reer 2 Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, 8e Luiſenſtraße 1. W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: K 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗ Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. 8 Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.— 40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen die 79 mm breite Zeile. beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichts ſtand Mannheim. Abend⸗ Ausgabe Montag, 16. Februar 1931 142. Jahrgang— Nr. 78 Santhez Guerra mit Kab neitsbildung beauftragt Die Gärung in Spanien dauert einſtweilen noch ungemindert fort— Blutige Straßenkämpfe mit der Polizei in Madrid Der angebliche Diätenverzicht Trotzoͤem Karneval Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 16. Febr. Die ſpaniſche Kabinettskriſe iſt ihrer Löſung im Laufe des Sonntags keinen Schritt näher gekommen, Ein Verſuch des Königs, ein nationales Miniſterium Marquis Aleuhemas, Führer der monarchisch-liberalen Partei unter Führung der Republikaner zuſtandezubringen, ſchlug fehl, da alle Parteien, die eine verfaſſungs⸗ mäßige Begrenzung der Vollmachten des Königs er⸗ ſtreben, ihre Mitwirkung verſagten. Die letzten Meldungen aus Madrid lauten widerſpruchs voll. Die einen beſagen, daß der König nunmehr die Bildung eines liberalen monar⸗ chiſtiſchen Kabinetts erſtrebe, das von dem Führer der Liberalen, Graf Romanones, geleitet wird. Eine ſolche Kvalition, ſo heißt es, würde nicht auf die Einberufung einer verfaſſungsgebenden Volksver⸗ tretung beſtehen, die irgend wie die Rechte des Königs 1 beſchränken könnte. . Andererſeits bekundet eine Privatinformation des „Journal“, daß König Alfons die Führer der Linksparteten, die ſtrikte Anhänger der verfaſſung⸗ gebenden Cortes ſind, auf Montag zu ſich berufen hat. Man rechnet mit einer längeren Dauer und ſchwie⸗ rigen Löſung der Kabinettskriſe. Den Sonntag nach⸗ mittag verbrachte der König auf ſeinem Landſitz, ſo daß eine Unterbrechung der Verhandlung eintrat. An verſchiedenen Stellen der ſpaniſchen Hauptſtadt kam es geſtern zu Unruhen. Ein Automobil, in dem ſich die Witwe des in Huerca erſchoſſenen Hauptmanns Herrandez befand, wurde angehalten. Die Menge brachte der Witwe Ovationen dar und brach in die Rufe aus:„Nieder mit der Monarchie! Tod dem König! Es lebe die Republik!“ Die Polizei ging mit blanker Waffe gegen die Manifeſtanten vor. Fünf Perſonen wurden ſchwer verletzt. Die wolttenden Volksmaſſen begaben ſich dann vor das Gefängnis, in dem ſich die politiſchen Gefangenen be⸗ finden und brachte ihnen Sympathiekundgebungen dar. Automobile mit Polizeimannſchaften wurden 3 mit Steinwürfen empfangen. Drei Poliziſten erlit⸗ ten dabei ernſte Verletzungen. Zahlreiche Verhaftun⸗ gen wurden vorgenommen. Während auf der einen Seite die zügelloſe Wut der Maſſen eine gewaltſame Löſung durchaus in den Bereich der Möglichkeit ſtellt, nahm die Bür⸗ gerſchaft die Kabinettskriſe bisher nicht ſehr tra⸗ giſch und gab ſich in vollen Zügen dem Karneval⸗ treiben hin. * Bei Redaktionsſchluß erhalten wir noch folgen⸗ des Telegramm: Auftrag zur Kabinettsbildung Telegraphiſche Mel dung O Madrid, 16. Febr. Der König hat heute vormittag von 10.30 bis 12.15 Uhr mit Sanchez Guerra verhandelt. Beim Verlaſſen des königlichen Schloſſes erklärte Guerra: „Der König hat mir in allen Einzelheiten die Entwicklung der Kriſe erläutert. Er hat mich über alle Beſprechungen, die er mit den verſchiedenen Politikern geführt hat, auch über ſeine Ausſprache mt Sanbiago Alba unterrichtet. Der König hat mit mir über alle Schwierig⸗ Der demagogiſchen Agitation, die die nationalſozialiſtiſche Oppoſition mit ihrem angeb⸗ lichen Diätenverzicht zugunſten der Erwerbsloſen betreibt, macht ein Brief des Reichstagspräſidenten Löbe an den natſoz. Abgeordneten und bisherigen Vizepräſidenten Stöhr ein Ende. Der Brief iſt zugleich eine Antwort auf ein Schreiben Stöhrs an Löbe und enthält u. a. folgende Feſtſtellungen: „Am 10. Februat wurde mir der Antrag Dr. Frick, Stöhr und Genoſſen übergeben, in dem gefordert wird, daß„die durch den Verzicht der nationalen Oppoſition auf Teilnahme an den Parlamentsſitzungen eingeſparten Beträge“(Auf⸗ wandsentſchädigungen bzw. Diäten) reſtlos den Bebürftigſten unter den ausgeſteuerten Arbeits⸗ loſen zuzuführen ſind.“ Auf meinen Hinweis, daß ſolche Diäten bzw. Aufwandsentſchädigungen ja nicht eingeſpart worden ſind, da ihre Abgeordneten alle dieſe Diäten für den Monat bereits er⸗ hoben haben, ſchreiben Sie mir in einem Brief vom 12. Februar wörtlich: „In unſerem Antrag iſt mit keinem Wort davon die Rede, daß unſere Abgeordneten auf die Aufwands⸗ entſchädigungen verzichten! Es wird vielmehr klar und deutlich davon ge⸗ ſprochen, daß es ſich um einen Verzicht auf Teil⸗ nahme an den Parlamentsſitzungen handelt. Die Tatſache, daß ſich gewiſſe Erſparniſſe für die Finanzverwaltung des Reiches er⸗ geben, kann nicht beſtritten werden; ebenſowenig anſer Recht, zu beantragen, daß die in Frage kommenden Summen einem beſtimmten Zweck zugeführt werden.“ Hier heben Sie alſo wieder hervor, daß die Abgeordneten auf ihre Aufwandsentſchädigung nicht verzichten. Die Sachlage iſt alſo fol⸗ gende: Für den Monat Februar ſind alle Diäten von allen Abgeordneten erhoben, und es iſt davon, wie ich bereits bemerkte, kein Pfennig in der Reichstagskaſſe vorhanden. Für den März kündigten Sie im Brief vom 12. Febr. an, daß Ihre Abgeordneten auf die Aufwands⸗ entſchädigung nicht verzichten. Es köunte ſich alſo nur um Beträge handeln, die im März wegen der Fehltage nach dem Geſetz abgezogen werden müſſen. Ueber dieſe Beträge aber haben Sie nicht zu verfügen, da Sie, wie geſagt, den fehlenden Abgeordneten nicht gehören, ſondern in der Reichskaſſe verbleiben, die ja an fehlende Abgeordnete keine Aufwands⸗ entſchädigung auszahlen darf. Mir iſt alſo immer noch nicht klar, welche Beträge Sie im März für die Verwendung in Ausſicht nehmen, falls Ihre Fraktion nicht in den Reichs⸗ tag wiederkehrt. Im gegenwärtig laufenden Monat iſt, wie Sie ja auch wiſſen, alles an ihre Mitglieder ausgezahlt worden. Sie haben an Ihre, wohl parteiamtlich ge⸗ meinte Beſchwerde eine Reihe von privaten Mit⸗ teilungen geknüpft, für die Sie mit Recht ein ge⸗ wiſſes Intereſſe bei mir vorausſetzen konnten. So über die Zahl der von Ihnen geplanten Ver⸗ ſammlungen, deren Inhalt uſw. Ich danke für dieſe Freundlichkeit, die ich wohl auf unſer lang⸗ jähriges, meiſt ungetrübtes Zuſammenwirken zurückführen darf. Allerdings ſind Ihnen dabei einige nebenſächliche Entgleiſungen und Angriffe unterlaufen, auf die ich nicht im einzelnen ein⸗ gehen möchte. Nur will ich den Irrtum korri⸗ gieren, als ob Ihr Antrag unter dem Geſichts⸗ punkt agitatoriſcher Bedürfniſſe meiner Partei behandelt worden wäre. Hier liegt eine Ver⸗ wechſlung vor. Ich mußte vielmehr die Arbeitsloſen davor ſchützen, daß ihnen aus agitatoriſchen Gründen Beträge ver⸗ ſprochen werden, auf die bis heute immer noch niemand verzichtet hat und die ſie deshalb nicht bekommen könnten. Mit der Veröffentlichung des Brief⸗ wechſels in den Zeitungen bin ich durchaus einverſtanden und bitte freundlichſt, dieſen meinen letzten Brief dabei nicht zu vergeſſen, da⸗ mit ich es nicht nachzuholen brauche.“ Aus dieſen Ausführungen des Reichstagspräſi⸗ denten ergibt ſich alſo ganz einwandfrei, daß der „Diätenverzicht“ ein glatter Bluff iſt. Manche Gedankengänge der Oppoſition ſind überhaupt nicht mehr verſtändlich, ſo z. B. wenn die den Deutſch⸗ nationalen naheſtehende„Nachtausgabe“ vom Frei⸗ tag in einer zweiſpaltigen Ueberſchrift damit prahlt: „Täglich werden 3020 Mark durch die nationale Oppoſition erſpart.“ Ganz abgeſehen davon, daß dies nach Löbes Feſtſtellungen ſachlich nicht ſtimmt, iſt die Frage berechtigt, zu welchem Zweck denn nun eigentlich die Wähler die„nationale Oppoſition“ in den Reichstag geſchickt haben. Um zu arbeiten oder durch Nicht⸗arbeiten zu„ſparen“!? Wenn man das gewollt hätte, hätte man es ſich einfacher machen kön⸗ nen, nämlich überhaupt nicht zu wählen. keiten geſprochen, mit denen Spanien gegenwärtig zu kämpfen hat und mich zum Schluß gebeten, die Regierungs bildung zu übernehmen. Ich habe dem König geantwortet, daß ich verſuchen werde, ſeinen Wünſchen nachzukommen. Ich bin alſo beauftragt, eine Regierung zu bilden und werde ſehen, ob ich die Bildung des Kabinetts durchführen kann, das ich für Spanien im gegenwärtigen Augen⸗ blick für nötig halte.“ 5 Auf eine Frage der Journaliſten, ob eine ver⸗ faſſunggebende Cortes einberufen werden würde, ant⸗ wortete Guerra in zuſtimmendem Sinne. Nach gewiſſen Nachrichten ſoll Guerra die Abſicht haben, das Unterrichtsminiſterium Bergamin und ein anderes Miniſterium dem Republikaner. Ler⸗ roux anzuvertrauen, deſſen Aufenthalt gegenwärtig unbekannt iſt, da er ſich wegen ſeiner Beteiligung an den Aufſtandsverſuchen im Dezember verſteckt hält. Eine Erklärung Santiago Albas Telegraphiſche Meldung — Paris, 16. Febr. Der in Paris anſäſſige ſpaniſche Politiker San⸗ tiago Alba, der aufgefordert worden iſt, nach Madrid zurückzukehren, um die Bildung des Kabinetts zu übernehmen, hat geſtern abend einem Vertreter der Agentur Havas mitgeteilt, er werde heute, Montag vormittag, eine Unterredung mit dem ſpaniſchen Botſchafter in Paris, Quinones de Leon, haben und dann der Preſſe Erklärungen übermitteln. In Be, antwortung einer Frage betonte Santiago Alba, es ſei dringend notwendig, den König auf die Aen⸗ derungen aufmerkſam zu machen, die in der traditto⸗ nellen Politik der ſpaniſchen Monarchie vorgenom⸗ men werden müßten. 1189, Mill. Nm. Defizit im Reichshaushalt Meldung des Wolffbüros Berlin, 16. Februar. Nach Mitteilung des Reichsfinanzmini⸗ ſteriums betrugen im Dezember 1930 lalles in Millionen Reichsmark) im ordentlichen Haushalt die Einnahmen 650,6 und für die Zeit vom 1. April bis Ende Dezember 77124, während ſich die Aus⸗ gaben auf 1003,7 bzw. 8580,1 ſtellten, ſo daß ſich für den Dezember eine Mehrausgabe von 353,1 und für die Zeit ſeit Beginn des Rechnungsfahres bis Ende Dezember eine Mehrausgabe von 867,7 ergibt. Im außerordentlichen Haushalt betrugen die Ein⸗ nahmen im Dezember 51,8 und ſeit Beginn des Rech⸗ nungsfahres 726,2, während ſich die Ausgaben auf 25,5 bzw. 231,3 ſtellten. Es ergibt ſich mithin im außerordentlichen Haushalt für Dezember eine Mehreinnahme von 26,3 und in der Zeit vom 1. April bis Ende Dezember eine Mehreinnahme von 464,9. Der Abſchluß ſtellt ſich wie folgt: Für den or⸗ dentlichen Haushalt ergibt ſich unter Berückſichtigung des Fehlbetrages aus dem Vorjahre von 465,0 nach Abzug der außerordentlichen Tilgung der ſchweben⸗ den Schuld in Höhe von 450,0 bei der erwähnten Mehrausgabe aus den Monaten April bis Dezember 1930 von 867,7 ein Fehlbetrag Ende Dezem⸗ ber von 882,7. Für den außerordentlichen Haushalt ſtellt ſich der Fehlbetrag Ende Dezember nach Verrechnung des Fehlbetrages aus dem Vorjahre von 771,7 und der Mehreinnahme aus den Monaten April bis Dezem⸗ ber 1930 von 464,9 auf 306,8. Insgeſamt ergibt ſich mithin ein Fehlbetrag von 1189,5 gegen 912,7 Ende November 1930. Separatiſten-Gefahr im Sagargebiet?! Von unſerem Saarbrücker Die Separatiſten⸗vLerhaftungen in der Pfalz beſchäftigen die Oeffentlichkeit des Saar⸗ landes aufs lebhafteſte. Mit intenſiver Genugtuung begrüßt man hier den raſchen Zugriff der pfälziſchen Polizeibehörden, und man darf ſich eigentlich darüber wundern, daß das lichtſcheue Geſindel, das durch zahlreiche Preßveröffentlichungen der letz⸗ ten Zeit hätte gewarnt ſein ſollen, den Zeitpunkt abgewartet hat, bis das Netz ſich über den meiſt⸗ kompromittierten Verrätern zuſammenzog. In die⸗ ſem abſichtlichen Zuwarten äußerte ſich bereits ein provokatoriſches Vertrauen auf den dieſen entwurzelten zugeſicherten„beſonderen Schutz“ Frankreichs, die überhebliche Meinung, daß die Reichspoltzei niemals ernſtliche Maßnahmen wagen würde. Die noch immer un bereinigte Saarfrage und die Annäherung des entſcheiden⸗ den Abſtimmungstermins bilden das Haupt⸗ motiv, weshalb Frankreich ſich dieſen Auswurf der Menſchheit für einen Bedarfsfall noch warmhält. Dabei wird ſich ſchwer entwirren laſſen, inwieweit die für den Propagandafonds zuſtändigen franzöſi⸗ ſchen Stellen ſelbſt zugleich die Paroleausgeber und Initiatoren eines„neuaufgeflammten“ Separatis⸗ mus ſind, und inwieweit eine ſolche Wiederaufnahme des mit der Ruhrräumung offiziell zuſammengebro⸗ chenen Separatismus den maßgebenden Pariſer Stellen als„aäusſtchtsreich“ vornehmlich deshalb ſuggeriert wurde, um den aus dem Rheinland zurückgezogenen bezw. geflüchteten Hochverrätern einen plauſiblen Vorwand auf fortgeſetzten Unter⸗ halt für neuerdings Frankreich„treu“ zu leiſtende Dienſte zu liefern. Vertreter Die in der Pfalz aufgedeckten Fäden laufen be⸗ kanntlich über die Metzer Separatiſtenzen⸗ trale, die in dem alten Militärlazarett am Quai Richepanſe unter grün⸗weiß⸗roter Flagge etablierte und von dem naturaliſierten Etfeler Norbert Schlich, unter Kontrolle des Domherrn Ritz, diri⸗ gierte„Ligue dd Amitié Franco⸗Rhénane.“ An den Machenſchaften erweislich beteiligt ſind früher in der Pfalz tätige Chefs der franzöſiſchen gehei⸗ men Grenzpolizei und der als Einpeitſcher des franzöſiſchen Volksſchulweſens im Saar⸗ gebiet berüchtigte Elſäſſer Griner. Ein intimer Zuſammenhang beſteht, nach allen Anzeichen, mit den von der franzöſiſchen Saarbergwerksdirektion ſubven⸗ tionierten Rſeparatiſtiſchen Saarklüngeln (Warndtbund“, Verband der Saarbergleute“,„Bet⸗ ſab“-Beamtenbund), die zugleich den Stamm der eifrig vorbereiteten Gründung einer„Saarländiſchen Autonomiſtiſchen Volkspartei“ bilden ſol⸗ len. Nicht zufällig iſt die neuerdings ungeſcheuter denn je, mit allen Schikanen, betriebene Agitation für die Einpreſſung der Bergmannskinder in die Franzoſenſchulen. Mangels einer den fran⸗ zöſiſchen Endzielen dienſtbaren Saarpreſſe wird in zweideutigen Zirkularen für die Gründung einer autonomiſtiſchen Zeitung in Saarbrücken Stimmung gemacht. Einſtweilen dienten als Erſatz die verſchiedenen lothringiſchen Ableger der jetzt von dem politiſch ehrgeizigen Pariſer Großverleger Ari⸗ ſtide Quillet kontrollierten„Straßburger Neueſten Nachrichten“, die ſich eine tägliche Saar⸗Rubrik zugelegt haben, an der gewiſſe berüch⸗ tigte ſeparatiſtiſche Seribifaxe ſtändig mitarbeiten: Wenn in Kaiſerslautern eine Fühlung⸗ nahme zwiſchen Separatiſten und Kom⸗ muniſten zwecks Gründung einer„revolutionären Arbeiterpartei“ feſtgeſtellt wurde, ſo iſt uns im Saargebiet ein derartiges Zuſammenſpiel keine Neuigkeit: während des 100tägigen Saarbergarbei⸗ terſtreiks im Jahre 1923 arbeiteten„Saar bünd⸗ lex“ und„Syndikaliſten“, in holder Eintracht mit der franzöſiſchen Bergwerksdirektion, zuſammen an der Niederringung dieſer Auflehnung der ein⸗ geſeſſenen Bergarbetterſchaft gegen ihre politiſche und wirtſchaftliche Ausbeutung durch den fraſtzöſi⸗ ſchen Staat. Namhafte radikalſte Gewerkſchafts⸗ führer, die damals offen zu den Franzosen über⸗ liefen, werden, inſoweit ſie noch am Leben, noch heute aus dem franzöſiſchen Bergwerksſonds für un⸗ durchſichtige Tätigkeit unterhalten. Die vielfältige und erweislich franzöſiſcherſeits ſubnentionterte Separatiſten Propaganda iſt unleugbar mit emſigſter Vielgeſchäftigkeit wieder 2. Seite/ Nummer 78 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 16. Februar 1981 aufgelebt. Ihre Hauptargumente, ihren Nährboden und ihre Hoffnungen ſchöpft ſie zweifellos aus der * heutigen Wirtſchaftskriſe Deutſ chlands, die ſich gerade in dem Verſailles„verdankten“ un⸗ natürlichen Wirtſchaftsraum der Grenzdiſtrikte be⸗ ſonders verherend auswirkt. Das Bangemachen vor einem unausweichlichen Uebergreifen deutſcher Wirl⸗ ſchaftskataſtrophe auf die bisher laber nur Hisher) noch einigermaßen leidliche Saarwirtſchaft wird als eines der eindruckvollſten Beweismittel benützt. Ein induſtrielles Saarwerk nach dem anderen werde ſchon vor 1935 verſchwinden! Mit gehäuften An⸗ drohungen von Repreſſalien für den Fall deut⸗ ſcher Geſinnung oder gar der Rückgliederung ins Reich will man konſequent, mit verteilten Rollen, in dieſen Tagen gefliſſentlicher denn je ſeit Kriegsende, Stimmung in der Saarbevölkerung franzöſiſche Mindeſtprog ra mim m behaltung der derzeitigen Sagrverfaſſung“ Wie die Dinge liegen, wird die endgülti der Saarfrage eine Auswirkung der ſich des nächſten Jahrfünfts herausbildenden für das der„Doi⸗ erzeugen. ge Löſung innerhalb inter ⸗ nationale Konſtellation darſtellen; je ſtär⸗ ker die internationale Stellung Deutſchlands ſich konſolidiert, umſo ſicherer die Zukunft der Saar! An der mit weit über 90 Prozent zuverläſſig deut⸗ ſchen Volksabſtimmung des Saargebiets iſt unter keinen Umſtänden zu zweifeln; ihre Auswertung aber unterliegt den mancherlei infamen Klauſeln, welche das„Genie“ des Saar⸗Spezialiſten Tardien als Fußangeln in das Friedensinſtrument hinein⸗ geſchmug elt hat. Nicht alſo eigentlich„gefährlich“ ſind die derzeitigen franzöſiſchen Saar⸗Separatis⸗ mus⸗Aktionen, dafür aber ſymptom a tiſch für den tatſächlichen Leitgedanken der franzöſiſchen Poli⸗ tik gegen Deutſchland, den vielzitierten „Verſtän⸗ digungswillen“! Dieſe nüchterne Einſchätzung ent⸗ hebt jedoch das Reich natürlich nicht ſeiner Pflicht zur Wachſamkeit ſowie ungehe mm ter u ſtis gegen die von Frankreich beſoldeten Hoch⸗ verräter, die ſich erneut außerhalb des deutſchen Volkstums, außerhalb der erzwungenen amneſtie geſtellt haben. General⸗ Abg. Dingeldey beim Kanzler Meldung des Wolffbüros — Berlin, 16. Febr. Wie wir erfahren, empfing der Kanzler heute vor⸗ mittag den Führer der Deutſchen Volkspartei, Abg. Dingeldey, zu einer längeren Ausſprache, in der alle aktuellen Tagesfragen der preußiſchen Staatsregie⸗ rung mit der ſ evangeliſchen Kirche gehandelt haben.