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Jahrgang— Nr. 66 erer ent Die Oppoſition widerſetzt ſich mit allen Mitteln der von der Regierung geforderten Reform der Geſchäftsoroͤnung des Reichstags Einigung in der Oſthilfe⸗Frage Der Endͤſieg iſt ſicher Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 9. Febr. Im Reichstag beginnt heute nachmittag um 3 Uhr die große Ausſprache über die Geſchäftsordnungs⸗ teſorm. Ihr Ausgang kann nicht zweifelhaft ſein, da die für ſie ſich einſetzenden Fraktionen ja eine ſſchere Mehrheit bilden. Ebenſo gewiß iſt aber, daß die Oppoſition ſich erbittert zur Wehr ſetzen wir d. Es ſind daher neue Obſtruk⸗ tlonsverſuche zu erwarten. Der Widerſtand richtet ſich vor allem gegen die en bloc⸗Annahme der zahlloſen dem Hauſe vorliegenden Strafverfol⸗ gungsanträge, zumeiſt gegen kommuniſtiſche und nationalſozialiſtiſche Abgeordnete. Die den Abänderungsantrag ſtützenden Parteien 9 nd auf heftigen Widerſtand vorbereitet und ent⸗ ſchloſſen, äetwaige Sabotageverſuche im Keime zu er⸗ ticken. Man erwartet unter dieſen Umſtänden eine ſehr ſtürmiſche und ſehr lange Debatte. Die Eröffnungsſitzung wegen Veſchlußunfähigkeit vertagt Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 9. Febr. Um 9 Uhr hat heute im Reichstag der Kampf um die neue Geſchäftsordnung begonnen. Gleich nach Eröffnung der Sitzung proteſtiert der Kommuniſt Stöcker gegen das Vorgehen der den Abänderungs⸗ antrag ſtützenden Parteien, die eine Zurückziehung aller an den Geſchäftsordnungsausſchuß geleiteten Immunitätsanträge nur deshalb forderten, um ſie hier im Plenum in Bauſch und Bogen abwürgen zu können. Daun erfolgt der erſte Obſtruktions⸗ vorſtoß. Die geſamte Rechte hat den Saal verlaſſen und der Gleichzeitig bezweifelt er die Beſchluß fähigkeit des Hauſes. In der Tat weiſt die Mitte noch ſtarke Lücken auf. Da ſich Präſident und Büro nicht einig ſind, ſo muß die Anweſenheitsziffer durch namentliche Abſtim⸗ mung feſtgeſtellt werden. Dabei ergibt ſich dann, daß ſtatt der zur Beſchlußfähigkeit notwendigen 0 Abgeordneten nur 276 anweſend 5. Jnfolgedeſſen iſt Präſident Löbe genötigt, eine geue Sitzung auf 4 Uhr anzuberaumen. Paris zum Kanzlerſieg Drahtung unſeres Pariſer Vertreters 0* Paris, 8. Febr. Der dreifache Abſtimmungsſieg des Reichskanz⸗ lers Brüning hat hier einen tiefen nachhaltigen Eindruck gemacht. Offen geben die Blätter zu, daß ſie auf ein derartiges Reſultat nicht gefaßt waren.„Das Ergebnis der Reichstagsabſtimmungen iſt allein der Geſchicklichkeit und Eharakterfeſtigkeit des Reichskanzlers zu verdanken.“ So kann man immer wieder leſen.„Es hat ſich erwieſen,“ ſchreibt u. a. der„Temps,“„daß es in Deutſchland möglich iſt, mit dem Reichstag in ſeiner gegenwür⸗ ligen Zuſammenſetzung zu regieren, wenn die Re⸗ gierung nur den Beweis der notwendigen Energie aufbringt, um ſich bei den Parteien durchzuſetzen, die Deutſchland vor dem inneren Zuſammenbruch retten wollen. Das„Abſtimmungsergebnis,“ ſo fährt das Blatt fort,„hat gezeigt, daß die ſyſtematiſche Oppo⸗ ſition der Nationaliſten und Kommuniſten zuſam⸗ mengenommen höchſtens 221 Stimmen gegen etwa 300 Stimmen Ordnungs parteien vereinigen könne.“ Andererſeits hütet man ſich in Parfs davor, die Auswirkungen des deutſchen Regierungsſieges zu übertreiben. Es wird ſchwierig, wenn nicht unmög⸗ lich ſein, ein einheitliches politiſches Programm für die dauernde Zuſammenarbeit der Mehrheitspar⸗ keien auszuarbeiten. Von der Geſchicklichkeit des Kanzlers und der Klugheit der Reichstagsmehrheit hänge es ab, ob die bisherigen Anſtrengungen dauer⸗ hafte Reſultate bringen werden. Die nationaliſtiſche„Liberts“ ſtellt den dent⸗ ſchen Reichstag als Vorbild für die franzö⸗ ſiſche Kammer hin. Die vom Geiſte gegen⸗ 1 ſeitiger Verſöhnung erfüllte Vereinigung der Parteien bilde die Kraft der großen Nation. „Möge Frankreich dem deutſchen Beiſpiel folgen.“ Nationalozialiſt Stöhr fordert die Abſetzung des erſten Punktes ö 1 von der Tagesordnung. * Meldung des Wolff⸗ Büros Berlin, 9. Februar. Wie wir erfahren, iſt es nunmehr gelungen, eine Einigung in der Oſthilfefrage herbeizuführen. Das Oſtkommiſſariat iſt ſich ſowohl mit Preußen als auch mit der Induſtrie einig geworden, und zwar auf der Baſis, daß das Zweckvermögen aner⸗ kannt wird. Die Führung bei der Umſchuldung wird bei der Bank für Induſtrieobligationen liegen. Außerdem werden die Rentenbankkreditanſtalt und die Preußenkaſſe eingeſchaltet, und zwar entſpre⸗ chend der Menge der Aufbringung, die ſich bei der Bank für Induſtrieobligationen auf 500 Millionen, bei der Rentenbank auf 50 und bei der Preußen⸗ kaſſe auf 25 Millionen beläuft. Auch in der Frage, ub Arbeitsgemein⸗ ſchaften von etwa 10—15 Gütern oder Haftungs⸗ verbände geſchaffen werden ſollen, die große Bezirke umfaſſen, und bei der Umſchuldung für die zweiten Hypotheken dem entſprechen würden, was die Ge⸗ nerallandſchaft für die erſte Hypothek bedeutet, iſt eine Einigung herbeigeführt worden. Man hat ein Kompromiß gefunden, das die Vorzüge beider Löſungen in ſich vereint und gewiſſermaßen Wirt⸗ ſchaftsverbände von mittlerer Größe ſchafft. Damit find auch die Standpunkte von Induſtrie und Land⸗ wirtſchaft ausgeglichen. Am heutigen Montag werden die Formulierungen für dieſe Einigung in einer Redaktionsſitzung feſt⸗ gelegt. Am Dienstag und Mittwoch ſoll in Chef⸗ beſprechungen der beteiligten Reſſorts der Geſetz⸗ entwurf fertiggeſtellt werden, ſodaß ſich dann am Donnerstag das Kabinett mit ihm befaſſen kann. In unterrichteten Kreiſen rechnet man damit, daß es nunmehr gelingt, das Oſthilfegeſetz bis Ende der Woche zu erledigen, damit es dann ſofort auf den parlamentariſchen Weg gebracht wer⸗ den kann. Angeſichts der großen Schwierigkeiten, die gerade dieſes Problem in den letzten Tagen und Wochen gemacht hat, ſieht man in der Löſung einen großen Erfolg des Kabinetts und namentlich des Reichsminiſters Treviranus. Der 9. November im Hauptquartier Eine Erklärung des Reichspräſidenten Berlin, 8. Febr. Der Reichspräſident hat die„Kreuzzeitung“ um Bekanntgabe einer Erklärung erſucht, in der es heißt: Zeitungsnachrichten zufolge hält der Major a. D. Anker zurzeit Vorträge über die Urſachen des Zuſammenbruchs im November 1918, in welchem er u. a, über eine Unterredung, die er im Jahre 1922 mit mir in Hannover gehabt hat, berichtet. In dieſer Unterredung hätte ich mich ihm gegenüber an⸗ geblich dahin geäußert, daß die Ausreiſe des Kaiſers ohne mein Wiſſen erfolgt ſei, und daß ich dafür keine Verantwortung trage, wenn ich auch ſpäter der Oeffentlichkeit gegenüber einen Teil der Verantwortung für dieſen Schritt des Kaiſers mit übernommen hätte. Demgegenüber ſtelle ich feſt: Es iſt richtig, daß ich den Major a. D. Anker, der damals eine ganz andre politiſche Einſtellung hatte als heute, als den Sohn eines alten Kameraden perſönlich empfangen und mit ihm über die Vorgänge am 9. November im Hauptquartier geſprochen habe. Un richtig iſt es jedoch, daß ich ihm die von ihm behaupteten Mittei⸗ lungen gemacht habe. Ich wiederhole, daß der Ent⸗ ſchluß des Kaiſers nicht nur mit meinem Wiſ⸗ ſen, ſondern auf meinen und der andern Herren Rat gefaßt wurde, und daß jede andre Darſtellung falſch iſt. !!! ²0p.᷑ ̃ ̃ p e] ͤ. pp ß 7˖çé Die übrige nationaliſtiſche Preſſe gefällt ſich in hämi⸗ ſchen Gloſſierungen.„Brüning will uns aufs Glatteis führen, um eine Auslands⸗ anleihe zu erhalten. In Wirklichkeit hat Deutſchland nur das eine Ziel, ſeine auswärtigen Laſten zu erleichtern“, ſo tönt es aus den Reihen der reviſionsfeindlichen Blätter, denen eine Konſoli⸗ dierung der innerdeutſchen Verhältniſſe und eine beſſere Beurteilung Deutſchlands durch das Aus⸗ land überhaupt nicht in den Kram paßt. Stahlhelm-Antwort an Severing Telegraphiſche Meldung Berlin, 9. Februar. Der Stahlhelm gibt als Antwort auf die Forde⸗ rung des preußiſchen Innenminiſters, entweder glaubhaft zu machen, daß 100 000 ſtimmberechtigte Mitglieder ſeinen Antrag auf Zulaſſung eines Volksbegehrens unterſtützen oder die 20 000 notwen⸗ digen Stimmen aufzubringen, eine Erklärung, in der es heißt, der Stahlhelm habe„von vornherein damit gerechnet, daß die derzeitige Regierung in Preußen aller demokratiſchen Auffaſſung zum Trotz den Volkswillen durchaus mißachtet“. Die Abhilfe ſei einfach: der Stahlhelm habe bereits bei An⸗ meldung des Volksbegehrens befoh⸗ len, daß in den beiden Landes verbän⸗ den Berlin und Brandenburg die nur 20000 Unter ſchriften geſammelt würden, die auch einer ungläubigen Regierung gegenüber geſetzmäßig in jedem Falle genügen. Die ſchon gedruckten Liſten würden bereits bei den Ortsgruppen ausgefüllt, nicht erſt in zwei Monaten, wie vom Innenminiſter gefordert, ſondern in weni⸗ gen Tagen werde der formale Vorwand des Innen⸗ miniſters hinfällig ſein und eine Verzögerung im Arbeitsplan keineswegs entſtehen. Die Erklärung ſchließt: „Die Front, die dem Willen des preußiſchen Vol⸗ kes verfaſſungsmäßig Geltung ſchaffen wird, wächſt von Tag zu Tag. Der Widerſtand des Herrn Seve⸗ ring kann ſie nur verſtärken. Im guten oder böſen! Der Landtag iſt aufzulöſen! Frontheil!“ Aeberfall im-Zug Köln-Brüſſel — Brüſſel, 8. Febr. Im Nachtſchnellzug Köln—Brüſfel ſpielte ſich in den heutigen Frühſtunden ein frecher Raubüberfall ab. Ein holländiſcher Spediteur mit Namen Rohman befand ſich allein in einem Abteil zwei⸗ ter Klaſſe des Zuges, der gegen 1 Uhr nachts den Kölner Hauptbahnhof in Richtung Belgien verläßt. Er hatte ſich niedergelegt und war hald feſt einge⸗ ſchlafen. Hinter Lüttich bemerkte er, wie ſich ein Unbekannter an ſeiner Jackentaſche zu schaffen machte. Er verſuchte ſich zur Wehr zu ſetzen, wurde aber von dem Banditen mit Hilfe eines ſchar⸗ fen Gegenſtandes beſinnungslos geſchlagen. Im Nach⸗ barabteil entnahm eine allein reiſende Dame aus den Geräuſchen, daß ſich etwas Ungewöhnliches zutrage. Sie zog kurz entſchloſſen die Notbremſe. Der Zug kam zwiſchen Noſſeghem und Saventhem zum Stehen. Die Bahnbeamten entdeckten ſofort das Opfer, das ſchwer zugerichtet war und in einer Blutlache beſinnungslos lag. In dem ſelben Augen⸗ blick ſahen die Beamten einen Mann aus einem Waſchraum herausſtürzen und aus dem Zug ſpringen. Eine kurze Verfolgung war wegen der Dunkelheit erfolglos. Das Opfer wurde der Unfall⸗ ſtelle in Brüſſel eingeltefert, wo ſich die Verletzungen als weniger ſchwer erwieſen, als man zunächſt an⸗ genommen hatte. Geraubt wurden zwei Brieftaſchen mit 2000 bel⸗ giſchen Franken und 350 holländiſchen Gulden, außer⸗ dem eine goldene Uhr, Paß und Geſchäftspapiere. Vom Täter fehlt jede 8 Der Leichenfund an der Main⸗Weſer⸗Bahn — Gießen, 8. Febr. Die Leiche, die geſtern auf der Main Weſer⸗Bahn zwiſchen Butzbach und Gießen gefunden wurde, iſt— wie die polizeilichen Feſtſtel⸗ lungen ergaben, die des Schuhfabrikanten Schuck aus Pirmaſens. Es iſt kaum anzunehmen, daß ein Verbrechen vorliegt. Schuck benutzte den Früh⸗ D⸗Zug von Berlin. Er hat vermutlich beim Gang nach der Toilette die Türen verwechſelt Und iſt dabei aus dem Zuge geſtürzt. Auch die Mög⸗ lichkeit eines Selbſtmordes iſt nicht ganz von der Hand zu weiſen, da die Brieftaſche des Toten bis⸗ her noch nicht gefunden werden konnte, eber dem Tiefpunkt? Von Staatsſekretär z. D. Frhr. v. Rheinbaben, Es iſt allmählich eine Binſenweisheit geworden, daß es nicht nur eine innige Verbundenheit der deutſchen Wirtſchaft mit der Weltwirtſchaft, ſondern auch eine ſolche zwiſchen Wirtſchaft und Politik gibt. Politiſche Unruhen vermehren die Wirtſchaftskriſe und umgekehrt iſt wirtſchaftliche Be⸗ lebung ein Zeichen dafür, daß politiſche Schwierig⸗ keiten behoben ſind. So kann man in unſerer Lage die Frage aufwerfen, ob es auf dem Gebiete der internationalen Politik auch irgendwelche hoffnungsvolleren Symptome gibt, die geeignet ſind, die Periode ſchädlichſter Stagnation auf dieſem Ge⸗ biete zu überwinden. Meine perſönliche Auffaſſung iſt die, daß es den zweifelloſen Erfolg des deutſchen Außenminiſters in Genf auf dem Sondergebiet des Minderheitenrechtes in keiner Weiſe verkleinert, wenn man feſtſtellen muß, daß in den großen Lebensfragen unſerer Nation irgend etwas Poſitives und Vorwärtstreibendes ſeit Jahresfriſt kaum geſchehen iſt. Ich leſe eben in einem Leit⸗ artikel der„Times“, wie beunruhigend für dieſes eit geraumer Zeit die deutſchen Verhältniſſe recht unfreundlich und wenig objektiv beurteilende große Blatt die Tatſache iſt, daß die Formeln„Los von Verſailles“ und„Reviſion“ Allgemeingut und generelle Forderung des ganzen deutſchen Volkes geworden ſind. Ja, ſo iſt es in der Tat! Dieſe Forderungen ſind nicht Sonderbeſitz irgendeiner Partei, auch nicht der, die am lauteſten ſchreit, ſondern bewegt alle bewußt deu tſchen Menſchen. Nur die Abtönungen und Färbungen, die Formulierungen und die Art ihrer Vertretung, ſind in den einzelnen Parteien verſchieden. So kommt es, daß auch die zwar durchaus nicht voll befrie⸗ digende, aber doch im Gegenſatz zur Vergangenheit und zur bisherigen üblen Tradition des Völker⸗ bundes erfreuliche letzte Genfer Epiſods von der großen Mehrheit unſeres Volkes für ſich allein noch nicht als Ueberwindung des Tiefpunk⸗ tes in der Außenpolitik angeſehen werden kann. Nach wie vor ſteht dafür eine erträglichere Geſtal⸗ tung der Tributlaſten an erſter Stelle. Eben hat der Reichskanzler Brüning erneut vor vor⸗ eiligen Maßnahmen auf dieſem Gebiete ge⸗ warnt und ſeine Auffaſſung klar gekennzeichnet, daß Teillöſungen, beſonders wenn ſte mit unannehm⸗ baren Bedingungen verknüpft ſind, gar keinen Zweck hätten und daß er eine„neue Geſamtlöſung“ anſtrebe. Man wird hinter dieſen Worten unſchwer die Abwehr jener verſchleierten franzöſiſchen An⸗ gebote verſtehen müſſen, gegen Kredithilfe unmög⸗ liche politiſche Bindungen, vor Allem den Verzicht auf politiſche Reviſionsforderungen, auf uns zu nehmen. Wie dem auch ſein mag, ſo zeigt doch allein dieſer Zuſammenhang, daß ſeit dem vorigen Herbſt international eine gewiſſe Auflockerung jenes ſteinigen Bodens ſtattgefunden hat, der im Ausland häufig mit folgender Formel gekennzeichnet worden iſt:„Noch iſt kaum die Tinte der Unterſchrift unter dem Haager Abkommen trocken und ſchon verlangen die Deutſchen ſeine Reviſion!“ Immer häufiger wer⸗ den neuerdings Reden und Verſuchsballons einzelner Amerikaner, Engländer und neuerdings auch Fran⸗ zoſen, die in Erkenntnis der Unhaltbarkeit der PYoung⸗Regelung alle möglichen Kombinationen ihrer Reviſion erörtern. Immer klarer muß es dabei dem deutſchen Volke werden, daß dieſer eingeleitete und nicht mehr aufzuhaltende Prozeß durch yor⸗ zeitige deutſche Schritte nur geſtört werden würde und daß wir noch für eine gewiſſe Spanne Zeit aus höchſten Gründen deutſcher Zukunft durch⸗ halten müſſen. Immer intereſſanter wird aber auch die Beob⸗ achtung, daß die Feſtſetzung des Datums für die internationale Abrüſtungs konferenz am 2. Februar 1932 international den ſehr heilvollen Zwang auszuüben beginnt, ſich bis dahin recht zeitig über eine neue Geſamtlöſung klar zu werden. Ebenſowenig wie der Dawes⸗ plan und der Poungplan eine rein wirtſchaftlichs Löſung war, wird dieſe internationale Ahrüſtungs⸗ konferenz eine rein militäriſche oder militärtechniſche Angelegenheit ſein. Wenn die Zeichen der Zeit nicht trügen, wird es ſich bei ihr um die nach Locarno wichtigſte Nachkriegs konferenz handeln. Keine Abrüſtungskonvention wird möglich ſein ohne Berückſichtigung der bekannten deutſchen Lebens⸗ forderung: Praktiſche Herabſetzung der Mannſchaften S . ²˙ mm 7 2. Seite/ Nummer 686 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 9. Februar 1931 l. Reſerven und des Angriffsmaterials. Keine Abrüſtungskonvention wird ferner aber auch dann geſchloſſen werden können, wenn nicht gleichzei⸗ tig der Allgemeinzuſtand Europas auf politiſchem und wirtſchaftlichem Ge⸗ biete ein ganz anderer wird, als wir ihn heute erblicken. So haben die Diplomaten und die⸗ jenigen Politiker und Wirtſchaftler viel Arbeit vor ſich, die nicht aus der Tiefe ihres eigenen Gemüts oder mit vorgefaßten Sondermeinungen an die Be⸗ handlung dieſer großen Zuſammenhänge herangehen, ſondern gerade im Bewußtſein dieſer Zuſammen⸗ hänge die Verantwortung fühlen, ſie in ein für Deutſchland nützliches Syſtem zu bringen. Ein kurzes Jahr nur iſt auch noch Zeit zur Vor⸗ bereitung der öffentlichen Meinung in den Ländezn, die wie in der Vergangenheit auch jetzt wieder in erſter Reihe berufen ſind, die europäiſche Zukunft zu geſtalten. Von den in unſerem eigenen Vaterlande liegenden großen Aufgaben will ich hier nicht ſprechen. Jeder Leſer möge ſich nach dem, was geſchehen iſt, ſelbſt ſeine Einſtellung wählen. Darauf jedoch will ich aufmerkſam machen, daß aller Wahr⸗ ſcheinlichkeit nach in England im kommenden Sommer, Winter oder auch erſt im Frühjahr 1932 Neuwahlen ſtattfinden werden. Sicher wird dies im Frühjahr 1932 in Frankreich der Fall ſein und wenn wir uns an die bedeutſame franzö⸗ ſiſche Wahl des Frühjahrs 1924 erinnern, dann wer⸗ den wir uns ohne weiteres darüber klar ſein, wie entſcheidend auch der künftige Wahlausgang dafür ſein wird, ob Frankreich verhandlungsbereit für eine erneute große internationale Aktion werden oder ſich gegen jeden Fortſchritt ſperren wird. In Amerika ſchließlich beginnen ſchon jetzt die Vor⸗ bereitungen für die Neuwahl des Präſtdenten. All das zuſammen läßt die Schlußfolgerung als berech⸗ tigt erſcheinen, daß in der Gegenwart wieder Leben in die internationale Diskuſſion und in die Stellungnahme der heute ſo wichtigen öffentlichen Meinung derjenigen Länder kommt, mit denen wir uns im Jahre 1932 über die wichtigſten deutſchen Lebensfragen erneut auseinanderſetzen müſſen. Ein Letztes: Nehmen wir einmal an, es hätte um die Jahreswende herum ein Volksentſcheid über die Frage ſtattgefunden, ob Deutſchland noch weiter im Völkerbunde mitarbeiten ſollte,— ich glaube kaum, daß damals eine Mehrheit ſich für Genf ausgeſprochen hätte. Heut iſt das wohl anders geworden. Die Januartagung des Völkerbundes hat wenigſtens dieſen Tiefpunkt überwunden. Neben der gegen früher gebeſſerten Stellungnahme des Völkerbundsrates auf dem Gebiet der Minder⸗ heitenrechte könnten wir feſtſtellen, daß im Rahmen des ſogenannten Europakomitses eine neue Aktivität zur Ueberwindung der durch Vorantreiben der Hochſchutzzollbewegung ſo überaus kritiſch ge⸗ wordenen handelspolitiſchen Schwierigkeiten eingeſetzt hat. Gewiß, nach allem, was wir an Ent⸗ täuſchungen auch über die internationale wirtſchaft⸗ liche Zuſammenarbeit erleben mußten, muß man ſeinen Optimismus von vornherein reichlich däm⸗ Pfen, Aber im Ganzen iſt es wohl doch nicht zuviel geſagt, wenn man etwa ſo formuliert: Die Welt⸗ wirtſchaftskriſe und die internationale Not hat wenigſtens für Deutſchland das eine Gute gezeitigt, daß in den letzten Monaten die allgemeine Ein⸗ ſicht zu Gunſten einer Aenderung des beſtehen⸗ den unbefriedigenden Zuſtandes nicht unerheblich ge⸗ wachſen iſt. So möchte ich denn abſchließend die in der Ueber⸗ ſchrift geſtellte Frage letzten Endes mit einem Ja begntworten. Es iſt allerdings davon abhängig, daß wir ſelbſt bei uns das Meiſte tun. Keine inter⸗ nationale Entwicklung und Konferenz wird uns helfen, wenn wir uns nicht zunächſt ſelber helfen. Keine Außenpolitik iſt mehr möglich, wenn es uns nicht gelingt, durch innere Maßnahmen wieder altlonsfähig zu werden! Reichskanzlerrede in Münſter Meldung des Wolffbüros Münſter, 8. Februar. Anläßlich einer Kundgebung des weſtfäliſch⸗lippi⸗ ſchen Handwerkerbundes hielt der Reichs⸗ kanzler Dr. Brüning eine Rede, in der er fol⸗ gendes ausführte: Manche Kreiſe im Volke ſeien der Ueberzeugung, daß das, was die Reichsregierung bislang getan und was ſie als nächſte Maßnahmen angedeutet habe, nicht dasjenige Tempo aufweiſe, was der Größe der augenblicklichen Not entſpreche. Die Kritik ſei berech⸗ tigt. Aber die Fehler der letzten zwölf Jahre ließen ſich nicht an einem Tage aus der Welt ſchaffen, und die Maßnahmen müßten getroffen werden zu einer Zeit, wo ſie am härteſten drückten. Aber gerade die größte Not peitſche am ſtärkſten an, um außerge⸗ möhnliche Reformen durchzuführen und die höch ſte Not zwinge auch den höchſten Glauben an die eigene Kraft aufzubringen.