge⸗ bot“, deſſen„Goldenes Jubelfeſt“ keinen geringeren An⸗ klang fand. Auch ſein erſtes Gedicht, das er als Schneider „verbrochen“ hatte, erſtand in neuem Reiz durch den Rezt⸗ tator. Weniger bekannt waren Roſeggers„Steieriſche Schnurren“, die unter dem Titel„Die Weiberpeitſche“ zu⸗ ſammengefaßt ſind.„Die Kindstauf“ von Karl Schönherr leitete über zu der Phantaſie von Rideamus„Der raſende Ritter vom riechenden Roß“, die eine köſtliche Parodie auf die Autoraſerei und den Rekordfimmel iſt Wenn ſich einige Damen über die Frage„Was iſt Sport?“ äußern und dieſe Aeußerungen veröffentlicht werden, kann man ſich ungefähr denken, was hierbei für intereſſante Gedankengänge zu Tage treten. Im zweiten Teil des Programms hörte man einen prächtigen Schulaufſatz über Goethe, die kleine Geſchichte „Moderner Kinder“ von O. A. Weber und dann von dem Meiſter Ludwig Thoma aus ſeinem„Lausbub“„Die Beſſerung“. Die Gerichtsſzene„Das Rindviech“ von Fritz Scholl fand gebührende Anerkennung. Da die Zuhörer ſich dankbar für dieſe„Humor⸗Priſen“ zeigten, kargte auch der Vortragskünſtler nicht mit Zugaben. Als es aber wirklich Schluß war, konnte man mit Ueberzeugung das Motto be⸗ ſtätigen, das der Einladung vorangeſtellt worden war:„Die Sorgen der Werktage trifft man am beſten, wenn man ſie mit Humor behandelt!“ elzt vel Hug tꝛeteſuclesi Abou eue liefern wir die bereits erschienenen Fort selzungen des Romans„ZàVvtieinische Furbenfabrik Mannleim“ ohne Be. fechnung nach, wenn ein Antrag in Unserer Haupterpedition, bei den Agen- lufen oder bei unseren Tragerimnen gestellt ird. Artiſten ehren ihre Senioren Ein ſeltſames Wohltätigkeits konzert fand Freitag abend im„Luxhof“ ſtatt. Es galt die Senioren der Mannheimer Volksſänger zu ehren und ihnen mit dem Reinertrag der Veranſtaltung ein wenig unter die Arme zu greifen, denn wie allen Artiſten geht es auch ihnen nicht gerade am beſten. Und ſo hatte ſich dite Luxhofgemeinde nahezu vollſtändig eingefunden und tat ihr Möglichſtes. Die jüngeren Kollegen ſtellten ſich freiwillig zur Verfügung. Und ſo wurde ein gemütlicher Abend, der auch einen ganz ſchönen finanziellen Erfolg zeitigte. Geehrt wurden die altbekannten Mannheimer Volksſänger Gö l tz, Paul Ette, die noch auf dem Brettl tätig ſind und durch einige Darbietungen mit den Jungen wetteiferten. Ferner gedachte man der bereits verſtorbenen Volksſänger Mü t⸗ ler und Dummeldinger, deren Hinterbliebenen man die Spende überreichte. Dumpfer Trauerwirbel und das Lied vom„Guten Kameraden“ wurden den Heimgegan⸗ genen gewidmet. Konrad Dummeldinger ſorgte als Leiter des Abends und witziger Anſager für eine flotte Abwicklung des Programms und bot ſelbſt mit ſeinem Kollegen Schleich köſtlich Groteskes in einem Duett. Die Damen Scharla und Blum wußten als Stimmungsſängerinnen zu gefallen. Herr Gohrenfloh hechelte auf ſeine Art die Mannheimer Verhältniſſe durch. Den Vogel ſchoß aber unſtreitig der 72jährige Ludwigshafener Altmeiſter Pop⸗ pendorf als Tanzartiſt mit ſeiner Frau und auch allein ab. Um ſeine Gelenkigkeit kann ihn manch Junger benet⸗ den und ſo wurde er auch tüchtig gefeiert. Nicht weniger Jockel Grimm, der bekannte Pfälzer Humoriſt. Frau Götz erinnerte mit einem Vortrag an die Glanzzeit ihres früheren Auftretens. Zum Schluß überreichte man mit eini⸗ gen ehrenden Worten die Spenden. Dem Akt wohnte ein Vertreter der Mannheimer und zwei der Saarbrückener Sektion von„Sicher wie Jold“ bei, ebenſo der Mannheimer Altmeiſter Nullmayer. Den Dank erſtattete in beweg⸗ ten Worten Paul Ette, der beſonders ſeiner verſtorbenen Kollegen gedachte und die Jugend zur Nachahmung and Treue zum Volksſängertum ermahnte. Ein von den an⸗ weſenden Artiſten gemeinſam geſungener Trinkſpruch be⸗ ſchloß dieſes ebenſo einzigartige wie herzliche Wohltätig⸗ keitskonzert. 8 * Brand in einer Kohlengroßhandlung im Keime erſtickt. Ein Wächter der Wach⸗ und Schließgeſell⸗ ſchaft Mannheim⸗Ludwigshafen entdeckte in der ver⸗ gangenen Nacht um 1,15 Uhr auf ſeinem Repiſions⸗ gange bei der Kohlengroßhandlung de Gruyter u. Co., G. m. b.., in der Fruchtbahnhofſtraße im Abfertigungshäuschen Feuer. Die vom Wächter alarmierte Berufsfeuerwehr konnte um 3 Uhr wie⸗ der abrücken. Der Schaden iſt nicht beträchtlich. Durch das raſche Eingreifen der Feuerwehr ſind nur einige Zentner Koks verbrannt. e,, Zum Schu gegen Grlode Ericſunmgskron lc. in. heiten, unde. u. nſſauin 5 Halsenhkündungen cb pn, Bringt Erfolg auch Glück? Von Anna Pawlowa Tode erhielten wir von der Kurz vor ihrem dieſen lebenswahren weltberühmten Tänzerin Beitrag. Es gibt zweifellos viele Menſchen, deren Leben von ungünſtigen Umſtänden, wie ſchlechter Geſundheit und häuslichen Unannehmlichkeiten, belaſtet wird. An⸗ dererſeits treffen wir auch Menſchen, deren Leben ſich in den idealſten Verhältniſſen abwickelt und denen es doch nicht gelingt, erfolgreich zu ſein. Wo iſt der Grund dafür zu ſuchen? Vor allen Dingen muß man eine klare Vorſtellung vom wahren Erfolg haben. Ich perſönlich glaube nicht daran, daß ein Leben er⸗ ſolgreich ſein kann, wenn es nicht zur gleichen Zeit auch glücklich iſt. Alle Menſchen haben verſchiedene Auffaſſungen von Glück, aber im allgemeinen ſind, glaube ich, die glücklichſten Menſchen diejenigen, die genau wiſſen, wofür ſie leben. Ich kann nicht be⸗ greifen, wie jemand es nicht verſteht, glücklich zu ſein, wenn er eine edle Arbeit zu verrichten hat. Selbſt⸗ verſtändlich muß der erwählte Beruf zu dem ein⸗ zelnen Menſchen paſſen; Eltern und Erzieher ſollten keine Mühe ſcheuen, wenn ſie den Beruf für ein Kind auswählen. Es iſt traurig genug, wie ſo viele verheißungsvolle Leben vertrödelt werden, manchmal durch Faulheit des Menſchen ſelbſt, manchmal durch Mangel an Ge⸗ legenheit. In vielen Fällen wird ein begabtes Kind infolge des Unvermögens der Eltern und Lehrer, in die Zukunft zu blicken, einfach überſehen. Ein Kind mag vielleicht großes Talent zum Tanzen haben, aber die Erwachſenen ermutigen es nicht, und es ſelbſt hat nicht genügend Zuverſicht, um ſich zu einer erfolg⸗ reichen Künſtlerin zu entwickeln. Es iſt die Pflicht der Eltern und Lehrer, jedem begabten Kinde Mut zu machen, auch wenn ſich das Talent vielleicht noch ſehr ſchwer erkennen läßt. Man muß aber nicht annehmen, daß Mißerfolg immer die Schuld der Eltern und Lehrer iſt. Es kann einem Kinde jede denkbare Gelegenheit gegeben wer⸗ den, aber wenn es herangewachſen iſt, hat oft der gute Same, der in jungen Jahren geſät wurde, wenig oder ſogar keine Frucht getragen. Was iſt dann das Geheimnis einer erfolgreichen Laufbahn? Es gibt zahlreiche Meinungen über dieſe Frage. Da haben wir die ganz alltägliche Anſicht, daß Erfolg durch harte Arbeit errungen werden kann. Das ſtimmt zu einem gewiſſen Grade und bei einzelnen Berufen, aber in der Kunſt(Muſik, Malerei und Tanz) kann man, glaube ich, nicht erfolgreich ſein, wenn man nicht mit dem Talent auf die Welt gekommen iſt. Geld noch Macht noch Talent allein können nicht zu einer er⸗ folgreichen Laufbahn verhelfen. Der Weg zum Er⸗ folg hat einen langen und ſteilen Anſtieg. Nehmen wir zum Beiſpiel an, ein Mädel habe ſich das Tanzen zu ihrem Beruf erwählt. Es iſt ſehr begabt und hat den Vorteil, frühzeitig von den beſten Lehrern der Welt unterrichtet zu werden. Wenn das Mädchen klug iſt, nützt es jede Gelegenheit gut aus. Die feierliche Der letzte Abschied von Anna Nawlowa Es wird ſich nicht allein auf ſen Talent verlaſſen, ſondern im Gegenteil jeden Gedanken und ſeine ganze Kraft daran ſetzen, die Begabung, mit der es geſegnet iſt, zu vervollkommnen. Es wird die Arbeit nicht auf⸗ geben, weil es erwachſen iſt. Die Hoffnung auf den Erfolg wird es zu noch größeren und edleren An⸗ ſtrengungen beflügeln. Es wird ſich mit nichts an⸗ derem als dem Fortſchritt begnügen. So viele Men⸗ ſchen verfehlen ihre Laufbahn, weil ſie eingebildet ſind und denken, daß nur Klugheit nötig iſt, um die Höhen zu erreichen. Begabung und harte Arbeit allein werden keinen Menſchen zum Erfolg führen. Das wahre Geheim⸗ nis eines erfolgreichen Lebens iſt die Liebe zu dem Aufbahrung der großen ruſſiſchen Tänzerin in der Ruſſenkirche in London, wo Anna Pawlowa eingeäſchert wurde. erwählten Beruf. In den meiſten Fällen bildet der Beruf die Lebensarbeit, und daher kann ein Wider⸗ wille gegen dieſe Arbeit unmöglich zum Erfolge füh⸗ ren. Wenn die Laufbahn einem etwas bedeutet, ſo iſt ſie es wert, ein ganzes Leben daran zu ſetzen. Es gibt auch Beſchäftigungen, die nicht ſehr angenehm ſind, aber ich glaube doch, daß viel mehr Freude aus der Arbeit gewonnen werden könnte, wenn ſie nur in der rechten Art angefaßt würde. Der Menſch, der ſeine Laufbahn mit großer Liebe zu ſeiner Arbeit be⸗ ginnt, wird die größte Möglichkeit zum Erfolg haben; denn es iſt klar, daß der, welcher ſeinen Beruf liebt, geduldig arbeiten wird, bis der Erfolg die Arbeit krönt. Für diejenigen die es ſchwer finden, nur aus Liebe zum Beruf zu arbeiten, iſt es oft gut, einen äußeren Anſporn zu haben. Ein kleines Kind wird ſeine Ar⸗ beit aus Liebe zur Mutter tun. Es mag zuerſt die Arbeit gar nicht leiden, aber da es der Mutter einen Gefallen erweiſen will, vergißt es ſeine Abneigung bald. In einer anderen Art kann dieſelbe Sache auf den Mann oder die Frau angewendet werden, die verliebt ſind. Ich bin einer von den Menſchen, die feſt daran glauben, daß Lieben und Geliebtwerden einen großen Anſporn auf eine Arbeit ausüben. Nur diejenigen, die geliebt haben, können das volle Maß der Freude am Leben verſtehen; manchmal muß ein Menſch verliebt ſein, um in ſeiner Laufbahn Erfolg zu haben. Das bedeutet allerdings nicht, daß ein Mädchen, das nie verliebt war, im Leben nicht erfolg⸗ reich ſein wird. Es gibt ſehr viele erfolgreiche Leute, die niemals verliebt waren. Aber ich glaube beſtimmt, daß ein Menſch, der niemals die Liebe kennen gelernt hat, viel Freude im Leben verfehlt hat. Das Geheimnis des Erfolges iſt keinem Menſchen verſchloſſen. Das Leben, in rechter Art angefaßt, bringt Erfolg, und der echte Erfolg bringt Glück, . Julius Kiener,„Blick in die Tiefe“, Deutſche Verlags⸗ anſtalt Stuttgart⸗Berlin. Der Menſch in der freien Natur, der Menſch unter den Menſchen der Ziviliſation unterſchei⸗ den ſich oft ganz gründlich. Der Veraſſer dieſer kleinen Erzählung aus dem Hochgebirge will uns zeigen, wie unter dem Eindruck der Hochgebirgswelt, die die Menſchen ganz auf ſich ſtellt und ſie rein menſchlich einander näher bringt, alles Unwahre und alle Aeußerlichkeit abfällt und die wahre Natur des Menſchen— ſei es ſein tiefes Gemüt, ſei es ſeine Niedrigkeit zum Vorſchein kommt. . 