Dose 0. n 7ů6 „ 70 blierle verm. 9717 1 möbl, heizb., zu v. remer, ſiſſes hein⸗ 13, J. 1 0 Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 138, Ne Friedrichſtraße 4, ge Luiſenſtraße 1.— Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poftſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 1 0 Pf. n Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. erer Abend⸗ Ausgabe Mittwoch, 4. Februar 103 142. Jahrgang— Nr. 58 — Die Erdbeben Katastrophe in Neuſeeland Nach den Mitteilungen von Flüchtlingen wird die Zahl der Todesopfer auf 1000 beziffert Genaue Angaben fehlen noch Meldung des Wolffbüros Wellington, 4. Febr. Aus deu letzten Meldungen ſcheint hervorzugehen, daß die Zahl der Todesopfer bei dem Erdbeben viel größer iſt, als urſprünglich angenommen. Die ſtaat⸗ lichen und ſtädtiſchen Behörden in Haſtings ſchätzen die Zahl der Todesopfer in dieſer Stadt auf mehr als 100, von denen viele noch unter den Trümmern liegen. In Napier, mit welcher Stadt die Ver⸗ bindungen noch nicht wiederhergeſtellt worden ſind, ſoll die Zahl der Toten weit über 100 betragen. Flüchtlinge aus Napier, die eben hier eingetroffen find, ſprechen ſogar von 1000 Todesopfern. Aus der kleinen Stadt Taradale wird gemeldet, daß dort 30 Perſonen umgekommen ſind. N S gumurdel gaben. Hun Karte von Neuseeland Nähere Einzelheiten Telegraphiſche Meldung — Wellington, 4. Febr. Die Bevölkerung wartet in angſtvoller Spannung auf nähere Einzelheiten über die Erdbebenkataſtrophe in Napier und Umgegend. Infolge der Zerſtörung der Telephon⸗ und Telegraphenver⸗ bindungen liegen jedoch einſtweilen nur ſpärliche Nachrichten vor. Vor den Zeitungsgebäuden harren große Menſchenmaſſen geduldig auf neue Berichte. Nach den letzten Nachrichten iſt das römiſch⸗katho⸗ liſche Seminar Green Meadows eingeſtürzt, zwei Prieſter und acht Zöglinge fanden dabei den Tod. Mehrere andere wurden verletzt. Bei Wairva ſtürzte ein Eiſenbahntunnel zuſammen, mehrere darin beſchäftigte Arbeiter konnten aber durch einen ganz ſchmalen Spalt entkommen. Ein Farmer bei Gisborne berichtet, daß ſich auf ſeinem Landgut zahlreiche Erdriſſe gebildet haben,„breit genug, daß ein Schaf hineinfallen kann.“ Die Erdͤbebenaufzeichnungen in Wellington zeigen, daß das auf den Hauptſtoß folgende Beben volle fünf Stunden anhielt, doch waren die ſpäteren Erſchütterungen durchweg leichter. Das Zentrum des Bebens lag wahrſcheinlich öſtlich von Napier. Die Zahl der aufgefundenen und namentlich feſt⸗ geſtellten Toten beträgt ungefähr 100, außerdem ſind ſechs noch nicht identifizierte und vier bis zur völligen Unkenntlichkeit verſtümmelte Leichen gebor⸗ gen worden. Es werden aber noch viele Perſonen vermißt, ſodaß ſich die Verluſtliſte noch erhöhen dürfte. Ein Zeitungskorreſpondent, der nach Napier durchgelangen konnte, berichtet nähere Einzelheiten von der Kataſtrophe. Die Stadt Haſtings bietet einen troſtloſen Anblick. Es iſt kaum möglich, auf den Straßen vorwärts zu kommen. Die Straße von Haſtings nach Napier iſt in einem un⸗ beſchreiblichen Zuſtande; an einigen Stellen iſt ſie vollſtändig verſunken. Die Verwüſtungen in Napier ind womöglich noch größer als in Haſtings. Die Rarine⸗Promenade bildet eine einzige Straße zu⸗ ſammengebrochener Häuſer. Ueberall trifft man übdachloſe Familien. Alle Bankgebäude in Napier ſind eingeſtürzt, das ganze Geſchäftsviertel iſt ein⸗ geäſchert. Die Verlagshäuser der beiden Zeitungen — modernen Maſchinen ſind vollſtändig zer⸗ ſtört. Im Hafen von Ahuriri, dem Seehafen von Napier, hat das brennende Oel der Tanks ſo gut wie alles zerſtört. Beſonders ſchmerzlich war der Einſturz des Daches der Schule, das auf die Schüler herabfiel. Die großen Tribünen des Renn⸗ Neuſeeländiſche Landſchaft Reichsfinanzminiſter über Steuerfragen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 4. Febr. Auf der Tagesördnung des Steueraus⸗ ſchuſſes des Reichstages ſtanden am Mitt⸗ woch Anträge zum Mineralwaſſerſteuergeſetz, zur Aufhebung der erhöhten Umſatzſteuer der Konſum⸗ vereine und Warenhäuſer, zur Aufhebung der Lohnſteuer und ſchließlich auch noch Anträge, die die Offenlegung der Steuerliſten wünſchen. Dazu gab Reichsfinanzminiſter Dr. Dietrich folgende Erklärung ab: Die Annahme der heute zur Debatte ſtehenden Anträge wird zuſammen mit anderen von der Reichsregierung geforderten Ermäßigungen große Summen koſten und zwar die Aufhebung der Mineralwaſſerſteuer 30 Millionen, die Beſchränkung der Gemeindegetränkeſteuer auf alkoholiſche Ge⸗ tränke 30 Millionen, die Aufhebung der erhöhten Umſatzſteuer 27 Millionen. Wenn dazu noch die neu⸗ lich geforderte Befreiung der paſteuriſierten Milch von der Umſatzſteuer mit 8 Millionen hinzukommt, ſo bedeutet das einen Ausfall von insgeſamt 95 Millionen, von denen 24,5 Millionen auf das Reich und 70,5 Millionen auf die Länder und Ge⸗ meinden entfallen. Von den hinter der Regierung ſtehenden Parteien wurde daraufhin beantragt, die Beratung des Antrages über die Offenlegung der Steuerliſten bis zur Vorlegung der Denkſchrift, die nach der Er⸗ klärung des Reichsfinanzminiſters in Ausarbeitung iſt und vor ihrem demnächſten Abſchluß ſteht, auszuſetzen und die Abſtimmung über die übrigen Anträge mit Rückſicht auf die Erklärung des Reichs⸗ finanzminiſters über die gegenwärtige Finanzlage des Reiches, der Länder und Gemeinden zu ver⸗ tagen. Der Vertagungsantrag wurde angenom⸗ mei und die Sitzung daraufhin auf unbeſtimmte Zeit vertagt. Morgen Reichskanzler-Rede Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 4. Febr. Morgen beginnt, wie bereits angekündigt, die zweite Leſung des Etats, die durch eine Rede des Kanzlers eingeleitet werden wird. Urſprünglich war beabſichtigt, die Reichstagsſitzung bereits um 1 Uhr beginnen zu laſſen. Da man aber im Aelteſtenrat übe reingekommen iſt, grundſätzlich den Anfangs⸗ termin auf 3 Uhr feſtzulegen, ſo ſcheint man dieſe Dispoſitionen wieder geändert zu haben. Die Rede des Kanzlers wird übrigens nur von kurzer Dauer ſein. Dr. Brüning will ſich darauf be⸗ ſchränken, in wenigen grundſätzlichen Darlegungen die allgemeine politiſche Lage zu kenn⸗ zeichnen und unter Hinweis⸗auf die ſchwierigen Ver⸗ hältniſſe von dem Hauſe die Verabſchiedung des Etats fordern, die zu der ordnungsmäßi⸗ gen Abwicklung der Regierungsgeſchäfte unbedingt erforderlich ſei. Curtius vor dem Auswärtigen Ausſchuß J Berlin, 4. Febr.(Drahtbericht unſeres Ber⸗ liner Büros.] Der Auswärtige Ausſchuß des Reichs⸗ rates hat heute einen Bericht des Reichsaußenmini⸗ ſters Dr. Curtius über die Genfer Völkerbundsver⸗ handlungen entgegengenommen. Bauernvertreter beim Kanzler Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 4. Februar. Der Kanzler hat heute vormittag im Beiſein der Miniſter Schiele und Treviranus Ver⸗ treter der Bauernſchaft empfangen. Von ihnen wurde auf die außerordentlich ſchwierige Lage der bäuer⸗ lichen Veredlungswirtſchaft hingewieſen, die durch die Konkurrenz des Auslandes bei der gleichzeitigen Verteuerung der Futtermittel hervorgerufen ſei und verſchärft werde durch das Fehlen leiſtungs⸗ fähiger Abſatzorganiſationen. Die Regierung wurde um ſofortige Inangriffnahme dieſes Problems ge⸗ beten. Weiter unterbreitete man dem Kanzler Vorſchläge, die ſich in erſter Linie auf die bäuerlichen Intereſſen beim Kartoffelbau und bei der Regelung der Zuckerwirtſchaft erſtreckten. Auch bei der Er⸗ örterung der Oſthilfe wurde die Notwendigkeit produktiver Hilfsmaßnahmen und namentlich der bäuerlichen Beſitzbefeſtigung betont. Der Kanzler ſagte zu, daß den Wünſchen der Bauernſchaft bei den bevorſtehenden geſetzgeberiſchen Maßnahmen nach Möglichkeit entſprochen werden ſoll. FBF CCC PPC p] ³? A platzes wurden in aller Eile in Hilfskrankenhäuſer verwandelt. Das neue ſtädtiſche Theater iſt ausgebrannt, ebenſo die noch nicht fertig⸗ geſtellte St. Pauls⸗Kirche. Die Kathedrale iſt un⸗ wiederherſtellbar beſchädigt. In der Umgegend von Mohaka iſt das Land zerwühlt. Die Flüſſe ſtauen ſich. Das große Baſſin im Hafen von Napier, das unter dem Namen„Jronpot“ bekannt war und wo Fiſcherboote und kleine Dampfer zu liegen pfleg⸗ ten, iſt jetzt trockenes. Land und längs der Wege ziehen ſich Spalten in einer Länge bis zu 20 Metern hin. Abſchiebung arbeitsloſer Einwanderer aus Argentinien — Newyork, 3. Febr. Die argentiniſche Regierung wendet, wie die Aſſociated Preß aus Buenos Aires erfährt, einſchneidende Mittel an, um der immer mehr um ſich greifenden Arbeitsloſigkeit entgegen⸗ zutreten. So hat ſie jetzt beſchloſſen, alle erwerbs⸗ loſen Einwanderer in ihre Heimatlän der ab⸗ zuſchie ben. 2000 ſind bereits abgeſchoben worden, Täglich ſollen je weitere 700 zurückgeſandt werden. Grimme und die Auslandsdeutſchen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 4. Febr. Der Verein für das Deutſchtum im Ausland, der zu einem großen Teil die Koſten für das Schul⸗ weſen der Deutſchen in der Zerſtreuung aufzubrin⸗ gen hat, iſt— wir haben darüber gelegentlich ſchon in größerem Zuſammenhang berichtet— durch das von Herrn Grimme verfügte Verbot der Schul⸗ ſammlungen empfindlich geſtört worden. Durch dieſes Verbot entgehen dem Verein für das Deutſch⸗ tum im Ausland ü ber 800 000 bis eine Mil⸗ lion Mark im Jahr. Das iſt ein harter Schlag. Ein umſo härterer, als durch den Zwang, den unſere Finanzlage gebietet, auch das Reich die Mittel, die es bisher für deutſche Kulturzwecke im Ausland bereit ſtellte, um mehr als eine Million Mark hat kürzen müſſen. Die Wirkungen auf das Auslands⸗ deutſchtum ſind einfach niederſchmetternd. In Lett⸗ land müſſen zwei Mittelſchulen, eine Lebensnotwen⸗ digkeit für das Deutſchtum im weſtlchen Teil des alten Kurlandes, demnächſt geſchloſſen werden. In Eſtland, in Polen, in Siebenbürgen ſteht es ähnlich. Vom Reichskabinett her hat man verſucht, die Schwere des Schlages zu mildern. Der Reichs⸗ finanzminiſter, der Reichsaußenminiſter haben ſich bemüht, Herrn Grimme zur Zurücknahme ſei⸗ nes UÜUkas zu beſtimmen, bei dem er ganz und gar der Gefangene des Vereins entſchiedener Schulreformer war. Es iſt bisher nicht ge⸗ lungen. Nun redet die„Germania“ auf den preußiſchen Unterrichtsminiſter ein. Das Zentrums⸗ organ führt u. a. aus:. f Die Verfügung erſchwert nicht nur der Schul⸗ jugend eine im beſten Sinne nationale Arbeit. Sie bedeutet auch eine bereits merklich ſpürbare Stär⸗ kung des politiſchen Radikalismus in ihr.„Es handelt ſich hier um die Pflege und Aus⸗ wirkung einer Hilfsgeſinnung, die es wirklich ver⸗ dient, Gemeingut des ganzen deutſchen Volkes zu werden.“ Ob Herr Grimme ſich wohl eines Beſſeren be⸗ ſinnen wird? Gerade die Domäne des preußiſchen Unterrichtsminiſters iſt eine der Stellen, von der aus die Aufbauarbeit des Reichskabinetts immer weder geſtört wird. Auf dieſen Gefilden wächſt — und nicht nur bei der jüngeren Generation ein Haß auf, der ſich gegen die hier durchaus un⸗ ſchuldige Reichsregierung kehrt. Verlin- Moskau Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 4. Febr. Es trifft nach unſerer Kenntnis zu, daß auf den Poſten des Dirigenten der Oſtabteilung des Aus⸗ wärtigen Amtes der bisherige Generalkonſul von Thaermann aus Danzig berufen werden ſoll. In Kreiſen der Oſtpolitiker(natürlich nicht ſolcher von der Schattierung der ewig rußlandbegeiſterten„Sach⸗ kenner“) legt man nach wie vor den größten Wert darauf, daß nunmehr zum Direktor der Abteilung der Generalkonſul Zechlin aus Petersburg be⸗ ſtimmt wird. Zechlin kennt das polniſche Problem und er hal ſich in ſeinen Leningrader Jahren in das ruſſiſche hineingearbeitet Er ſieht ohne Illuſionen und Ro⸗ mantizismen) die ruſſiſchen Dinge wie ſie ſind. Der im zeitweiligen Ruheſtand lebende Geſandtſchaftsrat Meier, den manche Leute um jeden Preis auf den Schild heben möchten, hat in dieſen Stücken für ſich ſo gut wie nichts anzuführen. Er iſt auf der Botſchaft in Paris und nachher auf der Botſchaft im Vatikan geweſen. Ein halbes Jahr war er auch in der Ab⸗ ſtimmungszeit in Oberſchleſien. Seither lebt er in Berlin in der behaglichen Poſttion eines Wohlhaben⸗ den. Wir ſind im letzten Jahr durch unſere eigen⸗ artige Rußlandpolitik von dem ſchmutzkonkurrieren⸗ den Rapallofreund um Milliarden geſchädigt worden, Soll das wirklich ſo weitergehen? „ Eurtius' Glückwunſch für Schnee. Reichsaußen⸗ miniſter Dr. Curtius hat dem Gouverneur a. D. Exzellenz Schnee zugleich im Namen des Auswär⸗ tigen Amtes die beſten Wünſche zum 60. Geburts⸗ tage ausgeſprochen und dabei die großen Verdienſte, die ſich Exzellenz Schnee als letzter Gouverneur von Deutſch⸗Oſtafrtika und als Vorkämpfer gegen die Kriegsſchuldlüge erworben hat, hervorgehoben. 