„Glau⸗ ben Sie nicht,“ ſo ſagte der Reichskanzler,„daß die Regierung auch nur im geringſten in der Lage iſt, das deutſche Volk in dem Sturz den Berg hinunter aufzuhalten allein durch geſetzgeberiſche Maßnahmen. Das einzige, was das deutſche Volk in dieſer verzweifelten Stunde retten kann, iſt der Glaube an ſich ſelbſt und an ſeine Kraft. Dieſer fängt an in dem Augenblick, in dem das Volk Vertrauen zu ſeiner Regierung hat. Die frühere ſchöne Zeit der Reſolutionen iſt vor⸗ über. In ihren Maßnahmen, ſo fuhr Dr. Brüning fort, müſſe die Regierung parlamentariſch vorgehen. Bezüglich der Re parationslaſten er⸗ klärte der Reichskanzler, niemand werde glauben, daß die Reparationslaſten dauernd zu erfüllen ſeien. Aber anzunehmen, daß ſie die einzige Fehlerquelle für die heutigen ſchweren Verhältniſſe ſeien, treffe nicht zu. Erſt müſſe im eigenen Innern Ordnung und planmäßige Finanzwirtſchaft Platz greifen. Un⸗ bedingt notwendig ſei, zu einer Vereinfachung der Steuergeſetze zu kommen. Wenn der Reichstag den Landwirtſchaftsetat und die Oſthilfe erledigt habe, habe er genug getan, und es wäre wünſchenswert, wenn er nach dieſer Arbeit eine größere Pauſe mache, aber freiwillig. Die Regierung könne dann an die ſchwierige Frage der Reform ein⸗ zelner Teile der Sozialverſicherung und Wohnungswirtſchaft herangehen und dieſe Geſetze ſpäter dem Reichstag unterbreiten. Ich wünſche, ſo ſchloß der Kanzler, daß Sie alle die Freiheit in Ehren halten, daß Sie die Verant⸗ wortung ſchaffen, auf der ſich die Frei⸗ heit im Innern und nach außen aufbauen kann, daß Sie Ordnung ſchaffen für jeden Auffſtieg. Einigkeit in der Verantwortung zwiſchen Volk und Regierung, Ablehnung jedes ſinnloſen Radikalismus, dann iſt die Grundlage gelegt, auf der wir weiterbauen können. Die Ausführungen des Kanzlers wurden mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommen. Jünffacher Mord und Selbſtmord Delegraphiſche Meldung Berlin, 9. Febr. In der Ortſchaft Giersdorf bei Straußberg er⸗ eignete ſich in der vergangenen Nacht eine entſetzliche Tragödie. Dort erſchoß der 32 Jahre alte Chauſ⸗ ſeearbeiter Ernſt Fallner ſeine Frau, ſeine beiden Kinder im Alter von—3 Jahren ſo⸗ wie die Mutter und Schweſter ſeiner Frau. Sodann verletzte er ſeinen ahnungslos von einem Vergnügen heimkehrenden Schwager durch einen Bauchſchuß ſchwer und tötete ſich ſchließlich ſelbſt durch einen Schuß. Fallner, bei dem ſeine Schwiegermutter und de⸗ ren zwei ledige Kinder im Alter von 13 und 21 Jah⸗ ren wohnten, galt als ruhiger und arbeitſamer Menſch. Es kam jedoch in der Familie häufig zu Streitigkeiten wegen Geldforderungen, die Fallner an ſeine Schwiegermutter ſtellen zu können glaubte. Der unmittelbare Anlaß der entſetzlichen Bluttat iſt noch nicht geklärt. Der Schwager Fallners, Ro⸗ bert Brand, fand, als er gegen 3 Uhr nach Hauſe kam, ſeine Schweſter Ella nur mit einem Nachthemd bekleidet blutüberſtrömt auf der Straße liegend. Sie ſtarb ihm unter den Händen. Offen⸗ bar hatte ſie Hilfe von den Nachbarn holen wollen. Als Brand ſich der Haustür näherte, trat ihm Fall⸗ ner mit der Piſtole in der Hand entgegen und begann ſofort auf ihn zu ſchießen. Brand wurde getroffen, konnte aber noch zu Nachbarn flüchten, die die Polizei alarmierten. Als das Haus umſtellt war, fiel plötzlich wieder ein Schuß. Wie ſich bald herausſtellte, hatte ſich Fallner ſelbſt durch einen Kopfſchuß getötet. Als die Beamten in das Haus eindrangen, ent⸗ hüllte ſich dann die ganze Tragödie. Die zwei Kin⸗ der des Täters lebten noch und wurden nach dem Krankenhaus geſchafft, wo ſie heute früh ſtarben. :. d dd é f Die Pfälzer Separatiſten⸗Verhaftungen Berlin, 9. Febr.(Drahtbericht unſeres Ber⸗ liner Büros.) Dem Reichsanwalt in Leipzig iſt, wie wir hören, weiteres umfangreiches Material über die Abſichten der in der Pfalz verhafteten Sepa⸗ ratiſten zugegangen. Die Angaben werden zur Zeit nachgeprüft. Die Unterſuchung erſtreckt ſich vor allem darauf, ob es ſich um neue Fälle handelt, die nicht unter die Amneſtie fallen. Aus Kaiſerslautern liegt uns noch folgende Meldung vor: Wie wir von zuverläſſiger Seite hören, iſt der im Zuſammenhang mit der Aktion gegen die Separatiſten verhaftete Mallach wieder auf freien Fuß geſetzt worden, da ihm eine ſtrafbare Verbindung mit Se⸗ paratiſten nicht nachzuweiſen war. Der geſuchte Hemmer iſt entgegen anderslautenden Preſſemel⸗ dungen noch nicht verhaftet worden. Die Unter⸗ ſuchungen ſind noch nicht abgeſchloſſen; gegenwärtig verfolgen die Behörden Spuren nach dem Rhein⸗ lan d. Bisher konnte die bemerkenswerte Tatſache feſtgeſtellt werden, daß der Führer der früheren Kai⸗ ſerslauterer Sureté als„Commissair spécial“ feinen Sitz in Forbach hat und Verbindungen zwiſchen ihm und der Ligue'amitié franco-rhenane heſtehen, daß beide insbeſondere auch wegen verbotener Grenzübertritte und dergleichen zuſammen⸗ arbeiten. Deutſcher Mißbrauch der Flagge von Panama Meldung des Wolffbüros Hamburg, 9. Fehr. Mit einer intereſſanten Angelegenheit beſchäf⸗ tigen ſich augenblicklich die deutſchen S chiff⸗ fahrtskreiſe. Die Hamburger Reederern Vo gemann hat kürzlich ihren auf der Heimfahrt von Mittelamerika befindlichen Dampfer„Vogtland“ durch Funkſpruch angewieſen, die deutſche Flagge niederzuholen und dafür die Flagge von Pa⸗ nama zu ſetzen. Gleichzeitig wurde der geſamten Beſatzung gekündigt. Das Schiff lief dann auch unter der Flagge von Panama im Hamburger Haſen ein, und hier wurde der Beſatzung eröffnet, daß eine Verlängerung der Anſtellung nur bei Einwilli⸗ gung in eine Kürzung der Heuer um 25 v. H. möglich ſei. Der Dampfer ſtehe nicht mehr unter deutſcher Flagge und Panama kenne keine Seemannsgeſetze. Man nimmt an, daß die deutſchen Behörden Ge⸗ legenheit erhalten werden, ſich mit dieſer eigenarti⸗ gen Angelegenheit noch eingehend zu beſchäftigen. Bekanntlich haben nordamerikaniſche Schiffahrtsge⸗ ſellſchaften oft das gleiche getan wie jetzt die Reederei Vogemann, indem ſie ihre Dampfer aus Erſparnis⸗ gründen unter der Flagge von Panama verkehren ließen. Die Moskauer Sowjelwahlen — Moskau, 8. Febr. Die Moskauer Sowjetwahlen, die heute zum Abſchluß gelangten, gingen bei einer Wahlbetei⸗ ligung von 95 v. H. gegen 70 v. H. im Jahre 1929 vor ſich. Es wurden 2542 Mitglieder und Erſatzmit⸗ glieder der Moskauer Sowjets gewählt, davon 66 v. H. Kommuniſten und 34 v. H. Parte loſe. Die überwiegende Mehrzahl der neugewähl⸗ ten Abgeordneten wird durch Arbeiter gebildet. Außerdem iſt eine größere Zahl von Ingenieuren, Aerzten, bekannten Wiſſenſchaftlern, Schriftſtellern und Künſtlern gewählt worden. Von den neuge⸗ wählten Abgeordneten ſind 25 v. H. Frauen. Letzte Meldungen Die Stillegung der Hütte Ruhrort⸗Meiderich — Duisburg⸗ Hamborn, 9. Febr. Die Leitung der Hütte Ruhrort⸗Meiderich hat jetzt allen Arbeitern, Angeſtellten und Beamten die Kündigung zugehen laſſen. Die Stillegung der Hütte iſt zum 28. d. M. beantragt. Schweizer Volksabſtimmung über eine Verfaſſungsänderung — Bern, 9. Febr. Bei der geſtern in der Schweiz veranſtalteten Volksabſtimmung wurde eine Verfaſ⸗ ſungsänderung im Sinne einer Ausdehnung und Verſchärfung des Verbotes, Orden, Titel, Penſionen oder Geſchenke von auslän⸗ diſchen Regierungen anzunehmen, mit 1 Mehr⸗ heit der Volksſtimmen und großer Mehrheit der Kantonſtimmen angenommen. Sowjetruſſiſche Auszeichnung eines deutſchen Ingenieurs — Moskau, 9. Febr. Das Zentralexekutiv⸗ komitee der U. S. S. R. hat, einer Meldung der Te⸗ legraphenagentur der Sowjetunion zufolge, dem deutſchen Ingenieur Liebhardt für ſeine Initia⸗ tive und hingebungsvolle Arbeit in den Gruben des Donez⸗Beckens den Lenin⸗Orden verliehen und ihm eine Prämie von 5000 Rubeln zuerkannt Liebhardt hatte ein neues Verfahren ausgearbei⸗ tet, das die Verlegung der Fließbandanlage inner⸗ halb der Grube anſtatt in ſechs bis acht Stunden in nur zehn Minuten ermöglichte. „Die neugierigen Frauen“ Opernkarneval im Nationaltheater Gran Goldonil, großer Dichter Goldonk, erſcholl es in der ſchönſten Karnevalzeit, im 18. Jahrhun⸗ dert, in der ſchönſten Karneyalſtadt, in Venedig. Ja, das war der richtige Karnevalsdichter, dieſer Allerweltskerl Carlo Goldont, der die venezianiſche Komödie zur echten Kunſt des Maskenſcherzes er⸗ hob und dabei doch ſo menſchlich, ſo liebenswürdig, ſo wahr blieb. Seine Heimat, das ſchimmernde Venedig, hat er eingefangen in dieſer bunten Mas⸗ kenwelt wie kein zweiter. Kein Wunder, daß der Deutſchitaliener Erman no Wolf⸗Ferrari, der Sohn eines deutſchen Ma⸗ lers und einer Venezianerin, ſich dieſen Goldoni für die Erneuerung der Opera buffa⸗Kunſt herholte und eins ſeiner liebenswürdigſten Werke dazu nahm, um ich und ſeine Hörer muſikaliſch an dieſem Masken⸗ ſpiel der Geſichter und der Seelen zu ergötzen. So entſtand dieſe Oper von den„Neugierigen Frauen“, bei denen wir uns nicht ſcheuen, ſie eins der vor⸗ nehmſten, feinſten, leichteſten, launigſten, kultivier⸗ teſten Werke zu neunen, die die Opernbühne über⸗ haupt kennt. Allerdings ſetzen ſie ſo manches an Verſtändnis für ihre gepflegte, geiſtvolle Kunſt voraus. Man kann da nicht einfach von ungefähr an dieſe köſtliche Oper herankommen, ohne ein wenig von dem Gelſt der Goldonikomödie zu verſpüren, die im übrigen gerade in Deutſchland ihre beſten Freunde hat. Von dieſem Geſichtspunkt ging wohl auch der Spielleiter Dr. Hein aus, als er für einen hiſtoriſch leicht Präludierenden Rahmen der Neueinſtudierung ſorgte. Dr. Löfflers Bühnenbild hat eine bunte Bühne im Freien zurechtgerückt, wie ſie ſich im Venedig der Stegreifkomödie neben den bereits beſtehenden ſieben Theatern der Lagunenſtadt ab und zu wohl aufgetan hat. Für Goldoni allerdings iſt dieſer Rahmen icht ſo ganz gerechtfertigt; ſeine Welt iſt wohl in n Elementen die der Stegreifkomödie, aber ſeine eriſche Unmittelbarkeit ſcheint ſich der doppelten ſion zu widerſetzen. Das eigentliche Rezept für die Goldoni⸗Wieder⸗ gabe hat wohl Rheinhardt mit ſeiner Inſzenierung des„Dieners zweier Herren“ gegeben, und man ſollte dieſen Superlativ ſzeniſcher Richtigkeit bei der Ernenerung Goldonis nicht noch durch einen zwei⸗ ten Rahmen überbieten. Man verbaut ſich dadurch guch ſo manche ſzeniſchen Möglichkeiten, und die Dar⸗ ſteller müſſen ſich gegenſeitig auf die Füße treten. Nur im erſten Bild des dritten Akts hatte die Szenerie eine muſikaliſche Berechtigung, wenn Wolf⸗Ferrari ſeiner Heimatſtadt Venedig eine der ſchönſten orcheſtralen Liebeserklärungen macht, die der Märchenſtadt an der Adria jemals erklungen ſind. Benedetta Venezial, hochgeprieſenes Venedig, ſingt ſelbſt der alte Hageſtolz Pantalone. Aber hier ergibt ſich ja die Szene aus der Sache ſelbſt, ſo daß es des Hineinſtellens in den Freiluftrahmen nicht bedurft hätte. Das ſoll aber nicht heißen, daß er an ſich nicht ganz hübſch war, mit den ſtarren Masken ſeiner Zuſchauer, mit der Unterkellerung des Theſpis⸗ karrens, von dem man mit Recht geſagt hat, daß er im Venedig des 18. Jahrhunderts halt gemacht habe. Nur die Harlekine und Kolombinen, die als Zuſchauer und Requiſiteure auf den Seitenſtaffeln mitwirkten, ſind uns in ihrer Funktion nicht recht klar geworden. Man ſollte auch nicht vergeſſen, daß dieſer Gol⸗ dont ja unter Muſik geſetzt, daß die Opernabſicht des Komponiſten das Buffoniſche iſt. Deshalb ließe ſich bei einer ſzeniſchen Konſequenz der Rahmen⸗ anordnung die Muſik eigentlich nicht wegdenken. Aber das Theater iſt nie die Stätte wirklicher Folge⸗ richtigkeit, und das Publikum konnte von ſich aus zu Anfang mit dieſer Einrahmung nicht viel anfangen. Jedenfalls ſollte man während der geiſtvollen Ouvertüre den großen Vorhang noch geſchloſſen laſſen. Nichts iſt quälender, als dieſen teils aus Fleiſch und Blut, teils aus Atrappen beſtehenden veneztaniſchen Puppen zuſehen zu müſſen, die ſich nicht regen können und dürfen, während die Muſtk eine geraume Weile ſpielt. Dieſer hatte ſich Dr. Ernſt Cremer mit feinſtem Verſtändnis angenommen. Es wehte ein echt buf⸗ foniſcher Geiſt durch das Ganze. Und dabei packte der Dirigent die Sache kräftig an. Seine Inſtru⸗ mentaliſten, auf ein richtiges Maß beſchränkt, ver⸗ richteten Wunderwerke an Geläufigkeit unb orcheſtra⸗ lem Witz. Noch eine Vorſtellung, und die Partitur, auf die ſichs wahrlich nicht leicht einſpielen läßt, iſt inſtrumental ganz und gar in Fleiſch und Blut über⸗ gegangen. Sie iſt eine der koſtbarſten, die die leichte Oper kennt. Wie das ſchwatzt und gackert, wenn die neugierigen Venezianerinnen ſich hin und her über⸗ legen, wus wohl ihre Männer bei den geheimen Zu⸗ ſammenkünften tun, von denen die Frauen allmäh⸗ lich Wind bekommen haben! Und wie hübſch ſind die Frauen typiſiert: Die ehrwürdige Matrone, Frau Beatrice, ſingt Marga⸗ rethe Kloſe mit echtem Goldklang in der Stimme. Die jüngere Ehefrau, Donna Roſaura, führt die gerade in den lyriſchen Bereichen ſo begabte Mari⸗ anne Keiler zu einem vollen Erfolg dieſer Partie, der an die Fähigkeiten dieſer Sängerin innerhalb der italieniſterenden Oper gemahnt. Guſſa Heiken hat die Rolle der dritten im Bunde, der Braut, und ſie gibt ſie mit ſchöner Empfindung, dabei witzig in ihren Verſtellungskünſten und in ihrer neugierigen Schlauheit; ſtimmlich außerordentlich jugendfriſch und lebendig. Und ſchließlich die alle drei verbin⸗ dende, ſie an Witz und Schlauheit überbietende Co⸗ lombine, die Urvenezianerin; Marie Theres Heindl macht ſie zu einem Kabinettſtück, das ſicht⸗ lich ſeine Wirkung auf das Publikum nicht verfehlt. Sie iſt behend in Spiel und Geſang, und man merkt ihr die Freude über den endlichen Beſitz einer ihr wirklich entſprechenden Rolle an. In dieſem Be⸗ reich liegen ihre beſten Möglichkeiten, deren geſtrige Verwirklichung die köſtliche Wiedergabe dieſer Meiſterfigur Goldonis war. Auf der Männerſeite entſprachen dieſen hübſchen Leiſtungen die Herren Fenten als reicher Signor Ottavio mit feinem Witz, Chriſtian Könker als aufbrauſender Ehegatte Lelio mit trefflicher Stimm⸗ gebung, ſchließlich Helmuth Neugebauer als Roſauras Bräutigam Florindo in einer köſtlichen Vereinigung von Scherz, Liebe, Nachgiebigkeit und tieferer Bedeutung. Das Gegenſtück zur Colombine, der Harlekin von Albert Weig, darf der ſchönen Lockerung ſeiner Stimme auch noch die ſeines Spiels folgen laſſen, wozu er ſich auf dem beſten Wege be⸗ findet. Den Weiberfeind Pantalone macht Karl Mang zu einer feſſelnden Opernſtudie. Aus der Geſellſchaft ſeiner Freunde hebt ſich der Leandro von Fritz Bartling beſonders hervor. Dieſer Freundeskreis, hinter deſſen Harmloſigkeit die Frauen ſchließlich kommen, iſt wohl als ein letzter Komödienreſt der geheimen Geſellſchaften zu ver⸗ ſtehen, die es im Venedig der Renaiſſance ſehr reich⸗ lich gab, und die noch lange Zeit ihre logenartigen Zuſammenkünfte abhielten. So kann man die Neu⸗ gierde der Frauen ſehr gut verſtehen. Im übrigen intereſſiert dieſer Männerzirkel in Mannheim be⸗ ſonders durch ſeinen Grußnamen; er heißt vene⸗ zianiſch:„Amicizia.