81 Pezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, nuſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— zuzüglich Zuſtellgebühr. Abholſtellen: Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Fe Hauptſtraße 68, Ne Friedrichſtraße 4, Erſcheinungsweiſe 89 Suiſenſtraße J. W Oppauer Straße 8, wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Waldhofſtraße 6, Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 1 0 PI. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 82 mm breites Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim,. e Abend⸗ Ausgabe —— Montag, 23. Februar 193 142. Jahrgang— Nr. 90 4 irbündnis? Phantaſtiſche Meldung eines Pariſer Blattes über Verhandlungen von Stahlhelmern und Hakenkreuzlern mit franzöſiſchen Rechtspolitikern Ein Schlag ins Waſſer Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 23. Febr. Die„Republigue“, das Organ der Radikalſozialen Partei, will wiſſen, daß am 12. Februar in Paris Delegierte des Stahlhelm und der National⸗ ſüzaliſten mit franzöſiſchen Rechtspolitikern Ver⸗ handlungen über ein deutſch⸗franzöſiſches Militärbündnis gepflogen haben. Die Unter⸗ händler ſeien dabei von dem Geſichtspunkt ausge⸗ gangen, Europa würde durch den ruſſiſchen Fünf⸗ jahresplan und den Bolſchewismus im allgemeinen bedroht. Dieſer gemeinſamen Gefahr gegenüber müßten Frankreich und Deutſchland eine gemeinſame Verteidigung organiſieren. Der„Republique“ zufolge ſind die Vorſchläge 8 die Bildung einer gemeinſamen Armee hinans⸗ gelaufen, die aus 500 000 franzöſiſchen und 300 000 deutſchen Soldaten beſtehen ſoll. Das Oberkommando ſoll den Franzoſen zufallen, während für die Deutſchen eventuell der Poſten des Generalſtabschefs in Frage käme. In dieſem Zuſammenhang ſei bereits der Name eines hohen aktiven Reichswehroffiziers gefallen. Dieſe franzöſiſch⸗deutſche Armee würde mit den modernſten Waffen ausgerüſtet werden. Die„Re⸗ publique“ glaubt, daß die Franzoſen für ihre zahlen⸗ mäßige Ueberlegenheit Konzeſſionen in der ölniſchen Korridorfrage machen würden. Die Beſprechungen ſollen am kommenden Freitag ſortgeſetzt werden. Das radikalſoziale Organ kritiſiert ſcharf die Hal⸗ tung der franzöſiſchen Nationaliſten, die vor der Oeffentlichkeit als Mitglieder der Regierungs⸗ majorität die Europapolitik Briands gutheißen und im geheimen gegen Briand mit den kriegsluſtigen Deutſchen“ konſpirieren. Von deutſcher Seite aus iſt die Meldung mit allergrößter Vorſicht aufzunehmen. Jedenfalls dürfte es ſich bei den Beſprechungen um das rein private Vorgehen einiger ehrgeiziger Per⸗ önlichkeiten handeln, denen die amtlichen deutſchen Stellen natürlich auf keinen Fall ihre Zu⸗ kimmung geben werden. Schon vor einigen Monaten machten ähnliche Beſprechungen des Gene⸗ kals von der Lippe von ſich reden, gerieten dann aher völlig in Vergeſſenheit. Das gleiche Schickſal wird man den jüngſten Verhandlungen, denen die „Republique“ zweifellos eine übertriebene Bedeu⸗ tung beimißt, prophezeien können. Die Auslandsreiſen deutſcher Induſtrieller Berlin, 23. Febr. Pariſer Blätter bringen Meldungen über„Be⸗ ſprechungen deutſcher und franzöſiſcher Nationali⸗ ten in Paris“, die angeblich ohne Wiſſen der Regierung über politiſche Fragen ver⸗ handelten. Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, dürfte es ſich lediglich um die Miß deu⸗ tung einer Fühlungnahme deutſcher Induſtrieller mit franzöſiſchen Juduſtriellen handeln, bei der geſchäftliche Fragen erörtert worden ſind. Es iſt weder eine deutſche amtliche Perſönlichkeit betei⸗ ligt geweſen, noch haben die Beſprechungen eine poli⸗ tiſche Note gehabt. Im übrigen handelt es ſich nicht nur um politiſch rechtsſtehende Perſönlichkeiten, ſondern auch um Herren, die der politiſchen Mitte naheſtehen. Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 23. Febr. In der heutigen Reichstagsſitzung, die um 3 Uhr beginnt, ſollen zunächſt einige kleinere Vorlagen er⸗ ledigt werden. Dann will man mit der zwe ten Le⸗ ſung des Ernährungsetats beginnen. Der Reicsernährungsminiſter Schiele wird indes erſt morgen zum Haushalt ſprechen, da die Kabinetts⸗ ſitzung ſich vermutlich bis in den Nachmittag hinziehen wird. Wenn irgend möglich will man heute die Agrarvorlage verabſchieden. Die Deutſchnationalen haben eine Frak⸗ tionsſitzung bisher noch nicht anberaumt. Sie werden den Brief Hin denburgs in irgend einer Form beantworten und zwar, wie man annimmt, in aus ⸗ weichendem Sinne. Jedenfalls werden ſie heute und wahrſcheinlich auch in den nächſten Tagen im Reichstag nicht erſcheinen. Beſchlüſſe des Haushaltsausſchuſſes unſeres Berliner Büros Berlin, 23. Febr. Im Haushaltsausſchuß des Reichs⸗ tages wurden bei den Abſtimmungen zum Haus⸗ halt des Reichsminiſteriums des Innern zwei Ent⸗ ſchließungen angenommen. Eine Entſchließung der Sozialdemokraten erſucht die Reichsregierung, die bei den Hoheitsverwaltungen des Reiches über 12 Jahre tätigen weiblichen Angeſtellten in Beamtenſtellen des einfachen und mittleren Bürodienſtes zu über⸗ führen. Eine Entſchließung der Deutſchen Volks⸗ partei erſucht die Reichsregierung, unbeſchadet der Vorbereitung eines neuen Beamtenrechts für eine jeden Zweifel ausſchließende einheitliche Auslegung der Reichsverfaſſung hinſichtlich der Freiheit der Drahtbericht Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 23. Febr. In der heutigen Kabinettsſitzung, in der die Be⸗ ratung der Agrarnovelle fortgeſetzt werden wird, ſoll der Kampf um den Hauptſtreitpunkt, näm⸗ lich um den Butterzoll, ausgefochten werden. Man hatte ihn am Samstag zurückgeſtellt, um den beteiligten Reſſorts nochmals Gelegenheit zu gründ⸗ licher Beſprechung der Fragen zu geben. Das er⸗ ſchien umſo notwendiger, als die fünf intereſſierten ausländiſchen Staaten, Holland, Dänemark, Schwe⸗ den, Lettland und Finnland, bereits Vorbereitun⸗ Die Eſchweiler Grubenkataſtrophe Telegraphiſche Meldung Köln, 23. Febr. Regierungspräſident Stieler hat den Hinter⸗ bliebenen der bei der Eſchweiler Bergwerkskata⸗ ſtrophe tödlich verunglückten Bergleute je 250 Markals erſte Hilfe aus dem Bergmannsfond zur ſofortigen Auszahlung überwieſen. 7JJöͤCã0 ĩͤvJT(00 N Grube„Eſchweiler Reſerve“ in Nothberg bei Aachen Kokerei Nothberg, die zu der Unglücksgrube gehört Die heutige Meichstagsſitzung politiſchen Betätigung der Beamten zu ſorgen. Bei den allgemeinen Haushaltsausgaben wurden u. g. auch die Ausgaben für die Reiſekoſten der Reichsrats bevollmächtigten bewilligt, wobei auf An⸗ frage von Regierungsſeite mitgeteilt wurde, daß im Einvernehmen mit den Ländern die Zahl der Fahr⸗ karten erheblich herabgeſetzt worden ſei und in grö⸗ ßerem Maße ſtatt der Koſten für die 1. Klaſſe nur noch die für 2. Klaſſe erſtattet werden. Der ſozialdemokratiſche Antrag, 120 000% für das Berliner Philharmoniſche Orcheſter in den Reichshaushalt einzuſetzen und daftir die gleiche Summe au den allgemeinen Poli⸗ zeiausgaben einzuſparen, wurde angenommen. Weiter wurde ein Antrag des Abg. Paetzold(Wirt⸗ ſchaftspartei) angenommen, den Fond zur Förde ⸗ rung der künſtleriſchen Handwerkskul⸗ tur um 25 000% zu erhöhen und den Polizeikoſten⸗ fond um dieſe 25000% zu kürzen. Die Etatskapitel über Wiſſenſchaft, Bildung und Schulen wurden un⸗ verändert angenommen. Auch eine Entſchließung des Abg. D. Dr. Schreiber(Ztr.) wurde angenom⸗ men, derzufolge dahin gewirkt werden ſoll, daß hinſichtlich der vom Reich unterſtützten wiſſenſchaft⸗ lichen und kulturellen Inſtitute entſprechend den geldlichen Aufwendungen dem Reich auch ein Mit⸗ beſtimmungsrecht bei der Beſetzung von Po⸗ ſten eingeräumt werde. Erweiterung der Oſthilfe in Niederſchleſien — Berlin, 23. Febr. Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, iſt die Oſthilfe für Niederſchleſien erweitert worden. In die Reichsratsvorlage, die bisher für Niederſchleſien die Kreiſe Grünberg Stadt und Land, Freyſtadt, Glogau Stadt und Land, Guhrau, Militſch, Groß⸗Wartenberg und Namslau enthielt, ſind neu eingefügt worden die Kreiſe Habelſchwerdt, Glatz, Neurode, Waldenburg, Landes⸗ hut und die Stadt Breslau. Kabineltsſitzung über die Agrarnovelle gen für eine Gegenaktion treffen. Der Kon⸗ flikt Stegerwald⸗Schiele hat bisher jedenfalls keiner⸗ lei Abſchwächung erfahren. Man rechnet, wie wir ſchon andeuteten, damit, daß ſchließlich der Reichs⸗ präſident hier irgendwie eingreifen wird. Daß es zum Bruch kommen könnte, wird in unterrich⸗ teten Kreiſen für wenig wahrſcheinlich gehalten. Man dürfte ſich am Ende doch zu einem Kompromiß zuſammenfinden. Vertreter der Kriegsbeſchädigten⸗Organi⸗ ſationen beim Reichspräſidenten Berlin, 23. Febr. Der Reichspräſident empfing heute eine Vertretung der im Reichsausſchuß der Kriegsbeſchädigten⸗ und Kriegshinterbliebenen⸗Für⸗ ſorge zuſammengeſchloſſenen Organiſationen, be⸗ ſtehend aus den Herren Oberſt a. D. v. Rauch, Amtsgerichtsrat Dr. Klein und Major a. D. Gö⸗ dicke, welche dem Reichspräſidenten über die in den Kreiſen der Kriegsbeſchädigten und Kriegs⸗ hinterbliebenen beſtehenden Beſorgniſſe wegen des Planes einer Umgeſtaltung der Verſorgungsverwal⸗ tung(Verſorgungsämter und Hauptverſorgungs⸗ ämter) berichteten, Die Internationale der Gottloſen und ihre Ziele Von Wilhelm Fecht“) Wer heute vom Wiederaufbau redet, pflegt im allgemeinen darunter nur den materiellen Aufbau zu verſtehen. Kulturelle Geſichtspunkte treten leider vielfach in den Hintergrund. Dabei muß man ſich klar darüber ſein, daß mit einem materiellen Aufbau allein angeſichts der ſeeliſchen Volkskriſe, die wir durchleben, auf die Dauer gar nichts erreicht werden kann. Namentlich in der Arbeiterſchaft beginnt die Saat, die von ſozialdemokratiſcher Seite lange Jahre hindurch, ſchon in der Vorkriegszeit, ausgeſät worden und die der Ausdruck einer rein materialiſtiſchen Denkweiſe iſt, heute fruchtbar aufzugehen. Und ſo ſehen wir denn in dieſen Kreiſen eine immer mehr fortſchreitende religionsfeindliche Bewegung, die namentlich in der wachſenden Zahl der Kirchenaus⸗ tritte in den letzten Jahren ihren deutlichen Ausdruck gefunden hat. Allein in Berlin traten aus der Kirche in den Jahren 1924 bis 1929 aus: 10 246, 30 809, 45 451, 41 801, 52 182 und 57 640 Perſonen. In der Zeit von 1919 bis 1930 ſind über eine halbe Mil⸗ lionen Einwohner in Berlin aus der Kirche aus⸗ geſchieden. Ein großer Teil hat ſich mit dem Kirchenaustritt begnügt, ein weit größerer aber iſt in die Freidenker⸗ organiſationen übergegangen, die urſprünglich völlig in ſozialdemokratiſchen Händen waren, ſeit einiger Zeit aber einen ſehr gefährlichen kommuniſtiſchen Einſchlag bekommen haben. Denn die Kommuniſten verfolgen mit dieſer Arbeit ſehr ernſte Ziele. Ueber ihren Plan, eine„Internationale der Gottloſen“ in Deutſchland zu gründen und ihren Sitz nach Berlin zu verlegen, iſt es zwar ſeit einiger Zeit wieder ſtill geworden. Das iſt der Kommuniſtiſchen Partei ſehr angenehm. Denn die Kommuniſten wollen bei ihrer ſogenannten Kulturpropaganda keineswegs mit der deutſchen Geſetzgebung in Konflikt geraten. Im Gegenteil, man benutzt alle Lücken der Geſetzgebung und Verfaſſung, um trotzdem unter dem Deckmantel einer ſcheinbar harmloſen Organiſation für die„In⸗ ternationale der Gottloſen“ eine Zentrale zu ſchaffen. Wie bei allen von Rußland inſpirierten Bewe⸗ gungen hat man ſich auch hier ein ziemlich weit ge⸗ ſtecktes Ziel geſetzt. Man will allein, wie aus Be⸗ merkungen der„Roten Fahne“ hervorgeht, in den nächſten Jahren bis zu einer Million Kirchenaus⸗ tritte jährlich erreichen und baut dabei auf den Er⸗ fahrungen der antireligiöſen Propaganda in Ruß⸗ Land auf. Dort gibt es nicht nur einen wirtſchaft⸗ lichen, ſondern auch einen kulturellen Fünfjahreplan, der ſich zum Ziel geſetzt hat, die ſämtlichen Kirchen in der Sowjet⸗Union bis zum 1. Januar 1934 zur ſchließen. In 18 Akademien werden beſondere Werbe⸗ redner in der antireligiöſen Propaganda ausgebildet. Allein im Jahre 1930 ſind in Heer und Flotte 10 000 ſolcher Agitatoren verwendet worden. Auf einer Konferenz, die am 11. Dezember 1930 in Moskau ſtattfand, wurde der Beſchluß gefaßt, in mehreren Sprachen, auch in der deutſchen, eine Darſtellung des marxiſtiſchen Atheismus herauszugeben. Weiter ſollen, wie wir das in Berlin ſchon erlebt haben, antireligiöſe Ausſtellungen aufgezogen wer⸗ den, und für das Jahr 1981 will man vor allem durch die Filmpropaganda wirken. 12 Filmſtreifen ſind Hergeſtellt worden, die ſich gegen die evangeliſche und gegen die katholiſche Kirche richten, und die, wie die ganze ruſſiſche Filmpropaganda, außerordentlich ge⸗ ſchickt angefertigt ſind. Nun wird man allerdings er⸗ warten können, daß dieſe Filmpropaganda an der deutſchen Filmzenſur ſcheitert. Immerhin, der Kampf gegen alles Religiöſe hat nicht nur in Rußlaud, wo bereits in den letzten Jahren 14000 Kirchen⸗ ſchließungen ſtattgefunden haben, ſondern auch in Deutſchland, wie die wachſenden Zahlen der Kirchen⸗ austritte beweiſen, ſchon ſehr ernſte Folgen gehabt Daneben wird auch das Theater in den Dienſt dieſer Propaganda geſtellt. Erſt vor einigen Tagen hat in Berlin ein„gottloſer Abend“ ſtattgefunden, an dem ungefähr 1000 Perſonen teilgenommen haben. Dabei wurde eine gottloſe Revue vorgeführt, in der alles, was dem Chriſten heilig iſt, in den Schmutz gezogen *) Angeſichts der ſcharſen Angriffe des Reichsinnen⸗ miniſters Dr. Wirth gegen die antireligißſe Propaganda der Kommuniſten gelegentlich der Freitaas⸗ und Sams⸗ togsſitzung des Hauptausſchuſſes des Reichstages haben dieſe Ausführungen eines genauen Kenners der Materie beſonderen Aktuglitätswert. l Schriftleitung. 