Hezugsprei un zuzüglich Zustellgebühr.— Abholſtellen: Fe Hauptſtraße 638, de Friedrichſtraße 4, Erſcheinungsweiſe 80 Luiſenſtraße 1.—. ſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in ſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, W Oppauer Straße 8, wöchentlich 12 mal. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: K 1,—6.— Jernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mum breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 11. Februar 1031 142. Jahrgang— Nr. 69 Ein Schlag ins Waſſer Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 11. Febr. Die geſtrige Sitzung brachte eine große und ſen⸗ ſationelle Ueberraſchung: Die Nationalſozta⸗ liſten haben dem Parlament in aller Form Valet geſagt. Zwar der Mut zur letzten Konſe⸗ quenz hat ihnen doch gefehlt und eine Notbrücke haben ſie immerhin beſtehen laſſen. Sie wollen wieder erſcheinen, wenn ſich etwa die Möglichkeit bietet,„eine beſonders tückiſche Maßnahme der Mehr⸗ heit gegen die Minderheit abzuwehren.“ Das iſt ein zecht dehnbarer Begriff, und man wird ſehen, wie ſie ihn auslegen werden. Ihrer Aktion, man mag ſie Streik oder Boykott nennen, haben ſich— wie ſollte es anders ſein— die Deutſchnatio⸗ nalen, die unter Verzicht auf jedes Eigendaſein „ nur noch blind ergeben in den Fußſtapfen des unge⸗ bärtigen jüngeren Bruders einherlaufen, flugs an⸗ geſchloſſen. Den Nachtrab bildeten vier Land ⸗ polkleute, nämlich das Grüppchen des Herrn Wendhauſen, der ſich damit wohl endgültig zu Hugenberg zurückgefunden hat. Im Hauſe herrſchte über dieſen Exodus, der nach durchkämpfter Nacht in aller Stille vorbereitet war, zunächſt allgemeine Verblüffung. Herr Stöhr, der unmittelbar danach auch ſeinen Vizepräſidenten⸗ poſten zur Verfügung ſtellte, ſorgte dafür, daß der Vorgang ſich nach außen hin möglichſt dramatiſch ge⸗ ſtaltete. Mit einem donnernden dreifachen Heil ver⸗ ließ man dieſes„HDoungparlament“. Sicher⸗ lich wird die theatraliſche Geſte draußen im Land auf gewiſſe Kreiſe ihren Eindruck nicht verfeh⸗ len. So etwas nimmt ſich ſehr trotzig aus, faſt wie ein Regieſtück nach dem großen römiſchen Vorbild. Aber birgt ſich hinter der kraftmeieriſchen Gebärde, weun man die Maske ein wenig litftet, nicht doch am Ende das unbewußte * Eingeſtändnis der Schwäche? 1 Man hat davon geträumt, dieſen verrotteten Reichstag im erſten Anſturm zu überrennen, ihn dem Terror einer entſchloſſenen Minderheit beugen zu können. Aus dieſer Illuſion iſt man in der ver⸗ floenen Nacht unſanft geriſſen worden. Die Niederlage, die ſich die vereinigte Oppoſition durch die Verabſchiedung der Geſchäftsordnungs⸗ reform zugezogen hat, iſt damit erſt in ihrem ganzen Umfang offenbar geworden. Vielleicht haben die lei⸗ lenden Männer in der nationalſozialiſtiſchen Frak⸗ kon, als ihnen der Beſchluß reifte, fürderhin das Parlament zu meiden, ſich geſagt, daß die poſi⸗ tiver Arbeit nichtganzabgeneigten Ele⸗ mente unter den 107, in ſtraffe Diſziplin ge⸗ nommen, doch einmal des tollen Treibens der letzten Monate überdrüſſig werden könnten. Damit aber entſtand die Gefahr einer Spaltung. Wir wollen nicht behaupten, daß ſolche Ueberlegungen das Hauptmotiv des Auszugs abgegeben haben. Aber es mag bei der immerhin folgenſchweren Entſcheidung mitgeſpielß haben. Der Reichstag, jetzt ein Rumpfparlament, ſteht vor einer völlig neuen Sitnation, deren 1 Wirkungen im einzelnen ſich im Augenblick * noch nicht überſehen laſſen. Die Kommuniſten haben dieſes„Komödienſpiel der Rechten“, wie Herr Stöcker den Exodus nannte, nicht mitgemacht. Sie ſitzen länger im Parlament als die Nationalſozialiſten, verfügen über größere Er⸗ fahrungen, und ſie werden ihre triftigen Gründe ge⸗ habt haben, als ſie ſich an dem Obſtruktionsnachtuſch nicht beteiligten. Merkwürdig übrigens. wie ver⸗ ändert einem der Wallotfaal vorkam, als die vielen, vielen Bankreihen zur Rechten plötzlich verödet da⸗ lagen. Man wähnte ſich wie durch einen Zauberſchlag in eine gänzlich andere Umgebung verſetzt. Die Ab⸗ geordneten, die im Hintergrund des Saales ihren Sitz hatten, rückten vor und nahmen die verwaiſten Plätze ein. Die jähe Stille, die ſich ausbreitete, als der Außenminiſter ſich zur Rednertribüne begab, erſchien dem Ohr, in dem nach dem unauf⸗ hörlichen Lärm einer zwölfſtündigen erbar⸗ mungslos heftigen Debatte nachhallte, wie ein Labſal. Während der ganzen Zeit, da Dr. Curtius, ein wenig ſonor, doch keineswegs ohne Modulation, feinen klaren, nüchternen, dennoch nicht ermüdenden Bericht über das Genfer Ergebnis erſtattete, herrſchte eine köſtliche Ruhe. Kein Zwiſchenruf, kein Wider⸗ Auch die nationale“ Preſſe ſtreikt Die rechtsradikalen und deutſchnationalen Zeitungen bringen keine Reichstagsberichte mehr Drahtbericht unſeres Berliner Büros UE Berlin, 11. Febr. Dem Exodus der, um mit Herrn Hugenberg zu reden, nationalen Oppoſition, aus dem Reichstag hat ſich auch, wie die„Deutſche Zeitung“ trium⸗ phierend mitteilt, die„nationale“ Preſſe angeſchloſſen. Sie wird alſo, ſolange die ihr befreundeten Fraktionen nicht von dem wohlweislich angemeldeten Vorbehalt einer Rückkehr in den Reichstag Gebrauch machen, über deſſen Sitzungen nicht Bericht erſtatten.„Es iſt eine Sache der Geſinnungsgemeinſchaft“, meint das Blatt des Herrn Claß,„dieſe Maßnahme durchzuführen.“ Das mag gar nicht einmal falſch ſein. Geſin⸗ nungsgemeinſchaft in bequemer nur⸗Agitation und ſchädlicher Torheit. Immerhin erfährt man bei der Gelegenheit endlich einmal genauer, 8 wieweit die„nationale“ Preſſe eigentlich reicht. Sie reicht nämlich nicht ſehr weit, von Herrn Claß bis zu Herrn Hugenberg. Die„Deutſche Tageszeitung“ iſt ihr ſchon nicht mehr zu⸗ zuzählen. Sie redet auch nicht von Geſinnungsgemeinſchaft und ähnlichem. Aus ihrem Kommentar ſpricht vielmehr recht nüchterner Ernſt und kaum verhüllte Sorge, in erſter Linie um die Landwirtſchaft:„Man braucht in dieſem Zuſammenhang nur an die Verhandlungen im handelspolitiſchen oder im volkswirtſchaftlichen Ausſchuß zu denken, wo poſitive Beſchlüſſe in agrariſchen Fragen immer nur mit Hilfe der beiden jetzt fehlenden Parteien erzielbar geweſen ſind, um die möglicherweiſe entſtehenden Folgen zu ermeſſen. Aber auch auf die Haltung der übrigen bleibenden Parteien in der Volksverſammlung müßte ein längeres Fernbleiben von Nationalſozialiſten und Deutſchnationalen Rückwirkungen ausüben, die ge⸗ rade wieder nach der agrariſchen Seite be⸗ F onders unangenehm werden können, weil der bisherige Druck der Oppoſition auf Parlament und Regierung fehlt. Damit würde daun die Land⸗ wirtſchaft noch ſtärker als bisher von dem guten oder ſchlechten Willen der Reichsregierung abhängig werden.“ Der Geſichtspunkt des eigenen Inter⸗ deutung betrachten kann, aber er iſt immerhin wenig⸗ ſtens der Geſichtspunkt eines, wenn auch begrenzten Verantwortungsbewußtſeins. Die„Deutſche Tages⸗ zeitung“ fürchtet weiter, 5 daß durch den Exodus der Rechten die Stel⸗ lung der Sozialdemokratie geſtärkt würde, befürchtet es ſicherlich nicht ganz zu Unrecht. Das alſo iſt die Kehrſeite der Medaille, wie ber Berliner ſich auszudrücken beliebt. Die von dem agrariſchen Blatt angedeuteten Skrupel ſcheinen auch den verantwortungsbewußten. oder genauer und wahrer den verantwortungs⸗ bewußteren Elementen im Lager Hugenbergs nicht fremd geblieben zu ſein. Die D. A. Z. weiß zu berichten, daß die Meinungen in der deutſchnationa⸗ len Fraktion ſtark auseinandergehen und die„von einer führenden Gruppe empfohlene grundſätzliche Abſtinenz“ von einer„Mehrheit der Fraktion“ nicht für richtig gehalten werde, In politiſchen Kreiſen rechnet man allgemein damit, daß die Deutſchnationalen nach Ab⸗ ſchluß der außenpolitiſchen Verhandlungen in den Plenarſaal zurückkehren werden. Die D. A.., die ſonſt in den letzten Wochen alle Mühe ſich gegeben hat, die ſicherlich nicht leicht zu enträtſelnde nationalſozialiſtiſche Mentalität zu ver⸗ ſtehen und auch zu verzeihen, erteilt heute der„natio⸗ nalen“ Oppoſition eine ſcharfe, klare Rüge. „Wenn es ſich nicht um leere Worte handelt,“ heißt es in der D. A..,„ſo muß der Satz ſehr ernſt ge⸗ nommen werden, in dem die Nationalſozialiſten „feierlich erklären, daß alle Beſchlüſſe des Reichstages nach dieſer verfaſſungswidrigen Aenderung der Ge⸗ ſchäftsordnung der Geſetzeskraft entbeh⸗ ren.“ Und der deutſchnationale Redner hat die Sprache des Proteſtes noch überſchrien, wenn er ſich zu der Aeußerung verſtieg, der Reichstag ſei heute„eine Zwingburg der Feinde Deutſchlands“. Es iſt ein trauriges Zeichen der Zeit, daß der Redner einer ernſthaften Partei ſogar in einer formulierten Erklärung, die er vom Blatt verlas, ein ſolches Pauſchalurteil des Haſ⸗ ſes und der Ungerechtigkeit ausſprechen Konnnt? Die„Börſenzeitung“, die gleichfalls um ſee⸗ liſches Verſtändnis für Herrn Hitler und ſeine Trabanten in engerem und weiterem Sinne ſich mühte, und noch müht, kommt beiläufig zu dem ähn⸗ lichen Urteil. Wenn der Lärm, den der von den Na⸗ tionalſozialiſten noch dazu beſonders feierlich veran⸗ ſtaltete Auszug aus dem Sitzungsſaal verukſachte, der aber dennoch hinter dem Lärm ſeines Orcheſters zurückblieb, wieder verrauſcht iſt, wird auch bei den Beteiligten die bange Frage auftauchen: wozu das alles? Der Reichstag iſt nicht be⸗ ſchlußunfähig und ſchon ganz und gar nicht arbeitsunfähig geworden. Die Mehrheitsparteien verfügen, abgeſehen von der mehr oder minder obſtruktionsbereiten Oppoſition der Kommuniſten, immer noch über 348 von den insgeſamt 577 Sitzen des gegenwär⸗ tigen Reichstages. Zur Beſchlußfähigkeit ſind 289 A b⸗ geordnete erforderlich, alſo noch bei weitem nicht alle Mitglieder der Parteien, die bei den letzten Ab⸗ ſtimmungen hinter das Kabinett ſich ſtellen. Immer noch iſt der Reichstag die Vertretung der erdrücken⸗ den oder überwiegenden Mehrheit des Volkes, näm⸗ lich von 25,5 Millionen Wählern geblieben. Ob nicht die„Germania“ letzten Endes Recht behalten wird, die heute ſchreibt:„Eine Demon⸗ ſtration, die von der Mehrheit des Reichstags beſſer, leichter und länger ertragen wird als von denen, die jetzt verärgert draußen ſtehen.“ 9——— ſpruch, kein ſchriller Klang der Präſidentenglocke ſtörte den ebenmäßigen Fluß des Vortrags. Nur bis⸗ weilen lieferte gedämpfter Beifall, die markanten Stellen der Reden noch plaſtiſcher hervorhebend, die diskrete Begleitmuſik. Wir konnten hier ſchon feſt⸗ ſtellen, daß Dr. Curtius zuſehends in ſeine Aufgabe hineinwuchs, daß er in verhältnismäßig kurzer Zeit ſich in der hohen Schule der Weltdiplomatie nicht ſchlecht zurecht gefunden hat. Dieſer Eindruck ver⸗ ſtärkte ſich geſtern. Er, deſſen Sturz noch im Dezem⸗ ber von ſonſt nicht leichtfertigen Propheten voraus⸗ geſagt wurde, hat in Genf über alles Erwarten gut abgeſchuitten. Er hat, wie ſelbſt der ihm gewiß nicht freundlich geſinnte Auswärtige Ausſchuß ihm atteſtieren mußte, mit der moraliſchen Verur⸗ teilung der polniſchen Gewalttaten durch den Völker⸗ bund erreicht, was billigerweiſe erreicht werden konnte und ſteht nun gefeſtigter da als je zuvor. Das mag ihm die ruhige Sicherheit gegeben haben, mit der er jetzt auch hier im Plenum die Bilanz der Genfer Ratstagung zog. Dr. Curtius ging die einzelnen Probleme, die dort verhandelt worden ſind, der Reihe nach durch. Mit deutlichem Vorbehalt, aber nicht ohne einen gewiſſen Optimis⸗ mus, äußerte er ſich zu dem Plan einer euro⸗ pälſchen Union, weiter dann zur Ab ⸗ rüſtungsfrage, über deren Stand er den Be⸗ denken, die wir alle teilen, beredten und würdigen Ausdruck verlieh: Deutſchland verlangt denſelben Grad von Sicherheit, den die anderen Staaten für ſich beanſpruchen. Es verlangt vom Völkerbund, daß er für das uns verbriefte Recht eintrete, daß der über Polen erzielte theoretiſche Erfolg erſt noch in die Praxis umgeſetzt werden muß, und auch darüber ſind wir uns alle mit ihm einig und es iſt zu begrüßen, daß der Miniſter in dieſem Zuſammenhaug mit aller Entſchiedenheit der Warſchauer Regierung zu verſtehen gab, Deutſchland werde ſich eine Sabotage des Genfer Urteils nicht wider⸗ ſpruchslos gefallen laſſen, Die Außenpolitik vor dem Reichstag Kritiſcher Ueberblick über die Curtius⸗Rede- Angeſtörte Ausſprache nach dem Abzug der Rechtsoppoſition und mit lebhafter Befriedigung wird man die Ver⸗ ſicherung zur Kenntnis nehmen, daß die deutſche Re⸗ gierung fürderhin ſich noch tatkräftiger als bisher der ihr zwangsläufig zufallenden Aufgabe, Schützer i n der Minderheiten zu ſein, widmen will. Von ganz beſonderm Gewicht waren die Curtiusſchen Ausführungen über unſere Stellung zum Völkerbund überhaupt. Der Auswärtige Aus⸗ ſchuß hat bekanntlich die Anträge, die den Austritt Deutſchlands aus dem Völkerbund befürworten, ab⸗ gelehnt. Dr. Curtius bekannte ſich zu der Anſicht, daß ihm ein ſolcher Schritt durchaus inopportun er⸗ ſcheine. Er fügte aber unter dem ſtarken Beifall hin⸗ zu, daß Deutſchland vielleicht eines Tages zu neuen Entſchlüſſen gezwungen ſein könnte, dann nämlich, wenn der Völkerbund in Erfüllung ſeiner wichtigſten Miſſion verſage. Wir erinnern uns nicht, daß dieſer modus eventualis in ſo eindeutiger Form von einer deutſchen Regierung bisher verkündet wurde. Das ſollte keine Drohung ſein, wohl aber eine Mahnung, derem tiefen Ernſt ſich das Ausland kaum wird verſchließen können. Im großen und ganzen recht glücklich war auch die Argumentation, auf die geſtützt, Dr. Curtius, die Forderung nach einer endgültigen Liguf⸗ dation der Kriegsſchuldlegende anmel⸗ dete. Treffend die Charakteriſtik des Poungplaus als eines Abkommens, das nur ſoweit Geltung haben könne, als es uns nicht Pflichten zumutet, deren Unerfüllbarkeit ſchon jetzt feſtſteht. Wie die Rede des Außenminiſters, die von dem aufmerkſam lauſchenden Haus mit war⸗ mer Zuſtimmung aufgenommen wurde, ſo wahrte auch die folgende Debatte ein erfren⸗ liches Niveau. Das trifft vor allem auf die Ausführungen des Zentrumsvorſitzenden Kaas zu, der mit leiden⸗ ſchaftlichem Eifer gegen den unmöglichen Zuſtand proteſtierte, in den Deutſchland durch die wahnſinni⸗ gen Aufrüſtungsmethoden der anderen Staaten ver⸗ ſetzt iſt. Kaas ließ auch an der Notwendigkeit einer Neuregelung der Oſtgreuze keinen Zweifel mehr, und er unterſtrich den vom Kanzler vertretenen Grundſatz, daß in der Reparationsfrage unbedingt eine„Geſamtlöſung“ erreicht wer⸗ den müſſe. An der im übrigen ſehr wohlwollenden Kritik des Volksparteilers Dauch war bemerkenswert die ſtarke Betonung, die er darauf legte, daß de Repiſion„ſobald wie möglich“ eingeleitet werde. Der Sozialdemokrat Stampfer, der dann noch als Dritter in der Diskuſſion zu Worte kam, ließ ſich leider durch innerpolitiſche Betrachtungen gar zu weit vom eigentlichen Thema abbringen. 130 Strafverfahren gegen Abgeordnete Telegraphiſche Meldung — Berlin, 10. Febr. Die Staatsanwaltſchaften der deutſchen Länder haben, der„Voſſ. Ztg.“ zufolge, bereits heute damit begonnen, die mit Beſchluß des Reichstages über die Immunitätsaufhebung möglich gewordenen Strafverfahren durchzuführen. Die Haupt⸗ arbeitslaſt entfällt auf die preußiſchen Staatsanwalt⸗ ſchaften, die etwa 150 Strafverfahren gegen Abgeordnete durchzuführen haben; davon kommen mehrere dutzend Verfahren allein auf Berlin. Es wird möglicherweiſe notwendig ſein, das politiſche Dezernat der Staatsanwaltſchaft 1 Berlin vorüber⸗ gehend zu verſtärken. Anter Verdacht des Hochverrats München, 10. Febr. Der Poltzeibericht meldet: Gelegentlich einer Er⸗ hebung in einer Landfriedensbruchſache fiel der Po⸗ lizei ein Schriftſtück in die Hände, wonach die S N. die Anſtellung von Vertrauensleuten bei Reichs⸗ Länder⸗ und Gemeindebehörden durchgeführt hat, deren Aufgabe es war, Geheimerlaſſe und Verfügungen dieſer Behörden, insbeſondere der örk⸗ lichen Polizei und der Landespolizei, der ober⸗ ſten S A. möglichſt in Original zuzu fü h⸗ ren. Die Vertrauensleiter hatten ihre Mitteilun⸗ gen unter Weglaſſung ihres Namens lediglich mit einer ihnen von der Leitung zugeteilten Nu mmer an die Adreſſe des Hauptmanns a. D. Rieſter in München einzuſenden. Eine bei dieſem vorgenom⸗ mene Durchſuchung führte zur Beſchlagnahme von zahlreichem Matertal und zu weiteren Hausſuchun⸗ gen bei der Leitung der SA. Hauptmann Rieſter wurde feſtgenommen und wegen Verdachts des Hochverrats dem Gericht übergeben. 