“ Die eine Buchſtabenveräude⸗ rung gegenüber dem berühmten Mannheimer Ruder⸗ namen iſt unſchwer zu vollziehen, dagegen wird es wohl ſchwerer halten, die venezianiſchen Gondeln in einen flotten Mannheimer Achter zu verwandeln. Der Goldoni⸗Karneval mit der Muſik von Wolf⸗ Ferrari fand ein nicht allzu gut beſuchtes, aber recht aufnahmefreudig geſtimmtes Haus, das die höchst fleißige Vorſtellung mit freundlichem Beifall beglei⸗ tete und am Schluß auch nach den beiden Verant⸗ wortlichen der Szene und der Muſik verlangte, die denn ſchließlich auch inmitten der neugierigen Frauen erſchienen. Dr. K. ————— „Denk an mich“ Neues Theater im Roſengarten Spieloperette nennt ſich das harmloſe Erzeugnis der Kompagnie Baſch und Erwin Straus. Viel deul⸗ licher wäre der Untertitel„Tanzvorführung nebſt Modeſchau“ oder umgekehrt mit faſt überflüſſiget Handlung. Die Tanzevolutionen nehmen den brei⸗ teſten Raum ein, ſodaß die Geſangsnummern nur dle kurze und immer kürzer werdende Einleitung für den Tanz als Hauptteil bilden. Zum Schluß ſtellten ſich zwei glückliche Liebespaare vor. Die Harmloſigkeit, zu der Er wün Straus, ver⸗ mutlich ein ſchwach begabter Nachfahre des un⸗ verhältnismäßig ſtärker begabten Oskar Straus eine noch harmloſere einfallsarme Muſik geſchrieben hat, lebt eigentlich nur von einigen dankbaren Rollen, Man amüſiert ſich über die Kaltblütigkeit und kecke Schnauze des vorübergehend als Kammerdiener en⸗ gagierten Schauſpielers Max Plau, der in Walter Friedmann einen ausgezeichneten Vertreter fand, Mizzi Seibold als Lilly Barell entfaltete iht queckſilbriges Temperament, Julie Sanden ſpielte, ſang, tanzte und rumorte als Reinemachefrau von köſtlicher Derbheit, Voiſin erwies ſeine Viel⸗ ſeitigkeit als für alles Schöne weiblichen Geſchlechtes begeiſterter Rentier Klaaßen, Lene Blankenfeld bot eine erheiternde Studie als Stellenvermittlerin, auch Nora Landerich(Erika von Harden) und Walter Joß(Klaaßen junior) fanden ſich mit ihren Spiel⸗ und Tanzaufgaben ſehr gut ab. Am Erfolg der Aufführung war ganz weſentlich Annie Heuſer betelligt, die nicht nur mit einem vaſſigen Solotanz auftrat, ſondern in der Enſtudle⸗ rung und figurenreichen Abwicklung der umfang⸗ reichen Tanzeinlagen als ſtellvertretende Balletl⸗ meiſterin einen ſehr guten Befähigungsnachweis er⸗ bracht hatte. Für die Regie zeichnete verantwortlich Alfred Landory, um die unbedeutenden Muſik⸗ nummern bemühte ſich, vom Klavier aus dirigierend Helmut Schlawing mit dem nötigen Ope⸗ rettenſchmiß. Die vielen Epiſodenrollen ſeien mit einem Geſamtlob bedacht. 1 5 1 2 t e Montag, 9. Februar 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 66 Sonntag im Luiſenpark Fröhliches Lachen ſchallt durch den Park. Kinder jubeln und Erwachſene lächeln. Die Wangen haben ſich mit friſchem Rot überzogen. Es herrſcht eitel Freude im Luiſenpark. Kahle Bäume heben ſich von einer weißen Schneefläche ab, aus der nur hier und da grüne Gräſer und braune Erdſchollen hervor⸗ lugen. Die Wege, vom Schnee befreit, ſind hartgefro⸗ ren. Nur die Wegränder zeigen vom Glennen ge⸗ glätteten und blitzenden Schnee. Beim Gehen über den Raſen knirſcht der gefrorene Schnee unter den Füßen, die ganz ſanft wie auf einem dicken Teppich einſinken. Schräg ſcheint die Sonne durch die ſchlan⸗ ken Stämme und wirft endloſe Schatten. Die ab⸗ geblätterten Stelle der Platanenſtämme leuchten, von der Sonne berührt, auf wie mattes Gold. Mit Kodak bewaffnetete Menſchen wandeln die Wege auf und ab. Hier und da iſt ſchon ein ſchöner Hintergrund für eine Aufnahme gefunden.„Bitte, recht freundlich“, ruft lächelnd der„junge Mann“, der ſeine Braut mit abknipſen will. Ein paar Jungens kommen Schlittſchuhen unter den Füßen über den Raſen. Wo nur irgendwo etwas harter Schnee iſt, verſuchen ſie zu laufen. Wenn auch hier keine ideale Eisfläche iſt, die Jungens laſſen ſich die Anſtrengung nicht ver⸗ drießen, wenn ſie mal auf Erde laufen müſſen. Mitt⸗ lerweile wird die auch glatt ſo wie die ſchneefreien, glatten Böſchungen, die mit viel Humor von Rod⸗ lern überwunden werden. Der Grund des Springbrunnens, der dem Planetarium vorgelagert iſt und der im Som⸗ mer wegen ſeiner erfriſchenden Wirkung gern auf⸗ geſucht wird, iſt ganz mit Eis bedeckt. Da die Fläche für Schlittſchuhläufer aber zu klein iſt, können die kleinen Kinder hier ungehindert glennen. Ja, auch die Erwachſenen probieren hier nochmal ihr Heil und ſie werden auch nicht böſe, wenn die tückiſche Glätte ihnen plötzlich die Beine wegzieht. Die Balancekunſt iſt eben bei den Kindern mehr aus⸗ gebildet. Der Weiher bildet in ſeinem weitaus größten Teil eine große zuckerbeſtreute Eisfläche. „Betreten verboten“, mahnen überall Schilder, da das Eis noch nicht ſtark genug iſt. Mitten auf dem Weiher träumt einſam ein Rodelſchlitten ein wenig⸗ ſtens vorläufig zweckloſes Daſein. Eine ungeſchickte Bubenhand ließ ihn die Böſchung herabſauſen, wo⸗ bei die Schwungkraft und die Glätte das übrige be⸗ ſorgten und den Schlitten bis mitten auf die Fläche trieb. Zu weit, als daß er mit einem Gegenſtand an Land gezogen werden könnte. Die Schwäne ſind verſchwunden. Die Stadt hat ſie an geſchützter Stelle die kalten Tage über aufbewahrt. Von Fiſchen ſteht man unter dem Eiſe keine Spur. In der vom Eiſe freien kleinen Waſſerfläche ſpiegeln ſich klar die Böſchung, die Sträucher und die Bäume. Schwer ruht der ſonſt zur Fütterung der Schwäne benutzte Kahn. In diee Stille. in die ſchweigende Winterland⸗ ſchaft, die eine wunſchloſe Abgeklärtheit verkörpert, dringt kaum der großſtädtiſche Lärm. Man möchte länger hier verweilen. Aber die Sonne hat nur eine kurze Bahn, Glühendrot verſchwindet ſie am fernen Horizont. Es wird kalt. Man geht langſam nach Haufe, köſtlich erfriſcht von der reinen Luft hier draußen. R. B. Schau⸗ und Preisfriſieren Ein buntes Programm umrahmte das Schau⸗ un d Preisfriſieren, das geſtern nachmittag im großen Saal des Wartburg⸗Hoſpizes für die Fachſchüler der Ortsgruppen Mannheim und Ludwigs ⸗ hafen im Arbeitnehmer⸗ Verband des Fri⸗ ſeur⸗ und Haargewerbes veranſtaltet wurde. Der erſte Vorſitzende Rabus, begrüßte die Mitglieder und üſte, beſonders die Ludwigshafener und Frankfurter Kollegen, Syndikus Schoenel als Vertreter der Hand⸗ werkskammer und Verwaltungsinſpektor Roth vom Arbeitsamt. Das Schaufriſieren auswärtiger und hieſiger Fachſchüler ließ erkennen, was man aus einem Bubikopf alles machen kann. Das Preisfriſieren der Mannheimer Fachſchüler leitete Fachlehrer Fr. Seubert das der Ludwigshafener Fachſchüler Fachlehrerin Frl. Frede. Als Preisrichter fungierten auswärtige Herren, die ſich dann zur Beratung zurückzogen, während die Anweſenden durch verſchiedene Tanzdarbietungen unterhalten wurden. Als Rokokopärchen entzückten Ruth Baiker und Lotte Wegert. Annelieſe Hettergott brachte einen Pup⸗ pentanz und Frl. A. Fuß, die die Tänze einſtudiert hat, ſah man in einem ungariſchen Bauerntanz. Der Clou vom Ganzen waren die zwölf ſehr lebendigen Girls in einer recht flotten Tanzſzene. Am Flügel begleitete Ilſe Heck. Der Abend war dem Feſtball gewidmet, der nur kurz durch die Preisverteilung unterbrochen wurde. Den 1. Damenpreis erhielt Frl. Ruppert(Fa. Baiker); für Mannheim den 1. Preis Herr Keller(Ja Schmitt); den 2. Preis Herr Oelbach(Fa. Weber); den 8. Preis Herr Wahl(Fa. Gaier); den 4. Preis Herr Neumeyer [Fa. Schiller) und den 5. Preis Herr Walber(Ja. Valber); für Ludwigshafen den 1. Preis Herr Bersgen (Fa. Glockner) und den 2. Preis Herr Becker. Fachlehrer Seubert erhielt von ſeinen dankbaren Schülern einen Rauchtiſch. Wer bei der Preisverteilung zu kurz ge⸗ kommen war, konnte ſich der Tombola bedienen. * Von der Nahrungsmittelinduſtrie⸗Berufsgenoſſen⸗ ſchaft. An Stelle des verſtorbenen Generaldirektors Rütten⸗Neuenahr wurde das frühere Vorſtands⸗ und jetzige Aufſichtsratsmitglied der Schultz⸗Grün⸗ lack AG., Carl J. Schul tz⸗Rüdesheim, zum Vor⸗ sitzenden des Vorſtands der Nahrungsmittel⸗Berufs⸗ genoſſenſchaft Mannheim ernannt. * Bahnſchranke durch Auto ſtark beſchädigt. Am Samstag abend gegen 8 Uhr wurde beim Bahnhof Mannheim⸗Neckarau kurz vor der Vorbeifahrt des Perſonenzuges 3059 die Bahnſchranke am Seckenheimer Weg von einem Mannheimer Per⸗ ſonenkraftwagen angefahren und ſtark beſchä⸗ digt. Perſonen kamen nicht zu Schaden. Angeb⸗ lich hat die Bremſe des Kraftwagens verſagt. Selbsthilfe der Mannheimer Jugend Kinder ſtellen eine Rodelbahn her Es iſt gewiß ſehr traurig, wenn man einen Rodel⸗ ſchlitten hat und in ganz Mannheim keinen Hang findet, an dem man vernünftig rodeln kann. Nur zu viele dieſer„Rodelbahnſucher“ zogen geſtern durch die Stadt, um an allen möglichen Stellen ihr Glück zu verſuchen. Aber wo nichts iſt, da rutſcht es nicht und von dem ewigen Sand⸗ und Grasrutſchen wurden die Schlittenkufen auch nicht beſſer. Die Jugend iſt bekanntlich immer erfinderiſch und da ſie eingeſehen hat, daß auf die ſtädtiſchen Rodelbahnen kein Verlaß iſt, haben ſie zur Selbſthilfe gegriffen. Da aber wohl dieſe Privatrodelbahn die einzige betriebsfertige in Mannheim iſt, ſoll ihre genaue Lage nicht verraten werden, um einer Ueberfüllung vor⸗ zubeugen. In der öſtlichen Neckarſtadt in einem Bauloch iſt ſie angelegt und heute dem Be⸗ trieb übergeben worden. Ihre Herſteller ſind Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren. Alle haben mit Eifer daran gearbeitet und ſind mit Recht ſtolz auf ihr Werk. Und wie wurde die Rodelbahn geſchaffen? Die Kinder haben ſich einen glatten Hang ausgeſucht, haben ſich dann ein paar Eimer beſchafft und aus dem naheliegenden Haus Waſſer geholt. Die Eimer wur⸗ den mit großem Schwung über den Hang geleert. Am Auslauf des Hanges ſorgte ein Bub mit einem Beſen dafür, daß das abfließende Waſſer auf eine möglichſt große Fläche verteilt wurde. In kürzeſter Zeit war die Rodelbahn fertig, denn der ſtarke Froſt war ein guter Helfer. Dieſe Arbeit wurde geſtern abend getan. Heute ſchon vor dem Schulgang wurde raſch gerodelt und die Vorfreude für den Nachmittag geſteigert. Zwar iſt die ganze Sache noch etwas holprig, aber das ſcha⸗ det nichts. Die Hauptſache iſt, daß es flitzt und wenn es weiter kalt bleibt, wird auch dieſe Rodelbahn ſpiegel⸗ glatt werden. Vorſicht beim Rodeln am Neckardamm Es kann nicht nachdrücklich genug darauf hin⸗ gewieſen werden, daß das Rodeln am Neckar außerordentlich gefährlich iſt. Beſonders in der Nähe der Friedrichsbrücke und am OEG⸗ Bahnhof. Das Neckarvorland iſt hier ſo ſchmal, daß es oft großer Anſtrengung der Schlittenlenker be⸗ darf, um die Schlitten vor der Uferböſchung zum Stehen zu bringen. Mehr als einmal waren die Zuſchauer am geſtrigen Nachmittag in Sorge um die halbwüchſige Jugend, die unbekümmert um die Ge⸗ fahr, ihre Schlitten möglichſt ſchnell den Hang hinunterſauſen ließ. Je ſchneller die Schlitten in Fahrt waren, umſo ſchwieriger war dann das Bremſen. Es ſei nur daran erinnert, daß in frü⸗ heren Jahren durch ſolch leichtſinniges Rodeln meh⸗ rere Unglücksfälle ſich ereignet haben. Nicht immer iſt die notwendige Geiſtesgegenwart vorhanden und wenn einmal ein Schlitten über die Uferböſchung hinwegſauſt, dann iſt es zu ſpät. Hoffentlich wird das Rodeln an dieſen gefährlichen Stellen eingeſtellt und weiter flußaufwärts verlegt, wo das Vorland breiter wird und die Auslaufbahn nicht bis an das Waſſer heranreicht. Der Meßplatz als Rodelbahn Der Meßplatz iſt ſeit Samstag eine her vor⸗ ragende Rodelbahn. Die Jugend findet ein beſonderes Vergnügen daran, ſich mit einem großen Anlauf auf die Schlitten zu ſchwingen und dann über die weiße Fläche dahinzuflitzen. Durch den ſtarken Betrieb iſt die Unterlage ſchon ſehr glatt geworden. Es bedarf gar keiner ſo großen Anſtrengungen mehr, um die Schlitten in Schwung zu bringen. Maſſenbetrieb im Gebirge Taufende waren geſtern auf der Tromm Auf der Tromm, dieſem hanggeſegneten Berg⸗ rücken im Odenwald, herrſchte am geſtrigen Sonntag ein Skibetrieb, der wohl eine Art Höchſtbetrieb in der Nachkriegszeit darſtellt. Während des ſtrengen Winters vor zwei Jahren zog auch Sonntag für Sonntag ein bretterbewehrtes Heer von Mannheim und Umgebung dorthin, aber dieſer Andrang des geſtrigen Sonntages war unerhört. In der großen Halle des Mannheimer Hauptbahnhofs drängten ſich um 7 Uhr früh Maſſen zu den Schaltern. Der Sport⸗ zug wurde ſchmerzlicherweiſe für die Inſaſſen in Mörlenbach zum Teil mit einſtündiger Verſpätung erſt abgelaſſen. Die Heimfahrt klappte beſſer. Von Waldmichelbach aus konnte man um 18 Uhr und eine halbe Stunde darauf gut fahren, man war gegen 8 Uhr wieder in Mannheim. Der eigentliche Schnee wurde gegen Kreidach hin in größerer Dichte ſichtbar. Der Aufſtieg zur Krei⸗ dacher Höhe war ein Hochgenuß, wie überhaupt der ganze Aufſtieg zur Tromm neben der landſchaftlichen Schönheit das Merkwürdige und Lobenswerte hat, daß man zwar immer mehr aufwärts kommt, da⸗ zwiſchen aber auch immer wieder abfahren kann; das Gelände iſt wellenförmig und zugleich mit vielen Möglichkeiten zum Abſchweifen in die Tiefe. Es kommt gar nicht genau darauf an, wann man oben landet. Maßgebend für den Genuß iſt einzig das „wie.“ Kenner bevorzugen einen großen rechten Bo⸗ gen ſchon von unten aus, um die höchſte Erhebung wegen der längſten Abfahrt zu erreichen und finden ſich erſt ſpäter wieder zu der Menge, die ſich auf den bekannten Bahnen zur Höhe windet. Der Schnee, gerade in dieſen abſeitigen Hängen, war geſtern be⸗ ſonders führig und entzückte den Fahrer. Dazu kam bald die Sonne, der Himmel legte ſein Sonntagsblau auf, die Bekleidungsſtücke wurden auf ein Minimum reduziert und in beſter Stimmung gings durch kleine Waldgevierte und über prachtvolle Hänge hinauf auf den Trommrücken. Hier war des Skifahrer⸗Volkes wahrer Himmel. Keine Wieſe war mehr vor Benutzung ſicher, ſtunden⸗ lang klebten Skihaſerl und Fahrer am Uebungshang und ein Blick in die weitere Umgebung ließ hunderte von Skifahrern entdecken, die auf allen umliegenden Hügeln ſich in Schußfahrten und Schwüngen übten. Der Skiklub Schwarzwald, Ortsgruppe Mannheim, veranſtaltete ein Jugendrennen, die Naturfreunde einen Langlauf. Es wurde alſo auch offizieller Sport getrieben. Vor dem Natur⸗ freundehaus war die Gartenwirtſchaft in der Sonne in Betrieb. Die Abfahrt hatte leider nicht den zünf⸗ tigen Ausklang. Oberhalb von Waldmichelbach waren die Ackerſchollen ſchon zu ſtörend. Mit abgeſchnallten Brettern wurde etwas melancholiſch ins Tal hinab⸗ gegangen. Ein Geſchenk der Sonne und des Schnees, dieſer Tromm⸗Sonntag. Erneuter Maſſen⸗Winterſportverkehr im Schwarzwald Wiederum, wie ſchon am Vorſonntag, war auch an dieſem Wochen⸗Ende Winterſport Trumpf. Bei den eher noch günſtiger gewordenen Bedingungen, die Neuſchnee, Kälte und Beſtändigkeit der Witterung für den Sport geſchaſſen hatten, zog es die Skiläufer und diesmal in vermehrter Weiſe auch die Rodel⸗ freunde hinaus in die Schwarzwald⸗Bergwelt. Rekord⸗Verkehrsziffern meldet die Reichsbahn mitſamt den Nebenbahnen, die nach Herrenalb, Obertal, Ottenhöfen und Freu⸗ denſtadt führen. Rekordfrequenz wies der Kraftpoſt⸗ betrieb auf und eines Rekordzuſpruchs erfreuten ſich alle in den Schneegeländen gelegenen Gaſthöfe und Hotels. Dieſes Wochenende hat bilanzmäßig ge⸗ ſehen gar vieles wieder gut gemacht, was die ent⸗ täuſchende Periode zwiſchen Weihnachten und Drei⸗ könig im Schwarzwald verdorben hatte. Einige Zahlen beleuchten den Großverkehr, der ſich gleichmäßig auf den geſamten Schwarzwald ver⸗ teilte. Von Karlsruhe aus wurden 8 vollbeſetzte Kraftpoſtwagen nach dem Dobelgebiet, der Hundseck und dem Ruheſtein abgelaſſen. Unmittelbar von der Talbaſis Baden⸗Baden, Bühl und Ottenhöfen, vom württembergiſchen Baiersbronn herauf ſetzten ſich über den Sonntag mehr als 25 Kraftpoſtwagen nach den Höhenzielpunkten in Bewegung. Die Tal⸗ gemeinden hatten Vorſorge getroffen, daß ſich dieſer Maſſenverkehr in geordneter Weiſe abwickeln konnte. Es waren an ſchwer überſehbaren Kurven und be⸗ ſonders ſtark verſchneiten Kehren Schauflerkolonnen und Verkehrspoſten beordert worden. Denn ein förmlicher Autokorſo bewegte ſich von der Niederung über die Höhenſtraßen zur Hundseck, Bühlerhöhe, zum Plättig und zur Herrenwies, während der Ruhe⸗ ſtein gleich von zwei Seiten, von Baiersbronn von der Schwabenſeite her über die Rote Murg herauf und von Ottenhöfen von der badiſchen Seite her „attackiert“ wurde. Man ſchätzt, daß ſich etwa 10 000 Winterſportler allein im nörd⸗ lichen Schwarzwald am Sonntag unterwegs befanden, überwiegend, um dem Skilauf zu huldigen, aber auch, um einmal nach Herzensluſt herabzuſchlitteln. Die Reichsbahn hatte mit dem mächtigen An⸗ drang gerechnet. Etliche Vor⸗ und Sonderzüge muß⸗ ten neben den fahrplanmäßigen verkehren. Beſon⸗ ders frequentiert wurde das Albtal von Karlsruhe aus. Der Dobel wurde von Marxzell und Herren⸗ alb aus viel beſucht und bot einen von Menſchen wimmelnden Skitummelplatz. Wil ob ad hatten viele Stuttgarter und Pforzheimer auserkoren. Som⸗ merberg, Hohloh und Kaltenbronn wur⸗ den ebenſo von Sportlern überlaufen, wie vor allem die Murgtal⸗Skigelände Schön münzach, Bai⸗ ersbronn, Freudenſtadt, das Hornisgrinde⸗ gebiet mit Ruheſtein und das Badener Höhengelände. Vor den Hotels ſtauten ſich oft hunderte von Autos und tauſende von Skibrettern! Ein führiger, ſtiebender Pulverſchnee erlaubte glanzvolle Skifahrten durch den ganzen Hochſchwarz⸗ wald. Selbſt in mittleren und tieferen Bergregio⸗ nen geſtalteten ſich die Schneeſchuhſtreifen in Anbe⸗ tracht einer kräftigen Schneedecke höchſt genußreich. Die allgemeine Schneedecke hatte ſeit dem letzten Wochenende eine merkliche Zunahme erfahren. Bei 100150 Zentimeter Schneelage bot das Gebirge un⸗ gewohnte und ſeltſame Reize und wies landſchaftliche Verwandlungen auf, die man kaum für möglich hielt. Die Schönheit des tiefen Schwarzwaldwinters kam dank der froſtigen, lichten Witterung allerwärts zur vollen Geltung.—— Veranſtaltungen Eröffnungsſitzung der„Großen Karneval⸗ Geſellſchaft Lindenhof“ Im beſcheidenen Rahmen eröffnete geſtern abend die „Große Karneval⸗Geſellſchaft Lindenhof“ im„Aſchaffenbur⸗ ger Hof“ den diesjährigen Faſching auf dem Lindenhof. Präſident Knauf betonte in ſeiner Begrüßungsanſprache, daß auch der„Hohe Elferrat“ an der Zeitkrankheit leide und 6 Miniſter abgebaut werden mußten, aber ohne Penſion. Wenns ſo weiterginge, folgen ihnen die anderen Kollegen nach. Aber:„wenn bei Knorzebachs nix mehr los iſt, dann ſpukts halt!