931 1 5 Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, W Oppauer Straße 8, wöchentlich 12 mal. zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Fe Hauptſtraße 63, Ne Friedrichſtraße 4, Erſcheinungsweiſe 8e Luiſenſtraße 1.— eimer Seitu Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 1 0 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Freitag, 20. Februar 1931 142. Jahrgang— Nr. 85 Scharfe Kritik der Eigenmüchtigkeit der Reichsbahn Ausſprache im Reichstag über den Verkehrsetat Aufſehenerregende Mitteilungen des Verkehrsminiſters über den Schenkervertrag Politiſche Kritik durch Kapitän Ehrhardt „Der nationalen Oppoſition iſt die Partei zum Selbstzweck geworden“ Schwerer Kompetenzkonflikt Drahtbericht unſeres Berliner Büros f f Berlin, 20. Febr. Nach der dreitägigen Faſtnachtspauſe hat der Reichstag am Donnerstag die Etatsberatungen wie⸗ der aufgenommen. Die leeren Bankreihen auf der rechten Seite des Hauſes legten davon Zeugnis ab, daß der Konflikt mit der Oppoſition in unvermin⸗ derter Stärke fortdauert. Nationalſozialiſten und Deutſchnationale haben auch geſtern den Plenarſaal gemteden. So mußte man denn beim Verkehrs⸗ etat, deſſen zweite Leſung es zu abſolvieren galt, auf den üblichen Vorſpruch des Berichterſtatters ver⸗ zichten, denn der Deutſchnationale Quaatz, dem dieſe Aufgabe eigentlich zugefallen wäre, glänzte durch Abweſenheit. Es ging auch ſo. Wie immer bei der Behandlung des Verkehrshaushalts, ſtand im Brennpunk: der Diskuſſion die Reichsbahn, die ſeit dem Dawesvertrag nur noch indirekt den Machtbefugniſſen des Verkehrsminiſters unterliegt. Wie ſich die Verhältniſſe gewandelt haben, ſeit die Souveränität des Verkehrsminiſteriums auf ein Mindeſtmaß herabgeſetzt wurde, zeigt die Geſchichte des Schenkervertrages. Ohne ſich um den Verkehrsminiſter zu kümmern, hat die Reichsbahn⸗ verwaltung ein Monopolabkommen mit dieſer Speditjionsfirma abgeſchloſſen. Der Wirtſchaftspar⸗ keiler Mol lath wies in der ſehr ſcharfen Kritik, die er an dem Verhalten der Reichs bahngeſellſchaft übte, darauf hin, daß die öſterreichiſchen Bundes⸗ bahnen erſt vor wenigen Tagen einen gleichen Ver⸗ trag mit dem in Oeſterreich anſäſſigen Stammunter⸗ nehmen mit Enkrüſt ung abgelehnt haben. Der Verkehrsminiſter konnte die bereits be⸗ kannte Tatſache beſtätigen, daß er durch das Abkommen völlig überraſcht worden ſei. Mehr noch: Man hat es überhaupt nicht für nötig befunden, ihm auf eine Rückfrage zu antworten. Die Reichsregierung will ſich dieſen offen kun⸗ dägen Affront nicht gefallen laſſen. Sie iſt mit Herrn von Guérard der Auffaſſung, daß ohne ihre Genehmigung der Vertrag rechtsunwirk⸗ ſam ſei. i Dem Ausgang dieſes Kompetenzkonfliktes wird man bei ſeiner prinzipiellen Bedeutung mit größtem Intereſſe entgegenſehen dürfen. Was der Miniſter ſonſt über das Verkehrsweſen im allgemeinen und die Lage der Reichsbahn im beſonderen mitzuteilen hatte, war höchſt betrüblich und fügt ſich in das Bild des gegenwärtigen wirtſchaftlichen Tiefſtandes. Die Einnahmen ſinken von Monat zu Monat und damit die Hoffnungen auf eine Tarifherabſetzung, die Herr von Gusrard dennoch zu befürworten verhieß. In der Ausſprache wurde der alte Wunſch nach Beſchleunigung der Ar⸗ beiten am Mittellandkanal laut. Redner der verſchiedenen Parteien ſetzten ſich weiter für den Ausbau der deutſchen Luftfahrt ein, die vor der ausländiſchen Konkurrenz nicht ins Hinter⸗ treffen geraten dürfe. Der Staatsparteiler Win⸗ ſchuh, der bei der Gelegenheit ſeine Jungfernrede hielt, behandelte haupttächlich ſoziale Fragen und trat für eine möglichſt ſchonende Anwendung der Rationaliſterungsmaßnahmen bei der Reichsbahn em. Der Volksparteiler Schneider trug Tarif⸗ wünſche der ſächſiſchen Wirtſchaft vor. s Schon während der Beratungen, die heute fort⸗ geſetzt werden ſollen, ging ein Antrag der Wirt⸗ ſchafspartei ein, daß ſie dem Schenker⸗Vertrag ihre Zuſtimmung verweigere. Das Jernbleiben ö ö zien“ der„nationalen Oppoſition Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 20. Febr. 3 Nationalſozialiſt en haben ſich im eichstagsgebäude geſtern überhaupt nicht blicken laſſen. Die Deutſchnationalen verſammelten 9 nur in ihrem Fraktionszimmer zu einer internen bene Sie ſind vorſichtig genug geweſen, eine . Loſung nicht auszugeben. Unter der Hand lleßen ſie verbreiten, daß die Fraktion ſo gut wie ent⸗ ſchloſſen ſei, auch bei den eigentlichen Kampfetats, dreht es ſich Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 20. Febr. Kapitän Ehrhardt veröffentlicht in der„Deut⸗ ſchen Allgemeinen Zeitung“ einen bemerkenswerten einſichtigen Leitaufſatz über die parlamentariſche Abſtinenzpolitik von Deutſchnationa⸗ len und Nationalſozialiſten. Er ſchildert darin Ausgangspunkt und Entwicklung des Kabi⸗ netts Brüning im Grunde genau ſo, wie das zu wiederholten Malen von uns hier geſchehen iſt. Von der ſogenannten nationalen Oppoſition aber meint er— auch das iſt gelegentlich hier ſchon geſagt worden— daß ſie in zwölf Jahren nichts hinzu⸗ gelernt hätte und unaufhörlich die gleichen Fehler begehe, an denen einſt das Kaiſerreich zerbrach: Unterſchätzung des Gegners, Ueberwertung der eigenen Erfolge, Schen vor der unerbitt⸗ lichen Wirklichkeit Länger als ein Jahrzehnt hätte die nationale Oppoſition gefordert: Regierungsbeteiligung, eine unabhängige und ſtarke Reichsregierung, Kampf gegen verantwortungsloſe Demagogie und Parteiwillkür. Jetzt aber, wo eine Reichsregierung es unternähme, die nachweislich früher von der„nationalen Oppo⸗ ſition“ beim Reichstag eingebrachten Forderungen zu erfüllen, biete dieſe Oppoſition das peinliche Schauſpiel ſichals Gralshüter der parlamentari⸗ ſchen Demokratie aufzuſpielen:„Anſtatt mit der Regierung Brüning⸗Dietrich die Kräfte des gemeinſamen Erneuerungswillens zum Wohle von Staat und Volk zu betätigen, werden Regierung und nationale Oppoſition ihre Kräfte wider einander zerreiben. Der nationalen Oppoſition iſt die Partei zum Selbſtzweck geworden.“ Der Auszug der Oppoſition, meint Kapitän Ehrhardt, iſt auf alle Fälle eine Blamage. Aus dem geſtern wieder erſchienenen„Angriff“ aber kreiſcht Herrn Goebbels unbehütete Feder: „Nein! Nein! Es führt keine Brücke mehr von hüben nach drüben und es gibt keinen Uebergang mehr von drüben nach hüben. Das Tiſchtuch zwiſchen uns iſt zerſchnitten. Die Tributcamerilla ſoll unter ſich blei⸗ ben und ihre der Nation feindlichen Beſchlüſſe faſſen. Wir aber bleiben beim Volk...“ g Das iſt verantwortungsloſe Demago⸗ gie, und Goebbels findet Gefährten, mehr vielleicht, als Herrn Hitler lieb iſt. Hörſing über die Kampfbereitſchaft des Reichsbanners Meldung des Wolffbüros — Stuttgart, 19. Februar. Eine Kundgebung für Friede, Republik und De⸗ mokratie veranſtaltete heute im Feſtſaal der Lieder⸗ halle der Reichsverband der Kriegsbeſchädigten, Kriegsteilnehmer und Kriegshinterbliebenen, Gau Württemberg, zuſammen mit dem Reichsbanner Schwarz⸗Rot⸗Gold.— Der Bundespräſident des Reichsbanners, Hörſing⸗Magdeburg, gab eine Er⸗ klärung ab, in der er u. a. ſagte: Das Reichsbanner wünſcht den Bürgerkrieg nicht, ſondern lehnt ihn mit aller Deutlichkeit ab. Wir ſtehen zwar gerüſtet, aber wir ſind defenſiv. Auch am 22. Februar werden wir den Bürgerkrieg nicht ent⸗ feſſeln. Wir werden unſere Marſchbereit⸗ ſchaft feſtſtellen, um verſchiedenen Leuten den Albdruck, der auf ihrem Gewiſſen laſtet, zu nehmen. Mehr wird nicht paſſieren. Wenn aber die National⸗ ſozialiſten oder die Kommuniſten den Bürger⸗ krieg entfeſſeln ſollten, dann ſei ihnen geſagt: Wir werden ihnen entgegentreten, nicht mit einem Roſen⸗ oder Myrthenſtrauß, ſondern mit der Waffe in der Hand, und wir werden ſie ſchlagen. Wenn das Intereſſe der deutſchen Re⸗ publik es nötig macht, dann werden wir ſie reſtlos und erbarmungslos vernichten.— Die Verſammlung verlief ohne Störung. FFFFFFPPFPPPPPPPPPCCCCCCCCCCCTCTTCCCVTVVVCVTVUVVUVDVUVUUTTVTUTlT!!!!!!'!'!!!''!!'!''!!'!'.!'''!'.ꝛv'.'....''''''''' ͤꝛ'' w——vBÄV—ÄVÄZVÄVBVyPv——y ů»———— alſo denen der Reichswehr und des Ernäh⸗ rungsminiſteriums nicht zu erſcheinen. Man wird hinter dieſes Gerücht ein Fragezeichen ſetzen müſſen. Sicher iſt bisher jedenfalls nur, daß die Deutſchnationalen auch in dieſer Woche dem Reichstag fernbleiben werden. Was ſie in der näch⸗ ſten Woche zu tun gedenken, wenn nun wirklich der Agraretat und die Oſthilfe zur Entſcheidung kommen, läßt ſich im Augenblick mit Beſtimmtheit noch nicht ſagen. Man möchte indes noch immer meinen, daß die Vernunft allgemach wieder die Oberhand ge⸗ winnt und ſich gegenüber den„wilden Männern“ in der Fraktion durchſetzt. Möglich und ſogar wahr⸗ ſcheinlich, daß die deutſchnationalen Abgeordneten auf dem flachen Lande für ihre Beteiligung am Exodus Zuſtimmung und Anerkennung gefunden haben. Aber die Dinge bekommen doch ein weſentlich anderes Ge⸗ ſicht, wenn die Lebensintereſſen der Land⸗ wirtſchaft auf dem Spiele ſtehen. Um die aber in den kommenden Tagen und deshalb neigt man auch in parlamentariſchen Kreiſen über⸗ wiegend zu der Anſicht, daß die Deutſchnationalen in der nächſten Woche ſich wieder im Plenarſaal einſtel⸗ len werden. Ein„Attentat“ auf Dr. Goebbels E Berlin, 20. Febr. Die Nationalſozialiſten hielten geſtern abend wieder eine Maſſenkundgebung im Sportpalaſt ab, in der Dr. Goebbels als Hauptredner auftrat. Nach Schluß der Verſammlung wurde, wie die „Deutſche Zeitung“ berichtet, gegen den Kraft⸗ wagen des Dr. Goebbels ein Feuer⸗ werkskörper geſchleudert, der mit gro⸗ ßem Krach explodierte. In der Potsdamer⸗ ſtraße entſtand eine Panik. Es kam zu Demonſtra⸗ tionen, ſo daß die Polizei genötigt war, mit dem Gummiknüppel einzuſchreiten. Fünf Nationalſozia⸗ liſten wurden zwangsgeſtellt. Agrar- und Zollfragen vor dem Reichskabinett Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 20. Febr. In dem offiziöſen Kommuniquee über die Don⸗ nerstagſitzung des Reichskabinetts wird geſagt, daß in weſentlichen Fragen bereits volle Uebereinſtim⸗ mung ſich ergeben hätte. Von einer Seite, die ſich immer als gut unterrichtet erwieſen hat, werden uns die folgenden Punkte bezeichnet, über die man ſich einig geworden ſei, nämlich über die Verlän⸗ gerung der Getreide zollermächtigung, über die Durchführung von Zollermächtigungen für Vieh, Fleiſch und Erzeugniſſe der Veredelungswirt⸗ ſchaft und für ſämtliche Hülſenfrüchte. Zugeſtimmt hätte das Kabinett ferner dem Vorſchlag zur Wieder⸗ belebung des Einfuhrſcheinſyſtems. Ueber die umſtrittene Frage des Butterzolls konnte indes eine Uebereinſtimmung noch nicht erzielt wer⸗ den und die Frage der Holzzölle ſei in den bis⸗ herigen Verhandlungen noch nicht berührt worden. Die wären mithin noch offen. Am Freitag will zu früher Stunde das Kabinett ſich von neuem verſam⸗ meln, um auch in den noch ausſtehenden Punkten nach einem Kompromiß zu ſuchen. Auf ei: irgend⸗ wie geartetes Kompromiß werden dieſe Dinge, was wir von vornherein für wahrſcheinlich hielten, wohl hinauslaufen. Ueberſpannen läßt ſich trotz der Not der Land⸗ wirtſchaft auch der Agrarſchutz nicht. Wir haben jetzt Getreidepreiſe, die um 100 Prozent über dem Weltmarktpreis ſtehen. Das kann man für eine Weile tragen. Auf die Dauer geht es nicht. Man wird nach dem bisherigen Ver⸗ lauf der Beratungen im Kabinett annehmen dürfen, daß auch Herr Schiele ſolcher Erkenntnis ſich nicht entzieht. Das„Berliner Tageblatt“ glaubt noch hin⸗ zufügen zu können, daß im Kabinett Einverſtändnis darüber erzielt worden ſei, mit Italien in Ver⸗ handlungen über eine Neuregelung der Einfuhr von Obſt und Gemüſe zu treten, worunter in erſter Linie zweifellos die Beſeitigung der im deutſch⸗ita⸗ lieniſchen Handelsvertrag enthaltenen Zollbindungen für Obſt und Gemüſe zu verſtehen ſei. Datierung, deutlich ausgedrückt Das Nolenpribileg der Länder Wie berichtet, hat der badiſche Landtag in der vorigen Woche die Vorlage, durch die der badi⸗ ſche Staat zum Erwerb der Aktienmehrheit der Badiſchen Bank in Mannheim ermächtigt wurde, einſtimmig angenommen. Der Präſident des badiſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes, Dr. Gugelmeier, an den wir uns um eine kritiſche Aeußerung gewandt hatten, ſendet uns dazu die nachſtehenden Ausführungen. Schriftleitung. Ihrem Wunſche, über die Landesnotenbanken im Zuſammenhang mit der Aktientransaktion der Badi⸗ ſchen Bank mich zu äußern, komme ich gerne nach. Dabei muß ich mich auf einige Probleme beſchrän⸗ ken, die von allgemeinem Intereſſe ſind. In Deutſchland beſtehen außer der Reichsbank noch vier Notenbanken: die badiſche, württem⸗ bergiſche, bayeriſche und ſächſiſche. Jeder dieſer Banken iſt ein gewiſſer Betrag zur Notenausgabe genehmigt, das ſog. Kontingent. Der Umlauf an badiſchen Banknoten bewegt ſich— je nach dem Bedarf— zwiſchen 17 und 27 Millionen Mark. In den ſchweren Zeiten der Stabiliſierung hat die⸗ ſes Privileg der badiſchen Wirtſchaft gute Dienſte geleiſtet. Abgeſehen davon, dient das Notenkontin⸗ gent dazu, das Kreditvolumen der badi⸗ ſchen Wirtſchaft zu erhöhen. Daher iſt es zu begrüßen, wenn die badiſche Regierung nun die Mehrheit der Aktien erhält, und es iſt zu erwarten, daß ihr die Erhaltung des Noten⸗ pripilegs, über die im Jahre 1935 im Reichsrat er⸗ neut verhandelt werden ſoll, gelingt. Allerdings ſollte noch ein Schönheitsfehler ausgemerzt werden. Es iſt nämlich ein weſent⸗ licher Mangel, daß das Geld der Landesnotenbanken nur innerhalb des Landes allgemein„gilt“, und nicht auch im übrigen Gebiet des deutſchen Reiches geſetzliches Zahlungsmittel iſt. Nicht ſelten wider⸗ fährt es Reiſenden, daß ſie mit badiſchen Banknoten etwa in Bayern oder in Preußen Schwierigkeiten beim Einwechſeln bekommen. Der gegenwärtige Zeitpunkt ſcheint für die Notenbanken nicht unge⸗ eignet zu ſein, um einen Schritt zur Beſeiti⸗ gung dieſes Mangels zu unternehmen. Denn das Reich iſt ſeit kurzem bei der Reichsbank in weſentlich ſtärkerem Umfang beteiligt als vorher und kann den Wünſchen des Reichs ⸗ rats weit mehr entgegenkommen, als es noch vor einiger Zeit möglich war. Wenn die deuk⸗ ſchen Länder mit eigenen Notenbanken zuſammen⸗ gehen, müßte es zu erreichen ſein, daß ihre Noten innerhalb Deutſchlands als geſetzliche Zahlungs⸗ mittel anerkannt werden. Dem kann auch der durch den Aktienerwerb der badiſchen Regierung erreichte einheitliche Organiſationsaufbau dieſer Notenbanken dienen; denn alle ſtehen nun unter überwiegend ſtaatlichem Einfluß. Man müßte doch einſehen, daß das Intereſſe des Publikums an erſter Stelle ent⸗ ſcheidend iſt, und dem Bedürfnis der Bevölkerung iſt allein gedient, wenn die ſüöddeutſchen Noten im übrigen Reich ſo gut gelten wie im eigenen Land. Irgendwelcher Nachteil wird durch eine ſolche Maß⸗ nahme keinesfalls hervorgerufen, denn durch die Beſchränkung des Notenkontingents und verſchiedene andere Beſtimmungen iſt die notwendige einheit⸗ liche Einwirkung der Reichsbank auf die deutſche Geldpolitik unbedingt ſichergeſtellt. Allerdings wird es ſich fragen, ob man den Noten der vier Notenbanken allgemein gültigen Charakter verleihen kann, wenn dieſe Noten wie ſeither für jedes Land in ganz verſchiedener Auf⸗ machung herauskommen. Es würde zweifellos der Bevölkerung ein Gefallen geſchehen und dem Notenprivileg der vier Banken nicht geſchadet, wenn nur zwei in ſich geſchloſſene Typen in Deutſchland beſtehen würden: die Reichsbanknote und die Länderbanknote. Würde dieſe Länderbanknote einheitlich ausgeſtattet, ſo könnte doch, z. B. durch die und unterſchieden werden, von welcher der vier Landesnotenbanken ſie ausgeſtellt iſt. Die Bevölkerung hätte dann nur noch zwei Typen deutſcher Banknoten zu unterſcheiden ſtatt fünf. Es wäre auch, wenn eine derartige Eini⸗ gung unter den beteiligten Landesregierungen zu erzielen wäre, ſicher leichter, das Ländernotenprivileg weiterhin aufrecht zu erhalten, als gegenüber dem bei den heutigen Verhältniſſen nicht ganz unberechfig⸗ ten Einwand, daß die verſchiedenen Arten der Typen für den allgemeinen Geldverkehr hemend ſeien, weil das große Publikum die Noten des anderen Landes nicht kenne. 2. Seite Nummer 85 in rein badi⸗ Abgeſehen von den kleinere Bezirke umfaſſen, und imten Kundenkreis beſchränkten Zanken, ſind ſie und die Badiſche l Girozentrale— die ein⸗ ſtitute, in Baden ſeßhaft f Maunheimer Banken ſind betriebe der Berliner Großbanken ergibt ſich eine bedeutungsvolle ſe beiden Banken. Selbſtver⸗ riſtiſche Ideen nirgends weni⸗ der Geldwirtſchaft, und es iſt aden wirkenden Geldinſtttutes, allgemeinen Strom deutſcher zu verlieren, das Blut in der tskörper nötigen Menge in Daneben iſt es aber doch von ſt domtzilierte Inſtitute zu zungen durch Erwägungen an⸗ eren badiſchen Verhältniſſen Beides trifft, wie wir öffentlichen badiſchen Banken und Selbſtverwaltung haben, und die Erwartung iſt berechtigt, daß an ihrem Platz, ihre wichtigen Aufgaben in amet Arbeit pflegen werden. Dr. Gugelmeier ** 7 Babiſche Politik Die Lücke im Polizei-Strafrecht Nachdem inzwiſchen die Juriſten verſchiedener Fraktionen Gelegenheit hatten, mit dem Miniſte⸗ rium und Praktikern des Politzeiſtrafrechts Fühlung zu nehmen, iſt in der geſtrigen Sitzung des Rechts⸗ 5 legeausſchuſſes eine Einigung erfolgt. Der 29 erhält folgende Faſſung: 8 den Fall von Vorkommniſſen, die die der Perſon und des Eigentums oder die Sicherheit und Ordnung bedrohen, bleibt ſtaatlichen Verwaltungsbehörden vor⸗ behalten, vorübergehend Anorduun gen unter Strafandrohung oder auch ohne Strafandro⸗ Den. 94 lichen 2 die ſich Staats öffentl. hung zu treffen. Solche Anordnungen verlieren nach Ablauf von vier Wochen ihre Wirkſamkeit, ſofern ſte durch das Miniſterium des Innern er⸗ gangen ſind oder bei ſortdauerndem Grund zu der Anordnung durch das Miniſterium des Innern ver⸗ längert werden.“ Der 8 30 Abſ. 2 erhält den Zufatz, daß An⸗ en auf Grund dieſer Beſtimmungen auch als eine Anordnungen für einen Einzelfall er⸗ können. Das letztere war in der Judikatur r beſtritten. Damit iſt das Notverordnungs⸗ recht der Verwaltung in§ 29 und das Exekutiv⸗ Verfü Der von der ungsrecht in§ 30 moderniſiert. Regierung vorgeſchlagene 8 21(Generaldelegation) würde mit ihrem Ein verſtändnis geſtrichen. Die Vor wurde ſodann in der neuen Faſfung mit Stimmen gegen diejenige des Vertreters der hafts⸗ und Bauernpartei angenommen. Der Heidelberger Aniverſitäts-Konflikt Nach einer Mitteilung des Rektors iſt die für den 21. Febr. anberaumte Sitzung des Diſziplinar⸗ gerichts gegen drei Studenten, die der Störung des akademif Lebens angeklagt ſind, zur Vornahme ver Erhebungen auf das nächſte Semeſter ver⸗ ſchoben worden. Die Verteidigung der angeklag len Studenten hat Rechtsanwalt Frank⸗ München, der ſeitherige(nationalſoz.) Vorſitzende des Rechts⸗ gusſchuſſes des Reichstages, übernommen. cllen W Kriegsteilnehmerhilfe vom amerikaniſchen Senat angenommen — Wafhington, 19. Febr. Der Senat nahm in ſei⸗ ner heutigen Sitzung die Geſetzesvorlage an, die eine Foproz. Beleihung der Lebensverſicherungspolicen der Teilnehmer am Weltkriege zuläßt. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Die ſozialen Kämpfe Die Lage in Ruhrort⸗Meiderich Meldung des Wolffbüros Duisburg⸗ Hamborn, 19. Febr. Wie zu dem vorläufigen Abſtimmungsergebnis in Ruhrort Meiderich verlautet, iſt— wenn auch die Stimmenzahl von 4400 erreicht wird — doch noch nicht ſicher, ob die Vereinigten Stahlwerke ſich dazu eutſchließen, die Hütte in Betrieb zu halten, da bei der Verwaltung Bedenken bei einer Aufrechterhaltung des Betriebes unter den neuen Lohnſätzen beſtehen, da man mit Schadenerſatz⸗ anſprüchen der Gewerkſchaften rechnet, die auch von dieſen bereits angekündigt worden ſind. Die Gewertſchaftsführer des Deutſchen Metall⸗ arbeiterverbandes werden in einer morgigen Be⸗ ſprechung zu der inzwiſchen eingetretenen Lage Stellung nehmen. Somit müſſen erſt die nächſten Tage abgewartet werden, die wohl Klarheit über das Schickſal der Hütte bringen werden. Melallarbeiterverband verklagt 9 Nordweſt Der Deutſche Metallarbeiter ver⸗ band hat— Berliner Zeitungsmeldungen zufolge — beſchloſſen, den Arbeitgeberverband Nordweſt gerichtlich haftbar zu machen für die Maß⸗ nahmen der Vereinigte Stahlwerke zur Herab⸗ ſetzung der Löhne in Ruhrort Meiderich um 20 v. H. Zur Begründung wird erklärt, der Deutſche Metallarbeiterverband ſtehe mit dem Ar⸗ beitgeberverband Nordweſt im Tarifvertrag und ſei nicht gewillt, einen Abbau der Tariflöhne zuzulaffen, f f —— Der gefährliche Anfug der Straßendemonſtrationen * — rahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 20. Febr. Die Kommuniſten ſcheinen einem Verbot, das ſie hindern ſoll, gemeinſam mit dem Reichsbanner am kommenden Sonntag im Berliner Luſtgarten aufzumarſchieren, paſſive Reſiſtenz entgegenſetzen zu wollen. Die„Rote Fahne“ ſtellt ſich harmlos: Wieſo ein Verbot? Die Kommuniſtiſche Partei rufe ja nicht zu einer Gegendemonſtration auf, ſondern zu einer gemeinſamen Kundgebung des roten Berlin mit den „ehrlichen Arbeiterelementen des Reichsbanners“ gegen den Hitlerfaſzismus, gegen Brünings Artikel 48⸗Diktatur und gegen die arbeiterfeindliche Koali⸗ tionspolitik. Es werde ein Tag der„brüder⸗ lichen Einheitsfront der kommuniſti⸗ ſchen, ſozialdemokratiſchen und partei⸗ loſen Arbeiter gegen Goebbels Arbei⸗ termordbuben werden() Die Taktik, die hier angedeutet wird, iſt äußerſt raffiniert und es dürfte der Polizei nicht leicht fal⸗ len, gegen ſie vorzugehen. Was von den heuchleri⸗ ſchen Friedensbeteuerungen der„Roten Fahne“ zu halten iſt, darüber wird man ſich im Polizeipräſi⸗ dium im Klaren ſein. Es bleibt, um die Gefahr von Zuſammenſtößen zu verhüten, wir wiederholen es, nur eins übrig: Auchdie Reichs baunnerkund⸗ gebung zu unterfagen. Aber das möchte, ſo ſcheint es, der ſozialdemokratiſche Polizeipräſtdent Grzeſinſki auf jeden Fall vermeiden. Reviſion oͤes Volſchewismus? