„„ öͤ ðͤ w N N 2 8 -e 2 13 2 haben Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, W Oppauer Straße 8, 12 mal. zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Fe Hauptſtraße 63, Erſcheinungsweiſe Ne Friedrichſtraße 4, se Luiſenſtraße 1. wöchentlich Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Colonelzeile; Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr. Einzelpreis 1 9 Pf. Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 5. Februar 1931 142. Jahrgang— Nr. 60 Die heutige stagsſitzung Der Kanzler erklärt ſich gegen alle Diktaturpläne und wünſcht dringend die Erledigung des Etats auf parlamentariſchem Wege Deulſch Franzöſiſche Verständigung? Ein Vorſchlag des franzöſiſchen Politikers Graf d' Ormeſſon Die Reoͤnerliſte Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 5. Febr. In der Debatte, die ſich unmittelbar an die Kanzlerrede anſchließen wird, werden nach den bisherigen Dispoſitionen ſprechen: Für die Sozial⸗ demokraten Sollmann, für die Nationalſozialiſten Dr. Goebbels, für die Kommuniſten Ulbricht, für das Zentrum Joos, für die Deutſchnationalen Dsehring und Kleiner, für die Chriſtlich⸗ Sozialen und die Konſervative Volkspartei Hart⸗ wig und für die Staatspartei Dr. Stolper. Die Redner der übrigen Parteien ſtehen noch nicht feſt. Von den Nationalſozialiſten liegt bereits ein Miß ⸗ trauensantrag vor. Er lautet: „Die Reichsregierung Dr. Brüning beſitzt nicht das Vertrauen des Reichstags.“ Die Kommuniſten gleichfalls einen Mißkrauensantrag ange⸗ kündigt. Der Kanzler ſpricht Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 5. Febr. Sagal und Tribünen ſind, als Präſident Löbe um 3 Uhr die Sitzung einläutet, nicht ſo ſtark be⸗ ſetzt wie ſonſt an großen Tagen. Lücken schließen ſich dann aber allmählich. Das Kabinett iſt vollzählig verſammelt. Als Letzter er⸗ ſcheint der Reichsfinanzminiſter Dietrich, der mit dem Kanzler einen Händedruck austauſcht. Nach den üblichen Geſchäftsordnungspräludien nimmt unter heftigen Zurufen der Kommuniſten der Kanzler von ſeinem Platz aus das Wort. Er bezeichnet die Erledigung des Etats in der gegen⸗ wärtigen Lage als eine Frage allererſten Ranges. Er zollt dann denen Dank, die den Etat ausgear⸗ beitet haben, vor allem dem Reichsfinanzminiſter. Die Dr. Brüning betont, daß in dieſer Kriſe, die eine Kriſe des Vertraueus in die Stabilität 9 der deutſchen Politik und der deutſchen Wirt⸗ ſchaft ſei, der Etat auf ordnungsmäßigem Wege verabſchiedet werden müſſe. Bis zum 31. März müſſe er Geſetzeskraft erlangen. Den Kommuniſten, die eine Interpellation über an⸗ gebliche Diktaturpläne der Regierung ein⸗ gebracht haben, entgegnet der Kanzler: Die Regierung ſteht ſolchen Plänen völlig ab⸗ lehnend gegenüber. Der beſte Beweis dafür iſt ja, daß die Regierung den größten Wert darauf legt, den Haushalt auf normalem Wege zu verabſchieden. Sie hofft, daß bei gutem Willen und bei vollem Ver⸗ antwortungsbewußtſein und der gemeinſamen Arbeit von Reichsregierung und Reichstag es möglich ſein muß und möglich ſein wird, auch auf parlamentariſchem Wege die ſchwebenden geſetzgeberiſchen Aufgaben zu löſen. Wir legen deshalb Wert darauf, auch weil wir es im In⸗ tereſſe der Kreditſicherheit wünſchen müſſen, daß überhaupt die parlamentariſche Beratung unter allen Umſtänden die Regel bleibt. Wir haben den Etat ſo aufgeſtellt(Zuruf bei den Kommuniſten:„Daß für Sozialzwecke nichts übrig bleibt!“), daß er den Erforderniſſen weiteſtgehender Sparſamkeit und vorſichtiger Schätzungen entſpricht. Wir ſind uns von vornherein darüber klar geweſen, daß die Richtigkeit unſerer Schätzungen von gewiſſen Einnahmeausfälle abhängt und davon, wie die wei⸗ lere wirtſchaftliche Entwicklung ausſieht. Aus dieſem Grunde hat die Reichsregierung ſelbſt das Geſetz ein⸗ gebracht, das garantieren ſoll, daß der Etat über eine gewiſſe Höhe in den nächſten Jahren nicht ſteigen darf, Unbegründete Gerüchte über Maedonalds Geſundheitszuſtand — London, 5. Febr. Von maßgebender Seite ver⸗ lautet, die Meldung, derzufolge die Aerzte Mac⸗ donald geraten haben, ſich einige Tage vollſtändig auszuruhen, um einer Nervenkriſe aus dem Wege zu gehen, ſei unrichtig. Es wird erklärt, ſein Ge⸗ [ündheitszuſtand ſei ausgezeichnet. London, 5. Febr. Die geſtrige Unterhausſitzung, in der über die zum Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Regierung gehörende Vorlage über die Verwer⸗ tung landwirtſchaftlicher Grundſtücke beraten wurde, geſtaltete ſich hauptſächlich infolge der von den Kon⸗ lervativen befolgten Obſtruktionstaktik zu einer dauerſitzung. Das Haus, das am Mittwoch um 245 Uhr nachm. zuſammengetreten war, ging erſt heute früh um.45 Uhr auseinander. Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 5. Februar. Während die Rü ſt ungsin du ſtri e in dieſen Tagen beſonders laut ihre Stimme erhebt und unter Hinweis auf drohende deutſche Kriegsgefahren Erhöhung der Militärkredite verlangt, verhallen die beſonnenen, auf Verſtändi⸗ gung gerichteten Stimmen in Frankreich ungehört. Ihnen ſteht nicht der große Preſſeapparat der von der Rüſtungsinduſtrie finanzierten Zeitungen zur Verfügung. Um ſo mehr verdienen die Stimmen der Vorkämpfer für eine deutſch⸗franzöſiſche Verſtändi⸗ gung hervorgehoben zu werden. In der gemäßigten „Ere Nouvelle“ beſchäftigt ſich Herriot mit einem Vorſchlag des Grafen'Ormeſſon in der „Europe Nouvelle“, der in der Hauptſache darauf hinausgeht, Frankreich ſolle Deutſchland 50% ſeiner Zah⸗ lungen erlaſſen, falls die Vereinigten Staaten für denſelben Zeitraum auf 507 ihrer Forde⸗ rungen gegenüber den Alliierten verzichteten. Deutſchland würde hierdurch jährlich eine Erſpar⸗ uis von rund 850 Millionen Goldmark ziehen, die es zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit und zur Herab⸗ ſetzung der Steuern verwenden könnte. Auch den Vereinigten Staaten würde nach Bekundungen her⸗ norragender Amerikaner Vorteile aus dieſer Kom⸗ bination erwachſen. Herriot hält dieſen Vorſchlag'Ormeſſons für zu kompliziert und gefährlich. Man verlange darin zuviel von Frankreich. Gleichwohl gibt Herriot im Prinzip zu, daß Frankreich gleichzeitig den Beweis von Großmut und Klugheit liefern würde, wenn es verſuchte, Deutſchland zu helfen, ſeine normale Wirt⸗ ſchaft wieder zu finden und die Maſſen gegen die Verzweiflung zu ſchützen. Die Methode müſſe noch gefunden werden. Herriot ſpricht es offen aus, daß in einer deutſch⸗franzöſiſchen Verſtän⸗ 0 des europäiſchen Verſtändigung, chlüſſel liege. Komme digung der S Schickſals dieſe dann ſei nichts zu befürchten, komme ſie nicht, ſei nichts zu erhoffen.„Ich glaube,“ ſo fährt Herriot fort,„daß es für beide Länder eine großartige Wohl⸗ tat ſein würde, wenn eine wirtſchaftliche und finan⸗ zielle Verſtändigung der Rüſt ungsrivalität, die nur unterbrochen iſt, ein Ende machen würde. Wird dieſe Verſtändigung zwiſchen Deutſch⸗ land und Frankreich nicht vorbereitet, ſo iſt damit zu rechnen, daß die allgemeine Ab⸗ rüſtungs konferenz den Völkern eine un⸗ geheure Enttäuſchung bringen wird.“ Ju der„Republique“, dem Parteiorgan der Radikal⸗Soziglen, erhebt der eifrige Vorkämpfer einer deutſch⸗franzöſiſchen Verſtändigung, der Chef⸗ redakteur Kayſer, gleichfalls von neuem feine Stimme. Er hält es für möglich, daß Frankreich durch Einleitung einer großzügigen Kreditpolitik gegenüber Deutſchland ein bedeutendes pſychologiſches Ergebnis erreichen könnte. Es liege im Inter⸗ eſſe Frankreichs und des Friedens, wenn die wirtſchaftliche umd ſoziale Lage Deutſchlands nicht weiter ſich verſchlechtere. Schon einmal habe Frank⸗ reich die Stunde vorübergehen laſſen, als die Rhein⸗ läntdräumung noch einen zſychologiſchen Wert beſaß. Die franzöſiſchen Blätter berichten an hervor⸗ ragender Stelle über deutſch⸗franzöſiſche Kreditverhandlungen, die in Berlin geführt werden. Danach ſoll es ſich um Kredite in Höhe von 130, nach anderer Leſeart von 300 Millionen Mark han⸗ deln, die für die Kaſſe der Angeſtelltenverſicherung, nach anderer Meldung für die Entwicklung der deut⸗ ſchen Juduſtrie und Eiſenbahn beſtimmt ſind. An der Spitze des ausländiſchen Bankenkonſortiums ſollen die Banken de Paris et de Pays⸗Bas und des ameri⸗ kaniſchen Bankhauſes Lee Higginſon ſtehen. Sehr geteilte Meinung in Berlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros ! Berlin, 5. Febr. 8 Der Plan des Grafen D' Ormeſſon findet in der Wilhelmſtraße begreiflicherweiſe ſtarke Beach⸗ tung. Man ſieht in ihm ein intereſſantes, begrüßens⸗ wertes Zeichen dafür, daß in einſichtigen franzöſiſchen Kreiſen das Verſtändnis für die Notlage Deutſchlands und die daraus ſich ergebenden drohenden Gefahren für die Weltwirtſchaft im Wach⸗ ſen begriffen iſt. Man ſtellt weiter mit Genugtuung feſt, daß hier zum erſten Male ein Verſuch gemacht wurde, Wege zu weiſen, um die deutſche Kriſe zu be⸗ heben. Der Appell des Grafen'Ormeſſon richtet ſich in erſter Linie an die eigene Nation und an Amerika. Man wird nun zunächſt abzuwarten haben, welchen Widerhall die'Ormeſſonſchen Dar⸗ legungen in beiden Ländern hervorrufen werden: Der Zeitpunkt, zu Einzelheiten des Plans Stellung zu nehmen, iſt für Deutſchland noch nicht gekommen. C d Gegen die Lohnſenkung — Duisburg, 4. Febr. Wie vom Chriſtlichen Metallarbeiterverband mitgeteilt wird, hat auch die zweite Vermittlungsverhandlung, die für heute an⸗ beraumt war und bis in die ſpäten Abendſtunden dauerte, ſich grundſätzlich für die Ableh⸗ nung der Herabminderung der Löhne nach dem Vorſchlag der Stahlwerke ausgeſprochen. Auf Grund dieſer Ablehnung dürfte nunmehr die Stillegung der Hütte Ruhrort⸗Meiderich Tatſache werden. Der Grenzbahnhof Elten niedergebrannt — Elten, 5. Febr. Das Stationsgebäude des Eltener Bahnhofes, des Gren zbahnhofes nach Holland, brannte in der vergangenen Nacht gegen 2 Uhr voll⸗ kommen nieder. Die Reichsbahndirektion hat eine Unterſuchungskommiſſion nach Elten entſandt, die unter Leitung eines Kriminalinſpektors die noch völ⸗ lig ungeklärte Urſache des Brandes feſtſtellen ſoll. In nichtoffiziöſen politiſchen Kreiſen begegnet der materielle Inhalt der'Ormeſſonſchen Vorſchläge ſtärkſten Bedenken. Insbeſondere wird man mit aller Entſchiedenheit das Anſinnen'Ormeſſons zurückweiſen müſſen, daß Deutſchland etwaige finan⸗ zielle Erleichterungen durch einen Abbau ſeiner Rüſtungen erkauſen ſoll. Es iſt völlig abwegig, den Aufwand für das deutſche Heer in Vergleich zu dem franzöſiſchen Wehretat zu ſetzen. In dem einen Fall handelt es ſich um einen auf das Aller⸗ notwendigſte abgeſtellten Etat, im ande⸗ ren um ein Budget, das im höchſten Grade überſpannt und auf die Dauer kaum aufrecht zu erhalten iſt. Man hat den Eindruck, daß auf Deutſchland ein Druck ausgeübt werden ſoll, bei einer in abſehbarer Zeit vorausſichtlich doch ſchon notwendig werdenden Herabſetzung der Heeresaus⸗ gaben in Frankreich gleichfalls Kürzungen am Be⸗ ſtand der deutſchen Armee vorzunehmen. Schon aus dieſem Grunde wird man gut tun, den Anregungen des Grafen'Ormeſſon gegenüber die größte Vorſicht zu wahren. Poliliſche Zuſammenſtöße in Wien — Wien, 4. Febr. Heute kam es vor der Univerſi⸗ tät im Zuſammenhang mit den bevorſtehenen Stu⸗ dentenkammerwahlen wieder zu Anſammlungen der völkiſchen und der ſozialiſtiſchen Studen⸗ ten. Verſuche der völkiſchen Studenten, die Aufrufe der ſozfaliſtiſchen Studenten, die zur Wahlenthaltung aufforderten, abzureißen, wurden von der Sicher⸗ heitswache vereitelt. Als dann die an der Rampe ſtehenden Studenten Tintenfäſſer und Carbo⸗ lineum nach den Anſchlagstafeln warfen und dabei einen Sicherheitsbeamten trafen, deſſen Uniform arg beſchmutzt wurde, griff die Sicherheits⸗ wache energiſch ein und machte dieſem Vorgehen unter Anwendung des Gummiknüppels ein Ende. Fünf Perſonen wurden zwangsgeſtellt, aber nach Feſtſtellung ihrer Perſonalien wieder entlaſſen. In der füngſten Wiener Führerbeſpreck platzten nun alle dieſe Gegenſätze aufeinar Führerkriſe in der Heimwehr Der Kampf um die Macht Aus Wien wird uns geſchrieben: Schon ſeit längerer Zeit lagen die Verhältniſſe in der öſterreichiſchen Heimwehrbewegung ſo un⸗ klar, daß ſo oder ſo eine Aenderung unvermeidlich erſchien. Die Quelle aller dieſer Meinungsverſchie⸗ denheiten bildete der Eintritt der Heimwehr in das Minderheitskabinett Vaugoin, das zu einem Kampf der bürgerlichen Gruppen unter einander führte und die Heimwehr zwang, ihren überparteilichen Stand⸗ punkt aufzugeben und ſich durch die Gründung des Heimatblocks als zelbſtändige politiſche Partei zu organiſieren. Das führte in der Wa hlſchlacht ſelbſt ſchon zu einem ſcha rfen Kampf zwiſchen den in der Regierung koalierten Parteien der Chriſtlichſozialen und des Heimatblocks. Schon im Wahlkampfe ſelbſt bröckelten von der Heimwehr Gruppen ab, wie die Gruppe niederöſter⸗ reichiſchen Landesführers Raab, die direkt chriſtlich⸗ ſozial wählte, und die beiden Wiener Gruppen des Majors Fey und der Eiſenbahnerwehr Stocker, die in Wien mit der chriſtlichſozialen Partei eine Ein⸗ heitsliſte bildeten. Von den acht Mandaten, die der Heimatblock im Wahlkampf eroberte, hatte er leben der chriſtlichſozialen Partei abgenom⸗ men. Das bedeutete das Ende der Koalition zwiſchen Chriſtlichſozialen und Heimatblock und zwang die Regierung Vaugoin⸗Seipel⸗Starhemberg zum Rücktritt. Wohl traten die Chriſtlichſozialen ſofort in eine andere Kombination mit dem Schober⸗ block ein, aber die neue Regierung D Ender⸗ des Dr. Dr. Schober bedeutete doch einen aus geſpro ch e⸗ nen Kurs wechſel. Die Spannung zwiſchen Heimatblock und der chriſtlichſozialen Partei, beſonders den beiden dieſer Partei angeſchloffenen Bauernbünden, dem nieder⸗ öſterreichiſchen und dem Tiroler Bauernbund, zwang, nachdem ein letzter Verſuch Dr. Seipels, die Heim⸗ wehr in die neue Mehrheitsbildung einzubeziehen, geſcheitert war, mit Rückſicht auf die Lage in ver⸗ ſchiedenen Ländern, zu einer reinlichen Scheidung. Bundesführer Fürſt Starhemberg zog zuerſt auf einer niederöſterreichiſchen Führertagung den Tren⸗ nungsſtrich, indem er den chriſtlichſozialen Landes⸗ führer Raab herausmanöprierte und Graf Dr. Alberti zum Landesführer von Niederöſterreich er⸗ nannte. Landesführer Raab gründete nunmehr mit Hilfe der chriſtlichſoziglen Partei und des niederöſter⸗ reichiſchen Bauernbundes eine ſelbſtändige nieder⸗ öſterreichiſche Heimwehr, die eine einfache chriſtlich⸗ ſoziale Parteigarde iſt. In Tirol hatte inzwiſchen der Tiroler Bauernbund den Trennungsſtrich ge⸗ zogen, und die Chriſtlichſoziale Partei hatte als Gegenorganiſation gegen die Heimwehr ſogenannte „oſtmärkiſche Sturmſcharen“ ins Leben gerufen. Ihre Leitung hatte ſogar dem in Meran zur Kur weilen⸗ den Dr. Seipel einen Ehrenbeſuch abgeſtattet, den dieſer aber mit ſehr gemiſchten Gefühlen entgegen⸗ genommen haben ſoll. Denn einem Politiker von dem Format Seipels konnte es unmöglich entgehen, welche Einbuße eine Spaltung und Zerſplitterung der Heimwehr in Oeſterreich für das geſamtbürger⸗ liche Intereſſe bedeutete. War dies die erſte Spaltung der Heim⸗ wehr, ſo wurde doch alsbald erkennbar, daß wei⸗ tere Sezeſſionen nicht zu vermeiden waren. Dieſe zweite Spaltung iſt nun nach einer in dieſen Tagen in Wien abgehaltenen Führerbeſprechung tatſächlich erfolgt, Es zeigte ſich, daß bereits eine Spaltung nach Ländern eingetreten war und daß ſich zwei Ländergruppen gegenſeitig befehdeten. Die Oppoſition gegen die Bundesfüh⸗ rung ſetzte ſich zuſammen aus der Tiroler Gruppe Dr. Steidle, der Wiener Gruppe des Majors Fey, der Eiſenbahnerwehr Stocker und den Gruppen Vorarlberg und Burgenland. Ein Teil dieſer Oppoſition hatte ſich auch ſchon vorher als un⸗ ſichere Kantoniſtin erwieſen. So waren die Gruppen Fey und Stocker in Wien mit den Chriſtlichſozialen auf Einheitsliſte in den Wahlkampf gegangen, und zwiſchen dem Fürſten Starhemberg und Dr. Stefdle beſtand ſchon ſeit der Schladminger Führerwahl, bei der Dr. Steidle durch Starhemberg geſtürzt wurde, eine ſtarke Animoſität. Ueberhaupt ſpielt leider in dieſer ganzen Heimwehrkriſe Führerrivalität eine mehr als gebührliche Rolle. 2. Seite/ Nummer 60 Starhemberg er⸗ die Heimwehrbewegung außerhalb des „unabhängig von jeder Partei, uführen beabſichtige, und um dies auch vor amten Oeffentlichkeit zu unterſtreichen, ſich ſſen habe, ſein Nationalratsmandat nieder⸗ Major Fey forderte nun als Wort⸗ der Oppoſition den Rücktritt Starhem⸗ Bundesführer. Bei der Abſtimmung nungsverſchiedenheiten über die g einiger Gruppen. Schließlich auensantrag mit ſechs gegen vier nt, worauf Oppoſition die verließ. Die Mehrheit ſetzte Grundſätze für die Führung der aAtwehrbewegung und für das Verhältnis ſchen Bundesführer und Landesführer feſt. den Bundesführer Fürſt Starhemberg ſtellten i die Landesführer Dr. Pfrimer(Steier⸗ General Hülgerth(Kärnten), Landesleiter⸗ Puchmayer(Oberöſterreich), Dr. löburg), Dr. Alberti(Niederöſterreich) zutnant Krüger(Wien). Dieſe Formu⸗ der Oppoſition Verhandlungs⸗ ber von dieſer abgelehnt. Die Oppo⸗ ſei der Oeffentlichkeit eine Erklä⸗ die Bundesführung Starhemberg in Monaten durch ihre wider⸗ Politik und unſachliche Füh⸗ Vertrauen der Oeffentlichkeit zu den ehren ſchwer erſchüttert und dieſen ſelbſt heren Schaden zugefügt habe. Die aus Grunde O als KAusgetretener Organiſationen: Heimatwehr, Heimatſchutzverband Burgen⸗ rüberger Heimatdienſt, Wiener Heimat⸗ (Gruppe Fey) und die Eiſenbahner⸗ ker hätten„in Wahrung der Rechte ihrer tionen und im Intereſſe der Bewegung die Verhandlungen mit der Bundesführung gebrochen und ſich vorläufig zu einer Arbeits⸗ gemeinſchaft zuſammengeſchloſſen, die ihre Geſchäfte ſelbſtändig führe. Die bisherige Bundesführung ſowie die bei ihr verbleiben⸗ den reſtlichen Bundesleitungsmitglieder ſeien daher chtmehr berechtigt, im Namen der Geſamt⸗ zung zu ſprechen und zu handeln, alle ihre Be⸗ eien ungültig und nicht als Aeußerungen matwehren anzuſehen.