. — * Bezugspreiſe: unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Ne Friedrichſtraße 4, 8e Luiſenſtraße 355 Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: ue Mannheimer Zeitung Mannheimer General Anzeiger — Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Nemazeit Mannheim Einzelpreis 1 0 Pf. Auzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 790 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichts ſtand Mannheim. — Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Nittag⸗Ausgabe ———— Rolitik mit doppeltem Boden Drahtbericht unſeres Berliner Büros [E Berlin, 14. Febr. Der Präſident des Reichslandbundes, Graf von Kalckreuth, läßt erklären, daß die jüngſte Ent⸗ schließung der„Grünen Front“„in erſter Linie durch die Quertreibereien des Reichsfinanz⸗ miniſters Dietrich“ veranlaßt worden ſei, der kürzlich ausgeführt habe: „Der Zeitpunkt iſt vorüber, nur Staakshilfe zu ſordern, und die Ueberſpannung der Forde⸗ kungen der„Grünen Front“ birgt die Gefahr in ſich, daß zum Schluß die ganze Bevölkerung gegen die Landwirtſchaft eingenommen wird.“ Wenn der Graf Kalckreuth und mit ihm der Reichslandbund dieſe ſehr vernünftige Mah⸗ nung als„Quertreibereien“ abtut, ſo zeigt das nur, daß man in landwirtſchaftlichen Kreiſen ſich nachgerade jeder beſſeren Einſicht verſchließt. Was der Reichsfinanzminiſter Dietrich hier aus⸗ ſpricht, iſt gerade in den letzten Tagen wieder von namhaften Vertretern der verſchiedenſten Parteien im Reichstag der Landwirtſchaft ebenſo deutlich und vielleicht noch deutlicher zu verſtehen gegeben wor⸗ den. Die Herren vom Reichslandbund und der „Grünen Front“ haben es ſich ſelbſt zuzuſchreiben, wenn durch ihr Verhalten auch ſonſt der Landwirt⸗ ſchaft ſehr wohlwollend geſinnte Kreiſe allmählich die Geduld verlieren. Schließlich können doch nicht gut alle anderen Berufsſtände den Intereſſen der Landwirtſchaft geopfert werden. Der Zentrumsabg. Deſſauer hat mit vollem Recht am Donnerstag im Reichstag erklärt, daß keine Regierung ſoviel für die Landwirtſchaft getan habe wie die gegen⸗ wärtige und die vorige, in der bekanntlich Dietcich Ernährungsminiſter war. Der plumpe Verſuch des Reichslandbundes, Zwietracht im Kabinett zu ſäen, wird, wie wir glauben möchten, kaum Erfolg haben. Die Herren betreiben eine Politik mit doppeltem Boden, denn mit derſelben Regierung, der ſie jetzt wieder aus agitatoriſchem Bedürfnis„Verſagen“ vorwerfen und die„grad⸗ linige Fortſetzung des Kampfes“ ankündigen, haben ihre Vertreter die Grundzüge eines Agrar⸗ programms vereinbart, das ſoeben fertig geſtellt wurde. Es iſt wiklich ein un würdiges Spiel, draußen gegen eine Regierung zu agitieren, mit der 8 ſich im geheimen Kämmerlein verſtändigt hat. Reichswehr und Hakenkreuz Drahtbericht unſeres Berliner Büros a Berlin, 14. Febr. Das Reichswehrminiſterium hat, ſollte man mei⸗ nen, durch ſeine ſehr freimütigen Erklärungen des Falls des Korvettenkapitäns a. D. Beelitz für jeden loyal Denkenden klar gelegt. Trotzdem be⸗ kommt der„Vorwärts“ es fertig, in ſeiner Abend⸗ ausgabe über dieſe Darſtellung des Reichswehrmini⸗ ſteriums die fingerdicke Ueberſchrift zu ſetzen„Nazis im Wehrminiſterin.“ Ein anderes, ſozu⸗ ſagen bürgerliches Blatt, fügt an die Richtigſtellung des Wehrminiſteriums die Sätze: „Es beſteht tatſächlich eine Gruppe anſcheinend von Offizieren der alten Wehrmacht, die vom Reichswehr⸗ miniſtertum aus der Nationalſozialiſtiſchen Pärtei Spitzelbe rich te geben. Trotz aller Bemühungen iſt es bisher nicht gelungen, dieſe Gruppe namhaft zu machen. Auch das jetzt beſchlagnahmte Material hat über dieſe Dinge noch keinerlei Aufſchluß bringen können.“ Zu deutſch alſo:„Tatſächlich“ weiß man nichts. Aber man verdächtigt munter drauf los. Hat man wirklich kein Gefühl dafür, was man mit dieſen Pauſchalverdächtigungen gegen die Reichswehr aus⸗ richtet? Und noch eins, nur im Vorübergehen: „Spitzelberichte“ werden leider heute ſo ziemlich aus allen Zentralbüros und nicht nur aus ihnen, gegeben. Das hängt mit der Politiſierung der Beamtenſchaft und der Inſtitution des Parteibuchbeamten zuſammen und iſt ein ſehr düſteres Kapitel für ſich. Kurzer Erholungsurlaub des Reichsaußen⸗ miniſters 255 Berlin, 13. Febr. Reichsminiſter des Aus⸗ wärtigen, Dr. Curtius, hat einen kurzen Er⸗ holungsurlaub angetreten, den er im Harz ver⸗ Je J Berlin, 14. Febr. Ausſprache über den Wirt⸗ die geſtern im Reichstag fortgeſetzt wurde, kam es mehrmals über die fachlichen Erörte⸗ rungen hinaus zu allgemeinpolttiſchen Auseinander⸗ ſetzungen. Daß die Sympathien, die man anfänglich auf dem rechten Flügel der Volks p artei für die Nationalſozialiſten hegte, ſtark im Schwin⸗ den ſind, dafür legte die Rede des Abg. Albrecht Zeugnis ab. Mit Recht fragte er, wie deun das Unternehmertum noch Initiativ⸗ geiſt entwickeln ſolle, wenn es ſich auf der einen Seite der Scylla des nationalſozialiſtiſchen Dritten Reichs, auf der andern der Charybdis eines Sowjetdeutſchlands ausgeſetzt ſähe. Auch die Demagogie in Courts⸗Mahlerſchem Stil, die Herr Hugenberg zu betreiben beliebt, erfuhr durch den volksparteilichen Redner eine treffende Charak⸗ teriſtik. Es iſt jetzt in der Tat die große politiſche Mode, alles Heil von der Jugend zu erwarten. In dieſem Zuſammenhang erinnerte Albrecht daran, daß der Wiederaufbau Preußens nach dem Zuſammen⸗ bruch von 1806/07 nicht von Jünglingen, ſondern von reifen Männern, wie Stein, Gneiſenau und Boyen, vollzogen worden ſei. Nach dem Vertreter der Induſtrie ließ ſich auch Freiherr von Thüngen als Sprecher des Landvolks i vernehmen. Seine Darlegungen atmeten Paſſivi⸗ tät und Verzweiflung. Wohl ſeien der Landwirt⸗ ſchaft Millionenſubventionen zugefloſſen, aber die Not ſei unverändert groß und daher könnten nur Bei der ſchaftsetat, Drahtbericht unſeres Berliner Büros ( Berlin, 14. Febr. Im Reichstag haben geſtern unter dem Vorſitz des Reichskanzlers die abſchließenden Beſprechungen über den neuen Oſthilfeentwurf ſtattgefunden, an denen die Vertreter ſämtlicher intereſſierter Stellen teilnahmen. Die Beratungen haben, wie wir hören, zu einem grundſätzlichen Ein ver ſt än dnis ge⸗ führt. Die preußiſche Regierung hat ſich, ſoweit wir unterrichtet ſind, in dem Hauptſtreitpunkt, der Frage der Haftungs verbände, zum Nachgeben bereit gefunden. Damit hat ſich der Gedanke der landwirtſchaftlichen Selbſthilfe durchgeſetzt. Die Vorlage hat gegenüber dem Entwurf, aus deſſen Inhalt wir vor einigen Tagen das Weſent⸗ liche mitteilen konnten, gewiſſe Modifikationen er⸗ fahren, die jedoch nicht einſchneidend ſein ſollen. Der Entwurf wird heute in einer Ehefbeſprechung die letzte Feilung erhalten und dann vermutlich noch im Laufe des Tages vom Kabinett verabſchiedet werden. Zu den Verhandlungen über die Oſthilfe teilt das „Berliner Tageblatt“ noch ergänzend mit, daß die preußiſche Regierung ſich tatſächlich davon hat über⸗ zeugen laſſen, Drahtung unf. Londoner Vertreters 8 London. 14. Febr. Die Ausſperrung in der engliſchen Baumwoll⸗ induſtrie, der ſeit vier Wochen eine Viertel Million Weber unterworfen ſind, iſt geſtern ganz ü ber⸗ raſchend eingeſtellt worden. Die Arbeit⸗ geber verzichten auf alle ihre For de⸗ rungen und ordneten an, daß fämtliche Weber⸗ eien am Montag bedingungslos wieder ge⸗ öffnet werden. Die Arbeitgeber verzichten da⸗ mit ebenfalls auch auf die Einführung des neuen Webſtuhlſyſtems, durch das jeder Weber acht Web⸗ ſtühle zu bedienen hätte. Der Streit um die Ein⸗ führung dieſes Syſtems hatte bekanntlich den Anlaß zu der Ausſperrung gegeben. Die Veranlaſſung zu dieſer plötzlichen Schwen⸗ kung der Arbeitgeber, der keinerlei Verhandlungen bringen wird. vorausgegangen ſind, iſt in der bevorſtehenden Er⸗ Drahtbericht unſeres Berliner Büros neue Hilfs m Samstag 14. Sebruar 193 142. Jahrgang— Nr. 75 aß nahmen gefordert wer⸗ den. Von dem Willen zu ſelbſtvera ntwort⸗ lichem Handeln war leider in den Ausführun⸗ gen des Herrn von Thüngen nichts zu verſpüren. Herr Drewitz, der nach der Niederringung ſeiner Gegner in der Fraktion wieder auf hohem Roß ſitzt, drückte der Landwirtſchaft das Wohlwol⸗ len der Wirtſchaftspartei aus, allerdings nur für den Fall, daß ſie ſich nicht mittelſtandsfeindlich ge⸗ bärde. Der Abg. Rauch von der Bayeriſchen Volkspar⸗ tei klagte erneut über die Bevorzugung Preußens bei der Verteilung von Reichsaufträgen. Die Forderungen der Staatspartei, für die ſich der frühere Staatsſekretär Meyer einſetzte, ind dreifacher Art: Die bisherigen Handelsverträge ſollen beſtehen bleiben, die Meiſtbegünſtigungs⸗ klauſel aufrecht erhalten und eine Reform des Kar⸗ tellrechts eingeleitet werden. Der Reſt der Sitzung, die vor ſehr ſchwa⸗ chem Haus und faſt leeren Tribünen ſich bis gegen neun Uhr abends hinzog, war mit Son⸗ derwünſchen, namentlich des Mittelſtandes, ausge⸗ füllt. Bei den Abſtimmungen über die einzel⸗ nen Poſten des Etats wurde u. a. ein Antrag an⸗ genommen, der eine gleichmäßige Vertei⸗ lung der Reichsaufträge an die Länder fordert. i a s Heute wird man mit der Beratung des Ju ſt t z⸗ haushalts beginnen und den Schlußſtein in die Geſchäftsordnungsreform einfügen und zwar durch die Verabſchiedung der Novelle zum Preßgeſetz, nach der Abgeordnete fürderhin nicht mehr als ver⸗ antwortliche Redakteure zeichnen dürfen. Einigung über die Reichshilfe für den Oſten daß bloße fakultative Haftungsverbände in vielen Fällen wertlos wären. Die Haftungsverbände werden alſo da, wo die land⸗ wirtſchaftliche Organiſation der Provinzen ſie über⸗ haupt einzurichten beſchließen, obligatoriſch werden. Entſcheidend iſt weiter, daß der Einfluß der Bank für Induſtrieobligationen gegen⸗ über den früheren Vorſchlägen weſentlich geſteigert iſt. Sie kann nämlich im Einvernehmen mit den Haftungsverbänden als Vertreterin der Intereſſen der Induſtrie die Sanierung von Gütern durch Um⸗ ſchuldung beſchließen, auch wenn die Landſtellen ſie nicht genehmigen. Uebrigens ſtand auch der Zins⸗ ſatz für die Kredite geſtern abend noch nicht endgültig feſt. In der letzten Vorbeſprechung, die be⸗ reits auf halb 9 Uhr vormittags angeſetzt iſt und an der außer dem Kanzler die Miniſter Schiele und Trevirauus, der preußiſche Miniſterpräſident Braun, der Präſident der Preußenkaſſe, Dr. Klepper und der Reichstagsabg. Gereke vom Landvolk teilnehmen werden, hofft man, die noch be⸗ ſtehenden Meinungsverſchiedenheiten beheben zu können. Arbeits wiederaufnahme in der engliſthen Terlilinduſtrie öffnung der Baumwollausſtellung in Lon⸗ don zu ſehen, für die die geſamte engliſche Textil⸗ induſtrie ganz beſondere Anſtrengungen gemacht hat. Man hofft von dieſer Ausſtellung eine Geſchäfts⸗ belebung in allen Zweigen der Textilinduſtrie. Lord Derby, der ſich für die Ausſtellung beſon⸗ ders eingeſetzt hat, griff nun geſtern ganz plötzlich in den Weberkonflikt ein. Lord Derby iſt in Lanca⸗ ſhire noch immer eine Art König, deſſen Stimme ganz unvorſtellbares Gewicht hat. Sein Appell an die Arbeitgeber, den Konflikt noch vor der Eröffnung der Londoner Ausſtellung zum Abſchluß zu bringen, hat ſeine Wirkung nicht verfehlt. Die Arbeit wird tatſächlich am Montag wieder aufgenommen werden, nachdem die Gewerk⸗ ſchaftsführer ſelbſtverſtändlich in heller Freude die Parole zur Wiederaufnahme der Arbeit an ihre Mit⸗ glieder ausgegeben haben. trechtiote Mahnung an dit Landwirkſchaft Abwehr einer Behauptung des Präſidenten des Reichslanobundes, der dem Reichsfinanzminiſter Der Wirtſchafts-Etat vor dem Reichstag „Quertreibereien“ vorwirft Haus Europa“ nachſtehende zum Nachdenken anregende politiſche Erzählung entnehmen wir deut Pariſer Blatte„Ere Nouvelle“. Schriftleitung. Die Das prächtigſte Gebäude in der Nationalallee hatte ſieben Stockwerke. Es war ein zehr alter Sand⸗ ſteinbau, ſchon oft erneuert und umgebaut. Eines Morgens bemerkten die Bewohner einen kleinen Jungen in rotem Hemde, der ſich mit einer kleinen Schaufel und Hacke ein Loch vor ihrem Hauſe aufſcharrte.„Was treibſt Du da, mein Junge?“ fragte ihn Frau Marianne, die Bewoh⸗ nerin der ſchönen erſten Etage. Sie hatte eine große Vorliebe für Rot und war ſofort von dem kleinen Burſchen in ſcharlachrotem Hemde ſo begeiſtert, daß ſie eine ſehr witzige Zeichnung von ihm machte. „Ich bin dabei, Euer Haus zu unter ⸗ graben,“ antwortete der Junge.“„Wenn es eingeſtürzt iſt, verwende ich die Quadern zum Bau meines Schloſſes.“—„Er iſt ganz entzückend, dieſer Kleine,“ meinte Herr Bull, Nachbar der Frau Marianne.„Aber wie lange wirſt Du denn arbeiten, um unſer Haus zum Einſturz zit bringen?“—„Fünf Jahre,“ antwortete der Junge.„Im erſten Jahre grabe ich ein Loch von 5 Meter Tiefe, im zweiten eines von 10 und ſo fort; denn mit jedem Jahre werde ich größer und ſtärker. Und ich ſage Ihnen, in fünf Jahren liegt Ihr Haus drunten.“— „Dein Werkzeug iſt aber nichts wert, mein Junge,“ ſagte teilnehmend Herr Michel vom zweiten Stück. „Ich werde Dir ein beſſeres geben.“ Und die ganze Geſellſchaft lachte.„Du kannſt ja nicht einmal mit einer Schaufel hantieren,“ bemerkte Herr Sam, der das ganze fiebente Stockwerk bewohnte.„Ich werde meinen Neffen beauftragen, Dir zu zeigen, wie man richtig gräbt.“ Man gewöhnte ſich bald an den kleinen Jungen mit Spaten und Schaufel. Nur die Bewohner des Erdgeſchoſſes, Frau Svea und Herr Polſcki, be⸗ klagten ſich über den anhaltenden Lärm, den der Kleine machte. Nach Verlauf des erſten Jahres entdeckte Frau Marianne einen Sprung in der Wand ihres Salons. „Sollte das Haus wirklich zuſammenbrechen? Ich muß mir dieſen Jungen einmal vornehmen.“ Aber der ſchaufelte ruhig weiter. In dieſem Moment kam Herr Bull vorüber; Frau Marianne fragte ihn etwas beſorgt:„Glauben Sie, daß er es ernſt meint? Zu Fall kann er unſer Haus natürlich nicht bringen, aber er könnte es doch beſchädigen.“ —„Daß ich nicht lache, Frau Marianne,“ ſagte Herr Bull.„Ich bin ja vom Fach, im Bauhandwerk ver⸗ ſtehe ich mich. Der Kleine ſagte, nach dem erſten Jahre ſolle das Loch fünf Meter betragen, aber es iſt kaum erſt vier Meter tief. Im übrigen wird er ſich bald ermüden und mit etwas anderem ſpielen. Kinder ſeines Alters haben keine Ausdauer.“—„Ich möchte ihm am liebſten einen Fußtritt geben,“ ſagte Frau Marianne,„er könnte doch auch woanders ſpielen.“„Das iſt ganz meine Meinung,“ bemerkte Herr Polſki, der aus dem Fenſter heraus an dem Geſpräch teilnahm.„Sie können ſich nicht vorſtellen, wie dieſer Burſche mich beläſtigt.“—„Ich verbiete Ihnen, dieſen Knaben anzurühren,“ ſagte Herr Bull ernſt.„Man muß die Jugend fördern. Außerdem trägt er, wie ich ein rotes Hemd.“—„Am nächſten Sonntag wechſeln Sie vielleicht die Hemdfarbe, Herr Bull,“ ſagte lächelnd Frau Marianne. Und ſie ging zum Stellenvermittlungsamt, um ſich einen neuen Hausdiener auszuſuchen; der ihrige hatte wieder ein⸗ mal gekündigt. Nach einiger Zeit entſtanden in allen Stockwerken Sprünge im Mauerwerk. Die kalte Luft drang ein und rief einige Gegenzüge hervor. Die Fenſter ſchloſſen ſchlecht, einige gar nicht. „Das kommt vom Sturm, der dieſes Jahr anhal⸗ tend bläſt,“ ſagte Herr Sam.„Ich in meinem ſiebten Stock fühle das mehr als Sie.“ Herr Michel wurde beſonders ſtark durch die kalten Luftzüge beläſtigt. Aber er tröſtete ſich mit dem Ge⸗ danken, daß Herr Polſki auf dem beſten Wege zur Neuraſthenie ſei, und dies nur wegen des andauern⸗ den Hackens. Herr Michel war der geſchworene Feind des Herrn Polſki ſeit dem Tage, wo man ihm einen Teil ſeines Kellers genommen hatte, um dort aus dem Keller des Herrn Polſki einen Gang auf die Straße hinaus zu bauen. Ob es nun wegen des Sturms oder der Wühl⸗ arbeit des kleinen Jungens war, iſt unbeſtimmt. Tatfache bleibt, daß das Haus eines Tages einſtürzte. Von ſeinem Sturz aus der ſiebten Etage erholte ſich 2. Seite/ Nummer 75 Herr Sam nie mehr. Herr Michel hatte die Zim⸗ merdecke auf ſeinen Kopf bekommen, und blieb ſein Lebtaglang ein bißchen benommen. Frau Svea und Herr Polſki hatten ſich im letzten Augenblick aus dem Hauſe geflüchtet und Frau Marianne eigentlich gegen ihren Willen mit herausgezerrt. Alle Mieter waren vollkommen verarmt, da ihr ganzes Vermögen unter den Trümmern des Hauſes begraben lagen. den Wie ſie vor Trümmern ihres Wohlſtandes trauerten, erſchie der Junge. Eigentlich war er ſchon ein junger Mann. Und er ſagte ihnen:„Was hilft Euch das Weinen; Ihr müßt daran denken, Euch Euer Brot zu verdienen. Wenn Ihr wollt, verwende ich Euch bei meinem Schloßbau. Aber Ihr ſeid nur gut zum Steinetragen. Sputet Euch, ich haſſe die Tagediebe.“ Und er knallte mit ſeiner Peitſche „Dieſe Geſchichte iſt zu unwahrſcheinlich,“ werden Sie ſagen. Ja, im Privatleben vielleicht; aber im Leben der Nationen? Als Kollektivität ſind wir viel dümmer, denn als Individuum. Neue Kino-Tumulte in Berlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 14. Februar. Die tumultuariſchen Vorgänge bei der Aufführung des Remarquefilms haben nun ihr Gegenſtück gefunden. Geſtern iſt es in verſchiedenen Kino⸗ theatern der Außenbezirke während der Vorführung des Fridericusfilms„Das Flöten konzert von Sansſouci“ zu Störungen und Skandalſzenen gekommen. Dieſem nicht gerade ſehr ſtarken Ufafilm ausge⸗ ſprochen kriegshetzeriſche Tendenzen zu unterſchieben, erſcheint reichlich an den Haaren herbeigezogen. In der ſozialdemokratiſchen und kommuniſtiſchen Preſſe war indes ſchon ſeit einigen Tagen angedroht, daß die proletariſche Bevölkerung ſich dieſen Film nicht gefallen laſſen würde. Die Ausſchreitungen ſind zweifellos plan⸗ mäßig vorbereitet worden. Bezeichnend iſt, daß der„Vorwärts“, der ſich über die weißen Mäuſe und die Stinkbomben der Nationalſozialiſten nicht genug entrüſten konnte, mit allen Anzeichen der Be⸗ friedigung über die Tumulte berichtet. Der ſozial⸗ demokratiſche Landtagsabgeordnete Kuttner lei⸗ tete im Titania⸗Kino in Schönberg die Demonſtra⸗ tion. Er wurde aus dem Saal gewieſen, weil er ein dreifaches Hoch auf die Republik ausbrachte. Junge Burſchen warfen auf ein verabredetes Zei⸗ chen plötzlich Stinkbomben und ſogar Trä⸗ nengasbomben in den Saal. Gleichzeitig ſetzte ein wüſter Lärm ein, der durch Trillerpfeifen verſtärkt wurde. Vier Rädelsführer konnten feſt⸗ geſtellt werden. Die Vorführung wurde dann bei beleuchtetem Saal fortgeſetzt. Aehnliche Ruheſtörungen wie in Schöneberg er⸗ eigneten ſich auch in anderen Stadtteilen, namentlich des Berliner Oſtens und Nordens. Im Excelſior⸗ Vichtſpielthegter in Neukölln ging es beſonders wüßſt zu. Im Verlaufe des Abends wurden von den Demonſtranten Stinkbomben, Nießpulver nd mit Tinte gefüllte leere Eier gegen die Leinwand geworfen. Die Polizei nahm 18 Per⸗ ſonen feſt. Bis in die ſpäten Nachtſtunden hinein ließen Sprechchöre, die ſich in den angrenzenden Straßen anſammelten, den Ruf ertönen: Nieder mit dem nationalſozialiſtiſchen Hugenbergtonfilm! Die Ausſchreitungen erreichten ein Ausmaß, wie es bisher in Berlin noch nicht erlebt wurde. So⸗ zialdemokraten und Kommuniſten haben den Natfjonalſozialiſten zweifellos den Rang abgelaufen. Durchſuchung im Franz⸗Mehriug⸗Haus — Leipzig, 14. Febr. Auf Veranlaſſung der Leip⸗ ziger Staatsanwaltſchaft wurde in den Abendſtunden des geſtrigen Freitag von Beamten des Polizeiprä⸗ ſidiums eine Durchſuchung im Franz⸗Mehring⸗Haus iu Leipzig vorgenommen, da der dringende Verdacht borlag, daß in dem Gebäude, in dem ſich die Druckerei der Sächſiſchen Arbeiterzeitung und die Parteiräume der K. P. D. befinden, illegale Schriften und Prypaganda material hergeſtellt werden und zur Verbreitung bereit liegen. Es wurde auch ſol⸗ ches Material vorgefunden. Die Durch⸗ ſuchung bezog ſich ferner auf ein anderes Strafver⸗ fahren. Bei einer Perſon, die zur allnächtlichen Haus⸗ wache gehört, wurde ein Dolch gefunden. Der Grieche von Toledo Zweiter Vortrag im Freien Bund Geſtern abend hielt Dr. Stefan Kayſer ſeinen sweiten Vortrag über El Greco, der den Aus⸗ Führungen der letzten Woche eine weſentliche Erwei⸗ terung hinzufügte und die Kunſt und den Künſtler in neue Beleuchtung rückte. Der Inhalt war wie⸗ derum durch eine große Zahl von Lichtbildern ver⸗ Anſchaulicht, die den Eindruck des Gehörten be⸗ ſtätigten und vertieften. In einer kurzen Vorbemerkung ſtellte der Red⸗ ner El Greco hinein in den Kultur zuſammen⸗ hang ſeiner Zeit. Es iſt das Spanien Philipps II. und ſeines Nachfolgers, unter denen das Weltreich ſeine großen Erſchütterungen erfuhr. Die Grund⸗ ſtimmung der Niedergeſchlagenheit beherrſcht die Menſchen, und das Wort Calderons, daß das Leben Rur ein Traum ſei, gibt ſie ſprachlich wieder und kennzeichnet die ganze Zeit. Der verarmte Adel kaun nicht mehr ſeine Rittertugenden leben, er träumt nur noch davon im Don Quichote, dieſem „Traum der ſpaniſchen Welt“. Cervantes war Zeit⸗ genoſſe des Griechen und mit ihm perſönlich bekannt. Das Werk beider iſt eine Illuſion von ihrem Zeit⸗ alter, nur daß ſie bei Cervantes noch in Beziehung ſteht zur Wirklichkeit und ihr noch nicht ganz ent⸗ rückt iſt. Das Werk El Grecos weiſt dieſes Hineinwachſen in eine höhere Welt, die Vergeiſtigung immer mehr auf, je mehr er der italieniſchen Schule ent⸗ wächſt und in den Bann der ſpaniſchen Lebensſtim⸗ mung gerät. Schon in deu früheren Werken iſt die Tendenz hervorgehoben in der Geſtaltung der Falten der Gewänder, durch die der Blick hinaufgezogen wird. Die Vergeiſtigung in den Bildern der Heiligen Wird faſt ſteis noch hervorgehoben durch die Beigabe eines Buches. Doch all das unterſtützt nur das WMeſentlichſte, die Darſtellung des Körpers ſelbſt. Immer mehr wird der ganze Körper in die Ver⸗ geiſtigung einbezogen. Zunächſt iſt es der Kopf mit der hohen Stirne, die ihr gauzes Leben und ihre Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Der internationale Kredit für Deutſchland Ein Vorſtoß in der franzöſiſchen Kammer Meldung des Wolffbüros Paris, 14. Febr. In der geſtrigen Sitzung der Kammer ergriff der der Fraktion Marin angehörende Abg. Dumat das Wort, um die Regierung zu befragen, wann ſie ſeine Interpellation über die Transaktionen, die einige franzöſiſche Banken zug un ſt e n Deutſchlands durchzuführen verſuchten, beant⸗ worten wolle. Er fragte vor allem, welche Garantien für dieſe Transaktion— die er übrigens fortgesetzt eine Anleihe nannte— gewährt worden ſeien. Der Abg. Dumat führte aus, daß die Kredit⸗ operation eigentlich zweckmäßigerweiſe von der Bank für Internationale Zahlungen in Baſel hätte durch⸗ geführt werden können, die über disponible Gelder im Betrage von mehr als einer Milllarde Franken verfüge. Er bemängelte die fehlenden Garan⸗ tien und erklärte, daß Poincaré in einem ähnlichen Falle ein Veto eingelegt habe. Man dürfe nicht immer das Parlament vor eine vollendete Tatſache ſtellen. Der Redner kritiſterte in dieſem Zuſammen⸗ hang die letzten Reden des Reichsaußenminiſters Dr. Curtius und des Reichskanzlers Br ning ſowie die geſtern vom Reichstag angenommenen Was geht in Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 14. Febr. Die politiſche Lage in Madrid hat ſich in den letzten 24 Stunden vollſtändig gewandelt und nach den in Paris vorliegenden Nachrichten iſt mit dem Rücktritt des Kabinetts Berenguer noch für heute zu rechnen. General Berenguer verſuchte in langen Konferenzen mit den Parteiführern Cambo und Romanones eine Löſung der Miniſterkriſe zu finden. Allgemein rechnet man mit der Aufſtellung eines Konzentratiouskabinetts. An der Madrider Börſe waren am Freitag nach⸗ mittag Gerüchte im Umlauf, die ſogar von einem Thronverzicht des Königs Alfons zugun⸗ ſten ſeines Schwagers, des Infanten Carlos von Bourbon, ſprachen. Der Infant iſt kürzlich vom Militärkommando in Catalonien zum Inſpektor der ſpaniſchen Armee befördert worden. Nach einer Be⸗ *** a Dr. Stegerwald über die Zukunft des Tarifrechtes Telegraphiſche Meldung Eſſen, 13. Februar. Im Rahmen eines von den akademiſchen Kurſen in Eſſen veranſtalteten arbeitsrechtlichen Seminar hielt Reichsarbeitsminiſter Dr. Stegerwald heute abend einen Vortrag über die Zukunft des Tarifvechtes. Der Miniſter wies einleitend darauf hin, daß die Vorbereitung für diejenigen Geſetze rechtzeitig getroffen werden müſſe, welche die end⸗ gültige Ausgeſtaltung des Arbeitsrechtes