— 1. sche 1 a 0 ex 4,10 — bung Pfd. „% „ lbb U. loo gokel 88626 — Antrag des Stahlhelms für ein Volksbegehren 8576 2 lelk· Ingel Tren 10 — ö kann 8846 Und II Ver⸗ etwas gebote eſchſt. 1E e eee 1251— ( ö * 4 f 1 Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr. Abholſtellen: Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/0, Meerfeldſtraße 13, Ne Fried richſtraße 4, Fe Hauptſtraße 6g, 8e Luiſenſtraße 1. W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. fannheimer Seitlun Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel- Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Abreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mum breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Aittag⸗Ausgabe Donnerstag, 5. Sebruar 1931 142. Jahrgang— Nr. 59 Zum Zwecke einer Auftöſung des preußiſchen Landtags Antrag beim preußiſchen Miniſter des Innern Lebhafte Reichstagsſitzung Erſt Volksbegehren- dann Volksentſcheid Meldung des Wolffbüros Berlin, 4. Febr. Die Bundesleitung des Stahlhelms hat heute abend an den preußiſchen Miniſter des Innern ein Schreiben abgeſaudt, in dem beantragt wird, das fol⸗ gende Volksbegehren zuzulaſſen: „Der am 20. Mai 1928 gewählte Land⸗ tag iſt aufzulöſen“. Das Schreiben nimmt für den Stahlhelm in An⸗ spruch, daß ſich ſchon aus ſeiner Mitgliederzahl die erforderliche Glaubhaftmachung einer ausreichenden Unterſtützung einwandfrei ergebe, ſodaß es der Bei⸗ bringung weiterer Unterſchriften nicht bedürfe. Nach den geſetzlichen Beſtimmungen müſſen nämlich 20 000 Unterſchriften auf vorgeſchriebenen Formula⸗ ren beigebracht, oder es muß glaubhaft gemacht wer⸗ den, daß 100 000 Stimmberechtigte den Antrag unter⸗ ſtützen. i Wie wir noch erfahren, iſt für den Fall, daß die Glaubhaftmachung nicht anerkannt werden ſollte, be⸗ reits die Sammlung von Unterſchriften eingeleitet. Uebrigens beabſichtigt die Bundesleitung des Stahl⸗ helms nicht, einen beſonderen Reichsausſchuß, etwa mit anderen rechtsſtehenden Gruppen oder Parteien, ins Leben zu rufen, um die Front des Volksbegeh⸗ rens nicht durch parteimäßige Begrenzung zu ver⸗ ſchmälern. i Wie ſind die Ausſichten? Drahtbericht unſeres Berliner Büros 0 N Berlin, 5. Febr. Der Stahlhelm hat mit dem jetzt von ihm bean⸗ tragten Volksbegehren auf Auflöſung des preußiſchen Landtags das„Signal zum Sturmauf Preu⸗ ßen“ gegeben, der ſchon ſeit Monaten von der Rechtsoppoſition angekündigt war. Der Stahlhelm iſt von ſeinem urſprünglichen Plan, gleichzeitig auch die Einſetzung eines mit dem Reichsoberhaupt iden⸗ Aſchen preußiſchen Staatspräſidenten zu fordern, ab⸗ gegangen. Man hat offenbar geglaubt, auf Kompli⸗ zierungen verzichten und die einfachſte Formel wählen zu müſſen. Das erſchien ſchon deswegen raſam, weilin Preußen das Verfahren nochum⸗ ſtändlicher als im Reich iſt. Ehe es in Preu⸗ zen zu einem Volksentſcheid kommt, ſind eine große Anzahl zum Teil ſehr weit geſtreckter Friſten inne zu halten. Zunächſt haben 20 000 Wähler das Volks⸗ begehren bei der preußiſchen Regierung zu bean⸗ tagen. Dieſe läßt das Begehren zu, nachdem ſie ſeine Geſetzmäßigkeit und die Legitimation der Antrag⸗ ſteller geprüft. Dann müſſen dieſe allen Gemeinden Preußens die Einzeichnungsliſten zuſenden, die in den Gemeinden mehrere Wochen aufliegen Nach Ab⸗ lauf der Einzeichnungsfriſt werden die Liſten an die Antragſteller zur Errechnung des Ergeb⸗ niſſes überſandt, während bekanntlich im Reich dieſe Tätigkeit durch den Reichswahlkommiſſar ausgeübt wird, Erſt dann werden die Liſten dem preußiſchen Wahlkommiſſar zur Nachprüfung zugeleitet. Stellt er feſt, daß tatſächlich ein Fünftel der Wahl⸗ berechtigten, alſo etwa fünf Millionen, ſich für das Volksbegehren erklärt haben, ſo iſt es durchge⸗ drungen. Dann beginnt der zweite Akt. Das Volks⸗ begehren kommt an den Landtag. Lehnt dieſer es ab— und er wird es, da die Weimarer Koalition eine, wenn auch nur knappe Mehrheit hat—, ſo kann der Volksentſcheid vor ſich gehen. Soll er Erfolg haben, ſo muß mehr als die Hälfte der Wahlberechtigten mit Ja ſtimmen. Der Stahlhelm müßte alſo rund 12% Mil⸗ lionen Stimmberechtigter an die Urne brin⸗ gen. Ergibt der Volksentſcheid tatſächlich eine Mehrheit, ſo kann der dritte Akt vor ſich gehen: Die Neuwahl wird unter Wahrung der geſetzlichen Friſten ausgeſchrieben. Sie könnte früheſtens im Dezember 1931 ſtatt⸗ finden. Im Frühjahr 1982 iſt aber ohnehin das Mandat des Landtags abgelaufen, ſo daß im Effekt nur wenige Monate gewonnen wären. Man ſieht, es iſt ein langer Weg und die Ausſichten auf ein Gelingen der Aktion ſind äußerſt gering. Darüber dürfte man ſich auch im Stahlhelm ſelbſt kaum einer Täuſchung hingeben. Man hat denn auch n Eindruck, daß der Stahlhelm das Unternehmen die Kommuniſten loszog, um am Drahtbericht unſeres Berliner Büros f Berlin, 5. Febr. Im Plenum des Reichstags ging es geſtern ſchon etwas lebhafter zu als am Dienstag. Ueber den kommuniſtiſchen Antrag auf Auf⸗ hebung der Schlichtungs verordnung des Reichspräſtdenten kam es zu einer bewegten Debatte. Natürlich waren ſich die Kommuniſten darüber im Klaren, daß dieſer Antrag ein Stoß ins Leere be⸗ deutete, aber er bot ihnen Gelegenheit zu verhetzender Agitation, die ihr Redner denn auch weidlich aus⸗ nutzte. Er ſtellte den„Lohnraub“ gewiſſenmaßen als eine Erfindung profitgieriger Kapitaliſten hin, zu derem willfährigem Werkzeug ſich die Regierung Brüning hergegeben habe. Der Aerger über den Zu⸗ ſammenbruch der kommuniſttſchen Streikaktion im Ruhrgebiet machte ſich in heftigen Angriffen gegen die Sozialdemokratie Luft. Der Abg. Lindertz(Soz.) verteidigte die Hal⸗ tung ſeiner Partei, freilich nicht ohne ſelbſt der Straße billige Konzeſſionen zu machen. Das und nichts anderes iſt es, wenn er leichthin der„unwirt⸗ ſchaftlichen Betriebsweiſe der Unternehmer“ die Schuld an der Wirtſchaftskriſe beimißt. g An dem Wettrennen um die Gunſt der Maſſen be⸗ teiligten ſich auch die Nationalſozialiſten, deren Sprecher, der Abg. Stürtz, mit Verve gegen ö Ende deren Auf⸗ hebungsantrag die Zuſtimmung ſeiner Frak⸗ tion zuzuſichern. n Der Reichsarbeitsminiſter Stegerwald, der bekanntlich zugleich der Führer der chriſtlichen Gewerkſchäften iſt, mußte den um den„echten Ring“ ſich balgenden Arbeiterparteten zu Gemüte führen, daß wir doch ſchließlich noch die privatkapitaliſtiſche Ordnung in Deutſchland haben. Stegerwald erklärte mit dürren Worten, daß in der gegenwärtigen Lage einfach gar kein anderer Ausweg als der einer Lohn⸗ ſenkung gegeben ſei. 8 Ein großes Hallo gab es im Saal, als der Volks⸗ parkeiler Winnefeld Herrn Stürtz nachwies, daß der Nationalſozialismus erſt ganz jungen Datums ſei, da er vorher mit der gleichen Begeiſterung das kommuniſtiſche Banner geſchwungen habe. Wie⸗ derholt wurde die Sitzung durch Zwiſchenrufe und Lärm geſtört, ſo daß Präſident Löbe ein paar Mal energiſch eingreifen mußte. Schließlich wurde der Antrag abgelehnt. Heute Kanzlerrede a Berlin, 5. Febr. Im Reichstag beginnt heute um 3 Uhr die zweite Leſung des Haushaltsplans für 1931, die auf zwei Tage berechnet iſt. Die allgemeine politiſche Aus⸗ ſprache wird durch das perſönliche Eingreifen des Kanzlers ihre beſondere Note erhalten. Wie es heißt, wird der Kanzler außer den ſchon erwähnten Fragen der parlamentariſchen Erledigung des Etats und der Geſchäftsordnungsreform auch auf das Pro⸗ blem der Oſthilfe und die Agrargeſetzgebung zu ſprechen kommen und vermutlich auch kurz die Re⸗ parationsfrage berühren. Bei der ſich anſchließenden Debatte wird, wie die „Germanta“ ankündigt, für die Zentrumsfraktion der Abg. Joos das Wort nehmen. Am Samstag ſtehen dann die Anträge auf Aenderung der Geſchäftsordnung zur Entſcheidung. Am Mon⸗ tag und Dienstag erfolgt die außenpolitiſche Debatte, in der Reichsaußenminiſter Dr. Cur⸗ täus über die Genfer Verhandlungen berichten wird. Für das Zentrum wird der Parteivorſitzende Kaas ſelber ſprechen und je nach dem Verlauf der Debatte vielleicht auch noch der Abg. Ulitzka als Vertreter Oberſchleſiens. 5 Seltſame Oppoſition gegen die Gejchäftsordnungs⸗Reform Drahtbericht unſeres Berliner Büros 8 5 Berlin, 5. Febr. Man verſteht die Kreuzzeitung“ nicht mehr. Ueber die beabſichtigte Aenderung an der Ge⸗ ſchäftsordnung, die doch nur ein Akt der Not⸗ wehr darſtellt, ſozuſagen einen letzten Vertuch, dieſen Reichstag überhaupt arbeitsfähig zu machen, urteilt die„Kreuzzeitung“ kaum viel anders als die kommuniſtiſche Preſſe und das Organ des Herrn Goebbels: Dieſes Blatt eines Abgeordneten der Volks⸗ konſervativen Partei bekommt es fertig, an die „Wachſamkeit der oppoſitionellen Parteien“ zu appellieren, die mit allen Mitteln„dieſe Schie⸗ bung der Regierungsfreunde“ verhüten müßten. Die Volkskonſervativen ſollten nachgerade, ſo ſchwer das ihnen auch menſchlich ſein mag, den Grafen Weſtarp auffordern, ſich ſo oder ſo zu ent⸗ ſcheiden. Ganz anders, nämlich genau ſo, wie wir, ſieht die„Tägliche Rundſchau“, das Blatt der Chriſtlich⸗Sozialen, dieſe Dinge. Die„Tägliche Rundſchau“ ſchreibt: „Geradezu eine Tragikomödie iſt es, wenn jetzt neben den Kommuniſten auch Deutſch⸗ die wir meinen. nationale und Nationalſozialiſten zur „Verteidigung der Rechte des Parlaments“ auf die Schanze ſteigen. Sie, die ſonſt nicht genug über die „Schwatzbude“ ſchelten konnten, ſie, die dieſen Parlamentarismus beſeitigen wollen, fordern jetzt die Freiheit des Schwätzens, die Freiheit für Agita⸗ tionsanträge, die Freiheit für unaufrichtige Ver⸗ trauensanträge! Nein, dieſe Freiheit iſt es nicht, Uns genügt dieſe Parlaments⸗ reform in homöopathiſchen Doſen noch nicht. Es muß radikal Schluß mit der Unſitte gemacht werden, das deutſche Reichsparlament auf das tiefſte Niveau der Volksverſammlungen herabzudrücken.“ Sehr beachtlich ſcheint es uns, daß, wenn ſchon mit einigen wenn und aber, auch die„Deutſche Tageszeitung“ in einem Aufſatz des Land⸗ tagsabg. Paul Bäcker für die Geſchäftsordnungs⸗ reform ſich einſetzt. Bäcker meint: Es ſei natürlich das gute Recht der Oppoſition, ſich Aenderungen der Geſchäftsordnung nach Kräften zu widerſetzen, ebenſo natürlich aber„iſt es das gute Recht, vielleicht ſogar ernſte Pflicht einer verantwortungsbewußten Regierung, auf die Aende⸗ rung oder Abſtellung von Beſtimmungen zu drängen, deren Beſtehen oder Hanhabung ein glattes Funk⸗ tionieren der Staatsmaſchine hemmt.“ überhaupt mehr unter dem Geſichtspunkt der Pro⸗ auf eine eigene Initiative verzichtet, weil ſte ſich paganda betrachtet. Er meint offenbar, angeſichts der immer ſtärker werdenden Aktivierung des Reichsbanners die nationaliſtiſche Bewegung unter ſeiner Führung und der zugkräftigen Parole„Die Befreiung Preußens vom Marxismus“ vorwärts treiben zu müſſen. Das Volksbegehren iſt ihm mit⸗ hin mehr das Mittel zum Zweck. Es entſteht nun die Frage: Wie werden ſich Hitler und Hugenberg zu dem ſo plötzlichen Entſchluß des Stahlhelms stellen? Die bisherigen Verhandlungen, die nach einer Er⸗ klärung der Bundesleitung weiter geführt werden ollen, haben zu einem Ergebnis nicht geführt. Deutſchnationale wie Nationalſozialiſten zeigten dem Stahlhelm bisher die kalte Schulter. Ob durch die überraſchende Offenſive des Frontſoldaten⸗ bundes ſie ſich nun mitreißen laſſen werden, iſt noch keineswegs ſicher. Die Nationalſozialiſten haben nicht einer Niederlage ausſetzen wollten. Die „Deutſche Tageszeitung“, die heute als ein⸗ ziges Berliner Blatt den Schritt des Stahlhelms gloſſiert, vermag unter ſolchen Umſtänden, ſo ſehr ſie den Stahlhelm für ſeine Entſchloſſenheit lobt, nicht ihre Bedenken zu unterdrücken. Sie meint, der Kampf müſſe aus breiteſter Front geführt werben und mahnt alle Parteien,„die den Anſpruch auf den Ehrentitel„national“ haben“, alle ihre Kräfte für den Volksentſcheid zur Verfügung zu ſtellen. Man wird abwarten müſſen, ob der Appell auf fruchtbaren Boden fallen wird. Die preußiſche Regierung, die ſich ſchon längſt auf dieſen Kampf vorbereitet hat, wird, das läßt ſich unſchwer voraus⸗ ſehen, alles tun, um das Verfahren zu verſchleppen und mit den ihr zur Verfügung ſtehenden Macht⸗ mitteln der vom Stahlhelm eingeleiteten Aktion zu begegnen. „Auseinanderſetzung mit anarchiſchen Tendenzen“ Drahtung unſ. Tondoner Vertreters 8 London, 5. Febr. Die„Times“ ſehen in dem Wiederzuſammen⸗ tritt des Reichstages den Beginn einer großen Auseinanderſetzung zwiſchen der Regierung und den anarchiſchen Tendenzen, die außerhalb des Reichstages am Werke ſeien. Der Reichskanzler trete dem Reichstag mit vermehrter Autorität gegen⸗ über. Dr. Brüning habe eine Reihe von überaus klar gefaßten und klaren Reden gehalten, die ſeinen Ruf verſtärkt hätten, und auch der Außenminiſter Dr. Curtius, deſſen Stellung vor der Genfer Ratstagung für gefährdet galt, habe gerade durch ſeine Vertretung der deutſchen Intereſſen in Genf ſeine Poſition befeſtigt. Dr. Curtius habe durch ſeinen Erfolg in Genf den Kredit der Streſe⸗ mannpolitik in Deutſchland wieder ge⸗ hoben und wenn es auch unter der jüngeren Gene⸗ ration Mode ſei, die praktiſchen Ergebniſſe dieſer Politik zu verkleinern, ſo ſei es doch gewiß, daß jede ernſthafte Abſchwenkung von der Richtung der Verſtändigung und der Er⸗ füllung von Verpflichtungen nur den un⸗ mittelbaren wirtſchaftlichen Zuſammenbruch über Deutſchland und Verwirrung über Europa bringen könnte. Inzwiſchen ſei aber außerhalb des Reichstages die Ungeſetzlichkeit ſtark geſttegen. Ueber vier Milltonen Arbeitsloſe ſtellten einen fruchtbaren Rekrutterungs⸗ boden für kommuniſtiſche und nationalſozialiſtiſche Agitatoren her. Das Land befinde ſich in Gärung und leider ſei es für die meiſten Deutſchen eine offene Frage, ob das, was innerhalb des Reichs⸗ tages geſchehe, heute wichtiger ſei als das, was drau⸗ ßen im Lande vorgehe. 5 Die„Times“ erhalten von den deutſchen Vor⸗ gängen einen ſehr trüben Eindruck, indem ſte eine Reihe von politiſchen Zuſammenſtößen und Gewalt⸗ taten aufzählen, aus denen ſie den Schluß ziehen, daß die elementarſten Prinzipien verfaſſungsmäßiger Regierung durch die Anarchie bedroht ſeien. Paris Verlin Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 4. Febr. Das hyſteriſche Geſchrei der franzöſiſchen Rü⸗ ſtungspolitiker und Rüſtungsinduſtriellen, die die angeblichen deutſchen Kriegsdrohungen mit Re⸗ preſſalien und möglichſt viel Flugzeugbauten beant⸗ worten wollen, finden einen bemerkenswerten Wider⸗ hall in der„Victoire“. Nach ihren kürzlichen Ausfällen gegen die ſich in Frankreich breit machende deutſche Induſtrie entdeckt das Blatt unter der Feder Herveées wieder ſeine verſtändigungsfreundliche Einſtellung. Hervé fordert die Veranſtalter der kürz⸗ lichen Demonſtrationsverſammlung im Pariſer Wagram ⸗Saal auf, ſich mit den deutſchen Nationaliſten auszuſprechen:„Macht den erſten Schritt“, ſo ruft er ſeinen Landsleuten zu. „Ich bin ſicher, öoͤaß die Deutſchen nach der furcht⸗ baren Lektion des letzten Krieges im Augenbliß reif für eine aufrichtige und loyale deutſch⸗franzöſiſche Annäherung ſind. Im übrigen kann der Verſuch nicht ſchaden.“ Hultſchiner⸗Veſchwerde beim Völkerbund Meldung des Wolffbüros Ratibor, 4. Febr. Der Reichs verband heimatliebender Hultſchiner, Ortsgruppe Ratibor, hat an den Völkerbund ein Telegramm gerichtet, in dem es heißt, der Verband weiſe am 11. Jahrestage der Beſetzung des Hultſchi⸗ ner Ländchens auf das dem ohne Abſtimmung abgetrennten Gebiet zugefügte Unrecht hin und bitte um nachträgliche Gewährung des Sel bſtbe⸗ ſtimmungsrechts. Gleichzeitig proteſtiere die Vereinigung gegen die Nichteinhaltung des Minder⸗ hettenſchutzes für die deutſche Bevölkerung durch die Tſchechoſlowakei und macht auf den in dieſem Ge⸗ biet noch herrſchenden Aus nahmezuſtand auf⸗ merkſam. Die Hauptleitung des Reichs verbandes der heimatliebenden Hultſchiner hat das Volkszählungs⸗ material dem Völkerbund überreicht und gebeten, für den Minderheitenſchutz in dieſem Gebiet ein⸗ treten zu wollen und der Bevölkerung das Selbſt⸗ heſtimmungsrecht zu geben. 2. Seite/ Nummer 59 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 5. Februar 19 1 Matdonalòs Geſunoͤheit erſchüttert Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 5. Febr. Der„News and Chronicle“ teilt mit, daß der Miniſterpräſident Ramſay Macdonald aus Ge⸗ ſundheitsgründen für eine kurze Zeit ſämtliche amt⸗ lichen Verpflichtungen unterbrechen und ſich zur Er⸗ bolung aufs Land zurückziehen müſſe. Dies iſt eine ſehr ernſte Nachricht. Maedonalds Geſundheit war ſchon ſeit langem angegriffen und die verſchiedenen Konferenzen des letzten Jahres, deren Hauptgewicht er perſönlich zu tragen hatte, haben ihn ſichtlich ermüdet. Die Aerzte ſind, wie es heißt, der Anſicht, daß ein kurzer Landaufenthalt die Kräfte Maecdonalds wieder herſtellen werde. Sollte das nicht eintreten, ſo würden die politiſchen Folgen außerordentlich weittragend ſein. Brief Gandhis an den Vizekönig Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 5. Febr. Der„Daekily Telegraph“ meldet, daß Gandhi an den Vizekönig von Indien einen neuen Brief ge⸗ richtet habe, der als Vorläufer eines Frie⸗ densangebotes angeſehen wird. Gandhi er⸗ ſucht in ſeinem Schreiben um die Einleitung einer Anpartetiſchen Unterſuchung der zahlreichen Anſchul⸗ digungen gegen die britiſch⸗indiſche Polizei. Dies iſt tatſächlich die dringendſte Frage der gegenwärtigen anglo⸗indiſchen Beziehungen. Alle engliſchen und indiſchen Beobachter ſind darüber einig, daß die Regierung in den letzten Monaten der Polizei, die größtenteils aus Indern beſteht, zu viel Spielraum gegeben hat und daß als Folge davon Ausſchreitungen der Poliziſten vorgekommen find. Ob dies ſo iſt oder nicht, ſei dahingeſtellt. Un⸗ zweifelhaft hat aber das Einſchreiten der Polizei un⸗ geheuere Empörung unter den Maſſen der Inder hervorgerufen. Dies iſt heute das bedeutendſte Hin⸗ dernis gegen eine friedliche Einigung. Gelingt es durch eine öffentliche Unterſuchung die Frage der Gewalttätigkeiten der Polizei in der einen oder an⸗ deren Weiſe zu klären, ſo dürfte der Weg zur An⸗ ahnung von Verhandlungen offen ſein. Von den ſpaniſchen Republikanern Telegraphiſche Meldung Paris, 4. Februar. Die Gründung des„Verbandes für den Dienſt an der Republik“, zu dem auch Ortoga Gaſſet gehört, hatte am 19. Januar einen Aufruf an die intellektuelle Elite Spaniens gerichtet. Ortoga Gaſſet erklärte nunmehr über die Aufnahme dieſes Auf⸗ rufes, der Verband für den Dienſt an der Republik ſei im Begriff, ſich in eine Partei umzuwandeln. In allen Provinzhauptſtädten würden Bezirksver⸗ bände eingerichtet. In Madrid habe das Sekretariat innerhalb zwei Wochen 5500 zuſtimmende Briefe, zum Teil mit mehreren Unterſchriften erhalten. Wenn die Zenſur und der Belagerungszuſtand auf⸗ gehoben ſein werden, werde die Partei auch in der Preſſe ihre Propaganda entfalten. Ste mache ſich die friedliche Oppoſition zum Ziele, denn ſie habe Zeit. Eine Idee dürfe nicht allzuraſch ausge⸗ führt werden, ſonſt könnten die Sieger vielleicht kopflos werden. Man müſſe im Gegenteil dafür ſorgen, daß die neue Partei das, was ſie erringen werde, auch halten könne. „Der Angriff“ verboten — Berlin, 4. Febr. Der Polizeipräſtdent hat die mattonalſozialiſtiſche Zeitung„Der Angriff“ bis um 16. Februar verboten. Der Grund des Verbotes iſt, wie wir erfahren, die Darſtellung des Blattes in der geſtrigen Num⸗ mer über Zuſammenſtöße in Metzbach, in der eine ausdrückliche Billigung von Gewalttaten zu ſehen ſei. Abſturz eines Waſſerflugzeuges bei Plymouth Acht Inſaſſen vermißt Plymouth, 4. Febr. Ein Waſſerflugzeug ſtürzte hier über der Reede ab und ſank binnen weniger Sekunden. Ein Offizier und ſieben andere Inſaſſen werden vermißt. Vier Mann der Beſatzung wurden gerettet. Mie Zaleſki über Genf berichtet Meldung des Wolffbüros Warſchau, 4. Febr. Zaleſki berichtete heute im Auswärtigen Ausſchuß in längerer Rede über den Verlauf der Ratstagung in Genf. Nachdem er ſich zunächſt ein⸗ gehend mit den anderen in Genf behandelten Pro⸗ blemen auseinandergeſetzt hatte, ging er auf die Auseinanderſetzungen über die Behandlung der deutſchen Minderheit in Genf ein. Der Miniſter wiederholte, daß die Wahlen in ganz Polen in Ruhe verlaufen wären und daß es nur in Ober⸗ ſchleſten zu einer Reihe bedauernswerter Zwiſchen⸗ fälle, z. B. Tötung des Polizeifunktionärs Szuapka und Zerſtörung einiger Wohnungen in Hohenbirken gekommen wäre. Die anderen Vorfälle wären in ihrer großen Mehrheit unbedeutend geweſen. Wäh⸗ rend dieſer Vorfälle hätten auch zahlreiche Mitglieder der deutſchen Minderheit gelitten. Ein großer Teil der deutſchen Preſſe, gereizt durch die Verminderung des politiſchen Beſitzſtandes in Polen()), habe eine gewaltige und ſogar lügen hafte Pro⸗ paganda begonnen, in der ſie den Wahlmißerfolg der deutſchen Minderheit durch einen angeblich orga⸗ niſterten Terror wie auch durch Verfügung der Be⸗ hörden, die eine freie Meinungsäußerung unmöglich machten, zu erklären verſucht habe. Dieſe wütende Kampagne hätte dann zu einer der⸗ artigen Erregung der deutſchen öffentlichen Meinung gegen Polen geführt, daß die deutſche Regierung die Eventualität der Einberufung einer außerordent⸗ lichen Ratstagung oder das Auftreten gegen Polen auf Grund des Artikels 11 des Völkerbundspaktes erwogen habe. Die deutſche Regierung habe dann beim Völkerbund die bekannten drei Noten ein⸗ gereicht. Sowohl die Form des Auftretens der deut⸗ ſchen Regierung wie auch die in der Preſſe gegen Polen geführte Aktion hätten die An⸗ nahme gerechtfertigt erſcheinen laſſen, daß man einer politiſchen Aktion gegenüberſtehe, für die die Minderheitenfrage nur den Vor⸗ wand liefern ſollte. Er, Zaleſki, habe es deshalb für das richtige gehalten, die Mitglieder des Rates noch vor der Seſſion ſchrift⸗ lich über den wahren Stand der Dinge zu informieren. In dieſem Brief habe die polniſche Re⸗ gierung ihrer Auffaſſung Ausdruck gegeben, daß die Aktion der deutſchen Regierung den Charakter einer unmittelbaren politiſchen Aktion trage und daß ſie nicht zur Beruhigung der Geiſter, ſondern zu einer unerwünſchten Verſchärfung der Beziehungen zwiſchen den beiden Nationen beitragen müſſe. Dieſe Note