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 20. Febr. Aus den Kreiſen der revolutionären ruſſiſchen Rechtsoppoſition— wir möchten annehmen: aus den Zirkeln Beſſedowſkis, des ſeiner Zeit durch einen herzhaften Sprung über die Gartenmauer in die Pariſer Freiheit geflüchteten Sowfetöiplo⸗ maten— erhält die„Germania“ einen Aufſatz, der eine„Reviſion des Bolſchewismus“ an⸗ kündigt. In dem Artikel wird auseinandergeſetzt, daß die Oppoſition, die ſich um die Bucharin⸗Rykow⸗ Tomſki⸗Gruppe ſcharte, durch die Stalinſche Deſpotie nicht zerſchlagen worden iſt. Sie hätte im Juland ihre Zellen und ihre Zellenverſammlungen. Zugleich aber und parallel mit dieſer Entwicklung hätte ſich im Ausland aus ehemaligen Sowjet⸗ diplomaten und„ſonſtigen durch ihre Arbeit im Aus⸗ land befindlichen Parteimitgliedern und Sowfet⸗ bürgern“ die Gruppe Borba gebildet(Borba, zu deutſch Kampf, iſt auch der Name der von Beſſe⸗ dowſki in Paris herausgegebenen Zeitſchrift). Die Gruppe würde durch ein Exekutipbüro geleitet, dem Befſedowſki vorſitzt, und beſäße an allen wich⸗ tigen Plätzen der Welt Vertreter oder Gruppen. Die Bewegung gehe unter der Loſfung des Kampfes um die Sowjet demokratie. Das Syſtem der einparteilichen Diktatur ſei das Hauptübel des ge⸗ ſamten Regimes. Die logiſche Entwicklung der Dik⸗ tatur einer Partei führe ſie auch zur Bekämpfung anderer Staaten, die ſich in der ſogenannten„Weli⸗ revolution“ wieder ausdrücke. Dem Bauer will man die vollkommene Freiheit der Wirt⸗ ſchafts führung garantteren, die Mehrzahl der Sowfjetwirtſchaften und alle zwangsweiſe geſchaffe⸗ nen Kollekttowirtſchaften aufheben und das dadurch frei gewordene Land den Bauern zuteilen. Der Artikelſchreiber glaubt, daß dieſem bolſche⸗ wiſtiſchen Reviſionismus der Sieg zufallen wird. Das wird man auch wünſchen dürfen, auch wenn man von Beſſedowſki und ſeinen Leuten durch eine Welt ſich getrennt fühlt. Aus dem Berliner Stadtparlament Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 20. Febr. Das Berliner Stadtparlament beſchäftigte ſich ge⸗ ſtern mit den vor einem Monat in den ſtädtiſchen Aemtern ausgeſprochenen Kündigungen, durch die eine fünfprozentige Verminderung des Perſonaletats bewirkt werden ſoll. Fünf Dränglichkeitsanträge wandten ſich gegen dieſe Maßnahme. Die Verſamm⸗ lung beſchloß einſtimmig, den Magiſtrat zu erſuchen, vor Erledigung der Anträge, die dem Ausſchuß über⸗ wieſen werden, keine Eutlaſſungen von Angeſtellten vorzunehmen. Den übrigen Dringlichkeitsanträgen, die ſich wieder in großer Anzahl angeſammelt hatten, murde widerſprochen, u. a. auch einem Antrag der Kommuniſten, in dem der Flötenkonzert⸗Film als eine„Provokation der werktätigen Bevölkerung“ bezeichnet und die Zurückziehung des polizeilichen Schutzes vor den Lichtſpieltheatern gefordert wird. Im übrigen beſchäftigte man ſich auch mit weniger wichtigen Dingen. So erregte es ſchallende Heiter⸗ keit, als ein Antrag angenommen wurde, der die Berliner Verkehrsgefellſchaft darauf aufmerkſam macht, daß das Aushuſten in der Straßenbahn ge⸗ ſundheitsſchädlich ſei. * Der Beſuch des Kanzlers und des Außeumini⸗ ſters in Wien iſt, wie wir erfahren, vorläufig für die Zeit zwiſchen dem 1. und 7. März in Ausſicht ge⸗ nommen. Ein Jund Von Max Jungnickel Mauchmal geht man wie im Traume durch eine Bibliothek und wird plötzlich von einem Buche ange⸗ rufen. Man weiß nicht, wo das Buch liegt, aber man hört deutlich rufen. Und dann ſucht man es Und findet es ſchließlich unter Spinnweb und Staub, wo es ſeit Jahrzehnten ganz vergeſſen ſteht, von einem alten Familienmitglied erworben. Man fragt ſich, wie dieſes Buch dazu kam, plötzlich zu rufen, anſtatt unbeachtet in Staub und Vergeſſenheit unter⸗ zugehen. Beſitzt das Buch eine Miſſion, die noch nicht untergegangen iſt im Zeittumult? Es ſtammt aus dem Jahre 1835 und wurde in einer längſt verbli⸗ chenen Buchhandlung in Stuttgart verlegt. Es ent⸗ hält einen„Beitrag zur Sittengeſchichte des neunzehnten Jahrhunderts: der deutſche Student“. Man ſetzt ſich hin und lieſt. Auf einmal ſchlägt eine Zeit das halbblinde Auge auf: eine verwegene, vollblütige, ſorgloſe Zeit, die die Freude mit über⸗ vollem Pinſel malte. Eine Jugend dämmert auf, die ſich wahrhaft ausraſte, die nicht nach geſtern und morgen fragte, die immer das Heute geſtaltete mit übermütiger Laune, mit vollen Krügen, mit Witz und Lüge, mit Verſchlagenheit, mit Ehrbegriff und mit Eintagsliebe, Ganz im Hintergrunde des Tages lag das Studium wie eine Perücke, darin die Mäuſe huſchen. Student ſein in romantiſcher Luft. Reitende, fechtende, ſingende Studenten. Die Atemzüge einer kleinen Univerſttätsſtadt wurden von den Muſen⸗ jüngern gemacht. Zuerſt der Student: ein bewußter, verſpielter, lebenswilder Stand, und dann erſt der Philiſter, der Bürger, der borgen muß, der ſich ver⸗ ulken laſſen muß und der trotzdem für den Studen⸗ ten eine heimliche, ja ſogar ſtürmiſche Liebe und Langmut bereit hielt. Wahrhaftig, ein Studententum, ), kraft ſeines ſchäumenden Lebensgefühls, achten, eigene Geſetze ſchuf. Während da⸗ Tintenfäſſer eintrockneten, bebten Markt en, Dörfer und Landſtraßen vom Klange daſeinsjubelnder Studentenlieder. Etwas Unwähleriſches lag im ganzen Gehaben nger der Wiſſenſchaft. Der Philiſter gilt MNenſch, der eigentlich nur ſo mitzählt. Ma dieſer Als let: 15 ter 2 Aber alle, die im Auge des Philiſters als geſcheitert gelten, fühlen ſich zum Studenten hin⸗ der Student zog ſie an ſeinen verlod⸗ Schmierenſchauſpieler und⸗ Schauſpiele⸗ Und abgetan gezogen und derten Hof: rinnen, die ſich jubelnd verkuppelu laſſen, Land⸗ ſtreicher, Kuhfungen, Dienſtmädchen. Mit denen wurde geliebt, getanzt bis in die Helle des nächſten Tages. Mit denen wurde über alle Stränge gehauen bei Bier und Wein in Herbergen in Mondſcheinecken. Es kommt einem vor, als ob jene Zeit ſingend und halbbezecht ſich einen frechen Faſtnachtskittel zurechtnähte aus lauter bunten, grellen Flicken. Und da wankte ſie nun herum, berührte jedes Haus und in der Luft blieb ihr Bierlachen hängen. Der Stu⸗ dent von damals hatte die Bruſt voller Fernweh. Mit dem Bündel auf dem Rücken, dem Band der Landsmannſchaft auf der Bruſt, den Knüppel in der Hand zog er los, von einer wiſſenſchaftlichen Mühle zur anderen. Er kannte jeden Fechtkomment, alle Bierſorten des Vaterlandes, küßte die Mädchen aller deutſchen Stämme, hinterließ an allen Orten einen Sack voller Schulden.— Er war Romantiker aus Abſicht, er mußte, wenn er keine ſtarke, ſchöpferiſche Natur war, einfach untergehen, an Leib und Seele zerbrechen. War einige Jahre die wilde Hahnen⸗ feder, die ſich ein bierſeliger Teufel auf den Hut geſteckt hatte und ſank hernach müde und verbraucht in den Straßenſchmutz oder wurde Soldat. Daheim ſaßen die Eltern, verkauften Haus und Hof, um den Jungen an der Weisheitskrippe zu halten und war⸗ teten, bis der Sohn, auf den ſie ſtolz waren, endlich als gefeierter Doktor nach Hauſe kommen ſollte. Unterdeſſen ſaß diefer Sohn, dem ſie alles geopfert hatten, irgendwo in einer deutſchen Stadt, auf einem Jahrmarkt und verwürfelte mit verkommenen Gauk⸗ lern die letzten Taler, die ihm eine verhärmte Mut⸗ ter geſchickt hatte. Man wundert dich, daß in einer Zeit, die dieſen wilden Studententyp erdachte, ein Goethe in Wei⸗ mar ſaß und ſeinen zweiten Fauſt ſchrieb. Aber dieſe Studenten, die gelegentlich eine Bierreiſe nach Weimar machten, ſprachen von Goethe wie von einem vermotteten Höhlenbewohner, der ab und zu ans Tageslicht kam, mit zerlatſchten Pantoffeln vor der Tür ſtand, um ſich zu vergewiſſern, ob es reg⸗ nete oder ſchneite. Wenn man dieſes Buch geſchloſſen hat, ſchüttelt man den Kopf vor ſo viel Ungebundenhett. Keine menſchliche Strenge, hinter jedem Irrlicht der Freude wird hinterher getaumelt. Ein Leben, das ſich vor lauter Daſeinsjubel ſelbſt aufgibt. Seltſam, daß die⸗ ſes alte, angegilbte Buch nach mir rief und mir das mitteilen wollte. Ja, in der Zeit, als dieſes Buch zum erſten Male ſeine Stimme erhob, ſtanden die mutig flatternden Fahnen des Befreiungskrieges bereits im Zeughaus. Bismarck ſaß in Göttingen Ausſtellungen Freitag, 20. uar 1991 8 0 eie Der neue Leiter l 5 2 Mannheimer Arbeitsamtes * Mannheim, 20. Fehr. Der Verwaltungsausſchuß des Mannheimer At, beitsamtes hat in ſeiner geſtrigen Sitzung einſtimmig dem Vorſchlag des Landesarbeitsamtes zugeſtimmt den bisherigen kommiſſariſchen Leiter des Mann heimer Arbeitsamtes, Dr. Jaeck, zum Arbeitz, amtsdirektor zu berufen. In der Sitzung wurde außerdem bekannt gegeben, daß mit den Arbeiten zum nenen Arbeitsamt in Kürze begonnen werden ſoll. 2 284 E. 7 ess 38 Ein geiſteskranker Arkilleriſt Telegraphiſche Meldung Berlin, 19. Febr. Im Hauſe Salsburgerſtraße 5 wohnt bei ſeinen Eltern der unverheiratete 38 Jahr alte Johannes Lauktien, in der ganzen Gegend als Sonderling bekannt. Man weiß, daß er ſich gern mit militäri⸗ ſchen Dingen befaßt. Er iſt im Weltkrieg ver⸗ ſchüttet worden. Seit Jahren beſchäftigt er ſich mit der Herſtellung kleiner Kanonen, die er ab und zu ausprobiert. Heute nachmittag ertönten plötzlich mehrere laute Schüſſe. L. hatte mit ſeinem Kanönchen aus dem Erkerfenſter geſchoſſen. Dann trat er auf den Balkon hinaus, ſetzte ſich einen Stahlhelm auf und rief Kommandos auf die Straße hinunter. Schließlich richtete er ſeine Kanone gegen die Spitze der Ludwigskirche und feuerte mehrmals; insgeſamt will man etwa 30 Schüſſe gezählt haben. Steinſplitter rieſelten auf die Straße; ſonſtiger Schaden wurde nicht an⸗ gerichtet. Das Ueberfallkommando nahm den Mann in Ge⸗ wahrſam. Nach ſeiner Behauptung hat er eine neue Geſchoß⸗ und Pulverart erfunden, die er gern ins Ausland verkaufen möchte. Er hat ſeine Konſtruk⸗ tion auch einmal bei der Reichswehr vorgeführt; ſie wurde aber als nicht verwendbar zurückgewieſen L. wird von der Polizei dem Kreisarzt zur Unter⸗ ſuchung ſeines Geiſteszuſtandes vorgeführt werden, Letzte Meldungen Notrufe eines deutſchen Damp fers Esbjerg, 19. Febr. deutſche Dampfer Der gegen 10 Uhr SOS⸗Rufe aus. Das Schiff war in der Nordſee, 20 Meilen weſtlich von Borkum⸗Feuerſchiff, leck geſprungen und bat um Hilfe. Der Ber⸗ gungsdampfer„Ozean“ iſt von Terſchelling und der Dampfer„Simſon“ von Borkum abgegangen. Um 11 Uhr teilte die„Anni Hugo Stinnes VI“ mit, daß der Radiotelegraphiſt nunmehr die Schiffsſtation ver⸗ laſſe. Es wird daher angenommen, daß die Be⸗ ſatzung in den Booten das Schiff verlaſſen hat. Sechs Kinder bei einem Brande umgekommen — Paris, 20. Febr. Wie dem„Journal“ aus Hoyos (Spanien) gemeldet wird, find ſechs Kinder im Alter von—7 Jahren, die von ihren Eltern, die ſich auf den Markt begeben hatten, allein im Haufe ge⸗ laſſen worden waren, durch eine Feuersbrunst ums Leben gekommen. Das Feuer dürfte dadurch ent⸗ ſtanden ſein, daß eines der Kinder mit Streich⸗ hölzern geſpielt hat. Blutiger Zuſammenſtoß an der türkiſch⸗ ſyriſchen Grenze — Augora, 19. Febr. Zwiſchen Angehörigen eines Stammes, die aus dem ſüdlich gelegenen Syrien in türkiſches Gebiet eingedrungen waren, ſammenſtoß, bei dem neun Perſonen getötet wurden. und ſtudierte, Ernſt Moritz Arndt war aus Bonn nerjagt und ſchmiedete unſtet und flüchtig weiter ſeine Schwerter für die deutſche Nation. In Tü⸗ bingen lebte ein ſingender Irrer, der ſich Hölderlin nannte und in München legte Brentano um ſeine romantiſche Laute den Roſenkranz. Und nun ſtelle ich das Buch nachdenklich zurück. Daß es ſo etwas einmal gegeben hat! Man emp⸗ findet das in dieſer harten Zeit doppelt ſtark, in dieſer Zeit, wo ſich der Werkſtudent hungernd empor⸗ ſtudiert.— Wollte diefer eigenartige Schmöker über dieſe Zeit höhniſch ſeine Freudenbecher von damals ſchütten? Oder wollte er nur ein blitzendes, roman⸗ tiſches Fenſter in das graue Licht dieſer Zeit hängen? — Wer weiß. Aber als ich ihn las, habe ich ihn wie einen übermütig zwiſchernden, tragiſch komiſchen Zaubervogel empfunden. Heute abend„Ludwig Renn“ in der Harmonie. Ludwig Renn leigentlich: Arnold Graf Viethh von Golſſenau) beſchrieb ſeine Fronterlebniſſe als deut⸗ ſcher Offizier in dem Buch„Krieg“. In dem Roman „Nachkrieg“ ſchildert er die Entwicklung nach dem Krieg. In ſeinem neueſten Werk„Menſchen und Dinge in der Sowjetunion“, aus dem er heute abend in der Harmonie zwei Kapitel vorleſen wird, hat er ſeine Eindrücke über ſeine ausgedehnten Reiſen in den Jahren 1929/30 niedergelegt. Mannheimer Kunſtverein E.., L 1, 1. Auf die des Mannheimer Kunſtver⸗ eins Metzner Bund ⸗Auſſig, Marie Heil⸗ bronner⸗ München, G. H. Kriſchelsdorf⸗ München, Karl Kriſchelsdorf⸗ Freiburg, A. Seuffert⸗ Stuttgart, Georg Gelbke⸗Dres⸗ den, Fritz Gartz ⸗Söcking und Albin Spitz⸗ Mieſeln ſei nochmals verwieſen. Die bekauute Malerin und Radiererin Erna Frank iſt, wie man erſt jetzt aus Berlin erfährt, am Montag freiwillig aus dem Leben geſchieden. Erna Frank, eine geborene Kölnerin, war hauptſächlich durch graphiſche Arbeiten bekannt geworden und hatte 1914 auf der Bugra⸗Ausſtellung in Leipzig die bron⸗ zene Medaille erhalten. Sie hat ein Alter von 50 Jah⸗ ren erreicht. Maria Eugenie delle Gracie. Die im Vor⸗ kriegsöſterreich ſehr bekannte Wiener Schriftſtellerin Maria Eugenie delle Gracie iſt im 67. Le⸗ bensjahr in Wien geſtorben. Die als feinſinnige Eſſayiſtin und Erzählerin ſehr geſchätzte Schriftſtel⸗ lerin gehörte früher zum Kreiſe um Hermann Bahr. Im letzten Jahrzehnt wandte ſie ſich als Menſch und Künſtlerin dem katholiſchen Ideenkreis zu. Die Auktion im Palais des Prinzen Friedrich Leopold von Preußen in Glienicke wies am zweiten Tag einen bedeutend ſtärkeren Beſuch als am Vortage auf. Schupo und Landjäger waren zur Aufrechterhaltung der Ordnung herangezogen wor⸗ den. Man ſah viele Angehörige der einſtigen Hof⸗ geſellſchaft und eine Anzahl bekannter Kunſthändler. Auch die Kaufluſt des Publikums war bedeutend größer als am Mittwoch. Beſonders Möbel mit Renaiſſance⸗ und Schinkel⸗Motiven erzielten gute Preiſe. Ein Berliner Antkquariat kaufte Schinkel⸗ möbel für das Auswärtige Amt. Das Hauptintereſſe konzentrierte ſich natürlich auf die Flöte Friedrich des Großen. Der Auk⸗ tionsleiter verkündete gegen halb 5 Uhr, daß die Intereſſenten für die Flöte ſich in eine Liſte ein⸗ tragen ſollten. Es meldeten ſich daraufhin neun Reflektanten, darunter ein Amerikaner. Daun trat eine Pauſe in der Verſteigerung ein, nach der zur allgemeinen Ueberraſchung mitgeteilt wurde, daß die Flöte aus der Auktion zurück⸗ gezogen worden ſei und im Beſitz des Prinzen Leopold verbleibe. Erweiterung des Goethe⸗Nationalmuſenms, Goethes Wohnhaus am Frauenplan in Weimar, das ſchon 1913 erweitert wurde, ſoll jetzt einen neuen Erweiterungsbau erhalten, um beſon⸗ ders wertvolle und intereſſante Stücke aus dem künſtleriſchen Nachlaß Goethes ausſtellen zu können, die bisher magaziniert ſind. Der Neubau wird nicht — wie vielfach angenommen wird— eine Fort⸗ ſetzung der Vorderfront des Goethehauſes bilden, ſondern im ſtumpfen Winkel von der Rückſeite des Anbaus von 1913 nach der Ackerwand hin verlaufen und ſomit dem kleinen ſtimmungsvollen Garten einen wirkungsvollen Abſchluß geben. Geplant ſind ein Erdgeſchoß und zwei Stockwerke; das zweite Stockwerk ſoll einen Saal mit 500—600 Plätzen er⸗ halten, der für Goethe⸗Feiern und Sitzungen der Goethe⸗Geſellſchaft gedacht iſt. Außerdem wird in ihm eine Wechſelausſtellung Platz finden. Erd⸗ geſchoß und erſtes Stockwerk werden die erweiterten Sammlungen aufnehmen. Mit dem Neubau wird Anfang April begonnen werden. Um die Koſten für den Neubau wenigſtens zum Teil ſicher zu ſtellen, wird eine Goethehaus⸗Lotterie veramſlaltet. Werner von der Schulenburgs Fürſt Pückler⸗ Komödie„Venusimerſten Haus“ wurde von Deutſchen Volksſpielhaus in Hamburg zur alleinigen Uraufführung erworben. „Anni Hugo Stinnes!“ ſandte heute abend; und Hirten, kam es bei Urfa zu einem blutigen Zu⸗ 1 — ebr. ſeinen annes erling litäri⸗ ver⸗ h mit er ab önten einem Dann einen a uf 1 kirche etwa ſelten 1 un⸗ · Ge⸗ neue t ins ſtruk⸗ ührt; ieſen nter⸗ rden. npfer abend 4 Freitag, 20. Februar 1931 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 85 — der Mannheimer Bezirksrat tagt Keine Taxameter⸗Erlaubniſſe mehr— Zwangs⸗ weiſe Einführung der Notſteuern In der geſtrigen Sitzung des Mannheimer Be⸗ zirksrats unter dem Vorſitz von Landrat Dr. Guth⸗ Bender wurde einem Geſuchſteller vor Behand⸗ lung ſeines Geſuchs der Rat gegeben, ſein Geſuch zurückzuziehen, da der Bezirksrat gezwungen ge⸗ weſen wäre, das Geſuch abzulehnen. Durch dieſes Zurückziehen eines ausſichtsloſen Geſuchs werden die Koſten erſpart. Ein Arbeitsloſer hatte um die Erlaubnis eingegeben, öffentliche gewerbsmäßige Perſonenbeförderung(Taxameterbetrieb) aufsuneh⸗ men. Die Mannheimer Polizeidirektion verſagt aber ſeit zwei Jahren grundſätzlich alle Neugenehmi⸗ gungen für dieſes Gebiet, da die Zahl der vorhan⸗ denen Taxameter ausreicht und neue Taxis nicht notwendig ſind. Man tut alſo gut daran, ſolche Ge⸗ ſuche nicht zu ſtellen.— Das Geſuch einer Wirts⸗ chefrau aus Ladenburg, die Wirtſchaftskonzeſſion zu erlangen, die ihr Mann aus begreiflichen Gründen eie wäre ihm wegen verſchiedener Beſchwerden ent⸗ Jzogen worden) freiwillig abgegeben hatte, wurde ab⸗ gelehnt. In den Gemeinden Ilvesheim, Brühl und Hockenheim haben in mehrmaliger Beratung die Gemeindevertreter die Einführung der Notverordnungsſteuern, Bürgerſteuer und Bierſteuer, abgelehnt. Der Bezirksrat beſchloß ge⸗ ſtern gegen die Stimmen der Nationalſozialiſten und Kommuniſten die zwangsweiſe Einführung der Bürgerſteuer für Ilvesheim, der Bier⸗ ſteuer für Ilvesheim, Brühl, Hockenheim, der Nachtrags⸗Gemeindeſteuer für Brühl, Hockenheim. Dadurch wird der Etat ſamt den Nach⸗ trägen in den drei Gemeinden ausgeglichen. Die Wirtſchaftskonzeſſion zum Betrieb der Wirt⸗ ſchaft„Zum Kaufmannsheim“ in C 1, 10 wurde dem Geſuchſteller Wirt Philipp Hartrich erteilt. Die Turngeſellſchaft 1888 e. V. in Mannheim⸗Wald⸗ hof erhält die Erlaubnis, auf der Sportplatzanlage an der Waldſtraße in Waldhof eine Schankwirt⸗ ſchaft zu betreiben und Herrn Nikolaus Roth als Vertreter zu beſtellen.— Der Verein für Turn⸗ und Raſenſport in Mannheim⸗Feudenheim beſtellt als Vertreterin für den Wirtſchaftsbetrieb auf dem Sportplatz Frau Eliſe Ueberrhein, was geneh⸗ migt wurde.— Der Beſchwerde eines reiſenden Zuckerbäckers, der ſeine ſchulpflichtige Tochter mit ſich nehmen will und die Eintragung in ſeinen Wandergewerbeſchein beantragte, wurde ſtattgegeben. — Daß der Bezirksrat auch die Frage der Lehr⸗ lüngshaltung im Sinne der handwerkerlichen Geſetzgebung entſcheidet, mußte eine hieſige graphiſche Kunſtanſtalt erfahren, der nach einem Referat eines Vertreters der Handwerkskammer die Verpflichtung auferlegt wurde, für ihren Lehrling einen geprüften anerkannten Meiſter anzuſtellen oder den Lehrling zu entlaſſen. Mit einer Anzahl Verwaltungsſtreit⸗ ſachen, in der Hauptſache Uebernahme der Fürſorge⸗ koſten, mußte ſich der Bezirksrat ebenfalls befaſſen. mp. * * Aſta⸗Wahlen der Handels⸗Hochſchule Mannheim. Bei den geſtrigen Neuwahlen zum Allge⸗ meinen⸗Studenten⸗Ausſchuß wurden von 594 Wahlberechtigten insgeſamt 380 Stimmen ab⸗ gegeben, was einer Wahlbeteiligung von 63,97 v. H. entſpricht. Es entfielen auf Liſte 1(Deutſcher Hoch⸗ ſchulblock) 63 Stimmen und damit 2 Sitze, Liſte 2 (Republikaniſche Einheitsliſte für freie Hochſchul⸗ arbeit) 46 Stimmen(1 Sitz), Liſte 3(Nationale Ein⸗ heitsliſte für ſtudentiſche Selbſtverwaltung) 49 Stim⸗ men(1 Sitz), Liſte 4(Arbeitsgemeinſchaft katholiſcher Studierender) 85 Stimmen(3 Sitze), Liſte 5(Natio⸗ nalſozialiſtiſcher Deutſcher Studentenbund) 134 Stimmen(5 Sitze). Ungültig waren 3 Stimmen. ö 1 ö 1 Herabſetzung der Hundeſteuer wird in Mannheim gefordert Die Intereſſengemeinſchaft der kyno⸗ logiſchen und Dreſſurvereine Mann⸗ heim hat an Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich folgende Eingabe gerichtet:. Die Intereſſen⸗ und Arbeitsgemeinſchaft der Kyno⸗ logiſchen und Dreſſurvereine Mannheim iſt wieder⸗ holt an die Stadtverwaltung herangetreten wegen Herabſetzung des Gemein dezuſchlages zur Hundeſteuer und zwar geſchah dies in einer derartig ſachlichen und einwandfrei begründeten Weiſe, daß man beſtimmte Hoffnung hegen konnte, daß dem Poſten„Einnahmen aus Hundeſteuer“ im ſtädtiſchen Haushaltsetat dementſprechende Aufmerk⸗ ſamkeit gewidmet würde. Leider waren unſere dies⸗ bezüglichen Anträge bis heute erfolglos. Wir wiederholen heute unſer dringendes Ge⸗ ſuch um Herabſetzung des örtlichen Hunde⸗ ſteuerſatzes auf die frühere Norm, wobei wir jedoch nicht verlangen, daß die Stadtver⸗ waltung aus reiner Liebe oder Pietät Stellung zu unſerem erneuten Antrag nimmt. ö Die folgenden nackten Zahlen dürften genügend beweiſen, daß es wohl dringende Zeit iſt, aus ſteuer⸗ politiſchen Gründen nunmehr eine Aenderung in dem von uns erbetenen Sinne herbeizuführen. Nach der amtlichen Viehzählung vom 1. Dezember 1930 ſind in Mannheim nur noch 4934 Hunde vorhanden(im Jahre 1922 gab es derer 10 591 Stück.) Am 1. Auguſt 1927 war die amtliche Zahl der gemeldeten Hunde in Mannheim 7992 Stück, Laut Gemeindebeſchluß vom .20. Mai 1927 wurde die enorme Steigerung des Gemeindezuſchlages zur Hundeſteuer feſtgelegt. In dieſen drei Jahren iſt alſo ein Rückgang von 3058 Hunden zu verzeichnen. Das bedeutet in drei Jahren einen Steuerausfall gemäß Ver⸗ teilungsſchlüſſel von 128 496 Mk. rein örtliche Ein⸗ nahmen gerechnet, alſo einen Durchſchnittsjahresausfall an Hundeſtener von 42 812 Mark. Gegen das Vorjahr 1929 wiederum 750 Hunden gemäß Viehzählung eingetre⸗ ten, dementſprechend Ausfall 31 500 /, wobei noch richtiger Geſamteingang bedingt iſt. Im Voranſchlag zum ſtädt. Etat für das Jahr 1930 hat die Stadt⸗ verwaltung ein Geſamtaufkommen aus Hundeſteuer von 385 700% in Anſatz gebracht, dabei wohlweislich gegenüber dem Voranſchlag für 1929 bereits 36 000, niederer angeſetzt. Um dieſes Steueraufkommen zu erreichen, hätten jedoch nach dem Verteilungsſchlüſſel für Land Baden und Stadt Mannheim ca. 6000 Hunde vorhanden ſein müſſen. In Wirklichkeit ſtar⸗ ben wieder 1 Tauſend der Steuerobjekte in dieſem Jahre und am 1. Dezember waren nach amtlicher Zählung nur noch 4934 Hunde vorhanden. Die ein⸗ gemeindeten Vororte wie Seckenheim oder gar Wall⸗ ſtadt mit dem uns geradezu grotesk anmutenden Gemeindezuſchlag von 3/ jährlich bis zum Jahre 1938 ſind ja für das Hundeſteueraufkommen nicht ausſchlaggebend. i iſt ein Rückgang von Dieſe rückläufige Bewegung mit einem jähr⸗ lichen Durchſchnittsſteuerausfall von über 40 000“/ erlebt die Stadt Mannheim nun⸗ mehr ſeit drei Jahren. Der ablehnende Beſcheid auf unſeren Antrag wurde im März 1930 durch die Stadtverwaltung damit be⸗ gründet, daß wegen der finanziellen Lage der Stadt unſer Antrag nicht in Erwägung gezogen werden könne. Dieſe Begründung müſſen wir als abſolut nicht ſtichhaltig zurückweiſen; denn wenn die Stadt in geſpannter finanzieller Lage ſich befindet, müßte ſie ſich logiſcherweiſe ihre Steuerobjekte auch zu er⸗ halten ſuchen. Daß dies nicht geſchehen iſt, beweiſen die amtlichen Zählergebniſſe. Unſere Landeshaupt⸗ ſtadt Karlsruhe hat ihren Bürgern, trotz ebenfalls ſchwieriger Finanzlage, den Hundeſteuerſatz von 36/ incl. Gemeindezuſchlag ſeit Jahrzehnten be⸗ laſſen, mit dem Erfolg, daß dort die Einnahmen aus Hundeſteuer, trotz der jährlich ſchwieriger werdenden Wirtſchaftslage, konſtant geblieben ſind. Unſere etwa 5000 Mannheimer Bürger und Hundebeſitzer verlangen ja von ihrer Stadtverwal⸗ tung wirklich kein Entgegenkommen aus einſichts⸗ voller oder idealer Auffaſſung der Hundehaltung gegenüber, ſondern wir verlangen, daß nunmehr in unſerem und im Intereſſe der Stadt aus rein ſteuer⸗ politiſchen Geſichtspunkten heraus der Gemeindezu⸗ ſchlag auf ſeinen früheren Satz zurückgeführt werde, wodurch der Stadt unbedingt wieder mehr Einnah⸗ men zufließen werden; letztere Feſtſtellung begrün⸗ det ſich auf den amtlichen Ergebniſſen anderer Groß⸗ ſtädte, wie Karlsruhe, München und andere mehr. Die Stadtverwaltung argumentierte in dem ab⸗ lehnenden Beſcheid vom Frühjahr 1930 ferner, daß der Steuerſatz in Mannheim ja auch nicht höher ſei, wie in manchen anderen Großſtädten auch.