2. Seite/ Nummer 69 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Der Landtag gegen Verſailles Geſuche und Interpellationen g. Karlsruhe, 10. Febr. 8 Der parlamentariſche Arbeitsgang hat es in letzter Zeit recht häufig notwendig gemacht, die vorgefaßte Tagesordnung von Grund auf umzuſtellen. Auch heute war dies der Fall, ſehr zum Mißmut der zahl⸗ reichen Beamten, die ſich unter die Tribünenbeſucher gemengt hatten, da die Aen der u ng des Bea m⸗ tengeſetzes behandelt werden ſollte, das aber ebenſo wie die Abänderungsanträge zur Geſchäfts. ordnung des Badiſchen Landtags abgeſetzt werden mußte, da einer der mitunterzeichnenden Antrag⸗ ſteller, der Zentrumsvorſitzende Dr. Baumgartner, wegen Todesfalls in der Familie an der Sitzung nicht teilnehmen konnte. Daß dieſe Geſchäftsord⸗ nungsanträge bis fetzt noch nicht das Plenum paſſiert haben, ermöglichte auch den Nationalſozialiſten die Durchkämpfung ihres Antrages auf„Aufhebung des Verſailler Vertrags“. Die eine Abänderung ſieht nämlich vor, daß Anträge und Anfragen, die Gebiete behandeln, die nicht zur Zuſtändig keit der badi⸗ ſchen Landesgeſetzgebung oder Verwaltung gehören, nur dann beraten werden ſollen, wenn ſie die Stellungnahme der badiſchen Regierung entweder im Reichsrat zu einer Geſetzesvorlage oder zu einem vom Reichstag beſchloſſenen Geſetz oder in einem zur Beratung von Fragen der Reichsgeſetzgebung und Reichsverwaltung eingeſetzten Ausſchuß oder beſon⸗ dere Intereſſen der badiſchen Bevölkerung oder des badiſchen Staates betreffen. Man wird nicht behaupten wollen, daß das natio⸗ malſozialiſtiſche Erſuchen an die Rei chs regierung Anverzüglich die nötigen Schritte zur Aufhebung des Verſailler Vertrags und der Tributverträge bei den F geren Feindbundmächten zu unternehmen, eine be⸗ ſondere badiſche Angelegenheit ſei. Darum hatte wohl Dr. Mattes von der Volkspartei mit der ein⸗ zigen Feſtſtellung, die er in der allgemeinen Aus⸗ ſprache zu dem Antrag machte, Recht, daß der Jand⸗ tag nicht der geeignete Ort für derartige Debatten ſei. Der Verlauf der Debatte gab ihm Recht, wenn auch von vornherein feſtgeſtellt ſei, daß der Badiſche Landtag von rechts bis links, um ein Wort des Staatsparteilers Dr. Leers zu gebrauchen, es als einheitliches Ziel anſah, Deutſch⸗ land von den ſchmachvollen Ketten von Verſailles zu befreien. Dr. Leers betonte auch nachbrücklichſt, daß die übrigen Parteien mit Nichten in ihrem vaterlän⸗ diſchen Empfinden hinter den Nationalſozialiſten zu⸗ rückſtehen. Seine Auffaſſung, hinter den National⸗ ſozialiſten ſtänden die Jugend und ſehr viele alte Damen, die ſich gegenüber nationalſozialiſtiſchen Gaukeleien kein Urteil bilden könnten, wurde vom Hauſe nicht nur mit großer Heiterkeit aufgenommen, ſondern— wie der ſtarke Beifall bewies— auch weit⸗ gehend geteilt. Noch ſtärkere polemiſche Saiten brachte der Bauernparteiler Hilbe rt zum Erklingen, der gegen die Nationalſozialiſten ihren bekannten Knüp⸗ pel⸗Kuntze aufmarſchieren ließ, der in Oberbaden den Bauern mit dem Schreckgeſpenſt einer neuen Infla⸗ tion Bange machte und ihnen den Rat gab:„Macht es wie die Juden und tragt euern Spar p fennig in die Schweiz!“ Der Verteidigungsverſuch des Nationalſozialiſten Köhler, er wiſſe im Augenblick nicht, was Knüppel⸗ Kuntze geſagt habe, und ſein Hinweis auf eine kürz⸗ liche Bemerkung des Reichsbankpräſidenten Luther, die Währung ſei kein Ding an ſich und ſtehe und falle mit dem Volk und mit der Volkswirtſchaft, war ſehr ſtark aus Verlegenheit geboren. Anſonſten war ſich aber der Landtag in der Ablehnung des Verſalller Vertrages einig und unterſchied ſich höchſtens in der Auffaſſung über Tempo und Methoden der Reviſioyns⸗ politik. In der Abſtimmung wurde dann der Antrag des Rechtspflegeausſchuſſes, den nationalſozialiſti⸗ ſchen Antrag durch die Erklärungen der Regterung zur Kriegsſchuldlüge für erledigt zu erklären, gegen die Stimmen der Nationalſozialiſten, Deutſchnatio⸗ nalen und des Evangeliſchen Volksdienſtes, zu denen ſich der Volksparteiler Bauer und der Bauernbünd⸗ ler Schmidt geſellten, abgelehnt, während Kommu⸗ niſten und Wirtſchaftsparteiler Stimmenthaltung übten. Um das Anhörungsrecht der Gemeinden Inzwiſchen hatte das Landtagsbüro eine funkel⸗ nagelneue Tagesordnung ausgearbeitet, die zunächſt die Geſuche des Bad. Städteverbandes und des Bad. Städtebundes über Mitwirkung der Gemein⸗ den bei der Geſetzgebung vorſah. In dieſer Frage gehen die Meinungen von Regierung und Selbſtver⸗ waltungskörpern ſehr weitgehend auseinander, wie ja auch der Streit der Gemeinden um ihr An⸗ hörungsrecht anläßlich der Beratung des Laſtenaus⸗ gleichs im Rahmen des Finanzgeſetzes im vorigen Jahre gezeigt hat. Die Selbſtverwaltungskörper gründen ihren Auſpruch auf§ 20 der badiſchen Ver⸗ faſſung, demzufolge„vor der geſetzlichen Regelung ſie berührender allgemeiner Fragen“ die Gemeinden, Gemeindeverbände und Kreiſe zu hören ſind. Die Geſuchſteller wünſchen nun eine erhöhte Garantie für praktiſche Mitarbeit, indem ihnen in Aus⸗ ſicht genommene Geſetzentwürfe in einem Zeit⸗ punkte zugeleitet werden ſollen, der eine ein⸗ gehende und ſachgemäße Prüfung ermöglicht(was bei dem Laſtenausgleichsgeſetz bekanntlich nicht der Fall war. D. Schriftl.). Soweit das Geſuch die Bil⸗ dung eines kommunalpolitiſchen Landtagsausſchuſſes vorſchlägt, dem vor Verabſchiedung von Geſetzent⸗ würfen Gelegenheit gegeben werden ſoll, die Stel⸗ lungnahme der kommunalen Verbände kennen 3u lernen, ſtellt ſich die Regierung auf den Standpunkt, daß dem Landtag die Bildung eines derartigen Aus⸗ ſchuſſes überlaſſen bleibe. Sie widerſetzt ſich aber einer Auslegungserweiterung der Verfaſſung nach der Richtung, daß das Auhörungsrecht eine An⸗ hörung durch den Landtag ſelbſt bedeute. Doch deutet die Haltung der Regierung darauf hin, daß ſie zu einem ſpäteren Zeitpunkt wohl der Bildung einer Gemeindekammer beim Miniſterium des Innern nicht abgeneigt ſein dürfte. Das genannte Geſuch wurde der Regierung zur Kenntnisnahme über⸗ wieſen. Das Verbot der Mannheimer„Arbeiterzeitung“ und Einleitung der Strafverfolgung Dann wandte ſich das Haus der Beratung kommuni⸗ ſtiſcher Interpellationen zu, deren erſte von der Re⸗ gierung Auskunft über das Verbot der„Arbeiter⸗ zeitung“ wünſchte. Dieſe wurde am 8. Januar vom Innenminiſterium wegen eines Artikels gegen den Reichsfinanzminiſter Dietrich auf 14 Tage verboten, weil das Mannheimer Kommuniſtenblatt den Plan des Miniſters zur Behebung der Arbeitsloſigkeit als „das Wahnſinnigſte und Verbrecheriſchſte“ bezeichnete, das je eine Regierung ausgeheckt habe. Auch heute ſprach der Freiburger Arbeiterſekretär Bock, der die Förmliche Anfrage begründete, von Dietrichs„Dille⸗ tantismus“ und„Verbrecherplan“ und mußte ſich darob einen Ordnungsruf gefallen laſſen. Aus der Regierungsantwort ging hervor, daß das Verbot auf Grund des Republikſchutzgeſetzes wegen ſchwerer Be⸗ ſchimpfung eines Mitgliedes der Reichsregierung und der Reichsregierung überhaupt erlaſſen wurde. In dieſem Zuſammenhange ſei gleich erwähnt, daß der Landtag zum Schluſſe der Sitzung, gegen die Stim⸗ men der Kommuniſten, Deutſchnationalen und Natio⸗ nalſozialiſten wegen Beleidigung des Landtags die Ermächtigung zur Strafverfolgung der„Arbeiter⸗ zeitung“ bezw. des Artiklers und verantwortlichen Redakteurs erteilte, weil die Zeitung dem Landtag zur Aufnahme ſeiner Winterſeſſion einen Be⸗ grüßungsartikel mit der Ueberſchrift:„Volksbetrüger wieder in Tätigkeit“ gewidmet hatte. Die Auflöſung einer Freiburger Freidenker⸗ verſammlung Eine weitere Interpellation der Kommuniſten hatte die Auflöſung einer Sonnwendfeier der prole⸗ tariſchen Freidenker in Freiburg zum Gegenſtand. Ihre Frage an die Regierung:„Welches waren die Gründe für das willkürliche Vorgehen der Freibur⸗ der Polizeidirektion am 18. Januar?“ war ziemlich leicht zu beantworten. Der Freiburger Polizeidirek⸗ tion war bekannt geworden, daß die kommuniſtiſchen Freidenker die Aufführung des Theaterſtückes„Der leibhaftige Gott“ geplant hatten, das eine ſtarke Got⸗ tesläſterung darſtellt, ſodaß es, wie zwei andere Theaterſtücke, auf Grund des 8 63 des Pol. StGB. verboten werden mußte. Da die Freidenker ſich wei⸗ ter einen Verſtoß gegen das Vereinsgeſetz zu Schul⸗ den kommen ließen, indem ſie den mit der Ueber⸗ wachung beauftragten Polizeibeamten den Eintritt verſagten, war auch die ganze Verſammlung der Auf⸗ löſung verfallen. Der heutigen Sitzung, der übrigens zum erſten Mal der neue deutſchnationale Abg. Dr. Brühler von Freiburg als Mandatsnachfolger des verſtor⸗ benen Alterspräſidenten Habermehl anwohnte, wird am Mittwoch vormittag eine weitere Plenarſitzung folgen, die ſich in erſter Linie mit den Geſchäfts⸗ ordnungsanträgen und dem Beamtengeſetz befaſſen wird. Der Mittwoch Nachmittag wird vorausſichtlich ſitzungsfrei bleiben. 4894 000 Arbeitsloſe in Deutſchland Meldung des Wolffbüros — Berlin, 10. Febr. Nach dem Bericht der Reichsanſtalt iſt in der zwei⸗ ten Hälfte des Monats Januar das in dieſer Jahres⸗ zeit zu erwartende Abſinken des Beſchäftigungsgrades erheblich langſamer vor ſich gegangen, als im Verlauf des Winters bisher. Während zwiſchen Au⸗ fang und Mitte Januar die Zahl der von den Ar⸗ beitsämtern gemeldeten Arbeitsloſen noch um rund 381000 zugenommen hatte, hat ſich der Stand von Mitte bis Ende Januar nur mehr um rund 12900 h erhöht. Im Vergleich hiermit iſt die Zu⸗ nahme in der Belaſtung der beiden verſicherungs⸗ mäßigen Unterſtützungseinrichtungen zwiſchen den beiden letzten Stichtagen noch ſtärker geweſen. Sie be⸗ trug rund 228 000. In der Arbeitsloſenver⸗ ſicherung allein wurden am 31. Januar rund 2 555 000, in der Kriſenfürſorge rund 811000 Haupt⸗ unterſtützungsempfänger gezählt. Von der Zu⸗ nahme entfallen rund 156 000 auf die Arbeitsloſen⸗ verſicherung, rund 72000 auf die Kriſenfürſorge. Die Zahl der Arbeitsloſen wurde am 31. Januar bei den Arbeitsämtern mit rund 4894 000 ermittelt. Die Zunahme gegenüber Mitte Januar beläuft ſich auf rund 129 000 oder 2,7 v. H. und verteilt ſich auf die Saiſon⸗Außenberufe mit rund 68 000 oder 3,3 v.., die übrigen Berufsgruppen mit rund 61 000 oder 2,2 v. H. Die Einzelbewegungen, aus denen dieſes Geſamt⸗ ergebnis hervorgeht, waren im Berichtsabſchnitt be⸗ ſonders vielfältig, ſodaß eine zuſammenfaſſende Be⸗ urteilung kaum möglich iſt. Neuer Vorſchlag in Ruhrort⸗Meiderich Telegraphiſche Meldung Duisburg⸗Hamborn, 10. Febr. Die Oberleitung der Vereinigten Stahlwerke AG. gibt heute bekannt, daß ſie ſich, um der Belegſchaft des Hüttenbetriebs Ruhrort⸗Meiderich die Arbeits⸗ ſtätte zu erhalten, im Einvernehmen mit General⸗ direktor Dr. Vögler erbiete, den Betrieb der Stahl⸗ und Walzwerke von Meiderich nach Ruhrort zu verlegen. Die Wiederaufnahme der Arbeit in Ruhrort werde durch Meidericher Leute erfolgen. Bei einer 20prozentigen Senkung der Stundenlöhne und Gehälter ſoll 4400 Arbeitern und 700 Angeſtellten bis zum 30. Septem⸗ Mittwoch, 11. Februar 1931 5 21 5 7 ber ds. Is. eine 90prozentige Beſchäftigung gewähr. leiſtet werden. Der Abzug bei den niedrigen Lohn⸗ klaſſen wird unter 20 Prozent gehalten. Es ſolleg 70 Pfennig⸗ Stundenlöhne nicht unten ſchritten werden. Darüber hinaus ſollen den Ar. beitern mit mehr als zwei Kindern erhöhte Kinder, gelder gewährt werden. Bei Annahme des Vorſchlags wird der Betrieb mit größerer Sicherheit auch über den 1. Oktober ds. 9 hinaus weitergeführt. Die Werksleitung macht die Weiterführung des Betriebes aber davon abhängig, daß eine erhebliche Mehrheit der geſamten ſtimm⸗ berechtigten Belegſchaft ihren Willen in der Urab⸗ ſtimmung eindeutig zum Ausdruck bringt. Ausſchreitungen in Mannheim Nationalſozialiſten werden gegen die Polizei tätlich * Mannheim, 11. Fehr, Anläßlich der Ankunft des nationalſozialiſtiſchen Reichstagsabgeordneten Lenz ſammelten ſich in ver⸗ gangener Nacht gegen 12.30 Uhr im Hauptbahnhof etwa 120 Angehörige der NS DAP. Als die Nativo⸗ nalſozialiſten nach Verlaſſen des Bahnhofs lärmend über den Bahnhofsplatz zogen und die Polizei des⸗ wegen einſchreiten mußte, nahm ein Teil der Natio⸗ nalſozialiſten gegen die Polizei Stellung, ein anderer Teil ging gegen die einſchreitenden Polizeibeamten tätlich vor. Hierbei mußte die Polizei vom Gummi⸗ knüppel und der Seitenwaffe Gebrauch machen. Ah⸗ ſammlungen der Nationalſozialiſten am Bahnhofs⸗ platz und in den angrenzenden Straßen wurden zer⸗ ſtreut. Sechs Perſonen wurden feſtgenom⸗ men. Einer der Haupttäter, ein 36 Jahre alter Kaufmann(Stadtverordneter), mußte mit einer Kopfverletzung ins Krankenhaus eingeliefert werden. Auflöſung einer nationalſozialiſtiſchen Verſammlung — Freiburg i. Br., 11. Febr. Eine vom National- ſozialiſtiſchen Deutſchen Studentenbund für geſtern abend in den Paulusſaal einberufene Proteſtver⸗ ſammlung wurde nach wenigen Worten des Ver⸗ treters der Heidelberger Studentenſchaft, Ble dow, der auf die Zuſtände in Heidelberg und auf das Ver⸗ halten Prof. Gumbels einging, von der Polizei aufgelöſt. Die Verſammlung widerſetzte ſich der Auflöſung durch Pfuirufe. Einem ſtarken Polizeiaufgebot ge⸗ lang es, den Saal zu räumen. Die Nationalſozia⸗ liſten zogen unter Abſingen von Hakenkreuzliedern und Heilrufen auf Hitler ab und paſſterten in ge⸗ ſchloſſenem Demonſtrationszug die Hauptſtraßen. Letzte Meldungen Große Unterſchlagungen bei der Frankfurter Stadtſynode — Frankfurt a.., 10. Febr. Wie der Frank⸗ furter Evangeliſche Landeskirchenrat bekannt gibt, hat der Kaufmann Friedrich Nagel als Vorſitzendet des Kirchenſteuerausſchuſſes der Vereinigten Evan⸗ geliſchen Stadtſynode in den Jahren 1925 bis 1920 von den durch ſeine Hände gegangenen Bareingängen größere Beträge unterſchlagen und zur Stützung ſei⸗ nes notleidenden Geſchäftes verwendet. Die Unter⸗ ſchlagungen wurden durch falſche Uebertragung der Eingänge auf das Kirchenſteuerpoſtſcheckkonto ver⸗ deckt. Der geſamte Fehlbetrag beläuft ſich auf 136700 Mark. Der Schuldige iſt geſtändig. Strafanzeige iſt erſtattet. Verbot der Einfuhr ruſſiſchen Holzes in Amerika — Waſhington, 11. Febr. Das Schatzamt hat die Einſuhr von Holz und Holzbrei ruſſiſchen Urſprungs aus vier beſtimmten Bezirken(darunter Halbinſel Kola und Murmaniſche Küſte) verboten, es ſei denn, daß die Abſender beweiſen könnten, die Ware ſei nicht burch Sträflingsarbeit hergeſtellt worden. Clowns im Kino Von den Fünf Albanos im Univerſum Das iſt immer ſehr merkwürdig, wenn zwiſchen Wochenſchau und Tonfilmdrama, zwiſchen Micky⸗ Maus und Lichtbildreklame auf einmal richtige Menſchen auf die Bühne kommen. Zwar iſt die — hochgegangen, aber man blieb doch im kind.. Aber wenn die Arttſten kommen, dann ſollte man nicht mehr das Gefühl haben, im Kino zu ſitzen. Zumal jetzt nicht, wenn im„Univerſum“ dieſer ein⸗ fältige Film von der Madame Pompadour läuft mit ſeiner albernen Berlinerei und dem dummen Geſang. * Vorher jedoch— und das iſt wunderſchön— kom⸗ men nach einer ſehr geſchickten Exquilibriſtin die Fünf Albanos, und dieſe muſikaliſchen Clowns machen das Kino vergeſſen. Mit ihren klingenden Späßen tragen ſie ganz raſch die Bauſteine zu ihrer ganz eigenen Welt zuſammen, in der man ſich hald ſehr behaglich fühlt. Die Fünf können ungewöhnlich viel. Sie ſagen, ſie kämen aus Spanien; aber ihre Art iſt die der italieniſchen Allerweltsclowns: Jongleure, Akroba⸗ ten, Raufbolde; aber vor allem ſind ſie Muſtkanten. Herrliche Muſikanten! Sie ſpielen rhythmiſch hin⸗ reißend, harmoniſch bezaubernd, melodiſch beglückend. 2 Wenn ſie Muſik machen, fangen ſie erſt mal eine zeitlang an. Immer wieder von neuem, mit immer neuen Scherzen. Man lacht ſich ein, bis ſie dann ſchließlich ſpielen; aber dann kommt immer noch eine Ueberraſchung dazu. Die ſchönſte ſei verraten: Plötzlich, mitten im Muſtzieren flimmerts in den dunklen Saal hinein, Im grellen Scheinwerferkegel taucht ein Clown in ſchönem blauem Koſtüm auf. Daran glitzern viele, viele ganz kleine Spieglein. Sie fangen das Schein⸗ werferlicht auf, und während der Clown ſich dreht, Uimmert es durch den Sagal. * Und vas ſie ſonſt noch alles können! Sie jong⸗ lieren mit einem großen Kopfball, während ſie Zupf⸗ geige ſpielen. Sie bringen auf die Miſerere im „Troubadour“ eine luſtige Parodie. Sie hüpfen akrobatiſch durcheinander wie Fröſche. Dieſe fünf muſikaliſchen Lumpazis gehören in die vorderſte Reihe der Leute ihres Zeichens. Man muß dem„Univerſum“ für ihre Bekanntſchaft dank⸗ bar ſein. Solche Arttſten wollen wir immer ſehen. Auch im Kino.