2. Seite/ Nummer 90 wurde. Im Tl der Bund der Gottloſen hat ſich das Im Jahre 1931 ſoll weiter eine Konferenz der internationalen Freidenkerverbände in Deutſchland oder in Oeſterreich abgehalten werden. Was wir hier ſehen, iſt die eigentliche„Internationale der Gottloſen“. Man vermeidet nämlich jetzt dieſes Schlagwort und verſucht den Namen„Internatio⸗ nale proletariſche Freidenker“ dafür einzuſetzen, weil dieſe Firma ſchon vorhanden iſt. Der Führer dieſer Bewegung iſt der Sekretär der ruſſiſchen Gottloſen⸗ verbände Lukaſchewitſch in Moskau, der ſich zum Ziel geſetzt hat, die ganze antireligibſe Bewegung zentral zuſammenzufaſſen, einen methodiſchen Feld⸗ zug gegen alle religitſen Kulte durchzuführen, wo⸗ hei man ſich neben Büchern, Broſchüren und Filmen auch der Propaganda durch die Funkſtation des Ge⸗ werkſchaftsſenders in Moskau bedienen will. Schließ⸗ lich ſoll ein wöchentliches Organ in deutſcher, fran⸗ zöſtſcher und engliſcher Sprache erſcheinen. Dieſe Propaganda ſoll zunächſt auf die Arbeitsloſen und die Halbwüchſigen wirken. Man wird verfuchen, antireligiöſe Zellen namentlich in Fortbildungs⸗ ſchulen zu bilden. Die Kommuniſten haben zum 25. Februar einen „Tag der Arbeitsloſen“ geplant, ähnlich ſollen auch jedes Jahr„Tage der Freidenker“ ſtattfinden. Aber auch in der politiſchen Agitation will man die anti⸗ religiöſen Geſichtspunkte ſtärker betonen. Man wird darin eine ſehr ernſt zu nehmende Propaganda ſehen müſſen, beſonders deshalb, weil ja die Sozialdemo⸗ kratie und auch gewiſſe„aufgeklärte“ Kreiſe der bür⸗ gerlichen Linken nicht gewillt ſind, energiſch dagegen vorzugehen. Umſo notwendiger iſt es, rechtzeitig dieſe Ziele zu kennzeichnen und die erforderlichen Abwehrkräfte mobil zu machen. Moltke deutſcher Geſandter in Warſchau Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 23. Febr. Reichsaußenminiſter Dr. Curtius iſt von ſei⸗ nem kurzen Erholungsurlaub nach Berlin zurück⸗ gekehrt und hat die Dienſtgeſchäfte wieder übernom⸗ men. Der Miniſterialdirigent Geh. Legationsrat non Moltke iſt, nachdem das Agrement der pol⸗ niſchen Regierung eingetroffen iſt, zum Geſandten in Warſchau ernannt worden. Er tritt ſeinen Dienſt am 26. Febr. an. Hans ⸗ Adolf Moltke 29. Nov. 1884 in Oppeln als Sohn des nachmaligen Kgl. Preuß. Staatsminiſters und Oberpräſidenten von wurde am Friedrich v. M. geboren. Nach dem juriſtiſchen Vor⸗ bereitungsdienſt und weiterer Tätigkeit in der preu⸗ ßiſchen Verwaltung wurde er im Jahre 1918 in das Auswärtige Amt einberufen und als Attaché der Geſandtſchaft in Athen zugeteilt. Nachdem er im Mai 1914 der Botſchaft in Konſtantinopel überwieſen worden war, trat er im Auguſt 1914 in den Heeres⸗ dieuſt über und hat bis Ende des Krieges im Feld geſtanden. Im Jahre 1919 wurde er zum Geſchäftsträger in Stuttgart mit der Amtsbezeichnung als Legationsrat beſtellt und 1920 dem Reichskommiſſar in Oppeln zugeteilt. Von 1922 bis 1924 war er Mitglied der Der Tag von Leuthen rückt näher Skizze von Paul Rüthing Der zwerghaft kleine Mann mit dem rieſigen Schädel ſtand nun ſchon länger als eine halbe Stunde vor der gewaltigen Leinewand, die eine ganze Wand ſeines Ateliers einnahm. Dann raffte er ärgerlich ſeinen langen Malerkittel zuſammen und ſchlich von einer Zimmerecke in die andere, um zu dem Ueberlebensgroßen dort in das rechte perſpek⸗ tiviſche Verhältnis zu kommen. Die klare Winter⸗ ſonne ergoß ihr kaltes Licht auf den Farbenwinter des Bildes, der lebendiger wirkte als der Berliner Winter des Jahres 1863 da draußen, geſehen von dieſem Atelierfenſter Marienſtraße 22 aus. Dicht bei dicht ſtanden dort des großen Königs Generäle, weiter zurück, die Parole erwartend, die frierenden Ordon⸗ nanzen. Ringsum Winter. Am Horizont das ſchlachtengewohnte He Auf allen Geſichtern lag laſtende Spannung: er Tag von Leuthen rückt näher, Der kleine Mann ſtieß ſeine Brille zurecht und ſtarrte unzufrieden auf den vorderſten General. Wütend ſtürzte er ſich auf ihn und kratzte ihm zwei Unfformknöpfe aus, um ſie gleich darauf realiſtiſcher wieder erſtehen zu laſſen. Beinahe ein Jahr malte und ſchlich er ſo vor dieſer Leinewand herum. Zeit und Stunden flogen dahin. Nie genügte ihm das Geſchaffene mit der Fülle ſeiner Geſtalten. Wieder ſtand er in einer Ecke, die bunte Welt ihm gegenüber mit Wut und Unzufriedenheit abſuchend. Da läutete Er fuhr zuſammen und ging knurrend an die Tür.„Was Brauche keine Modelle.“— „Herr Kollege, ich bin Meiſſonier. Ich komme aus Paris, um Ihnen einen Beſuch zu machen.“ Es war eine glatte Stimme und ein glatter Mann, der ſofort vor die Rieſenleinwand trat und lange ſchwieg. Dann ging er auf seinen kleinen Kollegen zu und ergriff eine Hand.„Wenn ich nicht Meiſſonier wäre“, rief er pathetiſch aus,„möchte ich Menzel ſein.“ In ſeinen Angen aber konnte man einen großen Entſchluß leſen. er. d — wollen Sie? zunutze gemacht. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Die Politik auf der Straße Nationalſozialiſtiſcher Propagandamarſch Telegraphiſche Meldung Köln, 22. Febr. Etwa 240 SA⸗Leute der nationalſozialiſtiſchen Partei unternahmen heute einen Propagandamarſch durch Köln, Sülz, Klettenberg. Auf dem Rückmarſch zit dem Vereinslokal wollten am Salier⸗Ring einige Teilnehmer die Durchfahrt eines Straßenbahn⸗ wagens verhindern. Als der Straßenbahnführer ſich trotzdem anſchickte, weiterzufahren, ſchlug ein SA⸗ Mann die Scheibe des Vorderperrons ein. Der Täter wurde zur Feſtſtellung der Perſonalien der Polizeiwache vorgeführt. Am Römer⸗Turm ſollten die Perſonalien von einigen SA⸗Leuten feſtgeſtellt werden, die verbotswidrig nationalſozialiſtiſche Un i⸗ formen trugen. Die mit der Feſtſtellung be⸗ auftragten Polizeibeamten wurden von den National⸗ ſozialiſten umzingelt und tätlich angegriffen. Die ſofort eingeſetzte Bereitſchaft der Schutzpolizei mußte erſt von ihren Gummiknüppeln Gebrauch machen, um die Beamten zu befreien. Die Ruhe wurde in kurzer Zeit wieder hergeſtellt. Schwere kommuniſtiſche 2 28 Ausſchreitungen Telegraphiſche Meldung Wolfenbüttel, 23. Febr. Trotz des Verbotes politiſcher Demonſtrationen hatten ſich geſtern etwa 1000 Kommuniſten aus Hannover, Lehrte, Peine und anderen Orten hier eingefunden. Die Polizei, verſtärkt durch Land⸗ jägerbeamte, verſuchte, die auf Laſtkraftwagen An⸗ kommenden abzudrängen. Dabei wurde ſie mit Steinen beworfen, wodurch ein Beamter ver⸗ letzt wurde. Die Polizei ging darauf mit Gummi⸗ knüppeln und den Gewehrkolben vor, wobei acht Perſonen Verletzungen erlitten. Eine Ab⸗ teilung von Polizeibeamten war von den Kommuni⸗ ſten eingeſchloſſen worden. Zwecks ihrer Befreiung war ein Truppenkomman do in einiger Ent⸗ fernung vom Schauplatz bereit geſtellt worden, das aber nicht in Tätigkeit zu treten brauchte, da die Kommuniſten, die das Anrücken bemerkt hatten, als⸗ bald die Flucht ergriffen. Eine Anzahl Demonſtran⸗ ten wurden feſtgenommen. Kommuniſten⸗Aeberfall auf Mat Hoziali Nallonalſozialiſten — Eyſel, 23. Febr. Ein nationalſozialiſtiſcher Demonſtrationszug in Stärke von etwa 200 Mann wurde am Rathauſe von etwa 50 Kommuniſten überfallen. In der ſich entwickelnden Schlägerei erhielt ein Arbeiter meh⸗ rere Meſſerſtiche. Er mußte ſchwer verletzt ins Krankenhaus gebracht werden. Mehrere Per⸗ ſonen, darunter einige Frauen, erlitten leichtere Verletzungen. Die Polizei ſtellte die Ruhe wieder her. Als die Kampfſtätte geräumt war, fand man dort verſchiedene Waffen, daruntel Dolchmeſſer und Gummiknüppel. Schwere Anwelter über ganz Ilalien Telegraphiſche Meldung Nom, 23. Febr. Aus ganz Italien, von den Alpen bis hinunter nach Sizilien, liegen Meldungen über ſchwere tage⸗ lange Unwetter vor. Schwere Stürme, heftige Ge⸗ witter und Hochwaſſer haben erhebliche Schäden an Saaten und Häuſern angerichtet. Zwei Perſonen haben den Tod gefunden, andere ſind zum Teil er⸗ heblich zu Schaden gekommen. In Val Vormazza bei Domodoſſola, wo der Schnee drei Meter hoch liegt, iſt eine Lawine niedergegangen und hat ſechs Arbeiter unter ſich begraben, die in einer Waſſerkraſtanlage beſchäftigt waren. In dem 1500 Meter hoch gelegenen Bergdorf Maiern bei Trient gingen von Freitag auf Samstag drei große Lawinen nieder, die letzte in der Frühe des Sams⸗ tag, die mehrere Familten im Schlafe überraſchte. Jedesmal waren Menſchenleben in Gefahr, die aber alle aus den Schneemaſſen wieder befreit werden konnten. Mehrere Kinder und ver⸗ ſchtedene Erwachſene, die bereits völlig erſtarrt wa⸗ ren, konnten nur unter angeſtrengten ärztlichen Be⸗ mühungen und mit künſtlicher Atmung wieder ins Leben zurückgerufen werden. In einem kleinen Bergdorf bei Reggio Calabria ereignete ſich ein Erdrutſch, dem ſechs Menſchen zum Opfer gefallen ſind. Andere Unwettermeldun⸗ gen liegen aus Bari und Viareggio vor. In Spe⸗ zia iſt ein 800⸗Tonnen⸗Segler nach einer 70ſtündi⸗ gen Sturmfahrt abgetakelt und ſchwer beſchädigt eingelaufen. Ueber ganz Sizilien liegt ein un⸗ gewöhnliches Tiefdruckgebiet, das ſtarke Stürme her⸗ vorgerufen hat. * 5 Ueberſchwemmungen in der Türkei — Angora, 23. Febr. Durch das Hochwaſſer der Maritza wurden in Adrianopel 47 Häuſer zer ⸗ ſt ö rt. Die Reiſenden des Expreßzuges wurden in Automobilen von Muſtafa Paſcha nach Karakatſch ge⸗ bracht. Die Maritza hat inzwiſchen wieder ihren normalen Waſſerſtand erreicht.: Gemiſchten Kommiſſion für Oberſchleſten und ge⸗ hörte von 1924 der Botſchaft in Konſtantinopel als kommiſſariſcher Botſchaftsrat an. Im Jahre 1925 erfolgte ſeine Ernennung zum Botſchaftsrat bei der Botſchaft in Konſtantinopel und 1928 die zum Vor⸗ tragenden Legationsrat im Auswärtigen Amt, wo er als Dirigent der Oſtabteilung tätig war. Das beſchlagnahmte SA⸗Material teilweiſe freigegeben — Berlin, 28. Febr. Wie man hört, iſt die Durch⸗ ſicht des bei den Hausſuchungen in der Berliner Ge⸗ ſchäftsſtelle der nationalſozialiſtiſchen Sturmabtei⸗ lungen und deren Führer beſchlagnahmten Materials nunmehr beendet. Der größte Teil der Dokumente iſt bereits wieder von Unterſuchungsrichter Dr. Beck⸗ mann freigegeben worden, vor allem die be⸗ ſchlanahmte Kartei ete. Nur der Briefwechſel zwiſchen der Berliner SA⸗Leitung und Herrn von Maltitz in Innsbruck befindet ſich noch in den Händen der Staatsanwaltſchaft. Der weiße Tod München, 283. Febr. Eine zwiſchen dem Brandkopfſattel und der Seekar⸗ hütte bei Lenggries niedergehende Lawine hat eine aus ſieben Perſonen beſtehende Skiläufer⸗ gruppe erfaßt. Da die Rettungsarbeiten ſofort einſetzen konnten, wurden ſechs Perſonen lebend ge⸗ borgen. Der Touriſt Michael Staffler aus München wurde getötet. Wie aus Innsbruck gemeldet wird, iſt am Kat⸗ ſcherkofel beim Grünen Boden eine aus fünf Per⸗ ſonen beſtehende Skiläufergruppe von einer La⸗ wine verſchüttet worden. Einer der Ver⸗ ſchütteten konnte ſich ſelbſt befreien, eine Dame wurde mit gebrochenen Beinen geborgen. Die übrigen ſind noch unter den Schneemaſſen be⸗ graben. * 9 Montag, 23. Februar 1931 Baodiſche Politik Ein Landtagsabgeordneter verurteilt Der kommuniſtiſche badiſche Landtagsabgeordnete Max Bock hatte wegen öffentlicher Beleidigung von Polizeibeamten ein Straftmandat in Höhe von 50 Reichsmark erhalten und dagegen Berufung eingelegt Das Freiburger Amtsgericht(Einzelrichter) beſtätigte den Strafbefehl. Es ſchenkte den Behauptungen des Abg. Bock, er habe mit den Ausdrücken„Bluthunde und Ketteunhunde Republik“ nicht die in der Verſamm⸗ lung in Freiburg⸗Haslach anweſenden Polizeibeam⸗ ten, ſondern die Politiker in Preußen gemeint, keinen Glauben. Bock war zu ſeinen Aeußerungen veran⸗ laßt worden durch einen Diskuſſionsredner namens Thiele aus Hamburg, der erzählte, wie ihm am glei⸗ chen Tage von der Freiburger Polizei die verbotene Rotfrontuniform ausgezogen worden ſei. „Das Wandern iſt des Müllers Luft Im weiteren Verlauf der Verhandlung vor dem Heidelberger Schöffengericht gegen die wegen der Vorfälle bei der Neckargemünder Rem⸗ mele⸗Verſammlung angeklagten Nationalſozialiſten bezweifelte der Staatsanwalt, daß unter den Sängern„Harmloſe“ geweſen ſeien, die die Bedeu⸗ tung des„Müllerliedes“ nicht gekannt hätten. Er erblickte im Abſingen des Liedes beleidigende Ab⸗ ſicht, den Miniſter als früheren Müller zu ver⸗ höhnen. Ruheſtörung und groben Unfug hielt er für erwieſen. Der Staatsanwalt betonte, daß die Ehre des Miniſters als eines im öffentlichen Leben ſte⸗ henden Mannes höher einzuſchätzen ſei, als die eines anderen Bürgers. Er beantragte im allge⸗ meinen Geldſtrafen von je 100 Reichsmark gegen die Sänger des Müllerliedes, gegen die Führer teils höhere, gegen die, die ſich nachweislich um Ruhe be⸗ müht hätten, geringere. Auch die, die unter den Sängern ſtanden, ohne ſelbſt mitzuſingen, hätten durch ihre Anweſenheit den Willen der Beleidigung kundgegeben und ſeien ebenſo zu beſtrafen. Der Verteidiger, Dr. Leonhard, legte Ver⸗ wahrung ein gegen zweierlei Ehrauffaſſung deutſcher Staatsbürger. Seine Ehre ſei genau ſo hoch ein⸗ zuſchätzen wie die des Miniſters Remmele, obgleich er nur Juriſt und ſogar Stadtrat, aber kein Mi⸗ niſter ſei und auch weder das Müllerhandwerk noch ein anderes Handwerk gelernt habe. Der Staatsanwalt erklärte darauf, die Ehre des Miniſters ſei höher anzuſchlagen wegen ſeiner Stel⸗ meint. Nach anderthalbſtündiger das Gericht folgendes Urteil: 16 Angeklagte, darunter der Führer Plaichim⸗ ger, Feit und Moß mann wurden freigeſpro⸗ chen. Die übrigen 14 leiner iſt inzwiſchen verſtor⸗ ben; es waren 31 Angeklagte) wurden alle wegen groben Unfugs mit je 20 Mark beſtraft. In der Urteils begründung wurde aus⸗ geführt, daß das Abſingen des Müllerliedes nut als politiſche Satire zu werten ſei, die im Wahlkampf durchaus erlaubt ſei, niemals aber als Beleidigung angeſehen werden könne. Auf Ruhe⸗ ſtörung könne auch nicht erkannt werden, da die Reichsbannerleute wegen Singens ihrer Lieder zu noch ſpäterer Stunde ja auch nicht angezeigt worden ſeien. Grober Unfug liege nur am Wirtshaus„Ab⸗ ler“ vor, aber nicht am„Prinz Karl“, denn dort hätten ſich auch die Reichsbannerleute in gleicher Weiſe benommen und ſeien nicht angezeigt worden, Beratung verkündete Rätſelhafte Maſſenvergiftungen auf einem Schiff — Konſtantinopel, 22. Febr. Der Käpitän und die Mannſchaft des im Hafen von Smyrna vor Anker liegenden Schiffes„Ruſtemiye“ ſind nach dem Genuß einer an Bord bereiteten Mahlzeit ſchwer er⸗ krankt. Der Kapitän ſtarb nach kurzer Zeit. Der Beſitzer des Schiffes, der gleichfalls an Bord gegeſſen hatte, ſowie ſieben Mann der Beſatzung wurden in Beſorgnis erregendem Zuſtande ins Krankenhaus eingeliefert. Die Staatsanwaltſchaft iſt mit der Unterſuchung beſchäftigt. —— Monate vergingen. Immer noch rang Menzel in gleicher Unzufriedenheit mit ſeinem großen Bilde. Der Sommer war gekommen. Abends ging der kleine, berühmte Mann in die Schubertſchen Bier⸗ ſtuben, gegenüber dem Schauſpielhaus, um ſchweig⸗ ſam im Kreiſe der Kollegen zu ſitzen. Abend für Abend. Und dort entſchied ſich das Schickſal des Bildes. Eines Abends erzählte jemand an ſeinem Tiſche, daß Meiſſonier, Menzels Bewunderer und Weggenoſſe, im Pariſer„Salon“ ein herrliches Rie⸗ ſenbild„Napoleons Rückkehr aus Rußland“ ausge⸗ ſtellt habe. Die Generäle im Pelz, der Kaiſer wie ein geſtürzter Gott in der Mitte. Ringsum Ruß⸗ lands Schneefelder und in der Ferne, ſchattenhaft dahinflutend, die zertrümmerte Armee. Menzel ſprang auf:„Dieſe Kanaille, dieſer Meiſſonier! Des⸗ halb ſtand er vor Monaten ſo ergriffen vor meinem Leuthenbild. Dieſer Halunke und Dieb.