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Jahrgang/ Nr. 77 — Neue bedenklic e Verwicklungen in Spanien Die Liberalen verlangen die verfaſſunggebende Nationalverſammlung Rücktritt des Kabinetts Verenguer Die Wahlen werden abgeſagt Ein geglückter Schachzug Telegraphiſche Meldung = Madrid, 15. Febr. Am geſtrigen Samstag haben ſich die politiſchen Ereigniſſe geradezu überſtürzt. Die Liberalen— und Republikaner— haben durch einen geſchickten Schachzug den Rücktritt des Kabinetts Berenguer auf folgende Weiſe erzwungen. Der Führer der Liberalen, Graf Romanones, begab ſich zum Miniſterpräſidenten Berenguer und teilte ihm zu⸗ gleich im Namen von Garcia Prieto mit, daß die beiden liberalen Fraktionen ſich zwar an den Wahlen beteiligen werden, daß ſie aber ſofort die Auflöſung der neugewählten Cortes und die Einberufung eines verfaſſungsmäßgen Parlaments beantragen würden, denn ſie ſeien der Anſicht, daß die ſchwierigen Probleme der Gegenwart ohne die Vertreter der politiſchen Parteien, die ſich jetzt für eine Stimmenthaltung entſchieden hätten, nicht zu löſen ſeien. 8 Der ehemalige kataloniſche Miniſter Ca mbo teilte ſofort nach Bekanntwerden dieſes Schrittes des Graſen Romanones mit, daß der Entſchluß der Li⸗ beralen die ganze Wahlfituation ändere. Da jetzt alle Parteiführer in der Forderung nach Einberufung verfaſſunggebender Cortes einig ſeien, werde die für den 1. März vorgeſehene Wahl von einfachen Cortes völlig überflüſſig. Er fordere im Namen der regionaliſtiſchen Liga die Regierung zum Rücktritt auf. i Mütktritt des Kabinetts General Berenguer brachte ſoviel politiſche Einſicht auf, daß er nach einer kurzen Kabinetts⸗ beſprechung ſich um 12 Uhr zum König begab und ſeine Demiſſion überreichte. Der König beauftragte die Regierung mit der Fortführung der laufenden Angelegenheiten und nahm ſogleich ſeine Be⸗ ſprechungen mit den maßgebenden Parteiführern auf. Abſage der Wahlen Telegraphiſche Meldung Der König hat einen Erlaß unterzeichnet, durch den die Ausſchreibung der Wahlen, die auf den 1. 92 anberaumt waren, rückgängig gemacht rd. Der letzte Verſuch Drahtung unſeres Pariter Vertreters Paris, 15. Febr. Nach den aus Madrid vorliegenden Nachrichten hat man hier den Eindruck, daß der Rücktritt des Kabinetts Berenguer die letzte Möglichkeit bildet, die brennende Frage der Verfaſſung auf fried⸗ lichem Wege zu löſen. General Berenguer, der Vertrauensmann des Königs Alfons, ſetzte ſich zwar in vollem Umfang für die auf den 1. März an⸗ heraumten Neuwahlen ein, ſeiner Meinung nach aber könnte die neue Volksvertretung ihre Arbeit auf der Grundlage der durch die Diktatur Primo de Riveras beſeitigten Verfaſſung vom Jahre 1876 durchführen. Er handelte dabei in voller Uebereinſtim⸗ mung und auf Anweiſung des ſpaniſchen Monarchen, der ſich dagegen ſträubte, ſeine Stel⸗ lung und ſeine Vorrechte durch ein zukünftiges Par⸗ lament beeinträchtigt zu ſehen. Demgegenüber iſt in Spanien immer ſtärker der Wunſch nach Verfaſſungsreform laut geworden, die der neuen Volksvertretung über⸗ laſſen werden ſollte. Als ſich ſogar die Führer der gemäßigten Liberalen Partei dieſer Strömung an⸗ ſchloſſen und offen gegen die Anſicht Berenguers Stellung nahmen, blieb dieſem nur der Rücktritt übrig. König Alfons hat die neue Lage erfaßt und entgegen dem Brauch der letzten Jahre nach par⸗ lamentariſchen Grundſätzen die Führer aller Par⸗ teien bis zur Linken zu ſich gerufen, einſchließlich des in der Pariter Verbannung lebenden Politikers Alba, ſowie den königstreuen Regionaliſtenführer Cambo. Er hat dadurch zweifellos eine ſtarke Ent⸗ pannung der volitiſchen Leidenſchaft herbeigeführt. Noch ſteht nicht feſt, ob die neue Regierung eine egierung der Konzentration, eine Linksregierung oder eine Uebergangsregierung ſein wird. Die günſtigſte Ausſicht hat im Augenblick der Admiral Azmar. Graf Romanones erklärte fach einer Unterhaltung mit dem ſpaniſchen König, ie im Laufe des Sonntags ſtattfand, ein Kabinett Azmar würde eine entſchiedene Klärung der poli⸗ Graf Romanones früher mehrfach Miniſterpräſident, ſollte jetzt Cortes⸗ präſident werden. Ca mbo kataloniſcher Staatsmann und Führer. tiſchen Lage bringen. Der Linkspolitiker Sanchez Guera und der liberale Villanueva empfahlen dem König, ein verfaſſungsmäßiges Kabinett zu bil⸗ den und dieſem zu garantieren, daß er ſich auf keinen Fall in die bevorſtehenden Wahlen einmiſchen und irgendwie dem Willen des Volkes rektifizieren würde. 5 Santiago Alba, der durch Vermittlung des ſpa⸗ niſchen Botſchafters in Paris die Aufforderung er⸗ hielt, ſich nach Madrid zu begeben, ſprach ſich tele⸗ graphiſch gegen jedes Uebergangsparlament aus. Die neue Regierung müſſe vom König die volle Er⸗ mächtigung erhalten, eine verfaſſungsgebende Volks⸗ vertretung einzuberufen. Alba empfahl Sanchez Guerra und Alvarez als geeignetſte Kandidaten für die Kabinettsbildung. Selbſt die äußerſten Links⸗ parteien würden einem ſolchen Kabinett nicht die Miwirkung verweigern. Romanones oder Sanchez Guerra? Telegraphiſche Meldung Paris, 15. Februar. Wie Havas aus Madrid meldet, ſind z wei Löſungen für die Neubildung des ſpaniſchen Ka⸗ binetts möglich, nämlich die Bildung eines Konzentration s⸗ Kabinetts aus Vertretern der Partei des Grafen Romanones, des Herzogs Maura, des Grafen Bugallal, Gareia Prie⸗ tos und Cambos. An der Spitze eines ſolchen Ka⸗ binetts— ſo heißt es weiter— würde ein Mann ſtehen müſſen, der bisher noch keinen regen Anteil an der Politik genommen hat. f Die zweite Löſung wäre ein Kabinett unter dem Vorſitz von Sanchez Guerra, an dem Anhänger der verfaſſunggebenden Nationalverſammlung ſowie auch Republikaner und Sozialiſten beteiligt wären. Sanchez Guerra und ſeine Freunde ſcheinen nicht geneigt zu ſein, in ein vom Grafen Romanones gebildetes Miniſterium einzutreten. Jührende ſpaniſche Politiker Sanchez Guerra früher konſervativer Miniſterpräſident, von Primo de Rivera unter Anklage des Hochverrats geſtellt, jetzt einer der ausſichtsreichſten Führer. General Berenguer iſt an der Aufgabe, die Ueberleitung von der Diktatur zu verfaſſungsmäßigen Zuſtänden zu er⸗ a möglichen, geſcheitert. Mahnung zur Zurückhaltung Erlaß des Heereschefs an die höheren Offiziere Die„Deutſche Zeitung veröffentlicht einen Erlaß des Chefs der Heeresleitung, General von Hammerſtein, an die aktiven und ausgeſchiede⸗ nen höheren Offiziere. Unter Hinweis auf abſpre⸗ chende Urteile, die aus dieſen Kreiſen gegen die oberſten Stellen des Reichsheeres in der Oeffent⸗ lichkeit ausgeſprochen worden ſind, mahnt der Er⸗ laß, die gebotene Zurückhaltung auch nach dem Ausſcheiden aus dem Heer zu bewahren. Dieſe alten Offiziere, ſo heißt es wörtlich,„drücken ſonſt den Gegnern die Waffe in die Hand, die be⸗ haupten, daß die Offiziere, ſolange ſie im aktiven Dienſt ſind, ihre wahre Geſinnung verſtecken und dem Staate nur materieller Vorteile wegen dienen“, Es wird ſchließlich bei der Wiederholung ſolcher Vorkommniſſe mit der Aberkennung des Rechtes zum Tragen der Uniform gedroht. Die„Deutſche Zeitung“ bezeichnet dieſes Rund⸗ ſchreiben als einen„Maulkorberlaß“ und ſucht den Reichspräſidenten zum Einſchreiten zu beſtimmen. Tumulte im Weimarer Landtag Im Thüringer Landtag wurde im Zuſammen⸗ hang mit der vor einigen Tagen erfolgten Anfrage der Nationalſozialiſten über angebliche Bürgerkrieg⸗ vorbereitungen der„linken Klaſſenkampf⸗ parteien“ eine von den Nationalſozialiſten bean⸗ tragte Entſchließung angenommen, in der die Regie⸗ rung beauftragt wird, auf das ſorgfältigſte derartige Vorbereitungen zu überwachen. Bei der Ausſprache kam es zugroßen Tumulten, in deren Verlauf ein Kommuniſt von der Sitzung ausgeſchloſſen wurde. Die Deutſche Volkspartei gab eine Erklärung dahin ah, daß ſie unter den„linken Klaſſenkampfparteien“ nur die beiden kommuniſtiſchen Parteien verſtehe. Die Annahme der Entſchließung erfolgte, mit 28 Stimmen der Regierungsparteien gegen 21 Stimmen der Sp und KPD. Der Abgeordnete der Staats⸗ partei enthielt ſich der Stimme. Wahlkampf oder Bürgerkrieg? Es geht toll zu im Lande Spanien Ein außenpolitiſcher Mitarbeiten ſchreibt uns: „In zwei Wochen, am 1. März, ſollen die ſpani⸗ ſchen Wahlen ſtattfinden, und ſchon lodern die poli⸗ tiſchen Leidenſchaften im ganzen Lande zu hellen Flammen auf. Das königliche Dekret, das die Ein⸗ berufung der neuen Cortes für den 25. März an⸗ ſetzte, ſprach von einem„außerge wöhnlichen Parlament“. Außergewöhnlich! Das ſollte wohl heißen, daß es in Spanien ſo lange keine Volks⸗ vertretung mehr gab, vielleicht auch: daß das Parla⸗ ment gewiſſe Verfaſſungsänderungen vorzunehmen habe, wohlverſtanden im Rahmen des monarchiſti⸗ ſchen Syſtems. Die Frage, ob Republik oder Monarchie, ſoll alſo auf jeden Fall ausgeſchaltet ſein. Und weil die herrſchenden Mächte ſich auf dieſe Frage nicht einlaſſen wollen, haben alle Republikaner, nach ge⸗ nauen Schätzungen die Hälfte aller politiſchen Men⸗ ſchen in Spanien, ſich zu einem einheitlichen Wahlboykott zuſammengetan. Zu den Wahl⸗ gegnern, d. h. zu den Wählern, die um keinen Preis der Welt zur Urne gehen werden, muß man fetzt auch die Konſtitutionaliſten rechnen, die im Grunde keine Gegner der Monarchie, höchſtens perſön⸗ liche Feinde des Königs Alfons ſind und von dem kommenden Parlament wenigſtens einen Be⸗ ſchluß über die Staatsform— Monarchie oder Re⸗ publik— erwarteten. Aber auch die eigentlichen Republikaner haben ihre Front gegen die Wahl⸗ beteiligung verlängert. Den fünf beſtehenden repu⸗ blikaniſchen Parteien hat ſich die katalaniſche Gruppe angeſchloſſen. Die ſozialiſtiſche Partei und die All⸗ gemeine Arbeiter⸗Union erklärten ſich ſoeben aus⸗ drücklich als„Revolutionäre“, d. h. als Stürzer der Monarchie. Der Weg zum Umſturz geht auch für ſie nicht durch das Parlament. Sie ver⸗ weigern die Stimmabgabe. Republikaner und So⸗ zialiſten ſind in der Erkenntnis einig geworden, daß die neuen Cortes einberufen werden, um die Monarchie zu retten und der bisherigen Diktatur Indemntität.„Straffreiheit“ zu gewähren. Und ge⸗ rade das ſoll verhindert werden. Die Republikaner wollen ein Strafgericht, ſie fordern„Rache“. Auf dieſen Ton: Tribunal, Vergeltung, Unter⸗ ſuchung des Marokkoſkandals uſw. ſind denn auch die Flugblätter abgeſtimmt, die durch die Stru⸗ ßen der Städte und Dörfer flattern. Nachdem der Miniſterrat unter Berenguer den anerkennens werten Mut gefunden hat, für den Wahlkampf die volle Rede⸗ und Preſſefreiheit herzuſtellen, geht es toll zu im Lande Spanien. Sämtliche Hochſchulen ſind geſchloſſen. Das war ein Fehler. Denn die radikalen Profeſſoren verſammeln jetzt ihre noch radikaleren Studenten in öffentlichen Lokalen und erweitern ſo durch Zuzug aus dem Publikum ihren Hörerkreis im Handumdrehen um das Zehnfache. Ein für Spanien ungewöhnliches Bild: Junge Mäd⸗ chen aus den beſten Familien betreten das Podium ſolcher Volksverſammlungen und ſchmettern ihre Anklagen gegen Königtum, Kirche und Diktatur heraus. So war es einmal im zariſtiſchen Rußland! Viel böſes Blut hat fa die Erſchießung der Führer der letzten Dezemberunruhen gemacht. Sie ſind zu Märtyrern geworden, und jede Gelegenheit wird benutzt, um die Oeffentlichkeit darauf aufmerk⸗ ſam zu machen. Auch der Rundfunk muß her⸗ halten, freilich nur durch einen Trick, Sitzen da neulich die Leute ganz friedlich im Kaffeelokal des Hotels Nacionale zu Madrid und lauſchen der Tanz⸗ muſik, die gerade auf den Sender übertragen wird. Seit 10 Uhr abends ſtrömen hunderte fremder Ge⸗ ſtalten, meiſt Arbeiter herein, die ſonſt nicht zu den Beſuchern dieſer mondänen Gaſtſtätte gehören, wohl an die tauſend, ſtumme, verbiſſene Geſichter. Plötzlich ein Pfiff. Ein Mann ſpringt zur Kapelle hinauf, unterbricht die Muſik und ruft ins Mikrophon:„Zwei Minuten ſtilles Gedenken für den erſchoſſenen Haupt⸗ mann Galan, das erſte Opfer der Revolution!“ Alles mußte ſich von den Stühlen erheben, und nach zwei Minuten aus tauſend Kehlen der Schrei: Nieder mit der Monarchie! Es lebe die Repu⸗ blik! Das konnte man ſo durch Radio in ganz Spanien und wohl auch darüber hinaus hören. Ein anderer Trick: In der Monarchiſtenzeitung „ABC“ findet ſich unter„Lokales“ eine kleine Miktei⸗ lung:„Ein eifriger Leſer Ihres geſchätzten Blattes hat eine Wandertaube gefangen. Sie trägt am Fuße einen Ring mit der Inſchrift einer engliſchen Vogel⸗ ſtation“. Folgt die Inſchrift. Scheinbar ganz harmlos. Wenn man aber jeden zwetten Buchſtaben ſtreicht, ergeben ſich die Worte: Muerta el Rey(Tod dem König). Die Redaktion des„ABe“ hatte keine Ahnung. Man mußte ſie erſt darauf bringen. Wenn das ſo weiter geht mit Stich und Gegenhieb— in Cadiz hat die Polizei am vergangenen Donnerstag vier Demonſtranten tödlich verwundet— erlebt Rafael Joſe Quiro überhaupt keine Wahlſchlacht, ſon⸗ dern den Bürgerkrieg. Nummer 77 Volkskonſervativer Parteitag Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 15. Febr. Die Volkskonſervativen, die ſich offiziell Konſer⸗ vative Volkspartei heißen, haben bisher nicht rechten Erfolg gehabt. Vorm Jahr, als ſie ſich von den Deutſchnationalen abtrennten, ſchienen ſie dem deut⸗ ſchen Parteileben einen neuen Antrieb, vielleicht auch einen Auftrieb zu geben. Aber der agrariſche Flügel, ſich um Schiele ſcharte und mit dem Uebertritt te, blieb hernach ganz aus. Und bei den Wahlen, in den man mit friſchem Mut und zahlreichen alten und neuen Kandidaten gezogen war, erlitt man eine eklatante Niederlage. Die Stimmung in Deutſchland in den auf den 14. September folgenden Wochen und Monaten war allgemein recht düſter, am matteſten und am düſterſten aber ſcheint ſie im Lager der Volkskonſervativen geweſen zu ſein. Es ging da offenbar ein wenig Hott und Hü, der Zuſammenhang 15 h pielfach. Man warf dem bisherigen Partei⸗ vorſitzenden Trevpiranus vor, daß es ihm an Organiſationstalent fehle und daß das Verſagen bei den Wahlen zum Teil auf ſein Konto zu ſetzen ſei. Im Dezember iſt dann Treviranus zurückgetreten und durch Dr. Lejeune⸗ Jung erſetzt worden und fetzt hat die junge Gruppe ihren erſten, von 150 Delegierten beſchickten Reich S parteitag abge⸗ halten. An den Parteitag ſchloß ſich am Sonntag mttatg eine öffentliche Verſammlung, offiziell„Kund⸗ gebung der Konſervativen“ geheißen, mit der Loſung „Hindurch zum Staat der Deutſchen“. Auf Begrüßungsworte des Vorſitzenden, das treue Bekenntnis eines Studenten im Namen der Jugend und eine Anſprache des Dichters Paul Ernſt, der aber ausdrücklich betonte, ſelber keiner Partei anzugehbren, folgte eine Rede des Reichsminiſters Treviranus. Trepiranus führte etwa aus: Man ſei in die Regierung gegangen, weil man ſich zutraue, durch nüchterne politiſche Arbeit dem Volke dienen zu können. Man könne nicht nach Art der ſogenannten nationalen Oppoſition mit den Geſetzen der Erde Fangball ſpielen. Die Regierung Brüning habe mehr getan, als man in der großen Oeffentlichkeit wiſſe. Das ſei ſelbſt von dem Nattonalſozialiſten Graf Reventlow zuge⸗ ſtanden worden, der bekannt hätte:„De Regierung Brüning habe alles erreicht, was ſie erreichen wollte.“ Man müſſe ernſthaft prüfen, ob man wirk⸗ lich ſtecken geblieben oder nicht doch ein Stück wei⸗ tergekommen ſei. Freilich dürfe man die neue Zeit nicht mit alten Maßſtäben meſſen. Die Propaganda der Regierung Brüning ſei mangelhaft, ſonſt würde das deutſche Volk beſ⸗ ſer wiſſen, was geſchehen ſei. Die Finanzen müß⸗ ten Schritt für Schritt bereinigt werden. Nicht ge⸗ nügend bekannt ſei, daß wir im letzten Jahr bereits über 900 Millionen weniger für ent⸗ hehrliche ausländiſche Lebensmittel abgeführt hätten. Der Bauer bekomme heute für das Brotkorn das Doppelte von dem, was auf dem Weltmarkt bezahlt würde. Treviranus ging dann auf die Oſthilfe ein, die einen Entſchuldungsplan in Höhe von 1 Mil⸗ ltarde 1 enthalte, ſtreifte den von Brüning und Schiele erwogenen Reichs beſtellungsplan und erklärte, daß man dadurch in eine neue Wirtſchaftsform hineinwachſen wolle. Notwendig ſei eine Umſtel lung der ge⸗ famten Wirtſchaft, eine neue Außenwirtſchaft, die auf den Südoſten des Kontinents ihr Augen⸗ merk richtet. Die Zwingburgen des Kapitals könn⸗ ten nicht wie die Mauern von Jericho umgeworfen, ſondern müßten langſam abgetragen werden. Den An⸗ ſchauungen, daß man zur Helfferich⸗Mark zurückkeh⸗ ren mütſſe, ſei entgegenzuhalten, daß das ſchöpferiſche Werk Helfferichs ein Wunder geweſen ſei, daß man Wunder aber nicht wiederholen könne. In außenpolitiſcher Beziehung meldete der 71 110 Trepiranus die Forderung der Rüſtungsfreiheit an, Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 16. Februar 1991 Kriſen- und Wohlfahrtsfürſorge Der Städtetag ſchlägt in einem Geſetzentwurf Zuſammenlegung vor In einer Preſſebeſprechung in Berlin entwickelte der Präſident des deutſchen Städtetages, Dr. Mulert die hauptſächlichſten Gedankengänge eines in die Form eines Geſetzentwurfes gekleideten Vor⸗ ſchlags des Städtetages über die Zuſammenlegung der Kriſen⸗ und Wohlfahrtsfürſorge. Mulert ging davon aus, daß das laufende Etats⸗ jahr trotz aller Erſparniſſe an Perſonal⸗ und Sach⸗ ausgaben und trotz der Notverordnungsſteuern mit einem Defizit von 420 Millionen im ganzen Reich abſchließen dürfte. Bei dem der⸗ maligen Syſtem werden die Wohlfahrtslaſten im kommenden Jahr weiter ſteigen und die Städte mit einem neuen Defizit von einer runden halben Milliarde ſegnen. Sollte das Frühjahr eine ſteigende Konjunktur uns beſcheren, würde das Sinken der Arbeitsloſenziffer allein der Reichsanſtalt zugute kommen. Am Schluß des Etatsjahres 1930/31 rechnet man mit 900 900 Wohlfahrtsunter⸗ ſtützungsempfängern. neue Jahr iſt, nach Millionen. Da die Städte die 850 Millionen, die ihnen ſo an Erwerbsloſenlaſten aufgebürdet würden, für ſchlech⸗ terdings untragbar halten(theoretiſch wäre eine Deckung duch die Verzehnfachung der Bürgerſtener