2. Seite/ Nummer 58 Spe z ö Mißbrauch Arbeits 5 der Arbeitsloſenverſicherung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 4. Febr. Bei der Prüfung der Vorausſetzungen für den auf Arbeitsloſenunterſtützung werden von ſtſte der Reichsanſtalt oft Arbeitsver⸗ feſtgeſtellt, die hauptſächlich eingegangen n, damit der Arbeitnehmer den Anſpruch auf eitsloſenunterſtützung erwerben konnte. Hierin t ein ſchwerer Mißbrauch der Arbeits⸗ 10e über A tsvermittlung und Arbeitsloſenverſiche⸗ zentreten will. Darnach hat derjenige, der ren eine verſicherungspflichtige Beſchäfti⸗ gung hauptſächlich deswegen gibt, damit der Beſchäftigte dadurch den Anſpruch auf Arbeitsloſen⸗ unterſtützung erwirkt, der Reichsanſtalt alle Auf⸗ wendungen zu erſetzen, die ihr an Verſicherungs⸗ rwachſen. Mancher Mißbrauch und Miß⸗ rſuch dürfte dagegen unterbleiben, wenn tkenkaſſen gleich bei der Anmeldung ter Beſchäftigungsverhältniſſe auf deren dringen und zugleich den Arbeitgeber auf 217 des Geſetzes über Arbeitsloſen⸗ rung ausdrücklich aufmerkſam machen. Reichsarbeitsminiſter hat die ober⸗ ialbehörden der Länder, das preußiſche Wohl⸗ tiſterium und das Reichsaufſichtsamt für kivatverſicherungen in dieſem Sinne verſtändigt. Der Oellönig im Pergamon⸗Muſeum Telegraphiſche Meldung Berlin, 4. Febr. Henry Deterding, der Berlin nach kurzem Beſuch wieder verlaſſen hat, hat auch die Muſeen einer eingehenden Beſichtigung unterzogen. Beſonders intereſſierte ihn die neue Muſeumsanlage des Pergamon⸗Muſeums und die anſchbießenden neuen Teile. Er wurde von Geheimrat Wiegand perſönlich durch die Räume geführt und äußerte ſeine lebhafte Genugtuung über den künſtleriſchen Aufbau des Altars des Königs Atalos. Beſonders ſtarken Eindruck empfing— wie die „B..“ meldet, Sir Henry von dem Wiederaufbau des Markttors von Milet. Um ſeiner Dankbarkeit für das Gebotene Ausdruck zu geben, überwies er Geheimrat Wiegand die Summe von 10000 Mark für die Zwecke der Förderung des Muſeums. Arteil im Prozeß Albrich Meldung des Wolffbüros Berlin, 4. Febr. Um 44 Uhr nachmittags verkündete der Vor⸗ ſitzende, Landgerichtsdirektor Schmid, folgendes Ur⸗ tefl: Die brei Angeklagten ſind ſchuldig, gemeinſchaft⸗ lich einen Menſchen vorſätzlich getötet zu haben und zwar Stolpe und Luiſe Neumanu mit Ueber⸗ legung, Benzinger nicht mit Ueberlegung. Die drei Angeklagten ſind auch der gemeinſchaft⸗ lichen Unterſchlagung ſchuldig. Es werden verurteilt: Stolpe wegen Mordes zum Tode und zum dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte, wegen Unterſchlagung zu ſechs Monaten Gefängnis, Luiſe Neumann wegen Mordes und Unter⸗ ſchlagung zu einer Geſamtſtrafe von 8 Jahren, 2 Monaten Gefängnis, Beuginger wegen Totſchlag und wegen Unterſchlagung zu einer Geſamtſtrafe von 6 Jah⸗ ren, 3 Monaten Zuchthaus und Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren. Allem der drei Angeklagten wird die Unterſuchungs⸗ Haft voll angerechnet. Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 4. Februar 1931 Dr. Schmitt über die Gebändeſonderſteuer Joriſetzung der Steuerausſprache im baoiſchen Landtag Eigener Drahtbericht g. Karlsruhe, 4. Febr. Obwohl bis jetzt noch ſechs Redner zu Worte ge⸗ meldet ſind, hat die große Steuerdebatte im Land⸗ tag mit der Sitzung am heutigen Vormittag ihren Höhepunkt überſchritten. Ein ſitzungsfreier Nachmittag, an dem ſich die Ausſchüſſe für Haushalt, Rechtspflege, Geſchäftsordnung auch die Vertrauens⸗ männer hinter verſchloſſene Türen zurückziehen werden, bringt eine nicht unerwünſchte Zäſur in die Beratung der vielen Steueranträge, die am geſtrigen Dienstag aufgenommen wurde und ſich mindeſtens noch über den ganzen Donnerstag hinziehen wird. Ueberraſchenderweiſe hat auch bereits Finanzminiſter Dr. Schmitt und zwar gleich zu Beginn der heutigen Sitzung, das Wort ergriffen und in ſeiner geraden, bürokratiſchen Art das Haus nahezu eine Stunde lang über den Standpunkt der Regierung zu den Fragen der Gebäudeſonderſteuer und insbeſondere auch der der dringend notwendigen Sparſamkeit in Staat und Verwaltung unterhalten. Dr. Schmitt führte etwa aus:: „Die Gebäudeſonderſteuer iſt eine Aus nahme⸗ ſteuer; niemand hat Freude an ihr. Jeder Finanz⸗ miniſter iſt in Sorge, ſeinen Etat auf einer Steuer aufzubauen, die einmal ein Ende nehmen muß. Es iſt eine außerordentlich komplizierte Steuer, weil wir uns in die Verhältniſſe von 1914 zurückdenken müſſen.“— Der Miniſter verweiſt dann auf die Not⸗ wendigkeit, zu unterſcheiden, zwiſchen Grundſatz und Politik des Möglichen In Sachſen hätten die der Wirtſchafts⸗ und Volks⸗ partei angehörenden Miniſter ihre grundſätzliche Einſtellung gewiß nicht aufgegeben, nachdem es ihnen nicht gelungen ſei, die Gebäudeſonderſteuer dort anders zu geſtalten.„Wir ſind“, ſo fährt er fort, „abhängig vom eiſernen Imperativ der Wirklichkeit, und dieſe Wirklichkeit können wir nicht beſettigen. Hätten wir ſeiner Zeit die Bür⸗ gerſteuer eingeführt, ſo ſtänden wir heute vor dem Nichts, denn es war ausgeſchloſſen, daß Baden eine ſolche Steuer neben der Reichsbürgerſteuer aufrecht erhalten konnte. Daß ſich die Steuern von Subjekt⸗ zu Objektſteuern gewandelt haben, iſt ein Rück⸗ ſchritt, der ideal wäre, wenn Reichs⸗ und Landes⸗ finanzen aufgebaut werden könnten auf der Ein⸗ kommens⸗ und Vermögensſteuer und die Gemein⸗ den das Zuſchlagsrecht erhalten könnten. Ich habe mich gefreut über die ruhige Ausſprache im Ausſchuß und über die Erkenntnis des notwendigen inneren Zuſammenhanges zwiſchen Ausgaben und Einnah⸗ men. Es iſt aus finanziellen Gründen nicht mög⸗ lich, den s 7a aufzuheben, ehe feſtſteht, wie hoch der Ausfall iſt und wie geſpart werden kann. Wir wollen hoffen, daß ſich dann die Entrüſtung gegen den§ 72 poſitiv auswirken möge bei Prüfung des Gutachtens des Sparkommiſſars.“ Der Miniſter äußert dann ſeine Freude über den von der Oppoſition mitunterzeichneten Zuſatzantrag zum Finanzgeſetz. Er wünſcht, in der Selbſtbeſchränkung des Parlaments weiterzugehen noch dadurch, daß der Landtagspräſident einen Antrag nicht in Behandlung nehmen darf, wenn nicht die Deckungsfrage geregelt iſt. Von der erhöhten Steuer nach 8 7a würde nur ein Teil der Gebäudeſonder⸗ ſteuerpflichtigen betroffen. Niemand in Baden zahle mehr als 36 Prozent der Friedensmiete. Der Miniſter macht längere Ausführungen über dieſen Begriff und über die Fehlerquellen, die da und dort zu einer unrichtigen Auslegung der Verordnung ge⸗ führt haben. Die Karlsruher Rechtfertigungsſchrift bezeichnet er als objektiv falſch. Nicht nur für „Der religiöſe Menſch“ Paul Tillich ſpricht in der Volkshochſchule Im Rahmen der Vortragsreihe„Menſchenkennt⸗ His“ ſprach geſtern abend im Muſenſaal der Nach⸗ folger des ſo ſeltſam raſch dahin gegangenen Max Scheler auf dem philoſophiſchen Lehrſtuhl der Frank⸗ furter Univerſität, Dr. Paul Tillich. Der religiöſe Menſch, d. i. der Menſch als ⸗Menſch und als nichts anderes, erwächſt für Tillich aus drei Schichten des Daſeins. In der unterſten, rein krea⸗ tütrlichen Schicht der Naturweſen herrſcht die„voll⸗ kommene Gebundenheit“; Stein, Pflanze und Tier find in der ihnen mitgegebenen und von der ſte tragenden Vollkommenheit gebunden.„Der Menſch“ beginnt mit der zweiten Schicht, wo die erſte Schicht in die Sprache aufgenommen und die Natur „mythiſch“ erlebt wird; der Menſch lebt unfrei im Bann gefürchteter Naturgötter und Dämonen. In der dritten Schicht erſt wird der religiöſe Menſch, der Menſch als ſolcher, möglich. Er löſt ſich aus der ngturmythiſchen und vitalen Gebundenheit und be⸗ ginnt zu fragen. Ziel ſeines Fragens iſt nach Tillich— die Welt zu beherrſchen. Die Geſchichte der abendländiſchen Menſchheit iſt die Verwirklichung dieſes Fragens. Sein Träger iſt ſoziologiſch die „bürgerliche Geſellſchaft,“ die jenes Fragen in ihren verſchiedenen Geiſtesſchichten verſchieden radikal auch inbezug auf das überlieferte religtöſe Lebensgut durchführte. Entſcheidend iſt für die gegenwärtige Lage, daß keinerlei urſprüngliche Bindung nach irgend einer Richtung mehr da iſt, die durch ſolches „In⸗Frage⸗ſtellen“ nicht zerbröckelt wäre. „Der religiöſe Menſch“ iſt in ſolcher Lage allein derjenige, der nicht in irgend eine überwundene Bin⸗ dung vitaler oder mythiſcher Art zu flüchten ſucht, ſondern„ausharrt und beſteht.“ Er weiß: der Menſch tri„wie die Naturweſen unter ihm, ſein Sein vollbeſtimmt in ſich ſelbſt, er kann ſein wie die Gegenwart zeigt— in viel⸗ verlieren; er iſt das eigentlich Weſen, das ſtets in Gefahr iſt, auf die e keine Antwort zu erhalten und die ihm ge⸗ ſtellte Forderung— eben Menſch zu ſein— nicht zu erfüllen. Der Menſch kann— und auch dies zeichnet ihn aus— verzweifeln, d. h. zwieſpältig ſein in ſich ſelbſt. Das Gefühl der Bedrohtheit tränkt den Weſensgrund des Menſchen mit„Angſt,“ die von dem Gefühl der„Schuld“ begleitet wird, begründet in der Losreißung vom alles tragenden Seinsgrund(Sün⸗ denfall, Erbſünde). Wie ſo mancher unſerer Zeit⸗ genoſſen, der ihn nicht nennt, wandelt hierbei Dr. Tillich in der Gefolgſchaft des großen Dänen Kierke⸗ gaard. Eindringlich warnte Prof. Tillich vor jeglicher „Flucht,“ zu der der religiöſe Menſch in der gekenn⸗ zeichneten Lage neigt, die aber nur eine Unwahrheit iſt. Er bleibt ſich getreu, wenn er ſich zu ſeiner Be⸗ drohtheit, Angſt und Schuld bekennt und ſich aufrecht hält in ſteter„Erwartung.“ Was dieſem Warten vollinhaltliche Erfüllung ſein kann, umſchrieb Prof. Tillich für den aufmerkſamen Zuhörer mit dem be⸗ liebten„Ignorabimus.“ Seine Kennzeichnung des religiöſen Menſchen iſt für unſere Zeit ganz zwetfellos in weitem Ausmaß zutreffend; das hindert nicht, ſeine Ausführungen als typiſch„vor⸗chriſtlich“ zu erkennen. Prof. Tillich erwies an dieſem Abend faſt demonſtrativ die iunere Unmöglichkeit einer ſolchen Darſtellung, in der das, was den Ausgangspunkt und die hiſtoriſche Sinn⸗ begründung des Chriſtentums bildet, derart ignoriert wird, wie es durch Prof. Tillich geſchah,— darin keineswegs der Nachfolger Max Schelers. bl. Hundertjahrfeier der Berliner Univerſitäts⸗ bibliothek. Am 20. Februar dieſes Jahres feiert die Univerſitäts bibliothek Berlin ihr hundertfähriges Beſtehen. In der Aula der Univerſität wird an dieſem Tage, an dem die Bibliothek vor hundert Jahren durch eine Kabinetts⸗ order Friedrich Wilhelms III. ins Leben ge⸗ rufen worden iſt, eine beſondere Feier ſtattfinden. Eine wertvolle Autographenſammlung entdeckt. In dem Schloß des verſtorbenen John Wild in Devonſhire, der ein leidenſchaftlicher Auto⸗ gramm⸗Sammler war, iſt jetzt eine Sammlung von etwa 5000 Autographen entdeckt worden, deren Wert nach oberflächlicher Schätzung auf mehrere hundert⸗ tauſend Pfund Sterling feſtgeſetzt wird. Die Doku⸗ mente ſtammen von hervorragenden Perſönlichkeiten Europas und Amerika, unter denen ſich engliſche Könige und Königinnen, die Führer der franzö⸗ ſiſchen Revolution und Künſtler aller Länder befin⸗ den. Die Sammlung enthält Briefe von Danton und Robespierre und Schreiben der erſten amerikaniſchen Präſidenten, und umfaßt Dokumente von großem literariſchen und hiſtoriſchen Wert aus der Zeit vom 16. bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts. die wirtſchaftlich Schwachen, ſondern für alle, die unter den§ 7a fallen, werde ein Erlaß hinausgehen, dem zufolge eine angemeſſene Stundung eintreten ſolle. Zunächſt ſoll nur ein Drittel, der Reſt inner⸗ halb ſechs Monaten bezahlt werden. Ein weiterer Runderlaß wird die Nachprüfung der Veranlagungs⸗ grundlagen für die erhöhte Gebäudeſonderſteuer von amtswegen anordnen. Nach dem Finanzminiſter kamen heute noch drei Debatteredner zu Wort. Bei den Tiraden des Herrn Lechleiter von den Kommuniſten leerte ſich das Haus bis auf einige Horchpoſten, da niemand mehr dieſen Moskauer Hyſteriker ernſt zu nehmen vermag, beſonders nicht, wenn er von den Millionenvermögen der Hausbeſitzer ſpricht. Herrn Köhler von den Nationalſozialiſten liegt die finanzpolitiſche und volkswirtſchaftliche Durch⸗ dringung der Steuermaterie ebenſo wenig, ſodaß er über Allgemeinheiten nicht hinauskam. Intereſſant mar aber immerhin das laute Bekenntnis Köhlers: „Wir Nationalſozialiſten ſind Föderaliſten! Wir ſtehen auf dem Standpunkt des Föderalismus und ſind daher gegen jede Beſchränkung der Rechte der Länder. Wir werden darum auch alle dahingehen⸗ den Anträge des Zentrums unterſtützen.