.—„Sñ ² n ²˙¹m! ꝛ... ¹˙—ẽeiw-w- 2— Ruß la zielen und ö. 1 Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..— in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, W Oppauer Straße 8, zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Fe Hauptſtraße 63, de Friebrichſtraße 4, 5 Erſcheinungsweiſe ge Luiſenſtraße 14.— wöchentlich 12 mal. unhei Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 48.— Fernſprecher: Sammel- Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm Adreſſe: Nemazeit Mannheim ler Seit Auzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.— 40 die 32 mm breite Cplonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe Freitag, 20. Februar 193 142. Jahrgang— Nr. 86 d⸗Neiſe eines franzöſiſchen Wirtſchaftlers Neue Warnung an die ganze Welt vor der ‚ungeheueren Gefahr des neuen ruſſiſchen Wirtſchaftsſyſtems Englischer Appell für Abriſtung Lord Cetil ſagt ſeinen Landsleuten die Wahrheit Sehr ernſte Probleme Draßtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 20. Februar. Mehr als je richtet Frankreich ſeine Aufmerk⸗ ſamkeit auf die ruſſiſchen Dumpingmethoden. Einer der hervorragendſten franzöſiſchen Wirtſchaftsfach⸗ leute, Jean Parmentier, der an der Ausarbei⸗ zung des Dawes⸗ und Voungplans hervorragend mitgewirkt hat, iſt ſoeben von einer kurzen Stu⸗ dien reiſe durch Sowjetrußland nach Paris zurückgekehrt. Aus Erklärungen, die Parmentier einem Mitarbeiter des„Matin“ gegenüber abgab, geht hervor, daß Parmentier ſich an Ort und Stelle eine andere Anſchauung von den ruſſiſchen Dumping⸗ -methoden geſchaffen hat, als ſie bisher in franzöſiſchen Wirtſchaftskreiſen üblich war. Parmentier vertritt die Anſicht, daß heute in Rußland zwei Wirtſchafts⸗ doktrinen ſich gegenüberſtehen. Die erſte beſtehe darin, für Rußland eine Wirtſchafts⸗ rüstung zu ſchaffen, die der Vorkriegsproduktion überlegen ſei. Dieſe Methode mache eine Ausfuhr erforderlich, deren Gewinn für die Bezahlung der kuſſiſchen Käufe im Ausland notwendig ſei. In nicht ganz richtiger Weiſe bezeichnet man dies als Du m⸗ ping. Gewiſſe Wirtſchaftszweige der übrigen Staa⸗ ten werden hierdurch zwar geſchädigt, aber für Ruß⸗ land komme es nicht in Frage, zu Schleuderpreiſen ait verkaufen, da ſein Ziel darin beſteht, ſich Deviſen au verſchaffen. Rußland ſei daher bemüht, ſeine Ver⸗ kgufspreiſe auf einem gewiſſen Niveau zu halten. Parmentier iſt der Anſicht, daß Rußland ſich die eben geſchilderte Wirtſchaftsmethode zu eigen macht. Eine zweite Methode hätte darin beſtanden, die ausländiſchen Märkte mit Robſtoffen zu überſchwem men, um ſchnell Kriſen und ſoziale Wirren herbeizuführen. zichtet haben, ſelbſt eine Induſtriemacht darzuſtellen. Es hätte auf die bolſchewiſierten Länder Europas technen müſſen, um mit den notwendigen Fabrik⸗ waren verſorgt zu werden. Rußland habe den Fünf⸗ jahresplan, d. h. die erſte Methode vorgezogen. Parmentier glaubt, daß dieſes Vorgehen zu 75 bis 80 Prozent gelingen werde. Pünktlich regle Rußland ſeine Zahlungen den großen amerikaniſchen Firmen gegenüber. In kurzer Zeit werde für die ganze Welt aus dem nenen ruſſiſchen Wirtſchaftsſyſtem eine ungeheure Gefahr entſtehen, da die Sowjet⸗ macht in wenigen Jahren, ja Monaten in der Lage ſein werde, die hauptſächlich vom Außen⸗ handel lebenden Länder, wie Deutſchland und 5 England, zu ruinieren. Wenn der Fünfjahresplan ungefähr verwirklicht ſein wird, köänne man mit einer ruſſiſchen Guß⸗ eiſenerzeugung von 17 Millionen Tonnen rechnen. Hierdurch könnten—10 Millionen, alſo mehr als das Doppelte der Vorkriegsziffer, exportiert werden. g 1 Auf dieſe Weiſe würde Rußlaud jedoch darauf ver⸗ 9 Die Petroleumausfuhr habe ſich in den beiden letz⸗ 1 — ten Jahren von.7 auf 46 Millionen Tonnen er⸗ höht. Der Weltpreis ſei infolgedeſſen um 50 zu⸗ zückgegangen. Der ruſſiſche Kollektivismus, der die Kauidierung der Bourgepſiemethoden erſtrebe, gebe den leitenden Staatsmännern die außerordentliche Möglichkeit, dank der durch Zwangsarbeit ein⸗ geſchränkten Produktionskoſten um die Hälfte billiger zu erzeugen als das Ausland. Die Sowjets laſſen der Bevölkerung nur die Hälfte ihres Arbeitslohnes, während in den anderen Län⸗ dern die Bevölkerung faſt die ganze Frucht ihrer Auſtvengungen einkaſſteren könne. Die Frage ſtelle ſich, wieweit Rußland dieſes Syſtem noch entwickeln könne. Angeſichts der ſtrengen Methoden, mit denen heiſpielsweiſe der Ungehorſam in der Sowjet⸗ union geahndet werden könne, müſſe man ſich auf meles gefaßt machen. Auch habe die Armee dank einer beſſeren Behandlung keine Veranlaſſung, an die Stelle des Kommunismus ein anderes Regime treten zu laſſen. Als Abhilfe gegen den ſyſtematiſch ruſſiſchen Plan, der den Ruin der Auslandsmärkte zum Ziele hat, eupfiehlt Parmentier, in allen Ländern Behörden zu ſchaffen, die damit beauftragt ſind, die ruſſiſchen ären anzukaufen. Dieſe müſſen dann zu ver⸗ nünftigen Preiſen an das Publikum weitergegeben Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 20. Febr. Lord Ceeil wendet ſich in einem Brief an die „Times“ gegen die in England vorhandene Ten⸗ denz, die Abrüſtungsbeſtrebungen als übertriebenen Idealismus zu brand⸗ marken und unter dem Deckmantel der ſogenann⸗ ten Realpolitik die weitere internationale Abrüſtung zu hintertreiben. Lord Cecil macht in ſeinem Brief folgende intereſſante Ausführungen: „Es iſt ganz unſtreitbar, daß wir durch wie⸗ derholte und ausdrückliche Verpflich⸗ tungen gebunden sind, die Herabſetzung und Begrenzung der Rüſtungen auf dem Wege internatio⸗ naler Vereinbarung herbeizuführen. Wir haben dieſe Verpflichtung in mehreren Verträgen und anderen Dokumenten übernommen. Im Glauben an eine Verpflichtung dieſer Art, die Clemenceau im Namen aller alliier⸗ ten Mächte in Verſailles einging, hat Deutſch⸗ land den Friedensvertrag unterzeichnet. Diejenigen Politiker, die fetzt in einer falſch ver⸗ ſtandenen Realpolitik dafür eintreten, daß die ge⸗ nannten Verpflichtung leicht genommen werden, ſollen ſich einmal die notwendigen Folgen klar machen. Ganz abgeſehen davon, daß eine ſolche Hand⸗ lungsweiſe unſere nationale Ehre ver⸗ letzen würde, müſſe ſie auch unvermeidlich zu einer Wiederaufrüſtung Deutſchlands und der anderen ehemals feindlichen Mächte führen und damit würde das Wettrüſten in ſchärfſter Form wieder beginnen. Die Organiſation des Friedens, die wir ſo mühſam aufgebaut haben, könnte einen ſolchen Zuſtand kaum überleben“. Lord Ceeil erklärt weiter, es ſei durchaus nicht einzuſehen, warum die Abrüſtungskonferenz nicht zu wirklich draſtiſchen Erfolgen führen könne. Die be⸗ reits vorliegende Konvention ſei durchaus geeignet, als Grundlage für eine weitgehende Beſchränkung der Heeresbeſtände zu dienen. Gegenwärtig ſei Eng⸗ land die einzige europäiſche Macht, die ihre Streit⸗ kräfte in den Verträgen von Washington und London ernſthaft herabgeſetzt habe. Es ſei ſowohl vom nationglen, wie vom internationalen Standpunkt für England ſehr bedeutend, daß die anderen Länder ebenfalls abrüſten. Lord Cecil beſteht durchaus nicht darauf, daß England weiter abrüſtet, ohne gleichzeitig eine proportionelle Abrüſtung der anderen Länder zu erreichen. Aber die engliſche Regierung und die eng⸗ liſche Oeffentlichkeit ſollten, ſo erklärt Lord Cecil zum Schluß, ſchon aus richtig verſtandenem Selbſt⸗ intereſſe alles einſetzen, um mit den anderen Ländern Europas zu einer Einigung über eine ge⸗ mein ſa me Abrüſtung zu kommen und um das durchzuführen, müſſe England guch zu weiterer Be⸗ ſchränkung bereit ſein. Gegenwärtig gäben die Völker Europas etwa 500 Millionen Pfund für Rüſtungen aus. Wenn dieſe Summe auch nur um 20 bis 25 v. H. herabgeſetzt werden könnte, ſo würde die Erleichterung für die Wirtſchaftslage ſehr deutlich ſein. werden.() Mit ſeinem Einfuhrlizenzſyſtem könne Frankreich dieſen Weg gut beſchreiten. Parmentier verhehlt ſich nicht, daß die Kontrolle der ruſſiſchen Urſprungsbeſcheinigungen eine ſchwierige Arbeit darſtellen werde, wenn man vermeiden wolle, daß ruſſiſche Waren betrügeriſcherweiſe durch Vermitt⸗ lung anderer Länder nach Frankreich gebracht wer⸗ den. Ein noch beſſeres Mittel würde darin beſtehen, der ruſſiſchen ökonomiſchen und ſozialen Offenſive eine Einheitsfront der übrigen Länder entgegenzuſtellen. Entſprechende Abmachungen könn⸗ ten in Genf getroffen werden. Parmentier hält je⸗ doch den Erfolg eines ſolchen Vorgehens für zweifel⸗ haft.(Wir auch!) Völkerbund sgeographie Es iſt ein offenes Geheimnis, daß im Rate der „Großen Vier“, die für den Verſailler Vertrag verantwortlich zeichnen, nämlich Lloyd George, Clé⸗ menceau, Wilſon und Orlando, nur ſehr unklare geographiſche und ethnographiſche Vorſtellungen über diejenigen oſteuropäiſchen Gebiete beſtanden, deren Grenzen auf Grund des Machtſpruches dieſer Männer neu gezogen wurden. So wurden von ihnen die Begriffe„Oberſchleſien“ und„Nie⸗ derſchleſien!“ dauernd verwechſelt, ſo wußte niemand von ihnen, wo eigentlich Dalmatien liegt, ſo konnte einer dieſer Prominenten die einen Tertianer beſchämende Frage ſtellen, wer denn eigentlich die Kurden ſeien, ſo lebte einer von ihnen ſogar des feſten Glaubens, daß das von aller Welt beſuchte deutſch⸗höhmiſche Karlsbad in— Jugoſlawien läge. Natürlich erklärt dieſe kraſſe Unwiſſenheit nicht den Irrſinn der Grenz⸗ ziehungen des Verſailler Diktats, aber ſie erklärt doch zu einem großen Teile die ſchlechterdings un⸗ geheuerliche Leichtfertigkeit, mit der ſich politiſche Geſchäftemacherei über die wirtſchaftlichen und kul⸗ turellen Lebensbedingungen der betroffenen Gebiete hinwegſetzte. Man ſollte nun glauben, daß angeſichts der jahrelangen eindringlichen Klagen und Proteſte, die dem Völkerbund, als dem Garanten der durch den Verſailler Vertrag geſchaffenen europälſchen Ord⸗ nung zugegangen ſind, wenigſtens die Genfer Be⸗ hörde über die geographiſchen Verhältniſſe des Oſtens— Zeit dazu hat ſie ja genügend gehabt unterrichtet wäre. Dem iſt jedoch ganz und gar nicht ſo. Oder wie wäre ſonſt zu erklären, daß in dieſen Tagen die„Vereinigten Verbände heimattreuer Oberſchleſier in Beuthen“ eine Zuſchrift des Völkerbundes mit der Anſchrift erhielten: Beuthen, Pologne(Haute Sileéſie)? Alſo, die Genfer Völkerbundsbehörde verlegt das in den Oberſchleſten⸗Debatten unzählige Male ge⸗ nannte Beuthen nach Polen, ohne zu wiſſen, daß es, wir dürfen ſagen Gott ſei Dank, auch heute noch auf reichsdeutſchem Gebiet liegt. Aerger könnte ſelbſt der ſchlimmſte Gegner den Völkerbund nicht bloßſtellen, als es durch dieſe ſelbſtverſchuldete Blamage geſchehen iſt. Schweres Lawinenunglück in Graubünden Ein Gaſthof verſchũttet Telegraphiſche Meldung Diſentis(Graubünden), 20. Febr. Im Medelſertal hat ſich Freitag morgen gegen zes Uhr ein ſchweres Lawinenunglück ereignet. Durch eine große Lawine wurde der„Gaſthof zur Poſt“ in Blatta verſchüttet. Das geräumige Haus wurde auf der Weſt⸗ und Nordſeite ein ge⸗ drückt. Es war bewohnt von dem betagten Ehepaar Wenzin und ihren beiden verheirateten Söhnen mit Kindern. Bisher wurden tot geborgen die 70 Jahre alte Mutter Wenzin ſowie ein ſechsfjähri⸗ ges Kin d, während eine Frau und drei Kinder des einen Sohnes noch vermißt werden. Die übrigen Bewohner konnten in Sicherheit gebracht werden. Die Rettungsarbeiten werden mit aller Energie fortgeſetzt. Sie werden erſchwert durch die noch immer beſtehende Lawinengefahr bei andauerndem Schneefall. Verkehrsunglück — Budapeſt, 20. Febr. An einer Straßenkreuzung fuhr heute mittag ein Straßenbahnwagen in ein mit Mehl beladenes Pferdefuhrwerk hinein. Die drei Inſaſſen des Fuhrwerks gerieten unter die Räder der Straßenbahn. Zweit von ihnen, ein Mann und eine Frau, waren ſofort tot, der dritte wurde ſchwer verletzt, Warnung vor Lachen links „Allgemeine Heiterkeit“ iſt überall in der Welt jedermann lieber als Heulen und Zähneklap⸗ pern. Doch ſchließlich kommt es immer auf die be⸗ ſonderen Umſtände an. Auch der fröhlichſte Menſch und der unentwegteſte Optimiſt wird einen Helter⸗ keitsausbruch angeſichts einer Tragödie für bdurch⸗ aus unangebracht halten. Als vollkommen deplaciert erſcheint es uns deshalb, wenn ein ſolches Trauer⸗ ſpiel, wie es der Reichstag fortwährend bietet, laut Verſammlungsbericht geſtern wieder mit alle gemeiner Heiterkeit“ eröffnet wurde. All⸗ gemeine Heiterkeit deshalb, weil infolge Abweſen⸗ heit der Deutſchnationalen der als Berichterſtatter zum Verkehrsetat vorgeſehene deutſchnationale Abg⸗ Quaatz vom Reichstagspräſidenten Löbe ver geb⸗ lich aufgerufen wurde. „Spotten ihrer ſelber und wiſſen es nicht, kann man ob ſolcher Lächerlichkeit nur ſagen. Wir wollen gewiß auch dieſes, durch den Auszug der Rechts⸗ oppoſition neu inſzenierte Spektakelſtück nicht tra⸗ giſcher nehmen als es unbedingt nötig iſt, aber dieſe aus parteipolitiſchem Agitationsbedürfnis ge⸗ borene Flucht aus der ſtaatspolitiſchen Verantwor⸗ tung iſt und bleibt ein höchſt peinliches Schauſpiek, nicht nur für Deutſchland, ſondern für die ganze Welt. Und Kapitän Ehrhardt, der bekanntlich früher einmal den Hakenkreuzlern ſehr naheſtand, ſich jedoch infolge der dabei gewonnenen Einblicke und Erkenntniſſe inzwiſchen zu einer erfreulichen politiſchen Vernunft durchgerungen hat, iſt völlig im Recht, wenn er der„nationalen Oppoſition“ den Vorwurf macht, daß ihr die Parte zu m Selbſtzweck geworden iſt. Obs er auch mit der Meinung recht hat, daß der Auszug der Oppoſition auf alle Fälle mit einer Blamage, d. 9. mit einer tückkehr ins Parlament enden wird, ſteht einſt⸗ weilen noch ſehr dahin. Wenn man Herrn Goeb⸗ bels, den lauteſten Rufer im Streit, hört, daun führt jetzt wirklich„keine Brücke mehr von hüben nach drüben“, dann wird„die Tributkamarilla jetzt dauernd unter ſich bleiben und ihre der Nation feind⸗ lichen Beſchlüſſe faſſen“. Eine andere Frage iſt frei⸗ lich, ob ſich das„Volk“, an das Herr Goebbels appelliert und bei dem er und ſeine Getreuen fetzt „bleiben“ wollen, einverſtanden iſt mit dieſer ölin d⸗ wütigen Selbſtausſchaltung einet Reichstagsfraktion, die von mehr als ſechs Millionen Wählern zu poſitiven Leiſtungen in den Reichstag geſchickt wurde. Vielleicht darf man hoffen, daß die vielen guten und vernünftigen Elemente, die zwel⸗ fellos auch in der nationalſozialiſtiſchen Partei vor⸗ handen ſind und ſich nach poſitiver Mitarbeit aun der ſo dringend notwendigen Erneuerung und Ver⸗ beſſerung unſeres Staates ſehnen, ſchließlich doch noch ihren mäßigenden Einfluß auf die völlig radikalen Elemente in ihren Reihen und bei ihren Führern geltend machen können. Denn„ene Politik des Alles oder Nichts“ führt nicht zum Siege der Rechten, ſie führt eines Tages mit tödlicher Sicher⸗ heit zu dem Verſuch einer gewaltſamen Er⸗ hebung, die ein ungleicher Zweikampf ſein muß Es iſt unvorſtellbar, daß irgendein guter Deutſcher dieſen Gang der Geſchichte wünſchen kann“ Wie weit durch das tägliche Kampfgeſchrei dieſer radikalen Parteien die innerpolitiſche Atmoſphäre bereits vergiftet iſt, wurde wieder einmal blitzartig beleuchtet durch die(im heutigen Mittagsblatt mik⸗ geteilte) Rede des oberſten Reichsbannerführers Hörſing, der ſich und ſeine Scharen als die Be⸗ drohten hinſtellen und in aller Oeffentlichkeit er⸗ klären konnte:„Wir werden ihnen entgegen treten mit der Waffe in der Hand und wir werden ſie ſchlagen. Wenn das Intereſſe der deutſchen Republik es nötig macht, dann werden wir ſte reſtlos und erbarmungslos ver⸗ nichte.“ Auf die politiſche Taktik, wie ſie den Hakenkreuz lern und den Deutſchnationalen jetzt beltebt, paßt vielleicht am treffendſten mit umgekehrten Vorzeichen ein Zitat aus„Fauſt“: ſie ſind„ein Teil von jener Kraft, die ſtets das Gute will und ſtets das Böſe ſchafft.“ Beide Parteien dieſer„nationalen Oppoſition“ wol len den ſchärfſten Kampf gegen die Sozialdemokratie, wollen den zweifellos oft ſehr ſchädlichen Einfluß dieſer Partei auf Politik und Wirtſchaft möglichſt ausſchalten, in der politi⸗ ſchen Praxis aber arbeiten die beiden jetzt aus dem Reichstag ausgezogenen Parteien genau auf das Gegenteil hin. Durch ihre Abweſeunheit 2. Seite/ Nummer 86 s wingen ſie die bürgerlichen Parteien der Mitte zu naher Tuchfühlung und Zuſammen⸗ arbeit mit der Sozialdemokratie. Denn von irgend⸗ wem und von irgend einer Mehrheit muß f ließ⸗ Iich doch die im Intereſſe der ü be 55 forderliche parlamentariſche Arbeit geleiſtet werden. Oder meinen die Herren um Goebbels und Hugenberg vielleicht, daß dem deutſchen Volke in ſetner Geſamtheit beſſer damit gedient geweſen wäre, wenn auch die Volkspartei, die Wirtſchafts⸗ partei und die Staatspartei dem Reichstag den Rücken gekehrt und die„rot⸗ſchwarzen Tributſklaven“ unter ſich gelaſſen hätten? Niemals wird eine Partei, der das Bewußtſein ihrer ſtaatspoli⸗ tiſchen Verantwortung nicht völlig verloren gegangen iſt, ſich zu ſolch völlig hemmungsloſem ö Vabanque⸗Spiel hergeben können. Die Sozialdemo⸗ kratie aber, deren einſeitige Kla ſſenpolitik man vor dem ganzen Volke als ſchädlich und gefähr⸗ lich für die Volksgeſamtheit aufzeigen und bekämpfen wollte, hat durch ihre fetzige fachliche und poſitive Mitarbeit im Reichstag geradezu eine Gloriole erhalten. Muß es den Sozialdemokraten nicht den roten Kamm noch mehr ſhwellen, wenn ihnen vom Reichsminiſter des Innern, von Dr. Wirth, beſcheinigt wrd, daß man ihre„hoch ⸗ herzige und ſtaatsmänniſche Geſinnung“ gar nicht genug anerkennen könne? Und wenn man zehnmal ſagt, daß auf ſolche Meinung vom„roten Wirth“, der ſchon immer mit der Sozialdemokratte geltebäugelt habe, nicht viel zu geben ſei, ſo wird man doch nicht daran vorbeikommen, die Meinung eines in dieſer Hinſicht gewiß ſo unverdächtigen Zeugen wie die„D. A. 3. zu beachten, die mit Hin⸗ weis auf die von oberflächlich Urteilenden verbreitete Meinung, die Sozialdemokratie würde nur„aus Furcht vor dem Kommen des Dritten Reichs“ poſi⸗ tive Arbeit im Reichstag leiſten, ſchreibt: „ Es ſteht dem Bür von einer habe 1 ſprechen. Wir ſehen vielmehr in bieſem Verhalten der immer noch größten Partei bes Reichstages ein klu⸗ ges Anpaſſen an bie politiſchen Reali⸗ täten, eine im Parteiintereſſe vorgenommene tak⸗ tiſche Schwenkung, deren Gelingen für Jührer⸗ Jualität und Difziplin in den Reihen der Soztalbemokratie hervorragendes Zeugnis ablegt.