vielleicht möglich), ſind ſie mit einem Vor⸗ ſchlag an Reichsregierung und Reichstag getreten, der ernſthafter Beachtung würdig erſcheint. Für die Vereinigung von Kriſenfürſorge und Wohlfahrts⸗ erwerbsloſenfürſorge ergeben ſich wichtige Gründe. Einmal haben beide Inſtitutionen im Grunde die gleiche Aufgabe zu erfüllen: Die Arbeitslosen zu betreuen, deren geſetzlicher Anſpruch auf Unter⸗ ſtützung erloſchen iſt. Es liegt auf der Hand, daß die Verwaltung einer Aufgabe durch zwei ſelbſtändige, von einander völlig getrennte Behörden zu Unzu⸗ träglichkeiten, zu unnützen Arbeiten und Koſten führt. Zudem haben die Arbeitsämter, die die Kriſenfürſorge verwalten, nicht die Möglichkeiten Die Durchſchnittszahl für das vorſichtigen Schätzungen, 177 einer Bedürftigkeitsprüfung, die den ſtädtiſchen Wohlfahrtsämtern ohne weiteres ſich bieten. Ein Viertel bis ein Drittel der Unter⸗ ſtützten könnten nämlich, wie einzelnen Kommunen durch Stichproben feſtgeſtellt haben, aus der Kriſen⸗ fürſorge geſtrichen werden. Wohlfahrtsunter⸗ ſtützung jedenfalls erhalten ſie nicht. Mit der Be⸗ ſeitigung dieſes Mißſtandes könnte man, da das Reich 420 Millionen für die Kriſenfürſorge auswirft, rund 100 Millionen ſparen. Der kritiſche Punkt der neuen Vorſchläge liegt in dem Verlangen der deutſchen Gemeinden, in Zukunft auch die Länder zu den Unterſtützungskoſten heran⸗ zuziehen, Die ſind bekanntlich durch das Arbeitsloſenverſiche⸗ rungsgeſetz vom Jahre 1927 frei ausgegangen. Der Städtetag meint indeſſen, daß, gerade in dieſen kritiſchen Zeiten mit ihrer Erwerbsloſeninflation, es nur rechtens wäre, auch von den Ländern Opfer zu verlangen. Die Länder hätten zudem dieſen grundſätzlichen Anſpruch bereits anerkannt. Sie ſollen, gleich den Gemeinden, künftig ein Viertel der Geſamtausgaben für Kriſen⸗ und Wohlfahrts⸗ fürſorge übernehmen. Das wären bei 1, Milliar⸗ den Geſamtunkoſten im neuen Rechnungsjahr 350 Millionen. Dieſer Betrag könnte, wie man in den Kreiſen des Städtetages behauptet, durch weitere Erſparniſſe am Etat(vor allem am außer⸗ ordentlichen), bei den ſüddeutſchen Ländern ferner durch eine anderweitige Aufteilung der Hauszinsſtener⸗ einnahmen, die Preußen für Senkung der Realſteuern verwen⸗ den muß, durchaus freigemacht werden. Das Reich ſoll die Hälfte des Betrages, alſo 700 Millionen beiſteuern. Davon ſind 420 Millionen gedeckt. Der Reſt könnte durch Erſparniſſe bei der Reichsanſtalt aufgebracht werden, die zum Beiſpiel bei einem Sin⸗ ken der Arbeitsloſenziffer die Beitragsſätze nicht ſo⸗ fort ſenken dürfte. De Städte, ſo meint man, hät⸗ ten an ihren 350 Millionen immer noch ſchwer ge⸗ nug zu tragen. Mit dem Vorſchlag des Städtetages wird ſich ſchon in den nächſten Wochen der Haushalts⸗ ausſchuß des Reichstages befaſſen. Die Be⸗ ſprechungen mit den Länderregierungen ſollen in der zweiten Hälfte des Februar durch eine Füh⸗ lungnahme mit dem Preußenkabinett eingeleitet werden. ü ñͤñͤä—ůñ—.—— den Abbau der Tributlaſten und die Bereinigung der Grenzfrage, die eine Lebensnotwendigkeit ſei. Auf die Innenpolitik eingehend, beſchäftigte er ſich mit dem Volksbegehren des Stahlhelms und er⸗ klärte, das wirkliche Ziel müſſe mehr ſein:„den Ver⸗ ſorgungsſtaat einer Färbung durch den Verſorgungs⸗ ſtaat einer anderen Färbung zu erſetzen“. Das deutſche Volk müſſe Stück für Stück aus ſeiner Zwangsjacke befreit werden, es dürfe ihm aber nicht eine andere Zwangsjacke angezogen werden, ſondern die geſunde Haut des deutſchen Volkes endlich zum Vorſchauen kommen. Treytranus ſchloß unter ſtürmiſchem Bei⸗ fall mit den Worten:„Wir wollen unſer Volk glück⸗ lich ſehen“. An die öffentliche Kundgebung ſchloß ſich am Nachmittag die eigentliche Parteitagung. Nach einer ſehr lebhaften Debatte entſchied man ſich, wie wir hören, für die Rückkehr zu der Form der Bewegung. Man wird alſo zu dem früherenRamen„Volks⸗ klonſervative Vereinigung“ zurückkehren. An die Spitze ſoll künftig ein Führerring tre⸗ ten, zu deſſen Sprecher Dr. Lejeune⸗Jung be⸗ ſtimmt wurde. In dem Führerring werden Parla⸗ mentarier nicht vertreten ſein. Hingegen zollen die Parlamentarier einen parlamentariſchen Beirat bil⸗ den. Man will, indem man zu dieſer Form der Be⸗ wegung zurückkehrt, alles, was an eine Partei erinnert, vermeiden. Es ſoll auch für Mit⸗ glieder anderer Parteien die Möglichkeit erhalten werden, ſich der Volkskonſervativen Vereinigung an⸗ zuſchließen. Letzte Meloͤungen Der Buchdruckerſchiedsſpruch verbindlich — Berlin, 15. Febr. Das Reichsarbeitsminiſterium hat den Schiedsſpruch für verbindlich erklärt, durch den der tarifliche Spitzenlohn für die Zeit vom 13. Februar bis 31. Auguſt 1931 auf 55 Reichsmark feſtgeſetzt wird. Schnellzug Paris Luxemburg entgleiſt — Paris, 15. Febr. Der Schnellzug Paris Luxemburg, der unt 14.20 uhr Paris verläßt, iſt geſtern nachmittag gegen 16,30 Uhr bei der Einfahrt in den Bahnhof Bazancourt bei Reims entgleiſt. Sieben Perſonen wurden verletzt. Hinrichtung anamitiſcher Revolutionäre — Paris, 15. Febr. Wie die Agentur Indo Paci⸗ fique aus Hanvi meldet, ſind am 12. und 13. Februar fünf Eingebovene, die einer revolutionären Verei⸗ nigung angehören und vom Strafausſchuß zum Tode verurteilt worden waren, hingerichtet worden. Schweres Autobusunglück — Venlo(Holland), 15. Febr. Nördlich von Venlo wurde ein Autoomnibus der Geſellſchaft Cupers an einem Bahnübergang, deſſen Schranken nicht ge⸗ ſchloſſen waren, von einem Zuge erfaßt. In dem Auto⸗ omnibus befanden ſich 25 Perſonen. Nach den bis⸗ herigen Meldungen handelt es ſich bei allen um Hol⸗ länder. Fünf Perſonen wurden ſofort g 2 tötet, acht ſchwer verwundet und die übrigen zwölf leicht verletzt. 8. 4. Der Inhalt des Oſthilfe⸗Geſetzes Das nunmehr auch vom Reichskabinett veraz J ſchiedete Geſetz beſtimmt zunächſt, daß für Lindery der Not in den Provinzen Oſtpreußen, Grenz mark, Poſen⸗Weſtpreußen und Obe* ſchle⸗ ſien ſowie in einigen Grenzkreiſen der Provinzen Pommern Brandenburg und Niederſchleſien in den Rechnungsjahren 19321936 jeweils dieſelben Mit⸗ tel für die Erleichterung kommunaler Laſten, Frach⸗ tenſenkung, zur Behebung der Notlage auf wirt⸗ ſchaftlichem, gewerblichem, geſundheitlichem und ſozialem Gebiete bereitzuſtellen ſind wie in dem Jahre 1931. Die Reichsregierung wird überdies ermächtigt vom 1. April 1931 oder von einem ſpäteren Zeit, punkt an die Induſtrieumlage des Aufbringungs geſetzes in dieſem Oſthilfegebiet ganz oder teilweiſe nicht mehr zu erheben. Für die Befriedigung deß gewerblichen Kreditbedürfniſſes werden 25 Millionen Mark flüſſig gemacht von der Bank für Induſtrie⸗ obligationen. Die Reichsregierung wird weiter er, mächtigt, zu Bahnbauten in Grenzgebieten den Be trag von 130 Mill. 4 aus Anleihemitteln bereitzu⸗ 1 ſtellen. 8 In dem zweiten Teil des Geſetzes wird od als Kernſtück des Geſetzes die f land wirtſchaftliche Entſchuldung nen geordnet. Unter der Bedingung, daß der Reichshaushalt für 1931 von dem Reichstage verabſchiedet wird, glaubt die Reichsregierung auf die Einnahmen aus der In⸗ duſtriebelaſtung für den ordentlichen Haushalt 1932 nach Abgeltung und der Befriedigung gewerblicher Kreditbedürfniſſe verzichten und dieſe Mittel für Entſchuldung der Landwirtſchaft bereitſtellen zu kön⸗ nen. Aus dem Aufkommen der Aufbringungsumlagen, die für die Rechnungsjahre 19311936 erhoben wer⸗ den ſollen, werden der Bank für Induſtrieobliga⸗ tionen im Laufe dieſer ſechs Jahre 500 Mill. für die landwirtſchaftliche Entſchuldung zur Verfügung geſtellt. Durch Aufnahme von Anleihen kann die Bank weitere 200 Mill./ beſchaffen. Daneben wird der Reichsminiſter der Finanzen ermächtigt, gemeinſam mit der zuſtändigen Landes⸗ regierung Bürgſchaften im Geſamtbetrage von 0 Mill. R. für Entſchuldungszwecke zu übernehmen. Die Entſchuldung wird durchgeführt von der Bank für Induſtrieobligationen in Zufammenarbeit mit 5 den Kommiſſaren der Oſthilfe(Landſtellen und Ver„ tretern der Landwirtſchaft). Für etwaige Ausfälle 1 bei den Entſchuldungsdarlehen haftet in Höhe von 25 Prozent des jeweiligen Ausfalles und das he⸗ teiligte Land je zur Hälfte; überdies iſt eine Haftung der Schuldner in Höhe von 10 Prozent des ihnen ge⸗ währten Darlehens vorgeſehen für die Ausfälle, die an der Geſamthöhe des Entſchuldungsdarlehens entſtehen. Die Verzinſung der Entſchuldungs⸗ hypotheken trägt grundſätzlich das Reich. Gleichzeitig mit dem Oſthilfegeſetz wurde das Ge⸗ ſetz über landwirtſchaftliche Siedlung und das Ge⸗ ſetz über die Abwicklung der Aufbriugungs⸗ umlage und die Neugeſtaltung der Bank für In, duſtrieobligationen, die mit dem Oſthilfegeſetz in u⸗ ſammenhang ſtehen, verabſchiedet. f ö Schueeverwehungen in Oſtpreußen — Königsberg, 15. Febr. Nach einer amtlichen Mitteilung haben die in den letzten Tagen im Oſten der Provinz Oſtpreußen herrſchenden Schneewehen auf verſchiedenen Eiſenbahnſtrecken erhebliche Be⸗* triebsſtörungen hervorgerufen. Auf den Strecken 4 Lötzen⸗Arys, Lötzen⸗Kraglanken und Johannisburg⸗ Lyk ſind Züge im Schnee geſtecken geblieben. Auf der Strecke Neidenburg— Ordensburg iſt die Schnee⸗ ſchleuder eingeſetzt. * * Der Reichspräſident hat den Miniſterialrat und Abteilungsdirigenten im Reichsarbeitsminiſtertum, Grießmeyer, zum Präſidenten der Reichsver⸗ ſicherungsanſtalt für Angeſtellte ernannt. Das liederliche Kleeblatt Lumpazivagabundus mit völlig neuem Fundus Der böſe Geiſt Lumpazivagabundus ſpukt nur noch im Titel; im Stück iſt er abgeſetzt und an ſeine Stelle der gute Geiſt Alfred Landory getreten. Er hat bearbeitet und gearbeitet, den guten Neſtroy umgekrempelt, aber ſo, daß er nicht zur Unkenntlich⸗ keit entſtellt wurde. Im Gegenteil, die köſtlichen alten Scherze kamen neu und unmittelbar zur Wir⸗ kung, die an dramatiſcher Kraft eines Shakeſpeares nicht unwürdig ſind. Die Szene der Briefverleſung im letzten Akt, ein Meiſterſtück des Bühnenhumors, wurde wie ſo vieles wortgetreu nach dem Original gegeben. Wie wirkte das! Und wie wirkte wie⸗ der die Szene in der Herberge, das Zuſammenſein der drei Handwerksburſchen, jeder Charak⸗ ter gezeichnet bis ins letzte, jede Situation ſchönſte Komik, das ganze Bild wundervollſte Stim⸗ mung! Auch hier alles unmittel⸗ bare Wirkung Neſtroys, und man kann es verſtehen, wenn man von ihm als dem ſtärkſten Büh⸗ nendichter der Oſterreicher ſpricht. Herbergſchenke war nach Mannem verlegt, 8, das die Drei reich, aber nicht durchweg glück macht, ein Mannemer Maimarktlos, das der Blumenpeter überbringt.(Sein Spezialdar⸗ ſtellen Walther Friedmann ſpielte ihn wieder.) Vorher hatten ſich die fröhlichen Vagabunden vor den Toren unſerer Stadt getroffen. Da hatte Dr. öffler einen Proſpekt hingepinſelt, der einen Prächtigen Ausblick auf das alte Mannheimer Pano⸗ aug von der Rheinſchanze aus bot. Die Kobell⸗ gußſtellung im Schloßmuſeum hat Schule gemacht. Musil; Beim Dann zauberte Meiſterxr Landory ebenfalls eine Ausſtellung hervor, eine reizende Koſtümrevue auf einer Drehſcheibe, die ſich unter den Klängen einer Spieluhr bewegt. Da zogen einige Menſchenalter Koſtüme vorüber, ſangen, tanzten, ſpielten. Bis ſchließlich auch die drei vom Glück heimgeſuchten Handwerksburſchen herausſtaffiert waren. Dann gings los. Erſt macht der Tiſchler Leim ſein Glück. Erich Muſil gibt ihn als den Originalwiener, der ſeinem Landsmann Neſtroy alle Ehre macht. Er iſt das eigentliche Juwel unter den Dreien, der Solide, an dem der böſe Plan des aus der Vorſtel⸗ lung ausradierten Lumpazivaga⸗ bundus zu nichte wird. Er kriegt ſein Mädel, die Mamſell Hobel⸗ mann, die Anna Uſell auf eine ſchlanke Vertikale ſtellt. Von den Wiener Proportionen iſt da nur noch in der Sprache und in dem hübſchen Tanzgeſang etwas übrig geblieben. Dann bricht der Karneval auf der ganzen Linie aus: Roſen⸗ montag in Köln. Man kommt zum Großlauf)⸗ ſchneidermeiſter Zwirn, den Willy Birgel ſpielt. Als mit allen Rheinwaſſern gewaſchener Tünnes. Und er gibt noch den Pitter und den Schäl dazu. Was er alles kann und macht! Er ſingt, er tanzt und er dreht ſich in einem Schlagerterzett durch alle Kreiſe der letzten Kehrreimernte. Dabei aſſiſtieren ihm Sophie Karſt und Eva Fiebig. Beſonders dieſe entwickelt ſich; ihre parodiſtiſche Begabung iſt nicht von Pappe. Sie gehört ins Berliner Komiker⸗ kabarett. Im übrigen iſt dieſe Schlagerrevue ſehr witzig zuſammengeſtellt. Schließlich erfolgt die Krö⸗ Birgel: Zwirn nung Zwirn⸗Birgels zum Prinzen Karneval durch die Prinzengarde, die unter den Klängen des zün⸗ denden Narrhalleſenmarſches einzieht. Das Haus klatſcht mit wie beim Feuerio, während Birgel die Faſtnachtſitten und Gebräuche ſeiner rheiniſchen Hei⸗ mat mitſamt den„Stippeföttchen“ vorexerziert.(Herr Bieber, ein Feuerio⸗Orden iſt hier fällig!) de Schließlich kommt der dritte im Bumd an die Reihe: Ernſt Langheinz als Knieriem. Er holt ihn aus Darmſtadt(ſprich: Dammſtadt) und das Pu⸗ blikum kriegt einen richtigen Datterich vor Lachen, wenn dieſer gute Saufaus ſeine alkoholiſche Lieder⸗ lichkeit demonſtriert.(Uebrigens hat keiner außer Shakeſpeare das Abgründige der Trunkſucht ſo auf die Bühne gebracht wie Neſtroy, der perſönlich wohl ungleich mehr als ſein engliſcher Schauſpieler⸗ und Dramatiker⸗ kollege in dieſen Bereichen Fach⸗ mann war.) Mit einem Couplet hat Langheinz noch einen Sonder⸗ erfolg. Während bei Neſtroy dann die Abrechnung mit dem böſen Geiſt Lumpazivagabundus folgt, hat die neue Iſzenierung eine andere Rechnung aufgemacht; eine Reyue aller Stücke des Spielplans zieht vorüber. Maiſchs Sonne ſtrahlt durch dieſen Regenſegen und bricht ſich in leuchtendem Spektrum, in deſſen Farben die witzigſten Lichter aufflammen. Man muß dieſen Mannheimer Theaterfaſchingsgug 1931 ſehen, der ebenſo auf Ueberraſchung geſtellt iſt wie der ganze Abend. Seine Geſamtwirkung macht den Einſtudie⸗ rern Landory und Kapellmeiſter Klauß, dem Stimmungsrhythmiker ohnegleichen, alle Faſchings⸗ ehre— haben Sie noch Orden, Herr Bieber?—, und dazu geſellt ſich Irmgard Mayer mit ihren hübſch einſtudierten Tänzen der Micky⸗Matsche. Das Publikum umhüllt ſich mit Regen von Papier⸗ ſchlangen und verſtreut unzählige Knallerbſen des Beifalls. Mannheim hat ſeinen Faſching. K. Bangheing: Hutertem Das Nationaltheater teilt mit: Heute findet mit Rückſicht auf den Karneval in den Kammer⸗ ſpielen im Gloria⸗Palaſt keine Vorſtellung des Nationaltheaters ſtatt. Die nächſte Wiederholung von„Etienne und Luiſe“ erfolgt am Diens⸗ tag, den 24. Februar. Dem Andenken eines Mannheimer Künſtlers, An einen früh Verſtorbenen, den Mannheimer Maler Philipp Klein, ſei am heutigen 16. Februar erinnert, der an dieſem Tage 60. Jahre alt geworden wäre, hätte nicht ein Herzleiden be⸗ reits am 9. Mai 1907 ſeinem hoffnungsreichen Leben A ein vorzeitiges Ende geſetzt. Er hat hier das Gym⸗ naſium beſucht, um nach dem Abiturtum als Jah⸗ nenjunker ins Heer einzutreten. Doch bald ſchon erlitt er einen Unfall im Dienſt und mußte die militäriſche Laufbahn verlaſſen. Nach München zog er nun, um Maler zu werden. Nachdem er ſich die dortigen Kunſtſammlungen eingehend betrachtet hatte, ging er im Sommer 1892 nach der arkadiſchen Fraueninſel im Chiemſee und im Herbſt wieder zu⸗ rück nach München, wo er ſich einen Werkraum mie⸗ tete und ohne jede Schulung zu malen begann Nie⸗ mand gab ihm irgendwelchen Aufſchluß, zeichnete ihm den Weg vor, den er verfolgen ſolle. Von ſei⸗ ner Begabung, ja Berufung überzeugt, ſtellte er im Jahre 1896 im Münchener Glaspalaſt ſein erſtes Bild aus,„In Gedanken“, das ſchon durch dieſe Kennzeichnung charakteriſtiſch für ihn war. Er ging dann auf einige Jahre nach Berlin, wurde Mitglied der dortigen, aber auch der Münchener„Sezeſſion“, und ſtellte 1903 ſeine„Aliſſa“ bei der„Luitpold⸗ Gruppe“ in München aus, da damals die beiden Se⸗ zeſſionen mit einander in Fehde lagen. Seitdem ſah jede Ausſtellung der Münchener Sezeſſion bis zu ſeinem Tode mehrere Gemälde von ihm, die immer ſtarke Beachtung fanden. Sein Schaffen beruhte auf tiefem geiſtigen Schauen. Er verſtand es, ſeine Seele ins Auge zu legen. Sein früher Tod iſt von 1 5 Münchner Künſtlerſchaft lebhaft betrauert wor⸗ en. ae urrer. And n dem ächtigt t Zeit⸗ gungs⸗ ilweiſe ng des lionen duſtrie⸗ ter er. en Be⸗ reitzu⸗ ſodaun net. N f lt für glaubt 1 er In⸗ t 1992 blicher für u kön⸗ tagen, t wer liga. A für ügung in die 1 1 1 tanzen indes n 250 hmen. Bank t mit Ver⸗ tsfälle e von 8 he⸗ iftung en ge⸗ ä lle, ehens ungs⸗ 3 Ge⸗ 8 Ge⸗ ng. In⸗ Zu⸗ ichen Oſten ehen B e⸗ ecken zurg⸗ Auf jnee⸗ 20 er 1 Montag, 16. Februar 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe —— Guter Beſuch der Maskenbälle Wer ſich am Samstag, ehe er einer der zahlreichen karnevaliſtiſchen Stätten in Mannheim⸗Ludwigshafen zuſtrebte, in die richtige Vorſtimmung verſetzen laſſen wollte, brauchte nur ſeinen Radioapparat in Anſpruch zu nehmen und einem Ausſchnitt aus dem rheiniſchen Faſchingsleben zu lauſchen, den das Köl⸗ ner Funkhaus über Königswuſterhauſen in alle Welt ſandte. Das war wieder mal typiſcher rheiniſcher Faſchingszauber, an dem ſich auch zwei hiſtoriſche Fi⸗ guren, Sereniſſimus und Kindermann, beteiligten. Ueber die vielen zündenden Scherze iſt ſicherlich herz⸗ lich gelacht worden. Wenn wir uns der Berichterſtat⸗ tung über die hauptſächlichſten karnevaliſtiſchen Ver⸗ anſtaltungen zuwenden, ſo haben wir an erſter Stelle den Maskenball der Liedertafel kritiſcher Würdigung zu unterziehen. Wie immer bot ſich auch diesmal dem Auge das farbenfreudige ele⸗ gante Bild beim Betreten des Nibelungenſaales dar, der ſeit dem Micky⸗Maus⸗Feſt in der Ausſchmückung keine Anderung erfahren hat. Auch die Beluſtigungen im Rundgang waren die gleichen. Wer ein Gläschen Sekt trinken wollte, hatte hierzu auf der rechten Seite neben dem Photographen Gelegenheit. Hier ſpielte eine Jazzband unter Leitung von Brund Schmitt ſo lockend, daß ſogar die ſchmalen Gänge zwiſchen