FCC Nie Friedrichſtraße 4, geſchehen Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Fe Hauptſtraße 63, 8e Luiſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe W Oppauer Straße 8, wöchentlich 12 mal. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim annheimer Seitu Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: breite Colonelzeile: Greite Zeile. Für im geitheits⸗Anzeigen beſondel aul das Erſcheinen von Anzeigen Honderen Plätzen und für telephoniſch—. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe Montag, 23. Februar 1931 142. Jahrgang/ Nr. 89 Ein Appell Hindenburgs an die Deulſchnationalen Der Reichspräſident richtet an die Deutſchnationalen den oͤringenden Ruf nicht abſeits zu ſtehen, ſondern tatkräftig mitzuarbeiten Neichsbanner⸗Demonſtration in Berlin Neue kriegeriſche Rede des oberſten Reichsbannerführers Hörſing Wie iſt der Widerhall? Meldung des Wolffbüros Berlin, 22. Febr. Der deutſchnationale Reichstagsabgeordn. Wege (Ludwigsdorf) hat an den Herrn Reichspräſidenten ein Schreiben gerichtet, in dem er u. a. an den Herrn „Reichspräſidenten die dringende Bitte richtet, dafür Sorge zu tragen, daß ungeſäumt etwas Durchgreifen⸗ des für die Landwirtſchaft, insbeſondere des Oſtens, möge. Der Herr Reichspräſident hat hierauf dem Abgeordneten Wege folgende Antwort erteilt: Sehr geehrter Herr Abgeordneter! Von Ihrem Schreiben vom 18. Februar habe ich mit vollem Verſtändnis für die im Landvolk der Grenzmark herrſchende ſorgenvolle und ernſte Stim⸗ mung Kenntnis genommen. Ich verfolge die Lage der deutſchen Landwirtſchaft mit beſonderem Intereſſe und begleite alle brauch⸗ baren Vorſchläge zur Beſſerung der Not namentlich im Oſten mit tätiger Mitarbeit. Durch die in den letzten Tagen vom Reichskabinett verabſchie⸗ deten Geſetzentwürfe ſoll dem Oſten und durch wei⸗ tere vor der Verabſchiedung ſtehende Maßnahmen der deutſchen Landwirtſchaft insgeſamt eine durch⸗ greifende und alsbaldige Hilfe gebracht werden. An meiner Mitwirkung hierbei hat es bisher nicht ge⸗ fehlt und wird es auch künftig nicht fehlen. Leider muß ich aber zur Zeit Ihre und Ihrer Fraktionskollegen praktiſche Mit⸗ arbeit bei der Geſetzgebung des Reiches nermiſſen. Ich muß daher ihren Appell an mich damit erwidern, daß ich an Sie und Ihre Partei⸗ freunde den dringenden Ruf richte, bei den bevorſtehenden, für die deutſche Landwirtſchaft lebens⸗ wichtigen geſetzgeberiſchen Arbeiten nicht abſeits zu ſtehen, ſondern tatkräftig mitzu⸗ helfen. Mit freundlichen Grüßen! (gez.) von Hindenburg. Einigung mit der oſtpreußiſchen Landͤſchaft Berlin, 21. Februar. Wie der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt vom preußiſchen Landwirtſchaftsminiſterium erfährt, iſt zwiſchen dieſem Miniſterium und der oſtpreußiſchen Landſchaft eine grundſätzliche Verſtändi⸗ gung erzielt worden. Es ſoll ein Weg gefunden wer⸗ den, um den Golddiskont⸗Verſchuldeten eine Um⸗ ſchuldung zu ermöglichen und bis dahin Stundung zu gewähren. Den Beſitzern, deren Belefhungs⸗ anträge die Landſchaft ſeinerzeit ohne weiteres an⸗ genommen und bearbeitet hat, ſoll nach Möglichkeit durch Gewährung eines Pfandbriefkredits der Zen⸗ trallandſchaft geholfen werden. Ueber das Stehenlaſſen der Pfandbriefhypotheken der Treuhandſtelle in Königsberg gegenüber iſt gleichfalls grundſätzlich Einverſtändnis erzielt. Ueber den Inhalt der Verpflichtungserklärung für Neu⸗ umſchuldungen beſteht Einvernehmen, ſo daß von ſeiten der Landſchaft dieſer neuen Umſchuldung nichts im Wege ſteht. 5 Seloͤte über den Nationalſozialismus Braunſchweig, 22. Febr. Der Erſte Bundesführer des Stahlhelms, Franz Seldte, der geſtern hier ſprach, machte in einer Rede vor geladenen Vertretern des Handels und der Induſtrie Ausführungen über das Ver⸗ hältnis des Stahlhelms zu den Deutſchnationalen und den Nationalſozialiſten. Er erklärte, der Stahl⸗ helm ſei kein Gebilde wie der Nationalſozialismus. Bei aller Hochachtung für dieſe Bewegung ſei der Stahlhelm doch eine ganz andersgeartete Organi⸗ ſation. Der Stahlhelm habe mit Parteipolitik ebenſo⸗ wenig zu tun wie mit dem Nationalſozialismus. Wenn die Jugend im Stahlhelm deutſchnational oder nationalſozialiſtiſch wähle, ſo ſei der Grund darin zu ſuchen, daß die übrigen Parteien völlig verſagt hätlen. An den Beſtand der heutigen nationalſozialiſtiſchen Welle glaube er nicht. Es werde wieder ein Zurück⸗ ſinken kommen. Es ſei eben etwas anderes, ob man wie der Stahlhelm über eine Macht von 600⸗ bis 700000 Menſchen, geſammelt zu einem Wall, verfüge, zer ſichtbar und greifbar, oder ob es ſich um eine Bewegung handle, für die man ſeinen Stimmzettel in einem geſchloſſenen Umſchlag abgebe, weil es modern ſei. Drahtbericht unſeres Berliner Büros D Berlin, Unter der Parole„Reichs banner marſch⸗ bereit“ veranſtaltete das Reichsbanner Schwarz⸗ Rot⸗Gold am Sonntag nachmittag den bereits an⸗ gekündigten Aufmarſch ſeiner Schutzformationen. Der Aufmarſch begann von den verſchiedenen Stadtteilen um 12.30 Uhr. Die Teilnehmer marſchierten in feldmarſchmäßiger Ausrüſtung mit Torniſter uſw. auf. Im Luſtgarten nahm der Zug auf dem Platz vor dem Schloß Aufſtellung. Nach muſikaliſchen Darbietungen ergriff Herr 22 24. Februar. Hörſing das Wort. Er nahm den Mund mächtig voll: „Stark und ſtolz ſind Sie hier aufmarſchiert, ſo führte er aus. Wie hier der Gau Berlin⸗Branden⸗ burg, ſo ſtehen im ganzen Reich in dieſer Stunde die fertig ausgebildeten, wohlorgani⸗ ſierten Schufo⸗Männer des Reichs ban⸗ ners in Reih und Glied, jederzeit bereit zu marſchieren, zu kämpfen, zu ſiegen, wenn es die Verteidigung der Republik und der Demo⸗ kratie erfordert. 160000 ſind es, die im Laufe der letzten Monate aus unſerer Mitgliederſchaft herausgenommen und einer beſonderen Ausbildung unterworfen wurden, Ein erſtes Aufgebot, dem je nach Notwendigkeit ein zweites und drittes folgen werden ſteht heute in 32 Gauen marſch⸗ bereit. Das iſt keine Soldatenſpielerei, die Aus⸗ bildung war bitterſte Notwendigkeit, war Notwehr und Abwehrſchutz derjenigen unter den Republika⸗ nern, die erkannt hatten, wie die Gewalthaufen, die die Republik berennen, zurückgewieſen werden müſ⸗ ſen. Sie, Kameraden, haben eine wirklich nationale Tat vollbracht. Die Republik ſteht, die Demokratie ſteht, die Geiſtesfreihett iſt gewahrt. All das wäre längſt verwehrt, wenn wir nicht das Reichs banner heute vor ſieben Jahren gegründet und mit Opfern ohnegleichen zu dem großen, ſtarken Macht⸗ inſtrument gemacht hätten, das heute ſichtbar vor aller Welt aufmarſchiert und ſteht. Wir haben die Freiheit und den Frieden geſchützt, Stolz iſt unſer Werk, froh ſtehen wir da. Es iſt heute auch nicht mehr möglich, dem Staat die Machtmittel zu nehmen, wie es 1923 verſucht wurde. Wir ſtehen be⸗ reit, jedem Ruf der legalen Staatsgewalt zu folgen als Helfer der legalen Machtmittel des Staates. Stegerwald ſpricht Berlin, 22. Febr. Im Hauptausſchuß des Reichs verbandes der deutſchen In duſtrie wurde auch zur Arbeitsloſenfrage und zu den vielfachen Vorſchlägen zur Löſung dieſes Problems Stellung genommen. Miniſter Stegerwald gab einen kurzen Ueberblick über die ſozialpolitiſche Entwicklung in Deutſchland und behandelte die Frage, wie durch eine Zuſammenarbeit zwiſchen Unter⸗ nehmern und Arbeitern eine erhebliche pſycho⸗ logiſche und materielle Erleichterung der aus der Arbeitsloſigkeit entſtehenden Schwierigkeiten erreicht werden könne. Bedauerlicherweiſe hätte man die Vereinbarungen zwiſchen den Arbeiter⸗ und Unter⸗ nehmerverbänden, die nach langen Beratungen Mitte Dezember zu einem Ergebnis geführt hätten, nicht in der Form von Richtlinien und Bekenntniſſen den intereſſierten Erwerbsſtänden und der breiten deutſchen Oeffentlichkeit mitteilen können. Wenn es wahrſcheinlich auch nicht möglich ſei, dieſe Verein⸗ barungen in der alten Form wieder aufzugreifen, ſo ſei es doch immerhin möglich, durch ein beiderſeitiges Bekenntnis zu der Notwendigkeit einer verſtändnisvollen Zu⸗ ſammenarbeit eine erhebliche Erleichterung der Lage zu ſchaffen und damit die Vorbedingungen für eine beſſere und geſunde Entwicklung zu fördern. Es komme darauf an, im Intereſſe der Allgemeinheit vorübergehend Opfer zu bringen, und noch wichtiger ſei es, das Verantwortungsbewußtſein, das im Laufe der letzten Jahre vielfach in den Hintergrund getreten oder gar verloren gegangen ſei, zu ſchärfen. Es gebe keine Patentlöſung zur Beſeitigung der So ſichern wir heute den inneren Frieden der deut⸗ ſchen Republik.“ Hörſing betonte dann weiter, daß er ſeit vielen Monaten gedrängt worden ſei, dem Reichsbanner ein politiſches Programm zu geben. Das müſſe er aber ablehnen, denn das Reichsbanner könne ſeine beſondere Aufgabe nur erfüllen, wenn es niemals Partei werde, ſondern eine überparteiliche Schutzorganiſation der Republik bleibe. Die republi⸗ kaniſchen Parteien ſollten endlich Schluß machen mit der Geduldſamkeit und der Genügſamkeit, mit der unverſtändlichen Loyalität gegenüber den Todfeinden der Demokratie und der Republikaner. Herr Hörſing ſcheint dieſe Aufforderung zu Ge⸗ walttaten gegenüber Andersmeinenden für einen Ausfluß bürgerfriedlicher Geſinnung zu halten. Wei⸗ ter betonte Hörſing, daß„ſein Kriegsplan“(2) zur Niederringung der Arbeitsloſigkeit endlich Programm werde. Des deutſchen Volkes Not ſei der Feind, der überwunden werden müſſe, dann falle aller Radikaler Radikalismus von ſelbſt. Es folgte dann der Abmarſch der Formationen. Auf dem eigentlichen Luſtgartengebiet vor der Muſeumstreppe und dem Dom waren, durch Polizeipoſtenketten und gezogene Seile ab⸗ getrennt, tauſende von Mitgliedern der SPD. verſammelt. Unter ſie hatten ſich auch Grup⸗ pen von Kommuniſten gemiſcht, die die Aus⸗ führungen des Redners ab und zu mit Hoch⸗ und Niederrufen unterſtrichen. Einzelne Demonſtrationsverſuche der Kommuniſten wurden verhindert, indem man die Demonſtranten abdrängte. Die Kommuniſten machten dann mehr⸗ fach den Verſuch, in kleinen Trupps ſich wieder ein⸗ zufinden, ſo daß die Polizei zu mehrmaligem Vor⸗ gehen gezwungen wurde. Ein größerer Zuſam⸗ menſtoß ereignete ſich nachmittags an der Kaiſer⸗ Wilhelm⸗Brücke, wo ein abmarſchierender Reichs⸗ bannerzug von Kommuniſten angegriffen wurde. Fünf Kommuniſten wurden zwangsgeſtellt. Auch an anderen Stellen kam es zu Zuſammen⸗ ſtößen, ſo beim Opernhaus. Hierbei ſoll auch ein Schuß abgegeben worden ſein. Der Luſtgartenkund⸗ gebung wohnte auch Polizeipräſident Grzeſinſki und der Schutzpolizeikommandeur Heimanns⸗ berg bei, die auf dem Balkon des Schloſſes ſtanden. vor der Induſtrie Arbeitsloſigkeit. Nur in einer organiſchen Umge⸗ ſtaltung der Verhältniſſe im Sinne des Regierungs⸗ programms vom September könnten die Grund⸗ lagen für eine Beſſerung der deutſchen Wirtſchafts⸗ lage geſchaffen werden. In der Ausſprache wurde feſtgeſtellt, daß durch künſtliche Maßnahmen irgendwelcher Art die Arbeitsloſigkeit nicht wirkſam und dauernd bekämpft werden könne. Ein geſetz⸗ licher Zwang zur Verkürzung der Ar⸗ beitszeit wurde daher einmütig abgelehnt. Dagegen wurde feſtgeſtellt, daß eine auf die indivi⸗ duellen Verhältniſſe des einzelnen Betriebs abge⸗ ſtellte Durchführung dieſer Maßnahme zu einer Eutlaſtung des Arbeitsmarktes beitragen könne. Es wurde mit Nachdruck die Aufforderung an die Be⸗ triebe gerichtet, ſoweit noch irgendwelche Mög⸗ lichkeiten zur Arbeitszeitverkürzung vorliegen, hiervon Gebrauch zu machen. Eine ent⸗ ſcheidende Beſſerung der Wirtſchaftslage und damit Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit ſei aber nur durch allgemeine Verbilligung der Erzeugung möglich. einzelnen Seeed Die Unruhen in Peru Buenos Aires, 22. Febr. Nach einer Meldung aus der peruaniſchen Hauptſtadt Lima wurde dort offiziell mitgeteilt, daß in der Garniſon von Are⸗ quipa ein Aufſt and ausgebrochen iſt. Die Auf⸗ ſtändiſchen ſollen den Kommandantengetötet und ſich der Stadt bemächtigt haben. Weiter wird berichtet, daß ſich 39 Perſonen, darun⸗ ter General Martinez, wegen ihrer Teilnahme an der geſtrigen Eintags revolution im Gefängnis be⸗ finden. In Lima und Callao ſoll Ruhe herrſchen. Kritiſche Betrachtungen Wieder einmal hat der Roichspräſident in einem Augenblick, da die parlamentariſche Situation ſich bedenklich zuzuſpitzen drohte, ſeine Autord⸗ tät in die Wagſchale geworfen, um die Opposition zum Einlenken zu beſtimmen. Den äußeren Anlaß bot ihm der„Krückſtockbrief“ des deutſchnationalen Abg. Wege, der den Reichs⸗ präſidenten gebeten hatte,„etwas Durchgreifendes“ für die Landwirtſchaft zu tun, da die Reichsregie⸗ rung ja doch nur in Erwägungen ſtecken bleibe. Diefen Verſuch, ihn gegen das Kabinett auszuſpielen, hat Hindenburg in ſeinem Ant⸗ wortſchreiben deutlich abgelehnt. Tatſächlich hat ja keine Regierung ſoviel für die Landwirtſchaft getan wie die gegenwärtige. Die Oſthilfe als eine Bagatelle hinzuſtellen, wie es täglich in der deutſch⸗ nationalen Preſſe geſchieht, iſt wirklich ein ſtarkes Stück, und über die weiteren Agrarmaßnahmen wird noch im Kabinett erbittert gerungen, ſo daß ein abſchließendes Urteil überhaupt noch nicht mög⸗ lich iſt. Daß aber die ſogenannte Schiele⸗Vor⸗ lage, auch wenn ſie ſich in einzelnen Punkten wird Abſtriche gefallen laſſen müſſen, der Landwirtſchaft neue erhebliche Zugeſtändniſſe bringt, unterliegt wohl kaum einem Zweifel. Bei der In⸗ duſtrie und Wirtſchaft nicht minder als in Konſum⸗ kreiſen iſt man darüber bereits in hohem Grade beunruhigt und befürchtet bei etwa zu erwartenden neuen Zollerhöhungen ein Wiederan⸗ ſteigen der Lebens mittelkoſten, die wiederum die Durchführung der Lohnſenkungsaktion empfindlich beeinträchtigen und neue Konflikte zwi⸗ ſchen Arbeitgeber⸗ und Arbeitnehmerſchaft herauf⸗ beſchwören könnte. Soeben erſt hat auf der 25 Jahrfeier der„Niederländiſchen Handelskammer für Deutſchland“ der Präſident des Reichsverbandes der deutſchen Indu⸗ ſtrie, Geheimrat Duisberg, die Landwirtſchaft dringend gewarnt, ſich auf unerfüllbare Forderun⸗ gen zu verſteifen. Die Freundſchaft mit der Land⸗ wirtſchaft müſſe ein Ende nehmen und ſich in Feind⸗ ſchaft verwandeln, wenn ſie auf dieſen Weg ſteuere. Immer wieder iſt in den letzten Wochen von den Stellen, die die Intereſſen der Landwirt⸗ ſchaft vertreten, dem Reichspräſidenten, deſſen Em⸗ pfindlichkeit in dieſem Punkte man genau kennt, entgegengehalten worden, er habe das ſeiner Zeit der Landwirtſchaft gegebene Verſprechen nicht eingelöſt. Dieſen Vorwurf hat Hindenburg in ſeiner Antwort an Herrn Wege treffend und wirk⸗ ſam zurückgewieſen. Er habe das Seinige getan, mögen nun auch die Deutſchnationalen das Ihrige tun. Es wäre in der Tat nur zu wünſchen, daß die Deutſchnationalen ſich mit dem Appell Hindenburgs recht angelegentlichſt beſchäftigen, ehe ſie ihre Ent⸗ ſcheidungen treffen. Bei Herrn Hugenbergfrei⸗ lich iſt Hopfen und Malz verloren. Seine Blätter nehmen auf Kommando eine kühl ablehnende Haltung ein. Sie verſchanzen ſich hinter dem Vorwand, der Kanzler, der der eigentliche In⸗ ſpirator des Hindenburgbriefes ſei, habe den Reichs⸗ präſidenten über die ſachlichen Gründe für den Exodus der Deutſchnationalen abſichtlich im Unkla⸗ ren gehalten. Der Geheimrat Hugenberg ſelbſt, dem ſein eigener Entſchuldungsplan trotz der in der öffentlichen Kritik hervorgehobenen augenfälligen Mängel noch immer das Evangelium iſt, hält ſtarr und ſtur an ſeinem Standpunkt feſt:„Die Geſetze, die jetzt gemacht werden ſollen, ſind doch keine Ret⸗ tung der Landwirtſchaft. Dieſe iſt nur mit uns und auf den von uns gezeigten Wegen möglich. Auch die ſcharf ablehnenden letzten Aeußerungen des Reichslandbundes und ſeiner führenden Kräfte beſtätigt dies. Wenn die Sozialdemokratie jetzt unvollkommenen Maßregeln ihre Zuſtim⸗ mung gibt, ſo tut ſie das einmal, weil ſie unvollkom⸗ men ſind und zweitens aus Angſt vor der na⸗ tionalen Oppoſition. Wir haben den Hebel am richtigen Punkt angeſetzt. Jetzt nur nicht los⸗ laſſen.“ Ob die Fraktion, ob vor allem auch die etwa 22 mit der Landwirtſchaft alliierten Abgeordneten ſich dieſer Parole bedingungslos unterwerfen und Hin⸗ denburgs ernſte Mahnung zur Beſon⸗ nenheit in den Wind ſchlagen werden, wird ſich ſchon in den nächſten Tagen zeigen müſſen. Wenn freilich etwas geeignet iſt, die Deutſchnationalen in dieſe bedenkliche Richtung zu drängen, dann iſt dies die ungemein törichte Art, mit der der „Vorwärts“ den Brief des Reichspräſidenten kommentiert. Der wird als eine„ſchallen de Ohrfeige“ für die Deutſch nationalen bezeichnet, als die Mahnung„Raſch wieder in den Reichstag“.„Die um Hugenberg werden wieder in den Reichstag geſchlichen kommen, nachdem ſie einige Zeit geſchwänzt haben. Sie können nun nicht einmal ſagen, daß ſie freiwillig gekommen ſind. Sie ſind vielmehr wieder hereingeprügelt wor⸗ den.“ eee Nummer 89 London, 22. Febr. britiſche Heerführer im Weltkrieg, Hamilton, erklärte in einer Rede ion, dem Verbande ear eng⸗ eilnehmer ltfrie⸗ ſſe ſich fr i wirk⸗ je Fortſchritte auf dem Wege zur Her⸗ s wahren Friedens machten. Bewi ußt oder t Hverſuchten die Sieger in in zwei Gruppen von 5 reich und mächtig, Verſailles, Nationen zu teilen, die andere arm und ohn⸗ ſolcher Zuſt and, ſagte er, iſt voll⸗ f un verein„% tAbrüſtung und daher unvereinbar mit em Frieden. Der General fuhr fort: ſprechend, der der letzten Kon en Herbſt in Waſhington neun Mil⸗ erte Kriegs teilnehmer ver⸗ 10 Präſidenten Friedensaus vählt wurde, iſt es mir vielleicht geſtattet, lären, daß es ſo ausſieht, als ob brüſtungs konferenz zu einer des ing der Direktoren eines Rüſtungs⸗ s werden wir d. Die Britiſh Legion m Europa kann es ſo nicht unbegrenzt vielleicht mit vielen gemacht werden, und Reparati fuhr fort: Große en in der Luft. Keine u kann ihnen Einhalt tun. Aber die vormaligen teilnehmer Europas können vielleicht immer eiden, ob ſie durch friedliche oder krie⸗ he Mittel Der General Bald wird ig Schluß ſchulden treiben. Dingen darunter onen.“ Ereigniſſe Regierung auf zuſtandekommen ſollen. Der un es bei der Abrüſtungskonferenz in Geuf raktiſchen Entſcheidungen kommt, werden nur die ten ſtarker und diſziplinterter Nationen ge⸗ werden. Zum Attentat auf König Zognu Telegraphiſche Meldung — Wien, 22. Febr. in den Kreiſen der albaniſchen Emigranten ellten Unterſuchungen ergaben wichtige Ver⸗ smomente für die Mitſchuld des albaniſchen auns Quiazim Mullety. Mullety mußte zen, daß er in unmittelbarer Nähe des Tatortes In dem Schönborn⸗Park, den Mullety paſ⸗ haben mußte, wurde ein geladener Revolver gefunden. Der Journaliſt Angielin Suma erſcheint ebenfalls verdächtig. Suma hat Gjoloſſi wiederholt und zwar erſt geſtern einen größeren Geldbetrag übergeben. Mullety und Suma wurden gleichfalls dem Strafgericht eingeliefert. Die gerichtliche Ob⸗ duktion der Leiche Topollajs fand geſtern im ge⸗ kichtsmediziniſchen Inſtitut ſtatt. Wie die Polizei mitteilt, wird die geſamte Ko⸗ lonie der albaniſchen Emigranten aus Oeſter⸗ eich ausgewieſen, da ſie das der Polizei ge⸗ gebene Verſprechen, nichts gegen König Zogu zu unternehmen, nicht geßalten hat. Neue Anruhen in Indien Telegraphiſche Meldung Rangoon, 22. Febr. Februar wurden in Zwingthwe, rund 20 Am 19. Kilometer von Tharawaddy entfernt, etwa 40 Mann der ilitärpolizei von 400 Dorfbewohnern iffen, die, wie man glaubt, aus den Nach⸗ Hardörfern ſtammten, wo ſich in den letzten 14 Tagen Ahnliche Ueberfälle ereigneten. Etwa 25 Dorf⸗ ewohner wurden getötet und ein Poliziſt Waärde verletzt. Im Dorfe Hmandan im Bezirk Hezada griffen rund 50 Dorfbewohner eine kleine Polizeiabteilung an. Drei Angreifer wurden getötet. hiſche Meldung London, 22. Febr. läßt ſich aus Paris melden zwiſchen dem Vertreter des engliſchen Auswärtigen Amtes, Craigie, und den Vertretern des Quai'Orſay ſowie des franzöfi⸗ ſchen Marineminiſteriums eine Beſchrän⸗ kung der franzöſiſchen Flottenrüſtun⸗ gen entſchiedene Fortſchritte gemacht hätten. Craigie ſet nunmehr in der Lage, dem engliſchen Auswärtigen Amt und der Admiralität Entwurfs für ein Abkommen vorzulegen, deſſ Gültigkeit abhängig Telegra p „Daily Telegraph“ daß die Beſprechungen Kno Über ie Skizze Genehmigung von der Zuſtimmung Italiens gemacht werden müſſe. Es ſei zu erwarten, daß die grun d⸗ ſätz liche E ntſcheidung der britiſchen rung in einigen Tagen bekannt werde. Wenn es auch noch zu früh ſei, um Einzelheiten melden zu können, dürften doch folgende Beſtimmungen in dem Abkommen enthalten ſein: 1. Der Tonnengehalt der franzöſiſchen Flotte, wie er in London von der franzöſiſchen Delegation feſtgelegt worden ſei, würde eingeſchränkt wer⸗ und zwar insbeſondere der U⸗Boot Tonnage. Dagegen werde Frankreich das Recht geltend machen, zum Ausgleich eine größere Anzahl von Zerſtörern zu bauen. 