N . 28915 ing Uhr 2. 16 richts; ands⸗ welche ehen; Weiß ſeuer⸗ ſt er⸗ 1000 tb. Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: 80 Luiſenſtraße 1. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm Adreſſe: Nemazeit Mannheim Rannheimer Jeitlun Mannheimer General Anzeiger 5 5 Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt'nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 11. Februar 1931 142. Jahrgang- Nr. 70 Abſchluß der außenpoliti Eine ſehr charakteriſtiſche Erklärung der Landvolkpartei zur Reform der Geſchäftsoronung Cilberſtreißen am englischen Horizont? Was man will, glaubt man gern Ale naafſoz. Abgeordneten haben Vorlin verlaſſen Drahtbericht unſeres Berliner Büros UE Berlin, 11. Februar. Im Reichstag bildet der Auszug der Rechts⸗ oppoſttion und ſeine Wirkung auf die innenpolitiſche Lage, wie ſich denken läßt, unerſchöpflichen Geſprächs⸗ ſtoff. Das Gerücht, daß die Nationalſozialiſten in Weimar unter dem Schutz des Herrn Frick ein eigenes Parlament aufziehen wollen, ent⸗ behrt des tatſächlichen Hintergrundes. Wie wir hören, haben ſämtliche 107 nationalſozialiſtiſche Abgeordnete Berlin verlaſſen und ſind in ihre Heimat zu⸗ gückgekehrt, wo ſie von ihren Anhängern wie ruhmgekrönte Sieger aus heißer Schlacht empfangen wurden. Von der„Oberſten Heeresleitung“ in München iſt ihnen die Order erteilt worden, während der nächſten vierzehn Tage im ganzen Reich umherzuziehen und zu agitieren. Auf dieſe Weiſe hofft die Parteileitung die Abkehr vom Parlament benutzen zu können, um neue Maſſen für die Partei zu gewinnen. Von dem Er⸗ folg dieſer Propagandatätigkeit größten Stils ſoll dann das Verhalten der Fraktion abhängig gemacht werden. Nach einer bisher unbeſtätigten Meldung ſoll der preußiſche Innenminiſter der Schutzpoli⸗ zei Anweiſung zu erhöhter Alarm⸗ bereitſchaft während der nächſten Tage gegeben haben. i 3 Ueber die Abſichten der Deutſchnationalen, deren Fraktion ſich heute ſchon in aller Frühe im Reichstag verſammelte, verlautet noch nichts be⸗ ſtimmtes. Nach der einen Verſton heißt es, daß die Deutſchnationalen unter einem paſſenden Vorwand wieder in das Parlament zurückkehren werden, nach einer anderen wird das entſchieden beſtritten. Jeden⸗ falls ſind heute die Deutſchnationalen ebenſo wie die Nationalfozialiſten der Sitzung des Haushaltsaus⸗ ſchuſſes ferngeblieben. Auch an den Beratungen des Unterſuchungsausſchuſſes über die Roggen⸗ ſtützungsaktion, der doch eigentlich auf ihre Initiative hin eingeſetzt wurde, haben ſie nicht teil⸗ genommen. Ungewißheit herrſcht auch nach wie vor über die Haltung der Landvolkpartei. Die Parteileitung berät ſchon ſeit Stunden in ſtrengſter Klauſur. Man hält es für nicht unwahrſcheinlich, daß man die Eröffnung des Ketzergerichtes über Herrn Wendhauſen und ſeine drei Getreuen hinausſchieben wird, um erſt einmal die Stimmung im Lande zu ſondieren. Man hat den Eindruck, daß dieſe von Anfang an höchſt ſchwankende Partei ver⸗ gebens nach einem Ausweg aus dem Dilemma ſucht, das ihr die Neigung zum Anſchluß an die Rechts⸗ oppoſttion und der Wunſch, der Oſt⸗ und Agrarhilfe teilhaftig zu werden, bereitet. Die Oſthilfegeſetze ſind, wie inzwiſchen bekannt wird, in ben einzelnen Reſſorts fertiggeſtellt worden. Das Reichskabinett wird ſich noch in dieſer Woche mit dem Entwurf be⸗ ſchäftigen. Von einer Verſtändigung im eigentlichen Sinne kann nur bedingt geſprochen werden, da in den Hauptſtreitpunkten Doppelvor⸗ ſchläge vorliegen. Den Stein des Anſtoßes bildet nach wie vor die Frage der Einſchaltung der auto⸗ nomen laudwirtſchaftlichen Selbſtverwaltung, gegen die ſich die preußiſchen Stellen mit unverminderter Hartnäckigkeit wehren. 5 Beſchlüſſe des Aelteſtenrats Drahtbericht unſeres Berliner Büros i Berlin, 11. Febr. Der Aelteſtenrat des Reichstages hielt heute mittag eine Sitzung ab, in der auch zu der durch die Abſtinenz der Oppoſition geſchaffenen Lage Stellung genommen wurde. Es wurde beſchloſſen, die Neu wahleines VBizepräſidenten und zweier Schriſt⸗ führer vorzunehmen, deren Poſten durch die Amts⸗ niederlegung der Nationalſozialiſten freigeworden find. Die in den Ausſchüſſen frei gewordenen Aemter werden von den bereits vorhandenen Stellvertretern übernommen. Die Einberufung der Aus ſchüſſe, die bisher nationalſozialiſtiſche Vorſitzende hatten, erfolgt alſo in Zukunft durch die ſtellvertretenden Drahtung unſ. Londoner Vertreters f§ London, 11. Febr. An der Londoner Börſe iſt in den letzten Tagen eine Belebung eingetreten, die im Zuſammenhang mit den Kurserholungen in Berlin und Newyork weitgehende Hoffnungen auf den bevor⸗ ſtehenden Konjunkturumſchwung erweckt hat. Von einer allgemeinen Beteiligung des ſpeku⸗ lierenden Publikums kann zwar vorerſt noch keine Rede ſein und die Umſätze, unter den die Kurs⸗ ſteigerungen vor ſich gehen, ſind in allen Fällen noch verhältnismäßig gering. Trotzdem glauben viele Beobachter der Wirtſchaftslage, daß möglicherweiſe von der Börſe her eine Erleichterung der Wirt⸗ ſchaftslage erwartet werden könne. Dies würde zwar den meiſten ökonomiſchen Theorien zuwiderlaufen, aber an dieſem Widerſpruch hat man ſich im letzten Jahr ausreichend gewöhnt. Sicher iſt, daß in vielen Zweigen der engliſchen Wirtſchaft während der letzten Woche eine Ge⸗ ſchäftsbelebung eingetreten iſt. Dies gilt na⸗ mentlich von dem Reklamegewerbe, das weit⸗ gehend als Barometer für die Wirtſchaft an⸗ geſehen wird. Die Druckereien ſind beiſpielsweiſe mit Aufträgen für Werbematerial überhäuft und die Anzeigenauf⸗ nahmen der Tageszeitungen haben nach langem Darniederliegen einen erheblichen Aufſchwung ge⸗ nommen. Dem ſteht allerdings gegenüber, daß die Arbeitsloſigkeit noch immer weiter ſteig t. Die heute ausgegebenen Ziffern von 2624000 Erwerbsloſen zeigen wieder eine Steigerung von 31000 gegenüber der vorangehenden Woche. Es kann alſo vorerſt nicht mehr aus der Börſenbelebung ge⸗ folgert werden als ein mäßiges Aufflackern des Optimismus. „Bund der wirtſchaftlichen Abwehr“ Telegraphiſche Meldung — London, 11. Febr. Ju einem Schreiben an die„Morning Poſt“ kün⸗ digt das konſervative Parlamentsmitglied Comman⸗ der Bellairs die Bildung des„Bundes der wirt⸗ ſchaftlichen Abwehr“ an, der ſich gegen den wirt⸗ ſchaftlichen Krieg der Sowjets wenden ſoll. Dem vorläufigen Ausſchuß gehören der Herzog von Athaoll, Lord Brentford, Sir Robert Horne, Lord Melchett und andere bekannte Perſönlichkeiten an. Der Bund ſetzt ſich insbeſondere das Ziel, gegen die Sträflingsarbeit in den ruſſiſchen Lagern zu proteſtieren und die Forderung nach einem Ein⸗ fuhrverbot von ruſſiſchem Holz, das von Sträf⸗ lingen gefällt, bearbeitet und verladen worden iſt, zu Unterſtützen. Vorſitzenden, die dieſe Befugnis auch bisher ſchon im Falle der Verhinderung des Vorſitzenden hatten. In der heutigen Sitzung des Reichstages ſoll die außenpolitiſche Ausſprache abgeſchloſſen werden. Auch die Abſtimmungen ſollen heute ſtattfinden; nach dem Wiederbeginn am Donnerstag ſoll die Beratung des Haushalts des Reichswirt⸗ ſchaftsminiſteriums erfolgen. Außer den ſchon be⸗ ſtimmten drei plenarſitzungsfreien Tagen im Februar, nämlich vom Montag bis Mitt⸗ woch nächſter Wocche, ſollen auch der 27. und 28. Februar von Plenarſitzungen frei bleiben. Aus dem Haushaltsausſchuß Drahtbericht unſeres Berliner Büros ö( Berlin, 11. Febr. Der Haus haltsausſchuß des Reichs⸗ tages ſetzte ſeine Beratungen des Etats des Reichfinanzminiſteriums fort. Von den Deutſch⸗ nationalen und Nationalſozialiſten war kein Abge⸗ ordneter anweſend. Abg. Morath(D. Vpt.) meinte, die Erfahrungen, die man in Baden mit der Bauverwaltung gemacht habe, laſſen eine Entſcheidung über die Bauverwaltung ſpruchreif er⸗ ſcheinen. Vielleicht könne man ſie mit einem techni⸗ Aus der heutigen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 11. Febr. Im Reichstag wurde um 3 Uhr in Abweſenheit der Rechtsoppoſition die außenpolitiſche Debatte wieder aufgenommen, die noch heute zu Ende geführt werden ſoll. Vor Eintritt in die Tagesordnung ver⸗ lieſt der Abg. Döbrig von der Landvolkpar⸗ tei eine Erklärung, in der er ſich gegen die Vor⸗ würfe der Deutſchnationalen und Nationalſozialiſten verwahrt, die Landvolkpartei zähle ſich zu den „Moungparteien“. Sie habe ſtets gegen den NVoung⸗ plan gekämpft. Sie müſſe ſich dagegen verwahren, daß man ſie nicht zur nationalen Oppoſttion zähle. Ihre Stellung zur Regierung habe ſich nicht geändert. Sie baſtere aber nicht auf einer grundſätzlichen, ſon⸗ dern auf einer ſachlichen Oppoſition und ſie würde ſich deshalb auch ſachlicher Arbeit nicht ent⸗ ziehen. Bemerkenswert iſt, daß Döbrig ſich gleichzeitig auch gegen die vier Abgeordneten ſeiner eigenen Partei wandte, die den geſtrigen Auszug mitgemacht haben. Döbrig ſchließt mit dem Hinweis darauf, daß ſeine Partei die Geſchäftsordnung gebilligt habe, um eine ſach liche Arbeit zu ermöglichen, eine Geſchäftsordnungsreform, wie ſie ſie die Deutſchnationalen ſelbſt früher beantragt hätten und wie ſie im thü⸗ ringiſchen Landtag mit Zuſtimmung ſchen Miniſterium verbinden und eine einheitliche Bauverwaltung für alle Reichsverwaltungen ſchaf⸗ fen. Bei dem Reichsfinanzminiſterium ließen ſich noch zahlreiche Erſparungen erzielen. Abg. Schlit⸗ ten bauer(Bayr. Vpt.) dankte dem Reichsfinanz⸗ miniſter für die Anerkennung der beſonderen Tätig⸗ keit der Zollbeamten an der bayeriſchen Grenze und für die in Ausſicht geſtellten finanziellen Kon⸗ ſequenzen. Abg. Dr. Köhler(3Ztr.) erwartet dringend, daß die Auseinanderſetzungen zwiſchen den ſüddeutſchen Regierungen und der Reichsregierung über das Steuervereinheitlichungsgeſetz zu einer Verſtändigung führen. Dietrich will über die Reparationsfrage ſprechen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 11. Febr. Im Rahmen der außenpolitiſchen Debatte, die heute nachmittag im Reichstag fortgeſetzt wird, beab⸗ ſichtigt, wie wir hören, der Reichsfinanzminiſter Dlet⸗ rich ausführlich auf das Reparationsproblem einzu⸗ gehen. Die Rede kommt unter dem Geſichtspunkt der Reviſionsfrage beſondere Bedeutung zu. Neichstags⸗Sitzung der Nationalſozialiſten durchgeführt wor⸗ den ſei. Dann kommt als erſter Redner der Kommu⸗ niſt Stöcker zu Wort. Preußiſches Konkordat mit der evangeliſchen Kirche J Berlin, 11. Febr. Der preußiſche Kultusmintiſter Dr. Grimme hat, wie der demokratiſche Zeitungsdienſt berichtet, die Vertreter der evangeliſchen Kirchenregierungen für den 12. Februar nach Berlin eingeladen um ihnen den neuen Entwurf des Vertrages mit der evangeliſchen Kirche vorzulegen. Das Staatsminiſterium hat ſich in der vorigen Woche noch einmal mit dieſem Vertrag befaßt. Neben dem neuen Vertragstext ſollen auch die Begründung und ein Schlußprotokoll von Bedeutung ſein. n Deutſche Rundfunkübertragung einer Anſprache des Papſtes. Die deutſchen Rundfunkſender werden morgen, Donnerstag, nachmittags.30 Uhr, die Er⸗ öffnung des Senders der Stadt des Vatikaus über⸗ tragen. Die Feier wird durch eine lateiniſche An⸗ ſprache des Papſtes eröffnet. Anſchließend ſpricht Marconi in italieniſcher Sprache. „Curtius geht ins Kino“ Um jedem Mißverſtändnis von vornherein zu begegnen, ſei ausdrücklich bemerkt, daß mit dieſer Ueberſchrift nicht der geſtrige Gang des deutſchen Reichsaußenminiſters in den Reichstag gemeint iſt, obwohl man den zwölfſtündigen nachmittäglichen, abendlichen und nächtlichen Radau der Sitzung vom Montag auf Dienstag durchaus mit einem ſchlechten Tonfilm vergleichen könnte, bei dem obendrein die Klangapparatur die Töne verzerrte. Nein, mit dieſer Schlagzeile über einem dicken roten Balken ſuchte die Dienstagnummer des„Führers“, des national⸗ ſozialiſtiſchen badiſchen Zentralorgans, den Blickfang für den Straßenverkauf herzuſtellen, weil natur⸗ gemäß an dem Tage, an dem der deutſche Reichs⸗ außenminiſter im Reichstag ſeine große Rede über Genf angekündigt hatte das Intereſſe an der Perſon Dr. Curtius' beſonders ſtark war. Das Kino, das Curtius mit ſeinem Beſuche beehrt haben ſoll, be⸗ findet ſich aber auch nicht in Berlin, ſondern in Lau⸗ ſanne, und man erfährt aus dem„Führer“, der ſich dabei auf die in Zürich erſcheinende„Schweizer Wochenzeitung“ beruft, daß Dr. Curtius extra von Genf nach Laufanne gereiſt ſei, um dort einer Auf⸗ führung des Films„Im Weſten nichts Neues“ bei⸗ zuwohnen. Und dies aus dem Grunde, weil die Gen⸗ fer Regierung in taktvoller Weiſe angeordnet hatte, den Remarque⸗Film während der Dauer der Völ⸗ kerbundstagung nicht aufzuführen, da die deutſche Abordnung daran Aergernis nehmen könnte. Das nationalſozialiſtiſche Blatt bezeichnet dies Verhalten als einen„Skandal, der an den Pranger“ gehört. Es wirft ihm weiter Mangel an Anſtand und Hal⸗ tung vor und bemerkt ſchließlich ironiſch, daß Cur⸗ tius offenbar ſeine Sendung zur Verteidigung des Deutſchtums in Oberſchleſien nicht ſo tragiſch genom⸗ men zu haben ſcheine. Der Artikel ſchließt mit der Verſicherung, daß man dieſes Verhalten Curtius“ nicht vergeſſen werde. In der Tat: höchſt ſchauderhafte und unerhörte Dinge. Nur haben ſie einen kleinen Schönheitsfehler: Sie find von Anfang bis zu Ende nicht wahr, denn Curtius hat während der ganzen Tagung des Völkerbundsrates und der Europa⸗Konferenz Geuf auch nicht auf die Dauer einer Minute verlaſſen. Es handelt ſich alſo um einen, um in der Sprache der nationalſozialiſtiſchen Blätter zu reden,„auf⸗ gelegten Schwindel“, der„vollkommen erſtunken und erlogen“ iſt. Wieder einmal iſt eine„nationale“ Seifenblaſe geplatzt. Dennoch, und das iſt das Be⸗ trübliche und Peinliche, bleibt die Verleumdung be⸗ ſtehen, da ja die nationalſozialiſtiſche Preſſe grund⸗ ſätzlich nichts berichtigt, wie ihr überhaupt die Ge⸗ pflogenheiten des verantwortungsbewuß⸗ ten deutſchen Zeitungsſchrifttums in verlegeriſchen und redaktionellen Dingen vollkommen abgeht. Ein ganz übler Brauch iſt überdies ſeit einigen Wochen eingeriſſen. Man kann keine nationalſozialiſtiſche Zeitung in die Hand nehmen, ohne daß einem nicht irgendeine Verleumdung deutſcher Staatsmänner ſofort in die Augen ſpringt. Dabei bedient man ſich eines pſychologiſch beſonders raffinierten Mittels, indem man kritik⸗ und wahllos wirkliche, manchmal auch nur angebliche Zitate ausländiſcher Blätter und Außerungen aus ländiſcher Politiker veröffentlicht, die ſich alle auf den glei⸗ chen Generalnenner bringen laſſen: Deutſch⸗ landfeindlichkeit. Während man alſo in Agi⸗ tatton und Preſſe ſich mit„nationalem Handeln“ und betontem„Deutſchtum“ nicht genug tun kann, iſt jede auch noch ſo abgeſchmackte und abſurde Behaup⸗ tung ausländiſcher Herkunft willkommen, wenn ſte nur eine Handhabe bietet, alles nicht national⸗ ſozialiſtiſche zu begeifern und herabzuwürdigen. Daß man ſogar dabei vor nachweisbaren Fälſchungen nicht zur ückſcheu t, verſchlimmert den Fall nur noch um ſo mehr. Die angebliche Kinofahrt des Reichsaußenminiſters nach Lauſanne iſt ein typiſches Beiſpiel für die bewußte Beflegelung deutſcher Miniſter aus„nationalen Be⸗ weggründen“. Auch das Verhalten der radikalen Rechtsoppoſition im Reichstag iſt mit geſundem Menſcheuverſtand nicht mehr zu begreifen. Man erinnert ſich wohl noch der Januartagung des Reichstages kurz vor Genf, als die Oppoſition alle Hebel in Bewegung ſetzte, um eine große außenpolitiſche Debatte im Reichstag zu erzwingen. Da ſie damals aus rich⸗ tig verſtandenen nationalen Gründen eine Gefahr für die Stellung der deutſchen Vertretung in Genf 2. Seite/ Nummer 70 .— Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe geweſen wäre, mußte ſie unterbleiben. Und jetzt, wo ſich die Gelegenheit zu einer wirklich ergiebigen Außen⸗ debatte bot, wobei man mit dem beſchmähten und ver⸗ leumdeten Außenminiſter die Klinge hätte kreuzen können, verzichtet man in einer leeren Geſte darauf unb verſchafft dem Reichsaußenminiſter nicht nur eine ungeſtörte Roſtra, von der aus er das Reſumé von Genf geben kann, ſondern obendrein auch noch eine unverzerrte Klangapparatur für In⸗ und Aus⸗ land. Und warum das alles? Weil einmal eben dieſer Reichsaußenminiſter trotz ſeiner ihm von der Oppoſition bis zum Ueberdruß atteſtierten Unfähig⸗ keit, Unzuverläßigkeit und Unzulänglichkeit einen großen Erfolg davontrug, der das oppoſitionelle Rezept gründlich verdorben hat. Und zum andern, weil die ſchwere Niederlage, die die Oppo⸗ ſitionsfront Frick⸗Hugenberg⸗Thälmann in der Nacht vorher erlitten hatte, die Nationalſozialiſten zu der gleichen taktiſchen Maßnahme veranlaßte, die wir zur Bemäntelung des Rückzuges aus den ſeeligen k. u. k. Kriegsberichten her kennen:„Wir zogen uns auf die Sehne des Bogens zurück.“ Ein Vergleich, der ſogar buchſtäblich ſtimmt, als die Rechte den von ihr bislang beſetzten Sektor im Reichstag ver⸗ laſſen hat. Das ganze ein Trickfilm, und nicht ein ⸗ mal ein guter, denn das Verhalten der Deutſchnationalen, die ſich blindlings und un⸗ beſehen immer mehr zu einem faſt auf jedes Eigen⸗ leben verzichtenden Wurmfortſatz der Hitlerpartei zu entwickeln ſcheinen, iſt politiſch kaum noch zu be⸗ greifen. Am Sonntag hat Dingeldey in Lud⸗ wigshafen überzeugend nachgewieſen, daß Hu⸗ genberg ſeine große Stunde verpaßt hat, als er an der Spitze der größten deutſchen bürgerlichen Partei die Gelegenheit zur Reformation an Haupt und Gliedern des Staates und des Parlamentes ver⸗ ſäumte. Heute gebietet Herr Hugenberg nur noch über ein Drittel ſeiner damaligen Macht. Die Selbſtentäußerung politiſchen Eigenwillens iſt aber in der umgekehrten Proportion geſtiegen, was wir von unſerem Standpunkt aus bedauern, denn wir haben nie einen Hehl daraus gemacht, daß wir das Vorhandenſein einer Rechtsoppoſition für notwendig halten. Da die Nattonalſoztaliſten trotz ihrer 107 Abgeordneten das Parlament verneinen, waren ſie als eigentliche Oppoſition im demokratiſch⸗parlamen⸗ tariſchen Sinne nicht anzuſprechen. Das polittſche Schwergewicht der Rechtsoppoſition lag und Itegt bei den Deutſchnationalen, deren Verſagen nun, auf weite Sicht geſehen, doch gerade der Partei zugute kommt, die ſie am ſtärkſten bekämpfen und deren Einfluß gerade ſie beſeitigen möchten, der Sozial⸗ demokratie, die ſich jetzt in die Toga des Staatsretters hüllen kann, obwohl ſie ihr nach Jug und Recht nicht zuſteht. Wird die„Seceſſio auf den heiligen(Roſen)⸗Berg“ von längerer Dauer ſein, wird ſich ein Menentus Agrippa finden, der die Auszügler durch vernünf⸗ tiges Reden zur Einſicht bringen wird? In der Erklärung des Abg. Stöhr heißt es u.., daß die Nationalſozialiſten das Haus wieder betreten wür⸗ den, wenn ſich ihnen die Möglichkeit biete, eine„be⸗ ſonders tückiſche Maßnahme der Reichstags mehrheit zu vereiteln“. Vielleicht werden wir in Bälde in allen nationalſozialiſtiſchen Blättern die Bitte ver⸗ nehmen:„Unſere tägliche tückiſche Maßnahme gib uns heute!“ Vor den Wahlen hat man dem Volke verſprochen, daß es nicht nur anders, ſondern ganz anders werden müſſe. Obendrein hat man immer wieder von neuem den legalen Weg, d. h. alſo über das Parlament, als den allein zuläſſi⸗ gen ankündigt. Der Sinn der Wahlen des 14. Sep⸗ tember war aber unſtreitig der, daß man nach den Irrniſſen und Wirrniſſen der Vergangenheit poſi⸗ tive Arbeit erwartete und verlangte. Aus die⸗ ſem Grunde haben denn auch mehr als 6 Millionen deutſche Wähler und Wählerinnen den National⸗ ſozialiſten ihre Stimme gegeben. Mit demonſtrati⸗ ven Auszügen aus dem Parlament— im Reichstag im großen, im Mannheimer Bürgerausſchuß im kleinen— obendrein aus nichtigen Gründen iſt es wahrlich nicht getan. Durch das Ausſcheiden der Oppoſttion iſt allerdings eine augenblickliche Erleich⸗ terung für die parlamentartiſche Arbeit eingetreten und der Wille der arbeitsbereiten Parteien hat eine Mittwoch, 11. Februar 1991 Auch der Landtag reformiert ſich Spiegelfechterei der Oppoſition Eigener Drahtbericht g. Karlsruhe, 11. Febr. Es war bereits 12½ Uhr vobei, als ſich der Land⸗ tag in ſeiner heukigen Sitzung der Beratung der Abänderungsanträge zur Geſchäftsordnung zuwandte, die dank einer radikalen Beſchränkung der Redezeit auf 10 Minuten in einer Stunde erledigt werden konnte. Daß der Parlamentarismus ſich auch in Baden nachgerade zu einem Unfug aus⸗ gewachſen hatte, geht ſchon daraus hervor, daß dem neuen Landtag in ſeinem erſten Lebensjahr 158 Druckſachen zugeleitet waren und im laufenden Jahre nicht weniger als 128, von denen nur ſechs Re⸗ gierungsvorlagen darſtellten, zwei Angelegenheiten des Landes betrafen und 118 Anträge aus der Mitte des Hauſes ſtammten. Daß 31 dieſer Anträge mit der Stereotypenformel begannen,„Der Landtag wolle die Regierung erſuchen, bei der Reichsregierung da⸗ rauf hinzuwirken, daß...“, deren Behandlung in einem Landtag meiſt vollkommen ſinn⸗ und zwecklos iſt, ſtellt den Antragsſtellern immerhin ein gewiſſes Armutszeugnis aus. Aus dieſen Erwägungen heraus kam der deutſch⸗ volksparteiliche Frakttionsvorſitzende Dr. Mattes zur Einbringung ſeines, auch von der Staats⸗ partei unterſtützten Antrages, daß in Zukunft Anträge und Anfragen, die Dinge behandeln, die nicht zur Zuſtändigkeit der badiſchen Landesgeſetz⸗ gebung oder Verwaltung gehören, nur unter ge⸗ wiſſen Vorausſetzungen beraten werden dürfen. In der Begründung hob Dr. Mattes auch mit Recht hervor, daß die Auswahl aus der Antragsflut da zu beginnen habe, wo die Zuſtändigkeit des Lan⸗ des, der badiſchen Geſetzgebung und Verwaltung auf⸗ höre. Ebenſo angebracht und aus Erfahrung und Notwendigkeit geboren war aber auch der von Zen⸗ trum, Sozialdemokratie, Deutſcher Volkspartei und Staatspartei gemeinſam unterzeichnete Antrag zur Abänderung der Geſchäftsordnung, wo⸗ nach Anträge oder Anfragen, die einen offenſichtlich beleidigenden Charakter haben, oder nach Inhalt oder Form zur Behanb⸗ lung nicht geeignet ſind, vom Landtagspräſidenten zurückgewieſen werden können. Die reinen Oppo⸗ ſitionsparteien, insbeſondere die Kommuniſten und Nationalſozialiſten, ſuchten dann die Sache ſo hinzu⸗ ſtellen, als ob die Anträge gerade ihnen auf den Leib zugeſchnitten ſeien, daß, wie Abg. Bock meinte, den Kommuniſten„das Maul verſtopft“ oder nach der Auffaſſung des Abg. Köhler„der National⸗ ſozialismus vernichtet“ werden ſoll. Dabei waren die Nationalſozialiſten im Jahre 1928, als derartige Anträge zum erſten Male eingebracht wurden, über⸗ haupt noch nicht im Landtag und der Nationalſozia⸗ lismus— um mit Herrn Köhler zu reden— dieſe „Krankheitserſcheinung des deutſchen Volkes“, ſtand noch nicht derart im Saft. Auch Frau Richter, die heute, wie ſchon ſo oft, allein die deutſchnationale Veſte verteidigte, machte ſich für die Ablehnung der Anträge ſtark, da ſie in ihnen eine Beſchneidung der Bewegungsfreiheit der Oppoſition erblickte. ſitzende der Wirtſchaftspartei, rade die Abgeordneten, die im meiſt im Rondell, müſſen, nicht geleiſtet wird. wo Mehrheit des Deutſchnationale, Hauſes gegen nommen. Zuvor hatte ſich das Haus 33 Stunden lang über das Verbot der Amerikanerrebe unterhalten, das die Kommuniſten als wenig beru⸗ fene Hüter der badiſchen Kleinbauern zum Gegenſtand eines Antrages gemacht hatten, der die Zurückziehung des Verbotes der Hybridenreben verlangte. Die Er⸗ bitterung der Hybridenpflanzer über dieſes Verbot iſt groß und das Intereſſe an dieſer Landtagsdebatte ging ſchon daraus hervor, daß ein Rebbäuerlein aus dem Taubergrund ſich die weite Reiſe nach der Reſi⸗ denz nicht verdrießen ließ, um den Verhandlungen anzuwohnen. Zum großen Teil iſt aber die Verärge⸗ rung darauf zurückzuführen, daß die Hybriden⸗ pflanzer über die wahre Sachlage recht ſchlecht unterrichtet ſind. Die badiſche Regie⸗ rung muß ſehr gegen ihren Willen die Rolle des Aus⸗ führungsorgans für das Reichsgeſetz zur Bekämp⸗ fung der Reblaus machen. Die Länder ſind, wie Staatspräſtdent und Innenminiſter Wittemann in der Ausſprache betonte, eben verpflichtet, die Reichsgeſetze auszuführen. Die Amerikanerrebe be⸗ deute, wie der Miniſter ausführte, in der Tat eine ſchwere Gefahr für den deutſchen Weinban Während urſprünglich ſehr viele kleine Leute die Hybride zum Zwecke des Haustrunkes anbauten, iſt man allgemein über dieſes Beſtreben hinausgegan⸗ gen und hat das Erträgnis für den Handel benutzt. Daß das Reichsgeſetz den badiſchen Belan⸗ gen nicht in dem erforderlichen Maße Rechnung trägt, wurde auch vom Staatspräſidenten anerkannt. Darum hat auch die badiſche Regierung es nicht an Verſuchen fehlen laſſen, um die reichsgeſetzlichen Beſtimmungen möglichſt herum uk o mmen. Sie bekam aber von Berlin die Auflage, ihren nach⸗ giebigen Standpunkt zu verlaſſen und endlich ener⸗ giſche Maßnahmen zur Bekämpfung der Reblaus und zur Ausrottung der Amerikanerrebe zu unter⸗ nehmen. Als ſie ſich an die umliegenden Länder, in denen ebenfalls Hybriden angebaut werden, mit der Bitte wandte, ſie zu unterſtützen, damit der Anbau der Amerikanerrebe nach wie vor zur Sicherung des Haustrunkes ermöglicht bleibe, erhielt ſie von dieſen 5 ⁵ ͥ¶õãã ͤdddddddddddꝓꝙꝓſ̈'Wdãmwd W e moraliſche Kräftigung erfahren. Dennoch darf nicht verkannt werden, daß an ſich eine Verſchär fung der Lage erfolgt iſt. Dem Reichstag, der im übrigen kein Rumpfparlament iſt, da er ſeine Be⸗ ſchlußfähigkett bewahrt hat, bietet ſich jetzt die Ge⸗ legenheit einer günſtigen Stunde wie nie zuvor. Handelt er bewußt und entſchloſſen, wird ſich ihm von ſelbſt das Vertrauen bes Volkes wie⸗ der zuwenden, das er— durch eigene Schuld— zeit⸗ weilig verloren hat und das ſich negativ in dem Er⸗ gebnis des 14. September widerſpiegelt. Oppoſition um der Oppoſition willen mit ländlichen Trachten⸗ feſten und Spielmannszügen iſt nicht Aufbau, iſt auch im letzten und höchſten Sinne des Wortes nicht national. Nur wer die Hand mit anlegt an den Pflug, iſt ein Mithelfer aus der Not des Vaterlandes. So ſei es immer wieder von neuem in die Hirne gehämmert und in die Köpfe eingemei⸗ ßelt:„Durch Feſtigkeit und Stetigkeit zur Erinnerungen aus meiner Laufbahn Von Frieda Hempel Die berühmte Sopraniſtin, die auch im Auslande Deutſchlands Intereſſen wahrte, erzählt nachfolgend aus ihrem Leben. Als ich noch ein ganz kleines Kind war, entzückte mich ſchon das Singen, und ich betete gute Sänger einfach an. Wir lebten in einer ſächſiſchen Provinz⸗ ſtabt, und ich erinnere mich, daß ich einmal zweit Sängern folgte und buchſtäblich in ihren Fußſtapfen im Schnee ſchritt. Schon mit jungen Jahren ſchickte man mich aufs Konſervatorium, und ich begann mein Klavier⸗ ſtudium. Ich war die Erſte in der Klaſſe, und meine Lehrer ſagten mir eine große Zukunft voraus. Mit ſiebzehn Jahren trat ich zum erſten Male als Sän⸗ gerin auf. Meine Familie war nach Berlin um⸗ gezogen, und eines Tages fragte Reinhardt, der zwei Feenrollen der muſikaliſchen Bearbeitung des Sommernachtstraums zu beſetzen hatte, bet der Muſikſchule an, ob man ihm zwei Sängerinnen ſchicken könnte. Ich wurde mit einem anderen Müdchen ausgeſucht, und man bat uns, etwas vor⸗ zuſtngen. Kaum hatte ich den Mund geöffnet, da ſagte Reinhardt, es wäre ſehr gut, und übergab mir die Rolle. Ich ſang, ohne daß die Hörer mich ſehen konnten; doch ſchon nach dem erſten Abend erkundtg⸗ ten ſich die Leute, wer denn die unſichtbare Sängerin mit der ſchönen Stimme ſei. So war mein erſtes Auftreten ein Erfolg, und ich darf wohl ſagen, daß der Erfolg mich nie mehr verlaſſen hat. Ich habe faſt an allen großen Opernhäuſern und Konzerthal⸗ len in Europa und Amerika geſungen und kann mich keines Mißerfolges entſinnen. Ich hatte immer Glück, ſowohl im Leben als auch in der Laufbahn. Ich habe gekrönte Häupter getroffen, wie den Kaiſer, den engliſchen König und den Zaren, auch andere berühmte Perſönlichkeiten, g. B. Ediſon und Mellon, und manche mehr, deren Namen ich vergaß. Ich ſang fünf Jahre lang mit Caruſo, einem der angenehmſten Menſchen, die ich je getroffen habe. Ich bin vom Geſchick und von meinen Partnern ſehr verwöhnt worden, und ſo habe ich meine Erfahrungen eigentlich an der ſon⸗ nigen Seite des Lebens ſammeln können. Ich kehre wieder zu meinen Jugendjahren zu⸗ rück. Nach der Reinhardt⸗Aufführung kam eine andere, die der Muſikſchule zur Prüfung diente. Ich ſpielte die Rolle einer Königin, und man ſagte, mir, daß ich dieſe Rolle mit einfacher natürlicher Würde ſpielte, als ob ich nichts anderes von meiner früheſten Jugend auf getan hätte. Es war zwei⸗ fellos das Selbſtbewußtſein einer jungen An⸗ fängerin, die fühlt, daß die Welt ihr gehört und daß ſie Erfolg haben wird. Von dieſem Tage an kam ich in Europa wie auch in Amerika ſehr ſchnell voran, aber ich fühlte nie, daß dieſer Umſtand etwas in meinem Leben oder Charakter änderte. Im Charakter ähnele ich noch ſehr dem blondͤhaarigen und blauäugigen ſiebzehnfährigen jungen Mädchen, das die Rolle der Königin ſpielte. Und doch muß ich mich verändert haben. Zum Beiſpiel wurde ich nie wieder wie damals kontrakt⸗ brüchig. Obgleich ich vielleicht damit meiner Be⸗ rühmtheit nützen konnte, ſo ſagte mir dagegen mein Pflichtgefühl, daß man ſeine Abmachungen genau einhalten ſoll. Und doch begann ich meine Laufbahn mit einem großen Vertragsbruch. 5 Sofort nach der Prüfungsvorſtellung mußte ich dem Direktor einer führenden deutſchen Provinz⸗ bühne vorſingen. Sehr erregt und herzklopfend erſchien ich in Begleitung meines Bruders. Aber der Direktor wartete erſt gar nicht ab, bis ich meine Arie beendet hatte, ſondern gab mir einen Kontrakt, den ich unterzeichnen ſollte. Daß ich begeiſtert war, brauche ich wohl kaum zu ſagen. Man ſtelle ſich nur vor, daß ich mit 18 Jahren Mitglied einer großen deutſchen Operngeſellſchaft werden ſollte mit einem Einkommen von 500 Mark monatlich und einem Vertrag für fünf Jahre! Es gab keinen glücklicheren Menſchen als mich, als ich noch am ſelben Abend dritter Klaſſe heimwärts geſchüttelt wurde. Die Unannehmlichkeiten begannen aber bald nach meiner Ankunft. Der Direktor der Kaiſer⸗ lichen Oper hörte mich ſingen und bot mir einen Kontrakt für ein Hoftheater in einer Provinzſtadt an. Ich wußte nicht, was ich machen ſollte. Es war eine große Ehre, einem Hoftheater anzugehören, und der Gedanke gefiel mir ſehr gut, aber ich mußte dem Direktor erklären, daß ich ſchon einen anderen Vertrag unterzeichnet hatte. „Wie alt ſind Ste, Fräulein Hempel?“ fragte er. „Achtzehn“, antwortete ſch. Geſundung!