den Tiſchen von den Tanzpaaren mit Beſchlag belegt wurden. Das Philharmoniſche Orcheſter, das die Jazzband geſtellt hatte, ſpielte in der Mitte des Saales unter Kapellmeiſter Beckers anfeuernder Leitung unermüdlich alte und neue Tanzweiſen, bei denen man allerdings die Fraugaiſe vermißte, die früher auf keiner Tanzkarte fehlte. Der Tombola⸗ ſtand, der mit vielen praktiſchen und ſchmackhaften Gewinnen ausgeſtattet war, machte an der rechten Seite des Podiums auf ſich aufmerkſam. Dem Preisgericht wurde diesmal ſeine Aufgabe ſehr leicht gemacht. Da die Herrenwelt nahezu völlig davon Abſtand ge⸗ nommen hatte, ſich zu maskieren, konnte von den vorgeſehenen drei Preiſen nur einer zuerkannt wer⸗ den. Es war ein Weinkorb, den ein mit viel Sorgfalt kopierter„Mann im Monde“ erhielt. Der gleiche Preis, allerdings größer in der Zahl der Flaſchen, tel vier ſehr lebhaften„Synkopakers“ zu. Auch die Damenwelt hatte, von einigen Ausnahmen abge⸗ ſehen, darauf verzichtet, dem Koſtüm eine originelle Note zu geben. In früheren Jahren war das Preis⸗ gericht in nicht geringer Verlegenheit, wenn es die Auswahl unter den in dieſer Beziehung preiswür⸗ digen Masken treffen wollte. Ein ſchwarz⸗weißer „Genius der Muſik“— Noten auf weißer Seide— wurde, weil das Koſtüm am beſten auf den Charakter der Liedertafel aufmerkſam machte, mit dem erſten Preiſe, einer Armbanduhr, ausgezeichnet. Der zweite Preis, ein Armband, fiel der„Kußſteuer 1931“ zu, einer Anſpielung auf neue Steuermöglichkeiten. Das ſchwarze Koſtüm wollte offenbar darauf auf⸗ merkſam machen, daß es ſich bei dieſer Steuerart um einen ganz dunklen Plan handelt. Der dritte Preis, ein Weekend⸗Koffer, wurde einem feſchen Mixer zu⸗ erkannt, der vierte, ein ſilbernes Zigaretten⸗Etui mit Spitze, einer aparten weiß⸗roten Bridgedame, den fünfte, ein Korb mit Wein, einer reizenden Phanta⸗ ſtemaske in ſchwarz⸗weiß. Noch manche der eleganten weiblichen Masken, die in engere Wahl kamen, hätte einen Preis verdient, denn die Phantaſie der Lieder⸗ täflerinnen hatte reiche Auswahl in bizarren Farben getroffen, die nicht minder bizarr zuſammengeſtellt waren, wobei allerdings darauf geſehen wurde, daß man mit viel geringeren Mitteln als früher eine gute Wirkung erzielte. Mit dieſer Feſtſtellung iſt zu betonen, daß die„Hoſenrolle“ dominierte, eine Be⸗ obachtung, die man in dieſer Saiſon auf allen Bällen machen kann. Als nach Mitternacht vom Vorſtandsmitglied Prof. Dr. Ott die Entſcheidung des Preisgerichts bekannt gegeben worden war, huldigte Jung und Alt wieder mit Eifer dem Tanze. Wer pauſieren wollte, begab ſich in den Bierkeller, um ſich mit einer„Moaß“ und warmen Würſteln zu ſtärken. Das Karuſſell lud zum Mitfahren ein, während die elektriſche Orgel die Kapelle erfetzte. Die Liedertafel darf mit dem Verlauf ihres Maskenballes vollauf zufrieden fein. 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Auch das Kaffee und der Bierkeller, wo es bekanntlich immer am leb⸗ hafteſten zugeht, wieſen ſehr ſtarken Beſuch auf. Unter den D man eine Damenmasken ſah große Anzahl von Wettbewerbern. Die meiſten wa⸗ ren zwar ſehr hübſch maskiert, hatten aber bei der Auswahl ihrer Koſtüme auf das Motto des Masken⸗ balles nicht die geringſte Rückſicht genommen. Noch ſchlimmer war es bei den Herren. Unter den Klängen des Narrhalleſenmarſches hielt die ſchmucke Prinzengarde ihren Einzug. Nach einer kurzen Anſprache eines Elferratsmit⸗ glieds, in der er der Befreiungs nacht gedachte, erfolgte in launigen Worten die Dekorierung der Garde. Auch wurden unter der Heiterkeit der Ball⸗ beſucher mehrere zu Gefreiten und Unteroffizie⸗ ren befördert. Beim Tanz gab es verſchiedene Ueberraſchungen. Dieſe beſtanden in Torten, Ku⸗ chen und Wein uſw. Vier Kapellen ſpielten uner⸗ müdlich zum Tanze auf. Im großen Saale ließen ſich abwechſelnd die Kapelle Striegel und die Ka⸗ pelle der Notgemeinſchaft hören. Im anderen Saal wurde die Tanzmuſik von den beiden Hauskapellen beſtritten. Um 12 Uhr begann die Preispolonaiſe. Da mit Ausnahme der Damen nur wenig Masken angetreten waren, geſtaltete ſich die Arbeit des Preisgerichts nicht beſonders ſchwierig. Um 1 Uhr begann die Maskenprämiierung, die folgendes Ergebnis hatte: Damen⸗Einzelmasken: 1. Preis„Die Nacht des Vergeſſens“, 2. Preis„Ein Traum des Vergeſſens“, 3. Preis„Tanzgirl“. Paar⸗Masken: 1. Preis„Blutrote Roſen“, 2,„Fremdenlegionäre“, 3.„Holländer“. Gruppen masken: 1. Preis„Befreiungs⸗ nacht“. In der Gruppe Herren⸗Einzelmasken wur⸗ den keine Preiſe verteilt. Jaſtnachts-Kehraus bei der „Fröhlich Pfalz“ Die„Fröhlich Pfalz“ ſchoppen im„Weinberg“ die Reihe ihrer diesjährigen Faſchingsveranſtaltungen. Es ſollte ein Abſchiedneh⸗ men vom diesjährigen Faſching werden, ohne große Aufmachung, ohne beſonderes Programm. Der Be⸗ ſuch konnte als außerordentlich gut bezeichnet wer⸗ den. Nachdem die Ranzengarde unter Fan⸗ farenklängen einmarſchiert war, begrüßte Vorſitzen⸗ der Bornhofen die Anweſenden und ſprach ſein Bedauern darüber aus, daß man ſich in den„Wein⸗ berg“ habe verkriechen müſſen, da man ſich auf der Straße nicht zeigen durfte. Der bisherige Verlauf der Veranſtaltungen der„Fröhlich Pfals“ hätte ge⸗ zeigt, daß die Faſtnacht in Mannheim nicht ausgeſtor⸗ ben ſei und man würde dafür ſorgen, daß das auch niemals der Fall ſein wird. Sein Hoch galt dem Mannheimer Faſching. Zwiſchen allgemein geſun⸗ genen Liedern traten verſchiedene bewährte Bütten⸗ kanonen auf und brachten einige ihrer erfolgreichen Büttenreden zum Vortrag. So ließ Narr Spind⸗ ler die zwanzig Verſe der Knoblauchwurſt ſingen, Narr Hermann Bornhofen erſchien als Fils⸗ bachianer, Vice Appel dirigierte die verſchiedenen Abwandlungen des Liedes vom Fuchs, der die Gans geſtohlen hat und Narr Helffenſtein plauderte als Fremdenführer allerlei Geheimniſſe aus. Später nur gute und beste Quali- täten, in hellen u. dunklen Farben, auch mit Futter- Abseite, 3. 90,.90,.90, beſchloß mit einem Früh⸗ — Reine Seide, weiche, u. fliehende Qualität, 85 om breit „Meter gur 5 Rest-Best Mantelstaffe, Mantelfutter, Strichuaren U nglau bl ich billig yiel fach unter der Hie des regulùren Preises antelfutter? S5 Begulare Preise bis Mk. 10.50 225 Faſchingsſonntag in Mannheim und Ludwigshafen erſchien nochmals Narr Spindler und ließ die Narrengemeinde das Zylinderhutlied ſingen und gleichzeitig gymnaſtiſche Uebungen ausführen, die, wie Präſident Reiſcher erwähnte, als Vorübungen für Verkehrsregelung zu gelten hatten. Vice Appel ſang ohne Mithilfe einer Leiter ſein bewährtes„Dein iſt mein ganzes Herz“. Zum Schluſſe folgten daun noch eine Reihe Ehrungen. In der beſchließenden Anſprache konnte Vorſtand Bornhofen mit Genugtuung feſtſtellen, daß die„Fröhlich Pfalz“ trotz zahlreicher widriger Umſtände das geſteckte Ziel erreicht hat.— Zu erwähnen wäre noch die unermüdliche Haus⸗ kapelle des„Weinberg“ Schmidt⸗Landgraf, die nicht nur zahlreiche ſchmiſſige und humoriſtiſche Muſikſtücke in das Programm einſtreute, ſondern auch den geſamten muſikaliſchen Teil beſtritt. * Karneval im Palaſthotel„Mannheimer Hof“ Das Palaſthotel erlebte einen 4ſtündigen Großkampftag. Von 4 Uhr nachmittags bis 6 Uhr morgens wogte der Strom der Beſucher un⸗ aufhörlich auf und ab. Nachdem nunmehr gewiſſe Organiſationshemmungen, die unter der früheren Verwaltungsform naturgemäß beſtanden, behoben ſind, kann Direktor Weil ſeinem angeborenen Organiſationstalent frei die Zügel ſchießen laſſen. Sämtliche Räume des Palaſthotels prangen in einer ebenſo diskreten wie ſtimmungsvollen japaniſchen Gewandung, deren natürlicher Farbenzauber mit Hilfe der Lampen den Augen ein prächtiges Bild vorgaukelt. Gleich der Anfang, ein Kinder⸗ maskenball, war ein voller Erfolg. Der Be⸗ ſuch war derartig, daß dieſer Teil der Faſchingsver⸗ anſtaltungen im Palaſthotel am Faſchingsdienstag wiederholt werden wird. Nach einer verhältnismäßig nur kurzen Ebbezeit ſetzte mit zunehmendem Abend der neue Anſturm der Beſucher ein. Es war ein fortgeſetztes Kommen und Gehen, da viele ſich daran gewöhnt haben, auf dem Heimweg von anderen Ver⸗ anſtaltungen noch einmal raſch im Palaſthotel ein⸗ zukehren und ſich der Münchener Weißwürſte zu er⸗ freuen. Die Muſikkapellen waren von einer benei⸗ denswerten Unermüdlichkeit. Der Auftakt war ein Treffer, auch die übrigen Tage werden ihm nicht nachſtehen. Faſchingsredoute im Parkhotel Die Karnevalsveranſtaltungen im Parkhotel er⸗ freuen ſich von jeher beſonderer Vorliebe. Jedes Jahr überraſcht die Direktion des Hauſes durch neue gediegene Darbietungen ihre Gäſte. Sehenswert iſt vor allem die künſtleriſch durchgeführte Faſchings⸗ dekoration, durch die die ſchönen Räume einen mehr intimen Charakter erhielten. Zu der Karne⸗ valsveranſtaltung am Samstag abend hatten ſich zahlreiche Freunde des Parkhotels eingefunden, in dem ſich bald eine fröhliche Stimmung bemerkbar machte, die unvermindert bis zum Schluſſe anhielt. Zwei Kapellen ſpielten unermüdlich zum Tanze auf. Es war eine Faſchingsredoute von ſeltenem Farben⸗ reichtum und Schönheit und voll Jubel und Trubel und heiterem Frohſinn. Von beſonderem Reiz waren die Tanzüberraſchungen und die dabei zur Vertei⸗ lung gelangenden Geſchenke. Die fidelſte Tiſchrunde wurde prämiiert. Die Ballonſchlacht und die Wurf⸗ bällchenkanonade hielt ziemlich lange an und erhöhte die ohnedies recht lebhafte Stimmung. Heute abend veranſtaltet das Parkhotel einen Roſenmon⸗ tags zauber, der einen ebenſo heiteren Verlauf zu nehmen verſpricht wie am Samstag. Karneval in der„Harmonie“ In der„Harmonie“ erlebte die ſtimmungsvolle und gelungene Faſchingsdekoration ſämtlicher Räu⸗ me, die am vergangenen Sonntag gelegentlich des Künſtlerfeſtes eingeweiht wurde, ihre erſte, nicht minder fröhliche Wiederholung. Der erfindungs⸗ reiche Organiſations⸗Odyſſeus der„Harmonie“, Hel⸗ muth Janſon, hatte diesmal die Harmoniegeſell⸗ ſchaft ſelber mit einer Reihe von Sport⸗ und ande⸗ ren Organiſationen, die ſich auch geſellſchaftlich betäti⸗ gen, verkoppelt, ſo daß ſich eine neue, gut„gemixte“ Zuſammenſetzung der Ballbeſucher ergab. Wie vor acht Tagen bewegten ſich diesmal die Wogen im Bett einer gedämpften, harmloſen Fröhlichkeit, ſo daß Herr Janſon auch dieſen wohlgelungenen Abend auf ſeiner Habenſeite buchen kann. 90 M 3 8 Telnseidener waer Weit unter Wert! —— nde —Hu————ẽ— ͤ äſÜtʃaä—ũ 4——ꝛ4̃4 Bei der Serie für Mk. 195 befinden sich reinseidene Duchesse Starker Straßenverkehr Man darf wohl ſagen, daß noch keine Faſtnacht za ruhig verlaufen iſt, wie die diesjährige. Es war ja vorauszuſehen, daß die Veranſtaltungen durch die allgemeine wirtſchaftliche Notlage ſehr ſtark ein⸗ geſchränkt wurden und daß wohl den meiſten unſerer Mitbürger wirklich nicht der Kopf nach ausgelaſſener Fröhlichkeit ſtand. Mit einer ſolch ruhigen Faſtnacht hatte aber wohl niemand gerechnet. Einen Vergleich mit früheren Jahren zu ziehen iſt vollkommen un⸗ möglich. Wohl herrſchte, beſonders in den Nachmit⸗ tagsſtunden, in den Straßen ein außerordentlich reger Verkehr. Dieſer ſtarke Verkehr nahm beſonders in den Planken und in der Breiteſtraße größere Aus⸗ maße an. Ununterbrochen wogten die Menſchen⸗ maſſen nicht nur auf den Gehwegen, ſondern auch auf der Straße. Die Autos taten gut daran, wenn ſie ihren Weg durch die parallel laufenden Querſtraßen nahmen. Die fliegenden Händler machten mit ihren Faſchingsartikeln gute Geſchäfte, denn allenthalben verſuchte man durch geringe Aeußerlichkeiten dem Faſchingsſonntag ein beſonderes Gepräge zu geben. Der Fremdenverkehr, der in früheren Jahren gerade durch die Faſtnachtsumzüge am Faſtnachts⸗ ſonntag in erhöhtem Maße einſetzte, fehlte faſt voll⸗ kommen. Von einem richtigen Faſchingstreiben konnte keine Rede ſein. Dazu trug wieder in erſter Linie das Maskenverbot für die Erwachſenen bei. Die Jugend konnte ſich aber ungeſtört austoben. Wie in früheren Jahren rotteten ſich auch geſtern wieder zahlreiche Gruppen zufammen und machten auf eigene Fauſt Umzüge. Die in den meiſten Fällen maskierten„Jung⸗ Narren“ wußten ganz genau, daß die Erwachſenen ſich an ihrem Treiben erfreuten und wußten auch durch möglichſt großen Lärm die Aufmerkſamkeit auf ſich zu lenken. Der Samstag brachte außer einer größeren Anzahl Kappenabende eine Reihe Maskenbälle, die durchweg ſehr gut beſucht waren. Ohne Zweifel dürfte der Mannheimer Faſching am Samstag ſeinen Höhepunkt erreicht haben. Wenn in dieſem Falle ein Vergleich angebracht iſt, ſo kann man ſagen, daß der diesjährige Höhepunkt mit einem früheren Vor⸗Karnevalsſonntag große Aehnlichkeit aufweiſt. Am Samstag begann auch wieder die Faſchings⸗ meſſe auf dem Meßplatz. Zur Verbeſſerung der durch die naſſe Witterung und durch die Rück⸗ ſtände der Schlittſchuhbahn hervorgerufenen auf⸗ geweichten Bodenverhältniſſe, hatte man noch einige Fuhren Sand herbeigeſchafft, ſodaß der Meßplatz ſich in einigermaßen gutem Zuſtande befand. Außer einer Reihe Zuckerbuden, Verkaufsſtände für Faſchingsartikel und Schießbuden haben ſich einige Karuſſells, Schiffsſchaukeln und Autobahnen ein⸗ gefunden. Zur großen Freude der Jugend kann man ſogar mit einem wirklichen Pferdegeſpann im Kreiſe herumfahren. Niedliche kleine Ponnys zogen die Kutſchen in ſcharfem Trab. Am Sonntag ſpielte ſich ein großer Teil des Kinder⸗Maskentreibens auf dem Meßplatz ab. * 4 Meſſerſtecherei. In der Nacht vom Samstag auf Sonntag verſetzte in einem Hauſe in der Gutemann⸗ ſtraße ein 28 Jahre alter Taglöhner einem 31⸗ jährigen Kraftwagen führer mit einem Taſchen⸗ meſſer zwei Stiche in die Bruſt. Der Verletzte mußte mit dem Krankenwagen in das Allgemeine Krankenhaus gebracht werden. Lebensgefahr beſteht vorläufig nicht. Der Täter ging flüchtig. * Unruhige Nacht. In der Nacht vom Samstag auf Sonntag gelangten 19 Perſonen wegen Ruhe⸗ ſtörung und groben Unfuges zur Anzeige. ages baleucles Montag, 16. Februar Nationaltheater:„Lumpaciavagobundus“, Poſſe von Joh. Neſtroy, außer Miete, Vorrecht D, Anfang 19.30 Uhr. Palaſt⸗Hotel: Blau⸗weiß⸗Caſino. Lichtſpiele: Alhambra:„Kohlhieſels Döchter““, Univerſum:„Das alte Lied“. Schau⸗ burg:„Tingel⸗Tangel“. Scala⸗Thegter;: „Heimweh“.— Roxy⸗ Theater:„Die Königin einer Nacht“.— Polaſt⸗ Theater:„Jumpenbgll“. — Capitol:„Unvollkommene Ehe“,— Glotia: „Einbruch im Hauſe Reichenbach“. 35 Wanlmanen- Latte . — Ia Qualität 85 em brt. 3 5 Meter nur 0 ———— Weit unter Wert! g — Autoverleih an Selbstfehrer Schwetzingerstr. 64 Tel. 530885 2⁴ Damen-pullover nur gute u. bessere Qual, regulärer Preis bis 21 jetzt 6. 90, bis 12. 16e.90 Herren-Pullover ausgezeichnete Qualität, regulärer Preis .. bis 13. jetzt.99, bis 10.50 jetzt .90 jetzt.50 Ninde-Pulover und Westen reine Wolle u Wolle mit Seide, regu- lärer Preis bis.80 jetzt.90, bis.90 5256533 .95 bis.75 jetzt eee Aaenboig-Abachlag! Netunelger, deutsch, Blenenhonlo, Agener Ernte, kostet Jetzt nur noch pfung.35%. 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Die Winterſportler zogen in Maſſen aus, um neugeſtärkt aus den winterlichen Bergen zurück⸗ zukehren. Selbſt im Odenwald war die Schnee⸗ lage für das Wochenende neu ausgebeſſert und iſt dadurch dem Schwarzwald zur Konkurrenz geworden. Wer in den Schwarzwald fuhr, benützte den vor⸗ teilhaft liegenden Spo rtſonderzug am Sams tag nachmittag. Die Odenwald⸗Sportler fuhren mit den beiden Sonderzügen nach Wahlen oder Wald⸗ michelbach. Es iſt noch viel zu wenig bekannt, daß man mit der OCG. zum gleichen Fahrpreis wie mit der Hauptbahn nach Weinheim befördert werden kann. Man bekommt ſogar durchgehende Sonntags. ſahrkarten nach Stationen der Odenwaldbahn. Im Gegenſatz zu der Mannheimer Straßenbahn iſt fur die Beförderung der Skier kein Fahrſchein zu loſen. Eine ſtattliche Anzahl Sportler ließ ſich von der OEG. nach Weinheim bringen, wie auch die Herdel⸗ berger Linie gut benützt wurde. Die Höhe des vor⸗ onntäglichen Verkehrs wurde aber nicht erreicht. Der Winterſportverkehr auf der Hauptbahn war beſonders bei den Frühzügen außerordentlich ſtark. Der ſonſtige Reiſeverkehr konnte als mittelſtark be⸗ zeichnet werden, während der Stadtbeſuchsverkehr ſchwach geweſen iſt. * * In den Ruheſtand kraft Geſetzes tritt Gerichts⸗ verwalter Friedrich Beutel beim Amtsgericht Mannheim auf 1. April 1931. Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der Ziehung am Samstag vormittag fielen acht Gewinne zu je 10000 auf die Nummern 63 491, 89 876, 379 709 und 389 553, achtzehn Gewinne zu je 5000& auf die Nummern 32 086, 76 796, 78 609, 85 631, 169 075, 215 383, 216 314, 253 528 und 327 555, ſowie zweiundzwanzig Gewinne zu je 3000, auf die Nummern 23 811, 83 857, 110 801, 122 348, 137 198, 199 899, 270 495, 274 054, 331 085, 367 927 und 323 688. — In der Samstagnachmittags ziehung fielen zwei Gewinne zu je 50 000/ auf die Nr. 144 806, acht Gewinne zu je 10 000 4 auf die Nrn. 152 389, 157 243, 298 887 und 317 419, acht Gewinne zu je 5000„ auf die Nrn. 89 277, 389 511, 355 601 und 398 755 ſowie zehn Gewinne zu je 3000 auf die Nrn. 311, 10 803, 85 078, 87 350 und 301 498.