— Wie in politiſchen Kreiſen verlautet, hat dieſe Frage in den letzten Tagen eine erhebliche Zu⸗ ſpitzung erfahren; da Preußen bisher nicht zu einer Schutzbeſtimmung zu bewegen war. Verfländigung in der Verliner Metallinduſtrie Drahtbericht unſeres Berliner Büros D Bexrlin, 16. Februar. Heute iſt, wie die B. Z. berichtet, das Abkommen zwiſchen Gewerkſchaften und dem Verband Berliner Metallinduſtriellen in Kraft geſetzt worden, durch das ein weiterer Abbau von Ange und Arbeitern verhindert werden ſtellten ſoll. Prak⸗ liſch bedeutet es für die Arbeiter die Einführung 2 der 5 Tage ⸗Woche, für die Angeſtellten ſpäteren Arbeitsbeginn und früheren Arbeitsſchluß. Der Reichskredit perfekt — Berlin, 16. Febr. Die Verhandlungen des Rei⸗ ches mit dem unter Führung von Lee Higginſon u. Eo, ſtehenden ausländiſchen Bankenkonſor tim über die Bevorſchuſſung der Reichsbahnvorzugsaktien haben heute zum Abſchluß des Kredites von 32 Mil⸗ lionen Dollar geführt. Wiederaufnahme der Arbeit in den engliſchen Spinnereien — London, 16. Febr. Faſt in allen Baumwoll⸗ ſpinnereien des Textilinduſtriegebietes iſt die Ar⸗ beit wieder aufgenommen worden. Infolge der Wirtſchaftskriſe bleiben aber immer noch tauſende von Weberei⸗Arbeitern arbeitslos. Die Wiederauf⸗ Rahme der Arbeit ging in Ruhe vor ſich. Theater und Muſik in Heidelberg. Theater und Muſik Agrarnot und Ausland Kritiſche Betrachtung des deutſchen Hilfprogramms für die Landwirtſchaſt Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 15. Febr. Die Blätter fahren fort, von Schwierigkeiten zu erzählen, die im Zuſammenhang mit der Vorberei⸗ tung der agrarpolitiſchen Geſetze im Reichskabinett entſtanden ſeien. In dieſen Mitteilungen miſcht ſich, wie immer, richtiges mit falſchem. Zunächſt einmal: Soweit dieſe Schwierigkeiten die Oſthilfegeſetze angehen, ſind ſie ausgeſtanden. Preußen hat zuge⸗ ſtimmt. Jetzt hat nur noch der Reichstag zu ſprechen. Anders ſteht es um das weit ausſchauende große Agrarprogr amm, über deſſen Grundzüge der Kanzler mit den Führern der Grünen Front einig ge⸗ worden iſt. Wir haben hier ſchon angedeutet, daß der Reichsarbeltsminiſter allerhand ernſte Be⸗ denken angemeldet hat. Das wird uns auch von anderer Seite beſtätigt. Das Kernſtück dieſer neuen Agrargeſetze ſollen unſtabile Zölle u. a. für Butter, Eier und Fleiſch bilden. Man braucht kein Prophet zu ſein, um ſich zu ſagen, daß eine Reihe von Staaten, an die wir durch Hau⸗ delsverträge gebunden ſind, darunter Holland, Frankreich, Italien, Dänemark und die Schweiz dieſe Zollerhöhungen nicht ohne weiteres hinnehmen werden. Holland hat, wie man weiß, ja auch bereits mit Dänemark, Norwegen, Schweden und Finnland einen Konzern gebildet, der ſich geegn die beabſich⸗ tigte Zollerhöhung kehrt. Die Frage wird ſich nicht ganz abweiſen laſſen, ob Deutſchland in ſeiner der⸗ maligen Lage ſich den Luxus wird leiſten können, mit all dieſen Staaten in ein Stadium handpoliti⸗ ſcher Zerwürfniſſe zu kommen. Herr Stegerwald lehnt ſich— auch davon war hier ſchon die Rede— gegen dieſe Zollpläne natürlich vornehmlich aus innenpolitiſchen Gründen auf. Er iſt gewiß ein tapferer Mann und hat im Laufe der letzten Jahre mehrfach den Beweis er⸗ bracht, daß er nicht um die Gunſt der Maſſen buhlt. Aber es gibt ſchießlich auch für ihn eine Grenze, über die er nicht hinaus kann. Soweit wir unter⸗ richtet zu ſein glauben, glaubt man bis zum Diens⸗ tag noch einen Ausweg zu finden. Man ſcheint dabei auch auf das vermittelnde Eingreifen des Reichs⸗ präſidenten zu rechnen. Unzweifelhaft ſind die Dinge durch Herrn Schiele kompliziert worden, der es verabſäumt, wenn nicht ſchlechthin abgelehnt hat, die mit ſopiel Ausſicht auf Erfolg von ſeinem Amtsvor⸗ gänger beſchrittenen Wege zu einer Standardiſierung und Organiſation des Abſatzes weiter zu gehen. Herr Schiele hat ſich mehr als ihm und uns frommt, von den Ultras im Landbund abhängig gezeigt, alſo nicht vom Grafen Kalckreuth, dersein durchaus maß⸗ voller Mann iſt, ſondern von den Gruppen um Wendhauſen und Sybel, die, indem ſie den Exodus mitmachten, die Grüne Front durchbrochen haben. Der Landhund ſelber iſt, wie man uns ver⸗ ſichert, dadurch in die größten Wirrniſſe geraten. Die Mehrzahl des Landbundes ſoll von der Politik der Obſtruktion keineswegs erbaut ſein. Die engliſchen Wünſche auf Jollſenkung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 16. Febr. Die engliſche Zollwunſchliſte, die, wie berichtet, vor einiger Zeit den verſchiedenen Staaten, ſo auch Deutſchland überreicht worden iſt, unterliegt gegenwärtig der Prüfung durch die maßgebenden Berliner Stellen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß bei der Wichtigkeit des deutſchen Außenhandelsverkehrs gerade mit England, wo der größte Teil unſerer Waren zollfrei eingeht, die engliſchen Vorſchläge mit äußerſter Sorgfalt daraufhin unterſucht werden mütſſen, wie weit ſie mit den Erforderniſſen unſerer Wirtſchaft in Einklang zu bringen ſind. Völkerbundsliga in Brüſſel Telegraphiſche Meldung Brüſſel, 15. Febr. In der politiſchen Kommiſſion des Weltverbandes der Völkerbundsligen fand heute nachmittag eine Ausſprache über die Lage der ukrainiſchen Minderheiten in Polen ſtatt. Die Polen verteidigten ihr Vorgehen mit der Behauptung, daß eine ganz maßloſe Propaganda die Ukrainer ver⸗ hetzt habe. Die ukrainiſche Delegation legte ſich in ihren Ausführungen außerordentliche Beſchrän⸗ kung auf, indem die Delegierten völlig darauf ver⸗ zichteten, irgendwelche Anklagen gegenüber der pol⸗ niſchen Regierung vorzubringen. Sie erklärten, nur im Sinne einer Verſtändigung zwiſchen Polen und den Ukrainern die Debatte führen zu wollen. Im Gegenſatz zu dieſer maßvollen Haltung gingen die Vertreter Belgiens, Hollands und der Schweiz durch ihre prominenteſten Vertreter in den Völker⸗ bundsligen zu einem ſcharfen Angriff gegen Polen vor. Verkehrsſtörung in Ungarn durch Schnee⸗ verwehungen — Budapeſt, 16. Febr. Die Schneeſtürme haben auf einigen ungariſchen Bahnlinien große Verkehrs⸗ ſtörungen verurſacht. Mehrere Züge ſchneiten ein und konnten erſt nach langem Bemühen wieder fret⸗ gemacht werden. Der Verkehr wird jedoch mit Aus⸗ nahme von drei Lokalbahnſtrecken auf allen Linien aufrechterhalten. Mit der Freilegung der Strecken ſind verſtärkte Arbeiterkolonnen beſchäftigt. Auch in Budapeſt ſetzte in den frühen Morgenſtunden ein ſtärkeres Schneetreiben ein, das gegenwärtig noch andauert. g Die Bergwe k erploſion in Fuſchun Telegraphiſche Meldung — London, 16. Febr. „Times“ meldet aus Peking: Während die ſüd⸗ mandſchuriſche Eiſenbahngeſellſchaft in Abrede ſtellt, daß bei der kürzlich erfolgten Exploſion im Fuſchun⸗ Bezirk Menſchenverluſte zu beklagen waren, bleiben chineſiſche Preſſemeldungen aus Mukden weiter der Meinung, daß mehr als 3000 chineſiſche Bergleute und 30 bis 40 japaniſche Oberſteiger in den Flammen umgekommen ſeien, als die Direktion die Schließung des Schachts an⸗ ordnete, um die Ausbreitung des Feuers zu ver⸗ hindern. Ein Telegramm aus Nanking beſagt, daß das Innenminiſterium die Behörden von Mukden um Entſendung von Beamten zur Unterſuchung der Vorfälle und zur Einleitung eines Hilfswerks für die Familien der Opfer erſucht hat. Tödlicher Unfall eines Artiſten — Berlin, 16. Febr. In dem Reſtaurant Hirſch⸗ garten in der Friedrichshagener Straße 14 wurden geſtern abend im Verlaufe einer Varieté⸗Vorſtellung jährige Artiſt Artur Arndt aus Berlin bereits ſeine Nummer beendet hatte und am Seil mit dem Trapez in der Hand ſich herabließ, ſtürzte er— allem Anſchein nach infolge eines Ohnmachtsanfalls — aus einer Höhe von mehreren Metern auf die Bühne hinab. Er trug ſo ſchwere Verletzungen davon, daß man ihn ſofort nach dem Krankenhaus Köpenick bringen mußte. Hier iſt er trotz aller ärzt⸗ lichen Bemühungen heute vormittag geſtor ben. Mit dem „Lumpazivagabundus“ hat Heidelberg den theatraliſchen Karneval um einige Tage früher begonnen als Mannheim. Hier hat Arnold Juhn das vagabundierende Kleeblatt und ſein Drum und Dran auf neuen Draht gezogen, der leider aber Rur in der erſten Hälfte die richtige Spannung hatte. Sy ſtieg, die Stimmung bis zur ſehr gelungenen Perſtflage des Operettentenors, fiel aber dann mit Hedauerlicher Beharrlichkeit. Juhn hat ſeinen Zwirn gut eingefädelt, Erdmanns Knieriem klopfte mit Robuſtheit klobige Nägel in ſeine Dialog⸗ Sohlen, der Leim von Fritz Ploder war etwas dünn geraten. Schirlitz war ein vergnüglich an⸗ mutender Schnellrichter. Topitz hat die alte Muſik Müllers zeitgemäß ergänzt. Einen viel ſtärkeren, aber auch berechtigteren Erfolg hatte Winds mit ſeiner Juſzenierung von Bruno Frank 2 tm Waſſerglas 4 S„Sturm obwohl dieſe Komödie um einige Grade ſtärker als Komödie, weniger als Schwank angefaßt werden ſollte. Das gilt i keiten für die ſonſt ausgezeichnete Frau n Kleinig⸗ Vogl von EClariſſa Manhof, etwas mehr für den dumm⸗ Ffiffigen Magiſtratsdiener von Erdmann. Mar⸗ got Schönberger, ganz Dame, gab der Victoria ttußerſt ſympathiſches Profil, das ſich auch von der kitnſtleriſchen Leiſtung von Schirlitz als Doktor Thoß noch ſtark abhob. Neben dieſen Figu ren traten Frangen als Burdach, Ilſe Straaten als Liſa und die übrigen ſtark zurück. Der vierbeinige Haupt⸗ akteur im letzten Akt hat ſich ſehr gut benommen. Auch der Bachverein hat der Zeit Rechnung tagen und eine„Heitere Muſik“ dargeboten. Max zheimer und Prof. Poppen warfen ſich alen und vokalen Bälle zu, das Pu⸗ ſie mit Wohlbehagen auf. Dazwiſchen termezzo auf dem Cembalo, auf dem Mößlinger den ſehr ergötzlichen und er baulichen Streit zwiſchen David und Goliath von Johann Kuhnau ebenſo ergötzlich und erbaulich Epekutierte. Rameaus„La poule“ und Daguins „e coucou“ ſind geradezu prädeſtintert Cembalo, wenn es— wie hier— nicht nur geſchla⸗ für das gen, ſondern gemeiſtert wird. Das Heidelberger Kammerorcheſter und der A cappella⸗Chor des Bach⸗ vereins, ſowie die beiderſeitigen Dirigenten waren in Laune und Form, ſo daß die Heiterkeit, die rechte Heiterkeit, ſchnell vom Podium in 1 1 8 ſtieg. J. K. Kunſt und Wiſſenſchaft Im Rahmen der Kunſtſchule Freie Akademie, Mannheim finden in dieſem Semeſter außer den Führungen Anatomievorleſungen von Dr. Ruf(Städt. Krankenhaus) und Dr. Heinrich Stern ſtatt. Wirtſchaftsführer; Vortrag in der Volkshoch⸗ ſchule. Den vorgeſehenen Beitrag zu dieſem Teil der Menſchenkenntnis ſollte am Mittwoch Dr. Lewinſohn⸗Morus liefern. Da er aber ſich noch auf Reiſen befindet, fiel ſein Vortrag aus, und ein Einheimiſcher, Dr. Alfred Neff, ſprach geſtern abend vor der offenen Arbeitsgemeinſchaft, um eine Ausſprache über dieſes Thema einzuleiten. Wenn man von der übermäßig langen, mit abſtrakten Be⸗ griffen der Volkswirtſchaftslehre geſpickten Einlei⸗ tung abſieht, die das Intereſſe der Hörer eher er⸗ müdete als anregte, ſo darf man wohl ſagen, daß die Ausführungen über das eigentliche Thema der Menſchenkenntnis wirklich gedient haben. Den Grund ſehen wir darin, daß hier einmal wirkliche Menſchen von Fleiſch und Blut in dem Mittelpunkt der Betrachtung ſtanden, daß aus ihren Worten und Werken aufgezeigt wurde, welche Eigenſchaften den Wirtſchaſtsführer ausmachen. Ein Verfahren, das empfehlenswert iſt.— Vom Führer iſt der Unternehmer zu unterſcheiden, der organiſatoriſch und techniſch den Betrieb leitet, dem die Wirkung ins Große fehlt, der mehr nachahmt, aber in ſeiner Tätigkeit unentbehrlich iſt. Der Führer iſt der Gentale, der neue Möglichkeiten ſieht und in Leben umſetzt, der ſchickſalhaft das Wirtſchaftsleben beſtimmt und der eigentliche Träger wirtſchaftlichen FJortſchritts iſt. Er bindet ſich an keine beſtimmte ſoziale Gruppe, ſondern ſteht zwiſchen und über ihnen, er gibt ſogar dem Staate, dem höchſten ſozia⸗ len Gebilde, neue Richtung. Er iſt einzigartig und —— Reitung aus Seenot durch deulſchen Dampfer Telegraphiſche Meldung — London, 15. Febr. Der deutſche Dampfer„Seefalke“ iſt heute mit dem in Cardiff beheimateten Dampfer„Swift, way“ im Schlepptau in Queenſtownu eingetroffen. Die„Swiftway“ hatte Las Palmas am 31. 1. ver⸗ laſſen, um nach Limerik zu gehen. Am Donnerstag wurde bei grober See das Steuergetriebe des Damp⸗ fers beſchädigt, ſodaß er hilflos auf den Wellen um⸗ hertrieb und Notrufe ausſandte. Er wurde von dem deutſchen Dampfer„Seefalke“ ins Schlepptau ge⸗ nommen. Der Sturm wurde jedoch ſo ſtark, daß das Tau zweimal riß und ausgebeſſert werden mußte. Als die beiden Dampfer in Queenſtown eintrafen, waren die Lebensmittel auf der„Swiftway“ zu Ende ge⸗ gangen. Raubüberfälle bei Bukareſt Telegraphiſche Meldung — Bukareſt, 16. Febr. In der Nacht zum Sonntag hielten fünf mas⸗ kierte Räuber ſechs Autos, darunter zwei voll⸗ beſetzte Omnibuſſe, auf der Landſtraße von Bukareſt nach Ploeſti in unmittelbarer Nähe der Hauptſtadt an und zwangen die Paſſagiere mit Revolvern, Geld und Schmuckſachen abzuliefern. Sie griffen zwei ſich widerſetzende Paſſagiere tätlich an, mon⸗ tierten Beſtandteile der Autos ab, um eine Verfol⸗ gung zu verhindern, und fuhren ſodann im eigenen Auto in Richtung Bukareſt davon. Die Opfer des Angriffs erreichten erſt in den ſpäten Nachtſtunden die Hauptſtadt. Nach ihren Ausſagen waren die Räuber gut gekleidet und ſprachen ruſſiſch. Die Unterſuchungen der Behörden ſind bisher ergebnis⸗ los geblieben. Letzte Meloͤungen Beginn des Leipziger Waffendiebſtahl⸗Prozeſſes Leipzig, 16. Febr. Vor dem 4. Strafſenat des Reichsgerichts bezann heute der Prozeß wegen des Leipziger Waffendiebſtahls. Die Angeklagten begrüß⸗ ten ihre Geſinnungsgenoſſen beim Betreten des Ge⸗ richtsſaales zum Teil mit lauten„Rot Front'⸗ Rufen. Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Löwenthal erklärte, den Vorſitzenden, Reichsgerichtsrat Schmitz, wegen Befangenheit ablehnen zu müſſen, da die⸗ ſer angeblich mit der NSDAP. ſympathiſiere. Der Senat zog ſich zur Beratung über den Ablehnungs⸗ antrag zurück. Mord in Brandenburg a. d. Havel — Braunſchweig a. d. Havel, 15. Febr. Der alleinſtehende 64 Jahre alte Schuhmacher Eckert iſt geſtern nachmittag hier das Opfer eines Ver⸗ brechens geworden. Nachbarn fanden den alten Mann am Abend in ſoinem kleinen Kellerladen er⸗ mio rider vor. Mit einem Beil war ihm der Schä⸗ del eingeſchlagen, außerdem war ihm die Kehle durchgeſchnitten. Nach dem polizeilichen Befund hat ſich ein Kampf zwiſchen dem Mörder und dem alten Mann nicht abgeſpielt. Ob etwas geraubt iſt, konnte bisher noch nicht feſtgeſtellt werden. Lawinenunglück— Ein Toter — Garmiſch⸗ Partenkirchen, 16. Febr. Am Stepp⸗ berg bei Garmiſch verſchüttete heute nachmittag eine Lawine fünf Skifahrer. Es begab ſich eine Truppe von zehn Bergführern an die Unfallſtelle. Sie konnten den Malermeiſter Hans Becker aus Garmiſch nur als Leiche bergen, während die vier anderen heil davonkamen. Die ſpaniſche Kriſe . London, 16. Febr. Die Königin von Spanien iſt heute vormittag nach Madrid abgereiſt. unerſetzlich, ohne ihn iſt ſeine Leiſtung nicht zu denken. Die günſtigſte Umgebung für die Heraus⸗ bildung des Führers iſt der Mittel d and, weil ex den Menſchen am früheſten in Selbſtändigkeit und Verantwortung bringt, und weil der Weg nach oben nicht zu piel Energie verbraucht. Eine Tradition und ein gewiſſer Beſitzſtand iſt vorhanden, es ſind ſtets auch ſchon entſcheidende Eigenſchaften vererbt, Der Höhepunkt der Leiſtung liegt im reifen Man⸗ nesalter. Aus kleinen Anfängen entſteht das Werk, in dem der Führer ſelbſt mitarbeitet, er kennt jede Tätigkeit aus eigener Erfahrung und erſetzt erſt mit der Erweiterung des Werkes ſeine Tätigkeit durch Beamte. Dadurch befreit er ſich vom Unternehmen und objektiviert es. Jetzt ſchlägt ſeine Schickſals⸗ ſtunde, er muß politiſch werden, indem er die Exi⸗ ſtenz der ihm unterſtellten Werke und Menſchen gegen äußere Einflüſſe ſichert. Er baut den Staat im Staate, er ringt um Macht, um ſich und feiner Gedankenwelt Exiſtenzmöglichkeit zu verſchaffen. Schließlich ſtellt der Wirtſchaftsführer den Staat ſo⸗ gar unter die Macht der Wirtſchaft und will ihn nach ſeiner„Ideologie“ geſtalten. Und warum? Es iſt nicht Geldgier oder Prunkſucht die Triebkraft. Denn meiſt leben die Wirtſchaftsführer beſcheiden und ſparſam, gar asketiſch, nur einzelne verſtehen es, mit ihrer ungeheuren Arbeit kulturellen Lebens⸗ genuß zu verbinden. Geſellſchaftlich ſpielen ſie kaum eine Rolle, ſind perſönlich nicht begeiſternd oder feſ⸗ ſelnd, haben anſtelle warmen Gefühles den kalten Intellekt und bedeuten für die geiſtige Kultur oft ganz wenig. Doch meint der Redner, ſie könnten durch ihre Taten Anregung geben für Umgeſtaltung der ſittlichen Wertungen. Ueber die ſtrenge Gel⸗ tung und Unabänderlichkeit von Sittengeſetzen läßt ſich nun allerdings ſehr ſtreiten und mancher Hörer dürfte etwas erſtaunt geweſen ſein, daß der Führer außerhalb des Sittengeſetzes ſtehe. Doch dies Be⸗ denken ſoll nicht verwiſchen, daß der Redner ſeine Ausführungen an den Beiſpielen von Krupp und Stinnes trefflich veranſchaulichte und auch noch an⸗ dere Führer kennzeichnete. Leider litt die ſprachliche Darſtellung unter dem überladenen und ſchwerfälli⸗ gen Gelehrtenſtil, der für ſchriftliche Gedankenüber⸗ mittlung an Fachleute geeignet ſein mag, für Vor⸗ leſung vor einem Hbrerkreis aber nicht angemeſſen iſt. Immerhin konnten die Hörer einen weſentlichen Beitrag für Menſchenkenntnis mitnehmen, für den ſie mit freundlichem Beifall dankten.—b- Ueberreichung des Leſſing⸗Preiſes des Reichs; präſidenten. Aus Braunſchweig wird uns ge⸗ ſchrieben: Mit einer ſchlichten Feier im Landes⸗ theater erfolgte heute am 150. Todestage Leſſings, der in Braunſchweig ſeine letzte Ruheſtätte fand, die Ueberreichung des vom Reichspräſtdenten von Hin⸗ denburg geſtifteten Leſſing⸗Preiſes für die beſte Ar⸗ beit über das Thema„Leſſings Weltanſchau⸗ ung“ ſtatt. Oberbürgermeiſter Boehme gab als Preisträger den Univerſitätsprofeſſor Dr. Hans Leiſegang⸗Jena bekannt.— In ſeiner Anſprache ſagte Oberbürgermeiſter Boehme, daß im ganzen 21 Arbeiten eingelaufen ſeien in dem Wekt⸗ bewerb um den Preis von 5000 Mk., den Reichs⸗ präſident von Hindenburg anläßlich des Leſſingjahres der Städte Braunschweig und Wolfenbüttel am 22. Januar 1929, dem 200. Geburtstage Leſſings aus⸗ geſetzt hatte. Aus den eingegangenen Arbeiten wur⸗ den vier beſonders hervorgehoben. Verfaſſer der einen ſei Privatdozent Dr. Benno von Wieſe⸗ Bonn, Verfaſſer der zweiten Arbeit Dr. Albert Malto⸗Wagner⸗ Berlin, die dritte Arbeit von Dr. Müller in Danzig⸗Langfuhr habe in ſchärfſter Konkurrenz zur Preisarbeit geſtanden. Dieſen drei Arbeiten ſoll eine lobende, vom Reichspräſidenten unterzeichnete Anerkennung zuteil werden. Der Preis des Reichspräſidenten wurde der Arbeit des ordentlichen Profeſſors der Philo⸗ ſophie an der Univerſität Jena, Dr. Hans Leiſe⸗ gang, zuerkannt als Arbeit, die zu neuen, ſelbſtän⸗ digen Ergebniſſen gelangt.— Der Preisträger, Prof. Dr. Leiſegang gab ſeinen Dank und ſeiner Freude über die Anerkennung ſeiner Arbeit Ausdruck. An⸗ ſchließend machte Oberbürgermeiſter Boehme die Mitteilung, daß der Rat der Stadt Braun⸗ ſchweig ſich entſchloſſen habe, 77 Exemplare von Leſſings geſammelten Werken an die beſten Schüler braunſchweigiſcher Schulen als Prämie zu verteilen. Ferner wurden dem Vertreter des Vereins für das Deutſchtum im Ausland, Studienrat Rumpf, 100 Exemplare der geſammelten Werke Leſſings zur Verfügung geſtellt, 3 eo SW e 757 r.. eee „ r e ee 00e 0 De ee . nase e.