4. Seite/ Nummer 355 —— Neue Mannheimer Ze itung Mittag⸗Ausgabe Golomacher⸗Prozeß Tauſend Dritte Verhandlungswoche Gutachter bezeichnen Tauſend als Betrüger * München, 2. Febr. Im Tauſend⸗ Prozeß wurde heute zu Beginn der dritten Verhandlungswoche die Vernehmung wei⸗ terer Sachverſtändiger fortgeſetzt. Zunächſt wurde Gerichtsarzt Dr. Flamm ge⸗ hört, der ſich den Gutachten des Profeſſors Dr. Boſtröm⸗ München anſchloß, wonach eine geiſtige Krankheit bei Tauſend nicht vorliege und der Ange⸗ klagte für ſeine Taten verantwortlich ſei. Als erſter techniſcher Sachverſtändiger wurde ſo⸗ dann Prof. Röntgen von der Techniſchen Hoch⸗ ſchule Aachen vernommen, der einleitend einen Ueberblick über die Entwicklung ſeiner Beziehungen zu Tauſend gab. Auf die ihm formulierten Fragen bekundete der Sachverſtändige, daß die erzielten ge⸗ ringen Erfolge nichts außergewöhnliches ſeien und auf gewöhnliche Art und Weiſe hätten erreicht wer⸗ den können. Eine Umwandlung von Mate⸗ rialien durch das Tauſendſche Verfahren komme auf keinen Fall in Frage; dazu ſei die Energie, die Tauſend zur Verfügung hatte, viel zu gering geweſen. Der Sachverſtändige betonte ſchließ⸗ lich, daß das Gold nur abſichtlich während des Schmelz⸗ prozeſſes hinzugetan worden ſein könne. überhaupt nicht. Der Schlußſatz im Gutachten Röntgen lautet wörtlich: „Es bleibt demnach zur Erklärung der Ausbeu⸗ tung im Gewichte von mehr als einigen Milligramm nur die einzige Möglichkeit, daß das Gold abſicht⸗ lich, und zwar in betrügeriſcher Abſicht, in den Arbeitsprozeß eingeführt worden iſt. Es iſt nicht Sache des Sachverſtändigen, feſtzuſtellen, wie dieſer Betrug zuſtande kam.“ Aehnlich faßte auch der Sachverſtändige Prof. Hönigſchmid von der Techniſchen Hochſchule München, ſein Gutachten zuſammen. Der Sachver⸗ ſtändige zog den Schluß, daß bei allen Verſuchen Tauſends, in denen ein poſitives Ergebnis erzielt wurde, dem goldfreien Ausgangsmaterial Gold hinzugefügt worden ſein muß, da von einer Umwandlung ſelbſt keine Rede ſein könne. Eine andere Möglichkeit gebe es Profeſſors von Pr... f ꝗ TTT!!! Aus Baden Beſtattung von Auna von Schenck * Heidelberg, 2. Febr. Eine große Trauerver⸗ ſammlung hatte ſich am Samstag in der Kapelle des Heidelberger Bergfriedhofes eingefunden, um die Hauptlehrerin Fräulein Anna von Schenck, die am 27. Januar durch einen Autounfall ganz plötzlich aus dem Leben geriſſen wurde, zur letzten Ruhe zu begleiten. Stadtpfarrer Schmidt hielt die Trauer⸗ rede aufgrund des Apoſtelwortes„Güte, Gerechtig⸗ keit, Wahrheit.“ Dieſe Eigenſchaften ſeien ganz be⸗ ſonders bei der verdienſtvollen Lehrerin ausgeprägt geweſen. Das Lehrerkollegium der Höheren Töch⸗ terſchule vertrat mit einer warmen Gedenkrede Di⸗ rektor Dr. Jacki. Ueber dreißig Jahre wirkte Fräulein von Schenck an dieſer Anſtalt und hunder⸗ ten von Schülerinnen aus Heidelberg und Umge⸗ bung hat ſie Wiſſen und Lebensart vermittelt, dabei aber immer an der eigenen Weiterbildung und Ver⸗ tiefung ihrer Kenntniſſe gearbeitet. Der Ober⸗ bürger meiſter der Stadt Heidelberg ließ einen mit den Farben der Stadt geſchmückten Kranz niederlegen. Eine Abordnung des badiſchen Leh⸗ rexinnenvereins ſchilderte ebenfalls die hervorragen⸗ den Charaktereigenſchaften der Kollegin. Dann folg⸗ ten die Vertreterinnen der einzelnen Klaſſen, die mit träuenerſtickten Stimmen ihrer Lehrerin den letzten Gruß entboten. Der Trauerzug bewegte ſich darauf⸗ hin auf dem ſchmalen Bergwege zum Grabe. Einem beſonderen Wunſche der Verſtorbenen folgend, wurde ſte im Grabe ihrer Großmutter väterlicherſeits bei⸗ geſetzt. Nach einem Geſang des Mädchenchores und dem Gebet des Geiſtlichen, ſchloß ſich die kühle Gruft über dieſem verdienſtvollen und hochgeſchätzten Mit⸗ glied der Heidelberger Geſellſchaft und der Höheren Töchterſchule. Schadenfener— Brandſtiftung? * Heidelberg, 2. Febr. In der Nacht auf Sonntag entſtand im Stadtteil Rohrbach in einer gefüllten Scheune ein Brand, der den Bau vollſtändig ein⸗ äſcherte. Berufsfeuerwehr und freiwillige Feuer⸗ wehr haben in etwa einſtündiger Arbeit den Brand gelöſcht. Das an die Scheune angebaute Wohnhaus, das gefährdet war, konnte gerettet werden. Es ent⸗ ſtand erheblicher Gebäude⸗ und Sachſchaden. Es wird Brandſtiftung aus Rache vermutet. Schwere Verkehrsunfälle * arlsruhe, 2. Febr. Geſtern abend ereignete ſich an der Ecke Kaiſer⸗ und Waldſtraße ein ſchwerer Zuſammenſtoß üwiſchen einem Motorradfahrer und einem Perſonen⸗ auto. Der Motorradfahrer, ein verheirateter Arbei⸗ ter von hier ſowie ſein Beifahrer, ein hieſiger ver⸗ heirateter Händler, wurden auf die Straße geſchleu⸗ dert und erlitten ſchwere Verletzungen. Beide Fahr⸗ zeuge wurden ſtark beſchädigt. Die Schuld dürfte ſywohl den Motorradfahrer, der mit 70 Kilometer Geſchwindigkeit fuhr, als auch den Autofahrer treffen, der die Vorfahrtsbeſtimmungen nicht innehielt. Ein weiterer ſchwerer Verkehrsunfall hat ſich in der Durlacher Allee zugetragen. Ein Motor⸗ radfahrer, der ein Perſonenauto überholen wollte, ſtreifte dabei das Auto und verlor die Herrſchaft über ſeine Maſchine. Die Folge war, daß er mit zwei entgegenkommenden Radfahrern zuſam⸗ menſtieß. Einer der Radfahrer, ein junger Mann aus Durlach, wurde ſchwer verletzt ins Krankenhaus gebracht, während ſein Bruder mit leichteren Schürf⸗ wunden davon kam. Im Streit erſtochen * Kenzingen, 2. Febr. Am Samstag abend gerie⸗ ten in einer Wirtſchaft in Kappel am Rhein der 89 Jahre alte Hauſierer Karl Ritter aus Tiengen, Amt Freiburg, und der 24 Jahre alte Hauſierer Otto Röder aus Kehl in einen Wortwechſel, in deſſen Verlauf Ritter dem Röder drei Meſſerſtiche in die Bruſt verſetzte. Röder wurde auf der Stelle ge⸗ tötet. Der Täter wurde verhaftet und ins Amts⸗ gefängnis Kenzingen gebracht. Ein Baueruhof im Elztal eingeäſchert * Waldkirch, 2. Febr. Geſtern vormittag wurde einer der größten Bauernhöfe der Gemeinde Der etwas ab⸗ gelegene Hof brannte in kurzer Zeit völlig nie⸗ wohl die Feuerwehr von Siensbach, Kollnau Waldkirch bald zur Stelle waren und mit drei lettungen dem Feuer zu Leibe ging. Das der größte Teil des Mobiliars konn⸗ Siensbach ein Opfer der Flammen. ſeits der, ten werden. Das Feuer entſtand in der Tenne und griff bald f das Wohnhaus über. Die Brandurſache konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Der Geſchädigte, Landwirt Hoch, erleidet einen Schaden von etwa W 000 Mark, doch iſt er gut ver⸗ ſichert. Aus der Pfalz Kraftfahrzeug⸗Verkehr in Ludwigshafen * Ludwigshafen, 31. Jan. Nach amtlichen Feſt⸗ ſtellungen verfügte die Stadt Ludwigshafen am 1. Juli 1930 über einen Kraftfahrzeugbeſtand von 2764 Fahrzeugen. Davon waren: 1252 Krafträder, 1111 Perſonenkraftwagen, 369 Laſtkraftwagen, 18 Zugmaſchinen. Im Bezirksamt Ludwigshafen waren beim gleichen Feſtſtellungstermin insgeſamt 1166 Kraftfahrzeuge vorhanden, davon 748 Kraft⸗ räder, 269 Perſonenkraftwagen, 142 Laſtkraftwagen, 7 Zugmaſchinen. Damit entfällt auf je 37 Einwohner in der Stadt und auf je 34 Einwohner im Bezirks⸗ amt ein Kraftfahrzeug. In der Fremdenlegion geſtorben * Oggersheim, 1. Febr. In der Fremdenlegion geſtorben iſt der von hier ſtammende 22;jährige Jakob Wißmann. Wie aus einem Bericht, der hierher gelangte, zu erſehen iſt, war Wißmann, der im September 1930 in die ſpaniſche Fremdenlegion eintrat, flüchtig gegangen und wurde dann buch⸗ ſtäblich zu Tode gemartert. Mord aus Rache * Lauterecken, 2. Febr. In der Gemarkung Jeckenbach an der pfälziſch⸗preußiſchen Grenze wurde am Samstag vormittag abſeits der Straße, die nach Grumbach führt, der 67 Jahre alte Feldhüter und Gemeindediener Gravius aus Ilgesheim mit zertrümmertem Schädel tot aufgefunden. Als der Tat dringend verdächtig wurde im Verlaufe der Ermittelungen ein 20jähriger Mann namens Müller verhaftet. Er hat nach anfänglichem Leugnen geſtanden. Seine Familie war mit dem Ge⸗ töteten verfeindet und Gravius ſollte in einem be⸗ vorſtehenden Prozeß gegen die Familie Müller als unangenehmer Zeuge auftreten. Kleininduſtrie für Germersheim pp. Germersheim, 3. Febr. Die Stadt Germers⸗ heim iſt neuerdings mit verſchiedenen Unternehmun⸗ gen in Verbindung getreten, um in der Stadt In⸗ duſtrie anzuſiedeln. Vor allem iſt man beſtrebt, die Kleininduſtrie auf die örtlichen Vorteile und Vergün⸗ ſtigungen, die Germersheim bietet, aufmerkſam zu machen. Einzelne kleinere Betriebe, die je 100 Per⸗ ſonen in ihren Unternehmen beſchäftigen, zeigen leb⸗ haftes Intereſſe für das ihnen unterbreitete Angebot. Man glaubt an die Möglichkeit, daß in den Kaſernen, die dazu freigemacht werden, ſich alsbald wieder Leben zeigt. * 0 Ludwigshafen, 3. Febr. Geſtern nachmittag wurde in der Frieſenheimerſtraße ein bei einer Speditionsfirma von Mannheim beſchäftigter Beifahrer von dem Anhänger einer Zugmaſchine überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß er ins Krankenhaus überführt werden mußte. Es beſteht Lebensgefahr. Der Beifahrer iſt ein 35jähriger ver⸗ heirateter Arbeiter von hier, der während der Fahrt aufzuſteigen verſuchte, wobei er unter die Räder geriet. Großer Gemäldediebſtahl in Frankfurt Schw. Frankfurt, 3. Febr.(Eig. Drahtber.) Einbrecher machten in der Nacht vom 30. auf den 31. Januar wertvolle Beute. Sie verſchaff⸗ ten ſich Zugang in die Villa des Generaldirektors Caſpar, die im Frankfurter Vorort Sendlingen in der Nähe des Mains liegt. Es müſſen ſich mehrere Täter zuſammen gefunden haben, die nicht nur Orts⸗ kenntnis hatten, ſondern auch über achtunggebietende Fachkenntnis verfügten. Zuerſt packten ſie die Sil⸗ berbeſtecke im Wert von mehreren tauſend Mark ein. Die Beſtecke trugen die ineinander verſchlunge⸗ nen Buchſtaben K. C. Der Villenbeſitzer war übri⸗ gens ein großer Bilderfreund und Bilderkenner. Unter den teilweiſe ſehr wertvollen Gemälden tra⸗ fen die Einbrecher eine fachkundige Auswahl. Die Bilder wurden aus dem Rahmen geſchnitten und weggeſchafft. Anſcheinend ſind die Täter geſtört worden. Von wertvollen Originalgemälden, die verhält⸗ nismäßig ſchwer abzuſetzen ſein dürften, nahmen ſie mit: einen Ten ier: Die Verſuchung des heiligen Antonius, Wert 15 000, einen Original Spitz⸗ weg, 3782 groß: Wachtpoſten mit Strickſtrumpf, Wert 15 000 l, zwei Original Prof. Kronberger: Rauchender alter Bauer und Leſende alte Bäuerin, zuſammen Wert 5000, einen Original Bertzick: „Damenbildnis,“ Wert 7000 Mark und ferner ein Oelbild auf Holz gemalt„Seppel“ Wert 2500 Mark. Auf die Wiederbeſchaffung der Bilder hat die Staats⸗ anwaltſchaft eine hohe Belohnung ausgeſetzt. Dienstag, 3. Februar 1981 — Der Mordprozeß Skolpe in Berlin Die Sachverſtändigen haben das Wort * Berlin, 2. Febr.