“ Vorläufig merkte man davon aber noch nichts. Es herrſchte Stimmung und Humor. Die„Fröhlich Pfalz“ hatte freundnachbarlich die Geſellſchaft unterſtützt. Ein Zug der Ranzengarde bildete die Ehrenwache und der erſte Vor⸗ ſitzende Bornhofen überbrachte mit einigen Elferrats⸗ mitgliedern die Grüße und den traditionellen Hausorden. Er wies auf die Zuſammenarbeit hin und auf die Wahr⸗ ſcheinlichkeit eines gemeinſamen Sommertagszuges in hiſtoriſcher Aufmachung. Als Büttenredner waren auch die beſten Nummern der„Fröhlich Pfalz“ vertreten. Ober⸗ narr Helfenſtein erzählte von ſeinen Erlebniſſen und Eindrücken ſeines hieſigen Muſeumsbeſuches und glänzte dann mit ſeiner Frau zuſammen als„Schadtbas un Lo⸗ renz“. Auch als„Pälzer Bauer“ ſtellte er ſeinen Mann. Auch die Narren„Schwendermann und Goren⸗ floh hatten viel Erfolg. Das„Kapellchen“(von bisher 32 Mann ſind 29 Mann— beurlaubtl!i) ſtrengte ſich even⸗ falls tapfer an. 185 Mainzer Faſching im Rundfunk Der Frankfurter Sender übertrug geſtern abend die Fremdenſitzung des Mainzer Carneval⸗ vereins von Anfang bis zu Ende. Die fünf Stunden währende Narrenſitzung brachte ſo viele heitere Dinge, daß die Zeit am Lautſprecher wirklich nicht zu lange wurde. Beſonders zugkräftig waren die Büttenreden, die eine poli⸗ tiſche Spitze hatten. In Mannheim geht man ja bekanntlich dieſen Dingen ganz aus dem Weg, aber es zeigte ſich hier wieder recht deutlich, daß man ſich auch auf das ſchwierige Gebiet der Politik begeben kann, ohne daß irgendwelche ernſte politiſche Empfindungen verletzt zu werden brauchen. Die Darbietungen offenbarten unverkennbar, wie vieles in Mannheim anders werden muß, um weitere Kreiſe für eine harmloſe Narretei zu gewinnen. Dieſe Sitzung brachte zu⸗ gleich auch den Beweis, daß es durchaus möglich iſt, den Faſching den Zeitumſtänden entſprechend zu feiern. *Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am morgigen Dienstag Herr Valentin Wahl mit feiner Ehefran Su⸗ ſanna geb. Gaber, Adlerſtraße 16 in Neckarau wohnhaft. Ludwigshafener Marktbericht Schnee und Eis lag auf dem großen Platz, der heute kaum mit ſeinem vierten Teil als Wochen⸗ markt diente. Auch die aufgeſtellten Stände waren zum größten Teil leer. Die Zufuhr war nur gering. Die Kälte hatte wohl viele Händler vom Erſcheinen abgehalten. An Gemüſe war von allem etwas zu ſehen; Rotkohl das Pfund für 15 Pfennig, Wir⸗ ſing für 15—18 Pfennig und Weißkohl für 10—12 Pfennig. Man konnte Sellerieköpfe für 15—30 Pfennig kaufen. Die Preiſe der Meerrettiche und der Schwarzwurzeln waren unverändert. Aber was bei Froſtwetter am meiſten verlangt wird, iſt der Grünkohl, auch Braun⸗ oder Winterkohl genannt. Gerade dann, wenn er gefroren iſt, läßt er ſich zu einer leckeren Speiſe zubereiten. Hier und da ſatßz man auch noch etwas Spinat, Feldſalat und auch Kopfſalat.. Die Zufuhr zu dem Obſtmarkt war auch viel geringer als ſonſt. Die Aepfel, das Pfund für 40 bis 60 Pfennig, ſahen wie immer appetitlich aus, aber doch wurden, wenn überhaupt Obſt gekauft wurde, Orangen und Mandarinen vorgezogen, die mit 18 bis 35 Pfennig das Pfund natürlich viel billi⸗ ger ſind. An einem Stand ſah man auch Datteln, die als Abgeſandte des warmen Südens in unſerer jetzigen Polarluft wahre Sehnſucht nach der heißen Zone erwecken. Obſt aus Deutſchland ſucht man ver⸗ geblich. Die Ernte war im vergangenen Jahre zu gering. Am Wildmarkt ſah man noch tatſächlich zer⸗ legte Haſen; die letzten nach der letzten Jagdzeit. Seit dem 15. Januar iſt für den Vetter Lampe Schonzeit. Alſo kauft man jetzt Geflügel. Geſchlachtete Hähne und Hühner kan man für.50 bis 6 Mark haben, lebende ſchon für.50 bis 3 Mark. Wer doch einen Haſen haben will, nimmt einfach einen Stall⸗ haſen, der mit.50 bis 5 Mark im Preiſe ſteht. Man konnte auch zwei Truthühner ſehen, die.50 und 15 Mark koſteten. Um dieſe Truthühner iſt es jetzt eine eigene Sache. Man darf ſie nicht aus dem Käfig oder dem Korbe laſſen. Wenn ſie Eier ſehen, ſtürzen ſis ſich darauf los, ſo ſtark iſt in ihnen der Brutdrang. Einem Händler in Ludwigshafen paſſſerte es, daß ihm ein ſchweres Truthuhn auf einen Korb mit Hühnereiern flog. Dieſe Eier konnten dem ſchweren Gewicht nicht ſtandhalten; ſie wurden zerdrückt. B. Amerikanuiſche Erbſchaft einer badiſchen Gemeinde * Riegel, 9. Febr. Der Gemeinde Riegel ſind von der Tochter des hier geborenen Deutſch⸗Ameri⸗ kaners Lilly Wehrle teſtamentariſch 300 000 Mark im Nacherbgange vermacht worden. Bis zum Tode der Schweſter der Erblaſſerin hatte dieſe den Nieß⸗ brauch an dem Vermögen. Mit dem Legat ſoll ein „ für ältere alleinſtehende Perſonen errichtet werden. . Der 25 Weg zur Erlangung ſchöner weißer 1 iſt folgender: Drücken Sie einen Strang Chlorodont⸗ Zahnpaſte auf die trockene Chlorodont⸗Zahnbürſte(Spezialbürſte mit gezahntem Borſtenſchnitt), bürſten Sie Ihr Gebiß nun nach allen Seiten, auch von unten nach oben, tauchen Sie erſt jezt die Bürſte in Waſſer und ſpülen Sie mit Chlorodont⸗Mundwaſſer unter Gurgeln gründl nach. Der 9125 wird Sie überraschen! Der 0 Zahnbelag 10 verſchwunden und ein herrliches Gefühl der Friſche bleiht zurück. Perſuchen Sie es Junächſt mit einer Tube e zu 54 Pf. Per- langen Zie aber echt Chlorodont und weiſen Sie jeden Erſatz dafür zurück 133021930 Die Geſellſchaft, die nur Lebens⸗ und Unfallverſicherungen in höchſter Vollkommenheit bietet Leipziger Lebensverſicherung Bezirksleitung für Nordbaden Heinr ech Schanze Mannheim, Meerlachſtr. 20 Fernruf 21780 6815 4. Seite/ Nummer 66 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Tagung des Neckartalverkehrsverbandes K. Neckargemünd, 8. Febr. Geſtern fand in den Mauern der alten freien Reichsſtadt Neckargemünd die ſechſte Jahreshaupt⸗ verſammlung des Neckartalverkehrs verbandes ſtatt. Die Stadt hatte der Bedeutung entſprechend reichen Flaggenſchmuck angelegt. Morgens um 11 Uhr verſammelten ſich die Ver⸗ treter und Delegierten der einzelnen Stadtgemein⸗ den und Verkehrsvereinen, die dieſem großen Ver⸗ bande angeſchloſſen ſind, im Bürgerſaale zur Ent⸗ gegennahme des Jahresberichtes und zur Beſchluß⸗ faſſung kommender Aufgaben. Bürgermeiſter Sailer⸗Bad Wimpfen eröffnete die Sitzung und begrüßte die Erſchienenen, beſonders die Ehrengäſte und die Vertreter, der Behörden unter denen ſich u. a. auch Landrat Herr Dr. Kiefer, Vertreter des Herrn Miniſter des Inneren, Ober⸗ bürgermeiſter Alter, Vertreter des Oberamtes Heilbronn und des Geh. Reg.⸗Rat Landrat Dr. Guth⸗Bender⸗ Mannheim befand. Bürgermeiſter Müßig hieß die Anweſenden im Namen der Stadtgemeinde Neckargemünd und des hieſigen Verkehrsvereins willkommen. Im Auftrage des Herrn Miniſters des Inneren überbrachte Land⸗ rat Dr. Kiefer Grüße. Der geſchäftsführende Vor⸗ ſitzende, Bürgermeiſter Sailer, erſtattete den Ge⸗ ſchäftsbericht, über den wir in unſerer Ausgabe in Nr. 43 vom 27. Januar ausführlich berichtet haben. Der Schatzmeiſter des Verbandes, Oberreallehrer i. R. Volz ⸗ Wimpfen, gab den Kaſſenbericht bekannt. In der Ausſprache regte Herr Dr. Künzle ⸗Heil⸗ bronn an, daß in Zukunft der Fond für Siedlungs⸗ weſen unabhängig von der Allgemeinen Rechnung ge⸗ führt werden ſolle. Der von Direktor Hoffmann⸗ Heilbronn geprüfte Kaſſenbericht wurde für in Ord⸗ nung befunden. Der ſeitherigen Vorſtandſchaft wurde aus der Mitte der Verſammlung Dank für ihre Bemühungen geſagt und Entlaſtung zuteil. Bei der Neuwahl machte Bürgermeiſter Dr. Frank⸗Eberbach den Vorſchlag, den alten Vor⸗ ſtand unverändert beizubehalten. Der Vorſchlag wurde mit Beifall aufgenommen. Im Namen der ft dankte der geſchäftsführende Vor⸗ Vorſtandſchaft ſitzende für das Vertrauen, Bei der Beratung des Voranſchlags für das Jahr 1931 berichtete Bürgermeiſter Dr. Frank ⸗ Eberbach über die Verhandlungen mit der Neckar⸗Aktiengeſell⸗ ſchaft in Stuttgart über deren Wiedereintritt in den Verband. Die Neckar⸗A. G. höchſten Beitrag, den eine Gemeinde bezahle, bei⸗ zutreten und ſie verſpreche die Unterſtützung der Siedlungskommiſſion, in die Oberbaurat Bank als ſtimmberechtigtes Mitglied eintrete. Dr. Frank be⸗ zeichnete die Annahme des Abkommens mit der Neckar⸗A.G. als gute Grundlage einer gemeinſamen Arbeit. Der Vorſchlag wurde angenommen. In der Ausſprache über den Voranſchlag für das Rechnungs⸗ jahr 1931 wurde von Herrn Dr. Künzle darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß ein Fehlbetrag von ungefähr 450 Mark enthalten ſei. Die Reihe der Vorträge wurde von Syndikus Dr. Roeſener⸗Darmſtadt eröffnet, der über Eiſenbahn⸗ fahrplanangelegenheiten ſprach. Er hob hervor, daß neben der Kleinarbeit, die geleiſtet werden müſſe, hauptſächlich dafür zu ſorgen ſei, daß der Schnell⸗ und Eilzugs verkehr entwickelt werde, vor allem müſſe auf die Einführung von leichten und ſchnellen Zügen mit ungefähr 12 Achſen Wert gelegt werden. Oberbürgermeiſter Dr. Gönnewein ⸗Schwennin⸗ gen ſprach für die Einlegung eines beſonderen Geſellſchafſtszuges für internationale Reiſende, der die mittelalterlichen Städte Südweſtdeutſchlands be⸗ rühre. Bürgermeiſter Dr. Frank ſprach über Straßen⸗ und Schiffahrtsangelegenheiten; er führte aus, daß die Neckarxtalſtraße im Großen und Ganzen ſich in gutem Zuſtande befinde. Außerdem müſſe Wert darauf gelegt werden, daß die Zufahrtsſtraßen gleich⸗ falls in einem ordentlichen Zuſtand ſich befinden. In Vertretung des Referenten für Siedlungsweſen Dr. Boulanger erſtattete Bürgermeiſter Müßig den Bericht der Siedlungskommiſſion. Er bedauerte, daß die Gemeinden in mangelnder Einſicht die nötigen Mittel verſagen und bat die Vertreter der Stadtge⸗ meinden dafür einzutreten, daß dieſer Zuſtand ſich beſſere und ſchlug vor, in dieſem Sinne vonſeiten des Verkehrsverbandes nochmals an die Gemeinden ſchriftlich heranzutreten. Nach kurzer Ausſprache konnte der Vorſitzende die Verſammlung ſchließen. Im Anſchluß daran fand der gemeinſame Mittagstiſch im Hotel Kredell ſtatt und am Nachmittag ein Ausflug mit Omnibus nach dem nahen Dilsberg. Die in allen Teilen zur Zufriedenheit der Beteiligten verlaufene Jahreshaupt⸗ verſammlung nahm ihren Abſchluß mit einem gemüt⸗ lichen Beiſammenſein im Kaffee Kurgarten in Neckar⸗ gemünd. ſei bereit, mit dem Glandardifterung von Obſtjorten in Rauenberg W. Rauenberg, 7. Febr. Der hieſige Obſtbauverein hielt ſeine Gene⸗ ralverſammlung ab, zu der auch Bürgermeiſter Menges erſchienen war. Nach den Begrüßungs⸗ worten des erſten Vorſitzenden Michael Schork er⸗ ſtattete der Geſchäftsführer Joſeph Bender den Jahresbericht. Der junge Verein hat ſeine Tätig⸗ keit mit der Umſtellung des hieſigen Obſtbaues auf Einheitsſorten begonnen. In dieſem Jahre wurden 150 Aepfel⸗ und 60 Birnenbäume angelegt. Die hervorragende Qualität der Rauenberger Spät⸗ zwetſchgen veranlaßte den Verein zur Durchführung einer Spezialanlage von Rauenberger Tafel⸗ zwetſchgen. Auf 29 Grundſtücken wurde dieſe An⸗ lage geſchaffen. Zur Aufklärung der Mitglieder wurden mehrere Vorträge über Obſtbau⸗ und Erd⸗ beeranlagen gehalten. Nachdem man im letzten Jahre mit der Verein⸗ heitlichung des Kernobſtes begonnen hat, will man in dieſem Jahre das Stein obſt ſtandarti⸗ ſteren. Zu dieſem Zweck hat man eine hervorragende ſchwarze Kirchenſorte gewählt. Auch die Organi⸗ ſation des Abſatzes des letztjährigen Zwetſchgen⸗ erträgniſſes brachte den hieſigen Obſtbauern große Vorteile. Der von Landwirt Wilhelm Fiſcher erſtattete weiſt ein günſtiges Ergebnis auf. Kaſſenbericht Bürgermeiſter Menges würdigte ſodann in einer längeren Anſprache die ſegensreiche Tätigkeit des Obſtbauvereins für die Gemeinde. Die kommenden Generationen werden das in der jetzigen Notzeit vom Obſtbauverein geſchaffene Werk zur Hebung des einheimiſchen Obſtbaus hochſchätzen. In Anbetracht der hervorragenden Dienſte der jetzigen Vorſtand⸗ ſchaft wurde von der Verſammlung einſtimmig be⸗ ſchloſſen, den jetzigen Vorſtand und Aufſichtsrat auf weitere drei Jahre zu wählen. N Die Bahnſchranken gerammt * Ludwigshafen, 9. Febr. Geſtern mittag gegen 12 Uhr durchbrach ein von Gräfenhauſen kommender Perſonenkraftwagen zwiſchen Annweiler und Albers⸗ weiler auf dem Straßenübergang, Poſten 431, die Doppelſchranke und kam auf dem Gleis Lan⸗ dau— Zweibrücken zum Halten. Die Schranke wurde zertrümmert und der Wagen beſchädigt. Der An⸗ prall war ſo ſtark, daß der eine Schrankenbaum etwa 50 Meter weit geſchleudert wurde. Der von Landau fällige Perſoneuzug 324 konnte durch den Wärter kurz vor dem Fahrthindernis geſtellt werden. Zugverſpätung wegen Eutgleiſung * Ludwigshafen, 9. Febr. Am Samstag vormit⸗ tag entgleiſten beim Rangiexen im Kaiſerslauterner Hauptbahnhof zwei Wagen. Die Einfahrt aus Rich⸗ NMEUNLSe Hat FARBENFABNUK MANN HAU ROMAN VON HEINR. ZEHCKENDOORF„ NACHDRUCK VERRBOTEN 20 Er mußte Brigitte Hartwig in Eſſen aufſuchen. Ihre Adreſſe hatte er ſich, obwohl ſie ſeit vielen Jahren nicht mehr in der Stadt lebte, noch in Mannheim verſchafſt— ſeine guten Verbindungen arbeiteten bei ſolchen Gelegenheiten wirklich raſch — und wo die Mutter war, dort wird man auch das Kind zu finden wiſſen. Nach vier Tagen war er in der Ruhrſtadt, die nichts von der Liebenswürdig⸗ keit Düſſeldorfs, nichts von der auf Ehrwürdigkeit und heiterer Lebensluſt gemiſchten Stimmung Kölns heſitzt, Hier iſt das Reich der braun qualmenden Schlote, der Fördertürme, des aufgewühlten Erd⸗ leibes, dem geſchwärzte Hände die Kohle entreißen, geſchäftiger Betriebſamkeit in Werken und Zechen, die Schmiede Deutſchlands mit einem Heer berußter Arbeiter. Schönheit hat hier wenig Platz. Zwiſchen mächtigen Neubauten noch die kleinen, unanſehn⸗ lichen, alten Häuſer in lebhaften Straßen, ſparſame Enge. Vom Hauptbahnhof geht die ſtark befahrene Kettwiger Straße ab und verlüngert ſich in der Burgſtraße am Rathaus vorbei bis zum Mgrkt. Dort beginnt, ſchon etwas enger und kleinſtädtiſcher, die Viehoferſtraße, die nach Alteneſſen hinausgeht. Auf der rechten Seite eines der kleinen einſtöckigen, arm⸗ ſeligen Häuſer. Hier wohnte Brigitte Hartwig. Eine Frau, die aus einem ebenerdigen Fenſter ſchaute, ſagte dem Juſtizrat Beſcheid. Oben im erſten Stock rechts. Fräulein Hartwig ſei eben nach Hauſe gekommen. Trendelenburg kletterte mit verhalten ſchnuppernder Naſe die abgetretene Treppe hinauf. Armeleutegeruch. Oben öffnete eine magere, ältliche Frau. Ei aſchfarbenes Geſicht, dem jede Röte, Fri gkeit fehlte. „Kann ich Fräulein Hartwig ſprechen „Bin ich ſelbſt.“ Es mußte erſt Mißtrauen überwunden werden, ehe ſie ihn eintreten ließ. Das Zimmer war hell, zu hell für die entfärbte Tapete, die altersſchwachen, abgebrauchten Möbel, deren Glanzſtück, eine ſchä⸗ 94 7 bige, altväterliche, grüne Plüſchgarnitur aus Sofa und zwei Seſſeln beim Fenſter ſtand. Brigitte Hart⸗ wig hieß den Beſucher ſetzen, blieb ſelbſt ſtehen. Sie fragte nichts, wartete nur. „Fräulein Hartwig, ich komme als Freund. Und mein heutiger Beſuch könnte für Ihre Lage, die, wie ich ſehe, nicht die ſorgenfreieſte iſt, von größtem Nutzen ſein. Nur bitte ich Sie, mir etwas Ver⸗ trauen zu ſchenken.“ Er ſprach mit eindringlicher, weicher Stimme, die ſelten ihre Wirkung verfehlte. Urſprünglich hatte er die Abſicht, die erwartete Gegnerin im erſten An⸗ lauf zu überrumpeln, aber dieſes mürbe, abgear⸗ beitete, grauſchwarze Menſchenbündel wollte behut⸗ ſam, rückſichtsvoll angefaßt ſein. Sie antwortete nicht, wartete noch immer. Er wandte ihr ſeinen klugen Kopf mit dem ſchwarzen Schnurrbärtchen zu und hielt ſie mit feſtem, forſchendem Blick feſt. „Wo iſt Ihre Tochter, Fräulein Hartwig?“ Noch unter der aſchgrauen Haut verfärbte ſie ſich. „Ich habe keine Tochter.“ „Doch, doch, Fräulein Hartwig, Sie haben eine. Ich bat Sie, zu mir Vertrauen zu haben und Sie können es um ſo eher, als ich über Ihre Verhältniſſe genauer unterrichtet bin als Sie glauben. Ich frage Sie eigentlich nur Dinge, die ich ſchon längſt weiß, die ich aber von Ihnen beſtätigt erhalten möchte. Wollen Sie mir jetzt ſagen, wo ſich Ihre Tochter befindet?“ Sie ſetzte ſich hin und ſtützte, das Geſicht auf den Tiſch herabgeneigt, den Kopf mit dem undkleidſam glatt geſtriegelten Haar in ihre Hände. „Woher ſoll ich's denn wiſſen? Sind Ste bloß hergekommen, mich zu quälen? Und wenn Sie's wiſſen, was fragen Sie mich denn? Warum gerade mich? Ich habe ja nicht einmal gewußt, ob's ein Mädchen oder ein Junge war. Weiß ich denn, ob das Kind lebt, was mit ihm iſt. Was wollen Sie denn überhaupt von mir?“ „Aber Fräulein Hartwig, wir ſind hier unter uns, niemand hört uns, ſeien Sie doch offen. Sie wollen doch nicht beſtreiten, daß ſie im Januar 1899 auf der Geburtsſtatton im Mannheimer Krankenhaus gelegen ſind? Der bucklige Doktor Vitali iſt Ihr Geburts⸗ helfer geweſen. Wünſchen Sie noch mehr Einzelheiten zu hören? Und Sie wollen mir einreden, daß Sie nicht einmal wiſſen, welches Geſchlecht das Kind ge⸗ habt hat?“ „Ich habe ja nur einen Gedanken gehabt, tung Hochſpeyer war dadurch etwa drei Stunden geſperrt. Die Reiſenden aus dem von Lud⸗ wigshafen kommenden Perſonenzug 286 mußten vor der Entgleiſungsſtelle ausſteigen. Ste wurden mit dem ab Hochſpeyer auf dem falſchen Gleis ver⸗ kehrenden Eilzug 248 in den Bahnhof gebracht. Die Anſchlußzüge 1440 und 1240 nach Pirmaſens und Landſtuhl erlitten etwa eine Stunde Verſpätung. Sachſchaden iſt nicht entſtanden. Aus Rundfunk⸗Programmen Dienstag, 10. Februar 15.10: München: Stunde der Hausfrau. 15.20: Frankfurt: Hausfrauen⸗Nachmittag. 16.00: Mühlacker: Stunde der Frau. 16.30 Frankſurt, Mühlacker: Konzert; chen: Konzertſtunde. 18.15: Frankfurt, Mühlacker: Vorträge. 18.45: Frankfurt, Mühlacker: Vortrag. 19.00: Berlin: Max Halbe lieſt eigene Dichtungen. 19.30: Berlin, Hei berg, Königswuſter⸗ hauſen: Tanzabend; Breslau: Szenen aus „Meiſterſinger“!? München: Chorkonzert; Bu⸗ dapeſt: Operettenmuſik; Mailand, Turin: Unterhaltungskonzert. 19.45: Frankfurt, Mühlacker, Köln, London 1, 2: Konzert; Kattowitz, Warſchau: Oper „Perlenfiſcher“! Daventry: Klavierkonzert. : Hamburg: Berlioz⸗Konzert; Kömigs wſt., Köln: Berichtſpiel„Drei fahr'n nach Amerika“; Budapeſt: Sonaten; London 1, 2: Operetten⸗ melodien; Mailond, Turin: Oper. 21.15: Frankfurt, Mſthlacker: Kammermuſik; Heils berg: Militärmuſik. 21.30: Berlin, Striaß burg: Konzert; Bres⸗ lau: Tänze auf zwei Flügeln. 22.00: München: Die Funkwacht wird gerufen; Lon⸗ Mün⸗ 20.00 don 1: Orgelkonzert; London 2: Orcheſter⸗ konzert; Oslo: Alte Tänze. 22.30: Berlin, Breslau, Heil sberg: Politiſche Zeitungsſchau; Fronkfurt, Mühlacker: Tanzmuſik; dazwiſchen: Uebertragung vom Stutt⸗ gorter Sechstagerennen; Hamburg: Konzert. 23.20: Breslau: Tanzmuſik. Aussicht Vorausſage für Dienstag, 10. Jebruar Meiſt wolkig, zeitweiſe Schneeſall und Nachlaſſen des Froſtes. Schwache füdliche, ſpäter ſüdweſtliche Winde. Welter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags deres See Luft⸗ Wind höh. 125 5—— Wetter * Richt Stärke Wertheim 12 Nͥͤ leicht wolkenlos Köntgsſtuhl 80„ heiter Naärlstuhe still— halbbedeckt Bado.