31 (— 1 * WMagitatoriſchen Anträge wieder hervorholen Bezugs preiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in eren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Je Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 13 mal. unſ zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: 86 Luiſenſtraße 1.— eue Mannheimer Jeitun Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 71 0 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 12. Februar 193 —— 3 142. Jahrgang— Nr. 7 Angeſtörte ſachliche Arbeit im Reichstag Der Abſchluß der außenpolitiſchen Aussprache Eine Mehrheit für Curtius Die Lage nach dem Auszug der Rechtsoppoſition Die Reichshilſe für den Oſten Drahtbericht unſeres Berliner Büros aufgebaut, daß die entſchuldeten Betriebe in den Borſtoß in der Kriegsſchuldfrage Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12. Febr. Die Situation, die durch den Auszug der Rechts⸗ oppoſition entſtanden iſt, wird in Regierungs⸗ und Parlamentskreiſen durchaus ruhig beur⸗ teilt. Der Parlamentsbetrieb geht ohne Stockungen weiter. Die von den Nationalſozialſten aufgegebenen Aemter werden heute neu beſetzt werden. Für den durch den Rück⸗ ttitt des Herrn Stöhr freigewordenen Poſten eines Bizepräſidenten hat, da die Kommuniſten ja grund⸗ sätzlich nicht in den Vorſtand gehen, die Volks⸗ partei den Kandidaten zu ſtellen. Man denkt offenbar daran, Herrn von Kar dorff, der ja ſchon früher in der gleichen Eigenſchaft dem Präſidium an⸗ 5 gehört hat, von neuem zu delegieren. In den Aus⸗ ſchüſſen werden automatiſch die Stellvertreter nach⸗ rücken. „Tatſächlich ſcheinen die Nationalſozialiſten ſich mit der Abſicht getragen zu haben, in Erinnerung an das Rumpfparlament von 1849 in Weimar unter den Fittichen Fricks eine Nationalverſammlung zuſammen mit den Deutſchnationalen zu kon⸗ ſtituieren. Aber dieſe Kateridee iſt ihnen bald wieder vergangen. Zwar ſoll Herr Hugenberg, mit dem ſie ſich zu ſolchem Zweck in Verbindung ſatzten, ſich für das kindliche Spiel lebhaft begeiſtert haben. In der deutſchnationalen Fraktion hat in⸗ des die beſſere Einſicht geſtegt. Die Mehrheit erklärte, nicht mitmachen zu wollen und damit war dann das Profekt ins Waſſer gefallen, da die Nationalſozia⸗ liſten offenbar doch Bedenken hatten, ſich gänzlich zu isolieren. Man hat überhaupt den Eindruck, als ob die noch einigermaßen urteilsfähigen Leute in der deutſchnationalen Fraktion bei der reſtloſen Hingabe ihrer Führer an die nationalſozialiſtiſche Sentiments⸗ politik nachgerade gewiſſermaßen im Buſen bange zu werden beginnen. Die Verhandlungen mit den Nationalſozialiſten über ein weiteres gemeinſames Paktieren werden zwar fortgeſetzt, doch ſickert ſchon jetzt durch, daß die Deutſchnationalen vermutlich bereits nach der Faſtnachtspauſe in der nächſten Woche ins Parlament— ob nur vorüber⸗ gehend oder dauernd ſei dahingeſtellt— zu⸗ rückkehren werden. Im Unterſuchungsausſchuß über die Roggenſtützung hat ihr Vertreter bereits für heute wieder ſein Er⸗ ſcheinen angekündigt. Wie ſchädlich ſich das Fernbleiben gerade von den Ausſchüſſen für die ihnen naheſtehenden Kreiſe auswirkt, dafür haben die Deutſchnationalen geſtern eine lehrreiche Lektion erhalten. Ein von der Land⸗ volkpartei eingebrachter Antrag auf Erweite⸗ rung des Brennrechts, den auch das Zen⸗ trum unterſchrieben hatte, wurde abgelehnt. Ihm wäre bei Anweſenheit der Deutſchnationalen eine Mehrheit ſicher geweſen. Auf der anderen Seite iſt natürlich zu befürchten, daß die Sozialde⸗ mokraten verſuchen werden, die Lage für ihre Son⸗ derintereſſen auszunutzen. So heißt es, daß ſie zum ozialetat im Haushaltsausſchuß ihre bekannten wollen. Sie ſpekulieren offenbar darauf, mit Hilfe der Kom⸗ muniſten die eine oder andere Forderung durchzu⸗ drücken. Es iſt aber wohl anzunehmen, daß die Re⸗ gierung dieſes Manöver verhindern wird, da ſonſt die Berechnungen des Etats ja über den Haufen ge⸗ worfen werden könnten. Die deutſchnationalen Blätter hüllen ſich über das, was ihre Parteifreunde im Reichstag und deren Kampfgenoſſen von der„Rechts⸗ oppoſition“ zu tun gedenken, einſtweilen in Dunkel. Ueber ein paar verſchwommene Andeutungen kommt keins hinaus. Das amüſante dabei iſt, daß ſie nicht einmal über die journaliſtiſche Behandlung der Reichstagsverhandlungen zu Einheit und Klarheit gediehen ſind. Bei Hugenberg war man anſcheinend am Mittwoch früh für die ſtrikte Abſtinenz: Kein Wort über die Rede des Außenminiſters, die erſt geſtern abend von Herrn Huſſong mit der bei ihm üblichen Tunke von matten Späßchen beträufelt wurde. Aber ſchon die„Nachtausgabe“ begann an dem Papageno⸗Schloß, das man ſich ſelbſt vorband, zu zerren: Sie berichtete von der Erklärung, die der Abg. Döbrig zu Beginn der Mittwochſitzung für die im Hauſe gebliebenen Mitglieder der Landvolk⸗ Berlin, 12. Febr. Das Oſthilfegeſetz, das jetzt in veränderter Ge⸗ ſtalt vorliegt, ſieht einen Betrag von 500 Milli⸗ onen Mark aus der Induſtrieumlage für Entſchuldungszwecke vor und zwar fließt dieſer Be⸗ trag der Bank für Induſtrieobligationen, die die Entſchuldungsaktion durchführt, in folgenden Raten zit: 1931 50 Mill., 1932 90 Mill., 1933 135 Mill., 1934 105 Mill., 1935 75 Mill. und 1936 45 Mill. Die Vor⸗ finanzierung iſt in Ausſicht genommen, ſo daß ein Teil dieſer Mittel alsbald nach der Verabſchiedung des Geſetzes zur Verfügung ſtehen wird. In der Frage der Haftungs verbände, die längere Zeit hindurch ſtrittig war, iſt folgendes vorgeſehen: Oertliche Haftverbände nach Betriebsart und Be⸗ triebsgröße können gebildet werden und haben an die Entſchuldungsbank die Summe der Leiſtungen der in ihnen zuſammengefaßten Betriebe abzuführen. Sie wirken an der Prüfung der Enutſchuldungsan⸗ träge mit. Wo Haftungsverbände nicht beſtehen, ſollen an ihrer Statt Vertretungen der Landwirt⸗ ſchaft bei den Landſtellen gebildet werden. Ueber die Anträge entſcheiden Bank und Landſtellen ge⸗ meinſam. Iſt die Bank bereit, den Antrag zu be⸗ willigen, obgleich die Landſtelle widerſpricht, ſo kann dem Antrag gleichwohl ſtattgegeben werden, wenn der Haftungs verband die Bürgſchaft übernimmt. Auf dieſe Weiſe iſt in das Geſetz die Möglich⸗ keit einer landwirtſchaftlichen Selbſthilfe hineingearbeitet worden. Wie es heißt, bereitet Preußen dieſer Löſung aller⸗ dings noch Schwierigkeiten. Die Entſchuldung iſt ſo erſten Jahren 5 v.., in den weiteren Jahren 6 v. H. des Darlehensbetrages an die Bank abführen und damit innerhalb von 30 Jahren ihre Schulden tilgen. g Reichshilfe auch für den Weſten? Drahtbericht unſeres Berliner Büros DU Berlin, 11. Febr. Aus dem Weſten iſt in den letzten Wochen immer wieder der Wunſch gekommen, irgend wie der Oſthilfe entſprechende Maßnahmen auch für den Weſten des Reiches zu treffen. Noch vor ein paar Wochen iſt, wie man ſich erinnern wird, der Oberpräſident Fuchs in dieſem Sinne beim Reichspräſidenten vorſtellig geworden. Soweit wir unterrichtet zu ſein glauben, haben dieſe Wünſche im Augenblick keine Aus⸗ ſicht auf Erfolg. In den Etat für 1931 ſind für den Weſten neue Mittel nicht vorgeſehen. Nur die alten Poſten ſind wieder eingeſtellt worden, alſo be⸗ reits beſchloſſene und einmal feſtgelegte Raten(für Schulbauten, Waſſerleitungen uſw.). Mittel für poli⸗ tiſche Zwecke ſind ausnahmslos geſtrichen worden. In den Kreiſen der Regierung iſt man der Auf⸗ faſſung, daß nachdem das Rheinland 12 bis 13 Jahre das mit allen Kräften unterſtützte Sorgenkind des Reiches geweſen iſt, es nun zu Gunſten der bisheri⸗ gen Stiefkinder etwas zurücktreten müßte. Vielleicht wird man darüber hinaus auch der Anſicht ſein dür⸗ fen, daß der immer weiter greifenden Vorſtellung, im Notfalle auf Regimentsunkoſten leben zu können, nachgerade ein Damm entgegenzuſetzen ſe i. Solche Auffaſſung bricht der wirtſchaftlichen Energie des Volkes geradezu das Rückgrat. partei verleſen hat. Die„Kreuzözeitun g“ vol⸗ lends, ſonſt mit der„nationalen Oppoſition“ durch dick und dünn, erklärt, ſich mit dem Schweige⸗ gebot überhaupt nicht befreunden zu können: Die Oeffentlichkeit hätte An⸗ ſpruch,„über die Vorgänge im Reichsparlament auch während der Dauer der Obſtruktion der Rechts⸗ parteien unterrichtet zu werden“. Man wird mithin wenigſtens in der Preſſe verſchiedene Nuancen„na⸗ tionale Obſtruktion“ beobachten können. Was aber ſagt die Geſchäftsordnung zu dem a Vorfall? Was wünſcht, wie der Demokr. Zeitungsdienſt mit⸗ teilt, die Fraktion der Deutſchen Staatspartei feſt⸗ geſtellt zu ſehen? Sie wird eine Anfrage an den Reichstagspräſidenten Löbe richten, ob die National⸗ ſozialiſten bei ihm Urlaubsanträge geſtellt hätten. Der§ 1 der Geſchäftsordnung beſtimmt: Die Reichstagsmitglieder ſind verpflichtet, ſich an den Arbeiten des Reichstages zu beteiligen. Im 8 2 heißt es: Urlaub bis zur Dauer einer Woche er⸗ teilt der Präſident, für längere Zeit bewilligt ihn der Reichstag. Urlaub auf unbeſtimmte Zeit wird nicht erteilt.— Mit dieſen Fragen wird auf Anſinnen der Alteſtenrat ſich in den nächſten Ta⸗ gen zu befaſſen haben. Ueber Herrn Wendhauſen und ſeine drei Ge⸗ folgsleute hat der Vorſtand der Lan dvolkpartei geſtern ein Scherbengericht abgehalten. Es ſoll ihnen eine Erklärung zur Unterſchrift vorgelegt werden, in der ſie ſich zur Rückkehr ins Parlament zu verpflichten haben und ſich gleichzeitig bereit finden müſſen, künftighin die Beſchlüſſe der Fraktion zu reſpektieren. Verweigern ſie die Unterwerfung, ſo ſollen ſie„als außerhalb der Fraktion ſtehend“ be⸗ trachtet werden. Wie am ſpäten Abend im Reichstag bekannt wurde, haben drei der Abgeordneten der Landvolk⸗ purtei, die den Exodus mitgemacht haben, die Unter⸗ ſchrift verweigert. Sie gelten mithin als aus der Fraktion ausgeſchloſſen. Es ſind dies die Herren Wendhauſen, von Sybel und Sieber. Der vierte, Herr Haag, hat ſich den Bedingungen des Vorſtandes gefügt. Intereſſant iſt, daß Zentrum und Deutſche Volkspartei einen Vorſtoß in der Kriegs⸗ ſchuldfrage unternommen haben, und zwar in Form eines Autrages, der die Berufung eines internationalen Ausſchuſſes von unpar⸗ teiiſchen Sachverſtändigen verlangt. Natürlich iſt die Rechtsoppoſition ſchnell mit der Behauptung bei der Hand, es ſei lediglich ein Mit⸗ tel, ſie wieder in den Reichstag zu locken. In Wahr⸗ heit war der Antrag ſchon beſchloſſen, ehe von den Abſichten der Nationalſozialiſten und Deutſchnatto⸗ nalen, das Parlament zu verlaſſen, das mindeſte be⸗ kannt war. Das ergibt ſich aus der Tatſache, daß der Außenminiſter in ſeiner Rede vom Dienstag einen ſolchen Schritt bereits ankündigen konnte. Schluß der Debatte und Abstimmung Drachtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12. Febr. Der zweite Tag der außenpolitiſchen Debatte fiel gegen den erſten, wie es ja die Regel iſt, erheblich ab. Zunächſt zog Herr Döb rich einen ſcharfen Tren⸗ nungsſtrich zwiſchen der Landvolkpartei und der durch Abweſenheit glänzenden Rechtsoppoſition. Er proklamierte im Gegenſatz zu der„grundſätz⸗ lichen“ die„achliche“ Gegnerſchaft zur Regierung und die Wirtſchaftspartei ſchloß ſich hernach dieſer Definition an. Für ſie ſprach, nachdem die Kommuniſten ſich als die allein berufenen Henker des kapitaliſtiſchen Syſtems gebrüſtet, nicht der in Ungnade gefallene Prof. Bredt, ſondern Herr Mollath. Man wird nicht finden können, daß er ſich trotz mancherlei Einwendungen allzuweit von der durch Herrn Dr. Curtius abgeſteckten Marſch⸗ route entfernt hat. Um einige Töne ſchärfer in ſeiner Kritik war Herr Hepp von der Landvolkpartei. Seine Ver⸗ mutung, die Zuſicherung Frankreichs zur Regelung des deutſch⸗polniſchen Minderheitenſtreites ſei mit deutſchem Zugeſtändnis in der Abrüſtungs⸗ frage bezahlt worden, wies Dr. Curtius durch einen Zuruf entſchieden zurück⸗ Ob der beutſche Erfolg in Genf in der Praxis die von uns erhofften Wirkungen haben werde, wurde im Verlauf der Ausſprache a vielfach bezweifelt. So von dem Chriſtlich⸗Sozialen Simpfen⸗ dörfer, ſo von dem Grafen Quadt von der Bayeriſchen Volkspartei, der ſich zum erſten Mal dem Reichstag präſentierte. Rückhaltloſe Zuſtim⸗ mung ſprach aus dem Kommentar, den Herr Peter Reinhold, der frühere Finanzminiſter, an die Curtius⸗Rede knüpfte. Er ſicherte dem Miniſter das Vertrauen der Staatspartei zu, wenn er den jetzt eingeſchlagenen Kurs unbeirrt durchhalten würde. Einiges Befremden erregte Herr Abel von den Volksnationalen, der die Mehrheit mit dem Vorwurf überraſchte, ſie habe der nationalen Oppo⸗ ſition einen Maulkorb umgehängt. Daß die Sozialdemokraten nur mit halbem Herzen für eine Reviſion des Noungplans ſind, bewieſen die Ausführungen des Herrn Dr. Breitſcheid, der allerhand Bedenken gegen einen ſolchen diplomatiſchen Schritt geltend machte. Zum Schluß ließ ſich noch Dr. Weſtarp vernehmen. Maßvoll in Form und Sache verlangte er eine ſtärkere Hervorkehrung des deutſchen Standpunkts gegenüber dem Völkerbund und den Siegermächten. Dann kam das Abſtimmungsfinale. Auf Antrag des Zentrums wurde beſchloſſen, über die Anträge der abweſenden Parteien zur Tages⸗ ordnung überzugehen. Wie nicht anders zu erwarten, wurde das Mißtrauensvotum gegen Dr. Curtius, dem ſich im letzten Augenblick noch eins der Landvolkpartei hinzugeſellte, abge⸗ lehnt. Das Abſtimmungs⸗Ergebnis In namentlicher Abſtimmung wurden die vom Landuolk und von den Kommuniſten eingebrachten Mißtrauensanträge gegen Dr. Curtius mit 255 gegen 87 Stimmen bei 29 Stimm⸗ enthaltungen abgelehnt. In der heutigen Sitzung ſoll nach den Erſatzwah⸗ len für das Präſidium und der Abſtimmung über die Anträge zur Außenpolitik die Beratung des Etats des Reichswirtſchaftsminiſteriums be⸗ ginnen. „Ausſchließliche Betonung propagandiſtiſcher Geſichtspunkte“ Drahtbericht unſeres Berliner Büros [ Berlin, 12. Febr. Es ſind verſchiedene Lesarten darüber verbreitet, wie der Gedanke zum Auszug der„nationalen Oppoſition“ aus dem Reichstag entſtanden iſt. Nach dem„Vorwärts“ ſoll der Beſchluß zum Aus marſch der Fraktion in den Vormittagsſtunden des 10. Februar erfolgt ſein und zwar auf Antrag der radikalen Minderheitsgruppe der Hit⸗ lerpartei. Unmittelbar vor der Plenarſitzung habe eine Konferenz der Fraktion ſtattgefunden, in der unter ausſchließlicher Betonung propagandiſtiſcher Geſichtspunkte 5 einſtimmig beſchloſſen wurde, daß die Fraktion ſich aus dem Reichstag zurückzieht. Nach dieſer Dar⸗ ſtellung ſoll Hitler ſelbſt, was wir indes bezwei⸗ feln möchten, erſt in den Abendſtunden des 10. Febr. telephoniſch über das Vorgefallene unterrichtet wor⸗ den ſein. Er habe dann nachträglich ſeine Zuſtim⸗ mung zu der ausgezeichneten„propagandiſtiſchen Idee“ gegeben, jedoch ſchwerſte Bedenken gegen die Niederlegung des Amtes des Vizepräſidenten durch den Abg. Stöhr geltend gemacht. Das an ihn ge⸗ richtete Erſuchen, ſofort nach Berlin zu kommen, habe Hitler angeblich abgelehnt. Jetzt werde die Fraktion zunächſt abwarten, was die Parlamentsmehrheit unternimmt. Aus der„Deutſchen Zeitung“ und den Hugenberg⸗ blättern jubelt es mittlerweile: Das Geſetz des Han⸗ delns liegt nunmehr bei der Oppoſition. Wie das gedacht iſt, wird in den offiziöſen„Mitteilungen der Deutſchnationalen Volkspartei“ und noch aus⸗ führlicher im„Tag“ durch Hugenbergs Preſſechef, Broſius, auseinandergeſetzt. Es wird noch ein⸗ mal wiederholt, daß die Deutſchnationalen ſich nur noch in beſonderen Fällen an den parlamentariſchen Arbeiten beteiligen würden. Dieſe„Abſtinenz“ ſei nicht in der Form beabſichtigt, daß die Fraktion dem Hauſe grundſätzlich fern bleiben wolle. Sie halte die Anweſenheit vielmehr für wichtiger als die bloßes Tätigkeit im Lande, da ſonſt befürchtet werden müßte, daß den Regierungsparteien ein Freibrief für eine weitere Vergewaltigung der Oppoſition gegeben würde. Vor allem aber kommt es— und das iſt der Kern dieſes lehrreichen Kommentars— der Rechts⸗ oppoſition darauf an, der Regierung und den ſie ſtützenden Parteien zu Gemüte zu führen, wie ſehr KTT—TTTTTTTT K demokratie ſtünden, e. Triumphierend wird darauf im Parlament den 205 Abge⸗ ten der M ttelparteien 220 Abge⸗ der Sozialdemokraten und ſten gegenüberſtünden. Bei ſolchen zerhältniſſen ſei weder der Wehretat bringen, noch beſtehe eine Möglichkeit, die inträge der Kommuniſten und Sozial⸗ abzuwehren. Man muß ſchon ſagen, es ſind ſeltſame Wunſchträume, die ſich hier enthüllen. Was wird beiſpielsweiſe die Landwirtſchaft ſagen, wenn in Konſequenz dieſes Vorgehens zu⸗ nächſt einmal Oſt⸗ und Agrarhilſe ausfallen? Wird ſie zerſtändnis haben für dieſes im Grunde doch ſelbſtmörderiſche Gebaren?„Was weiter zu geſchehen hat“, erklärt Herr Broſius hochfah⸗ rend,„wird die nationale Oppoſition ſelbſt beſtim⸗ men.“ Und in der„Deutſchen Zeitung“ heißt es burſchikos: hat ſich ausgejunctimt! Man hat den Eindruck, daß ſich die Herrſchaften der Tragweite ihres Vorgehens noch immer micht recht bewußt geworden ſind. 8 1 Die Jinanznot der Gemeinden Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12. Febr. 5 Die finanzielle Not der Gemeinden droht ſich, je näher das Etatsjahr 19381 rückt, zu einer Kata⸗ ſtrophe auszuwirken. Bekanntlich ſind die Ge⸗ meindefinanzen bereits im Jahre 1930, vor allem durch die Laſten für die Wohlfahrtserwerbs⸗ Io ſen, ruiniert worden. Der Aufwand für dteſe Zwecke betrug anſtatt der zu Anfang des Jahres vorgeſehenen 250 Millionen ſchließlich volle 600 Millionen JI. Wie wir jetzt von unterrichteter Seite erfahren, rechnen die Gemeinden für das Jahr 1931 mit einem Aufwand für die Wohlfahrts⸗ und Erwerbsloſenunterſtützung von 900 Millionen. Dadurch entſteht ein neuer Fehlbetrag von 300 Millionen, der ſich durch Mindereinnah⸗ men aus Steuern und Ueberweiſungen auf 550 bis 600 Millionen& erhöht. Dieſe Vorausſage ſtimmt auch mit den Schätzungen des Deutſchen Städtetages überein, der das Defizit der deutſchen Gemeinden für 1931 mit 9,54/ je Kopf der Bevölkerung angiht. Das Defizit könnte indes durch Ausſchöpfen der Möglichkeiten der Not⸗ verordnung in allen Gemeinden— viele Stadtver⸗ opdnetenverſammlungen haben ſich bisher geweigert, die in der Notverordnung vorgeſehene Bter⸗, Ge⸗ tränke⸗ und Bürgerſteuer einzuführen— auf 6,06/ je Kopf, alſo auf rund 400 Millionen herabgedrückt werden. Dabei ſind aber die Ausfälle, die bei der Bier⸗ und Getränkeſteuer durch Kon⸗ ſumeinſchränkung, bei der Bürgerſteuer durch die Arbeitsloſen entſtehen, und die auf 15— 20% geſchätzt werden, noch nicht berückſichtigt. Die Gemeinden ſtehen alſo zunächſt einem Geſamt⸗ ſehlbetrag von 400450 Mill./ gegenüber, den ſie ſelbſt nach Ausſchöpfung aller ſteuerlichen Möglich⸗ keiten nicht beſeitigen können und der, wenn das Reich nicht Rat ſchafft, vermutlich noch zu weiteren umfangreichen Zuſammenbrüchen führen wird. Skandal im Verliner Sportpalaſt 8 Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12. Febr. Im Berliner Sportpalaſt kam es geſtern bei dem Eishockeyſpiel des Berliner Schlittſchuhklubs gegen die amerikaniſche Nationalmannſchaft, dem als Zuſchauer auch Dr. Eckener beiwohnte, zu einem großen Skandal. Es wurde auf beiden Seitenſehr unfair geſpielt. Das Publikum nahm einſeitig für die Berliner Partei. Der Schieds⸗ richter erwies ſich als der Situation nicht gewachſen. Es kam zu heftigen Auseinanderſetzungen zwiſchen den Parteien und dem Schiedsrichter, während das Publikum ein minutenlanges gellendes Pfeifkonzert veranſtaltete. Einige Amerikaner benahmen ſich höchſt Tabiat. Ihr beſter Spieler Ramſay wollte ſich auf den Unpartetiſchen ſtürzen und wurde nur mit Ge⸗ walt von Tätlichkeiten zurückgehalten. eue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 12. Febr. In einer ſenſationellten Unterhausrede richtete der Schatzkanzler Snowden die ganze Ver⸗ biſſenheit ſeines eiſernen Willens, der uns von der Haager Reparationskonferenz her ſo gut bekannt iſt gegen ſeine eigenen Landsleute. Herr Snowden zeigte ſich geſtern in der Eigenſchaft, in der ihn die politiſchen Karikaturiſten ſeit Jahr und Tag dar⸗ ſtellen, nämlich als Wachhund der zähne⸗ fletſchend vor der Staatskaſſe liegt. Die Gelegenheit zu dieſer eigenartigen Kundgebung lieferte dem Schatzkanzler ein konſervatives Mißtrauensvotum, das die Regierung wegen ihrer zu großen Ausgabenfreudigkeit verurteilt. Die Konſervativen haben ein ſehr einfaches Mittel zur Sparſamkeit bei der Hand. Sie verlangen die draſtiſche Einſchränkung der Arbeits⸗ loſenunterſtützung. Tatſächlich iſt dieſer Poſten derjenige, der die Staatsfinanzen in den letzten Jahren in eine ſo heikle Lage gebracht hat. Die Arbeitsloſenverſicherung hat bisher nicht weniger als 70 Millionen Pfund Kredite aufgenommen und muß wöchentlich eine Mil⸗ lion mehr aufnehmen. Die Arbeiterregierung kann aber gerade in dieſem Punkt kaum etwas unternehmen. Es iſt überhaupt fraglich, ob außer Reformen der Verteilungsmethode irgend eine Partei etwas an dem Grundſatz der Ar⸗ beitsloſenunterſtützung ändern könnte, ohne eine ge⸗ waltſame Auflehnung unter der Wählerſchaft heraus⸗ zufordern. Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 12. Februar. Seit Sonntag weilt der bekannte britiſche Sach⸗ verſtändige für Flottenrüſtungen, Cratgtie, in Paris, um mit dem franzöſiſchen Außenminiſterium über die Flottenneubauten zu verhandeln. Die fran⸗ zöſiſche Oeffentlichkeit zeigt ſich über die dauernde Einmiſchung Englands in die franzöſiſche Flotten⸗ politik recht wenig erbaut. Jroniſch bemerken die Blätter, Craigie wäre derjenige Beamte des For⸗ eign Office, der mit der Aufgabe betraut ſei, die Flottenrüſtungen von Frankreich und Italien nicht den Intereſſen dieſer beiden Mächte, ſondern den engliſchen Wünſchen anzupaſſen. „England will“, ſo bemerkt das„Journal Jbiſſig, „die Vorherrſchaft auf den europäiſchen Mee⸗ ren zu möglichſt geringen Koſten beibehalten, d. h. die übrigen Mächte ſollen ſo wenig wie möglich Schiffe bauen.“ a Einmütig ruft die Paxiſer Preſſe dem Engländer zu, er irre ſich in der Adreſſe. Von einem Abbruch der italieniſch⸗franzöſiſchen Flottenbeſprechungen, die Craigie angeblich wieder in die Wege leiten ſollte, könne keine Rede ſein. Wenn Craigie überhaupt etwas zu kritiſieren hätte, ſo müſſe er ſich nach Ita⸗ Ilten wenden. Italien habe ſich im vergangenen Jahre nur wenig an die franzöſiſch⸗italieniſchen Ver⸗ einbarungen über die Unterbrechung der Flotten⸗ bauten gehalten und neue Kriegsſchiffe in einem Ausmaß von 59 000 Tonnen vom Sta⸗ pel gelaſſen, während Frankreich nur noch 39 000 Tonnen baute. Selbſt linksgerichtete Blätter, wie der„Oeuvre“ ſetzen ſich für den Neubauabſchnitt des franzöſiſchen Flotten bauprogramms ein. Frankreich nutzt hierbei die ihn in dem Vertrag Konfervativer Vorſtoß gegen Mardonald Ein konſervatives Mißtrauensvotum vom Anterhaus mit beträchtlicher Mehrheit abgelehnt Der Schatzkanzler begann, indem er offen zugab, daß der Staatshaushalt in dieſem Jahr mit einem ſchweren Fehlbetrag abſchließen werde. Die Ausgaben hätten ſich namentlich infolge der ſteigen⸗ den Arbeitsloſigkeit erheblich vermehrt, während die Einkünfte aus Steuern und Zöllen geſunken ſeien. Die Lage erfordere Opfer von allen Volkskreiſen und die größten Opfer müßten diejenigen bringen, die am beſten fähig ſeien, ſie zu tragen. Dieſen ominöſen Satz ſchränkte der Schatzkanzler dahin ein, daß die In duſtrie zweifellos keine Er⸗ höhung der Steuern mehr ertragen könnte. Er richtete einen Appell an das Par⸗ lament, unter keinen Umſtänden irgend welche weiteren Ausgaben zu bewilligen, die nicht abſolut Jebensnotwendig ſeien. Das Kabinett ſelbſt ſei bereit, ein Beiſpiel für die nationale Sparkampagne zu geben. Hierbei bezog ſich Snowden offenbar auf ſeinen eigenen, bisher noch nicht entſchiedenen Antrag im Rahmen ſeiner Partei, wonach die Gehälter der Kabinetts mitglieder um 20 Prozent und die der übrigen Unterhausabgeordneten um 10 Pro⸗ zent geſenkt werden ſollen. Es wurde ſchließlich die Einſetzung eines Spar⸗ ausſchuſſes beſchloſſen, der dem Finanzminiſterium Vorſchläge für die Durchführung rückſichtsloſer Sparmaßnahmen im Staatshaushalt machen doll. Das konſervative Mißtrauensvotum wurde ſchließ⸗ lich infolge des ungeheuren Eindrucks der Rede Snowdens mit der ungewöhnlichen Mehrheit von 310 zu 235 Stimmen abgelehnt. Das Mißtrauen bleibt stärker als alle Friedensliebe von Waſhington zugebilligte Marge von 70 000 Ton⸗ nen aus. Es baut zunächſt einen 23000 Tonnen⸗ Kreuzer und zwei kleinere Kreuzer. Dafür werden ſechs alte Panzerkreuzer zur Verſchrottung beſtimmt. Der„Goeben zählt wieder mit Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 12. Februar. Der„Excelſior“ teilt mit, daß das frühere deutſche Kriegsſchiff„Goeben“, das wäh⸗ rend des Krieges durch ein ruſſiſches Torpedo in den Dardanellen verſenkt wurde, durch eine franzöſiſche Schiffswerft für türkiſche Rechnung wiederhergeſtellt und als Hauptfahrzeug der türkiſchen Kriegsflotte einverleibt wurde. Die Rückkehr des 23 500 Tonnen großen Kreuzers iſt unter beſonders ſchwierigen Umſtänden vor ſich gegangen. Das türkiſche Flottenminiſterium ver⸗ langte nämlich, daß die franzöſiſche Werft mit Hilfe von vorwiegend türkiſchen Arbeitern an einem Punkt der türkiſchen Küſte bei Golcuek eine vollſtän⸗ dig neue Schiffsbauanlage entſtehen ließe, die den Kreuzer reparierte. Die Arbeiten nahmen etwa drei Jahre in Anſpruch. Militärdiktatur in Bukareſt? Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 12 Febr. Nach einer Privatmeldung des„Populaire“ aus Bukareſt ſteht die Demiſſion der rumäniſchen Re⸗ gierung unmittelbar bevor. In den rumäniſchen po⸗ litiſchen Kreiſen herrſcht große Verwirrung. Man befürchtet, daß der König ſich an den General Pre⸗ zan wenden werde, der ein außerparlamentariſches Kabinett zuſtande bringen ſoll. Oeffentlich wird in Bukareſt von der bevorſtehenden Einführung der Militärdiktatur geſprochem. „Mann iſt Mann“ Skandal Im Berliner Staatlichen Schauſpiel⸗ haus gab es ſchon wieder einmal einen Skandal. Keinen politiſchen, ſondern ſozuſagen nur einen litera⸗ kiſchen. Brecht hatte ſein Stück„Mann iſt Mann“, das wir ſchon aus der Volksbühne kennen, in umgearbeiteter Form als Austauſch für ein ande⸗ res angenommenes Stück von ihm übergeben. Aus einem Luſtſpiel hat er es in eine Parabel umge⸗ wandelt. Er ließ es ſo ſpielen etwa wie die Drei⸗ groſchenoper mit ſchnell wechſelnder halbhoher Bühne und Weill hatte ihm auch zwei Muſikſtücke dafür neu gemacht. Vieles iſt weggelaſſen, vieles iſt umgeſtellt. Aber das Ganze iſt jetzt ſtatt einer Groteske ein„Lehr⸗ ſtück“ geworden. Trotzdem laufen die Soldaten auf Stelzen und ſcheinen von einem Maskenball zu kuommen. In der Volksbühne ſpielte Heinrich George den Mann, deſſen Menſchentum allmählich in der Uniform untergeht, jetzt iſt es Peter Lorre, bei weitem nicht ſo ſuggeſtiv. 5 Das Publikum wurde in der zweiten Hälfte unruhig. Ihm gefiel die Sache natürlich nicht. Man machte Zwiſchenrufe, man pfiff, man redete, man ſtörte die Vorſtellung, ſo daß ſie oft in Gefahr war, abbrechen zu müſſen. Man lachte, man bat um Ruhe, die Aufmerkſamkeit und die Stimmung waren vorbei. Oskar Bie. — Das Nationaltheater teilt mit: In der am Samstag in Neuinſzenierung außer Miete erfolgen⸗ i vagierenden Handwerksburſchen von y Birgel, Ernſt Langheinz und dargeſtellt. Ferner ſind die Damen Ida Fiebig, Sophie Karſt, Helene Leydenius, iden, Mizzi Seibold, Anna Uſell, Karin Vielmetter und die Herren Walter Hans Godeck, Karl Haubenreißer, Johannes Heinz, Walter Jooß, Georg Köhler, Wilhelm Kolmar, Bum Krüger, Alfred Landory, Fritz Linn, Karl Marx, Iyſeph Renkert, Hans Simshäuſer und Hugo Voi⸗ ſin beſchäftigt. Das Perſonal des Mannheimer National⸗ theaters zeigt in dieſer Zeit der Veränderungen noch keine Konſolidierung. Wie verlautet, ſollen auch die Verträge mit den drei Opern⸗Korrepeti⸗ toren nicht mehr erneuert werden, was im Hinblick auf die gerade in dieſem Fach gegenwärtig ſehr be⸗ achtlichen jungen Talente ſehr bedauerlich wäre. So⸗ wohl Rudolf Schickle wie vor allem Helmuth Schlawing ſind erfolgreich auch als Dirigenten hervorgetreten. Schlawing hat eine ganze Reihe von Opern geleitet, ſogar einmal die Uraufführung der muſikaliſch äußerſt ſchwierigen„Rückkehr“ von Mil⸗ haud erfolgreich übernommen; er iſt zweifellos eine große Begabung und auch ſeine beiden Kollegen gelten als vorzügliche Muſiker und Begleiter. Was zu einer Veränderung gerade auf dieſem Gebiet führen könnte, iſt uns unerſichtlich.— Aus dem Schauſpielbereich verlautet, daß Bum Krüger, von deſſen Abſicht Mannheim zu verlaſſen wir bereits berichteten, vorausſichtlich dem Nationaltheater er⸗ halten bleibt. Dagegen wurde ſoeben Anna Uſell als jugendliche Salondame an die Münchner Kammerſpiele verpflichtet. Die Künſtlerin, die mit dem Beginn dieſer Spielzeit an das Mannheimer Nationaltheater kam, hat in kurzer Zeit eine Reihe von ſehr überzeugenden Proben ihrer ſtarken Be⸗ gabung gebracht. Für dieſes Talent ſind die Münchner Kammerſpiele ein ſehr geeigneter Boden. Ludwig Renn, der am 20. Februar in der Harmonie zwei Kapitel aus ſeinem neueſten unver⸗ öffentlichten Werke„Menſchen und Dinge in der Sowfetunion“ leſen wird, hat als Verfaſſer der Romane„Krieg“ und„Nachkrieg“ bekannte Bucherfolge gehabt, die ſich auf alle Fälle angenehm von der Remarque⸗Reklame unterſchieden. In den Jahren 1929 und 1930 bereiſte er Rußland und machte eingehende Studien über Land und Leute. e Auch die Wiener Prominenten kommen dran. Im Wiener Burgtheater werden, wie die Friedmann, „Voſſiſche Zeitung“ meldet, fünf Prominenten die Verträge nicht erneuert und im Opern⸗ theater einer ganzen Anzahl Stars entſprechend den Beſchlüſſen der Münchner Intendantenkonferenz die tägliche Höchſtgage von 1000/ auf 650 herabgeſetzt, ſoweit die Verträge mit ihnen ab⸗ laufen. Nur Frau Jeritza mit ihrem Abendhono⸗ Init n! 15 9 Bohn 9 Februar 198 Die Beleihung Meldung des Wolffbüros — Berlin, 11. Fehr, Wie wir von gut unterrichteter Seite erfahren, it die Aktion des Reichsfinanzminiſteriums wegen 1 Bevorſchuſſung der Zahlungen für die Eiſenbahnyhr⸗ zugsaktien heute endgültig abgeſchlo ſſen worden. Auch die engliſche und franzöſiſche Banken⸗ gruppe, deren Unterſchriften noch ausſtanden, ſind dem Abkommen nunmehr beigetreten. Die Bedeutung dieſer Transaktion liegt nach der Anſicht politiſcher Kreiſe weniger in der Höhe des Be, trages, der ſich nur auf 130 Millionen I beläuft, alz vielmehr in der Tatſache, daß auch ſehr maßgebende franzöſiſche und engliſche Finanzkreiſe ſich an dem Geſchäft beteiligt haben. Man ſieht darin einen Be⸗ weis dafür, daß auch das Vertrauen in die Ent⸗ wicklung der deutſchen Verhältniſſe auch im Auslande wiederkehrt. Neue Alarmnachrichten aus Spanien Drahtung unſeres Pariſer Vertreterz f V Paris, 12. Fehr, Die in Paris vorliegenden Nachrichten aus Spa⸗ nien lauten außerordentlich alarmierend. Seit Dienstag abend befinden ſich die Truppen der ſpa⸗ niſchen Hauptſtadt im Bereitſchaftszuſtan 0. Nur die oberſten Offiziere dürfen die Kaferne ver⸗ laſſen, haben aber Befehl, ſich bei dem geringſten An⸗ zeichen von Unruhe bei den Truppen einzufinden, Auch von der Polizei ſind außerordentliche Maßnahmen in den Hauptſtraßen von Madrid er⸗ griffen worden. Alle 20. Meter ſtehen Polizei⸗ poſten. Auf der Straße reiten Poliziſten auf und ab. Im Anſchluß an eine Kundgebung, die zur Er⸗ innerung an den erſchoſſenen ſpaniſchen Kapitän Garcia Fernandez veranſtaltet wurde, brach die Menge in Rufe aus: Es lebe die Republik Etwa zehn Manifeſtanten wurden verhaftet. Die Polizei beſchlagnahmte eine heimliche Druckerei und verhaftete den ſpaniſchen Kommuniſtenführer Cana⸗ meras. Letzte Meloͤungen Die Urabſtimmung bei der Hütte Ruhrort⸗ Meiderich — Duisburg, 12. Febr. Bei der geſtern auf der Hütte Ruhrort⸗Meiderich vorgenommenen Urabſtim⸗ mung der Belegſchaft über den Vorſchlag der Ver⸗ waltung ſtimmten von 6870 Stim mberech⸗ tigten 6594 ab. Für den Vorſchlag ſtim mm⸗ ten 2127, dagegen 4400 Stimmberechtigte, 67 Stimmen waren ungültig. Bei den Angeſtellten waren im ganzen 1027 ſtimm⸗ berechtigt, wovon 998 ihre Stimmen abge⸗ geben haben. 892 ſtimmten für den Vor⸗ ſchlag, 91 dagegen. Ungültig waren 15 Stimmen. Theaterbrand in Bordeaux— Großalarm der Feuerwehr — Paris, 12. Febr. Im Alhambra⸗Theater in Bordeaux iſt geſtern abend ein heftiger Brand gus⸗ gebrochen, der durch die Exploſion eines Heizkeſſels entſtanden iſt. Das Feuer iſt ſofort auf die Bühne übergeſprungen. Sämtliche Löſchzüge der Feuer⸗ wehr wurden an die Brandſtelle beordert. Senſationelle Verhaftung amerikaniſcher Bankpräſidenten — Newyork, 11. Febr. Sieben höhere Beamte, darunter der Vorſitzende und der Stellvertreter des Vorſtands der Bank der Vereinigten Staaten, die am 11. Dezember mit einem Paſſivüberſchuß von 75 Millionen Dol lar ihre Schalter ſchloß, ſind des Betruges und anderer Delikte angeklagt worden. Steckbriefe wurden gegen ſie erlaſſen. rar von 6000 Schillingen(3606 Markl!) bleibt als nicht feſt engagiertes Mitglied unangreifbar. Mit Lotte Lehmann, Maria Nemeth, Rode, Slezak, Schepper will man bei friedlichen Verhandlungen zu Gagenherabſetzungen kommen. Von den Berliner Bühnen. Das Berliner Theater, in dem zuletzt Barnowſki ſpielte, iſt ſeit Montag geſchloſſen. Man nimmt an, daß Max Reinhardt, dem das Theater gehört, es wieder übernehmen und als 5. Bühne ſeinem Konzern an⸗ gliedern wird.— Das Deutſche Theater bringt in der Regie Max Reinhardts anläßlich der 100. Wiederkehr von Goethes Todestag innerhalb der nächſten Spielzeit den„Fauſt“ zur Aufführung. Werner Krauß wird bei dieſem Anlaß zum erſten Mal den Fauſt darſtellen. Theaterkriſe auch in Spanien. Nach Meldun⸗ gen der Madrider Theaterfachpreſſe iſt auch Spa⸗ nien von einer Theaterkriſe nicht verſchont geblie⸗ ben. Der Präſident der öffentlichen Schauspiele hat jetzt alle organiſierten Theaterunternehmer zu einer Beratung zuſammengerufen, um über Möglichkeiten und Wege zur Behebung der Kriſe zu verhandeln. Die Strömungen in der Sternenwelt. Prof. Dr. Guthnuick überreichte der Preußiſchen Akademie der Wiſſenſchaften einen Bericht über Unterſuchungen von Strömungen in Stern ⸗Atmoſphären. Durch gleichzeitige Beſtimmungen der Radialgeſchwindigkeit von Wega und lichtelektriſche Meſſungen ihrer Hel⸗ ligkeit— von Fräulein Dr. Güſſow ausgeführt wurde gefunden, daß den früher in Babelsberg feſt⸗ geſtellten und jetzt endgültig geſicherten aperiodiſchen kleinen ſchnellen Helligkeitsſchwankungen des Sternes ſpiegelbildlich ähnliche Schwankungen der Radial⸗ geſchwindigkeit entſprechen. Alle Umſtände ſprechen dafür, daß Strömungen in der Atmoſphäre des Sternes die Urſache der beobachteten Erſcheinungen ſind. Das erſtmalig angewandte Verfahren gleich⸗ zeitiger lichtelektriſcher und ſpektrographiſcher Beob⸗ achtung der Sterne bietet in günſtigen Fällen die Möglichkeit, ſelbſt Strömungen von nur 12 Kilo⸗ meter ſcheinbarer Geſchwindigkeit in den Stern⸗ atmoſphären mit Sicherheit nachzuweiſen und zu verfolgen, Das kleine, dicke Fräulein klagt Lang und ſchlank heißt jetzt die große Mode, Ich jedoch bin kurz und ziemlich dick; und ſo gleich ich eher der Kommode, als dem vorgeſchriebenen dünnen Strick, Leider hat man mich architektoniſch gang verbaut und übel konſtrutert, wenn auch meine Linie ganz harmoniſch in die Breite ſtatt zur Länge führt. Alles kann die Frau ſchon heut erreichen. Sie geht ſchnell zum Schönheitsdoktor hin, läßt Zement ſich in die Runzeln streichen, und er ſägt ihr ab das Doppelkinn. Ihre Mütze trägt ſie wie ein Baske, und ſie pudert Naſe und Profil. Das Geſicht gleicht einer Totenmaske und das Ganze nennt man Sex appeal. Aber keiner zieht mich in die Länge! Keiner walzt mich vorſchriftsmäßig aus! Keiner kehrt die Breite in die Enge! Keiner formt den Elefant zur Maus! Keiner ſchenkt im Rohr der kleinen Dommel die erſehnte ſchlanke Storchfigur. Keiner holt aus einer dicken Trommel einer Geige edle Tonkultur! Wie ein dürrer Spargel möcht ich ſchreiten durch die Unraſt meiner Tage hin. Oder kommen etwa andre Zeiten, daß ich bleiben kann, ſo wie ich bin? Auf die magern Jahre folgen fette. Dieſer Troſt iſt ſtark und gottgeſandt. Und vielleicht wird meine Silhouette noch als ſchön und klaſſiſch anerkannt! K PU CK. Ein Werk von Rudolf Fetſch im Rundfunk. Heute abend gelangt das neue Werk des Lud⸗ wigshafener Komponiſten und Pianiſten Rudolf Fetſch„Eine luſtige Spielmuſik“ zur Ur⸗ aufführung bzw. Urſendung im Münchener Rundfunk um 21.20 Uhr. der Reichsbahn⸗Vorzugsaltien* — 1 — . 0 2 * D — 1 808 S 2„ n.. 222 ͤ Äꝛ ed. ̃ 0x... ¾6— œͤ TTP!!! ͤ ö ̃ͤ.. . E Donnerstag, 12. Februar 1931 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 71 Neues vom Rheinbrückenbau Heute morgen wurde mit dem Abſenken des zweiten Senkkaſtens begonnen Nachdem in den letzten Tagen die Betonarbeiten am oberen Teil des zweiten Senkkaſtens auf der Ludwigshafener Seite beendet wurden, hat man heute morgen mit dem Abſenken dieſes Senkkaſtens begonnen, der beinahe doppelt ſo groß als der auf der Mannheimer Seite iſt. Die Arbeiten werden etwa fünf Wochen in Anſpruch nehmen. Am rechten Strompfeiler werden jetzt ſchon die Vor⸗ köpfe weggenommen. Auch die Holspfähle für die Schiffsgeräte werden ſchon eingerammt, da⸗ mit die Kräne und was man ſo braucht, befeſtigt werden können. Mit dem Einrammen der eiſernen Spundwände zur Sicherung des Strompfeflers wird in den nächſten Tagen begonnen. Dieſe Arbeiten werden drei bis vier Wochen dauern. Anſchließend an die Arbeiten am rechten Strompfeiler wird die Sicherungsſpundwand am linken bbayeriſchen) Strompfeiler gerammt. Für die Arbeiten werden zwei ſchwimmende Rammen von 7 Meter Länge und 142 Meter Breite benutzt, auf denen an der Fahr⸗ waſſerſeite bei Tag eine rotweiße Flagge, bei Nacht eine Laterne mit rotem Licht beigeſetzt iſt. Durch dieſe Arbeiten wird die Brückenöffnung für die Schiffahrt nicht weſentlich eingeengt.* Sturm und Regen Der Sturm hat ſeine Herrſchaft wieder ange⸗ kreten. Kurz nach Mitternacht traf er bei uns ein. Seine längere Abweſenheit ließ ihn wohl alle guten Manieren vergeſſen, denn er benahm ſich ſehr un⸗ gezogen. In Böen jagte er durch die Straßen und weckte die Schläfer. Wie man es ja nicht anders gewohnt iſt, kam der Sturm nicht allein, ſondern brachte auch gleichzeitig den Regen mit, der gewal⸗ tig gegen die Scheiben trommelte. Eine Höchſttemperatur von 6,5 Grad C. wurde geſtern feſtgeſtellt. In der vergangenen Nacht betrug das Minimum 5 1,8 Grad C.(gegen* 2,7 Grad C. in der Nacht zum Mittwoch). Heute früh zeigte das Thermometer. 2,5( 3,1) Grad C. an. Das Barometer ging in der vergangenen Nacht um 143 Millimeter zurück. GDA trotz Wirtſchaſtskriſe leiſtungsſtärker! In der Februar⸗Nummer der Zeitſchrift des Ge⸗ werkſchaftsbundes der Angeſtellten befindet ſich u. a. ein Beitrag, der eine Jahresüberſicht über die Ent⸗ wicklung der Organiſation und die finanziellen Lei⸗ ſtungen des Einheitsbundes der deutſchen Angeſtell⸗ ten enthält. Es wird darin geſagt, daß auch die Ge⸗ werkſchaften im Zeichen der Wirtſchaftskriſe ſtehen. Umſo beachtlicher für den GDA. und ſeine Beurtei⸗ lung in der Oeffentlichkeit ſei aber die Tatſache, daß trotz aller Hemmungen, die den Organiſationen und ihrer Gefolgſchaft entgegenſtehen, der GDA. im ver⸗ gangenen Kalenderjahr ſeine Mitgliederzahl um 15.311 auf 335 428 ſteigern konnte. Die Mitglieder der befreundeten ſelbſtändigen Organiſationen in Oeſter⸗ reich, in der Tſchechoſlowakei und in Oberſchleſien ſind dieſer Zahl noch hinzufügen. Von dieſem reinen Zuwachs von 15 311 Mitgliedern entfallen auf den Jugendbund im GDA. 5611. Deſſen Anhänger⸗ ſchar iſt dadurch auf 46 176 geſtiegen. Wie organi⸗ ſationsfreudig die Angeſtelltenjugend iſt, zeigt ein Vergleich mit der Jugendbundmitgliederzahl Anfang 1929 in Höhe von 31026. Wer weiß, daß in dieſer neuen Jugend jeder einzelne als lebendiges Glied, nicht nur als Mitglied ſchlechthin zu be⸗ werten iſt, wird die richtige Einſchätzung für die Be⸗ deutung dieſer Jugendorganiſation erſt finden. Wir ſtark die Angeſtellten von der Stellenloſigkeit betroffen werden, und wie beträchtlich die Mittel ſind, die zu ihrer Unterſtützung von der Organiſation auf⸗ gebracht werden müſſen, geht daraus hervor, daß im Jahre 1930 die Summe des ausgezahlten Stellen- loſengeldes um 800 000 auf 2 Mill. Mark anſtieg. Die Verſchärfung der Wirtſchaftskriſe Ende des Jahres trieb den Monatsſatz für Stelleuloſen⸗ unterſtützung auf eine Viertel Million hinauf. Für den gleichen Zweck wurden in den letzten ſieben Jahren 8,3 Mill. Mark ausgegeben. Auch die Altershilfe für die Veteranen des Standes gewinnt immer mehr an praktiſcher, ſozialer Bedeutung. 