“ „Führerqualität und Dizi 8 iſt noch eine andere große Partei, 5 1955 geſprochenen Gegnern ein ſo ſeltenes Zeugnis aus⸗ geſtellt wird, ausgeſtellt werden mu ß, wenn man Wahrheit und Klarheit auch in der Politik wieder zu Ehren bringen will und ſich zur Aufgabe geſetzt hat, jede Partei nicht nach ihrem Geſchrei, ſondern nach den poſitiven Leiſtungen zu beurteilen, die ſtie zum Wohle der Volksgeſamtheit voll⸗ bringt?.. Seien wir auf der Hut, daß von der„all⸗ gemeinen Heiterkeit“, die geſtern noch im Reichstag ertönte, nicht in abſehbarer Zeit nur noch ein Lachen inks übrig bleibt, H. A. Meißner. Die Agrar- und Sollberatungen Drahthbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 20. Febr. Wie für heute fruß vorgeſehene Kabinettsſitzung, in der die Agrarbeſprechungen fortgeführt werden ſollten, mußte abgeſagt werden, da der R eichs⸗ kangler von einer leichten Unpäßlichkeit befallen iſt. Das Kabinett wird daher vermutlich erſt morgen vormittag die Beratungen wieder auf⸗ nehmen. Die Hauptſchwierigkeit beſteht, wie ſchon angedeutet, in der Frage des Butterzolles. Dagegen ſcheint man Neigung zu haben, die Frage der Holzzölle überhaupt zu vertagen. Die Reſſortbeſprechungen haben durch den Aus⸗ fall der Kabinettsſitzung keine Unterbrechung er⸗ fahren. Es wurde heute mit den Vertretern der Landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften das Problem der Selbſthilfe erörtert. Handelspolitiſche Maßnah⸗ men ſtanden dagegen, wie wir hören, nicht zur Debatte. Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 20. Februar 1931 Aus der heutigen Neichstagsſitzung Auch heute wieder Beginn Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 20. Februar. Zu Beginn der heutigen Reichstagsſitzung erklärt Präſident Löbe unter allgemeiner Heiter⸗ keit, daß Abg. Graef(Dutl.) wegen dringender Geſchäfte um 14 Tage Urlaub bittet. Dem Geſuch wird ſtattgegeben. Das Haus ſetzt dann die Beratung des Etats des Reichsverkehrsminiſteriums fort. Damit verbunden wird auch ein Antrag des Abg. Rippel(Chriſtl.⸗Soz.), die Gehälter der oberen Reichsbahnbeamten herabzuſetzen. Abg. Groß(Ztr.) begrüßt die einheitliche Zuſammenfaſſung der Frem⸗ denverkehrswerbung, es ſei aber auch auf dieſem Gebiet noch viel Verſäumtes nachzuholen. Der Reichstagsausſchuß ftir Volkswirtſchaft beſchäftigte ſich am Freitag mit der Frage der Win⸗ zerkredite auf Grund eines Antrages der Deut⸗ ſchen Landvolkpartei. Es wurde beſchloſſen aß die rück ſtändigen Zinſen für die den Winzern in den Jahren 1928, 1929 und 1930 gewährten Kredite niedergeſchlagen werden bezw. ſoweit ſie be⸗ reits bezahlt worden ſind auf das Darlehen angerechnet werden ſollen. Ferner ſollen die Darlehen für 1931 mit 1% Prozent verzinſt und innerhalb 10 Jahren zurückgezahlt werden. Angenommen wurde dazu eine ſozialdemokratiſche Entſchließung, wonach bieſe Regelung ſich nur auf die Darlehen unter 600 Mark beziehe ſoll. Wahlreform im Reichsrat genehmigt Drahtbericht unſeres Berliner Büros UE Berlin, 20. Februar. Die„Novelle zum Wahlgeſetz“, wie der offizielle Titel lautet, hat den Reichsrat geſtern paſſiert. Auf eime Reform an Haupt und Gliedern freilich hat „unter allgemeiner Heiterkeit“ man verzichten müſſen, weil ſo gut wie keine Aus⸗ ſicht beſtand, ſie durchzuſetzen. Immerhin enthält der Entwurf, ſo wie er nun an den Reichstag ge⸗ langt, eine Reihe erfreulicher Verbeſſerungen: In erſter Linie den Wegfall der höchſt unpopulären Reichsliſte und ſodann die Herabſetzung der Zahl der Abgeordneten. Der Reichsrat iſt auf einen Antrag Preußens hin in dieſem wich⸗ tigen Punkt ſogar über den Regierungsentwurf hin⸗ ausgegangen. Der hatte beſtimmt, daß auf ſtatt bis⸗ her 60 000 künftighin auf 70 000 Wähler ein Abgeord⸗ neter entfallen ſollte. Dieſe Ziffer iſt auf 75000 erhöht worden. Das Syſtem der Verhältnis wahl freilich bleibt im Prinzip erhalten. Die Stimmen, die in den verkleinerten Wahlkreiſen nicht zur Wir⸗ kung kommen, werden zunächſt in 31 Verbänden und die dann verbleibenden Reſte in zwölf Ländergrup⸗ pen verrechnet. Der Parteizerſplitterung, die bei den letzten Wahlen geradezu groteske Formen angenom⸗ men hatte, ſind aber doch wenigſtens ſo Schranken gezogen. 8 Es iſt wohl anzunehmen, daß die Vorlage auch im Reichstag eine Mehrheit findet, zumal alle Beſtimmungen, die verfaſſungsändernden Cha⸗ rakter hatten, vorſorglich beſeitigt wurden. Zu be⸗ dauern iſt, daß aus dieſem Grunde auch die For⸗ derung nach einer Heraufſetzung des Wahl⸗ alters unter den Tiſch gefallen iſt. Seit mehr als zehn Jahren wird eine Reform bes Wahlrechts angeſtrebt, ohne daß es bisher zu greifbaren Ergebniſſen gekommen wäre. Man iſt im Laufe der Zeit beſcheiden geworden und würde es ſchon als einen Fortſchritt begrüßen, wenn die jetzt vom Reichsrat verabſchiedete ſog. kleine Wahl⸗ reform auch Gnade vor den Augen des Reichs⸗ tags fände. Peinlicher Streit um die Flöte Friedrichs des Großen Drahtbericht unſeres Berliner Büros] Verkauf der Flöte nun endgültig beſchloſſen iſt. Berlin, 20. Febr. Zu der auf alle Fälle peinlichen Angelegenheit ber von dem Hauſe Friedrich Leopold von Preußen zur Verſteigerung ausgebotenen Flöte Friedrich des Großen wird in der B. Z. eine Darſtellung veröffentlicht, die von den bisherigen Schilderungen abweicht. Als die Zeit herankam, zu der die Verſtei⸗ gerung der Flöte vorgenommen werden ſollte, ſoll ſich ein ehemaliger Potsdamer Rittmeiſter er⸗ hoben und erklärt haben, daß Potsdam nie dulden würde, daß die Flöte die deutſchen Grenzen verlaſſe. Ein Vertreter des Hauſes Doorn erklärte daraufhin, daß der ehemalige Kaiſer für die Flöte 2000 Mark ausgeſetzt habe. Ihm wurde erwidert, daß für den Preis das Inſtrument wohl kaum zu ha⸗ ben ſein würde, weil ein ernſtes Angebot der Me⸗ [tropolitanoper in Newyork über 20000 Dollar vorliege. Der Potsdamer Rittmeiſter ſei darauf ſehr erregt geweſen, jedoch hätte ihm Prinz Friedrich Leopold der Jüngere, der als Vertreter ſeines Vaters an der Verſteigerung teilnahm, entgegnet, das Geſchrei ſei unnütz, und es wäre vielleicht zu dieſer Verſteige⸗ rung gar nicht gekommen, wenn ſich die Leute, die ſich heute ſo aufregten, im Jahre 1918 vor das Hohenzollernhaus ſo geſtellt hätten wie jetzt vor die Flöte. Das Inſtrument wurde dann geſtern aus der Auktion zurückgezogen. Im Laufe des Abends fanden aber telephoniſche Verhandlun⸗ gen mit dem Prinzen Friedrich Leopold dem Aelte⸗ ren in Lugano ſtatt, mit dem Ergebnis, daß der Das Angebot der Metropolitanoper wird als Grund⸗ lage für die Verſteigerung dienen. Soweit die.3. Ob bieſe Darſtellung zutrifft, vermögen wir nicht zu beurteilen. Hausſuchungen bei Kommuniſten Landau, 20. Febr. Heute vormittag wurde unter Beteiligung von etwa 50 Beamten der Landespolizei Germers⸗ heim mit etwa 20 Gendarmen aus dem Bezirk Landau und dem Geſamtperſonal der ſtädtiſchen Polizei in den Wohnungen der bekannten Landauer Kommuniſten Hausſuchungen nach Waffen und ſonſtigem Material vorgenommen. Gegen ſieben Uhr wurde die Unterſuchung ein⸗ geleitet. Sie erſtreckte ſich vornehmlich auf die Vier⸗ tel der Kaſerne, der unteren Stadt und Wohn⸗ baracken am Horſt. Gegen ein Uhr mittags war die Unterſuchung beendet, die in der Zwiſchenzeit noch auf das Dorf Göklingen bei Klingenmünſter ausgedehnt worden war. Ueber das Ergebnis wird bekannt, daß Waffen nur in kleinem Umfange gefunden wurden, dagegen konnten die Polizeikräfte umfangreiches ſchriſtliches Material über die kommuniſtiſche Bewegung und die in Ausſicht genommene Aktion am 22. Fe⸗ bruar beſchlagnahmen. Gegen ein Uhr rückte die Schupo wieder ab. Verhaftungen wurden nicht vor⸗ genommen. — Freudenfeſt in London Drahtung unſ. Londoner Vertreter 5 London, 20. Februar. Londons Bevölkerung begrüßte geſtern zwei ihrer größten Söhne, die aus Amerika heimkehrten. Ka⸗ pitän Malcom Campbell, der in Kalifornien einen neuen Schnelligkeitsrekord für Automobile aufſtellte, wurde von einer begeiſter⸗ ten Menſchenmenge empfangen und erhielt unmittel⸗ bar nach Betreten engliſchen Bodens die Nachricht, daß der König ihn in den Adelsſtand erhoben hat. Heute wird das Parlament einen öffentlichen Em⸗ pfang für Campbell veranſtalten und weitere rieſige Demonſtrationen zu ſeinen Ehren ſind vorgeſehen. Gleichzeitig mit Campbell kam ein anderer Lon⸗ doner nach zehnjähriger Abweſenheit in der Heimat an, nämlich Charly Chaplin, auf den England ebenfalls ſchon mit großer Aufregung wartete. Chap⸗ lins Ankunft geſtaltete ſich ebenfalls zu einem ge⸗ waltigen öffentlichen Triumphzug. Der mußte lange Zeit auf dem Dach ſeines Autos zubringen, wo er mit Blumen überſchüttet wurde. Chaplin iſt zu dem Zweck nach London gekommen, die Uraufführung ſei⸗ nes neuen Films„Lichter der City“ zu ſehen und gleichzeitig um die Städte ſeiner Kindheit im Stiden Londons wieder aufzuſuchen. Letzte Meldungen Das Schickſal der Zeche Ruhrort⸗Meiderich — Duisburg⸗ Hamborn, 20. Febr. Zu der durch das geſtrige Abſtimmungsergebnis bei der Hütte Ruhrort⸗Meiderich neu geſchaffenen Lage erfahren wir, daß die am Tarifvertrag beteiligten Gewerk⸗ ſchaften auf heute vormittag nach Düſſeldorf zu einer Beſprechung eingeladen ſind. Ueber die Haltung der Stahlwerke verlautet, daß dieſe erſte die Stel⸗ lungnahme der Gewerkſchaften und des Betriebs- rates abwarten wollen, ehe ſie die endgültige Zu⸗ ſtimmung zu der Weiterführung des Betriebs geben, angeblich deshalb, weil, wie ſchon berichtet, von den Metallarbeiterverbänden bei einem 20prozentigen Lohnabzug mit einer Regreßklage gedroht wurde. Kommuniſtendemonſtration im Berliner Luſtgarten verboten — Berlin, 20. Febr. Die Kommuniſten haben, wie bereits berichtet, in den letzten Tagen in ihrer Parteipreſſe zu einer Kundgebung im Luſtgarten aufgerufen, und zwar zu gleicher Zeit und an glei⸗ cher Stelle, wo die ſchon lange angekündigte Reichs⸗ bannerkundgebung ſtattfinden ſoll. Außerdem war für den Sonntag ein„Roter Alarm“ angekündigt. Auf Grund des Artikels 123 der Reichsverfaſſung iſt für Sonntag, den 22. Februar jede andere Kund⸗ gebung als die des Reichsbanners im Luſtgarten ver⸗ boten. Raubüberfall auf einen U⸗Bahnhof — Berlin, 20. Febr. Ein verwegener Raubüber⸗ fall wurde in der vergangenen Nacht auf den Unter⸗ Bande von ſieben Räubern beſetzte den Bahn⸗ hof und hielt das anweſende Perſonal mit Revolvern Kaſſen aus und flüchtete mit der Beute in den Grunewald, in dem ſte entkam. Nach vorläufiger Schätzung ſind den Tätern etwa 150 Mark in die und bis auf einen, der außerhalb des Bahnhofes Poſten ſtand, trugen alle ſchwarze Masken. Neue Saarverhandlungen? E Berlin, 20. Febr.(Drahtbericht unſeres Ber⸗ liner Büros). Eine Korreſpondenz hatte gemeldet, daß in den erſten Tagen des April die Saarverhand⸗ lungen wieder in Gang kommen würden und daß bereits diplomatiſche Vorbeſprechungen zwiſchen Deutſchland und Frankreich angebahnt worden ſeien. Wie uns von zuſtändiger Seite verſichert wird, iſt dieſe Meldung durchaus unrichtig. Es haben keiner lei Beſprechungen zwiſchen Paris und Berlin über das Saarproblem ſtattgefunden. S o P r——[◻à uU Uw—ͤ— b ũ ũuVv2—qLʃ—ʃ Berliner Muſiknotizen Von Oscar Bie Man weiß ſchon nicht mehr, was man von alten Opern ausgraben ſoll. Die Städtiſche Oper griff ſogar zur„Afrikanerin“. Dies öde Mach⸗ werk einer ſeelenloſen Kunſt iſt höchſtens noch ein bißchen lebendig zu machen durch hervorragende Ge⸗ ſangsſtimmen. Aber das traf ſich nur ſehr teilweiſe. Eigentlich nur bei Reinmar als Nelusco. Die junge Roſalind von Schirach aus der berühmten Wei⸗ marer Familie fiel mit ihrer ſtarken Begabung als Ines auf, aber das muß noch werden. Die ſpäteren Aufführungen der„Afrikanerin“ hatten ſogar aus⸗ geſprochenes Pech mit den Sängern. Als Tenor hörte man einen Anonymus, der ſich wegen Grippe ent⸗ ſchuldigen ließ und die großen Arien der letzten Akte weglaſſen mußte. Das hat wirklich keinen Zweck. Man ſtattet es nicht einmal in ganz großem Stile aus, weil die Mittel dazu fehlen, und man macht eine Opernregie in der hergebrachten Weiſe, die das Werk moch abgeſtorbener erſcheinen läßt, als es ſchon iſt. Eine gewiſſe Erholung bei der Vorſtellung war das in einer modernen Feinheit gehaltene Tempel⸗ ballett, das die gute Ballettmeiſterin dieſes Inſtitutes, Maudri k, einſtudiert hat. Ballett! Da iſt eine gewiſſe Kläre Eckſtein, früher in Darmſtadt, die mit ihren neuen Tanzideen Berlin erobern möchte. Sie hat ſich dem Studio des Schiffbauerdamm⸗Thea⸗ ters angeſchloſſen. Schon in der„Regimentstochter“ fügte ſie ein Ballett mit parodiſtiſchem Archaismus ein, das ſehr amüſterte. Jetzt verſuchte ſie es mit einem ganzen Abend von drei Einaktern. Aber was ſie bieten konnte, blieb mehr in der Idee ſtecken, als daß es tänzeriſch ergiebig wurde.. Mit Koſtümen der achtziger Jahre, mit drolligen Maskeraden im Faſtnachtsſtil, mit naturaliſtiſchen Trachten läßt ſich dieſe Kunſt noch nicht beſtreiten. Sie gibt ein Bild der Geſtrandeten, wo die Menſchen nach einem Schiffbruch in ihren alten Kleidern und Geſten fortleben— es mag einen geſpenſtiſchen Ton haben, aber es iſt nicht aus einer Bewegungseinheit geſchaffen wie beiſpielsweiſe damals das ſchwediſche Ballett das Problem des Irrenhauſes löſte. Ein Stück,„Soiree“ genannt, von ihr ſchon auf dem Mün⸗ chener Tangfeſt aufgeführt, ſteigert ſich wenigſtens manchmal zu rhythmiſcher Erregung. Im Ganzen fehlt noch die überzeugende Notwendigkeit der Dar⸗ ſtellung aus dem Tanz heraus. Ich bin ſicher, daß das zuſammengeſuchte Perſonal viel daran Schuld iſt, und daß ſie bei beſſerer Gelegenheit ihre durchaus perſönliche Begabung geſchloſſener und durchdringen⸗ der wird beweiſen können. Als Operette blüht das„Blaue Hemd von Ithaka“ im Admiralspalaſt, aber nicht mehr unter der Direktion Haller. Es blüht durch die ge⸗ liehenen und zuſammengenähten Melodien von Offenbach, die in einem Buffoterzett gipfeln, im Gan⸗ zen etwas unkontrollierbar. Die Melodien hat Rö⸗ mer zuſammengeſetzt, den Text hat Rößler geſchrie⸗ ben, ſogar nach einer Idee von Feuchtwanger. Die Idee iſt: Ein Pirat fängt die Königin von Ithaka, die das blaue Hemd, das iſt das Koſtüm des Ober⸗ richters, aus Operettenliebe ſchließlich dieſem Piraten zuerteilt, wodurch er ſein eigenes Gefängnis auf⸗ heben und einen wohllöblichen Schluß des Stückes verantworten kann. Damit die Gewohnheit der Operette nicht unterbrochen wird, hat der Pirat ſo⸗ gar vorher ein Schiff mit Girls gekapert. Was will man mehr? Man hat ein paar beſſere Kräfte enga⸗ giert und ſucht den Piraten über Waſſer zu halten. Den wirklichen und richtigen Offenbach hört man un⸗ terdeſſen im Berliner Rundfunk, der einen ganzen Zyklus ſeiner Werke in der Bearbeitung von Karl Kraus bringt, darunter auch das halbvergeſſene Stück Perichole, das wir in Natura nächſtens in der Städ⸗ tiſchen Oper erlebe. werden. Die Renaiſſance von Offenbach hält länger als die von Händel. Mit dem Rundfunk⸗Orcheſter konzertiert Her⸗ mann Scherchen. Er bringt zwe: Uraufführun⸗ gen: Das nicht ſehr inhaltsreiche halb moderne, halb alte, aber von Szigeti famos geſpielte Violinkonzert von Caſella und zwei kurze Orcheſterſtücke von Bla⸗ dimir Voge! die die Entwicklung dieſes jungen Deutſchruſſen in blendendem Lite zeigen, eine rhyth⸗ miſche Studie im Trauerton und eine im Scherzoton, ſehr geiſtreich aus der Dynamik der Stimmen ent⸗ worfen, die Trauer aus dem Nichts kommend und in das Nichts gehend, das Scherzo ein wilder, und doch klarer Tanz übermütiger Melismen. Die Ruſſen be⸗ herrſchen ſtark das Feld unſerer Konzerte wie auch das unſeres Theaters. Einen neuen Strawinfſki wird Klemperer in ſeinem nächſten Konzert bringen. Auch Bruno Walter, der eigentlich nur der modernen ruſſiſchen Muſik aus der Gegenwart etwas näher ſteht, brachte die erſte Symphonie von Lopat⸗ nikoff, die ſchon auf dem Königsberger Muſikfeſt aufgefallen war durch ihre Raſſe, ihren Freskoſtil, ihre Flüſſigkeit und Echtheit und ihr Temperament bei aller Benutzung nationaler Motive. Faſt jedes unſerer großen Orcheſterkonzerte bringt als Tribut für die Gegenwart ſo ein modernes Stück. Furt⸗ wängler gab das letzte Mal die kleine Theaterſuite von Ernſt Doch, die deſſen kunſtgewerbliches Talent mit allen Synkopen, allen Inſtrumentalwitzen, allen verſchobenen Tonleitern und aller Spritzigkeit des Ausdrucks in das beſte Licht ſtellt. Nur Kleiber, der ſonſt unter die modernſten Interpreten gehört, hat diesmal aus Rückſicht auf die Mozartfeier ſich in alten Grenzen gehalten, wozu ja in gewiſſem Sinne auch die Impreſſionen von Schreker„Vom ewigen Leben“ gehören. Sein Hauptſtück war die Seren ide für 13 Bläſer von Mozart, ein wundervolles Werk, das leider in einer unverſtändlichen Weiſe zurecht⸗ geſtutzt wurde. Beratung Ein Dreigeſpräch in der Volkshochſchule Mit dieſem Dreigeſpräch ſollten die Hörer in das Gebiet der angewendeten Menſchenkenntnis ein⸗ geführt werden. Die Leitung hatte jedoch nur die Beratung zur Diskuſſion geſtellt, in welcher der Berater und der Rat Suchende einander fremd ge⸗ genübertreten, wo alſo keine perſünliche Beziehung die Beratung beeinflußt. Die„unperſönlichen“ Berater, die ſich geſtern abend über ihren Menſchen beratenden Beruf unterhielten, waren: als Arzt Prof. Dr. Fränkel, als Fürſorgerin Elſe Springer, als Berufsberater W. Biſchoff. Jeder der Beteiligten zeigte auf, wie in ſeinem Berufskreis die Beratung vor ſich geht. Jeder Zweig der Beratung ſucht den Betreuten als ganze Perſönlichkeit zu erfaſſen, die nicht nur das Ergeb⸗ nis der Anlage, ſondern auch der Umgebung iſt. Der Berater ſelbſt muß wiſſen, wie er helfen kann, er muß ſich klar ſein über die Wiſſenſchaft, die ſeiner Beratung zugrunde liegt. Doch das Weſentliche an der Beratung iſt die Menſchenkenntnis, die auf die Wünſche des Einzelnen eingeht, ſie aus ſeiner Per⸗ ſönlichkeit zu verſtehen ſucht und ſie mit verſtehender Liebe unterſtützt oder abbiegt. Es ſoll nicht ſo ſein, daß die Hilfe des Beraters nur negativ iſt. Er ſoll vielmehr fördern, indem er das Vertrauen des Klienten ſich verſchafft. Damit wurde die Grundlage aller wirkſamen Beratung aufgezeigt, aber auch die Grenze, die Prof. Fränkel beſonders ſcharf zeichnete: Jeder läßt ſich gerne zu dem raten, was er ſelbſt wünſcht, ein anderer Rat iſt oft ganz vergeblich. Er wird es erſt recht ſein, wenn das Vertrauen fehlt. Wie aber iſt das zu gewinnen? Die Beantwortung dieſer Frage ſcheint das Grundproblem der beratenden Menſchenkenntnis. Es wurde geſtern nur erwähnt. Viel geſprochen wurde aber über das Scheitern ſo mancher Beratung an unſeren troſtloſen wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſen und an den Vorurteilen, denen die Eltern ſo oft noch unterworfen ſind. Allerdings: „vom ſichern Port läßt ſich's gemächlich raten.