in beſſeren Tagen ermöglichen. Hierzu gehöre vor allem das Tarifrecht, das zuſammen mit der öſterreichiſchen Regierung ausgearbeitet werde und wohl noch im Laufe dieſes Jahres mit den Intereſſenten durch⸗ beraten werden könne. An der Wiege des Tarifver⸗ trages ſtehe der Gemeinſchaftsgedanke, und im künf⸗ tigen Tarifrecht müſſe vorgeſehen ſein, daß ſich ei n⸗ zelne Verbände freiwillig zu Tarif⸗ gemeinſchaften zuſammenſchlie ßen würden, die der Staat dann ermächtige, ihrerſeits die Arbeitsbedingungen zu regeln. Der Tarifvertrag wäre dann das ſtaatlich gebilligte Ergebnis einer dauernden Gemeinſchaftsarbeit. Eine ſolche Konſtruk⸗ tion würde auch die Schwierigkeiten leichter über⸗ ganze Formung aus dem Innern zu empfangen ſcheint. Der Hals iſt verzückt emporgereckt durch den in die höhere Welt gerichteten Blick, und die Hände dienen faſt allein dazu, der hingebenden Verſenkung eine ausdrucksvolle Gebärde zu ſein. Die Geſtalten wachſen weit über die Erde hinaus, ſie ſcheinen ſie oft nur noch mit den Füßen zu berühren, die Land⸗ ſchaft dient nur dazu, die Erhöhung der Figuren über die irdiſche Welt ſinnfällig zu machen. Ganz beſonders bezeichnend iſt die Behandlung der Bauchmuskeln und der Beine. Bei Michelangelo, dem einen Anreger Grecos, ſind ſie ſtatiſch ruhend, der ganze Körper iſt voll Erdenſchwere, ähnlich wie auch die Griechen ihre Bildwerke ſchufen. Greco zieht dieſe Muskeln empor, er will die Schwere über⸗ winden, dem Leib das Laſtende nehmen. An einer Reihe von Bildern erläutert der Redner dieſe Dar⸗ ſtellung der Vergeiſtigung, der Vergleich mit Kunſt⸗ werken anderer Zeiten macht den Eindruck beſonders augenfällig und die Deutung zwingend. Die Verwendung des Lichtes, die Ver⸗ teilung der Lichtwirkungen entſpricht ganz der übrigen Bildgeſtaltung. Nicht die Körperlichkei wird beleuchtet, nein, ein überirdiſches, viſionäres Licht verſetzt jede Darſtellung in eine Welt der ekſtatiſchen Schau. Ergreifend und überwältigend iſt Chriſtus am Kreuze, keine irdiſche Beziehung, ſelbſt das Kreuz iſt nicht ſichtbar, er iſt im leeren Raum, ganz vergeiſtigt und doch individuell und leibhaftig. Aehnlich iſt die Ausgießung des hl. Geiſtes, dem Werk Tiziaus nachgebildet und doch durch eine Welt davon unterſchieden. Die Beziehungen und Ord⸗ nungen der geiſtigen Welt, wie Neuplatonismus und Chriſtentum ſie ſich dachten, kommen hier zu ſchönſtem Ausdruck. Es iſt eine eigene Welt, in welcher der Grieche lebt, er iſt frei von dem Stil ſeiner Zeit, ein Einſamer. Die Ausführungen fanden wiederum den herz⸗ lichen Beifall der Hörer. Kein Wunder, man darf ihnen auch die Vorzüge in der Geſtaltung der Ge⸗ danken und der Sprache nachrühmen, die den Vor⸗ trag vor acht Tagen auszeichneten. Spanien vor? Samstag, 14. Februar 1981 Der Abgeordnete wurde vom Kammerpräſidenten zur Sache gerufen, da er ja nur zum Thema der Feſtſetzung des Tages für die Behandlung der In⸗ terxpellation das Wort ergriffen habe. Finanzminiſter Flandin ergriff die Gelegenheit, um wie bereits ſeinerzeit im Finanzausſchuß der Kammer darauf hinzuweiſen, daß es ſich um eine internationale Fin an z⸗ transaktion handele, an der franzöſiſche Banken mit einer verhältnismäßig kleineren Summe beteiligt ſeien. Ihre Beteiligung, die an und für ſich der Kontrolle der Regierung nicht unterſtehe, ſei bereits im vorigen Kabinett durchaus gebilligt worden. Man hat behauptet, fuhr der Miniſter fort, daß dies das Ergebnis einer neuen Politik ſei. Das iſt in keiner Weiſe der Fall. Die Kammer hat den Voungplan gebilligt. Die B33. verfügt über fran⸗ zöſiſche Geldmittel. Es gibt alſo keine neue Politik. Frankreich hat nur alle Bedingungen des Voung⸗ planes unterzeichnet. Dieſe Tatſache beweiſt die Kon⸗ tinuität der franzöſiſchen Politik, der Zuſammen⸗ arbeit und des Friedens unter Achtung vor den Ver⸗ trägen. Das iſt die einzige Politik, die Frankreich treiben kann.(Beifall auf faſt allen Bänken)). kanntmachung haben Romanones und Garcia Prieta weiterhin die Abſicht, an den Wahlen teil⸗ zunehmen. Ihrer Meinung nach würde das Fern⸗ bleiben der Regierungsparteien einen beſonders verderblichen Präzedenzfall darſtellen, der zum Untergang des parlamentariſchen Syſtems führen könnte. Der franz öſiſche Grenzkommiſfſar in Hendaye hat mehrere ſpaniſche Flüchtlinge, die der republikaniſchen Partei angehören und ſeit den Dezemberunruhen ſich in Hendaye niedergelaſſen haben, aufgefordert, die Stadt zu verlaſſen. Sie werden in Zukunft in Belgien Aufenthalt neh⸗ men. Das republikaniſche Komité von Irun hat gegen dieſen Akt der franzöſiſchen Regierung prote⸗ ſtiert. Auch der bekannte Fliegerkommandant Franco und andere Fliegeroffiziere wollen Frank⸗ reich wegen der ihnen auferlegten Beſchränkungen verlaſſen. winden laſſen, die die gewerkſchaftliche Zerſplitte⸗ rung bisher für das Tarifrecht gebracht habe. Dr. keineswegs auf einen derartigen Plan feſtlegen, ſon⸗ dern lediglich zu einer ernſtlichen Nachprüfung dieſer Probleme anregen wolle. Der Miniſter trat dann dafür ein, daß in der künftigen Geſetzgebung die Entſcheidung über die Tariffähigkeit einer beſonderen Spruchſtelle zu über⸗ tragen ſei und ſchlug vor, den tariffähigen Vereini⸗ gungen beider Seiten Rechtsfähigkeit zu verleihen. Zum Schluß gab Dr. Stegerwald der ſicheren Zuverſicht Ausdruck, daß unſer Tarifrecht ſich in der gegenwärtigen Notzeit behaupten und uns bet ſpäterem Neuaufſtieg wertvolle Dienſte lei⸗ ſten wende. Der Tarifgedanke als ſolcher ſei geſund und bedeute einen Fortſchritt, der unter allen Um⸗ ſtänden feſtgehalten werden müſſe. Deutſche Offiziere nach Norwegen abkommandiert — Berlin, 13. Febr. Zwei deutſche Offiziere, Ma⸗ jor Dieze und Oberleutnant Seiderer, beide aus München, ſind der„DA“ zufolge zur Militär⸗ ſchule in Geilo in Norwegen abkommandiert worden, um dort die Verwendungs⸗ und Bewegungsmöglich⸗ keiten militäriſcher Verbände im Wintergelände zu ſtudieren. Major Dieze war im vorigen Jahr der Führer der deutſchen Militärdelegation gelegentlich der in⸗ ternationalen Patrouillen⸗Skikämpfe in Oslo. Vadiſche Politik Der Rechtspflegeausſchuß des Landtages beſchäftigte ſich in zwei Sitzungen Mit dem Geſetzentwurf zur Aenderung des Poli. zeiſtrafgeſetzbuches. Durch die Entſcheidung des Verwaltungsgerichtshofes über das Verbot der nationalſozialiſtiſchen Uniformen wurde feſtgeſtellt daß inſofern eine Lücke im badiſchen Polizeiſtraf⸗ geſetzbuch enthalten iſt, als Anordnungen ſolcher Art nur für einen Einzelfall als zuläſſig angeſehen werden, nicht aber Anordnungen allgemeiner Art und von längerer Dauer. Dieſe Lücke will der Geſetzent⸗ wurf ausfüllen. Die vorgeſehene Regelung begegnet erheblichen Bedenken. Auf der einen Seite wurde von verſchiedenen Rednern feſtgeſtellt, daß der Staat ſelbſtverſtändlich durch Polizeierlaß oder Poltzeiver⸗ ordnung und deren Durchführung gegen Angriffe ſtaatsfeindlicher Elemente geſchützt werden müſſe, auf der anderen Seite wurde der Befürchtung Ausdruck gegeben, daß dieſe Notwendigkeit zu einer Polizei⸗ willkür ausarten könnte. Der Ausſchuß wird die Beratung am nächſten Donnerstag fortſetzen. In⸗ zwiſchen ſollen ſich vor allem die Juriſten mit den auf⸗ geworfenen Fragen beſchäftigen. Ein nationalſozialiſtiſcher Antrag, der in Verbin⸗ dung mit der Heraufſetzung der Stimmenzahl für ein Abgeordnetenmandat von 10 000 auf 20 000 die ſofor⸗ tige Auflöſung des Landtages fordert, wurde ab⸗ gelehnt. Großfeuer vernichtet 330 Bool Drahtbericht unſeres Berliner Bürs Berlin, 14. Februar. Geſtern abend gegen 9 Uhr hat im Weſten Berlins zwiſchen den beiden großen Heerſtraßenbrücken in Picheldsorf und am Stößenſee ein Großfeuer über 350 Boote vernichtet. Straßenpaſſanten bemerkten plötzlich einen gewaltigen Feuerſchein, Die ſofort alarmierte Feuerwehr fand einen rieſigen Bootshauskomplex in hellen Flammen ſtehend vor, Obwohl mit zwölf Schlauchleitungen Waſſer gegeben wurde, gelang es nicht mehr, den Brand zu erſticken, 300 Paddelboote, 30 große Motorboote, etwa 20 Segeljachten und noch etwa 30 kleine Boote wurden vernichtet. Der Schaden iſt in den meiſten Fällen nicht durch Verſicherung gedeckt und außerordentlich groß. Die Wehr hatte bis ſpät in die Nachtſtunden hinein 3u tun, da das Feuer immer wieder aufflackerte. Soweit die bisherige Unterſuchung ergeben hat, iſt der Brand auf Fahr läſſig keit zurückzuführen. Es wurde übrigens feſtgeſtellt, daß nur zwei Feuer⸗ löſchapparate in dem Gebäude vorhanden waren, während mindeſtens zwölf hätten angebracht ſein müſſen. Die Brandſtelle wurde durch große Schein⸗ werfer und Magneſiumfackeln beleuchtet und bot einen phantaſtiſchen Anblick. Letzte Meldungen Das Winterſportwetter im Schwarzwald 1. Aus dem Schwarzwald, 14. Febr.(Eigener Drahtbericht.) Im Schwarzwald halten die Schnee⸗ fälle, die ſeit geſtern nachmittag erneut eingeſetzt haben, ununterbrochen heute vormittag an. Die Temperaturen ſind etwas weiter zurückgegangen und betragen in mittleren Höhen 3 bis 4 Grad Kälte, im Hochſchwarzwald 7 bis 8 Grad. Die Schneehöhen ſind jetzt auch in den mittleren Lagen wie Triberg, Schön⸗ wald uſw. auf der Grenze von 1 Meter angelangt und ſteigen im Feldberggebiet bis zu 25 Meter. Dreifacher Mord und Selbſtmord — Paris, 14. Febr. Ein Garagenbeſitzer in Auxerre hat ſeine Frau, ſeine Tochter und ſeine Schwägerin durch Revolverſchüſſe getötet und dann Selbſtmord begangen. Der Mann, der ſich in wirtſchaftlicher Not befand, ſoll die Tat aus Verzweiflung begangen haben. Ablehnung der engliſchen Prohibitionsvorlage — London, 13. Febr. Im Unterhaus iſt die Vor⸗ lage, durch die der Handel mit Spirituoſen verboten werden ſollte, mit 137 gegen 18 Stimmen abgelehnt worden. Achtung, mitſingen! Heute abend ſteigt im Nationaltheater der neue Lumpazivagabundus Mannheilmieus, bei dem folgende Kehrreime(deutſch:„Refrains“ mitgeſungen werden; zum einſtweiligen Auswendig⸗ lernen und wegen des ſchwer verſtändlichen Inhalts ſeien ſie hier bereits mitgeteilt: Refrain zum Trinklied im 2. Bild Heute machen wir uns Spaß! Schwingt das Bein und ſchwingt das Glas! Heute ſind wir jung! Alles iſt in Schwung! Heute machen wir uns Spaß! Schwingt das Bein und ſchwingt das Glas! Schäumen ſoll der Moſt Proſt! Proſt! Proſt! Proſt! Refrain zum Karnevalslied im 5. Bild Wenn dann in Mannem erſt der Karneval beginnt. Wie bei dem Mannemer das Blut ſo(2) rollt und lrinnt(22) Geküßt wird drauflos, verrückt alle ſind, Wenn dann in Mannem erſt der Karneval beginnt. Das Nationaltheater teilt mit: Als nächſte moderne Schauſpiel⸗Erſtaufführung wird das Werk Bernard Shaws„Mau kann nie wiſſen“(das aus Beſetzungsgründen gegen das angekündigte Eltern⸗ und Kinderſtück eingetauſcht wurde) vor⸗ bereitet unter Regie von Dr. Gerhard Stor z.— Die Oper bringt als nächſte Neuinſzenierung Verdis „Troubadour“ unter muſikaliſcher Leitung von Dr. Ernſt Cremer und in der Regie von Dr. Richard Hein. Ferner wird die Aufnahme von Wagners„Triſtan und Iſolde“ in den Spiel⸗ plan vorbereitet und als nächſte Novität Hindemiths „Neues vom Tage“. Infolge der Erkrankungen im Schauſpielperſonal muß die auf 19. Februar vor⸗ geſehene Aufführung von„Nathan dem Wei⸗ ſen“ zum Gedenken an Leſſings 150. Todestag um einige Tage verſchoben werden. Statt deſſen wird am kommenden Donnerstag eine Aufführung von Kolbenheyers„Jagt ihn— ein Menſch!“ ſtattfinden Als nächſte Klaſſikerinſzenierung wird der„Julius Cäſar“ Shakeſpeares von Richard Dornſeiff ein⸗ ſtudiert. O Tonika⸗Do⸗Lehrerkurſus in Mannheim. Ver⸗ anlaßt durch den Bezirks⸗Lehrer⸗Verein Mannheim findet zur Zeit hier ein Tonika⸗Do⸗Kurſus ſtatt unter der Leitung von Hauptlehrer Karl Hart⸗ mann, dem Leiter des Arbeitsamtes des Tonika⸗ Do⸗Bundes E. V.(Berlin) für Baden. Der Kurſus umfaßt nahezu 100 Teilnehmer aus den Lehrkräften der hieſigen Volksſchulen. Konzert zugnuſten des Studentenheims der Handels⸗Hochſchule Mannheim. Die Förderungs⸗ Geſellſchaft der Handels⸗Hochſchule veranſtaltet am Sonntag, 22. Februar, vormittags 11.30 Uhr, im großen Saal der„Harmonie“ ein Morgen⸗ konzert mit ſelten zu hörenden Werken alter Mei⸗ ſter des 17. und 18. Jahrhunderts zum Beſten des Studentenheims der Handels⸗Hochſchule. Das Or⸗ cheſter der Stamitzgemeinde und der Maun⸗ heimer Kammerchor, beide unter Leitung von Kapellmeiſter Max Sinzheimer, haben ſich für die Veranſtaltung bereitwilligſt zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Zur Aufführung gelangen Orcheſterwerke von Händel, Vivaldi und Joh. Seb. Bach, Cembaloſtücke (geſpielt von Max Sinzheimer auf dem der Stamitz⸗ gemeinde gehörigen Konzerteembalo von Haendler⸗ Schramm) von Händel und Rameau. Beſonderes In⸗ tereſſe wird die Aufführung einer Bachſchen Choral⸗ motette„Jeſu, meine Freude“ für fünfſtimmigen ge⸗ miſchten Chor a cappella erwecken; dieſe großartigen Chorwerke werden ob ihrer außerordentlichen Schwie⸗ rigkeit nur ſelten zu Gehör gebracht.— Karten an der Konzertkaſſe K. Ferd. Heckel, O 3, 10, im Mann⸗ heimer Muſikhaus, O0 7, 13, im Verkehrsverein, N 2,4 im Sekretariat der Handels⸗Hochſchule, C 2, 1, und an der Tageskaſſe. Ernſt Legal wird, nachdem er neulich einen eklatanten Mißerfolg mit der Inſzenierung von Bert Brechts„Mann iſt Mann“ erlitten hat, nunmehr in den nächſten Tagen ſeine endgültige Ernen⸗ nung zum Intendanten der Staatlichen Schauſpielbühne in Berlin erhalten. 2 * f * r 3¹ 6. Samstag, 14. Februar 1931 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Wieder Schnee Viel Schnee iſt es ja nicht geweſen, der heute nacht ſich auf Dächer und Straßen legte. In den äußeren Stadtbezirken konnte ſich das Weiß wenigſtens be⸗ haupten. In der Innenſtadt dagegen wurde der Schnee gleich zu Waſſer, ohne nennenswerte Spuren Zu hinterlaſſen. Die Winterſportler rüſten bereits wieder eifrig für das Wochenende. Es iſt außer allem Zweifel, daß der Odenwald wieder der Tummel⸗ platz der Großſtädter werden wird. Aus dem ganzen Odenwald werden ſehr gute Schneeverhältniſſe ge⸗ meldet. Auch die Wetterlage iſt nicht ungünſtig. Trockenes, wenn auch vorläufig noch bedecktes Wetter dürfte vorherrſchen. Der Nullpunkt fiel in der vergangenen Nacht wieder mit dem Tem⸗ peraturminimum zuſammen. Heute früh wurden + 0 Grad C.(gegen + 0, Grad C. am geſtrigen Morgen) feſtgeſtellt. Die Höchſttemperatur betrug geſtern 42 Grad C.(6 Grad.). Schneefälle im Schwarzwald Schneehöhen von 27 Meter Auf den neulichen Schneefall von rund 80 Stunden iſt eine zweite Welle Schnee über dem Gebirge im Niedergehen. Der Freitag iſt wieder ein Großtag von Neuſchneefällen geworden. Das Gebirge lag in dichte Schneewolken gehüllt und gab nur dann und wann kleine Aufhellungen zu erkennen. Bis auf 300 Meter hinab flockte es ſo dicht, daß auch in dieſen Tieflagen ſich eine Schneedecke bildete. Im Bereich der Mittellagen von 800900 Meter iſt die Metergrenze erreicht oder überſchritten, im Hochſchwarzwald kommt das Wochenende auf eine Schneehöhe von 2,5 m. Der Schneefall iſt gegen Wochenende ruhiger geworden. Die ſchweren Schnee⸗ ſtürme, die allerlei Verwehungen gebracht haben, ſo daß Straßen und Bahnen behindert waren, ſind einer Beruhigung des Luftozeans gewichen. Der Schnee⸗ fall iſt gleichmäßiger geworden und häuft auf den schon 1,5—3 m hohen Seitenwänden der gebahnten Straßen weitere Schichten, die die Fahrbahnen immer erneut verengen und der Freihaltung ſtändig neue Probleme ſchaffen, weil man bald nicht mehr weiß, wohin man mit den Schneemaſſen, die ſeitwärts hin⸗ aus müſſen, hin ſoll. Für die Skiſportler ſind die Verhältniſſe ideal, da im Gebirge am Freitag abend Froſt bis etwa 60 herrſchte. Der Schnee iſt pulvrig, wenn auch in ſeiner neuen Menge von 30—40 em reichlich tief, ſo daß die Spurarbeit ſchwer ſein kann. Die Landſchaft, por allem die tief verſchneiten Waldungen, ſind ge⸗ radezu wunderbar ſchön. Die Verkehrsbehinderungen ſind bisher auf Einzelfälle und Teilerſcheinungen be⸗ ſchränkt geblieben. Die Paßſtraßen, ausgenommen die Feldbergſtraße, ſind offen und können mit Schnee⸗ ketten befahren werden. Die Bahnen haben wohl mit Verspätungen da oder dort zu rechnen, aber nennens⸗ werte Verzögerungen ſind nicht aufgekommen. Daß auf der Dreiſeenbahn ein Zugspaar ausfallen mußte, weil ſüdlich der Station infolge Verwehung kein Weiterkommen war, iſt eine vorübergehende Er⸗ ſcheinung.— 08. * * Sonderzug in die Winterſportgebiete. Für heute Samstag und morgen Sonntag ſind folgende Winterſportzüge vorgeſehen: Heute nachmittag.30 Uhr nach dem Schwarzwald bis Offenburg. In Bühl und Achern direkte Poſtautoanſchlüſſe nach den Höhenkurorten. Am Sonntagvormittag zwei Son⸗ derzüge nach dem Odenwald. Der erſte Zug verläßt Mannheim um 7 Uhr und hat durchgehende Wagen nach Wahlen. Der zweite Zug verläßt Mannheim um 703 mit durchlaufenden Wagen bis Waldmichel⸗ bach. Außerdem wird der am vergangenen Sonntag erſtmals gefahrene Sportſonderzug nach dem Schwarzwald(Mannheim ab.34) wieder gefahren. Auch dieſer Zug hat in Achern und Bühl direkte Autvanſchlüſſe nach den Schwarzwaldhöhen. „Die Städt. Sparkaſſe weiſt im Anzeigenteil auf eine Bekanntmachung hin, wonach die Sparkaſſe am R nachmittags geſchloſſen leibt. Das Muſikantendorf Von L. Sevenich Kölner Karneval iſt rheiniſcher Karneval, und rheiniſcher Karneval bedeutet Muſik. Muſik in allen möglichen und unmöglichen Formen. Von der berühmten und berüchtigten Drehorgel bis zur hypermodernen Stimmungskapelle, von der Karne⸗ valstrompete, für'nen Groſchen an der Straßenecke, bis zur uniformierten Muſiktruppe im Roſenmon⸗ tagszug. Und in den Singſang des neueſten Karne⸗ nalsſchlagers ſchmettert und quietſcht, jault und brummelt, zittert und kräht es in wirrem Tohuwa⸗ bohn— mitreißend für den, der eben noch wippend auf ſeiner Türſchwelle ſtand, um ſich im nächſten Augenblick mit vernunftverachtendem Kopfſprung in den Trubel zu ſtürzen und erſt wieder Land zu fin⸗ den, wenn Aſchermittwoch von allen Türmen die Glocken rufen. Faſſungslos und ratlos ſteht der Fremdling vor dieſer muſikgewordenen Menſchheit und fragt ſich, woher Köln all die Muſikanten nimmt. Wenige Menſchen wiſſen, daß es im Rheinland ein Muſikan⸗ tendorf gibt. Ein Dorf, in dem man ſicher nicht einen einzigen Bewohner findet, der nicht ein, zwei oder auch drei Inſtrumente ſpielt, ein Dorf, in dem die erſte Kindertrompete dem kleinen Bengel in der Wiege ſchon den Weg zu dem Beruf zeigt, zu dem er geboren iſt. Wer dieſes Dorf kennen lernen will, der muß weitab von der großen Eiſenbahn das lebensluſtig ſchaukelnde Bähnchen benützen, das von Jülich aus nach der holländiſchen Grenze bimmelt, und dann von einer der kleinen Stationen noch eine gute Stunde Weges auf ſich nehmen. Man gehe die alte Kaſtanienalle entlang; die noch von Napoleons Herrlichkeit erzählen kann, und klet⸗ tere am erſten ſcharfen Knick der Landſtraße den Sandberg hinan, dann ſieht man den Kirchturm, und nun kommt auch das geſuchte Dorfſchild: Koffe⸗ ren, das Muſikantendorf. Sauber getünchte, farben⸗ frohe Häuſer und Häuſerchen, blanke Fenſter, bunt geſtrichene Fenſterläden, Blumen hinter den ſchnee⸗ Aenderung der Geſchüftsordnung für den Mannheimer Bürgerausſchuß Aus der Stadtratsſitzung vom 12. Jebruar Mit Rückſicht auf die Vorgänge in der letzten Bürgerausſchußſitzung beſchließt der Stadtrat, dem Bürgerausſchuß die folgenden Aenderungen der Ge⸗ ſchäftsordnung für den Bürgerausſchuß vorzu⸗ ſchlagen: § 19 Handhabung der Ordnung J. Der Vorſitzende iſt verpflichtet, die Ordnung und Ruhe in den Sitzungen aufrecht zu erhalten. II. Wenn in der Sitzung ſtörende Unruhe entſteht, kann der Vorſitzende die Sitzung unterbrechen oder ganz aufheben. Kann er ſich kein Gehör verſchaffen, ſo verläßt er ſeinen Sitz; hierdurch wird die Sitzung unterbrochen. III. Wenn ein Mitglied, ohne das Wort zu haben, oder während einer von ihm gehaltenen Rede be⸗ leidigende Ausdrücke gebraucht oder in ſonſtiger Weiſe die Ordnung verletzt, ſo wird es von dem Vorſitzenden gerügt oder zur Ordnung gerufen; die Vorſchriften des 8 10 Abſ. IV finden Anwendung. IV. Wegen beſonders gröblicher Störung der Ord⸗ nung kann der Vorſitzende ein Mitglied von der Sitzung ausſchließen. Das Mitglied hat hierauf den Sitzungsſaal ſofort zu verlaſſen. Wei⸗ gert es ſich, der Aufforderung des Vorſitzenden zum Verlaſſen des Saales Folge zu leiſten, ſo wird die Sitzung unterbrochen oder aufgehoben; dadurch zieht ſich das Mitglied ohne weiteres den Ausſchluß für die folgenden zwei Sitzungen zu. Leiſtet das Mit⸗ glied auch dieſem Ausſchluß nicht Folge, ſo tritt der Ausſchluß für die fünf nächſten Sitzungen ein. Der Vorſitzende ſtellt dies bei Wiedereröffnung der Sitzung oder bei Beginn der nächſten Sitzung feſt. Der Stadtverordnete darf während der Dauer des Ausſchluſſes auch an den Sitzungen der Aus⸗ ſchüſſe gemäß 88 62, 68.O. nicht teilnehmen. Er verliert für die Dauer des Ausſchluſſes alle Vor⸗ teile, die ihm als Stadtverordneten zuſtehen, ins⸗ beſondere auch die Anſprüche gemäß 8 40 G. O. Bei Stadtratsmitgliedern gilt 8 74 G. O. V. Gegen den Ausſchluß durch den Vorſitzenden iſt die Berufung an den Bürgerausſchuß zuläſſig, der hierüber in der nächſten Sitzung ohne Beratung be⸗ ſchließt. VI. Zu den öffentlichen Sitzungen des Bürger⸗ ausſchuſſes iſt der Zutritt nach Maßgabe der verfüg⸗ baren Plätze jedem geſtattet, der im wahlberechtigten Alter ſteht. Nach Bedarf können vom Vorſitzenden Eintrittskarten abgegeben werden. VII. Für die Zuhörer wird Raum zur Verfügung geſtellt. Den Zuhörern iſt das Betreten des Sitzungs⸗ ſaales und ſeiner Vorräume nicht geſtattet. VIII. Der Vorſitzende iſt verpflichtet, Zeichen des Beifalls oder des Mißfallens oder ſonſtige Störungen der Verhandlungen durch Zuhörer nicht zu geſtatten, nötigenfalls Zuwiderhandelnde aus dem Sitzungs⸗ ſaal wegzuweiſen oder die Tribünen räumen zu laſſen. Um feſtſtellen zu können, welche Zu⸗ hörer durch Zeichen des Beifalls oder des Mißfallens die Verhandlungen ſtören oder in anderer Weiſe Unruhen verurſachen, kann der Vorſitzende die zu den Räumen der Zuhörer führenden Türen ſolange ſchließen laſſen, bis die erforderlichen perſönlichen Feſtſtellungen beendet ſind. IX. Anträge an den Bürgerausſchuß, Zuhörer, die wiederholt die Ruhe geſtört haben, auf beſtimmte Zeit vom Beſuche der Sitzungen auszuſchließen, kön⸗ nen vom Vorſitzenden oder vom Vorſtand geſtellt werden. Ueber dieſe Anträge beſchließt der Bürger⸗ ausſchuß ohne Beratung. Arbeitszeitverkürzung bei der Straßenbahn Die tägläche Dienſtzeit des Fahrper⸗ ſo nals der Straßenbahn Mannheim wird von 8% Stunden auf 8 Stunden herab⸗ geſetzt. Es muß jedoch zu dieſem Beſchluß noch die Stellungnahme der Stadt Ludwigshafen abge⸗ wartet werden. Im übrigen hat ſich der Oberbürger⸗ meiſter vorbehalten, bei der Wichtigkeit der Ange⸗ legenheit dieſen Stadtratsbeſchluß gemäߧ 65 der Gemeindeordnung der Entſcheidung des Bürgeraus⸗ ſchuſſes zu unterſtellen. ein abgegrenzter ä————— Julius Wagenmann 7 Im Alter von 80 Jahren ſtarb am Donnerstag in Schwetzingen eine Autorität im Holzgroß⸗ handel, Julius Wagenmann. Am 4. März 1851 in Sulzburg im Schwarzwald geboren, kam er in jungen Jahren nach Mannheim, um ſich hier dem Holzhandel zu widmen. Mit Kaufmann Paul Luſchka, der ſchon vor längerer Zeit geſtorben iſt, gründete er die Firma Luſchka u. Wagenmann, Holzgroßhandlung und Sägewerk in Mannheim. Von kleinen Anfängen hat ſich das Unternehmen zu einer der führenden Firmen im deutſchen Holzgroß⸗ handel, beſonders in der Einfuhr von überſeeiſchen Hölzern, entwickelt. Das hieſige Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde verdankt Wagenmann hervor⸗ ragende Spenden. Mit dem Herannahen des Alters übergab Wagenmann vor 15 Jahren die Leitung des Geſchäfts ſeinen beiden Neffen Konſul Albert Wagenmann und Ludwig Mackel, die ihm ſeit 35 Jahren zur Seite ſtanden. Seit 30 Jahren wohnte Julius Wagenmann in Schwetzingen. In der Kurfürſtenſtraße daſelbſt baute er ſich ein kleines Schwarzwaldhäuschen. Er war Schwetzingens größter Philantrop. Stets war er bemüht, bedürftigen Menſchen Wohltaten zu er⸗ weiſen. Er hatte immer eine offene und opferwillige Hand. Seiner alemanniſchen Mundart blieb er treu bis zu ſeinem Tode. Julius Wagenmann war unver⸗ ehelicht. Er lebte ungefähr 50 Jahre zuſammen mit ſeiner vor fünf Jahren verſtorbenen Schweſter Emma. In ſeinem mit Liebe gepflegten Garten und in ſeinem ruhigen Heim war ihm ein beſchau⸗ Als hochbegabter Auch hatte er licher Lebensabend beſchieden. Künſtler widmete er ſich der Malerei. große Freude an der Sammlung von Altertümern. Ferner war er ein großer Verehrer des humoriſti⸗ ſchen Zeichners und Dichters Wilhelm Buſch. Julius Wagenmann war einer der angeſehenſten und belieb⸗ teſten Mitbürger Schwetzingens. Viele Freunde ſtehen an der Bahre dieſes kerndeutſchen Mannes von idealer Lebensauffaſſung.