1084 Bedürftige fanden in dieſer ſchwe⸗ ren Zeit damit eine doppelt willkommene Beihilfe [Geſamtjahresbetrag 380 000 /, ſeit Beſtehen der Altershilfe rund 900 000). Insgeſamt wurden für die Wohlfahrt der Mitglieder im Jahre 1930 3,7 Mill. Mark aufgebracht, das ſind nahezu eine Million mehr als im Jahre 1929.— Wie gewaltig die An⸗ forderungen an die Organiſationen im allgemeinen und die Leiſtungen des GDA. im beſonderen geſtie⸗ gen ſind, zeigt auch ein Rückblick auf die letzten ſieben Jahre. In dieſen wuchſen die Leiſtungen für die Wohlfahrt der Mitglieder auf 15,7 Millionen. an. Welche weiteren Aufwendungen notwendig wer⸗ den, um die gewerkſchaftliche Organiſatjon täglich für die Mitglieder in vielen tauſend Punkten in Erſchei⸗ nung treten zu laſſen, kann der Einzelne darnach N ſelbſt leicht ermeſſen. 5 Ein Hauplgewinn von 200 000 Mk. fällt auf Nr. 33 980 In der geſtrigen Vormittagsziehung der Preu⸗ ßiſch⸗Süddeutſchen Klaſſenlotterie zur 5. Klaſſe wurden ausgeloſt: 2 Gewinne zu je 25 000 4 auf die Nr. 122 230, 4 Gewinne zu je 10000/ auf die Nru. 149 311 und 190 828; 12 Gewinne zu je 5000% auf die Nrn. 17 363, 63 618, 82 715, 214 629, 249 858, und 335845; 20 Gewinne zu je 3000 I auf die Nrn. 1564, 12 963, 69 037, 113 931, 118 634, 148 760, 179 672, 216 254, 234 295 und 293 760. In der Nach⸗ mittags ziehung: 8 Gewinne zu je 10 000 auf die Nrn. 13 118, 21 697, 54 544 und 274 190: Gewinne zu je 5000/ auf die Nru. 337 306 und 47 529 14 Gewinne zu je 3000/ auf die Nrn. 88 282, 80 268, 297 948, 311299, 316 942, 326 593 und 392 9083. Ein Hauptgewinn von je 200 000 ſiel auf Nr. 33 980,(Ohne Gewähr.) * Der zweitälteſte Einwohner Feudenheims ge⸗ ſtorben. Im Alter von 86 Jahren iſt in Feudenheim der Sozialrentner Andreas Krieger verſchieden. Zu Windiſchbuch(Amt Boxberg) geboren, kam Krieger im Jahre 1875 nach Feudenheim. Von der Firma Heinrich Lanz bei der er lange Jahre als Packer tätig war, bezog er eine Penſion. f Die Auswirkungen der Bierſteuer Die Bierperleger proteſtieren Der Reichsverband Deutſcher Bierver⸗ leger e.., Sitz Köln, Bezirk Mittel⸗ rhein, hielt in Heidelberg eine Sitzung ab, die ſich in der Hauptſache mit der Bierſteuer und ihren ſchlimmen Folgen beſchäftigte. Sämtliche Ver⸗ eine des Bezirkes waren zahlreich vertreten. Die ſehr lebhafte Diskuſſion zeugte von der großen Not⸗ lage des Gewerbes, die durch die Steuernotverord⸗ nungen verurſacht iſt. Entlaſſungen von Arbeitern und Angeſtellten müſſen vorgenommen werden. Die Aufrechterhaltung jahrzehntelang beſtehender Ge⸗ ſchäfte iſt ſehr in Frage geſtellt. Vorhandene Be⸗ triebsreſerven ſind bereits aufgebraucht. Die Be⸗ tr ie be ſind durch Umſatzrückgaung bis zu 55 v. H. unrentabel geworden. Umſtellungen ſind größtenteils unmöglich. Wenn nicht Stundungsan⸗ träge für Einkommen- und Gewerbeſteuern durch die zuſtändigen Behörden beſondere Berückſichtigung fin⸗ den, beſteht auch die Gefahr, daß teuer erworbene, unentbehrliche Sachwerte von den Steuervollzie⸗ hungsbeamten gepfändet und verſchleudert werden. War im Jahre 1930 kaum mehr ein Einkommen zu erzielen, ſo wird vorausſichtlich im Jahre 1931 ein Betrieb nur mit den allergrößten Opfern durchzu⸗ halten ſein. Eine beſondere Härte trifft die Bierverleger durch das Reichsabgabengeſetz, wonach auf die kaſſierten Bierſteuern, die z. Zt. 17 bezw. 22 Mark betragen, auch noch die Umſatzſteuer gezahlt werden muß, was ganz bedeutende Summen ausmacht. Da durch dieſe Bierſteuern der Ge⸗ Die ſo oft erwähnte Ankurbelung der Wirtſchaft macht ſich durch dieſe Sonderſteuern abdroſſelnd fühl⸗ bar. Preisabbau und Steuererhöhungen ſtehen hier in Widerſpruch zu einander. Der Konſumrück⸗ gang, der ſich im ganzen Reiche, beſonders aber in Süd⸗ und Weſtdeutſchland, alſo im Weinbaugebiet, bemerkbar macht, beträgt nach den Feſtſtellungen der Bierverleger 50 bis 55 Prozent, was auch von den Brauereien und Gaſtwirten beſtätigt wird. Daß gerade in dieſem Weinbaugebiet und in den Städten des Mittelrheins die Einführung der Bierſteuer zur Bedingung gemacht wird, um Zuwendungen aus der Weſthilfe zu erhalten, iſt unbegreiflich. In dieſem Falle müßte dann beſonders denen, die durch die Bierſteuererhöhungen geſchädigt und brotlos gewor⸗ den ſind, aus den Summen der Weſthilfe geholfen werden. Durch den Konſumrückgang wird auch die im Zu⸗ ſammenhang ſtehende Induſtrie, wie Maſchinen⸗ fabriken, Glashütten, Landwirtſchaft uſw., ſchwer in Mitleidenſchaft gezogen. Es kann alſo von einem „Mehrherausholen“, wie die Erfahrung zeigt, keine Rede mehr ſein. Die Gemeindebierſteuer iſt wegen ihrer ver⸗ ſchiedenartigen Durchführung ganz beſonders zu verwerfen Dieſe Steuer darf, wenn ſie erträglich ſein ſoll, ohne andererſeits wirtſchaftsſchädigend zu ſein, höchſtens 6/ je Hektoliter ausmachen und müßte einheitlich vom Reich aus erhoben werden. Eine Entſchlie⸗ zung in dieſem Sinne wurde einſtimmig angenom⸗ ſtehungspreis des Bieres ein ſehr hoher] men und an den Reichsverband zur Weiterleitung 2 iſt, ſind auch die Verluſte einſchneidender als früher. an die Regierungsſtellen gegeben.* Warmluftoͤurchzug im Schwarzwald Plötzliche Regen⸗ und Schneeſchauer— Erneuter leichter Froſt Die Temperaturumkehr, die ſich am Wochenanfang im Schwarzwald ausgebildet hatte, ließ eine Aen⸗ derung im Wettercharakter, bereits vorausahnen. Die Windrichtung hatte ſich ſchon allmählich auf den Weſtkurs eingeſtellt. Die Abnahme des Froſtes in großen Höhen war eindeutig augenſcheinlich, wäh⸗ rend in den exponierten Hochflächen und in der Ebene noch kräftiger Froſt mit der aßgeſunkenen Kaltluft beſtand. Der Dienstag Abend brachte be⸗ reits den Durchzug einer Warmluftſtaffel, die ſich im Schwarzwald weniger in einem übermäßigen Anſteigen der Temperaturen, ſondern vor allem in einem auffällig plötzlichen Auftreten von un vermuteten Platzregen äußerte, die abends kurz nach neun Uhr ſich einſtellten und teil⸗ weiſe recht ergiebig waren. Nach leiſem Rieſeln kam es plötzlich wie mit Kübeln und zwar ging die Er⸗ wärmung bis in ziemliche Höhen, da Dienstag abend in Lagen von 1000 Meter noch zwei Grad Wärme gemeſſen wurden. Indeſſen trat ſo unvermittelt, wie dieſe Schwankung aufgetreten war, auch der Um⸗ ſchwung wieder zutage, ſodaß die Nacht bei auf⸗ klärendem Himmel ſofort wieder kalt wurde und Fr öſte brachte, die wieder ziemlich tief herunter⸗ gingen und in Lagen von 800 bis 1000 Meter ein bis zwei Grad betrugen. Jufolge dieſer Lage iſt der Pulverſchnee durch Zuſammenwirkung von Regen und nachfolgen- dem Froſt überwiegend verharſcht. Doch wird die harte Oberfläche durch die Sonnen⸗ einſtrahlung des Tages erweicht, ſo daß guter Firn⸗ ſchnee entſteht. Die Schneehöhen haben durch das Zuſammenſitzen des Schnees natürlich etwas ab⸗ genommen, was aber für die Sportmöglichkeiten wenig bedeuten will, da die Schneedecke ja ſehr ſtark iſt. Sie bietet auch etwaigen Wetterſchwankun⸗ gen jetzt durch ihre Feſtigkeit ſo großen Widerſtand, daß ein ſchnelles Abſchmelzen nicht zu befürchten iſt. So ſind auch für den kommenden Sonntag die Läufe um die Schwarzwald ⸗Skiſtaffelmeiſterſchaft im Gebiet des Gaues Hoher Schwarzwald(Start und Ziel Schönwald, Laufſtrecke über 40 km durch die Ge⸗ biete Furtwangen, St. Georgen, Triberg, Schonach, Schönwald) durchaus geſichert. Zudem hat Schön⸗ wald als nachmittägige Ergänzung noch ein Schau⸗ ſpringen auf der Adlerſchanze angeſetzt. Für den allgemeinen Straßenverkehr war infolge des plötzlichen Platzregens und nach⸗ folgendem Froſt die Bildung eines ſtarken Glatt⸗ eiſes nachteilig. In den Lagen von 900 Meter ab⸗ wärts waren die Straßendecken eine Eiskruſte ge⸗ worden, auf der ſich ein Verkehr nur mühſelig und mit aller Vorſicht bewerkſtelligen ließ. Der Kraft⸗ wagenkursverkehr der Poſt mußte teilweiſe unter⸗ bleiben oder eingeſchränkt werden. Bereits am Dienstag abend mußten etliche Kurſe ausfallen, weil trotz Schneeketten einfach kein Halt auf den glatten Straßen war. Dieſer Zuſtand war am Mittwoch Vormittag noch nicht behoben. Es konnte daher eine Anzahl von Kraftpoſtkurſen nicht gefahren werden. Erſt gegen Mittag wurden die Fahrverhältniſſe wie⸗ der beſſer. Da der Luftdruck am Steigen iſt, darf mit dem Anhalten des aufgehellten Wetters gerech⸗ net werden.—0e— Die Freie Volksbühne hält ihre Generalverſammlung ab Der Beſuch der vorgeſtrigen Generalver a m m⸗ lung der Freien Vol ksbühne übertraf alle Erwar⸗ tungen. Im Ballhausſaal fand man nicht einmal mehr einen Stehplatz und hunderte von Mitgliedern mußten um⸗ kehren. Der Vorſitzende Dr. Hürſchler ſprach einleitend über die Entwicklung der Freien Volksbühne, die in über 300 Städten über eine halbe Million Mitglieder umfaſſe. Durch dieſe Mitglieder werden jährlich etwa 5 Millionen Vorſtellungen belegt und den Theatern dadurch 8 Millionen Mark zugeführt. Außerdem werden durch Wanderbühnen über 150 theaterloſe Städte beſpielt. Dr. Hirſchler betonte die rein kulturelle Miſſion der Freien Volksbühne und bat dringend darum, die kultur⸗politiſche Richtung nicht mit politiſcher Richtung zu verwechſeln.(Und die Aufführung der„Matroſen von Cattaro“?) Den Geſchäftsbericht gab Geſchäftsführer Jacob. Nicht nur die wirtſchaftliche Lage, ſondern auch Radio und Sport brachten in den letzten Jahren erhebliche Mitgliederrück⸗ gänge. Im vergangenen Jahre konnten 992 Mitglieder neu aufgenommen werden, ſodaß die Freie Volksbühne heute 6542 Mitglieder zählt. Zu dem Mitgliederrückgang trugen auch die verhältnismäßig hohen Eintrittspreiſe, die durch die hohen Mietpreiſe für die Theater bedingt werden, bei. Mannheim ſteht mit den Mlietpreiſen mit an der Spitze deutſcher Theater. Der Bericht enthält dann die Angaben über die Gruppeneinteilung und die einzelnen Vorſtellungszahlen im vergangenen Jahre. Die Mitglieder der Freien Volksbühne konnten das Thea⸗ ter zu den gleichen Stücken wie der Bühnenvolksbund be⸗ ſuchen. Eine Ausnahme machten nur vier Zeitſtücke, deren Beſuch man in Erfüllung der programmatiſch feſtgelegten künſtleriſchen Pflicht(?) ermöglichte. Große Aufmerkſam⸗ keit wurde der Jugendarbeit gewidmet. Wenn die Jugend bis jetzt nicht beſonders hervorgetreten iſt, ſo iſt ſie doch ſtark vertreten. Ein Bewegungschor unter Vet⸗ tung der Labanſchüler Harry und Grete Bi eren E ü m⸗ per hat ſchon einige Zeit ſeine Uebungstätigkeit aufgenom⸗ men. Es ſind Ausſichten vorhanden, daß in Kürze eine Jung⸗ Volksbühne gegründet werden kann, die aber nur dann lebensfähig ſein kann, wenn als Höchſteintritts⸗ preis 80 Pfennig für die Vorſtellung angeſetzt werden kann. Mit dem finanziellen Ergebnis kann man durchaus zu⸗ frieden ſein. Die Freie Volksbühne beſitzt ein Aktiv⸗Ver⸗ mögen von 5111.42 /, ohne irgendwelche Schulden zu haben. Nach dem Entlaſtungsbericht der Reviſoren ſprach Dr. Hirſchler den ehrenamtlich tätigen Mitgliedern der Ver⸗ waltung und der Geſchäftsleitung den Dank aus. Durch die ehrenamtliche Tätigkeit ſei es möglich, ohne Beiträge aus⸗ zukommen. Zu Ausſprachen und Anträgen war keine Stim⸗ mung vorhanden und auch die vorgeſchlagene Neuwahl der auszuſcheidenden Verwaltungsmitglieder würde ohne Wi⸗ derſpruch gutgeheißen. Die Inhaber eines Sitzplatzes dürften von dem nach⸗ folgenden Bunten Abend den größten Genuß gehabt haben, denn es waren durchweg künſtleriſche Leiſtungen, mit denen aufgewartet wurde. Die anderen„Stehplätzler“ — und zu dieſen zählte auch die Preſſe— waren in ſurcht⸗ barer Enge eingekeilt und zu einer Schwitzkur verurtettt. Willy Birgel war ein witziger und humorvoller An⸗ ſager. R. Schickele und K. Semmelbeck gaben Jazz auf zwei Flügeln zum Beſten. Alfred Fär bach, der glänzend bei Stimme war, ſang Lieder von Richard Strauß, Hugo Wolf und die Max⸗Arie aus dem„Freiſchütz“. Wal⸗ ter Friedmann, als Ueberraſchung angeſagt, ſang nicht, ſondern ſprach. Da er aber in Mundart ſo gut zu rezi⸗ tieren verſtand, mußte er doch noch ſeine Stimmbänder in Schwingung verſetzen. Marthe Krüger und Wladimir Karneckti, die beiden raſſigen Tänzer, die ſich bei der Aufführung der Revue„Hols der Teufel“ beſonders gut in Mannheim eingeführt hatten, gefielen auch dieſes Mal wie⸗ der ſehr. Es iſt ſchwer zu ſagen, ob das Bacchanale, der Traumtanz oder der ganz köſtliche Slawiſche Puppentanz ſchöner geweſen iſt. Mizzi Seibold kam, ſang und ſiegte wieder. Kein Wunder, daß das Publikum ſie nicht von der Bühne laſſen wollte, denn ſie war wieder über alle Maßen — feſch. In einer Groteske und einem Volkstanz zeigte der Bewegungschor ſeine Künſte. Was nach der Pauſe geſchah, vermögen wir nicht zu berichten, denn wir wühlten uns bei dieſer Gelegenheit, einer Ohnmacht nahe, aus dem Menſchenknäuel heraus. 0 „ Radium⸗Spende. Die in allen badiſchen Lan⸗ desteilen durchgeführte Radiumſpende mußte ſeiner Zeit wegen der Werbewoche der Notgemeinſchaft verlegt werden. Sie findet nun vom 1. bis 8. März ſtatt und wird von dem Verband der freien Wohlfahrtspflege(Geſchäftsſtelle beim Cari⸗ tasverband, B 5, 19) durchgeführt. Heute abend iſt im alten Rathausſaal die erſte Werbever⸗ anſtaltung mit einem Lichtbildervortrag von Dr. W. Dieterich, Leiter der Röntgenabteilung der Städt. Klankenauſtalten. * Welche Straßenbahn kommt jetzt? Die Rhei⸗ niſche Bahngeſellſchaft hat in Düſſel⸗ dorf an zwei Halteſtellen ihrer Straßenbahn einen intereſſanten Verſuch mit neuartigen Stra⸗ ßenbahn⸗Linieumeldern unternommen, die den wartenden Fahrgäſten die ſich nähernde Straßen⸗ bahnlinie ſchon anzeigt, bevor ſie ſichtbar wird. Am Kopf der Halteſtelle leuchtet bei gleichzeitigem Erklin⸗ gen einer Glocke ein Transparent mit der Inſchrift: „Es kommt die Linie 16 Neuß“ auf. Der Anzeiger wird ähnlich den elektriſchen Weichen durch einen Kontakt in der Oberleitung eingeſchaltet. Bisher wurde der Verſuch, über den die„Verkehrstechnik“ berichtet, auf drei Linien durchgeführt. Die Erfah⸗ rungen haben ergeben, daß dieſe neue Einrichtung auf ſechs und mehr an einem Punkte zuſammenlau⸗ fende Linien ausgedehnt werden kann. eber Nierenkrankheiten ſprach Dienstag abend im Caſino Dr. med. H. Müller aus Baden⸗Baden. Der zwetſtündige, aufſchlußreiche Vor⸗ trag, den der Verein für Geſundheitspflege veranſtaltet hat, unterrichtete an Hand guter Lichtbilder über Bau, Funktion und Krankheiten der Nieren. Wie der Darm, ſo verarbeiten die Nieren die Ausſcheidungs⸗ produkte Stoffwechſels. Waſſer, Kochſalz(von dem wir mit unſerer Nahrung zu viel aufnehmen) und Darmgifte werden unverändert ausgeſchieden. Bei den Störungen der Nierentätigkeit unterſcheidet man akute und chroniſche Nierenentzündung. Erſtere heilt, beſonders bei ſonſt geſundem Körper, oft aus. Gefährlicher iſt die chroniſche Entzündung, die jahrzehntelang in den Nieren herumwandern kann und dann zur Harnvergiftung, ſchließlich zur Schrumpfniere führt. Die oft mit Nieren⸗ leiden in Zuſammenhang gebrachten Kreuzſchmerzen tre⸗ ten nur bei akuten, nie aber bei chroniſchen Entzündun⸗ des gen auf. Auch trüber Urin deutet keineswegs auf Nie⸗ renerkrankung, ſondern iſt eher das Kennzeichen einer geſunden Niere; krankhaft dagegen iſt Eiweiß. Bei Frauen kann in der Schwangerſchaft durch Harnſtauung Nierenentzündung entſtehen, ebenſo bei Kindern nach Infektionskrankheiten. Dieſe leichten Nierenentzündun⸗ gen ſollten nie vernachläſſigt werden. Als erſten Grundſatz zur Heilung ſchlägt Dr. Malten eine Beſſerung der Hautreaktion vor, denn eine entſprechende Behandlung der äußeren Körperhaut löſt eine vorteilhafte Anregung der Nierentätigkeit aus. Das beſte Mittel dafür iſt das Sonnenbad, evtl. auch künſtliche Beſtrahlung; andere Methoden ſind die Waſſer⸗ und Dampfbeſtrahlung. Letzten Endes aber brachte der Redner die Geſundheitspflege der Niere mit Ernährung und Diät in Zuſammenhang und trat damit für neue Heilmethoden bei Nierenleiden ein. Rohkoſt ſtellt die Nierentätigkeit nicht vor ſo große Aufgaben wie unſere Kulturnahrung, die vor allem zu viel Kochſalz und Ei⸗ weiß enthält. Auf die Harnunterſuchung iſt beſonderer Wert zu legen; man ſollte ſie nur beim Fachmann vor⸗ nehmen laſſen. Damit in Zuſammenhang ſteht die Frage des Trinkens, worüber der Redner der Meinung Ausdruck gab, daß ſowohl Durſtkuren wie übermäßige Einnahme von Getränken dem Nierenkranken keine Er⸗ leichterung gewähren; vielmehr ſollte ein Normalmaß ein⸗ gehalten werden, da die Nieren doch nicht mehr Abfall⸗ ſtoffe ausſcheiden können, als ihnen in krankem Zuſtande eben möglich iſt. Eine Ueberſchwemmung der Nieren ſtellt nur größere Anforderungen an ihre Tätigkeit. Das zahlreiche Publikum, das dem Vortrag mit Juter⸗ eſſe gefolgt war, bekundete mit lebhaftem Beifall ſeinen Dank für das Gehörte. Heute vormittag war Gelegen⸗ heit zu perſönlicher Ausſprache mit dem Redner gegeben. * * 3 Schlußvortrag im Freien Bund(Städtiſche Kunſt⸗ halleſ. Im letzten Vortrag des diesjährigen Winterpro⸗ gramms am heutigen Donnerstag abend wird Dr. Stefan Kayſer(Mannheim) über„Die Kunſt des Greco (2. Teil) ſprechen.— Wiederholung am Freitag, den 13. Februar 1931. *„Eine Nacht des Vergeſſens“ nennt der Knarneval⸗ Verein„Rheinſchanze“ Ludwigshafen a. Rh. ſeinen traditionellen Maskenball, der am 14. Februar in ſämtlichen Räumen des„Pfalzbaues“ ſtattfindet. Die „Rheinſchanze“ hat dieſes Jahr verſuchsweiſe ihren früheren Roſenmontagsball auf Faſtnachtſamstag verlegt, um insbeſondere den Geſchäftsleuten Rechnung zu tragen. Auch diesmal iſt der Reinerlös reſtlos dem Wohlfahrtsamte zugedacht. Nach den bisherigen Erfahrungen verſpricht auch der diesjährige Maskenball wieder frühliche, humor⸗ volle Stunden zu bringen. Allerlei Ueberraſchungen ſind geplant und ſchöne Preiſe für die Maskenprämiierung ausgeſetzt.(Weiteres Anzeige.) * Beiſetzung von Prokuriſt Kölliſch, Eine größere Trauerverſammlung gab geſtern morgen dem laug⸗ jährigen Kaſſier und Prokuriſten Anton Köll ſch, der durch ſeine Stellung in der Rheinſchiffahrts⸗AG. vorm. Fendel in Schifferkreiſen ſehr bekannt war, das letzte Geleit. Prälat Bauer nahm die feier⸗ liche Einſegnung der Leiche vor. Direktor Dr. Weber gab im Namen der Direktion der Geſell⸗ ſchaft der tiefen Trauer um den Verſtorbenen Aus⸗ druck. Prokuriſt Kölliſch war über 35 Jahre in der Geſellſchaft tätig. Er hat den Poſten eines Kaſſen⸗ verwalters mit vorbildlicher Gewiſſenhaftigkeit ver⸗ ſehen und der Firma, der er ſchon während ihrer Anfangszeit angehörte, mit treuer Zuverläſſigkeit gedient. So iſt er mit den Jahren ein Stück der Firma geworden. Erſt mit 68 Jahren zog ſich der Rüſtige zurück, als ihn ſeine Krankheit zum Feiern zwang. Leider konnte er nicht mehr einen ruhigen Lebensabend genießen. Dr. Weber dankte noch ein⸗ mal dem Dahingeſchiedenen für ſeine Treue und ſicherte ihm ein ehrendes Gedenken zu. Für die An⸗ geſtellten und Beamten ſprach Prokuriſt Frank, der den verträglichen Charakter des Toten pries, der mit keinem Menſchen in Feindſchaft lebte. Der Kath. Verein„Columbus“, der mit Fahne erſchienen war, der St. Nikbolaus⸗Schifferverband, deſſen Kaſſter und Vorſtandsmitglied Anton Kölliſch geweſen war, der Sterbeverein„Eintracht“ und zahlreiche Freunde be⸗ kundeten durch Kranzniederlegungen ihre Teil⸗ nahme. 5* . ü „ N I i J g 2 5 5 Folk rögkiscut ZieAR ETH 1 5 Mischung verträgt kein ö n 8 Mundstück, darum wird auen Turmac- rouge ir ohne Mundstück hergestellt. 0 5 PPP Nummer 71 Jilm⸗Nunoſchau Capitol:„Ein Tango für Dich“ J dieſer geſchickt Vorgänge durch 1. Sei eite/ gemachten Toufilm⸗ ein flottes Tempo leicht ollt werden. Der Regiſſeur Geza v. Bol r lockeren Szenenführung und in der Vorſprung des Films nor der Bühnen⸗ t und für eine geſchmackvolle Inſzente⸗ n. Unverkennbar ſind ſeine Bemühun⸗ rauchteſten Motiven eine eigene Note ſtets den feineren Szenenwirkungen zu den 18 r ſt beſticht durch ſein temperamentvolles Spier elingt ihm, das Unwahrſcheinlichſte auf eine natür⸗ glaubhaft zu machen. Seine Partnerin Fee Mal ⸗ nur die Pflicht lieb und nett auszuſehen. Paul t eine feine Charakterſtudie, wie auch die übri⸗ r mit ihren Leiſtungen nicht zurückſtehen. Dazu ine prickelnde Muſik und ebenſolche Schlager. Scala:„Drei Tage auf Leben und Tod“ adſchaft iſt in dieſem Film ein ſchlichtes Ohne ein ausgeſprochener Kriegsfilm ſer Bilöſtreifen einen kleinen Ausſchnitt npfen des Weltkrieges. Die Szenen eibung ſachlich und dennoch ſpannend auf⸗ geſchickt durch die Rahmenhandlun ẽus der geſchloſſenen darſtelleriſchen Ge⸗ ragen beſonders Carl de V og t und Fritz 5 hervor. 