“ All die Beratung, die wir heute für notwendig erachten und die es im Intereſſe der Volksgeſundheit und der ſeeliſchen Zufriedenheit des Menſchen auch iſt, wäre vielleicht ganz überflüſſig, wenn man blühende Wirtſchaft, geſunde Wohnung und offene Wege für die Berufsarbeit vor ſich hätte. Iſt es nicht auch eine Krankheitserſcheinung, wenn einem jungen Menſchen das ſichere Bewußtſein ſeines Berufs⸗ wunſches fehlt? wenn er ſich nicht etwa über die Ausſichten und Vorausſetzungen eines Berufes er⸗ kundigt, ſondern über ſeine„Eignung“, die dann durch ſeelenloſe Teſts erſt feſtgeſtellt werden muß? Die ganze ſeeliſche Not unſerer Zeit liegt in dieſer Tatſache, und man muß ſich fragen, ob man Be⸗ ratung noch weiter ausbauen oder nicht vielmehr die Vorausſetzung ihrer Exiſtenz a b bauen ſoll⸗ Ge⸗ wiß, Beratung wird es immer geben. Aber da ſie Vertrauen und Liebe vorausſetzt, iſt dann nicht der Freund, der Angehörige der natürliche Berater, der nämlich gerade dort anſetzen kann, wo die öffent⸗ liche Beratung verſagt und wo doch der Hebel ſitzt, um das Steuer herumzuwerfen: an den Wünſchen? Der Abend, der ſo klaffend die Wunden der Zeit bloßlegte, gab zwar für Menſchenkenntnis bzw. ihre Verwendung wenig. Er ließ aber ſo oft in das Getriebe der menſchlichen Beziehungen hinein⸗ blicken, in den Kampf um Macht und Geltung, dem vielleicht auch Beratung dienen ſoll, daß er an⸗ regend und manchmal erſchütternd wirkte. Die Hörer ſpendeten freundlichen Beifall. be grundbahnhof Onkel Toms Hütte ausgeführt. Eine in Schach. Ohne, daß jemand in der Lage geweſen wäre, Widerſtand zu leiſten, raubte die Bande die Hände gefallen. Jeder der Räuber war bewaffnet 3 — 23 e .. ͤ TTT 2 .. K 2882 e e — 855 o S S Sn enn 9 0 rr S — 1931 Freitag, 20. Februar 15 a Internationale Auto⸗Ausſtellung Die ſchönen Wagen Cabrioletbau iſt Trumpf! Und mag auch ziffern⸗ mäßig— insbeſondere bei den Auslandsausſtellern — noch die Innenſteuer⸗ und bei den teureren Wa⸗ gen die Pullmann⸗Limouſine überwiegen das Cabriolet hat ſich durchgeſetzt und wird ſich mehr und mehr einführen, weil gerade das deutſche Klima das Cabriolet zum angenehmſten und zum geeigneteſten Fahrzeug macht. Das deutſche Cabriolet iſt preiswert, ja, billig geworden, denn was auf der Berliner Auto⸗ ausstellung an Cabriolets zu ſehen iſt, iſt vorbildlich in ſeiner gediegenen Preiswürdigkeit. An Terrain verloren hat die Chauffeur⸗Limouſine. Der offene Wagen iſt faſt ganz verſchwunden, die Innenſteuer⸗ Limpuſine beherrſcht die Hallen am Kaiſerdamm. Von den ſchönen Wagen ſei heute berichtet. ginnen wir den Rundgang bang. Da hat M aybach ſeinen Stand, und rings um den 560 bs Zepvelin⸗Motor und um den Maybach⸗ Be⸗ Omnibus⸗Motor ſtehen die ſchönen, die kultivierten, die vorbildlich vornehmen Maybach⸗Wagen. Der 12⸗ Zylinder, Typ Zeppelin, hat ſich gut eingeführt. Es gibt eben immer noch Leute, die ſich Klaſſewagen laufen können. Und daß die Mehrzahl dieſer den größeren, teureren 8⸗Liter⸗Wagen mit doppeltem Schnellgang kauft, iſt bemerkenswert. Des Sportmannes Herz aber ſchlägt höher, wenn er den wundervollen 3,7 Liter Mercedes⸗Benz auf dem gegenüberliegenden Stand des Untertürck⸗ heim⸗Mannheimer Fahrikats ſieht. Das iſt ein Sport⸗ wagen, wie wir ihn noch nicht gehabt haben, der an Linienführung ſelbſt den Ss⸗Wagen übertrifft, der zwar nicht ganz ſo ſchnell iſt(garantiert werden„nur“ 125 Km.]—, wie der 88 7 Liter⸗Wagen, der aber mit ſeinem Preis von 13 800 Mark auch denen erſchwing⸗ lich iſt, die ſich keinen 88⸗Wagen kaufen können. Die Straßenlage iſt ideal tief und ſomit dem Wagen ab⸗ ſolute Kurvenſtcherheit gegeben, und doch iſt ſie nicht übertrieben tief und geſtattet ruhig Promenadefahrt auf Wald⸗ und Wieſenwegen. Und wer mal im„König der deutſchen Klaſſenwagen“, im„Großen Mercedes“, zu Gaſte war und dort Probe ſaß, der wird ermeſſen, wie köſtlich angenehm ſelbſt langes Fernfahren in dieſem 41000 Mark⸗Wagen ſein muß. Damit die Fahrt auch ja kurzweilig wird, wird der Wagen mit Nädio⸗Anlage geliefert. Sie können alſo auf Ihren Fahrten ruſſiſches Balaleika⸗Orcheſter hören oder ſüdſpaniſche Tänze, können ſich Vorträge halten laſſen oder in den Schlaf ſingen den Motor hören Sie nicht. Ja, dieſer„Große Mercedes“ mit ſeinen 200 58, das iſt ein Automobil! Und in der Nachbarſchaft die ſchlanken, die raſſi⸗ gen, die tiefliegenden Stvewer— ſind ſie nicht alle ſo ſchön, daß es an keinem von ihnen einen Makel gibt? Dieſe Tieflage, dieſe Karoſſerie⸗Kultur, dieſe harmoniſche Abſtufung ſchöner Farbtöne! Und dazu öieſe billigen Preiſe! Man muß ehrfürchtig ſtaunen, was Emil Stoewer und ſeine Getreuen geſchaffen haben. Denn ſelbſt der„Kleine Stoewer“, eine der Ausſtellungs⸗Senſationen, mit Vorderradantrieb— er ſiſt ſchön. Und ſo billig! Hut ab auch vor J. S. Rasmuſſens Können! Erſt ſchuf er das preiswerte Motorrad. fetzt überraſcht er mit dem billigſten Auto der Welt, dem Front⸗ antriehs⸗Zweitakter für 1680 /. Schöner Wagen, aber feſch in ſeiner Sportlichkeit, iſt der zinnober⸗ züte Sportzweiſitzer für 2 485. Hübſch iſt die 4⸗Zyl.⸗ Innenſteuerlimouſine, die trotz ihrer ſchönen Aus⸗ ſtattung, trotz Oeldruckbremſe und aller Schikanen nur 2985„ koſtet. Da W k wird auf der Ausſtellung gutes Geſchäft machen— das iſt gewiß! Auch die unter Rasmuſſens Aufſicht ſtehenden Au DJ haben ſchöne, vornehmen Wagen ausgeſtellt. Ueberraſchung iſt der juſt zur Ausſtellungseröffnung geborene 5/30 e Aug(3 385%), Viertakt⸗Vierzylinder. Tadelloſes Sportwägelchen mit vielbewährtem Motor iſt der kleine BMW⸗Sportzweiſitzer, tadellos in am Ausſtellungs⸗Ein⸗ Linienführung, Ausſtattung, Motorkonſtruktion ſind die Simſon⸗Supra⸗Sechs⸗ und Achtzylinder, erſtaun⸗ lich preiswert die neuen Opel⸗Typen, der 1½1 Ltr. Vierzlinder ſowohl wie der 1,8 Ltr. Achtzylinder. große Schönheitsklaſſe aber ſind die Horch⸗Achtzylin⸗ der beider Horch⸗Typen. Wer das Horch⸗Chaſſis prü⸗ ſend überſteht, wird bewundernd feſtſtellen, welche fübelhafte Konſtruktionsarbeit in dieſem Horch ⸗8 ſteckt. Und das beigefarbene, rot abgeſetzte fünfſitzige Horch⸗Cabriolet am Eingang des Standes— iſts nicht einer der ſchönſten Wagen, die es gibt?! Schwung und Linie, Technik und Kultur ver⸗ einigen alle N A G. Die NAch hat hart geſchafft. Was ſie nun aber erreicht hat, kann ſich ſehen laſſen. Der NA ⸗Stand mit ſeinen Sechs⸗ und Achtzylin⸗ dern iſt äſthetiſcher Genuß! Und Bren nabor..? Potz Blitz, was haben die Reichsſteins erreicht! Der Brennabor iſt nicht nur kechniſch abſolut einwandfreier, hochleiſtungsfähiger, ausdauernder Wagen geworden er paart alle Vorteile eines nimmermüden Gebrauchswagens mit der Eleganz eines weit über ſeiner Preisklaſſe lie⸗ genden Luxuswagens. Es braucht garnicht der von Michael Bohnen gekaufte Achtzylinder ſein. auch die Brennabor⸗Sechs⸗ und Vierzylinder ſind Reprä⸗ entanten deutſcher Arbeit und deutſchen Geſchmacks, die zu kaufen kein Riſikvo bedeutet, ſondern preis⸗ werten Qualitätskauf! Neue Mannheimer Zeitung Abeud⸗Ausgabe Adler ließ ſich durch Profeſſor Cropius neue Karoſſerieformen ſchaffen. Es gibt Leute, die finden die Adler⸗Standard in ihrem bisherigen Gewand ſo ſchön, daß ſie gar keine neuen Formen wollen. Die aber das Neue lieben, werden Adler anerkennen müſſen: recht ſo! Cropius ſchuf neue Formen. Adler ging einſt im Standard⸗Typenbau ſieghaft voran. Heute im Bau neuer Karoſſerieformen. Das zeugt von Unternehmergeiſt. Der von Adler aber ſchuf bisher ſchönen Verkaufserfolg. Auch Wanderer präſentiert ſeine 10/50er Sechs⸗ zylinder in neuem Kleide. Es iſt noch ſchöner ge⸗ worden, noch bequemer, noch flüſſiger in ſeinem Stil. Der 6/830er Wanderer⸗Vierzylinder iſt der große mittlere Wagen großer Qualität. Und der kobalt⸗ blaue Wanderer mit Glaeſer⸗Cabriolet... er iſt ein Wagen, der den Herrenfahrer begeiſtert. Claus von Oertzen, rechtzeitig Vorſtand bei Wanderer gewor⸗ den, weiß, was er will! Wanderer iſt wieder vollauf in Front. Und damit ein Fabrikat, das es wahrlich verdient hat. Die Auſtro Daimler und Steyr das ſind ſchöne Wagen, Freude fürs Auge, Freude für den Sportsmann und Tourenfahrer, Freude für ihre Beſitzer! Auſtro⸗Daimler iſt der König der ſchlan⸗ ken Linie. Das Rohrrahmen⸗Chaſſis, die Schwing⸗ achſen, das Schnellgang⸗Getriebe ſind Vorzüge. Aeſthetiſcher Genuß iſt das rote vierſitzige Auſtro⸗ Daimler⸗Cabriolet. Der Steyr mit Glaeſer⸗Karoſ⸗ ſerte, Kühlerjalouſie, Oeldruckbremſe, Dreigang⸗ getriebe gehört gleichfalls mit zu den ſchönſten Aus⸗ ſtellungswagen. Beſonders bemerkenswert: alle Steyr⸗ und Auſtro⸗Daimler ſind Serienwagen! Auf den Stäuden der Auslands⸗Ausſteller iſt die Serienherſtellung beſonders betont. Originelle Wagen dagegen, teils deutſcher, teils aus⸗ ländiſcher Fabrikation, findet man auf den Ständen der Karoſſiers. Neuß z. B. zeigt einen Adler 8 mit Gropius⸗Karoſſerie, die als Schlafwagen hergerichtet iſt. Originell iſt der Kühlerſchutz. Ob dieſer Küh⸗ lerſchutz ſchön iſt, ſoll nicht ä erörtert werden. Originell iſt die Karmann⸗Allwetterkaroſſerie, ſchöner aber noch auf dem Karmann⸗Stand das Adler⸗Zweiſitzer⸗ Cabriolet à la Gropius(Aphongetriebe), deſſen Far⸗ benzuſammenſtellung(außen beige, innen zinnober) ſehr geſchmackvoll iſt. Das übrigens ſei dem Karoſſier Karmann beſonders anerkannt: gerade im Cabriolet⸗ hau liefert ex große Klaſſe. Montage und Demontage des Verdecks bedarf keiner Anſtrengungen oder Minutenarbeit. Sekunden genügen! Erdmann u. Roſſi, Neuß. Arbenz und andere Karoſſiers bevorzugen die Ausſtellungs⸗ objekte tiefliegende Wagen, wie z. B. die Mercedes, die auf der Mehrzahl der Karoſſiers⸗Stände zu ſehen ſind. Auch Maybach wird als Repräſentant elegan⸗ ter Karoſſerien bevorzugt. Karoſſier Deutſch beweiſt durch Adler und Citroen⸗Wagen, wie preiswert hoch⸗ Blumenpflege Im Manu heimer Hausfrauen bund am Donnerstag nachmittag in der Harmonie Lindenhof Dipl.⸗Landwirt E. Streicher einen Vortrag über „Garten⸗ und Blumenpflege“. Die Mitglieder waren zahlreich zur Stelle. Zuerſt wurde im Lichtbild die Gartengeſtaltung erläutert. Das Ideal iſt Ueberein⸗ ſtimmung der Form von Garten und Haus, wie das bei den neuen Häuſern der Begüterten auch feſtzuſtellen iſt. Während der Schrebergarten bis heute noch ganz die per⸗ ſönliche Geſtaltung auſweiſt, wie ſie dem Beſitzer im Laufe der Jahre lieb geworden iſt, werden die Schrebergärten der Zukunft ſich dem neueren Formempfinden anpaſſen. Dies aber iſt eine Frage des Dauergeländes, das der dringende Wunſch der Kleingärtner iſt. Der moderne Garten iſt nicht überladen, klar und über⸗ ſichtlich. Zur Anlage und Pflege gehört Verſtändnis und Liebe. Muſter ſolcher Gärten wurden auf der Ruhrländi⸗ ſchen Gartenausſtellung 1929 gezeigt, von denen der Vor⸗ tragende einige im Bild vorführte. Aber auch noch viele andere ſchöne Anlagen waren zu ſehen, die durch Aufnah⸗ men aus der freien Natur, aus alten Parks,— dabei ſah man auch, wie ſchön der Schwetzinger Schloßgarten iſt—, aus Wildparks und Naturſchutzparks ergänzt wurden. Doch der Großſtädter hat nur in ſeltenen Fällen einen Garten. Er muß ſich mit Topf⸗ oder Balkonpflanzen begnügen. Aber auch öbieſe können ein Stück Natur in das Haus zaubern, wenn man es verſteht, aus dem Wachstum der Pflanzen das Beſte herauszuholen. Da die Nährſtoffe wie Harnſtoff, Kali und Phosphor ſehr bald verbraucht find, müſſen ſie der Erde durch chemiſche Zuſätze gegeben werden. Wie das zu geſchehen hat, wann und in welcher Menge wurde von Dipl.⸗Landwirt Streicher, der damit einen Propagandavortrag für die erzeugende Firma, die IG. Farbeninduſtrie hielt, im einzelnen erläutert. Die drei Produkte ſind in dem ſog. Volldüngerpräparat der B. A. S. F. fix und fertig enthalten, ſo daß für jeden ein⸗ zelnen Bedarf die nötige Menge ſchon vorbereitet iſt. Die Hauptſache iſt bei Topf⸗ und Balkonpflanzen, daß der Bo⸗ den Luft durchläßt und nicht ſauer iſt. Es war eine lehr⸗ reiche Betrachtung, die zugleich durch die ſchönen Auf⸗ nahmen und vor allem durch die Gegenüberſtellung von Pflanzen mit und ohne Düngung ſehr beweiskräftig wirkte. O * Todesfall. Nach 10tägiger Krankheit verſtarb geſtern in Feudenheim Gärtnereibeſitzer W. Bechtel Der Verſtorbene, der ſich mit Vorliebe und Erfolg der Schnittblumenzucht widmete, war in weiten Kreiſen eine bekannte und geachtete Perſönlichkeit. Er erreichte ein Alter von nur 54 Jahren. In den nächſten Tagen wollte er wieder in den Eheſtand treten. Hielk kultivierte, bildſchöne Cabriolets und Innenſteuer⸗ Limouſinen auch vom Spezial⸗Karoſſier zu ſchaffen ſind. Arbenz zeigt zwei Mercedes⸗Benz, Typ Stutt⸗ gart, mit Rollverdeck, gut, praktiſch, angenehm. Schöner deutſcher Wagen iſt jeder der Röhr⸗ Schwingachswagen. Techniſch iſt der Röhr bis zur abſoluten Zuverläſſigkeit entwickelt. Schönheit des Aufbaus und erſtaunliche Preiswürdigkeit ſind bedeutſame Vorzüge der Röhrwagen. Schließlich ſei hier noch von Liliputaner der Ausſtellungswagen geſprochen, vom kleinen Goliath⸗Zweiſtitzer⸗ Dreiradwagen. Er ſteht auf dem Goliath⸗Stand der Laſtwagenhalle. Hübſch iſt dies Wägelchen. Es iſt ſo erſtaunlich billig: 1460 Mark. Der 220 em⸗Motor, der ihm Steuerfreiheit und Führerſcheinfreiheit ſichert, iſt hinter den Sitzen angeordnet. Auch ſchöne Auslandswagen gibt es in Hülle und Fülle. Chevrolet, große Konkurrenz der deut⸗ ſchen Mittelſtandswagen, zeigt nicht nur ſchöne vierfenſtrige Innenſteuer⸗Limouſinen, ſondern auch ſehr gefälliges Sportkabriolet, hellblau mit Schweinslederpolſterung. Die anderen General⸗ Motors⸗ Fabrikate, Pontiac, Buick, Cadillac, ſind formſchöne Alltagswagen, praktiſch und nützlich. Der ſchönſte der Ford⸗Wagen iſt ein von Buhne käroſſiertes zweiſitziges Cabriolet, zitronengelb mit dunkelgrüner Linienführung. Schön iſt hellgrauer Auſtro⸗Daimler auf dem Stand des Cabrio⸗ let⸗Spezialiſten Glaeſer(Dresden). Zu grell und zu maſſiv für ſeine Farbgebung iſt der kornblumen⸗ blaue Auburn⸗Cord. Hübſch und flott iſt ein Gra⸗ ham⸗Paige mit Seegers⸗Cabriolet. Hocherfreut bleibt man am Fiat⸗Stand ſtehen. Sie alle, die aus⸗ geſtellten Fiat⸗Typen, ſind vorbildlich elegant, Wa⸗ gen von Klaſſe! Das elfenbeinfarbene Minerva⸗ Landaulet iſt typiſch franzöſiſchen Geſchmacks. Und — de guſtibus.. Große, ſchwere Sporttourenwa⸗ gen zeigt Iſotta Frachini. Auſtin vertritt mit ſchnittigen Kleinwagen die engliſche Autvinduſtrie. Studebaker iſt gefällig in Karoſſerieformen, tech⸗ niſch im Vorſprung durch den Freilauf. Die Packard ſind auch auf dieſer Ausſtellung ſo recht Repräſentanten des amerikaniſchen Qualitäts⸗ wagens. Die Naſh⸗Achtzylinder gefallen durch ihre Bequemlichkeit und Linienführung. Lincoln, einer der teuerſten Qualitätsamerikaner, hat nicht die alte Starrform mehr. In ſeinem neuen Gewand iſt er vornehmer Klaſſewagen. Hudſon—Eſſex, Lancia, Citroen, Renault. alle dieſe Stände zeigen Wa⸗ gen von Eleganz, deren Qualität bewieſen iſt. Und ſind nun nicht alle genannt. bitte, 8 iſt keine böſe Abſicht. Es gibt preiswerte Wagen in Hülle und Fülle, gibt Wagen erſtaunlicher Billig⸗ keit, gibt Wagen der Originalität. Nicht aber ihnen galt ja Beſprechung des heutigen Ausſtellungs⸗ Rundgangs, ſondern den ſchönen Wagen. Alſo S. Doerschlag. * Kopfhörer im Theater. Im Stadttheater Rheydt ſind Vielhöreranlagen für Schwerhörige eingebaut worden. Im Zuſchauerraum wur⸗ den in den erſten zehn Reihen Steckkontakte mit Dop⸗ pelſteckern angebracht, ſo daß 20 Perſonen ſich an⸗ ſchließen können. Die Gäſte müſſen ſich ihre Kopf⸗ hörer— normale Rundfunkhörer— ſelbſt mitbrin⸗ gen. An beiden Seiten der Bühne befinden ſich in etwa 2 Meter Höhe die Mikrophone. Die geſamte Anlage wird von der Beleuchterloge aus bedient und kontrolliert. Eine ähnliche Einrichtung iſt auch der Stadt Eſſen für ihre Theater angeboten worden.— Wie wir hören, ſind auch bei der Leitung des Mann⸗ heimer Nationaltheaters Erwägungen im Gange, eine derartige Anlage herſtellen zu laſſen. Die Schwerhörigen, die bisher das Theater nicht be⸗ ſuchen konnten, würden jedenfalls ihre Dankbarkeit dadurch beweiſen, daß ſie recht oft den Vorſtellungen beiwohnen. * Submiſſionsblüte. Unter Bezugnahme auf unſere Veröffentlichung in Nr. 82 wird uns aus Arbeitgeberkreiſen geſchrieben: Bei einer Differenz zwiſchen dem niedrigſten Angebot von 6947 4 und dem höchſten von 44 356/ muß meiner Anſicht nach die Bauleitung anhand ihrer Koſtenaufſtellung ſo⸗ fort feſtſtellen können, welches Angebot bei Ver⸗ wendung des vorgeſchriebenen Materials und bei meiſterhafter Ausführung(für die ſelbſtredend Ga⸗ rantie geleiſtet werden muß) das richtige iſt. Meiner Anſicht nach müßten Angebote, die von der Koſten⸗ aufſtellung der Bauleitung nach unten oder nach oben zu weit abrücken, ſofort von der Zuteilung der Arbeit ausgeſchloſſen werden, denn nur auf dieſe Art können die zweifelhaften Elemente ausgemerzt werden. Am Leben verzweifelt Karlsruhe, 19. Febr. Ein in Untermiete woh⸗ nender lediger Kaufmann hat ſich mit einem Selbſtbinder an der Bettſtelle erhängt. Was den Mann in den Tod getrieben hat, iſt un⸗ bekannt. a Zwiſchen die Puffer geraten * Linx bei Kehl, 20. Febr. Beim Verladen am Kehler Bahnhof geriet der 18jährige Fritz Heid: von hier zwiſchen die Puffer zweier Eiſen⸗ bahnwagen und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, führung. 