(Eig. Mldͤg.) Gerichtsarzt Sanitätsrat Dr. Friedrich Lepp⸗ mann führte in ſeinem Gutachten über Erich Benzinger u. a. folgendes aus: Benzinger iſt 21 Jahre alt, der Sohn eines Eiſenbahnarbeiters. Der Vater ſoll ein kränklicher Mann ſein. Der An⸗ geklagte iſt in der Schule ſchwach von Begriff geweſen und iſt in eine Hilfsſchule gekommen. Sein Lehrherr bezeichnete ihn als einen gut erzoge⸗ nen, arbeitsfreudigen und liebenswürdigen Jungen, dem niemand eine ſolche Tat zugetraut hätte. Ben⸗ zinger iſt ſehr höflich und hat in ſeinem Benehmen das, was man eine gute Kinderſtube nennt. Er iſt nicht bemüht, ſeine Tat als nicht ſo ſchlimm darzuſtellen. Wenn man ihn fragt, wofür er ſeine Tat halte, antwortet er„Mord“. Sein Benehmen bei der Tat ſcheint nicht ſehr tapfer geweſen zu ſein, aber er hat ſich beteiligt und iſt ſich deſſen bewußt geworden. Seine Zurechnungsfähig⸗ keit im Sinne der Strafgeſetze muß daher bejaht wer⸗ den. Es iſt jedoch fraglich, ob er die vom Geſetzgeber vorausgeſetzte Fähigkeit hatte, während der Tat ſeine Urteilskraft anzuſpannen, alſo zur Ueberlegung fähig war. Die Entſcheidung darüber wird Sache des Ge⸗ richtes ſein. Nach der ganzen Beſchaffenheit Benzin⸗ gers iſt es undenkbar, daß er das geiſtige Haupt und der Anreger der Tat geweſen iſt. Darauf ſprach Sanitätsrat Dr. Leppmann über das Weſen der Angeklagten Luiſe Neumann, Ihr Perſönlichkeitsbild ſei weitaus nicht ſo leicht zu entwerfen wie das von Benzinger, weil ihre Anſätze zu einer Charakterbildung auffallend undeutlich und gering ſeien. Ihre Familienverhältniſſe ſind ungün⸗ ſtig. Bei ihrer Vernehmung ſei die Tatſache aufgeſal⸗ len, daß ſie nicht zwei Mal die gleiche Ausſage ge⸗ macht habe. Eine Intelligenzprüfung ſei äußerſt ſchlecht ausgefallen. In Bezug auf Schla gfertig⸗ keit und Mutterwitz mache die Angeklagte durch⸗ aus keinen ſchwachſinnigen Eindruck, aber es ſei ihr unmöglich, ſich zu konzentrieren. Ohne daß ſich die Situation geändert hätte, müſſe ſie lachen, ſprechen, weinen oder gelangweilt ſchweigen. Obgleich ſie ſich öfter abfällig über Ulbrich ge⸗ äußert hatte, hatte ſie doch niemals behauptet, daß der Haß ein Motiv ihrer Tat geweſen ſei. Alles ſei von ihr zu erwarten oder auch garnichts. Aber von einem Ausſchluß der freien Willensbeſtimmung im Sinne des 8 51 oder von der Unfähigkeit für Einſicht ihrer Handlungen im Sinne des Jugendgeſetzes könne keine Rede ſein. Obwohl ſie enorm viel Mängel der Entwicklung aufweiſe, ſet doch ihre Entwicklung nicht vollkommen ausgeblieben. Denn daß ſie imſtande ſei, andere kon⸗ ſequent zu überreden, müßte man als höchſt unwahr⸗ ſcheinlich bezeichnen. Es liege ſehr nahe, daß ſie die Fähigkeit zur Ueberlegung im Sinne des Mord paragraphen nicht beſitze. An dieſes Gutachten ſchloß ſich noch eine Reihe von Fragen aller Prozeßbeteiligten über die Auslegung der einzelnen Beurteilungen. N 0. Ringer⸗Großlampflag in Schifferſtadt Wieder ein Sieg des As B. Ladenburg f Schifferſtadt 12:8 geſchlagen Olympiaſieger Leucht gewinnt das Federgewichts⸗Turnier Die Anhänger des Ringſports in Schifferſtadt— ihre Zahl iſt verhältnismäßig außerordentlich groß— hatten ſich reſtlos zu der Großkampfveranſtaltung des ſehr rührigen Vf. Schifferſtadt am Sonntag eingefunden und bekamen ohne Ausnahme intereſſanten Sport zu ſehen. Allein ſchon der Start des überall gern geſehenen Olympiaſiegers Kurt Leucht⸗Nürnberg hätte genügt, um den Saal des Brau⸗ hauſes in Schifferſtadt bis auf den letzten Platz beſetzt wer⸗ den zu laſſen. Man hatte aber auch mit der Verpflichtung des Kreismeiſters der Kreisliga, Athletik⸗Sport⸗Verein Ladenburg, der durch ſeine überraſchenden Erfolge in letzter Zeit gegen ausgezeichnete Mannſchaften viel von ſich reden machte, einen guten Griff getan und ſo für die Anziehungs⸗ kraft des exquiſiten Programms noch weſentlich beigetragen. Wieder einmal mehr beſtätigten die Ladenburger, daß ſie keinen Gegner in der Oberliga zu fürchten haben, mußte ſich doch nunmehr auch Schifferſtadt eine Niederlage gefallen laſſen. Man darf und wird heute ſchon geſpannt ſein, wie ſich Ladenburg am kommenden Sonntag gegen die ausge⸗ zeichnete Mannſchaft des Polizei⸗Sportvereins Darmſtadt ſchlagen wird. Den Kampf gegen Ladenburg mußte Vf. Schifferſtadt mit Erſatz beſtreiten, Krauſe war am Feder⸗ gewichts⸗Turnier beteiligt, ebenſo R. Kolb, während Buch und Bertram wegen Verletzung bezw. Erkrankung fehlten Aber auch mit kompletter Mannſchaft hätte ſich Schifferſtadt ganz gehörig aufraffen müſſen, um einer Niederlage zu ent⸗ gehen. Leucht war nicht in Form, vor allem nicht in der, die er im vorigen Jahre in Ludwigshafen im Kampfe gegen Babelotzki u. Impertro ſehen ließ; immerhin zeigte er trotz des müden und abgeſpannten Eindrucks— er war direkt aus Italien gekommen, wo er in Genua den italieniſchen Meiſter und Mehrkämpfer Marcello Nißzolg beſiegt hatte — noch ſoviel, daß ſich die für ihn lebhaft intereſſierten Zuſchauer von ſeiner Ringkunſt einen Begriff machen konnten. Gegen den vielverſprechenden R. Kolb gewann Leucht nur knapp nach Punkten, gegen Krauſe allerdings durch einen Schulterſieg in 14 Minuten. Kampfverlauf Bautamgewicht: Bernatz⸗Schifferſtadt— Schmitt⸗Loden⸗ burg. Erſterer brachte ſich nach Abfangen eines Hüftſchwun⸗ ges von Schmitt, den er aushob, beim Ueberwurf ſelbſt in eine kritiſche Lage, aber er wehrte ſich verzweifelt in der Brücke und kam wieder herous. Schmitt brachte ihn wieder in die Brücke und ſiegte durch Eindrücken der⸗ ſelben in 5 Minuten.:0 für Ladenburg. Federgewicht: Lochner⸗Schifferſtadt— Trill⸗Ladenburg. Lochner zeigte ſich als Spezialiſt im Aufreißen, ſein Gegner konnte aber die aufeinander folgenden Aufreißer durch ſchnelle Para⸗ den ſcheitern laſſen. Wechſelvolle Kampfphoſen gaben dem Publikum wiederholt Veranlaſſung zu Beifallsäußerungen. Nach 13 Minuten bekam Lochner bei einem Armfallgriff den Sieg zugeſprochen. Stond:3. Leichtgewicht: Schackerk⸗ Schifferſtadt— W. Engel⸗Ladenburg. Schackert mußte bald nach Beginn zu Boden, wo ſich ein intereſſanter Kampf abſpielte. Beide hielten ſich in einer prächtigen Doppel⸗ brücke, aus der Engel durch Armzug in 9 Minuten ſiegte. 628 für Ladenburg. Weltergewicht: Schneider⸗Schiffer⸗ ſtadt— Sauer⸗Ladenburg. Nach anfänglich gutem Wider⸗ ſtand mußte ſich Schneider vollkommen auf die Verteidi⸗ gung beſchränken, ein Ueberwurf von Sauer verfehlte ſein Ziel. Dauernd lag dieſer im Angriff, um dann endlich nach 15 Minuten durch Aufreißer verdient zu ſiegen. 978 für Ladenburg. Mittelgewicht: Kamp⸗Schiffepſtadt— Gg. Engel⸗Lodenburg. Der 17jährige Kamp lieferte ſeinem er⸗ fahrenen Partner von Beginn an ein ſchönes Treffen. Engel bekam bei einem Untergriff von vorn in.15 Min. den Sieg zugeſprochen. 12:3 für Ladenburg. Halbſchwer⸗ gewicht: Heißler⸗Schifferſtadt— Stahl⸗Ladenburg. Heißler ſiegte bereits in der 1. Minute durch finniſchen Hüßt⸗ ſchwung. 12:6 für Ladenburg. Schwergewicht: W. Kolb⸗ Schifferſtadt— Höttgen⸗Ladenburg. Beide zeigten einen lebhaften Kampf, bei dem Kolb durchweg im Angriff, aber ſein Gegner, der meiſtens auf eine günſtige Gelegenheit lauerte, gefährlicher war. Höttgen hatte wiederholt Glück, daß einige Situationen außerhalb der Matte endeten. Aber auch Kolb bonnte ſich bei einem Armzug ſeines Gegners gerade noch retten. Er erhielt für beſſere Arbeit den Punktſieg. 12:8 für Ladenburg. Das Federgewichts⸗Turnier 1. Kampf: R. Kolb⸗Schifferſtadt— Leucht Nürnberg, Nach langem harten Standkampfe endete ein Hüftſchwung von Leucht ebenſo außerhalb der Matte, wie ſein darauf⸗ folgender Schulterſchwung. Auch in der notwendig gewor⸗ denen Zwangshocke von 2 mal 3 Minuten lieferte Kolb ſeinem routinierten Gegner einen gleichwertigen Kampf und überließ dieſem nur einen knappen Punktſieg. 2. Kampf: Krauſe⸗Schifferſtadt— Leucht⸗Nürnberg. Die erſten 10 Minuten durchweg im Stande blieben trotz er⸗ bittert geführtem Kampfe ergebnislos. Leucht in der Bo⸗ denlage kam in der 14. Minute durch Armzug zum Sieg und wurde damit auch Sieger des Turniers. 3. Kampf: Kolb⸗Schifferſtadt— Krauſe⸗Schifferſtadt⸗ Nach techniſch ſchönem, aber auch ſehr zartem Kampfe wurde Krauſe durch doppelte Armfeſſelung und Ueberſchlag Sieger. K. C. .ũũũ...... ã wvVVVTTccbCGbbCbobßcocooooßcocobocbobbGGGTGbPbPbbbbTbVbTbTVbVbVTPbbb Internationales Berliner Reitturnier Großer Preis der Republik: Holland ſtegt vor Deutſchland Vor völlig ausverkauftem Hauſe und in Anweſenheit vieler Miniſter ſowie mehrerer Staatsſekretäre, Fürſtlich⸗ keiten und der Geſandten von Schweden und Holland wie des Botſchafters von Italien begannen am Sonntagabend die Kämpfe um den Großen Preis der Republik. Nur zwei Pferde konnten ſich für die Entſcheidung qualifizteren, und zwar das deutſche Pferd Harras des Braſen Goertz und das holländiſche Pferd Preten des Rittmeiſters Kruyff, die beide ohne Fehler in 68 Sekun⸗ den über die ſchwierige Strecke gelangten. Ganz überraſchend ſchlecht ſchnitt die italieniſche Wun⸗ derſtute Criſpa ab. Die Italiener konnten überhaupt ihre Pferde trotz einer hohen Reitkunſt nicht zur Geltung bringen. Von den 96 Bewerbern in den 7 Abteilungen waren nur zweit ohne Fehler für die Entſcheidung übrig geblie⸗ ben. Hier ging es zwar nur über acht Hinderniſſe, die aber durchweg auf 1,60 Meter erhöht waren. Graf Görtz, der mit dem Hannoveraner Harras als erſter ſpringen mußte, hatte Pech, ſein Pferd machte am dritten Sprung einen Fehler und verweigerte das letzte Hindernis, ſo daß er abgeläutet werden mußte. Der Holländer Rittmeiſter Kruyff mit ſeinem in Deutſchland gezogenen Preten hatte nun Muße, ſein Pferd über die Bahn zu bringen, wobei ihm zwei Feh⸗ ler unterliefen. Ihm fiel alſo der Löwenanteil des reichen Preiſes zu. Barriereuſpringen am Montag Vor wieder ausgezeichnet beſuchtem Haus nahm am Montag Nachmittog das Internationale Berliner Reit⸗ turnier ſeinen Fortgang. Ein Barrierenſpringen über ſechs hintereinander aufgebaute Koppelricks, deren Höhe ſich bis zu 1,50 Meter ſteigerte, bibdete den Haupt⸗ teil des Programms. Mit 58 Bewerbern zog ſich die Konkurrenz über 2 Stunden hin. Erſt nuch zweimaligem Stechen, als die Hinderniſſe bis 1,90 Meter erhöht worden waren, konnte der Sieger in dem Hannoveraner„Derby“ unter Oberleutnant Haſſe, der als einziger noch fehler⸗ los ſprang, ermittelt werden. Unter den Klängen des Deutſchlandliedes wurde unſer erfolgreichſter Amerika⸗ reiter gefeiert. Die Vollblüter gaben ſich im Preis vn m Unlon⸗Club, einer Eignungsprüfung, wieder ein Stelldichein.