(Ohne Gewähr.) i Veränderungen im Juſnuzoͤtenſt in Mannheim Amtlich werden folgende Ernennungen und Ver⸗ ſetzungen bei der Mannheimer Juſtiz mitgeteilt: Ernannt wurde Oberſtaatsanwalt Mickel zum Landgerichtsdirektor hier. Verſetzt wurde Landgerichtsrat Dr. Nebel als Erſter Staatsanwalt nach Pforzheim. Ernannt wurde ferner Amtsgerichtsrat von Frankenber 8 ⸗ Lud wigsdorf in Mannheim zum Landgerichts⸗ rat hier und Staatsanwalt Schmitz zum Amts⸗ gerichtsrat hier. Oberſtaatsanwalt Brettle wurde von Waldshut nach Mannheim verſetzt. Dr. Nebel kam nach dem Kriege von Mosbach, wo er ſich durch den Prozeß eines von den Amerika⸗ nern verfolgten Deutſch⸗Amerikaners einen Namen gemacht, zur Staatsanwaltſchaft nach Mannheim und wurde letztes Jahr an das Landgericht verſetzt. Dr. Nebel gilt als ein außerordentlich tüchtiger Juriſt, den man nur ungern von hier ſcheiden ſieht. Ober⸗ ſtaatsanwalt Brettle war vor einigen Jahren hier Erſter Staatsanwalt, iſt alſo in Mannheim nicht unbekannt. Erſter Staatsanwalt von Hofer in Pforzheim kommt als Oberſtaatsanwalt nach Waldshut. Veranſtaltungen Mannheimer Künſtlertheater„Apollo“. Auf die heute abend 8 Uhr ſtattfindende Dilettanten ⸗ Vorſtellung, die ſich des allergrößten Intereſſes erfreut, ſei nochmals hingewieſen. Es wird dafür geſorgt, daß die auftretenden Künſtler ihre Produktionen ohne Störungen zeigen können. Im übrigen wird die Dilettanten⸗Vorſtellung auch weitere Ueberraſchungen für das Publikum bringen. *„Feuerio“. Auf den am heutigen Montag abend im „Habereckl“ ſtattfindendengroßen Kappenaben d, ver⸗ auſtaltet durch die Feuerio⸗Geſellſchaft, machen wir hiermit nochmals aufmerkſam. Präſident Bieber wird wieder das Szepter ſchwingen. *„Die letzte fröhliche Nacht mit der Micky⸗Maus“, der große Mannheimer Maskenball, am Faſchingsdienstag, iſt der allgemeine Geſprächsſtoff. Ueberall hockt die kleine blaue Micky⸗Maus, wie ſie der junge Zeichner Otto Stuber ge⸗ ſchickt auf das wirkungsvolle Plakat gebannt hat. Der An⸗ drang zur Teilnahme an der Wahl der Faſchings⸗ königin aus der Damenwelt Mannheims und der näch⸗ ſten Umgebung iſt ſehr groß. Das Preisgericht wird keine leichte Wahl haben. Alle erſcheinenden Damen werden ſicher dazu beitragen, dem freſt eine beſonders glänzende Note zu geben.(Weiteres Anzeige in letzter Nummer.) 10 Jahre Groß⸗Ruſſiſches National⸗Orcheſter W. H. B. Dieſes Original⸗Orcheſter wird am 18. Februar 1931 und folgende Tage im Palaſt⸗ Kaffee und Kabarett Libelle ein Konzert veranſtalten. Gegründet von Alexander Michailowſkif im Jahre 1920, feiert die Truppe in dieſem Jahr ihr 10jähriges erfolgreiches Beſtehen. Im letzten Jahr abſolvierten die Künſtler eine Acht⸗Länser⸗ Tournee, die ſie über Deutſchland nach der Tſchechoflowakei, bis nach England führte. AAN 88 T 187 0 1 1 N 5 1 N t me rr 1 in ihrer klassischen Doppelrolle als 8 N 8 8 N Koh! Hiosels fl mit Frlta Kampers Vollkommen neu verflmi als Tonnim 5 i HEN NT DORTEN Gretel und Liesel Kohlhieseil in dos, hter Die lustige Geschichte einer Doppel-Hochzeit eee 111 Tonbeiprogramm: FF Os Wald in Sevilla Die neuesſe Emelka-ron woche 105 IN e dm Nee Re 5 ö Die ersle deulsche Ausstaltungs-Operelte Montag, 16. Februar 1931 Wegelagerer im Appenweierer Walde * Willſtätt, 15. Febr. Als am Mittwoch ein 20jähr. Knecht von einer Beerdigung auf dem Heimweg von Appenweier nach Willſtätt ſich befand, bemerkte er plötzlich neben ſich im Walde ein unheimliches Ra⸗ ſcheln. Schon ſtreifte der Schlag eines Bengels den Ruckſack und prallte am Schutzſchild des Rades ab. Unerſchrocken ſprang der Ueberfallene vom Rad, zog als einzige Waffe das Meſſer und drang auf zwei ihn angreifende Burſchen ein, die es aber vorzogen, ihr Heil in der Flucht zu ſuchen. * * Hüfingen(Amt Donaueſchingen), 15. Febr. In der Nacht zum Samstag brach im Anweſen des Sägewerkarbeiters Johann Müller aus noch un⸗ geklärter Urſache Feuer aus, das auf das unter dem gleichen Dach befindliche Anweſen des Säge⸗ werkarbeiters Johann Hauſer und der Hand⸗ arbeitslehrerin Joſephine Hutzler in kurzer Zern übergriff und das ganze Gebäude bis auf die Grundmauern zerſtörte. Nur ein kleiner Teil des Mobilars konnte gerettet werden. Der Schaden beträgt etwa 25 000 l. Aus Runsfunk-⸗ Programmen Monlag, 16. Februar 15.15: Mühlacker: 15.20: Frankfurt: 15.45: 16.00: 16.25: 17.25: 18.15: 19.15: 19.30: 19.45: 20.00: Blumenſtunde. Frauen⸗Vortrog. eh 2 2 8 1 8 5 E=. 9 2 2 5 ch Konzertſtunde, anſchl. Kinderbaſtel⸗ chen: Konzert; Rom: Violinkonzert. furt: Aus der Werkſtatt der Opernſchule; locker: Vortrag von Mannheim. lin, Frankfurt, Mühlacker: Zeit⸗ 1 en: Dichterſtunde; „Turin: Konzert; Wien: Zitherkonzert. * * R * ich 0 2 5 8 8 2. * Berlin, Breslau: Lanner⸗Strauß: Frank⸗ furt, Mühlacker: Kornevalskonzert; Ham⸗ burg: Die ſiebte Großmacht; Heils berg: Grotesken und Satiren; Königs wſt.: Närri⸗ ſches Volk; München: Operette„Die Iuſtige Witwe“; Bukareſt: Kammer muſtk. Belgrad: Mozartſtunde; Kattowitz: Oper Hänſel und Gretel“; Straßbur g: Konzert; Wien: Konzert des Wiener Sinfonkeorcheſters. 20.45: Daventry, Rom: Konzert. 21.00: Tſchechiſche Sender: Sinfoniekonzert; Lb⸗ wen: Konzert; Mailand, Turin: Kammer⸗ muſik. 22.30: Berlin: Tanzmuſik; Heilsberg, Köln: Konzert. 23.00: Breslau: Alte und neue Tanzmuſik. : Köln: Meiſter des Jagz; Budapoeſt: Zigeuner⸗ muſik, London 1, 2: Tauzmuſik. : Hamburg: Nachtkonzert Bemerkenswerte Veranſtaltungen der Rundfunkwoche In Mannheim ſpricht um 18.15 Uhr über Mühle acker, Dr. O. Pfeffer, Heidelberg„Die Kunſt des Zei⸗ tungsmachers“.— Gleichzeitig iſt von Frank furt eine Beranſtaltung„Aus der Werkſtatt der Opern ſchu lle“ zu hören.— Zum 75. Todestag von Hein rich Heine veranſtaltet Heils berg 18.55 Uhr eine Ger denkſtunde.— Der Zeitbericht um 19.15 Uhr geht über Berlin, Frankfurt und Mühlacker und behandelt den„Hauptmann von Köpenick“ Das Karnevals⸗ Konzert der Sender Frank- furt⸗ Mühlacker ſteht unter dem Motto: Keine Sin⸗ fonien! Keine Kammermuſik! Nur Unter haltun 61 — München ſendet um 20.00 uhr die Operette„Di e luſtige Witwe“.— Das Wiener Sinfonieorcheſter ſpielt um 20.30 Uhr in Wien: Werke von Wiens großen Tanzkomponiſten. Am Dienstag 18.45 Uhr ſetzt Dr. Menninger von Mannheim aus ſeinen Vortrag„Re ch en kniffe— Luſtiges und vorteilhaftes Rechnen“ fort. Ebenfalls von Mannheim kommt um 19.15 Uhr ein Heiteres Konzert, das ausgeführt wird von den Herren: Ernſt Schmidt, A. Krauſe, Guſtav Frenz, Otto Lenzer, Fritz Hoffmann, Jacob Hanf, Rud. Lenzer, Hans Lenzer.— München ſendet um 20.05 Uhr„Pfälzer Humor“. Frankfurt⸗ Mühlacker haben ein umfangreiches Faſchings⸗ programm zuſammengeſtellt. Um 20.15 Uhr gelangen vier Grotesken zur Aufführung. Die anſchließende Veranſtaltung„Wellenblech“ bringt eine heitere Zu⸗ ſammenſtellung und Verulkung des üblichen Tages⸗ programms. Den Beſchluß bildet eine Schrla ger⸗ ſtunde der Tanzkapelle des Runbdfunkorcheſters. Frankfurt⸗ Mühlacker bringen am Mittwoch 19.15 Uhr eine muſtkaliſche Plauderei„Adag o biz Allegro“.—„Frau Aja“ ſind die Hörſzeuen aus dem Leben von Goethes Mutter betilelt, die um 19.45 Uhr über Frankfurt⸗ Mühlacker zu hören ſind.— Zwei Bruckner⸗Sinfonien ſind um 21.10 Uhr in das Programm eingeſetzt: Berlin ſendet die Sinfonie Nr. 6 in A⸗dur und Breslau die Sinfonie Nr. 3 in-moll.—„Meiſter des Rokoko“ ſpielt um 20.15 Uhr das Philharmoniſche Orcheſter über Frank⸗ furt⸗ Mühlacker. Frankſurt⸗ Mühlacker veranſtalten am Don⸗ ners tag getrennt eine Gedenkſtunde zum 200. Ge⸗ burtstag von Goethes Mutter. um 18.15 Uhr kommt von Mühlacker ein Vortrag„Frau Rat Goethe“ und um 18.25 Uhr von Frankfurt eine Vorleſung„Frau Rat Goethe und ihre Welte — Zum 50. Geburtstag von Armin Knab gibt Mün⸗ chen um 17.55 Uhr ein Konzert; Frank furt⸗ Mühlacker aus dem gleichen Anlaß um 20.10 Uhr. Am Freitag gibt um 19.05 uhr in Man uhe im Dr. Buß„Situationsberichte über den ſüd⸗ weſtdeutſchen Landesprodukten markt. Berlin bringt um 20.30 Uhr eine Hörſpieldichtung „Der letzte Akt“ von Hans Kyſer zur Urauſ⸗ führung. Frankfurt Mühlacker bringen am Sams⸗ tag um 19.45 Uhr ein Hörſpiel„Henrich Herne⸗ heraus. Nemre Der große Friolg! Fritz Rampers 1 gessen läßt. Im Tonbeiprogramm: e eU Se AL * N R Ernst Verebes Tingel-Tangel Ein heiterer u. überaus lustiger Ton- film, der die Sorgen des Alltags ver- „Puizi“ auf dem Lande 2 e A 2 Ab heute Montag 5 nur wenige Tage! NMady christlans Wünelm Dieterle in Beginn: 3,00, 5,00,.00,.25 Uhr. „Die Frau wirken mit: Beginn: 3. 3, 7,.25 Uhr Mational-Theater Mannheim Montag, den 16. Februar 1931 ; Stets neue Rostũ me, getra- e Mis a gene stets frisch gereinigt In neuer Bearbellung und neuer Inszenierung: 855 Maskenverleih Tun Saum, 64, 8. Nach dem Roman von Altred Machard: 85 55 einer Hach“ Walfer Janssen(bekannt aus„2 Herzen im% Takt“) Fried Haerfin, Albert paulig, K. L. Diehl, Jul. Falkenstein u. 3. Die witzigste, spannendste und pompöseste Tonülm- Operette des Jahres 58 Im Ton Beſprogtamm u. a Die luslige Ionfiim-Mickg-Maus Nur noch am Lumpyaelvagabun dus oder: Das liederliche Kleeblatt Posse mit Gesang von J. Nestroy Musik zusammengestellt und bearbeitet von Nerri-u. Damen-Maken von 3& an zu verl. Karl Klaus— Pearbenung und Inszenierung: oö. verk. S 8, 9. Landory— Musikalische Leitg: K. Klauß 8502 2 8 N Bühnenbud. Eduard Löffler- Tänze: Irmgard Mayer(Viele schöne Veberraschungen) 1. Bild: Das liederliche Kleeblatt i Für heute und morgen abend: Leim, Tischlergeselle Erich Musil Aenren- l. Damen Masken Zwirn, Schneidergeselle Willy Birgel Eniertiem, schustergeselle Ernst Langheinz 2. Bild: Das große Maimarktlos verleihen von Mk. 3. Verhauf von Mk. 10. an Mlrachhorn 3 8, 19 3. Bild: Kleider machen Leute—. Zwei Kapellen spielen zum Tanz 4. Bild: Frühling in Wien 5 5. Bild: Rosenmontag in Köln a. Rh. Umæziige g 8 6. Bild: Der Jahrestag 7. Bild: Karnevals-Epilog Revue der erlolgreichen Stücke. Anfang 19.29½ Uhr Ende gegen(11-11).(Iii Uhr Nah⸗ u. Ferntransporte werden billig und ge⸗ wiſſenhaft ausgeführt K. Hild, Dalbergſtr. 24 Tel. 296 89. B ALLHAUS Fasinacht- Dienstag, 17. Februar, nachm. ½4 Uhr Kinder-Maskenkränzehen in den großen Sälen bei Kaffee und Schokolade unter Mitwirkung des Clowns Solton. Nur Kinder in Begleitung von Erwachsenen haben Zutritt. Tischbestelſung Teleph.-Nr. 207 60. Eintritt frei Seginn:.00.00 880.30 Fröhliches Kinder- Masken- Fes s Karneval-Kehraus 6 „Jeder einmel im Ca fass“ Tarnebalz- Honkag Rarnevals- Dienslag mittags 2 Uhr unsere große Nicky Maus Mit dramatisch gesteigerter Hand- lung wird das tragische Schick Aander-Vocstellung Jedes Kind bekommt eine schöne Trompete geschenkt Asal russ. Emigranten wirkungs⸗ ö voll gestaltet. 5 ö im 10. ubliäums lahr. 5100 S M D S SS Das weltberühmte Original- Uuul-Bisssche Nalong-Oſchest. Balalalka-Otchester Männerchöre Tanz-Szenen wie der 24940 im Palast-Kaffee dach d. Weltertolg in Berlin. Wien, Gent. Rom Paris, London Gasisplel ab 18. Februar 1931 und in der Libelle Organisator: A. Michailow-sky 38 Telephon Nr. 216 24 g Zum Absenluß des Karnevals vergnügen Sie sich auf dem Jumpenbaff der große deutsche Karnevals- Joniiimsclager im Apollo-Theater Bonkag, 16. Febr. abdt. B. II Uhr 5 die berühmte g Dileklanfen-Horstellung Ein eindrucksvolles Flmwerkl 5 Hierzu: Bett Balfour Ian kennt mit 5 Kurt derron Alex. G Arcy Jul. Falkenstein Olga Iimburg Beginn nachmittags 5 Uhr Ab heute 1 Stunde Tränenlachen Buster keaton in die g Un vollkommene Ehe f 2. Film: Straßensänger von Venedig Ein Drama in 7 Akten Deberrasehungen .20.30 3 0 1 Ein ruhiger Sonntag Eintracht ſiegt hoch Runde der Meiſter Wormatia Worms— Bayern München 224 Union Böckingen— Karlsruher JV.:8 Fa. Pirmaſens Eintracht Frankfurt:6 Unton Böckingen hat wieder einmal bewieſen, daß es auf eigenem Platz ſchwer zu ſchlagen iſt. Diesmal Karlsruher FV. eine knappe:4⸗Nieder⸗ mußte der ö lage hinnehmen. Bayern München ſiegte in Worms gegen Wor ma tia:2(:). F K. Pir m a ſens kommt in dieſem Jahr nicht in Schwung, auch Ein⸗ tracht Frankfurt konnte in Pirmaſens gewinnen. Der:3⸗Sieg ſpricht für die Ueberlegenheit der Frank⸗ furter. SV. Waldhof, der in Kirchheim zum Wieder⸗ holungsſpiel antreten mußte, gewann ganz überlegen 111 d 10 .. 2 8 i Fieſem eindrucksvollen Sieg hat Waldhof in der Meiſter⸗ frage am Rhein volle Klarheit geſchaffen. Die Leiſtungen ber Waldhöfer in den ſchweren Schlußſpielew am Rhein waren imponierend, die junge Mannſchaft hielt ſich her⸗ vortogend. Mit dieſem Sieg hat Waldhof ſein Anſehen am Rhein weiter befeſtigt. In der Meiſterrunde liegt Fürth immer noch an der Spitze. Eintracht Frankfurt iſt dicht aufgerückt und hat kelaliv nur einen Punkt weniger. Bavern München wäre ohne das verlorene Spiel gegen Waldhof an zweiter Stelle. Böckingen konnte ſich durch den Sieg über Karls⸗ ruhe auf den 4. Platz vororbeiten, Waldhof liegt an 6. Stelle, vor Worms und Pirmaſens. Tabellen ſtand der Meiſterrunde Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte Sp. Vg Fürth 65 1 238 11.1 Eintracht Frankfurt 5 4— 1 17:10.2 Bayern München 5 3 1 1 18.11 7˙8 Union Böckingen 6 2 1 8 13.22 5¹7 Karlsruher.⸗V. 4 2— 2.10 424 S. V. Waldhof 5 1 1 3:19 3˙¹7 Wormatia Worms 5 1— 4 11:15 28 .C. Pirmaſens 6 4— 1 5 18.22 111 Am N. Februar ſpielen: SW. Waldhof— FK. Pirmaſens Karlsruher JV.— Sp. Vg. Fürth Eintracht Frankfurt— Bayern München Wormatia Worms— Union Böckingen Bayern gewinnt auch in Worms Wormatia Worms— Bayern München:4(:4) Die 7. Begegnung der beiden Mannſchaften ging am Sonntag im Wormſer Stadion vor 3000 Zuſchauern vor ſſc, Im vergangenen Jahre hatten die Bayern beide Punkte in der Reſidenz des Heſſenmeiſters verloren. Das Ulteb der einzige Sieg der Wormſer in der Reihe der Begeg⸗ nungen beider Mannſchaften, denn die Münchener konn⸗ ten diesmal, obwohl ſie wieder mit Erſatz antraken, ben Sieg verdient mit nach Hauſe nehmen. Das Treffen ſelbſt ſtand auf keiner all zu hohen Stufe, wofür aber in erſter Linie die Bodenverhältniſſe— hart⸗ gefroren und ſtellenweiſe Schlamm— maßgebend waren. München ging vor der Pauſe durch Treffer von Haringer bezw. Thorn und Krumm mit:0 in Führun und erhöhte nach einem Gegentreffer Winklers dur Welker und Krumm auf:1. Nach der Pauſe blieb München weiter überlegen, kam aber zu keinem Tor mehr, 1717 die Wormſer durch Winkler ihren zweiten Treffer erzielten. Schiedsrichter Keller ⸗ Karlsruhe hatte das abſolut falre Treffen jederzeit in der Hand. Das Spiel Die erſte Hälfte begann mit guten Leiſtungen der Wor⸗ mata, die ein gutes Abſchneiden erhoffen ließen. Als aher Haxinger einen Ball ſcharf aufs Tor ſchoß und dieſer unter Afſiſtenz des Wormſer Erſatzverteidigers Thorn den Weg ins Netz fand, wurde Worms ſchwächer. Die Bayern begannen zu dominieren, und die Wormſer Läufer ver⸗ jagten vollkommen. Durch die faſt ſtets freiſtehenden Münchener Flügel kam das Wormſer Tor dauernd in Ge⸗ fahr. Bald erhöhte der Bayern⸗Halbrechte Krumm auf 270. Fünf Minuten ſpäter holte Winkler durch den ſchön⸗ ſten Schuß des Tages einen Trefſer auf. Die Bayern ſtellten aber bald wieder das alte Verhältnis her, indem der ungedeckt ſtehende Welker einen Eckball verwandelte. Kurz vor Seitenwechſel ließ Gisberts einen von Krumm ſcharf geſchoſſenen Ball ins Tor fallen, und ſo kam es zum Halbzeitſtand von 124. Auch nach der Pauſe waren die Münchener faſt dauernd die beſſere Elf. Ihr Sturm war aber ſehr unſicher, und ſo kamen die Bayern zu keinem Treffer mehr. In der 32. Minute ſchoß Winkler den einzigen Treffer nach der Pauſe und ſtellte damit das Endergebnis auf 214. Die Bayern errangen ihren Sieg zu Recht. Sie ſind dennoch ſchlecht zu kritiſieren, weil ihnen ihr Sieg nicht ſchwer fiel, da die Wormſer ihren ſchwärzeſten Tag halten und ſehr wenig Widerſtaud leiſteten. München konnte trotz der zablreicheren Torgelegenheiten keinen nachhaltigen Eindruck hinterlaſſen, wie dies beiſpielsweiſe vor acht Tagen die Elf der Frankfurter Eintracht getan hatte. Heidkamp wurde in der Verteidigung verletzt und nahm ſpäter den Poſten des Linksaußen ein den bis da⸗ in Beramayer für L. Hofmann verwaltet hatte. Die Stürmfüßrung hatte man Haringer übertragen. Bei Worms hatte man Gölz nicht mehr aufgeſtellt, der zum F. S. V. Frankfurt abgewandert ſein ſoll. Die neue Aufſtellung bewährte ſich nicht recht. Gisberts hatte im Tore Ziele ſchwache Momente, und der Erſatzverteidiger Thorn wurde nach anfänglichem Lampenfieber beſſer. Die Näuferxethe verſagte faſt vollkommen. Im Sturm. rackerte ſich Winkler nach Kräften ab und ſah ſeine Mühe auch durch zwei Torerfolge belohnt. Im allgemeinen ſtand er 55 55 weiter Flur. Völker als Sturmführer zeigte iel. BVöckingens zweiter Sieg Union Böckingen— Karlsruher 5 V.:8(:1) Die Mannſchaften lieferten ſich ein ungleich hartes Spiel, das aber dennoch zu großen Leiſtungen beider Par⸗ teien führte Der aufgeweichte Boden ſtellte große An⸗ forderungen an die Spieler. Trotzdem war das Treffen ſtändig von einem raſenden Tempo durchſetzt, von Anfang bis Schluß aufregend und voll ſponnender Momente. Im allgemeinen hatte die Böckinger Elf ein kleines Plus, ſo daß der Spielausgong als gerecht bezeichnet werden muß. Den Führungstreffer erzielte Karlsruhe durch einen von Nagel verwandelten Elfmeter. Dann kam Böckingen durch Gran zu zwei Erfolgen und zur Halbzeitführung von 27¹1¹ Ein Strafſtoß Nagels ſtellte den Ausgleich her. Bald kam kingen diesmal durch Elfmeter von Walter 1, zur 372⸗ Führung, ober noch einmal erzwang der unverwüſtliche agel den Gleichſtand. Ein Handelfmeter, den Walter 2 8 brachte ſchließlich den Böckingern den verdien⸗ Sieg. Schiedsrichter Fritz ⸗Oggersheim hatte einen ſchweren taud da das Spiel öfters zu ſcharſe Formen annahm. Es gelong ihm aber immer, Herr der Lage zu bleiben. — 3900 Zuſchauer ſtanden durchweg im Banne des un⸗ gemein feſſelnden Kampfes. Bei der ſiegreichen Maunſchaft überragte der Sturm, in dem auch der Mittelſtürmer Walter 1 neben den oben er⸗ wähnten Grau und Hofmonn eine große Leiſtung voll⸗ brachte. In der Läuferreihe gefielen am beſten die Außen „Kollmer und Graf, während der Mittelläufer Scholl unter den Bodenverhältniſſen litt. In der Verteidigung war Walter 2 der Beſſere. Schülb im Tor hatte nicht viel zu halten, gegen die Tore des Gegners war er machtlos. — Bei Karlsruhe enttäuſchte der Angriff. Es gefiel eigent⸗ lich nur der Rechtsaußen Reb. In der Läuferreihe über⸗ ragte Nagel. Sehr gut war die Verteidigung. Huber war beſfer als Trauth. Stadler im Tor war anfänglich nicht ganz ſicher. Pirmaſens kann nicht ſiegen F. Pirmaſens— Eintracht Frankfurt:6:2 Der ſüddeutſche Meiſter lieferte in Pirmaſens vor 5000 Zuſchauern auf Schnee bedecktem glatten Boden ein prächti⸗ ges Spiel. Er war in allen Teilen weit beſſer als der Saar⸗ meiſter und hatte es doch nicht leicht, dieſen Sieg ſicher zu ſtellen, denn Pirmaſens bot in dieſem Treffen wieder einmal eine große Energieleiſtung. Die Mannſchaft des Saarmeiſters war gegenüber den letzten Spielen nicht mehr wieder zu erkennen; man glaube, wieder den Pirmaſenſer Klub im Vorjahre zu ſehen. Beſonders in der letzten Vier⸗ telſtunde waren die Pfälzer außerordentlich gefährlich. Die Frankfurter Verteidigung hatte in dieſer Spielphaſe eine außerordentlich ſchwere Belaſtungsprobe zu beſtehen, die ſie aber auch glänzend überſtanden. Die Vertetdigung war überhaupt ber beſte Mannſchaftsteil der Gäſte, aber auch die übrigen Reihen hielten ſich gut. Leicht war wieder ein guter Mittelläufer und der Sturm in der Aufſtellung Schaller, Trumpler, Ehmer, Möbs und Kellerhof ſpielten außerordent⸗ lich flüſſig. Er fackelte auch mit dem Torſchuß nicht. Pirmaſens bot diesmal ebenfalls eine ſehr geſchloſſene Leiſtung. Schwach war nur der rechte Grſatzverteidiger Her⸗ ger, der zuerſt Halblinks geſpielt hatte, ging ſpäter auch in die Verteidigung zurück. Ein Sieg und eine Niederlage am Rhein Trostrunde Nordweſt Vf. Neckarau— Union Niederrad:2 hönix Ludwigshafen— FC. Idar 621 V. Saarbrücken— SV. Wiesbaden:2 Neckarau konnte auch diesmal nicht zum erſten Sieg kommen; auf dem Platz des Vfet. wurden die Neckarauer von Union Niederrad knapp 228 geſchlagen. Trotz ſtark erſatzgeſchwächter Mannſchaft, hätte der Sieg ſicherge⸗ ſtellt werden können. Phönir Zudwigshafen ſchlug FC. Jdar überlegen:1 und hat dadurch den Anſchluß an die Spitze wieder hergeſtellt. Saar brücken und Wies⸗ baden ſpielten Unentſchieden:2. In der Reihenfolge in der Tabelle hat ſich nicht viel ge⸗ ändert, nur Phönix Ludwigshafen hat durch den Sieg über Niederrad den Abſtand zur Spitze verringert. Niederrad rückte vom vorletzten auf den 5. Platz Idar und Wiesbaden haben die Plätze gewechſelt. Tabelleuſtand der Gruppe Nordweſt Vereine Spiele gew. unentſch verl. Tore Punkte B. f. L. Neu⸗Iſenburg 6 4 2— 14.6 10:2 Rotweiß Frankfurt 6 4 1 1 16:11].8 Phönix Ludwigshafen 6 3 2 118.12:4 F. V. Saarbrücken 6 3 1 2 1211 78 Union Niederrad 6 2 14— 41217] 48 .