2. Frankreich werde ſeine Zuſtimmung dazu geben, elnes zur indeſſen iN Regie⸗ den, daß die franzöſiſchen und die italieniſchen Bau⸗ programme während der nächſten fünf Jahre ſo durchgeführt werden, daß Frankreich 1936 150000 Tonnen mehr an modernen Einheiten beſitzt als Italien. Mord im Grunewald — Berlin, 22. Febr. In einer Schonung in der Nähe des Bahnhofs Grunewald wurde Samstag nachmittag ein Mädchen erſchoſſen aufgefun⸗ den. Paſſanten hatten kurze Zeit vorher ein Pärchen in jener Gegend bemerkt, weshalb man annimmt, daß es ſich um dieſes Pärchen handelt und daß der Begleiter des Mädchens als Täter in Frage kommt. Die Kriminalpolizei hat ſofort zwei Beamte ent⸗ ſandt, die die Nachforſchungen an Ort und Stelle aufnehmen. Nähere Einzelheiten fehlen noch. Eine ſpätere Meldung beſagt: Der Mann, der geſtern nahe dem Bahnhof Grune⸗ wald ein Mädchen erſchoß, hat ſich abends der Polizei in Potsdam geſtellt. Es iſt der 32 Jahre alte Kauf⸗ mann Eugen Reiß, der in der Bergſtraße im Norden Berlins wohnt. Die Erſchoſſene war ſeine Braut, die 27 Jahre alte Charlotte Jakowſki aus der Friedrich⸗Karl⸗Straße in Wannſee. Reiß gibt an, das Mädchen hätte die Abſicht gehabt, das Verhältnis mit ihm zu löſen. Alle ſeine Verſuche, das Mädchen umzuſtimmen, ſeien fehlgeſchlagen. Im Aerger darüber habe er zur Waffe gegriffen und ſeine Braut durch zwei Schüſſe niedergeſtreckt. Sich ſelbſt zu töten habe ihm der Mut gefehlt. Abänderung des amerikaniſchen Einwan⸗ derungsgeſetzes — Waſhington, 22. Febr. Der Einwanderungs⸗ ausſchuß des Unterhauſes nahm einen Antrag auf Abänderung des Einwanderungsgeſetzes an, durch die künftig nicht nur Anarchiſten, ſondern auch Kom⸗ muniſten von der Ein wanderung aus⸗ geſchloſſen werden ſollen. Die letzte Station Skizze von Clara Prieß Es war ein verguügliches Fahren in dem ſchnellen Zug heim von der Ferienreiſe, vom Süden unſeres lieben Vaterlandes in den Norden. Man ſah braun⸗ gebrannte Geſichter und hörte von zahlreichen Reiſe⸗ und Bergſteigerabenteuern. Als der Abend kam, wurde es ſtiller. Ich verließ den Zug an einer Kreuzungsſtation, und nun ging's gemächlicher der Heimat zu. Wieder ſaß mir das junge Paar gegenüber, das ich im Laufe des Tages ſchon ganz gut kennengelernt hatte. Schwer war das nicht bei der zutunlichen und etwas wichtigen Art, womit ſich die Leutchen über ihr junges Eheglück äußerten: Wie ſchön die Hochzeitsreiſe in die bayeri⸗ ſchen Berge geweſen ſei, die ſie zum erſten Mal ge⸗ ſehen hatten, wie man ſich jetzt aber auch auf das eigene Heim freue. Wir hatten auch erfahren, wie die Dreizimmerwohnung daheim eingerichtet ſei und daß viele Angehörige mit Liebe und Ungeduld das junge Paax heute abend erwarteten. Jetzt waren die beiden, müde vom Reiſen, Reden und Glücklichſein, ſtill geworden. Die Ruhe war wohltuend nach dem lauten Tag. Eine kleine alte Dame, die am Kreuzungspunkt zu Uns eingeſtiegen, ſtörte gar nicht und ſah ſtill in den Abend hinaus. Die Stimme des jungen Ehemannes weckte mich einem leichten Schlaf.„Aufwachen, Liebling!“ e er laut und wichtig.„Jetzt kommt unſre letzte ie funge Frau hob verſchlafen den Wuſchelkopf: n, dann ſind ſie wohl alle am Bahnhof und war⸗ Hoffentlich iſt alles in Ordnung, Hand, als ob ihr eine Angſt käme. ang fröhlich auf:„Selbſtverſtändlich r Ordnung ſein und bleiben. Setz ſchen, und nimm den kleinen Koffer.“ ar ſie ſehr beſchäftigt, ſich möglichſt r hatte zahlreiches Handgepäck und ſchön zu mac ind e 5 dg zu ordnen, ſodaß der Zug allzuſchnell in die heimat⸗ liche Station einlief und ſie kaum Zeit fanden, ſich zu verabſchieden. Sie wurden aber auch von ſo vielen erwartet. Es ſchieunen ſich da Väter und Mütter, Brüder und Schwe⸗ ſtern und Freundinnen zum Empfang angeſammelt Neue Mannheimer Zeitung Friedensrede eines engliſchen Generals [Europäiſche Flottenverſtändigung? — Die Sanitätsmannſchaften des Eſchweiler (Morgen ⸗Ausgabe 32 Todesopfer auf Grube Alle Opfer geborgen Telegraphiſche Meldung Aachen, 22. Fehr. Toten der Grubenkataſtrophe iſt auf geſtiegen. Darin ſind drei zuletzt als ein⸗ geſchloſſen gemeldete Bergleute enthalten. Die Re⸗ viere ſind jetzt wieder in voller Ausdehuung rein und befahrbar. Die Nachmittagsbelegſchaft iſt berefts zur Hälfte wieder eingefahren. Zur Stunde (17.30 Uhr Samstag) iſt die Bergbehörde noch unter Tage. Am Sonntagvormittag um 9 Uhr iſt der Unfallausſchuß zuſammengetreten. Die Opfer mehr alle letzten inzwiſchen geſamt 32 nun⸗ von„Eſchweiler Reſerve“ ſind on Schwerver⸗ geborgen. Da 1 den vier zwei geſtorben ſind, ſind jetzt ins⸗ beklagen. Zehn Bergleute ö Toten befindet ſich ein Re br die anderen ſind Bergknappen, größ⸗ tenteils unter 30 Jahre alt. 23 der in dem Gruben⸗ gebäude liegenden Toten konnten feſtgeſtellt werden. Berg⸗ werkvereins betteten am ſpäten Nachmittag die Lei⸗ chen der Verunglückten in ſchlichte ſchwarze Särge, Tote zu ſind Unter ſodann wurden die Leichen mit Laſtwagen zu dem bei der Grube gelegenen Betriebsratszimmer ge⸗ bracht, wo ihre Aufbahrung erfolgte. Ueber den Hergang des Unglücks werden noch folgende Einzelheiten gemeldet: 37 Bergknappen haben ſich, als die Kata⸗ ſtrophe eintrat, zurückgezogen und auf Anordnung des Steigers die künſtliche Wetterführung weggeriſ⸗ ſen. Dann ſchloſſen ſie zwei Schläuche an die Preß⸗ luftflaſchen an und ließen Preßluft ins Revier. Da⸗ durch wurden die Nachſchwaden aus dem Revier ge⸗ drängt und nur ſo konnten dieſe 37 Mann gerettet werden. Zehn andere Leute hatten ſich durch den Wetterſchacht geflüchtet. Sie kamen mit leichten Gas⸗ vergiftungen davon und fanden Aufnahme im Krankenhaus. Die übrigen ſind durch den Förder⸗ ſchacht zutage gebracht worden. Aus der Grube „Reſerve“ waren 90 bis 35 Pferde unter ⸗ tage. Von dieſen iſt eine größere Anzahl der Ex⸗ ploſion zum Opfer gefallen. Der Betrieb wurde den ganzen Tag über, mit Ausnahme der Reviere 5, 10, 11 und 12 voll aufrecht erhalten. Unter den Toten befinden ſich zwei junge Bergleute, die die Kataſtrophe in Alsdorf erlebt hatten und dort ge⸗ rettet worden waren. Die Kommuniſten veranſtalteten heute nach⸗ mittag eine Verſammlung, in der ein Redakteur der Aachener Arbeiterzeitung eine Anklagerede hielt. Schreckensbilder Von unſerem dz⸗Mitarbeiter in Aachen, der ſich ſpfort nach Bekanntwerden der Kataſtrophe an die Unglücksſtätte begeben hat, erhalten wir noch folgen⸗ den Bericht: Vor dem Grubengebäude in der Bergſtraße hat ſiche ine tauſendköpfige Menſchen menge eingefunden, die mit ängſtlicher Spannung auf neue Nachrichten wartet und ſich vor der Anſchlagtafel drängt, auf der die Namen der Toten verzeichnet ſind. Weinend dringen ſich Frauen und Mädchen, die unter den Toten einen Angehörigen vermuten zur Türe. Drinnen aber auf dem Zechenhof trägt der Förderſtuhl ſeine traurige Fracht. Ununterbrochen pocht das Seil im Auf⸗ und Abwärtsgleiten an die Schachtwand, an der in tauſenden kleinen Bächen Waſſer herunterrieſelt. Dieſes monotone Klopfen iſt entſetzlich. Schweigend verrichten die Kameraden und Sanitäter ihre harte Pflicht. Vielleicht trifft das Los morgen oder übermorgen ſie ſelbſt. Zärtlich beinahe— eine Mutter kann nicht ſorgſamer ſein legen ſie die Toten auf die roh zurechtgezimmer⸗ ten Bahren. Drüben in dem ſtillgelegten Turbinen⸗ haus werden ſie auf die Erde gelegt. Einer neben dem andern. Oft verſtümmelt und mit ſchwarzem Schlamm bedeckt. Manche Geſichter ſind unkenntlich zu haben. Man fragte, lachte, umarmte und küßte ſich. Und darüber fuhr der Zug wieder in die Dunkelheit hinaus. Ich war jetzt allein mit der alten Dame, die den Platz mir gegenüber eingenommen hatte. Mir geftel das gütige, ſtille Lächeln, mit dem ſie den beiden und dem kleinen Schauſpiel draußen zugeſeben Hatte. Und jetzt blickte ſie mich an und ſagte:„Das iſt noch lange nicht die letzte Station für die beiden, wenn ſie es heute abend auch getroſt glauben. Die werden noch viel umrangieren müſſen und manche Fahrt⸗ ſtörungen erleben, ehe ſie wirklich ihre letzte Station finden.“ Die alte Dame ſprach da einen Gedanken aus, der mich ſelbſt unklar beſchäftigt hatte. So ſah ich ſie verwundert und genauer an, das alte Geſicht mit ſeiner Runenſchrift von Falten und Runzeln und den dunklen Augen, die merkwürdig klar und geradeaus blickten, und das ganze unſcheinbare Per⸗ ſönchen in dem ſauberen, dunklen Mantel. Ich antwortete ihr gern, und ſo waren wir bald in ein Geſpräch gekommen— eines jener ſeltenen Geſpräche, in denen man jenes ſchöne Verſtehen ſpürt, die mit Alter und Herkunft nichts zu tun haben, die blitzſchnell Brücken ſchlagen und unvergeßlich bleiben. Als der Zug wieder hielt, ſagte ſie:„Nun kommt bald meine letzte Station, und diesmal wirklich die allerletzte. Ich habe mich mit meinen paar letzten Groſchen im Altweiberheim meiner Vaterſtadt ein⸗ gekauft und will da meine letzte Ruhe finden.“ Und als ich mehr wiſſen wollte, erzählte ſie freundlich weiter„Vor fünfzig Jahren ging ich mit einem Manne von daheim fort, den ich lieb hatte, und wir meinten, einen Gutſchein auf alles Erden⸗ glück zu haben. Es ſind dann auch ein paar leidliche Jahre gekommen und zwei liebe Kinder, das beſte war freilich die Hoffnung, daß es immer noch beſſer würde. Aber ſchlimmer iſt's geworden, Krankheit und Sorgen haben gar nicht mehr aufgehört und ſind meinem Mann auch im Gemüt ſchlecht bekom⸗ men. Ich habe kaum noch eine gute Stunde mit ihm gekannt. Das Mädel iſt jung geſtorben, der Sohn ging nach Amerika, als er mit dem Vater keinen Frieden halten konnte. Als ich meinen Mann bis an ſeinen Tod gepflegt hatte, habe ich vielerlei Stationen kennen gelernt— als Pflegerin in Kran⸗ kenhäuſern und in Heilanſtalten bei nerpöſen Da⸗ vor Wunden und Brand; andere ſind friedlich, als 955 ſie ſchliefen. Am Eingang ſtehen zwei Aerzte, eingebrachten unterſuchen, um f zuſtell len, 1 0 in ihnen iſt. Doch die gebrochenen Augen reagieren nicht mehr auf den geb der elektriſchen 8 Die Mühe iſt vergeblich. Alle ſind tot— alle. zeit ſie im Augenblick identifiziert werden können, wird ihnen 90 Zettel mit dem Na⸗ men auf die ſt ge Nachher werden ſie ge⸗ waſcher und in braune Särge gelegt.— 32 Särge Am Fi Ae liegt dann wie in Alsdorf ein braunes Paket mit den Kleidern des Toten. Daran ſollen die Angehörigen en 5 ob er der ihrige war. Noch immer ſtehen die Frauen vor dem Zechen. haus und warten, warten„bis ſie bineindürfen in die Totenkammer. Und dann die Mütter, Frauen und Kinder Man d für ſie ſam⸗ meln, 9 8 gütige Worte ſagen. Aber das Leben geht weiter und auch— ihr Leid. b An einem kleinen Hügel, wenige Schritte vom Grubeneingang entſernt vergnügen ſich 1 mit Schlittenfahren. Kontraſte des Lebens!—— Es gibt auch wieder Fälle von beſonderer Tragik: Ein junger Grubenarbeiter aus Nothberg iſt unter den Toten. Er war von Beruf Muſiker. Die Arbeitsloſigkeit zwang ihm den Bergmannsſchlägel in die Fauſt. Er wollte für 11 Kranke Mutter ſorgen. Am Freitg abe d erhielt ie die 5 und a m Samstag morgen liegtder Sohn auf der Bahre. Zwei andere junge Kumpels: in Als, dorf entrannen ſie dem Tod und konnten gerettel werden— hier erreichte ſie das Schickſal des Berg⸗ mannes. Arbeit und Tod— das tragiſche Los aller Men ſchen. Während die Sirenen heulen und auf den an⸗ deren Bezirken Schlägel und Schaufeln in das ſchwarze Geſtein ſchlagen, wehen über dem Unglücks ſchacht zwei ſchwarze Fahnen. Rechts und links von ihnen qualmen die Schlote in den graukalten Him⸗ mel. Fahnen des Todes, Rauchfahnen der Arbeſt, So nahe ſind ſie einander 8 Beileid des Reichspräſidenten Telegraphiſche Meldung Berlin, 22. Febr. Der Reichspräſident hat an den Landrat des Landkreiſes Aachen anläßlich des Grubenunglücks auf Grube Eſchweiler Reſerve folgendes Telegramm ge⸗ richtet: „Mit tiefer Anteilnahme erfahre ich die Nachricht von dem Unglück auf Grube Eſchweiler Reſerve, das erneut das Aachener Revier mit Kummer und Trauer erfüllt. Ich bitte Sie, den ſchwergeprüften Hinterbliebenen der verunglückten Bergleute meine herzlichſte Anteilnahme, den Verletzten meine beſten Wünſche für baldige Geneſung zu übermitteln. von Hindenburg, Reichspräſident“ Neuſchnee im Schwarzwald r. Triberg, 22. Febr.(Eigener Drahtbericht.] In der Nacht zum Sonntag iſt im Schwarzwald wie⸗ derum ein Wetterumſchlag mit ſtarkem Schneefall zu verzeichnen geweſen, der im Auſchluß an die Hoch⸗ nebel ſtürmiſche Winde aus Nordweſt brachte ſo daß bei gleichzeitiger Abkühlung eine Neuſchnee⸗ ſchicht von etwa 20 Zt m. gefallen iſt, die aber zum größten Teil verweht wurde. Teilweiſe konnten am Sonntag früh die Fahrſtraßen nur mit Ver⸗ zögerung frei gemacht werden. Bis zum Mittag waren die Verkehrsverhältniſſe aber wieder normal, die Sportverhältniſſe entſprechend gut bei Temperg⸗ turen von——7 Grad. men— auch einen kleinen Kramladen zwiſchendurch aufgemacht. Ich könnte Ihnen da viel erzählen. Harte Wege ſind's immer geweſen, von einer Lei⸗ densſtation zur anderen. Ich habe gezählt, daß es juſt vierzehn waren, wie ſie am Weg ſtehen zum Kalvarienberg hinauf im Land, und nun bin ich froh, daß die letzte Station kommt.“ Ich fragte, ob ſie denn wiſſe, daß es in dem Altfrauenheime gut und freundlich ſei. „Wird ſchon ſo ſein, wie man's billig für uns alte Leute macht. Und das Einſamſein iſt ja für alte Menſchen eingerichtet zum Beſinnen auf das Allerletzte.“ Sie ſtand erwartungsvoll auf und ſchaute nach den Lichtern aus, und in ihren Augen war ein Schein von Kindervorfreude Dann ſah ſie mich wieder mit ihrem guten La⸗ chen an.„Es wird mich keiner abholen und kein Aufhebens zum Empfang ſein. Den Handkoffer reichen Sie mir wohl hinaus; darin iſt alles, was ich beſitze. Viel Gepäck hat man zuletzt nicht mehr.“ So wünſchte ſte mir„Gute Nacht“ und„gute Au⸗ kunft“ auf meiner Station und ſtieg aus und ging tapfer allein ihren Weg weiter. Nachdenklich blickte ich ihr nach. Und ich wünſchte mir, daß ich einmal ſo getroſt meiner letzten Station entgegen ſehen könnte. N Die echte Selbſtbiographie Auna Pawlowas. Nachdem vor einiger Zeit in einem deutſchen Ver⸗ lage ein als Selbſtbiographie der Pawlowa angekün⸗ digtes Buch erſchienen war, das infolge eines Ein⸗ ſpruches der jetzt verſtorbenen Tänzerin ſeinerzeit zurückgezogen wurde, kündigt der Verlag Brund Caſſter in Berlin jetzt die echte Selbſtbiographie der 3 ruſſiſchen Tänzerin an mit Beiträgen von scar Bie, Paul Barchan und Max Osborn. Neue deutſche zvologiſche Expedition nach Süd⸗ amerika. Im Auftrage der bayeriſchen Akademie der Wiſſenſchaften iſt eine auf etwa ein Jahr berechnete zbologiſche Expedition nach Südamerika abgereiſt. Die Leitung der Expedition hat Prof. Hans Krieg, der Leiter der Zoologiſchen Sammlung des bayeri⸗ ſchen Staates. Die Forſchungsreiſe geht nach dem nördlichen Argentinien und wird auch das Innere Par iguaus berühren. Sie gilt der Erforſchung des amerikaniſchen Tierreiches und insbeſondere der Er⸗ forſchung der Beziehungen der Tierwelt dieſer Land ſtriche zu ihrer Umgebung. * Geſchichte der Haustiere. Was wiſſen wir von der uns am nächſten und nützlichſten umgebenden Um⸗ welt, den Haustieren? Von ihrer Geſchichte, von ihrer Entwicklung vom vorgef ſchichtlichen Urtier bis zum zahmen Hausgenoſſen ſeit Darwin und ſeit dem Werk von Viktor Hehn? Was ſeit mehr als einem Men⸗ ſchenalter die Forſchung Neues zutage gebracht hat, bietet jetzt in gedrängter Form das neueſt Heft der mit dem Titel Süddeutſchen Monatshefte(München) an „Geſchichte der Hauskiere“ Wirklich groß iſt die Fülle des gebotenen Stoffes und umfaſſend die ganze Anlage des Heftes, deſſen reicher Inhalt hier nur angedeutet werden kann: Das Pferd(Von Prof. Dr. Henſeler, Direktor des In⸗ ſtituts für Tierzucht und Züchtungsbiologie der Tech⸗ niſchen Hochſchule München), Das Rind(Von Dr, Hilzheimer, Direktor der naturwiſſenſchaftlichen Ab⸗ teilung des märkiſchen Muſeums, Berlin⸗ Charlotlen⸗ burg), Das Hausſchaf Won Prof. Dr. Spann, e Weihenſtephan), Die Ziege(Von Prof, „Amſchler, Univerfität Omsk, Sibirien), Das 5 us ſchwein(Von Dr. Krüger, Aſſiſtent am Jn⸗ ſtitut für Tierzucht, Techniſche Hochſchule, München), Der Haushund(Von Max v. Stephanitz, Kohl⸗ höhe), Die Katze(Veterinärrat Dr. 9. Magerl, München), Das Kaninchen(Prof. Dr. Stang, Di⸗ rektor des Juſtituts für Tierzucht der Tierärztlichen Hochſchule, Berlin), Das Hausgeflügel(Dr Weinmiller, Erding), Juſekten und Würmer als Haustiere(Dr. Doehner, Inſtitut für Tierzucht der Techniſchen Hochſchule, München), Die Biene (Prof. Dr. Armbruſter, Direktor des Inſtituts für Bienenkunde, Berlin⸗Dahlem), Fiſchzucht(Dr, Koch, Karlsruhe), Edelpelztiere(Tierzuchk⸗ direktor E. Stakemann, Allenſtein), Exotiſche Haustiere(Tierparkdirektor Heck, Munchen. Wer alſo Belehrung in konzentrierter Form haben will über eines der umfangreichſten Geblete und überdies den neueſten Stand der Wiſſenſchaft, der greiſe zu dieſem Heft. An das Nationaltheater verpflichtet. Inten⸗ dant Herbert Malſch hat den Opernſänger Wilhelm Trieloff von den Vereinigten Stadttheatern Duisburg⸗Bochum als Helden bariton auf zwei Jahre, ferner die Sch hauſpielerin Käthe Wolf vom Schauspielhaus Leipz fü 8 der Sentimentalen an das theater verpflichtet. — 2 Q 22 — W=.. 2 7 P „ . * .