“ ren Die Eiſenbahnerwehr teilt noch außerdem mit, daß ſie die von dem bisherigen Bundesführer Starhemberg verfügte Auflöſung des Reichskommandos der Eiſenbahnerwehr als „Ungeſetzlich“ nicht anerkenne. Die neue Spaltung der Heimwehr hat teilweiſe ganz unmögliche Auswirkungen. So iſt die Heim⸗ wehr in Niederöſterreich und Wien jetzt in nicht weniger als drei Gruppen geſpalten: Die Gruppe des chriſtlichſozialen Landesführers Raab, die Gruppe des Majors Fey und die der Bundesfüh⸗ rung treu gebliebenen Gruppen des Landesführers Dr. Alberti(Niederöſterreich) und des Kapitän⸗ tnants Krüger(Wien). Es iſt daher anzunehmen, 5 der jetzt geſchaffene Zuſtand nur ein Ueber⸗ Ugsſtadium darſtellt, aus dem ſo oder ſo eine end⸗ gültige Löſung geſucht werden muß. Gandhis Bedingungen Telegraphiſche Meldung Allahabad, 5. Februar. Preſſe berichtet über ein neues Interview nöhis, in dem er ſich über die Erklärungen Mac⸗ donalds auf der Verfaſſungskonferenz in London beſchäftigt hat. Gandhi erklärte darin: Wenn Sapru, Jayacar und Saſtri, die Vertreter Indiens auf der Verfaſſungskonferenz, in der Lage ſein ſollten, hinreichend klarzuſtellen, daß Macdonalds Erklärung bei der Beendigung der Konferenz grö⸗ ßere Bedeutung beſitzt, als ich habe darin leſen kön⸗ nen und wenn ich ſehe, daß eine Regelung der Ver⸗ faſſungsfrage unter Berückſichtigung der von mir aufgeſtellten elf Punkte möglich iſt, bin ich bereit, mich für die Beendigung der Bewegung des bürger⸗ lichen Ungehorſams einzuſetzen. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 5. Februar 1934 Die Steuerdebatte im badiſchen L Der Alterspräſident 7 Eigener Drahtbericht g. Karlsruhe, 5. Febr. Der Landtag ging am Donnerstag bereits um 11 Uhr auseinander, um den Fraktionen bis der neuen für 4 Uhr nachmittags anberaumten Plenar⸗ ſitzung Gelegenheit zu internen Beratungen zu geben, die auch durch die Erweiterung der Tagesord⸗ nung mit neuen Anträgen, Geſuchen und Interpella⸗ tionen notwendig wurden. Zudem ſoll der Freitag nachmittag mit Rückſicht auf die Beiſetzung des geſtern ſo unerwartet verſtorbenen Pforzheimer In⸗ duſtriellen und 3 deutſchnationalen Abg. Habermehl ſitzungsfrei bleiben. Auf dem leeren Platz, inmitten der dreiköpfigen Landtagsgruppe der Deutſchnatio⸗ nalen, weiſt ein Strauß von weißen Lilien, lichtem Grün und ſchwarz⸗weiß⸗rotem Band auf die Lücke hin, die der Tod wieder in die Reihen des badiſchen Parlaments geriſſen hat. In deſſen Namen widmete Landtagspräſident Duffner dem Verſtorbenen einen warmen und von dem ganzen Hauſe ehrlich mitempfundenen Nach⸗ ruf. Nur die Kommuniſten trieben ſich derweilen vor dem Halbmondſaal herum, um zu beweiſen, daß ſie ſich auch angeſichts der Majeſtät des Todes aus der Front der Anſtändigen ausſchalten. Der Präſident rühmte die Mitarbeit und Aufrichtigkeit des verſtor⸗ benen Alterspräſidenten, der zwei Jahre lang auch zweiter Vizepräſident des Hauſes war. Er erinnerte an die mannhaften Worte, die Habermehl bei der Er⸗ öffnung dieſes Landtages am 6. November 1929 an das Haus richtete und dieſes an ſeine Aufgaben ge⸗ mahnt hatte, nur die salus publica Richtlinie und oberſtes Geſetz ſein zu laſſen. Dann widmete, einem geltenden Brauch gemäß, ein Parteifreund des Verſtorbenen, der Abgeordnete Schmitthenner, dem heimgegangenen Frak⸗ tionsfreund Worte der Anerkennung und des Dankes für ſeine politiſche Wirkſamkeit. Guſtav Habermehl verdankte den ſchönen und bis zu ſeinem Lebens⸗ ende währenden Erfolg ſeiner eigenen, von chriſt⸗ lichen Gedanken durchdrungenen Perſönlichkeit. Aus einem evangeliſchen Pfarrhaus, zugleich aber auch aus engen wirtſchaftlichen Verhältniſſen hervor⸗ gegangen, wußte er durch Tüchtigkeit, Energie und unermüdlicher Arbeit die Bijouteriefabrik Habermehl & Dietrich zu ſchaffen, die über den Kreis unſeres Vaterlandes hinaus Anſehen genießt. Habermehl gehörte auch zu jenen Naturen, für die das Leben mit öffentlichem Leben untrennbar verbunden iſt und verbunden bleibt. So war er ein politiſcher Allentat im Schnellzug — Stuttgart, 5. Febr. In dem internationalen Schnellzug Prag Paris ſchoß heute nacht ein Reiſender aus der Tſchechoflo⸗ wakei ſeinen ebenfalls aus der Tſchechoſlowakei ſtam⸗ menden Reiſebegleiter nieder undſprang vor der Station Mühlacker aus dem Zuge. Da aber ſämtliche Bahnhofsvorſtände der Umgegend von dem Vorfall verſtändigt worden waren, konnte der Täter heute morgen auf dem Bahnhof Mühlacker feſt genommen werden. Der Angeſchoſſene wurde nach dem Krankenhaus Pforzheim gebracht. Der Täter gab beim Verhör lediglich ſeine Per⸗ ſonalien an, verweigerte aber über die Tat ſelbſt jede Ausfſage. Die Klärung der Angelegenheit bleibt alſo der weiteren Unterſuchung vorbehalten. Zwei Frauen lebend aus den Trümmern von Napier gerettet — Wellington, 5. Febr. In Napier gelang es, zwei unter den Trümmern begrabene Frauen lebend zu bergen. dlag Menſch, der ſich und das Seine nur als einen Be⸗ ſtandteil des Voölksganzen empfand und ſo als Ar⸗ beitgeber, Induſtrieller und Unternehmer den ſo⸗ zialen Gedanken als den maßgebenden Unterbau un⸗ ſeres öffentlichen Lebens erkannte. Als dann das Unglücksjahr 1918 kam, trieb der dritte Grundzug ſeines Weſens, ſein heißes nationales Herz und ſeine nationale Verbundenheit Habermehl aus dem Kontor und der Fabrik in dieſe Werkſtatt des poli⸗ tiſchen Lebens. Aus den Kreiſen des badiſchen Na⸗ tionalliberalismus ſtammend, wurde er einer der Gründer der Deutſchnationalen Volkspartei, deren erſter Vorſitzend er bis zum Schluß geweſen iſt. Zw Jahre gehörte er der deutſchnationalen Partei und dem Laudtag an. Als Politiker und Parteipolitiker war er doch immer ein Deutſcher geblieben, der trotz der Schärfe des partei⸗ politiſchen Kampfes auch im parteipolitiſchen Gegner immer zuletzt den deutſchen Bruder ſah und in allen politiſchen Lagern Freunde hatte. An ſeine Stelle wird nun der Freiburger Verlagsleiter Dr. Eruſt Chriſtoph Brühler in den Landtag einziehen. Dann nahm die Steuerdebatte ihren Fortgang. Der bisherige Verlauf hat gezeigt, daß niemand mit der derzeitigen Form der Gebäudeſonder⸗ ſteuer zufrieden iſt, die, als Inflationsſteuer ge⸗ dacht, zu einer unerträglichen Belaſtung des Grund⸗ und Hausbeſitzes wurde. Selbſt der Sozialdemokrat Rückert, der auffallenderweiſe mit einer außer⸗ in Baden ordentlich ſcharfen Kritik an der Kritik des Zen⸗ trumsabgeordneten Föhr an der Verordnung des Reichspräſidenten begann, war der Auffaſſung, daß man dieſe Sonderſteuer nicht verewigen dürfe und ſie langſam abbauen müſſe. Ein raſcheres Tempo wünſchte der Lahrer Leder⸗ fabrikant Waeldin von der Staatspartei, da es im Intereſſe des Staates liege, den Weg des Abbaues zu beſchreiten, damit nicht noch mehr ſelbſtändige Exiſten⸗ zen vernichtet werden. Ein recht unglückliches Debut ſtellte die Jungfern⸗ rede des evangeliſchen Volksdienſtlers Krönlein dar, der mehr als Karlsruher Stadtrat, denn als Landtagsabgeordneter glaubte, die Gemeinden gegen den finanzminiſteriellen Vorwurf fehlerhafter Ver⸗ anlagung zur Gebäudeſonderſteuer in Schutz nehmen zu ſollen. Der Erfolg war, daß der Fin anzmini⸗ ſter erneut mit der Feſtſtellung auf den Plan trat, daß ſich die Gemeinden eben doch nicht an die Beſtim⸗ mungen des Reichs mietengeſetzes über die Friedens⸗ miete gehalten hätten und darum auch die letzte ſtaats⸗ miniſterielle Verordnung zur Berichtigung falſcher Veranlagungen notwendig ſei. Der Kommuniſt im verſiegelten Schrank Breslau, 5. Febr. Der ſteckbrieflich geſuchte Funktionär der KPD., der Angeſtellte Werner Brod de, der ſich ſeit längerer Zeit unangemeldet in Breslau auf⸗ hielt, wurde heute in den Räumen der Bezirksleitung der KPD. feſtgenommen. Den dort erſcheinenden Polizeibeamten leiſtete Brodde bei der Verhaftung Widerſtand und verſuchte zu fliehen. Nachdem Verſtärkung eingetroffen war, wurde feſtgeſtellt, daß Brodde in den Räumen der Be⸗ zirksleitung nicht mehr zu ſehen war. Es fiel aber auf, daß inzwiſchen ein Abtenſchrank der Be⸗ zirksleitung mit Siegeln des Landtagsabgeord⸗ neten Wollweber verſchloſſen worden war. Da be⸗ gründeter Verdacht beſtand, daß Brodde in dieſem Schrank Unterſchlupf geſucht hatte, veranlaßte die Polizei, daß der Schrank aufgebrochen wurde. Brodde wurde im unterſten Fach des Schrankes entdeckt. Er leiſtete nun ſeiner Verhaftung keinen Widerſtand mehr und wurde in das Poltzeigefängnis überführt. Berliner Muſikbrief Von Oscar Bie Man ſpricht immer von einer Opernkriſe, aber die Konzertkriſe iſt eigentlich viel größer. Schon bildet ſich ein neuer Verband, der die Nebenaus⸗ gaben der Konzerte verringern will, um das ganze Unternehmen überhaupt noch rentabel zu machen. Man kann ſagen, daß in Berlin eigentlich nur noch die Furtwängler ⸗ Konzerte einen Hanz ſicheren Boden haben, und ein paar ganz ſeltene Soliſten⸗Konzerte, wie etwa Kreisler. Die Oper arbeitet unterdeſſen rüſtig weiter. Nicht, daß beſondere Novitäten herauskämen, aber alte Opern werden mit Fleiß und Liebe einſtudiert und je nach dem Charakter der Häuſer verſchieden und intereſſant geſtaltet. Die Städtiſche Oper, die ſich gern auf den Erfolg eines Stars ſtützt, hat jetzt eine gute Jvogün⸗ Zeit. Die Ipogün iſt ja ein Star von beſonderer Qualität, ohne Rauſch und ohne Effekt, aber von einer füßen Zierlichkeit und dramatiſchen Lebendig⸗ keit, die uns immer wieder entzückt. Man hat ihr zuliebe den Don Pasquale neu aufgenommen. Breiſach dirigiert ihn, zuerſt etwas ſchulmeiſterlich, dann leicht und fein. Die Drehbühne hat auch hier geſiegt. Sie rollt in kleinerem Format in der Mitte der Bühne herum, bald in Zimmern, bald vor dem Haus, und bringt eine Gelenkigkeit in das Drama, die ihm wohltut. Die Umgebung der Jvogün iſt nicht ganz prima. Aber ſie ſelbſt, die ſchon wieder eine Trauerzeit hat hinter ſich legen müſſen, iſt ſo friſch in die Bühne hinein erwacht, daß alles Spiel der Muſik und mit der Handlung, alle reizende tellung, alle intime Lyrik zum Genuß werden Rur je. Linden⸗Oper hat den Fliegenden änder neu einſtudiert. Die Aufführung iſt für die ſchwankende Haltung dieſes In⸗ ö vom alten Opernſchema noch nicht ten will und doch auf allerlet Art verſucht, dernen Zeit gerecht zu werden. Den moder⸗ nen aben Dekorationen von Strnad, die die romantiſche Stimmung, die Myſtik, das Sagen⸗ hafte in einem ſchönen Halbdunkel vergegenwärtigen, das nur am Ende bei der nicht ſichtbaren Apotheoſe von einem erſten friſchen Morgenlicht abgelöſt wird. Beweis ſich die Bei der Traumerzählung von Erik wird auch mit Erfolg das Lichtbild verwendet, das die Landſchaft zu ſeiner Schilderung gibt. Aber die Regie von Hörth folgt dieſen äußeren Anregungen nicht. Sie hält ſich ſo ziemlich in der Schablone, beſonders in den Enſembles bringt ſie die Wirkung der Szenen nicht genügend nach vorn, konzentriert auch die Spinnſtube nicht gehörig und bleibt ſelbſt in den Chören recht unbeweglich. Die Doppelchöre am An⸗ fang des dritten Aktes bei mehrfacher Beſetzung haben nur den Nachteil eines gewaltigen Forte, das ſich nicht nuaneiert. Welche Dramatik könnte ein moderner Regiſſeur hier herſtellen. Es kommt dazu, daß die Sänger nicht die letzte Forderung erfüllen. Janſſen iſt ein wenig heiſer, die Reinhardt als Senta iſt zu damenhaft, Fritz Wolff als Erik zu militäriſch. Die wirkliche Wucht des Dramas kommt nur durch Kleiber heraus, der dieſe dunkle Welt leidenſchaftlich unterwühlt, grell aufblitzen läßt und in der wunderbaren Lyrik des zweiten Aktes großartig beſänftigt. Die Hauptſache war Figaros Hochzeit bei Kroll. Ein Teil der Mozartfetern, die anläßlich des 175. Geburtstags jetzt hier aufblühten. Klemperer dirigiert. Mit einer Feinheit und Durchſichtigkeit, die bei ſeinem ſonſtigen harten Weſen angenehm itberraſcht, ſetzt er die koſtbare Partitur hin, Ent⸗ zücken und Wohllaut für jedes muſikaliſche Ohr. Gründgens iſt als Regiſſeur gewonnen. Noch nie hat ſich die Einführung eines Schauſpieler⸗Re⸗ giſſeurs in die Oper ſo bewährt. Die Rezitative wer⸗ den lebendigſtes Geſpräch. Die muſikaliſchen Figuren werden Gefühl und Darſtellung. Die großen En⸗ ſembles unterſcheiden ſich deutlich nach der Gruppie⸗ rung der Parteien, die Mozart ſo genial durchführt. Die ganze Muſik wird reales Spiel, wird eine Deu⸗ tung in Gebärde und Bewegung, die durch ihre Wahrhaftigkeit überzeugt und fortreißt. Alle die üb⸗ lichen Opernſpäße ſind vermieden: Das Stottern, das Marſchieren bei der Schlachtarie, das konventio⸗ nelle Tanzen im Ballett, das zu einer reizenden, naiven Volksbeluſtigung heruntergeſchraubt wird, die Koſtüme haben nur noch die Signatur des Rokoko, ſie ſind halb zeitlos, halb modern— gegen alle Mas⸗ kerade, beſonders bei Figaro und bei Baſilio. Die Szenerie geſchieht wieder auf offener Drehbühne, ganz famos durcheinander gewirbelt, oft mit einer Gleichzeitigkeit des Dialogs, die wir ſonſt nur vom — „Do“ iſt Reichseigentum Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 5. Febr. Nach einer von der Vertretung der Dornierwerke herausgegebenen Mitteilung ſoll das Verkehrsflug⸗ zeug„Do X“ in Amerika verkguft werden. Dem⸗ gegenüber weiſt der Reichs verkehrsminiſter darauf hin, daß das Flugzeug Reichs eigentum iſt und den Dornierwerken nur vorübergehend für die Erprobung eines Ozeanflugs zur Verfügung geſtellt wurde. Pläne über einen Verkauf des„Do&“ ſind den maßgebenden Stellen des Verkehrsminiſteriums nicht bekannt. Der Reichsverkehrsminiſter hat in dieſer Frage bisher ſchon aus dem Grund gar keine Stellung genommen, weil er an feſte Beſtimmungen in der Haushaltsordnung gebunden iſt. Zweifaches Todesurteil Telegraphiſche Meldung Torgau, 5. Febr. Torgauer Schwurgericht verurteilte am den 28 Jahre alten Melker Friedrich Lüdicke, ohne feſten Wohnſitz, zweimal zum Tode. Lüdicke hat im Walde bei Lebuſa(Kreis Lieben⸗ werda) und im Forſt bei Kraupa zwei Wander⸗ burſchen erſchlagen. Die Mordtaten, die ſeinerzeit großes Aufſehen erregten, ſind mit un⸗ glaublicher Roheit ausgeführt worden. Der Mörder freundete ſich mit ſeinen Opfern an. Er übernachtete auch gemeinſam im Walde mit ihnen und, als ſie dann eingeſchlafen waren, erſchlug er ſie Das Mittwoch mit dicken Knüppeln, die er ſich von den Bäumen geſchnitten. Lüdicke machte vor Gericht den Eindruck eines ſehr brutalen Menſchen. Der Staatsanwalt bean⸗ tragte lebenslängliche Zuchthausſtrafe. Das Gericht ging jedoch über dieſen Antrag hinaus und verur⸗ teilte Lüdicke zweimal zum Tode. Der Ver⸗ urteilte nahm den Spruch des Gerichts gelaſſen ent⸗ gegen. Letzte Melöungen Feſtnahme eines kommuniſtiſchen Stadtrates 5 in München — München, 5. Febr. Heute früh wurde der kom⸗ muntiſtiſche Stadtrat Huber wegen Hochverrates feſtgenommen. Die Feſtnahme erfolgte auf Grund von Ausführungen Hubers, des Führers der kom⸗ muniſtiſchen Fraktion, in der Sitzung des Stadl⸗ rates vom 3. Februar 1931 im Zuſammenhang mit der endgültigen Abgleichung des Gemeindehaus⸗ haltes 1930. Dabei war es zu Tumulten der Tri⸗ bünenbeſucher gekommen, ſo daß der Oberbürger⸗ meiſter die Galerie räumen ließ. Huber wird dem Gericht übergeben werden. Kohlenoxydgas vergiftung— Zwei Tote — Glogau, 5. Febr. In der vergangenen Nacht ſind die bei einem hieſigen Fleiſchermeiſter als Ge⸗ ſelle bezw. Lehrling beſchäftigten 19 und 16jährigen Gebrüder Bradler einer Kohlenoxydgasvergif⸗ tung zum Opfer gefallen. Sie wurden heute früh von dem Dieuſtmädchen tot im Bett aufgefunden. Bei der Unterſuchung ſtellte ſich heraus, daß ſich das Rauchabzugsrohr von der Wand gelöſt hatte. Der eine der Brüder hatte offenbar noch ver⸗ ſucht, die Fenſter zu öffnen, war aber am Bett be⸗ wußtlos zuſammengebrochen. Dentſcher Fabrikant in der Schweiz verhaftet — Winterthur, 5. Fehr. Die Polizei verhaftete bei einer Hotelkontrolle den 39 Jahre alten Fabrikanten Albers aus Weſtfalen, der wegen Bankbetrügereien in Höhe von einigen Hunderttauſend Mark von den deutſchen Strafbehörden verfolgt wird. Vier Opfer von Kommuniſtendemonſtrationen — Prag, 5. Febr. Demonſtrationen der Kommu⸗ niſten in Dux, die zu einem blutigen Zuſammen⸗ ſtoß mit der Gendarmerie führten, forderten vier Opfer an Menſchenleben. Schwerverletzt wurden zwei weitere Arbeiter. Schauſpiel kennen, innerlich wunderbar verknüpft und äußerlich, huſch huſch, ein wirkliches Luſtſpiel. Vor dem Gartenakt die Pauſe möchte ich ver⸗ meiden wegen der durchgehenden Stimmung und des Tempos. Aber es iſt immer noch erträglicher als die Inkonſequenz der Pauſen beim fliegenden Holländer Unter den Linden, wo— unglaublich— erſter und zweiter Akt aneinandergeſchloſſen ſind, zweiter und dritter nicht, alſo halb einheitliche Ballade, halb wie⸗ der nicht. Die Einfügung der Sänger: Welcher Unter⸗ ſchied beim Figaro gegen den Holländer! Die ſehr nette Suſanne der Eiſinger, die all mählich ent⸗ wickelte Gräfin der Heidersbach, der ſtolze Graf des Kreun und ganz hervorragend der Figaro des Faßbaender, der ſich als einer der erſten heu⸗ tigen Baritoniſten hervortut. TC ͤͤͤͥ dbbccbdwbcbcbbßbcbcwcbcbPTbwcbTbTbpbTbbccbb Zum 30. Todestag Thomas Carlyles Thomas Carlyle, der bedeutendſte Soziälethiker Englands Jahrhundert, ſtarb vor 50 Jahren, am 5. 1881, in London. In feine und ſoziolpolitiſchen Werken genialen Individualismus ge ſönlichkeitsloſen Mechan gezeichneter Kenner deu im 19. Februar ſtvollen hiſtoriſchen at Carlyle den er einem per⸗ ein aus⸗ und einer eintraten. war Der Tod fährt nebenher Die tollſten Zwiſchenfälle, die bekannte Renn⸗ fahrer auf der engliſchen Rennbahn Brooklands er⸗ lebten, bringt die Kölniſche Illuſt rierte Zeitung(Nr. 6) in Zeichnungen und Photo⸗ graphien und einer Darſtellung aus der Unfall⸗ geſchichte. Die Zeichnungen von H. J. Moſer geben die nervenzerreißenden Augenblicke überzeugend gut wieder.