“ Er griff nach ſeinem Hut und ſtürzte davon.—— Jahre und Jahrzehnte vergingen. Das Reich ward gegründet. Dann gingen auch ſeine Gründer dahin. Immer neue Geſchlechter ſtiegen auf. Menzel hatte „Preußens herrliche Geſchichte in der beredteſten Sprache geſchrieben,“ wie Treitſchke ſagte. Jeder Berliner kannte den Maler. Die Kinder fürchteten ſich vor ihm, vielleicht auch die Erwachſenen. War es die kleine Figur mit dem rieſigen Schädel, auf dem ein mächtiger Zylinder ſaß, der wenig zu dem tief herabreichenden Mantel mit den abſtehenden Taſchen und Vorderteilen paßte? Nein, der welten⸗ weiſe und weltenferne Blick, der ſtarr über der Men⸗ ſchen Geſchlechter dahinging. Noch immer ſtand das große Bild im Atelier. Nie war ſeines Schöpfers Gram über das geſtohlene Motiv geheilt. In ſchlaf⸗ loſen Altersnächten fuhr der Meiſter noch oft darüber her. Er kratzte aus, er malte nicht mehr daran. Zu⸗ weilen murmelte der Alte:„Der Dieb, der Hal⸗ lunke!“ Nie wurde das Bild fertig. Ein Torſo, einer der gewaltigſten der Kunſtgeſchichte, ragt es in unſere Zeit, die es„Friedrichs des Großen Anſprache an ſeine Generäle“ nennt. Morgenkonzert der Stamitzgemeinde zu Gunſten des Studentenheimes der Handelshochſchule Bach, Händel, Vivaldi und Rameau zierten die Vortragsordnung jener Morgenfeier, die das rühm⸗ lichſt bekannte Orcheſter der Stamitzgemeinde zu wohltätigem Zwecke im großen Saale der Harmonie veranſtaltete. Die Pflege der reichen Orcheſterlitera⸗ tur des Generalbaß⸗Zeitalters iſt ja eine der wich⸗ tigſten Aufgaben, die ſich die Stamitzgemeinde zum Ziel geſetzt hat und unter der unermüdlichen Lei⸗ tung von Herrn Kapellmeiſter Max Sinzheimer hat ſich das zu ſtattlicher Beſetzung herausgewachſene Orcheſter eine orcheſtrale Disziplin, einen warmen Klang in den Streichern angeeignet, die das Con⸗ certo Groſſo in-moll von Händel mit beſonderem Klangreiz ausſtattete. Dem vollen Körper ſtand hier ein Concertino gegenüber, das von Lene Heſſe und Käte Back(Solo⸗Violinen) und D. Altyzer fein⸗ fühlig beſtritten wurde. Mit denſelben künſtleriſchen Mitteln— der Kontraſtierung von Tutti und Solo — arbeitet Vivaldi in jenem Konzert, das in Friede⸗ mann Bachs Orgel⸗Bearbeitung den wirklichen Schöpfer, nämlich Vivaldi eine Zeit lang in Schat⸗ ten ſtellte. Von Joh. Seb. Bach kam ein branden⸗ burgiſches Konzert zu Gehör, wobei zwei Flöten konzertierend dem Tuttikörper gegenübertreten, (vorzüglich geſpielt von den Herren Hans Mayer und Aug. Beck). Das Cembalo der Firma Mänd⸗ ler⸗Schramm, das als Begleitinſtrument gute Dienſte geleiſtet hatte, meiſterte Sinzheimer als Solo⸗Inſtrument mit einer Chaconne von Händel und Rameaus reizender„Henne“. Auch der Kammerchor, der gleichfalls unter Sinz⸗ heimers ſtrammer zielbewußter Leitung ſteht, trat auf den Plan und zwar mit der ausgedehnten Mo⸗ tette„Jeſu meine Freude“ von Joh. Seb. Bach. Die kunſtvolle Motette, die innerhalb der fünfſtimmigen Beſetzung über alle möglichen Gruppierungen und vokalen Kunſtformen, wie Choralbearbeitungen und fugierte Sätze disponiert, ſtellt an die Aus⸗ führenden ganz erhebliche Anforderungen, deren tadelloſe Ueberwindung durch den Kammerchor nicht durch den künſtleriſchen Eifer der Mitwirkenden, ſondern auch dem Leiter, Herrn Kapellmeiſter Sinz⸗ heimer das beſte Zeugnis ausſtellten. Sämtliche Darbietungen fanden bei dem zahlreich erſchienenen Zuhörerkreis, lebhaften Anklang. 6 um die Herabſetzung der Tautieme für Chor⸗ geſäuge. Der Deutſche Sängerbund hat be⸗ ſchloſſen, bei den Abrechnungsgeſellſchaften der Mu⸗ ſikautoren⸗Verbände vorſtellig zu werden, um eine Verbilligung der Tantiemenſätze für Chöre herbei⸗ zuführen. Dieſe Herabſetzung der Beiträge iſt he⸗ ſonders durch die Zahl der Arbeitsloſen geboten, die zwar Mitglieder eines Vereins ſind, aber tatſächlich keine Beiträge zahlen, Sollten die Verbände wider Erwarten zu keinem Entgegenkommen bereit ſein, 0 werden die Verträge zum nächſt möglichen Termin gekündigt. Die Folge davon würde ſein, daß die Einzelbünde bezw. Vereine ſelbſt mit den Genoſſen⸗ ſchaften abſchließen müßten, oder daß gebührenpflich⸗ tige Chöre nur im ausſchließlich den Mitgliedern des Vereins zugänglichen Konzert geſungen würden. Bei öffentlichem Auftreten müßte man ſich auf freie Chöre beſchränken. O Klaſſiſches Latein als Umgangssprache. Ju Newyork feierte dieſer Tage die Sooiales Gentium Latina ihr 80jähriges Jubiläum. Der Vorſitzende, Dr. Arcadius Avellanus, erklärte in einer Anſprache, daß die Geſellſchaft, unterſtützt von ihren europäl ſchen Zweigvereinigungen, einen Feldzug führen werde, die Sprachen der römiſchen Länder zu rein gen und das klaſſiſche Latein als Umgangsſprache wieder einzuführen. Als Feſtgabe der Geſellſchaft wurde eine lateiniſche Ueberſetzung des Ro⸗ binſon Cruſoe verteilt. Dieſer lateiniſterte Cruſoe ſoll in den amerikaniſchen Schulen im Latein⸗ Unterrcht Verwendung finden. lung als Miniſter, es ſei aber nicht perſönlich ge⸗ S Sce Sg= G A SSS Sec aer SS ese N 4 7 Montag, 23. Februar 1931 — 4 Die Tage werden länger! Täglich können wir es feſtſtellen: die Zeit der lan⸗ gen Abende iſt endgültig vorüber. Von heut auf mor⸗ gen wächſt der Tag. Freilich immer nur um ein kleines Stückchen. Aber viele Wenige machen ein Viel. Die Dämmerung, die noch vor kurzem bereits am frühen Nachmittag hereinbrach, wartet jetzt täglich ein Weilchen länger und taſtet immer zögernder nach der aus dem Winterſchlaf erwachenden Welt. Viel⸗ leicht gibt niemand ſo ſehr auf das Längerwerden der Tage acht, wie der Büromenſch, wie überhaupt jeder, der den Tag über im Beruf iſt. Ganz plötzlich macht man einmal die Wahrnehmung: Geſtern war es doch ſchon dunkel, als Du heimkamſt, heute liegt ja noch die letzte Dämmerung in den Straßen. So geht es munter fort. Ein paar Tage ſpäter iſt genau zur geichen Stunde eine weit größere Helle feſtzuſtellen. Und ſchließlich kommt der Tag, da man noch beim hellen Schein des Tages den Heimweg aus dem Beruf antritt. Und zu Haus genau das gleiche Bild. Hatte die Familie bisher den Nachmittagskaffee bereits heim Schein der elektriſchen Beleuchtung eingenom⸗ men, ſo hört man eines Tages: Heute iſt es ja noch ganz hell, wir brauchen wirklich noch kein Licht! Und es wird faſt eine Senſation, wenn zum erſten Male Woch bei Tage Kaffee getrunken wird. Jeder fühlt bereits den Frühling herannahen. Ausblicke tun ſich auf und weiſen auf eine Zeit, da man nachmittags gemütlich auf dem Balkon ſitzen und bis zum ſpäten Abend die friſche Luft genießen wird. Doch das iſt heute noch Zukunftsmuſik. Es gilt noch einige Monate zu warten, bis der Sommer ins Land zieht. Vorläufig ſind wir dankbar für jede halbe Stunde Tag, die uns das wachſende Jahr ſchenkt. Die Tage werden länger. Das wirkt ſich auch auf das wirtſchaftliche Gebiet aus. Allenthalben ſpart man Beleuchtung. Die Stadt in den Straßen, die Ge⸗ ſchäftshäuſer in ihren Räumen und den Schaufenſtern, heren helle Lampen täglich etwas ſpäter aufglühen. Bald wird wohl auch die Kohlenerſparnis der Lichterſparnis folgen. Die Tage werden länger und hoffentlich bald auch wärmer. Spielende Kinder tum⸗ meln ſich in den Straßen bis in den Abend, ſolange noch ein fahler Schein des Tageslichts zu ſehen iſt. Das klare, ſonnige Wetter der letzten Zeit hat dazu beigetragen, uns in voller Klarheit das Längerwerden der Tage vor Augen zu führen. Denn an trüben regenverhangenen Tagen läßt das Grau in Grau des Himmels nicht einmal die Illuſion eines Vorfrüh⸗ lingstages aufkommen. Freuen wir uns deshalb der ſonnigen Februar⸗Tage. Sie bedeuten die letzten 4 Ausläufer des Winters. Drei Verkehrsunfälle durch betrunkene Fahrer verſchuldet Am Samstag nachmittag ſtieß an der Kreuzung Gartenfeld⸗ und Waldhofſtraße ein Lieferkraftwagen, der an einer Zugmaſchine angehängt war, mit einem Straßenbahnzug der Linie 3 zuſammen. Hierbei wurden die beiden Handgriffe des Straßenbahnzugs abgeriſſen und die Holzverſchalung der Plattform beſchüdigt. Der Führer der Zugmaſchine, ein 40 Jahre alter Kraftfahrzeugführer und Fahrlehrer, der angetrunken war, fuhr, ohne zu halten, in ſchneller Fahrt davon. Er wurde jedoch eingeholt und vorläufig feſtgenommen. Die beiden Fahrzeuge wurden ſichergeſtellt. In der Nacht auf Sonntag fuhr ein 49 Jahre alter Verwaltungs direktor in betrunkenem Zuſtande beim Einbiegen vom Bahnhofsplatz in den Kaiſerring mit ſeinem Perſonenkraftwagen auf den Gehweg der Ringpromenade. Hierbei rannte er gegen einen Maſt der ſtädtiſchen Straßenbahn, wo⸗ bei die linke vordere Bereifung platzte, die Stoßſtange abgeriſſen und die Steuerung erheblich beſchädigt wurde. Trotz Verſagens der Steuerung fuhr er 8 weiter und geriet dabei auf den Gehweg vor dem Hauſe Kaiſerring 3. Der Betrunkene wurde vor⸗ läufig feſtgenommen. Der Kraftwagen mußte abge⸗ ſchleppt werden. In vergangener Nacht fuhr ein 41 Jahre alter Landwirt in angetrunkenem Zuſtande mit einem Perſonenkraftwagen durch die Schloßgartenſtraße Richtung Ludwigshafen. An der Rheinbrückenauf⸗ fahrt verlor er die Herrſchaft über den Kraftwagen und fuhr auf den rechten Gehweg. Der Kraftwagen riß das Geländer der dortigen Anlagen in einer Länge von etwa 12 Meter ab, fuhr die Böſchung hinunter und fiel um. Der Wagen wurde von Paſſanten wieder aufgeſtellt und von einem Taxameter abgeſchleppt. Es entſtand geringer Sach⸗ ſchaden. ** * Schwerverletzt aufgefunden. Geſtern abend nach U Uhr wurde in der Seckenheimerſtraße, Ecke Rhein⸗ Häuſerſtraße, der ledige, 30 Jahre alte Zuſchneider Franz Kol lar aus der Wallſtadtſtraße mit ſchwe⸗ ren Kopfverletzungen aufgefunden. Bei Ein⸗ lieferung in das ſtädt. Krankenhaus war bei dem Verunglückten der Tod bereits eingetreten. Ver⸗ mutlich liegt ein Verkehrsunfall vor. Ermittlungen ſind eingeleitet. 5* Auffallende Zunahme der Ruheſtörungsdelikte. In den letzten beiden Nächten wurden nicht weniger als 55 Perſonen wegen Ruheſtörung protokol⸗ liert. Auf die vergangene Nacht entfallen 32 Ruhe⸗ ſtörungen. Wie wir hören, iſt im Allgemeinen bei Ragebrungen eine Strafe von 3 Mark zu zahlen. ach Unſerer Anſicht iſt dieſer Betrag viel zu gering. er ſich nicht angewöhnen kann, ruhig nach Hauſe n gehen, muß ganz exemplariſch beſtraft werden. rſt dann wird der nächtliche Unfug abnehmen. * Schuhdiebſtähle. In der Nacht zum 21. Februar verſchwanden aus einem Schuhladen in eckarau 26 Paar Herrenſchuhe, Größe 4043, braun, ſchwarz und in Lack, darunter Halbſchuhe und Stiefel, zwei Paar Damenſpangenſchuhe, braun, Größe 39, und zwei Paar Kinderſchuhe, braun und ſchwarz. Sämtliche Schuhe tragen den Stempel„Alt⸗ ſchüler“.— Am 18. Februar wurden von einem Be⸗ iünkereiwagen vor einem Hauſe in der Dalbergſtraße 85 braues Packet entwendet, das 9 Paar Damen⸗ klederhalbſchuhe enthielt. Neue Maunheimer Zeitung/ Abeud⸗Ausgabe er Werkunterricht an der Volksschule E Geheimrat Dr. Sickinger hatte ſchon mehrere Jahre vor dem Kriege als Leiter des Mannheimer Volksſchulweſens die Werkarbeit als wahl⸗ freies Unterrichtsfach eingeführt. In einer großen Zahl von Kurſen hatten die Schüler Ge⸗ legenheit, ſich in Pappen, in Schreiner⸗ und Metall⸗ arbeiten Kenntniſſe in der Behandlung und Verwer⸗ tung der betreffenden Materialien zu erwerben. Der Grundſatz war: einfache Arbeiten in handwerks⸗ gerechter Ausführung. Aus äußeren Gründen er⸗ reicht die Zahl der Kürſe in der Nachkriegszeit nicht die frühere Höhe. Aber das Bedürfnis blieb immer ſtark. Denn das Bedürfnis nach Baſteln und hand⸗ werklicher Betätigung ſteckt in einem geſunden Knaben. Die Volksſchulbehörde beabſichtigt nun, den Werkunterricht in Schreinerarbeit von Oſtern ab für die ſiebten und achten Klaſſen als Pflichtfach einzuführen. Da die geſetzlich feſtgelegte Stundenzahl nicht über⸗ ſchritten werden darf, müſſen zugunſten von zwei Wochenſtunden Werkunterricht zwei andere Unter⸗ richtsſtunden fallen. Es iſt vorgeſehen, daß an Größenlehre und an Naturkunde je eine Stunde weg⸗ genommen wird. Ob auch das durch den Lehrplan geforderte Unterrichtsziel eine Kürzung erfährt, iſt noch nicht ausgemacht, vermutlich aber wird es nicht der Fall ſein. Die Reichs verfaſſung fordert in Art. 148, 3, daß der Arbeitsunterricht Lehrfach der Schu⸗ len ſein ſoll. Damit iſt die wichtigſte rechtliche Be⸗ gründung für die Neuerung gegeben, die noch die wenigſten deutſchen Länder ſich zu eigen gemacht haben. Denn die meiſten, auch Baden, ſtehen auf dem Standpunkt, daß die Einführung des Arbeitsunter⸗ richts als verbindliches Lehrfach in einzelnen Schu⸗ len geſtattet werden ſoll, wenn ein Bedürfnis vor⸗ liegt, ſie haben es aber bisher abgelehnt oder ver⸗ mieden, die ihuen durch die Reichsverfaſſung auf⸗ erlegte Verpflichtung im Sinne der Verfaſſung zur Ausführung zu bringen. Nur eine Anzahl kleinerer Länder und eine größere Zahl von Großſtädten haben von ſich aus dieſen Schritt getan und den Arbetitsunterricht als Werkunterricht in den Volks⸗ ſchulen als verbindliches Lehrfach eingeführt. Ihnen ſoll die Stadt Mannheim ſich jetzt anſchließen. Was erhofft man von dieſer Maßnahme für die Erziehung der Jugend? In der Verfaſſung iſt eine Beſtimmung des Begriffes Arbeitsunterricht nicht gegeben, es iſt unklar, ob es ein mehr theoretiſch gedachter Unterricht ſein ſoll über das Weſen und den volkswirtſchaftlichen Wert der Arbeit, oder ob damit die praktiſche Betätigung in Werkarbeit und Handfertigkeit gemeint iſt. Nach der Einſtellung der Parteien, die die Weimarer Ver⸗ faſſung geſchaffen haben, darf man aber annehmen, daß ſie beides wollten, nämlich durch die Arbeit der Hand größeres Verſtändnis und mehr Schätzung der werktätigen Arbeit bei allen Volksgenoſſen zu er⸗ reichen. Dieſem Beſtreben kam und kommt eine pädagogiſche Richtung entgegen, die die Werkarbeit auf der Schule fordert als Gegengewicht gegen die zu ſtarke Beanſpruchung des Verſtandes. Man denkt bei dem Werkunterricht ſogar ſchon an den künftigen :: ͤvvbobéP000T0T000T00'TCTk0ééb Lanöſchaft und Reklame Mit gutem Recht hat dieſer Tage der Koblenzer Regierungspräſident eine ſcharſe Verordnung erlaſ⸗ ſen, die ſich ohne Nachſicht gegen die Schilder⸗ und Plakatreklamé in der Rheinlandſchaft wendet. An beiden Stromufern von Koblenz bis an die Grenze des Regierungsbezirks bei Rolandswerth müſſen, wie mitgeteilt, zunächſt einmal ohne Aus⸗ nahme ſämtliche Reklameſchilder entfernt werden. Ferner iſt Sorge getragen, daß auch innerhalb der Ortſchaften jede aufdringliche Reklame unterdrückt wird. Der Verkehrsverein Karlsruhe hat dieſes Beiſpiel zum Anlaß genommen, um die maß⸗ gebenden Organiſationen in Baden auf ähnliche un⸗ ſchöne Zuſtände an der Bahnſtrecke der Ober⸗ rheintallinie Mannheim Karlsruhe Freiburg— Baſel hinzuweiſen. Namentlich mit Rückſicht auf den internationalen Verkehr, den der Rheingold⸗ und Riviera⸗Expreß in dieſem Land⸗ ſchaftsabſchnitt vermitteln, muß auch hier Abhilfe dringend geboten erſcheinen. Häufig haben Reiſende, die in der badiſchen Landeshauptſtadt ausſtiegen, hier und wohl auch anderwärts ſich gegen den aufdring⸗ lichen Reklamekult längs der Rheintalſtrecke aus⸗ geſprochen. * * Zigarettenliebhaber eigneten ſich aus einem La⸗ ger am Verbindungskanal linkes Ufer etwa 5000 Zi⸗ garetten verſchiedener Marken, wie Eckſtein, Mercedes und Ova an. * Ein Gartenhaus geplündert. In der Nacht zum 12. Februar wurden aus einem Gartenhaus im Sandgewann 2 fünf Paar weiße Tüllvorhänge mit Volant und gleichem Ueberzug, ein großes und ein kleines Soſakiſſen mit Daunenfüllung und buntem Ueberzug, eine Netzhängematte, ein Spielmagazin, ein Halbdutzend zuſammenlegbare Kleiderbügel, ein handgearbeitetes Filetdeckchen, mehrere kleine ſchwarz gerahmte Silhouetten, und eine große Neſſeltuch⸗ decke(Sonnendach) entwendet. * Heilerfolge und Heilausſichten durch die Kneippkur. Deu gemeinnützigen Beſtrebungen des hieſigen Kneipp⸗ vereins zur Aufklärung über eine umfaſſende, wirkungs⸗ volle Geſundheitspflege wird in allen Bevölkerungskreiſen ein mehr und mehr ſich ſteigerndes Intereſſe entgegen⸗ gebracht. Der am morgigen Dienstag im Kaufmanns⸗ heim, G 1. 