— Anwürdige Affäre! Der neue Dreyfus⸗Skandal der Dramatiker Aus Paris wird uns geſchrieben: Die„Affäre Dreyfus“ ſcheint ihrer Natur nach von Skandalen begleitet zu ſein. Nachdem erſt die beiden Bearbeiter des deutſchen Dramas Hans J. Rehfiſch und Wilhelm Herzog unterein⸗ ander in Streit geraten waren, der ſich dann auf die Filmbearbeitung und auf die Schallplatten aus⸗ gedehnt hatte, iſt jetzt ein neuer Konflikt mit dem franzöſiſchen Bearbeiter Jacques Richepin ent⸗ ſtanden, der ernſte Fol en für die künftigen Bezie⸗ hungen zwiſchen den deutſchen und franzöſiſchen Dra⸗ matikern und deren Organiſationen nach ſich ziehen kann. Herr Richepin hat das Stück, das in dieſem Monat in Paris zur Uraufführung gelangen ſoll, in einer Weiſe bearbeitet, daß die„Affäre Dreyfus“ glück⸗ licherweiſe in ei allgemeine Hetze gegen Deutſch⸗ land umgebogen iſt. Er hat neue Szenen hinzu⸗ geſchrieben, die den deutſchen Baron Schwarzkopen als den Einfädler der Affäre bezeichnen zum Zwecke einer deutſch⸗franzöſiſchen Entfremdung, die zum Kriege führen muß, ebenſo wie er Kriegsſzenen aus dem Jahre 1918 eingefügt hat. Hans Joſé Rehfiſch hat daraufhin an die Geſellſchaft der Autoren einen Proteſt gerichtet, worin er zugleich den franzöſi⸗ ſchen Verlegern, wie Herrn Richepin, dieſe Art der Bearbeitung verbietet und den Schutz der Autoren⸗ geſellſchaft anruft. Die franzöſiſche Preſſe, an der Spitze die Theaterzeitſchrift Comoedia, verzeichnet dieſen Brief mit höhniſchen Bemerkungen, die ſich zudem gegen die deutſchen Autoren in ihrer Geſamtheit rich⸗ ten. Richepin hat ſogar die Kühnheit, in einem In⸗ terview zu erklären, die Abſage der Deutſchen komme ihm ſehr gelegen und die franzöſiſche Autorengeſell⸗ ſchaft habe ihm geraten, nunmehr das Stück allein unter ſeinem Namen, unter völliger Ausſchaltung der deutſchen Dramatiker, herauszubringen. Zweifellos wird dies auch, wie die Comvedia bereits andeutet, geſchehen, wobei man anſcheinend glaubt, den Fall damit aus der Welt geſchafft zu haben. Die deutſchen Autorenverbände haben ſich bisher in der Wahrung der nationalen Würde nicht gerade ausgezeichnet. Man wird jetzt erwarten müſſen, daß gegen dieſen offenſichtlichen Bruch aller Vorausſetzun⸗ gen, die auf gegenſeitige Anerkennung und einer Art innerer geiſtiger Anſtändigkeit im Verkehr der deut⸗ ſchen und franzöſiſchen Autoren beruhen, von deut⸗ ſcher Seite, zu der übrigens nicht nur die Autoren und die Bühnenvertriebe, ſondern auch die Verleger ſchlechtweg gehören, etwas geſchieht. de Unſer Pariſer Vertreter drahtet uns hierzu: Vor einem kleinen Kreiſe wurde ſoeben im Am⸗ bigutheater die franzöſiſche„Verſion“ des von Rehfiſch und Herzog verfaßten Stücks„Die Affäre Dreyfus“ aufgeführt. Die von Jacques Richepin ſtammende Bearbeitung iſt inſofern als tendenzibs zu bezeichnen, da ſich durch das ganze Stück abfällige, gehäſſige und irreführende Aeußerungen über das kaiſerliche Deutſchland ziehen. Die Tendenz, daß Deutſchland die Dreyfus⸗Affäre in gewiſſem Sinne provoziert habe, um ſeinen geplanten Angriff auf Frankreich durch die moraliſche Schwächung der Ar⸗ mee möglichſt leicht zum Triumph zu führen, tritt in dieſem Stück mehrfach hervor. Dieſe blödſin⸗ nige Fälſchung, die hauptſächlich zur Erhal⸗ tung der Kriegsſchuldlüge dient, ſollte die deutſchen Autoren zur ſofortigen Streichung ihrer Namen vom Theaterzettel veranlaſſen. Noch unerhörter iſt es, daß in dem von Richepin verfaßten Schlußbild franzöſiſche Soldaten (die Szene ſpielt im Weltkrieg in Saloniki) von nicht anderem als den„Boches“ ſprechen, als wären die Boches die eigentlichen Anſtifter der„Dreyfus⸗ Affäre“ geweſen. Gegen eine derartige franzöſiſche „Verſion“ zu appellieren, gebietet Ehrlichkeit und Taktgefühl. In dieſer Verſion von 1931 iſt das Stück ein vergifteter Pfeil gegen das heutige Deutſchtum. Kunſt und Wiſſenſchaft Schinkel⸗Ehrung zum 130. Geburtstag des Meiſters. Zur Feier des 150. Geburtstages des gro⸗ ßen preußiſchen Baumeiſters am 13. März iſt. ein Schinkel⸗Jeſt geplant. In der Berliner Nationalgalerie wird an dieſem Tage eine Ausſtellung von Bauten aus der Schinkelzeit eröffnet werden, die dann als Schinkel⸗Muſeum beſtehen blei⸗ ben ſoll und dem Publikum ſtändig zugänglich iſt. Die Städtiſche Oper in Charlottenburg wird zur Ehrung Schinkels„Die Zauberflöte“ mit der De⸗ koration nach den Schinkelſchen Eut⸗ würfen zur Aufführung bringen. Gleichzeitig fin⸗ det in dem von Schinkel erbauten Schauſpielhaus am Gendarmenmarkt eine Gedächtnisfeier des Architek- ten⸗ und Ingenieurvereins zu Ehren Schinkels ſtatt, OVerſteigerung einer berühmten Dürer⸗Samm⸗ lung. Das Kunſtantiquariat C. G. Boerner in Leipzig bereitet für die letzte Woche des April die Verſteigerung einer berühmten Dürer⸗Sammlung vor und zwar des Kupferſtichwerkes aus dem Beſitz von Frau Profeſſor Blaſius in Braunſchweig, Die Sammlung iſt ein Teil des geſamten Dürer⸗ ſchatzes, den Bernhard Hausmann in der erſten Hälfte des vorigen Jahrhunderts geſammelt hat Hausmann iſt der Verfaſſer des bekannten deutſchen wiſſenſchaftlichen Kataloges der Graphik Dürers, der heute noch in Gebrauch iſt. Hausmann machte ſeine erſten Erwerbungen im Jahre 1806 und hat dann ſpä⸗ ter jahrzehntelang geſammelt und verbeſſert. Beſon⸗ deren Wert legte Hausmann auf Blätter mit dem früheſten Waſſerzeichen, deren Bedeutung er ja als erſter erkannt und in ſeinem Handbuch feſtgelegt hat. — Es trifft ſich, daß in dem Auktionskatalog zu die⸗ ſem Kupferſtichwerk eines der bedeutendſten Holze ſchnittwerke Dürers tritt, daß es in deutſchem Privatbeſitz gibt. Viele Blätter ſtammen aus der Sammlung Vincent Mayers, deren Dürer⸗ Holzſchnitte berühmt waren. Zur Charakteriſierung der Sammlung ſei noch erwähnt, daß hier drei Holz⸗ ſchnitt⸗Folgen Dürers, das Marienleben, die große Paſſion und die kleine Paſſion in herrlichen Exem⸗ plaren koſtbarer Probedrucke vorliegen. Solche Fol⸗ gen gehören bekanntlich zu den am höchſten bezahlten Stücken des Dürerwerkes. * * A ſch 1 Mittwoch, 11. Februar 1931 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 69 vähr⸗ g 5 20 2 4 3 5— 9 2 ale Die Reichs handwerkswoche 2 72 Teenachmittag 5 C Die Durchführung der Reichshandwerkswoche ob⸗ II olgrof en für rwer 88 1 E in der Frauengruppe des V. D. A. Mannheim nel liegt in Baden den örtlichen Spitzenorganiſationen. Die Frauengruppe Mannheim des V. D. A. In den Land⸗ und Stadtbezirken werden Werbe⸗ Ein Vorſchlag der Mannheimer und Ludwigshafener Arbeitsloſen: Eine Woche lang hatte geſtern zu einem Teenachmittag im Parkhotel ü f 5 Fü 7 5 2 ber Erwart ten Beſuch ö mit ausſchüſſe errichtet, denen außer den Führern 5 oder 10 Pfennig bei jedem Vergnügen zugunſten der Ausgeſteuerten 1„ 1 Künſtler ſo zugkräftig geweſen ſein oder iſt Ziel und Zweck 92 der Gewerbevereine, Innungen und Fachvereinigun⸗ 0 gen Vertreter der Berufsſchulen, Genoſſenſchaften, Sparkaſſen und der Preſſe angehören ſollen. Ihnen Agig 5 0 8 5 imm⸗ wird die Feſtlegung des Programms im einzelnen rab⸗ überlaſſen. Die Grundlage der Werbeaktion bildet die Aufklärungs⸗ und Werbeſchrift, die jeder Haus⸗ haltung zugehen ſoll. Den Auftakt zur Werbewoche m bilden Kundgebungen, die am Sitze der vier badiſchen Handwerkskammern am Sonntag, 15. März igel peranſtaltet werden. Während der Reichshandwerks⸗ woche ſollen auch Lichtbilder⸗ und Filmvorträge aus br. dem Gebiete des Handwerks ſtattfinden. ſchen ver. Tauwetter hof Nun haben wir wieder die Beſcherung. Die Win⸗ atio⸗ terherrlichkeit iſt zu Ende, der Schnee iſt verſchwun⸗ nend den, das Eis zu Waſſer geworden. Ja, das Eis! des⸗ Es iſt doch ein ganz beſonderes Pech, daß kurz nach atio; dem Herrichten der Eisrodelbahnen und der Schlitt⸗ derer, ſchuhbahn auf dem Meßplatz das Tauwetter eingeſetzt mten hat. Die Jugend war mit Recht darüber betrübt, umi⸗ daß man ihr das Eisvergnügen vier volle Tage vor⸗ An enthalten hat. Aber alles Wehklagen half nichts, denn 1 das Thermometer ſtieg bereits in den Vormittags⸗ ofg⸗ ſtunden über den Nullpunkt, kletterte am Nachmittag del noch höher und brachte damit innerhalb von 36 Stun⸗ ams den einen Temperaturunterſchied von Alter 15 Grad. Die nächtliche Aufheiterung dämmte wohl iner das kühne Aufwärtsſteigen des Queckſilbers etwas efert ein, konnte es aber nicht auf den Nullpunkt zurück⸗ drücken. Die Wetterlage iſt durchaus unbeſtändig ge⸗ worden. Wir werden wohl mit weiteren Nie⸗ derſchlägen zu rechnen haben. 15 Höchſttemperatur 5 Grad über Null tern Soviel wurde geſtern feſtgeſtellt. Der Unterſchied ver⸗ gegen Montag beträgt nahezu 7 Grad. Das Mini⸗ Ver⸗ mum wurde in der vergangenen Nacht mit 42,7 0 w Grad C. erreicht(gegen 4,4 Grad C. unter Null in Ver⸗ der Nacht zum Dienstag). Heute früh zeigte das lizei Thermometer 1 3,1 Grad C.(— 2,6 Grad.) an. ung Feuerbeſtattung von Stadtbaurat Fiſcher ges- Im Krematorium des ſtädtiſchen Friedhofs fand sia⸗ geſtern nachmittag die Trauerfeier für Stadtbaurat dern“ Franz Fiſcher, den Leiter der Pumpſtation im ge⸗ N Käfertaler Wald, der 31 Jahre im Dienſt der Stadt⸗ verwaltung geſtanden hatte, ſtatt. Stadtpfarrer Dr. Lehmann von der Lutherkirche ſchilderte das Leben des Dahingeſchiedenen, der, 1875 in Plauen ge⸗ boren, zuerſt das Schloſſerhandwerk erlernte, um ſich dann dem Baufach zu widmen. 1899 kam Stadtbaurat Fiſcher in den ſtädtiſchen Dienſt, wo er durch ſeine er unermüdliche Arbeitskraft und ſein hohes techniſches Wiſſen ſich großes Vertrauen erwarb. Bürgermeiſter ink⸗ Büchner legte im Namen des Oberbürgermeiſters hat und der Stadtverwaltung einen Kranz mit ehrenden ider Worten nieder. Die Waſſerwerksgeſellſchaft hat dem ſan⸗ Verſtorbenen einen verantwortungsvollen Poſten ge⸗ 929 geben, zu dem er leider nicht mehr von ſeinem Kran⸗ gen kenlager zurückkehren ſollte. Der Verein ſtädtiſcher ſei⸗ Beamten, der Berufsverein Höherer Kommunal⸗ beamten, die Angeſtellten und Arbeiter der Pump⸗ ter⸗ der ſtation Käfertaler Wald und zahlreiche Bekannte er⸗ hatten durch Kranzniederlegungen des ſtillen, fleißi⸗ auf gen Menſchen gedacht. dig.* * Todesfall. Im Vorort Feudenheim iſt der Baumaterialtenhändler und frühere Bauunterneh⸗ 75. mer Anton Gumbel einen Tag vor ſeinem imt Geburtstag aus dem Leben geſchieden. Gumbel hatte hen ſich aus kleinen Anfängen zu einem wohlhabenden ter Maune emporgearbeitet. Bis in die letzten Tage ging en, er noch rüſtig ſeinem Berufe nach, der ſich in der die Hauptſache auf Feudenheim, das Langeröttergebiet ellt und den Lindenhof erſtreckte. Gumbel hinterläßt drei Söhne in angeſehener Poſition und zwei Töchter. 4 Der älteſte Sohn iſt ebenfalls Bauunternehmer. 5 Das Poeſie-Album ro⸗ Erinnere Dich des ſchönen, oft in Leber gebun⸗ ein denen Buches, das Du mit zitternden Händen Deiner er Lehrerin gabſt, auf daß ſie ein paar Worte für das ine Leben einſchreiben ſollte! net Die erſte Seite war meiſtens den Eltern vorbehal⸗ ei⸗ ten. Und ſpäter kamen dann die Freundinnen an die die Reihe: 1 Noch gehſt Du unter lichten Blüten. 5 Noch ſtrahlt Dir blau das Himmelszelt. 705 Mög Dich ein Gott vor Leid behüten 15 in dieſer rückſichtsloſen Welt! ek⸗ Das war Lilly. Annemarie aber, die immer wenlg tt, Einfälle hatte, nahm ihre Zuflucht zu dem damals ne ſchon verſtaubten Ladenhüter: in a Roſen, Tulpen, Nelken, bie alle Blumen welken. 10 Und wenn Stahl und Eiſen bricht, 5 unſere Freundſchaft die bricht nicht! r Die Tanzſtundenzeit füllte die Blätter dann mit en männlich⸗ſtarken Schriftzügen und mit tieferem t. Sinn: en Jedem Lebenslauf ſehen wir Unglück und er Leiden unausbleiblich eingewebt. ne(Schopenhauer) ü Dies ſchrieb zur freundlichen Erinnerung Ihr n⸗ ſtets an Sie denkender m Hans Lübke. 5 Wo ſind die Zeiten geblieben! Wo ſind Lilly, Anne⸗ t. marie, Hans, und all die andern, die Deinem Leben e⸗ damals Glück, Unruhe und Inhalt waren! * Die heutige Jugend hätte wohl auch wenig Ver⸗ m ſtändnis für die Tränen und empfindſamen Gedan⸗ 2 ken der Vorkriegszeit. Heute würde Hans Lübke . vielleicht ſchreiben: 5 Hab Luft in den Reifen, 1 obs ſtürmt oder ſchneit. 5 Lern frühzeitig pfeifen 5 N auf Menſchen und Zeit! 1 Wir lebten damals in einer noch ſorgloſen Zeit, in 75 der wir die Welt in roſigem Schein ſahen. Die Wahr⸗ heit war wohl das letzte, was wir ſehen wollten. Aus den Kreiſen der Mannheimer und Ludwigs⸗ hafener Arbeitsloſen iſt dieſer Gedanke aufgetaucht. Man ſaß geſtern abend zuſammen und beriet: wie kann man in Mannheim und Ludwigshafen Mittel gewinnen, um die Not zu lindern? Veranſtaltungen für wohltätige Zwecke? Konzerte? Vorführungen? Sie bringen häufig nicht viel ein und machen denen, die davon leben müſſen, Konkurrenz. Da hat ſich nun ein Mann aus den Kreiſen des Gaſtwirtsgewerbes zum Wort gemeldet. Er ſagt:„Erhebt doch einfach auf alle Eintritts⸗ preiſe eine kurze Zeit, etwa acht Tage lang, einen Aufſchlag von 5 oder 10 Pfennig. Dem Gaſt⸗ wirtsgewerbe geht es heute ſelber nicht gut. Eben deshalb iſt dieſer Vorſchlag umſo begrüßenswerter. In Mannheim und Ludwigshafen beſuchen im Monat ungefähr eine halbe Million Menſchen irgendeine Veranſtaltung, für die ſie bezahlen müſſen. Wenn jeder von dieſer halben Million nur fünf oder zehn Pfennig opfert, dann kommt etwas zuſammen. Der Vorſchlag leuchtet ein, aber ſchn kommen aus einzelnen Kreiſen Bedenken.„Das ſollen wir den Unter⸗ nehmern auch noch zumuten, wo ſie ſo ſchon mit ſolchen wirtſchaftlichen Schwierigkeiten zu kümpfen haben, wo ſo ſchon der Beſuch überall um die Hälfte und mehr zurückgegangen iſt, wo die Leute ohnehin ſchon über die hohen Eintrittspreiſe ſchimpfen und die Garderobe am liebſten gar nicht mehr abgeben? Die ſchwerſten Mäntel nehmen ſie mit in die Säle, nur um die 20 Pfennig für Garderobe zu ſparen. Und jetzt auch noch einen Aufſchlag für Erwerbsloſe? Da kehren ja alle an der Kaſſe wieder um.“ „Schwierig iſts ſchon“, ſagen die Gaſtwirte und anderen Unternehmer,„und ein Opfer für uns und unſere Gäſte. Aber wenn die Not wirklich ſo groß iſt und wenns doch eine ſolche Summe bringen kann, umkehren wird ſchließlich keiner, der ſchon an der Kaſſe ſteht und ſich auf ſein Vergnügen freut. Wenn er dabei gleichzeitig noch etwas Gutes tun kann, freut ihn ſchließlich ſein Vergnügen hernach doppelt. Die Mannheimer und Ludwigshafener haben doch ſchließlich alle ein gutes Herz. Wenn man ſie nur richtig aufklärt und ihnen ſagt, wieſo und warum, dann werden ſie ſchon nicht ſchimpfen und nicht umkehren und ſchließlich die fünf oder zehn Pfennig noch ganz gerne geben.“ Und einer der Unternehmer hat bemerkt:„Wir notleidenden Un⸗ ternehmer wollen daran denken, daß viele unſerer Mitbürger noch mehr Not leiden. Bedingung muß ſein, daß alle mittun, keiner darf ſich ausſchließen. Das Nationaltheater nicht, der Pfalzbau, nicht die kleinſte Tanzunterhaltung und das kleinſte Kino. Nur dann bringen die zehn Pfennig wirklich einen Erfolg und nur dann beſteht auch nicht die Gefahr gegenſeitiger Konkurrenz. Wenn die zehn Pfennig überall erhoben werden, dann kann keiner dorthin abwandern, wo ſie etwa nicht erhoben werden.“ So hat man ſich geſtern abend unterhalten. Aber eine Einigung kam nicht zuſtande. Man will noch an die Gaſtwirtevereinigungen, Sportkartelle, Kino⸗ und Theaterleitungen herantreten. Aber Eile tut not! Nach dem 17. Februar ſind die Veranſtaltungen dünn geſät. Ein paar Tage noch und den aus⸗ geſteuerten Erwerbsloſen, jene, die die größte Not leiden, könnte ſchließlich ein bißchen ge⸗ holfen werden. Man hat das in München, in Nürnberg, Augsburg, Leipzig, Dresden und in ver⸗ ſchiedenen anderen Städten ſo gemacht. Warum ſoll es in Mannheim und Ludwigshafen nicht gehen? Die Unternehmer und Veranſtalter werden das Ihre tun. Es iſt nur an der Bevölkerung, nicht nachzuſtehen. Die Not iſt groß und man ſoll nicht murren, wenn man fünf oder zehn Pfennig mehr bezahlen muß, wenn man ſich einen ſchönen Film anſchaut, zum Tanzen oder gar ins Theater geht. Man müßte ſich doppelt freuen, wenn dabei Gelegen⸗ heit gegeben iſt, für die, die ſich ein ſolches Vergnügen nicht leiſten können, die nicht einmal das Notwen⸗ digſte haben, eine Kleinigkeit zu tun. Heute müßte noch eine Einigung zuſtandekommen. Fünf oder zehn Pfennig ſind für jeden, der ein Vergnügen mitmacht, noch erſchwinglich!* BFFCCC(Cã ũõããã ã ũd! ãõddddddGdGõdõdßõdGßãßõßãããã 0 Ein gefahrvoller Zimmerbrand Vorſichtig mit Benzin umgehen! Ein geſtern abend in der Rupprechtſtraße 8 im zweiten Stock ausgebrochener Zimmerbrand hätte leicht ſchwere Folgen haben können, weun es nicht gelungen wäre, den Brand im Entſtehen zu löſchen. Eine Hausangeſtellte reinigte Kleidungsſtücke mit Benzin. Die Kleider fingen plötzlich Feuer. Auch die Vorhänge des Raumes ſtanden im Nu in Flammen. Die Hausangeſtellte erlitt Brandwun⸗ den an beiden Unterarmen. Der erſte Löſch⸗ zug der Berufsfeuerwehr, der um 18.57 Uhr alar⸗ miert worden war und unter Leitung von Brand⸗ oberingenieur Mikus ausgerückt war, konnte, ohne eine Schlauchleitung legen zu müſſen, wieder nach der Kaſerne zurückfahren. Es braucht nicht betont zu werden, wie raſch der Brand erheblichen Sach⸗ ſchaden hätte anrichten, wie räſch gar ein Menſch lebensgefährliche Verletzungen hätte erleiden können. Das Beiſpiel zeigt jedoch, daß der Umgang mit feuergefährlichen Reinigungsmitteln lange nicht ſorg⸗ fältig genug ausgeübt wird. Das mag auf Unkennt⸗ nis beruhen, denn in einem Raume iſt ſelbſt das Gaslicht, das Feuer im Küchenherd oder die offene Flamme des Gasherdes geeignet, Benzin zur Exploſton zu bringen! Die Benzindämpfe ſind ſo leicht entzündlich, daß eine Exploſion erfolgen kann, ſelbſt wenn das Benzin oder die mit Benzin getränkten Stoffe mehrere Meter von der offenen Flamme entfernt ſind. Es muß in jedem Fall darauf geachtet werden, daß eine offene Flamme oder ein brennendes Licht(Kerze, Gas) nicht in der Nähe von Benzin ſteht. Det Jeflügel eß ick nich! Die Mehlſpeiſe„Spätzle“ iſt in Württemberg be⸗ heimatet, hat aber ſchon ganz Südweſtdeutſchland er⸗ obert. Die Norddeutſchen kennen die Spätzle nur dann, wenn ſie in Süddeutſchland ſchon geſpeiſt haben. Bei dem Wort Spätzle iſt die Endſilbe„„le“ nicht die geſteigerte oder weitere Verkleinerungsform des Deminutivum„lein“ oder„chen“, ſondern das „le“ iſt der ſelbſtändige Beſtandteil dieſer Spätzle überhaupt; höchſtens könnte die Endſilbe ſinngemäß vervollſtändigt und dann das Wort mit„Spätzlen“ geſchrieben werden. Kam da vor kurzem ein Wandergeſelle aus Berlin nach Heidenheim— der Ort liegt auf der rauhen Alb — und bettelte. Wie er ſein Sprüchlein um eine kleine Gabe aufſagte, ſtieg ihm köſtlicher Eſſensduft in die Naſe, und ſo erweiterte er ſeine Bitte:„Vielleicht haben gnädige Frau auch etwas Eſſen für mich übrig.