—„Sie leben noch“ heißt ein Bilderaufſat über Zeitgenoſſen, deren Namen einſtmals in aller Munde waren, bei deren Nennung man ſich aber heute verwundert fragt:„Der lebt noch?“ Ich denke „der iſt ſchon lange...“ Und dann folgt die wenig menſchenfreundliche Vermutung von des Genannten längſt erfolgtem Abſcheiden. Bilder vom Berliner Preſſeball zeigen Marco Lion, Hubert von Meyrinck, Marlene Dietrich den Reichskanzler Brüning, Kon⸗ rad Veidt u. a. Aufnahmen von der deutſchen Kolontalſchule in Witzenhauſen werden bei all denen ſtärkſtes Intereſſe finden, die in ſpüren, ſich im kolonialen Ausland, wenn auch unter fremder Flagge, einen Platz zu ſchaffen. Die Kriegs⸗ ſerie zeigt den Kampf und Untergang unſerer Aus⸗ landflotte.(Ueber den Bezug der Zeitung ſiehe die Anzeige). Das fünfte Konzert für Kinder findet bereits am kommenden Sonntag, den 8. Februar, in der Harmonie, D 2, 6, ſtatt(nicht, wie auf den Dauerkarten angegeben, am 22. Februar!) Das Pro⸗ gramm bringt diesmal eine Entwicklung der Tanz⸗ formen durch zwei Jahrhunderte, beginnt mit der Sarabande(Händel) und endet mit der Jazzmuſit unſerer Tage(Potpourri aus der„Dreigroſchenoper von Kurt Weill.) Mitwirkende ſind: Hela Am⸗ mon, Toni Auerbach, Käte Back, Ida Frank, Klara Goldͤſchmidt, Thereſe Hotz, Marta Oppenheim, Eliſa⸗ beth Schneekloth⸗Schleicher, Gertrud Schweizer und Hela Wette ſowie die Herren Willu Giegrich, Bern⸗ hard Lechner, Kurt Lubberger und Karl Rinn. Pro⸗ gramm und Karten in der Muſikalienhandlung Eugen Pfeiffer. Da bekanntlich das letzte Kinderkonzert ein„Wunſchprogramm“ der Kinder werden ſoll, werden die jugendlichen Zuhörer, die hoffentlich recht zahlreich kommen, darauf aufmerkſam gemacht, daß ſie im Konzert am kommenden Sonntag ihrs Wünſche aufſchreiben ſollen. ſich den Drang 2 . Hau . Nac N ſam erla 1 vor, 1 echt Slr neu rin. nein der Wir Pac ich ſtrü lieb bar ent, 0 Ebu geh wäl ich ſehn mir er bin 1 4 die Voi alle 4005 ö bin Bel erh geh Her am 0 Sit ich den ein letz der Fe rot hat toll lan nei Me un lich an de von lar Ue die lng Donnerstag, 5. Februar 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 60 5 Sonne und Schnee über dem Markt Nun hat auch der Markt ein klein wenig von der weißen Woche abbekommen. Zur Ergänzung der in der Nacht heruntergewirbelten Schneeſchicht gab es um 9 Uhr noch eine kleine Zugabe aus der himm⸗ liſchen Streudoſe. Gleichzeitig kam aber auch die Sonne durch und legte einen goldenen Schimmer über den Markt. Davon machte ſich aber in den Taſchen der Händler nichts bemerkbar, denn die Käu⸗ ferſchar blieb, wie man es nicht anders gewöhnt iſt, aus. Von Kopf bis zu Fuß auf Nordpol eingeſtellt, ſtanden die Verkäufer frierend herum. Im Eiltempo wurden die Käufe erledigt. Jeder unnötige Auf⸗ enthalt verzögerte die Rückkehr in die warme Stube. Zu haben war wieder alles, was zur Herſtellung eines Speiſezettels notwendig iſt. Die Maxdorfer Maſtgänſe, in ſtattlicher Anzahl vertreten, hiel⸗ den etwas auf ihren guten Ruf und ließen ſich dem⸗ entſprechend bezahlen. Von dem Wild ſind die Hafen ausgeblieben, da für ſie inzwiſchen Schonzeit eingetreten iſt. Ein Ziegenbock mit blitzweißem Fell ſuchte vergeblich einen Käufer. Gemüſe und ſonſtige Dinge gab es überreichlich, wie auch an Obſt kein Mangel herrſchte. Die lebenden Blumen hatte man fürſorglich im Treibhaus gelaſſen und dafür faſt ausnahmslos künſtliche mitgebracht. Einige zarte Tulpen mußten durch Umwicklung mit Zei⸗ tungspapier vor der Kälte geſchützt werden. tiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ gende herpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln 45 Salatkartoffeln 10—12; Wirſing 1820; 9 kraut 10—12; Rotkraut 12—18; Blumenkohl, Stück 30 bis Gelbe Rüben—12; Rote Rüben 10—15; Spinat 25 bis 28 Zwiebeln—9; Kopfſalat, Stück 20—35; Endivlen⸗ ala, Stück 15—30; Oberkohlraben, Stück 20—25; Roſen⸗ kohl 3035, Tomaten 50—70; Rettich, Stück 20—25; Meer⸗ keltich, Stück 1035; Schl. Gurken(groß), Stück 60—150; Schwarzwurzel, 30—45; Suppengrünes, Büſchl.—12; Petersilie, Bſchl.—12; Schnittlauch, Bſchl. 812; Lauch, Stück 618; Aepfel 2 Birnen 30—35; Zitronen, Stück 510; Orangen—8, Bananen, Stück—15; Süß⸗ rahmbutter 170.200; Landbutter 120160; Weißer Käſe 40 bs 30; Eier, Stück 717; Aale 160180; Hechte 160180: Barben 100—120; Karpfen 140: Breſem 80100; Baffiſche 5060; Kabeljau 30—60; Schell iſche 45—60; Goldbarſch 50; Seehecht 80; Stockfiſche 20—50; Hahn, geſchlachtet, Stück 150 bis 500; Huhn, geſchlachtet, Stück 250600 Enten, ge⸗ ſchlachtel, Stück 360900 Tauben, geſchlachtet, Stück 80 bis 420 Gänſe, geſchlachtet, Stück 800— 2400; Gäy ſe, geſchlachtet 140 150; Rindfleiſch 95—110; Kuhfle'ſch 80; Kalb, leiſch 110 bis 120) Schweinefleiſch 100; Gefrierfleiſch 86. Vom S 8 Wovon ſie ſprechen! Wovon ſie immer ſprechen, die Freundinnen, die Hausfrauen, die Kollegen, wenn ſie ſich zu einem Nachmittagsbummel treffen. Ich habe ſie hier ge⸗ ſammelt, die Themenfetzen, die ich im Vorübergehen erlauſcht, und ich will ſie dir, lieber Leſer, nicht vorenthalten. Vor mir gehen zwei Damen in begehrenswert echten Pelzen.„Ach Sie meinen die roſtroten Skrümpfe, gnädige Frau?“ fragt eine ſchätzungsweiſe neugebackene junge Frau eine angehende Vierzige⸗ rin.„Ja, ich weiß, man trägt ſie nicht mehr. Nein, nein, den Vorſchlag anläßlich eines Vortrages bei der Hausfrau, die Strümpfe zu färben, finde ich wirklich nicht erwägenswert. Wenn Sie noch ſechs Paar ungebraucht im Schrank liegen haben, würde ich Ihnen raten, tragen Sie ſie doch als Unterzieh⸗ ſtrümpfe.“—„Daran habe ich wirklich nicht gedacht, liebſte Lotte, für dieſe Idee bin ich Dir ſehr dank⸗ bar.“— Zwei Paar Strümpfe geben doch ſo ein entzückendes Moiré am Fuß.“ Ich entfliehe aus dem Bereich der Moirsbeine. Elwas anderes feſſelt mich. Zwei junge Mädchen gehen an mir vorüber. Beide auffallend hübſch, ge⸗ wählt gekleidet, vielleicht Konfektion oder Büro tippe ich als Beruf.„Weißt Du, Elſe, ich bin zwar nie ſehr befreundet geweſen mit Nora, aber leid tut ſie mir doch. Gott, wenn ich an die Briefe denke, die er ihr jeden Tag ſchrieb mit den Beteuerungen„Ich bin immer Dein“. Nun läßt er ſie ſitzen, nur weil die andere aus„Familie' iſt. Ich bin enttäuſcht. Von was ſprechen zwei junge Mädchen, wenn ſie allein ſind. Es iſt immer das gleiche. Natürlich von „Ihm“. ö Ein Hund tappt mir vor den Füßen herum. Ich bin einen Moment am Weitergehen gehindert. Der Beſitzer des Hundes, begleitet von zwei Herren, das erhobene Haupt durch ſteifgeſtärkte Kragen geſtützt, gehen mit mir Schritt.„Neuerdings finde ich, lieber Herr., daß man überhaupt nichts Geſcheites mehr am Radio hört“, behauptet einer aus dem Trio. Langweilige Kammermuſikabende und endloſe Sinfonien, das iſt doch kein Genuß. Dafür habe ch mir wirklich nicht meinen Radio zugelegt.“ Tja, denke ich, die Geſchmäcker ſind eben verſchieden. 5 Nun ſchlendere ich allein weiter und erreiche nach einer Viertelſtunde wieder zwei Damen— aller⸗ letzten Stils. Anmutige, gepflegte Nackenlocken, Klei⸗ der und pelzverbrämte Mäntel bis zu den ſchmalen Jeſſeln reichend.„Glaube mir, Hilde,“ plaudert der rotgeſchminkte Mund der Einen,„meine Schneiderin hat mir dringend abgeraten, mir meine Frühjahrs⸗ tofletten nicht der jetzigen Mode anzupaſſen. Der lange Rock wird ſich nicht mehr behaupten. Ich mei⸗ herſeits finde, es iſt eine unzweckmäßige Modefarce. Ae ſollte doch die Gefahr, daß das lange Kleid das Alter viel poſitiver erkennen läßt wie das jugend⸗ liche, kurze Kleid nicht außer acht laſſen. Wenn ich an die Vorteile des kniefreien Rockes denke und an den vielen Tamtam, der ſeinerzeit gemacht wurde, dun wegen Hygiene uſw. uſw., als man uns von dem langen Rock befreite, dann kann ich mich nicht der leberzeugung verſchließen, daß das lauge Kleid dieſen Vorteilen nachſteht. Und dann— für was hat Man die letzten Jahre auf ſchlanke Beine trainiert?“ Ich entdecke endlich ein Kaffeehaus und flüchte. N. Mie Mannem ſich verännert holt Es ſinn jetzt beinoh 30 Johr ich war en Kerl voll vun Humor do pack ich an'me ſchäne Morge mein Wanderſtab un ohne Sorge bin ich un deß is nit geloge— vun hier fort in die Welt gezoge.— 'ſinn dreißich Johr faſt, wie ich ſag, unn neulich erſcht vor 14 Tag, do kumm ich jetzt als alter Mann mol widder hier in Mannem an. No ich hab geguckt nit ſchlecht; wenn ich euch gern verzähle möcht vun Sache, die ich auswärts geſehe, ich loſſes bleiwe, ſch muß'ſchtehe; ich war ganz baff, du lieber Gott, wie Mannem ſich verännert hott.— Vun Käfertal her bin ich kumme do hab' vun weitem ich vernumme, daß deß jetzt aach zu Mannem gehört. Na, denk ich, hoſcht ſchun ſo was'hört? Verzählt hat mr's e aldi Fraa, „Der Waldhof aach un Neckaraa“ Sächt ſie un ſchreit als wie beſeſſe, wir ſinn jetzt all vun Mannem'freſſe.— Ich hab dann mit'm Kopp genickt un ihr mein Beileid ausgedrückt. Ich kumm dann an de Necker naus; na, denk ich mir, wie ſieht's do aus? Do ſchtehe Bahnuhöf groß un kleene; Uff emol— mir ſollts gar nit meene— do fallt'r ein im Aacheblick; Wo is dann norr die Kettebrick die Kettebrick, du lieber Gott, die wo ſo ſchee gewackelt hott, daß em als ſchwindlich worre is wann'r nit feſcht war uff de Füß ich hab kee Spur davun mehr'funne, die Kettebrick, die is verſchwunne! Un in'r Schtadt,'r ſollts nit glaawe, wo is er dann, der Haſegra we? Der als, deß wißt ihr doch noch recht, geroche hot mei Seel nit ſchlecht. Wo is es Schlachthaus, s Schießhaus heut? Un ach die Turnhall— Liewe Leut, wo is ſe dann, die Käfferfall? Un noch ſo manches? Ihr wißt all Siſt alles nit mehr uff ſeim Fleck der kleene Schloßgarte is aach weg, un der Karrolus newebei, f mit ſeiner alde Seilerei. 'r Schtadtgrawe eis nit mehr do, wie ware'r Buwe als ſo froh, Wann mir mit Schteener un mit Schrotte gejagt dort hawe Fröſch un Grotte. Wo ſinn die ſcheene Bellebäm, die dort ſin'ſchtanne? Wie bequem hot'r buſſiert als dort; dann hört: Do hott kee Gaslatern em giſchtört. S' is alles, alles nit mehr dort en's is wo annerſcht,'annere fort, Fort is es Mühlauſchlöſſel jetzt die Bahn hotts an die Luft geſetzt, un's Milchgütl, ach wie ſchad, vun der Stephaniepromenad. Der ſilberne Anker, Mohrekopp, der rote Löwe, armer Tropf! Duht der Gedanke mir erſcheine, ich könnt vor Wehmut beinoh greine.— Dann bin ich nuff mol an die Planke, gar traurig ware mei Gedanke. Die Plankebäm wollt ich mol ſehe, do duht keen Schtumpe mehr dort ſchtehe, Die Plankebäm un ach die Kette, ſie ſin verſchwunde, leer die Schtätte, S' iſt alles, alles öd un kalt, 'r ſieht nix mehr wie Schtampfaſphalt. Wie ans Theader ich bin kumme, do hab en Zettel ich genumme un les mol laut die Name vor, ja is es möglich, iß's wohr? Wo ſin dann heut die Künſchtlerſchare, die früher unſer Hergott ware? Wo is der Schlöſſer, un die Rohn, der Auguſt Knapp, der Bariton? Oh, ich vermiß' ſie all mit Trauer wo iß'r dann der alde Bauer? Wo is der Ditt mit ſeine Faxe? die ware uns ans Herz gewachſe, die ware unſer höchſter Schatz, wann mir uff'm Dreibatzeplatz dort uff der Juchhee'ſeſſe ſin, do ware mir im Himmel drin. Doch all die Leut, die ich verrote die liege lang ſchun unnerm Bode ich heb de Hut ab, ſie zu grüße un do, do hab ich greine müſſe. Ich bin dann langſam fort, vun fern ſuch ich euch jetzt die alt Kaſern, No denk ich, jetzt loß dich begrawe, dann ich war baff, ihr kennt mirs glawe. Dort, wo mir als in frihere Johre vum Unneroffizier ſinn'ſchliffe worre, wo mir als hawe bei de Nacht uff Flöh und Wanze Jagd gemacht un uff die Mäus mit Schtiffel'ſchmiſſe, die hawe ſe jetzt abgeriſſe un hawe uff den gleiche Platz hing'ſchtellt en wahrer Schulpalaſcht. Un wiſawie— is es en Traum ich trau jo meine Aache kaum! Deß Zeughaus hot'r iwwer Nacht ſogar zum Pandhaus jetzt gemacht. Oh, denk ich, wer in früherer Zeit emool hätt ſo was prophezeit, denn hätt'r for verrückt erklärt un ihm e Narrekapp beſcheert.— Ja, ja, ſo gehts, es is en Graus Alt Manneml! ruf ich traurig aus, du lebſt in der Erinnerung kaum oh ſchöne Zeit, du biſt en Traum! Ein alder Mannemer. Berufsberatungsſtelle und Handwerk Zur Berufswahl der Schulentlaſſenen In der am Dienstag abend abgehaltenen Ver⸗ ſammlung der Bezirksgruppe Mannheim im Landesverband badiſcher Garten⸗ baubetriebe, hielt nach Eröffnung der Sitzung durch Obmann Klein Berufsberater Weſter⸗ mann vom Städt. Arbeitsamt Mannheim einen intereſſanten Vortrag über die Berufs bera⸗ tungsſtellen als Helfer des Handwerks, unter Berückfichtigung des Gärtnerei⸗ betriebes. Leider gibt es, ſo betonte der Redner einleitend, noch viele Lehrmeiſter, die den Zuſam⸗ menhang und die Bedeutung einer Zuſammenarbeit zwiſchen Handwerk und Berufsberatungsſtelle noch nicht kennen. Viele ſind auch im Zweifel darüber, ob eine Berufsberatung erforderlich iſt. Nun naht in einigen Wochen wieder die Zeit, in der die ſchulent⸗ laſſenen jungen Burſchen dem Beruf zugeführt wer⸗ den. Dieſer Zeitpunkt der entſcheidenden Berufswahl iſt nicht nur für den Berufsergreifenden von ein⸗ ſchneidender Bedeutung, ſondern auch für die Be⸗ rufsarbeit und die Berufsgemeinſchaft von nicht zu unterſchätzender Wichtigkeit.. Die Induſtrie hat die Bedeutung der Berufs⸗ wahl ſchon lange anerkannt und ſie auch für ihre beſonderen Belange ausgewertet. Die grundlegende Bedeutung für den vor der Berufswahl ſtehenden jungen Menſchen iſt in erſter Linie deſſen Eignung und Tauglichkeit für den zu erwählenden Beruf. Qualitätsarbeiter ſind heute nur möglich, wenn ſie durch eine gute und vielſeitige Lehre gegangen ſind, die in enger Ver⸗ bindung von Praxis und Schule planmäßig aufge⸗ baut und ausgeſtaltet iſt. Die Erfolge einer beruf⸗ lichen Ausbildung werden umſo größer ſein, je beſſer und zweckmäßiger die Ausleſe des beruflichen Nach⸗ wuchſes hinſichtlich der körperlichen, geiſtigen und ſittlichen Eignung organiſiert iſt. Und das iſt ja gerade die Aufgabe, die ſich die Berufsberatung Dich lieb Ich hab' Dich lieb! Vier ſchlichte Worte, die unſerem Gemüt wohltun, wie laue Lüfte im Mai. Wie aber Maienlüfte ent⸗ Hwinden, ſo können auch die wunderſamen Worte „ch hab' Dich lieb!“ eines Tages vergehen. „Warum eigentlich? Es gibt gar zu viele Gründe. ber die Hauptgründe heißen:„Sattſein“ und„Ent⸗ Huſchung“ Woher kommt dies? Nun: es gibt Ge⸗ ſchter, aun denen man ſich nicht ſattſehen kann, und 5 gibt ſolche, bei deren Anblick man bald über⸗ 5 8 iſt. Und mit der Euttäuſchung iſt es ähnlich. zan; beſonders dann, wenn das Geſicht, das wir bei e Angebeteten geliebt haben, an Reiz verliert, ſtatt 1 daran zuzunehmen. Wir lieben einen Strauß Roſen, ſolange ſie taufriſch ſind und in Schönheit ſtrahlen. Wir lieben ihn nicht mehr, wenn er halb verblüht iſt und zu welken beginnt. Gewiß ſind bei einem Menſchen, den wir lieben, in bevorzugtem Maße die ſeeliſchen Werte ausſchlag⸗ gebend. Aber das Körperliche iſt darum auf die Dauer doch nie auszuſchalten; es ſpricht immer außerordentlich mit. 5 Das ſollte ſich jedes Mädchen, jede Frau feſt vor Augen halten. Machen Sie Ihr Antlitz ſo ſchön und ſo reizvoll, und halten Sie es ſo begehrenswert wie irgend möglich. Dann wird das Wort„Ich hab Dich lieb!“ recht oft und ſehr lange Jahre in Ihr Ohr klingen, und man wird ſich Ihr Geſicht nie„über ſehen! i 5. Die meiſten Mädchen und Frauen begehen in der Beſichtspflege einen Fehler nach dem anderen. Wirk⸗ lich, es iſt ſo: Frauen verblühen nicht von ſelbſt! unter anderen Aufgabengebieten als vornehmſte ge⸗ ſtellt hat. Will man ganze Gärtner erziehen, ſo bedarf es hierzu in erſter Linie eines jungen Nachwuchſes mit vollkommenſter Ausbildung des Geiſtes und Kör⸗ pers, da der Gärtnerberuf mehr als irgend' ein anderer auf eine harmoniſche Anſpannung körper⸗ licher und geiſtiger Kräfte angewieſen iſt. Die Berufsberatungsſtelle führt den Berufsſtän⸗ den den geeigneten Nachwuchs in der erforderlichen Anzahl zu und bemüht ſich insbeſondere auch um die Fähigkeit und Eignung der jungen Leute für den zu erwählenden Beruf. Unter Zuhilfenahme der Schulzeugniſſe, der Beobachtungen der Schule in be⸗ zug auf Fähigkeiten und Neigungen, des geſundheit⸗ lichen Gutachtens des Schularztes und der Ergebniſſe der pſychotechniſchen Eignungsprüfungen verſucht man in der Berufsberatung eine Ausleſe unter den ſich meldenden Jugendlichen zu treffen. Die letzte und endgültige Auswahl bleibt aber ſelbſt⸗ verſtändlich dem Lehrherrn überlaſſen. kann den Lehrling einſtellen, der ihm als der geeig⸗ netſte erſcheint. Die Berufsberatungsſtelle will den Lehrherrn ja nur ein Helfer ſein, indem ſie eine Vorausleſe trifft, die Ungeeignete vor einer falſchen Berufswahl abhält und nur die nach gründ⸗ lichſter Prüfung wirklich für geeignet empfundenen Anwärter dem Berufe zuweiſt. In den Schulen werden regelmäßig mit den zur Eutlaſſung kommenden Schülern 5 Beſprechungen abgehalten. Durch die Einzelberatungen im Arbeits⸗ amt iſt der Berufsberater in der Lage, mit allen Jugendlichen, die ins Berufsleben eintreten wollen, in Fühlung zu kommen und ſie über das Weſen und die Bedeutung der Berufswahl aufzuklären. Man kann dadurch Jugendliche für Berufe gewinnen und begeiſtern, aber auch von ſolchen Berufen abhalten, die genügend mit Nachwuchs verſorgt, wenn nicht Dieſer Jau Jateꝛeooe N Calglierꝛolelliug bitten uit VHnzeigen großeren Umfanges die fur die Sauolag- Aleudadogale beslimm, sind, mòglichis! bis Fręeſſag vor millag in unserer Bauplgeschdſts- Stelle aufæugeben. Eins frühseilige Be. sſellung sichett audem dqud eine guſe Plasjerung der Anzeige. gar überfüllt ſind. nahmen des Zu⸗ und Abratens forderlich. Einzelne Innungen in Mannheim laſſen ihre Be⸗ rufsanwärter durch die Berufungsberatungsſtelle auf ihre Berufseignung begutachten, ſo u. a, die Schneider, die Maurer und Tüncher, die Buchdrucker, die Spengler und Inſtallateure und Friſeure. Dieſe Innungen verpflichten ihre Mitglieder, die Zahl der für kommende Oſtern gewünſchten Lehrlinge anzu⸗ melden. Der Berufsberater kann den Eignungsgrad des Berufsanwärters ermitteln durch die Kennt⸗ niſſe der Berufserforderniſſe. Als ſolche Unter⸗ ſuchungsgebiete ſind gerade für den Gärtner von be⸗ ſonderem Belang: eine gute, intellektuelle Entwick⸗ lungshöhe, die Konzentrationsfähigkeit der Aufmerk⸗ ſamkeit, eine gute optiſche Wahrnehmung, gut aus⸗ geprägte Sinneswahrnehmung und ſchnelle Re⸗ aktionsfähigkeit. Auf Grund der Ausleſe können die Bewerber ausgeſchloſſen werden, die für den Beruf und für die Berufsgemeinſchaft auf Grund der Er⸗ gebniſſe ſich als ungeeignete Kräfte erkennen laſſen. Ueber die Zuſammenarbeit der Berufsberatung und Lehrſtellen vermittlung für das Handwerk wur⸗ den bereits Richtlinien zwiſchen den badiſchen Handwerkskammern in Mannheim, Freiburg, Karls⸗ ruhe und Konſtanz einerſeits und dem Landes⸗ arbeitsamt Südweſtdeutſchland für die badiſchen Ar⸗ beitsämter ſeines Bezirkes feſtgelegt. Der Vortrag wurde mit lebhaftem Beifall auf; genommen. Obmann Klein dankte dem Redner für ſeine aktuellen Ausführungen und eröffnete die Aus⸗ ſprache über den Vortrag, in der der Wert einer Berufsberatung allgemein anerkannt wurde. ch. Derartige berufspolitiſche Maß⸗ s ſind unbedingt er⸗ * Freiwilliger Tod. Geſtern mittag hat ſich ein 55 Jahre alter früherer Metzgermeiſter in ſeiner in der Innenſtadt gelegenen Wohnung erhängt, Schwermut dürfte die Urſache der Tat ſein.