habe noch die Tatſache unterſtrichen, daß die Erregung in Oberſchleſien in der Vorwahl⸗ zeit auf die Reaktion zurückzuführen ſei, die die Lage der polniſchen Minderheit in Deutſchland ſowie die gegen den polniſchen Staat gerichtete politiſche Aktion Deutſchlands hervorgerufen habe. Dieſe Aktion habe in der polniſchen Bevölkerung eine begreifliche Reflexbewegung hervorgerufen und gleichzei⸗ tig eine loyale Einſtellung der deutſchen Minderheit zum polniſchen Staat verhindert. Das Auftreten der polniſchen Regierung habe in den maßgebenden internationalen Kreiſen die Ueberzeugung von der Berechtigung des polniſchen Standpunktes befeſtigt, der dahin gehe, ſich niemals einer Minderheiten⸗ debatte zu entziehen, aber mit ganzer Energie An⸗ griffe abzuwehren, für die das Minderheitenproblem nurals Schutzwand für andere Zie le die⸗ nen ſollte. Der Miniſter ging dann auf den von der polniſchen Regierung vertretenen Standpunkt zu den deutſchen Noten und der Volksbundklage ein und fuhr fort: Trotz der ſtarken autipolniſchen Agitation ſei der Bericht des Völkerbundsrates objektiv und unparteiiſch ausgefallen. Der Miniſter charakteriſierte ſodann den Bericht des Rates, wober er mit Befriedigung feſtſtellte, daß der Rat die von der polniſchen Regierung getroffenen Verfügungen zur Kenntnis genommen habe. Der Bericht ſtelle allerdings auch feſt, daß zahlreiche Vor⸗ fälle in Oberſchleſien den Charakter von Verletzungen der Artikel 75 und 83 der Genfer Konvention trügen. Zum Schluß ſei auch im Bericht der Wunſch ausgeſprochen, der im übrigen der Min⸗ derheitenprozedur entſpreche, wonach der Rat über die Reſultate der Unterſuchung der von der polniſchen Regierung getroffenen weiteren Verfügungen in Kenntnis geſetzt werden ſoll. Im Bericht des Rates befinde ſich alſo keine Bemerkung über eine inter⸗ nationale Enquete⸗Kommiſſion, über Perſonalände⸗ rungen oder über Sondergarantien für die Zukunft. Er billige die von den polniſchen Behör⸗ den getroffenen Anordnungen und ent⸗ halte die wertvolle Feſtſtellung, daß Gebiete mit gemiſchter Bevölkerung nicht das Terrain für Organiſationen von nationaliſtiſchem, aggreſſiven Charakter darſtellen dürften. Der Miniſter betonte dann zum Schluß, daß ſich die Folgerungen des Ratsberichtes in ihrer Mehrheit mit dem decken, was die polniſche Regie⸗ rung auch von ſich ſelbſt heraus, eingedenk Polens internationalen Verpflichtungen und ſeiner Staats⸗ raiſon zum Zwecke der endgültigen Verſöhnung der loyalen Minderheiten mit der Mehrheit getan habe bzw. beabſichtigt hatte. Der Pariſer Ouſtrit⸗Skandal Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 4. Febr. Nach wochenlangen Vernehmungen wird die Kammerkommiſſion zur Aufklärung des Ouſtric⸗ Skandals in der snia viscosa- Angelegenheit ihre Arbeiten beenden. Der Kommiſſionsberichterſtatter Buyat wird am Mittwoch vormittag die Grund⸗ linien dieſes Berichts mitteilen, die von der Kom⸗ miſſion entweder zu genehmigen oder abzulehnen find. Nach Anſicht Buyats ſind drei Schluß⸗ folgerungen möglich: Die Ueberweiſung der Affäre an den Hohen Gerichtshof des Senats, die öffentliche Brandmar⸗ kung der betroffenen Politiker und die Ueberweiſung der Akten an den Juſtizminiſter. Da Buyat damit rechnet, daß die moraliſche Strafe der öffentlichen Brandmarkung nicht die Zu⸗ ſtimmung der Mitglieder des Unterſuchungsaus⸗ ſchuſſes finden würde, wird er die Ueberweiſung der Fälle Peret und Besnard an den Gerichtshof des Senats fordern. Dieſem kommt die endgül⸗ tige Urteilsfindung zu. Der Hohe Gerſchtshof iſt ſouverän und ſeine Entſcheidungen ſind ein für alle Mal gültig. Hiſtoriſch iſt die Verurteilung des Prinzen von Polignac zu lebenslänglichem Gefängnis, die der Gerichtshof des Senats während der Regie⸗ rungszeit Karls X. ausſprach. Allerdings kann ſich dieſe Körperſchaft in der Ouſtric⸗Angelegenheit für unzuſtändig erklären und die Akten Perets, Bes⸗ nards, Vidals und Genoſſen den ordentlichen Ge⸗ richten überweiſen. Einmonatige Schließung der ſpaniſchen Univerſitäten — Madrid, 4. Febr. Durch eine heute ver⸗ öffentlichte kgl. Verordnung wird die einmonatige Schließung nicht nur der Univerſität Madrid, ſondern ſämtlicher ſpaniſchen Univerſitäten verfügt. Die Schließung wird mit den Zwiſchenfällen begründet, die ſich in letzter Zeit in Madrid und verſchiedenen anderen Univerſitätsſtädten ereignet haben. . Vadiſche Polit Aus den Landtags-Ausſchüſſen Der Geſchäftsordnungsausſchuß be⸗ handelte einen Antrag auf Aufhebung der Immuni⸗ tät des Abg. Köhler wegen Aeußerungen beleidigen⸗ der Art gegen die Reichsregierung. Da der Fall nicht erheblich iſt, beſchließt der Ausſchuß einſtimmig, dem Antrag auf Aufhebung der Immunität nicht ſtatt⸗ zugeben. Als zweiter Punkt werden Anträge von Volks⸗ partei und Zentrum behandelt, die eine Aende⸗ rung der Geſchäftsordnung dahin wollen daß Anträge nicht behandelt werden ſollen, wenn ſie entweder die Belange des badiſchen Volkes und Staates nicht berühren, oder wenn ſie nach Form oder Inhalt Beleidigungen enthalten. Gegen die Ablehnung ſeitens des Präſidenten iſt Berufung an den Vertrauensmännerausſchuß vorgeſehen. Sämtliche Anträge werden mit allen gegen eine Stimme angenommen. Der Haus haltsausſchuß beriet einen An⸗ trag der Abgeordneten Schill und Genoſſen, bei der Verteilung der Mittel aus dem Weſthilfefonds die vorgeſehene 20 Kilometer⸗Zone für einzelne Fälle außer Kraft zu ſetzen. Der Berichterſtatter Hofheinz gab einen ausführlichen Bericht über die Verwendung des Weſthilfefonds. Darnach erhält Baden 2560 000 Mark, von denen wieder 1205 000 Mark für landwirtſchaftliche und Kulturzwecke im weiteſten Sinne verwendet werden. Der größte Teil dieſes Betrages, nämlich 800 000 Mark, iſt für die Kinzig⸗ Regulierung vor⸗ geſehen. Die Regierung hat ſich mit der Reichs⸗ regierung wegen der 20 Kilometer⸗Zone in Verbin⸗ dung geſetzt und dieſe hat ſich bereit erklärt, eine ſtrenge Innehaltung dieſer Beſtimmung zu verlan⸗ gen. Der Berichterſtatter beantragt den Antrag durch die Maßnahmen der Regierung für erledigt zu erklären, was einſtimmig angenommen wurde. Ein Geſuch des Landesverbandes Baden des Reichsbundes der Zivildienſtberechtigten wünſcht für die Verwaltungsaſſiſtenten, die vor 1922 planmäßig geworden ſind, aber die Prüfung auf Grund der Verordnung vom 12. 12. 1922 erſt im Jahre 1928 nachgemacht haben und denen in Ausſicht geſtellt worden war, nach beſtandener Prüfung das Dienſt⸗ alter nach der früheren planmäßigen Anſtellung feſt⸗ zuſetzen, die Anſtellung vor den Kollegen, die die Prüfung im Jahre 1923— 28 gemacht haben. Mit Rückſicht auf die allgemeine Bedeutung dieſes Vorſchlages ſoll noch das Finanzminiſterium gehört werden und wurde deshalb die Abſtimmung über den Gegenſtand verſchoben. Zum Schluß behandelte der Haushaltsausſchuß den von verſchiedenen Parteien eingebrachten An⸗ trag, wonach Anträge im Landtag, die eine Mehrausgabe bzw. eine Mindereinnahme verlangen, nur behandelt werden dürfen, wenn der Antrag ent⸗ ſprechende Deckung enthält. Der Antrag wurde an⸗ genommen. Letzte Meldungen 5 Die Stadt Napier wird geräumt — Wellington, 4. Febr. Geſtern abend iſt der Be⸗ fehl erteilt worden, Napier binnen zwei Tagen zu räumen. Da das Kanaliſationsſyſtem zer⸗ ſtört iſt, befürchten die Behörden den Ausbruch von Epidemien. Es werden immer noch Erdſtöße wahrgenommen. Ganze Familien kampieren in Gär⸗ ten oder längs der Straßen. Wie verlautet, beabſich⸗ tigen die Behörden, mehrere Gebäude in Napier in die Luft ſprengen zu laſſen, um eine Ausbreitung der Flammen zu verhindern. Fünf Flugzeuge ſind mit Apparaten zur Desinfektion des Waſſers nach Napier abgeflogen. In der Umgebung von Napier haben die Erd⸗ erſchütterungen wieder begonnen. Infolge⸗ deſſen ſind neue Einſtürze erfolgt und die Panik der Bevölkerung hat noch zugenommen. Beamte des Roten Kreuzes ſind der Meinung, daß die Zahl der Toten weit über 1000 beträgt. nnn o o ä,, ̃ ùw———d ꝗ TT———.—[ iH.. r in kleines Trauerſpiel Zur heutigen Uraufführung von Penzoldts „Etienne und Luiſe“ in den Kammerſpielen (Gloria⸗Palaſt) Wir wurden in den letzten Jahren von den zeit⸗ genöſſiſchen Dramatikern daran gewöhnt, in den Ge⸗ ſtalten auf der Bühne lediglich„Vertreter“ zu er⸗ blicken, wandelnde Beiſpiele für ſoziologiſche und Politiſche Theſen. Deshalb tut heute wohl mancher ſich ſchwer, Geſtalten, die lediglich aus ſich ſelbſt und um ihrer ſelbſt willen auf der Bühne ſtehen, richtig wahrzunehmen und zu bejahen. Nicht jeder wird das Habula docet“, das in den gängigen Novitäten handgreiflich und begrifflich formuliert dem Hörer entgegengebracht wird, ſo ohne weiteres vermiſſen können. Denn es fehlt völlig in Penzoldts pro⸗ grammloſem, aber blutvollem Werk. Es bedarf alſo, um falſche Erwartungen und Deutungen auszuſchlie⸗ ßen, eines Hinweiſes. Für den Kenner iſt vorauszuſchicken, daß Penzoldts Trauerſpiel von der gleichbetitelten No⸗ velle ſich ſehr weſentlich unterſcheidet. Zu Etienne und Luiſe, den ausſchließlichen Hauptfiguren der Novelle, fügt ſich im Drama Luiſens Vater. In der Novelle Epiſodenfigur, hat er im Drama eine grundlegende und andersartige Wirklichkeit erlangt. Dieſem figürlichem Nebeneinander entſpricht das Nebeneinander der Handlungen. Sie ſchneiden ſich ſchließlich äußerlich ſehr ſcharf, um gerade dadurch ſich innerlich zu vereinigen. Das Nebeneinander der beiden Handlungen, Welten. Spielorte liefert den eigentlich dramatiſchen Grundriß der leicht und luftig gefügten Bilder. Aber das Werk bleibt bet aller Unmittelbarkeit des Bühnenvorgangs epiſch, und der Inſzenierung liegt daran, den erzählenden, liedhaf⸗ ten Charakter den Werkes deutlich werden zu laſſen. Mitten in Deutſchland, jedoch füdlich des Mains, liegt ein altes Landſtädtchen. Dort leben inmitten von braven Spießbürgern zwei ſeltſame Männer. mit der reinen und großen Leidenſchaft, deren andere Menſchen nur für ihr Werk oder die Ge⸗ liebte fähig ſind. Wie nun im Auguſt 1914 der Weltkrieg beginnt, ſieht er darin weniger ein poli⸗ tiſches als ein geiſtiges Schickſal für die Deutſchen. Seine Hingabe an Deutſchlands Kampf iſt ſo vor⸗ behaltlos und einfach, ſo willig und rein wie ſie es beim Glaubenden gegenüber Gott iſt. Aber dieſem außergewöhnlichen Einſatz bleibt die Tat verſagt: Er iſt viel zu alt, um ſelbſt in den Krieg ziehen zu können! Dieſe Spannung läßt ihn ſich in jedes Unternehmen ſtürzen, das irgendwie Tat fürs Vaterland bedeutet und ſein Ernſt iſt ſo groß, daß er die obfektive Komik manches dieſer Verſuche durch⸗ aus nicht wahrnimmt. Der andere out-sider im Städtchen iſt ein genialer Vagabund, der recht un⸗ belaſtet und unbekümmert ein ſeßhaft gewordenes Daſein zuſammengaunert. Ihn reizt des Präzeptors tiefer Eruſt zu immer neuen Proben, die er an deſ⸗ ſen reiner Begeiſterung vornimmt. Immer aufs neue ſtaunt der alte Vagabund, wie der von ihm ſataniſch Verſuchte Situationen beſteht, deren Komik jedem ſchwächeren Gemüt bewußt werden und jedes unſichere Herz vernichten müßte. Ein kriegsgefangener Franzoſe entkommt dem Transport. Der Präzeptor zieht mit ſeinen Knaben aus, ihn zu fangen, dem der Volksmund bereits grauſige Bluttaten andichtet. Luiſe, die Lehrers⸗ tochter, ein dumpfes, ſeltſames Kind, voll von Phan⸗ taſie und Leidenſchaft, findet in der kriegeriſchen Ritterlichkeit kindlicher Kampfſpiele des Vaters Be⸗ ginnen gegen den Franzoſen unfair.„Dreiund⸗ zwanzig gegen einen!“ Sie geht, ſucht und findet den Halbtoten; für diesmal will ſie ihm helfen auf ſeiner Flucht, die ſie ſich nicht anders vorſtellen kann als den Verſuch des fremden Kriegers, wieder zu ſeiner Armee zu gelangen. Sie verſteckt ihn in ihrem Zimmerchen. Etienne iſt ein 18jähriger Kriegsfrei⸗ williger, der tatſächlich Luiſens kindlichen Vorſtel⸗ lungen vom Soldaten entſpricht: er will wieder zu ſeinem Regiment. Beide betrachten ſeine Einquar⸗ tierung in Luiſens Zimmer als kurzes Proviſorium Der eine, ein alter Präzeptor, liebt Deutſchland auf Etiennes kühner Unternehmung. Wie nun aus ritterlicher Diſtanz in dem gemein⸗ ſamen, verzweifelten Kampf gegen Etiennes Ent⸗ deckung Liebe wird, wie ſie die beiden zur Liebe Un⸗ bereiten überfällt, quält und ſchließlich entzweit— die anſchauliche Schilderung davon macht einen be⸗ trächtlichen Teil des Werkes aus. Der Krieg wird ernſter, die Gemüter werden un⸗ ſicher. Der Sohn des Lehrers ſteht vor Ypern, jede Nachricht fehlt. Aber der Vater iſt in ſeiner Zu⸗ verſicht und Leidenſchaft für Deutſchlands Kampf unerſchütterlich. Der Sohn ſtirbt: nach ſo viel be⸗ ſtandenen Schlachten, als Held von ſeinem Vater verehrt, ſtirbt er den unanſehnlichen Tod— im Typhusſpital! Auch dieſe Probe wird beſtanden; „nur immer völliger“ wird der Einſatz des Alten, wird zum einzigen Inhalt und Sinn ſeines Daſeins über alle Grenzen bürgerlichen Empfindens hinaus. Schließlich fließt Wirklichkeit und Gedankenwelt ihm ineinander: Er ſchläft im Freien, bewacht einen imaginären Schützengraben; der Krieg iſt ihm ſchon nicht mehr ein Ringen von Staaten um real politiſche Ziele; er iſt das letzte Gericht, vor dem der Starke beſteht und der Laue verworfen wird. Luiſens früherer Spielkamerad kommt im Ur⸗ laub nach Hauſe, als Mann, deſſen ſtürmiſchem Wer⸗ ben Luiſe nicht lang zu widerſtehen vermag. Iſt ſie doch von Etienne innerlich ſchöͤn längſt entfernt. Etiennes Entdeckung in ihrem Zimmer in derſelben Nacht, in der er Luiſens Untreue entdeckte, längſt ſchon die Frage eines Zufalls, führt die Kataſtrophe herbei: Er wird bei ſeinem verzweifelten Hinaus⸗ ſtürzen in die Nacht, durch ein Mißverſtändnis er⸗ ſchoſſen; Luiſe, verwirrt von Reue, Angſt vor dem Skandal, Angſt um den geliebten Vater, ſtürzt ſich aus dem Fenſter. Der billige Bürgerpatriotismus kann ſich in nächtlichem Gezeter über ihr Verhalten und Geſchick nicht genug tun, da iſt es allein der Vater, dieſer glühendſte aller Patrioten, er allein verſteht ohne jedes Beſinnen ſeine Tochter! Seine Nachtwachen haben ihm ein ſo übermenſchliches Bild vom Krieg gezeigt, von einem Krieg, der Heroen fordert, Krieges, die er begriffen hat, macht es ihm gewiß, daß niemand ſo wenig wie dieſe Bürger, die ſich ſchlecht und recht an der Ungeheuerlichkeit des Krieges vorbeidrücken, vorbeidrücken müſſen, ein Recht hat, ſein Kind zu ſchmähen, das ſein Handeln mit dem Leben bezahlte. Zu ſchmähen vom Standpunkte aus, den eben der Bürger ſeinerſeits, im Ernſtfall, nicht durchhält. Es iſt alſo hier nichts, was politiſch oder partei⸗ gemäß eingereiht und beurteilt werden könnte. Eine ſeltſame Begebenheit wird vorgetragen bald im Bal⸗ ladenton, bald im zarten Schwung des Lieds. Tiefe Gedanklichkeit und Moritat begegnen ſich. Aber deutſch iſt das Werk in einem tiefen und um⸗ faſſenden Sinn. deutſches Schulmeiſtertum, das aus dem Geiſt Sinn und Deutung findet für die Fraglichkeit dieſes Daſeins; deutſche Poeſie, die aus dem ſkurrilen Mi⸗ krokosmos der Kleinſtadt immer wieder zu einem traumweiten Makrokosmos findet. Und das Werk eines Dichters ſteht vor uns. Aber an wen kann er ſich heute wenden? Einzig an die Unbekümmerten, die ſich auch heute noch die Sicherheit des Herzens erhalten haben, den Dingen und Menſchen den Wert allein zu geben, der in dieſen ſelbſt liegt; nicht in irgend einem hirnlichen Syſtem, in das man innere Wirklichkeiten hineinzuzwängen ſich heute gewöhnt hat. Dr. Gerhard Storz. Das Nationaltheater teilt mit: Heute Urauf⸗ führung von„Etienne und Luſſe“ in den Kam⸗ merſpielen. Morgen abend wird erſtmals im Natio⸗ naltheater der Arnold und Bach⸗Schwank„Hulla di Bulla“ in der Inszenierung von Richard Dorn⸗ feiff gegeben. Die Rolle des Kommerztenrats Kahn ſpielt Johannes Hein z.— Am Samstag findet eine Aufführung der Operette„Viktoria und Huſar“ außer Miete zu kleinen Preiſen ſtatt. Die Gedenkvorſtellung aus Anlaß von Leſ⸗ ſings 150. Todestag(15. Februar) wird mit Rückſicht auf die Karnevalszeit auf den 19. Februar verlegt. An dieſem Tage geht„Nathan der Weiſe“ in der Inſzenierung von Wilhelm Kol⸗ nicht ſchwache Menſchen. Die grauſige Größe des l mar in Szene. 1 Das deutſche Erbe ſteht dahinter, . = „„ ²˙ wRAA ˙ AA( T 2 1 3 Ber . 3 c N P 91 2 Donnerstag, 5. Februar 1931 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 59 Der Sternenhimmel im Februar Der diesjährige Februar bringt den Fachaſtro⸗ nomen ein Ereignis erſter Ordnung. Der kleine Planet Eros gelangt in ſeine Sonnennähe und zieht dabet in nur 26 Millionen Kilometer Entfernung an der Erde vorüber. Er nähert ſich damit unſerm Planeten mehr als es irgendein anderer Himmels⸗ körper mit Ausnahme des Mondes tun kann. Die Aſtronomen haben ſich ſeit Jahren ſchon mit um⸗ fangreichen Vorarbeiten auf die diesjährige Eros⸗ Oppoſition eingerichtet, um durch genaue Beobach⸗ tungen des kleinen und uns ſo nahen Himmels⸗ körpers die für das Sonnenſyſtem geltenden Größen zu überprüfen. Eros iſt trotz ſeiner großen Erd⸗ nähe ſo lichtſchwach, daß er dem unbewaffneten Auge nicht ſichtbar wird. Er hat ja auch nur einen Durch⸗ meſſer von etwa 20 Kilometer, ſendet natürlich kein eigenes Licht aus, ſondern wird nur durch die Strahlen der Sonne beleuchtet. Auch im ſtärkſten Fernrohr erſcheint er nur als Lichtpünktchen von ziemlich beträchtlich wechſelnder Helligkeit, ſo daß man ihm keine Kugelgeſtalt, ſondern eine recht un⸗ regelmäßig geformte Oberfläche zuſchreibt. Eros hat gerade das Sternbild des Löwen durch⸗ ſchritten und wandert ſchnell nach Süden hin weiter. Er iſt in geringer Entfernung am Regulus, dem Hauptſtern des Löwen, vorbeizogen, den wir jetzt des Abends am ſüdöſtlichen Himmel heraufkommen ſehen. Das Sternbild des Löwen iſt eins von den wenigen Sternbildern, bei denen die Phantaſie nicht allzuviel Mühe hat, Namen und Geſtalt miteinander in Uebereinſtimmung zu bringen. Der Regulus ſteht rund 1000 Billtonen Kilometer von uns ent⸗ fernt, eine Strecke, zu deren Durcheilung das Licht, das in jeder Sekunde 300 000 Kilometer zurücklegt, rund 100 Jahre benötigt. Er iſt eine Sonne, weit heißer und ſtrahlender als die unfrige. Die Tempe⸗ ratur dieſer ausſtrahlenden Fläche muß auf minde⸗ ſtens 10 000 Grad angeſetzt werden, gegen 5600 Grad unſerer Sonne. Es müßten wenigſtens 250 Sonnen zuſammenkommen, um ebenſoviel Licht auszuſtrahlen wie der Regulus. Rechts über ihm findet man leicht Caſtor und Pollux und zwiſchen dieſen beiden Sternen und dem Regulus den Mars. Dieſer iſt unverkennbar an ſeinem rötlichen Lichte. Er ſteht im Sternbild des Krebſes, das man unter Zuhilfenahme der Karte da⸗ her jetzt beſonders leicht auffinden kann. Auch die Krippe im Krebs, ein dem bloßen Auge als matter Lichtfleck erſcheinender Sternhaufen, kommt in mondſcheinloſen Nächten jetzt leicht zur Beobachtung. Schon in einem Opernglas oder einem Felsdſtecher löſt ſich die Krippe in eine Unzahl leuchtender Stern⸗ pünktchen auf, ein Anblick, den man ſich nicht ent⸗ gehen laſſen ſollte. 5 Das den ganzen Südhimmel beherrſchende Stern⸗ bild der Februar⸗Abende iſt aber der Orion, in deſ⸗ ſen Nachbarſchaft links unter ihm der helle Sirius glänzt, während rechts über dem Orion das pracht⸗ volle Sternbild des Stieres mit den Hyaden und Plejaden ſteht. Verſchönt wird dieſer ganze Him⸗ melsteil durch den hellglänzenden Jupiter, mitten im Sternbild der Zwillinge. Jeder gute Feldſtecher macht die ſtändig in ihrer Stellung wechſelnden Jupitermonde dicht neben der großen Jupiterſcheibe ſichtbar. Am Morgenhimmel ſteht im Oſten die Venus. Sie geht Anfang des Monats 3 Stunden, Ende des Monats nur noch 2 Stunden vor der Sonne auf. Die Sternkarten ſtellen die ſüdliche und nördliche Hälfte des bei uns im Februar ſichtbaren Abend⸗ himmels dar. Sie ſtimmen in der Gegend von Mannheim am Anfang des Monats gegen 22 Uhr, Mitte Februar gegen 21 Uhr und am Schluß des Monats gegen 20 Uhr am beſten mit dem wirklichen Sternhimmel überein. N Wer wird Oberkommandant? Der Verwaltungsrat der Freiwilligen Feuerwehr, deſſen ſtadträtlicher Kommiſſär Beigeordneter Dr. Zeiler iſt und in dem auch die Kommandanten und Kompagnieführer vertreten ſind, hat ſich vor einiger Zeit mit der Nachfolgerſchaft des verſtorbenen Ober⸗ kommandanten Schlimm befaßt. Der Verwal⸗ tungsrat ſchlägt dem Stadtrat, der die Ernennung des Oberkommandanten zu vollziehen hat, Bäcker⸗ meiſter Eugen Bäder vor, den bisherigen Mann⸗ ſchaftskommandanten. Der Stadtrat wird ſich in dieſen Tagen mit der Ernennung befaſſen. Am nächſten Sonntag, 8. Februar, finden in allen Stadtteilen und Vororten die Kommandantenwahlen ſtatt. Die Wahlliſte trägt nur einen Namen, nämlich den des bisherigen Kompagnieführers der 2. Kom⸗ pagnie, Hauptmann Karl Wohf, ſodaß damit zu rechnen iſt, daß am nächſten Montag die Freiwillige Feuerwehr wieder eine Oberleitung hat. Hauptmann Wolf wäre dann ſtellvertretender Oberkommandant. * * Ein Mannheimer Motorradfahrer verunglückt in Schwetzingen. Geſtern abend iſt auf der Mannheimer Landſtraße beim Friedhof in Schwetzingen der Motorradfahrer Karl Weidner von Mannheim⸗ Käfertal von hinten auf einen von zwei Burſchen ge⸗ zogenen Handkarren aufgefahren. Dabei erlitt der Motorradfahrer erhebliche Verletzungen; ſein Motorrad wurde ſchwer beſchädigt. Jamilienchronik 25 Jahre bei Lanz. Werkmeiſter Ernſt Vollmer, Rheindammſtraße 47, feiert heute ſein 25fähriges Arbeits⸗ jubiläum bei der Fa. H. Lanz. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am morgigen Freitag Kaufmann, Georg Greulich mit ſeiner Ehefrau Marie geb. Hack, U 5, 17. Schnee und Froſt Es kommt bei uns in Mannheim ſehr ſelten vor, daß der friſch gefallene Schnee nicht gleich wieder zu Waſſer wird. Die ſtetig ſinkenden Temperaturen haben geſtern dafür geſorgt, daß einmal eine Aus⸗ nahme geſchaffen wurde. Der bei Dunkelwerden einſetzende leichte Schneefall konnte ſich in der Stadt zuerſt nicht behaupten. Doch die Kälte ſorgte dafür, daß ſpäter eine trockene Unterlage vorhanden war. Schließlich miſchte ſich der Wind noch in die Ange⸗ legenheit. In tollem Wirbel fegte er durch die Straßen, peitſchte den trockenen Schnee hoch und ließ ihn an einer anderen Stelle wieder von neuem herabwirbeln. Beſonders leichtes Spiel hatte der lockere Geſelle in den Vorſtädten. Ungehindert konnte er dort die Straßen rein fegen und dafür an anderen Stellen einige Zentimeter hohe Schnee⸗ wehen ſchaffen. Die mit dem Gehwegreinigen Beauftragten nahmen von dieſem ungewöhnlichen Zuſtand mit recht gemiſchten Gefühlen Kenntnis. Denn die einen hatten gar keine Arbeit, da der Gehweg ganz rein gefegt war, während die anderen die Schneeſchippe zur Hand nehmen oder wenigſtens mit dem Beſen ziemlich ſtarke Anſtrengungen machen mußten. Die Jugend iſt mit der Arbeit von Frau Holle nicht recht zufrieden, denn ſie hätte ſich den weißen Segen etwas ſtärker und gleichmäßig verteilt gewünſcht. 