“ Die Nationalſozialiſten Arm in Arm mit dem parti⸗ kulariſtiſchen Zentirum, das iſt eine neue und auch ihren Anhängern bis jetzt ziemlich unbekannte Seite des Nationalſozialismus. Die Verhandlungen kamen dann in den zweiten Brennpunkt des parlamentariſchen Intereſſes, als zum Schluß der Sitzung der deutſch⸗volkspartetliche Fraktionsvorſitzende Dr. Mattes in die Aus⸗ ſprache eingriff. Er entwickelte ein Bild der Ge⸗ bäudeſonderſteuer in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Unter der Heiterkeit des Hauſes rechnete er den Deutſchnationalen vor, daß ſie mit Unrecht, wie ſie es geſtern taten, ſich gegen die Vaterſchaft an der Gebäudeſonderſteuer ſträubten, denn das Reichs⸗ geſetz über den Finanzausgleich vom 10. Auguſt 1925 trägt die Unterſchrift eines deutſchnationalen Mini⸗ ſters. Der Partei des Herrn von Au kreidete er ebenfalls ihre Vaterſchaft an, da ſie ja dieſem Ge⸗ ſetz im Reichstag ihre Zuſtimmung gegeben hatten. Auch mit dem agitatoriſchen Doppelſpiel des Abg. Dr. Föhr vom Zentrum rechnete Dr. Mat⸗ tes gründlich ab. Er ſtellte mit Recht feſt, daß es doch ſehr ſchwer iſt, auf ſteuerlichem Gebiet etwas Herrn Föhr Recht zu machen. Beſonders wird dies dem jetzigen Reichsfinanzminiſter Dr. Dietrich nie gelingen. Aber auch zwiſchen den Auffaſſungen des Herrn Föhr und des badiſchen Finanzminiſters klafft eine tiefe Kluft. Dr. Mattes hielt Herrn Föhr, der das Steuervereinheitlichungsgeſetz in Grund und Boden verdammte, vor, warum das badiſche Zen⸗ trum nicht verſucht habe, das Reichszentrum hinter ſich zu bringen. Während das Zentrum das Steuervereinheitlichungsgeſetz aus partikulari⸗ ſtiſchen Gründen ablehnt, möchte Dr. Mattes es nur aus dem Grunde verſchoben wiſſen, weil die Zeit für ein derartiges Geſetz und für ſeine Bewertungs⸗ grundlagen noch nicht reif ſei. Da die Volks⸗ partei von Anfang an die Einführung des§ 7a abgelehnt hatte, ſo fiel es Dr. Mattes auch nicht ſchwer, heute die ablehnende Haltung ſeiner Frak⸗ tion zu begründen. Dem ganzen Geſetz ſtellt er die Prognoſe, daß zunächſt der Teil fallen werde, der für den Wohnungsbau beſtimmt iſt, ſobald nämlich die Wohnungsfrage gelöſt ſein wird. Und dieſem wird dann auch der Teil folgen, der für den allgemeinen Finanzbedarf herhalten muß, ſobald nämlich die dann entſtehende Lücke durch die übrigen Steuerquellen ausgefüllt werden kann. Seine Frage, ob der badiſche Finanzminiſter mit Hilfe der Ge⸗ bäudeſonderſteuer einen f 7 8 8 Teil der ſchwebenden Schuld Badens abzu⸗ tragen beabſichtigt, ließ Dr. Schmitt un beant wo tet, indem er ſich dahinter verſchanzte, daß verſchiedene Fragen über die rechtliche Auslegung verſchiedener Paragraphen des Senkungsgeſetzes erſt noch im Ve⸗ nehmen mit dem Reichsfinanzminiſterium geklärt werden müßten. Zur Frage der Steuerſenkung meinte Dr. Mattes, man habe im Reich jetzt einmal einen guten Anfang gemacht, in Baden ſei dies aber noch größtenteils Zukunftshoffnung auf die große Sparaktion. Sein Appell an die Regierung, dieſe Sparaktion zu fördern und dem Landtag möglichſt bald ein Sparprogramm vorzulegen, verfehlte ſeine Wirkung im Hauſe nicht, auch nicht ſein Wunſch, daß dieſes Programm eine mutige Regierung und einen mutigen Landtag finden möge. Letzte Meldungen Vertreter der Rheinprovinz beim Reichs⸗ präſidenten — Berlin, 4. Jebr. Der Herr Reichspräſident empfing heute den Oberpräſidenten der Rheinprovinz Dr. Fuchs und den Regierungspräſidenten Dr. Saaßen⸗Trier, die ihm eine Denkſchrift über die Grenzlandnot im Regierungsbezirk Trier überreichten. Autounfall des Miniſterialdirektors Spiecker Berlin, 4. Febr.(Drahtbericht unſeres Ber⸗ liner Büros.) Der frühere Reichspreſſechef, Mini⸗ ſterialdirektor Spiecker, der jetzt im Reichsinnen⸗ miniſterium tätig iſt, iſt heute vormittag auf der Fahrt von ſeiner Wohnung in Dahlem nach dem Zentrum verunglückt. Sein Wagen ſtieß kurz nach der Abfahrt mit einer aus einer Seitenſtraße kom⸗ menden Droſchke zuſammen. Spiecker hat, wie wir hören, ſchwere Fleiſchwunden am Kopf er⸗ halten. Bei Frau Spiecker ſind äußere Verletzungen nicht zu konſtatieren, ſie hat aber anſcheinend innere Ver⸗ letzungen davongetragen. Der kleine Sohn, der aus dem Auto geſchleudert wurde, blieb unverletzt. Prinz Lennart von Schweden über ſeine Heiratsabſichten — London, 4. Febr. Ein Sonderkorreſpondent der „Daily Mail“ meldet den Inhalt eines Telephon⸗ geſprächs, das er geſtern mit dem in Stockholm weſ⸗ lenden Prinzen Lennart von Schweden hatte, deſſen Heiratspläne auf das Veto des Königs Guſtaf ge⸗ ſtoßen ſind. Der Prinz erklärte, er beabſichtige ſeine landwirtſchaftlichen Studien zu Ende zu führen und ſich in ungefähr einem Jahre mit Fräulein Niß⸗ vand trauen zu laſſen. Er werde ſich dann auf der Inſel Mainau im Bodenſee als Landwirt niederlaſſen. Seine Verlobte treibe gegenwärkig deutſche Sprachſtudien, um ſich auf ihr künftiges Leben vorzubereiten. Bei Heinrich Lanz wird die Arbeit wieder voll aufgenommen ** Mannheim, 4. Februar. Wie wir erfahren, wird die Belegſchaft der Hein⸗ rich Lanz AG. morgen aus ihrer paſſiven Re⸗ ſiſten z heraustreten und die Arbeit in vollem Umfange wieder aufnehmen, allerdings mit dem Vorbehalt, daß über die grundſätzlichen Streitfragen eine gerichtliche Klärung herbeigeführt wird. Die Firma wird durch die geänderte Haltung der Arbeiter, wie wir von der Verwaltung hören, in die Lage verſetzt, vorausſichtlich ſchon in kürzerer Zeit weitere Neueinſtellungen in größerem Umfange vornehmen zu können, was lediglich durch die paſſive Reſiſtenz bisher unter⸗ bleiben mußte. Slatiſtik der Geiſtesarbeit Eine internationale Umſchau Die von der Statiſtik erfaßte geiſtige Produktion der einzelnen europäiſchen Länder umfaßt eine große Reihe wiſſenſchaftlicher und künſtleriſcher Gebiete. Das Börſenblatt für den Deutſchen Buchhandel ver⸗ öffentlicht jetzt die Zahlen für das Jahr 1929 von allen veröffentlichten Werken der Schönen Literatur, der Wirtſchafts⸗ und Sozialwiſſenſchaften, über Schul⸗ und Erziehungsfragen, Kulturgeſchichte und Spra⸗ chen, Volkskunde und Handelsfragen, über Kunſt, Theater, Kino und Muſik und aus allen wirtſchaft⸗ lichen und wiſſenſchaftlichen Gebieten. Deutſch⸗ lands literariſche Produktion, die im Jahre 1927 eine Rekordziffer erreicht hatte, ſank ein erſtes Mal im Jahre 1928 und im Jahre 1929 muß eine zweite Verminderung feſtgeſtellt werden. Während die Geſamtſumme der im Jahre 1927 neuerſchienenen und neuaufgelegten Bücher auf 31026 ſank, fiel die Zahl im Jahre 1928 auf 27 794 und 1929 auf 27002. Für Veröffentlichungen von Zeitſchriften ergibt ſich ein ähnliches Verhältnis; 1927 waren es 37 886, 1928 34910 und 1929 34 305 Zeitſchriften. Von den 792 Werken, um welche ſich die Jahl der Verlags⸗ veröffentlichungen im Jahre 1929 gegen das Vorjahr verringert hat, wird in der Hauptſache das Gebiet der Schönen Literatur und der Schulbücher betroffen, während eine weſentliche Produktionserhöhung in der Herausgabe von Werken über Land-, Forſt⸗ und Hauswirtſchaft erfolgt iſt. Um 1759 vermehrt hat ſich dagegen die Anzahl der akademiſchen Abhandlungen und Doktor⸗ arbeiten, die das Hochſchuljahr 1929/30 gegenüber dem Jahr 1928/29 aufweiſt. In der Muſikalienſtatiſtik überwiegt das Jahr 1929 mit 8210 Werken die Pro⸗ duktion des Jahres 1928 mit 7987 Werken. Der Zu⸗ wachs von 233 Einheiten ſtammt nur von der leichten Muſtk her. Die Werke der ernſten Muſik ſind in der Abnahme. Und zwar handelt es ſich bei dieſer Auf⸗ ſtellung um neue Kompoſttionen, während die Zahl für Bearbeitungen älterer Werke gegen das Vorjahr geſunken iſt. Die Zahlen für die Geiſtesarbeit in Frank⸗ reich erreichten ihren Höhepunkt in den Jahren 1925 und 1926; für das Jahr 1929 ergibt ſich ein Rück⸗ gang von 972 Werken der Geſamtproduktion gegen das Jahr 1928. Hier macht ſich die Verminderung der Produktion hauptſächlich auf dem Gebiete der Me⸗ dizin, Heilkunde und Hygiene und anderen wiſſen⸗ ſchaftlichen Fächern bemerkbar, während für Litera⸗ tur, Kunſt, Theater und Technik ein Anſteigen zu verzeichnen iſt.— Die literariſche Produktion Dä ne⸗ marks hat ſich im Jahre 1929/30 ungefähr wieder auf die Höhe von 1926/27 erhoben mit 3257 Büchern und 2140 periodiſchen Veröffentlichungen gegen die Summe von 2893 Büchern und 1991 Veröffentlichun⸗ gen im Vorjahre. Ein bemerkenswerter Zuwachs iſt für das Ge⸗ biet der Geographie und der einheimiſchen Geſchichte zu verzeichnen. Immerhin weiß man nicht, welcher Anteil hierbei auf die ſchwediſchen und norwegiſchen Veröffentlichungen entfällt. Die Zahl der Ueberſetzungen aus anderen Sprachen iſt etwas zurückgegangen, nur die Anzahl der aus dem Deut⸗ ſchen überſetzten Werke iſt im letzten Jahr von ö im Jahre 1928 auf 35 geſtiegen. Für Bulgarien ſind die Ergebniſſe von 1020 im allgemeinen etwas niedriger als im Vorfahre. Verhältnismäßig bedeutend iſt die Abnahme der Bücher in bulgariſcher Sprache. Andererſeits hat die Zahl der Ueberſetzungen zugenommen. Schulunterricht durch Filmvorführungen. Die erſten Ergebniſſe der bei den Lehrkörpern der Elementar⸗Mittel⸗ und Gewerbeſchulen verſchiedener Länder von dem Internationalen Inſtitut für Lehrfilmweſen vorgenommenen Unter⸗ ſuchungen liegen jetzt vor. Es ſind bereits über biertauſend Antworten von Seiten der Lehrer eingegangen, die ein wertvolles Material an Beobachtungen und Vorſchlägen, die aus der prak⸗ tiſchen Erfahrung reſultieren, enthalten. Eine Reihe dieſer Antworten zu der Frage des Unterrichtsfilms in den Schulen werden in der„Internationalen Lehrfilmſchau“ laufend veröffentlicht werden. O Edgar Wallace als Theaterpächter. Der viel⸗ ſeitige Edgar Wallace beſchäftigt ſich jetzt neben ſeiner Tätigkeit als Romanſchriftſteller und Dramatiker auch noch als Theaterunternehmer und Tonfilmautor, Für die Dauer von ſteben Jahren hat er das Winde ham Theatre in London gepachtet, das als erſtes Stüc Wallace bekanntes Schauſpiel„Der Zinker herausgebracht hat. Zur gleichen Zeit ſchreibt er für den von einer engliſchen Produktionsgeſellſchaft vor⸗ bereiteten Tonfilm„Der Hund von Baskel ville“ nach dem Manuſkript von Conau Doyle die Dialoge. 4 „ 1 1 25 Seeg ND te t der phon⸗ wei⸗ deſſen den 6187 Männer und 4380 Frauen. 5 Karl Achtnich Stabtpfarrei in Weinheim, J ge- ſeine t und Riß Ff der dwirt järtig tiges 1 Mittwoch, 4. Februar 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 58 —— e 2 38566 Exwerbsloſe im Arbeitsamtsbezirk Maunheim Am 31. Januar regiſtrierte das Arbeitsamt Mannheim 38 566 arbeitsloſe Perſonen und zwar 28 210 Männer und 10356 Frauen. Im Vergleich zum 15. Januar iſt die Zahl der Erwerbsloſen um 5Izurückgegangen. Es entfallen auf die Männer Frauen Induſtrie der Steine und Erden 305 23 Metallinduſtrie 8098 164 Holzinduſtrie 1491 8 Nahrungs⸗ und Genußmittel⸗Induſtrie 783 4314 Bekleidungsinduſtrie 401 521 Baugewerbe 2782 Gaſt⸗ und Schankwirtſchaftsgewerbe 264 5305 Verkehrsgewerbe 1316 22 Ungelernte Arbeiter 8875 1194 Kaufmänniſche Angeſtellte 2305 1837 Techniker aller Art 768 7 Reſtliche Induſtriegruppen 1322 1761 Auf die Stadt Mannheim mit den Vororten entfallen 27299 Arbeitſuchende, davon 22023 Männer und 5976 Frauen und auf 16 Landgemein⸗ Arbeits⸗ loſenunterſtützung beziehen 17255 Perſonen, davon 11773 Männer und 5482 Frauen, Kriſen⸗ unterſtützung 5440 Perſonen, davon 5004 Män⸗ ner und 436 Frauen. Die Geſamtzahl der überhaupt Unterſtittzten beträgt 22 695 Perſonen, davon 16 777 Männer und 5918 Frauen. Die Zu⸗ nahme der Unterſtützten beträgt in der zweiten Januarhälfte 1389 Perſonen. i Die in der erſten Januarhälfte verzeichnete er⸗ hebliche Verſchlechterung der Arbeitsmarktlage hat ſich während der zweiten Januarhälfte nicht mehr in der gleichen Schärfe fortgeſetzt. Die abſolute Ziffer der Arbeitſuchenden iſt zwar gegenüber dem 15. Ja⸗ nuar um eine Kleinigkeit zurückgegangen, kann aber unrläufig noch nicht als Zeichen beginnender Beſſe⸗ rung oder als Vorbote des Stillſtandes der rück⸗ läuftigen Wirtſchaftsbewegung gewertet werden. * * Kirchendienſtnachrichten. Die Ev. Kirchenregie⸗ rung beſtätigte die Wahl der Pfarrer Dekan in Sennfeld zum Pfarrer der Heinrich Menke in Wenkheim zum Pfarrer in Nußloch und Dekan Karl Mondon in Lahr zum Pfarrer der 1. Altſtadt⸗ Pfarrei in Karlsruhe. Ferner ernannte ſie die Pfarrer Robert Kaufmann in Gölshauſen zum Pfarrer in Riegel und Wilhelm Kamm in Schries⸗ heim zum Pfarrer von Sindolsheim(Freiherrl. Rüdt von Collenberg'ſches Patronat). Durch Ent⸗ schließung des Ev. Oberkirchenrats wurden ver⸗ ſetzt: Pfarrverwalter Otto Nußbaum in Karls⸗ zuhe als Pfarrverwalter nach Bargen, Pfarrvikar Fritz Bruch in Neckarhauſen als Vikar nach Meckesheim, die Vikare Walter Friſchmann in Kork als Pfarrverwalter nach Lahr(2. Pfarrei der Stiftskirche), Wilhelm Heuſer in Karlsruhe (Pauluspfarrei) nach Grötzingen(mit Verſehung der Pfarrei beauftragt), Hermann Kelber in Karls⸗ ruhe(Chriſtuskirche) als Vikar nach Wertheim, Erich Roth in Meckesheim als Pfarrvikar nach Neckar⸗ hauſen, Wolfgang Wibel in Konſtanz als Vikar nach Karlsruhe(Chriſtuskirche), die Pfarrkandi⸗ daten Maurus Gerner⸗Beurle in Wertheim zur Verſehung des Vikariatsdienſtes nach Karlsruhe (Stadtkirche). * Ein Kellerbrand entſtand geſtern abend im Hauſe G 5, 3 vermutlich durch unvorſichtigen Umgang mit offenem Licht. Die um 6,09 Uhr alarmierte Be⸗ rufsfeuerwehr löſchte ſchnell den Brand, der nur geringen Schaden verurſachte. Senkung der Realſteuern Die Handelskammer Mannheim wehrt ſich gegen die geplante Benachteiligung der großen Städte Die Handelskammer Mannheim hat an den Herrn Miniſter der Finanzen in Karlsruhe fol⸗ gendes Schreiben gerichtet: In dem ſeiner Zeit veröffentlichten Entwurf eines Geſetzes über die Senkung der Realſteuern war in§ 4 als Senkungsſatz bei der Grundſteuer 10 Proz. und bei der Gewerbe⸗ ſteuer 20 Proz. vorgeſehen. In der Begründung dazu war angeführt: „Die Reichsregierung erachtet es gerade in dieſem Augenblick, wo die Wirtſchaft eine weit⸗ gehende Mutloſigkeit erfaßt hat, für erforderlich, der Wirtſchaft ſichtbare Zeichen einer tatſächlich einſetzenden Senkung der Realſteuern zu geben. Der Pflichtige ſoll von vornherein wiſſen, mit welchen Senkungsbeträgen an Grundſteuern und Gewerbeſteuern er rechnen kann.