— Ein 35 Jahre alter verwitweter Elektrotechniker, wohnhaft in der Schwetzingerſtadt, iſt geſtern abend in ſeiner Wohnung auf gleiche Weiſe aus dem Leben geſchieden. Die Tat dürfte auf mißliche Verhältniſſe zurückzuführen ſein. * Schwerer Sturz auf der Treppe. Geſtern abend rutſchte eine 54 Jahre alte Mechanikersehe⸗ frau auf der Treppe ihrer Wohnung am Rhein⸗ häuſerplatz aus und fiel rücklings 10 Stufen die Treppe hinunter. Die Verunglückte wurde mit einer ſchweren Hinterkopfverletzung in das Krankenhaus eingeliefert. * Weihwaſſerkeſſel geſtohlen. In der katholiſchen Kirche in Feudenheim wurde ein kupferner Weihwaſſerkeſſel entwendet. Der Keſſel war mit ſtarken Schrauben befeſtigt. Der Dieb muß ſich eine paſſende Zeit ausgeſucht haben, um ſeine Arbeit ungeſtört ausführen zu können. Film-Rundſchan 5 Schauburg:„Mach mir die Welt zum Paradies“ Der Stoff dieſes Filmes iſt weder neu noch allzu kompliziert. Ein junger Mann macht durch Zufall die große Karriere, die einen Dollarkontrakt zur Folge hat. Natürlich ſpielt die Liebe zu einer hübſchen, aber ver⸗ heirateten Frau eine große Rolle. Doch iſt der Ehegatte, der mehr am Sport als an ſeiner Frau Intereſſe hat, ſo großmütig und überläßt dieſe dem Revuekünſtler. Wo ein⸗⸗Revuekünſtler iſt, iſt ſelbſtverſtändlich auch eine Revue und die dazu gehörige Muſik. Göſta Ekl mann— einſt ein klaſſiſcher Fauſt— ſpielt den Repyueſtar mit bezwingender Natürlichkeit und nerſteht es ausgezeichnet, ſeine kleine Stimme liebens⸗ würdig zu verdecken. Die leider ſehr ſüßlichen Dialog⸗ ſtellen bringt er mit der gleichen Liebenswürdigkeit in reizvollem Deutſch mit ſkandinaviſchem Einſchlag. Seine Partnerin Anita Dorris iſt nicht nur ſehr nett, ſon⸗ dern ſpielt auch ſehr frei, beſonders in den heiteren Szenen. In gut pointierten Epiſodenpartien gefallen neben Rolf van Goth beſonders Karl Huſzar⸗ Puff y, Albert Paulig und Sophie Pagay.— Die Muſik von Jules Sylvain(Jſabell, oh Iſabell uſw) iſt durch Schallplatten ſchon längere Zeit bekannt⸗ 8 i, O Fahren, 1 7 Homieiqhest beute I. gane, Segen fs Gelb, ge,,. * 5 2 9 e, Kelle, Kö rb 5 Sie laſſen ſich verblühen! Und dabei haben ſie es ſo leicht, ein lieblich blühendes, faltenfreies Geſicht zu beſitzen und zu behalten, ſelbſt in vorgerückten Jahren. 5 Wie denn? Nehmen Sie einfach Maryläan⸗Creme! Sie ahnen kaum, was Marylan⸗Creme aus Ihrem Geſicht herauszuholen fähig iſt! Sie werden ſchon erſtaunt ſein, wenn Sie Einblick in die bei uns ein⸗ gegangenen 21000 Dankſchreiben(die Zahl iſt nota⸗ riell beglaubigt) nehmen, in denen Aerztinnen, Künſtlerinnen und Damen und Herren aller mög⸗ lichen Berufe von blendenden Erfolgen ſprechen, die ſie durch Maryland⸗Creme gehabt haben. 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Nummer 60 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Ein Nachtausflug in übler Gefellſchaft Mannheimer iederer Pfälzer hatte in Mannheim ein Er⸗ er wohl ſo ſchnell nicht wieder vergeſſen 17 Jahre alter verheirateter Schreiner aus hier 3200 Mark Erbſchaftsgelder erhoben, e Bank in Böhl zu bringen. eudig ſtrahlendes Geſicht zog ſchon Empfang ſeines Geldes einen auch eine Sein gleich Fremden an, zu Halbweltlerin, die 30 Jahre alte trennt lebende Marie Ch riſt geſellte. Sofort ging es in den Jungbuſch. In drei Wirtſchaften ſah er 0 e Menge Gäſte um ſich, die fleißig auf ſeine zechten. Mit der Chriſt geht er in deren kommt bald wieder zurück zu ſeinen Ohne ſie, aber in Begleitung des 20 ledigen Arbeiters Hilmar Salzmann hafen a. Rh., des 19 Jahre alten ledigen rtur r Hinderberger aus Weingarten, eines gewiſſen er, ber„Schwobe⸗Marie“ leiner r) und einer Frau Fey fährt der Pfäl⸗ dann per Auto nach Worms, Darmſtadt Unterwegs wird luſtig 8 rankfurt a. M. gezecht. in Frieſenheim, wo man in der Wirtſchaft Stolzenfels“ eingekehrt war, machte ſich Hin⸗ ger verdächtig, daß er es auf das Geld des zes abgeſehen habe. Dieſer ſchlug ihm aber ie Hand, mit den Worten:„Was tuſt Du an Taſche, Du biſt ja ein Dieb.“ Die„Schwobe⸗ meinte:„Gell das Geld hätteſt Du gern?“ ſchlug ihr Hinderberger eine ins Geſicht. gleiche Vorgang wiederholte ſich in haft in der Dafür einer Elbeſtraße in Frankfurt a. M. Ein ig ausſehender Gaſt ſtrich um den Tiſch herum, als ihn Hinderberger auf den reichen Gaſt aufmerkſam gemacht hatte. Die ganze Geſellſchaft war wohl von dem löblichen Wunſch beſeelt, den von der Mühe zu entheben, ſein Geld auf nk zu bringen. der Wirtſchaft ging es in ein Kaffee, wo die . des Pfälzers nur ſo auf den Diſch flogen. Die Frankfurter Polizei aber war neu⸗ gierig und ſorgt te für einen Abſchluß der Spritzfahrt: erhaftete die ganze Geſellſchaft, einen Diebſtahl vermutete. Dem Pfälzer nahm man den Reſt ſeines Erb⸗ ſchaftsgeldes im Betrage von 2000 Mark ab und Deuljthe Volkspartei Hindenburgbund Donnerstag, abends 8 Uhr 15, Sgal des Wartburg⸗Hoſpiz F 4, 8/9, ſammlung mit Vortrag des früheren Vorſitzenden, Theo Dürr, über„Südtiroler Fragen“ ſtatt. In An⸗ betracht der Wichtigkeit des aktuellen Themas bitten wir Gäſte willkommen! findet am Samstag, den 7. Februar 1931, die „Neuen e Zeitung“ ſtatt. Treff Uhr vor em Hauptportal der Heute findet im hinteren unſere Mitgliederver⸗ um zahlreichen Beſuch. Ferner er Vorſtand. * Uurnhige Nacht. Wegen Ruheſtörung wur⸗ den in vergangener Nacht 15 Perſonen protokolliert. Es iſt ein übles Zeichen der Zeit, daß nicht nur in den Nächten auf Sonntag und Montag zahlreiche Rüheſtörungen verübt werden. 15 Protokollierungen ſollten in einer Nacht mitten in der Woche nicht not⸗ wendig ſein. Bedeutender Gelddiebſtahl. Am 28. wurde aus dem Lager einer Lebensmittelfirma in der Mittelſtraße eine blecherne Geldkaſſette mit 334 Mark und einigen Fürſorgeſcheinen entwendet. Die Kaſſette 25 zu 15 zu 6 Zentimeter groß und hat einen Einſatz für Januar Hartgeld. Kommunale Chronik Stadtrat Kaiſerslautern gegen Auflöſung * Kaiſerslautern, ſtürmiſch verlaufenen einer mitunter Sitzung beſchäß⸗ Febr. In vierſtündigen tigte ſich der Stadtrat heute mit einem Antrag der Nationalſozialiſten auf Auflöſung des Stadtrats. Die ganze Beratung trug einen formellen Charakter, da die Auflöſung ja ſchon durch Volksabſtimmung vorbereitet wird. Der Antrag g, wie vorauszuſehen war, eine erregte Debatte Für den Antrag traten ein die Antrag⸗ ler, die Deutſche Volkspartei, die Wirtſchafts⸗ partei und die Kommuniſten, dagegen die Sozial⸗ demokraten, die Bayeriſche Volkspartei, das Zen⸗ bum und die Demokraten. Schließlich wurde der gelehnt. Wie Ausſprache feſtgeſtellt worden war, wird die rung der Stadtratsneuwahl eine beſondere be von über 30000 Mark verurſachen. Von Bede utung iſt ferner die Zuſtimmung des Stadtrats 3 ütberſchreitungen in Höhe von ek, davon entfallen über 300 000 Mk. auf sfürſorge. Der Stadtrat gab ferner ſeine Zu⸗ ſtimmung zu einem Betrag von 25000 Mk. zur Durchführung einer K i uderſpeiſung, an der nicht weniger als 3000 Kinder teilnehmen. Der Ge⸗ haltskürzung auf Grund der Notverordnung 0 hsregierung wurde zugeſtimmt. Bei deren hführung wird die Stadt jährlich einen Geſamt⸗ ag von 124000 Mark einſparen. Autrag mit 23 gegen 17 Stimmen abge in der Dunz weiler hat ſeit einiger Zeit Um die hilfsbedürftigen Per⸗ zu überlaſſen, wurde in einer sſchuſſes beſchloſſen, eine Haus⸗ durchzuführen. Urſorgee ieſe Perſonen Zu haben Apoth. und Drog. Schöffengericht ſchickte es, nachdem man ſich über die Erbſchaft in⸗ formiert hatte, an die Bürgermeiſterei nach Böhl, den Schreinermeiſter, als er ſeinen Rauſch ausgeſchlafen hatte, am anderen Morgen nach Hauſe. Bei der Hausſuchung in der Wohnung der Chriſt fand man einen Betrag von 350 Mark. Mit einem Teil des erbeuteten Geldes hatte ſie ihren Galan Salzmann vom Kopf bis Fuß neu ausſtaffiert. Ohne den Eingriff der Frankfurter Polizei wäre der Pfäl⸗ zer ſicher mit leeren Taſchen nach Hauſe gekommen. Nun hatte ſich die ganze Geſellſchaft wegen dieſes Nachtausfluges vor Gericht zu verantworten. Der Angeklagte Salzmann iſt außer Hehlerei in dieſer Affäre auch noch wegen Zuhälterei angeklagt, die Chriſt wegen Begünſtigung, die die Anklage darin ſieht, daß ſie falſche Ausſagen mann, den ſie ſeit 1929 verhält, in Karlsruhe wegen Zuhälterei verhaftet, auf ihr Zeugnis aber wieder auf freien Fuß geſetzt wurde. gemacht hat, als Salz⸗ Salzmann iſt Seine Geliebte heute im weſentlichen geſtändig. ſucht ſich damit herauszureden, daß der Pfälzer das Geld bei ihr verloren haben müſſe. Hinderberger behauptet, er habe keinen Taſchendiebſtahl geplant gehabt. Aus der Verneh⸗ mung eine ugen ergibt ſich, daß die Chriſt zu der „Schwobe-Marie“ äußerte, ſie habe 500 Mark ge⸗ ſchenkt i daß ſie ihren Schorſch in Lack ſchmeißen könne. Das tat ſie denn auch am Tage nach dem Vorfall. Sie hat ihm außerdem noch ein anderes Geſchenk gemacht. Den Angeklagten ſtand ein Vertreter des Büros feiffen beugen; Hinderberger Rechtsanwalt r. We 115 84 zur Sei ite. Das Urteil lautete im Einklang mit dem Antrag des Staatsanwalts gegen Salzmann auf 1 Jahr 2 Monate Gefängnis, gegen die Chriſt auf 3 Monate, 2 Wochen Ge⸗ fängnis. Beiden werden zwei Monate Unterſuchung angerechnet. Bei Salzmann wird außerdem Ueber⸗ weiſung an die Landespolizei ausge⸗ ſprochen. Hinderberger wurde mangels ausreichender Beweiſe freigeſprochen. Das Gericht ſagte ihm aber, daß er in ſeinem ganzen Benehmen während der ganzen Verhandlung unangenehm aufgefallen ſei und ſich nicht e e brauche, daß ſeine Nicht⸗ ſchuld erwieſen ſei — 9 Eine Gemeinde kündigt ſämtlichen Angeſtellten * Dauſenau(Naſſau), 4. Febr. Die Gemeinde⸗ vertretung Dauſenau, die ſeit den letzten Kommunal⸗ wahlen eine ſtarke Rechtsmehrheit zu verzeichnen hat, nahm in ihrer letzten Sitzung einen nationalſoziali⸗ ſtiſchen Antrag an, nach dem allen Gemeinde⸗ angeſtellten gekündigt werden ſoll. ** K. Neckargemünd, 4. Febr. Der Stadtrat ge⸗ nehmigte unter anderem die Endabrechnung mit der Fa. Heinrich Hauck in Neckarbiſchofsheim über den Umbau der Kanaliſation in der Mühlgaſſe im Be⸗ trag von 10692/ und die Endabrechnung der gleichen Firma über die Entwäſſerung der am Neckar ge⸗ legenen Häuſer im Stadtteil Ziegelhütte im Be⸗ trage von 2907 /, weiterhin ein Geſuch der Heidel⸗ berger Straßen- und Bergbahn AG. und erteilte den Zuſchlag der Koksbelieferung für das hieſige Schul⸗ haus an zwei einheimiſche Händler und den Zuſchlag zum Verkauf des Fichten⸗, Forlen⸗ und Lärchenlang⸗ holz der Firma Kunz in Kirn(Nahe) zu ihrem Angebot. Der Bürgermeiſter erläuterte das in Ausſicht genommene Kanaliſierungsprojekt des Stadtteils Kleingemünd, das zur Beſchäftigung von Wohlfahrtserwerbsloſen dienen ſoll und ſchon ſeit Jahren vorgeſehen und immer wieder verſchoben worden iſt, S. Bruchſal, Febr. Der Stadtrat beſchließt den Beitritt der Stadt zu der Winzergenoſſenſchaft Bruchſal, deren Gründung bevorſteht.— Für die ver⸗ gnügungsſteuerpflichtigen Veranſtaltungen während der diesjährigen Faſtuachtszeit werden neue Ein⸗ heitspauſchalſätze feſtgeſetzt, über deren Höhe die in Betracht kommenden Vereine verſtändigt werden.— Für die Auswahl von Notſtandsarbeiten, die im kommenden Rechnungsjahr mit einem neuen Not⸗ ſtandskredit ausgeführt werden ſollen, wird ein be⸗ ſonderer Ausſchuß des Stadtrats gebildet. Kleine Mitteilungen Der Bezirksrat Buchen hat die Bürger mei wahlen von Bretzingen und Ge richts ſtett enn, die angefochten waren, für gültig erklärt, dagegen die Ungültigkeitserklärung der Gemeinderatswahlen von Wettersdorf und Rippberg ausgeſprochen. Der Stadtrat Lahr lehnte die Auträge auf Herab⸗ ſetzung der Stadtratsdiäten auf 5,20 und 30% ab. Auch ein Antrag, für das Fehlen bei einer Stadtratsſitzung 5, an den monatlichen Diäten von 40/ abzuziehen, fand keine Mehrheit.— Um der weiblichen Jugend Gelegenheit zu geben, mehr frauliche Berufe zu ergreifen, wird der Mädchenrealſchule eine Frauenſchulklaſſe ange⸗ gliedert. Der Stadtrat konnte nach eingegangener Geneh migung vom Miniſterium ſich um ſo leichter hierzu ent⸗ ſchließen, als die Koſten durch das Schulgeld voll gedeckt ſind und die zur Schaffung einer Frauenklaſſe erforder⸗ lichen Einrichtungen ebenfalls vorhanden ſind. ſter⸗ Da der Voranſchlag der Gemeinde Hornberg einen ungedeckten Fehlbetrag von 34000/ enthält und die Stadtgemeinde Vorſchläge zur Deckung in der aufgelegten Friſt nicht gemacht hat, ſo hat der Bezirksrat Wol⸗ fach die Gemeindeverwaltung angewieſen, ab 1. Fe⸗ bruar die Bierſteuer um 100 v. H. zu erhöhen, vom gleichen Termin ab die Getränkeſteuer einzufüh⸗ ren, we die Bürgerſteuer für 1930 nach den Lon⸗ desſätzen zu erheben und ſchließlich eine Nochtrags⸗ umlaoge von 10 Pfg. für das Grundvermögen, vier Pfennig für das Betriebsvermögen und 60 Pfg. vom Ge⸗ werbeertrag zu erheben. chulpflegſchaften von Alſen born haben beſchloſſen,) Oſtern das achte Schuljahr einzu⸗ hren. Der ſeither beſtehende für den Ort immer untragbarer geworden mußten nach Kagiſerslautern in die Schule gehen. In einigen Fällen konnte wegen Ueberſüllung der dortigen Klaſſen die Aufnahme nicht erfolgen. 0 Die Or Zuſtand wor Etwa acht Schüler Donnerstag, 3. Februar 1931 Die Ausloſung zum Davispokal kommen, alſo zu einer Geſetzt den Fall, es des Inſelreichs zu beſiegen, ſo ſtellt ſich ein faſt unüberwindliches Hindernis in den Weg. Mitten in die Hochſaiſon des Hallentennis, zwiſchen den Meiſterſchaften in Berlin und Bremen, kommt wie ein Alarmruf die Davispokalausloſung aus Paris für 1931. Die Anweſenheit des franzöſiſchen Präſidenten und die De⸗ legierung der diplomatiſchen Vertreter faſt aller beteiligten Nationen bei dem feierlichen Akt über den wir heute früh kurz berichteten der Ausloſung kennzeichnen zur Genüge die Bedeutung, die man dieſem ſportpolitiſchen Akt überall beimißt. Frankreichs Erfolge bei den Davispokal⸗ ſpielen ſeit 1927 hat die Welt aufhorchen machen und iſt die Urſache ſeiner al in anerkannten unbeſtrittenen Vor⸗ herrſchaft im Sport. Wenn man bedenkt, daß 29 haften um an k man Reiſen, ja Weltumſeglungen unterneh⸗ avispokalwettbewerb teilzunehmen, ſo e e beutung dieſes internationalen Events t nur für das„ſondern für den Sportgedanken überhaupt. Faſt unerſchwinglich ſind die Koſten der Welt⸗ reiſen für die Nationen im fernen Oſten und das bedauer⸗ liche Fernbleiben Auſtralſens und Indiens in dieſem Jahre iſt eine Folgeerſcheinung dieſer ungeheuren finan⸗ ziellen Beanſpruchung. Dagegen erſcheint wenn auch vom ſpieleriſchen Standpunkt aus nicht als vollwertiger Erſatz für Auſtralien— erſtmals ſeit 1927 Südafrika wie⸗ der auf der europäiſchen Teilnehmerliſte, die gegenüber dem Vorjahr um 2 Nennungen vermindert, eine Beteiligung von 22 Nationen aufweiſt. Mit höchſter Spannung iſt dem Ausgang des Kampfes Deutſchland gegen Südafrika in der erſten Runde entgegen⸗ zuſehen, die zum 5. Mai beendet ſein muß Vor⸗ und Nachteile dieſes frühen Termins halten ſich ungefähr die Waagſchale. Die ſüdafrikaniſche Mannſchaft wird ſich nur allmählich auf die klimatiſchen Veränderungen umſtellen können, iſt jedoch infolge der z. Zt. im Gang befindlichen ſüdafrikaniſchen Nachſaiſon jetzt ſchwer im Training, zu dem die deutſchen Spieler ſich erſt nach dem Süden begeben müſſen. Die Zuſammenſetzung der Mannſchaf⸗ ten iſtnoch nicht bekannt, es iſt jedoch anzunehmen, daß außer Raymond und Condon, die ſchon 1927 Südafrika repräſentierten, noch Malcolm und ein jün⸗ gerer Spieler mit von der Partie ſein werden. Ob der Deutſche Tennisbund zur Beſtreitung der Einzelſptele Prenn und Landmann nominiert und nur im Dop⸗ pel auf eine Nachwuchs kombination wie z. B. Eichner Henkel zurückgreift, oder ob außer Prenn nur Neulinge herangezogen werden, bleibt abzuwarten. Wenn es den deutſchen Vertretern gelingt, für die 1927 in Berlin erlittene:1⸗Niederlage Revanche zu nehmen, was nicht unmöglich erſcheint, ſo iſt erſt eine Etappe des dornenvollen Weges in das europäiſche Finale zurückgelegt. Zwar iſt der Sieger aus der Begegnung Schweiz— Irland nicht ſtark genug, um das Vorrücken der deutſchen Mann⸗ ſchaft in die dritte Runde zu verhindern. Dort