— Montag, 23. Februar 1931 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 89 —— Der letzte FJebruar⸗Sonntag ließ ſich eigentlich etwas beſſer an, als nach dem nächt⸗ lichen Regen zu vermuten geweſen iſt. Der Wind ſorgte dafür, daß ſich die Wolkendecke zeitweiſe auf⸗ lockerte und die Sonne ſchwach durchdringen konnte. Aber an eine Wärmeentwicklung war nicht zu denken. Trotz der mittägigen Höchſtwärme von fünf Grad blies es recht froſtig. Man konnte infolgedeſſen den Wintermantel noch recht gut ertragen. Dennoch waren am Nachmittag viele Spaziergänger unter⸗ wegs. Beſonders gern wurden die noch recht winter⸗ lich erſcheinenden Anlagen aufgeſucht. Die Hauptanziehungskraft übten wie gewöhnlich nicht nur Schloßgarten und Waldpark aus. Auch der Luiſenpark wurde von Vielen durchwandert. Endziele waren das Palmenhaus, das einen ſtarken Beſuch den ganzen Nachmittag über aufzuweiſen hatte, und das Reunwieſen⸗Reſtaurant, deſſen neuer Pächter, Herr Valentin Ding, ſich für die bevor⸗ ſtehende„Saiſon im Freien“ rüſtet. Der Verkehr in der Innenſtadt war im Vergleich zum vergangenen Sonntag ganz minimal. Zeitig füllten ſich die Lokale und Vergnügungsſtätten, denen ein ſolcher Sonntag ſtets willkommen iſt. Mancher Winterſportler ließ ſich durch den am Samstag in den ſpäten Abendſtunden einſetzenden Regen beirren. Mancher Ausflug wurde dadurch zu Waſſer. Wer am Samstag mittag in den Schwarz⸗ wald abgereiſt war, den berührte die naſſe Ange⸗ legenheit nicht. Dagegen zauderten die Odenwald⸗ fahrer. Wer aber dennoch losfuhr und ſich darauf verließ, daß in der Höhe immer noch Froſt herrſchen würde, war gut beraten. Während es bei uns reg⸗ nete, fiel in den höheren Lagen des Oden⸗ waldes Neuſchnee, der die Skibahnen noch etwas verbeſſerte. Die zahlreichen Sportler kamen voll auf ihre Rechnung. Wie uns von der Tro mm berichtet wird, war der Verkehr noch ſtärker als am vergangenen Sonntag. Appell an die Einwohnerſchaft des Landbezirks Der Bezirksfürſorgeverband Mann⸗ heim⸗Land erſucht uns um Aufnahme des nach⸗ folgenden Aufrufes: 5 Die zunehmende Verarmung weiter Volkskreiſe bedeutet auch eine ſchwere Gefahr für die Geſund⸗ erhaltung unſerer Kinder. Neben vielem anderem fehlt es vielen Kreiſen an geeigneter Säuglings und Kinderwäſche. Jede Familie, die Wäſche und Kleidungsſtücke zur Verfügung ſtellt, hilft die Not in einer anderen Familie mildern. Darum ſtellt die nicht mehr be⸗ nöligten Wäſche⸗ und Kleidungsſtücke, die bedürf⸗ tigen Kindern noch viel nützen können, zur Ver⸗ fügung. Die Kreisfürſorgerinnen ſind zur Empfangnahme der Säuglings⸗ und Kinderwäſcheſtücke beauftragt. Die Abgabe ſoll unmittelbar bewirkt oder durch Postkarte Nachricht gegeben werden, daß Abholung im Haushalt erfolgen kann. Die Verteilung der Sachen erfolgt wieder in der Gemeinde, in der ſie geſammelt wurden. Den Spendern wird jetzt ſchon für jede, auch die kleinſte Schenkung, herzlichſt gedankt. * Ausflugs⸗ und Stadtbeſuchsverkehr waren nach einer bahnamtlichen Mitteilung geſtern mäßig. Die beiden Winterſportzüge, die geſtern früh nach Waldmichelbach und Wahlen gefahren wurden, waren zur Hälfte beſetzt. 1 * Straßenbahnzug ſtößt mit Pferdefuhrwerk zu⸗ ſammen. Am Samstag fuhr ein Straßen bahn⸗ zug der Linie 1 ein vom Luiſenring in die Quadrate einbiegendes Pferdefuhrwerk an. Durch den Anprall wurden zwei auf dem Fuhrwerk ſizende Fuhrleute zu Boden geſchleudert und im Geſicht ver letzt. Straßenbahnwagen und Fuhr⸗ werk wurden beſchädigt. Unruhige Nacht. In der Nacht zum Sonntag wurden 23 Perſonen wegen Ruheſtörung proto⸗ kolltert. 5 85 Vor dem Schnellrichter Nachſpiel zu der Saalſchlacht im Roſengarten-4 Monate Gefängnis Am Samstag gingen die erſten Meldungen von den ſchweren Unruhen, die anläßlich der von den Nationalſozialiſten einberufenen Verſammlung im Roſengarten entſtanden waren, durch die Blätter. Am Samstag nachmittag fanden bereits zwei Gerichtsſitzungen ſtatt, die ſich mit den Tumulten beſchäftigten. Ueber langſame Juſtiz kann man ſich da wirklich nicht be⸗ klagen. Es waren zwei Verhandlungen vor dem Schnellrichter. Das Verfahren zur beſchleunigten und vereinfachten Aburteilung von Straftaten, die eine beſonders raſche Klärung und Sühne erheiſchen, ſtützt ſich auf§ 212 wonach vor dem Amtsgericht ohne eine Ent⸗ ſcheidung über die Eröffnung des Hauptverfahrens zur Hauptverhandlung geſchritten werden kann, wenn der Beſchuldigte entweder ſich freiwillig ſtellt oder in⸗ folge einer vorläufigen Feſtnahme dem Gerichte vor⸗ geführt wird. So boten am Samstag nachmittag die an dienſtfreien Nachmittagen ſonſt ſo verlaſſenen Schöffenſäle des Amtsgerichts ein bewegtes Bild. Die Zuſchauerbänke waren zwar nur dürftig beſetzt, weil die Kunde von den Verhandlungen noch nicht durchgedrungen war. Deſto dichter war der Ver⸗ StR St., handlungsraum beſetzt. Die Anklagebäuke vollgepfropft. Im freien Raum Zeugen, Kriminalbeamte, Schupoleute und Gerichtsperſonen. Um 4 Uhr begannen in beiden Sälen die Verhand⸗ lungen. Im unteren Schöffenſaale führte den Vor⸗ ſich Gerichtsaſſeſſor Dr. Schmidt. Als Vertreter der Anklage war anweſend Staatsanwalt Haas. Im oberen Saal fungierte als Richter Gerichtsaſſeſſor Dr. Weiß, als Staatsanwalt Gerichtsaſſeſſor Frie⸗ derang. Alle verhandelten Fälle ſtützten ſich auf 8 3 der Verordnung des Reichspräſidenten gegen Waffen⸗ mißbrauch vom 25. Juli 1930(RGBl. I S. 352), nach dem zu beſtrafen iſt, wer gemeinſam mit an⸗ deren zu politiſchen Zwecken an öffentlichen Orten erſcheint und dabei bewaffnet iſt. Da anläßlich der am Freitag abend von der N. S. D. A. P. berufenen politiſchen Verſammlung Un⸗ ruhen befürchtet wurden, war polizeilicherſeits am Eingang zu der Wandelhalle des Roſengartens eine Kontrolle der Eintretenden auf Waffen vorgenommen worden. Die mit Waffen Betroffenen wurden ſofort in die unteren Räume verbracht, wo⸗ ſelbſt ſie von Kriminalbeamten vernommen und, ſo⸗ weit erforderlich, ſiſtiert wurden. Als Waffen im Sinne der genannten Verordnung ſind anzuſehen natürlich alle Schußwaffen und ſolche Hieb⸗ und Stoß⸗ waffen, die ihrer Natur nach dazu beſtimmt ſind, durch Hiebe⸗, Stoß⸗ und Stichverletzungen beizu⸗ bringen. So fallen u. a. unter die Verordnung Stahlruten, Totſchläger, Gummiknüppel, Schläuche, Stricke und Riemen mit Metallbeſchwerungen, Ochſenziemer, Schlagringe, Schlageiſen, Dolche, Stilette, Degen, Säbel, Seitengewehre, Stockdegen, Hirſchfänger und Jagdknicker. Die angedrohte Strafe iſt eine erhebliche, nicht unter 3 Monaten Ge⸗ fängnis. Vorgeführt wurden 15 Inhaftierte Angeklagt waren im erſten Fall 7 Ange klagte: Der Schloſſer A.., der Taglöhner J.., der Werk⸗ härter M.., der Fuhrmann Fr. Schw., der Metzger K. Sch., der Maſchinenſetzer R. B. und der Metzger W. W. Verteidiger für den größten Teil war.⸗A. Dr. Hirſchler. Zu gleicher Zeit wurden gegen 8 Angeklagte verhandelt in zwei weiteren Fällen: 1. Gegen den Kaufmann W.., den Chauf⸗ feur Fr. Sp., den Ingenieur K.., den Heizer J.., und den Arbeiter J. D. 2. Gegen den Kauf⸗ mann H.., den Schreiner M.., und den Metzger Fr. Sch. Verteidiger für die meiſten war hier Rechts⸗ anwalt Oppenheimer. Die Angeklagten wurden im Beſitze einer ge⸗ ladenen Piſtole, von ſogenannten Scheintodpiſtolen und im übrigen von Kabelſchleuchen, Gummiknüp⸗ peln, Rehfüßen, Schlagfedern, Schlagringen, Stahl⸗ ruten und Dolchen betroffen. Alle dieſe lieblichen Gegenſtände waren auf den Gerichtstiſchen ausgebreitet. Die Vernehmung der Augeklagten geſtaltete ſich verhältnismäßig kurz. Die füngſten Angeklagten ſind 19, die älteſten 60 Jahre alt. Da ſie in flagrenti ertappt wurden, ſtritten ſie nicht ab, in Beſitz der Waffen getroffen worden zu ſein. Nur einer erklärte, daß er nicht wiſſe, wie er in Beſitz der Waffe, eines armlangen Dolches, gekom⸗ men ſei. Die meiſten ſuchten den Beſitz der Waffen auf harmloſe Weiſe zu erklären. Für die Strafbar⸗ keit machte es aber keinen Unterſchied. Die Vertreter der Anklagebehörde wieſen auf die Gefährlichkeit des Waffen⸗ beſitzes bei politiſchen Verſammlun⸗ gen, zumal in ſo bewegten Zeiten, hin, er bean⸗ tragte empfindliche Strafen. Die Ver⸗ teidiger verſuchen im weſentlichen darzulegen, daß der geſetzliche Tatbeſtand nicht erfüllt ſei, ins⸗ beſondere, weil die Angeklagten nicht in der Ver⸗ ſammlung ſelbſt, ſondern im Vorraum betroffen worden ſeien. Zwiſchen 6 und 7 Uhr wurden die Urteile verkündet. Es erhielten: Schloſſer A. Z. 4 Monate 1 Woche Gefängnis, Taglöhner J. L. 3 Monate Ge⸗ fängnis und eine Geldſtrafe, Werkzeughärter M. N. 3 Monate Gefängnis, Fuhrmann Fr. Sch. 3 Mo⸗ nate Gefängnis, Metzger W. W. 3 Monate Gefäng⸗ nis und eine Geldſtrafe, Kaufmann W. H. 4 Mo⸗ nate Gefängnis, Arbeiter J. D. 3 Monate Gefäng⸗ nis, Kaufmann H. G. 3 Monate Gefängnis. Die übrigen Angeklagten wurden teils freig e⸗ ſprochen, teils wurde das Verfahren bezüglich ihrer Perſonen abgetrennt und vertagt, weil ſich das Gericht ohne Beiziehung eines Sach⸗ verſtändigen über die Qualifizierung der Schreckpiſtolen als Waffen im Sinne der Verordnung nicht entſchließen wollte. Einer der An⸗ geklagten erhielt wegen Beamtenbeleidigung eine Geldſtrafe von 50 Mark. Hoffentlich iſt das Verfahren eine Warnung für alle künftigen Fälle, bei politiſchen Verſamm⸗ lungen Waffen zu Hauſe zu laſſen. Es würde da⸗ durch manches Unglück verhütet, nicht zuletzt auch für ihre Träger in Geſtalt einer harten Strafe. 5 * Preußiſch⸗füddeutſche Klaſſenlotterie. In der Samstagvormittags ziehung wurden fol⸗ gende größeren Gewinne gezogen: je 10 000% auf die Nummern 19918, 112 439, 135 347, 346 766; je 5000/ auf die Nummern 5898, 39 588, 74380, 202 307, 299 375, 336 864, 344073, 357008; je 3000% auf die Nummern 67 068, 77 042, 108 149, 112 838, 127 026, 160 909, 211.906, 320 248, 360 280); in der Nachmittagsſitzung: je 5000/ auf die Nummern: 70082, 86 239, 204 679, 318 492, je 3000 Mark auf die Nummern 99 349, 176 953, 205 458, 222 659, 353 683, 356 014.(Ohne Gewähr.) * Nachlaß der Grundſteuer bei Betriebsſtillegungen. Der badiſche Finanzminiſter hat den Finanzämtern Weiſung gegeben, mit Rückſicht auf die allgemein ſchwierige Lage der Wirtſchaft den Unternehmungen, die ihren Betrieb ganz oder teilweiſe ſtillegen, auf Antrag durch angewieſenen Nachlaß der Grundſteuer mehr als bisher entgegenzukommen. Der Täter ermittelt Der Telegraphenbeamte iſt von einem Heiden berger totgefahren worden Der Automobiliſt, der in der Nacht zum vergangenen Freitag zwiſchen Jägerluſt und Rhein⸗ Neckarhalle den 41 Jahre alten, verheirateten Tele⸗ graphenſekretär Adolf Bernhard, der ſich, ſein Fahrrad neben ſich herſchiebend, auf dem Heimweg nach ſeiner in der Augartenſtraße gelegenen Woh⸗ nung befand, dermaßen anfuhr, daß er einige Stun⸗ den ſpäter den erlittenen Verletzungen im ſtädtiſchen Krankenhaus erlag, iſt ermittelt. Es han⸗ delt ſich um den 22 Jahre alten Sohn eines Hei⸗ delberger Geſchäfts mannes. Der Auto⸗ fahrer, der einen Ausflug in die Pfalz unternom⸗ men hatte, wollte an der Unglücksſtelle ein anderes Auto überholen. Er überſah dabei Bernhard, der unbegreiflicherweiſe auf der Straße lief, obwohl ein Radfahrweg vom Schlachthof bis zum Stadion vorhanden iſt. Der Autofahrer kam einer Verhaf⸗ tung zuvor. Er ſtellte ſich, ehe er am Samstag Morgen aus ſeiner Wohnung in Heidelberg geholt wurde, der hieſigen Staatsanwaltſchaft, die nach der Vernehmung die Verhaftung anordnete. Der Fall zeigt wieder, wie vorſichtig man auf der Seckenheimer Landſtraße zwiſchen Schlachthof und Neuoſtheim fahren muß. Wenn man allerdings ſieht, welches Tempo auf dieſer Strecke von Autos und Motorradfahrern im Allgemeinen eingehalten wird, dann muß man ſich eigentlich wundern, daß nicht mehr Unglücksfälle paſſieren. Für die Rad⸗ fahrer aber ergibt ſich aus dem bedauerlichen Vor⸗ fall, der einem Familienvater das Leben koſtete, die dringende Mahnung, den Radfahrweg auf dieſer ſtark befahrenen Strecke unter keinen Umſtänden zu verlaſſen. * * Todesfall. Im Alter von 54 Jahren iſt am Samstag eine angeſehene, beliebte Mithürgerin, Frau Eilly Wronker, aus dem Leben geſchieden. Durch ihre liebenswürdige, geſellige Art, die ſie aus ihrer Würzburger Heimat mitbrachte, erwarb u ſie ſich raſch die Sympathien weiter Ktreiſe. Ihren Gatten, den Inhaber des bekannten Herrenkonfek⸗ tionsgeſchäftes Gebr. Wronker am Markt, der ihr vor zehn Jahren im Tode voranging, war die Ver⸗ ſtorbene eine vorbildliche Lebensgefährtin. Ihre Tätigkeit beſchränkte ſich nicht nur darauf, ihm ein gemütliches Heim zu bereiten, ſie war auch in ge⸗ ſchäftlicher Hinſicht ihrem Gatten eine wertvolle Stütze, die ſich weiter in der vorteilhafteſten Weiſe geltend machte, als ihr einziger Sohn nach dem Tode des Vaters Nachfolger in der Firma wurde, wähß⸗ rend die Mutter Mitteilhaberin blieb. Die Ver⸗ ſtorbene hat im Stillen viel Gutes getan. Die Ar⸗ men und Bedrängten werden deshalb das Hinſchei⸗ den ihrer Wohltäterin tief bedauern. Frau Wronker hinterläßt außer dem einzigen Sohn eine fungver⸗ heiratete Tochter. Mit dieſen nächſten Angehörigen ſteht ein großer Freundeskreis an der Bahre einer Mitbürgerin, die ſich ſchon zu Lebzeiten durch ihr Wirken ein bleibendes Denkmal geſetzt hat. Jamilienchronik * Ihren'. Geburtstag begeht am heutigen Montag Frau Louiſe Sutter Wwe., wohnhaft bei ihrer Tochter Frau Louiſe Zitz, Rampenweg 1. Frau Sutter, geiſtig und körperlich noch ſehr rüſtig, iſt eifrige Leſerin der „Neuen Mannheimer Zeitung“, die ſie als erſte der Fa⸗ milie morgens und nachmittags von A bis 3 ſtudtert. * 86. Geburtstag. Der frühere Schneidermeiſter Chriſtof Waldecker, geb. 23. Februar 1845 zu Oberſchüpf, fetert heute ſeinen 86. Geburtstag in körperlicher und gei⸗ ſtiger Friſche mit ſeinen 4 Söhnen. Pfälziſche Sendeſtunde * München, 21. Febr. Der Bayeriſche Rundfunk bringt am Dienstag, den 24. Februar, 17 Uhr, wie⸗ der eine pfälziſche Sen deſtunde. Es gelan⸗ gen Dichtungen von Leopold Reitz einzelne Ab⸗ ſchnitte aus ſeinen Büchern„Der Kindelsbrunnen“, „Schelm Schinderhannes“ und„Der Jäger aus Kur⸗ pfalz“ zum Vortrag. —— Makedon G. m. b. H. MODERNSTE BETRIEB SANLAGEN Es ist selbstverständlich, daß wir jede technische Neuerung, die sich bei der Ziga- rettenfubrikoſion bewährt, uonverzöglich einführen So gewöhrleisten z. B. unsere Maschinen neuester Art eine Fabrikation, die das Findringen jeden Fremdkörpers vollstöndig unmöglich macht. Die Raucher unserer PERFEKT erhalten also eine reine Zigarette. Außerdem bieten ir aber noch einen weiteren Vorteil: Die Her- stellung unserer Zigarette, von der Ausscat des Jabaks bis zum Fertigprodukt, liegt qusschlieglich in unseren Händen. Der Raucher unserer Marken erhält also, weil jeder Zwischenhandel ausgeschaltet ist, 100% seines Kcufpreises an Waren. ZiGakEttedtasRIK MAKEDON GNS n. Mal. NN. Fabrikniederlage: Mannheim, J I. 14, Tel. 285 71 AT U. Ori MUND sTUexk 4. a 5 3 r 5 Neue Mannheimer? Zeitung Morgen⸗Ausgabe 1 ö* Aus Mund funk- Malt* emark 9 Aus Rundfunk rogrammen 0 i mor hein 5 4 114 Montag, dens 23. Jebruar 1931 8 N 5 55 2. 15.20: F r Baſel Ba Bauern⸗* Ju di .. ö ieſ el. Schriesheim, 22. Febr VVVVVVVV 1 1 9 Fat na ſowie bl. S eim, 22. Febr. amts in Weinheim, die die Umſtel⸗ 16.00: Mr ü 6 menſtunde. ö 1610 3 17 3 7. 8 7 haft heran 1.30: furt 2 M u ö 1 f 5 Ein milder Vorfrühlings⸗Sonnenſchein lag über en ſchaft veranſchaulicht. 16.30: 0 1 N 3 jezählt 225 ei r N* 5*— zeichnung Bas 14125 2* 1 55 der Ebene und den Bergen des Odenwaldes, ließ f der Bezeichnung indwirtſchaftliches Bil⸗* 1 n 95 baſtelſtunde auen Jan ubrüche der Bergſtraße aufleuchten und die 05 und Unterrichtsweſ n finden wir eine in⸗ München: tzert; Rom: Violinkonzert 5 8 210 riſche Ruine der Strahlenburg, auf der die Fahne r uktive Sammelaus[lung der Lan dw. F r ankfurt, M ühlacker: Vorträge. Ouvertüre Ager 5 ſchchlez 3 rvortreten. Mit Flaggenſchmuck und Schule des Kreiſes Mannheim in Laden uur t, Mühlacker. München: Stunde. Hondellled aus det 5 Grün begrüßte das Städtchen die vielen burg. In der Abteilung Lanbwirtſchaftliche Ma⸗ 75 5 Konzert 25 1 def n Li 5 1 17 An zwei. i 0 S f len 5 f. 3.95. lan: Konzert, e ga ſſen Lied„Dein is i ärtigen Gäſte, die beſonders in den Nac hm ſchinen und Geräte fallen allem ſchön gearbeitete 19.35: Stunde der Kam⸗ Hörern gewünſcht 5 de. Offenbar um Mathaiſemarkt ihre a Wagen und Fuhrgeſchi wie überhaupt das nc tand e ud apa zelt, den Radenkve mech Wiener e Verkehrsmittel, vor allem 5 5 85 8 wur- einheimiſche Gewerbe in 8 di Weiſe b 33) 8 0 een Aeſinzen Das rut 5„ Uem die., wi 91 iſt Inden— 1 Konzertes t auf Grun er Al 1 Anſpruch genommen. Der Omnibus⸗ 8 1. 19.45: 6 mung zuſam mengeſteikt worden.— In der An 0 wurde wieder, wie im Vorjahr, ver⸗ Zienenzuch 0 und Pflan zenſe ut N„ ag. Kl 0 s u nde des Senders München lieſt 20.50 Uhr 195 „um den Anforderungen gerecht zu werder 10 ne wir zu dem Schluß, daß auch die d a„„ Dichter Hermann Burte aus eigenen Werken.— Ben gereiht zu werden. Ausſtellung ein für die landwirt⸗ ä Berlin bringt 20 uhr dos Wel Orotorlum d Lanbesökonomierat Doll⸗Ladenburg eröffnete 8 88„„ Heitere, der Nelancholiker und der Naß S. Dolle enburg eröffnete ö e Umgebung ſein 20.80: K„Die Ver⸗ vol von Georg Iried rich Händel zu aß mittags um 12 Uhr die landwirtſchaſtliche Aus⸗ vßrung. Breslau: Aus führ! 85 1 ſtellung mit Gewerbeſchau. Wai Rita der der ſchleſiſchen Straßburg: F 1 f ur. i 5. lacker beginnen am Mitt 138 8 littags, der Konzert. 90 o ch 5 Zyllus Inn *. oer 8 2[eigentlich meh 8 einen 1 ar gerr⸗ 20.45: J Süd 8 i 75 ge d Er 9 1 ger den Ehrenvorſitz der Mathaiſemarkt⸗ 5 8 1 115 8 05 au 888 Jin der herr⸗ 20.45: M en uch e en: Südder Dichtung; 35 ukareſt: W el t it 55 e a abe 571 910 in übernommen, deren Vorſitzender diesmal chen Umgebung lockte, Gaſthaus zaum s n i e e 17 eum maten n- 175 rat Phil. Forſchner⸗Schriesheim iſt. Hirſch“, wo auch eine pül 21.00: 5 be 85 Lußtlotel„A 1 Wer 5 Srantfurt Muße cer am 100 Uhr huingt den R. i VNV 15 1 o N„„Am Te„Köln: Arie D italieniſe 2 den Räumen des Schulhauſes ſind alle kithwirk⸗. iſt, bele ehrend 3 2 Einſame Musik; München: Sinfoniekonz ertz d 5 1 918 1 8 Jahrh 15 is.. Der ftlichen Erzeugniſſe in muſterhafter Weiſe au⸗ Filme des Dorfkinos bei freiem Eintritt vor⸗ Li wen, Mailand, Turin: Konzert.. 0 8 00 Uh: ae F 1 15 77 7 A 1 1 91 f wobei die Mitwirkung des Verſuchs⸗ geführt. 21.15: 85 e 8 15 1: Harfenkonzert; Frankfurt, noch Don Be 1 Li 75 ne wi ird, 5 8206 1 auch 5 Pfalz H als beſonders 1 e In den frühen Abendſtundenerreig 1 9 0 acer: Rundfunkſatiren? Hamburg: Polniſche Minderheitsdebatt 1 1 N 8 fals gau als beſonders wertvoll zu 5 5 1 1 3 ner reit— 5(„Aufruhr um den Junker Ernſt“.. debatte in Genf“ 5 iſt, Saatgut und Düngemittel werden der Zuſtrom auswärtiger Beſucher ſei⸗ n 1 ilitärkonzert; London 2: Feſt⸗ Am Donnerstag ſendet um 19.4 Uhr Königs, 0 berſichtlich gezeigt, wie die Gegenſtände des nen Höhepunkt. Der Zehntkeller war bis 15 Mac Songs:: Ich 1 50 u e Benden eee, a tſchaſtlichen Süitung e 0 auf den letzten Platz beſetzt und auch auf dem Platz N 5 8 5 t, Mühlacke r. Saxophonkonzert; 8„ 1 4 5 5 8 leben en 0 0 5 f f 175 33 ͥͤ ᷣ² 5 ens, vox dem Schulk aus herrſchte ein lehgaftes 5 Buüdapeſt: Zigeunermuſik; Wien: Konzert. Aplus 5 85% Uhr den f wobei beſonders die anſchaulichen Modelle Beachtung gr 8 Schult aus herrſchte ein lebhaftes Treiben. 22.0: Berlin: Tonzm sberg: Konzert. Zyklus„Die Inſtrumente des Orcheſter ge mii f dan den. Am Abend wurden zum erſten Mal das Rathaus und 22.50: Frankfurt, Tanzunterricht:[Beispielen aus der Literatur fort— Könn gibt um f roßes Inte veſſe fand die Tabak 01 das Schulhaus mit Scheinwerfern angeleuch⸗ Budapeſt: Konzert; Daventry: 4. Akt aus 9125 8 5 118. 3 Sender eine Hör⸗ f Bes eſſe fand die Tabak⸗ und Sandblatt⸗ et. in Schrieshei ein unge nes Ai das 5„Aida“. AReinlond und Weſtppale'“.. aus eln des Tabakbau vereins I Plank⸗ da 1 825 e e durch 23.20: Frankfurt, Mühlacker: Tanz muſik. In Mannhei ſpricht am Fr 8 5 ag 18.20 Uhr 1 5 2 Ur S heir 5 5 ang ⸗ 2: Heilsber a: Blasmufff⸗ r S ö S ſta dt, ferner der Reilinger„Altlußheimer 5 gen e Shetimer Gepa 8 24.00: Heils berg: Blasmuſik: Daventry: Tanz⸗ Berufsberater Scheieke⸗ über Berufsmöglich N ecken h er B 9*. vereine eine beſonders feierliche Note erhielt. muſik. keiten für Schülerinnen mit mittlere e 2. r 7 f. n zer. 1 Am Montag vormittag werden die Ausſtellungen* Kere e Die Pörlolge„Renaiſſance, 8 4 7945 f 1 opfen Schriesheimer, Lützelſachſener,[durch die Schulen beſichtigt. Nachmittags fin e swert f und FFF%***Vlt&ʒß. cher und Weinheimer läßt ſich leicht für die die d. Nachmittags finden Bemerkenswerte Veranſtaltungen der Rundfunkwoche bringt um 20.90 uhr Shokeſ 1 55 0 855 ab Ula cet 0 ind Weinheimer läßt ſich leicht für die Vorführungen im Dorfkino und Volksbeluſti⸗ Frankfurt bringt 8 5 Veranſtalt Satkus e 0 428 träßer Weine Propaganda machen, die im e n ſt e G 0 5„„/ Beranftalfung des Ogrnd„neue Mufin der get F. gungen ſtatt. Die Geſpannprämiierung, zu Baſel eine Reportage:„Baſeler Bauernfaſt⸗ tionen“ iſt um 21.25 Uhr von Frankfurt⸗Mühl⸗ g eller ihre letzte 5 eberzeugungskraft erprober der in dieſem Jahr weit mehr Meldungen eingegan⸗ nocht“— Schillers Trauerſpiel„Die Verſchwö⸗ acker zu bören. f l und Branntweine dürfen in dieſem gen ſind als in den letzten Jahr 17 4 rung des Fiesco zu Genug“ wurde für den Rund⸗ Am Samstag diri in Bus ft m 2 dürfen in dieſe! 