4,5 Grad C. unter Null zeigte in der vergangenen Nacht das Thermometer als Minimum an. Der Temperaturunterſchied gegen⸗ über der Nacht zum Mittwoch beträgt 5 Grad. Da heute früh noch— 4,4 Grad E feſtgeſtellt wurden (gegen 70,5 Grad E am geſtrigen Morgen) iſt nicht damit zu rechnen, daß die Temperatur im Laufe des heutigen Tages über den Nullpunkt ſteigt. Das Ma⸗ ximum betrug geſtern noch 2,6 Grad C über Null (gegen 2,6 Grad C am Dienstag). * Neue Lehrkräfte für Neuere Sprachen und Geſchichte. Die Staatsprüfung für das wiſſenſchaft⸗ liche Lehramt an Höheren Lehranſtalten beſtanden in der Abteilung für Neuere Sprachen und Geſchichte: Allgayer, Guſtav, von Mannheim, Alter, Erich, von Ueberlingen, Anſchütz, Anna Renata, von Bres⸗ lau, Anweiler, Julius, von Oehningen, Behringer, Liſelotte, von Heidelberg, Betzinger, Franziska, von Buchen, Bickel, Hermann, von Waldmichelbach, Burkard, Wilhelm, von Mannheim, Dietmeier, Walafried, von Meßkirch, Eickhoff, Fritz, von Baſel (Schweiz), Epp, Adelheid, von Karlsruhe, Fahrlaen⸗ der, Wilhelm, von Siegelau, Fehr, Otto, von Lahr, Frank, Dr. Katharina, von St. Blaſien, Franke, Walter, von Freiburg t. Br., Friedrich, Gerhard, von Lahr, Friedrich, Dr. Hugo, von Karlsruhe, Gall, Erich, von Hamm(Weſtfalen), Galura, Karl, von Mannheim, Geier, Wilhelm, von Dillweißenſtein, von Graimberg, Gräfin, Camilla, von Aſchaffenburg, Großkinſky, Felix, von Raſtatt, Haag, Ferdinand, von Eberbach, Heckmann, Emil, von Mannheim⸗ Rheinau, Herlan, Friedrich, von Baſel(Schweiz), Hollexbach, Hans, von Freiburg i. Br., Hüfner, Eliſabeth, von Ludwigshafen a. Rh., Hugelmann, Marta, von Boxberg, Jander, Kurt, von Walldürn, Jehle, Joſef, von Waldshut, Ihle, Lydia, von Bruch⸗ ſal, Jörder, Otto von Meersburg, Käß, Irmgard, von Adersbach bei Sinsheim, Kießling, Erich, von Lahr, Krapp, Berthold, von Mühlhauſen i.., Lau, Arthur, von Lahr, Link, Wilhelm, von Grünwetters⸗ bach, Lubberger, Lydia, von Mülhauſen i. Elſ., Mech⸗ ler, Wilhelm, von Kehl, Menger, Richard, von Mos⸗ bach, Müller, Alfred, von Karlsruhe, Müller, Max, von Offenburg, Nagel, Dr. Albert, von Karlsruhe, Raviol, Maria, von Karlsruhe, Rieger, Walter, von Lautenbach bei Oberkirch, Rohrer, Heinrich, von Ett⸗ lingen, Ruf, Gertrud, von Mannheim, Ruppert, Rudolf, von Emmendingen, Sauer, Heinrich, von Höpfingen, Schäfer, Irmgard, von Kehl, Schäfer, Rudolf, von Hugſtetten, Schlager, Friedrich, von Karlsruhe, Schmitt, Otto, von Mannheim, Schnei⸗ der, Emil, von Oberbergen a. Kaiſerſtuhl, Schneider, Hugo, von Achern, Schoch, Albert, von Mülhauſen k. ., Schorpp, Erwin, von Freiburg i. Br., Schultz, Rudolf, von Magdeburg, Schwab, Karl, von Adels⸗ heim, Seubert, Alfons, von Oberlauda, Sigriſt, Kark, von Rohrdorf, Stecher, Hugo, von Bruchſal, Teichert, Heinrich, von Heidelberg, Thomas, Katharina, von Mannheim, Treiber, Gottlieb, von Plankſtadt, Weber, Friedrich, von Emmendingen, Wetzel, Georg, von Leutershauſen, Wolf, Dr. Werner, von Heidel⸗ berg, Zürn, Walter, von Oſterburken, Zwißler, Johanna, von Mannheim. Veranſtaltungen * Konzert der„Selbſthilfe“. Im Saal des Geſellſchafts⸗ hauſes veranſtaltete geſtern abend die„Selbſthilfel der Arbeitsinvaliden, Witwen und Unfallrentner ein gut⸗ beſuchtes Unterholtungskonzert. In uneigen⸗ nütziger Weiſe hatten ſich die Hauskapelle des Chauffeur⸗ Vereins Mannheim⸗ Ludwigshafen, das Minne⸗Quartett 1925 und Frl. Anna Blüny mit Liedern zur Laute in den Dienſt der Sache geſtellt. Im Namen des Vorſtands dankte Frou Wurzel den Mitwirkenden und wies dar⸗ auf hin, daß allmonatlich ſolche Unterhaltungsabende ver⸗ anſtaltet werden ſollen. Freier Bund— Städtiſche Kunſthalle. Heute abend ſpricht Dr. Steſan Kayſer(Mannheim) über„Die Kunſt des Greco“, 1. Teil. Wiederholung am Freitag, den 6. Februar. Der zweite Teil folgt am Donnerstag, den 12. Februar, mit Wiederholung am Frei⸗ tag, den 13. Februar.— Der Vortrag Dr. Tan nen⸗ baums über„Wozu Kitſch gut iſt“ muß leider ausfallen. 8 * Kaiſerslautern, 1. Febr. Die Möbelfabrik Eckel 8. Co., hier hat ſämtlichen in der Nähmaſchinenmöbel⸗ branche beſchäftigten Arbeitern und Arbeiterinnen bis zum 12. Februar wegen Arbeitsmangel die Kün⸗ digung übermittelt. Es ſind 236 Perſonen betroffen. Die Station Skizze von Grete Maſſé Es war den Leuten in der kleinen Stadt unver⸗ ſtändlich, warum das Mädchen, das ſeit einigen Jah⸗ ren hier lebte, ſo oft den Weg zum Bahnhof ging. Wer hielt ſich dort auf, wenn ihn nicht der Dienſt zum Bleiben zwang? Die Reiſenden, die ankamen oder ſortfuhren, verließen die Station, ſo ſchnell ſie konnten. Nur Dagmar ſtand ſtill, wo alles haſtete. Kam kein Zug vorbei, ſo ſah ſie den Schienen nach, die ſchnurgerade wie ein Band zwiſchen den Fahrdämmen zur Rechten und zur Linken dahin liefen. Lange ſtand ie ſo, ſtarrte in die Ferne, und ihr Geſicht trug den ſinnenden Ausdruck der vom Traum Befangenen. Niemand von den Neugterigen hatte je erfahren, warum die Reiſende, die dieſen Ort nur ſtreifen ge⸗ wollt, Jahr um Jahr in der Stadt verblieb. Sie wußten nicht, daß Dagmar, die vor ſieben Jahren auf dieſer Station angekommen, auf der Fahrt zu ihrem Verlobungsfeſt geweſen. Es hätte nur noch eines Zeitraums von wenigen Stunden bedurft, um in einem lichterfüllten Hauſe anzukommen, wo eine ge⸗ ſchmückte Feſttafel wartete und ein liebender Mann bereit war, den Verlobungsring zu geben und zu empfangen. Da geſchah es, daß die Reiſende auf dieſer Sta⸗ tion den Zug verließ, um in dem dürftigen Bahnhofs⸗ keſtaurant eine Taſſe Kaffee zu verlangen. Während ſie drinnen trank, ſpannten draußen im Flur die ſpie⸗ lenden Kinder des Wirtes ein Tau zwiſchen zwei ſich gegenüber ſtehende Schränke. Darüber ſtolperte Dagmar in dem halbdunklen Flur, als ſie auf den Bahnſteig zurückkehren wollte. Geſtürzten aufhalf, fuhr draußen der Zug davon. Zur Zeit, als ſie an der Feſttafel neben Joſef Tedesco hätte ſitzen ſollen, renkte der Arzt ihren ſchmerzenden, derſtauchten Fuß wieder ein. Und dann kam Miß⸗ verſtändnis auf Mißverſtändnis, mit ihnen der Zu⸗ ſammenbruch aller ihrer Hoffnungen. Der Bräuti⸗ gam, der wußte, daß Dagmar ſeiner Familie gerade Während man der ſo abgeneigt war wie dieſe Familie ihr, hielt das Nichterſcheinen der Braut am Verlobungsfeſt für böſe Abſicht. Dagmar war zu ſtolz, ſich gegen die An⸗ ſchuldigungen zu verteidigen, die ſie nicht verdiente. Es entſtand zwiſchen ihnen das gereizte Spiel von zweifelnder Frage und zweifelnder Antwort, das ſchon ſo oft Mißſtimmung in ihr Zuſammenſein ge⸗ bracht. Jeder dachte, daß der andere, wenn er an ſeiner Liebe zweifeln könnte, dieſer Liebe niemals wert geweſen. Und Dagmar, erzürnt und erbittert, ſchrieb, vielleicht gäbe es keinen Zufall und das Er⸗ eignis der Zugverſäumnis ſei der weiſe Einſpruch des Schickſals gegen eine Ehe, in der das Herz des einen kein Vertrauen zum Herzen des andern haben könne. Das geplante Verlobungsfeſt fand nicht mehr ſtatt. Die Brautleute trennten ſich, ohne einander wieder geſehen zu haben. Hätten die Menſchen, denen es unverſtändlich war, warum das Mädchen ſo oft zum Bahnhof ging, dieſe Geſchichte gekannt, ſo wäre es ihnen nicht ver⸗ wunderlich erſchienen, daß die Erinnerung an jene Schickſalsſtunde Dagmar Jütz dazu trieb, ſo oft am Bahnhof zu ſtehen und den Zügen nachzuſehen, die jenem Orte zufuhren, den ſie als Braut nicht er⸗ reicht.— Als das Mädchen, das wider Willen vom Schick⸗ ſal in diefe Stadt verſchlagen war und ſich in der großen Müdigkeit und Traurigkeit ihrer Seele von ihr hatte feſthalten laſſen, ſchon mehrere Jahre in ihrem kleinen Mietshauſe gelebt, geſchah es, daß es an einem Spätſommertage einen Beſuch erhielt. Zwei helle, große Menſchen mit klaren Stimmen und feſtem, eigenſinnigem Kinn ſaßen ſich auf den altmodiſchen Stühlen gegenüber. Es waren: das Mädchen Dagmar und Karl Tedesco, der Bruder von Dagmars einſtigem Verlobten. Sie ſahen ſich prüfend an. Dagmar war die erſte, die ſprach.„Hat Joſef Dich zu mir geſchickt?“ fragte ſie. Ihre Stimme klang leiſer, als Karl Tedesco in Erinnerung gehabt. Das Mädchen hatte in den Jahren der großen Einſamkeit, in der es hier ge⸗ lebt, nicht viel geſprochen. So war die Stimme ein wenig matt und tonlos geworden. „Joſef dachte nicht daran, daß ich auf der Reiſe hier vorbeikommen würde. Ich ſelbſt wußte es nicht. Ganz zufällig ſchaute ich von meinen Akten, in denen ich las, nach dem Namen der Station hinüber, an welcher der Zug hielt. Da fiel mir ein, daß Du Dich entſchloſſen hatteſt, hier zu leben. Ich griff nach Mantel und Reiſetaſche und ſprang aus dem Zuge. Der Einfall, Dich aufzuſuchen, kam mir ganz plötzlich, aber mit einer Eindringlichkeit, der nicht zu wider⸗ ſtehen war.“ Dagmar richtete ſich kerzengerade im Seſſel auf. Ihre Augen blitzten, und ihre Stimme bekam plötz⸗ lich wieder den harten, metallenen Klang, den ſie früher in Auseinanderſetzungen mit Joſef oder ſeinen Verwandten gehabt, als ſie ſagte:„Auch wenn Joſef Todesco gewußt hätte, daß Du zu mir kommſt; er hätte Dir keine Nachricht und keinen Gruß für mich aufgetragen. Ich kenne ihn!“ „Du irrſt Dich, Dagmar. Joſef hat Dich nie ver⸗ geſſen. Er leidet ſehr, wenn Du es auch nicht glauben willſt. Er iſt der frühere Menſch nicht mehr. Seit⸗ dem er Dich verlor, geſchah mit ihm die Wandlung, die uns immer mehr mit Sorge erfüllt. Er iſt ein Kranker, dem nur Du Heilung bringen kannſt. Wenn Ihr wieder zueinander finden könntet, Dagmar! Wir alle hoffen es, erſehnen es.!“ „Ehemals habt Ihr alles getan, um uns zu trennen. Heute macht Ihr Anſtrengungen, uns zu vereinen“, ſagte Dagmar bitter. „Gewiß, auch wir haben Schuld. Wir verſchließen uns dieſer Erkenntnis nicht mehr. Wir wollten für dieſen heißgeliebten füngſten Sohn und Bruder das ganz große Glück. Wir wußten damals nicht, daß kein Menſch von anderen Menſchen wiſſen kann, was für ihn das große Glück ſein wird. Es ſchien uns immer, als wäret Ihr mehr Gegner als Liebende. Die Stunden des Zuſammenklanges für Euch waren ſelten. Wir meinten, Ihr wäret zwei Naturen, die ſich nur bekämpfen können, aber nicht ergänzen.“ „Ihr wecktet den Trotz in mir. Mir war es immer, ich müßte mich gegen Euch wehren. Auch Joſef rief Widerſtand in mir hervor. Es war mir, als müßte ich mich auch gegen ihn verteidigen, Und als er glauben konnte, ich, die Braut, die man zum Verlobungsfeſt erwartete, verpaßte mit Abſicht auf dieſer Station den Zug. Das Mädchen Dagmar hatte Tränen in den Augen und ſchwieg. Karl Tedesco erhob ſich.„Ich werde Joſef ſagen, daß ich mit Dir geſprochen habe. Wenn er Dir ſchreibt, Dagmar, wirſt Du jetzt ſeine Brief anneh⸗ men? Und erwidern?“ Karl Tedesco wartete die Antwort nicht ab. Dag⸗ mar ſah aus, als wäre ihre Kraft zu Ende. Als wäre es nötig, ſie jetzt allein zu laſſen. Leiſe ſchloß Karl Tedesco die Tür hinter ſich. Dagmar ſtand zum letzten Mal auf der Station, von der aus ſie ſo oft ſehnſuchtsvoll nach Weſten ge⸗ blickt, eine Liebende, die es vor ſich ſelber nicht wahr haben wollte, wie ſehr ſie liebte. In dem Handkoffer waren alle die Briefe, die Joſef Tedesco der Ver⸗ lorenen und Zurückgewonnenen ſeit jenem Tage ge⸗ ſchrieben, an dem Karl Tedesco auf dieſer Station ausgeſtiegen. Ach, wie haben dieſe Briefe des Lie⸗ benden das ſcheue, ſpröde Mädchen Dagmar beglückt und ganz beſiegt. „Kleine Stadt, grünes Land, Lebewohl! Lebe⸗ wohl!“ ſprach leiſe Dagmar Jütz. Der Zug fuhr davon. Da ſchien es dem Mädchen, als hätte es ſeine Fahrt niemals unterbrochen. Als wäre der Zug, der es jetzt auf den erzenen Adern ſeiner Schienen der Zukunft zurollte, der gleiche wie damals. — — Kobellausſtellung im ſtädt. Schloßmuſenm Der im Druck erſchienene Ausſtellungs katalog, der als Einleitung die Eröffnungsanſprache von Muſeumsdirektor Prof. Dr. Walter enthält, um⸗ faßt rund 270 Nummern ohne die in Vitrinen aus⸗ gelegten Stücke. Als weitere Leihgabe hat das Schloßmuſeum für die Ausſtellung eine Anzahl Kobellſcher Handzeichnungen erhalten, darunter zwei beſonders ſintereſſante Rötelzeichnungen des 13jäh⸗ rigen Wilhelm Kobell, Die Staatsgemäldeſammlung in München hat das von Joſeph Hauber gemalte Oel⸗ bildnis Ferdinand Kobells leihweiſe zur Verfügung geſtellt. — — 4. Seite/ Nummer 59 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 5. Februar 1991 Wlinſche des badischen Handwerks Proteſt gegen die unerträglichen Steuer und Soziallaſten * Karlsruhe, 4. Febr. Der Badiſche Handwerkstag und der Badiſche Handwerkskammertag hielten am 26. u. 27. Januar in Karlsruhe Tag u ng ab. In ber Sitzung des Bad. Handwerkstags wurde beſchloſſen, um eine Ueberorganiſation zu vermeiden, den Bad. Handwerkstag in ſeiner ſeitherigen Geſtalt zu belaſſen und Tagungen zur Beſprechung wichtiger Gegenſtände abzuhalten, wenn fich dies als notwendig erweiſt. Für die Durchführung der Reichshandwerkswoche wurden Richtlinien aufgeſtellt, durch die die Bildung von örtlichen Werbeausſchüſſen vorgeſehen iſt, die die einzelnen Werbemaßnahmen treffen. Bezüglich des Verfahrens bei der Vergebung von Rei ch s ⸗ aufträgen wird gewünſcht, daß die Badiſche Lan⸗ desauftragsſtelle nur die Landesfachverbände des je⸗ weils in Betracht kommenden Handwerkszweiges zur Angebotsabgabe auffordert. Die Frage der Früh⸗ jahrsveranlagung 1931 zur Reichseinkommenſteuer wurde eingehend behandelt. Es ſoll eine Ei ngabe an das Landesfinanzamt gerichtet werden, in der folgende Gedanken zum Ausdruck kommen: Die bisher geltenden, von den Finanzämtern auf⸗ geſtellten Richtſätze zur Errechnung des Gewinnes für nichtbuchführende Gewerbetreibende können für die Frühjahrsveranlagung 1981 nicht in Frage kommen, ſondern bedürfen der Neufeſtſetzung, denn die allgemeine wirtſchaftliche Entwicklung im Jahre 1929/30 hat auch das Handwerk ſtark in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen. Dies zeigt ſich am deutlichſten in der allgemein ſtarken Verminderung des Um⸗ ſatzes. Die Zahl der buchführenden Betriebe iſt im Handwerk im allgemeinen noch gering, doch wird nach wie vor die Auffaſſung vertreten, daß möglichſt vielen Betrieben der Wert emer guten formell⸗ und materiell richtigen Buchführung näher gebracht werden muß. Die Finanzverwaltung hat es in weitem Maße in der Hand, dieſe Beſtrebungen zu unterſtützen dadurch, daß ſie bei der Beurteilung der handwerklichen Buchführung nicht die Maßſtäbe an⸗ legt, die bei einer kaufmänniſchen Buchhaltung im Sinne des Handelsgeſetzbuches anzuwenden ſind. Eine vereinfachte Buchführung darf, wenn ſie voll⸗ ſtändig ſachlich richtig iſt, bei der Veranlagung nicht außer acht gelaſſen werden. Die Veranlagung nicht⸗ buchführender Gewerbetreibender erfolgt meiſtens anhand der vom Landesfinanzamt den Finanzämtern mitgeteilten Richtſätzen, die teils als Kalkulations⸗ teils als Erfahrungsſätze gewonnen ſind. Die An⸗ wendung dieſer Richt⸗ und Rahmenſätze hält die Spitzenvertretung des Handwerks für richtig, da ſie im allgemeinen als gutes Hilfsmittel der Veran⸗ lagung für Nichtbuchführende angeſehen werden können, ſolange andere Hilfsmittel nicht vorhanden ſind. Zur Vorbereitung der Steuererklärung wird das ſogen. Voreinſchätzungs verfahren empfoh⸗ len, bei dem der Sachbearbeiter des Finanzamtes unter Hinzuziehung eines Sachverſtändigen der In⸗ nung die einkommenden Erklärungen einer Durch⸗ ſicht unterzieht, da hierdurch die individuellen Ver⸗ hältniſſe eine beſſere Berückſichtigung finden können. Die Benennung der Sachverſtändigen muß im engſten Einvernehmen mit der beruflichen Organi⸗ ſation erfolgen. Ueber die Kompliziertheit der Steuererklärungsformulare wird vom Handwerk geklagt. Lebhaft iſt die Klage über die Fragebogen, die den Steuerpflichtigen nachträglich zur Nachprüfung ihrer Erklärung über⸗ ſandt werden. Insbeſondere ſind die darin enthaltenen Fragen oft ſo geſtellt, daß ſelbſt eine Beantwortung mit doppelter Buchführung nicht möglich iſt. Ueber die Kürze der Friſt zur Abgabe der Steuererklärung beſteht lebhafte Klage und wird allgemein eine Verlängerung gewünſcht. Diete Ein⸗ gabe iſt inzwiſchen abgegangen. Zur Frage des Preisabbaues wurde vom Stand⸗ punkt des Handwerks aus Stellung genommen und folgende Eniſchließung angenommen: Die im Badiſchen Handwerkstag vereinigten badiſchen Handwerkskammern und Landesfachverbände haben ſich in ihrer Sitzung vom 26. 1. 1931 mit der Preisabbauaktion befaßt. Das badiſche Handwerk begrüßt in allen ſeinen Teilen eine wirtſchaftliche Entwicklung, die es dem Hand⸗ werk allgemein ermöglicht, die Preiſe entſprechend zu ſenken und es wird, wie ſeither, zu ſeinem Teile an einer geſunden Preisgebarung mitwirken. Hier⸗ bei darf nicht überfehen werden, daß in den meiſten Handwerkszweigen die Preiſe infolge der großen Konkurrenz und des Auftragshungers und der da⸗ durch hervorgerufenen Unterbietungen Einzelner zum Teil kaum die Selbſtkoſten decken, geſchweige denn, daß dieſe Preiſe ohne gleichzeitige Senkung der den Preis beſtimmenden Faktoren noch einen ſchematiſchen Abbau vertragen könnten. Voraus⸗ ſetzung für einen ſyſtematiſchen Preisabbau iſt die gleichmäßige Senkung der vielfach kartellmäßig ge⸗ bundenen Preiſe für Roh⸗ und Halbfabrikate und aller Unkoſtenfaktoren. Das Handwerk erwartet von den zuſtändigen Stellen insbeſondere Senkung der Steuerlaſten und ſozialen Laſten, Ab⸗ bau des Zwangsſchlichtungsverfahrens und der All⸗ gemeinverbindlichkeitserklärung, Senkung der öffent⸗ lichen Gebühren und Herabſetzung der Zinſen. In den Sitzungen des Badiſchen Handwerks⸗ kammertags wurden die Schwierigkeiten beſprochen, die in der Hauptſache dem Damenſchneiderei⸗ handwerk aus der Ausbildung von Perſonen für den Hausbedarf entſtehen. Die Handwerkskammern werden alles tun, um die herrſchenden Mißſtände möglichſt zu unterbinden. Die Frage einer geſetz⸗ lichen Regelung dieſes Gebietes ſoll nochmals ge⸗ prüft werden, Sich ſelbſt verraten Mannheimer Schöffengericht: en Amts 1. Staatsanwalt Wieder ſtand ein entgleiſter junger, jähriger Menſch vor dem Schöffengericht, um ſich wegen Fahrraddiebſtahls in 4 Fällen zu verantworten. Großſpurig und aufgeblaſen ſtand der junge Mann in der Anklagebank. Der Ernſt der Lage war ihm beſtimmt nicht bewußt. Weitausholend wollte er große Romane erzählen. Er ſcheint aber auch das Opfer ſchlechter Familienverhältniſſe geworden zu ſein. Als er 7 Monate alt war, verſchwanb ſeine Mutter. Sein Vater heiratete noch zweimal und kümmerte ſich wenig um ſeinen Sohn. Als Kaufmann mußte der Angeklagte dann ſeine Stellung verlaſſen, da man ihn eines Diebſtahls be⸗ ſchuldigte. Wegen kleiner Schwindeleien iſt er ſchon vorbeſtraft. In der Nacht vom 29. auf den 30. Oktober ſoll er in Ludwigshafen in einem Heim das Fahrrad des Pfarrers geſtohlen haben. Dieſen Diebſtahl ſtellte er entſchieden in Abrede. Am 5. November ſtahl er gleich drei Räder. Das eine Rad, das einen Wert von 100 Mk. hatte, verkaufte er an einen Unbekannten für 16 Mk. Ein Rab gab er in der Gepäckaufgabe im Bahnhof in Mannheim ab und das dritte in Ludwigshafen. Dieſe beiden Räder konnten ſichergeſtellt werden. Um das eine der geſtohlenen Räder verkaufen zu können, verſuchte er von einem Fahrrad⸗ händler eine Rechnungskopie zu bekommen, um ſich als Eigentümer ausweiſen zu können. Als der Fahrradhändler ſich auf dieſen offenſichtlichen Schwindel nicht einließ, ſtellte er ſich ſelbſt eine Rechnung aus, die er mit falſchem Namen unter⸗ ſchrieb. Den Diebſtahl der 3 Räder gab der Angeklagte zu. Einem Zimmerkollegen vom Heim ſchwindelte er 4 Mark ab, um nach Köln fahren zu können, zum Beſuch ſeiner„kranken“ Mutter. Durch geſchickte Frageſtellung trieb der Vorſitzende den Angeklagten in die Enge. Er will die Reiſe nach Köln mit dem Erlös aus dem geſtohlenen Fahrrad vom 5. November beſtritten haben. Da aber, wie durch Zeugenausſagen feſtgeſtellt wurde, die Reiſe am 1. November mit einem Freund unternommen wurde, liegt der Verdacht ſehr nahe daß er doch das Fahrrad im Heim geſtohlen und verkauft hat. Dieſe Falle, in der er ſich ſelbſt gefangen hat, war ihm ſichtlich unangenehm. Er hatte ſich in der Zeit verrechnet. Wenn er das Rad in dem Heim nicht ge⸗ . Schmitt; Vertreter der Anklage r. Gerard ſtohlen haben will, muß er ein anderes am 30. Okt. an ſich gebracht haben. Als er am 6. November verhaftet wurde, hatte er in ſeiner Brieftaſche 4 Pfandſcheine— er be⸗ zeichnete ſie ſtolz als Wertpapiere—, die er in Köln aus dem Koffer ſeines Freundes mit deſſen Wiſſen an ſich genommen hatte; hier hatte er alſo keine Gaunerei begangen. Der 1. Staatsanwalt Dr. Gerard hielt den Diebſtahl von 4 Fahrrädern für erwieſen und beantragte für jeden einzelnen Fall 6 Monate Gefängnis und mit der Urkundenfälſchung und Betrug eine Geſamtſtrafe von 2 Jahren Ge⸗ fängnis. Das Urteil lautete auf 10 Monate Gefängnis abzüglich 2 Monate 2 Wochen Unter⸗ ſuchungshaft.— 1— ——— Kommunale Chronik Proteſt der Wiesbadener Stadtverordneten * Wiesbaden, 3. Febr. Der preußiſche Innen⸗ miniſter hat ſich bereit erklärt, der Stadt Wiesbaden aus dem Weſtfonds 200 000„ zur Verfügung zu ſtellen unter der Vorausſetzung, daß Wiesbaden ſeine Bierſteuer auf den doppelten Satz heraufſetzt. Unter Ablehnung der Bierſteuererhöhung nahm die Stadtverordneten ⸗Verſammlung einen Zentrumsantrag an, in dem das Verlangen des Mi⸗ niſters bedauert wird. In dem Proteſt heißt es dann weiter:„Die Zuwendungen aus der Weſthilfe bilden einen dürftigen Beitrag zum Ausgleich der ge⸗ waltigen wirtſchaftlichen Schädigungen, die in zwölf⸗ jähriger Beſatzungszeit in den ehemals beſetzten Ge⸗ bieten der Brückenköpfe eingetreten ſind. Die Aus⸗ zahlung der Beträge kann unmöglich von willkür⸗ lichen Bedingungen abhängig gemacht werden, von Bedingungen, die bei der Bereitſtellung der Mittel von dem Reichstag und dem preußiſchen Landtag nicht beſchloſſen worden ſind. Die Not, die über das Wirt⸗ ſchaftsleben Wiesbadens hereingebrochen iſt, iſt ſo groß, daß ſie Gehör und Berückſichtigung finden muß. Der Stadtverordnetenvorſtand wird beauftragt, gegen den Erlaß Verwahrung einzulegen und in Verbin⸗ dung mit den Fraktionen des Reichstags und des Preußiſchen Landtags die Beſeitigung der unerträg⸗ lichen Forderung des Erlaſſes herbeizuführen.