10/11, ſtattfindende Lichtbilder vortrag mit dem hier bereits beſtens bekannten Redner, Kreis⸗ vorſteher Hain e⸗Bad Wörishofen, wird wiederum wert⸗ volle Anregungen und Winke für den ſachgemäßen Ge⸗ brauch der Kneippkur in allen Wechſelfällen des Lebens bringen.(Weiteres Anzeige). Beruf. Auch dieſer Gedanke iſt der Reichs verfaſſung nicht fremd. Die Mannheimer Schulbehörde ſtellt ſich auf einen noch andersartigen Standpunkt; ſi ſcheint den Werkunterricht als Fach aufheben zu wollen, um ihn mit dem Unterricht der übrigen Fächer in eine enge Beziehung zu bringen. Es ſollen keine hohen techniſchen Anforderungen geſtellt werden, es ſcheint ſogar, als ob man auf einen ſyſtematiſch tech⸗ niſchen Lehrgang überhaupt verzichten will, ſoweit das irgend möglich iſt. Dafür ſoll der Werkunter⸗ richt ſeine Aufgaben aus dem Gedankenkreis der andern Unterrichtsfächer empfangen, er ſoll ſinnlich anſchaulich die geiſtige Arbeit an den Begriffen an⸗ regen undſtützen und damit der ganzen geiſtigen Entwicklung einen feſteren Halt geben. Der Werk⸗ unterricht würde auf dieſe Weiſe erſt ſeine eigent⸗ liche erzieheriſche Bedeutung gewinnen. ſie Ohne Zweifel hat dieſe Begründung manches für ſich. Sie ſtammt aus einer Gedankenwelt, die der eines Peſtalozzi in mancher Beziehung naheſteht. Man möchte ſogar wünſchen, daß der Gedanke der Einbeziehung des Werkunterrichts in den ganzen übrigen Unterricht mit der notwendigen Gründlich⸗ keit und Eindringlichkeit einmal dargeſtellt würde, um die pſychologiſche Notwendigkeit die⸗ ſer Maßnahme als eine Forderung moderner Unter⸗ richtsgeſtaltung aufzuweiſen. Es würde ſich dann er⸗ geben, daß die Durchführung des Grundſatzes eines werk⸗ geſtaltenden Unterrichts eine gründliche Lehr⸗ planreform zur Vorausſetzung hat. Solange dieſe nicht da iſt, ſolange noch die Vielfältig⸗ keit der Lehrplanforderungen beſteht, die in erſter Linie erfüllt werden müſſen, bedeutet die Einführung eines neuen„Faches“ das Aufſetzen eines neuen Fleckens auf ein altes Kleid. Denn auch die Frage müßte und könnte nur im Rahmen einer Lehrplan⸗ reform gelöſt werden, ob der Werkunterricht als ver⸗ bindliches Fach mit pfſychologiſcher Berechtigung für alle Schüler eingeführt werden kann, ob eine ſolche Maßnahme nicht manchem Schüler ebenſo Unrecht tut wie die Unmöglichkeit, durch Werkunterricht in der geiſtigen Entwicklung gefördert zu werden, die mit dem Werkunterricht als Wahlfach nur teilweiſe behoben iſt. Wenn man dieſen Gedankengängen folgend im Zweifel ſein kann, ob die Einführung eines verbind⸗ lichen Werkunterrichts für alle ſiebten und achten Klaſſen in der heutigen Lage ſchon angebracht iſt, ſo wird man doch ſagen dürfen, daß für die För der⸗ klaſſen dieſe Maßnahme als allgemein verbindlich ſich viel eher begründen und auch leichter durchführen läßt als bei Normalklaſſen. Die ſtädtiſchen Körper⸗ ſchaften werden ſich in der nächſten Zeit mit dem Vor⸗ ſchlag des Stadtſchulamtes befaſſen und ſich dabei wohl bewußt ſein, daß ſie hier über eine Neuerung zu entſcheiden haben, die nicht nur als eine äußere Ein⸗ richtung für die Schulſtadt Mannheim bedeutſam iſt, ſondern eine pädagogiſche Maßnahme darſtellt, die für die ganze Geſtaltung der Schularbeit und die ſeeliſche Entwicklung der Jugend von weittragender Bedeutung ſein kann. a a Dr. K. Brauch. Film⸗Rundſchau Der heitere Film triumphiert Alhambra:„Ihre Majeſtät die Liebe“ Beinahe zwei Stunden rollt dieſer Film mit dem ganz unzutreffenden Titel an einem vorüber. Man ſchmunzelt, man lächelt, man lacht aus vollem Herzen und am Ende ſtellt man feſt, daß wieder einmal eine Geſchichte verfilmt worden iſt, die weder neu noch beſonders originell iſt. Aber wie iſt ſie verfilmt worden! Theorie iſt grau und zweifellos würden einem die Haare zu Berge ſtehen, wenn man einen Einblick in das Drehbuch haben würde. Joe May hat ſich dieſer ganz unwirklichen Fabel mit ſolcher Liebe an⸗ genommen, daß alle Einwände zu ſchweigen haben. Er löſt die Handlung in bezaubernde Epiſoden auf, ſetzt bewährte Schauſpieler ein und erzielt einen Erfolg, wie ihn noch ſelten ein Tonfilm in der letzten Zeit aufzuweiſen hatte. Der Film iſt ein ausgeſprochener Darſtellungs⸗Erfolg. Von der ſeribſen Seite— ſofern man überhaupt hiervon ſprechen kann— iſt an erſter Stelle Käthe von Nagy zu nennen, die mit dieſem Film aus einer ſtarken Hoffnung eine Erfüllung geworden iſt. Man kann ſich keine innigere, natürlichere Frau denken, die im Glück und im Verzicht, im Lachen und im Weinen Töne findet, die ans Herz gehen. Vor allem überraſcht ſie durch die Ausdrucksfülle ihrer dis⸗ kreten Mimik, die niemals ſüßlich, niemals kitſchig wirkt. Neben ihr zeigt ſich Franz Lederer als brauchbarer Tonfilmſchauſpieler. Und die andere Seite? Teils Haupt⸗ darſteller, teils größere, teils kleinere Chargen, aber alle tragen zu dem Erfolg bei. Man muß geſehen haben, wie Szöke Szakall auf das Bankett geht, wie er jongliert und telephoniert. Da iſt noch Ralph Arthur Ro⸗ bert, unnachahmlich in Szenen, die einfach grandios ſind; köſtlich der ſich dieſes Mal nicht verhaſpelnde Otto Wallburg. So ganz nebenbei Adele Sandrock, Alexandra Schmitt, Gretl Theimer, Kurt Gerron— alle große Klaſſe. Gehet hin und ſeht euch dieſen Film an. Laßt alle Einwände zu Hauſe und ſtimmt unbedenklich in das befreiende Lachen der anderen mit ein! * * Vormitiags⸗Aufführung im„Univerſum“. Man kann es der Direktion des Univerſum Theaters nicht hoch genug anrechnen, daß ſie im Rahmen der Sonntag⸗Vor⸗ mittagsaufführungen einen Film eingeſetzt hat, der vor wenigen Jahren zu den erfolgreichſten deutſchen Filmen zählte und der durch die ſchnellebige Zeit und durch die Maſſenproduktion ganz in Vergeſſenheit geraten war. Fritz Lang ſchuf ſeiner Zeit mit dem Nibelungenfilm ein Meiſterwerk, das zweifellos mehr Beſtändigkeitswert beſitzt, als 75 Prozent der geſamten heutigen Filmproduk⸗ tion. Dies war der Eindruck, den man von der Aufführung des erſten Teils„Siegfried“ mit nach Hauſe nahm und man geht wohl nicht fehl, wenn man annimmt, daß die Ver⸗ anſtaltung wiederholt und vor allem auch der zweite Teil gezeigt werden wird. Das am Sonntag ausverkaufte Uni⸗ verſum darf als Beweis dafür gelten, welch großes Intereſſe dieſem Filmwerk entgegengebracht wird.— Die muſikaliſche Untermalung auf der Orgel ließ hinſichtlich der Auswahl der Stücke manchen Wunſch offen, 1 3. Seite 22 Seefiſche als wertvolle Vitaminträger Aerzte und Chemiker haben in gemeinſamer Ar⸗ beit feſtgeſtellt, daß gewiſſe Stoffe in unſerer Nah⸗ rung niemals fehlen dürfen. Denn werden dieſe ſelt⸗ ſamen Stoffe dem Körper nicht regelmäßig und aus⸗ reichend zugeführt, ſo wird der Menſch für Krank⸗ heiten leichter empfänglich, ja es treten unter Um⸗ ſtänden ſogar ausgeſprochene Krankheiten auf, die ausſchließlich auf das Fehlen dieſer Stoffe zurück⸗ zuführen ſind. Weil dieſe merkwürdigen und unent⸗ behrlichen Stoffe augenſcheinlich mit den Lebens⸗ funktionen eng zuſammenhängen, gab man ihnen von lateiniſch vita— Leben— den Namen Vitamine. In den Monaten Januar bis April jeden Jahres ſind die Vitaminzufuhren aus Mangel an deutſchem Obſt und inländiſchen Friſchgemüſeerzeugniſſen ge⸗ ring. Gerade zur Zeit dieſes Tiefſtandes der Vita⸗ minzufuhr ſteht uns aber in Deutſchland ein vitae min reiches Nahrungsmittel zur Ver⸗ fügung: Seefiſche. Die meiſten unſerer Seefiſche ſind wertvolle Vitaminträger und billige Vitamin⸗ lieferanten. Es iſt feſtgeſtellt, daß der Seefiſch tat⸗ ſächlich die wichtigſten Vitaminarten in wirkſamſter Menge enthält. In Betracht kommen neben dem allgemein bekannten Hering, beſonders dem ge⸗ räucherten Hering(Bückling), namentlich Rotbarſch, Seelachs, Scholle, Seeagal, Schellfiſch, Kabeljau uſw. Profeſſor Dr. Scheunert in Leipzig kommt auf Grund von eingehenden Unterſuchungen, die kürzlich in den„Aerztlichen Mitteilungen“ veröffentlicht worden ſind, zu dem Ergebnis, daß Seefiſche als wert⸗ volle Vitaminträger anzuſehen ſind, beſonders wert⸗ voll, weil wir das ganze Jahr über Seefiſche aus deutſchen Fängen zur Verfügung haben. Ludwigshafener Marktbericht Sonne, echte Frühlingsſonne liegt über dem gro⸗ ßen Marktplatz und läßt alle Waren in friſchem Glanze erſtrahlen. Die Palmkätzchen leuchten weißer, die Tulpen und Hyazinthen bunter und auch die Aepfel, die Orangen ſonnen ſich in den warmen Strahlen, die auch das Grün der verſchiedenen Ge⸗ müſeſorten in ein noch helleres verwandeln. Kein Wunder, daß ſich heute auch viel mehr Menſchen auf dem Markt bewegen. Der Geflügelſtaud an der Ecke, der ſonſt immer ſo einſam war, iſt dicht belagert von Zuſchauern. Ab und zu wird ein Paar junger Täubchen für 1,50 bis 2 /, oder ein Huhn für 1,50 bis 3/ mitgenommen. Gänſe für 6 bis 7/ gehen we⸗ niger ab. Eier, die man ſchon von 8 bis 12 Pfg. haben kann, ſind reichlich ausgeſtellt. Unſere Hühner ſind fleißiger geworden. Auf dem Obſtmarkt ſieht man immer noch Birnen für 33 und 45 Pfg. das Pfund. Mandarinen, die ſich rar gemacht haben, ko⸗ ſten 40 Pfg. Orangen werden mit 20 bis 22 Pfg., Blutorangen mit 25 bis 30 Pfg. bezahlt. Bei dieſen Preiſen kommt man doch in Verſuchung, lieber Aepfel mitzunehmen, wenn man auch 40 bis 55 Pfg. bezahlen muß. Rechnet man aber die Schale bei den Orangen ab, dann ſind die Aepfel kaum teurer. An Gemüſe kann man alles haben, was das Herz begehrt, wenn man ſich auf die vorjährigen Erzeugniſſe beſchränkt. Weißkraut iſt mit 10 Pfennig immer noch am billigſten. Rotkraut muß mit 12 bis 15 Pfennig und Wirſing mit 20 Pfennig bezahlt werden. Kleine Blumenkohlköpfe ſind mit 25 Pfen⸗ nig, größere mit 50 und 55 Pfennig ausgeſtellt. Feld⸗ ſalat, das Viertelpfund für 30 Pfennig, iſt etwas teurer geworden. Rote Rüben ſieht man für 12 und Schwarzwurzeln für 38 Pfennig. Sellerie und Meerrettiche ſind genügend ausgeſtellt. An einem Blumenſtand ſieht man friſch blühende Calla, die man das Stück im Topf für 1,20 bis 1,80/ erſtehen kann. Hyazinten, Tulpen und Alpenveilchen ſind reichlich vertreten, ſie werden mehr als ſonſt begehrt. Die Frühlingsſonne lockt dazu. 5 R. B. Kommunale Chronik Bürgermeiſter⸗Wiederwahl * Ziegelhauſen, 22. Febr. Bürgermeiſter Bollſchweiler wurde auf Grund einer Verein⸗ barung zwiſchen Zentrum und Sozialdemokraten im erſten Wahlgang wiedergewählt. ee e für Oberbürgermeiſter Elfner * Baden-Baden, 22. Febr. In der am 18. Febr. im Sinnereck von der Hotel⸗ und Gaſtwirte⸗ iunung veranſtalteten Verſammlung wurde nach dem Bericht des Bürgermeiſters Dr. Poty ka über die geplante Umgeſtaltung des Kurbetriebes dem Oberbürgemeiſter Elfner als dem zielbewuß⸗ ten Führer dieſer Bewegung das vollſte Vertrauen ausgeſprochen, in der Ueberzeugung, daß die der⸗ zeitigen Verhältniſſe unhaltbar geworden ſind und einer grundlegenden Neuordnung im Sinne der ver⸗ öffentlichten Denkſchrift bedürfen. Das Kaiſerslauterner Volksbegehren— Ab⸗ ſtimmung am 19. April * Kaiſerslautern, 22. Febr. Die nattonalſozia⸗ liſtiſche Fraktion des hieſigen Stadtrates hat für ein Volksbegehren auf Neuwahl des Stadtrates Un⸗ terſchriften geſammelt. Die Unterſchriftenſammlung iſt von der Regierung der Pfalz geprüft worden. Es wurde feſtgeſtellt, daß die Vorausſetzungen für eine Abſtimmung gegeben ſind. Als Abſtimmungs⸗ tag wurde der 19. April 1931 beſtimmt. Der Frankfurter Palmengarten geht in ſtädtiſche Regie über * Frankfurt a.., 22. Febr. Der Hauptausſchuß der Frankfurter Stadtverordnetenverſammlung hat den äußerſt wichtigen Beſchluß gefaßt, den Pal ⸗ mengarten in ſtädtiſche Regie überzuführen. Die Uebernahme durch die Stadt erfolgte in der Weiſe, daß die Palmengartengeſellſchaft ihr geſamtes Ver⸗ mögen und ihre Schulden auf 31. Dezember 1930 auf die Stadtgemeinde Frankfurt überträgt. Die Aktionäre erhalten eine Abfindung in Höhe des Nennwertes ihrer Aktien. Nummer 90 4. Seite/ Nummer 90 Handels⸗ Nachrichten Der Vericht der Vereinigten Stahlwerke Ein ſchwieriges Jahr erſchienenen Geſchäftsbericht Stahlwerke A G. für Einzelheiten aber bereits bekannt ſind, wird einleitend auf den ſchweren Druck hingewieſen, dem die deutſche Wirtſchaft durch die aufgebürdeten Reparationslaſten aus⸗ geſetzt iſt. Immer verhängnisvoller wirken ſich die Folgen der