* * * Vorſicht mit Benzin! Zum Waſchen von Seide und ſonſtigen farbigen, zarten und empfindlichen Stoffen, die nicht gekocht und gerieben werden dürfen, iſt das Waſchbenzin ſehr geeignet. Aber es iſt der Hausfrau dringend geraten, größte Vorſicht walten zu laſſen. Benzin verdunſtet leicht und verbreitet ſich als unſichtsbares, leicht entzündliches Gas im gan⸗ zen Raum. Merken Sie daher: Immer nur bei Tag reinigen, wo weder Ofen⸗ noch Herdfeuer, noch Gas⸗ flammen brennen, auch das gewaſchene Stück nicht am Ofen zum Trocknen aufhängen. In der Fach⸗ Drogerie erhält man erſchöpfende Auskunft. Die in letzter Zeit häufiger vorgekommenen Unglücksfälle raten zur Vorſicht. * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der Freitag⸗Vormittagsziehung wurden von größeren Gewinnen ausgeloſt: 2 Gewinne zu je 50 000/ auf die Nr. 69 025, 2 Gewinne zu je 10 000 Mark auf die Nr. 96 381, 6 Gewinne zu je 5000 M auf die Nru. 118 343, 186 381, 361 338, 30 Gewinne zu je 3000/ auf die Nrn. 23 838, 24 501, 30 770, 50 427, 80 731, 90 011, 107 524, 138 771, 182 773, 205 874, 237 788, 248,754, 313 439, 328 092, 384 724; in der Nachmit⸗ tags ziehung: 4 Gewine zu je 10000 4 auf die Nrn. 195 433, 311.963, 14 Gewinne zu je 5000/ auf die Nrn. 13 134, 82 718, 112 729, 123 403, 189 167, 207 210, 257 604, 10 Gewinne zu je 3000/ auf die Nrn. 98 236, 98 723, 118 597, 276 727, 398 087.(Ohne Gewähr.) 2 4 3. Seite/ Meyer ⸗Gerngroß 70 Jahre Eine der eifrigſten für das Gemeinwohl tätiges Perſönlichkeiten, Herr Louis Meyer⸗Gerngro 5 erreicht am morgigen Sonntag das 70. Lebens⸗ jahr. Er hat ſeine wertvolle, reiche Lebenserfah⸗ rung in den zahlreichen Ehrenſtellen eingeſetzt, in die ihn das Vertrauen ſeiner Mitbürger berief. Als Mit⸗ glied der Handelskammer gab er der Stadt Mann⸗ heim auf dem Gebiete des Meſſe⸗ und Ausſtellungs⸗ weſens fruchtbare Anregungen. Er gehört außerdem ſeit 25 Jahren der Gemeindevertretung der hieſigen Iſrael. Kultusgemeinde an, deren Wähler ihn auch in die Synode und den Synagogenrat delegierten. Beſonders ſegens reich wirkte der Jubilar auf carita⸗ tivem Gebiete. Er, dem ein herbes Schickſal ſeine beiden Söhne als Kriegsopfer entriß, wurde zum ſtärkſten Förderer der Armen. So errichtete er an der Stelle, an der er ſeinen Kindern ein Haus bauen wollte, einen Garten für Kinder des Jugendhortes, bis die Baugeſetze ihn verboten und an ſeiner Stelle ein Haus erſtand. Auch der Verein zur Förderung des Handwerks der Iſraeliten dankt ihm ſeine Exi⸗ ſtenz. Nach alledem kann man dem allſeits geſchätzten Jubilar noch viele Jahre gleich erfolgreichen Wirkens wünſchen. Nummer 75 * * Vier Geflügeldiebſtähle enthält wieder die neueſte Liſte unaufgeklärter Diebſtähle. Am 5. Febr. verſchwanden aus einem Auweſen in Waldhof 5 braune Enten, ein weißer Leghorn⸗Hahn und 5 blauſcheckige Brieftauben, am 7. Febr. aus einem An⸗ weſen am Speckweg ö verſchiedenfarbige Hühner und 5 Tauben und in der Nacht zum 11. Febr. aus einem Kleingarten in der Nähe des Städt. Fuhrhofes 6 Hühner und 1 Hahn(ſog. Reichshühner), ſchwere Raſſe mit gelblichweißem Gefieder. Während der Hahn und 5 Hühner am Tatort abgeſchlachtet wur⸗ den, iſt eine Henne, die vielleicht zur Zucht verwendet wird, mit 7 Eiern mitgenommen worden. In der gleichen Nacht wurden in dem gleichen Gelände 4 Tauben(ſog. Straſſer), graublau mit grünem Hals und ſchwarzer Kette über die Flügel, entwendet. „ Karneval im Palaſthotel. Prinz Karneval hält am heutigen Samstag ſeinen Einzug im Palaſthotel und ver⸗ abſchiedet ſich mit einem Maskenfeſt am Dienstag. Es iſt ein Ausflug auf die ſonnige japaniſche Blumen⸗ inſel Nippon gedacht. Wie bei der Silveſterſeier iſt ein außergewöhnlich großzügiges Arrangement vorbereftet. Die großen Anſtrengungen der Hotelleitung ſind aus dem Programm erſichtlich, beſonders aus dem Wegweiſer, der hierfür eigens in dieſer Nummer veröffentlicht wird. Es ſind vier erſte Tanzkapellen auf die verſchiedenen Räume verteilt, wodurch ein luſtiges Faſchingstreiben im beſten Rahmen, wie bisher, garantiert iſt. „Der Diät⸗Kochkurs des Badiſchen Frauenvereins vom Roten Kreuz hat ſolchen Anklang gefunden, daß er vom 23. Februar bis 14. März dreimal wöchentlich wiederholt werden muß. Dieſer Kurs fügt ſich geſchickt in die Reihe der bisherigen vom Frauenverein im Intereſſe der All⸗ gemeinheit veranſtalteten Kurſe ein. Es waren dies ein Samariterkurs, der unter Leitung und Prüfung des Profeſſors Dr. Kißling ſtand, ferner eines Helferinnenkurſes unter Leitung und Prüfung von Dr. Feldbauſch. Doch bildet feder Kurs ein ab⸗ geſchloſſenes ſelbſtändiges Ganzes. Der neue Diät⸗Kochkurs umfaßt in der Hauptſache Rezepte für Nieren⸗ Zuckers, Magen⸗, Leber⸗ und Gallenkranke, Blutarme. Aber auch Rohkoſtrezepte werden behandelt und praktiſch erprobt. Der Kurs richtet ſich hauptſächlich an Angehörige von Kranken.(Weiteres Anzeige.) An Sie, der Sie Magenbeschwerden haben! Warum wollen Sie Ihren Beschwerden nicht Ein- halt tun, wenn Ihnen ein gutes Mittel zur Hand ist, das seit langen Jahren Tausenden Linderung ihrer Magenbeschwerden gebracht hat? Dieses Mittel heißt Biserirte Magnesia, die dadurch lindernd Wirkt, daß sie den Säureüberschuß neutralisiert, der die Ursache von so vielen Verdauungsbeschwerden ist. Ein halber Teelöffel voll Biserirte Magnesia, in etwas Wasser nach den Mahlzeiten genommen, be- seitigt das saure Aufstoßen, Sodbrennen, das Gefühl des Vollseins und der Uebelkeit, sowie Blähungen und andere durch Saureüberschuß veranlaßte Ver- dauungsbeschwerden. Biserirte Magnesia bewirkt die vollkommene Umwandlung der Nahrung und macht gleichzeitig die Magenwände geschmeidig. Biserirte Magnesia liegt in allen Apotheken sowohl in Pulver- wie in Tablettenform zum Verkauf aus. V 154 Und der Wirt, der im Gaſthaus das würzige Bier einſchenkt, behäbig⸗gutmütig drein⸗ ſchauend, unterhält die Gäſte ſolange, bis ſich die weißen Gardinen. Fenſterläden geſchloſſen haben. bis die Lampen brennen, bis am weiß geſcheuerten Tiſch in der großen Stube Vater und Söhne, Ohm und„Kuſäng“ ihre Inſtrumente auspacken, bis der jüngſte Bengel die Notenblätter verteilt hat. Kurzes Stimmen— ein Blick des Alten in die Runde heiſt:„Fertig!“ und— eins— zwei— drei— vier— jetzt der Ra⸗ detzky⸗Marſch ein, ſtoßen die hellen Feuergarben ju⸗ belnder Trompeten zur Höhe, wuchtet das Helikon, dröhnt die Pauke vom Hufſchlag von tauſend Pfer⸗ den. Das iſt des Alten Leibſtück aus der Zeit her, da er als Trompeter bei den Deutzer Küraſſieren noch den ſchlanken Fuchs ritt, als Erſter auf dem rechten Flügel... Wie Lerchenſchlag hängen die Triller von Ohms Querpfeife klar und rein in ſchwindelnder Höhe, genau ſo exakt, genau ſo ſcharf wie vor Jahren, da er noch als Bataillonstambour bei den Füſilieren in Aachen die Kaiſerallee hinun⸗ termarſchterte, der Stolz des dritten Bataillons. Sein Junge neben ihm ſpielt Klarinette, und es iſt, als ob ihr heller Ton einen heiteren Kranz lachender Va⸗ riationen um die Melodie winden wolle. Den Marſch löſt ein„Rheinländer“ ab. Dann folgt ein Schottiſch, dann ein Lancier(jawohl, immer noch!). Und ſchließlich kommt, als letztes vor der Pauſe, der Walzer. Ach ja, der Walzer! Es gibt einen Wiener Walzer, und es gibt einen rhei⸗ niſchen Walzer, und zum rheiniſchen Walzer gehört Muſtk aus Koffern. Wer Glück hat, und unbemerkt einen Blick in die blitzblanke Küche tun kann, der ſieht da die Mädchen aus der Nachbarſchaft auf ihren Holzſchuhen einen rheiniſchen Schleifwalzer tanzen, ſo ruhig und ſo weltvergeſſen, wie eben nur im Rheinland der Walzer getanzt wird. Und trotz der Holzſchuhe hört man kaum das leiſe Schleifen auf den bunten Steinflieſen. So iſt es in allen Häuſern. Nach Feierabend finden ſich die Sippen zur Probe zuſammen, beſon⸗ ders wenn Kirmes und Faſtnacht bevorſtehen. Und der Alte, der werktags hinterm Pflug hergeht, zieht! Sonntags zum Kirmesausmarſch den ſchwarzen Geh⸗ rock an, die weiße Weſte, den hohen Zylinder, oder er zwängt ſich in die eng anliegende Jägeruniform. Dem kleinen Bengel, der Tenorhorn bläſt, iſt die grüne Joppe reichlich weit, und ſeine kurzen Beine können kaum Schritt halten. Aber er bläſt ſein Tenorhorn wie ein Alter. Er iſt aus Kofferen, er iſt Muſikant. Er wird in Feſtzügen blaſen und zu Leichenbegängniſſen, er wird mit zum Kölner Kar⸗ neval fahren, mit der einen Hand ſein Horn halten und mit der anderen die Apfelſinen und Veilchen⸗ ſträuße fangen, die man ihm zuwirft. Aber es gibt auch noch ein anderes Kofferen. Das ſind die nicht„Zünftigen“, die nicht zu einer großen Sippe gehören, ſondern zu zweit, zu dritt von Dorf zu Dorf ziehen. Ob Sonntag oder Werktag, ob Sommer oder Winter, ob Regen oder Schnee: ſie wandern, wandern, wandern. Da iſt ein ſchmäch⸗ tiges Männchen, grau und gebückt vom Leben auf der Landſtraße. Regnet oder ſchneit es, ſo birgt er ſein Heiligtum, ſeine Geige, unter dem zerſchliſſenen⸗ Rock. Aber er iſt ein Künſtler, ſein Spiel Lachen und Weinen, Andacht und Wildheit, Klage und Troſt. Das iſt Kofferen, das Muſikautendorf. Das Dorf, das in jedem Hauſe ein paar Muſtkanten beherbergt. Es iſt das muſikaliſche Dorf. Und wer gut auf⸗ paßt, der ſieht, wenn er zwiſchen den Gärten wieder den Weg nach dem Bahnhof ſucht, daß ſelbſt die Hecken aus Flötenholz ſind. Claire Biermann— Lonuiſe Schnitzler⸗Winter⸗ mayer. Ausſtellung in der Gedok— Karl⸗Ludwigſtr. 7. Behaglichkeit erfüllt die Räume mit ihren einfachen zweckmäßigen Möbeln. Auf dem Boden ſitzen Kin⸗ der und ſpielen, malen unter Anleitung auf große Blätter rhythmiſche Figuren, man ſpürt modernen Geiſt. An den Wänden hängen Bilder einheitlicher Stimmung: So müßte man immer Bilder genießen können. Claire Biermann bringt die Ergeb⸗ niſſe ihrer letzten Italienreiſe zur Ausſtellung, flotte friſche Aquarelle, flüſſig hingeſetzt, in der Fläche da⸗ bei manchmal überaus weich und zart, aber voll indi⸗ viduellen Charakters. Die Landschaften aus Teſſin, Ascona zeigen eine lebendige Vertiefung, die in den Oelbildern nicht durchweg erreicht wird. Hier bleibt manches trocken, ſachlich, die Stilleben wirken ſogar etwas nüchtern. Am beſten liegen der fleißigen, in ihrer Entwicklung noch nicht abgeſchloſſenen Künſt⸗ lerin die Naturausſchnitte, in denen ſich eine vordere Gruppe deutlich vom Hintergrunde ſcheidet. Louiſe Schnitzler⸗Wintermayer geht andere, indi⸗ viduellere Wege. Bei aller Wahrhaftigkeit des Motivs, ſiehe das ſchöne Tulpenſtück, überſteigert ſie das Erlebnis zu einer ſtarken Farbenſymphonie, läßt die Töne wild in den Raum hineinſpringen, kann ſich in temperamentvoller Palette nicht genug tun. Ihre Aquarelle ſind weiter von der Natur entfernt, ſind alle ſchon in Zeichnung und Ton ſtiliſiert, wo⸗ durch, namentlich wo ſie gegenſätzlich wirken will, häufig eine ungewollte Härte des Eindrucks entſteht. Aber ſie läßt ihre Empfindung oftmals mit der Landſchaft innig verwachſen, ſodaß auch der Beſchauer das Vorbild neu erlebt, wie das ausgezeichnete Aquarell der Jungbuſchbrücke beweiſt. Merkwürdig, daß auch bei Louiſe Schnitzler⸗Winter⸗ mayer im Oelbild nicht die Urſprünglichkeit ge⸗ gewahrt bleibt. Der„Akt in der Landſchaft“ iſt ge⸗ quält, wenn auch intereſſant geſehen. Die Oel⸗ Stilleben kommen ihrer Art aber näher. Man hat auch hier das Empfinden einer ernſt schaffenden Künſtlerin. Ny. 0 Neue ausländiſche Vereine beim Deutſchen Sängerbund. Wie die Deutſche Sängerbundeszeitung mitteilt, konnte in der unlängſt in Frankfurt a. M. ſtattgefundenen Geſamtausſchußſitzung des Deutſchen Sängerbundes eine ganze Anzahl neuer Vereine des deutſchen Auslandes Aufnahme finden. Unter den neuaufgenommenen befindet ſich auch ein Bund, und zwar der Bund Banater Deutſcher Sän⸗ ger, der ſeinen Sitz in Gertianoſch(Rumänien) hat. Er zählt 76 Vereine mit 2284 Sängern. Weiter traten folgende Auslandsvereine dem Deutſchen Sänger⸗ bund bei: Männerchor Weſt⸗London, Beethoven⸗Chor (Newyork), Liedertafel des Deutſchen Schulvereins Quilens(Argentinien), Mgv. Oruro(Bolivien). Deutſcher Geſangverein Medan(Sumatra). 4. Seite/ Nummer 75 Veranſtaltungen * Faſchingsfinale im Parkhotel. Die Hauptfaſchingstage im Parkhotel heute mit einer Redoute ein⸗ die fidelſte Tiſchrunde einen Preis er⸗ us⸗Tee mit Roulette⸗Preistanz am 1 ein Tanzabend mit humo⸗ Roſenmontogszauber eines Hausballes ganz beſondere Ueber⸗ Am Dienstag beſchließt nach einem ſch dekorierten Geſellſchaftsſaal ein ſtim⸗ Kehraus mit Prämiierung der ſchönſten eganteſten Koſtüme die Karnevalſaiſon. Das Faſchingsſchlußtage wird zwei⸗ S eine raft ausüben. Maskenball der Ligbertafel. Am heutigen Samstag⸗ 0 uſtaltet die Maun heimer Liedertafel kaskenball im Noſengarten. Dieſe Veranſtal hört jeweils zu den Höhepunkten des Mannheimer Eine Tombola mit wertvollen Gewinnen bietet n Glück zu verſuchen. Zwei Kapellen werden aufſpielen. Der bisherige Vorverkauf läßt jeſuch erwarten.(Weiteres Anzeige im Frei⸗ 1 tt.) Kaun⸗ Maskenball. Der von den beiden Kanu⸗ Mannheimer Kanu⸗Geſellſchaft und Kanu⸗Club, n den Vorfahren veranſtaltete Kan u⸗Mas⸗ t ſich hier ſehr gut geführt. In dieſem e haben ſich die en Vereine erſt auf die ſehr 1 Anfragen, die ihnen eingegangen ſind, noch im ten 2 ick entf ſſen, wiederum mit ihrem Masken⸗ 5 htlich kleiner gewordenen Reigen der einzufügen. Treffpunkt heute ſch geſchmückten Räume der Harmonie. Tanz⸗Orcheſter ſorgen für gute Muſik und Un⸗ lt(Näheres Anzeige in letzter Nummer.) * Ein humoriſtiſches Unterhaltungs⸗Konzert mit Tanz anſtaltet am morgigen Faſtnachtſonntag in ſämtlichen älen des Friedrichsparks die Mannheimer Schüt⸗ ßen kapelle. Den Beſucher erwarten einige frohe Stunden, zumal der beliebte Humoriſt Fritz Fegbeutel auftreten wird, ferner Lene Kamuf und die„Zwoa Holzhackerbuam“ in Original. Zum Tauz ſpielt die Ka⸗ pelle in Jazzbeſetzung. Außerdem ſind ein Manege⸗Auguſt und der humoriſtiſche Schnellmaler J. Portunel li verpflichtet. Faſtnachtsmeſſe auf dem Meßplatz. Wie alljährlich findet auch dieſes Jahr auf dem Meßplatz die Faſtnachts⸗ meſſe ſtatt, die von heute Samstag mittag bis Dienstag abend geöffnet iſt.(Weiteres Anzeige). bei S 4 Im Pfalzbau Ludwigshafen iſt am Roſenmontag großer Hausmaskenball mit Maskenprämiierung. Heute Samstag nachmittag findet das letzte Kinder⸗ Heute S Maskenkränzchen ſtatt.(Weiteres Anzeige.) Ein Rieſenprojekt als Notſtandsarbeit Weinheim a. d.., 18. Febr. Zur Schaffung von Notſtandsarbeiten hatte ſ. Z. der Bürgerausſchuß dem Bau einer 6 Meter breiten Fahrſtraße auf den Wachenberg grundſätzlich zugeſtimmt, und zwar unter Vorbehalt der Geneh⸗ migung der Mittel zu den einzelnen Bauabſchnitten. Die Koſten des Geſamtprojektes waren vom Ver⸗ meſſungsamt auf 350 000/ berechnet worden. In⸗ zwiſchen iſt die oberſte Strecke von der .⸗S.⸗C.⸗Wachenburg aus abwärts auf eine Länge von rund 1100 Meter zur Ausführung gelangt. Die Koſten für die Fortſetzung und Zuendeführung des Wachenbergweges, deſſen Linſenführung gegenüber dem Urſprungsprojekt eine Vereinfachung erfuhr, betragen 175000„. Von der Kehre der neuen Fahrſtraße auf den Wachenberg zweigt dort, wo ſie den Eſſigpfad berührt, nach dem neuen Plan ein 9,50 Meter breiter einfacher Weg nach dem Sat⸗ tel der Burg Windeck ab. Der Vexanſchla⸗ gung der Koſten von 175 000/ liegt eine Berech⸗ nung von 11000 Tagewerken zugrunde. 70 7 Dem am Februar zuſammentretenden Bürgerausſchuß vorgeſchlagen, die Mittel in der Weiſe auf⸗ zubringen, daß ſie teils durch einen verlorenen Zu⸗ ſchuß des Arbeitsamtes, teils durch einen beſonderen Zuſchuß des Staates, ferner durch ein von der Deut⸗ ſchen Geſellſchaft für öffentliche Arbeiten gegebenes Darlehen und der noch fehlende Reſt von rund 52 000 Mark aus den Voranſchlagsmitteln(Notſtandsarbei⸗ ten) für 1931 gedeckt werden. Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Fahrläſſiger Mietwucher Mannheimer Schöffengericht Vorſitzender: Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley; Vertr. d. Anklage: Das Haus P 3 11 liegt in allſeits anerkannter guter Geſchäſtslage. Der Volksmund bezeichnet die Straße wegen der vielen Lebensmittel und Deli⸗ kateſſengeſchäfte als„Freßgaſſe“. Die Hauseigen⸗ tümer befanden ſich jedoch nicht in gleich günſtiger Lage und machten in einem Briefe keinen Hehl dar⸗ aus, daß die wirtſchaftliche Lage und die enormen Steuern ſie zwängen, aus dem Hauſe ſoviel her⸗ auszuholen, wie möglich iſt. In dieſem Beſtreben ſind die Eigentümer nach Anſicht der Stagtsanwalt⸗ ſchaft zu weit gegangen und es wurde deshalb An⸗ klage wegen Mietwuchers erhoben. Angeklagt iſt lediglich die Ehefrau des Eigentümers als ein⸗ getragene Miteigentümerin und Mitgeſellſchafterin. Das Verfahren gegen den Ehemann iſt wegen Geiſteskrankheit eingeſtellt. Der ebenfalls mitbe⸗ ſchuldigte Bruder der Angeklagten iſt iuzwiſchen ge⸗ ſtorben. Die Klageſache kam heute zur Verhandlung. Nach dem Eröffnungsbeſchluß handelt es ſich um folgende Fälle: J. Zwei Parterre⸗Käume im Seitenbau waren mit einem Keller an einen Haarſpezialiſten vermietet. Die Miete war in Form einer fingierten Geſchäfts⸗ beteiligung gekleidet, wonach monatlich 150 Mark zu zählen waren. Die Kellermiete betrug geſondert 25 Mark im Monat. Die Herſtellung hatte der Mie⸗ ter zu tragen und hat dafür 700 Mark aufgewendet. Als angemeſſen werden höchſtens 45 Mark ange⸗ ſehen. 2. Parterre⸗Räume im andern Seitenbau nebſt einem Parterre⸗Raum des Hinterhauſes waren nebſt einem Keller an ein Eilboten⸗Inſtitut um monatlich 300 Mark vermietet. Hofreinigung war beſonders zu bezahlen. Als angemeſſen werden angeſehen 140 monatlich. 5 3. Der Laden, eine Werkſtatt im Hinterhaus, ein kleiner Keller und Lagerraum waren einem Fahr⸗ radgeſchäft für 425 Mark monatlich überlaſſen. Mit der Miete war die Gewährung eines Darlehens von 2000 Mark verknüpft. Das Kündigungsrecht war recht einſeitig gebildet. Als angemeſſen werden 350 Mark im Monat bezeichnet. 4. Der gleiche Laden nebſt Beiräumen wurde ſpäterhin an einen Brotvertrieb vermietet gegen eine Monatsmiete von 469 Mark, neben welcher öffent⸗ liche Gebühren von monatlich 18 Mark, die Fenſter⸗ verſicherung mit 30 Mark und die Herrichtungskoſten mit insgeſamt 400 Mark zu übernehmen waren. 5. Die unter 1 genannten Räume wurden ſpäter⸗ hin an eine Handelsfirma in Stuttgart gegen an⸗ fangs 100 Mark und ſpäterhin 75 Mark Monatsmiete vermietet. 6. Endlich iſt unter Anklage geſtellt die Vermie⸗ tung eines Hoſparterre⸗Raums an einen Glektrotech⸗ niker gegen 50 Mark Monatsmiete bei einer Ange⸗ meſſenheit von 30 Mark. Der Sachverſtändige führt aus, daß das Reichs⸗ gericht bei derartigen Häuſern einen Reinverdienſt von—1 v. H. für normal erklärt. Im Frieden ſei überhaupt kein Reinverdienſt vorhanden geweſen. Bei der jetzigen Raumnot einen Neuverdienſt einzufüh⸗ ren, wäre unbillig. Einen an ſich billigen, alſo 1 v. H. nicht überſteigenden Friedensreinverdienſt nach Maßgabe der Lohnſteigerung zu erhöhen, ſei aber zuläſſig. Da aber das Reichsgericht den Haupt⸗ wert auf den objektiven Mietwert lege, könne man im vorliegenden Falle eine Verzinſung von 12,8 bzw. 18 v. H. noch vertreten. Hier ſei aber der Rein⸗ Staatsanwalt Dr. Sch * m ĩ tz verdienſt auf min deſtens 30 v. H. des eigenen Geldes erhöht worden. Die Verlefung der Mietverträge und die Einver⸗ nahme der fünf Zeugen erforderte längere Zeit. In der Hauptverhandlung gab die Angeklagte lediglich an, daß ſie ſich ſelbſt nicht viel um den Abſchluß der Mietverträge gekümmert habe, ſondern daß ſie alles ihrem Mann und ihrem Bruder überlaſſen zu können glaubte. Der Vertreter der Staatsanwaltſchaft hielt einen Mietwucher für vorliegend, verkennt aber nicht, daß der Angeklagten in ſubjektiver Hinſicht Milde⸗ rungsgründe zur Seite ſtehen, da im weſent⸗ lichen der Mann und Bruder der Angeklagten ver⸗ antwortlich geweſen ſeien und die Angeklagte ſich darauf verlaſſen habe, daß die Rechtshandlungen der anderen in Ordnung ſeien. Auch der Verteidiger konnte nicht beſtreiten, daß objektiv ein Mietwucher vorliege, beantragte aber trotzdem Freisprechung, weil die Angeklagte, die fa ſofort bei Beginn des Strafverfahrens die Miete auf das vom Mieteinigungsamt als angemeſſen erachtete Maß zurückgeſchraubt habe keine Schuld treffe, da ſie ſich eben blindlings auf die Zuläſſigkeit der von den anderen feſtgeſetzten Mietverträge verlaſſen habe. Es erging folgendes Urteil: Die Angeklagte wird wegen fahrläſſigen Miet⸗ wuchers zu einer Geloͤſtrafe von iusgeſamt 200 Mark und zur Tragung der Koſten verurteilt. In der Begründung führte der Vorſitzende aus, daß zur Beſtrafung genüge, daß der Täter die tatſächlichen Umſtände kenne, die für die Berechnung des Verhält⸗ niſſes von Leiſtung und Gegenleiſtung maßgeblich ſind. Gewinnſucht ſei kein Tatbeſtandsmerkmal. Es ſei auch nicht erforderlich, daß der Täter das Bewußt⸗ ſein von der Unangemeſſenheit des Mietzinſes oder der ſonſtigen Vergütung habe. Die Angeklagte habe ſich daher ſchuldig gemacht, wobei weitgehende Mil⸗ derung berückſichtigt worden ſeti, daß ſich die Ange⸗ klagte eben auf die Rechtshandlungen ihrer Angehö⸗ rigen verlaſſen habe, was ſie jedoch nicht von der Ver⸗ pflichtung entband, ſelbſt die Zuläſſigkeit der feſt⸗ geſetzten Mieten nachzuprüfen. Wegen Unterſchlagung verurteilt. Das Schöf⸗ fengericht Neuſtadt a. d. H. verurteilte den frü⸗ heren Leiter des Neuſtadter Arbeitsamtes, Schmitt, wegen Amtsunterſchlagungen zu fünf Monaten Gefängnis. Im Frühjahr 1930 fand eine un⸗ erwartete Kaſſenreviſion ſtatt, bei der ein Fehlbetrag von mehreren hundert Mark feſt⸗ geſtellt wurde. Der Angeklagte machte zunächſt widerſprechende Ausſagen über den Verbleib der fehlenden Summe, brachte aber zwei Tage ſpäter das Geld, das er zu Hauſe aufbewahrt haben wollte, wie⸗ der zum Amt. Er wurde daraufhin ſofort ſeines Poſtens enthoben. Der Verurteilte hat Berufung eingelegt. e Schwere Gefängnisſtrafen für Straßenräuber. Das Schöffengericht Offenburg verurteilte einen Fabrikarbeiter aus Memmingen und einen Taglöh⸗ ner aus Ludwigshafen a. Rh. wegen Stra⸗ ßzenraubs zu vier Jahren Gefängnis und 5 Jahren Ehrverluſt. Außerdem wurden die beiden unter Polizeiaufſicht geſtellt. Samstag, 14. Februar 1891 — Schöffengericht 33jährigen Frb⸗ § Wegen Doppelehe verurteilt. Das Neuſtadt a. d. H. verurteilte den ſeur Adolf Georg Vogt aus Haßloch wegen Ver⸗ brechens nach 8 171(Doppelehe) zuſechs Mon aten Gefängnis. Es wurden ihm weiteſtgehend mil dernde Umſtände zugebilligt, da ſeine erſte geiſtes. kranke— Frau jahrelang nichts von ſich hören ließ und ferner, weil Papiere, die der Angeklagte zum Zwecke der zweiten Heirat von ſeiner Heimatbehörde kommen ließ, merkwürdigerweiſe kein Wort über die erſte Ehe enthielten. 8 Verleitung zum Meineid.— Zwei Jahre Zucht haus. Das Erweiterte Schöffengericht Neuſtadt a d H. verurteilte den 47 jährigen Winzer und Makler Andreas Fiſcher aus Hambach wegen Verleitung zum Meineid zu zwei Jahren Zuchthaus, Fiſcher hatte im Juni 1930 an zwei Hambacher Frauen, die nicht in ſeinem Betrieb beſchäftigt waren, Haustrunk verkauft, was nach dem Weingeſetz verboten iſt. Kurz vor der Gerichtsver⸗ handlung ſuchte er die Frauen zu beſtimmen, ihn nicht„hinein zu hängen“. vages hal eſicles Samstag, 14. Februar Nationaltheater:„Jumpaciavagabundus“, Poſſe von Neſtron, außer Miete, Vorrecht B, Anfang 19.30 Uhr Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigung; Palaſt⸗Hotel: Gröffnungs⸗Feſt⸗Redoute mit großem Mas kentreiben. Sondervorführung: Pal aſt⸗ Fuß Theater: Kinder⸗Karue val⸗Vorſtellung, Anfang 2 Uhr. Vichtſpiele: Alhambra:„Kohlhieſels Töchter“ Univerſum:„Das alte Lied“.