“ Die Steuerpflichtigen durften daraus ſchließen, daß durch dieſe Senkungsmaßnahme die für ſie in der derzeitigen troſtloſen wirtſchaftlichen Lage bitter not⸗ wendige Steuererleichterung in Höhe von 10 Proz. der Grundſteuer und 20 Proz. der Gewerbeſteuer ein⸗ treten werden. Demgegenüber haben in den letzten Tagen in verſchiedenen Tagesblättern gemachte Andeutungen über die geplante Ausführung der Beſtimmungen über die Senkung ber Realſteuern in Baden die größte Beunruhigung hervorgerufen. Die größeren Städte Badens ſollen nach dieſen Mitteilungen zwecks Durchführung der Realſteuer⸗ ſenkungsaktion aus ihrem Gebäudeſonderſteuerauf⸗ kommen ganz erhebliche Beträge an die Land⸗ gemeinden abgeben und dadurch großenteils der ihnen nach ihrem Gebäudeſonderſteueraufkommen zuſtehen⸗ den Realſteuererleichterung verluſtig gehen. Es müßten Mannheim etwa 660 000 Mk., Freiburg etwa 365 000 Mk., Heidelberg etwa 200 000 Mk., Baden⸗Baden etwa 110 000 Mk., Karlsruhe etwa 550 000 Mk., Pforzheim etwa 330 000 Mk. und Kon⸗ ſtanz etwa 75 000 Mk. aus ihrem Deckungsbetrage ab⸗ geben. Während dieſe Städte ohne Abgabe dieſes Teils ihres Gebäudeſonderſteueraufkommens in der Lage wären, ihre Realſteuern um die geſetzlich vor⸗ geſehenen Sätze, alſo beim Hausbeſitz um 10 Proz. und bei dem Gewerbe um 20 Proz., zu ſenken, wird ihnen dieſe Möglichkeit genommen, wenn ſie obige Beträge zwecks einheitlicher Durchführung der Senkung den Landgemeinden zur Verfügung ſtellen müßten. Es würde ſich in dieſem Falle eine Senkung von höchſtens 6 Proz. beim Hausbeſitz und 12 Proz. bei dem Gewerbe ermöglichen laſſen. Wir bitten den Herrn Finanzminiſter dringend, derartigen Beſtrebungen im Hinblick auf die äußerſt prekäre Lage der davon betroffenen Wirtſchafts⸗ kreiſe energiſch entgegenzutreten und dahin zu wirken, daß die Hoffnungen, die durch das Steuer⸗ ſenkungsverſprechen bei den Steuerpflichtigen ge⸗ weckt worden ſind, nicht vernichtet werden. Was insbeſondere Mannheim aulangt, ſo wäre eine nicht wieder gut zu machende Schädigung des Wirtſchaftslebens die unausbleibliche Folge. Der Gedanke der Abwanderung aus einem Steuergebiet, von dem bekannt iſt, daß ein erheblicher Teil ſeines Steueraufkommens jetzt ſchon anderen Gebieten des badiſchen Landes zugute kommt, erhält in ſolchen Augenblicken ſchwer getäuſchter Hoff⸗ nungen auf ſteuerliche Erleichterung neue Nahrung. Es wird von den Mannheimer Steuerpflichtigen nicht verſtanden werden, daß noch darüber hinaus ein Teil ihres Steueraufkommens zur Senkung der Steuern in anderen Gemeinden Verwendung finden ſoll. Mutloſigkeit und Hoffnungsloſigkeit werden bei den Steuerpflichtigen überhandnehmen, ſie werden in dem Glauben beſtärkt, daß ihnen ohne zwingen⸗ den Grund bitteres Unrecht geſchieht. Den Steuerpflichtigen drängt ſich der Gedanke auf, daß die größeren Stadtgemeinden zur Senkung der Realſteuern auch ſolcher Gemeinden beitragen müſſen, die bei ſorgſamer Pflege des Haushalts ihre vielfach höheren Umlageſätze hätten vermeiden können. Zu⸗ dem haben die Städte ſtatt einer weiteren Anſpan⸗ nung der Realſteuern beſondere Gebühren, z. B. Waſſerzins, Straßenreinigungskoſten, Kanaliſations⸗ gebühren und ſonſtige Beiträge, in beträchtlicher Höhe erhoben, während die Landgemeinden vielfach auf den Einzug der⸗ artiger Abgaben verzichtet und ſtatt deſſen die Umlage erhöht haben. Zum Dank dafür, daß die Städte beſtrebt waren, auf dieſe Weiſe ihre Umlageſätze nach Mög⸗ lichkeit niedrig zu halten, ſollen ſie nun dadurch be⸗ ſtraft werden, daß ſie ganz erhebliche Beträge aus ihren Steuermitteln zur Senkung der Realſteuern der Landgemeinden dieſen zur Verfügung ſtellen müſſen. Keinesfalls würde eine derartige Durchführung der Beſtimmungen über die Realſteuerſenkung dem Zweck dieſer Vorſchriften, der Bekämpfung der Ar⸗ beitsloſigkeit und des Rückgangs der Wirtſchaft, von denen gerade die größeren Städte und unter dieſen Mannheim beſonders getroffen werden, entſprechen. Der Zweck dieſer Vorſchriften würde vielmehr in das Gegenteil verkehrt werden, da bei der großen Enttäuſchung der Steuerpflichtigen über das tatſäch⸗ liche Ergebnis der Realſteuerſenkungsaktion der Reichsregierung Schäden der Wirtſchaft in den größeren Städten mit ihren verhängnisvollen Folgen unausbleiblich ſind. Wir bitten den Herrn Miniſter der Finanzen, nachdrücklichſt dafür einzutreten, daß bei der Durch⸗ führung des Steuerſenkungsgeſetzes eine Abgabe von Steuermitteln ſeitens der größeren Städte an die Landgemeinden, die wegen der unerträglichen Folgen für die Arbeitgeber wie für die Arbeitnehmer mit der Abſicht des Real⸗ ſteuerſenkungsgeſetzes in kraſſem Widerſpruch ſteht, unter allen Um inden vermieden wird, und damit der Vorſchrift des§ 1 der Durch⸗ führungsbeſtimmungen des Herrn Reichs miniſters der Finanzen zur Realſteuerſenkung, den Zweck der Beſtimmungen des Realſteuerſenkungsgeſetzes in jeder geeigneten Weiſe zu fördern, Rechnung zu tragen. 8 Erhaltet den Altwohnraum! Die Deutſche Volkspartei hat im preußiſchen Landtag einen Urantrag eingebracht, nach dem u. a. die in den Gemeinden auffallenden Hauszinsſteuer⸗ beträge, ſoweit ſie für den Wohnungsbau freigegeben werden, zur Erhaltung und Verbeſſerung des Alt⸗ wohnraumes Verwendung finden, wenn der frei⸗ gegebene Betrag den Bedarf an Kleinwohnungen nach der Notverordnung überſteigt. Eine ſolche Ver⸗ wendung könnte vor allem kinderreichen Fami⸗ lien zugute kommen, deren Unterbringung ja allen beteiligten Stellen Kopfzerbrechen macht. Denn da dieſe Neubauten nicht bezahlen können, ſo muß man alles aufwenden, ſie in Altwohnungen zu erhalten. Viele von ihnen wohnen in minderwertigen Quar⸗ tieren, von denen jedoch manche durch Verbeſſerun⸗ gen in brauchbare Wohnungen verwandelt werden können. Es ſchneite wieder Die Kaltluft hat bereits in den heutigen Morgen⸗ ſtunden unſer Gebiet überflutet und leichte Schneefälle gebracht. Später wirbelten die Flocken ſo ſtark herab, daß ſich in den Anlagen und auf den Dächern eine leichte Schneeſchicht bilden konnte, die aber bald wieder verſchwand. Mit einer Fortſetzung der Schneefälle kann nicht gerechnet wer⸗ den, da mit der Kaltluft gleichzeitig ein Hochdruck⸗ gebiet vorſtößt, das uns vorausſichtlich in den nächſten Tagen ſchönes winterliches Wetter bringen wird, ſofern ſich nicht wieder ein Tiefdruckgebiet mit Warmluft dazwiſchendrängt. Kommunale Chronik Das Damoklesſchwert der Wohnungsluxusſtener Weinheim, 2. Febr. Nach dem Vorbilde der Stadt Mannheim beſchloß der hieſige Stadtrat die Einführung einer Wohnungsluxusſteuer, deren Erträgnis zur Winternothilfe für die Er⸗ werbsloſen verwendet werden ſoll. Eine ent⸗ ſprechende Vorlage wird im Februar dem Bürger⸗ ausſchuß zugehen. Im Falle dieſer die Annahme beichließt, iſt vor Inkraftſetzung noch die Genehmi⸗ gung des Innen⸗ und des Finanzminiſters einzu⸗ holen. Gegen die Vorlage macht ſich in weiten Kreiſen des Mittelſtandes eine ſtarke Gegenbewe⸗ gung bemerkbar. Mannheim iſt bis jetzt, wie von dieſen Kreiſen eingewandt wird, die einzige Stadt in Deutſchland, die dieſe Steuer erhebt. Stettin, das ſie gleichfalls einführte, habe ſie nach ganz kurzer Zeit wieder aufgehoben. In Mann⸗ heim habe der Erlös daraus für das Jahr 1930 zu⸗ ſammen 90 000 Mk. betragen. Umgerechnet nach der Einwohnerzahl auf Weinheimer Verhältniſſe ergebe dies 5700 Mk. Gegenüber einem ſo geringen Erlös ſtehe auf der andern Seite ein weit größerer Schaden, weil dann beſſere Häuſer oder Villen kaum noch hier gebaut werden würden, ſodaß der Zuzug unterbunden wäre. Auch würde durch die ein⸗ ſeitige Belaſtung der Verkaufs⸗ zw. Verkehrswert der Häuſer künſtlich weiter verringert. Der Streit um die Wohnungsluxusſteuer dürfte daher im Bür⸗ gerausſchuß lebhafte Debatten auslösen. Kleine Mitteilungen In den vor dem Landeskommiſſär geführten Verhand⸗ lungen über die angefochtenen Walldorfer Ge⸗ meinde wahlen wurden dieſe für gültig erklärt und die Anfechtung als unbegründet verworfen. Der Bürgerausſchuß Müllheim genehmigte oͤſe Aufnahme eines Darlehens zur Beſchäftigung der Wohlfahrtserwerbloſen in Höhe bis zu 10 000 Reichs⸗ mark. Die Zuſtimmung wurde mit 29 gegen 28 Stimmen erteilt. Die Nativnalſozialiſten haben geſchloſſen dagegen geſtimmt. In der letzten Sitzung des Gemeinderats von Haardt(Pfalz) erklärte der erſte Bürgermeiſter, daß die Gemeindeeinnehmerei mangels jeglicher Barmittel ſchon einige Tage keine Zahlungen mehr leiſten könne und infolgedeſſen den Wohlfahrtserwerbsloſen, Holzarbeitern und Gemeindearbeitern in der vergangenen Woche Unter⸗ ſtützung bzw. Lohn ſchuldig bleiben mußte. Die Regierung aber mache die Gewährung eines weiteren Kredits von oer Einführung der Notverordnungsſteuern abhängig. Unter dieſen Umſtänden hat nun die Mehr⸗ heit des Gemeinderats, entgegen innerſter Ueberzeugung und nur dem Zwange der Auſſichtsbehörde folgend, be⸗ ſchloſſen, für das Rechnungsjahr 1930 die Bürgerſteuer und die Gemeindegetränkeſteuer ab 1. Februar einzuführen. Dieſe Regelung gilt aber nur für die Monate Februar und März 1931. Es ſollen wenigſtens die allernotwendig⸗ ſten Ausgaben geleiſtet werden. Üblen Mundgeruch beſeitigt man wie folgt Drücken Sie einen ee eee auf die trockene Chlorodont⸗Zahnbürſte(Spezialbürſte mit gezahntem Borſtenſchnitt), büürſten Sie Ihr Gebiß nun nach allen Seiten, auch von unten nach oben, tauchen Sie erſt jetzt die Bürſte in Waſſer und ſpülen Sie mit Chlorodont⸗Mundwaſſer unter Gurgeln gründlich nach. Der Erfolg wird Sie üÜberraſchen! Der mißfarbene Zahnbelag iſt verſchwunden und ein herrliches Gefühl der Friſche bleibt zurück. Verſuchen Sie es zunächſt mit einer Tube Chloro ont⸗Zahnpaſte zu 54 Pf. Verlangen Sie aber echt Chlorodont und weiſen Sie jeden Erſatz dafür zurlick. r ARE ANese E FAR SENFARBNHRK MANN NEIN ROMAN VON HEINMR. ZECKEN DORF„ NACN H RUE VERBOTEN a 16 „Droh mir nicht mit Liebe, teurer Vetter, du ſchreckſt mich nicht. Wir ſind ja vom ſelben Aſt. Proſtt.“ Sie hob das Glas, und beide mußten lachen. „Was macht Klaus?“. „Große Dinge. Du wirſt ſtaunen. Er iſt ein Genie in ſeinem Fach.“ „Und du?“ „Ich mache auch ganz hübſch große Dinge' jetzt.“ Er fing an zu erzählen. Von ſeiner Arbeit, ſeinen Plänen und von dem Steckenpferd, das er jetzt ritt, von der neuen Arbeiterkolonie. Frauen mit wachen, empfindſamen Sinnen haben ein untrügliches Gefühl für die Bedeutung eines Mannes, und das junge Mädchen, geſund, unver⸗ dorben in ihrem inneren Trieb, erkannte, ohne alles au verſtehen und in ſeiner Tragweite abſchätzen zu können, daß der da am Tiſch ihr gegenüber ein Eigener war, ein Lebensſtarker, ein Kämpfer in jeder Faſer, in jedem Nerv. Wie ein Sturm brauſte Wort und Gedanke aus dieſem lebendigen, blut⸗ durchpulſten Mund, die Hände ſprachen in heftiger wegung, das Auge blinkte auf in zwingender Begeiſterung. Sein dunkler, ſchöner Kopf beugte ſich eindringlich vor, als müßte er ſie beſſer ſehen, um nicht in die Dunkelheit, ins Nichts zu reden. Nacht ſtieg von Oſten herauf und wanderte über den Himmel nach Weſten. Die ſpärlichen Lichter des Jartens hellten in kleinem Kreis. Er brach ab. 55 legte ihre Hand zu kurzer Berührung auf ne. „Sprich weiter, Lutz.“ „Nein, jetzt kann ich nicht mehr. Es iſt zu finſter, kann dich nicht ſehen. Weißt du, ich habe nie verſtanden, wie ſich Menſchen zu Hauſe, wenn ſie allein ſind, auf eine Rede vorbereiten können. Sich den Inhalt eines Vortrages dem Sinne nach ord⸗ nen, ja, aber ſonſt doch nichts. Ich muß Geſichter 3 ſehen, Beifall, Widerſpruch auf ihnen, faſt den Atem püren, dann ſchießt es wie über ein geöffnetes Wehr aus mir heraus. Jeder, der zuhört, muß Gegner — — ſein, den man überrennt, überzeugt, im Sturm nimmt. Komm, wir wollen noch eine halbe Stunde den Fluß entlang gehen, bevor wir zurückfahren.“ Der Neckar wuſch mit quirlenden, ſcheuernden, plätſchernden Lauten die Ufer. Aus den Fenſtern zerſtreuter Häuſer äugte Lampenlicht in die dunkle, feuchte Luft. Hilde blieb plötzlich ſtehen. „Sag, Lutz, weshalb haſt du mir das alles er⸗ zählt? Verſteh mich recht, ich höre dir ſchrecklich gern zu, aber ich bin doch eigentlich ein dummes Mädel, das höchſtwahrſcheinlich gar nicht alles ver⸗ ſteht, was du ſagſt. Und ſonſt weichſt du immer aus. Warum nun gerade mir?“ Er fühlte ihre warme Nähe, ihre Stimme war weich und kindhaft. Ihr weißes Kleid ſchimmerte. Er blieb neben ihr ſtehen und antwortete nicht. „Du ſagſt ja nichts, Lutz.“ Er ſagte nichts. Aber ſeine Arme lagen unver⸗ mutet in klammernder Umarmung um ihren Kör⸗ per und hoben ſie mit ſpielender Kraft empor. „Lutz!“ Im erſten Schrecken umſchlang ſie ſeinen Hals. Er hielt ſie mit einem Arm an ſich gepreßt, der andere legte ſich mit unwiderſtehlicher Gewalt um ihren Nacken. Sein Kopf war über ihr, ſein Mund, in brennender Erregung, bedeckte mit raſenden Küſſen ihr Geſicht. Wildheit griff mit ſtoßendem Atem aus ihm heraus, verſchloß ihren Mund. Ein gepeitſchtes Meer ungedämmter, leidenſchaftlicher Zärtlichkeit trug ſtie auf hohen gefährlichen Wogen. Ihre Kraft erlahmte in dieſer aufwühlenden, zermürbenden Umarmung. Sie hing an ſeinem Hals, den brennen⸗ den Kopf aus den Schultern gelöſt, erſchrocken und durchſchauert, hingegeben. „Lutz.“ Und es klang müd und zärtlich. Er ſtützte die Taumelnde und nahm ſie lind, wie ſie es ihm kaum zugetraut hätte, unter den Arm. „Darum habe ich gerade dir das alles geſagt.“ Keine Nacht war je ſo ſtill und in der Tiefe zitternd. Sie gingen ineinander eingehängt zum Wagen zurück. Lutz ſetzte ſich an das Lenkrad, ſie ſuchte ſeine dichte Nähe. Die Scheinwerfer riſſen ihre großen Augen auf und warfen weiße Kegel auf die nächtige Straße. Surrend ſchluckte der Wagen den Weg in ſich hinein. Hilde ſuchte von der Seite Lutz Augen. Er fühlte es und wandte ihr das Geſicht zu. Eine Sekunde lang. Und in dieſer Sekunde, in der ſie ſich gegenſeitig mit den Blicken umfaßten, begannen ſie beide, aus einem ſtillen Lächeln heraus, zu lachen. Ganz laut. Hell, unbekümmert und glücklich. „Lutz, du, aber ſo richtig luſtig kannſt du doch nicht ſein, gelt?