9 8 in zten Jahren, wird am Diens⸗ 1 5„Am Samstag di Or Bu dapeſt um 18. 0 mmenhang nicht vergeſſen werde. Neu iſt in tag, dem Haupttag des Mathaiſemarktes, vorgenom⸗ Ber 1 ang 15 2 e 155 Aueh ſchen Geſelſchaft, Zur A. babtangen eee, 5 em Jahr die Ausſt g des Badiſche FF N 2 wuſterhauſen zur Auffüh⸗ ſchen Geſellſchaft, Zur Aufführung gelange Song 9 2 g die Ausſtellung des Badiſchen] men. Darüber werden wir noch berichten. rung 1 Der englisch Miniſter Ramſey Mac Ouvertüre und Jie 2. und 3. e e e a 115 95 0 915 um 2—⁰ Uhr über den Sender London 2 75 5 ran kfurt⸗Mühlacker bringen um 21.45 Uhr ö tidland Regional) zu hören. eine Sportreportage. 0 Nee 5 14 ne 1 1 5 f „Internationaler Arzt“ als Schwinoler Vodenſeedampfer in Seenot 8 f 1 72 entlardt* Konſtanz, 22. Jebr, Der um 11,25 Uhr vor⸗ Der Frankfurter Kriminalpolizei gelang am Frei⸗ mittags von Konſtanz fällige württembergiſche tag ein guter Fang. Sie nahm den aus Halle ſtam⸗ Kursdampfer„Hohentwiel“ erlitt geſtern 250 der mende age 7 275 iſten M; 7 85 5 den ehemaligen Deutiſten Wiegmann feſt, Höhe von Seenos Maſchinenſchade t m. e 0 2 piche 8 ꝛizeiſtef 8 5 A 8— 2 2. 1 53 8 5. des In⸗ und Aus- Dampfzylinder. Die Weiterfahrt war un⸗ 2 5 4 1 landes geſucht wurde. e des 8 es tauchte zalich inf 5 2 ö ö* er in Frankfurt a. M 112 0 3 1 ele möglich geworden, infolgedeſſen gab der Dampfer 22 2 2 3 1. Ei it 5 5 i 81 a M. ter dei Na en Profeſ 7 5 b 5 1 85 92 8 5 I 7 bee tes, k ale 8 3 40 n 0 unte kamen ur feſſor Nie e e dee e deen den Irſed⸗ Miniatur im Schachspiel 1. in Wei berechnetes, korrektes Figurenopfer, f Dr. med. Naumann auf und hatte bald ſtarken Zu⸗ en ende esch ind.— 2. Dieser Zug bedeutet keine Rettung, sondern hat 0 ſpruch, da er ſeiner Heilkunde ein geheimnisvolles 1. B Partie Nr. 219 den baldigen Zusammenbruch der schwarzen Parlie f Fro 5 und e 7 ibernahr nit IIſtündiger 5 5 1 8 N 8 o ö altrologiſc bes Mäntelchen umhing. Als einer ſeiner den 1 0 5 e die 5 5 zeſtündiger(Gespielt im Meisterturnier in Zoppot Juni 1930) zur Folge. Die einzige Rettungsmöglichkeit war f Patienten Verdacht ſchöpfte und die Kriminalpolizei] erſbe ung de Reiſe nach Lindau fortſetzen konn- Weiz: Dr. St. Kohn. Schwarz: P. S. Leonhardt. Ldése5 und nach dies die Wiedergabe des.. 0 benachrichtigte, kam der Schwindel heraus. Wieg⸗ ten. Das Dampfſchiff„Buchhorn“ ſchleppte die. 42 44 S88.—fö 10. Sai ee) Sd7 es opkerten Offiziers mit Scs ces. 8. Nun droht i 1 5 Aus den Vernehmungen, die Hohentwiel in den Hafen. Der Schaden wird auf 2. 92785 Ste 11. fes Seb ve e Sg6-t mit folgendem undeckbaren Matt Dh 7. 1 ſich am Freitag bis in die ſpäte Nacht hinein aus⸗ der Werft behoben werden 3 8 33 5 dehnten, ſchält ſich folgender Tatbeſtand heraus:., 5 8 5. 5. Aus dem Schachleben 5 der infolge einer Kriegsverle e r⸗.—85 ie be 5. S ce Def cel J i 1 5 15 8 loren hat, konnte den eee wehr aus 2 5 85 92 Bas er 18 88 0 Beiden b 1 F g 8 ö 1 82 1 4 2—* ö 2 5 0.* 7 + 5 N 3 lore at, 5 i uf ni 25 2 85 40 Erger Schachverbandes gab 7 a 8 üben Er verlegte ſich auf den Heilſchwindel. Als Veranſtaltungen b 355 507 1. e zeister 5011 El 8 leer ain 92 i ihn die Kriminalpolizei verhaftet ii d 9. III dg Sbs—d7 18. Weiß gibt aut meister Bogolſubo eine Simultan- Vorstellung mit 0 . 9500 8 Fieb 5 L, 1 fand ſie bei ihm Glektrohygiene, Elektroheilbe udlung, eine Fei er en 7. Schachuhr g 1 fünf starke Spieler. Der Meister 0 5 3e 15 f e zahlreiche 5 Wel übersleht, da r durch diesen 18 den 1e 1 Spi 5 f 51 t Fie bermometer und ze blre he Forderung unſerer Zeit 0 e. ug dem gewann drei Spiele, während er zwei verlor, Dr 0 jer mit aſtrologiſchen und mathematiſchen f. die Celegenheit zu einem entsche dende en Heimbach und der Schachklub T 5 ie a nungen. Wiegmann, der in zahlreichen n Hotels In zunehmendem Maße wird heute die Elektriziät zur fall gibt. Es mußte erst Ld3— 02 gezogen I Klicl 1 FFF f * 1 7 2 5 8 Zlückliche Sieger 9 ätten ein recht unſtetes Leben führte, Pflege des geſunden und erſt recht des kranken Menſchen Wer den. Der Textzug verliert.— 2. Drohend Lal-h.„. 8 nannte ſich Dr. Rabenſtein, Profeſſor Dr, Naumann herangezogen und nutzbar gemacht Firma G. Wohl⸗ Das Matt ist zwar durch azad zu decken. Aber die„Eine unruhige Schachpartie“. Anläßlich der f 5 und Dr. Siggatarius. Er macht einen intelligenten wut b u. Co., AG., führt das Erbe det verſt. Ingenieurs Weihe Partie ist unhaltbar, weshalb es der An- Schlußfeier des Heidelberger Verbandsturniers kam g Eindruck, ſſt äußerſt gewandt und dürfte ſo ziemlich Wohlmuth weiter, der vor rund 30 Jahren die Bedeutung ziehende mit Recht vorzieht, der Qual durch Auf- in der Stadthalle in Heidelberg der Schwank des 5 alle deutſchen Gaue, Württemberg, die Rheinlande, e Elektrizttät für die Erbattung des Orga⸗ gabe der Partie ein rasches Ende zu machen. Verbandsvorsitzenden Pr. Müller-Dossenheim„Eine f Baden, Hannover, aber auch das Ausland, wie die nismus erkannt hat. Wohlmuch bringt einen Apparat in den unruluge Schachpartie“ zur Aufführung. Das Stück f Schweiz, Frankreich, Dänemark, Spanien, unſicher 5 der 3 u. Selbſtbehandlung gut geeignet iſt. Partie Nr. 220 Wurde von Mitgliedern des Schachklubs Dossenheim a ge 51 en. ae 77 8 die Firma Wohlm: eſchäftigt rund 500 Arbeiter 7 8 5 irksam 3 l ette a i gemacht haben. Wenn er irgendwo ſeine Schäfchen 8 5 0 ohlmuth belchaf tigt rund 500 Arbeiter und(Ges spielt bei einem Wettkampf in Holland Juni 1930) wirksam auf die Bretter gebracht. Im weiteren b geſchoren hatte, verlegte er ſeinen Wohnſitz weiter, hat als Mitarbeiter etwa 25 Aerzte. Weit über 100 Schwe⸗ Wei e den der e 8 1* Verlauf der Veranstaltung hielt Hugo Römmig⸗ 9 b Er nahm an Männern und Frauen Unterſuchungen ſtern ſind tätig, eigene wiſſenſchaftliche Abteilungen, die von. ocz. 5 5 Ludwigshafen einen Vortrag über das Thema e vor, ſtellte Rezepte aus, die er mit ſeinem falſchen Aerzten geleitet werden, beſtehen neben einem eigenen Ver⸗ 1 11„ 8„Schach und Kunst“ Turnierleiter Ferd. Schmidt f Namen unterſchrieb, und beſaß auf dieſe falſchen lag. neber die Hetleraft des galvanischen Schwachſtrames 2 12. a3 bl e d überreichte den Siegern des Turniers die Preiss 1 Namen auch private Ausweiſe. Selbſtverſtändlich wird ein Vortrag infüormieren, der im Alten Nathausſaal 3. 13 Sb-d 00 8 Weltmeiste Aliechi ül 3 ließ er ſich ſeine ärztliche Kunſt auch entſprechend am morgigen Dienstag abend ſtattfindet. Tags darauf im 0 588—e7 14. 00 ILbãige7 a 2 e 8 zee. 9 5 Hugo Hussong f honorieren. Das Betrugskommiſſariat des Frank Caſino⸗Reſtaurant, R 1, 1, koſtenloſe Auskunfts⸗ und Vor⸗ 85 8 I enn Dat ag e 5 ae de Hetruge ſſariat des Frank⸗ faprungsſtund 5 5 8 e 0 6.-7 16. Dg3- geg b7= bb vom Dezember 1930) veröffentlichen mit Genehm. trter Polizeipräſidiums ſtellte aber ſehr bald feſt ührungsſtunden, auf die wir noch beſonders hinweiſen 7. Sd es 17. Des e Dh 4 1 a daß es einen alten rückfälligen meh 7 5 15 möchten.(Weiteres Anzeige in letzter Nummer. 8. Sc b4 18 S3. 12 27 5 85 F 85 Seer aue menten ene f 5 n ruck ligen fach 9. Scs dg. 19 de bs) Bp 03 0 Sonder abteilung„Das deutsche Schach!) unter der 0 nor beſtraften Betrüger in Händen hatte. 10 B48 20* 00. 5 V 1 5 5 g ds- bé 20, Weiß gibt auf Ueberschrift„Eine Perle der Kombinationskunsk t 25 Ne„K. 8 E gef 0 8 5 8 f 15 1 i g er 15 000 4 ergaunerte. Das Publikum wird ge⸗ vages hal euclez 1 Besser fI.—b5.— 2 Besser 22.—2g.— 4 Droht aber die Herne, Un br. alexander den 5 beten, Beobachtungen, die für die weitere Aufklä⸗.%%ͤͤl[kc[Ir 9 8 1 i 8 8e„„. rung des Falles in Frage kommen, dem Polizei⸗ Montag, 23. Februar 548 f. Der Testaug kostet einen Bauern.— 5. Dieser f 1 nut 2. Ui. 4050. 2 dem„ präſtdium Frankfurt(Betrugskommiſſariat) baldigſt Nationaltheater: 5 93 8 Zug kostet einen zweiten Bauern.— 6. Drohend rankfurt A. M. 1930. Zu dem 23. Zuge(Damen g en g f 9 8 55 1 8. 5 85 n 5 17 Lat. Der Bes ist nicht mehr zu decken. Deshalb opfer) Hussongs, der die schwarzen Steine führte 3 zuletlen.„Sch. H. J. 2 r og, f die Fr.5 70 70; a 5 8 8. 5 E ie 7 f 51 1 5 N zog e Freie Volks⸗ gibt Weib die unhaltbare Partie auf 1 50 5 der V 8 Wie folgt: b dat 1 8 amenopfer an sie essen Idee beinahe 80 g Ausſchuß für Volksmuſikpflege: Drittes Sinfo l * 24 55 4 2 8 8 8 8. niekon; ert, i V 2 8 N 1 1 i 1 Wiesbaden, 22. Febr. Am Freitag fanden Be⸗ Leitung J. Roſenſtock, im Nibekungenſaal, Auf. 20 lehr. Fartie Nr. 221„ 8 nee a wohn des Hauſes Schierſteiner Straße 2 de e 0 2 5 8 8 Auferopfer auf h7 bezw. 7, verdi ie 8˙ ö dee e nen ee ee( Maunheimer Altertumsverein: Vortrag von Prof. Dr.(Gespielt im Meisterturnier in Lüttich am ruf 9 ich sondern 1 1 deen 170 s tte Naturßbeilkundigen Fri Eduard 7 5 Fan ir. Nr 5 8 ukungszeichen, sondern die Entdeckung bei Voraus- 0 9 8 Eduard Bau Frans Schnabel, Karlsruhe, über„Tradition und Zeit⸗ 28. August 1930) 5 5 5 b mann in ſeinem Manſardenzimmer im Bett mit geiſt“, in der Hormonie D 2, 6, Anfong 20.80 Uhr. Weiß: E. Colle Seba berechnung der problemartigen Schlußwendung, ö aufgeſchnittener Pulsader bewußtlos auf. Der Valaſt⸗Kaffee und Libelle: Gaſtſpiel des Groß⸗Ruſſiſchen 1. d2 44 Ses e 8 ultanbeieſfl. welche das Opfer rechtfertigt. Mir jeden- 5 Lebensmüde, der Witwer iſt, hat anſcheinend aus e ee 8 2. Ss 1 12 8 8%%( i wirtſchaftlicher Not gehandelt. In einem an ſeine Lichtſpiele: Alhamöra:„Ihre Majeſtät die Liebe“.— 3. S2 es 13. 818 855 Sd 18 1 iohts Aehnliches auf dem Spezialgebiete des 5 Schweſter hinterlaſſenen Brief bittet er, in 9 1 1„ N + 5 6. 5 N 15 Pa 5 9 850 B f Schl 11„ ge; 8 1 4 72 3„:„Der Ha ann“.— Sca a Theoter: 5. 92 c 5. Ldas ch gh gannt. Würdig rei 5 10 41 ch angenbach bei ſeinen Elte rn begraben zu wer-“ Unter den Dächern von Paris,. Roxy:„Der 6. II1—d8 16. Dez hf Kh/ 6 1 15 1 1 eiht, 80 glaube 1h, des- 4 den. Trotzdem Baumann eine große Menge Blut Mann, der den Mord beging“.— Pala ſt:„Das Land 7. eg ed! 17. Teles Tees) 21 dieser Schluß an die besten A verloren hatte, beſteht keine unmittelbare Lebens⸗ e— Capitol: Wie werde ich reich und 5 1172 18. Tes hg KgS— 18 Leistungen des unübertroffenen— und 6 gefahr. 59 1 210 9. a: deren züdel“.— Licht 10. 9 0 5 9 5 1 715 Wohl auch unübertrefflichen- Neis; s 1 1 1 W 0 1 5— 2 5 SN 7* 2 2 5 ler alzer im Schlafcoups“. 85) Sch Sibt auf, ters der Kombinationen Anderssen f 2 — Draufigam's 10 0 Jodes-Anzeige Gestern abend verschied nach schwerem Leiden unsere innigst N en die cba reliche geliebte, herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Schwester, Schw 8 Aut Sal Nachricht, daß unser lieber Onkel und Bruder, Herr Serin und Tante, Frau (All sat.] ges., geschützt. 3 5 Vorzügl. Blutreinigungsmittel. 1 8 1 1 TO Er Lend. bestens bewährt bei Arteriengerkalkung⸗ 2 I q DPDES a Enenums, Gicht, Asthma, chron, Bronchial⸗ N ö geb. Sielnam 5 katarrh. Lungenleiden, Magenstörungen, a i a 8 im Alter von 54 Jahren 3 95 8 gegen Grippe. Xrztlieh empfohlen i am Samstag nachmittag 5 Uhr, im Alter von 10 Jahren, uner wart g 5 5 8 Einzelflasche Mk..— ½ Flasche(Kassen- n ene 4 unerwartet, 25 5(Richard-Wagnerstr 12), Neunkirchen, Amberg, boackung) Mk..60, zu haben in 905 Apotheken. l 1* 5 7„ München, Offenbac N K 2 e + 8 f i Mannheim l ß 3 ainz, München, andes New Vork, den 22. Februar 1991 N A. Bräutigam& 00., Hamburg 8 Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: 05 paul w 5 e f 0 2 5 a prese: NI Badische k 11 Marie 1 1 J i jechen Nock Fritz Kahn u. Frau Else geb. Wronker. 0 zede Nonmung 8 Die E Eine 180 cherung ündet am Dienstag. den 24. Februar 1981, nach- 1 Die Beisetzung Hindet am Dienstag, den 24. Februar, nachmittags 12 5 Foldanleihe on 192 mittags 2 Uhr, im hiesigen Krematorium statt.— Von Beileids- 5 4 Uhr von der isr. Leichenhalle aus statt g alli g i besuchen bitte ich Abstand nehmen zu wollen. 8 Beileidsbesuche dankend verbeten f„% p 1 durch angekaufte Stücke geleiſtet. Auslo ung 1 2130 i f von Stücken findet nicht ſtatt. Baclische Kommunale Landesbank. Spiele in der Eine feine Leiſtung des Rheinmeiſters Runde der Meiſter SV. Waldhof— 5K. Pirmaſens 511 Eintracht Fraukfurt— Bayern München hib abg. Karlsruher FV.— Sp. Vg. Fürth:1 Wormatia Worms— Union Böckingen ausgef. Die Meiſterrunde konnte diesmal nicht alle Spiele durch⸗ führen. Wegen ſchlechter Bodenverhältniſſe fiel das Spiel Worms— Böckingen ganz aus und das wichtige Spiel Eintracht Frankfurt— Bayern Mün⸗ chen wurde beim S ande:0 abgebrochen. Wal d⸗ hof konnte im Mannheimer Stadion den Fͤ. Pirma⸗ ſens überlegen:1 ſchlagen. Wenn Waldhof nach dem Stande von:0 nicht ſo zurückhaltend geſpiel hätte, wäre die Niederlage weit höher ausgefallen. Die techniſche Ueber⸗ legenheit des Rheinmeiſters war unverkennbar. Sp. S SV Die Vg. Fürth konnte in Karlsruhe gegen den FV. nur einen knappen:0 Sieg herausholen. In der Tabelle hat ſich nichts geändert, nur Walöhof konnte durch dieſen Sieg auf den 4. Platz vorrücken. Tabellenſtand der Meiſterrunde Vereine Spiele gew. uneytſch, verl. Tore Pu Sp⸗Vg Fürth 7 6 14— 24.8 13.1 Eintracht Frankfurt] 5 4— 1 172710 8˙2 Bayern München 5 3 1 1 18.11 728 .. Waldhof 6 8 1 314.12 6˙6 Union Böckingen 6 2 1 3 18 22 527 Karlsruher.⸗V. 5 2— 8 8111 46 Wormatia Worms 5 1— 4 11:15 2·8 FE Pirmaſens 7— 1 6 J 11.27 1·18 Waldhof iſt techniſch überlegen SV. Waldhof— FC. Pirmaſens:1(:0) Allgemein hatte man wohl mit einem weniger hohen Sieg des Rheinmeiſters gerechnet, um ſo erſtaunlicher mag es klingen, daß Waldhof tatſächlich noch ein wett schärferes Reſultat hätte herausholen können, wenn übrigens der einzige ſchwache Punkt der Mannnſchaft der Inneuſturm dieſelbe Schußgemalt und benſelben Durchſchlag beſeſſen hätte wie die beiden famoſen Flügel Weidinger und Walz. Von vornherein ſoll aber ein wich⸗ tiger, erklärender Umſtand für das Glanzſpiel Waldhofs angeführt ſein: Das Fehlen des erkrankten Hergert, der eigentlichen Seele und des Haupthaltes der Pirma⸗ ſenſer. Immer iſt es ſchlimm für eine Mannſchaft be⸗ ſtell, wenun ein einzelner Spieler Hauptträger iſt. Das Exempel dafür der geſtrige Strauß im Stadion. Selbſt⸗ verſtändlich wäre es zu weit gegangen, die prächtige Ge⸗ ſamtleiſtung des Rheinmeiſters aber allein auf dieſen Uimſtand zurückzuführen, denn— von der Anfangsphaſe des Spieles abgeſehen— lief Waldhof wieder einmal zu einer Form auf, die ſich, mit Ausnahme der eingangs erwähnten Schwäche, mit jeder der Spitzenmannnſchaften zweifellos meſſen konnte. Unter ſolcher Form hat der Rheinmeiſter zu Haufe keinen Gegner zu fürchten. Zu einem ſolchen Spiel kommt Waldhof natürlich nicht immer. In der zweiten Hälfte, und dazu gegen den Wind, mußte einem das flüſſige, über jede Technik und durchaus auch geiſtige Verarbeitung verfügende Spiel'mponieren. Der gute Boden kam den Spieleigenſchaften dere Mannſchaft zu Hilfe; ſie konnte in Ballführung, Stellungs⸗ und Ab⸗ ſpiel, wie in überraſchendem, wirkungsvollen Wechſel, wie im raſchen Abſpiel und genauen Zuſpiel jeden Wunſch befriedigen. Nur ein taktiſcher Fehler in der Tordeckung bei einem Eckball(verſtellte Ausſicht Morlocks durch die eigene Deckung) führte zu dem einen Treffer der Pirma⸗ ſenſer. Selbſt das zeitweiſe recht harte Spiel der, Gäſte, vermochte ihre periodenlange Machtloſigkeit zu hindern. Alles in allem ein Spiel, das ſich ſehen laſſen konnte. Dieſe Form wünſchte man dem Rheinvertreter für die ganz großen Spiele. Pirmaſens, das durch ſeinen diesjährigen Ta⸗ bellenſtand die Erwartungen ſicher nicht zu hoch ſchraubte, hat leider vollkommen enttäuſcht. Ganz weſentlich fiel das Fehlen von Hergert, der vergangenes Jahr den Mit⸗ telſtürmerpoſten verſah, ſchon deshalb ins Gewicht, weil eine Deckung, oder auch nur Behinderung Brezings, als dem Angelpunkt des Waldhofſpiels, gar nie in Frage kom. Im vorigen Jahre auf dem Waldhofplatz wirkte ſich die Arbeit Hergerts in dieſer Hinſicht gewaltig aus. Das ſpiegelte auch das damalige Ergebnis. Den Pirmaſenſern ſehlle der Überblickende Taktiker, der das Spiel ſeiner Mannſchaft in zweckmäßige Bahnen zwong. Es ſtanden wohl noch eine ganze Anzahl guter Einzelkräfte, wie Ger⸗ mann, Weilhammer, Kolb, Michel, Babo, Fuhrmann; aber der Zuſammenhang des Ganzen fehlte. Der Sturm ſpielte in keiner Weiſe geſchloſſen, die linke Läuferſeite genügte wenig wie Hartmann der Verteidigerpoſten zuſagte. Schaub zeigte reichlich Stellungsfehler. Mit dem Schuß aperte es ebenfalls. Das Beſte war der linke Flügel Mithel⸗Babo, aber auch er focht auf verlorenem Poſten. Jechniſch und im Zuſammenſpiel kam Pirmaſens in keiner Phafe on Waldhof entfernt heran. Was leider feſtgeſtellt werden muß, war das häufige Nachtreten der Mannſchoft. Auch das Handſpiel florierte, allerdings von der ſehr mäßigen Spielleitung Glaſer ⸗Neckarſulm gedeckt, oder doch reichlich überſehen. Auch hätte der Schiedsrichter ſonſt noch energiſcher durchgreiſen dürfen. Im Strafroum gabs Schieben mit den Armen, wie gleichfalls Handspiel. Ae wurde auch vielfach zu ſpät gepeiffen. Die rund 5000 1 1 885 waren von der Leiſtung Waldhofs offenbar be⸗ Pirmaſens ſteht bei Eröffnung gegen den kräftigen Dind. Das Spiel zeigt vorerſt noch keinen Fluß. Ein Suchen und Taſten, wobei aber die Tordeckuna Waldhofs borerſt duch mehr einzugreifen hat. Bei klarer Situation getraut ſich der Reihe nach kein Waldhofſtürmer den Schuß, auch Wals ſchlägt vorerſt nicht ein. Wegen falſcher Abſeits⸗ eutſcheidung wird ein Tor Pennigs nicht gegeben. Ofer hat bereits vorher darüberoeſchoſſen. Auf Vorlage Siff⸗ Anas zieht Walz dann aufs Tor und plaziert aus dem auf in die rechte untere Ecke. Wegen Prellung wechſelt Brezina vorſtbergehend mit Weidinger. Pirmaſens kommt 9510 auf; erſt nach Wiedereinnahme der alten Plätze fin⸗ det ſich Waldhof wieder mehr. Wießerbolt ſchießt Walz Schaub ſcharf an, dieſer kann einen bedrohlichen Durchlauf es erſteren durch Herauslaufen noch ſtopven. Hartmann berſagt gegenüber Sifflina, auch Schaub zögert im An⸗ greifen—:0. Auch Pennig ſchießt ſchark am Pfoſten vor⸗ kae ogegen Sifffina Wals Spuren fofat und auf Schaub Len* Pauſe. 