⸗Bad 7 2 ſtill— Nebel Villingen 712 774,9 W leicht heiter St. Blaſien 780— ſtill— wo kenlos Badenwell. 422 770,8 ſti.— heiter Jeldbg. Ho 1775 637.5 SW. ſchwach wolkig Bad. Dürry. 70¹— 0 leicht heiter Unter dem Einfluſſe des oſteuropäiſchen Hoch⸗ druckgebietes hat das Froſtwetter angehalten. Zu Schneefällen iſt es nur noch vereinzelt gekommen. In der Höhe iſt heute früh ſtark ausgeprägte Tem⸗ peraturumkehr vorhanden(Feldberg—6. Baar—23, Rheinebene—10 Grad). Am Kanal iſt ein Tiefdruckausläufer angelangt, der unſerem Gebiet Bewölkung mit Schneefällen bringen wird und für die nächſten Tage Milderung des Froſtes in Ausſicht ſtellt. ** Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar 7 Ahein Pege. 4 5. 6. ö 1719 necar⸗Mege! 5 6, 0 Baſel 90.50, 0,8.35.21 0 Schalherime!.02 00 e 901977 Mannheim.353.768, 82 Hehl.652 62 2,49.40226 Jaaſtſeld.571.510.49.88 Maxau.62 44/440.28.08] Plochingen.70 9,87 9,610.60 Mannhelm.98.81 3 863 2525 Heilbronn.57.541,46 1,40 Kaub.39.18.98 2,83.52 Köln 4,44 13 3789 43.64.16 Ein heftiges Kopfſchütteln zwiſchen den aufge⸗ ſtützten, haltenden Händen. „Nichts weiß ich, gar nichts. Ich durfte doch nichts wiſſen. Hat denn ein Mädel eine Ahnung, was es tut? Wenn ich's bloß nicht getan hätte, wäre ich wenigſtens nicht ſo allein. Es hat ja doch nichts genützt.“ Ihre Stimme klang murmelnd, nur halb deutlich. Trendelenburg ſtand auf, legte die Hand leiſe auf ihre Schulter. Hier war eine ſchwache Stelle, die Ein⸗ ſamkeit des alternden Menſchen. „Wollen Sie ſich nicht erleichtern? Ich glaube, ich kann Ihnen zu Ihrem Kind verhelfen, wenn Sie mir helfen wollen. Damals war für Sie das Kind ein Unglück, heute wäre es doch das größte Glück. Nicht? Ihre Notlage iſt damals zu einer häßlichen Sache, die Sie vermutlich gar nicht verſtanden haben, miß⸗ braucht worden.“ Sie ließ die Hände auf den Tiſch ſinken und richtete ſich auf. „Mißbraucht? Doktor Vitali war der einzige Menſch, der mir geholfen hat. Daß mein Leben nach⸗ her doch verpfuſcht war, dafür konnte er nicht.“ Langſam, vorſichtig zog Trendelenburg Wort für Wort aus ihr heraus, die alltägliche, traurige Ge⸗ ſchichte dieſes armen Lebens, in das einmal ein Mann getreten war, ein hübſcher, eleganter, reicher, aus einem anderen, märchenhaft erſcheinenden Lebens⸗ kreis, der Vater des Kindes. „Wiſſen Sie ſeinen Namen?“ Nicken.— „Kurt Schrötter. Aber der Name war falſch oder die Adreſſe. Das iſt ja auch heute egal.“ Einige Wochen Liebe, Leichtſinn, Lebensluſt— und plötzlich Schluß. Und dann Monate der Angſt, vor dem ſtrengen Vater, der Verzweiflung, vergebliches, tmmer hoffnungsloſeres Suchen nach dem Mann, Anflehen des Arztes, ihr das Kind zu nehmen, ſie zu befreien von dieſem unbarmherzig nahenden Unglück. „Aber das wollte oder durfte er nicht. Ich ſollte ins Krankenhaus kommen, niemand ſollte etwas er⸗ fahren, das Kind ſollte gut verſorgt werden, bei an⸗ ſtändigen Leuten, ich mußte mich nur verpflichten, daß ich auf alle Rechte verzichte, mich um nichts kümmere. nur das Kind nicht, das Kind nicht haben. Wohin hätte ich Montag, 9. Februar 1931 Befeſtigter Getteidemarkt/ Stramme Metallbörſen Wiedereinführung von Einfuhrſcheinen?/ Behauptete Produkten/ Feſte Metalle Berliner Produktenbörſe v. 9. Febr.(Eig. Dr.) Nach ruhigem Vormittagsverkehr ſetzte ſich eine Be⸗ feſtigung durch, von der in der Hauptſache der handels. rechtliche Lieferungsmarkt profitierte. Neben den feſten Auslandsmeldungen ſtimulierten anſcheinend die ſich erhal⸗ tenden Gerüchte über Wiedereinführung von Eln⸗ fuührſcheine n. Am Lieferungsmarkte ſetzte Weizen bis 1½% A, Roggen in allen Sichten& höher ein, während Hafer bis um 2„ höher eröffnete. Für das mäßige Angebot im Promptgeſchäft waren die For⸗ derungen für Brotgetreide um etwa 1, erhöht, konnten jedoch bei der vorſichtigen Kauftaktik der Mühlen nicht immer durchgeholt werden, zumal das Mehlgeſchäft dich weiterhin nur auf die Deckung des laufenden Bedarfs de⸗ ſchränkt. Die Preiſe für Weizen⸗ und Roggenmehle waren wenig verändert. Hafer bei mäßigem Angebot behauptet, Gerſte weiter ruhig. Amtlich notiert wurden: Weizen feſt 265—67; März 0: Mai 287,50; Juli 291,50; Roggen ſtet. 156—58; März 175; Mai 188—8 Juli 183,50 Braugerſte 204 bis 13; Futter⸗ und Induſtriegerſte 190204; Hafer ſeſter 139— 46; März 1554, ai 3,50—6,25; Juli 168,50 bis 68; Weizenmehl ſtill 7,50; Roggenmehl ruhig 23,50 bis 6,50; Weizenkleie ruhig 11—11,50; Roggenkleie ruhig 9,50—10; Kleine Speiſeerbſen 2126; Futtererbſen 22 biß 24; Peluſchken 19—21; Ackerbohnen 22,50—25; Wicken 17 bis 19; Lupinen, blaue 18—21; Lupinen, gelbe 18—15; Se⸗ radella, neue 54—60; Rapskuchen—9,75; Leinkuchen 15,0 bis 16; Trockenſchnitzel 6,50—6,80; Sojaextractionsſchrot 14 bis 14,20; Speiſekartoffeln, weiße 1,10—1,30; dto. rote 120 bis 40; dito, gelbfleiſch. 1,60—80; allg. Tendenz behauptet. » Mannheimer Produktenbörſe vom 9. Febr.(Eigen⸗ bericht! Am heutigen Produktenmarkt waren Futtermittel weiter ſeſt. Brotgetreide und Mehl unverändert, bei etwas zunehmender Kaufluſt. Angeboten wurden in/ für die 100 Kilo netto, waggonfrei Mannheim: Ausl. Weizen 36— 37; inl. Weizen 28,50—29,50; inl. Roggen 18,25—18,75; inl. Hafer 15,75— 16,50; inl. Braugerſte 22— 24; Futtergerſte 19,5020; Malz 44; Biertreber 1010,75; Erdnußkuchen 18; Sojaſchrot 14,50—14,75; Trockenſchnitzel 5,75—6; Grünkern 50—60; Weizenmehl ſüdd. 43; Weizenbrotmehl ſüdd. 29; Roggenmehl 60prez. 26— 28,50; Weizenfuttermehl 12,50; Weizenkleie 1010,25; Roggenkleie 99,25. N (% Frankfurter Produktenbörſe vom 9. Febr.(Eig. Dr.) Weizen 282,50—284; Roggen 182,50; Sommergerſte für Brauzwecke 210(inländ.) 157,50— 162,50; Wel⸗ zenmehl ſü 25— 43,25; dio. niederrhein. 42 bis 43) Rog Weizenkleie 9,90.—10; Roggenkleie 9 5— 31; Linſen 25—62; Heu ſüdd. 66,50; Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepr. 33,25; dto. gebündelt 2,75—3; Treber getrocknet 10— 10,25; alles für die 100 Kg.; Tendenz ruhig. 5 * Rotterdamer Getreidekurſe vom 9. Febr.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) März 4,55; Mai 4,60; Juli 4,70; Sept. 4,75.— Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Sg.) März 82%; Mai 84; Juli 84; Sept. 8474. n Liverpooler Getreidekurſe vom 9. Febr.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; März— (4,34): Mai—(4,37); Juli 4,6%(4,5); Okt.—(4,74% Mehl(280 l6.) Liverpool Straights 19— 20; London Weizen⸗ mehl 18-23.— Mitte: ruhig; März 4,3%; Mat 4,3 Juli 4,574; Okt. 4,72; Mehl unv. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 9. Febr.(Eig. Dr.) Febr. 6,25 B 6,15 G; März 6,35 B 6,25 G; April 6,45 B 6,85 G; Mai 6,55 B 6,50 G; Aug. 6,95 B 6,90 G: Okt. 7,15 B 7,10 G; Dez. 7,30 B 7,25 G; Tendenz ruhig. — Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage— Febr. 20, März 26,15; Tendenz ruhig; Wetter heiter, kalt. * Bremer Baumwolle vom 9. Febr.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß 11,75. * Liverpobler Baumwollkurſe vom 9. Febr.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Midoͤl. Anfang: Mürz 55859 Mai 56769; Juli 578—79; Okt. 591 geh.: Tagesimport 27 800; Tendenz kaum ſtetig.— Mitte: März 561; Mat 571; Juli 581; Okt. 593; Jan.(32) 603; März(32) 611 Mai(32) 617; Juli(32) 623; Okt.(32) 630; Jan.(38) 639; Loco 572; Tendenz ruhig. 2 * Die Indexziffer der Großhandelspreiſe vom 4. Febr. und im Monatsdurchſchnitt Januar 1931. Die auf den Stich 4. Febr. berechnete Großhandelsindexziſſer des en Reichsamts iſt mit 113,7 gegenüber der zor um 0,2 v. H. zurückgegangen. Die Inder⸗ hauptgruppen ſtellten ſich wie folgt: Agror⸗ ſtoff 5 0,3 v..], Koloniolwaren 99,9(minus 1,7 p..). induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 106,3 (minus.5 v..) und induſtrielle Fertigwaren 140% (minus 0,3 v..). Im Monatsdurchſchnitt Januar iſt die Geſaminderziffer gegenüber dem Vormonat um 2 v. H. auf 115,2(117,8) geſunken. Die Indexziſſern der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoſſe 106,7(minus 3,4 v..), Kolonialwaren 101,7(minus 3,3 v..), induſtrielle Roh⸗ ſtoffe und Holbwaren 107,5(minus 2,2 v..) und ingdu⸗ ſtrielle Ferttowaren 141,5(minus.0 v. H.. ä— Chefredakteur; Fult Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton. Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller Handelstell: Kurt Ehmer- Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ leilungen Jakob Faude, fämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim. R 1.—6 Für unperlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur des Rückporto denn damit ſollen. Und als er da war, hat es der Doktor mir gleich fortgenommen. Ich war auch ſo elend und ſchwach, daß ich es gar nicht ſehen mochte, Nur nach Hauſe wollte ich wieder, ſie ſollten mich ſchlagen, es war mir alles gleich, nur nach Hauſe, Der Vater hat mich nicht mehr genommen.“ Kamen Jahre in Fabriken, in Geſchäften, Angſt vor allem, was„Mann“ hieß, muffige, möblierte Zimmer, erſt in Mannheim, dann in Eſſen, ein Jahr wie das andere, daß es nicht lohnte, ſie zu zählen, ihren Ein⸗ und Ausgang zu feiern. War dieſes von den Mühlſteinen der Arbeit zerriebene, von Sorgen und Einſamkeit verunſtaltete Häufchen Menſch ein⸗ mal hübſch geweſen? Vielleicht. Heute war nichts mehr da als ein trauriger, magerer Kopf mit glanz⸗ loſem, bräunlichem Haar, von vielen weißen Fäden durchzogen, ein dürftiges Menſchengeſtell im ſchwar⸗ zen Rock und ſchwarzweißer Bluſe über ſchmalen Schultern und flacher Bruſt. Trendelenburg zog die Brieftaſche und entnahm ihr ein Bild. Es war ein Ausſchnitt aus einer kllu⸗ ſtrierten Zeitſchrift und zeigte den Kopf eines jungen Mannes. Es war Lutz, deſſen Photographie nach der ſo viel Aufſehen erregenden Induſtriellenverſamm⸗ lung zwiſchen den führenden Köpfen der Wirtſchaſt von vielen Blättern gebracht worden war. „Ich habe Sie vorher irregeführt, Fräulein Hark⸗ wig, Ihr Kind iſt kein Mädchen, ſondern ein Knabs geweſen. Und das iſt„Ihr Sohn“. Kein Frommer kann ein Muttergottesbild an⸗ dächtiger betrachten als Brigitte Hartwig dieſes etwas undeutliche, ſchlecht gedruckte Bild mit ver⸗ ſchwimmenden Augen in ſich aufnahm. Sie ſagte kein Wort, küßte es nicht, drückte es nicht an ihre Bruſt, ſondern legte es vor ſich hin auf die alte, rote Tiſchdecke und ließ keinen Blick davon. „Er wird nichts mehr von mir wiſſen wollen, Eins Mutter, die ihr Kind wegglbt und ſich nicht mehr darum kümmert.“ Ganz leiſe kam es heraus, ohne Tränen, nur un⸗ ſäglich gepreßt. „Mutter bleibt Mutter“, „wollen Sie mir helfen?“ „Was ſoll ich denn tun?“ „Vorläufig nichts.“ (Fortſetzung folgt) ſagte der Juſtigrat, De ſich in im Ne hinter war 17 um 14 als in Zeitſt 6 bis währe In de ergebe Uverbar Ferſter Mitgl. den K 7 v. K geſchäf abteil! Filial Steige für H etwa Umſat und i (rund Ju Halbj reits näher jahr! mittel näher jahr In de ſätze rungs Rückg allem der A men! den 4 Einko Mill. gende und veran Rllckg Ein auch ſich al dert! * F 7 N X»— * D r. J N . A bereiſchaft ſtieg auf 27 v. H. Februar 1931 Die Warenhäuſer im Jahre 1930 Umſatzrückgang—7 v. H. Der konjunkturelle Rückgang der Warenhausumſätze hat ſch im Dezember 1930 ungefähr in dem gleichen Grad wie im November fortgeſetzt. Die Umſätze blieben um 12 v. H. hinter denjenigen im Dezember 1929 zurück. Am ſtärkſten war die Umſatzminderung bei Kultur⸗ und Luxusbedarf 17 v..). Bei Hausrat und Möbeln waren die Umſätze um 14 v. H. und bei Bekleidung um rund 12 v. H. niedriger als im Vorjahr. Auch bet Nahrungs⸗ und Genußmitteln gingen die Umſätze zurück, nachdem ſie in faſt allen voraus⸗ gezaugenen Monaten des abgelaufenen Jahres die Höhe des Vorjahres mindeſtens behauptet hatten. Im ganzen Jahr 1930 blieben die Warenhausumſätze lt. 5 für Waren⸗ und Kaufhäuſer“ insgeſamt um bis 7 v. H. hinter dem Umſatz des Jahres 1929 pöhrend bie Einzelhandelsumſätze 9 v. H. darunter lagen. In den verſchiedenſten d des Einzelhandels ergeben ſich nicht unbeträchtliche Unterſchiede. Im Zentral⸗ verband Deutſcher Konſumvereine, deſſen Abſatz ſich in Jerſter Linie auf Lebensmittel erſtreckt, war der Umſatz je Mitglied um rund 8 v. H. geringer als im Vorjahr. Bei den Kolonſalwarengeſchäften war der Umſatz um rund . H. niedriger und in den ländlichen Gemiſchtwaren⸗ geſchäften um rund 3 bis 4 v. H. In den Lebensmittel⸗ abteilungen der Warenhäuſer und in einem der größten Filtalunternehmen für Kaffee und Tee wurde aber eine Steigerung von 1 bis 2 v. H. erreicht. In Spezialgeſchäften für Herren⸗ und Knabenkleidung lagen die Umſätze 1930 ewa um 12 v. H. unter Vorjahrshöhe. Geringer war der Umſatzrückgang in Fachgeſchäften für Textilien(10 v..) und in den Abteilungen für Bekleidung in Warenhäufern (tund 8 v..). Im geſamten Einzelhandel waren die Umſätze im erſten Halbjahr um rund 5 v.., in den erſten neun Monaten be⸗ teits um mehr als 6 v. H. und im ganzen Jahr 1930 um an⸗ nähernd 9 v. H. geringer als im Vorjahr. Im erſten Halb⸗ jahr 1930 gingen die Umſätze in Nahrungs⸗ und Genuß⸗ mitteln, Bekleidung ſowie Hausrat und Wohnbedarf an⸗ nähernd gleichmäßig um 5 bis 6 v. H. gegenüber dem Vor⸗ jahr zurück. Geringer war der Umſatzrückgang bei„Kultur⸗ und Luxusbedarf“. In der zweiten Hälfte des Jahres 1930 haben ſich die Um⸗ ſätze in Hausrat und Wohnbedarf am ſtärkſten, in Nah⸗ rungs⸗ und Genußmitteln am wenigſten verringert. Der Rückgang der Umſatzwerte im Einzelhandel erklärt ſich vor allem aus der Einkommensbewegung. Durch die Zunahme der Arbeitsloſigkeit iſt 1930 ein Verluſt an Arbeitseindom⸗ men von ſchätzungsweiſe 2,7 Milltarden& eingetreten. In den Monaten Oktober bis Dezember allein betrug dieſer Einkommensausfall gegenüber dem Vorjahr 800 bis 900 Mill. 4. Dazu kam noch der Verdienſtausfall infolge ſtei⸗ gender Kurzarbeit. Dieſer Ausfall iſt für das ganze Jahr 1930 auf rund 800 Mill. und für das letzte Viertelſahr auf 300 bis 400 Mill. 1 zu veranſchlagen. Hierzu kam die Senkung der Tariflöhne, der Rückgang der Einkommen der Unternehmer und Beamten. Ein ſehr großer Teil des Umſatzrückganges iſt allerdings auch durch Preisſenkungen zu erklären. Immerhin dürfte ſich aber auch der mengenmäßige Umſatz im ganzen vermin⸗ dert haben. Schwekzeriſche Bankgeſellſchaft. Der Abſchluß ergibt den Abſchreibungen einen Reingewinn von 8,9 100 Mill. Fr., woraus eine Dividende von wieder 2 v. H. auf das AK. von 100 Mill. Fr. gezahlt wird. Der Rücklage werden 500 000 Fr.(1,5 Mill. Fr.) überwieſen. Vereinsbank Ettenheim emu. Dieſe zu den älteſten gehörende badiſche Genoſſenſchaftsbank erzielte in ihrem 72. Geſchäftsjahre 21 814 4(22 884) Reingewinn, woraus eine ton 10 auf 8 v. H. ermäßigte Dividende verteilt wird, während die Rücklage 9466,(9658) erhält und 2248 1 2507) vorgetragen werden. Der Umſatz hielt ſich mit ro. 5 Mill. 4 ungefähr auf Vorjahrshöhe(27 7 Das eigene Vermögen beträgt 250 829,(221 907)„= 23 v. H. e v..) der fremoͤen Mittel. Die Spareinlagen ſtiegen auf 918 447(882 970), die Forderungen im laufenden Rech⸗ gungsjahr auf 1048 309„(1016 310). Die Zahlungs⸗ (20 v..] der fremden Gel⸗ hex, Alle berechtigten Kreditwünſche konnten ohne Zuhilfe⸗ nahme von Bar⸗ oder Wechſelkrediten befriedigt werden. Die Mitaltederzahl ſtieg von 963 auf 986 bei 59 Abgängen. zurücd, ELS- dn teilweiſe ſchwierigen Verhandlungen iſt es gelungen, Württembergiſche Transportverſicherungs⸗Geſellſchaft. Heilbronn.— Kündigung des Rückverſicherungssertrages durch die Allianz. Die Allianz hat den ſeit 1923 laufenden Rück verſicherungsvertrag, der faſt das geſamte Geſchäft der Württ. Trausportverſicherungs⸗Geſellſchaft gedeckt Pat, noch vor Ablauf des Vertrages(1938) gekündigt. Dies ſei darauf. zurückzuführen, daß die Transportverſicherung ihr Geſchäft, deſſen Deckung der Allianz im Durchſchnitt der Jahre einen Verluſt von jeweils etwa 200300 000 4 ge⸗ bracht hat, in einer Weiſe entwickelt habe, mit der die Allianz nicht einverſtanden war. Die Heilbronner Geſell⸗ ſchaft hatte ſich in erheblichem Ausmaße am außerdeutſchen Transportverſicherungs⸗Geſchäft beteiligt, u. a. in größerem Umfange in der engliſchen und nordiſchen Transportver⸗ ſicherung, und, wie man hört, hier beträchtliche Verluſte erlitten. * Preußengrube AG. in n Berlin. Wie verlautet, hat das Geſchäftsjahr 1930 einen normalen Verlauf genommen. Der Ausbau des Betriebes über und unter Tage wurde planmäßig fortgeſetzt. Inſolge der allgemeinen Depreſſion und des ungünſtigen Winterwetters in den vorangegange⸗ nen Monaten mußten Feierſchichten eingelegt werden. Die Haldenbeſtände am Jahresende haben keinen größeren Umf ang angenommen. Es dürfte ein ähnliches Ergebnis wie ir 6 v..) zu erwarten ſein. 0 ee Niederen AG., Düſſeldorf minderung.(Eig. Dr.) Das Unternehmen, das mit dem Zweck der Errichtung eines Röhrengußenſeiterwerks im Jahre 1927 gegründet, nach Abfindung der Gründer aber vom Röhrenverband übernommen wurde und im weſent⸗ lichen nur noch der Grunsſtücksverwoltung dient, ver⸗ öffentlicht nunmehr ſeinen Abſchluß für 1990. Der Ver⸗ luſtvortrag aus den Vorjahren konnte wieder vermindert werden, und zwar verbleibt gus den Miets⸗ und Zins⸗ einnahmen nach Abzug von 2782(i. V. 2369)/ Unkoſten und 5690(i. V. 0)/ Abſchreibungen ein Reingewinn von 5279(11937), um den ſich der aus dem Vorjahr übernommene Verluſtvortrag von 483 822(495 759) 1 ent⸗ ſprechend verringert. Der Reſtverluſt von 478 542, wird vorgetragen. — Verluſt⸗ * Schlefiſche Celluloſe⸗ und Papier⸗Fabriken AG. in Hirſchberg⸗ Cunnersdorf.— Dividendenausfall. Wie ver⸗ lautet, wird der auf den 2. März einberufenen o. HV. wahrſcheinlich vorgeſchlagen werden, von der Verteilung einer Dividende Abſtand zu nehmen. Im Geſchäftsjohr 192829 verteilte die Geſellſchaft aus einem Reingewinn einſchl. Vortrag von 415 733 eine Dividende von 10 v. H. „) Bremer Wollkämmerei in Blumental(Unterweſer). Wieder 10 v. H. Dividende.(Eig. Dr.) Der AR. beſchloß, für das am 31. Dez. 1930 abgelauſene Geſchäftsjahr eine Dividende von wieder 6 v. H. auf die BA. und wieder 10 v. H. auf die StA. zu verteilen. Die HV. findet am 20. März ſtatt. () Berlin⸗Neuroder Kunſtanſtalten AG., Berlin.