“ Der Tabellenſtand bleibt Neckarſtaot in klarer Führung Die Spiele vom vergangenen Sonntag Ilvesheim— Wallſtadt:2 Poſtſportverein— Rheinau 413 Gartenſtadt— Neckarſtadt:8 Die Favoriten haben ihre Spiele gewonnen. Eine Ver⸗ änderung in der Tabelle gibt es dadurch nicht. 3 Neckarſtadtt hat in einem ſchweren Kampf zwei wich⸗ tige Punkte aus Gartenſtadt geholt, dadurch haben ſich die Neckarſtädter ihre klare Favoritenſtellung gehalten. Die Wallſtädter haben ſich diesmal auf auswärtigem Ge⸗ lände gut gehalten. Der Sieg in Ilvesheim iſt ſehr wertvoll. In die Meiſterſchaft wird aber Wallſtadt wohl nicht mehr eingreifen können. Die Poſtler haben nach längerer Zeit wieder einmal eingegriffen und mit einem erwarteten Sieg über den Abſtiegskandidaten Rheinau aufgewartet. Der Sieg ſichert nur einen guten Tabellen⸗ platz, der natürlich auch ſehr wichtig iſt. 8 g Die Abſtiegsfrage bleibt nach wie vor ungeklärt. Wie wir hören, hat der Verbandsfußballausſchuß gegen das Urteil i. S. Proteſt von Rheinau gegen das Verbandsſpiel Rheinau— Ilvesheim, das nach Urteil der Kreisſpruch⸗ kammer zu wiederholen iſt, beim Verbandsgericht Berufung eingelegt. Eine Spielwiederholung kommt bis zum Ur⸗ teil des Verbandsgerichtes daher nicht in Frage. Man darf geſpannt ſein, was das Verbandsgericht zu dem intereſſanten Fall ſagt. Auf ſeden Fall widd Rheinau gut daran tun nicht mit der Spielwiederholung zu rechnen, ſonſt könnten am Schluſſe der Spiele wertvolle Punkte fehlen. Durch dieſe Sache entſteht in der Abſtiegsfrage eine heikle Situation. Die beiden an der Abſtiegsfrage intereſſierten Vereine Seckenheim und Rheinau werden jedenfalls infolge der veränderten Lage ſchwere Gegner abgegeben. Die Täbelle vom 1. Februar 1931 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte S⸗Cl. Neckarſtadt 13 10— 3[33.15 20-8 Viktoria Wallſtabt 14 9— 5[48.24 18.10 Sp.⸗Vgg. 07 Mannheim] 12 7 213 80:22 16:8 Poſtſporlverein'hm.] 13 8— 5 3929 16:10 .⸗V Leutershauſen 13 6 116[31:35 13:18 .⸗C. Gartenſtadt 13 4 247 37.49 J 10 16 Alemannia Ilvesheim 12 4 117 2225915 Alemannia Rheinau 12 2 37 24383 717 F⸗Vgg. Seckenheim 12 1 38 12:42:19 Am kommenden Sonntag finden folgende Spiele 44 Rheinau— 07 Maunheim Poſtſportverein— Seckenheim Leutershauſen— Ilvesheim Wichtig iſt das Spiel auf der Rheinau. Bei Rheinau geht es um das Entrinnen vor der Abſtlegsgefahr und bei 07 um die letzte Erhaltung der Ausſichten auf den Meiſter⸗ titel. Daß die Neuoſtheimer dem Gegner eine techniſch gut durchgebildete Mannſchaft hinſtellen, iſt noch keine Slegesgarantle. Die techniſche Ueberlegenheit muß im Spiel durch Tore ausgedrückt werden. Bei allem Eifer und dem Platzvorteil, den die Rheinauer zum Spiel mit⸗ bringen werden, wird es wahrſcheinlich doch zu einem Sieg der 07 reichen. 8 Die andere abſtiegsgefährdete Mannſchaft muß auf den Platz des Reichsbahnſportverelns, um dort gegen den Poſtſportverein angutreten. Poſt wird die Secken heimer darüber im klaren laſſen, daß ſie noch auf einen weiteren Sonntag Tabellenletzter bleiben müſſen. Ilvesheim muß nach Leutershauſen. Trotz der erheblichen Formverbeſſerung der Ilvesheimer wird es auch in Leutershauſen nicht zum Siege reichen. Fuß ballfreund. Fußball im Kreis Süoheſſen Der diesmalige Spielſonntag erbrachte durchweg ſehr knappe Ergebniſſe. Der gebotene Sport war jedoch ſehr gut zu nennen. Einen beſonders ſchönen Kampf lieferten ſich der VfR. Bürſtadt und der Vf. Lampertheim. Bürſtadt gewann:9. Bürſtadt bleibt durch den Sieg weiterhin auf dem 2. Platz. Ein hartnäckiges Ringen gab es in Lampertheim zwiſchen der Olympia und Pfiffligheim. Das Spiel endete unentſchieden:9. Lampertheim nahm den Gegner wieder zu leicht, was beinahe verhängnisvoll wer⸗ den konnte. Auf dem Heppenheimer Platze hängen die Punkte recht hoch, ſchon mancher Verein ſah die Hoffnung dort ſchwinden. Auch dem Sp. V. Hochheim erging es diesmal nicht anders. Heppenheim gewann knapp:2. Gernsheim, das zu Beginn der Spiele recht gut ſpielte, fällt immer mehr zuſammen. Das Mannſchafts⸗ gebilde iſt zerriſſen, ſodaß ſich kein Erfolg mehr einſtellt. Auch gegen Olympia Worms wurde auf eigenem Platze 118 verloren. Recht gut hielt ſich der Tabellenletzte Neuhauſen gegen den SV. Horchheim. Die Gäſte ſpielten recht eifrig, ſie mußten ſich aber doch:4 geſchlagen bekennen.— Das Spiel Biblis— Lorſch fiel wegen ſchlechter Platz⸗ verhältniſſe aus. Am kommenden Sonntag ſpielen: Olympia Lampert⸗ heim— Hochheim: Worms— Heppenheim; Pfiffligheim— Gernsheim; Horchheim— Lorſch; Vfs. Lampertheim— Biblis; Neuhauſen— Bürſtadt. Das Endſpiel um den DB- Pokal Das Endſpiel um den Pokal des Deutſchen Fußball⸗Bun⸗ des, für das ſich die Verbände von S üd⸗ und Mittel⸗ deutſchland qualifiziert haben, findet nun doch ſchon früher ſtatt, als man angenommen hat. Der Kampf ſoll am 19. April in Dresden ausgetragen werden. Kunſiflug Der beſte Mannheimer Kunſtflieger K. Chriſt vom Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrtverein hielt am Dienstag abend in der Aula der Handelshochſchule einen Vortrag über den Kunſtflug. Es war intereſſont den Mannheimer Kunſtflieger auch am Vortragspult zu ſehen. Es ſei vor⸗ weggenommen, daß er ſeine recht ſchwere Aufgabe mit großem Verſtändnis löſte. Er treibt den Kunſtflug nicht nur praktiſch, er hat ſich auch theoretiſch eingehend mit der ſchwierigen Materie vertraut gemacht. Allgemein verkenne man die Bedeutung des Kunſtflugs. Ein guter Flieger, der allen Gefahren in der Luft richtig begegnen wolle, müſſe den Kunſtflug beherrſchen. Die Bezeichuung Kunſt⸗ flug ſei nicht ganz richtig, es wäre beſſer von iguren⸗ flug zu ſprechen. Der Kunſtflug dürfe nicht als Spielerei aufgefaßt werden. Um den Kunſtflug richtig zu beherrſchen ſei eine lange Erfahrung und Uebung nötig. Die zu fliegenden Figuren müßten ſchon auf der Erde elchtig durchdacht ſein, damit die Bewegungen, die auszuführen ſind, in der Luft automatiſch gemacht werden könnten. Die Ausbildung an einem Modell ſei unerläßlich. Der Flieger müſſe ſich zuerſt mit dem Gefühl beim Kunſtflug vertraut machen und ſtändig in Uebung blei⸗ ben. Eingehend beſchäftigte ſich der Redner dann mit den verſchiedenen Flugfiguren die er an Hand von Lichtbild⸗ ſta ſkigzen erläuterte. Looping, Turn, Trudeln, Rückenft Schleifen uſw. wurden im Lichtbild und mit einem kiel nen Modell vorgeführt. Im Rückenflug reagiere die Ma⸗ chine ſehr ſchwer, die Steuerung erfolge in umgekehrter eihenfolge wie im Normalflug. Am Schluſſe ſeines Vortrages kam K. Chriſt noch au die Luftakrobatik zu ſprechen, die er ablehnte, da ſie 1 der ernſten Fliegerei nichts zu tun habe. Der Kunſtily ſebbſt ſei notwendig, denn er gebe dem Flugzeugführer den letzten Schliff. Durch die genaue Kenntnis des Kunſt⸗ flugs werde der Flieger in die Lage verſetzt, ſeine Ma⸗ ſchine in allen Lagen zu beherrſchen. Der Vortrag, der ſehr gut beſucht war, wurde beifällig aufgenommen.—.— Ausloſung zum Davis⸗Pokal Deutſchland in der erſten Runde gegen Südafrika Unter dem Vorſitz des franzöſiſchen Stagtspräſtdenten Doumergue und in Anweſenhei: der Vertreter ber 81 an den Davispokalſpielen beteiligten Nationen, dar⸗ unter des deutſchen Botſchafters von Hoeſch, fand am Mittwoch im Pariſer Elyſee die Ausloſung für den dies⸗ jährigen Wettbewerb ſtatt, nachdem vorher der Staats⸗ ſekrebär für körperliche Ertüchtigung, Morinaud, auf den friedlichen Wettbewerb, der dieſen Tenntisturnieren zu⸗ grunde liegt hinwies. In der erſten Runde ſtehen ſich folgende 12 Na⸗ tionen gegenüber: Großbritannien Monaco, Deut ſch⸗ land— Südafriko, Schweiz—Irland, Griechenland Oeſterreich, Tſchechoſlowakei—Spanfſen, Ungarn—Italten, Die zweite Runde: Japan—Jugoſlawien, Aegypten Finnland, Belgien gegen Sieger aus dem Spiel Groß⸗ britonnien—Mongeo, Holland gegen Sieger aus Ungarn Italten, Dänemark— Rumänien, Norwegen—Polen. In der Amerikazone ſpielen in Nordame rike in der erſten Runde ISA.— Mexiko und Canado gegen den Sieger dieſes Treffens. In Südamerika ſpielen in der 1. Runde Paraguay— Argentinien und Chile Braſilien, in der 2. Runde Uruguay gegen den Sieger auß Paraguay Argentinien. Das Frankfurter Sechstagerennen Die fünfte Nacht— Schön/ Pijnenburg führen weiter Nach Aufhebung der Neutraliſation, die am Dienstag abend um 7412 Uhr wegen eines Maſſenſturzes notwendig wurde, entwickelte ſich ſchnell eine neue Jagd, in der ſich beſonders Goebel und Dinale hervortaten. Das dbeutſch⸗ italieniſche Paar führte immer wieder das Feld an die ausreißenden Paare heran. Auch Schön/ Pijnenburg wur⸗ den im Verlauf der Jagd zuſehends aktiver. Tonani/ Negri und Kroll/ Miethe fielen mit anderen Mannſchaften weit zurück. Nach ihrer üblichen Methode ſchlängelten ſtie ſich aber in ruhigen Momenten kampflos wieder auf ihren ft heren Rundenſtand zurück. Auch Rauſch/ Hürtgen profitler⸗ ten von leichten Rundengewinnen, dagegen fanden van Kempen/ Rieger bei ihren Vorſtößen ſtets den geſchloſſenen Widerſtand des ganzen Feldes. Es mutet immerhin eigen⸗ artig an, daß die Rennleitung gegen die zahlreichen kampf⸗ loſen Rundengewinne nicht einſchritt. Gegen 771 Uhr gab es einen neuen Maſſenſturz. Die einzelnen Spurtſieger waren: Oſzmella, Schorn, Goebel, Schorn, Goebel, Pijnen⸗ burg, van Buggenhout, Pijnenburg, Bühler, van Kempen. Der Reſt der Nacht verlief, abgeſehen von einigen Prämien⸗ kämpfen, ruhig. Morgens um 6 Uhr wurbe das mit zehn Runden im Rückſtand liegende Paar Oſzmella/ Schorn aus dem Rennen genommen, ſodaß jetzt nur noch neun Mann⸗ ſchaft im Kampf liegen. 3„ Der Mittwochnachmittag i brachte mit annähernd 3000 Zuſchauern wieder einen ver hältnismäßig guten Beſuch. Auf dem Holzoval ereignete ſich aber außer den Wertungskämpfen und einigen ſchnell geſtoppten Vorſtößen nichts von Belang. Spurtſieger blie⸗ ben: Schön, Miethe, Pijnenburg, Miethe, Piinenburg, Bühler, Pijnenburg, van Kempen, Pijnenburg und Büßler, Um 5 Uhr nachmittags, nach 115 Stunden, waren 2892.810 Kilometer zurückgelegt. Der Stand des Reunens: 1. Schön/ Pijnenburg 271 Punkte.— Eine Runde zurück: 2. Goebel/ Dinale 201 Punkte; 3. Rauſch/ Hürtgen 107 P. 4. Kroll/ Miethe 60 P. Zwei Runden zurück: 5. van Kempen/ Rieger 18 Punkte.— Drei Runden zurück: 6. Louet/ Mouton 57 Punkte.— Vier Runden zurück: 7. Rielſens van Buggenhout 97 P. 8. Tonani/Negrini 55 Pp.— Sech! Runden zurück: 9. Gilgen/ Bühler 148 Punkte. Voges Donnerstag, 5. Februar 5 Nationaltheater:„Hoffmanns Erzählungen“, Phant, Oper 0 uh Offenbach, für den Bühnenvolksbund, Anfang T.. Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung. 1 Freier Bund— Städtiſche Kunſthalle:„Die Kunſt des Greco“, Lichtbildervortrag von Dr. Stefan Kahyſet, Mannheim, Anfang 20,15 Uhr(AK). 1 Kammerſpiele— Gloria⸗Palaſt:„Etienne und Luise“, Trauerſpiel von Ernſt Penzoloͤt, Anfang 20 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Zwel Menſchen“.— Un, verſum:„Alraune“.— Schauburg:„Mach milk die Welt zum Paradies“.— Scala:„Die Warſchauer Zitadelle“.— Roxy:„Moritz macht ſein Glück“.— Capitol:„Einbrecher“.— Palaſt:„Skandal ug Eva“.— Lichtfpielhaus Müller:„Die Chiſtos, baroneß“.— Odeon⸗Lichtſpiele:„Die Jagd noch der Million“. N buloche Joa 1 8 11 2 Morgen neu 20 Pfennig ö Zu beziehen in unserer Geschäftsstelle R 1.-6, 7 Nebenstellen Waldhofstraße 6, Sch wetzingerstraße 19— Meerfeldstraße 13 und durch unsere Trägerinnen ieee eee Chefredakteur; Kurt ßiſchen Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stelen Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Spo u. Bermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer Gerl 5 und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geschäftliche Mi teilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Bee Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neus Mannbeimer Beltung G. m. b.., Manndelm. R 1,—86 5 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nut bel Rückporto 3 S.. er e o: . Desen 2 ena.—— E e eee ene 9 5 f 1 14 . donnerstag, S. Februar 1931 Hus Baden Mozartfeier in der Blindenanſtalt * Ilvesheim, 4. Febr. Die bekannte Muſikpäda⸗ gogin und Pianiſtin, Frl. Pelliſſier, Mannheim und Heidelberg, veranſtaltete am 2. Februar in der Blindenanſtalt eine Mozartfeier. Mitwirkende wa⸗ ren: Frl. Bodenheimer(Sopran), Herr Dr. Pol⸗ jak(Cello) und Herr Schubert(Violine). Mit geſpannteſter Aufmerkſamkeit folgten die blinden Kinder und Gäſte den vorzüglichen Darbietungen. Beſondere Zuſtimmung und anhaltenden Beifall fan⸗ den Zugaben, Adagio aus dem Violinkonzert, Wie⸗ genlied, Deutſcher Tanz(Cello) und Variationen über das Thema eines Kinderliedes in Cdur. Solche Ver⸗ anſtaltungen graben ſich tief in die Erinnerungen der Kinder ein. Direktor Koch ſprach allen Mitwirken⸗ den den herzlichſten Dank aus. Ehrliche Menſchen Heidelberg, 4. Febr. Ein Beweis dafür, daß es immer noch ehrliche Menſchen gibt, iſt die letzte Ver⸗ öffentlichung der hieſigen Fundſtelle. Darnach ſind von Findern nicht nur Uhren, Ringe und andere Schmuckgegenſtände abgeliefert worden, ſondern auch Bargeld, zum Teil in namhaften Beträgen. Der älteſte Neckarfährmann Heidelberg, 4. Febr. Heute beging Karl Rohr⸗ mann von hier, der ſeit 1889 die Ueberfahrt über den Neckar betreibt und damit der älteſte Fährmann im ganzen Neckargebiet iſt, ſeinen 72. Geburts⸗ tag. Im Laufe ſeiner langen Berufstätigkeit hat Rohrmann mehr als 20 Menſchen das Leben retten können. Rowdies * Eberbach, 4. Febr. Vor einer Wirtſchaft in Rockenau machten ſich am Sonntag abend die Brü⸗ der Becker am Motorrad eines Wirtſchaftsgaſtes zu ſchaffen. Sie hatten Zündungen und Schrauben gelöſt und wurden vom Beſitzer des Rades, dem Landwirtsſohn K. Olbert von Igelsbach, in dem Augenblick überraſcht, als ſie einen Reifen be⸗ ſchädigen wollten. Die beiden griffen Olbert, als dieſer ſte wegen ihres Tuns zur Rede ſtellte, an und brachten ihm ſchwere Verletzungen bei, ſo daß der bedauernswerte junge Mann in bedenklichem Zuſtand in die Klinik nach Heidelberg eingeliefert werden mußte. Die Täter wurden verhaftet. Eine kleine Stadt feiert ihren großen Sohn * Buchen, 4. Febr. Die kleine 3000 Einwohner zählende badiſche Amtsſtadt Buchen, ein beliebter Fremdenverkehrs⸗ ort in Odenwald⸗ Frankenland, rüſtet ſich auf ein Jubiläum ſeltener Art. Am 16. Juni 1931 ſind 400 Jahre verfloſſen, ſeitdem Buchens berühmter Sohn, Konrad Koch, genannt Wimpina, der große Theologe und Hochſchullehrer der Reformationszeit, geſtorben iſt. Das Jubiläum wird in größerem Rahmen ge⸗ ſetert werden. Neben einigen Orten im Schwarzwald iſt Buchen auch die Pflegeſtätte hiſtoriſcher Faſtnachtsgebräuche. Die ungünſtigen Zeitverhältniſſe bedingen zwar eine ſtarke Einſchränkung der ſonſt üblichen Veranſtaltun⸗ gen, jedoch wird der urwüchſige Humor des heimat⸗ treuen Frankenvölkleins hierunter nicht leiden.— Ende Mai 1931 wird die Amtsſtadt Buchen die Lan⸗ destagung der Badiſchen Schmiedemeiſter in ihren Mauern beherbergen dürfen. Schulpflichtige Einbrecher * Karlsruhe, 3. Febr. Als Täter der in den in letzter Zeit wiederholt verübten Gartenhüttenein⸗ hrüche und Einbruchsverſuche im Gebiet weſtlich der Sladt wurde eine Bande von 6 Volksſchülern im Alter von 18—14 Jahren ermittelt. Sie hatten zu⸗ ſammen 43 ſehr wertvolle Tauben entwen⸗ det, die aber zum Teil wieder beigebracht werden konnten. . Vermißt * Karlsruhe, 4. Febr. Vermißt wird ſeit dem Montag abend die ledige 21 Jahre alte Hausange⸗ ſtellts Anna Lacher, zuletzt Bahnhofſtraße hier wohnhaft. Sie hat ihre ſämtlichen Sachen hinter⸗ laſſen, man vermutet deshalb, daß ihr etwas zuge⸗ ſtoßen ist. Raubüberfall Karlsruhe, 4. Febr. Am Dienstag abend zwi⸗ ſchen 6 und 7 Uhr wurde eine ledige Hausangeſtellte, die ſich mit ihrem Fahrrad auf dem Wege nach Teutſch⸗Neureut befand, in der verlängerten Hinden⸗ burgſtraße beim ehemaligen Bahnwärterhaus von drei jüngeren Burſchen angehalten und ihrer Handtaſche mit 3 Mark Inhalt beraubt. Die Burſchen verſchwanden im Wald, während die Hausangeſtellte ihren Weg fortſetzte und von Teutſch⸗ Neureut aus die Kriminalpolizei verſtändigte. Die Poltzei ſtreifte das Waldgelände ab, jedoch wurde die Razzia durch den ſtarken Nebel und die aufgeweichten Waldwege behindert. Die Fahndung wird fortgeſetzt. Zu der Bluttat in Pforzheim Pforzheim, 4. Febr. Zu der geſtern gemeldeten ſchweren Bluttat erfahren wir noch, daß die Frau Burkhardt ſich auf dem Wege der Beſſerung befindet. Auch der Zuſtand des Metzgers Epple haͤt ſich ge⸗ beſſert. Der Grund zu der Tat ſoll Eiferſucht geweſen ſein. Ein Liedernachmittag in Wiesloch 88. Nußloch, 4. Februar. Der Geſangverein „Sängereinheit“ veranſtaltete am Sonntag nachmittag im Saale zur Pfalz einen ſehr gut be⸗ ſuchten Lieder nachmittag. Vorſtand Ratſchrei⸗ ber Heinrich Sickmüller wies bei ſeiner Be⸗ grüßungsanſprache darauf hin, daß der Verein der allgemeinen wirtſchaftlichen Notlage Rechnung ge⸗ tragen und daher zum erſten Mal ſeit dem Kriege von der Abhaltung einer größeren Winterveranſtal⸗ tung Abſtand nehme. Um aber beſonders den paſſiven Mitgliedern doch etwas zu bieten, habe man dieſen ſchlichten Liedernachmittag vorbereitet. Anſchließend überreichte er dem Sänger Chriſtof Münch für 25⸗ jährige aktive Mitgliedſchaft eine Urkunde, die ihn zum Ehrenmitglied ernannte. Der Verein ſang unter Leitung ſeines Dirigenten Philipp Renſch zwölf Chöre, die den paſſiven Mitgliedern Zeugnis von der geſanglichen Höhe des Vereins gaben. Die ſehr anſprechenden Darbietungen wurden noch be⸗ reichert durch eine Einlage der Geſchwiſter Hilda Bauſt(Klavier) und Albert Bauſt(Baß⸗Solo), die ebenſo wie alle anderen Darbietungen des ſchön verlaufenen Nachmittags dankbar aufgenommen wurden. * * Haßmersheim, 3. Febr. Der hieſige Schiffer Adam Haas iſt bei Antwerpen ertrunken. Seine Leiche konnte bis jetzt noch nicht geländet werden. Brief aus Heidelberg, 4. Febr. In früheren Jahren um dieſe Zeit, merkte man auf Schritt und Tritt, daß die Faſt nacht im An⸗ zug war. Es fehlte nicht an Kappenabenden und ſonſtigen karnevaliſtiſchen Veranſtaltungen, die ge⸗ wiſſermaßen die Ouvertüre bildeten zu dem Eintref⸗ fen des Schellenprinzen. Wären nicht die Schau⸗ fenſter der Geſchäfte mit den Maskenkoſtümen da, ſo würde niemand auf den Gedanken kommen, daß er in der Faſtnachtszeit lebt. Ueber die Urſache braucht nichts geſagt zu werden. Die drückende wirt⸗ ſchaftliche Lage dämpft die Luſt nach Faſchingstrei⸗ ben und auch die Stadt ſieht dieſes Jahr davon ab, die üblichen karnevaliſtiſchen Veranſtaltungen in der Städtiſchen Feſthalle abzuhalten. Ganz ohne Spuren wird ja der Februar, der Faſtnachtsmonat, nicht vorübergehen; aber das frühere bunte und auch ausgelaſſene Getriebe wird und kann er nicht bringen, trotz der lebensluſtigen und heiteren Natur, die dem Urheidelberger als richtigem Kurpfälzer eigen iſt. N In den letzten Tagen des alten Jahres erhielten die Heidelberger die Aufforderung zur pünktlichen Zahlung der Bürgerſteuer, widrigenfalls ent⸗ weder Erhebung durch Poſtauftrag oder den— Ge⸗ richtsvollzieher. Das war kategoriſcher Imperativ, wenn auch nicht im Kantſchen Sinn. Eine Ueber⸗ raſchung bildete dieſe Zahlungsaufforderung nicht, denn man war darauf vorbereitet, auch auf die Ge⸗ tränkeſteuer. Ein erneuter Aufſchlag des Bier⸗ preiſes iſt teilweiſe erfolgt. Dabei iſt allerdings zu berückſichtigen, daß auch das Wirtsgewerbe ſchwer unter der drückenden wirtſchaftlichen Lage leidet. Der Getränkeverbrauch geht immer mehr zurück, die Ab⸗ gaben werden aber immer größer— wo ſoll da der Ausgleich herkommen? Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Feitung Milchbauern in Not * Gündelwangen(Amt Freiburg), 4. Febr. Die gegenwärtig ſchlechte Abſatzmöglichkeit von Milch und Butter zeitigt in den rein wirtſchaft⸗ lichen Orten des ehemaligen Amtsbezirks Bonndorf außerordentlich ungünſtige Auswirkungen. Wenn nicht unverzüglich von den zuſtändigen Stellen und der Geſamtbevölkerung wirkſame Abwehrmaß⸗ nahmen getroffen werden, die günſtige Abſatzmög⸗ lichkeiten für die Erzeugniſſe unſerer Milchbauern ſchaffen, iſt der völlige Zuſammenbruch der Milchwirtſchaft nicht mehr aufzuhalten. Eine Hebung des Verbrauchs von Molkereierzeugniſſen wäre auch dadurch herbeizuführen, daß bei der Wohl⸗ fahrtspflege und Arbeitsloſenfürſorge auf vermehrten Verbrauch von Milch immer wieder hingearbeitet wird. * sch. Schriesheim, 4. Febr. Es iſt geplant, hier eine Milchzentrale zu gründen, damit die ein⸗ heimiſchen Landwirte beſſeren Abſatz für ihre Milch finden, und die auswärtige Milchlieferungskonkur⸗ renz ausgeſchaltet wird. Die Einzelheiten zu dem Plan ſtehen noch nicht ganz feſt, doch dürften voraus⸗ ſichtlich einige Filialen in verſchiedenen Teilen des Ortes in Betracht kommen. Die Haupt⸗Milch⸗ zentrale wird wahrſcheinlich vor dem Schulhauſe er⸗ richtet, und zwar in unmittelbarer Nähe der im Vorjahre errichteten Kelter der Winzergenoſſenſchaft. Heidelberg Wer Luſt zum Prophezeien hat, ſoll es, wenn er ſicher gehen will, nach rückwärts tun. Die Heidel⸗ berger Winterſportler, deren es nicht wenige gibt, hörten mit großer Genugtuung im Herbſt die Kunde, daß ein ſtrenger Winter bevorſtehe. So wurde nämlich verſchiedentlich prophezeit. Man hielt die Rennſchlitten und die Schier bereit, um gleich bei der Hand zu ſein, wenn Frau Holle ihr Bettzeug gründlich ausſchüttete. An paſſendem Gelände zur Ausübung des Winterſports fehlt es Heidelberg ja nicht. Als am Mittwoch ſchwere Flocken in Maſſen herniederrieſelten, da rannte Alles, was Beine, Schier und Schlitten hatte, den Schloßberg hinauf, der Molkenkur und dem Königſtuhl zu. Aber der Schnee war wäſſerig und„klanterig“, wie Onkel Braeſig ſagte, und es war noch nicht recht dunkel, da hatte ſich das ganze Vergnügen in Waſſer aufgelöſt. Und jetzt iſt's ſchon Februar, der Monat, in dem man in der Ebene den erſten Lattich ausſät. Die Sport⸗ ler müſſen ſich alſo damit abfinden, daß ihnen höch⸗ ſtens nur noch ſo beiläufig und für kurze Friſt die Pforten zum winterlichen Vergnügen geöffnet wer⸗ den. Schon nicken ja an ſchlanken Zweigen die Kätz⸗ chen des Hafſelſtrauches und jagen ſich Amſel⸗ und Finkenpärchen. Wir gehen mit raſchen Schritten dem Lenz entgegen, der für Heidelberg den Beginn der Reiſezeit und des Fremdenbeſuches bedeutet. 