8 Unter Ueberlegenheit Waldhofs geht es in die Jer damit rechnete. daß Pirmaſens mit dem Wind Sache nach Seitenwechſel ſchwierig geſtalten könnte, anders beleßrt Nach einem üßerrumpelnden Pracht⸗ naers iſt Waldhof nicht mehr zu haften Meiſter⸗ in ſeven die Mannheimer die Häſte in beſtechendem Feld⸗ Riel ſcßowatt. Nomerttich Weidineer iſt wie lasberaſſen und er schießt auch das ſchönſte Tor dann aus vollem Lauf Wurde 95 5 reſvestaßſer Eutternung. Aus einem Eckball erreicht Aire aſen s. für Morlock nicht abwe nder den einsigen 3 zer durch kurzes Gintchteßen von Kalb PVerichſeden⸗ Umpßeftun een ßes 81 ern bei Pirmaſens nichts und als noch fer mit hohem Ball, den Schaub herauslaufend nur be⸗ rühren kann 511 ſtellt, iſt die hohe Niederlage beſiegelt. Vom Reſt des weiter von Waldhof hoch überlegen ge⸗ führten Spiels wäre noch ein gefährlicher Drehball von Walz zu erwähnen, den Schaub aber aut hält August Mügle. Eine Enttäuſchung für 20000 Zuſchauer Eintracht Frankfurt— Bayern München nach zehn Minuten langem Waſſerballſpiel torlos abgebrochen dteſes Treffen bereits nach zehn Minuten torlos abgebrochen wurde, hat es eigentlich keinen Sinn, viel Worte zu machen. Man muß aber dennoch auf die Ereig⸗ niſſe eingehen, denn dieſer Spielabbruch und die grenzen⸗ loſe Enttäuſchung für 20 000 begeiſterte Zuſchauer wäre nicht notwendig geworden. Es iſt ein Skandal, daß es zu dieſem Spielabbruch kom⸗ men mußte! Die Eintracht Frankfurt wird auf Grund ſon⸗ derbarer Vertragsverhältniſſe durch die Stadtverwaltung gezwungen, ihre großen Spiele im Stadion der Stadt Frankfurt auszutragen. Am Sonntag befand ſich der Ein⸗ trachtplatz in Niederrad in beſter Verfaſſung, und da auch das idealſte Fußballwetter herrſchte, wäre das Meiſter⸗ ſchaftstrefſen für Spieler und Zuſchauer eine wahre Luſt geweſen. Aber die Eintracht mußte die Bayern im Stadion empfangen. Die Stadtverwaltung hatte es jedoch nicht für nötig gefunden, das Hauptſpielfeld von der verhältnismäßig dünnen, aber angetauten Schneedecke zu fäubern. koſten für dieſe Arbeit wären ſicher bei weitem nicht ſo hoch geweſen wie der Schaden, der nun auf dem Spielboden der Hauptbahn angerichtet worden iſt. Wollte man ſparen, nun— dann iſt wahrlich am verkehrten Platz geſpart wor⸗ den. Die Schneedecke löſte ſich beim Vorſpiel zwiſchen Union Niederrad und FV. Saarbrücken vollſtändig in Waſſer auf, und als die beiden Meiſterſchafts⸗Mannſchaften auf den Platz traten, war das Spielfeld eine einzige Waſſerlache. Zwar ſah man hilfloſe Verſuche, das Waſſer durch Einram⸗ men von Pflöcken abſickern zu laſſen. Die Spieler ſtanden bis zu den Knöcheln im Waſſer. An ein reguläres Spiel war nicht zu denken. Zehn Minuten lang mühten ſich die 22 Leute ab, den Ball irgendwie hinzubefördern. Dann tat der Schiedsrichter Walter⸗ Ludwigshafen das, was zu tun übrig blieb: er pfiff das Spiel ab. Ein Punkt für Troſtrunde Nordweſt Phönix Ludwigshafen— Rotweiß Fraukfurt 90 SV. Wiesbaden— fs. Neckarau:0 Bf. Neu⸗Iſenburg— FC. Idar:0 Union Niederrad FV. Saarbrücken:4 Mit Glück konnte der Rheinbezirk in der Troſtrunde nur einen Punkt retten. Phönix? Ludwigshafen ſpielte auf eigenem Platze gegen Rotweiß Frankfurt unentſchieden und torlos. Vfs. Neckarau mußte in Wiesbaden die 5. Niederlage(:8) hinnehmen und liegt jetzt ganz ausſichtslos im geſchlagenen Feld. Ganz über⸗ zeugend fiel wieder der Sieg des Tabellenführers Neu⸗ JIſenburg über Idar mit:0 aus. Neu⸗Iſenburg hat die beſten Ausſichten die Gruppenmeiſterſchaft von Nordweſt zu erringen. Auch Saarbrücken konnte durch 41 Sieg iiber Union Niederrad feinen Platz behaupten. Auch hier blieb die Reihenfolge in der Tabelle faſt un⸗ verändert, nur Wiesbaden konnte ſich vor Niederrad ſetzen. Da Tabellenſtaud der Grappe Nordweſt Vereine Spiele gew. unentſch. verl, Tote Punkte V. f. L. Neu⸗Iſenburg 7 5 2— 26 12:2 Rotweiß Frankfurt 7 4 2 116.11 10.4 Phönix Ludwigshafen 7 3 8 1 118.12.5 F. V. Saarbrücken 7 4 1 2 16:12.5 .⸗V. Wiesbaden 6 2 1 3 11:8 52·ĩ Union Niederrad 7 24— 85 14.20.10 F. ⸗C. Idar 6 1 14 4 12.27.9 V. f. L. Neckaran 7 27 5 15.26[ 212 Phönie ſpielt nur unentſchieden Phönix Ludwigshafen— Rotweiß Frankfurt:0 Rotweiß kann ſich dei ſeinem ausgezeichneten inter⸗ nationalen Torwart Kreß bedanken, daß es dieſen einen Punkt mit nach Frankfurt nehmen konnte und nicht beider Punkte und damit des zweiten Tabellenplatzes verluſtig ging. Was Kreß in dieſem Treffen wiederum zu zeigen vermochte, mußte auch die Anhänger des Platzvereins begeiſtern, wenn ihnen auch ber eine Punktverluſt recht un⸗ angenehm war. Man weiß nicht, was man hier mehr be⸗ wundern ſoll, die unbedingte Ruhe und Sicherheit, mit der der Frankfurter die ſchwierigſten Bälle meiſtert oder aber auch die Kaltblütigkeit und Entſchloſſenheit, mit der er die ſchwierigſten Situationen zu klären vermag. Mehr denn einmal bedurfte es wirklich der überragenden Kunſt un⸗ ſeres derzeit beſten deutſchen Torwarts, um die Frankfurt vor einer ſonſt entſchieden verdienten Niederlage zu be⸗ wahren. Ludwigshafen war nämlich im Feld enkſchieden beſſer und hatte auch die weit größere Zahl klarer Chancen zu verzeichnen, aber im Moment des Torſchuſſes wurden die Stürmer nervös, nachdem Kreß erſt einmal bei einigen ganz famoſen Paraden ſein großes Können gezeigt hatte, ſodaß ſie ſelbſt in beſten Poſitionen immer wieder vorbei⸗ ſchoſſen. Was aufs Tor kam, war natürlich eine ſichere Beute von Kreß, der auch in Ludwigshafen bewies, daß er als unſer zur Zeit beſter Torwart auzuſprechen iſt. Nach ihm wäre auf Seiten von Frankfurt noch der Mittel⸗ läufer Engel(früher Phönix Judwigshafen) zu nennen, der ſich allerdings zumeiſt defenſiv betätigen mußte, da der Gegner das Feld beherrſchte, der aber auch als dritter Ver⸗ teidiger ſehr gute Leiſtungen bot. Anſprechende Leiſtungen zeigten noch beibe Gäſteverteidiger, ſodann im Angriff der Halbrechte, während die übrigen Leute kaum über Durch⸗ ſchuitt ſtehende Leiſtungen boten und der Rechtsaußen faſt gänzlich ausfiel. Phönix Ludwigshafen hatte eine ſehr zuverläſſige Ab⸗ wehr, in der vor allem der junge Klett ſich immer beſſer einfindet. In ber Läuferreihe lieferte Gußner auch dies⸗ mal ein hervorragendes Spiel, von ſeinen beiden Neben⸗ leuten beſtens unterſtützt. Der Sturm batte den einen großen Fehler, daß er nicht zu ſchießen wagte. Gegen Kreß ſchienen die Leute ſich keinen Schuß mehr zuzutrauen, aber auch bei beſten Chancen blieben die Leute nervös und vergaben ſo manche ſichere Gelegenheit. Allerdings mußte auch der gute linke Flügel Hörnle⸗Lindemann erſetzt wer⸗ den, wobei die jungen Leute noch nicht die nötige Routine zeigte, wie ſich auch Schmoll auf dem Poſten des Halblinken Die Un⸗ uar 1931 Ein knapper Sieg von Fürth Karlsruher FV.— Sp.⸗Vg. Fürth 91(:1) Der KF ⸗Platz bot ein ſeit langem ungewohntes Bild. Ueber 20 000 Zuſchauer umſäumten das Spielfeld, um Zeuge des Treffens des Badenmeiſters gegen die Klee⸗ blättler zu ſein. Die Maſſen wurden aber enttäuſcht. Wohl waren die Fürther in der erſten Spielhälfte klar und ein⸗ deutig überlegen, gaben ſich aber zu blaſtert und ließen vor allem die nötige Durchſchlagskraft vermiſſen. Bei Fürth fehlte wiederum Leinberger, während der KF auf Bekir, Reb und Link verzichten mußte und obendrein das Pech hatte, den Mittelſtürmer Kaſtner mit hohem Fieber ſpielen laſſen zu müſſen. Dadurch hatte wieder die raffinierte Abſeitstaktik anwendende Fürther Abwehr leichtes Spiel, ſonſt wäre ihr die zweite Halbzeit, in der der KF mit dem Wind im Rücken ſtändig drängte, zum Verhängnis ge⸗ worden. Einen Punkt rettete der Unparteiiſche Ketterer⸗ Hanau den Bayern, als Neger aus dem Tore heraus dem K V⸗Rechtsaußen nachſetzte und ihn dermaßen ins Geſäß trat, daß er zuſammenbrach. Der Schiedsrichter, der den Vorgang genau beobachtet hatte, entſchied merkwürdiger⸗ weiſe ſtatt des fälligen Elfmeter Abſtoß vom Tor. Bei einem Zuſammenſtoß zwiſchen dem KF V⸗Verteidiger Traut und Franz entſchied er Elfmeter für Fürth. Von dieſen beiden kraſſen Fehlentſcheidungen abgeſehen, die denn auch den Unwillen der Menge hervorriefſen, vermochte der Un⸗ parteiiſche zu befriedigen. Die Entſcheidung fiel bereits in der erſten Halbzeit in 41. Minute, als Franz dem KV Verteidiger Trant Leder abnahm und placiert einſchoß. * Spielausfall in Worms Das Treffen zwiſchen Wormatia Worms und Union Böckingen wurde Sonntagnacht noch abgeſagt. Das Spiel⸗ feld des Wormſer Stadions war von dem Regen der letz⸗ ten Tage und der Schneeſchmelze ſo aufgeweicht, daß auf dieſem Boden ein Meiſterſchaſtsſpiel nicht ausgetragen werden konnte. Noch am Somsiag abend ſpät holte die Wormatia den dritten Verbandsvorfitzenden, Amtmann Schindel, zur Be⸗ gutachtung herbei. Schindel wandte ſich dann an den Verbandsſpielausſchuß und empfahl ihm, das Treffen ob⸗ zuſagen. Da der zuſtimmende Beſcheid des Verbandsſpiel⸗ ausſchuſſes noch vor Mitternacht kelegraphiſch eintraf, war es möglich, der Union Böckingen die vergebliche Reiſe der das nach Worms zu erſparen. den Rheinbezirk nicht ſonderlich zurecht fand, zumal er noch durch eine vor der Pauſe erlittene Verletzung ſichtlich in ſeinem Können behindert war. Dennoch hätte bei einem produktiveren Steil⸗Kombinationsſpiel und entſchloſſenerem Schußver⸗ mögen vor dem Tor ein Sieg zuſtande kommen müſſen, denn die Feldüberlegenheit war doch zu groß, als daß ein Mann mit dem überragenden Können wie Kreß auf die Dauer hätte Erfolge vereiteln können. An dem Unver⸗ mögen des Sturmes und der hohen Abwehrkunſt aber ſcheiterten die Bemühungen der Platzherren, zum Sieg zu kommen. Ueber den torloſen Verlauf des Kampfes iſt nicht allzu viel zu berichten. Es war zumeiſt ein Zweikampf zwiſchen der Angriffsreihe der Platzherren und dem ausgezeichneten Schlußmann der Gäſte. Phönix holte ſich ſchon bald feine beiden erſten Ecken, dann faßt Kreß eine Flanke von Dattinger famos ab, dann verfehlt Dattinger in der Auf⸗ regung zwei Meter vor dem Tor, während auch Berk ner⸗ vös am Tor vorbeiſchießt. Kreß fängt nach der 3. Ecke mit frappierender Ruhe einen ſcharfen Schuß von Berk, dann hält er einen Bombenſchuß von Weber verblüffend ſicher, 142. Jahrgang N während jetzt Schmoll knapp neben die Latte ſchießt. vor der Pauſe kann Frankfurt zwei Eckbälle auf während Phönix noch zur 4. Ecke kommt. Nach dem 2 5 hat Frankfurt die erſten Angriffe für ſich, es reicht aber nur zur 3. Ecke Dann uimmt Phönix erneut das Heft in die Hand, Schmoll ſchießt aus 3 Meter Entfernung über die Latte, Kreß faßt die 5. Ecke ab, trotz verſchiedener Um⸗ ſtellungen bleibt Kreß ungeſchlagen. So hält er wieder einen direkten Schuß von Berk ganz famos, wie er auch die 7. Ecke der Platzherren unſchädlich macht. In den letzten Minuten muß ſogar Odenwälder nochmals rettend ein⸗ greifen, bis der Kampf nach der 9. Phbnixecke ſein Ende er⸗ reicht hat. 4000 Zuſchauer waren von dem Können des Gäſtetorwarts begeiſtert, aber über dem ausgebliebenen Sieg enttäuſcht. Jauch ⸗ Stuttgart leitete den nicht be⸗ ſonders ſchwierigen Kampf genügend. H. B. Die 3. Niederlage von Neckarau S. V. Wiesbaden V. f. L. Neckarau:0(:0) Dieſes Troſtrundenſpiel litt unter dem moraſtigen Boden, der jede Ballbehandlung illuſoriſch machte und un⸗ ter dem überaus ſchwachen Schiedsrichter Müller⸗Karls⸗ ruhe, der in keiner Weiſe den Anforderungen dieſes Spie⸗ les gewachſen war. Er brachte es fertig, unzählige Male ſeine Entſcheidungen auf Zuruf von Spielern zu annul⸗ lieren und trägt mit ſeiner mangelnden Autorität die Hauptſchuld, daß das Treffen zum Schluß ausartete. In der letzten Viertelſtunde wurden Wiesbadens Rechtsaußen Schulmeyer und Neckaraus Mittelläufer Wilg dann wegen Tätlichkeiten vom Platze geſtellt. Die ſtark verfünate Wies⸗ 5 tach badener Mannſchaft zeigte ſich auf ihrem Spielgelände den Erfolgen in Ludwigshafen und Saarbrücken in verheißungsvollen Verfaſſung. Trotz des ſchweren B führten die Kurſtädter ein produktives, ſtets flüſſiges vor und erzwangen ſich ſo einen verdienten eg. Eckenverhältnis von:0 bringt die Ueberlegenheit Wies⸗ badens richtig zum Ausdruck. Neu Fſenburg ſiegt hoch VB. f. L. Neu⸗Iſenburg—F. C. Idar:0(:0) Wenn auch die Iſenburger in der erſten Halbzeit nicht ſo recht zur Geltung kamen, ſo genügten dennoch die Lei⸗ ſtungen der Platzbeſitzer, das Spiel vollkommen oſſen zu halten. Feldbuſch erzielte bereits in der 14. Minute den Führungstreffer für Neu⸗Iſenburg. Auch Idar hatte ver⸗ — S ſchiedene Torchancen, dach war ſein Sturm zu un⸗ entſchloſſen, dieſe auch auszuwerten, Selbſt der ſchuß⸗ gewaltige Idarer Mittelſtürmer Burkhardt konnte diesmal nicht durchſetzen. War bis zur Pauſe das Treſſen ziemlich ausgeglichen, ſo gehörte es nach der Halbzeit faſt ausſchließlich den Iſenburgern, die mit einem Rieſeneiſer ans Werk gingen und die Idarer in Grund und Boden ſpielten. Idar hatte überhaupt nichts zu beſtellen. Es zeigte ſich dabei, daß die Nahe⸗Mannſchaft in der erſten Spielhälfte in dem Beſtreben, das Tempo zu forcieren und den Gegner zu überrennen, ſich zu ſehr verausgabt hatte und jetzt immer mehr abfiel. Dietz und Schulz der⸗ beſſerten das Torverhältnis auf:0. Ein Schuß von Schulz brachte das vierte Tor. Wie ſehr ſich der Idarer Tormann auch wehrte, er mußte ſich bis zum Schlußpfiff durch Engel und Feldbuſch noch zwei mal geſchlagen geben. Saarbrücken behauptet ſich Union Niederrad— FV. Saarbrücken:4(:2 Das Troſtrundentreffen wurde als Vorſpiel zum Mei⸗ ſterſchaftskampf zwiſchen Eintracht Frankfurt und Bayern München im Frankfurter Stadion ausgetragen. Als der Kampf begann, waren bereits 7000 Zuſchauer anweſend. Bis zum Schluß des Treffens ſteigerte ſich dieſe Zahl auf faſt 20 000. Daß dieſe Maſſen nur ein höchſt mäßiges Spiel zu fehen bekamen, das war weniger Verſchulden der beiden Mannſchaften. Verantwortlich zu machen iſt vielmehr allein die Stadion verwaltung, die verſäumt hatte, das Spielſolß vom Schnee zu fäubern. Die Schneedecke verwandelte ſich während des Spieles in Waſſer, ſodaß die Spieler mehr waten als laufen konnten. Dabei hätte es angeſichts des ſchönen Wetters auch zu einem ſchönen Spiel kommen kö neu. Beide Mannſchaften zeigten ein achtbares techn Können. Saarbrücken hatte den Sieg verdient, aber er fiel doch dem Spielverlauf entſprechend hoch aus. Ein hoher Sieg von 1860 München Troſtrunde Südoſt 1860 München— Phönix Karlsruhe: 920. 1. F. C. Nürnberg— V. f. R. Fürth: 311. F. V. Raſtatt— F. C. Pforzheim: 178. Der Ausgang der Spiele in Südoſt muß als normal be⸗ zeichnet werden, nur überraſcht die:0⸗Niederlage von Phönix Karlsruhe gegen 1860 München. Die Karlsruher ſcheinen z. Zt. vollkommen außer Form zu ſein. Nürnberg konnte ſich durch den:1⸗Sieg über VfR. Fürth auf den 3. Platz vorarbeiten, allerdings hat die Mannſchaft ſchon 5 Verluſtpunkte. Pforzheim und 1860 München liegen dicht beiſammen in Front. Raſtatt und Fürth werden über die letzten Plätze nicht hinwegkommen. Tabelleuſtand der Gruppe Südoſt Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte 1..⸗C. Pforzheim 7 5 1 1 23:16 1118 1860 München 6 5— 1 37:11 10:3 1..C. Nürnberg 7 4 1— 29:0 9·5 Kickers Stuttgart 8 4— 2 18.11•4 Schwaben Augsburg 2 4— 3 24˙20 8˙6 Phönix Karlsruhe 6 1— 5.27.10 .⸗V. Rastatt 5—— 4.25.9 B. f. R. Fürth. 46 1 5 9524 111 Kataſtrophale Niederlage in München München 1860 Phönix Karlsruhe:0(:0) Die Mannſchaften lieferten ſich in München auf ſchnee⸗ bedecktem Boden vor 4000 Zuſchauern einen ungleichen Kampf. Die Münchener waren in allen Mannſchaftstetlen ſtark überlegen und hatten ſeinen Gegner niemals zu fürchten. Phönix enttänſchte bis auf den Torwart Riedle und den Verteidiger Lorenzer, die beide eine zweiſtellige Niederlage verhüteten. Der Sturm fiel vollkommen aus und die Läufer zeigten auch nur wenig. Die Münchener hatten einen großen Tag. Ihr Sturm nützte alle gebotenen Gelegenheiten ſehr aut aus. Hintermannſchaft und Läufer⸗ reihe wurden nur wenig beſchäftigt. Schiedsrichter Kuhn⸗ Aſchaffenburg amtierte aut. 1. F. E. Nürnberg rückt auf 1..C. Nürnberg.. R. Fürth:1(:0) Der Kamvf der beiden Lokalrivalen der Troſtrunde hatte keine Zugkraft. Das Wetter war nicht einladend, aber auch Fürths Können ſchien nicht allzuhoch im Kurſe zu ſtehen, ſo daß nur ganze 500 Zuſchauer Zeugen eines raſſigen Kampfes wurden, der nur anfangs wegen des Schneebodens nicht die gewoßnte Flüfſigkeit zeigte. Beide Mannſchaften kämpften mit aller Energie. insbeſondere ver⸗ dient die Fürther Elf ein Geſamtlob, weil ſie den Nürn⸗ bergern eine nel beſſere Leiſtung entgegenſteſlte, als es das Reſultat beſagt. Fürth lieferte dem Club einen durch⸗ weg ebenbürtigen Kampf, aber die Verteidigung war zu ſchwach beſetzt, um Erfolge des Gegners verhindern zu können. Auch der Sturm ließ jegliche Durchſchlagskraft vermiſſen, ſo daß die Anſtrengungen der vorzüglichen Läuferreihe ergebnislos Herliefen. Nürnbergs beſter Mann war Hornauer, der allein vier Treffer auf ſein Konto buchen konnte. Recht aut führte ſich auch der Neu⸗ ling Brennſtuhl im Sturm ein. Schiedsrichter Bohn⸗ Mannheim leitete den gegen Schluß immer ſchärſere For⸗ men anunehmenden Kampf keineswegs zufriedenſtellend. Pforzheim noch knapp in Front F. V. Naſtatt—.C. Pforzheim:8(:3) i Die Vorbedingungen für dieſen Fußballkampf waren äußerſt günſtig. Herrliches Fußballwetter und aute Boden. verhältniſſe. Das Treffen ſelbſt erfüllte jedoch nicht die Erwartungen der 2500 Zuſchauer, da e zu ſehr unter den Fehlentſcheidungen des in keiner Weiſe genügenden Schiedsrichters Weyrich⸗Mettlach zu leiden hatte. Er brachte durch dieſe die Raſtatter mindeſtens um den ver⸗ dienten Ausgleich, namentlich in der zweiten Halbzeit, in der er Pforzheim allzuſehr begünſtigte Bel den Gäſten war Nonnenmacher im Tor der Held des Tages. Er hielt ausgezeichnet und machte ſelbſt die wohlgemeinteſten Schüſſe der Raſtatter zunichte. Auf der Raſtatter Seite 1 ſich der Internationale Huber als Sturmführer aus. Südweſtoeutſche Hochſchul⸗Meiſterſchaſt Techniſche Hochſchule Stuttgart verliert 116. Im Enbſpiel um die ſüdweſtdeutſche Hochſchul⸗Hanb⸗ ballmeiſterſchaft ſtanden ſich die 5 Se ſteger, die Techniſche Hochſchule Darmſtadt und die Tech niſche Hochſchule Stuttgart, am Donnerstag in Karlsruhe gegenüber. Darmſtabt hatte vorher die T. H. Karlsruhe 11 Stuttgart die Univerſität Frankfurt 312 geſchlagen. Darmſtadt benötigte im Endſpiel ztemlich lange Zeit, bis durch Leber der Führungstreffer fiel. Feick und Freund ſtellten das Ergebnis bis zur Pauſe auf 320. Die Schwa⸗ ben imponierten bis dahin durch große Schnelligkeit und einen Rieſeneifer. Nach der Pauſe nahm Stuttgart auf zirka 20 Minuten das Heft in die Hand, und nur der guten Darmſtädter Hintermannſchaft war es zu danken, daß nur ein Gegentreffer fiel. In den letzten Minuten fanden ſich die Darmſtädter dann wieder iiicht und durch Feick(2) und Leonhardt fielen die letzten drei Treffer, denen die Stuttgarter nichts mehr enigegenzu⸗ ſetzen hatten. Mit 611 verließ die Mannſchaft der Tech niſchen Hochſchule als Sieger den Platz, damit den Titel eines ſüdweſtdeutſchen Hochſchulmeiſters wieder erfo l verteidigend. Die Elf des Siegers ſpielte in fol Aufſtellung: Meyer; Rothenburger, Feil; Jöſt, Becker; Spiegel, Werner, Leonhardt, Freund, Feick. . Se tte/ Nummer 89 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Handball-Verbandsſpiele S. B. Walöhof Meiſter vom Rheinbezirk Waloͤhof ſpielt gegen Phönix Mannheim:0 N Mi C. Phönix— Spy. Waldhof:0 Nun hat Waldhof auch offiziell die Rheinbezi Weiſe, Meiſterſchaft im zirk errungen, wenn auch nicht in überzeugender ſo genügt dieſer eine Punkt doch, um die Tabelle vor Pfalz Ludwigshafen anzuführen, mag das Spiel in Frankenthal— Waldhof hat noch gegen FV. Frankenthal ein Verbandsſpiel auszutragen— ausgehen wie es will. Zu dieſem Spiel hatten ſich nicht allzuviele Intereſſen⸗ ten eingefunden, g ein Handballſpiel nicht die beſten, obwohl ſich die Phönix⸗ Kampf. wollte unbedingt gewinnen den Erfolgen über die anderen Spitzenvereine einen ſolchen über den Meiſter anreihen. Reichte„s auch nicht zu einem Siegg, ſo bedeutet dieſes Unentſchieden gegen Spy. Waldhof doch einen großen Achtungserfolg. Die beiden Mannſchaften kamen in ſtärkſter Vertretung. Bet Phönix ſah man Dantel 2 im Tor, der ſeinem Bru⸗ der im Tor nichts nachgab und mit verblüffender Sicher⸗ heit die beſtplacierten Bälle meiſterte. Nach ihm ſend Maier in der Verteidigung, Benzler in der Läuſerreihe und ſowie Stemper zu nennen. Beim Meiſter war ſel in ſehr guter Verfaſſung, die Läuſerreihe und Anke im Sturm gefielen nach ihm noch am beſten. Tech⸗ niſch und taktiſch war Waldhof klar überlegen, während der größere Eifer auf ſeiten von Phönix zu finden war. Dieſer war es auch, der vorübergehend eine Felbüber⸗ legenheit des Platzvereins ſchuf, ohne aber daß dieſer dar⸗ aus Erfolge für ſich ſchaffen konnte. Der Unvarteitſche konnte nicht gefallen und beendete das Sptel mit einem verdienten Remis für beide Parteien. Mic. 08 Lindenhof— 1. 