3. Seite/ Nummer 86 Reklame des Einzelhandels Die Kundenwerbung— Die Zeitungsanzeige das wichtigſte Werbemittel Die Reklame iſt heute ein nicht mehr fortzudenkender Faktor in unſerem Wirtſchaftsleben. Von der Qualität der Reklame hängt in ganz beſonderem Maße ihre Wir⸗ kung und ſomit die durch ſie gewünſchte Steigerung des Umſatzes ab. Für den Einzelhandel iſt es außerordentlich wichtig, die Werbung in ihren eiunfachſten und grund⸗ legendſten Formen kennen zu lernen, da gerade hier die Reklame eine entſcheidende Rolle ſpielt. Um erprobtes zu wiederholen, neue Wege zu weiſen und neue Anregungen zu geben, ſprach in der letzten Vorleſung im Winter⸗ Semeſter auf Einladung der Ortsgruppe Manu hei m⸗ Ludwigshafen ⸗ Heidelberg des Deutſchen Reklame⸗ Verbandes der Werbeberater und Werbeſchriftſteller Wil Haus Hebſacker⸗Tübingen über das Thema„Reklame des Einzelhandels“. Aus der Praxis heraus zeigte der Redner die gangbaren und erfolgreichſten Wege, die dem Einzelhandel offen ſtehen. Neben der Konjunktur bereiten die ſich immer mehr ausdehnenden Warenhäuſer und Konzerne, ganz beſonders aber der Hauſterhandel, dem Einzelhandel ſchwere Sorgen. Um ſich behaupten zu können, muß hier die Reklame ein⸗ ſetzen, doch haben die Detailliſten kein rechtes Zutrauen mehr. Ueberredungsgewandte Aquiſiteure haben durch Abſchlüſſe auf faſt immer wirkungsloſe Reklame für Aſchenbecher, Bierunterſetzer uſw. viel verdorben. Vor Gelegenheits reklame muß ebenſo wie vor der Zugabereklame gewarnt werden, da in den meiſten Fällen die Beweiskraft fehlt. Oberſter Grundſatz bei der Reklame iſt Planmäßigkeit in Vorbereitung und Durch⸗ Es gibt hier eine Anzahl gültiger Geſetze, die unbedingt eingehalten werden müſſen. Wer nach einem beſtimmten Plan das ganze Jahr über ſyſtematiſch wirbt, wird mehr Erfolg haben als der, der nur gelegentlich hervortritt. Selbſtverſtändlich muß man trotzdem noch bei beſonderen Anläſſen ſtärker auf die Käufer einwirken Notwendig für den Werbeplan iſt die Bereitſtellung der erforderlichen Geldmittel. Wie ein in Stuttgart durchgeführtes Experiment zeigte, iſt es ſehr zu empfehlen, möglichſt oft die Hilfe der Preſſe anzurufen. Eine Umfrage brachte das überraſchende Ergebnis, daß anläßlich des Weihnachtseinkaufes nicht, wie erwartet, praktiſche Gegenſtände am meiſten gewünſcht wurden, ſon⸗ dern an erſter Stelle Photvapparate und Photo⸗ bedarf ſtanden. In weiteren Abſtänden folgten dann Techniſche Baukaſten und Lehrſpiele, Armband⸗, Taſchen⸗ und Hausuhren, Radiogeräte und Stoffe. Sehr wichtig für die Werbung iſt auch die Marktbeobachtung, der Ver⸗ folg wirtſchaftlicher Vorgänge und die Käuferanalyſe. Ein Wiener Blatt hat einmal feſtgeſtellt, daß weitaus die mei⸗ ſten Einkäufe von der Frau getätigt werden. Eine Gegenüberſtellung der verſchiedenen Einkommenſätze und der durchſchnittlichen Sparſamkeit in den Städten Stutt⸗ gart und Mannheim zeigte, daß in Stuttgart auf den Kopf der Bevölkerung 258% Sparguthaben fallen, in Mannheim 170 J. Bei ſaſt gleichen Einkommenſätzen bedeutet das: in Manuheim werden jährlich etwa 20 Mil⸗ lionen/ mehr ausgegeben als in Stuttgart. Der Geſchäftsmann kann durch geſchickte Werbung dafür ſorgen, daß ein Teil dieſes Geldes in ſeine Kaſſen fließt. Kenntnis von der Gliederung der Kaufkraftſchichten und Einblick in die Analyſe des Leſerkreiſes der Tageszeitun⸗ gen iſt ebenfalls notwendig. Für die beſtmöglichſte Werbekraft eines Schau fen⸗ ſte rs eine generelle Anweiſung zu geben, iſt nicht möglich. Vor allen Dingen muß es ſtarken Blickfang beſitzen. Die ausgeſtellten Artikel müſſen reizvoll dargeboten werden. Das Schaufenſter, gleichgültig ob Stapelfenſter, Phantaſie⸗ fenſter oder Plakatfenſter, iſt das billigſte Werbemittel. Zn beachten iſt, daß die richtige Beleuchtung ſehr wich⸗ tig iſt. Die Auszeichnung der Ware mit Preiſen iſt ſehr zu empfehlen, da feſtgeſtellt worden iſt, daß Fenſter mit Preiſen drei bis viermal ſtärker beachtet werden. Andere Werbemittel ſind Briefe und Proſpekte, Außenreklame, Plakate und die Zeitungsanzeige. Bei Brief und Proſpektreklame muß durch äußere Aufmachung Eindruck erweckt werden. Auch darf man nicht verfehlen, der Außenreklame eine künſtleriſche Form zu geben. Das wichtigſte Werbemittel iſt aber immer noch die Zeitungsanzeige. Es würde hier zu weit führen, die mannigfaltigen For⸗ men dieſer Zeitungsreklame von der blickfangenden Anzeige mit charakteriſtiſcher Note bis zur aufklärenden Kollektiv⸗ anzeige zu nennen. In allen Fällen werden die Anzeigen⸗ abteilungen der Zeitungen beratend zur Seite ſtehen. Wenn die Reklame den Kunden in das Geſchäft geführt hat, beginnt erſt der ausholende Schlag. Es gilt alle Vor⸗ teile zu nutzen, Kaufatmoſphäre zu ſchaffen und die Waren möglichſt vorteilhaft vorzuführen. Schulung des Ver⸗ kaufsperſonals iſt daher unbedingte Notwendigkeit. Wird die Werbung zielbewußt und unter Voranſtellung der Qualktät durchgeführt, kann ein gutes Verkaufsgeſchäft mit ſteigenden Umſatzziffern nicht ausbleiben. f Dr Lyſinſkt eröffnete die Ausſprache mit der Feſt⸗ ſtellung der drei Grundpfeiler der Einzelhandelswerbung⸗ Kundenbedienung, Schaufenſter und Anzeige. Der Vor⸗ tragsabend war mehr von Angeſtellten als von Geſchäfts⸗ inhabern beſucht, was inſofern bedauerlich war, als in der Ausſprache mancherlei Hinweiſe in ber Richtung gegeben wurden, daß in der Reklame des Einzelhandels, ſo gut ſie im allgemeinen iſt, doch auch noch manche Verbeſſerungen möglich ſind. * Schädelbruch durch Sturz auf der Treppe. Geſtern abend rutſchte ein 66 Jahre alter Händler auf der Treppe eines Hauſes in den S⸗Quadraten aus, fiel die Treppe hinunter und zog ſich einen Schädel⸗ bruch zu. Der Verunglückte wurde in bedenklichem Zuſtande in das Allgemeine Krankenhaus überführt. Familienchronik Doppeljubilaum. Metzgermeiſter Jean St N 9, fetert heute ſein 25 jähriges Gef daß er kurze Zeit darnach ſtar b. * 4, fubiläum und zugleich die ſilberne Hochzeit. Preis: und bis zum IOAJahre dürfen Sie fu die empfindliche Haut Ihres Kindes nur die milde NIVEA KINDERSEIFE verwenden. NMivea-Kinderseife wird nach ärztlicher Vorschrift hergestellt. schoffend dringi det reiche Schaum in die Haulſporen ein und macht sie frei für eine 60 Pfg. gesunde u Kräftige Haufalmung. An rauhen Tagen, Und zwar vorher einreiben, bevor Sſe in die tauhe Luft hinausgehen. Nives-Creme dringt vollkommen in die Hauf ein, ohne einen Glanz zu hinterlassen. Sie kräftigt und belebt die kauf und mocit sie Widerstandsfähig gegen Wind und Welter. Niven Creme verhindert, dass die Haul rissig und spröde wird. Reiben Sie auch allabendlich vor dem Schlafen- NIVEA es Cgeme in Dosen Et o ad 080 nd 140 f. rien eas emen, zn E. O. 50 und.80 beim Minterspori CRENIE gehen Gesicht u. Hönde gründlich mit Nies- Creme ein. Mit Freuden können Sie dann immet wieder ſeststellen. wie weich und geschmeidig ihre Haut sich anfühlt, und wie gesund. wie jugendlich Sie aussehen. Keine andere Haufcreme mag iht noch 80 viel nachgerühmi werden= kann Nwea-Creme ersetzen. denn nur sie enhält dos haupſſegende Eucetit. — 4. Seite/ Nummer — 86 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 20. Februar 1981 Ein Ehe⸗ Martyrium Mannheimer Amtsgericht Einzelrichter: Amtsgerichtsrat Dr. Leſer Schon ein halbes Dutzend Mal hat die Ehefrau des 22 Jahre alten Kraftwagenfahrers Wilhelm Seeland in H 7, bei der Polizei Schutz geſucht vor den Brutalitäten ihres Mannes. Einmal iſt der Mann auf die Anzeige ſeiner Frau mit Geld⸗ ſtrafe belegt worden wegen Körperverletzung. Kommt er betrunken nach Hauſe, und das war ſy oft der Fall, daß ihm zur Strafe auf ein Jahr der Führerſchein entzogen wurde, fängt er mit ſeiner Frau Streit an und ſchlägt ſie. Die übrigen Haus⸗ bewohner ſind Augen⸗ und Ohrenzeugen dieſes üblen Hauskonzertes in nächtlicher Stunde. Am 17. November traktierte er bei der Heimkehr die im Bette liegende Frau mit Schlägen, würgt ſie am Halſe und ſucht ſie mit der über ihr Geſicht gezoge⸗ nen Bettdecke zu erſticken. Die Frau ſpringt hinaus auf den Korridor, er faßt ſie an der Treppe und reißt ihr das Hemd vom Leibe. Sie ſtürzt dabei die Treppe hinunter. Vollſtändig nackt, ſucht ſie drunten beim Haus beſitzer Schutz. Endlich kommt ein Schutzmann. Um Ruhe im Hauſe zu ſchaffen, wird der rabiate Mann für die Nacht in Haft ge⸗ nommen. Das Strafmandat lautete auf eine Ge⸗ fängnisſtrafe von ſechs Wochen. Auf ſeinen Einſpruch hin kam die unliebſame Sache vor das Forum einer öffentlichen Gerichts⸗ ſitzung.„Die Frau iſt beſchränkt“, ſagt er,„wenn etwas los iſt zwiſchen uns, ſchreit ſie nach Vater und Mutter, ſie hat mich ſchon aus mehreren Stellungen gebracht. Der Angeklagte iſt ſeit 1926 mit der jetzt 39 Jahre alten Frau verheiratet. Und die ganzen Jahre geht das ſo. Die verbitterten Züge der Frau ſagen genug. Ste will Zeugnis geben gegen ihren Mann. Sie iſt unter dieſem Martyrium ſeeliſch zu⸗ ſammengebrochen. Vorſitzender: Warum laſſen Sie ſich denn nicht scheiden? Das iſt doch hier unbedingt das Gegebene? Zeugin:„Nein, ich laſſe mich nicht ſcheiden, weil ich Angſt habe vor ihm. Glauben Sie ihm nicht, der lügt Stein und Bein zuſammen. Ich arbeite ſchon 11 Jahre an einer Arbeitsſtelle, er vertrinkt alles und ich muß für ihn ſorgen.“ Die Zeugen geben dem Manne die Schuld, er ſei der Urheber der haltloſen Verhältniſſe durch ſein Trinken, die Frau ſei ordentlich und fleißig. Der Staatsanwalt rechtfertigt die öffentliche Klage⸗ erhebung durch die fortwährenden ſchweren Drang⸗ ſalterungen der Frau, bei der Würgmerkmale am Halſe feſtgeſtellt wurden. Das Gericht beließ es bei der Strafe. Der 27 Jahre alte Schuhmacher Gabriele Pe⸗ jlotne iſt ſ. Zt. drüben in Ludwigshafen aus dem Beſatzungsheere deſertiert und zu 3 Jahren Gefäng⸗ nis verurteilt und außerdem aus dem Gefängnis in Paris nach 8 Monaten ausgerückt, wo er ein Jahr Gefängnis wegen Zuhälterei zu verbüßen hatte. Er hat alle Urſache, nicht aus Deutſchland hinaus zu wollen. Hier hat er ſchon eine Strafe wegen Paß⸗ vergehen und unerlaubten Aufenthaltes erhalten. Pejvine hat ein richtiges Apachengeſicht. Er iſt der Typ der gefährlichen Zuhälter, der roh und brutal wird und ſeine Opfer ſchlägt, wenn ſie nicht genügend heimbringen. Billig war er in Mannheim mit einer Strafe von 3 Monaten Gefängnis weggekommen, die er am 29. Oktober verbüßt hatte. Aber ſchon am 8. Januar wurde Gaby wieder feſtgenommen. Der Staatsanwalt meinte, wir brauchten wirklich nicht noch Montmartre⸗Zuhälter, wir hätten genug an dem Mannheimer und an der Stuttgarter Einfuhr. Im Einklang mit dem Staatsanwalt Oettinger ver⸗ urteilte das Gericht den Angeklagten zu einem Jahr drei Monaten Gefängnis, Ueber⸗ weiſung an die Landespolizei und Ehrverluſt auf drei Jahre. Der Vorſitzende bemerkt: Wenn der An⸗ geklagte das Aſylrecht als Deſerteur genießen wolle, müſſe er ſich auch geſetzmäßig verhalten. ——— Sozialwirtſchaftliches Immer noch große Bewerberbewegung auf dem kaufmänniſchen Stellenmarkt Nach den Beobachtungen der Kaufmäuniſchen Stellen vermittlung des De. hielt der Bewer⸗ berzugang auch im Januar an. Trotzdem erſt im Februar bie Kündigungen zum Quartalstermin zu erwarten ſind, überſtieg die Zahl des Bewerber⸗ zuganges bereits im Januar die des Vormonats. Stärker beteiligt ſind das Baugewerbe, die Metall⸗ und die Textilinduſtrie. Die aus Anlaß der neuen Tabakſteuererhöhung zunächſt vorſorglich ausgeſpro⸗ chenen Kündigungen führten im Januar in zahl⸗ reichen Fällen zu Entlaſſungen. Die Einſtellung von Aushilfen für die Inventurausverkäufe und Jahres⸗ abſchlußarbeiten war gering. Eine große Beunruhigung des kaufmänniſchen Slellenmarktes verurſachen immer noch bie zum Zwecke der Abänderung der Anſtellungsbedingungen ausgeſprochenen Maſſen⸗ und Einzelkündi⸗ gungen. Sie führten, entgegen den urſprünglich getroffenen Vereinbarungen, angeſichts der unklaren Wirtſchaftslage oft zu Entlaſſungen. Nach Lage der Verhältniſſe darf es als kleiner Lichtblick gelten, daß wenigſtens die Zahl der erteilten Beſetzungsaufträge und erzielten Vermittlungen ſeit etwa drei Monaten nicht weiter zurückgegangen iſt. Im Januar iſt ſo⸗ gar eine geringfügige Beſſerung eingetreten. In ihrer Relativität iſt ſie aber zu unbedeutend, um aus ihr erſte Anzeichen beginnender Beſſerung deuten zu können. Die ſchwierige Lage des kaufmänniſchen Stellen⸗ marktes kennzeichnet die von der Kaufmänniſchen Stellen vermittlung des DHV. errechnete Andrangs⸗ ziffer(Bewerber auf eine neu gemeldete Stelle): 84,7 im Januar 1931 gegenüber 39,6 im Dezember und 19,5 im Januar 1930. * Auß dem Bereiche des badiſchen Volksſchulweſens. Die diesjährigen Oſterdienſtprüfungen wer⸗ den an den Lehrerbildungsanſtalten Freiburg und Heidelberg abgehalten und am Montag, 20. April be⸗ ginnen.— Am ſtaatlichen Handarbeitslehrerinnen⸗ ſeminar in Karlsruhe finden auch an Oſtern 1931 Neuaufnahmen von Schülerinnen nicht ſtatt. In⸗ folgedeſſen wird auch an Oſtern 1934 eine Hand⸗ arbeitslehrerinnenprüfung nicht abgehalten.— Nach einem Erlaß an ſämtliche Schulbehörden und Leiter der Schulanſtalten ſollen im Laufe des Februar oder März die Schüler aller Klaſſen auf den wirtſchaft⸗ lichen Schaden eines Waldbrandes und die Ge⸗ fahren für die Tierwelt hingewieſen werden. Bei einem durch Schüler verurſachten Waldbrande kön⸗ nen ſie oder die Eltern zum Erſatz des oft recht gro⸗ ßen Schadens herangezogen werden. Kommunale Chronik Lärmſzenen im Pirmaſenſer Stadtrat „ Pirmaſens, 10. Febr. Die heutige Stabtratsſitzung wurde mit einer Beſchwerde der kommuniſtiſchen Fraktion gegen die weitere Aufrechterhaltung der Haft gegen den kommuniſtiſchen dritten Bürgermeiſter Schrei⸗ ber, die nach Meinung der Fraktion völlig zu Un⸗ recht beſteht, eingeleitet. Die Kommuniſten verlang⸗ ten, daß der Stadtrat ſich dieſen Proteſt zu eigen mache. Das Plenum ſetzte die Angelegenheit jedoch gar nicht auf die Tagesordnung. Die vor einiger Zeit in der Stadtverwaltung eingebrachten national⸗ ſozialiſtiſchen Anträge, die Feier des 12. Februar betreffend, ſtanden heute gleichfalls zur Debatte. Die Kommuniſten wollten dieſen willkommenen An⸗ laß zu entſprechenden Angriffen gegen die National- ſozialiſten benutzen, jedoch wurde von der bürger⸗ lichen Mitte der Antrag eingebracht, die national⸗ ſozialiſtiſchen Anträge ohne jegliche Debatte gutzu⸗ heißen. Das gab den Kommuniſten Anlaß zu Entrüſtungskundgebungen und zu der Drohung, daß ſie bei dem von den Nationalſoziali⸗ ſten morgen abend vorgeſehenen Fackelzug und der anſchließenden Kundgebung vor dem Bezirksamt nicht fehlen würden. Ein weiterer nationalſozialiſtiſcher Antrag ver⸗ langte, daß die für die Sportbewegung in Pirmaſens alljährlich im Etat bereitgeſtellten 2000, die bis⸗ lang dem Verhältnis entſprechend an den Bürger⸗ lichen Stadtverband für Leibesübungen und an das Freie Arbeiterſportkartell verteilt wurden, in dieſem Jahre nur an den Stadtverband gegeben werden ſollten, weil man nur den Sport unterſtützen ſollte, der ſich auf nationaler Baſis aufbaue. Dieſer Antrag gab wiederum Veranlaſſung zu außerordentlich leb⸗ haften Auseinanderſetzungen zwiſchen den National- ſoztaltſten einerſeits und den Kommuniſten und So⸗ zialdemokraten andererſeits. Von beiden Seiten hagelte es Beleidigungen. Der Oberbürgermeiſter mußte wiederholt mit Ordnungsruſen ein⸗ ſchreiten; ſchließlich beteiligten ſich auch die Tri⸗ bünen an dem allgemeinen Lärm und Durcheinan⸗ der, ſodaß der Oberbürgermeiſter ſich veranlaßt ſah, die polizeiliche Räumung der Sitzung anzudrohen. In allgemeinem Lärm und gegenſeitigen Beleidi⸗ gungen ging das Ende der Sitzung unter. Kleine Mitteilungen Die Stadtgemeinde Donaueſchingen hat am 1. Fe⸗ bruar die Strompreiſe dadurch geſenkt, daß ſie Heiz⸗ und Kochſtrom zu 9 Pfennig und Nachtſtrom zu 5 Pfg. die Ktlowattſtunde abgibt. Die der Stadt Germersheim aus dem Weſthilfe⸗ fonds überſchriebenen 100 000 Mk. für Entwäſſerungsarbei⸗ ten werden wahrſcheinlich unter Sperrkonto geſetzt und zur Abdeckung von Schulden verwendet werden müſſen. Stadtrat ſeines Amtes enthoben * Nürnberg, 19. Febr. Der ehrenamtliche Stadt⸗ rat Jean Burgſchmied iſt auf Verfügung ber Kreisregierung von Mittelfranken bis zum Abſchluß eines gegen ihn von der Staatsanwaltſchaft eingelei⸗ teten Verfahrens wegen fortgeſetzter ſchwe⸗ rer Untreue mit ſofortiger Wirkung ſeines Ehrenamtes enthoben worden. Stadtrat Burgſchmied war einer der Führer der Wirtſchaftspartei und des Gaſtwirtsgewerbes in Nürnberg. Als Vorſtand der Gaſtwirte⸗Innung hatte er die Leitung der Gaſt⸗ wirtebank, in welcher Eigenſchaft er der Domänen⸗ rätin Perſch in Nürnberg Darlehen und Hypotheken⸗ gelder der Bank in Höhe von rund 200 000 Mark übergab. Die Summe gilt als verloren. Es liegt der Verdacht vor, daß Burgſchmied ſich aus der Ab⸗ gabe der Darlehen an Frau Perſch widerrechtliche Vermögensvorteile verſchafft hat. Als Bankvorſtand war Burgſchmied nur zur Hinausgabe von Darlehen bis zu 400 Mark berechtigt. * IL. Eppingen, 19. Febr. Im Gemeinderat wurde der Holzmacherlohn für das Bürgerabholz 1931 folgendermaßen feſtgeſetzt: für 1. Klaſſe auf 12 K.— Am 31. Dezember betrug die Zahl ber an⸗ weſenden Bürger 665, die Zahl der Bürgerswitwen 156.— Als Beitrag der Stadtgemeinde für die Ver⸗ anſtaltungen des Volkshochſchulkurſes ſoll im Vor⸗ anſchlag 1931/2 der Betrag von 150/ eingeſtellt werden.— Der mit ber bad. Verſicherungsanſtalt für Gemeinde⸗ und Körperſchaftsbeamte abgeſchloſ⸗ ſene Vertrag über die Gewährung eines Dar⸗ lehens von 15 000„ zur Beſtreitung des Auf⸗ wandes für Notſtandsarbeiten wurde genehmigt.— Den Bürgergabholzberechtigten, die mit Entrichtung einer Schuld an die Gemeinde aus dem Rechnungs⸗ jahr 1929/0 noch im Rückſtand ſind und die für dieſe Schuld keine Stundung erhalten haben, ſoll die Ausübung des Bürgergenuſſes bis zur Bezah⸗ lung ihrer Schuld entzogen werden. — Weller⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen ber Laudeswetterſtellen.36 Uhr vormittags See Luft⸗ Sc Wind böb. arg 85 8„„ un d S8 884 8 wich. Stärke Wertheim 151)“% 1 fn bedeckt Königsſtubhl] 563 761,3—1 12 ſtill— Nebel Karlsruhe 1 1 5 0 N leicht dunſtg Bad. ⸗Bad 2187818 1 4 1 81.„Nebel Billingen 712 762.2 8- H PNY bedeckt St. Blaſten 7800——2 2—9 B 5 Vadenweil. 42,70% 0 1. d leigt 1 Feldbg. Hof 175 680.4—-7 8 7 6 friſch Nebel Bad. Durrb. 701— e e ec 5 1 Eine atlantiſche Zyklone hat Weſteuropa mit Warmluft überflutet und wird auch uns einen Wet⸗ terumſchlag zu Weſtwetter bringen. Im Gebirge ſtehen dabei wiederum ergiebige Neuſchneefälle bevor. Amtlicher Schneebericht vom 20. Februar 1961, 8 uhr morgens DTromm: trockener Nebel, Geſamtſchneehöhe 30—383 Ztm., davon—10 Ztm. Neuſchnee, Ski und Rodel gut. Katzen buckel:—9 Grad., Geſamtſchneehöhe 88 Zim., davon 10 Ztm. Neuſchnee, Pulver, Ski und Rodel⸗ ſport ſehr gut. Feldberg ⸗Poſtſt.: trockener Nebel,— 6 Grad., Ztm., Pulver, Ski und Rodel e e 220—240 ehr gut. N bewölkt,— 8 Grad., Geſamt⸗ ſchneehöhe 110—120 Stm., Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Tltiſee: bewölkt,—3 Grad., Geſamtſchneehbhe 55 Ztm., Pulver, Sti und Rodel ſehr gut. Neuſtadt: bewölkt,— 3 Grad., Geſamtſchneehshe 5⁵ 896 Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. bchenſchwaud: bewölkt,— 4 Grad., Geſamt⸗ ſchneehöhe 180—190 Ztm. Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. St. Blaſ len: bedeckt,— 2 Grad., Geſamtſchnee⸗ höhe 65—70 Ztm., Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Belchen: heiter,— 5 Grad., Gefamtſchneehöbe 100 bis 200 Stm., Pulver, Ski und Rodel ſehr aut. Schauinsland: trockener Nebel,— 4 Grad ik unt eebabe 180140 Stm., Pulver, Sti und Rodel ehr aut. Bad Darrheim: Nebel,— 4 Grad., Geſamt⸗ ſchneehbhe 25 Ztm., Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. St. Georgen: trockener Nebel,— 5 Grad., Ge⸗ ſamtſchueehöhe 75—80 Ztm., Firuſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Schönwald: trockener Nebel,— 4 Grad., Gefamt⸗ ſchneehöhe 110—120 Ztm., Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. chon ach: trockener Nebel,— 1 Grad., Geſamt⸗ ſchneehöhe 95100 Ztm., Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Triberg: trockener Nebel,— 3 Grad., Geſamt⸗ ſchneehöhe 95—100 Ztm., Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Danlsagung Dank. Oststadt für ihre aufopfernde Pflege. Mannheim, 20. Februar 1931 nebst Geschwistern Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei dem Heimgang unserer lieben Mutter, Frau Maria Philipp sagen wir allen, die ihr die letzte Ehre erwiesen, sowie allen Blumen- und Kranzspendern, innigsten Ganz besonders danken wir Herrn Vikar Schmitt für seine trostreichen Worte am Grabe, sowie Herrn Dr. Otto Wegerle für seine liebevolle Behandlung, und den lieben Schwestern der Familie Ludwig Philipp ( Allerncueste bietet in erstklassigen Sdilalzimmern Herren- und Speisezimmer Mod. Küchen— la. Klubmöbel zu enorm billigen Preisen Rob. Taiſſar Möbelausstellg., Bismarckpl. 15 5 F 8851 Jer bär Fleisch- U. Wurstverkauf ght voter Zum Beispiel: 2084 Ie Masſfkalbnleisch, Brusi u. Haxen nur 84 A Schlegel und Bug„nur 90 prima Schweinedau ch, Pfd. 80 8 zum Braten, Schlegel u. Bug Pid.— 4 Jung. leiſes hindiielsch bei 2 Pfd. nur 33 ia ſunges Fleism... Pfd. nur 70 3 Alle anderen Preise am Fenster ersichtlich. Hetzgerel Kiisheimer, nur MN 4, 16/18 munvvsͥ Pelephon 26474 8 36, für 2. Klaſſe auf 24/ und für 3. Klaſſe auf Borausſichtliche Witterung für Samstag, 21. Februar Nach vorübergehender Aufheiterung zunehmende Bewölkung, milder, auffriſchende, nach Südweſt drehende Winde und zeitweiſe Nieberſchläge. Gebirge: Neuſchnee. Aus Rund funk⸗Programmen Samstag, 21. Februar 14.15: Müh locker: Dreigeſpräch über Hallenſport. 14.25: München: Mendelsſohn⸗Konzert. 15.20: Frankfurt, Mühlacker: Jugenoſtunde München: Geſpräche über Berufswahl. 2 16.00: München: Konzert. 16.30: Frankfurt, Mühlacker: Konzert. 17.15: München: Liederſtunde, anſchl. Jugendſport und Jugendſtunde; Rom: Konzert. 18.05: Frankfurt: Vortrag. 18.15: Mühlacker: Vortrag. 18.30: Breslau: Muſik aus Tonfilmen; Fr ank furt, Mühlacker: Zwiegeſpräch über Frauen- gymnaſtik. 18.55: Frankfurt, Mühlacker: Stunde der Arbeit. 19.05: Berlin, Stockholm: Konzert. 19.30: Breslau: Aus klaſſiſchen Operetten; Heils. berg: Aus Opern; München: Operette„Der Bettelſtudent! Mailand, Turin: Konzert; Wien: Vortrag. 19.45: Frankfurt, Mühlacker: Hörſpiel„Heturic Heine“; Köln: Luſtiger Abend; London 1: Kon⸗ zert; London 2: Operetteumelodien; Daven⸗ try: Volkslieder. 20.00: Berlin:„Wir ſtanden vor Verdun“; Ham burg: Oper„Der Poſtillon von Lonjumean“, Belgrad: Oper; Oslo: Konzert; Wien: „Die ungöttliche Komödie“. 20.30: Breslau, Daven try: Chorkonzert; Katto, witz: Lieder; Straßburg: Konzert. 20.45: Breslau: Konzert; Mailand, Turin: Operette„Endlich allein“; Rom: Oper. 21.00: Heils berg: Kaparett; Swen: Konzert; Bu kareſt: Jazzmuſik; Tſchechiſche Sender; Orcheſterkonzert. 21.10: Berlin:„Das Finale“; Frankfurt:„Der geplatzte Rundfunk; Mühlacker: Luſtiger Abend; Kattowitz, Daventry: Konzert. 22.00: Frankfurt, Mühlacker: Swortreportoge; London 1: Konzert. 22.30: Ber lin, Heils berg: Tanzmuſik; Köln: e London 2: Orgelkonzert; Wien! onzert. 28.00: Breslau, Frankfurt, Mühlacker: N geunermuſik; Hamburg: Amerikaniſche Melo⸗ dien; Kattowitz: Tanzmuſik. 24.00: Köln: Meiſter des Jazz. Kniebis: trockener Nebel,— 8 Grad., Geſamt ſchneehöhe 100—110 Ztm., Pulver, Ski und Rodel aut. Ruheſtein: bewölkt,— 8 Grab., Geſamtſchnes⸗ höhe 140—150 Ztm., gekörnt, Ski und Rodel gut. Mummelſee: bewölkt,—3 Grad., Geſamt⸗ ſchneehöhe 150—160 Ztm., Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. ornisgrinde: bewölkt,— 5 Grad., Geſamt⸗ ſchneehöhe 180—190 Ztm., Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Breiten brunnen: trockener Nebel— 2 Grad., Geſamtſchneehöhe 95— 100 Ztm., Pulver, Ski und Rodel gut. Hundsbach⸗ Biberach: trockener Nebel,—8 Grad., Geſamtſchneehöhe 100—110 Zim., Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Unterſtmatt: bewölkt,— 3 Grad., Geſamtſchnee⸗ höhe 130—140 Ztm., Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Sand: bewölkt,— 2 Grad., Geſamtſchneehohe 80 bis 85 Ztm., Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Herrenwies: bewölkt,— 3 Grad., Geſamtſchnee⸗ höhe 75—80 Ztm., Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Bühlerhöhe⸗Plättig: bewölkt,— 3 Grad Geſamtſchneehöhe 95—100 Ztm., Pulver, Ski, Rodel un Eisbahn ſehr aut. Kalten bronn⸗Hohloh: bewölkt,— 4 Grad A 110 Ztm., Pulver, Ski und Rob ſehr gut. Dobel: trockener Nebel,— 2 Grab C. Geſamtſchnee⸗ höhe 45 Ztm., Bruchharſch, Ski und Robel gut. Donnerstag, 19. Februar 1931, 8 Uhr morgens Kitzbühel Tal: 60 Ztm., Pulver. Kitzbühel Hahnenkammplateau:— 2 Grad ., Sicht: bewölkt, Wind: Südoſtwind mittelſtark, Geſamt⸗ ſchneehöhe 145 Ztm., Pulver. * Winterſportſonderzüge Samstag, 21. Februar: Mannheim ab 14.90 Uhr über Schwetzingen(Heidelberg aß 14.39 Uhr, Karlsruhe ab 16 Uhr), Offenburg an 17.20 Uhr, mit Anſchluß Richtung Freiburg und Schwarzwalbbahn. Am kommenden Sonntag, 22. Februar, ver⸗ kehren wieder die beiden Sonderzüge: Mannheim ab.50 Uhr bis Unterwaldmichelbach und Mann⸗ heim ab 7 Uhr bis Wahlen, vorausgeſetzt, daß kein Witterungsumſchlag zu Tauwetter erfolgt. — Geſchäftliche Mitteilungen Die Wirkung des Togal. Unſer Arzneiſchatz iſt nicht arm an ſchmerzſtillenden Mitteln. Die ſtets wiederkehrende Klage der Aerzte iſt aber, daß die gebräuchlichen ttel unangenehme Nebenerſcheinungen und Nachwirkungen haben. Dies iſt laut zahlreichen ärztlichen Berichten bei Togal nicht der Fall, wenn es vorſchriftsmäßlig eingenom⸗ men wird. Da es überdies prompt wirkt, dürfte es von allgemeinem Intereſſe ſein, auf das Präparat ene, Achtung! Erspart Neuanschaffung! Zerrissene Strümpfe aller Art 115 Werden wie neu 7 durch Spezialmaschine angefußt. In flalbschuhen tragbar. sd Wenn Material(alte Strumpfröhren) bei- i Aang Anschuun t. F 3. 14 Eingang moderner Frühjahrsstoffe Vom 20. Februar ab befindet sich meine Herren- Mas- Schneiderei im Hause E 3, 14 Iplanken] (Schwan- Apotheke) Telephon 333 32 gegeben wird. kostet ansetzen Pro Paar 60 Pfennig Strumpfwerkstatt Backhaus, G 2. 24 FFT in jeder Ausführun = llefert bliſigst die Druckerei Dr. Haas, G. m. h. H. 6 f 1, 46 mm- Ache wegen Umzug 2 bedeut. Preisermäßlgung. Otto Zickendraht 0 5, 3. .* 29 7 N L. 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Seine letzte bedeutende Transaktion war der Abſchluß der Intereſſen⸗Gemeinſchaft mit dem Schle⸗ ſiſchen Zement⸗Konzern in Oppeln. An ſeinem 80. Geburtstag im Dezember 1930 er⸗ fuhr er vielerlei Ehrungen. Er iſt u. a. Ehren⸗ bürger der Stadt Heidelberg, Ehrendoktor der Tech⸗ 1 niſchen Hochſchule in Braunſchweig und der natur⸗ A wiſſenſchaftlich⸗mathematiſchen Fakultät der Univer⸗ ſttät Heidelberg geweſen. Die Beſtattungsfeier findet Montag mittag drei Uhr in Heidelberg ſtatt. Die Danzig⸗Woche der Deutſchen Studentenſchaft Heidelberg, 19. Febr. Die Danzig⸗Woche der Deutſchen Studentenſchaft Heidelberg, die vom 19. bis 25. Februar hier gezeigt wird, wurde heute abend vor geladenen Gäſten im größen Saale der„Harmonie“ eröffnet. Der Vor⸗ ſiende des Grenz⸗ und Auslandsamtes, Sittig, eröffnete die Ausſtellung mit einer Begrüßungs⸗ anſprache und wies auf Ziele und Zwecke der Ver⸗ anſtaltung hin. Er betonte deren politiſche Neutrali⸗ tät und bedauerte das geringe Erſcheinen der Pro⸗ feſſoren und das Fehlen des Rektors. Unter den an⸗ weſenden Profeſſoren wurden die Geheimräte Ende⸗ mann und Krehl bemerkt. Das intereſſante Material der Ausſtellung wurde teils von der Stadt und dem Verkehrsamt Danzig zur Verfügung geſtellt, zum andern Teile entſtammt es den Sammlungen des Deutſchen Auslandsdienſtes in Stuttgart. Die Ausſtellung umfaßt kunſtvolle Modelle, wovon beſonders das der ganzen Stadt Danzig mit Hafen und Marienkirche erwähnenswert iſt. Verſchiedene Abteilungen enthalten Bildoriginale 80 und auſchauliche Darſtellungen, ferner Briefmarken, Banknoten, Münzen, Statiſtiken über Bevölkerung, Induſtrie, Handel, Verkehr, Kunſt, Handwerk und die Techniſche Hochſchule Langfuhr. Die Ausſtellung ſoll eine nationale Tat der Deut⸗ ſchen Studentenſchaft Heidelbergs auf unbedingt poli⸗ tiſch neutralem Boden ſein und wird von der Bür⸗ gerſchaft mit größtem Intereſſe aufgenommen werden. Kampf zwiſchen Stabt und Land Wiesloch, 18. Febr. Der Kampf um den war⸗ men Raum, den eine größere Anzahl Wieslocher Erwerbsloſer mit Tairnbacher Arbeitern und Lehr⸗ lingen im Warteſaal des Bahnhofs führte, artete abends zu einer größeren Straßenſchlacht aus, In der Nähe des Bahnhofes lauerten die Wies⸗ locher den mit dem Spätzug ins Angelbachtal hin⸗ einfahrenden Tairnbachern auf. Es eutſtand eine wilſte Keilerei, bei der die 25—30 Beteiligten mit Fahrradmänteln, Flaſchen und Lattenſtücken, die hon der Umfriedung einer Arztwohnung losgeriſſen wurden, aufeinander losgingen. Es gab eine große Anzahl Leichtverletzte, bis die Polizei der Straßenſchlacht ein Ende machte. Den blauen Beulen wird eine ſtattliche Anzahl Strafmandate als unliebſames Andenken folgen. * * Karlsruhe, 20. Febr. Die goldene Hochzeit ſeiert am Sonntag der in Malſch(Amt Ettlingen) im Ruheſtand lebende Herr Ernſt Schöpflin mit ſeiner Ehefrau. Der Jubilar iſt 88 Jahre alt, ſeine Lebensgefährtin 75 Jahre. Söhne des Jubilars ſind die Kammerſänger Schöpflin am Karlsruher Landes⸗ theater und Miniſterialoberrechnungsrat Schöpflin. Empfindliche Verkehrsſtörung * Bretten, 20. Jebr. In den frühen Morgen⸗ ſtunden des Mittwochs riß bei der Station Oelbronn der hintere Teil eines Güter zuges ab. Es war nicht mehr möglich den Zugteil wieder anzu⸗ koppeln, ſodaß der Zug ſeine Fahrt nicht mehr fort⸗ ſetzen konnte und das Gleis nahezu zwei Stun⸗ den verſperrte. Da in Maulbronn keine Loko⸗ motive zur Verfügung ſtand, konnte erſt zwei Stun⸗ den ſpäter der hintere Zugteil wieder nach Maul⸗ bronn zurückgebracht werden, während der Reſt des Zuges ſeine Fahrt nach Bretten fortſetzte. Die Frühzüge Stuttgart—Bretten—Bruchſal hatten da⸗ her große Verſpätungen. Die Wildſchweinplage * Langenſteinbach(Amt Ettlingen), 19. Febr. Durch den hohen Schnee im Gebirge in die tieferen Lagen vertrieben, zeigen ſich ſeit etwa 14 Tagen in den Feldern von Pfaffenroth und Spielberg Wil d⸗ ſchweine, die erheblichen Schaden anrichten. Einige Tiere wurden bereits zur Strecke gebracht. Buchener Faſtnacht 1931 * Buchen, 18. Febr. Den Zeitverhältniſſen ent⸗ ſprechend verlief die diesjährige Buchener Faſtnacht, die eigenartigſte im Frankenland, in einem beſchei⸗ deneren Rahmen als ſonſt. Doch lockten der tradi⸗ tionelle„Gänſemarſch“ am Sonntag, der vom Bleckerklub organiſtert wurde, ſowie der bunte Kinderzug am Montag, der unter dem Protektorat des„Hohen Elferrates“ ſtand, zahlreiche Gäſte in die alte Narrenſtadt. Geſtern fand die Buchener Faſtnacht durch ein allgemeines„Schnurren“ ſowie durch die Bewirtung des„Narrenſamens“ in der Schützenhalle ihren Abſchluß. * gg. Nußloch, 20. Febr. Die Freiwillige Feuerwehr hielt am Sonntag nachmittag im Gaſthaus zum„Moll“ ihre Generalverſammlung ab. Nach einleitenden Begrüßungsworten des Komman⸗ danten Karl Sickmüller erſtattete Ratſchreiber Heinrich Sickmüller den Jahresbericht. Die Wehr zählt gegenwärtig 63 aktive Mitglieder und 15 Muſi⸗ ker. Der Geſchäftsbericht des Rechners, Sparkaſſen⸗ kontrolleur Franz Fehringer, ließ eine Vermin⸗ derung der Einnahmen ſeit Einführung der feſten Währung um faſt die Hälfte erkennen. Der Kom⸗ mandant gab bekannt, daß die Wehr an dem heſſiſchen Landdesfeuerwehrtag in Erbach aus finanziellen Gründen nicht teilnehmen kann, doch werde man ſich im Auguſt an dem Jubiläum der Nachbarwehr Leimen mit Muſik beteiligen, ebenſo an dem großen Landesfeuerwehrtag in Mannheim, der ebenfalls im Auguſt ſtattfindet. Der Führer der Motorſpritze, Hermann Link, ſoll zu einem demnächſt in Mannheim ſtattfindenden Führerkurs für Motorſpritzenführer abgeordnet werden. Bürger⸗ meiſter Bauſt erwiderte auf eine Anſprache, daß er nur ſeine Pficht getan und bei der Unterſtützung der Feuerwehr nur das Wohl der Gemeinde im Auge gehabt habe. S. Wieſental, 20. Febr. Eine unliebſame Erſchei⸗ nung macht ſich zur Zeit an verſchiedenen Stellen des Ortes bemerkbar. In vielen Kellern kommt Druckwaſſer zum Vorſchein, in manchen ſo ſtark, daß ſie geräumt werden mußten. Die Urſache dazu dürfte wohl darin liegen, daß durch das viele Hochwaſſer im letzten halben Jahre dem Boden zu⸗ viel Feuchtigkeit zugeführt wurde. * Krozingen, 20. Febr. Wie erinnerlich, zählte vor einigen Jahren der indiſche Maharadſcha von Ihalawarx mit Gefolge gelegentlich einer Deutſchlandreiſe zu den hieſigen Badegäſten. Unter⸗ deſſen haben noch mehrere Indier Bad Krozingen beſucht und neuerdings ließ ſich ein indiſcher Han⸗ delsherr für ſeine Freunde Proſpekte zuſchicken. Man ſieht hieraus, daß Krozingen einen bereits über die Grenzen Deutſchlands hinausgehenden Ruf genießt. S. Obergrombach, 20. Febr. Bei der durch die hieſige Gemeinde vorgenommenen Holz verſtei⸗ gerung von 116 Ster Holz im Unteren Walde wurde der Betrag von 1099 l erlöſt. alles tun müſſen, Dopings und ihre Auswirkungen Gefahren für die Vollblutzucht Die Häufung der Dopingfälle auf den deutſchen Renn⸗ bahnen in der letzten Saiſon, hat in allen an Rennſport und Vollblutzucht intereſſierten Kreiſen großes Aufſehen erregt, umſomehr, als auch in anderen Ländern die Zahl der Dopingfälle zugenommen hat. So wurde im Herbſt drei Trainern vom Engliſchen Jockey⸗Klub die Lizenz entzogen, da bei einigen der ihnen anvertrauten Pferde der Gebrauch von Dopingmitteln feſtgeſtellt worden war. Die Dopingfrage iſt zu einer der brennendſten Fragen des geſamten Rennſports geworden. Da es nur in den ſel⸗ tenſten Fällen gelingen wird, den eigentlichen Täter aus⸗ findig zu machen, ſteht die Deutſche Oberſte Rennbehörde auf dem Standpunkt, daß der verantwortliche Trainer fur alle Vorkommniſſe bet ſeinen Pferden zur Rechenſchaft ge⸗ zogen werden muß. Auf eine andere wirkſame Weiſe kann dem Dopingunweſen nicht begegnet werden. Es gibt wohl kein zweites unlauteres Mittel, deſſen Begleiterſcheinungen der Vollblutzucht ſo nachhaltige Schäden beibringen können, wie das Doping. Von dem damit verbundenen Betrug ganz abgeſehen, ſind hier in erſter Linie die konſtitutionellen Schäden gemeint, die den Pferden durch das Doping für ſich und ihre Nachkommen entſtehen. Die zum Dopen geeigneten und gebräuchlichen Mittel ſind faſt alle Pflanzenſtofſe, ſogenannte Alkaloide, wie Cacain, Coffein, Morphin und vor allem das ſtark wirkende Heroin. Ihre Wirkung beſteht im all⸗ gemeinen darin, daß ſie auf dem Wege über eine Beeinfluf⸗ ſung und Reizung des Nervenſyſtems die Muskulatur und andere wichtige Organe zu einer größeren, vorübergehenden Kraftentfaltung anregen. Bet einigen Mitteln iſt es ſpe⸗ ziell das Herz oder der Gefäßapparat, bei anderen das Muskelſyſtem allgemein, die zu einer intenſiveren Betäti⸗ gung aufgepeitſcht werden und dem Tier die Möglichkeit zu einer vorübergehenden großen Leiſtung geben. Bet allen dieſen Mitteln alſo führt der Weg zur Wirkung über das Nervenſyſtem, das dadurch beſonders gereizt und in Mfit⸗ leidenſchaft gezogen wird, was rein äußerlich dadurch zum Ausdruck kommt, daß der Zeit der Erregung und Kraft⸗ ſteigerung eine Phaſe der Ermüdung und allgemeinen De⸗ preſſion folgt. Beim häufig oder gar ſtändig gedoppten Pferd tritt bald ein Zuſtand der Ueberreizung ein, bei dem alle Körperkräfte, einſchließlich der Deckkraft, nachlaſſen und ſchließlich ſchwinden. Wenn es auch nicht in allen Fäl⸗ len ſoweit kommt, ſo zeigen ſich doch recht ſchnell die An⸗ zeichen einer Zerrüttung des Nervenſyſtems, das Tier wird ütbernervös und dadurch beſonders leicht erregbar und ſchreckhaft, macht am Start Schwierigkeiten uſw. Die Folgen des Dopings ſind aber unter Um⸗ ſtänden noch nachhaltiger und machen ſich auch bet ber Nach⸗ kommenſchaft bemerkbar, was für die Zucht von beſonderer Wichtigkeit iſt. Hier möge auch gleich erwähnt werden, daß man das Verfohlen der Stuten bisweilen auf zu häufigen Gebrauch von Dopingmitteln zurückführt. Es iſt ferner ſelbſtverſtändlich, daß ein Rennpferd, deſſen Körper und Nerven durch den Gebrauch von Szimulantien angegriffen und untergraben ſind, in mehr oder minder großem Um⸗ fange kümmerliche und nervbſe Produkte erzeugt. Die Vollblutzucht kennt leider genug Beiſpiele, in denen Rennpferde erſter Klaſſe, von denen man in der Zucht das Höchſte erwartete, in ihrer Geſtütstätigkeit verſagt haben. Der Grund für dieſes Verſagen, nämlich die wiederholte Anwendung von Dopingmitteln, iſt in dieſen Fällen leider erſt zu ſpät erkannt worden. Angeſichts dieſer Gefahren, die das Dopingweſen für den Rennſport eines jeden Lan⸗ des bildet, wird man verſtehen, daß die leitenden Stellen um dieſem beſonbers trugsmittel entgegenzutreten. Der Große Ski-Abfahrtslauf vom Rohrharosberg(Schwarzwald) Offen für Einzelläufer und Mannſchaften am 1. März in Schonach Der für den Mittelſchwarzwald neu geſchaffene große Abfahrtslauf vom Rohrhardsberg unweit Schonach(Gabn⸗ ſtation Triberg) wird der ſteigenden Beachtung dieſer Prüfungen Rechnung tragen. In weitem Maße ſteht heute die Veranſtaltung beſonderer Abfahrtsläufe mit aus⸗ gewählt ſchwerer Strecke im Vordergrund, weil in ihnen eben die eigentliche Fahrtechnik des Geländes liegt, wie ſie z. B. ein Longlauf nie geben kann. Am 1. März, damit eine Woche vor ber bekonnteren und älteren ähnlichen Konkurrenz am Feldberg, wo im Abfahrtslauf der Skizunft Feldberg vom Gipfel des Her⸗ zogenhorn nach Menzenſchwand hinunter gefahren wird, furchtbaren Be⸗ wird im Gebiet des mittleren Schwarzwald vom Gipfel des 1152 Meter hohen Rohrhardsberges hinunter längs der Nordoſtſteilhänge ins obere Elztal der Abfahrtslauf durch⸗ geführt, deſſen Orgoniſation der Ortsgruppe Schonach im Ski⸗Club Schwarzwald obliegt. Der Lauf iſt offen für Einzelläufer und für Mannſchaften. Von dieſen laufen drei bis vier Mann, wobet der vierte als Erſatzmann gilt und die drei beſten der Mannſchaft gewertet werden. Die Strecke ſieht die Wertung nach Zeit vor, unter Berückſich⸗ tigung des Zwanges, beſtimmte Torſtrecken einwandfrei zu durchfahren. Verlaſſen der geſteckten Bahn zieht Aus⸗ ſcheiden oder Rückkehr in die geſteckte Bahn am Punkte des Verlaſiens mit entſprechenden Zeitverluſten nach ſich, die ſich ſinngemäß auch in Sturzfällen ergeben. Die Laufſtrecke wird vor dem Termin von einer Gruppe erfahrener Läufer ſowie Herren vom Hauptvorſtand des Ski⸗Club Schwarzwald unter Führung der Ortsgruppen⸗ lettung Schonach beſichtigt und je nach Schneeverhältniſſen ausgewählt. Die Schattenlage der Strecke gewährleiſtet, zumal bei dem derzettigen Schneereichtum, die glatte Durchführung des Laufes. Maßgebend für den Lauf find die Beſtimmungen des Deutſchen Sti⸗Verbandes. Zuge⸗ laſſen ſind Angehörige dieſes Verbondes. Die Zufahrt zur Laufſtrecke erfolgt von Oſten her von Schonach über die Wilhelmshöhe, bis zu der evtl. Auto benützt werden kann, von Weſten her über Elzach⸗Prechtal oder Haslach⸗Prechtal, wo Auto bis zur Gemeindeſäge Oberprechtal zur Ver⸗ fügung ſteht. 