— Scha ne burg:„Tingel⸗Tangel“.— Scala⸗Theate 1 „Drei Tage auf Leben und Tod“.— Ro r. Theater:„Flachsmann als Erzieher“.— Pal a ſt⸗ Theater:„Lumpen ball.— Capitol: Ein Tango für Dich“.— Glor io:„Einbruch im Haufe Reichenbach“. Sehens würdigkeiten: Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 1013 Uhr und 1416 Uhr: Sonntgas von 11—17 Uhr durchgehend. Sonderausſtellung:„Ferdinand. Frans und Wilhelm go bell“(Handzeichnungen, Aquarelle und Druckgraphik). Muſecum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeng⸗ hans: Sonntag vormittags von 11 bis 18 Uhr und nachmittags von Uhr, Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr: Freitag 17—19 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktugs(mit Ausnahme Montags) von 11—16 Uhr durchgehend: Kokoſchka⸗Ausſtellun⸗ 1517 15—17 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Fehrnar Abein Bege 10. I. 12.[13 14[ Hegar- Hegel Il. f 2 N Basel g. 020 U, 80.70. 2 Schuſterinſe 0,72 0 82082 0,880 88] Manngeim 2411 7255.81 Hehl.2203 152,292.40.42 Jaaltfeid.89.4617. Maxau.01089.164.238] Heilbronn.38 9˙36.57180 Mannhelm 8. 2318.380 Plochingen 0,55 0,860,888 84 Kaub 2,40.30 2,272.39.5% 1 Köln 94 0.54 8,09 eee 55 Wie man den beſten Huſtenſirup herſtellt Man löſe 80 g Zucker in den Waſſers auf, rühre tüchtig um, bis der Zucker vell⸗ ſtändig aufgelöſt iſt; dann füge man 60 g Anſy(dreifachen Extrakt) hinzu, der in jeder Apotheke zum Preiſe von 2,0 l erhältlich iſt. Hiervon nehme man einen Kaffees löffel voll drei⸗ oder viermal des Tages ein. Dieſer da⸗ heim zubereitete Huſtenſirup ſetzt, wenn man ihn ein⸗ nimmt, lindernde Fichtendünſte frei. Dieſe heilſamen Dünſte durchdringen das ganze Bronchialſyſtem, töten die Erkältungskeime, löſen den Schleim und heilen die ent⸗ zündeten Schleimhäute. Jede Hausfrau ſollte dieſen vor⸗ trefflichen Huſtenſtrup im Haufe haben, denn er iſt von gleicher Wirkſamkeit für Junge und Alte, während ſein angenehmer Geſchmack ihn bei den Kindern beliebt 9 45⁴ Goltesdient- Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 15. Februar 1931. Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vitar Mill; 10.00 Predigt, Vitar Karle; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Mill; 11.15 Ehriſtenlehre, Pfarrer Roſt.. N Konkordienkirche: 10 Predigt, Pfarrer Horch; 11.15 Kinder⸗ gottesdlenſt, Vikar Dr. Schütz; 11.15 Chriſtenlehre für Aden, Pfarrer Horch; 12 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Horch; 6 Predigt, Vikar Dr. Schütz. Ehriſtuskirche: 10 Predigt, Pfarrer Mayer; 11.15 Kinber⸗ gottesdienſt, Vikar Dr. Barner;.00 Predigt, Vikar Dr. Barner. Neu Oſtheim: 10 Predigt, Pfarrer Dr. Hoff; 11 Kinder⸗ goltesdlenſt, Pfarrer Dr. Hoff. Friedenskirche: 10 Predigt, Landeskirchenrat Bender; 11.15 Ehriſtenlehre, Landeskircheurat Bender u. Pfr. Walter; Predigt, Pfarrer Walter. ohauniskirche: 10 Predigt, Pfarrer Joeſt; 11 Chriſten⸗ lehre, Pfr. Jveſt; 11.15 Kindergottesdlenſt, Vikar Schoepf; Predigt, Vikar Schoepf. 5 Lutherkirche: 10 Predigt, Pfr. Jundt; 11.15 Kindergottes⸗ Dlenſt, Vikar Ratzel: 11.15 Chriſtenlehre Knaben u. Mäd⸗ chen, Pfarrer Jundt; 11.15 Chriſtenlehre Knaben u. Mäd⸗ chen, Pfarrer Frantzmann; 11.15 Chriſtenlehre Mädchen, Pfarrer Dr. Lehmann; 6 Predigt, Vikar Ratzel. Melauchthonkirche: 10 Predigt, Pfarrer Heſſig; 11 Kinder⸗ gottesdlenſt, Vikar Hörner; 11 Chriſtenlehre, Pfarrer Heſſig; 6 Predigt, Vikar Hörner, hl. Abendmahl. Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. Feubenheim: 10 Preolgtgottesdſenſt, Vilar Störzinger; 15 Kindergottesdienſt, Vikar Störzinger; nachm..15 Ehriſtenlehre für Knaben, Vikar Störzinger. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Luger; 11.15 Kinder⸗ gottesdlenſt, Pfarrer Luger;.30 Chriſtenlehre f. Knaben, Pfarrer Luger. Ma thäuskirche Neckarau:.00 Chriſtenlehre, Nordpfarrei, Pfarrer Maurer; 10 Predigt, Pfr. Maurer; 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Nordpfarrei, Pfarrer Maurer. Wemeindehaus Speyererſtr. 28: 10 Predigt, Vikar Braun; 1Kindergottesdienſt, Vikar Braun. Rheinau:.80 Predigt, Pfarrer Vath: 10.90 Chriſtenlehre für Mädchen; 11.15 Kindergottesdienſt. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Schmidt: 10.45 Ehriſtenlehre für Mädchen, Vikar Schmidt; 11.30 Kinder⸗ gottesdienſt, Vifar Schmidt; 5 Abendgottesdienſt in den Behelfsbauten, Vikar Schmidt. Seckenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Kunz; 12.30 Kin⸗ dergottesdienſt, Pfr. Kunz; 1 Ehriſtenlehre für Mädchen, Vikar Ebding;.30 Abendgyttesdienſt, Vikar Ebding. Pauluskirche Waldhof:.45 Chriſtenlehre für Knaben, Pfr. Elo mann;.30 Hauptgottesdlenſt, Pfarrer Clormann; .45 Kindergottesdienſt, Pfarrer Clormann. ſtadt:.30 Hauptgottesdlenſt, Pfr. Marx: 10.90 Chriſten⸗ Marx: 11 Kindergottesdienſt, Pfarrer Marx. Wochen gottesdienſte: gtiskirche: Dienstag abend 8 Andacht, Pfarrer Roſt. h vorm. 7 Morgenandacht. irche: Donnerstag abd. 8 Andacht, Pfr. Horch. irche: Mittwoch abd. 8 Andacht, Vikar Dr. Barner. Mittwoch abend.30 Bibelſtunde, Vikar Pfr lehre, Pfr. Ku Chriſtu⸗ 8 enskirche: zweilhart. Johannis irche: Donnerstag abd. 8 Andacht, Vikax Schoepf. her irche: Mittwoch abend 8 Andacht, Vikar Ratzel. Melsachtſonkirche: Mittwoch 8 Bibelſtunde, Vikar Hörner. Fendegheim; Donnerstag abd. 8 Andacht, Vik. Störzinger. Kaferial: Donnerstag abend.45 Andacht, Vikar Reſch. Mat hänsirche Neckarau: Donnerstag abend.30 Wochen⸗ goktesdienſt, Pfarrer Maurer, Sounta Gemeindehaus Speyererſtr. 28: Mittwoch abend 8 Wochen⸗ gottesdienſt, Vikar Braun. Rheinau: Donnerstag abend 8 Abendgottesdienſt. Sandhofen: Donnerstag abend 8 Wochengottesdienſt, Vikar Schmidt. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch abend.30 Andacht im Konſirmandenſaal, Pfarrer Clormann. Wallſtadt: Donnerstag abend 8 Wochenkirche im Gemeinde⸗ haus, Pfarrer Marx. 5 Evang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 29]: Sonntag nachmittag.00 Predigt, Pfarrer Wagner. Die Chriſtengemeinſchaft Bewegung für religibſe Ernenerung. 5 vormitt. 10 im Rückgebäude J 6. 11(am Ring): Die Menſchenweihehandlung(öffentl. Gottesdienſt mit Predigt); 11.15 Sonntagsfeier für Kinder. Aſchermittwoch 20.15 in U 6. 11: Predigtgottesdienſt von Pfarrer H. v. Skerſt„Das wahre Menſchenantlitz u. ſeine Enthüllung“. Dienstags u. Freitags vorm. 9 in ber Kapelle des Lanz⸗ Krankenhauſes, Lindenhof: Menſchenweihehandlung. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Enaugl. Verein für iunere Miſſion A.., Stamitzſtraße 18 (Inſp. Stöckle: Sonntag 3 allgemeine Verſammlung. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— K 2, 10(Stadtmiſſionar Keidel: Sonntag 8 Verſammlg., Dienstag 8 C. V. J. M. Donnerstag.00 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtraße 90 Stadtmiſſ. Ol pp): Sonntag 8 Verſammlung. Donnerstag .00 Bibelſtunde.— Neckaran, Fiſcherſtr. 31(Stadtmiff. Welk): Sonntag go Verſammlg. Dienstag.15 Bibel⸗ ſtunde.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 Verſamm⸗ lung. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtraße 32: Sonntag 8 Verſammlung. Freitag.15 Bibelſtunde.— Pfingſtberg, Herrenſand 42: Donnerstag alle 14 Tage.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Sandhofen Verſamml.,.30 Luzenb., Dienstag 8 Waldhof. Mittwoch 8 Sandhofen. Freitag.30 Luzenberg Bibelſtd. Feudeuheim, unt. Kinderſchule: Sonntag 8 u. Dienstag 8 Bibelſtunde,— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Ver⸗ ſammlung. Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, C. B. J.., Jungfrauenvereine] ſind bei ſeder Station zu erfahren. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda Heim“, I. 11. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends 8 Ge⸗ miſchte Berſammlung. Dienstag abend 8 Männerſtunde, zugl..45 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almen⸗ hof. Mittwoch abend 8 Gebetſtunde. Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibelkränzchen für fg. Mädchen von 15—18 Jahren. Freitag abend 8 Evangellſations⸗ vortrag Pfingſtberg, Oſterſtraße 30. Verein für Jugendpflege„Haus Salem“ e.., K 4. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Jungmännerkreis: 4 Ver⸗ ein für junge Mädchen; 8 Epangeliſations Vortrag.— Dienstag 8 Gebetſtunde.— Mittwoch 8 Männerſtunde u. 8. Evangeliſationsverſammlg. Almenhof, Streuberſtr. 46. Donnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Blaukreuzverſammlung. Baptiſten⸗Gemeinde Mannheim Max ⸗Joſeph Straße 12. Sonntag vorm..30 Gottesdſenſt; 11 Sonnnutagsſchule: nachm. 4 Gottesdienſt;.80 Gemeindeſtunde, anſchließend Jugendverein.— Montag abend 8 Lichtbildervortrag.— Mittwoch abend 8 Gebetſtunde.— Donnerstag nachm. 3 Frauenſtunde. Adventgemeinde, J 1. 14. Sonntag abend 8 Vortrag.— Mittwoch abd. 8 Bibelſtunde.— Freitag abd. 8 Jugend⸗ ſtunde.— Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Predigt; nachm. 8 Kindergottesdienſt. Evangeliſche Gemeinſchaft, Us. 23. u. nachm. 4 Predigtgottesdienſt, Kindergottesdienſt. Dienstag.30 Familienabend der Gemeinde. Miſſilonsverein; 8 Jugendverein, Sonntag vorm..90 Prediger Sautter: 11.00 Lichtbildervortrag:.00 Donnerstag 4 Frauen⸗ Samstag 3 Jungſchar. Südd. Vereinigung für Evangeliſation und Gemeinſchafts⸗ pflege[Landeskirchl. Gemeinſchaft), Lindenhofſtraße 34. Sonntag abend 8 Evangeliſationsvortrag.— Mittwoch abend 8 Bibelbeſprechung. Samstag.15 Männer⸗ abend.— Jugendbund f. E.., a) junge Männer: Sonn⸗ tag.30 und Dienstag.15; b) Jungfrauen: Sonntag 4 und Donnerstag 8.— Knabenbund: Samstag.30 für Knaben von 10—15 Jahren. Blaukreuzverein Maunheim I. Meerſeldſtr. 44. Sonntag (35. Jahresfeſt): vorm. 9 Gebets vereinigung Meerfeld⸗ ſtraße 44; nachm. 8 Feſtverſammlung in der Kapelle des Diakoniſſenhauſes. F 7; abds. 8 Nachfeter Gärtnerſtr. 17. Montag abend 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Mittwoch nach⸗ mittag 4 Hoffnungsbund für Kinder; abends 8 Blau⸗ kreuzſtunde, Samstag abend 8 Jungmännerkreis. Die Heilsarmee, C 1. 15. Sonntag vorm..80 Heiligungs⸗ verſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.; Freitag 8 Heiligungs⸗Verſammlung. Sonntagsſchulen: Sonntag 11 u..30; Mittwoch 5: Donnerst. 4 Liebesbund. Methodiſten⸗ Gemeinde Eben⸗Gzer⸗Kapelle, Augartenſtraße 26. Sonntag vorm..80 Miſſionsfeſt, Predigt Miſſionar Dr. E. Lüring, Frank⸗ furt a..; 11 Sonntagsſchule; abends.90 Miſſions⸗ Lichtbilder Vortrag:„Die Zwergvölker der malaiiſchen Halbinſel“, Miſſionar Dr. Lüring. Dienstag nachm.—8 im Wartburg ⸗Hoſpiz, F 4. 8 Miſſionsbazar; abends 8 Jahresfeſt des Frauen⸗Miſfionsvereins. Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 13. Februar 1931[Quinquageſimaj. Obere Pfartei(Jeſnitenkirche): Von 6 an Beichtgelegenh.; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt: .30 Kindergottesdienſt m. Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt: nachm. 2 bis 4 Betſtunden vor ausgeſ. Allerheiligſten mit Segen. — Aſchermittwoch.30 Weihe und Austellung der Aſche, hierauf lev. Hochamt; abds..30 Faſtenprebigt u. Andacht. St. Sebaſtianuskirche(Untere Pfarret): 6 Frühmeſſe u. Be⸗ ginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Chriſtenlehre für Mädchen;.30—4 Sühne⸗Betſtunde.— Aſchermittwoch.00 Weihe der Aſche u. Austeilg. derſelben nach jed. Gottes⸗ dtenſt;.45 Gottesdienſt für alle Schulkinder mit Aus⸗ teilung der hl. Aſche(kein Schutzengelamt); abends.48 Kreuzwegandacht mit Segen. Neues Thereſſen⸗ Krankenhaus:.15 bl. Meſſe; 8 Sing⸗ meſſe mit Predigt. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche: 6 Beichte und hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11.00 hl. Meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Jungfrauen; .30 Herz⸗Mariä⸗Andacht mit Segen.— Aſchermittwoch: Austetlung der geweihten Aſche um 6 Uhr u. nach jedem Gottesdienſt; 8 Schülergottesdienſt für die Mittelſchüler; 9 Schülergottesdtenſt für die Volksſchüler. Pfarrkuratie St. Peter: 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 10 Hochamt mit Predigt;.00 Chriſtenlehre für Mädchen:.80 Andacht zur hl. Familie von Nazareth.— Liebfrauenkirche: Von 6 an Beichtgelegenheit;.80 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt;—4 Betſtunden vor ausge⸗ ſetztem Allerheiligſten.— Aſchermittwoch.30 und.15 bl. Meſſen;.45 Schülergottesdienſt. Nach ſedem Gottes⸗ dienſt wird die geweihte Aſche ausgeteilt. Katholiſches Bürgerſpital:.90 Singmeſſe Predigt: 10 Gymnaſiumsgottesdienſt. St. Peter⸗ und Paulskirche Fendenheim:.30 hl. Beichte; 7 und.15 hl. Kommunion;.80 Kommunion⸗Singmeſſe; .30 Hauptgottesdienſt; 11 Schülergottesdienſt; 2 Herz⸗ mit St. Oswaldkirche Wallſtadt: Sonntag vormittag 10 Deutſches Amt mit Predigt. Jeſu⸗Bruderſchaft mit Segen.— Aſchermittwoch.80 hl. Kommunkon; 8 Aſchenweihe, Aeſcherung und Bußamt (bl. Kommunion); 9 hl. Meſſe mit Aeſcherung. Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtabt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.50 Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt;.00 Chriſtenlehre f. Mädchen;.30 Sühne⸗Andacht.— Aſcher⸗ mittwoch: Nach jeder hl. Meſſe wird die geweihte Aſche ausgeteilt;.30 Schülergottesdienſt. St. Bonifatiuskirche: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenhelk; 7 bl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.80 Hochamt mt Predigt; U Singmeſſe mit Predigt; 2 Ehriſtenlehre für Mädchen;.30 Berg⸗Mariä⸗Bruderſchat— Aſchermitt⸗ woch: Nach jeder hl. Meſſe wird die geweihte Aſche aus⸗ geteilt; 9 Singmeſſe mit Austeilung der geweihten Aſche Städt. Krankenhaus: 6 Frühmeſſe;.15 Singmeſſe m. Pred, St. Joſefskirche Lindenhof: 6 Beichtgelegenheit; 6 hl. Meſſe; Kommunion⸗Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.80 Predigt und Amt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt, nach⸗ mittags.30 Ehriſtenlehre für Mädchen;—9 Belſtunden vor ausgeſetzt. Allerheiligſten.— Aſchermittwoch: Weihe der Aſche u. Austeilg. derſelben nach all. Gottesdienſten; 9 Schülergottesdienſt mit Austeilung der geweiht. Aſche. St. Jakobuspfarrei Neckarau: 7 Frühmeſſe;.15 9 m. Predigt;.15 Chriſtenlehre für Jünglinge;.45 50 amt mit Predigt; 1115 Singmeſſe mit Predigt; uchm. 100 Chriſtenlehre für Mädchen; 2 bis 4 Anbetungsſtunden. Aſchermittwoch: Austeilung der Aſche nach jedem Gottes⸗ dienſt; 9 Schülergottesdlenſt. St. Paul:.15 u. 11 Singmeſſe mit Predigt, Chriſtenlehre; .30 Andacht.— Aſchermittwoch:.45 Schülergottesdienſt, hl. Meſſe, Austeilung der Aſche. St. Franziskuskirche Waldhof: 6 Beichte; 7 Kommunfon⸗ meſſe mit Frühpredigt;.30 Amt mit Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt und Amt; 11.00 Singmeſſe u. Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schülergottesdienſt mit An und Singmeſſe;.80 Chriſtenlehre für Jünglinge u. Andacht;.80 Sonntags⸗ abendandacht u. Segen.— Aſchermittwoch: 7 Weihe und Austeilung der Aſche in der Kapelle der Spiegelfabrik u. hl. Meſſe; 8 Weihe u. Austeilung der Aſche und Amt. St. Laurentiuskirche Käfertal:.30 Beichte und Austeilung der hl. Kommunion;.15 Frühmeſſe; 9 Predigt u. Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt;.30 Ehrtſtenlehre für Mädchen;—4 Sühne⸗Andachten.— Aſchermittwoch: 9 Amt mit Austellung der geweihten Aſche, St. Bartholomäuspfarrkirche Sandhofen:.30 Beichte;.00 Frühmeſſe mit Kommunion;.30 Schüleraottesdlenſt mit Predigt u. Kommunion; 10 Predigt und Amt;.80 Herz⸗ Jeſu⸗Andacht.— Aſchermittwoch: 7 Austeil. der hl. Kom⸗ munion;.30 Austeilg. der geweiht. Aſche u. Singmeſſe. St. An oninskirche Rheinau:.30 Beichtgelegenheit;.80 Frühmeſſe;.15 Amt mit Predigt, darnach Sühne ⸗Bet⸗ ſtunde vor ausgeſetztem Allerheiligſten mit Segen; 11.00 Schülergottesdienſt mit Predigt;.30 Herz⸗Jeſu⸗Sühne⸗ Betſtunde mit Segen.— Aſchermittwoch: 9 Schülergottes⸗ dienſt und Austeilung der hl. Aſche. St. Thereſia vom Kinde Jeſu Pfingſtberg⸗Hochſtätt(Secken⸗ heimer Station]:.30 Beichtgelegenhelt;.30 Frühmeſſe; .30 Amt mit Predigt, darnach Sühne⸗Betſtunde vor aus⸗ geſetztem Allerheiligſten mit Segen; nachm. 41—6 Sühne ⸗ Betſtunde mit Segen.— Aſchermittwoch:.30 Schüler⸗ gottesdtenſt und Austeilung der hl. Aſche. St. Aegidinskirche Mhm.⸗Seckenheim:.15 Frühmeſſe;.80 Hauntgottesdienſt, anſchl. Ehriſtenlehre für Jünglinge: .90 Andacht und Jungfrauenkongregatſon. 1.30 Beichigelegenheit,.80 Früßhmeſſe;.30 Predigt u. Singmeſſe; nachm.45 Herz⸗ Jeſu⸗Andacht mit Segen. Alt⸗Katholiſche Gemeinde[Schloßkirche) einem Viertel Liter kochen⸗ 4 * 1 JJ. u K ee 2881 F r ne er nn 3 r Nn E Ä nee 4 Samstag, 14. Februar 1931 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 75 Aus Baden Staatliche Perſonalveränderungen Uebertragen wurde dem Straßenbaumeiſter Emil Riegler in Tauberbiſchofsheim der Straßen⸗ baumeiſterbezirk Il daſelbſt. Zur Ruhe geſetzt wurde Oberlehrer Julius Schmidt in Leutershauſen, Amt Weinheim, bis zur Wiederherſtellung der Geſundheit. Kraft Geſetzes tritt in den dauernden Ruheſtand: Hauptlehrer Karl Greber in Heidelberg. Verſetzt wurde Inſpektor Auguſt Heiden⸗ reich bei den Strafanſtalten in Bruchſal zu den Bezirksgefängniſſen in Raſtatt. Einweihung der neuen Univerſität m. Heidelberg, 12. Febr. Anfang Mai wird die Neue Univerſität eingeweiht werden, wo⸗ mit das Sommerſemeſter in außerordentlich würdi⸗ ger Weiſe eingeleitet wird. Bis dahin werden hoffent⸗ lich die bekannten Mißhelligkeiten ſo erledigt ſein, daß die Beteiligung der geſamten Studentenſchaft an dem denkwürdigen Feſtakt geſichert iſt. Dieſe Frage wird jetzt ſchun in den in Betracht kommenden ſtudentiſchen Kreiſen lebhaft erörtert, wobei auch die Alten Herren beteiligt ſind. Die betreffenden Korporationen weigern ſich nach wie vox, bei der Feier zu chargieren, wenn Prof. Gumbel an ihr teilnimmt. Dieſer hat, wie verlautet, erklärt, daß er ſich nichts aus ſolchen Sachen mache, daß er aber eine Verpflichtung, nicht zu erſcheinen, nicht übernehme. Da die fraglichen Korporationen mit dieſem Beſcheid nicht zufrieden ſind, beſteht leider in der Tat die Aus⸗ ſicht, daß die Feier vor ſich gehen wird, ohne daß chargiert wird, daß ihr alſo gewiſſermaßen die per⸗ ſöhnliche Note abgehen und das charakteriſtiſche Relief fehlen wird. Es iſt bei den bekannten unlieb⸗ ſamen Vorfällen auf beiden Seiten geſündigt worden. Wenn dieſe beiden Seiten den Wunſch und den Willen haben, zu einer Einigung zu kommen, ſo wird ſich auch ein Weg dazu finden laſſen. Und das iſt es, was ſowohl im Intereſſe der Univerſität, als auch Heidelbergs überhaupt dringend zu wünſchen iſt. „Flucht aus der Theatergemeinde“ Weinheim, 13. Februar. Von der Theater⸗ gemeinde Weinheim wird uns geſchrieben: Die unter obiger Ueberſchrift erſchienene Notiz über den Mitgliederrückgang der Theatergemeinde Wein⸗ heim iſt unzutreffend. Die Mitgliederzahl hat in der Spielzeit 1928/1929 mit 828 und nicht, wie an⸗ gegeben, mit 1000 Mitgliedern den höchſten Stand erreicht. In den folgenden Jahren iſt tatſächlich ein Mitgliederrückgang eingetreten, der aber in der Hauptſache auf die immer ſtärker werdende Er⸗ werbsloſigkeit zurückzuführen iſt. Es trifft nicht zu, daß der im Dezember erfolgte Rückgang der Mit⸗ glieder von 663 auf 548 lediglich auf die letzte Auf⸗ führung„Eine Schnur geht durch das Zimmer“ hin erfolgte. Vielmehr erklärt ſich der Rückgang aus der Tatſache, daß das Geſchäftsjahr der Theater⸗ gemeinde am 31. Dezember endete und daß viele Mitglieder aus wirtſchaftlichen Gründen die Mit⸗ gliedſchaft nicht erneuern konnten. Im übrigen iſt die Theatergemeinde Weinheim eine politiſch und religtös vollkommen neutrale Organiſation und gibt die Zuſammenſetzung des Vorſtandes und des künſt⸗ leriſchen Beirates, dem Damen und Herren aller Kreiſe in der Stadt Weinheim und Umgebung an⸗ gehören, die Gewähr, daß einſeitige politiſche Ten⸗ 9 5 innerhalb der Theatergemeinde keinen Platz aben. Der badiſche Pioniertag Kehl, 18. Februar. Der diesjährige badiſche Pioniertag findet vom 4. bis 6. Juli hier ſtatt. Verbunden werden ſoll damit die Einweihung des Ehrenmals für die gefallenen badiſchen Pio⸗ niere. Mit der Durchführung des Feſtes iſt der Hanauer Pionierverein Kehl beauftragt worden. Der Denkmalfonds hat eine Höhe von 12 045/ er⸗ reicht. Ende März werden es 50 Jahre, daß das ehemalige badiſche Pionierbataillon 14 von Straß⸗ burg nach Kehl verlegt wurde, wo es erſt in Bür⸗ gerquartieren, dann in den Baracken und ab 21. Mai 1890 in der Großherzog Friedrichkaſerne bis zu ſeiner Auflöſung untergebracht war. Alte Hochzeitsbräuche „Lehen(Kreis Freiburg), 18. Febr. Zum Zeichen der Wirtſchaftsübernahme des bekannten„Bier⸗ hüslis“ in Lehen durch den Sohn und Bräutigam, Herrn K. Schweier, ſteckten deſſen gleichalterige Kameraden nach alter Sitte ihm einen großen Maienbaum. Es war eine wahre Freude, zu ſehen, wie bei dieſer Hochzeit auch ein alter Brauch wieder auflebte. Beim Abholen der Braut durch den Bräutigam in Buchheim am frühen Vor⸗ mittag des Hochzeitstages hatten die Burſchen des Ortes dem Brautholer ein Seil über den Weg geſpannt. Erſt nach Entrichtung eines Löſe⸗ geldes durfte er die Braut heimführen. Nach alter Sitte wurde auch die Hochzeit abgehalten. Die in großer Zahl erſchienenen Hochzeitsgäſte wurden mit dem Brautpaar nach der Trauung in der Kirche von der Muſikkapelle abgeholt. Schon am Vorabend der Hochzeit hatte ſie dem Brautpaar ein Ständchen ge⸗ bracht. a * Siusheim, 13. Febr. Das Schuhwarenhaus Karl Schu mb kann in dieſen Tagen ſein 50 jähriges Ju⸗ bilä um begehen. Das Unternehmen wurde aus kleinen Anfängen durch beharrlichen Fleiß und kauf⸗ männiſches Geſchick zu einem bedeutenden Unterneh⸗ men emporgearbeitet, das einen guten Ruf beſtitzt. Mosbach, 13. Febr. Im Bezirk des Arbeitsamts Mosbach ſtehen zur Zeit insgeſamt 2118 männliche und 185 weibliche zuſammen 2363 Perſonen in Unterſtützung. In der Zeit vom 15. bis 31. Januar iſt ein Zugang von 714 und ein Abgang von 233 Ar⸗ beitsloſen zu verzeichnen. Auf 1000 Einwohner des Arbeitsamtsbezirks Mosbach entfallen 26,1 Haupt⸗ unterſtützungsempfänger gegen 18,7 im Vorjahre und 276 im Jahre 1929. Kehl, 13. Febr. Wie in der letzten Ausſchuß⸗ ſitzung des Verkehrsvereins mitgeteilt wurde, iſt es dem Arbeitsamt Kehl durch Verhandlungen mit dem franzöſiſchen Arbeitsminiſterium gelungen, für 2858 deutſche Arbeiter eine Verlängerung ihrer Ge⸗ nehmigung zur Arbeitsaufnahme in Frankreich um * Jahr zu erreichen. Rheinbrücken⸗ und Eiſenbahnbaufragen im Stadtrat Ludwigshafen e Ludwigshafen, 14. Febr. Der Stadtrat Ludwigshafen trat geſtern nach⸗ mittag zu einer mehr als vierſtündigen öffentlichen Sitzung zuſammen, an die ſich noch eine geheime mit einer dem Vernehmen nach auch recht ausgiebigen Ta⸗ gesordnung anſchloß. Im Mittelpunkt der Beratun⸗ gen ſtand die Beteiligung der Stadt Lud⸗ wigshafen an den Koſten der Rhein⸗ brücke, doch nahm bei dieſem Punkt den breiteſten Raum, wie der Vorſitzende mit Recht bemängelte, ein mit ihm nur mittelbar im Zuſammenhang ſtehen⸗ der Gegenſtand ein, nämlich die in der Preſſe viel erörterte Frage einer Eiſenbahnunterfüh⸗ rung. Zu lebhaften Auseinanderſetzungen kam es bald nach Beginn der Sitzung. Erſter Bürgermeiſter Dr. Ecarius eröffnete die Sitzung als erſte ſeiner Amtsführung mit einem Rückblick auf das vergangene Jahr. Er gedachte ſeines verſtorbenen Vorgängers Dr. Weiß, deſſen Stellvertreters Bürgermeiſter Kleefoot, fer⸗ ner der Befreiung von fremder Beſatzung und des Beſuchs des Reichspräſidenten, wobei ſich die unent⸗ wegte Treue der Pfälzer zum Reich und Land be⸗ kundete. Leider habe der Abzug der Beſatzung keine Entſpannung gebracht; Ludwigshafen hat 3200 Wohlfahrtserwerbsloſe. Das Land geht an dieſer Lage tatenlos vorbei; Bayern hat 10 Milli⸗ onen Mark, die an und für ſich zur Senkung der Re⸗ alſteuern hätten verwendet werden müſſen, zur Schuldentilgung verwendet. Darum hat ſich das Bür⸗ germeiſteramt an die Abgeordneten der Stadt ſchrift⸗ lich mit der Bitte um Abhilfe bei der Staatsregie⸗ rung gewendet. Vor Eintritt in die Tagesordnung beantragte die Kommuniſtin Frau Pfiſter, einen Antrag der Erwerbsloſen zu beraten, wogegen ſich der zweite Bürgermeiſter Kleefoot wandte, da die Stadtverwaltung nur die Berufsvertretung der Ar⸗ beiterſchaft anerkenne. Der Antrag wurde gegen Kommuniſten und Nationalſozialiſten abgelehnt. Auch ein Antrag Förſter(NSDAP.), ſich des wegen Verhaftung eines Spitzels von der Saarre⸗ gierung verurteilten Polizeiwachtmeiſters Hoffmann, anzuneßmen, der von der Stadt Ludwigshafen nach ſeiner Ausweiſung aus dem Saargebiet vorüber⸗ gehend beſchäftigt wurde, wurde durch Uebergang zur Tagesordnung erledigt,(gegen die Stimmen der An⸗ tragſteller und der„Rechts“⸗Kommuniſten), nachdem Bgm. Kleefoot mitgeteilt hatte, die bayeriſche Re⸗ gierung werde für den deutchſen Beamten ſorgen. Zu ſehr bewegten und mitunter bedrohlich ſchei⸗ nenden Auseinanderſetzungen führte dann der An⸗ trag der Nationalſozialiſten wegen Auflöſung des Stadtrats Erſter Bürgermeiſter Dr. Gear ius ſprach ſich gegen den Antrag aus, da weder eine Mehrheit im Stadtrat noch beim Volksentſcheid zu erwarten ſei. Stadtrat Förſter(NSDAP.) begründete den An⸗ trag ſeiner Fraktion: die Gemeindewahl habe ge⸗ zeigt, daß die Zuſammenſetzung des Stadtrats dem Volkswillen nicht mehr entſpreche, und ſo müßten die ſogen.