“ „Sp wie dein Vater, meinſt du?“ Er verſtand ſie ſofort.„Ich glaube nicht.“ „Schade. Nicht?“ * Vinzenz war ſchlechter Laune. Gina ging ihm auf die Nerven. Wenn er nur einen Fuß aus dem Hotel ſetzte, ſah er ſich ſchon ſcheu um, ob ſie nicht unvermutet um die Ecke kam, um im nächſten Augen⸗ blick mit ſchwärmeriſch verliebtem Augenaufſchlag vor ihm zu ſtehen. Er vermied nach Möglichkeit, zu Fuß zu gehen, wurde er antelephoniert, ließ er ſich von zehn Fällen neunmal verleugnen. Wenn ſie ſich noch mit zarten Aufmerkſamkeiten, Blumen, kleinen Geſchenken, in Gottes Namen auch großen, zufrieden gegeben hätte. Aber dieſes Händeſtrei⸗ cheln unter dem Tiſch, wenn ſie in einem Lokal ſaßen, dieſes anſchmiegende Einhängen, wenn ſie ſpazieren gingen, dieſes ewige Gekränktſein, Sichver⸗ nachläſſigtfühlen, die Verdächtigungen und Eiferſüch⸗ teleien, das ewige Fragen:„Liebſt du mich noch?“ und „Haſt du dich nach mir geſehnt?“, dieſes ganze In⸗ beſitznehmen— es war nicht mehr zu ertragen. Ge⸗ wiß, ſo ein alterndes Mädchen, das ſich mit verzwei⸗ felter Zähigkeit an einen Mann hing— er war ſo⸗ gär überzeugt, daß ſie ihn wirklich liebte— war ſehr bedauernswert, nur hatte er keine Luſt, in dieſer Alt⸗ jungferntragödie der leidtragende Teil zu ſein. Nach Mannheim kam er auch faſt nicht mehr. Beſuche bei Lenore waren ihm— abgeſehen von der Wahrſchein⸗ lichkeit, Gina dort zu treffen— unangenehm. Er⸗ fahren konnte er bort nichts, man war in einer ſchie⸗ fen Stellung, es war alles unerquicklich. Von der Mutter kam merkwürdigerweiſe keine Nachricht. Hatte ſie etwas unternommen, wühlte ſie ſchon, hatte ſie im Geheimen, hinter ſeinem Rücken, die Feinb⸗ ſeligkeiten begonnen? „Weißt du, Hilde, ich habe eine feine Idee. Machen wir einen kleinen Abſtecher nach Paris. So auf acht Tage. Iſt doch ein Katzenſprung von hier. Es wird dort zwar irrſinnig heiß ſein, aber Paris iſt doch Paris.“ Hilde flog ihm um den Hals. Mit ihrem ele⸗ ganten, freigebigen Papa reiſen, das mußte wunder⸗ voll ſein. Nach dem erſten Ueberſchwang verfiel ſie in kurzes Nachdenken. Und Lutz? Acht Tage waren doch eine kurze Zeit, und er war jetzt ohnehin ſo ſtark beſchäftigt. Als Juſtizrat Trendelenburg gegen Ende der Woche nach Mannheim kam, er konnte ſich bei den wenigen Fällen, die er bearbeitete, leicht für einige Tage frei machen, und im Hotel bei Vinzenz an⸗ rief, vernahm er etwas erſtaunt, daß Herr von Teltzſch mit ſeiner Tochter bereits ſeit einigen Ta⸗ gen in Paris ſei. Die Pariſer Adreſſe? Hotel Cla⸗ ridge. Die Herrſchaften kämen vermutlich im Laufe der nächſten Woche zurück. Das war weiter auch kein Unglück. Trendelenburg konnte vorläufig auf Vinzenz Hilfe verzichten. Er hatte ſich einen kleinen Feldzugsplan zurechtgelegt und wenn man Glück hatte, konnte man ſpäteſtens in zwei, drei Tagen ſo weit ſein, daß man entweder die ganze Geſchichte zu den Akten legte, oder— Die erſte Stunde im Hotel war von Tolephon⸗ geſprächen und Beſchäftigung mit dem Adreßbuch ausgefüllt. Noch im Laufe des Vormittags ver⸗ ſchaffte ſich Trendelenburg aus dem Geburtsregiſter des Standesamtes einen Auszug ſämtlicher Gebur⸗ ten, die in der Zeit vier Wochen vor und nach der Niederkunft Lenores aus dem Krankenhaus gemel⸗ det worden waren. Die Wahrſcheinlichkeit, ein außerhalb der Anſtalt geborenes Kind in Betracht ziehen zu müſſen, war außerordentlich gering. Die Auswahl war immer noch groß genug, wenn ſte ſich auch dadurch weſentlich beſchränkte, daß nur ein Mäd⸗ chen, und vermutlich nur ein uneheliches, in Frage kam. Und der Kreis verengte ſich noch weiter, ſo⸗ fern Herbert wirklich nichts gewußt hat, auf die mit Lutz ungefähr gleichzeitig geborenen Kinder. Mau konnte allerdings nie wiſſen. Jedenfalls war das Mittageſſen redlich verdient und entſprechend reich⸗ lich. Nach Tiſch war ein kleiner Beſuch in der Werderſtraße in der Wohnung Doktor Vitalis vor⸗ geſehen. Gut gebautes, nach Wohlhabenheit aus⸗ ſehendes Haus. Das große Meſſingſchild an der Tür im erſten Stock, das den Namen ohne jeden Titel zeigte, war noch nicht entfernt. Eine ältliche, beſcheidene Dame, die ehemalige Haushälterin des Verſtorbenen, empfing den Juſtizrat und ſchwamm ſofort in einem Meer von Tränen, als ſich der Gaſt mit der Ausrede, ein Jugendfreund des Profeſſors zu ſein, einführte. Trendelenburg ließ den Aus⸗ bruch gelaſſen über ſich ergehen, erkundigte ſich mit angemeſſener Teilnahme nach den Einzelheiten des Unglücksfalles und rückte endlich nach mancherlei Abſchweifungen mit der ihm wichtigſten Frage her⸗ aus, ob ein Teſtament vorhanden geweſen ſei und wen Vitalt als Erben eingeſetzt habe. (Fortſetzung folgt) 4. Seite/ Nummer 58 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 4. Februar 1931 Der Tod auf der Landſtraße O Ludwigshafen, 3. Febr. Das Autvunglück, das ſich am 9. Dezember 1930 gegen 12 Uhr nachts am Ortsausgang von Mutter⸗ ſtadt gegen Mau dach zu auf der Landſtraße er⸗ eignete und dem eine junge Ludwigshafenerin namens Liſa Jökel zum Opfer fiel, wurde am Dienstag vor dem Schöffengericht Ludwigshafen noch⸗ mals in ſeinen Einzelheiten aufgerollt. Als An⸗ geklagter erſchien der 36 Jahre alte Kaufmann Otto H. aus Mannheim, der das Perſonenauto, einen Adlerwagen 8/35 ſelbſt führte und durch eigenes Ver⸗ ſchulden das Unglück herbeiführte. Es wurde ſ. Zt. allgemein erzählt, daß der Wagenführer und auch die Inſaſſen des Wagens betrunken geweſen ſeien; die Verhandlung vor dem Schöffengericht hat aber ein⸗ wandfrei ergeben, daß dies nicht der Fall war. Der Angeklagte, der mit der Ludwigshafener Kaufmannsfamilie Jökel in freundſchaftlicher Bezie⸗ hung ſtand und im Hauſe verkehrte, fuhr an jenem Tage abends gegen 7 Uhr mit den beiden Eheleuten und der Tochter nach Ellerſtadt, um in mehreren Flaſchen Rotwein zu holen. Man trank dort etwa zwei Glas Wein. Da es eine ſchöne Mondnacht war, fuhr man noch nach Gmmeldingen„ um das ueue Winzerhaus und die Weinſtube zu beſichtigen. Dort wurde nur noch ein Glas Wein getrunken und gegen 11 Uhr abends die Heimfahrt über Neuſtadt angetreten. Bis Mutterſtadt kläppte alles. Am Ortsausgang von Mutterſtadt kamen dem Angeklagten mehrere Autos aus der Stadt entgegen. Das erſte hatte nicht abgeblendet. Der Angeklagte kam dadurch ſchon in eine gewiſſe Unruhe. Plötzlich leuchtete von einem anderen Auto ebenfalls der Scheinwerfer auf, wo⸗ durch er im Steuern unſicher geworden war. Der Angeklagte will nun die Vierradbremſe gezogen, da⸗ Hei aber plötzlich bemerkt haben, daß er mit den lin⸗ ken Rädern zwiſchen den Lokalbahnſchie⸗ nen war, die links, von Mutterſtadt aus geſehen, vorbeiführen. Der Angeklagte befand ſich alſo links ſtatt rechts. Er will nun Gas gegeben haben, um aus den Gleiſen herauszukommen; das war aber ſein Unglück, denn der Wagen fuhr, nachdem er ſtark ge⸗ ſchleudert hatte, die kürze Böſchung hinab und legte ſich langſam um. In dieſem kritiſchen Augen⸗ blick hatte der Angeklagte auf Wunſch der Tochter der Familie J. die Wagentür geöffnet. Während nun das Mädchen aus dem Wagen ſteigen wollte, hatte ſie ſchon der ſchwere Wagen erfaßt und zu Tode gedrückt. Ihr wurden die Bruſtrippen und das Rückgrat eingedrückt, ſodaß der Tod auf der Stelle eingetreten iſt. Man mußte erſt aus der Nachbar⸗ ſchaft das nötige Hilfswerkzeug holen, um den Wagen wieder aufzurichten. Erſt dann ſahen die Eltern zu ihrem Schrecken, daß ihrer Tochter nicht mehr zu hel⸗ fen war. Der Angeklagte erklärte, daß es an jenem Abend neblig geweſen ſei. Durch das Nichtabblenden ſei er aus der Fahrbahn gekommen. Die Familie Jökel konnte nichts weſentliches aus⸗ ſagen. Der Mann hatte einen Schlüſſelbeinbruch da⸗ vongetragen und war vier Wochen lang arbeits⸗ unfähig. Beide Eheleute, die mit dem Angeklagten ſchon öfters gefahren waren, ſtellten ihm das beſte Zeugnis aus. Er ſei ſtets ein ſicherer und zuverläſſi⸗ ger Fahrer geweſen. Ein mit dem Auto ſ. Zt. vorbeifahrender Auto⸗ beſitzer aus Mannheim bekundete, daß um die krag⸗ liche Zeit kein Nebel geherrſcht habe. Die weitere Beweisaufnahme ergab auch, daß der Angeklagte mit etwa 30 bis 40 Km. Geſchwindigkeit etwa 150 Meter weit zwiſchen den Schienen gefahren war. Die hin⸗ terlaſſenen Radſpuren haben dies einwandfrei er⸗ geben. Der Sachverſtändige, Diplomingenieur Schu⸗ ſter, der noch nachts an die Unglücksſtelle geeilt war, kam zu dem Ergebnis, daß wohl kein fahrtech⸗ niſches Verſehen vorlag, wenn der Angeklagte durch das angebliche Blenden der entgegenkommenden Fahrzeuge auf die linke Straßenſeite fuhr, es ſei aber nicht zu billigen, daß der Angeklagte mit der gleichen Geſchwindigkeit verſuchte, aus den Schienen zu kom⸗ men. Er hätte unbedingt bremſen oder halten müſſen. Der Staatsanwalt war ebenfalls der vollen Auffaſ⸗ ſung, daß der Angeklagte hätte halten müſſen. Es liege eine Fahrläſſigkeit vor, der Angeklagte habe hier reſtlos verſagt. Der Staatsanwalt beantragte 6 Monate Gefäng⸗ nis. Das Urteil lautete auf a Monate Gefäng⸗ nis mit Bewährungsfriſt und Tragung der Koſten, ferner Zahlung einer Buße von 200 Mark. Aus Vaden Aus höchſter Gefahr gerettet * Baden ⸗Baden, 3. Februar. In der Nacht zum Sonntag nach Mitternacht brach in der Bahnhofſtraße in der Manſardenwohnung des Taglöhners Johann Zeller ein Brand aus, der dank der Aufmerk⸗ ſamkeit eines Einwohners im Keime erſtickt werden konnte. Das Ehepaar Zeller war von zu Hauſe ab⸗ weſend, vermutlich in Raſtatt bei einer Veranſtal⸗ tung, und hatte die vier Kinder im Alter von fünf Monaten bis ſieben Jahren allein zu Hauſe gelaſſen. Im Kinderzimmer brannte eine Petroleum⸗ lampe. Infolge des offenbar zu ſtarken Lichts brannt die Decke durch. Das Feuer griff alsbald auf den Dachſtuhl über. Wäre nicht ſofort der Brand entdeckt und gelöſcht worden, ſo hätte ein unabſeh⸗ bares Unglück entſtehen können. Diamantene Hochzeit * Kappelrodeck, 4. Febr. Aus Anlaß des diaman⸗ tenen Ehejfubiläums des hochbetagten Ehepaares Joſef und Magdalena Benz, überbrachte Bürger⸗ meiſter Epple den Jubilaren mit den Glückwünſchen der Gemeinde ein Glückwunſchſchreiben des Staats⸗ präſidenten mit einem größeren Geldgeſchenk. Auch der Erzbiſchof hat dem Jubelpaar ſeine Glückwünſche übermitteln laſſen. Bibliſches Alter * Niederſchopfheim bei Offenburg, 4. Febr. Der älteſte deutſche frühere Infanteriſt, Philipp Roth, wird im Laufe dieſes Monats 99 Jahre alt. Selbſtmord— Motorfahrer im Schaufenſter * Freiburg, i. Br., 4. Febr. Ein lediger 45 Jahre alter Ar better hat ſich geſtern in dem Anweſen ſeines Bruders in der Sandſtraße hier erhängt. Der Mann war geiſtig nicht ganz normal.— Am Montag abend verlor ein Motorradfahrer beim Aus⸗ weichen die Gewalt über ſein Rad und fuhr über das an dieſer Stelle gedeckte Stadtbächle direkt in das Schaufenſter des Muſikhauſes Liebers. Er kam offenbar ohne Schaden davon, während das Schaufenſter in Trümmer ging. Beim Hantieren mit der Waffe ſchwer verletzt Radolfzell, 3. Febr. Der ſtädtiſche Polizeiwacht⸗ meiſter Kaſſer erklärte ſeiner Frau eine neu⸗ gekaufte Schuß waffe. Als er ſie geladen hatte, nahm ſeine Frau die Waffe nochmals in die Hand, wobei ſich eine Kugel löſte und Polizeiwachtmeiſter Kaiſer ſchwer verletzte. Die Verletzung iſt lebens⸗ gefährlich. Drei Kinder beim Rodeln verletzt * Worndorf(Kreis Konſtanz), 4. Febr. Drei Kin⸗ der rodelten auf einem abſchüſſigen Weg und fuhren in ein vorbeifahrendes Auto, kamen jedoch wie Durch ein Wunder mit dem Leben davon. Eines der Kinder erlitt einen Oberſchenkelbruch, die beiden an⸗ deren leichte Hautabſchürfungen. * * Höpfingen, 2. Febr. Zimmermeiſter Johann Hauk, der letzte Altveteran des Ortes von 1870/71 und zugleich älteſter Einwohner, iſt im Alter von 86 Jahren geſtorben. * Haslach, 4. Febr. Der ſeit 15. Januar vermißte 30 Jahre alte Invalide Paul Becherer wurde im Gewerbekanal der Firma Bauer u. Schönenberger in Schnellingen ertrunken aufgefunden. * Villingen, 4. Febr. Am Sonntag wird hier im hiſtoriſchen Alten Rathaus die Landes ver⸗ fammlung der Bürger wehren und Bür⸗ germilizen von Baden tagen. Dabei ſoll der Zuſammenſchluß aller noch beſtehen den oder wie⸗ der eingeführten Wehren zu einem Landes ver⸗ Hand zu dem Zweck ſtattfinden, den Heimatge⸗ danken und die Heimatliebe zu wahren und zu fördern. Zu der Tagung wird eine zahlreiche Be⸗ teiligung aus dem ganzen Lande erwartet. Golomacher⸗Prozeß Tauſend Der Staatsanwalt beantragt 6 Jahre Gefängnis München, 4. Febr. Zu Beginn der heutigen Mittwochſitzung im Tauſend⸗Prozeß lehnte das Gericht ſämtliche neuen Beweisanträge der Verteidigung mit der Begründung ab, daß ſie nicht geeignet ſeien, neue Aufklärung zu bringen. Hierauf begann Staatsanwalt Dr. Schäfer mit ſeinem Plädoyer. Er führte u. a. aus, bis heute ſei es noch niemand gelungen, Gold künſtlich her⸗ zuſtellen. Obwohl die techniſchen Kenntniſſe des An⸗ geklagten die eines Laien nicht überſtiegen, habe er ſich an unlösbare Probleme herangemacht, wie die Quadratur des Kreiſes, die Goldherſtellung, die Zertrümmerung der Atome uſw. Aber alle ſeine Erfindungen ſeien bei der wiſſenſchaftlichen Nachprüfung als unbrauchbar befunden worden. Eingehend erörterte der Staatsanwalt die Frage, ob der Angeklagte darauf ausgegangen ſei, ſich einen Vermögens vorteil zu verſchaffen, oder ob er nur ein Hyſteriker