“—„Jo, weil ihr ſo höflich ſent, gera(gern), 'geiht Schpätzle“, gab die Hausfrau zur Antwort.— „Sie? Spätzchen? Aber gnädige Frau!“—„Ja, Spätzchen“, lautete die Antwort, wobei die Eſſens⸗ bezeichnung ſpitz nachgeahmt und buchſtäblich betont war.—„Aber nee, Madameken, nee“, wehrte darauf der Berliner ab.„Ick dachte wohl an enen Happen Fleiſch, aber Spatzen, nee, Madameken, det Je⸗ flügel eß ick nich.“ Es hat nun einiger gegenſeitigen Aufklärung be⸗ durft, bis Madame ſich in die Gedankengänge des höflichen Wanderburſchen aus Berlin hineingefun⸗ den und bis dieſer die Naturgeſchichte der ſüddeut⸗ ſchen Spätzle begriffen hatte. Aber gegeſſen hat er ſie dann und ein Happen Fleiſch war auch dabei. Die Jugend von heute ſieht das Leben, wie es iſt. Sie braucht deshalb nicht ſchlechter zu ſein, als die Jugend von 1900 oder 1910. Nur anders iſt ſie. Ganz anders. Auto, Radio, Kriegsfilme, Kampf, Hetze, Indu⸗ ſtrie, laufendes Band, Arbeitsloſigkeit, Wohnungs⸗ not, Pſychologie,— das alles hat die Jugend gewan⸗ delt. Sie ſteht heute aufrecht im Leben und wendet das Geſicht der Wahrheit zu. Erinnere Dith, wie Du litteſt unter Deinen Ver⸗ wirrungen und Empfindungen. Oft verſtandeſt Du Dich ſelbſt nicht, und keiner konnte Dir raten! Wir waren nicht fähig, uns mit unangenehmen Dingen auseinander zu ſetzen. Tatſachen des Lebens wurden mit Goldpapier und Watte verdeckt, und wir gingen geſchloſſenen Auges daran vorüber. Das alles ſollte unſerm Leben Schönheit und Licht geben. Das mochte in der Theorie ſtimmen; praktiſch traf es daneben. Die Zeit des Poeſie⸗Albums war nicht ſo klar, offen und ehrlich wie die Zeit der heutigen Jugend. Sie war verdunkelt durch Heimlichkeiten, ängſtlicher und unaufrichtiger. Eines nur ſteht ungewiß in dem großen Buch der Zukunft: Wie wird ſich die Saat von heute in dem grellen Sonnenlicht der Wahrheit entwickeln! M. A. Das Nationaltheater teilt mit: Neſtroys Poſſe „Lumpazivagabundus“(das liederliche Klee⸗ blatt), die am Samstag in Neuinſzenierung zur Auf⸗ führung gelangt, iſt in der karnevaliſtiſchen Bear⸗ beitung von Alfred Lando ry in ihrer Behandlung teilweiſe nach anderen Schauplätzen(Mannheim, Köln a. Rh.) verlegt. Auch das Perſonenverzeichnis weiſt große Veränderungen auf. Es iſt um die Zaubergeſtalten erleichtert und dafür um ein⸗ heimiſche und zeitgenöſſiſche Erſcheinungen vermehrt worden. Die Zuſammenſtellung und Bearbeitung der Muſik beſorgt Karl Klauß, die Tanzeinlagen ſind an Stelle der erkrankten Aennie Häns von Irmgard Mayer arrangiert, die Bühnenbilder nach Entwür⸗ fen von Dr. Ed. Löffler bearbeitet. Geſichter im Münſterportal Von Max Jungnickel Man läuft durch die Freiburger Gaſſen wie durch mittelalterliche Bilderbuchblätter. Die dahin⸗ ſtrömenden Gaſſenbäche raſcheln wie helle Leſezeichen darin. Plötzlich ſteht man am Münſterportal und fühlt ſich umringt von einer Heiligenwolke. Wenn man dieſe Verſammlung durchzählen würde, könnte der Tag zu Ende gehen und man würde ſich doch gleich wieder verzählen.— Aus Himmel und Hölle ſind die Heiligen herab⸗ geſtiegen. Manche wollen von der Erde entfliehen, andere ſind noch unterwegs auf der Himmelsleiter. Es gibt da Heilige, die lächeln wie die Geliebte nach dem erſten Kuß Andere lächeln wie aus dem Him⸗ melsfenſter heraus. Wieder welche ſind durch alle Fegefeuer gefahren und haben Geſichter wie Sterne. Andere haben die wehe Seele im Geſicht. Viele war⸗ ten. Ihr Herz ſcheint vor Aufregung zu ticken wie eine Sanduhr. Warten wohl auf das erſte Wort, das das Jeſuskind an der Bruſt der Mutter Maria ſagen ſoll. Verſchiedene Geſichter ſind aufgeſtanden aus einem Wunder und haben das Wunder noch wie ein grün⸗ goldenes Spinnennetz auf dem Antlitz liegen. Andere ſehen wie gefeſſelt in einen Abgrund, wieder welche zerſchmelzen wie eine untergehende Sonne. Da, eine ſtarrt wie ein Kind ins Weihnachtslicht. Frauen mit meſſerſcharfen Geſichtern, mit gefolterten, zerriſſenen Geſichtern, Sonnenuntergangsgeſichter, Mondauf⸗ gangsgeſichter. Andere ſtehen da und ſingen, Lerchengeſichter, Kindergeſichter, Roſengeſichter, Büchergeſichter. Ant⸗ litze: apfelfarbene Spiegel des Herzens. Anonyme Geſichter. Manche gezeugt von einem Seraphim auf einer Wolke. Manche herumgetrieben durch den Staub der Erde und nun hinaufgefahren auf die ſieben Farben des Regenbogens. Antlitze, die auf die Lippen Gottes ſtarren. Augen, die die Krallen des Satans ſehen. Blicke, die dahingehen, ruhig und be⸗ ſeligt, wie ein Falter über die Wieſe des Paradieſes. Eine Geſichter⸗Arche iſt das Domportal des Fret⸗ burger Münſters. des V. D. A. ſchon in weitere Kreiſe gedrungen? Der Saal reichte nicht aus, um alle Gäſte zu faſſen. In ihren Begrüßungsworten wies die Vorſitzende der Frauengruppe, Frau Janna Schraeder, auf die bedeu⸗ tungsvollen kulturellen Aufgaben hin, die zu erfüllen der V. D. A. beſtrebt iſt. Gerade in Notzeiten, wie wir ſie jetzt durchleben, iſt es die Pflicht derer, die noch in Beruf oder Apbeit ſtehen, alles dazu beizutragen, um der kulturellen Not begegnen zu können, die gerade die von uns abgetrenn⸗ ten Gebiete ſo beſonders hart betroffen hat. Die deutſche Schule im Ausland bedarf reichlicher Unterſtützung; wenn ſie nicht fortbeſtehen kann, iſt das Deutſchtum dort in größter Gefahr. Die warmherzigen, von der Liebe zur guten Sache getragenen Ausfuhrungen der Vorſitzenden wurden nachher noch vom Vorſitzenden des Landesverban⸗ des der V. D.., Profeſſor Maenner ⸗ Weinheim, er⸗ gänzt, der es trotz größter Arbeitsüberlaſtung noch ermög⸗ licht hatte zu kommen. Man merkte ſeinen Ausführungen an, wie ſehr ihn der gute Beſuch der Veranſtaltung über⸗ raſcht und erfreut hatte. Wir hoffen, wie er, daß auch die weiteren Veranſtaltungen ſo genußreich verlaufen, wie dieſer Nachmittag. Zu deſſen Gelingen hatten aber auch hervorragende künſtleriſche Kräft beigetragen. Frl. Hildegard Stocker erfreute durch den erſten Satz der Sonate d⸗moll von Beet⸗ hoven, den ſie mit künſtleriſcher Reife vortrug. Hierauf ſang Frau Carola Rode mit herrlicher Altſtimme und vorzüglicher Ausſprache eine Arie von Gluck(Ach, ich habe ſie verloren) und„Die Königin“ von Graemer, Text von Löns. Nach kurzer Pauſe rezitierte Frau Eliſabeth Helfferich„Die Weiſe von Liebe und Tod des Cornets Ehriſtoph Rilke“ von Rainer Maria Bilke. Die ſo ganz deutſche, innige Dichtung wurde wundervoll vorgetragen. Sprache und muſikaliſche Begleitung, ausgeführt in fein⸗ fühligſter Weiſe urch Frau Auguſt Hochſtaetter, waren ein wunderſames Ganze geworden, das auf die Zuhörer⸗ innen erſchütternd wirkte. Die zum Schluſſe von Frau Rode geſungenen fünf Volkslieder ließen den Nachmittag harmoniſch ausklingen. Hoffentlich haben ſich recht viele der Anweſenden am Schluſſe noch als Mitglieder der Frauengruppe auf⸗ nehmen laſſen, damit der ſchöne Nachmittag auch einen finanziellen Erfolg für den Landesverband bedeutet. Gerade die Frauen haben hier ein Arbeitsfeld, für das ſie als Mütter oder Erzieherinnen der heranwachſenden Jugend berufen ſind. Im V. D. A. findet der Gedanke der deutſchen Volksgemeinſchaft ſeine Verwirklichung ohne Rückſicht auf Parteizugehörigkeit, Stand oder Konfeſſion. Deshalb: hin⸗ ein in ſeine Reihen, damit die großen Aufgaben erfüllt werden können. W. * «Vom Tode des Ertrinkens gerettet. Die 6 Jahre alte Tochter des Maſchiniſten Rupert Huber fuhr am Freitag beim Rodeln in den Neckar. Das Kind wäre ertrunken, wenn nicht Herr Karl Feuerſtein, wohn⸗ haft in Flvesheim, der mit dem Rad des Weges kam, kurz entſchloſſen in die eiſigkalte Flut geſprungen und unter eigener Lebensgefahr die Kleine gerettet hätte. * Hausſammlung für Sänglings⸗ und Kinder⸗ wäſche. Der Badiſche Landesverband für Säuglings⸗ und Kleinkinderfürſorge in Karlsruhe veranſtaltet unter Mitwirkung fämt⸗ licher Wohlfahrtsorganiſationen des ganzen Landes in der Zeit vom 22. bis 26. Februar eine Haus ſammlung für Säuglings⸗ und Kin der⸗ wäſche. Die zunehmende Verarmung weiter Volks⸗ kreiſe bedeutet eine ſchwere Gefahr für die Geſund⸗ erhaltung unſerer Kinder. Neben vielen anderem fehlt es vielen Kreiſen an geeigneter Säuglings⸗ und Kinderwäſche. Jede Familie, die Wäſche und Klei⸗ dungsſtücke zur Verfügung ſtellt, hilft, die Not in einer anderen Familie zu mildern. Darum heraus mit nicht mehr benötigter Wäſche und Kleidung, die bedürftigen Kindern noch viel nützen kann! 1 5 5 8 Mannheimer Künſtler auswärts. Der Mann⸗ heimer Maler Franz Huber, deſſen Aquarelle im Mannheimer Kunſtverein ſchon mehrfach durch Friſche und temperamentvolle Auffaſſung Intereſſe erregt haben, hat auch bei einer Ausſtellung in der Bloomsbury Galerie in London einen ſchönen künſtleriſchen Erfolg erzielt. Die Times ſchreibt in ihrer Nummer vom 30. Januar d. Is.:„ Vor allem iſt das Werk Huber's, obgleich modern im Stil, frei von Auswüchſen. Für eine paſſende Be⸗ urteilung erinnert das Werk hin und wieder an den franzöſtſch⸗flämiſchen Maler Vlaminck, aber es iſt weniger„plötzlich“ und verwirrend. Huber iſt am beſten, wo er einfache Motive zu ſchlichter, unge⸗ ſuchter Darſtellung bringt, wie in ſeinem„Einſamen Baum“, der wundervoll in Beziehung geſetzt iſt zum grauen Himmel und ebenſo auch„Am Bodenſee“ Die Anwendung ſeines Aquarells iſt breit und frei, und es beſteht eine erfreuliche Uebereinſtimmung zwiſchen dem Zeichnen und der maleriſchen Aus⸗ führung. Aus dem Heidelberger Muſikleben. Daß Zweite Konzert des Heidelberger Kam⸗ merorcheſters in der Abonnementsreihe des Bachvereins findet unter Leitung von Kapellmetſter Max Sinzheimer(Mannheim) am 15. Februar im Harmonieſaale in Heidelberg ſtatt. Zur Auf⸗ führung gelangen heitere Werke von Mozart, Haydn und Telemann. Heitere Chorwerke ſingt der a cappella-Chor des Bachvereins unter Leitung von Prof. H. M. Poppen; Alwine Möslinger ſpielt heitere Cembalomuſik. Proteſt des Deutſchen Beamtenbundes gegen das Schauſpiel„Bork“. An die Generalintendanz des Deutſchen Nationaltheaters in Weimar iſt von der Leitung des deutſchen Beamtenbundes, Kartell Thüringen, ein Proteſt gegen das Schauſpiel „Bork“ von Menzel eingebracht worden, mit der Begründung, daß in dieſem Stück der Typ des F i⸗ nanzbeamten als beſonders brutal hingeſtellt wird. In dem Drama ſpiegelt ſich die Not des Landvolkes deutlich wieder, das von Grund und Bo⸗ den vertrieben wird, weil das Land die Steuerlaſten nicht mehr tragen kann. Aus den Kreiſen der Be⸗ amtenſchaft wird nun die Abſetzung des Stückes ge⸗ fordert. 4. Seite/ Nummer 69 — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 11. Februar 1981 Großer Rückgang der Feſtlichkeiten Die Auswirkungen der Wirtſchaftsnot für das deutſche Saalbeſitzergewerbe Die wirtſchaftliche Not legt der Bevölkerung Entbehrungen auf und zwingt ſie zur Sparſamkeit, die der ganzen Volkswirtſchaft zum Schaden wird. Ueberall wird der Ruf laut: Sparen, ſparen— ein⸗ ſchränken, einſchränken. Die Folge davon iſt, daß durch dieſe teilweiſe freiwillige Einſchränkung an⸗ dere Teile des Volkes in ihren Lebensmöglichkeiten heſchränkt werden. Eine Auswirkung dieſer Spar⸗ ſamkeit iſt die hohe Zahl der Erwerbsloſen. Man kann, ſo ſchreibt dazu das Amtsorgan des Deutſchen Gaſtwirte⸗Verbandes„Das Gaſthaus“ die maßgebenden Stellen nicht frei von Schuld ſprechen, ſoweit es ſich um das uns intereſſierende Gaſtwirts⸗ gewerbe und die mit ihm zuſammenhängenden In⸗ duſtrien handelt. Zahlreiche urſprünglich geplante Feſte, Vereinsvergnügen uſw., die ſonſt regelmäßig alle Jahre wiederkehrten, ſind in dieſem Jahre ab⸗ geblaſen worden. Sicherlich zum nicht geringen Teil auf Grund der regierungsſeitigen Anregung. Daß dkeſer offiziellen Auslaſſung auch noch ſo und ſo viele„zu Herzen gehende“ Mahnungen von Frauenvereinen und chriſtlichen Organiſationen fol⸗ gen würden, war ſelbſtverſtändlich. Sie ſind prompt eingetroffen, ebenſo die Not im Gaſtwirtsgewerbe, bet den Angeſtellten, bei den Muſikern und den ver⸗ ſchtedenen damit im Zuſammenhang ſtehenden Ge⸗ werben. Es wird uns berichtet, daß in einem großen Ber⸗ liner Saalgeſchäft, das über 7 Säle verfügt, der Aus⸗ fall an Vergnügungen und Feiern, die bereits lange vor Beginn der Saiſon geplant und für die bereits die Saalbeſtellungen erfolgt waren, im Laufe des Winters rund 35 bis 40 größere Veranſtaltungen be⸗ trägt. Es handelt ſich hier um Säle, die teilweiſe bis 1500 Perſonen faſſen. All die vielen, die bei den Feſten, ſei es unmittelbar oder mittelbar, ihre Ver⸗ dienſtmöglichkeiten gehabt hätten, fallen jetzt zum großen Teil der Wohlfahrtspflege anheim und be⸗ laſten damit die öffentlichen Kaſſen und die ganze Volkswirtſchaft. Es ſind alſo doppelte Schäden, die hier ver⸗ urſacht wurden Wie recht wir mit unſeren Ausführungen anläß⸗ lich des Erſcheinens der Regierungsverordnung hat⸗ ten, beweiſen uns die Aeußerungen ſachverſtändiger Kreiſe. Noch heute hat man ſich mit dem kurzſichtigen Vorgehen der genannten Stellen nicht abgefunden, und man wird ſich auch in Zukunft nicht beruhigen. Sehr treffend beſchäftigt ſich auch die„Deutſche Muſik⸗ direktoren⸗ und Kapellmeiſter⸗Zeitung“ mit dieſer Frage in Bezug auf die beſchäftigungsloſen Muſiker. Sie ſchreibt folgendes: „Selbſt die Ungläubigſten müſſen allmählich daran glauben, daß ſogar in Berlin die zurzeit beſonders drückende Wirtſchaftsnot ſich auch äußerlich bemerk⸗ bar macht. Unter der flimmernden und lärmenden Oberfläche der Lichtreklamen und der Autoketten am Kurfürſtendamm oder am Potsdamer Platz kauerte ja ſeit Jahren ſchon das graue Elend; aber jetzt Film⸗Nundſchau Roxy:„Flachsmann als Erzieher“ Genau 30 Jahre ſind verfloſſen, ſeit Otto Ernſts Komödie„Flachsmann als Er zieher“ erſtand und ſich raſch viele Bühnen erobern konnte. Das unge⸗ mein friſch wirkende Theaterſtück hat jetzt ſeine tonfilmi⸗ ſche Wiedergeburt erlebt, wobei man ſich nicht nur ſtreng an den Aufbau des Bühnenwerkes gehalten, ſondern auch die Sprechſzenen daraus entnommen hat. Allerdings mutet der Film in ſeiner Problemſtellung reichlich ver⸗ altet an, denn dieſe Lehrertypen ſind erfreulicherweiſe längſt ausgeßerven und in der Schule weht heute eine undere Luft. Der Film will ja auch kein Zeitſtück ſein; er will nur unterhalten und man freut ſich, daß das urch einen wirklichen Inhaltsfilm gelingt, ohne Jazzband, ohne Schlager, wenn auch die Umwandlung des Theaterſtückes in den Film nicht an allen Stellen gelungen erſcheint und der Regiſſeur Karl Heinz Wolff zu ſehr Theater und zu wenig Film ſpielen ließ. Tonfilmiſch außerordentlich gut geglückt ſind nur einige Szenen, beſonders aber das nächtliche Kleinſtadtbild, wenn der alte Herr durch die Straßen wandelt. Daß der Film dennoch ein Erfolgs⸗ film iſt, liegt an dem wirkſamen Stoff und vor allen Dingen an der vorzüglichen Darſtellung. Paul Henkels gibt den Flachsmann mit unheim⸗ licher Eindringlichkeit und Ueberzeugungstreue. Es iſt eine mimiſche Glanzleiſtung, wie Henkels den bösartigen Menſchenquäler darſtellt, der ſo elend klein wird, als es ihm ſelbſt an den Kragen geht. Alfred Braun— ein neues Geſicht, durch den Berliner Rundfunk als Sprecher bekannt— ſpielt mit kluger, ſympathiſcher Ver⸗ wendung ſeiner Mittel den Junglehrer, konnte aber nicht in allen Szenen dem Hang zum Pathos widerſtehen. Beide Schauſpieler ſind ſprachlich ganz ausgezeichnet. Prachtvoll Guſtav Rickelt als Schulrat, den er nicht als polternden Vorgeſetzten, ſondern als gütigen, klugen Menſchen zeichnet. Köſtlich Kurt Lilien als Schul⸗ diener. Die anderen Rollen, alle beachtenswerte Leiſtun⸗ gen, liegen bei Charlotte Ander, Hedwig Wangel, Leo Reuß, Carl de Vogt n. a. in beſten Händen. Ständchen. Der Geſangverein„Arion Man n⸗ heim“, Jſenmannſcher Männerchor E. V. er⸗ freute am vergangenen Sonntag die Kranken im The⸗ reſienkrankenhauſe durch den Vortrag einiger Chöre von Kreutzer, Sonnet, Gellert, Silcher und Land⸗ häußer. Die Chöre wurden unter Muſiedirektor Di⸗ Randes bewährter Leitung wundervoll zu Gehör gebracht und fanden viel Anerkennung.