„Nazis“ ſich nun der Demokratie anneh⸗ men. Demgegenüber wies Str. Hammer(Soz.) darauf hin, daß nach dem Ergebnis der Reichstags⸗ wahl die beiden größten Fraktionen gar keine, die übrigen nur geringe Veränderungen erleiden wür⸗ den. Str. Bertram(Staatsp.) machte auf die hohen Koſten einer Neuwahl(22 000%) aufmerkſam welches Geld nach Meinung des Ehriſtlichſozialen, Schreiner beſſer für die Erwerbsloſen verwendet wird. Nachdem ſich noch Heller(Zentr.) gegen Harth(Kom) und Keßler(NSDAP.) für den Antrag ausgeſprochen hatten, wurde er gegen Natio⸗ nalſozialiſten und Kommuniſten abgelehnt. Erbauung einer zweiten Rheinbrücke und die damit zuſammenhängenden Fragen ſtanden als nächſter Punkt zur Erörterung. Erſter Bürger⸗ meiſter Dr. Ecar tus leitete ſie mit längerer Rede ein, die zunächſt die Verpflichtung der Stadt Lud⸗ wigshafen zur Beitragsleiſtung am Brük⸗ ken bau rechtfertigte. Die Stadt Mannheim hat be⸗ reits dem badiſchen Staat einen Zuſchuß von 775 000 Mark bewilligt, Karlsruhe 1200 000 Mark, Speyer wird ſich durch Einwerfung von Grundbeſitz an den Koſten beteiligen. Es handelt ſich für Ludwigshafen alſo nur um die Zahlungshöhe und die Zahlungs ⸗ weiſe. Der Betrag von 400000 Mark, der von Ludwigshafen verlangt wird, iſt angeſichts der finanziellen Notlage der Stadt ſehr hoch. Dazu käme noch die Notwendigkeit, eine Unterführung an der Heinigſtraße herzuſtellen und die an der Munden⸗ heimerſtraße zu verbreitern, doch werden die hier erwachſenden Koſten in Höhe von Million von der Reichsbahn auf Konto Brückenbau getragen, wie auch die Koſten für die Umwandlung der alten Brücke in eine Straßenbrücke(50 000 Mark). Der Stadt Ludwigshafen will man auch die Unterhal⸗ tungskoſten für die Straßenbrücke(40 000 Mark jährlich) aufbürden, obwohl ſie auf der badi⸗ ſchen Seite den Staat angehen. Im Zuſammenhang damit ſteht die Frage eines Durchbruchs des Bahndamms im Zuge der Maxſtraße, den ein Antrag der Deutſchen Volkspartei und der Staatspartei wünſcht. Das Reichsbahnpräſidium hat aber die beantragte zwölf Meter breite Unterführung halbwegs zwiſchen der Unterführung an der Mundenheimerſtraße und dem Uebergang an der Heinigſtraße rundweg abgelehnt und aus Sicherheitsgründen nur einen Fußgänger⸗ durchgang, aber auf Koſten der Stadt, für zuläſſig er⸗ klärt. Notwendig iſt jedenfalls die Verbreiterung der Mundenheimerſtraßen⸗Unterführung, desgleichen die Umwandlung des ſchienengleichen Uebergangs an der Heinigſtraße in eine Unterführung. Die Ausfüh⸗ rungskoſten gehen ebenſo wie die der hohen Stütz⸗ mauer entlang der Bleichſtraße zu Laſten der Reichs⸗ bahndirektion bezw. der Leiſtungsgemeinſchaft Reichsbahn, Reich und Länder. Die Ausführung des Durchbruchs an der Maxſtraße würde 20 000 Mk., die eines Fußgängerwegs 60 000 Mk. koſten, die der Stadt zur Laſt fielen. Mit Rückſicht auf die ungünſtige Finanzlage der Stadt ſollen zunächſt nur zur Ausführung— mit einem Aufwand von 280 000 Mk.— kommen: die An⸗ lage einer Stützmauer, die Heinigſtraßenunterfüh⸗ rung, die Verbreiterung des Gehwegs in der Mun⸗ denheimerſtraße, der Straßenkahngleisumbau und gärtneriſche Bahndammanlagen. Dieſe Koſten wür⸗ den durch einen Zuſchuß des Kreiſes in Höhe von 200 000 Mk. und durch Ueberweiſung aus der Kraft⸗ fahrzeugſteuer in Höhe von 50 000 Mk. vermindert. Doch ſind von der Stadt insgeſamt für Brücken⸗ und Bahnbau als Koſtenanteil 450 000 Mk. aufzubringen, die nur um 50 000 Mk. aus der Kraftfahrzeugſteuer gekürzt werden. Der Ausſchuß beantragt: 1. Den Verträgen mit der Reichsbahn ſt i mmen. 2. Die Unterhaltungskoſten der ſollen der Bahn obliegen. 3. Eine Unterführung im Zug der Max⸗ und Bismarckſtraße wird mit Rückſicht auf die erforder⸗ lichen Mittel nicht gutgeheißen, jedoch mit Bedauern darüber, daß auch die Fußgängerunterführung nicht ausgeführt werden kann. 4. Die Zuſchußleiſtungen an werden genehmigt. 5. Eine Uebernahme des Eigentums an der Stra⸗ ßenbrücke und ihrer Uunterhaltungskoſten für den bayriſchen Teil wird abgelehnt; wegen Beitragsleiſtung zur Unterhaltung bleibt Beſchluß⸗ faſſung vorbehalten. Oberbaudirektor Heberer erläuterte die Um⸗ baupläne und die Koſten an Hand von Wandkarten. Sodann begann eine ſich ins Uferloſe verlierende Ausſprache über die Unterführung, an der ſich die Vertreter des Zentrums(Heller, Reichling) und der Sozialdemokraten(Fiſcher) wegen der er⸗ wachſenden Koſten gegen den Durchbruch an der Pranck⸗ und Maxſtraße ausſprachen, während ihm Eberle und Wiedemann(Wirtſch. Partei), fer⸗ ner Prof. Jung(D. Bp.) zuſtimmten unter der vom letztgenannten Redner geäußerten Voraus⸗ ſetzung, daß neue Verhandlungen zu einer völligen Entlaſtung der Stadt bei Ausführung eines Fuß⸗ gängerdurchgangs führen. In dieſem Sinn wurden die Anträge Jung⸗Bertram und die übrigen Anträge des Bürgermeiſteramts mit überwiegender, wechſeln⸗ der Mehrheit und einigen Abänderungen ange⸗ nommen. Ein abermaliger längerer Meinungsſtreit ent⸗ ſpann ſich dann bei der von Oberamtmann Illig vorgeſchlagenen Genehmigung der Jahres rech⸗ nungen 1929— 30, wobei wieder Str. Förſter der Hauptkämpe war. Die Gemüter beruhigten ſich wieder bei den nächſten Punkten: Voranſchlag über die Wohnungs bauten, Krediterhöhun⸗ gen(Berichterſtatter: Rechtsrat Genthe) und Wahl eines Vertreters für den bayeriſchen Städte⸗ tag, wofür Bürgermeiſter Dr. Ecar ius als Nach⸗ folger von Dr. Weiß beſtimmt wurde. Zuletzt machte Oberbaudirektor Heberer Mit⸗ teilung davon, daß die Reichsbahndirektion als Eigen⸗ tümerin des Bahn hofsvorplatzes, ihre Be⸗ reitwilligkeit zu der vom Verkehrsverein ſchon lange angeregten Schaffung einer Verkehrsinſel auf dem Bahnhofsvorplatz erklärt hat. X. 8 UZ u ⸗ Stützmauer den Staat Gerichtszeitung Wegen Weinfälſchung beſtraft Bei dem 1906 geborenen Landwirt und Winzer Albert Hey zus Oberotterbach bei Landau wurde bei einer K. rolle feſtgeſtellt, daß er in ſeinem Kellerbuch den Abſatz von 7000 Liter Wein und 280 Liter Obſtwein nicht nachweiſen konnte. In ſeinem Keller wurde dazu noch ein Faß Wein von 300 Liter als ſtarküberzuckert feſtgeſtellt. Bei einem von ihm belieferten Kunden fand man ein kleineres Quantum Weißwein, bei dem Sorbitgeha Ut feſt⸗ geſtellt wurde. Der Angeſchuldigte klärt die Differenzen in ſeinem Keller teilweiſe durch das Aus laufen eines Faſſes Trinkwein von 2800 Liter und zum Teil mit einem normalen Schwund auf. Die beanſtandeten 300 Liter will er zu ſeinem eigenen Gebrauch, und nicht zum Verkauf, zubereitet haben. Der Staats⸗ anwalt hat eine Geſamtgeldſtrafe von 700 Mark oder 25 Tage Gefängnis ſowie die Einziehung der 300 Liter beantragt. Das Gericht in Landau verurteilte den Ange⸗ klagten wegen eines Vergehens der Weinfälſchung und eines Vergehens gegen die Vorſchriften über die Weinbuchführung zu einer Geldſtrafe von 350 Mark oder 30 Tage Gefängnis. In dem Fall der Ueberzuckerung wurde er freigeſprochen und der be⸗ ſchlagnahmte Wein freigegeben. * § Wegen fahrläſſiger Tötung verurteilt. Das er⸗ weiterte Schöffengericht Zweibrücken verurteilte den 1877 geborenen Maurermeiſter Rudolf Str o h m von Martinshöhe wegen Vergehens der Tötung im Zuſammentreffen mit dem Vergehen der fahrläſſigen Körperverletzung zu drei Monaten Gefäng⸗ nis unter Gewährung bedingten Straferlaſſes bis 1. Januar 1937. Bei einem von dem Angeklagten ausgeführten Hausbau erfolgte durch unſach⸗ gemäße Ausführung der Arbeiten ein Einſturz des Hauſes, wobei der Maurer Wittmann aus Mühlbach getötet und neun andere Maurer teils ſchwer, teils leicht verletzt wurden. 8 Freiſpruch in der Berufungsinſtanz. Ende De⸗ zember 1929 war die Scheune des 40 Jahre alten Fuhrmannes Fritz Gretoire aus Siebeldingen bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Die Feuer⸗ verſicherung, deren Prämie G. vorher erhöht hatte, ſchöpfte Verdacht und ließ eine Nachprüfung des Brandſchadens vornehmen, auf Grund dieſer Anzeige wegen Betrugsverſuchs erſtattet wurde. Die Erſt⸗ inſtanz verurteilte Gretoire zu vier Monaten Ge⸗ fängnis. Entgegen der Auffaſſung des Schöffen⸗ gerichts, das auf Grund der Ausſagen der Feuerwehr⸗ leute zu einer Verurteilung kam, ſprach die Große Strafkammer Lan dau unter Verwerfung der Be⸗ rufung des Staatsanwalts den Angeklagten mangels genügenden Beweiſes frei. § 37% Jahre Zuchthaus. Ein 38 Jahre alter ehe⸗ maliger Kaufmann, jetzt Fabrikarbeiter, Vater von fünf unmündigen Kindern, hatte ſich an ſeiner eigenen kaum 16jährigen Tochter vergangen. Das Gericht in Speyer verurteilte den Mann zu einer Zuchthausſtrafe von drei Jahren ſechs Monaten unter Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren. Wird Ihre Adresse mit allen notwendigen An- gaben im neuen Mannheimer Einwohnerbuch. Hier erreicht C. Ihre Eintragung, Ihr Angebot auf kürzestem Wege den wirklichen Interessenten. Fällt Ihre Firma im Mannheimer Einwohnerbuch so in die Augen, wie es im Interesse Ihres Geschäftes notwendig ist? 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Ueber die Vereins⸗ tktigkeit im verflongenen Jahre berichtete der 1. Schrift⸗ führer Kaiſer. Den Kaſſenbericht gab Rechner Burck⸗ bord t. Die Tätigkeit des Schriftführers und Rechners wurden für gut und richtig befunden. Hierauf wurde vom Ehrenvorf iden Dippolder den Kameraden für ihre treue Arb in überaus herzlicher Weiſe gedankt. Dem Geſamtvorſtand wurde einſtimmig Entlaſtung erteilt. Der Vorſtand für das Jahr 1931 wurde wie folgt gewählt: Trſttzler 1. Vorſtond, C. Dinkel 2. Vorſtand, A. Kaiſer 1. Schriftführer, L. Kö ler 2. Schriftführer, A. Burckhardt Rechner, M. Leute Vertrauensmann der Kb. und Kh., ferner 6 Beiſitzer. Nach Schluß der 8. Generalverſammlung blieben die Kameraden mit ihren * l 27 J 9 7785 2 Familienangehörigen noch lange in gemütlicher Stimmung beiſammen. A. K. Reeichs verband der Büroangeſtelllen und Beamten Dieſer Tage fand im Kaufmannsheim die gutbeſuchte ordentliche Hauptverſammlung der Orts⸗ Gruppe Mannheim ſtatt. Vorſitzender Kölmel gab in ſeinem Jahresbericht ein anſchauliches Bild der Tätigkeit der Ortsgruppe im abgelaufenen Jahr und ver⸗ breitete ſich alsdann eingehend über die derzeitige Wirt⸗ ſchaftslage und über die Hamit zuſammenhängende Lage der Behördenangeſtellten und Beamten. Die Aufwärts⸗ bewegung der Ortsgruppe war günſtig. Der Mitglieder⸗ ſtand hat ſich faſt verdoppelt. Die Kaſſenführung des Kollegen Ziegler fand lobende Anerkennung. Es konnte ein ſchöner Betrag als Reſerve zurückgelegt werden. Dem Vorſtand wurde einſtimmig Entlaſtung erteilt. Dem Vor⸗ ſitzenden Kölmel— der ſein Amt leider niederlegte, um ſeine ganzen Kräfte als Bezirksvorſitzender dem Verband weiter zur Verfügung ſtellen zu können— wurde ein⸗ müttig der Dank der Verſammelten für ſeine vorbildliche Führung ausgeſprochen. Als neuer Vorſitzender wurde einſtimmig Herr Scholl gewählt. Die übrigen Mitglieder des Vorſtandes wurden erneut beſtätigt. Die nun folgende allgemeine Ausſprache zeigte das Intereſſe aller Mitglieder an der Mitarbeit zum Wohle der Behördenarbeitnehmer⸗ ſchaft. II. Reichsverband der Deutſchen Verſicherunge⸗Generalagenten Anläßlich des von der hieſigen Ortsgruppe des Reichs verbands der Deutſchen Berſiche⸗ rungs⸗Generalagenten E. V. veranſtalteten ver⸗ ſicherungswirtſchaftlichen Kurſus fand am 9. Febr. der dritte Vortrag in der Handelshochſchule durch Profeſſor Wehrle von der techniſchen Hochſchule Karlsruhe über das Thema„Wirtſchafts⸗ und Verſicherungs⸗ wiſſenſchaft“ unter beſonderer Berückſichtigung des Auslandsgeſchäftes ſtatt. Der Vortragende ging davon aus, daß Deutſchland vor dem Kriege eine paſſive Handels⸗, aber eine aktive Zahlungsbilanz hatte, während es jetzt uugekehrt iſt; neben der aktiven Handelsbilanz iſt die Zahlungsbilanz erſchreckend paſſiv. An den früheren großen Einnahmen des Auslandsguthabens, das verloren gegan⸗ gen iſt, war die Verſicherungsbranche ſchätzungsweiſe mit 100 bis 150 Millionen/ im Jahr beteiligt. Es iſt die hohe Aufgabe der Verſicherungs⸗Geſellſchaften, das Auslands⸗ geſchäft wieder zu ſeiner früheren Blüte zu bringen. Dem ſtehen leider erhebliche Schwierigkeiten gegenüber, ſowohl im Kapitalmangel, als auch in der veränderten Stellung der Auslandsregierungen und der Bevölkerung im allge⸗ meinen und Deutſchland gegenüber im beſonderen. Ruß⸗ land hat ſein Verſicherungsweſen verſtaatlicht und iſt für uns vorerſt als Verſorgungsſtaat kein Feld zur Betätigung. Das uns wohlgeſinnte Spanien läßt nur Gründungen im eigenen Lande zu, deſſen Perſonal, wenn es Ausländer ſind, die ſpaniſche Staatsangehörigkeit erwerben muß. Als günſtiges Betätigungsfeld für die deutſche Aſſekuranz iſt der Balkan und Südamerika zu betrachten. Wohl be⸗ herrſchen die Vereinigten Staaten von Nordamerika mit ihrem gewaltigen Kapital und der großen Reklame das Verſicherungsweſen in Südamerika, was aber kein aus⸗ ſchlaggebender Grund ſein darf, daß unſere Verſicherungs⸗ Geſellſchaften dieſen Ländern, beſonders den Küſtengebieten Braſiliens, Argentiniens uſw., fernbleiben. Eingehend beſprach Prof. Wehrle das Verſicherungs⸗ weſen in den Vereinigten Staaten, deſſen gewaltige Kapi⸗ tal macht die Geſellſchaften entſprechend in der Wirtſchaft und auch in der Politik ausnutzen. Während wir uns in Deutſchland im letzten Jahrzehnt immer mehr dem Ver⸗ ſorgungsſtaat genähert haben, beſteht in den Unionſtaaten die Selbſtverantwortung des Einzelnen, woburch der Ver⸗ ſicherungsgedanke eine ungeheure Förderung erfährt. Es kommt hinzu, daß die amerikaniſche Fran, die den Mann mehr als anderwärts als Verſorger betrachtet, auf Ver⸗ ſicherungsabſchlüſſe zu ihrer und ihrer Kinder Sicherſtellung drüngt. Nach weiteren Ausführungen über Rußland als Verſorgungsſtaat ſchloß der Vortragende ſeine hochinter⸗ eſſanten, mit größtem Beifall durch die Zuhörer aufgenom⸗ menen lehrreichen Ausführungen, um ſie am Montag, 28. Febr., in einem weiteren Vortrag über„Wirtſchaft⸗ und Verſicherungswiſſenſchaft“ ſortzuſetzen. Männergeſangverein„Sängerklauſe“ Mannheim Der Männergeſang verein„Sängerklauſe“ hielt dieſer Tage ſeine General ver ſammlung ab. Der 1. Vorſitzende Kürſch erſtattete den Geſchäftsbericht für das verfloſſene Geſchäftsjahr. Bei der Erſtattung des Kaſſenberichts wurde feſtgeſtellt, daß der Kaſſenbeſtand gut iſt. Zur Unterſtützung von arbeitsloſen Sängern des Vereins wurde ein anſehnlicher Betrag verausgabt. Mit kleinen Aenderungen wurde der Geſamtvorſtand wieder⸗ gewäßlt. Nach Uebernahme der Aemter wurde beſchloſſen, daß in Verbindung mit dem zehnjährigen Stiftungsfeſt, das für dieſes Jahr geplant iſt, auch Fahnenweihe ſtattfinden ſoll. Mit dem Vortrage eines Liedes ſchloß der 1. Vorſitzende die harmonſich verlaufene Verſammlung. Die erfolgreiche Behandlung von Lungenkrankheiten durch A dung der Kalk⸗ und Kieſelſäuretherapte wird von Kre t Dr. med. Silberſtein(Wien) auf intereſſante und lehrreic t in einer kleinen Abhandlung beſchrieben. Herr Kr zt Dr. Silberſtein hat im Laufe der letzten Jahre vom bekannten Herbaria ⸗Kräuterparadſes Ahiltppsburg(Baden)] hergeſtellten Herbaria⸗Lungennähr⸗ ſalz⸗Kräutertee Nr. 66 in Fällen leichterer und ſchwerer Erkrankung an Lungenleidende verordnet. Beſonders in Fällen von chroniſcher Bronchitis und Lungentuberkuloſe, die mit Huſten und Auswurf verbunden waren, fand dieſe Hach einem Rezept von Prof. Dr. Kobert, dem langjährigen Leiter der Lungenheilanſtalt Görbersdorf, hergeſtellte kalk⸗ Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Deutſche Geſellſchaft für Vauingenieurweſen Am Dienstag abend hielt Diplomingenieur Graefen⸗ han von der Firma Beton⸗ und Tieſbaugeſellſchaft Maſt möh., Berlin in der Aula der Handelshochſchule den Mit⸗ gliedern der Deutſchen Geſellſchaft für Bau⸗ ingenieurweſen, Ortsgruppe Mannheim Ludwigshafen, einen intereffanten Vortrag tber das neue chemiſche Abb icht eg sber fahren, das für Mannheim und Ludwigshafen dadurch Hedeutungs⸗ voll geworden iſt, als es auch an der neuen Rheinbrücke angewandt wird. Diplom⸗Ingenieur Engelmann, der anſtelle des verhinderten Vorſitzenden der Geſellſchaft für Bauingenieurweſen die Anwefenden, darunter auch den Erfinder des Verfahrens, Direktor Dr. Jooſten von Nordhaufen, begrüßte, bezeichnete das Verfahren als das fjüngſte Kind der Bauingenieurkunſt. Aus dew umfangreichen Ausführungen des Vortragen⸗ den, der mit dem Verfahren von Anbeginn gearbeitet hat, läßt ſich nur das Wichtigſte berichten. Bei Waſſer⸗ und Laugenzuflüſſen in Bergwerksanlagen oder bei Rißbildung und Abdichtung von Bauwerken bediente man ſich bisher zur Abſtellung des Schadens vielfach des ſogenannten Zementierverfahrens, das aber oft nur eine Teilwirkung hatte, da bei feinporiger Beſchaffenheit des Mauerwerks oder Betons die Poren auf die Zementmilch eine Filter⸗ wirkung ausübten, ſo daß in das Innere der geſchädigten Bauteile faſt nur reines Waſſer gedrückt wurde. Dazu Hauerte auch das Abbinden wäſſeriger Zementſuspenſionen häufig recht lange. Hier hat das neue chemiſche Verfahren faſt in allen Fällen eine wirkſame Abhilfe geſchaffen. In die zu dichtenden Bauteile werden hintereinander zwei Salzlöſungen eingeſpritzt, die, weil ſie kolloid⸗ bis mole⸗ kular⸗dispers ſind, auch in die feinſten Poren eindringen können. Die Abo ichtung kommt dabei dadurch zuſtande, daß die aufeinander eingeſpritzten Chemikalien(Chemikal 1 iſt eine Kieſelſäurelöſung und Chemikal II eine Salz⸗ löſung) innerhalb loſer Erdmaſſen, in denen Quarz ent⸗ halten ſein muß, ein Kieſelſäuregel ausſcheiden, wodurch eine ſofortige und bleibende Verfeſtigung der Maſſe ein⸗ tritt. Man kann das Verfahren für Baugrundverbeſſe⸗ rungen, Herſtellung waſſerdichter Baugrubenſohlen und Abdichtungen anwenden. Es hat bis heute bei der Her⸗ ſtellung größerer Bauten gute Dienſte geleiſtet. Bei der Rheinbrücke werden die neuen Pfeiler in nächſter Nähe der alten Pfeiler geſetzt, aber um ein Beträchtliches tieſer. Um nun die während des Abſenkens beſtehende Gefahr der Bodenentziehung unter den alten Pfeilern zu beſeiti⸗ gen, iſt und wird vorher unter dieſen der Baugrund durch chemiſche Verfeſtigung— man kann es auch Verſteinung nennen— der Maſſen geſchützt. Die Einſpritzung der Che⸗ mikalien erfolgt durch in Abſtänden von 45 bis 100 Zenti⸗ metern eingeführte perforierte Spritzrohre. Die Feſtigkeit der Schicht hängt natürlich von der Beſchaſffenheit der Bodenarten ab. Man kaun aber immer mit einer Druck⸗ feſtigkeit von 10 bis 30 Kilogramm auf den Quadrat⸗ zentimeter bei feinem Sand und 40 bis 90 Kilogramm auf den Quadratzentimeter bei Kies rechnen. Natürlich kann man auch in Fällen, in denen man mit dem früheren Ze⸗ mentpreßverfahren auskommen könnte, dieſes durch Nach⸗ preſſen der beiden Salzlöſungen hinter der Zementmilch in ſeiner Wirkung beſchleunigen und verbeſſern. Am Schluß des Vortrages führte der Vortragende die Erfindung perſönlich vor. Er nahm loſen Rheinſand, formte ihn in einem Stahlzylinder zu einem Mörtel und verſchloß den Zylinder an beiden Seiten. Nachdem nun die beiden Salzlöfungen durchgedrückt waren, war der loſe Sand ſteinhort geworden. Wenn dieſes neue Ver⸗ fahren auch nicht billig iſt,— das Verfeſtigen eines Kubik⸗ meters Maſſe koſtet je noch Beſchaffenheit des Bodens 70 bis 120 ½—, ſo kann man ihm doch eine große Zukunft vorausſagen. Es iſt auch mit viel Erfolg beim Bau von Schleuſen und Talſperren und bei großen Gebäuden an⸗ gewendet worden. R. B. PCCCCCcccCcfwGCß(cßwC((ãꝗ⁊ ĩ TVVVVVVVbVbVbGGbGGcbCGCGCGbGbPPGcGwCwCGwCGCbGPwPGPGPbwPbGPbPbGbGTPGPbPVTPTPbPTbPPbGTGVGTPPGPTPVGTGTGTGTGGTGTGTGTGVTVTVTCTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTVTGTVTGTVTTbTVTVlͤTͤTVTVTVTͤTVͤTͤVTͤTVͤbTVFTͤÿTͤpTVTvWTVTwVWTWTWw1T1T1WT1V1W1T1TW1W1W1W1W7W7W.Www Moderne Werbedruckſache Im Gewerkſchaftsbund der Angeſteltten (GDA), Ortsgruppe Mannheim, ſprach Dr. Eric Stötzner über Technik, Aub machung und Wirkung der modernen Werbeöruckſache. Der Vorſitzende der Ortsgruppe, Herr Schön bein, konnte eine gut beſuchte Verſammlung begrüßen. Das Thema fand im Kreiſe der Angeſtellten, die zum größten Teil an ihrer Arbeitsſtelle mit Werbedruckſachen direkt oder indirekt zu tun haben, beſonderes Jutereſſe. Der Referent wies darauf hin, daß Hand in Hand mit der rationaliſierten Organiſation des modernen Geſchäftes die Entwicklung der Werbedruckſache gehen müßte, die heute einen wichtigen Faktor im Gegenüber früheren Werbemethoden iſt in der techniſchen und künſtleriſchen Ausgeſtaltung moderner Werbedruck⸗ ſochen ein weſentlicher Fortſchritt feſtzuſtellen. Das zeigt ſich einmal in einer Rationaliſierung der Formate, die heute im weſentlichen als Din⸗Normen erſcheinen, in einer Normaliſierung der Papierqualitäten, der Typen⸗ vielfältigkeit uſw. Die neueſten Erkenntniſſe der Wiſſen⸗ ſchaft werden in den Dienſt der Reklame geſtellt. Keunt⸗ niſſe in Individual⸗ und Sozialpfychologie ſind heute für den Werbefachmann unerläßlich. Großbetriebe bringen in allen ihren Druckſachen, Briefbogen uſw. immer wieder dieſelbe Farbenzuſammenſtellung, um beim Käufer die ent⸗ ſprechende Aſſociation hervorzurufen. Die verſchiedenen Papierarten und ihr Verwendungs⸗ zweck wurden gezeigt und an praktiſchen Beiſpielen erläu⸗ tert. Von größter Wichtigkeit iſt die Auswahl der rich⸗ tigen Schriftgröße und Form. Das Kupfertieſdruckverfah⸗ ren, Autotypie und Stereotypie wurden erläutert. Dem vor⸗ wärtsſtrebenden Angeſtellten von heute iſt die Kenntnis von Werbemethoden, vor allem aber der Technik, Auf⸗ machung und Wirkung moderner Werbedruckſachen uner⸗ läßlich und eine gute Vorausſetzung für materiellen und ſozialen Auſſtieg. Herzlicher Beifall bewies den Dank der Anweſenden für die wertvollen und überzeugenden fach⸗ männiſchen Ausführungen. Königin Luiſe⸗Bund Der Königin Luiſe⸗Bund, Ortsgruppe Mannheim, veranſtaltete am 9. Februar im großen Saal des Wartburg⸗Hoſpizes einen deutſchen Abend. Eine große Anzahl kornblumenblau gekleideter Kamera⸗ Dinnen der hieſigen und der benachbarten Ortsgruppen Dudwigshafen und Ladenburg, ebenſo viele Gäſte befreun⸗ deter vaterländiſcher Verbände füllten den Saal. Ein flotter Marſch, geſpielt von dem Spielmannszug des Scharnhorſtbundes, leitete den Abend ein. Darauf folgte ein Vorſpruch von einer Jungkameradin und dann die Be⸗ grüßung durch die Ortsgruppenführerin Frau M. Ranke. Der Redner des Abends, Stahlhelmkamerad Dr. Her⸗ maun ſprach über Gedanken und Ziele des Königin Luiſe⸗Bundes: Erziehung des weiblichen Geſchlechts zum bewußten Dienſt am Vaterlande. Ein Vorbild war die große Königin, die nie, auch in der Zeit der ſchwerſten Niederlage, ſelbſt auf dem Totenbett nicht den Glauben an ihr geliebtes Deutſchland verlor. Mit dem Bundeslied ſchloß der 1. Teil des Programms. In dem 2. Teil führte ein Lichtbildervortrag die Zuſchauer durch das ſchöne Neckartal, von Mannheim ab ſtromaufwärts weiter nach Heidelberg, Hirſchhorn uſw. bis nach Wimpfen. Der Vor⸗ trag und das anſchließend von der Singſchar vorgetragene Badner Lied fanden großen Beifall. Ein Verkauf der von den Kameradinnen geſtifteten Kuchen und belegten Brote fanden regen