5. ite Film iſt ein echter„Talmaoͤge“: ſpannend oll zu gleicher Zeit, dabei ganz auf die artiſti⸗ zleiſtungen des amerikaniſchen Senſationsdar⸗ baut. ——— * Programmänderung der Mannheimer Runbfunk⸗ Beſprechungsſtelle. Das für heute Donnerstag angeſetzte Nachmittagskonzert der Kapelle Homann Webau aus Mannheim fällt wegen einer aktuellen Kebertragung aus. Hierfür wird um 16.30 Uhr die Gi uweihungsfeterlichkeit anläßlich der Er⸗ öffnung des Vatikan ⸗Senders a us Rom über⸗ Hommen. — Kommunale Chronik Bürgerausſchußſitzung in Ilvesheim m. Ilvesheim, 9. Febr. Am Freitag fand die erſte Bürgerausſchußſitzung der neu ge⸗ wählten Gemeindeverordneten ſtatt. Der Hauptpunkt der Tagesordnung war die Einführung der Bür⸗ gerſteuer und der erhöhten Bierſteuer. Die „Bürgerliche Vereinigung“ und das Zentrum ſtimm⸗ ken geſchloſſen für Einführung der neuen Steuern, dagegen ſtimmten die Sozialdemokraten und Kom⸗ munfſten. Das Abſtimmungsergebnis war 28 für, 23 dagegen, alſo Annahme der Vorlage. Die Sozial⸗ demokraten waren jedenfalls ſelbſt froh, daß die Vor⸗ lage angenommen wurde, ſonſt hätten ſie ſicher auch heim nächſten Punkt der Tagesordnung nicht dafür geſtimmt. Es handelte ſich um Genehmigung eines Leberbrückungskredites zur Beſtreitung des 1930/1 entſtandenen Fehlbetrags von 13000/ m Falle der Annahme der Bürger⸗ und Bierſteuer. Nachdem alſo Bürger⸗ und Bierſteuer durch die Ein⸗ mütigkeit der bürgerlichen Parteien beſchloſſen war und infolgedeſſen der ungedeckte Aufwand nur noch 13000„ betragen wird, entſchloſſen ſich die So⸗ Fialdeme und ſogar ein Teil der Kommuniſten, für 2 ge zu ſtimmen, ſodaß das Reſultat ſehr überraſchend kam: 49 dafür, nur 2 Enthaltungen. Die andern Punkte erledigten ſich raſch und fan⸗ den einſtimmige Annahme. Das Kraftwerk Rheinau Will am iſraelitiſchen Friedhof eine Transformatoren⸗ ſtatiyn errichten und braucht hierzu etwas Gelände an der„Dreiſpitz“ über der Kanalbrücke. Die Zu⸗ ſtimmung zur Auflöſung des Fortbildungs⸗ ſchulverbands Ilvesheim ⸗Secken heim wird erteilt, weil durch die Eingemeindung von Seckenheim eine ganz neue Lage geſchaffen wurde. Es wird mit Ladenburg ein neuer Verband ge⸗ bildet. Die Zuſtimmung von Ladenburg liegt bereits vor. Durch dieſe Regelung werden die Unterrichts⸗ zeit und die Dauer der Schulpflicht nicht verändert. Die Mädchen erhalten ihren hauswirtſchaftlichen Un⸗ terricht in Ladenburg, wofür ihnen die Gemeinde das Fahrgeld nach Ladenburg vergütet. Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Raffinierte A Schöffengericht Mannheim: Vorſitzender: Amtsgerichtsrat Schmitt; Vertreter der Zwei 21jährige Burſchen, der Heizer A. H. und Ladendiebe ö Anklage: Staatsanwalt Dr. Weinreich Rückfälliger Dieb Der Maler A. M.— 31 Jahre alt— hat ſchon der Arbeiter A. St., hatten eines Tages kein Geld; ſie hatten aber bald eine Idee, wie man vielleicht auf billige Art zu Geld kommen könnte. St. kaun als Spezialiſt Ladendiebſtähle ange⸗ ſprochen werden, denn er hat ſich auf dieſem Gebiet bereits Erfahrung geſammelt und iſt auch ſchon einige Male vorbeſtraft. Am 3. Januar gingen die beiden Burſchen, nachdem ſie vorher den Plan genau für ausgearbeitet hatten, in eine Weinhandlung, um dort Wein zu„kaufen“, wenn möglich auch Geld Alles klappte ganz gut, nur kam Ladentiſch— wie er⸗ „mitzunehmen“. nicht eine alte Frau an den wartet—, ſondern ein junger kräftiger Mann, der ſeine Augen offen hatte. Ihm kam das Verhalten des„Käufers“ gleich verdächtig vor. Er ſchaute ſich im Laden näher um und entdeck ch den zweiten der jugendlichen Gauner. Mit einem Latten⸗ ſt ü ck, das er dem unverſchämten Burſchen über den Kopf ſchlug, war die Verſtändigung ſofort hergeſtellt. Ein kräftiger Tritt brachte den Burſchen dann an die friſche Luft. Dieſer Streich war mißglückt.— Ohne Schlagring in der Taſche wurde nichts unter⸗ nommen. Am 5. Januar ging A. St. allein auf Raub aus. Das Glück ſchien ihm diesmal hold zu ſein, denn in einem Laden in F ö konnte er aus der Kaſſe 70 Mark an ſich nehmen. Er beging aber die Dummheit, noch einmal in das Geſchäft zurückzugehen. Beim Geld⸗ wechſeln merkte die Frau ſofort, daß dieſer Burſche an ihrer Kaſſe war, da Geld fehlte. Sie hielt ihn hin und beauftragte ein Mädchen die Polizei zu holen. St. verſuchte durch die Wohnung zu entkommen, die Frau verfolgte ihn aber und hielt ihn im Hofe feſt. Man hätte der kleinen, unſcheinbaren Frau ſolchen Mut kaum zugetraut. Nur durch ihr beherztes Vor⸗ gehen war die Verhaftung möglich. Beide Angeklagten haben eine gewiſſe Aehnlichkeit miteinander. Man könnte ſie faſt als ein Typ be⸗ zeichnen, die ſchon auf Grund der äußeren Ueberein⸗ ſtimmung die gleichen Gaunereien begehen mußten. Angenehm berühren beide nicht. Kleinlaut gaben ſte alles zu; ſie wollen aus Not gehandelt haben. Staats⸗ anwalt Dr. Weinreich beantragte für St. 1 Jahr 2 Monate Gefängnis und für H. 6Monate Gefängnis. Das Gericht ſchloß ſich dieſem An⸗ trag an. Bei St. werden 1 Monat und bei H. 8 Wochen Unterſuchungshaft in Abzug gebracht. * te 8 le 4 Folgen einer vermeintlichen Erbſchaft Der 25 Jahre alte Kaufmann O. Sch, ſcheint ein armer Teufel zu ſein. Er wurde als uneheliches Kind geboren und war von Jugend an auf ſich ſelbſt an⸗ gewieſen. 1924 ſtarb dann ſeine Mutter, ſein Stiefvater der in Mannheim lebte, heiratete wieder. Als ſein Stief⸗ vater ſchwer krank wurde, kam er am 3. November 1930 von Breslau nach Mannheim, in der Annahme, aus einer Lebensverſicherung etwas er⸗ ben zu können. Als der Stiefvater am 9. November ſtarb, ſtellte ſich heraus, daß es mit der Erbſchaft nichts war, da die Prämie für die Verſicherung ſchon längere Zeit nicht mehr bezahlt worden war. Bei einem Bekannnten kam er dann unter. Um bei die⸗ ſem bleiben zu können, ſchwindelte er ihm vor, er ſei in feſter Stellung und erhalte ein Monatsgehalt von 180 Mark. Dadurch wurde der Bekannte um 30 Mark geſchädigt. In einem Abſchlagzahlungsgeſchäft kaufte er Stiefel, einen Anzug, Möbelſtücke und Bettwäſche, gleichfalls unter falſchen Angaben. Mit Ausnahme der Stiefel und des Anzuges wurden die anderen Sa⸗ chen ſofort verſetzt. Einem jungen Menſchen, der Arbeit ſuchte, ſchwindelte er 80 Mark dadurch ab, daß er ihm eine Stellung verſprach. Der Angeklagte gab alles zu. Dem Antrag des Staatsanwalts Dr. Weinreich entſprechend, verurteilte das Gericht Sch. zu 10 Monaten 8 Wochen Unterſuchungshaft. Gefängnis, abzüglich (Verteidiger Rechts⸗ anwalt Schmidt). Das Eſelsohr Skizze von Alexander v. Gleichen⸗Rußwurm iſt natürlich in gewiſſem Sinn eine Unart, die Blätter eines Buches an einer Ecke einzubiegen. Das Buch wird dadurch nicht ſchöner. Aber es wirkt Perſönlich, noch perſönlicher als durch eingeſchriebene Randbemerkungen oder den Bleiſtiftſtrich, weil es weniger überlegt iſt, ſondern durchaus ſpontan— Ausdruck ſpontanſten Empfindens, dieſes Einknicken der Ecken, vulgo Eſelsohr genannt. Aehnlich wie der Beifall im Theater bedeutet das Eſelsohr eine Sympathie⸗Kundgebung für den Verfaſſer, die ſich in naiver Gebärde äußert, dort im Klatſchen der Hände, hier durch die betonende Geſte des Einknickens. Aber es iſt doch ein Weſensunter⸗ ſchied zwiſchen Eſelsohr und Beifall. Hier Maſſen⸗ ſuggeſtion, andere applaudieren, man tut mit, dort eine unbeſtechliche Ueberzeugung. Sie findet ſtatt im tete à teste“ mit dem geleſenen Buch, Menſch zu Menſch, Leſer zu Autor, und die damit eingeſtandene Zuſtimmung iſt zugleich ein Bekenntnis, vielleicht das aufrichtigſte Bekenntnis, das den Leſer in ſeinem kiefſten Weſen bezeichnet, ja verrät. Solche und ähnliche philoſophiſche Betrachtungen gingen Ewald Schön durch den Kopf im kleinen Salon ſeiner Brant, der jungen Witwe Tilde Nau⸗ dorf. Er hatte dieſe Gedanken und hielt dabei ein Buch in der Hand, das auf ihrem Tiſchchen gelegen. Darin war ein friſchgeknicktes Eſelsohr, das ihn zum Sinnen anregte, Tilde mußte es vor kurzem ge⸗ macht haben. Es war ſo eindrucksvoll, ſo ſprechend, ſo ſprechend wichtig in dieſem Augenblick. Viel ein⸗ r, als Tildes Worte geweſen wären. wichtig! Denn das Schickſal des Braut⸗ td an einer Wende. 9 e Tildes Ernſt in der Liebe an⸗ war ihm, wie dies bei Ver⸗ 4 s zugetragen worden über Dildes Verhalten. Er ſelbſt hatte etwas zu be⸗ obachten vermeint, das den Verdacht bekräftigte. So war der Entſchluß herang die Verlobung freundſchaftlich aufzulöſen. Er wollte nur noch eine * Til 11 zweifeln zu di 11 4 Hehten vort ereift, ziemlich viele Vorſtrafen. Man merkt ſeinem ganzen Benehmen an, daß er ſchon oft vor Ge⸗ richt war. Er kennt ſich aus und gibt erſchöpfend Auskunft. Mit ſeinen Vorſtrafen ſcheint er bei ſeiner Feſtnahme aufgeſchnitten zu haben, denn er will einmal 47 Monate wegen Totſchlags er⸗ halten haben. Sein Strafregiſter weiſt jedoch eine ſolche Strafe nicht auf. Am 3. Dezember 1930 entwendete er in Bonn einem Studenten einen Mantel, den er ſofort bei einem Althändler für 10 Mark verkaufte, da er ihm zu groß war. Dann verlegte er ſeine„Tätigkeit“ nach Mannheim. In einem Etagengeſchäft nahm er aus einem Handkoffer ein Herrennachthemd und einige Damenunterjacken an ſich. Einen Tag vor Weihnachten ſtahl er aus einem verſchloſſenen Gar⸗ tenhaus eine Gans, da er auch einen Weihnachts⸗ braten haben wollte. M. gab alle Diebſtähle ohne weiteres zu. Das Gericht ſchloß ſich auch hier dem Antrag des Staatsanwaltes an und verurteilte M. zu einem Jahr zwei Monaten Gefängnis abzüglich 3 Wochen Unterſuchungshaft.—— Schnellgericht in Mannheim Eine Greiſin ertappt einen Einbrecher und überliefert ihn der Polizei Ein Pendant zu der Mutigkeit und Entſchloſſen⸗ heit einer Frau, die einen Ladendieb ertappte, der geſtern vor dem Schöffengericht ſtand, bildet die Tat einer 70 Jahre alten Frau, der Schwiegermutter eines Geſchäftsinhabers in der Breiteſtraße. Am 23. Januar abends hört die Frau im Nachbarzimmer Geräuſch. Die Familie ſelbſt wohnt im dritten Stock. Erſt denkt ſie, Schwiegerſohn und Tochter kommen aus dem Laden. Dann aber iſt es ihr klar: Ein Ein⸗ brecher. Sie hakt die Sperrkette ein, holt ein gro⸗ ßes Tranchiermeſſer und ſpürt den Einbrecher hinter Kleidern verſteckt, auf. Er will zur Türe hinaus. Sie ſtellt ſich drohend mit dem Meſſer zwi⸗ ſchen ſie und den Einbrecher und weicht nur ſchritt⸗ weiſe zurück. In ſeiner Aufregung vermag der Dieb die Türe nicht aufzubekommen. Inzwiſchen haben die Geſchäftsleute unten die Hilferufe gehört und die Polizei gerufen, die den Angeklagten in Haft nimmt. Es handelt ſich um einen rückfälligen Dieb, den Taglöhner Heinrich Laut aus Frankenthal, der erſt am ſelben Tage aus dem Gefängnis kam wegen eines Diebſtahls, den er in Dürkheim verübt hatte. Einzelrichter Jäger ver⸗ urteilte den Einbrecher zu einer Gefängnisſtrafe von vier Monaten. Schwurgericht Heidelberg Tagesordnung Das Schwurgericht beginnt am Donnerstag, den 19. Februar, ſeine erſte diesjährige Sitzung. Zur Verhandlung ſteht der Fall gegen den Gaſtwirt Friedrich Wilhelm Thieme aus Mannheim, wohnhaft zu Wiesloch, wegen Körperverletzung mit nachgefolgtem Tode. Am Freitag, den 20. Februar, tagt das Schöffengericht. Es verhandelt gegen 31 Perſonen, die des groben Unfugs, der Ruhe⸗ ſtörungen und der Beleidigung angeklagt ſind. Es handelt ſich dabei um die Vorgänge bei der Wahlver⸗ ſammlung in Neckargemünd, in der Dr. h. c. Remmele vor den Reichstagswahlen ſprach. Das Schwurgericht tritt dann am Montag, den 23. Februar wieder uſammen, vermutlich zu einer dreitägigen Sitzung, in der ſich die Eliſe Schulten geb. Bol⸗ lenbach, die Emilie Eiſenbeiß und deren Ehemann, der Kaufmann Auguſt Eiſenbeiß wegen betrügeri⸗ ſchen Bankerotts zu verantworten haben. Gegen Frau Schulten erſtreckt ſich die Anklage noch auf Meineid. Vielleicht verhandelt das Schwurgericht noch über einen weiteren Meineidsfall. Ausſprache unter vier Augen herbeiführen, um ſeiner Sache gewiß zu ſein, und nicht ungerecht in der Er⸗ regung handeln. Darum hatte er Tilde ſeinen Beſuch telephoniſch angeſagt um 16 Uhr 15 Minuten, auch ihre Zu⸗ ſicherung empfangen, ſie wäre zu Haus. Er kam pünktlich, allein man meldete ihm, Frau Nandorf ſei ausgegangen und werde erſt in einer halben Stunde zurück ſein. Offenbar hatte der Telephonteufel mit⸗ geſpielt, und die Verabredung war mißverſtanden. Aergerlich, ſehr ärgerlich. Was tun? Sollte er noch eine halbe Stunde ſpazieren gehen trotz dem ab⸗ ſcheulichen Regen? Oder warten? Die freundliche Aufforderung des Mädchens löſte ſeine Zweifel. Ob Herr Schön Platz nehmen wolle, ob er die Zeitung wünſche oder Tee und Zigaretten einſtweilen? Er nahm Platz und dankte für Tee. Zigaretten habe er ſelber. In der Tat. das war die Löſung: die Zigarette. Er nahm ſein Etui, den Benzinanzünder. Ex rauchte. Noch eine Zigarette. Eine genügte nicht für die halbe Stunde. Er war entſchieden nervös. In Tildes kleinem Salon, wo ſo manche traute Exin⸗ nerung geiſterte, kam es ihm plötzlich unverſtänd⸗ lich vor, daß er gekommen war, die Verlobung auf⸗ zulöſen. Hatte er nicht doch Tilde Unrecht getan und der Ohrenbläſerei zu viel Wichtigkeit beigelegt? Wenn ſich ſich am Ende rechtfertigte? In dieſer Stimmung rauchte er langſamer. Und als er ausgeraucht, ſpielte ex nervös mit den kleinen Sachen auf Tildes Tiſch⸗ chen. So fiel ihm das Buch in die Hand, der Roman, den ſie gerade las— noch nicht ganz aufgeſchnitten. Was für ein Buch war es? Sollte er's nicht aufs Geradewohl aufſchlagen und die Zeilen, die er traf, als eine Art Orakel betrachten? Beim Warten kommt man auf ſolche Gedanken. Ein müßiges Spiel in ernſter Angelegenheit. Schließlich, warum nicht, wenn man eine halbe Stunde, genauer, noch zwanzig Minuten totſchlagen muß. Das Buch öffnete ſich dem Orakelſuchenden, na⸗ türlich da, wo Tilde ein Eſelsohr gemacht hatte, wo ihre ſeinen, mit ſchönen Ringen gezierten Finger— er ſaß ſie vor ſich— wo dieſe Fingerchen ein Eſels⸗ uhr eingebogen. Ewald las die Seite, die Tildes Einverſtändnis und Beifall gefunden. Das Zeichen bewies ja un⸗ ſtreitig, wie ſpontan unwiderſtehlich ſie mit dieſer Seite einverſtanden geweſen. Die Seite behandelte nämlich den Fall eines ungerecht Eiferſüchtigen, der gewiſſer Indizien wegen der Frau, die ihn liebte, Unrecht tat und ſich von ihr trennte. Ein durchaus gleichartiger Fall. Und hier ſah er den untrüglichen Beweis, daß er im Begriff ſtand, eine Dummheit zu machen, von ihr abzuirren, die doch ſein„lieb Liebchen“ war.„Ich bin ein Eſel. Das lehrt mich das Eſelsohr“, ſagte er beinahe laut, als ſchon Schritte, liebe Schritte, Tildes Kommen verkünde⸗ ten. Die Verlobung ging nicht auseinander. Die Ehe wurde glücklich. Aber in einem vertrauens⸗ ſeligen Augenblick geſtand Tilde ihrer Freundin, die Beſcheid um die Vorgeſchichte wußte:„Er iſt auf mein Eſelsohr richtig hereingefallen. Dein Rat war vortrefflich. Ende gut, alles gut.“ Schlager⸗Tantiemen zugunſten der eruſten Muſik. Im Verlauf eines Aufſatzes über„Probleme des Urheberrechts“ tritt Exruſt Krenek für den Ausgleich zwiſchen den Einkünften ein, die durch die Tantiemen eruſter Kunſt und Unterhaltungsmuſik erzielt werden. Er weiſt darauf hin, daß ſchon heute ein Teil des Ueberſchuſſes, der aus den Ausführun⸗ gen„leichter“ Muſik erzielt wird, dazu dient, um das klägliche Los ernſter Autoren zu lindern. Freilich verkennt Kreuek nicht die Gefahreu, die ſich aus einer derartigen wirtſchaftlichen Abhängigkeit der ernſten Muſik von der heiteren ergeben. Um dies zu ver⸗ meiden, müßten die Abgaben nicht von dem Kom⸗ poniſten, ſondern von dem Verbraucher geregelt wer⸗ den, und eine geſetzliche Regelung ſolle eine derartige Kulturabgabe zur Pflicht machen. Um aber die Auf⸗ führungsmöglichkeiten ernſthafter neuerer Kunſt⸗ werke nicht nahezu völlig zu unterbinden, iſt, worauf die Zeitſchrift für Muſik hinweiſt, eine Reduzierung der Aufführungsgebühren dringend notwendig! In mehr als einem Falle werden neuzeitliche Werke nur deshalb nicht berückſichtigt, weil Tantiemen in einer Höhe bis zu 100 Mark für einmalige Aufführungen größerer Kammermuſikwerke verlangt werden. 2. Februar 1931 Das Frankfurter Stadion ſoll ſparſamer wirtſchaften * Frankfurt a.., 11. Febr. Die Stadtyer⸗ ordneten verſammlung hatte eine Unterkom⸗ ntiſſion des Hauptausſchuſſes beauftragt, eine gründ⸗ liche Nachprüfung der Verhältniſſe bei der Stadion⸗ geſellſchaft vorzunehmen. Für das Jahr 1929 hat ſich nämlich bei der Geſellſchaft ein Fehlbetrag von 77 000 Mark ergeben, deſſen Abdeckung in einer Magi⸗ ſtratsvorlage verlangt wurde. Die Unterkommiſſion hat jetzt dem Hauptausſchuß Bericht erſtattet und fest geſtellt, daß nicht ſparſam genug bei der Stadiongeſell⸗ ſchaft gewirtſchaftet wird. Beſonders wurde bean⸗ ſtandet, daß für den Uebungs⸗ und Lehrbetrieb, für den im Etat 1930 eine Summe von 30 000 Mark he⸗ willigt worden iſt, ein weiterer Zuſchuß von 25000 Mark gefordert wird. Der Hauptausſchuß ſtimmie Der der Bewilligung des Fehlbetrages für 1929 zu, lehnte aber die verlangten Betriebs orſchüſſe ab, da die Ge⸗ ſellſchaft mit den Beträgen, die im Etat als Zuſchuß und für den Lehrbetrieb bewilligt werden, auskommen müſſe. Beim Städtetag ſoll eine Vereinbarung mit dem Deutſchen Fußball⸗Bund angeregt werden, wo⸗ nach den Platzbeſitzern bei Austragung von Wett⸗ kämpfen ein erhöhter Anteil der Einnahmen zufließt. Ferner wird der Magiſtrat erſucht, bis 1. Auguſt 1931 darüber zu berichten, ob aus organiſatoriſchen und finanziellen Gründen ſich eine Ueberführung der Stadiongeſellſchaft in ſtädtiſche Regie empfiehlt. * L. Sinsheim, 11. Febr. In der jüngſten Ge⸗ meinderatsſitzung wurde beſchloſſen, zur Beſchaffung einer fahrbaren Obſtbaumſpritze durch die Ortsgruppe des Obſt⸗ und Weinbauvereins Sinsheim einen Zuſchuß zu bewilligen.— Von der veralteten Einrichtung des Ausſchelleus ſoll nur in Ausnahmefällen noch Gebrauch gemacht wer⸗ den. Die Bekanntmachungen erfolgen durch An⸗ ſchlagekäſten oder in beſonderen Fällen durch die Zeitungen.— Dem Gemeindevorauſchlag für das Rechnungsjahr 1930/1 mit dem gleichen Steuerfuß wie im Vorjahre wird zugeſtimmt. Ez werden demnach erhoben: vom Grundvermögen 187 Pfennig, vom Betriebsvermögen 49,9 Pfennig und vom Gewerbeertrag 937 Pfennig.— Die Kapital⸗ aufnahmen bezw. Kreditüberſchreitungen zu den Ko⸗ ſten der Einfriedigungsmauer an der Ebertſtraße, den Koſten der Herſtellung verſchiedener Ortsſtraßen mit Entwäſſerung, der Erſtellung des Kriegerehren⸗ males, des Umbaues der Schule in der Roſengaſſe, des Umbaues der alten Gewerbe⸗ und Handelsſchule an der Werderſtraße, der Kanaliſierung und Gehweg⸗ anlage in der Wilhelmiſtraße werden nachträglich genehmigt. Kleine Mitteilungen Der Bezirksrat hot der Stadt Waldkirch oͤte Ver⸗ pflichtung auferlegt, bis zum 14. Februar für die Deckung des Fehlbetrages im Gemeindehaushalt Sorge zu tragen, Donnerstag, 12. Februar Nationaltheater:„Die verkaufte Braut“, kom. Oper von Friedrich Smetana, Miete C 22, Anfang 19,30. Planetarium: 16 Uhr Beſichtigung. Freier Bund— Städtiſche Kunſthalle:„Die Kunſt des Greco“, 2. Teil(Schlußvortragſ mit Lichtbildern von Dr. Stefan Kayſer, Mannheim, Anfung 20.15 Uhr(A Ufa⸗Palaſt— Pfalzbau:„Hulla di Bulla“, Schwank von J. Arnold und E. Bach, Anfang 20 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Eine Freundin ſo goldig wie Du“. Univerſum:„Die Marquiſe von Pompa⸗ Schauburg:„Tingel⸗Tangel“.— Scala⸗ Theater:„Drei Tage auf Leben und Tod“. Roxy⸗ Theater:„Flachsmann als Erzieher“.— Palaſt Theater:„Lumpenball“.— Capitol: „Ein Tongo für Dich“.