aber erfolgt dann die Auseinanderſetzung mit Englands Streitmacht, dde möglicherweiſe wieder in England und dann diesmal auf Grasplätzen ſtattfindet, da dieſes Treffen erſt Anfang Junt zur Austragung Zeit, Grasplätze benutzbar ſind. Unſrigen, die Spieler in der die gelänge den Japans ehrgeizige, überaus ſpielſtarke Mannſchaft wird über ſchwächere Gegner wie Jugoſlawien und Aegy⸗ ten beſtimmt das erſte Viertel des Viertelfinale beſetzen und hat große Chancen für den Endſieg in der Europazone. Denn ſelbſt wenn, wie im vergangenen Jahre, Italien 0 in der unteren Hälfte für die Schlußrunde qualifiziert, 10 iſt mit einer Wiederholung des italieniſchen Sieges gegen Japan nicht zu rechnen. Es erſcheint überdies ſehr zweifel⸗ haft, ob Italien, das zunächſt Ungarn und dann Holland überwinden muß, um die dritte Runde zu erreichen, in der in das erſte Viertel der unteren Tabellenhälfte iminierung des Siegers aus der Begegnung Oeſter⸗ Tſchechoſlowakei einzurücken. Muſſolinis entthron⸗ reich ter Tennisdiktator de Mopurgo hat den Zenith ſeiner Tennislaufbahn überſchritten und mit ihm ſteht und fillt Italiens Stellung im Welttennis. Abſolut ſchwach beſetzt iſt das letzte Viertel, in dem Po⸗ len ſich ſtärker als Norwegen und Dänemark oder Rumä⸗ nien erweiſen ſollte. Deutſchlands Hoffnung auf eine günſtige Ausloſung iſt nicht in Erfüllung gegangen, das Los hat die Placierung in der ſchwereren Hälfte beſtimmt. Doch beſteht kein Grund, von vornherein zu verzagen. Das deutſche Erfolgsjahr im Davispokal war 1929; damals bewieſen die Siege uber Italien und England, daß auch gegen ſtärkere Gegner mit Energie und Glück Erfolge zu erzielen ſind. Viel wird davon abhängen, ob die verantwortlichen Funktionäre in der Auswahl der deutſchen Vertretung und bei ihrer Vor⸗ bereitung für den ſchweren Gang aus den Erfahrungen der letzten Jahre die Konſequenzen ziehen. Reichliches Vor⸗ training der frühzeitig zu beſtimmenden Spieler iſt drin⸗ gendes Erfordernis; zur Aufſtellung des Doppelpaares gür⸗ fen die Einzelſpieler nicht herangezogen werden. Sie he⸗ dürfen der Schonung, denn die Entſcheidung zwiſchen Sieg oder Niederlage liegt bei ihnen. Die ſüdafrikaniſchen Spie⸗ ler haben eine deutliche Ueberlegenheit im Doppelſpiel, in dem ſelbſt Paare, die einzeln gegen die betreffenden Spie⸗ der verlieren, ausgezeichnet abſchneiden. Froitzheim, Moldenhauer, Landmann und Kleinſchroth waren die deutſchen Vertreter in der dritten Runde gegen Südafrika am 10., 11. und 12. Juni 1927 in Berlin. Der Altmeiſter will ſich den Anſtrengungen dieſer internationa⸗ len Begegnungen nicht unterziehen, Moldenhauer, Deutſch⸗ lands Hoffnung, iſt nicht mehr, Kleinſchroths Spielſtärke zeigt, daß die Jahre auch an ihm nicht ſpurlos vorübergehen. Bleibt von der„alten“ Garde aber noch Landmann. Wird er nochmals verſuchen Davispokalehren zu ernten? Oder iſt der Wendepunkt im deutſchen Tennis gekommen, der einer neuen Generation den Weg zum Erfolg freimacht? Aufſtieg oder Niedergang im deutſchen Tennis? Der Tur⸗ nierſommer 1931 wird die Entſcheidung bringen. cd Deutſchland⸗ Rundfahrt Die Streckenführung der 16 Etappen Fahrer BVerpflicht ungen geben die durch Deutſchland jetzt auch für das große internationale In der Zeit vom 4. bis 24. Mai iſt in Geſamtſtrecke von 3971.800 Kilo⸗ itlegen. Die längſte Tagesſtrecke iſt 1849 gnitz nach Berlin, die kürzeſte ecke i lüßetappe Trier route, die durch fünf tage unterbrochen utet wie folgt: 4. Mai, 1. Etappe: Rüſſelsl heim Darmſtadt Heidel⸗ berg— Bruchſal— Durlach— Karlsruhe— Raſtatt— Offenburg— Kreuzingen Freiburg i. B.(284,7 Km.). 5. Mai, 2. Etappe: Freiburg Triberg Villingen Donaueſchingen— Tuttlingen— Sigmaringen— Er⸗ tingen— Ulm(269 Km.). 6. Mai, 3. Etappe: Ulm— Memmingen — München(217,6 Km.)]. Nach Erledigung der Veranſtalter der Radrundfahrt den genauen Rennen bekannt. 16 Tagesetappen eine zurückz Streckenplan metern 3— weiſt heim Ruhe⸗ Augsburg 7. Mai, 4. Etappe: München Ingolſtadt— Nürnberg — Schweinfurt(296,3 Km.)]. 8. Mai: Ruhetag. 9. Mai, 5. Etappe: Schweinfurt Kiſſingen — Eiſenach Gotha— Erfurt(221,1 Km.)]. 10. Mai, 6. Etappe: Erfurt— Weimar Jeng— Gera — Zwickau Chemnitz Dresden(231,2 Km.). — Fulda 11. Mai, 7. Etappe: Dresden— Bautzen— Görlitz— Lauban Löwenberg— Goldberg— Liegnitz— Breslau (261 Km.). 12. Mai, 8. Etappe: Breslau— Neiße— Camenz— Reichenbo Schweidnitz— Striegau— Liegnitz(228,1 Kilometer 13. Mai: Ruhetag. 14. Mai, 9. Etappe: Liegnitz Bunzlau— Sagan Sorau— Forſt— Cottbus— Vetſchau— Lübben— Ba⸗ . Berlin(Wannſee⸗Stadion)(312,2 Km.). Mai: Ruhetag. 15 Mai, 10. Etappe: Berlin— Wittenberg— Bitterfeld Leipzig— Halle Bernburg— Magdeburg(268,6 Km.). 17. Mai, 11. Etappe: Magdeburg Braunſchweig— Uelſen— Lüneburg— Harburg— Hamburg(245,4 Km.). 18. Mai, 12. Etappe: Homburg— Harburg— Bremen — Zelle— Hannover(269,2 Km.). 19. Mai: 8 20. Mai, 13. Etappe: Hannover Hameln Pader⸗ born— e— Unna— Dortmund(215,3 Km.]. 21. Mai, 14. Etappe: Dortmund— Hagen— Elberfele 8— Neuß—.⸗Gladbach Aachen Jülich — Köln(238,4 Km.). 22. Mai: Ruhetag. 23. Mai, 15. Etappe: Köln— Bonn— Adenau— Trier (230,4 Km.). 16. Etappe: Trier— Kreuznach Bingen— Rüſſelsheim(182,3 Km.). 58——.— 5 Das Frankfurter Sechstagerennen Unveränderter Stand Der Publikumserfolg des vierten Frankfurter Sechs⸗ tagerennens hielt auch am Mittwoch abend an. Wiederum füllten über 8000 Zuſchauer die Halle. Die erſten Abend⸗ ſtunden verliefen ziemlich ruhig. Um 8 Uhr gab Tonani infalge einer ſchmerzhaften Knieverletzung vom Vortage das Rennen auf. Sein Partner Negrini fährt als Erſatz⸗ mann weiter. Um 10 Uhr, am Schluſſe des fünften Tages, waren von der Spitzengruppe 2489.070 Km. zurückgelegt. Während der Spurts um 10.30 Uhr entwickelten ſich ver⸗ ſchtiedens Jagden, die aber keine Umwälzungen brachten, da die Spitzenpgare den Ausreißern energiſch nachſetzten und das Feld immer und immer wieder, im Gegenſatz der vort⸗ gen Nacht, heranführten. Schließlich konnten aber doch die Schweizer Gilgen Bühler zwei und die Franzoſen Louet/ Mouton eine Runde gutmachen. Die Spurts wurden von Göbel, van Buggenhout, Rielens, Gilgen, Schön, Pijnen⸗ burg gewonnen. Kurz nach 11 Uhr gab es einige kleinere Plänkeleien, die dann aber zu einer größeren Jagd führten. Dabei gab is für verſchiedene Paare Rundengewinne, darunter auch für van Kempen/ Rieger, die bisher ſtets be⸗ ſonders gut bewacht wurden. Dann aber ſetzten Dinale/ Göbel im Verein mit Pijnenburg/ Schön los, trotz aller Ge⸗ genwehr der übrigen Paare, ſchaften dem geſamten Feld eine Runde abnehmen. Um 11 Uhr, nach 121 Stunden, war der Stand des Rennens folgender: 1. Schön/ Pijnenburg 284 Punkte. — Eine Runde zurück: 2. Göbel/ Dinale 217 Punkte. Zwei Runden zurück: Rieger/ van Kempen 191 Punkte. 4. Rauſchſ Hürtgen 108 Punkte. 5. Kroll/ Miethe 2 Punkte.— Drei Runden zurück: 6. Louet/ Mon⸗ ton 62 Punkte.— 8 echs Runden zurück: 7. Gilgen/ Bühler 160 Punkte. 8. Rielens/ van Buggenhout 108 Punkte. Erſatzmann: Negrini. Internationales Berliner Reitturnier Jagdſpringen um den Grotrian⸗Steinweg⸗Preis. Am Dienstag kam bei dem Internationalen Berliner Reit⸗Turnier ein. Jagdſpringen um den Grotrian⸗ Steinweg⸗ Pteis zur Durchführung, zu dem faſt alle Teil⸗ nehmer des Großen Fiete der Republit geſattelt hatten. Es wurden folgende Ergebniſſe erzielt: Abt. 1: 1. Ard rath(Capt. aan„Jtali en) 4 Fehler; 2. Harald (v. Hülſen) 4½ Fehler; 3. Orkan(Obl. Schla), 13 Teil⸗ nehmer.— Abt. 2: 1. Wotan(Oblt. Haſſe) 0 Fehler; 2 Schmalz); 3. Montebello(Capt. Formigli⸗ 2. Benno(Obl. Italien), 15 Teilnehmer.— Abt. 3: 1. Chineſe(v. No⸗ ſtitz⸗Wallwitz) 4 Fehler; 2. Radium Roſen) 4 Fehler; 3. Norgil(Lequbi⸗Italien.— A bt. 4: 1. Urſus(v. Za⸗ Aladino(Maj. Bettoni⸗Italſen) 4 Fehl, Lombardo⸗Italien), 13 Teilnehmer. Olivieri⸗ Italien) 0 Fehler; Poſidonius(Oblt. ſtrow) 4 Fe 3. Bacce(Capt. A bt. 5: 1. Valforeſien(Capt. 2. Landsknecht(Holſt) 4 Fehler; 3. Sahla), 16 Teilnehmer. Auch am Dienstag nachmittag gab es wieder ein aus verkauftes Haus. Beſonderem Intereſſe begegnete die Vorführung der zur Auktion beſtimmten oſtpreußiſchen Warmblutpferde. Gegen die Schaunummern, Traber⸗ quadrille und Kavallerievorführung, konnten die anderen Programmnummern nicht aufkommen. Geſamtſteger des Fahrer-Fünfkampfes blieb Hans Andreae vor drei Unter⸗ offizieren der Reichswehr. Die Ergebniſſe waren folgende: Galdene Peitſche:(Amazonen⸗Jagd⸗ ſpringen): 1. Major v. Zäftrows Kurfürſt(Frau Marcks) 0 Fehler, 60 Sekunden; 2. Frau v. Heynitz Neſte(Beſ.) Fehler, 65 Sek.; 3. Obl. Sahlas Franke] 4 Fehler 54, Sek., 2) Teilnehmer.— Fünfkampf: 1. Hans Andreae; 2. Utwchtm. Butz; 3. Utwchtm. Walcher; 4. Utwtm. Haid; 4. A. Goemann, 15 Teilnehmer. Preis von Potsdam:(Dreſſur⸗ prüfung, Kl..): 1. Frau v. Heynitz Senator(Beſ.); 2. Pol.⸗Oberſtlt. Freyers Quäker(Beſ.); 3. Fritz Wolffs Feingold(Beſ.); 4. 5 8 8 Boehm⸗ Tettelbachs Gu⸗ drun(Oblt, v. Langsdorff), 25 Teilnehmer. Alhletik-Länderkämpfe 1931 Der interngtionale Termin⸗Kalender für die, diesjäh⸗ rigen Leichtathletik⸗Länderkämpfe der Männer ſieht bis jetzt nachſtehende zwölf Begegnungen vor: 7. Juni in Rom: Italien— Frankreich. 4. Juni in Brüſſel: Belgien— Frankreich. 2. Juli in Italien: Italien— Schweiz. 3. Juli in Stockholm: Schweden⸗Finnlond. Auguſt in Paris Frankreich— England. Auguſt in Budapeſt: Ungarn—Jtalien. 16. Auguſt in Poris Frankreich Schweiz. 30. Auguſt in Köln: eutſchland— England. 30. Auguſt in Bern: Schweiz— Deutſchland. 6. September in Poris: Frankreich Deutſchland, 6. September in Krakau: Polen Tſchechoflowakei, 27. e in Budapeſt: Ungarn— Frankreich, Zigeunerbaron(Frau Fahrer⸗ 2 in Packungen von 20 Pfg an. konnten dieſe beiden Mann⸗ ⁰ — ö * 2 28 J Süd weſtdeutſche donnerstag, S. Februar 1931 Aus Buden Vom Univerſitätsneubau m Heidelberg, 4. Febr. Das lilienfarbige Gewand, in das man den Neubau der Univerſität geſteckt hatte, iſt vielfach ſehr beanſtandet worden. Der ſchneeweiße Anſtrich, den man ihm gegeben hatte, ſtach allerdings zu ſehr ab von der Umgebung und hob erſt recht den Gegenſatz zwiſchen Modern und Barock hervor. Doch, wurden die Tadler getröſtet: das Weiß werde ſehr raſch abdunkeln. Das iſt dann auch geſchehen, aber in ganz anderer als der erwar⸗ teten Weiſe. Da man vor dem Anſtrich nicht für den geregelten Waſſerablauf auf dem Geſimſe geſorgt hatte, lief bei Regen das Naß vermiſcht mit Staub und Schmutz, die weiß geſtrichenen Mauerflächen hinab und hinterließ ſeine ſchmutzigen Spuren, ſodaß der Anſtrich jetzt ausſieht, als ob er marmoriert wäre. Namentlich die der Grabengaſſe zugeneigte Seite des Hauptbaues iſt durch das Schmutzwaſſer ſo fleckig geworden, daß man ſich unwillkürlich fragt, ob nicht ein neuer Anſtrich erfolgen muß. Zur⸗ zeit iſt man mit der Herſtellung des Waſſer⸗ ablaufes beſchäftigt, für den weißen Anſtrich leider zu ſpät. Schreckliches Unglück * Bruchſal, 5. Febr. Auf der hieſigen Bahn⸗ ſtation ereignete ſich heute vormittag 8 Uhr ein töd⸗ licher Unglücksfall. Ein 18jähriger Schuh⸗ macher aus Gondelsheim, der jeden Morgen mit dem Zug hierher zur Arbeitsſtelle fuhr, ſtand bereits vor dem Halten des Zuges auf der Wagenplattform. Als der Wagen in einer Kurve einen Stoß erhielt, stürzte der junge Mann herunter und kam direkt unter die Räder, die den Körper des Unglücklichen über der Bruſt mitten entzwei ſchnitten. Der Vater des Getöteten stel im Felde, ſeine Mutter befindet ſich im Irrenhaus. Die Notlage im Grundſtücksverkehr * Ettlingen, 5. Febr. Ein betrübendes Bild der Notlage im Grundſtücks verkehr bot die Zwangsverſteigerung des Brockhaus ſchen(frü⸗ her Chr. Gierich) Anweſeus in der Mühlenſtraße J und 4. Da zunächſt ein Angebot nicht abgegeben wurde, mußte die Tagfahrt etwas ausgeſetzt werden, Nach Wiederaufnahme der Verſteigerung bot eine hieſige Intereſſentin für das ganze Anweſen nebſt Mühleneinrichtung ganze 10000 Mark. Die Rhei⸗ niſche Hypotheken bauk in Mannheim, die eine erhebliche Forderung auf dem Anweſen ſtehen hat, machte ein Nachgebot von 11000 Mark, zu welchem Betrag ſie der Höchſtbieteude blieb. Der Schätzungswert beträgt einſchließlich Einrichtung 264459 Mark. * * Brühl, 4. Febr. Geſtern feierte Herr Altbürger⸗ meiſter und Landwirt Johann Manhart in kör⸗ perlicher und geiſtiger Friſche ſeinen 70. Geburts⸗ tag. Herr Manhart hat ſich um die Gemeinde große Verdienſte erworben. 23 Jahre lang wax er Ge⸗ meinderat, mehrere Jahre Bürgermeiſterſtellvertre⸗ ter. Während des Krieges leitete er als Bürger⸗ meiſter die Gemeinde Brühl. Seit 35 Jahren gehört er dem katholiſchen Stiftungsrat an. Herr Manhart erfreut ſich überall allgmeiner Beliebtheit. Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer FJeitung Auf dem Heimweg ertrunken * Ittlingen(Bez. Eppingen), 5. Febr. Der 55jäh⸗ rige verheiratete Bildhauermeiſter Wilhelm May geriet auf dem Heimweg in der Dunkelheit vom Wege ab, fiel in die zur Zeit hochgehende Dammbach und ertrank. Die Leiche wurde am anderen Morgen gefunden. * * Pforzheim, 5. Febr. Die ſchlechte Wirtſchaftslage forderte geſtern nacht wiederum zwei Opfer. In der Kaiſer Wilhelm⸗Straße hat ſich ein 70jähriger Mann durch Erhängen das Leben genommen, während in der Bleichſtraße der Inhaber einer alt⸗ eingeſeſſenen Goldwarenſabrik, Fabrikant Hermann Fuchs, ſeinem Leben mit Zyankali ein Ende machte. * Kappel bei Neuſtadt im Schwarzwald, 5. Febr. Im Steinbruch an der Gutachbrücke verunglückte der Arbeiter Pius Gäng von Göſchweiler ſo ſchwer, daß er an den Verletzungen im Neuſtadter Kranken⸗ haus erlag. * Achern, 5. Febr. Hier wurden vier Perſonen unter dem Verdacht, falſche Fünfmarkſtücke angefertigt und vertrieben zu haben, feſtgenommen und nach Bühl ins Amtsgefängnis verbracht. Drei der Verhafteten wurden wieder entlaſſen. Das Arteil im Tauſend-Prozeß 3 Jahre 8 Monate Gefängnis * München, 5. Febr. Im Tauſend⸗Prozeß wurde am heutigen Don⸗ nerstag Mittag folgendes Urteil verkündet: Tauſend iſt ſchuldig fünf Vergehen des vollen⸗ deten und eines des verſuchten Betruges und wird zu einer Geſamtſtrafe von drei Jahren acht Monaten Gefängnis verur⸗ teilt. Auf die erkannte Strafe werden ein Jahr acht Monate Unterſuchungshaft angerechnet. Dagegen wird Tauſend von der Anklage eines Vergehens des verſuchten Betruges freigeſprochen. Soweit verur⸗ teilt, hat Tauſend die Koſten des Verfahrens zu tragen, ſoweit Freiſpruch erfolgte, werden die Koſten auf die Staatskaſſe übernommen. Die von Tauſend verwendeten Materialien ein⸗ ſchließlich des in der Kaſſette gefundenen Goldes werden eingezogen. Das Verfahren gegen Tauſend wegen Betruges zum Schaden Buckeleys wird an⸗ tragsgemäß vorläufig eingeſtellt. Buckeley erhält wegen Nichterſcheinens 500 Mark Geldſtrafe oder 20 Tage Haft. Vom alten Schlierbach * Heidelberg, 4. Februar. Von ſeinem Bach leitet der Ort den Namen ab. weshalb es zu ſeiner Klärung keiner großen Mühe bedarf. Das Schlierbächlein entſpringt in der Wolfs⸗ ſchlucht und wird ſo benannt nach dem altdeutſchen Slier, was Schleim und Lehm bedeutet. Weil das Bächlein durch ſumpfige Gegend fließt, mag der Name ſeine Berechtigung haben. Trotzdem war es ein fleißiges Bächlein, das auf ſeinem kurzen Laufe, wie Widder 1786 ſchrieb,„treibt vier Mahl⸗ und eine Lohmühle“. Schon 1359 wird eine Mühle urkundlich erwähnt. Längſt klappert kein Mühlrad mehr, und vom alten Dörflein ſtehen nur noch wenige Häuſer. Ein neuer aufſtrebender Stadtteil, der ſich nicht wie einſt das Dorf nur an der Ebene hinzieht, ſondern ſich an die Anhöhe lehnt und dem die beiden Bergkirchlein eine eigentümliche Note geben, iſt hier im Entſtehen begriffen. Schon ſehr alt muß das Dürflein geweſen ſein, als ſein ſelbſtändiges Gemeinweſen in Heidel⸗ berg aufging. Um 1600 erſcheint die Landgemeinde als Zubehör der Stadt. Die erſten Siedler waren Fiſcher und Schi ſ⸗ fer, die nebenbei Landwirtſchaft und Weinbau be⸗ trieben. Daß hier Fiſcher wohnten, iſt urkundlich belegt— ihre Zunft iſt auch bis heute noch nicht aus⸗ geſtorben. Auf die Schifflände deutet der Schild„Zum ſchwarzen Schiff“ und auf die einſtigen Weingärten weiſt die ehemalige Zunftſtube der Schlierbacher Wingerter hin. An Gaſthäuſern fehlte es hier auch nicht. In der Nähe des Jägerhauſes ſtand die „Krone“ und an der Kleinkinderſchule hieß es einſt⸗ mals„Zum Löwen“. Es waren keine reichen Leute, die in Schlierbach hauſten. Auf ihren Häuſern und Gütern laſteten ewige oder ablöſige Gülten(Renten) und Grund⸗ zinſen, die an die Herrſchaft, kirchliche Anſtalten und auch Heidelberger Privatperſonen abzuführen waren. NEUN AE 2 FaRBENM FABRIK Naht elbe ROMAN VON HEINR. ZECKEN DORF NACHOHUOK VFERBOTEN 17 „Die Wohnungseinrichtung und eine Rente hat der arme Herr Profeſſor mir vermacht. Der andere Teil des Nachlaſſes iſt an wohltätige und wiſſen⸗ ſchaftliche Anſtalten gegangen. Auch die mediziniſche Bibliothek. Die übrigen Bücher und einige Kunſt⸗ gegenſtände hat Frau von Teltzſch erhalten.“ „Und die Tagebücher oder Schriften?“ „Die wiſſenſchaftlichen Arbeiten hat die Univerſi⸗ tät bekommen, die Tagebücher ebenfalls Frau von Teltzſch.“ „So? Die hätten mich ſehr intereſſiert.“ 4 Vielleicht geſtattet Ihnen die gnädige Frau— „Ich denke ſchon. Wer war denn der Teſtaments⸗ vollſtrecker?“ „Herr Rechtsanwalt Benting.