“ Kurt Fischer Recht merkwürdig war die Tatſache, daß der Vor⸗ der Mann⸗ heimer Herr v. Au, in ſeiner Zehnminutenrede den Antrag Dr. Mattes verdammte, denn wie letz⸗ terer in ſeinem Schlußwort hervorhob, mußten ge⸗ Wirtſchaftsleben ſtehen, die Erfahrung machen, daß ſie zu Hauſe eine ſehr viel produktivere Tätigkeit ausüben können als ſie Sitzungen anwohnen. in denen Grundlegendes für unſer Land Der Mattesſche Antrag wurde mit einem Erwei⸗ terungsantrag des Geſchäftsordnungsausſchuſſes, daß Anträge und Anfragen, die nicht zur Zuſtändigkett Badens gehören, auch dann behandelt werden ſollen, wenn ſie beſondere Intereſſen der badiſchen Bevpöl⸗ kerung oder des badiſchen Staates betreffen, von der Nationalſozialiſten, Wirtſchaftspartei und Kommuni⸗ ſten bei Stimmenthaltung des Wirtſchaftsparteilers Hermann und der zweite Antrag gegen National⸗ ſozialiſten, Deutſchnationale und Kommuniſten bei Enthaltung des Bauernparteilers Schmidt ange⸗ — regierung ein Drohſchreiben, daß der babiſger Regierung die Mittel zur Förderung des Wein. baues und zur Umſtellung der Amerikanerrebe a andere Rebarten geſperrt würden, wenn ſie nicht energiſch durchgreife. Amerikanerreben, die nicht in Seuchenverdacht ſtehen, dürfen aber weiter zum Zwecke des Haustrunkes erhalten bleiben. Vom 1. September 1935 an wird zwar verboten, Trauben, maiſche, Traubenmoſt oder Wein, der ganz oder teil⸗ weiſe aus Amerikanerreben gewonnen wird, in den Verkehr zu bringen, aber es wird auch weiterhin die Möglichkeit beſtehen, die Amerikanertrauben auf den Markt zu bringen. Staatspräſident Wittemann verſprach zudem daß die Regierung dafür eintreten wird, daß für bie badiſchen Belange in Berlin mehr Verſtändnis gezeigt wird und daß bis zur völligen Umſtellung auf den Edelweinbau, was ungefähr 4 bis 5 Fahre dauern wird, den Hybridenbauern noch ihre Amer kanerrebe belaſſen wird. Die Debatte endete mit der Annahme einer Ent⸗ ſchließung— dagegen ſtimmten die Kommuniſten, während Wirtſchaftspartei, Bauernpartet, Evange⸗ liſcher Volksdienſt, Nationalſoztaliſten und Deutſch⸗ nationale ſich der Stimme enthielten— in der ber Landtag die Auffaſſung bekundet, daß die Erhaltung und die Ausdehnung von Hybridenanlagen im his, herigen Umfang zur Verwertung als Haus⸗ trunk geſtattet ſein ſoll, bis Erſatzreben in genügen⸗ der Menge zur Verfügung geſtellt werden können, Er erſucht die Regierung, für die Beſchaffung von Erſatzreben möglichſt große Mittel aufzuwenden und um erhöhte Reichszuſchüſſe hierfür nachzuſuchen. Dieſe Entſchließung hat aber doch recht plato⸗ niſchen Charakter und erweckt vielleicht drau⸗ ßen im Lande übertriebene Hoffnungen. Denn er⸗ höhte Reichszuſchüſſe werden bei der gegenwärtigen Finanzlage gewiß nicht in Frage kommen und auch die Beſchaffung von E zreben— die Umwandlung eines Amerikanerſtoc in eine Edelrebe koſtel immerhin 40 Pfg.— wird recht erhebliche Koſten verurſachen. Schließlich beſchäftigte man ſich noch auf Grund eines Zentrumsantrages mit dem Zugabeunweſen beim Warenverkauf 1 und nahm bei Enthaltung der Kommuniſten einen Antrag des Rechtspflegeausſchuſſes an, der die Regle⸗ rung erſucht, bei der geſetzlichen Regelung des Zu⸗ gabeweſens eine Löſung anzuſtreben, die zur Stützung des Einzelhandels eine wirkſame Bekämpfung ge⸗ gebener Mißſtände ermöglicht, andererſeits aber er⸗ hebliche Schädigungen heimiſcher Induſtriezweige vermeidet. Am Donnerstag vormittag ſteht dann das Be⸗ amtengeſetz zur Debatte. Letzte Meldungen Neuwahl des öſterreichiſchen Bundespräſibenten — Wien, 10. Febr. Durch eine Bekanntmachung der Bundesregierung von heute wird die Wahl des Bundespräſidenten für den 18. Okt. 1981 ausge⸗ ſchrieben. 8. Flecktyphus im Militärlager Alderſhotd — London, 11. Febr.„Daily Herald“ glaubt zu wiſſen, daß im Militärlager von Alderſhot in den letzten Tagen ſechs Soldaten und eine Krankenſchwe⸗ ſter an Flecktyphus geſtorben ſeien. Eine amtliche Beſtätigung liegt allerdings nicht vor. Engliſch⸗franzöſiſche Flottenabrüſtungs⸗ verhaudlungen — Paris, 11. Febr. Der Marineſachverſtäudige des engliſchen Auswärtigen Amtes, Craſigie, iſt in Paris eingetroffen und hat mit dem Leiter ber Völkerbundsabteilung des Quai d' Orſay, Ma ſigli, die Verhandlungen über die Flottenabrüſtung wieder aufgenommen. „Hat Ihr Vater den Kontrakt mit unterzeichnet?“ „Nein.“ „Dann iſt alles gut“, ſagte der Direktor,„der Ver⸗ trag iſt ungültig, da Sie minderjährig ſind, und nun werden Sie den Kaiſerlichen Bühnen angehören müſſen.“ So endete denn dieſe Sache. Ich fühlte mich ſehr beſchämt und ſchrieb dem erſten Direktor, daß mein Vater nicht einverſtanden ſei und ich darum den Kon⸗ trakt nicht erfüllen könnte. Ich hatte keinen Grund, dieſen Schritt zu bereuen. Das Leben an den Kai⸗ ſerlichen Bühnen gefiel mir ſehr, bald wurde ich auch nach Berlin eingeladen, wo ich für mehrere Jahre Mitglied der Kaiſerlichen Operntruppe wurde. Hier traf ich auch den Kaiſer ſelbſt und wurde ſeine Lieb⸗ lingsſängerin. Er ermutigte die Kunſt mit fürſt⸗ licher Freigebigkeit und bemühte ſich ſelbſt um die Leitung des Theaters. Er kam oft in meine Garde⸗ robe, um mir zu gratulieren, und kein Geburtstag in der kaiſerlichen Familie verging, ohne daß ich zum Singen eingeladen wurde. Ich nahm dieſe Ein⸗ ladungen immer ſehr gern an. Man bemerkte nicht eine Spur von Steifheit, die Gäſte fanden ſich in einem einfachen, angenehmen Familienkreiſe. Es war ein Vergnügen, in ſolch einer Umgebung und für Leute zu ſingen, die nicht nur von hohem Rang, ſon⸗ dern auch echte Muſikfreunde waren. Wenn ich endete, ſchlug ſich der Kaiſer auf die Knie und rief aus: „Sie haben das ſehr ſchön geſungen, Hempel!“ Sein Lieblingsſtück war ein altmodiſches Walzerlied, der Kußwalzer“ von Ardity. „Sie müſſen mit Ihrer Stimme ſorgfältig um⸗ gehen und ſie in Watte wickeln“, pflegte er ſcherzend zu ſagen. Moderne Muſik liebte er gar nicht und ſagte mir einſt:„Ich würde Ihnen böſe ſein, wenn Ste Wagner ſängen.“ Ich faßte das natürlich nicht wörtlich auf, denn ich ſinge Wagner, wenn auch nur die melodiſchſten Rollen wie etwa die der Eva aus den Meiſterſingern. Was die moderne Muſtk betrifft, ſo mache ich mir gar nichts daraus. Ich kann Richard Strauß noch gerade ertragen; wenn ich aber Jazzmuſik höre, ſo leide ich buchſtäblich darunter. Ich liebe meine Kunſt, ſie iſt mein Leben. Ich gehe ſehr ſelten aus, ich ziehe es vor, mit wenigen vertrauten Freunden zu⸗ ſammen zu ſein, mit denen ich über Kunſt, Reiſen und andere Sachen, die mich intereſſieren, reden kann. Karl Schönherr als Tonfilm⸗Dichter. Aus Wien ſchreibt man uns: Der Dichter Karl Schön⸗ herr hat— ein Tonfilm buch geſchrieben. Auf die Frage, wie er zum Tonfilm gekommen ſei, er⸗ widerte Schönherr:„Man braucht als Dramatiker nur einen Schritt vom Wege zu tun und iſt ſchon mitten im Sprechfilm drin. Der Tonfilm braucht nach meiner Meinung genau das, was die Wirkung des Dramas ausmacht: Spannende, menſchlich ver⸗ ſtändliche Handlung, knappe Dialogführung und Bildkraft im Szeniſchen.“ Auf die Frage, ob von ſeinen Werken ſchon etwas verfilmt wurde, ank⸗ wortete Schönherr:„Ja, ſeinerzeit der„Weibs⸗ teufel“ von der Metro⸗Goldwyn⸗Meyer, als man vom Sprechfilm noch keine Ahnung hatte. Man will jetzt den„Weibsteufel“ als Sprechfilm drehen.“ Auf die Frage, ob er ſein Tonfilmbuch ſchon Fachleuten vorgelegt habe, verneinte Schönherr. Auf die letzte Frage:„Was ſtellen Sie Ihrem Sprechftilmwerk für eine Prognoſe?“, erklärte Schönherr:„Schon als praktiſcher Arzt habe ich es nach Möglichkeit ver⸗ mieden, Prognoſen zu ſtellen. Meine Deviſe war immer: Abwarten! Später beim Theater war es mit den Prognoſen auch ſo eine Sache. Jeweils größte Ueberraſchungen nach unten und oben. Um wieviel vorſichtiger muß man erſt mit der Prognose ſein, wenn ein dramatiſcher Autor, wie ich, ohne ſe eine Filmſchulbank gedrückt zu haben, plötzlich zum Film abſchwenkt. Alſo: Abwarten!“ Er. Schlechte Ausſichten für die Berliner Feſt⸗ wochen. Die ſchlechte wirtſchaftliche Lage der Theater und auch die Notwendigkeit der Einſparungen bei den Staatstheatern läßt für dieſes Jahr die Möglich⸗ keit, wie in den Vorfahren beſondere Feſtwochen der Berliner Theater zu veranſtalten, nicht ſehr groß er ſcheinen. Wenngleich die Stadt Berlin ſchon vorher abgelehnt hatte, ſich an den Feſtwochen zu beteiligen, ſo iſt es doch notwendig, dafür Unterſtützung aufzu⸗ bringen, beſonders da nicht damit zu rechnen iſt, füt Steuern und andere Verpflichtungen Erleichterungen zu ſchaffen. Entſcheidend wird fein, ob die Staatstheater ſich entſchließen können, beſon⸗ dere Inſzenierungen, zu veranſtalten, bie einen feſtlichen Charakter tragen, und die im Laufe dieſer Saiſon noch herausgebracht werden können. In dieſem Falle würde möglicherweiſe auch da [Deutſche Theater dieſem Beiſpiel folgen. * Ländern einen Korb und zudem von der Reichs, 0 W 1 8 Mittwoch, 11. Februar 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 70 Gemeindegetränkeſteuer Die Außerkraftſetzung wird vom Gaſtwirts⸗ gewerbe gefordert Die Erfahrungen, die man inzwiſchen mit der Gemeindegetränkeſteuer gemacht hat, ſind keines⸗ wegs geeignet, ſie beizubehalten, ſo daß es völlig unverſtändlich erſcheint, weshalb die Regierung bis⸗ her der eindeutigen Entſchließung des Reichstags in keiner Weiſe nachgekommen iſt. Die Abſtimmung im Plenum des Reichstags am 9. Dezember 1930 ergab u. a. auch die Annahme einer Entſchließung des Haushaltsausſchuſſes folgenden Inhalts:„die Reichsregierung zu erſuchen, unverzüglich ein Geſetz vorzulegen, durch welches 8s des zweiten Abſchnittes der Notverordnung zur Behebung finanzieller, wirt⸗ schaftlicher und ſozialer Notſtände vom 26. Juli 1930 (Reichsgeſetzblatt 1 Nr. 31 vom 27. Juli 1930), betr. Gemeindegetränkeſteuer, außer Kraft geſetzt wird“. Wie ungeeignet die Gemeindegetränkeſteuer zur Be⸗ hebung der finanziellen Notſtände der Kommunen ind, geht daraus hervor, daß eine große Zahl von Gemeinden die Einführung dieſer Steuer als un⸗ zweckmäßig abgelehnt hat. Die Gemeinden, die Ge⸗ meindegetränkeſteuern erheben, wurden vielfach erſt — und zwar häufig gegen die beſſere Erkenntnis ber ſtädtiſchen Körperſchaften— durch Staatskom⸗ ö Silberhochzeit. mifſare dazu gezwungen. Die Erfahrungen, die man inzwiſchen mit dieſer Steuerart gemacht hat, fordern ihre Beſeitigung auf das dringlichſte. Nicht nur, daß die Form der Steuerabrechnung für das Gaſtwirtsgewerbe erheb⸗ liche koſtſpielige und unproduktive Aufwendungen erfordert, hat ſie auch vielfach zu derartig unlieb⸗ ſamen Auseinanderſetzungen mit den Gäſten geführt, daß z. B. kürzlich in Berlin das Gaſtwirtsgewerbe die Hilfe des Polizeipräſidenten bei der Eintreibung der Steuer in Anſpruch nehmen mußte. Man hat überall die Erfahrung gemacht, daß die Konſumenten geradezu eine Steuerſabotage treiben. Andererſeits iſt der Gatränkekonſum infolge der neuen Steuern derartig zurückgegan⸗ gen, daß die Befürchtungen, die das Gaſtwirtsge⸗ werbe vor Einführung der Steuern den Regierungs⸗ ſtellen gegenüber ausgeſprochen hat, bei weitem übertroffen worden ſind. Bei der Wirtſchafts⸗ kriſe, wie wir ſie heute in Deutſchland durchleben, iſt es geradezu ſelbſtverſtändlich, daß ein Ueberziehen der Steuerſchraube und die damit verbundene Ver⸗ teuerung gerade für Genußmittel eine äußerſt empfindliche Zurückhaltung des Konſums zur Folge haben muß. Der Getränkeumſatz hat dementſprechend auch eine Abnahme aufzuweiſen, die für den Ertrag der Gaſtſtätten geradezu exiſtenzvernichtend wirkt. Entlaſſungen von Angeſtellten und Zu⸗ ſammenbrüche im Gaſtwirtsgewerbe ſind daher auch heute an der Tagesordnung. Selbſtverſtändlich wirkt ſich auch die ſtarke Umſatz⸗ verminderung auf den Ertrag der anderen vom Gaſt⸗ wirtsgewerbe aufzubringenden Steuern zum Scha⸗ den des Staates und der Kommunen aus. Angeſichts der Zuſtände erſcheint es abſolut unverſtändlich, daß die Regierung bisher den Reichstagsbeſchluß unbe⸗ achtet ließ und die„unverzüglich“ geforderte Geſetzes⸗ vorlage bisher noch nicht eingebracht hat. Bei der alterkannten Schnelligkeit, mit der die heutige Re⸗ gierung große, umfaſſende Geſetzesvorlagen, wie 3. B. die letzte Notverordnung, herausgebracht hat, iſt es nicht zu verſtehen, daß eine Geſetzesvorlage wie die geforderte, die doch nur aus einem einzigen Para⸗ graphen zu beſtehen braucht, ſo lange auf ſich warten läßt.„Das Gaſtwirtsgewerbe— ſo bemerkt das offi⸗ zielle Organ des Deutſchen Gaſtwirtsverbandes, „Das Gaſthaus“, dazu— muß ſich auf das entſchie⸗ denſte dagegen verwahren, daß ſeine Intereſſen unter Nichtachtung eines abſolut eindeutigen Parla⸗ mentsbeſchluſſes in dieſer Weiſe von der Regierung außer acht gelaſſen werden.“ S. u. H. * Das Feſt der Silberhochzeit feierte eſtern Schuhmochermeiſter Gottlieb Götzelmann und ſeine hefrau Karolina, geb. Schultz, wohnhaft Fungbuſchſtr. 82. Gleichzeitig konnte der Jubilar ſein 25 jähriges Ge⸗ ſchäftsjubiläum begehen. Frankfurts Haushaltplan 10 Millionen auf Perſonalkonto geſpart * Frankfurt a.., 10. Febr. Oberbürgermeiſter Dr. Landmann übergab lt. „Köln. Ztg.“ heute den Stadtverordneten den Haus⸗ haltplan, der mit rund 161 401 000% in Ein⸗ nahmen und Ausgaben ausgeglichen iſt. Er iſt ſomit um nahezu 6 Millionen 1 höher als der des Vor⸗ jahrs. Der Oberbürgermeiſter, der damit den erſten Haushaltplan einer deutſchen Großſtadt vorlegt, glaubt, daß eine außerordent⸗ liche Verſchlechterung der gegenwärtigen Lage nicht zu erwarten iſt. Käme ſie dennoch, ſo würde ſie ge⸗ fährlicher ſein, weil man diesmal nicht mehr durch weitere Ausgabendroſſelung ihr entgegenwirken könne. Der bedrohlichſte Punkt bleibt der Aufwand für Wohlfahrtserwerbsloſe. Vom Standpunkt der Vernunft wie der Billigkeit könne es nicht verantwortet werden, die ganze Laſt der Ausgaben auf die Gemeinden abzuwälzen. Der Kredit für offenes Unterſtützungsweſen iſt von 15 auf 19,5 Millionen 4 geſtiegen, und zwar ausſchließ⸗ lich für Wohlfahrtserwerbsloſe, für die ſtatt 4,3 jetzt 17,8 Millionen 4 vorgeſehen werden mußten. Gegen⸗ über gegenwärtig 17000 Wohlfahrtserwerbsloſe ſieht der Voranſchlag im Mittel 20000 vor. Dazu kom⸗ men noch Kriſenfürſorge und ſonſtige Aufwendungen für Arbeitsloſe, ſo daß allein aus ſtädtiſchen Mitteln zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit über 22 Mill.„ nötig ſind, mehr als die Anteile aller Ueberweiſungsſteuern be⸗ tragen. Der Geſamtzuſchußbedarf für Wohlfahrts⸗ pflege iſt von 30 auf 49% Millionen/ geſtiegen. An der Verſchlechterung des Haushalts haben die verminderten Zuſchüſſe der ſtädtiſchen Werke ſehr erheblichen Anteil, was ſich durch die Wirtſchafts⸗ kriſe ergibt. Während man bei der Straßenbahn auf denſelben Zuſchuß von 1,5 Millionen. rechnet, ſinkt der Ueberſchuß des Elektrizitätswerks von 49 auf 3,7 Millionen 4. Die Geſamtſchuldverpflichtungen betrugen am 31. März des Vorjahrs laut Jahres⸗ abſchluß 280 Millionen, denen Kaſſenbeſtand und Bankguthaben von 16 Millionen, 25 Millionen Aufwertungsverpflichtungen und 30 Millionen 1 Betriebsmittel der laufenden Geſchäftsführung ſowie ein Bruttovermögen von 760 Millionen 4 gegenüberſteht. Seit der neuen Währung hat ſomit Frankfurt 210 Millionen neue Schulden auf⸗ genommen, die in den ſtädtiſchen Betrieben und andern wirtſchaftlichen Unternehmungen feſtgelegt ſind. Neben dieſen Verſchlechterungen der Ausgaben⸗ ſeite ſteht auf der Einnahmeſeite die Verringe⸗ rung des Steuerertrags, die trotz der Steuererhöhungen bei Gewerbeſteuer und Ueberwei⸗ ſungsſteuern, Abgaben uſw. 9,5 Millionen Mark be⸗ tragen wird. Die Geſamtverſchlechterung in Einnah⸗ men und Ausgaben würde 30 Millionen Mark be⸗ tragen, wenn nicht durch erhebliche Einſparungen es gelungen wäre, die Erhöhung der Geſamthaus⸗ haltſumme auf 6 Millionen Mark zu beſchränken. Im Perſonalhaushalt entfallen 4,8 Millionen Mark auf Gehaltskürzungen und Lohnſenkungen, 6 Millionen auf Perſonalſparpolitik. Ein außerordentlicher Haushalt iſt, wie in den letzten Jahren, nicht mehr aufgeſtellt worden, wodurch der feſte Wille gezeigt werden ſoll, äußerſte Zurückhaltung in bezug auf neue Bauten, Anlagen und Unternehmungen zu üben. Das bisher wichtigſte Gebiet außerordentlicher Aus⸗ gaben, der Wohnungsbau, müſſe ſcharfe Einſchrän⸗ kungen erfahren. Statt bisher 15 Millionen Mark werden nur etwa 6,5 Millionen Mark für Woh⸗ nungsbauzwecke zur Verfügung ſtehen. Da außerdem zuſätzliches Baugeld beſonders ſchwierig zu beſchaf⸗ fen ſei, werde man nur 4 des vorjährigen Bauprogramms durchführen können, wovon aber ſchon tauſend Wohnungen im Vorgriff auf 1931 begonnen ſind. Sämtliche Baufonds ſtün⸗ dem Ende dieſes Rechnungsjahres im Debet, der allgemeine Baufonds ſogar mit 20 Millionen Mark, der Schulbaufonds mit einer halben Million Mark und der Krankenhausbaufonds mit über zwei Mil⸗ lionen Mark. Aus Landmanns allgemeinem Rückblick iſt noch zu erwähnen: Während die allgemeine Wirtſchafts⸗ lage faſt alle Zweige der Frankfurter Wirtſchaft ungünſtig beeinflußt habe, zeige glücklicherweiſe die chemiſche Induſtrie eine erhebliche Widerſtandskraft, was für Frankfurt als Sitz der JG. Farbeninduſtrie AG. von beſonderer Bedeutung ſei. Für Frankfurt erfreulich ſei die Zuſammenfaſſung der Hypotheken⸗ und Pfandbriefbanken zu einem Unternehmen, das das wichtigſte Pfandbriefinſtitut des rhein⸗mainiſchen Wirtſchaftsgebiets ſei. Als Lichtblick entgegen einer allzu peſſimiſtiſchen Verzweiflungsſtimmung weiſt Landmann auf die Tatſache hin, daß die Grundlagen unſerer Wirtſchaftskraft im weſentlichen erhalten ge⸗ blieben ſeien. CCõãĩ ðV'ũſubã ã ũͥããũũũ VVVVVTVFVVTVPTVTVPVPPVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVcVVVſVVVVVTVVVVVTVTVVT+TWTWT Erlebnis auf der Straße Drei Arbeitsloſe unterhalten ſich in der Breite⸗ ſtraße. Skeptiſch klingen die Erwiderungen der bei⸗ den auf die hoffnungsvollen Aeußerungen des Drit⸗ ten. Auf einmal machen alle drei große Augen. Fasziniert hängen die Blicke an einem ſchönen, roſig glänzenden, ſaftigen Stück Dörrfleiſch— in Nord⸗ deutſchland ſagt man Speck— das auf der Straße liegt. Die drei Arbeitsloſen ſchauen ſich an.