(Es ſind dies allerdings verſchwindend wenige.) Dieſe billige Feſtſtellung würde etwa einer Beweisführung ent⸗ ſprechen, indem wir ſagen:„Maunheim kann pleite machen, Berlin hat es auch getan.“ Gerade letztere Stadt hatte nach amtlichem Material in einem Jahre einen Ausfall an Hundeſteuer von über 400 000 Mk.; genau wie jede andere Großſtadt nach amtlichen Ergebniſſen gewaltige Mindereinnah⸗ men hatte von dem Augenblick an, wo der Hunde⸗ ſteuerſatz ſo enorm überſpannt wurde. Wir ſtellen mit Heutigem den nochmaligen drin⸗ genden Antrag an den Herrn Oberbürgermeiſter und an die Stadtverwaltung, die Hundeſteuer einer ſofortigen Reform zu unterziehen und den Gemeindezuſchlag für das Jahr 1931 auf die frühere Norm zurückzuführen, nicht aus Ent⸗ gegenkommen 5000 Mannheimer Bürgern gegenüber, ſondern aus ſteuerpolitiſchen Erwägungen. Eine Regenfront im Anrücken So meldet wenig erfreulich der Wetterbericht. Die erhöhte Temperatur räumte geſtern mit den wenigen Schneereſten ziemlich raſch auf. Durch den bedeckten Nachthimmel ſtieg dieſe Nacht das Thermometer nicht in ſolche tiefe Regionen herab wie in der vor⸗ letzten Nacht. Die Winterſportler haben nur den einen Wunſch, daß ſich die Regenfront noch in reſpekt⸗ voller Entfernung halten möge, um am Sonntag nochmals den guten Schnee im Odenwald ausnützen zu können. Vielleicht reicht es doch noch zu einem vierten Schneeſonntag im Odenwald. Nachtminimum und Frühtemperatur gleich In der vergangenen Nacht betrug das Minimum — 0,3 Grad C.(gegen— 1,7 Grad C. in der Nacht zum Donnerstag), ebenſoviel aber auch die heutige Frühtemperatur, die am Donnerstag morgen mit 1,5 Grad C. noch mehr unter der Froſtgrenze lag. Das Maximum wurde geſtern mit 4 4, Grad C. (gegen 5,7 Grad C. am Mittwoch) erreicht. Familienchronik * Ihren 83. Geburtstag feiert heute Frau Agnes Schreckhaas, Witwe des verſtorbenen Möbekhändlers Chriſtoph Schreckhaas, H 7, 17 wohnhaft. Radfahrer durch Auto totgefahren Hente nacht gegen halb 12 Uhr wurde in der Nähe des Schlachthofes ein Telegraphen⸗ aſſiſtent, der ein Fahrrad mit ſich führte, von einem aus der Richtung Heidelberg kommenden Per⸗ ſonenauto angefahren und zur Seite geſchleudert. Der Perſonenwagen fuhr weiter, ohne ſich um den Verunglückten, der mit ſchweren Kopfper⸗ letzungen liegen blieb, zu kümmern. Ein ent⸗ gegenkommendes Auto, das den Unfall bemerkt hatte, drehte um und folgte dem Wagen, konnte aber die Nummer nicht mehr feſtſtellen. Der Verletzte, der längere Zeit an der Unfallſtelle liegen mußte, bis eine Polizeiſtreife das Rote Kreuz⸗Auto herbei⸗ rief, iſt bald darauf ſeinen Verletzungen er⸗ legen. Er hinterläßt Frau und drei Kinder. * * Radiumſpende. Wie der Badiſche Landesver⸗ band zur Bekämpfung des Krebſes an die Geſchäfts⸗ ſtelle des Verbandes der freien Wohlfahrtspflege Mannheim mitgeteilt, hat der geſchäftsführende Vor⸗ ſtand des Landesverbandes beſchloſſen, den durch die Stadt Mannheim aufkommenden Ertrag der Samm⸗ lung ausſchließlich zum Kauf von Radium für das ſtädtiſche Krankenhaus Mannheim zu verwenden. Sicherlich liegt darin ein beſonderer Anreiz zur Gebefreudigkeit. Je größer die Spende iſt, die die Mannheimer Bevölkerung aufbringt, umſo größer iſt der Nutzen, der ihr ſelbſt wieder zukommt. * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der Donnerstag⸗Vormittagsziehung wur⸗ den von größeren Gewinnen ausgeloſt: 4 Gewinne zu je 10 000 Mk. auf die Nrn. 78 189, 165 138, 12 Ge⸗ winne zu je 5000 Mk. auf die Nrn. 72 775, 199 258, 286 638, 276 651, 304 961, 331 475, 20 Gewinne zu je 3000 Mk. auf die Nrn. 32 450, 124 705, 174 928, 251 342, 255 140, 261 209, 271 020, 286 755, 330 755, 382 436 in der Nachmittagszie hung: 2 Gewinne zu je 75 000 Mk. auf die Nr. 236 157, 2 Gewinne zu fe 10000 Mk. auf die Nr. 10 101, 10 Gewinne zu je 5000 Mk. auf die Nrn. 72 743, 88 813, 143 909, 258 320, 289 823, 18 Gewinne zu je 3000 Mk. auf die Nrn. 140 433, 161813, 193 176, 296 950, 307 201, 313 449, 329 471, 340 729, 357 228.(Ohne Gewähr.) Rauchwarenverſteigerung Oberbadiſcher Jäger in Schopfheim * Schopfheim, 19. Febr. Eine neue Verkaufs- methode will der Bezirk Säckingen des Allgemeinen Deutſchen Jagdſchutzvereins verſuchen. Er will eine große Rauchwarenverſteigerung abhalten, die den Jagdpächtern und Jagdaufſehern des Bezirks den ge⸗ meinſamen Verkauf von Rohfellen ermöglichen ſoll. Für die erſte Verſteigerung ſind über 250 Füchſe, mehrere Edel⸗ und Steinmarder, Iltiſſe und weiße Wieſel, die größtenteils aus den Hochlagen des Feld⸗ berg⸗, Belchen⸗ und Köhngartengebietes ſtammen, an⸗ ub Bohnentaſee halb Kathreine r, auch das hilft ſchon fern M oͤns ſchmectt gam ausgezeichnet/ — Verſtümmelung von Kunſtwerken Seltſame Motive der Attentäter Nemo artem odit nisi ignarus! Dieſer Spruch der Lateiner, der ſo manche Muſeumsfront ziert, iſt auch auf das Attentat gegen Rembrandts„Anato⸗ mie“ anzuwenden. Denn wer ſollte die Kunſt haſſen, wenn nicht ein Unverſtändiger, ein Wahn⸗ inniger? Immer wieder kommt es vor, daß berühmte Kunſtwerke, Gemälde, Plaſtiken, von Bu⸗ benhand zerſtört werden. Dabei ſpielt Großmanns⸗ ſucht oft die ausſchlaggebende Rolle. Das typiſche klaſſiſche Beiſpiel dafür iſt Heroſtratos. Im Jahre 365 v. Chr. Geb. ſteckte ein Epheſier den berühmten Tempel der Artemis bei ſeiner Vaterſtadt in Brand. Man faßte den Täter. Auf der Folter geſtand er nicht allein ſeine Tat ein, ſondern gab auch das Motiv an, weshalb er ſie vollbracht hatte. Er wollte, daß ſein Name auf die Nachwelt übergehe. Dies iſt ihm auch gelungen, obwohl die Epheſier damals beſchloſſen, ſeinen Namen der Vergeſſenheit anheim zu geben. Ein berühmter Fall von Bilderzerſtörung ereig⸗ nete ſich im Vorkriegsrußland. Dort hing in der berühmten Tretljakoff⸗Galerie das ge⸗ waltige Gemälde Rijepins„Jwan der Schreck⸗ liche und ſein Sohn“. Das Gemälde ſtellte , wie der Zar ſeinen Sohn, den er ſelbſt er⸗ mordet hatte, in den Armen hält. Aus der offenen Wunde am Kopf fließt das Blut in dicken Strömen. Iwan ſtarrt faſt wie hypnotiſiert auf die Todes⸗ wunde. Gerade dieſer Blick des Zaren, die Starr⸗ heit ſeiner Augen, waren dem Künſtler beſonders gelungen und hatten das Gemälde weltberühmt ge⸗ macht. Eines Tages beſchädigte ein Beſucher das Gemälde durch zahlreiche Meſſerſtiche. Er gab ſpäter bei ſeiner Vernehmung an, daß der Anblick des er⸗ mordeten Sohnes des Zaren und vor allem die Ge⸗ ſamtdarſtellung des Bildes ihn geradezu in einen Blutrauſch verſetzt habe, in dem er ſeine Tat aus⸗ führte. Es ſcheint faſt ſo, als ob die blutige Atmosphäre, die aus der Geſamtdarſtellung des Gemäldes hervorgeht, auch den Amſterdamer Täter beeinflußt hat. Rem⸗ brandts berühmteſtes Gemälde„Anatomiſcher Unter rich t“ iſt die zweite, wenn auch nicht ganz o bekannte Bearbeitung des gleichen Themas. Es handelt ſich um die ſogenannte„Anatomie des Dr. eiman“ und nicht um die„Anatomie des Dr. Tulp“. teſe iſt das Hauptwerk der zweiten Periode Rem⸗ brandts und wurde 632 fertiggeſtellt. Rembrandt hatte von Dr. Tulp den Auftrag zur Ausführung des Ge⸗ mäldes bekommen, ein Vorgang, der damals vielfach bei den Fakultäten üblich war. Der Künſtler brach mit der herrſchenden Auffaſſung ſolcher bildlichen Darſtellungen und hat ein überaus lebensechtes Ge⸗ mälde geſchaffen, das tiefen Eindruck auf die Beſchauer hinterließ. Die zweite, jetzt beſchädigte„Anatomie“ Rembrandts iſt dadurch gekennzeichnet, daß er zum erſten Male einen menſchlichen Körper in einer zeichneriſchen Verkürzung brachte, wie man ſie vorher noch nie geſehen hatte. Das Gemälde ſelbſt iſt übrigens ziemlich ſchlecht erhalten. Es ſind nur noch der ſezierte Kadaver ſowie der Aſſiſtent des Do⸗ zenten, der die Schädeldecke des Sezierten in der Hand hält, zu erkennen. Das Gemälde iſt bereits einmal durch einen Brand ſchwer beſchädigt worden. Rembrandts„Anatomie“ iſt nicht das einzige Ge⸗ mälde des großen holländiſchen Künſtlers, das durch Bubenhand ſchwer beſchädigt worden iſt. Bereits vor einigen Jahren wurde auf die weltberühmte„Nacht⸗ wache“ Rembrandts im Reichsmuſeum ein Attentat von einem Geiſteskranken verübt, bei dem das Kunſt⸗ werk durch Meſſerſtiche beſchädigt worden iſt. Doch gelang es, den Schaden wieder zu beſeitigen. Dieſes Rembrandigemälde wurde durch Beilhiebe beſchädigt f„Die Auatomie des Dr. Deyman“, ein ſpäteres Meiſterwerk Rembrandts, wurde durch einen Wahnſinnigen im Amſterdamer Mufeum ſchwer beſchädigt. brachte ihm ſechs klaffende Riſſe bei. Der Täter ſchlug mit Das Bild war ſchon einmal bei einer Feuersbrunſt einem Beil auf das Gemälde los und ſchwer beſchädigt worden. Ein anderes weltberühmtes Gemälde, die Mona Liſa“ von Leonardo da Vinei, iſt faſt wie durch ein Wunder ſchwerer Beſchädigung entgangen. Die „Gioconda“ deren bezauberndes Lächeln heute ebenſo wie vor vielen Jahrhunderten Bewunderung und das Entzücken jedes Beſchauers erregt, wurde im Jahre 1911 aus dem Louvre entwendet. Der Dieb ſchnitt das Bild aus dem Rahmen heraus. Es hat lange Zeit gedauert, ehe man des Originalsgemäldes wieder habhaft wurde. Nachdem es im Louvre wie⸗ der aufgehängt worden war, entſtand das Gerücht, man habe nur eine Kopie gefunden und nicht das Originalgemälde. Dieſe Behauptungen entbehren jedoch jeder Unterlage. Es ſei darauf hingewieſen, daß Exzellenz von Bode in einem ausführlichen Gut⸗ achten ſeinerzeit das wiederaufgehängte Gemälde als das Original anerkannt hat. Uebrigens iſt das Bild fetzt durch einen Glasrahmen und durch eine Barriere geſchützt. Bedauerlich iſt nur, daß es verhältnismäßig ungünſtig in einem ſchmalen Durchgangsſaal des Louvre hängt. Auch in Deutſchland ſind mehrfach Bilderzer⸗ ſtörungen vorgekommen. Die berühmte„Leda mit dem Schwan“ von Correggio im Kaiſer⸗ Friedrich⸗Muſeum wurde vor etwa 200 Jah⸗ ren ſchwer beſchädigt. Doch gelang es, das Gemälde wieder zu reſtaurieren. In letzter Zeit ſind mehrfach in Ausſtellungen moderner Maler Bilder von Fana⸗ tikern, die damit ihr Mißfallen über die moderne Kunſtrichtung zum Ausdruck bringen wollten, zerſtört worden. Namentlich ſind Kokoſchkas Werke von ſolchen Attentaten heimgeſucht worden. Nicht unerwähnt bleiben darf, daß in den letzten 15 Jahren vielfach Beſudelungen und Zerſtörungen von Bildwerken aus politiſchen Motiven vorgekom⸗ men ſind. So hatten z. B. Attentäter im Jahre 1919 in der Siegesallee in Berlin vielen Adlern die Schnäbel abgeſchlagen. Noch jetzt iſt der Erſatz zu erkennen. Noch häufiger wütete man mit Farbe und ätzenden Flüſſigkeiten gegen Denkmäler, auf denen Parteiabzeichen oder Schmähinſchriften angebracht wurden. Dieſe ganze Art der Beſchädigung von Kunſtwerken, aus welchen Motiven heraus ſie auch erfolgt ſei, iſt zu verwerfen. Denn Meſſer, Stöcke, Farbtöpfe und ätzende Flüſſigkeiten ſind keine Be⸗ weisargumente. Gegen geiſtige Erzeugniſſe iſt nur Krieg mit geiſtigen Waffen zu führen. Wo wirklich ein minderwertiges Kunſtwerk eine unverdiente An⸗ erkennung findet, wird dies in ſpäteren Zeiten ſchon von ſelbſt wieder korrigiert werden. fl. teue Maunheimer Zeitung? Mittag⸗Ausgabe 20. F ſebruar 1991 ——— 5 Mannheimer Freiwillige Feuerwehr hat einen neuen Kommandanten 4. Seite/ Nummer 85 2 le 4 8 Neitor ö 1 5 2 57 2 0. 2 Der neue Leiter: 1. Kommandant Karl Wolf— Rücktritt des 2. Kommandauten Bäder Die-Klaſſe im Gau Mannheim Seit heute hat die Mannheimer Freiwillige Der 1. Kommandant wird eine Gefolgſchaft Die A⸗Klaſſe hat am meiſten unter den ſchlechten 2 tung ſeiuer um die letzte Feuerwehr einen Nachfolger für den im De⸗ von elf Kompagnien haben, die zuſammen terungsverhälkniſſen zu leden es verge doch weh ke e zember verſtorbenen Oberkommandanten Ferdinand über 600 Mann zählen Sonntag, an dem nicht ein Spiel dem Wetter zum Opfer ömmenden Sonntag ſpielen: um n er eee e bea Mann zählen. fällt. 5 Spiel 2 6 7 Ilve 1 5 i N Ne 8 Rheinau— Neckarſtadt 1 un Seß eigen Sitzung veſtatigte Monden g 1 A N 8 70 ſt a dt, das eine gewiſſe Klärung in der Tabellenſpitze hätte Gartenſtadt— Wallſt i 5 8 2 N 5 Be 8 die 9 50 8 9 0 5. 131 37 a 0k, Oe 1 5 1 Er. 0 ö Vartenf · Wallſtadt der Mannheimer S adtrat den bisherigen Haupt⸗ 5.. in den Vororten hat ſeit der bringen ſollen, mußte wegen Unbeſpielbarkeit des Platzes Das Spiel in Rheinau bringt den Tabellenführer mann Karl Wolf, der vom Verwaltungsrat vor⸗ Eingemeindung an Bedeutung gewonnen, denn die ausfallen. Neckar ſt 5 ten Rheinau zu⸗ geſchl. en war, als 1. Kommandant der Freiwilli⸗ Freiwillige Feuerwehr iſt bei Brandfällen verpflich⸗ Die Spiele vom vergangenen Sonntag: ſammen. ren alles daran ſetzen, am gen 8 5 Der 5 8 i tet, fofort zur Brandſtätte in den Vororten zu eilen 5 8 5 das Spiel ſieg gen Feu erwehr. Der neue 1. Kommandant wurde 85 b 11 25 55 Bornnen zn enen, Wallſtadt— Leutershauſen 31 Das Spiel t weder für die Mei, 5 55 5. 5 1 er 2 5 3 2 re 1 0 5 Secke 1 7 8 1 2 5 2 3 5 5 10. Mai 1875 hier geboren. Er erlernte zunächſt 1. 1 ge Feuer 55 ehr erſt ö Seckenheim— 07 Mannheim 14 abgebrochen ſterſchaft noch eutung. Es geht A 1 8** 11 1 5 9 1 Berufs 1 ehr 1 33 5 8—. 7 1 7 2 Bei Verei das tlerhandwerl und trat im Februar 1897 in 3 4 8550 850 e armiert e hätten wir 15 das Spiel Wallſtadt⸗Leu⸗ beide Bere 6 der Tabelle. Daz Dienſt der Badiſchen Staatsbahnen ein. Seit dieſe in den Fällen tut, in denen ſie ſelbſt nicht aus⸗ ſen, das mit Bangen erwartet wurde, hinter] genn 8 den in unſerer Jahren iſt Herr Karl Wolf 9 e 191 5 5 reicht. Bekanntlich mußten einige Male in der letzten ie Wallſtädter waren in großer Form und haben 705 Der Aus⸗ enn 85 7 1 Zeit Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr die den Bergstr ßern eine ziemlich deutliche Abfuhr gegeben. J Badiſchen Hafen verwaltung. In die Freiwillige Hauptwache beſetzen, d ein rankenſtand die 8 Berlref gormal⸗. N, Feuerwehr trat der jetzige erſte Kommandant am 0 twache e 15 da ein hoher 5 die In Secken heim konnte es die Vgg. 98 nicht ver⸗ rl. Tore Dante 24. November 1904 ein und wurde bald Theater⸗ W der Berufsfeuerwehr dezimiert hatte. tragen. dan der Meiſterſchaftsfavorit 07 Mannheim EI Necarſtadt 13 10 3 obmann, Vertrauensmann und g. 2 5 bie Stadtgemeinde Mannheim trägt die Koſten für mit 421 ſiegte. Bei dieſem Spielſtande ſollte ein Spieler 955 110. at 55 10 8 3 2050 5„ 2 zuensmann uind am 3. April 1922 die Ausrüſtung und Uniformierung d zehrl von Seckenheim des Feldes verwieſen werden, weil er dem. 5 5 0 85 2 20510 Hauptmann der e Er hat bereits 15 15 e 5 Wehr eute. Gegner abſichtlich und ohne im Beſitze des Balles geweſen 5 Bag. 07 Naunſeim 15 8 2 3 22 18.8 9 Ehrenurkunden für 20⸗ und 25jährige Dienſtzeit In en Vororten 1 rden die Spritzenhäuſer unter⸗ zu sein, in den Leib getreten hal. Eine durchaus richtige Poſtſpor⸗ veretn Mm. 1 8 2.29 180 Bäckermeiſt Eugen Bä d g 555 halten, Schläuche, Hakenleitern und eine kleine hand⸗ Entſcheidung. Der herausgeſtellte ler weigerte ſich.⸗B. Leutershau 3 6 1 8 42 13.17 ſter Eugen Bäder, der urſprünglich V 5 5 Zum Unglück drang Alemannia Ilt im 43 ö 1 2 24.25 11515 als Kandidat galt, h 9 2. 6 gezogene Motorſpritze ſteht zu Uebungszwecken und das Spielfeld zu verlaſſen. Zum Unglück drang auch noch S. C. Gartenſt 5 25 8 15 5 kandidat ga hat ſein Amt als 2. Kommandant für den Ernſtfall zur Verfü Auch 9 rei liſt in das Spielfeld und wurde gegen den Schieds⸗ Alem 11 3 5 2 7 97.30 10186 zur Verfügung geſtellt und iſt aus dem aktiven„ zur 2 erfügung. uch die reichs⸗ richter tätlich. Dann beteiligte ſich faſt die geſamte Secken⸗ 5 Rheinau 13 g 3 5 4594 1 Dienſt ausgeſchieden. Wohl im Hinblick auf geſetzliche Unfallverſicherung wird von der Stadt ge⸗ heimer Ma unſchaft an Unſportlichkeiten gegenüber dem F ⸗Vgg. Seckenheim 13. 3 9 12˙66 5221 1 1. m Hi lick e 8 5 N 1 147 2 2[Das Spiel Secken heim— 07 hom 15 2 It ſein Alter wird man die jetzt getroffene Entſchetdung tragen. Es entſteht ein Geſamtaufwand laut Etat Schiedsrichter, ſodaß der Schiedsrichter ſchließlich gezwun⸗ Das Spiel Seckenheim— 07 vom 15. 2. 31 iſt nicht gewertet 0 8 ee 25 ſcheidung 1930 in Höhe von 20 600 J. Die Tätigkeit der Mit gen war, das Spiel abzubrechen. Seckenheim hat ſich durch Fusballfreund, 0 L 2 20000„%%. reit der Pei gutgeheißen, zumal er erſt vor kurzem eine Lungen⸗ entzündung überſtanden hat, die er ſich im Feuer⸗ wehrdienſt zuzog. Am 10. April 1862 in Altbach bei Eßlingen im Württembergiſchen geboren, iſt Bäder ſchon ſeit 1876 in Mannheim. Hier erlernte er das glieder der Wehr iſt natürlich ehrenamtlich und ge⸗ ſchieht freiwillig. N Deutſche Box⸗Niederlagen in Prag zu der tſchechiſchen Schwer⸗ Hans von Goetzen 7 Feuerwehr Dabei waren elf Groß⸗ Im Jahre 1930 wurde die Freiwillige in 17 Fällen alarmiert. In den Rahmenkämpfen 8 g Er ßetreißf fei 8 ene 5 7 55 5 5 25 3 5 Im Alter von 76 Jahren iſt der langjährige Vor⸗ iim ter ba die zi 5 1 1 Er betreibt ſeit 28 Jahren die in feuer und ſechs Waldbrände. Eine umfangreiche ſitzende der Oberſten Rennbehörde, Landſtallmeiſter a. D. 8 Bere 8 8 5 abend im Prager gelegene Bäckerei, nachdem er vorher in Tätigkeit verurſacht das Stellen der Wachen im von Goetzen, an den Folgen einer Lungenentzündung in 7 CCCG0CCC0000(( 5 die deutſchen . 5, 5 einen Bäckerladen inne hatte. Von ſeinen Nationaltheater, Roſengarten und Apollo. Im ver⸗ Hoppegarten verſtorben.„ drei Kindern iſt ein Soh 6 5 Krieg Jahr„* Hans von Goetzen wurde am 23. Oktober 1854 in Kö⸗ unterlag gegen den Prager. Nekolny über ſechs Runden 5 ſt ein Sohn nach em lege ge⸗ gangenen Jahr wurden 1168 Feuerwachen mit 3545 f 5 N f N 1 ſtorben. Seit 38 Jahre ehört E Bäd M 2 5 9. 5 ui Asberg i. Pr. geboren und war aktiver Offizier bei den nach Punkten und Nortemann Berlin wurde wegen 1 S. 8 J n 9 ugen der zur ann beſetzt. Die Mannheimer Freiwillige Feuer⸗ uſaren in Rathenow unter Kommondeuren wie„Haltens“ im Karrpf gegen Bredow in der 6. Runde kannheimer Freiwilligen Feuerwehr. 1805 iſt er wehr, die eine private Inſtitution mit eigener Ver⸗ 0 enberg und Poobielſti. Als Riktmeiſſer nahm er Sisqualifiziert. Bredow⸗Berlin unterlag gegen Su z kurz nach dem Eintritt von Ferdinand Schlimm ein⸗ waltung und Satzung iſt, gehört dem 9. Badiſchen ſeinen Abſchied und trat in die preußische Geſtüteverwal.[bo da durch kechniſchen k. o. Im Hauptkampf verteidigte getreten. Das Vertrauen der Feuerwehrleute über⸗ Feuerwehrkreis an. Vorausſichtli übernächſten ung ein, um als Land ellmeiſter in Neuſſadt Zampache r als ſchechiſcher Schwergewichtsmeiſter fein, kung iöm das Amt eines. 