„e e- e. K A Montag, 16. Februar 1931 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Zum Roſenmontag Unſerem Bericht über den Faſtnachtsſonntag iſt nachzutragen, daß der außerordentlich lebhafte Stra⸗ ßenverkehr in den Abendſtunden kaum geringer wurde. Bis tief in die Nacht hinein fluteten die Menſchenmaſſen durch die Hauptverkehrsſtraßen. An einigen Stellen entwickelten ſich auch einige harmloſe faſchingsmäßige Plänkeleien. Selbſt die Kinder zogen in den Abendſtunden noch herum und erſetz⸗ ten ſo den Straßenbummler, teilweiſe den ausgefal⸗ lenen Faſtnachtszug. In manchen Lokalen war in vorgerückter Stunde überhaupt kein Platz mehr zu bekommen. Man ver⸗ ſuchte mit Gewalt die Sorgen zu vergeſſen und wenigſtens für einige Stunden luſtig zu ſein. Da jeder das gleiche Beſtreben hatte, kam oft auch etwas zuſtande, das man als Stimmung bezeichnen konnte. Wenn es auch keine Faſchings⸗Hochſtimmung ge⸗ weſen iſt, ſo war man doch zufrieden, daß man wenigſtens etwas erreichte, was über dem ſonſt herrſchenden Ton lag. Am heutigen Roſenmontag präſentierte ſich unſere Stadt wieder im weißen Gewande. Ein leichter Schneefall hatte in der Nacht Dächer und Straßen überzuckert. Durch die Kälte konnte ſich der Schnee behaupten und mußte in den meiſten Fällen durch Salz entfernt werden. Die Straßen⸗ glätte machte in den Morgenſtunden beſonders den Pferden ſchwer zu ſchaffen. Auch die Autolenker mußten mit der größten Vorſicht fahren. Das un⸗ beſtändige Wetter wird vorausſichtlich weiter an⸗ halten. Weitere Schneefälle ſind auch nicht ganz ausgeſchloſſen.* Das Notrufkommando nimmt drei Einbrecher feſt und verhindert einen Mord Während eines Maskenballs im Bootshaus des Rudervereins„Amicitia“ drangen in der Nacht zum Sonntag gegen drei Uhr von der Luiſenparkſeite aus mehrere Einbrecher in den Garderoberaum und ſtahlen während der kurzen Abweſenheit der Wartefrau mehrere Damen mäntel, eine Handtaſche und etwa 30 Mark. Das von dem Hausmeiſter ſofort alarmierte Notrufkommando ſuchte das angrenzende Gelände ab. Die vermut⸗ lichen Täter, zwei 20 Jahre alte Taglöhner und ein 21 Jahre alte Taglöhner, wurden auf dem Neckardamm kurz vor der Riedbahnbrücke feſt⸗ genommen und in das Bezirksgefängnis ein⸗ geliefert. Zur gleichen Stunde ſtieg ein Mann an der Faſſade des Hauſes Contardſtraße 43 auf den Balkon des 2. Stockes, ſchlug die Scheibe der Balkontüre ein und drang in die dort gelegene Wohnung eines 33 Jahre alten Servierfräuleins ein. Die von einem Bewohner der Nachbarſchaft, der den Vorgang hebbachtet hatte, benachrichtigte Polizei umſtellte mit dem gleichzeitig eingetroffenen Notruf 2 das in Frage kommende Haus, öffnete die Wohnung und fand den Täter, einen 23 Jahre alten Kaufmann, in dem Zimmer des Fräuleins vor. Bei der Durchſuchung des Zimmers wurde ein Metzgerſtahl und ein feſtſtehendes Küchenmeſſer vorgefunden. Der Täter hatte nach eigenem Eingeſtändnis die Abſicht gehabt, dem Ser⸗ vierfräulein nach Heimkehr den Hals zu durch⸗ ſchneiden. Der gefährliche Burſche wurde ins Gefängnis eingeliefert. Beſtaltungen Aus Schwetzingen wird uns berichtet: In der mit Verwandten, Freunden und Bekannten dichtge⸗ füllten Friedhofkapelle fand am Sonntag nachmittag die Begräbnisfeier für den verſtorbenen Privatmann Julius Wagenmann ſtatt. Nach Harmoniumſpiel mit Cellobegleitung und einem Trauergeſang des Evang. Kirchenchors gab Dekan Walther einen Rückblick auf den äußeren Verlauf des Lebens und Wirkens des Verſtorbenen und kennzeichnete ſeine hervorragenden Charaktereigenſchaften. Am Grabe wurden vom Geiſtlichen die üblichen Gebete verrichtet und vom Evang. Kirchenchor ein Abſchiedslied vor⸗ getragen. Mit Anſprachen wurden Trauerkränze am Grabe niedergelegt von der Loge Wilhelm zur Dank⸗ barkeit in Mannheim, von je einem Vertreter der Angeſtellten und Arbeiter der Firma Luſchka& Wa⸗ gen mann in Mannheim und von der Ortsgruppe Schwetzingen der Deutſchnationalen Volkspartei. d * Eine größere Trauergemeinde nahm am Sams⸗ dag nachmittag Abſchied von dem jäh einem Betriebsunfall am Donnerstag erlegenen Werk⸗ meiſter Wilhelm Theißen. Organiſt Lenz jun. leitete die Trauerfeier in der Friedhofskapelle mit dem Choral„Maria zu lieben“ ein, worauf Kaplan Vogel on der Herz⸗Jeſu⸗Pfarrei die kirchliche Einſegnung des Toten vornahm. Unter den Klän⸗ gen des Kirchenliedes„Chriſti Mutter ſtand in Schmerzen“ trug man den Sarg nach dem offenen Grabe. Für den Deutſchen Werkmeiſter⸗Verband, Bezirksverein Mannheim 2, legte Herr Krämer dem fleißigen Verſammlungsbeſucher und treuen Verbandskollegen einen Kranz nieder. Zum zwei⸗ ten Male in einer Woche hat der Deutſche Werk⸗ meiſter⸗Verband ein Mitglied verloren. Die Direk⸗ tion der Firma Verein Deutſcher Oelfabriken, in der ſich der Unfall ereignete, ſprach durch Direktor Dr. Barthram ihr tiefes Mitgefühl aus. Die Angeſtellten ließen durch Werkmeiſter Hauge einen Kranz niederlegen. Der Sprecher erinnerte an bie Mittagsſtunde des letzten Donnerstag, als die Nach⸗ richt von dem Unglück durch die Fabrik lief und alle in große Trauer verſetzte. Die Arbeiterſchaft gedachte durch Herrn Dicker des beliebten, braven Mannes. N * Die Liſten für das Einwohnerbuch 1931 werden in dieſen Tagen ins Haus gebracht. Wenn wir die Bitte ausſprechen, die Liſten gewiſſenhaftaus⸗ zufüllen, ſo kommen wir zugleich den Wünſchen der Bezieher des Einwohnerbuches entgegen, die mit Recht ärgerlich darüber ſind, wenn ſich Ungenauig⸗ keiten in das Einwohnerverzeichnis einſchleichen. Darum nochmals: genaueſte Eintragung! * Zu Mitgliedern des Kompetenzgerichtshofes wurden Miniſtertalrat Dr. Jung im Miniſterium des Innern und Oberlandesgerichtsrat Ganter ernannt. * Das Tragen von Masken durch Erwachſene auf der Straße iſt bekanntlich durch die Regierung ver⸗ boten worden. Die Polizei ſah ſich infolgedeſſen ge⸗ ſtern genötigt, gegen 21 Perſonen einzuſchreiten. Mie der Faſinachtskrapfen zu uns kam Die Entſtehung des Krapfens läßt ſich bis in die althochdeutſche Zeit zurückverfolgen, ja, er iſt ſogar als das älteſte deutſche Gebildbrot zu bezeichnen, das uns ſchriftlich bekannt iſt. Urſprünglich galt der Krapfen als eine Bezeichnung für ein mit Fleiſch⸗ häckſel gefülltes Hohlgebäck. Wegen ſeiner runden Ballenform und des lockeren, viellöcherigen Gefüges des innern Teiges, haben frühere Schriftgelehrte das Symbol des bibliſchen Eſſigſchwammes Chriſti in dem Krapfengebäck zu erblicken geglaubt. Die Bezeichnung Krapfen überkrug ſich mit der Zeit auf verſchiedene geformte Schmalzgebäcke oder ſonſtige in heißem Pfannenfette hergeſtellte Teig⸗ gebilde, die meiſtens einen ſüßen oder einen ſonſtigen duftigen Inhalt umſchloſſen. Am häufigſten wird der Krapfen mit ſüßer Füllung hergeſtellt, doch gibt es Gegenden, ſo in Böhmen, wo man ihn mit Spinat, Kraut, Fleiſch, Honig oder Mohn füllt. Die zünf⸗ tigen Krapfenbäcker des Mittelalters ſtellten ihn nur auf„Faſelnacht“ oder an heiteren Feſttagen und bei Hochzeiten her. Wir ſehen, daß der Krapfen nirgends Beziehungen zum Totenkult oder zur Totenfeier aufweiſt, wie dies urſprünglich faſt alle Gebildbrote hatten. Der Volksmund weiß Vorausſagen und Legenden mit dem Krapfen zu verknüpfen. So heißt es in Heſſen: Wer zu Faſtnacht keine Kräp⸗ pel bäckt, der kann das ganze Jahr hindurch nicht froh werden. Die am Rhein und Neckar mit Kräppeln heſteckten Stäbe bezeichnen den Fruchtbarkeitszauber für das kommende Frühjahr.„Und gebt ihr uns kein Kräppel nit, dann legen auch die Hühner nit“, ſingen die Kinder. Ein Handwerksburſche, ſo berichtet die Mythe, wünſchte ſich ſehnlichſt Krapfen. Kaum hatte er den Wunſch geäußert, ſo ſtand eine Schüſſel voll vor ihm. Darüber erſchrak er im Anfang. Als er weiter gegangen, begegnete ihm ein ſchwarzes Männ⸗ lein, das ihm noch eine Schüſſel voll Krapfen anbot, wenn er ihm ſeine Seele verſchreibe. Aus dieſer Volksſage iſt zu erſehen, welche Rolle der Krapfen als Kultgebäck einſt ſpielte, beſonders in der Fa⸗ ſchingszeit, die der Zeit der römiſchen Bacchanalien und der Frühlingszeit entſpricht, wie auch der großen dionyſiſchen Feier, die im März als Frühlingsfeſt begangen wurde. Wir können mit großer Wahrſchein⸗ lichkeit annehmen, daß aus dem noch um 355 n. Chr. in Rom üblichen Bacchusfeſte die Faſchingskrapfen ſich ableiten, die als ſpätere Faſtenkrapfen durch die chriſtliche Faſtenzeit ſich fortſetzen. So finden wir auch ſpäter den rundballigen Krapfen als öſterliche Faſtenſpeiſe mit allerlei Füllungen ſich in verſchiedene Abarten ent⸗ wickeln. An manchen Orten hat ſich der Krapfen als Weih⸗ nachts⸗ und Sylveſterkuchen eingeführt. Der Krapfen galt in früherer Zeit auch als„Liebeskuchen“, wobei ſein duftender Inhalt wie der Duft der Blumen und wie der Seelenduft des Herzens Gegenliebe erzeugen ſollte, weshalb auch im elften Jahrhundert beim magiſchen Liebeszauber von den Frauen menſchliche Sekrete unter dieſes Liebesgebäck gemiſcht wurde, In Tirol kennt man heute noch das ſogenannte Heiratspulver, das einem alten Volksglauben nach unter den Teig der Krapfen gemiſcht wird, um Gegenliebe zu erzeugen. J. Kalisch Nachleſe vom Faſchings⸗ Sonntag Ergoͤtzliche Faſtnachts⸗Bierprobe der Mannheimer Liedertafel Traditionsgemäß ſchloß ſich geſtern an den ſamstägigen Maskenball der Mannheimer Liedertafel die Bierprobe, zu der begreiflicherweiſe wieder ein großer Andrang herrſchte. Schon zu Beginn zeigte ſich, daß die Liedertäfler echte Faſchingsſtimmung mitgebracht hatten, denn als die Bedienung, die den ſüfſigen Gerſtenſaft ſervierte, auf der Bühne in der Tracht des deutſchen Michels vorgeſtellt wurde, brauſte der erſte Beifallsſturm durch den Saal. Auch die Kapelle war briginell koſtümiert. Die meiſten Mitglieder hatten ſich nach ihrem Kapellmeiſter Tunze gerichtet, der als Apache mit einem geſtreiften Sweater in den württem⸗ bergiſchen Landesfarben, einer grauen Schirmmütze und einem roten Halstüchel ſehr„ſtilecht“ ausſah. An der Ehrentafel ſaßen neben dem Vorſtand eine Anzahl pro⸗ minenter Perſönlichkeiten, u. a. Landgerichtspräſident Dr. Wetzlar, Landgerichtsdirektor Mickel, Amtsgerichts⸗ direktor Dr. Wolfhard, Oberregierungsrat Brun⸗ ner, Regierungsrat Dr. Heim, Bürgermeiſter Dr. Walli, Beigeordneter Dr. Zeiler, Direktor Dr. Harms und Stadtrat Ludwig. Das Programm bewies, daß man auch mit geringen Aufwendungen große Wirkungen erzielen kann. Nach mehreren ſchmiſſigen Muſikſtücken der Hauskapelle und einem ausgezeichneten allgemeinen Lied machte Mitglied Hotz mit zwei allerdings aus dem Rahmen fallenden Schumannliedern darauf aufmerkſam, daß er einen kräf⸗ tigen, wohlklingenden Bariton beſitzt, der bei weiterer Schulung zu ſoliſtiſchen Darbietungen berechtigt. Mitglied Bommartus war köſtlich als Bliemchen, vor allem mit der Einleitung in Proſa. Den humoriſtiſchen Vogel ſchoß Mitglied Götz als Straßenverſchönerungsrat ab. Seine lokalen Anſpielungen riefen ſtürmiſche Heiterkeit hervor. Der Refrain„De Gießkann her und Waſſer druff!“ wurde dröhnend mitgeſungen. Das weitere all⸗ gemeine Lied„Pfälzer Hochgeſang“, eine herzerfriſchende Hymne auf Pfälzer Land, Wein und Frauen, brachte dem Autor Karl Brenner, der hinter den Kuliſſen ſeines Amtes als Verſchönerungskünſtler waltete, eine gewaltige Ovation ein. Die weiteren Lieder ſtammten mit einer Ausnahme von Jakob Frank, der ſeiner Rolle als An⸗ ſager wieder votrtuos gerecht wurde. Der Gipfelpunkt perſtflierender Groteskkomik war das Auftreten des Immertreu⸗Enſembles, das zunächſt mit einer Ringkampf⸗Parodie eine gefährliche Attacke auf das Zwerchfell verübte. Als ein„weibliches“ Mitglied der Truppe als Seiltänzerin auftreten wollte, machte ein Schutzmann, der den Impreſario verhaftete, dem wag⸗ halſigen Spiel ein Ende. Jakob Frank konnte ſchließlich noch als Fremdenführer ſeinem ſarkaſtiſchen Humor die Zügel ſchießen laſſen. Die lokalen Anſpielungen wurden ebenſo herzlich belacht wie die ſonſtigen Schnoken, die er auf das dankbare Auditorium losließ. Vom Orcheſter ſei Herr Lange mit einem Extralob bedacht, der als ehe⸗ maliges Mitglied der Kapelle der 110er mit einem virtuds geſpielten Trompetenſolo in Erſtaunen ſetzte. Die Haus⸗ kapelle bereicherte das Programm mit weiteren elektriſte⸗ renden Muſikſtücken. Sch. * Unterhaltungsabend im Friedrichspark Die Mannheimer Schützen kapelle hatte auf geſtern zu ihrem humoriſtiſchen Unterhaltungs⸗ abend mit Tanz eingeladen. Der Saal des Friedrichs⸗ parkes war völlig beſetzt. Um es gleich vorweg zu nehmen: es war ein Unterhaltungsabend mit einem Stich ins karnevaliſtiſche. Die Kapelle, von der jedes Mitglied, vor allem aber der Stehgeiger Maier, zur Erhetterung des Publikums beitrug, hatte ſchnell den Kontakt mit den An⸗ weſenden hergeſtellt. Ihre Tüchtigkeit braucht bei dem allerſeits bekannten guten Ruf, den ſie genießt, nicht beſon⸗ ders betont zu werden. An dieſem Abend bewies ſie aber auch, daß ſie gute Humoriſten beſitzt. Die Herren See zer jr. und Maier präſentierten ſich als zwei waſchechte Holz⸗ hackerbuam, die im Schweiße ihres Angeſichts nach dem Takte der Muſik, unter Zuhilfenahme von diverſen Schlücken Wein, auf der Bühne ihr Holz ſägten und hackten und damit viel Gelächter auslöſten. Dann waren noch die beltebte Fran Kamuf und der gern geſehene Humoriſt Fegbeutel da, die beide den Närrinnen und Narren allerlei luſtige Dinge erzählten. Frau Kamuf, die erſt einige Kuplets vortrug, trat dann als waſchechte Frau Knorzebach auf, die mal wieder mit ihrer Nachbarin Zank hatte und vor Gericht erſcheinen mußte, wo ſie dem Richter allerhand„Wahrheiten“ erzählte. Fegbeutel quirlte den ganzen Abend auf der Bühne umher. Er machte oft in ſeiner urkomiſchen Form den Anſager und ſpielte auch den Kapellmeiſter. Zwiſchendurch aber brachte er einige ſeiner immer gern gehörten humoriſtiſchen Vorträge. Frau Kamuf und Herr Fegbeutel wußten aber auch in einem Duett den Ernſt des Lebens eindrucksvoll zu betonen. Vor allem muß auch der Mannheimer Manege⸗Auguſt und humo⸗ riſtiſche Schnellmaler Portunelli erwähnt werden, der vielleicht noch eine Größe im Mannheimer Vereinsleben wird. Er brachte erſt allerlei komiſche Vorträge, dann einen Muſikalakt und präſentierte ſich dann als Schnellmaler, der in fabelhaft kurzer Zeit eine Alpenlandſchaft und eine Windmühle am Waſſer auf die Leinwand zauberte. Der Saal ſtand unter dem Motto:„Einſt und jetzt“. An der einen Wand waren all die Trachten zu ſehen, die in alten Zeiten im Karneval getragen wurden und an der an⸗ deren die jetzigen. Es erſchien auch eine Abordnung der Ranzengarde der„Fröhlich Pfalz“, die den Kapellmeiſter Seezer begrüßten.* R. B. FFEBEFCCCCCò ͤ ͤ VbCbCbCT(TbTbPbTPbGbGbFbPbGbGbGbGTGTGbPbGbGTGTPTbPbGPbTPbPbPbPTGTGTGTGTGTGFPbVFVPVPVTPVTVPVTVPVPVTVPVPVFVPVFVPFVPVPVPFVPVFVPUFVFPFPUFUPUUCUCVCV(———wœœwœœœw————œœ———Aææ E ¶—— ¶ů ⸗ ˙¹ U & Reiche Diebesbente beſchlagnahmt. Bet einer Handtaſchen⸗ und Waren hausdiebin wurde beſchlagnahmt: Eine ſchwarzlederne Hand⸗ taſche mit zwei Henkeln, am Verſchluß Verzierun⸗ gen, Pfau und Blumenvaſe darſtellend; eine ſchwarze Handtaſche mit rundem Bügelverſchluß, lila Futter, eine rötlichbraune Beſuchstaſche mit Perlmutter⸗Druckknopfverſchluß, braunem Rips⸗ ſeidenfutter, eine beigefarbige Beſuchstaſche mit Druckknopfverſchluß, die Seitentaſche mit Reißver⸗ ſchluß, eine dunkelbraune Handtaſche mit halbrun⸗ dem Bügel und Meſſingverſchluß, Lederhenkel und mausgrauem Futter, zwei Einkaufsbeutel aus brau⸗ nem Wachstuch, ein Einkaufsbeutel aus ſchwarzem Lackleder, eine aus Matt⸗ und Lackleder geflochtene Einkaufstaſche, eine braune Wachstuchaktentaſche, fünf Reſte blau und weißgeſtreifter Schürzenſtoff, eine grüne. Schürze mit weißen Streifen, ein Paar Kamelhaar⸗Hausſchuhe und drei Paar Socken. * Unruhige Nacht. Wegen Ruheſtörung wurden in der vergangenen Nacht 22 Perſonen pro⸗ tokolliert. am morgigen * Ihren 70. Geburtstag feiert geb. Baroggio, Dienstag Frau Joſephine Haas, wohnhaft B 5, 4. Veranſtaltungen 4 Die Stamitz⸗Gemeinde hatte auf Freitag ihre Mit⸗ glieder und Freunde in die faſchingsmäßig geſchmückten Räume der Harmonie zu einem Faſchingsabend eingeladen, der einen überaus ſtarken Beſuch aufzuweiſen hatte. Kein Wunder, daß bald die richtige Stimmung zur Aufnahme der Darbietungen des Stamitz⸗Kabarettes herrſchte, das in Wort und Lied Epiſoden aus dem Vereinsleben durch teils ſprühend humorvolle, teils feinſinnig erlauſchte Parodien gloſſterte. Schlager auf Schlager folgte, von den dankbaren Zuhörern mit großem Betfall aufgenommen Bis lange nach Mitternacht herrſchte frohe Karnevalsſtimmung bei Wein und Tanz, und man ſchied in den frühen Morgen⸗ ſtunden mit dem Bewußtſein, einen beſonders genußreichen Abend in frohem Freundeskreis verbracht zu haben. Ludwigshafener Marktbericht Schnee lag auf dem Wochenmarkt, der aber mitt⸗ lerweile zu Waſſer geworden war, ohne daß dadurch dem Markt das winterliche Gepräge genommen war. Im Gegenſatz hierzu beherrſchten Hyazinten und Tulpen die ganze Front des Marktes. Die Palm⸗ kätzchen ſind größer, voller weißer geworden. Kraft⸗ voll ſprießen ſie aus den ſchlanken Zweigen, als wollten ſie rufen: Der Frühling läßt ſich nicht unter⸗ kriegen. Wir kommen mit aller Macht Es iſt ſchön, wenn man dem Wochenmarkt auch eine poetiſche Seite abgewinnen kann. Der Alltag kommt beim Einkaufen doch noch zu ſeinem Recht, wenn man für die realen Dinge des Lebens tief in den Geldbeutel greifen muß. Aepfel ißt man doch zu gern. Sie ſind auch ge⸗ fund. Da gibt man ſich einen Ruck und zahlt 35, 40, 50 oder gar 55 Pfennig für ein Pfund. Stirnrun⸗ zelnd vernimmt man auch die etwas höheren Preiſe der Orangen und Mandarinen. Erſtere müſſen mit 20 bis 30 Pfennig und die letzteren mit 38 Pfennig bezahlt werden. Die Eier ſind dafür ſchon von 7 bis 13 Pfennig zu haben. Den Küchenzettel kann man mit Gemüſe noch immer reichlich ausfüllen. Blumenkohl iſt mit 35 bis 60 Pfennig ausgeſtellt, Für Kopfſalat, Kaſtenware, verlangt man 25, 28 und 30 Pfennig, während Endivienſalat ſchon von 10 Pfennig an zu ſehen iſt. Spinat iſt reichlich ange⸗ fahren. Grünkohl ſieht man weniger. Feldſalat wird immer gern gekauft. Wirſing und Rotkraut ſind un⸗ entbehrlich im Haushalt, ihre Preiſe ſind unver⸗ ändert. Man ſieht auch Meerettiche, Sellerie, Schwarzwurzeln uſw. Da man auch ab und zu ein Stück Fleiſch in den Topf braucht, beſchäftigt man ſich etwas mit dem Geflügelſtan d. Man freut ſich an dem Gegacker der Hähne und Hühner, zahlte je nach Größe 1,50 bis 3 Mark und wandert befriedigt heimwärts. Wer einen Haſen haben will, muß ſchon mit dem Stall⸗ bewohner vorlieb nehmen, R. B, 97 24 3. Seite/ 1 Film⸗Nundſ chau Alhambra:„Kohlhieſels Töchter“ Henny Porten in ihrer berühmten Doppelrolle und im Tonfilm. Das müßte allein ſchon genügen, um ein Kind zu füllen. Heuny Pörten überbietet ſich hier ſelbſt. Sie gibt in ihrer Schweſter Lieſel und ſich ſelbſt ſo zweit grundverſchtedene Menſchentypen. Man kann faſt nicht glauben, daß dieſe beiden Menſchen von einer Künſtlerin dargeſtellt werden. Die liebenswürdige Gretel(Henny Porten) und die brummige, unfreundliche, über ſich ſelbſt ſtolpernde Lieſel(Henny Porten) erleben im Tonfilm eine Wiedergabe, wie ſie nicht beſſer ſein kaun. Gretel, die Seele des elterlichen Geſchäfts(Wirtſchaft und Kleinkunſtbühne) bezaubert alle, Lieſel dagegen iſt von allen gefürchtet. Fritz Kampers als Peppi, ein feſcher Bauernburſche aus bayeriſcher Gebirgsgegend, liebt Gretel. Um aber das Geld zu retten, das der dummen Lieſel vermacht wurde, heiratet er dieſe. Ein jähes Erwachen am Tage nach der Hochzeit. Die junge Frau des Peppi nimmt allein ihr Frühſtück ein. Der Ehemann nimmt ſeiner Frau die Taſſe weg, wütend ſchmettert dieſe dann die Taſſe auf die Erde. Sie hatte ſicher