810 Die höchſt bedauerlichen Vorgänge der letzten Zeit haben in weiten Kreiſen der Bürgerſchaft und be⸗ ſonders der Geſchäftswelt die Befürchtung aufkeimen laſſen, der Beſuch der Univerſität könne darunter leiden. Es ſei nicht weiter auf dieſe Vor⸗ gänge eingegangen. Wer es ehrlich mit Heidelberg und der Ruperto Carola meint, kann nur wünſchen, daß bald wieder der Friede hergeſtellt werde. Das koſtbarſte Gut, das Heidelberg beſitzt, iſt die Univerſi⸗ tät. Bon ihrem Gedeihen hängt weſentlich das Ge⸗ deihen der Stadt ab. M. Arteilsbegründung im Moroprozeß Stolpe * Berlin, 4. Febr.(Eig. Meldung.) Der Zuſtrom des Publikums zu der Urteilsver⸗ kündung, die wir im geſtrigen Abendblatt gemeldet haben, war ungeheuer groß. Kurz nach 4 Uhr erſchien das Gericht. Landgerichtsdirektor Schmitz führte in der Begründung des Urteils u. a. aus: Stolpe hat mit der Neumann darüber geſprochen, wie der Uhrmacher beſeitigt werden könnte. Es ſei glaubhaft, daß die Neumann von ſich aus erklärt habe, ſie würde das Beil nehmen und die Tötung durchführen, wenn die beſprochene Todesart des Erwürgens nicht angewandt werden könnte. Weiterhin ſei es glaubhaft, daß ſich Stolpe mit dem Plan des Erwürgens ſehr raſch angefreundet und darüber hinaus eine Hilfe gefordert habe. Hierbei wurde Benzinger, der an der erſten Beſprechung nicht teilgenommen hatte, in den Plan hineingezogen. Benzinger war mit der Ausführung der heiten ein verſtanden. Weiter ſchildert die Begründung dann ausführlich den Hergang der Mordtat und fährt fort: Die Ver⸗ teidigung der beiden Täter ging dahin, daß ſie den Plan aufgegeben hatten. Von einer derartigen Unterbrechung kann aber nicht die Rede ſein. Die Würge⸗ und Erſtickungshandlung muß lange Zeit gedauert haben. Nachdem die Tat geſchehen war, haben die Angeklagten nicht den leiſe⸗ ſten Anflug von Bedauern geäußert. Seelenruhig hat man abgewartet, bis der Dod des Opfers feſt⸗ geſtellt war, um dann die Sachen des Opfers an ſich zu reißen. Die Ruhe und Kaltblütigkeit bei Stolpe und der Neumann laſſen keinen Zweifel, daß dieſe beiden Einzel⸗ überlegt gehandelt haben. Bei Stolpe kam wegen Mordes nur die Todesſtrafe in Frage. Bei Ben⸗ zinger hat das Gericht ſich nicht in der Lage geſehen, angeſichts der rohen Tat, mildernde Umſtände anzu⸗ erkennen. 5 RA. Dr. Reichwald erklärte nach Verleſung der Urteilsbegründung für Benzinger, daß dieſer auf das Rechtsmittel der Reviſton verzichtet und die Strafe ſofort antrete. RA. Dr. Sidney Mendel wird dagegen für den zum Tode verurteilten Stolpe Reviſion beim Reichsgericht anmelden. Heute Arteil im Prozeß Tauſend München, 5. Febr. In dem Prozeß gegen Tauſend faßte der Ver⸗ teidiger ſein Plaidoyer dahin zuſammen, daß er im Falle des fortgeſetzten Betrugs zum Schaden der Mitglieder der Geſellſchaft und des Studienvereins Freiſprechung mangels jubjfektiver Voraus⸗ ſetzung eines Betrugs beantrage. In den anderen Fällen überlaſſe er die Beurteilung dem Ermeſſen des Gerichts. Tauſend nahm in ſeinem Schlußwort vor allem die Zubilligung des guten Glau⸗ bens in Anſpruch. Er habe das gleiche Recht wie die Wiſſenſchaft, an ſein Syſtem zu glauben. Dann beklagte er ſich, daß man ihn durch die In haf ⸗ tierung zwei Jahre lang an ruhigem Wei⸗ terarbeiten gehindert habe, ſonſt würde er ganz andere Ergebniſſe vorlegen können. Er bat ſchließlich um Gerechtigkeit. Die Urteilsverkündung iſt nicht vor heute mittag zu erwarten. 142. Jahrgang/ Nummer 89 His der Falz Schwerer Einbruchsdiebſtahl nd. Oggersheim, 4. Febr. In der letzten Nacht wurde hier in einem Anweſen in der Schloßgaſſe ein ſchwerer Einbruchs die bſtahl ver⸗ übt. Die Diebe drangen gewaltſam in die Keller⸗ räume ein und entwendeten ein größeres Quan⸗ tum Kohlen, Flaſchenweine und Konſerven. Das Diebesgut wurde mit einem Handwagen fortgeſchafft. Die Ermittlung der Täter iſt noch nicht gelungen. Drei neue Verhaftungen in der Bombengeſchichte * Pirmaſens, 4. Febr. In der Bomben⸗ affäre wurden in den letzten Tagen drei neue Verhaftungen vorgenommen. Unter den Feſt⸗ genommenen befindet ſich eine Frau die in Pirma⸗ ſens in Unterſuchungshaft blieb, während die beiden Männer ins Landgerichtsgefängnis Zweibrücken ver⸗ bracht wurden. Diebe in einer Kirche * Weidenthal, 4. Febr. Ein frecher Einbruchs⸗ diebſtahl wurde am Montag mittag in der katho⸗ liſchen Kirche verübt. Drei junge Wanderburſchen brachen die Kirchenkaſſen auf und nahmen den Inhalt an ſich. Als der Glöckner den Einbruch merkte, waren die Räuber verſchwunden. Neue Verhaftung in Ilgesheim * Lauterecken, 4. Febr. Die Polizei hat auf Grund von Ausſagen des wegen Mordes an dem Feldhüter Gravius verhafteten 20jährigen Mül⸗ ler, der die Tat eingeſtanden hat, deſſen Mut⸗ ter, die der Anſtiftung zum Morde verdächtig iſt, verhaftet. Sie wurde ins Gerichtsgefängnis Baumholder gebracht. * * Speyer, 4. Febr. Bei einem bekannten Schmugg⸗ ler von hier wurden bei einer Durchſuchung unver⸗ ſteuerter Tabak, Zigaretten und Zigaretten⸗ papier vorgefunden und beſchlagnahmt. Gegen den Schmuggler wird durch Strafanzeige vorgegangen. * Winden, 4. Febr. Die Zahl der jungen Deut⸗ ſchen, die verſuchen, die pfälziſch⸗elſäſſiſche Grenze zu überſchreiten, um ſich zur Fremdenlegion anwerben zu laſſen, hat in den letzten Wochen zugenommen. Allein in dem Bezirk Neulauterburg haben die Grenzbeamten im Monat Januar 29 Kandidaten zurückgehalten und wegen Paßvergehens dem zu⸗ ſtändigen Amtsgericht zuführen können. An der über 50. 1 Atis Messen i Lampertheim, 4. Febr. Die allgemeine Geld⸗ knappheit zeigte ſich auch bei der durch die hieſige Gemeinde vorgenommene Verſteigerung der Marktplätze. Während noch im vergangenen Jahre für die beiden Karuſſell 3350 Mk. erzielt wurden, ſank jetzt das Gebot auf 1950 Mk. herab. Die Plätze für die Verkaufsſtände und Schaubuden waren letztjährig für—10 Mk, für den Meter ver⸗ pachtet, ſodaß ſich eine Einnahme von 1368 Mk. er⸗ gab, während ſie nun für 0,50—.00 Mk. abgingen, ſodaß noch nicht die Hälfte der ſeitherigen Pacht dafür eingeht.— Bei der vorgeſtrigen Brennholß⸗ verſteigerung aus den ſtaatlichen Waldungen wur⸗ den folgende Durchſchnittspreiſe erzielt: Scheiter: Eiche 8 Mk. für den Kbm., kiefern 8,10 Mk.; Knüppel: buche 9,10 Mk., eiche 7,20 Mk. kiefern 6,50 Mk.; Reis⸗ knüppel: kiefern 1,80 Mk.; Stöcke: eiche 3,30 Mk. kiefern 3,50 Mk.; 100 kiefern Aſtwellen 6,50 Mk. Der Durchſchnittserlös der geſamten Verſteigerung be⸗ trug 80 Proz. der Taxe. i * Worms, 4. Febr. Auf der Bahnhofſtraße wurde abends nach 11 Uhr ein Zentrumsſtadtrat, als er ſich zum Bahnhof begeben wollte, von anſcheinend links⸗ radikalen Elementen überfallen und ſchwer mi ß⸗ handelt. Etwa 2030 Burſchen ſtanden quer über die Straße herüber und ließen nur eine kleine Lücke frei. Als der Betreffende durchgehen wollte, wurde er angerempelt und erhielt mit einem Schlagring einen ſchweren Hieb auf den Hinterkopf, ſodaß er zu 1 5 ſtürzte. Schupo befreiten den übel Zugerich⸗ teten. 22 CCC Vieltausendfack von den Arzten anerkanntes Schutz. und Desinfektionsmittel für Mund und Rachen. Glas mit jetzt 56 Tabletten M.75 in jeder Apotheke und Drogerie, Geſchäftliche Mitteilungen Fremde Sprachen— Berlitz— School. Wir ver⸗ weiſen auf das Eröffnungs⸗Inſerat in vorliegender Aus⸗ gabe. S44¹ . Albingia Verſicherungs AG. Hamburg Hohe Sonderabſchreibungen— Verſtärkung der Rücklagen 5 Auf Grund eingehender Prüfung durch das Reichsauf⸗ ſichtsamt für Privpatverſicherung hat ſich die Albingtia Ver⸗ ſicherungs⸗AGG., Hamburg(Mutzenbecher⸗ Konzern), der „Frankf. Ztg.“ zufolge, zu einer dur ch greifenden B ilanzbereinigung entſchließen müſſen. Das Ver⸗ ſicherungsgeſchäft ergab in dem Ende September 1930 be⸗ endeten Geſchäftsjahr einen Ueberſ ch uß von 652 000 (62 000) 4. Demgegenüber aber beanſpruchen die vorzu⸗ nehmenden Bilanzberichtigungen 2,4 Mill.„, und zwar er⸗ fordern eine Amortiſation auf das Grundſtücks konto 664 000 J, eine Abſchreibungsrücklage auf dieſes Konto 380 000 4, Abſchreibungen auf Wertpapiere und Beteiligung 0,8 Mill., weitere Abſchreibungen auf Außenſtände bei Agenturen und Rückverſicherern 0,32 Mill., Verſtärkung der Rücklage der Transportverſicherung 0,72 und der Rick⸗ lagen für das indirekte Haftpflichtgeſchäft 0,15 Mill. 4. Es ergtbt ſich alſo rechneriſch ein Fehlbetrag von 127 Mill.&. Die Deckung dieſes Verluſtes erfolgt derſelben Quelle zufolge in der Hauptſache durch eine Zahlung der Großaktionäre von einer Million ,; weitere 350 000 4 werden durch die Heranziehung der Kapitalrück⸗ lage gedeckt, und 400 000 J durch Ueberſchreibung des An⸗ teils des Herrn Mutzenbecher ſen. am Europahaus in Ham⸗ burg auf die Albingia. Ein geringer Reſtverkuſt wird als⸗ dann auf neue Rechnung vorgetragen. Der Abſchluß der ebenfalls zum Mutzenbecher⸗Konzern gehörigen Verſiche⸗ rungsgeſellſchaft Hamburg weiſt, nachdem auch doxt Reſerveſtärkungen durchgeführt worden ſind, einen kleinen Gewinn aus. Bank des Berliner Kaſſenvereins.— Aktionär⸗ anträge. Der auf den 26. Februar einberufenen o. HV., der bekanntlich für das Geſchäftsjahr 1980 eine von 8 auf 7 u. H. ermäßigte Stammaktiendividende vorgeſchlagen wird, werden folgende Anträge eines Aktionärs zur Be⸗ ſchlußfaſſung unterbreitet: In 8 17, Abſatz 2 des Geſell⸗ ſchaftsſtatuts iſt anſtatt 35 Stimmen eine Stimme zu ſetzen; bei Ablehnung des Antrags ſoll das Statut derart geändert werden, daß jede Vorzugsaltie 1 Stimme gewährt, in den Fällen der 88 274, 278 und 292 HGB. aber 35 timmen. Der Vorſtond ſoll ferner verpflichtet werden, Lie 252 vollgezahlten Vorzugsaltien zu ſe 20 v. H. mit ſechsmongtiger Friſt am 1. April 1931 zum 1. Oktober 3001 zu kündigen und alsdann zum Nennwert zurückzu⸗ zahlen. Ereditbank Hannover— 8(10) v. H. Dividende. Ende 1930 betrugen die liguiden Mittel 3 134024 l, be⸗ ſtehend aus Kaſſe 73 642 ,, Guthaben bei Reichsbank und Pyſtſcheck 36 696, Guthaben bei Banden 1441 280 4, Wechſelbeſtand 1 289 053„ und Wertpapiere 298 401 l. Recht erfreulich war wieder der Zuwachs der Spareinlagen, welcher faſt eine Million 4 betrug und damit den Spar⸗ einlagenbeſtand auf 6 444072„ erhöhte. Die Bilanz weiſt im einzelnen u. a. noch folgende Zahlen auf: Ge⸗ ſchäftsanteilkonto 913 085(881 117) 4, Guthaben in laufen⸗ der Rechnung 2 288 737(2 090 695] 4, Schuldner in laufen⸗ der Rechnung 5 720 476(6 027 275) 4, Lombard⸗Konto 1110 315(620 704) 4, Giroverbindlichkeiten keine. Die Un⸗ koſten ermäßigten ſich 1930 um rd. 40 000 4, die Bilanz⸗ ſumme erhöhte ſich auf 10 128 316(9 050 957) 4. Die An⸗ lage der im Intereſſe der Liquidität ſtetig bereitgehaltenen größeren Mittel mußte ſich auf den Reingewinn aus⸗ wirben, der ſich auf 103 329/(140 897 4 i..) ermäßigt hat. Es ſoll der GV. am 13. Febr. eine Dividende von 8 v. H.(i. V. 10 v..) auf die Geſchäftsanteile vor⸗ geſchlagen werden. D Weſtholſteiniſche Bank, Altona⸗Heide.— Wieder 12 v. H. Dividende und 2 v. H. Bonus. Bei gleichen Abſchrei⸗ bungen(17 121 /) und Rückſtellungen(i. V. an Rücklagen 270 000%] wie im Vorfahre beabſichtigt die Verwaltun der Bank der HV. für 1930 wieder 12 v. H. Dividende un 2 v. H. Bonus vorzuſchlagen. Bank Guyerzeller AG., Zitrich. Der Reingewinn für 1930 beträgt 682 315 Fr. gegen 680 251 Fr. i..; daraus ſoll eine Dividende von 8 v. H.(1. V. 9 v..) ausgeſchüttet und der offenen Rücklage ein Betrag von 150 000 Fr. (100 000 Fr.] überwieſen werden. * Ungariſche Escompte⸗ und Wechſelbank. Die Bank weiſt für 1990 einen Reingewinn von 2,50 Mill. gegen 2,55 Mill. Pengö i. V. aus und verteilt nach einer reich⸗ lichen Dotierung der Reſerven die vorjährige Divi⸗ dende von 7 Peng.(AK. 12 Mill. Pengö), „ Arbeitszeitverkürzung im Ammoniak⸗Werk Merſe⸗ burg Gmbc. des J. G. Farben⸗ Konzerns. Um Entlaſſun⸗ gen zu vermeiden, wird im Ammoniak⸗Werk Merſeburg mbc. des J. G. Farben⸗Konzerns in den durchlaufenden Wechſelſchichtbetrieben ab nächſter Woche die wöchentliche Arbeitszeill von 48 auf 42 Stunden ver ⸗ kürzt. Die Zahl der Wechſelſchichtarbelter beträgt etwa 4000. * Daimler⸗Benz AG.— n nach Frank⸗ reich verkauft. Unter Mitwirkung der o mpan ie Generale de Conſtruction des Locomotti⸗ nes(Ratignolles⸗Chatillon), der Société Nouvelle des Automobiles Unie, der Banque Louis Pillois in Paris, wurde die Aktien⸗ geſellſchaft„Sociésté des Dieſel⸗Rapides“ mit einem Kapital von 5 Mill. Franken gegründet, die das gusſchließliche Fabrikatlonsrecht für Daimler ⸗Benz⸗ Dieſelmotoren für Frankreich und die franzöſiſchen Kolonilen erworben hat. Die neue Geſellſchaft hat einen Vertrag mit der Automobil Unie abgeſchloſſen, wonach der bekannte Goggenauer Laſtkroftwagen mit Daimler⸗Benz⸗ Dieſelmotoren in dem Pariſer Werk der Unic⸗FJabrik in Serien gebaut wird. der Neuen Mannheimer Zeitung IRTSCHAFTS-ZET TUNG Mittag-Ausgabe Nr. 59 Slahlwerksverband berichtet über Geſthäftsbelebung Halbzeug: Während das Inlandsgeſchäft infolge der Mitte Januar beſchloſſenen Eiſenpreisſenkung in der zwei⸗ ten Hälfte des Monats eine gewiſſe Belebung zeigte, lag der Auftragseingang aus dem Auslande unter dem Durchſchnitt der voraufgegangenen Monate. Die Preiſe im Auslande ſind wieder etwas rückläufig geworden. Formeiſen: In der erſten Monatshälfte war der Auftragseingang aus dem Inlande noch recht ſchwach. Nach der Preisermäßigung iſt der Spezifikationseingang beſſer geworden. Er hielt ſich aber noch in mäßigen Grenzen. Die ausländiſche Kundſchaft hielt mit neuen Abſchlüſſen ſehr zu⸗ rück. Die Preiſe ſind um einige Schillinge zurückgegangen und haben ihren Tiefſtand vom Oktober vorigen Jahres wieder erreicht. Oberbauſtoſſe: Der Auftragsbeſtand für Januar hat ſich durch nachträglich hinzugekommene Aufträge dem des Monats Dezember genähert. Für den Monat Februar hat die Reichsbahn weniger abgerufen, als in den vorher⸗ gehenden Monaten, ſo daß wieder mit einem Rückgang der Geſamtbeſchäftigung in Oberbauſtoffen für Februar gerech⸗ net werden muß. Stabeiſen: Nach der Preisermäßigung hat die Kauftätigkeit im In lande zugenommen und auch in den Abrufen iſt eine Beſſerung eingetreten. Das Auslandsgeſchäft liegt noch immer ſehr ruhig bei zu⸗ rückgehenden Preiſen. Bandeiſen: Nachdem das Inlandsgeſchäft in der erſten Monatshälfte ſozuſagen tot war, brachte die letzte Monatshälfte, die zweifellos bis zur erfolgten Preisermä⸗ ßigung zurückgehaltenen Aufträge, die aber in ihrer Ge⸗ ſamtheit über die Mengen der Vormonate nicht hinaus⸗ gingen. Das Auslandsgeſchäft war mengenmäßig nicht ſchlecht. Die Preiſe konnten auf dem bisherigen Stand ge⸗ halten werden. Grobblech: Eine weſentliche Veränderung der Marktlage iſt auch in dem Berichtsmonat nicht eingetreten. Im Inlande wirkte ſich die Preisſen kung etwas belebend auf den Auftragseingang aus. Das Auslands⸗ geſchäft war weiterhin ruhig. Mittelblech: Das Geſchäft iſt im Inlande nach wie vor ſtill. Aus dem Auslande konnten keine größeren Auf⸗ träge hereingenommen werden. Univerſaleiſen: Die Herabſetzung des Inlands⸗ preiſes brachte eine vorübergehende Beſſerung des Ge⸗ ſchäfts mit ſich. Das Auslandsgeſchäft hielt ſich in den dis⸗ herigen engen Grenzen. Feinblech: Der Auftragseingang an Feinblechen war in der erſten Monatshälfte ſehr ſchwach. Nach Be⸗ kanntgabe der Preisermäßigung nahm er nicht un⸗ erheblich zu, ging aber in den letzten Tagen des Mo⸗ nats wieder zurück. CCCC!!!!!!!!!.õõõõũũã ũã¶ãñõDdVfdfffVffffãã ãyyddãßfãã ĩèͤĩdddbGdddßßßßßßßcßßccßcccc(. * AG. Kühnle, Kopp u. Kauſch, Frankenthal(Pfalz) —. Gewinnrückgang und Dividendenausfall. In der ge⸗ ſtrigen AR.⸗Sitzung wurde der Rechnungsabſchluß, ſowie die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für das Geſchäftsjahr 1929⸗30 vorgelegt.— Nach Vornahme von ordentlichen Ab⸗ ſchreihungen in Höhe von 52 851(i. V. 90 663)& verbleibt auf 30. Sept. 1990 ein Reingewinn von 7300 4 (i. V. 226 862 4. Der AR. wird der auf 10. März ein⸗ zuberuſenden G. vorſchlagen, dieſen Betrag auf neue Rechnung vorzutragen.(In den letzten drei Geſchäftsjahren wurden 8, 7 und 5 v. H. Dividende ausgeſchüttet.] »Die Sanierung der Sächſiſche Werkzeugmaſchinenfabrik Bernhard Eſcher AG. in Chemnitz. Für das Geſchäftsjahr 1929-30 wird nach 0,098(0,092) Mill. 1 Abſchreibungen und Rückſtellungen einſchl. Vortrag ein Verluſt von 0,317(0,088) Mill. 4 ausgewieſen, der, wie mitgeteilt wird, durch die Herabſetzung des Aktienkapitals von 1,5 auf 0,5 Mill. gedeckt werden ſoll. Der Reſt des Buchgewinns ſoll zu Sondergbſchreibungen auf die zurzeit mit 1,130(1,195) Mill.„ zu Buche ſtehenden Anlagen verwendet werden. Trotz angeſtrengteſter Werbe⸗ und Verkaufstätigkeit ſei es nicht gelungen, genügend Aufträge hereinzuſchaffen. Ge⸗ ſetzliche Bindungen erlaubten nicht eine infolge des Preis⸗ abbaues erforderliche ſofortige Koſtenſenkung. In der Bi⸗ lanz vom 30. September 1930 ſind Kreditoren und Anzah⸗ lungen auf 0,190(0,254) Mill.“, tranſitoriſche Poſten auf 0,0 7(0,063) Mill.& zurückgegangen, Hypothekenſchulden haben ſich mit 0,400 Mill.„ nicht verändert. Anderſeits haben ſich Vorräte auf 0,628(0,655) Mill., Debitoren auf 0,157(0,862) Mill. 4, Wertpapiere auf 0,023(0,030) Mill. Mill., tranſitoriſche Poſten auf 0,009(0,018) Mill.& er⸗ mäßigt, hingegen Kaſſe und Wechſel auf 0,009(0,007) Mill. Mark erhöht. Der Reſervefonds von 0,105 Mill.& iſt unverändert. Internationales Syndikat für enropäiſchen Autobus⸗ fernverkehr. Tſchechiſchen Blättermeldungen zufolge beab⸗ ſichtigen maßgebende amerikaniſche Fin anz⸗ kreiſe die Gründung eines internationalen Syndikats mit dem Sitz in Paris, das ſtändige Autobus ⸗ Jlintlen durch ganz Europa plant. Dieſe Auto⸗ buslinien ſollen nach einem regelmäßigen Fahrplan ver⸗ kehren und hauptſächlich nach den Fremöenverlehrszentren und den einzelnen Landeshauptſtädten geleitet werden, Als erſte Linie ſei die Strecke Paris—Prag über Straß⸗ burg, München, Nürnberg, Eger, Karlsbad in Ausſicht genommen. * Conti⸗Elektro⸗Union— 7 v. H. Dividende und Kapital⸗ erhöhung. Der Verwaltungsrat der Continentale Elektrizitäts⸗Union A G. in Baſel— ſchwei⸗ zeriſche Finanzierungsgeſellſchaft der Preußen⸗Elektra— hat beſchloſſen, der auf den 6. März nach Baſel einzu⸗ berufenden GV. für das erſte Geſchäftsjahr die Verteilung einer Dividende von 7 v. H. vorzuſchlagen. Außer⸗ dem hat der Verwaltungsrat die Ausgabe der nom. 10 Mill. Schweizer Franken noch unbegebener Aktien be⸗ ſchloſſen. Der GV. ſoll ferner die Erhöhung des auto⸗ riſierten Grundkapitals von 20 auf 50 Mill. Franken vor⸗ geſchlagen werden. * Vor einer Dividendenermäßigung bei der Deutſchen Asphalt., Hannover. Wie wir aus Verwaoltungs⸗ kreiſen erſohren, iſt der Abſatz infolge der Zurückhal⸗ tung der Kommunen im Geſchäftsfahr 1930 weſentlich zu⸗ rückgegangen. Auch die Preiſe ließen zu wünſchen übrig, ſo daß für 1980 mit einer weiteren Dividenden ⸗ ermäßigung gerechnet werden muß. Die Btlanz⸗ ſitzung findet Ende d. M. ſtatt.(Im Vorjahr 8 v. Dividende gegen 10 v. H. vorher.) Dividendenausfall bei Chatillon. Der ttalieniſche Kunſtſeidenkonzern Soie de Chatillon dürfte nach den in italieniſchen Finanzkreiſen vorliegenden Informationen für das Geſchäftsjahr 1930 keine Dividende ausſchſtten. Die Geſellſchaft, die bekanntlich durch ihre Preis⸗ und Abfatzpolitik zu der Konkurrenzverſchärfung auf dem inter⸗ nationalen Kunſtſeidenmarkt weſentlich beigetragen hat, batte für das Geſchäftsjahr 1929 noch 8 v. 5. Dividende verkeilt. Auch die Socleta Generale Italiana della Vus⸗ eoſa und die Socteta Meridionale della Viscoſa bleiben Mannheim, der jüdweſtdeulſche Gelreidehandelsplat Mannheim im Rundfunk Ueber„Mannheim, der ſüdweſtdeutſche Ge⸗ treidehandelsplatz“ ſprach geſtern im Rundfunk Dr. J. P. Buß ⸗ Mannheim. Dr. Buß ſchilderte zunächſt den Auf ſchwung, den der Getreidehandel am Mann⸗ heimer Platze genommen hat und ſprach von dem Wagemut der Mannheimer Kaufleute, die ſeit der Mitte des bborigen Jahrhunderts die Handelsbeziehungen immer ſtärker ausgedehnt haben. Wo neue Bezugsquellen erſchloſſen wurden, wurden neue Beziehungen angeknuſtpft und der Platz Mannheim im Tranſit⸗ und Umſchlagsverkehr bewußt gefördert. Die große Bedeutung Mannheims wurde von den Regierungsſtellen anerkannt und wenn neue Mo⸗ nopole und neue Zölle geplant waren, wurde ſtets die Mannheimer Produktenbörſe zu einem Gutachten aufgefor⸗ dert. Der Höhepunkt des Getreide handels wurde in den erſten Jahren dieſes Jahrhunderts erreicht. Zeugen hiervon ſind der Induſtriehafen und das Börſen⸗ gebäude. Straßburg wurde ſchließlich zu einer Konkurrenz für Mannheim, doch war noch 1913 Mannheims ffthrende Stellung unbeſtritten. Heute iſt Straßburg als Getreide⸗ handelsplatz Mannheim ſehr nahegekommen, nicht zuletzt durch die tarifliche Benachteiligung Mann ⸗ heim. Straßburg genießt einen Seehaſenausnahme⸗ tarif, während die Deutſche Reichsbahn nur ſehr geringes Entgegenkommen zeigt. Durch unermüdliche Bemühungen iſt es zwar etwas beſſer geworden, doch iſt das Geſchäft inzwiſchen faſt auf die Hälfte der Vorkriegszeit zurückgegangen. Hieran ſind neben der allgemeinen Kriſe, Verluſt der Abſatzgebtete auch ſtaatliche Ein⸗ griffe ſchuld. Um das Getreidegeſchäft am Oberrhein auszubauen, hat die Mannheimer Produktenbörſe zahlreiche Maßnahmen ergriffen. In unzähligen Eingaben und mündlichen Be⸗ ſprechungen konnte bewirkt werden, daß alle Wiederbele⸗ bungsverſuche der Zwangs wirtſchaft unterbunden wurden. Es beſtezt die Möglichkeit, Manu heim wleder zum Mittelpunkt des ſüddeutſchen und rheiniſchen Ge⸗ kretdehandels zu machen, denn die natürlichen Vor⸗ ausſetzungen hierfür ſind gegeben. Zunächſt muß aber die ungünſtige Tarifierung ausgegit⸗ chen und dadurch die Möglichkeit eines erweiterten Umſatzes und Umſchlages geſchaffen werden. Mannheimer Hafenverkehr im Januar Geſamtumſatz um 72 419 To. gegen Dezember zurückgegangen. Der Waſſerſtand des Rheins bewegte ſich nach dem Mannheimer Pegel zwiſchen 295 und 499 Zentimeter und der des Neckars zwiſchen 305 und 505 Zentimeter. Um die Monatsmitte mußten nach dem Oberrhein geladene Kähne leichtern. Der Geſamtumſchlag betrug 444 478 Tonnen(im Vorjahr 632 305 Tonnen], gegenüber dem Vormonat we⸗ niger 72 419 Tonnen. Davon entfallen auf den Rhein: In der Ankunft 216 Güterboote und 649 Schleppkähne mit 361.385 Tonnen. Im Abgang 218 Güterbvete und 546 Schleppkähne mit 59 994 Tonnen. Auf dem Neckar: In der Ankunft 5 Güterboote und 61 Schleppkähne mit 14 242 Tonnen. Im Abgang 5 Güterboote und 59 Schleppkähne mit 8857 Tonnen. Auf den Handelshaſen entfallen Ankunft 171570 Tonnen, Abgang 44 552 Tonnen: auf den Induſtriehafen entfallen Ankunft 69 679 Tonnen, Abgang 10 751 Tonnen; auf den Rheinauhafen entfallen Ankunft 120 196 Tonnen, Abgang 40690 Tonnen. Der Um⸗ ſchlag von Hauptſchiff zu Hauptſchiff betrug 55 258 Tonnen. Von den wichtigſten Güterarten entfallen auf Kohlen 231046 Tonnen, Getreide 53 191 Tonnen, Holz 11012 Tonnen, Kies und Sand 5321 Tonnen, Salz 13 940 Tonnen, Mehl 8982 Tonnen, Benzin und Erdöl 21144 Tonnen, Lein⸗ und Oelſaat 18 747 Tonnen. Auf dem Neckar ſind 22 direkte Schleppzüge zu Berg abgegangen. An Güterwagen wurden während des Berichtsmenats geſtellt: im Handelshafen 118612 10 To. ⸗ Wagen, im Induſtriehafen 7186 10 To.