8. Kreuznach:0 Die Damen des Mß. 08, die am Sonntag in Kreuz⸗ nach unter widrigen Umſtänden mit 110 ſiegen konnten, mußten ſich auf eigenem Gelände mit einem Unentſchieden Begnügen, das aber immerhin genügt, die Kreuznacher Damen in der Meiſterſchaft abzulöſen und ſelbſt den ſtol⸗ zen Titel einer Rhein⸗Saarmeiſterin zu führen. Das Spiel der beiden Meiſter vom Rhein und Saar lag bei Schmal⸗Worms in guten Händen und brachte beſonders vor der Pauſe guten Sport bei verteiltem Feldſpiel. In der zweiten Hälfte nimmt 08 das Heft in die Hände, ohne aber durch Torerfolge die Ueberlegen⸗ heit zum Ausdruck bringen zu können. Es bleibt beim :0 und mit ihm iſt unſer Meiſter in der Damenrunde weiterer Anwärter auf die Südd. geworden. Hanoͤballklubkämpfe TG. Käfertal— VB.. R.:4 Punkte und:17 Toren Die Raſenſpieler, die mit drei Teams nach Käfertal verpflichtet worden waren, melden ſchöne Erfolge der Senioren und nur eine knappe:1⸗Niederlage der Jugend, damit den Sieg im Klubkampf mit:2 Punkten. Nachdem die Erſatzmannſchaften der Raſenſpteler einen überlegenen 710⸗Sieg herausgeſpielt haben, erſcheinen die erſten Garnituren..f. R. erſtmals wieder mit Soru⸗ berger, ſonſt komplett. Der Sieg der Gäſte aus Mann⸗ heim ſtand ſchon mit dem Beginn feſt, der ein Tor Fiſchers Frachte. Derſelbe Spieler und Morgen ſchaffen bis zur Pauſe nach vielen ausgelafſenen Torchancen 410. Nach dieſer kommt Käfertal zum Ehrentor, nachdem Krotz ins eigene Tor abwehrt. Dann beginnen die Blauen, ohne zu der gegen TV. 46 oder Weinheim gezeigten Form aufzulaufen, den Gegner niederzukanten. Fiſcher, Morgen und Schimmelberg erhöhen nacheinander auf 971 und bei dieſem Stand geht das Spiel gegen einen ungleichen Part⸗ ner zu Ende. Sp. Vg. 07 T. V. Jahn Neckarau:2 Neuoſtheim empfing ebenfalls mit drei Mannſchaften ihren Gegner, den T. B. Jahn Neckarau und konnten die⸗ ſen mit zwei Niederlagen und einem Sieg bei 518 Toren bezwingen; allerdings mußte dem Gegner, deſſen Jugend mit:0 ebenſo wie die 2. Senioren mit:2 im Nachteil blieb, den Sieg im Hauptſpiel mit:0 überlaſſen. Dem Unparteiiſchen Kraus,.f.., der beide Teams hefriedigte, ſtellte ſich Neuoſtheim mit 4 Erſatzleuten. Sol. Höhn, Friedel und Horn waren nicht mit von der Partie, aber auch die anderen zeigten nicht die gewohnten Lei⸗ ſtungen. Selbſt Weigold, dem die alten Verteidiger fehl⸗ ten, ließ ſich anſtecken und hätte einen Ball unbedingt hal⸗ ten müſſen. Beim Halbzeitſtand:1 für Jahn beginnt 07 zu drängen und der Erfolg?.. zwei Gegentore für Nek⸗ karau, das einen:0⸗Sieg für Neckarau ergibt. T. V. 46M. T. G.:5 Gegen die M. T. G. lieferten die Turner einen weſent⸗ lich beſſeren Kampf wie gegen.f. R. Die Jugend brachte zwei ſchöne 11:8 und:0⸗Siege für den Veranſtalter, nach⸗ dem die Gäſteſchüler 110 gewonnen hatten. Die zweiten Sauioren brachten einen:1⸗Sieg der D. S.'lex und die Begegnung der erſten Mannſchaften endete mit einem ver⸗ dienten:2. Das Geſamtergebnis iſt jedoch für den T. V. 46, der bei gleicher Punktzahl immerhin mit 16:11 Toren im Vorteil iſt. PCCCCVCVCCVCVCCTCPCCCCPVTVTCGCCGTTPTGVGTGTGbGGPGVPTGbGPGPTVGPTPTGTPGPTVGTVTGPTPTPTVTGPVGVTPVTPVTPTVTPTGTPTVTVGVPVTVTGVTVTPVTVTVVTVGTGVTPGVTVPTPTVTbTPTPTPTDTPTPTPTPTVTPbPVyPVTPTPTPTPVPTPTPVTPTPTPTPTPT„TPTPPr'„'„''''pp'pfpcprcpcpeeere Ein feiner Hockeyſieg TV. 46 Mannheim— TG. 78 Heidelberg:2(:1) Seit Jahren kämpfen unſere Mannheimer Vereine ver⸗ gebens gegen die Hegemonie der Heidelberger an, aber jetzt tiſt dem TV. 46 endlich einmal ein Sieg beſchieden geweſen, ein Sieg, den man erfreulicherweiſe auch als durchaus ver⸗ dient bezeichnen darf. Gewiß, die Heidelberger haben ihre Elf gegen das Vorfahr ſtark verjüngt, dann fehlten Voth, Heußer und Volkert, die aber zur Zeit ſo wie ſo pauſieren oder durch jüngere Kräfte erſetzt ſind, auch war der Boden recht ſchwer und ließ nicht überall ein einwandfreies Spiel zu; aber hierunter hatte ja auch Mannheim zu leiden, das aber noch weit mehr durch die Tatſache benachteiligt war, daß ſein ausgezeichneter Mittelläufer Reichert ſchon bald 1 erhaupt noch durchſtehen von dem Zeit konnte, ohne natürlich punkt ſeiner Verletzung an noch die gleiche ſtarke S zu ſein, die er bis dahin und auch ſonſt ge⸗ weſen iſt. Bei Mannheim fehlte außerdem Graff, ſodaß man die Chancen als ausgeglichen bewerten konnte. Die Heidelberger waren mit ſicheren Siegeshoffnungen nach Mannheim gekommen, mußten aber ſchon bald erkennen, daß die 46er entſchieden an Spielſtärke gewonnen haben und auch techniſch faſt gleichwertig geworden ſind. Die Abwehr der Platzherren ſchlug ſich wie gewöhnlich ſehr gut, in der Läuferreihe war Reichert bis zu ſeiner Verletzung der über⸗ ragende Mann, doch wußten auch beide Außenläufer recht gut zu gefallen. Die größten Fortſchritte hat aber der Sturm gemacht. Mit Graff als Mittelſtürmer wird die Augriffsreihe noch erfolgreicher ſpielen, aber auch ſo merkte man deutlich, daß Soſtem in die Aktionen gekommen iſt; wenn der Flügelwechſel noch häufiger wird, kann ſich die Elf in ihrer derzeitigen Form überall ſehen laſſen. Sleen⸗ vvigt vor allem und Pfiſterer, die beiden Halbſtürmer, ſind durch ihre Schnelligkeit und ihren Angriffsgeiſt die Haupt⸗ ſtützen, Leider verläßt der Rechtsaußen Kermas Mann⸗ beim, um nach Hannover überzuſiedeln. Die Gäſte zeigten nicht ganz die Leiſtungen des Vor⸗ fahres. Die Einſtellung von mehreren jungen Kräften wird ſich erſt noch weiteren Spielen ſo auswirken, daß man den Erſatz nicht merkt. Beſonders nachteilig machte ſich das Fehlen des Verteidigers Häußer bemerkbar, da ſich Ueberle als ausgeſprochener Mittelläufer auf dieſem Po⸗ ſten nicht ſo recht heimiſch fühlte. In der Läuferreihe Hot man jetzt Bauer in die Mitte genommen; dem ein⸗ ſtigen Außenläufer dürfte der Poſten liegen, noch fehlt aber die nötige Routine, um genügend Ueberſicht auf dieſem ſchwerſten Platz zu haben Der Erſatzmann war an den Erfolgen ſchuldlos, wehrte dagegen wiederholt gut, wenn ihm auch noch die Entſchloſſenheit fehlt. Im Angriff war Meier der weitaus beſte Spieler. Vogel kam ihm noch am nächſten, aber Voth iſt doch nicht ſo leicht zu erſetzen. So blieb Meier eigentlich der einzige der energiſchen Drang nach dem Tore zeigte. Beiderſeits wurde reichlich hart geſpielt, vor allem auch von Seiten der Gäſte, was aller⸗ 8 zum Teil auf die ſchlechten Platzverhältniſſe zurück⸗ zuführen ſein dürfte, die eine genaue Ballführung und ein ſicheres Berechnen der Bälle äußerſt erſchwerten. Die beiden Unparteiiſchen vom DFC. Ludwigshafen hatten denn ouch keinen leichten Stand; einige wenige Fehler in dem gewiß nicht leicht zu leitenden Kampf können ihrer recht guten Leiſtung kaum Abbruch tun. 8 Der Kampf begann für Mannheim recht verheißungs⸗ voll; ſchon in der 1. Minute hatte ſich der Sturm gut durchgeſpielt, Pfiſterer kommt nach ſchwacher Abwehr der Verteidigung in den Beſitz des Balles und ſchießt hoch ein, 120. Nach etwa ausgeglichenem Spiel komt Heidelberg, nachdem Reichert vorübergehend verletzt ausſcheidet, etwas auf. Nach einer Viertelſtunde gelingt auch der Ausgleich; Meier glückt ein Alleingang mit abſchließendem Torerfolg, :1. Zehn Minuten ſpäter geht aber Pfiſterer wiederum energiſch durch und bringt auch Mannheim erneut in Füh⸗ rung.— Nach dem Wechſel iſt zunächſt Mannheim wieder gut im Angriff, doch werden einige ſchöne Chancen ver⸗ geben. Heidelberas Torwart rettet vor dem durch⸗ gebrochenen Pfiſterer, der aber dann nach prächtigem Allein⸗ gang doch den 3. Teffer erzielt Damit ſcheint der Kampf bereits zu Gunſten der 46er entſchieden. doch Heidelberg ann noch in derſeſben Minute durch Vogel ein Tor auf⸗ 312. Mit Macht drängt ſetzt Heidelberg auf den ich, aher Mannheims etwas verſtärkte Anebr ver⸗ den Vorſprung mit Erfolg. Gegen Schluß kommt Rannheim nochmals aut auf, doch än Morgenroth oße Cßante wenige Meter nur dem Tor aus. der ſchlechten Platznerhöltniſſe hatte man die Begegnungen des Klubkampfes vernünftfger⸗ 8 . J3S8-Rennen in Mürren G. Lantſchner⸗ Innsbruck gewinnt den offenen Abfahrtslauf Infolge des ſtarken Schneetreibens, das auch noch am Samstag in Mürren unvermindert anhielt und in der Nacht etwa 80 Ztm. Neuſchnee brachte, ſah ſich das Prä⸗ fidtum der FS. ⸗Rennen veranlaßt, den 2. Teil des Ab⸗ ſahrtsloufes und den Slalomlauf auf Sonntag zu ver⸗ legen, während am Samstag der urſprünglich für Sonn⸗ tag vorgeſehene offene Lauterbrunnen⸗Abfahrtslauf ab⸗ gewickelt wurde. Die ſtark verſchneite Strecke, die 700 Meter Höhenunterſchied aufwies, wurde faſt um oͤte Hälfte verkürzt. Sie führte von Grütſch aus, unterhalb Mürrens durch Hochwaldgebiet nach Lauterbrunnen. Bei den Herren ſtellte wieder einmal der Oeſterreicher G. Lantſchner ſein großes Können unter Beweis, der mit 49 Sekunden die beſte Zeit lief. Als Zweiter folgte der Engländer Mackin⸗ toſh vor dem Oeſterreicher Paumgarten, der nur um ½¼10 Sekunden zurückblieb. Beſter Deutſcher war Daeuber, der an neunter Stelle vor von Weech einkam. Reifer⸗Deutſch⸗ land belegte den 11. Platz und M. Neuner den zwölften. Bei den Damen war wiederum die Engländerin Miß Mackinnon nicht zu ſchlagen, die mit 10:04, Siegerin blieb. Zweite wurde Inge Lantſchner mit 10:13,8 Sekunden. Die Ergebniſſe: B. Lantſchner⸗Oeſterreich:49; 2. Mackintoſh⸗ Paumgarten⸗Oeſterreich:57; 4. Furrer⸗ Schweiz 4 O. Lantſchner⸗Oeſterreich 5719, 6. Felos⸗ Oeſterreich 7. Bracken⸗England:40; 8. Zogg⸗Schweiz 9. Daeuber⸗Deutſchland 5146,22; 10. Ridell⸗England 9 Sek. Damen: 1. Miß Mackinnon⸗England 19:04,4, 2. Frl. Lantſchner⸗Oeſterreich 10:13,8; 8. Frl. Schmidegg⸗Oeſterreich 10:19,8; 4. Miß Goſſage⸗England 11:01,2; 5. Miß Crewſen⸗ England 11:07,8 Sek. Herren: England 4 Tilden gibt einen Satz ab Neuer Sieg über Kozeluß in Voſton Das dritte Gaſtſpiel gab William Tilden auf ſeiner Tournee am Freitag, in Boſton, und zwar wiederum gegen den tſchechiſchen Exweltmeiſter Kozeluh. Der Tſcheche zwang Tilden in einem ſpannenden Kampf zur Hergabe ſeines ganzen Könnens und nahm ihm zum erſten Male einen Satz ab. Trotzdem ſiegte Tilden überlegen mit 624,:6, 879, 7585. Cinn und Anſinn in der Gymnaſtik Dr. Stein, Direktor des Stadtamtes für Leibesübungen in Nürnberg f ſpricht im Kolpinghaus Der Direktor des Stadtamtes für Leibesübungen in Nürnberg, Dr. Stein, hielt am Samstag abend im Kol⸗ pinghaus einen Vortrag über„Sinn und Unſinn in der Gymnaſtik“. Veranſtalter war der Städtiſche Ausſchuß für Leibesübungen. Erfreulicherweiſe nahmen diesmal der Ortsausſchuß für Leibesübungen und Jugenopflege und das Arbeiterſportkartell an dem Vortrag teil. Der Beſuch war daher auch außerordentlich gut. Bei⸗ geordneter Dr. Zeiler, der Dezernent für Leibesübun⸗ gen, wohnte mit verſchiedenen Vertretern der Stadtverwal⸗ tung dem Vortrag bei. Der Redner ging kurz auf ſeine Erfahrungen ein, die er mit ſeiner Lehrmethode in Nürnberg gemacht hatte. Alle Kreiſe, ohne Unterſchied, hätten ſich begeiſtert über ſeine natürlichen Uebungen ausgeſprochen; der Zudrang ſei ſehr ſtark. Er habe alles Ueberflüſſige und Törichte abgeſtreift, er halte ſich an das Natürliche, das Gegebene. Früher habe man über ſeine Art gelächelt, heute ſtelle man ſich ſchon ganz anders zu ihr. Was er zeige, ſei nicht unnatrülich, ſeine Uebungen vertragen ſich mit den allgemeinen Regeln. An Hand von Lichtbildern verſuchte der Redner die Schäden zu zeigen, die durch falſche und über⸗ triebene Gymnaſtik angerichtet werden können. Durch übertriebene Gymnaſtik käme es im menſchlichen Körper zu Verlagerungen, die ſchwere geſundheitliche Schä⸗ den nach ſich ziehen. Beſonders die Niere und die Leber werden ſtark in Mitleidenſchaft gezogen. An der ſchemati⸗ ſchen Darſtellung eines Handſtandes konnte man ſehen, wie ſtark der Druck auf die Nieren bei zu ſtarkem Durchbiegen des Kreuzes iſt. Daß hier geſundheitliche Schäden eintreten müſſen, war auch jedem Laien klar. Deutlicher hätte Dr. Stein ſeine Idee vom natürlichen Turnen und von der natürlichen Gymnaſtik nicht demonſtrieren können. Unſere Vorfohren, die um ihre Lebensexiſtenz hart ringen mußten, verbanden auf ihren Jagdgängen uſw. un⸗ willkürlich natürliches Turnen mit der Arbeit. Es wäre unſerer Anſicht nach falſch, wenn man hier ein bewußtes Hinarbeiten auf geſundheitsfördernde und natürliche Gym⸗ naſtik annehmen wollte. Die Zweckmäßigkeit der Bewe⸗ gungen war damals eben ſelbſt gegeben. Die Natür⸗ lichkeit lag in der Art der damaligen Menſchen ſelbſt. Ihre Bewegungen waren dem Tier abgelauſcht. Daß wir heute weit von einem ſo natürlichen Ueben jeder Bewe⸗ gung entfernt ſind, iſt ſelöſtverſtändlich. Dr. Stein konnte aber zeigen, wie ſein Syſtem auf dem früheren natürlichen Ueben aufgebaut iſt. Er hat ſich mit viel Liebe und. Sorg⸗ folt Uebungen zurecht gelegt, die den früheren natürlichen Bewegungen nahe kommen. Daß damit Erfolge zu er⸗ zielen ſind, muß einleuchten. Je einfacher und natürlicher, alſo ungekünſtelter die Bewegung iſt, deſto größer wird der Nutzen für den menſchlichen Körper ſein. Alles Ge⸗ künſtelte wird Spannungen und Verkrampfun⸗ gen im menſchlichen Körper hervorrufen, die Anwendun⸗ gen von natürlichen, durch den menſchlichen Körper ſelbſt gegebener Bewegungen und Uebungen wird entſpan⸗ nen und erfriſchen. Wie klor und einfach viele Uebungen des Syſtems von Dr. Stein, wenn man es ſo nennen will, ſind, zeigten einzelne Lichtbilder. Einfach und leicht ſehen ſie aus, beim Ueben wird man dann merken wie ſchwer ſie auszuführen ſind, da dem heutigen Körper das Natürliche fehlt. Immer wieder klang die Muhnung durch den Vortrag, zurück zu natürlicher Gymnaſtik Unſere Kinder zeigen uns am beſten wie man natür⸗ liche Gymnaſtik treiben muß. Sie kümmern ſich nicht um Regeln und Vorſchriften, ſie vollbringen alles, ſo wie es ihnen der Körper ſelbſt eingibt. Hier kann man nichts vom Unſinn in der Gymnaſtik feſtſtellen. Man muß es dankbar begrüßen, daß der Städtiſche Ausſchuß Dr. Stein für Mannheim zu einem Vortrag und auch praktiſchen Uebungen verpflichtet hal. Hier ſprach ein Mann, der genau weiß was er will, der ſich von allem Uebertriebenen abgewandt hat. Nur ſo kann man auch die großen Erfolge verſtehen, die er beſonders in Nürnberg erzielen konnte. Wie ehrlich Dr. Stein das Ganze meint, geht aus ſeinem Schlußwort hervor, in dem er zuſammenfaſſend meinte:„Ob es richtig iſt oder falſch was ich zeige, ſei dahingeſtellt“. Er iſt alſo nicht ein⸗ geſchworen auf das, was er für richtig hält, er nimmt das Gute da, wo es ihm geboten wird. Der Vortrag wird zum Nachdenken anregen und ſicher befruchtend auf viele wirken.—— Dr. Stein führt ſein Syſtem vor Dr. Stein⸗Nürnberg zeigte in einer ſtarken Stunde in der Turnhalle des TV. 46 einen ganz neuen Weg der Gymnaſtik. Wir wollen die Stunde kurz wiederholen und mit Dr. Stein den Römern kolgen, ſie ſchlagen und ver⸗ nichten, um am Schluſſe Gymnaſtik im wahrſten Sinne des Wortes getrieben zu haben, ohne Zwang mit Freude und doch ganz intenſiv. Handball der Badischen Turner Die Enoſpiele um die Kreismeiſterſchaft T. B. 62 Weinheim ſchlägt Tg. Oftersheim:1 Um die Handͤballmeiſterſchaft der Badiſchen Turner iſt am geſtrigen Sonntag die Vorrunde zu Ende gegangen. Da mit einem verſpäteten Beginn zu rechnen war, geht es ohne Pauſe in die Schlußſpiele, die in der Nordbadiſchen Gruppe noch ganz intereſſant zu werden verſprechen, denn ein allzu größer Unterſchied beſteht in der Spielkraft der einzelnen Mannſchaften nicht. Nach Abſchluß der Vorſpiele iſt Wein⸗ heim und Durlach punktgleich an der Spitze. Der Vertreter des Mannheimer Gaues konnte noch zu keinem Erfolg kom⸗ men, wobei man allerdings berückſichtigen muß, daß die Oftersheimer bis jetzt ſtets auf ihren bewährten Torhüter verzichten mußten, wodurch die Mannſchaft am beinahe wichtigſten Punkte mehr als ſchwach beſetzt iſt.. TG. Oftersheim— TV. 62 Weinheim:4(:8) Vor—500 Zuſchauern empfing die TG. Oftersheim zum erſten Endſpiel auf eigenem Platze die am meiſten als letzten Endſpielteilnehmer genannte Mannſchaft des TV. 62 Weinheim, die auch wirklich nicht enttäuſchte. Nach einem ſelten ſchönen Verlauf konnten die Weinheimer einen wert⸗ vollen Sieg mit nach der Bergſtraße nehmen. Trotz des zahlenmäßig klaren Ergebniſſes war das Spiel durchaus offen, im Gegenteil, der Weinheimer Hüter hatte weitaus ſchwierigere Aufgaben zu löſen, als der einheimiſche Erſatz⸗ torwächter. Es iſt ſchade, daß Oftersheim bei diefen Spie⸗ len bis jetzt ſtets auf einem ſolch wichtigen Poſten gezwun⸗ gen war, einen Erſatzmann zu verwenden. Nach den beiden verlorenen Spielen dürfte die Oftersheimer Mannſchaft wohl vom Enderfolg ausgeſchloſſen ſein. Jahn Offenburg— TW. 62 Lörrach:1(:1) Auf eigenem Platze fertigte Jahn Offenburg den Mark⸗ gräfler Teilnehmer an den Endſpielen überraſchend hoch ab. Die Lörracher verſagten im Sturm vollſtändig. In Offen⸗ burg wird man beſtimmt den einen Endſpielteilnehmer er⸗ warten dürfen, die Mannſchaft liegt mit zwei gewonnenen Spielen unbedrängt an der Spitze und wird ſie wohl auch nicht mehr abgeben. Germania Neulußheim— TV. Schwetzingen 52(:1) Dieſes erſte Spiel um die A⸗Klaſſen⸗Meiſterſchaft des Mannheimer Turngaues konnte die Platzmannſchaft in der zweiten Hälfte für ſich entſcheiden. Die Neulußheimer gehen nun mit einem gewichtigen Vorſprung ins Rück⸗ ſpiel nach Schwetzingen, wo ihnen eine Punkteteilung ge⸗ nügt. Dreht aber auf eigenem Gelände Schwetzingen den Stiel um, iſt ein weiteres Entſcheidungsſpiel notwendig. TV. Waldhof Jug.— V. Sandhofen Jug.:2(:0) In der Jugendklaſſe behielt auch im Rückſpiel Sand⸗ hofen die Oberhand. Man wird nun das Eingreifen der 1846er abwarten müſſen, wonach ſich der weitere Ver⸗ lauf richtet. R. G. A Handballklubkampf T. V. 1846— M. T. G.:5 1. Mannſchaften:2; 2. Mannſcheften:5; 1. Jugend 11:3: 2. Jugend:0; Schüler:1. Der am Sonntag zwiſchen obigen Vereinen zum Aus⸗ trag gekommene Handball⸗Klubkampf endete:5 bei einem Torverhältnis von 16:11. Leider konnten nicht ſämtliche Mannſchaften beſchäftigt werden, da vom Gaſtgeber die Damen und von der M. T. G. die 3. Mannſchaft, letztere durch Verbandsſpiel verhindert, nicht zur Verfügung ſtanden. 5 Am Samstaa nachmittaa mußten die Turnerſchüler nach überlegenem Spiel den körperlichen ſtärkeren M. T..⸗ lern einen:0⸗Sieg überlaſſen. Der Sonntag vormittag ſtand im Zeichen der Jugend. In einem ganz hervor- ragenden Spiele fertigten die Turner ihren Gegner 1118 ab. Jeder einzelne Poſten iſt glänzend beſetzt und dürfte die Mannſchaft die derzeitig beſte Jugend ſein. Nachdem auch die 2. Jugend einen 210⸗Sieg landen konnte, ſtand der Kampf:2 für die Turner. 