Zuſpruch. So verlief der Abend in großer Harmonie und hinterließ bei ſämtlichen Beſuchern den beſten Eindruck. P. Kleingarten Daueranlage Sellweiden Mannheim Dieſer Tage hielt der Verein im großen Saale des Wartburg⸗Hoſpizes eine außerordentliche Mit⸗ glieder⸗Verſammlung ab. Nach der Wahl ſetzt ſich der Vorſtand wie folgt zuſammen: 1. Vorſtand Wilh. Jansmann, 2. Vorſtand Georg Hol lweck, 1. Kaſſier Ph. Lochmüller, 2. Kaſſier J. Baur, 1. Schriftführer Oskar Köch he, 2. Schriftführer Fritz Schröder. Als Beiſitzer wurden die Herren Jean Ren tz, G. Breun⸗ eiſen, Paul Kramer, Joſ. Kohler und Alois Pfeufſer und in die Wirtſchaftskommiſſion die 5 Kramer und Reutz gewählt. Die im laufenden ahre verſtorbenen Gartenfreunde Oskar Müller, Oeſterle, Eiſenhauer und Hedrich wurden entſprechend geehrt. Der 1. Vorſitzende Jansmann erläu⸗ terte den neuen Dauergeländepachtvertrag. Die Beſchluß⸗ faſſung wurde, da er verſchiedene Mängel zeigt, auf An⸗ trag der Verſammlung auf die nächſte Mitgliederverſamm⸗ lung verſchoben. Wirtſchaftsleben darſtellt. Schwitzgebel⸗Privalmannſchaft des B. f. R. Am letzten Sonntag veranſtaltete die Schwitzgebel ⸗ Privatmannſchaft des V. f. R. Mannheim ihren traditionellen Familienausflug, der wiederum nach Bad Dürkheim und ſeiner näheren Umgebung führte. Eine überaus ſtattliche Schar von Mitgliedern, Freunden und Anhängern der Mannſchaft hat ſich an dieſer Pfalzreiſe, die einen in allen Teilen glänzenden Verlauf nahm, be⸗ teiligt. Endziel waren die ſtattlichen Räume der Winzer⸗ genoſſenſchaft Kallſtadt, in denen man es ſich wohl ſein ließ. In einer ebenſo herzlichen als auch ſinnvollen An⸗ ſprache begrüßte Herr Kolb namens der Mannſchaft Mitglieder und Gäſte, wobei der Sprecher im Verlauf ſeiner Rede der befreiten Pfalz und des Rheinlandes ge⸗ dachte und gleichzeitig den Wunſch einflocht, daß auch das Saargebiet in Bälde von fremder Macht geräumt werden möge. Der angeſchloſſene bunte Teil erfreute alle An⸗ weſenden, die ſich fald in eine ausgezeichnete Stimmung verſetzt fühlten. Unzählige Pfalz⸗ und Rheinlieder gaben dem Ganzen einen fröhlichen Rahmen. Ch. Kriegsopfertagung in Berlin Aus Anlaß der Haushaltsberotungen im Reichstage hatte der Zentralverband deutſcher Kriegs⸗ beſchädigter und Kriegerhinterbliebener, Berlin NO 18, ſeinen Hauptyorſtand und Verbands⸗ ausſchuß zu einer gemeinſamen Tagung ins„Rheingold“ nach Berlin einberufen. Die Tagung nahm in vielſtün⸗ ſtündigen Beratungen Stellung zu den akuten Verſor⸗ gungsfragen, die ihren Niederſchlag in einer Ent⸗ ſchließung fanden. In dieſer Entſchließung wird aus⸗ eführt: 8 212 vereinzelt gewünſchte Umorganiſation der Verſor⸗ gungs verwaltung bedeutet nichts anderes als die Heraus⸗ nahme der Verſorgungsverwaltung aus der Zuſtändigkeit des Reichsarbeitsminiſteriums und ihre Unterſtellung unter das Reichsfinanzminiſterium. Dadurch würde alſo das ſoziale Moment bei der Schaffung von Verſorgungs⸗ und Fürſorgevorſchriften für die Kriegsopfer und bei ihrer Handhabung verdrängt und durch rein finanzielle Geſichtspunkte erſetzt. Wenn in der Verſorgung der Kriegsbeſchädigten und Kriegerhinterbliebenen künſtig nur noch der rechneriſche Standpunkt richtungsweiſend ſein ſolle, ſo waren die nachteiligen Folgen für die Geſamtheit der Verſorgungsberechtigten unabſehbar. In einer ſolchen Auffaſſung liege auch eine völltge Verkennung der wirk⸗ lichen Aufgabe der Verſorgungsbehörden. Die Verſor⸗ gungsbehörden ſollen keineswegs nur die Verſor⸗ gungsauſprüche nach der rechneriſchen Seite hin prüfen, ſondern ſie haben die Pflicht, die Kriegsbeſchädigten und Kriegerhinterbliebenen im vollen Sinne des Wyrtes ver⸗ ſorgungsrechtlich zu betreuen. Die Arbeit der Verſorgungs⸗ behörden ſei doher weſensverſchieden von der Tätigkeit der Finanzbehörden. Hauptſächlich aus Gründen der in der Verſorgung bereits durchgeführten Sparmaßnahmen hätten die Berforgungsbehörden für die Verſorgungsberech⸗ tigten in Zukunft auch noch eine höhere Bedeutung als bisher. Schließlich ergebe ſich ferner, daß die gewünſchte Umorganiſatton der Verſorgungsverwoltung auch auf wei⸗ tere Sicht keine Sparmaßnahmen darſtelle, ſondern erheb⸗ liche neue Mittel erfordere, die, falls ſie bei der ange⸗ ſpannten Finonzlage des Reiches überhaupt frei gemacht werden konnten, beſſere Verwendung für die Beſeitigung der in der Verſorgung zahlreich vorhandenen Härten fänden. In einer weiteren Entſchließung nahm die Tagung ein⸗ gehend Stellung zu der Frage, ob in der Verſorgung ſelbſt weitere Sparmaßnahmen durchführbar ſeien. Die Tagung ſtellte feſt, daß der neue Verſorgungshaushalt gegenüber dem Vorfahre bereits um mehr als 100 Millionen Mark gekürzt worden ſei. Infolgedeſſen ſeien die einzelnen Po⸗ ſitionen dieſes Haushaltes ſchon mit äußerſter Schärfe ein⸗ geſchätzt. Weitere Einſparungen ließen ſich daher bei dieſem Etat nicht erzielen. Mit aller Entſchiedenheit müfſe ſich der Zentralverband deutſcher Kriegsbeſchädigten und Krieger⸗ hinterbliebenen gegen unverantwortliche Angrifte auf die Kriegsopferverſorgung wenden. Gerade bei der Verſor⸗ gung der Kriegsbeſchädigten und Kriegerhinterbliebenen ſeien in den letzten Jahren zahlreiche ſcharfe Sparmaß⸗ nahmen durchgeführt worden, die in vielen Kriegsopfer⸗ familien neuen Kummer hervorgerufen und ihre Lebens⸗ haltung weiter herabged rückt haben. Mit allem Ernſt müßte der Zentralverband deutſcher Kriegsbeſchädigter und Kriegerhinterbliebener vor den moraliſch und politiſch höchſt Hedenklichen Folgen weiterer Rechtsverſchlechterungen in der Verſorgung warnen und mit allem Nachdrucke den ſofor⸗ tigen Schluß des Verſorgungsabbaues fördern. und kieſelſäurehaltige Kräutermiſchung Anwendung. Herr Kreisarzt Dr. Silberſtein ſchreibt darüber:„Dieſes Kräuterheilmittel entſpricht der Grundforderung für jedes Heilmittel nil nocere, nach jeder Richtung.— Ich habe es oft monatelang bei Tuberkuloſe angewandt und zwar mit unzweifelhaft gutem Erfolg. Durch die Darreichung dieſes kieſelſäurehaltigen Tees wird die Abwehrkraft des Körpers gegen Tuberkuloſe natürlich ganz bedeutend ge⸗ ſtärkt, ſo daß die erkrankten Lungenherde in manchen Fällen zur Vernarbung und Einkapſfelung gebracht werden können. Der Appetit wurde geſteigert, das Fieber iſt immer zurückgegangen, das Allgemeinbefinden hat ſich be⸗ deutend gebeſſert, und die Gewichtszunahmen waren immer erhebliche.— Die praktiſchen Erfolge berechtigen, es als eine wertvolle Bereicherung der Therapie der Lungen⸗ tuberkuloſe anzuſehen“. Preis per Paket 3 Mk.(bei 6 Pak. 1 Grakispaket). Die gleiche Kräutermiſchung wird auch in folgenden Verbrauchsformen geliefert als: Kräuterpulver Nr. 66 zum Verrühren in Waſſer Packg. 3 Mk. Kräuter⸗ kapſeln Nr. 66 mit gemahlener Teemiſchung gefüllte an⸗ genehm einzunehmende Oblatenkapfeln, bekiebteſte Ver⸗ brauchsform, hochwirkſam. Originalpackung 5 Mk., Klein⸗ packung 3 Mk. Kräutertabletten Nr. 66 aus der gemah⸗ lenen Teemiſchung hergeſtellte kleine Tabletten ohne chem. Zuſätze, ebenfalls ſehr beliebt und überall bequem ein⸗ zunehmen. Schachtel mit 200 Tabletten 3 Mk. Kränterſaft Nr. 66 aus den friſchen(grünen) Kräutern auf kaltem Wege gepreßter Saft mit dem vollen Vitamin⸗ und Nähr⸗ ſalzgehalt der friſchen Pflanzen, daher hochwirkſam, Flaſche 3 Mk. Durch dieſe neuzeitlichen Verbrauchsformen iſt auch denjenigen Lungenkranken Gelegenheit geboten, eine wirk⸗ ſame Kräuterkur durchzuführen, welche Tees nicht gerne eee 142. Jahrgang/ Nr. 75 Verband kraſtfahrender deutſcher Beamter In Mannheim wurde vor einiger Zeit der Verband kraftfahrender deutſcher Beamter e. V.(Sitz Mannheim) ge⸗ gründet, der es ſich zur Aufgabe geſtellt hat, den Motorſport in den Reihen der Beamten zu fördern und die Haltungz⸗ koſten für ein Fahrzeug zu ſenken. Der Berband, deſſen Or⸗ ganiſation ſich über ganz Deutſchland erſtreckt, bietet erheb⸗ liche Vorteile. Auch Nichtbeamte können Mitglied werden ſofern ſie ihr Fahrzeug nicht zu gewerblichen Zwecken ver⸗ menden. Der Verband gibt auch eine eigene Zeitſchrift (Beamten⸗Motorſport“) heraus, deren erſte Nummer ke⸗ reits erſchienen iſt. Bund beutſcher hirnverletzter Krieger Am Sonntag fand im Geſellſchaftshaus F 3, 18a die gutbeſuchte Generalverſammlung der Orts gruppe Mannheim Ludwigshafen ſtatt. Der 1. Vorſitzende Papenberg konnte außer den Mitgliedern auch Dr. Steinfeld begrüßen. Anſchließend daran ge⸗ dachte er der beiden mit Tod abgegangenen Kameraden Friedrich und Köhler. Die Anweſenden erhoben ſich zum Zeichen des Gedenkens von ihren Sitzen. Hierauf Be⸗ kanntgabe des Tätigkeitsberichtes vom verfloſſenen Jahr. Sodann erſtattete Kaſſier Rüdinger den für die derzei⸗ tigen Verhältniſſe günſtigen Kaſſenbericht. Von Reviſor Zimmermann wurde für die genaue Kaſſenführung Lob ausgeſprochen und gleichzeitig Entlaſtung erteilt, ebenſo im Auftrage der Mitglieder der Geſamtvorſtandſchaft. Nen hinzugewählt in den Vorſtand wurden Kamerad Ziegler als 2. Schriftführer und Kamerad Mendler als Reytiſor. Hierauf gab Dr. Steinfeld einen ſehr intereſſanten Bericht über den Verlauf der Renten⸗Anträge und Geſuche. Es kommt vielfach vor, daß die Anträge von den Beſchädig⸗ ten ſelbſt geſtellt werden. Wenn der Karren verfahren iſt, ſollen ihn die Kriegsbeſchädigten⸗Organiſationen heraus⸗ ziehen. Die bei Punkt„Verſchiedenes“ von den Verſamm⸗ lungsbeſuchern reichlich geſtellten Anfragen wurden ſachlich und erſchöpfend zur allgemeinen Zufriedenheit von Dr. Steinfeld und vom 1. Vorſitzenden beantwortet. H. Gegen die Aufhebung des Mieterſchutzes Die Reichsorganiſation der Mieter, der Bund Deutſcher Mietervereine e.., Sitz Dresden, hat an den Deutſchen Neichstag, die Reichsregierung, die Regierungen und Parla⸗ mente der Länder eine Druckſchrift verſendet, in der er die Auswirkungen des wohnungspolitiſchen Teiles der Not⸗ verordnung des Reichspräſidenten vom 1. Dezember 1990 eingehend behandelt und die getroffenen Maßnahmen ſcharf kritiſiert werden. Die Schrift geht davon aus, daß die Locke ru ng und Aufhebung des Mieterſchutzes auf Grund des Art. 48 der Reichs verfaſſung im rechtlichen Sinne äußerſtes Befremden erregen müſſen und betont dann die Notwendig⸗ keit für die oberſten Landesbehörden, von den ihnen einge⸗ räumten Ermächtigungen weitgehendſt Gebrauch zu machen. Im übrigen will die Schrift dazu dienen, die parlamen⸗ tariſche Weiterbehandlung der durch die Notverordnung her⸗ beigeführten Neuregelungen zu beeinfluſſen. Im einzelnen beſchäftigt ſich die Schrift ausführlich mit der angeordneten Droſſelung des Wohnungsneubaues, der Belebung des Arbeitsmarktes durch die Bauwirtſchaft, den Fragen zur Verbilligung des Kleinwohnungsbaues, dem Reichswoh⸗ nungsbauprogramm, der Verwendung der Wohnungsban⸗ mittel aus der Hauszinsſteuer, der Beſchaffung von Bürg⸗ ſchaftskrebiten zugunſten des Kleinwohnungsbaues, dem Gemeinnützigkeitsgeſetz, dem Abbau der Wohuungszwangs⸗ wirtſchaft und dem Wohn⸗ und Mietrecht der Zukunft. Die Forderungen der Mieterſchaft an die Geſetzgebung und die Verwaltungsbehörden ſind in den einzelnen Ab⸗ ſchnitten deutlich und klar herausgeſtellt. Als Hauptziel gilt die Schaffung eines deutſchen Wohnwirtſchaftsgeſetzes. Die von der Reichsregierung angekündigte Ergänzung des Bürgerlichen Geſetzbuches wird ausdrücklich als unzuläng⸗ lich erklärt, weil eine zeitgemäße Neuordnung des Wohn⸗ und Mietrechts Beſtimmungen, die bürgerlichrechtlichen und ſolche, die öffentlich⸗rechtlichen Charakters ſind, umfaſſen müſſen und das Nebeneinander verſchiedener Geſetze ſich als unheilvoll erwieſen hat. Verantwortlich: Richard Schönfelder. NMZ VERHEINS-AATEND EI Samstag, 14. Februar Stenographen⸗Verein„Stolze⸗Schrey⸗Einheit⸗: Abends.36 Uhr: Großer Maskenball— Kaſtno, B 1 1 — Nachdruck verboten.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik; H. A. Meißner- Feuilleton: Dr. Steſan Kagſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Bermiſchtes: Willy Müller— Handeleteil: Kurk Ehmer Gelicht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Nit teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker u. Verleger: Druckerel Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. d.., Mannheim., R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rücksendung erfolgt nur bel Rückporto Geſchäftliche Mitteilungen * Hautpflege gewinnt täglich an Bedentung. Ein Haut⸗ pflegemittel, das gonz nach den Anforderungen moderner Lebensweiſe geſchafſen wurde, iſt der neue, hochaktive 74711, Allwetter⸗ECreme. Auch bei längerer ſtarker Bean⸗ ſpruchung der Haut ſchützt dieſer Creme vor ſchädlichen Einwirkungen und bewahrt dem Teint die Zartheit und Weichheit.„4711“ Allwetter⸗Creme verhindert nicht nur den unangenehmen Sonnen⸗ oder Gletſcherbrand, ſondern wirkt auch heilend bei bereits entſtandenen Schäden und begünſtigt zudem die natürliche, gefunde und gleichmäßt Bräunung der Haut. 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Zwar noch nicht alt, aber lebensſatt hat Leſ⸗ ſing den Tod als einen ſauften Genins begrüßt, der ihm„nichts Schreckliches, ſondern das er⸗ wünſchte Ende von allen Schrecken“ bedeutete. Man darf wohl ſagen, daß der Dichter zeit ſeines Lebens mit dem Tod auf vertrautem Fuße ſtand. Wer kennt nicht das luſtige Lied des jungen Medi⸗ zinſtudenten Leſſing von einem Beſuch des Todes? Der Senſemann will den zechenden Bacchusknecht mit ſich fortnehmen, käßt ſich aber überreden, ihn noch ſolange leben zu laſſen,„bis er ſich fatt geküßt und des Trinkens müde iſt.“ Ebenſo tritt in den übermütigen Stachelverſen der Frühzeit der Tod wiederholt auf als der geneigte Gönner der Aergte und der leichten Mädchen, den beſten Helfern bei der Erfüllung ſeines gefürchteten Amtes. Manches geiſtreiche Wort über die Bedeutung des Todes und ſeine Stellung im Ablauf des Men⸗ ſchenſchickſale findet ſich auch in Leſſings erſten thea⸗ traliſchen Entwürfen und Dramen, ſo wenn in dem Luſtſpielfragment nach Goldoni„Die glückliche Erbin“ der wuntere Pasquin ſagt, daß man„bei dem Tod ſtets zugleich an die Liebe“ dächte.„Wäre die Liebe nicht, ſo wäre dem Tod längſt das Hand⸗ werk gelegt, die Welt wäre ausgeſtorben, und der Tod ſelbſt hätte müſſen den Weg allen Fleiſches wandern“. Dagegen zeichnet ſich jener andere Satz in demſelben Stück„Wer ſo viel Furcht vor dem Tod hat, beweiſt, daß er das Leben zu ſehr liebt“ nicht gerade durch beſondere Tiefgründigkeit aus. In den von Leſſing gemeinſam mit Ramler herausgege⸗ benen Sinngedichten Friedrichs von Logan erſcheint gleichfalls manche lachende Wahrheit über den Tod, die zweifellos den Beifall, wenn nicht gar die endgül⸗ tige Formulierung Leſſings gefunden hat. Man trifft manchen dieſer Sprüche heute als Kalender⸗ tentenz wieder an. In feinen von heftigen wiſſenſchaftlichen Streitig⸗ keiten erfüllten Hamburger Jahren verfaßte dann Leſſing die Schrift„Wie die Alten den Tod gebildet“. Ihrer ſchlichten Schönheit und Ein⸗ dringlichkeit wegen iſt ſte mit Recht„ein Kleinod durchgeiſtigter Altertums forſchung“ ge⸗ nannt worden. Doch ſie bringt weit mehr: eine Todesphiloſophie in wundervoller Zuſammenfaſſung und Kürze von unvergänglichem Wert. Aus der Seelenheiterkeit der antiken Schönheitsfreude ſchöpft der Dichter hier eine Verklärung des Todesgedan⸗ kens und weiſt einen Weg, wie durch ſolche Betrach⸗ tungen die Schrecken des Todesleides und der Ver⸗ nen von ihrer niederdrückenden Macht verlieren nnen. Nicht als Gerippe haben die Alten den Tod ge⸗ zeichnet, ſondern als geflügelten Knaben, der mit geſenkter Fackel ſich als Zwillingsbruder des Schlafes einſtellt. Wo immer klappernde Totengebeine auf den alten Bildwerken auftauchen, ſind es die Sinnbilder von böſen Seelen Verſtorbener, nicht die des Todes ſelbſt.„Totſein hat nichts Schreckliches; und inſofern Sterben nichts als der Schritt zum Totſein iſt, kann auch das Sterben nichts Schreckliches haben“. So ver⸗ mag das alte Symbol des verlöſchenden Lebens für den Weiſen die Furcht vor dem Sterben zu mildern, denn der Tod geleitet in den letzten großen Schlaf. Frei⸗ mütig macht Leſſing dabei darauf aufmerkſam, daß ine Frage Heben Sie schon Nüchlagen für hre Zukunft und sie sonstigen Zwecke angesesmmeſt? es das Chriſtentum war, das dem Tod die grauen⸗ erregende Geſtalt des Senſenmannes gab. Iſt doch für dieſe Religion der natürliche Tod der Sünde Sold. Trotzdem weiß auch der chriſtliche Glaube davon, daß der Tod für die Frommen nicht anders als ſanft und erquickend ſein kann. Deshalb ſoll jenes Bild des Todes nicht zu unſerer Verzweiflung führen, ſondern wie eine neue Offenbarung wirken, mit dem Ausklang alles Lebens verſöhnend. Acht Jahre ſpäter ſtand der Dichter in ſeinem perſönlichen Geſchick der furchtbaren Wirklichkeit des Todes in erſchütterndſter Weiſe gegenüber. Innerhalb weniger Tage mußte er ihm das Kind und die über alles geliebte Frau als Beute über⸗ laſſen. Damals ſchrieb er in einem ſeiner bekannten verzweifelten Briefe an Eſchenburg, den Freund: „Meine Frau iſt tot und dieſe Erfahrung habe ich nun auch gemacht; ich freue mich, daß mir viel der⸗ artige Erfahrungen nicht übrig bleiben zu machen, und ich bin ganz leicht.“ Damit hat er erkennen müſſen, daß Schönheit nicht immer den Tod beglei⸗ tet. Vielleicht war ſpäter der leichte Spott der beiden Xeniendichter, trotz ihrer Bewunderung für Leſſings Schrift, doch nicht ganz ohne Berechtigung: „Lieblich ſieht er zwar aus mit ſeiner erloſchenen Fackel, äſthetiſch doch nicht.“ Als aber drei Jahre danach der Tod nun an Leſ⸗ ſing ſelbſt herautrat, bewies der Dichter, daß er die „wahre, richtig verſtandene Religion“ beſaß, bei der „auch im Sterben das Schöne durchdringen“ kann. Die Berichte über Leſſings Tod lehren, wie ein Aber, ihr Herren, der Tod iſt ſo wahrhaft Weiſer ſtirbt,„entſchloſſen, ruhig, voll Be⸗ ſinnung bis in den letzten Augenblick.“ Mit einem beruhigenden Wort an ſeine ihn umſorgende Stief⸗ tochter hatte er ſich vom Krankenlager erhoben, ſank wieder nieder und entſchlummerte mit lächelndem Blick. Das Sterbehaus des Dichters in Braunschweig Trau Nat Goethe Jur 200. Wiederkehr ihres Gebuttstages am 19. Februar 1931 Von Sophie Charlotte von Sell“) „Bom Vater hab ich die Statur, Des Lebens ernſtes Führen, Vom Mütterchen die Frohnatur, Die Luſt zu fabulieren.“ Eine Frohnatur war und blieb Eliſabeth Gpethe in den 77 Jahren ihres Lebens trotz vie⸗ lem Leid und Ungemach. Am 20. Auguſt 1748 hei⸗ ratete die ſiebzehnjährige Stadtſchultheißentochter Katharina Eliſabeth Textor den 21 Jahre älteren Kaiſerlichen Rat Johann Kaſpar Goethe, dem Wunſche ihrer Eltern folgend und mehr voller Reſpekt für ſeinen ehrenfeſten Charakter als aus Neigung. Sie war ja faſt noch ein Kind und wuchs „erſt mit und in ihren beiden Aelteſten zum Be⸗ wußtſein heran“, wie ihr Sohn von ihr ſchrieb. Eine Natur, die pflegen und lieben mußte, was Geſchick Die„Frau Rat“ wurde vor 200 Jahren geboren und Neigung ihr anvertraut hatten. Die junge Frau bekam bald viel zu pflegen. Fünfzehn Monate nach ihrem Erſtgeborenen, Wolfgang, kam das Tüchterchen Cornelia zur Welt, und in den näch⸗ ſten zehn Jahren folgten noch zwei Knaben und zwei Mädchen, die alle im zarten Alter ſtarben. Die pedantiſch⸗philiſtröſe, lehrhafte Art und die übertriebene Sparſamkeit ihres Gatten mögen oft recht ſchwer für die lebhafte, warmherzige Eliſabeth geweſen ſein. Aber Klagen und Sichhärmen kannte ſie nicht. Als Wolfgang und Cornelia ins Lernalter kamen, übernahm der Rat einen großen Teil des Unter⸗ richts ſelber. Der überaus fleißige und gründliche Mann ſtellte große Forderungen an ſeine Kinder. Auch für ihre Freiſtunden erſann er nützliche Be⸗ ſchäftigungen. So wurden abends im Familienkreiſe 8) Verfaſſerin von„Eine Frauennatur. Ein Lebens⸗ bild“. Verlag J. F. Steinkopf, Stuttgart, mit Bildern Wenn nicht. Reiſebeſchreibungen vorgeleſen, wobei jeder Ort auf der Landkarte aufgeſucht werden mußte, was die Kinder und die junge Mutter ſehr langweilte. Aber der Vater hielt es— eben weil er ſeine Kinder zärtlichſt liebte— für ſeine Pflicht, ihnen die aller⸗ beſte Erziehung zu geben und dieſe„unerſchüttert und ununterbrochen“ durchzuführen. Eliſabeth mußte viel vermitteln und ausgleichen. Noch mehr als 1759 Frankfurt von den Franzoſen beſetzt und das Goetheſche Haus mit Einquartierung belegt wurde. Der Rat, der Franzoſenhaſſer war, zeigte ſeinen Unmut ſo unverhohlen, daß es einmal beinahe zu ſeiner Verhaftung gekommen wäre. Die ſchönſten Stunden für Eliſabeth und ihre Kinder waren die, in denen ſie ſich ins Mär⸗ chenland flüchten konnten. Die Frau Rat war eine ausgezeichnete Erzählerin. Bald fabu⸗ lierte Wolfgang mit ihr. Zwiſchen dem heranwachſenden Sohn und dem Vater entſtanden manche Unſtimmigkeiten. Als Wolfgang die Univerſität bezogen hatte, wandte ſich der ganze Erziehungseifer des Rats auf die Toch⸗ ter. Seine ſtändige Beauſſichtigung und Bevormun⸗ dung reizten Cornelia, die an ſich alles ſchwer nahm und unter ihrer eigenen Häßlichkeit litt. Sie ſah im Vater nur den Haustyrannen und verkannte ſeine guten Eigenſchaften. Vergebens verſuchte die Mutter, auf ſie einzuwirken, ihr eine heitere Lebens⸗ anſchauung beizubringen. Die Frau Rat und ihre Tochter waren zu verſchieden, um einander wirklich verſtehen zu künnen, woran alle warme Mutterliebe nichts zu ändern vermochte. Der Erfolg des„Götz von Berlichingen“ hatte Wolfgang Goethe mit einem Schlage be⸗ rühmt gemacht. Bedeutende Männer, die nach Frankfurt kamen, ſuchten ihn auf und wurden in ſeinem Elternhaus freundlich aufgenommen. Das war eine ſchöne Zeit für die ſtolze Mutter. Der Rat freute ſich wohl auch am Ruhm ſeines Sohnes, ſand aber, daß dieſer zu viel Zeit mit den Freunden vertue und überhaupt ſeinen vom Vater mit ſo viel Liebe und Ueberlegung vorgezeichneten Lebensplan nicht genau genug innehielt. Im November 1773 heiratete Cornelia Johann Georg Schloſſer, einen Freund ihres Bruders. Die Ehe wurde ſehr unglücklich. Cornelia fand ſich nicht in die beſchränkten Verhältniſſe einer Kleinſtadt und geringer Einnahmen und war viel krank. Wolfgangs Verlobung mit der ſchönen Patriziertochter Eliſa⸗ beth(Lili) Schönemann erfüllte die Eltern Goethes mit großen Bedenken. Die„Weltdame“ ſchien nicht zu ihnen zu paſſen. Als er die Verlobung löſte, atmeten Vater und Mutter erleichtert auf. Aber der Rat war tief enttäuſcht, als Wolfgang nun nicht die im Lebensplan vorgeſehene Reiſe nach Italien antrat, ſondern der Einladung des Herzogs Karl Auguſt von Weimar folgte und bei dieſem blieb. Die Mutter, die ihn ſtets am beſten verſtand, begriff, daß Wolfgang nur in freieren Verhältniſſen ſich voll aus⸗ leben und ſich zu dem entwickeln könne, wozu er be⸗ ſtimmt war.„In keinem Stück läßt ſich das Schick⸗ 142. Jahrgang/ Nr. 75 ſal in die Karten gucken“, heißt es in einem rer Briefe,„es ſpielt nun ſo ſein Spiel im Verborgenen fort und hundert gegen eins gewettet, am Ende müſſen wir doch geſtehen, daß es das Spiel aus dem Grunde verſteht... So habe ich heilig geſchworen, mich mit meinem Maulwurfsgeſicht in gar nichts mehr zu melieren und zu mengen, es immer einen Tag dem anderen ſagen zu laſſen, alle kleinen Freuden aufzuhaſchen, aber ſie ja nicht zu anato⸗ mieren— mit einem Wort— täglich mehr in den Kindesſinn hinein gehen, denn das iſt Summa Sum⸗ marum doch das Wahre, wozu mir dann Gott ſeine Gnade verleihen wolle, Amen.“ Nach dieſer Regel, die im Grunde aus ihrer tiefen Frömmigkeit ent⸗ ſprang, hat ſie bis zu ihrem Tode gelebt. Cornelia ſtarb 1777. Ihre Mutter ſchrieb damals an Lavater:„Mein Mann war den ganzen Winter krank, das harte Zuſchlagen einer Stubentür er⸗ ſchröckte ihn, und dem Mann mußte ich der Todesbote ſein von ſeiner Tochter, die er über alles liebte— mein Herz war wie zermahlt, aber der Gedanke, iſt auch ein Unglück in der Stadt, das der Herr nicht tut, hielte mich, daß ich dem Schmerz nicht erlag 5 Der Rat war in den nächſten Jahren dauernd krank; ſein Gedächtnis nahm ab; ein Schlaganfall lähmte ihn, ſo daß er nur ſchwer ſprechen und nicht allein eſſen konnte. Treu und geduldig pflegte ſeine Frau ihn und ſuchte ihm das Leben ſo heiter wie möglich zu geſtalten. So viel lockende Einladungen aus Weimar auch an ſie gelangten, ſie wagte den Kranken nicht zu verlaſſen. Am 25. Mai 1782 endete der Tod die Leiden Johann Kaſpar Goethes. Sechs⸗ undzwanzig Jahre der Witwenſchaft lebte Frau Eli⸗ ſabeth noch.