— Am Montag abend wur⸗ den die Bewohner des Städt. Altersheim durch Vorträge des Argus ⸗Streichguartetts hoch⸗ erfreut. Es wurden zu Gehör gebracht das Kaiſerquartett non Haydn(-Dur) und ein Quartett von Grieg(-moll). Für den ſo ſelten gebotenen künſtleriſchen Genuß gaben die Hörer ihren berzlichſten Dank durch reichen Beifall kund. öge den noch jungen Künſtlern auch fernerhin in ihrem ſchönen Beruf ein guter Erfolg nicht verſagt ſein. frißt es ſich auch durch die obere Pelle. Der neuer⸗ liche Aufruf, verbunden mit eigenem Beiſpiel der Reichsregierung, man ſolle etwas weniger feſten und tafeln, hat wahrſcheinlich bereits halb offene Türen eingerannt oder vielmehr, er hat viele Türen zu⸗ gemacht, die man eigentlich auch in dieſem Winter feſtlich öffnen wollte. Die etwa um 1000 herum ſchwan⸗ kende Rekordzahl der Bälle und ſonſtigen Tanz⸗ feſtlichkeiten wird dieſes Jahr nicht erreicht, ſie wird vermutlich erheblich unterſchritten werden. Der Ver⸗ pachtungskalender der großen Säle weiſt für die nächſten Monate erhebliche Lücken auf. Viele Geſell⸗ ſchaften, Verbände und Vereine haben ihre ſchon angeſetzten Veranſtaltungen abgeſagt. Es iſt ſelbſt⸗ verſtändlich, daß die Betroffenen, die Inhaber, Lei⸗ ter, Angeſtellten und Lieferanten des„Vergnü⸗ gungsgewerbes“, ihrerſeits heftig klagen und auf die gewerbliche und ſoziale Schädigung hinweiſen, die die Kehrſeite der allgemeinen Sparſamkeit und Ent⸗ haltſamkeit ſeien. Natürlich iſt es mit der vermin⸗ derten Zahl der Vergnügungen allein nicht getan. Der einzelne Berliner knöpft ſeinerſeits auch noch perſönlich, meiſt ſehr notgedrungen, die Geldbörſe für Faſching, Tanz, Ball, Bierabend und ſonſtige Vergnüglichkeiten zu. Die Wirte und Saalbeſitzer rechnen deshalb noch trübſeliger als im vergangenen Jahre damit, daß auf den Feſten, die ſtattfinden, Selters, Bier, der billige Moſel, die Würſtchen und der Heringsſalat den Hauptteil der Genüſſe bilden werden, die die Beſucher ſich leiſten, daß aber die teueren Pullen und die Schlemmerſchüſſeln nur wenig be⸗ gehrt ſein werden. Man ſchätzt die vorausſichtliche Verminderung des Umſatzes an Saiſonvergnügen auf etwa 30 v. H. des Vorjahres. Schwarzſeher prophe⸗ zeien ſogar 40 v. H. Wir berichteten kürzlich, daß auch zahlreiche rheiniſche Geſang vereine aus oben ange⸗ führten Erwägungen heraus auf ihre dieswinter⸗ lichen Konzerte(mit anſchließenden Feſtlichkeiten) verzichten. Im Rheinland ſind die Stimmungen aber offenbar ſehr geteilt. Man muß es unbedingt dem Rheinländer zugeſtehen, daß er nun, wo die welſche Peſt entwichen iſt, ein bitter erworbenes Recht auf ſeine traditionellen Vergnügen hat. Es kann nicht bei dem Aufatmen allein bleiben, das innere Gleich⸗ gewicht muß auch durch gründliches Hinwegwiſchen all des geſchauten Grauens wieder hergeſtellt werden. In Stunden ſchwerſten wirtſchaftlichen Niederganges, in eine Periode größter behördlicher Drangſalierung des Gaſtwirtsgewerbes, der Vergnügungsinduſt rie, in das Jammertal nie dageweſener Arbeitsloſigkeit und Ausſichtsloſigkeit insbeſondere für den Muſiker klan⸗ gen nun auf einmal wieder hellere Fanfaren, die den Karneval verkündeten. Unkenrufen gegenüber, die zum Feldzug gegen den Karneval mobil machen wollen, muß doch betont werden, daß ſich hier wieder Tauſenden von Muſikern vorübergehend Möglichkei⸗ ten zu Arbeit und Verdienſt darbieten.“ S. u. H. Kommunale Chronik Der neue Oberbürgermeiſter von Villingen Montag abend fand in Villingen der zweite Wahl⸗ gang zur Wahl des Oberbürgermeiſters ſtatt. Mit 48 von 80 abgegebenen Stimmen wurde der bisherige zweite Bürgermeiſter, Gremmelſpacher, ge⸗ wählt. Auf den ſoztaldemokratiſchen Landtagsabg. Heid fielen 14 Stimmen, auf den kommuniſtiſchen Landtagsabg. Bock 8 Stimmen. 12 Zettel waren leer. Für den neuen Oberbürgermeiſter ſtimmten Zen⸗ trum, Wirtſchaftspartet und Evangel. Volksdienſt. Durch die Wahl des zweiten Bürgermeiſters wird dieſe Stelle vakant. Es ſind entſprechende Aende⸗ derungen der Gemeindeordnung vorgeſehen, wonach eine Neuwahl des zweiten Bürgermeiſters nicht ſtattzufinden braucht, damit Herr Gremmelſpacher alleiniger Bürgermeiſter wird. Das neue Stadtober⸗ haupt iſt 1889 in Freiburg i. Br. geboren. 1913 legte er die erſte juriſtiſche Staatsprüfung ab. Von 1915 bis 1918 ſtand der Gewählte an der Weſtfront. 1919 Aſſeſſor, war er von 1920—1926 bei verſchiedenen Arbeitgebern und Wirtſchaftsverbänden tätig, zu⸗ letzt als Syndikus der Firma Gebr. Himmelsbach G. m. b. H. in Freiburg i. Br. Am 9. Auguſt 1926 wurde er zum zweiten Bürgermeiſter von Villingen gewählt. Kleine Mitteilungen In Rheinbiſchofsheim hat der Gemeinde⸗ rat beſchloſſen, auf die ihm zuſtehende Vergütung zu verzichten und den Betrag wohltätigen Zwecken zuzufüh⸗ ren. Weiter hat oer Gemeinderat zwei Anträge abgelehnt, wonach Gemeinderäte bei Vergebung von Lieferungen und Arbeiten für die Gemeinde ausgeſchloſſen ſein ſollen. Der Bürgermeiſter von Ueberlingen gab in der letzten Sitzung Kenntnis davon, daß vom Steuerausſchuß die Neueinſchätzung der Grundſtücke, die zu Proteſtkund⸗ gebungen Anlaß gab, und zu Reſolutionen an die Regie⸗ rung führte, auf die erhobene Einſprache hin geündert worden iſt und insbeſondere die landwirtſchaftlichen Grundſtücke durchgängig nicht als Bauplätze behandelt worden ſind. Durch die Tätigkeit des Sparausſchuſſes er⸗ höht ſich dos Geſamtergebnis der Einſparungen, die Ende Dezember mit 11960/ angegeben wurden, auf 14800 4. Nach Abzug der Mehrausgaben verbleiben im gegenwär⸗ tigen Voranſchlag Einſparungen in Höhe von 4562. * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der geſtrigen Nachmittagszlehung zur fünften Klaſſe wurden ausgeloſt: 2 Gewinne zu je 25 000 Mark auf die Nr. 245 611; 4 Gewinne zu je 10 000 Mark auf die Nrn. 65 609 und 257 865; 14 Gewinne zu je 3000 Mark auf die Nrn. 71 596, 75 116, 101 788, 123 602, 158 559, 161.730 und 329 483.[Ohne Gewähr.) 33 8 8 . 9 * 8 5 r 9 nn ͥ A ß ³ͤ. ͤ D ettgilt es, rouhe, cuf vnd geben ihr Schutz gegen die schõdigenden Witterungseinflüsse. Der Abſchluß des Berliner Reitturniers Dieſe und das Springen machte der Gutz⸗ Meerkönig und Landsknecht Noch einmal gingen die Wogen der Begeiſterung hoch, und zwar beim Preis der Nationen. Vier Mann⸗ ſchaften traten in Wettbewerb: Schweden, Holländer, Ita⸗ liener und Deutſche. Mit der Geſamtzahl von 33 Fehlern blieben die Ttaliener Steger. Sie hatten das wohl in der Hauptſache ihrer Stute Criſpa zu danken, die unter Oberſtleutnant Borſarelli beide Male ohne Fehler ſprang. Gut hielt ſich auch Monte Bello unter Major Formigli, während Suello(Kapt. Lequio) und Bace (Capt. Lombardo) ihre Höchſtform nicht zeigten. Um ſicher zu gehen, ritt Rittmeiſter von Barnekow Derby und Oberlt. Haſſe ſtatt ſeines Pferdes Wotan. Dieſe Dispoſition war vielleicht nicht glücklich, denn nun machten beide Pferde Fehler. Chineſe(Oberlt. v. Noſtitz⸗Wallnitz), der treue Meerkönig(Oberlt. Brandt) vervollſtändigten die deutſche Mannſchaft. Nur 2½ Punkte trennte ſie von den Ita⸗ lienern. Was nützte es den Holländern, daß Mascotte unter Dr. van Scheik, wie zu erwarten war, zweimal ohne Fehler ſprang, wenn, man kann wohl ſagen, der Zufalls⸗ ſieger Preten unter Rittmeiſter de Kruyff 18 Fehler macht. Biniou unter Rittm. Brevet hielt ſich gut. Geſamſumme 82% Fehlerpunkte. Von dtrektem Pech waren die Schweden verfolgt und zwar Rittm. Graf von Roſen(Radium), Rittm. Thelning(Loke), Oberlt. Francke(Urfé). Die ita⸗ lieniſche Mannſchaft wurde in der üblichen Weiſe gefeiert. Intereſſant war der Einzelwettbewerb zwiſchen Mascotte und Criſpa, der Italiener zeigte ſich doch als überlegen. Auch am letzten Abend galt es noch einmal, das Aeußerſte bei einem ſchweren Springen herauszuholen, ging es doch um den Preis von Berlin und um eine ſchöne Geldſumme. Das Mindeſtgewicht betrug wie⸗ der 70 Kg. Die Sprünge waren derart, daß nur 4 Pferde ohne abzuwerfen das Ziel erreichen konnten. Nun galt es, über ein hohes Hindernis zu ſtechen. Oberlt. Francke(Schweden) mit dem herrlichen Urfe kam am 2. Sprung ordentlich zu Fall, Niobe unter Oberlt. Sahla, die häufig genug enorme Sprünge gezeigt hat, aber launig iſt, ſtreikte unter dem ihr unbekannten Reiter am 1. Sprung, ordentlich angefaßt nahm ſie denn doch beide. wodurch ſie das zweite Geld rettete, denn Thora unter Oberlt. Momm machte es genau ſo. Nur der Derbyſieger, Herbert Fick, auf Hexe aus dem Stall Koerfer, ſchaffte es auch bei dieſen erhöhten Sprüngen. Zwei Abende wurden damit ausgefüllt, daß in einem mittelſchmeren Springen ein jeder hinterein⸗ ander zwei Pferde ſteuerte. Da die Fehler in Zeit um⸗ gerechnet wurden, kam es alſo auch auf die Fixigkeit beim Beginn ber Vierer⸗VBob⸗Wellmetſterſchaften Deutſchland wieder in Führung Am Dienstag wurden in St. Moritz bei einer Beteili⸗ gung von 13 Fahrzeugen, darunter auch zwei deutſchen Bobs mit Hauptmann Zahn und Grau als Steuerleuten die Vierer⸗Bob⸗Weltmeiſterſchaften in Angriff genommen. Der auf:19.4 Min. ſtehende Rekord für die 1610 Meter lange Bahn wurde ſchon am erſten Tage mehrfach unterboten. Die ſchnellſte Zeit des Tages erreichte Hauptmann Zahn auf Bob„Deutſchland!“ mit:17.7 Min. Er konnte ſich auch mit 286.5 Min. für die beiden erſten Fahrten an die Spitze des Geſamtklaſſements ſetzen. Nachdem Deutſch⸗ land bereits vor wenigen Tagen in Oberhof die Zweierbob⸗ Weltmeiſterſchaft an ſich gebracht hat, beſteht alſo die beſte⸗ Ausſicht, daß auch die Viererbob⸗Weltmeiſterſchaft nach Deutſchland fallen wird. An zweiter Stelle liegt Schweiz 1 (Jonfallaz) mit:37.4 Min. vor England II(Field).38.1 Minuten, Schweiz II(Capadrutt):38.3 Min. und Deutſch⸗ land II(Grau) mit 288.5 Min. „Bob 13“ erringt die Kampfſpiel⸗Viererbob⸗ Meiſterſchaft Auf der ausgebeſſerten Bahn in Krummhübel konnte am Dienstag die Viererbob⸗Kampfſpielmeiſterſchaft entſchieden werden. Der Titel fiel an den„Bob 13“ vom Berliner Schlittſchuhklub mit Newlinſkl am Steuer und Bertram an der Bremſe mit:28,83 Minuten für zwei Fahrten. den zweiten Platz belegte Bob„Berolina“ vom gleichen Club mit Düſedau⸗ Heimann in:29,4 Minuten. Bob„Jausbub“ mit den Gebr. Wenzel fuhr mit:12,1 Min. zwar die ſchnellſte Zeit des Tages, belegte aber in der Ge⸗ ſamtwertung mit:30,4 Minuten nur den dritten Platz. Fußball im Kreis Süoheſſen Der letzte Sonntag der diesjährigen Verbandsrunde mit einem nochmals vollen Programm. Aber dieſer Sonntag brachte auch allerhand Ueberraſchungen. Am meiſten über⸗ raſchte der Meiſterſchaftsfavorit Olympia Lorſch. Nun hat dieſer Verein doch noch einen Punkt abgeben müſſen. Bis zur Halbzeit lag der Gegner Horchheim noch mit 41 in Führung, dann kam Lorſch mächtig auf. Durch ein Mißverſtändnis gelang es den Gäſten 2 Tore zu erzielen, und gleich darauf noch den Ausgleich. Dieſer Punkteverluſt von Lorſch iſt nicht ausſchlaggebend für die Meiſterſchaft, da die beiden nächſtfolgenden Vereine Lorſch nicht mehr ein⸗ holen können. g Als gewaltige Ueberraſchung muß man auch die 312 Niederlage von Pfiffligheim gegen den Tabellen⸗ vorletzten Gerrusheim bezeichnen. In Lampertheim wurden am Sonntag gleich zwei Verbandsſpiele ausgetragen. Morgens empfing der Oly m⸗ pia Lampertheim den Sp. V. Hochheim und konnte dieſen mit 611 beſiegen. VfL. Lampertheim erfreute ſeine Anhänger mit einer guten Leiſtung. Die Elf empfing den F V. Biblis und beſiegte dieſen mit:2. Der Tabellenletzte Neuhauſen ſollte auf eigenem Platze gegen Bürſtadt antreten. Aber beide Vereine einigten ſich, das Spiel in Bürſtadt vom Stapel gehen zu laſſen, was Neuhauſen ſicherlich in finanzieller Hinſicht von Vorteil wax. Bürſtadt war ſeinem Gegner federzeit über⸗ legen und ſiegte leicht mit 411. 5 Das Treffen Olympia Worms gegen Heppenheim wurde wegen des Meiſterſchaftsſpiels Wormatia Worms— Ein⸗ tracht Frankfurt abgeſetzt. 8 Am kommenden Sonntag ſpielen: Bürſtadt— Horch⸗ heim; Worms— Pfiffligheim; Olympia Lampertheim; Heppenheim; Lorſch— Bs. Lampertheim. Stuttgarter Sechstagerennen nach 91 Stunden Preuß/ Reſiger wieder allein an der Spitze In der Nacht vom Montag zum Dienstag war die Stutt⸗ garter Sport⸗Arena von 6000 Perſonen beſucht. Auf der Bahn ging es wieder ſehr lebhaft zu. Die beiden Bres⸗ lauer Nachwuchsfahrer Preuß) /Reſigere die ſich glänzend er⸗ gänzen, konnten in einer langen Jagd das Feld ſtark durch⸗ einanderwürfeln und ſich ſchließlich mit zweit Runden Vor⸗ Umſitzen an. beſitzer, Herr A. Hol ſt, mit am beſten. Zu der Vorprüfung der ſchweren Olym⸗ piade⸗Dreſſurprüfung hatten ſich viele hundert Reitſachverſtändige eingefunden. Als Richter fungierten 5 Herren, die das Geſchäft verſtehen, und zwar General von Poſeck, General v. Holzing, Frhr. von Langen, Oberſt non Mylius(Holland) und Graf von Bonde(Schweden). Dem Sieger, Rittm. Gerhard von der Kavallerieſchule Hannover, iſt der erſte Platz zu gönnen, in langer müh⸗ ſeliger Arbeit hat er den ſchwierigen Hengſt Fels auf dieſe Höhe gebracht. Caracalla(Maj. a. D. Bürkner) trennten verhältnismäßig viele Wertpunkte, noch mehr Draufgänger(Stallmſtr. Staek) und Gimpel(Oberlt, von Barnekow). Reichte der Platz, ſo würde man gerne die Produktion der 19 Bewerber einzeln beſchreiben. Dieſe Stunden waren für jeden Pferdekenner ein Hochgenuß. In Berlin werden auch die jährlichen Cham pionate ausgetragen, d. h. das Beſte vom Beſten wird nochmals abgewogen. Bei den Jagoͤpferden wurde der Beberbecker Maientag an die Spitze geſtellt; dieſe trocke⸗ nen, harten Pferde ſind für das Gelände beſonders ge⸗ eignet. Daß auch mal ein Brandenburger, der ſchöne Rappe Schwarzer Kater bei den Jagdoͤpferden mit an der Spitze liegt, ſpricht für die Zucht. Wie zu erwarten, ſah man in den Championats⸗Materialprüfungen hervor⸗ ragende Tiere, auffallend das Selbſttragen am langen Zügel auf Trenſe. Am letzten Tage kam es vor, daß zwei Reihen aufmar⸗ ſchierten, um die Auszeichnung für die Reitmeiſterſchaft in Empfang zu nehmen; von den Zivilreitern ſah man Herrn Ohlſen(Schweden) und Herrn Eberhard Hoeſch(Dresden). Dann kam die Reichswehr, die Schupo, nach Offizieren und Unteroffizieren getrennt, ländliche Reiter. Für einen Rei⸗ ter⸗Fünfkampf, beſtehend in verſchiedenerlei(5) Prüfungen, wurden ebenfalls die Auszeichnungen verteilt. Und dann für gie Placierten einer Vielſeitigkeitsprüfung. Das eine Mal die Amateure, wo der junge Peter Bürkner auf Lingo und das andere Mal Oberlt. von Langsdorff auf Gudrun— hier durften nur Offiziere der Reichswehr und der Schutzpolizei reiten— die goldene Schleife er⸗ hielten. Als Geſamteindruck muß man zuſammenfaſſend ſagen: Das Berliner Reitturnier war auf der ganzen Linie, ſowohl finanziell als auch ſportlich, ein Erfolg. Max Aldenhoven. . dddddddddddwbwbßdGbGGdGGßGGbGGbGdGbdbFbTGbGFGFFPTPTFTFTfTfTfwTTcc e ſprung wieder allein an die Spitze des Klaſſements ſetzen, Weſentlich nach vorn gekommen ſind die Mannſchaften Ehmer/ Tietz und Manthey Maczinſky, während Kilian Pitz feld vorübergehend ſtark ins Hintertreffen gerieten. Gegen Mitternacht tat der Berliner Funda einen gefährlich aus⸗ ſehenden Sturz, er konnte aber bald die Fahrt wieder fort⸗ ſetzen. Auch am Dienstag nachmittag gab es wieder neue Jag⸗ den. Die ſehr ehrgeizigen Berliner Krüger/ Funda holten eine Runde auf und liegen nun nur noch eine Bahnlänge hinter den beiden führenden Schleſiern. Auch Zuechettt Severgini, Peix/ Carpus und Kilian/ Pützfeld holten Ter⸗ rain auf. Von den zehn Spurts der Nachmittagswertung gewannen Frankenſtein vier, Petri drei, Peix zwet und Severgini einen. Nach 91 Stunden, Dienstag nachmittag 5 Uhr, hatten die Führenden 2163.240 Km. zurückgelegt. Der Stand des Rennens: 1. Preuß /Reſiger 147 Punkte.— Eine Runde zurück: 2. Krügerſſſunde 144 P.— Zwei Runden zurück: 3. Ehmer/ Tietz 10e Punkte.— Drei Runden zurück: 4. Kilian/ Pützfeld 112 P. 5. Dumm/ Duray 96 P. 6. Manthey/ Maczinſky g Punkte.— Vier Runden zurück: 7. Frankenſtein/ Petri 182 P. 8. Choury/ Fabre 55 P.— Fünf Runden zurück: 9. Peix/ Carpus 145 P.— Acht Runden zu⸗ rück: 10. Zucchetti/ Severgini 88 Punkte. DSageshaleucles Mittwoch, 11. Februar Nationaltheater:„Jagt ihn— ein Menſch!“, Schauſpiel von E. G. Kolbenheyer, Miete E 22, Anfang 20 Ühr. Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung; 17 Uhr Vorführung. Ufa⸗Palaft— Pfalzbau:„Turandot“, Oper vom F. Buſon, —„Gianni Schiechi“, Oper von G. Puccini, für die Freie Volksbühne, Anfang 20 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Eine Freundin ſo goldig wie Du“.— Univerſum:„Die Marquiſe von Pompa⸗ dour“, Schauburg:„Tingel⸗Tangel“.— Scala Theater:„Drei Tage auf Loben und Tod“. Roxy ⸗ Theater:„Flachsmann als Erzieher. Palaſt⸗ Theater:„Liebling der Götter“.— Capi; tol:„Ein Tango für Dich“.— Gloria:„Was iſt los mit Nanette?“ Sehens würdigkeiten: Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 1416 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend, Sonderausſtellung:„Ferdinand, Franz und Wilßelm Lo⸗ bell“(Handzeichnungen, Aquarelle und Druckgraphik) „ Muſcum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeug haus: Sonntag vormittags von 11 bis 13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr; Dienstag 15—17 Uhr Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17—19 Uhr.— Städliſche Kunſthalle: Geöffnet werktugs(mit Ausnahme Montags) von 11—16 Uhr durchgehend: Kokoſchka⸗Ausſtellung. Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Rlchard Schönfelder Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller Handelsteil: Kurt Ehmer ⸗ Geri und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche M teilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeltung G. m. b.., Manndeim. R 1.—86 4 Für unverlangte Beiträge e— Rückſendung erfolgt nur bel porto Geſchäftliche Mitteilungen Kaffee Hag für Jedermann. Es gibt in Deutſchland heute Millionen von Menſchen, die den coffeinfrelen und völlig unſchädlichen Bohnenkaffee kennen und ſchätzen. Und doch weiß mancher noch nicht, daß Kaffee Hag die aller⸗ feinſte Kaffee⸗Qualität darſtellt, Herz und Nerven ſchonk und niemals Schlafſtörungen hervorruft. Selbſt Kindern darf man ihn unbedenklich geben. Nachdem fetzt der Preis für Kaffee Hag weiter bedeutend ermäßigt worden iſt, wird es denen möglich ſein, ihn zu kaufen, die es ſich bisher aus wirtſchaftlichen Gründen verſagen mußten. Das große Paket koſtet heute nur noch R. 1,62, das kleine 81 Pfg.: Nun alſo mit Recht: Kaffee Hag für Jedermann. 