⸗V. Wiesbaden 5 1 1 3 8˙8 3¹ F. ⸗C. Idar 5 1 1 3 12121.7 V. f. S. Neckarau 6 4— 2 4 15:28][ 210 Am 22. Februar ſpielen: i n— RNotweiß Frankfurt V. Wiesbaden— Vf. Neckarau Bf. Neu⸗Iſenburg— FC. Idar Univn Niede rad— JV. Saarbrücken Neckarau verliert wieder V. f. L. Neckarau— Union Niederrad:3(:1) Ein ganz weſentlicher Faktor in der Abwicklung der Verbandsſpiele iſt der diesjährige ungeſunde Winter, der die Aufſtellungen der Mannſchaften im geſamten Verbands⸗ gebiet bald hier, bald dort wie Kartenhäuſer über den Haufen wirft. Vom Idaer Klotz kam die halbe Neckarauer Mannſchaft mit Grippeerkrankungen zurück, die Folge da⸗ von war die Geſtellung von fünf Erſatzleuten. Die geſamte Läuferreihe und die beiden Verbindungsſtürmer mußten aus ber Reſerve geholt werden. Hier liegt auch der Angel⸗ punkt des ſchließlichen Verſagens von Neckarau. Fängt man hinten an, kann man ſagen, daß Winkler gut war. An den Toren war von ihm aus kaum etwas zu verhindern. Für Broſe kann man feſtſtellen, daß er neben Dern begreif⸗ licherweiſe eine beſſere Leiſtung zeigte, dazu kam die Man⸗ gelhaftigkeit der Läuferreihe, die ihn mehr und mehr zwang, in der Deckung vorzuſtoßen, ſodaß er hinten ſehr oft fehlte. Sein Penſum iſt ein größeres geworden. Daß Tremmel auf ſolchem Moraſt einen Ausfall bedeutet, zeigten ſchon frühere Spiele. Schmitt 1 beging dazu den Fehler, mehr das Innenſpiel zu decken anſtatt den zügigen Rechtsaußen Niederrads, der nach Belieben Bewegungsfreiheit hatte, und ſchließlich auch das ſchwerwiegende Führungs tor nach Halbzeit ſchoß. Dann erſt wurde er mehr in Obhut genom⸗ men; da war es bereits ſchon zu ſpätk. Dagne auf dem lin⸗ ken Läuferpoſten arbeitete noch verhältnismäßig am beſten, konnte aber dem Druck allein auch nicht mehr ſtandhalten. Baute die Läuferreihe nach der Pauſe ſtark ab, ſo fehlte bier hauptſächlich die Stützung des Angriffs, der im Innentrio nicht genügen konnte. Schmitt 2 kaun man bei ſeiner ſchwachen Leiſtung zugute halten, daß er z. B. von Trem⸗ mel faſt keinen Ball erhielt und in Arnold und Laſt, trotz 2 deren guten Willen, keine rechte Unterſtützung und keine Verſtändigung fand. Gut waren die beiden Flügel Zeil⸗ felder und Weigold, wenigſtens ſetzten ſie gute Flanken, Eckbälle und Schüſſe. Es fehlte eben innen. Trotz allem ging das Spiel vor der Pauſe noch an; hier hätte bei beſſe⸗ rem Erfaſſen Neckarau mit—3 Toren führen können, und die frühe Entſcheidung herbeiführen müſſen. Im allgemei⸗ nen ſpielte die Mannſchaft auch viel zu langſam und ungenau ab. Es iſt nicht zu bezweifeln, daß Neckarau dei kompletter Aufſtellung das Spiel gewonnen hätte. Niederrad war allerdings durchweg wendiger, im Zuſpiel beſſer, und überhaupt ſchneller. Die Läuferreihe war beſſer als beim Gegner, ſtützte hinten und vorn. Die Arbeit des Angriffs war geſchloſſener, nur fehlte eben der Schuß. Im Strafraum war es meiſtens aus. Gut war auch das Verteidigungstrio, der Rechtsaußen und Links⸗ innen. Leichter in der Sturmmitte kam nicht ſo zur Gel⸗ tung. Vor allem ſtand die gut durchtrainierte und leichtere Mannſchaft das Spiel bei dem Boden beſſer durch. Die Spielweiſe war auf das Praktiſche und Rationelle eingeſtellt, bei gutem Flügelwechſel. b Den erſten gefährlichen Moment ſchafft Schmitt 2, der gut durchſpielt, doch ſein ſeitlicher Kurzſchuß wird auf der Torlinie von Herr gehalten. Einen tadellos getretenen Eckball Zeilfelders köpft der ungedeckte Weigold prompt ein. Ein flach am Tor entlang ziehender Ball Zeilfelders findet die Innenſtürmer nicht auf dem Poſten. So gibt Zeilfelder weiter genau in die freie Mitte, doch Schmitt 2 zögert und vergibt ein ſicheres Tor Taktiſch ſchwach iſt das Verhalten Niederrads vor dem Tor. Die Stürmer wiſſen nichts anzufangen. Ueberraſchend erreicht dann Niederrad durch Leichter(Mitte) unter verſtellter Sicht und Herauskaufen Winklers den Ausgleich. Taktiſch falſch ſteht aber auch Neckarau bei einem Strafball gegen das jaene Tor, Die lockere Deckung ſteht in einer Reihe, kler ohne Line weitere Stützung allein im Tor. Die Sache geht noch aut ab.. Nach der Pauſe wird die vorherige Ueberlegenheit 5 5 aus⸗ karaus durch reichlicheres Angreifen Niederrads Freien Lauf hat der Gäſte⸗Rechtsaußen; er ſchafft wiederholt dadurch brenzliche Lagen und erreicht auch ſchließlich mit überraſchendem Ball unter Winkler geglichen. hindurch die Führung.:2. Das Spiel Niederrads wird durch dieſen Erfolg noch ruhiger und beſſer, während Nek⸗ karau, beſonders die Läuferreihe ſtark nachläßt. Einen Flankenball vom linken Flügel köpft dann der Halbrechte Kirſch zum 118, was die Entſcheidung bedeutet. Die beſte Chance des Spiels vergibt aber der auf Halßlinks ge⸗ wechfelte Laſt, der direkt vor dem Tor den Ball verliert, doch Zeilfelder drückt trotz ſeiner Geſichtsverletzung gang unerwartet mit Sinksſchuß 278 und verläßt das Feld. Kurz darauf Schluß. Grabler ⸗Regensburg leitete von einigen kleinlichen Entſcheidungen abgeſehen, ſehr gut. Sein Mitlaufen mit dem Ball war geradezu vorbildlich. August Mügle. Phönir ſchlägt Idar überlegen Phönix Ludwigshafen— F. C. Idar:1(:1) Durch ſeinen geſtrigen:1⸗Sieg über den Saarvertreter .C. Idar hat Phönix ſeinen Anſchlutz an die Spitzen⸗ gruppe der Troſtrunde Nordweſt weſentlich gefördert. Lei⸗ der hatte das Spiel nur etwa 1000 Zuſchauer angelockt. Dafür wurde Phönix aber durch eine ausgezeichnete ſport⸗ liche Mannſchaftsleiſtung reichlich entſchädigt. Die Jud wigshafener ſpielten wie aus einem Guß und hauptſächlich der Angriff zeigte ſich von beſter Seite. Mit prächtigen Kombinationszügen in Verbindung mit ſelten geſehener Schußlaune kanterte man den ſich bis zum Ende mächtig wehrenden Gegner nieder. Dieſer hatte das Pech, ſehr frühzeitig— beim Stande:0 für Idar— einen ſeiner beſten Spieler zu verlieren, was ſich natürlich auch zu einem nicht unerheblichen Nachteil auswirkte. Allgemein betrachtet war der Phönixſieg ſelbſt in dieſer Höhe verdient, denn auf dieſer Seite lag entſchieden das beſſere Können. Ein fabelhafte Leiſtung bot Gußner als Mittelläufer und ganz überragend war auch der alte Routinier Weber, der im Sturm ein Rieſenpenſum an Arbeit bewältigte. In Berk dem früheren Raſenſpieler, und in Dattinger ſtanden ihm zwei gute Kräfte zur Verfügung, die ihre Kollegen am linken Flügel weſentlich übertrafen. Auf Konto der aus, gezeichneten Vorbereitungsarbeit eines Weber buchte Berk allein fünf Treffer, während ein Tor ein Erfolg Finde⸗ manns war. Das Spiel ſelbſt verlief überaus fair. Mit mächtigem Start verſuchte Idar zu Beainn die Führung an ſich zu bringen was denn auch gelang. Als dann Phönir den Ausgleich durch Berk erzielt hatte und Idar nur noch 10 Mann zur Verfügung ſtanden, ſteigerte ſich das Können der Ludwioshafener gewaltig, ſo daß ſchließlich dieſer über⸗ zeugende Sieg zu Stande kam. Dabei ſoll noch bemerkt ſein, daß Berk die Chance eines Elfmeters ausließ. Die Begegnung mit ihren zwei Syſtemen, Komßt⸗ nations⸗ gegen Erfolgsfußball, ſtand unter der zufrieden⸗ ſtellenden Leitung von Seifert ⸗B.f. B Stuttgart. In. Ein Anentſchieden in Saarbrücken SV. Saarbrücken— SV. Wiesbaden:2(:1) Ueber 4000 Zuſchauer erlebten einen raſſigen Kanpf. deſſen Spannung bis zum Schlußpfiff onhielt. Ueber⸗ raſchend war dabei die gute Form, in der ſich Saarbrücken diesmal präſentierte. Die Saarländer waren nicht mehr ſprüchen gerecht wurde. Auch die Wiesbadener Spieler wieder zu erkennen. Schwach war nur noch die Verteis⸗ digung, während der übrige Mannſchaftsteil ollen An⸗ machten eine ſehr gute Figur. Ihr Vorteil lag gegen⸗ über den Platzherren in der größeren Schnelligkeit, durch die ſie in der erſten halben Stunde dominieren konnten. Das Unentſchieden, mit dem dieſes Spiel endete, entſpricht den beiderſeitigen Leiſtungen. f Kickers Stutigart holen auf Troſtrunde Südoſt Kickers Stuttgart— Schwaben Augsburg:2. V. f. R. Fürth— F. V. Raſtatt:3. Dieſe Gruppe hatte nur 2 Spiele. Die Tabellenletzten V. f. R. Fürth und F. V. Raſtatt ſpielten unentſchie⸗ den 318. Kickers Stuttgart gewannen gegen Schwa⸗ ben Augsburg:2 und haben ſich durch dieſen Sieg auf den 3. Platz vorgearbeitet. Der 1. F. C. Nürnberg trug gegen Jahn Regensburg ein Privatſpiel aus, das :4 gewonnen wurde. Tabellenſtand der Gruppe Südoſt Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte 1..⸗C. Pforzheim 6 4 1 120715] 958 1860 München 5 44— 1 28:11 8. Kickers Stuttgart 6 44— 2 18.11 84 Schwaben Augsburg. 7 44— 3 24.20.6 1. FF.⸗C. Nürnberg 5 311* 2 15:9 64 Phönix Karlsruhe 5 14— 4.18.8 9 aſtatt 44— 1 3 5˙22 127 f. R. Fürth 8 1— 1 4.19[ 19 Am 22. Februar ſpielen: 1860 München— Phönix Karlsruhe. 1. F. C. Nürnberg— V. f. R. Fürth. F. V. Raſtatt— F. C. Pforzheim. Kickers Stuttgart— Schwaben Augsburg. Waldhof bleibt doch Meiſter J. G. Kirchheim verliert das Wiederholungsſpiel gegen S. B. Waldhof:8(:3) F. G. Kirchheim— Sp. B. Waldhof:8:8) Warum eigentlich das Rückſpiel zwiſchen Kirchheim und Waldhof neu angeſetzt und wiederholt wurde, bleibt unverſtändlich und dies umſomehr, als man vor Wochen der Terminnot wegen die Waldholfelf geradezu durch die Spiele hetzte. In der Neufahrswoche mußten die Wald⸗ höfer innerhalb 8 Tagen 3 Verbandsſpiele austragen, dar⸗ unter auch das Rückſpiel gegen Kirchheim, das im Ein⸗ verſtändnis beider Vereine und mit Genehmigung des Be⸗ zirlsvorſitzenden⸗ der Unbeſpielbarkeit des Kirchheimer Platzes wegen auf dem V. f. R„Platz ausgetragen wurde. 6 Wochen brauchte man dazu, um den getzen dteſes Spiel eingelegten Proteſt zu erledigen und dieſes Spiel als ungültig zu erklären. 6 Wochen u dem Neufahrs⸗ tag lebten die Ludwigshafener Meiſterſchaftshoffnungen nuch einmal auf, um dann jäh und deutlich zerriſſen zu werden. Mit dem neuerlichen Sieg der Waldhöfer dürfte nun⸗ mehr— aber hoffentlich— die Meiſterſchaftsſrage end⸗ gültig erledigt ſein. Die Elf des SV. Waldhof hat erneut und eindrucksvoll bewieſen, daß die Elf mit Recht und verdient den Meiſtertitel beſizt. Die Monnſchaft machte techniſch einen vorzüglichen indruck, ſie war in ſeder Beziehung ihrem Gegner um eine Kloſſe überlegen. Sie ließ ſich auch von dem raſanten Anfangstempo der Kirch⸗ heimer nicht aus der Ruhe bringen. Syſtematiſch kam der Aufbau und als dann die ſtombinotionsmaſchine reibungs⸗ los arbeitete, kamen die Kirchheimer nicht mehr recht mit. Es war und blieb ein Spiel Technik gegen Körperkraft und Eifer. Waldhof behielt die Oberhand und kam ver⸗ dient zu dem eindrucksvollen Sieg. Ueberzeugend war die Leiſtung des Schlußtrios das mit den primitiven Aktionen des Kirchheimer Angriffs durch Gntſchloſfenßeit leicht fertig wuroͤe. Die Läuferreihe orbeitete ſich in Bezug auf Auf⸗ ban und Deckungsſpiel. Bretzing war wieder der geiſtige Leiter der Waldhofelf, deſſen Leiſtungen unerreicht blieben. An dem wendigen, entſchloſſenen Sturm konnte man ſeine Freude haben. Es wurde flott kombiniert und herzhaft N Ein uneigennützigeres Spiel von Oſer und 165 wäre aber bei manchen Situationen angebrachter geweſen. Gegen das Können der Waldhöfer kam aller Eifer der Kirchheimer nicht auf, ſo daß ſie die höchſte Niederlage auf eigenem Platze hinnehmen mußten. Als Mannſchofts⸗ ganzes bot die Elf nichts Ueberzeugendes, das Spiel wirkte zerriſſen und unvollendet. Nach ihrem traditionellen Füh⸗ rungstreffer wor die Elf mit ihrem Latein bald zu Ende, ſie kam nur noch selten aus ihrem Verteioigungsſpiel heraus. Mon ſpielte mit Eifer, ſcheint aber die Begriffe Eifer und Unfalrnis nicht auseinander halten zu können. Die beſten Leute waren wieder Auth im Tor und der Verteidiger Winkler. Sehr ſchwach war der Mittelläufer. Mangelhaft waren die Leiſtungen des Sturms, ſein Splel war unſertig und ungenou im Aufbau. Schieds⸗ richter Hoßmann⸗Frankfurt leitete korrekt. Nach dem Kirch⸗ heimer e durch Windiſch kam die techniſche Ueberlegenheit der Waldhöfer, die dann bis zur Pauſe durch Weidinger und Pennig die Partie auf 31 ſtellten. Nach dem Wechſel wurde die Ueberlegenheit der Gäſte mitunter drückend. Durch Pennig, Siffling, Walz und Ofer werden die reſtlichen Tore erzielt. Für Kirchheim kann Ga Gottfried das 2. Tor buchen. F. Kirchheim: Auth, Kirchgäſſer— Winkler, Meier— Fein Vogel. Rudiſtle— K. Gottfried— H. Gottfried — Windiſch— Gg. Gottfried. SV. Waldhof: Morlock, Preininger— Spilger, Model — Bretzing— Haber, Weidinger— Ofer— Siffling Peunig— Walz. Bwg. Kickers Slüttgart rücken auf Stuttgarter Kickers— Schwaben Augsburg:2 120) Das ſchöne Spiel der beiden Parteien verlor durch den Schneeboden viel an Sicherheit und Durchſchlagskraft. Von Beginn an war das Treffen durchaus nicht zimperlich. Un⸗ angenehm fiel das harte Angehen des Stuttgarter Tor⸗ mannes durch den Augsburger Sturm auf. Der erſtklaſſige Schiedsrichter Schäfer⸗Hanau griff aber energiſch und auf⸗ merkſam durch, ſobaß ber äußerſt harte Kampf immerhin im Nahmen blieb. Die Kickers waren faſt während der ganzen Dauer des Kampfes leicht im Vorteil, Mitte der zweiten Halbzeit ſo⸗ gar brückend und gewannen durchaus verdient. Erſt beim Stand von:0 fielen die beiden Gegentore. In der 25. Minute gelang es den Kickers, an dem heraus⸗ laufenden Tormann Nieberhofer zum Führungstreffer ein⸗ zuſenden. Nummer zwei erzielte Welz in der 20. Minute nach dem Wechſel. In der 28. Minute erreichte Welz im Nachſchuß das dritte und ſiegbringende Tor. Kurz vor Schluß führten zwei harmloſe Vorſtöße der Augsburger zu den 5 5 Gegentreffern. 8000 Zuſchauer wohnten dem Tref⸗ fen bei. Die Tabellenletzten teilen die Punkte V. f. R. Fürth— F. V Raſtatt:3(:1) Die Fürther hatten dieſes Spiel in den Zerzabelshof nach Nürnberg verlegt, wo es als erſtes einer Doppel⸗ veranſtaltung vor 4000 Zuſchauern ausgetragen wurde. Daß dieſes Spiel reich an ſpannenden Momenten blieb, dafür ſorgten die badiſchen Gäſte, die einen bewunderns⸗ werten Eifer an den Tag legten und ſich ein verdientes Un⸗ entſchieden erkämpften. Bei den Gäſten war der Inter⸗ nattonale Huber der weitaus beſte Mann. Alle anderen Leute zeigten 15 Durchſchnittsleiſtungen, paßten ſich aber durchweg den Bodenverhältniſſen gut an und hinterließen durch ihre ſeltene Hingabe und großen Kampfgeist einen guten Eindruck. Die Fürther hatten in dem ſchnellen Flügel Seſſel⸗ mann und Schönlein im Sturm ihre treibenden Krifte. Die Hintermannſchaft arbeitete ausgezeichnet, namentlich der Tormann Hirſch hatte einen großen Tag. Kekterer⸗ Hanau als Schiedsrichter war zeitweiſe etwas kleinlich. n Heinrich Stevens 30 Jahre Am 16. Februar begeht in Heinrich Stevens einer de bedeutendſten Führer des deutſchen Radrennen 855 Peſt ſeines 50. Geburtstages. Die Verdienſte des Jubi⸗ lars um die Förderung des deutſchen Radſports im all⸗ gemeinen und des rheiniſchen im beſonderen ſind zu be⸗ kannt, ſo daß ſie einer neuerlichen Würdigung kaum be⸗ dürfen. In den Johren 1924 und ide war Hein eich Stevens Präſident des Bundes Deutſcher Robfahrer, denen Ehrenmitglied er iſt, außerdem bekleidet der populäre Radſportförderer aus dem Rheinland auch den Poſten eines Vizepräſtdenten in der Union Cyeliſte Internatlo⸗ nale, dem Rabſport⸗Weltverband, * Eishockeykampf Schweden— Amerika:7 Mit einem hohen Sieg von 722(:0,:0,:2) führten ſich die amerikaniſchen Eishockeyſpieler am Freitag im Stockholmer Stabton über die ſchwediſche Natlonalmann⸗ ſchaft ſehr gut ein. Dem intereſſanten und reibungsloſen Treffen wohnten über 10 000 Zuſchauer bei. * 9 Staffeln auf den Wea gingen. 