verfehlten Wirtſchafts⸗, Sozial⸗ und Finanzpolitik Deutſchlands aus. Das Geſchäftsjahr 1929/30 geſtaltete ſich ſo ſchwierig wie noch keines ſeit Beſtehen der Geſell⸗ ſchaft. In den Eiſen⸗ und Stahlbetrieben ging die Er⸗ zeugung dauernd zurück, die hierdurch notwendig gewor⸗ denen Werkseinſchränkungen erſchwerten die Betriebsfüh⸗ rung in erheblichem Maße. Die mit Beginn des Jahres 1930 einſetzende Stockung des Kohlenabſatzes verſchärfte ſich von Monat zu Monat. Für erforderliche Betriebserneue⸗ rungen wurde ein Betrag von 67 Mill./ aufgewendet. Die ſyſtematiſch durchgeführte betriebstechniſche und orga⸗ niſatoriſche Zuſammenfaſſung der Erzeugung mußte in⸗ ſolge Zuſpitzung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe im Laufe des Berichtsjahres in verſtärktem Umfange weitergeführt und vielfach beſchleunigt werden. Insgeſamt wurden ſeit Beſtehen der Geſellſchaft 363 Mill./ auf Anlagen abge⸗ In dem jetzt 1 8 der Ver⸗ einigten 1929/0, deſſen ſchrieben, die Aufwendungen für Betriebsverbeſſerungen und Umſtellungen liegen unter dieſem Betrage. Der Zu⸗ ſchnitt der Werksanlagen iſt ſo durchgeführt, daß ihre volle Ausnutzung gewährleiſtet iſt bei einer normalen Beſchäftigung, wie ſie etwa durch den im Jahresdurch⸗ ſchnitt 1927/9 annähernd erreichten Vorkriegsverbrauch an Eiſen und Stahl gekennzeichnet iſt. Die Belaſtung mit Steuern und Abgaben erfuhr trotz geſunkenen Umſatzes keine Ermäßigung. Seine Belebung der Eiſen⸗ und Koh⸗ leninduſtrie, wie überhaupt der ganzen deutſchen Wirt⸗ ſchaft, wird nur eintreten, wenn eine durchgreifende Sen⸗ kung der Selbſtkoſten erfolgt. Von den geſamten Be⸗ triebsgusgaben entfällt faſt mit einem Betrage von faſt 600 Mill./ mehr als die Hälfte auf die Lohn⸗ und Ge⸗ haltsausgaben, Sozialleiſtungen und Steuern. Die Einzelheiten der Bilanzveränderungen wurden hier bereits behandelt. Aus einem Reingewinn von 35,66(53) wird bekanntlich die Verteilung von 4(6) v. H. Dividende vorgeſchlagen. * Württembergiſche Hypothekenbank, Stuttgart. Die v. GV. beſchloß antragsgemäß aus dem erzielten Reinge⸗ winn von 1 932 335„ eine Dividende von wieder 6 v. H. zu verteilen. Ein Aktionär führte Beſchwerde über die zu knappe Zuweiſung an den Reſervefonds zur Sicherung der Aktionäre und vertrat den Standpunkt, daß in der heuti⸗ gen gefahrvollen Zeit erheblich höhere Rücklagen zum Schutze der Aktionäre gemacht werden müßten. Außerdem übte er Kritik an der Geſchäftsführung und forderte äußerſte Vor⸗ ſicht bei der Beleihung von Neubauten. Nach Mitteilung der Verwaltung iſt das Geſchäft im abgelaufenen Geſchäfts⸗ jahre befriedigend geweſen. Trotz den ſchwierigen Verhält⸗ niſſen könne aber mit einer günſtigen Weiterentwicklung gerechnet werden. * Volksbank der Baar in Hüfingen echbmcß. Das In⸗ ſtitut erzielte im 59. Geſchäftsjahr 1930 15 086(15 548) Reingewinn, woraus 7½(i. V. 8) v. H. Dividende verteilt werden. Der Reſerve werden 4500(5000) 4, der Sep. Reſ. 2000(unv.), dem Aufwertungsfonds 3000 3500)% überwieſen. Der Umſatz betrug 11 445 165 l. Aus der Bilanz(in): Schuldner 564 674(554 800), Vorſchüſſe 172 363; andererſeits Geſchäftsguthaben 67 051 58 600), Spareinlagen und Darlehen 607 470(544 300), Gläubiger 88 731(103 900). Die Mitgliederzahl blieb 555 bei 26 Zu⸗ und Abgängen, die Haftſumme entſpricht 555 000 l. 0 * Volksbank Oberharmersbach e mbh. Das Inſtitut erzielte im 24. Geſchäftsjahr 1930 9462(11 455)/ Rein⸗ gewinn, woraus 8(i. V. 10) v. H. Dividende verteilt werden. Die Reſerve erhält 2980(3000) /, Rücklage 2 2920 (3500) J. Der Umſatz ging auf 6 139 121(7 093 732)%¼ zurück. Sonſt lautet der Bericht zufriedenſtellend. Aus der Bilanz(in): Schuldner 340 758, Geſchäftsguthaben 4 509, Spareinlagen 360 756(306 0531), Gläubiger 59 048. Die Mitgliederzahl ging von 201 auf 195 zurück durch 8 Zu⸗ gänge und 14 Abgänge. Das Eigenvermögen beträgt 12,01 v. H. des geſamten Betriebskapitals. Vorjahrsdividende und Kapitalerhöhung bei der Schweizeriſchen Geſellſchaft für elektriſche Induſtrie., Baſel. Die Schweizeriſche Geſellſchaft für elektriſche In⸗ Huſtrie in Baſel verteilt für das Geſchäftsfahr 1930 wieder eine Dividende von 10 v. H. auf das Ask. von 30 Mill. rs. Der Speztalreſerve werden 500 000 ffrs. überwieſen. Der am 10. März ſtattfindenden Hauptverſommlung wird die Erhöhung des Aktienkapitals auf 50 Mill. ffrs. vor⸗ geſchlogen. D Dividendenreduktion bei der Vereinigte Zünder⸗ und Kabelwerke., Meißen. Der AR. beſchloß der HV. am 29. März die Verteilung einer Dividende von 12 v. H. vor⸗ zuschlagen, nachdem i. V. die Dividende von 12 auf 14 v. H. erhöht worden war. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ansgabe Die am Samstag, 21. Februar im Bahnhofhotel „National“ abgehaltene 42. Migliederver⸗ ſammlung war in Anbetracht der ſchlechten Wirt⸗ ſchaftslage in der Rheinſchiffahrt ſehr gut beſucht. Der langjährige verdiente Vorſitzende Rechtsanwalt Lindeck M. d. RW. eröffnete die Verſammlung mit herzlichen Begrü⸗ ßungsworten, in denen er zunächſt des im Dezember 1930 erfolgten Ablebens von Herrn Emil Glaſer gedachte, der ſeit der Gründung des Vereins im Jahre 1893 bis zum Jahre 1923, alſo volle 30 Jahre, die Geſchäfte des Vereins geleitet hatte und ſpäter als zweiter Vorſitzender tätig war. In Anerkennung ſei⸗ ner außerorentlichen Verdienſte und in aufrichtiger und herzlicher Dankbarkeit gegenüber dem Verſtor⸗ benen erhoben ſich die Anweſenden von ihren Sitzen. Sodann verwies der Vorſitzende auf die ſchwierigen Zeitverhältniſſe, in' denen ſich augenblicklich unſer Wirtſchaftsleben befindet und von der gerade der Er⸗ werbsſtand der Partikulierſchiffer beſonders hart ge⸗ troffen wird. Hierdurch ſeien auch die Geſchäftsergeb⸗ niſſe des Vereins weſentlich beeinflußt worden. Den Mitgliedern falle es ungeheuer ſchwer, für die Prä⸗ mien aufzukommen. Es ſei daher ein erheblicher Rückſtand angewachſen. Der Verein ſei genötigt, äußerſte Nachſicht zu gewähren, um den Verhältniſſen des Einzelnen gerecht zu werden. Nach der Wahl der Urkundsperſonen erſtattete der Vorſitzende den Jahresbericht über das Geſchäftsjahr 1930 und gab zugleich den Rechnungsabſchluß bekannt. Danach waren am 31. De⸗ zember 1929 219 Schiffe mit 209 417 To. Tragfähigkeit mit einer Summe von 6913 700 Hfl. verſichert. Der Beſtand am 31. Dezember 1930 erhöhte ſich auf 221 Schiffe mit 213 203 To. mit einer Verſicherungsſumme von 7 293 800 Hfl. Die Verſicherungsſumme der be⸗ weglichen auf den Schiffen ſich befindlichen Habe der Schiffseigner und Schiffer betrug am 31. Dezember 1930 466 212 gegenüber 272 055 Hfl. im Vorjahre. Die Einnahmen im Jahre 1930 beziffern ſich auf 116 388, die Ausgaben auf 133 727, ſodaß ſich für das abgelaufene Geſchäftsjahr ein Verluſt von 17338 Hfl. ergibt, der auf neue Rechnung vorgetragen wird. Der Beſtand des Reſervefonds am 31. Dezember ſtellte ſich auf 164959 Hfl. und der des Kapitalkontos auf 164959 Hfl. Die Jahresabrechnung, die gedruckt vorlag, wurde nach kurzer Ausſprache einſtimmig ge⸗ nehmigt und auf Antrag aus der Mitte der Verſamm⸗ lung dem Vorſtand Entlaſtung erteilt. Feſtſetzung der Jahresprämie Der Geſamtvorſtand ſchlug der Verſammlung vor, wie für das abgelaufene, auch für das neue Geſchäfts⸗ jahr eine Prämie von 50 holl. Cents für die Tonne Tragfähgkeit zu erheben. Schiffe unter 350 To. Trag⸗ fähigkeit zahlen die Prämie für 350 To. Die Zu⸗ ſchlagsprämien erfahren keine Veränderung. Der Vorſtand wurde ermächtigt, den auf den 15. Dezember entfallenden Anteil der Prämie von 15 Cts. je nach der Entwicklung der Geſchäftslage ganz oder teilweiſe fallen zu laſſen. Wahlen zum Geſamtvorſtand Die turnusgemäß aus dem Vorſtand ausſcheiden⸗ den Mitglieder wurden einſtimmig wiebergewählt. Es ſind dies die Herren Fritz Kühnle, Richard Kühnle, Otto Augspurger, Leo Zimmer⸗ mann und Jakob Haas. Die vom Vorſtand vor⸗ geſchlagenen Satzungsänderungen wurden nach kurzer Ausſprache gutgeheißen. Beſonders bemerkenswert iſt die Aenderung von 8 47, wonach bei Schadenerſatz⸗ anſprüchen Dritter unter keinen Umſtänden mehr be⸗ zahlt wird, als die Verſicherungsſumme des Schiffes beträgt. Zwei Schiffe wurden neu aufgenommen. Geſchäftsführer Max Glaſer verbreitete ſich hierauf über die letzten Schiffsunfälle. Nach Beſpre⸗ chung des Punktes„Verſchiedenes“ war die Tages⸗ ordnung erſchöpft. Der Vorſitzende nahm Veran⸗ laſſung, allen Mitgliedern für das rege Intereſſe, das ſich namentlich in der lebhaften Ausſprache bekundete, HSS NEA FANBENF ABN MAN ROMAN VON HEINR. ZECRENOORF» NACHOHRUCK VERBOTEN 31 Kläre war über Lenore über alle Maßen erbittert. Für ſie war es eine unumſtößliche Tatſache, daß ſie Lenores Kind ſei, woher ſonſt hätte ſie das teltzſchiſche Geſicht haben ſollen? und ſie wurde von Trendelen⸗ burg wie von der alten Frau von Teltzſch in dieſem Glauben beſtärkt. Sie hatte nicht gerade erwartet, daß Lenore ihr bei der erſten Begegnung gleich um den Hals fallen würde. Wenn man jahrelang in einem Berliner Konfektionshaus tätig iſt, erwirbt man eine gewiſſe nüchterne Art, an Menſchen und Dinge heranzutreten, aber dieſes entſetzte Abwenden Lenores, dieſes Sich⸗in⸗den⸗Stuhl⸗ Zurückziehen, die offenkundige Abwehr der ausgeſtreckten Hände, das war verletzend und kränkend geweſen. Auch ſte war ja nicht mit überquellender Kindesliebe zu der frem⸗ den Frau gekommen, die ſie nie vorher geſehen hatte, und der große Sprung aus dem kleinbürgerlichen Heim des penſionierten Briefträgers in den Kreis der reichen Familie von Teltzſch war ihr keine Her⸗ zensangelegenheit, ſondern die große Chance ihres Lebens, der unerwartete Glücksfall, wie etwa ein Haupttreffer in der Lotterie. Nur hatte ſie ſich mit dem Gedanken vertraut gemacht, jetzt zu einer Dame, die ſie ſich aus Gott weiß welchem Grunde ſehr kühl, mager und vornehm gedacht hatte.„Mama“ zu ſagen und zu ihr in irgendein, jedenfalls mehr förm⸗ liches als zärtliches Verhältnis zu treten. Im übri⸗ gen war es ihr weit wichtiger, aus der einfachen Buchhalterin Kläre Grabowſki ein Fräulein von Teltzſch zu werden, ein eigenes Auto zu beſitzen und das Leben einer jungen Dame aus reichem Hauſe zu führen. Mit bemerkenswerter Anpaſſungsfähigkeit, die ſie ihrer Abſtammung zuſchrieb, hatte ſie ſich zwanglos in Ton und Umgangsformen gefunden, die ihrer zukünftigen Stellung angemeſſen waren, mit un⸗ auffälliger Sorgfalt vermied ſie den Jargon der Konfektionsleute vom Haus vogteiplatz, und in der Auswahl der Kleidung, durch vieles Sehen im Ge⸗ ſchäft geübt, bewies ſie durchaus den Geſchmack einer Dame der großen Welt. Gleich, nachdem ſie mit Abräumen fertig war, ging ſie in ihr Zimmer, legte ſich in ihr weißlackier⸗ tes Eiſenbett, über dem ein mit roſa Seidenbändern umwickeltes Hufeiſen als Glücksbringer hing, und fraß den Aerger über das Verhalten Lenores in ſich hinein. Um keinen Preis der Welt hätte ſie dem alten Grabowſki erzählt, wie gedemütigt ſie ſich fühlte. Am meiſten war ſie über das Dazwiſchen⸗ treten von Lutz beleidigt. In welchem befehlshaberi⸗ ſchen Ton er geſprochen hatte! Unwillkürlich hatte ſie ſich von dieſer herriſchen Art ducken laſſen. Das war das gleiche Gefühl geweſen, wie wenn ihr dicker Chef durch das Büro tobte und die ganze Buchhalte⸗ rei am liebſten in die Bücher hineingekrochen wäre. Nicht einmal ſo ſehr auf Lenore wie auf Lutz warf ſich Kläres Haß. Natürlich, dem Herrn paßte ihr Auftauchen nicht, für ihn ging es um die Wurſt, er war ihr Rivale, der ſie verdrängen wollte. Wie er das geſagt hatte:„Meine Mutter iſt aufgeregt! Sie wiederholte höhniſch: Meine Mutter, meine Mutter! Rückſichtslos müüßte Trendelenburg vorgehen, rück⸗ ſichtslos! Es war ja gar nicht auszudenken, was man ihr angetan hatte, ihr ganzes Leben hatte ſie mit den alten Grabowſkis in Küche und Zimmer verbringen müſſen, während der junge Herr in der noblen Villa ſaß. Für zweihundert Mark, die er mit zwei Fingern ausgab, ſchuftete ſie den ganzen Monat von morgens bis abends. Jetzt kam an ſie die Reihe. Jetzt gab es kein Lockerlaſſen. Bis in ihren Traum hinein verfolgte ſie Lutz' Bild, mit dem dem ſie ſich wild ſtritt, bis ſie mit klopfendem Herzen und ſchweißgenäßt aus dem Schlaf fuhr. * Klaus und Hilde hielt es nicht mehr. Sie hatten beſchloſſen, gemeinſam nach Berlin zu gehen. Für den jungen Gelehrten war es ein unerträglicher Zuſtand, ſein geliebtes Laboratorium zu meiden. Und bei dem Gegenſatz, der ihn von Lutz trennte, weiter in die Fabrik zu gehen und dabei dem Vetter, dem er überall begegnen konnte, auszuweichen, ging auch nicht an. Während Lutz verreiſt war, packte Klaus mit nervöſen Händen ſeine Aufzeichnungen und wiſſenſchaftlichen Arbeiten zuſammen, nahm ſchweren Herzens Abſchied von ſeinem Arbeitsraum und Ins( Justitia“ Kasti, Beriicherungs⸗Grielſthaſt a. G. 42. Mitglieder ⸗Verſammlung zu danken. Der ſachliche Verlauf der Hauptverſamm⸗ lung habe das Gefühl des Gemeinſchafts⸗ gedankens aufs neue befeſtigt. Der Partikulier⸗ ſchifferverband„Jus et Justitia“ habe Organiſationen geſchaffen, auf die man ſtolz ſein könne und die einen ſtarken Rückhalt für die Mitglieder bieten. Der Ge⸗ ſamtvorſtand hoffe und wünſche, daß endlich einmal bald wieder beſſere Zeiten für die Schiffahrt kommen. Mit den beſten Wünſchen auf eine beſſere Zukunft erklärte der Vorſitzende nach vierſtündiger Dauer die Verſammlung für geſchloſſen. Bei dem ſich an die Verſammlung anſchließenden gemeinſamen Abendeſſen, das der Küche und dem Keller des Nationalhotels alle Ehre machte, dankte A Schiffsinſpektor Richard Kühnle den Vorſitzenden Sein Hoch auf die V Justitia“ fand im abgelaufenen Jahre. den und die„Jus et Widerhall. Der zweite Vorſitzende, begeiſterten Rechtsanwalt Dr. Pfefferle, dankte dem Vorredner für die den Vorſitzenden ge⸗ widmeten anerkennenden Worte und ſtellte feſt, daß er aus dem heutigen Verlauf der Verſammlung den Eindruck gewonnen habe, daß die Not die Gegenſätze nicht verſchärfe, ſondern über winde. Er begrüße das und er wünſche, daß es immer ſo bleibe. Durch die freie Ausſprache ſei manche Klarheit geſchaffen worden. Vorausſetzung für das Gedeihen eines Ver⸗ eins ſei die gegenſeitige Wertſchätzung der Mitglieder untereinander und das Bewußtſein, daß alle am gleichen Strange ziehen. Er müſſe konſta⸗ tieren, daß in der„Jus et Justitia“ ſtets ein ſchö⸗ nes Zuſammenarbeiten und ein Vertrauensverhältnis zwiſchen Mitgliedſchaft und Geſamtvorſtand beſtehe, ſodaß es große Freude bereite, in dieſem Gremium mitzuarbeiten. Vorſtandsmitglied Leo Zimmermann ⸗ Wörth am Main erſuchte die Mitglieder, dem Geſamtvor⸗ ſtand jederzeit Vertrauen entgegenzubringen. Der Vorſtand nehme ſich ſtets der Intereſſen eines jeden Mitgliedes an; dem Vorſtand ſei keine Arbeit zu viel. Zu bemerken iſt noch, daß der Abend in ſchönſter Harmonie verlief und infolge der ausgiebigen Aus⸗ ſprache der Mitglieder in der Hauptverſammlung für die Zukunft der„Jus et Justitia“ von beſonderer Be⸗ S N deutung war.