nicht gedacht, daß dieſe erſten Scherben eine Kataſtrophe auslöſen würden. Peppi fährt auf und ſchlägt die ganze Wohnung kurz und klein. Das Erſchrecken von Lieſel wird immer größer, Peppi wütet immer weiter. Lieſel iſt fertig mit der Welt, ſie kann nur noch reſigniert den Kopf ſchütteln, auf dem eine unmögliche Friſur thront. Sogar in ihrem entſetzlichen Erſchrecken wirkt Lieſel komiſch. Man freut ſich an dieſem Entſetzen. Selbſtverſtändlich wendet ſich alles noch zum Guten. Peppi findet Lieſel am Schluß ganz nett und Gretl bekommt auch den Mann, den ſie ltebt. Eine komiſche Situation jagt die andere. Henny Porten und Fritz Kampers ſorgen ſchon für Tempo und Stimmung. Die ganze Aufführung bedeutet ein einziges Lachen. Schon die kleinſte Bewegung von Lieſel wirkt durch ihre Unbeholſenheit, unterſtrichen wird das Ganze noch durch eine unnachahmliche Minik. Ein weiblicher Komiker von Format. Köſtlich ihr Auftreten auf der Kleinkunſtbühne zuſammen mit ihrer gewandten Schweſter Gretel. Eine Meiſterleiſtung. Aus unzähligen Kleinigkeiten hat Henny Porten eine Geſtalt geſchaffen, die klar durch ſich ſelbſt zum Lachen reizt. Henny Porten muß man im Tonfilm und ganz beſonders in dieſer Doppelrolle unbedingt geſehen haben. — Kommunale Chronik Der Heidelberger Stadtrat hat in ſeiner letzten Sitzung einen Antrag der Natio⸗ nalſozialiſten auf Abänderung der Rückzahlungs⸗ bedingungen für die den Beamten und Arbeitern ge⸗ währten Weihnachtsvorſchüſſe abgelehnt, Be⸗ rückſichtigung der individuellen Lage wurde zugeſagt. Ein Antrag auf Aufhebung der Pflicht ⸗ arbeit bei Notſtandsarbeiten wurde gegen die Ver⸗ waltung angenommen. Jede Materialbeſchaf⸗ fung ſoll in Zukunft durch den zuſtändigen Aus⸗ ſchuß für Vergebung von Lieferungen bewirkt wer⸗ den. Die Stadträte Honikel und Wetzel wurden in den Aufſichtsrat der Nordbadiſchen Autoſtraßen G. m. b. H. gewählt. Die von der Stadtverwaltung zur Verringerung der Defizitwirtſchaft im Wald vor⸗ geſchlagene Entlaſſung von 26 Waldarbei⸗ tern wurde abgelehnt. Weiter hat der Stadtrat ein Geſuch der Freien Volksbühne um koſtenloſe Ueber laſ⸗ ſung des ſtädtiſchen Orcheſters für ein Symphoniekonzert abgelehnt. Man kann zum Teil verſtehen, daß der Stadtrat die ablehnende Haltung damit begründet, daß durch eine Genehmi⸗ gung„außerordentliche Rückwirkungen“ bei anderen Organiſationen und Verbänden zu befürchten wären. Aber zum andern Teil hätte die Stadt alle Veranlaf⸗ ſung, eine Organiſation wie der Freien Volksbühne entgegenzukommen, die für die Stadt in die Breſche ſpringen will und ihr die Pflicht, Symphoniekonzerte zu veranſtalten, abnimmt. Die drei bisherigen ſtäd⸗ tiſchen Symphoniekonzerte haben mit einem in der heutigen Zeit beſonders fühlbaren Fehlbetrag ab⸗ geſchloſſen. Das vorgeſehene vierte Konzert ſoll des⸗ halb ausfallen. Die Freie Volksbühne als größte Heidelberger Organiſation mit kulturellen Intereſſen will und kann das Riſiko auf ſich nehmen, ſie will der geſamten Bevölkerung, nicht nur den Mitglie⸗ dern, die Gelegenheit geben, ein gutes Konzert zu hören, ſie will weiter auch dem Orcheſter, das im Operettendienſt zu verſumpfen droht, Gelegenheit zu künſtleriſcher Betätigung geben und ſo nicht ſich, ſon⸗ dern der Sache dienen. Dabei muß das Orcheſter be⸗ zahlt werden, ob es Symphoniekonzerte ſpielt oder nicht ſpielt. Die Stadtverwaltung hätte u. E, alle Veranlaſſung, dem mageren Heidelberger muſikali⸗ ſchen Eigenleben möglichſt viel neue Blutzufuhr zu ermöglichen. Bedauerlich wäre, wenn die ablehnende Haltung auf kleinliche Parteirückſichten zurückzufüh⸗ ren wäre. J. K. Kleine Mitteilungen Die Gemeinderatswahl in Prechtal wurde für ungültigerklärt, nachdem der Bezirksrat Wald⸗ kirch der Anfechtung ſtattgegeben hatte. Nummer 78 ä Rob dGE DIE TURKISCHE ZICGARETTE Bei der Zusammenstellung der Turmac-Mischungen ist den türkischen Tabaken der Vorrang gelassen; edler Samsoun gibt ihnen den typischen Geschmack. Des- halb heißt Turmac- rouge die türkische Zigarette. PRC KUNG 6 0 PPENNIE Nummer 78 Aus Baden Kreisverſammlung des 9. Bab. Feuerwehrverbandes UI Weinheim, 15. Febr. Heute vormittag fand im Verwaltungsgebäude Rathaus⸗Schloß im Stadtratsſaale eine Si tzung des Kreisausſchuſſes und anſchließend daran nachmittags um 2 Uhr eine Kreisverſammlung des 9. Badiſchen Feuerwehrkreiſes ſtatt. Der Kreisvorſitzende Kommandant A gricola⸗ Ladenburg eröffnete die Tagung mit herzlichen Be⸗ grüßungsworten. Feuerlöſchinſpektor Karl Wil d⸗ Weinheim überbrachte die Grüße des Oberbürger⸗ meiſters Huegel, der zu ſeinem Bedauern an der Teilnahme der Sitzung verhindert war. Der Kreis⸗ itzende gedachte mit ehrenden Worten der beiden vorſtorbenen hochverdienten Kameraden, Oberkom⸗ mandant Schlimm Mannheim und Kommandant Heinrich Vielhauer⸗ Neulußheim. Der Kreisausſchuß beſchloß antragsgemäß die Aufnahme der neugegründeten Freiwilligen Feuer⸗ wehr Oberflockenbach in den 9. Badiſchen Feuer⸗ wehrkreis. Die Aufnahme in dem Landesverband wird gleichfalls bewirkt. Die Freiwillige Feuer⸗ wehr Seckenheim ladet zu ihrem 25 jährigen Jubiläum, verbunden mit Kreisdelegiertentag, ein. Der Landesfeuerwehr⸗Verbandstag findet anfangs September in Mannheim ſtatt. Bei dieſer Gelegenheit hob Kommandant Bürgy⸗ Großſachſen hervor, daß man die Kameraden bei den Feſtlichkeiten immer in großer Zahl antreten ſehe, aber bei den Beerdigungen verdienter Kameraden laſſe die Vertretung der Wehren oft zu wünſchen übrig, Hierin müſſe unbedingt ein Wandel ein⸗ treten.(Zuſtimmung.) Die weiteren Beratungen betrafen die Führer⸗ kurſe, ſowie die Abänderung der Kreisſatzungen. Auf Antrag des Feuerlöſchinſpektors Karl Wild wurde beſchloſſen, der Weinheimer Wehr anläßlich ihres De⸗ fizits beim Weinheimer Führerkurſus einen Zu⸗ ſchuß von 150 Mark zu gewähren. Die weiteren Beratungen waren interner Natur. Schadenfeuer in Edingen Sch. Edingen, 16. Febr. Heute vormittag kurz vor 10 Uhr brach in dem ODekonomiegebäude des Land⸗ wirts Philipp Jak. Stahl, Hauptſtraße 15, Feuer aus. Die Scheune brannte bis auf den Grund nie⸗ der, Der Edinger Feuerwehr, ſowie der mit einer Motorſpritze erſchienenen Feuerwehr der Stadt La⸗ denburg iſt es zu danken, daß das Wohnhaus und die Nachbarhäuſer verſchont blieben. Zwei Feuer⸗ wehrleute der hieſigen Feuerwehr erlitten Rauch⸗ vergiftungen, ſodaß ein Arzt hinzugezogen werden mußte. Menſchenleben ſind nicht zu beklagen. Die Brandurſache iſt noch nicht bekannt. Der große Maskenball r. Baden⸗Baden, 15. Febr. Nun iſt er vorüber, der große Maskenball, der alljährlich vom Städtiſchen Kurkomitee in ſämtlichen Sälen des Kurhauſes veranſtaltet wird und der den Höhe⸗ punkt des Faſchings bedeutet. Er hat, das darf konſtatiert werden, einen ſehr befriedigenden Ver⸗ lauf genommen. Der Beſuch geſtaltete ſich trotz mancherlei gegenteiliger Prophezeiungen zu einem über Erwarten guten, denn nicht nur von hier, ſon⸗ dern auch von auswärts, ſo aus Karlsruhe, Mann⸗ heim, Freiburg, Pforzheim, Raſtatt uſw., waren viele Gäſte erſchienen. Sämtliche Säle des Kur⸗ hauſes trugen feſtlichen Karnevalsſchmuck. Von 9 Uhr an herrſchte ein Maskentreiben, das in ſeiner Buntheit dem Auge ein farbenfrohes Bild darbot. Sechs Orcheſter ſpielten zum Tanz auf. Bewun⸗ dernswert war die Ausdauer, mit der ſich die Paare dem Vergnügen des Tanzes hingaben. Die gleiche Ausdauer bekundeten auch die Preisrichter, die mit Umſicht ihres nicht leichten Amtes walteten. Aus Rundfunk⸗Programmen Dienstag, den 17. Februar Mühlacker: Militärkonzert. Frankfurt: Hausfrauennachmittag. Mühlacker: Frauenſtunde. Frankfurt, Mühlacker: Konzert. Frankfurt, Mühlacker: Vorträge. Fronkfurt, Mühlacker: Vortrag Mannheim. Breslau: Faſchingskonzert. Berlin: Alte Karnevalsmuſik; Frankfurt, Mühlacker: Heiteres Konzert. Heilsberg, Mailand, Turin: Konzert; Köln: Heine⸗Gedenkſtunde; München: Schram⸗ melkonzert; Wien: Von Ball und Karneval; Graz: Volksſtück„Fürs Kind.“ Frankfurt, Mühlacker: Elſäſſiſches Sing⸗ „Lieschen und Fritzchen“; Köln: Faſtnachts⸗ Ball; Jondon 1, 2: Konzert; Daventry: Vollslieder. Hamburg: Faſtelobend; München: Humor; Belgrad, Bukareſt: Stockholm: Soliſtenkonzert. 20.15: Frankfurt, Mühlacker: Vier Grotesken; 8 i Violinkonzert. 20.80: Breslau, Königs wſt.: Faſt⸗ Rachtsball; Heils berg: Bunte Faſtnachtsunter⸗ haltung; Bud apeſt:„Der letzte Faſching“; Lon⸗ don 1, 2: Operette„Die Fleoͤermaus“; Straß⸗ burg: Konzert; Wien: Ein Fiakerball aus den neunziger Jahreu. Frankfurt, Mühlacker: Heitere Funk⸗ ſtunden„Wellenblech“F München, Daventry: Konzert; Rom: Oper. Löwen: Konzert; Mailond, Turin: Oper; Oslo: Cho 1 Hamburg: Hö witz: Tanzmuſik. Heils berg: Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik. Hamburg: Tanzmuſik; Daventry: Kommer⸗ muſik. .15: Frankfurt, Mühlacker: Schlogerſtunde. 23.30: München: Faſchings⸗Kehraus; London 1: Tanzmuſik. 12.20: 15.20: 16.00: 16.90: 18.15: 18.45: 19.00: 19.15: von 19.30: 19.45: 200: Pfälzer Konzert; 20.45: 21.00: 21.10: 22.30: 22.40: ilöfolge„Faſt nacht“; Katto⸗ * In Maunheim ſpricht um 18.45 Uhr Dr. Karl Men⸗ ninger„Rechenkniffe“(2. Teil).— Das Heitere Konzert um 19.15 Uhr kommt ebenfalls aus Mann ⸗ heim ende; Ernſt Schmidt, A. Krauſe, Guſtav Krenz, Ot nzer, Fritz Hoffmann, Jokob Hauf, Rud. und Hans Lenzer. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 16. Februar 1931 Enlgleiſt oder defekt? Mannheimer Schöffengericht Vorſitzender: Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley Vertreter der Anklage: Staatsanwalt Dr. Der erſt 21 Jahre alte Fr. H. iſt der einzige Sohn achbbarer Eltern. Er hat als Kellner gelernt, war nach ſeiner Angabe in erſten Hotels tätig und hat ſich bis zum Jahre 1929 tadellos geführt. Nach angeb⸗ lichen Zerwürfniſſen mit der Stiefmutter vom Eltern⸗ haus geſchieden im übrigen aber ohne ausrei⸗ chende Motive— fällt er nun aus einem Delikt in das andere. Sein ſpezielles Gebiet ſind Fahrrad⸗ drebſtähle. Nirgendwo iſt ein Fahrrad vor ihm ſicher. Er behauptet, Räder nur zu ſtehlen aus Freude am Fahren um beim Betteln ſchneller das Terrain wechſeln zu können. Verkauft will er die Räder nicht haben, ſondern habe ſie angeblich einfach wieder her⸗ renlos irgendwo ſtehen laſſen. Der Vorſitzende hält ihm entgegen, daß keines dieſer herrenloſen Räder gefunden worden ſei, wo⸗ rauf ihm der Angeklagte ziemlich höhniſch erwiderte, daß er dafür nichts könne. Am Anfang der Verhandlung macht der Ange⸗ klagte den Eindruck eines routinierten Stehlers. Allmählich gewinnt aber der Eindruck die Oberhand, daß entweder Verzweiflung oder ein noch nicht feſtſtellbaxer, beginnender geiſtiger Defekt den Angeklagten zu den Taten trieb. Es iſt Allen, die den Angeklagten ſehen, unbegreiflich, daß man in ſo kur⸗ zer Zeit derart verkommen und verwahrloſen kann, wie dieſer weinerliche Menſch auf der Anklagebank. Da er bereits wegen drei Fahrraddiebſtählen rück⸗ fällig iſt, erkennt das Gericht auf eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr unter Abrechnung der Unterſuchungshaft von 1 Monat 3 Wochen. Der Vorſitzende gibt der Hoffnung Ausdruck, daß der Angeklagte ſich während dieſer Zeit auf ſich ſelbſt beſinnen werde, und daß die bei ſeiner Entlaſſung einſetzende Saiſon des Kellner⸗ berufes ihm helfe, ſich von ſeiner Kriminalität frei⸗ zumachen. Ob ſich die Hoffnung erfüllt? Allzu zuver⸗ ſichtlich ſchienen die Worte nicht zu ſein! Ein Unverbeſſerlicher Mit 24 Jahren ganz knapp dem Zuchthaus ent⸗ wiſcht iſt der Fabrikarbeiter Karl B. Er lügt, ſtiehlt Bliro für„harmoniſche“ Ehevert Inſtituts für Eheanbahnung Hinter den Kuliſſen eines Unter dem Vorſitz von Amtsgerichtsrat Schmitt und dem beiſitzenden Richter Amtsgerichtsrat Dr. Petters begann heute vormittag halb 9 Uhr vor dem erweiterten Schöffengericht Mannheim ein auf zwei Tage berechneter Prozeß wegen Betrugs und Urkundenfälſchung eines Heirats⸗ vermittlers, der intereſſante Einblicke in die Praxis des von ihm betriebenen Inſtituts für Ehe⸗ anbahnung gewährt. Angeklagt iſt der am 12. Oktober 1903 zu Ruit (Oberamt Stuttgart) geborene, zuletzt in Mannheim wohnhafte ledige Vertreter Albert Laib, der ſeit 6. Juni 1930 hier im Bezirksgefängnis in Unter⸗ ſuchungshaft ſitzt. Die Mitangeklagte L. M. B. aus Mannheim iſt ſchwer krank; das Verfahren gegen ſie wurde infolgedeſſen abgetrennt. Der Angeklagte Laib hat in Mannheim in der Zeit von Mitte Februar 1930 bis zu ſeiner am 5. Juni erfolgten vorläufigen Feſtnahme unter ſeinem Namen ein Heiratsbüro be⸗ trieben. Bis Mitte April 1930 war er alleiniger In⸗ haber, von etwa Mitte Mai an benützte er die L. M.., die er über ſeine Pläne nicht eingeweiht hatte, als Lockvogel. Laib erließ in einer hieſigen und in einer Anzahl auswärtiger Zeitungen Heiratsgeſuche folgenden In⸗ halts: Nettes, alleinſtehendes Fräulein, 28 Jahre alt, mit ſchöner Ausſtener und 8200 Mk. Barvermögen, ſucht die Bekanntſchaft eines braven, ſtrebſamen Herrn zu machen. Angebote unter Hauptpoſt⸗ lagernd Stuttgart Chiffre XX. Eine weitere Anzeige war wie folgt abgefaßt: Voll waiſe, 23 Jahre alt, mit kompletter Aus⸗ ſteuer und größerem Barvermögen, ſucht einfachen, ſtrebſamen Herrn zur Gründung eines kleinen Ge⸗ ſchäfts und Heirat. Vermögen Nebenſache. Erbitte Angebote uſw. So ähnlich lauteten die verſchiedenen Anzeigen, die Laib in München, Stuttgart, Mannheim u. a. Städten veröffentlicht hatte. Durch die geſchickte Ab⸗ faſſung der Annoncen erhielt er eine große Anzahl von Zuſchriften von Herren. Die Damen aber waren ſchlauer, denn von dieſen bekam er nur wenige Offerten. Den ſich meldenden männlichen Heiratsluſtigen gab er die Adreſſe einer Heidelberger Dame an, die von dem Schwindel überhaupt nichts wußte. Gleichzeitig verlangte er von den Bewerbern eine Vermittlungsgebühr von 20 Mark. Er ſchrieb den Herren mit verſtellter Handſchrift auf roſarotem Schreibpapier und ſetzte den Namen der Heidelberger Dame darunter. Dann lenkte er das Intereſſe der Herren auf eine Vollwaiſe, die in Wirklichkeit aber gar nicht exiſtierte. Er verſchickte eine Liſte von zehn heirats⸗ luſtigen Damen, deren Beſchreibung er ſkrupellos einer Heiratszeitſchrift entnahm. Die Herren be⸗ kamen dann meiſt nachſtehenden Brief: a „Nachdem ich Ihr wertes Schreiben nun ein⸗ gehend ſtudiert habe, komme ich zu der feſten Ueber⸗ zeugung, daß gerade Sie voll und ganz den Wün⸗ ſchen der Dame entſprechen, da dieſe keine Geld⸗ heirat ſucht, deshalb nur die Perſon, aber nie deren Vermögen entſcheidet. Streng reelle Behandlung jeden Falles iſt mein höchſter Geſchäftsgrundſatz.“ Aufgrund ſolcher Briefe lockte Laib Vermittlungs⸗ gebühren von 20 Mark, in einem Falle auch von 40 Schmitz und erkennt nicht, daß es bisher immer nur Nichtig⸗ keiten waren, die ihm die Rückkehr zum geraden Wege verbaut haben. Es iſt immer das alte Lied dieſer Haltloſen. Fürſorgezögling, dem elterliche Liebe und häusliche Erziehung mangelt. In ganz jungen Jah⸗ ren ſchon ſtahl er fortgeſetzt ſinnloſes Zeug— nur einem böſen Triebe folgend. Auch heute ſitzt er wie⸗ der auf der Anklagebank wegen einer nicht gerade erheblichen Sache. In einer Wirtſchaft hat er nachts nach der Polizeiſtunde den Rolladen hochgezogen, iſt durch den Bierſchalter eingeſtiegen und entwendete dort, was ihm in die Hände fiel, Zigarren, Zigaretten im Werte von 100 /, eine Brieſmappe mit zwei Dollarſcheinen und 10—12 Mark Kleingeld. Der Vorſitzende ermahnt den jugendlichen Sün⸗ der zur Einkehr im Hinblick auf die nicht unweſent⸗ liche Skala ſeiner 9 Vorſtrafen, die ihm an ſich ſchon jetzt das Zuchthaus ſichern könnten. B. leugnete hartnäckig in der Vorunterſuchung mit dem Einbrecher identiſch zu ſein, trotzdem ihm nahe⸗ gelegt wurde, daß er durch das untrügliche Finger⸗ abdruckverfahren überführt werde. Heute erſinnt er, kaum geſtändig, neue Lügen, daß er ſchon vor Wochen an die Staatsanwaltſchaft Briefe mit ſeinem ſchriftlichen Geſtändnis eingereicht habe.— Niemand weiß etwas davon. Die Ermahnungen des Vorſitzenden, ſich ſelbſt und dem Staate die Sache durch wahrheitsgetreue Schil⸗ derungen zu erleichtern, machen keinen Eindruck auf ihn. Der Staatsanwalt glaubt, dieſen jugendlichen Verbrecher noch durch eine längere Freiheitsent⸗ ziehung, die ihn zur Einkehr bewegen ſoll, zu beſ⸗ ſern und vor dem Zuchthaus zu bewahren. Nach kur⸗ zer Beratung erkannte das Gericht dann auch unter Anrechnung einer früheren Strafe von 6 Monaten auf eine Gefängnisſtrafe von 2 Jahren unter An⸗ rechnung eines Teils der erlittenen Unterſuchungs⸗ filllung Mark heraus. In einer Anzahl von Fällen miß⸗ lang aber der Verſuch. Aufgrund von Heiratsanzeigen lernte Laib auch die Mitangeklagte B. in Mannheim kennen. Da er ſie für ſeine Zwecke geeignet fand, verwendete er ſie, ohne daß die B. von ſeinen betrügeriſchen Abſichten anfänglich etwas merkte, als Zutreiberin. Ohne Wiſ⸗ ſen der B. gab er wieder Heiratsgeſuche auf, von denen eines folgenden Wortlaut hatte: Unnerhofft bin ich reich geworden. Möchte nur mit einem tüchtigen, wenn auch armen Herrn bekannt werden. Bin Vollwaiſe, dunkelbraun, Mitte ber Jahre. Die zweite Anzeige der Vollwaiſe war wie folgt abgefaßt: Braunlockige Vollwaiſe mit guten Verbin⸗ dungen in Amerika, ſchöner Ausſtattung und 12 000 Mark bar, ſucht ſich glücklich zu verheiraten. In den anderen Heiratsgeſuchen war das Vermö⸗ gen von 12000 auf 15000 Mark geſtiegen. In einigen Briefen ſchrieb er den Bewerbern laut Verleſung der Anklageſchrift ungefähr wie folgt: Sie iſt ein ſchlankes, nicht verwöhntes Mädel, hat dunkelbraunen Lockenkopf, ſchöne blaue, Augen, keinen Bubikopf und trägt einen Haarknoten im Nacken und das Haar geſcheitelt. Wenn Sie einmal im Kino waren, dann kennen Sie auch Henny Porten. Das iſt das Ebenbild der für Sie beſtimmten Dame. Glauben Sie ja nicht, ich ſerviere Ihnen eine Geſtalt, die ſich nicht ſehen laſſen kann.“ Auf ſolche Briefe fielen eine Reihe heirats⸗ luſtiger Herren herein. In der Folgezeit handelten Laib und die mitangeklagte B. gemeinſchaftlich. Beide waren ſehr tüchtig. Die B. ſchrieb an die Herren, die Offerten auf die Heiratsgeſuche einge⸗ ſchickt hatten, einen Brief des Inhalts, daß es ſie ſehr freuen würde, wenn ſie zunächſt brieflich mit ihnen in Verbindung treten könnte. In einem Briefe an einen Herrn, der gern die Vollwaiſe heiraten wollte, ſchrieb ſte von ihrer finanziellen Unabhängigkeit, wie ſie ſich überhaupt in allen Briefen als reiches Mädchen ausgab. In Wirklichkeit ſtammt ſie aber aus einfachen Verhältniſſen und mußte ihr Brot ſeit 1918 meiſtens als Dienſt mädchen oder als Fabrik⸗ arbeiterin verdienen. Sie iſt tuberkulös und war auf Koſten der Landesverſicherungsanſtalt vom 29. Oktober 1929 bis 28. Januar 1930 in der Heil⸗ anſtalt Nordrach. Auf ihre Bitten wurden ihr dort ſogar noch ein Paar Schuhe geſohlt. Außerdem bekam ſie für beſſere Ernährung für drei Monate eine monatliche Unterſtützung von 20 /. Den Be⸗ werbern ſchrieb ſie auch, daß ſie nur um ihrer ſelbſt willen geheiratet werden wolle. Die Höhe ihres Ver⸗ mögens gebe ſie grundſätzlich nicht an. Dann heißt es wörtlich: Obwohl iche von Verehrern umſchwärmt bin, habe ich mich doch bis heute nicht entſchließen können, auf die Anträge einzugehen, weil ich in⸗ ſtinktiv fühle, daß die Anträge immer der Hinterlaſſenſchaft meiner Eltern gelten.