5„euerwehrkreis an. Vorausſichtlich am übernächſten a. D. und ſpäter ia Beberbeck zu wirken. Seine Bezieh⸗ 8„ 5 e r Kine rug ihm das Amt eines Obmanus und ſpäter das Sountag finden in den Vororten die Mann⸗ ungen zum Rennſport, dem er ſtets mit großer Pafſton Titel erfolgreich, er ſchlug ſeinen Herousforderer Sei eines Adludanten. Vor vier Jahren wurde Eugen ſchaftswahlen ſtatt, bei denen der Nachfolger ergeben war, vertteften ich, als er den Staatsdtentt aut, bereits in der erſten Runde k. o. Bäder zum 2. Kommandanten gewählt. Die Korps⸗ von Kommandant Bäder zu wählen iſt. Vorgeſchla⸗ zierte und nach Bertie uberftebelte. Bals wurde v. Green, 55 kaſſe hat er ſeit Jah 6 e 0 der immer einige Rennpferde hielt, aber wegen ſeines Literatur E He. ſe Jahren etreut. Beſonders eifrig gen iſt bis jetzt Herr Epple. Dann iſt die Leitung hohen Körpergewichtes nicht in den Sattel ſteigen konnte, de 5 war Er auch Im Geſangverein. Vielleicht nimmt die der Freiwilligen Feuerwehr wieder ergänzt. Man in die Techniſche Kommiſſion des Union⸗Klubs gewählt, lost. die Schwimmſchule. anmeiſanden um Freiwillige Feuerwehr noch Anlaß, den verdienten darf wohl annehmen, daß damit die weitere Ent⸗ dem er als Mitalied ſeit 1887 angehörte. Vizepräſident 648 Ii ene ee ene en ee, öhjährigen Kommandanten beſonders zu ehren wicklung geſichert if 5 des Union⸗Klubs wurde er 1924. Zur Entloſtung Ulrich 64 Seiten mit vielen bien en enen es, Wilheln g f 3 N. eee ik. P. v. Oertzens übernahm der Verſtorbene 1919 den Vorsitz IAum per: Ber lag, Dresden 1. Ein lang erſehutes der Techniſchen Kommiſſion und beim Tode v Oertzens Büchlein, das das Wiſſenswerte, über die Schwimmgebſiete wurde er deiſen Nachfolger als Vorſitzender ber Sberſten zuſammenfaßt, welches die einzelnen Gebiete wie An⸗ 1 g Rennbehörde, die er von 1923 bis 1930 vorbildlich leitete. ee 8 8 Spiel 2 5 e 78 ſertigkeiten, Schwimmkampf, Scherz, Spiel un eigen⸗ Ein unfallverhülender Luftſchlauch Vorſicht Si e. VVV 2 Geſunddeitsrack⸗ ſchwimmen gleichberechtigt nebeneinander ſtellt. Dieſe ſichten aus dem verantwortungsvollen Amt. Hans von g 5 f 3 Körperſchulung im Waſſer iſt kurz beſchrieben und durch Goetzen hat ſich mit der Anlage und dem Aufbau des Union⸗Geſtüts Masbach, ferner der Neuanlage der Renn⸗ Die von der Behörde angeſetzte Vorführung des viele Zeichnungen veranſchaulicht. Durch Beiſpiele wird geführt. ö bei Handhabung elektriſcher Lampen von Herrn Carl Wilh. Heß⸗ Mannheim erfun⸗ 8 t b Verdienſ die Uebungslehre ſchfroben Erleze f 5 8 5 8 5 N Verd 5 di gslehre zum friſch⸗frohen rleben denen und patentierten unfallverhütenden Noch immer ist in der Bevölkerung nicht zur Ge⸗ bahn Hoppegarten bleibende Bevdienſte erworben. Sthwimmbetrieb iſt etwas anderes als nur Schnell . e nüge bekannt, wie leicht durch Unachtſamkeit oder ſchwimmen! Einſeitige Betonung eines Schwimmgebietes Kammerluftſchlauches für Auto und Mo⸗ 4 0 9 0 achtſamkei 5 zu den Vereinsübungen bedeutet ande e e Rück⸗ torrab fand am Mittwoch mittag in Neuoſtheim mangelhafte Inſtallation von elektriſchen Lampen Am das Di-Pokal⸗Endſpiel ſchritt für die volk swirtſchaftlich jo wertaolle falt. Der Vorführung wohnten bei: Polizei⸗Dir. tödliche U VVö 1 Mitteldeutſchland ſtellt feſt 1 Es 8 7 9 9 5 dab ard; 1 15 8 55— nung ſeien aus dem Jahresbericht der Preußiſchen i oß mit der Sekundenuhr neben dem Uebenben . 1 1 500 Dr. Heim und Oberleut⸗ Gemerbeauſſichtabeamten für 928 Jahr 1020 ein ge Die Feſtlegung des Endspiels um den D B⸗Pokal gwi⸗ daherſchreiten müſſen, wahre Führer, die durch innere l er von der Kraftfal jrzeugſtaffel, ſowie Unfäll„ 85 55 8 ſchen dem Verband Mitteldeutſcher Ballſpielvereine und Werte mit den Schwimmern verbunden ſind, Führer, die Vertreter der intereſſierten Auto⸗ und Motor⸗ unfälle mitgeteilt: dem Süddeutſchen Fußball⸗ und Leichtathletik⸗Verband auf deren Eigenſchaften finder re verpflichten zu freudhaftem Tun, zu ſteter Treue! Das Büchlein ſell viele Schwimm⸗ freunde werbe n, die aus dem Werke erkennen, was ihneg den 19. April hat in verſchiedenen, namentlich ſüddeutſchen Blättern, großes Befremden hervorgerufen: Man hült es rd⸗Berbände und die Preſſe. Ein Maurerlehrling, der beim Arbeiten in einem 8 Zuerſt wurde der Motorradſchlauch vorgeführt, Keller mit feuchter Hand den ſtrömführenden Metall⸗ für ungerechtfertigt, daß der DB dem Süedeutſchen Ver- das Wafferturnen geben und ſein kann! der bereits über 3000 lem auf der Landſtraße ge⸗ teil einer Glühlampe(220 Volt) berührte wurde be⸗ band zumutet, an einem Zeitpunkt anzutreten, wo die fahren wurde. Dieſer Schlauch wurde erſt mit wußtlos, konnte aber durch künſtliche Atmung wieder Vereine Ae l N 85 2770 5 55 10 5 1 3 7 1 3 2 5 8 3 8 hon ſterſc 1 b he e Auwtde 1 Ver⸗ 0. 1 e e dann mit einer leeren belebt werden. In der Naßſchleiferei einer Glas⸗ bands⸗Mannſchaft dagen verſtändlicherweiſe 5 9 K a m mer und ſpäter mit zwei nebeneinander lie⸗ ſpritzfabrik wollte eine Arbeiterin die über ihrem Schwierigkeiten ſtößt. Demgegenüber legt der VMB Wert 0 0 8 Kammern gefahren. Der Fahrer Arbeitsplatz hängende elektriſche Glühlampe mit auf 1 Feſtſtellung, daß e. Ae 8 0 konnte ſelbſt bei zwei leeren 8 as 2 5 5 5 N 91 f„ 8 minfeſtlegung zwar gegen die herkömmliche Anſetzung des 7 9 8 rad ich freihn 7045 5 5 1 N obe 9 feuchten Lappen reinigen. Als ſte die ampe Endſpi im März geſträubt, dagegen aber die Wahl des Freitag, 20. Februar 85 1 0 de e N ohne irgendwie in anfaßte, erhielt ſie einen tödlichen Schlag. Die Vor⸗ 19. April auf Süddeutſchlands eigenen Vorſchlog hin, der Nationaltheater:„Ariadne auf Naxos“, O Richard der Steuerung behindert zu ſein. Bei ſchriften des Verbandes Deutſcher Elektrotechniker von Mitteldeutſchland angenommen wurde, erfolgt ist. Strauß, Miete F 22 b Ahr von Richat voller Fahrt merkte man überhaupt nicht, daß zwei waren inſofern nicht beachtet, als in feuchten Räumen Neues Theater:„Hulla di Bulla“, Schwank von J. Arnold Kammern leer waren, nur bei ſehr langſamer Fahrt ie Faſſ 5 Ifoliertoff bes 7555 1 ö 4 5 5 a Schwank von J. Arne 92 weren nus kei angſamer Fahrt die Faſſungen aus Iſolierſtoff N müſſen und Weiteres Rugby-Auswahlſpiel und Bach, für den Bühnenvolksbund, Anfang 20,15 Uhr konnte man ein leichtes Wippen des Vorderrades Schaltfaſſungen verboten ſind. Bei der Neuverlegung ſchlaud⸗ Noröd 1 Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen. feſtſellen. 8 1 einer Lichtleitung(220 Volt Dion in einem„Deutſchla—„Norddeutſchland Harmonie D 2, 6: Vortragsabend Ludwig Renn übe! 105 8 0*. een Verſuchen wurde der Auto⸗ Bierkeller war eine behelfsmäßige Lampe mit unvor⸗ Der deutſche Rugby⸗VBerband bat für den 1. Märs nach 1 und Dinge in der Sowjetunion“, 0 Uhr.„ . ch. einen Wagen montiert, ſchriftsmäßiger Faſſung angebracht worden. Der Hannover ein weiteres Uebungsſpiel angeſetzt, um e a. den die Firma Alois Islinger, G. m. b.., zur Ver⸗ 5 191 berührte zufälligerweiſe die Kaff ſeine endgültige Ländermanuſchaft zu ermitteln. Für die⸗ 5 5 EN i fügung geſtellt hatte. Durch vorheri l e Henne zufälligerweiſe die Faſſung und ſes Auswahlſpiel wurden folgende Spieler nominiert: Lichtſpiele: Alhambra:„Kohlhieſers Töchter“— waer wide e 8 85 3 wurde durch den elektriſchen Strom getötet. Ein Deutſche Maunſchaft: Iſenberg; Botzong, Schwanen⸗ Univerſum:„Geld auf der Straße“,— Schan⸗ VVV Panne dargeſtellt. Lehrling, der mit ſchlechtem Schuhzeug auf naſſem berg, Rapp 1, Leipert; Langrof, Schölch; Wunderlich, burg:„Der Hampelmann“.— Scala ⸗Theoter Beim Anfahren des Wagens wurde ein leichtes Wip⸗ Kellerfußboden ſtehend, eine unvorſchriftsmäßige Röttger, Klingebiel; Berg 1, Fiſcher; Meyer, Wichmann,. Dächern 9 Paris“. 2 T Heater pen bemerkbar, das aber bei Fortſetzung der Fahrt 51. 51„ 300 N. 5555 Klingenberg. i a„Die Königin einer Nacht“. a laſt:„Das Land ſaſt vollſtändig verſchwand 5 158 125 15 0 Handlampe für 220 Volt benutzte, kam mit dem Norddentſche Maunſchaft: Heine; Senning, Krumſuß, des Lächelns“.— Capitol:„Wie werde ich reich und lnkte 5.. ſchn„ Meg.⸗Rat Dr. Heim ſtromführenden Teil der Lampe in Berührung. Er Frieling, Wöckener; Rolle, Reinhardt? Becker, Mathies, glücklich“.— Gloria:„Schwarzwald⸗Mädel“. enkte dann ſelbſt den Wagen und erklärte, daß man verunglückte tödlich. Wiederbelebungsverſuche von Remde; Lange, Gärbrecht; Reinicke, Grotehenne. Grie⸗ Sehenswürdigkeiten: am Steuerrad überhaupt nichts verſpürte und die volle mehr als dreiſtündiger Dauer waren erfolglos. 8 i„ Sicherheit gewährleiſtet ſei. Mit dem Autoſchlauch 3 3 8 i 8 8 5 Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 1018 uhr und wurden bisher über 350 km auf der Landſtraße ge⸗ So könnte 155 Gent der e e Foriſetzung der 58 S⸗Rennen in Mürren e ran ubr„need fah die Hälfte mit einer lee Kammer. meſſene fortgeſetzt werden. Deshalb iſt es erforder⸗ 5 5 5 5 ann Ferdinand rand und; fahren, davon die Hälfte mit einer leeren Kammer. i ö 5 1 155 55 dane ie 1 f 85 Englands Damen dominieren im Slalomlauf bell“(Handzeichnungen, Aquarelle und Druckgraphik). Sämtliche Herren, die der Vorführung beiwohnten, lich, bei allen Neuanlagen bezw. Verlegungen vor⸗ 8 8 5 a. Museum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zenz haben ſich ſehr lobend über dieſe Erfindung aus⸗ ſchriftsgemäß vorzugehen und vor allem den Fach⸗ Den Auftakt zu den vom 19.—22. Februar erſtmals im haus: Sonntag vormittags von 11 bis 18 Uhr und geſprochen. mann zu Rate zu ziehen, um ſich ſelbſt vor Schaden Rahmen der Fis⸗Rennen in Mürren(Schweiz) zur Durch⸗] nachmittags von 15—17 Uhr; Dienstag 1517 Ußrz⸗ 5 5 führung kommenden Abfahrts⸗ und Slalomläufe bildete Mittwoch 15—17 uhr: Freitag 1719 Uhr.— Städiiſche die is ie 10 abr uce zu bewahren. Durch die bis jetzt gemachten Fahrverſuche iſt 0 0 am Donnerstag nachmittag der Damen ⸗Slalom⸗ Kunſthalle: Geöffnet von 10—13 und 14—16 Üühr: Kokoſchka⸗ einwandfrei erwieſen, daß der Heß⸗Manhattanu⸗ Kammerluftſchlauch ſich auf dem Motorrade und Auto glänzend bewährt hat und daß damit die Wefahr des Umwerfens eines Fahrzeuges bei plötz⸗ lich eintretenden Reifenpannen abſolut verhindert wird. Dies iſt von außerordentlicher Bedeutung, da allein im vergangenen Jahre in Deutſchland 189 Menſchen durch Autounfälle den Tod fanden und viele Fahrer Reifendefekte ſowie Verletzungen er⸗ litten. Wir wir hören, ſoll der Schlauch in aller Kürze in den Handel kommen. Arbeitsaufnahme bei oberbadiſchen Zigarreufabriken * Freiburg, 19. Febr. Die Stumpenfabriken Vil⸗ länger⸗Söhne werden in der kommenden Woche wieder ihren Betrieb in vollem Umfange aufnehmen. In ihren Fabriken in München und Tiengen(Amt Waldshut) beſchäftigt die Firma über 1000 Arbeits⸗ kräfte. Ebenſo wird die Riegeler Filtale der Stumpen⸗ und Zigarrenfabrik Vautier& Co. in den nächſten Tagen wieder eröffnet. Dieſes Unternehmen hatte ſeit 13. Dezember 1930 ſtillgelegen. öffentlich und für Frauen und Männer zugänglich. Wei⸗ teres Anzeige.) Veranſtaltungen * Ein Vortrag über Krebskraukheiten im Mannheimer Mutterſchutz. Aus Anlaß der Radiumſpende, die zur Be⸗ kämpfung der Krebskrankheiten auch in Mannheim veran⸗ ſtaltet wird, hält Oberarzt Dr. Dieterich, der Leiter der Röntgenabteilung der Städt. Krankenanſtalten, am Don⸗ nerstag, 26. Februar im großen Saale der Handelskammer einen Lichtbildervortrag über„Die Strahlen im Dienſte der Medizin mit beſonderer Be⸗ rückſichtigung des Radiums und der damit erzielten Erfolge bei der Behandlung von Frauen kraukheiten“. Baden nimmt bezüglich der Krebsſterblichkeit unter den deutſchen Ländern einen wenig rühmlichen Platz ein. Neben Mecklenburg⸗Schwerin und Bayern hat Baben verhältnismäßig diegrößte Krebsſterblichkeit zu verzeichnen. Es iſt des⸗ wegen notwendig, daß in Mannheim, das immer noch über dem Landesdurchſchnitt liegt und in dem auf 10 000 Ein⸗ wohner 10 Krebsfälle kommen, mit allem Nachdruck ge⸗ ſammelt wird. Da das Gramm Radium 270 000, koſtet, ſind viele Mark und Pfennig notwendig, um ein Milli⸗ gramm überhaupt nur erſtehen zu können. Der Vortrag iſt lauf. In der durch Fähnchen abgeſteckten Strecke, die etwa 600 Meter lang war und einen Höhenunterſchied von 200 Meter aufwies, deminierten Englands Damen, die ge⸗ ſchickt den ſchwierigen Kurs abſolvierten und fünf Plätze belegten. An der Veranſtaltung nahmen aus Deutſchland, England, Oeſterreich und der Schweiz iusgeſamt 18 Ski⸗ läuferinnen teil. Siegerin wurde die Engländerin Miß Mackinuon mit einer Geſamtfahrzeit von:88 Minuten und 100 Punkten. Die beſte Zeit lief Miß Sale⸗Baker mit:16,4 Minuten, jedoch ſtürzte ſie beim erſten Lauf, ſodaß ſie viel Zeit einbüßte und ſich im Geſamtergebnis erſt an vierter Stelle plazierte. Erfolgreiche Deutſche war die Münchnerin Frl. Schmidt, die mit:33,5 an 11. Stelle plaziert wurde. Die Ergebniſſe: 1. Miß Mackinnou⸗England:38 100 Punkte; 2. Lantſchner⸗Oeſterreich:42, 67,44 Punkte; 3. Miß Keßler⸗ England:42,2, 97,30 Punkte; 4. Miß Sale⸗Baker⸗England :49,86, 93,16 Punkte; 5. Miß Goſſage⸗Eugland 249,8, 98,16 Punkte; 6. Maß Grewbfon⸗ England:50,83, 92,84 Punkte; 7. Frl. Romminger⸗Schweiz:52,86, 91,56 Bunkte; 8. Frl. Streiff⸗Schweig:09,8, 86,91 Punkte; 9. Frl. Maillart⸗ Schweiz 383,6, 86,05 Punkte: 10. Frl. Schmidegg⸗Schweiz :15,8, 80,7 Punkte: 11. Frl. Schmidt⸗München:33,53, 73,91 Punkle; 12. Frl. Kopp⸗Berlin:89, 72,18 Punkte; 13. Frl. Honigmann⸗ ünchen:40,4, 68,87 Punkte Ausſtellung. — Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Abein Bete, 18 17. 18. 18 20 Neckar Regel 17 16. 10 20 Baſel.— 0 2000, 1⁰ 5 0. 7800 74080 Mannheim 712 29 725 1545 1.80 2,27 2,28 Jagſtfeſd 30.24 ae 40 4 405 eller, P 10.0% Maunbeinn.808.135 42 e 0,54 0,52 0,5004 Kaup 2,54.49.85 ö 1 Ahn.88 3 218.05 ee Grippe, Erkältumgstrantheien werden mit den hervorragend bewährten Togal⸗ Tabletten erfolgreich bekämpft. Im Anfangsſtadium genommen, verſchwinden die K rankheitserſcheinungen ſofort. 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Daneben ſoll der durch die Teilnahme an den Sitzungen etwa ent⸗ ſtehende Ausfall an Lohn und Verdienſt erſetzt wer⸗ den. Dieſer Beſchluß entſpricht jedoch weder hinſicht⸗ lich der Höhe der Entſchödigung, noch bezüglich der Erſtattung des Ausfalles an Lohn und Verdienſt den Beſtimmungen der Gemeinde⸗Ordnung und bedarf der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes. Dieſer wird ſich in ſeiner Sitzung am 20. Februar mit dem obigen Beſchluß des Stadtrates zu beſchäftigen haben. * 3 Ladenburg, 19. Febr. U 8 meinderats⸗Sitzung iſt mitzuteilen: Die Staatsbehörde beabſichtigt eine Bezirksfährordnung in Form einer bezirkspolizeilichen Vorſchrift zu er⸗ laſſen. Eine ſolche im Entwurf vom Bezirksamt vor⸗ gelegte Bezirksfährordnung wurde dem Ge⸗ meinderat zur Kenntnis gebracht. Beſondere Wünſche und Anträge werden nicht geſtellt. Von einem Lehrmeiſter wurde der Antrag geſtellt, das Gewerbe⸗ ſchulgeld für ſeinen Lehrling nachzulaſſen. Dies wurde abgelehnt mit der Begründung, daß nach den beſtehenden Satzungen für die Zahlung des Schul⸗ geldes gegenüber der Gemeinde der Lehrmeiſter auf⸗ zukommen hat. Dem Antrag des Arbeiter⸗ Samariterbundes um Aufhebung des Gemeinderats⸗ beſchluſſes vom 21. Jan. über Gewährung eines Bei⸗ trags von 500, an die Freiwillige Sanitätskolonne vom Roten Kreuz und Verteilung dieſes Betrags in der gleichen Weiſe, wie im Jahre 1929, wurde nicht entſprochen. Dagegen wird der Ankragſtellerin für das Jahr 1930 ein Beitrag von 300 bewilligt. — Der Antrag der Nationalſozialiſtiſchen deutſchen Arbeiterpartei auf Gründung einer Notgemein⸗ ſchaft wird aus grundſätzlichen Erwägungen ab⸗ gelehnt.— Künftighin wird der Gemeinderat nur noch über die Punkte beraten und beſchließen, die bei Herausgabe der Einladung zur Gemeinderatsſitzung auf der Tagesordnung ſtehen. Geſuche bezw. Anträge an den Gemeinderat, die nicht frühzeitig, minde⸗ ſtens 2 Tage vor den Sitzungstagen, beim Bürger⸗ meiſter eingereicht ſind, werden bis zur nächſten Ge⸗ meinderatsſitzung zurückgeſtellt. Der Stodtrat von Offenburg befaßte ſich mii der Frage der Erhaltung der ſtädtiſchen Muſik⸗ ſchule und der Stadtmuſik. Es wurde beſchloſſen, dieſe Einrichtungen grundſätzlich beizubehalten, jedoch ſoll durch einige Aenderungen eine Verringerung des ſtädti⸗ ſchen Aufwandes erreicht werden. Für Len Erweite⸗ rüngsbau im ſtädtiſchen Krankenhaus zur beſſeren Unter⸗ bringung der Röntgenabteilung ſoll ſich die Stadtverwal⸗ tung bemühen, einen Kredit von 130 000% zu erhalten. — Die Straße von Offenburg nach Zellweierbach ſoll im Rahmen der Notſtandsarbeiten weiter ausgebaut werden. Ein Kredit von 80 000, iſt erforderlich, der zum Teil durch Staats⸗, Reichs⸗ und Kreiszuſchüſſe gedeckt wird. Das Programm bringt 3400 Tagewerke. billiges Wirtschaften, wertvolle Gaben. Aus der jüngſten Ge⸗ Die Architektenkammer Die Wirtſchaftliche Vereinigung Deutſcher Architekten, Sitz Leipzig, hat neuerdings beim Reichswirtſchaftsminiſterium einen Geſetzentwurf zwecks Errichtung von Archti⸗ tekten kammern eingereicht, von dem erhofft werden darf, daß er baldigſt zum Geſetz erhoben oder doch Anlaß zum baldigen im Geſetz veranker⸗ ten Berufsſchutze des Architektenſtandes wird. Für den Erfolg beſtimmend iſt unzweifelhaft die Einſtellung des ganzen Volkes und der die Geſetze beſchließenden Volksvertreter zu dieſen Beſtrebun⸗ gen, die im erſten Moment als Intereſſenangelegen⸗ heit eines beſtimmten Berufsſtandes allein auf⸗ gefaßt werden könnten. Es iſt daher von großer Wichtigkeit, in der breiten Oeffentlichkeit für dieſes Geſetz zu werben und vor allem das hohe Intereſſe des Volksganzen wie jedes Einzelnen an dieſer Regelung aufzuzeichnen. Wie werden ſich nun nach Einführung des Kammergeſetzes die Verhältniſſe im Ban⸗ weſen geſtalten? Die Berufsarbeit des Architekten wird geſchützt! Es darf nur Baupläne einreichen und Bauvorhaben durchführen, wer dazu berufen und durch ſeine Ein⸗ gliederung in die Architektenkammer beſtätigt iſt. Daraus reſultiert, daß ſich als Architekt nur be⸗ ſtätigen darf, wer die genügende Vorbildung und Erfahrung beſitzt und von dem daher er⸗ wartet werden darf, daß ſeine Arbeiten ſich würdig in den Geſamtrahmen einfügen. Ein erſter und ſehr weſentlicher Erfolg für die Allgemeinheit wird davon ſein, daß die ſtaatlichen und ſtädtiſchen Bauämter bezw. die Baupolizei eine ganz erhebliche Entlaſtung erfahren. Die ein⸗ gereichten Pläne brauchen nur noch nach ihrer Ge⸗ ſetzmäßigkeit und Einfügung in den allgemeinen Plan überprüft zu werden. In dem Ausmaße, wie die Kammerarchitekten die volle Verantwortung über die eigenen Arbeiten tragen, kann mit der Zeit die Bauberatung, Baukontrolle und Ueberwachung be⸗ hördlicherſeits wegfallen. Die heute mit Arbeit oft überhäuften Aemter werden ſtark eingeſchränkt werden können und die Koſten für Plan⸗ genehmigungen uſw. ſtark reduzierbar ſein. Die Architekten werden ſich befleißigen müſſen, bezüglich größter Tüchtigkeit auf künſtleriſchem und wirtſchaftlichem Gebiet einander zu überbieten, um das Vertrauen des bauenden Publikums zu er⸗ langen und die Frage des Honorars, die geſetzlich ge⸗ regelt iſt, wird nicht mehr Unerfahrene zu dem ſich billig anbietenden Pfuſcher locken. Dadurch kommt es dann, daß die Bauherren am Architekten vielleicht 10—50 Prozent des Betrages einſparen, den ſie durch deſſen unrichtige Betreuung am Bauvorhaben ein⸗ büßen, gar nicht zu reden von den techniſchen und künſtleriſchen Mängeln, die einem ſolchen Bauwerke anhaften müſſen. So iſt es z. Zt. häufig, daß die tüch⸗ tigen und befähigten Architekten zum Teil kaum be⸗ ſchäftigt, während abgebaute Techniker und Baufüh⸗ rer oder ſich billig anbietende Geringbefähigte mit Aufträgen überlaſtet ſind. Durch die Architektenkammer werden dieſe Aus⸗ wüchſe ſofort beſeitigt. Die Architekten werden die Treuhänder der Bauherren in wirtſchaft⸗ licher Beziehung und des Volksganzen in künſtleri⸗ ſchen und ſtädtebaulichen Fragen. Sie werden eides⸗ ſtattlich verpflichtet und da ihre Honorare geſetzlich ſo geregelt werden, daß ſie unabhängig den Weg der Wahrhaftigkeit und des Rechts gehen können, iſt es faſt undenkbar, daß ein Architekt gegen die Intereſſen ſeines Auftraggebers ſich vergeht. Denn der Aus⸗ ſchluß aus der Architektenkammer wäre gleichbeden⸗ tend mit dem Verbot jeder weiteren Tätigkeit auf dieſem Gebiete. Wer dieſe Entwicklung bis zur letzten Konſequenz durchdenkt, wird erkennen, daß die Ar⸗ chitektenkammer ebenſo im Intereſſe unſeres An⸗ ſehens als kunſtliebendes und kunſtfertiges Volk, alſo der geſamten Volksgemeinſchaft, wie jedes einzelnen Bauherrn ſehr erſtrebenswert iſt und nicht bald genug eingeführt werden kann. C Schwetzingen, 10. Febr. Aus der letzten Ge⸗ meinderatsſitzung iſt zu berichten: Vergeben wurden: Lieferung von Gaskandelabern und Gruppenbrenner⸗Aufſatzlampen; Lieferung der zur Düngung des Wieſenumbruchgeländes erforderlichen Düngemittel; Auswechflung der beſchädigten Keſſel im Gebäude der Oberrealſchule; Lieferung von Thuja für die Anlagen im Friedhof.— Grundſätzlich wurde beſchloſſen: Lieferungen an die Stadt oder an Dritte aus ſtädtiſchen Mitteln bleiben möglichſt ſäſſi vorbehalten, die zur Ge⸗ meindeſteuer veranlagt ſind.— Für vom Arbeitsamt Maunheim zu veranſtaltende Fortbildungs⸗ kurſe für Arbeitsloſe wurden die erforder⸗ lichen Unterrichtsräume in der Bezirksgewerbe⸗ bezw. Handelsſchule zur Verfügung geſtellt— Der Antrag der Bürgerausſchußfraktion der Kommu⸗ niſtiſchen Partei, die Arbeitszeit für beſchäf⸗ tigte Wohlfahrtserwerbsloſe von 32 auf 40 Stunden wöchentlich auszudehnen, wurde ab⸗ gelehnt.