6. Seite/ Nummer 77 warzwald⸗Sfi⸗Staffelme wieder Staffelmeiſter Gau Hochfieſt Im Gebiet der Orte Schönwald, Furtwangen, St. Georgen, Triberg und Schonach wurde heute, mit Start und Ziel Schönwald, die Staffelmeiſterſchaft des Skiklubs Schwarzwald über 40 Kilometer durch den Gau Hoher Schwarzwald ausgetragen. Die Schneeverhältniſſe waren hei ſtrengem Froſt und ſonnenklarem Wetter die denkbar beſten, nachdem die Schneefälle bis in die Nacht hinein noch gedauert hatten. Infolge der guten Verhältniſſe wurden auch für die einzelnen Staffeln von je 8 Klm. ausgezeich⸗ nete Zeiten erzielt, die ſich durchſchnittlich bei 35 Minuten bewegen. Beteiligt waren an dem Staffellauf die Gaue Hochfirſt und Hoher Schwarzwald, ſowie die Ortsgruppen t. Mergen, Furtwangen, Peter, Schonach. St. Georgen, Saig und Schönwald. Der Gau Feldberg hat ſeine Nennung nicht eingehalten, ſo daß ſtatt der 10 nur g Der Kampf ſpitzte ſich in der Hauptſache auf die Mannſchaften der beiden Gaue Horchfirſt und Hoher Schwarzwald zu, von denen der erſte Titelverteidiger war. Das Ergebnis der Gauſtaffel: 1. G a u (Steiert Adolf, Lenzkirch, Schwörer Jof. Eggert, Neuſtadt⸗Schw., Morath Adolf, Friedenweiler) Zeit:06,14 Std. 2. Gau Hoher Schwarz⸗ wald(Fehrenbach Alfred, Schönwald, Schwer Edwin, Schönwald, Straub, Furtwangen, Burgbacher Emi St Georgen, Scherzinger Albert, Schönwald) Zeit 3710, Die Ortsoruppenſtaffeln: 1. Saig Zeit:08,10 St „St. Peter Zeit 3218,18: St. Georgen Zeit:20,50 Std. Damit iſt die Meiſterſchaft wiederum dem Gau Hoch fürſt zugefallen. Der Staffelmeiſter erhält damit auch den Ehrenpreis des Skiklubs Schwarzwald, ferner den Wanderpreis des Gaues Feldberg für die beſte Zeit des Tages. Bemerkenswert iſt, daß außer Konkurrenz für den Akadem. Skiklub Freiburg der junge Wintermantel die 40 Klm. lange Strecke allein durchlief und dafür 312 32 Std. als ausgezeichnete Zeit benötigte. Schleſiſche Zweierbob-Meiſterſchaft Auf der 1340 Meter langen Talſperren⸗Bobbahn in Krummhübel gelangte am Samstag die Meiſterſchaft von Schleſtien im Zweierbob zum Austrag. Bei auten Schnee⸗ verhältniſſen und ſechs Grad Kälte ſtellten ſich elf Be⸗ werber dem Starter. Während der erſten Fahrten er⸗ eianeten ſich einige Stürze. die aber glücklicherwetle für die Beteiligten glimpflich abliefen. So kam W. Wenzel⸗ Krummhübel mit dem Bod„Wieſel“ in der Köhl⸗Kurve zu Fall, der Dresdner Bob„Illemaus“ ſtürzte wenige Meter vor dem Ziel, wobei der Bob in Trümmer ging. Bei der zweiten Fahrt ſtürzte der Bob„Brewen“ mi! Düſedau⸗ Berlin am Steuer auf gerader Strecke. Den Sieg trug ſchließlich der Bob„Bleibtreu“ des Berliner Schlitt⸗ ſchuh⸗Clubs mit Huth am Steuer und Ludwig an der Bremſe davon, der bei der zweiten Fahrt mit 120,2 die heſte Zeit des Tages erzielt hatte und eine Geſamtzeit von .42 benötigte. Zweiter wurde der Dresdner Bob„Little Kid“ mit Dr. Brüne am Steuer und v Boch an der Bremſe in:43,7 vor„Kreuz Sieben“ mit Eiſert und Schwarze(Schreiberhau) in 244,3. Schleſiſche Viererbob-Meiſterſchaften Bob„Ingeborg“ gewinnt das Rennen Bei ausgezeichneten Bahnverhältniſſen wurde am Soun⸗ tag in Krummhübel auf der 1340 Meter langen Tal⸗ ſperrbahn die Viererbobmeiſterſchaft von Schleſien unter Beteiligung von 14 Maſchinen aus dem Reich und Oeſter⸗ reich ausgetragen. Das Rennen verlief diesmal ohne jeg⸗ lichen Unfall und brachte hervorragende Zeiten. Die ſchneidigſte Fahrt führte der öſterreichiſche Bob„Ingeborg“ mit den Gebrüdern Kaltenberger als Führer und Bremſer aus, die mit:12,2 Min. die weitaus beſte Zeit des Tages fuhren und mit einer Geſamtfahrzeit von 224,6 Min. für St. St. Hochfirſt Friedenwetler, Saig,'raub Joſ., 2 zwei Fahrten auch Schleſiens Meiſter wurden. Winterſportwoche in Lillafüred Hans Bauer im Langlauf nur Dritter Im Rahmen der Winterſportwoche in dem ungariſchen Kurort Lillafüred konnte Hans Bauer⸗Bayriſch Zell im 18 Km.⸗Langlauf am Freitag nur den dritten Platz in :32:06 belegen und ſein Landsmann Fritz Pellkofer wurde ſogar erſt an 25. Stelle ploziert mit:46:50,4 Std. Sieger wurde der bekonnte polniſche Läufer Matyka in:24:97,8 Stunden. * Internationaler Ski⸗Kongreß in Oberhof Der Auftakt am Freitag. Im Rahmen der Europameiſterſchaften in Oberhof hält der Internationale Skiverband(Fédération Internatio⸗ nale de Ski) einen mehrtägigen Kongreß ab, bei dem Schweden, Norwegen, Oeſterreich, die Schweiz, Frankreich, ſowie Deutſchland, vertreten durch den Vizepräſidenten Dr. Freu ⸗Frankfurt a.., anweſend ſind. Die von Oberſt Holmquiſt⸗Schweden geleitete Sitzung am Freitag be⸗ ſchäftigte ſich in der Hauptſache mit der Jiel umſtrittenen Prüfung der Sprungſchanzen Man hat ſchon wiederholt verſucht, den Bau von ſogenannten Mammut⸗Sprung⸗ Hügeln zu verhindern, damit das ſportgerechte Springen nicht in Mißkredit gebracht wird. Leider hat dieſe Aktion bisher nicht den aewünſchten Erfolg gezeitigt, da verſchie⸗ dene Verbände dieſe Beſtrebungen gänzlich ionorierten. Nach einem Vortrage des Schweizer Konſtrukteurs Strahmann wurde der ganze Fragenkomplex einer Sonderkommiſſion, beſtehend aus dem Norweger Helſelh und Strahmann, zum weiteren Studium übergeben. Bis zum nächſten Kongreß im Jahre 1932 ſoll dieſe Kommiſſion geeignete Vorſchläge ausarbeiten. Bei den werteren Ta⸗ gungen des Kongreſſes kommen noch zur Beſprechung: die Vergebung des Kongreſſes 1932, der Vorſchlag des bri⸗ tiſchen Verbandes, daß die internationalen Wettläufe (Jang⸗, Dauer⸗ Sprung⸗, Abfahrts⸗ und Slalomlaufj] alle zwei Fahre ſtattfinden ſollen, die Feſtleaung der inter⸗ wationgſen Wettkampf⸗Beſtimmungen für Slalom⸗ u. Ab⸗ fahrtslauf, ſowie der Schweizer Vorſchlag, der ſich mit der Wertung von Sprungweiten befaßt. ————— Tiſch⸗ Tennis Drei Klubkämpfe am Wochenende Die Tiſchtennis⸗Abteilungen des VfR. und Phönix Mannheim konnten ſich auch in ihren weiteren Klubkämp⸗ fen, die am Freitag abend zum Austrag kamen, ſiegreich behaupten. Einen Doppelerfolg errang ſich hierbei Phö⸗ nix, der mit ſeiner 1. Mannſchaft gegen Ole x 12:8 und mit ſeiner 2. Gornitur gegen die Tiſchtennis⸗Mannſchaft des Männergeſangvereins„Flora“ 10:2 gewann. Phönix verfügt nicht nur über ein reichhaltiges, ſondern vor allem auch über ein gut eingeſpieltes Material, was durch den Haren Sieg über Olex genügend dokumentiert iſt. In der Hauptſache beſteht die Phönix⸗Stoffel aus jungen Leuten, deren Können ſehr raſch fortgeſchritten iſt. Die Raſenſpieler kämpften in den„Zwölf Apo⸗ ſteln“ gegen den VfL. Neckarau, der mit 16:2 die Ueberlegenheit des BfR. anerkennen mußte. Lediglich in 2 Einzelſpielen konnte ſich Neckarau mit Weidner und Kirſch zurchſetzen, während alle übrigen Spiele an den VfR. gingen. Der Erfolg der Raſenſpieler iſt um ſo höher zu bewerten da dieſe auf die Mitwirkung ihrer Spitzenſpieler verzichteten und nur eine gemiſchte Mann⸗ ſchaft aufgeſtellt hatten. Olex— Phönix:12 iele: Henn— Friedrich, 21:11, 12:21, 11:21; Paas 8 15 147215 Meyer⸗Ellerhorſt Werner:17, 18721, 16:21; Patzſchke— Reinecke 21 12, 12:21, 19:21; Raſchi.— Karle 21:12; 21:18; Fleiſchmann Schwarz:21, 24.26, Kalt⸗ ſchmitt—Maßholder 18:21, 19:21; Meinzer— Müller 2118, 2111; Neumann— Baum 21:15, 22:20: Maier— Wertheimer 6721, 14:21. i 5 0 1 Henn⸗Meinzer—Friedrich⸗Werner 21ꝗ5, 18721, 19:21; Paas⸗Fleiſchmann—Müller⸗Maßholder 21:18, 18:21, 15:21; Patzſchke⸗Raſchi—Schwarz⸗Reinecke 15:21, 16:21; Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe kerſchaft Maier⸗Ellerhorſt⸗Maier Wertheimer⸗Schweitzer 24 22, 17:21, 16:21; Kaltſchmitt⸗Reumann Hermann⸗Karle 15:21, 21:19, 19:21. Phönix— Flora 10:2 Einzelſpiele: Müller Hagen 21:10, 21:8; Wertheimer Bader 21:9, 21:8; Maßholder—Günhter Weiß—Jacob 21117, 21:7; Karle holder—Murry 21:17, 21:18; Walk.—Bürkle 2119, 21:16. Doppelſpiele: Wertheimer⸗gelauß Müller⸗Maßholder—Zacob⸗Murry Karle—Bürkle⸗Hagen 21118, 2175 Günther⸗Bader 13:21, 20: 21:6, 21:15 Kräger 21:11, 21:16; Maß⸗ Klauß Bader 7121, 11:21 Hagen⸗Kräger 211186, 21:15, 21:15; Weiß⸗ Maßholder 2⸗Walk VfR. Maunheim— VfL. Neckarau 16:2 Einzelſpiele: Siegmund Kirſch 13:21, Benkard Arnold 21:12, 21:14; SchulmannVollert 21:18, 18:21, 21:18; Wagner—Zeilfelder 21:17, 22:20 21:11; Walter Friedmar Dr. Herbold 21:12, 21:10; Niſch⸗ 20:22 2227 witzer Frey 21:11, 21:8; Pfeifer-K. Schuhmacher 2 21:5 Hahn Weidner 19121, 16:21; Armbruſter Frau Vollert 21:6, 21:9; Löwenbaum Mees 21:13, 21:5; Goldkorn W. Schuhmacher 21:12, 21:9. Doppelſpiele: Walter Friedmann⸗Wagner 1— Dr. Her⸗ bold⸗Kirſch 21:15, 14:21, 21:18; Siegmund⸗Benkard Weid⸗ ner⸗Mees 21:11, 21:9; Schulmann⸗Niſchwitzer—Vollert⸗ Schmitt 21:8, 21:12; Wagner 2⸗PfeiferSchuhmacher⸗K. Zeilfelder 21:17, 21:7; Löwenbaum⸗Goldkorn—Frey⸗Arnold 21:16, 21:10 Hahn⸗Armbruſter—Frau Vollert⸗Arnold 21 10, 21:10. Ci. Zwiſchenrunde der Main-Vozirkemeiſterſchaſt Am Freitagabend wurden in der Turnhalle des TV. 1880 Frankfurt die Boxkämpfe um die Zwiſchenrunde der Main⸗Bezirksmeiſterſchaft zur Durchführung gebracht. Der Beſuch war recht gut, auch in ſportlicher Hinſicht konnte man mit dem Gebotenen zufrieden ſein. Es wurden fol⸗ gende Ergebniſſe erzielt: Bantamgewicht: Röder⸗1. BC. Offenbach beſiegt Bennecker⸗Fechenheim 03 nach Punkten; Leichtgewicht: Erler⸗TG. Bockenheim ſchlägt Grübel⸗F SW. Frankfurt in der 2. Runde k..; Weltergewicht: Grebien⸗ Sparta Ffm. ſchlägt Damm ⸗Aſchaffenburg n..; Sch röder⸗ Dr. Bockenheim kämpft gegen Wiener⸗Mainz unentſchie⸗ den; Bleul⸗J SV. Frankfurt ſchlägt Schikera in der 2. Runde k..; Mittelgewicht: Mager⸗Sporta Ffm. ſchlägt Winkler⸗TG. Bockenheim k..; Hachenberger⸗Wiesbaden beſtegt Kerber⸗TG. Bockenheim n..; Eckert⸗Mainz beſiegt Kornmann⸗Sparta Frankfurt durch deſſen Disqualiftka⸗ tion wegen ſtändigen„Haltens“. Montag, 16. Februar 1931 —— ddeulſche Handballmeiſterſchaft Sp.⸗V. Malohof— Weſtmark Trier:5 Zum fälligen Spiel der Meiſterrunde ſtellte ſich am Sonntag vormittag der Saarmeiſter Weſtmark Trier, der erſt in einem Entſcheidungsſpiel über den vorjährigen Mei⸗ ſter VfR. Kaiſerslautern triumphieren konnte und damit erſtmalig in den Endſpielen erſcheint, der hieſigen Hand⸗ ballgemeinde vor. Er konnte reſtlos überzeugen. Wendig und ſchnell, wuchtig und wohlüberlegt ſind alle Handlungen dieſes Teams, das zu Hauſe Tauſende von Zuſchauer an⸗ zuziehen und beſtimmt auch zu befriedigen vermag. Auf dem Waldhof waren es nur etwa 500, die gekommen waren, um Sieg ihrer Elf mitzuerleben. Auf beiden zwe den en wurden Prachtleiſtungen geboten, die nicht jeden Sonntag zu ſehen ſind. Trier ſchickte folgende Mannſchaft: Roth, Beyer 1 und II, H 8 Walzenberg, Müller, Debus, Seif, Jochem und Gerber. Auch Waldhof konnte in ſtärkſter Aufſtellung wie ſolgt antreten: Meffel, Scheifele, Denk, Rutſchmann, Mül⸗ ler, Schmidt, Rathgeber, Glas, Spengler, Keller und Anke. Als Unparteiiſcher erſchien Bauer Wiesbaden, der ſach⸗ lich ſeines Amtes waltete und über dem Spiel ſtand. Das Spiel ſelbſt nahm einen ſpannenden Verlauf, deſſen Ergebnis erſt mit dem Schlußpfiff ſeſtſtand, zudem die Gäſte bis in die Schlußminuten ſtets in Führung lagen. Man darf ruhig ſagen, daß das Stürmerſpiel der Trierer weit über dem Durchſchnitt iſt. Die Kombinationen ähneln ganz dem einer Fußballelf, ſchöne weite Vorlage auf den frei⸗ gelaufenen Mann, aber keine ſogenannte Huſarentaktik. Im Aufbau und Zuſammenarbeit war dieſer Mannſchaftsteil dem unſeres Meiſters klar überlegen, ihm fehlten aber dieſe Spitzenkönner, wie ſie Waldhof z. B. in Spengler beſitzt, trotz dem enormen Wurfvermögen der Gäſteſtürmer. Und hier wieder war aufallend, daß weit über die Hälfte aller geworfenen Bälle flach kamen. In der Läuferreihe domi⸗ nierte Waldhof. Es iſt erſtaunlich, was Sportlehrer Tau⸗ cher aus dieſen drei Leuten gemacht hat. Trotz ſtarker Be⸗ laſtung durch das forſche Stürmerſpiel der Gäſte ſind ſie gegen Schluß, als die Stürmer ſtark abgedeckt ſind, in der Lage, ſelbſt die Bälle vorzutragen und mitzuſtürmen, damit Luft ſchaffend für die eigene Angriffslinie. Es muß aber dabei betont werden, daß auch Trier eine ſehr ſtarke Läufer⸗ reihe zur Stelle hatte, deren Ruhepunkt der Mittelläufer war. In der Verteidigung ſtellte der Gaſt die beſten Leute, vox allem da die Waldhofleute in dieſer Linie noch nicht an ihre früher ſchon gezeigte Form anknüpfen konnten. Den beſten Torwart hatten die Blauen. Meſſel war heute in ſeinen Leiſtungen nicht konſtant. Zwei Bälle mußte er unbedingt halten. Er hat ſeine Elf lange belaſtet, hat aber im Endſpurt ſeinen Mann geſtellt, ſomit einige ſchwache Paraden vergeſſen machend und der Elf— dies mag para⸗ dox klingen— das Spiel gerettet. Internationale Skirennen in Oberhof Gröttumsbraaten Europameiſter im Skilauf Erich Recknagel beſter Deuſcher Auf der neuen Hindenburg⸗Schanze in Oberhof wur⸗ den am Samstag die internationalen Fis⸗Rennen mit dem Sprunglauf fortgeſetzt. Bei ſchönſtem Winterwetter wohn⸗ ten mehr als 10000 Zuſchauer der Veranſtaltung bei. Die beſte Sprungleiſtung vollbrachte der junge Norweger Birger Rund mit einem geſtandenen Sprung von 61 Meter, jedoch ſtürzte er beim zweitenmal. Der Schweizer Fritz Kaufmann erreichte ſogar 62 Meter, doch kam auch er zu Fall, ſodaß ſeine Leiſtung nicht gewertet wer⸗ den konnte. Bei den insgeſamt 113 durchgeführten Sprün⸗ gen gab es nur neun Stürze, da die norwegiſchen Teil⸗ nehmer ſehr vorſichtig waren, um ihre Ausſichten für das Geſamtklaſſement nicht zu verſcherzen. Sieger des Sprung⸗ laufes wurde der Norweger Kolter ud mit zwei gleich⸗ mäßigen Sprüngen von 56 und 55 Meter, die er in ſehr guter Haltung abſolvierte. Den zweiten Platz belegte Thüringens Meiſter Erich Recknagel mit Sprüngen von 54 und 57 Meter. Die nächſten Plätze beſetzten die Norweger G. und L. Anderſen, Sigmund Ruud und der Schwede Eriksſon. Auf den 7. bis 9. Platz kamen die deutſchen Ver⸗ treter Alois Kratzer, Heinz Ermel und Guſtl Müller. Bei der Bewertung der Sprungkonkurrenz wurde befonderes Gewicht auf die gute Haltung gelegt, ſodaß die Weiten nicht in erſter Linie beachtet wurden. Den Sieg in der Kombination errang erwartungsgemäß der norwegiſche Langlaufſieger Johann Gröttums bra aten, der ſich mit Weiten von 48 und 49 Meter beim Sprunglauf an 11. Stelle günſtig plazierte. Auch die weiteren Plätze der Kombination wurden von den Norwegern belegt und zwar von Kolterud, Rusſtadſtuen und Hovde. Als beſter Mittel⸗ europäer und zugleich beſter Deutſche plazierte ſich der Schleſier Heinz Er mel an fünfter Stelle, womit er eine hervorragende Leiſtung vollbrachte. Ergebniſſe des Sprunglaufs Hauptklaſſe: 1. Kolterud⸗Norwegen Note 221(86, 35 Meter); 2. Erich Recknagel⸗Thüringen 218(54, 57); 3. Gun⸗ nar Anderſen⸗Norwegen 216(53, 58); 4. Sigmund Ruud⸗ Norwegen 214(51, 54); 5. L. Anderſen⸗Norwegen 212(51, 52); 6. Erikſon⸗Schweden 211(52, 56); 7. L. Kratzer⸗Rottach 209,3(54, 53); 8. H. Ermel⸗Liebau 209,1(50, 53); 9. Guſtl Müller⸗Bayriſch Zell 202(53, 55); 10. D. Hogg⸗Schweiz 200(52, 51); 11. J. Gröttumsbragten⸗Nörwegen 199(48, 49): 12. Esko Järvinen⸗Finnland 196(46½, 40); 13. Pech⸗ Tſchechoſlowakef 194,6(49, 50); 14. H. Fehringer⸗Oberhof 194,6(49%, 50); 15. R. Vromen⸗Tſchechoflowakei 194,5 (50, 50]; 16 Ruſtadtſuen⸗Norwegen 190,5(42, 50). Junioren⸗Klaſſe: 1. Taare⸗Schweden 222(53, 55); 2. P. Winkel⸗Thüringen 178(41, 49); 3, E. Weisheit⸗Thüringen 172(38, 4975); 4. Birger Rund⸗Norwegen 164,5(59, 61). Altersklaſſe: 1. Stolpe⸗Schweden 168(85, 35); 2. H. Dick⸗Deutſchböhmen 144(51 geſt. 54). Ergebniſſe der Kombimation 1. Gröttumsbraaten⸗Nor wegen Note 439; 2. Kolterud⸗Norwegen 419; 3. Arne Ruſtaoͤſtuen⸗Norwegen 418 4. Chr. Hovde⸗Norwegen 416; 5. H. Ermel⸗Reinerz 410; 6. M. Vangli⸗Norwegen 400,75; 7, Ole Stenen⸗Nor⸗ wegen 408,78, 8. Esko Järvinen⸗Finnkand 408; 9. Guſtl Müller⸗Bayriſch Zell 402, 10. G. Anderſen⸗Norwegen 401,8; 3. Wogner⸗Braunſtein 390, 12 Wende⸗Deutſchland Recknogel⸗Thüringen 388; 14. S. Ruud⸗Norwegen s 5. L. Anderſen⸗Norwegen 385,2; 18. Leupold⸗Breslau 375; 20. A. Kratzer⸗Deutſchland 374,2; 22. M. Meinel⸗ Partenkirchen 355; 23. A. Lohſe⸗Sachſen 358. Birger Ruud Sieger im offenen Sprunglauf Der offene Sprunglauf am Sonntag auf der Hindenburg⸗ Schanze bildete einen weiteren Höhepunkt und ſah unter den 67 beſten Springern Europas den 18 jährigen Norweger Birger Rund mit zwei vorbildlichen Sprüngen von 56,5 und 58 Metern als ſicheren Sieger vor dem Schweizer Fritz Kaufmann⸗ Grindelwald mit Weiten von 56 und 57 Metern; Birger Ruud zeigte im zweiten Gang mit 58 Me⸗ tern nicht nur den weiteſten, ſondern auch den ſchönſten Sprung des Tages. Von den Dentſchen zeigte wiederum der ſchleſiſche Mei⸗ ſter Heinz Ermel mit Sprüngen von 53,5 Metern dle beſte Leiſtung. Guſtl Müller kam im erſten Gang bei 54,5 Metern zu Fall, ſtand aber im folgenden 53 Meter⸗ Sprung in guter Haltung durch. Von insgeſamt 132 Sprüngen gab es 28 Stürze, die größtenteils recht glimpflich abgingen. Lediglich der Junior Galeitnex⸗Oeſterreich zog ſich erhebliche Prellungen zu, die ſeine Ueberführung in ein Krankenhaus notwendig machten. Der Sprunglauf fand in ganz Thüringen große Beach⸗ tung und hatte bereits in den frithen Morgenſtunden die Zuſchauer in zahlreichen Sonderzügen, Autos und ſon⸗ ſtigen Beförderungsmitteln an die Schanze gebracht, die am Mittag von etwa 20 000 Zuſchauern umlagert war, als der Oeſterreicher Oswald Blümel die Konkurrenz eröffnete. In abwechſelnder Reihe gingen 31 Deutſche, 9 Norweger, 6 Schweizer, je 5 Tſchechen und Deutſch⸗Böhmen, je 3 Oeſterreicher und Schweden, 2 Engländer und je ein Finne und Jugoflawe über die Schanze, die im Gegenſatz zum Vortage erheblich ſchwerer war. Teilnehmer bei den Meiſterſchaften Bon links nach rechts: Ole Stenen, Chriſtian Hoode, Willy Bogner, Walter Glaß(beide Deutſchland), Lorang Anderfen, Sepp Scheerbaum(Deutſchland). :0 Schon in der zweiten Minute iſt Trier durch Halblinkz nach ſchönem flachen Wurf in Führung gegangen. Anke über, ſpurtet bald darauf alles und gleicht aus. Derſelbe Spieler kann ſchon in der ſechſten Minute Spengler freiſpielen, deſſen Wurf die Führung für Waldhof bringt. Aber ſchon in der zehnten Minute gibt Meſſel dem Gegner die Gelegenheit zum Ausgleich. Die nächſte Viertelſtunde bleibt es ruhig, dann fallen in acht Minuten drei Tore. Trier geht zunächst erneut in Führung, ein weiterer Torwurf muß wegen Uebertretens annulliert werden, aber die Gäſte markieren auch durch das Halbrechts den vierten Treffer. Spengler ſetzt dann noch einen Strafwurf wuchtig in die Maſchen. Halbzeit:4. Waldhof beginnt nach dem Wechſel periode. Nach verſchiedenen Spengler ſtark behindert aus. durch ſchwache Abwehr(oder ſchwache Seite?) wiederum ausgleichen. Nun geht es in den Endkampf. Hart aber ſair, dank Schiedsrichter Bauer, wird um den Endſieg ge⸗ kämpft, das Remis ſcheint keiner Partei genügen zu wollen. Waldhof ſollte das Siegestor vorbehalten fein. Der weit mit einer Drang, mißglückten Anſätzen gleicht Meſſel läßt dann Halblinkz vorne ſtehende Keller, der mit Anke gewechſelt hat, bekommt eine brauchbare Vorlage, die er von halblinks ſehr geſchickt in die rechte obere Torecke verlängert.:5 fürden Rhein⸗ meiſter. Spengler und Müller vergeſſen ſich dann einmal, Bauer aber trägt beſonders bei erſterem dem Kampfcharakter der momentanen Lage Rechnung und verhängt nur Strafwurf. Aber beide haben ſolche Mätzchen nicht nötig. Die Schlußminuten gehören Meſſel, der nun gan bei der Sache iſt und alles hält. Es bleibt beim:5 für Mannheim, das froh ſein darf über das Remis, das dem Spielverlauf entſprochen hätte, hinweggekommen zu ſein. Ein ſchöner raſſiger Kampf iſt zu Ende und Waldhof hat ſich den dritten Platz hinter PSV. Darmſtadt erkämpft, der am Sonntag den 98er:11(:4) unterlag. Am kommenden Sonntag muß Waldhof nun ſein rück ſtändiges Verbandsſpiel gegen Phönix Mannheim nach⸗ holen, das ihm neben Sieg und Punkten auch den offiziellen Meiſtertitel einbringen ſollte. Handball im Badiſchen Turnkreis Um die Badiſche Meiſterſchaft Tbd. Durlach und Jahn Offenburg erfolgreich Die beider Spiele des vergangenen Sonntags nahmen den erwarteten Ausgang. In der Nordgruppe kam die Platzmannſchaft zu einem Sieg, im Süden konnte der T. V. Sulz auch auf eigenem Gelände nicht keſtehen. Beide Tref⸗ fen waren ſpannend und hart, bei durchweg ſchönem Ver⸗ lauf und guten Schiedsrichterleiſtungen. 