* Schantung Handels AG. Berlin 5(0) v. H. Dividende Die Aufſichtsratsſitzung der Geſellſchaft beſchloß, der GV. am 5. März die Ausſchüttung einer Dividende von 5(i. V. 0) v. H. vorzuſchlagen. In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung verbleibt nach Abſchreibungen von 200 000 Mark auf die oſtafrikaniſchen Beteiligungen ein Rein⸗ gewinn von 278 242(121 121) /, aus dem nach Verwen⸗ dung von 250 000/ für die Dividende 28 242/ vorgetragen werden ſollen. Die Verwaltungskoſten betrugen im abge⸗ laufenen Jahre 26 532(30 259) l. Die Firma Johann Witzig u. Co., München hat dem Aufſichtsrat mitgeteilt, daß ſie die Mehrheit der Aktien erworben habe und demzufolge einen ausſchlaggebenden Einfluß in der Verwaltung beanſpruche und entſprechende Maßnahmen treffen werde. Der Aufſichtsrat hat hiervon Kenntnis genommen und ſich ſeine Stellungnahme zu den zu erwartenden Anträgen vorbehalten. Dienstag, 24. Jebruar 12.20: Mühlacker: Militärkonzert. 15.10: München: Stunde der Frau. 15.20: Frankfurt: Hausfrauen⸗Nachmittag. 16.00: Mühlacker: Frauenſtunde. 16.30: Frankfurt, Mühlacker: Mü n⸗ chen: Liederſtunde. 17.00: München: Pfälziſche Sendeſtunde; Rom: Kon⸗ 17.5: gert. München: Konzert. 18.15: 18.40: Konzert; Frankfurt, Mühlacker: f f Vorträge. Frankfurt, Mühlacker: Vortrag„Technik und Religion“; München: Geſpräche über Be⸗ rufswahl. f 19.10: Frankfurt, Mühlacker: Vortrag„Erleb⸗ niſſe als Austauſchſtudent“. ſchrieb mit ſeiner ſchwer leſerlichen Handſchrift, die zerriſſen wie ſeine Sprechweiſe war, ein paar Zeilen für Lutz auf einen Zettel:„Tu nichts, ich bitte dich darum, was mir eine Rückkehr unmöglich machen könnte. Ich hoffe noch immer, daß es eine Döſung 1 die uns wieder zuſammenführt.“ r verſchloß den Zettel in einem Brief la und übergab ihn dem Werkmeiſter ee ſeinem treuen Helfer. 5 „Geben Sie— das in die Direktion hinüber für Herrn von Teltzſch. Und— leben Sie— wohl, Wiſſotzky. Ich danke Ihnen für— Ihre Hilfe. Hof⸗ fentlich ſehen wir uns wieder.“ Er geiſterte eine ganze Weile planlos herum, ſtvich über jeden Hebel noch einmal mit der Hand, pückte an den Reagenzgläſern und Apparaten, konnte ſich gar nicht hinausfinden. Sein ganzer Lebensplan ſchien ihm zerſtört. In der Stille ſchaffen, befreit von allen Kleinigkeiten und Kleinlichkeiten des Daſeins, angefeuert von der fortreißenden Kraft, die vom Freund ausging, und alles, was man ſchuf, in der großzügigen, ſicheren Hand von Lutz wiſſen— Traum, aus dem man nüchtern mit fadem Geſchmack im Munde erwachte. Mit beſcheidenem Gepäck wie ein Student mit klei⸗ nem Monatswechſel fuhr er zur Bahn und ſchleppte ſelbſt ſeinen Koffer vom Auto zum Zug. Er kam gar nicht auf den Gedanken, ſich einen Träger zu nehmen. Hilde ſollte erſt in Heidelberg zu ihm einſteigen. Der Zug dröhnte heran, Bremſen griffen in den Schwung der Räder, Dampf ziſchte heiß und drohend, ſchwere Türen flogen auf. Klaus rannte ungewandt nach einem Platz. Er blieb am Fenſter ſtehen und ſtaunte über ſich ſelbſt. Jetzt ließ man alles liegen, Arbeit, Pläne, Laboratorium und lief einfach davon. Ob es nicht feige war? Ob es nicht richtiger wäre, wieder auszusteigen, zurückzugehen, weiterzuarbeiten und ſich um nichts weiter zu kümmern? Er erſchrak, als er bemerkte, daß man ſchon langſam an Menſchen, die Abſchied winkten, am Wagen mit den Erfriſchungen, am Bahnhofsſchank vorüberglitt. Nun war es vor⸗ bei. Man fuhr raſcher und raſcher. Vor⸗ bei. Häuſer, Straßen, Bäume flogen vorüber. Vor⸗ bet. Die Räder hämmerten das Wort, und die Men⸗ 1575 im Laufgang des Wagens ſchwankten im ſelben Takt. 19.30: Ber lin: Montag, 23. Februar 1931 Neue Un uſik; Bres lan Aus Revuen; Mühlacke r, München: td apeſt: Oper; Mailand Wien: Wu unſch⸗ 19.45: 5 erg, London 1, 2: Konzert; Katto⸗ : Oper„Margarethe“; Daventry: Klapier⸗ 20.00: Ha ander; dert; T Berlin: Literariſche Jugendeindrücke; Brez, lau: Rummel um Reimann; Belgrad: Mozart⸗ Abend; Straßbur Konzert. : Frankfurt, Mühlacker: Vortragsſtunde⸗ Heilsbergt Dichterſtunde; München: Autoren⸗ ſtunde; Daventry: Konzert; Rom: Oper. : Jöwen: Konzert; Mailand, Turin: Oper : Berlin: Weltliches Oratorium; Frankfurt Mühlacker: Ungariſche Muſik; Heilsber 9. Konzert; München: Kammermuſik; Lond on 1, 2: Sinfoniekonzert. : Berlin, Breslau, Heil wuſterhauſen: Politiſche don 2: Konzert. : Daventry: Kammermuſik. berg, Königs. Zeitungsſchan; Lon⸗ Meiſt heiter und vorwiegend trocken. In der Ebene Strahlungsfröſte, tagsüber mild bei ſchwacher Luft⸗ bewegung. Gebirge mäßiger Froſt. Welter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags — Wind 1 Wetter — Richt. Stärke Wertheim 2 u leicht beiter Königsſtuhl 37 9 wolkig Karksruhe 76—1 VV Bad. ⸗Bad es Villingen 270„ bedeckt St. Blaſien N ö———— Vadenwell. 422 767,1 2 4 3 sy, leicht halbbedegt Jeldbg. Hof 1275 635.3— 10 4—10 N ſchwach bedeckt Bad. Dürrh. 700— 6 0—9 N leich 1 1 22 Die am Samstag über England gelegene Zyklone hat ſich nach dem Nordmeer verlagert, das Mittel⸗ meertief iſt zunächſt nach Oſten gezogen und arbeitet ſich jetzt über Oſtdeutſchland und Polen nach Norden vor. Der Druckanſtieg im Rücken der Nordmeer⸗ zyklone hat einen vom Azorenhoch ausgehenden Hoch⸗ druckkeil über Frankreich und Weſtdeutſchland auf⸗ gebaut, der auch morgen noch unſere Witterung be⸗ ſtimmen wird. Schneebericht vom Königſtuhl Herrliche Winterlandſchaft,— 3 Grad, 30 Schnee, Ski und Rodel gut. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Zentimeter Ahein Pegel 18. 18 20 21. 28.] dedar⸗Wege 19 f 20, 21 28. U Baſel 0, 10.14.150. 00,09 1 Schuſterinſel 500 700,650 ˙58 Mannheim.21.12 8,05299 Fehl 4.242.182 Jagſifeſd.241,24.221,25 Maxau 43. 9 2] Deitbronn.200186.86 1,0 Mannhein 908. 962,85 Plochingen 0,50 0,47 0,480, Kaub 5 202.18 ö Köln.8702,78ʃ2.53 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rückporto Bad pistyan u. Rheumabekämpfung gehalten von Pr. Ludwig Neuwirth, Pistyan am 24.2. um ½9 Uhr abends im Saal der Kasinogeseilschaft ———. cc Mannheim. Gäste willkommen. tritt frel. Hilde wartete ſchon ungeduldig auf dem Bahnſteig der Neckarſtadt, vom reichlich bepackten Hotelbdiener begleitet und äugte nach dem Bruder. Sie kletterte haſtig zu ihm hinauf. „Daß du nur da biſt, Kläuschen, ich gehe vor Ner⸗ voſität ſchon in die Luft.“ Es fiel ihm auf, daß ſte allein war. „Kommt Vater— nicht?“ „Nein,“ ſagte ſie auffallend kurz und fügte daun hinzu,„ich wollte es nicht.“ Sie verkroch ſich gleich in ihren Platz bei der Tür und warf keinen Blick mehr hinaus. Abfahren! Nur ſchon abfahren! Seit Vinzenz ſein Verſprechen gebrochen hatte, ſtand eine Mauer zwiſchen Vater und Tochter. Jedes Beiſammenſein war von ihr abgekürzt worden, die vergnügten Schlendergänge und Einkäufe, die luſtigen Abende hatten aufgehört, obwohl er bedrückten Ge⸗ wiſſens mit tauſend kleinen Aufmerkſamkeiten ſie zu verſöhnen geſucht, um ſie geworben hatte, nicht wie man um die Liebe einer Tochter, ſondern wie man um die Liebe einer Frau wirbt. Aber er war immer nur einem ernſten Blick begegnet, der gleich wieder vor ihm flüchtete und irgendwo an einem fernen Punkt haften blieb. Sie fühlte es deutlich, manchmal ſogar mit einer gewiſſen Rührung, wie ſich der Vater um ſie bemühte, ohne daß ſie ſich überwinden konnte, und entzog ſich ihm voll innerer Hemmungen, wenn er ihren blonden Kopf oder ihre Hände hatte ſtreicheln wollen. „Ich kann nicht mehr Vater.“ Dabei verging ſie im Wunſch nach Verzärtelung, Lachen, Licht. Ihr Geſicht war ſchmal und älter ge⸗ worden und hatte mit ſeinem ungewohnten Zug von Strenge merkwürige Aehnlichkeit mit dem Bruder bekommen. Es war ſo nicht mehr weitergegangen, ſie mußte fort. Und war nur froh, traurig froh, daß ſie endlich in der Bahn ſaß, und daß niemand weiter einſtieg. Warum fuhr man nicht ſchon? Klaus ſchrie vom Fenſter nach einem Zeitungsverkäufer. Ganz kurz vor der Abfahrt kam Vinzenz angerannt mit einem großen Strauß weißer Roſen und lugte, die Wagen entlanglaufend, in ſedes Abteil. Sein Geſicht hellte ſich auf, als er die beiden endlich fand. 5 Ich wollte euch doch noch einmal adieu ſagen⸗ (Fortſetzung folgt) 2 er q Tiſchtennis⸗Klubkämpfe Tennisklub Mannheim gegen Tiſch⸗Tennisklub Rohrbach⸗ Heidelberg 96 Die Tiſch⸗Tennis⸗Abteilung heim, die ſich jetzt vom Tennisklub abgeſondert hat, ſah Sonntag nachmittag die Vertreter des Tiſch⸗Tennisklubs Rohrbach⸗Heidelberg bei ſich zu Gaſt. Die Rohrbacher hat⸗ ten bei der letzten Begegnung von den Mannheimern Feine.11⸗ Niederlage hinnehmen müſſen; und ſo iſt es Izu verſtehen, daß Mannheim dieſes Mal nicht ſeine erſte Mannſchaft in den Kampf ſchickte. Nur Dr. Servos, Frl. des Tennisklubs Mann⸗ Dr. Steſſe und Kirchgäſſer in den Doppelſpielen waren von der Gruppe der Spitzenſpieler angetreten. So war der Sieg des T. K. M. dieſes Mal auch nicht ſo überlegen wie der des letzten Monats. Bei den einzelnen Kämpfen konnte man feſtſtellen, daß die Rohrbacher, ſeit wir ſie zuletzt ſahen, ganz viel dazugelernt haben. Doch auch bei ben Mannheimer Nachwuchsſpielern fielen ein paar talen⸗ tierte Jungens auf. Im Herreneinzel war Dr. Servos dem Heidelberger Profeſſor Amberger jederzeit überlegen. Auch All⸗ tat, Kolmar und Retwitzer konnten ihre Gegner in zwei Sitzen ohne allzugroße Mühe ausſchalten. Jedoch ſehlte es Mandelbaum an der nötigen Ruhe, um ſich gegen Klingele r⸗Rohrbach den Entſcheidungsſatz zu ſichern, und Her tz ſpielte gegen Walter Holfelder goͤnzlich unter Form. Den einzigen Punkt im Dameneinzel ſicherte Frl. Hiltrud Steffe ihrem Klub. In ihrem Spiel gegen Frl. Tel kam p(Rohrbach) legte die begabte Juniorin wieder einen neuen Beweis ihres Könnens ab. Frl. Bormann ſpielte im Einzel zu unſicher und konnte keinen Satz ge⸗ winnen; Frl. Vogel mußte ſich nach vielverſprechendem erſten Satz der größeren Sicherheit der Rohrbacher Junio⸗ tin Frl. Völkner beugen. Im Herrendoppel holte ſi 1 lichgäfſer⸗Dr. Servos einen ſicheren Dreiſatz⸗ eg über Amberger ⸗ Werner Holfelder. Ret⸗ witzer⸗Kolmar kämpften gegen Hölliſcher⸗Walter Holfelder über die ganze Diſtanz von 5 Sätzen, um 4 ſchließlich den entſcheidenden Satz 18:21 abzugeben. All⸗ ſtadt⸗Bruder konnten dagegen einen weiteren Doppel⸗ ſieg für Mannheim davontragen. Auch im Gemiſchten Doppel konnte Mannheim 2 Punkte erringen: Das glänzend eingeſpielte Paar Frl. Steffe⸗ Kirchgäſſer ſchalteten in raſchem Spiel ihre Gegner aus, und Frl. J. Boxmann, die im Mired viel ſicherer war als im Einzel, konnte mit ihrem Partner Bruder einen 4 Satzſieg über Frl. Telkamp⸗Walter Holfel⸗ der davontragen. Frl. Buſelmeier⸗ Hertz mußten aber trotz anfänglich gutem Zuſammenſpiel den 3. Mixed⸗ Punkt den Rohrbachern überlaſſen, ſodaß das Ergebnis des ganzen Klubkampfes 9 Punkte und 27:16 Sätze für Mannheim lautete. Nach den Spielen gab es noch ein geſelliges Beiſammen⸗ ſein im Klubhaus. Hier begrüßte Prof. Dr. König im Namen der Klubleitung die Gäſte. Nachdem er ſeiner Freude über das Kommen der Gäſte Ausdruck verliehen hatte, dankte der Spielführer der Rohrbacher, Prof. A m⸗ berger, für die freundliche Aufnahme. Die Ergebniſſe der Kämpfe Herreneinzel: Dr. Servos— Amberger 21:17, 21:10; Mandelbaum—Klingelerx 20:22, 12:21; Allſtodt- Schleicher 21718, 21:14; Kolmar— Werner Holfelder 21:12, 21:19 Hertz 1 88 Holfelder:21, 12:21; Retwitzer—Hbliſcher 21:17, ſich unſer Spitzenpaar [kamp 21:12, 21:15; Dameneinzel: Frl. Steffe Frl. Te 21; Frl. Vogel Frl. Frl. Boxmann— Frl. Väth:21, 15: Völkner 21:18, 14:21, 17:21. Herrendoppel: Dr. Servos⸗Kirchgäſſer Amberger⸗ Werner Holfelder 21:17, 21:11, 21:13; Kolmar⸗Retwitzer— Walter lfelder⸗Hölliſcher 21:17, 22:20, 15:21, 17:21, 18:21; Bruder⸗Allſtadt— Schleicher⸗Klingeler:21, 21:11, 2 21:13. Gemiſchtes Doppel: Frl. Stefſe⸗Kirchgäſſer— Frl. Väth⸗Amberger 21:11, 21:11, 21:14; Frl. Buſelmeier⸗Hertz — Frl. Völkner⸗Werner Holfelder 21119,, 20:22; Frl. Boxmann⸗Bruder— Frl. alter Hol⸗ felder 21:19, 15:21, 21:15, 24:22 ar. * Vf. Neckarau— VfR. Mannheim:15 Wie kaum anders zu erwarten, ſo mußte ſich der V Neckarau(K..⸗Mannſchaft) auch in dem am Samstag abend zum Austrag gekommenen Rückkampfe gegen BfR. Mannheim klar geſchlagen bekennen. Die Raſenſpieler traten zu dieſer Begegnung mit einigen neuen Leuten an, die ſich ausnahmslos ſehr gut ſchlugen und ihr redlich Teil zu dem hohen Siege beitrugen. Der VfR. entſchied 15 Spiele zu ſeinen Gunſten und erreichte mit 785:446 ein Plus von 339 Einzelpunkten, womit die ſpieleriſche Ueber⸗ legenheit des VfR. zur Genüge dokumentiert iſt. Lediglich ein Einzel⸗ und ein Doppelſpiel, das von Neckarau durch Kirſch bezw. Kirſch⸗Dr. Herbold geſpielt wurde, waren für die Bfe.⸗Leute die einzigen Gewinne. Trotz der hohen Niederlage machten die Neckarauer eine gute Figur und die gezeigte Spielweiſe kann im Geſamten betrachtet, gegenüber den in den erſten Kämpfen gezeigten Leiſtungen als fortgeſchritten bezeichnet werden. Die Ergebniſſe: 8. Einzelſpiele: Wagner 1— Kirſch 20:22, 22:20, 19:21; Friedmann W.