ſei, der ſich in der Rolle des Erfinders gefallen habe. Daß Tauſend an ſeine Er⸗ findung ſelbſt nicht geglaubt habe, gehe daraus her⸗ vor, daß er mit unredlichen Mitteln gear⸗ beitet habe. Nach dem Gutachten der Sachverſtän⸗ digen ſei das erzielte Gold zweifellos hinzugeſetzt worden. Das gehe ſchon daraus hervor, daß das Gold⸗ ergebnis einzelner Verſuche im Verhältnis zum Aus⸗ gangsmaterial ein größeres geweſen ſei, als es durch eine chemiſche Reaktion hätte erfolgen können. Der Staatsanwalt kam weiter auf die Vorgänge bei Auflöſung der Geſellſchaft 164 und bei Gründung des Tauſendſchen Studienvereins zu ſprechen, wobei ſich Tauſend gleich 25 Prozent der ſämtlichen Ein⸗ gänge zubilligen ließ. Damit ſei auch ſein materiel⸗ les Intereſſe an der Gewinnung neuer Einzahler gegeben. Dieſe Einzahlungen betrugen bekanntlich 794 000 Mark. Der Staatsanwalt ſtellte feſt, daß nach den ein⸗ helligen Gutachten der Sachverſtändigen über die Er⸗ folge, ſoweit ſie über Milligrammerfolge hinausgin⸗ gen, nur durch bewußte, unlautere Machenſchaften erzielt ſein konnten. Einen größeren Raum nahm auch die Beſprechung der Verſuche in der ſtaatlichen Münze in Anſpruch. Der Staatsanwalt bezeichnete es als wahrſcheinlich, daß der Angeklagte, deſſen Goldfüllfederhalter ſpurlos verſchwunden iſt, dieſen ſelbſt habe verſchwinden laſſen und daß aus dieſem Verſchwinden des Füllfederhalters der Erfolg in der Münze zu erklären ſei. Es ſei unmöglich, daß Tauſend an ſein Verfahren geglaubt habe. Am Schluß ſeine Plaidoyers, in dem er Tauſend als einen ſkrupelloſen Gewohnheitsbetrüger und als einen internationalen Hochſtapler bezeichnete, beantragte der Staatsanwalt wegen des fortgeſetzten Verbrechens des Betruges insgeſamt eine Gefängnisſtrafe von ſechs Jahren abzüglich einer Unterſuchungshaft von einem Jahr ſechs Monaten. Wegen der Niedrigkeit der im Falle Meinhold bewieſenen Geſinnung verlangte der Staatsanwalt für den Angklagten fünf Jahre Ehr⸗ verluſt. Die Koſten des Verfahrens ſollen dem Angeklagten aufgebürdet und das geſamte Schmelzmaterial ein⸗ ſchließlich des in der Kaſſette befindlichen Goldes eingezogen werden. * Zuchthaus für einen Manſardendieb. Ein wegen Diebſtahls wiederholt vorbeſtrafter Elektromonteur, der in Bad Nauheim in der Parkſtraße in ein Haus eingedrungen war und in einer Manſarde wertvolle Gegenſtände geſtohlen hatte, wurde vom Erweiterten Bezirksſchöffengericht Gießen wegen Diebſtahls im Rückfall und Urkundenfälſchung zu einer Geſamt⸗ zuchthausſtrafe von zwei Jahren und einem Monat verurteilt. Das Verliner Reitturnier Das jährliche Turnier des Reichsverbandes für Zucht und Prüfung deutſchen Warmblutes, der ja auch ſeine Ge⸗ ſchäftsſtelle in Berlin hat, iſt die Achſe, um die ſich der ganze deutſche Reitſport dreht. Man merkte von der Un⸗ gunſt der Zeit nichts, denn es gab ſoviele Meldungen, daß die Veranſtaltung auf zwölf Tage ausgedehnt werden mußte. Bei den Prüfungen züchteriſcher Art 80 und mehr Teilnehmer, bei den Springkonkur⸗ renzen mehr als 200 Teilnehmer, hat man ſelbſt in Genf, Luzern, London und Rom nicht erlebt, wo dieſer Sport ſeit langem bodenſtändig iſt. Für die Berliner iſt das Auftre⸗ ten der italteniſchen Springreiter neu, die merkwürdiger⸗ weiſe nicht mit abſoluter Ueberlegenheit das Feld beherr⸗ ſchen. Daß der Schwede Oberlt. Fraucke mit ſeinem herrlichen Urfe, eine Rolle ſpielen würde, ſtand nach den Leiſtungen von Luzern, Haag, Aachen feſt, daß aber die Holländer ſo außerordentlich in Form ſind kam einiger⸗ maßen unerwartet, obgleich ſie bei allen internationalen Prüfungen ſtets ihren Mann geſtellt haben. Der Sieg des Rittmeiſters de Kruyfft im Großen Preis der Republik iſt eine Leiſtung. Der Ritt⸗ meiſter iſt ein erfahrener und bekannter Springreiter, der alte Wallach Preten in Deutſchland gezogen. Der Holländer ritt mit der ihm eigenen Ruhe, ſtörte nie und brachte es doch fertig, daß er fehlerlos ſprang. Nur noch einem und zwar Graf Görtz auf dem Hannoveraner Harras gelang es auch.(Der Italiener Philipponi auf Naſello warf auch nichts ab, überſchritt aber die Zeit). Ein merkwürdiger Zufall, daß der Graf ſeine Lehrmeiſter, die Italiener, die ſich in genügender Zahl an dieſem Springen beteiligten, ſchlagen konnte. Wie einfach erſcheint gegen ſolche Kämpfe eine Prü⸗ fung für Damen ⸗Jagöpferde, wobei doch auch geſprungen wird. Hier iſt es vor allem das Material, was in die Augen fällt. Die leichte Abteilung gewann ein Voll⸗ blüter Mohrenblume(Frau Baade), die ſchwere ein Beber⸗ becker Paganini(Frau Marcks) und die ſchönen Schimmel Arnfried und Kaiſerlingk, alſo alte Bekannte. Auch die Oſtpreußenzucht hat wieder Ausſtellungs⸗ produkte geſchickt, wie man in einer Materialprüfung feſt⸗ ſtellen konnte. Waldkater, Virgil, Ignatz, mit ihrem blen⸗ denden Gangwerk dürften nicht das letztemal als Sieger die Bahn verlaſfſen haben. Daß Treffbube und Maientag, zu⸗ mal unter Reitern wie Herrwätgen und Major a. D. Bürk⸗ ner auch wieder über ſehr gute Konkurrenten geſtellt wur⸗ den, verwundert nicht weiter. Neu waren auch die Pferde, die in der Eignungsprit⸗ fung, dem Preis vom Ti er garten herauskamen. Frau v. Becker mit dem Rappen Prenzlau, Maf. a... Bürkner mit dem Hannoveraner Helius und Stall⸗ meiſter Staek mit dem 5ßjährigen Blauer Vogel, hatten das Glück auf die erſten Plätze zu kommen. Es muß nochmals von den Springkonkurren⸗ sen geredet werden, und zwar zuerſt vom„Preis der grünen Woche“, ein mittelſchweres Springen, wo nach Zeit gerichtet wurde. Acht italieniſche Offizaere kamen in die Plazierung, ſie mußten aber den erſten Platz Oblt. Haſſie auf Bosco überlaſſen, der mit 54 Sekunden faſt eine Rekordleiſtung aufſtellte. Suello(Maj. For⸗ miglio) brauchte 55 Sekunden, Maskotte(Dr. van Scheiks⸗ Holland) 57 Sekunden. Dieſes Springen hatte 14 Abtei⸗ lungen mit durchſchnittlich 15 Teilnehmern. Im Preis vom St. Georg, einem ſchweren Springen, hörte das Jagen natürlich auf, ſolche 1,50 Meter hohen Ricks, Gatter uſw. wollen vorſichtig genommen ſein. Es gab viele inter⸗ eſſante, fehlerloſe Ritte, die deutſche, ſchwediſche, italieniſche, holländiſche Fahne gingen abwechſelnd am Siegesmaſte hoch. Nach dem Großkampftag, ſo kann man den Sonntag nennen, ging es Montag etwas ruhiger zu, vier alte Herren zeigten wie jung der Reitſport erhält. General v. Ho l⸗ zing und Kommerzienrat Hoeſch⸗ Dresden können als Beiſpiel gelten, wie ein erſtklaſſiger Reiter zu ſitzen und zu reiten hat. Des weiteren kam eine leichte Ama sonendreſ⸗ ſur prüfung zum Austrag, das heißt leicht iſt etwas heute nicht mehr. Selbſt eine Reiterin, wie Frau von Gottberg, auf Coeffizient, wird hölliſch aufgepaßt haben, um die niedrigſte, alſo beſte Wertzahl zu bekommen, es gab zehn Schleifen, die ſibente bekam Frl. Marwede⸗ Bremen auf dem Fuchs Feuerhorn. Wo erſtklaſſige Pferde zufammenkommen, gibt es auch ein Barierenſpringen, reizen doch gerade die 6 immer anſteigenden Rickſtangen den Reiter, vielleicht auch ein gut eingeſprungenes Pferd. Bis alle 61 Teilnehmer dieſe Lek⸗ tion gezeigt hatten vergingen zwei Stunden, dann mußte zweimal geſtochen werden, bis ſchließlich allein Derby (Obrlt. Haſſe) 190 Meter fehlerlos überſprang. Das zweite Geld teilten Kapt. Lequio⸗Italten und Norgil und Herr Schmidt auf Sigrid. Dieſe holſtetniſche Stute zeigte ſchon immer ein normes Springvermögen, fetzt iſt ſie eine Springkanone. Wie beim Preis der Republik, wo die Ita⸗ liener immerhin den g. bis 5. Platz belegten, ſtanden ſie auch hier mit 8 Pferden auf der Liſte der noch Regiſtrierten. Die unterbadiſche Kreisliga Wieder iſt ein Großkampftag hinter uns. Der Man n⸗ heimer Phönix hat den Ernſt der Lage erkannt und demgemäß das Spiel gegen Viernheim vorbereitet. Mit dem Ergebnis:1 kann Phönix zufrieden ſein. Dadurch hat ſich der Verein die weiteren Chancen auf die Meiſter⸗ ſchaft ſelbſt erheblich verbeſſert. Der Viernheimer Kampf war nicht das was man ſich von ihm verſprochen hatte. Er ſtand denen früherer Jahre merklich nach. Dies dürfte nicht zuletzt auf die begreifliche Nervoſität, die bei der langen ſchweren Spielſerie ja auftreten muß, zurück⸗ zuführen ſein. Außerdem hat der diesjährige Meiſter eine nicht zu unterſchätzende Ausſicht ohne Aufſtiegsſpiele in die nächſthöhere Spielklaſſe zu kommen. Heddesheim vermochte durch ſeinen äußerſt knappen Sieg über Altrip den Anſchluß an die Spitze zu halten. Die Leiſtungen des A⸗Meiſters verdienen aber höchſte An⸗ 5 85 8 A ch Spiele ihren guten Mittelſtürmer Spindler dur erausſtellung wegen Schiedsrichterbeleidigung.. 8 Zu ſpät erwacht die Mannſchaft der Friedrichs ⸗ felder Germ ane n. In dem heißen Lokalkampf Edingen— Friedrichsfeld blieben die Germanen mit :1 klarer Sieger. Die Turner hatten Feuden heim zu Gaſt. Von der Leiſtung der Feudenheimer iſt man dann nicht ſo ganz überzeugt, wenn man bedenkt, daß TV. 1846 für die drei aus dem Käfertaler Spiel her gesperrten Spieler Erſatz einſtellen mußte. Unter Berückſichtigung diefer Tatſache haben ſich die Turner ganz ausgezeichnet gehalten. Die Käfertaler haben wieder einmal mehr be⸗ wieſen, daß ſie eine Heimmannſchaft ſind. Dem Tabellen⸗ ſtand nach hätte Käfertal in Neckar hau ſen gewinnen müſſen. Für die Meiſterſchaft kommt Käfertal nun nicht mehr in Frage, wenn ſie vielleicht auch noch die Entſchei⸗ dung beeinfluſſen werden. Die M. F. G. 1913 hat die Serie ſeiner Verluceſpiele durch eine Niederlage gegen den F B. Weinheim fort⸗ geſetzt. Durch dieſen Sieg iſt Weinheim aus der Gefahr⸗ zone entronnen, während 1913 heute nur noch ſchwache Hoffnungen haben darf. Am kommenden Sonntag ſpielen: Altriy— TV. 1846 Mannheim, Feudenheim— Edingen 1913— Friedrichsfeld Viernheim— Heddesheim Weinheim— Käfertal Phönix— Neckarhauſen. Die Reihe der Großkämpfe erfährt in dem Spiel Viernheim— Heddesheim ſeine Fortſetzung. Da das Spiel lokalen Charakter hat und für die Meiſterſchaft entſcheidend iſt, wird es in Viernheim heiß hergehen, Die Friedrichsfelder dürfen ihr Spiel auf dem Platze der M. F. G. 1913 nicht leicht nehmen, ſonſt könnte ſich eine Ueberraſchung einſtellen. Auswärts hat Friedrichs⸗ feld bisher mit großem Pech gekämpft. Gegen den Ta⸗ bellenletzten dürfte es aber doch zu einem Siege reichen. Die Altriper empfangen die Turnerm a n w ſchaft. Da die Turner am kommenden Sonntag wieder erſatzgeſchwächt ſind, iſt ein Sieg der Pfälzer ziemlich ſicher Feudenheim empfängt Edingen und wird durch einen Sieg einen ſchönen Sprung in der Tabelle nach ohen machen. Während Käfertal in Weinheim wohl keine Siegesausſichten hat, wird der Favorit Phönix M ann⸗ heim mit einem neuen Heimſieg über Neckar hauſen aufwarten. Fuß ball freund. Am die Eishockey-Weltmeiſterſchaſt Hoher Sieg der Amerikaner Der Montag brachte bei den weiteren Vorrundenſpielen um die Eishockey⸗Weltmeiſterſchaft in Krynica das erſte Auftreten der amerikaniſchen Vertreter, des Boſton Hockey⸗ Club. In Rumäniens Länderſechs hatten die Amexrikaner einen um Klaſſen ſchwächeren Gegner, der mit 1520 710, 528,:0) ausgeſchaltet wurde. Die US.⸗Leute zeigten ein techniſch reifes und flottes Spiel und werden in den ſpä⸗ teren Treffen ein nicht zu unterſchätzender Gegner ſein. Die beſten Leute waren Anderſon und Smith, die an den Torerfolgen je dreimal beteiligt waren. Schweden ſchlägt Oeſterreich:1 Bei elektriſcher Beleuchtung wurden am Montag abend die Spiele um die Eishockey⸗Weltmeiſterſchaft in Krynieg fortgeſetzt. Die anfangs ſchwer in Schwung kommenden Schweden beſiegten Oeſterreich 311(:1,:0,:). Alle Treffer der Skandinavier erzielte Linde, während für die Wiener Tatzer das Ehrentor ſchoß. Tſchechoſlowakei Polen:1 Das letzte Treffen der Eishockey⸗Weltmeiſterſchaft am Montag wurde zwiſchen den Mannſchaften der Tſchecho⸗ ſlowakei und Polen ausgetragen. Wie nicht anders zu erwarten war, zeigten ſich die Tſchechen ihren Gegnern itberlegen und ſiegten mit:1(:0,:0,:). Aus Rundfunk-Programmen Donnerstag, 5. Februar 14.20: Frankfurt: Holzſchlag in Oberheſſen. 15.20: Frankfurt, Stuttgart: Jugendſtunde. 16.30: Frankfurt, Stuttgart: Schrammelkonzertz München: Operettenlieder und Duette. 17.00: Frankfurt, Stuttgart: Operettenlieder und Chanſons; München: Vortrag, anſchl, Konzert. 17.15: Frankfurt, Stuttgart: Altitalieniſche Muſik. 18.15 und 18.45: Frankfurt, Stuttgart: Vor⸗ träge. 19.05: Berlin: Chorkonzert; München: Weltpoliti⸗ ſcher Monatsbericht. 19.30: München, Mailand, Turin, Stockholm: Konzert; Budapeſt: Oper„Sly“; Wien: Sinfoniekonzert. 19.45: Frankfurt, Stuttgart, Köln: Konzert. 20.00: Berlin: Oper„Rheingold“; Breslau, Heils berg, London 1, 2: Konzert; Ham⸗ burg: Militärkonzert. 20.90: Frankfurt Stuttgart: Hörſpiel„Menſchen im Dorf“: Belgrad, ne War⸗ ſchau, Straßburg: Konzert; ailand, Turin: Sinfoniekonzert. Tſchechiſche Sender: Harfenkonzert; Ro mz Kammer⸗ und Opernmuſik. 21.00: Breslau, Königs wſth.: Zur Volksgeſun⸗ dung durch Selbſthilfe; München: Dichtung und Erlebnis; Daventry: Konzert. 21.15: Frankfurt, Stuttgart: Muſikaliſches Hüör⸗ ſpiel„Die vertauſchten Manufkripte“. 22.45: Berlin, Breslau: Tanzmuſil; Frank furt, Stuttgart: Schluß des Sechstagerennens 25.00: Frankfurt, Stuttgort: Konzert; Katto⸗ witz, Warſchau: Tanzmuſik. 