5 Briofkaſten Wir bitten, für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Münd⸗ liche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwor⸗ tung juriſtiſcher, mediziniſcher und Aufwertungs⸗ fragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder Anfrage iſt die Bezugs⸗ quittung beizufügen. Anfragen ohne Namensnennung werden nicht berückſichtigt. F. C. 16. 1. Folgende Warenhäuſer: Tietz, Jandauer, Schocken, Breuninger, Hanke und Kurz. 2. Eſſigfabrik Jahn Stuttgart, Krumm in Stuttgart⸗Fellbach, Knorz Heilbronn, Schüle Plüderhauſen, Hengſtberg Untertürk⸗ heim. M. N. Verſuchen Sie es mit einer perſönlichen Unter⸗ redung auf dem Fürſorgeamt. Vielleicht machen Sie noch eine entſprechende Eingabe an das Hauptverſorgungsame in Heidelberg. J. S. Ihre Frau kann ſich bei der Kaſſe weiter ver⸗ ſichern laſſen. Ueber die Beiträge uſw. erkundigen Sies ſich am beſten bei der Kaſſe ſelbſt. * G. So. Verſuchen Sie es mit einer persönlichen Be⸗ ſchwerde beim Polizeidirektor. A. S. 200 000 Papiermark entſprachen am 26. Juli 192 1,20 Goldmark; 2400 000 Paptermark entſprachen am 5. Oktober 1928 1,46 Goldmark.. N M2 VERENMS- KALENDER Sonntag, 22. Februar Harmonie ⸗Geſellſchaft, D 2. 8: ö .00 Uhr Tanz ⸗Tee. Freunde und Bekannte können gerne teilnehmen. 204² Odenwaldklub E..: 9 Wanderung in den Käfertaler Wald. Käfertal Blumenau— Sandhofen. Mit der O. E. G. ab Hauptbhf. 10 Uhr, Paradeplatz 10.07. Neckarſtadt 10.15 Uhr. Dienstag, 24. Februar Kurzſchriftverein Gabelsberger von 1874, Haus ⸗ Thoma ⸗ Schule, D 7. 22: Dienstags und Freitags 19.30—21.00 Uhr: Anfänger⸗ und Fortbildungskurſe für Einheitskurzſchrift. Donnerstag, 26. Februar Badiſch⸗Pfälziſcher Luftfahrtverein, Mannheim: Treffpunkt jeden onnerstog abend im Palaſthotel Mannheimer Hof, Klublokal in den Kellerräumen weben der Weihenſtephanſtube.— Motorflugſchule jeden Abend ab 6 Uhr auf dem Flugplatz. Freitag, 27. Februar Odenwaldklub E..: 20.30 Uhr: Familienabend im Kaufmanns helm. — Nachdruck verboten. NE Aese de FARBEN FABRIK MANN EH ROA VON rü NR. ZECKENMDOR RE NACHDRUCK VERRBOTEN 20 Leiſe, wie man in Krankenzimmern ſchleicht, ging Brigitte Hartwig in ihr Zimmer zurück. Mit der Hand ſtrich ſie über den Stuhl, auf dem Lutz geſeſſen hatte, und rückte ihn auf ſeinen Platz. Auf dem Tisch ſtanden unberührt die Taſſen, der Kaffee war draußen auf dem Herd geblieben, niemand hatte vom Kuchen gegeſſen. Ein zögernder Schritt wollte zum Fenſter. Wozu, fragte ein Achſelzucken. Aus dem Spind, in dem ſie ihre Wäſche aufbewahrte, nahm Brigkkte ein Bild, das in ſchlechtem Zeitungsdruck Lutz zeigte, das Bild, das ihr Trendelenburg ge⸗ laſſen hatte. War das ihr Kind? Vielleicht! Aber das war alles unwirklich und gegenſtandslos. Wenn ſie das alles in einem Buch geleſen hätte, würde ſie heiße Tränen vergoſſen haben. Da es ihr eigenes, greifbares Leben war, kam kein Tropfen in ihre Augenwinkel. Sie ſchob Taſſen, Kuchenteller, Blu⸗ men beiſeite und legte das Bild vor ſich auf den Tiſch. So ihn anſehen und glauben, daß er ihr Kind ſei. Nur ſeine Stimme durfte man nicht hören, dieſe herriſch junge, helle Stimme, die nicht einen weichen Ton für ſie gehabt hatte Die Stimme durfte nicht in ihren Traum klingen. Die Zeigefinger ſtopfte ſie in beide Ohren, um den nachhallenden Klang aus ihnen zu bannen. Wie er auf dem Bild war, ſchön, ſtark, mit feſtem Blick im dunklen Geſicht und trotzig die Bögen der Lippen übereinandergeſchloſſen, ſollte ihn die Welt ſehen, für ſich durfte man ausdenken, 117 er hereinkäme, die ernſten Augen lachend, den rotzigen Mund geöffnet zu einem lieben Wort. So 5 er ihr geliebtes, erträumtes Kind. Keine Wirk⸗ ichkeit durfte den Traum ſcheuchen. 1** 3. 5 1 ö„Liebes Fräulein Grabowfki, Sie wiſſen, wie Sie ich zu verhalten haben“, ſagte Juſtizrat Trendelen⸗ urg zu der jungen Dame die zu ſeiten der alten en Stück vorwärtskommen und der junge Mann Frau Teltzſch ſaß, und fuhr zu dieſer gewandt fort, r vich hoffe doch, daß wir mit dieſer Zuſammenkunft ſchwerſter Gang. Vernunft annimmt. Es hat einen Kampf gekoſtet, die Herrſchaften zu dieſem Beſuch zu veranlaſſen.“ Das war verabredet geweſen, daß Kläre Gra⸗ bowſki für Lutz und Lenore unerreichbar blieb, damit Trendelenburg die Führung nicht aus der Hand ver⸗ lor. Als ſie in der Spandauer Straße in Charlotten⸗ burg vorſprachen, hieß es, Fräulein Grabowſki ſei bei der„Frau Großmutter.“„Der Herr“ möchte ſich doch mit dem Juſtizrat in Verbindung ſetzen. Lutz verſtand. Hier wurde offenbar alles ſorgfältig vor⸗ bereitet. Man mußte ſich auf verſchiedenes gefaßt machen. Er ließ ſich mit Trendelenburg verbinden und verlangte, daß die Begegnung mit Kläre an einem dritten Ort ſtattfinden ſollte. Der Juſtizrat blieb hart. Hier beſtimmte er den Kampfplatz, unbe⸗ dingt ſollte es die Wohnung der alten Frau Teltzſch ſein. An ſich hätte es ihm gleichgültig ſein können, wo man ſich traf, aber er wollte Lutz zum erſten, wenn auch kleinen Nachgeben zwingen. Es ſollte mit der Wahl dieſes Ortes auch dargetan werden, daß von ſeiten ſeiner Partei Kläre Grabowfki ſozuſagen halböffentlich in den Kreis der Familie bereits auf⸗ genommen worden ſei. Natſtrlich würde er bei der Unterredung dabei ſein. Darauf mußte er unbedingt beſtehen. „Und meine Großmutter?“ „Frau von Teltzſch eigentlich auch.“ „Herr Juſtizrat,“ hatte Lutz erwidert,„ich nehme an, daß Sie von meiner Nachprüfung Ihres Be⸗ weismaterials ein Einlenken meinerſeits erwarten, ſonſt würden Sie das Zuſammentreffen verhindern. Ich nehme Ihre Ortswahl an, um überflüſſige Er⸗ örterungen zu vermeiden, unter der Bedingung, daß meine Großmutter dieſem Zusammentreffen fern bleibt. Ich wünſche, meiner Mutter unnötige Aufregungen zu erſparen. Den Zweck Ihrer Ge⸗ genwart verſtehe ich. Für meine Großmutter ein Schauspiel zu veranſtalten, wird abgelehnt, das ſind Theaterwirkungen.“ „Ich möchte doch ſehr bitten, Herr von Teltzſch.“ „Verlieren wir keine Zeit, Herr Juſtisrat, ent⸗ weder ohne großmütterlichen Beiſtand oder gar nicht.“ 1 In dieſem Punkte hatte es Trendelenburg für richtig befunden, nachzugeben. Der Weg in die Viktoriaſtraße war Lenores In allen Nerven ahnte ſie, daß ſie dort etwas erwartete, dem ſie nicht gewachſen war und zitterte während der Hinfahrt am ganzen Körper. Sie legte eine eiskalte Hand auf Lutz Knie, der ſie beruhigend ſtreichelte. „Nicht ſo aufgeregt ſein, Mutter, ſiehſt du denn nicht, daß hier ein Theater aufgeführt wird? Große Szene des zweiten Aktes, Regie Juſtizrat Tren⸗ delenburg, Dekorationen von der Firma Teltzſch.“ Ste antwortete nicht. Die Zähne ſchlugen ihr im Fieber zuſammen. In Lutz! Stimme war trotz des ſcherzenden Tones noch ein Verborgenes, das ſie mit überſcharfem Ohr heraushörte. Aeußerlich ſchien er ruhig. Niemand hätte erraten können, wieviel von der nächſten halben Stunde für ihn abhing. Es war ja gut, daß wenigſtens er ſich beherrſchen konnte, denn ſie war am Ende ihrer Kraft. Der Vorein⸗ gang lag unter einem großen Erker, den mit ſklaviſch gebogenem Nacken rechts und links zwei muskelſtrotzende Karyatiden ſtützten. Der Fahr⸗ ſtuhl brachte die beiden Ankömmlinge in den erſten Stock. Bevor Lutz an der Klingel zog, ſchob er ſeine Hand unter Lenores Arm. „Mutter, ich bitte dich, fetzt ein bißchen zuſam⸗ menzureißen, mir zultebe.“ Aber er ſelbſt ſtand mit gerunzelter Stirn und mußte ſich einen Ruck geben, um die nötige Haltung zu bewahren. Sie wurden in den franzöſiſchen Salon geführt und waren kaum eingetreten, als durch die Tür des Nebenzimmers Trendelenburg ſie empfan⸗ gen kam. Er küßte Lenore die Hand und wechſelte mit Lutz einen Händedruck. „Ich freue mich, Herr von Teltzſch, einen Gegner, vor dem ich alle Hochachtung habe, zu begrüßen. Wir haben uns ja vorläufig noch nichts zu ſagen, da iſt es Ihnen wohl recht, wenn ich Ihnen Fräulein Gra⸗ bowͤſkt gleich vorſtelle.“ Er ging zur Tür zurück, aus der er herausgetreten war, öffnete ſie und ſprach mit einer Geſte ins Neben⸗ zimmer wie ein Impreſario, der den Zuſchauern die auftretende Künſtlerin vorſtellen will: „Mein Fräulein, darf ich bitten!“ In Lutz ſpannten ſich alle Muskeln. Lenore ſtarrte aus dem zierlichen Polſterſtuhl mit aufgeriſſenen, leeren Augen auf die Tür. In der hohen, ſchmalen Oeffnung des zurückgeworfenen Flügels ſtand wie hingezaubert in geſchmackvollem Nachmittagskleid eine junge Dame, ſchlank und groß gewachſen, und zeigte, indem ſie ſich ein wenig verlegen an den Juſtizrat wandte, im auffallenden Feuſterlicht ein Geſicht, ſo ganz und gar in allen Zügen teltziſch, daß Lu a blüfft ob der Unwahrſcheinlichkeit diefer Erſcheln ung, die begrüßende Verbeugung vergaß. Eine etwas lange Naſe, ſteil aufſteigende, überhohe Stirn, blon⸗ des Haar, ein kräftiger Mund und ſaſt kleine, hellt Augen— das war Kläre Grabowſki. Alle Merk⸗ zeichen, die die Bilder der Vorfahren in der Maun⸗ heimer Villa einander ähnlich machten, in dieſem Ant litz, das gut und damenhaft wirkte, ohne ausge⸗ ſprochen hübſch zu ſein, kehrten ſie geſammelt wieder und ließen keinen Zweifel an der Zugehörigkeit ihrer Trägerin zur Familie. Lutz wußte, daß Trendelen⸗ burgs Augen auf ihm ruhten. Nicht beſchleunigt, eher verlangſamt, aber mit lautem, faſt dröhnendem Schlag klopfte ihm das Herz gegen die Rippen. Die Zunge lag ihm ſchwer und unbeweglich wie ein heißer Klumpen im ausgetrockneten Mund. Der Juſtizrat ging mit raſchen Schritten auf Lenore zu. „Um Gottes Willen, gnädige Frau, Ihnen?“ Lenore ſaß mit ſeitwärts hängendem Kopf, aus dem jeder Blutstropfen gewichen ſchien, bewußtlos im Seſſel, nur die Armlehne, gegen die ſie geſunken war, hinderte ſie, von ihrem Sitz hinabzugleiten. „Bitte, raſch etwas Kölniſch Waſſer.“ Kläre ſprang davon und war im Augenblick zurück. Lutz ſtützte die Ohnmächtige, das junge Mädchen be⸗ netzte ihr, vor ihr kniend, Stirn und Wangen mit kühlenden Tropfen. Lenore ſchlug langſam die Lider auf und blieb mit einem langen, abweſenden Blick auf dem Geſicht der Knienden hängen, bis Beſinnung ſte völlig wach machte. Das Erkennen füllte ihr die Schwärze der Pupillen wieder mit weitender Angſt, ſie zog ſich mit rückſchiebenden Knien in die Tiefe des Stuhles hinein und ſtreckte in Abwehr, den Kopf heftig ſchüttelnd, die Hände gegen Kläre aus. „Mein Fräulein,“ erſuchte ſie Lutz,„Ihre Gegen⸗ wart regt meine Mutter auf. Sie ſind nicht böſe, wenn ich Sie um Rückſicht bitte.“ g Deutlicher als ſeine Worte forderten Geſte und Haltung ſie zum Verlaſſen des Zimmers auf. Kläre erhob ſich unentſchloſſen und verwirrt mit einer fra⸗ genden Miene nach dem Juſtizrat hin. Ohne die Antwort Trendelenburgs abzuwarten, ſagte Lutz, jetzt ſchon in entſchiedenem Ton: „Ich glaube, wir haben ſprechen, Herr Juſtizrat.“ i(Fortſetzung folgt) was iſt allein miteinander zu Freitag, 20. Februar 1931 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung — Im weißen Schwarzwald Von Hermann Budde Die Bahnfahrt bis Schluchſee gibt ſchon den ſchönſten Begriff von der Winterpracht des Schwarz⸗ walds. Jetzt aber, auf den ſingenden Brettern, im Anhauch des Froſtes, verblaßt jener Auftakt vor der frohen Fahrt durch die ſchneeüberdeckten Pfade. Ein eiskalter Nord hebt den Skier empor, dorthin, wo zwiſchen den Schnitten des Blaſiwalds das klare Profil der Alpen ſichtbar wird. Im Sonnenge⸗ plänkel grüßt ihr Gipfelgezack gegen den Blau⸗ himmel lichtig herüber. Hinter verſchneiten Hütten, bie der Bann des Schnees ins Erdreich ſchlug, ſenkt ſich der Weg nach St. Blaſie n. Tiefes Schweigen erfüllt die Wälder, zag tönt ein verlorener Vogelruf her, den die Schneemauern auf den Fächern des Getanns fanden und ſchlucken. Monoton iſt der Farbreiz des Winters und doch— rätſelhaft ſchön Bleibt er immer. Wenn durch Wehen und eisüber⸗ hauchtes Geſtrüpp St. Blaſiens Kloſterkirche, das Meiſterwerk Irnards, heraufgrüßt, das im verviel⸗ fachten Strahlungsbereich weißer Flächen kuliſſen⸗ haft aufragt, dann ſpricht die ſchlichte Seele der Landſchaft eindringlich aus der Stille um Baulich⸗ keit und Natur. Eingeſtimmt in das Weſen des Winters, mit be⸗ jahendem Jauchzer, geht es abwärts. In ſauſender Fahrt. Ueber die weithingedehnte Matte zum Ein⸗ gang ins Albtal. Die zackigen Wände des Ahorn⸗ kopfs, den ſommertags der rauſchende Bach um⸗ ſpielt, ſchwinden im Schneewulſt der vermummten aunen. Den Rechberg zur Seite, auf Bernau⸗ dorf zu, entführen die gewachſten Skier den Wande⸗ rer aufwärts. An felſigen Blöcken, in niedrigem Buſchwerk, aufſtrebendem Getann flimmert es hell. Doch je höher der Weg ſich windet, deſto dunkler wird der Schein in den Stämmen: Nachtſturm fegte den Hochwald des Blößling, die Schneelaſt zer⸗ ſtob und das geblendete Auge kann im ſchwärzlichen Grün des Nadelgewirrs Erquickung und Ruhe ſüchen. Atemdampf in die Froſtluft ſtoßend, mit klopfendem Herzen vom Schneelauf, findet ſich der Sportler auf der Höhe des Silberbergs unter grotesk ſchönen Wintergebilden, in gotiſchem Prunk der Natur! Todtnau, die Wiege des deutſchen Skiſports, liegt ihm zu Füßen! Tief in die Steilfront der Felsberge geſenkt, ruht der Ort unter den ſchlanken Türmen der Kirche. Mit Schwarzwaldſchindeln und Schiefern gepanzerte Dächer in wirrem Durcheinander füllen die zier⸗ lichen Klüftungen aus, die den Ort umklammern. Nichts läßt auf Betriebſamkeit ſchließen. Einzig am Haſenhorn herrſcht ſportbegeiſtertes Leben. Zum 60 Meter⸗Sprung ladet die Schanze ein. Und das eifrige Gewühl erregter Menſchen bekundet ſich in den freudigen Stimmen, die die froſtklare Luft durchſchneiden. Mit wieviel Luſt wird dort dem Schneeſport gehuldigt! Oberhalb des märchenſtillen Orts, tief in den Waloöhängen, legt der bezwungene Wieſebach ächzende Eisbrücken über die Felſen des mächtigen Todt⸗ nauer Waſſerfalls. Weiß ſtarrt der vereiſte Lauf. Drücken die Stäbe den Skier vorwärts, dann iſt er balb auf dem Zeiger, in deſſen prächtige Sommerpfade das Geäſt ſo tief einbricht, daß ſie kaum zu begehen ſind. Durch Jagen gehts weiter. Die Flora wird klein und verkrüppelt. Die Hoch⸗ kulturen des Feldbergs weichen allmählich zu⸗ rück und hinter Stübenwaſen gibt ſeine Kahlkuppe bald die herrlichſte Rundſicht frei. Kandel und Hoch⸗ firſt, Belchen und Herzogenhorn, Schauinsland und Kybfels, die weiten Flächen des Schwarzwalds, hier ſtrichig und da gitterartig übermalt von der Gewalt des Schneeregiments, zeigen die erhabenſte Boden⸗ ſormation. Gerade im Schwarz Weiß⸗Kolo⸗ Tit der ſtrengen Winterzeit wird die beſtechende Pracht des Schwarzwalds klar erkennbar. Herrlich iſt der Eindruck der Fernen, in die alle vielfach zer⸗ ſpellten Rücken des Gebirgs gegen Alpen, Vogeſen, Rauhe Alb verfließen, deren äußerſte Profile einen fahlfarbenen Abendhimmel von opaliſierendem Schimmer tragen. Noch einen Blick auf den Feldſee, der ſein Auge ſchloß und in ſich hineinträumt. Dann nimmt nach einzigartiger Schußfahrt das Hochtal des Titiſees den Wanderfreudigen auf. Herrlich iſt das Gefühl, die Luft wie im Sturz zu durchſchneiden und dennoch die erdliche Bindung nie zu verlieren. Gegenwarts⸗ tun gibt berauſchendes Glücksgefühl! Gibt das Be⸗ wußtſein gelebter Freude, wenn man in der wohli⸗ gen Wärme der Hotelniſche ruht— und auftaut! Eislauf auf dem Titiſee erwartet den Sportler! Die Rodelbahn, auf der ſchon Meiſterſchaften zum Austrag kamen! Der lenkbare Bob führt durch ein Märchenidyll von kriſtalliſcher Schönheit. Und Ausflüge ins Hochmoor von Hinterzarten und weiter in die gigantiſche Ravennaſchlucht, die eisumkruſtet ſich zum Himmel ſtemmt, laſſen die Skiſchuhe auch nicht raſten! Nach Tagen bewegter Ruhe, die die wahre Er⸗ holung im Winter verbürgt, wendet der Skifahrer ſich neuen Herrlichkeiten zu. Am Hochfirſt grüßt Neuſtadt herüber, im Schneeland ganz eigen leuch⸗ tend. Nebel brauten nächtlich über den Bergen und dichte Rauhreifſchichten lagern überall, binden das lagernde Weiß zu dichten Dächern, die auf engen Pfaden kaum das Tageslicht durchſcheinen laſſen. Die Landſtraße ſchueidet den Höhenweg, der zur Kalten Herberge leitet. Weiter gleiten die Schuhe, ſelbſttätig und wie ein zu⸗ gehöriges Körperſtück, an Stämmen vorüber, die mit Schlagſchnee beklebt ſo hell glänzen, daß die Schutz⸗ brille gute Dienſte leiſtet. Furtwangen taucht auf, Flocken wirbeln hernieder und umfloren die ausſichtsreichen Höhen der Berge. Vorſichtig geht es abwärts, dem Schneegeſprüh entgegen. Wenn die Gutachfälle den Staunenden anſchweigen, dann iſt Driberg erreicht, der Ort, den ſelbſt im Winter rauhe Winde verſchonen. Kronecks und Sterenbergs ſelſige Maſſen, von zottigen Wäldern beſtanden, wuch⸗ ten auf und Schonachs Gelände mit der herrlichen Abfahrtsbahn des Rohrhardtbergs winken als letzte Stationen der Freude! Und eins bleibt gewiß: in ihrer nachhaltig wir⸗ kenden Großartigkeit fügt ſich die Fahrt durch den weißen Schwarzwald den Landſchaſtserleb⸗ niſſen ähnlicher Art als unvergleichlich ein. Als un⸗ verlierbarer Eindruck, der in der Erinnerung noch ſtark und erhebend nachklingt und Frohſinn in ſtille Feierſtunden trägt. ——— Das Baduerlaud als Winterfriſche Warum ſoll man nicht im Gegenſatz zu dem bekannten Ausdruck„Sommerfriſche“ den der„Winterfriſche“ prägen, zumal die beiden Wortbeſtandteile„Winter“ und„Friſche“ typiſche Klima⸗ und Landſchaftswerte des Badnerlan⸗ des und beſonders ſeines Schwarzwaldes ſtnd, wie ſie aber auch der Leſer bei der Februornummer der gleich⸗ namigen Heimat⸗ und Verkehrszeitſchrift in Wort und Bild wirklichkeitsnah erlebt. Die geſundheitlichen Werte des Schwarzwaldes im Winter einem großen Kreiſe dar⸗ zulegen und gleichzeitig zu zeigen, wie ſie mit Schönheits⸗ attributen ausgeſtattet ſind, das iſt der Zweck der Februar⸗ Ausgabe der Zeiſchrift„Badnerland⸗Schworzwald“. In prächtigen Aufnahmen, die wie Gemälde wirken, zeigt die Zeitſchrift„Badnerland⸗Schwarzwald“ die reiche Schönheit ihres Londes im Winter, die in feierlicher Pracht zu Herz und Gemüte ſpricht. Das Heft iſt als Probenummer von der Geſchäftsſtelle des Badiſchen Verkehrsverbondes Karls⸗ ruhe, Karlſtr. 