⸗Wagen, im Rhei⸗ nauhafen 11622 10 To.⸗Wagen. Im vierten Viertel fahr 1930 betrug der Um⸗ ſchlag von der Bahn zu Schiff in Mannheim 499) Tonnen, in Rheinan 2378 Tonnen und von Schiff zur Bahn in Mannheim 38 800 Tonnen, in Rheingu 99 041 Tonnen. für das Geſchäftsfahr 1980 ödipidendenlos, hatten allerdings auch für 1929 nur 1 bezw. 2 v. H. verteilt. A. der Gerresheimer Glashüttenwerke vorm. Ferd. Heye in Düſſeldorf— Dividendenkürzung. Das Unter⸗ nehmen hatte im Jahre 1930 unter vermindertem Abſatz zu leiden, der hauptſächlich durch die ſchlechte Lage des Weinhandels hervorgerufen worden iſt. Soweit die vor⸗ liegenden Ergebniſſe bereits einen Rückſchluß auf die vor⸗ ausſichtliche Dividende zulaſſen, wird lt. B. B. Z. das vor⸗ jährige Ergebnis von 10 v. H. Dividende nicht erreicht werden. Im laufenden Jahr hat die Beſchäftigung eine nennenswerte Beſſerung bisher nicht erfahren. Arbeitsgemeinſchaft ſüdweſtdeutſcher und rheiniſcher Brauereien Im Anſchluß an eine Tagung des Weſtdeutſchen Bun⸗ des mittlerer und kleinerer Brauereien(Sitz Köln) haben, wie die KZ. erfährt, Vertreter faſt ſämtlicher örtlichen Brauereiverbände von Süd⸗ und Weſtdeutſchland die Gründung einer Austauſchſtelle und Arbeits⸗ gemeinſchaft ſämtlicher ſüd⸗ und weſtdeutſcher Brauereiverbände zur Wahrung der Brauereibelange be⸗ ſchloſſen. Die neue Organtiſation wird ihren Sitz vor⸗ ausſichtlich in Köln haben. In die neue Vereinigung ſollen die Brauereien des Rheinlandes, Siegerlandes, Oldenburgs, Heſſens, des Saargebiets und Badens einbezogen werden. Die weſt⸗ fäliſche Schweſtervereinigung iſt von der Gründung unter⸗ richtet und ſteht ihr wohwollend gegenüber. Die bayer i⸗ ſchen Brauereien ſind in die neue Intereſſenvertretung nicht mit einbegriffen. * AG. Hackerbräun in München. Die o. HV. erledigte die Regulorien für 1929⸗90 und ſetzte die Dividende wie⸗ der auf 12 v. H. feſt. Der AR.⸗Vorſitzende, Geheimrat Dr. Eiſenberger, wies auf die kataſtrophale Wirkung der Bierſteuererhöhung in Oeſterreich hin, die dort teilweiſe zu einer Bierabſatzminderung bis zu 65 v. H. geführt habe und warnte vor Experimenten, die in De ſſchland ein ähnliches wirtſchaftliches Fiasko zur Folge hoben könn⸗ ten. Die Ausſichten für das laufende Geſchäftsjahr ſeien nicht günſtig. Bisher habe ſich gegenüber dem Vorfahre ein Abſatzrückgang von etwa 20 v. H. ergeben. Eine raſche Umſtellung an, den verminderten Abſatz könne vielleicht einigermaßen die zu erwartenden Ausfälle ausgleichen. .⸗G. Schwabenbräu Düſſeldorf.— Proteſt gegen die Dividendenreduktion. Die HV. genehmigte den bekannten Abſchluß für 1929⸗90 mit 12 v. H. nach 16 v. H. Dividende. Ein Aktionär beantragte unter Hinweis auf die flüſſige Bilanz und die erheblichen Rückſtellungen, den Dividenden. vorſchlag von 12 auf 14 v. H. zu erhöhen. Dieſer Antrag wurde von der Verwaltung mit der Begründung abgelehnt, daß die ungünſtige Entwicklung der Brauinduſtrie im lau⸗ fenden Jahre eine vorſichtige Finanzgebarung erſo derlich mache. Außerdem könnten die Aktionäre billigerweiſe nicht die Beibehaltung der bisherigen Dividende verlangen, wenn gleichzeitig der Arbeiterſchaft Lohnkürzungen auf⸗ erlegt werden müßten. Der Antrag auf Dipiöenden⸗ erhöhung wurde gegen 13 Aktionäre, die 216500„ Altlen vertraten, abgelehnt. n waren vertreten 57 Aktionäre mit 5 121 100% Aktienkapital. Der Aktionär Dr. Wingels⸗Düſſeldorf legte gegen den Gewinnvertei⸗ lungsbeſchluß Proteſt ein. r Der Reichsfinanzminiſter zur Neubeſitzanleiheſrage Der Zentralverbane des deutſchen Bank und Bankiergewerbes u. der Börſenvorſtaud zu Berlin haben es für richtig gehalten, den Reichz⸗ finanzminiſter um eine unmittelbare und maßgebliche Aeußerung über ſeinen Standpunkt zur Frage der Neu⸗ beſitzanleihe zu bitten, weil die urſprünglich veröffentlichten Verſionen ſeiner am 15. Januar im Haushaltausſchuß ge⸗ haltenen Rede Beſorgniſſe hervorgerufen hat, die über die an dem Neubeſitz beteiligten Kreiſe welt hinausgehen und geeignet ſind, die Neigung zu einer peſſimiſtiſchen Beurteilung der nächſten Zukunft erheblich zu verſtärken. Der Miniſter hat hierauf durch ein Schrei⸗ ben geantwortet, in dem es wörtlich heißt:: „Meine Ausführungen haben ſich keineswegs gegen den Börſenverkehr und den Wertpapierhandel gerichtet, ebenſo⸗ wenig waren ſie gegen die Eigentümer von Neubeſitzanleihe gemünzt und konnten auch denen, die meine Ausführungen in vollem Umfang gehört haben, nicht ſo verſtanden werden. Ich habe lediglich die unſicheren Bewertungsgrundlagen charakteriſieren wollen, die auf Grund der Beſtimmungen des Anleiheablöſungsgeſetzes, insbeſondere des 8 4 zur Zeit für die Neubeſitzanleihe beſtehen. Eine Aenderung dieſer Beſtimmungen zu Gunſten der Eigentümer von Anleiheablöſungsſchulden iſt gegen⸗ wärtig im Hinblick auf die bekannte Finanzlage des Reiches nicht angängig, zumal, da die ganze Auf⸗ wertungsfrage möglicherwetſe wiederaufgerollt werben könnte. Es muß vorbehalten bleiben, falls die Verhältnißſe es erlauben, auf die Angelegenheit in einem geeigne⸗ ten Zeitpunkt zurückzukommen Bayeriſche Bierbrauerei Lichtenfels Ach., Lichtenfelg. Die GV. der Geſellſchaft erledigte die Regularien und ſetzte die Dividende auf wieder 10 v. H. feſt. Die Aktien⸗ mehrheit der Brauerei iſt auf eine dem Generaldirektor des Engelhardt⸗ Konzerns, Nacher, perſönlich naheſtehende Geſellſchaft, die Hofbräu A., Bam berg und Erlangen, übergegangen. Im abgelau⸗ jenen Geſchäftsjahre wurde ein Reingewinn von 145 447 leinſchließlich 32 912, Vortrag) erzielt(i. V. 88 798). Wie dem Geſchäftsbericht zu entnehmen iſt, hat ſich der Jahres⸗ abſatz trotz der ungünſtigen Wirtſchaftslage und der er höhten Bierſteuer auf der Höhe des Vorjahres gehalten. * Berhandlungen Dortmunder Ritter⸗Brauerei Weſt⸗ ſalia⸗Brauerei, Münſter. Wir kündigten bereits kürzli eine weitere Zuſammenfaſſung in der rheinlſch⸗weſtfälſſchen Brauinduſtrie an. Wie jetzt bekannt wird, ſchweben zur⸗ zeit Verhandlungen zwiſchen der Dortmunder Ritter Brauerei AG. und der Weſtfalia⸗Brauerei Hagedorn u. Co., Münſter, wegen einer Angliederung. Ferner ſollen zwiſchen einer bedeutenden weſtdeutſchen Brauerei und einem großen Brauereikonzern Anſchlußverhandlunges ſtattfinden. 7 Sinalco Ac.— Dividendenermäßigung. Der der Sinaleo AG. in Detmold, deren Aktienmehrheit 16 ouf der Dortmunder Hanſa⸗Brauerei A. befindet, beſchloß, der auf den 2. März einzuberufenden GV. eine von 1 auf 12 v. H. ermäßigte Dividende vorzuſchlagen. * Mengenmäßige Umſatzſteigerung bei der Riquet z. Co., AG., Gautzſch⸗Leipzig. Bei der Riquet u. Co., AG. iſt der Geſamtumſatz im Jahre 1930 mengenmäßig hoer geweſen als im Jahre 1920. Es iſt aber feſtzuſtellen, daß eine Verſchiebung zugunſten der billigeren Erzeugniſſe eingetreten iſt. Die von der Regierung betrfebenen Preisabboumaßnahmen haben den Abſatz, nomentlich gu in den Monaten Dezember und Januar, ſtark gehemmt Das Ergebnis des letzten Jahres iſt noch nicht feſtgeſtellt, (Im Vorjahre 11 v. H. Dividende.) 5 8 Verſtändigung im Aluminium-Streit zwiſchen Deutſchland und der Schwei Der vielerörterte Streit zwiſchen der ſchweiger ſchen und der deutſchen Aluminium In du⸗ ſtrie wegen des Veredlungsverkehrs für Aluminium wurde unter dem Vorſitz des Reichstagsabgeordneten Pro⸗ feſſor Dr. Friedrich Deſſauer geſtern durch gegenſeitige Verſtändigung beigelegt. Das Verſtändigungsabkommen it in erſter Linie im Intereſſe der in den verſchiebenen Aluminium⸗Werken beſchäftigten Belegſchaften getroffen worden, um weitere Entlaſſungen zu vermeiden. Die Papier⸗, Pappen⸗, Zellſtoff⸗ und Holzſtoff⸗Indu⸗ ſtrie im Januar 1931. Wie der Zentralausſchuß der apier⸗, Pappen⸗, Zellſtoff⸗ und Holzſtoff⸗Induſtrie be⸗ richtet, brachte der Monot Januar für den Abſatz keine Beſſerung. Die Preiſe haben anſcheinend einen Tieſſtond erreicht, der nicht mehr unterſchritten werden kann, ohne daß dadurch eine Bedarfsſteigerung hervorgerufen wurde, Die Betriebsverhältniſſe waren im allgemeinen günſtig, konnten jedoch nicht ausgenutzt werden. a Vom beutſchen Weinmarkt Allmähliche Ges Befriedigender äftsbelebung— Preisbeſſerung in der Pfalz am weiteſten vorgeſchritten erlauf der erſten Verſteigerngen von 1980er Weinen— In Baden 1930er Markgräfler nahezu ausverkauft In der Pfalz hat die feſte Stimmung im Wein⸗ geſchäft angehalten. Es haben die erſten Verſteigerungen von 1980er Weinen ſtattgefunden und gute Bewertungen gebracht. Erſter Verſteigerer war der Grünſtadter Wein⸗ markt, Vereinigung zur Förderung des Qualitätswein⸗ baues. Es zeigte ſich dabei, daß nicht nur nach 192 gern, ſondern auch nach ausgereiften 1930ern mit guter Keller- behandlung vermehrte Nachfrage beſteht. Die befriedigen⸗ den Verſteigerungserlöſe wirken ſich auch auf das frei⸗ händige Weingeſchäft aus, in dem die Nachfrage nach beſſeren Konſumweinen lebhafter geworden iſt und zu nennenswerten Abſchlüſſen geführt hat. An der Unter haardt bezahlte man für die 1000 Otr. 1929er Weißwein 8001050 l, für 1980er 450620 4. In den bekannten Orten der Pfalz für die großen Weine ſind die Verkäufe zwar klein geblieben, die Preiſe haben aber gleichfalls angezogen. Die 1000 Str. erbrachten für naturreine Weißweine in Deidesheim, Wachenheim, Forſt 750 und mehr, Gimmeldingen 650700, Königsbach und Ruppertsberg 650—750, Bad Dürkheim 570650, Ungſtein 600750, Kallſtadt 750—850, Mußbach 630680 4 und auf⸗ wärts, während für 1929er je nach Lage 1500 bis zu 5000 4 bezahlt wurden. An den kleineren pfälziſchen Weinorten haben die Preiſe ſich gleichfalls befeſtigt, ſo z. B. in Alberswetler, wo nach 420—425 450—470 be⸗ zahlt wurden. Für 1980er Moſte hat der dortige Winzer⸗ verein die Vergütung auf 11/ die Hotte feſtgeſetzt, d. h. es erfolgt jetzt eine Nachzahlung an die Winzer von 3 4 je Hotte.— In Baden probieren ſich die nach dem erſten Abſtich hellgewordenen Markgräfler angenehm und gehen zu 6070 4 je 100 Ltr. rege ab; der größte Teil iſt aus ⸗ verkauft. Vom 1929er liegen noch kleine Mengen, die zu 100180 4 gehandelt werden; Kaiſerſtuhler erlöſte 50—85. Die Bezirkswinzergenoſſenſchaft Oberktrch er⸗ löſte bei ihrer orttten Verſteigerung für naturreine 1980er Weine 53-80, für 1929er 110161„ je Hekto, für die Flaſchenweine(¼1jỹ6 Itr.) 1928er 1,80, 1929er 1,45. In Rheinheſſen erfolgten Umſätze, bei gleichfalls belebteren Geſchäft, in 1930er Weißweinen zu 400710, in ger Rotweinen zu 400—650“ je Stück von 1200 tr. Naturreine 1929er erlöſten je Halbſtück 440, vereinzelt bis 600 4. Im Rheingau wurden naturreine Weine zu 500700 4 je Halbſtück von 600 Str. gehandelt, am Mit⸗ telxhein 1930er zu 500, 1929er bis zu 650 4 und 720 J je 1000 Ltr. Der 1930er Moſelwein hat ſich gut entwickelt und erzielt etwa 450—700 4 je 960 Etr.⸗Fuder, l0er 1400—1880 und mehr. Der 1930er von der S4 iſt ein guter Mittelwein und koſtet 500600 4 je Fuder, 19 29er z. Zt. 800—1200, aus beſten Lagen bis 1500 4. fe Karlsruher Produktenbörſe Karlsruhe, 4. Febr. Abteilung Getreide, Mehl und Futtermittel: Die Tendenz am in⸗ ländiſchen Brotgetreidemarkt iſt etwas feſter, prompte Futtermittel feſt bei vermehrter Nachfrage. Südd. Weizen 28, 7520,25; deutſcher Roggen 19—19,50; Futter⸗ und Sor⸗ tiergerſte 1820,75; Braugerſte 22—24; deutſcher Haſer 1010,75; Weizenmehl Jan.⸗April 48; dto. Sondermahlung 41: Roggenmehl—60proz. 27,75—28,25; Weizenbollmehl (Futtermehl) 12—18; Weizenkleie, fein prompt 9,7510; Weizenkleie grob, prompt 1010,75; Biertreber 10,25 bis 10,75; Trockenſchnitzel—6,25; Molzkeime 8,50—10; Erd⸗ nußkuchen 12,75—13; Sofaſchrot 14,75; Leinkuchenmehl je nach Fabrikat 16; Seſamkuchen 1212,50; Speiſekartoſſel gelbfleiſchig 6,50; dito. weißfleiſchig 4 1.— Rauh⸗ futter mittel; Loſes Wieſenhen—5,25; Rotkleehen 6: Luzerne 6,50; Stroh, drahtgepreßt 4 /. Alles per 100 . 8 Weine und Spirituoſen: Lage unver⸗ änder » Vom Iniemarkt. Berlin, 4. Febr. Rohfute⸗ markt. Calcutta ruhig, London belebter. Fürſts koſten: Jan.⸗Febr.⸗Verſchiffung 14,126 Lſtr. je Tonne, Febr.⸗März⸗Verſchiffung 14.12/06 je Tonne, März⸗April⸗ Verſchiffung 14,15/— je Tonne. Fabrikatemarkt in Dundee. Ruhiger Markt. Deutſcher Markt. Wenig beſchäftigt. 5 Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 4. Febr. Bei mäßiger Anfuhr und flottem Abſatz wurden notiert: Spinat 15—19; Weißkraut 1. Sorte 4,25; 2. Sorte 1,007 Rotkraut 5,25—7,50; Wirſing 9,75; Feldſalat 29—69; Kopf⸗ ſellerie 12,00— 12,25; Erdkohlrabi 1,25—1,50. Deviſenmarkt Im keutigen Früßverkenr notieren Pfunde gegen New Dork 485.87 Schweiz 25,14] Stockhorm. 18.14% Paris 123 92 Holland 12.0880 Madrid 47.75 Brüſſel. 84.83½' Oslo. 19,16½% Dollar geg. Rm..2054 Mailand 92.70 Kopenhagen 18.16 ¼% Pfunde„„ 20.48½ Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort- 4. Fehr. Das Geſchäft war auch an der heutigen Börſe wiederum äußerſt ſtill. Es konnte nur ganz wenig Kahnraum einge⸗ teilt werden. Bergreiſen waren wiederum nicht am Markt. Die Frachten, wie die Schlepplöhne, erfuhren keine Aen⸗ derung. 1 2 2 — 0 Donnerstag, 3. Februar 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 59 1 0 . ul. f nd ichs 15 eu⸗ hten 5 9 e 5. 5 8 die D 5 1 Das Ware ln 0 CCC blich 15 Iti And a Gemũse- Erbsen 2.&...48 2 SW 1. 8— I 2 12 N 82 i 7 e nſo⸗ Gem. Gemũse.pfd- D. O. f 3 1 5 5 2. pf · O. o. 65 in den ersten Tagen unserer WW. Begreiflich bei den bn. Vorkriegspreisen und den guten aualitäten igen Apfelmus ſeſelſerl. 2-.-D. O. 88— gen 2 2 e Es geht Immer weiter: 255 1 Bohnen 3 pd. 916 Triketagen Seifen- u. Ioilette-HAriikel des Neue Linsen 1 Pfund O. 9 luf⸗ amen-Unterziehhesen 1 gr. cell.-Stelispiege l 93 275 Elerbrud. Makkaroni 95 kräftige Qualität, 2* 2 gestrickt 383 1 gr. ceil.-Mandsplegel 95 uit 2 Pfund O- Damen- Uniarzlen nenen, 5 383 1 Ceil.-Schwammkord. 53 1 Haselnußkerne 1 pfd. O. 95 eee ee 1 cel.-Kaslen...73„95 Damen temdchen 45, 1 cell. Puder bose.. 85 Welzen-Auszugmehl 1 5 C 5 3 1.25 damen Hemdchen 7 5 1 Cehoz.-Beutel Lavendel-Selſe 5 Stck. 85 und Koffee tgl. irisch gebrannt 1 3 85 kräftige, gestrickte Qualität 3 1 Cbllophandeute! Lavendel 4s J Sich.„85 kin 1 Bund.30,.20, 4. Damen- Hemdchen Cel ophanbeut. foltettenselte 5 Sk. 8 8 15 5 80 em breit.. Meter 0 Damen- Nemdhesen 1 celluloid-Rleiderbürste. 93 5 4 Nlischobst pfd. 50, 70, 30,.40 Nein NMako- Damast 1²⁵ Weine ferban echt ägyptisch Mako 95 9 1 Kristall- Zerstäuber 93 ie 130 cm breit„ Mefer„ 1 Apfelringe velb Pfund O. Damen-Hemdhosen 5 erer e S e,., 28 en u. 3„Mako, in weiß, rosa u. 8 5 0 ananen l. Sone Pfund 0. 38„ 98 Damen-FTalllen estriokt 75 liniert, reufiert, unliniert 15 5 253 lich Süßbüdclinge pfund.25 F ele und Föſſchen 90 kräkt. Qual. ½ Arm 95. ohne Arm 0 1 Auart-Brlefbloeek 100 Blatt 50 15 Damast- Tischtuch 155 Damen- Sehlupthosen liniert, reufiert, unlineft... 0 Holl. Vollheringe 105..65 blüterweih, 150 cm lepg.. Stücke Waschkunstseide, fehlerfrei, in 1000 deschäftsbrlef⸗ tter E 5 keinen Farben 9 umschläge gre.95 . Dellkaieß ·Würsichen bamen-Sehlupfhos n a N 15 Amen-Sehlupfhosen 10 Rollen K 1. und 3. Par- Dose 1* 1 Laschentücher 12 faßt 5 9 7255 i 2 NP 90 0 n 1 koch · u breihkung.38 1 Posten Linon- Taschentücher welge e nen 425 10 Rollen Exzellans. 1 90 MW. ohne Gröten Pfund 0 weib mit bunt. Kante für Kinder Stück 5 30l., makoartix. Gewebe, Gr., 1 Krepp-Klosetpapler. 1. 6 Alg. Süußrahmbuſter WI. 60 kosten rein Mako- Taschentücher Wel. Herr. Hosen scude, erb- 135 eee ee „ voll für Damen, 46 em grob, weiß mit artige Webart ing. Verarb., WB, Gr. 4 2 0 N 1 Sch e 1 18 n 5 f 5„Sen 0 ooo weise Papler-⸗ 2 25 welzerkãse pſund kosten kerr.- Taschentücher o 18 Magen e en 0 80. weil mit Wapgeg 35, Strümpfe 1 e leg. 3025 988 5 vol, 5 Ake N Stile ap er„Modern“ i. 3 Farb. 30/0 0 her Damen- Strümpfe wasch-. 5 be 8 5: i daß 1 Sorilmeni 4 Tafeln St ek kunstseide, kräftige Ache anz un. 95 0 8 eb. Woge Wee 5 Vollmilch Schokolade.30. WATLen Heat in mod. Farben fehlerfrei Paar 9 Landsberger bsw. id geb. Buch hur 1. 5 Damen-Pullover ei 43 Damen- Strümpfe 5 5 Erdnuß- Spliſter 54 Pfd..25 0 ohne Am m. hübscher B rare.95 1 dae eee 1·⁰ Herrenariikel ellt. 7 und weiches Material Paar 2 8 Malaga ohne Gies ½ Fl..95 5 Damen-Pullover welz, m. Arm 95 5 1 ae e eee 30 0 b. Damen- Strümpfe 5 f 1 5 90 11 kescho, sportliche Ausführung St..90 ee e. 16⁸ 9 Ginsätzen„ 5 5 5 eee e i Fl. O. Teufelsmützen in den męders- 95 sant und Lirnbazlerfabig„ Paar weine menen 2³³ Edenkobener Ther.68 sten Farbensortimenten reine Wolle 0 Damen-Shümpfe n Wasch- 95 ein er een 1 Bechthel 85 25 5 20 1 005 ba 88e. Ban 1 Popeline, durchgehend gemustert 3³⁰ 15 edthelmer luer o. Amen-Koenfektien FFF um 2 Weigze Panama-Klelder 93 Kragen, gestärkt. 1 eee ee 1. mit farbiger Stickerei, alle Welten. 5 2 Handschuhe Tach 9 1855 Formen Aach 30 1. welge Irinot charmenge- blusen 390 Damenefandschuns 2⁰ Kragen, halbstelf glei. i aute Qualitäten, alle Weiten.50 Weib, Waschleder, kraft. Qualit, Paar telder Fabrikat. modern. Baff 85 5 crepe cle chine- Blusen 890 9 Nandschun FFF C00 185 a A men- Handschuhe 8 1 weiß und farbig 3 Waschleder- Imitation, geit ban 93) Nraganz, Sees ud ron e 85, 5 15 Plissee-Restüm- Röcke„eig 4⁰⁰ geslchtigen sie bitte unsere Schaufenster U. lg flesenauslsgen im ganzen Hause der f 1 5 0 u. marine, beste Verarb., tadell. Sitz.90 5 1 8 8 1 5 8 i. 55 9 5 1 ö ANNE 755 Aparte e in Al. Preislagen 1 Schirme Damenschlrme 1 il. 480 moderne Cell.-Griffe, 55 4. bDamenschirme Ralbseilde, 1: 80 ö schönes Balke 5 25 ö Nadhrul Am 2. Febr. verschied nach langem, schweren Leiden unser Ehren- Vorslizender Herr August Kremer Wir verlieren in dem Heimgegangenen einen allseits hilfsbereiten Freund und Berater, welcher d ͤĩâ4 Bekanntmachung. Die von dem Umspannwerk Rheinau über Mannheim- Seckenheim, Mannheim Friedrichsfeld, Edingen nach der Neckärsfausfufe Neckarsieinach neu ersiellie 100 000 Voll. Far die uns es wiesenen vielen Gratula- klonen, Blumenspenden und Geschenke, gowie dem Sdngerclia-, den uns daſge. hrachiten Standeien und Darbietungen zu unserem 255ahrigen Geschiftsſubildum unseren herzlichsten Dank 5 Schwetzingerstraße 108 f Heute frisch eintreffend unserer Organisation vom Tage ihrer Gründung an sein förderliches Interesse und seine reichen Erfahrungen stets gerne zur Verfügung stellte. Sein Wirken bei uns wird uns unvergeßlich bleiben. Händler-Vereſnigung des Kraftfahrzeugwesens Mannheim-Ludwigshafen 8. V. * Juan Fataszzs. Sram Erste Spanische Peinstube, Qu 4, J ese ele 3 8 Wir weisen darauf hin, daß das Besteigen der Maste und Berühren der Leitungen(auch etwa herabhängender) lebensgefährlich und daher verboſen 181. 1340 Aelnisch-Wastfaalsches Elektriztätswerk.-., Essen Rab. 7 9 1 7 0 . 2 2 8 2 0 . 2 7 jellung sieht seii heuſe unier voller Beiriebsspannung. 2 . 4 4 4 0 4 7 4 4 8 Sr 1 Waggon feinster weißer Kabeljau 13⁵8 f 5 Intl. eröfautiebungen der stadt Mamheinn bag Finanzamt Manne am stadt 2 Arbeitsvergebung. veräußert im Wege des freihändigen Verkaufs. Piund 32 N. 115. eine große Anzahl 20„ n 3 der Fuhrleiſtungen für die Herſtellung der Rad⸗ 2 3 8 fahrerſtraße im Waldpark. Verdingüngsunter⸗ 5 i CC H Ee 5 im Ausschnitt Pfund 35 1 8 5 Aiden i ee eee 15 u..: Romane, Knaben⸗ und Mädchen⸗Bücher Kolbenringe 1235 3 ſtädt. efbauamt, Amtsgebäude 1 56, 8 9. f Zimmer Nr. 28, abgegeben. Pläne und Auskunft Biographien, Geſchichtliche Werke u. a. Kolbenbolzen e 60 Danlsa un Zimmer Nr. 3 5 i 110 85. 1 1 5 2 Sehr preiswert N Donnerstag, den 12. Februar vormittags und Freitag, nachmittags von 15 r, an 5 9 9 11 Uhr, im Amtsgebäude II, D 1.—6, Zimmer Zimmer 10 ftatt. foderbolzen Deutsches Schweineschmalz il⸗ Nr. 28. Zuſchlagsfriſt bis 12, März 1931. 44 Finanzamt Mannheim Stabt i 5 Wir sagen hiermit allen herzlichen Dank für Mannheim, den 4. Februar 1981. F 6, 20. Ventile 25 5 die innige Teilnahme und die zahlreichen Kranz- Tiefbauamt. ſenlſch 5 Promsäl pfund 3 5 spenden anläglieh des Hinscheidens unserer Arbeitsvergebung gebotene öf elk 0 5 erste erun 760 5. 5. F 5 5. 117 el die e gemäß 8 878 H. G. B 0 0 Fabriklager: Amerikanlsch. Schweineschmalz 1 a er Erdarbeiten für die Herſtellung des Schul⸗ 3 7 1 peter Mronenberger u. Familie ſpielplatzes an der Luzenbergſchule. Freitag, den 6. Februar 1081, vorm. 10 Uhr 8 85 le 1 1 15 werde ich verſteigern: ca. 1200 Zentner Speiſe⸗ 08. 