(Eig. ö Dr.) Durch die allgemeine Wirtſchaftskriſe ſind die Um⸗ ſätze bei der Geſellſchaft in den erſten ſieben Monaten des Geſchäftsjahres erheblich zurückgegangen. Infolge des mangelnden Ordereingangs wird ſeit einiger Zeit mit ver⸗ ringerter Belegſchaft und in den meiſten Abteilungen nur 32 Stunden in der Woche gearbeitet. Die finanzielle Lage der Geſellſchaft wird als befriedigend bezeichnet. O Bürgerl. Brauhaus AG., Bonn.— Wieder 5 v. H. Dividende.(Eig. Dr.) Bei annähernd unveränderten Ab⸗ ſchreibungen(i. V. 129 525 /) ſchließt die Geſellſchaft das Geſchäftsjahr 1929/30 mit einem Reingewinn von 116 042 (118 485)„ ab. Es wird wiederum eine Dividende von 5 v. H. auf das Ab von 160 000/ verteilt werden. Laut Bericht hat der Bierabſatz im abgelaufenen Geſchäfts jahr infolge der Steuererhöhung, ſowie des allgemeinen Rück⸗ gangs im Beſchäftigungsgrade nicht ganz die gleiche Höhe wie im Vorjahr erreichen können. Im neuen Geſchäftsfahr hielt der Abſatzrückgang an. Verlängerung der Beaſaltunion Bonn (J Bonn, 9. Febr.(Eig. Dr.) Nach e ie Baſaltunion zu verlängern. Nach Hinzuziehung der letzten noch ausſtehenden bedeutenderen Firmen umfaßt die Union jetzt nahezu 100 v. H. der Schotteranlagen Weſtdeutſchlands. Die Schwierigkeiten lagen vor allem in der ſtarken Ver⸗ ſchiedenheit der Intereſſen der einzelnen Firmen und in der Eigenart der hauptſächlichen Abſatzgebiete. Mit Rück⸗ ſicht auf die gegenwärtig gänzlich unklare Wirtſchaftslage ſchien es jedoch geboten, den Vertrag nur auf die Dauer von nur einem Jahr zu verlängern. Die Baſaltunion hält an der bisherigen bewährten Uebung feſt, die Preiſe ihrer Produkte nicht einſeitig, ſondern nur unter Mitwirkung der Abnehmer in der Arbeitsgemeinſchaft feſtzuſetzen. * O Aus dem Konzern Baſalt.⸗G. in Linz a. Rh.(Eig. Dr.) Die zum Konzern der Geſellſchaft gehörende Rhein⸗ IRTS0C der Neuen Mannheimer Zeitung Publikum wieder etwas mehr am Geſchäft beteiligt. allgemeinen wurden Kursbeſſerungen bis zu 67% v. H. er⸗ Sieg⸗Eiſenbahn⸗.⸗G. in Beuel bleibt für 1930 wieder ohne Dividende. IAFTS-ZETIT U Abend-Ausgabe Nr. 66 Gewinnſicherungen der Spekulation Neuen Kaufaufträgen der Provinz und Deckungskäufen des Auslandes ſtanden bis zum Schluß Gewinnmitnahmen der Spekulation gegenüber Teilweiſe lebhafter Umſatz/ Feſter Kaſſamarkt Schluß infolge der Realiſationen der Spekulation—2 v. H. unter Aufang Mannheim feſt Der disberige Verlauf der Reichstoags⸗Sitzung wurde von der Börſe günſtig aufgenommen, ſo daß bezüglich der weiteren innerpolitiſchen Entwicklung eine optemaſtiſche Auffaſſung vorherrſchend iſt. Daraufhin war die Ten⸗ denz weiter ausgeſprochen fe ſt. Farben erreichten den Kurs von 140%, Linoleum ſti 3 85 auf 107, feſt lagen ferner Cement, Weſteregeln, Waldhof, Südd. Zucker und Rheinelektra Am Bankenmarkt zogen Dedibank auf 111 an. Verſicherungsaktien blieben vernachläſſigt. Renten lagen feſter und zwar ſowohl Stagats⸗ und Stadtanleihen wie Hypotheken⸗Pfandbriefe Frankfurt feſter Die Börſe eröffnete zum Wochenbeginn nach einem ſchon feſteren Vormittagsverkehr in fe ſt e rer Haltung. Die überwiegend feſteren Auslandsbörſen ſowie der Erfolg des Kabinetts Brüning bei der Abſtim⸗ mung im Reichstag, ferner auch günſtige wirtſchaftliche den erſten Kurſen kam jedoch wider Erwarten etwas an. Das Geſchäft war jedoch nicht mehr ſo leb⸗ haft, als in den vergungenen Tagen, da von außen her die Aufträge nur ſehr ſpärlich eingetroffen waren. Zu den erſten Kurſen kam jedoch wideer Erwarten etwas Ware an den Markt, ſodaß die hohen Vorbörſen⸗ kurſe nicht immer gehalten wurden; immerhin ergaben ſich gegenüber den Schlußkurſen vom Samstag überwie⸗ gend Kursbeſſerungen von 1 bis 3 v. H. Etwas lebhaftere Umſatztätigkeit verzeichnete der Montan⸗ markt, an dem Harpener 4½ v.., Mannesmann 3, Rhein⸗ ſtahl 2, Buderus und Gelſenkirchen je 2½ v. H. ge⸗ wannen, Phönix gaben dagegen 1 v. H. nach. Stärker ge⸗ ſucht waren von Warenhauswerten Karſtadt mit plus%, Deutſche Linoleum zogen 3 v. H. an, Am Anleihe⸗ markt war beſonders Altbeſitzanleihe ſtark gefragt, zog 34 v. H. an; Neubeſitzauleihe ebenfalls freundlicher. Im Verlaufe wurde es nach einer vorübergehenden leich⸗ ten Abſchwächung wieder feſt. Die Kurſe lagen meiſt 1 v. H. über Anfang. Berlin weiter anziehend Die feſte Tendenz der vergangenen Woche ſetzte ſich auch heute weiter fort. Schon an der Vorbörſe hatte man die Kurſe mehrprozentig höher taxiert; die erſten Notie⸗ rungen lagen dann zwiür etwas unter dieſen Taxen, aber doch überwiegend 1 bis g v. H. im Durchſchnitt über den Samstagſchlußkurſen. Während aus der Provinz neue Kauforders eingegangen waren und das Aus⸗ land weiter Deckungsneigung bekundete, zeigte die Spekulation das Beſtreben zur Gewinnemtit⸗ nahme. Eine ganze Anzahl von Werten konnte ſich über den Durchſchnitt hinaus bis zu%½ v. H. beſſern, Svenska ſogar um 5„1, und bei B. G. W. um 6 v. H. Deutſche An⸗ leihen lagen ebenfalls feſt, Neubeſitz zogen bei Plus⸗ Plus⸗Notiz um 0,28 v. H. an. Ausländer waren nicht ganz einheitlich, zum Teil aber etwas nachgebend. Der Pfandbriefmarkt lag weiter freundlich, Reichsſchuld⸗ buchforderungen zogen etwas an. Am Geld markt konnte ſich Tagesgeld weiter auf 4% v. H. bis 652 v. H. erleichtern, die übrigen Sätze blieben unverändert. Nach den erſten Kurſen wurde das Geſchäft etwas ruhiger. Nach vorüber⸗ gehender Abſchwächung wurde es ſpäter wieder etwas ſeſter, die Kurſe lagen meiſt auf Anfangs niveau, z. T. bis 1 v. H. über bezw. unter Anfang. Der Kaſſamarkt lag gleichfalls feſt, da ſich 5 m ztelt. Die Spekulation ſchritt auch im weiteren Verlauf zu Gewinnmitnahmen, man wollte auch Abgaben der Arbitrage beobochten, vereinzegt wurden auch wohl Blankoabgaben vorgenommen. Tietz blieben trotz leichter Erholung zum Schluß weiter ſchwach. Kunſt⸗ ſeidewerte lagen feſt, dagegen wies die Mehrzahl der Papiere Abſchwächungen von 1— 2 v. H. gegen Anfang auf. Deviſen negen Reichsmark lagen heute wei⸗ ter feſt, der Dollar notierte.2055 nach.2050. Von den europäiſchen Valuten ſetzte London ſeine interngtiongle Aufwärtsbewegung fort von.8615 auf.8695 gegen den Dollar. Holland ebenfalls keſt 40.17 nach 40.16%, Paris 3926, Schweiz etwas ſchwächer, 19.32 nach 19.32%, alles Newyorker Uſance. Spanien schwächer, 47,85 nach 47,50 gegen London. Swapfätze Dollar gegen Reichsmark rück⸗ gängig, 277% nach 30 Stellen auf einen Monat und 877¼ nach 90 Stellen auf drei Monate. Berliner Devisen Rindern, zuſammen 992 als in der Vorwoche. weniger lebhaft und der Stück, Deshalb war Markt Preiſe in allen Gattungen auf der halten. Es verblieb ein Ueberſtand. Ochſen 52 Pfg., für Rinder 53 Pfg. 705 Tieren mittelmäßig ſen. Der Markt wurde geräumt. von 3038 Tieren lebhaft. Es zeigten 57 Pfg. bei Rüumung des Marktes. Diskontsätze: Reichsbank 5, Lombard 6. Privat 4¼ V. fl. —— e. 2—— Amtlich in R⸗M für 7. ebruar 9. Febtuar Parität Disk. 8. 905. 1695 932 16% 10⁰ 168.71 169,05 169,78 169 12 168. Niger 5 10 Sus en.447] 5,457].442.452 5,448] 9 Brülſſel 100.500 n 38.83 88,75 59.84 85,7] 88,855 3 Danzig 10, Gulden 61,83 61.79[61,88 81,82 81,555 5 Helſingfors 100 ß M 10,571] 10.591 10.574 10.594 19,512] 8 Italien. 100 fre] 22.005] 22.045] 22,005] 22035] 22,928.5 Süd, avien 101 Dina 7408].422] 7,40.4240 755 855 Kopenhagen 100 Kr. 112.42 112,84 112,47 112.69 112,06 4 Liſſabon 100 Estudo] 18,83 18,87 18,88 18,87] 17,39 8 Oslo 100 87. 112.40 112 62 112,44 112.66 111,74.5 Paris.. 100 Fr 16.47 16,51 16.475 16.515] 18.445 2 Prag 100 Ki.] 12.488 12.453] 12.488 12.458] 12,89.8 Schweiz 100 Fr. 81.185] 61,345 81.17 61,33 80,515] 8 Sofia... 100 Lew 3,144] 3,050].044 3,050 3,017] 8 Spanten 100 Peſeten 42,91] 42.99 42 51 42,59 69,57 8 Stockbolm. 100 Kr 112.52 112,74 112,58 112.78 112,905 8 Wien 00 Schilling 59,085 39,155 59.03 59.15 58,79.5 Ungarn 100512500 78,32 78,48 73.33 78,37 2,89.8 Buenvs⸗Aires. 1Peſo 1282].2886 1,283 1287] 1,788 7 Kanada tan. Dollar 4,200 4,208 4,201.208 4,176— Japan 77.080.084.080.084] 1,988 5,11 Kalro. lägupt. Pid 20,935 20,875] 20,945 20,988] 20,91 Türkei. türk. fd..—:.—.—], 2180 10 London lengl. Bd 20,423] 20,463 20,433 20.4780 20,888 2 New Hort„ 1 Dollar] 4,301 4,200.2015.2095 4,1780 3 Rio de Janeiro 1hillt 0,862 0,864.365 0,867[0,503 7 Uruguay“. 1 Goldpeſo! 2,807].818 J.887 1 2,838! 8,4121!— Mannheimer Großviehmarkt Preis fur 50 leg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 3972 Stück Amtliche Preisnotierungen vom 9. Februar 1931 Ochſen.. 189 St Kühe. 06 St.] Kälber 705 St. Schweine 3038 St ). Mk.—52 a) Mk. 40—42 Ml. ö a. Mt. ).„ 40 42). 32-86 b)„ 6468 9— 0 e.„ 40—44 e)„ 24—28] c„ 60862 e.„ 5587 (). 75 d) 1618 d)„ 52—88).„ 36—57 Bullen. 152 St.] Färſen, 345 St. e 4248 J„ 34—55 ). Mk. 244 a4 Mt. 5138 Schafe. 57 St.).„ 8856 ).„ 40 4 b). 44-40 at.„ 7 e)„ 35—96J Freſſer.— St., b) 98—42 Arbeitspferde 10451. d)., 5 A e— Mk. 750 1700 Die Zufuhr zum heutigen Mannheimer Großvieh⸗ markt mit 189 Ochſen, 152 Farren, 306 Kühen und 345 war über 100 S auch verlief Durch die ſeſte Haltung der Händler N ſich aber die Höhe tück größer die Nachfrage ruhig. der Vorwoche Höchſtnotiz für Der Kälber markt verlief bei einem Auftrieb von bei gleichbleibenden Prei⸗ Höchſtnotiz 68 Pfg. Am Schweinemaorkt war das Geſchäft bei einem Angebot ſich ziemlich aus⸗ wärtige Käufer und die Händler konnten infolge der ver⸗ ſtärkten Nachfrage bis zu 2 Pfg. mehr gegenüber der Vor⸗ woche fordern, was glatt genehmigt wurde. Höchſtnotiz Berliner heiallbörse vom 9. Februar 1931 Metalle in E pro To. Silber Unze E.(137/10 fein 8 Standard 44,65 Zinn, Standart 116,7 8 Monate.15 9 Monate 116,2 Settl. Preis 44,85 Settl. Preis 116.4 Elektrolyt 46, 8 Banka 121 2 deft ſelee ed 44,8 Straits 120.7 ſtrong ſheets 75.— Blei, ausländ. 13.15 El'wirebars 47. Zink gewöhnlich 12.— Kupfer Ble! 1 Zink bez. Brief Geld bez. Brief] Geld bez. Brief] Meld Januar. 88.25 88,25 88.25— 27. 26,50 1 28.25 28,25 28, Februar—.— 64.— 8250,26 7525,28.—28.— 24.2 Mürz 84.75 84,75 84 50—. 26,50 26,— 26.— 24.50 April 365.50 84.50 26,75 26.75 28.25—.— 28. 25,— Mai—.— 65.75 64.50—— 286.75 25.75,— 25,50 25,50 Junk—.— 68.68.[.— 286,75 26.—-— 27.— 28. Juli—.— 86.75 88.27. 26, 27.28 28.50 Auguſt—.— 87.25 88.50—.— 27. 26,25—.— 27,50 286,75 Sept.—.— 87.25 68.75—.— 27. 26,50—.— 27 75— Oktober.—.— 87,80 87.—.— 27, 26,0—.— 47,75 21.50 Nov.—.— 87 75 87,25—— 27.26.50—.— 28.25 2778 Dezemb. 67,78 88,.— 87 50—— 27.— 20 50 28 25 28.25 28 Elektro ſer prompt. 92.28] Antimon Regulus b 80,— 57.— Orig. Hüttenaluminſum 170,—] Silber in Barren kg. 38..— dia. Walz⸗Drahtbarren. 174.— Gold Freiverkehr 10 gr. 25—. Hüttenzinn 99 15 9 Platin dio. 1g r— 18 Rein Nice 98/99 v. 350.— Prelſe(ohne Edelmetalle) 1285 10⁰ Londoner Meiallbörse vom 9. Februar 1931 ſtand.), Platin Unze 8 Aluminium 85.— Antimon 42.50 Queckſilber 22 65 Platin 6,48 Wolframerz 12 50 Nickel 175 0 Weißblech 15.50 Aktien und Auslandsanleſhen in Ptozenten 4 9. 1 7 7. 11 den Dremet Wolle 115.1 1200 Leder 84. 78 84.78 Schudert& Salzer 135.2 138.7 einkilkan 25 5 Urszet 6 SF Sen Ann l Sr eitung bel Stücke- Notierungen in Mark 5 Stück 9 7725 955 ase 89.50 85,85* 25 118.5 1870 870 e a e 2 erus Eiſenm. 5 ohe- Werle—.——.— 8— heimer Effektenbörse Otavi⸗Minen 3 8 92.——AKonſerven Braun 05 86. Schul. Serneis— 0 55 65% Tn f 55 240 Pöl. Holgmam 78,25 80.25 8 e Wiesloch Tenw N 7 7, 9. Bbbnir Bergbau.— 88,50 Kraus& Co. Bock 75, 64.50 Seilind ist. Wolff——. 4% 3 Bagd.⸗Eiſ. Charlott. Wafer 88.75 89.50 Horch& 75,85.15 Segan Strumpf———— Wiſſener Metall 41.25.— Had. St.- u. 1 74.— 22—.-⸗G. f. Seilind—.— Sad. uc: Las. r„ e Chem. Henden 1 855 40.45 Sienene Kdalske 76s 1800 Daten Guß 31.75 81,28 57805 Rem. Gb 62,50 88.50 Brown, Boveri 75.— 92—. 1.— 71 Lechwerke 4%, unif. Anl. 690—.— 9 85 A———.—.—. 164.8 1929 Sinner.- B. 88.80 70. ff. RRR Ibaen Stadt——, Daimler⸗Ben! 24. 24.— Salzw. He 165.0 185,0 0 Ludwigsd. Wall. Trient. Beſighetim.— 32. 41„Zollobl. 191 225.25. Brochues 20.25 29.— 101.5 102.5 Stoehr Kammg. 73,75 78,75 Am Sold 97.— 27 Deuſche Ling. 1850 1070 Fern Lantahütte 7. 500 fr. 30 0 Foce Sinn 28. Gebr Junghans 32,— 88,50 Sire 7 5„ ae 8 5 92—— 3 n eee u. Laura e 27.— 80.50— 64.5 1 oncord. + 29.— tolberger Zin— off Waldho g 4 Je 4 5 d e Ber Staller: 80 f. Nea Frau. Ber kde gen 7 fl.%. 1 2020 205 Con Gong 1180 1150 2e Wega 2280% Ne 155 2. Vea nafeike 550 8 0—„.—.— 4. 2 Raliwk. rs. 188.0 u„119.0 0 0 dedencb. 8 8955 85.— J. G. Farben 189.0 140.2 jndustrie-Aletien. 3 8 1185 4 e 135 1 Dame 157 2163 Farad. 8250 8875 120, ed Butneg 1902 0 Habliche Sant. 182.0 192,0 10 ½ Grkt. M. G. 100,0 100,0] Henninger K. 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Nachdem in einer Gemeindeverſammlung Bürger⸗ meiſter Menges die Einwohnerſchaft auf die dro⸗ hende Stillegung der Nebenbahn Wiesloch Wald⸗ angelloch hingewieſen hatte, fand am Donnerstag abend eine Bürgerausſchußſitzung ſtatt, in der über die Gewährung des vom Bezirksamt Wiesoch vorgeſchla⸗ genen Zuſchuſſes für das Jahr 1931 entſchieden wurde. Bürgermeiſter Menges gab eine Darſtellung der jetzi⸗ gen Lage der Bleag und der wirtſchaftlichen Folgen bei einer Stillegung und bat, daß man in der jetzigen zweiten Beratung den Zuſchuß genehmigen möge. In der ſehr lebhaften Ausſprache lehnten einige Mitglieder die Zuſchußleiſtung ab, weil die Bahn an ſich rentabel ſei und die Gemeinde ſchon beim Bahn⸗ hau beträchtliche finanzielle Opfer gebracht habe. Andere Redner wünſchten die Erhaltung der Bahn, da eine Stillegung ſchwere wirtſchaftliche Nachteile für die Gemeinde bringe. Dieſe Erkenntnis veranlaßte dann auch die Mehrheit der Bürgerausſchußmitglie⸗ der, der vom Gemeinderat einſtimmig genehmigten Vorlage zuzuſtimmen. Eine Schneeballſchlacht * Karlsruhe, 9. Febr. Am Donnerstag und Frei⸗ tag warfen die Schüler der in der Englerſtraße ge⸗ legenen Mittelſchulen auf dieſer Straße Schnee ⸗ ballen und beläſtigten dabei auch die Paſſanten er⸗ heblich. Die von den Paſſanten hinzugerufenen Polizeibeamten wurden von den Schülern mit lautem Hallo und Geſchrei empfangen und mit Schneeballen beworfen. Dabei wurde von einzelnen Schülern auch„Pfui“ und„Heil“ gerufen. Die Direktionen der beteiligten Schulen haben auf Erſuchen der Polizei ſofort eine Unterſuchung ein⸗ geleitet und Maßnahmen getroffen, die eine Wieder⸗ holung derartiger Vorgänge verhindern werden. Wie⸗ weit bei dieſen Vorgängen Studenten der Tech⸗ niſchen Hochſchule beteiligt waren, wird durch eine Unterſuchung im Benehmen mit dem Rektorat der Techniſchen. Hochſchule noch feſtgeſtellt werden, ſo daß die Schuldigen auch hier zur Verantwortung gezogen werden. Auto beſchoſſen * Tennenbronn bei Villingen, 7. Febr. Mit einem Repolpver wurde am hellen Tage aus einer Wald⸗ ſchonung heraus auf ein durchfahrendes Auto ge⸗ ſchoſſen, wobei eine Fenſterſcheibe zertrümmert wurde, Perſonen jedoch glücklicherweiſe nicht zu Schaden ka⸗ men. Der alsbald die Verfolgung aufnehmenden Gendarmerie glückte es, den Revolverhelden in der Perſon eines 16 Jahren alten Burſchen feſtzu⸗ ſtellen. Schwindel zieht noch immer * Singen a.., 9. Febr. Im Hegau trieb der aus Aulfingen, Amt Engen, ſtammende 31 Jahre alte „Phyſiker“ Ernſt Merz ſein Unweſen, wobei er ſchon des öfteren mit dem Strafgeſetzbuch in Konflikt gekommen iſt! Als Hexenbanner und Schatzheber verſtand er den Leuten das Geld abzunehmen. Er hatte ſich ſeit einiger Zeit in Singen niedergelaſſen, wo ser eine offenbar ausgiebige Praxis ausübte, denn er war im Beſitz eines Automobils. * sch. Schriesheim, 9. Febr. In letzter Woche wur⸗ den hier die an Oſtern ſchulpflichtigen Kinder an⸗ gemeldet. Insgeſamt ſind es 100 Kinder, 37 Knaben und 63 Mädchen, davon 80 evangeliſche und 20 katholiſche. Da in dieſem Jahr nur 30 Kinder zur Entlaſſung kommen, ſo erhöht ſich damit der Schüler⸗ ſtand der hieſigen Volksſchule auf 600 Kinder. Es iſt deshalb erfreulich, daß der hieſige Gemeinderat die Beibehaltung der ſeitherigen übergeſetzlichen Lehrerſtelle beſchloſſen hat. Der Bürgerausſchuß wird nun noch zu dieſer Frage Stellung nehmen.