“ Wenn Bewerber bei Laib vorſprachen, dann wurde die B.„herbeigeholt“. Sie unterhielt ſich dann etwa eine halbe Stunde lang mit dem Herrn, wobei ſie die gleichen lügenhaften Angaben wie in ihren Brie⸗ fen machte. Infolge flotten Geſchäftsgangs mußte ſich Laib neue Adreſſen heiratsluſtiger Damen perſchaffen. Zu dieſem Zwecke gab er Hetratsgeſuche auf, in denen Herren mit großem Vermögen und in glänzenden Verhältniſſen mit einer einfachen, netten und ſauberen Frau, wenn auch ohne Vermögen, ſich in Verbindung ſetzen wollten. Die Vernehmung des Angeklagten Laib iſt 27 Jahre alt. Er hat die Volksſchule bis Zur 7. Klaſſe beſucht und kam dann in die Fabrik als Arbeiter. Mit ſeiner Stiefmutter hat er ſich nicht gut vertragen und iſt deshalb ſchon mit 16 Jahren in die Fremde. Am 2. Juli 1920 wurde er vom Land⸗ gericht Waldshut als 16jähriger Burſche wegen Dieh⸗ ſtahls mit drei Wochen Gefängnis beſtraft und am 20. Juni 1922 vom Schöffengericht Rottweil wegen Hehlerei von Arzneimitteln zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von einer Woche und zu einer Geldſtrafe ver⸗ urteilt. Im Mai 1928 lernte er die Kontoriſtin K. H. durch den Heiratsvermittler Ludwig Heck in Stutt⸗ gart kennen; außerdem lernte er noch die Haus⸗ gehilfin A. W. und ſodann die Haustochter H. S. kennen. Vom 1. Juli 1928 an betrieb er in Stutt⸗ gart in der Villenſtraße 16 auf eigene Rechnung das Heiratsvermittlungsbüro„Venus“, Inſtitut für harmoniſche Ehen. Da jedoch Geſchädigte Anzeige gegen ihn erſtattet hatten, verſchwand er aus Stuttgart, um nach vor⸗ übergehendem kurzen Aufenthalt in Köln ſich in Wien niederzulaſſen. Da er auch hier die alten Be⸗ trügereien fortſetzte, geriet er ſehr raſch mit den öſterreichiſchen Strafbehörden in Konflikt. Er wurde zu vier Tagen Arreſt verurteilt und am 28. Juli 1929 aus„Rückſicht auf die Oeffentlichkeit“ auf 5 Jahre aus Oeſterreich ausgewieſen und per Schub nach Bayern herüberbefördert. Darauf wurde er von der Staatsanwaltſchaft Stuttgart gefaßt und zu drei Monaten Gefängnis verurteilt, welche Strafe aber im Gnadenwege auf zwei Monate herabgeſetzt wurde. Nach ſeiner Entlaſſung aus dem Gefängnis in Ulm wohnte er im Männerheim der Heils⸗ armee in Stuttgart⸗Berg. Laib ging dann nach Mannheim, wo er wieder ein Heiratsbüro eröffnete. Er iſt ein nervöſer Burſche, der ſich bei ſeiner heutigen Einvernahme durch Amtsgerichtsrat Schmitt an vieles nicht mehr erinnern will. Staatsanwalt Oettlinger hat aber ſo erdrückendes Beweis⸗ mater fal in Händen, daß das Leugnen nicht viel nützt. Schon vor Jahren wurde der Antrag geſtellt, den Laib auf ſeinen Geiſteszuſtand unter⸗ ſuchen zu laſſen. Er hatte ſich damals dagegen ge⸗ wandt. Heute bedauerte er es, den Antrag bekämpft zu haben. Der auweſende Pſychiater Medizinalrat Dr. Götzmann erwiderte aber dem Angeklagten, daß eine Unterſuchung auf ſeinen Geiſteszuſtand ganz zwecklos ſei. Laib habe mit Abſicht und in vollem Bewußtſein betrogen. Daß er ein gefährlicher Burſche iſt, geht ſchon daraus hervor, daß er im Saale von zwei Schutzleuten bewacht wird. a Die Beſprechung der einzelnen Fälle zieht ſich ziemlich in die Länge. Für die Verhandlung ſind 18 Zeugen geladen, von denen ein Teil am Nach⸗ mittag vernommen, der andere Teil auf morgen vor⸗ mittag geladen iſt. Nachmittagsſitzung der Vormittagsverhandlung, ſaß der tgeklagte auch nachmittags wie ein Tier auf der Lauer in ſeinem Verſchlag. Nicht umſonſt befindet ſich rechts und links von Laib je ein Wachtmeiſter. Nervös ſpielen ſeine Hände. Er wendet keinen Blick vom Vorſitzenden, der durch ſeine eingehende Frage⸗ ſtellung den Angeklagten in ſchwierige Situakionen bringt und dadurch mehr erfährt, als Laib anfäng⸗ lich zugegeben hat. So ſchließen ſich die Maſchen immer dichter. Leugnen hat faſt keinen Wert mehr. Aber trotzdem ringt der Angeklagte noch um ſeine Poſttion und verteidigt ſich ſchlecht und recht. Er hat einen herriſchen Geſichtsausdruck, der den wil⸗ den Mann verrät. Seine Augen funkeln und in Wie in A! ſeinen Zügen ſteht Habgier und Skrupelloſigkeit ge⸗ ſchrieben. Man hat das Gefühl, als oh der Ange⸗ klagte jeden Augenblick aus ſeinem Verſchlag her⸗ ausſpringen und ſich auf den Vorſitzenden ſtürzen ch. wolle „ Meiſt wolkig und zeitweiſe Niederſchläge(tiefe Lagen: Regen] bei lebhaften weſtlichen Winden. Gebirge leichter Froſt, Ebene Temperaturen über Null Wetler⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswellerwarte Karlsruhe Besbachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormitta 98 ee dre 8 Wind böh. 18 1 ö 58 5 5.— Wettet n um 8 Richt. Stürke Wertheim 181 ef 1 1 S. 0 Schuecfall Aönigsſtuhn 863254 4 2 4 8 1 Karlsruhe 120 75% 1 1 TI WSW 8 Bad Bad 2137848% 3 8 W 7 Villingen 7120759, 11 1 6 N. dalbbebeckt St. Blaſten 180. ii 0 2 ein. bedeckt Badeuweil. 422755, 1 1 8 S8-W leicht 2 Jeldbg. Hof 1275 625,5 1 3-f SW,, friſch Nebel Bad. Dürrh. 701— 18—1 7 ſtia— bedeckt Eine neue atlantiſche Zyklone iſt von Nordweſten hereingebrochen und hat den über der Nordſee in Entwicklung begriffenen Hochdruckrücken raſch wieder aufgebaut. Die Nordoſtſtrömung wird ſich daher nur vorübergehend bei uns durchſetzen. Unter dem Ein⸗ fluſſe der von Weſten mit der neuen Zyklone wie⸗ derum heranflutenden ozeaniſchen Luft haben wir meiſt trübe und etwas mildere Witterung mit zeit⸗ weiligen Niederſchlägen zu erwarten. Th. Hoffmann, I 6, 12 Urban Ringier, L S. 4 Oarl Metzinger, B 5, 16 R. Wäckerle sen., K 3, 12 Karl Gräf, B 5, 9 R. Wückerle jun., M I, 9 M. Wohlgemuth. F 4. 11 Gg. Hettinger, Langstr. 17 Dr. Klopfer- Vollkornmehl lief 0 Gottl.“ lopfer. Riedfeidstr. 56 Er. bald, Mittelstr. 67 Emil Kaufmann, Schwetzingerstr. 3 Stoff- umd Pitamintfräger des Norns. Srobierem Sie es! zu beziehen in den Reformhäusern und in folgenden Bäckereien: Markus Henn, Eichelsheimerstr. 19 Karl, Model, Emil Heckelstrage 96 Karl Becker, Seckenheimerstr. 70 Bernh. Kratzmann, Langstr. 38 4 2 Entf ant den sd, m mermnden Setreideſteim, den eigentlichen Mineral- Es ist sdͤhmmadckfaf t, Sekömm lid. t die. Ein- u. Vexkaufsgenossenschaft der Bieckermeister Mannheim, e. G. m. b.., S 6, 40. Telephon 24735 W. Frank, Rheinhäuserstraße 11 Alois Lenz, Krappmühlstraße 36 Albert Helfferich, Stolbergerstr. 13 * Otto Andres, Mittelstraße 27 A. Edin, Beilstraße 37 G. Weingärtner, Waldhof 2 S 2 4 Taäuber⸗ Berchtesgaden:28,98(Jungmanne]; 5. Abſchluß der akademischen Well-Winterſpiele in Gſtaad Kieland⸗Norwegen Sieger im Sprunglauf wurden die Akademiſchen Welt⸗Winter⸗ mit dem Sprunglauf abgeſchloſſen. Die waren wieder ausgezeichnet, auch ließ das klare Winterwetter nichts zu wünſchen übrig. Die Sprünge wurden auf der Mattenſchanze abſolviert, zahl⸗ reiche Zuſchauer waren gekommen, um den intereſſanten Ereigniſſen beizuwohnen. Die beſte Leiſtung erzielte der in Zürich ſtudierende Norweger Kieland, der mit dret geſtan⸗ denen Sprüngen von 38, 43 und 50 Meter den Sieg vor dem Innsbrucker H. Reinel zugeſprochen bekam. Der Gſtaader Brund Trojani erreichte außer Konkurrenz eine Weite von 57 Meter und verbeſſerte damit den beſtehenden Schanzen⸗ rekord um zwei Meter. Bei den Deutſchen ſchnitt der Freiburger Sikinger am günſtigſten ab, er wurde mit zwei in tadelloſer Haltung durchgeführten Sprüngen auf den 10. Platz geſetzt. Schweizer Hochſchulmeiſter in der Kombination aus Sprung⸗ und Langlauf wurde der Norweger Kie land. Die Ergebniſſe: Sprunglauf: 1. Kieland⸗Norwegen 336,8(38, 48, 50 Meter), 2. H. Reinel⸗ Innsbruck 391½1(36, 48, 43 Meter), g. G. Lantſchner⸗Innsbruck 316,9(36, 42, 42 Meter), 4. L. ., Kaul⸗Zürich 309,8(35, 48, 44 Meter).— Herren⸗ altersklaſſe: 1. Paumgarten⸗Graz 293,2(28, 3g, 35 Am Sonntag ſpiele in Gſtaad Schneeverhältniſſe Meter). Kombination: 1. Paumgarten⸗Graz 653,2, 2. H. Reinel⸗ Innsbruck 579,6, 3. G. Lantſchner⸗Innsbruck 523,9, 4. Kie⸗ land⸗Norwegen 598,75. 30 Kilomeler-Dauerlauf im Taunus Brinkmann⸗Kaſſel zum dritten Male Sieger Bet herrlichem Winterwetter veranſtaltete der Verband Mitteldeutſcher Ski⸗Vereine am Sonntag im Taunus ſei⸗ nen 30 Km.⸗Dauerlauf. Von den 54 gemeldeten Läufern fanden ſich 44 am Start ein. Pünktlich um 9 uhr wurden die Läufer auf die Reiſe geſchickt. Die Strecke, die gut ab⸗ geſteckt und geſpurt war, führte zunächſt als kleine Abfahrt über die Nordbahn nach Stockborn, von da aus ging es über den Fuchstanz zum kleinen Feldberg, dann über das Rote Kreuz zum Siegfriedhaus und ſchließlich zum Ziel, dem Sandplacken. Die beſte Zeit lief Brinkmann⸗WSV. Kaſſel der den Dauerlauf damit zum drittenmal gewann. 85 Die Ergebniſſe: 1. Brinkmann Kaſſel:41,39 S 1 1. K ⸗Kaſſel:41,39 Std., 2. Kahk⸗Kaſſel 2545,00, 3. Schleicher⸗Tenniselub Frankfurt 22750, 38, 4. Schleifer⸗Gersfeld:57,31, 5. K. Schmidt⸗Ryon⸗ lub Frankfurt:57,31, 6. Dörr⸗Rhönclub Frankfurt 2158,41, 7, Heun⸗Gersfeld:03,30 Std. Abfahrtslauf des Baperiſchen Ski⸗Verbandes Ueberraſchende Ergebniſſe Der Abfahrtslouf des Bayeriſchen Skiverbandes, der vom Hirſchberg nach Scharling durchgeführt wurde, brachte bei ſehr guter Beteiligung aber ſehr ſchwierigen Schnee⸗ verhältniſſen große Ueberraſchungen. Nicht weniger als 17 Teilnehmer anderer Klaſſen erzielten beſſere Zeiten als der heſte Mann der Klape 1, der ſomit in der Perſon des Neuhaufers Skifahrers Schlutt an 18. Stelle rangierte. nen der zweitklaſſige Nilßen vom Akad. Ski⸗Club Ergehniſſe: 1. Nilßen(Akad. Ski⸗CElub München] in 9252(beſte Zeit aller Klaſſen); 2. e . von Weech⸗Schlierſee:25,8(beſter Fungmanne); 4. e 1. Krinner⸗ 80 Tölz 7389,(Kl.); 6. Baß⸗Mänchen 18690 749,8 55 215 18. Schlutt⸗Ski⸗Zunft Neuhaus:82(Beſter der laſſe). Damen: 1. Frl. Schmidt⸗München 1860 e Auch im Slalomlauf große leberraſchung Sieger: der Jungmanne Däuber⸗Berchtesgaden Bei dem am Sonntag über eine 200 Meter lange Strecke durchgeführten Skalomlouf des Bayr. Ski⸗Verbandes gab e eine Senſation: Sieger wurde der Jungmanne . der den Münchener Zacharias laſſe 1) auf den zweiten Platz verwies. Der gute Mün⸗ 95 5 Skifahrer Theato belegte mit 2240,3 lediglich den . Platz! Die Beteiligung war ſeßr gut— die 40 beſten 19 85 des Hirſchberg⸗Abfahrtlaufes— ebenſd waren die 1 elten Zeiten hervorragend. Trotz ſchwieriger Schnee⸗ 1805 klappte die Orgoniſation der von dem Ski⸗Club 8 N germ ausgerichteten Veranſtaltung vorzüglich, Bei en Damen war wiederum die Münchenerin Frl. Schmidt ſiegreich. Die Ergebniſſe der Kombination werden erſt am Montag errechnet. Ergebuiſſe?: Däuber Berchtesgaden, ö 5 Jungmanne 200, Sek., beſte Zeit aller Klaſſen; 215 2. Zacharias⸗Akad. Gröttumsbraaten Sieger im 17 Km. Langlauf in Oberhof Ski⸗Club München:12,68(Beſter der Klaſſe); 3. Schlutt⸗ Skizunft Neuhaus:20,4(Klaſſe 1) 4. von Weech⸗Schlier⸗ ſee(zweiter Jungmanne] 222,5; 5. Kurz⸗Schellenberg 1 8 2) 229,6. Damen: 1. Frl. Schmidt⸗München 60 Stuiben⸗Abfahrtslauf Sieger: Schädler⸗Oberſtdorf 2 Im Stuibengebiet führte am Sonntag der Allgäuer Ski⸗Verband ſeinen alpinen Abfahrtslauf durch. Der Start, zu dem 68 Fahrer erſchienen waren, befand ſich unterhalb des Stuibengipfels in Höhe von 1765 Metern, das Ziel in Almagmach in Höhe nen 1140 Metern, der Höhenunter⸗ ſchied betrug ſomit 625 Meter. Die Anlage war durch⸗ weg gut, der Lauf ſtellte hohe Anforderungen an die Teil⸗ nehmer. Einzelne Fahrer beherrſchten die Schwierig⸗ keiten mit Leichtigkeit, anderſelts gab es wieder viele Stürze, Die Sicht war durch Schneetreiben und Nebel ſtark behindert. Der Oberſtdorfer Skifahrer Alois Schädler erwies ſich ſeinen Konkurrenten ſtark überlegen und ſiegte in:24 Minuten. Ergebnis: 1. Schädler⸗Oberſtdorf:24 Minuten; 2. Bl nz⸗Hindelang 6518 Min.; 3. Bergmann ⸗Immenſtadt :25 Min.; 4. Dorfmüller⸗München:30 Min.; 5. Frey⸗ Kempten 647 Minuten. * Deutſche Skiläufer in Ungarn Die ungariſche Skimeiſterſchaften wurden in Lil la⸗ fürod mit dem 18 Km.⸗Langlauf fortgeſetzt. Hans Bauer Bayriſch⸗Zell, der Gewinner des 50 Km.⸗Dauerlaufes, mußte ſich hier in 1132,06 mit dem dritten Platz hinter dem Polen Motyka(:24,37 und dem Oeſterreſcher H. Nobel(:81:12) begnügen. Der Bayer Pellkoſer be⸗ ſetzte in:46:50,4 den 25. Platz. * Keine Internationalen Skiſpringen in Oberſtdorf Das für Mittwoch, den 18. Februar angeſetzte Inter⸗ nationale Skiſpringen in Oberſtdorf(Südbayern) iſt wie⸗ der abgeſagt worden. * Internationale Sprungläufe im Eulengebirge 2 Zum ritten Male wurden am Sonntag auf der Eulen⸗ Schanze im Eulen⸗Gebirge internationale Sprungläuſe unter Beteiligung von 80 Läufern, darunter 20 Deutſch⸗ Bühmen, durchgeführt. Sieger wurde der Deutſch⸗Böhme Alfred Möhwald(Spindelmühle) mit Note 222,5 und Sprüngen von 39 und 40 Metern. * Norwegens Eisſchnelläufer in Front Finnland mit 97:122 Punkten geſchlagen Der am Sonntag im Frogner⸗Stadion zu Os lo aus⸗ getragene Länderkampf im Eisſchnellaufen zwiſchen Nor⸗ wegen und Finnland, der durch das Fehlen von Thun⸗ berg und Ballangrud etwas beeinträchtigt wurde, endete mit einem Geſamtſieg Norwegens von 122:98 Punkten. Internationaler Ski-Kongreß in Oberhof Im weiteren Verlauf der Beratungen des Inter⸗ nationalen Ski⸗Verbandes in Oberhof wurde am Sonntag beſchloſſen, mit Rückſicht auf die 3. Olympiſchen Winter⸗ ſpiele 1932 die nächſtjährigen internatig nalen Ski⸗Rennen ausfallen zu laſſen. Die Ab⸗ fahrts⸗ und Slalom ⸗Läufe, die in dieſem Fahre in der Schweiz erſtmals zum Austrag gelangten, werden im Jahre 1932 vom italieniſchen Ski⸗Verband in Cor⸗ tina d Ampecco veranſtaltet. Für das Jahr 1998 beantragte Oeſterreich die Durchführung ſämtlicher inter⸗ nationalen Ski⸗Rennen. Der Kongreß 4933 ſoll in Schwe⸗ den abgehalt werden. an den Olym⸗ piſchen Winterſpielen in Amerika, über die Generalſekretär Blix berichtete, wurde grundſätzlich beſchloſſen. Teilnal Die . Frühjahrswalolauf Verliner Studenten Der ſtudentiſche Geſamtausſchuß für Leibesübungen der Berliner Hochſchulen brachte am Samstag mit Start und Ziel auf dem Hochſchulſportplatz im Grunewald ſeinen Frühjahrswaldlauf zur Durchführung. Den Hauptwett⸗ bewerb über 45 Kilometer gewann der an der Univerſität Berlin ſtudierende Stettiner Hellpapp in 15:19, über⸗ legen gegen Körbs(Univerſität) 15746, Engel(Univerſitat) 15:54,6, Thiemer(Techniſche Hochſchule) und Weineck(Techn. Hochſchuleh. Im Lauf über 8,8 Kilometer kamen Puls und Kaßler(Uniwerſität) ohne zu kämpfen im toten Rennen ein, den Wettbewerb der Studentinnen über.0 Kilometer holte ſich Frl. Weidlich(Handels⸗Hochſchule) in 6101 mit nur drei Meter Vorſprung gegen Frl. Leue (Techn. Hochſchule]. Auf der Strecke während des 17 Km.⸗Langlaufs bei den Internationalen Skimeiſterſchaften in Oberhof Fahnſchwimmen 142 11 Nr. 78 der D. Z. in Halle Neun neue Turner-Rekorde Beim traditionellen Jahnſchwimmen der Deutſchen Turnerſchaft in Halle waren die Leiſtungen ganz aus⸗ gezeichnet. An beiden Tagen gelang es, nicht weniger als neun Turner⸗Rekorde zu verbeſſern, davon ſechs für Herren und drei für Damen. Bereits am Samstag wurden drei neue Beſtleiſtungen aufgeſtellt. In der 4 mal 50 Meter und 10 mal 50 Meter⸗ Bruſtſtaffel erzielte die Turngemeinde Mühlhauſen 2781,5 bezw.:97,14 Minuten. Der Kölner Schwimmklub 06 ſchwamm dann die dritte Beſtleiſtung in der 6 mal 50 Meter⸗Freiſtil⸗Staffel in der Zeit von:05,3.— Vor aus⸗ verkaufter Halle gab es dann am Sonntag ſechs weitere Beſtleiſtungen. Frl. Sarfrat⸗Leipzig erzielte beim 40 Me⸗ ter⸗Streckenkauchen die neue Zeit von 35,6 Sek., und Frl. Stender⸗Hamburg ſchwamm die 100 Meter Bruſt in 181,6. Ebenfalls über 100 Meter Bruſt ſtellte Will⸗Berlin(AT) die neue Zeit von:21 auf, und bei 4 mal 100 Meter Bruſt erzielte der ATV erſtmals:39,68. Als zweite Klub⸗Beſt⸗ leiſtung legte der Kölner Schwimm⸗Klub 06 die Schwell⸗ Staffel(je 50, 100, 150, 100 und 50 Meter) in 5713 zurück. Schließlich ſtellte der Hamburger Turnerbund 1862 die fechſte Turner⸗Beſtleiſtung bei der 4 mal 100 Meter⸗Bruſt⸗ ſtaffel mit 639,2 auf. Viel Intereſſe beanſpruchten die Waſſerballſpiele, in denen der Turn⸗Klub Hannover mit den Gebrüdern Bähre natürlich eine Klaſſe für ſich war. Im Vorkampf ſiegten die Hannoveraner gegen die Turnvereinigung Weißenſee :4(:), und in der Entſcheidung wurde der Turn⸗ und Sportverein Halle, der vorher Eintracht Leipzig mit 48 (:1) beſiegt hatte, ſogar mit 14:2(:1) geſchlagen. 77 FP PPPPPPDPꝶEB6F!!!!!ꝛr nd Gauturnſeſt des Speyergaus in Landau Die Vorbereitungen für das 14. Gauturnfeſt des Speyer⸗Turngaues, das am 21. 27. und 28. Juni in Ver⸗ bindung mit der 70 Jahrfeier des alten Lan⸗ dauer Turnvereins von 1861 in Landau ſtattfin⸗ den wird, ſind bereits in Angriff genommen worden. In einer Sitzung des Turnrats des TV. 1861 Landau mit Vertretern des Gauturnrats des Speyer⸗Gaues wurden die Grundlagen für die Organiſation dieſes Gauturnfeſtes Pie den Die nötigen Unterausſchüſſe wurden gebildet. as FFeſt, das ſelbſtverſtändlich auf dem Südpfälziſchen Stadion ſtattfinden wird, bekommt eine beſondere turne⸗ als zum erſtenmal das Ju ⸗ gend⸗ und Kindertreffen des ie(am 31. Juni), das Gauſchwimmfeſt und das Gau⸗ volksturnfeſt(Leichtathletik) mit dem eigentlichen Gauturnfeſt(am 27. und 28. Juni) verbunden werden. Die Ausſchüſſe werden ſchon in den nächſten Tagen ihre Arbeiten aufnehmen. Beſonders der Turnausſchuß wird in Verbindung mit den Fachwarten des Speyergaues die techniſche Organiſation des Feſtes vorbereiten. Beim Jugend⸗ und Kindertreffen erwartet man eine überaus ſtarke Beteiligung, da allein beim erſten Kindertreffen im vorigen Jahre auf dem Wingertsberg bei Annweiler ſich über 1000 Kinder beteiligten. Daß hierbei ſelbſtverſtänd⸗ lich auch die Beteiligung älterer Turner und insbeſon⸗ dere der Eltern der Kinder nicht gering ſein wird, bedarf keiner beſonderen Hervorhebung. Nach Gottesdienſten für beide Konfeſſionen in der Frühe um 8 Uhr beginnt von 9 Uhr ab das Turnen der Jugendlichen, nachm. 