10, erhältlich. 22 8 Ideales Schneerweilter in den deulſchen Gebirgen 5 142. Jahrgang/ Nr. 86 Wintersport auf der Tromm Vorſchläge für notwendige Verbeſſerungen der Winterſportverhältniſſe Wenn ſich der Skiſport auch für Groß⸗Manuheim zu einem wahren Volksſport entwickeln ſoll, dann werden die an ihm mittel⸗ und unmittelbar inter⸗ eſſterten Kreiſe nicht in ihrer bisherigen Untätigkeit verbleiben dürfen. Es muß einmal in vollem Ernſt geſagt ſein: Es kann manches getan wer⸗ den, dieſem füngſten aber ſehr geſunden Sport beſſer als bisher die Wege zu ebnen! Abgeſehen von ſeiner volksgeſundheitlichen Bedeutung hat er heute bereits auch eine gar nicht zu unterſchätzende wirt⸗ ſchaftliche Bedeutung. Unzweifelhaft iſt der Oden⸗ wald, im beſonderen die Tromm, das Gebiet, das für die ganz große Maſſe in erſter Li⸗ nie in Frage kommt, weil die Anfahrtkoſten die geringſten ſind. Welche Stellen wären nun für eine Verbeſſerung der Winterſportverhältniſſe zu gewinnen und welche Aufgaben fielen ihnen dann zu? Die Bahn wird ſich in Zukunft auf einen ge⸗ regelten Maſſenverkehr beſſer einſpielen müſſen, wenn auch anerkannt werden muß, daß ſie guten Willen bewieſen hat(Winterſportzug und Sonntags⸗ zügel). Es geht aber auf die Dauer nicht an, daß namentlich auf der Rückfahrt die Sportler loft in durchnäßten Stiefeln und Kleidern) ſtundenlang wie die Heringe auf den Plattformen zuſammengebrängt ſind oder an den Trittbrettern hängen! Ein Eine tief verſchneite Märchenwelt ſtill und unwirklich, das iſt das Bild, das jetzt die deutſchen Wälder und Berge bieten. Bock über'm Sudelfeld Ein Winterbeſuch auf dem Wendelſtein Es ſchneit! Mit jedem Zahnradhub, der uns geſtern die Wendelſteinbahn höher hinauf trug, ein Schock Flocken mehr. Immer dichter und wirbelnder wurde das weißgraue Gerieſel, in das wir hinein⸗ geſchoben wurden. Es ſchneit. Und wir leben im Berghotel 1500 Meter über dem Meer wie im Luftſchiff, das durch dichte Wolkenbänke ſtreicht. Pendeln durch den Lauf⸗ ſtollen zwiſchen unſern Zimmern und den Gaſt⸗ räumen wie im Laufgang zwiſchen den Paſſagier⸗ gondeln hin und her, ſind warm und behaglich in die weiße Wolle eingewattet, die vor den Fenſtern wirbelt und Wächten baut. Indeſſen baſtelt man am Rüſtzeug und an der Bindung herum und plaudert ſich mit allen hier oben in eine erwartungsvolle Stimmung hinein; denn morgen oder übermorgen wird ſich der Vor⸗ hang heben, wird warme Sonne über den Bergen ſtehen und blitzblanke Winterwelt ringsum zu ſehen ſein. Und es wird keine häßlichen, ſchneefreien Süd⸗ hänge mehr geben, nur reine Skiföhre überall. Dann werden wir über die Berge eilen, durch die Zeller⸗ ſcharte und über die Lacherſpitze hinab zum Sudel⸗ feld! Da erinnere ich mich an ein ſeltſames Schauſpiel, das ich am Wendelſtein einmal geſehen. Klar der Morgen, daß hingezackt am Horizont die Tauernkette ſtand. Zwiſchen ihr, dem Kaiſer und dem Traithen wogte über'm Inntal bedächtig das Nebelmeer und ſtieg langſam höher. Das Sudelfeld und das Tal von Bayriſchzell lagen offen. Do ſchob ſich langſam das Meer dichtgeballten Nebels vom Oſten her um den Brünſtein vorbei über's Sudelfeld und floß langſam, wie Sahne über geneigten Schlüſſelrand, ab nach Bayriſchzell und füllte und füllte das Tal, bis öſtlich und weſtlich des Sudelfeldes ein Ausgleich geſchaffen war und im Inntal wie im Leitzachtal das Nebelmeer gleich hoch ſtand. Das war Phyſik⸗ anſchauungsunterricht der Natur in eindrucksvollſter Weiſe. Es ſchneit nun ſchon den dritten Tag. Dem Wendelſteingipfel, der dicht neben dem Berghotel felſig hoch emporſteigt, ſcheint der Schneefall nicht zu behagen. Ab und zu verſucht er ihn abzuſchütteln, und dann rieſeln und rauſchen Lawinenſchneeſchleier über die Felswände herab. Es ſchneit immer noch. Und die Wendelſtein⸗ bahn ſchiebt ihren Schneepflug auf und ab, damit wir nicht ganz eingeſchneit werden. Faſt möchte man es wünſchen, um wie auf einer Inſel der Se⸗ ligen ein paar Tage ganz fern zu ſein von all den Dingen, die uns bedrücken. Zur Talfahrt brauchen wir die wackere Bahn ſo wie ſo nicht mehr. Es wird Skiföhre, feine Pulverſkiföhre ſein bis ius Tal hinab! DV. anderer, im Grund unſinniger Zuſtand beſteht darin, daß ſich faſt der geſamte Sportbetrieb um das eine Gaſthaus zuſammenballt, und dann Verhält⸗ niſſe entſtehen, weil der Eine dem Anderen im Wege iſt, und der Schnee iſt bald hoffnungslos zu⸗ ſammengefahren. Von dieſem wilden Maſſenbetrieb, wie er auch in anderen Sportgebieten vorkommt (Taunus) ſind die Gaſtwirte übrigens ſelbſt nicht erbaut. Man kann natürlich dem Publikum keine Vorſchriften machen, wo es ſich ſeinen Uebungsplatz auswählen ſoll, aber gut durchgeführte Aufklärungs⸗ arbeit könnte hier manches beſſern. Die Tromm hat in der Nähe der Gaſthäuſer noch eine ganze Reihe von Uebungsfeldern und hängen, deren Schneeflächen ſelbſt an Großſporttagen kaum von einer Skiſpur geſchnitten werden! Die meiſten Sportler kennen dieſe Plätze gar nicht, haben auch ſelten das Meßtischblatt in der Hand und wären für geeignete Hinweiſe, vielleicht in Form einer in den Blättern veröffentlichten Kartenſkizze des Trommgebiets, ſehr dankbar. Solche Plätze finden ſich am Schimmelberg, am Kamm oberhalb Obermengelbach(laudſchaftlich ſehr bemerkens⸗ wert), am Gotteskandel, an der Mooswieſe(Natur⸗ freundehaus), um das Wirtshaus„in der Schard“, zwiſchen dem Fahrenbacher Kopf und dem Hummel⸗ berg und im„Weinheimer Berg“ vor Ham⸗ melbach. Eine ſehr ſchöne Skiwanderung könnte — der Kammweg Kreidach—Tromm- Hammelbach ſein, wenn er zu einem wirklich brauchbaren Skiweg ausgebaut und markiert, vielleicht deutliches, großes„weiß Si“, würde. Die im übrigen ſehr an⸗ zuerkennende Odenwaldklubmarkierung iſt für die Belange des Skiſportes nicht reſtlos geeignet. Heute führt der Kammweg mehrfach in zu geringer Breite durch dichte Fichtenbeſtände. Teilweiſe bilden die Aeſte der Nadelbäume über ihm ein geſchloſſenes Dach, ſo daß bei normalem Schneefall gar kein Schnee auf den Boden kommt und ſchneefreie Strecken entſtehen, die natürlich unangenehm ſind. Bei Sonnenbeſtrahlung tropft es von den Bäumen, der Weg wird vereiſt, die tiefen Fürchen verharſchen, der Ski klemmt darin und Stürze ſind auausbleib⸗ lich. Es wäre ſicher zu erreichen, daß die Forſt⸗ und Gemeindeverwaltungen dieſen„Si⸗Weg“ mindeſtens 6 Meter breit aushauen ließen. Damit wäre ſchon viel gewonnen. Daß dieſer Mißſtand bereits erkannt iſt, beweiſt die Abſicht der Bürgermeiſterei Hammelbach, den Kämmweg bis zur Movswieſe in allernächſter Zeit auf 6 Meter Breite durch Ar⸗ beitsloſe herrichten zu laſſen. Daß übrigens auch Abzweigungen von dem Kammweg(Si⸗Weg“) ſchon geplant ſind, hört man äus Rimbach, das einen Weg zur„Schard“ hinaufbauen will. Sehr wichtig iſt natürlich auch der Ausbau des Schneemelde⸗ dienſtes. Die Tromm iſt zu ausgedehnt, und bei ihren labtlen Schneeverhältniſſen iſt mit einer ein⸗ zigen Meldung„Tromm“ zu wenig getan. Auf einem anderen Blatt ſtünde, was zur Rodelſportes getan werden könnte. Einzelne Perſonen, auch einzelne Vereinigungen können zur Aufrollung und Löſung dieſer(und 1 manch anderer) Frage wenig oder nichts tun, w 1 aber eine Winterſportarbeits⸗ und Intereſſengemein ſchaft der Bezirksämter, Kreisdirektionen Eiſen⸗ bahn⸗, Forſt⸗ und Gemeindeverwaltungen, der Preſſe der Touriſtenvereine Odenwaldklub u.), Sport verbände, Gaſthäuſer und Sportgeſchäfte. Gerade weil die Schneeverhältniſſe im Trommgebiet das fütr Mannheim ſo wichtig iſt, nicht ſo gut wie in anderen Gebieten, muß alles getan werden, ſie für möglichſt weite Kreiſe voll aus. zunützen, und das kann nur durch allerbeſte Or⸗ ganiſation geſchehen. Wer ergreift de Inttiative? Förderung dez —— Mit Film und Ticnbile Schwarz- wald-RNeiſeweg zum Rheinfall In der heutigen Zeit gilt es im Gebiet der Ver⸗ kehrswerbung als eine der dringlichſten Aufgaben, jede Zerſplitterung von Werbemitteln zu verhüten und aus der Unſumme von Angeboten, Plänen„un⸗ fehlbaren Erfolg verſprechenden Beratungen“ uſm. das auszuwählen, was wirklich der Sache dienlich und dem Unternehmer wirtſchaftlich tragbar erſcheint Weizen vom Spreu zu ſondern, gilt es im wahrſten Sinne des Wortes. Für ihre Mitglieder im Gebiet von Kehl/ Offenburg längs der Schwarzwaldbahn zum Bodenſee und Rheinfall bis tief in die Nord⸗ oſtſchweiz bis St. Gallen uſw. hat die„Verkehrs. gemeinſchaft Schwarzwaldbahn—Bodenſee Rheinfall EV. Sitz Triberg,“ in dieſer Richtung bereits Ein⸗ richtungen geſchaffen, die ohne großen Aufwand prak⸗ tiſchen Nutzen gebracht haben. i Weiterer Ausbau poſitiver Gedanken iſt ange bahnt und in ihrem Mittelpunkt ſteht die zwangloſe Einreihung von allgemein verſtändlich aufgebauten kleinen Vorträgen anſchließend an einſchlägige Ver⸗ ſammlungen, Beſprechungen uſw., die in ihrem Cha⸗ rakter durch Filme, Lichtbilderreihen und ähnliches Material unterſtützt werden. Es iſt in dieſer Richtung die Schaffung eines Fundus in Vorbereitung und Arbeit, die eine Ausdehnung und Erſtreckung dieſer Bemühungen ſowohl im engeren wie im wetteren und auch im internationalen Bereich geſtattet. Als erſter Verſuch auf dieſem neuen Gebiet wurbe in Schaffhauſen am 20. Januar abends in der Aula der Mädchenrealſchule ein ſolcher Abend durch den dortigen Verkehrsverein veranſtaltet, hinter dem auch die kantonale und ſtädtiſche Regierung ſowie Transportanſtalten wie die Dampfſchiffahrksgeſell⸗ ſchaft ſtanden. Die Deutſche Reichsbahn, Direktion Karlsruhe ſtellte aus ihrem bekannten großen Schwarzwald.—Bodenſee⸗Film die entſprechenden Teile zur Verfügung. Krozingen Trotz der Kriſe, die auch die Babe⸗ und Kurorte burtz⸗ machen müſſen, belief ſich die Zahl der im verfloſſenen Jahre im Thermalbad abgegebenen Bäder auf 58 000. Krozingen iſt aus beſcheidenen Anfängen in verhältnis⸗ mäßig kurzer Zeit zu einem weithin bekannten Bade ge⸗ worden. Dies beweiſen die Bäderzahl und der wachfende Beſuch aus dem Ausland. MERAN (ITALIEN) DoE FRUHLINGS SONNE ENTOEGEN! Auszkft. d. d. Rurverwallg Su Chefredakteur: Kurt Fiſcher 5 Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Fecteenf De. Stefan Kayſer: Kommunalpolltit u. Lokales: Richar u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil; Kür Ehmer und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit tellungen: Jakob Faude, ſämtlich n Mannheim— Herausgeber, Drucker u. Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. med. he Mannheim. R 1.—8 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt mir ien Rückporto Ober-Abtsteinach 5 ena Gasfhheaus„Zur Rose“ 8 Winter- Sport für Ski und Rodeln? Wochenend— Fl. Wasser— Zentralheizung Gute Verpflegung. Bes. L. Hintenlang Badenweiler est; Friedrich- Straße 1 fHaustaltüngspenssonat frau A. Schlüsselbuig 2 Gewiſſenhafte Ausbildung i geſ Hausweſen, An⸗ leitung i. Schneidern, Weißnähen. Auf Wunſch Wiſſenſcheu Muſik. Ref. Proſp. auch zur Erholung Schönwald Wtersportplaiz 1000 Meter A Erholu ener finden gemmt⸗ en Aufenthalt bei beſter 2 Verpflegung im bekannten Haus Schätzle (Priv.⸗Peuſion). Warmwaſſerhz., gemütl Aufent⸗ haltsräume. Preis v. 5 bis%. Tel Tribernit kacken nnen e e mod. einger. ärztl. geleit. Haus für Leichtlunge kranke. Proſpekte durch Beſitzer: N. Kißling NERVI- SAVoF Hofkl Tal. Riviera Das bevorzugte, mod. Familienhotel, inmitten groß. Park. Volle Südlage Pens. abRNMS.50. Prosp Schweizerleitung Frau C. Beeler, Ses. lu Sommerhofel, Kurhaus Röfli, Bad Seewen(Schwelz) zuverläſſig gut ſind Ider 5 Schönfelder Sport — 1 F NA A 8* . 8 S r A nee art rt & 7 Sec W d d n An 1 —— 9 Perwaltung erklärt, lt.„F..“, daß Verkaufsverhandlun⸗ 4 ſaufene Geſchäftsjahr befriedigend abgeſchloſſen. Nicht nur die me nh aſſen einen Aöſchluß erwarten, der dem des 0 Freitag, 20. Februar 1931 der Neuen Mannheimer Zeitung ANDELS- u WIRTSCHAFTS-ZETTUNG Abend-Ausgabe Nr. 86 ——— Die Kredittätigkeit der pfälziſchen Sparkaſſen Nach dem Stand vom 1. Juli 1930 belaufen ſich die von den pfälziſchen öfſentlichen Sparkagen ausgereichten Kre⸗ alte in 36 893 Poſten auf 109 553 000 gegenüber 96 400 000 Mark im Jahre zuvor. 5 5 Mit dieſer Kreditſumme ſtehen die pfälziſchen Spar⸗ kaſſen an dritter Stelle unter den bayeriſchen Kreiſen. Wiederum hat ſich die Kredittätigteit der Spoarklaſſen zu⸗ ſten der langfriſtigen Darlehen verſcho⸗ 1 55 die über Zweidrittel der Geſamtkredite ausmachen, nämlich 78 482 000 4. An den ausgereichten Krediten ſind zie Sparkaſſen der kreisunmittelbaren Städte zu rund 4 v. H. beteiligt, die Sparkaſſen der übrigen Gemeinden zu 20 b.., die Bezirksſparkaſſen zu rund 36 v. H. Sowohl die langfriſtigen als auch die kurzfriſtigen Dar⸗ lehen würden am ſtärkſten vom gewerblichen Mittelſtand in Anſpruch genommen. In befonders hohem Maße kamen die Kredite der pfälziſchen Sparkaſſen dem Wohnungs⸗ bau zugute. Dafür haben die Sparkaſſen 28 612 000 4, das ſind über 20 v. H. der geſamten Kreditſumme, gegeben und zwar überwiegend in langfriſtigen Darlehen. O Badische Beamtenbank e. G. m. b.., Karlsruhe— Zwangsverſteigerung von Grunbſtücken.(Eig. Dr.) Die gen ſowohl wegen der Gudrun⸗, als auch wegen der Froh⸗ nauer Grundſtücke ſchweben, auf die die Beamtenbank eine erſte Hypothek von urſprünglich 2,5 Mill.& gegeben hat. Die Verhandlungen ſollen günſtig ſtehen, ſodaß ein Berluſt für die Bank nicht erwartet wird. Es ſei nicht beabſichtigt, die geſamten Grundſtücksintereſſen in einer neuen AG. zu konzentrieren, ſondern es wurde offen⸗ bar von der Bank naheſtehenden Perſönlichkeiten eine ge⸗ meinnützige G. m. b. H. gegründet, die in der Zwangsver⸗ ſteigerung die Frohnauer Grundſtücke erwerben ſoll. Die Verwertung dieſer Grundſtücke ſoll zu Siedlungszwecken en bloc erfolgen. Die Zwangs verſteigerung ſelbſt wurde bekanntlich von der Beamtenbank betrieben, um die nachſtelligen Hypotheken zu beſeitigen. Sie findet am 29, April ſtatt. Der Vorgang ſtellt weder eine Liquidierung der Grundbeſitzintereſſen dar, noch würden die ſog. Gudrun⸗ Grunbſtücke von der neuzugründenden G. m. 5. H. erwor⸗ ben. Nur für zwei dieſer Grundſtücke werde bas Zwangs⸗ verſteigerungsverfahren durchgeführt. 9 5 5— Bodenkrebitanſtalt Würzburg.— Unver⸗ änderte Dividende.(Eig. Dr.) Der AR. beſchloß, der zum 17. März einberufenen o. GV. öie Verteilung einer unveränderten Diol dende von 10 v. H. vorzuſchlagen. O Concordia Bergban AG., Oberßzauſen— Beſriedi⸗ gendes Ergebnis.(Eig. Dr.) In Anbetracht der 1990 ein⸗ getretenen erheblichen Verſchlechterung der Abſatzverhält⸗ nie im Ruhrbergbau hat bie Geſellſchaft, an der die Ver⸗ einigte Stahlwerke AG. und die Kokswerke n. Chem. briken AG. beteiligt ſind, das am 31. Dez. 100 e⸗ umäßigen, ſondern auch die finanziellen Er⸗ rlahres im weſentlichen entſprechen dürfte, da die Ver⸗ ſchlechterung der Abſatzmöglichkeiten und Erlbſe durch Fortführung der Rationaliſierung aus⸗ . Fuchs Waggonſabrik, Heidelberg.(Eig. Dr.) In⸗ folge Durchführung des letzten Reichsbahnauftrages für das erſte Halbjahr 1931 entfällt auf das Werk ein Ge⸗ ſamt auftrag von 42 vierachſigen Dritter⸗ klaſſewagen, ſo daß demnächſt 100—150 Arbeitskräfte neu eingeſtellt werden können. Ausſichtsreiche Verhand⸗ lungen ſchweben zur Zeit über Privataufträge in Höhe von etwa 110 000&. OBVerhandlungen zwiſchen Hapag⸗Lloyb— Hamburg⸗ Süd.(Eig. Dr.) Die wieder aufgenommenen Verhandlun⸗ gen zwiſchen der Hapag⸗Lloyd⸗Union und der Hamburg⸗ Südamerikaniſchen Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft dürften vor⸗ ausſichtlich noch einige Wochen in Anſpruch nehmen. Daß dieſe Verhandlungen zu einem Abſchluß führen werden, ſteht ſo gut wie feſt. Es handelt ſich nur noch um eine Regelung der finanziellen und organiſatoriſchen Fragen. Bekanntlich ſind bereits heute etwa 80 v. H. des AK der Hamburg⸗Sübd im Beſitze des Nordd. Lloyd. O Zementplattenfabrik Bernhard Löhr, Fraukfurt/ M. (Eig. Dr.) Die Geſellſchaft ſchließt mit einem Rein⸗ gewinn von 18 820, aus dem unverändert 7 v. H. Dividende verteilt werden. Das Ergebnis wird als befriedigend bezeichnet. Man hofft, daß ſich das Geſchäft in Zukunft weiter günſtig entwickelt. O Graphiſche Kunſtanſtalt und Etiketteugruckerei J. Rheinberger A Bad Dürkheim.