158 11 Solſte die Heut schon reuh und rissig sein: Creme Mouson heilt sie rosch und macht sie wieder glot und geschmeidig. N . 942 9 1 S * 4 8 3 — Mittwoch, 11. Februar 1931 Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Zeitung 142. Jahrgang/ Nummer 69 Aus Baden Fortführung des Bleag⸗Betriebes * Heidelberg, 10. Febr. In einer heute vormittag hier abgehaltenen außerordentlichen Verſammlung des Kreiſes Heidelberg wurde der Antrag des Kreisrates, zur Aufrechterhaltung des Betriebes der Nebenbahn NeckarbiſchofsheimHüffenhardt und Wiesloch—Waldangelloch einen Zuſchuß in Höhe von 20 000/ zu leiſten, mit allen gegen die Stim⸗ men der Kommuniſten angenommen. Amtsgerichtsdirektor a. D. Fuchs * Heidelberg, 10. Febr. Geſtern ſtarb im 72. Le⸗ bensjahr Amtsgerichtsdirektor a. D. Philipp Fuchs, der in Heidelberg, ſeiner letzten Wirkungsſtätte, im Ruheſtand lebte. Amtsgerichtsdirektor Fuchs wurde 1859 in Weinheim geboren und war zunächſt Bürgermeiſter in Baden⸗Baden. Später wirkte er als Amtsrichter in Pforzheim und Mannheim, war Landrat in Schönau und trat 1897 zur Juſtiz über, indem er Oberamtsrichter in Eppingen wurde. 1901 kam er nach Karlsruhe und mit Kriegsende nach Heidelberg. 1924 wurde Amtsgerichtsdirektor Fuchs, der eine ſehr beliebte Perſönlichkeit war, in den Ruheſtand verſetzt. 90zähriges Jubiläum des Geſangvereins Liederkranz * Schönau bei Heidelberg, 10. Febr. Am Sonn⸗ lag, 25. Januar, fand der Delegiertentag, bei dem die Anmeldungen zum Wettgeſang vorgenom⸗ men wurden, ſtatt. Nach dem Delegiertentag ſtellten noch einige Vereine das Erſuchen, in die beim 2. Rundſchreiben eingeteilten Klaſſen eingereiht zu werden. Da dieſem Erſuchen laut Beſchluß der Delegiertenverſammlung nicht ſtattgegeben werden kann, hat ſich der feſtgebende Verein entſchloſſen, eine Sonderklaſſe auszuſchreiben, in welche ſich noch Vereine bis zum 15. März anmelden können. Auch in dieſer Abteilung ſteht, wie in den andern, für die beſte Leiſtung ein Dirigentenpreis zur Verfügung. Selbſtmord— Autobrand R. Meckesheim(Amt Heidelberg), 10. Febr. In einem Anfall von Schwermut verübte der verheira⸗ tete etwa 40 Jahre alte Arbeiter Auguſt Fl., der aus Mönchzell ſtammt, Selbſtmord durch Erhän⸗ gen. Als die in der Nähe auf einer Anhöhe des Bläſeberges beſchäftigten Leute den Vorfall bemerk⸗ ten, war der Tod ſchon eingetreten. Arbeitsloſig⸗ keit ſcheint der Grund für die Tat geweſen zu ſein. Der aus dem Leben geſchiedene, ein ſtiller und ar⸗ beitſamer Mann, hinterläßt eine Frau mit zwei Kindern.— In der Bahnhofſtraße am Dorfeingang bei der Elſenzbrücke geriet das Perſonenauto eines Möbelreiſenden in Brand und wurde bis auf den Unterbau ein Opfer der Flammen. Der Beſitzer ſelbſt konnte ſich nur mit Mühe befreien und erlitt Brandwunden. Die Urſache ſcheint auf eine Exploſion des Motors zurückzuführen ſein. Ein Waffenfund Karlsruhe, 10. Febr. In der vergangenen Nacht wurden auf einem Felde zwiſchen Karlsruhe und Neureuth ein großes und ein kleines Maſchi⸗ nengewehr und 15 Karabiner gefunden. Etwas Näheres über den Fund war noch nicht zu erfahren. * * Heibelberg, 10. Febr. Feſtgenommen wurde ein Proviſionsreiſender, der ſich hier unter falſchem Namen eingemietet hatte und bei Vereinen, Firmen und Privatperſonen Geldbeträge im Betrag von—25/ mit der Vorgabe ſammelte, das Geld ſei zur Errichtung eines Schlageterdenkmals beſtimmt. Dem Betrüger fielen mehrere Tau⸗ ſend Mark in die Hände, die er für ſich ver⸗ braucht hat.. * Urſenbach i.., 10 Febr. Hier ſtarb, wie geſtern ſchon kurz berichtet, im Alter von 92 Jah⸗ zen der älteſte Einwohner unſeres Ortes, Landwirt Jakob Fat h. Seine Kindheitserinnerungen gingen zurück bis in das Hungerjahr 1847, in dem die Dauern unſerer Gegend ihr Brot in Leuters⸗ hauſen holen mußten. Von der 48er Revo⸗ lution wußte Fath auch aus ſeinen Erinnerungen zu erzählen. Er war Kriegsveteran von 1866 und 1870/71. ü Haßmersheim, 10. Febr. In unſerem be⸗ kannten Schifferdorf Haßmersheim am Neckar gibt es Jiele Leute, die ein beſonders hohes Alter erreichen. Perſonen, die mit einem Alter von 80 Jahren noch ihrem täglichen Beruf nachgehen, ſind keine Seltenheit. Der älteſte Bewohner dieſes Dorfes iſt der frühere Schiffer Heinrich Müßig, der im Mai d. J. 97 Jahre alt wird. Die älteſte Bewohnerin iſt die Witwe des Gemeinderats Heinrich Staab mit 94 Jahren, die ſich ebenfalls noch einer guten Geſundheit erfreut. Außerdem hat der Schiffsbeſitzer Heinrich Ritter in geiſtiger und körperlicher Friſche an Weih⸗ nachten 1930 ſeinen 90. Geburtstag gefeiert. Möge dieſen hochbetagten Leuten noch ein recht angenehmer Lebensabend beſchieden ſein. Wiederſehensfeier in Reilingen L. Reilingen, 9. Febr. Welcher Beliebtheit ſich der jetzt in Mannheim als Hauptlehrer und ſtellvertre⸗ tender Rektor tätige ehemalige hieſige Schulverwal⸗ ter Quirin Kaltenbach noch erfreut, ging aus der Wiederſehensfeier hervor, die die ehemaligen Schüler ihm zu Ehren hier gaben. Schon daß ſich die große Zahl von 100 Teilnehmern einfand, ſpricht für die allgemeine Wertſchätzung des Pädagogen, deſſen Ver⸗ dienſte in verſchiedenen Anſprachen gewürdigt wur⸗ den, beſonders von Sortiermeiſter Peter Claus⸗ Reilingen und Oberpoſtinſpektor Heinrich Sauer⸗ Karlsruhe. Lieder, Gedichte und Turnvorführungen trugen dazu bei, daß der Abend einen ſchönen Ver⸗ lauf nahm. Zum Abſchied gelobte man Herrn Kal⸗ tenbach, man habe ihn damals ſechsſpännig aus der Gemeinde gefahren; beim nächſten Heimat⸗ tag wolle man ihn mit einem Maien wieder einholen. Die erhebende Feier war gewiß ein Zeugnis für ein ſelten ſchönes Verhältnis zwiſchen Lehrer und Schüler. * K. Neckargemünd, 9. Febr. In der Jahreshaupt⸗ verſammlung des Odenwaldklubs begrüßte Steueramtmann Hörner die Erſchienenen, erſtattete den Geſchäftsbericht und anſchließend auch den Kaſ⸗ ſenbericht. Eine rege Ausſprache ſchloß ſich daran an. Dem Referenten wurde für ſeine Bemühungen gedankt und der Vorſtandſchaft Entlaſtung zuteil. Bei der Neuwahl wurden gewählt: zum 1. Vorſitzen⸗ den Steueramtmann Hörner, zum 2. Vorſitzenden Oberlehrer Sulzmann, zum Rechner Tele⸗ graphenmeiſter Krauß und zum Schriftführer Poſtmeiſter Weickgenannt. Brief aus Germersheim * Germersheim, 10. Febr. Germersheim iſt landſchaftlich eine reizende Merk⸗ würdigkeit. Eine halbe Stunde Bahnfahrt von den ſteinernen Häuſermeeren Mannheim⸗Ludwigshafen und Karlsruhe und wie durch ein lächelndes Zauber⸗ wort Dorfauen, Dorfſtraßen mit mächtigen, uralten Linden, Fußgängerſteige aus ſchwarzem leichtem Mutterboten, grasüberwachſen. Mit bunten Fenſter⸗ läden uralte Häuschen, auf deren braungrünen Dä⸗ chern Jahrhunderte ruhen. Gärtchen, mehr kleine Höfchen mit Roſenſtöcken, Johannisbeerbüſchen und aufrankend an den Mauern der Häuschen echter Wein. Und die Menſchen——— Es iſt eine innige Freude, durch dies Städtchen zu wandern, ſtraßauf, ſtraßab zwiſchen den Häuschen, hinter deren großen, ſchweren Fenſtern ſich die Gar⸗ dinen bewegen und neugierige, erſtaunte Augen der ungewohnten Erſcheinung des Fremden folgen. Es iſt eine alte deutſche Garniſonsſtadt, die im Dornröschenſchlaf ſchlummert. Faſt will einem ſchei⸗ nen, als müßten jeden Augenblick geharniſchte Män⸗ ner durch den Weißenburger Torbogen kommen, um die Wachen in den Garniſonen einzunehmen. Aber das iſt alles vorbei und die Soldaten ſind aus die⸗ ſer kleinſten deutſchen Feſtungsſtadt längſt wegge⸗ zogen. Germersheim iſt ein verlaſſenes Städtchen, aber ein Schmuckkästchen und eine Rarität. Während das nachbarliche Landau ſeit vielen Jahren die Feſtungsfeſſeln abgeſtreift hat, mußte Germers⸗ heim bis gegen Kriegsende die ſtrengſten Vorſchriften einer Feſtungsſtadt erfüllen. Niederlaſſung induſtrieller Anlagen in der Nähe der in der Mitte des vorigen Jahrhunderts errichte⸗ ten Feſtungsanlagen war verboten. Bauliche Aen⸗ derungen oder Neuerungen waren faſt durchwegs unterſagt oder wurden— wenn die Notwendigkeit nicht abzuſtreiten war— erſt in Berlin geprüft. Heute hat Germersheim weder Soldaten noch Induſtrie. Wer das Städtchen durchwandert, dem fällt die Oede und Verlaſſenheit in allen Straßen auf. Die wuch⸗ tigen Kaſernen zeigen, daß Germersheim eine große Vergangenheit hinter ſich hat. Die Ruinen ehemali⸗ ger Feſtungsanlagen erzählen aus früheren Zeiten weit beſſer, als es eine Feder wiederzugeben vermag. Und erſt die poeſtevollen Schilderhäuschen und die Torbogen. Durch das Weißenburger Tor muß man ein paarmal gehen, bis man alles geſehen hat. Idyll neben Idyll, die man lange auf ſich wirken läßt. Germersheim iſt eine tote Stadt, eine notleidende Stadt. Handel und Wandel ſind erſtorben, Hand⸗ werk und Gewerbe liegen darnieder, eine Wirt⸗ ſchaftserſcheinung, die allerdings auch für andere Orte und Städte zutrifft. Aber Germersheim hat noch ſeine beſondere Not, eine ungeheure Not, eine Extranot, wenn man ſo ſagen will. 3000 Seelen zählt die Stadt. In der Vorkriegszeit kamen 3690 Soldaten dazu, die als Käufer und belebendes Ele⸗ ment die. Exiſtenzfähigkeiten der Stadt ſicherten. Das iſt heute vorüber. Weder Soldaten noch Induſtrie gibt es in Germersheim. Ueber 100 Woh⸗ nungen von zwei bis acht Zimmern, rieſenhafte Ge⸗ bäude, Magazine und Lagerräume ſtehen leer. Seit Jahren iſt das Anſiedlerproblem das Ge⸗ ſprächsthema, das im Vordergrund aller Beratungen ſteht. Induſtrie, Landwirtſchaft, Gewerbe, alles iſt willkommen. Beim„Michelin“ ⸗Projekt ſtand Ger⸗ mersheim in engſter Wahl. An Kleinigkeiten ſchei⸗ terten die Verhandlungen und nun hat Karlsruhe den Nutzen gezogen. Neuerdings hat man verſchiedene kleinere Be⸗ triebe mit je 80 bis 100 Arbeitern für die günſtigen Anſiedlungsgelegenheiten intereſſiert. Die Stadt hält für Intereſſenten ein geeignetes Gelände von eineinhalb Kilometer Länge am Rheinufer koſtenlos bereit. Ebenfalls koſtenlos zur Verfügung geſtellt werden die Kaſernen, die ſich für die Kleininduſtrie beſonders gut eignen. 5 Wenn man des Abends, wenn das letzte Sonnen⸗ gold des beginnenden Vorfrühlings die Spitzgiebel, Stadttore und Dächer der rieſigen Kaſernen über⸗ ſtrahlt, das biedere Städtchen betritt und es in ſei⸗ ner Verlaſſenheit im Dornröschenſchlaf ſchlummern ſieht, ſo will es einem ſcheinen, daß der alte Han⸗ dels⸗ und Tätigkeitsgeiſt noch nicht tot iſt. Bürger⸗ ſinn und Zukunftsglaube ſind immer noch lebendig. Die ſtolzen Tage des Aufſchwunges der zweitauſend⸗ jährigen Stadt werden wiederkehren. PP. Boeroigung von Kirchenrat Kappler Ein ſchönes. Bild konfeſſioneller Eintracht * Heidelberg, 10. Febr. In der Bergkirche in Doſſenheim, ſeinem letzten Wirkungskreis, wurden geſtern die Trauerfeierlich⸗ keiten für Kirchenrat Kappler abgehalten. Die Trauergemeinde war ſo zahlreich, daß viele keinen Einlaß mehr fanden und vor dem Kirchlein warten mußten, um dem Entſchlafenen das letzte Geleit zum Friedhof zu geben. Viele Geiſtliche aus den Kirchenbezirken Heidelberg und Weinheim, ſowie aus Pforzheim und Karlsruhe, an der Spitze 5 Kirchenpräſident der evangeliſchen Landeskirche, D Wurth, waren erſchienen. Man ſah eine Abord⸗ nung der Studentenverbindung Wingolf mit Fahne. Weiter waren mit Fahnen erſchienen der evaugeliſche Kirchenchor, Cäeilienverein und Freiwillige Sani⸗ tätskolonnen. Die Fahnendeputation hatte ſich vor dem Sarge aufgeſtellt. Nach Beethovens Trauermarſch und einem Lied des evangeliſchen Kirchenchors„Näher mein Gott zu dir“, hielt Pfarrer Steger die Trauerrede, der der Text der hl. Schrift Matthäus 10 Vers 22 zugrunde lag. Kirchenpräſident Wurth nahm Ab⸗ ſchied von ſeinem Amtskollegen, der auch einige Zeit Mitglied der Landesſynode war, und legte einen Kranz im Namen der evangeliſchen Landeskirche am Sarge nieder. Weiter wurden Kränze niedergelegt und kurze Anſprachen gehalten von Vertretern des Kirchenbezirks Weinheim, vom Pilgerhaus Wein⸗ heim, deſſen Vorſtand er war, von der Kirchenge⸗ —— meinde Pforzheim, wo Kappler früher als Pfarrer gewirkt hatte, von der Sedanspfarrei in Pforzheim, von Stadtpfarrer Vogelmann im Namen der Kirchlich⸗poſitiven Vereinigung. Er⸗ hebend feierlich war der Abſchiedsgruß der ſtuden⸗ tiſchen Verbindung Wingolf für ihren Alten Herrn In allem kam zum Ausdruck, daß mit Kirchenrat Kappler ein Menſch dahingegangen iſt, deſſen Geiſt und Spur ſobald nicht verweht. Unter den Kläugen der Orgel wurde der Sarg von jungen Männern aus der Kirche getragen. Ein endloſer Leichenzug, wie ihn Doſſenheim lt. H. N. N. noch nie geſehen hatte, bewegte ſich nach dem ſchön gelegenen Gottesacker, der offenen Gruft zu. Nach Einſegnung wurde der Sarg der Erde übergeben. Es folgten noch zwei Lieder des katholiſchen und des evangeliſchen Kirchenchors, und Anſprachen und Kranzniederlegungen von Bürgermeiſter⸗Stellvertre⸗ ter Ruland im Namen der politiſchen Gemeinde, von Kirchengemeinderat Kraft im Namen der evangeliſchen Gemeinde, von Dekan Götz, dem Kappler ein beſonders guter Freund und Berater war, im Namen der katholiſchen Kirchengemeinde, von Rektor Baumeiſter im Auftrage der Schule und des Lehrerkollegiums, von Vorſtand Ried⸗ ling im Namen des evangeliſchen, Kirchenchors. Lange dauerte es, bis alle die Leidtragenden dem Dahingegangenen den letzten Gruß bezeugt hatten. Die Kirchenglocken beider Kirchen läuteten zum letz⸗ ten Gang und es ſchien als ſängen ſie:„Da unten iſt Friede im dunkeln Haus.“ Aus der Ffulx 17 043 Poſtſcheckkunden Ludwigshafen, 9. Febr. Beim Poſtſcheckamk Ludwigshafen a. Rh. waren Ende Januar 1981 Auf den Poſt⸗ ſcheckkonten ſind in dieſem Monat gebucht worden: in 17 043 Poſtſcheckkunden vorhanden. 85 835 859 l Gutſchriften, darunter 274 180 Einzahlungen mit Zahlkarte über 28 658 130 I und 228 691 Ueberweiſungen über 59 177729 M. Die Laſtſchriften betrugen 87 423 520 I, darunter befanden ſich 5877 Kaſſenſchecks über 2474970 N, 1403 im Staatsbank⸗, Reichsbank⸗ und Abrechnungs⸗ wege beglichene Auszahlungen über 10 228 545 Reichsmark, 65073 Zahlungsanweiſungen über 7 173 337 n und 263 188 Ueberweiſungen über 67 508 776. Der Geſamtumſatz im Monat Januar 1981 betrug hiernach 173 259 879. Da⸗ von wurden bargeldlos abgewickelt 136 910 050 Reichsmark oder 79 v. H. Das durchſchnittliche Gut⸗ haben der Poſtſcheckkunden betrug im Januar 1931 9 629 559. Im Ueberweiſungsverkehr mit dem Auslande wurden umgeſetzt 619 884 An. Politiſche Zuſammenſtöße * Landau, 10. Febr. Geſtern und in der letzten Nacht kam es wiederholt zu Zuſammenſtößen zwiſchen Kommuniſten und Nationalſozialiſten, die teilweiſe einen blutigen Verlauf nahmen. In der Oſtbahn⸗Straße wurde von einigen Kommuniſten ein Nationalſozialiſt in Uniform zuſammengehauen. Das gab den Alarm zu einer wilden Schlä⸗ gerei im Laufe des Tages. Vor dem Arbeitsamt verſammelte ſich ein Teil erwerbsloſer Kommuniſten und Nationalſozialiſten. Es gab Streitereien, bei denen zu Gummiknüppeln und Stöcken gegriffen wurde und beide Parteien aufeinander einhieben. Dabei gab es einige Verletzte. Die Polizei griff ein und jagte die beiden Parteien auseinander. In der letzten Nacht wurde der etwa 40jährige Sübfrüchte⸗ händler Joſef Tönnis bei ſeiner Heimkehr vou einer Gruppe Nationalſoztaliſten in Uniform, denen er in ſeinem angeheiterten Zuſtand„Heil Moskau!“ und„Heil Hitler!“ entgegenrief, überfallen. Er er⸗ hielt dabei einen ſchweren Meſſerſtich in den Kopf und wurde erſt am Morgen bewußtlos in einer Gaſſe aufgefunden. Heute vormittag iſt die Lage vollkommen ruhig. Einem Unfall zum Opfer gefallen— Der Fall Schuck geklärt t Pirmaſens, 10. Febr. Der Fall des bei Butzbach in Heſſen ums Leben gekommenen Pirmaſenſer Schuhfabrikanten Schuck iſt, wie von der dortigen Gendarmerie in Erfahrung gebracht werden konnte, ſo gut wie reſtlos geklärt. Schuck iſt nach den Ermitt⸗ lungen zweifellos einem Unfall zum Opfer ge⸗ fallen. Man nimmt an, daß er auf dem fraglichen Straßenabſchnitt, der eine große Anzahl von ſcharfen Kurven aufweiſt, in einer ſolchen Kurve gegen die ſchlecht verſchloſſene Türe geſchleudert wurde, die ſich dann löſte und den Unfall zur Folge hatte. Die Gerüchte, die von einem Verbrechen gegen Schuck wiſſen wollten, entbehren nach der Meinung der Unterſuchungsbehörden jeder Grundlage, da der Wa⸗ gen, in dem ſich Schuck befand, ſtark beſetzt geweſen war. Mleine Mitteilungen Großer Pelzdiebſtahl * Darmſtadt, 10. Febr. Ein großer Einbruchs⸗ diebſtahl wurde in der vergangenen Nacht in einem Pelzwarengeſchäft verübt. Dabei wurden 28 bis 30 wertvolle Damenpelzmäntel und eine An⸗ zahl Damenpelzkragen geſtohlen. Es handelt ſich um Lamm⸗, Ziegen⸗, Katzen⸗ und Maulwurf⸗ felle. Die geſtohlenen Waren waren alle fertigge⸗ ſtellt. Die Pelze wurden allem Anſchein nach in einem bereitgeſtellten Kraftwagen weggeſchafft. Für Ermittlung der Täter oder Herbeiſchaffung der ge⸗ ſtohlenen Waren iſt eine gute Belohnung zugeſichert. * * Frankfurt a.., 10. Febr. Der vielfach vor⸗ beſtrafte Konditor Guſtav Winter aus Darmſtabt wurde hier feſtgenommen, weil er Frauen, die er zu einem Glaſe Bier eingeladen hatte, bei dieſer Ge⸗ legenheit Geldbörſe, Uhr uſw. ſtahl. Er gab ſich auch als Diakon aus und verkaufte religiöſe Druckſchriften. Bei einem Pfarrer ſtahl ex die Kir⸗ chenſtempel und Quittungsblocks, die er dann mit einem Stempel der Kirchengemeinde verſah in der Abſicht, damit Betrügereien zu begehen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Rhein Pegel] 6. 