2 Uhr iſt Feſtizug, anſchließend Gemeinſchaſtsturnen der Kinder Und Jugendturner, Freiübungen der Jugendturner u. a. m. Das eigentliche Gauturnfeſt beginnt am Sams⸗ tag, den 27. Juni, nachmittags.30. Uhr mit einer Sitzung der Obleute, Kampfrichter, Riegenführer uſw. Um 3 Uhr beginnen die gemiſchten Mehrkämpfe und zwar der Zwölfkampf für Ober⸗ und Unterſtuſe und der Neun⸗ kampf für drei Jahrgänge, ſowie das Volksturnen(Leicht⸗ athletik) der Sonderklaſſe des Gaues. Für abends 8 Uhr iſt in der Feſthalle ein Feſtahend angeſetzt, der einen beſonderen Gehalt durch die 70⸗Jahr⸗Feier des TV. 1861 erhalten wird. Am Sonntag vormittag 7 Uhr werden die Mehrkämpſe(Zwölfkampf und Neunkampf), ſowie die Mehrkämpfe der Volksturner fortgeſetzt. um .30 Uhr beginnen die Schwimmwettkämpfe, um.30 Uhr das Vereinswetturnen, 10.90 Uhr die Spiele. Nach dem Feſtzug, der um 2 Uhr beginnt und bei dem zum erſtenmal der zurzelt etwa 100 Mann ſtarke Spiel⸗ mannszug des Speyer⸗Gaues mitwirken wird, beginnen um 3 Uhr die allgemeinen Freiübungen für Turner und Turnerinnen, Sondervorführungen uſw. Eine feierliche Siegerehrung wird den Tag beſchließen. —— Die„Nacht“ in Breslau Pijnenburg/ Schön überlegene Sieger Trotz der Konkurrenz der zahlreichen Faſchingsfeſte war das Breslauer 9 Stunden⸗Rennen, genannt die„Nacht“, unter der neuen Direktton zufriedenſtellend beſucht. Nach einem 200 Runden⸗Rennen über 36 Km. der Amateure, das ſich Graupe/ Grundke in 46:32 holten, fiel der Startſchuß zu einem jagden reichen Rennen, in dem Pijnenburg/ Schön die weitaus ſtärkſte Kombination waren und einen verdienten Sieg herausfuhren. Durch einen Maſſenſtarz wurde zunächſt Reſiger außer Gefecht geſetzt; Preuß bildete mit Braſpening eine neue Mannſchaft, nachdem auch v. d. Honde infolge einer Schulterprellung aufgeben mußte. Um Mitternacht entwickelte ſich eine wilde Jagd, und der Stand wechſelte dauernd. Schließlich kamen Pijnen⸗ burg Schön an die Spitze, die ſie auch bis zum Schluß überlegen behaupteten. Auch die Wertungsſpurts der letz⸗ ten halben Stunde brachten keinerlei Veränderungen mehr. Die Ergebniſſe: 1. Pijnen burg/ Schön 371.880 Kilometer. 58 Punkte. Zwei Runden zurück: 2. Preuß/ Braſpening 40 Punkte.— Drei Runden zu⸗ rück: g. Rieger/ Goebel 36 Punkte. Fünf Runden zurück: 4. Jung/ Maſeinſki 49 Punkte. 5. Kroll/ Miethe 31 Punkte.— Sechs Runden zurück: Gilgen/ Bühler 69 Punkte. 7. Kutz/ Maſdorn 22 Punkte.— Acht Runden zurück: 8. Thierbach/ Siegel. 9. Negrini/ Severgini 25 P. riſche Bedeutung inſoſern, Gröttumsbraaten⸗Norwegen gewaun mit der Zeit:23,54 überlegen den 17 Km.⸗Lauglauf 10000 Kilometer-Fahrt Die Ausſchreibung iſt erſchienen Allen Unkenrufen zum Trotz, und beſeelt vom Willen, einem Wettbewerb, wie er ſo lang und ſchwierig noch nie⸗ mals auf der Welt durchgeführt worden iſt, zum Leben zu verhelfen, hat der Automobilklub von Deutſchland ſo⸗ eben die Ausſchreibung für die Internationale 10 000 Klm.⸗ Fahrt für ſerienmäßige Tourenwagen erſcheinen laſſen. Die Veranſtaltung ſoll vom 21. Mai bis 7, Juni ſtatt⸗ finden. Die 10000 Kilometer ſollen in folgenden Zeit⸗ kontrollabſchnitten gefahren werden: Berlin— Saarbrücken — Genf 1180 Klm.; Genſ— San Sebaſtian 940 Klm.; San Sebaſtlan—Liſſabon 1080 Klm.; Liſſabon— Madrid.—Bar⸗ celona 1340 Klm.; Barcelona Rom 1455 Klm.; Rom München 975 Klm.; München über Katſchberg. Trieſt⸗ Dubrovnik 1215 Klm.; Dubrovnik über Zagreb— Budapeſt 1055 Klm.; Budapeſt— Berlin 930 Klm. Zugelaſſen ſind ausſchließlich ſerienmäßige Tourenwagen mit einem Zylin⸗ derinhalt über 500 cem. An dieſer Begrenzung nach unten werden zunächſt die Zſchopauer Motorenwerke Anſtand nehmen, die die Abſicht haten, mit ihren Frontantriebs⸗ wagen, der aber lediglich 498 cem Inhalt hat, ſich au der Fahrt zu beteiligen. Es wäre nicht mehr als recht und billig, in dieſem Falle den kleinen neuen.n W. Wagen, welcher beim Eibſeerennen an Geſchwindigkeit dem 175 Liter⸗Bugatti mit Kompreſſor gleichkam, zur 10 000 Klm.⸗ Prüfung zuzulaſſen. Die Fahrzeuge dieſer Europa⸗Zick⸗ zackfahrt werden in zwei Klaſſen, bis 2 Liter und üher 2 Liter eingeteilt. Die Fahrzeuge müſſen während der großen Veranſtaltung mit zwei Fahrern beſetzt ſein, die ſich ablöſen dürfen. Führung einer Fahrzeugs durch dritte Perſonen hat Ausſchluß zur Folge. Für alle Fahrzeuge und alle Zeitkontrollabſchnitte werden Mindeſtgeſchwindig⸗ keiten feſtgeſetzt, die für Wagen bis 2 Liter 28 Klm,, für Wagen über 2 Liter 35 Klm. ſe Stunde betragen. Nach Beendigung des 5. Zeitkontrollabſchnitts in Rom wird eine Ruhe pauſe von 28 Stunden eingelegt. Die Bewerber müſſen in Rom ſpäteſtens zu dem Zeitpunkt eintreffen, der ſich als Startzeit ohne die vorgeſehene Ruhepauſe ergeben würde. Kurbelgehäuſe, Zylinderkopf, Getriebekaſten, Hinterachſe(bei Vorderantrieb Vorder⸗ achfe), Steuerſäule, Kühler, Vorderachſe mit Steuerungs⸗ organen, Federn, Kotflügel und Trittbretter werden plom⸗ biert, wobei bemerkt ſei, daß uns die Kennzeichnung von Kotfkügeln und Trittbrettern überflüſſig erſcheint. Es findet auch eine Markenwertung ſtatt. Gewertet werden diejenigen Markengruppen, von denen alle drei Fahr⸗ zeuge Beſtwertung haben. Ueber die ausgeſetzten Preiſe gibt die Ausſchreibung keine genügende Auskunft. Die als Erſte gewerteten Bewerber erhalten den„10 000 Klm. Preis des A. v..“, die als Zweite gewerteten den Zwei⸗ ten Preis uſw. Das beſagt zu wenig, und wenn der A. v. D. auf Auslandsbeteiligung rechnet, ſo wird er mit Ziffern oder Wertangaben der Preiſe herauskommen müſſen. Der beſt bewertete Wagen mit Vorderradantrieb wird Sonderpreis erhalten. Die Veranſtaltung ſoll nur durchgeführt werden, wenn mindeſtens 30 Fahrzeuge ge⸗ meldet ſind. Nachdem es den Bemühungen von Ing. Jonaß als Vertreter des A. v. D. gelegentlich der Rallye Monke⸗Carlo gelungen iſt, 10 Auslandsteilnehmer für die Veranſtaltung zu gewinnen, wäre zu hoffen, daß doch mindeſtens 20 deutſche Teilnehmer melden werden. Dieſe Teilnehmerzahl zuſammenzubekommen, erſcheint jeboch angeſichts der Wirtſchaftslage faſt unmöglich. Zu befürch⸗ ten wäre, daß dieſe Veranſtaltung eines Automobilklubs von Deutſchland ganz überragend von Ausländern und ausländiſchen Fahrzeugen beſtritten wird. Drei Elfmeter in einem Länderſpiel Frankreich unterliegt Legen die Tſchechoſlowakei in Paris nur knapp mit:2(:1) Im Hinblick auf das am 15. März in Paris ſtattfindend. erſte Fußball⸗Länderſpiel Deutſchland— Frankreich fand die Generalprobe der Franzoſen für dieſes Ereignis, der Kampf gegen die Tſchechoſlowakei auch bei uns ein ſtärkeres Intereſſe. Das Spiel wurde im olympiſchen Stabion am Karnevalsſonntag vor 15 000 Zuſchauern ausgetragen; es ſah die Franzoſen in einer ſehr guten Form, ſodaß die tſchechtſchen Berufsſpieler nur einen höchſt knappen 271(111) Steg erzielen konnten. Frankreich hat damit zwar die hohe Niederlage gegen Italien nicht wettgemacht, aber die fran⸗ zöſiſchen Fußball⸗ Internationalen haben doch erneut be⸗ wieſen, daß ſie in Paris nur ſehr ſchwer zu ſchlagen ſind. Eigenartigerweiſe fielen in dieſem Spiel alle drei Tore durch Verwandlung von Elfmeter⸗Strafſtößen. In der erſten Halbzeit waren die äußerſt ſchnell und eifrig arbei⸗ tenden Franzoſen leicht überlegen. Eine regelwidrige Ab⸗ wehr brachte aber in der 5. Minute den Tſchechen einen Elfmeter ein, den der Prager Verteidiger Novak ſicher ver⸗ wandelte. Die Franzoſen ließen ſich durch dieſen Mißerfolg jedoch nicht verwirren, ſie drängten im Gegenteil jetzt ſtür⸗ miſch und hatten auch wiederholt Torchancen. In der 28. Minute wehrte ein tſchechiſcher Verteidiger ein ſicheres Tor im letzten Moment mit der Hand ab, der belgiſche Schieds⸗ richter Langenus verhängte einen Elfmeter, den der franzöſiſche Linksaußen Lambillter verwandelte. Nach der Pauſe wurde der Kampf ſehr hart, und zwar in erſter Linie durch Verſchulden der tſchechiſchen Spfeler. Ein weiterer Elfmeter brachte ſchließlich den Tſchechen den knappen Sieg. Eilly Außem in Nizza Auch bei den ſüdfranzöſiſchen Meiſterſchaften in Nigza betätigte ſich die Kölnerin Cilly Außem nur in den Doppel⸗ ſpielen. Mit dem Italiener Bonzi als Partner kam Cilly Außem durch zwei Erfolge über wenig bekannte Paare in die dritte Runde des gemiſchten Doppels. Im Herreneinzel⸗ ſpiel haben der deutſche Juniorenmeiſter Hecht⸗ Preßburg :6,:0,:4,:2 tber Aiſchlimann ſowie Du Plaix 672, 6˙2, 176, 672 über Del Bono die Vorſchlußrunde erreicht, bel den Damen ſpielte ſich Mrs Satterthwaite 1119, 577,:4 über die Amerikanerin Andrus in die Schlußrunde. —— Tanbenſuhl⸗Reunen 19312 In der letzten Verſammlung des Automobilklubs Landau ſtand wiederum die Frage der Durchführung des diesjährigen Taubenſuhlrennens zur Ausſprache. Wie be⸗ kannt wird, ſind immer noch verſchiedene Schwierigkeiten, in erſter Linie finanzieller Natur vorhanden, ſodaß die Durchführung des Rennens nach wie vor in Frage ge⸗ ſtellt iſt. Der Kluß hat ſich daher neuerdings an den A. D. A. C. gewandt, um Zuſchüſſe zu erhalte Montag, 16. Februar 1931 HANDELS- WIRTSCHAFT-ZET T der Neuen Mannheimer Zeitung Deutſchlands Außenhandel im Januar mit 100 Millionen RM. aktiv Rückgängiges Volumen— Stärkerer Rückgang der Fertigwarenausfuhr Die Einfuhr im Januar beträgt nach den für die⸗ ſen Monat vorliegenden Anſchreibungen 585 Mill. ,. Fer⸗ ner enthält der Januarnachweis einen zuſätzlichen Betrag von 130 Mill./ aus den Zollabrechnungen, die ſich auf Waren beziehen, die im vergangenen Jahr aus Nieder⸗ lagen in den freien Verkehr überführt worden ſind(in ſahresbilanz 1930 bereits berückſichtigt. Der Abrech⸗ gsverkehr für Januar, deſſen Umfang erſt nach Ab⸗ des Vierteljahres ermittelt wird, darf auf etwa Mill/ geſchätzt werden. Die Ausfuhr im Januar ſtellt ſich auf 725 Mill.; N Reparations⸗Sachlieferungen von Höhe von 50 Mill.. 2 Die Handelsbilanz für Januar ergibt bei einer tatſächlichen Einfuhr von rund 625 Mill. einen Aus ⸗ fuhrüberſchuß in Höhe von 100 Mill.; ein⸗ ſchließlich der Reparations⸗Sachlieferungen itberſteigt im Januar der Wert der ins Ausland abgeſetzten Waren die Einfuhr um 150 Mill. J. Gegenüber dem Vormonat iſt die Einfuhr (nach Ausgleich der Lagerabrechnungen) um 82 Mill. geſunken. An der tatſächlichen Einfuhrabnahme um dieſen Betrag ſind zu 46 v. H. die Rohſtoffe und halb⸗ fertigen Waren, zu 34 v. H. die Lebensmittel und Ge⸗ tränke und zu 20 v. H. die Fertigwaren beteiligt. Die Ausfuhr einſchließlich der Reparations⸗Sachlieferungen iſt gegen⸗ Über Dez. um 128 Mill./ zurückgegangen(die Repara⸗ ttens⸗Sachlieferungen ſelbſt nur um 1 Mill.]. Der Rückgang beruht faſt ausſchließlich auf dem um 122 Mill. Mark verminderten Abſatz von Fertigwa⸗ ren. In dieſem Ausmaß iſt die Abnahme ſaiſonmäßig nicht bedingt, auch wirkt ſich der Einfluß der ſinkenden Preiſe gegenüber dem Vormonat nur unbedeutend aus. Inwieweit der mengenmäßige Rückgang der Ausfuhr im Januar auf eine weitere Zunahme der Abſatzſchwierig⸗ keiten in den für Deutſchland beſonders wichtigen Abſatz⸗ ländern zurückzuführen iſt, läßt ſich auf Grund eines ein⸗ zelnen Monatsergebniſſes nicht beurteilen. Die monatliche Bewegung des Außenhandels (in Millionen 4 (— 4 Mill.„) beteiligt. Eine Zunahme hat die Einfuhr von rohen Pelzwerkſfellen( 4 Mill.), Thomasphos⸗ phatmehl( 4 Mill. 4) und Eiſenerzen( 3 Mill. erfahren. Der höhere Ausweis der Einfuhr von Mineral⸗ ölen iſt durch Lagerabrechnungen bedingt. Die Abnahme der Fertigwareneinfuhr verteilt ſich auf die verſchiedenſten Induſtrieerzeugniſſe. Bei der Einfuhr von Geweben aus Wolle und anderen Tierhaaren erklärt ſich die ausgewieſene Mehreinfuhr durch Lager⸗ abrechnungen. Der Rückgang der Fertigwarenausfuhr iſt bei faſt allen Induſtrieerzeugniſfen zu beobachten. Abgenommen hat namentlich die Ausfuhr von nicht elettriſchen Maſchinen (— 18 Mill.), Eiſenwaren(16 Mill.) und Textilien (— 14 Mill.). Auch zeigt die Ausfuhr von Kinderſpiel⸗ zeug einen ſaiſonmäßig bedingten Rückgang; das gleiche gilt zum Teil auch für die elektrotechniſchen Erzeugniſſe, do unter dieſen namentlich auch Radibvartikel in geringerem Umfange ausgeführt worden ſind. Die leichte Zunahme der Ausfuhr von Rohſtoffen und halbfertigen Waren iſt im weſentlichen durch die ſaiſonmäßig geſtiegene Ausfuhr von Steinkohlen(+ 10 Mill.) bedingt. Von den wichtigen Reparations⸗Sachliefe⸗ rungen entfallen auf die Gruppe Rohſtoffe und halb⸗ fertige Waren: Steinkohlen mit 9(Vormonat 8,2) Mill. Mark; auf die Gruppe Fertigwaren: Keſſel, Maſchinen und Maſchinenteile mit 11,6(Vormonat 8,7) Mill., Eiſenwaren mit 8,5(10,3) Mill. /, Waſſerfahrzen e mit 677(8,8) Mill., elektriſche Maſchinen und elektrotechniſche Ergrugniſſe mit 3,1(2,86) Mill. IL. Auguſt Wegelin Chem. Werke Brockhues Oppoſttion in der bevorſtehenden.⸗V.— Dividenden⸗ ausfall.— Völlige Fuſion der beiden Unternehmungen ( Berlin, 16. Febr. Eig. Dr.) Der.⸗o..⸗V. am 28. Febr. der Aug. Wegelin..⸗G, Kalſcheuren, liegt bekanntlich Beſchlußfaſſung über Einziehung der 8000 R.⸗A., ferner Zuwahl zum.⸗R., und zwar des Großaktionärs Lorenz Hahn in Eſſen, der etwa 20 v. H. des 2,48 Mill.., betragenden.⸗K. von Wegelin beſitzt, vor. Wie wir nunmehr erfahren, wird.⸗A. Dr. Serini⸗ Berlin eine Erweiterung der Tagesordnung um 9 Punkte verlangen, die u. a. Abberufung des Vorſtandes und des.⸗R. vorſehen. Ueber die weiteren Differenzen ſtehen Einzelheiten noch aus. Haupt⸗ IN Abend- Ausgabe Nr. 28 * Schweizeriſche Bank für Kapitalanlagen in Zürich. 8(10) v. H. Dividende. Die Schweizeriſche Bank für Kapitalanlagen in Zürich erzielte für das Geſchäftsjahr 1930 einen Reingewinn von 1,357(i. V. 2,036) Mill. ffrs. Es wird eine Dividende von 8(i. V. 10) v. H. verteilt. * Württembergiſche Rückverſicherungs⸗AG., Stuttgart. Die o. HV. genehmigte die zur Verlegung des Geſchäfts⸗ jahres auf erſten Juli notwendig gewordene Zwiſchen⸗ bilanz, die die Zeit om 1. Jan. 1930 bis 1. Juli um⸗ faßt. Antrogsgemäß wurde beſchloſſen, den durch den er⸗ zielten Gewinn von 1887/ auf 24894/ verringerten Verluſtvortrag aus dem Vorjahr vorzutragen. In ſeinem Rückblick über den Verlauf des Zwiſchengeſchäftsjahres be⸗ zeichnete Dr. Hornig das Bilonzbild der Geſellſchaft in internationalen Rück⸗ Anbetracht der ſchweren Lage der verſicherung als durchaus günſtig. O Unregelmä AG., Berlin.(Eig. abgelaufenen Geſchb a Monaten befriedigend. Die 9 ch Rhenania⸗ Phosphat erhöhte ſich ſogar um rund 30 v. H. gegenüber dem Vor⸗ jahr. Im Verlauf machte ſich das ſtän dige A b⸗ ſinken der Konjunktur im Geſchäftsgang bemerlbar. Ueber die vorausſichtliche Dividende(i. V. 9 nach 7 v..) läßt ſich noch nichts Poſitives ſagen, da die Bilanzſitzung erſt in ungefähr 6 Wochen ſtattfinden wird. „ Nähmaſchinen⸗ und Fahrräder⸗Fabrik Bernh. Stoewer AG.— Ligqnidation beſchloſſen. In der ad.., die der ordentlichen folgte, die die Regularien für 1929 erledigte, wurde die endgültige Liguidation der Geſellſchaft beſchloſſen. Die vorgelegte Liquldationsbilanz, die bereits mit einem Verluſtvortrag von 514000/ belaſtet war, wurde ohne Ausſprache genehmigt. Schuhfabrik Max Tack, Straußberg i.., inſolvent. Die ſeit über 30 Jahren beſtehende, angeſehene Firma Max Tack, Schuhfabrik, Straußberg i. M. ſah ſich ge⸗ zwungen, ihre Zahlungen am 13. d. M. einzuſtellen, Die Treuhänder AG., Berlin, iſt mit der Errichtung eines Sto⸗ tus beauftragt. Die erſte Gläubigerverſammlung findet am 20. Februar im Hotel Ruſſiſcher Hof zu Berlin ſtatt Die beauftragte Treuhänder AG. arbeitet noch an der Ermittlung der Vermögensüberſicht. Es wird vorgus⸗ ſichtlich ein Vergleich im Rahmen des gerichtlichen Ver⸗ fahrens angeſtrebt. * Siedelungsgeſellſchaft Freiburg i. Br. Gmb ß. Dag Stammkapital wurde von 250 000/ um den gleichen Be⸗ trag auf 500 000 4 erhöht. O Südd. Zementverband Heidelberg.(Eig. Dr.) Die GV. des Südd. Zementverbandes genehmigte die bekannten Gegenſeitigkeitsverträge betreffend den ſüddeutſchen und weſtdeutſchen Verband einſtimmig. Die erheblichen Opfer, die das Abkommen vorſieht, mußten ſchließlich, um größere Preiskämpfe zu vermeiden und die Ruhe am füddeutſchen Markte durch die Neuordnung wieder herzuſtellen, gebracht werden. Effektenbörſen ſchwankend Schluß befeſtigt Eröffnung ſchwächer/ Später neue Rückkäufe der Kuliſſe/ Weiterer Verlauf wieder ſchwankend Schluß erholt und bis 3% v. H. höher Mannheim unregelmäßig Nach ſchwächerem Beginn waren die Induſtriekurſe an der heutigen Börſe bei ſehr ſtillem Geſchäft leicht befeſtig t. Farben notierten 182, Waldhof 91, Linoleum 102, im ganzen lagen alſo die Kurſe noch leicht unter den Notierungen von Samstag, feſter lagen nur Südd. Zucker mit 120. Am Bankenmarkt gaben Dedibank auf 106 nach. Verſicherungsaktien blieben ohne Intereſſe. Renten waren im ganzen behauptet, nur Alt⸗ und Neubeſitz des Reiches ſowie Farben⸗Bonds notierten niedriger. Frankfurt unſicher, ſpäter etwas feſter Die Börſe eröffnete die neue Woche in ſchwä⸗ cherer Haltung. Die Schätzung von verminderten Bankendividenden und die meiſt etwas ſchwächeren Aus⸗ landsbörſen bewirkten, daß zu den erſten Kurſen wieder Geld war im Zuſammenhang mit den Steuerterminen immer noch unverändert feſt, Tagesgeld 5 bis 7 p. 55 Monatsgeld 6 bis 777 v.., Warenwechſel 57% v. H. ca. Im Verlaufe bröckelten die Kurſe zunächſt weiter ab. Als die Außenhandelsbilanz für Januar bekannt wurde, ſchritt dann die Spekulation allerdings zu klei nen Deckungen, die vorübergehend Kurserholungen bis zu 1 v. H. zur Folge hatten. Später wurde es, vom Markte der Bankaktien ausgehend, aber wieder etwas ſchwächer. Deviſen gegen Reichsmark lagen ſchwächer, der Dollar notierte.2075 nach.2090. Das engliſche Pfund hat ſich wieder erholt,.8575 nach.8560, Schweiz ebenfalls ſeſter, 19,29 nach 19.28, Holland 40.13%, alles Newyorker Uſance. Spanien leicht erholt, 49.50 nach 50 gegen Lon⸗ don. Swapfätze Dollar gegen Reichsmark höher, auf einen f 5 g b 0 a 1 8 8 5 ie S f 8 7% Stelle drei Monate 875 0 f 5 i Verkaufsordres vorlagen. Die Spekulation Monat 30 nach 27% Stellen und auf en ariswerte in Hf.. 1 ſächlich wird ſich die Oppoſition für den Einzug der E 5 N 5 15 888 monat Mein. Warenperietr 5 ee N B. A, die mit locfachem Stimmrecht ausgeſtattet ind und ſchritt ſpäter ebenfalls zu Abgaben, ſodaß ſich gegenüber nach 85 Stellen. f Einf. Ausf. An I Sesenemii.] Kohſtoffe e ausſchließlich im Beſitz der Verwaltung liegen, einſetzen. den Schlußkurſen vom Samstag überwiegend Kursrück⸗ Die Tendenz des Kaſſamarktes war bei Zurc⸗ — on 1 Patz.—] Einf. Ausf Einf. Ausf Einf, Ausf. 1 15 11 für. 5 Divi⸗ gänge von 1 bis 2 v. H. ergaben. Das herauskommende e. ie dr e ee 152 onats⸗ enden ausfa u rechnn(i. V. 6 v..). f f 1 bei i ſi S 9 8 ie t v 8 durchſchn, 35 1030 285— 297 8882 449 59,6137) 7,855.4 5. 1 5 22;; i. 1 e e 1 ee e Millionen unverändert. Von einer relativ feſten Haltung dis. 1927 1186 852— 334 534,9 599,4 187,2 211 6629.3 Auch die Chem. Werke Brockhues läßt, wie wir ſodaß größere Kursrückgänge vermieden wurden. Gleich] der Kaſſakurſe der Terminpaplere und von der Beſtätigung bid. 19250 10 1005— 1850 11100 1 0 4 85 0 852. weiter erfahren, für 1930 die Dividende ganz aus ⸗ nach Feſtſetzung der erſten Notierungen ſchritt die] des Abſchluß des Reichsbahnvorzugsaktien⸗Kredites ging ne. 1220 258 4002 T 138247) 40 0 201204 J 81 fallen, gegenüber 4 bezw.? v. H. in den beiden Vor] Kuliſſe wieder zu neuen Rückkäufen, ſodaß bei Spe⸗ dann gegen Schluß eine Er hol ung aus. Aus⸗ Fe ee eee eßren, Be. Bdocues war der ceſchäftsgang bis Oktober zialwerten die Anfangsverluſte faſt aufgeholt werden konn⸗ land und Arbikrage kaufte etwas und die Spekulation Jehrnar 1017 dei L 96] 279 6 4,7 548.1 192 9 162.4 690, befriedigend, dagegen in den letzten drei Monaten, keil: ten. Am Anleihemarkt konnten ſich deutſche Anleihen deckte, ſodaß die Kurſe gegen den Anfang häufig bis zu Br 10 49.2 868 9 650.3—weiſe ſaiſonmäßig bedingt, ſehr ſchlecht. Augenblicklich iſt 5 775 f 5 75 95 8. anziehen konnten 61167 5 v anziehen Apel 5 1258 1154 5 91 359.9 323 991 2210 100 948.2 eine Zunahme im Auftragsbeſtand wieder feſtzuſtellen. gut behaupten; von Ausländern neigten Anatolfer zur 3/ v. H. aus Mai 1132 1096— 24 479 74.618 5 221.7 199.4 800, Brodhues bleibt dividendenlos, hauptſächlich um den hohen Schwäche. Im Verlaufe war die Börſe wieder 2 Ii D 8 Jui 4,20 1031 L 123 485.5 4,7828. 