“ Der Juſtizrat wußte genug. In den Tagebüchern late etwas Wichtiges ſtehen und gerade die hatte Lenore geerbt. Bedeutungsvoll? e ſprach deſer Umſtand eher gegen als für ſie. Den Kollegen nting aufzuſuchen hatte vorläufig keinen Zweck. Anwälte werden leicht mißtrauiſch, auch wenn man ihnen die beſte Komödie vorſpielte, das gehört zum Beruf. Und es konnte wenig Sinn haben, jetzt ſchon mit der Tür ins Haus zu fallen. Blieb noch das Krankenhaus, der Direktor war entgegenkommend und erteilte dem überaus Vertrauen erweckenden Juſtizrat ohne große Schwierigkeiten die Erlaubnis, die Krankengeſchichten und die? Verwaltungsbücher einzuſehen. Es ſtanden offenbar wichtige Dinge auf m Spiel. Aber es war Samstag nachmittag, die Kanzlei geſchloſſen, man mußte bis zum Montag warten. In der Zwiſchenzeit konnte man Gelegenheit lachen, ſich den jungen Herrn von Teltzſch und ſeine utter anzuſehen. Die Ablehnung der mit Mitarbeit des Onkels umſchriebenen Kontrolle, eine Erhöhung der der Verwandtſchaft zufließenden Bezüge konnte allenfalls unauffällig eine Unterredung begründen. Lutz ſtellte ſich Trendelenburg auf eine telephoniſche ufrage hin für Sonntag vormittag zur Verfügung. 4 „Herr Juſtizrat,“ begann Lutz die Unterhaltung, „ich weiß, daß Sie der Vertreter meiner Großmutter ſind. Sie ſind trotzdem oder eben deshalb— wie es Ihnen lieber iſt— ein willkommener Gaſt. Sollten Sie aber mit mir nichts anderes zu beſprechen haben, als die bereits von meiner Gif men angeſchnit⸗ tene Aufſichtstätigkeit meines Onkels, ſo ſchlage ich vor, daß ich Ihnen gleich unſere Bilderſammlung zeige. Wir haben nämlich herrliche, alte Gemälde, mein Urgroßvater war großer Kenner und Sammler.“ 5 Der alte Rechtsanwalt ſchmunzelte vergnügt. Guter Anfang für einen ſo jungen Mann. Mit einem ſolchen Gegner die Klingen kreuzen, war immer unterhaltſam. „Meine Gründe intereſſieren Sie gar nicht, Herr von Teltzſch?“ „Außerordentlich, aber nur in einem Prozeß.“ „Hochachtung vor Ihrer Sicherheit. Und wenn ich nun als zweites von Geldangelegenheiten ſprechen möchte, bekomme ich dann auch ſofort als Antwort Ihre Bilderſammlung vorgeſetzt? Die wollte ich ſehr gern, aber eigentlich erſt ſpäter anſehen.“ „Ich fühle mich zwar nicht als Beſiegten, aber wenn Friede geſchloſſen werden ſoll, können wir uns ein bißchen über die Kriegskoſten unterhalten.“ Der Juſtizrat mußte innerlich zugeben, daß er es mit einem großzügigen Gegner zu tun hatte. Man verſtändigte ſich über die meiſten Punkte ſehr raſch. „Ich möchte noch erwähnen, daß Ihre Couſine, Fräulein Hilde von Teltzſch, ſich im heiratsfähigen Alter befindet. Die vorgeſehene Mitgift entſpricht eigentlich nicht mehr—“ Weiter kam er nicht, denn Lutz lachte ihm herz ins Geſicht. „Sie haben recht, Herr Juſtizrat, das iſt natürlich ſehr leicht möglich, daß Hilde heiratet. Nur glaube Schriftſatz im lich ich, daß Sie diesbezüglich keine Vollmachten haben. Aber ich verſpreche Ihnen, daß ich gegebenenfalls nicht kleinlich ſein werde.“ Trendelenburg war ein viel zu gewitzigter Kopf, als daß er nicht auch unausgeſprochenes verſtanden hätte. So ſtand die Sache? Das war keine Erleich⸗ terung, ſondern eine Schwierigkeit. Die junge Dame hakte einen guten Geſchmack, das war nicht zu leug⸗ nen, doch es ging wohl nicht gut an, daß man ſich rechts verlobte und links Prozeſſe führte. Das Im frühen Mittelalter gingen ſie in die mit Rück⸗ ſicht auf ſie außerhalb der Stadtmauer angelegte Jakobskapelle(bei der heutigen Jakobsgaſſe), mit der ſchon 1364 wie beim Gutleuthof ein Spital für Sieche verbunden war. Außer der Gutleutkapelle be⸗ fand ſich in Schlierbach ſelbſt kein Gotteshaus. Dieſe verdankt ihre Entſtehung(1430) Ludwig III. Die heute ſo armſelig anmutende Kapelle konnte im ver⸗ gangenen Jahre ihr 500jähriges Jubiläum begehen — mit ihr iſt kein Staat zu machen— und ſo ging das Ereignis buchſtäblich ſang⸗ und klanglos vor⸗ über. Ein ſchönes Schmuckſtück beſitzen die Schlierbacher noch in ihrem Friedhof, der auch lange Zeit der Totenacker der Ziegelhäuſer war. Ein ſchönes Kruzifix, das jetzt am Kreuzweg Schlierbacher Landſtraße— Wolfsbrunnenweg ſteht, ehemals vor dem Preſtinarihaus am Karlstor ſtand, ſtammt aus dem Jahre 1788. Im Hof des Gutleuthauſes war bis 1886 ein lau⸗ fender Brunnen, deſſen Waſſer vom Gute des Apothekers Odenwald herabgeleitet war. Dieſer ſchöne Brunnen, den der Heimatforſcher Dr. Chriſt für die Städt. Sammlung retten wollte, wurde lei⸗ der beim Bau des neuen Schlierbacher Bahnhofes zertrümmert. Nach Chriſts Beſchreibung im neuen Archiv trug er die Inſchrift 1590 Czechias Fettig, der Zeit Pfleger, darunter ein Wappenſchild, einen Fittich. Dieſer Aupfleger Fettich war ſpäter Bürger⸗ meiſter in Heidelberg, ebenſo ſein Sohn. Nach der Reformation wurden die Schlierbacher von der re⸗ formierten Kirche am Karlsplatz(früher Barfüßer⸗ oder Franziskanerkloſterkirche) aus betraut. Nach Wiederzulaſſung der katholiſchen Kirche in der Pfalz gehörte Schlierbach als Filiale zur Pfarrei Heilig⸗Geiſt, deren Pfarrkirche der Chor der Heilig⸗ geiſtkirche war. Der Stadtpfarrer von Heiliggeiſt war zugleich der Stadt- und Landdekan des unter der Wormſer Diözeſe ſtehenden Kapitels Heidelberg. N. mußte von vornherein die eigene Stellung ſchwächen. Seine Begeiſterung für die Bilderſammlung, bei de⸗ ren Beſichtigung die Frau des Hauſes ſich ange⸗ ſchloſſen hatte, war merklich erlahmt. Bloß vor dem Bild Herberts blieb er längere Zeit ſtehen. „Eigentlich ſehen Sie Ihrem Herrn Vater ähnlich. „Da ſind Sie der erſte, der das behauptet, Herr Juſtiz rat.“ „Doch Lutz, eine gewiſſe Aehnlichkeit iſt ſicher da. Nicht wahr, Herr Juſtizrat?“ „Die Mutter kann das immer am beſten beurteilen, gnädige Frau,“ antwortete Trendelenburg mit einer verbindlich zu ihr geneigten Geſte. Ihr Geſicht war nicht das einer Lügnerin, doch was ſollte das beſagen? Wer ſchon mit einem Galgenvogelgeſicht, dem man auf fünfig Schritt das Gaunertum anſah, durch die Welt lief, hatte wenig Ausſicht, ſich auf unrechte Art durchzuſchlagen. Dieſer eine Satz, den ſie geſprochen hatte, war der einzige, den ſie keinesfalls hätte ſagen dürfen. Wem wollte ſie erzählen, daß ſie an dieſe Aehnlichkeit glaubte? Selten war ein ſtärker ins Auge ſpringender Gegenſatz zwiſchen Vater und Sohn zu finden. Wozu alſo dieſes Anklammern an eine nicht vorhandene Aehnlichkeit? Jede andere Mutter hätte ohne weiteres zugegeben, wenn ſie nicht gerade der Untreue verdächtigt wurde, daß der Sohn nicht die Züge des Vaters trug. Dieſer eine Satz! Kein Beweis, ſicherlich, man durfte die Bedeutung ſolcher Dinge nicht zu hoch veranſchlagen. Aber ſie waren ebenſowenig zu unterſchätzen. Auch kleine Perlen ließen ſich zur Schnur fügen. War noch zu befürchten, daß die Krankenblätter nach ſo viel Jahren nicht beſchafft werden könnten, obwohl der Direktor verſichert hatte, daß ſie vorhan⸗ den ſein müßten. Die Befürchtung erwies ſich als grundlos. Trendelenburg ſah ſich jede Kranken⸗ geſchichte, die für ihn überhaupt in Frage kam, aufs genaueſte durch, ohne Abweichungen von den Eintra⸗ gungen des Standesamtes feſtzuſtellen. Auch keine Radierungen. ſtimmte alles. Einige Fehlge⸗ burten fügte er noch ſeinen Aufzeichnungen an. Ein überaus mageres Ergebnis. Glücklicherweiſe waren auf den Blättern die Namen der dienſthabenden Schweſtern vermerkt, Schweſter Carola und Hebam⸗ menſchweſter Beatrix. Ob die überhaupt noch lebten und wo? Eine der älteren Schweſtern wußte wenig⸗ ſtens, daß Schweſter Beatrix in Mannheim und Oberin eines Stiftes weit draußen an der Secken⸗ Da heimer Straße war. Axis der Falz Eckert⸗Verſammlung in Kaiſerslauntern * Kaiſerslautern, 5. Febr. Die Eckert⸗Verſammlung, von der Sozialdemo⸗ kratiſchen Partei veranſtaltet, der man allgemein mit großer Spannung entgegenſah, mußte wegen Ueber⸗ füllung polizeilich geſchloſſen werden. Von behörd⸗ licher Seite waren alle Sicherheitsmaßnahmen ge⸗ troffen. Die Schupo ſorgte für Ruhe und Ordnung in den Straßen. Den Nationalſozialiſten war der Zutritt verſagt, da ſie in einem Juſerat ihre Sturmabteilungen e ee hat⸗ ten. Pfarrer Eckert ſagte: Wenn er den National⸗ Sozialismus ablehne, ſo nur deshalb, weil er ihn als einen Irrtum erkannt habe und er deshalb als Pfarrer ſein Möglichſtes tun wolle, das deutſche Volk vor den Folgen zu ſchützen. Dieſen Dienſt könne ihm auch ſeine vorgeſetzte Kirchen⸗ behörde nicht unterſagen. Gegen dieſe habe er wegen öffentlicher Parteilichkeit und Mißbrauch der Amts⸗ gewalt, Anklage erhoben, und gegen ſich Ein⸗ leitung eines dienſtgerichtlichen Verfahrens bean⸗ tragt. Gleichzeitig fand im Proteſtantiſchen Geſellſchafts⸗ Haus eine Proteſtverſammlung der Na⸗ tionalſozialiſten ſtatt. Nach Schluß der Eckert⸗Verſammlung bildeten ſich im Innern der Stadt große Menſchenanſammlungen, die von Schupo und Polizei immer wieder zer⸗ ſtreut werden mußten. Zu Zwiſchenfällen kam es Gerichtszeitung Gefängnis für den Bürgermeiſter von Michel⸗ ſtadt wegen politiſcher Schlägerei zum Teil außerordentlich heftigen und In einer erregten Gerichtsſitzung hatten ſich ſieben Michel⸗ ſtädter, unter ihnen Bürgermeiſter Neff, vor dem Bezirksſchöffengericht Darmſtadt wegen Land⸗ friedensbruchs zu verantworten. Am zweiten Januarſonntag des vorigen Jahres hatten einige Darmſtädter Nationalſozialiſten eine Odenwaldwanderung unternommen und wollten von Michelſtadt aus die Heimreiſe antreten. Sie gingen vorher durch das Städtchen. Als ſie eines ihrer Kampflieder ſangen, kam es auf dem Marktplatz mit politiſchen Gegnern zu Auseinanderſetzungen und zu einer Schlägerei, wobei auch mit Latten auf die Nationalſozialiſten eingeſchlagen wurde, ſodaß ſie Zuflucht in einem Gaſthaus ſuchen mußten. Das Gericht verkündete folgendes Urteil: Zwei Angeklagte erhalten wegen Landfriedensbruchs ſechs Monate Gefängnis, da als erwieſen angeſehen werden müſſe, daß ſie tätlich vorgegangen ſeien. Bürgermeiſter Neff erhält wegen Teilnahme am Landfriedensbruch drei Monate Gefäng⸗ nis. Zwei Angeklagte werden freigeſprochen. Gegen zwei weitere Angeklagte wird das Verfahren weiter verhandelt, weil zur völligen Klärung des Tat⸗ beſtandes noch einige Zeugen vernommen werden ſollen. Halsentzundung und Erhällung anſiuvin-· SN 7 lach j,f.]ννẽEů b, Trendelenburg nahm ſich einen Wagen und fuhr hinaus. Es war wohl vollkommen ausgeſchloſſen, daß die Oberin etwas Genaues wußte, dazu hätte ſie mit Doktor Vitali im Einverſtändnis geweſen ſein müſſen, aber vielleicht erinnerte ſie ſich irgendwelcher beſonderen Umſtände, die weitere Schlüſſe zuließen oder auf einen Weg wieſen, den man verfolgen konnte. Die Oberin war eine ſtille Frau, ein wenig zur Fülle neigend, mit ſehr ruhigem Gehaben und von nicht leicht zu ſchätzendem Alter. Vielleicht fünfzig, vielleicht auch ſechzig. Das ernſte, geradlinige Geſicht mit der großen, weißen Haube, wie ein alter, ver⸗ gilbter Holzſchnitt wirkend, richtete einen fragenden Blick auf den Beſucher. Trendelenburg überlegte, während der Vorſtellung und der einleitenden Worte, ob er den wahren Zweck ſeiner Nachforſchungen ent⸗ hüllen oder zu einem harmlos erklärenden Vorwand greifen ſollte. Klugheit gebot hier Aufrichtigkeit. „Frau Oberin, mein Beruf zwingt mich, eine An⸗ gelegenheit von recht weittragender Bedeutung auf⸗ zuhellen. Geſtatten Sie mir, daß ich im Intereſſe der Wahrheit Ihnen zunächſt keine näheren Aufklärun⸗ gen gebe, ich möchte Sie nicht von vornherein nach der einen oder anderen Seite beeinfluſſen. Nicht Ihre Hilfe, nur Ihr Gedächtnis möchte ich in An⸗ ſpruch nehmen. Darf ich?“ „Bitte, fragen Sie ruhig. Ich werde ja ſehen, ob ich Ihnen antworten kann und will.“ „Ich habe aus den Verwaltungsbüchern und Krankengeſchichten des Krankenhauſes feſtgeſtellt, daß Sie, Frau Oberin, und eine gewiſſe Schweſter Carola in der Zeit vom 12. bis 19. Februar 1899 in der Ent⸗ bindungsanſtalt des Krankenhauſes Dienſt getan haben. Kann das ſtimmen?“ „Wenn es in die Krankengeſchichten eingetragen iſt, ſicher, erinnern kann ich mich natürlich gerade an dieſe eine Woche nicht mehr.“ „Wiſſen Sie vielleicht, wo ſich Schweſter Carola heute befindet?“ „Schweſter Carola Typhus geſtorben.“ „Sie dürften ſich kaum erinnern, welche Frauen ſich damals in Ihrer Obhut befunden haben, aher vielleicht darf ich Ihnen mit einem Namen zu Hilfe kommen, der hier zu bekannt iſt, als daß er ohne weiteres vergeſſen werden könnte. War die damals jung verheiratete Frau von Teltzſch unter Ihren Kranken?“(Fortſetzung folgt) iſt während des Krieges an Donnerstag, 5. Februar 1931 b WIRTSCHAFT der Neuen Mannheimer Zeitung 8 Schweizer Bankabſchlüſſe 91 echoſlowakei reſtlichen 5 Oſten Eu ropgs, Polizen über — Dividendenkürzung bei der Holding . Boveri 1 Co. AG. Vaſel — —— 8 Lfch A in Basel(frither ebaut wurde) ſchließt da . von 887 07 Fr. ab gegenüber wird eine Dividende 2 vertellt ben e 7 v. H In der Bilanz An der Er⸗ Brown, Boveri u. Co., ktien hat ſich r Weiſe beteiligt. Zu „daß, trotzdem die Ge⸗ 9176 Ausgabe von ggeſellſchaft in i den Beteiligungen wird ausgefü ſellſchaften, an denen die e beteiligt iſt, ſaſt durchweg eine ſteigende Verwendung nN un 05 ſomit höhere Einna 1 aufweiſen, elektriſchen „Boveri u. Co., Beſtellungsein Schweizeriſchen 300 Millionen⸗An⸗ Bundesbahnen, die r Konverſion der Frs., die im Juli d. J. ändnis mit den Banken Schon in den letz⸗ Millionen⸗Em bahnen verſchoben. f 5 Ne Anteibe von 210 Mill. „iſt im Einverſt Zeit verſchoben worden. ten Tagen wurde err darauf hingewieſen, daß der in Ausſicht genommene auf eme 5 1 1 1 f 5 N keinen beſonderen Sffektenbörse 4. A.. J. Seilind N Boveri 8 915 Farben d. 25 1 27795 Hatd l 5 1 aer Frankfurter n 10 1 Nee 20 3% Preuß. alt Wiener Bankvex. Manns. Wer. G. 5 25.— Transport-Aktien Mitglieder Bank will t 50 v. H. im Vor⸗ allen 69. , 14 v. H. lding⸗ Elektrizitätsgeſellſchaft Cie. Brown, Boveri⸗Kon⸗ r 1930 mit s werden Mill. zu die Aktien rjahr auf Bundes⸗ Otapt⸗Minen Phönix Bergbau Mheinſtahl Salzw. Heilbr. Tellus Bergbau Bet u. Laurahütte Ver. Stahlwerke 2. Industrie-Aktien Henninger K. St. öwen München Schwartz Storch. Werger, Adler Kleyyer A. E. G. St.⸗A. Aſchaff. Buntv. Bd. Maſch. Durl. Brem.⸗Beſig. Oel 3 Brown Boveri Cement Heidelbg. Chemische Albert Ch. Brockgues Daimler Benz. Dt. Allant.⸗T. 0 D. Gold⸗ u. S. Anſt. Dit. Linoleum Düſſel. Rat. Dürr 3 Dyckerh.& Widm „„Etſen Katſers!. Emag Frankf. Enzinger⸗ Union Eßlinger Maſch. Ettling Spinn Faber& Schleich. 8 Fahr Gebr. Pirm. J. G Farben 6%„ Bonds 29 8 Feinmech. Jetter Felt. Guilleuume Frankfurter Gas Frkf Pot.& Wit Goldſchmidt Th. Gritzner M. Dur. Grün tc Bilfinger Hald& Neu Hanfwerk. Füſſen Hilpert Armatur Hirſch Kupf. u. M. 1 Hoch⸗ u. Tiefbau nann, P. 15 8 Holzverkohl. ⸗ Inag Erlangen 7 Junghans St. A. 1 68 8 Hellbr. 121. 2 8 in erſchuß von erforderten ſoziale 1 870% Steuern 61774000(6157 753 000(83 524 00 900 Aus D. a von (34 034 000), und zug unter Einbeziehung von vortrag ein Reingewinn von 35 656009(52 699 000 R. er⸗ dem laut heutigem.⸗R.⸗Beſchluß der.⸗V. 18 März eine Dividende von 4 v. zur Verteilung vorgeſchlagen wird. gibt, aus 1439 gang höht. Emiſſionsku Aufträge Regierung einen i Hauptſache durch den das Untern W Sbetri Walzwe über * oreier mäßige Vers Das Unternehmen wird auch ohne nomhaften Gewinn abſchließen. Eine kommt in Liqu., heim folgende ſetzen, die Februar wird die nunmehr verloren ſellſchaft u. 5 zum 81. 2 demnach iniſchen In hidende für des 175 900 Haupt 5000 aktien ſowie durch Stammaktien im Verhältnis Punkt der Tagesordnung ſollen vorgenemmen i des alten Als wahlen Rücktritt endgültigen geſtellt wurden. Der italieniſche Schiffban 19231930. vom a0 1923 bis 1930, 8 5 Ich ifſe mit einem Ge Ur acht Jahren, ganzen 220 Handel und 1927 öfferh.. 1 . 8 Dividendenkürzung beim Stahlverein Von 6 auf 4 v. H. üſſeldorf, 5 5. Febr. Stahl w 1 In der Bilanz ſind die Bergwerks ⸗ Mill. Anleihezinſen R. 1, verbucht. insgeſamt 67 Der Jahresabſchluß Düſſeldorf, der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung einen V. 284 758 000) R. ½ 33 657 000 R./ 54 738 000(57 099 000) ſodaß ſich nach Ab⸗ R. A e 372 000(4 169 000)., H. gegenüber 6 v. H. und Hütten anlagen Es ergibt ſich ein Nettozu⸗ gegenüber 24 Mill. /, ſich im weſentlichen durch Nelanlagen erklärt, dere die Durchführung des in den Vorjahren bereits in Angriff genommenen Kokereiprogramms. gen Wertpapiere find auf 317(289) Mill. Zugänge erklären erhöht, und Millionen⸗Auftrag einigten Oberſchleſiſchen Hüttenwerke AG. die bekanntlich in der verhandelte, 3% Mill. wiederum Herabminderugn 29 ausgewieſene 1 von 459 255 Laufe des 1 gehalt von rund 830 000 größte Anzahl dieſer gebaut. Kurszettel der Neuen Fannbelmer Teluns Mannheimer Konſerven Braun Rraus& Co. Bock Lechwerke Ludwigsh. Walz. Mainkraftwerke Metallg. Frankf. Mez Söhne Miag, Mühlb. Moenus St.⸗A Motoren Deutz Motor Oberurſel Bf. Nähm ahl. Rein. Gebh eck Sch. Roeder, Gebr. B. Rilfgerswerke Schnell pr. Frktht Schramm Lackf. Schuckert, Nrbg.! l Allg. Dt. Credit Bank f Brauind. 9 Barmer Bankvee Bayr Hyp. u. W. 1 Berl. Handelsgeſ. Commerzbank Darmſt. u. Nat. Deutſche Disconto Dresdner Bank A ⸗G. für Verkehr Di Reichdb. Vorz. 8 Hapag Nordd. Lob Aku Allg. Elettracheſ. Bemberg Buderus Eiſen Cement Heidelbg. Compan Hiſp. Contin. Gummt Daimler Ben Deutſche Erdöl Dt. Gold u. Silbet Dit. Linoleum Licht u. Kraft Elektr. Lieferung J G Farben Felten& Gulll Gelſenk Bergwk. Gesfürel 3 Goldſchmidt Berliner Börse 5% Roggen wert.70 Festverzinsliche Werte]% Roggenrentd 672 Goldanleihe 50% Reichsanl. 27 84.80 Diſch,Ablöſgſch. 