— Von Heranziehung der in Fürſorge ſtehenden Wohlfahrtserwerbsloſen zur ſogenannten geſetzlich zuläſſigen Pflichtarbeit iſt vorläufig abzuſehen; es bleibt den Unterſtützungsempfängern anheimgegeben, gewührte Unterſtützungen durch freiwilliges Arbeiten abzugelten. Der Kreisrat Mosbach hat für die Unterhaltung der Kreisſtraßen im Rechnungsjahr 1931⸗82 einen Kreoͤtt von 240 000„ bewilligt und die Beitrogsleiſtung der Straßengemeinden auf 40 v. H. von 230 000& feſt⸗ geſetzt. Der Ausfall von 10 000, der durch Zinſendienſt und ſonſtige Unkoſten entſteht, wird von der Kreiskaſſe getragen. Die Länge der Kreisſtraßen beträgt rund 163 Kilometer. Der Bürger ausſchuß von St. Ilgen behan⸗ delte unter dem Borſitz von Bürgermeiſter Laub folgende Punkte: 1. Kapitalaufnahme von 20 000„ und Geneh⸗ migung des Schuldentilgungsplanes, 2. Verkündigung der Gemeinderechnungen von 1928 und 1929, 8. Feſtſetzung der Gebühren für Kaufgräber und 4. Erhebung der Waag⸗ gebühren. Bei der Kapitolaufnahme handelt es ſich um den Ausbau des Ortsſtraßennetzes und die Durchführung der Entwäſſerung. Sämtliche Punkte wurden angenommen. Sparsame Hausfrauen wollen das Beste für ihr Geld haben und wählen deshalb als Wasch- und Putzmittel die bewährten Sunlicht- Erzeugnisse: die prächtig schäumenden Lux Seifen- flocken zum schonenden Waschen aller— auch der großen Wäsche; die milde Sunlicht Seife für Wäsche, Hand und Haus und schließlich Vim, das sparsame Putzmittel, zum Reinigen und Polieren aller Gegenstände. Für die gesammelten Gutscheine kann sich die kluge Haus- frau am Ende des Monats manchen Wunsch erfüllen; ohne Mehrkosten erhält sie wertvolle Gaben, die sie nach Ihrem Geschmack aus dem Sunlicht-Werbegabenkatalog wählt. Wie die Sunlichtgaben eine große Hilfe im Haushalt bedeuten können, teilt uns Frau Minna., Gera, mit: Jeden Monat verbrauche jeh in meinem Hause: g 5 Pakete Lux Seifenflocken 4 6 Doppelstücke Sunlicht Seife à 4 Dosen Vim a Das bringt mir an Gutscheinen: 5 Eutscheine 6 Gutscheine 44 Gutscheine 15 Gutscheine und dafür habe ich zu meinem Sunlicht-Besteck wieder einen neuen Eßlöffel! LICHT GESELLSCHAFT 4 Doppelter Vorteil auch für Sie— E MANNUHEII Notſchule für Erwerbsloſe Tr. Ladenburg, 16. Febr. Auf Anregung des Miniſteriums des Kultus und Unterrichts wurde im Einvernehmen mit dem Direk⸗ tor des Arbeitsamtes, Dr. Leitinger, von der Gewerbeſchule Ladenburg unter Leitung des rührigen Direktors Alfred Molitor eine Not⸗ ſchule für gewerblich vorgebildete Ar⸗ beitsloſe und Wohlfahrts⸗Erwerbs⸗ Jloſe eröffnet, die von 66 Erwerbsloſen aus Laden⸗ burg, Schriesheim, Neckarhauſen und Edingen beſucht wird. Den Unterricht erteilen Gewerbeſchul⸗Direktor Molitor und die Gewerbeſchul⸗Lehrer Schöp⸗ perle und Rieple. Für die ausfallenden Stun⸗ den in der Gewerbeſchule wurde zur Aushilfe ein Referendar zugewieſen. Der Unterricht erſtreckt ſich auf techniſche Fächer, Mechanik, Feſtigkeitslehre, Werkſtoff, Maſchinenlehre, techniſches Zeichnen und Skizzieren und gliedert ſich in zwei Abteilungen (Abt. X Schloſſer und verwandte Berufe, Abt. B Bau⸗ gewerbe). Der Unterricht wird an 4 Wochentagen er⸗ teilt und erſtreckt ſich auf 10 Stunden wöchentlich. Wer die Schule verſäumt, kann auch an dieſem Tag nicht„ſtempeln“, da der Schulbeſuch Pflicht iſt. Intereſſant iſt der Prozentſatz, der die verſchie⸗ denen Gewerbe umfaßt: Schloſſer(Maſchinen⸗Eiſen⸗ dreher und Mechaniker ſtellen 3355 Proz., Tüncher 1675 Proz., das Baugewerbe(Maurer, Gipfer, Schreiner) 25 Proz. und das Ausſtattungsgewerbe 25 Proz. Das anfangs geringe Intereſſe, das die jugendlichen Erwerbsloſen an den Tag legten, ſteigert ſich allmählich. Es wird fleißig gearbeitet; die jungen Leute ſind von der Straße weg und bekunden ein an⸗ ſtändiges Betragen. Sofern die Mittel aufgebracht werden, ſollen die Kurſe auch nach Oſtern fortgeführt werden. Allenthalben begrüßt man die Einrichtung der Kurſe als ſegensvolle Notwendigkeit. Der Landeskommiſſär für die Kreiſe Karlsruhe und Baden hat die in der Gemeinde Grünwettersbach vorgenommene Wahl der Bezirksräte und Kreis ab geordneten wegen Verletzung weſentlicher Verfaß⸗ rensvorſchriften für ungültigerklärt. Die Neuwaßl wird in Verbindung mit den in Grünwettersbach ſtattfin⸗ denden neuen Gemeindewahlen vorgenommen. Der Stadtrat Lambrecht bewilligte der katholi⸗ ſchen Kultusgemeinde koſtenlos die Ueberlaſſung des alten Friedhofes als Bauplatz für eine Kirche. Das Be⸗ zirksamt hatte dem Stadtrat einen letzten Termin für die Einführung der neuen Gemeindeſteuern feſtgeſetzt. Trotz⸗ dem beſchloß der Stadrat, wiederum die fämtlichen Notſteuern abzulehnen. Ein Antrag der Kom⸗ muniſten gegen die Hausſuchungen durch die Schupo etnen Proteſt zu erheben, wurde mit 11 gegen 10 Stimmen ab⸗ gelehnt. kr xxx Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Polltik: H. A. Meißner- Feullleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige: Franz Kircher— Anzelgen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Fgude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker u. Verleger: Druckerei Or. Haas, Neue Mannheſmer Zeitung Gem. b.., Mannheim. R 1.—8 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rückporto er Fee, N Bad pistyan u. Rheumabekämpfung gehalten von Or. Ludwig Neuwirth, Pistyan am 24.2 um ½9 Uhr abends im Saal der Kasinogesellschaft Mannheim. Oäste willkommen. Eintritt frei. LUX Seifenflocken Normalpaket 30 Pf. Doppelgroße Pack. 50 Pf. SUNLICHT Seife Doppelstück 30 Pf. Großer Würfel 25 Pf. VIu Normaldose 30 Pf. Doppelgroße Dose 50 Pf. Jetzt so billig- dabei wertvolle Gaben! „ B ER LI Feitag, 20. Jeb 1937 Mitteldeutſche Rotviehzucht Klima und Boden weiſen im mitteldeutſchen Bergland auf die Viehhaltung hin. Leider iſt die dortige Bevölkerung noch zu arm und mit Arbeit Überlaſtet, als daß ſich die bisherigen Haltungs⸗ mängel in ihr Gegenteil verkehrt hätten. Dieſe ſind: zu viel Vieh, kärgliche Aufzucht, Fütterungsmängel und Haltungsfehler. Da kann auf die Dauer keine Raſſe recht gedeihen. Alſo nicht das einheimiſche Rotvieh iſt anzuklagen, ſondern deſſen Daſeins⸗ bedingungen. Statt deſſen verſuchte man es früher mit dem be⸗ rühmten Schweizer Fleckvieh und erlebte eine Enttäuſchung nach der andern, indem die Tiere zuviel Futter für ihre Körpererhaltung verbrauch⸗ ten, in der Milch zurückgingen und als Arbeitskühe nicht ſo zäh und beweglich waren. a Heute ſucht man das Heil auf der anderen Seite und iſt auf Einführung des ſchwarzweißen Niede⸗ rTungspviehs erpicht; und zwar nicht nur auf größeren Höfen und Abmelkwirtſchaften, ſondern auch beim Kleinbauern. Profeſſor Dr. H. Kraemer⸗Gießen ſagt hier wie⸗ derum ein Fiasko voraus und bricht eine Lanze für das bodenſtändige Rotvieh, das auf der DeG.⸗Ausſtellung in Köln in ſchönen Exemplaren vertreten war. So. erhielt die Kuh„Marga J“ den Ia⸗Preis und den Ehrenpreis von 300. Züchtet der Bauer Niederungsvieh ſelbſt nach, ſo wird es in aufbauenden Schnitt, von dem die fernere Entwick⸗ der Vorhand zu ſchmächtig und die Bearbeitung der Felder und die Milchleiſtung leiden. Das genüg⸗ ſame Rotvieh aber frißt ſich auch in ſchlechten Jah⸗ ren durch; es hat allerdings nicht ſo viel Maſſe; iſt aber dafür zäher im Zug und liefert ſettreiche Milch. Jedes Tier iſt ein Produkt der Scholle und jede Raſſe ein Produkt der Landſchaft. Daher bleibe der mitteldeutſche Bergbauer bei ſeinem angeſtammten Rotvieh. Man verbeſſere deſſen Umweltbedingun⸗ gen und die Klagen werden verſchwinden. Diät auch bei Tieren Außerordentlich wichtig iſt es, Fütterung und Be⸗ wegung in ein richtiges Verhältnis zueinander zu bringen. Ueberladen wir einen Organismus mit Nährſtoffen und entziehen ihm gleichfalls die Gele⸗ genheit, dieſe richtig zu verbrauchen, ſo iſt das gleich⸗ bedeutend mit einem Dampfkeſſel, der überheizt wird und deſſen Abzugsrohre noch obendrein verſtopft werden. Dieſes führt ebenſo ſicher zur Exploſion, wie jenes zur Erkrankung. Wer alſo aus ſeiner Viehhaltung dauernden Vorteil, nicht nur einen vor⸗ übergehenden, die Augen blendenden Erfolg erzielen will, laſſe die Regelung der Fütterung, alſo die Diät, ſeine erſte Aufgabe ſein. Bei allen fieberhaften Krankheiten und überhaupt all' den Erkrankungen, bei denen der Körper nicht direkt der Aushilfe bedarf, ſind ſtickſtoffreie, waſſer⸗ und ſalzreiche Nährmittel zu geben. Hierher gehören in erſter Linie Gras(Kleearten wentger, da ſie ſehr ſtickſtoffreich ſind), Mohrrüben, Diſteln(bis zum Juni), Brenneſſeln(ſolange ſie jung ſind), Spinat, das Kraut der Möhren und, bei Grasmangel, ge⸗ näßtes und ausgewrungenes Heu; ferner alle Wurzelarten. Weizenkleie iſt ein hervorragendes Kranken⸗ futter, da ſie beſonders reich an Kleber und Nähr⸗ ſalzen iſt. Ferner iſt noch Hafer, geſchroten oder ge⸗ guetſcht, roh und gekocht, als ein vorzügliches Nährz und diätiſches Futtermittel, namentlich für Jungvieh, zu empfehlen. Hafermehle und ⸗grützen haben nur den halben Wert. Sodann haben wir noch eine Diät, bei der neben den obigen, die Geſundheit und die Verdauung för⸗ dernden Mitteln ſtickſtoffreiche Futterſorten ge⸗ füttert werden müſſen. Dieſes iſt der Fall bei intergekommenen Tieren und bei ſchleichenden ten. Jedoch iſt hier ganz beſonders vorſichtig t füttern, da das heruntergekommene Tier meiſt tuch kr 01 doch ſo geſchwächt iſt, daß die Ver⸗ f ft wird. Zu dieſen Futtermitteln bſen, Bohnen, Klee, Hafer, Rog⸗ kochendem Waſſer aufgebrühter zemahlener Klee, ſobald Kleie t werden. — — ſchleichende Krank⸗ Tiere überall ſeeliſcher Ruhe eine an⸗ wenn wir heilen Ob es ſich um plötz heiten, um junge oder muß neben körperlicher u emeſſe Dit beife gemeſſene Diät Platz greifen, wollen. handelt, Neilage des Netzes Haluuleiues ZTeilaag Gartenarbeiten im Februar Im Blumengarten wird von den Blumen⸗ zwiebelbeeten, die ziemlich ſtark mit Laub oder Streu eingedeckt wurden, bei milder Witterung ein Teil dieſer Decke entfernt, aber für etwaige Kälterück⸗ ſchläge bereitgehalten. Ebenſo verfährt man mit den Roſen. Winterharte Roſen, die beliebten Wild⸗ und Schlingroſen, die ungedeckt blieben, ſind zu ſchneiden. Sie blühen am reichſten, wenn man ſich auf das Ent⸗ fernen des alten Holzes beſchränkt. Raunkeln und Anemonen müſſen ſpäteſtens in dieſem Monat auf Gartenbeete mit leichter, guter Erde 5 Zentimeter tief und im Abſtand von 1015 Zentimetern gelegt werden. Die Planzſtellen, bezw. das Beet, werden dann mit Laub oder Torfſtreu ge⸗ deckt. Nicht mehr zuläſſig iſt das Pflanzen von Tul⸗ pen⸗ und Hyazinthenzwiebeln. Stauden können etwa Ende des Monats geteilt und neu gepflanzt werden. Gegen Ende Februar können Blumenbeete und Beetſtreifen, die ſchon im Herbſt hierzu vorbereitet wurden, mit Sommerblumen, die an Ort und Stelle blühen und ſich nicht verpflanzen laſſen, bezw. kein Verpflanzen erfordern, wie Mohn, Reſeden, Ritterſporn, Sommervergißmeinnicht, Sonnenblu⸗ men, Ringelblumen, Kornblumen u. a. beſät werden. Im Ziergarten iſt an die Düngung der Raſen⸗ flächen zu erinnern. Wurden ſie im Spätherbſt mit kurzem Stalldünger belegt, ſo ſind ſie nun bei Tauwetter mit dem Rechen ſauber abzuharken. Wo gut verrotteter Kompoſt oder Erde aus abgetragenen Miſtbeeten vorhanden iſt, ſollte davon zum leichten Ueberziehen des Raſens Gebrauch gemacht werden. Auf dem Raſen ſtehende größere Bäume werden da⸗ durch am einfachſten gedüngt, daß man bei offenem Boden in größerem Umkreiſe um ſie mit einem Erd⸗ bohrer oder Pfahleiſen tiefe Löcher herſtellt, einige Kannen Jauche hineingießt und die Löcher wieder ſchließt. Aeltere Gehölzgruppen, die ungenügendes Wachstum zeigen und deren Blüte ſchwächlich iſt, wer⸗ den neben verſtändnisvollem Schnitt ebenfalls ge⸗ düngt. Als Dünger eignen ſich ſolche animaliſcher Art am beſten, doch leiſten, beſonders in der Stadt, wo ſolche fehlen und Jauchedüngung ſchwer durch⸗ führbar iſt, auch die Kunſtdünger wertvolle Dienſte. Die fertigen Volldüngergemiſche ſind für den Garten⸗ beſitzer am bequemſten. E Im Obitgarten iſt dafür zu ſorgen, daß nun alle erforderlichen Arbeiten beendet werden. Das Aus⸗ lichten und Ausputzen, der Schnitt, die Düngung und Bodenbearbeitung vertragen keinen Aufſchub mehr. Junge Obſtbäume, die im Herbſt gepflanzt, aber nicht zurückgeſchnitten wurden, erhalten den ordnenden und lung der Krone abhängig iſt. Um freiſtehende, frühblühende Obſtbäume in den Gärten gegen Froſt zu ſchützen, legt man im Februar, ſolange die Erde noch feſtgefroren iſt, langen Dünger in größerem Umkreiſe um dieſe, wodurch das Leben im Baumorganismus zurückgehalten wird. Einen Wurzelſchutz benötigen auch die im Herbſt gepflanzten Bäume, ſofern dieſer nicht ſchon beim Setzen gegeben worden iſt. Gerade das Februarwetter bringt für die Bäume erhöhte Gefahren, wenn tagsüber die Sonne ſcheint und nachts der Froſt eintritt. Wenn der noch ſehr häufig ausgeführte Kalkanſtrich Zweck haben ſoll, dann muß er bis zum Frühjahre erhalten werden. An Bäumen mit alter, borkiger Rinde kann er hingegen als Froſtabwehrmittel nicht gelten. Die Spaliere von Pfirſichen und Aprükoſen werden mit Reiſig, Baſtmatten uſw. gegen die Sonne geſchützt, damit ſie nicht zu früh austreiben. Dieſe Bedeckung muß aber ſchräg verlaufend angebracht Die Pflege der Winterszeit iſt für die Zimmerpflanzen Sorgen⸗ zeit. Die meiſten Verluſte treten während dieſer Zeit ein, weil die Lebensbebingungen ſchwerer als ſonſt zu erfüllen ſind. Licht, Luft, Wärme, Waſſer und Nahrung müſſen zu gedeihlicher Entwicklung in richtiger Menge und Zuſammenſetzung vorhanden ſein. Es gibt bekanntlich anſpruchsvolle und an⸗ ſpruchsloſe Pflanzen. Aber ſchließlich ſtellen ſie alle gewiſſe Grund forderungen. Pelargonien, Begonien, Fuchſien, Myrte, Oleander, Zimmerlinde, harte Pal⸗ men und Blattpflanzen machen bei der Ueberwinte⸗ rung im allgemeinen keine Schwierigkeiten. Anders liegen die Verhältniſſe mit empfindlichen Blatt⸗ und Blittengewächſen des Warmhauſes, Azaleen, Kame⸗ lien, Alpenveilchen, Exiken, Araukarien, Warmhaus⸗ palmen u. a. Die Grundregeln aller praktiſchen Blumenpflege beſtehen darin, den Pfleglingen möglichſt die gleichen Lebensbedingungen zu bieten, die ſie an ihrem na⸗ türlichen heimatlichen Vorkommen finden. Die Erde, der Standort, das Gießen, das Ausruhen nach der Blittezeit, das Ueberwintern ſpielen eine Hauptrolle. Bei der Pflege der Zimmerpflanzen in dieſem Monate iſt darauf zu achten, daß auch noch Tage mit ſtrengem Froſte kommen. Gegen Ende des Mo⸗ nats ſteht allerdings die Sonne ſchon höher und kann in der Mittagszeit ſogar recht warm ſcheinen. In den Zimmern, in die die Sonnenſtrahlen längere Zeit und frei eindringen, beginnt die Temperatur oft erheblich zu ſteigen. Es wird„Frühling im Zimmergarten“. Hyazinthen und Tulpen blühen, und bald kommen guch die anderen Treibgewächſe hinzu. Auch bei den Blattpflanzen regt ſich neues Leben. Man gießt ſie reichlicher und beſprengt ſie bei hellem Sonnenſchein. Wenn Palmen, Blatt⸗ gewächſe und Farnkräuter zum Verpflanzen be⸗ ſtimmt ſind, ſo kann damit März⸗April begonnen werden. Es muß die richtige Erde gewählt werden, der man gleich etwas Dünger, am beſten Horn⸗ ſpäne, beimiſcht, die erſt nach einigen Monaten, da⸗ für aber auf längere Zeit wirken. Dunggüſſe für werden, damit zwiſchen ihr und dem Baume ſelbſt ein Luftraum verbleibt. Bei froſtfreiem Wetter darf auch nicht verſäumt werden, die Beſpritzungen mit 10prozentiger Obſt⸗ baumkarbolineumlöſung, Schwefelkalkbrühe oder ähn⸗ lichen Mitteln zu wiederholen. Von dieſen Beſprit⸗ zungen iſt das Beerenobſt nicht auszunehmen. Be⸗ ſonders die Stachelbeeren müſſen wegen des häufigen Befalls durch den amerikaniſchen Stachelbeermeltau bedacht werden. Kranke Zweige und Triebſpitzen ſind wegzuſchneiden und der Abfall zu verbrennen. Das Auslichten zu dicht gewordener Büſche und Kro⸗ nen der Stachel⸗ und Johannisbeeren muß ungeſäumt geſchehen. Für die Zukunft merke man ſich vor, dieſe Arbeit ſchon bald nach der Ernte bezw. im Herbſt zu erledigen. alten Tragruten der Himbeeren und Brombeeren. Die Erdbeerpflanzen, beſonders wenn ſie erſt im vorangegangenen Spätſommer gepflanzt wurden und bisher ohne Winterſchutz geblieben ſind, leiden ſchwer unter trockenen Fröſten; ſie verdorren und erfrieren an den Wurzeln, wenn ſie nach Eintritt von Tau⸗ wetter nicht wieder kräftig angerückt werden. . In dem Gemüſegarten wird mit dem Rigolen für Spargelneuanlagen uſw. fortgefahren, ebenſo mit der Düngung. Im übrigen ſind alle Vorbereitungen für die Frühjahrspflanzzeit zu treffen. Für die erſten Ernten lege man die Miſtbeetkulturen für Ka⸗ rotten, Radies, Salat an. Ebenſo können Ausſaaten gemacht werden. Auch andere Gemüſeſamen werden für die Frühgemüſepflanzenzucht ausgeſät. Mit den Ausſaaten ins freie Land wird man ſich nach dem Wetter richten müſſen. Die Hauptausſaaten kommen erſt im März. Die meiſten Gemüſe, beſonders aber Zwiebeln, lieben einen geſetzten Bo⸗ den. Deshalb muß das Gartenland ſtets frühzeitig gegraben und zubereitet werden. Dicke Bohnen wer⸗ den zum Vorkeimen in flache Käſten ausgelegt, Spinatbeete und Rhabarber erhalten etwa Mitte Februar in Abſtänden einige ſtarke Stickſtoffgaben. Frühkartoffeln kommen zum Vorkeimen in helle, froſtfreie Räume. Wenn die Witterung günſtig und die Erde gut abge⸗ trocknet iſt, ſo kann man etwa von Mitte des Monats an auf die ſchon im Herbſt gut zubereiteten Garten⸗ beete eine erſte Ausſaat von Möhren, Spinat, Kerbel, Schwarzwurzel, Peterſilie und Puffbohnen machen. Auch Früherbſen können nach Lage der jeweiligen Verhältniſſe gelegt, Knoblauch, Schnittlauch, Scha⸗ lotten und Steckzwiebeln gepflanzt werden. Die er⸗ ſten Erbſen legt man in leichten Böden 10 Zentimeter tief, in ſchweren 5 bis 6 Zentimeter, weil ſie, vom Froſt getroffen, wieder ausſchlagen. Im übrigen ſind bei paſſendem Wetter alle Vorbereitungen für die Beſtellung des Gemüſelandes zu treffen, alles Gerät iſt zu prüfen, inſtand zu ſetzen und gegebenenfalls zu erneuern. Das Beizen des Samens mit einem der im Handel befindlichen und von den amtlichen Stellen geprüften Beizmittel unterlaſſe man nicht. Alle im Miſtbeetkaſten herangezogenen Pflanzen bedürfen vielen Lichtes und bei Sonne ausreichender Lüftung, damit die Setzlinge nicht lang werden, nicht „vergeilen“. Vergeilte Pflanzen ſind für das Aus⸗ ſetzen ins freie Land unbrauchbar. Um ſtarke, kurz⸗ ſtämmige Setzlinge zu erzielen, müſſen ſie, ſobald man ſie mit den Fingern ſaſſen kann, auf eine Entfernung von 5 Zentimeter verzogen werden. Gegen Froſt müſſen die Frühbeete durch einen Umſchlag von Pferdedünger gut verwahrt und in der Nacht, ſowie bei rauher Witterung mit Strohdecken und Brettern gut gedeckt werden. Gartenbauinſpektor., D. Zimmerpflanzen das nächſte Jahr ſind nicht nötig. Da das Umpflan⸗ zen auch bei größter Vorſicht immer die Wurzeln etwas beſchädigt, muß man mit dem Gießen vor⸗ ſichtig ſein. Bei Sonnenſchein dagegen wird öfters geſpritzt. Die Töpfe mit abgeblühten Blumen⸗ zwiebeln ſind kühl zu ſtellen, aber natürlich froſt⸗ frei. Im übrigen iſt bei den abgeblühten Zwiebeln das Gießen allmählich ganz einzuſtellen. Für Kakteenliebhaber Wer etwas Glück bei der Pflege ſeiner Lieblinge hat, für den gibt es keine ſchöneren Blumen als Kakteen; außerdem finde ich gerade Kakteen ſehr anſpruchslos und genügſam. Hat man mal einige Tage das Gießen vergeſſen, ſo tut dies einen Kaktus gar nichts. Werden aber Kakteen wirklich ordentlich gepflegt, ſo zeigen ſie ſich durch raſches Wachstum und Blühen doppelt dankbar und ver⸗ gelten dadurch dem Pfleger ſeine Arbeit reichlich. Viele Liebhaber halten ihre Kakteen viel zu trocken. Außerdem ſtehen ſie noch in kleinen win⸗ zigen Blumentöpfen, worin kaum ein Fingerhut Erde Platz hat. Man ſoll auch den Kakteen genü⸗ gend Erde und Feuchtigkeit geben, damit ſie ſich ent⸗ wickeln können und man wird dann gleich ſehen, wie gut ſie gedeihen, wenn ſie ihre Würzelchen ausbrei⸗ ten können. Man ſoll weniger gießen, ſondern mehr mit einer ganz feinen Spritze beſtäuben. Nachdem mir im Winter 1928/29 bei 5 Grad Wärme im Aufbewahrungsraum der Kakteen etwa 70 der ſchönſten Stücke eingegangen waren, habe ich mir im Herbſt 1929 ein Zimmer⸗Gewächshäuschen machen laſſen, 70 Zentimeter hoch, 70 Zentimeter breit und 64 Zentimeter tief, mit ſchrägem Fenſter von 7070 Zentimeter, beſtehend aus 4 Glas⸗ ſcheiben. Geheizt wird mit einer alten Petroleum⸗ Küchenlampe, die ganz klein gedreht wird; die Tem⸗ peratur iſt zwiſchen 11 und 15 Grad. Innen ſind noch 2 Etagen mit Latten angebracht, damit ich mehr Pflanzen unterbringen kann. Nicht eine Pflanze hat Schaden gelitten. Frau Olga D. Das gleiche gilt für das Entfernen der 14. Jaſagaug/ Nu 1 85 — Das Gelbſilberkaninchen Unter unſeren verſchiedenfarbigen Kleinſilbern iſt wohl ſchon manchem das ſchöne und nette Gelb ſilberkaninchen aufgefallen. Es hat ein Durch⸗ ſchnittsgewicht von—6 Pfund. Seine Zucht iſt nicht ſchwierig, da ja die Farbe konſtant iſt, ſo daß von Tieren mit guter Abſtammung wohl kaum Fehlſchläge zu erwarten ſind. Die Grundfarbe des Gelbſilbers iſt, wie ſchon der Name ſagt, rein gelb und zeigt eine rotgelbe Unterfarbe. Der Bauch iſt weiß. Der Wert des Felles iſt natürlich abhängig von ſeiner Be⸗ ſchaffenheit. Vorausſetzung hierfür iſt, daß die Ställe, worin die Tiere ſind, möglichſt rein gehalten werden 7725——— 2 und für richtigen Abfluß des Urins geſorgt iſt. Felle, die Urinflecke aufweiſen, ſind ſtets gegen andere im Nachteil. Zur Zucht ſind die Gelbſilberkaninchen ſehr gut geeignet. Man ſoll möglichſt kräftige Tiere verwen⸗ den, die ein Gewicht von fünf Pfund aufweiſen. Zur Zucht nehme man keine Tiere mit ſchweren Fehlern oder körperlicher Verletzungen. Es iſt für den Züch⸗ ter ſtets das beſte, wenn er ſolche Tiere miteinander verpaart, die dem Standard am nächſten kommen. Die Häſinnen ſind im Durchſchnitt