„Lebensbalſam“ ſind ihr die Nachrichten von Weimar.„Beinah geht es mir wie dem alten Ritter, den Geron der Adliche in einer Hütte traf,“ bemerkt ſie in einem Brief, auf eine Erzählung Wie⸗ lands anſpielend,„der mitunter nur davon lebte, daß ihm die Geiſter ſo viele gute Nachrichten von ſeinem Enkel Hektor überbrachten.“ Sie führte eine le b⸗ hafte Korreſpondenz mit den verſchie⸗ denartigſten Perſönlichkeſte n. Glücklicher⸗ weiſe ſind viele ihrer Briefe erhalten. Sie geben die unterhaltendſte Lektüre ab, und man gewinnt die Schreiberin dabei immer lieber. Viele habe ich in ihr Lebensbild„Eine Frohnatur“ aufgenommen. Da gibt ſie dem Schauſpieler Großmann ernſt und ehr⸗ lich Rat in bezug auf ſeine Wiederverheiratung. Da plaudert ſie mit ihren Enkelkindern Schloſſer oder mit dem jungen Fritz von Stein, wie man zu der Ju⸗ gend ſpricht, heiter, lobend, ermunternd. Oder ſie beſchreibt der Herzogin Anna Amalie ihre Freude über die Geburt des Weimarer Erbprinzen. Ein an⸗ deres Mal ſchildert ſie ihrem Sohn die Ankunft des Kaiſers Joſeph oder ihr Zuſammentreffen mit der Königin Luiſe. Sie bewahrt ihre Ruhe bei den Durch⸗ zügen feindlicher Truppen, wo alle anderen den Kopf verlieren. Sie äußert Worte wundervoller Lebens⸗ weisheit und köſtlichen Humors, herzliche, verſtänd⸗ nisvolle Liebe und immer wieder Dank für Gottes gnädige Fügungen.„Ich habe die Menſchen ſehr lieb,“ ſchreibt ſie einmal,„und das fühlt alt und jung, gehe ohne Pretenſionen durch dieſe Welt und das behagt allen Evens Söhnen und Töchtern bemoraliſiere niemand— ſuche immer die gute Seite auszuſpähen— überlaſſe die ſchlimme dem, der die Menſchen ſchufe und der es am beſten verſteht, die ſcharfen Ecken abzuſchleiſen, und bei der Methode be⸗ finde ich mich wohl, glücklich und vergnügt.“ Sie „bemoraliſierte“ auch die viel verläſterte Chriſtiane Vulpius nicht, ſondern begegnete ihr gütig. Aber als Goethe 1806 ſeiner langjährigen„Gewiſſensehe“ die kirchliche Weihe geben ließ, ſchrieb die Mutter ihm: „Da haſt Du nach meines Herzens Wunſch gehandelt.“ Im September des Jahres, in dem die Frau Rat mit faſt ungeſchwächter körperlicher und geiſtiger Kraft 77 Jahre alt geworden war, fühlte ſie ihr Ende nahen. Ihrem Sohn, der in Karlsbad zur Kur weilte, durfte man keine Mitteilung davon machen. Sie beſtimmte alles für ihr Begräbnis. Am zwölften Tage des Monats fragte ſie den Arzt, wie viele Stunden ſie noch zu leben habe, worauf ſie eine un⸗ umwundene Antwort verlangte. Als ſie hörte„Bis gegen Morgen“, ließ ſie ſich ein Täßchen Schokolade kochen: jetzt könne ihr das doch nicht mehr ſchaden. Am Morgen des dreizehnten September ging ſie ſanft hinüber. Goethe hat ſeiner Mutter in ſeinen Werken manches Denkmal geſetzt. In einem Brief an ſeine Schweſter 1765 legte er ein Gedicht an die Mutter ein; wohl das erſte dieſer Liebeszeichen, das wir kennen. In der erſten Ausgabe von„Erwin und Elmire“ findet man eine Szene zwiſchen einer heite⸗ ren Mutter und einer trübſeligen Tochter, die ſicher ein Erlebnis Wolfgangs im Elternhauſe wiedergibt; ſie blieb in der ſpäteren Faſſung fort. Die Gattin des Ritters Götz von Berlichingen, Eliſabeth, trägt Züge Eliſabeth Goethes. Am ſchönſten und ähnlich⸗ ſten iſt dieſe in Frau Lieschen in„Hermann und Dorothea“ geſchildert. Beim Vorleſen des vierten Geſanges traten Goethe im Gedanken an die Mutter Tränen in die Augen. Aelter werdend, wurde der Geheimbderat von Goethe ſeinem Vater äußerlich ähnlicher. Aber im Inneren blieb er der Sohn ſeiner Mutter. Im Fabulieren. Im gütigen Sorgen für andere. Im Fördern Strebender. Und es klingt wie ein Echo der oben erwähnten Stelle aus dem Brief der Frau Rat, wenn der Dichter die goldene Lehre gibt:„beſonders keinen Menſchen haſſen, das andere Gott überlaſſen.“ 2 holen Sle umgehend das versäumte nach und bringen Sie Ihre Frübrigungen zur Städt. Sparkaſſe mannheim Untef Bürgscheft der Stadt Mannheim De Samstag, 14. Februar 1931 der Neuen Mannheimer Zeitung Amerikas Farmamt drängt auf Anbaueinſthränkung Neue Frachtraumcharterungen Rußlands Man nheim verkauft Auslandweizen nach dem Elſaß Stilles Geſchäft in und höhere Preiſe für zwingt die Mühlen zu Betriebseinſchränkungen/ Ungünſtiger Mannheim, 13. Febr. Zu einem Zeitpunkt, in dem die Weltweizenpreiſe nahezu auf dem tiefſten Stand angelangt waren, hat ſich eine etwas feſtere Haltung herausgebildet, weil in ganz Nordamerika herrſchendes trockenes Wetter zu der Auffaſſung führte, daß die Feldfrüchte eine ganz ungünſtige Anfangszeit für ihre Entwick⸗ lung durchzumachen haben. Angeblich ſoll es ganz erheblicher Niederſchläge bedürfen, um einen Aus⸗ gleich für die ausgetrockneten Böden zu ſchaffen. Das Farmamt hat eine Warnung in dem Sinn ver⸗ öffentlicht, daß es ſeine ganze Beſtände verkaufen und nichts mehr zur Stützung der Preiſe unter⸗ nehmen werde, falls ſeine Aufforderungen zur Ginſchränkung der Anbaufläche unbeachtet blei⸗ ben. Die amerikaniſchen Farmer nehmen dieſe Drohung allerdings nicht allzu ernſt und da ſie ſich meiſt nicht in der Lage befinden, zu einer anderen landwirtſchaftlichen Produktion übergehen zu können, erwartet der Handel keine allzu große Verringerung des Anbaues. Der auſtraliſche Weizen liefert beſſere Druſchergebniſſe, als man früher erwartet hatte, doch beeinflußt der ungünſtige auſtraliſche Wechſelkurs die Verladungen, bei denen ſich eine ge⸗ wiſſe Dringlichkeit zum Abſatz der jetzigen Ernte er⸗ kennen läßt. Zum Beiſpiel ſind im Januar dieſes Jahres etwa drei mal ſo große Verſchiffungen als im Januar des Vorjahres erfolgt. Viel Weizen iſt auch bereits nach dem Fernen Oſten verkauft worden und nach Europa iſt eine ganze Weizenflotte unter⸗ wegs. In Kanada hat ſich etwas beſſere Nachfrage gezeigt. U. a. wurden 40 000 Quarters(1 Quarter 2173 Kg) kanadiſcher Amber Durum nach dem nördlichen Kontinent verkauft, was Anlaß zu Ge⸗ rüchten gab, daß dieſe Weizenſorte am Markte von Winnipeg knapper geworden ſei. In Argen⸗ tinſen hat naſſes Wetter die Erntebewegung un⸗ günſtig beeinflußt, inzwiſchen lauten die Witterungs⸗ nachrichten jedoch wieder beſſer und zuverläſſige Schätzungen über die Ausdehnung der Beſchädigung durch den unmäßigen Regen im Januar ſind nicht bekannt geworden. Von Rußland verlautet, daß es wieder reichlich Frachtraum für Februar⸗ und März⸗Verladungen gechartert hat. Die in engliſchen Häfen liegenden Beſtände an ruſſiſchem Weizen ſol⸗ len ſich ſtark vermindert haben. Hier auf Lager befindlicher verzollter Ruß⸗Weizen wurde mit 34,75 35,00 Rm. je 100 Kilo angeboten. Für in Rotterdam und Amſlerdam disponiblen Ruß⸗ Weizen wurden 5,25 hfl., eif Mannheim, verlangt, doch handelt es ſich dabei um ſtark durchſetzte Ware. Größeres Geſchäft vollzog ſich dieſe Woche über den hieſigen Platz nach dem Elſaß, wohin Bahia Blanca, 79 Kilo, je nach Poſition, mit 5,75—6,00 hfl., eif Antwerpen, gehandelt wurde. Nach dem Ober⸗ rhein erfolgten kleine Verkäufe in ſchwimmenden und bald fälligen Plata⸗Weizen zu 5,855,090 hfl., cif Rotterdam. Das Geſchäft in Inlandweizen lag ſehr ſtill. Die Preiſe waren nur geringen Schwankungen unterworfen, zuletzt jedoch etwa 15—20 Pfennig, je 100 Kilo, höher als in der Vorwoche. Man verlangte für die 100 Kilo Pommern⸗Weizen, März⸗Abladung, 29,35 Rm.; Gebote von 29,25 Rm. wurden nicht ak⸗ zeptiert, nachdem ſich in den Vortagen einzelne Um⸗ fätze noch auf dieſer Baſis vollzogen hatten. Sachſen— Saale⸗Weizen, Februar—März⸗Lieferung, koſtete 20,55 Rm. nach vorher 29,40 Rm., Pommern Mecklenburg Holſtein⸗Weizen, Februar März⸗Lie⸗ rung, ſtellte ſich auf 28,90 Rm. nach 28,80 Rm. und — nur ganz ſporadiſch angeboten— Weizen aus der Wetterauf auf 29,25 Rm. franko Mannheim. Aus der hieſigen Gegend lagen Weizenangebote kaum vor. Auch Angebote in Roggen aus dem Odenwald und der Pfalz fehlten faſt gänzlich, ſodaß für größere Bezüge nur norddeutſche Herkunft in Frage kam, zumal ſich auch die bayeriſchen Angebote gegenüber den norddeutſchen zu teuer ſtellten. Rog⸗ gen aus Oſtpreußen und Pommern wurde mit 18,00 18,10 Rm., eif Mannheim, gehandelt; für bayeriſchen Roggen wurden 19,00 Rm. verlangt. Trotz der feſteren inländiſchen Weizenpreiſe konnte ſich in der abgelaufenen Berichtswoche bei unver⸗ ändert gebliebenen Preiſen weder für Weizen⸗ moch für Roggenmehl nennenswertes Geſchäft entwickeln. Angeſichts der auf über 4,8 Millionen Menſchen geſtiegenen Arbeitsloſenzahl glaubt man vorerſt auch nicht auf eine Belebung rechnen zu können, weil die konſumierende Bevölkerung ſoweit wie nur möglich auf die Kartoffel als Hauptnahrung zurückgreift. Auf frühere Kontrakte wird nur ſehr langſam abgerufen und die Mühlen ſehen ſich dauernd zu Einſchränkungen gezwungen. Der Abruf iſt auch im Wochenverlauf nicht beſſer geworden. Gerſte ſtagniert faſt vollſtändig. Angebot in Braugerſte guter Beſchaffenheit kommt faſt nicht mehr heraus, es fehlt aber ebenſo an jeglicher Nach⸗ rage. Soweit noch kleine Umſätze ſtattfanden, er⸗ folgten ſie bei Preiſen, die gegenüber der Vorwoche Inlandweizen Uunbefriedigendes Mehlgeſchäft Saatenſtand in Süddeutſchland etwa 25 Pfg., je Dz., niedriger, d. h. für Durch⸗ ſchnittsqualität bei 21,50„ aufwärts lagen. In⸗ duſt rie gerſte koſtete etwa 20— 21,50 /, Futter⸗ gerſte 1919,75 J. In letzterer wurde faſt nichts ge⸗ handelt, weil man gegenwärtig auf das Oeffnen der Kartoffelmieten wartet. Der Hafermarkt konnte keine Beſſerung auf⸗ weiſen, weil die ſüddeutſchen Qualitäten auf größere Entfernungen kein Rendement bieten und am Nieder⸗ rhein von norddeutſchem Hafer unterboten werden. Beſſere Qualitäten halten die Landwirte, ebenſo wie bei Gerſte, augenblicklich für Saatzwecke zurück. Die mittleren und geringeren Qualitäten kommen für die Nährmittelfabriken nicht in Betracht, und man ver⸗ wendet ſie deshalb nach Möglichkeit im eigenen Be⸗ triebe. geſchadet haben. Die Lage am Futtermittelmarkt wird noch durch die gleichen Faktoren wie in der Vorwoche beſtimmt. Mühlennachprodukte liegen wegen ihres durch die unbefriedigende Beſchäftigung der Mühlen bedingten geringen Anfalles fortgeſetzt feſt. Auch ölhaltige Futtermittel waren ſehr gut behauptet, weil die für den hieſigen Markt ausſchlaggebende Stelle ihre im Februar anfallenden Mengen in Oelkuchen und Soyaſchrot bereits verkauft hat. Der Abruf in Trockenſchnitzeln iſt etwas beſſer geworden. Ver⸗ langt wurden für die 100 Kg., je nach Fabrikat und Lieferzeit: Weizennachmehl 16,00— 17,00, Weizen⸗ futtermehl 12,00—12,25, Weizenkleie, feine, 10,00 bis 10,25, grobe 11,25, Biertreber 10,00—10,50, Malskeime 9,00— 10,50, Soyaſchrot 14,75, Erdnußkuchen 13,25, Kokoskuchen 13,00, Wieſenheu, loſe, 6,00 6,40, Lu⸗ zerne⸗Kleeheu 6,30—6,70, Preß⸗Stroh 3,00—3,60. Der Saatenſtand in Süddeutſchland wird als ſehr ungünſtig bezeichnet. Die feuchte Witterung soll namentlich den zu ſpät geſäten Weizenſchlägen ſehr Roggen und Wintergerſte ſtehen beſſer, ſind aber ſtark verunkrautet. Georg Haller. Die Vörſenwoche Allgemeine Ernüchterung— Aber geſündere poſitionstechniſche Lage Das überſtürzte Tempo der Deckungskäufe, in deren Zeichen der erſte Teil der abgelaufenen Börſen⸗ woche ſtand, hat in den letzten Tagen einer Ernüch⸗ terung Platz gemacht. Der Zufall wollte es, daß die Hauſſe an den deutſchen Börſen von einer nicht minder ſtarken in Newyork begleitet wurde. Auf beiden Plätzen ſich zu engagieren, dazu fehlen der durch die jahrelangen Verluſte geſchwächten internationalen Spekula⸗ tion die Mittel. So wiberſpruchsvoll es auch auf deu erſten Blick hin ausſehen mag, der ſtarke Vorſtoß einer Hauſſeclique in Wallſtreet war die unmittelbare Veranlaſſung dazu, die Aufwärtsbewegung in Deutſchland zu bremſen. Hinzu kam, daß die Großbanken und die Bankiers das ge⸗ ſteigerte Kursniveau dazu benutzten, Gew inne ſicher⸗ zuſtellen und Interventionsware a bzu⸗ ſtoßen, zumal die innerpolitiſche Lage noch nicht völlig geklärt iſt. Auch der Warenhandel, der ſeine brachliegenden Barmittel vereinzelt in Effekten angelegt hatte, war ſicht⸗ lich bemüht, ſchnell wieder„Kaſſe zu machen“. Veranlaſſung hierzu gab das Wiederaufleben der Kauftätigkeit an den Metall⸗ und Rohſtoffmärkten für die Textilinduſtrie. Alle dieſe Momente kamen zuſammen, die Begeiſterung für den Erwerb deutſcher Induſtriepapiere wieder etwas abzukühlen, ja die Tagesſpekulat ion faßte ſogar Mut, von neuem nach unten vorzuſtoßen. Sie hatte damit umſo mehr Erfolg, als die Gegenpartei mit Effekten überladen iſt und das Ausland mit Verkäufen zur Stelle war. Daneben bemerkte man aber auch Abgaben der Bankenkundſchaft im Reiche, die ſeit Jah⸗ ren ſchon auf ihren Effekten ſitzt und die Gelegenheit be⸗ nutzt, ohne größere Verluſte aus ihren Engagements herauszukommen. Die beſonders ſtark geſtiegenen Werte mußten von ihren Spitzenkurſen—10 v. H. hergeben. Von einer Schwäche der deutſchen Aktienmärkte kann man aber vorläufig nicht ſprechen. Die Märkte zeigen vielmehr in ſich eine gew.ſſe Wi⸗ derſtands fähigkeit; der Rückgang der Kurſe vollzog ſich in entſchieden geordneteren Bahnen, als dies im vorigen Jahre der Fall war. Hierin hat man ohne Frage ein Zei⸗ chen für eine gefündere poſitionstechniſche Lage zu erblicken. Wer bei dem bevorſtehenden Ringen zwiſchen Hauſſe⸗ und Baiſſepartei das Uebergewicht behalten wird, läßt ſich nicht überſehen, da im gegenwärtigen Sta⸗ dium der Kampf von zuviel Einzelfaktoren abhängig iſt. Das Hauptgeſchäft gruppierte ſich wieder um die Elektrowerte. Neben Siemens u. Halske und A. E. G. wurden auch Fel⸗ ten u. Guilleaume, Geffürel, Bergmann und Bank für elek⸗ triſche Werte in die Aufwärtsbewegung hineingezogen. Bei letzterem Papier erwartet man eine Ausſchüttung von wie⸗ der 10 v. H.(2) Die Aktien des Rhein.⸗Weſtfäl. Elektrizi⸗ tätswerks lagen etwas unter Druck, da die Amerikaner mit Verkäufen vorgehen. Bekanntlich ließen ſich die amerikani- ſchen Bankiers bei der jüngſten Bonds⸗Emiſſion des R. W. E. im Betrage von 7,5 Mill. Dollar ein Aktienbezugsrecht zu 125 v. H. einräumen. Sie benutzten die gegenwärtige Aufwärtsbewegung, um die Option mit Gewinn glatt⸗ zuſtellen. Auf Montanwerte drückte die mutmaßliche Diyt⸗ dendenloſigkeit der Harpener Bergbau⸗A.., während die verhältnismäßig günſtige Ausſchüttung der Mitteldeutſchen Stahlwerke(6 gegen 8 v..) in ihrer Wirkung verpuffte. Die Schwäche der Schiffahrtsaktien hängt mit den Erklärungen des Geheimrats Cuno über die ungün⸗ ſtige Verfaſſung des Frachtenmarktes zuſammen. Starken Schwankungen unterlagen Karſtadt und Deut ſche Linoleum. Der Sturz der Konzernerbauer(Kommer⸗ zienrat Schöndorff und Generaldirektor Heilner) gab zu allerlei Erörterungen Anlaß. Die Erholung der Bankaktien machte nur langſame Fortſchritte, da Di⸗ videndenermäßigungen trotz der beſſeren Börſe bei den füh⸗ renden Großbanken nicht zu umgehen ſind. Bei der Ber⸗ liner Handels⸗Geſ. erwartet man—9 v.., bei der DD⸗ Bank und der Dresdner Bank—7 v. H. und bei der Da⸗ natbank—9 v. H. Aku und Bemberg profitierten von den Verhandlungen in U. S. A. über die Ablöſung der Di⸗ videndengarantie für die Tochtergeſellſchaften. Der Rentenmarkt verkehrte in feſter Haltung. Es kam faſt auf der ganzen Linie zu anſehnlichen Befeſti⸗ gungen unter Bevorzugung der Altbeſitzanleihe und der Houng⸗Obligationen, die mehrprozentige Steigerungen Proteſte gegen den Schenker-Vertrag Hamburger Spediteure gegen Reichsbahn⸗ Schenker⸗Vertrag Auf einer vom Verein Hamburger Spediteure einbe⸗ rufenen Ausſprache über den zwiſchen der Reichs bahn und der Firma Deutſche Bahnſpedition Schenker u. Co. Gmb. geſchloſſenen Vertrag wurde eine Eingabe an den Reichsverkehrsminiſt er beſchloſſen, in der ſchärf⸗ ſter Proteſt gegen das Abkommen erhoben wird. In dem Vertrage ſei nichts anderes als die Verſklavung des 5 deutſchen Spediteurgewerbes und guten Sitten in höchſtem Maße widerſprechender in die Freiheit der Wirtſchaft zu erblicken. Im der Gewerbefreiheit und mit Rückſicht auf die ermehrung der Arbeitsloſigkeit werde von der chsregieru z; erwartet, den Vertrag unter keinen Um⸗ ständen in Wirkſamkeit treten zu laſſen. Reichsverband der Deutſchen Induſtrie und Schenker⸗Vertrag Der Reichsverband der Deutſchen Induſtrie wird ſich in der nächſten Woche ſehr eingehend mit dem in der Oeffent lichkeit viel beſprochenen Vertrag der Deutſchen Reichs bahn⸗Geſellſchaft mit der Firma Deutſche Bahnſpedition Schenker u. Co. über Rollfuhrdienſt, Sammelſpedition, Verkehrswerbung und Kraftwagenverkehr beſchäftigen. Es finden am 17. und am 18. ds. Mts. zunächſt Sitzungen der zuſtändigen Ausſchüſſe des Reichs ver⸗ bandes ſtatt, die eigens zu dieſem Zweck einberufen ſind. Man wird hierbei einerſeits die Rückwirkungen des Ver⸗ trages auf die Kraftverkehrswirtſchaft, andererſeits aber auch ſeine Bedeutung und ſeine Folgen für die geſamte deutſ he Wirtſchaft behandeln. Mit dem Ergebnis dieſer Beratungen wird ſich am 20. Febr. auch der Vorſtand des Reichsverbandes, der dann zu ſeiner regelmäßigen Sitzung zuſammentritt, beſchäftigen. Man ſieht dieſen Verhandlun⸗ gen in den Kreiſen aller Beteiligten mit großem Intereſſe entgegen, da hier zum erſten Mal eine Stelle, die in der Lage iſt, objektiv die Dinge zu beurteilen, ſich mit dem Ver⸗ trage beſchäftigen und, wie man hoffen kann, dann auch der Oeffentlichkeit ihre Anſichten unterbreiten wird. „ Konkurſe und Vergleichs verfahren im Jannar 1931. Im Laufe des Januar wurden im„Reichsanzeiger“ 1085 Kenkurſe und 518 gerichtliche Vergleichsverfahren bekannt⸗ ſegeben. Die Anzahl der Konkurſe iſt gegenüber dem Vor⸗ monat um 27,6 v.., die der Vergleichsverfahren um.0 v. H. geſtiegen. durchſetzten. Die höchſten Kurſe konnten allerdings auch hier nicht aufrecht erhalten werden. Sprunghaft geſteigert waren Liſſaboner Stadtanleihe. Standard Elektrizitäts-Geſellſchaft AG., Berlin Kleiner Buchverluſt— 27 Mill.„ Beteiligungen Die Ende 1929 mit einem Kapital von insgeſamt 25 Mill./(10 Mill./ Aktien und 15 Mill. Genußſcheine) unter Beteiligung der iuter nationalen Stan⸗ dard Electric Cor., der A EG. und der Felten u. Guilleaume Carlswerk AG. gegründete Hol⸗ dinggeſellſchaft(Telefon⸗ und Telegraphengeſchäſt) legt jetzt ihren Abſchluß vom 31. März 1930 vor. Da im Reichs⸗ anzeiger nur die knappen Zahlen der Gewinn⸗ und Ver⸗ luſtrechnung und die ohne jede Gliederung verzeichneten Bilanzpoſten angegeben werden, ferner ein Geſchäftsbericht bisher nicht vorliegt, kann man vorläufig an das Zahlen⸗ werk nur einige Bemerkungen knüpfen. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für den kurzen Zeitabſchnitt nach der Gründung zeigt Handlungsunkoſten mit 40 340, Steuern mit 71 750% und Zinſen mit rund 41 000. Es wird ein Verluſtfaldo von insgeſamt 153 000„ ausgewieſen. Die beiderſeits mit 32,27 Mill.„ abſchließende Bilanz weiſt Beteiligungen in Höhe von 27,1 Mill. 1 aus, weiter (in Mill.% Patente 2,4, Schuldner 2,55 und Gläubiger 8,88. Von den 10 Mill., Aktien ſind 1,61 Mill. l nicht eingefordert. * Gewerbebank Schramberg ecmbeß. Dieſe Kredit⸗ genoſſenſchaft, der 601 Mitglieder mit einer Hoftſumane von 601 000/ angehören, erzielte 1930 einen Reingewinn von 31912„/. Der Ueberſchuß aus Zinſen und Provi⸗ ſionen uſw. nach Abzug der Steuern ſtellt ſich auf 61 446 l. Die Unkoſten belaufen ſich auf 32 752, die Kontokorrent⸗ debäloren betragen 2131 891“, die Sparguthaben der Mitglieder 240 052 /, die Reſerven 55 330„, die Guthaben der Kunden 503 667 /, das Sparkaſſenguthaben der Sparer 1831 989&. * Konkurs eines Naumburger Privatbankhauſes. Die ſeit Jahrzehnten beſtehende Bankfirma A. Vogel in Naum⸗ burg an der Saale hat infolge erheblicher Verluſte bei ihrer Kundſchaft die Zahlungen einſtellen und die Geſchäftsräume ſchließen müſſen. Verhandlungen mit einer Berliner Groß⸗ bank wegen einer Uebernahme der inſolventen Firma ſind geſcheitert, ſodaß der Geſchäftsinhaber Dr. Auguſt Vogel ſich gezwungen geſehen hat, Konkursantrag beim Gericht zu ſtellen. Ein Status iſt noch nicht bekannt. Charlottenburger Waſſer- und Induſtriewerke AG., Berlin Die Geſellſchaft(Ask. 60 Mill. /) weiſt für das am 30, Sept. 1980 beendete Geſchäftsjahr einen kaum veränder⸗ ten Geſchäfts gewinn von 10,58(10,66) Mill.„ aus. Der Reingewinn ſtellt ſich auf 4,58(.67 Mill. I. Daraus ſollen, wie berelts gemeldet, wieder 77 v. H. Di⸗ viden de ausgeſchüttet werden. Nach dem Bericht ergab ſich eine Umſatzſteigerung trotz des zeitweiſe ungün⸗ ſtigen Wetters. Es wurden verſchiedene Anlagenerweite⸗ rungen vorgenommen. Die Bilanz zeigt u. a.(in Mill. Mark) Grundſtücke und Gerechtſame 18,34(18,01), Ge⸗ bäude unverändert 4,1, Filter und Reinwaſſerbehälter 6,8 (6,8), Maſchinen 4,7(4,2). Das Rohrnetz, das um 100 Km. erweitert wurde, erſcheint höher mit 35,47(33,07). Näheres iſt über die Bewertung nicht geſagt. Die Anlagekonten insgeſamt ſind auf 53,15(50,15) Mill. geſtiegen. Neben der ordentlichen Rücklage von 2,95(2,7) beſteht eine Er⸗ neuerungsrücklage von 4,19(8,45), Bankgläubiger er⸗ ſcheinen mit 3,74, ſonſtige Gläubiger mit 3,39(i. V. Buch⸗ gläubiger 4,64). HV. 4. März. * Vereinigte Hüttenwerke Burbach⸗Eich⸗Düdelingem AG., Luxemburg— Dividendenermäßigung. Der Ant. beſchloß, für das Geſchäftsfahr 1930 eine Divide nde von 200 fr. (i. V. 350 fr.) je Geſchäftsanteil vorzuſchlagen. Bisher wurde vielſach mit 250 fr. gerechnet, da jedoch die der⸗ zeitige Geſchäftslage immer noch ſchlecht iſt, hat mon ſich vorſichtigerweiſe auf 200 fr. beſchränkt. * Brauerei Cluß in Heilbronn. Vorbehaltlich der Ge⸗ nehmigung durch die GV. wird für das Geſchäftsjahr 192930 eine Dividende von 4(t. V. 8) v. H. zur Aus⸗ ſchüttung vorgeſchlogen. HANDHILS- WIRTSCHAFT TS-ZETTUNG Mittag-Ausgabe Nr. 75 Die Gründung der Schultheiß⸗ Holding In Verfolg der bereits bei der Veröffentlichung der Fuſionsbeſchlüſſe Schultheiß⸗Oſtwerke gegebenen Ankün⸗ digung einer Holdinggeſellſchaft iſt jetzt die Eintragung der „Effekten Konſortium⸗G. m. b..“ in das Han⸗ delsregiſter erfolgt. Das Kapital der neugegründeten Holdinggeſellſchaft beläuft ſich auf 6 Mill. A. Die Ge⸗ ſellſchaft verfügt über die geſamten 15 Mill.„ zu 25 v. H. eingezahlten VA. und über rund 6 Mill.„ StA. der Schultheiß⸗Patzenhofer⸗Brauerei A. G. Dieſe Aktien ſind zum Teil von der Schultheiß⸗Geſellſchaft, zum Teil von der Gruppe des Großaktionärs Katzenellenbogen eingebracht. Vorſtand der neuen Geſellſchaft iſt Ludwig Katzenellenbogen. Der Aufſichts rat ſetzt ſich wie folgt zuſammen: Dr. W. Sobernheim(Generaldirektor der Schultheiß⸗Patzenhofer .⸗G.), Berlin, Ernſt Kuhlmay(Vorſtandsmitglied der Schultheiß⸗Patzenhofer⸗Braueret.⸗G.), Brauereidirektor Rudolf Funke(Vorſtandsmitglied der Schultheiß⸗Patzen⸗ hofer⸗Brauerei.⸗G.), Direktor Erich Penzlin(Vorſtands⸗ mitglied der Oſtwerke.⸗G.), Max Katzenellenbogen und Fritz Katzenellenbogen. —————— O Hilgers AG., Rheinbrohl.(Eig. Dr.) Der Geſchäfts⸗ gang des Unternehmens(Verzinkerei), deſſen Aktienmehr⸗ heit im Beſitz der Heinr. Lehmann u. Co. A., Berlin iſt, hat ſich im Jahre 1930 ungünſtiger geſtaltet. Gegenüber dem Vorjahr ſei ein Umſatzrückgang zu ver⸗ zeichnen. Infolgedeſſen ſei es fraglich, ob für 1930 eine Dividende gezahlt werden könne, nachdem noch i. B. 6 v. H. auf 2,24 Mill. 1 AK. verteilt wurden. * Adler⸗Farbeuwerke und Chemische Fabrik AG., Eſſen — Konkurs. Ueber das Vermögen der mit 305 000% AK. arbeitenden Geſellſchaft iſt das Konkursverfahren eröffnet, Die Anmeldefriſt läuft bis 5. März, erſte Gläubigerver⸗ ſammlung findet am 4. März 1931 ſtatt. „ Fond Motor Company AG., Berlin— Befriedigender Abſchluß für 1930. Die 1925 zur Zuſammenfaſſung der deutſchen Fordintereſſen gegründete AG. wird, wie die K. Z. mitteilt, für 1930 einen befriedige nden Ab⸗ ſchluß vorlegen. Es wurden 13791 Einheiten verkauft, das ſind faſt 30 v. H. mehr als im Jahre 1929. Der in den nächſten Tagen zu erwartende Abſchluß der Deutſchen Ford AG. wird einen Rohgewinn von rund 5,2 Mill. aufweiſen. Nach beträchtlichen Rückſtellungen wird ein Reingewinn von 3,3 Mill. verbleiben. Ueber die Höhe der Dividende iſt heute noch nichts zu erfahren,(i. B. 10 v. H. aus 2,15 Mill.