„Schade, daß das auf der Erde liegt,“ ſagt einer.„Ja, ſchade,“ nickt der andere und geht hin, hebt das Stück auf. Frei und offen hält er den Speck in der Hand; er ſchaut auch aufmerkſam in die Runde, ob er den un⸗ bekannten Beſitzer erſpäht. Es iſt alles vergebens. Gin Schupo hat den Vorgang beobachtet. Langſam überquert er die Straße zu den Arbeitsloſen, von denen der eine noch immer das Stück in der Hand hält.„Gefunden,“ ruft er dem Beamten gleich zu, „dort auf der Straße.“ Jetzt ſchaut der Schupo hin und her, ob nicht der Verlierer angelaufen kommt. Aber er ſieht auch nichts.„Nehmen Sie es mit nach Hauſe,“ ſagt er zu dem Finder, der natürlich glück⸗ ſtrahlend damit abzieht. Ein Stück Speck iſt doch im⸗ merhin eine ſeltene Angelegenheit für einen Arbeits⸗ loſen.„Glücklicher Kerl“ rufen Einige hinter ihm neidiſch her. Aber auch ihnen ſchien das Glück zu lächeln. Sie gehen die Straße herunter, biegen in eine Seitenſtraße ungefähr zwiſchen D, C oder B ein, da fällt ihnen auf einmal ein Karton aus einem Auto vor die Füße. Keiner wollte zuerſt den Karton aufnehmen. Bis ſich einer ein Herz faßte und zu⸗ packte. Die Feſtſtellung war aber ſehr betrübend: der Karton war— leer. R. B. * * Durch Hufſchlag lebensgefährlich verletzt. Ein ſieben Jahre alter Volksſchüler wurde geſtern in Friedrichsfeld auf der Grenzhöferſtraße von einem Fohlen gegen den Kopf getreten. Der Junge wurde mit einer Augen⸗ und Kopfverletzung in lebensgefährlichem Zuſtande in die Augenklinik nach Heidelberg überführt. Veranſtaltungen Der werberichtige Aufbau des Schaufenſters Im Rahmen der in der Handelshochſchule vom Deutſchen Reklameverband veranſtalteten Vorträge über Reklame ſprach am Donnerstag abend St.⸗Rat Dr. Schmitt⸗ Schowalter von der Reklame⸗ und Dekorations⸗Fach⸗ abteilung der Handelsſchule 1 Mannheim über„den werberichtigen Aufbau des Schaufenſters“. Der Redner knüpfte an ſeinen vorigen Vortrag über die Organiſation der Schaufenſter⸗Reklame an und ſagte, daß für die Schaufenſterwerbung die Grundſätze aller Reklame: Planmäßigkeit, Wirtſchaftlichkeit und Dauererfolg Geltung hätten. An Hand reichlichen Anſchauungsmaterials erklärte der Vortragende die Blickverteilung im Schaufenſter. Die meiſten Blicke fallen nach unten. Die Mitte iſt mehr bevorzugt als die Seiten. Im Durchſchnitt widmet der Paſſant dem Schaufenſter nur einen Blick von 10,3—14, Sekunden. Auf dieſe Erkenntniſſe ſei der Aufbau des Schau⸗ fenſters, ſowohl der Ausſtattung, als auch der Ware ein⸗ zuſtellen. Die Hauptſache im Schaufenſter ſei immer die Ware und nicht die Dekoration. Allerdings ſei dieſe nicht nebenſächlich. Im Gegenteil, ſie ſei der Träger der wer⸗ benden Idee. Bei allem ſei aber zu beachten, daß das Schau⸗ fenſter nicht nur auffallen müſſe, ſondern auch den Blick zu fangen, den Paſſanten vor dem Fenſter feſt⸗ halten und die Ware anzubieten hätte. Deshalb müſſe das Fenſter dret Blickfänge haben. Der Vortragende entwickelte dann an Hand von Skizzen und Photos, wie der Aufbau zu geſchehen habe. Er erlän⸗ terte die Eigenart des Dekorationsaufbaues, Stapelfenſter und Fantaſiefenſter, denen er, nach Warenarten gegliedert, Spezialſenſter, Markenartikelfenſter und Bedarfsfenſter gegenüberſtellte. Nachdem der Redner noch den Schaufenſter⸗ Entwurf geſtreift und auf den Zuſammenhang zwiſchen Schaufenſterwerbung und Inſeraten⸗Reklame hingewieſen hatte, betonte er nochmals, daß nur ein ſorgfältig vorberei⸗ tetes Fenſter, das dem Charakter der Ware, dem Geſchmack und Zartgefühl des Publikums angepaßt, dekorativ und werblich gut durchgearbeitet(Verkaufsargumente) einen Erfolg habe. Intereſſant war der Einblick in das Arbeiten der Schüler, den man bei dieſer Gelegenheit bekam. Die jungen Werbefachleute fertigten außer einem Grundriß, Aufriß und einer Farbſkizze für jedes Fenſter noch einen Materialbeſtellſchein und einen Koſtenüberſchlag an. An die intereſſanten Ausführungen ſchloß ſich eine leb⸗ hafte Diskuſſion, in deren Verlauf darauf hingewieſen wurde, daß wohl ſehr zahlreich die Angeſtellten an den Ver⸗ anſtaltungen des D. R. V. teilr ihmen, aber die Prinzipali⸗ tät nur ſehr vereinzelt erſcheine. Gerade die Geſchäfts⸗ inhaber hätten an einer wirtſchaftlichen Geſtaltung ihrer Reklame das größte Intereſſe. Das zu erreichen, ſet das Beſtreben des D. R. V. Eröffnungsſitzung des„Feuerio“ Wie die Feuerio⸗Geſellſchaft im Anzeigen⸗ teil des Samstag⸗Abendblattes bekannt gegeben hat, wird ſte trotz der ungünſtigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe zwei humoriſtiſche Sitzungen in der Stamm⸗ burg„Habereckl“ abhalten. Die Eröffnungs⸗ Sitzung am morgigen Donnerstag trägt das Motto: „Grundſteinlegung der neuen Rheinbrücke mit Strand⸗ feſt“. Unter der Leitung des Präſidenten Bieber ver⸗ ſpricht der Abend wieder ſehr intereſſant zu werden. Der Mitwirkung bekannter Büttenredner, Coupletiſten und Sänger ſei beſonders Erwähnung getan. Am Roſen⸗ montag wird ein großer Kappenabend im „Habereckl“ folgen. * Sämtliche Straußwirtſchaften geſchloſſen. Von zuſtändiger Seite wird zu den Meldungen über die Schließung der Straußwirtſchaften mitgeteilt, daß mit dem 31. 1. 1931 ſämtliche Straußwirtſchaften ge⸗ ſchloſſen worden ſeien. Eine Verlängerung bis zum 28. Febr. iſt in keinem Fall erteilt worden. Sie konnte auch nicht erteilt werden, weil dem die zwin⸗ genden Vorſchriften des Geſetzes entgegenſtehen. Da⸗ nach dürfen nämlich Straußwirtſchaften nur vier Monate vom Herbſtbeginn an, ſpäteſtens jedoch nur bis zum 31. Januar, offen gehalten werden. Außer⸗ halb dieſer Grenzen beſteht nicht die Möglichkeit, eine Straußwirtſchaft zu betreiben. Karmelitergeiſt schmerzlindernd und belebend bei Rheuma, Ischias, [Kopf-, Nerven- und Erkältungs⸗ JMeliſſen⸗„S Muskat, 1 Nekken s Zi- ſchnerzen Ermüdung u. Strapazen tronenſchalen 5 Zimt⸗ und Lavendelöl, 16,14 Mienthel, 400 Waſſ., 800 Spiri. In Apotheken und Droger en. ö—[.——„—?2ꝗq ⅛ẽ0˙.“,!-:4 ¼˙[(̈f.?ẽ⁊! Z————̃̃̃ääͤͤͤääͤKK NEUN HE FARBEN FABRIK M ANN HET OMAN VON ENR. ZECKENMOORF„ NAOHDRUCK VERBOTEN 2¹ Lutz war nicht minder beglückt wie Klaus über den Erfolg des Freundes. „Weißt du, Klaus, daß du mit deiner Erfindung heute die ſtärkſte Macht in der Stahlinduſtrie biſt? Daß du imſtande ſein wirſt, jeden zu ruinieren, der ſich deinen Bedingungen nicht fügt? In fünf oder zehn Jahren wird jedes andere Verfahren überholt, veraltet, unwirtſchaftlich ſein. Reizt dich nicht dieſe Macht?“ Sein gebräunter, junger Kopf glühte. Seine Be⸗ geiſterung ſprühte aus weitgeöffneten, dunklen Augen. Klaus, blaß und blond, zog die entzündeten Lider zu⸗ ſammen und wölbte den Mund. „Offengeſtanden, gar nicht.“ Lutz lachte. „Im Grunde genommen kannſt du mich jetzt auch in die Taſche ſtecken, Kläuschen. Ich muß mich mit dir verhalten.“ Klaus wurde faſt verlegen. Er fühlte ſich plötz⸗ lich irgendwie bloßgeſtellt, wie jemand, der auf öf⸗ ſentlichem Platz der Schauluſt der Gaffer preisgegeben iſt. Das war ihm unbehaglich. „Wir zwei— ich denke— werden uns verſtändigen. Das wirſt— wohl du alles machen müſſen.“ 15.* Wie ſtill die Tage dahinzogen. Die Herrin der großen Villa in der Otto⸗Beck⸗Straße zählte ſie nicht, ſie kamen und gingen, grüßten ſie ernſt am Morgen, begleiteten ſte mit wandelnder Sonne auf ſchweig⸗ ſamen Wegen im Park und zum Friedhof, wölbten ſich abſchlednehmend hinüber in gedankenvolle, erinne⸗ züngsreiche Nächte. Wie viele waren wieder über Leben und Sterben hingefloſſen? Lenore hatte ſich ganz in ſich zurückgezogen. Sie hatte ſich müde geweint, müde geſehnt, müde getrauert und fand ſich nun auf eigenem, abſeitigem Weg wieder zurück zum Leben. Nicht zum vorherigen, alten, ſon⸗ dern einem engbegrenzten, nur ihr gehörigen, das ſch aus ihr heraus und um ſie abſchließend aufbaute. Hatte ſie früher feder Gegenſtand, der ſie an Herbert krinnerte— und welcher hätte das nicht?— bis auf den Grund ihres Weſens aufgerührt und zu jammern⸗ der Verzweiflung gebracht, machte ſie jetzt alles, was mit ihm je in Verbindung geſtanden hatte und ſein Bild, ſeine Stimme zurückrief, auf eine traurige und doch beſeligende Art glücklich. Gina kam ſelten, fehlte ihr aber nicht. Mit Lutz war ſie bei den Mahlzeiten zuſammen, ſah entzückt, wie er ſich in dem ihr un⸗ begreiflich großen Pflichtenkreis mit Kraft und Sicher ⸗ heit zurechtfand und faſt von Tag zu Tag zu über⸗ raſchender Männlichkeit reifte. Im übrigen ließ ſie und gönnte ihm Freiheit und Freude an ſeiner jun⸗ gen, lodernden Liebe. War auch nicht ungehalten, daß Hilde nicht allzuoft herüberkam, ſie fühlte ſelbſt, kaum dem eigenen Gleichgewicht wiedergegeben, daß ſie anderen nicht viel zu geben vermochte und auch ſelbſt noch nicht geöffnet war, um von anderen em⸗ pfangen zu können. 5 Seit einigen Tagen hatte ſie die Tagebücher Vita⸗ lis, die ihr vom Teſtamentsvollſtrecker Doktor Ben⸗ ting ausgefolgt worden waren, vorgenommen. An⸗ fangs hatte ſie eine Scheu, in die Aufzeichnungen des Toten hineinzublicken. Es ſchien ihr faſt unziem⸗ lich dem Freund gegenüber, der wehrlos alles Tun mit ſeinem geſchaffenen, erworbenen Hab und Gut dulden mußte, in die Geheimniſſe und nur für ihn ſelbſt beſtimmte Bekenntniſſe einzudringen, dann glaubte ſie, es ihm vielleicht ſogar ſchuldig zu ſein, denn wozu hätte er gerade ihr dieſe Bücher überlaſſen ohne den Wunſch, die Freundin, der gleichzeitig ſein Herz gehörte, noch nachträglich an ſeinem Leben teil⸗ nehmen zu laſſen. Sie blätterte planlos einmal in dieſem, einmal in jenem der zierlich gebundenen, roten Lederhefte, die wie alles, was aus Vitalis Beſitz ſtammte, einen faſt weiblich anmutenden Einſchlag gepflegter Eitelkeit beſaßen und mühte ſich mit den zarten Buchſtaben der kleinen, ſchwungvollen Schrift, die ſo ganz und gar ſeinen ſchönen, einſt ſo lebendigen Händen entſprach. Dieſes Leben eines mit allen Gnaden des Geiſtes und der Seele geſegneten, mit der Laſt eines ver⸗ krüppelten Körpers verfluchten Menſchen war nichts als der Roman einer großen, in ihrer hoffnungs⸗ vollen Verzweiflung und ſelbſtaufopfernden Ver⸗ klörung erſchütternden Liebe. Wie dfeſe Bücher mit dem Namen Lenore begannen, ſo ſchloſſen ſie m ihm, und er kehrte Seite für Seite wieder, in täglichen Aufzeichnungen durch dreißig Jahre hindurch. Die Kämpfe des jungen Arztes um das tägliche Brot, des anerkannten, um Erfolg und Ruhm mit unbeirrbarer Zähigkeit geführt, ſein Zwieſpalt mit dem Leben, den Menſchen, mit dem eigenen zeriſſenen Inneren und dem Fluch, den er allen ſichtbar auf dem Rücken trug, rankten und webten ſich zu einem Muſter, das ſich in unabänderlicher Beſtimmung immer wieder um dieſen Namen ſchlang. Seine Liebe war ihm ſtärkſter Anſporn und größte Hemmung, tiefſtes Glück und drohender Abgrund zugleich. Er huldigte dem eige⸗ nen Gefühl in allen Tönen der Begeiſterung, übergoß es ein andermal mit der ätzenden Schärfe ſeines Witzes, ſich verachtend und verſpottend, demütigte ſich vor ſeinem Gefühl, ſchwor es ab und verftel wieder wie ein Giftſüchtiger ſeiner Leidenſchaft. Tauſend kleine, bedeutungsloſe Bemerkungen, die Lenore ge⸗ macht hatte, wurden ihm zum unberechenbaren Er⸗ eignis, ein Telephonanruf, der ſie zufällig nicht er⸗ reichte, verſetzte ihn in maßloſe Wut, fortwährend war er durch Nichtigkeiten gekränkt und beleidigt, um ſofort durch ähnliche Belangloſigkeit beglückt und ver⸗ ſöhnt zu werden. Dieſer Menſch war verurteilt, ohne Befriedigung alle Widerſtände einer Welt zu beſiegen, beſeſſen von der Hörigkeit des Herzens, getrieben und gepeitſcht von der Liebe zu einer Frau, der er verfallen und die ihm nicht erreichbar war, und es war ihm durch alle Jahre männlichen Begehrens nicht anders vergönnt, dargebotene Frauenzärtlichkeit zu genießen, als mitten in einer Umarmung voller Gewiſſensbiſſe über die eingebildete Untreue an die eine einzige denken zu müſſen, bis jeder Rauſch in Nüchternheit und bebendem Ekel zerrann. Allein, eingeſchloſſen in ihrem Zimmer, errötete noch Lenore, umfloſſen von dem Weihrauch einer Liebe, der aus dem Blut zwecklos vergeudeter Leiden⸗ ſchaft dampfte. Der ein Lebenlang verſchloſſen ge⸗ weſene, nun endgültig ſchweigende Mund durfte end⸗ lich, endlich als Toter, aus aller Gebundenheit be⸗ freit, dem Götzenbild ſeines Herzens mit allen Wor⸗ ten der Hingebung ſchmeicheln, den angeſammelten See ſeiner Zärtlichkeit ausgießen, werbend zu Füßen ſinken und das Gebet aller Gebete ſprechen, das ein⸗ zig den Weg zum Ohr Gottes findet: „Ich liebe dich!“ 4.* 4 Trotz aller Mittel, die Juſtizrat Trendelenburg in Bewegung geſetzt hatte, war es ihm nicht leicht ge⸗ fallen, ſeinen Nachforſchungen den Schlußſtein anzu⸗ fügen. Es hatte geraume Zeit in Anſpruch genom⸗ men, bis er die letzte und wichtigſte Adreſſe, die er gebrauchte, das letzte Glied in der Kette ſeiner Nach⸗ forſchungen, in der Hand hatte, um den erſten Vor⸗ ſtoß wagen zu dürfen. Brigitte Hartwig war eine wertvolle Hilfe, die man nicht entbehren konnte, aber ſie wäre belanglos geworden ohne den letzten Trumpf: Und der hieß Kläre Grabowſki, war die Adoptiv⸗ tochter des penſionierten Briefträgers Grabowfki und ſeiner Frau in der Spandauer Straße in Charlotten⸗ burg und Buchhalterin eines großen Konfektions⸗ hauſes am Hausvogtetplatz. Kläre Grabowſki war der ſtärkſte Stützpunkt in Trendelenburgs kunſtvollem Kriegsplan, ſie war ſozuſagen das Amalgan, das die Mutmaßungen und Wahrſcheinlichkeiten zum feſten Stoff der Sicherheit verdichtete. Das war ein langer Weg aus der Geburtsſtation des Mannheimer Kran⸗ kenhauſes bis in das einfache Briefträgerheim in Charlottenburg, und der Juſttzrat war froh, als er Schritt um Schritt die verwiſchten Spuren diefes Weges aufgedeckt und nachgegangen war. Vinzenz von Teltzſch war nicht wenig überraſcht, als eines Tages ohne jegliche Vorbereitung ſeine Mutter in der Begleitung Trendelenburgs in ſeinem Heidelberger Hotel erſchten. Ihm ſchwante, daß es jetzt unangenehm ernſt wurde und daß die Dinge weiter gediehen waren, als er ſich hätte träumen laſſen. Sie bemerkte den leiſen Zug der Unzufrieden⸗ heit in ſeinem Geſicht. „Du ſcheinſt ja von unſerem Kommen nicht ſehr entzückt. Was habe ich Ihnen geſagt, lieber Juſtiz⸗ rat? Ich opfere mich auf, und ſo ſieht der Dank aus.“ „Bitte, Mama, ich weiß ja nicht einmal, was dich herführt.