gute Mütter. Die oft aufgeworfene Frage, wieviel Jungtiere man der Mutter beläßt, iſt auch hier eine viel umſtrittene. Hat man die Gewähr, daß die Häſin ein gutes Muttertier iſt und reichlich Milch abſondert, ſo gebe man ſoviele Junge, wie die Mutter eben Saugwarzen aufweiſt. Wenn man des öfteren durch Stallungen kommk oder die Ausſtellungen beſucht, ſo findet man häufig Tiere, die am Kopf mit ſchwarzen Haaren ſtark durch⸗ ſetzt ſind. Der ganze Kopf erſcheint in ſchwarzgelber Farbe und oftmals findet man dieſe auch über den ganzen Körper verteilt. Dieſe Tiere ſind für die Zucht vollſtändig untauglich, und ich warne ausdrück⸗ lichſt davor, Tiere mit ſchwarzen Grannenhaaren in die Zucht einzuſtellen. Nichts rächt ſich bitterer, als gerade dieſer Fehler. Wie leicht iſt dieſer in einen Stamm hineingezüchtet, und wie ſchwer hält es, das Uebel wieder zu beſeitigen. Eduard Gerhardt, Frankfurt a.., Waſſergeflügel und Tauben im Februar Nicht ſelten kommt es vor, daß Zuchtgänſe, die ſich bis dahin ganz gut vertragen hatten, ſich beißen, ſobald ſie anfangen zu legen. Manchmal ſetzt dieſes zänkiſche Weſen auch erſt dann ein, wenn das eigent⸗ liche Brutgeſchäft beginnt. Um dem von Anfang an vorzubeugen, ſind die Neſter ſo herzuſtellen, daß zunächſt für jede Gans ein beſonderes Neſt vorge⸗ ſehen iſt. Zweckmäßig iſt es ferner, dieſe Neſter kaſtenförmig zu bauen, alſo nach Art der Regale, wie wir ſie beim Kaufmanne ſehen. Die Vorderſeite muß zum Herausnehmen ſein bezw. auch wieder zum Verſchließen, je nachdem, wie ſich die legenden oder brütenden Gänſe nachher zueinander ſtellen. Natür⸗ lich iſt für Zuführung von friſcher Luft in dieſe Käſten zu ſorgen. Waren es die Gänſe gewöhnt, täglich zum offenen Waſſer zu gehen, ſo darf ihnen die Möglich⸗ keit dazu nicht genommen werden. Das Schieren der Gänſeeier wird vorgenommen, ſobald die Gans neun bis zehn Tage darauf gebrütet hat. Die ausgeſchier⸗ ten Eier können in der Küche verwendet werden. Bei den ſogen. Fleiſchenten ſetzt demnächſt das Legegeſchäft ein; die leichten Entenraſſen und deren entſprechende Kreuzungen füllen ja ſchon ſeit längerer Zeit den Eierkorb. Iſt es im Februar noch recht kalt, ſo iſt Mais als Futter für die Enten ge⸗ eignet. Durch höheren Zuſatz von tieriſchem Eiweiß zum Weichfutter wird die Legetätigkeit der Enten ſichtlich gefördert. Sind die Tauben nich Geſchlechtern getrennt worden, ſo muß es auch im Februar noch dabei bleiben. Der Raſſezüchter wird ſich jetzt den ſich da⸗ durch bietenden Vorteil zunutze machen, daß er nun ſich etwa notwendig machende Umpaarungen ohne Schwierigkeiten vornehmen kaun. Die Tiere, die er jetzt verpaaren will, wird er in einen nicht zu kleinen Paarungskäfig ſtecken, den er abſeits von den anderen Tauben aufſtellt. Auf dem Taubenſchlage werden nun die Neſter in Ordnung gebracht. Am beſten ge⸗ ſchieht ihre Anbringung in Kaſten⸗ bezw. regalartiger Form. In landwirtſchaftlichen Betrieben findet man im⸗ mer noch ſolche Taubenſchläge, auf denen Strohneſter zwiſchen zwei Stangen befeſtigt ſind; immer eines neben dem anderen. Dann ſind Steitigkeiten und Kämpfe, beſonders bei den Täubern, um dieſe Neſter an der Tagesordnung. Vexluſte an Eiern und Jun⸗ gen ſind ſpäterhin die Folge davon. Strohneſter ſind überhaupt nicht empfehlenswert, da ſich in ihnen Milben, Läuſe, Wanzen und andere Peiniger der Tauben gern aufhalten und vermehren. Es gibt allerdings auch imprägnierte Neſter, die dieſen Blut⸗ ſaugern und Federfreſſern den Aufenthalt verleiden. Sollten ſich jetzt ſchon junge Tauben vorfinden, ſo ſind ſie, flügge geworden, der Küche zu überweiſen; denn zur Fortzucht eignen ſie ſich nicht. Paul Hohmann ⸗Zerbſt BZ r— Verantwortlich: Franz Kircher. 1 * 9 ebruar 1931 2 — * Freitag, 20.§ Has Baden Notſpeiſung in Schwetzingen G Schwetzingen, 19. Febr. Die ſeit 14 Tagen ein⸗ geführte Schwetzinger Notſpeiſung hat ſich bis jetzt gut bewährt. Die Abgabe der Mittageſſen in den Gaſtwirtſchaften auf Gutſcheine des ſtädtiſchen Fürſorgeamts hat bisher zu Anſtänden keine Veran⸗ laſſung gegeben. Die Leute erhalten gut zubereitete und reichliche Speiſen, die als zuſätzliche Nahrung zur ſchmalen Hausmannskoſt gern gegeſſen werden. Es wurden bisher ſchon über 160 Mittageſſen verabreicht. Durch reichliche Spenden iſt die Fort⸗ ſetzung des edlen Hilfswerkes für die nächſten Wochen geſichert. Der japaniſche Prinzenbeſuch Heidelberg, 19. Febr. Der japaniſche Prin zen⸗ beſuch nahm geſtern ſeinen programmäßigen Ver⸗ lauf. Heute früh verließ Prinz Takamatſu und ſein Gefolge mit dem fahrplanmäßigen Schnellzug.56 Heidelberg, um ſeine Reiſe nach Würzburg fort⸗ zuſetzen. Beim Abſchied, bei dem wieder Landrat Dr. Kieſer und Bürgermeiſter Wieland an⸗ weſend waren, wurde dem Prinzen und ſeiner Ge⸗ mahlin ein Blumenſtrauß überreicht. Karlsruher Veranſtaltungen 1931 * Karlsruhe, 18. Febr. Die„Karlsruher Herbſt⸗ tage“ werden ſich auch dieſes Jahr in den Dienſt der kulturellen und wirtſchaftlichen Intereſſen der Südweſtecke Deutſchlands ſtellen. Im Laufe des Jahres finden neben mehreren Kongreſſen und Ver⸗ bandstagungen wieder einige intereſſante Aus ⸗ ſtellungen ſtatt, u. a. die„Wanderausſtellung Oſtſee 1031“ und die„Deutſch⸗Nordiſche Touriſten⸗ ausstellung.“ Geplant ſind für einen noch unbe⸗ ſtimmten Zeitpunkt, der eventuell auf 1932 verlegt werden müßte, Mozart⸗Feſtſpiele in Karls⸗ ruhe, für die ſich prominente Künſtler und auch der einheimiſche, weit bekannte Mozartforſcher Anton Rudolph zur Verfügung ſtellen. Todesſturz— Opferbüchſen geplündert Külsheim(Amt Wertheim), 18. Febr. Das jährige Söhnchen des Landwirts Keller kletterte in der Scheune die etwa 5 Meter hohe Leiter zum Heuboden hinauf. Aus dieſer Höhe fiel der Junge auf den mit Zement ausgelegten Boden herab und blieb ſchwer verletzt liegen. Ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, hauchte der Knabe ſein junges Leben aus. In der katholiſchen Kirche würden drei Opferbüchſen ihres Inhalts be⸗ raubt. Als Täter konnten zwei junge Burſchen er⸗ mittelt werden. Selbſtmordverſuch * Waldshut, 19. Febr. In der Faſchingsnacht verſuchte eine aus Berlin zugezogene Frau ſich durch Oeffnen der Pulsader das Leben zu nehmen. Die Lebensmüde wurde in das Kranken⸗ haus verbracht. Man hofft ſie am Leben zu erhalten. ** Sinsheim a.., 19. Febr. Die Abſatzkriſe hat die Badiſche Stanz- und Emaillierwerk⸗A.⸗G. zu er⸗ 3 255 Betriebseinſchränkungen veran⸗ t. Reilingen, 19. Febr. Die Firma Heinrich Ja⸗ kobi hat ihren Betrieb wieder voll aufgenommen. Außerdem haben die Zigarrenfabriken Kahn und Marx und Gebrüder Bär einen Teil ihrer Belegſchaft wieder eingeſtellt. Singen, 19. Febr. Im Mai findet die dieszäh⸗ rige Generalverſammlung des Badiſchen Landes⸗ verbandes der Gaſtwirte in Singen ſtatt. Des⸗ gleichen findet dieſes Jahr in Singen am 6. und 7. Juli die Landestagung der Badiſchen Kranken⸗ kaſſen im Rahmen der freien Vereinigung ſtatt. Ralſchreiber Tagung R. Meckesheim(Amt Heidelberg), 19. Febr. . Nach längerer Pauſe fand hier eine außerordent⸗ liche Verſammlung der Ratſchreiber der Amtsbezirke Heidelberg, Sinsheim, Eppingen und Neckarbiſchofs⸗ heim ſtatt. Der Vorſitzende des Bezirksvereins Heidelberg, Ratſchreiber Sickmüller⸗Nußloch, gab eine nä⸗ here Begründung der gemeinſamen Tagung. Die Verſammlung beſchäftigte ſich u. a. mit der Notver⸗ ordnung: Der Landesdurchſchnitt zur Gemeindeſteuer für 1931 wurde auf 212 Hundertteile feſtgeſetzt. Da Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Feitung nun die Gemeindeſteuer dementſprechend verhältnis⸗ mäßig zu ſenken iſt, wird wohl jede Gemeinde zur Einführung der Bier⸗ und Bürgerſteuer übergehen müſſen, umſomehr, als die Gemeinden, die die zur Verfügung geſtellten Steuerquellen nicht erſchöpfen, künftig bei Steuerüberweiſungen und Zuſchüſſen aus dem Laſtenausgleichſtock gekürzt werden müſſen. Die bis jetzt vorliegenden praktiſchen Erfahrungen wur⸗ den ausgetauſcht und die Vor⸗ und Nachteile der alten gegenüber der neuen Bierſteuerordnung ven⸗ tiliert. Einen größeren Raum nahm die Debatte über die Gehaltskürzung ein, die jetzt überall geſetzlich durchgeführt iſt. Gaſtwirt Thieme freigeſprochen Schwurgericht Heidelberg * Heidelberg, 19. Febr. Der wegen Körperverletzung mit Todesfolge an⸗ geklagte Gaſtwirt Friedrich Wilhelm Thieme vom „Hotel Pfalz“ in Wiesloch wurde heute vom Heidel⸗ berger Schwurgericht nach nahezu vierſtündiger Ver⸗ Handlung freigeſprochen. Die Koſten wurden der Staatskaſſe auferlegt. Den Vorſitz der Verhandlung führte Landgerichts⸗ rat von Duſch, die Anklage vertrat Staatsanwalt Heinzheimer, Verteidiger war Rechtsanwalt Speckert⸗ Wiesloch. Es waren 13 Zeugen und ein Sachverſtändiger, Prof. Dr. Schwarzacher⸗Heidel⸗ berg, geladen. Der Tatbeſtand war folgender: Am 23. Dezember 1930 war der 67 Jahre alte Schreiner Franz Brenzinger aus St. Leon nachmittags halb 3 Uhr in die Gaſtwirtſchaft des Angeklagten gekommen und hatte ein Glas Bier getrunken. Als er bald radauluſtig wurde und gegen Wirt und Perſonal vorging, wurde er von dem Angeklagten des Lokals verwieſen. Durch Zeugen⸗ ausſagen wurde feſtgeſtellt, daß der inzwiſchen ver⸗ ſtorbene Brenzinger im Laufe des Nachmittags noch mehrere Gaſtwirtſchaften in Wiesloch aufgeſucht und jeweils wegen angetrunkenen und krakeeligen Be⸗ nehmens hinausgewieſen worden war, nachdem er die einzelnen Wirte mit böſen Schimpfnamen belegt hatte. Ungefähr um 8 Uhr abends kam er wieder in die Gaſtwirtſchaft Thiemes, als dieſer ſeinem Perſonal ſofort die Abgabe von Alkohol an Brenzinger unter⸗ ſagte. Dieſer war nämlich als Trunkenbold bekannt. Gegen ihn beſtand laut bezirksamtlicher Verfügung vom 27. 6. 1928 für ſämtliche umliegenden Gemeinden ein Wirtshausverbot. Ueber die Weigerung Thiemes erregt, ſtand Bren⸗ zinger auf und ſchlug Thieme mit der Fauſt ins Geſicht Thieme bewahrte die Ruhe, geleitete den Angreifer zur Tür und wies ihn energiſch aber ruhig aus ſei⸗ nem Lokal. Als Brenzinger auf der Straße mit dem Stock drohte, ging ein in der Gaſtwirtſchaft weilender Garagenmeiſter aus Frankfurt hinaus, entwand ihm den Stock und warf ihn Brenzinger, nach dem er den Stock zerbrochen hatte, vor die Füße. Hierbei fiel Brenzinger hin, erhob ſich jedoch wieder und entfernte ſich mit den Trümmern ſeines Stockes. Nach einiger Zeit kehrte er um und wollte wiederum die Gaſt⸗ wirtſchaft betreten. Zwei im Hauſe angeſtellte Mädchen verſuchten nun, die innere Glastür zuzuhalten; doch riet ihnen Thieme davon ab, da leicht die Scheibe zerbrechen und ſie ſich verletzen könnten. Ein anderer Gaſt öffnete die Tür, Brenzinger kam herein und packte Thieme an der Bru ſt. Es kam nun unter der Tür zu einem kleinen Ningkampf. Thieme gelang es endlich, die Hände Brenzingers von ſich loszumachen, wobei dieſer auf dem ſchmalen Treppenabſatz das Gleichgewicht verlor und die kurze, aber ſteile Treppe rücklings hinabſtürzte. Br. ſchlug mit dem Hinterkopf auf einen Abkratzer auf und blieb liegen. Ein zu Hilfe eilender alter Sanitätsfeldwebel, der Arbeiter Gerold, ſchaffte den Verletzten, der aus den Ohren blutete, zum Arzt, der ſeine als⸗ baldige Verbringung in das Heidelberger Akademiſche Krankenhaus veranlaßte, wo Brenzinger am 25. Dez. ſtarb. Die Ausſagen der Zeugen deckten ſich im allgemeinen. Anfangs herrſchte nur über einen Punkt Unklarheit, nämlich ob Thieme dem Brenzinger einen Stoß gegeben hatte oder ob dieſer durch die eigene Schwere ſo heftig geſtürzt war, daß er ſich einen Schädelbruch zuzog. Der Sachverſtändige Prof. Schwarzacher äußerte ſich hierzu, daß der Befund der Leiche dar⸗ über nichts endgültiges ergebe.— Die drei Zeugen, die laut bekannt gewordenen Aeußerungen eine feindliche Haltung gegen den Angeklagten eingenom⸗ men hatten, weil dieſer„einen Arbeiter ſo behandelt habe“, ſchwächten ihre Ausſagen ſehr ab, und aus dem zuerſt vor den Landjägern ausgeſagten,„hochgehoben und hochkant über die Treppe hinuntergeworfen“ blieb über die Vernehmung vor dem Unterſuchungs⸗ richter bis zur heutigen Verhandlung nur noch ein „Stumper“ übrig, der aber ſeinen Grund in der unwillkürlichen Abwehrbewegung des Angeklagten haben konnte. Der Staatsanwalt wollte Notwehr nicht gelten laſſen, billigte allerdings mildernde Umſtände zu, beantragte acht Monate Gefängnis und warf ſogar noch die Frage der fahrläſſigen Tötung auf.— Der Verteidiger wies darauf hin, daß der geſunde Menſchenverſtand Notwehr als unbedingt vorliegend anerkennen müſſe, die in keiner Weiſe überſchritten worden ſei. Das Gericht ſchloß ſich in ſeinem Urteilsſpruch der Verteidigung an. Der Vorſitzende betonte beſonders, daß auf jeden Fall anzuerkennen ſei, daß der Angeklagte in Not⸗ wehr gehandelt habe, die nicht überſchritten worden ſei, da er offenbar nicht die Abſicht gehabt habe, zu verletzen und daß ſelbſt bei einer ſolchen Abſicht im⸗ mer noch Notwehr vorgelegen habe. Somit komme fahrläſſige Tötung als Anklage auch nicht in Frage. Nach Schluß der Verhandlung ſuchte die Witwe des Getöteten, die als Zeugin geladen war, dem Vor⸗ ſitzenden Vorhaltungen zu machen, die von dieſem aber abgewieſen wurden. ch⸗ 142. Jahrgang/ Nummer 85 Aus der Salz Eine vierköpfige Familie gasvergiftet * Neuſtadt a. d.., 19. Febr. Heute vormittag fiel es auf, daß in der Wohnung des ſtädtiſchen Ar⸗ beiters Ohler in der Talſtraße ſich kein Leben zeigte und die Wohnung auch auf wiederholtes Rufen nicht geöffnet wurde. Als man ſchließlich die Tür eindrückte, fand man die ganze Familie, beſtehend aus Vater, Mutter, Tochter und Sohn bewußtlos in den Betten vor. Durch einen Rohrbruch war Gas in die Schlafräume eingedrungen. Die vier Perſonen wurden in das Städtiſche Kranken⸗ haus eingeliefert. Obwohl der Zuſtand der Vergif⸗ teten ziemlich beſorgniserregend iſt, hofft man, ſie am Leben zu erhalten. erer, Moroͤyrozeß Adam vor dem Reichsgericht Wie uns gemeldet wird, findet am 24. Februar vor dem 1. Strafſenat des Reichsgerichts die Reviſionsverhandlung gegen den Ge⸗ legenheitsarbeiter Kurt Adam aus Mannheim ſtatt. Adam iſt bekanntlich durch Urteil des Schwur⸗ gerichts Frankenthal am 1. Dezember 1930 wegen Mordes an dem Schuhmacher Dietrich in Lud⸗ wigshafen zum Tode verurteilt worden. N s Vergehen gegen das Nepublikſchutzgeſetz. Das Schwurgericht Stuttgart hat den Redakteur des NS.⸗Kuriers und früheren Redakteur der NS.⸗Zei⸗ tung, Hans Dähn⸗Stuttgart, auf Grund eines am 5. Sept. 1930 in dem nationalſozialiſtiſchen Wochen⸗ blatt, der NS.⸗Zeitung, erſchienenen Artikels zur Flaggenfrage wegen Vergehens gegen das Republikſchutzgeſetz zu 2 Monaten Gefäng⸗ nis und 200 Mark Geldſtrafe verurteilt. 8 Von der Anklage der Brandſtiftung freigeſpro⸗ chen. Der einzige Fall der Schwurgerichtsperiode Waldshut endete mit der Freiſprechung der An⸗ geklagten. Der Landwirt Albis Gantert und ſeine Ehefrau Frieda geb. Rebmann wurden beſchuldigt, verſucht zu haben, am 26. November ihr Anweſen in Bettmaringen in Brand zu ſtecken. Das Feuer war an dieſem Tage in einem Strohhaufen, worin eine Kerze verſteckt war, zum Ausbruch gekom⸗ men und von der Tochter bemerkt worden, die ihre Eltern verſtändigte. Die Eheleute löſchten den Brand. Nach eingehender Beweisaufnahme kam das Gericht zur Freiſprechung mangels Beweiſes. Es ſtellte aber feſt, daß der Täter der verſuchten Brand⸗ ſtiftung im Kreiſe der Familie zu ſuchen ſei. § Beſtrafung eines Betrügers. Vor dem Amts⸗ gericht Bergzabern ſtand der 22jährige Invalide Friedrich Weber von Lemberg wegen einer Reihe Betrügereien, die er in einem Zeitraum von 14 Tagen in der Südpfalz begangen hatte, nachdem er am 13. Oktober aus dem Landauer Gefängnis ent⸗ laſſen worden war. Die Summe der erſchwindelten Unterſtützungen beläuft ſich in ſieben Fällen) auf etwa 100 Mark. Der Beſchuldigte wurde zu einer Gefängnisſtrafe von 9g Monaten und zu den Koſten des Verfahrens verurteilt. Geſchäftliche Mitteilungen * Glückliche Hausfrauen von heute. Wenn man bedenkt, wie ſchwer es noch die Hausfrau vor 50 Jahren hatte! Wenn man alte und moderne Wirtſchaftsmethoden mit⸗ einander vergleicht, darf ſich die Hausfrau von heute wirk⸗ lich glücklich ſchätzen! Denn wie einfoch und leicht iſt jetzt das Wirtſchaften! Da ſind die weltbekannten Sunlicht Waſch⸗ und Putzmittel: die reine Sunlicht Seife zum Einſeifen der Wüſche für die Hände und zur Körperpflege, die milden Lux Seifenflocken für alle Wäſche, Suma für den Waſchkeſſel und Vim zum ſchonenden Putzen aller Hausgeräte. Dieſe vier Helfer erſparen der Hausfrau viel Arbeit und ſchonen alles, was ſie damit reinigt. S. 90 Intl. Veröffentiöchungan der staut Mannheim Oeffentliche Aufforderung. m Mannheimer Hauptfriedhof gelangen nach⸗ stehende Gräber zur Umgrabung: a) der vom 16. Januar 1903 bis 17. Juli 1903 verſtorbenen Kinder; b) der vom 5. Auguſt 1875 bis 16. Juli 1876, e) der vom 24. Nov. 1905 bis 21. Febr. 1906 u. d) der vom 20. Januax 1909 bis 20. Juni 1909 verſtorbenen Erwachſenen. Für die Erhaltung eines Kindergrabes auf weitere 12 Jahre beträgt die Gebühr R. 25.—, für die Erhaltung des Grabes eines Erwachſenen auf weitere 20 Jahre R. 50.—. Anträge ſind bis längſtens 31. März 1931 beim Friedhofamt— ſtädt. Amtsgebäude I, NI, 2. Stock, Zimmer 13— zu ſtellen. Später ein⸗ kommende Anträge werden nicht berückſichtigt. N 3, 1 Schwetzinger Straße 98 8 9. diesen Anzug! fritz haf Seinen schon bekommen, er ist mit den Eltern in vielen beschäften gewesen - àͤ ber nirgends fanden sie einen 89 f schönen und preis- Hosen werten fnzug die bei müller H 3, 7 Beachten Sie unser Spezialfenster mit Preisen Denkmäler mit Fundamenten, Einfaſſungen und Pflanzungen auf Gräbern, deren Erhaltung nicht beantragt wird, ſind bis ſpäteſtens 31. März 1931 zu entfernen; nach Ablauf dieſer Friſt wird der Friedhofausſchuß über die nicht entfernten Mannheim, den 20. Januar 1981. Der Oberbürgermeiſter. Lit. A Nr. 11861 bis 14 317, Lit. B Nr. 25 576 bis 30 031, Sit. G Nr. 18 664 bis 22 048 müſſen bis ſpäteſtens Ende Februar 1931 aus⸗ gelöſt werden, andernfalls ſie Anfang März 19 Städt. Leihamt. Lungenverschleimung hartnäckigen Huſten, Cuflröhrenkatarrh, Keuch⸗ huſten, Bronchialkatarrh, kiſthma ett. behebt u. lindert ſelbſt in veralteten Fällen der ſchleimlöſende Dellheim's Bruſt- u. Lungentee. Preis Mk..25. Zu haben in den Apotheken. Stets vorrätig: Pelikanapotheke, Kronenapotheke, Lindenhofapotheke, Neckarapotheke, ſowte in den Apotheken in Neckarau, Feudenheim, Käfertal u. Sandhofen. S62 Materialien geeignete Verfügung treffen. 9 15 Die Pfänder vom Monat Angnuſt 1930, und zwar 31 verſteigert werden. 3105 Mannheimer Matterschutz 8. J. K ö. Ehe- und Sexualberatungsstelle Jeden Freitag 5½- 6½ Uhr Einladung i ſoſftag abend mi Lacie am Donnerstag. den 26. Februar 1931, abends 8 Uhr im großen Saal der Handelskamme Mannheim, L., 2 über: 2022 Die Sirahlen im Diensje der Medizin, mii bes. 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Jahle N 1 5: Kaſſe, fremde Wechfel 3(59 694 (79 071 56 405 Reports und Lomba 482 478 443), Vorſchüſſe auf verfrachtete oder lagerie Waren 104 32(114 434 06), davon gedeckt 86 615 598 /, W̃ rtpapiere 16 326 166(14 888 761), Konſorttal⸗ beteiligungen 9 417 748(8 800 715), Dauernde Beteiligung bei anderen Banken 5 519 899(5 519 899), Schuldner in laufender Rechnung 167 670 187(172 540 077J.— Ver⸗ indlichkeiten: Kapital unv. 28 Mill., Reſerven unn. 15 Mill., Gläubiger e 4(436 644 840) und Ak⸗ te 385 000(19 489 000) gehalten. Die GV. wird am 21. März 4. Oberrbeiniſche Baukanſtalt AG., Konſtanz— Ver⸗ gleichs verfahren. Im Vergleichs verfahren der Oberrhei⸗ niſchen Baukanſtalt AG., Konſtanz, iſt jetzt die gerichtliche Beſtätigung des von den Gläubigern genehmigten Liqui⸗ dationsvergleichs erfolgt. Zugleich hat die Staatsanwolt⸗ ſchaft in Konſtanz das ſtrafrechtliche Unterſuchungsverfah⸗ ren eingeleitet. * Deutſche Hypothekenbauk AG., Berlin— Wieder 11 vb. H. Dividende. Die Geſellſchaft weiſt in ihrem Abſchluß einſchl. des Vortrages von 56 342(39 357) 4 Einnahmen von 12,8 gegen 11 Mill./ i. V. aus. Nach Abſetzung der Unkoſten und Steuern verbleibt ein Reingewinn von 1488 800(1 387 228), aus dem wieder 11 v. H. Divi⸗ dende verteilt werden. Der Umlauf an Pfandbriefen ſtellte ſich ohne Lig.⸗ Pfandbriefe am 31. Dezember 1930 auf 88,97 Mill.„, was gegenüber Ende 1929 eine Steige⸗ rung um 23,28 Mill./ bedeutet. * Schweizeriſche Boden⸗Kreditanſtalt— Hauptverſamm⸗ lung. Die Hauptverſammlung der Schweizeriſchen Boden⸗ Ereditonſtalt in Zürich genehmigte die Ausſchüttung einer Dividende von wieder 7 v. H. und ſtimmte dem Ge⸗ ſchäftsbericht und der Jahresrechnung diskuſſionslos zu. Präſident von Schultheß erklärte, daß ſich die 7 anſtalt an der Gründung der Pfandbrief⸗Bank ſchweizeriſcher e n mit 302 000 fre. beteiligte bei einem Geſamtkapital von 5 Mill. ſürs. Angeſichts dex niedrigen Sätze für langfriſtige Au⸗ lagen ſei der Zeitpunkt für die Emiſſion von Pfandbrieſen günſtig, für eine wirkſame Plazierung des bisher in der Schweiz unbekannten Papiers bedürfe es aber der Unter⸗ stützung durch ein Syndikat ſchweizeriſcher Handelsbanken. Frankfurter Baukaſſe A.., Frankfurt a. M. Wie in dem Geſchäftsbericht der Geſellſchaft für das Jahr 1930 ausgeführt wird, hat der ſtarke Pfandbrief⸗ abſatz anfangs des Jahres bei ſteigendem Kursniveau den Hypotheken ermöglicht, die Beleihungs bedingungen weſentlich zu verbeſſern und das Ausmaß ihrer Be⸗ leihungstätigkeit zu ſteigern. Während aber bei den Be⸗ leihungsinſtituten die Vorkriegsbauten und die bereits vollendeten Neubauten ſtork bevorzugt wurden, begegnete die Finanzierung von Bauvorhaben großen Schwierig⸗ keiten, da es vielfach an guten, raſch greifbaren Be⸗ leihungsobjekten fehlte. Nach der Auflöſung des Reichs⸗ tages ſchrumpfte das Geſchäft immer mehr zuſammen, um nach den Septemberwahlen ſchließlich faſt gänzlich zum Stillſtand zu kommen. In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung wird ein Brutto⸗ gewinn einſchließlich Vortrag aus 1929 von 110 650 // aus⸗ 5 91 255 von dem nach Abz zug der Handlungsunkoſten in öhe von 39 330„ ein N einge winn von 71 320 verbleibt, aus dem auf die Stammaktien 5 v. H. Divi⸗ dende verteilt werden ſollen. Es wird vorgeſchlagen, dem Reſervefonds 12 500 /, und einer Sonderreſerve 7000, zuzuweiſen, und den verbleibenden Gewinnreſt von 1820„ auf neue Rechnung vorzutragen. Die Bilanz zeigt neben dem Ak. von 1 Mill.