103.4 797488. Beſtand der Bankſchulden weiter auszugleichen, der im Schwankungen unterworfen. Die aktive Außenhan⸗ Erliner EVisen 0 9 8 5 7 115 75 55 2 6 40 5 5 5 175 14 0 1 1 1 1 1 und bisher ſchon monatlich weiter herab⸗ delsbilanz machte aber 08 85 1 5 1 2 die blskantsstes: Reichsbank 5, Lombard ö, privat 4¼ v. f. 2 5 4 ö 5 1 a 5 f ebdrückt wurde. Kurſe weiter anzogen. ie Banken ſchritten zu größeren 3 b Seplember. 1 88 1187 99 285.7 6285475 228 4 180,2 848.2 gedrückt i l 8 8. 5 1 0* 2—— ee eren Sttober. 1107 1168 + 58 499,0 77,7 801,220, 189 8865.2 Zwiſchen der Wegelin Ach und der Brockhues AG. find Käufen und die Kurſe lagen meiſt bis zu 2 v. H. über An⸗ Amtlich in R⸗ M fur 1 16. Februar TBaritat Disk. Feten 5 5 1195 N 15 37 33 5 05 0 1873 12 1 über eine Verſch 1925 zung beider Ge⸗ fang. Am Geldmarkt war der Satz für Tagesgeld mit 5 5 5 5 N= . 5— ee. e ſellſchaften angebahnt. Einer von Wegelin ange⸗ 5 v. H. unverändert. Am Deviſen markt lag das 55 5„.04 15 Zabruar 005 1001 1036 + 245 150 420 9286 2290 1678 1255 8 Ae 15 5 Besser e Pfund wieder feſter. Aiden J. deacwern 2505 159 95 155 40 155.405 155 405 90 Februar. N 0„ 0 en, do eine weſen he eſſerung in e 1 Brüſfel 100 B. 500 b 88,54 88,86 88.54 58.66 88,358 20% ede s. 18. Ru ß brauche nur in der völligen Fuſlon li i inhei Dang 400 Gulden e, Nen 8 61,55 5 888 876 2416 86.7 479,159. 158.5 754, 1747 5 N g a erlin nicht ein dig 0 330 1506 95 266 209. 39,9 454.3 236.3 159.3 813,3 dieſer beiden Hauptkonkurrenten angeſehen wird. Das 5 f F N 8 Helſingfors 100M 10,579 10.599 10.579 10,599 10,512 8 13 91[L 86 215,0 48,1 440.6167 2 150,5 869, Haupthindernis für die Fuſton beſteht vorläufig in der Die heutige Börſe eröffnete nach einem abwarten⸗] Fallen. 100 fire 22.00 22.04 22.908 22048 2228 2 808 880 F 47/ 400 478.7 152 51890 78 Beherrſchung der mit 100fachem Stimmrecht ausgeſtatteten[den Vormittagsverkehr in ſchwächerer Haltung. Lüdſſavſen eee e eee 112.84 11205 0 755 670 175/213. 40 847,158, 1837 569.0 VA. der Wegelin Ach. durch deren Verwaltung, die ſich] Der Ordereingang bei den Banken war noch geringer e 18.5 1389 18334 1868 173 5 1 50 11 8 48 5110 3 3251 1 5 817 bislang einer Verſchmelzung widerſetzte. Ob dieſer Wider⸗ als am Samstag, das Aus land neigte eher zu Rea⸗ Oslo 100 Kr. 112.41 112.68 112,89 112,61 111,744 734 911 + 107 206.8 93˙9 3826 176.4 1836 711˙2 ſt and ſchon angeſtchts der Tatſache, daß die Rußpreiſe auf liſationen, das Publikum hielt ſich reſerviert. Die Baris. 100 Fr 16,474] 16,514] 16.47 18.51 16,445 2 eee e. älfte der Preispoöbe vor eineinhalb Jahren zurück“ Spekulation war ſo auf ſich angewieſen und ſchritt, Frag:. 00 f. ge„ 0 tiefen, und der ſonſtigen geſchäftlichen Verſchlechterung angeſichts der vorliegenden überwiegend ungünſtigen Spin e.050 90017 9 Henner 81.. 718 71s. eof e173 26.0 874,( 10 4 115 8 878,1( filfrecht erhalten werden nen ee den e e deen bmene n og ben Die eren Notte un; ee 1 e 410 89,876 Abfuhr ohne Reparationslieferungen zulls wind man in der kommenden Gr. von Wegelin neben e is 2 1 0 Stocbeim: 100 fr 112.51 112.73 112,50 113.7 1180 E 1 der Auseinanderſetzung mit der angekündigten Opposition[gen lagen im allgemeinen 1 bis 2 v. H. unter den Wien 00 Schilling 39,02 50,20 59.05 59.17 88.05 Die Abnahme der Einfuhr von Lebensmitteln auch über dieſe geſchäftlichen und kapitalmäßigen Verände- Samstagſchlußkurſen, darüber hinaus verloren u. a. Zell Ungarn 100 P1200 78,38 73,50 73,88 78,50] 72,89 8% und Getränken beruht vornehmlich auf dem vermin⸗ rungen Aufſchlüſſe erwarten können. Waldhof, Salzdetfurth, AEG. bis zu 4 v. H. i u er 29 0 1 15 4 15 12 55 5 derten Bezuge, von Ooſt(— 7 Mill. J) und Butter(— 5 Anleihen neigten ebenfalls zur Schwäche, Altbeſitz N 451 en.079.083 2082.056 15886 5% Mill.„ Zugenommen bat die Einfuhr von Südſrüchten., minus 0,0 v.., von Ausländern konnten die öproz. Kairo. lägypt. Bid 20,935 20,675 20.93 20,97 20,91 Die höheren Einfuhrzahlen für Koffee, Kakao und geſal⸗* Bremer Kreditbank AG., Bremen— 8(0) v. H. Divi⸗ Mexikaner 7% v. H. gewinnen, die öſterreichiſchen Renten Türkei. kürt. PfdDb./.... 213910 gene Heringe beruhen lediglich auf Lagerabrechnungen. dende. Der AR. beſchloß, der GV. am 3. März die Aus⸗ bröckelten überwiegend etwas ab. Am Pfandbrief London engl. bd 20421] 20461] 204 20,46 14700 2 A Rückgang der Einfuhr von Rohſtoffſen ſchüttu iner von 9 auf 8 v. H. reduzierten Dividende 5 1 125 8 f 5 New Jork„1 Dollar 220(4,218.2035 42118 4,1780 8 r fuh A 5 e n 8 5 markte kam anſcheinend einige Ware heraus, auch Reichs⸗ Rio d iro 1Millr 0,362 0364 363 0,365 0,507 und halbfertigen Waren ſind vornehmlich Roh⸗ vorzuſchlagen. Der Reingewinn per 31. Dez. 1931 ſtellt 8 for de 54 518 7 0 0 100 99 5 2505 44 tabak( 10 Mill.) und Wolle nebſt anderen Tierhaaren l ſich auf rund 125 000(i. B. 137 476) l. ſchuldbuchforderungen gaben um ½ bis 7 v. H. nach. auay. 0 0 1„ 0 58 2 2 e 8 14. 16. 1 16 14. 15 14, 1 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung este un e Stel greg Beeck J. 5 J680 Fed Sh 2e g fg Sg geg 115g fig Sen ene 8 fg bel Stücke- Notierungen in Mark je Stüc Biber ien 16 75 1005 1 5 4— 4579 Schuckert& Co. 105 5 1095 mi Een* 92— 0 Buderus Eiſenm. 46, 5 ogenkohe- Werks 47.— 46,75 Schultheis 8. icking⸗Cement 62,— 88, 8 14. 16 14. 16. 14. 16 Phil. Holzmann. 73,— 74.— Wiesloch Ton. Mannheimer Effektenbörse Hecd ernban—— 58.— Fonſerven braun...— Schub. Berne—— g. Ted an 308 3050 Sbartett. Beer 8750 880 dorch 2 Cie...— 6— Segan Snunpt 15.— 15 50 Biſſener diet 78 8885 14 156. 14. 16. Bbönik Bergdan—,— 55,— Kraus& Wo. Bock 65, 68 S 1200 0„ Bagd. Gif.85 360] Chem. Heyden. 44,85 44.88 1 Siemens EHalske 472 170 N Gußſt. 32,— 82, % Bab. St.- U. 1 75, 75... f. Seilind.—.—. 5 2 2 5 üdd. Zucker 1200% 4%„„n, e Chem. Gelſenk... 44.85 Jlſe au. 168.0 168.0 Sinner.⸗. 70,50 70.50 Wolff, NR. F ad Kom. Gd 86,50 86.50 Brown, Boveri 80.— 78. Salza, 18 5 9980 115 0 sechwerke.. 5 22.— 3 59 Bellen 101 37/8—.— Chem. Albert. 89.— 88, M. Jüdel e ce. 110.0 1090 Stoehr Kammg, 70,25 70,25 % S gafen Stadt 63. 84.— Daimler⸗ Ben, 22 22, Tellus Bergbau 46.— 46.— Zudwigsh. Walz. 61. Trieot. Beſighem 5 22 400.9..10.40 Sbem. Brockzues 33.— 32,50 Gebr. Junghans 31.— 31,15 Stoewer N ähm. uſtoff Verein, 42.— 41. 10% Uihm Gold 48.80 40.80] Deutſche sinol. 103.0 102.0 9 u. anrahütte—.— 30.50 4½% U 9617 13 17.40 17.20 Concord. Spinn 31.— 82.— Stolberger Zinkt, 41.28 43.— Fellſtoff Waldhof 92,78 82.— 852 Gold os.— g.— Enzinger Unien 58,— 55.— Per, Stahlwerke. 55,50 57, Mainkraftrerke. 79.— 10.——— ee 7* 7 4% 8 13 20.25 20.25 Conti Caouiſch 111 111.0 Kagla Porzellan 23.80 24.75 Südd. Immobil. 28.28 23.50 tſch⸗Oſtafrika 59,— 60 e e 5 55•8— 4 9 88 1853 15305 a. 1 9 85 1 e.——% du. Gold. 20,20 20.15 2305 22.05 Halfte Aer 414 4200 gude. 1200 127„nnen., 1220 10. 8% Farben wd. 82,. 5 0 Industrie-Aktien Mia g, Müblb... 65. er. Ultramarin 22 12— 775 1 1 5 120 Sende 1110 111, N 5 5255 5 75 Teleph. Gerliner———— Oiavi Minen 38, 88, Habiſche Bank.. 19% Grkr. N. Bu. 109.0 109.0 Henninger ſe. St.—.— 1800 Moenus Stu 28.— 24.50 Vegil Masch St. 47.— 5 4½%% Anat Seer. II 1240—.— Otſch.⸗Atlant⸗ T. 925. el. E. 5. Knorr.. 4550 158,0 Thörl ver. Oels 49.75— Frelverkehts- Kurse Plaz Forelh 8 1848 1390%„U 115,0 1150 Cowen Manchen 175g 1800 Motoren deus 85.—— igt& Haff— 1 III.— 14.— Deuiſche Erdöl 68,75 68,75 Kollmar K Jourd. 24.— 24.80 Tietz, Leonhard 106,0 107.5 Fh dend a 100 0 106 0 Kaner 28 8 Sue 1 1205 109,9] Motor Oberueſen———.— Vellh S 30.— 3% eh Rat Mail.—.——.— Disch. e abend. 0 e J7))77CCCCÄGvT½ ⁵„ 2— 25 D. 2 Dite. 108.0 106,0 Karlsr. Haid 22.— 22. war or 7 1 N„„ 1 1 8 Deutſche Kabelw. 80,— 81. ebr. Körtin— 28,75 uſſenbantk 0. n C. H. Knorr 1575 154.0] Werger.. 10,0 110% f Na Kab. 68 1 Dich Steinen 119.0 1190 Kötitzer Kunſtled. 109 5 Fonſerven Braun 37.— 37.— N e e. Deutſche Woudm. 45 46 Frauß e Ele Lok 65.25 8478 Herkner, Dapier 86,— Ss Deutsche Hetesl, G0 60. Durlacher of 108,0 108.0] Mann. Gummi—.——— Adler Rleder. ein W. Wolff...„ Schantungbahn.———— Deutſch. Eiſenhdl. 37,25 37,75 Kronprinz Miet. 28.— 24.65 Beuhwerke;—.——.— Heldburg„. Aichbaum.... Ffälz Müßlenm. 050 A. E. G. St.⸗A.. 100 Rein. Gebt& Sch. 92.— 92.— Ach f. Verkehrw. 5218 59 Deuiſche Linol. 102,5 102.5 Koffhäuſer Hütte—.——.— 3. B rk Gummt———.— Sen 10 1050 1050 Afchaff, Buntö.. 99-50 89,30 Roeder, Gebr. J. 77.50. genpoſſ Aschffog. 71.— 71.50 1 e e 100 i 15 9 0— Fer. Chem. Charl.. 5 5 Pfalz. Uregheſe. 125.0 1250 Port. Zem. getb. 78.— 72. Bd. Maſch. Durl, 1120 1120 Rülgerzwerke 49,78 40.90„Memel 71.— 71. Sudd Eßendahn 85.50 85,30 h Schutged 14———— 1187 F. Disch. Kicelne zu 100,5„ler en Schwartz Storch 104.0 104.0 85 Elektr. 1120 1110 Brem.⸗Beſig. Oe 49,— 49,—„ Waldbof 927 62.50 Seſt. St.⸗Eiſend.. e F. ipße Meſchin..—.— anrußlte.. 1482 3160 B. Glan t. Elf. 8050. Prder en 45 47 Eichbaum erer 100.0 106,0 Niemnmaltend, 87.0 95 Srown Boner——— Sanenvr. Frkidt 17.— 17.80 Hallintore Ohio———.— Dresd. Schnellpr. 34.— 8850 Glnde g Eis waſch. 1497 4452 f. Sande erte 23.— 55 ochfrequenz. 1560 1880 Südd. Zucker 118.0 120.0 Schramm Lackf. 58.— 58.— ufa(Frelverk). 89.— 89.— Canada Abliefer.—.— 27.50 Dürener Metall 98.— 98.— Carl Li 0 ö 0 f. Schuhf B.& 8. 20. 21, 5 ügers hall 5 5 Herein diſch Oel. 218 71 gement Heidelbg. 12.80 78,— Schuckert, Nrög. 1175 118.0] Kaſtaiter Wagg. 21,— 21,— Fr, Heinrichbahn.—. Dürkoppwerke.—.——.— Farlatnoſtrͤm 1000 4000 Per. Stablwerke 5750 57— Krüge e Sanin def 1850 1050 Wag er esta d, ara 17 1 3 aug. 92,28 61.28 Duſſeld Ti enhbl. 44.— 44. ne— 25.— 5 Stahl v. d. Ju 128, 158. Ronnenberg Meaund. Perſich, 25. 25. Sellſtoff Walddef 33.— 1. goed. 10 er minnotierungen(Schluſ) aden 1680 13 0 Donamiſ kruß 68s 650 8. Loren;...— Hege Trenne 4780 4 Sichel e e Tena 1— 29.— 29.— Ang, di. Sredit 13 10 Harven, Bergbau.— 71.— 9598 1008— 952 920 1 8* 1 ukau& Steffen—.—. Bogtländ. Ma 33,75 34,.— See 2— 5 Frankfurter Börse 88. Uroabues..80 82.— Bernt Banter 101 129 Sil. Denen.. Gael Elben.. S Cie ic. K 112 1125 Masten. 4 4, e een e e Fiel, g 8 J Tormſt. 138 9 136.0„u. W. 130.7 130,. en 181.8 132.0 0 4 Go.., Nagtrus.-G.. 13.— 18.— 5 8 Boveri 77%%%%VCCCCꝓCCCCCC(C e % Reichsant“ 99.30 98, Effekten Bank 95.— 94.„Atlant.⸗ T. 1%% Commerzbank 110,2 109,0 Kati Weſteregeln 188.0 139,0 Bank f. el. Werte 99,50 101.0 Enzinger Werke 80.— 60.— 770 r 33.— 82.— TCCCCCCCCCCCCC(%%% ᷣͥ òͥu:çs.,!, Mac Sugen a. 580 0 Terminnotierungen Gehluß) Ablöfungſch n 58,05 58,— D. Ueberſee⸗Bank 73,.— 72, 91. 130.0 1300 Deutſche Disconte 167,2 108, Kiscnerwerke. 56— 56,— Barmer Bankver. 100.5 101,2] EſſenersSteinkohl.—.——.— Ma l 90,80 90 30 1 785 eee ne bent 107 107 31 al. Schneltpr 34. Dreadner Zane 105 00 Ladmever& d 1180 116.0 Seri. Handelsgef 1200 1180. Mech Web. Lind. 17 4980 ang. Di. credu 9078 28 80 re. olga 375 J ..— Diel. Rar Pier 42.— 2. F. een Fahr 8 50 5750 6460 64.50 Som. u. Prioibk 110.0 108. Fader oleſnn.—.——— Witten 30—.50 ald k. Hraund 106 106.2 Harden Neigen„ 85 ., Schaßzanw. 28. 5 8 Bank. 94. 92, b. K Wim 70.50 70— Di Reichdb. Borz. 87.50 87.50 Mannesmann 360 94.50 Harmſt. u. N. B. 1880 186.0 g Liſt a e 850 38.28 Merkur Woll. 30— 30.50 Farmer Bankver. 101. 100,5 Poeſch Ei. u. St 68, 695 e Schußg. 16.10 2007 Frkfrt H9p.⸗ Br. 142.2 142,5 Dockerb.& Widm 70,„ apag... 88, 82.590 Manefelder.. 35. 3e. Pt. Aſiatiſche Be. 38,— 33, Farbenind A. K. 1320 138.0 Merken. 90. 90.— Hayr Hyp u W 180.7 181.0 59. Holzmann 78.0—— 8 4 8 5. Herdb Loch 60. 705 Nienna e e Deuuſcherdierog J 0 J080 Falten 2 Gu 106. 5 Meg Waden 82. 63.— Seit gane. 129 1188 e erde 4s Lubwigsg. 28.—.— inberg Berein„%, Eiſen Kaisersl.——, Aftu. 989.— 0, 5 43/5 44% Diſch. Uebetſee 5k 75.50 72.— Felten& Gui. 80,— 78,25 an 82,— 88.— Berl. Handelsgeſ.„„ lſe Bergbau ⁊ũ„k 10% Mhm Gd. 25—.——.— Oeſt. Cred.⸗Anſt. 27.35 2,40 Emag Frankf.—.— 48.— Allg. Elektr. Gel. 101.0 101,4 Montecatini. 44.78 44.75 d 1070 108, Abies K Höpſting. 8 25 5.. 5 1 117 109,6 109.0 Nalt Aſchersleben N „„„. fäts. Dop.⸗BkE 133,0 182.5 Enzinger. Union 58.— 60.— Demberg. 60,— 60,— Oberbebar.., 88.— Meiningerbypbk 1512 150.0 R. Friſten 101.0 88.— Mühlbeim 825 59.25 38.75 Darmſt. u Nat. 180.0 186.5 f. Karſtadt 65 8575 %„ 1 Eßlinger Masch. 36,— Bergmann... Dtavbl Minen. 33,50 33,50 Oeſterr. Treditbk. 27.50 27.50 ee, e ee Deutſche Discome 107,5 106,5 Klöckner Werke 3 125 69.— Reichsdankt,—.— 245 Eitling Spinn.—.—. Nuberus Eſſen 47.80 48.— Phönix Bergbau 36,— 55. Reichsbank. 242.0 243.5 Gebhard Legi. 63,25 68,25 Dresduet 8. 4075 106, Soln-Neueſſen 8 87. 8585 40e Grkr. Mh. 24—.——.— Ahein. Ereditbk... Cement beldelbg. 7350 73. Döbalt Berg.„ Ahein Ereditor.—.——— Hehe& Co.,. e Nat, Automobile 8 70 fl. für Verkehr 52,— 52.75 Nannesmanngs 65,15 9950 zue Preuß. Kalt———.— Rhein Hyp.⸗Br. 187,0 187.5 Jader& Schleich 90.50 90.50 Compan Hiſp. 265.0 260,0 Rh. Braunkoblen 137.0 158.0 Süddeutſch. Dise.———.—[Geiling& Co. 19— 18,50 Niederlauſ. Kohle 1130 1130 Aang. Lokals 118 119,7 Mansfelder 7 1 5 Sade dend eee 8 e 35 25 Contin. Gumm 113.0 111.0 77 e 8 8 Frankf. Allgem.— Gliſend. 76— 78,25 Nordd. Wolltäm. 52.50 88.25 Dt. Relchsb, 8 2 555 3 5 n 000 25 Züddfeſtwb.—.—.] Suüdd. Hoden⸗ g.—.——.— J. Farben. Rh. Stahlwerke 70,— 69, f& Co. 52,— 51.50 apa 85 29 62. itteldiſch.e 5 875 5 Südd. Disconte 2. 85%„Bonds 20 92.68 94.75 Daimler Be 28.— 28.— Riebeck menten 2„ Industris-Aktien Jerte Borüb— 85 11 155 Oberſcht. E. Bed. 36,75 35.— l 126.5 123,5 Kordd Wolle 33.25—.— 65% Orkr. M. adg. 78.——,— Wiener Banter. 9,50 9,50 1 Jetter 47,— 3, Deutſche Erd!—.— 684,28 Rütgerswerke. 46.— 47.— Gerresbeim. Glas 77.— 75. Sent Fe 10 0 49.75 banſa Damdf. e 1040 SOberbedarb. 707 7150 % Rü.-M. Won.—.——.— Württ. Notendk 184.0 184.0 Felt. Guigeaume—.— 78,25 Dt. Gold u. Silber 122.0 122.8 Scuckert 1180 1190 Accumulatoren 1110 111.5 Orenſt.& Koppel 46.— 40,25 Nordd Lord 64 80 58. Oberſch. Kokam 40.5 75 5 0 90 80 60 50 Allen, 1550. Fe ders Ger. 1180 de a dre, 140 i140 Sener geen..d 1h Aland 155 J 15 ears dee 10 4070 e e i e, 8d 10% Been e e % Bad. Rom. Gd. 86,50 88, 3.— Ir. 11. t u. Kraft. 0 0 1. 3 1 l d.. n 1 ektr.⸗Gg. 1 5 ſtwerke 5 99 0 1..0 99.— 89, Frankf. An. Perf.—— 5 Elek. Liefer 1105 Süd Juer. 55 Alfeld Delice 34,50 834,50 Goldſchmid Th. 37,35 37,78 Phdntz Bergdau 55,78 85,50 Har 9 71,7 70,25 Fhböniz Bergbau 55,50 2545 5% hö. Hop. 2u. 2.25 99,25 Mannb. Ber-..———JSeſdicendt In..— 3850. c darren 20 1885 Spenad Tündſk. 2510 246.0 Alg. elektr. 1009 des0 Guane⸗ Werke 44.50 445 Herman Age. 3. Benberg.85 89.25 Polenbonwerke 1428 14 1 f 5 Gtisner N dur 51 99,8 delten& Gui 80.— 78.— Per. Glanzſtoſf—.——.— Alſen Portl.⸗Z. 15.0 112.0 Greppiner Werke——. athgeber Wagg 67,— 65. Jeane i 141,5. Kb. Braun. u. Bt. 186,2 1840 9000 R..9.75 88,75 Transport-Aktlen Grün 4 Bllfinger 158.0 1540 Gelſent Bergwk. 76.— 75,50 Der Stahl werte 58.— 87. Ammendorf Pap. 90.75 90.75 Gritzner Maſch. 31.— 30.75 Rheinfelden Kraft 133,5 134.0 Suderus Elfen 47, Ah. Elektrizitat 50 790 2„ 10-1 94.— 84.50 2 Gesfürel.. 10, Zellſtoff Aſchaff. 21.— 72.— Anhalt. Kohlenw 58.85 59,85 Gebt Großmann——. Rhein. Braunk. 1570 157.2 Charlottb. Waſſer 67,50 68, Nh. Stahlwerke 68. 170 %„„ ll 86.— 66.— Dada e 18 8125 batd 4 Ren. 29.— 20,— Goldſchmidt. 38.50 37.— Neutef Waldbof 98.— 92.50 Aſchaffbg. Jeüſt 21.25 73. Grun& wilfinger 149 1820 Ahein. Ghamonte..— Jomp Hiſdans 282.2 282,0 f6.⸗Weſtf Elektr. 181 1320 Heide b. Straßd. 19. Hanſwerk. Füſſen 2. Augsb. N Maſch 60.— 60.25 Gruſchwitz Tertul 50.— 50.— Ahein. Elektrizir 109,0 112,5 Font, Cautſchons 111.0 112.2 A. Riebeck⸗Mont 79,75 47— Nordb. LHlovd. 64,78 68.50 Hilpert Armalur 80,— 80.— Berliner 8 1 e da mler⸗Benz 22.50 22.75] Kütgerswerke 46, 55 Oeſter. U. StB.. Hirſch Kupf. u. M. 1180 118.0 82 Balke Maſchiner 115,5 118,5 pager gar 90, 75 80,— Rhein.⸗W. falk 68,— 86,— Deſſauer Gas 1115 111,5 Salsdetfurth Rau 204.5 85.— Montan-Aktlen Hoch⸗ u. Tiefbau 65.— 68. 5% Roggenwerr 6,70 6,70 Baſt Nürnberg 170,0 169,0] Halleſche Maſch. 74,75 74.75 Ryheinſtatzl 69.— 68,2 Deutſche Erd! 63,75 68.— Schleſ. Portl-Z. 37 1300 ontan- 8 Holzmann, Phi 78.50 74.75 Festverzinsliche Werte 5% Roggenrentd 6,80 6,80 Gayer. Cellulolt., Hammerf Spinn 78.— 77.— Riedeck Montan 78.50 77.— Dr. Linoieumwk. 102.8 103.2 Schudert& Salzer 136,5 1185 Eſchweil. Bergw 198.0 Holzverkohl.⸗ Jd e e Goldanlel 8 Bayr. Spiegelglas 38.— 32,50 Hann. M. Egelt 20.— 19,75 Roſtzer Zucker 34.25 84,25 Dynamit A. Roben 84.— 85,75 Schuckert& Co. 117, 168x5 Gelſenk, Berg. 5 Nachdem 50 94,80 84.75 39% Landſch. Rog„e..50 J. P Bemberg 59.— 58.35 Hög.⸗Wien Gum. 50.15 50,15 Rückforth. Nerd. 49.— 48.75 Flettriziiäts-Aef 118,7 120,5] Schulth⸗Pazenb. 167.5 173.7 Jiſe Bab St. A. Jnag Ertangen 28.7. 40.7 Dlich.Ablöfgſch.! 59.10 520 2, Mertkaner 11.28. Bergmann Elen 110,2 112,5] Hackert St Br.—.—. Rügerswere.78 48.75 El Licht u. 1 5 118.5 114,1 Siemens Ebalsk 18 2460 Allg. D. Greditb 98— 98.— Junghans St. UM. 30,75 30.50 ohne Ubtöſt h.30 5,¼15 4% Oeſt. Schaz 39 35 39,25 Serlin Gubener 151,5 150.0 8 Bergb. 72,.— 71.— Sachſenwerk. 80.— 80,.— Eſſener Steinkogl———.— Svenska 7000 1092 Badische Bank 139,0 1880 Kall Aſcheraleben 131.0 182,0 gre. 5 4%„ Goldrente—.——,— Gerl. Karls. Ind 49,50 48,50 Hedwigshütte—.———Sächſ. Gußſtah! J. G Farben 132.0 133,7 Seonhard Tietz 106. 5750 0 Kali Salzdetfurth 208,0 2020 Kamm. Katers.—— 48.— 4%„tronen 140, Berliner Maſchb. 35,— 34,75 Heilmann Imm. 29.50 30,— Salzdetfurth 203.0 203.0 Feldmüßle 108,0 110.2 Der Stat werke 5768 1400 Zarnter Hankver, 109,7 100.5 Kali Weſteregeln 137.0 138,0 Larſtadt Rud.—.— 60.75 8% Bad. Rogen—. e, eond Rente.85 135 SBraunk. u. Belkett 1120 110,0 Hilpert Maſch. 78,— 78.— Sarottt 99080 89.— Fe len& Gui 80. 78.25 Weſteregel Alkalt 1400 9080 Padr Hur u. s, 130.5 130,5 Kiener..... 58.— 58.— Flein. Sch& Beg 9.— 9, 8e Grkr. Mg..————% Sie, e 270 Sr. Beſigb. elf 50 25 50.25 Hindrich s& Aug.——.— Schleſ elekt. Gas 1085 106.5 Helſenk Bergwk, 76 25 75.— Zelſſtoff Waldhof 16s 395 Tom. dt. Privstd 110 108,51 Mannesm Röhr.—.—. KNnorr. Heilbr. 155.0 155,0 5% Urß. Ralianl.—— eee Pap.-R.—— Bremer Vulkan 75,50 74,— irſch Kupfer 129.5 120.5 Hugo Schneider 74,.— 72.— Gesfür el. 18,50 108,0 Stavia Minen 33.85 38, 7 4 2 N 1 17¹ 1117 1 2 — 1 n 1 DI 88 . 1 4 —— Montag, 16. Februar 1931 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe — 7. Seite/ Nummer 78 —— Kleines Produktengeſchäſt Aneinheitliche Metallbörſen Forderungen und Gebote klaffen zu ſehr auseinander/ Weizen und Roggen ſpäter feſter/ Gerſte und Hafer ruhig/ Kupfer knapp behauptet Berliner Produktenbörſe v. 16. Febr.