20.40: Vorausſage für Donnerstag, 3. Februar Zunächſt noch bedeckt und einzelne Schneefälle. Später aufheiternd. Bei öſtlichen Winden in der Ebene Froh im Hochſchwarzwald ſcharfer Froſt. Welter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.86 Uhr vormitlags Ein Rücken hohen Druckes verbindet das Azoren⸗ hoch mit der großen ruſſiſchen Anttzyklone und ſchneidet uns von der Zufuhr maritimer Luft al. Die Oſtſtrömung am Südhang des Hochdruckrückens hat die letzten Reſte der ſüddeutſchen Störungen nach dem Mittelmeer gedrängt und ſetzt ſich auch bei uns durch. Sie wird uns in den Bereich der nach Weſten vorſtoßenden kontinentalen Kaltluft bringen. CCC ˙————... Chefredat Kurt Fi Verantwortlich für Pole: 8. K. Meißner e Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder ⸗ da u. Vermiſchtes Willy Mülker Handelsteil: Kurt Ehmer- Geric und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit teilungen. Jakob Faude ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeltung G. m. b.., Manndeim. R 1,—6 Iiir unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur del Rückporto Geſchäftliche Mitteilungen : Selbſttätige Waſchmittel haben den Vorzug, daß ſie gleichzeitig waſchen und bleichen. Ein nur viertelſtündiges Kochen genügt, um eine klare weiße Wäſche zu erhalten. Das vollkommen unſchädliche, wirklich gute ſelbſträtige Waſchmittel iſt Ozonil Hausfrauen, die Ozonil be⸗ nutzen, ſind davon begeiſtert und werden immer wie Ozonil zum Waſchen der Weißwäſche verwenden. 5 8 Luft⸗ 2 SAS 3 See S S2 Wind bas e e eee we un& S 84 micht. Stärke Wertheim 1510— 0 3 No ſchwach Regen Königsſtuhl 568 781,4-I 11 0 8 Rebel Karlsruhe 1207617 1 5 LT NN„ bedeckt Bad.⸗Bad. 2137612 2 3 1 ſtill— Nebel Villingen 712 7811—-1l( 2 22 8 leicht bedeckt St. Blaſien 780——2 3—3 S— 2 Badenwell. 422 789% U 8 1 80 deicht Nebek Jeldbg. Hof 1275 680,8 6 44 7 N 7 bedeckt Bad. Dürth. 7011——2 1—4 fin 1 Nebel 8 931 N . Eine deulſch⸗franzöſiſche Bank in Berlin? geſchäft hat die Zahlungen eingeſtellt. An der Berliner In Berliner Finonzkreiſen beſchäftigt mon ſich ein⸗ Dienstagbörſe, ſind für die Firma Glattſtellungen von gebend mit Gerüchten, wonach durch franzöſiſche Finanz⸗ etwa 75 000, vorgenommen worden. Die Firma hatte 1 iche Baſts der Bank für In nen⸗ kreiſe die ges ſchäftli h erweitert werden ſoll. un Außenhandel in Dieſes Inſtitut, deſſen Abk. zuletzt 1½ Mill./ betrug, der Opelbelegſchaft.(Eig. 7 Dusch ei 1 5 führte in der legten Zeit in. Daſein im Verborgenen. i e den die Ad. Opel AG. mit der Jetzt verlautet, doß in die Direktion zwei bekannte Ber⸗ 5 höntr A G. abgef chloſſen hat, iſt die geſamte volljährige ner Börſenleute, die bisher hauptſächlich als Makler e einſchl. der Beamten mit 125. tällg waren, eintreten würden. erſichert worden. 8 Opel teilt die Koſten der Ver⸗ 5 12 No ber des Bae 3 ſicherung mit ſeinen Angeſtellten und Arbeitern derart, daß In Paris iſt im November des Vorjahres unter die von dieſen zu zahlenden Prämienanteile ſehr gering der Firma Banque dell Union Inter⸗Curo⸗ ſind. Von Weihnachten bis zum 31. Januar hatte die Ad. penne mit einem K pital von 100 Millionen Franken Opel Ac. etwa 6000 ihrer Werksangehörige ohne Koſten von dem Pa r Bankier und Zeitungsverleger Lagneau für dieſe verſichert, während des Januars hatten ſich über ſich hauptſächlich der die deutſche Induſtrie ein Inſtitut ündet worden, Vermittlung langf riſtiger 8 wid men will. Auch dieſe Juſtitnt plant die Grün⸗ zuführen. dung einer Berlin er r Zweigniederlaſſung.( Hochtief.⸗G. für Hoch⸗ und Tiefbauten Gebr. Helf⸗ Es verlautet ferner, daß in Frankreich eine Anzahl mann, Eſſen.(Eig. Dr.) Wie wir erfahren, iſt das Ge⸗ pon Jun veſtmenttr vor der Gründung ſtehen, ſchäftsjahr 1930 befriedigend verlaufen. In der Lage die angeſichts der franz talüberſch fremde, der Geſellſchaft hat ſich ſeit der Veröffentlichung des Ber⸗ guch deutſche Wertpapiere in Frankreich einzuführen beab⸗ liner Zulaſſungsproſpektes nicht viel geändert. Infolge ſichtigen. Als ſicher kann jetzt die Beteiligung franzöſiſcher Banken an der Zwiſchen finanzierung der von der Reichsanſtalt für Angeſtellte angekauften 130 Mil⸗ lionen Reich Sbahn⸗ Vorzugsaktien gelten. In maßgebenden Finanzkreiſen hält man es nach wie bor für denkbar, daß dieſe Transaktion die Vorſtufe für eine Ausfuhr longfriſtigen Kapitals aus Frankreich nach Deutſchland, die Vorſtufe für eine engere wirtſchaftlichere Zuſammenarbeit zwiſchen Frankreich und Deutſchland bil⸗ zen wird, hoffentlich ohne deutſche Konzeſſionen auf poli⸗ chem Gebiete. zu den beutſch-franzöſiſchen Verhandlungen Berlin, 4. Febr.(Eig. Dr.) Von unterrichteter Seite wird uns beſtätigt, daß die deutſch⸗franzöſiſchen Rrebitverhand lu ngen kurz vor dem Ab⸗ ſchluß ſtehen. Das grundſätzliche Einverſtändnis der ſanzöſiſchen Regierung liegt vor. Da nur noch Formali⸗ läten zu erledigen ſind, rechnet man mit einem endgültigen Abſchluß Ende dieſer, ſpäteſtens aber Anfang nächſter Woche. Das Konſortium, unter Führung des ameriko⸗ niſchen Bonkhauſes 8 ee Higginſon u. Co., verlangt als Sicherheit die Deponierung von Dreimonatswechſeln. Als federführendes franzöſiſches Inſtitut wird die Ban⸗ gne des Paris et des Pays Bas genannt. Juſion der Kaſſeler Kleinbanken Bereinigung der Gewerbebank Kaſſel mit der Kredit⸗ bank Kaſſel beſchloſſen O Kaſſel, 4. Febr.(Eig. Dr.) In einer ausführlichen Begründung der vorgeſchlagenen Fuſion wies der Vor⸗ ſitende auf einen weit verbreiteten Irrtum hin, wonach die Gewerbebank allgemein als Genoſſenſchaft gilt. Juriſtiſch itt die bereits 1848 gegründete Gewerbebank keine Genoſſenſchaft und keine GmbH., alſo weber in das Genoſſenſchafts⸗, noch in das Handelsregiſter eingetragen, ſondern iſt als Verein mit juriſtiſcher Perſön⸗ lichkeit kraft beſonderer Verleihung anzuſehen. Die Ge⸗ werbebank habe 83 Jahre lang beſtanden. In den erſten 80 Jahren ſei kein Verluſt entſtanden. Erſt in den letzten Jahren habe die wirtſchaftliche Kriſe ihre Wirkungen ans⸗ 90 v. auf im mal grund * Bankgeſchäft S. Walter u. Co., Berlin. H. Die innerpolitiſche Situation gilt infolge der Beſpre⸗ chungen der Volkspartei mit der Regierung für weſentlich Die Börſe war daher heute ſehr optimi⸗ ſtark geſtei⸗ Linoleum bereinigt. ſt i ſch gerten Kurſen. Waldhof auf 89. Bremer Oel und Kuorr waren befeſti zogen Dedibank auf 110% Renten lagen ſtill. auf 91 an. 100, der Belegſch Uebernahme eines größerer Auslandsauft 8 der R TS der Neuen Mannheimer Zeitung Prämie ab 1. für die Berliner Börſe keine große Bedeutung. ( Bedeutungsvoller Gruppenverſicherungskoutrakt mit ft entſchloſſen, die Verſicherung unter Februar fort⸗ Das Bank⸗ räge ſei die Geſellſchaft! ſtets ausreichend beſchäftigt deutſchen Baumarktes Inlandsgeſchäft Kompenſation. reichender Auftragsbeſtand dem üblichen Vorbehalt ſei mit digenden Ergebnis 5 () Kinderſchuhfabrik Hanau u. Co. G. m. b.., Meins.— Außergerichtlicher Vergleich angeſtrebt. mit 60 000 R./ St.⸗ a ußer gerichtlichen Unter den mit 300 000 R. angegebenen Paſſiven befinden 150 000 N. Verwandten⸗ und Bankenforderungen! Die Pariſer ſich 1d. 0 J Pariſer Reutenkonferenz. Rentenkonſerenz bereinlöſung Berliner Herren Dr. Paris hat fand i K. der durch und Man und wenig beeinflußt. Auslandsgeſchäft Ins neue Jahr ſei ein für längere Zeit übernommen worden. einem zu rechnen. t die Oſtwald hofft te (Eig. Dr.] Entſcheidung Oberſten Gerichts in Berlin bezüglich der Sil⸗ Steg⸗ Prioritäten neue Einſtellung erfahren, die eine Fühlungnahme mit den Bankvereinigungen notwendig gemacht hat. Weigelt keiten der Lage auseinandergeſetzt und ſind inzwiſchen nach zurückgekehrt. Rumänien noch in der erſten Hälf haben auf 8. Mis. von der Geſtaltung des Der Rückgang im eine gewiſſe wieder (Eig. arbeitende Geſellſchaft erſtrebt einen Vergleich bei die eine Verſtändigung mit Ungarn vorläufig nicht in kommen ſcheint. Jeſte Effektenbörſen Deckungs⸗ und Meinungsverkäufe der Spekulation und des Auslandes Schon kleine Nachfrage bewirkt Stückemangel/ Schluß trotz einiger Glattſtellungen der Spekulation zu höchſten Tageskurſen Mannheim feſt ge ſti mmt und reagierte mit Farben zogen auf 130 an, Auch Nebenwerte wie BBC., gt. Am Bankenmarkt on. Verſicherungswerte und Von letzteren zogen Farben⸗Bonds Frankfurt lebhaft und feſt Die kräftige Aufwärtsbewegung, auch von ſtanden. lebhaft war Von und Zell Waldhof mit 4 v. H. wurden deutſche 0 ſehr lebhaft gehandelt mentlich Neubeſitz l nach den erſten Kurſen erhielt ſich die feſte denz, doch wurde es gegen Mittag weſentlich ruhiger. Am Ge 18 markt macht die Erleichterung für Tagesgeld wei⸗ agen mit plus die Umſa recht ke A v. die an der geſtrigen Mittags⸗ und Abendbörſe zu verzeichnen war, ſetzte ſich auch zu Beginn der heutigen Börſe fort, nachdem ſchon Vormittags verkehr genannt worden waren. Deckungen und auch zun Mein ungskäufen, zu⸗ Aus lanssſ vorgelegen haben, die beſonders auf Deckungen der Baiſſe⸗ konſortien beruht haben ſollen. erſten Notierungen war recht lebhaft und in der Mehr⸗ zohl traten durchſchnittliche Gewinne von—4 v. Beſonders markt, an dem Siemens mit plus 7½ v. Kaliaktien 7, Weſteregeln 774 und Aſchersleben 6 v. Kursgewinne hatten außerdem Deutſche Linoleum mit 57½ Am Anleihemarkt und na⸗ fe ſt e Koufauf Das Geſchäft zu tätigkeit H. H. Kurſe Die Spekulation ſchritt zu am Elektro⸗ im Vorder⸗ gewannen Salzdet furth Größere H. recht feſt. träge den H. ein. Auch Ten⸗ 3 geübt, beſonders bei den Kaſſeler Bankzuſammenbrüchen im tere Fortſchritte. Der Satz wurde auf 4 v. H. ermäßigt. Winter 1929/30. Da eine Intervention der Groß⸗ 55 2 55 banken ſich als aus ſichts los erwieſen habe, ſei man Berlin kräftig anziehend mit der Kreditbank in Verhandlungen ein⸗ Schon im heutigen Vormittags verkehr hatte getreten. Dieſe hätten erfreulicherweiſe zu einem ſchnellen Ergebnis geführt. Die Geſamabhebungen von Kontokorrent⸗ und Spar⸗ einlogen haben vom 1. Okt. 1929 bis zum 22. Januar 1931 die Höhe von rund 7 Mill./ erreicht. Die Einzelheiten des Fuſionsvertrages haben wir bereits im weſentlichen veröffentlicht. Es ergibt ſich darnach weder für die Gläu⸗ biger noch für die Mitglieder der Gewerbebank ein wirt⸗ ſchoftlicher Nachteil, ſondern durch die höhere Verzinſung der Geſchäftsanteile bei der Kreditbank noch ein Vorteil. Dieſenigen Mitglieder, die die Uebertragung ihres Ge⸗ ſchäftsanteils auf die Kreditbank nicht wünſchen, erhalten Keſen noch Ablauf des Sperrjahres, das geſetzlich vor⸗ geſchrieben iſt, nebſt Zinſen ausgezahlt. Der Reingewinn und Reſerveſond wird auf die Kreditbank Übertragen. Die Mitgliederverſammlung genehmigte darauf einſtimmig die vorgelegte Bilanz für das Geſchäfts⸗ jahr 1930 und die Uebertragung des Geſchäfts mit Aktiven und Paſſiven auf die Kreditbank Kaſſel. Zu Liquidatoren eine Reihe von Momenten, die für ſich allein kaum aus⸗ ſchlaggebend für die Tendenz geweſen wären, eine freundlichere Stimmung hervorgerufen, die ſich dann zu Beginn des offiziellen Verkehrs in eine ausge⸗ ſprochene Feſtigkeit verwandelte. So hakte vor allem die Einigung zwiſchen Volkspartei und Kabinett zuver⸗ ſichtlich geſtimmt, der Verlauf der geſtrigen Reichstagsſitzung weſentlich beruhigt. Auch daß die Auslands börſen unter dem Eindruck Newyork. heute feſter lagen, fand Be⸗ achtung. Schließlich beſprach man auch noch die gemeldete Beteiligung franzöſiſcher Bankkreiſe an der Bank für Innen⸗ und Außenhandel. Das Geſchäft nahm einen lebhafteren Charakter an, und die Umſätze gingen in den führenden Werten bis zu 100 Mille, am Farbenmarkte ſoll ſogar zum erſten Kurſe eine Viertelmillion umgegangen ſein. Man ſprach wieder von Käufen und Deckungen für aulänudiſche Rechnung, wobei Frankreich weiter den Hauptanteil ge⸗ 1 bis 3 v. H. v. H. vorrief. 1 v. H. höher. die Tendenz feſt, wurden bald wieder ausgeglichen, gewinne. Der Kaſſamarkt zeigte feſte Haltung, beſonders Brauerei⸗Aktien Umſätzem blieb der Privatdiskont unverändert. Die Feſtig⸗ anhaltende Deckungen und ver⸗ für Anleihen ruhig. vorübergehende keit des Kaſſamarktes, ſchiedentliche Prämienkäufe per März und April wirkten ſich auch im weiteren Börſenverlauf Tagesſpekulation gegen Schluß einige Glattſtellungen vor⸗ konnten ſich die höchſten behaupten Nebenwerte waren ſogar weiter beſeſtigt. Kursſteigerungen bis zu 3 v. H. man des öfteren feſtſtellen. nahm, plus 4, v. H. uſw. Deviſe don. Soner Uſonece. 1 und gegen Reichsmark ſchwächer. Der Dollar notierte.2040 nach.2055. ſetzte ſeine internationale Aufwärtsbewegung fort, den Dollar von.8575 auf 4,8590, gegen Schweiz von 25.15 auf 25,16. Paris ziemlich unverändert, Spanien ſchwächer, Swapfſütze 47,80 bei Zementwerte. Lebhaftes Geſchäft hinaus gewannen Spezialwerte bis zu 7½ Es iſt bezeichnend für die Situation der Märkte, daß ſchon relativ kleine Nachfrage Stückemangel her⸗ Pfandbriefe aber freundlicher, Reichsſchuldbuchforderungen feſt und bis Geld unverändert. Im Verlaufe blieb leichte Kursrückgänge Spezialwerten er⸗ gaben ſich gegen den Anfang neue mehrprozentige Kurs⸗ Bei auß. Kurſe ziemlich gegen den Anfang konnte Hamburg Süd gewannen wei⸗ tere 496, Aku plus 37 Bemberg plus%, Licht und Kraft Ilſe plus 455. Eiſenba huverkehrsmittel plus 5 Einigung während eine Betracht zu Obwohl die lagen 123,93 gegen Lon⸗ nach 47,60 ebenfalls Lon⸗ Dollar gegen Reichsmark höher, Unter befrie⸗ Dr.) Die 50 v. H. e 5 eine Die Schwierig⸗ niit ruhig, minimalen heute London gegen des aber fand änderten fehlen allerdings und Roggenmehl nur laufende Beda Hafer angebot die Käufer mit Anſchaffungen ſehr vorſichtig Preisniveau war etwa behauptet. Weizen Brauzwecke mehl 485 genkleie 2000 K IAFTS-ZET Abend-Ausgabe Aneinheitlicher Produktenmarkt Anfänglich gebeſſerte Grundſtimmung/ S Weizen und Roggen matt, Hafer feſt/ Berliner Produktenbörſe v. 4. Febr. Am Produktenmarkte ſtetigere Grundſtimmu ng weiſe die in Erſcheinung; für allerdings zwiſchen Forderungen Verkäufer während d Börſenniveau geſtrigen leichte Erhol fſerungsma das Roggenmehl ruhig 23,65—6,50; Weizenkleie ruhig 11—11,25; Roggenkleie ruhig Futtererbſen 19 bis gelbe Leinkuchen 15,70 tionsſchrot 14,10—30; allg. O Frankfurter Produktenbörſe vom 4. Febr.