„Mohrenblume“ und„Feuerhorn“ wuß⸗ ten ausgezeichnet zu gefallen und teilten ſich in den Sie Nur 4 Teilnehmer ſah der Seniorenpreis im Wet bewerb. Von den ausſchreibungsgemäß über 60 Jahre alten Reitern wurde General von Holtzing mit der gol⸗ denen Schleife ausgezeichnet. Die Schau nummern, öͤrei Geſpanne mit Shetland⸗Ponys, die Vorführungen der Berliner Schutzpolizei und zum Schluß die gro Reichswehr⸗Quadrille erweckten wieder große Begeiſterung. Ringkampf⸗Turnier in Stockholm Neue Siege von Brendel und Földeak Das zweitägige internationale Ringkampf⸗Turuier im Stockholmer Zirkus wurde nunmehr beendet. Auch die beiden deutſchen Meiſter im Bantam⸗ und Weltergewicht, Brendel ⸗Nürnberg und Földeak⸗Homburg waren wieder mit von der Partie und konnten ihre Kämpfe ent⸗ ſcheidend und damit auch die Turniere ihrer Gewichts⸗ klaſſen gewinnen. —— Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Abein Pegel 28. 30. 21.2 f f fedar-Vegel 80, 1. Bafel 0 Oe, 880,770.60.50 Schufterinſe“.27 146 1351,20 1 0e] Mannheim 7800 10505 Fehl.80 2 853,012.80.72] Jaaſtfelr.02.40 580 95 Maxau 45.9 1.6 45 Plarengen.30 2 06170 45 Mannheim.58.58.79 442.19 Heubronn 2,0 2,06.70 5 Kaub 401.94.003,82-56 5 Köln.285 118 211820.82 Chefredatteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: 5. A. Meißner Feuilleton: Dr. Steſan Kayſer Kommunalpolitſk u. Lokales: Richard Schönfelder ⸗ Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer Ggicht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Manndeim. R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nut bel Rückporto Geſchäftliche Mitteilungen * Kalter⸗Platten⸗Kurſus im Caſino. Frl. Voges⸗Mann⸗ heim, die durch ihren Tiſchdeck⸗ und Servierkurs un Kalter Platten⸗Kurs ſowie ihre ſchöne und geschmackvolle Ausſtellung„Der gedeckte Tiſch“ bekannt iſt, wird auf Wunſch am Mittwoch, 4. Februar, wieder einen Kurs ver⸗ anſtalten. Näheres Inſerat. N 3 er e SS Se e eee — 22 r Dienstag, 3. Februar 1931 der Neuen Mannheimer Zeitung Der AEG. Abſchluß Trotz Weltdepreſſion gebeſſertes Auslandsgeſchäft Um 38 Mill.„/ erhöhte Beteiligungen Der jetzt vorliegende Jahresbericht der AEG. geht zu⸗ nächſt auf die wachſenden Schwierigkeiten der allge⸗ meinen wirtſchaftlichen Lage ein und teilt mit, daß infolge dieſer Rückwirkungen auch bei dieſem Standardunternehmen der Umſatz gegenüber dem Vorjahr um etwa 10 v. H. auf etwa 520 Mill. /, wie bereits ge⸗ meldet, zurückgegangen iſt. Dabei ſei noch zu berückſichtigen, daß zu Beginn des ab⸗ gelaufenen Geſchäftsjahres ein erheblicher Auftragsbeſtand vom alten übernommen worden ſei, der im Laufe der Berichtszeit abgewickelt wurde. Da ſich ein großer Tetl der Kunden aus öffentlichen Betrieben(Reichs⸗, Staats⸗ und Kommunalverwaltungen) zuſammenſetze, habe ſich die außerordentliche Verſchlechterung der öffentlichen Finanzen dieſer Stellen auch in den Beſtellungen weit⸗ gehend bemerkbar gemacht; jedoch ſei auch in bezug auf die Lieferungen an die private Kundſchaft entſprechend der allgemeinen Wirtſchaftsverſchlechterung der Auftrags⸗ eingang zurückgegangen. Die Verwaltung ſei bemüht ge⸗ weſen, für die verringerten Inlandsabſatzmöglichkerten er⸗ höhten Abſatz im Ausland zu finden; der Anslandsabſatz ſei denn auch um etwa 8 v. H. im Vergleich zum Vorjahr geſtiegen und der Auftrags beſtand dorthin weniger geſunken als im Juland. Obwohl hierdurch ein Ausgleich nicht habe herbeigeführt werden können, ſei dieſe Tatſache doch be⸗ achtlich, da die der Firma zugänglichen Auslandmärkte im weſentlichen in Agrar⸗ und Rohſtoffe erzeugenden Ländern liegen, die unter der Wirtſchaftskriſe beſonders ſtark zu leiden haben. Angeſichts der Abſatzerſchwerung habe ſich die Verwal⸗ tung beſonders bemüht, die Unkoſten zu ſenken und durch Preisermäßigungen die Vorausſetzung für eine Stärkung der Konkurrenzfähigkeit und Erhöhung des Umſatzes zu ſchaffen. Dieſe Bemühungen ſtoßen jedoch auf eine Reihe von Widerſtänden, die zu überwinden das einzelne Unternehmen allein nicht imſtande ſei. Trotz des Geſchäftsrückgangs ſeien für Steuern 12336 000 4 (l. B. 12114000)„ und für Soziallaſten 11.581 000 1 544 000)„ verausgabt worden. Die Lohnhöhe habe ſich im Laufe des Geſchäftsjahres nicht entſprechend der ab⸗ fallenden Konjunktur gemindert, ſondern der Durchſchnitts⸗ lohnſatz für Arbeiter ſei im Gegenteil um rund 2,5 v.., für Angeſtellte um rund 7,3 v. H. geſtiegen. Der Geſchäftsgewinn iſt auf 29,75(39,68) Mill., alſo um rund 10 Mill., zurückgegangen. Demgegenüber werden an Steuern 12,33(12,11) Mill. I, an Abschreibungen 3,83(5,91) Mill./(i. V. noch 3 Mill. Mark auf Disiagio aus Amerika⸗Anleihen) ausgewieſen, ſo daß einſchließlich des um 2,76 Mill. 4 geminderten Vortrags(dieſe 2,76 Mill.„ wurden zur Rückzahlung gekündigter Vorzugsaktien verwandt) von 644 856 ein Reingewinn von 14,28(19,17) Mill./ verbleibt. Hieraus werden, wie gemeldet, diesmal nur 7 gegenüber g v. H. Dividende im Vorjahr auf die StA. aus⸗ geſchüttet, wobei 15 Mill.„ dieſer StA. nur vom 1. April bis 30. Sept. 1930 dividendenberechtigt ſind(gemäß 8 40 des Aufwertungsgeſetzes erhalten die Genußrechte für Alt⸗ beſiz an Markauleihe 2 v. H. von 3,83 Mill.), alſo 50 600„(i. V. 6 v. H. oder 229 800). Der Aufſichtsrat wird mit 195 184(314 377)/ bedacht und zum Vortrag verbleiben diesmal nur noch 564 642 /. Im letzten Jahr war der Vortrag deshalb ſo hoch, weil, wie bereits oben bemerkt, aus ihm die Rückzahlung gekündigter Vorzugs⸗ aktien vorgenommen werden ſoll. Ueber die Veränderung in der Bilanz gibt die nach⸗ ſtehende Zuſammenſtellung Aufſchluß(in Millionen%: Nächteingezahltes Aktienkapital, Anlagen 30. 9. 30 101,72 90. 9. 20 99,43; Maſchinen 20,86(19,93); Warenbeſtände 88,57(104,54); Vorratsaktien 0,41(0,70); Bankguthaben 448(65,31; Guthaben bei befreundeten Geſ. 44,79(46,30); Guthaben bei Zweigſtellen, Schuldner in laufender Rechnung 104,0(125,32); Disagio aus Amerika⸗Anleihen 5(); Wert⸗ papiere 28,38(24,94; Beteiligungen 142,24(104,02); Wechſel 1471(16,7); Kaſſe 0,33(0,29); Aktienkapital 200(200); Rücklage 61,40(46); Schuldverſchreibungen—(); Aufge⸗ wertete Markanleihen 14,35(14,35); 7proz. Amerika⸗Anleihe 40,56(42); 6½ proz. Amerika⸗Anleihe 27,40(27,58); 6proz, Amerika⸗Anleihe 63(63); Hypotheken 3,83(4,01); Bankſchul⸗ den 16,74(88,46); Anzahlungen der Kundſchaft 24,97(31,62); Guthaben der Lieferanten 15,27(23,56); Guthaben befreund. Ges. und Zweigſtellen 90,90(31,57); Guthaben der Sparkaſſe N.(24,87);; Verſchiedene Gläubiger 39,84(44,38), Aus dem Geſchäftsbericht Die im Vorjahr berichtete Abgabe der Beteiligung der Acc. an der Mix u. Geneſt AG. in Berlin an die neuge, gründete Standard Glektrizitätsgeſeuſchaft Ach, Berlin, iſt im Berichtsjahr durchgeführt worden. Die AE iſt an der Standard mit 9 Mill.“ beteiligt, bei einem Stamm⸗ und Genußſcheinkapital von insgeſamt 25 Mill.% Mit der Sachſenwerk Licht⸗ und Kraft⸗AG. in Niederſedlitz bei Chemnitz, die im Herbſt 1930 eine Zuſammenlegung und Wiebererhöhung ihres Kapitals beſchloß, hat die AccG. die lungen Stammaktien, ſowie gleichzeitig ein Paket alter Stamm⸗ und Vorzugsaktien übernommen. Hierfür erhielt ſie bei der Fuſion der Sachſenwerke mit Poege im Verhält⸗ nis 1 zu 1 Stammaktien. Die ACG. ſicherte ſich die Kon⸗ zeſſion für die Verſorgung des Banats(Rumänien) mit elektriſchem Strom und gründete die„Elgiba“ in Banat mit einem Kapital von vorläufig 100 Mill. Lei(das ſind rund 2,5 Mill.). Weiterhin beteiligt ſich die AE, maß⸗ geblich an einer Stromlieferungsgeſellſchaft in Braſilien. Dieſe Beteiligung beläuft ſich auf etwa—6 Mill. J. Wei⸗ ter erwarb die AGG. den bisher im Beſitz der Viag befind⸗ lichen Teil der AK. der AG. Deutſche Werke, die ihren Namen in Europa Schreibmaſchinen AG. änderte. Die Osramgſellſchaft hat auch im Berichtsjahr bei behaupteten Preiſen ein befriedigendes Ergebnis erzielt. Ihr Kapital wurde um 5 Mill./ erhöht, woran die AC, entſprechend ihrer Quote beteiligt iſt. Bei der Teleſunkengeſellſchaft war der Umfatz auf allen Gebieten befriedigend. Sonſt wird noch u. a. ausgeführt, daß die Tran s⸗ aktion mit Borſig erſt in das neue Geſchäftsjfahr fällt, ſo daß ſie den Abſchluß für 1929/80 noch in keiner Weiſe beeinflußt hat. Bei der Finanzierung und Elektriſierung der Strecke Angs⸗ burg— Stuttgart, die evtl. noch zu verlängern iſt, ſollen die bekannten Fir⸗ men, Acc., Siemens und Brown⸗Boveri, die als badiſche Firma beſonders intereſſiert iſt, die benötigten Summen vorſtrecken und dann in Jahresraten zurückzahlen. Ob aber die Geſellſchaften in der Lage ſeten, die Finanzierung allein durchzuführen, das ſtehe dahin; es ſei ſchwierig, das Geſchäft zu machen, ohne das Betriebskapital in erheblichem Umfang in Anſpruch zu nehmen. „Die Verwaltung der AE G. iſt im übrigen der Auffaſſung, daß man ſobald nicht mit einer Beendigung der Kriſe rechnen könne. Es handelt ſich hierbei um eine internationale und dann um eine ſpezifiſch deutſche Kriſe, die keine Konjunkturkriſe ſei, ſondern eine ſoziale, die ſich um die Höhe des Lebensſtandards der deutſchen Bevölkerung drehe. Wo er in einer geordneten Finanzwirtſchaft liege, könne man nicht ſagen; jedenfalls liegt er nach Auffaſſung der AGG.