— Gloria:„Einbruch im Hauſe Reichenbach“. Sehens würdigkeiten: Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 1416 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. Sonderausſtellung:„Ferdinand. Frauz und Wilhelm Ko⸗ bell“(Hondzeichnungen, Aquarelle und Druckgraphik). — Muftum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeng⸗ haus: Sonntag vormittags von 11 bis 13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr, Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17—19 Uhr. Städiiſche Kunſthalle: Geöffnet werktugs(mit Ausnahme Montags — von 11—16 Uhr durchgehend: Kokoſchka⸗Ausſtellung. Wir laſſen den Kopf nicht hängen! Oder, wie es auf kölſch heißt:„Mer loſſe Kopp nit hange“, das iſt das Motto, das ſich die Kölniſche Illuſtrierte Zeitung für ihr Karnevalsheft geſtellt hat. Die Zeiten ſind ſchlecht, aber trotzdem:„Wir wollen die Wechſel⸗ proteſte vergeſſen, die ſtramme Haltung, die Bügel⸗ faltung, Parteienſpaltung, Konkurs verwaltung.“ Und den Leſer für einige Zeit in die richtige Stimmung des Kölner Karnevals zu verſetzen, das wird dieſer Karnevalsnummer gelingen! Man muß dieſe Büttenrede des Karnevalspräſtdenten Spekulatius der Domgörgen leſen, dieſe Bilder von der bunten Parade und den Maskenbällen ſehen. Die beſten Blüten aus der Bütt ſind geſammelt. Einen Faſtelovend aus dem Jahre 1831 ſchildert Herr Knöllmann in einem Brief an ſeine treue Editha, Kommandant Speck vom Sauerland läßt die Seinen exerzieren, und die Reichsbahndirektion Köln hat be⸗ ſondere Vorkehrungen zum Empfang der Karnevals⸗ gäſte auf dem Bahnſteig getroffen. Selbſt Micky⸗ Maus feiert diesmal Karneval mit.— Nicht ver⸗ geſſen ſei ein Thema, das nicht unmittelbar mit dem Karneval zu tun hat, das aber doch einen kleinen karnevaliſtiſchen Anſtrich hat: das ſind die erſten und einzigen Aufnahmen von Piscator im Schuldturm. Die eigenartige Geſchichte der verwechſelten Babys von.⸗Gladbach wird in dieſer Nummer zum erſten Male eingehend photographiſch geſchildert. Iur Feuilleton: Die Prinzeſſin auf der Knallerbſe, Die Beine lügen nicht, Goethe und der Muſterknabe, Karpfen blau,'r Notar Möller und andre Kurz⸗ geſchichten, die hinter den Photographien und Zeich⸗ nungen aus dem Karneval nicht zurückſtehen wollen. (Ueber den Bezug der Zeitung ſiehe die Anzeige.) 4 Eine Lvtterie für das Goethe⸗Nationalmuſeum, Zur Beſchaffung der Geldmittel für den Erweite⸗ rungsbau des Goethe⸗Nationalmuſeums ſoll im ganzen Reiche eine Lotterie aufgelegt werden. Die zuſtändigen Stellen der Preußiſchen Regierung haben für dieſe Lotterie ihre Genehmigung bereits erteilt. — . A 9 e—, B S= o 2 2 2 2 r. 22722!Eͤ ĩ ĩð d a 1 N donnerstag, 12. Februar 1931 Aus Buden Staatliche Perſonal veränderungen Ernannt wurde der außerordentliche Pro⸗ ſeſſor an der Univerſität Göttingen Dr. Hans Mor⸗ tenſen zum ordentlichen Profeſſor für Geographie an der Univerſität Freiburg. Verſetzt in gleicher Eigenſchaft wurde Studienrat Dr. Hermann Mächtel an der Han⸗ delsſchule in Todtnau an jene in Lahr; Studienrat Konrad Graf von der Bürgerſchule in Gengenbach an das Realgymnaſium in Freiburg. Kraft Geſetzes tritt in den dauernden Ruheſtand Hauptlehrerin Eliſabeth Beichel in Freiburg. Planmäßig angeſtellt wurde Gerichtsvoll⸗ zieher Martin Strobel in Villingen. Der Aſienforſcher Dr. Filchner U Weinheim a. d.., 10. Febr. Auf Einladung des VDA. hielt der bekannte Aſienforſcher Dr. Wil⸗ helm Filchner geſtern abend bei ſtarkem Beſuche in der Turnhalle des Realgymnaſiums einen Licht⸗ bildervortrag über das Thema:„Meine letzte Tibetexpedition 1925—28“. Von Prof. Maenner begrüßt, wußte der Vortragende an Hand vieler Lichtbilber ſehr angeregt über ſeine Erlebniſſe im ſernen Oſten zu plaudern. Die 17 ſtündigen Aus⸗ führungen fanden ſtürmiſchen Beifall. Drei Füchſe erlegt * Adelsheim, 11. Febr. Auf dem Freiherrlich von Adelsheimſchen Jagdgebiet brachte geſtern Wilhelm Günther⸗Wemersdorf drei Füchſe zur Strecke. Bitteres Elend * Unteröwisheim(Amt Bruchſal), 11. Febr. Ein trübes Zeichen der Zeit war hier feſtzuſtellen. Abends kam ein gut gekleidetes Ehepaar mit zwei Kindern an, das ſeine ganze Habe in einem Kinderwagen verſtaut hatte. Die wandernde Familie hatte den Weg von Dresden her zu Fuß zurückgelegt, verbrachte die Nacht in der Wachtſtube und tippelte morgens weiter nach St. Blaſien, wo der Mann als Bäcker bei guten Bekannten Ar⸗ beit zu finden hofft. Zufriedenheit geht über alles. Ein Heiratsſchwindler * Karlsruhe, 11. Febr. Der angebliche Verwal⸗ tungsſekretär Emil Franz aus Durlach verſtand es, einer Witwe aus dem Württembergiſchen, die er durch Heiratsinſerate kennen lernte, durch die Vorſpiegelung, er wolle ſie heiraten, nach und nach 670 Mk. zu entlocken und dann zu verſchwinden. Der ſaubere Bräutigam wird von nicht weniger als acht Behörden geſucht. Rückwandernde Ausländer * Kehl, 11. Febr. In den letzten Tagen dſt ein ſtarker Rücktransport von ausländiſchen Ar⸗ beiltern aus Frankreich zu beobachten, der darin begründet iſt, daß die franzöſiſchen Behörden die ablaufenden Aufenthaltsgenehmigungen zu Ar⸗ beitszwecken nicht mehr verlängern, um der auch in Frankreich immer ſtärker auftretenden Arbeitsloſig⸗ keit ſchon jetzt entgegenzutreten. Am Samstag paſ⸗ ſterten etwa 70 Polen die hieſige Grenzſtation, um mit Gutſcheinen vom polniſchen Konſulat verſehen, die Heimreiſe anzutreten. Arm gingen ſie hinüber, arm oder noch ärmer kehren ſie heim. Von einem Motorrad erfaßt * Freiſtett bei Kehl, 11. Febr. Als am Sonntag abend die Telegraphenaſſiſtentin Eliſabeth Bu ſt aus Kehl aus der Lokalbahn ausſtieg und ſich wenige Meter nur auf die Hauptſtraße begab, wurde ſie von einem Motorradfahrer aus Rheinbiſchofsheim an⸗ gefahren, wodurch ſie ſchwere Verletzungen, u. a. einen ſchweren Schädelbruch erlitt. Der Mytor⸗ radfahrer will die Dame infolge des von der Loko⸗ motive entwickelten Rauches nicht geſehen haben; außerdem war ſein Signalhorn eingefroren. Zwei Fälle ſpinaler Kinderlähmung Endingen, 11. Febr. In der hieſigen Gemeinde ſind zwei Fälleſpinaler Kinderlähmung ſeſtgeſtellt worden. Die notwendigen Vorſichtsmaß⸗ nahmen ſind getroffen worden. * Kr. Heidelberg, 11. Febr. Die Allg. Ortskran⸗ kenkaſſe für den Amtsbezirk Heidelberg zählte am 1. 1. 31 83 464 Mitglieder gegen 38 029 im Vormonat. Hiervon waren 17679(17 866) männlichen und 15 785 5 163) weiblichen Geſchlechts. Pflichtverſichert waren 15 586(15 805) Männer und 12 466(11871) Frauen. Freiwillig verſichert waren 2093(2 061) Männer und 3819(8 292) Frauen. An arbeitunfähig Kranken wur⸗ den am Stichtage insgeſamt 764(864) Männer und 591(511) Frauen gezählt. Hiervon entfallen auf frei⸗ willige Mitglieder 75(61) Männer und 130(122) Frauen. Von 168(180) Wöchnerinnen, die am 1. lfd. Monats gezählt wurden gehören 118(110) den pflicht⸗ verſicherten und 50(61) den freiwilligen Mitgliedern an. Außer dieſen wurden auf Grund der Familien⸗ hilfe weitere 127(138) Wöchnerinnen unterſtützt. Die Zahl der arbeitsunfähig Kranken betrug insgeſamt 1355(1375) oder 4,04 v. H.(4,16 v..). Vom Arbeits⸗ amt waren am 1. Januar 4985(4483) männliche und 2420(872) weibliche Erwerbsloſe gemeldet. 8— Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Zeitung Volksbund Deuiſche Kriegsgräberfürſorge * Karlsruhe, 10. Febr. Der Landesverband Baden des Volks⸗ bundes Deutſche Kriegsgräberfürſorge. e. hielt kürzlich im Bürgerſaale des Rathauſes in Karls ⸗ ruhe ſeine ordentliche Jahrestagung ab. Zugegen waren: Vertreter des Staates, der Stadt und der Kirchenbehörden. Der Landesvorſitzende, Miniſterialdirektor Dr. Fuchs, gedachte der inzwiſchen verſtorbenen Mit⸗ glieder, Geh. Rat Frech, Donaueſchingen, und Generalarzt a. D. Dr. Mantel, Karlsruhe. Darauf erſtattete Geſchäftsführer, Oberſtleutnant a. D. Varrentrapp, den Tätig⸗ keitsbericht. Der Landesverband zählt jetzt 5650 Einzelmitglieder, 200 korporative Mitglieder und rund 1000 Gemein⸗ den. Die Zahl der Ortsgruppen beträgt 39, davon 26 in den Amtsſtädten. In den Bezirken Ueber⸗ lingen und Konſtanz ſind ſämtliche Gemeinden an⸗ geſchloſſen. In Frankreich ſind 209 Friedhöfe mit 698 005 Toten zu betreuen. Fertiggeſtellt ſind 75 N ., Friedhöfe, darunter 64 Patenfriedhöfe, mit insgeſamt 384 700 Toten. In Belgien und Serbien finden noch Zuſammenlegungen ſtatt. Polen, wo 330 000 Deutſche liegen, lehnt es nach wie vor ab, daß von amtlicher oder privater Seite bei der Gräberfürſorge geholfen wird. In Rußland mit 17 000 toten Deutſchen iſt ſo gut wie nichts zu machen. Der Volksbund wird in dieſem Jahre einen Kul⸗ turfilm herausbringen. Die diesjährige Bundes⸗ tagung wird anfangs Juni in Königsberg i. Pr. ſtattfinden. Frau Schlager erſtattete den Kaſſenbericht. Anſchließend behandelte der Vorſitzende das Ar⸗ beitsprogramm des Landesverbandes. Eine Hauptaufgabe obliegt dem Landesverband im Ausbau des großen Patenfriedhofes Sennheim, der dieſes Jahr durchgeführt werden ſoll. Kapitän 3. S. Schulze regte an, daß ſich Ortsgruppen zu⸗ ſammenſchließen möchten, um Zerſplitterungen zu vermeiden. Weiter empfahl er Sammlungen. Eine ſolche iſt inzwiſchen vom badiſchen Staatsminiſterium genehmigt worden. Der Vorſtand wurde für 1931/82 einmütig wiedergewählt. Künftig ſollen ordentliche Landesverſammlungen aus Erſparnis⸗ gründen nur alle zwei Jahre ſtattfinden. Vadiſche Pferdezucht Annäherung zwiſchen dem Anterbadiſchen Pferdezucht⸗Verband und dem Reiterring„Badiſche Pfalz“ * Neulußheim, 10. Februar. Bekanntlich beſtand zwiſchen dem Unterbadiſchen Pferdezuchtverband und dem Reiterring„Badiſche Pfalz“ eine Spannung, da der Zuchtverband für die Zucht des Kaltblutpferdes eintrat und der Reiterring die Zucht des Warmblutpferdes ausdrücklich gefor⸗ dert hatte. Bei dem landwirtſchaftlichen Fortbildungs⸗ kurs in Heidelberg hielt nun der Leiter des Unterbadiſchen Pferdezuchtverbandes, Zuchtinſpektor Veterinärrat Hock⸗ Heidelberg, einen Vortrag über genoſſenſchaftliche Pferdezucht, wobei der Präſident des Zuchtverbandes, Freiherr Göler von Schatt⸗ hauſen, und der Leiter des Reiterringes, Dr. Raupach und der Ringveterinär Dr. Ra u⸗Wies⸗ loch, ſowie viele Mitglieder der Pferdezuchtgenoſſen⸗ ſchaft und des Reiterringes anweſend waren. Bei dieſer Gelegenheit ſchnitt der Redner auch das um⸗ ſtrittene Thema„Kaltblut⸗ oder Warmblutpferd?“ an. Zunächſt ſprach er ſeine Freude darüber aus, daß der Reiterring das. Intereſſe am Pferde wieder geweckt und gleichzeitig damit den Antrieb zu vermehrter züchteriſcher Tätigkeit gegeben habe. Allerdings könne er ſich dem Beſtreben, in unſerer Gegend die Warmblutzucht einzuführen, nicht ohne weiteres anſchließen. Seiner Auffaſſung nach könne man auch mit dem Kaltblutpferd Reit⸗ und Fahr⸗ ſport treiben, wie dies ja auch in Belgien, der Hei⸗ mat des Kaltblutpferdes, der Fall ſei, wo viele Reit⸗ und Fahrſportvereine beſtehen. Es ließe ſich gewiß leichter eine beſtehende Einrichtung einreißen als etwas Beſſeres aufbauen. Die guten Beſtrebungen des Reiterringes erkenne er voll und ganz an und ſei bereit, mit dem Reiterring zuſammenzuarbeiten, wenn es ſich darum handelt, dem Pferde zu dienen. Bei der Ausſprache äußerte der Leiter des Reiter⸗ ringes, Schriftleiter Dr. Raupach ſeine Freude darüber, bei dem Leiter des Pferdezuchtverbandes ſo viel Verſtändnis gefunden zu haben. Tierarzt Dr. Gebert ⸗ Heidelberg ſieht für die Zucht des Warmblutpferdes eine Schwierigkeit darin, daß das Warmblutpferd eine beſſere Wartung, Stallung, Weide uſw. erfordert als das Kaltblutpferd. Die ganzen wirtſchaftlichen Verhältniſſe unſerer Gegend ſeien für das Warmblutpferd nicht geeignet. Außer⸗ dem ſtellte er in Frage, ob für Warmblutfohlen mehr Abſatz vorhanden ſei als für Kaltblutfohlen. Landwirt Schwarz⸗Wieblingen bezweifelt, daß für Warmblutfohlen die gleichen Abſatzmöglich⸗ keiten vorhanden ſind wie für Kaltblutfohlen, weil bei Warmblutpferden viel ſtrengere Maßſtäbe an⸗ gelegt würden in Bezug auf Schönheit, Körperbau und Haltung. Landesökonomierat Sack unterſtrich auch das unbedingte Verdienſt der Reitervereine, jetzt im Zeitalter der Maſchine dem Pferde wieder zu An⸗ ſehen verholfen zu haben. Während früher die jungen Landwirtsſöhne im Dienſte bei der Kavallerie den Umgang mit Pferden und ihre Pflege richtig kennen lernen konnten, fällt dies jetzt weg. Es iſt daher erfreulich, daß bie Reitervereine dieſe Lücke ausfüllen. Veterinärrat Hock führte nun aus, daß die Zahl der Pferde in Baden nicht zurückgegangen ſei, ja, daß ſogar im Landeskommiſſariatsbezirk Mann⸗ heim jetzt mehr Pferde ſind als vor 1914. Nur ſei eine weſentliche Verſchiebung der Pferde von der Stadt auf das Land erfolgt. Es gibt heute Land⸗ gemeinden, die früher keine Pferde hatten, heute aber eine ſtattliche Anzahl. Dagegen iſt die Pferdezucht zugunſten der Pferdehaltung ſtark zurückgegangen. Unſer Land erzeugt bei weitem nicht den Bedarf an Nachwuchs, weshalb auch der Preis der Pferde auf abſehbare Zeit hoch bleiben wird. Auf Anfragen und Klagen über die geringe Zahl der Hengſte, ihre weite Entfernung von einander und die oft mangelhaften Deckerfolge, teilte Veterinärrat Hock mit, daß in Unterbaden zur Zeit allein 12 Hengſte fehlen, die vorläufig wegen der ſchlechten Finanzlage des Landes nicht beſchafft werden können. Wenn vom Reiterring die Warmblutzucht gefor⸗ dert wurde, ſo liegen ihm andererſeits eine Anzahl von Anträgen aus bisherigen Warmblutgebieten vor, die dringlich die Beſchaffung von Kaltbluthengſten wünſchen. Warnen möchte er vor allem vor der Einführung einer gemiſchten Station, wie ſie für Kirchheim ſchon gefordert wurde, weil eine ſolche Einrichtung erfahrungsgemäß zu einem züch⸗ teriſchen Durcheinander führe. Er habe die Abſicht, nun mit dem Reiterring in Verbindung zu treten, was er mit gutem Gewiſſen tun könne, da ja die Arbeit den gemeinſamen Lieblingen, nämlich dem Pferd und der deutſchen Jugend, zugute kommen ſoll. Auf dem friedlichen Wege der Zuſammenarbeit wer⸗ den ſich dann auch die züchteriſchen Fragen allmählich klären und in unüberhaſteter natürlicher Entwick⸗ lung zu einem beide Teile befriedigenden Ergebnis führen. Dieſe Feſtſtellung wurde von der großen Zahl der anweſenden Pferdefreunde mit großer Befriedigung aufgenommen. R. G. Der Hochſtapler als Dr. med. 8 Heidelberg, 10. Febr. In einem hieſigen Hotel wußte ſich der 34 Jahre alte tſchechoſlowakiſche Staatsangehörige Engelbert Panni aus Goldbrünn bei einer fungen geſchie⸗ denen Dentiſtin als Dr. med., Aſſiſtenzarzt an der Frauenklinik einzuführen. Die Bekanntſchaft wurde zum Verhältnis. Der„Herr Aſſiſtenzarzt“ verſprach die Heirat, obwohl er längſt verheiratet und Vater eines fünfjährigen Jungen iſt. Panni ließ ſich Geld zur Anſchaffung von ärztlichen Inſtrumenten geben, da er bald eine eigene Praxis aufmachen wollte. Zu⸗ vor hatte er von ſeinem Bankkonto in Stockholm ge⸗ ſprochen, auch Ueberweiſungen waren ihm von dort „aviſiert“ worden. Später bekam er noch Geld zum Kauf eines Autos. Ein Mannheimer Fahrlehrer er⸗ lernte ihn das Autofahren. Panni hatte ſich auch ihm als Aſſiſtenzarzt vor⸗ geſtellt und hatte ſich, um dieſen Eindruck zu vertiefen, an den verſchiedenen Kliniken vorfahren laſſen. Dem Fahrlehrer erzählte er ebenfalls von der bald zu gründenden Praxis. Der Schaden des Fahrlehrers beläuft ſich auf 150 Mark. Die Dentiſtin hatte ihrem Bräutigam über 1200 Mark gegeben, auch wertvolle Ringe und Wertgegen⸗ ſtände. Einen koſtbaren Ring, ein Andenken, hatte ſich Panni unbemerkt angeeignet. Die Ringe und die Wertgegenſtände mußten im Leihhaus ausgelöſt wer⸗ den. Panni ſpielte den„ehrlich Entrüſteten“, aber ohne Erfolg, denn ſeine Vorſtrafen aus Berlin, Köln, Prag, Innsbruck uſw. warnen vor ihm. Der Staats⸗ anwalt beantragte gegen Panni wegen Betrugs, Diebſtahls, Unterſchlagung und Untreue eine Ge⸗ fängnisſtrafe von einem Jahr. Zuvor hatte der Staatsanwalt Panni als einen gewiſſenloſen Hoch⸗ ſtapler gebrandmarkt, der vornehmlich dem Hei⸗ ratsſchwindel huldige. Das Gericht verurteilte Panni entſprechend dem Antrag des Staatsanwalts zu einem Jahr Ge⸗ fängnis. Richtiger wäre es, man würde Panni ſamt ſeiner Familie, die der hieſigen Fürſorge zur Laſt fällt, über die Grenze abſchieben. je uAmſchau 142. Jahrgang/ Nummer 71 Aus der Malz Die Polizeiaktion gegen Separatiſten Speyer, 11. Febr. Die im Verlaufe der geſtrigen Hausſuchungen Verhafteten ſind inzwiſchen wie⸗ der auf freien Fuß geſetzt worden. Für die An⸗ nahme, daß ſie an einer verbotenen kommuniſtiſchen Kampforganiſation beteiligt ſind, haben ſich keine An⸗ haltspunkte ergeben. Auch in mehreren Orten des Bezirks Speyer ſind Hausſuchungen erfolgt. Ueber das Ergebnis iſt noch nichts bekannt. Zu viert ausgeriſſen Speyer, 11. Febr. Der Fürſorgezögling Rudolf Scharles von Gräfenhauſen iſt mit drei weiteren Zöglingen aus der Staatserziehungsanſtalt Speyer ausgeriſſen. Es iſt bereits das vierte Mal, daß Scharles durchbrannte. Lange wird die Freiheit wohl nicht dauern. Zuſammenſchluß ber militäriſchen Vereine “Landau, 11. Febr. Dem Vernehmen nach planen die hieſigen militäriſchen und vaterländiſchen Ver⸗ eine den Zuſammenſchluß zu einer Dach⸗ organiſation. Es ſoll dadurch vermieden wer⸗ den, daß durch getrenntes Marſchieren die einzelnen Vereine in ihrer Lebensfähigkeit beſchnitten werden. In erſter Linie iſt daran gedacht, alle Veranſtal⸗ tungen gemeinſam aufzuziehen. * Frankenthal, 11. Febr. Der vor einigen Tagen. nach Entwendung von 1600 Mark, zum Nachteil ſeines Arbeitskollegen, flüchtig gegangene Dienſt⸗ knecht Otto Geis wurde in Frankfurt feſtgenommen. In ſeinem Beſitz befanden ſich noch 1100 Mark. * Kaiſerslautern, 11. Febr. In der Separatiſten⸗ angelegenheit iſt geſtern der hier wohnhafte Wilhelm Bob verhaftet worden. Er hielt ſich ſeither in Metz auf. Vier Polizeibeamte vor Gericht * Freiburg i. Br., 11. Fehr. Einen üblen Ausgang nahm eine Zecherei, an der vier Angehörige der hieſigen Polizei an einem dienſtfreien Tage am 7. Januar beteiligt waren. In angetrunkener Stimmung weigerten ſie ſich, die Wirtſchaft in der Weſtſtadt, in der ſie zuletzt ſaßen, mit dem Eintritt der Polizeiſtunde zu verlaſſen; auf der Straße wurde nachher allerlei Ruheſtörung ge⸗ trieben. Zwei der Beamten fielen in der Nähe des Hauptbahnhofes über einen Buchdrucker her und mißhandelten dieſen ſchwer. Als der eine, Rottenmeiſter Welz, von den Polizeibeamten am Bahnhof feſtgenommen war, verſuchte ihn ſein Kol⸗ lege, der Rottenmeiſter Otteny mit Gewalt wieder zu befreien. 5 Nach einer den ganzen Tag währenden Verhand⸗ lung verkündete das Gericht folgendes Urteik: Rottenmeiſter Welz wird zu ſechs Monaten Ge⸗ fängnis und zu 20 Mark Geldſtrafe, Rot⸗ tenmeiſter Otteny zu vier Monaten Gefäng⸗ nis und 20 Mark Geldſtrafe, Wachtmeiſter Stein zu fünf Mark Geldſtrafe und Oberwachtmeiſter Ber⸗ nauer zu 25 Mark Geldſtrafe verurteilt. Aus Rundfunk⸗Programmen Donnerstag, 12. Februar 15.20: Frankfurt, Mühlacker: ſendſtunde. 15.45: München: 0 1 1 10.30: Mituchen: Zeitgensſſiſche Muſtk. 17.25: München: Konzert. 18.15: rankfurt: Briefe, die ihn nicht erreichten; Mühlacker: Vortrag von Mannheim. 18.25: Frankfurt: Zeitfragen. 18.50: Frankfurt, Mühlacker: Vortrag. 19.05: Breslau: Konzert; München: Techniſche Zeitfragen, anſchl. Vortrag. 19.90: Berlin, Mailand, Turin: Konzert; Tſchechiſche Sender: Oper„Korlſtein“. 19.45: Fra nkfurt, Mühlacker: Neue Film⸗Muſibz Köln: Arien⸗Abend und Faſchingsſpiele; Da⸗ ventry: Klavierkonzert. 20.00: Hamburg: Komiſche Oper„Der Tenor“; Mün⸗ chen, London 1. Konzert; Belgrad: Oper; Bukareſt: Cellokonzert; London 2: Orgeb⸗ konzert; Wien: Operette„Die Tereſina“. 20.30: Berlin, Breslau, Heilsberg: Hörſpiel „Geſprüche mit Ford“; Kattowitz, Warſchau, Daventry, Straßburg: Konzert; Lon⸗ 2, Mailand, Turin: Sinſoniekonzert. don 20.45: Frankfurt, Mühlacker: Renaiſſance, Ba⸗ rock und Rokoko; Bukareſt: Klavierkonzert; Rom: Sinfoniekonzert. Königs wſth., München: Groteske„Die Hum⸗ mel“, anſchl. Konzert; Bud apeſt: Konzert. B erlin, Breslau: Tanzmuſik. Frankfurt, Mühlacker, Lonbon 2: Tanz⸗ muſik; Hamburg: Abendbummel durch Hannd⸗ ver; Wien: Konzert. Frankfurt: Nachkkonzert. 4. Von Mannheim kommt um 18.15 Uhr ein Vortrog 5 Dr Fritz Droop über„Otto Julius Bier⸗ a u“. 21.00: 22.30: 22.45: .30: Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Aheln Pegeſ f 7 f 10 11. 