3400 Zuſchauer gaben an beiden Plätzen einen würdigen Rahmen. Das Treffen in Durlach, wo ſich der dortige Tod. und die Tag. Oftersheim gegenüberſtanden, ſah beide Mann⸗ ſchaften erſatzgeſchwächt. Bei den Einheimiſchen fehlte der rechte Verteidiger, bei den Gäſten der Torwächter, was ſich entſchieden mehr bemerkbar machte als beim Gegner. Auch eine zweimalige Auswechſlung bezw. Umſtellung konnte die Niederlage des Mannheimer Turngau⸗Vertreters nicht vereiteln. Der Endſieg von Jahn Offenburg, deren Mann⸗ ſchaft in der erſten Halbzeit in glänzender Verfaffung war, ſtand beim Wechſel bereits feſt. Wohl konnte der.. Sulz in der Schlußhälfte beſſer aufkommen, wodurch wenigſtens das Torverhältnis ſich günſtiger geſtaltete. Die Ergebniſſe: uppe: Tod. Durlach—Tg. Oftersheim 921 (31).— Südgruppe: T. V. Sulz—Jahn Offenburg :7(:). 2B. Hockenheim Aufſtiegsmeiſter im Mannheimer Turngan Nun hat der Mannheimer Turngau nach mancherlei Schwierigkeiten ſeinen Aufſtiegsklaſſenmeiſter und Teil⸗ nehmer an den Kreisaufſtiegsſpielen ermittelt. Es iſt der aus faſt ausſichtsloſer Stelle ſich hervor gearbeitete B. Hockenheim, nachdem es der durchaus gleichwertigen Mannſchaft des TV. Seckenheim nicht gelungen iſt, zum Enderfolg zu gelangen. Der Verlauf der Begegnung war wie vorauszuſehen mehr als hart, trotzdem verdienen die Spieler und der Schiedsrichter für ihre Leiſtungen alle Anerkennung. Wenn Seckenheim letzten Endes die Kraft nicht mehr aufbrachte, den knappen Vorſprung des Geg⸗ ners aufzuholen, ſo kann es ſich bei ſeinen eigenen An⸗ hängern und Mitgliedern bedanken, die beſſer zu Haufſe geblieben wären. Was ſich hier außerhalb des Spielfeldes ereignet hat, iſt ebenſo unverſtändlich, als die Tatſache, daß man in der Turnerſchaft auch noch nicht im entfern⸗ teſten ſolch Vorfälle regiſtrieren mußte. Die zahlreich au⸗ weſend geweſenen Mitglieder des Gauturnrats brauchen wohl kaum eine Feſtſtellung zu machen um die Vorfälle zur Erledigung zu bringen. Das Ergebnis des Entſchet⸗ dungsſpieles: TV. Seckenheim— TV. Hockenheim:2(.9 Um die Beſtmannſchaft der Jugendklaſſe an ermitteln, war das Spiel TV. 1840— TV. Sandhofen angeſetzt. Dieſes Spiel wurde der ſchlechten Platzverhält⸗ niſſe wegen beim Stande von:0 vom Leiter abgebrochen. Aus Freundſchaftsſpielen ſind folgende Ergebniſſe ge⸗ meldet: TV. 62 Weinheim— LC. Pfalz 718(:); Sp. V. Waldhof 2.— TV. Waldhof 1.:5: TB. Waldhof 1. Jug.— Bad. Feudenheim 1. Jug.:0, TV. Waldhof 2. Jug. Tade. Käfertal 2. Jug. 42; JG. Farbenind. 1.— 40 Mannheim Komb.:5; MTV Ludwigshafen 2.— TB. Mannheim kom.:4; Jahn Neckarau— TV. 46 Mann⸗ heim 3.:1; TV. Rot— TV. Oeſtringen, Oeſtringen nicht angetreten(Rot Gaumeiſter des Kraich⸗Gaues). R. G. Aus dem Verufsborxlager Genaro kommt nach Europa Der amerikaniſche Weltmeiſter im Fliegengewicht, Frankie Genardo, plant eine neue Europareiſe und wurde bereits von dem Pariſer Veranſtalter Joff Dickſon zu mehreren Kämpfen verpflichtet. So ſoll Genaro im nächſten Monat ſeinen Titel in der Londoner Alberthall gegen den engliſchen Meiſter Jackie Brown aufs Spiel ſetzen, ferner iſt am 14. März im Pariſer Winterbelodrom eine erneute Be⸗ gegnung mit dem Franzoſen Pladner vorgeſehen und ſchließ⸗ lich ſoll Genaro noch im Monat April in Barcelona dem ſponiſchen Meiſter Victor Ferrand um ſeinen Titel gegen⸗ übergeſtellt werden. Jubiläumskämpfe im Spichernring Die 100. Veranſtaltung N Das erſte Jubiläum im deutſchen Berufsboxſport mit der 100. Veranſtaltung brachte dem Berliner Spichernring am Freitag ein überfülltes Haus. Der ſportliche Teil des Abends konnte nicht reſtlos gefallen. Der Hauptkampf brachte die Revanchebegegnung zwiſchen dem deutſchen Mit⸗ telgewichtsmeiſter Tobeck⸗ Breslau und dem Hannovera⸗ ner Trollman n. Der Meiſter konnte ſeinen erſten k. v. Sieg nicht wiederholen und mußte ſich mit einem knappen Punktſieg begnügen. Einen überaus langweiligen Kampf lieferten ſich der Kölner Beſſelmann und der ring⸗ erfahrene Dresdener Richter. Beſellmanns Punktſieg ſtand nie in Frage. Examateur Sabottke benötigte im Halbſchwergewicht drei Runden, um den Berliner Riege verteidigung unfähig zu ſchlagen u. Sieger durch techniſchen k. o. zu werden. Unentſchieden trennten ſich im Welter⸗ gewicht Eybel⸗ Hannover und Kühn ⸗Hirſchberg. Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer- Kommunalpolitik u. Lokales Richard Schönfelder 51 u. Veemiſchtes: Willy Müller Handelsteil: Kürt Ehmer 8 und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker u. Verleger: Druckereſ Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim. R 1.—8 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rückporto 9 7 5 1 N 991 Iblinkz e über, Spieler deſſen in der genheit ruhig, unächſt wegen rkieren bengler aſchen. Drang. gleicht ling derum . aber leg ge⸗ vollen. r weit kommt eſchickt Rhein⸗ Bauer er der fwurf. Dit i ber theim, erlauf chöner ritten untag rück nach⸗ ziellen Montag, 16. Februar 1931 Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Doppelſieg des Sl. u. R. Kl. Eiche Sandhofen V. f. K. Mannheim 12:9 und Sportverein 06 Mannheim 12:8 geſchlagen Bei den am Samstag abend im vollbeſetzten Saal der Reichspoſt in Sandhofen ſtattgefundenen Freundſcha kämpfen im Ringen konnte Stemm⸗ u. Ringkl. Eiche Sand hofen(früher Spielverg. Sandhofen) über ſeine Bezwinger in den Meiſterſchaftstlämpfen der A- und C⸗Klaſſe des Rhein⸗Neckar⸗Gaues triumphieren. Der A⸗Meiſter Bfck. 86 wurde 12:9 und der C⸗Meiſter Sportv. 06 12:8 ge⸗ ſchlagen. Die Reſultate hätten aber ebenſo gut 5 lauken können, denn Bf. 86 führte bis zum Mittel⸗ gewichtstreffen bereits 9 als Giſtel in Führung liegend egen Schluß wegen Verletzung ausſcheiden und ſeinem egner von Sandhofen unverdient den Sieg mit 3 1 3 Punk⸗ ten laſſen mußte. Bei 06 hatte es Firnbach, der gegen Arz⸗Sandhoſen den Kamp gen führte, bevor er ſich überraſchen ließ, glatt in der Hand, ſeinen Farben zum Sieg zu verhelfen. Nicht unerwähnt darf bleiben, daß die Ringer keiner Kontrolle hinſichtlich ihres Körpergewichts unterzogen wurden, do eine Waage nicht zur Stelle war. Nur dadurch war es zum Nachteil der Gäſtemannſchaften möglich, daß Sandhofen im Weltergewicht Arz und im Miktelgewicht Litters ſtarten laſſen konnte. Bei normalen Vorausſetzungen wäre Sandhofen auch nicht zu dem mit Glück errungenen Doppelſieg gekommen. Andererſeits muß anerkannt werden, daß ſich beide Mannſchaften von Sand⸗ hoſen weſentlich verbeſſert haben und ebenſo tapfer wie kitterlich um den Sieg ſtritten. Die Kämpfe waren bis zuletzt ſpannend und zeigten mitunter hervorragende Tech⸗ 84 Mann⸗ nik. Als Kampfrichter leitete Tafel Sp. Bg. heim bis auf einige Kleinigkeiten umſichtig und ein⸗ wandfrei. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: E. Adam⸗86—Ries⸗Sandhofen. Adams Hüftſchwung endete zum Glück für ſeinen Partner außer⸗ halb der Matte. Nach einem mißglückten Angriff muß Adam parterre, wo er durch Armzug wieder in den Stand ging. Dann rettete ſich Ries nach zorausgegangenem Hüft⸗ ſchwung von Adam aus einer äußerſt ſchwierigen Lage am Boden. Nach einem weiteren Hüftſchwung ſiegte Adam durch Abfangen eines Armfeſſelgriffes in 18.50 Minuten. :0 für V. f. K. 86. Federgewicht: Thomas⸗86— Metz⸗Sandhoſen. Nach ußerſt hartem Standkampfe gelang Metz blitzſchnell ein Hüftſchwung, der Thomas in die Brücke zwang, wo es für dieſen keine Rettung mehr gab, da ihn Metz zu aut gefeſſelt hatte. Metz ſiegte durch Eindrücken der Brücke in.18 Minuten, was für Thomas die erſte Schulterniederlage ſeit 2 Jahren bei den Mannſchaftskämpfen bedeutete Stand:8. Leichtgewicht: Münch⸗86—Sommer⸗Sandhofen. Münch gab ſich diesmal keine Blöße und nützte jede günſtige Ge⸗ legenheit aus. Ein ſeitlicher Untergriff von ihm mußte gelöſt werden, da beide am Mattenrand angelangt waren. Durch Armzug am Boden, der Sommer in die Brücke zwang, ging Münch in Führung, um dann nach weiterem Armzug und Abfangen eines Aufreißers von Sommer dieſen in 12.07 auf die Schultern zu drücken 68 für V. f. K. 86. Weltergewicht: Walz⸗86—Klein⸗Sandhofen. Walz fing einen Hüftſchwung von Klein ab, brachte dieſen durch ſeit⸗ lichen Untergriff auf eine Schulter und durch Armfeſſelung in 255 Minuten auf beide Schultern.:8 für V. f. K. 86. Mittelgewicht: Giſtel⸗86 Litters⸗Sandhofen. Nach 10 Minuten ergebnisloſem Standkampfe mußte Giſtel durchs Los zuerſt zu Boden, wo aber Litters nichts ausrichten konnte. Nach dem Bodenwechſel wurde Giſtel aggreſſiv im Angriff. Bei einer Abwehr Litters überſchlugen ſich beide außerhalb der Matte. Giſtel verletzte ſich dabet erheblich am Ellenbogen und da er nicht mehr kampffähig war, er⸗ hielt Litters den Sieg zugeſprochen.:6 für V. f. K. 86. Halbſchwergewicht: H. Rudolph⸗86— R. Rupp⸗Sand⸗ hofen. Rupp brachte ſeinen Gegner zweimal durch Bein⸗ ſtellen zu Boden ohne gerügt oder verwarnt zu werden. Rudolphs Armzug am Boden ſah Rupp anfänglich in einer kritiſchen Lage, die er aber überwinden konnte. Rudolph mußte in die Brücke und Rupp ſiegte durch Eindrücken in .02 Minuten. Schwergewicht: Braun ⸗ 86 war ſeinem Gegner an Erfahrung voraus und verſuchte eine ſchnelle Entſcheidung herbei⸗ zuführen. Braun parierte jedoch deſſen ſchnelle Angriffe und ging ſelbſt zum Angriff über, wobei er in Ausführung eines Untergriffs von hinten mit Ueberwurf ſich ſelbſt in .53 Minuten auf die Schultern warf. 12:9 für Sandhofen. Sportverein 06 II— Sandhofen II:12 Bantamgewicht: Fröhlich⸗ 6— Herbſt⸗Sand⸗ hofen. Sieger Herbſt durch Hüftſchwung in.35 Minuten. Federgewicht: Schulz 6— Berger ⸗ Sandhofen. — Klemm⸗Sandhofen. Klemm und Routine weit Punktſieger Schulz für beſſere Arbeit nach 20 Minuten. Leich tige w icht: H. Hertlein⸗06— Sandel⸗Sandhofen. Sieger Hertlein nach prächtigem Kampfe durch Eindrücken der Brücke in 625 Minuten. Weltergewicht: Firn⸗ bach⸗66— Arz⸗ Sandhofen. Nach mehreren Ueberwürfen nach hinten von Firnbach ſiegte Arz durch Armzug am Bo⸗ den in.13 Minuten. Mittelgewicht: Dölling⸗06 H. Rupp⸗ Sandhofen. Sieger Rupp durch Armſchlüſſel in .59 Minuten. Halbſchwergewicht: J. Hertlein⸗ 6 gegen Mechnig⸗Sandhofen. Sieger Hertlein durch Selbſt⸗ faller von Mechnig in.24 Minuten. Schwergewicht: Sieger Nagel⸗Sandhofen, da 06 keinen Gegner 0 0 FFFFUUUCCCCCCCbCbCbCbCbCbCbPCbCPCbPCbCVCVCbCVCVbCVCVCVCVVVVVVVVVVVVCCVVVVVV———wwwwwwTwwV——VTV—VTVTVTVTVTVTVTVVVVVVVW———TTTTTW Hanoball⸗Klubkampf MSG Af R Vigt. ſiegt mit:5 Punkten und 11:8 Toren Wie vor acht Tagen Vfg., konnte auch heute MTG. ſei⸗ nen erſten Klubkampf nicht mit einem Sieg beenden, ſon⸗ dern mußte durch die Niederlage der erſten Elf dem Gaſt den Erfolg überlaſſen. Der Rheinbrückenbau hat die Mann⸗ heimer Turngeſellſchaft um ihren Platz im Schloßgarten ge⸗ bracht, ſo daß die ſechs Spiele dieſes Klubtreffen— 5 Her⸗ ren⸗ und 1 Damenelf— im Stadion und auf dem Planeta⸗ ktlumsplatz zum Austrag gebracht wurden. Im erſten Gang ſtanden ſich die Kleinſten der Kleinen, die Schüler, gegenüber. Die techniſch beſſeren MrG.⸗Buben brachten mit:0 einen ſchönen Sieg des Gaſtgebers zuwege. Aber ſchon die zweite Begegnung— 3. Senioren— endete mit einem:1 VfR.⸗Sieg. Das Spiel der Damen litt unter dem inzwiſchen aufgetauten Boden im Stadion. Die erſatz⸗ geſchwächten VfR.⸗Damen mußten ſich mit einem Unent⸗ ſchieden begnügen, nachdem bis eine Minute vor Spielſchluß Mr. 120 führte. Als nächſte traten ſich im Luiſenpark die erſten Jugendmannſchaften gegenüber. Mit:1 Toren hieß beim Spielſchluß der Sieger: Bft. Für dieſe Niederlage revanchierten ſich die MTGler durch einen Sieg der Reſer⸗ ven. 32 für MTG. ſtand die Partie, als der Schlußpfiff ertönte; im Clubkampf ſelbſt wurde:5 Gleichſtand beide nottert. Die Entſcheidung brachte nun der End⸗ und Haupt⸗ kampf, die Paarung der Ligamannſchaften, die BfR. für ſich entſchied und damit auch den ganzen Kampf als gewonnen betrachten konnte. Schuhmacher⸗Phönix Mannheim war für die erſten Mannſchaften verpflichtet worden und leitete wie gewohnt, lleß aber beim Sieger das Gefühl des Benachteiligtſeins zurück, ob zu Recht, ſei dahingeſtellt. Auf beiden Seiten werden beim Erſcheinen Erſatzleute feſtgeſtellt, die aber ihrer Aufgabe gerecht wurden. Die Raſenſpieler begannen mit großem Elan und zwei durch Fiſcher kurz nach Beginn unhaltbar eingeworfene Bälle laſſen für den Platzvereir wenig Gutes erhoffen. Aber auch M. T. G. wird aggreſſiver und gibt der blauen Hintermannſchaft, die bald Bonngcker verliert, Gelegenheit, ihr Können zu zeigen. Treiben kann durch flachen Wurf ein Tor aufholen. Ein von Moeckert auf der Linie gehaltener Ball gibt Gelegenheit zu einer kurzen Debatte, aber ohne Erfolg. Mit:1 wird ge⸗ wechſelt und der Sieg gegen die dezimierten Raſenſpieker ſchien nun für M. T. G. geſichert, lag jedenfalls näher im Bereich der Möglichkeft, wie umgekehrt. Aber wider Er⸗ warten drehen die Blauen nach dem Wechſel auf, kaum wird das Fehlen des elften...⸗Mannes bemerkt, und M. T. G. hat bange Minuten zu überſtehen, die aber ohne Belaſtung vorübergehen, da der Gaſt nur die Latte trifft. M. T. G. iſt im Sturm auch nicht müßig, aber B. f. R. weiß ſein Tor zu ſchützen und läßt keine Gegentore mehr zu. Während M. T. G. mit ſeinen Angriffen zu keinen weiteren Erfolgen kommt, kann der Gaſtverein durch Fiſcher ein weiteres Tor erzielen, das den:1⸗Sieg ſicherſtellt. Das Spiel war fair, der Platz aber kaum beſpielbar und an die Akteure große Anforderungen ſtellend. Der V. f..⸗Sieg war in dfeſer Höhe vollauf verdient. Vorſtandsſitzung des Deutſchen Jußballbundes Schalke⸗Spieler begnadigt Der erweiterte Vorſtand des Di B. hielt am Samstag und Sonntag in Berlin eine Sitzung ab, die eine ſehr umfangreiche und auch intereſſante Tagesordnung zu er⸗ lebigen hatte. Zunächſt fand die Weiterbergtung des Profi⸗ ſtotuts ſtatt, deſſen Entwurf jetzt abgeſchloſſen iſt und dem⸗ nächſt dem Bundestag ſatzungsgemäß zur Beſchlußfaſſung vorgelegt werden ſoll. Sodann wurde endlich die Sache der vor einiger Zeit zu Berufsſpielern erklärten weſt⸗ deutſchen Spieler zu einem vernünfligen Abſchluß gebracht. Der Weſtdeutſche Spielverband hatte beim Bündesvorſtand beantragt, daß der Bundesvorſtand von ſeinem Recht der Begnadigung Gebrauch machen ſolle. Verſchiedene Spieler des vorjährigen weſtdeutſchen Meiſters Schalke 04 ſowie die anderer Vereine ſind denn auch mit ſofortiger Wir⸗ kung begnadigt worden, der Reſt folgt abgeſtuft bis zum . Juni 1931. An dieſem Tage werden alſo auch die letzten Profis aus der Geſellſchaft der Czepans und Kuzorras wieder als Amateure ſpielen können. Der Fiſa⸗Kongreß 1931 in Berlin ſoll vom Bund würdig, aber auch ſparſam vorbereitet und durchgeführt werden. Den Saarvereinen wurde eine Unterſtützung von 5000 Mark bewilligt. Der Verband Mitteldeutſcher Fuß⸗ ballvereine erhielt für ſein Verbandsheim vom Bund einen Zuſchuß von 1500 Mark.— Hertba⸗B. S. C. gegen den ſchwere Anklagen wegen Verſtöße gegen Amateurbeſtim⸗ mungen erhoben worden ſind, ſoll aufgrund des Amateur⸗ ſchutzvarggraphen zu eidlichen Ausſagen gezwungen wer⸗ den.