5 Nachmittags trafen ſich zuerſt die Reſerven beider Vereine und konnten hier die M. T. Glier ihre gute Form durch einen:1⸗Sieg beweiſen und dadurch den Klubkampf unentſchieden geſtalten. Die Entſcheidung lag alſo bei den erſten Garnituren und blieb durch das Unentſchieden aus. Nach Begrüßung durch die beiden Abtetlungs⸗Vorſitzenden ſetzte ein raffiger, ſchneller Kampf ein und lagen beide Mannſchaften ab⸗ wechſelnd im Angriff. Lange Zeit dominierten die Hinter⸗ mannſchaften und zeigten beide Torwächter glänzende Ab⸗ wehrparaden, die die Begeiſterung der zahlreich anweſen⸗ den Zuſchauer hervorriefen. Die Sturmlinien konnten ſich während der erſten Halbzeit kein einziges Mal durchſetzen und mit:0 wurden die Seiten gewechſelt. Das an ſich ſchon ſchnelle Tempo wurde in der 2. Halb⸗ zeit noch verſchärft und fallen nunmehr abwechſelnd auf beiden Seiten 2 Tore. Beide Mannſchaften waren gleich gut und lieferten ſich einen fairen, intereſſanten Kampf.— Der für den nichterſchienenen Schiedsrichter eingeſprungene Hoffſtaetter(Tbd. Germania) leitete das Spiel zur Zu⸗ friedenheit beider Parteien. Montag, 23. Februar 1931 JJ— Da kommen in weit ausholenden Schritten die Scharen des Varus über die Alpen, hüpfen über Bäche und Bäume ſpringen den Taunus herunter, graben ſich ihre Wälle, rammen Palliſaden ein und legen ſich dann zur Ruhe. S9 wahrheitsgetreu weiß dies Dr. Stein unter den Klängen des alten Römerliedes„Als die Römer frech geworden darzutun, daß man von der Galerie der Turnhalle tatſäch⸗ lich die Legionen des Varus mit wehenden Fahnen dahin. ziehen ſieht. Um wieviel mehr finden ſich die Aktiven in dieſe Rolle hinein, und der Erfolg: Die Ausübenden machen wirklich, was der Leiter will. Es ertönt kein Ruf: „Rumpf ſenken, nachwippen und wieder aufrichten“. Nein! Wir werfen jetzt unſeren Wall auf, wir rammen hle ein und ſtatt des Entſpannens legen wir uns zur Ruhe. Die Uebungen haben Sinn bekommen, werden alſo ver⸗ ſtanden und erfüllen, da richtig ausgeführt, auch ihren Zweck. Donn kommen die Germanen, hauen Bäume und ſchlep, pen ſie herbei, andere haben Schilf und Reiſig auf dem Rücken und ſchleichen ſich nach anfänglichen Eilmärſchen immer näher an den Feind, um zuletzt nur noch zu krie⸗ chen. Da heißt es nicht Kreuz hol oder keinen Buckel machen! Nein, wenn ein gewiſſer Körperteil gar zu hoch ſteht, ruft uns Dr. Stein zu, daß etwas über das Graz herausragt und uns den Römern verrät. Alſo wie⸗ der Sinn in die Uebungen hin einlegen! So geht es weiter. Die Germanen beobachten die marſchierenden Römer, da zieht Varus ſtolz zu Pferd vorbei. Abwechſlungs reich ſoll die Stunde fein, mit Humor durchwürzt. Es kommt nun zum Kampf, die Römer fliehen, auch die Reiterei muß weichen. Natur⸗ getreu wird dies durch Doppelſchritt nachgeahmt. Alles macht mit, denn es iſt ja nur Spiel, was uns Dr. Sein da vorführt. Spiel mit ernſtem Hintergrund. Raffiniert ausgedacht, feſſelt es ſtets von Neuem, ſchlägt alles in ſeinen Bann und erfüllt ſeinen Zweck. Ohne Kommando wie: Ausfall vorlinks— Liegeſtütz Heben und Beugen der Oberarme uſw. Ganz unns ig. Da liegen die Germanen und ſehen über die Abhänge, immer bedacht, vom Feinde nicht erſpäht zu werden. 89 geht es weiter. Die Germonen überwinden noch einen Trupp Feinde, ohne daß man es merkt, ſtreift man die Lehre der Selbſtverteidigung, lernt fallen und iſt im Nu wieder auf den Beinen. Hagen, der wackere Burgunderrecke, hilft ebenſo wie die Schlangenanbeter, andere Teile der Gymnaſtik zu verſinn⸗ bildlichen. Den Abſchluß bildet wie ſchon im Vortrag die Darſtellung des Erdeküſſens und Himmelſtützens— und Entſpannung. Ein ſchöner Abſchluß dieſer genußreichen Gymnaſtik⸗ ſtunde. Etwa fünfzig Aktive— darunter der greiſe Ehren⸗ kreisvorſitzende Blattmann vom pfälziſchen Turnkreis — ſtehen langgeſtreckt mit erhobenen Armen und wollen den Himmel ſtützen? Nein ſie huldigen dem Vertreter oͤieſer neuen Gymnaſtik, dieſer Sinngymnaſt ik(pfel⸗ leicht noch richtiger Zweckgymnaſtik). Aber nicht die Uebun⸗ gen ſind neu, ſondern die Art des Lehrens, des Erklärens, der Hondlungen. Dr. Stein geht auf den Sinn der Gym⸗ naſtik ein, ſucht in der Natur ſeine Vorbilder und weiſt uns einen anderen Weg, als den bisher gegangenen, er verlangt: Sinn in der Gymnaſtik! Weltmeiſterſchaften im Eisſchnellauf Thunberg über 500 Meter erfolgreich Am Samstag nahmen die Weltmeiſterſchaften im Eis⸗ ſchnellaufen in Helſingfors mit der Strecke über 500 Meter ihren Anfang. Wie nicht anders zu erwarten war, blieb Europameiſter Clas Thunberg in 44,4 Sek. ſiegreich. Zweiter wurde der Norweger Bernd Evenſen in 45,7 vor ſeinem Landsmann Ballangrud, der 46,4 Sek. benötigte. Die nächſten Plätze belegten der Schwede Almer und der Holländer van der Scheer. Blomquiſt gewinnt die 5000 Meter Als zweiter Wettbewerb der Weltmeiſterſchaften im Eis⸗ ſchnellaufen folgte am Samstag in Helſingsfors das Ren⸗ nen über die 5000 Meter. Infolge des Tauwetters blieben die erzielten Zeiten trotz der ſtarken Konkurrenz weit hinter den Erwartungen zurück. Sieger blieb der Finne Blom⸗ quiſt in.:58.6 Min. vor den Norwegern Stenbeck:01 Min. und Karlſen 903.5 Min., während Thunberg in 9705, Min. nur den vierten Platz belegen konnte. Nach den bei⸗ den Wettbewerben des erſten Tages führt im Geſamt⸗ klaſſement Blomquiſt⸗Finnland mit 132.176 Punk⸗ ten vor ſeinem Landsmann Thunberg mit 135.03 Punkten und dem Norweger Bernd Evenſen mit 136.36 Punkten, Schwarzwalo⸗Jugenoͤſkimeiſterſchaſt Am Sonntag wurde bei ſehr ſtarker Beteiligung und reger Anteilnahme des Publikums in Schonach die Ju⸗ gendmeiſterſchaft des Skiklubs Schwarzwald bei guten Schneeverhältniſſen ausgetragen. Während am Vormittag der in der Nacht aufgekommene Schneeſturm noch wütete und bei dem Langlauf etwas hinderlich war, herrſchte am Nachmittag ruhiges und helles Wetter, ſodaß die Sprung⸗ läufe glatt abgewickelt werden konnten. Insgeſamt waren für den Langlauf über 5 Km. 76 Nennungen abgegeben wor⸗ den, davon 7 von Mädchen. Für den Sprunglauf, der an der kleinen Schanze durchgeführt wurde, hatten ſich 58 Teil⸗ nehmer gemeldet. Zur Teilnahme berechtigt waren die Jahrgänge von 15 bis 18 Jahren. Die Ergebniſſe in der kombinierten Leiſtung zwiſchen Langlauf und Sprunglauf: Jugendmeiſter des Schwarzwaldes Heinz⸗ mann ⸗St. Georgen i. Schw. mit Note 345,5. Hinter ihm folgen in der Kombination dichtauf Willi Merz⸗Bühlertal mit Note 343,325 und Hubert Bunnenkant⸗Schonach mit Note 342,357. Die Sprungweiten betrugen auf der kleinen Schanze bei etwas ſtumpfen Schnee marimal 19 Meter, ob⸗ wohl unter den Teilnehmern junge Läufer ſind, die ſchon an die 30 Meter auf anderen Schanzen erreicht haben. Im Sprunglauf ſelbſt wurde 1. Hubert Bunnenkant Schonach mit Note 325,75, 2. Willi Merz⸗Bühlertal mit 5 325,50, 3. Erich Schmidt⸗Bühlertal mit Note 319,50 un 4. Hubert Geiger⸗Hinterzarten mit Note 316,75. Im Langlauf wurde 1. Hermann Morath⸗Schluchſee mit 24,47 Min., 2. Willi⸗Merz⸗Bühlertal 25,10 Min., 3. Fritz Kronners⸗Schluchſee 26,01 Min., 4. Ringwald⸗Freiburg 26,0 Min., 5. Erich Schmidt⸗Bühlertal 26,13 Min. Unter den Mädchen, die über die gleiche Strecke von 5 Km. liefen, wurde 1. Liſelotte Vollmer⸗ Furtwangen 33,22 Min., 2. Chriſtel Cranz⸗Freiburg 33,25 Min., 3. Frie⸗ del Kuen⸗Bühl 34,46 Min. Den Läufen wohnte der 1. Vorſitzende des Skiklubs Schwarzwald, Apotheker Keim Freiburg, ſowie verſchie⸗ den andere Herren des Hauptvorſtandes und auch der Ju⸗ gendführer Richter ⸗ Freiburg bei. — N Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard S —— — Dr. Stefan „Sport Gericht ſämtlich in 8 Drucker u. Verleger: Druckerei Or. Haas, Neue Mannheimer Zeitur Mannheim. R 1. 6 900 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nut be Rückporto im— 1 Nr. — — — n 0 2 We Seen n e i EFF ren 2 nn ee een — K„ j S — 8 8 reer Eis⸗ Ren⸗ ieben inter lom⸗ 201.8 706 bei⸗ N mt⸗ unk⸗ ukten 5 0 8 e Montag, 28. Fehr Spiele der Anterbaden Käfertal— Viernheim 028. Phönix Mannheim— Feudenheim 221. Edingen— Heddesheim 111. Altrip— Weinheim 411. Friedrichsfeld— 1846:2. Neckarhauſen— 1913:1. Mit dem glatten Reſultat von:0 mußte ſich Käfertal auf eigenem Gelände dem Meiſter Viernheim nach äußerſt hartem Kampfe beugen. Die Viernheimer liefen in dieſem Spiele wieder einem ſelten geſehenen Tore auf, ſodaß der Sieg in dieſer Höhe voll und ganz verdient iſt. Der Tabellenzweite, Phönix Mannheim, konnte trotz ſei⸗ nes 2·1⸗Sieges über Feudenheim nicht überzeugen. blendend arbeitende Feudenheimer Verteidigung gab dem gegneriſchen Sturm eine harte Nuß zu knacken. Während zer Sieger nach wie vor mit zwei Punkten Abſtand dem Tabellenführer folgt, nehmen die Feudenheimer gemeinſam mit Käfertal mit gleicher Punktzahl den ſechſten Platz der Tabelle ein. 8 Edingen konnte dem Tabellendritten Heddesheim durch ein Unentſchieden mit:1 einen wertvollen Punkt abrin⸗ gen, Die Heddesheimer f in dieſem Spiele Die Elf keine einheitliche Leiſtung auf, ſie waren ſogar bei Halb⸗ zeit mit:0 Toren im Nachteil. l 5 Die nun wieder komplett ſpielenden Altriper legten die Gäſte aus Weinheim mit dem Torverhältnis:1 bös herein. Die Pfälzer lieferten ganz beſonders im Sturm eine vorzügliche Partie, hatten allerdings in der gegne⸗ zischen Verteidigung wenig zu ſchlagen. 5 In Friedrichsſeld mußten ſich die Turner von 1846 mit 32 Toren den Beſſeren beugen. Trotzdem der Turner⸗ Meister erſtmals wieder in kompletter Aufſtellung an⸗ Tal, waren die Vorſtädter in allen Kampfphaſen ihren Hegnern überlegen. Zuſammen mit Altrip und Heddes⸗ heim nimmt nun Friedrichsfeld den 8 n Tabellenplatz brachte ein Die bereits dem Abſtieg verfallenen 1919er mußten in Neckarhauſen nach gleichwertigem Spiel die Punkte laſſen. eim Halbzeitſtand:1 glückte dem Platzbeſitzer der Durch⸗ bruch, der den Sieg mit:1 Toren ſicherſtellte. Spiele gew. un. verl. Tore Punkte Amicitia Viernheim 19 138 8 3 45.10 29:9 .6. Phönix Mannheim 17 12 8 2 44.21 2717 . V. Altrip 5 18 9 1 5 34:24 22.14 Fortuna Heddesheim 19 10 2 7 31423 22.16 Fermanta Friedrichsfeld 19 10 1 8 33.82 21417 B. 8 u. R. Feudenheim 19 8 4 7 36181 2018 SE. Käfertal 18 8 3 7 33:86 19.17 Viktoria Neckarhauſen 18 7 2 9 25.44 16:20 Fortuna Edingen 18 8 3 9 45857 15:21 V. Weinheim 17 5 3 9 36:44 13:21 B. 1846 Mannheim 18 8 4 11 22:82 10:26 Mannheimer F. G. 1913 18 2 2 15 21560 482 Neckarkreis Union Heidelberg— Bammental 523. Eppelheim— Neulußheim 511. Hockenheim— Plaukſtadt 92. 1. F. 05 Heidelberg— Rohrbach:0 Schwetzingen— Eppingen:1. Steinsfurt— Sandhauſen:2. Sandhauſen blieb durch ſeinen knappen Sieg über Steinsfurt weiter in Führung. Plankſtadt rückte an die zweite Stelle, Schwetzingen an die dritte und der Heidel⸗ berger Klub an die vierte. Rohrbach hat ſich durch ſeine neue Niederlage gegen den Klub alles weitere verſcherzt und iſt aus der Meiſterſchaft ausgeſchaltet. In der übrigen Reihenfolge gab es keine Veränderungen. ü Vorderpfalz ASW Ludwigshafen— FV. Speyer ausgef. V. Frankenthal— 14 Oppau 10. I Ludwigshafen— Herxheim 40. TV. Frieſenheim— V. f. R. Oggersheim 11. 9 Ludwigshafen— Arminia Rheingönheim:0. Nenſtadt— Hochfeld:1. Hinterpfalz V. Phönix Kaiſerslautern— Otterberg:0. Hochſpeyer— Münchweiler 40. Contwig— Kindsbach:2. Rodalben— 05 Pirmaſens ausgef. Pfalz Pirmaſens—.. R. Kaiſerslautern 12. Waldfiſchbach— Pfalz Kaiſerslautern:1 Heer ſchlägt Marine:3 Ein Repräſentativſpiel in Hannover Zum zweiten Male fand am Samstag ein Fußball⸗ kampf„Heer gegen Marine“ ſtatt. Diesmal begegneten ſich die beiden Vertretungen im Stadion der Stadt Hannover bor 6000 Zuſchauern. Das Heer wurde durch eine Nannſchaft der Garniſon Hannover vertreten, während ſich die Elf der Marine aus Angehörigen der Linienſchiffe Hannover“,„Schleſien“,„Schleswig⸗Holſtein“ und der arinegarniſon Wilhelmshaven bildete. Während im erſten Spiele die Seeleute die„Landratten“ knavp ge⸗ ſchlagen hatten, blieben diesmal die Heereskräfte knappz, aber verdient mit:3(Halbzeit 4: Treffern ſiegreich. Nachdem in der erſten Halbzeit die Landratten dominiert hatten, gewannen nach der Pauſe die Matroſen Ober⸗ waſſer, aber es gelang ihnen nicht, die Niederlage ab⸗ zuwehren. Neuer Sieg der Argenkinier La Plata ſchlägt Pol. S. V. Chemnitz 422 Ihrem Sieg über den S. V. 1860 München konnten die argentiniſchen Fußballſpieler aus La Plata am Samstag in Chemnitz einen weiteren Sieg anreihen. Argentiniens eiſter ſchlug den Pol.⸗S. V. Chemnitz— trotzdem er nicht mit ſeiner beſten Garnitur antrat— überlegen mit:2 2 Treffern. Das Ergebnis hätte dem Spielverlauf Rach noch höher ausfallen müſſen. Chemnitz aing zwar rraſchend in Führung, ſedoch konnten die Argentinier bald durch ihren Mittelſtürmer Minella den Ausgleich und kurz darauf auch durch den gleichen Stürmer ein zwei⸗ tes Tor erzielen. Kurz vor der Pauſe zogen die Sachſen gleich, Nach dem Wechſel waren dann die Südamerikgner ſtändig tonangeßend. Sie demonſtrierten vollendete Fuß⸗ ballfunſt und ſtellten durch zwei weitere Treſſer von Mor⸗ gado und Minella den durchaus Jerdienten Sieg ſicher. Bi. Mannheim Germania Brötzingen:2(:1) Die ausgeprägtere techniſche Reife brachte dem Bf. einen verdienten, aber knappen Sieg. Das erfreuliche an dieſem Privattreffen iſt die Tatſache, daß von der erſten bit zur letzten Minute ein ſpannendes, wechſelvolles und kechniſch gutes Spiel gezeigt wurde. Brötzingen befitzt eine Elf, die ſich entſchloſſfen einzuſetzen verſteht. Es wird beer Wert auf ein raffiniertes Stürmerſpiel als auf ſerſches Angreifen und wichtiges Schießen gelegt. Dies bewieſen u. g. die heiden Erfolge der Gäſte, die, kamen ſie ſtet zum Schuß, vor des Gegners Torraum ungemein ge⸗ ſäöhrlich waren. Die Läuſerreihe iſt zähe, iubezug auf den ban blieben aber manche Wünſche offen. Das Beſte er Gäſte ſtellt das Schlußtrio dar. Den Vert. Burkhardt und den Torwächter Kallenberger muß man in einem Atem⸗ zug nennen, denn beide ſtanden unzählige Mal im Breun⸗ nunkt des Intereſſes. Oßne dieſe Zeiden überragenden kräfte wäre die Niederlage der Brötzinger wielleicht ver⸗ nichtend geweſen. ö e Spiel der Mannheimer war techniſch ſchön aber ſich ger durchſchlagskräftig. Das Fehlen von Löſch machte ih aber doch nachteilig bemerkbar und dies umſomehr, als Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe K reisli 0 Stephan keine Qualitäten als Außenſtürmer beſitzt. Als man ihm nach der Pauſe ſeinen Poſten auf Halblinks gab gewann der Sturm an Durchſchlagskraft und Geſchloſſen⸗ heit. Die rechte Sturmſeite mi etwas ab, was ſchon verſtändl tracht zieht, daß dieſen beiden i zwei überragende t Langenbein— Getroſt viel h wird, wenn man in Be⸗ Burkhardt und Th. Klitttſch W r gegenüber ſtanden. Rohr beſaß nicht die Gefähr von einſt. Immerhin hätte es bei deu herausgeſpielten Chancen ſchon vor der Pauſe zu einem klaren Torvorſprung reichen müſſen. In der Läuferreihe geftelen die beiden Außen beſſer als Kammen⸗ zin. Die Verteidigung beſaß in Fleiſchmann den über⸗ ragenden Mann. Das Spiel wurde von Feth ⸗Sandhoſen auſprechend geleitet. Die Gäſte zeigten die erſten geſchloſſenen und gefähr⸗ lichen Angriffe, während die Mannheimer zum Sichfinden 10 Minuten benötigten. Dann aber der VfR. das techniſch reiſere Spiel, kam zur Feldüberlegenheit aber ähligen Gelegenheiten zu keinen Erfolgen. Dafür zeigt aber Münzinger einen unheimlich ſcharfen Schuß, der nicht zu halten war. Nach der Pauſe kann K Klittiſch noch auf:0 verbeſſern, bis dann Rohr auf 21 ſtellt. Die 5. VfR.⸗Ecke bringt durch ein Eigentor den Ausgleich. Den verdienten Siegestreffer erzwingt Rohr. BfR. Mannheim: Betſch, Fleiſchmann Hoßfelder, Eberle, Kammenzin, Th Langenbein, Getroſt, Rohr, Heck⸗ mann, Stephan. Germania Brötzingen: Kallenberger, Merz, Burkhardt, Heidlauf, Joſt, Th. Klittiſch, Hörmann, Eiſemann, K. Klittiſch, Münzinger, Höpfer. Bywyg. Jet UGle, Schaffer gegen Linnemann nicht gerade alltägliches Fußball⸗Ereignis kommt ſten Freitag im Berliner Poſtſtadion zur Abwick⸗ ſptielt der von Künſtlern und Jvurnaliſten Ae b„Daſe“ gegen eine Lehrer⸗Mannſchaft der Deutſchen Hochſchule für Leibesübungen. Intereſſant iſt die Zuſammenſtellung der beiden Einheiten. Während die Leute von der„Daſe“ von ſo prominenten Kräften wie „Fußballkönig“ Schaffer und Popwitſch geführt werden, ſteht im Tor der Hochſchule kein anderer als der Präſident des Deutſchen Fußball⸗Bundes, Felix Linnemann, ſelbſt. Bei der Hochſchule wirken ſerner an bekannten Kräften auch noch Reichstrainer Nerz und Herberger mit. Irland— Schottland 90:0 England der lachende Dritte Bei ſchönſtem Fußballwetter kam am Samstag in Bel⸗ faſt vor über 20 000 Zuſchauern der Fußballkampf der Profeſſionalmannſchaften von Irland und Schottland zum Austrag. Zur allgemeinen Ueberraſchung endete das Spiel torlos. Die Schotten zeigten zwar das ſchönere Spiel, konnten aber auch keine Tore ſchießen. Der lachende Dritte bei dieſem Spiel war taland, dem die inter⸗ nationale Meiſterſchaft von Groß⸗Britonnien näch dieſem Unentſchieden ſeiner ſchärſſten Rivalen kaum noch zu neh⸗ men iſt. Rugby⸗Verbandsſpiele in Heidelberg Sc. Neuenheim— Heidelb. Rugby⸗Club:19(:13) Rudergeſellſchaft Heidelb.— Heidelb. TV. 46 14:8(:8) Der ſavoriſterte Heidelberger Rugby⸗CElub kam nach hübſchem Angriffsſpiel auf dem Platze des SC. Neuenheim zu einem verdienten Sieg. Die rationelle Zuſammen⸗ arbeit ſämtlicher Mannſchaftsteile fiel angenehm auf. Trotz mutiger Gegenwehr mußten ſich die flinkeren, aber körperlich leichteren Neuenheimer fünfmal geſchlagen be⸗ kennen, wobei zwei Verſuche erhöht werden konnten. An den Erfolgen ſind Botrong mit zwei, Müller, Wartmann und Thonburn mit je einen Verſuch beteiligt. Der ſchnelle Kompf wurde von Ihrig objektiv geleitet. Erſtmals ſah man beim Heidelberger Rugby⸗Club die wieder hergeſtellten Spieler Mock und Leinz im Sturm tätig. 0 Um zum Sieg zu gelangen, mußten ſich die Ruberherren heute auf eigenem Platze mehr anſtrengen als das Ergeb⸗ nis vermuten läßt. Der aufopferungsfreudige Turner⸗ ſturm, der ihnen im Gedränge faſt keinen Ball überließ, machte ihnen ſchwer zu ſchaffen. In der erſten Halbzeit gelang beiden Parteien ein Erfolg. Die Ruderer hatten einige Erſatzleute in ihnen Reihen, die ſich nicht gut zu⸗ recht fanden. Schiedsrichter Schuppel fand auf beiden Seiten Anerkennung. Schmeling tontra Bülow Obwohl das Vertrags verhältnis zwiſchen Max Schme⸗ ling und ſeinem Entdecker Arthur Bitlow mit dem 13. Ok⸗ tober 1930 ablief, beſteht heute noch immer eine gewiſſe geſchäftliche Verbindung zwiſchen Beiden, die von der einen Seite allerdings nicht gern zugegeben wird. Wir erhalten darüber folgende Drahtmeldung: „Als Max Schmeling nach ſeiner Rückkehr nach New⸗ york einem Reporter die Frage ſtellte:„Was will denn Bülow noch in Amerifa?“, da wußte er nicht, wie es um ihn und Bülow beſtellt iſt, denn letzterer wartet noch in aller Ruhe auf die Prozente, die ihm aus dem nächſten Weltmeiſterſchaftsfamuf zufließen ſollen. 5 Wie der Anwalt Bülows mitteilt, ſchwebt darüber eine Klage Bülows, der jetzt mit Schmeling in ein Verhültnis eintritt wie ſeinerzeit Kearns mit Jack Dempſey. Die rein furiſtiſche Seite der Angelegenheit iſt für Bülow außerordentlich vorteilhaft, und beſonders vor dem Bun⸗ gesgericht gilt es, daß die Verträge für den neuen Kampf mit dem Vertreter des Milchſonds und der Hearſtpreſſe ſo⸗ fort nach dem Sharkey⸗Fiasko vereinbart und abgeſchloſſen wurden. 25 Das war im Juni 1930. Bülows Vertrag lief aber noch bis zum 18. Oktober, ſodaß dieſer noch immer prozent⸗ berechtigt iſt, obwohl die Verbindung Jacobs Schmeling dem auszuweichen ſucht, indem ſie für Chicago und Stribp⸗ ling umſchlugen. Die Angelegenheit iſt bereits ſoweit ge⸗ diehen, daß durch Bundesgerichtsurteil Schmelings kom⸗ mende Kampfbörſe mit Beſchlag belegt wird. Die für Chicago zuſtändige Boxkommiſſion des Staates Illinois wird in Bälde entſprechend Anweiſung erhalten. 