12. fedar⸗Begeſ 9 10[ 11.18. Daſel 9. J. 0 00,25 3 Schuſterinſe.910 797900 92 062] Maungzein 3 1 746 2413,20 Hehl.40.282.228 162,20, Jagſſſeß 138.215 Maxau.20.0 401 5) 4 0 Heidrenn.0 8 8 Mannhein, 351.22.10 2,88 3 02] Plochingen 0,80 0,53 0,55 0,%6 Kaub.88.52 2,40.902,27 ö Köln.54.16.94.80 2,86 — c ebruar 1931 2 ELS- ur Oberrheiniſche Bankanſtalt AG. Konſtanz 315 436/ Verluſt Die inſolvent gewordene Bank, deren o. GV. für den Fall, doß das gerichtliche Vergleichsverfahren eingeleitet und der vorgeſchlagene Liquide us vergleich angenommen wird, die Ligui dation bef en hat, legt die Bilanz f 6. 30 vor. Dan id der Verluſt von r. Danach e V. 42 538%½/ Gewinul) bei ): die Reports und 195 447(534 053), die eigenen 30); andererſeits die Kredi⸗ f en ſich a Wertpapiere auf 392 954(429 toren auf 1 761 349(1 806 146). Annahme des Vergleichsvorſchlags Unter Vorſitz von Amtsgerichtsrat Dr. Sturm fand geſtern eine ſehr ſtark beſuchte Gläubigerverſamm⸗ lung der Oberrheiniſchen Bankanſtalt ſtatt. Nach ein⸗ gehender Erörterung der Verhältniſſe wurde von 335 Gläu⸗ bigern, die Forderungen von insgeſamt rd. 647 000/ ver⸗ treten, der Vergleichs vorſchlag genehmigt. Die Geſellſchaft wird liquidiert. Die Gläubiger werden aus dem Liquidationserlös befriedigt und zwar in Quo⸗ ten von 10 20 v. H. Nach Ausſchüttung der geſamten Liquidationsmaſſe gelten die Forderungen der Gläubiger als erloſchen. Der Vorſitzende des AR. gab die Erklärung ab, daß durch die Annahme dieſes Vergleichsvorſchlags die Regreßanſprüche unberührt bleiben. Eine genaue Liqut⸗ dationsguote konnte noch nicht angegeben werden; man nannte aber als Mindeſtquote 60 v. H. Die Pläne der Joͤuna⸗Germania⸗Holding Vor kurzem beſchloß die zur Holdinggeſellſchaft um⸗ gewandelte Iduna⸗Transport⸗ und Rückver⸗ ſicherungs⸗ AG., Berlin, bekanntlich eine weitere Kapitalerhöhung von 10 auf 30 Mill. I. Die damit ver⸗ folgten Pläne blieben vorerſt unklar. Demnächſt ſollen die heiden noch nicht auf die Holding überführten Anteile der amerikaniſchen Roſſia⸗ Gruppe an den beiden Betriebsgeſellſchaften der Gruppe(Germania⸗Jdung Lebensverſicherungs⸗Acc. und Iduna⸗Germania Allgemeine Verſicherung⸗AGG., Berlin) nunmehr auf die Holbein 9 übertragen werden. Es handelt ſich dabei um etwa Mill.& vollbezahlte Aktien der Betriebsgeſellſchaften, für die rund 11 Mill.„ Aktien der neuen Holdingfirma ge⸗ währt werden ſollen. Da bereits bei der erſten Kapttal⸗ erhöhung der Holding von 0,25 auf 10 Mill.„ beſtimmte Beträge an Aktien der beiden Betriebsgeſellſchaften den Amerikanern abgekauft wurden und auch von den außen⸗ ſtehenden Aktionären die relativ kleinen Beträge abgekauft werden, wird nach und nach die neue Holding faſt alle Aktien der beiden Betriebsgeſellſchaften beſitzen. Außerdem ſtehen ihr aus den beiden Kapitalerhöhungen auch beträchtliche Barmittel zur Verfügung, die etwa 9 Mill.„ betragen dürften. Inzwiſchen wurde lt.„F..“ eine erhebliche Minoritäts beteiligung an einer großen deutſchen Verſicherungsgeſellſchaft erwor⸗ ben, deren Name noch unbekannt iſt. Eine Uebernahme von außerdeutſchen Beteiligungen der Roſſia⸗Gruppe ſoll übri⸗ gens einſtweilen nicht beabſichtigt ſein. Unberührt von den neuen Maßnahmen ſoll der früher erwähnte Vertrag blei⸗ ben, wonach die Roſſia⸗Gruppe bis zu 60 v. H. der ihr ge⸗ Hörenden Holding⸗Aktien auf Wunſch zum Vertrieb in Deutſchland oder dem übrigen Europa zu ſtellen hat. Eſſener Bank embch., Eſſen— Dividendenreduktion um 2 v. H. Das Inſtitut ſchließt das Geſchäftsjzahr 1930 mit einem Reingewinn von 203 955(267 112)/ ab, aus dem eine Dividende von 8(10) v. H. verteilt werden ſoll. 80 000 J ſollen der Rücklage zugeführt werden. * Dresdner Kaſſen⸗Verein AG., Dresden. Das Ge⸗ ſchüftsjahr 1980 ergibt wieder einen kleinen Ver luſt, der ſich nach Abzug von 98 922(t. V. 102 739), Unkoſten auf 1147(1260)/ ſtellt. Der Gewinnvortrag von 3570 ermäßigt ſich dadurch auf 2423 l. Auleihekonverſion bei der Luxemburgiſchen Grund⸗ krebitanſtalt. Die Luxemburgiſche Grundkreditanſtalt wird eine ihrer Anleihen in Höhe von 120 Mill. Frs. konver⸗ teren und den Zinsfuß um 1 v. H. auf 5 v. H. ermäßigen. „Die Verhandlungen über die Linoleum-Mehrheit Wie gemeldet wird, finden gegenwärtig in Amſter⸗ dam Verkaufsverhandlungen für das Heilnerſche Paket Continental Linoleum⸗Aktien Union ſtatt, das 12 Mill. Fr. bezw. 10 Mill.„ nominal beträgt. Einen Teil des Pakets ſollen, wie ſchon gemeldet, die Konzerngeſellſchaf⸗ ten, vor allem die Deutſche Linoleum⸗AcG., übernehmen, ſoweit dies ihre Liquidität geſtattet. Wegen eines zweiten Teiles ſchweben, wie oben erwähnt, heute Verhandlungen mit einer Familiengruppe namens Seypeſtein in Amſterdam. Sollten dieſe Verhandlungen ergebnislos ver⸗ laufen, ſo iſt eine ſchwediſche Gruppe als Inter⸗ eſſent in Ausſicht genommen. Der dritte Teil des Paketes wird vorausſichtlich von der Deutſche Bank und Dis⸗ eontogeſellſchaft und der Eidgenöſſiſchen Bank, Zürich, übernommen. Zu Meldungen über eine vorausſichtliche Umbeſet⸗ zung des Aufſichtratsvorſitzes bei der Cantinen⸗ tale Linoleum⸗Ac. durch das Vorſtandsmitglied der DD⸗ Bank Herrn Dr. Bohner— fetzt führt Herr Heilner den Aufſichts ratsvorſitz— wird mitgeteilt, daß bisher keine Entſcheidungen über Verwaltungsänderungen vorliegen. Sollte es zu ſolchen Umbeſetzungen kommen, ſo würden ſie aber jedenfalls lediglich mit den bevorſtehenden Verände⸗ rungen im Aktienbeſitz zuſammenhängen. TSCHAFTS-ZETT nen Mannheimer Zeitung N Aulo-Ausſtellung Verlin Preſſe⸗Empfang „Erſtaunliche Fortſchritte“ der Berliner Internationalen Automobilausſtellung ab 19. ds. ſehen!“ ſagte Geheimrat Dr. All mer 8, Präſider des Reichsverbands der Automobilinduſtrie, in Rede, die er anläßlich des reſſeempfangs des RDA. und der Ausſtellungsleitung im Berliner Hotel Kaiſerhof hielt. Und er wies weiter auf den werden — Vorſprung der deutſchen Automobilinduſtrie im Kleinwagenbau hin und darauf, daß gerade dieſer bau dazu berufen iſt, neuen 0 5 Auto zu erſchließen. Die Verſchiebung der Ausſtellung auf das Frühjahr habe zunächſt Bedenken hervorgerufen. Durch das Meldeergebnis einerſeits und durch die Fülle des Gebotenen ſind alle Bedenken zerſtreut worden. Jeder Quadratmeter Platz iſt in den beiden Rieſenhallen vergeben worden. deutſche Kleinwagen⸗ Bevölkerur hichten das ch 31 deutſche und 41 ausländiſche Perſonen⸗ und Laſtkraftwagenfabriken haben Stände belegt, 19 Sechszylindertypen, 17 Achtzylinder, 9 Vierzylinder, 2 Zwölfzylinder und eine Zweizylindertype werden ver⸗ treten fein. Im Nutzwagenbau hat der Dieſelmotor Rieſenfortſchritte gemacht, im Kleinwagenbau iſts erſtaunlich ſchnell und erfolgreich weitergegangen. Deutſchlands Automobilinduſtrie geht zuverſicht⸗ lich in den Konkurrenzkampf mit der Autoinduſtrie der ganzen Welt. Schon heute kann als ſicher vorausgeſagt werden: die be⸗ vorſtehende Berliner Autoausſtellung wird weit über Europa hinaus Aufſehen erregen, weil ſie ſenſationelle Fortſchritte offenbaren wird: den preiswerten Kleinwagenbau, Vordringen des Vorderradantriebs, Siegeszug der betriebsſtoffſparenden Dieſelmotoren und Aufkommen hochleiſtungsfähiger * Harpen dividendenlos? Einer Korreſpondenzmeldung zufolge gilt bei der Harpener Bergbau AG. ein Divi⸗ dendenausſabl für das Geſchäftsj 1930 als wahr⸗ Koh⸗ lenbergbau und die damit verbu Haldenbeſtände die Ge nergebniſſe 9 hätten. Wie weiter gemeldet wird, bö neue Stapelungen vermieden werden. Die letzte Kälte⸗ periode habe jedoch keinen nennenswerten Einfluß auf die Abſatzentwicklung auszuüben vermocht.— Nach dem divi⸗ dendenloſen Geſch ahr 1928 hat Harpen bekanntlich für 1929 6 v. H. ausgeſchüttet. Auf Anfrage lehnt die Harpen⸗ Verwaltung eine Stellungnahme zur Dividendenfr Die Bilanzſitzung wird erſt im März oder finden. * Verluſt bei Stolberger Zink. Wie gemeldet wird, hat das abgelaufene Geſchäftsjahr bei der Ac. für Ber Blei⸗ und Zinkfabrikation zu rg keinen gün Verlauf genommen. Die bekannte Entwicklung der Me⸗ tallwerke hot eine erhebliche Minderung der finanziellen Erlöſe zur Folge gehabt, ſo daß über die üblichen Ab⸗ ſchreibungen hinaus ein Betriebsgewinn entſtan⸗ den iſt. a Bethlehem Steel Corporation.— Amerikas zweit⸗ größter Stahlkonzern in der Kriſe. In Ergänzung der be reits kurz mitgeteilten Abſchlußzahlen der Bethlehem Steel Corporation iſt dem nunmehr vorliegenden Jahresbericht zu entnehmen, daß der Geſamtabſatz dieſes letzten zweitgrößten Stahlkonzerus der Ver. Staaten f g v. H. Jahre gegenüber 1929 um 83½ Mill. Dollar auf 259 Mill. Dollar zurückgegangen iſt, wä tragseingang ſogar um 126% Mill. Dollar er 34,3 v. H. auf 24294 Mill. Dollar geſunken iſt. Der Rohgewinn war mit 35,2 Mill. Dollar um 22,3 Mill. Dollar oder 33 v. H. kleiner als 1929. Die Zinslaſten haben ſich von 11,2 auf 7,2 Mill. Dollar verringert, Abſchreibungen erforderten mit 14,2 Mill. und die Vorzugsdividenden mit 7 Mill. nahezu den gleichen Betrag wie im Vorjahr. Daraus ergibt ſich zugunſten der Stammaktionäre für 1930 ein gegenüber dem Vorjahr um mehr als die Hälfte von 35,24 auf 16,84 Mill. Dollar geſunkener Reingewinn. Auf die Stammaktien wurden 1930 Dividenden im Ge⸗ ſamtbetrag von 19,2 Mill. Doll.(i. V. 15,6 Mill. Doll.) ausgeſchüttet, ſo daß das letzte Jahr ein Defizit von 2,36 Mill. ergibt gegenüber einem Surplus von 19,64 Mill. Dollar im Vorjahr. * AGG. für Zuckerinduſtrie, Lörrach.— Neuer Verluſt⸗ abſchluß. Das mit 25 000% arbeitende Unternehmen ſteigerte ſeinen Ver buſt im Geſchäftsjahre 1929⸗30(30..) auf 20 091(6798] durch einen Verluſt aus Effekten und Beteiligungen in Höhe von 12 626. In der Bilanz wer⸗ den ausgewieſen(in): Effekten und Be ungen mit 90 985(97 718), Debitoren mit 174(969); an reits Kre⸗ ditoren mit 86 249(80 306). Die o. GV. beſchloß die Auf⸗ löſung der Geſellſchaft und beſtellte Bankier H. Ditisheim⸗ Baſel als Liquidator. * Zuckerraffinerie Tangermünde Fr. Meyers Sohn AG. Die HV. genehmigte den Abſchluß für 1929/0 mit wieder 6 v. H. Dividende. In den verfloſſenen Monaten des laufenden Geſchäftsjahres habe die Abteilung Zucker⸗ raffinerie befriedigend gearbeitet. Für die kommenden Monate erwarte man gleichfalls eine befriedigende Be⸗ ſchäftigung. * Zuckerraffinerie Genthin wieder dividendenlos. Die Zuckerraffinerie Genthin AG. in Genthin bleibt auch für das Geſchäftsjahr 19290 wieder dividendenlos. Insgeſamt wurden 5,45(5,61) Mill. Zentner Rüben verarbeitet und daraus 897 000(870 000) Zentner Zucker gewonnen. Es er⸗ Vom beutſchen Tabakmarkt In 1ggoer Zigarrentabaken zeigte ſich eine etwas lebhaftere Nachfrage, ſo daß mehrfach größere Abſchlüſſe zuſtande kamen. In Baden entwickeln ſich dieſe Tabake in der erſten Fermentation ſehr günſtig. Für Lieferun⸗ gen in den Sommermonaten nannte man Preiſe von 120435/ je Ztr. Neuerdings iſt nun eine gewiſſe Zu⸗ rückhaltung der Fabrikanten zu beobachten, weil man die Anſicht hört, die kommenden Einſchreibungen in Holland würden für Einlagetabake keine allzu hohen Preiſe brin⸗ gen, weshalb man den Ablauf der erſten Einſchreibung abwarten will. Von Sumatra iſt bereits gemeldet worden, daß die Deli Mif. beſchloſſen habe, 5 v. H. ihrer diesjährigen Produktion zu vernichten, um die Durchſchnittsqualität des Tabakes nicht zu ſehr abſinken zu laſſen. Daraus zieht man den Schluß, daß der Ausfall der Tabake, ſoweit ſie zur Einſchreibung gelangen, noch reichlich genug Ware bringen dürfte, für die die Preiſe nicht hochgeſchraubt werden können! Bis zum 4. d. M. betrugen die Sumatratabak⸗(Sandblatt⸗)Anfuhren in Amſterdam aus der 1930er Ernte der erſten Tabakgeſellſchaften 178 700 tin der gleichen Vorjahreszeit 199 462) Packen. Erſtklaſſige gemiſchte Zigarrenein lagen, beſtehend aus Braſil, Java, Domingo und Havanna, wur⸗ den mit 150/ je Ztr., verzollt, angeboten.— Am Rip pbenmarkte zeigte ſich auch weiterhin bei den geſtiege⸗ nen Preiſen etwas Nachfrage. Für Ueberſeerippen ver⸗ langt man jetzt bereits bis zu 24,50„ per Ztr., Kaſſa, nerpackt, ab Lager. In einer ganzen Anzahl tabakbautreibender Gemein⸗ den der Pfalz wurden in den letzten Wochen Verſamm⸗ lungen der Tabakpflanzer abgehalten. Es konnte dabei durchweg der günſtige Verlauf der diesmaligen Verkänſe feſtgeſtellt werden. Behandelt wurde die Neuregelung der Tabakſteuer und des Zolles, ſowie der Einfluß der Notverordnung auf den Tabakbau, Organiſationsfragen und Vorſchriften für den Qualitätstabakbau. Das Er⸗ gebnis der Beſprechungen gipfelte jeweils in der Feſt⸗ ſtellung, daß für die Folge das Schwergewicht noch mehr als bisher auf die Erzielung von Qualitätsware zu legen iſt. In der Frühjahrshauptverſammlung des Lan⸗ desverbandes bayeriſcher Tabakbauvereine in Haßloch (Pfalz) lag ein Erſuchen der Württembergiſchen Landwirtſchaftskammer vor, die Tabake von Württemberg gelegentlich der Einſchreibungen des Ver⸗ bandes bayeriſcher Tabakbauvereine mitanbieten zu dür⸗ fen, dem ſtattgegeben wurde. Auch heſſiſche Vereine würden gerne in Speyer anbieten, doch ſind dieſe heſſiſchen Tabakpflanzerwünſche noch nicht ſpruchreif. Um das Vertrauen der Firmen beim Einkauf von Mittelgut zu ſtärken ſetzte der Verband wiederum Frühſatztermine feſt. Nur aus Frühſatz darf Mittelgut geerntet werden. Beide Maßnahmen wurden unter Kon⸗ trolle des Verbandes geſtellt. Für Mittelgut, das eptl. aus ſpäteren Beſtänden geerntet wird, ſollen beſondere Beſtimmungen getroffen werden. In Mittelfranken hat der in den letzten Wochen zur Einwiegung gekommene Tabak inbezug auf Farbe und Glimmfähigkeit bei ſchnittiger Blattausbildung ſehr be⸗ friedigt. Verſchiedentlich wurden nachträglich Pretszu⸗ ſchläge bis zu 20 v. H. gewährt. In der Hauptverſammlung der dem Badiſchen Tabak⸗ bauverband angeſchloſſenen Vereine, die in Graben ſtatt⸗ fand, wurde das Jahr 1980 als für die Tabakpflanzer gut bezeichnet, was als eine Folge der günſtigen Witterung und der beſchloſſenen Zoll⸗ und Steuererhöhungen anzuſehen ſet. Auch hier wurde die Notwendigkeit des Qualitäts⸗ baues betont, da heute die deutſche Inlandsproduktion nur ein Stebentel des Geſamtverbrauches decke. D Sie auf[„Drahtbuſſe“, alſo von Omnibuſſen, die durch Ver⸗ bindung mit elektriſcher Stromleitung laufen. Durch Verwendung der Schwerölmaſchinen iſt es bereits gelungen, die Treibſtoffkoſten im Laſtzug⸗ betrieb bis über 70 v. H. herabzuſetzen. Schon bauen 8 deutſche Firmen Dieſelmotoren, und jüngſt hat die Daimler ⸗Benz AG. loͤte im deutſchen Dieſel⸗ motorbau faſt 80 v. H. des Umſatzes erzielte. D. Red.) Lizenzen nach Frankreich verkauft, wo ſich eine Geſell⸗ ſchaft mit 10 Millionen Franken Kapital zur Ausnützung der Dieſelpatente der Daimler⸗Benz AG. gegründet hat. Abmachungen zwiſchen Daimler⸗Benz und Amerika über Verwendung der Dieſel⸗Patente ſind kurz vor dem Ab⸗ ſchluß. Im Perſonenwagenbau haben gerade deutſche Fabriken es fertiggebracht, den Preis bisheriger Motor⸗ radgeſpanne, alſo von Beiwagenmaſchinen, durch komfor⸗ tabel eingerichtete, betriebsſichere Kleinwagen zu erreichen. Dentſchland wird auf der Ausſtellung nicht nur den modernſten Kleinwagen, ſonbern auch den billigſten Wagen der Welt zeigen. Deutſche Schnellganggetriebe haben ſich bewährt und durchgeſetzt. Außer dieſen wirtſchaftlichen Kleinwagen aber baut Deutſchlands Automobilinduſtrie noch mit die beſten und preiswerteſten Luxus⸗ und Ge⸗ brauchswagen der Welt. Mithin verſpricht die kom⸗ mende Autoſchau ein Markſtein nicht nur in bezug auf die Herſtellung, ſondern auch auf den Konſum von Kraft⸗ fahrzeugen zu werden. In der folgenden Ausſprache betonte Chefredakteur Siegfried Hartmann, einer der führenden Verfechter deutſcher Technik, daß der„Trollybus“, deutſch Draht⸗ bus genannt, keineswegs etwa eine Auslandserfindung ſei, ſondern daß ſchon um die Jahrhundertwende herum dieſe Erfindung von deutſchem Ingenieur gemacht worden iſt. PPPPPPPPPGPGGPPGTPPThTGGTGTGTGTPVTbTGTGTbTbTbTGTGTGTGTPbGTGTbTGTbTbVbVTVbVTVbVbVTVDVDCVDVDVDVDVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVUVUVUVUVUVPUUVUVUVUVUVUPVUFPPUPUVUVUVUVFVwCVVV——————— gibt ſich ein Rohgewinn von 230 670(242 469) 4. Der nach Vornahme von Abſchreibungen von 229 482(232 230) I ver⸗ bleibende Reingewinn von 1188(10 239)/ ſoll wieder vorgetragen werden. In der Kampagne 1930/31 hat ſich in⸗ folge der großen Rübenernte die Rübenmenge um über 40 v. H. auf 7,82 Mill. Zentner erhöht. Trotzdem iſt die Betriebskampagne ohne Störung verlaufen. * Fürſtenhof Carlton Hoßel AG. Frankfurt a. M. In der AR.⸗Sitzung wurden nachſtehende Veränderungen be⸗ ſchloſſen: Zum 1. AR.⸗Vorſitzenden wurde Kom.⸗Rat Georg Koſſenhaſchen, Erfurt⸗Magdeburg, zum 2. AN. ⸗ Vorſitzenden wurde Anton Bon, St.⸗Moritz⸗Zürich ge⸗ wählt. Weitere Mitglieder des AR. ſind: Juſtizrat Dr. Berg, Frankfurt a.., Handelsgerichtsrat Manes, Frankfurt a.., Notar und RA. Dr. W. Bucerius, Hamburg iſt aus dem AR. ausgeſchieden. Anſtelle des Herrn v. Frankenberg, Hamburg, wurde Hoteldirek⸗ tor Karl Weil vom Palaſt⸗Hotel Mannheimer Hof in Mannheim als Vorſtand beſtellt. Spediteure fordern Löſung des Schenker-Vertrages Eingabe des Speditionsgewerbes an Reichstag und Reichswirtſchaftsrat Der Verein deutſcher Spediteure. e.., Reichsverband des deutſchen Speditionsgewerbes, Berlin, hat an den Reichstag und den Vorläufigen Reichs ⸗ wirtſchafts rat eine Eingabe gerichtet, wonach der be⸗ kannte Vertrag der Reichsbahn mit der„Deutſche Bahn⸗ ſpedition Schenker u. Co. Gmb.“, der letztern Geſellſchaft die Möglichkeit gebe, die geſamte deutſche Spedition und auf dem Wege über dieſe auch die internationale Spedition zu monopoliſieren, zum Schaden der deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft ſelbſt, zum Schaden des deutſchen Speditionsgewerbes, das mit einem Schlag ſeine Selb⸗ ſtändigkeit vernichtet ſehe, und zum Schaden der geſamten deutſchen Wirtſchaft. Die Eingabe ſchließt:„Der Verein deutſcher Spedt⸗ teure e.., Reichsverband des deutſchen Speditionsgewerbes und der Reichsverband der Fuhrbetriebe Deutſchlands er⸗ warten von dem Deutſchen Reichstag und dem Vorläufigen Reichswirtſchaftsrat im Namen des Speditionsgewerbes, Fuhr⸗ und Kraftfahrgewerbes, daß die Deutſche Reichsbahn⸗Geſellſchaft mit größter Beſchleuni⸗ gung gezwungen wird, die bereits eingeleiteten Vorberei⸗ tungen für die Ausführung des Vertrages einzuſtellen, den Vertrag zu löſen und Vorkehrungen zu treffen, daß es in Zukunft ausgeſchloſſen ſein wird, daß die deutſche Wirtſchaft ebenſo wie die Reichsregierung in dieſer oder ähnlicher Form überrumpelt wird.“ geſamten deutſchen Milliarden-Kursverluſte der AS-Inveſtmenttruſts Die durch den Newyorker Börſenkrach vom Oktober 1920 und die dadurch eingeleitete internationale Baiſſe des ver⸗ gangenen Jahres geſchaffene ſchwierige Lage der amerikani⸗ ſchen Inveſtmenttruſts, die ſich bereits in Geſtalt offener oder verſteckter Schwierigkeiten einzelner Un⸗ ternehmen und finanzieller Entlaſtungs⸗ maßnahmen, unter denen teilweiſe auch die de ut⸗ ſchen Börſen in den vergangenen Wochen zu leiden hatten, bemerkbar gemacht hat, findet in den Jahresberich⸗ ten der Truſts ihren ſichtbaren Niederſchlag. Bisher haben, wenn man von den unbedeutenden Unternehmen abſteht, insgeſamt 30 amerikaniſche In veſtment⸗ un Holdinggeſellſchaften für das abgelaufene Jahr Geſchäftsberichte veröffentlicht. Der Effektenbeſitz dieſer Geſellſchaften ſtellt unter Zugrundelegung der Anſchaffungs⸗ preiſe eine Kapitalanlage von urſprünglich 1809.9 Mill. Dollar dar. Der auf Grund der Börſenkurſe vom Jahresende 1930 errechnete Marktwert dieſes Effekten⸗ beſitzes beträgt dagegen nur 130,4 Mill. Dollar. Die 90 Inveſtmenttruſts haben ſomit zuſammen einen buchmäßigen Kursverluſt von 595,4 Mill. Dollar uber etwas über 274 Milliarden zu verzeichnen. Nach dieſer Berechnung würden die 30 Truſts im Liquidationsfall etwa den dritten Teil ihres inveſtierten Kapitals verlieren, wy⸗ bei noch berückſichtigt werden muß, daß die amerikaniſchen Inveſtmentgeſellſchaften die in ihren Beſtänden ruhenden Effekten größtenteils ſchon vor der großen Hauſſe des Jah⸗ res 1929 und folglich auch erheblich unter den Höchſtkurſen von 1929 erworben haben. Infolgedeſſen hatten die In⸗ veſtmenttruſts wenigſtens in ihrer Mehrzahl Ende 1029 trotz der Newyorker Oktober⸗Börſenderoute noch keine nennenswerten Kursverluſte gegenüber dem Anſchaffungs⸗ preis ihrer Effekten zu verzeichnen. ——— * Der Zuſammenſchluß der Induſtrie⸗ und Handelskam⸗ mern Siegen Dillenburg genehmigt. Der preußiſche Mi⸗ niſter für Handel und Gewerbe ließ den Induſtrie⸗ und Handelskammern in Siegen und Dillenburg folgenden Er⸗ laß zugehen:„Gegen den Beſchluß der Vollverſammlungen der Kammern zu Dillenburg und Siegen, die beiden Kam⸗ mergebiete zu einer gemeinſamen Kammer am 1. April zu⸗ ſammenzulegen, beſtehen keine Bedenken.