⸗Verwaltung aber niedriger, als man anuehme. Auch bei der internationalen Kriſe handle es ſich nicht allein um eine Konjunkturkriſe. Wenn das der Fall wäre, ſo würde ſie in dem Augenblick, wo die Rohſtoffe unter die Geſtehungskoſten herabſinken, zu Ende ſein. Aber jetzt ſehe man, daß ein großer Teil der Rohſtoffe bereits ſeit langer Zeit unter den Geſtehungskoſten läge, alſo etwas müſſe nicht ſtimmen. Vielleicht ſei die Urſache auf dem Gebiet der Löhne und Gehälter zu ſuchen. Die Steuer⸗ und Sozial⸗ abgaben hätten in Deutſchland ein unerträgliches Maß er⸗ reicht. Trotz des Geſchäftsumfangs ſeien ſie noch geſtiegen, und das gehe keinesfalls ſo weiter. Techniſcher Jahresbericht Die Allgemeine Elektrizitäts⸗Geſellſchaft gibt der Oef⸗ fentlichkeit durch ihren Techniſchen Jahresbericht 1930 wiederum Kenntnis von den techniſchen Leiſtungen und der geſteigerten techniſchen Entwicklungsarbeit auf ihren man⸗ nigfaltigen Arbeitsgebieten. Neben den reinen Kondenſationsturbinen finden die Turbinen mit Heizdampfabgabe auch in öffentlichen Elek⸗ trizitätswerken mehr und mehr Eingang. So wurden zwei Anzapfturbinen für 22 500 Kk) geliefert und zwei für je 22 000 kW in Auftrag genommen. Die Anwendung von Hochdruckdampf hat als wirtſchaftlichſte Kupplung von Kraft und Wärme weitere Fortſchritte gemacht. Als bisher größte Turbine ohne Kondenſationsteil wurde eine Anzapf⸗Gegen⸗ druckturbine von 20 000 kW geliefert. Speicherdampftur⸗ binen wurden in mehreren Ausführungen fertiggeſtellt und dem Betrieb übergeben. Bei den in der letzten Zeit in Be⸗ trieb gekommenen ACG⸗Großturbinen konnte zum großen Teil weſentliche Unterſchreitung der Dampfverbrauchs⸗Ga⸗ rantien feſtgeſtellt werden. Vierpolige Turbogeneratoren können nunmehr für die Grenzleiſtung von 200 000 KVA hergeſtellt werden, d. h. mehr als in europäiſchen Kraftwerken praktiſch erforderlich iſt. Mehrere große Waſſerturbinen⸗Generatoren wurden fertig⸗ geſtellt bezw. neu in Auftrag genommen. Von den Kraftwerksbanten ſind die Fertigſtellung des Dampfkraftwerkes Schwandorf der Bayernwerk.⸗G. nach nur zehnmonatiger Bauzeit und der Beginn der Bauarbei⸗ ten bei dem Werk der Mitteldeutſches Kraftwerk Magdeburg .⸗G.(MIKRAMAGZ), das zunächſt mit 90 000 kW zur Ausführung kommt, zu erwähnen. Von Kraftwerken in Ueberſee ſind zwei Dampfturbinen⸗Kraftwerke von 4000 bezw. 8000 kW in Chile bemerkenswert. Bei den Großtrausformatoren konnten die Baumaße be⸗ trächtlich verringert werden. Für die Phaſenverbeſſerung wurden und Synchronmaſchinen dem Betrieb Arbeit genommen. Bei den Gleichrichtern iſt die Weiterentwicklung von Schaltungen für automatiſchen und Fernbetrieb von Unter⸗ ſtationen bemerkenswert. Unter den ausgeführten Schaltanlagen iſt die Freiluft⸗ anlage des Kraftwerkes Ryburg⸗Schwörſtadt beſonders um⸗ fangreich. In der 10 KV⸗Eigenbedarfsanlage ſind Druckgas⸗ ſchalter angewendet. Druckgasſchalter wurden für Innen⸗ räume für 10, 20 und 30 kV und für Aufſtellung im Freien für 30, 60 und 100 KV geliefert. Die Fernwirkanlagen wurden durch die Schaffung neuer Apparaturen weiter ausgebaut. Bei den Meßgeräten iſt eine weitergehende Verwendung von Iſolierpreßmaterial als Bauſtoff zu verzeichnen. Die Schutzrelais wurden verfeinert, Erdͤſchlußſpulen wurden in größerer Zahl eingebaut. Bei den Kabeln für höhere Spannungen wurde durch beſondere Maßnahmen die Belaſtbarkeit erhöht. Von den Motoren iſt der neue Stahlmotor, bei dem an die Stelle der Gußteile geſchweißte Konſtruktionen getreten ſind, beſonders zu erwähnen. Die elektriſchen Schweiß⸗ einrichtungen wurden weiter verfeinert. Bei den inbuſtriellen Antrieben iſt das Streben nach engerer Anpaſſung der Antriebe an das Verhalten der an⸗ getriebenen Maſchinen zwecks Leiſtungsſteigerung und Ver⸗ beſſerung der Arbeitsweiſe feſtzuſtellen. Neues Inſtallations material, Synchron⸗Wand⸗ und ⸗Tiſch⸗ uhren, genormte Küchenherde, verbeſſerte Elektrowärme⸗ geräte, ein elektriſcher Maſſageapparat und neue Rundfunk⸗ geräte, zum Teil mit eingebautem Lautſprecher, ſind für den Haushalt wichtige Neuerungen. Die Kinotechnik beſchäftigte ſich weiter mit den Aufgaben des Klangfilms. In dem Verkehrsweſen ſind Lieferungen von elektriſchen Ausrüſtungen für Straßenbahnen, Lieferungen von Dampf⸗ lokomotiven und die Fertigſtellung von drei von der AEch gebauten Bergbahnen, der Bayeriſchen Zugſpitzbahn, der Gebirgsbahn Ferrocarril de los Altos in Guatemala und der Staatsbahn San Joſe—Puntarenas bemerkenswert. Die Kohlenſtaubfeuerung wurde auf einem zweiten deut⸗ ſchen Schiff eingeführt. Neuerungen ſind weiterhin im Dieſelmaſchinenbau, in der Flugplatzbefeuerung für den Nachtluftverkehr, im Fern⸗ meldeweſen ſowie bei den Jſolierſtoff⸗ und Metallfabrikaten zu verzeichnen. große Aſynchron⸗ übergeben bezw. in FJalſche Kapitalpolitik Eine Völkerbundsdenkſchrift über internationalen * Genf, 29. Jan. Die Wirtſchafts⸗ und Finanzabteilung des Völkervunds⸗ ſekretariats tritt ſoeben mit einer intereſſanten Veröffent⸗ lichung über den internationalen Handel und die Zahlungs⸗ bilanzen in den Jahren 1927 bis 1929 hervor. Die der Welt⸗ wirtſchaftskriſe unmittelbar vorausgehenden drei Jahre ſind, wie in der Denkſchrift ausgeführt wird, charakteriſierl durch ein ſtändiges Steigen des internationalen Handels. Dieſe aufſteigende Linie, die bis Auguſt 1930 feſtzuſtellen iſt, erreichte ihren Höhepunkt Ende des Jahres 1929. Der enge Zuſammenhang zwiſchen den Bewegungen des Han⸗ dels und dem internationalen Kapitalverkehr wird in der Denkſchrift klar und deutlich veranſchaulicht. Im Jahre 1929 ſchränken die Vereinigten Staaten, Großbritannien, Frankreich ihre bisherige Kapital⸗ ausfuhr ein. Ihre Einfuhrziffern ſteigen daraufhin, während ihre Warenausfuhr ſich verringert, bezw. nich in dein Maße ihrer Einfuhr ſteigt. Ihre Ha n⸗ dels bilanz verſchlechtert ſich. Auf der anderen Seite verringern in dieſem Zeitraum die europäiſchen Län⸗ der ihre Einfuhr und ſteigern ihre Ausfuhr. Die Handels⸗ bilanzen von Deutſchland, Polen, Ungarn, Rumänien, Jugoflawien und anderen europäiſchen Ländern werden im Laufe des Jahres 1929 wieder aktiv. Die verhältnismäßig guten Ernte in dieſen Ländern wirken fördernd auf dieſe Bewegung. Der Anteil der Fertigwaren im in⸗ ternationalen Handel iſt in den genannten Jahren geſtiegen. Auf dieſem Gebiete wirkt ſich der Umſchwung der An⸗ leihepolitik in der Weiſe aus, daß z. B Deutſchland, Un⸗ garn und Polen weniger Maſchinen als 1928 einführen, während für die ſogenannten Geldgeberſtaaten eine zum Teil ganz bedeutende Einfuhr von Maſchinen feſtzuſtellen iſt. Der Handel der europäiſchen Staaten untereinander vergrößert ſich, und nimmt ſchneller zu als der Handel mit außer⸗ europäiſchen Ländern. Das Sinken der Ausfuhr⸗ ziffern bei den überſeeiſchen Ländern tritt beſonders auf⸗ fallend in Erſcheinung bei Kanada, deſſen europäiſche Aus⸗ fuhr von 657 Mill. Dollar auf 485 Mill. Dollax fällt. Der Ausfall, den die Getreideausfuhr der Ueberſeeſtaaten nach Europa ausmacht, wird einigermaßen wieder gut gemacht durch ſtärkere Nachfrage aus Indien und China. Mangels genauer ſtatiſtiſcher Unterlagen enthält die Veröffentlichung IRTSCHAFTS-ZETTUNG Mittag-Ausgabe Nr. 55 Welthandelsrückgang Handel keine Angaben über die Tendenzen des Welthandels in dem kritiſchen Jahr 1930. Getreidehändler klagen gegen das Reich Um das Maismonopol Der Schutzver band der Getreide händler in Hamburg, in dem die Maishändler an der Hamburger Börſe organiſtert ſind, hot beim Landgericht I in Berlin gegen den Reichsfiskus, und zwar gegen das Reichsernährungsminiſterium eine Klage angeſtrengt, die ſich gegen das Mais monopolgeſetz richtet. Die Maishändler ſtellen ſich in dieſer Klage auf den Standpunkt, daß das Meismonopol eine Vernichtung ihrer Exiſtenz bedeute und daß der Reichsfiskus für den dem Gewerbe erwachſenden Schaden in voller Höhe haftbar ſei, da in dem Geſetz keine entſchädigungsloſe Enteignung Her Getreidehändler vorgeſehen ſei. Die Klageforderung des Verbandes beziffert ſich zunächſt auf 6100 4, man hat oͤieſen Betrag aber lediglich gewählt, um eine grundſätz⸗ liche Entſcheidung bein Reichsgericht zu erwirken, wäh⸗ rend der eigentliche Schaden naturgemäß weitaus höher ſein wird.—— * Viehmarkt Karlsruhe vom 2. Febr. Es waren zu⸗ geführt und wurden je 50 Kilogramm Lebendgewicht ge⸗ handelt: 24 Ochſen: al 45— 49, 3 43—45, 61 42—43, 52 40 bis 42, c 8840, d 8789; 57 Kühe: a—, b 1727, e—17; 1190 Färſen: a 46—52, 6 98—44; 64 Kälber: a—, b 6568, c 6265, d 58—62, e 4051; 1189 Schweine: a 4051, 5 5153, c 58.57, 0 5558, e 5257, Sauen 4145.. Tendenz: Rinder langſam, Ueberſtand; Kälber langſam, geräumt; Schweine mittelmäßig, geräumt. * Viehmarkt Frankfurt vom 2. Febr. Es waren zu⸗ geführt und wurden je 50 Kilogramm Lebendgewicht ge⸗ handelt: 236 Ochſen: a! 46—50, 2 42—45, 61 8841; 88 Bullen: a 45—48, b 4044; 511 Kühe: a 38—41, b 8437, e 29—39, d 2428; 390 Färſen: a 46—50, 5 4245, c 88 bis 41; 374 Kälber: a—, b 60-63, c 55—69, d 48—54, 26 Schafe: nicht notiert; 5617 Schweine: a 4850, 6 4951, e und d 50—52, e 42—46. Tendenz: Rinder ruhig, geräumt. Schweine ruhig, ſpäter lebhaft, Ueberſtand. * Viehmarkt Köln vom 2. Februar. Es waren geführt und wurden je 50 Kilogramm Lebendgewicht ge⸗ handelt: 240 Ochſen: al 50—50, a2 45—48, b1 46—49, 2 40—44, e 3640) 107 Bullen: a 49—52, 0 4448; 692 Kühe: a 4448, b 4043, c 8488, d 20—32; 67 Färſen: a 4052, b 4848; 10 Freſſer: 42—52; 1052 Kälber: a 70—90, 6 60 bis 65, e 5458, d 505; 106 Schafe; al 50—53, 0 47 5121 5 a— 5 5255, c 5256, d 50—557, Sauen 42—48. 