„ eine Zunahme der Gläubiger von 13,20 Mill. auf 13,79 Mill. ark, demgegenſtber haben ſich die Schuldner von 14,29 Mill. 4 auf 14,76 Mill. 1 erhöht. Unter den Aktiven erſcheinen zum erſten Mal Effekten in Höhe von 0,91 Mill. Mark. Ueber die Tätigkeit der Geſellſchaft im neuen Jahre können noch keine Angaben gemacht werden. Die weitere Geſtaltung des Geſchäftes hängt von der Entwicklung des Kapitalmarktes und der politiſchen Lage ab. Wintershall AG. zu Berlin und Kaſſel.— Aproz. Di⸗ nidendenreduktion. Der Bilanzſitzung des Auſſichtsrates der Wintershall AG. am 21. Februar in Berlin liegt be⸗ reits ein Antrag des Vorſtandes der Geſellſchaft vor, mit Rückſicht auf die ſtark rückläufige Entwicklung des Ge⸗ ſchäftsganges in der geſamten Kaliinduſtrie, die nun ſchon ſeit Oktober v. J. unvermindert anhält, die Dividende für dos Geſchäftsjahr 1930 um 4 v.., nämlich von 12 auf . H. herabzuſetzen. Die ordentliche Hauptver⸗ ſammlung ſoll bereits Mitte April in Kaſſel abgehalten Flaggenwechſel Vom Allgemeinen Arbeitgeberverband für die Rhein⸗ ſchiſfahrt erhalten wir folgende Zuſchrift: Der ſoztald. Preſſedienſt hat vor einigen Tagen im Zu⸗ ſammenhang mit dem Flaggenwechſel auf einem Schiffe der Hamburger Reederei Vogemann heftige Angriſſe gegen die deutſchen Rheinreedereien gerichtet, Ausführungen, die unter dem Stichwort:„Pauamaſkandal am Rhein“,„Flag⸗ genuſkandal in der Rheinſchiffahrt“ uſw., von zahlreichen Blättern übernommen worden ſind. Es wird den deutſchen Reedereien vorgeworfen, daß ſie aus Profitgier mit ihrer Flotte ins Ausland gingen und die deutſche Flagge ſtrichen. Gegen dieſe Ausführungen Stellung genommen werden. der deutſchen Rheinſchiffahrt iſt Gegenſtand eingehender Unparteiiſcher Unterſuchuugen in den letzten Jahren ge⸗ weſen, deren Ergebniſſe in dem ſogenannten Rheingutachten der Oeffentlichkeit vorgelegt worden ſind. Dieſe von amt⸗ licher Seite eingeleiteten und unterſtützten Unterſuchungen haben ergeben, daß die deutſche Rheinſchiffahrt auf der inter⸗ Nationalen Plattſorm des Rheines infolge der auf ihr ruhenden höheren Selbſtkoſten, insbeſondere der bis zu 50 v. H. höheren Lohnkoſten, ſeit Jahren Wwettbewerbs unfähig iſt und dem ſicheren Unter⸗ gang entgegengehen, wenn nicht ein Ausgleich der unter⸗ schiedlichen Selbſtkoſten erſolgt. 8 Die deutſchen Reedereien haben ſich ſeit Jahren bemüht, eine Aenderung dieſer Lage herbeizuführen. Es iſt bekannt, daß ſie leider bei den Arbeitnehmerverbänden und auch bei den ſtaatlichen Schlichtungsinſtanzen nicht das notwendige Verſtändnis gefunden haben, obwohl der Reichsarbeits⸗ miniſter ſelbſt am 7. 12. 1930 vor den Chriſtlichen Gewerk⸗ schaften in Düſſeldorf wörtlich folgendes ausführte: muß auf das ſchärfſte Die wirtſchaftliche Lage „Die deutſchen ſfer ſind beiſrielkmeiſe beſſer Hezahlt als die holländiſchen und die franzöſiſchen. Er⸗ gebnis: Die deutſche Fla f dem Rhein zurück, die holländiſche und franz men zu. Sollen nun die ſeitherigen Löhne der deutſchen Rheinſchiffer durch die Staatsmacht ſeſtgehalten und damit die deutſche logge vollends auf dem Rhein! awderden, f len die deutſchen Binnenſchiſſa t Holland auswandern und ſollen ſich die 0 Preußiſche Zentralgenoſſenſchaftskaſſe Geſchäftsbericht Abſchluß der Preußenkaſſe eine Ermäßigung zum 31. Dezember 1930 des Zins⸗ und Diskont⸗ reditverkehr von 10 134 699 auf 8 256 065. innahmen erbrachten 1624 990(i. B. 6 genüber erforderten Geſchäftsunkoſten Der verzeichnet gewinns an Sonſtige Mark. Demge 5 616 536(5 606 2790) /, ſonſtige Aufwendungen 353 997—) Mark, Abſchreibungen 517) /, Penſionsrück⸗ ſtellungen 654 499(878 5 5 ſo daß nach einer Zu⸗ weiſung von 3 Mill.(5 Mill.)„ an die ordentliche Rück⸗ lage der Gewinuvortrag von 248 530(356 513)/ ſich wei⸗ ter auf 203 929 ermäßigt. Nach dem„ des Direktoriums war die Entwicklung der kreditengagements im Berichtsjahr nor⸗ mal. ee iſt die Beanſpruchung um rund 22 Mill. J geſunken. Der Rückgang iſt aber teilweiſe durch Schu ldennachläſſe im Zuſammenhang mit der Ge⸗ noſſenſcha ſierung verurſacht. Die Rationaliſie⸗ rungsgutſchriften mächen etwa 80 v. H. aus. Der U m⸗ ſatz der Preußenkaſſe im Geſamtgeſchäft iſt gegen⸗ über dem Vorjahr nur wenig zurückgeblieben. Die Um⸗ ſatzminderung von 60 auf 46 Milliarden„ iſt im weſent⸗ lichen darauf zurückzuführen, daß ſich das paſſive Geld⸗ geſchäft rückläufig entwickelt hat, da prolongierte Gelder entgegen ſonſtiger Gepflogenheit nicht neu verbucht werden. einzelnen ergibt ſich aus Die Engagementsbewegt tm bt ſich Genoſſenſchaften 0 der folgenden Aufſtellung: Ländliche 533,1(i. V. 348,9) Mill. J, Gewerbliche Genoſſenſchaften 57,9(67,1) Mill. /, Wen ſucläen gesch en 4,1(ü) Mill. A, Oeffentlich⸗rechtliche Anſtalten 6,2 3), Sonſtige 41,8(37,3) Mill /, zuſammen 643,1(i. 661,1 Mill.. Der Rückgang des Zins⸗ un! kontgewinns iſt mit der Herabſetzung des Reichsbankdiskontſſatzes zu erklären. Die Preußenkaſſe berechnet einen Zins, der ſich N v. H. über Reichsbankdiskont bewegt. Zu der Frage der Zins⸗ politik des Inſtituts und dem Problem einer Beſſerſtellung des durch den letzten Kreditnehmer zu zahlenden Satzes äußerte ſich Präſident Klepper dahin, daß die Genoſſen⸗ ſchaften in den Kriſengebieten vielfach eine Marge von 100 v. H. beanſpruchten. Dabei ſei jedoch die notwendige Riſikoprämie in Betracht zu ziehen, zumal in den ſchwierigſten Bezirken vielfach ſelbſt der Zinſendienſt ausfalle. Leichter Rückgang der Kabelausfuhr 1930 Die deutſche Kabelinduſtrie blieb im Jahre 1980, wie auch in den vorgusgegangenen Jahren auf den ausländi⸗ schen Abſatzmärkten erfolgreich. Allerdings konnte die Ex⸗ port menge und der Export wert des Jahres 1929 nicht voll behauptet werden. Es betrug die Ausfuhr im ein⸗ zelnen Mengen in To. Wert in Mill. 1927 42 596 40,7 19²8 49 040 47,1 1929 35 896 2 1980 54 507 55,4 Die wichtigſten Abnehmerländer für deutſche Kabel waren die Niederlande, Argent inien, Belgien, Frankreich und Niederländiſch⸗Indien. Der Ausfuhr gegenüber iſt die Einfuhr von verhältnismäßig geringer Bedeutung. Es wurden im Jahre 1930 ca. 900 Tonnen Kabel im Werte von rund 1 Mill., eingeführt. 2 Junge Schultheiß⸗ Aktien ſ hebe alli Die Zulaſſung von 25 Millionen junge hultheiß⸗Aktien iſt von der Zu⸗ laſſungsſtelle an der Börſe genehmigt worden. Die erſte is dürfte bar bevorſtehen. * Wolfram Lampen AG., An burg— v. H. Dividende. Die Geſellſchaft ſchläg gelaufene Geſchäftsjahr wiederum 10 v. H. * Ruhrgas AG., Eſſen.— Neuer Verluſtabſchluß. Wie verlautet, ſind die Bilanzarbeiten bei der Ruhrgas Ac. noch nicht abgeſchloſſen. Trotzdem läßt ſich heute ſchon ſagen, daß das Geſchäftsjahr 1930 wiederum mit Ver lu ſt abſchließen wird, dba das Unternehmen ſich noch immer im Stadium des Ausbaues befindet. Das Jahr 1929 ſchloß bei 1644116„ Abſchreibungen und R kückſtekungen mit einem Verluſt von 1619 793„ ab, um den ſich der Ver⸗ luſtvortrag auf 3 576 588/ erhöhte. Rückgang der Ausfuhr von Werkzeugen und landwirtſchaftlichen Geräten Die Ausfuhr von Werkzeugen und landwirtſchaftlichen Geräten, die im Jahre 1929 die Rekordhöhe von 129 Mill. Wiederum 10 für das ab Dividende vor. Mark erreicht hatte, konnte ſich im vergangenen Jahr 1930 auf dieſer Höhe nicht behaupten, ſondern ſank um unge⸗ fähr 30 v.., nämlich auf rund 99 Mill. 4. Es betrug im einzelnen: die Einfuhr die Ausfuhr in Mill. 105,04 118,12 129,23 98.80 r inen Rückgang größeren Ausfuhr von Werkzeugen und Geräten aus dem Ausland, die gleichfall aufweiſt, fällt gegenüber der ſehr viel nicht beſonders ins Gewicht. auf dem Rhein ter auf holländiſchen und franzöſiſchen laſſen und dort zu niedrigeren Löhnen als Schiffen arbeiten?“ Die Folgen dieſer Wirtſchaftspolitik treten naturnot wendig auf dem Rhein beſonders ſichtbar zu Tage. Immer mehr deutſche Fahrzeuge müſſen mangels Beſchäftigung ſtillgelegt werden, während die ans⸗ ländiſche Rheinſchiffahrt ſich auf Koſten der deut⸗ ſchen Flagge auf dem Rhein ausdehnen kann. Es iſt ein Gebot elementarſter Selbſterhaltung, wenn die deutſchen Reedereien gleichzeitig im Intereſſe ihrer Arbeit⸗ nehmer verſuchen, die Beſchäftigungs möglichkeit für ihre Fahrzeuge irgendwie zu erhalten, z. B. indem ſie dieſe an ausländiſche Reedereien vermieten. Es muß ausdrücklich betont werden, daß, abgeſehen von den Fällen, in denen Fahrzeuge mit Genehmigung des Reichsverkehrsminiſtert⸗ ums an das Ausland verkauft werden, ein Wechſel der Flagge hierbei nicht ſtgttfindet. Durch dieſes Vorgehen wird im Gegenteil die deutſche Flagge auf dem Rhein vor dem vollſtändigen Uniergang bewahrt. Von irgendwelcher Steuerflucht kann gleichfalls keine Rede ſein, da die deut⸗ ſchen Reedereien die Einnahmen, die ſie hieraus erzielen, in Deutſchland verſtenern müſſen. Bedauerlich iſt es, daß ſich durch die Propaganda des ſozialdemokratiſchen Preſſedienſtes auch bürgerliche Kreiſe haben beeinfluſſen laſſen, indem Abgeorgnete von den Volkskonſervativen bis zum Zentrum eine Interpellation an die Reichsregierung gerichtet haben, welche Maßnahmen ſie zu ergreifen gedenke, um das den nationalen Inter⸗ eſſen zuwiderlaufende Vorgehen der Reederei Vogemann zu verhindern. Mit ſtaatlichen Zwangsmaßnahmen wird man wirtſchaftliche Notwendigkeiten und wirtſchaftliche Not⸗ wehr, die ſich aus falſcher Wirtſchaftspolitik ergeben, nicht lange aufhalten können. Wenn die deutſche Wirtſchaft erhalten bleiben ſoll, muß ſie wettbewerbsfähig ſein. Faſt an keiner Stelle unſerer Wirtſchaft läßt ſich der Beweis, daß mit dem bisherigen Syſtem ein großer Geſchäſtszweig zugrunde gehen muß und die Wirtſch tik der letzten Jahre ſich auf Irrwegen befand, ſo leicht öffentlich führen wie auf dem interngtional freigehaltenen und beſahrenen Rheinſtrom. 85 fen anwerben auf deutſchen Sch Zinsſätze durch die llem Eine Kontrolle oder Re Preußenkaſſe ſei nicht mög gebieten die meiſten Ge der ulierung der da vo in den Oſt 8 aſſer von der Rückſi fügung geſtellt würden, die a die Einlagenentwicklung ab ſeien. Durch be kannten Zinskonventionen ſei gewiſſer Ausgle auch im Wettbewerb erreicht worder Die Verein he noſſenſchafts w der Hauptſache durchge Ende 1928 noch 51 Ve 43 Warenzentralen, alſo i betrug ihre Zahl Ende 19: alſo 87. 115 im genoſſ Vereinheitlichung fort. Seite zu deckende Zuſchuß! kes ſei auf über 90 M e 15 zerbände beſt ande n, bezw. 30, 28 e weitere Er höhung zu erwarten ſei, hänge von der agrar⸗ politiſchen Entwicklung des davon, ob die weitere Entwicklung des gswerks Rück⸗ ſchläge bringe. Die Verhandlungen mit bank⸗Kreditanſtalt finanziellen Mitwirkung Anfang 1931 inſoweit z Renten Erweiterung ihrer kaliſierung haben ing geführt, der Deutſchen über eine bef dies angeſichts der indungen mög⸗ lich war. Die diesbe ge mit der Reichsregierung ſind noch n abgeſchloſſen. Auch wenn hierbei das vorgeſchlagene Ergebnis erzielt wird, werden von dem erhöhten Zuſchuß bedarf, der für die Ratio⸗ naliſtierung über die Leiſtungen der genoſſenſchaftlichen iſt, etwa 40 v. H. von der Selbſthilfe hinaus erforderlich Preußenkaſſe getragen. Rationaliſierung des länd⸗ Das bisher Erreichte in 5 liſchen Genoſſenſchaftsweſens betrachtet die Preußenkaſſe jedoch nur als Einleitung; vordringliche Aufgaben be⸗ anſpruchten beſondere Beachtung eine Entſpannung des all⸗ gemein überhöhten Haftſummenſyſtems und eine Reorgani⸗ ſation des Reviſtonsweſens. Die Ueberſchätzung der Kre⸗ ditfähigkeit müſſe Veranle geben, Umbau des Kreditfähigkeitsſchemas herk i einen der deutſchen Mehr als 30 H. Rückgang Stickſtoffausfuhr Die Errichtung nationaler Stickſtoffinduſtrien in allen Ländern Europas und die Nationaliſierungsmaßnahmen in Chile haben zu einer allgemeinen Ueberſetzung des Stickſtoffgewerbes und zu einer Ueberſättigung der mei⸗ ſten Abſatzmärkte geführt. Im deutſchen Exportgeſchäft machen ſich im beſonderen noch die geſunk Kaufkraf der Agrarbevölkerung in Ueberſee ſowie der ſtarke Rück⸗ gang der Stickſtofflieferungen über Reparationskonto be⸗ merkbar. Der Anteil, den dieſer Poſten am geſamten deutſchen Stickſtoffexpport im Jahre 1930 hatte, betrug nu noch 50000 To. gegenüber faſt 200 000 To. in 19 Auf Reinſtickſtoff berechnet ſtellte ſich die Ausfuhr Deutſchlands in 1929 auf etwa 245 000 To., in 1930 dagegen auf knapp 160 000 To. Bei dieſer Sachlage muß es überraſchen, daß die Einfuhr an ſchwefelſaurem Ammonfak eine Steigerung von nahezu 44 500 To. erkennen läßt. Im Jahre 1929 betrug der Import an dieſem Düngemittel knapp 200 To., in 1930: 44 700 To. Noch mehr als die Tatſache der Ein⸗ ſuhr gibt die Herkunft zu denken Anlaß. 5 8 Lieferungen ſtammt aus Polen, das p t Preis von etwa 8„/ erhält, während vac 0 Export⸗ gut mit rund 9/ bewertet wir Wie von zuſtän⸗ diger Stelle hierzu hören, handelt es ſich bei den polni⸗ ſchen Lieferungen um die Auswirkung des internatio⸗ nalen Stickſtoffvaktes, demzufolge aus Gründen der Frachterſparnis Polen die Belieferung der oſtdeutſchen Grenzgebiete zugeſtanden worden iſt. * Zementwerke Dyckerhoff u. Söhne, Wiesbaden. Zu den in der letzten Zeit umlaufenden Gerüchten über eine Neugruppierung in der Zement⸗Induſtrie mit beſonderem Hinweis auf Abſichten und Pläne der Portlandzement⸗ werke Dyckerhoff u. Söhne nimmt die Verwaltung dieſer Geſellſchaft nunmehr wie folgt Stellung: In der Preſſe erſchienen kürzlich verſchiedene widerſprechende Nachrichten, die zum Teil auf unzulänglich wiedergegebene Aeuße⸗ rungen unſerer Verwaltung beruhen. Wir ſtellen dieſen Nachrichten gegenüber feſt, daß di ten Verhandlungen ſich auf w innerhalb verſchiedener Verbände erſtrecken. che i ſind die ſich durch das erneute Zuſtandekomr ſchen Zementverbandes ergeben haben, Sie ſollen feſtſtellen, auf welche Weiſe es Firmen möglich iſt, angeſichts der beſtehenden ſchwierigen 2 gen Lage der geſamten Zementinduſtrie die Kopaz t ihrer Werke beſtmöglich auszunutzen. Alle hierüber hinausgehenden Kombinationen ſind unzu⸗ treffend. ö* Sinner Ach abgehaltenen Auf e in der Preſſe erwähn⸗ Beſprechungen Gruppen Sachlage, N otſchaftliche und bei der des ſelbſtr kibändlich den beteiligten So Karlsruhe⸗ ⸗Grünwinkel. In der geſtern ratsſitzung der Brauereigeſellſchaf t Sinner AG. wurde die vorgelegte Bilanz genehmigt. Es wurde beſchloſſen, der auf den 22. April einzuberufen⸗ den GV. die Verteilung einer Dividende von 9 v. H. vorzuſchlagen. * Sinalco AG.— Dividenden⸗Ermäßigung. Konzern der Dortmunder Hanſa⸗Brauerei A. Sinalco AG., Detmold, beantragt für 192 Dividendenermäßigung auf 12(14) v.., aus dem gewinn von 133 038(192 892) l. 8 litt durch die neue ee Rückſchlag, während der Auslandsa lich verminderte. * Grenzacher Brunnen GmbH., Grenzach.— erhöhung. Das Stammkapital wurde von auf 80 000& erhöht. Deutſch-ſaarländiſcher Handelsverkehr im Fahre 1930 für den ſaarländiſchen Die zum gehörende 30 eine Rein⸗ er⸗ erheblichen unweſent⸗ einen Of g. i ſich nur rſteue Kapital⸗ 20.000 um 60 000 Die Reichsſtatiſtik als einzige Außenhandel ſeit der Volleingliederung in das franzöſiſche Zollſyſtem verfügbare Quelle, erweiſt vorläufig für das Jahr 1980 eine Ausfuhr ins Reich für die ſaarländiſchen Schlüſſelinduſtrien mit zuſammen 18 641.703 Doppelzentnern im Werte von 141 524 000„/. Hiervon entfallen auf die Eiſeninduſtrie 5 264 305 Dz. im Werte von 87 069 000, dazu Thomasmehl 1 502 639 Dz. im Werte von 6 149 000 J; Keraminduſtrie 389 740 Dz. im Werte von 474000; Glasinduſtrie 122 275 Dz. im Werte von 3 658 000 4; mine⸗ raliſche und foſſile Rohſtoffe 11 362 654 Dz. im Werte von 30 995 000 1; Maſchinen 22 167 Stück im Werte von 2170 000 Mark. Die Ausfuhr von Saar kohlen nach dem Reich betrug 9 935 450 Dz. im Werte von 23 260 000 J, von Saarkoks 32 720 Dz. im Werte von 82 000 l, zuſammen 9 968 170 Dz. im Werte von 342 000/(d. h. 1 945 710 Dz. und 3 722 000& weniger als in 1929. ö Aus dem Reich ins Saargebiet eingeführt im Werte von von 1 197 000 4 ö Braunkohlen⸗ 0 1, zuſammen en im Werte von t nach dem 3 11 895 46 i wurden in 1930: Steinkohlen 1624 0 Dz. Werte 3 358 000„4; Koks 356 390 Di. im Preßkohlen 3590 Dz. im Werte von 12 Briketts 651 220 Dz. im Werte von 12 85 270 Dz. in mineraliſchen Brennſto 5 841000 4. Die Ausfuhr von Saark ging zurück von 13 129 Dz 1929 und 9 935 450 Dz. in 193 deutſcher Kohlen betrug in Werte von 5027 000: in 1929: 0 non 10 796 000 4. in 1980: 2311 von 4726 000&. Kammgarnſpinnerei Augsburg icht des Vorſtandes über das abgelaufene Ge⸗ 91555 u.., daß die Unterbrechung des Woll⸗ im vorigen Jahre und noch mehr der Umſtand 525 die M ſind daß, im de Kammgarn Jahre 1930 8 e bevorzugt, der Grund dafür deut u Kammgarnſpinneret B 1 ſcheö zuteil wurde 8 en waren alle voll beſchäf ſtigt, rt günſteg günſtige Modericht ung kam beſonders In einzelnen Abteilungen mußte usggöc hne werden. Die Geſomt⸗ orjahres. Kredite brauchten m un ang in Anſpruch 5 men werden. ie Geſellſch Jahres zrend Jahres der etwas vergrößerte Ex po des ganzen Lu ger mehrere für Mongke verſe günſtig hat auch das rheiniſche Werk, die ner Feintuchwerke Ag., Eſſen⸗Werden, gearbeitet; 8 dort erzielte Gewinn⸗ ergebnis ermös neben reichlichen Abſchreibungen und Rücklagen auch für 1980 die Ausſchüttung einer Dividende von 6 v. H. Ueber die Zukunftsausſichten beſagt der Be⸗ richt, daß ſic eſamtlage zu Beginn des neuen Jahres ungewöhnlich andurchſichtig därſtelle. Neben den bekannten ungünſtigen Momenten ſpielten aber für den unbefangenen Beobachter auch mit einige lichtere Stellen in dem trüben Bild der allgemeinen Wirtſchaftslage. Kammgarn⸗Spinnerei Düſſeldorf AG., Düſſeldorf.— Wieder dividendeulos. Nach eingeholten Informationen hat das Unternehmen, an dem die Wollinduſtrie en Han⸗ delsmaatſchappif in Rotterdam maßgeblich beteiligt auch im letzten Geſchäftsjahr ebenſo wie die große Mehr⸗ zahl der Kammgarnfi rmen nicht gewinnbringend gearbeitet Eine Dividende kommt daher wieder nicht zur Verteilung. Im Vorjahr ergab ſich ein Ver luſt von 171 321 l, der nach Verminderung um den aus 1928 übernommenen Ge⸗ winnvortrag von 33 369/ vorgetragen wurde). Die im Mai 1930 beſchloſſene Kapitalserhöhung von 1,5 Mill. auf 3 Mill., die unter Gewährung von Gratisgenußſcheffeen erfolgen ſollte, iſt inzwiſchen durchgeführt. Die Dividendenfrage bei Rudolph Karſtadt AG., Ham⸗ burg. Zu den in der letzten Zeit erneut auftretenden Ge⸗ rüchten, daß die Geſellſchaft für 1930 keine Dividende ver⸗ 1 0 wird And daß der Reingewinn zu Rückſtellungen zerwendung finden ſoll, erklärt die Verwoltung, daß dieſe Anga t 1 80 aus der Luft gegriffen ſeien. Dao dos Gef sjahr mit dem 31. Januar 1 könne über das Ergebnis heute noch nichts geſagt werden. Zu den Dividendenausſichten ſchreibt der„Hamburger Anzeiger“ daß ſich die Ausſchüttung von 12 v. H. wie im Vorfahr laum ermöglichen laſſe. Wie verlautet, ſo ſchreibt Blatt weiter, würde das Geſchäftsergebnis unter Be⸗ rückſichtigung der Reorganiſationsnotwendigkeiten im Kon⸗ zern die Ausſchüttung einer Dividende von etwa 6 v. H. geſtatten, wenn man ſich nicht überhaupt dazu entſchließt, smal die verfügbaren Mittel ganz der finanzlellen Stärkung zuzuwenden. 1 Wu bert Embß. in Tumringen[A. Lörrach]— Kapi⸗ talverdoppelung. Die bekonnte Fabrik der Wybert⸗ Tablet⸗ t eine Kapitalverdoppelung um 100 000 auf 200 00g vorgenommen. Was verſteht man unter Orient⸗Teppichen? Durch eine Umfrage bei den deutſchen Handelskammern hat die Detailliſtenkammer in Hamburg feſtgeſtellt, daß unter„Orient⸗Teppichen“ ganz allgemein nur ſolche hand⸗ geknüpften Teppiche verſtanden werden, die aus den zeu⸗ tralaſiatiſchen Ländern ſowie aus der Türkei ſtammen⸗ Demgemäß iſt es nicht zuläſſig, die in Deutſchland nach orientaliſchen Verfahren bezw. mit orientaliſchen Arbeitern 8 nach orientaliſchen Muſtern hergeſtellten Teppiche, als „Orient⸗Teppiche“ zu bezeichnen. Aber auch Bezeichnungen wie Iſpahan, Täbris, Smyrna, Buchara und andere mehr, die nur auf eine Qualität hinweiſen ſollen, dürfen für im Inland hergeſtellte Teppiche nur im Zuſammenhang mit einem, die Herkunft angebenden Zuſatz verwendet werden, da auch dieſe Bezeichnungen geeignet ſind, die Käuferſchaft irrezuſühren. Weinverſteigerung Ruppertsberg, 20. Febr. Der Ruppertsberger Winzer⸗ Verein nes im Verband der Noturwein⸗ Verſteigerer der Rheinpfalz, veranſtaltete geſtern im Saale des eigenen Anweſens zu Rupperts berg eine Verſteigerung na⸗ turreiner Weine. Zum Ausgebot kamen 24 Stück, 4 Halb⸗ ſtück und 3 Viertelſtück 1930er, 4 Halbſtück 1928er, 5 Halb⸗ ſtück und 2 Viertelſtück 1929er Weißweine aus beſten Lagen der Gemarkung Ruppertsberg. Bei ſehr gutem Beſuch des Handels, der Gaſtſtättenbeſitzer und der Vereine nahm die 0 einen raſchen und flotten Verlauf. Auf gute Gebote erfolgte von der Vorſtandſchaft kein zögernder Zuſchlag, ſo daß das Geſamtquantum in kurzer Zeit zu recht zufriedenſtellenden Preiſen Abnehmer fand. Es koſteten je 1000 Liter: 1930er Ruppertsberger Weißweine: Mühlweg 800; Baumgarten 790 Stoppel⸗ enen 780; Rauenerde 780; Taubenrauſch 790; Mühlweg 900; Deidesheimerweg 820; Straße 810; Gais böhl 8205 Gulgeiſtel 820 Goldſchmied 810; Königsbacherweg 8107 Linſenbuſch 810; Kieſelberg 820; Quelle 820; Kreuz 900, Hofſtück 820; Linſenbuſch 810; Spieß 800; Kreuz 830; Acht⸗ morgen 830; Spieß 870 Weißlich 910; Nußbien 870; Man⸗ delacker 910; Hoheburg 1010; Nußbien 1080; Traminer 1080; Reiterpfad Riesling 1100; Hoheburg Riesling Spätleſe 1300; Nußbien Spätleſe 1600.