(Eig. Dr.) Die Geſell⸗ ſchaft hat mit ihren Gläubigern einen äußergerichtlichen Keine Uebernahme von Bonte durch eine Großbank. Die mit einer Großbank geführten Verhandlungen wegen der Uebernahme der inſolventen Bantfirma Gebr. Bonte in Berlin, deren Ziel die Garantie einer feſten Quote für die Gläubiger ſein ſollte, ſind fetzt geſcheltert. Im ikbrigen werden die Vermögenswerte nach und nach ver⸗ wertet. Man hofft trotzdem, den Gläubigern einen er⸗ gleich mit angemeſſener Quote unterbreiten zu können, über deren vorausſichtliche Höhe erſt Ende der Woche nähere Angaben gemacht werden dürften. * Kaufbenrer Mech. Baumwoll⸗Spinnerei und Weberei AG., Kaufbeuren. Der Aufſichtsrot der Mech. Baumwoll⸗ ſpinnerei und Weberei, Kaufbeuren, AG. hat beſchloſſen, fämtlichen Angeſtellten des Weberei⸗Vertriebes zum 1. April zu kündigen. Dieſe Maßnahme wird mit dem Rückgang des Verkaufsgeſchäftes und den dadurch entſtandenen 8 er luſten begründet. Wie verlautet, ſoll auch dte Betriebskrankenkaſſe aufgelöſt werden. * Abſchluß der Münchener Auleihe. Der Stodtret Mün⸗ chen hat nunmehr den Bedingungen der kurzfriſtigen An⸗ leihe zugeſtimmt und um die ſtaatsaufſichtliche Geneh⸗ migung nachgeſucht. Das Bankenkonſortium unter Füh⸗ rung der Bayeriſchen Hypotheken⸗ und Wechſelbank und der Bayeriſchen Vereinsbank übernimmt acht Millionen Mark 7proz., 174 Jahre laufende Schatzan.eiſun⸗ gen zu 98 v. H. feſt. Auf weitere acht Millionen Mark iſt eine Option eingeräumt. Die Anleihe dient bekanntlich in erſter Linte der Rückzahlung der am 1. April ds. Is. Vergleich auf der Baſis von 30 v. H. abgeſchloſſen. fällig werdenden Schatzanweiſungen von 1928. Vollſtändige Geſchäſtsſtille am Montanmarkt Unſichere Tendenz— Kleinere Kursrückgänge Maunheim freundlich Unter dem Einfluß feſter Auslanbsbörſen war auch der hieſige Markt heute freundlicher geſtimmt. Die Kurs⸗ veränderungen gegen geſtern waren ſedoch nur gering⸗ fügig. Etwas feſter lagen Farben mit 188,5, ſchwächer da⸗ Patel Waldhof und Weſteregeln. Von Nebenwerten waren urlacher Hof mit 107 angeboten Bankaktien waren kaum verändert, nur Dedibank ſchwächer. Verſicherungsaktien waren eher offeriert. Renten ſtill aber gut behauptet. Frankfurt ruhig Bet weber ſehr ſtillem Geſchäft e en ſich zu Beginn der heutigen rſe zunächſt kleine Kursbeſſerungen, die mit Deckungen und einigen Kauſorders zuſommenhingen. Anregend wirkten der ſeſte Schluß der geſtrigen Newyorker Börſe und die etwas ruhigere Betrachtung der innerpoli⸗ tiſchen Situation. Die Abſchlußziffern der Berliner Han⸗ delsgeſellſchaft wurden trotz der 4proz. Dividendenſenkung recht günſtig beurteilt. Im Verlauf wurde die Tendend unſicher. Die Kurſe 0 den anfangs erzielten Ge⸗ winn meiſt wieder her. an ſprach von einer mittleren , ee in Berlin. Die Umſatztätigkeit be⸗ wegte ſich in den denkbar engſten Grenzen, zumal man auch vor dem Ultimo keine größeren Engagements weder nach ber einen noch der anderen Seite eingehen will. Schon oe erſten Notterungen lagen gegen die geſtrige Abendbörſe — Ruhiger Verkehr auf allen Märkten beu⸗, Kunſtſeibe⸗ und Elektromarkte vertreten war. Die Börſe zeigte Realtſationsneigung bie ſie mit der verhält⸗ nismäßig ſchwachen Veranlagung des Kalimarktes be⸗ gründete. Trotz der unveränderten 12proz. Burbach⸗Divi⸗ dende wirkte ſich hier die Unſicherheit hinſichtlich der übri⸗ gen Dividendenausſchüttungen der Kaltgeſellſchaften aus, auch verſtimmten die von uns bereits geſtern erwähnten geringeren Abſatzſchätzungen weiter. Einige Nebeu⸗ werte wieſen allerdings auch noch kleine Beſſerungen aus. Im Verlaufe wurde die Tendenz, angeblich auf Exekuttonen für eine mittlere Berliner Bankfirma, allge⸗ mein etwas ſchwächer, die Kurſe bröckelten durchſchntttlich bis zu 1 v. H. ab Später traten dann, anſcheinend auf Interventtonen der Banken, wieder kleine Erholungen ein. Am Kaſſamarkt war die Tendenz durch die Allge⸗ meinhaltung beeinflußt, feſter. Beſonders Brauereien waren beachtet und zogen bis zu 6 v. Han Wleder nottert wurden Erdmannsdorfer Spinnerei plus 4 v.., Wrede Malz plus 9½ v. H. und Karlshütte plus 3 v. H. gegen die letzte Notiz. Oeſterreichiſch Siemens ⸗Schuckert⸗Aktten ge⸗ langten nur per Kaſſe 5& niebriger zur Notiz. 8 Am Privatbiskontſatz hat das ziemlich ſtarke Angebot immer noch nicht nachgelaſſen. Der Satz blieb unverändert. Die Feſtigkeit des Kaſſamarktes und Prämienkäuſe in Wer⸗ Befeſtigung auf allen Marktgebieten Berliner Produktenbörſe v. 20. Febr.(Eig. Dr.) An der Produktenbörſe war heute auf faſt allen Markt⸗ gebieten eine Beſeſtigung zu verzeichnen. Die Umſatztätig⸗ keit blieb allerdings mangels ausreichendem Offerten⸗ material gering. Soweit vom Inlande Angebot in Brotgetreide überhaupt vorlag, waren die Forderungen um etwa 2(erhöht. Für Weizen waren die Preiſe auch annähernd zu erzlelen, während die Gebote für Roggen zunächſt nur um 1„ gegen geſtern feſter lau⸗ teten. Am Lieferungsmarkte zeigte ſich ſtärkere Deckungsnachfrage, die z. T. auf die feſteren Außlands⸗ meldungen zurückzuführen war; Weizen und Roggen ſetzten 16 höher ein, die Haſer⸗Lieſerungspreiſe lagen ſogar bis 24„ über geſtrigem Niveau. Das Weizen⸗ mehlgeſchäft bleibt befriedigend. Die Mühlen haben ihre Forderungen wiederum heraufgeſetzt. Für Roggen⸗ mehl ſind höhere Offerten ſchwer durchzuholen. Am Hafer⸗Promptmarkte hat ſich das Angebot verringert. Bei einiger Konſumnachfrage werden höhere Preiſe be⸗ willigt. Für Induſtriegerſten zeigt ſich vereinzelt Deckungsbegehr zu gut behaupteten Preiſen. Braugerſten ſind nur in Ausſtichgualitäten gefragt Amtlich notiert wurden: Weizen ſehr feſt 778— 78; März 286,50—88,50: Mai 295,25—97; Juli 298—99.; Rog⸗ gen feſt 155—57; März 175,50—6,50; Mal 184— 85,25; Juli 186—87; Gerſte ruhig, Braugerſte 209—13; Futter⸗ und Induſtriegerſte 190—204; Hafer ſeſt 138—45; März 152 bis 53: Mai 16162; Juli 168,25—8,75; Weizenmehl feſter 9 bis 8,50; Roggenmehl beſeſtigt 23, 406,30; Weizenkleie ſtill 11—11,25; Roggenkleie beh. 9,60— 10,10; Kleine Speiſe⸗ erbſen 22—24; Futtererbſen 19—21; Peluſchken 21— 24; Ackerbohnen 17—19; Wicken 18—21; Lupinen, blaue 18 bis 15,50; Lupinen, gelbe 21—24; Seradella, neue 8055; Rapskuchen—9,75; Leinkuchen 15—15,3; Trockenſchnitzel 6,60—6,80; Sojaextractionsſchrot 18,70—90; Kartoffelflocken 12,50—12,80; allg. Tendenz feſt. Rotterdamer Getreidekurſe vom 20 Febr.(Eig, Dr.) at Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) März 5,078: Mai 5,17; Juli 5,20; Okt. 822725 Mais(in Hft. v. Daft 2000 Kg.) März 864; Mai 87,1; Juli 8877; Okt. 87. * Liverpooler Getreidekurſe vom 20. Febr.(eig. Dr.) Aufong: Weizen(100 l6.) Tendenz feſt; ärg % 9 1 4,67% 3 951 7 7, e 9— 5 ehl unv.— be fest; irz 4,4; Mat 4,6% Juli 4,8; Okt. 4,10; Mehl und.— 0 Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 20. Febr. 1h Dr.) Febr. 6,60 B 6,50 G: März 6,60 B 6,85 G; Apr 9,65 B 6,0 G; Mai 6,70 B 6,5 G; Aug. 7,15 B 710 G. Okt. 75 B 7,5 G; Nov. 7,0 B 7,90 G: Dez. 780 8 740 „ ruhig. Gemaßl. Mehlis geſtrichen und ruhig. * Bremer Baumwolle vom 20. Febr.(Eig. Dr.] Amerit Univ. Stond. Middl.(Schluß) 12,33. «Liverpooler Baumwollkurſe vom 20. Febr.(Eig. Dr.) Mürz 596—97; Mai 600; Juli 61718; Okf. 69031; Jan. (32) 641: Tagesimport 3700; Tendenz ſtetig.— Mitte: März 591; Mai 602; Juli 618; Okt. 024; Jan.(32) 696; März(32) 644; Mai(82) 650; Jult(52 656; Okt.(8 663) Jan.(33) 672; Loco 604; Tendenz willig. Berlmer Mefallbörse vom 20. Februar 1931 programmäßtge geglichen werden konnte. Es ſtett aber noch nicht ſeſt, ob ziemlich uneinheitlich. Höher eröffneten arben⸗ ö d S 6 Nai ie nf i geibebaltung der vorfährigen Dtv ende von ch 3 1 1715 0 11 8 J 8 c den wie Harben und Schultheiß veranlaßten die Borſe du bel. Beief Held J bez. Brief] Geld ve. Briel] Geld nduſtrie, Metallgeſellſchaft,„ Holzmann u Deckungen, wobei ſchnell Materialmangel fühlbar wurde. 0 9. H. zu rechnen iſt. Die entſcheibende AR.⸗Sitzung findet Aku. Die Kursbeſſerungen betrugen meiſt knapp 1 v. 8 J 5 5 Januar 81.50 91.50 51.2%— 7,50,. 7,8 in eintgen Wochen ſtatt. D. P. Gegen Schluß des Verkehrs wurde das Geſchäft zwar wie⸗ Februar—.— 80.— 89 25 29—27.-..- 28. . Am Montanmarkt herrſchte vale Geſchäftsſtile. Weiterer der ruhiger, die Stimmung blieb aber recht freundlich kär—— 88,75 80 25 26,75 27.78 28.—- 26-, Anfechtungsklage gegen den Dr. Wilhelm Sauer⸗ Abſatzrückgang und die Zunahme der Haldenbeſtände 8 1 0 f 5 Aprit—— 90.75 69,75 28.25 27.75—.— 29.50 28. Kali⸗Konzern. Vor der 2. Kammer für Handelsſachen beim im deutſchew Berghau wirkten geſchäftsbemmend. Berliner Devisen Mai—.— 91.— 90,25 28.75 27.75 28,89 Fündgericht Hannover wurde am Donnerstag über die Um 75 bis 17 v. H. niebtiger ſetzten ein Schuckert, Sie⸗ 55 81.80 3— 5 2870 245 28.75 Anfechtungsklage gegen den Siquidationsbeſchluß mens, Zenſtoff Woldhof, Karſtadt, Wayß u. Freytag und Ofskontsztes: Reſchsbank ä. Lombard 6. Privat 4¼ v. f. daga A. 92.—.0 225 5 928 dom Juli 1990 verhandelt. Die Entſcheidung iſt auf den von Kaliaktien Weſteregeln. Durch Feſtigkeit fielen am— ̃ ̃— mne———— Sept.. 91.78 82. 41.50 26.75 275 27.80 13. März feſtgeſetzt worden. e Bank für Brauinduſtrie auf, die v. H. ge⸗ Amtlich in R= M für] 19. ebruar 20. Februar] Parität] Diet. Fend 91 15 9175 9 20 280575 28.28 f—. ov. 5 5 5 20 80 . V Im Verlaufe konnte ſich die Tendenz wieder etwas 7 5 85 1805 18888 75 Dezemb. 91,75 81,75 91 50- 26.50 28, 28 75 knzkerem die Konſtitut der H 1 t erholen, da ſich die Bankſchwierigkeit in Berlin als nicht oland, 100 Gulde.445].455.445 9 Elektrolptkupfer prompt. 96.75] Antimon Regulus 88/87. anzlexemt die Konſtituterung der Hochalpenſtraßen 5 en 10 Drachn en N„ 3 Orig. Hüttenaluminſum 170,.— Silber in B K 87, 10. ſtalt, zu deren Verwaltungs ratspräſidenten Minſe ſehr bedeutend herausſtellt. Die Spekulation ſchritt wieder Früſſel 100 B. 500% 58/0 88.88 85.885 2¹ dig Walz⸗Druhtbarren. 174, 2 Aae N. 88. fegieldtrektor Mintſter a. D. Dr. Ferd. Grimm, zum Vize⸗ zu einigen Rückkäufen, ſodaß wieber die Anfangs- Danzig 100 Gulden 10.575 10 0.95 4 Fate fan Sia d 12 1 122 keäſcdenten Landeshauptmann Dr. Rehrl gewählt wurde. kurſe erreicht aber nicht über 1 v. H. überſchritten wurde. Jain 1 5 ire 22.00 22.0 21. 57½ ein Nickel 96/5 5. 350.—[ PFreiſe ohne Edermetalleſ pr 100 Die Acch.⸗Unton, eine Tochtergeſellſchaft der Acc., Ber⸗] Mehr gefragt waren J. G. Farben und Elektrowerte. Am Küdſlavten 10 Dina 7,408 7, 5 Londoner Meiallbörse vom 20. Februar 1931 l iß bekanntlich an dfeſer Peſellſchaft mit 3 Win Schl. Geldmarkt elt die Nachfrage nach Tagesgeld an, ſo: Jae id Ceud 188 138 164 7% Metalle in C pro o. Silber Unze E(187½0 fein fand), Platin Unze 8 5 3 2 5 ä 5 die 175 daß der Satz auf ö v. H. ſeſtgeſetz wurde. Am Deviſen⸗ Oi 4 140% 1424128, 11240 4 Kupfer, Standardſ 46,28] Zinn, Standart J 122,71 Aluminium 2 11 Kea u aß der Kraftwerk zugeſagl markt nannte man Mark gegen Dollar mit.2080, gegen Faris. 00 Jr 18.471] 18,72 4543 2 Monale 47 08 Monate 124, Antimon— 2 anes für das Tauern⸗Kraftwer zugeſag de 2 don⸗Kab 8 3 5 5 100 12.445 12.465 12,448 4 Settl. Preis 46,85 Settl. Preis 128.0 Queckſilder 22,85 debe, Ursprünglich hätte dies bis zum 28. Febr. ds. J. Pfunde, 20.43 24, London⸗Kavel.850. Paris lab, Mai- Sch: 100 fr. 30 4(45 3 Elektroler 40,0] Danta 127 5 latin 1 eſchehen follen. Falls die Konzeſſion nicht erteilt wird, land 92.80, Madrid etwa 46.80, Schweiz ſchwach 25.1776, Sofa. 180 Lew. 3,046.092.045 8 deſt ſelested 46,25 Straits 1265 Wolframerz 14.78 1 ſich die Ats. von der Beteiligung an der Glockner⸗ Holland 12.1075. Spanien. 100 Peſeten 48.004844 4988 0 e, e ee 8 Straßen Ach, zurückziehen. Ueber die Bedingung fanden 2 2 2 Stockholm. 100 Kr 112,51 112.7314280 8 wirebars 80.— J Zink gewöhnlich 12.15 Weiß blech—.— thenfolls Verhandlungen der beteiligten Landeshauptleute Berlin nicht unfreundlich, aber doch Wien 1 795 00 79.35 2 5 Freigabe der Mehlpreiſe bei der Weſtdeutſchen Müh⸗ datt. Zu einer Einigung iſt es jedoch nicht gekommen enttäuſchend Suenge- Aire. 1Beſo.888 1887 1537 753 lenkvnvention. Die Vereinigung Weſtdeutſcher Mühlen und zie Beratungen wurden auf den 9. März vertagt. Bei ſehr ruhigem Geſchäft eröffnete die heutige Börſe] Kanada ian ear 40 2009 05 zu amo in Kühn mird angeſiches der fäändigen Unterbietun⸗ 6 W. Zeppelin ⸗Waſſerſtoff⸗ und N.⸗G. kursmäßig gegen geſtern behauptet, ſtimmungsmäßig auch 9 7 löst. 20,885 20,57 20,985 5„ 1 e 1 Ge. kaeken, Das Unternehmen(aß 500 000„erstelle in nicht unfreundlich, aber in gewiſſer Beziehung doch ent⸗ Turtei. el fd. e e 10 i 1 enen en Kopen 1000 nach 67 374(62 994), Abſchreibungen 49 575(126 468). 9 5 2 iengl. Pfd. 20,418 20,288 20,417 2 gebtet abſetzen, am Montag eine Entſcheidung darüber Nark Gewinn. Aus der Bilanz(in„): Fabrikate käuſchend. Die hohen Vormlttagskurſe konnten ſich dem Port 31 Dollar 4,3040] 4,2120 4204 3 fällen, die Verkaufspreiſe freizugeben. Das Weiterbeſtehen 9606(59 920), Forderungen uſw. 333 920(567 317); Ver⸗ nämlich nicht halten, obwohl das Ausland, das auch Ko de Janeiro 1 ill 9,368 0,806 0,851 7 der Vereinigung ſelbſt dürfte hierdurch nicht beeinflußt bündlichkeiten ufw. 152 846(257 985). feſte Börſen gemeldet hatte, mit kleinen Käufen am Far⸗ Uruauan Golbpeſo].917.928 2,817— werden. ö 1 7— Aktien und Auslandsanleſhen in Prozenten 19. 20. 19 20. 19. 20. 0 19. 20 a 8 Dremer Wolle 131.0 138.0 erg Leder 92,.— 83,50 140,2 141. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung del Stücke- Notierungen in Mark je Stück duden ee 4850 4825 17 00 3 42— 63.— r 8 1207 1109 155 N 8780 75 N 2 19. 20 19. 20 5 10. 20. 10. 20. uderus enw.„ ohenlohe-Werke 4 eee ultheiß 170,8 170.5 Wicking⸗Cement— 57.5 Mannheimer Effektenbörse Otavi⸗ Minen.. 36.— Konſerven Braun 35.— uh. Berneis- 4% Türk. Ad. Am..88.0 ktarlott 90— 80.25 1 1 1425 2 725 Wiesloch Tonw—— 12 0 10. 20. bene Bercben 87s 85.— Frag Ce. geg 6180 8465 Saint Weiß ie 1210 4% 68—— 350 Chen. deen 8 8 425—. miene Sue 2 8 — 76.— A. G. f. 5 Südd. Zuck N 0„ 48. 255 8 1— 5 d Laren 9905 950 Brown, 8 76.— 75.— Sbeinſtahl:.——.— gechwerte. 8, 62.— 8595 4%„ unf. An.—.—. Chem Alber 8 22 2275 A Jubel e Ce 1110 1120 Stoch. 11.15 72.75 an eee 9 50 4— ent at, 80 1025 Talne ereadee 50—. ee ede ee echsbeen 52— 1 e. Ne e fh 255 Fer bre 2 8„ She 2280 8250 Stoner Mü e den gengeg ere G 48 Gold.—[ Deutſche Linon 5 a u. Laurahütte 33.— 32.75 5 55 9— 1720 Concord. Spinn 33.25 84.25 Stolberger Zinkz. 41.75 48,25 Zenftoff Waldhof 90—, 64.885 1 5 1 1 58,.— 38.— 5 67,50 6/.— Ber. Sdem. Ind. 08.— 88.— 4½½. Ung- Str. 19. 170. 2 f 0 5„835 100 5—— 71.— 71.— 8 0 5 Ber. Stahlwerke 37.— Ben 9 23.— Ser gr„ 70.— 70, 4% 3 29— 22 Conti Faoutſch 112,0 109.7 e N 1 0 Süldd N—.50 1152 itſch⸗Oſtafrika 59.— 89.28 „ 5 2 4. 9—— 2—.— 5 1 20.— 20. 25 e 5 5 8 Shecterdend. 2 84,— 94,.— J. G. Farben. 188.0 188.5 fndustrie-Aktien Men Senne.. Ser ülteamaria 110.0 119.0 4% 1.25 125 Daimler Meototen 11 1 5 arkedr. 880 Ten- utnes, 198.0 1800 . 1280 Miag, Muhlb. 7 5 475 Ser. 1—.— 14 25 Deſſauer Gas 0 114.5 Klödnerwerke„ 59.— Telerh. Berliner—.——.— Otari Minen„38.— 38,68 dank.. 10% Grkr. M. Bu. 100.0 100,0 1 8 r er 175,0 1800 Moenus Sten 21— 2— l Nec—.05 48.75 4½% Amate! 18— 13.65 Diſch.⸗Atlant⸗ T. 94. 98. K. H. Knorr.. 51 1520 Thörlis ver. Oele 49,88 49.15 Frelverkgt,— 88. e e chſeg ine Jen g 10 Note Dee. e Log 2 He:.., e e 7 dic Se e e 86 e 21 Farbe dan 19 10 ba den urs e Sch 1106 1100 Veiſb. Sell. u. K. 50.— 55.— 8% Tes dat falt—.— e Page abel 277 245 Körtlng 29.25 80.50 Er 9318 5 a„ Rnort.. 152.0 151, erger.. 40% Abe„ Kebm Rag 788 7 ri-Aktien Otſche. Steinzeug 117, KTötitzer Kunſtled. 75,— 76,.— 1 5 Konſerven Braun 37.— 37.—— Sayß a Frentag 42.50 48.50 ranspo Deutſche Woll..50.50 Krauß& Cie, Sor 34.78 6475 Barner Bapter 28.— 8,. dn e 09 bd f K e e e ee ee e FFFTEFTTETCETCTETTCTCCTC0C0b(Cöbòòôò(òò 222*. f„ E.— 9 0** Nn f 8 A* 3 7 t 1.„ 1 Wee.. 25 7 55. Au d. 1 Aſchaff. Buntd. r 3 Roeder, Gebr. B. 89.— 18.50 Zenſtoff Aſchſſeg. 21.88.— 4 9 1190—— Pk. Eausged 9 FTT bart. 1110 11³.⁴ e a. Prezhefe 1 625 1250 Portl. gem 8 1 78.— Bd. Maſch. Durl. 112.0 1 5 Rülgerswerke 49,— 49.40„ Memel 71. 71. Süßb. Eifendahn 85,75 88.50 8 1———— gabmeger 4 C8. 122.9 121.5 5 Tian 1 8 90,50 Adler Ran. * ee eee 500 0 Seen Se e Ser. 12 3589. 8875 Salate hn. 80 Jr Shed, 28— is Side c e 1480 1482 8 88 73.— 78. Diamond. 450 erg. 0 587.— 87. 5. 5 5 25 Saltimore Obie—.— 91. resd. Schne„L 88,75 Sinde's Eismaſch. 1450 148.2 F. Schu N 18. Hochfrequeng 188.0 Südd. Zucken 120.5 120. Schramm Lackf. 55.— 55.50 Ufa(Fretverk.), 89, 87. Cana a Abliefer. 22,75 22,75 Dürener Metall 98.— 99.— 8 B. Schuh. B. 4 5„ eng 0 9 156.0 e 78.— 75.— N 2 55 71.— 11. Cement 1 9215 25.———.— Schuckert. Nrbg 121.0 122,5 Raſtatter Wagg. 21.— 22,.— Fr, Heinrichbahn 3170 5 Dirt were 18 855 e 7 7 e 1255 7 55—„ e nent. 50 1 0 rentag 42 9 arſtabt—.—, 6 3 25 Duſſeld. Ei— 42.——— b. d. 2 n 4 an He. 28. 28. Selfoff Wasöef.50 94 50 Sede= Terminnotierungen(Scnluſ)„Süldanerita 1290 1290 Dollamit keuß 68.75 5.— f.„„ S 4* Chamotte Annw. 29.— 7 Allg. Di Credit 98.— 98,— arven. Bergbau 72.80 78,50 anſa Diſchiff 107,7 103.7 Lukau 4 8 le——— Hogtlanp. Maße 5 259— Sloman Salpetet 78.— 78.— krenkturter Berge JJ TV . Barmer Bankvee. lſe Bergbau 55M k. Licht u. 5 2 fa is s Feswereinsliehe Werte 8 W 1052 1055 Dante 0 6015 2 15 15 3 e 20158 210 Bank- Alien 0 Auel———— Halneemans 97 28 66,35 Wanderer cherb, 90 75.05 bra boden 5 7 e aan, 99,5 9,5 D. Gſeten Hanf 94.50 94,0 Dt. Allan T. 58,. Cem ter pant 108,5 100,2 Kall Westeregeln 186 188.4 1000 101 5 Enzinger Werke 60.50 50. Vansfelder Att. 88.— 88, 7 4 887 D. op. u. Wacht. 148.7 180. D Goldene Aan, Je 8 10 Darm il Nat. 1852 184% K. Kart 860 84.20 Hanf. Fran. 111.0 1435 Eſchw. Hergrwert 1985 136.0 Mart u Kühl. 1140 110 Ter Wende 1. 52, 800 b. Febr. 8. d. diner d. 406 0 1950 Tech decent 6 1b dickere e 8650 Nenne Sander 000 00 0 Eſfeners ae e dee ec 88 minnotierungen(ehluß) NVT/V%%%%%%C( dl Bee. 4 gag ez greg fig eh. eggs, un fig 8 8 Gold! A 88.50 20 28 2 5 55 44.—-. für Verkehr 56.75 35,50 Nannes 67.18 66.75 Fom. u. Priptbt 108.2 108.0 der Bleiſtif———.—. 15 20 75 2 5 Bank i. Brauind 1180 115,0 Harpen. Ber e . Seng 14 205. Fran dan. 1450 4445 Dolerd 4 Wiom 70.— 70.— D. Rech. Ber 15 65. Nansfeder..88 87. Haren. U. Nen 60 des Fade a. 880 180 Artur Balm..80 61.50 arme; Baukver. ſac.9 100,2 Feeſch elf. u. S 92.50 92 55 1 FFF ETC 0 nid. 20 85,25 85,— Nürnberg. Berein 8.. Eten Katlersl.. 88 Alu 72.50 72,50 Miag Mühle 1 2 Disch, leberſee Bt 73.50 70.0 Felten& Guill. 70.65 81.65 Miag⸗Mühlen 64.— 63.50 Berl, Handel 1 119.2 120.2 15 n 9750—.50 1 Sea de e 180 0 See e 8050 gg Gen- 4939 8060 n e Header Lan 10 ee eee Acton dea 50.— 49.70 Semen Brie. lage 08 2 Lal Aſcerglthe 18 2885 3„ 88.—Pfälz. Dup.⸗Br 0 Enzinger. Unton.—. Hemderg 33, 0 Oberdedarf. 33.50 85,— Meiningerbypbk 149.7 1515 R. Friſter 95.— 94.— Mu 5 7880 Darmſt u Nat 134.5 185,0 KR. K 8 8 2488 2450 Fin ele d.—.— Sera e 4— Sies Nee 2878 80 Sefer Eewier„ Wübibelt Sers, 77.78 18 50 Deutsche Bison 102 2 108.2 Fiodnel Werte. 8 848 C77 K.,];fn, Ä 5 7— eme 2 5 5..—— 2 1 1 4„ 1 78 5 1 e Rhein Sup. 1888 18805 Face Schlei 60 80 8080 Compan Hiſp. 279.0 280.5 Nd. Braunfoblen 1899 1890 Shdbeutſch. Dise.——— Selling K e. 13.50 18,50 Niedertauf. Regle 57 Lug 91 1400 Manet 8 988 305 Feen ee,. 100 Sade boden-8 1 Wee 285 161 e Ae der e. Saat perle, 1 40 aaf, Anger e. d Sao 2 1 Nord. Wolkam 87.— 57.— Pt. Neichab. 85 6 75 5 Reue 880 1 1„.. 8.. 2. e 88 5 5 l i b Südd. Disconts.. gie, Bonds 28.15 43.0 Daimler gen: 24.50 24.28 Niebeck Montan 62.— 68. je- Alti Germ. Bortid.⸗B. 79.75 70.— Open 4. ed. 90.6 98.75 Hang Sudan 1300 1300 Sete de d ere 100 daß ..! ß ̃ ̃j¼ ß. Rg.s don—.— 68,.— Württ. Notenbk 134.0 134.0 Felt. Guilleaume. e Dt. Gold u. Silber. ö—.—„7 Aceumulatoren. 5„ Drenſt. 0. 1 Nordd gond 67.75 86.35 D ö ö l 5 kfurter Gas 1190 119.0 104.2 104.8 Schudert 5... Gel. t. elektr. Unt. 110, 114] Sttwerte 147.5 147.7 2 885 berſchl Koksm 73.— 748 ee g 283 80 25 Lune, 10900 100. a 1158 e dich u een fia g Sidd gage 1280 421% Aran r 2 aüig elern-g 1016 1050 Sfr. 4 12 TCC //. bort Allen 84h dine 1870 ff dale 4 Guin 60, 30.50 Per. Glanzſton. e, Alſen Port. 112 11% Grerpiner Werke.— Nathgeber Wagg.85 64.50 80.„. 5 12 20 86.75 55 Trans port-Aktien Grün 4 Bilfinger 18570 1570 Helſenk Bergwk 4 7 gen af 73— 11— t Pap 5 25 2 6075 22.— ige gfeldengraft 1 125 Sudern Gene 4245 49.88 5. 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