7 10. 11. Medar-Vegelſ, 7 9. 10 1, Baſel 0,38.880.210.206,20 0 Schuſterinſe!.920.910 770,720 82] Mannheim 369 3205 15. 11 Fehl 2,49.40.28.22 3 16 Jagſtfeſd.48.8 J. 201,35 Maxau.404.284.0845 3% Jeilbronn.45.49.84.38 Mannheim 354 3 51.22.10 2,98] Plochingen.610,80 0,84 0,85 Zaub.96.98.52 2,40.30 F Köln 3 89 364 48.1642,94 280 in dert: letrt nur noch RIAN.62 S RN=. zit bleibt unver a clas kleine Bake die beste ..... Mittwoch, II. Februar 1931 der Neuen Mannheimer Zeitung ANDpDBLS-œ² WIR TSCHATFTS-ZMTUN G. Mittag-Ausgabe Nr. 69 Bayriſche Hypotheken- und Wechſelbank Gutes Neugeſchäft in Pfandbriefen Wie aus dem nunmehr vorliegenden Abſchluß zu erſehen iſt, konnten die Mindererträgniſſe in der Bank⸗ abteilung durch ein beſonders gutes Hypothekengeſchäft eglichen werden. Der Pfandbriefum lauf er⸗ ich um netto 119 Mill. 4. Das iſt ein Jahresbetrag, bisher im Neugeſchäft noch nicht erreicht wurde. Der Hypothekenbeſtand verzeichnet einen Nettozugang um 91 Mill.% auf 680 Mill. J. Auch die Bilanzſumme zeigt eine Höchſtzahl, inſofern ſie mit 1035 Mill./ die Milliarden- ſchritten hat. Wie angekündigt, hält die Bank an dem loproz. Dividendenſatz feſt. Im Hypo⸗ hekengeſchäft erhöhte ſich der Zinſenüberſchuß von 4,03 auf ill.. Proviſionen erbrachten 1,75(1,72) Mill. I. ankgeſchäft verminderten ſich die Erträgniſſe aus ſeln uſw. von 5,97 auf 5,49 Mill., aus dauernden iligungen von 0,68 auf 0,38 Mill. /, die Proviſionen 8,02 auf 7,88 Mill. 4. Der Rohgewinn beträgt (21,5) Mill. 4. Von den Unkoſten haben ſich die Perſonalausgaben von 11,14 auf 10,69 Mill./ und die Steuern von 1,93 auf 1,9 Mall. 4 vermindert. Dagegen ſind die Sachausgaben, wohl im Zuſammenhang mit den zehn neue Niederlaſſungen, von 3,01 auf 3,19 Mill. ge⸗ ſtiegen. Der Reingewinn beträgt 4,81(4,76) Mill.. * Allgemeine Grundkreditbauk Baſel. Die GV. der All⸗ gemeinen Grundkreditbank Baſel(früher Banque Fongtere du Jura) genehmigte die Regularien und beſchloß aus einem Reingewinn von 256 795 Schw. Fr. die Verteilung einer Dividende von 6 v. H. wie i. V. Gleichzeitig wurde der Erhöhung des Grundkapitals von 3 auf 4 Mill. Schw. Fr. zugeſtimmt und feſtgeſtellt, daß die Zeichnung und Einzahlung der neuen Aktien am 9. 2. 31 erfolgt ſei. Bremen⸗Amerika⸗Bank AG., Bremeu. Im Geſchäfts⸗ jahr 1 erzielte die Bank nach Abſchreibungen von 95 000 Mark(i. V. 35 316) einſchließlich 25 354(32 007)„ Vor⸗ krag einen Reingewinn von 175 137(181 854) /. Daraus en wie der 5 v. H. Dividende verteilt und 19137 9„ vorgetragen werden. Wie der Bericht mitteilt, irde die Bank im Berichtsjahr durch die ungünſtige Ent⸗ wicklung der Wirtſchaftslage naturgemäß zu höchſter Vor⸗ licht bei der Kreditgewährung und zur Zurückhaltung beim Eingehen neuer Geſchäfte gezwungen. Trotzdem ſind die Umſätze der Bank im allgemeinen geſtiegen, * Zahlungseinſtellung einer holländiſchen Bankfirma. Die Bankfirma E. C. Engelbert u. Eo. zu Arnheim hat geſtern laut WIT. ihre Zahlungen eingeſtellt und einen gerichtlichen Zahlungsaufſchub beantragt. Wie die Leitung der Firma bekanntgibt, ſeien die Schwierigkeiten darauf zurückzuführen, daß die Bank ihre geſamten liqui⸗ den Mittel in mehreren von ihr nach dem Kriege gegrün⸗ deten Geſellſchaften angelegt habe, die infolge der im Skto⸗ ber 1930 aufgetretenen Kriſe ungünſtige Geſchäftsergebniffe gufzuweiſen hätten. * Vorſtandsrücktritt bei der Hausleben Verſicherungs⸗ AG., Berlin. Entſprechend einer früheren Meldung iſt bei der Hausleben Verſicherungs⸗AG. in Berlin der ſeit⸗ herige Vorſtand nunmehr zurückgetreten. Kurz vor Ablauf der Friſt wurde von dem neuen Vorſtand Re⸗ kurs eingelegt gegen den bekannten Entſcheid des Reichs⸗ gufſichtsamtes, durch den der Ge chäfts betrieb uünterſagt wurde. In unterrichteten Kreiſen werden, wie die„..“ dazu noch meldet, die Dinge ſo beurteilt, daß das ganze Kapital der Geſellſchaft in Höhe von Mill./ als verloren anzuſehen ſei, wenn nicht ſegar für die Gläubiger, alſo hauptſächlich die Ver⸗ ſicherten, ein Ausfall zu gewärtigen iſt. Es wird fer⸗ ner als zweifelhaft angeſehen, ob das Kapital überhaupt jemals voll zur Verfügung ſtand. Wie weit in dieſer Situation die Verhandlungen der Geſellſchaft mit einer großen öſterreichiſchen Verſicherungs⸗ gruppe über Weiterführung des Geſchäftes und Be⸗ ſtandsübernahme noch Außſicht hoben, bleibt abzuwarten. Dieſe 6 ichiſche Gruppe müßte zur Weiterführung in jedem Falle ziemlich langwierig ſein würde. Prozeßſieg Burbachs.— Anfechtungsklage Gottſchalk abgewieſen. In der Anfechtungsklage des Juſtizrats Gott⸗ ſchalk(Düſſeldorf) gegen die Burbach Kaliwerke AG, in Magdeburg ſtand am Dienstag Verhandlungstermin vor dem Landgericht Magdeburg I, Kammer für Handelsſachen, an. Der Kläger wandte ſich gegen die Gültigkeit der Beſchlüſſe der HV. vom 8. Dezember auf Einziehung von 55 Mill., Aktien im Wege des Ankaufs von der Gewerkſchaft Bur⸗ bach. Der Kläger war perſönlich, der Beklagte durch Rechts⸗ anwalt Olaf und Juſtitiar Lüthje vertreten. Nach acht⸗ ſtündiger Verhandlung wies das Landgericht die Klage in vollem Umfang ab. Zu bemerken iſt, daß es ſich um die Verhandlung vor der erſten Inſtanz handelt. Ob der abgewieſene Kläger Berufung einlegen wird, ſteht zurzeit noch nicht feſt. Im übrigen hören wir, von der Burbach⸗Verwaltung, daß die Beſchlüſſe der HV., Hie die große finanzielle Umorganiſation beſchloß, inzwiſchen ſchon. gültig eingetragen iſt. Miag„Mühlen bau und Induſtrie Ach.“, Frankfurt am Main. Die Börſengerüchte, nach denen die Miag für 1930 eine ſehr ſtarke Dividendenſenkung vornehmen werde, werden vom„Be.“ als übertrieben bezeichnet. Nach dem bisherigen Geſchäftsverlauf könne erhofft werden, daß eine geringere Dividende als 6 v. H. gegen 10 v. H. nicht in Frage zu kommen brauche. * Oberbadiſche Genoſſenſchaftsinſolvenz. Ueber die be⸗ kanntlich vor einiger Zeit inſolvent gewordene Deutſche Wohnungsbau⸗Genoſſenſchaft Lörrach ehmb. wurde nun⸗ mehr das gerichtliche Vergleichsverfahren eröffnet. Ver⸗ krauensperſon iſt RA. Dr. Schmitt in Lörrach. Der Ver⸗ handlungstermin ſoll am 7. März in Lörrach ſtattfinden. Jortgeſetzt ſchwache Metallmärkte Neue Tiefpreiſe für Blei und Zink Kartellfehler der Vergangenheit— Unbeſtändige Zinumärkte Die ſeit langem auf dem Weltmetallmarkt laſtende Depreſſion hat in der letzten Zeit ihren ſichtbaren Aus⸗ druck in einem neuen Preisdruck gefunden. Am ſt är k ⸗ ſten waren die Preisabſchläge wiederum auf den Blei⸗ und Zinkmärkte n, wo die rückläufige Bewegung ſeit Mitte November vorigen Jahres unver⸗ mindert anhielt. Die hier erreichten tiefſten Preiſe Baſis London von 12¼ per To. für Blei und von 1116 für Zink ſind die niedrigſten Kurſe, die ſeit Dezennien erlebt worden ſind, und können nur als ausgeſprochene Kriſen⸗Kurſe angeſehen werden. Nicht ſo deutlich trat die matte Preisbildung auf den Zinnmärkten hervor, weil hier das Londoner Kartell ſtändig intervenierte. Doch muß, an den Anſtrengungen des Kartells und an den Erwartungen auf den neuen Reſtriktionsplan ge⸗ meſſen, der ſeit der erſten Januarhälfte(120—121 4) ein⸗ getretene Rückſchlag als ziemlich ſtark bezeichnet werden. Von dem am 17. Dezember erreichten Tiefſtkurſe von 104% iſt die derzeitige Notierung nicht mehr allzuweit entfernt. Auch das rote Metall war erneut gedrückt. Der New⸗ horker Kupferpreis iſt bereits auf dem Rekordtiefſtand von Ende Oktober vorigen Jahres wieber angelangt. Ge⸗ rade die Entwicklung der Kupfermärkte und das Gleiche gilt auch für Blei und Zinn— muß gewiſſermaßen als zwangsläufig angeſehen werden. In allen drei Fällen ſind Kartellorganiſationen bzw. monopolartige Gebilde für die Preisbildung in hohem Maße verantwortlich. Anſtatt im vorigen Jahre den Konſum durch eine vorausſchauende Preispolitik anzu⸗ regen, wurden die Preiſe hochgehalten und durch eine zum Teil völlig uuverſtändliche Verkaufspolitik beſonders bei Kupfer wurde mit ein Grund für die hochgradige Unluſt des Konſums gelegt, die heute die Märkte kennzeichnet. Anſtatt alſo das Metallgeſchäft durch nied⸗ rige Preiſe rechtzeitig in Gang zu halten, haben ſich die Kartelle ſelbſt mit zuſehends größeren Vorräten belaſtet, deren Unterhalt ſich immer mehr als ein koſtſpieliges Geſchäft herausſtellt und die die Preiſe ſo⸗ lange nach unten beeinfluſſen werden, bis ſie dem Kon⸗ ſum genügend Anreiz zu neuen Eindeckungen bieten. (New Pork, loko, Cent je lb.) Elektrolyt Kupfer Zinn Blei Zink Durchſchnitt 19183 41.—.15 5 32 4. April 1929 48.25.50.75 . März 90 36.—.85 5 05 an 900.25.10 2. September 1930.50.82 28. Oktober 1930.10.95 18. November 1930.10.30 4. Dezember 1980..10.15 7. Januar 191.—.07 4. Februar 1931. 450.10 7. Februar 19314 450.05 DLondon, loko, Pfd. Sterling für 1 Tonne) Standard Kupfer Zinn Blei Zink Durchſchnitt 1914 151 18% é 23/8 Mitte April 199 203% 24% 265½ Mitte März 1930 160 18½ 171% 1. Juli 190 135% 1381/1 151% 2. September 1930 135 18%/% 15% 28. Oktober 1930 83 119 15% 14% 18. November 19309 ⸗̃ 115 16 14.5/% 6. Dezember 1930 113 15¼% 13% 8. Januar 1914 120 14/1 13½¼66 4. Februar 1931 320 114% 120% 11% 6. Februar 1931 8 115 12% 11/5 Wenn ſich der durch verſchärfte Produktionseinſchrän⸗ kungen ſpeziell bei Kupfer erſtrebte Ausgleich zwiſchen Produktion und Konſum noch immer nicht einſtellen pill, ſo iſt auf die ſchwere Depreſſion zu verweiſen, in der ſich die internationale metall verarbeitende Induſtrie befindet, für die, mit Ausnahme vielleicht der Vereinigten Staaten, noch keinerlei Beſſerungszeichen ſichtbar ſind, eher das Gegenteil. Die Spekulation hielt ſich ſtark zurück angeſichts der großen Vorratsmaſſierung. Sollte es, ähnlich wie bei Kupfer im November vorigen Jahres, in abſehbarer Zeit zu einer ſpekulativen Hebung der Wertung kommen, ſo muß bei dieſer Gelegenheit be⸗ tont werden, daß die frühzeitige Einſchaltung des ſpekulativen Elements den ſchwierigen Hei⸗ lungsprozeß nur verlängern dürfte. Denn der Konſum wird nur erſtarken, wenn die Werte längere Zeit auf niedrigem Niveau verharren. An den Kupfer märkten trat vorübergehend regeres europäiſches Intereſſe hervor, das indeß nicht groß genug war, um die allgemeine Unluſt und den von den Unterbietungen der Lohnhütten ausgehenden Druck auszu⸗ gleichen. Obwohl gerade in Amerika die Kupferreſtriktion ſcharf und konſequent durchgeführt wird, blieben die dor⸗ tigen Verbraucher ſehr zurückhaltend. Es bleibt abzu⸗ warten, ob nicht eine ſaiſonmäßige Anregung der indu⸗ ſtriellen Tätigkeit zu Bedarfskäufen wenigſtens mittleren Umfanges führen wird. Rückgang der Schreibmaſchinenausfuhr Hauptabnehmer Frankreich und die Tſchechoſlowakei Die Ausfuhr von Schreibmaſchinen, die im Jahre 1929 9 503 Stück im Werte von 19,0 Mill. J betrug, konnte ſich im Jahre 1930 auf dieſer Höhe nicht behaupten. Die Ausfuhr ſonk auf 80 859 Stück im Werte von 17,07 Mill. Mark. Im einzelnen wurden u. a. abgeſetzt 1 10 1929 in Stück Tſchechoflowakei 9 31 8 053 Frankreich 12 860 12 255 Spanien 3 687 2486 Schweiz 4600 8 259 Italien 5 576 5 100 Oeſterreich 5 069 4 609 Argentinien 4 551 3 698 Türkei 7 030 650 Niederlande 3 880 3 50g Belgten 4 426 3 184 Großbritannien 3 654 3 570 Hauptabnehmer ſind noch wie vor Frankreich und die Tſchechoflowakei. Die Schreibmaſchinenausfuhr nach der Schweiz konnte im Gegenſatz zur Allgemeinentwicklung Im übrigen ſind nur Aus⸗ führrückgänge zu verzeichnen. Die Ausſuhr nach Frank⸗ reich hat ſich verhältnismäßig gut behauptet. Der türkiſche Schreibmaſchinenbedarf, der im Jahre 1929 wegen der Um⸗ ſtellung der türkiſchen Schrift auf Antiqua befonders groß war, iſt anſcheinend zum großen Teil gedeckt. So erklärt es ſich, daß der Abſatz deutſcher Schreibmaſchinen in der im Jahre 1930 auf weniger als den zehnten Teil des Jahres 1929 geſunken iſt. Der durch⸗ Wert pro exporlierte Schreibmaſchine errechnet etwas über 210&. goſlawiens Außenhandel 1930 paſſiv ch einer Statiſtik des ſüdflawiſchen Handelsminiſteri⸗ it in der Einfuhr Jugoſlawiens im Jahre 1930 die oflowakei mit 1225 Mill. Dinar an erſter Stelle, mit 122,1 Oeſterreich mit 1170, beinahe verdoppelt werden. gen Deutſchland Ita lter 78. Dinar. a i ſteht a r Stelle Italien mit 1919 Mill., dann folgen Deutſchland mit 1790, Oeſterreich mit 1189, Tſchechoſlowakei mit 556 und Un⸗ garn mit 486 Mill. Dinar. Im ganzen hat ſich die jugo⸗ ſlawiſche Handelsbilanz verſchlechtert, da die Ausſuhr um rund eine Milliarde, die Einfuhr um rund ½ Milliarde Dinar im Vergleich zum Vorjahre zurückgegangen iſt. Der Geſamtwert der Ausfuhr im Jahre 1930 betrug 6780, der Geſamtwert der Einfuhr 6960 Mill. Dinar. Die Handels⸗ bilanz iſt alſo paſſiv geworden. Anveränderte Motorrad⸗Ausfuhr Der Export in Motorrädern hat ſich im Jahre 1980 nrengenmäßig im Vergleich zu 1929 nicht geän⸗ dert, im Vergleich zu 1928 iſt eine 61pro z. Ster gerung eingetreten. Im vergangenen Jahre wurden 7554 Stück im Werte von 6 Mill., 1929 7 540 Stück im Werte von 6,4 Mill.„ und 1928 4681 Stück im Werte von 4,3 Mill.„ nach dem Auslande verſandt. Wertmäßig iſt alſo im Hinblick auf den Preisrückgang der Motorräder eine nicht unbedeutende Verminderung eingetreten. O Vorläufig noch kein Inkrafttreten der höheren franzöf. Wirkwarenzölle.(Eig. Dr.) Aus Prag wird dem„B..“ gemeldet, Frankreich kann die kürzlich mit Deutſch⸗ land vereinbarten Zollſätze für Strümpfe uſ w. nur dann in Kraft ſetzen, wenn auch die Tſchechoſlowakai auf die Bindung der alten Sätze verzichtet, die der noch heute in Gel⸗ tung ſtehende tſchechoſlowakiſch⸗franzöſiſche Handelsvertrag enthält. Die Verhandlungen zwiſchen Paris und Prag in dieſer Frage wurden vor einiger Zeit aufgenommen, ſind aber ergebnislos abgebrochen worden. Die tſchechoſlowa⸗ kiſche Textilinduſtrie ſteht auf dem Standpunkt, daß von Seiten Frankreichs für die Zollerhöhung ungenügende Kompenſationen angeboten worden ſeien und daß eine Rte⸗ viſion des franzöſiſchen Standpunktes erfolgen müſſe. Ge⸗ lingt es mithin nicht, die heutigen Schwierigkeiten zu über⸗ winden, ſo erſcheint es zweifelhaft, ob die neuen franzöſi⸗ ſchen Strumpfzollſätze ab 1. März in Kraft treten können. A0⸗Gramm⸗Packungen für Tabak. Die Zigarettenindu⸗ ſtrie verſucht bekanntlich, die durch die Steuererhöhung ein⸗ getretene Preiserhöhung durch kleinere Packungen für die Raucher erträglicher zu machen. Eine ähnliche Möglichkeit iſt nunmehr auch für das Tabakgewerbe durch eine Rund⸗ verfügung des Reichsfinanzminiſters geſchaffen worden. Danach beſteht für die Tabakherſteller die Möglichkeit, an Stelle der bisherigen 50⸗ und 100⸗Gramm⸗Packungen ſolche zu 40 Gramm in den Handel zu bringen. Hierzu iſt jedoch ein beſonderer Antrag an das Hauptzollamt notwendig. An den Zinnmärkten hielten ſich die Schwankun⸗ gen in mäßigen Grenzen. Aber die Grundtendenz blieb unbeſtändig. Eine enoͤgültige Entſcheidung über das ge⸗ plante Exportquoten⸗Syſtem iſt noch nicht gefallen. Doch mehren ſich die Stimmen, die gegen die künſtliche Ein⸗ ſchränkung der Zinnerzeugung Front machen, weil ſich auf die Dauer die durch unverhältnismäßig hohe Preiſe er⸗ zwungene Abwehr des Konſums als ſtärker denn alle Stützungsaktionen erweiſen muß. Die Nachfrage aus der Automobil⸗ und namentlich aus der Weißblechinduſtrie blieb enttäuſchend gering, ſo daß ſich ohne Interventionen die Preiſe nicht ſoweit hätten halten können. Auf die Bleimärkte wirkten beſonders die großen Verſchiffungen aus Auſtralien, die durch die Entwertung der auſtraliſchene Valuta noch forziert wurden, und die überall ſteigende Vorratsbildung verflauend. In Amerika hatten die Vorräte Anfang Januar eine Höhe von 103 200 To. gegen 90 400 To. im Vormonat erreicht. Der dortige Konſum, der Mitte vorigen Jahren noch ca. 30 000 To. monatlich betragen hatte, iſt inzwiſchen auf faſt 40 000 To. abgeſunken. Die Weltbleiproduktion zeigte für Dezember mit 154 400 To. gegen 145 100 To. im Vormonat erneute Steigerungstendenz. Die Preiskriſe am Zinkmarkt hat ſich weiter verſchärft. Wie neue Stillegungen von Zinkhütten zeigen, nimmt der Ausleſeprozeß ſeinen Fortgong. Ob die auf dem Gebiet der Elektrolyt⸗Preduktion beſtehenden inter⸗ nationalen Pläne noch zur Ausführung kommen werden, erſcheint mehr als fraglich. Die ſtatiſtiſche Lage iſt weiter ſehr ungünſtig und der geringe Bedarf erklärt ſich aus der Konfunkturlage, die ſich in der letzten Zeit eher weiter verſchlechtert hat. 5 Preiserhöhung beim Zinkwalzverbaud mbH., Berlin. Der Zinkwalzverband mbH., Berlin, hat mit Wirkung vom Montag ab den Grundpreis für Zinkbleche um 1 4 für 100 Kg. erhöht. Aklieninder plus.8 vH. Der vom Stat. Reichsamt errechnete Aktienindex(192420 gleich 100) ſtellt ſich für die Woche vom 2. bis 7. Febr. 1931 auf 83,1 gegenüber 80,3 in der Vorwoche und zwar in der Gruppe Bergbau und Schwerinduſtrie auf 76,9(79,1), Gruppe verarbeitende Induſtrie auf 72,6(69,9) und Gruppe Handel und Verkehr auf 106,7(105,0). »Die Amerika⸗ Verhandlungen RWE.