— Der Mannheimer Bezirksrat hat in ſeiner letzten Sitzung die durch die hieſige Gemeinde übernommene Bürgſchaft für die hieſige Winzergenoſſenſchaft gutgeheißen. UI Weinheim, 8. Febr. In einer Verſammlung des Grund⸗ und Hausbeſitzervereins im„Schwarzen Adlerſgale“ wurde aufgrund von Fachreferaten ein⸗ ſtimmig eine Entſchließung angenommen, die gegen die hier geplante Wohnungsluxusſteuer und gegen die Gebäudeſonderſteuer energiſchen Proteſt erhebt. Die Entſchließung ſoll baldigſt den zuſtändigen Inſtanzen zugeleitet werden. Süd we in Offenburg ko eutſche Um Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Zeitung Geheimrat Hans Knoll 80 Jahre * Ludwigshafen, 9. Febr. Eine nicht nur in unſerer Stadtgemeinde, ſondern auch in unſerer Nachbarſtadt Mannheim und weit über die Grenzen des Reiches hinaus bekannte Per⸗ ſönlichkeit, Geheimrat Hans Knoll, begeht am morgigen 10. Febr. in ſeltener Friſche und Rüſtigkeit ſeinen 80. Geburtstag. Die vielfachen wirtſchaft⸗ lichen Beziehungen, die der bekannte Großinduſtrielle Lill Nachf. P. Welbel auch mit Mannheim unterhält, haben dazu geführt, daß er wie in Ludwigshafen ſo auch in Mannheim einen großen Freundes⸗ und Bekanntenkreis beſttzt. Insbeſondere bei den früheren Anhängern der Na⸗ tionalliberalen Partei erfreute ſich Herr Hans Knoll durch ſein unerſchrockenes Eintreten für die Intereſ⸗ ſen des Vaterlandes der größten Beliebtheit und Wertſchätzung. Ausgangs der 1890er Jahre führte er jahrelang den Vorſitz der Ludwigshafener Orts⸗ gruppe der Nationalliberalen Partei und war als alter Bismarckverehrer und kerndeutſcher Mann in den zahlreichen Organiſationen tätig, die ſich für die Größe des Vaterlandes einſetzten. Heute noch iſt er Ehrenvorſitzender des Krieger⸗ und Militärvereins e. V. Ludwigshafen. Geheimrat Hans Knoll iſt boren. Nach gründlicher kaufmänniſcher Ausbildung und nach Abſolvierung ſeiner einjährigen Militär⸗ dienſtzeit war er längere Jahre in verſchiedenen kaufmänniſchen Unternehmungen, insbeſondere auch im Großdrogenhandel tätig. Zuſammen mit ſeinem als Chemiker, Erfinder und Induſtrieller bekannten Bruder Dr. Albert Knoll und ſeinem Schwager Herrn Max Daege, hat Geheimrat Hans Knoll die chemiſche Fabrik Knoll u. Co. aus kleinen Anfängen im Laufe von 45 Jahren zu ihrer heutigen Größe entwickelt. Seiner zielbewußten Mitwirkung in der kauf⸗ männiſchen Leitung dieſes Unternehmens iſt es in hervorragender Weiſe zu danken, daß ſich die Knoll & Co. und die ſpäter aus ihr entſtandene heutige Knoll Aktiengeſellſchaft im Laufe der Jahre zu einer der erſten chemiſch⸗pharmazeutiſchen Spezialitätenfabriken in Deutſchland entwickelt hat. Bei der Gründung der Knoll A G. im Jahre 1923, trat Geheimrat Hans Knoll in den Aufſichtsrat der Geſellſchaft ein und wirkt heute noch in dieſer Eigenſchaft in ſeltenex geſundheitlicher und geiſtiger Friſche für das Unternehmen. Wie ſehr ſein ſachkundiger Rat, ſeine Perſönlich⸗ keit, ſeine weitreichenden Verbindungen und ſeine friſch vorwärts ſtrebende Art geſchätzt wurden, geht daraus hervor, daß er bei mehreren induſtriellen und Bank⸗Unternehmungen in den Aufſichtsrat gewählt wurde. Seine vielſeitigen geſchäftlichen Erfahrungen konnte er lange Jahre als Mitglied der Induſtrie⸗ und Handelskammer Ludwigshafen und zuletzt als deren ſtellvertretender Präſident, wie auch im Vorſtand des Verbandes Pfälziſcher In duſtriel⸗ lex weiteren Kreiſen zugänglich machen. Auch als Handelsrichter war er jahrelang tätig. In der Ludwigshafener Geſellſchaft war er als Präſident der früheren Caſino⸗Geſellſchaft hochge⸗ ſchätzt, wie er überhaupt als humorvoller Geſellſchaf⸗ ter in allen Kreiſen ſtets gerne geſehen iſt. Nach der ſtaatlichen Umwälzung wurde er von der bayeri⸗ ſchen Regierung, die ihn ſchon in früheren Jahren durch Orden und durch die Verleihung des Titels eines Geh. Kommerzienrates ausgezeichnet hatte als Vertreter der beſetzten Gebiete in den vorläufigen Reichs wirtſchaftsrat berufen, wo er im ſo⸗ zialen Ausſchuß eine rege Tätigkeit entfaltet. Trotz aller Ehrungen und Auszeichnungen vergaß er auch ſeine Mitarbeiter und Untergebenen nicht, für die er ſtets warm eintrat. Wir wünſchen dem Jubilar, daß er in der ihm eigenen Friſche und Geſundheit noch recht lange ſeiner Familie, ſeinem Freundeskreiſe und ſeinem Unter⸗ nehmen erhalten bleiben möge. in Braunſchweig ge⸗ Anerträgliche Höhe der Soziallaſten Landesverſammlung des Arbeitgeberbundes für das Baugewerbe * Offenburg, 9. Febr. Der Deutſche Arbeitgeberbund für das Bauge⸗ werbe, Landesverband Baden e.., hielt am 7. Febr. eine außerordentliche Haupt⸗ vorſammlung ab die aus allen Teilen des badi⸗ ſchen Landes ſtark beſucht war. Architekt und Bau⸗ meiſter Stadtrat Karl Becker⸗Baden⸗Baden widmete dem im Januar verſtorbenen langjährigen Vorſitzenden des Verbandes, Architekt und Bau⸗ meiſter Ludwig Mayer, einen Nachruf. In der Wahlhandlung wurde Architekt und Bau⸗ meiſter Stadtrat K. Becke r⸗Baden⸗Baden zum Vor⸗ ſitzenden des Verbandes, Architekt und Bau⸗ meiſter Stober⸗ Karlsruhe zum ſtellvertretenden Vorſitzenden, Architekt und Baumeiſter Phil. Wal⸗ ther ⸗ Freiburg i. Br. zum Mitglied des geſchäfts⸗ führenden Vorſtandes und der Tarifkommiſſion be⸗ ſtellt. Sämtliche Wahlen erfolgten einſtimmig. Der Sitz des Verbandes und ſeine Geſchäftsſtelle wird nach einer gewiſſen Uebergangszeit von Freiburg i. Br. nach Baden⸗Baden verlegt. Von Rechtsanwalt Dr. Kaltenbach Karls⸗ ruhe, Direktor der Südweſtlichen Baugewerksberufs⸗ genoſſenſchaft, wurden die Verhältniſſe dargelegt, durch die die Umlage in der Berufsgenoſſenſchaft (Reichsunfallverſicherung) bedingt wird. Die Berufs⸗ genoſſenſchaft rechnet damit, daß bei ungefähr gleich⸗ bleibenden Aufwendungen für die Rentengewährung und ſtarkem Rückgang der Jahreslohnſumme 1930 die Umlage der Berufsgenoſſenſchaft für 1930 von bisher 2 v. H. auf ungefähr 3 v. H. erhöht werden muß. An das Referat ſchloß ſich eine ſehr eingehende Ausſprache an. Mit der Umlageerhöhung der Be⸗ rufsgenoſſenſchaft iſt für das Baugewerbe eine eben⸗ ſo harte wie unvorhergeſehene Belaſtung verbunden, zumal der ganze Beitrag von Arbeitgeberſeite ein⸗ ſeitig aufzubringen iſt. Dieſe Frage hat bereits in erheblichem Umfang die Oeffentlichkeit beſchäftigt und auch zu einer kurzen Anfrage im badiſchen Land⸗ tag geführt. Mit einer bemerkenswerten Deutlichkeit kam zum Ausdruck, daß auch in der Berufsgenoſſen⸗ ſchaft— Reichsunfallverſicherung eine ſtarke Lei⸗ ſtungsbeſchränkung durchgreifen muß, wenn das Chaos vermieden werden ſoll. Es handelt ſich hier um geſetzgeberiſche Arbeiten von wichtiger Bedeutung, an denen die politiſchen Parteien nicht achtlos vorbeigehen dürfen. Von den verſchtedenſten Rednern wurde in erfreulich ſachlicher Darlegung darauf hingewieſen, daß die geſamte ſoziale Geſetzgebung in der heutigen Form für unſere ſchwer bedrängte Wirtſchaft unerträglich iſt und zum Zuſammenbruch führen muß, wenn die notwendigen Aenderungen nicht durchgeführt werden. Syndikus Dr. Ettwein⸗ Freiburg i. Br. be⸗ richtete über die laufenden Kommiſſtonsarbeiten hinſichtlich Stellungnahme zur Landes bauord⸗ nung und zu den techniſchen Vorſchriften für Ba u⸗ leiſtungen. Im Benehmen mit der Landes⸗ 2 Baden des Bundes Deutſcher Architekten oll die Aufſtellung eines einheitlichen Angebotsformulars angeſtrebt werden. Anſchließend ging Dr. Ettwein auf die Tarif⸗, Lohn⸗ und Gehaltsfragen des badi⸗ ſchen Baugewerbes ein. Der Lohn⸗ und Arbeitstarif für Hoch⸗, Beton⸗ und Tiefbauarbeiten tritt am 31. — 142. Jahrgang/ Nummer 6 März außer Kraft. Die Tarifverträge und Gehälter der techniſchen Angeſtellten im Baugewerbe laufen am 28. Februar ab. Die Gehaltsſätze der kaufmän⸗ niſchen Angeſtellten im Baugewerbe ſind auf 81. Jan 1931 gekündigt worden, der zugehörige Manteltari iſt bis 31. März 1931 befriſtet. Auf den gleichen Zeitpunkt kommen die Gehälter und Löhne für die Gruppe der Poliere und Schachtmeiſter zum Ablauf, Die übereinſtimmende Auffaſſung der Verſamm⸗ lung ging dahin, daß es das öffentliche Intereſſe dringend erheiſche, nicht nur die überſetzte Lohn, baſis auf angemeſſene Grenzen zurückzuführen, ſon⸗ dern auch die in den Arbeitsbedingungen Legenden VI des ſe Stock! laufe am ſte übertriebenen Belaſtungen abzubauen. Die baoͤiſchen Viehbeſtände Ende 1930 Nach den Ergebniſſen der Viehzählung vom 1. Dezember 1930 in Baden beträgt die Zahl der Pferde 66 949, die des Rindviehs 640 179, der Schweine 573 445, der Schafe 38 500, der Ziegen 108 039, des Federviehs 3 303 441 und der Bienen⸗ völker 122 103. Gegenüber der Zählung vom 2. De⸗ zember 1929 ſind die Pferde-, Schweine⸗, Schafe und Ziegenbeſtände zurückgegangen, die Rindviehbeſtände, das Federvieh und die Bienenvölker haben zu⸗ genommen. Im einzelnen zeigt ſich, daß die Rindviehbeſtände ſich gegenüber dem Vorjahre um 13 223 Stüc (2,1 v..) vermehrt haben. Da ſich die Zunahme auf alle Bezirke des Landes erſtreckt, darf man an⸗ nehmen, daß die Verluſte, die die Rindviehbeſtände durch den Futtermangel infolge der Trockenheit des Jahres 1929 erlitten haben, durch die gute Fut⸗ terernte des vergangenen Jahres wenigſtens einiger, maßen ausgeglichen werden konnten. Die Schweinebeſtände ſind im Jahre 1930 durch 3 Zwiſchenzählungen im März, Juni und September Gegenüber der letzten Vierteljahreserhebung iſt die Zahl der Schweine um 17937 Stück(3,0 v..] ge⸗ ſunken. Sie iſt aber immer noch um 112 137 Stück größer als anfangs Dezember 1929. Innerhalb der letzten drei Monate zeigen die Schweinebeſtände bel den einzelnen Altersklaſſen beachtenswerte Verſchie⸗ bungen. Die Zahl der Ferkel und Jungſchweine iſt um rund 34 000 Stück, d. h. ungefähr ein Zehntel, kleiner geworden. Die badiſchen Landwirte ſcheinen ſich die Mah⸗ nungen, in ihrer Schweinehaltung größte Zurückhal⸗ tung zu üben, zu Herzen genommen zu haben, Für die ſchon längſt geforderte Umſtellung auf daß leichte Fleiſchſchwein ſind dagegen nur geringe Anzeichen vorhanden, denn die Zahl der Maft⸗ ſchweine im Alter von 1 Jahr und darüber hat ſich mehr als verdoppelt. Von dieſen ſchweren Maſtſchweinen kommen aller⸗ dings nur wenige an den Markt, der größte Teil wird für den eigenen Haushalt geſchlachtet. Hinſichtlich der Pferdebeſtände iſt zu bemerken, daß der langſame Rückzug, der ſchon im Jahre 1929 und früher zu beobachten war, auch im Jahre 1930 angehalten hat. Die Zahl der Pferde hat ſich im Berichtsjahr um 1183 Stück(17 v..) verringert. Erfreulich iſt aber die Tat⸗ ſache, daß rein landwirtſchaftliche Bezirke, wie z. B. Meßkirch, Pfullendorf, Müllheim, Finsheim, Buchen, Adelsheim, Tauberbiſchofsheim u. a. vom Rückgang nicht betroffen ſind: Die Zahl der Ziegen iſt um 3292 Stück(30 v..), die der Schafe um 2418 Stück(5,9 v..) geſunken. Die Beſtände an Hühnern befinden ſich demgegen⸗ über, ſeit einer Reihe von Jahren in einer ſtändigen Aufwärtsbewegung. Die Geſamtzahl des Feder⸗ viehs iſt im Jahre 1930 um 164 523 Stück(5, v. H. gegenüber der Zählung vom 1. Dezember 1929 ge⸗ ſtiegen. Nach der letzten Erhebung beträgt die Zahl der Gänſe 91756, die der Enten 72 972 und die der Hühner 3 138 718 Stück. Die Lücken in den Bienenbeſtänden, bie Krankheiten und Seuchen geſchlagen haben, konnten auch im vergangenen Jahre wieder weſentlich aus⸗ gebeſſert werden. Die Zahl der Bienenſtöcke iſt um 18 650(18,0 v..) angewachſen. Mit dieſer erneuten Zunahme hat der heutige Beſtand eine Höhe erreicht, die während der letzten 50 Jahre nur im Jahre 1013 übertroffen wurde. Paas, N . Das Teſtament des ermordeten Apothekers Diez * Lenzkirch, 9. Febr. Der ermordete Apotheker Dr. R. Dietz hat, wie jetzt bekannt wird, in ſeinem Teſtament außer den Vereinen, Schulen und Körper⸗ ſchaften, auch dem Kirchenbau eine namhafte Geldſumme vermacht. Karneval in Wiesbaden Gade e e ce ee Täglich frisch Kieler Sprotten % Pfund 30 Pfg. Kieler Flundern % Pfund 40 Pfg. Kieler Bücklinge per Pfund 60 Pfg. nur Qualitàtsware Zum Thüringer, 0 J, 14 Heidelberger Str — Amtliche Bekanntmachungen Haudelsregiſtereintrag vom 7. Februar 1931:' Jacob Jacobſohn, Mannheim. Inhaber i Kaufmann Jacob Jacobſohn, Maunheim. Ge⸗ 4315 ſchäftszweig: Herſtellung und Vertrieb von Baumwollſäcken und Handel mit ahnlicheg Artikeln. Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. 2 e geen e b. Wissenschaftl. Mandlesen onstag, 1. Februar: beizen v. Klavieren(Charakter. Ehemöglichkeiten ugs. N 818 7000 Une, Flasche u. Möbeln wird bill. Werktags von 13½ 19½ Uhr RM. 3. e ene ausgeführt. 4885 Frau E Ganter. Mauser Veranstaſtet von der Städt.— Werkſtatt P 6, 11. Luisenring 60 J. Eriedrichebrücke) Feen aulben inf nen Amal 5 5 wandſen aun buten Aman am a Wiesbadener fennts- Und Empfehlg. aus guten je 2 Stück Sutomeen Konfekt löſen Huſten 1280% Hocksy-Club. Häuſern. Adreſſe in Verſchleimung. Sch. Mk..— 1 der Geſchäftsſt. 4297 Storchen Drogerie, Marktplatz, E 1. 6. beobachtet worden und z Die ausge Zeiten lief Seku! ſetzte vor 2 Blom .50% den z zweit und ware! 50 Holla wegen im Abend. Ausgabe Europameiſterſchaſt im Eis-Schnellaufen Der Auftakt am Samstag Vor einer großen Zuſchauermenge und in Anweſenheit des ſchwediſchen Thronfolgers begann am Samstag im Stockholmer Stadion die Europameiſterſchaft im Eisſchnell⸗ laufen. Unter den 20 Teilnehmern waren die Skandinavier am ſtärkſten vertreten und nur vier Holländer, zwei Finnen und zwei Oeſterreicher nahmen mit ihnen den Kampf auf. Die Reunen wurden beſtimmungsgemäß in Zweierläuſen ausgetragen. Durch den ſtarken Schneefall wurden die geiten beeinträchtigt. Ueber die kurze 500 Meter ⸗Strecke ſief der finniſche Altmeiſter Claas Thunberg mit 45, Sekunden die beſte Zeit heraus. Den zweiten Platz be⸗ ſetzte überraſchend der Holländer van der Scheer mit 45,6 bor Bernt Evenſen⸗Norwegen, der 45,7 Sekunden lief. Blomquiſt⸗Finnland war dagegen über 5000 Meter in 81604 der weitaus ſchnellſte Läufer. Mit über 10 Sekun⸗ gen zurück konnte Thunberg knapp vor van der Scheer den zweiten Platz retten. Der norwegiſche Weltmeiſter Stakfrud und ſein Landsmann, der Titelverteidiger Ballangrud, waren nicht am Start. Die Ergebniſſe: 30 Meter: 1. Thunberg 45,4 Sek.; 2. van der Scheer⸗ Holland 45,6; g. Evenſen⸗Norwegen 45,7; 4. Anderſen⸗Nor⸗ wegen und Almer⸗Schwoden je 46,2; 5. Engneſtangen⸗Nor⸗ wegen 46,8; 7. Sondermann⸗Holland 46,9; 8. Blomquiſt⸗ Finnland und Holten⸗Schweden je 47 Sek. 30h Meter: 1. Blomquiſt⸗Finnland 850,4; 2. Thunberg 9202,1; 8. van der Scheer:05,88; 4. Carlſon⸗Norwegen gas; 5. Evenſen:07. 8 Stand nach zwni Läufen: 1. Thunberg 99,61.; 2. van ger Scheer 100,08; 3. Blomquiſt und Evenſen 100,5; 5. Hol⸗ lung⸗Norwegen 102,08; 6. Anderſen⸗Norwegen 102,22; 18. Riedl 104,44; 14. Jungbluth 104,53. Thunberg Europameiſter Bor wiederum ſehr gutem Beſuch und bei ſchönſtem Minterwetter wurden am Sonntag die Europameiſter⸗ den e ſchaften im Eisſchnellaufen im Stockholmer Stadion be⸗ endet. Finnlands Altmeiſter Clas Thunberg der ſchon am Vortage die Führung übernommen hatte, ſetzte ſich auch in den beiden Wettbewerben am Schlußtage erfolgreich durch und holte ſich nach längerer Unterbrechung den be⸗ gehrten Titel vor ſeinem Landsmann Blomaniſt und dem Holländer van der Scheer. Thunberg lief über 1500 Meter mit::20,7 Min! die beſte Zeit und mußte in der zungen Strecke über 10 000 Meter nur ſeinen Lands mana Blomquiſt in 17:53 Min. vorlaſſen Die Ergebniſſe: 1500 Meter: 1. Thunberg⸗Finnland:20,7 Min.; 2. van der Scheer⸗Holland:24,36 Min.; 3. Engneſtangen 225,8 Min.; 4. Blomquiſt:26 Min. 5. Evenſen 227,7 Min, 10 000 Meter: 1. Blomquiſt⸗Finnland 17:53; 2. Thun⸗ berg⸗Finnland 18:08; 3. Carlſſen 18:15,9 4 Engneſtangen 187198 8. Evenſen 18:98/8; 6. van der Scheer 18:91,8. Geſamtergebnis: 1. Thunberg 210 P; 2 Blomauiſt 209,36.; 3. van der Scheer 203,87.; 4. Evenſen 204.97.: 5. Engneſtangen 206,07 Punkte. Erſt an 12. Stelle ver⸗ mochte ſich Jungbluth⸗Oeſterreich und an 14. Stelle Riedl⸗ Oeſterreich zu plazieren. Deulſche Eisſchnellaufmelſterſchaften Barwa⸗Berlin Sieger über 500 Meter und über 5000 Meter var,* lch nach Berlin verlegt worden waren, wurden om Sonn⸗ . Die deutſchen Eisſchnellaufmeiſterſchaften, die gonz plötz⸗ lag vom Brondenburgiſchen Eisſportverband auf der ſtädti⸗ ſchen Eisbahn in Friedrichshain über die Strecken von 500 und 5000 Meter in Angriff genommen. In Ab⸗ wesenheit des Titelverteidigers Vollſtedt⸗Altona kam hlex zu einem Duell zwiſchen dem Berliner Meiſter Vorwa und dem Münchner Rekordläufer Sandtner. In beiden Strecken blieb Barwa in 49,9 Sekunden 6zw. 40,3 Min. Sieger und verwies jedesmal Sandtner auf den zweiten Platz. Die Ergebniſſe: 500 Meter: 1. Barwa, Berliner Eislauſverein, 49,9 Se⸗ kunden; 2. Sandtner, München, 51,7 Sek.; 3. Oltersdorſ, Fetein für Bewegungsſpiele Königsberg, 52,2 Sek.; 4. Richter⸗München 52,9 Sek.; 5. Müller⸗Berlin 53,8 Sek.; 6, Lölſch⸗Berlin 54, Sek. Meter: 1. Barwa⸗Berlin:40,3 Min.; 2. Sondtner⸗ München 10:10,8: 8. Lötſch⸗Berlin 10:20; 4. Müller⸗Berlin A721 5. Selicke⸗Berlin 10 225,4; 6. Donaubauer⸗München 257 Min. Südweſtoͤeutſche Eisſchießmeiſterſchaſten TV. Cronberg Mannſchaftsſieger kisſchieß⸗Meiſterſchaften zur Durchführung gebracht, dle ursprünglich nach Gießen angeſetzt waren. Man ſah dabei kecht gute Leiſtungen. Als beſte Mannſchaft erwies ſich die Vertretung des De. Cronberg, die ſich auch verdienter⸗ maßen den Meiſterſchaftstitel holte. Im Eisweitſchießen wurde trotz des ſtumpfen Eiſes von Wächtenberger⸗Els⸗ A orttreunde Cronberg die reſpeltable Weite von 90,85 Meter erreicht. 0 Die Ergebniſſe: Mannſchafts⸗Eisſchießen; 1. TE. Cronberg 155:84., Note.845; 2. Forſthausſtraße Frankf. 128:88., Note 145 3. EB. Gießen 192100., Nole 1320. Eisweitſchießen: 1. Wächtenberger⸗ESp. Tronberg 90,85 Neler; 2. Büttel⸗Jorſthausſtraße 78,50 Meter. Ski- Springen im Schwarzwald Beckert⸗Neuſtadt erreicht 44 Meter Die Ortsgruppe Hinterzarten im Ski⸗Club Schwarzwald ranſtaltete am Sonntag bei ausgezeichneten Schneever⸗ ltniſſen eine Sprungkonkurrenz auf der Adler⸗Schanze in Hinterzarten. Durch die guten Schneeverhältniſſe wur⸗ en große Weiten erreicht. Leider waren ſehr viele Stürze verzeichnen, da die Springer ſehr hoch in der Luft waren 10 dadurch ſehr ſchwer zu einem ſicheren Auſſprung en. Sehr gut ſchnitten wieder die Jungmannen ab. ie größte Weite erzielte der Jungmanne Beckert⸗Neu⸗ abt mit einem geſtandenen Sprung von 44 Metern. Sehr 9 ane Sprungtechnik und Haltung zeigte Roſi⸗St. Blaſien ut Sprüngen von 96 und 35/½ Metern. Veichen-Abfahrtslauf Schelshorn⸗Schönau wiederum Sieger Im Geßſet des Belchen(badiſcher Schwarzwald) wurde kute unter beſten Vorbedingungen der vom Sti⸗Club Achnan. im Wieſenthal organiſierte traditlonelle Belchen⸗ 5 blahrtstäuf zur Durchführung gebracht Die 8 Km. lange ltecke führte von der Belchen⸗Spitze(1415 Meter nach Schönau im Wieſenthal(550 Meter). Die Beteiligung war außerordentlich ſtark. Die Beſtzeit des Vorfahres konnte Am Sonntag wurden in Frankfurt die ſüdweſtdeutſchen 8 durch den Titelverteidiger Schelshorn⸗Schönau im Wieſen⸗ thal um ca. 2 Minuten auf 15:24 Mi uten verbeſſert wer⸗ den. Zweiter wurde Karl Kieſer⸗Schönau in 15:34 Min. Im Mannſchaftslauf ſiegte der Ski⸗Club Schönau mit der Note 47,6 vor der Mannſchaft des Ski⸗Clubs Freiburg mit Rote 50,20 und der des Schwimm⸗Sp V. Freiburg mit Note 51,12. Eisrennen auf dem Tiliſee Fleiſchmann⸗Nürnberg(Triumph) fährt Tagesbeſtzeit Am Sonntag nachmittag fanden bei herrlichſtem Winter⸗ wetter auf dem Titiſee zum erſten Male Eisrennen für Motorräder ſtatt. Die 4 Km. lange Runsſtrecke mußte fünfmal durchfahren werden. Die Beteiligung war eine recht gute zu nennen und auch die erzielten Ergebniſſe waren befriedigend. Die beſte Zeit des Tages fuhr der Nürnberger Rennfahrer Fleiſchmann auf Triumph in 12:35,6 Minuten mit einer Durchſchnit sgeſchwindigkeit von 95,250 Km. Die beſte Zeit der Seitenwagen erzielte gleich⸗ falls ein Nürnberger Fahrer Otto Ley auf Triumph mit 13:55 Minuten 86,227 Std.⸗Km. Die Ergebniſſe: A. Sonderlauf bis 250 cem.: 1. Walter Sauer⸗Singen (Oberle⸗Villiers) 20:11 Min.(59,435 Std ⸗Km.). Bis 500 cem.: 1. Wiedemer⸗Appenweler(Moto⸗Saccoche) 23:23,6 Minuten(51,318 Std.⸗Km.