1 ö ö 7. Seite Nummer 89 Segelflieger ſtellen aus Segelflugausſtellung des Vadiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrtvereins in Luowigshafes Der Badtiſch⸗Pfälziſche Zuftfahrtverein Mannheim, der erſt vor kurzer Zeit ſeine erfolgreiche Generalverſammlung abgehalten hatte, veranſtaltet z. Zt. im ſtädtiſchen Geſellſchafthaus in Ludwigs hafen eine Ausſtellung ſeiner Segelflugzeuge. Trotz der ſchweren wirtſchaftlichen Lage hat es der Verein fertig ge⸗ bracht, das Programm, das er ſich als Ziel geſetzt hatte, reſtlos durchzuführen. Durch das Eutgegenkommen der Stadtverwaltung Ludwigshafen— ein Segelflugzeug des Vereins trägt auch den Namen„Ludwigshafen“— wurde es möglich, eine Ausſtellung zu veranſtalten, in der ſämtliche Arten der verſchiedenen Segelflugzeugtypen gezeigt werden können. Am Sonntag vormittag wurde die Ausſtellung eröffnet. Der Leiter der Segelflugabteilung, Fluglehrer Chri ſt, hieß die Gäſte, die ſehr zahlreich erſchienen waren. im Auftrag des Vereins willkommen. Sein beſonderer Dank galt der Stadtverwaltung Ludwigshafen und der Preſſe für die Unterſtützung. Auch Geh. Rat Waldkir ch hat ſich um das Zuſtandekommen der Ausſtellung ſehr verdient ge⸗ macht. Herr Chriſt ging in ſeinem Vortrag, der ſich an die Begrüßung anſchloß auf die Folgen des Verſailler Vertrags für dite deutſche Fliegerei ein. Alte Front⸗ flieger ſchloſſen ſich damals zuſammen, um den deutſchen Fluggedanken aufrecht zu erhalten. Wie recht ſie mit ihrer ſtillen Weiterarbeit hatten, zeigten die Erfolge der deutſchen Fliegerei. Erinnert ſei nur an die Ozeanüberquerung von Köhl und Hünefeld, den zweimaligen Sieg des Flie⸗ gers Morzik beim Europarundflug und an die Welt⸗ umſegelung des„Graf Zeppelin“. Deutſch⸗ land ſteht heute mit vielen Flugleiſtungen an der Spitze. In der Zeit der größten Not, als die deutſche Fliegerei unmöglich gemacht war, katen ſich Studenten aus Aachen, Hannover und Darmſtadt zuſammen, um auf der Rhön den motorloſen Flug zu üben. Bereits 1921 horchte die Welt auf, als die deutſchen Erfolge im Segel⸗ flug bekannt wurden. 1922 und 1923 konnten alte Kriegs⸗ flieger bereits Stundenflüge mit Segelflugzeugen aufſtellen. Später konnte dann der oſtpreußiſche Lehrer Schulz,— der ſpäter den Fliegertod fand— ſich in Roſitten über 14 Stun⸗ den mit einem Segelflugzeug in der Luft halten. Die be⸗ kannten Rekorödflieger Nehring— der leider zu früh ſeinen Tod fand— und Kronfeld gingen aus der Be⸗ wegung hervor. Nehring war der erſte, der den Aufwind zum motorloſen Flug ausnutzte und zuerſt faſt 80 Kilo⸗ meter weit ſegelte. Kroufeld machte ſich die Erfahrungen ſeiner Vor⸗ gänger zu Nutze und ſchlng daun vollſtändig neue ge ein. Er benutzte die Wolken zum Segelflug und ließ ſich treiben. Er war auch der eioentliche Erfinder des Segelflugs vor Gewitterwolken. Die kalten Lufteinbrüche bei einem Gewitter ziehen die warmen Luftmaſſen der Erde in die Höhe. Dieſen Umſtand nützte Kronfelb ge⸗ ſchickt aus und erzielte die Rekordweite von 156 Klm. mit einem Segelflugzeug. Er erreichte auch die größte Höhe mit 4000 Meter im Wolkenflug. Amerika bildet nach deutſchem Muſter a u 8. Deutſche Segelflieger haben ſchon in Amerika Unter⸗ richt erteilt, die Amerikaner fliegen mit deutſchen Ma⸗ ſchinen, mit dem gleichen Typ, wie ihn der Badiſch⸗Pfäl⸗ ziſche Luftfahrtverein in den Maſchinen„Schriesheim“ und „Ludwigshafen“ beſitzt. Der Segelflug iſt geeignet. dir deutſche Jugend zur Kameradſchaft, zur Opferbereitſchaft. Gemeinſchaftsſinn uſw. zu erziehen. In dieſer Arbeit müßten die Behörden die Fliegerei unterſtützen Das Reich darf nach dem Flugabkommen die deutſche Fliegerei nicht unterſtützen. Die jungen Flieger ſind auf ſich ſelbſt augewieſen. Unter ungeheuren Opfern der Mitglieder wurde alles, was der Verein heute hat, ſelbſt in der Werkſtätte geſchaffen. Jeder muß ſeinen Teil dazu beitragen, damit der Gedanke der deutſchen Fliegerei durchgeführt werden kann. Die Spenden die die Fliegerei heute erhalte, ſeien zu gering. die Unterſtützung müßte unbedingt größer ſein. Zur Führung einer Segelflugmaſchine gehört ſchon ein gewiſſer Mut, der den Jungfliegern ſyſtematiſch bei der Ausbildung anerzogen wird. Die Erfolge haben gezeigt, daß der Weg, den der Verein eingeſchlagen hat. richtig war. Der weitere Erfolg wird dem Ver⸗ ein ſicher ſein. Nach dem Vortrag von Herrn Chriſt, der mit warmen Beifall aufgenommen wurde, ergriff der Direktor des Stadtamtes für Leibesübungen Ludwigshafen, Dr. Wei l, das Wort. Er ſprach dem Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrt⸗ verein den Dank dafür aus, daß dieſer in Ludwigshafen ſeine Flugzeuge ausgeſtellt habe. Die Fliegerei, die ſo auf wiſſenſchaftlicher Grundlage aufgebaut ſei, müſſe unter⸗ ſtützt werden. Nur ein fanatiſcher Idealismus könne ſolche Erſolge zuwege bringen. Man müſſe mit Stolz erfüllt ſein, daß es heute noch Menſchen gäbe, die mit ſo hohem Idealismus au ihr Werk gingen. Wenn man diese Fliegerei unterſtütze, ſo tue man es nicht nur wegen der Unterſtützung der Fliegerei ſelbſt, ſondern deshalh, weil es ſich um eine Beſtrebung des ganzen Vaterlandes handle. Ein Vertreter des Ortsverbandes für Leibesübungen in Ludwigshafen wünſchte dem Badiſch⸗Pfälziſchen Lufb⸗ fahrtverein zu diefer erſten Ausſtellung einen vollen Erfolg. Bei einem kurzen Rundgang durch den Saal kounte man ſich mit ſämtlichen Segelflugmaſchinen bekanntmachen. Die Hochleiſtungsmaſchinen„Schriesheim“ und „Ludwigshafen“ ſind mitten im Saal aufgebaut. Mit ihrer großen Spannweite machen ſie einen imponierenden, ſau⸗ beren Eindruck. Auf einem langen Tiſch ſind die ver⸗ ſchiedenen Modelle ausgeſtellt, die deutlich die Eutwick⸗ lung des Segelflugs zeigen. An der Wand find Photographien aus dem Fliegerleben des Vereins aufge⸗ hängt, die einen Einblick in den vielſeitigen Betrieb geben. Von der Decke herab grüßt das verkleinerte Mo⸗ dell des Freiballons des Vereins„Mannheim“, der ſchon viele erfolgreiche Fahrten hinter ſich hat. Fluglehrer Chriſt und verſchiedene Mitglieder des Ver⸗ eins gaben bei der Führung Aufklärung über das Weſen und den Bau eines Segelflugzeuges. Mit dieſer erſten Ausſtellung iſt der Badiſch⸗Pfälziſche Luftfahrtverein zum erſtenmal in einem Saal vor eine größere Oeffentlich⸗ keit getreten. Der Gedanke wer glücklich und wird dem Verein beſtimmt neue Freunde werben.—. r! dd f Stuttgarter Hallenſportfeſt Dr. Peltzer und Körnig ernent in Front Wie ſeine Vorgänger war auch das 5. Stuttgarter Hullenſportfeſt ein voller Erfolg. Die ſportlichen Leiſtun⸗ gen blieben zwar bei allem Spitzenkönnen hinter denen der Vorjahre zurück, ließen aber einen bei weitem beſſeren Durchſchnitt erkennen. Die Maſſenbeteiligung aus den beiden großen Landesverbänden im Sc. und JV. und der DT. wirkten zweifellos ſehr demonſtrativ für die Sache der Leichtathletik. 9000 Zuſchauer, darunter der Württem⸗ bergiſche Staatspräſident Boltz, verfolgten die zum Teil ſehr ſpaunenden Kämpfe mit lebhaftem Intereſſe. Der Sprinterdreikampf brachte eine erneute Begegnung des DSB und der Di mit Körnig⸗Charlottenburg und Lammers⸗Oldenburg und mit Jonath⸗Bochum. Die beſten Turner und Sprinter Württembergs ſekundierten in die⸗ ſem ſpannendſten aller Kämpfe. In den drei Hauptläufen fielen ſehr knappe Entſcheidungen zwiſchen Körnig und Jonath. Lammers blieb mit ſtets erheblichem Vorſprung Dritter vor der Stuttgarter Meute. Im 3000 Meter⸗Lauf ſiegte Boltze⸗Hannover ſehr eindrucksvoll, während ſich Dr. Peltzer erwartungsgemäß den von ihm beſtrittenen 1000 Meter⸗Lauf nicht nehmen ließ. Auch ſonſt gab es eine Reihe ſpannender Kämpfe, wie die nachſeitigen Ergebniſſe befagen. Die Ergebniſſe: Hochſprung: 1. Huber⸗Wünsſeld; 2. Schnabel⸗Stuttgarter Kickers; 3. Brodbeck⸗VfB. Stuttgort; 4. Fliſter⸗Kickers Stuttgart; 3. Bonneder⸗Regensburg; alle 1,78 Meter, durch dos Los entſchieden. 4 mal 400 Meter⸗Staffel: 1. Punkte; 2. BſB. Stuttgart 382,2 854,1 Punkte.. Spriuterzweikampf für Frauen: J. Weigele⸗Bfch Stutt⸗ gart 12 Puulte; 2. Haux⸗Eintracht Frankfurt 10 P. Sprinterdreikampf für Herren: 1. Lauf 50 Meter: 18 Kör⸗ nig 5,7 Sek.; 2. Jonath 5,8 Sek., 8. Lammers 6,0 Sek. — 2. Lauf 80 Meter: 1. Jonath 6, Sek. 2. Körnig 6,6 Sek.; 3. Lammers 6,8 Sek.— 3. Lauf 60 Meter: 1. Körnig 6 Sek.; 2. Jonath 6,6 Sek.; 3. Lammers 7 Sek. Geſamtergebnis: 1. Körnig; 2. Jonath: 3. Lammers. 1000 Meter⸗Lauf: 1. Dr. Peltzer⸗Stettin 2,37 Minuten; 2. Wichmann 2,39,6; 3. Paul⸗Kickers Stuttgart 2,42, Min. 3000 Meier⸗Lauf: 1. Boltze⸗Hannover 9,06,7 Minuten; 2. Helber I1⸗Reichsbahn⸗Sportverein Stuttgart 9,09 Min.; 2. 3. Helber II⸗Stuttgart 9,14,7 Minuten. Kickers Stuttgart 947,5 .; 3. Bſet. Heilbronn Olympia⸗Vorbereifung der Leichtathleten Süddeutſcher Altivenkurs in Ettlingen Im Rahmen der Olympia⸗Vorbereitungen der Deutſchen Sportbehörde für Leichtathletik hat der Süddeutſche Fuß⸗ ball⸗ und Leichtathlettik⸗Verband die Durchführung eines Lehrganges für fortgeſchrittene aktive Leichtathleten über⸗ nommen. Dieſer Kurs findet in der Zeit vom 11. bis 16. Mat im füddeutſchen Verbandsheim Ettlingen ſtatt. Die Leitung liegt in den Händen des Reichsſportlehrers Waitzer und des füddeutſchen Verbandsſportlehrers Brechen macher. Aus Zweckmäßigkeitsgründen ſind für dieſen erſten Vorbereitungskurs lediglich Sprinter, Mittelſtreckler, Weitſpringer und Dreiſpringer ausgewählt. Es handelt ſich dabei natürlich keineswegs ſchon um ſogenaunnte Olympiakandidaten, ſondern im Sinne der Beſchlüſſe der DSB. um ſolche Leichtathleten, die unter Umſtänden ſpäter ſo gefördert werden können, daß ber eine oder andere dann als Olympia⸗Kandidat in Frage kommt. Denn zunächſt ſoll in allen Landesverbänden das vorhandene Material im weiteſten Sinne geſichtet werden. Für Süd⸗ deutſchland ſelbſt hat der Lehrgang den beſonderen Zweck, die betreffenden Teilnehmer für die kommende Leichtathletik Satſon in ihren Speztalubungen vorzubereiten und khnen die techniſchen Unterlagen für eine mögliche Weiterbildung mit auf den Weg zu geben. Die nachſtehende Vorſchlagsliſte, aus der etwa 350 Teilnehmer endgültig in Frage kom- men werben, iſt nach den im Laufe des Jahres 1980 gezeigten Leiſtungen aufgeſtellt worden. Dabei wurde beſonders be⸗ rückſichtigt, daß möglichſt füngere und entwicklungsfähige Leute vorgeſchlagen wurden und nicht ſolche, die ihren Höhe⸗ 7 punkt bereits erreicht oder ſchon überſchritten haben. Von Mannheim ſind bei denf Sprintern Bartholomae Polizei Mannheim und bei den 800 Meterlauf Abel Vfg. Neckarau in Ausſicht genommen. Die Vorſchlagsliſte Sprinter: 1. Boartholomae⸗ p S B. Mannheim, 2. Elöracher Eintracht Fronkfurt, 3. Gärtner⸗ Phönix Karlsruhe, 4. Knapp⸗Trier 05, 5. Kohler⸗ Stuttgarter Kickers, 6. Kopp⸗Nürnberger Se., 7. Mährlein⸗ Eintracht Frankfurt, 8. Metzuer⸗F B. Frankenthal, 9. Sau⸗ wald⸗Sluttgarter Kickers 10. Schmid⸗Eintracht Frankfurt, 11. Schuhmacher⸗Stuttgarter Kickers, 12. Sta hl=R C. Pforzheim, 13. Welſcher⸗Eintracht Frankfurt. 400 Meter⸗Läufer: 1. Böhm⸗1. FC. Nürnberg, 2. Göricke⸗ 1. 8. Nürnberg, 3. Heidenreich⸗Stuttgarter Kickers, 4. Lauch Stuttgarter Kickers, 5. Braumann⸗Jahn München, 6. Jonas⸗ JG. SV. Frankfurt, 7. Mott⸗ 8. Münſinger⸗ Stuttgarter Kickers, 9. Pöſchl⸗ 10. Wagner⸗ DSB. München. 800 Meter⸗Läufer: 1. Abel ⸗ Bf. Neckarau, 2. Jorban⸗Eintracht Frankfurt, 3. Sang⸗VfR. Heilbronn, 4. Leunig⸗Eintracht Frankfurt, 5. Paul⸗Stuttgarter Kickers. Weitſpriuger und Dreiſpringer: 1. Bäumle⸗Ulm 94, 2. Brodbeck⸗BfB. Stuttgart,. Dürr⸗BſB. Stuttgart, nfurt 05, 5. Hafſfinger⸗Eintrocht Frauk⸗ er⸗Roſenheim, 7. Kopp⸗Nürnberger Sc., r Kickers, g. Wagenbauer⸗AS. Mün⸗ Frankfurt, nchen 1830, Kugelſtoßen: 1. Schauffele⸗Cannſtatt 13,64 Meter; 2. Huber⸗Wünsdorf 12,94 Meter. 60 Meter, offen für Herren: 1. Niermann ⸗Eintracht Frankfurt 7,1 Sok., 2. Stahl⸗Pforzheim 7,3 Sek. 60 Meter Hürden: 1. Welſcher⸗Eintracht Frankfurt 8,4 Sek.; 2. Scheck⸗Kickers Stuttgart 8,6 Sek.; 3. Barth⸗Kick⸗ Stuttgart 8,7 Sek. 4 mal 100 Meter Damenſtaffel: 1. 1860 München 57% Sek.; 2. Poligei⸗S. V. Stuttgart 58,2 Sek.; 3. Phön iz Karlsruhe 60,8 Sek. 25 mal 1 Runde⸗Staffel: 1. Kickers A⸗Mannſchaft 8,47 Sek.; 9..f. B. Stuttgart 8,55,6 Sek.; 3. T. B. Stuttgart, m den Buller-Pokal Tennisklaſſe in Monte Carlo Den Höhepunkt der Tennisſaiſon an der Riviera bildet zweifellos das Turnier in Monte Carlo vom 28. Februar bis 1. März. Der Wettbewerb um den wertvollen Butler⸗ Pokal im Herren⸗Doppel wird gleichzeitig wertvolle Auf⸗ ſchlüſſe über die derzeitige Form der einzelnen Spieler im Hinblick auf die kommenden Davispokalkämpfe geben. Die deutſchen Farben werden von dem Mann ⸗ heimer Dr. Buß und Dr. Kleinſchroth⸗Berlin ver⸗ treten, zu denen ſich noch die deutſche Meiſterin Cilly Auſſem geſellt. Frankreich rückt mit ſeiner erſten Klaſſe wie Cochet, Brugnon, Bouſſus, Duplaix, Leſueur, Berthet und den Damen Leila Anet, Roſambert, Metaxa, Bardier und Berthet an. Für England ſpielen Bunny Auſtin, Olliff, Kingsley und Rogers, die Damen Nuthall, Whit⸗ tingshall, Thomas und Heeley. Weiterhin haben gemeldet: Roderich Menzel, Rohrer, Hecht, Frau Rohrer(Tſchecho⸗ ſlowakei), Maier, Sindreu(Spanien), Artens, Mateyka (Deſterreich), von Kehrling, Gabrovits(Ungarn), Aeſchlt⸗ man, Ellmer(Schweiz), Landau, Galeppe(Monaco), Scha⸗ fer, Kukuljewiez(Jugoflowien), Worm⸗Dänemork, Miß Ryan und Miß Andrews⸗Amerika und die Italiener mit oͤe Mopurgo, de Stefani, del Bono, Gaslini, de Minerbs und der Meiſterin Valerſo. Für die Damen iſt im Doppel wiederum der Beaumont⸗Pokal ausgeſchrieben. Aus dem Verufs-VBorlager Er konnte es nicht laſſen.. Haymauns ſchwere Niederlage in Stockholm Der ehemalige deutſche Schwergewichtsmeiſter Lubwig Haymann glaubte in Stockholm gegen den ſtarken Schwe⸗ den Niels Ramm noch einmal ſein Glück verſuchen zu müf⸗ ſen. Doch führte dieſer Verſuch am Freitag abend im Stockholmer Zirkus zu einem weiteren eklatanten Miß⸗ erfolg, der dem deutſchen Exmeiſter nun endlich die Augen geöffnet haben ſollte. In allen zehn Runden ſpielte er mehr oder weniger den Spielball ſeines Gegners. In der zweiten Pauſe erwiſchte ihn rechter Kinnhaken, Haymann war groggy, kem aber in die Pauſe und erholte ſich wie⸗ der. In der 7. Runde ſtand es ſehr ſchlimm um ihn, er war faſt k. o. und hatte nur das Glück, daß ihn die Pauſe rettete. So kam Haymann ſchließlich über die Runden, verlor aber kläglich nach Punkten. Es wäre nun wirklich im Intereſſe Haymanns und des deutſchen Borſports wünſchenswert, daß der Münchener ſein zweckloſes Beginnen aufgibt und auch keine Start⸗ erlaubnis mehr erhält. 5 Jubiläumskämpfe im Spicheruring Der Berliner Spichernring hat am Freitag das zweite Hundert ſeiner Boxveranſtaltungen begonnen. Die Kämpfe die aut beſucht waren, nahmen einen anregenden Verlauf. Im Bantamgewichtstreffen zwiſchen Schäfer ⸗ Dortmund und Exmeiſter Erich Kohler ⸗Berlin war der Dort⸗ munder der beſſere Mann. Er beging aber in der 5. Runde eine arobe Unfairneß und wurde deshalb disgualtiſiziert. Boguhn⸗Berlin u. Wommelsdorf⸗Barmen trenn⸗ ten ſich unentſchieden, desgleichen Max Diekmann und Otto Hölzl. Ebenfalls unentſchieden endete der Kampf zwiſchen Harry Stein und Willi Bartneck. zirſon ſiegt in Kopenhagen Der frühere deutſche Leichtgewichtsmeiſter Paul Ezir⸗ ſon gab vor 2000 Zuſchauern in Kopenhagen eine ſehr ein⸗ drucksvolle Vorſtellung. Durch die beſſere Taktik faſt ſtets überlegen ſchlua er den juncen Dänen Arne Sand über 8 Runden klar nach Punkten. Die anderen deutſchen Borer, die an dieſer Verarſtaltung teilnahmen, mußten da⸗ gegen Niederlagen einſtecken. Kurt Auſt verlor gegen Miggel Laurſen nach Punkten, der Leipziger Geb ſtäbt wurde von Einar Aacerholm ſein 2 mann Poeniſch von Hans Holdt jewe ten Runde zur Aufgabe gezwungen Nummer 89 Die groe riminal SJomfiim-Nomödie! a 1 ebes aus Passion, der aus 4 Einbrüche begeht u. der von der Polizei der gauzen Welt gesucht wird., bis schließlich Die Geschichte eines Gentleman Di Sport die gewagtesten und verwickelte Handlung durch ein überraschenden und lustigeu Absel Weitere Darstelle Exmst Dereßes Juſius Faffensfein Außerdem: ¶ Altes oder nichts Ein spannender Kriminal-Tonfilm aus der großendesellschaft Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 9* herrlichen stummen Joe Map Filme„Herrin der Welt“—„Das in- dische Grabmal“—„Tragödie der Liebe“ schuf seinen ersten Tonfilm. ein Welterfolg: der Schöpfer der 8 die amüsante Liebespaar zu einem lug gebracht wird. * Srita Spire NE e 1 Ein Tonfilm-Lusisplel größen Formais mit Aus dem Tagebuch eines polizeispitzels: Nite v. Nugu Sram Lederer Sreil Snemer u. a. Im Ton- Beiprogramm: „Achtung! Falschmünzer““ Beginn:.—.— 7. 825 Mational-Theater Mannheim Montag, den 23. Februar 1931 Für die Theatergemeinde Freie Volksbühne Abt. 5690, 201216 und Gruppe S: Die Affäre Dbreyflus Schauspiel in 5 Akten( Bildern) von Hang J. Rehfisch und Wilhelm Herzog Inszenierung: Herbert Maisch Anfang 19.30 Uhr Ende nach 72.30 Uhr Pers onen: General Billot, Kriegsminister Johannes Heintz Cavaignac, Kr egsminister, Nach- folger Billotts Georg Köhler General de Boisdeffre, Chef des Generalstabs.Kriegsministerium Wilhelm Kolmar General de Pellieux Hans Godeck Oberstitn. du Paty de Clam im Kriegs- Erich Musil Oberstiin. Piequart fministe- IRKarl Marx Oberst Henry rium Hans Finohr Willy Birgel Major Graf Walsin-Esterhazy . Ida Ehre Lucie Dreyfus Ma! Emile Zola Karl Zistig v. Schauspielhaus Zürich a. G. Josef Renkert Jean Jaures 8 16 Ernst Langheinz s Clemenceau Rechtsanwalt, Vertei- Zolas Richard Dornseiif Elisabeth Stieler Eva Fiebig K. Haubenreißer lerite Pays Geheimagent Fichtennadel- Extract als Badezuſatz bei Rheumatismus, Ischias und Nervenleiden. 1 Kg.⸗Doſe.60 l, 1292 Storchen⸗Drogerie, Marktplatz, H 1. 16. ieu Dreyſus, ihc Schwager Hans Simshäuser + Kg. 90 3. Flock und Fliekle in Baris ste tönende Emelka-Woche Seginn: 3,.40,.10 Uhr 8 Etwas ungemein Erregendes liegt über diesem Montag, 23. Februar 1991 — — grandiesen Filmverk Spannungsgeladen, in ständig sich steigerndem Tempo rollt die hochdra in der großen Tonfilm- Sensation voll traum- haft schönen Bildern matische und sensationelle Handlung ab Ein gesellschaffliches Ereignis im Diplomafenvieriel Konsſanfinopels. In die Schwüle des Orients hinein zauberte Claude Farreère Geschehnisse, wie sie geheimnisvoller und aufregender nicht gedacht werden können. Im Beiprogramm: Der Kurztonfim Felix und das Frühlingsgewitter Die neueste Wochenschau Beginn: 3, 5, 7..25 Uhr Wäsche in verschiedenen Arten, schnell, gut, billig 1 4% 8 ſcgl. 32055 T Aa, 5 850 bobwäschere Schütz Feldmann OQualiials-Exsakzleile Fur den--Opel Theoder Heß, fabrzenptale N 2, 3 Mannheim N 2, 3 TPelephon Nr. 21571 und 21572 8 Bieferung nur am Wiederberksufer uud Reparateure lekzlen Mal Der größte Tonfilm- Operetten- Erfolg der Welt 1 Jugendliche haben Zuiriii 35 2 Ant.:.30,.15,.48,.30, 8. 7 0 Uhr, Lu ter Bühne Heufe letzter Tag! ö I. Smwarzwald mädel II. Zeugen gesucht Anfang : Margit Woodward % 5 Uhr Stellen-Gesuche Hausmeislerslelle gesucht von Rep. Meiſter. Gegen freie 3.⸗Wohn. über⸗ nehme ich alle Hausrepar., bin firm in Elektr., Gas u. Waſſer, Dampfheiz., Führerſch. all. Klaſſ. Angeb. unt. X J 53 an die Geſchäftsſt. 5789 Offene Stelſen“ Tüchllger, arbeitsfroher und zuverlässiger KAUFMANN findet gute Existenz bei bekannter Versicherungsgesell- schaft im Außendienst. 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