(Eig. Dr.) 28,50— 28,75; W W̃ 195 20— ſüdd. Rogge Okt. * Nürn fuhr, ſtetig. 23; Seradella, 9,50; alles für die 100 Kg.; Rotterdamer Getreidekurſe vom 4. Anfang 4,5774; Ju Kg.) März 78,50; Mai 81,25; * Liverpooler Getreidekurſe vom 4. ); Mai 4,394(4,24); — 0 itte: ſtetig; März.294; Mai 4,398; Mehl un. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom Dr.) Febr. 6,40 B 6,35 G: 7,10 B 7,05 G; Dez. — Gemahl. Mehlis n per 10 T age 26: rühig. 30 Ballen Umſatz, Geſchäftslage ruhig; 50105 l. * Bremer Baumwolle vom J. Febr.(Eig. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 11,88. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 4. päter Ruhige Metallbörſen (Eig. Dr.) et was teil⸗ eine wozu heute bemerkbar, machte ſich feſten Ueberſeemeldungen beitrugen. Das Inlands angebot, won Brotgelkreide kr heniger ſtark Zeizen ge 1 e Kaufluſt, kamen Aumſäge angeſich Spanne und Geboden ſchwer zuſtande. Die 5 wenig bereit, unter ge ſtrigem niedrigſten Staud war allerdings eine die auch am Lie⸗ rkte zum Ausdruck kam. Rog gen lag ruhig, Im Promptgeſchäft und Lieferungs zmarkke herauskommende Offertenmaterial zu unver⸗ Preiſen Unterkunft. Vom Mehlgeſ ch ä f weiterhin Anregungen, da bei Weizen⸗ tfe erfolgen. Das reichlich, ü waren zu ie Gebote für Weizen noch 1 lagen. Gegenüber dem Lace 8 ung feſtzuſtellen. war keineswegs Ger ſte ruhig. Amtlich notiert wurden: W att 206-08; März 280,50—80; Mai 287,50—87; Juli 2 Rogen malt 158 bis 57: März 175,50—74, 50 Mai 1 81,75; Juli 188 bis d Gerſte ruhig, Ab 204137 Jutter⸗ und Induſtriegerſte 190—94; Hafer 13845; März 151—52; Mai 158,75—59; Juli 16425 Weizenmehl ruhig 30,25 7505 95 50—10; 22.— 21 Pe icken 18—21; Kleine Speifeerbſen 247 luſchken 22,50—5; Ackerbohnen 17 Lupinen, blaue 13—15; Lupinen, neue 54—60; Rapsuchen 9— 9,50 16; Trockenſchnitzel 6,5080; Sojaextrac⸗ Tendenz ruhig. Sommergerſte für 1616,50; Weizen⸗ Roggen 18,25; 2121,50; Hafer(inländ.) Spezial 0 42 88 öto. niederrhein. 42 bis nmehl 26,25—27 Weizenkkeie 9,0010 Rog⸗ Tendenz ſtetig. Febr.(Eig. Dr.) (Weizen in Hfl. p. 100 Kg.) März 4,47%; li 4,62%; Sept. 457555 Mais(in H Juli 81,25; Sept. Febr.[Eig. Dr.) Tendenz feſt; Mär 4,5%(4,4%), Mehl unv. Juli 4,471: 8 Febr.(Eig. 6,30 B 6,20 G: März 6,35 B g 5 G; April Mai 6,55 5 6,0 G; Aug. B 6 85 G: „20 B 7,15 G, Tendenz schwächer. 257 4409 Ih.) Juli Weizen berger Hopfenbericht vom 3. Februar. Keine Zu⸗ Hallertauer Dr.) Amerik. Febr.(Eig. Dr.) Stange gewühlt. Würden aus dem geſchäftsführenden Vorſtand Bankdirektor Schüfer und Baukvorſtand Koch und aus dem aufſichts⸗ führenden Vorſtand Kaufmann Köhler und Kaufmann habt Kurſen Befriedigung. haben ſoll. Zeichen, und die Nachfrage fand nur zu bedeutend höheren üblichen Rahmen von Ueber den Verſchiedene Papiere erſchienen mit plus⸗ Kurszettel Ger Neuen Nannheimer Zeitung 8 8. 4. NRanngelmer Effektenbörse Otavi⸗Minen—.— 81.—Konſerven Yraun 25— 5— Schuh. Bernets 28,.— 29.— 3 3. 4. Phönix Bergbau 52.50 85.— Kraus& Co. Lock 67.— 67. Seu Wolff. f 2% Bab. St.- N. 27 78.— 14..-G. f. Sellind—— Südd. Zucker 2 Jed dene 6850 8650 Prom Hover! 1 75,— Salat. Fellbt, 1880 0 dee e e hafen Stadt—.——,— Daimler⸗Bengz 19.50 21.— Sele Hernpa 45.— 45. udwigsh. Wall. 62.— Trirot. Beſigheim 32.— 32.— de ü Jol 27.— 47.—; Hereſche Lina 88.— 3000 Be u. Lan ahnte 25.—.25 5 % Gold 87.— 87.— Enzinger Union 50.— 50.— iN Mainkraftwerke 68.— 68.— Der. Shem. Ind. 92.— 63.50 „„ Sold 71.— 71.—.6 Fahr. e Ber. Stahlwerke 57.50—— Metallg. Frankf. 68.— 65,50] Per. deuuſch. Self. 70.— 70.50 Sehe Farben d. 20 90.— 91.— G. Farben. 12800 130.0 industrie-Aktien 2115 1 0 250 55. 1122 11⁴0 ag. Mühlb.—. 55.5„ 0 0 Baut 182.0 132.0 10% Grkr. M. BA. 100,0 100,0 Henninger 8. Sr 1050 1680 Moenus St.⸗A. 22.— 23.— Ber. Zellſt. Bert.—.— 81.— fal. Hypoth. B. 1275 128.0 18%„ BA. 115.0 115.6 Löwen München 165,0 188.0] Motoren Deug 45,50 45,50 Pogil. Maſch. St. Upotg. Bk. 1820 182.8 Schöfferh. Bind 162.0 18.0 Motor Oberurſet———— Boſgt& Häffner 149,0 148.0 Van u. Disc. 1990 110,8.. ne 22.— 22,.— Sener Sto 1 85 Volth. Seil. u. K.———.— „ Knorr 5 5 5.—— Konſerven Braun 2 3 95 e. Kade, Kad. 6 wapß& Freytag 3710 8850 1110 110.0 Mannh. Gummi—.——— Adler Kleyer.. 1 W. Wolſf kicbaum..—.—, Pfälz. Mühlen. 1050 105.0 A. E. G. St.⸗A. 91.— 94.— Rein. Gebh r Sch. 72.— 25.— zudwigsb. A. Br. 5 Aſchaff. Buntp.. 88.— 88.— Roeder, Gebr. B. 72.— 75.— Zellpoff Miche 66.— 70.— . ref 1525 128.0 125 0 Portl. Zem. Held. 6780 69,— Bd. Maſch. Durl. 1120 1120 Rülgerswerke 43,50 48. emel. 65,.— 69.— ch. 1070 107.0 Rö. Elektr..-G. 101.0 102.0 Brem.⸗Beſtg. Oel.— 46,.—„ Waldhof 87.— 90.— . 5 110,0 1100 Kbeinmühlenw. 34.— 34.— Brown Boveri 74.— 75.— Schnellpr. a 17.28 17,25 Südd. Zucker 1180 116.0 Schramm 55,— 58.— Ufa(Frelberk). 89.— 89.— 3 inen c„ 85.— 65. 5 Delf. 71. 71 Cement Heidelbg. 68,50 69,— Schuckert, gabe 102.8 1070 J Raſtatter Wagg. 22.— 22,— entinent. D anß E Freytag 38, 5 darf 3 TCC 5 Terminnotierungen(Schluß) a Chamotte Annw.—.—.— Allg. Di. Credit 98.50 98,50 Harpen, Bergbau 78. 72.50 1 Frankfurter Börse Ehemiſche Aldert 25.— 28.— Pank f Brauind. 5, 98. Ph boizmann 70.— 74.50 .. Tarmſt. u. Nat. 137.0 140,0 Ed. Brockgues. e 28, Barmer Vantvee 1275 1290 90 Bergbau 1830 1 50 U. at. 275 0 2 SstusreinslichsW²rte] Deulſche Biscpntg 1000 109.5 Datmler Ben. 19.90 20 75 Bent. e 1165 120.2 324 Sas dee 10 2% Wigan) 5 5 3 1455 e 1210 120 Femmerzbank 110 140. Jalt Weſteregeln 1848 1885 Tbnnde 1 8785 57765 O. Leßtefee Banlf 62 80 50. Dt gineleum. 94 Js 1000 ee F 2 Wett 18155———.—⁵ Dresdner Bank 110.0 140,5 98 125.9 3 Dresdner Bank 3 75 dahmeyer r Ko. 10855 140 8. aßanw. 28—.— Frankf. Hank 91.— 91.— Düſſel. Rat. Dürr 88.— 88.— Sa er 65.— 86,— Mannesmann 69,30 68.25 ſchußg, 14.65.65 ger Hyp.⸗Bk. 140,5 141.0 Dyckerh.& Widm 65,.— 69.— Hapag 59.75 62,50 a 61— 9250 60,25 63, etallgeſe.„— 9 Ludwigah. 28 82.— 82,.— Nürnberg. Verein—.——.— Eisen Katſersl.—— 1 200 52,50 58,50 Miag 1 N 5 E Nm. Gd. 25—.——.— Oeſt. Cred.⸗Anſt. 27.40 27.40 Emag Frankf. 4,50 45,50 Allg. Elektr.⸗Geſ. 91.— 94.60 Moniecatini. 44.— 45. 96 975* 5 20 198 5 85 Pfälz. Hyp.⸗Bk. 127.1270 Enzinger⸗ March.—.— Bemberg. 49,75 55,— Oberbedar. 38.— 39.50 0 5 Eßlinger Maf 1 Bergmann d Stavl Minen— 30. Reichsdank,. 226.2 ing Spinn 108.0 109, 5.— a 838. 88. 97 Grkr. Mh. 28 14.30. Nheln Ereditzk.— e Temen ah 5e 99— 2 Bbbnir Bergbau 58,— 88,80 ere——5 Rhein Hop. ⸗Bl. 182,0 1350 Faber. 90.— 90,50 Compan Sue 85 100 5 225 3 8 0 12 5 Gebr. Pirm——.. Elek.(Rheag) 100, Neebüddeeſtwö..94 194 Süd Boden⸗G 131,5 181.0 950 Ferben 1288 13% en Gu bs gg. Staßbperte, 6380 89.80 Südd. Disconto.. 8%„ Bonde 29 90,.— 98,50 Daimler Bez 19,75 21.— Riebeck Montan—.— 2e cet. M. abg.—.— 75.— Wiener Bankver..50 9,50 n Jetter—.—. Deutſche Erd! 58.50 61.— Rütgerswerke 44.— 46.— 2 Rh.⸗M.⸗Don..—.— Württ. Notenbk 184.0 184.0 Felt. 9 115 115 Di. Gold u. Silber 1 8 190 Schuckert 103.8 107.5 furter Ga Dt. Linoleun 103. 1 5 1 Aeded Kom Sd. 89.50 06,50 Aman). 1460 146,0 Felf Po.& Git. 12.50 4250 Licht n Kraft. 99.— 100 Siemens aoelsk⸗ 1195 8% zer..9 98.5 99, Frankf. All. Verf.—.——.— Elektr. Lieferung 108,0 107.0 Sen n pft. 280.0 2880 Rh, Opp. N. 25 68.50 98,50 Mannß. Verſ.⸗G. 25.— 25.— Goldschmidt Th. 33,— 86. J G Farben: 125.2 1810 Svenska Tändſt. 280, 65 Gritzner M. Durl. 30.— 30,50 Felten& Guill. 72,50 75,25 Ber. Glanzſtoff. 10„ n 98,75 88,75 Transport- Aktien Grün ck Bilfinger 145,7 150,0 Gelſenk Bergwk. 65 10 5 1 ce—— 1 5 „ 0 11 84,— 84.— Gesfürel. 95, 0, ellſto a 2 10. % 97 1213 88.— 86.— 5 5 98 b. 2 64.— Hald& Nen 250.— Goldſchmidt. 33.75 36,28 Uſtoff Woldhof 35,25 90,50 .*. k. Fü g„— denden Lig 8789 8758 Nord. Llond 60.— 68,— Heer ene 755% Berliner Sörse 15 1 ub 80 89.75 89.65 Deſter.⸗ U. St... Hirsch kuf. u. M. 1020 85 5 5% N 6,0.70 10% Südbo Lig.. 89.— 5„ u. Tiefbau 60—. oggenwert. 8% 8. ae de 80.— 86 Montan aktien e Pet. 78. Festverzinsliche Werte] 5% Roggenrentbd.78 6,7 4% Pr.. B. Lig 86.— 86.— Eſchweil. Bergw 189.9 189,0 Holzverkobl⸗⸗ 5 95.25 Sank Aktien Gefen. Berg. 757 60% Merchant. 20 84.90 84.80 57% Landi nos 8.70 Ilſe Bab St. A. 158.0 1630 Inag Erlangen.—.— 70.— Dich. Ablöſaſch. 1 81.78 5175 57% Mepitaner 11.80 10,70 * Aug. D. Creditb 86,.— 96.— Junghans 1* 30.50 30.50 90 4½9% Oeſt. Schaßz 6 0 8625 Babiſche Vank 1832 2 1320 Kal uſchersleben—.— 180, ohne Ablöſgrech 465.10%„ Goldrente—.— Kali Saliderfurth 185,2 188% Kamm Katſersl—— 2% enen 85 155 Zatmer Bantvet. 100,0 100.2 Kali Weſteregein 188.5. Karſtadt Rud. 87.— 59.— 8% Bad. Kohlen—.— 470 5 conp. Rente—.— 1, err Hp. u. Wb. 126,0 126.0 Klöckner. 588.— 88.50, Klein Sch. Beck. 37.— 86.7 8 Grkr. Mh. K.. 4%„ Silb.⸗A.—.— Lom u. Privatb. 109,7 110,2 Mannesm. Röbör.—— 63.— Fnort, Heſlbr. 144.0 144% 5/ Prß. Kalfanl.. 1 4½%„ Pap.-R.——.— auf einen Monat 35 nach 30 Stellen und auf drei Monate Anfang: Jau.(32) 593; März 552; Mai 562; Juli 572, 95 nach 90 Stellen. Okt. 590-91; Tagesimport 10 500; Tendenz ruhig. 2 8 Mitte: März 553; Mai 502, Juli 572; Okt. 582; Jan. Berliner Devisen(0 506, März 162 600; Mai 132) 606, Juli(39) 892 blskontsätze: fteſchsbank 5, Lombard 8, privat 4¼ v. H. Okt.(32) 617, Jon.(1035) 626; Tendenz ruhig. —— Berliner Mefallbörse vom 4. Februar 1931 Amtlich in R⸗M für] 3. februar 4. Februar Parität Disk. FFFFFFTFTTT0T(T 1 Kupfer Blei Zink 151 18 188 70 10 10 8 40 bez. Brief Geld bez. Brief] Geld bez. Brief] Geld 100 Gul 5 g 5 0 8 2 1 Naben 0 Drachen S4 848 4 58 4 erer„ß Brüſſel 1005-500 b 58.585 88,705 85.88 58.70 55,385 3—.— 83.75 8220—— 25,7 24.50— 23. Danzig. 100 Gulden„03 61,791,588, 81,555 5 9 o ſingſors 100 10,572 10.592 10.589 10.589] 10,512 6 Mai:—— 84. 83. 25. 247—— 25.25 Italien 100 ire 22.00 22.04 21,995 22.085 22,028].5 Ant 2 64.50 89,50 3 25% 23. 25.25 25.28 Sab 00 fr. n 1 n 18, u e eee e e Hagen: 400 Ar. 480 114 1% 1 1%„ Auguß—.— 88.28 34.50—— 25.75,—— 25,75 Geben 400 Cube 44,33 1857 8,6 067 1% Sep.. 352 81.50—— 287250 2875 dae. 100 ge 1134/1680 V4, 14550 11.48 2 Slieer.. 58.8 8. 0 8 0 25— 5 10,487 16,507 16. 16.504] 16 2 5 2 5 3 288 28˙5 8 5—* 1 7 0 5 12.454 12.48 12•38 12.38 45 Ne..—.— 8 84,0 28 28,500—.— 29.25 Schwelz 100 fr..475 81.335 81.425 81,285 80,51 3 Sezen e ess 88 50„5 0 2928 100 N.047 3˙058.04.058 3017 9 lektrolytkupfer prompt. 94.—[ Antimon Regulus 86.—„57.8 2* 100 Peſeren 42.76 3284 4251 42.59 69.57 6 Orig. Hüttenaluminium 170,— Silber in Bärren eg. 39.80/ 41,80 Stoch: l00 ke 112.41 112 112,40 112.0 1120 3, git e ee e 8— 9 5 15 28˙ 6 Üttenzinn.*— latin dio. r— 7— ie 1005 1 55 183 18020 75 1200 855 Rein Nickel, 98/9 vH. 350.—[ Prelſe(ohne Edelmet talle) pro 100 Kg. ** 6 3.* Buenos⸗Aſres. Ane 4490 4305 135 04 1405 7 Londoner Meiallbörse vom 4. Februar 1931 Kanada ian. Donar 4, 1 4,199. 4,„ 25 Metalle in E pro To. Silber Unze P.(137́;0 fein ſtand), Platin unze Japan ien.078].082].078.062] 1,988 5,11 Kupfer, Standardſ 43,75 Zinn, Standart 114,6 Aluminium—.— Tune N 20,93 20,87] 20,925 205985 2 4 5 10 5 Monate 43 65 3 Monate 116,1 Antimon 8 nr N 2 3 5 5 London lengl Pfd. 20,207 20447] 20.408] 25.446 20,88 8 Frites 4 Se 1 N New Hort 1 Dollar] 3,7015 42088.00.20 41780 8 0 Strai 1% Rio deganeiro 1hlilkr. 0,371].37.358.70.508 7, e 5 9. 5* rong ee— ei, austän 12,25 Nickel Uruguay. 1 Goldpeſo] 2,847 f 2..887.843 3,412 1 El'wirebars 46 30 Zink gewöhnlich 11.25 Weißblech Aktlen und Auslandsanleihen in Prozenten.5. 3. 4 9. 4 N Bremer Wolle 1100 110% Hteſchderg veder 9475 6 75 5 bei Stücke-Noti K Schubert& Salzer 115, 119.5 elnalkel 134.8 189,0 ei Stücke-Notisrungen in Mark le Stück Brown, 1 74,25 1 1115 Eiſen. 57.— 60.25 Schuckert 4 Ca. 1040 1070 Wen f. Eſſen g 3. 4. Duderus Eiſenmd. 44.— aa, 5 11— 11— Schultbeis. 150.0 153.5 wiench Tren, 4% Türk. Ad. Amt. 2,50 2,60 2 7215 esloch Tonw. 1, e ee ee e ee, W Sega Strumpf., Wissener wetad 30. 40 5 2 8t15(Chem een. 2 Siemens EHalske 163 8 170,0] Wittener Gußſt, 31.25 0 r—* 8—„ 205 elles 111 2.20 Cbem. Mohn 22— 55 dude K ee gab 000 Stoehe b 6575 4 B g CV ez Ve Ba VI 4½% Ung⸗ Str. g 5 72 1.— 87.— Bellſto aldho— 38, 4½%%„„ 14 20,10 20.— Conti Sasutſch 10455 1080 Kaßge e 105 2275 doe dae 10.50 19,50] Deutſch⸗Oſtafrika 47— 418 0— aliw 7* 75 1 21.35 2435 Daimler Rotoren 20, 2172 Karſladt. 8780 80 5 15 18 Neu⸗Gulnea.. 1720 1740 e 11.38 11075 5* 8 a e 54.25 55.50 Telepp. Berliner 112.5. Otavi Minen„ 30, 30, ——. 3 8 Y.„* 5. De r 7 41 185 1 22 2 Deutſche Erdöl. 58.— 5 Tolar a ourb⸗ 31— 1155 Tie,. 90.— 90. Freiverkehts-Kurse esel 755 Lege ae ge e Lale ae 275%% 4 1250 Paserae d, Set Transport-Aktien Diſche. 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