— Klaſſe bis 1000 cem.: 1. Karl Metz⸗Freiburg(New Hudſon] 22:54,8(50,209 Std.⸗Km.) Seitenwagen: 1. Vogel⸗Freiburg(BMW) 14:32,8 89,420 Std.⸗Km.)— Hauptrennen bis 500 cem.: 1. Fleiſchmann⸗ Nürnberg(Triumph) 12:35,(95,250 Std.⸗Km., beſte Z it des Tages].— Seitenwagen: 1. Otto Ley⸗Nürnbera(Tri⸗ umph) 13:55(89,227 Km.)— Motor⸗Skirennen: 1. Oberle⸗ Singen:03 Minuten. ä—— Deulſche Hallentennismeiſterſchaften Erſte Entſcheidungen in Bremen Die Heutſchen Hallentennismeiſterſchaften wurden am Sonntag in Bremen fortgeſetzt und brachten die erſten Entſcheidungen. Bei den Damen verteidigte Frl. Krahwinkel ihren Titel erſolgreich, indem ſie Frl. Irmgard Roſt mit großer Ueberlegenheit:3, 628 abfertigte. Für die Schlußrunde im gemiſchten Doppel qualifizierten ſich Frl. Sperlin von Kopenhagen und Lorenz⸗Berlin mit ihrem Siege über Frl. Lorenz⸗Hamburg und Bernaröd⸗ Paris:6,:3,:5. Sie treffen mit Ellen Hoffmann⸗von Mackenthum zuſammen. Waſſerball- Blitzturnier in Frankfurt SC. Delphin Ueberraſchungsſieger Das erſte Frankfurter Waſſerball⸗Blitzturnier wurde zu einem Erfolg auf der ganzen Linke. Der Endſieg fiel an den SC. Delphin, der ſich in einer überraſchend guten Form befand und ſpielſtarke Mannſchaften wie den 1% Frankfurter SC., den Sc. Niederrad guf die Plätze verwies. Die einzelnen Spielergebniſſe ſind: 1. Frankfurter SC.— SC. Niederrad 314 8) Frankfurter SB.— Se. Delphin 0(0 ꝶ•vꝛ SC. Niederrad— Frankfurter SP.:2(11) SC. Delphin— 1. Frankfurter SC.:0(:0) 1. Frankſurter SC.— Frankfurter SV. 41(:1) Sc. Delphin— SC. Niederrad:0(:0) Das Klaſſement 1. SC. Delphin 3 Siege 6 Punkte:0 Tore 2. SC. Niederrad 3 Punkte:7 Tore 8. Frankfurter SC. 2 Punkte:8 Tore 4. Frankfurter SB. 1 Punkt 27 Tore. ——— Kühn ſiegt in Budapeſt durch k. o. Der Hirſchberger Leichtgewichtsboxer F. Kühn kam am Samstag einer Verpflichtung nach Budapeſt nach, wo er den Ungarn Erd ös in der achten Runde entſcheidend be⸗ ſiegte⸗ Auch in Ladenburg Ninger⸗Großkampftag Polizei⸗Sportverein Darmſtadt ſiegt weiter N für beſſere Arbeit Sieger über Gg. Kraus⸗Oarmſtadt nur Schon immer haben die Ringkämpfe des AS Laden⸗ burg beim einheimiſchen Publikum großes Intereſſe her⸗ vorgerufen und viel Zuſchauer angelockt, beſonders aber in letzter Zeit, wo ſich Ladenburg durch das ſehr erfolgreiche Abſchneiden ſeiner erſten Ringermannſchaft in Meiſter⸗ ſchafts- und Freundſchaftskämpfen gegen beſte auswärtige Mannſchaften einen Namen gemacht hat. Man brauchte ſich deshalb nicht zu wundern, wenn am Sonntag nachmittag längſt vor Beginn des Kampfes gegen die erſte Mannſchaft des Poltzei⸗Sportvereins Darmſtadt die Vereinsturnhalle Pflaſtermühle in Ladenburg von Zuſchauern überfüllt war und ſich als viel zu klein für den Maſſenandrang erwies. Eine große Anzahl Intereſſenten, die nicht mehr zugelaſſen werden konnte, harrte vor dem Eingang bis zuletzt aus, um wenigſtens indirekt hinter verſchloſſenen Türen etwas über den Verlauf der Kämpfe erlauſchen zu können. Darmſtadt hat, wie Ladenburg, durch ſeine letzten überraſchenden Siege über bekannte Gegner der Oberliga bewieſen, daß es über eine Mannſchaft von überraſchndem Können verfügt, die ſich auch im Kampfe mit alten routinierten Mannſchaf⸗ ten durchzuſetzen verſteht. Es war daher begreiflich, wenn man auf den Ausgang dieſer Begegnung nicht nur in Laden⸗ burg, ſondern auch weit darüber hinaus äußerſt geſpannt war, zumal es ſich dabei um eine Kraftprobe in der Kreis⸗ liga zwiſchen Ladenburg, dem Meiſter des 4. Kreiſes(Baden⸗ Pfalz), und Darmſtadt, dem kommenden Meiſter des 2. Krei⸗ ſes(Heſſen⸗ Mittelrhein), handelte, Ladenburg hat trotz der Niederlage die Probe gut beſtanden, wenn man berückſich⸗ tigt, daß Därmſtadt eben doch eine rühmliche Ausnahme⸗ Mannſchaft bildet, die unſtreitig zu den beſten deutſchen Mannſchaften gezählt werden darf. 5 Im Hauptkampf des Tages konnte Kraus⸗Darmſtabt, der immer noch einen müden, abgeſpannten Eindruck machte, gegen Gg. Engel⸗Ladenburg nur für beſſere Arbeit einen Punktſieg erzieten. Im Leichtgewicht ließ ſich W. Engel⸗ Ladenburg, beſiegen, nachdem er bis dahin haushoch nach Punkten führte. Den ſchönſten und abwechflungsreichſten Kampf lieferten Trill⸗gadenburg und Gg. Schanz⸗Darm⸗ ſtadt. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Schnauber⸗Darmſtadt— Schmitt⸗Laden⸗ burg Nach lebhaftem Kampfe, der von Schmitt bis zur Halbzeit ziemlich überlegen geführt wurde, wählte dieſer ASW Ladenburg 13:6 geſchlagen Engel⸗ Ladenburg den Bodenkampf, wo er Schnauber durch Armfeſſelung und Eindrücken der Brücke in 16 Minuten meiſterte. 30 für Ladenburg. Federgewicht: Gg. Schanz⸗Darmſtadt— Trill⸗Ladenburg. In temperamentvollen An⸗ und Abwehrgriffen zeigten beide einen prächtigen Kampf, der die ſchönſten und ſpan⸗ nendſten Bilder bot und vielfach toſenden Beifall ausloſte. Beide waren jeder Situation gewachſen und da Schanz ein Plus hatte, wurde er Punktſteger:2 für Ladenburg. Leichtgewicht: Aug. Schanz⸗Darmſtadt—W. Engel⸗Laden⸗ burg. Engel hatte einen großen Vorſprung an Punkten, als er in der Brücke ſtehend mit den Beinen außerhalb der Matte kam, dadurch nicht mehr den nötigen Halt zur Av⸗ wehr hatte, ſo daß Schanz durch Eindrücken der Brücke in 8 Minuten ſiegen konnte. 513 für Daxmſtadt. Weltergewicht: Feldmann⸗Darmſtadt— Sauer ⸗Laden⸗ burg. Beide verſuchten durch ſeitlichen Aufreißer und durch Schleudergriffe entſcheidend zum Ziel zu kommen. Sauer ſtegte durch verdrehten Hüftſchwung in 5,40 Minuten und ſtellte damit das Ergebnis auf:5 für Ladenburg. Mittelgewicht: Kraus⸗Darmſtadbt— Gg. Engel⸗Laden⸗ burg. Engel lag bauernd im Angriff, aber Kraus konnte dank ſeiner größeren Kraft alles vereiteln und ſich für beſſere Arbeit einen Punktſieg erringen. Für Kraus ware eine längere Ruhepauſe ſehr angebracht.:6 für Darmfaot. Halbſchwergewicht: Ließfelb⸗Darmſtabt— Stahl⸗Laden⸗ burg. Nach ausgeglichenem Standkampfe der erſten 10 Mi⸗ nuten mußte Ließfeld in die Zwangshocke, wo Stahl ein Ausheber derart mißglückt, daß ihn Ließfeld mit Leichtigkeit ohne Gegenwehr auf die Schultern drücken konnte. 10:0 fur Darmſtadt.„ Schwergewicht: Siebert ⸗Darmſtabt— Höttgen ⸗Laden⸗ burg. Siebert zeigte ſich diesmal entgegen des Vortages in Ludwigshafen gegen Gehring, daß er auch heftig anzugrer⸗ fen verſteht, ſo daß ſich Höttgen faſt vollkommen auf die Verteidigung beſchränken mußte. Höttgen zog ſich leider eine erhebliche Verletzung zu und mußte den Kampf in 4,30 Minuten aufgeben. 13:6 für Darmſtadt. Die zweite Mannſchaft von Ladenburg ſchlug eine kombinierte Mannſchaft des St. u..⸗Kl. Eiche Sand⸗ hoſen 11:.) Für Ladenburg holten Fiſcher, Friedrich, Die⸗ mer und Röhrl die Punkte, während Herbſt, Weber und Mechnig von Sandhofen erfolgreich waren. KE. Ein Mannheimer Fußballſieg in Hanau Hanau 93— BfR. Mannheim:6(:5) Am Sonntag weilte beim FC. Hanau 93 der BfR. Mannheim zu Gaſt. Die beiden Mannſchaften lieferten ſich ein recht ſchönes Spiel, in dem trotz dem gusgegliche⸗ nen Kampf die Gäſte die meiſten Torchancen hatten, die ſie geſchickt zu verwerten wußten. des Torhüters Sonnrein liegen. Die Gäſte zeigten die beſſere Spielauffaſſung, ihre Vorſtöße waren zweckmäßig und gut vorbereitet, während der Hanauer Sturm ſich zu ſehr auf Zufälle verließ. Für Mannheim waren die Spieler Stephan, Rohr, Komenzin, Getroſt und Langen⸗ bein 2 erfolgreich, die Hanauer Tore ſchoſſen Hock, Dorn, Philippi und Narbe. Das Spiel hatte in Happ⸗Rühla einen aufmerkſamen Schiedsrichter gefunden. Leipzig ſiegt im Kunſtturnen Der am Sonntag in Halberſtadt ausgetragene Kampf im Kunſtturnen zwiſchen Berlin, Leipzig und Halberſtadt wurde von Leipzig mit 1483 Punkten vor Berlin mit 1387 Punkten und Holberſtadt mit⸗1218 Punkten gewonnen. Beſter Einzelturner war Kleiner⸗Leipzig. Die nächſten Plätze belegten Krötzſch⸗Leipzig, Bettermann⸗Leipzig und der Berliner Kiwatſchinfki. Ski⸗Weltläufe des Gaues goher Schwarzwald in Triberg Sprungſchanzen- Einweihung in Triberg- Geulſche Kein ſtrahlenderes Winterwetter, keine beſſere Schnee⸗ lage und keine günſtigere Schneebeſchaffung konnte den Wettläufen des Gaus Hoher Schwarzwald, Sitz Furtwan⸗ gen, beſchieden ſein, die nach zweimaliger Verlegung nun am 8. Februar in Triberg glücklich durchgeführt werden konnten. Eine durchgängige Schneehöhe von etwa 80 em, teilweiſe noch mehr, auf der harten Unterlage des Altſchnees eine Neuſchneeſchicht von rund 10 em von feinſtem köſtlich⸗ ſten Pulver, ein Tag voller Sonne und Schneeglanz in der Landſchaft, die auf der Geutſche bei Triberg einzig in ihrer Fernſicht iſt, das waren die Vorbedingungen, die ſich boten. Es fei vorweg geſagt, daß denn auch dieſe Verhältniſſe dazu beitrugen, daß einmal ſportlich eine ausgezeichnete Stim⸗ mung herrſchte, daß beachtenswerte Leiſtungen gezeigt wur⸗ den und daß nachmittags zum Springen eine Menſchen⸗ menge ſich eingefunden hatte, die ſtark war und etwa dem diesſährigen Feldbergbeſuch gleichkam. Den Wettläufen voraus ging ein einfacher Begrüßungs⸗ abend in der„Tanne“ in Triberg, der leider durch den Zu⸗ ſammenfall mit dem Geſangsvereinskonzert von Einheimi⸗ ſchen nur ſchwach, von den benachbarten Ortsgrupepn aver teilweiſe ſtark beſucht war. Die Wettläufe begannen im Gebiet der Geutſche bei Triberg am Sonntag um.00 Uhr mit dem Langlauf über 16 Km. für alle Klaſſen und dem Jungmannenlauf, der über 7 Km. führte. Daran ſchloß ſich der Damenlauf, der eine Strecke von 3 Km. hatte. Beide Läufe waren nicht ſchlecht beſetzt. Im Langlauf beteiligten ſich insgeſamt 20 Läufer, am Damenlauf 10 Damen aus den Ortsgruppen Triberg, Schonach, Schönwald, Furtwangen und Villingen. Bedauerlich war, daß St. Georgen mit ſei⸗ nen guten Leuten vollkommen fehlte, weil es in nicht ganz richtiger Einſtellung trotz des vorgeordneten Gaulaufes einen örtlichen Lauf durchführte. Dieſer Vorgang ſteht im direkten Gegenſatz zu dem ſportlich famoſen Verhalten der Ortsgruppe Schonach, die angeſichts des Terminzwanges für die Gauläufe ohne weiteres ihren weit über den ört⸗ lichen Rahmen reichenden Abfahrtslauf vom Rohrhardsberg vom 8. Februar auf den 1. März verlegte, Im Sprunglauf gingen 25 Springer insgeſamt über die neue Schanze, die der Winterſportverein Triberg in idealer Lage auf der Geutſche erſtellt hat und die bei dieſer Gelegenheit ein⸗ geweiht wurde. Die Schanze geſtattet geſchätzt Weiten bis an die 40 Meter und hat einen brillanten Auslauf durch eine natürliche Geländeplatte von faſt ebener Lage mit einem Durchmeſſer von etwa einem Kilometer. Für die Schanze wird die weitere Erprobung das endgültige erſt er⸗ geben können, ſie hat ſich aber nach Aeußerung anweſender alterfahrener Schwarzwaldoͤſpringer als brauchbar erwieſen. Die Leiſtungen in den Langläufen und auch in den Damenläufen waren recht erfreulich. Die Beſtzeit im 16 Km.⸗Lauf hatte Alfred Fehrenbach, Schönwald mit.22.22 Stunden, dicht hinter ihm Albert Scherzinger, Schönwald mit nur 5 Sekunden mehr. Klaſſe II bot kaum längere Zeiten als die Klaſſe I. Im Sprunglauf gab es Maximal⸗ weite von 31,5 Meter und im übrigen manche Stürze, die ſich auf der Weichheit des abſolut pulvrigen Schnees, ähnlich wie vor acht Tagen bei der Schwarzwaldmeiſterſchaft am Feldberg, erklären. Man ſah ſonſt manchen recht ſchönen und wuchtigen Sprung. Den weiteſten geſtandenen und ſchönſten Sprung hatte Marinus Duffner. Schonach. Die Preisverteilung wurde nachmittags anſchließend an die Springen vor dem Kurshaus Geutſche vorgenommen und brachte folgende Einzelergebniſſe: Langlauf 16 Km., Strecke Geutſche, Stöcklewaldturm, Gutenhöhe, Priſental, Moſenberg, Geutſche. Klaſſe 1, vier Teilnehmer: 1. Alfred Fehrenbach⸗Schönwald 122,22 Std.; 2. Albert Scherzinger⸗Schönwold 1122,27; 3. Adolf Eſchle⸗ Furtwangen:25,86; 4. Eugen Burger⸗Schonach 1181,29. Klaſſe 2, zehn Teilnehmer; 1. Joſef Stroub⸗Furtwangen 1124,40 Std.; 2. Johann Schwer⸗Schonach:20,16; 8. Oskar Scherzinger⸗Schönwald:27,11, 4. Otto Braun⸗Furtwangen :63,02; 5, Fritz Schleich⸗Villingen:34,06; 6. Franz Joos⸗ Schonach 1734,49; 7. Hans Rothmund⸗Villingen 1289,12; 8. Joſef Roſer⸗Villingen:46,02: 9. Erwin Häberle⸗Villin⸗ en 1149,40; 10. Hugo Häberle⸗Villingen:00,09.— Alters⸗ Raſſe 1. zwei Teilnehmer: 1. Otto Schlageter⸗ Furtwangen 1228,51; 2. Adolf Petrino⸗Schonach 1788,51.— Jungmannen, 7 Km., vier Teilnehmer: 1. Edwin Ragg⸗Schönwald 28:08 Min.; 2. Rudolf Bold⸗Schönwald 38:86; 3. Rheinhard Duſſner⸗Schonoch 29781; 4. Ernſt Scherer⸗Schonach 46:20 Minuten(verlaufen), ö Damenlauf, 3 Km., Klaſſe 1, vier Teilnehmerinnen: 1. Anna Schwer⸗Furtwangen 13:55 Min.; 2. Frau Bleſſing⸗ Triberg 15:15; 3. Roſel Wolf⸗Triberg 16:14; 4. Cilly Eggenberger⸗Schonach 16:88.— Klaſſe 2, ſechs Teilnehme⸗ rinnen: 1. Eliſe Kienzler⸗Schonach 151839 Min.; 1. Anna Spindler⸗Villingen 15:30 Min., gleiche Zeit; 3. Emma Wolf⸗Triberg 15:48; 4. Huldg Hörmann⸗Schonach 16:08; 5. Hedwig Ketterer⸗Schonach 16:40; 6. Anita Häuſermann⸗ Triberg 16:64 Min. Sprunglauf(zwei Sprünge gewertet) Klaſſe 1, 8 Teil⸗ nehmer, ſweiteſter Sprung 2 Meter: 1. Arthur Scherer⸗ Schonach, Note 155,5; 2. Eugen Joos⸗Schonach, Note 143. Klaſſe 2, 8 Teilnehmer, weiteſter Sprung 31,5 Meter: 1. Jofef Schätzle⸗Schönwald, Note 215; 2. Eugen Scherer⸗ Schonach, Note 190,2; 3. Joſef Kolpi⸗ Furtwangen, Note 111: 4. Eugen Ganter⸗Schönwald, Note 107,6; wefteſter und ſchönſter Sprung Marinus Duſſner⸗Schongch 31,5 Meter. — Altersklaſſe 1, 3 Teilnehmer: 1. Arthur Schyle⸗Schonach, Note 92,2; 2. Schlageter⸗Furtwangen, Note 88. Jung⸗ mannen, weiteſter Sprung 27,5 Meter, 11 Teilnehmer: 1. Rudolf Kaltenbach⸗Schonach, Note 213,9; 2. Hans Neßler⸗ Triberg, Note 198,1; 3. Adolf Schyle⸗Schonach, Note 159,6; 4. Fritz Kuner⸗ Furtwangen, Note 148. Auch mag die Hanauer Niederlage nicht zuletzt an der auffallend ſchlechten Form Schluß des Berliner Reit-Tuenſers Italien gewinnt den Preis von Deutſchland Der bedeutendſte Mannſchaftswettbewerb, der Große Preis von Deutſchland, gab dem Schlußtage des Berliner Reitturnters das beſondere Gepräge. Eine ungeheure Menſchenmenge hielt die Rieſenhalle bis auf den letzten Stehplatz beſetzt, um Zeuge des großen Länderkampfes zu ſein, der von den Mannſchaften Italiens, Schwedens, Hol⸗ lands und Deutſchlands beſtritten wurde. Holland trat im Gegenſatz zu allen anderen Nationen nur mit drei Pferden an und war dadurch ſchon von vornherein be⸗ nachteiligt, wenn auch für das Schlußergebnis nur die Leiſtungen der drei beſten Reiter und Pferde bewertet wurden. In der Arena waren 16 Sprünge bis zu 1,50 Meter aufgeſtellt und ſedes Pferd mußte dieſe 16 Sprünge unter dem gleichen Reiter zwetmal überſpringen. In der erſten Runde ſchied Schweden gleich für die weitere Teilnahme aus. Nur Wotan(Oberleutnant Haſſe), Criſpa(Oberſtleutnant Borſarelli) und Mascotte (Oberleutnant van Scheik) ſprangen fehlerlos. In der zweiten Runde wurde auch Wotan vom Mißgeſchick ereilt. Criſpa und Mascotte kamen auch diesmal fehlerlos als einzige für den Einzelwetlbewerb in Betracht, den ſchließ⸗ lich Criſpa mit nur 4 Fehlern gegen die holländiſche Stute, die 8 Fehler machte, gewann. In der Geſamtwertung trug Italien mit 33 Fehlern einen knappen Sieg über Deutſchland mit 35½ Fehlern, Holland 82 Fehlern und Schweden 94 Fehlern davon. Unter den Klängen der italieniſchen Nationalhymne, die das Haus ſtehend anhörte, wurden die ſiegreichen Reiter, Oberſtleutnant Borſarelli, Kapitän Formigli, Malor Bettont und Kapitän Lombardo und ihre Pferde Criſpa, Montebello, Lombardo und Bacce gefeiert. Engliſche Pollzei⸗Meiſterſchaflen Gaikowſki beſter Deutſcher Der Expedition des Berliner Polizelſportvereins zu den engliſchen e in London war leider kein Erfolg beſchteden. Im Schwergewicht wurde der Berliner Surma wogen Haltens in der 2. Runde zu Gunſten von Titmus⸗England disqualifiziert, der ſpäter auch im Entſcheidungskampf ſtegte. Pautz mußte wegen Uebergewicht in der Halbſchwergewichtstlaſſe ſtarten und verlor hier gegen ſeinen Landsmonn Gaikowfki. Letzerer lieſerte in der Schlußrunde dem Titelverteldiger Gonder einen ſehr ſchönen Kampf, den der Engländer nach Punkten gewann. Der vierte Berliner Bewerber, Thorey, ſchied im Weltergewicht in der Vorentſcheidung gegen Reed, den ſpäteren Turnierſieger aus. Sluſtgarler Sechstage⸗Rennen Nach 43 Stunden— Preuß⸗Reſiger führen weiter Bei ſehr gutem Beſuch brachte die zweite Nacht des Stuttgarter Sechstagerennens heftige Kämpfe. Nach der Abendwertung am Samstag ſtreckte zunächſt der Augs⸗ burger Steeger wegen Magenbeſchwerden die Waffen. Sein Partner Dumm blieb als Erſatzmann im Rennen. In einer anſchließenden Jagd konnten die Mannſchaften Peix⸗ Carpus, Jan van Kempen⸗van der Heyden, Krüger⸗Funda und Manthey⸗Maczinſky etwas Boden gutmachen, während Frankenſtein⸗Petri auf Proteſt hin eine ihre Verluſtrunden zurückvergütet erhielten. Dann holten die Weſtfalen Ki⸗ lian⸗Pützfeld zu einem großen Schlage aus, bei dem es ihnen auch gelang, zu den führenden Preuß⸗Reſiger auf⸗ zurücken. Die Stunden nach der Nachtwertung wurden nur noch durch Prämienkämpfe ausgefüllt. Bei Eintritt der Neutraliſatſon um 6 Uhr morgens waren 868,950 Km. zurückgelegt. Bei den Wertungsſpurts am Sonntag nach⸗ mittag gab es neue Vorſtöße, bei denen aber lediglich das belgiſche Paar Duray⸗Depauw zwei Runden einbüßte, da Depauw noch unter ſeinen Sturzverletzungen litt. Nach 48 Stunden, Sonntag nachmittag 5 Uhr, waren 1036,850 Km. zurückgelegt. Der Stand des Rennens: 1. Preuß⸗Reſiger 81 Punkte;: 2. Kiltan⸗Pützfeld 69 Punkte.— Eine Runde zurück: 3 Jan van Kempen⸗van der Heyden 120 Punkte; 4. Krüger⸗Fu da 64 Punkte; 5. Choury⸗Fabre 30 Punkte; 6. Manthey⸗Mac⸗ zinſki 24 Punkte,— Zwei Runden zurück: 7. Frauken⸗ ſtein⸗petri 68 Punkte; 8. Ehmer⸗Tletz 37 Punkte.— Drei Runden zurück: 9. Peix⸗Carpus 60 Punkte.— Vier Run⸗ den zurück: 10 Duray⸗Depauw 38 Punkte.— Seche Run⸗ den zurück: 11. Severgnini⸗Znechetti 46 Punkte. 8. Seite/ Nummer 66 Neue Manuheimer Zeitung? 5 Aubendwodlanri Geld-Lotterie Alek, wufderruflich 21. Febr. 25000 Ndehstgew. au l tigeelles., 6000 Hargtgsw. aut l Klazelles 1. 2 7 5660 2 Frimien à 1 000. l. 2 M ontag, 9. 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