— Frey 21:8, 21:14; Schulmann— Dr. Herbold 21:15, 22:20; Wagner 2— Zeilfelder 21:14, 21:16 Wiſchnitzer— Vollert 21:9, 21:5; Goldkorn— Arnold 21:17, 21:12; Maas— Frey 4, 21:15; Hahn— Weidner 21:7, 21:13? Zwickler— Schuhmacher 1 21:12, 21:16; Löwen⸗ baum— Schuhmacher 2 21:18, 21:10) Morgen— Mees 21:9, 21:13; Geller— Haun 21:10, 21:15. Doppelſpiele: Wagner 1⸗Wagner 2 bold 17:21, 21:11, 19:21; Schulmann⸗Wiſchnitzer— Frey⸗ Arnold 21:8, 21:11; Friedmann⸗Hahn— Vollert⸗Zeilfelder 15:21, 21:15, 21:14; Morgen⸗Zwickler— Schuhmacher 1⸗ Weidner 21:16, 16:21, 21:8; Löwenbaum⸗Geller— Schuh⸗ macher 2⸗Mees 21:10, 21:14. Oh. * Olex Mannheim— Pfälziſche Eiswerke Ludwigshafen Der erſte Mannſchaftskampf zwiſchen Firmenſportlern führte am Freitag abend Olex Mannheim und Pfälziſche Eiswerke Ludwigshafen zuſammen. Die Ludwigshafener zeigten in dieſem, ihrem erſten Wertungskampf noch be⸗ denkliche Spielſchwächen, wie man ſie eben bei Neulingen im Tiſchtennis, wie bei jeder anderen Sportart findet. Das Ergebnis von:0 für Olex regiſtriert die kraſſe Ueber⸗ legenheit der Mannheimer, die aus ihren letzten Kämpfen gegen VfR. und Phönix ſehr viel gelernt haben. Es wur⸗ den sämtliche Partien gewonnen, während die Pfälzer le⸗ diglich einen einzelnen Gewinnſatz regiſtrieren konnten. In den Einzelſpielen brachten es die Olexſpieler 252:148 Punkte und die Doppel ergaben 2051138 Punkte⸗ Die Spielleiter, abwechſelnd von Mannheim und Ludwigs⸗ hafen geſtellt, amtierten zuverläſſig. Die Ergebniſſe: Einzelſpiele: Henn— Joos 21:4, 21:11; Meinzer— Fahlbuſch 21:12, 21:15; Haas⸗Kleinböhl K. 21:9, 21:12 Meyer Ellerhorſt— Schweikert 21:11, 21:18; Raſchi Kleinböhl G. 21:12, 21:16; Fleiſchmann— Oſter 21:16, 21:12 Doppelſſpiele: Henn⸗Meinzer— Joos⸗Fahlbuſch 2128, 21:9, 21:13; Paas⸗Meyer Ellerhorſt Kleinböhl.⸗ Schweickert 21:10, 21:15, 21:10; Raſchi⸗Fleiſchmaun— Kleinböhl.⸗Oſter 21:17, 21:19, 16:21, 21:16. Ch. Kirſch⸗Dr. Her⸗ Schwimmwettkampfe im Berliner Wellenbad Budig ſiegt vor Reingoldt.— Haas ſchlägt Derichs Im Vordergrund der internationalen Begegnungen beim Inter nationolen Schwimmfeſt im Berliner Wellenbad ſtand am Samstag das Duell im 100 Meter⸗ Bruſtſchwimmen zwiſchen dem Kölner Budig und dem finniſchen Rekordſchwimmer Reingol dt. In:15, Min. ſchlug Budig an, während Reingoldt mit:16,0 Min. einen kurz vor der Abfahrb nach Berlin aufgeſtellten Re⸗ kord um 10 Sek. verbeſſerte.— Einen Ausländerſieg gab in der 3 mal 100 Meter⸗Crawlſtaffel der Damen. Die Pariſerinnen vom SV. Les Mouettes siegten in:03 Min. vor Nixe Charlottenburg. In den nationolen Treffen konnte der junge Kölner Haas her 100 Meter Croawl dem Deutſchen Meiſter Derichs in:02, Min. mit Handbreite eine er⸗ heute Niederlage beibringen. Das 100 Meter Rücken ⸗ ſchwimmen beendeten Deutſch(Breslau) und Schumburg 9 eburg) in:14 Min. in totem Rennen; der Bres⸗ lauer mußte jedoch wegen falſchen Wendens diſtanziert werden. Hertha Wunder(Leipzig) ſchwamm die 200 Me⸗ ter BSruſt in:21,83 Min. ungefährdet vor Frl. Schön (Charlottenburg) nach Hauſe. Das abschließende Waſſerballſplet war eine ore Angelegenheit des Deutſchen Meiſters Hellas zogdeburg, der Weißensee 906 leicht:0(:0) ſchlug. Abſchluß des internationalen Schwimmfeſtes Das internattonale Schwimmfeſt im Berliner Wellen⸗ g das am Sonntag abend beendet wurde, war ein ſchöner bortlicher Erfolg. Das bemerkenswerteſte Ergebnis des zweiten Tages war der Sieg des finniſchen Rekordſchwim⸗ 80 Reingoldt, der ſich für ſeine Niederlage am Sams⸗ 117 glänzend revanchierte und die deutſche Elite im 200⸗ f eter⸗Bruſtſchwimmen in:49 Min. überlegen ihne, Heber 100 Meter Rücken ſiegte Frl. Strubel ber ſicher vor den beiden Franzöfinnen Solgado und 5 ondeau, von denen ſich erſtere dann über 100 Meter eswi in:19, durch einen leichten Sieg entſchädigte. Rei a Sitzung des N eichsausſchuſſes für Leibesübungen 3 der Vorſtandsſitzung des Deutſchen Reichsausſchuf⸗ de für Leibesübungen am Samstag in Berlin erſtattete 11 Vorſitzende Dr. Lewald Bericht über die Etatverhand⸗ 50 mit den Behörden und gab der Hoffnung Aus⸗ In 9 dem Beiſpiele des Preußiſchen Landtages auch 5 neichstag folgen wird, die für die Leibesübungen 5 Summen wieder in der urſprünglichen ug, erbuſtellen. Im weiteren Verlauf der Beratungen ide die neue Verfaſſung der Hochſchule feſtgelegt. 8 Die Verwaltung erfolgt von einem Kuratorium, dem Lertreter des Dak., der Lehrerſchaft und der Turn⸗ und ain ne angehören. Für den Erwerb des Turn⸗ gan Sportabzeichens wurden als weitere Uebungen 0 ufahren, Skiſpringen und der Dauermarſch aufgenom⸗ 0 und der Ausſchuß angewieſen, noch weitere Sport⸗ 85 in die Beſtimmungen hineinzuarbeiten. Aufgenom⸗ . der Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportbund und 5 er Adler⸗Plakette der frühere deutſche Läufermeiſter Hübert HFonben und der weſtdeutſche Sportführer — Zum Rektor der Hochſchule wurde Prof. Dr. Bier und als ſein Stellvertreter Dr. Jerſch ausgezeichnet. Diem erneut genannt. Tennisturnier in St. Moritz Bei den am Sonntag durchgeführten Schlußrunden im Tennisturnier in St. Moritz ſiegte bei den Herren der Franzoſen Glaſſer über ſeinen Landsmann Barrelet de Ricou:2,:4,:1. Bei den Damen gewann Frl. Neu⸗ feld gegen Frau Friedleben:3,:11, 610. Weitere deutſche Niederlagen gab es in den Doppelſpielen: Glaſſer—Gentin ſchlugen Dr. Buß— Oppenheimer nach hartem Kampf:6,:4,:5,:3 und im Gemiſchten Doppel triumphierten Frl. Neufeld— Gaſſer über Frau Friedleben—Dr. Buß 671, 678. Vund ſliddeuticher Die Regaltaverbände Der Bund Sübdeutſcher Regattaverbände hielt am Sonntag ſeine Jahresverſammlung im Hotel National in Würzburg ab. Der Vorſitzende Heinrich Lis mann konnte die Vertreter von 16 Verbänden aus Frankfurt am Main, Mannheim, Stuttgart, Karlsruhe, Konſtanz, Paſſau, Würzburg, Bamberg, Offenbach und Hanau begrüßen; darunter neben Prominenten wie Lud⸗ wig Pfeffer ⸗ Mannheim die beiden Alt⸗Meiſterruderer, Doering ⸗ Heidelberg und Eis mayer Offenbach. Entſchuldigt waren München und Heilbronn. Der Vorſitzende erſtattete den umfangreichen Jahres⸗ bericht, aus dem eine lebhafte Tätigkeit der Leitung und ein erſprießliches Zuſammenwirken der einzelnen Verbände zu erkennen war. Die Gründung des Südbundes, die analog der vom Ehrenvorſfitzenden des Deutſchen Ruderverbandes Dr. Ruperti ange⸗ regte und durchgeführten Gründung des Bundes weſtdeut⸗ ſcher Regattaverbände erfolgt iſt, hat ſich zu einer erfolg⸗ reich wirkenden Organiſation entwickelt. Sie ſtellt neben dem Weſtbund und dem Nord⸗ und Oſtbund in Berlin eine freie Gauverwaltung dar, gegen die ſich die Leitung des Deutſchen Ruderverbandes ſeither ſtreng ablehnend verhält, die aber auf dem Karlsruher Rudertag als eine erfolgreiche Vertretung ſüddeutſcher Belange in die Er⸗ ſcheinung trat. Die Regularien der Tagesoronung wurden glatt er⸗ ledigt, dem Vorſtand Entlaſtung erteilt und Dank und Vertrauen ausgeſprochen. Der Vorſitzende kam dann in längerer Ausführung auf die Geſtaltung des Regattaweſens durch die Zeitverhältniſſe und führte aus, daß größte Einſchränkung der fachlichen Belange erfolgen müſſe, daß es ſich empfehle, wenn nahe bei einander liegende Regattaplätze ſich ver⸗ ſtändigen würden. Man ſolle eine Herabſetzung der Ein⸗ ſätze erwägen und den Betrieb einſchränken. Dabei müſſe die Würde und die Bedeutung gewahrt werden. Ludwig auf 142 1 Nr. Winterſport⸗Meiſterſchaften 1. Skitreffen des Markgräfler Turngaues Als erſter der Badiſchen Turngaue hat am vergangenen Sonntag der Markgräfler Turngau ein wohlgelungenes Skitreffen durchgeführt. Da der Skiſport in der DT. ſchon immer eine gute Heimſtätte hatte, iſt es verſtändlich, wenn auch die Turngaue Gelegenheit geben, dieſe ſchönſte aller Sportarten auszuüben. Die Beteiligung war mit über 135 Nennungen über Erwarten gut. Vormittags kamen die Lang⸗, Gelände⸗ und Abfahrtsläufe der Jugend, Aelteren und Turnerinnen zur Erledigung, wobei die Anforderun⸗ gen durch den in der Nacht gefallenen Neuſchnee noch be⸗ deutend erhöht wurden, abgeſehen davon, daß das Gelände an die Jugend und die Turnerinnen ohnedies ſchon hohe Anforderungen ſtellte. Die Läufe des Vormittags fanden auf dem ſog. Haſenhorn; am Nachmittag gingen die Ab⸗ fahrtsläufe für Anfänger und Fortgeſchrittene, ſowie als Abſchluß die Sprungläufe auf dem Liesbühl vor ſich. Mit den Leiſtungen kann man zufrieden ſein, da ja die DT. keine derartigen Meiſterſchaften austrägt, vielmehr die Freude am ſchönen Skiſport heben will. Auch Kreisſkiwart Wolfsperger, Freiburg wohnte der Veranſtaltung, die vom TV. Todtnau mit tatkräftiger Unterſtützung des dortigen Skiklubs 1891 aufs beſte vorbereitet war, bei. Das 1. Ski⸗ treffen ſelbſt ſtand unter der Leitung von Gauoberturn⸗ wart Kopp, Lörrach⸗Stetten. Die Ergebniſſe: Langlauf für Fortgeſchrittene: 1. Mayer⸗Todtnau 38,30 Minuten, Note 20; 2. Zimmermann⸗Todtnau 39,58 Min., Note 19,3. Langlauf für Anfänger: 1. Weidner⸗Todtnau 28,48 Mi⸗ nuten; 2. Niemann⸗TV. 62 Lörrach 29,35 Minuten. Geländelauf Jugend 1: 1. Lippert⸗Todtnau 1,20 Min.; 2. Kaiſer⸗Todtnau 1,22 Minuten. Geländelauf Jugend 2: 1. Mayer⸗Todtnau 1,25 Min.; 2. Jehle⸗Todtnau 1,30 Minuten. Geländelauf Aeltere: 1. Rueb⸗Schönau 2,10 Minuten; 2. Müller⸗Waldshut 2,20 Minuten. Abfahrtslauf Fortgeſchrittene: 1. Mayer⸗Todtnau 3,29 Minuten, Note 20; 2. Hör⸗Todtnau 3,35 Minuten. Abfahrtslauf für Anfänger: 1. Rebentroſt⸗Todtnau 3,16 Minuten; 2. Weidner⸗Todtnau 3,16 Minuten. Komb. Lauf: 1. Mayer⸗Todtnau Note 54,4; 2. Todtnau Note 49,6. Skiſpringen in Fohanngeorgenſtadt Auf der Hans⸗Heinz⸗Schanze bei Johanngeorgenſtaot brachte der Skiverband Sachſen am Sonntag bei heftigem Ruch⸗ Schneetreiben ein internationales Skiſpringen zur Durch⸗ führung. Die wetlteſtgeſtandenen Sprünge zeigten mit je 56 Meter die beiden Altenberger Böttriſch und Kluge ſowie Ott, die jedoch in der Geſamtwertung von dem in Dresden anſäſſigen Norweger Knud Kobberſtad übertroffen wurden. Die Ergebniſſe: Klaſſe 1: 1. Knud Kobberſtad(Dresden) Note 204.8: (50, 47 Meter); 2. Georg Böttrich(Altenberg) Note 198,3 (35, 56 Meter); 3. Willy Kluge(Altenberg) Note 196,4(87, 56 Meter). 15 Norddeutſche Skimeiſterſchaft Bei recht guter Schneelage brachte der Norddeutſche verband am Samstag und Sonntag ſeine diesjährigen Titelkämpfer in Freienwalde(Oder) zum Austrag. Der Sieg fiel mit großer Ueberlegenheit an den in Berlin ſtudierenden Norweger Nils Abel mit Note 471,3, der ſowohl im Langlauf über 16,3 Kilometer mit 1,17:49 die ſchnellſte Zeit erzielte als auch im Sprunglauf an der Sti⸗ Panengrundſchanze mit 231,3 die beſte Note erzielte. Im Wettbewerb ſprang Abel mit 26,5 Meter den weiteſten Sprung des Tages und verbeſſerte außer Konkurrenz ſeine Leiſtung noch um 1,5 Meter. 5* Allgäuer Verbands⸗ Dauerlauf Der am Sonntag in Oberſtdorf durchgeführte 30 Kilometer⸗Dauerlauf des Allgäuer Skiverbandes litt ſehr unter dem dauernden Schneefall und unter den Schnee⸗ ſtürmen. 47 Läufer ſtarteten auf dem 800 Meter hoch ge⸗ legenen Kühberg. Die Strecke mußte wegen Lawinen⸗ gefahr verlegt werden. Im Endſpurt gelang es Fölk⸗Par⸗ tenkirchen, den Sieg zu erringen. Beachtlich war der Lauf von Schiefele⸗Schelldorf, der trotz ſeiner Startnummer 1 die zwettbeſte Zeit des Tages lief. Von den 47 geſtarteten Teilnehmern erreichten 29 das Ziel. Die Ergebniſſe: Allgemeine Klaſſe: 1. Fölk⸗Partenkirchen:29:51 2. Schiefele⸗Schelldorf:92:25 3. Reidl⸗Kempten 2234:21 4. Schwarz⸗Oberſtdorf:84:28.— Altersklaſſe 1: 1. Mader⸗ Marktoberdorf:36:80.— Altersklaſſe 2: 1. Schratt⸗Oberſt⸗ dorf:39:51.— Altersklaſſe 3: 1. Krauſenböck⸗Immenſtadt :26:03. 1 Thunberg Eisſchnellaufmeiſter Bei weiterhin weichem Eiſe fanden die Weltmeiſter⸗ ſchaften im Eisſchnellaufen am Sonntag in Helſingfors mit den Läufen über 1500 und 10 000 Meter ihren Abſchluß. Der Titel fiel erwartungsgemäß an den Europameiſter Claes Thunberg(Finnland), der ſeine Vortagsführung durch einen überlegenen Sieg über 1500 Meter in:24, Minuten vor Evenſon und van der Scheer erhärtete, woran auch ſein ſiebter Platz im 10000 Meter⸗Lauf, den Blom⸗ quiſt gewann, nichts mehr änderte. Das Endergebnis lautete: Weltmeiſter Claes Thunberg (Finnland) Note 203,97; 2. Evenſon(Norwegen)] Note 205,45; 3. Ballangrud(Norwegen) Note 207,95; 4. Carlſen (Norwegen) 209,11; 5. van der Scheer(Holland) 209,50. Ausſlellungs⸗Sternfahrten Groß ⸗Leiſtungen im Wagen und Motorradwellbewerb Beide Winterſternfahrten zur Internationalen Autoaus⸗ ſtellung nach Berlin, die für Wagen ſowohl wie die für Mo⸗ torräder, wurden erſchwert durch Schneeverwehungen und durch vereiſte Straßen. Die Motorradfahrer der DMV⸗ Zielfahrt, die am Sonntag eintrafen, hatten ſtreckenweiſe mit ſchauderhaften Wetterverhältniſſen zu kämpfen. Umſo höher ſind die Leiſtungen zu bewerten, die auf beiden Fahr⸗ ten vollbracht wurden. Der Wagen wettbewerb verlor dadurch, daß eine Berliner Tageszeitung dieſe Veranſtaltung in eigene Regie genommen und ohne Mitwirkung oder Unterſtützung der großen Automobilelubs durchgeführt hatte. Selbſt bei der Preisverteilung wurde nach der Parteizugehörigkeit ein⸗ geladen. Die Sportleiſtungen aber, die von den preis⸗ gekrönten Teilnehmern vollbracht wurden, ſind bewun⸗ dernswerte Großleiſtungen. Es gab eine Sternfahrt, bei der die gerade Strecke gewertet wurde, und eine Kreuz⸗ und Querfahrt, bei welcher die Schwierigkeit der Strecke mit bewertet wurde. Dieſe Wertungsformel iſt ſportliche Un⸗ möglichkeit und wäre von keinem anerkannten Automobil⸗ klub zugelaſſen worden. Die Sternfahrer kamen zumeiſt aus Spanten. Die Schneemengen in den Pyrenzen hatten Aus ſcheidungen zur Folge. In der Gruppe Klein⸗ Negallaverbände tagen in Würzburg Pfeffer führte in bebeutſamer Rede aus, daß man bei all dieſen Dingen auf die Ruberer und das Regattapubli⸗ kum Rückſicht nehmen müſſe und die techniſchen Einſchrän⸗ kungen nur inſoweit Platz greifen laſſen dürfe, als dies die Sicherheit der Ruderer und Zuſchauer erheiſche. Eine lebhafte Ausſprache, an der ſich die Vertreter aller Gruppen beteiligten, führte zu ſachlicher Ueberein⸗ ſtimmung. Alle Vorſchläge ſollen nicht ſchematiſch durch⸗ geführt, ſondern den Verhältniſſen der einzelnen Plätze angepaßt werden. Bezüglich der Herabſetzung der Regatta⸗Einſätze wurde als Richtlinie aufgeſtellt, daß man eine Verminderung um etwa 25 v. H. anregen ſolle. Der Vorſitzende Lis mann kam in der zuſammen⸗ faſſenden Darlegung der Aeußerungen zum Schluß, daß man insbeſondere auch die Belange der kleineren Plätze ſchonen müſſe. Eine weitere lebhafte Erörterung knüpfte ſich an die Feſtlegung der Regattatermine. Aus der Ver⸗ ſammlung wurde vorgeſchlagen: 7. Juni Hanau, Heidel⸗ berg und Konſtanz, 14. Juni Stuttgart und Deggendorf (Donau), 21. Juni Karlsruhe und Bamberg, 27.28. Juni Frankfurt a. Main, 4/5. Tuli Mannheim und Schweinfurt, 12. Juli Heilbronn und Paſſau, 19. Juli Offenbach, 28. Juli Würzburg. Die Vertreter von Hanau und Schweinfurt werden ſich bemühen, ein Zuſammenfallen ihrer Termine mit Heidel⸗ berg bzw. Mannheim zu verhüten. Dies würde dem in der NM. gemachten Vorſchlag entſprechen. Die Jugendwanderfahrt ſoll, nachdem