— 198er Rupperts⸗ berger Weißweine: Kreuz 1090; Linſenbuſch 1170, Nußbien 1230, Mandelacker 1320.— 1929er Rupperts⸗ berger Weißweine: Linſenbuſch 1570; Spieß 1760; Hoheburg. 1740; Mandelacker 1800; Nußbien 1880; Tra⸗ miner 1940; Mandelacker Spätleſe 2200. Deviſenmarkt Im deutigen Frühverkehr notieren Pfunde gegen NemHork. 485,39 Schweiz 1270 Stockholm 18.14% Ferie. 12. edanb:: 1240 Madrid. Brüſſel 324,84 Oslo 13,16 Dollar geg. Rm. 4. Mailand 92.81 Kopenhagen 18.16 Pfunde„„ 20, Leichte Erholung der Peſeta nach der Kabinettsbil⸗ dung. Nach einer Havas⸗ Meldung aus Madrid ſcheint die Löfung der Kabinettskriſe einen günſtigen Einfluß auf die Börſe ausgeübt zu haben. Das engliſche Pfand das geſtern 49 Peſeten notierte, wurde heute zu 38,15 Peſ. gehandelt; auch die Kuyſe der Effekten ſind allgemein ge⸗ ſtiegen. * Mehlpreiserhöhung. Der Preis für ſnodenſce, Weizenmehl Spezial 0 wurde heute um 25 Pfg. auf 38,28 Mark für die 100 Kg. mit Sack ab Mühle erhöht. * Preisermäßigung für Solinger Stahlwaren. In der Solinger Stahlwareninduſtrie iſt bekanntlich mit Wirkung vom 10. Februar ds. Is, ab eine Ermäßigung der Löhne der Fabrik⸗ und Heimarbeiter um durchſchnitklich 6 v. H. eingetreten. Mit Rückſicht auf dieſe Erleichterung in der Unkoſtengeſtaltung hat ſich der Verein Solinger Stahl⸗ waxenfabrikanten veranlaßt geſehen, eine Herab⸗ ſetzung der Preiſe für Schneidwaren un andere Artikel mit Wirkung vom 15. Februar ab vor⸗ zunehmen. Die Preiſe werden um 3 bis 5 v. H. je nach dem Anteil der Löhne an den Fabrikationskoſten, geſenkt, Einzelne Fabrikanten haben bereits mit Wirkung vom 1. Februar ab eine Ermäßigung der Preiſe vorgenommen. Es kann als Folge deſſen ſchon heute eine Belebung des Inlandsgeſchäftes feſtgeſtellt werden, während das Expork⸗ geſchäft bisher noch keinerlei Belebung auſweiſt. Teil⸗ weiſe ſind bereits Wiedereinſtellungen von entlaſſenen Ar⸗ beitern vorgenommen worden. Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort 19. Febr. Die Nachfrage nach Kahnraum war aw der heutigen Börſe außergewöhnlich ſtill. Es wurden wiederum keine Bergreiſen vergehen. Auch für Belgien wurde faſt nichts angenommen. Die Talfracht erfuhr mit 60—80 Pfg. i inkl. Schleppen nach Rotterdam keine Aenderung. An Berg⸗ fracht wurden ebenfalls 60—80 Pfg. Baſis Maunheim be⸗ zoblt. Der Bergſchlepplohn notierte mit 10„ nan Maunheim. Der Talſchlepplohn blieb weiterhin unver⸗ ändert mit 7 Pfg. iſt, 3 0 A Freitag, 20. Februar 1931 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe g. Seite/ Nummer 85 Zwangsverſteigerung Freitag, 20. Februar nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal, Qu 6, 2, gegen bare Zahlung Statt Karten. 0 3 5 7 im Vollſtreckungswege Lodes-Anzeige öffentlich verſteigern: a 1 3 1 Herrenfahrrad, Meine liebe treubesorgte Gattin, unsere herzensgute Mutter, neu, Möbel und ve e Schwester, Schwägerin und Tante 1 e 19. J. 31. 1 Brehme, Ober 17 4 99 5 5— 95 Gerichtsvollzieher. ei 78 i 0 Frau LII IIe ckweig ard Frische E Trikotagen 1 sche Eier geb. Suffer ist nach längerem Leiden im Alter von 47 Jahren in die Ewigkeit abgerufen worden. Damen- Hemden mit Bancträger, welß und farbig, fein gewebt Stück Damen-Schlüpfer Kunsiseide plalllert, II. Sort. olldes Tragen, Gr. 42.30 Damenstrümpfe Künslliche Wasdizeſde, mn modernen Farben Paer Damensfrümpfe Feldenſlor, mii guler Ver- slörkung, Kkröft. Cusl. 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Die Stadt wird alles zurückerhalten, was vor 8 ch 5 Andie ca. 150 Jahren ihren Ruhm ausmachte, das ep ſt Hellſeher Hanuſſen als Sa ver tändiger Theater der Vereinigten Staaten, 510 ö ie r. 5 8 ii In einer mehrtägigen Verhlandlung vor dem Verſuche vor und das Geſangbuch bezeichnete als Belaſtend für den Angeklagten war nur die Aus⸗ e ee 95 1 Halen Landgericht in Güſtrow(Mecklenburg) hatten ſich] Täter für den Gieſeſchen Scheunenbrand, der am ſage der Zeugin Ahlers, die bekundete, daß ſie den e e 17 55 19 1105 Nene ben, der Häusler Hermann Wendt und deſſen Sohn[ 24.—25. Juli 1929 ſtattgefunden hatte, den Hof⸗ Angeklagten am Abend des 31. März 1930 in der 5 1 8 e i doe i eee,„Phi. Paul wegen Brandſtiftung in mehreren Fällen zu beſitzer Matthiä, für den Kruſeſchen Scheunenbrand Glantzſchen Koppel getroffen habe. Etwa eine Stunde r 9 418 2. 1 5 William b a verantworten. den Hofbeſitzer Kruſe und für den Sehlenſchen Vieh⸗ nach dieſem Zuſammentreffen ſei das Feuer in der 8 Waſhine 55 1 Monde n 5 i- Der Angeklagte Hermann Wendt iſt ſeit 1910 hausbrand den Hofbeſitzer Sehlen. Glantzſchen Scheune aufgekommen. Die Angehörigen dem ika 11 G en 9 i ander Eigentümer der Häuslerei Nu. 9g in Ganzlin„„ 8 18; 5 des Angeklagten gaben dagegen an, daß der Ange⸗ 5 5 drößen ihren Schr unterricht erhiel⸗ wo er ſeit längeren Jahren in auskömmlichen Ver⸗ Gleichzeitig kündigte das Experiment für den klagte H. Wendt die Wohnung nach 6 Uhr abends ten, wird gleichfalls in ſeinen alten Zuſtand zurn hältniſſen lebt. Sein Sohn, der Arbeiter Paul. der 8 den Braud der Hof⸗ nicht mehr verlaſſen habe. Der Angeklagte H. Wendt Meret, 98. die 9970 Namen des Her⸗ Wendt, wohnte bei ihm und war in der väterlichen ſcheune des Gutsbeſitzers Glantz au. beſtreitet auf das Entſchiedenſte, am Abend vor dem 1 1511 1 3 18 en 55 Gebäude Wirtſchaft tätig. Es wurde als Brandſtifter hierfür ebenfalls der[Scheunenbrande in der Glantzſchen Koppel geweſen 25 e 17 7 5, 97 55 ſie die Gattin d 3 In Ganzlin hat es in den letzten Jahren, ins⸗ Hofbeſitzer Matthiä bezeichnet. Am 25. Februar traf zu ſein und beteuert im weinerlichen Tone fortgeſetzt miert ische Präſtdenten 10 1105 Es 15 ene beſondere ſeit Frühjahr 1928 häufiger gebrannt, ſo der Lehrer aus Ganzlin mit dem Angeklagten zu⸗ ſeine Unſchuld. Der Kriminalaſſiſtent Kraft vom 1 8 15 Williams bn alle M 1115 alles daß ſich der Einwohnerſchaft eine begreifliche Er⸗ ſammen und nahm dieſe Gelegenheit wahr, den An⸗ Polizeipräſidium Berlin ſowie euseft ssuſchalten Die Telegraphenſtangen aE r ſo ino 42 ii 4 Fynori 0 5 8 2 1 2 5 a 15 aaf a den e end 35 5 der Hellſeher Erik Jan Hanuſſen den C die e werden alionalökonom 1 zumachen. Wendt erklärte ſich bereit, experimentierte haben die Beobachtung gemacht, daß der Angeklagte 191 5 1 Bahnen gewinnt 10000 Mk.⸗Preisausſchreiben und erklärte nochmals, daß es in der Nacht zum bei der Vornahme ſeiner okkultiſchen Verſuche das e e e e e 95 Maul⸗ i 5 28. Februar 1930 beim Gutsbeſitzer Glantz brennen in ſeinen Fingern befindliche Drehinſtrument leinen 1150 5 n Mal ihre Kindheits die Stadt* a 5 5 werde und daß Huch in der Nacht wachen würde, in ein Geſangbuch gebundenen Schlüſſel) durch Fin⸗ e„„ 1 um den Brandſtifter abzufangen. Der Lehrer begab gerbewegungen ſich überall dort bewegen ließ, wo er 8 ſich nun zu Huch und teilte dieſem mit, daß er dieſe Bewegungen zur Bejahung der von ihm an das Deſertionen g Profeſſor Dr. Berthold Joſephy Dozent für Wirtſchaftswiſſenſchaft an der Univerſttät Jena, hat den Preis von 10 000 Mark für ſeine Be⸗ arbeitung des Themas„Der wirtſchaftliche Rationalis⸗ mus“ erhalten, das die Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer Leipzig anläßlich ihres hundertjährigen Be⸗ ſtehens als Preisaufgabe geſtellt hatte. regung bemächtigte. So brannte in der Nacht zum 24. November 1926 der Dachſtuhl des Hofbeſitzers Sehlenſchen Hauſes nieder. Am 25. Juli 1929 wurde das Viehhaus des Hofbeſitzers Gieſe eingeäſchert. Am 27. November 1929 gingen das Viehhaus und „die Scheune des Hofbeſitzers Sehlen in Flammen Gandhis erſte Anſprache nach ſeiner Freilaſſung 8 aus der franzöſiſchen Fremdenlegion Die Deſertionen haben in der letzten Zeit in der franzöſiſchen Fremdenlegion ſo zugenommen, daß der Kommandeur der Legion in Saida den Verdacht ſchöpfte, es müſſe irgendein Helfershelfer von außen her ſeine Hand im Spiele haben. Der Poltzeipräſi⸗ dent in Oran wurde von dieſem Verdacht in Kenntnis geſetzt und beſchloß, der Sache ſofort auf den Grund zu gehen. Er ſchickte einen Polizeiin⸗ ſpektor nach Saida, der dort in der Rolle eines Re⸗ kruten in die Fremdenlegion eintrat. Es gelang dem Polizeibeamten, in der Truppe raſch Vertrauen zu gewinnen. Ende Januar erfuhr er, daß zwei Legionäre in einem nur von Einge⸗ borenen beſuchten Kaffeehaus ein Zuſammentreffen mit einem Araber planten, der ihnen zur Flucht ver⸗ helfen ſollte. Der Beamte begab ſich zu der ver⸗ abredeten Zeit ebenfalls in das Kaffeehaus und war Zeuge, wie der Araber den beiden Legionären Pho⸗ tographien und Paßformulare überreichte. Er gab ſich dann zu erkennen und verhaftete mit Hilfe eines Sergeanten die Legionäre und den Araber. Der Araber legte ein Geſtändnis ab und nannte auch die Namen feiner Helfershelfer, die ihm die Photographien und die Paßformulare ge⸗ ltefert hatten. Die Koſten des Deſertions verfahrens beliefen ſich auf rund 250 Mark für die beiden Le⸗ gionäre. auf, In der Nacht zum 28. November 1029 brannte Ein Millionen⸗Verſchwender dann wiederum die nach dem Brande vom.—8. Die Londoner Blätter berichten über d 565 Juli 1928 neu erbaute Scheune des Hofbeſitzers 8 5 n lichen Tod eines 26jährigen Engländers namens 3 55 ab. Als Brandurſache wurde bei dem letzten 5„ Herbert Mun dy in dem franzöſiſchen Seebad a 5 2 1 5 1 f 5 Royan, der vor fünf Jahren von ſeinem Großvater zweifelsfrei Brandſtiftung Der Mahatma(55) ſpricht vom Balkon ſeines Hauſes in Gandevi zu ſeinen Anhängern ein Bermbgen von fünf Millionen Mark erbte, zw ſeſtgeſtellt. Es waren zwei von einander vollkom⸗ Die Freilaſſung Gandhis bedeutete für Indien einen nationalen Freudentag. Tauſende und Jahre ſpäter die ganze Erbſchaft bereits durchgebracht men unabhängige Brandherde feſtgeſtellt. Wegen Verdachts dieſer Brandſtiftung wurde ſeinerzeit der Hofbeſitzer Alwin Kruſe in Unterſuchungshaft genommen. Die gegen ihn geführte Vorunterſuchung endete mit ſeiner Außerverfolgung. In der Nacht zum 30. März 1930 wurde angeblich bei dem Ange⸗ Hagten H. Wendt ein Brandſtiftungsvetrſuch verübt. Es waren durch ein Hühnerſchlupfloch in den leer⸗ ſtehenden, mit Steinboden verſehenen Schweineſtall brennende Zeitungen geworfen. Ferner war hinter der Scheunentür Feuer angelegt, durch das ganz unten an der Tür ein Stück in Größe einer Hand⸗ fläche herausgebrannt war. An beiden Stellen konnte das Feuer nicht weiter brennen, weil es keine Nahrung finden konnte. Nach Lage der Sache wurde angenommen, daß von dem Täter eine Brandſtiftung nicht beabſichtigt, vielmehr nur ein Brandſtiftungsverſuch vorgetäuſcht werden ſollte. In der Folgezeit brannten dann noch drei weitere Scheunen nieder. Nun kamen in den Verdacht der Brandſtiftung die Hof⸗ Heſitzer Matthiä und Lemhcke ſowie der Steuer⸗ berater Huch. Doch auch gegen gegen dieſe konnte das Beweismaterial, das zur Ueberführung not⸗ wendig war, nicht beſchafft werden. Plötzlich trat dann der Angeklagte Hermann Wendt als„Dorf⸗ zauberer“ in Erſcheinung. Er bezeichnete, auf ok⸗ kultiſtiſche Weiſe, und zwar mittels eines Geſang⸗ Huches, in das ein Hausſchlüſſel eingebunden war, die angeblichen Brandſtifter. Er führte dem Steuer⸗ berater Huch, der eines Tages bei ihm war, ſeine Abertauſende von Anhängern des unbeugſamen Freiheitskämpfers verſammelten ſich vor dem Haufe Gandhis, um die Freilaſſung ihres Führers zu feiern. nach der Auskunft des von ihm befragte Orakels ö dazu auserſehen ſei, den Täter, der die Glantzſche Scheune anſtecken wollte, abzufaſſen, zeigte ihm auch einen Strick, mit dem er den Täter feſſeln wollte. Beide begaben ſich nun zu dem Angeklagten H. Wendt, der ſein Orakel, das wiederum kundtat, daß die Glantzſche Scheune in der Nacht zum 28. 2. 1930 von Matthiä angeſteckt werden würde, befragte, ob ſich auch Huch an der Ermittlung des Täters beteiligen könnte. Da die Antwort bejahend ausfiel, wachten dann beide in der vorausgeſagten Nacht bis etwa 51 Uhr. Die Scheune brannte aber in dieſer Nacht nicht,. Nachdem es ſich herumgeſprochen hatte, daß die frag⸗ liche Scheune in der Nacht abbrennen würde, war fozuſagen halb Ganzlin auf den Beinen, ſo daß es von dem Täter mehr als verwegen geweſen wäre, den Brand zu veranlaſſen. Das Orakel des Angeklagten verſagte ſodann, es gab aber kund, daß es bei ihm, wie auch bei Glantz brennen würde, ver⸗ riet aber den Zeitpunkt der vorausſichtlichen Brände nicht. Der Angeklagte ſelbſt gibt an, er habe durch ſein Büchlein jedoch den genauen Zeitpunkt gewußt. Es wurde dann auch der angebliche Brandſtiftungs⸗ verſuch bei ihm in der Nacht zum 30. März 1930 ge⸗ macht, auch brannte die Glantzſche Scheune am 31. März nieder. Das neue Junkers⸗Großfrachtflugzeug für Langſtrecken Büchlein geſtellten Fragen haben wollte, und es regungslos feſthielt, wo dieſe Beantwortung nicht er⸗ folgen ſollte. Der Angeklagte hat nach Anſicht beider, um möglichſt richtige Antworten herauszubringen, mit einer für ſeinen Geſichtskreis ganz außerordent⸗ lichen Schlauheit Kombinationen angeſtellt. Nach Ha⸗ nuſſens Ausſage beſitzt der Angeklagte H. Wendt aber einige okkultiſtiſche Fähigkeiten. Das Gericht ſprach nach längerer Beratung beide Angeklagten frei.— S. u. H. Rockefeller reſtauriert eine ganze Stadt Das Geſicht Amerikas verändert ſich in rapidem Tempo. Wie Pilze ſchießen neue Häuſer und Straßen aus dem Boden, alte Gebäude werden herunter⸗ geriſſen und die amerikaniſchen Städte werden ſchnellmoderniſiert. Es iſt verſtändlich, daß die amerikaniſchen Geſchichtsfreunde und Altertums⸗ liebhaber bemüht ſind, einige alte Ortſchaften, die aus den erſten Anfängen amerikaniſcher Geſchichte ſtammen, vom Untergang zu retten. Die Stadt Williamsburg im Staate Virgin ia iſt eine der wenigen Städte Amerikas, die die Züge der Vergangenheit halbwegs aufrecht erhalten konnte. Nun faßte der amerikaniſche Petroleumkönig und große Philantrop John Rockefeller den Ent⸗ ſchluß, die ganze Stadt Williamsburg zu reſtaurieren. Dieſe Verjüngungs⸗ oder richtiger hatte und jetzt völlig verarmt durch Verwendung von Veronal freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt. Der Vater, der ſich von dem Verſchwender völlig losgeſagt hatte, erhielt die Nachricht, daß der Kurort Royan die Koſten der Beiſetzung tragen will. Er veröffentlichte noch vor wenigen Wochen eine Zeitungsanzeige, in der er erklärte, daß er für die Schulden ſeines Sohnes unter keinen Umſtänden auf⸗ komme. Der junge Mundy erhielt im Alter von 21 Jahren, d. h. vor fünf Jahren, die Verfügung über das großväterliche Vermögen. Er ſtürzte ſich ſofort in einen äußerſt ausſchweifenden Lebenswan⸗ del, verſpielte und verwettete ſinnlos ungeheure Beträge und warf faſt buchſtäblich das Geld zum Fenſter hinaus. In zwei Jahren waren die fünf Millionen Mk. erſchöpft und er mußte ſeinen Bauke⸗ rott anmelden. Vor Gericht wurde feſtgeſtellt, daß Mundy Schuld⸗ verpflichtungen im Betrage von mehr als einer halben Million Mark hatte. Der Beſitz, der ihm noch verblieben war, wurde etwas höher bewertet, ſodaß die Gläubiger noch notdürftig befriedigt werden konnten. In den zwei Jahren ſeit dem Empfang des groß väterlichen Vermögens hatte der jugendliche Verſchwender allein für ſeinen Haushalt und ſeine perſönlichen Bedürfniſſe weit mehr als eine Million Mark ausgegeben. Nach der Verſchwendung ſeines Vermögens hatte Mundy eine Zeitlang eine Stellung als Chauffeur. Er gab ſie aber vor kurzem auf und begab ſich nach Frankreich, wo er dann ſeinem Leben ein Ziel ſetzte. Aerzlliche Diagnoſe durch Elektrizität 4 „In 52“ mit der Oeffnung zum Laderaum und der Ladeklappe Der Berliner Phyſiker Manfred v. Ardenne(ſtehend) mit ſeinem neuen Apparat g Dem durch ſeine Radioforſchungen bekannten Phyſiker v. Ardenne iſt die Konſtruktion eines 0 Apparates gelungen, der die Atemgeräuſche des Kranken aufzeichnet und zwar durch Um⸗ ſetzung in Stromſchwankungen, die mittels Kathodenſtrahlen auf einen Film gebracht werden. 5 Die Veränderungsformen im Verlauf der Krankheit können ſo erkannt und damit eine ſichere Diggnoſe geſtellt werden. Auf dem flugzeu ſtellt. Flugplatz Berlin ⸗ Tempelhof führten die Junkerswerke ihr neues Großfracht⸗ für Langſtrecken„Ju 52“ vor, das wohl das größte Frachtflugzeug der Welt dar⸗ In dem Laderaum von 22 ebm können mehrere Kleinautos transportiert werden. Die Maſchine wird von einem 700 PS Motor getrieben, Freitag, 20. Februar 1931 Neue Mannheimer 5 Mittag⸗Ausgabe 11. Seite Nummer 85 83 1 ö de eee 8. NN A e U ⏑C¾ SN 8 1 ergen, 705 1 rung SCHAU BURC ä A„ a 9 4 0 A d dd Aff N Re A 1 U tba 1 2 0 Ill 2 2 2 SA . 5 2 8 5 1 ur nod fileufe[Heute letzter Tag! 5 1 3 2 50 22. Februar 1931, vorm. 11.30 Uhr 5 ist die beliebte Schauspielerin VVV 1 Einmalige FHih-Vorskell 1 e ö a i— 6 Ea een 9 Lien Deyers] Kenn gorten 95 Fa aner Macht Passende Fütd in Mtb W in jeder Vorstellung 5 Wird läglich von Tausenden enen 15 n 2 5 nme geieleri 1 I un der witzigen, spannenden u. pompösen 1 ee e 3 an ö Person e ene Es wurde aber auch lange nicht mehr so viel Tonfilm-Operette Palmen ald va es ee 1 5 und so berzlich gelacht als bei Die Königin einer Mack!“ Besuch des Königs von Italien— Besichtigung durch 5 i* 9 den Flottenghef— Venedig— Faschistenparade— Corfu ck⸗ Eine 8 lustige Tonfilm. Operette mit den N HN— 1. Humorvolle Abenteuer einer Königin 15 Schloß i e 155— . 8 ingen 8 77 ver„ 2 OOte aus— Alma— Skagerakfeier— 55 5 Max 5— N Sen 4 1ESs E 8 FF eur e— Bordfest— Kaliberschießen der de und Mi K Di f 0 0 15 Kreuzer und Linienschiffe— Torpedoboots- Durchbrüche ia LI D 5 G. 6 1 E T 0 1. 19 10 0 lt alle Welles Orchester l- jugendliche haben Zutritt! en len Svers Volkstümlieh 2 1 J 8 8. 3. 5. 7,.25 Uhr 8 Amas n er 0 Dem originellsten Schwesternpaar, dargestellt von. 8 5 5 48 bie Zeug einer Tall der wandlungsfäbigen ü en Henn Portfen 8 8 5 N 1. 5 f. 1 Hampelmann) In weiteren Rollen: Fitz Kampers/ Heinz 5 Alff ll 1 0 5 Leo Fischer/ Gusſl Stark- Gsfeitenbauer Jeden Sreitag m NH Fe 8 Ae 1 0 N 1 N 50 paul Heidemann/ Szöke Szakall u. a. b Ainchoner Teig wünschen i BEHZIN 5 5 0 ATI 1 5 5 3 1 d ile * Im Beiprogramm: 5 0 Id 1 8 il Ein spanisches 2 5 8— 1 l 10 n Tull 1 8 e.— 2 72 88. 8 77 SWa Inn 5 a 5 NMezggerei Klein, L 14, 5 e Ab heuie Freiita eie flucht in die Fremdenlegion e ens eie nende Eelke- Were! 11. 5 0 x 5 8 Worttstraſe 23, e interessa U. erfolgreſchste fonfflm: Beginn:.00, S. 40,.20 Uhr FFT 6 boring Nälbfleisech eddie jungbusch, 0 1 J) ee eee N hiesige Schlachtung in all. 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Ein 5 a 1 1 bei 7 Ei 85 eig m onbeiprogramm: 5 aden. 5 Heindl! 9 11 1 Primadonna(Ariadne rete PO 0 a 5 .. e a. G. Mek)„or 1 asende Gaucho N Harlekin christian Könker 9 0 Friedmann F. i D als Detektiv laldin arl Man Brighella 5 5 8355 Bartling Wochenschau etc. 758 ersonen der Oper: 3 5 8 1 0. te ben, 8 GEORG Beginn 5 Uhr- Sonntags 4 Uhr aussisches Theater, Gera a. G. Immar 8 Becchus Gustav Wünsche„ AEX AND EN FF jz 9 5 8. ga 3 N N ryade ora Landerie. 8 0 175 7 A 9 5 25 4 5 5 Sonniag 2 Uhr rbine arie Theres Heindl 955 2 f ter Harlekin Christian Könker 5 8 K 0 V K 1 2 pei Scaramuccio Walther Friedmann K 0 1 of- Urs 0 I cht Truffaldin Karl Mang 5 U. A. ch Beichella Fritr Bartling 5 e Denen 5 5 5 ö Tonfilme en Neues Theater im Rosengarten e.. lig Freſtag, den 20. Februar 1831.. intrittspreis 30 Pfg. ort Für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes 75 Abt.—3. 79, 13—18, 25—26, 41— 44, 8158 83 ne 6770, 7576, 81. 88, 86, 89—98. 221, 281 8. 510 24¹— 242, 281. 321, 810: N uf⸗ n 6 00 eine Füm- Komödie von Ru d. Bernauer und Ru d. Oesterrelcher Regie; Georg Jacoby on und Ernst Bach in den weiteren Rollen: Hans Nfoser(bekannt als Garderobier aus„Liebling der Gt ng Anta 7 1 5. 9 Lydla Polmenn Hugo und Hans Thimig Fr. Schefnheiflein u. s. W. N nan b ic 8 5 e r 8 O 9 8 8 5 Ein höchst amüsanter Film, voll ſempo und unterhaltsam. OSE R bietet auch hier wieder eine Glanz- m. Fonig Abdur di Bulla Wili⸗ Birgel leistung seines Humors, die man gesehen haben muß. GEORG ALEXANDER, netter und re, ame Mhul Khan, Generaladſu- ſiebens vürdiger denn je. Eine Bomben Rolle. Glänzend HUGO und HANS THIRII G, eine im 4 gen d kran Kuen nie Wiel Lola ee eee eee eee eee eee Heute 2 Schlager 6 Büh 1 ee ebagdee Bei im Befprogtamm ein Fonfim von VVetis duldert o bie neueste Ufa r- Genn 1 Beronin Liane v. Ruttershausen Eva Fiebig 8 Li Ae 1 Ai g . Fritz Appel Bum Krüger 5 445 600 80 S 2¹⁸ 330 600 830 d⸗ Vortit Runge Anna Usell Fred Louis Lerch be! Ziegler, Elilisregisseur KarlHaubenreißer Geer Nena e Fapendiek Ernst Langheinz 8 och Schmalfuß Filmstatis ten I Sodeck 5 15 das gut bekzmmiſche Kröptige warzwald- 5 Bauernbrot; PALAST Mädel s ur Bäckerei Schneider, f 7, 8 2666 7 ine a 17 0 33666 klingen zum anze die 173 Sonn tag, I. März, rm Had: DiE NISELUNGEN I Tef SIEGFRIED Fee e es Esüdro- Maté 8 n e e ee 5 ö 8 der 30 erfolgteichen Operette ng wirkt Harnſäure löſend. Nieren⸗ Blaſen⸗ und g N. 855 nd 5 Darmkranke ſollten 155 1 5 trinken. 3. 5———— Marktplah. 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