“— Damit iſt die Vereinigung der Kammern Siegen und Dillenburg zu einer Kammer der Induſtrie⸗ und Handelskammer Siegen Olpe— Dillenburg zur Tatſache geworden. Dillenburg ſchei⸗ det ſomit aus dem Kammerverband Heſſen⸗Naſſau aus. * Vor neuen deutſch⸗franzöſiſchen Zementverhandlungen, Da das ſeinerzeit abgeſchloſſene deutſch⸗fran z öſi⸗ ſche Zementabkommen demnächſt abläuft, ander⸗ ſeits durch die inzwiſchen erfolgte Regelung auf dem ſchweizeriſchen Markt weſentlich andere Verhältniſſe ge⸗ ſchaffen worden ſind, werden in nächſter Zeit die Verhand⸗ lungen zwiſchen den deutſchen und franzöſiſchen Zemenk⸗ intereſſenten erneut aufgenommen werden. In dem frühe⸗ ren Abkommen war Deutſchland verpfichtet, ein ge⸗ wiſſes Kontingent lothringiſchen Zements abzu⸗ nehmen. Es iſt die Frage, ob ſich die deutſchen Inter⸗ eſſenten unter den gegenwärtigen Umſtänden dazu weiter verſtehen. Zumindeſt hofft man auf eine Herabſetzung die⸗ ſes Kontingents, wofür man den Franzoſen Konzeſſionen auf anderen Gebieten machen will. * Die deutſche Ausfuhr nach Jugoflawien im Jahre 10g. Im Jahre 1930 ſteht Deutſchland unter den nach Jugo⸗ ſlawien liefernden Staaten mit 1221 Millionen Dinar gleich 17,6 v.., an zweiter Stelle. Im Jahre 1923 hatte der deutſche Anteil noch 8,7 v. H. betragen, er iſt 1926 auf 12 v. H. geſtiegen und weiſt ſeitdem weiter eine ſteigende Kurve auf. An der jugoflawiſchen Ausfuhr iſt Deutſchland mit 11,6 v. H. beteiligt geweſen. Deutſchlanos Tomateneinfuhr Die Einfuhr von Tomaten iſt im Verlauf der Letzten Jahre mengenmäßig geſtiegen, während die Einfuhrwerte den großen Preisſchwankun⸗ gen ausgeſetzt waren, durch die ſich der Tomatenmarkt auszeichnet. Im letztvergangenen Jahr 1930 ſind zwar dem Gewicht nach weniger Tomaten importiert worden, der Einfuhrwert war aber wiederum höher als im vor⸗ ausgegangenen Jahr. Gewicht Wert in 1000 Dz. in Mill. 19²⁵ 439 21,0 1926 564 18,6 1927 642 21,0 1928 760 27,0 1929 92¹ 30, 1980 885 31,5 Der Konſum von Auslandstomaten hat ſich alſo, wenn man die Einfuhrgewichte zu Grunde legt, in dem Zeit⸗ raum von 1925 bis 1930 ungefähr verdoppelt. Die nach Deutſchland zur Einfuhr gelangenden Tomaten ſtammen Aue aus Holland, Italten und den Kanariſchen Inſeln. . dpd ĩðV́] TTTTTTTT!..!.!'!!'!'.'. Weinverſteigerung * Uugſtein, 12. Febr. Im eigenen Anweſen hielt geſtern der Ungſteiner Winzerverein im Verband der Naturwein⸗Verſteigerer dex Rheinpfalz eine Verſteigerung naturrxeiner Weine ab. Zum Ausgebot kamen 35 Stück 1930er Weißweine aus guten Ungſteiner Reblagen ſtam⸗ mend. Die Verſteigerung war zahlreich beſucht und nahm einen flotten Gang, es herrſchte lebhafte Kaufluſt, ſo daß die Weine mit Ausnahme von fünf Nummern bei teil⸗ weiſe guten Geboten zur Abgabe gelangten. Wenn auch manche Nummer auf Grund ihrer qualitativen Beſchaffen⸗ heit beſſere Bewertung verdient hätte, muß doch der Ver⸗ ſteigerungsverlauf als gut angeſehen werden. Es wurden erzielt pro 1000 Liter: 1930 er Ungſtel⸗ ner Weißweine: Diemert 650, 690, 700, 690 zurück; Oſterberg 650, 700, 710, 700; Durlach 680; Gauberg 710, 750; Bettelhaus 700, 690; Schmalenpfad 700, 690, 850; Herrenacker 700, 730; Riedwingert Riesling 710; Gauverg Riesling 780; Langenmorgen Riesling 720, Roterde 740; Kobnert 770 zurück: Langſteig 760 zurück; Weilberg Ries⸗ ling 850, 910 zurück; Kobnert Riesling 800, 840; ob. Dur⸗ loch Riesling 890; Kreuzmorgen Riesling 910; Laugſteig Riesling 940; Spielberg Riesling 890 zurück, 960. Nürnberger Hopfenmarkt Auch in der laufenden Woche bewegt ſich das Hopfen⸗ geſchäft im ſeither ruhigen Rahmen. Die Nachfrage iſt ſchwankend und es wurden bei unveränderter Marktten⸗ denz an den erſten drei Markttagen 120 Ballen umgeſetzt. Bezahlt wurden dabei geringe Gebirgshopfen mit 25 A, beſtvorhondewe mit 40—45 /, Hallertauer mittel und prima von 50—70„ und Ausſtich in Einzelballen 105% per Zentner. Dieſer Spitzenpreis wurde von der Hopfen⸗ verkehrsgeſellſchaft bezahlt. Im allgemeinen gelten die Preiſe als gedrückt. Stimmung ſehr ruhig. * Die kanadiſche Ernte. Die offiziellen Schlußzahlen für die konadiſche letztjährige Weizenernte zeigen, daß die Schätzungen um 2 Mill. Buſhels übertroffen worden ſind. Die Wertziffer blieb jedoch ungefähr 30 Mill. Pfund unter der der Ernte vom Jahre 1929. * Vom Jutemarkt. Berlin, 11. Febr. Rohfute⸗ markt: Calcutta und London ruhig. Firſts koſten: Jan.⸗Febr.⸗Verſchiffung Oſtr. 14.10— je To., Febr.⸗März⸗ Verſchiffung Lſtr. 14.10— je To., März⸗April⸗Verſchiffung ſtr 14.10%— je To. Fobrikatemarkt in Dundee: Unverändert ruhig. Deutſcher Markt: Kleine Um⸗ ſätze konnten nur zu niedrigen Preiſen erzielt werden. Der Kampf am Vetriebsſtoffmarkt Die Ruſſen werden unterboten Die durch die Ruſſen(Derop) vorgenommene Preis⸗ ſenkung für Betriebsſtoffe hat, wie bereits angekündigt, ſchnell zu entſprechenden Gegenmaßnahmen von ſeiten der andern Betriebsſtoffgefellſchaften geführt, die mit Wirkung vom 12. ds. Mts. ihre Preiſe für alle Betriebs⸗ ſtoffe(Benzin, Benzol, Gemiſche) entſprechend herabſetzen Für die öſtliche Gebiete(Oſtpreußen und Schleſien) erſchien allerdings eine ſolche Preisherabſetzung nicht not wendig. Anderfeits ſind die Geſellſchaften in Mittel⸗ deutſchland(Freiſtaat Sachſen, Thüringen, Teile der Provinzen Sachſen und Hannover) über die Senkung von ſeiten der Ruſſen hinausgegangen und ermäßigen die Preiſe um 1 Pfg. je Liter mehr, als dies von ſeiten der Ruſſen geſchehen iſt. In den mitteldeutſchen Gebietsteilen (Freiſtaat Sachſen), wo die Ruſſen den Preis um 1 Pfg. geſenkt haben, beträgt die Preisermäßigung der Geſell⸗ ſchaften 2 Pfg., während in den andern Teilen(Thüringen uſw.) der Preis um 1 Pfg. herabgeſetzt wird, da die Ruſſen hier von Preisſenkung abgeſehen hatten. —— * Weitere Erhöhung der fübdeutſchen Zinkblechpreiſe⸗, Die Süddeutſche Zinkblechhändlervereinigung in Frank⸗ furt a. M. hat mit Wirkung ab 11. Februar die Preiſe weiter erhöht um ca. 2% v.., nachdem zuletzt am 10. Febr. eine Erhöhung um 2 und vorher am 9. Febr. eine Erhöhung um ca. 2 v. H. vorgenommen worden war, * Maßnahmen zur Droſſelung der Zinnproduktion. Die Regierungen von Bolivien, Holländiſch⸗Oſtindien, Liberia und Malaya haben nach einem Telegramm aus Kuala Lumpur das neue Abkommen zur Droſſelung der Zinn⸗ produktien unterzeichnet. Die Einſchränkungen ſollen vom 1. März ab in Kroft treten. Deviſenmarkt Im deutigen Früßverkehr notieren Pfunde gegen New. Hork. 486,19] Schweiz. 28,17 Stockholm. 18.15½½ Paris 123.97 Holland.. 12.10% Madrid 48,72 Brüſſet 34.85 Oslo 19,16 Dollar geg. Rm..2046 Mailand 92.86 Kopenhagen 18.16 Pfunde„„20,44 Frachtenmarkt Duisburg⸗Nuhrort 11. Febr. Das Geſchäft an der heutigen Börſe war noch ſtiller als geſtern. Bergreiſen wurden wieder nicht vergeben. Die Talfrachten erfuhren keine Aenderung. Ebeuſo blieb auch der Bergſchlepplohn unverändert. Der Talſchlepplohn ging auf 7,5 Pfg. zurück. . 5 5 1 18 dan * 1 Pfa Donnerstag, 12. Februar 1931 Nummer 71 N ö es beſtätigte auch der Eut⸗ 5 8. 55 5 2 1 N ae gegen ee das mit nicht Vorbereitungen z dans Länderkampf . weniger denn 6 Schulterniederlagen und nur einem Schul⸗ 0 ape N 7 74 terſieg im Bantamgewicht durch Fr. Ehret die Heimreiſe gegen England 1 1 5 e 1. 5 3 Hockeykampf Deutſchland— Brandenburg 1 N 0 5 5 14. a n als Meiſter nimmt auch Freiburg⸗ um die gegenwärtige Form der ſtändigen Mltglieder . e Haslach als 2. Sieger aum den demnächſt einſetzenden unſerer Hockey⸗Nationalmannſchaft zu prüfen, findet am Di 5 3 Maunſchaftskämpfen um die ſüdweſtdeutſche Meiſterſchaft 22. Februar auf dem Platz des Berlin er f teil 273***V 7 5„„ 8 Ie unterbadiſche Kreisliga 5 4 5 2 5 5 5 elubs ein Uebungsſpiel zwiſchen einer deutſchen Mann⸗ Die Ergebniſſe des Entſcheidungskampfes ſchaft und einer verſtärkten Elf des Brandenburgiſchen i. 2 5 8 Bantamgewicht: Spohrer⸗ Weingarten wurde von Fr. Hockeyverbandes ſtatt. Dieſes Spiel gehört zu den Vor⸗ 1920 Der Altmeiſter und Phönix allein im Endkampf Ehret⸗Freiburg⸗Haslach durch Heberroller am Boden nach bereitungen des.. B. für den am ie Abril in Ham⸗ 1 8 5 13 Minuten beſiegt.. 5. burg ſtattfindenden Länderkampf gegen England. Weiters 175 5 Au vergangenen Sonntag waren die Spielfelder in nur von den Turnern. Mit einem Spiel wie gegen Neckar- 7 e Streit Weingarten eee Prüfſteine unſerer Repräſentativen ſind dann das am fener item außerordentlich ſchlechten Zuſtand und beeinflußten bauſen werden die Punkte beſtimmt in Heddesheim bleiben. iche peſonber⸗ e. N in. 8. März in Leipzig vor ſich gehende Länderſpiel gegen Un⸗ dadurch auch die Spiele nicht unbedeutend. Der große Der Sturm von Phönix muß ſich endlich einmal aufraffen, 5 35VCN ach, ber ſich bis dahin tapfer zur Holland und der Kampf gegen Frankreich am 22. März in 98 Fieru heimer Lokalkampf brachte dem Altmeiſter eren bar 8 e Wir erwarten 8 Leichigewicht: L. Bacher⸗ Weingarten beſiegte nach leb⸗ Paris. Das Berliner Spiel am 29. Februar verfolgt wie N 5 5 Si Dur der Si zn n arten 5 usgang n if 7 N 1 2 80— 7 12 50 4 2 5 einen verdienten:0 Sieg. Durch dieſen Sieg iſt Hod Einen 8. i ee haftem Standkampfe Dold Freiburg⸗ Haslach durch ver⸗ man aus der Maunſchaftsaufſtellung erſteht, den Zweck, eien des heim vorerſt aus dem Rennen ausgeſchaltet, während] Vieruhei m. Das Lokaltreffen We 11 5—Biern⸗ drehten Hüftſchwung in 4 Minuten. 5 den Sturm der Nationalmannſchaft(in der Berliner Elf 15 Viernheim ſeine Poſition erheblich verbeſſert hat. 5 heim hat dem Meiſter ſchon manche Enttäuschung bereitet. 5. Bacher⸗Weingarten legte Laux⸗Frei⸗ ſtehend), gegen die geſamte ſtarke Hintermannſchaft der en, Der Mannheimer Phöniz ſſegte gegen die[Viernheim wird nur ungern an das vorjährige Spiel in e 2. Minuzen auf die Nee d. Freib Nationalelf zu erproben. Allerdings ſoll an der bewähr⸗ 155 Redarhauſener auf dem Platze des Bfgk. Mannheim Weinheim zurückdenken. Die Käfertaler haben dem Alt⸗ 4 e ee Hock⸗Freibg.⸗ ten Stürmerreihe nichts geändert werden: cher iſt eine un lt:1. Wer da glaubt, daß es ein von Phönix überlegen meiſter aber den Weg geebnet. Der vorſonntägliche Sieg eee e e 8 Umbeſe er eren Mannſchaftstetle möglich mit 41. 3. 15 5 0 n n. 5 1 De S 4 wicht: W. Bacher⸗Weingarte. mbeſetzung der anderen Mannſchaftstettle möglich. Die Jahr geführtes Spiel war, der täuſcht ſich gewaltig. Bei Halbzeit der Käfertaler in Weinheim wird zweifellos ſeine Wirkung Vorne e en 5 an. endgültige Aufſtellung der Nationalelf wird am 22. oder ieſe er. a Pbönir 2 hei 0 weder bei Viernheim noch bei Weinheim verfehlt haben Freiburg⸗Haslach zeigten den ſchönſten Kampf des Tages. 9 ler and die Partie 11. Ja Phönix Mannheim hatte ſogar alle Fend eu hein muß fach F e655 feld Die Bacher, der aktivere, lag bereits an Punkten vor, als er 23. Februar erfolgen; dieſe Beſetzung bleibt dann für alle ugs: Mühe, bei Halbzeit nicht im Hintertreffen gelegen zu haben. e 1 e Engler in 16 Minuten entſcheidend beſiegen konnte. drei Länderſpi ſteh Die Aufſtellung 1 a8 9 Mühe, 8 5 5 5 letzte Erfolgsſerie der Friedrichsfelder läßt auf einen Sieg le. Minut utſcheidend beſiegen konn. drei Länderſpiele beſtehen. Die Aufſtellungen für das 998 Die Leute vom Neckar haben trotz der Niederlage durch der Steinzeugleute ſchließen, zumal anzunehmen iſt, daß Schwergewicht: Holzmüller⸗Weingarten griff ſofort mit Berliner Spiel; ften. ihren Siegerwillen durchaus gefallen können. ſich die Feudenbeimer in ihr Schickſal ergeben haben. pere VV Brandenburg(verſtärkt): Brunner(BSc): Heymann . 151 5 b f ihrem ei F Käfertal wird es in Edi t ſo leicht haber reits ind Set 8 ie Schultern. 85 G, Bi(Bonn: Kirb Manne lt e 0 Ae Aldeiper heren auf wren gionen Bebe ener mie in elne Die dluger danen wohl led baren Seca chere n Mannzeim ars Kamefeichte:(888 5 Pabeg(988 900; Mehlig 8. igen W e ibrem legten Auswärtsſieg in Feudenheim die Lehre ge⸗ entledigte ſich feiner Aufgabe zur vollſten Zufriedenheit. es gen; Dabeck es Mesic er 1 landen können. Dabei war ihnen das Glück noch hold. N d werden daher gan fe n K. G. Müller, K. Weiß(beide BSc), Scherbarth( 92055 der 705 51 Turnermannſchaft komplett antreten kö zogen und werden daher ganz auf Sieg ſpielen. Ein Woll(Leipzt ieſer(Hätte 8 5 5 e Edinger Sieg iſt zu erwarten... 8(Leipaic). 1 5„ 7 etw bann wären die Punkte diesmal wahrſcheinlich nicht in der 1913— Altrip iſt der Kampf der alten Rivalen aus Deulſchlands Vorherrſchaft Deutſche Mannſchaft: Lincke(BSB 92): Ueberle n dal geblieben. a 5 der A⸗Klaſſe. Im Vorſwpiel holte ſich 18 auf dem heißen im Vobrennen(uhlenhorſt), Zander(BSW 92); Peter(Heidelberg), Theo ſchen ö Kataſtrophal 5 die Leiſtungen der Feudenhei⸗ Altriper Boden zwet 12 Altrip hat inzwiſchen nach⸗ 2 Haag(Frankfurt 1880), Hardeland(DHC. Hannvyer); mer auf eigenem Platze gegen Edingen. Dieſes Reſul⸗ gelaſſen, iſt aber trotzdem erheblich beſſer als 1913. Die 91 2 22 5 2 aer 2 Horn(Harveſtehude), Heufer(Uhlenhorſt), Ell(Nürn⸗ nden ut 12 für Edingen kommt ganz unerwartet. Wenn auch alte Rivalität flackert bei dem Spiel beſtimmt wieder auf Auch die Vierer⸗Bob⸗Weltmeiſterſchaft fällt berg), Schmitz, Hammerſchmidt(beide Düffeldorfer), e ile Bodenverhälkniſſe hier eine große Rolle geſpielt haben, und wird e ein Reſultat zeitigen, das niemand er⸗ au Deutſchland trſen 5 5 1.: 2 5 8 wartet. Sollten die 1918er auch dieſen Kampf verlieren, Wie kürzlich ſcho a die Bei„Welt 1 9 In⸗ ſo waren doch die Leiſtungen direkt A⸗klaſſenmäßig. Feu dann ſind ſie reſtlos dem Abſtieg verfallen, denn aus den VVV!!!„! Stuttgarter Sechstagerennen * 5 hat damit die Ausſicht auf den dritten Platz direkt 855. 5 1 meiſterſchaft, ſo iſt jetzt auch in St. Moritz die Viererbob⸗ g.5 1929 8 8 noch ausſtehenden Spielen haben ſie kaum mehr Punkt⸗ Weltmeiſterſchaft au Deutſchland gefallen, das damit in nach 114 Stunden eine verſchen ude k. 0 5 8 2 gewinne zu erwarten. dieſem, an den perſönlichen Wagemut außerordentliche N 5 Unerwartete Kunde kommt auch aus Weinheim. Die Fußballfreund. Ano vdr stell 55 3 Vorherrſchaf Immer noch Preuß⸗Reſiger ugs⸗ 8 5 2 2 7 1 nforderungen ſtellenden Sportzweig feine orherrſchaft cher ließen ſich von dem Sportklub Käf ertal mit 8 2 begründet hat. Bei der Fortſetzung der Weltmeiſterſchafts⸗ In der Nacht zum Mittwoch gab es beim Stuttgarter 24 ſchlagen. Das Spiel war außerordentlich hart. Die Germania Weingarten kämpfe am Mittwoch konnte der von Hauptmann Zahn Sechstagerennen bei ausgezeichnetem Beſuch nur gering⸗ heiden Mittelſtürmer wurden Opfer dieſes harten Kampfes. 0 8 5 geführte Bob„Deutſchland 1“ ſeinen Vorſprung vom fügige Aenderungen des Klaſſements. In der Spitzen⸗ kan Der Schiedsrichter verwies ſie, nachdem jeder der beiden für Meiſter der Oberliga im Ringen Vortage behaupten und mit:19,.3 Min für die 1610 Meter gruppe behaupteten ſich nach wie vor Preuß⸗Reſiger mit Mi ſeine Farben ein Tor geſchoſſen hatte, vom Felde. Während 855 8 lange Bahn 5 die ſchnellſte Zeit des Tages er⸗ einer. 5 vor i und Ehmer⸗ 2 5 5 di 1 ei 4 2 0 1 1 80 zielen. Mit dem Geſomtreſultat von:15 Min. fitr alle Tietz. Auch am Mittwochnachmittag war die Halle wieder und nee ben rte an 98 85 Sp. B. Freiburg⸗Has lach 18:8 geſchlagen 8 Fahrten belegte„Deutſchland⸗ den 8 650 Platz vor von 6000 Perſonen befücht, die ſich allerdings diesmal in Er⸗ oben machte, 0 m Trio am Ende der Nachdem der langjährige Meiſter der Oberliga im Schweiz 1(Fonjallaz) 516,3 Min. und England 2(Field) der Hauptſache aus der Jugend rekrutierten. Außer einem ngen Tabelle. 3 Ringen des 4. Da.⸗Kreiſes, JAK. Pirmaſens, der in 517,7 Min.— Der Bob„Deutſchland 2“(Führer Grau) Borſtoß von Severgnini gab es aber kein Ereignis von 75 5 Ein ſehr ſcchlechtes Spiel lieferten ſich 1913 Mann⸗ der Erringung der deutſchen Mannſchafts⸗Meiſterſchaft wurde in:18,5 Min. Fünfter. Belang. Bei den Nachmittagsſpurts gingen Petri fünf⸗ zu⸗ heim und Friedrichsfeld auf dem ehemaligen Vor⸗ 1929 den größten Erfolg zu verzeichnen hatte, durch ſeine mal, Frankenſtein viermal und Peix einmal als Sieger 0016 wärtsplatz. Der Boden war natürlich hier auch in erſter Niederlagen gegen Weingarten und Verzichte auf die Vobrennen in Krummhübel 7 n eee iner Line an dem Niveau des Spieles ſchuld. Die Friebrichs⸗] Kämpfe gegen Freiburg⸗Haslach ſchwer ins Hintertreffen 40 3 5 5. Der S 858 des Ren eee N ö 21 ſelber hätten aber ihrem Können nach das Spiel, mit etwas geraten war, andererſeits Weingarten beim Vorkampf in Im Auſchluß an die Kampfſpiel⸗Bobmeiſterſchaſten Der Stand des 5 enneus: 1. Preuß⸗ diger 10⁰ F.— 5 mehr Schneid durchgeführt, mit einigen Toren Unterſchied Frei. 8 1 führte der Berliner Schlittſchuhklub am Mittwoch in Eine Runde zurück: 2. Krüger⸗Funda 190., 3. Ehmer⸗ chel⸗ en n Freiburg⸗Haslach ein Unentſchieden herausholen konnte, Krummhübel Biererbobrennen durch. Sieger blieb der Tietz 122., 4. Monthey⸗Maczinſky 92 P.— Zipei em 1— 8 3 mußte man der Germania Weingarten die größten Aus- einheimiſche Bob„Stegfried“ mit Nomrath als Füh. Runden zurück: Frankenſtei i 202 P.— Drei Runden Die Mannſchaft von 1915 iſt eigentlich zu bedauern. Ste ſichten auf den diesjährigen Titel einräumen, zumal nicht rer und Bittkau als Bremſer mit:22 Min. für zwei zurück: 6. Kilian⸗Pützfeld 47 P. Vier Runden zurück: Ki gibt ſich redliche Mühe. Sonntag für Sonntag zu verlieren] anzunehmen war, daß ſie ſich am eigenen Platze beim Fahrten auf der 1340 Meter longen Bahn. Bob„Bero⸗. Duray⸗Dumm 110 358. Jünf Runden zurück: 8. Chourn⸗ der⸗ and doch noch zu kämpfen, dazu gehört eine ſportliche Auf. Rückkampf gegen die Oberländer wieder mit einem Un⸗ lina“ vom Berliner Schlittſchuhkluß mit Düſedau⸗Heimann Fabre 5 1 3 1 e e 107 dem ſaſſung, die Reſpekt abnötigt. entſchieden zufrieden geben wird. Die Germanen nützten ii jedoch blieb zum Glück die 8 1 V Aer 1 Die Spiele am kommenden Sonntag: Beun 5 1 l 5. 2 5 iſt aus dem Rennen genommen worden. . 2 vor ausverkauftem Hauſe in Weingarten gründlich aus 8 3 2 2 rx be a Geddes im 2 und lieferten Kämpfe, die ihnen einen Bombenſieg und Noch ein Troſtrundenſpiel am 15. Februar Chefredakteur: Kurt Fiſcher e⸗ Heddesheim— n 8 1 2 22 Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan ge⸗ 1913— Altri 25 a e t 8 1 555 Hafen 1..C. Nürnberg— Schwaben Augsburg Kayſer Ke e u. Lokales Richard Schönfelder Spot bzu⸗ 3 5. 2 garten, das ſe ahren mi 1 8 aſen 1. 98 be cer Nerhanss-Sutelausſchuß ür d 15. Feb u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handeſsteil! Kurt Ehmer Gericht Friedrichsfeld— Feudenheim um die Vorherrſchaft im 4. Kreis im Ringen rivaliſierte Der Verbands⸗Spielausſchuß hat für den 15. Februar und alles übrige! Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mik⸗ 115 Weinhei Viernhei f ſich aber nie bis zum Enderfolg durchſetzen konnte, das in der Troſtrunde Südoſt noch ein weiteres Spiel an⸗ teilungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim 15 Herausgeber, 1 65 Weinheim— Viernheim. 2 997 5 f 1 mne 4 7 55 geſetzt, und zwar treffen ſich in Nürnberg der 1. J. Nürn⸗ Drucker u. Verleger: Druckeref Or. Haas, Neue Mannheimer Zeitung Gemeh. He, die⸗ Das wichtigſte Spiel iſt in Heddesheim. Ob Ziel erreicht, das ihm bisher in vielen Kämpfen verſagt berg und die Augsburger Schwaben. Das in Köln ſtatt⸗ Mannheim. K 1,—8 nen Phönix dort beſteht, iſt fraglich. Heddesheim gilt auf blieb. Weingarten hat den Titel vollauf verdient, ſchon findende Spiel Köln gegen Nürnberg⸗Fürth dürfte hier⸗ Fur unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel ſeinem Platze als unbeſtiegbar. Beſiegt wurde Heddesheim deshalb, weil es tatfächlich die augenblicklich beſte Mann⸗ von nicht berührt werden. Rückporto 930. 