11 Velriebslage der Rheinſchiffahrt Allgemeines Nachlaſſen der günſtigen Dezemberkonjunktur— Verminderung der Kohlentraus⸗ porte zu Berg— Fallen der Frachten Günſtiger Waſſerſtand am Nieder⸗ und Mittelrhein Regelmäßiger Umſchlag in Stückgütern— Nachlaſſen des Umſchlags in Maſſengütern Die Verkehrslage auf dem Rhein, die im Vormonat verhältnismäßig befriedigend war, hat im Laufe des Januar einen nicht unbedeutenden Rückſchlag erlitten. Die Auswirkung der Kohlenpreisermäßigung blieb nach dem Bericht der Niederrheiniſchen In duſtrie⸗ und Handelskammer Duisburg⸗Weſel, be⸗ ſonders was den Bergverkehr betrifft, hinter den Er⸗ wartungen weit zurück. Zum Teil dürfte dieſer Rückgang noch auf die Nachwirkung der Feiertage zurück⸗ zuführen ſein, die einen Förderausfall auf den Zechen und auch einen geringeren Verſand mit ſich bringen. Aber auch die wechſelvolle Witterung trug dazu bet, den Kohlen⸗ verſanbd einzuſchränken, da die Kundſchaft mit Käufen trotz einiger Tage ſtrengen Froſtes ſehr zurückhielt. Der oben genannte Rückgang des Verkehrs machte ſich auf dem Frachten markt ſofort bemerkbar. Tal⸗ wie Berg⸗ frachten konnten ſich infolge des allmählich ſtärker werdenden Angebots von Kahnraum nicht auf ihrer Höhe halten und erfuhren einen erheblichen Rückgang. Die Unruhe, die durch die Streikbewegung der Bergarbeiter verurſacht wurde, hat das Verladegeſchäft der Rheinſchiffahrt kaum be⸗ einflußt. Dagegen hat ſich die als Folge der ſchwierigen Lohnverhandlungen ſeitens der Hafenarbei⸗ ter in den Duisburg⸗ Ruhrorter Häfen aus⸗ geübte paſſive Haltung an einzelnen Ladeplätzen ſtark be⸗ merkbar gemacht. Die mit dem fahrenden Perſonal abgeſchloſſenen Tarif⸗ abkommen ſind zum 31. 3. d. J. von den Arbeitgeber⸗ verbänden gekündigt worden. In den Duisburg Ruhrorter Häfen kamen au in der Zeit vom 29. Dezember 1930 bis einſchl. 24. Januar 1931(bzw. 30. November bis einſchl. 27. De⸗ zember 1930) insgeſamt 668(624) beladene Schiffe mit 276401(277 815) To. Ladung, davon zu Berg: 364(309) Schiffe mit 199 889(186 575) To. Ladung, davon 114 182 (110 816) To. Erz; zu Tal: 226(203) Schiffe mit 55 77 (54 514) To. Ladung, davon 14 628(11701) To. Erz. Es gingen ab insgeſamt 1446(1339) Schiffe mit 1264 472 (1 162 965) To., Ladung, davon z u Tal: 1079(1017) Schiffe mit 1 011 845(922 908) To. Ladung, davon 860 726(781877) To. Kohle; zu Berg: 304(276) Schiffe mit 232 659 (280 176) To. Ladung, davon 192 628(212 563) To. Kohle. Die Vörſen zu Anfang Februar 1931 Auf einen bewegten Monat blicken die Effektenmärkte zurück. Man kann das auch an der Kursgeſtaltung nach⸗ prüfen. Es notierten nämlich: Kurs: 30.12.30..31 16.131 24..31 2801.81 81..31 RR 61 ¼ 68 ¼ 52% 60% 38 ¼ 88 ¼ Deu ſche und Disconto 108, 5 1 2 75 1 4 1 2 ö J 7 7 7 ende?ßß 151% 4% 45% 38% 47% Dt, Lingleum„ 95½ 104¼] 51¾ 9¼¼¼87½% 84 ½ Fo 129¼ 190% 180% 3 160 Mannesmann 60 65 5 14 14 Rheiniſche Braunkohlen 145 154 134% 149 ¼ J 141 149/ Galzdetfürt z 195 206 ½8 144,19 178% 187 Siemennsssz 138 150% 1 5 2 251 Haanbukg Sud„ 453% 133% 1192 187d¼ 114124 Ithein. Elektr. Werjñʒe 1 8 8 85 5 825 94% Waldhof 1 1 ö ö Bach Benk: 134 1844 1% Brown, Boveri& Cie.. 18 80 70 75 7² 7³ Grün E Bilfinger 157% 160 ½ 153 ½ 155 150 144½ Süd eutſche Zucker 132 135 109 118 111½ 116 Man ſieht aus dieſer kleinen Tabelle, daß die Tendenz im Monat Januar etwa ein halbes dutzendmal gewechſelt hat. Das kommt in der Hauptſache daher, daß ſich das Ge⸗ ſchäft an den Effektenmärkten auf die Spekulation be⸗ ſchränkt. Dabei darf man das Wort Spekulation nicht gar zu eng greifen, denn an der Börſe hängt doch eine fetzt noch anſehnliche Gefolgſchaft von draußen. Von dem Geft der Baiſſe iſt fogar ein Teil der Privatkundſchaft erfaßt. Aus der Tabelle erſteht man ferner, daß wir Mitte Januar die bisher niedrigſten Kurſe gehabt haben. Hoffentlich werden ſie nicht mehr unterſchritten werden! Der Januar war ein Monat der Enttäuſchungen. Es hat zwar nicht an großen Ereigniſſen gefehrt. Wir haben die Siemens⸗Dividende gehabt, auch die ſchönen Bezugs⸗ recht bei Reichsbank, Svenska und Berliner Kindl. Aber diefe„Kleinigkelten“ konnten die Situgtion nicht retien. Der Druck der Wirtſchaftskriſe wax zu ſchwer. Er hat ſich auf verſchiedene Weiſe geäußert. Man denke an den Ver⸗ luſt⸗Abſchluß bei Bemberg und Krupp. Der Bemberg⸗Ab⸗ ſchluß hat den Kurs allerdings nicht mehr beeinflußt. Der Kurs war gegen ſeinen höchſten Stand ſchon um 600 y. H. geſtürzt. Daran war alſo ts mehr zu verderben. Der Krupp⸗Abſchluß hat die ſchwierige Lage der Montan⸗In⸗ 2 Aber auch da waren die Kurſe ſchon auf einen Rekordtiefſtand gerutſcht. Die Wirtſchaftskriſe hat noch andere bedeutſame Erſcheinungen gezeitigt: eine Rekordzahl von Arbeitsloſen, Stillegung von Betrieben, Zufammenbrüche, Selbstmorde, Dividenden⸗Enttäuſchungen. Nicht zu vergeſſen die ungünſtige Entwicklung am Geld⸗ und Deviſenmarkte. Am internationalen Geldmarkte ſind Diskont⸗Senkungen auf 273 v. H. eingetreten. Von Newyork erwartet man gar eine Diskont⸗Herabſetzung auf 1% v. H. Die Deutſche Reichsbank konnte dieſer Bewe⸗ gung nicht folgen. Politik und Deviſen⸗Abfluß hemmten ihre Bewegungsfreiheit. f 5 Unter dieſen Umſtänden wird man begreifen, daß die deutſchen Börſen keine Neufahrs⸗Hauſſe, ſondern eine Januar⸗Baiſſe durchzumachen gehabt haben. Immer neue Zwiſchenfälle, darunter auch ſolche von Belang, haben immer wieder zu Glattſtellungen und Exekutionen geführt. Der Effekt war eln neuer Rekordtlefſtand in den Kurſen. Man kann ihn an unſerer Tabelle feſtſtellen. Der Kurs⸗ niedergang hat von neuem anormale Aktien⸗Verzinſungen entſtehen kaſſen. Wer tiefer in die Materie eindringt, wird in dem Kurszettel erſtaunliche Verzinſungen heraus⸗ finden. Es ſehlt allerdings an Geld. Es fehlt auch an Vertrauen. Sonſt würden manche zugreifen und nicht be⸗ reuen. Verzinſungs⸗Attraktionen, wie letzt, hat der Kurs⸗ zettel noch niemals in ſich gehabt. Der Ausblick auf den neuen Monat Februar iſt noch unklar. Der Februar dürfte im Zeichen der Politik ſtehen. Die Außenpolitik dürfte dabei führen. Manche Leute an der Börſe ſprachen in den 1 Tagen des Monats Januar immer wieder von Ausſicht auf beſſere außen⸗ politiſche Lage. Das kſt allerdings ein dehnbarer Begriff. Aber von einer wirklichen Beſſerung der außenpolltiſchen Beziehungen könnte für den Effekten⸗ und Geldmarkt eine Anregung ausgehen. Man ſetzt auch gewiſſe Hoffnungen auf Amerika. Dort iſt eine Beſſerung auf einem Teil der Effektenmärkte ſchon Tatſache geworden. Der ſtarke An⸗ trieb geht drüben von dem billigen Geldſtande aus. Hier ſſt die Wirtſchaftslage noch gax ſchlecht. Faſt jede Schwierig⸗ keit fördert auch ſchwache Aktienpakete zu Tage, und die Baiſſe rubet nimmer. Man kann nur die Hoffnung aus⸗ sprechen, daß das Frühjahr beſſere Zelten für öte Effekten⸗ märkte bringe. Dann gehts auch dem übrigen Wirtſchafts⸗ leben beſſer. Die letzte Januarwoche zeigte, bei allen Schwankungen, eine gewiſſe innere Widerſtandsfähigkeit der Märkte, auch eine ganz leiſe Neigung nach oben. duſtrie beleuchtet. Der Waſſerſtaud unterlag infolge ſtarker Zuflüſſe aus Neckar, Main, Nahe und Moſel ſtarken Schwankungen, die den zu Berg fahrenden Schleppzügen manchen Aufent⸗ halt verurſachten. Er wies am 1. 1. 31 eine Höhe von 2,56 Meter Cauber Pegel auf, ſtieg dann bis zum 7. 1. auf eine Höhe von 4,290 Meter und ſank darauf langſam bis zum 17. 1. auf 2,22 Meter. In der Folgezeit war wieder, von einer geringfügigen Unterbrechung am 24. 1. abgeſehen, ein langſames Steigen zu bemerken bis zu einer Höhe von 4,10 Meter am 28. 1. Bis zum 30. 1. ſank der Cauber Pegel auf 3,94 Meter und zeigte am 31. 1. einen Staud von 4 Meter. Voll abgeladene Schiffe konnten während der ganzen Berichtszeit ungehindert bis Mannheim fahren. Weniger günſtig war der Stand oberhalb Mann⸗ heim, wo ſchon in der zweiten Jannarwoche die für Kehl⸗ Straßburg beſtimmten Kähne aufgeleichtert werden mußten. Erſt in den letzten Tagen der Berichtszeit konnte inſolge wiederum ſteigenden Waſſers davon abgeſehen werden. Der Breunſtoffperſand zu Tal war befriedigend, was wohl auf den engliſchen Teilſtreik zurückzuführen iſt. Allgemein nachgelaſſen hat der Kohlenverſand zu Berg. Die im großen und ganzen recht milde Jahreszeit veranlaßte die Käufer, ſich zurückzuhalten. Infolge der Abnahme des Kohlenverſandes machte ſich bereits wieder ein Ueberange⸗ bot an Kahnraum bemerkbar. Auf der Ruhrorter Reede liegt eine große Anzahl Kähne aller Größen, die auf Ein⸗ ſtellung warten. Auch mußte eine Anzahl Schlepper auf⸗ gelegt werden. Auf dem Oberrhein konnte die Fahrt nach Baſel nicht aufgenommen werden, da der Waſſerſtand durchſchnitt⸗ lich zu niedrig und das vorübergehend eingetretene Hoch⸗ waſſer zu ſchnell vorbei war. Die Fahrt konnte daher nur auf dem Kanal vor ſich gehen. In Straßburg war in⸗ folge der kleinen Unterbrechungen durch Zufrieren häufiger ein Mangel an Kahnraum zu verſpüren. Die Getreide⸗ ankünfte ebenſo wie die der engliſchen Kohle und bes Papierholzes in den Seehäfen für die Schweiz gingen ſehr zurück, ſo daß auch der Schweizer Verkehr nach⸗ ließ. Der Kanal konnte ihn gut bewältigen. Leichterungen für den Verkehr nach Straßburg waren nur bei den beſon⸗ ders tief liegenden Schiffen notwendig. Durch den Rück⸗ gang der Transporte im Talverkehr wurde vor allem der Hafen Straßburg betroffen. Der Vertrag der Baſeler Ree⸗ derel⸗Vereinigung, die am 31. Dez. 1930 der Auflöſung an⸗ heimfiel, konnte noch nicht erneuert werden. Die Frachten nach Baſel liegen nun infolge der Konkurrenz tiefer, als ſie auf Grund gemeinſamer Verſtändigung unter den Ree⸗ dereien notiert wurden. Die Notierungen für den Rhein⸗Ruhr⸗ Frachten markt erfuhren infolge des allgemeinen Verkehrsnachlaſſes einen weſentlichen Rückgang. In der Verkehrsbeziehung Rhein ⸗Ruhrhäfen Maun⸗ heim wurde an der Schifferbörſe zu Duisburg⸗ Ruhrort bei ganzer Lage⸗ und Löſchzeit am 2. 1. ein Satz von.20. notiert. Am 8. 1. ſank dieſer Satz auf.10, am 21. 1. auf 0,90. Für die Verkehrsbeziehung Rhein⸗Herne⸗Kaual/ Mannheim betrug der Satz am g. 1..40„ und ſank aut 5. 1. auf.30. In der Verkehrsbeziehung Rhein⸗ Ruhrhäfen Rotterdam war der Frachtſatz am 2. 1. .20, ab 6. 1..10, ab 12. 1. 1., ab 19. 1. 0,90% und ab 26. 1. ſank er weiter auf 0,80% leinſchließlich Schlepplohn). Die Sätze für die Rhein⸗Zechenhäfen lagen jeweils 0,05 4 tiefer, die für den Rhein⸗Herne⸗Kanal um 0,20/ höher. 