1 51,75 ohne Üblöſgrecht.10 8% Bad. Roglen 8% Grkr. Mh. K. % Prß. Kaliaul. der letzten Zeit mit hat Auftrag auf Walzei ehmen in die Lage verſetzt wird, chäftigen; lautet We Auslieferung hat inner⸗ Monate zu erfolgen. * Maſchinenfabrik Moenus AG., Frankfurt a. M. Bei dieſer Geſellſcheft iſt im verfloſenen Jahr eine mengen⸗ Umſätze nicht eingetreten. vorausſichtlich ohne Verluſt, erhalten. wieder chlechterung der Winkel i. Oppoſitionsgruppe berufung einer ao. genehmigt Punkte vor: des erhöhten Barvermögens, Ermächtigung des AR., eigneter Zeit abzuberufen und durch einen anderen zu er⸗ r Bezüge des AR. Dentſche Südſeephosphat AG., Bremen. Auf den Hauptverſammlung berufen, in der neben der Vorlage des Abſchluſſes für 1930 Anzeige gemäߧ 240 HGB. da mehr als die Hälfte des Aktienkapitals von 22 Der nach Klärung der Verhältniſſe der Ge⸗ durch einen umfangreichen Reviſionsberſcht hat ſich 0 vergrößert. bſetzung worden. Erhöhung der ordentliche llammlung, weiter die Hera Grundkapital von 4 durch Einziehung von nom. Verfügung Anenigelilich zur Verfügung Zuſammenlegung der nom. 10:1 beantragt werden. Aufſichtsrats⸗ bekanntlich nach ſtehenden Stamme werden, Aufſichtsrates Klärung der Lage der Schuh. Tricot Besigheim Bet. Chem. Ind. Ver, deutſch. Oelf. Vergt. Jute Bex. Ultramarin Ver. Zellſt. Berl. Vogtl. Maſch. St. Voigt E Häffner Bolth. Seil. u R.—.— 30.— Wayß& Freutag W. Wolff Bergmann der Hauptſache aus dem Erwerb von Mehrheitsbeteiligungen, wie er ſich aus anläßlich der Verbaudserneuerungen Transaktionen ergibt. Anreiz für den Zeichner biete, umſo mehr, da ja auch der ſich kaum unter pari bewegen ſoll. Rußlands für die Ver⸗ Die Geſellſchaft, Rußland über neue ruſſiſchen Herſtellung 5 34 000 To. Der Auftrag, von der bes erſtattet werden ſoll, 255 000 erhebli um 2 018 600/ 500 000/ der Geſell⸗ ien und nom. geſtellten Vorzugs⸗ 1750 000 Frühjahr 1930 In den tapel gelaufen. Schiffe wurde in n Jahren 1925 26 Zellſtoſf Aſchff ba. 70. Memel 68.— „ Waldhot 90.— Ufa(Freiverk.). 89. Raſtatter Wugg. 22, gen(Senlug) Harpen. Bergdauv 72.50 Bh Holzmann 74.50 Ilſe Bergbau 167,0 80 Aſchecsleben 182.0 Kai Salzdetfurth 196.0 8 Kali Weſteregeln 138,5 R. Narſtadt 59.50 Klöcknerwerke. 56.75 Jahmener& G0. 111.0 Mannesmann. 63.25 Mansfelder 30.50 Metallgeſellſch. 67.50 68.50 Miagühleuban Moniecatini.. 45.36 Oberbedarf 39.50 Otari Minen 30,75 Phönix Bergbau 55,50 Rh. Vraunkoblen 154.0 Rh. Elek.(Rheag) 103,0 Rh. Stahlwerke 67,50 Riebeck Montan—.— Rütgerswerkte 46.— Schuckert 107.5 Slemens Ebalske 170.5 Südd. Zucker 119.5 Spensta Tändſt. 237.0 Bet. Glanzſtoff Bert Stahlwerke 56 25 ellſtoff Aſchaff, 70. Zellſtoff Waldbof 90.50 1 59% Landſch. Rog—.— 5% Mexitaner 10.70 4½1% Oeſt. Schaz 36,28 4%„ Goldrente 4% Kronen.35 4%„eonp. Rente.30 4005900„ Silb.⸗R.. 4½%„ Pap. R..— (Gewinn⸗ insbeſon⸗ Beteiligun⸗ eingeleiteten Warenbeſtände ſind auf Einwirkung der ungünſtigen Monate des letzten Geſchäftsjahres. Auf Rückgang der Konjunktur iſt weiterhin die Ver me u de ⸗ ſeine aber Dividende Frage. Im Jahre 1929 erhöhte ſich bekanntlich der Gewiun vortrag um 9834 38 839 Chem iſche Fabrik vorm. Goldenberg, Geromont u. i(Eig. Dr.) Der Antrag auf Amtsgericht Rüdes⸗ Tagesordnung ſieht Beſchlußfaſſung über Ausſchüttung Mitglieserzahl den Liquidator zu auf Ein ⸗ ein⸗ Geſellſchaft zurück⸗ letzten ſind in Italien im fam kor 8 Berneis 28.— 20.— Seilinduſt. Wolff Südd., Zuckern 1182 117.5 92.— 92.— 63.50 70, 80 0 120 5 rung der 70(76) Mill. ändert. (504) Mill. theken auf 9 Unter reduziert, (10) Mill. pflichtungen ſind auf 145(120) erſter Linie mit der langfriſtigen geldern aus den ſammenhängt. Mill. 4. Die Warenbeſtände. Phönixanleihe. Mill., Bankſchulden zahlungen ausgewieſen. Bergſchäden uſw. Mark erhöht. Warenſchulden der Kundſchaft mit 12 Die Rückſtellungen ſind auf 84(95) Mill. Das Abſchreibungsſammelkonto hat ſich auf 362(281) Mill. Die Bilanz ſu mme A. 2273 gegen 2145 Mill. Neue Stillegung bei der Vereinigte Stahlwerke AG. Die Vereinigte Stahlwerke AG., die Grubenbetriebe der ſtillzulegen. 659 Einzelhandelsinſolvenzen im Januar es Jahres, hat der ſehr hohe der Firmen, denen Saiſonaus⸗ Januar ein ver⸗ Wie immer in den erſten Monaten 8 Handel auch auch durch das hältnismäßig geſtiegen. im Dezember 1930 Vergleichs verfahren von auf 227 im Januar erhöhte ſich die Bemerkenswert iſt jedoch, handel die Januar⸗Konkurſe unter denen vom Januar 1930 ſind im Januar eingeleitet auf 115. liegen(um ), Durch dieſe ö Arbeiter und Angeſtellte zur Entl ö Zeche Friedlicher 5 tingen einzuſchränken und die Brikettfabrik auf dieſer Zeche Einſchränkung kommen etwa 300 im Januar 1931 eine Inſolvenzen zu beklagen. Ein Teil günſtiges gleichsverfahren mehr Geſamtzahl der Januar 1931 Ni An den erſten drei ten die Zufuhren nur Umſatz von Preisſtand. 140 Weihnachtsgeſchäft verkauf nicht mehr zu helfen war, iſt im Bild beim Großhandel, ſind die Inſolvenzen im Einzelhandel ſehr erheblich Hier ſtieg die Zohl der Kon kurſe auf 432 im Januar 1931, 1931. hingegen als i. B. Inſolvenzen in der um 24 Fälle unter enberger Hopfenmarkt Nürnberg, 4. 30 Ballen, Ballen. tauer mittlerer Qualität von 50—60 tät 6075. ändert ruhig. Dem Nürnberger Platze wurden im Monat Januar mit der Bahn 3494(im Vorfahre Damit erreichen die Bahnzufuhrer 145 170) Ztr. gefahren. fenden Saiſon 109 101 frachtet wurden im im Vorjahre geſamt 62 412 (87 710 Januar 17093 Zt und damit in der laufenden Zentner. Mill. Stundung von Neuerwerbungen von Beteiligungen zu⸗ ſonſtige kurz ⸗ friſtige Verpflichtungen erſcheinen mit 157(116) Steigerung entſpricht der Im übrigen ſteckt in dieſen Poſten größ⸗ tenteils der Gegenwert der im Jahre 1930 aufgenommenen Rembpurskredite mit 23(10) Mill. 6) Ofererneuerung, zurückgegangen. und für 193 Febr. 10 444) Ztr. Forderungen auf rund 163(294) Mill. zurückzuführen, ebenſo die Abnahme der Bankguthaben auf Die übrigen Aktivpoſten ſind wenig ver⸗ Paſſiven ſind die aufgewertete Anleihen auf 494 und Hypo Die langfriſtigen Ver⸗ erhöht, was in Anleihen Düſſeldorf, aſſung. und dem Wirtſchaft Vorjahrshöhe. Die Hopfenverkehrsgeſellſchaft ah wiederholt prima Hallertauer Ausſtich bis zu 105/(̃ per Ztr Gebirgshopfen mittel gingen mit 40 /, mittlere und prima Spaller mit 40—55„ auß dem Markt. Stimmung unver⸗ r. gegen 700 000 Dz. Kaliminderabſatz im Januar 1931.(Eig. ſyndikat ges Dr.) Die Abladungen der zum Deutſchen Kali hörenden Kaliwerke im Januar 1931 betrugen 1 160 473 Dz. Reinkali gegen 1860 145 Dz. Die Abladungen in den erſten neun Monaten[Mai 1930 bis Januar 1931) des laufenden Düngejahres betragen Reinkali gegen 9327 752 neun Monaten des Düngejahres 1929, ſind die Abladungen der Kaliwerke für die Exportläger des jahres. 8 166 968 Dz. Syndikats mit enthalten. Abrtlen 955 Adelend sd elbe in RN bei Stücke-NMotierungen in Mark je Stück 1 42ů 0 Türk. Ad. Am. 2,80—.— 4%„ Bagd.⸗Eiſ.].15—.— FÜÜÜ e unf n! 4% 96055 1911.20.15 400-Fr.-Log 5 *7 75 Ung. Str. 13 17.30—. 4½%„ 14 20.— 20, 4% Ung. Goldt. 20.— 19,90 4005 Kronenr 135 1. 47% Anat. Ser. n 42 2910 AnatSer. II 11.75— 4½% 21—.— 11.90 5* Teh Mal Rail.—.—.10 Transport-Aktien Schantungbahn,—— Ad f. Bektehrw. 49.75 48,85 Allg, Lok. u. Str. 115,0 115.5 Südd. Eiſendahn—.——.— Oeſt. St.⸗Eiſend... Baltimore Ohio—.—„ Cana dg Abliefer, 23.— 22.85 Pr. Heinrichbahn—.——.— Hapag 61.— 62.50 H. Südamerika Hanſa Diſchiff Nordd. Lloyd Verein Eldeſchiff. Bank- Aktien Bank f. el. Werte Bank f. Brauere. Barmer Bankver⸗ Verl. Handelsgeſ. Com. u. Privtdk Darmſt. u..⸗B. Dt. Aſiatiſche Be. Deutſche disconte Otſch.Ueberſee Bk. Dresdner Bank Meininger Hypbk. Deſterr. Creditbt, Reichsbank Rhein Creditbk. Süddeuiſch. Dise. Frankf. Allgem. Industrie-Aktien Aecumulatoren Adlerwerke Alexanderwerk Alfeld Deligſen Allg. Elektr. ⸗G. Alſen Portl.⸗Z. Ammendorf Pap. Anhalt. Kohlenw Aſchaffbg. 3 Augsb. N. Maſch Balke Maſchines Baſt Nürnberg Bayer. Celluloid Bayr. Spiegelglas J. B Bemderg Bergmann Elekt Berlin Gubener Berl. Rarls. Ind. Berliner Maſchb. Braunk. u. Brikett W Oel Bremer Aultan 109.5 110,2 89.— 89.— 112.0 112,0 167, 0 167.0 81.50 31.50 52.75 56,85 1010 106,0 139.0 142.7 80. 2 1. 78,75 78.— im gleichen 30. 2 Dz. in Vermehrung der ſind mit 26(20) und An⸗ beläuft ſich auf beabſichtigt, Nachbar in Hat⸗ die Zahl der im D deni er 1930 Beim Großhandel dagegen Geſamtzahl der Inſolvenzen nur von 114 daß auch im Einzel⸗ 1931 ö worden. Die 1 J (Eigenbericht). Tagen der laufenden Woche exreich⸗ dem gegenüber Die Nachfrage iſt wieder recht ruhig und es vollzog ſich der Einkauf bei dem ſeitherigen Gehandelt wurden wieder vornehmlich Haller⸗ und prima Quali⸗ Hopfen zu⸗ in der lau⸗ Ab Nürnberg ver⸗ 14 845 Ztr. Saiſon ins⸗ Monat des Vor⸗ den erſten In dieſen Zahlen Reſtkauf⸗ Mill, J Zahl von hingegen von 300 30 Ver⸗ liegt im ſteht ein übernahm Bremet Wolle Brown, Bov.& G. Buderus Eiſenw. Charlott. Waſſer Them. Heyden Chem. Gelſenk. e 25. 25 Chem. Albert Chem. Brockhues Concord. Spinn Conti Caoutſch. Daimler Motoren Deſſauer Gas Dtſch.⸗Atlant⸗T. Deutſche Erdöl Diſch. Gußſtahl Deutſche Kabelw. Dtſche. Steinzeug Deutſche Wollw. Deutſch. Eiſenhdl. Deutſche Linol. Dt. Schußzgeb. 3 0 F. Vippe Maſchin. Dresd. Schnellpr. Ditrener Metall Dürkoppwerke Püſſeld. Siſenhbl. Dynamit Truſt Elektr. Lieferun Elktr. Licht u. Elsbach& Co. Emaille Uarich Enzinger Werke. Eſchw. Bergwerk EſſenerSteinkohl. Faber Bleiſtift Fahlb., Liſt& G0 Farben ind. A. G. Feldmühlecapier Felten& Guill. Fhies& Höpfling. R. Friſter 5 Gebhard Teztu Gehe& Co Geiling& Co. Gelſenk Bergwk, Genſchow& Co. Germ, Portld.⸗Z. Gerresheim. Glas Gef. F. elektr. Un. Goedhardt Gebr. Goldſchmidt. Th. Guano- Werke Greppiner Werke Grißner Maſch. Gebr. Großmann Grun& Bilfinger Gruſchwiß Textil pantergat Halleſche Maoſch. Hammerſ Spinn. Hann. M. Egeſt. 2 Sdg.⸗Wien Gum. arkort St⸗Pr. arpener Bergb. edwigshütte Heilmann Imm. 2 Hilpert Maſch. indrich s EAuff. ſch Rupfer 4 8. 110,0 113.0 74.50 71.— 44.75 46.50 83.— 65.— 40,50 41, 15 —— 45, 22. 108,0 1113 21, 24,75 106.5 109,0 85,— 88,— 50,25 82.95 47. 2 40. 22 109.0 10.5 .—.25 40.— 38,35 100.5 104,5 44.— 44,— 53.25 65,— 108.0 110.0 103.5 109,5 525 80 55.50 1900 191,0 130.0 133. 5 103.5 105.0 74.75 75,75 60.— 80,25 38, 15 31,50 20.— 75 50 75,25 99,15 104.6 91.— 82.— 35,25 36.— 43.15 44.— 148.0 158.0 50.50 81. 52,75 55.— 1120 1120 Bank für internationalen Zahlungsausgleich (in Schweizer Franten zur Parität, Ziffern in Mill. Schweizer 8 Franken AK tiv a I. Kaſfenbeſtand Kaſſe und Guthaben bei Banken II. Gelder auf Sicht zinstragend angelegt 5 3 III. 1 Anlagen(Ein⸗ Dezember Januar echſel und Bankakzepte. 819.5 346, 5 177.1 185,4 2 und 5 5 496,7 9 5 IV. der auf Zeit, zins agend ange legt 1 8 1 höchſtens 3 Monate 653,0 72²7¹ 5 6 Monat 145.2 182,2 798,2 Sz V. mater 1 n(Einſtand spreis) „Mit Fälligkeit bis zu 2 Jahren 153.7 150,5 2 Von mehr als 2 Jühr enn 37.0 571 Sümme Vi und 190 8 187% VI. Sonſiige Altiva 11.3. Summe der Aktiven 1578, J Pass Iva I. Stammkapital(Genehmigt 200 000 Aktien von je 2500 Schwe zer Gfr) 500,0 500,0 Begeben 164000 Aktien mit 20prozent, ö 0 Einzahlung 4115 102,8 411,50 10206 II. Langfriſtige Einlagen ö ö 5 1. Treuhänder⸗Annuitäten⸗Konto 184,8 154.8 2 0 euiſchen Regierung. 77,1 77.1 Garantie onds der Franz. Regier. 68 6 68,8 Summe, i?3; 300,2 300,2 III. Kurzfriſige Einlagen ö 5 5 Von 8 bis höchſtens 6 Monaten 0 ö Zentralbanken f. eigene Rechnung 850.0 580,4 50 Zentralbanken f. Rechnung Pratteln 55 1 6,2 e) Andere Einlagen.8 237,8 Summe UI, 14e 3 5 5 713,7 9244 2. Bis zu höchſtens 3 Monaten: a Zentra banken f. eigene Rechnung—.— 124,6 b) Zentralbanken f. Rechnung Dritter 154,8 150, e) ändere Ein agen— 123,0 Summe ill, 2„.. 154,3 4582 IV. Einlagen auf Sicht J ö Zentralbanken: 8) für eigene Rechnung 199,4.7 bj für Rechnung Dritter 140,5 0,2 e] andere Einlagen.9—— Summe IV. ae 325,8 13 V. Sonſtige Paſſwa 12,0 1 Summe der Paſſtven * Bedeutende Zahlungseinſtellung im Leipziger Rauch⸗ gewerbe. Die Deutſche Kanin⸗Verwertungs⸗ Gm b H. in Leipdtg hat mit etwa 1 Mi ll.] Paſſiven die Zahlungen eingeſtellt. Es wurde ein vorläufiger Treu⸗ händer beſtellt, der den Status aufſtellen ſoll. Banken haben etwa 600 bis 700 000% zu fordern, ſie ſollen ger gedeckt ſein. Berliner Devisen Diskontsate: Reichsbank 3, Lompard 6, Privz%¼ v. f. *— Amtl tlic in R⸗M für 4. Februar 5. Febr ruar 1 Disk, G. B. G. M 995 Holland. 100 Gulde. 168,76 169.10 168,77 169,11 169,48 8 Athen. 100 Drachn en.445.4558.445 5,455 5,445 9 N 100-500 PF 55.58 58,70 88,58 58,70 58,355 3 100 Gulden 81.58 81,74 81,58 81,71 81,555 5 Helſingfors 100 Fh] 10.569 10,589] 10,569] 10.589 10,512 6 Italien 100 Lire 21,999 22.035 21.88 22,02 22,025 55 Südflavien 101 Dina 7,405 7,419] 7,408 7,420.355 5,5 Kopenhagen 100 Kr. 112,35 112.57 112.33 112,55 112,06 4 0 Es 18,83 18,87 18,83 18,87 17,48 9 Os 112,33 112.55 112.33 112.85 111,4 35 Faris 16.464 16.504] 16,485 16,508] 16,445 2 Prag.. 100.] 12.43 12.45 12.481] 12,451 12,38 45 Schm eig. 100 Fr. 81.125 61,285] 681,15 81,81 80,515 3 a. 100 Lewe.047 8,058] 3,044 3,050 9,017 90 Spanjen 100 Peſetſen] 4251 42.89 42,36 42,44 69,57 6 Stockholm. 100 Kr 112,48 112,70 112,45 112,63 J 112,05.5 Wien 00 Schining] 39,03] 88.15 59,08 59,15 38.7085 Angaen 1008-125005[ 73,328 73,465 73,32 73,46 72,89.5 Buenos⸗Aſres“ IPeſo 1,277.281].280] 1,284 1,786 7 ada itan. To 4,196.204 4,198 4,20. 4170 .078.032].079 1 5,11 20,925 20,965 20,925] 20,865 20,91 2 FF! 20,408] 20.4480 20,407 20,447 20,889 5 4004. 080 4,2005 4,2095 4,1780 c.368 0,870] 0,388 0,370.503 7 Uruguay. 1Goldpeſo].887 l.843 l 2,807 l.813 l 3,412 —— Diskontſenkung in Schweden Stockholm, 3. Febr.(Eig. Dr.) Die Schwediſche Reichsbank hat den Wechſesdiskont von 3% auf 3 v. H. mit Wirkung ab 6. Febr. herabgeſetzt. Die Schwediſche Poſtſparbank hat bei der vor⸗ geſetzten Behörde den Antrag geſtellt, ihre Zinsſätze ab 1. April um gleichfalls„ v. H. herabzuſetzen. Aller Wahr⸗ ſcheinlichkeit nach werden auch die Privatbanken folgen. 4. 5. 5. 4 5 Hirſchderg eder 84, 95 84.75 Schudert& Salzer 119.8 1277 Wett Feines 38 130,0 9 31 Hoeſch Eiſen Hohenlohe⸗„Werke 40.50 60.25 Schuckert& Co. 1070 110,2 Weſtf. Eiſen 61.50 25 Schultheiß... 153,5 157,5 Wicking⸗Cement 6350 f50 Phil. Holzmann 72.— Wiesloch Tonw. 7 Horch& Cie. Segan Strumpf———.— Wiſſener Metal 40.— 4050 85 Stemens K Halske 170.0 173 0 Wittener Gußſt. 3,25 815 Ilſe Bergbau 1863.0 1 Sinner.⸗G. 60.— 61.50 olff,... M. Jüdel& Co. 99 50 100. Stoehr Kammg. 67,75 69,75 Gebr, Junghans 80, 25 81.— Stoewer Näbhm. 38.—. Rene„34.50 99,15 Kahla Porzellan 21.— 23. Raliwk, Aſchersl. farſtadt 1 löcknerwerke C. H. Knorr follmar ck Jourd. KRölſch Walz. Gebr. Körting tötitzer Runſtled. Rrauß& Cie., Lok. tronprinz Met. keuffhäuſer Hütte 55.75 59.— J. B. Fe gahmever& Co. 5 4 Jaurahütte... 25,15 27 Linde's Eismaſch. Carl Lindſtrönt Lingel Schuhfab⸗. L, Loewe& Co. . Lorenz Lukau& Steffen Lüdenſcheid Met. Magirus.⸗G. Mannesmann Mansfelder Akt. 29, Markt⸗ u. Kühlh. Maſch. Buckau-W. Maximil⸗Hütte Mech. Web. Lind. „Zittau Merkur Wollw. Mix& Geneſt Motoren Deutz Mühlheim Berg,. Nat. Autsmobile.50 7,85 Nordd. Wollkäm. 55.50 56,75 Teleph. Berliner 55.— 68. Baur Hy u. W 128.0 128.5 Mes Söpne 72.. Bayr Vereinsbk. 1840 184.0 Miag⸗Mühlen Stolberger Zinke. 37.— 39,50 Zellſtoff Waldhof 8630 92/5 Südd Immobil. 19,80 20.50 Deutſch⸗Sſtafrika 47/15 48.50 132.0 135, Zucker. 116,0 1172 1575 Neu⸗Gutnea.. 1740 1782 Otavi Minen„ 30,— 805 Frelverkehts-Kurse Petersb. J. Hahl, 0,85 005 Ruſſenbank.35 0065 5 8 Barzinet Papier 42, 80,— 9950 5 96 75 Bei N... 17.50—.— Deutſche Betrel, 60. 600 8 f. Bumm—— Peldb urg 2 1 5 Charl. 42.— 42.25 Benn Diſch. Nickelw 111,0 1140 uns 2 P. Glanzſt. Elbf. 74.—. Adler Kan. B. 5 Diamond Hochfreguenz Krügers hall 144.2 148,5 Thörl ver. Oele 24 50 24.50 Tietz, Leonhard 24,— 27.— Traus⸗Radios — Ber. Stahlwerke 55 3 Stahl. v. d. up. 125.0 1250 2 Ber Ultramarfn. 112,0 118,0] Konnenderg. r Vogel Telegraph. 40.— 42.50 Sichel 4 K„ Bogtländ. Maſch 26.— 30,— Sloman Salpeter 75.— 55 Zoigt& Haeſfner 4750—.— did em des phat 55— 86 fa⸗ſfilm.. 88.— 66. Wanderet Werke 38.— 35.50 Brown Boveri Terminnotierungen GSehluf 1490 140 ang. Di. Credit 96.85 97.50 Goldſchnidt 35,78 8— 44.15 11 Bank f. Brauind 100,9 102.0 3 Bergbau 2 21.50 21-50 Barmer Bankver. 100.8 100,8 Hoeſch Ei. u. St 60.25 68. 90. 1 91. 3 otelbetriebsgeſ. 2 2 56. 80 56.50 Serl. Handelsgef. 121.0 121,0 Iſe Perc 8 a 105.0 105,0 Comm. u. Priv. 111 111.7 Nalr Aſchersleben 1328 1885 45.— 89.50 Darmſt. u Nat. 141.0 140,5 R. Karſtadt 76.— 77.— Deutſche Discoms 1103 110.5 Klöckner Werke. 86.80 58, . B. 110.7 111.0 Köln-Neueſſen B. 66. 9955 A. G für Nerkeht 49.75 47,50 Ptannesmann nt 69.50 9125 Niederlauſ. Kohle 1020 1035 Aug, Lokals 115.5—— Mansfelder 1 5 40.75 48.25 Dt. Relchsd. 8g. 88.75 86.— Metallbank 67 25 Hapag 62775 62,75 Mitteldiſch. Staßi 95,50 08 Oberſchl. E. Bed. 37,50 34.59 Hambg.„ Südam. 120.7 120.0] Nordd. Wolle 250 3877 Oberſchl. Koksn. Drenſt.& Koppel 41,50 42,75 Nordd Sſtwerke 13 ordd Lond 67 e088 Hanſa Dampf 104.0 1040 Oberdedarf. 30 9075 4 65.85 63 85 Sberſchl. Kokam. 67.50 69.0 33.0 188, Alu 58,75 57.— Sxenſt, 4 Roppel 42,75 42. Allg Elektt. Gel. 84,55 84.65 Oſtwerke 2 Pböng Bergbau 59,15 55,— Bayr. Motoren) 6180 61,25 Phöniz Bergbau 5850 5859 exmann Pöge Rathgeber Wagg Aheinfeldenctraft 123.0 125.0 Zuderus Eiſenw. 45,50 46, Ah. Elektrizität Rhein. Braunk. Rhein. Chamotte—— I h Bemberg 58.50 55.75 Volyphonwerke 65.— 657 Bergmanncklektr 100,9 106,5 Nh. Braunk. u. St. 185 897 154.5 157.0 Charlottb. Waſſer 88,25 84.50 Nh. Stahlwerke 67,50 585 Fomp Hiſvans 62.— 282.0 gib.⸗Weſtf Elekix. 1875 170 Rhein. Elektrizit 102.0 104,2 Font. Cautſchone 110.7 109.5 A. Riebeck⸗Mont Rhein. Möbelſtoff 25,25 25.— Dar mler⸗Benz 21.75 23,25 Rütgerswerke 46.— 4652 Rhein.⸗W. Kalk Rheinſtahl Riebeck Montan 78,50 79,50 Di. Linoteumwk. 100,6 101,7 Schuder& Salzer 51,25 53.75 Deſſauer Gas 107,0 108,5 Salzdetfurth Kann 190.5 1064 55,15 68,85 Deutſche Erd! 61,25 62,.—Schleſ. Port Z. 1 0 Roſitzet Zucket 36.— 35,80 Dynamit.Noben„, Schuckert& Co, 1075 108 Rückforth. Ferd. 51.50 52,—Elektrizitäts⸗Lief 10,5 111.5 S0„Pagenh. 188, 180 Rülgerswerke 45.50 46,.— El. Licht u. Kreft 106,0 107.7 Siemens KOalske 1705 J Sachſenwerk. 76,.— 77,75 Eſſenerstemkogl———,— Svenska 2400 2410 Sͤchſ. Gußſtahl. J. 6 Farben 131.3 132.7 Leonhard Tieg 1005 101, Salzdetfurth 5 201.0 898 1020 103,0] Ber. Stah werke 775 05 Sardtti 82.