% Reingewinn). Der dies jährige Reingewinn würde jedenfalls die Ausſchüttung einer höheren Dividende geſtatten.— Die Arbeiten zum Aufbau der Fordfabrik in Köln, zu der die Grundſteinlegung Anfang Oktober vorigen Jahres exfolgte, ſind bereits ſehr weit fortgeſchritten. Die Fordfabrik in Köln wird etwa 2000 Mann Belegſchaft haben. Bereits in dieſem Frühjahr wird mit der Erzeugung in Köln be⸗ gonnen werden. Die geſamte Fordfabrikation in Deutſchland ſiedelt nach Köln über, auch die Generäldirektion wird ihren Sitz in Köln nehmen. Nur die Ausſtellungshallen bleiben in Berlin beſtehen. Die Leiſtungsfähigkeit der Kölner Fabrik wird auf 150 Wagen je Tag eingeſtellt ſein. Die Erzougung ſelbſt dürfte zunächſt bei etwa 130—140 Wagen je Tag liegen. Der Ge⸗ ſamtaufwand der Kölner Fabrik wird etwa 20 Mill. aus machen. Michelin— Kapitalerhöhung. Die Deut ſche Mi⸗ chelin Pneumatik A G. in Mains, die bisher als Vertriebsgeſellſchaft der franzöſiſchen Automobilreifenfabrik Michelin u. Cie., Clermont⸗Verrand, fungierte und neuerdings in Deutſchland(Karlsruhe) auch die Produk⸗ tion als ſolche aufnimmt, hat ihr Aktie n kapital um 4 Mill.„ auf 4 400 000 erhöht. In der GV. wurde gleichzeitig eine Aenderung der Satzungen beſchloſſen. Ge⸗ genſtand des Unternehmens iſt nunmehr die Herſtellung von Gummi, Kautſchuk ſowie von daraus hergeſtellten Waren, insbeſondere von Pneumatiks jeder Art, ferner von Rädern, Felgen und Zubehörartikeln uſw. Aus dem Vorſtand ſind Jules Hauvette und Pierre Roger Sonel ausgeſchieden. Zum weiteren Vorſtandsmitglied wurde beſtellt Henry Valentin⸗Mainz. „ Cypurtaulds Lid. London.— 6 v. H. Dividende gegen 10 v. H. i. V. Die Reineinnahmen der Geſellſchaft für 1980 nach Zurückſtellung für Abſchreibungen und Beſteu⸗ rung ſowie unter Einſchluß der üblichen Schlußdividende aus Amerika, beliefen ſich auf 2 274 408 Hſtr.(i. V. 3 744 000 Eſtr Reingewinn), wovon 925 339 Kſtr.(1 650 000 Eſtr.) auf Abſchreibungen auf die kontinentalen induſtriellen Inve⸗ ſtierungen verwandt worden ſind. Es verbleiben 1349 069 Iſtr., wozu der Vortrag von 686 687 Lſtr. hinzuzurechnen iſt. Der AR. empfiehlt die Ausſchüttung einer Schluß⸗ dividende von 8 v.., d. i. eine Geſamtdividende von 6 v. H. gegen 10 v. H. im Vorjahr. Auf neue Rech⸗ nung werden 195 755 Sſtr. vorgetragen. „Kolb u. Schüle., Kirchheim⸗Teck. Der Abſchluß zum 30. September 1930 weiſt einen rückgängigen Gewinn auf. Während die Kirchheimer Baumwollſpinneret und und ⸗weberei, in der Spezialartikel hergeſtellt werden, trotz der rückläufigen Konjunktur günſtig gearbeitet hat, find in der Uracher Flachsſpinnerei infolge des ungewöhn⸗ lich ſcharfen Niedergangs am Flachsmarkt erhebliche Ab⸗ ſchreibungen an den Beſtänden notwendig geworden. Zu⸗ züglich dem Vortrag ergibt ſich ein Reingewinn von 242035 /. Der auf den 19. März 1931 einzuberufenden HV. wird eine Dividende von 5 v. H.(im Vorfahr 10 v..) auf die Sta. und auf öte Genußſcheine, ſowie eine Dividende von 6 v. H. auf die WA. vorgeſchlagen während 125 835„ vorgetragen werden ſollen. * Pfalz Ac. für Handwerk und Gewerbe, Kaiſers⸗ lautern. Die mit einem AK. von 50 000/ arbeitende Geſellſchaft erzielte im Geſchäftsjahr 1930 einen Rein- gewinn von 3617(4296)„. Ueber die Verteilung der Dividende werden keine Angaben gemacht(i. V. 6 v..). * Ausdehnung des Getreide⸗Zeithandels auf deutſchen Roggen und Weizen? Der Vorſtand der Hamburger Ge⸗ treidebörſe hat beſchloſſen, die Handelskammer zu erſuchen, dem Reichsrat einen Antrag zu unterbreiten, wonach neben den bisherigen Sorten Weizen und Roggen im Tronſit⸗ markt auch deutſcher Weizen und deutſcher Roggen im Zollinlande zugelaſſen werde. — p]—_—- PPP; ³ĩ1] o Die induſtrielle Produktion Die Verminderung der Warenerzeugung hat ſich in den letzten Monaten auf Teilgebieten verlangſamt; es iſt aber ein allgemeiner Stillſtand des Produktionsrückganges vor⸗ läufig noch nicht feſtzuſtellen. Die Inder ziffer der Produktion ſank nach dem Wochenbericht des Inſtituts für Konfunkturforſchung von 94,8 v. H. im April(1928 100) auf 80,9 im Auguſt und 78,9 v. H. im Dezember 1930 (vorangegangener Höchſtſtand im Juni 1929— 109,8 v..) Für das ganze Jahr 1930 iſt gegenüber 1929 eine Produktionsverminderung um 15 v. H. anzunehmen. Kohle nförderung und Kohlenabſatz ſind in den letz⸗ ten Monaten etwas ſtärker als ſaiſonüblich geſtiegen. Die Rohelſener zeugung, die in den erſten neun Monaten 1990 um 40 v. H. geſunken war, hat ſich ſeit September nur noch um 10 v. H. geſenkt. Die Walz werks erzeugung iſt im letzten Vierteljahr 1930 kaum mehr geſunken; ſie war um etwa 30 v. H. nie⸗ driger als im Vierteljahr 1929. Auf Teilgebieten der Nichteiſenmetallinduſtrie(Kupfer⸗, Blei⸗ und Zinkhütten) hat der Abſchwung in den letzten Monaten gleichfalls an Schärfe verloren.— Einzelne Teile der Textil produktion haben ſich ebenfalls kaum verringert. So iſt vor allem in der Baumwoll⸗ und in der Leinen⸗ induſtrie der Produktionsrückgang zum Stillſtand ge⸗ kommen. Dagegen iſt ein anhaltender Rü ckgang im Baugewerbe, in den baumarktabhängigen Indu⸗ ſtrien und in den Induſtrien des elaſtiſchen Bedarfs feſt⸗ zuſtellen. 5 * „ Metallwareninduſtrie im Jauuar. Der Beſchäfti⸗ gungsgang und die Warennachfrage in der deutſchen Me⸗ tallwareninduſtrie habe ſich im Januar weiter verſchlech⸗ tert und erreiche den Stand des entſprechenden Monats 1930 nur mit 550 v. H. Der Händlerſchaft fehle der Mut zu Ergänzungskäufen. Die im Berichtsmonat ein⸗ getretenen Preisſenkungen für Roßhſtoffe uſw. ſowie Lohn⸗ ſenkungen würden zu weiterem Preisabbau benutzt, jedoch hätten ſich die Produktionskoſten infolge ungenügender Ausnutzung der Anlagen vielfach erhöht. Metallpreisindez Die Preisindexziffer der„Metallwirtſchaft“ ſtellte ſich am 11. Februar 1931 auf 76,1 gegen 73,0 am 4. Febr. 1931 (Durchſchnitt 1909⸗13— 100), ſtieg alſo um 42 v. H. Für die einzelnen Metalle wurden folgende Einzelinderziffern errechnet: Kupfer 73,2(70,4), Blei 87,5(81,3), Zink 55, (50,3), Zinn 63,6(62,8), Aluminium 118,1(118,1), Nickel 107,7(107,7), Antimon 84,5(84,5). 1 Einſchränkung im ſchweizeriſchen Tabnkbau. Bei der Verwiegung der Tabakernte 1930 im waadtländiſchen und Freiburger Broyegebiet ſind Maßnahmen getroffen wor den, um 1931 die Tabakanpflanzungen auf die Bedürfniſſe der ſchweizeriſchen Tabakinduſtrie zu beſchränken. Subvention der engliſchen Rübenzuckerinkhuſtrie. (Eig. Dr.) Der Premierminiſter teilte im Unterhauſe mit, daß der Rübenzuckerinduſtrie für das nächſte Jahr ein normaler zufätzlicher Vorſchuß in Höhe von 1 ſh 3 ö pro Zentner Zucker bewilligt werden ſoll. Dies entſpricht einer Geſamtausgabe von 300 Pfund Sterling im Jahr. Deviſenmarkt Im beutigen Fr verkehr notieren Pfunde gegen New Vork 485,72 Schweiz 28,18%[ Stockholm 18.15 Paris 128.96 Holland 12.10 Madrid.. 50,05 Brüſſel.88 Oslo 18,16 Dollar geg. Rm..2087 Mailand 92.84 Kopenhagen 18.18 Pfunde„„ 20.4½ Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort 13. Febr. Die Nachfrage noch Kahnraum war an der heutigen Börſe wiederum äußerſt gering. Bergreiſen wurden wieder nicht vergeben. Die Talfracht erfuhr keine Aende⸗ rung und notierte mit 60 bis 80 Pfg. ab hier bzw. ab Konal einſchl. Schleppen nach Rotterdam. Der Bergſchlepp⸗ lohn beträgt 1,10% nach Mannheim, der Talſchlepplohn 7 Pfg. für größere beladene Kähne ab hier nach Rotterdam. eee 2 n N en d 7 I SS SNF na S fepp⸗ Lohn dam. * Samstag, 14. Februar 1931 *—————— Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Die Norweger dominieren im 17⸗Km.⸗Langlauf Thüringens Winterſportzentrale Oberhof ſteht Zeichen großer Ereigniſſe. Am Vorabend der bedeutend⸗ ſten fkiſportlichen Prüfungen des Jahres, den Wettbewer⸗ ben des Internationalen Ski⸗Verbandes, wurden überall fieberhaft die letzten Vorbereitungen getroffen. Inzwi⸗ ſchen waren auch die letzten Aktiven der gemeldeten Nationen eingetroffen. Es liegt, ſo paradox das klingen mag, der Schnee beinahe zu reichlich. Das bekamen be⸗ rs diejenigen mehr als genug ſpüren, die die ſchwere Aufgabe hatten, die Langlaufſtrecke abzuſtecken. Während ſich die Offiziellen mit der Abſteckung der Strecke ihten, ging es trotz des Schneeſturms auf der Hin⸗ burg Schanze recht lebhaft zu. Weiten wurden Von den deutſchen Springern 3 d e allerdings nicht gemeſſen. man u. a. die Sachſen Lohſe und Scherbaum, den * ringer Fehringer, ferner die Schweizer Kaufmann Chiogna, den Finnen Esko Järvinen, die Deutſch⸗ gen Glaſer und Lauer und den größten Teil der en. Den beſten Eindruck hinterließ das norwegiſche Brllderpaar Sigmund und Birger Ruud, das vorbildliche Sprünge vorführte. Am Freitag nahmen die Fis⸗ Rennen bei hef⸗ tigem Schneetreiben ihren Anfang. Von den zu dem 17⸗Km.⸗Langlauf gemeldeten 77 Läufern erſchienen 6% am Start an der Tannbacherſtraße, jeder mit den Far⸗ ben feines Landes geſchmückt. Deutſchland war mit 29 Teilnehmern am ſtärkſten vertreten. Die Tſchechoſlowakei entſandte 11, Norwegen b, die Schweiz 5, Deutſchböhmen ö, Schweden 4, England und Jugoflawien je 2 und Finn⸗ land einen Läufer. Ueber die am Vortage verſchneite Strecke wurden 50 Läufer geſchickt, die die alte Spur wieder herſtellten.— Der Weg führte zunächſt nach Weſten, nach 2 Km. kam die erſte kleine Abfahrt. Nach dem 3. Em, erreichte man den 900 Meter hohen Greifenberg, nach 6 Km. den Rennſteig. Das letzte Drittel der Strecke war eine große Abfahrt durch Hochwaldgebiet. Die Läu⸗ zer wurden in Abſtänden von je einer halben Minute auf die Reiſe geſchickt, als erſter ſtartete der Münchener Motz vor dem Schweizer Kaufmann und den Norwegern Ole und Stenen. Wie nicht anders zu erwarten war, machten die Nor⸗ weger das Ende des Wettbewerbes unter ſich aus; Johann Grbttumsbraaten erwies ſich als der Beſte von im ihnen und ſiegte in:23,49 Std. Von den Mitteleuropäern blieb der Breslauer Leupold am erfolgreichſten, der mit:29,27 den 10. Platz vor dem indisponſerten Otto Wahl belegte. Eine gute Vorſtellung gaben auch die Schweden, die ſich nach den Norwegern plazierten. Eine Enttäuſchung bereiteten die Schweizer Läufer, ebenſo der Norweger Rudſtadſtuen, von dem man eine viel beſſere Leiſtung erwartet hatte. Drei Läufer gaben das Rennen wegen„Bruchs“ vorzeitig auf, es waren dies der Mün⸗ chener Pons, Fehringer⸗Oberhof und Slonek⸗Tſchecho⸗ ſlowakei. Die Ergebniſſe des 17⸗Km.⸗Langlaufes: 1. J. Gröttums⸗ braaten⸗Norwegen:28,43; 2. Hovde⸗Norwegen:24,09; 3. Spaert⸗Schweden:25,26; 4. Lindberg⸗Schweden:25,29; 5. Witzell⸗Schweden:25,34; 6. Vangli⸗Norwegen:25,50; 7. Rudſtadſtuen⸗Norwegen:26,02; 8. Stenen⸗Norwegen :26,18; 9. Esko Järvinen⸗Finnland:29,07; 10. Leu⸗ pold⸗ Breslau:29,27; 11. O. Wahl⸗Zgella Meh⸗ lis:29,31; 12. Baton⸗Tſchechoſlowakei:29,38; 13. W. Bogner Braunſtein 129,43; 14. Lende⸗Deutſch⸗ böhmen:30,21; 15. H. Er mel⸗Reinerz:81,13; 16. Guſtl Müller ⸗Bayriſch Zell:31,32; 17. Lau er⸗ Deutſchböhmen:81,45; 8. Nemezki⸗Tſchechoſlowakei:31,46; 19. Kolterud⸗Norwegen 1181,58; 20. Muſil⸗Tſchechofl.:32,13; 28. Muſch⸗Deutſchland 133,06; 24. Lohſe⸗ Deutſchland 184,06 Std. Akademiſche Ski- Weltmeiſterſchaſten in Gſtaad Der zweite Tag der akademiſchen Ski⸗ Weltmeiſterſchaft in Gſtaad brachte am Freitag vormittag die Entſchei⸗ dungen im 18 Km.⸗Langlauf, an dem ſich 50 Läufer betei⸗ ligten. Da es die ganze Nacht durch geſchneit hatte, mußte die Bahn neu geſpurt und der Start um eine halbe Stunde verſchoben werden. Die Strecke hatte insgeſamt 470 Meter Steigung aufzuweiſen, ſie verfügte über Flachſtrecken und kleine Abfahrten. Ein ausgezeichnetes Rennen lief der Oeſterreicher Harald Paumgarten, der als 26. ge⸗ ſtartet war und in der Altersklaſſe mit der beſten Zeit des T von:20,49 als erſter ankam. In der Haupt⸗ Tages . La ſſe ſiegte der Innsbrucker Leubner in:27,51 vor ſeinem Landsmann Traut mit 1131,46. Als dritter pla⸗ zierte ſich der Schweizer Weltmeiſter Suymes vor dem Innsbrucker Harald Reinel. Eine gute Leiſtung boten Vetter, die ſich an auch die Freiburger Sikinger und 8 vierter bezw. achker Stelle ſeweils vor den Gebrüder Lantſchner⸗Innsbruck plazierten. Die Ergebniſſe des 18 Km. Langlaufes Hauptklaſſe: 1. Leubner⸗ unsbruck:27,51; 32 Schmi 138; :41,17.— Altersklaſſe: 1. H. 1. 0 5 iSbru 38,18: 6. Lantſchner⸗Innsbruck 188.33 9. G. Lantſchner⸗Innsbruck Paumgarten⸗Wien:20,49(beſte Zeit); 2. Hedberg⸗Eng⸗ land:82,09. * Zweiter Innsbrucker Sieg im Slalomlauf Der Freitag nachmittag brachte bei den internationalen akademiſchen Winterſpielen in Gſtaad die Entſcheidungen im Slalomlauf. Der B ewerb endete mit einem über⸗ legenen Siege der Inn ucker Vertreter, von denen die Gebrüder Lantſchner ſowte Harald Reinel die erſten drei Plätze mit Beſchlag belegten. Die Schneeverhältniſſe waren ausgezeichnet, auch das ſchöne Sonnenwetter ließ nichts zu wünſchen übrig. Die zu burchfahrende Strecke war etwa 300 Meter lang und war zweimal zu abſol⸗ vteren. Die Ergebniſſe: Klaſſe 1: 1. O. Lantſchner⸗Innsbruck:26,56 Min.; 3. G. Lantſchmer⸗Innsbruck:25 Min.; 3. H. Reinel⸗Innsbruck :26 Min.; 4. M. Pahl⸗Deutſchland:37,6; 5. Leubner⸗ Innsbruck:40,8; 6. K. Reinel⸗Innsbruck:42,60; 7. Traut⸗ Innsbruck:44,8; 8. Lindbar⸗Zſtrich 157,4; g. Vetter⸗Frei⸗ burg 202,4; 10. Meißer⸗Zürich:02,68; 11. Prinz von Schönburg⸗München; 12. v. Wenzel⸗München; 13. Sikinger⸗ Freiburg.— Altersklaſſe: 1. Paumagarten⸗Wien 140,8; 2. Meiſinger⸗Baſel„2; J. Gretſch⸗Genf 227,6. Tiſchtennis⸗Weltmeiſterſchaſten in Budapeſt Das Damendoppel eutſchieden Bei den Tiſchtennisweltmeiſterſchaften in Budapeſt wurde am Donnerstag das Damendoppelſpiel entſchieden. Die ungariſchen Titelverteidiger Frl. Mednyanfki⸗Frl. Sipos ſchlugen ihre Landsmänulnnen Frl. Gal⸗Frl. Tiſzay :7, 19121, 21:17, 21:13. Im Dameneinzel hat ſich die Berlinerin Frau Müller durch einen Sieg über Frl. Sipos mit 21:17, 21:15, 10:2, 21:10 ins Finale geſpielt, wo ſie auf Frl. Meönyanſki trifft. Deutſcher Erfolg am Freitag Wie im Damen⸗Einzel, wo die Deutſche Frau Müller bis ins Endſpiel gekommen iſt, ſo brachten die Weltmeiſter⸗ ſchaften im Tiſchtennis in Budapeſt am Freitog auch im Herrep⸗Einzel der deutſchen Vertretung einen ſehr ſchönen Erfolg. Der Dresdener Madjoroglou konnte den ungariſchen Favoriten Bellak nach hartem Kampf mit 21:19, 17:21, 21:17, 20:22, 21:19 ſchlagen. Der Deutſch⸗ böhme Lauterbach gab einem weiteren ungariſchen Titel⸗ anwärter, Kelen, überraſchenderweiſe das Nachſehen. Der Deutſche Schwager unterlag dagegen dem Engländer 9. Seite/ Nummer wurden von dem rumä 21:15, 21:11 abgeſertigt. 8 6 Europa⸗Rundfluges, Jahre ſtattfindet, wird i 0 re Auguſt der Deutſchlon ug flir tſche 1 ichtfli e durchgeführt. Der mit 3 00 Sgeſt beſteht aus einer techniſchen Prüfung, di platz Staaken bei Berlin abgenpmm ü ugzeug⸗Handieap⸗Rennen lber en und Start und Ziel in Berlin. 2 techniſchen Prüfung ausgezeichneten Maſchinen das Rennen mit Vorgaben bedacht werden. Elieratur * Mitbegründer des Deutſchen Volksturnens“, herau gegeben von Karl Broß met erſchienen als Band Guellen bücher der TNeibesübur Wilhelm Limpert⸗Verlag, Dre den Führern um Friedrich Ludwig Jahn 9 danke des 0 Turnweſens ſo innig nur ire am der follen für daß ung des Vaterlandes von v äkuße Druck durch die Erziehung des einze körperlichen und geiſtigen Vollmenſchen und Stag erſtrebten. Um die innerſten Grundſätze der überhaupt ging es innerhalb des heftigen Stre leſenſt Geiſter der Breslauer Hochſchulkehre Jahren 18161819. Der ganze Gedankeninha erbunden mit dem heißen Hingabe des jungen Deutſch der oft phlloſophiſch Jo eale, Stre at L regterungsrat Broßmer(Karlsruhe] die wertvo Teile der Schriften der Breslauer Hochſchullehrer mengeſtellt. Zunächſt handelt es ſich darum, ein B Heinrich Steffens zu geben als G 8 gedankens in feiner nationalen, ſtgatsbürgerk pädagogiſchen Richtung. Dann werden aus d heute ſo beſonders leſenswerten Schriften Wilhelm Harniſch, Franz Paſſo w, Karl i b, Ludwig Ernſt vo kante, Durchdachte, Charaktervolle und national ouszeichnen, im Originaltext wiedergegeben pitel iſt eine Lebensbeſchreibung des betreff vorangeſchickt, die zugleich auch einen Ueberbl literariſche Schaffen gibt. Man iſt ganz welcher Tiefe die Breslauer Hochſchullehrer lichen Sinn eines nationalen Volkslebens erfaf riſch nerorbeitet au die Zeitgenoſſen und an die Generation weitergegeben haben. Wir finden in die Quellenbuch wohl die beſten Zeugniſſe, Beſchreibungen Empfindungen des Jahnſchen Turngedonkens in einer voll⸗ endet gebildeten Form, getragen von dem ſchärfſten und entſcheidenſten Urteil. Man kann ruhig ſagen, daß Ste allgemeinen Richtlinien der Volksbildung auf vaterlän⸗ diſcher Grundloge niemgls beſſer herausgemeißelt worden find, als durch dieſe Männer der Wiſſenſchaft, die zugleich Männer des Volkes waren. „ IJodes- Anzeige Nach langer mit Geduld ertragener Krankheit verschied am 12. Februar unser lieber Onkel und Großonkel Herr Iulius Wagenmann im nahezu vollendeten 80. Lebensjahre. Schwetzingen, den 12. Februar 1931. Die trauernden Hinterbliebenen Die Beisetzung findet in Schwetzingen am Sonntag, den 15. Februar, nachmittags 3 Uhr, von der Friedhofkapelle aus statt. in Schwetzingen. Jahren seiner früheren regen Tätigkeit ein vorbildlicher, stets gütiger Chef, immer von Wohlwollen beseelt und werden wir sein Angedenken in Ehren bewahren. g Mannheim, den 12. Februar 1931. Iodes-Anzeige Im hohen Alter von 80 jahren verschied am 12. Februar der frühere Teilhaber unserer Firma ler Iulius Wagenmann Der Verschiedene war in den vielen Die Prokuristen und Angestellten der Firma Luschka& Wagenmann Hommandit- Gesellschaft Todes- Anzeige Teilnehmenden Freunden und Bekannten die traurige Mit- tellung, das meine liebe Frau- unsere gute Mutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin u. Tante, Frau Magdalene Nampmafer geb. Weſer 8 gestern abd. sanft entschlafen ist Mannh 5 m, 18. Februar 1931 Um stille Teilnahme bitten die trauernden Hinterbliebenen: Gofflob Rampmaler Friedrich Rampmaler Emil gampmaier Adam Werler 1006 Die Beerdigung findet am Mon- tag. den 16. Februar. nachmitt. 2 Uhr von der hiesigen Leichen: Balle aus statt in Schwetzingen Kenntnis zu geben. lich sein. Es Isi besfimm in Goes Nai, muß scheiden! Enkel und Neffe Allred Sdmiti 16. Geburtstag, von uns gegangen. Iodes-Anzeige Wir erfüllen hiermit die schmerzliche Pflicht von dem am 12. Februar erfolgten Hinscheiden des Mitbegründers und Kommanditisten unserer Firma des kenn Iulius Wagenmann Sein vor nahezu fünfzig Jabren gegründetes Unternehmen erkuhr dank seiner hohen Auffassung. seiner reichen Erlahrung und seines Weitblickes eine große Entwicklung. Sein An- gedenken wird von uns in Ehren bewahrt und unvergeß· Mannheim, den 12. Februar 1931. Luschka& Wagenmann, Kommandii-Gesellschaft Daß man vom Liebsſen, was man hal, Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß ist heute früh 2 Uhr unser lieber Sohn, Bruder, Untersekundaner des Realgymnasiums 1 nach kurzer. schwerer Krankheit, kurz vor seinem Mannheim(Max Josephstr. 28), 13. Febr. 198 In tiefstem Schmerze: Familze Georg Schmitt N 9. e 0 Der langjährige Leiter unserer Firma len Julius Wagenmann in Schwetzingen ist am 12. Februar verschieden. Seine besondere Güte und seine menschenfreundliche Art sind bei uns unvergessen und wir betrauern den Heimgang dieses edel gesonnenen Vorgesetzten. Mannheim, den 12, Februar 1931. Die Meister und Arbeiter der Firma Luschka& Wagenmann Kommandit-Gesellsdialt Gestern verschied plötzlich unsere Zeitungsträgerin, Frau Magdalene Rampmaier im Alter von 74 Jahren. Die Ver- storbene versah nahezu 38 Jahre in treuer Pflichterfüllung ihren Dienst. Wir werden ihr ein ehren- des Gedenken bewahren. Mannheim, den 13, Febr. 193 Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeiſung G. m. b. H. Frau geb. Drodolsky Die Beerdigung findet Montag nachm. 2¼ Uhr statt. Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß heute morgen 411 Uhr unsere herzensgute Mutter, Tante und Großmutter, Maria Philipp Wwe. nach langem, schwerem Leiden im Alter von nahezu 6s Jahren sanft entschlafen ist. Mannheim(Leibnizstu), 13. 2. 1931. In tiefer Trauer: Famille Ludwig Phiſipp Rudolf Philipp „ tenz Ganier u. Frau geb. Philipp Danksagung Herzen Dank. Direktor ruf und Kraunzspende; stellten Farmempfund. und kür die Blumen. Nikolaus der Schi ffer verein“, Sterbekasse Im Namen der geb. Hoffmeyer U Für die liebevollen Beweise inniger Teilnahme beim Heim- gang unseres geliebten Gatten. U. Vaters sagen wir von anzem Ganz besonderen Dank Herrn Dr. Weber für den namens der Direktion der Rhein- schiffahrt.-G. vormals Fendel gewidmeten ehrenvollen Nach- Herrn Prokurist J. Frauk für die im Auftrag der Beamten und Ange- Worte Dem kath. kaufm. Verein„Columbus“,„St. und 2„Einigkeit“ für die trost reiehen Worte und für die Kranzniederlegungen. Mannbeim, d. 14. Febr. 1931 tieftraueruden Hinterbliebenen; Laise Köllisd Wwe. Trauer Drucksachen in Brief- u. Kartenform ganz schnell und preiswert durch Druckerel Dr. Nass Neue Mannhelmer Zeſtung 6. m. b. H. Nasa pe une Am Dienstag, den 12. Februar 1931 (Fastnachtdienstag) ist die Sparkasse für den Publikumsverkehr 53 gur womlttegs Jon b ds 12./ Uh gebffnel Nabhmlttags Hlelbt de Sparkasse geschlossen 7 5 P 10. 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Freie Voltsbühne, Abt. 96—100, 146 bis 167, 420427, 610.625 und Gr. 8 — eine beſchränkte Anzahl Karten iſt an der Theaterkaſſe erhältlich—: „Hoffmanus Erzählungen“, Phantaſtiſche Oper von J. Offenbach. Anfang 20.00, Ende nach 22.30 Uhr N Donnerstag, 19. Febr. Miete A 22, kl. Pr. „Jagt ihn— ein Menſchl“, Schauſpiel von E. G. Kolbenheyer. Anfang 20.00, Ende gegen 22.00 Uhr Miete F 22, m. Pr.: „Ariadne auf Naxos“, Oper von Richard Strauß. Anfang 19.80, Ende 21.45 Uhr m. Pr.: Schau⸗ „Die Affäre Dreyfus“ ſpiel von H. J. Rehfiſch u. Anfang 19.30, Ende nach 30g ) Uhr Sonntag, 22. Febr. Nachm.⸗Aufführ. für die Theatergem. Freie Volksbühne, Abt.—15, 31—35, 101108, 801-809 u. Gr. 8— eine beſchr. Anz. Karten iſt an der Theaterkaſſe erhältlich—: „Viktoria und ihr Huſfar“, Operette von P. Abräham. Anfang 14.30, Ende 17.15 Uhr Sonntag, 22. Febr. Miete G 28, m. Pr. „Die neugierigen Frauen“, Oper von E. Wolf⸗Ferrari. Anfang 20.00, Ende 22.15 Uhr Montag, 23. Febr. Für die Theatergem. Freie Volksbühne, Abt. 56—90, bis 216 und 201 Gruppe 8— eine be⸗ ſchränkte Anzahl Karten iſt an der Theaterkaſſe erhältlich—: „Die Affäre Dreyfus“, Schau⸗ ſpiel von H. J. Rehfiſch u. W. Herzog Anfang 19.30, Ende nach 22.30 Uhr Im Neuen Theater: Freitag, 20. Febr. des Bühnenvolksbundes, -9, 13—18, 25—26, 41—44, 51—53, 6770, 7576, 81, 88, 86, 8998, 231, 241.242, 281, 321, 810:„Hul la di Bulla“, Schwank von J. Arnold und E. Bach. Anfang 20.15, Ende gegen 22.45 Uhr Sonntag, 22. Febr.:„Denk an mich“, Spiel⸗Operxette von Erwin Straus. Anfang 20.00, Ende gegen 22.30 Uhr Freitag, 27. Febr. Für die Theatergem. d. Bühnenvolksbundes: Hul la di Bulla“, Schwank v. Arnold u. Bach Anfang 20.00, Ende gegen 22.30 Uhr Kammerspiele— Gloria-Palast: Dienstag, 24. Febr. eine Anzahl Karten iſt an d. Theater⸗ kaſſe erhältlich—:„Etienne und Luiſe“, Kleines Trauerſpiel von Ernſt Penzoldt. Anfang 20.00, Ende gegen 22.30 Uhr in Ludwigshafen: Ufa-Palast—Pfalzbau: Donnerstag, 19. Februar.: Oper von G. Verdi. 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Februar 1931 Nummer 75 5 SeHAU 1 e 9 7 85 9.* d 5 1 9 1 8 8„ 85 8 18 II 9 8 5 8 5 N* 2. 8 0 U 7 8 11111 25 6 8 1 N eee 110 1444 2—.—* 5 5— 8 8 1 2 1100 Minuten lang Alltagssorgen vergessen? ringel Tangel mit Fritz Kampers, Ernst Verebes, Julius Falkenstein u. 3. Ein Tonfiim- Schlager, amüsant, vergnügt, heiter, lustig! * U ED O 5 Heute letzter Tag! Ungeheures Aufsehen ertegte seinerzeit das 3etzt Als Ton- u. Sprechfilm erschienene Bühnenstück Flachsmann als Erzieher 5 Nach der Komödie von Otto Ernst mit Paul nenkeis: Charioe Ander.. Hierzu der ulkige Kurz- Tonfilm: „»Putzi am Kongo“ .00, AI 1 N 0 1 U IN Ir e ee Auf uelfachen 15 lederbolt Sonntag, 13. 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