5 Das Schleppgeſchäft nach dem Oberrhein hat bei den rückgängigen Kohlenverladungen ebenfalls ſehr nach⸗ gelaſſen. Es mangelte andauernd an Schleppgut, ſo daß die Bopte oft tagelang warten mußten, bis ſie mit einem un⸗ vollſtändigen Schleppzug ihre Reiſe antreten konnten. Die Reedereien gingen infolgedeſſen dazu über, einen Teil der Boote zwecks Reparatur bezw. Stillegung aus der Fahrt zu ziehen. Der Schlepplohn hat ſich den ganzen Monat über auf der Höhe des Vormonats, alſo auf.10% und 120, gehalten. Was die Umſchlags⸗ und Speditions betriebe angeht, ſo war der Umſchlag in Stückgütern im großen und ganzen regelmäßig. Der in Maſſengütern war zu Anfang des Monats infolge der Kohlenabrufe gleichfalls günſtig, ließ aber im weiteren Verlauf nach, ſo daß die Krananlagen mäßig und im allgemeinen nicht mehr als bis zu 30—40 v. H. ihrer Leiſtungsfähigkeit beſchäftigt waren. Erze gelangten in größeren Mengen kaum zur Verarbei⸗ tung. Die Zufuhr hiervon ſowie von Düngemitteln uſw. hob ſich nicht über den Stand der vergangenen Monate hinaus. Die Getreideankünfte haben teilweiſe bis zu 20 v. H. gegenüber denen des Vormonats zugenommen, teilweiſe jedoch weiter nachgelaſſen. Auf den Lägern machte ſich eine geringe Abwanderung bemerkbar. * 222 6. Seite/ Nummer 55 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 0 ienstag, 3. Februar 1991 D 2 „Do R“ zu großer Fahrt geſtartet Das erſte große deutſche Flugunternehmen 1931 Der Start des„Do X“ zu ſeinem großen Amerika⸗ Flug hat am 31. Januar nachmittags ſtattgefunden. Es iſt inzwiſchen gelungen, die Beſchädigungen des Apparates vollſtändig auszubeſſern. Dem großen Unternehmen der Dornier⸗Werke kommt gerade jetzt ganz beſondere Bedeutung zu, da bedeutende Flugleiſtungen im Mittelpunkte des Intereſſes ſtehen. Erſt vor kurzem iſt der Geſchwaderflug des italteniſchen Flugfahrtmini⸗ ſters Balbo durchgeführt worden. Neue Verſuche zu einer Ozeanüberfliegung wurden unternommen. Auch die Fliegerinnen machten in letzter Zeit viel von ſich reden, ſo Amy Johnſon und die deutſche Fliegerin Elli Beinhorn. Beſonders auffallend iſt, daß die großen Flüge der letzten Zeit alle wenig überzeugend verlaufen ſind. Eine Ausnahme ſchien das Unternehmen des italteniſchen Luftfahrtminiſters zu ſein. Man hatte zuerſt den Eindruck, daß der große Plan eines Ge⸗ ſchwaderfluges von Afrika nach Süd⸗Amerika reſtlos gelungen ſei. Erſt ſpäter ſtellte es ſich heraus, daß der Erfolg mit ſchweren Opfern erkauft worden iſt. Fünf Flieger fanden dabei den Tod, von 14 im ganzen eingeſetzten Flugzeugen erreichten nur 10 ihr Ziel. Auch nach Beendigung des Fluges nach Rio de Janeiro iſt es zu mehreren Zwiſchen⸗ fällen gekommen. Einen tragiſchen Ausgang nahm der Verſuch der Fliegern Miß Beryll Hart und Leutnant Mac Laerens, mit einem Frachtflugzeug in weſt⸗ Gunther Plüſchow öſtlicher Richtung den Ozean mit Zwiſchenlandun⸗ gen auf den Bermudas⸗Inſeln und den Azoren zu überfliegen. Nachdem das Flugzeug gleich zu Be⸗ ginn des Fluges eine Notlandung vornehmen mußte, ift es nach glücklichem Erreichen der Bermudas⸗ Inſeln verſchollen. Zweifellos mußte der„Trade⸗ wind“ auf der Strecke zwiſchen den Bermudas⸗Inſeln und den Azoren niedergehen und iſt dabei geſunken. So hat bereits die Ozeanfliegereti zu Beginn dieſes Jahres viele Todesopfer gekoſtet. Auch die Unter⸗ nehmungen der engliſchen und deutſchen Fliegerin⸗ nen nahmen bis jetzt einen wenig überzeugenden Verlauf. Nach zahlreichen Not⸗ und Zwiſchenlandun⸗ gen hat Amy Johnſon vorläufig ihren Peking⸗ Flug aufgegeben. Auch Elli Beinhorn mußte mehrfach Notlandungen vornehmen, wenn ſie auch bis jetzt die Fortführung des Fluges noch nicht auf⸗ gegeben hat. 5 Wenn jetzt alſo der„Do X“ zum Südamerika⸗ flug geſtartet iſt f kommt es vor allem darauf an, die abſolute Flugtüchtigkeit der Rieſenmaſchine zu be⸗ weiſen. Es muß offen zugegeben werden, daß der bisherige Verlauf des Flugbootes nicht ſehr überzeugend war. Für die einzelnen Etappen wurde zwar im großen und ganzen die abſolute Flugzeit eingehalten; aber der„Do X“ hat unterwegs mehrmals erheblichen Aufenthalt gehabt, auch erreichte er nicht immer das für eine Etappe geſetzte Ziel, ſondern mußte viel⸗ mehr Zwiſchenlandungen vornehmen. Es iſt hier jedoch zu berückſichtigen, daß das deutſche Großflug⸗ zeug unterwegs mit beſonderen Schwierigkeiten, namentlich mit einer ſehr ungünſtigen Wetterlage zu kämpfen hatte. Es verdient ſchon allein Anerkennung, daß ſein Flug bis jetzt ohne Gefährdung der Be⸗ ſatzung des„Do X“ ſowie der Maſchine durchgeführt werden konnte. Der Brand in Liſſabon hat nichts mit dem Flug an ſich zu tun; er iſt auf einen be⸗ dauerlichen Unglücksfall zurückzuführen. Berechtigte Anerkennung findet die Aenderung der urſprünglich vorgeſehenen Flugroute. Es wäre Der Flieger von Tſingtau ein nicht zu verantwortender Leichtſinn geweſen, den Verſuch zu machen, mit dem„Do&“ auf der Strecke zwiſchen den Azoren und den Bermudas⸗Inſeln in der Nähe eines Tankſchiffes niederzugehen. Weder ſtand feſt, ob es dem„Do&“ gelingen würde, das Tankſchiff überhaupt zu finden, noch daß die Wetter⸗ lage ein Niedergehen auf hoher See ermöglicht hätte. Ein ſolches Experiment iſt für einen Flugzeugtyp ganz neuer Art, den der„Do X“ zweifellos darſtellt, ein zu gewagtes Unternehmen. Die erſtrebte Methode der Brennſtoffverſorgung von Flugzeugen während eines Meerfluges wird erſt von anderen Flugzeugen erprobt werden müſſen, deren Aktionsradius ſo groß iſt, daß ſie die Strecke Azoren⸗Bermudas eventuell auch ohne Landung in der Nähe eines Tankſchiffes bewältigen können. Die Leiſtungsfähigkeit und Flugtüchtigkeit des„Do X“ wird zur Genüge aus dem Flug Liſſabon nach Rio de Janeiro hervorgehen. Die auf dieſem Fluge zurückzulegenden Etappen ſind verhältnismäßig kleiner als auf der nördlichen Strecke. Hinzu kommt vor allem, daß die Witte ⸗ rungslage um dieſe Jahreszeit bei einem Flug über die ſüdliche Strecke erheblich günſtiger iſt. Uebrigens iſt die Ueberquerung des Atlantiſchen Ozeans auf der nördlichen Strecke nicht aufgegeben. Der„Do X“ wird von Rio de Janeiro aus nach Newyork fliegen und über Bermudas⸗Inſeln⸗Azoren in weſt⸗öſtlicher Richtung nach Europa zurückkehren Bekanntlich ſind die Schwierigkeiten eines Weſt⸗Oſt⸗ Fluges geringer als die eines Oſt⸗Weſt⸗Fluges. Ziel des Fluges des„Do&“ iſt, die großen Ver⸗ wendungs möglichkeiten dieſes Flugzeugtyps unter Beweis zu ſtellen. Bei glattem Verlauf des Fluges nach Südamerika wird der Zweck des Unternehmens zweifellos erreicht werden. Der Mut und die Ent⸗ ſchlußkraft der Dornier⸗Werke, die ſich trotz aller dem Unternehmen entgegenſtehenden Hemmniſſe von dem urſprünglichen Plan nicht hat abbringen laſſen, ver⸗ dient volle Anerkennung. Unſer aller Wünſche be⸗ gleiten den„Do X“ auf ſeiner großen Fahrt. D. O. Lawine droht einen Kurort zu verſchütten Blick auf Elm f. d. Schweiz Der bekannte Schweizer Kurort Elm im Kanton Glarus wurde durch einen ungeheuren Lawinenſturz von der Außenwelt völlig abgeſchnitten. Eiſenbahnlinien und Telegraphenwege ſind zerſtört, die ſtändig anwachſenden Schneemaſſen drohen die Häuſer zu verſchütten. Cleinzeitmenſchen in Südamerika Eine Fahrt zu unbekannten Indianern— Die Brautwerbung mit der Keule Auch hier„weiße Indianer“? Von den großen Strömen iſt heute wohl der Orinoko der einzige, deſſen Quellgebiet man noch nicht genau kennt. Man weiß zwar, daß er auf dem Pic de Leſſeps, an der Grenze zwiſchen Venezuela und Braſilien, entſpringt, ſeine Quelle ſelbſt hat aber noch kein Weißer geſehen. Auch eine von der ameri⸗ kaniſchen Heye⸗Stiftung ausgeſandte, unter Führung Herbert S. Dickeys ſtehende Expedition, der die Er⸗ reichung der Orinokoquellen als Aufgabe geſtellt war, iſt kürzlich, ohne ihr Ziel erreicht zu haben, aus dem Innern wieder heimgekehrt. Immerhin hat ſie die beſchwerliche Reiſe nicht vergeblich unternommen, ge⸗ lang es ihren Teilnehmern doch, als erſte Weiße mit einem bisher ſo gut wie unbekannten Indianer⸗ ſtamm in nähere Berührung zu treten, den Guaha⸗ ribos, die bisher jede Annäherung von Fremden mittels Pfeil und Bogen zurückwieſen. Der niedrige Waſſerſtand hatte die Weiterfahrt auf dem Orinoko ſelbſt unmöglich gemacht, und die Forſcher waren mit ihrem Boot in einen kleinen, auf den Karten nicht verzeichneten Waſſerlauf ein⸗ gebogen, um ihn näher zu unterſuchen, als man am Ufer ein Stückchen Geflecht aus Palmfaſern be⸗ merkte. Unzweifelhaft ſtammte es von Eingeborenen, die nicht weit entfernt ſein konnten, denn die Faſern waren noch friſch. Man forſchte eifrig nach den Her⸗ ſtellern des Flechtwerks, jedoch erſt am dritten Tage wurde plötzlich eine Schar ſafrangelber, faſt un⸗ bekleideter Indianer von kleiner, aber wohlgebauter Geſtalt ſichtbar, die, ihre rieſigen Bogen ſchwingend, aus dem Urwald auftauchten. Gunther Plüſchow lödlich abgeſtürzt Plüſchows Flugzeug Der berühmte„Flieger von Tſingtau“, Gunther Plüſchow, deſſen Film„Silberkondor über Feuerland“ bei einem neuen Forſchungsflug über Welt mit ſtärkſtem Beifall aufgenommen wurde, iſt Es dauerte lange, bis man das Mißtrauen der Wilden ſoweit überwunden hatte, daß ſie einer Annäherung keine Hinderniſſe in den Weg leg⸗ ten. Schließlich aber entwickelte ſich allmählich eine Art freundſchaftlichen Verkehrs, der mit einem Tauſchhandel begann und mit einem längeren Pa⸗ laver endete. Die Verſtändigung war allerdings nicht leicht, doch unter Zuhilfenahme der Zeichen⸗ ſprache und einiger Worte des Mariquitari⸗Dialekts, die Dickey unterwegs aufgeſchnappt hatte und die auch den Guaharibos geläufig waren, wurden die Schwierigkeiten überwunden. Das Tauſchgeſchäft vollzog ſich zu gegenſeitiger Zufriedenheit. Allmählich begannen die Guaharibos dann auch zu erzählen, zunächſt von den Guaicas, den„weißen Männern“, ihren erbittertſten Feinden. Seltſam, daß auch hier das Gerücht von weißen Indianern im Innern Südamerikas wieder auftaucht. Wie Dicke erfuhr, hatten ſeine neuen Freunde Jahr für Jahr unter den Ueberfällen eines mächtigen Stammes zu leiden, deſſen Mitglieder, von heller Hautfarbe, bär⸗ tig, aber ebenſowenig bekleidet wie ſie ſelbſt, ihre Dörfer überfielen, mit ſchweren, polierten, drei⸗ eckigen Keulen die Männer erſchlugen, Ernte und Frauen aber mit ſich fortſchleppten. Ihre zahlenmäßige Unterlegenheit machte es den Guahartbos unmöglich, Vergeltung zu üben, und ſo wird es verſtändlich, daß ſie von allen Fremden, ſelbſt wiſſenſchaftlichen Expeditionen, nichts wiſſen wollten. 