1 0 in Pfund 1 0 5 enſtſtunden beim ſtädtiſch. Tiefbauamt, Amts⸗ 1 a t 3878 gebäude II. p 1. Nr. 6, Zimmer Nr. 28, ah. kartoffeln, in eme verpackt, 1 0 Mannheim Lokostett 1 15 begeben. Pläne und Auskunft Zimmer Ar 8. Bohms Haſſia Stammacht u. Pepo. Treffpunkt fel. 220 85( 1, 18 in Taken e der 1 0b 75 vor dem Verwaltungsgebäude der Rheinſchiff⸗ 18. Februar 1931, vorm. 11 Uhr, im ſtädt. Amts⸗ del, Rheinkaiſtraße 2. 1346 f 7 N. 28. iſt bis fahrtsgeſ. Fendel, Pfund 5 Zwangs- versteigerung. 1 e 5 5.% Mannheim. 3 uo mit fahrer n 5 1 5 reitag, den 6. Februar 1931 und folgende Tage jeweils nachm. 2 Uhr, Mannheim, den(. Februar 1981. Zän ner, Gerichtsvollzteher. 10. 2. 31 auf meh 8 fee e e. E ee F. e h. a e t 38% Rabatt r. ege öffentlich verſteigern: 5 1345 Morgen früh auf der Freibant Anhfleiſch. Erlaube mir den verehrten Schließfach 295. 8 22 5 m 1 1 große partie neue Bücher und zwar: Klassiter, Ankang Nr. 2089. 2„„ Dam e ſteues Miiohgeschäf! 45* f die beliebten besseren Kochkurse in. g a 2 omane, Schulbücher, some Bücher technischen— e gell. Erinnerung zu bringen. Beginn nich. wird eingerichtet La⸗ „ und haftlich Inhalt e 0 12 ster Tage, spätestens Montag. 4558 den vorhand. Zuſchr. 1 5 Mssenschaftlichen Inhalts. a, Stadtküche Kochschule für Damen unter J s an dts aunheim, den 4. Februar 1931. Druckerei Dr. Haas, G. m. b. H. f 1,-6.stader mann vomm. l. Bossert Kaiserin 36 70.4078 e 05 5 8, 392 Henk, Gerichtsvollzieher. . 9 Donnerstag, 5. Februar 1931 Seite Püm men 30 N 2 8. 4 5 8. Seite Nummer 59 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgab 8 eee der Scholle, der Motor begann in einem noch tiefe⸗ f die D 0 ch 1 ren Ton zu ſummen, das Flugzeug ſprang herum, Leben auf dem Schloſſe geht jetzt ſeinen 11 1 indem es ſich bald nach links, bald nach rechts neigte, Gang. Zweimal in der Woche begibt ſich ſeine t his es ſchließlich ſtehen blieb, obwohl der Motor noch ſchaft zum Markt. Auf dem Wagen liegen Säcke mi ltef. Es verliefen zwanzig Minuten geſpannter Er⸗ Kartoffeln, Zwiebeln und Rüben aufgeſtapelt. Graf Wartung, und ſchließlich zeigte ſich die hohe, ſchlanke Egmont bietet den Bauernfrauen ſeine Ware Aan, Geſtalt des Piloten in einem dunkelbraunen Flieger⸗ und klingelt dabei mit den Kupfer⸗ und Nickelmün⸗ anzug. Unter der Haube ſahen wir ſein gerötetes zen in den Taſchen. Nur dieſes Geld beſttzt 1 Geſicht mit angenehmen offenen Zügen und ein richtigen Wert in ſeinen, Augen. Das einzige Ver⸗ Paar blauer Augen, die unſer ganzes Lager mit⸗ gnügen des„alten Freds! iſt der Beſuch in der 1 leidig betrachteten. kneipe, wo er. eine Flaſche Bier trink Der Pilot blieb vor Nobile ſtehen, den wir ſtütz⸗ und dabei die ſchwere Pfeife raucht. ten. Er erhob die Hand zum militäriſchen Gruß 5 Und ſtellte ſich auf engliſch vor:„Ich bin Oberleut⸗ Wußten Sie ſchon 7 nant Lundborg von der ſchwediſchen Fliegertruppe.“ Er fügte hinzu, daß er glücklich ſei, daß es ihm als In Amerika gibt es etwa 200 000 Apotheker. erſten gelungen war, bei uns zu landen, und daß er Deutſchland hat nur 5000. uns helfen könne. Der General dankte ihm ergrifſen* und ſtockend. Schließlich bat er ihn, Ceceioni mitzu⸗ Als der Vorkämpfer des Humanismus und der nehmen, wenn er etwas für uns tun wolle. geiſtigen Freiheit gilt Ulrich Ritter von Hutten. Er „Ich hoffe, daß ich Sie alle zurückbringen werde, wurde am 21. April 1488 geboren und ſtarb 1523. doch zunächſt ſoll ich Si hegführen,“ antwortete* Lundlorg,„ich habe dazu Befehl, da wir Ihre Rat⸗ Unter Biochemie verſteht man die Chemie der —T n ß 8 lebenden Weſen. Es iſt die Lehre von der chemiſchen Gruppen brauchen wäre Ceccioni zu 3 5 15 2 25 a Zuſammenſetzung des Organismus. 0 ſchwer, ich habe noch einer n im Flugzeug und Prinzeſſin Cäcilie von Griechenland und Erbgroßherzog Donatus* e kaun einen ſchweren Menſchen als Dritten nicht mit⸗ beim Verlaſſen der Kirche Im Jahre 1811 waren nur zwei Sonnenflecke 3 Der ſoeben tödlich verunglückte ſchwediſche Flie⸗ ger Lundborg war bekanntlich der Flieger, der General Nobile nach ſeiner verunglückten Expe⸗ dition rettete. Den Augenblick der Rettung ſchildert im nachſtehenden Prof. Franz Behounek. Wir entnehmen den Bericht mit Erlaubnis des Verlages F. A. Brockhaus, Leipzig, dem hochintereſſanten Werk„Sieben Wochen auf der Eisſcholle“. Die Redaktion. Der General war wegen dieſer Antwort ſehr verlegen, indem er auf uns blickte. Wir ſtanden außer Trojani alle um ihn herum. Die engliſche Antwort Lundborgs wurde jetzt Cee⸗ cioni und Biaggi verdolmetſcht. Ceccioni, der ja in erſter Linie betroffen war, zögerte nicht einen Augenblick, ſondern antwortete: ſofort, daß er völlig einverſtanden ſei, daß der General als erſter ab⸗ bringen, wo er wieder landen wollte, damit er dann keine Zeit verlöre. Viglieri und Biaggi ſtützten den General, der jeden von uns mit einem Kuß und den Worten„auf Wiederſehen!“ umarmte, und dann be⸗ gann ſich die kleine Gruppe langſam zu entfernen. Nobile wurde getragen, an ſchwierigen Stellen half auch Lundborg und ſpäter auch ſein Beobachter Schy⸗ ber, der inzwiſchen den Motor abgeſtellt hatte und — Das Ende eines Meiſterfälſchers Ein Rumäne mittleren Alters namens Stephen Dentſcheff, der in den Vereinigten Staates zahlreiche Banken durch äußerſt geſchickte Fälſchungen betrogen hatte, wurde vor kurzem im zehnten Stock, werk eines Newyorker Wolkenkratzers von einem Detektiv nach einer aufregenden Verfolgung von mehreren Monaten erſchoſſen. Der Rumäne wurde im Jahre 1928 aus einem kaliforniſchen Gefängnis entlaſſen, wo er eine längere Freiheitsſtrafe wegen Fälſchungen verbüßt hatte. Er wandte ſich ſofort wieder ſeinem gewohnten Gewerbe zu und betrog en Viglieri berichtete, die italieniſchen Piloten hätten fliege. Niemand von uns hätte ſelbſtverſtändlich der Gruppe entgegen ging. in einer ganzen Reihe von amerikaniſchen Städten S gefunkt, ſte ſelbſt könnten zwar nicht landen, ſie anders geantwortet. Für uns war es das wichtigſte, Schließlich nach etwa dreiviertel Stunden, erreichte zahlreiche Banken, in Newyork allein fünfzehn, 5 . die Schweden, die ein kleines Flugzeug 919 beiden marſchunfähigen Männer zurückzuſchicken, die Gruppe die Eisſcholle, auf der das Flugzeug ſtand: durch Scheckfälſchungen um erhebliche Summen ntit Skiern hätten, gebeten, auf em Eisblock zu die uns ſtändig an einen Ort feſſelten. Ein Marſch einige Minuten ſpäter be Motor zu f f 5 0 ere land 3 e eee e e(Ein Marſch einige Minuten ſpäter benann der Mator zn ummen⸗ In den beiden letzten Jahren erſchwindelte er anden und uns wegzubrine lben Abend mit ihnen war unmöglich, und ſie zu verlaſſen, daran[Biaggi und Viglieri eilten zu den Tragflächen, um a 3 f E FVV e 5 a 5 985 8 5 3„ 2 einen Betrag von annähernd einer halben Millio amen die mit einem 8 mit Skiern und hatte auch in der Zeit der größten Bedrängnis, als dem Flugzeug die richtige Richtung bei der Abfahrt Fark Gin eker Deteft 5 50 einem Waſſerflugzeug herbe f S 1 ch keine Funkperbind. e e Mark. Eine Newyorker Detektivagentur unternahm Waſſerflugzeug herbei. uns ſofort, wir noch keine Funkverbindung hatten, keiner von zu geben. Nobile verabſchiedete ſich nochmals von im Aufte ehrerer geſchädigter? en ſei 6 ohne Funken, nur mit Hilf kauchſignale. uns auch nur im entfernteſten gedacht. e e 75 Dr im Auftrag mehrerer geſchädigter Banken ſeine Ver⸗ e 5„n n 0 0 en Rauchſignale. 8 ch m1 m entfernteſten gedacht. Nach dieſer ihnen, der Motor erhöhte die Anzahl der Drehungen, folgung. Der Rumäne, der ein ſtilles und 1 85 5 n 8 l 5 a ee 8 5 i N. g* 5 0 2 5* 89. 2 2 1 8 2* Sie kreiſten eine Weile über dem zum Landen be⸗ einſtimmigen Aufforderung, dem Erſuchen Lundborgs und das Flugzeug begann über die Scholle zu gleiten, gezogenes Leben führte, wußte ſich indeſſen 1 fie 00 ſtimmten Eisfeld und flogen wieder davon, nachdem zu willfahren, gehorchte der General, wobei er noch⸗ Timmer ſchneller und ſchneller, löſte ſich tadellos vom 555 machen. Seine Spur wurde Bon 85 785 3 1 lie einige Sachen mit roten FJallſchirmen abgeworfen mals die Bedingung wiederholte, daß Ceccioni in Eis, überwand die Eiswand im Süden ſpielend und zur Oſtküſte der Vereinigten Staaten verf 10 15 5 hatten. Was jedoch für uns den größten Wert hatte dieſer, wir anderen in der folgenden Nacht, ſtets kreiſte über unſerem Lager. Bald war es hoch oben N 3 Meer 918 25 5 e l und uns mit einem Schlage alle Leiden vergeſſen e i 5 8 18 8 5 Ende de. 1 15 ließ, war ein engliſcher Brief in ſie uns auf⸗ 2 5 2 i und wieder zurück. Ende der vorigen Woche ſah ein 5 f 9 He e 5 ſie Uns Auf⸗ 85. 8. 2 Detefkti 91 in eine N15 2 n forderten, auf der zum Landen beſtimmten Eisſcholle Ein neuartiges Rettungsmittel der Jeuerwehr e Ne 5 rt Reisch aun 5 1 1 1 6 TfTTTTTJT way von Newyork verſchwand. Er ſchlich ihm nach ie roten Fallſchirme in Form eines T auszulegen, d im zehnten Stockwerk k 8 db i deſſen Grundſtrich die Windrichtung angeben ſollte. e V anf 2 i 1 5 e n i Ringkampf, in deſſen Verlauf der Detektiv den Geg⸗ hi Am nächſten Tage, dem 23. Juni, ging Viglieri ner erſchoß, weil dieſer angeblich nach dem Revolper 5 mit Biaggi die Fallſchirme ſo auszulegen, wie gegriffen hatte. Die Unterſuchung ergab indeſſen, daß 5 die Schweden es wünſchten. Es war wieder ein herx⸗ licher Tag mit völlig wolkenloſem Himmel. Kaum Schaljavins Tochter ruſſiſche Schönheitskönigin J. Schaljapin, die 18jährige Tochter des großen Sängers, wurde in Paris zur Miß Ruſſie gewählt. hatten wir den Whiſky getrunken, als das Geräuſch von Motoren ertönte. Wir hißten ſchnell die Signal⸗ flaggen auf den Maſt, und Viglieri ſtellte inzwiſchen mit dem Feldſtecher feſt, daß die ſchwediſchen Flugzeuge waren, die kamen. Da bemächtigte ſich unſer aller eine große Aufregung. Nobile und Ceceioni ſchleppten ſich aus dem Zelt, wo nur Ee8 Trojani, halb entkleidet, in ſeinem Schlaf⸗ 11 b ſack blieb. Viglieri eilte mit Biaggi auf die zum Landen beſtimmte Eisſcholle, um dort mit Rauch⸗ patronen Zeichen zu geben, nachdem er vorher eine heim Zelt abgebrannt hatte, um das Lager zu be⸗ zeichnen. Eine dichte, vollkommen undurchſichtige Rauchſäule ſtieg faſt ſenkrecht aufwärts, da beinahe gänzliche Windſtille herrſchte, Ich ſtieg auf den Eis⸗ block mit den aſtronomiſchen Apparaten, wo gewöhn⸗ lich der Platz Viglieris war, wenn ſich die Flugzeuge näherten. Er war niedriger als der Block, auf dem ich den Fliegern vorher Zeichen gegeben hatte, beſaß jedoch den Vorteil, daß er ſich ganz in der Nähe des Zeltes befand. Der General beſahl mir, mit meinem Fähnchen Zeichen in der Richtung der zum Landen beſtimmten Eisſcholle zu geben und das Vorgehen Viglieris und Biaggis mit dem Feldſtecher zu ver⸗ folgen. Die Flieger flogen jetzt ganz niedrig um das Lager herum und der Lärm ihrer Motoren betäubte das an die Polarſtille gewöhnte Ohr. Nobile fragte alle Augen⸗ blicke nervös, ob Biaggi und Viglieri bereits auf dem Landungsplatz ſeien und ob das Flugzeug ſchon lande. Die beiden waren nur zeitweiſe zu ſehen, wenn ſie auf den einzelnen Eisblöcken auftauchten: ſie waren noch auf dem Weg. Dagegen flog ein Flug⸗ geug ſehr niedrig, und ſein Motor verlangſamte ſeine Drehungen, ſo daß es ſchien, als ob es bereits lande. In dem Augenblick, wo ich das dem General meldete, erhob es ſich aber wieder, und das wieder⸗ Holte ſich noch mehrmals. war offenſichtlich, daß der Flieger mit den Skiern die Oberfläche der Eis⸗ scholle prüfte. Endlich aber blieb das Flugzeug auf nehmen. Ich kehre noch heute nacht zurück, ihn zu holen. Sie können ſich darauf verlaſſen.“ Erſte Probe Der neue Rettungsk 8 ee 5 2 orb der Berliner Feuerwehr der zur Rettung von Greiſen, Kranken und Gebrechlichen aus Feuersnot dient. Der Korb wird auf die mechaniſche Leiter montiert und gleitet ſo aus den brennenden Räumen ins Freie zu zweien, abgeholt würden, was Lundborg wieder⸗ holt verſicherte. Die Nacht wurde gewählt, weil da die Sonne niedriger über dem Horizont ſtand, die Temperatur alſo ſank und der Schnee härter war Das war für das Landen günſtiger, da ſich die Skier dann weniger tief in den Schnee einbohrten, „Es iſt nicht notwendig, daß Sie noch etwas an⸗ ziehen,“ ſagte Lundborg zu Nobile, der nur mit einem Sweater bekleidet war, je leichter wir ſind, deſto beſſer für uns.“ Der General befolgte dieſen Rat und ließ auch ſeinen ſchweren Rock und die hohen Pelzſchuhe im Zelt, die ſich dann Viglieri aneignete. Wir halfen Nobile ins Zelt, wohin er ging, um ſich von Trojani zu verabſchieden und die Hefte mit den Funkſprüchen und die Photographie ſeiner Tochter mitzunehmen. Inzwiſchen machte ſich Lundborg mit uns bekannt.„Sie ſind hier tatſächlich recht weit im Norden,“ ſagte er,„das iſt ſchon das richtige Polar⸗ gebiet.“ Er machte mit ſeinem Taſchenkodak einige Aufnahmen, die dann als die einzigen Auf⸗ nahmen unſeres Lagers auf der Eisſcholle durch die ganze Welt gehen ſollten. Andere Aufnahmen gibt es nicht, obwohl Biaggi uns im Scherz oft mit dem Taſchenfilmapparat photogra⸗ hpierte; doch der Film war längſt von der Feuchtigkeit verdorben. Inzwiſchen ſchleppte ſich der General aus dem Zelt: Lundborg verabſchiedete ſich kurz von uns, wo⸗ bei er uns erſuchte, Ceccioni auf den Eisblock zu am blauen Himmel nur noch ein kleiner Punkt, der ſich raſch nach Weſten entfernte. Es war der 23. Juni, halb 11 Uhr abends Green⸗ wicher Zeit. Begeiſtert winkten wir dem Flugzeug nach. Die Feſſeln des Eiſes waren endlich dank der tapferen ſchwediſchen Flieger zerſprengt. Der erſte von uns war gerettet! Zwölf Wochen Bridge Das Mittelmeerpalais in Nizza, Eigentum des amerikaniſchen Millionärs Frank J. Gould, iſt in den letzten Tagen von Vertretern der internatio⸗ nalen Geldariſtokratie überfüllt. Der rege Betrieb im Gouldſchen Palais wird programmäßig noch zwölf Wochen dauern. Die Erklärung dafür liegt darin, daß in dieſem herrlichen Palais an der blauen Küſte ein internationales Bridge⸗ tournier aufgezogen wurde. 600 Teilnehmer fanden ſich in den großen Sälen und Veranden zum Bridgeſpiel ein. Unter ihnen befinden ſich ſowohl Der Kampfplatz iſt in ſechs Abſchnitte geteilt. Während im erſten Abſchnitt das Spielgeld mit Tauſenden bemeſſen wird, reicht es in dem ſechſten Abſchnitt nur an die Hunderte. Im Februar wird der große Bridgepreis im Werte von 10000/ aus⸗ getragen werden. Auf dieſe Weiſe bekamen einige hunderte internationaler Müßiggänger die Möglich⸗ keit, nicht mehr beſchäftigungslos, ſondern bei ſchwe⸗ rer Arbeit den Winter zu verbringen. Liebhaber wie profeſſionelle Bridgeſpieler. Die Heirat des Erbgroßherzogs von Heſſen mit der Nichte des Königs von Griechenland In Darmſtadt fand die Trauung des Erbgroßh großherzogs, mit der Nichte des Königs von erzogs Donatus, Sohn des heſſiſchen Ex⸗ Griechenland, Prinzeſſin Cäcilie, ſtatt. der Rumäne unbewaffnet war. Sonnenlicht erzeugt elekltriſchen Strom Dr. Bruno Lange vom Kaiſer⸗Wilhelm⸗Inſtitut in Dahlem hat eine umwälzende Entdeckung zur Erzeugung von ſchwachen elektriſchen Strömen aus dem Sonnen⸗ licht gemacht. Er ſetzte eine beſondere Metall⸗ legierung dem Tageslicht aus und gewann dadurch einen Strom von 0,5 Volt Spannung. Für Fiülm⸗ und Tonaufnahmen will man dieſes Verfahren ſchon in nächſter Zeit nutzbar machen. Aus der Wiloweſtfarm ins Oberhaus Vor zwei Jahren ſtarb in London Graf Egmont, britiſcher Lord und Beſitzer großer Güter und eines Millionenvermögens. Graf Egmont war kinderlos. Die ungeheure Erbſchaft fiel einem ent⸗ fernten Verwandten, des Grafen, einem gewiſſen Frederic Perſeval zu, der in ſeiner Jugend nach Kanada ausgewandert war und im kanadiſchen Wildweſt Viehzucht betrieb. Der neue Graf Egmont zog vor kurzem in das Familienſchloß der Egmonts ein. Der ehemalige kanadiſche Farmer und ſein Sohn zogen anläßlich der Feier ihre feſtlichen Joppen an und putzten ihre großen mit Nägel beſchlagenen Bauernſtiefel am Perſerteppich im Veſtibül des Schloſſes ab. Ein Londoner Sonntagsblatt berichtet nun über den weiteren Lebensgang des neuen Mit⸗ glieds des engliſchen Oberhauſes. Die erſten Tage ſchaute ſich Frederie Perſeval oder Fred, wie er in Kanada von den Viehtreibern genannt wurde, in ſeinen neuen großen Beſitztümmern um. Dann be⸗ gannen die Reformen. Alle Diener mit Ausnahme von drei alten Gärtnern wurden entlaſſen. Graf Egmont holte aus der hölzernen Truhe die er aus Kanada brachte, eine alte wollne Soldatenfacke, zog ſie an und ging mit ſeinem Sohne an die Arbeit. Seitdem arbeitet der Graf täglich im Garten, im Pferde⸗ und Kuhſtall und auf den Wieſen. Er ſteht beim Sonnenaufgang auf und legt ſich mit den Hühnern ins Bett. Der Vater und der Sohn kochen abwechſelnd das Eſſen und machen einmal im Monat große Wäſche. Alle Feſt⸗ und Wohnräume des Schloſſes ſind vom Grafen verſchloſſen worden, um die Heizungskoſten zu ſparen. Graf Egmont wohnt mit ſeinem Sohne im Zim⸗ mer, wo früher die Dienerſchaft ſich aufhielt. Das hekannt. Heute hat man 136 Flecke, die mit Namen belegt ſind. 1 T. 1 1 . 1 borrespondenlin Donnerstag, 5. Februar 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 39 Sondet-Angebote in allen Abteilungen: Darunter ein großer Posten eleganter Wäsche Soztales Unternehmen mit Sitz Mannheim ſucht mit entſprechender Beteiligung von 1— 3000 Mk. 1 Buchhalter 1 Konoris t 1 Ex pedient 2 Stenoſtspisfen Geboten wird garantiert ausſichts reiche Poſition mit Beförderungs möglichkeiten bei zeitgemäßen Gehältern.— Nur Herren, die den obigen An⸗ forderungen entſprechen und gewillt find, ihre ganze Kraft einzuſetzen, wollen lückenloſes Material einreichen unter 8 F 80 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 13915 Marken-Firma ſucht zum Beſuch von Hotels, Reſtaur., Kranken⸗ häuſern etc. rührigen Untervertreter für kon⸗ kurtenzloſen Lebensmittel⸗ Artikel. Hohe Ver⸗ zienſtmöglichkeit. Herren mit 250/ für kleines Lager wollen ſich melden am Donnerstag von 25 Uhr im Park⸗Hotel bei Herrn Kehren. 1336 Hoher Besseres Fräulein verdienst wird per 1. März zu 3 v. 8 u. 10 Akquiſiteur für Maß⸗ Jahren ae ſuch t. ſchneiderei u. Bügel⸗ 88 8 auſtalt bet hoh. Ver. In klein. Haushalt dienſt ſofort geſucht. Ade 28920 Maßſchneiderei Decker ehrl. Tagesmä ohen M 2. 7. Tel. 274 81. l mit aut. Zeugn. oder Vorzuſprech. nur vor⸗ e Ref 8. ſof. a 8 mittags 1011 Uhr. Angeb. unt. 8 H 82 * —05 an die Geſchäftsſtele. langer Konditor Zuverl, in Küche u. 5. ſelbſtändig arbeiten Haushalt perfektes kann, erhält ſof, Ar⸗ Alleinmädehen beit bei. Mtlle 1 d 5 Aiklane die sicher ge Sangj. Zeugn. Beding. Vorzuſtell.—4 Uhr. ſtellt werden. 5 gebote unter R 72 299 I. II. 18, pl. Erſtklaſſige Leusdag ü dos. Blattes. 13897 Jung., flottes 43900. in feines Haus nach Heidelberg, neben Kü⸗ Jervierfräulein chenmädch., mit prima geſucht. F 5, 21. Für die Kaffeeküche Referenzen, geſucht. Angeb. unt. C A 163 wird ein ſolid., ſaub. Mädchen geſucht. an die Geſchäftsſtelle dss. Blattes. 889 Konditorei Hartmann, P 6, 22.* 9927 Steſſen- Gesuche 5 Tüchtiger Linotype⸗Setzer J. a. Modelle, auter Maſch.⸗Kenner und „Pfleger, kl. Rep. ſ. ausführend, 23 Jahre, 5 Jahre Praxis gute Zeugniſſe, ſucht für ſofort oder ſpäter gute Dauerſtellung nach Mannheim oder Umgebung, auch als Alleiniger. Gefl. Zuſchriften erbeten unt. J 1 48 an d. Geſchäftsſtelle ds. Bl. — Stenotypistin (Kontoxiſtin), bew. im Mahn⸗ und Klageweſen 55 Karteiführung, gew. Auftreten, 8. Zt. in er Möbelbranche tätig, ſucht ſich zu verändern. Gefl. Angebote unter R 8 67 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes erbeten.* 8882 ul. Hunan Frau vertr. in ſämtl. vork. 51 J. alt, als Köchin Arbeiten, flott. Korre⸗ ſpondent, zuletzt bei od. Haushälterin, in all. Arbeiten bewan⸗ Erſ.⸗Krank.⸗Kaſſe tät. cht per ſof. Auftel⸗ dert. auch Felde und ug. Gefl. Angebote Sartenarbeit, da 3 unter R P 64 an die Jahre in Gärtneret Geſchäftsſteue dieſes gelernt, ſucht Stellung. Blattes erb. 28876 Lohn nach Uevereink. Angeb. unter 8 D 78 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes. 413911 Verkaufte Existenz! But rent. Detall-Beschäft mit gr. Wohng., um⸗ ſtändehalber günſt. zu verkaufen. Angeb. un⸗ ter R E 54 an die Geſchäftsſtelle. 3856 Schweres Motorrad zu verk. v. geg. Tauſch einer leicht. Maſchine. Hauſer, Lenauſtr. 18. 8899 Möbel 1 ſchöne Küche, Klei derſchr., Betten, Nacht⸗ tiſche etc. w. Räumung billig zu verk. Bag B 2, 8. Schreinerei. Aua. Lobrstole für ſofort oder ſpäter geſucht 8861 Angebote unt. R L 60 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes erbeten. Spaniſche 3931 4 J. in Südamerika d. erſt. Imporchäuſern tätig, ſucht vaſſ. Wir⸗ kungskr. a. als Stend; tupiſtin o. Kontoriſtin ab 1. g. 31. Angeb. u. 885 an die Geſchſt. Beſſeres Fräulein Mitte 40, tüchig, im Haus., auch geſchäfts⸗ gew., ſucht d. Führg. eines nur frauenlof. Haush. zu übernehm. od. bet einz. Herrn. Angeb. u. R U 00 an en die Geſchſt. 3892 Fräulein 20 J. alt, ev., gebild., muſikal., a. gt. Fam., welch. bürgerl. kochen, bügeln u. nähen k. u. in all Arbeiten eines beſſ. Haush. bew. iſt, ſucht Stelle als Dlelengarnltur Schleifl. teilig, 1 Schränkchen. 1 Spiegel, 1 Schirm⸗ ſtän der, 2 Garde roben⸗ halter, 3 Armlehnſeſ⸗ ſel, 1 gr. rund. Tiſch all zuf. 135.— abzug Lin denhofſtr. 96. H. Auehner Tel. 33803 neue hand⸗ * 8855 Schlafzimmer, NHunb. geacgte Schlafzimmer, Eiche Flügeldecke 1 wenig gebr. mod. von Privathand ver⸗ Küche, 1 ſchön. Diwan käuflich. Feſtpr. 75 K. ſehr billig zu ver⸗ Anfr. erbeten unter kaufen. 28811 R P 58 an die Ge⸗ Miltenherger fl 3 4 ſchäftsſt. dss. Blattes. eee eee eee 1 gute 3922 Säcke 5 1 wenig gebr., verſchie⸗ Tauameter-Uhr dene Größen, preisw. für 75& zu verkauf. zu verkaufen; desgl. G 3. Nr. 6, parterre. das erh. 5 5 8 5 aunen un örbe. Aar. wund. gebeiater Gr. Merzelſtr. 8. b. 1 isch Mü hler. go zu 40 4, 2 gevolſterte e ee Stähle a 10 4 alles. Ka besuche. gand neu, weg, Plas. Transport-Dreirad mangel zu verkaufen. Kleinfeldſtraße Nr. 7, wenn auch defekt, zu 4. St., links. 4844 n Angeb. unter 65 an die 1 Photo, 9 mal 12, Seſchäftsteue. 8879 kompl., äußerſt preis⸗ wert abzugeb. 8889 Adr. zu erfr. i. d. Geſch. 8889 Zei Gasherde Suche zu kaufen 1 großen Füllofen 3. heizen eines groß. Fabrikraumes. Angeb. u. MX 27 an d. Geſch. wegzugshalb. zu der⸗ 28603 kaufen.* 8864 Rupprechtſtraße Nr. 8. Zu kaufen geſucht: in 89.