⸗VEW. Die Ver⸗ handlungen zwiſchen der Deutſchen Bank und Diskonto⸗ Geſellſchaft und der amerikaniſchen Finanzgruppe ſind, wie verlautet, noch immer nicht endgültig abgeſchloſſen; ſie ſind erneut unterbrochen worden und ſollen demnächſt in Deutſchland weltergeführt werden. Von der Verwaltung des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Elektrizitätswerks AG., Eſſen, war weder zu dieſer Verlautbarung noch zu den umlaufenden Meldungen über die Bedingungen des neu aufgenommenen 7,5⸗Mill.⸗Dollarkredits eine Stellungnahme zu erhalten. Zurzeit ſollen die Verhandlungen ſich haupt⸗ ſächlich darauf beziehen, in welcher Form die Options anſprüche der Amerikaner abgegolten wer⸗ den. Das Dollardarlehen iſt hauptſächlich mit Rückſicht auf den Kapitalbedarf bei den Vereinigten Elektrizitätswerken Weſtfalen bezw. für die Ablöſung kurzfriſtiger Kredite bei dieſer Geſellſchaft aufgenommen worden. Ein Teil der kurzfriſtigen Verbindlichkeiten muß prolongiert werden. Zuſtimmung zum Mainz⸗Wiesbadener Kraftwerk⸗Zu⸗ ſammenſchluß. In einer Sitzung des Finanzausſchuſſes mit der Werkdeputation wurde dem Zuſammenſchluß der Elek⸗ trisitätswerke Mainz⸗ Wiesbaden grundſätzlich zugeſtimmt. Eine Unterkommiſſion wird die Einzelheiten der Verträge noch feſtlegen, ehe der Skadkrat entſcheidend nimmt. Weinverſteigerung * Neuſtadt a. d.., 11. Febr. Im Saale des Geſell⸗ ſchaftshauſes„zur Glocke“ fond geſtern eine Verſteigerung nulurreiner Weine aus dem Weingut der ſtagtl. Lehr⸗ und Verſuchsauſtalt für Wein⸗ und Obſtbau und aus dem Weingut Vogelſang(Beſitzer Kommerzienrat Lieſenberg), beide im Verband Deutſcher Naturweinverſteigerer ſtatt. Zum Ausgebot kamen: ſttaatl. Lehr⸗ und Verſuchsanſtalt: Stück und 24 Halbſtück 1929er Weißweine. Weingut Vogelſang: 650 Liter 1929er Rotwein, 13 280 Liter 19 Wer, 10 780 Liter 1929er Weißweine und 2230 Flaſchen 1921er Flaſchenweine aus beſſeren und beſten Lagen der Gemar⸗ kungen Neuſtadt und Haardt. Bei ſehr gutem Intereſſenten⸗ beſuch und reger Steigluſt, nahm das Angebot der ſtaatl. Obſt⸗ und Weinbauſchule einen raſchen und flotten Ver⸗ lauf. Die erzielten Preiſe können als gut zum Teil als hoch angeſprochen werden. Dagegen waren die Gebote bei dem Weingut Vogelſang ſchleppend. Es wurden einige Nummern wegen Nichterreichung der Eigentaxe, die 1921er Floſchenweine ganz zurückgenommen. Bewertet wurden Staatl. Lehr⸗ und Verſuchsanſtaltfür Wein⸗ und Obſtbau Neuſtadt a. d. H. 1929er Weiß⸗ weine: Haardter Hauptmann Aſpen 10101050; Haardter Herrengarten 900—1030; Neuſtadter Böhl Riesling 1020 und 1030; Haardter Mandelring Riesling 1220, dto. Spät⸗ leſe 1480; Haardter Kalkgrube 1250 und 1260; Haardter Letten Spätleſe 13600 und 1400; Haardter Herrenletten Spätleſe 1500 und 1510; Haardter Hofſtück Spätleſe 1430, 1490, 1510 und 1520; Haardter Hauptmann Aſpen Gewürz⸗ traminer Spätleſe 1590, 1710 und 1770.— Weingut Vogelſang 199er Rotwein: Vogelſang Rotwein 580. 198er Vogelſang Weißwein: Kapellenhang 710; Korl Maria Höhe 700 und 710; Wooglage 660 zurück; Kalkſenke 700 und 730; Mandelberg Riesling 680 zurück, 690 und 700; Kalkgrube Riesling 700; Römerpfod Riesling 690 Kolkſenke Riesling 700 und 730.— 1929er Vogel ⸗ ſang Weißweine: Feigenhang Riesling 810 und 820; Karl Maria Höhe 830; Mandelberg Riesling 780 zurück; Chriſtinenmorgen 860.— 1921er Flaſchen weine: Kalkgrube Riesling Ausleſe 2,10 zurück; Kalkſenke Ries⸗ ling Ausleſe, Langenmorgen Spätleſe, alles zurück. Die Verwenoͤungsmöglichkeit der Gerſtenſcheine In der Oeffentlichkeit hat ſich das Gerücht verbreitet, der Reichsminiſter für Ernährung und Land wirtſchaft beabſich⸗ tige die Verwendungsmöglichkeit der Gerſtenſcheine, die bei Bezug von Eoſin⸗Gerſte oder Kartoffelflocken bei der Deut⸗ ſchen Handelsgeſellſchaft erteilt werden, auch auf die Ein⸗ fuhr ſolcher Gerſte auszudehnen, die zur Herſtellung von Getreidekaffee verwendet werden ſollen. Wie ver⸗ lautet, entbehren dieſe Gerüchte jeder Grundlage. Richtig iſt vielmehr, daß ein entſprechender Antrag durch einen wirtſchaftlichen Verband vor kurzem beim Reichsminiſterium für Ernährung und Landwirtſchaft eingereicht worden iſt, der aber abgelehnt wurde, weil namentlich in Süddeutſch⸗ land, aber auch in anderen Teilen des Reiches noch hin⸗ reichende Mengen hochwertiger Gerſte vorhanden ſind. * Einſchränkung der franzöſiſchen Zuckererzeugung. Die franzöſiſchen Zuckererzeuger haben Abbaumaßnah⸗ men getroffen, nach denen die Erzeugung auf jährlich 750 000 herobgeſetzt und 20 v. H. der Erzeugung auf Vorrat gelegt werden ſollen. Die fronzöſiſche Regierung hat ſich grundſätzlich mit einer Zuckerzoll⸗Erhöhung ein⸗ verſtanden erklärt. Rückgang des polniſchen Schweineexportes. Im Jahre 1930 fiel der polniſche Schweineexport auf 770 000 Stück gegen 960 000 Stück im Vorfahr. Der Rückgang wurde je⸗ doch vollkommen gedeckt durch die Zunahme der Ausfuhr von Fleiſchwaren, insbeſondere von Bacon. Nach den Be⸗ rechnungen des Verbandes der polniſchen Baconinduſtrie entſpricht die vorjährige Baconausfuhr einer Menge von 550 000 Stück Schwe'nen, die Baconausfuhr von 1929 aber 350 000 Stück Schweinen. * Hamburger Kaffee⸗Wochen⸗Bericht vom 7. Febr.(„Heß⸗ kaffee“ Hamburg 35.) Die ruhige Stimmung am Kaffee⸗ moörkt hielt auc“ in der abgeloufenen Berichtswoche an. Wie verlautet, hat die braſiligniſche Regierung beſchloſſen, die geſamten im Innern Braſiliens eingelagerten Santos⸗ den für verſchiedene Induſtrien hergeſtellten Artikel geſtaltet Stellung New. ork, 485,25 Schweiz 28,17 Stockholm 18,18 3 123.98 Holland.. 12.10% Madrid. 49,25 rüſſel„ 34.88 Oslo 16 Dollar geg⸗Rm..2053 Mailand 52.87 Kopenhagen 18.16%% Pfunde„„ 20,4% Frachtenmarkt Duisburg ⸗Ruhrort 10. Febr. los Bergſchlepplohn notierte mit 1,10 1,20/ nach Mannheim. Der Talſchlepplohn ſchwächte etwas ab und wird heute mit 88,5 Pfg. für die Tonne bezahlt. Finanzwochenſchrift burg auf die viel zu wenig beachtete Tatſache hin, daß der Unternehmer auf dem Weg über Koſtenverbilligung un nachfolgende Preisſenkung den Nutzeffekt aus der Mechani⸗ ſterung ſeines Betriebes mit der breiten Maſſe der Ver⸗ braucher teilt und ſo die Volksgeſamtheit an den Gewinnen beteiligt, welche die privatkapitaliſtiſche Wirtſchaftsweiſe zu erzielen ſucht, indem ſie das nationale Produktions⸗IJu⸗ ſtrument fortgeſetzt ausbaut und vervollkommnet. zeichnet dies als Selbſt⸗Sozialiſierung des Ka⸗ pitals. Dieſe gehe auch dann vor ſich, ja ſie ſei fegar noch draſtiſcher, wenn eine Koſten⸗Verbelligung ausbleibt. Denn mit der Kapital⸗Reduktion erkaufe der Unternehmer die Möglichkeit eine Preisſenkung vorzunehmen, die der All⸗ N zugute komme, indem ſie deren Realkaufkraft ebe. wandle ſich ſo in einen volkswirtſchaft ichen Gewinn. Kür⸗ zere und längere Beiträge über aktuelle Tagesfragen u. a. über den Fall Trans radio, über die Betätigung der öffentlichen Hand in der Ichaft, über die Rentabilität der Elektiro«⸗ Induſtrie und über die geplante Reform der Selbſtverwaltung der Kommunen ſchließen ſich 2 Sorgen und Wünſche des Einzelhandels Preis⸗ und Unkoſtenſenkung Auf der geſtrigen Mitgliederverſammlung der Haupt gemeinſchaft des deutſchen Einzelhandelz erſtattete das Geſchäftsführende Vorſtandsmitglied Dr. Tiburtius den Geſchäftsbericht; er behandelte vor allem die Erfahrungen mit der Preisſenkung und die Frage, wie der außerordentliche Rückgang der Preiſe durch Senkung der Unkoſten im Einzel handelsbetrieb für eine weitere Zukunft geſichert werden könnte. Die Marken⸗ artikelverordnung habe zu Schwierigkeiten geführt, da die in ihr enthaltene Aufzählung der Warenarten ſich vielfach nicht mit den üblichen Warenbezeichnungen der Wirtſchaft decke. Dr. Tiburtius betonte die Notwendigkeit einer wei⸗ teren Aufklärung über den Anteil der Unkoſten an der Spanne des Einzelhandels. Zur Frage der Unkoſtenſenkung betonte er bes ſonders die Notwendigkeit ſchleuniger Senkung der kom munalen Tarife(Gas, Waſſer, Elektrizität). Au zur Senkung der Laden mieten werde man baldigſt gemeinſam mit den Verbänden der Hausbeſitzer Schritte einleiten müſſen. Dr. Tiburtius beſprach ferner neuere Methoden der Ausſchaltung des irregulären Handels. Be⸗ ſondere Klagen kämen aus den Kreiſen des Einzelhandelz aus dem induſtriellen Weſten und in Berlin gegen die Werkskonſumanſtalten. Es ſei dringend nötig, daß die ſeit längerer Zeit geführten Verhandlungen mit den induſtriellen Verbänden und den betroffenen Werken zu einm befriedigenden Abſchluß gebracht würden. ' Steatit Magneſia Ach. Berlin. In dem am 31. Dez beendeten Geſchäftsjahr hat die Geſellſchaft in ihren Be⸗ trieben uneinheitlich gearbeitet Die Nachfrage nach ſich im Berichtsjahr ungleichmäßig, ſodaß ein endgültiger Ueberblick über das Jahresergebnis noch nicht möglich it. Im erſten Geſchäftshalbfahr waren die Umſätze gegen⸗ über dem Vorfahre etwas zurückgeblieben, jedoch im ganzen noch befriedigend. Bei der diesjährigen Ge⸗ winnverteilung muß berückſichtigt werden, daß die ſeinerzeit neuausgegebenen 2 Mill./ StA. voll an der Diyfdende teilnehmen, ſodaß das geſamte StA. von 7 Mill. zur Verzinſung verbleibt(i. V. 11 v..) * Oberrheiniſche Bauinduſtrie AG. i.., Freiburg Br. Durch einen Ertrag von 39 310(37 780)/ per 31..30 ermäßigte ſich das Liguidationskonto auf 8924 (40 866)% In der Bilanz werden u. g. jetzt ausgewieſen (in): G indſtück und Gebäude mit 856 776(005 770, Debitoren tet 11001(18 774); andererſeits die Kreditoren mit 629 651(710061) und die Hypotheken mit 299 100 (269 686). * Zabhlungsſchwierigkeiten einer Häutegroßhandlung Die Häute⸗ und Fellegroßhandlung Louis A. Fiſcher in Hannover⸗Linden, eine der bekannteſten Großbäuferin⸗ nen auf den weſt⸗, ſüd⸗ und nordweſtdeutſchen ſowie mittel⸗ deutſchen und Berliner Häuteverſteigerungen, mußte ſich wegen Zahlungsſchwierigkeiten an ihre Gläubiger wenden Die Verpflichtungen ſind ſehr bedeutend. Hilfe beteiligter Großbonken verſucht, die alte und in der deutſchen Häutewirtſchaft angeſehene Großhandlung zu ſtützen. * Günſtige Abſchlüſſe amerikaniſcher Großunternehmen. Die American Tobacco Co. ſchließt, wie aus New⸗ nork gemeldet wird, das Geſchäftsjahr 1930 mit einem um 12 Mill. Dollar höheren Reingewinn ab(42,5 gegen 90 Mill. Dollar). Außer der üblichen Dividende von 125 Dollar auf die Stammaktien ſoll eine Sonderdividende von 1 Dollar ausgeſchüttet werden.— Die F. W. Wool⸗ worth u. Co.(Einheitspreisläden) ſchließt das Geſchäfts⸗ jahr 1930 zufriedenſtellend ab. Der Reingewinn zeigt nur einen Rückgang von 35,664 auf 34,726 Mill. Dollar, der Umſatz einen ſolchen von 303 auf 289 Mill. Dollar. Im Berichtsjahr hat ſich die Zahl der von der Geſellſchaft unterhaltenen Läden um 56 auf 1881 erhöht. vorräte ſelbſt zu übernehmen und die Ernten ab 1. Jul ds. Is. dem Handel zur freien Verfügung zu ſtellen. Gleichzeitig ſoll eine Steuer von 1 Milreis für jeden neu angepflanzten Kaffeebaum ſowie eine Natural⸗Aus⸗ fuhr⸗Steuer in Form von Kaffee erhoben werden. Dieſer Kaffee ſoll zur Propaganda gebraucht werden. Ein wei⸗ terer Vorſchlag geht dahin, 20 v. H. der kömmenden zwei Braſilernten zu vernichten. Dieſe Nachrichten wurden vom Handel mit einer gewiſſen Skepſis aufgenommen und konnten ein leichtes Abbröckeln der Braſil⸗Preiſe nicht verhindern. Eine Ausnahme von der allgemeinen luſt⸗ loſen Tendenz bilden wie immer gewaſchene Mittelameri⸗ kaner, die auch weiter gut behauptet blieben, ſo doß ſich Vom Haufmarkt. Sowohl die Märkte zeigten Berlin, 10. Febr. Italien: oberitalieniſchen als auch die neapolitaner gegenüber der Vorwoche faſt unveränderte Preistendenz. Für gute Hanfqualitäten ſind die Produ⸗ zenten weiterhin feſt geſtimmt.. Jugoslawien: Bei ganz geringen Zufuhren war die Markt⸗Situation unver⸗ ändert. Deviſenmarkt Im heutigen Frühverkehr notieren Pfunde gegen bereits eine bedeutende Prämie herausgebildet hat, 1 Schlacht- und Nutzviehmärkte * Schweinemarkt Meckesheim vom 9. Febr. Auftrieb 84 Läufer und 32 Milchſchweine. Läufer koſteten 4045 Mälchſchweine 92 l. * Schlachtviehmarkt Pforzheim v. 9. Febr. Aufgetrieben waren 503 Tiere und zwar: 6 Ochſen, 12 Kühe, 40 Rinder, 19 Farren, 17 Kälber, 409 Schweine. Marktverlauf: lang; jam. Ueberſtond: 11 Stück Großvieh. Preiſe für 1 Pfund Lebendgewicht: Ochſen a 4850, b 4946; Farren a 4 0 und e 45—43; Kühe a 30, b und c 96—20; Rinder a 5254 b 46.—49; Kälber b 65—68 c 5863; Schweine b, e und d 5558. * Schlachtviehmarkt Freiburg vom 9. Febr. Preiſe pre Pfund Lebendgewicht in J: 26 Ochſen und 31 Rinder a 51 bis 53, b 4548, c 4244; 16 Farren b 4045: 33 gut ent⸗ wickelte Kühe 36—38, mäßige genährte Kühe 30—34, gering genährte Kühe 26—28; 150 Kälber b 6668 Cc 6466, d 0 bis 64; 430 Schweine b 52—54, c 55—57, d 5758, 28 Schaſe b 4853. Tendenz: Großvieh und Kälber etwas langſamer, Schweine longſam, Ueberſtand. 45 Das Geſchäft an der heutigen Börſe war wiederum kroſt⸗ ſtill. Die Frachten erfuhren keine Aenderung. Der Literatur Selbſt⸗Sozialiſterung des Kapitals. In Heft 6 der „Die Bank“ weiſt Alfred Lans Er be⸗ Der privatwirtſchaftliche Unterrehmer⸗Verluſt ver⸗ Privatwirk⸗ N. 7 Es wird mit et tt 5—— 2. Doss eso sg agg Gr 7. Seite/ Nummer 69 i Zgabe imer Mittag⸗Ausga Neue Maunheimer Zeitung 31 ittn 11. Februar 193 Mittwoch, 8 „ iſſiiſſſſtaiuſH A 1 rave 4 e* 0 D g 0 U 111111 l 11 neee„ Mr rre 0 J 5 Tt e 0 0 ö 355 12 g 0 5 bd 1 0 1 1 IAN La en A0 Mittwoch: * 1 5 1 i 5— 9 8. hen — N N UN ulli ent 0 für denkende Mens ö ine. 0 ö eee 11 Ein Ton- und Sprechfilm n Ander Der große deutsche Marine 5 f noch! 8 0 17 7. 5 im: N* Nur neute und 313 19 paul 1 N Rickelt in: g 4 und-Boot-Film: Felix Alfred Brau 1 5 ny ondra, Zle 2 1 U j. 5 f F. Sſn 8 tto Ernst. 9 7 Heute in N und Tonfilm Eine Treun r 6 U 1 0 Nach der a de e 8 b 5 Ein Sp 9917 25 lich amüsiert mit 1 I L 0„ 0 Ungeheures Aufsehe e Bühnenstück ö hei dem man sich herrlich: L 2 18 gleichnamig 5 N 1 0 N Ernst Verebes 80 9 1 teske. die wahre Lach bei ene Ee Tempo U. 1 18 55 iginelle Lon: Groteske. ft. 5 l Sch 5 U 8 r empe Cee, e füde dura Ein Elmer.. elt 5 Geistesbli.; 0 programm: a 5 Weiter bereue Nügffiad Arln, lle puti am Kongo“ Und 10 15 5 m. 7 i 8 Im Ton e Ton-Woche„utzi 30% 5500..00..25 Uhr 5 durch 5 U 8* Beginn 8 a 3 8 5 5 1. für putzi auf dem Lan a 5. n ü In den Hauptrollen 0 rken⸗ geginn: 8. 5. 7,.25 Uhr*. 8 5 e 2 5 Monnier n die 3%% 333 Carl de Vogt- dack a 9 5 ers: Ange ſchaft 5 INAl 5 Fritz Kamp long-Munz“ wei⸗ 0 N llong⸗ 27 5 7 HINGS-F een 5 A 1 Arthur Duarte e be⸗ nd ren 0 m ⸗ Tagen Ihre Fröhlichkeit un— Auch 5 Parken Sie in dtssen Im Beiprogramm; digſt 5. 5 Humor bel ung. e e 2 zie N 4 85 5 le zchönzte, deutsche den 18. Februar, aben 2 an in 5 ar bens die ne 8 8 eningsredoute 1 0 110 „ 8 nfilmopere Grone fa 1 nde falnadanun dels 0 jubel 1 1 3 8 der fldelsten 11 e en Akte i 0 5 1 1 10 1 8* e kensfein 7 Bellonschladht. 2 8 16 Uhr fünf lustig e 8235 19 1 Ens 8 den 18, Februar. mi mit mer Julius Fa Sonntag, 1 no Kasiner.. Hollay tee b. 95 5 1 Pinajeii, N Fiuuster dale ee eee 115 Richard Talmadg und der neu en 8 i Roulette-Tans pebruat, abends 20 5 5 Uhr- 8 Deb„Sehlump 125 sonntag.. Abend mit Tanz R Beginn: Nachmittags 3 U Be Urteile der 1048 Wel in Fi klih 8 1015 Karnevalistis 115 lieh Das l Ein 100 1 i e Ein Humoristische Tanssp nes ltet lustiger Abend. 100 Minuten. den 16. Februar, 98 r d,Sehlumpsi“. 22 2 eie 3 Zauber 55. c 4 Bages Been iet 5 25 0 für dic en in We d 0 7 27 1 2 j rolle. 1 tanzen. tel- kun 1 e ang ae ee n ln v un HN NMalepartus, 0 7. 27 5, 80 4 1 8 2 lele 15—. Ton- Bepo 5 den Seilarernedealen e räeneins f 5 E der gro Dienstag. des 1 Putzi auf dem Lan d 1. 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März im Büro B 1. 10 eingehen Vortrag des Herrn Prediger Dr. Carl Weiß über das Thema:„Feuerkultus und Feuer⸗ beſtattung in Sage und Geſchichte“. Zahlreiches Erſcheinen der Mitglieder iſt 1 81 er⸗ Gäſte willkommen. 600 Der Vorſtand. Umlage zur Gebändeverſicherungsanſtalt für das Geſchäftsjahr 1930. Die zur Deckung der Laſten der Gebäude⸗ für das Geſchäftsjahr 1980 Von der in zwei Teilbeträgen zu zahlenden Rate innerhalb einer Woche Bei nicht rechtzeitiger Auch bei Nicht⸗ eines Forderungszettels muß bei der Betreibung Zahlung ee Maunhei m, den 6. Februar 1931. Badiſches Bezirksamt— Abt. II. liefert ſtets aleich⸗ mäßig ſehr leiſtungs⸗ fähige 937 Hroft-österei mit eigenen Impor⸗ ten. Neue Verbin- dungen mit Wieder⸗ verkäufern geſucch t. Zuſchr. erbeten unter D D 191 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Bl. Sroßze frischgelegte die bewerb vergeben werden. ſind auf unſerem Baubüro hältlich, wo auch die Zeichnungen einge werden können und wird. tag, den 17. dſs. 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