9 1 a g 2 15. igo⸗ iar f 8 N a l Jer öHanbichanpan der Stact Mannheim e F e auf Arbeits⸗ Vergebung ö g 5 f b 5 Schreinerarbeiten für Neubau Schulhaus im Motordreirad 55 Stüdtleil Waldhof. Nähere Auskunft im Rat⸗ ſteuer⸗ u. führerſchein⸗ haus N 1, Zimmer Nr. 133, wo Ausſchreibungs⸗ frei, billig abzugeben. bedingungen, ſoweit vorrätig, erhältlich und die Näh. Helfert, Wald⸗ Zeichnungen offenliegen. Einreichungstermin: Hofftr. 60—³⁰ 5 1 19 Freitag, 20. Februar 1981, vorm..00 Uhr, Rat⸗ Pracht idhe 7 8 2 1 2 5. 8 hans N 1, Zimmer Nr. 124. Zuſchlagsfriſt: bis 8 0. e 5 a a bi. Murg 1981. 1190 Vedder nk, ae Marne, Fur die Fesinachts- Apttkesen%. Bose 148 Chile pfund c. 38(jeh. Pſtoumen Pfund o. 28 g 5 1„. 1 7. Pfund- Do 5 Narmel. 2. nt VVCCCCTTT Backere! 87850 e ies gad o und 00,.50..8 ee e.93 Anfang Nr. 1000. 37 Preis zu verk. 4712. unge 5. 5— var 5 Gerhardt, G 8. 15. Wielren-Husruds, J 25, Fäden 2. Pfd. Dose 38. 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Grünes Haus] dss. Blattes, 1965 Geſthäftsſtelle dieſes Blattes. Big Telephon Nr. 313 25, 8. Seite/ Nummer 71 Der Mann, dem die wiſſenſchaftliche Entdeckung Neuſeelands wohl am meiſten zu verdanken lot, der öſterreichiſche Forſcher Andreas Reiſchek, hat über ſeine Wahlheimat ein ſehr wertvolles und ſehr feſſelndes Buch geſchrieben. Es iſt unter dem Titel „Sterbende Welt“ im Verlag F. A. Brockhaus⸗Leipzig in einer vollſtändigen und einer gekürzten volks⸗ tümlichen Ausgabe erſchienen. Aus dieſem mit ſel⸗ tenen photographiſchen Aufnahmen geſchmückten Buch veröffentlichen wir nachſtehend mit Genel igung des Verlags einige Seiten, die nach den erſchütternden Meldungen über die neufeeländiſche Naturkataſtrophe die volle Aufmerkſamkeit unſerer Leſer finden werden. Ein prächtiger Herbſtmorgen zog herauf. Ich frühſtückte zeitig und verließ, von einem Schäfer begleitet, die Station. Wir marſchierten etwa 20 Kilometer nach dem Kompaß ſchnurgerade durch die Ebene. Am„ſteinigen Fluſſe,“ wo wir Mittags⸗ vaſt hielten, war ringsum troſtloſe Wüſte. Da ich vermutete, in Nordoſten einen leichteren Aufſtieg zu finden, gingen wir in dieſer Richtung weiter. Wir kamen über Lawinengänge und aus⸗ getrocknete Wildbachbetten nur langſam vorwärts, da die fußhohe Aſchenſchicht uns immer bis an die Ge⸗ lenke einſinken ließ. Schon war es finſter, als wir, freudig aufhorchend, in der Nähe das Rauſchen eines Baches vernahmen. Wie„bitter“ wurden wir aber enttäuſcht! Jeder von uns hatte einen kräftigen Schluck getan, aber ebenſo ſchnell ſpuckten wir das Waſſer wieder aus, da es uns den Mund zuſammen⸗ zog: Es war eine Alaunquelle. Ein freundlicher Willkommengruß des alten Ruapehu! Da ſich mein Begleiter in der Finſternis nicht zu⸗ rechtfinden konnte, ſchlug ich vor, zu lagern. Er wollte aber noch eine am Fuße des Vulkans Ngauruhoe ge⸗ legene Eingeborenenhütte erreichen. So klet⸗ terten wir denn in völliger Finſternis weiter und gelangten ſchließlich zu den Maorihütten. Da wir ſie unbewohnt und verſchloſſen fanden, öffneten wir eine gewaltſam, zündeten Feuer an, aßen und lagen bald in tiefem Schlaf. Der Morgen war kalt und neblig, ſodaß mein Be⸗ gleiter von einem Aufſtieg nichts wiſſen wollte. Bei dieſer veränderlichen Jahreszeit konnte ich vielleicht noch eine Weile warten ehe ich günſtigeres Wetter zum Aufſtieg fand, und dann war es für dieſes Jahr für mich zu ſpät. Ich nahm daher kurz entſchloſſen Eispickel, Kompaß, Aneroid, Proviant uſw. und ver⸗ ließ allein die Hütte. In ſübdöſtlicher Richtung ging ich längs eines ziemlich breiten und tiefen Schrundes aufwärts. Geſpenſtig und kalt breitete ſich das Nebellaken über dem Chaos durcheinandergeſtürzter und auf⸗ einandergetürmter Felsblöcke. Weiter oben, als der Nebel zerronnen war, er⸗ blickte ich vor mir einen geröllüberſäten Kamm, der zu den Schneefeldern aufwärts führte. Ich begann den Aufſtieg in nordöſtlicher Richtung, erſt über mit loſer Aſche bedecktes Gelände, dann über den Ge⸗ röllkamm und ſchließlich langſam und mühevoll über den Eisgrat bei tüchtigem Gebrauch des Pickels. Ich verfolgte den Kraterrand in öſtlicher Richtung. Zur Rechten ragten ſcharfkantige Felſen aus dem Eiſe empor, zur Linken gähnte der Kraterabgrund. Wieder ging es einen ſcharfen, ſteilen Eisgrat ent⸗ lang zur eigentlichen Spitze des Ruapehu. Von hier enthüllte ſich mir mit jedem Windſtoß, der das wogende Wolkenmeer teilte, das ſeltſame pocken⸗ narbige Antlitz der Nordinſel Neuſeelands. In nächſter Nähe gegen Norden ragten die dampfenden Vulkanſchlote des Ton⸗ gariromaſſivs auf mit ihrem höchſten Kegel, dem Ngauruhoe, und unter mir im Südoſten blinkte die weite, himmelblaue Fläche des 40 Kilo⸗ meter langen Taupoſees aus üppigem Gelände wie ein Spiegel in grünem Rahmen. Ganz anders das Bild weiter draußen im Nordoſten. Hier hatte die fürchterliche Tarawera⸗Eruption blühendes Land in tote, graue Wüſte verwandelt. So weit das Auge reicht, iſt Berg und Tal von Schutt und Aſche bedeckt. An Stelle mächtiger Urwälder ragen ausgedehnte Gruppen verkohlter Baumſtrünke auf, und öde Mauerreſte bezeichnen die Stätten, an denen einſt zukunftsfreudige Menſchen hauſten. Ge⸗ gen Weſten änderte ſich das Bild. Unabſehbar dehn⸗ ten ſich mächtige Urwälder in allen Abſtufungen von Grün über Bergzüge und Ebenen. Kalter Froſtwind erweckte mich aus meiner Berſunkenheit. Es war hoch an der Zeit, an den Rückweg zu denken, denn auch der Nebel wurde zu⸗ ſehends dichter und erſchwerte mir die Orientierung. Wie ich ein Viertel der Berges⸗ höhe abgeſtiegen war, trat ich aus der Nebelmauer in den herrlichſten Sonnenſchein. Es dunkelte ſchon, als ich die Maorihütten erreichte. Tatauierte Maori brieten Hammelkeulen am Lagerfeuer, und Mavri⸗ weiber buken Kuchen. Hier fand ich auch meinen„Führer“ und Beglei⸗ ter wieder, der ſich bis zu den Hütten zurückgezogen hatte. Von dieſen Maorihütten hätte ich einen Marſch von 58 Kilometer an einem Tage zurück⸗ zulegen. Der Pfad zog ſich bis Tokano am Taupoſee durch ein breites, farnbewachſenes und mit Bims⸗ ſtein überſätes Tal. Als es dunkel geworden war, ſüh ich in der Ferne ein Licht, auf das ich zuging. Ich gelangte zu einer Maorihütte, bei deren Be⸗ wohnern ich mich nach dem Weg zu dem in Tokano befindlichen Gaſthaus erkundigte. Die Maori wieſen mir zwar die Richtung, aber es war ſo finſter, daß ich ſie verfehlte. Plötzlich fühlte ich mich am Arme gepackt und zu⸗ rückgeriſſen. Als ich mich unwandte, ſah ich eine Eingeborene, die mir zurief:„Hot, hot!“(Heiß, heiß. Ich mar infolge der herrſchenden Finſternis auff dem beſten Wege— in eine heiße Quelle ge⸗ weſen! Auf ſolche Art hatten ſelbſt Eingeborene ſchon ihr Leben eingebüßt. Das Weib geleitete mich dann nach Tokanv. Unmittelbar an dieſen Ausflug ſchloß Wanderung durch das vulkaniſche Gebiet. gangspunkt bildete Tokano am Taupoſee. Ich begab mich von da aus zuerſt in die Ortſchaft Tapo und dann weiter ins Tal von Wafrakei. Dieſes dampft und ſprudelt von zahlloſen Geiſern, deren Anblick ein wunderbares Naturſchauſpiel ge⸗ währt. Der große Wairakei z. ſendet von ſechs zu ſechs Minuten ſiedendes Waſſer his zu einer Höhe von 9 Metern in die Lüfte; in der iſchenzeit kann man an den Geiſerrand treten und in den dampf⸗ ſich die Den Aus⸗ 8 . durch das Tal ſchlängelt ſich der Waikatofluß, an Von Andreas Reiſchek erfüllten Abgrund ſchauen. In ſeiner Nähe dröhnt unaufhörlich unterirdiſches Getöſe, das wie das Schlagen eines Dampfhammers klingt. Weiter im Tal liegt der„Verſteinerungsgeiſer“, in deſſen Waſ⸗ ſer alle Gegenſtände mit einer Sinterſchicht überzogen werden. Wir finden dort ferner einen eiſenhal⸗ tigen ſchwarzen Geiſer und kleine Schlamm⸗ vulkane, die mit kochendem gelben und roſafarbenen Schlamm erfüllt ſind; dann die„Champagnerbowle“, einen Geiſer, deſſen Waſſer aus der Tiefe ununter⸗ brochen perlenden Schaum ausſendet; außerdem einen kleinen, wundervoll tiefblauen See und einen andern kleinen See, aus deſſen Grund ununterbro⸗ chen dumpfes Schlagen ertönt und deſſen Ufer alle zwei Minuten erzittern. Von hier wanderte ich durch die weite Kain⸗ garva⸗Ebene bis Orakei, einem am Waikato⸗ fluß gelegenen Maoridorf, wo es wieder heiße Quellen und Geiſer gibt. Erſte Aufnahme vom furchtbaren Eiſenbahnunglück bei Krakau Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Auf dem bebenden Voden Neuſeelands Donnerstag, 12. Roſa Terrraſſe auf Rotomohana, jener Märchen⸗ gebilde, die ſamt dem Ort verſchüttet wurden. Die Eruption des Tarawera erfolgte am 10. Juni 1886 frühmorgens. Schon einige Monate vorher war eine lebhaftere Tätigkeit der Geiſer und Vulkane zu bemerken. Am 10. Juni um.30 Uhr früh herrſchte in Auck⸗ land große Beſtürzung. In der Stadt, die ungefähr 240 Kilometer vom Eruptionsgebiet entfernt liegt, hörte man gewaltige Detonationen, die wie lebhaf⸗ tes Artilleriefeuer klangen. Man hielt ſie anfänglich für Notſignale eines im Rangitotokanal verunglück⸗ ten Dampfers, aber bald vermittelten Telegramme die Kunde von der Naturkataſtrophe. In der Nacht vor der Eruption begann der Boden zu zittern. Während des Ausbruchs ſtiegen aus den Kratern Feuerzungen bis zu 14 Kilometer Höhe auf, und ein Regen von Feuerbällen fiel auf das Land. Die Geiſer entfalteten eine ungeheure Ener ⸗ Vor dem Krakauer Hauptbahnhof ſtieß der nach Kattowitz abfahrende-Zug auf einen Zug aus entgegengeſetzter Richtung. 10 Todesopfer Trümmern der völlig ineinandergeſchobenen Wagen geborgen werden. Weiter ging es über das grasbewachſene Tafel⸗ land Tahunatan a. Orakeikorako kam in Sicht, ebenfalls ein Maoridorf, das zwei ſchön ge⸗ ſchnitzte Verſammlungshäuſer beſitzt. Das Dorf liegt am Fuße eines hohen Gebirges; deſſen beiden Ufern ſich Quellen von blauer, gelber und grüner Farbe befinden. In unmittelbarer Nähe des Dorfes liegt ein oval geformter Berg, der aus Hunderten von Löchern ſtändig ſtoßweiſe Dampf ausſtößt. Ich verfolgte den Waikatofluß zwiſchen hohen Gebirgen bis Ateamuri, von wo aus eine gute Straße durch Gebirgstäler bis Ohonemutu führt. Ich beſuchte Whakarewarewa mit ſeinen Geiſern und Sinterterraſſen, dann ging es weiter über Waikari, die zerklüftete, ſogenannte Erdͤbeben⸗ ebene. Als ich in das Turepatal gelangte, kam der Vulkan Maungakakaramea in Sicht, deſſen rote, weiße und gelbe Sinterſchichten weithin glänzten. Dieſer Berg iſt ſehr porös, und ſeine Be⸗ ſteigung erfordert wegen der Gefahr des Ein⸗ brechens große Vorſicht. Das Waiotaputal iſt beſonders durch ſeine vielen kleinen Krater intereſſant, von denen einige ſchwarze Wände zeigen, andere mit Schwefelkriſtallen oder Sinterſchichten ausgekleidet ſind. Auch Schlamm⸗ vulkane kommen hier vor, die den heißen Schlamm bis 3% Meter hoch ſchleudern. Ueber Aſchen⸗ und Schlammfelder, das Gelände der fürchterlichen Tarawera⸗Eruption, ging ich nach Wair oa, dem einſt blühenden Badeort am Ufer des Taraweraſees, nahe der Weißen und Rieſiger Kinobrand in New Mork und 14 Schwerverletzte mußten aus den gie, der Boden war in ſtändiger Bewegung, eine Reihe neuer Vulkane öffnete ſich, die Dampf, Flam⸗ men, Aſche, Schlamm und Steine ſpien. Wairoa wurde verſchüttet, die berühmten Ter⸗ raſſen wurden zerſtört, der Rotomahanaſee ver⸗ ſickerte und verdampfte gänzlich, und große Erd⸗ ſpalten taten ſich auf. Viele hunderte Menſchenleben fielen dieſem Wüten der Natur zum Opfer. Schlamm und Aſche lagen noch jetzt, zwei Jahre nach der Eruption, an manchen Stellen über ſechs Meter hoch. Das verſchüttete Gebiet hat eine Ausdehnung von mehr als 32 Kilometer. An Stelle des mächtigen wunderſchönen Tikitapu⸗Ur⸗ waldes ragt ein Friedhof kahler, ihrer Rinde und Aeſte beraubter ſchwarzer Baumſtümpfe auf. Wußten Sie ſchon? Ein normales Auge vermag nur Sterne bis zur 6. Größenklaſſe zu erkennen, alſo noch nicht ſechs⸗ tauſend. E Das Waſſer, das die isländiſchen Geiſer hervor⸗ ſprudeln iſt 80 bis 90 Grad Celſius heiß. 4 Ein Pferd hat 40 Zähne, darunter befinden ſich 24 Mahlzähne. * Auf den Bermuda⸗Inſeln werden Koral⸗ lenfelſen als Baumaterial verwendet. Eine Pferdekraft auf Maſchinen angewandt, be⸗ deutet eine Kraft, die 15000 Kilogramm 1 Fuß pro Minute heben kann. Ein gewöhnliches Pferd iſt dazu nicht imſtande. Die Löſcharbeiten an dem brennenden Wolkenkratzer Ein ungehenrer Brand wütete kürzlich in einem der angeſtrengten Arbeiten der Feuerwehr brannte das Gebäude völlig aus. Die hatten durch glücklichen Zufall wenige Minuten vor Ausbruch des Feuers das Haus verlaſſen. Trotz tobeſucher Kinbhaus am Newyorker Broadway. Februar 1991 Auf der Suche nach einem Millionenerben Zwei amerikaniſche Anwälte ſind von Nen Orleans aufgebrochen, um in Zentralamerttz einen verſchollenen Millionenerben zu ſuchen Ihr nächſtes Ziel iſt Belize in Britiſch⸗Hondurgs Der Erbe, um den es ſich handelt, iſt ein gewiſſer Joſeph Martin, von dem man im Jahre 1913 zum letzten Male gehört hat. Inzwiſchen iſt ihm dur Erbſchaft ein großer Grundbeſitz in Memphis im Staate Tenneſſee im Werte von mehreren Millionen Dollar zugefallen. Die letzte Nachricht von ihm ſtammt aus London wo er ſich im Jahre 1913 aufhielt. Man hielt ihn lange Zeit für tot. Vor kurzem wurde aber aus der Stadt Mexiko gemeldet, daß er in Quintana Roo einem abgelegenen mexikaniſchen Gebietsteil geſehen worden ſei. Man vermutet, daß er in Zentralameriſg eine Plantage betreibt. Die Anwälte ſollen nun durch den Urwald vordringen und feſtſtellen, ob der Mil⸗ lionenerbe tatſächlich noch am Leben oder oh auch dieſe letzte Hoffnung vergebens iſt. Ueber die ihm zuſtehende Hinterlaſſenſchaft kann erſt verfügt wer⸗ den, wenn über ſeinen Tod keine Zweifel mehr be⸗ ſtehen. Deutſche Reederei läßt ihre Schiffe unter dieſer Flagge fahren! f Die Flagge von Pauama Eine Hamburger Reederei hat ihre Schiffe jetzt unter der Flagge Panamas fahren laſſen, um die hohen deutſchen Steuern und die ſtrengeren deut⸗ ſchen Vorſchriften umgehen zu können. Dieſes Vorgehen, das überall größtes Aufſehen erregte, wird jetzt von Seiten der Regierung auf ſeine Rechtmäßigkeit unterſucht werden. Haus des Rivalen mit Dynamit geſprengt Ein grauſames Eiferſuchtsdrama ereignete ſich in Lariana in der Nähe von Tunis in Nord⸗ afrika. In einem kleinen Haus wohnte eine Ein⸗ geborenenfamilie, bei der ein Mann namens Mo⸗ hammed Guider als Untermieter hauſte. Mo⸗ hammed ſtand in einem intimen Verhältnis zu einer Frau, die gleichfalls in Lariana wohnte und von ihrem Ehemann Haſſan Belgui kürzlich geſchie⸗ den wurde. Eines Tages begegnete der geſchiedene Haſſan ſeinem glücklicheren Nebenbuhler Mohammed auf der Straße. Als Mohammed ſeinen Gegner, der ſich in Begleitung von zwei Freunden befand, er⸗ blickte, ergriff er die Flucht. Kreidebleich vor Angſt ſtürzte er in ſeine Wohnung, wo ſeine Hausfrau mit den Kindern beim Eſſen war und rief:„Haſſan und ſeine Freunde wollen mich umbringen.“ Man ſperrte die Eingangstür ab und verbarrika⸗ dierte ſich im Hauſe. Plötzlich ſtreckte ſich eine Hand durch das Guckloch aus und ſchmetterte einen runden Gegenſtand auf den Fußboden der Stube. Eine ge⸗ waltige Exploſion erfolgte. Die Nachbarn, die durch den Knall der Exploſion beunruhigt wurden, eilten herbei. Sie brachen die Eingangstür auf und drangen in die Stube ein, wo ſich ihnen ein ſchreck⸗ licher Anblick bot. Mohammed Guider war durth die Kraft des Sprengſtoffes an die Wand geſchleu⸗ dert worden. Sein abgeriſſenes ünkes Bein lag drei Meter entfernt. Der Unglückliche war bereits bol, Die Hausfrau Habiba war lebensgefähr⸗ lich verwundet und ihre beiden Töchter, die fünfzehnjährige Scherifa und die ſiebenjährige Dibaja gleichfalls verletzt. Der Täter Haſſan, von Beruf Maurer, führte ſeine fürchterliche Rache mit Hilfe einer Dynamitpatrone aus, die er zur Sprengung einer alten Steinmauer bei ſich hatte. Ein Pferd als Wohltäter der Menſchheit Im pharmakologiſchen Inſtitut in Newyork wurde ein eigenartiges Jubiläum feier⸗ lich begangen. Der neunte Jahrestag der heilbrin⸗ genden Tätigkeit eines Pferdes wurde gefeiert. Die⸗ ſes Pferd, in den ärztlichen Kreiſen Newyorks unter dem merkwürdigen Namen„Dr. Dobbin“ bekaunt, ist ſozuſagen eine lebende Serumfabrik. Dr, Dobbin ſteht in ſeinem 14. Lebensjahr. Vor 9 Jahren wurde ihm zum erſtenmale das Diphtheriegift eingeſpritzt, um das zur Heilung der Kranken nötige Diphtherieſerum von ihm zu erhalten. Seit dieſer Zeit produziert das gute Pferd große Mengen des Diphtherieſerums, mit dem bereits 30 000 New⸗ horker Kinder geimpft wurden. Die Verwaltung der Serumanſtalt beſchloß, dem Pferde am 9. Jahrestage ſeiner Heiltätigkeit die Au⸗ erkennung und die Dankbarkeit der Menſchen aus⸗ zudrücken. Im Hofgarten wurde ein großer Tiſch aufgeſtellt, an dem Hunderte von Kindern aus der Nachbarſchaft verſammelt waren. Dr. Dobbin wurde herangeführt und auf einem Ehrenplatz gegenüber dem Feſttiſch aufgeſtellt. Eine große Torte, geſchmückt mit neun Marzipankerzen und neun großen Aepfeln wurde ihm gereicht. Während die Schulkinder ver⸗ ſchiedene Lieder ſangen, die dem guten Dr. Dobbin huldigten, verzehrte das Roß die ſchmackhafte Torte und hörte darauf die Jubiläumsrede des Direktors an. Der Redner ſetzte den verſammelten Kindern aus⸗ einander, wie aus dem Blute des Pferdes das Diphtherieſerum hergeſtellt wird, das in Eisſchränken aufbewahrt, zur Heilung unzähliger Kinder von der ſchweren Diphtheriekrankheit beitrug. Dr. Dobbin kann ſich eines gemütlichen Lebens erfreuen. Es wird für ihn in jeder Hinſicht geſorgt. Er wird gut ge⸗ pflegt und gefüttert und bekommt alles, was nur ſeine Pferdeſeele begehrt. 5 1 21 nee e 1 Donnerstag, 12. Februar 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 71 5 8 f 1 8 5 1 5 2 2 25 Nez 7A 4 2 3 5 8 terikz ö D 1 0 2* S 5 2 8 uchen, 8 8 nuras, wiſſer Heute letzter Tag: Höchst amüsante, vergnügte und wirklich heiteres Stunden Ungeheures Aufsehen erregte seinerzeit das jetzt als a OH 1 e Köstliehsten Humors verleben Sie im 5 Ton- und Spreehflim 1 entfesseln T d 5 8 s im anny Ondra— Felix Bressart„Iingel- ahngel a erschienene Bühnenstück 3 8 ionen in der originellen Ton. Groteske mit Fr 112 ee Ernst. N Falkensiein Flachsmann Als Erzieher 5 1 7 0 i f 1 e 46 Nach der Komödie von Otto Ernst. Die Darsteller: 5 ndon, I eum Ill, 80 2⁰ 8 We U. 1 n S chlum p81 paul e a0 h ner Wired 5 t ihr j f 13 2; ierzu die Schlager: Braun Gustav Rickelt.— Ein Filmwerk für den- 1—— ů—— 5 5 8 15 A 8 3.„Ein Herr volles Liebe und ein Hes roll Irtu“ kende Menschen mit Sehmiss und Tempe e 1 8. 10. g 5 7 5 a 7 1 Roy, Reichhaltiges stummes und tönendes ö„Du bist der Traum des Liebe“ Im Ton- Beiprogramm u..:. i 5 5 ſeh%%, Beiprogramm! Außerdem das 5 41 einer einstweilig. Ver 0 F reichhalfige Beiprogramm!„Putzi am Ronge ante ee durch Heute Beginn:.30 Uhr Beginn:.00,.00,.00,.25 Beginn:.00,.00,.00,.25 Uhr tenzen H Mil⸗ N 3 85 2 0 g 561 haben wir diesen auch Lagerbestand aus dem 10 größten Geschäft des 11 1 N a—— 222 Rieser über⸗ r b 9 5 5 nommen. Es befinden 1 f 1 5 8. ich darunte ſational-Theater Mannheim. e Haskenverleih 2 deer Donnerstag, den 12. Februar 1931 5 Sanz Mannheim Tun Saum, 6 4. 8. ffe 1. 05 Nr. 22 geht ab heute zu dem Billigen g e 0 9 55 bple verkaufte Braut und besten 855 6 domische Oper in 3 Akten von Karl Sabina 5 f der Legt von, Max Kalbeck 5 anten l. Mantel Masken Musik von Friedrich Smetana eine ente 5 85 N Verkauf von Mk. 10. an szenierung: red Landory 5 Chöre: Karl Klaus— Tänze: Aennie Häns. 8 6, 19 aller Art. 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Rh. 5 ut Motto 531:„Is a des Elend noch 30 gruß, i 2 i— 5 dle Hauptsach Ia, mer inn 36 los] i Kolbenringe 15 een 5 85 Februar 1931 N Ab heute herracht bel uns 2 f Colbenbolzen 2 N abends 8. 1 N 6 in sämtlichen Räumen des Pfalzbau e dee eee eee 8 7 0 0 ö Immer Froger Masken-Ball— auedolcn . 3. 5 a N 2 5 2 2 Z 8 ö ug 1— 15 Sensallons-Großßfilm 5 Vente as welehe g 0 ntag, 18. Febr., vorm. 11. 5 97 f ubine Nacht des Vergessens“ Märchenvorsteſlung für Kinder 8 6= 85= 57 2 6 9 Auf Bremsöl 768 8 U N 3 Grose Veberraschungen! 4 Ball- Orchester! e DAS WAI. D HAUS a gelben rasch abstoffen, Ein⸗— Eintrittspreise 5 2 ee 3 82 E5 Fabriklagzer: um zu vermeiden, daß No- Atgleder:. damen u. Herren k..30 5 einschl. 1 5 3 1 sie nicht noch mehr Mo⸗ Niehimſtglloder; Damen u. Herren Mk..50 J Steuer 5 5 N SRD 1 J08. g. 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