— Für den Volkstrauertag im März empfiehlt der Bundesvorſtand allen Verbänden und Vereinen bei ihren Spielern eine Gedenkminute einzulegen. Während dieſer Minute haben alle Aktionen im Spielfeld zu ruhen. Jahresverſammlung des Deutſchen Tennisbundes Die ordentliche Mitgliederverſammlung des Deutſchen Tennisbundes fand am Sountag in Weimar nach guter Vorarbeit des erweiterten Vorſtandes in knapp vier Stun⸗ den ihre Erledigung. Beachtenswerte Ausführungen machte zur Amateurfrage Dr. Simon⸗Pforzheim. Demnächſt ſollen ſchärfere Beſtimmungen für die Begriffe Fahrgeldvergütung und Gaſtfreundſchaft zur Anwendung gebracht werden. Aus dem Bericht von Dr. Brundes Hamburg über die Ball⸗ frage ging hervor, daß in Zukunft für Meden⸗Spile, die nationalen Meiſterſchaften und die Juniorenturniere deutſche Bälle vorgeſchrieben ſind. Die Junioren⸗ meiſterſchaften wurden für den 3. bis 5. Juli nach Berlin vergeben. Dem Nachwuchs ſind zwei Turniere von je acht Tagen Dauer unter Leitung von Hannemann⸗ Berlin eingeräumt. Zu Oſtern verſammeln ſich die Knaben in der Reichs⸗ hauptſtadt, nach Oſtern die Mädchen in Wiesbaden. Die nationalen Meiſterſchaften finden Ende Auguſt in Braunſchweig, die internationalen Meiſterſchaften vom 2. bis 9. Auguſt in Hamburg ſtatt. Für die Senſoren⸗ meiſterſchaft ſind die letzten Tage des Auguſt vor⸗ geſehen. Austragungsort iſt Kaſſel. Noch nicht end⸗ gültig feſtgelegt wurde der Termin für die in Deutſch⸗ blau ſtattfindende Davispokalvorrunde gegen Südafrika. Dagegen einigte man ſich auf engliſchen Vorſchlag für den Rückkampf der Damen gegen England auf Ende Juli im Anſchluß an die engliſche Meiſterſchaft in Wimbledon.— Der bisherige Präſident Dr. Weber wurde für weitere drei Jahre auf ſeinem Poſten belaſſen. Weltmeiſterſchaft der Studenten 30 Km.⸗Staffellauf in Gſtaad Nur ſehr ſchwach umſtritten war der 30 Km.⸗Skiſtaffel⸗ lauf, der das Programm des dritten Tages bei den 7. internationalen akademiſchen Winterſpielen in Gſtaad bildet. Die Fünferſtaffel der Univerſität Innsbruck, beſtehend aus den Brüdern Otto und Guſt av Santſchner, Laubner, Traut und dem Deutſchen Hoch⸗ ſchulmeiſter Harald Reinl führte durchweg und ſiegte in :50:14 Stunden ganz überlegen gegen die Eidgen. Tech⸗ niſche Hochſchule Zürich in:01:06 Stunden, die Univer⸗ ſität in Baſel in:50:10 Stunden. Außer Konkurrenz ſtartete noch eine Staffel von Gſtaad, die mit 22:59:44 Stunden Hie zweitbeſte Zeit herauslief. 12 Punkten 7. Seite/ Nummer 77 Spiele der Kreisliga Anterbaden Weinheim— Viernheim:3 Heddesheim— Phönix:1 Friedrichsfeld— Feudenheim:4 1913— Altrip:3 Edingen— Käfertal 10:2 Amicitia Viernheim konnte den ſchweren Gang nch Weinheim überraſchend ſicher zu einem Erſolg geſtalten. Obwohl der Meiſter ſehr hart um den Sieg kämpfen mußte und erſt in den letzten Miunten beim Gleichſtande 121 zwei weitere Treffer erzielen konnte, war der:1⸗Steg auf Grund der beſſeren Geſamtleiſtung voll und ganz verdient. Weinheim kommt durch dieſe Niederlage nun wieder ſehr ernſtlich in die Gefahr des Abſtiegs. Mit dem knappen Reſultat:0 mußte ſich Heddes ⸗ heim auf eigenem Gelände von Phönir Mannheim als geſchlagen bekennen. Beide Mannſchaften waren ſich gleichwertig. Es war nur ein glücklicher Umſtand, daß Phönix zum Sieg kam. Das Spiel ſelbſt war äußerſt hart, woran vor allem dem Platzverein, aufgepeitſcht durch die fanatiſchen Zuſchauer, die Schuld zuzuſchreiben war. Für Phönix ſind dieſe beiden Punkte ſehr wertvoll, um noch eventuell zur Meiſterſchaft zu kommen. Die in letzter Zeit ſehr aufkommenden Friedrichs⸗ felder mußten ſich nach ſehr wechſelvollem Kampfe von Feudenheim mit 314 Toren als geſchlagen bekennen. Die Lipponer⸗Elf nimmt nun vor Friedrichsfeld den vier⸗ ten Tabellenplatz ein. Der Tabellenletzte 1918 konnte ſeinen Vorxundenſieg gegen Altrip nicht wiederholen. Mit 213 Toren behielt der A⸗Klaſſenmeiſter die Oberhand. Während der Sieger durch dieſen Punktgewinn ſich der Spitzengruppe wieder an⸗ ſchließen konnte, ſind die 191 ger endgültig dem Abſtieg verfallen. Mit dem Bombenreſultat 10:2 legte Edingen ſeinen Gegner aus Feudenheim herein. Der Edinger Sturm ſchoß aus allen Lagen, hatte aber in der Käfertaler Hintermann⸗ ſchaft nichts zu ſchlagen. Dieſer ſchöne Sieg bringt die Edinger Elf bedeutend vom Tabellenende weg. Spiele gew. un. verl. Tore Punkte Amicitia Viernheim 18 12 3 8 42.10 27.0 F. C. Phönix Mannheim 16 11 3 2 42)20 25:7 Fortung Heddesheim 18 10 1 7 30:22. 21:15 S. V. Altrip 175 8 4 5 30.23 20.14 V. f F. u. R. Feudenheim 18 8 4 6 35:80 2016 S. C. Käfertal 17 8 8 6 33:38 19:15 Germania Friedrichsfeld 18 9 1 8 48:80 19.17 Fortuna Edingen 17 6 2 9 44.56 14:20 Viktoria Neckarhauſen 17 6 2 9 23:43 14:20 V. Weinheim 18 8 8 35:40 13:19 V. 1846 Mannheim 17 3 4 10 20.87 10:24 Mannheimer F. G. 1913 17 2 2 14 20.58.80 Nockarkreis 05 Heidelberg— Schwetzingen:4 Rohrbach— Hockenheim 11:1 Viktoria Bammental— Eppelheim 313 Plankſtadt— Steinsfurt 321 Sandhauſen— Union Heidelberg:1 Neulußheim— VfB. Eppingen 711. In Heidelberg gab es zwei große Ueberraſchungen, ein⸗ mal die hohe Niederlage des Clubs auf eigenem Platze gegen Schwetzingen, wodurch Schwetzingen an die dritte Stelle vorrückt, und der hohe Sieg von Rohrbach über Hockenheim, wobei Rohrbach mit dem Heidelberger Club wieder punktegleich wird. Den Vorteil davon hat Sand⸗ hauſen, indem es weiterhin mit 26 Punkten vor Plank⸗ ſtadt mit 22 Punkten führt. Eppelheim ſteht weiterhin in der Mitte mit 16 Punk⸗ ten, dann kommen Neulußheim und Union Heidelberg mit Auch Bammental hat ſich wieder erholt und durch das Unentſchieden gegen Eppelheim an die Spitze des Elſenz⸗ gaues geſetzt. Vorderpfalz 04 Ludwigshafen— JV. Speyer 20, abgehr. Rheingönheim— 03 Ludwigshafen 90:0, abgebr. ASV. Ludwigshafen— JV. Frankenthal:1. Hochfeld— Pfalz Ludwigshafen 90:0, abgebr. Maxdorf 1914 Oppan 083. V. f. R. Oggersheim— V. f. L. Neuſtadt:0. l Ludwigshofen befand ſich in guter Form und konnte durch ſeinen Mittelſtürmer 2 Tore vorlegen. Zehn Minuten vor Schluß brach der Schiedsrichter wegen allzu ſchlechter Bodenverhältniſſe das Spiel ab. In Rheingönheim ſpielten 03 Ludwigs bafen bis zur Halbzeit:0, worauf der Schiedsrichter das Spiel wegen zu ſchlechter Platzverhältniſſe abbrach. ASV. Zudwigs hafen und Frankenthal teil⸗ ten ſich mit:1 die Punkte. In der erſten Holbzeit war Sport und Kunſt Warum eine Gegenüberſtellung? Stelle aus einem Eſſay über einen Roman:„Es gibt eigentlich nur noch wenig Menſchen, denen ein Gedicht, ein neuer Roman, die Uraufführung eines Dramas genau ſo wichtig, um nicht anders zu ſagen wichtiger iſt, als die Erfolge eines Preis⸗ bozers oder der Tabellenſtand eines Fußballveretus. Daß es dieſe wenigen überhaupt noch gibt, iſt ein Troſt. Eine beſchämende Tatſache jedoch die über⸗ wältigende Mehrheit der gänzlich Unintereſſierten und Abgeſtumpften.“ Es ſoll hier nicht verſucht werden, die Wichtigkeit der Erfolge eines„Preisboxers“ zu beweiſen oder die Bedeu⸗ tung des Tabellenſtandes eines Fußballvereins. Das ſind Dinge, über die ſich endlos ſtreiten läßt. Es kommt darauf an, feſtzuſtellen, daß es keine Berechtigung gibt, eine Gegen⸗ überſtellung von Kunſt und Sport vorzunehmen, den Wert eines Menſchen nach ſeiner Einſtellung zu Kunſt oder Spott einzuſchätzen. Man muß ein großes Maß Einſeitigkeit be⸗ ſitzen, um Wexturtetle nur nach ſolchen Voraus ſetzungen— Sport oder Kunſt— zu fällen. Es gibt Snobs in der Kunſt und Snobs im Sport. Wer ſich ausſchließlich mit Tabellen von Fußballvereinen beſchäftigt, ſofern das nicht ſein Be⸗ ruf iſt, iſt ein„wunderſamer Geiſt“, um nicht zu ſagen, gar keiner. Aber wer ausſchließlich ſeinen Bedarf an Beſchau⸗ lichkeit mit Gedichten deckt oder Romanen, deſſen Geiſt iſt womöglich noch wunderſamer. In einer Iluſtrierten Zeitung läuft zur Zeit eine Rundfrage:„Was iſt Ihre Kummer⸗Medizin?“ Eine Zu⸗ ſchrift lautet:„Das Kaſperlethegter meines Kindes,“ eine andere„Meine kleine Mundharmonika“ und wieder eine andere„Das Leſen eines guten Buches“. Ich würde ſchrei⸗ ben„Das Zuſchauen bei einem Boxkampf“. Meine Zu⸗ ſchrift würde genau ſo wie die anderen Zuſtimmung finden, ſie würde friedlich neben der von dem Buchleſen ſtehen und niemand würde dabei etwas finden. Das heißt, außer den⸗ jenigen Menſchen eben, die vermeiden, daß jemand, der ſich für Sport intereſſtert genau ſo wie für einen guten Roman, indifferent ſei. Es kommt immer auf die Vorausſetzungen an. Sozuſagen auf bie innere Bereitſchaft. Ich freue mich, wenn ich einen guten Roman leſe und es macht mir Spaß, einen fair durchgeführten Boxkampf zu ſehen. Der Boxkampf iſt mir genau ſo wichtig. Das iſt weder ein„athletiſches Bekennt⸗ nis“ noch ein Zeichen von Snobismus. Verärgernd iſt bie ſelbſtverſtändliche und verbohrte falſche Souveränität, mit der ſich„jene“ Leute von der Literatur umgeben. Ich ver⸗ lange nicht, daß ſie, wenn es ihnen kein Vergnügen macht, einem Fußballkampf zuſehen, aber ſie ſollen einen Fußball⸗ kampf anerkennen als eine mindeſtens ebenſo wichtige An⸗ gelegenheit wie ein Gedicht. Wie oft redet man von der Pſychologie, von den Hintergründen. Beſonders bei der Erziehung. Als Gegenſtück führt man die Unfairneß beim Boxen an, die Roheit eines ſolchen Sportes.„Jedes Schaf hät ſeine Läuſe“. Auch das Literaturſchaf. Wie oft kam es vor, daß gerade Jugendliche, die ein Buch falſch verſtanden, merkwürdige Dinge begangen haben. Jene Erziehungs⸗ literaten, die den Sport angreifen, ſind blind. Sind blind gegen die heilſame erzieheriſche Wirkung des Fußball⸗ kampfes. Sind blind gegen die ſich entwickelnde Kamerad⸗ ſchaftlichkeit zwiſchen den Jungens einer Jugendmannſchaft, ſind blind gegen die Freude, die die Jungens empfinden, wenn ſie mit dem Lederball jonglieren können. Ein in klarer Winterluft nach dem Lauf dampfender Junge iſt zum mindeſten genau ſo wertvoll wie der bebrillte in der Sofaecke zuſammengekauerte Knabe mit dem ſchön⸗ ſten Roman. Dann führen ſie die„Reinheit“ ins Feld. Ich gebe zu, es iſt ſchön, gute Naturſchilderungen zu leſen. Sie helfen einem armen Mann in der Großſtadt, der ſelten ein Kornfeld geſehen hat, zu vergeſſen. Es iſt erbauend, wenn man wenig Geld hat, von großen Geſellſchaften zu leſen, in denen es furchtbar ſein zugeht und in die nur Leute der„first class“ Zutritt haben. Umgekehrt muß man ſich fragen, ob ein armer Mann, der in ſeiner freien Zeit auf den Sportplatz geht um ſelbſt irgendeinen Sport zu be⸗ treiben, bet dieſer Tätigkeit nicht genan ſo ſein Elend, die Großſtadt vergißt? Oder ſei es nur, wenn er„ſeinem Ver⸗ ein“ beim Spiel zuſchaut. Er braucht ja deshalb nicht der Typ des Fanatikers zu ſein. Zieht man eine Konſequenz aus dieſen Betrachtungen, ſo muß man darauf kommen, daß es verfehlt und unberechtigt iſt, Menſchen zu verurteilen, die den Sport genau ſo wich⸗ tig nehmen wie die Literatur oder ſogar überhaupt die Kunſt. Beides iſt ſchön und hat ſeine Daſeinsberechtigung, der Sport ſowohl als auch die Kunſt, aber man ſoll nicht von einem vagen Podeſt herab eines der beiden Dinge zu Gunſten des anderen verurteilen. Eine ſolche Verurteilung iſt immer entweder die Folge eines Reſſentiments oder gar überkompenſierte Minderwertigkeit. Jan Herchenröder. Frankenthal leicht überlegen, was ſich in dem Führungs⸗ tor ausdrückte. In den letzten 20 Minuten ſchoß As B. durch ſeinen Halblinken das Ausgleichstor. Hochfeld und Pfalz Ludwigshafen ſpielten nur 20 Minuten, worauf der Schiedsrichter wegen allzu ſchlechten Bodens den Kampf abbrach. Der Tabellenführer Oppau behauptete ſich gegen Maxdorf mit:0 Tore. Bis zur Halbzeit konnte Max⸗ dorf das Ergebnis mit:0 halten. Nach dem Wechſel brachte ein Selbſttor von Maxdorf den Oppauern die Führung, worauf dann der Mittelſtürmer Fürſt von Oppau durch öwei Tore auf:0 erhöhen konnte. Oggersheim konnte gegen Neuſtadt, nachdem mit:0 die Seiten gewechſelt wurden, durch ſeinen Mittel⸗ ſtürmer das einzig ſiegbringende Tor ſchießen und damit die Punkte einheimſen. Neuſtadt zeigte keine beſonderen Leiſtungen Hinterpfalz VK. Phönix Kaſſerslautern— Hochſpeyer 822. Pfalz Kaiſerslautern— Münchweiler:2(Pr.⸗Sp. 05 Pirmaſens— Kindsbach 518. Contwig— Pfalz Pirmaſens(ausgef.). Rodalben— V. f. R. Kaiſerslantern:2. Otterberg— Walbdfiſchbach:2. VfR. Mannheim— BfR. Stuttgart 225(:2 Faſtuachtſonntag— er machte ſich auch draußen auf dem Bfgl.⸗Platz an den Brauereien bemerkbar. Der lebhafte Betrieb in der Stadt wirkt ſich nachteilig auf den Beſuch des Doppelſpieles aus. Zu Beginn der erſten Begegnung iſt die Zahl der Intereſſenten noch reichlich klein. Dafür iſt die Stimmung umſo beſſer, zumal das Spiel auf beiden Seiten recht flott durchgeführt wird. Leider wird die Schön⸗ heit des Kampfes durch den immer ſchlechter werdenden Bo⸗ den beeinträchtigt. Ein genaues Berechnen der Bälle wirs immer ſchwieriger, dem Zufall kommt erhöhte Bedeutung bet; auf dem aufgetauten Boden bleibt ber Ball wiederholt im Schlamm ſtecken; ſo wird das Spiel in erſter Zinie zu einem Kampf gegen die Tücken des Bodens. Auffallend, wie gut ſich die Gäſte im Gegenſatz zu den Platzherren mit den ſchlechten Bodenverhältniſſen abzuſin⸗ den wußten, während das Spiel der Einheimiſchen nicht recht in Fluß kommen wollte. Bis zur Pauſe ging es noch an, aber dann kam der zweckmäßigere Stil der Stuttgarter mehr und mehr zur Geltung. Entſchloſſenes Ausnutzen jeder Chance verhalf dem württembergiſchen Tabellenvier⸗ ten zu dieſem ſchönen Erfolg, der allerdings etwas zu hoch ausgefallen iſt. Die Gäſte hatten in Vogelmann einen ſehr zuverläſſigen Torwart, der zudem über einen weiten Abſchlag verfügt. In der Verteidigung überragte der alte Kämpe Vollmer. Buck war ein guter Mittelläufer, der ſich vor allem nach der Pauſe gut zur Geltung zu bringen wußte. Im Sturm ſind der Halbrechte Koch und der Mittelſtürmer Stadelmann be⸗ ſonders zu erwähnen. Die Raſenſpieler boten keine beſonders überzeugende Leiſtung. Es fehle der Elf der nötige Zuſammenhang, was iusbeſondere auf eine ſchwache Leiſtung der geſamten Län⸗ ferreihe zurückzuführen iſt, die keinen guten Angriffsauf⸗ bau zeigte, was ſich diesmal beſonders nachteilig bemerkbar machte, da auch der Sturm nur ſelten zu einheitlichen Aktionen kam. Man vermochte ſich abſolut nicht auf die beſonderen Erforderniſſe des glatten und ſchweren Bodens einzuſtellen und verlor ſomit den Kampf durchaus zu recht. Die Gäſte hatten nach 8 Minuten durch Stadelmann die Führung erlangt, Mannheim glich zwar durch einen von Fleiſchmann verwandelten Foulelfmeter aus und gelangte ſogar durch ein Tor von Langenbein in Führung, aber Stuttgart holte ſich ſogleich durch einen von Koch plaziert eingeſchoſſenen Foulelfmeter den Ausgleich. Nach der Pau ſe machte ſich die große Schnelligkeit und das gute Stehver⸗ mögen der Gäſte geltend. Schon nach 5 Minugen hatte Blumenſtock auf Vorlage von Stadelmann wieder den Füh⸗ rungstreffer erzielt, eine Viertelſtunde ſpäter erhöhte Stadelmann mit hohem Schuß, wobei der Ball Betſch über die Hände ins Tor entglitt mit:2, während Pröfrock kurz vor Schluß den 5. Treffer erzielte. Klein⸗Waldhof konnte mit mehreren Abſeitsentſcheidungen nicht mehr gefallen. H. B „SV. Sandhofen— Alemannia Worms 324(:9) Vor ca. 400 Zuſchauern lieferten ſich die beiden Kon⸗ trahenten, beiderſejts mit Erſatz geſchwächt, einen fairen Kampf, der von Schiedsrichter Bönig⸗h7 Mannheim in vor⸗ bildlicher Weiſe geleitet wurde. Die Platzmannſchaft hatte zu dieſem Spiele einige Nachwuchsſpieler eingeſtellt, wovon Rechts⸗ und Linksaußen ſich ſehr gut in die Mannſchaft ein⸗ fügten. Die Sandhofener Elf war ihrem Gegner an Tech⸗ nik und Feldſpiel klar überlegen. Wenn es trotzdem nicht zum Siege rechte, ſo war es einerſeits der vollſtänbige Ausfall des Baier., ſowie das taktiſch faſt immer falſche Stellungsſpiel des Torwächters, andererſeits das ſchnettere Spiel, verbunden mit vorzüglichen Steilvorlagen der Ale⸗ mannen. Trotz der ſtändigen Ueberlegenheit in ber erſten Sptel⸗ hälfte konnten die Platzherren zu keinem Erfolge kommen Auf Durchbruch des rechten Flügels ſchießt Halblinks von Worms den erſten Treffer ein. Eine leichtſinnige Rückgabe des Verteidigers führt zum zweiten Treffer für die Ale⸗ mannen. Die Schlußhälfte ſieht Sandhofen in veränderter Auf⸗ ſtellung. Der Sturm erhält durch Vornahme des Mittel⸗ läufer Bayer F. die nötige Durchſchlagskraft, die auch durch zwei aufeinanderfolgende Tore zum Ausdruck kommt. Bayer F. war der Schütze. Im Gegenangriff erzielt Worms ſein drittes Tor. Wiederum kann Sandhofen durch Rechts⸗ außen Joeck den Ausgleich erzielen. Kurz vor Spielende ſtellte Worms aus einem Gedränge heraus burch ein wet⸗ teres Tor den Sieg ſicher. Weitere Ergebniſſe: Repräſentatipſpiel Köln— Nürnberg⸗Fürth:2 Blitzturnier in Frankfurt a. M. Rotweiß Frankſurt— Kickers Offenbach 221 Kickers Offenbach— FSB. Frankfurt:1 ISW. Frankfurt— Rotweiß Fraukfurt 121 Privatſpiele SV. München 60— Gymn. Escrima La Plata 014 Saar 05 Saarbrücken— Freiburger F. 311 1. FC. Nürnberg— Jahn Regensburg 524 Bf. Mannheim— BfB. Stuttgart 2175 Sp. Vg. Sandhofen— Alemannia Worms Je Hanau 9—. Vſch. Groß⸗Auheim:0 Fechenheim 03— Gießen 1900 7170 Aus internationalen Boxringen Englands Mittelgewichtsmeiſter Len Harvey wurde im Revanchekampf von dem Amerikaner Dua dee am 5 1 5 in Newyork über 12 Runden nach Punkten eſtegt. In dem neueröffneten Mon Matre⸗Boxyring zu Paris ſchlug der franzöſiſche Schwergewichtler Gardebolgs, der am 12. Februar in Berlin gegen den deutſchen Er⸗Meiſter Hans Schönrath⸗Krefeld ankreten wird, den Italiener Bonaglia lieferte in Prypidence gegen den Amerikaner Der frühere Halbſchwergewichts⸗Europamelſter Michele Bonagia lieferte in Providence gegen den Amerikaner Joe Sekyra einen recht guten Kampf. Sekyra, der ſchon mit Schmeling, Striböling, Loughran und Risko ge⸗ boxt hatte, erhielt nach Ablauf der zehn Runden einen ſchmeichelhaften Punktſiea zugeſprochen. 8. Seite/ Nummer 77 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 16. Februar 1931 Siait besonderer Machridht Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Anzeige, daß es Gott tigen gefallen hat, meinen lieben besorgten Vater, unseren und Onkel Georg Merz, Kaufmann nach langem, schwerem, mit großer Geduld er- tragenen Leiden, im Alter von nahezu 86 Jahren, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten, zu sich zu rufen. Mannheim. Neckarau, den 14. Februar 1931. 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