— Fe len à Guik 75.75 78.50] Weſteregel Alkall 158,2 159.5 5 7 Schleſ Elekt. Gas 1030 105.5 Gelſenk Bergwk. 76.— 74 75 Hugo Schneider ellſtoff Waldhof 90.50 6, tavta Minen 30,68 3065 70.— 71.— Gesfürel. 101,8 104,7 5 1876,1 Dose . Ne geſtri Verke fr ter win kaum mehr wiege nen. da a! eintr. Anlei beſitz rente Tend Aus ſollen beſſer J. 6 5 Stim nerp. durch 0 9 * 1 e ern ines Een 188 — 4 — Donnerstag, 5. Februar 1931 — Schwankender Vörſenverlauf Feſte Vorbörſen, unſichere Eröffnung Im Verlaufe Kaufneigung des Publikums und Auslandes/ Späterhin ſchwankend/ Kaſſamarkt wieder feſt Schluß aber auf Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 60 Gewinnmitnahmen der Spekulation nicht einheitlich Mannheim freundlich In Reoktion auf die feſten Börſen des geſtrigen Tages war der Markt heute anfangs zur ückhaltend und etwas nachgebend. Im Verlauf konnte ſich jedoch die jeſtere Grundtendenz wieder durchſetzen, ſo daß die Kurſe der führenden Werte weit ranzu z tehen vermoch⸗ len. Farben notierten 133 Höher waren noch Weſter⸗ in, Waldhof, Linoleum, Daimler, Wayß u. Freytag und nelektra. Bankaktien blieben gut gehalten. Verſiche⸗ Zaktien blieben geſche 3. Am Rentenmarkt beſtand Nachfrage nach Spr d⸗Pfandbriefen. Feſter lagen guch Liquidations⸗ öbriefe und Farben⸗Bonds. Frankfurt ſchwankend Nachdem man im Anſchluß an die feſte Haltung der geſtrigen Abendbörſe im heutigen vorbörslichen Verkehr noch ziemlich fe ſte Kurſe genannt hatte, er⸗ öffnete die amtliche Börſe in etwas abgeſchwäch⸗ ter Haltung. Spekulation ſchritt zu einigen Ge⸗ winnmitnahmen, zumal auch von außen her faſt kaum noch Kaufordres vorlagen. Das Geſchäft war nicht mehr ſo umfangreich wie geſtern und es waren über⸗ wiegend Kursrückgänge von—3 v. H. zu verzeich⸗ nen. Im ganzen war aber die Tendenz nicht einheitlich, da auf einigen Märkten auch Beſſerungen bis zu 2 v. H. eintraten. Am Anleihemarkt blieben Neubeſitz⸗ Anleihe nach der geſtrigen Abſchwächung behauptet. Alt⸗ beſitz zogen um Bruchteile eines Prozentes an. Auslands⸗ tenten vernachläſſigt. Im Verlaufe konnte ſich die Tendenz wieder merklich befeſtigen, da aus dem Auslaud größere Kauforders eingetroffen ſein ſollen. Das Geſchäft wurde etwas lebhafter und Kurs⸗ beſſerungen bis zu 1,5 v. H. waren in der Mehrzahl. 9, G. Farben waren beſonders gefragt und lagen um 1 v. H. über dem höchſten Kurs der Abeudbörſe. Recht ſeſt waren von internationalen Aktien Chade, die mit 3% höher genannt wurden. Motanwerte lagen dann ſpäterhin nach dem Bekanntwerden der Stahlvereins⸗ bividendenſenkung auf 4 v. H. weiter ſchwach. Die übrigen Märkte wurden davon leicht beeinflußt. Am Geld⸗ markt blieb Tagesgeld mit 4,5 v. H. unverändert. Berlin nicht einheitlich Während im heutigen Vormittags verkehr die Stimmung noch weiter vecht feſt war, und man die in⸗ nerpolitiſche Sttuation und auch die börſentechniſche Lage durchaus günſtig beurteilte, machte ſich zu Beginn des 5 Die offiziellen Verkehrs eine ſtärkere Unſicherheit bemerkbar, die ihren Ausgang vom Markte der Stahlver⸗ eins⸗Aktien nahm. Die Depoſitenkaſſenkundſchaft hatte zwar einige Orders hergelegt und auch aus dem Reiche und dem Auslande war eher Kaufneigung feſtzu⸗ ſtellen, die großen Deckungen blieben aber aus und die Umſatztätigkeit war auch nicht mehr ganz ſo groß wie geſtern, die Spekulation bekundete ſogar Reali⸗ ſationsneigung. Die geſtörte politiſche Ruhe auf⸗ grund des Stahlhelmbegehrens und die Ausſicht eines nur Aproz. Dividendenbeſchluſſes beim Stahlverein hinderte je⸗ doch nicht, daß noch überwiegend 1 2proz. Kursbeſſerungen gegen gegen geſtern Mittag vorhanden waren und daß be⸗ jonders einige Nebenwerte mit plus⸗Zeichen erſchienen. Anleihen ruhig, Neubeſitz minus⸗minus kam 0,4 v. H. niedriger zur Notiz, Ausländer wenig verändert. Pfan d⸗ briefe eher weiter freundlicher, Reichsſchuldbuchforderun⸗ gen nicht ſo feſt wie urſprünglich erwartet, aber gegen geſtern Mittag gut gehalten. Tagesgeld erleichterte ſich auf 594 bis 7½ v.., vereinzelt ſogar ſchon auf 5% v.., Monatsgeld und Warenwechſel unverändert. Nach den erſten Kurſen bröckelte die Tendenz über⸗ wiegend etwas ab, ſpäter wurde die Stimmung, vom Farbenmarkt ausgehend, allgemein wieder feſter und es traten Kurserholungen bis zu 1½ v. H. ein. Deviſen gegen Reichsmark blieben ziemlich unverändert, der Dollar notierte.2040. Von den euro⸗ päiſchen Valuten lag London in Reaktion auf die Steige⸗ rung der letzten Tage ſchwächer gegen den Dollar,.8587 nach.8 Paris und Schweiz feſter, 992% nach 70 bzw. 19,32 nach 19,3 Holland ebenfalls leicht erhöht, 40.19 nach 40.18%, alles Newyorker Uſanee. Swapſätze Dollar gegen Reichsmark feſter, auf einen Monat 35 Stel⸗ len und auf drei Monate 90 Stellen. Die Tendenz am Kaſſamarkt war heute aus⸗ geſprochen feſt, an faſt ollen Märkten konnte man Publi⸗ kumsläufe feſtſtellen. Ueberwiegend ergaben ſich—3proz. Beſſerungen, denen nur vereinzelt Abſchwächungen im ſelben Umfang gegenüber ſtanden. Die feſte Haltung des Kaſſamarktes wirkte auf die ganze Börſe, zumal man weitere Auslondskäufe beobachten wollte. Für Prämien per März und April zeigte ſich zunehmendes In⸗ tereſſe. Gegen Schluß ſchritt die Spekulation jedoch wieder zu Gewinnmitnahmen, ſo daß die im Verlaufe erzielten Gewinne meiſt wieder verloren gingen. Vereinzelt waren jedoch noch zirka iproz. Beſſerungen gegen Anfang feſtzuſtellen. Berger lagen 3 v. H. feſter, Salzdetfurth dagegen 1½ v. H. unter Anfang. Die Börſe ſchloß nicht einheitlich. Schleppender Produktenverkehr- Luſtloſe Metallbörſen Starke Verkaufsluſt der 2. Hand an der Küſte Preisrückgänge bei Weizen und Roggen Unbefriedigender Mehlabſatz/ Kupfer, Blei und Zinn ſchwächer Verliner Produktenbörſe v. 5. Febr.(Eig. Dr.) ö Nach ruhigem Vormittagsverkehr kam es an der Produk⸗ tenbörſe heute wieder zu Preis rückgängen, von denen namentlich der Weizenmarkt in Mitleidenſchaft gezogen wurde. Das erſthändige Inlandsangebot war zwar keineswegs reichlich, märkiſche Waggenware wurde nur verhältnismäßig wenig offeriert. An der Küſte zeigte ſich aber ſtärkere Verkaufsluſt der zwei⸗ ten Hand und da die Nachfrage der rheiniſchen und Küſtenmühlen nur gering iſt, lauteten die Gebote etwa 1 niedriger als geſtern. Der Lieferungsmarkt folgte der Bewegung, während die Roggen Lieferungspreiſe zu⸗ gächſt nur unbedeutende Veränderungen gegen geſtern erkennen ließen. Am Promptmarkte war die Stimmung aber auch für Roggen ſchwächer. Das Angebot in Kahn⸗ ware hatte ſich verſtärkt und die Mühlen, die über un⸗ zureichende Roggenmehlpreiſe klagen, bekundeten nur ge⸗ kinge Kaufluſt zu etwa 2/ niedrigeren Preiſen. Die Ge⸗ bote der Reporkeure lauteten 1/ niedriger als geſtern. Welzen⸗ und Roggenmehle hatten trotz entgegenkommen⸗ der Mühlen forderungen ſchleppenden Abſatz. Hafer wurde ausreichend angebeten, Kaufneigung beſtand aber nur für feinſte Sorten, die Preiſe waren nicht immer be⸗ hauptet. Ger ſte ruhig. Amtlich notiert wurden: Weizen matt 265—67; März 2797850; Mai 285,75—86; Juli 289,25—4; Roggen ſtill 15557; März 174,25; Mai 181,50 u..; Juli 182,25; Gerſte ruhig, Braugerſte 204—13; Futter⸗ und Induſtriegerſte 190 bis 204; Hafer ruhig 132—45; März 151,75%; Mai 159 bis; Juli 165; Weizenmehl ruh. 30,25— 7,50 Roggenmehl ruh. 23,65—6,50; Weizenkleie ruh. 1111,25; Roggenkleie rub. 9,50—10; Kleine Speiſeerbſen 22—24; Futtererbſen 19—21; Peluſchken 22,5025; Ackerbohnen 17—19; Wicken 18—21; Lupinen, blaue 13—15; Lupinen 20—23; Seradella, neue 54—60; Rapskuchen—9,75; Leinkuchen 15,70—16; Trocken⸗ ſchnitzel 6,50—6,80; Sofjaextractionsſchrot 14,10—14,30; Speiſekartoffeln, weiße 1,10—1,30; dto. rote 1,20— 1,40, dto. gelbfleiſch. 1,60—1,80; allg. Tendenz ſchleppend. Mannheimer Produktenbörſe vom 3. Febr.(Eigen⸗ bericht). Die Tendenz des heutigen Produkten markt war bei Brotgetreide behauptet, bei Mehl unverändert ruhig und in Futtermittel feſt. Angeboten wurden in„ für die 100 Kilo netto, waggonfrei Mannheim: inl. Weizen 28,50— 29,30; inl. Roggen 18,25 18,75; inl. Hafer 15,75— 16,50; inl. Braugerſte 22—24; Futtergerſte 19,50—20; Malz 44; Biertreber 10— 10,75, Erdnußkuchen 13: Sofjaſchrot 14,50; Trockenſchnitzel 5,75—6; Grünkern 50 bis Ausl. Weizen 3637, d. 43; Weizenbrotmehl ſüdd. 3 igzenfuttermehl 12; 29; Rog⸗ Weizen⸗ 60; Weizenmehl genmehl 60proz. 26,25—28; kleie 9,75; Roggenkleie—9,2 * Rotterdamer Getreidekurſe vom 5. Febr.(Eig. Dr,) Anfang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) irz 4,42; Juli 4,627; Sept. 4 Nov. 4,75. Mais lin Hfl. p, Laſt 2000 Kg.) März 79%; Juli 82%; Sept. 83; Nov. 5 * Liverpooler Getreidekurſe vom 5. Febr.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ruhig; März 4294 (.); Mat(4,3%); Juli—(4,56); Mehl unv. Mitte: ſtetig; März 4,376; Mai 4,34, Juli 45%; Mehl unverändert. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 5(Eig. Dr.) Febr. 6,25 B 6,15 G; März 6,25 B 6,20 G; April 6,35 B 6,45 G; Auguſt 6,90 B 5,85 G; Okt. 7,10 B 705;: Dez. 7,20 B 7,5 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage—: Febr. 26; Tendenz ruhig. Nürnberger Hopfenbericht vom 4. Febr. 30 Ballen Zufuhr, 40 Ballen Umſatz. Tendenz ruhig, Hallertauer Hopfen 50—105. * Bremer Baumwolle vom 5. Febr.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stond. Middl.(Schluß) 11,56. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 5. Febr.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl. Anfang Jan.(32) 603: März 25 1 563657 Mai 3; Juli 388—84; Okt. 593; März(32) —; Mai(32) ult(2) 623; Okt.(32)—; Dez.(4933) —, Tazesimport 5900; Tendenz ruhig.— Mitte: März 604) März 565; Mat 574; Juli 584; Okt. 591; Jan. Jan.(33 612; Mai(32) 617; Juli(32) 622; Okt.(32) 62 637; Tendenz ruhig und behauptet f Viehmarkt in Mannheim vom 5. Febr. Zufuhr ins⸗ geſamt 1241 Stück. Im einzelnen wurden zugefahren und erlöſt für 50 Kg. Lebendgewicht in 1: 64 Kälber, b) 66 bis 70; c) 6266, d) 5862. 40 Schafe, b! 40—42. 77 Schweine, nicht notiert. 1060 Ferkel u. Läufer, Ferkel bis 4 Wochen 10 bis 15; über 4 Wochen 17— 22; Läufer 24—30. Marktver⸗ lauf: Mit Kälbern mittel, geräumt; mit Schweinen nicht notiert; mit Ferkeln und Läufern mittel. Berliner Mefallbörse vom 3. Februar 1931 8 Kupfer Ble U Zin bez. Brief Geld J bez. Brief Geid bez. Brief] Geld Januar.—.— 84.50 84. 25 50 25,75 25,25 26.25 26,50 28,25 0—.— 26 24,50— 24 75 24.75 5 25—, 25,75 24,751— 24 80 24. i 5 7 25—.— 25.5025.—.— 25.— 24.27 Mai—— 3359 82.25 25.28 25.50 25.——.— 25,25 258.— Juni—.— 88.50 82.75.— 25,50 25.——.— 25,50 25.— Juli.5—— 25.25 25,— Auguſt—.——.— 25,75 25.25 Sept.—.— r 25,50 Oktober..—.— 26.25 25.50 Nov.—.——— 286.25 25,75 Dezemb.]. 5 26 2526.50 28 Elektrolytkupfer prompt..7 Antimon Regulus. 86,— /57.— Orig. Hüttenaluminſum 170,— Silber in Barren kg 87.— /39.— dto. Walz⸗Drahtbarren. 174,.—] Gold Freiverkehr 10 gr. 29.— 28,20 Hüttenzinn 99)). Platin dio. 1 rr 3,—, 5, Rein Nickel, 98/900 v. 350.—Preiſe(ohne Edelmetalle) pro 100 Kg. Londoner Meiallbörse vom 3. Februar 1931 Metalle in E pro To. Silber Unze E.(137/40 fein ſtand), Platin Unze E Kupfer, Standard 43,25 Zinn, Standart 114,2 Aluminium—.— Monate 43 15 4 Monate 115,6 Antimon—.— Settl. Preis 68,25 Settl. Preis 114.5 Jueckſilber 22765 Elektrolyt 46,50 Banka 19 5 Platin—.— veſt ſelec eb 44,5 Straits 118.5 Wolframerz 12 50 ſtrong ſheets—,—[Blei, ausländ. 12,75 Nickel— El'wirebars 46 50 Zink gewöhnlich 11.25 Weißblech—.— Aus Rundfunk⸗Programmen Freitag, 6. Februar 15.10: München: Stunde der Frau. 16.30: Frankfurt, Stuttgart: Konzert; Mün⸗ chen: Konzert, anſchl. Erziehungsfunk. 5: München: Konzert. : Frankfurt, Stuttgort: Vorträge. 5: Fronkfurt, Stuttgart: Vortrag von Mannheim. : Breslau: Konzert: haltung; München: Berlin: Bunte Unter⸗ Vortrag. 19.10: Frankfurt, Stuttgart: Vortrag von Mannheim. 19.20: Frankfurt, Stuttgart: Operetten und Schlager. 19.30: Heils berg: Blasmuſik; München: Konzert⸗ ſtunde; Wien: Uebertragung aus der Staatsoper. : Köln: Alte und neue Märſche; Bud apeſt: Chorkonzert; London 2: Sinfoniekonzert. 20.00: Frau kfurt, Stuttgart, Oslo: Sinfonte⸗ 5 konzert; Hamburg: Karnevalskonzert; Bel⸗ rad: Konzert; Bukareſt: Oper„Madame Butterfly“. : Berlin: Konzert; München: Komödie„Erde“; Kattowitz, Warſchau: Sinfoniekonzert. M Lommel„Runxendorf“; Kö⸗ burg: Konzert. : Breslau: nig s w ſt., N Str 21.00: Heils berg: Schauſpiel„Präſidentenwahl“; Köln: Meſſe in E⸗dur; Budapeſt, London t, Rom: Konzert : Breslau: Schleſiſches Himmelreich; Mailand, Turin: Konzert; Rom: Sinfoniekonzert. 45: München: Kabarett; Stockho lm: Konzert. 30: Berlin: Tanzmusik; Frankfurt, Stutt⸗ Heilsberg: Unter⸗ gart: Sechstagerennen; haltungs⸗ und Tanzmuſik; Daventry: Konzert. 23.00: Breslau: Ufa⸗Wochenſchau; Fraukfurt, Stuttgart: Heitere Schallplattenplauderei. Berlin: Ballettſuiten. — .30: von Frau Dr. Bakterien als Freunde und Feinde des Menſchen“. Um 19.10 Uhr: Situ ationsbericht über den ü dweſtdeutſchen Produkten⸗ Markt. Vorausſage für Freitag, 6. Jebruar Fortdauer des winterlichen Froſtwetters, zeitweiſe aufheiternd, ſtrichweiſe noch leichte Niederſchläge bei Luftzufuhr aus Nordweſten. In Aufheiterungs⸗ gebieten nachts Verſchärfung des Froſtes Wetter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittags .—— er eee ebene, See Luft⸗ 8 Wind Höh. 1 1 88 5 Wetter m. 85 e Richt. Stärke Wertheim 151: 1 4 fn,— Schneefalt Königsſtuhl 568 766,7—-7 0 7 N leicht Nebel Karlsruhe 120 767.3 36-4 N 8 bedeckt Bad. ⸗Bad 213 7657/5 3 2—4 ſti l! ö Schneefall Villingen 7127079— 2—„ ſchwach wolkig St. Blaſten] 780——6 1 6(eich bedeckt Badenweil. 422 766,3—]4] 4—5 N 7 Feldbg. Hof 1575 688.8 18 3—13 N ſchwach] Schneefan Bad. Dür b. 701— 7 1= NW 1 5 Ueber Europa entwickelt ſich die allgemeine Wet⸗ terlage allmählich zu winterlichem Hochdruckwetter. Unter dem Einfluß eines ſüdlich der Alpen liegenden Diefdruckgebietes ſind geſtern und heute noch leichte Schneefälle eingetreten, die bei gleichzeitigem Tem⸗ peraturrückgang nun auch in der Ebene zur Bildung einer geſchloſſenen Schneedecke geführt haben. Wäh⸗ rend der Froſt ſich in unſerem Gebiet bisher in mäßi⸗ gen Grenzen gehalten hat, iſt es in Oſtpreußen em⸗ pfindlich kalt geworden; ein Vorſtoß kontinentaler Kaltluft hat dort Verſchärfung des Froſtes bis zu nahe an minus 20 Grad zur Folge gehabt. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Abein Pegel 21. 2 f 3 f 4 5. Nedar Bede 2,. Baſel 0, 77.60.50 0,50 ,44 1 f 0 Schuſterinſe! 1385.20 1908.02 1˙02 a 115 1500 5 199755 Fehl 3,012.60.72.85 2 62% Jae 3580%% Maxau 5484,87.78.62 44 Plochingen 10 f. 5.75920 Nannen 479482 120 Hellbronn.70 165.80 87 Kaub.003,82.58.3808. E Kbin 8 2152003 824.424 18 FDS( p p p p p—— Cheſredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feujlleton. Dr. Steſan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder» Sport u. Bermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mik⸗ teilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeper. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannbeimer Zeitung G. m. b.., Manndeim. N 1.—6 Flür unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur des Rückporto Iodes-Anzeige und Onkel, Herrn Iheodor Bahr zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Mannheim, den 3. Februar (Werktstraße 15) Johanna Bahr geh. Hubert Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen innigstgeliebten und treusorgenden Gatten, unseren lieben Bruder, Schwager unerwartet rasch heute vormittag 2 Uhr 1931 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: nenn EImil nachmittags Feuerbestattung: Samstag. 7. Februar 1931, 2 Uhr Für die erwiesene Teilnahme an dem uns betroffenen schweren Verluste meines lieben Gatten, Vater und Bruder sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichen Dank. Mannheim(Friedrichsplatz), den 5. Februar 1931. Freitag, 1931. Bertram ZWangsver steigerung 6. Februar nachm. 2 Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal. Qu 6. 2, Oelgemälde, 1 Schreib⸗ maſchine, 1 elektriſch. 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Februar 1931 (Pflügersgrundstr. 12) und Tochter Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben Mann, der treusorgende Vater meiner Tochter, Wielm Friedridh Heinz im Alter von 45 Jahren, 9 Monaten zu sich in die Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Magdalene Heinz geb. Langenauer Statt Marten Herzlichen Dank für die Teil- nahme und die reichen Kranz. spenden, die mir beim Heimgang meines lieben Gatten, unseres guten Vaters zuteil wurden. Mannheim, 5. Februar 1931. Im Namen der trauernden Beerdigung findet am Samstag, den 7. Febr. 1931, nachm. 3 Uhr von der Leichenhalle aus statt Hinterbliebenen: Frau Anna Brückner WWe. u. Kinder. 857 * 3941 Algen. Ortskrunkenlaſe Mannheim Zahlungs⸗ Aufforderung Die Beiträge zur Kranken⸗ und Arbeitsloſen⸗ verſicherung für den Monat Januar 1931ʃ ſind zur Zahlung fällig. Die Herren Arbeitgeber werden hiermit auf⸗ gefordert, die Einzahlung derſelben innerhalb einer Friſt von 8 Tagen vorzunehmen. Bei Ver⸗ fäumnis dieſer Friſt wird eine Verſäumnis⸗ gebühr erhoben, auch erfolgt ohne weitere Mah⸗ nung die Anordnung der Zwangsvollſtreckung. Mannheim, den 5. Februar 1931. S457 Der Vorſtand. In Stuttgart Wbt man duroh die Württemberger Zeitung 400 aller Stuttgartet Familien lesen Sie Tag!. Auflage 45000 . 322T7TTCTTVTTTTTVTFTCTTVTTT———— 7 355558 r . in unserem Möbel Sonder Verkauff haben wir die Preise jür eine große Anzahl Speisez mmer, Herrenzimmer, Schlaf. Zimmer, Küchen und Einzelmöbel teilweise bis zur Hälfte ermäßigt. Mutsen Ste die Gelegenheit aus. lostenlose Aufbewahrung und Pleferung 5 Auf Wunsch erleichterte Zahlungsweise. 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