(Eig. Dr.) An den Grundlagen des Produktenmarktes hat ſich kaum etwas geändert. Das Geſchäft konnte ſich auch zu Beginu der neuen Woche nicht nennenswert beleben. Für das weiterhin geringe Inlands angebot von Brotgetreide waren die Forderungen zwar um 1 bis 1,5% erhöht, die Gebote lagen im allgemeinen aber nur in Einklang mit der Bewegung im handelsrechtlichen Liefe⸗ rungsgeſchäft 3, über Samstagniveau. Da die Preis⸗ ſpanne ſchwer zu überbrücken war, blieben die Umſätz e allgemein gering. Weizen mehl war zu Sams⸗ tagpreiſen etwas gefragt, höhere Forderungen der Müh⸗ len blieben unberückſichtigt, in Roggenmehl zeigte ſich ver⸗ einzelt mehr Verkaufsluſt. Hafer wurde ausreichend angeboten, der Abſatz geſtaltete ſich auch an der Küſte recht ſchleppend, auch Untergebote erfolgten, allerdings auch hier nur vereinzelt, Zuſagen. Gerſte blieb ruhig Amtlich notiert wurden: Weizen feſter 269—71; März 81,5082, Mai? 9,50—90 Juli 293; Roggen feſter 154,50 bis 56; März 175 i 182,75; Juli 184; Gerſte ruhig, Braugerſte 204„und Induſtriegerſte 190—204; afer rubig 187 März 151,50.; Mai 159,25 u..; uli 167 u. Br.; Weizenmehl behauptet 31—37, 5; Roggen⸗ mebl att 23,30— 26,30; Weizenkleie ſtill 11—11,25; Rogßgen⸗ A leie feſter 9,60 Kleine Speiſeerbſen 22—24; Futter⸗ Nerbſen 19—21, Peluſchken 21—24; Ackerbohnen 1719; Picken 18—21; Lupinen, blaue 13—15,50; Lupinen, gelbe 7124, Seradella, neue 52. 58; Rapskuchen—9,75; Lein⸗ kuchen 15,50—16; Trockenſchnitzel 6,60— 6,80; Sojaextrac⸗ konsſchrot 13,50—13,70; Speiſekartoffeln, weiße dto, rote 1,30—1,50; dto. gelbfleiſch. 1,701,090; kartoffeln in Pfg. 6,50; allg. Tendenz feſter. 82 e 7 e Maunheimer Produktenbörſe vom 16. Febr.(Eig. Dr. Am heutigen Produktenmarkt war Getreide und Mehl weiter ruhlg bei unveränderten Preiſen, Futtermittel behauptet. Das Geſchäft war im allgemeinen ſtill. Ange⸗ bolen wurden in/ für die 100 Kilo netto, waggonfrei Mannheim: Ausl. Weizen 36,25— 37,25; inl. Weizen W, 50 bis 20,50; inl. Roggen 18,25—18,75; inl. Hafer 15,75—16,50; inl. Braugerſte 22— 24; Futtergerſte 19,50—20; Malz 44; Blertreber 10—10,75; Erdnußkuchen 13; Sojaſchrot 14,50 bis 14,75; Trockenſchnitzel 5,75—6; Grünkern 50—60; Wei⸗ eumehl ſüdd. 43, Weizenbrotmehl 29; Roggenmehl 60proz. 3550—28,50; Weizenfuttermehl 12,50; Weizenkleie 10 bis 10,26, Roggenkleie—9, 25. O Frankfurter Praduktenbörſe vom 16. Febr.(Eig. Dr.) Weizen 282,50—283,50; Roggen 182,50; Sommergerſte für Brauzwecke 210— 212,50; Hafer(inl.) 157,50— 162,50; Wei⸗ zenmehl ſüdd. Spezial 0 42,25— 43,25; dto. niederrhein. 42—43; Roggenmehl 26—27; Weizenkleie 9,9010; Roggen⸗ kleie 9,50; Erbſen 25—31; Linſen 25—63; Heu ſüdd. 6 bis 6,50; Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepr. 2,90; dto. ge⸗ bündelt 2,75—2,80; Treber getrocknet 10—40.25; alles für die 100 Kg.; Tendenz ſehr ruhig. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 16. Febr.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) März 4,85; Mai 4,90; Juli 4,97%; Sept. 5,05.— Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) März 824; Mai 84; Juli 84; Sept. 841. * Liverppoler Getreidekurſe vom 16. Febr.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 bb.) Tendenz feſt; März—(4,476): Mai 4,4(4,44); Juli—(4,576); Okt. 4,74); Mehl(280 lb.) Liverpool Straights 20—21; London Weizenmehl 18 23%.— Mitte: feſt; März 4,54; Mai 4,55; Juli 4,6%; Okt. 4,8736; Mehl unv. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 16. Febr.(Eig. Dr.) Febr. 6,50 B 6,40:; März 6,00 B 6,50 G; April 6,65 B 6,60 G; Mai 6,70 B 6,65 G; Aug. 7,10 B 7,05 G; Okt. 7,30 B 7,25 G; Dez. 7,40 B 7,35 G; Tendenz ruhig. — Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage—; Febr. 20 März 26,15; Tendenz ſtetig. * Bremer Baumwolle vom 16. Febr.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 11,99. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 16. Febr.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Misdl. Anfang: März 584; Mai 592; Juli 602; Okt. 613; Jan.(32) 624—625; Tagesimport 1200; Tendenz ruhig.— Mitte: März 580; Mai 390; Juli 601; Okt. 612; Jon.(32) 624; März(32) 633; Mai (92) 699; Juli(32) 644; Okt.(32) 651; Jan.(1933) 660; Loco 596; Tendenz ruhig. * Schiſſerſtadter Gemüſeauktion vom 13. Febr. Auf der heutigen Auttion notierten: Rotkraut 78,75 und 1,5—2; Weißkraut 9,5—4,75 und 1,5— 2,75; Wirſing 411,5; Zwie⸗ beln—3,5; Spinat 13—18,5 und—5,5; Krauskohl 12—16; Karotten 2,75—4; Kopfſellerie 19—13,5 pro Pfund, dto. pro Stück 2 Pfg.; Feldſalgt 58—75; Erd kohlrabi 1,25. Anſuhr gut, Abſatz flott. * Nürnberger Hopfenbericht vom 14. Febr. 10 Ballen Zufuhr, 20 Ballen Umſatz. Es wurde bezahlt für Spalter Hopfen 65 /. Teuden z: ruhig. Berliner Mefallbörse vom 16. Februar 1931 Mupfer Ble! Zink bez. Brief Geld dez. Brief] Geld J bez. J Brief] Geld Januar.], 8, 87,75——.— 27,50 27, Februar]—.— 35.50 84 25—.— 25.50 24.25 März. 35,50 84 78—, 28,—.— 2 44.50 April—.— 88.— 65,.—(—.— 26.50—.— 88,50 25.— Mai—.— 86 75 86,——.— 26—.— 25,75 25,25 Juni.. 87.— 88,—.— 28,2—.— 20,— 25,75 Juli..—.— 67.50 87,25—.— 286,25— 26.25 25,25 Auguſt 87,75 67.75 87,80—.—.5—.— 26,50 25.75 Sept., 67,78 87,50—.— 1—.— 26 50 28,25 Oktober.]—.—88,— 87.75—.— 286,25— 147, 26.50 Nov.—.— 88— 87,75—.——— 27.25 286.75 Dezemb.]— 88, 87 758— 5 27,5 27— Elektrolytkupfer prompt. 96,50] Antimon Regulus 50,— /57.— Orig. Hüttenalumimum 170,— Silber in Barren leg. 36,50/ 88,80 dto. Walz⸗Druhtbarren. 174.— Gold Freiverkehr 10 gr. 28.—/ 28,20 Hüttenzinn 99 bo.— Platin dio. 1 gr. 3,/ 5,— Rein Nickel, 99/99 v. 350.— Preiſe(ohne Edelmetalle) pro 100 Kg. Londoner Meiallbörse vom 16. Februar 1931 Metalle in E pro To. Silber Unze E.(137/40 fein ſtand), Platin Unze E Rupfer, Standard Aluminium 85.— 44,85 Zinn, Standart 114,7 3 Monate 44 75 Monate 116,2 Antimon 42.50 Settl. Preis 44.85 Settl. Preis 114.7] AQueckſilber 22,65 Elektrolyt 47,50 Banka 119 2 Platin 6,75 beſt ſelected 46,25 Straits 118.2 Wolframerz 2 f ſheets 75, Blei, ausländ. 13,15 Nickel 175.0 El'wirebars 48. Zin 5 12. Weißblech 15.50 „Vergleichsverfahren und Konkurſe im Handelskammerbezirk Mannheim Eröffnete Vergleichs verfahren: Fa. Hirſch u. Der⸗ ſchu m, Möbel⸗ und Tapeziergeſchäft, Inhaber Sigmund Hirſch in Mannheim, P 6, 20,(.: Dr. Eugen Oechsner in Mannheim.) Eröffnete Konkursverfahren: Georg Becker, Kauf⸗ mann in Mannheim, Mittelſtraße 9.(KV.: MA. Karl Wal⸗ ter in Mannheim.)— Kaufman Otto Bem m, Kurz⸗ waren und Seifen in Mannheim, 8 1, 14.(KV.: RA. Dr. Morgenroth in Mannheim.)— Firma Fuchs u. Prie⸗ ſter Gmb., Zentralheizungen, ſanitäre Anlagen, Gas⸗ und Waſſerleitungen, Kanaliſation, Mannheim, Schwetzin⸗ gerſtraße 53.(KV.: RA. Dr. Otto Stoll in Mannheim.) — Arthur Jülich, Kürſchnermeiſter in Mannheim, P 6, 2.(KV.: MA. Dr. Fetſch in Mannheim.)— Auf⸗ gehobene KV.(nach Beſtätigung des Zwangsvergleichs): Robert Wongler, Inhaber der Firma„Schuhhaus Wangler“ in Mannheim, Waldhoſſtr. 1.— Mangels Maſſe eingeſtellte KB.: Firma Laboratoriumsbedarf Gmb H. in Mannheim. » Großhandelsindexziffer leicht erhöht. Die auf den Stichtag des 11. Februar berechnete Großhandelsindexziffer des Stat. Reichsamts hat ſich mit 114,5 gegenüber der Vor⸗ woche(113,7) um 0,7 v. H. erhöht. Dies iſt hauptſächlich auf Preisſchwankungen für Vieh und Vieherzeugniſſe zu⸗ rückzuführen, doch haben auch die Preiſe für Nichteiſen⸗ metalle und einzelne Textilrohſtoffe angezogen. Im ein⸗ zelnen lauten die Indexziffern für Agrarſtoffe 106,8 (J 19 v..), induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 100% (+ 0,8 v..], induſtrielle Fertigwaren 140,0— 0,1 v. H. Mannheimer Großviehmarkt Preis für 50 kg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 5240 Stück Amtliche Preisnotierungen vom 16. Februar 1931 Ochſen.. 163 St Kühe. 288 St.] Kälber 678 St. Schwein. 3867 St 2) Mk. 70.—2 a) Mt. 4042 a) Mt.“. Mt.— b)„ 41-43 b), 32-986] b)„ 64—67 by.„ 3384 c eee, e eee, ,, S 16—20 d)„ 2246 G 8 Bullen. 108 St. Färſen 883 St.) 224 2 5 „ dk. 4244 a) Mi. 5158 Schafe 50 St. J.„ 5082 85 0 855 40 42 b) 44—46 90 Rl.— 0 40.„ 4042 2 8 Freſſer.— St.] di. 3842 Arbeitspferde— St S a Mk.„„ Der heutige Mannheimer Großviehmar kt er⸗ öffnete bei normalem Auftrieb in ruhlger Haltung. Es waren angeboten: 163 Ochſen, 108 Farren, 283 Kühe, 388 Rinder, zuſammen 942 Stück. Man konnte noch während des Marktes weitere Zufuhren beobachten. Die Preiſe hielten ſich in allen Gattungen auf der Höhe der Vorwoche. Höchſtnotiz für Ochſen 52 Pfg., für Rinder 53 Pfg. Es verblieb ein Ueberſtand. Am Kälbermarkt war das Geſchäft bei einem An⸗ gebot von 678 Tieren ruhig. Die Nachfrage war weniger lebhaft, ſodaß die Preiſe ziemlich im Rahmen der Vorwoche geblieben ſind. Mit 1 Pfg. Abſchlag gegenüber der Vor⸗ woche kamen die Käufer durch. Höchſtnotiz 67 Pfg. Der Markt wurde langſam geräumt. Der Schweinemarkt war mit 3567 Tieren über⸗ reichlich befahren. Ein flottes Geſchäft kam aber nicht zuſtande. Die Metzger übten ziemlich Zurückhaltung, anſcheinend weil das Wurſtgeſchäft ſehr ſtill liegt, ſodaß die Preiſe gegenüber der Vorwoche bis zu 2 Pfg. nachgeben mußten. Höchſtnotiz 55 Pfg.— 3 Ziegen zu 12—28 das Stück. O Abſchluß des Kredits über die Bevorſchuſſung der Reichsbahnvorzugsaktien.(Eig. Dr.) Die bekannte Trans⸗ aktion zwecks Bevorſchußang des Gegenwertes der Reichs⸗ bahnvorzugsaktten iſt mit dem ausländiſchen Bankkonſor⸗ ttum, unter Führung von Lee Higginſon u. Co, in Höße von 32 Mill. Dollar nunmehr zum Abſchluß gebracht worden. 22 ww ̃ AwqPo xx xxx Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Feuiſleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer- Gericht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftſiche Mik⸗ teilungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker u. Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannhelmer Zeitung Gmb.., Mannheim, N 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt mur bel Rückporto —.——ä.....——̃̃ä———ä:.—̃̃— ̃—— ͤ—(—⅛ͤ————T—.— MEINE HE FaBENMFARNUK MAN ROMAN VON HEIN R. ZECCHN DORF» NACHORUCK VERSOITEN 2⁵ Fünftes Kapitel Die Antwort, die Lutz dem Juſtizrat erteilt hatte, ſchlug bombengleich ein, obwohl ſie im Grunde ge⸗ nommen von allen erwartet worden war. Dennoch hatte man ſich mit der Hoffnung getragen, daß es an⸗ geſichts der Lückenloſigkeit des von Trendelenburg geführten Indizienbeweiſes wenigſtens zu Verhand⸗ lungen kommen würde. So unverſöhnlich der Haß der alten Frau war, auch ihrem Stolz wäre es er⸗ wünſchter geweſen, wenn dieſe Familienangelegen⸗ heit unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ausgetragen worden wäre. Und ſie hätte einer ſolchen Löſung zu⸗ liebe auch Opfer gebracht, um den Namen Teltzſch nicht durch Gerichtsſäle und Zeitungsſpalten ſchlei⸗ ſen zu laſſen. Jetzt waren alle Wege zu gütlicher Ver⸗ ſtändigung verrammelt. Es erſchien notwendig, unter dieſen Umſtänden Klaus und Hilde endlich einzuweihen, und es war nur natürlich, daß die logiſchen Schlußfolgerungen des Juſtizrates auf beide jungen Menſchen nicht ohne Eindruck blieben. Bei Hilde ſprach nur das Gefühl. Man griff Lutz an, und dieſer Angriff hatte in ihren Augen etwas Hinterhältiges. Was konnte Lutz für Dinge, die bei ſeiner Geburt geſchehen waren? „Lutz iſt doch an alledem unſchuldig.“ „Gewiß, gnädiges Fräulein,“ erwiderte der Ju⸗ ſtizrat,„aber wenn Sie, ohne es zu wiſſen, eine ge⸗ ſtohlene Sache kaufen, müſſen Sie ſie herausgeben. Das iſt hier nicht anders.“ „Weshalb haſt du mir das alles verſchwiegen, Papa? Du haſt mir feſt verſprochen, daß du dich mit Lutz vertragen willſt.“ Verlegen blickte Vinzenz auf ſeine Mutter. Er 1 0 etwas antworten, doch Hilde ließ ihn nicht reden. „Nein,“ ſagte ſie aufgeregt,„du haſt dein Wort nicht gehalten, Papa.“ Und als er ihr ſchmeichelnd und tröſtend Haar und Wangen streicheln wollte, riß ſie ihren Kopf zur Seite und brach in wildes, unbeherrſchtes Weinen aus. Klaus, der trotz ſeiner Weichheit und Weltabſon⸗ derung ein kühler, urteilsfähiger Kopf und von einer peinlich ſtrengen Rechtlichkeit im bürgerlichen Sinne war, wurde von der ſchroff ablehnenden Haltung ſei⸗ nes Vetters bei aller Freundſchaftlichkeit der Geſin⸗ nung vor den Kopf geſtoßen. Mochte die Beweis⸗ führung des Juſtizrates Lutz vielleicht nicht voll⸗ kommen überzeugt haben, ſoviel mußte auch ihm klar geworden ſein, daß ſeine Rechte zumindeſt ſtark an⸗ fechtbar waren. In ſolcher Lage jede Verſtändigung einfach abſchneiden war Gewaltätigkeit. Und alles, was nach Gewalt auch nur roch, widerſprach der gan⸗ zen Weltanſchauung, dem reinlichen, empfindſamen Rechtsgefühl des zartbeſaiteten Klaus. Nein, das letzte Wort durfte noch nicht geſprochen ſein. Die Dinge lagen ja auch gar nicht ſo einfach, wie der Va⸗ ter und die Großmutter vermeinten. „Was haben— Sie ſich vorgeſtellt Herr— Juſtiz⸗ rat,“ hackte er die Worte,„wer ſollte die Werke— übernehmen?“ „Selbſtverſtändlich nicht Ihr Herr Vater, ſondern Sie, Herr von Teltzſch.“ „Wir haben— vierzigtauſend Arbeiter. Mit ihren Familien iſt das— das Dreifache. Wiſſen Sie, was— das heißt? Ich— kann das nicht.“ „Es gibt doch bezahlte Kräfte, Direktoren, Be⸗ amte. Glauben Sie, Krupp oder Stinnes haben al⸗ les ſelbſt gemacht?“ Klaus ſchüttelte den blaſſen Kopf mit den kurz⸗ ſichtigen Augen. „So— geht das nicht. Ich werde— noch einmal mit Lutz— ſprechen.“ Hilde flog ihm um den Hals. Die Tränen waren ihr nahe. „Kläuslein, liebes, ja. Du mußt mit ihm ſprechen. Auf dich wird er hören.“ „Und wenn nicht?“ fragte Trendelenburg. Die alte Frau ſtieß mit ihrem Stock hart auf den Boden auf. Ihr geſchminktes Runengeſicht war ver⸗ biſſene Entſchloſſenheit. „Dann wird eben geklagt.“ Sie knirſchte hörbar mit den falſchen Zähnen und griff ſich mit einer zuckenden Handbewegung nach dem Mund. Hilde ſtampfte mit dem Fuß auf. Sie fun⸗ kelte die Großmutter aus den hellen, teltziſch blauen Augen an. „Ich will nicht, daß bei uns ewig Streit und Zank iſt. Die Großmama muß immer ihren Krach haben.“ Unerhört, unfaßbar war dieſe Auflehnung. Vin⸗ zenz, der ſich in einem Gefühl unbehaglicher Beengt⸗ heit bei den Beſprechungen im Hintergrund hielt, wurde um einen Schatten blaſſer. Solche Sprache hätte er als Dreiundfünfzigjähriger nicht gewagt. Selbſt Trendelenburg riß verblüfft die Brauen hoch. Jetzt mußte ein zermalmendes Donnerwetter auf das junge Mädchen niederfahren, das von der eigenen Kühnheit erſtarrt war. Aber ein Wunder geſchah— die Großmutter antwortete nichts. Sie richtete ſich mit der Majeſtät einer beleidigten Herrſcherin auf, den Mund feſt geſchloſſen, die Backen ein wenig auf⸗ gepluſtert, als ob ſie Angſt hätte, etwas zu ver⸗ ſchlucken. „Aber, verehrte Freundin— ſagte der Juſtizrat. „Mama, es war doch nicht ſo gemeint,“ wollte Vin⸗ zenz begütigen. Kein Ton kam aus den zuſammengepreßten wel⸗ ken Lippen. Ohne jemand anzuſehen, verließ die alte Frau, bei jedem Schritt den Stock heftig aufſetzend, mit ſteifen gichtiſchen Beinen ſtumm das Zimmer. Sie hatte beim wütenden Aufeinanderbeißen der Kinnladen das Gebiß zerbrochen und konnte nicht ſprechen. f *** Hinter den ſtrenig verſchloſſenen Türen im großen Arbeitszimmer des Werksherrn war langes Schwei⸗ gen eingetreten. Die beiden Freunde ſaßen einander ſtumm gegenüber, jeder mit dem Gefühl, daß ſie im Begriff waren, unwiederbringlich Koſtbares, die gegenſeitige Freundſchaft, zu verlieren. Klaus hatte mit allen Gründen des Verſtandes und des Herzens auf den Vetter eingeredet, aber der hatte jedem An⸗ griff, jedem Einwand ſein hartnäckiges, unbeugſames Nein wie ein ſchützendes Schild entgegengeſtemmt. Und dieſes Nein wuchs aus Schildesgröße zu Mauer⸗ höhe, die die beiden endgültig zu trennen drohte. Klaus, von einer an ihm ungewohnten Zähigkeit, ließ noch nicht locker. „Lutz, um unſerer— Freundſchaft willen. Es wird ſich— ja nichts ändern. Du wirſt weiter das Werk leiten wie bisher. Niemand— als du. Ich— will ja gar nicht.“ Der erzene Römerkopf ſchüttelte ein Nein, „Haſt du einen— Gegenbeweis für Trendelen⸗ burgs Behauptung? Sag mirs, Lutz. Dann will ich für dich kämpfen.“ „Hier drin!“ Lutz klopfte auf ſeine Bruſt. drin! Ich fühl'!“ „Hier „Das iſt nichts!“ Klaus ſtand unwillig auf.„Ich habe geglaubt, dir liegt an deiner Arbeit. Das hier iſt Selbſtſucht.“ Lutz bekam einen traurigen Ausdruck. Sie ſprachen aneinander vorbei, verſtanden ſich nicht. Das war noch nie geweſen. „Willſt du mich nicht begreifen, Klaus? Ich kann nicht Angeſtellter ſein, gleich mit welchem Titel. Ich kann nur Herr ſein, wenn's noch ſo hochmütig klingt. So bin ich erzogen, ſo bin ich geboren. Kein Menſch kann über ſich ſelbſt hinwegſpringen. Wenn ich dafür kämpfe, ſo iſt das mein gutes Recht.“ „Das iſt nur Gewalt. Gewalt darf nie vor Recht gehen.“ „Ich habe gehofft, daß dieſe Sache unſerer Freund⸗ ſchaft nichts anhaben kann. Es tut mir leid um ſie.“ Der junge Gelehrte hatte ſchon ſeinen Hut in der Hand. „Du haſt mich enttäuſcht.“ f „Klaus, du kündigſt mir die Freundſchaft?“ Mit dem Hut zwiſchen den Fingern blieb Klaus ſtehen. Er kämpfte ſehr mit ſich. Er war immer un⸗ geſellig und einſam, ein Abſeitiger, der, ſchwerfällig und unzugänglich im Geblüt, ſich ſchwer anſchloß, noch ſchwerer aufſchloß. Und Lutz war ſein einziger Freund, dem alles gehörte, was andere in Freund⸗ ſchaften, Kameradſchaften, Liebe, Geſelligkeit ver⸗ teilten. 4** „Ich warte, Lutz, bis du zu meiner Meinung bekehrt biſt.“ Die Trennung vom Freund traf Lutz nachhaltiger als alles andere bisher. Die Drohungen Trendelen⸗ burgs waren ein Gewitter, das von fernher grollte. Es konnte vorüberziehen. Noch war alles unverän⸗ dert, noch ſaß er im großen Chefzimmer des Verwal⸗ tungsgebäudes als der Herr, deſſen Wink Maſchinen und Hände in Bewegung ſetzte. Die Zweifel an ſei⸗ ner Abſtammung waren ein Schemen, den er in der reinen Luft des nächtlichen Fluges abgeſchüttelt hatte. Aber daß Klaus ohne Händedruck die Tür hinter ſich ins Schloß gezogen hatte, das war erſte, harte Wirk⸗ lichkeit. Und erſte Niederlage. Lutz geſtand es ſich ohne Beſchönigung. Nicht er hatte das Wort der Scheidung geſprochen, ihn hatte man fallen gelaſſen. Und ſo feſt, ſo unerſchütterlich ſicher war der ſonſt Schwache, Zaghafte geweſen, daß er gegen den Stär⸗ keren Sieger blieb. 5(Fortſetzung folgt) Gesuchen Sie unsere Stände bei Jer Betlinet Automobilausstellung! Halle l Stand 1. Halle iI Stand 203 EDE-BENZ an der Spitze des Fortschritts! Unser Fabrikations programm für 1931 enthält folgende Neuerungen: Bedeutende Fortschritte im Getriebebau durch Original- Spar- und Schnellgang mit Vacuumschaltung Namhafte Preisermäßigungen bei unseren Typen Stutt- gart 260 und Mannheim Neues, sehr preiswertes Selbstfahrer- Cabriolet für unsere Typen Stuttgart und Mannheim Neueszweisitz. Modell Tꝗp Mannheim in Sportausführung mit kurzem, sehr niedrigem Fahrgestell u..7 Ltr.- Motor „Großer Mercedes“ Achtzylinder mit und ohne Kompressor 150/200 PS Mit je der unserer Typen bieten wir höchsten Wert zum günstigsten Preis. Es kosten 2. 8. Typ Stuttgart 200 Innenlen ker RM. 5980, Cabriolet RM. 7250/ ITgp Stuttgart 280 Innenlenker ... 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