“. In Wirklichkeit hatte ſie die für ſie beſchwerliche Reiſe ohne Notwendigkeit unternommen, denn Tren⸗ delenburgs Anweſenheit hätte vollkommen genügt, Aber bei der Schlacht, die geſchlagen werden ſollte, mußte ſie dabei ſein, und wenn ſie ſich im Schubkarren hätte hinrollen laſſen müſſen. Das war ihr Krieg und mußte ihr Triumph werden. Sie ſah feierlich wie eine Rachegöttin aus, ſtand, ſo ſchwer es ihr fiel, hochaufgerichtet vor dem Sohn, das alte, zerklüftete, ſchlaffe Geſicht mit den Künſten einer alle Rückſicht verachtenden Kosmetik überzogen, die bei jeder au⸗ deren ihres Alters ſchamlos und lächerlich gewirkt hätte, bei ihr jedoch noch den Eindruck ſich ſelbſt Ge⸗ ſetze gebender Kühnheit erweckte. Es war erſtaunlich, welche Glutkraft des Lebens, des Willens, des Haſſes in geſammelter Spannung von der Greiſin aus⸗ ſtrahlte, und Vinzenz wich heute, genau wie einſt in jungen Jahren, ſcheu und mit einer gewiſſen Bewun⸗ derung vor ihrer machtvollen Urſprünglichkeit zurück. (Jortſetzung folgt) 4. Seite/ Nummer 70 Mittwoch, 11. Februar 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freiſpruch im Frankjurter Perlenprozeß O. Sch. Frankfurt a.., 10. Febr. Der Prozeß, um das aus dem verſiegelten Wert ⸗ brief ſpurlos verſchwundene Perlenhalsband, hat, falls der Staatsanwalt keine Berufung einlegt, be⸗ reits am zweiten Tag mit dem Freiſpruch des An⸗ geklagten Ehrhardts ſein Ende gefunden. Das Gericht konnte es nicht verantworten einen unbe⸗ ſcholtenen Menſchen trotz gewiſſer Verdachtsgründe auf einen Indizienbeweis hin zu verurteilen. Und dieſer Entſcheid iſt durchaus begrüßenswert. Fünf Gutachter äußerten ſich zu der myſteriöſen Geſchichte, zwei, die Profeſſoren Popp und Brüning hielten eine Schuld des Angeklagten für möglich, Profeſſor Becker ſtand in der Mitte, während die beiden anderen, die Profeſſoren von Rößler⸗Darmſtadt und Elöd⸗Karls⸗ ruhe, ziemlich einwandfrei die raffinierte Beraubung des Wertbriefs, wie ſie der Anklage zu Grunde lag, als nicht möglich ablehnten. In der Hauptſache ging es bei den Gutachten um folgendes Indiz. Ehrhardt lieferte das Käſtchen in Frankfurt am Main auf, es wog bei der Annahme 685 Gramm, 14 Stunden ſpäter ſtellte die Berliner Poſt ein Mindergewicht von 60 Gramm feſt. Die in⸗ zwiſchen verſchwundene Kette könnte 60 Gramm ge⸗ wogen haben. Die Anklage ging aber davon aus, daß Ehrhardt die Kette überhaupt nicht in das Käſt⸗ chen legte, dafür aber zuſammengeknülltes Zeitungs⸗ papier, mit Waſſer tränkte, möglicherweiſe auch Kohlenſäure in feſter Form in dem verſiegelten Wertbriefkäſtchen anbrachte. Das Waſſer bezw. das chemiſche Präparat verdunſtete, wie die Anklage an⸗ nahm, während der Bahnfahrt. Dadurch war das Päckchen beim vorſchriftsmäßigen Nachwiegen in Ber⸗ lin entſprechend leichter, als bei der Aufgabe am Frankfurter Schalter. Die Gutachter ſtellten nun teilweiſe recht zeit⸗ raubende Verſuche an, ob eine derartige Verdunſtung, die natürlich genau berechnet ſein mußte, innerhalb von 14 Stunden überhaupt möglich war. Zwei Gut⸗ achter räumten dieſe Möglichkeit durchaus ein, zwei verneinten ſie, einer wollte ſie weder bejahen— noch direkt verneinen. Der Staatsanwalt hatte in ſeiner ſehr geſchickten Anklagevertretung keinen allzu leichten Stand. Er ſuchte nachzuweiſen, daß es techniſch unmöglich war, die Beraubung in dieſer myſteriöſen und raffinierten Form vorzunehmen, nach Einlieferung des Wert⸗ ſtücks bei der Poſt. Für die Tat des Angeklagten ſprächen zahlreiche Momente. Er beantragte in An⸗ betracht deſſen, daß es ſich um ein gemeingefährliches, planmäßiges Delikt handele, eine Gefängnisſtrafe von neun Monaten. Der Verteidiger warnte das Gericht eindringlich einen unbeſcholtenen, gebildeten Menſchen, auf Grund eines alles andere als lückenloſen Indizienbeweiſes, ins Gefängnis zu ſtecken. Gegen 14 Uhr verkündete der Vorſitzende das frei⸗ ſprechende Urteil. Es ſei zwar manches Moment vorhanden, das den Angeklagten belaſte, aber dieſe genügen nicht zu einer Verurteilung. c ⁊ wTddddGGGGbGGGbGbGbGbGbGbGbGbGVGbPTPTGTGbGTGbGTPTGVTPTGbGGbGTGTGTGTbTGTGTGTGTGkͥTGThWTbTbTbTbTbTbTGTbTbTbTbTbTbTbTb'bTbTb''''''ũͤũã ͤ Aus Baden Die Waffenfunde in Karlsruhe * Karlsruhe, 11. Febr. Der Polizeibericht meldet zu den Waffenfunden: Von einem führenden Mit⸗ glied der hieſigen Nationalſozialiſten erhielt die Polizei Mitteilung, daß ſich beim Karlsruher Weg au der Straße Mühlburg⸗Neureuth ein Waffe n⸗ Jager befinde. Die ſofort vorgenommene Nachſchau ergab die Richtigkeit dieſer Mitteilungen. Unweit des Weges lag auf freiem Feld völlig unverdeckt ein ſchweres Maſchinengewehr, ein leichtes Maſchinengewehr, ſieben Maſchinen⸗ gewehrkäſten, zehn zum Teil ausländiſche Ge⸗ wehre, drei Seitengewehre und etwa 1500 Patronen. Die Waffen und Munition befanden ſich in gutem gehrauchsfähigem Zuſtande und waren zum Schutz gegen Roſt gut eingefettet. Nach Lage des Fundes und des Zuſtandes der Waffen iſt es ausgeſchloſſen, daß ſie längere Zeit hier gelagert haben. Man nimmt an, daß ſie in der gleichen Nacht an den Ort gebracht wurden. Ueber die Herkunft und den bisherigen Beſitzer der Waffen hat die Polizei eingehende Nachforſchungen angeſtellt, deren Ergebnis abgewartet werden muß. Neuer Tabakbauverein in Plankſtadt mp. Plankſtadt, 10. Febr. Bei der Hauptverſamm⸗ lung der beiden Plankſtadter Tabakbauvereine, an der auch der Tabakbauverein Grenzhof vollzählig teilnahm, wurde der Beſchluß gefaßt, in Plankſtadt einen dritten Verein ins Leben zu rufen, um allen hieſigen Tabakbauern Gelegenheit zu geben, ſich dem Qualitätstabakbau zu widmen. Es haben ſich zu dieſem neuen Verein bereits über 30 Landwirte gemeldet, ſodaß in Plankſtadt faſt alle Landwirte, die den Tabakbau betreiben, organiſiert ind.— Landwirtſchaftsrat Engelhardt von der Badiſchen Landwirtſchaftskammer, der über die Er⸗ fahrungen bei der Verwiegung der Ernte 1930 ſprach, wurde zum Ehrenmitglied ernannt.— Bürgermeiſter Helmling gab bekannt, daß im letzten Jahr ſtber 380 000 Mark für Tabak nach Plankſtadt gekommen ſind, ein erfreuliches Ergebnis auch für den Ge⸗ meindeſäckel. * * Schriesheim, 10. Febr. Das Porphyrwerk Edelſtein, das ſeit Auguſt v. J. den Betrieb größtenteils eingeſtellt hatte, beginnt in den nächſten Tagen mit der Wiederaufnahme der Arbeit. Man rechnet damit, daß ein großer Teil der Arbeitsloſen Beſchäftigung findet. UI Leutershauſen, 10. Febr. Geſtern abend fand im Gaſthauſe„zur Roſe“ unter Vorſitz von Landrat Dr. Pfaff eine landwirtſchaftliche Beſprechung ſtatt, an der u. a. die Bürgermeiſter von Leutershauſen, Ritſchweier, Großſachſen, Altbürgermeiſter Schmidt⸗ Leutershauſen, ſowie die Tierärzte Rolli⸗Heddesheim und Veterinärrat Görger⸗Weinheim teilnahmen. Der Zuchtinſpektor Veterinärrat Hock⸗ Heidelberg hielt einen mit großem Beifall aufgenommenen, inſtruk⸗ tiven Bortrag über die Grundregeln der Lei⸗ ſtungszucht. Razzia in Speyer rd. Speyer, 11. Febr. Ein Kommando von 55 Beamten der hieſigen Landespolizei, Kriminalbeamte und die blaue Po⸗ lizei, haben hier am Dienstag mittag umfangreiche Hausdurchſuchungen auf eine behördliche Au⸗ ordnung hin vorgenommen. Dieſe Razzia erfolgte im Zuſammenhang mit den zur Zeit ſchwebenden Unterſuchungen gegen die ſeparatiſtiſchen Hochve r⸗ räter und ſonſtigen verdächtigen Perſonen. Sie hat nachmittags um 1 Uhr begonnen und war be⸗ reits um 5 Uhr abgeſchloſſen, obwohl durch die ein⸗ zelnen Pplizeiſtreifen im ganzen Bezirk nicht weniger als 36 Wohnungen durchſucht wurden. Die umfangreichen Unterſuchungen haben den verſchiedenen Separatiſtenanhängern ge⸗ golten und waren insbeſondere darin bebingt, daß in Speyer als Regierungsſitz die Vermutung nahe lag, daß die ſeparatiſtiſche Zentrale in Metz das Netz ihrer verräteriſchen Hetze auch über den Regie⸗ rungsſitz Speyer zu ſpinnen verſucht. Da nach den gemachten Feſtſtellungen aber auch die kommuniſti⸗ ſchen Anhänger immerfort berührt wurden, blieben bei den Hansdurchſuchungen auch ſie nicht verſchont. Für die Befürchtung, daß eine verbotene Kamp f⸗ organiſation mit im Spiele iſt, haben ſich jedoch keine Anzeichen ergeben. i Bei zwei Kommuniſten mußte während der Haus⸗ durchſuchung zur Verhaftung geſchritten werden. Sie wurden aber alsbald wieder auf freien Fuß ge⸗ ſetzt. Vorgefunden und beſchlagnahmt wurden neben wertvollem Organiſationsmaterial vier Hand⸗ granaten, verſchiedenerlei Zünder, Piſtolen, Infauterie⸗ und Piſtolen munition aus ehemaligem deutſchen Heeresbeſtand, ferner 15 Meter Zündſchnur, mehrere Totſchläger und Gummiknüppel, ſowie Dolche und Schlag ringe. Zu Zwiſchenfällen iſt es bei der mit bedeutendem Erfolg durchgeführten Razzia nicht gekommen, die aber, wie wir weiter in Erfahrung bringen, unter⸗ deſſen auch in mehreren Orten des Bezirkes ſort⸗ geſetzt wird. * * Ludwigshafen, 11. Febr. Der Ludwigshafener Schwimmverein hat von den Einnahmen ſeines kürzlich abgehaltenen Maskenballes 300 Mark für wohltätige Zwecke den Armen der Stadt Ludwigshafen zugeführt. * Altrip, 11. Febr. Am morgigen Donnerstag begehen die Eheleute Friedrich Feth und Katharina geb. Taglieber das Feſt der Goldenen Hoch⸗ zeit. Berufsberatung und Berufswahl mp. Lampertheim, 10. Febr. Auch in dieſem Jahr hat die Berufsberatungsſtelle des Arbeits⸗ amts Mannheim ihre Sprechſtunden in Lampert⸗ heim eingeführt, deren erſte am geſtrigen Dienstag ſtattfand. Weitere Sprechſtunden ſind auf 24. Fe⸗ bruar und 17. März angeſetzt. Das Handwerk ſcheint bei der Jugend wieder an Anſehen zu gewin⸗ nen, denn von den Entlaſſungsſchülern wollen 5 Bau⸗ und Möbelſchreiner, 1 Modellſchreiner, 4 Bäcker, 3 Metzger, 1 Schneider, 3 Schuhmacher, 3 Friſeur, 3 Maurer, 3 Maler und Tüncher werden. Unklare Entwicklung der ſüddeulſchen Sthlußrunden DiſB.⸗Pokolrunde und Unbeſpielbarkeit der Plätze haben es neben der außergewöhnlich ſpäten Beendigung der Rheingruppenſpiele mit ſich gebracht, daß heute eine Differenz in der Spielzahl unter den ſämtlichen Teilneh⸗ mern der Schlußrunden beſteht, die mit ganz vereinzelten Ausnahmen es einfach unmöglich macht, die Spielſtärken⸗ verhältniſſe und ſomit die Ausſichten ſowohl der Meiſter⸗ runde, als auch der Gemiſchtrunden, mit einiger Sicherheit zu überblicken. Alles iſt noch im Fluß und im Werden. Der einzige ruhende Pol in der Erſcheinungen Flucht iſt Sp. Vg. Fürth, die bis jetzt mit einer Stabilität und Form in den Kämpfen ſteht, die die Favoriſierung und Schlitſſelſtellung des nordbayeriſchen Altmeiſters bis fetzt beſtätigt. Die Runde der Meiſter aber iſt es, oͤte zu beſonders vorſichtiger Taxterung zwingt, da die dominierende Stellung Fürths vor allem auf der erhöhten Spielzahl— und was das Torverhältnis betrifft — auf dem Ausnahme⸗Ergebnis des hohen 10:2⸗Sieges iber Böckingen baſiert. Als Gegenpol exiſtiert die gleichfalls wohl einmalige hohe Niederlage von Bayern München gegen Waldhof. Das ſind ſolch graſſe Zwieſpältigkeiten in der ſeitherigen Abwicklung der Tref⸗ ſen, die leicht zu Fehlſchlüſſen führen können. Wie unſicher die ganze Lage der ſüddeutſchen Schlußſpiele iſt, erſteht man daraus, daß nur noch zwei ungeſchlagene Vereine (Fürth und Iſenburg) von vierundzwonzig Teilnehmern vorhanden ſind, und auch dieſe bereits unentſchiedene Er⸗ gebniſſe hinter ſich haben. Die bisher einzige knappe Niederlage von Eintracht in Fürth(woſelbſt kaum ein Verein einen Erfolg haben wird) beweiſt höchſtens, daß Frankfurt der ſtärkſte Konkurrent Fürths bleiben wird, wenn Bayern München ſich nicht doch noch von ſeiner großen Schlappe in Maunheim durchgreifend erholen ſollte. Böckingen bietet hier keinen Maßſtoab. Von den bisherigen ſechs Spielen hatte Fürth vier auf eigenem Boden, während es bei den beiden auswärtigen auf ſehr erſatzgeſchwächte oder deprimierte Gegner(Worms und Bayern) ſtieß. Alles in allem kann man rein gefühls⸗ mäßig Fürth trotz der unklaren Lage auf weite Sicht auch weiterhin als Favorit anſehen, aber die übrige Geſtaltung der Spitze iſt noch ſchleierhaft. Ausgeſchloſſen iſt es ſelbſt⸗ verſtändlich nicht, daß auch Fürth in ſeinen Spielen auf fremdem Boden die eine oder andere Niederlage oder doch Punktverluſte erleidet. Für den Rheinbereich intereſſiert natürlich das Abſchneiden ſeiner drei Vertreter am meiſten. SV. Waldhof, der ſich trotz 3 ſchwerer auswärtigen Spiele immer noch in der Mittellage der Tabelle hält, hat gleichfalls die früher ſchon geäußerte Vermutung beſtätigt gefunden, daß Union Böckingen auf eigenem Boden ein zweites Pirmaſens iſt. Die außer⸗ ordentliche Härte des Heimſpieles der Böckinger mußten die körperlich ſchwachen Mannheimer ganz beſonders füh⸗ len, obgleich mit der Wahrheit, daß Waldhof hier aber auch eine ſonſt ſchwoche Leiſtung zeigte, nicht hinter dem Berge gehalten zu werden braucht. Die Maunſchaft, die ſich gegen Bayern München ſo glänzend geſchlagen, hat eben zum großen Teil noch keine Schlußrunden durch⸗ geſtanden und es wird wohl auch an weiteren Rückſchlägen nicht fehlen. Mau ließ ſich an dieſer Stelle ouch aus An⸗ laß des großen Erfolges über Bayern nicht dazu hin⸗ reißen, Waldhof die Möglichkett einer Spitzenſtellung in der Tabelle auch nur in Ausſicht zu ſtellen. Dazu fehlt der Mannſchaft die körperliche Wucht und die Erfahrung. Man dorf aber nicht vergeſſen, daß beim jüngſten. Spiel in Fürth der verletzte Morlock fehlte und durch einen Jung⸗ mannen erſetzt war, während bei Fürth wieder Lein⸗ berger mitwirkte. In Abteilung Nordweſt ſind die eheiniſchen Farben ſtark ins Hintertreffen ge⸗ raten, was aber pſychologiſch zum ſtarken Teil wohl damit zu erklären iſt, daß ſowohl Phönix als auch Neckar ou durch den jähen Zuſammenbruch der Gruppenmeiſterſchaft die Spannkraft und Kampfesfreude verloren, wozu noch beſonders bei Neckarau die Erkenntnis kam, daß die (damalige) Mannſchaft den hohen Anforderungen doch wohl nicht gewochſen ſei, was bei letzerem Verein dann zur konſeguenten Erneuerung der Mannſchoft beitrug. Schon immer und überall konnte man die Feſtſtellung machen, daß Mannſchaften, die nahe vor dem Ziel das plötzliche Schwinden oder den Zuſammenbruch ihrer Ausſichten er⸗ leben, in ihren Leiſtungen nachlaſſen. Das iſt die natür⸗ liche Reaktion auf große Anſtrengungen. Eine Folge der Enttäuſchung. Der wirkliche Wert einer Mannſchaft zeigt ſich aber, wenn ſie über ſolche Anwandlungen und Kriſen bald wieder hinwegkommt. Anzeichen hierfür ſind jedoch bei beiden Vertretern vorhanden. Im übrigen hat neben dem zeitweiligen Abfallen von Phönix, in gleichem Maße wie guch Rot⸗Weiß als Mitfavorit nachließ, die Haltung der Jſen burger überraſcht, die die eine der zwei noch ungeſchlagenen Mannſchaften iſt. Saarbrücken hat ſich ebenfalls bis jetzt noch im Fovoritenkreis erhalten können und ſo der anfänglichen Taxferung recht gegeben. Zwiſchen . Rot⸗Weiß, Saorbrücken und hönix wird ſich der eigentliche Kampf abspielen. Die diesjährigen vielfachen Ausfälle unter den Monnſchaften laſſen nur ſchwer eine Kalkulation zu. Gelingt die Konſolt⸗ Lierung der rheiniſchen Vertreter, wird Phönix noch auf⸗ holen und auch Neckarau zum Schluß doch noch einen onderen Tabellenſtand einnehmen, als der Anfang ver⸗ muten ließ. Das Material an ſich iſt den Spitzenhaltern mindeſtens ebenbürtig. In Abteilung Südoſt iſt Pforzheim zu überraſchend glänzendem Vorſtoß gekommen, der allerdings am Sonntag auf eigenem Platz gegen 18600 München einen ſolch ſtarken Dämpfer er⸗ hielt, daß die Ausſichten des 1. FC. Nürnberg wieder im Steigen ſind. Zwei Punkte Unterſchied gegen den Spitzen⸗ halter Pforzheim, und einen Punkt gegen 1860 und Augs⸗ burg läßt noch ſtark die frühere Erwartung offen, daß Nürnberg, wenn auch unter mannigfachen Fährniſſen doch noch knapp das Ziel erreicht. Die Gefahr liegt noch darin, daß 1860 ein Spiel weniger hat und relativ on der Spitze ſteht. Alſo auch Süd o ſt ſchließt den Ring der allgemeinen Unklarheit der ſüddeutſchen Endrunden. In ſämtlichen Tabellen liegen noch Fallſtricke genug. Einheſt⸗ lich iſt nur der Eindruck, daß mit geringen Ausnahmen die alten Hauptvertreter ſich wieder Bohn brechen und daß Nürnberg⸗Fürth im Hochkommen anderer Sportzentten allmählich eine Konkurrenz erwächſt, die den Kampf um die weitere Hegemonie im ſüddeutſchen Fußball deutlich wider⸗ ſpiegelt. August Mügle. Klubkampf im Tiſch-Tennis V. f. R. Mannheim— Sp. Waldhof 11:4 Nach ſeinen Spielen gegen Phönix Mannheim ſtand der Sportverein Waldhof am 1 abend erſtmalig dem VfR. Mannheim gegenüber. die Raſenſpieler wurden durch die Schwitzgebel ⸗Privatmann⸗ ſchaft vertreten, die dieſe erſte Begegnung mit Waldhof in ihrem Clublokal„Kleiner Pfälzer Hof“ beſtritt. Wenn man den Waldhöfern ſchließlich auch zugute halten muß, daß ſie mit mehrfachem Erſatz u. a. für Weidinger und Sportlehrer Tauchert antraten, ſo kann doch geſagt werden, daß ſie die Leute des Vfg. in techniſcher Beziehung nicht erreichten. Mit 11:4 und 696:639 Einzelpunkten kamen die Schwitzgebler nicht nur zu einem dem Können entſprechen⸗ den, ſondern auch zu einem verdienten Sieg. Die Vertreter des VfR. zeigten die beſſere Technik. Einen beſonderen Genuß baten drei eingelegte Schau⸗ kämpfe, die pon Lächel e(BfR. ⸗Schwitzgebelmannſchaft und Lorch(BfR. ⸗Tiſch⸗ Tennisabteilung) beſtritten wur⸗ den. Dieſe im Mittelpunkt des Ganzen ſtehenden Einlage⸗ kämpfe zeigten der ſtattlichen Zuſchauergemeinde, ſowie den Spielern beider Parteien die Höchſtleiſtungen des Abends, Die Ergebniſſe: Einzelſpiele: Lauer— Siebert 17121, 19:21; Fried⸗ mann K.