2 Die„Grüne Woche in Berlin eröffnet Im übrigen iſt es ein ſeltſames Völkchen. Wie bei den meiſten ſüdamerikaniſchen Indianerſtämmen J herrſcht auch hier die Vielweiberei. In eigenartiger Weiſe wird dabei das junge Mädchen„an den Mann gebracht“. Der Vater einer Neugeborenen zieht mit ihr im ganzen Stamme umher, bis er fe⸗ mand findet, der geneigt iſt, ſeinen nicht viel älteren Sprößling als künftigen Gatten hinzugeben. Na⸗ türlich nicht umſonſt, einige Bogen und Pfeile, einen oder zwei Körbe mit Früchten oder ähnliche Schä muß der Bewerber ſchon draufgeben. Damit gilt die Ehe aber auch als geſchloſſen. Es iſt nur natürlich, daß ſpäter der junge Gua⸗ haribo mit der ihm zugeteilten Eheliebſten nicht immer ganz zufrieden iſt. Dann geht er ſeinerſeitz auf die Brautſchau, um ſeinen Hausſtand zu ber, vollſtändigen. Zu dieſem Zwecke beſorgt er ſich zu. nächſt eine große, ſchwere Keule, die er dem Vater; oder Gatten der von ihm erwählten Schönen über, reicht. Iſt dieſer mit dem gebotenen Preiſe zu⸗ frieden, ſo haut er mit der Keule dem Bewerber ge. hörig eins über den Schädel, und die Sache geht in Ordnung. Die Maid oder junge Frau zieht mit dem Glücklichen ab; als erſte Hausfrauenpflicht obliegt es ihr, ihm die— Beule auf dem Kopfe zu kühlen. In großen kegelförmigen Hütten leben die Guaharibos zuſammen, jedes Dorf unter der Herrſchaft eines Aelteſten, des„Quiritſchaua“, deſſen Wort, außer in Ehenan⸗* gelegenheiten, für alle Geſetz iſt. Er ordnet an, wer Eſtlanoͤs Schönheitskönigin Frl. Lilly Silberg wurde zur Schönheitskönigin der eſtländiſchen Re⸗ publik gewählt. Sie hat alle Ausſicht, für ihr kleines Land, das ſich zum erſtenmal an der Welt⸗ ſchönheitskonkurrenz beteiligen will, den Sieges⸗ preis zu erringen. fiſchen oder jagen, wer den Acker beſtellen oder die großen, ſägebockartigen Brücken bauen ſoll. Da⸗ neben bekleidet der Quiritſchaua noch die Aemter des Medizinmannes, Scharfrichters und Toten⸗ gräbers. i Die Lebens bedingungen am Oberlauf des Ori⸗ noko ſind nicht leicht, für Kranke, Alte und Schwäch⸗ liche iſt hier kein Platz. Jeder, der dem Stamm zur Laſt fällt, muß daher beſeitigt werden. Wen dies Los trifft, beſtimmt der Quixitſchaua. Auf feinen Befehl führt man das zitternde Opfer in den Ur⸗ wald, bindet es auf ein flaches, mannshohes Geſtell und ſchießt ihm dann einige giftige Pfeile in den Leib. unglaubliche Angſt vor böſen Geiſtern, ſchwer, vor allem den in Flüſſen hauſenden. Freiwillig geht er daher nicht ins Waſſer, kann deshalb auch weber ſchwimmen noch ein Boot bauen, und beim Fiſchen wagt er ſich nur an die flachen, natürlich weniger fiſchreichen Stellen. Aus dem gleichen Grunde werden die einfachen Brücken ſo hoch wie möglich über die Flüſſe geführt, damit auch der größte böſe Geiſt nicht von unten hinauf langen und den die Brücke Be⸗ nutzenden am Fuße zu ſich in die Tiefe ziehen kann. Nicht viel weniger als die Dämonen fürchten die Guaharibos ihre ſüdlichen Nachbarn, die ſchon er⸗ wähnten„weißen Männer.“ Daß es ſich bei dieſen um wirklich weiße Indianer handeln ſollte, iſt ſchwer anzunehmen; es würde der ganzen Anthro⸗ pologie gewiſſermaßen ins Geſicht ſchlagen. Aber an dem Gerücht muß doch wohl etwas Wahres ſein, ſonſt könnte es ſich kaum mit ſolcher Hartnäckigkeit er⸗ halten. Dickey vertritt die Anſicht, daß zur Kongqutſta⸗ dorenzeit ein größerer Trupp Spanier ins obere Orinokogebiet verſchlagen wurde und man in den weißen, bärtigen, nackten und wilden Guaicas die Nachkommen jener zu ſehen habe. Hermann Petersen. Karte der Unglücksſtelle() in der ganzen Argentinien tödlich abgeſtürzt. Wand mit Jagdtrophäen aus der Jagdſchau der„Grünen Woche“ Der Guaharibo macht ſich das Leben durch ſeine g dan⸗ wer 8 7 7 0 7 8 Gut ſervieren, nähen, Dienstag, 3 3. Februar 1931 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 5 Seite 7 Nummer 55 Verſicherungsfragen Vortragsreihe in der Handelshochſchule Die von dem Reichsverband der Deutſchen geſchaffene fand Vortrag über das Haftpflichtgeſetz Referat hielt wie im einleitenden Winkler ⸗ Karlsruhe. Berſicherungs⸗ Generalvertreter Vortragsreihe über fachwirtſchaftliche Fragen einem weiteren ihre Portſebnng. Das Portrag Oberlandesgerichtsrat Der Redner verbreitete ſich ausſchließlich über ligſten Paragraphen des Geſetzes und deren Auslegung. Ueber die Rechtsſchutzaufgabe iſt zu ſagen, daß Verſicherungsnehmer die Pflicht auferlegt, falls einen Rechtsſtreit zu führen und dabei die Weiſun⸗ Der Rechtsſtreit ſelbſt wird wohl in den meiſten Fällen von dem Verſicherer ſelbſt durchgeführt, da dieſer in den Haftpflichtgeſetzen beſ⸗ et Beſcheid weiß und auch eher in der Rechtsſchutzpflege Haftpflichtanſprüche die und verlangt der Verſicherungsneh⸗ über die Verſiche⸗ kungsfſumme hinaus, ſo hat er für die Prozeßkoſten dar⸗ ſedoch Berſicherer die Führung des Rechtsſtreites unter den glei⸗ chen Verhältniſſen, ſo iſt auch dieſer zur Leiſtung der er⸗ dieſe dem gen des Verſicherers zu befolgen. bewandert iſt. Ueberſteigen die Verſicherungsſumme, ner die Führung eines Rechtsſtreites über hinaus ſelbſt aufzukommen. Verlangt höhten Koſten verpflichtet. Die Er weiter u eſchützten Perſonenkreiſes iſt von unterſchätzender Bedeutung, denn es iſt für manche Ver⸗ ſcherungsnehmer ſehr wichtig, daß nicht nur ihre eigene ⸗Perſon, ſondern auch Angehörige und Angeſtellte in den Es würde hier zu weit führen, Kreis einbezogen werden. auf die ſehr tiefgehenden Ausführungen des näher einzugehen, zumal die Beſtimmungen hierüber ſehr Die ſich ſtetig ändernden techniſchen pielgeſtaltig ſind. ntit die wich⸗ not⸗ Fortſchritte bringen auch eine Gefahrenerhöhung mit ſich. Eine unerhebliche Gefahrenerhöhung wird jedoch bei der Haftpflichtverſicherung nicht in Betracht gezogen. Wichtig iſt die Anzeige eines Verſicherungs⸗ falles, die ſofort nach Eintritt des Falles zu erfolgen hat. Die Anzeigepflicht wird abgeſchwächt durch die Be⸗ ſtimmung, daß die Friſt erſt beginnt, wenn der Verletzte ſeine Anſprüche geltend gemacht hat. Daraus geht ſchon hervor, daß die Anmeldung auch durch dritte erfolgen kann. Verſtöße gegen die Verſicherungs⸗ treue kommen bei der Haftpflichtverſicherung öfters vor, führen jedoch meiſtens zu einer Verwirkung der Er⸗ ſatzpflicht. Mit den Ausführungen über die Rechts⸗ ſtellung des Dritten innerhalb des Haftpflicht⸗ geſetzes ſchloß der Redner, dem für die fachlichen Aus⸗ legungen dieſer wichtigen Einzelfragen reicher Beifall gezollt wurde.* n Nochmals Mannheims Großer Maskenball im Roſen⸗ garten. Nach dem erfolgreichen Auftakt des Mannheimer Karnevals mit der„fröhlichen Nacht mit der Micky⸗Maus“, die zu einem Feſt der Dreitauſend wurde, ſoll der Faſching in Mannheim unter gleicher Deviſe mit einem zweiten großen Maskenball im Roſengarten am Faſtnachtdienstag beſchloſſen werden. Zu dieſem Micky⸗Maus⸗Kehr⸗ aus ſollen wieder mehrere Orcheſter zum Tanze auf⸗ ſpielen und Tauſende in dem zur„Micky⸗Mauſefalle“ verwandelten Roſengarten frohe und übermütige Stunden erleben. Der Kartenvorverkauf beginnt am morgigen Mittwoch. Die Eintrittspreiſe ſind ermäßigt. * Ans dem Stadtteil Wallſtadt. Der anläßlich des 25 jährigen Beſtehens des Geſangvereins Sän⸗ gerkreis Mannheim— Wallſtadt geplante 1 1 5 Dienstag, 3. Februar Nationaltheater:„Jagt ihn— ein Menſch“, Schauſpiel von E. G. Kolbenheyer, Miete C 2, Anfang 20 Uhr. Volkshochſchule:„Der religiöſe Menſch“, Vortrag von Prof. Dr. Paul Tillich, Frankfurt, im Muſenſaal des Roſengortens, Anfang 20,15 Uhr. Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichttgung. Ufa⸗Palaſt— Pfalzbau:„Der Roſenkavalier“, Komödie für Muſik von Richard Strauß, Anfang 19 Uhr. Lichtſpiele: Alhambro:„Zwei Menſchen“. Uni⸗ verſum:„Alraune“. Schauburg:„Unter den Dächern von Paris“.— Scala:„Die Warſchauer * Bolkshochſchule. der de s zu n g nicht hingewieſen, Muſenſgaal des Roſengartens ip der Geſchäftsſtelle.) Karneval einen Redners dem Motto Anzeige.) „Pankenjule macht Philoſophie an der Univerſität Fronkfurt inne. Werken hat er beſonders die religiöſe Lage der Gegen⸗ wart behandelt und die Erkenntnis logie und ⸗ſoziologie weſentlich gefördert. * In„Hummels Weinberg“, D 5, karnevaliſtiſchen Am Mittwoch findet im Bierreſtaurant Schlorum ſtatt unter Stimmung“. Als nächſter Vortrogender in der Reihe„Meuſchenkenntnis“ ſpricht der früher in Dresden lehrende Philoſoph und Theologe Profeſſor Dr. Paul Tillich über:„Der i Menſch“. Tillich hat ſeit dem Tode von Scheler den Lehrſtuhl für In ſeinen der Religionspfycho⸗ Es wird darauf daß der Vortrag nicht wie ſonſt Mittwochs, ſondern ausnahmsweiſe am Dienstag, den 3. Februar im ſtattfindet. (Einzelkarten 4, veranſtaltet Prinz Tanzabend. (Weiteres Geſangswettſtreit wird nicht ſingen, ſondern als Wertungsſingen Beſtimmungen des Badiſchen Sängerbundes durch⸗ Ueber dieſe durch die wirtſchaftlichen Ver⸗ geführt. hältniſſe hervorgerufene Maßnahme wird der nächſte Delegiertentag am 22. Februar endgültig Beſchluß Die Veranſtaltung wird ſich vorausſichtlich faſſen. eines guten Beſuches erfreuen, Wallſtadt in dieſem Jahr als einziger V Preis- 244 5 772 r als Preis⸗ Zitadelle“.— Roxy:„Moritz macht ſein Glück“.— nach den Capitol:„1000 Worte Deutſch“.— Glorie: „Die Wüſtenpatrouille“.— Paloſt:„Skandal um Eva“.— Lichtſpielhaus Müller:„Brood⸗ way“.— Odeon ⸗Lichtſpiele:„Die Jagd nach der Million“. Seheuswürdigkeiten: 85 5 Schloßmuſenm: Gebffnet täglich von 10—13 Uhr und da der Sängerkreis 1416 uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. erein des Sonderausſtellung:„Ferdinand, Franz und Wilhelm Ko⸗ bell“(Handzeichnungen, Aquarelle uns Druckgraphik). Ge⸗ Pfalzgau⸗Sängerbundes ſein ſilbernes Jubiläum öffnet Sonntags von 11 bis 16 Uhr, Werktags(oußer feiern kann. Man erwartet mindeſtens 20 aus⸗ Montags) von 10 bis 13 Uhr und von 14 bis 16 Uhr- eie Veteine, auch s den heffiſchen Nachbar⸗ Muſcum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeug⸗ 0 Re, ch aus den heſſiſch hbar⸗ haus: Sonntag vormittags von 11 bis 13 Uhr und orten. Die am Wertungsſingen teilnehmenden Ver⸗ ß 1 15 Seligen 85 105 j 5: 551 1 K; ittwoch 18 7 Uhr; Freitag 17 hr.— Sta 0 eine Erinnerungsmedaille und ein Kunſthallet Geöffnet werktugs(mit Ausnahme Montags) om. von 11—16 Uhr durchgehend: Kokoſchka⸗Ausſtellung. Offene Steſſerg Lahntechniker Tarte Sohn achtbarer Eltern, mit guter Schulbildung l guten Umgangsformen, kann die Zahntechnik udlich erlernen. Angebote unter M J 13 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes.* 8578 Nolan! Aleinmädehen Unternehmen ſucht an allen Plätzen ſofort geſucht. 29680 Heutſchlandds Vz28 Lameyſtr. 22, 4. Stock. fertreterlinnen) Gewinnbring. Tätigk. auch nebenberufl. An⸗ gebote an H. J. 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