-4 Sitz. Kleinwagen 6 PS Steuer.— An⸗ duterh. Kinderwagen setzefe mik Zunand, Preisbedingungen er⸗ beten unter R H 57 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes 8858 Miet- Gesuche Laden eyentl. mit Wohnung, zu mieten gesuoft. Angebote mit Preisangabe unter 2 49 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes.* 3849 Laden nit„- Inme-Wobnang und Küche oder—4 Zimmer u. Küche, im Zen⸗ trum der Stadt zu mleten geſucht. Tauſchwohn., ſchöne 3 Zimmer mit Küche, Miete 40 4, vorh. Angebote mit Preisangabe erb. unter R M 61 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 28868 -5 Zimmer-Wohnung ſonnige Lage, geiſuch t. Angebote unt. R F 56 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 8426 Alleinſtehendes Ehepaar wünſcht zum 1. April eine ſchö ne 1328 Zei- Od, Dreizimmer-Wohng. mit Bad, erſter oder zweiter Stock. Zuſchriften unter B X 160 an die Geſchäftsſtelle dss. Bl. zu verkauf, bei Ber⸗ berich, Schloß rechter Flügel(Stallbau]. 2 872 0 cafe ier U. Ugner-Aadnaae von Beamten, 8 Perſonen, eckar⸗ od. Innen⸗ oder früher geſucht. Miet⸗ Angebote unter R J 58 an die * 8859 ſtadt, per 1. 4. vorauszahlung. Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. W Fenäümige, ele Ammer mit Küche oder Notküche, in gutem Hauſe von ruhiger Dame für 1. März geſu ch t. Angebote erbeten unter Q T 43 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. B425 3 möblierte Zimmer in erſter Wohnlage, Küche, Bad, Mädchenkamm., ſucht kinderloſes Ehepaar zum 1. April. Gefl. Angebote unter R W 71 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 8896 Junges Ehepaar ohne Kinder ſucht Lroßes möbl. Zimmer mit 2 Betten u. Küchenbenützung per 1. 8.(evtl. auch kl. Wohnzimmer). Warmer Abendtiſch er⸗ wünſcht. Angebote mit Preis unter 8 8 77 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes.* 9909 8 4 2 Zimmer und Küche 1 möhl. Büro-ftaum evtl. Bad in gutem für ſoſort in zentr. Hauſe, v. ruh. Ehep. Lage gesucht. Eil⸗ auf(. 3. 81 od. ſpät. angebote unt. S G 81] 15. 3. 81 geſucht. an die Geſchäftsſtele] Neckarau, Schwetzin⸗ dſs. Blattes. 53914 gervorſt., Neuoſtheim od. Oſtſtabt bevorz. Angeb unt. N G 86 Suche bis 1. April an die Geſchſt. B98 Oſt oder Oſtſtadt, a e⸗ ſuſch t. Angebote unt. R V 73 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle.* 39002 in anſtänd. Hauſe von gutem Mieter ohne Kinder per ſofort od. ſpäter geſucht. Zu⸗ fahrt, iſt ein größerer vermieten; werden. Vefmietungen Magazin- Vermietung Im Hinterhaus H 4. 1920, mit breiter Ein⸗ Zu erfragen bei Flaſchenbierhandlg. Wagner, H 4. 19—20. Raum für Lagerzwecke oder zum Einſtellen von Kraftwagen ſofort zu kleineres Büro kann mitvermietet * 8816 wie gröbere II vermieten. Geſchäftsſtelle dieſes Bl In günstiger Lage der Weststadt mehrere Büro- u. Lager- ellerräume ganz oder geteilt ſofort oder ſpäter preiswert zu Näheres unter 2 L 101 durch die attes. S605 mieten. 6 Immer Wohnung mi ubehör evtl. als Büro 0 7. 12, part., billigſt zu ver⸗ Anfragen Telephon 402 97/8. 1854 Sch 5 Limmer mieten. Gutes Haus, nicht erforderlich. die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. ö ne -Wohnung in Rheinau am 1. März oder ſpäter zu ver⸗ große, ſonnige Räume, eingericht. Bad, Gartenanteil. Wohnberechtigung Anfragen unter G B 164 an 1352 4 Zimmer- mit Manſarde im Erlenhof zu vermieten. Mietpreis 110/ monatl. geſellſchaft Mannheim, D 1.—6. 1822 Wohnung Gemeinnützige Bau⸗ Waſſer etc., ſofort od. f Kl. Merzelſtr. 10, 2 Tr. Am Bahnhof Elegant möbl. Wohn⸗ und Schlafzimmer, flie 5. pät. zu vermiet. B402 I. Bis 4 Uhr zu beſicht. Laden mit 2 Schaufenſter n. Nebenräumen, un⸗ mittelbar am Markt⸗ platz, per 1. April ev. früher zu vermieten. Näheres: 879 F 4. 7, 1 Treppe. h. ee Schöne Olubräume entl. für Tanzſchule, Büros geeignet, zu vermieten. 124 5, 4, l. 0 Heller Raum mit Toreinfahrt zu vermieten. 3869 Seckenheimerſtr. 132, Telephon 449 65. 3 Zimmer und Küche part., im Zentrum d. Stadt, für Büro od. Ladengeſchäft geeign., per 1. 3. 31 zu ver⸗ mieten.* 3895 Adreſſe in der Ge⸗ ſchäftsſtelle öſs. Bl. 3 Zimmer-Wohnung mit Bad, in Neckarau, ſchön gelegen, ſehr ge⸗ räumia u. aut aus⸗ geſtattet, bis 1. März od. 1. April günſtig zu vermieten. Angeb. unter B T 161 an die Geſchäftsſtelle. B27 Schöue große 3928 3 AImmer wohnung gr. Küche, Bad, Speiſek., Neubau Neckarau, a. 1. 4. zu vm. Angeb. u. S K 84 an die Geſch. Schöne 8908/10 3 Zimmer- Wohnung mit Bad u. Manſarde per 1. 4. 81 an ruhige Mieter zu vermieten, Max⸗Joſefſtr. 1 lichkeitskarte erford Angeb. unter 8 B 76 an die Geſchäftsſtelle. Fonn. 3.-Wohnung 3 bis 4 Zimmer- Berufst. fung. Ehe⸗ mit Bad, Käſertaler⸗ Woh 413 vaar ſucht 3852 ſtraße 45, per 1. 3. zu Hüng vermiet. Anzuſeh. zw. part. ev. mit Laden, 7 Immer J Hüche 12—2 Uhr b. Schwinn Toreinf., Hof, Keller, 7 4870 etwas Lagerraum zu E 9 5 5 8 80 5 e eee le. Blat, BescHlagnahmefreie u. f 3 2 Zimmer- Wohnung 5 Küche mit Zubehör, i. 3 Ammer- Wolnung l Unmel. lch Zentrum, für 40 M. (Friedensmiete) und Bab, Neckarſtadt⸗ ieee ſchäfts ſtelle. 38881 Schöne 2.-Wohng. ſchriften unt. 8 M 86 an die Geſchſt.„3932 -3 Zimmerwohnung in der Neckarſtadt, v. Beamten geſucht, per ſof. od. ſpäter. Miete bis 60. l. Voraus. Angeb. u. P V 10 an Jung., kinderl. Ehe⸗ paar, beide berufstät., ſucht bis 1. März 12 Zimmer u. Küche an die Geſchäftsſtelle ofs. Blattes. Angebote mit Preis- angabe unter R 2 74 9904 m. Küche, kpl., möbl., beſchlagn.⸗fret, gegen Sicherh. bill zu ver⸗ eben. Angeb. u. 8 r. 79 an die Geſchſt. 43913 2 leere Ammer im Zentrum zu ver⸗ die Geſchäftsſt. B48 Raustochter nach Mannheim oder Umgebg., bei vollem Familienanſchl. Ver⸗ gütung n. ltebereink. Angeb. unter B 2 162 1 Schreibmaſchine, 2 Klubſeſſel, Teppich 2%„%, Vorwerk, Spiegel, Flurgarde⸗ robe u. ſonſt. Hausrat ſpäter geſucht. Angeb. im Voraus. Angebote unter R 0 63 an die an die Geſchäftsſtelle 885 abzug. O 5, 14. part. As. Blattes. 8⁴²⁸ Geschäftsstelle. 8872 Geſchäftsſtelle. 1 Zimmer und Küche j 8 beſchlagn.⸗ir. od. mit 2 Ammer Wohnung Dringl.⸗Karte, auf 1. von zwei ält. Leuten März zu miet geſucht. (Beamten) ſof, oder Zahle einige Monate unter R T 68 an die * 3883 mieten. Adreſſe in d. Geſchäftsſtelle. 23890 groß. ſeeres Zimmer Zentr., an einz. Perſ. od. Ehep. m. Küchenb. ſof. zu vermiet. Näh.: R 3. 2b, IV. rechts. 23401 Leere Mansarde ſof. zu verm. Adreſſe in der Geſchſt. 3871 Leeres Zimmer ſofort zu vermieten. S 5. 3, Neudeck 2 818 herrſchaftl. möbl. immer u. Küche für —6 Wochen bill. zu verm. O0 7. 20, Nan. B64 Möbliertes Zimmer (Nähe Börſe) zu ver⸗ mieten.* 3924 D 6. 4. 2 Treppen. Gut möbl. heizb. Zim⸗ mer, el.., zu ver⸗ mieten. Tel. t. Hauſe. Seckenheimerſtr. 104, 2. Stock. Zu erfragen bei Elfner. B42ʃ] Balkonzimmer ſchön möbl., billig zu vm. Fr. Stock, Max⸗ Jyoſefſtr 25. 8848 Möbliertes Zimmer zu vermieten. 851 Qu., 12, 5. Stock. 2 möbl. Zimmer billig zu vermieten. 3847 H 2. 5, 4 Treppen. N anz hes 533— 3 frisch eingetroffen: Schöne 8 onders Billige 4858. den Woche b Kühlhaus-Eler 10 88 Frisch geschl. Suppenhühner 1 geschächtet per St. 203 mehr 8 15 Masthah 0 Pour eintr. N kicl.35 junge Mastenten geschächtet 1 90 per Stück 20 0 mehr 8 l. Neue Zufuhren illlzer Konserven Ig. Wachsbrechbohnen 28. Dose 43 Ig. weiß. Bohn. od. gesch. NKarott. 1 P. 268 Erbsen mit gesch. Karott. 28- Dose. 30 3 Ul. Dos. Tomaten bd. 22-Dose Schnittbohn. 48 Gemischt. Gemüse(Leipzig.)- Dos. 68 Ig. Erbsen 28 38. mittelf. Erbsen 25. D. 73 Schnittsparg. 28.60. St.-Sparg. 28-D.83 Apfelmus o. Pflaumen m. Stein 2 F. D. 83 Stachelbeer. od. Johannisbeer.-.D. 78 Kaliforn. Apfelsch. od. Mirab.--D. 98 —— Brotaufstrich Zwetschenm. aus fr. Frücht.-g. D. 48 Aprikos., Erdbeer, Joh'beer., Himb., Kirschen, Zwetschen-, Apfelmarmel. 1F. E. 43 2-. 83.-E..95 Johannisbeer, Apfelgelee 2K. E. 85 Obst und Gemüse Kalif. Zwetschgen od. Johannisbrot 8 28 Kalif. Pfirsiche oder Birnen 8 63 Frisch. Endivien 15 an, Blumenkohl 30 an Geflügel und Fische Brat: und Suppenhühner 1 helle, saub. Ware.-3Pfünder I an Lebende Karpfen..23 an Lebende Schleien 8.30 Frisches Fiseh-Filet 85 30 ohne Gräten, z. Brat. od. Back. 8 U an 25 2 6 6„6 Flelck- und Wurstwaren Fleischwurst od. Schweine-Rauchfl. 8 88 ½ 8 gek. Sehink. od. 1 f Sächs. Rotw. 88 Bierwüurst oder Dürrfleisen. 8.25 Nordd. Zervelat- und Plockwurst 8.30 Käse und Butter 6 Klosterkäse od. I, Palmbutter.. 38 Echter Tilsiter- od. Edamerkäse ½ f 38 ½ f Butter oder Schweizerkäse 63 6 Kümmelkäse oder 6 Alpenkäse. 43 Allerf. Holl. Süäßrahmtafelbutter 8.88 Fisch-Konsetven 55 ½1g Sehnitzellachs od. 5 Holl. Bückinge a8 3 St. Heringe in Milchs. od. 1 Dos. Sild 22 Sardinen, Rollmops, Bismarckheringe 10 Geleeher. od. Bratheringe I rund. D. Holländ. Milcher- Heringe, 10 Stück 63 NMährmigtel Neue Linsen od. gesp. gelbe Erbsen g 18 Mehl.. 5 f.18 Sultaninen 2 42 Makkarom od. Nudelnn. 1 Pfd. 45 Japan. Carolina-Reis. 1 Pfd. 23 Würfelrucker 8 32 Malzkaffee 8 23 Mischobst Pfd. 43 Aprikosen Pfd. 68 3 Stulle Sehn möbl. Zimmer but möbl. Zimmer m. el, Licht(ſep.) mit] an beſſer. Herrn oder 1 od. 2 Betten ſof. zu Ehep. ſof. zu vermiet. verm. Dammftr. 23. Tel. 318 00. 23912 Qu 5. 9. II. 019 Immobilien a Mi kunden Kale in Mannheim, großes Geſchäft, bei 8000 Anzahlung zu verkaufen. Kaufintereſſenten wollen ſich melden unter Q P 39 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes.* 8820 Rentahles Haus unt. B V 158 an die Geſchäftsſt. d. Bl.* 8838 Gulgenhende Bäderel verkaufen. Näh. bei Julius Wolff(R. D..) 1 Neanßeim, Prinz⸗Wilhelmſtraße 12. Näne Bahnhof! Gut mbl. Zimmer m. Schreibt., ſof. o. ſpät. zu vm. L 12. 15, 2 Tr. Gr., schön., möbliert. 21 U FR m. 2 Bett., el.., an berufstät. Ehep. ahne Kinder zu vm. 8840 R 7. 3. 4. Stock. Schön möl. Zimmer auf ſof, zu verm. 845 J 4. 2, 3 Tr. rechts. Gut möbliert. Zimmer m. el.., heizb., an berufst. Hrn. o. Dame ſof. zu verm. 13843 F 5, 2. 3 Treppen. Uindenhof! Schön. Balkonzimmer Bad, Klavier, el.., 3. v. Landteilſtr. 28, 1 Breiteſtraße: K 1, 22, 3 Tr. Iks., b. König: Schön möbl. Zimmer el.., ſep. Eing., 3. v. * 8877 Moöbliertes Zimmer u vm. Ullrich, Ried⸗ ſeldſtr. 17, III. An⸗ zuſehen v. 1 Uhr ab. 3880 Am Wasertsurm! Qu 7. 17 b, 2 Treppen: Eleg. möbl. Zimmer Bad u. Tel., ſ. zu v. 891 Schän mähl. Zimmer ſof. zu derm. 23926 P 2, 0, 5 Tr., b. Braun Gut möbl. Zimmer Teleph., zu vermieten. D I. 0, 1 Tr. 928 UA. 3, 3. Stock links gr., gut möbl. Balkvn⸗ zimmer, heizbar, zu verm., auch vorüberg. 8888 Wohnhaus unt. B U 157 an die Geſchäftsſt. d. Bl. 28817 Eckhaus mit Wirtſchaft oder Kolonialwarengeſchäft bzw. Milchgeſchäft, zu kaufen geſucht. Angeb. nur von Selbſtper⸗ käufer an F. Lütke, Mannhm.⸗Saudhofen, Vermiscntes Suche für mich in meinem freien Laden mit Nebenraum im Stadtteil Neckarau Fiialgeschäft Larlſtr. 51. 885] mögl. Vebensmittelbr. od. Annahmeſtelle ir⸗ Haus gend einer Branche zu übernehmen. An⸗ mit Metzgerei, im gebote unter R G 52 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes. 39884 Hauimann I. Budhalter 88 Jahre alt, ageſtützt auf aute Zeugniſſe u. Referenz. übernimmt Bearbeitg v. Steuer⸗ ſachen— Erſtellung v. Bilanzen— Bücher⸗ reviſion, ſowie alle Bürvarbeiten. Strengſte Verſchwie⸗ genheit zugeſichert. Angebote unter R V Nr. 70 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 8893 350 Ri. Zentrum der Stadt, Schwetzingerſtadt, Lin⸗ denhof od. Neckarvor⸗ ſtodt, Neubauviertel, bevorz., zu kaufen ge⸗ 121 Angebote an „Lütke, Mhm.⸗Sand⸗ fen, 1 51. 7 Junge Spargelanlage 6806 qm, dabei 4925 am Gelände, aut geeignet für Erdbeerenanlage od. Hühnerſarm, in d. Nähe von Mannheim zu verkaufen. B417 Adreſſe in der Ge⸗ ſchäftsſt. ds. Blattes. Junger Mann ein Fahr l. d. Garage tätig, ſucht Wagen in 1 1 8 nehmen. efl. uſchr. unter 5 ſucht Staatsbeamter ſchüftstene 90 mt 600 ik„neno⸗ häftsſtelle. 3006 gehalt, auf 3 Monate geg. hoh. Zins zurück, nur v. Selbstgeber Diskretion gewünſcht und gegeben. Angeb. unter Q an die Geſchäftsſtelle Uebernehme n. einige Hausverwaltungen Ja, Referenzen. An⸗ gebote unter K B 51 an die Geſchäftsſtelle dfs. Blattes. 13858 dss. Slattes erbeten. in Mannh.⸗Vorort bei mindeſt.? Mille Anzahl. 8 178 in Heidelberg mit freiwerd. 5 Zimmerwohnung 0 für 32 000„ zu verkaufen. Rente 1175. Zuſchr. Aar lber Besten? Sonderangebot in maſſiv Silber, ſowie mit ſtärkſter 90 uns 100 K Silber ⸗ Auflage. Nur vornehme Muſter, feinste Juwelierware, zu Ausnahmepreſſen, mit 30jähriger ſchriftl. Garantie gegen ſehr günſtige Ratenzahlung. Erſte Rate einen Monat nach Lieferung. Katalog und Preisliſte kostenlos u. unverbindlich. Franz Millhoff, Solingen⸗ Ohligs 2, Beſteckfabrik. 1328 mit gutgehend. Bäckerei zu verkaufen. Zuſchrift. 1 0 nahrhaft und billig frisch eingetroffen 5 bolagelbe fettbüeklnge Pfd. 29 ollänusche Bückage Stück 4/ 5 8 12 Nollmopz 1 Ltr- Dose 0 5 f 15 5 Holl. Vollheringe 3 95 1 10 Stück 65 4 Siütenwelger frischer billigster Tagespreis In panzen Pch Pfund 32 In Ausschnitt Pfund 36, Laperm offen und in dläsern afeltertige Mayonnasen e Falte alanter darelen harahen Doss ad, 50, 60, 75% 5% Rabatt 10. Seite/ Nummer 59 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 5. Februar 1031 5 pr n WN lb 7 eee, 1 1— 0 1 5 Dr„ Weile Woche „. 5 Zum ersten Mal in einem. 8 Der große Heiterkeitserlolg! ö Sprech- und Tronnia i Gösta EKmann! Siesiried Arno n hören Sie in deutscher Sprache den schwedischen Frauenliebling 5 8 und Herzensbrecher aller Frauen ag m a Neg. In ae 11 Der weltbekannte Roman von Nichard Voss als Tonfilm! ieky: Das Dampfroß steigt Eine Bergfahrt ins Allgäu“ 5 Beginn 3, 5, 7..25 Tonendes und stummes 4 5 Beiprogramm! 5 Besinn: 3, 5, 7,.30 Isabell, oh Isabel) Aas g 8 1 in jed. Preisl. 855 2 In weiteren Rollen: verl. u. verkft. anita Dorris, Rolf van detn Seskenk. Str. 46, I. Wer während der Weißen Woche zu 825 Ein Spiel von rührender leg. Masken Fuchs kommt wird sich überzeugen, dag Liebe zu einer unver- werd, ſchnell u. bil. b Fucis umd Bill standenen Frau 707 1 815 II S III 1 1 255 2930. 3 1 5 N 5 5 Hike e sesam zwel zusammengehörende Begriffe sind. 1 5 5 5 Ries 0 3 i 8 1 71 6 Vanten ere ee Wer von billig spricht, denkt an Fuchs! 59 2 An 2E i Lil aum C. 44.8 Wer bel Fuchs kauft, kauft gut und billig! mit 0 ö Henen-U. Damen-Mas ken .60 U. 185 8 cari de Vogt— lis ins N 85. ne e e Bel Fuchs werden Sie erwartet! f 5. 5 Verkauf von Mk. 10. an 5 1.00.30.18 Uhr 5 Mirsehhern s 6, 19 ghettuch-Nessel Kissen- Halbleinen Betiueh- Kretonne D. 8 5 401 haltbare Ware, aus Rein Mako- Bett- ausgezeichnete, er- 53 und Linon, wunder- 5 88 1 55 g 55 1 gut. Material Mir. 48 Damast. in schönen] probte Qual.. Mtr. 8 volle Edelqualitäten, N Honal Tn g Horrl-. amon-Masken ben de.20 Nanetnen iar Sete. Prei, 180 00e 2 3 1. 5 55 tücher. westfal.. Ka atſanal Theater, Mannheim a ber. 8 f. 2 tel r e Get. d. 789 bre... N.65 1 onnerstag., den 5. Februar 8296 rein weiß, garant. teine Herkules-Halbleinen 8 8 Für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes Baumwolle ohne aper leb en ben int verstürcter Mitte die eau ende eber. wie 5 Abt. 1112, 28. 30, 54, 6062, 7778, 99 Gr, eicnte geschlossene] 129 em breit.„60 allgemein de..75 ben breit Dr 211213, 261262. 271, 25292, 311, 401-403 P 1 2885 Wi e Mir h ſiebte Soe. 1. 10.., Mtr..5 419, 429, 483 434, 461, 471 472, 511. 516, 521 323, 910(für die Gruppe B findet bei dieser Vorstellung kein Verkauf statt): Hofl manns Erzählungen Phantastische Oper in einem Vorspiel, 3 Akten solide. Mtr. erſtklafſ. Fabrikate in allen Preislagen. piano- Siering C 7, 6 Evas gan Besonderes! Limon n. Kretonne D. extra schwere Edelquali- täten, ganz hervorragende a erprobte Sorten 6 Mtr. 5 5 Tel. 235 90 Restposten Ettlinger 5„ Re und einem Nachspiel von Jules Barbier Hementuce 5* a i Musik von Jacques Offenbach Jahr. 95. U- Motorrat M. 400 ein- und stark 5 Hako, rein Mako, sehr ö Vo Musikalische Leitung: Ernst Cremer f br 47%b5 Wand-⸗Mot., 450 ladig. Mtr. 60. 5 schöne Qualitat 3 tr Inszenierung: Herbert Maisch Chöre: K. Klauß Zehf. 4% 8, Wand Mot.„ Mannheim, an den Planken, geben der Hauptpost* Mtr. 5 Ausstattung: Eduard Löffler 1 Lebt. 4½ TS. Manderer- Motorrad Techn, Einrichtung: Walther Unruh * 5 i 5 n l f 5.——. f— das Anfang 20 Uhr Ende nach 22.30 Uhr Sonntag, 8. Februar, vorm.30 Une gebr. 8 PS, Indlan-Motorr. M. 650 N 5 KCC. rr ha 95 3 gobr, fHeſren- und bamenräder 5 f Kammerspiele— Gloria- palast M A DER MIT TERHNACHTSSOAAE„ 5— ö fü. Donnerstag, den 5. Februar 1931 5 3 2 a Ftelnber A fe 91 01 5— EXIT ra- Angebot in Kalbfleisch! Uraufführung:/ U U„s gebr. 4½0 PS Opel-Llmensinen 2— I rue e„ 2g Metzgerei Mann elmer u„% Kleines Trauerspiel in 7 Bildern von 1 ö 1„ 10% fs„„ sſtzlg 7 verkauft 5 D Dramaturgische ae Gerhard Storz 4 alle 2„%0 78„ lletewaen Kalbs-Ragouſ und- Haxen Pfd. 80 3 Inszenierung: Gerhard Storz 8 made 1„ 9/30 Ps Aa-Wagun etten Brafen, Nierenbraien und Kofeleit 82 Anfang 20 Uhr 5 0 Ende gegen 22 Uhr 9 1„ 4% Ps Flat-Emousns Schwelne-Lappen Pfd. 98 Frisch. Fleisch pfd. 80, 70 u. 66 un F a 23— Schweinebraten Frisches Rindfleisch. Pfd. 90 4 8 Konrad 3 1 Godeck 80 ab heute 0 nahrhafif gesund 2„ 16% ü bgel-Laswazen Koteleet„.05 Esslgfleisch. ohne Bein„ 90 4 et Mathilde, seine Frau lisabeth Stieler 8 T HK 10 Ferner meine bekannt guten Wurst- und Aunfschnittwaren ſch 3 N(Cet Kere f ee eee 8⁰ 08 511119 sehr billig Zu verk. 5 Koscher w. 214.83 Weiger 3 Magen, 5 3 if 1 seine Kinder 25 8 8 deuische Liebespaar 2 Lloner- u. Servelat wurst k. Mettwurst., Pfd. 1 Neidhardt Gustl Romer-Hahn 1 wilt eritsch Nur bluffrische Ware 2 9 Gute Frankf. Grlebenw. 60% Thürg. Leber- u. Blut w. 1 Pd. 30 ſch Euenne Champaubert, ent. nan Hawe. Will 5 bel Tgl. frische Bratwurst, Paar 25 Dürrflefsen Pfund.2 de sprung. französ. Kriegsgelang. Bum Krüger 5 und der 3. im Bunde— 17 P 30„ 8 10 45 Arn n G 1 che— Guter Aufschnitt ½ Pfund 30 ff. Schinken, gekocht, ½ Pfd. 48 e drei alte 1. 8 Hans Runmann E 5— 0.5 fel. 23237 Nur hiesige Schlachtung. Alles andere am Schaufenster ersichtlich. 5 Ern 5 Fräuleins 19 0 e i in der e 00— nur H 7. 38 i nur 7, 38 15 11 Baltus Powenz, ein seßhaft. tabliau 2 2 7 2 5 a de. gewordener Vagabund Erngt Langheinz 5 f 5 0 Ve 7 K 4 U f 2 155 5 f 8 be e ende Senne(gte Maler 9 40 8 0 Mike, Luises Freundin Karin Vielmetter f chfilel Pfund 39 Er Ein Polizeikommissar Georg Köhler 2 WAS WInd GEB OIEN 7 be Ein Polizist Joseph Renkert Gpline Heringe Prund 25 Is wod. Ref.⸗Küchen, 6 Herrenz., 4 Speiſezimm., 2 Tochterz., 3 Fremdenz. u. ſämtl. Einzelmöbel, prachtvolle, hochherrſch. Qualitätsſtücke, zu jedem annehmb. Gebot u. günſt. Beding. abzug. 3898 f Jersteigerungs- U. Verkaufstae M 4. 20. f Jolbothestr. SorigecdfBettlade Cugb. po.) 1 Skihoſe, Jockeymaske e a berkf. Gichelsheimer. Lang, Ju 4. 1. 3936 f a 5 ſtraße 39, III. 48917 Guterhalten., weißes Seele W estaurant Hotel Central am Kaiserring Tattersall f 5 Pfund nur.10 Fluß-Zanderx prund.00 Kocheſisch- Seemuscheln Große Salzheringe n 95 Monn. Bralbücklinge Teber 5 ed e usr degibfendl h fe ge 5 eg. nngrrinan Enerbett n. Rat. erg, 8e 7. t en en e dene Preise nur ab Laden ee(eee 5 Heute, Donnerstag: versäume nicht diesen lustigen Film, der 0 2 Stunden Erholung bedeutet Beiprogramm l 85 1. 85 Kinderkl tunl ö i.. inderklappstu 5 de achtung! Aufofahrer f fra unf Meste e* pfl. uralt 8 Venzin- Abschlag! 1 e e, Mitt ur 5 5 2 0 zusammen m Unterricht ä 2 fl. Inden 5 Berlilz Fchool J Paar Würstehen 95 in meinen neu, modern und behaglich eingerichteten Restaurationsräumen. Durlacher Hof-Spezlalbler Flirstenberg · Brau Pilsner Urquell Ersſklassige Küche und naiurreine Weine zu bedeutend herabgesetzten Preisen .30.30.30 Liter RM. 26 per 20 ir. Liter RM.. 27 per 10 Liter Liter RM.—. 28 bei Abnahme unter 10 Liter. Original Markenbenzine Viadt Garage H 7, 30 1³⁰ Angenehmer Familien- Aufenthalt eee r S ο,mn es eee i i g KONZERT i. . GLORIA 55 Neute Kine Mannheim Ludwigshafen — 8 Erüner Zelss& Schwzrzeh 0 2 fi U f e e e lch bilnge hlermit zur Kenntnis, 90 ile* eee 8 8 geschlossen— e 1 8 deb ſeh mit dem heutigen Tage 2 5 7 pft Jpeck r K P 10 6 75 7 nergen! uf der Bünne: 55 Ich bin beauftragt. 2 in Nonnneim eine. ler. 1 1 bl 0 EU 9 2 Knorr zebach 4 Prachwolle Berlitz schule 5 e 7 5 Kaltes Welter, Fischwelterl demäld 2 in den asumen. Mscruhnt 6 ede Familie muß diese Woche Fische Friodrickspark. 2 1 Friedriehsring 228 1 Pfl. Fiornudel te 1 Sonntall. den 8. Tehr. abus. 8 nr ersikless. alfer Nieisfer See e ee cee 5 mer N pfechschule wird nach det bekannten und 5 zusammen 90 1 E E 5 E—— 5 9 Staat 55 bewöhtften Berlitz- Methode eſtellt.. 5 f L. EN.5 e e e eee ee Stoze und kleine iel, Einzeluntericht, I Tal f 9 9 ohne Kopf im ganzen Fisch 3 51 menen e 2 0 1 Unten ſcht im Hause f 1 Af ochgfolt i Pfund 40 3 Iazzordiester hnomann-wWebau[iearigen Preisen gu verkanfen. 3 955 Geld barsch 25 rintritt nid. steuer.00 ur. 8425 5 155 1 25. 2 buto 5 e e 8 5. 2 pfl. Iuszugmehl 00 Teitaz u. Lamstag, den., 6. u. 7. Febr. 8 5 Pfund 4 232 zur Besichtigung in— 5 Lokal eds ane kros denke srokis 5 e Fischfilei Pfund 40 4 und 30 3 Familien-Café Sohleuer ausgestent. 23884 Dr. Phil. J. Eulenberg 5 1½ fl. af 0 5 2 21 2 72. 5 N Fische grüne Heringe 11,6 Auktionshaus J. Weber ene, abe dete, g,,. Mut dell 0 hund 20 big. warde den-4 Gore Flansger Tel 204% P 8, 20 lannbein Berlilz School I Pfd. Mürkehucker 3 4 nac F 50 und 90 Pfg. 19 5 5 5 5 Cabllau, Salm, Zander. Von-7 Unr: 1 Tasse Kaffee mit 5 l 1 i. 3 zusammen. 5 lle Raucherfische u Fischmarinaden Kuchen nach Wahl. 50 Pf—. Warten 5 in kleinen und großen Dosen. Wissen Sle schon daß N rleeir ensring 2 84⁴¹ 3 70 Rabatt! 5 *„„„ l in 72 Weinhaus Borgmann Jus 6/1 wir 5 Schlafzimmer mit 2m Schränken, 2 0 2 Er 1 bee ch beleben fene ale Eli Laiser Wer ertetlt 0 10 Stück 35 3 und 8 3 Nußbaum. Blrke u. N bekannt. jung Kla⸗ 1 5 J 3 zum Fisch gebört auch Butter Heule bunker Abend! 1155 niederen Preiſen zum Verkauf bringen. N Tartan Unterricht? 2 nd Sie bei Bedarf viel Geld ſparen? f 8 Preisangebote unter 155 b Pfund MK..50 Welker Mailer& Comp. Verkauf ae. 5. c S U ne Unterricht R K 50 an die Ge⸗ g 2 5 Meter weiter hin nere?:s Velber mentale un 3 3. Adreſſe in der Geich. es erbeten.