— Brückl 21:11, 17:21, 21:15 Doiny Frl. Wetzel 11:21, 21:17, 21:16; Bihlmaier— Dr. Wollmann 21:16, 21718 Lächele— Spengler 21:14, 21:11; Lang— Kühn 21118, 23ꝗ21. Doppelſpiele: Schwabe⸗Dommermuth J.— Kühn Schmitt 21:19, 20:22, 13:21; Lächele⸗Dommermuth E. Spengler⸗Firl. Wetzel 21:13, 21:7; Lang⸗Münch Oidy⸗Siff⸗ ling 17:21, 13:21; Schmid.⸗ Schmid K.— Brückl⸗Siebert 21:14, 24:22; Margott⸗Gutfleiſch— Dr. Wollmann⸗Gerard Oh. 16:21, 21:19, 17:21. 2 e Vorausſage für Donnerstag, 12. Februar Veränderlich bei ſtarken und in der Höhe ſtürmiſchen Südweſtwinden. Tiefe Lagen anhaltend mild und deitweiſe leichter Regen. Hochſchwarzwald mäßiger een Froſt mit Neuſchnee. Wetter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswellerwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags ———— See duft. 8 Ses ga Wind böh. ei 2 885 I. „ n S3 Nicht] Strke Wertdeim 181, 2 s 1 SW] mäßig halbbeden Königsſtunt 868 788,4— 1 ĩł8 1 8% leichi bebeckt Karlsruhe 120 769.8 Z 5 5 Dad„Bad 218,770 33 2 8, 7 heiter Villingen 7127719—1 5 1 VW 1 wolklg St. Blaſien 7800——————— Badenweil. 422 771,4 20 8 0 SW. leicht wolkig J ue 1275 689.2 8 1 8 Wmäßig Nebel ab. Burch. Ji. e eee een e balböchect 1 1 Der Einbruch ozeaniſcher Luft erfolgte in unſerem Gebiet geſtern abend in Begleitung auffriſchender Südweſtwinde. In tiefen und mittleren Lagen ſetzte dabei Tauwetter mit Regen ein. Auf dem Hoch⸗ ſchwarzwald iſt die Temperatur um rund 5 Grad geſunkenz die Niederſchläge fielen meiſt als Regen. Da wir bis auf weiteres im Bereiche ozeaniſcher Luftzufuhr bleiben werden, iſt mit Fortdauer der raſch veränderlichen und milden Witterung zu rech⸗ nen. Eine weſtlich Englands heranziehende neue Störung wird bet uns ſtärkeres Auffriſchen der Südweſtwinde zur Folge haben. 1 Schneebericht von der Tromm Klares Wetter, 0 Grad, Geſamtſchneehöhe 15 gen⸗ timeter, Beſchaffenheit der Schneedecke: verharſcht. Ski: ziemlich gut, Rodel: ſehr gut. — PPP ꝙ ß ààꝑꝗ—᷑ũ— Chefredakteur; unt Fiſcher 8 Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton. Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. vokales: Richard Schönfelder Spoct u. Bermiſchtes Willy Müller- Handelstell: Kurt Ehmer ⸗ Gericht und alles übrige Franz Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen Jakob Faude, fämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Manndeim. R 1.—6 Fir unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel Rückporto Femspfecher 534 46 Unsere Grogzapfstelle MANNHEIM Käfertalerstrage 297 fist eröffnet! Kostenlose Abgabe von Luft und Wasser Das Benzin von unnschahmlichef Qualität aus den weiß-roten Zopfstellen ECC... DEUTSCHE ASO AKTIEN ESELLSCHAFT Bezirksbüro Mannheim feimipi. 5040/0 D 6,-8 temp., 504 69/½0 DEUTSCHES BENZ IN e eee, L 2 Ne dme. ra ee. . we, me eee. . anne, 2 . dd n 12 2 Mittwoch, 11. Februar 1931 Vezlꝛechies aloe Jilaibielc Von Heinz Udo Brachvogel Wir leben in einer furchtbaren Zeit. Kaum ein Tag vergeht, ohne daß die Zeitungen die Meldung irgend eines entſetzlichen Verbrechens bringen. Ge⸗ wiß— auch früher gab es Verbrechen, täglich— wie heute auch. Aber— der Nachrichtendienſt funktio⸗ nierte nicht ſo vortrefflich, die Senſationsluſt am Verbrechen war nicht ſo groß wie heute. Die Beſchäftigung mit dem Verbrechen: Das ge⸗ dankliche Darin⸗Aufgehen nimmt heutzutage einen abnorm großen Teil des Deukens vieler Menſchen in! 5 Dürfen wir es dazu kommen laſſen, daß der Kri⸗ minaltonfilm die Atmoſphäre auch derart verpeſtet? Der Tonfilm hat weitaus größere Wirkungsmöglich⸗ keiten als der ſtumme Film. Wollen wir es dazu kommen laſſen, daß man uns einmal eine Verfil⸗ mung des„herviſchen“ Verbrecherlebens von Al Capone oder von Jack Diamond vorſetzt? Iſt die Spannung, die den Kriminalfilmen anhän⸗ gen kann, wirklich wert, daß ſich ein Publikum ſtun⸗ denlang mit verbrecheriſchen Vorgängen beſchäftigt? Haben wir ſo viel Schönes und Gutes und Starkes im Kino aufzuweiſen, daß wir einer neuerlichen Entwicklung des Kriminalfilmes ohne Beſorgnis gegenüberſtehen können? Das Kino gilt als neutrale Unterhaltungsſtätte. Aber die moraliſchen und gedanklichen Eindrücke des Kinos ſind gerade deshalb ſtärker als alle anderen. Der Film ſpricht zu Menſchen aus allen Ständen und Parteien! Iſt es da unbedingt notwendig, daß wir in unſer nach Millionen zählenden Publikum Gedanken werfen, die mit Verbrechen zu tun haben? Und zwar heutzutage— da die Menſchen ſo leicht mit dem Verbrechen zur Hand ſind? Berlin iſt eine 4 Millionenſtadt! Die Ber⸗ liner ſind abgebrüht und denken ſich bei vielen Din⸗ gen nichts mehr, die anderen Menſchen— ſehr viel Grund zum Nachdenken geben! Das iſt eine Art Schutz der Metropole! Wollte einer ſich in Berlin über Alles, was paſſiert, tiefe Gedanken machen— müßte er notgedrungen im Irrenhauſe enden! Berlin iſt die Stadt der Abgeſtumpften! Hier geht ſo Vieles an Aug und Ohr vorbei! Was ſoll man da ſagen?— Aber gerade deshalb kann Berlin nicht ausſchlaggebend ſein. Denn— was in Berlin glatt aufgenommen und leicht verdaut wird, ohne Spuren zu hinterlaſſen— das kaun gerade draußen in ruhigeren Gedanken⸗ kreiſen fehr üble Wirkungen haben. Der Berliner iſt nach einem Film durchaus nicht ſo tief beeindruckt, wie ein anderer Städter. Nach dem Kino treten gleich ſo viele Eindrücke an ihn heran— Heimfahrt— Um⸗ ſteigen— andere Menſchen— andere Bilder— daß der Film oft ſchon verſunken iſt, bevor er ſich ſchlafen legt, An vielen, vielen Orten aber iſt der Film im⸗ mer noch das„Erlebnis des Abends“, das durch nichts weiter überboten wird. Hier wirkt der Film nach, hier beeinflußt er das Denken und mit dem Denken auch vielleicht das Handeln. Ich betone nochmals— ich glaube nicht ſo ſehr an den Anreiz zum Verbrechen durch den Kriminal⸗ film— aber ich glaube an die Vergiftung des Denkens! Ich ſehe nicht ein, warum ſich in der heutigen Zeit der Gedanke an das Verbrechen vor⸗ drängen ſoll! Schlimm genug, daß es eine ſolche Ausbreitung hat! Sollen wir dieſe häßliche gedankliche Beſchäftigung noch durch den Filmſtärken?— Iſt es— ehrlich geſagt— von irgend einem Nutzen, den Ablauf eines Verbrechens und meinetwegen auch ſeine Ahndung zu verfolgen? — Müſſen wir erſt Mord und Totſchlag ſehen, um zu wiſſen, daß beide böſe und geſellſchaftswidrig find und geahndet werden?! Wir haben die Aufgabe, eine reine, faubere und gute Denkungsart zu ſchaf⸗ ſen! Iſt es nicht beſſer, das Gute zu zeigen, als in unbegrenzten Mengen die Beſtrafung des Böſen?— Kommen nicht ſchon genug entſetzliche Eindrücke tags⸗ über durch die Zeitungen an uns heran— Eindrücke, die leider aus der Wirklichkeit ſtammen?— Haben wir es da wirklich noch nötig, Verbrecherfilme her⸗ zuſtellen, die auf teilweiſe realer, teilweiſe phantaſti⸗ ſcher Grundlage beruhen?— Iſt Spannung und Dramatik uſw. wirklich wert, daß man ſich mit dem Schlechten auch nur gedanklich befaßt?— Muß dazu nun auch noch der Tonfilm noch in Bewegung geſetzt werden? . O Deutſche Filmſtoffe für Greta Garbo. Eine Münchener Zeitung hat ein Preisausſchreiben er⸗ laſſen für die beſten deutſchen Filmſtoffe für Greta Garbo. Das Eigenartige bei dieſem Preisaus⸗ ſchreiben iſt die Forderung, daß keine ſelbſtgeſchrie⸗ benen Manuſkripte einzuſenden ſind, ſondern nur Hinweiſe auf erſchienene Bücher.— Bei aller Auer⸗ kennung der Leiſtungen dieſer Künſtlerin erſcheint Ans das Preisausſchreiben inſofern etwas ſeltſam, als von der beutſchen Filminduſtrie verlangt wird, nicht nur die beliebten Künſtler immer wieder ber⸗ auszuſtellen, ſondern ganz beſonders den Nach⸗ wuchs zu fördern. Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 8 DDD Abbe des Fibaussell Der Film„Im Weſten nichts Neues“, der in Deutſchland wegen Schädigung des deutſchen An⸗ ſehens verboten worden iſt, wurde in Polen ver⸗ boten, weil er zu deutſchfreundlich ſei. 4. In Frankreich wird gegenwärtig ein großangeleg⸗ tes Filmwerk in Angriff genommen: ein fran zö⸗ ſiſcher Kriegsfilm! Es dreht ſich um die Verfilmung des Kriegsromanes„Das Holz⸗ kreuz“ von Roland Dorgeles.(Soll das ſo weitergehen?) * Raimunds Volksſtück„Der Verſchwen⸗ der“ erſcheint auch als Tonfilm, aber in„moder⸗ nem“ Gewande. „Schneider Wibbel“ wird als Tonfilm herausgebracht. Die Titelrolle wird Paul Henckels ſpielen, der zum erſtenmal auch als Regiſſeur fungteren wird. 82 Die Direktoren der Kopenhagener Privat⸗ Theater haben den bei ihnen angeſtellten Schauſpie⸗ lern verboten, innerhalb ihrer abgeſchloſſenen Theaterverträge zu tonfilmen. n 4 In Alexandrien wurde kürzlich ein Ton⸗ filmtheater eröffnet, das, trotzdem es mit einer hoch⸗ wertigen Tonfilmapparatur ausgerüſtet iſt, am Er⸗ öffnungstage den ſtummen Film„Die wunder⸗ bare Lüge der Nina Petrowna“ ſpielte. Danton im deutſchen Tonfilm Danton(Fritz Kortner) und Camille Desmoulius(G. v. Wangen heim) vor dem Konvent. In Berlin gelangt jetzt der Film„Danton“ mit Kortner in der Titelrolle zur Uraufführung. Der Film, der als erſter wieder mit rieſigen Darſtellermaſſen gedreht wurde, ſchildert den glanzvollen Aufſtieg der Girondiſten, die Septembermorde und den Sturz Dantons, des glutvollen Revolutionshelden. Grete Mosheim wird die Hauptrolle in einem Film ſpielen, der die Tragödie der Schau⸗ ſpielerin Maria Orska behandelt. Der Experi⸗ mental⸗Pſychologe Dr. Thoma, der ſeinerzeit eine Morphium⸗Entziehungskur durch Suggeſtion mit Maria Orska verſucht hat, hat das Manuſkript zu dem Film geſchrieben, der zum Teil in großen Kli⸗ niken gedͤreht wird und in dem die Wirkungen des Rauſchgiftes ſowie die Möglichkeit von Entziehungs⸗ kuren gezeigt werden ſoll. Haben die Filmgeſell⸗ ſchaften wirklich keine wichtigeren Aufgaben?? N Der in China ſpielende ruſſiſche Film„Der blaue Expreß“, der von dem deutſchen Sachverſtändigen(Lampe⸗) Ausſchuß als künſt⸗ leriſch wertvoll erklärt worden iſt, wurde von der chineſiſchen Behörde beanſtandet. * Die Metro⸗Goldwyn⸗Mayer beabſichtigt die Ge⸗ ſchichte der Spionin Mata Hari zu verfilmen. Die Titelrolle ſoll Greta Garbo ſpielen. E Duponts Film„Zwei Welten“ iſt von der Belgrader Zenſur für Jugoſlawien verboten worden. * Der nächſte Harry Piel⸗ Tonfilm iſt ein Kriminalfilm, der den Titel„Die Falle“ führen ſoll. * Auf ſämtlichen Dampfern des Norddeutſchen Lloyd, die mit Tonfilmapparatur verſehen ſind, wird ſtets die neueſte Wochenſchau gezeigt werden. a Unter dem Titel„Aktualität geſucht“ wird bei der Ufa eine Tonfilmreportage erſcheinen, die den Arbeitsgang einer modernen Fabrik zum Gegenſtand hat. Wort und Ton dieſer Aufnahmen werden aus⸗ ſchließlich von Arbeitern und Maſchinen geliefert. 1 Man hat ausgerechnet, daß der Filmſchauſpieler Maurice Chevalier(„Liebesparade“) in Frank⸗ reich gleich hinter dem Automobilkönig Citroen das höchſte Einkommen und der Präſident von Frank⸗ reich nur 4 p. H. von dem Einkommen Chevaliers hat! Für ein neu erbautes engliſches Kino, das 2500 Plätze beſitzt, wurde ein ſtändiges Orcheſter von 24 Mann engagiert, trotzdem es ſich um ein Tonfilmtheater handelt, das außerdem eine ein⸗ gebaute Orgel beſitzt. 1. Der Militärſchwank wird auch weiterhin in der Tonftlmproduktion vertreten ſein. Eine Film⸗ geſellſchaft hat den Original⸗Militärſchwank„Der Stolz der dritten Kompagnie“ von Wil⸗ helm Hartſtein erworben. Außerdem wird die gleiche Geſellſchaft einen Tonfilm mit dem bekannten rheini⸗ ſchen Komiker Wilhelm Hartſtein als Musketier Diſtelbeck herausbringen. 8 Im Januar 1931 gab es in Deutſchland 1940 Ton⸗ filmkinos gegenüber 830 im Mai 1930 und 223 zu Jahresbeginn 1930. Der„Walzertraum“ ſoll nochmals ver⸗ filmt werden und zwar in Amerika unter der Regie von Ernſt Lubitſch. Für die deutſche Faſſung iſt Walter Slezak vorgeſehen. d. Die chineſiſche Regierung hat eine Ver⸗ fügung erlaſſen, die allen Ausländern bei ſchwerſter Strafe verbietet, im Bereiche Chinas Filmauf⸗ nahmen zu machen. 4 In Amerika wird ein Kriegsfilm gedreht, in dem keine männlichen Perſonen ſondern nur Kran⸗ kenſchweſtern auftreten. * In Hollywood gelten Tonfilme mit Geſangsein⸗ lagen als erledigt; daher wird auch Al Jolſon, der für ſeinen nächſten Film bereits einen anſehnlichen Vorſchuß erhalten hat, nicht mehr als Sänger auftreten. . A ſt a Nielſen iſt auch wieder zum Film zurück⸗ gekehrt. Sie wird in einem Tonfilm mit Oskar Homolka zuſammen die Hauptrolle ſpielen. 115 Emil Jannings geht wieder nach Amerika und wird dort unter der Regte von Ernſt Lubitſch einen Tonfilm„Der Mann, den ich tötete“, drehen, der in deutſcher und in engliſcher Sprache heraus⸗ kommen wird. 142. Jahrgang/ Nr. 70 Der bekannte Regiſſeur 8. W. Murnau hat in der Südſee einen Spielfilm gedreht, in dem Ein⸗ geborene die handelnden Perſonen darſtellen und im Vordergrund des Intereſſes ſtehen. Der Film iſt ſtumm aufgenommen und wird nachträglich ſyuchro⸗ niſtert.(Wird ſchon was rechtes ſein! Schriftl.) * In Amerika laufen mit beſonders großem Erfolg die deutſchen Tonfilme in deutſcher Sprache. Es gibt bereits jetzt ſchon Kinos, die nur Filme in fremden Sprachen zur Aufführung bringen. Infolge des großen Erfolges beabſichtigt man eine fremdoͤſprachige Theaterkette in den ent⸗ ſprechenden Bezirken und Städten Amerikas ein⸗ zurichten. a1 Der neue Douglas Fairbanks⸗Film„Greifen nach dem Mond“ zeigt den Schauſpieler zum erſten⸗ mal in keiner Koſtümrolle. Dug wird alſo in Zivil auf der Leinwand zu ſehen ſein. * Heinrich George wurde nach Hollywood ver⸗ pflichtet und erhält dort in jeder Woche 10 000 8. Wie ſchon bekannt, dreht Grock an einem Ton⸗ film, der wohl in nächſter Zeit herauskommen wirb. Nun erfährt man, daß bereits vor 2 Jahren ein ſtummer Grock⸗Film gedreht worden iſt, der aber nie an die Oeffentlichkeit gelangte, da Grocks Komik ohne Ton undenkbar iſt. * Henny Porten wird als„Königin Luiſe“ in einem Tonfilm zu ſehen und zu hören ſein. * Die Komödie„Sturm im Waſſerglas“ wird nunmehr auch verfilmt werden. Renate Müller und Harald Paulſen ſind für die Hauptrollen verpflichtet worden. Das&acle cles vouſilamaleuilolbeltes Die jahrelangen Patentkämpfe um die Tonfilm⸗ wiedergabe⸗Apparaturen, die zwiſchen der Klangfilm⸗ .⸗G. und den verſchiedenen Konkurrenzfirmen in umfangreichen Prozeſſen zum Ausdruck kamen und in ganz außerordentlichem Maße die Lichtſpieltheater⸗ beſitzer Deutſchlands beunruhigten, ſind, wie die „Deutſche Journalpoſt“ erfährt, mit Jahresſchluß zu einem verſöhnlichen Abſchluß gelangt. Die„Kin o⸗ ton“ als Hauptgegnerin der Klangfilm in dieſen Patentprozeſſen, gibt bekannt, daß es ihr nach ein⸗ gehenden Bemühungen gelungen iſt, als einzige Firma neben der Klangfilm der deutſchen Theater⸗ beſitzerſchaft garantiert patentreine Ton⸗ film⸗ Apparaturen liefern zu können. Die Klangfilm hat ſich bereit erklärt, dieſe Apparate mit ihren Patenten nicht anzugreifen. Am 7. Januar d. Js. fand in Berlin bereits vor den Theaterbeſitzern von Berlin und Brandenburg die erſte Intereſſenten⸗ vorführung der neuen verbeſſerten Tonfilmappara⸗ turen der neugegründeten Kinoton.⸗G. ſtatt. Des leseosbonischie Jil Eine neue Erfindung auf dem Filmgebiet, der ſo⸗ genannte ſtereoſkopiſche Film, wurde in Amerika ge⸗ zeigt. Der Erfinder iſt ein ſchwediſcher Ingenieur John Berggen. Es gelang ihm, für ſeine Er⸗ findung die Unterſtützung einflußreicher amerika⸗ niſcher Finanzkreiſe zu erlangen. Der ſtereoſkopiſche Film iſt nach dem Prinzip des menſchlichen Auges konſtruiert. Alle Aufnahmen werden dop⸗ pelt gemacht, und während der Vorführung er⸗ ſcheinen ſie für die Augen der Zuſchauer, die mit beſondern Linſengläſern bewaffnet werden, als ein einziges Bild, das aber den Vorzug hat, nicht flach, ſondern plaſtiſch zu erſcheinen. Soeben erlebte der neue Film ſeine Urauf⸗ führung in New⸗ York. Es wurden Natur⸗ bilder gezeigt, und auch ein Filmdrama„Gefähr⸗ liche Lichter“. Das Publikum war begeiſtert, die Filmbilder in drei Dimenſtionen ſehen zu können. Die amerikaniſche Preſſe äußerte ſich dagegen ziemlich reſerviert, da der ſtereoſkopiſche Film von gewiſſen Mängeln nicht frei iſt. So verwandelte ſich plötzlich ein Schauſpieler, der frei im Raume zu ſtehen ſchien, nachdem er ein paar Schritte rückwärts gemacht hatte, zu einer bloßen ſchattigen Leinewand⸗ figur. Trotzdem hofft man in intereſſierten Kreſſen, daß der ſtereoſkopiſche Film für die weitere Ent⸗ wicklung der Filminduſtrie von einer entſcheidenden Bedeutung ſein wird. eee eee Ein Film über Mozart. In der nächſten Zeit ſoll ein hiſtoriſcher Mozart⸗Film gedreht wer⸗ den, von dem man ſich mehr verſpricht als von er⸗ dichteter Dramatik. Das Manuſkript ſtammt von der Muſikkritikerin Dr. Elſa Bienenfeld, die auch das Regiebuch gemeinſam mit Erika v. Matthies verfaßt hat. Der Film, der zugleich eine Apotheose der öſterreichiſchen Kunſt und der öſterreichiſchen Natur ſein will, wird als Ton⸗ und Sprechfilm er⸗ ſcheinen. Die Muſik beſteht zum Teil aus unver⸗ änderten Originalſtücken Mozarts, zum Teil aus modernen?) Kompoſitionen.(Wir könnens abwarten!) Db AS GRGSSTE UND SCHONSTE KI NOꝶ-VARIETE MANNHEIM S- Mi der 1 Mannheimer 3 Dresoͤner Bank über die unnormalen Zuſtände an den Geldmärkten Dresdner Bank beſchäftigt ſich in ihrem Bericht für one at Januar mit der Entwicklung des deutſchen und internationalen Geldmärkte. Das Juſtitut ſtellt feſt, daß am deutſchen Geldmarkt im Gegenſatz zu den Welt⸗ Ge märkten die ſaiſonübliche e im Januar hen iſt. Wenn die Kapital märkte in einer gewiſſen g ver rharren, ſo iſt das zum Teil darauf zutüc⸗ die Weltwirtſchaft den wünſchenswerten Li ad noch nicht erreicht hat, zum Teil aber auch tißtrauen des Kapitals, ſich langfriſtig unter den bärtigen Verhältniſſen irgendwo zu binden. Zwei⸗ wird die Angleichung der Zinsſätze des Kapital⸗ tes an die des kurzfriſtigen Gedmarktes international mit der Zeit weitere Fortſchritte machen; ob ſie ſich auch in 15 nch in ſtärke rem Maße durchſetzen kann, hängt da⸗ ob das Vertrauen in die politiſche und wirtſchaft⸗ ung zu Deutſchland im In⸗ und Auslande Ut wird. deutſchen Börſen hat ein allmählicher Stim⸗ wung eingeſetzt, die ſachlichen Motive treten für vegung wieder mehr und mehr in den Vorder⸗ in Vergleich der jetzigen Renditen guter Akt en⸗ Anfang 1928 zeigt, daß heute eine ſehr viel höhe hſchnittliche Effektivverzinſung erreicht iſt, die auch diejenige der Pfandbriefe übertrifft. ankfurter Hypothekenbank, Frankfurt a. M.(Eig. die Frankfurter Hypot hekenbonk bringt, am 24. os. 1 m 1. April 1931 rund 1,5 Mill./ A proz. Liqui⸗ 5 nspfandbrief e Reihe 5 zur Ausloſung. Damit erhöht ich der von der Frankfurter Hypothekenbank zur Aus⸗ ng gebrachte Betrag an Liquidationspfandbriefen auf rund 5 Mill. J. Von den Liquidat ionspfandbri efen Reihe 5 beft den ſich z. Zt. noch rund 9 Mill./ im Umlauf. Neuorganiſierung der argentinischen Notenbank durch einen deutſchen Fachmann. Wie wir von unterri chteter es erfahren, Ueinget ſich der Leiter der Reichsbankfiliale Krefeld, Dr. Schilling, auf dem Wege nach Buenos um ſich mit der Verwaltung der argentiniſchen „der Bance de La Nazlon, vertraut zu machen hläge für eine Neuorganiſiérung der Bank aus⸗ Dr. Schilling wird vorausſichtlich ſchon morgen Aires eintreffen. Amerikanische Verſicherungszahlen 3,31 Milliarden Dollar Jahreszugang bei Amerikas größter Verſicherungsgeſellſchaft O Berlin, 11. Febr.(Eig. Dr.) Die Metropolitan Life Inſurance Compan Y, die größte Lebensver⸗ ſicherung der Verein. Staaten, hat, wie dem„B..“ aus Newyork gemeldet wird, im Jahre 1930 Lebens ver⸗ licher ungen im Geſamtbetrage von 3„31 Milliar⸗ den Dollar neu abgeſchloſſen, d. h. nur rund 14 v. H. weniger als ti. V. Der geſamte Lebens⸗ verſicherungs 1 0 10 and der Geſellſchaft hat ſich im letzten Jahre von„93 auf 18,81 Milliarden Dollarerhöht 15 verteilte ſich auf rund 44,8 Mil⸗ [ionen Einzelpolicen. Vergleichsweiſe ſei er⸗ wähnt, daß beiſpielsweiſe in Deutſchland der geſamte Le⸗ bensverſicherungsbeſtand demgegenüber nur rund 19 Mil⸗ ltarden 1 oder 4,5 Milliarden Dollar beträgt. Das Ein⸗ kommen der Metropolitan belief ſich auf 863(819) Millionen Dollar. ) Frankonia Rück⸗ und Mitverſicherung AG., Berlin. [Eig. Dr.) Die Geſellſchaft wird für 1930 und. 8 v. H. Dividende verteilen können, unter dem Vorbehalt, Jaß die noch ausſtehenden Abrechnungen keine unerwor⸗ lets und unvorhergeſehene Veränderung bringen. Im allgemeinen hat ſich der Geſchäftsverlauf für 1930 gegen⸗ Aber dem Vorjahre etwas günſtiger geſtaltet. Mittelbeulſche Stahlwerke AG. Berlin 6(i. V. 8) v. H. Dividende ( Berlin, 11. Febr.(Eig. Dr.) Der Abſchluß für das am 30. Sept. 1980 beendete Geſchäftsjahr weiſt nach Dek⸗ kung sämtlicher Zinſen, Verwaltungs⸗ und Handlungs⸗ igen zuzügl. des Vortrages aus 192829 von 287 579, einen Beirlebsüberſchuß in Geſamthöhe von 11 745 611(i. V. 13 065 198) 4 aus. Hiervon werden in Abzug gebracht: Abschreibungen auf Anlagen von 3 9605 719 8 784 920) /, ſowie 5 und ſoztale Aufwendungen von 4 428 165(4 924 927 77 ſo daß ein Reingewinn in Höhe von 351 724 8 4 355 347% i. V. ver⸗ bleibt. Der o. HV. ſoll folgende Verteilung vorgeſchlagen werden; für eine 6proz. Dividende(i. V. 8 v..) auf dos 50 Mill.„/ betragende AK. 3 Mill., als Vergütung an den AR. 67 586, zum Vortrag 254140 A4. Der HV. ſoll ferner vorgeſchlagen werden, den Sitz der Geſell⸗ ſchaft von Berlin nach Rieſa zu verlegen, um dort die Hauptverwaltung aus Zweckmäßigkeits⸗ und Erſparnisgründen zufammenzuziehen Inſolge der Ver⸗ legung der Hauptverwaltung ſcheidet Dr. Sempell(Verein. Stahlwerke AG., Berlin) aus dem Vorſtand aus und wird zur Wahl in den AR. vorgeſchlagen werden. * Holländischer Lokomotivenauftrag für Deutſchland. Die niederländiſchen Eiſenbahnen haben dem Vernehmen ach eine neue Lokomotivorder, die die Lieferung von 12 Lokomotiven vorſieht, ano eutſche Lokomo⸗ tivfabriken vergeben. Dieſer Auftragserteilung gin⸗ gen längere Verhandlungen zwiſchen der Eiſenbahnver⸗ waltung, der Regierung, der Amſterdamer Fabrik Werk⸗ ſpoor und Vertretern der Arbeiterſchaft zu dem Zweck voraus, die Order ganz oder teilweiſe in Holland unter⸗ üb in gen. ) Aachener Kleinbahnen⸗ Geſellſchaft, Aachen— Wieder 6,5 v. H. Dividende.(Eig. Dr.) Der AR. beſchloß, der am 14. April ſtattſindenden o. HV. aus dem Geſamtergebuis der Aachener Kleinbahngeſellf chaft und ihrer Tochtergeſell⸗ ſchaft, der Rhein. 5- u. Kleinbahnen AG., für das Geſchäftsjohr 1930 die Verteilung von wieder 6,5 v. H. Dividende e 0 Zenkurs der Imperia Fahrradwerke AG., Godes⸗ berg.(Eig. Dr.) Ueber die vor zwei Jahren mit 900 000 4 AK. Aeg rlind rte Geſellſchaft wurde ſoeben das Konkurs⸗ verfohren eröffnet. S Staatsbürgſchaft für die Neckar AG., Stuttgart.(Eig. Dr.) Dem württembergiſchen Landtog iſt ſettens der Re⸗ gierung ein Geſetzentwurf zugeleitet worden, der die Uebernahme einer Stoatsbürgſchaft für ein Dar⸗ lehen an die Neckar A G. in Höhe von 2,25 Mill.„ vorſteht. Die Mittel werden zum Ausbau der Stauſtufe Heilbronn noch benötigt. * Oberrheiniſche Immobilien AG. i.., Freiburg i. Br. Durch einen verringerten Ertra, 905 1242(12 327)/ ſtieg der Verluſt wieder auf 36 463(30 803). In der Bilanz (in /) ausgewieſen: 195 Grundſtücke unv. mit die Schuldner mit 3²! andererſeits 9515 mit 325 803 Das Kapital werden beträgt Verein. Stralſunder Spielkartenfabriken Ach. Dividendenermäßigung () Berlin, 11. Febr.(Eig. Dr.) Das Geſchäftsjahr 1029/0 erbrachte einen Betriebsüberſchu ß von 1,95 gegen 2,06 Mill. R. i. V. Geſchäftsunkoſten erfor⸗ derten 1,648(1,658) Mill. R. 2 ſodaß nach 71.696(101 572) R/ Abſchreibungen ein Reingewinn von 232 858 R./ (311398.) verbleibt, woraus die Dividende eine Ermäßigung von 18 auf 15 v. H. erfährt. Infolge der ſchlechten wirtſchaftlichen Lage konnte das Spitzenerträgnis des Vorfahres nicht erreicht werden. Trotzdem habe das Unternehmen, an dem bekanntlich die Mannheimer Firma Boehringer Söhnke ſeit vorigen Sommer maßgeblich beteiligt iſt, ſeine geſunde Grundlage beibe⸗ halten. In das Berichtsjahr fielen die Erwerbungen der Spielkarteufabriken Frommann u. Mori an, Dar m⸗ ſtad et und H. W. Friedrich u. Co., Breslau. Im neuen Geſchäftsjahr hat ſich der Abſatz günſtig entwickelt, ſobaß die Vorräte ſich entſprechend vermindern werden. Soweit die Verhältniſſe zu überſehen ſeien, dürſte wieder ein befriedigender Abſchluß zu erwarten ſein. ( Diſch, Hotel⸗ und Verkehrs⸗A.⸗G., Fralkkfurt a. M. (Eig. Dr.) Die..⸗V. genehmigte debattenlos den be⸗ kannten Abſchluß 1929/0 mit Vortrag des Verluſtes von 266 000.. O Lederinſolvenz in Kaſſel.(Eig. Dr.)] Die Fo. A. Liebert, Ledergroß handlung in Kaſſel, hat die Zahlungen eingeſtellt und das gerichtl. Vergleichs⸗ verfahren beantrogt. Der Status iſt noch in Bearbeitung. () Sanierung Mehlgroßhandlg. Gebr. Birnbaum.⸗G., Frankfurt a. M.(Eig. Dr.) Wie wir erfahren, hat dteſe früher ſehr bedeutende und alte Mehlgroßhandlung ihre Zahlung 4 neingeſtellt und bemüht ſich um einen Vergleich. Der Betrieb wird aufgrund. erfolgter Abſprachen keine Unterbrechung erfahren. Der Status ſteht zur Zeit noch nicht feſt. Es dürften jeboch mehrere Hun⸗ derttauſend Paſſiven, denen allerdings auch erhebliche Ak⸗ tiven gegenüberſtehen, vorhanden ſein. Die Firma arbeitet mit einem.⸗K. von nom. 100 000.. Januar⸗Seeſchiffverkehr im Hamburger Hafen. 2 Im None Januar ſind im. Hafen ſeewärts zu Hondelszwecken angekommen 1077 Dampfſchiffe und 507 Segler bzw. Schleppſchiſſe, im ganzen 1584 Seeſchifſe mit .776 935 NRT. Von der Geſamtf ſumme führten 974 Schiffe mit 777 352 NR die deutſche Flagge. Abgegangen ſind zu gleichen Zwecken ſeewärts 1071 Dampfſchiſſe und 606 Segler bzw. Schleppſchiffe, im ganzen 1677 Seeſchiffe mit 1 705 393 NRT. Hiervon führten 1056 Schiffe mit 806 704 Non T. die deutſche Flagge. Aktlen und Auslandsanlelhen in Prozenten 10. 11. 1¹ 10. ke 2 1 8990 0 Bremer Wolls 126.0 129.0 ſchberg Leder 7 5 81,50 Schubert& Salzer 1410 140.2 eln ſkal 2 115 ursze 2 ler! Jeuen ann eimer eiu 185 del Stücke-Notierungen in Mark e Stück Buder ene 1555 1885 5 05 Abeng 9780 5555 Schudert 125.5 1275 810 1 f 50 00 uderu. 49,. enlohe Wer—.— theiß. 173,0 172,5 ing⸗C. 2 Mannheimer Efektenbörse Otapt- Minen 25 0 955 Konſerven Braun— 2 Schuh. Bernels 2280 23— 4% Türk. Ad. Am 205 205 lott. Waſßet 90,— 89.25 Shi.. 80.— 78.— 1 Riesoch 1 2 10 11 10. 11. Bbönix Bergban—.— 588.75 Kraus& Co. Hock 68. 65.50 Sellinduſt. Wolff—— 495 Bagd. 5 3 5 5 55 75 Horch& Cie. 9,35.— Segal Strume 75 180 W 5 5 % Bad. St.⸗N. 21 14.— 74.—.-. 1. Sein.. Adeinſtabl 75.— 74.75 Südd. Zucker 128.0 126,0 95 53 2— Cem Gelenk. e 48 e Serge 45 8 S 18 5 8 Wolf ußſt⸗ 1% Bad Kom. Gd 686,50 86.50 Drown, Boveri 30,.— 80.— Sal eilbe 680 1 Sechwerke.. 32,50 84,50 400„ unif. Anl. Dies dien Chem Alberk 78. 444 güde e 167.0 166.0 8 5 7—— 1 1 7075 8 3 5 1 585 1555 Tellus n 2— 8 Zudwigsh. Wals.—.——.— Tricot. Beſighetm 32,.— 92.%, 8 1.58.90 Ebem. Brockhues 30.— 31.80—— 9 1.. ſtoff Verein 48— 40 0% M ol— 48. eutſche Lin Fr. 5 3 3 N 1100 22% e Gold 89.— 48.— 5. 80— 88.— Der. Stahlwerke.—— 2 Mainkrafgperte Jörg Juice. Ber. Chen Jud..— 94.— 3% ng. Str. 16 18.8 10 Contt: Gasdusch 1177 1180 b e 8 a 4855 15 9% Hold 71.— 71. 8„ ee. Stahlperke e Metallg. Frankf. 69,50 5 25 Ber, deutſch. Oelf. 71.— 71. 1 3. 05 16 1 20.. 12 50 1880 Südd. Immobil.—.— 1180 tſch⸗Oſtafrika 62, 80 0 95.— 5 Mez St„ dert Jute=% ung. Goldr. 19,80 19.85 2 0 0 139. 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Bed. 4028 90,— Borat 0 5 5 12 Mitteldiſch Stahn 00.— 8645 1 0 8 T 1 1375 525 eie denn.80 885, Deraſch Erdz. 70.28 60— Rügerswerke. 80.78 40.85 industris- Aktien Gerresheim Glas 8.— 80.— Sberſchl. Toter, 71.— 74.80 Hanſe Vamp. 1095. Border, 4050 0 U on.. elt. Guilleaume—.. 86,75 St. Gold u. Silber 1245 125, Aeeumulatoren 120.0 119.0 Orenſt.& Koppel 49,50 49,50 Rordd 8 70.— 66.45 z. 76.5 78 rankfurter Gas 119.0 119.0 Dt Linoleum 1115 1105 Schuckert, 1389 128.9 dl.. Gel. t. elektr. Unt 114,5 114,5 Oſtwerke 9„ 151.0 1480 185 odd 79— 86.25 Oberſch. gokem 30 50 66,15 89.50 Autan 1515 151,0 115 Bok.& Wit.—.— 12.50 Licht u, Kraft. 119.7 118,7 Siemens palit 188.5 178. Adlerwerke..—.——.— Goedhard! Gebr. 1040 104.0 FF 707 65.25 Orenſt,& Koppel 50% W 96,50 96,50 Frankf Ad. 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Elektrizit 115,0 118.2 Font. Gautſchons 120,0 115,5 U.. 970 0% te, gg 60 10 00 35 Deter. U. Et. b... Filer dener( n Serliner 85 Rbein. Möbelſteſf. e Hal mler⸗Be 28 23.50 Rüger were 2180 40 ia. 80 10 805 Deſter cu. Stets.. ee, Fieſch Rupf u. M. 520 8950 7885 Halte Praſchines 112, 112 Pager„ 1—)— Kbein.-. Ralt 79.— 69.78 Deſſauer Gas 1186 1160 Salzbelfnri Kan 217 4423 Montan-Aktieg eien. Polk d.— fd.= Festverzinsliche 8b Menne 8 8 48 Sal dee n. 0 1575 Fange Fialg 5 1.— Abeinfiagt 99575 7. Deutsche Erden 10, 87 Schleſ. Port-. 0 0 — olzmann, Phil 80,„ Werte 8% Roggenrentd„ Daher. Ceuuloit,„e Hammer Spinn 78.25 75.— Miebeck Montan 82.75 81.— Dt. Linoleumwk. 112,7 110.7 Schuber& Salzer 146.0 1400 Sichel. Sergw 300.0 01.0 Solsverkobt: 58.. Golbenlelbe, 90. Baß. Spiegelglas 82. 88,— Hann, M. Egeſt 20.75 20,75] Roſizer Zucker 28.50 86.— Dynamit A. Robe, 83, 67,75 Schuckert& Co, 12 l Band en Gelſenk. Bergw. 80.——.— 6% Reichsanl 27 84,80 8480 8% Landſch Rog 8. P. Bembderg 63.30 63.— Sdg.⸗Wien Gum 32.25 54.15 Rücforth Ferd..— 52.78 Elekirizitäts-Lle 123,2 120,0] Schulth⸗Pazenb. 1760 1898 Ilie 8d St. a. 38 Erlangen 20.— 20.— Diſch Adlöſgſch.! 54,25 53,90%, Merikaner 10.75.25 3 Elekt 117,5 115,5 Harkert StPr. Nügeezwert 81.— 50.75 El. Licht u. Kr. 119.5 114,0] Stemens S alete 154,1 1889 b unabans Sf u 84.—. abu Ablesgeech 350 860 eech, 5e ns Berlin Gasen 1890 115 Herren Serge 60,75 78,75 Sachſenwert'' 82— 88. Cffener iets s 0 Sense 259 280% Bobiſche Bank 163,5 133.0] Kall elſchersleden 140,2 139,0 a5 n 5%„ Foldrente 24,70 1 Berl. Karls. Ind 46,25 80, Hedwigshütte. Sächſ. Gußſtahi:——.— J. G Farben 1427 139,0 Leontzard Tieß III 0 10% Rali Salzdetfurth 215,0 2155 Kamm. Kaiſersl.——. 4%„Kronen—.——.— Berliner Maſchd. 38.— 3780 Heilmann Imm. 32.— 32.— Salzdetfurth. 216,0 2145 Feldmühle 1155 112,0 Ber. Stab werke 62.— 9175 Farmer Bankner. 0 1012 Kall Weſteregeln 1460 144.2 Karſtadt Rud. 72.25 97.— 8% Bad. Roglen—— 4%„ eanp. Reute.80.35 Sraunk. u. Briten 116.0 115,0 Hilvert Maſch. 80. 80.— Sarotti 89.50 95.59 Fe len 4 Guilin 88.15 84.75 Weſteregel Alkall 180, 4, Dapr. Pyp u. Wb. 1320 182,0 Klscner.. 61.65—, Klein. Sch.& Beck 97.— 97.— 9705 Grkr. Mh. K.—.——.— 41õů0⁵ 21 Silb.*. 2,70 Br.⸗Beſigh. Oelf 50.25 50.— indrich s K Auff. 54— Schlel Klett. Gas 115.0 1110 Geiſent Berawi, 81.— 89.50 euoff Waldhof 108-0 Jobs Jom d. Pripetd 142 11.2 Mannesm Rößr. 69.— 68.50 Knorr Heilbr. 1470. 8% Prß. Kalianl.—.— e eee Bap. K.——. Bremer Bulkan 61.— 78. irſch Kupfer 118. 1160 Huge Schneider 74. 74.75 Getfürel„„ 1170 1121 Siabte Minen 34,50 85,80 AN* uu WIRTSCHAFTS-ZETT 8 II. Februar 1931 49 n N Amerika und die deutſchen Oelfelder Die Entwicklung der Oelproduktion in Mittel⸗ und Norddeutſchland hat dazu geführt, daß auch ausländiſche Kreiſe ſich ſtark für die deutſche Oelvorkommen intereſſieren. Beſonders war es die North Europe an Oil Co., die ſich in Oldenburg, Braunſchweig uſw. viele Parzellen ſicherte. Ihr Beſitz ſoll ſich im ganzen ſchon auf über 2 Mill. Morgen belaufen. Es iſt aber noch ſehr fraglich, wie dieſe Parzellen zu bewerten ſind, d. h. in welchem Umfange die Terrains der North European Erdöllagerſtätten ent⸗ halten. Von ſonſtigen Auslandsgruppen iſt neuerdings noch die engliſch⸗amerikaniſche Nordöl in den deutſchen Oel⸗ gebieten tätig geweſen und hat gewiſſe Gelände an ſich ge⸗ bracht. Was von der Betätigung weiterer Auslands⸗Kon⸗ zerne verlautet, erwies ſich vielfach als haltloſes Gerede. Neben den Ausländern haben aber ſo viele große und kleine deut ſche Gruppen in jenen Gegenden Fuß gefaßt— man kann Dutzende von ſolchen Gruppen aufzählen— daß von einer ueberfremdungsgeſabt kaum die Rede ſein kann und daß daher die gelegentlich aufgetauchte Wendung von einer„Amerika⸗Diaktur“ ſicherlich über⸗ trieben iſt. Die in deutſchen Beſitz befindlichen Oelgerecht, ſame ſind zudem mindeſtens ebenſo ausſichtsreich wie die von den Amerikanern erworbenen, und bis jetzt hat eine Produktion ſogar nur auf den Erdöllagerſtätten der deutſchen Konzerne ſtattgefſunden, wogegen die amexrika⸗ niſchen höchſtens da und dort Bohrtürme errichteten. Selbſt wenn man die Ausſichten der amerikaniſchen Be⸗ ſitzer reichlich optimiſtiſch einſchätzt, kann von einem Vor⸗ wiegen der Auslandsintereſſen nicht geſprochen werden, zu⸗ mal auch von deutſcher Seite, wie z. B. von der Induſtrie⸗ und Handelskammer Hannover, Vorkehrungen gegen eine allzu ſorgloſe Uebertragung von Gerechtſamen getroffen worden ſind. Der erwartete Rückſchlag am Effektenmarkt Ausland trotz feſter Auslandsbörſen heute zurückhaltender 5 und Gewinnſicherungen der Spekulation/ Verlauf ſchwankend Publikums Kleine Realiſationen des Schluß—3 v. H. unter Aufang Maunheim unregelmäßig Nach der lebhaften Hauſſebewegung der letzten Tage war die Börſe heute ruhiger, die Tendenz muß als un⸗ regelmäßig bezeichnet werden. Am Induſtriemarkt ſtanden einzelnen Abſchwächungen auch verſchiedene Kurs⸗ zerhöhungen gegenüber. Farben notierten 140½, alſo gegen geſtern kaum verändert. Etwas feſter lagen Linoleum, Rheinelektra und vor allem Süddeutſche Zucker, ſchwächer Daimler und Weſteregeln. Bankaktien waren kaum ver⸗ ändert. Verſicherungsaktien blieben geſchäftslos. Renten waren überwiegend weiter feſt. Frankfurt ſchwächer Die heutige Börſe eröffnete in ſchwächerer Haltung. Nachdem bereits an der geſtrigen Abendbörſe Realiſationen erfolgten, während im Vorbörſenverkehr noch relativ behauptete Kurſe genannt wurden, verſtärkte ſich zum offiziellen Beginn der Börſe das Angebot, zumal auch das Ausland überwiegend als Ver⸗ käufer im Markte war. Eine ſtärkere Verſtimmung ging von den peſſimiſtiſchen franzöſiſchen Preſſeſtimmen über die Curtius⸗Rede aus. Daneben war man über das Ver⸗ halten der Rechtsparteien im geſtrigen Reichstag ſichtlich verſtimmt. Das weitere, wenn auch langſame Anſteigen der Arbeitsloſenziffſer trug ebenfalls zu der ſtarken Zurück⸗ haltung bei. Die meiſt feſten Aus landsbörſen blieben demgegenüber faſt ohne Eindruck. Zu den erſten Kurſen ergaben ſich überwiegend Rück⸗ gänge von 1 bis 3 v.., wobei das Geſchäft recht lebhafte Formen annahm. Größere Kursabſchwächungen ver⸗ zeichnete der Elektromarkt, an dem Schuckert%, Licht und Kraft 3½, Siemens 3, AGG. und Geffürel bis zu je 2 v. H. einbüßten. J. G. Farben und Rütgerswerke gaben bis 2% v. H. nach, Mannesmann 2½, Rheinſtahl 24 v.., Holzmann 296 v.., Warenhausaktien und Deutſche Linol. bis zu 2 v. H. Am Anleihemarkt verloren Altbeſitzanleihe nach den Steigerungen von geſtern 0,30 v. H. Schutzgebietsanleihe ſetzte dagegen ire Aufwärtsbewegung um Bruchteile eines Prozentes fort. Im Verlaufe war die Börſe mehrfach Schwan⸗ kungen unterworfen. Doch herrſchte die Abgabe⸗ und Verkaufsneigung eher vor. Die Kurſe bölteben aber gegen Anfang ziemlich gehalten. Am Geldmarkt war Tagesgeld infolge größerer Ueberweiſungen nach Ber⸗ Uin am hieſigen Platze etwas knapper. Der Satz war auf 4 v. H. erhöht. Berlin ſchwankend Nachdem ſchon geſtern abend die Vorgänge im Reichstag auf die Tendenz der Effektenmärkte un⸗ günſtig eingewirkt hatten und zu mehrprozentigen Kursrückgängen gegenüber den Tageshöchſtkurſen geführt hatten, war durch die ſehr feſte Haltung der Newyorker Börſe bei der Spekulation im heutigen Vormittags⸗ verkehr wieder eine gewiſſe Beruhigung eingetreten und die Abwärtsbewegung war, vorübergehend wenigſtens, zum Stillſtand gekommen. Die politiſche Verſtimmung bekam aber ſpäter doch wieder die Oberhand. Auch das Ausland hielt mit ſeinen Deckungen und Käufen etwas mehr zurück, die Kundſchaft gab Material ab und auch die Spekulation nahm Gewinnſicherungen vor. Im allgemeinen waren die Umſätze geringer als geſtern. Man konnte überwiegend Kursverluſte von 1 bis 2p. H. feſtſtellen, doch waren auch einzelne Nebenwerte noch ge⸗ fragt und teilweiſe ſogar mit plus⸗plus⸗Zeichen verſehen, Anleihen lagen freundlich, Ausländer ruhig und etwas behauptet, Türken weiter anziehend, Pfandbriefe ſtill, Induſtrie⸗Obligationen weiter feſt, Reichsſchuldbuch⸗ forderungen erneut ½ v. H. höher. Geld leichter, Ta⸗ gesgeld 34 bis 54, Monatsgeld 6½ bis 7½, Warenwech⸗ ſel zirka 5½½ v. H. Naſch den 2 ſt en Kurſen war die Tendenz ziemlich uneinheitlich, erſt weiter ah⸗ bröckelnd, ſetzte ſich dann ſpäter wieder eine Erholung durch, ſo daß das Anfangsniveau meiſt wieder bis zu 1 v. H. überſchritten wurde. Etwas lebhafter ging es at Schiffahrtsmarkte zu, während Schubert und Salzer bei minimalſten Umſätzen um 3% v. H. nachgaben. Das Geſchäft am Kaſſamarkt war heute ziemlich lebhaft, die Kursgeſtaltung aber nicht einheitlich. Die Zahl der Abſchwächungen hat ſich im Vergleich zu den letz⸗ ten Tagen weſentlich erhöht, doch überwogen heute noch Beſſerungen. Am Privatdiskontmarkt trat keine Veränderung ein. Bis Börſenſchluß nahm die Speku⸗ lation kleine Realiſationen vor, die bei den vorher favorz⸗ ſterten Werten zu 1 bis Zproz. Abſchlägen führten; Aku ſchloſſen 4 v. H. niedriger, Bergmann minus 474, Harpener minus g, Metallgeſellſchaft minus 4, Polyphon minus Schubert u. Salzer minus 4, Berger minus 4 uſw. Deutſche Telephon und Sarotti ſchloſſen dagegen ausgeſprochen feſt, Depiſen gegen Reichsmark blieben ziemlich unverändert, der Dollar notierte.2045. Das engliſche Pfund fiel bis.8610 um ſich dann wieder bis.8020 zu erholen. Schweiz ſchwächer, 19.319“ nach 19.3274, Holland 40.15, Paris 3926, olles Newvorker Uſance. Spanſen ſchwächer, 48.50 nach 48.— gegen London. Swapſätze Dollor gegen Reichsmark höher, auf einen Monat 34 Stellen und auf drei Monate 95 Stellen. Berliner Devisen Olskontsatze: Relchsbank 5, Lombard 6, Hrfyat 47 f u, H. ——— Amtlich in R⸗M für] 10. ebruar] II. Februar Varitt] Diet . B. G. 75 8 1 1 olland 100 Gulde 168,70 169,04 168,67 169 0 68.48% then. 10 Drachn en.444] 5,4.445.4 5,445 8 Brüſſel 100 B- 50% f 59.615] 58,735 58,585 88,715 58,355 3 Danzig 100 Gulden 81,65[ 51,81 81,63 81,80 81,555 3 Helſingfors 100 58M 10,578] 10.593] 10.572] 10.592] 10,512 6 Italien. 100 Lire] 21.99 22,03 21,99] 2203 22,025 58 Südſavien 100 Pino 7,406 7,420 7,401 7,415].355 5,5 Kopenhagen 100 Kr. 112.43 112,65 112,42 112.84 112,00 Liſſabon 100 Estudo 16,86 18,90] 18,85 18,89 1740 Oslo 100 Kr. 112.43 112.65 112,22 112.64 111,74] 8 Paris. 100 fr 16.474 16,514 16.471] 16,5110 16.445] 2 Prag 100 Ki. 12.481] 12.451] 12.43 12.45[ 12.88.5 Schweiz 1 100 Fr. 81,145 61,305 81,115 61,275] 80,515] 8 Sofia. 100 Lewe 3,044 3,050.044 3,050 3,017 9 Spanien 5 100 eden 42,58 42,64 42 16 42.24 69,576 Stockholm. 100 Kr 1 5 3 123 615 8 05 898 5 Wien„00 Schilling] 39, 59,12 59.015 135 5. Ungarn 100 P- 125006 73,31[73,45 73,30 73,44 72,89 85 Buenvs⸗Aires, 1Peſo.283] 1,287] 1,2 1,2980 1,788 7 Kanada. tan. Dollar] 4,199 4,207 4,199 4,207 4176 Japan 1 en 2,080].084].080.004 1986 5,11 Kairo. lägypt. Pid] 20,94] 20,98] 20,94 20,98 20,91— Türkei.. türk. Pfd. 55—.— 21301 10 London„ lengl. Pfd. 20,426 20.288 20,425 20.455] 20,393] 8 New Vork. Dollar 4,2010] 4,2090.201.209 4,170 5 Rio de Janeiro 1Millr[0,368 0,368.368 9,879.503 7 Uruguay. 1 Golbpeſo] 2,927].883[.887.648 l 3,412 1— lagen lese lr — 1 r 1 l Mittwoch, 11. Februar 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 70 Hüttenproduktion im Jahre 1930 auf(in Meter⸗Tonnen) 1 58 75* Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 11. Febr.(Eig. 7 7 4 Dr.) März 6,30 B 6,15 G; April 6,40 B 6,30 G; Mai 6,50 1413 691 gegen 1 470 233 km Jahre 1929. Davon entfallen 0 1 unein b b ex 0 10 enmar 1 e ex 2 2 ela Ox en B 6,0 G: Funt 6,00 B 6,58 6, Aug 705 B.98 0 Ott. auf Europa 707 917 bezw. 712 213, auf Amerika 608 bi bd. Gen 9. 1 age 0 5 668 832, auf Auſtralien 55 949 bezw. 52 874, 1 833 5. age ,. 2⁴ i i 199 1281 — Inlandsangebot an Brotgetreide knapp/ Mehle etwas gefragter/ Kupferbefeſtigung hält an denz ruhig; Wetter trübe.. f bezw. 24 000 und auf Afrika(Rhodeſien) 18 199 bezw 8 N. 90 N Berner Metallbörse vom 11. Februar 1931 und i roduktenbörſe v. 11.(Eig. Braugerſte 204—18; Futter- und Induſtriegerſte 190—204;„ 0 Ballen häftslage ruhig. 5 f 1 5 Berliner P f Febr.(Eig. Dr) Fa 110 13047 Wär 18850 u. Bf Mar 105 l. B. ben, bedohnt Fü Holkerkaner Habſen 50 108, für Gebirgs⸗ l de, ld f wen J bg. Well Gen,I bes, BL See daß An den Grundlagen des Produktenmarktes hat ſich kaum uli 17060: Weizenmehl feſter 917,75; Roggenmehl ruh. done 20—4 4. 1 5 2 1 die ewas verändert und die Tendenz war weite rbin 23,50—6,50; Weizenkleie ſtin 1111,25; Roggenkleie beh..50 Bremer Baumwolle vom 11. Febr.(Gig. Dr.) Amerik., Jenn 91.— 817 55 3— 22 28— 7. 28. chte aw leich fe ſt. Die beſſere Nach kage ſar welzen⸗ eis lor Kleine, Kveiſeerbſen 8 21 Falterzrtſen 18—31: Univ, Stand. Stud Mia(Sus) 28e,(Eig. Dr.) er. ee e e 5 bet, und Roggen meh le hat ſich erhalten, allerdings laſſen Peluſchken 2224.50; Ackerbohnen 17—19; Wicken 18—21; Liverpooler Baumwollkurſe vom 11. Febr.(Eig... Ayrit 0 25 89480 80.———.8 ec, die Abſchlüſſe teilweiſe zu wünſchen übrig, da die Müglen] Frozen, blaue be— e; Freien le Keradena vs Amerſe, Un verfal. Stand. Möok. An zan g ard(% d,.— 1 8.% 0—— 78 2 die inerſeits Schwierigkeiten bei ber Eindeckung des Roh⸗ bis 50; Raps kuchen 99,75; Leinkuchen 15,5016; Trocken⸗ geh; Mol 50091: Jali 590.601: Okt. 611—13; Jan.(82 Jun—.— 9ꝗ1.— 80.—.— 27,757.50—— 2% eine eintenials haben, und andererſeits bei der Auswahl d ſchnitzel 6,50—6,80; Solaextractionsſchrot 13,8014, allg. Jesu geg., Mürz(32) bas: Mai(32) 63940; Tages import Juli 91.— 91.50 91.——.— 28. 27,50.75 22 materials ha„ und 8 er 55 5 7 2. 7. 5„ 2 er; 80, Mai 590, Juki 3555 91 28 91˙50 28—.— 28.— 270—.— 28,28 27.73 der Käufer recht vorſichtig verfahren. Das Inlands⸗ Tendenz abgeſchwächt. 50 3 625 85 5 8(005 6815 Mai N32 Sept 981.50.20 2125—.— 22.— 2800. 8 98 l nge bot von Brotgetreide bleibtena po. Die 3 e„ Mürd( 1 Mei 61) Sieber.. 87 88—— 2— 3 8 um.50—2 4 erhöhten Offerten waren allerdings nicht O Frankfurter Probnktenbörſe vom 11. Febr.(Eig. Dr.) 1 Keb 648; Okt.(82) 648; Jan.(38) 657; Loco 501 Non. 31.50 1 ˙50 91,25—. 28.— 27.78 2 28 51 durchzuholen, das n im Promptgeſchäft Deizen 282,50.—2895 Reggen 182,50 Sommergerſten für. Dezemb. 81.50 61,580 812527 75 28.— 27.75 28.75 2 218 2— 2 lag etwa 1 1 5 5 ee L te 1 1 15 8 meh Hafer(inländ. 157,50—162,50; Weizen⸗ Kupferpreis weiler anziehend S den prompt. 1 1 Su 1 5 1 185 n marke ſetzte Weizen—2, er ein, wobei in Juli⸗ mehl„Spezial 0 42,25—43,25; öto. niederrhein. 42—43; rig. Oülttenaluminium 170,.—] Silber in Barren eg: 9. 13 ſchiedentlich Meinungskäu rfolgten. 9 527,25; i i„ 50 4 rant bio. Walz⸗Drahtbatten. 174.— Sold Freiverkehr 10 Kr. 28.— 1258.0 e be Wegen,., e 100 855„ 10; Roggenkleie 9,50(J Newyork. 11. Febr.(Eig. Dr) 5 i ae kun 80 55. er 25100 45 waren in den Forderungen um 50 bes w. 20 Plenn dae Rotterdamer Getreidekurſe vom 11. Febr.(Eig. Dr.) 8. ascher Nor ſeehäfen wiederum en 0525 r 3 8 f— 5 5—. 10. 1 7 erhöht, das Geſchäft 5 ſich a etwas freundlicher,, Anfang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) März.80 Mat Dollarcents auf 10,30 Dollarcents erhöht. Londoner Meiallbörse vom 11. Februar 193¹ in uskiggten, Jeb 0 wa 8 erb h beſtand 40; Juli.00; Sept. 5,073. Mois(in Hfl. p. Laſt 2000 Dementsprechend ſetzte die Vereinigung für die merale in E pro Te. Suber Unze E(487% fen fand„ Platin Unge für gute Qualitäten, ſedoch waren er öhte Offerten ſchw r Ag.) März 841; Mal 857; Juli 857; Sept. 8572. deultſche Elektrolytkupfernotiz den Preis für Kuvfer Standard 48,18] Zinn Standart 117,5 Aluminium. neuf erſte fand zu ſtetigen Preiſen 4 Liverpooler Getreidekurſe vom 11. Febr.(Eig. Dr.) Elektrolytkupfer prompt cif. Bremen⸗Hamburg, auf 97,75 e e 5 5 0 8 Aueckſilder 24066 vereinzelt 5 Anfang: Wei 5 8 5 5 je 100 Kg. ge 95„ am Vortage feſt ettl. Preis 40, Settt, Prei 95 a 5 5. g: Weizen(100 lb.) Tendenz feſt; März— le g. gegen 68 8 5 48,65 Banka 1220 Platin— Amtlich notiert wurden: Weizen ſeſt 288.70; März(4,674); Mat—(4,55): Juli 4,8(576); Ort. 04 97005 e 47.50 Straits 121.0 Wolframerz 12. 1 1. 5 7 N„ 7 N ſt f 2 2 l 282,504, Juli 295,509; Roggen ruhig 1578,50: März Mehl unv.— Mitte: ruhig; März 4,6; Mai 4,6747* Zink⸗Hüttenproduktion. Nach Berechnungen der Me⸗ ſtrong sheets Blei, ausländ. 13.75 Nickel. Juli 4,74; Okt.—. 5 3 6% kalgeſellſchaft Ach., Frankfurt a.., stellte ſich die Zink⸗ Elwitebars 49.— inf gewöbniſch 18.65] Weißblech—.— 176,25; Mai 184,25—4.; Juli 185,50—74; Gerſte behauptet 1 g Auna N n ee ih f 0 H 1 5 ASTORIA Ifefths Weinhaus„ütte 925 Vor.— eee E uh 3, 4 lee was„„Blaue Grotte und Hölle NMorgen Donnerslag:% f N 5 SAlSON-BEGUMINN ILE 35——:: ͤ eee A ntenlnener vech⸗ war 969386 172. . i f N Hynnenschein N O 2 er S. Fr Heufe lange Nacht P H H f i „ N NSfe FrUnhjehrsWare In„Dreisschef HO ee, 5 5 JI, N 31, 9 bi zu Uriqleublict Graf Tepe 1957 b chan den Korper 5 0 1 gegen lnſe ke 1 Dilligern Preiser ant. K 4, 8 ö 3 f krankheken. Scoiis Emulsion dien Die FCĩ ĩðVĩßub b rur Vorbeugung gegen Gtippe, Keuche leh⸗ 8 ö 10h Unsere Auslegen be weiser es Ihrer FCC RIDERS husten. Iungenleiden. 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