die vor⸗ jährige einen ſo guten Erfolg gezeitigt hat, in dieſem Jahre im Auguſt auf der Donau zwiſchen Paſſau und Linz wiederholt werden. Dem Vorſtand wurde Dank und Vertrauen ausgeſpro⸗ chen, was in der einſtimmigen Wahl der Herren Lismann⸗ Frankfurt Vorſttzender, Gärdes⸗Schweinfurt ſtellvertr. Vorſitzender, Pfeffer⸗Mannheim, Schatzmeiſter, Eismayer und Leonhard⸗Offenbach Schriftführer zum Ausdruck kam. H. Bff. wagen wurde der 1. Preis dem Prager Ingenieur Vo⸗ humil Turek zuerkannt, der ſeinen kleinen Asro⸗Wagen mit 505 cem. Motor mit drei Perſonen Beſatzung ab Mureig in Spanien geſteuert hatte. Zweiter im Kleinwagenwett⸗ bewerb wurde Coppel(Frankfurt) auf BMW, der gleich⸗ falls aus Murcia kam, ſeinen Wagen aber nur mit zwei Perſonen beſetzt hatte. In Wertungsgruppe II(Wagen über 17 Liter) ver⸗ diente ſich mit Recht Frau Marie Seeliger(Stettin) auf Mereedes⸗Benz, Typ Stuttgart, den 1. Preis. Frau Seeliger fuhr mit vier Perſonen; Startort war Cordoba. Sie hat ihren Mercedes während der ganzen Fahrt ſelbſt geſteuert. Hans Stuck auf Mercedes⸗Benz, Typ Mannheim, geſtartet in Südſpanien, erhielt den 2. Preis vor Frau Hanna Iſenberg auf Steyr, die aus Murcia kam. Das Er⸗ gebnis der Kreuz⸗ und Querfahrt iſt: Wertungsgruppe T: 1. Hans Tanck auf Hanomag, 2. Frau Claire Weiß auf DW, 3. Fritz Tillmann auf Wanderer. Wertungsgruppe II: 1. Rudolf Haſſe auf Brennabor, 2. Karl Meerapfel auf Mer⸗ cedes⸗Benz, 3. Max Böhm auf Brennabor. Sonderpreis für die größte Kilometerleiſtung: 3783 Km. in 4 Fahrtagen erhielt Karl Kappler auf Wanderer. Major Sander auf Adler verdiente ſich den Preis für Beſtleiſtung der beteilig⸗ ten Polizeivffiziere. Zur Sternfahrt des DMW nach Berlin hatten 1300 Fahrer gemeldet. Bis zum Kontrollſchluß waren am Sonntag abend über 900 Teilnehmer eingetroffen. Von 142 gemeldeten 86 Stundenfahrt⸗Bewerbern waren nur 100 am Ziel, von den 12 Teilnehmern der 72 Stundenfahrt nur ſieben. Sieger der 72 Stundenfahrt wurde in der 850er Klaſſe der Solomaſchinen Franz Aſchinger auf D⸗Rad mit 1420 Kilometer, in der Klaſſe über 350 cem Lumpe auf BMW eund die beiden D⸗Rad⸗Fahrer Polſter und Michaelis, mit je 1550 Kilometer. Im Betwagenwettbewerb verdiente ſich in der Klaſſe bis 350 cem Hugo Schulz auf FN mit 1180 Kilometer den 1. Preis; in der Beiwagenklaſſe über 350 cem der D⸗Rad⸗Fahrer Lothar aus Spandau. Der Damenpreis wurde Frl. Hertha Bach auf DW zuerkannt. Frl. Bach war auf der Hamburg ⸗Berliner Strecke zu Fall gekommen und von einem anderen Motorradfahrer angefahren worden. Sie hielt bis Berlin tapfer durch, mußte ſich aber nach An⸗ kunft am Ziel unverzüglich in ärztliche Behandlung be⸗ geben. Erwähnenswert iſt die Leiſtung des Neſtors der Sportfahrer, des 69jährigen Heinrich Mull aus Wilhelms⸗ burg bei Hamburg, der die Zielfahrt nach Berlin trotz Schnee und Glatteis ſchneidig beendete. Erſtmalig trat ein NSu⸗Motorfahrrad mit dem kleinen 63 cem⸗Hilfsmotor in Erſcheinung. Die Maſchine hielt gut durch — Italien ſchlägt Oeſterreich:1 Der 11. Länderkampf, der am Sonntag vor nichk weniger als 50 000 Zuſchauern im Mailänder Stadion zum Austrag kam, brachte den Italienern einen Sieg über Oeſterreich. Allerdings fiel der Erfolg mit:1(:1) recht knapp aus. Die Oeſterreicher gingen noch vor Ablauf der erſten Viertelſtunde durch einen ſchönen Kopfball des Linksaußen Horvarth in Führung. Ein prächtiger Alleingang des fta⸗ lieniſchen Mittelſtürmers Meazza führte noch vor der Pauſe zum Ausgleich. Nach dem Wechſel beherrſchten die Italiener mit den fanatiſchen Zuſchauern als ſtarke Rückendeckung das Feld: obwohl ſich Oeſterreichs Mannſchaft tapfer hielt, gelang es dem Argentinier Orſi in der 14. Minute den ſiegbringenden Treffer abzupfeifen. Kurz vor dem Abpfiff des Sch Ruoff wurde Italien noch ein 0 doch Oeſterreichs Torwächter hielt ſicher. Montag, 8 23. Februar 1931 Reichsbahn-Elektrifizierungskredit perfekt Die Reichs sbahn verwaltung hat, wie Ende Jauuar be⸗ annt an ein Konſortium der Elektroinduſtrie einen lektriftzierung der Strecke Augsburg—Stutt⸗ ergeben. Es war in Ausſicht genommen, einen Kredit 2 A für das Konſortium Siemens— AG.— grown Boveri zu beſchaffen. Die Verhand⸗ i konnten jetzt zu einem Abſchluß gebracht d zwar wird ein mehrjähriger Kredit a 40— 50 Mill. 4 ſeitens einer Banken⸗ ährt, der die Schweizeriſche Kredit⸗ die Stockholmer Enſkilbank und die Zarburg u. Co. angehören, und an dem viel⸗ erdem noch Mendelsſohn beteiligt iſt. Die Aus⸗ Betrages wird, wie es heißt, in drei auf einen traum verteilten Raten erfolgen, deren erſte Ziertel der Geſamtſumme umfaſſen ſollen, wäh⸗ dritte die reſtliche Hälfte darſtellen wird. Das bekanntlich bereit erklärt, die Bauzinſen ſo übernehmen, bis ſich eine Rentabilität für die zierte Strecke ergibt. * Nordſtern⸗Konzern. Wie verlautet, iſt bei der Nord⸗ ſtern nd Vaterländiſche Allgemeine Verſicherungs⸗AG., ie ei der Noroſtern Lebensverſicherungsbank AG., jahr 1930 zufriedenſtellend verlaufen. Nament⸗ bei der Feuerverſicherung eine Beſſerung Hes adenverlaufs im Vergleich mit dem Vorfahr zu ver⸗ 05 tlich der Dividendenzahlungen liegen zwar ſtimmten Beſchlüſſe vor, doch Fürften die er⸗ gniſſe bei der Noröſtern und Vaterländiſche e eine Ausſchüttung in Vorjahrshöhe(14 v..) Bei der Lebensverſicherungsbank AG. werden sſichtlich ebenfalls wieder 14 v. H. verteilt werden, em dürfte wieder ein gleicher Bonus wie i. V. ge⸗ 1 und zwar in der Form, daß ein beſtimmter 10 000 War Betrag B.% an das Konto Forderung der Geſellſchaft an die Aktionäre überwieſen wird. * Kapitalserhöhung der„Arbed“ durch Reſervenumbil⸗ dung. Die Vereinigten Hüttenwerke Burchbach— Eich Düdelingen berufen zum 12. März eine a. o. GV. ein, auf deren TO. neben verſchiedenen Statutenänderungen, die Einverleibung des Aufwertungspoſtens von über 841 Mill. Frs. ſowie der aus der Vermehrung der Anteil herrührenden Prämienreſerve von 370 Mill. Frs. in das Aktienkapital ſteht, das alsdann 1250 Mill. Frs. betragen ſoll, ohne daß die bisherigen Anteil⸗ ſcheine, 000 Stück, auf welche das Kapital ſich verteilt, eine Wertbezeichnung erhielten. Die Zahl der Verwal⸗ tungsratsmitglieder ſoll um 3 auf 25 erhöht und die Tan⸗ time, die bisher 12 v. H. betrug, auf 8 v. H. ermäßigt wer⸗ den. * Wintershall Ac. zu Berlin und Kaſſel— 8 v. H. (. V. 12 v..) Dividende. Die AR. ⸗Sitzung der Winters⸗ Hall AG, ſtimmte dem Vorſchlag des Vorſtandes, der o. HV am 8. April eine Dividende von 8 v. H. für 1930 vor⸗ Zaſckagen, zu(i. V. 12 v..) J RWe. und Robder⸗Grube.(Eig. Dr.) Mitteilungen ſtbe die unveränderte Fortführung der zwiſchen der Rhein.⸗Weſtf. Elektrizitätswerke AG. und der Brannkohlen⸗ und Brlkeltwerk Rodder⸗Grube AG. abgeſchloſſenen Inter⸗ eſſengemei iſchaft beſagen an ſich nichts Neues. Richtig iſt, daß der herige, 1921 auf 90 Jahre vereinbarte JG.⸗Ver⸗ trag weiter läuft, obwohl die Rodder⸗Grube mit Wirkung vom 31. Dez. 1930 die Uebernahme durch das RWE. zum Preiſe von 6500/ pro Aktie innerhalb Jahresfriſt ver⸗ langen könnte und im Falle einer ſolchen Totalübernahme der JG.⸗Vertrag gegenſtandslos werden würde. Da der größte Teil des Rodder⸗Grube⸗ Kapitals ſich im Beſitze des RW, befindet und dieſes ſeinerſeits an einer Aenderung der Beziehungen zur Rodder⸗Grube zunächſt kein beſon⸗ deres Intereſſe bekundet, wird es alſo einſtweilen beim Alten bleil ben. Auch die zunächſt auf nur 10 Jahre feſt⸗ 2 dengarantie des RWE. ſoll weiterhin wirk⸗ Daß das RWE. ſeinerſeits von dem ihm laut ſtehenden Recht, die Roddergrube zu einem 700 v. H. zu erwerben, Gebrauch macht, muß s unwahrſcheinlich bezeichnet werden. bert 8: Salzer, Mechaniſche Fabrik AG., Chemnitz Dividendenreduktion. Der AR. ſchlägt der GV. am 21. März die Verteilung einer Dividende von 12 v. H. (i. B. 16 v..) vor. Der Betriebsüberſchuß ging im abge⸗ laufenen Geſchäftsjahre von 14,51 Mill., i. V. auf 7,71 Mill.„/ zurück. Die Geſchäftsunkoſten verminderten ſich auf 199(4,15) Mill. /, Steuern erforderten 2,79(4,48) Mill.„ und ſoziale Abgaben 0,49(1,10) Mill. J. Abge⸗ schrieben wurden 0,27(1,02) Mill. /. Einſchließlich des Gewinnvortrages von 0,88(0,84) Mill. ergibt ſich ein Ueber⸗ ſchuß von 3 0445 599(4 593 724)„. Durch einen auf die Tagesordnung der GV. geſetzten Antrag ſoll der Verwal⸗ tung die Möglichkeit gegeben werden, eigene Aktien der Gefellſchaft anzukaufen, mit der Maßgabe, daß IANDELS- v WIRTSO! AFTS-ZEI der Neuen Mannheimer Zeitung Stimmrecht und Dividendenrecht dieſer Aktien ruhen, lange ſie ſich im Beſitze der Geſellſchaft befi ſo⸗ nden und daß ihre etwaige Wiederausgabe der Beſchlußfaſſung der GW. vorbehalten bleibt. * Auguſt Wegelin AG., Kalſcheuren— Oppoſttious⸗ autrag abgelehnt. Wie die„K..“ erfährt, hat das Amts⸗ gericht Köln den von e r durch Rechtsanwalt Dr. Se⸗ rini vertretenen Oppo Sgruppe geſtellten Antrag auf Erweiterung der Tage dnung für die auf den 28. Fe⸗ bruar einberufene ab. HV. koſtenpflichtig 55 eſen. * M. Welte u. Söhne GmbH., Freiburg— Zahlungs⸗ einſtellung. Di e bekannte Fabrik für pneumgtiſche Muſik⸗ werke M. W̃ ne, GmbH., hat auf Antrag eines Treuhänderaus ihre Zahlun gen eingeſtellt ktiven und Paſſiven iſt dieſe in der 5517 8 in Firmo hatte ſcho ſeit lä erer Zeit mit b unbeträchtlichen Zahlungs ſchwieri igkeiten zu kämpfen. * Wieder 12 v. H. Dividende bei 925 AG. für Seiden⸗ werte, Zürich. Die AG. für Seidenwerte in Zürich beanu⸗ zurzeit Immobil en Eine Schätzung noch 0 1 der vielen wie ſchon gemel⸗ det, das Aktienkapital von 7 auf 4,5 Mill. ſfrs. durch Ka⸗ pitalrückzahlung zu ermäßigen. Dieſe Rückzahlung ſoll mit der Ausſchüttung eines Bonus von 50 Fres. pro Aktie verbunden werden. Der bilanzmäßige Reingewinn ſtellt ſich auf 660 612(894 680) Fres., aus dem eine Dividende von wieder 12 v. H. verteilt wird. Der Geſchäftsgang in 1930 wird 85 ſchlecht. bezeichnet. der günſtige Abſchl luß für ' e induſtrielle Verwendung flüſſigen Gelder keine Möglichkeit beſteht, tragt, da für eine 65 t 52 Fabrikat tonsgeſellſchuf ten 8 192 zurückzuführen. 5 5 20 Mill.„⸗Auleihe der Stadt Frankfurt a. M.— Ungünſtiger Zeichnungsverlauf.(Eig. Dr.) Bekanntlich be⸗ abſichtlich die Stadt Frankfurt a. M. ihre am 1. April d. J. fällig werdenden 20 Mill./ Schatzanweiſungen mit Hilfe einer neuen Schatzanweiſungsanleihe abzulöſen, die einem Bankenkonſortium als Emiſſionskonſortium übergeben wurden. Von dem Geſamtbetrage ſind bisher nur 2,5 Mill. Mark gezeichnet worden. für Anausgeglichener Wochenbeginn Schwankender Börſenverlauf/ Linoleum⸗ Rückgang verſtimmt/ weſentlich verändert nicht Mannheim ſchwankend feſtes Newyork waren heute zu Beginn der Börſe erhöhte Kurf zu hören. Nur der Linoleum⸗ Kurs war ſchwach und eröffnete leicht unter Pari. Im Berl auf unterlag die Tendenz leichten Schwan⸗ kun gen. Farben notierten 199, Waldhof 97, feſt waren ferner Cement Heidelberg, dagegen ſchwach Linoleum mit 97,5. Bankaktien blieben faſt ganz unverändert, Verſiche⸗ rungsaktien ohne Intereſſe. Der Rentenmarkt lag gut behauptet. Intereſſe beſtand für Liquidations⸗ Pfandbriefe der Rhein. Hypothekenbank. Frankfurt unſicher Die Börſe eröffnete die neue Woche im allgemeinen in ruhiger Haltung. Bei einem etwas freundlicheren Auf Le i 5 Vormittagsverkehr wurde die Tendenz im Verlaufe unſicher. Anfangs ſtimulierten die feſten Auslands⸗ börſen, der ruhige Verlauf der geſtrigen Demonſtrationen und die günſtigere Beurteilung der innerpolitiſchen Lage. Gleich nach den erſten Kurſen wurde es aber etwas ſchwächer, weil der Rückgang der Linoleum⸗Aktien ver⸗ ſtimmte. Die Spekulation, die anfangs etwas ge⸗ kauft hatte, ſchritt ſpäter wieder zu Glattſtellungen, ſodaß die erſten Kurſe keine einheitliche Entwicklung zeigten. Am Markt der Linoleumaktien kam zunächſt eine Erſtnotierung nicht zuſtande. Man führte die Schwäche auf die wahrſcheinliche Nichtplazierung des Aktienpakets zurück. Auch waren Verſionen im Gange, es könnte ſich um Exeku⸗ tionen handeln. Die Taxe lautete etwa 5 v. H. ſchwächer. Am Anleihemarkt blieben deutſche Anleihen vernach⸗ läſſigt, während ausländiſche Renten durchweg eher etwas feſter lagen.— Im weiteren Verlaufe wurde die Tendenz eher ſtetig er. Die Spekulation ſchritt in An⸗ betracht des morgigen Lilluidationstages zu einigen Rück⸗ käufen und die Erholungen gegen den Anfang betru⸗ gen bis zu 1 v. H. Das Geſchäft war jedoch nach wie vor ſehr klein. Am Geldmarkt iſt Tagesgeld mit 4 v. H. weiter leichter. Berlin ſchwankend 5 Die neue Woche eröffnete bei ruhigem Geſchäft in freundlicher Haltung. Es waren einige Kauforders eingetroffen, die zu überwiegenden, wenn auch kleinen Kursbeſſerungen führten. Im allgemeinen war die Um⸗ ſatztätigkeit aber gering. Vollkommen aus dem Rahmen fielen Schubert u. Salzer, die zur erſten Notiz 6 v. H. gewannen. Nur, daß morgen Liquidationstag iſt und vielleicht noch hier und da Stückemangel beſteht, ließ die Spekulation ſich am Geſchäft beteiligen. Anleihen bröckelten ab. Der Geld markt lag, trotz des herannahen⸗ den Ultimos, vorläufig 1 9 unverändert leicht, Tagesgeld ſtellte ſich auf—6 v.., teilweiſe auch darunter, Monatsgeld auf 67% und 204 6 cel auf 57 v. H. ca. Im Verlaufe neigte die Tendenz allgemein zur Schwäche, ausgehend vom Markte der Linoleum⸗Aktien. Später beteiligte ſich die Arbitrage etwas mehr am Ge⸗ ſchäft, und beſonders für Spezialwerte(Farben, Siemens, Reichsbank) ſtellte ſich Kaufintereſſe ein. Am Deviſenmarkte lag das engliſche Pfund in⸗ ternational wieder feſt, gegen den Dollor.8580 nach .8500, gegen Schweiz 25,20 nach 25.19, gegen Holland 12.10 noch 12.10%, gegen Paris 129,04 nach 123,90. London gegen Spanien 46.50. Swapſätze Dollar gegen Reichsmark Schluß gegen Anfang niedriger, auf einen Monat 30 Stellen und auf drei Mo⸗ nate 90 Stellen. Am Kaſſamarkt war die Tendenz feſter und die Umſätze etwas belebter. Privotdiskonte waren wieder recht ſtark angeboten. der Satz blieb aber unver⸗ ändert. Nach den Kaſſakurſen wurde es meiſt wieder etwas ſchwächer, doch lagen die Schlußnotieru gen gegen Anfang nicht weſentlich verändert. Julius Berger zogen um 4% an, da man außer der 20proz. Dividende von einem Bonus wiſſen wollte. Schantung Handels⸗AG. zogen auf die überraſchende Nachricht des 5proz. Diwvidendenvorſchlags, anſcheinend auf rheiniſche Käufe, um 94 v. H. an. Realiſationsneigung am am Brotgetreidemarkt Zurückhaltende Käufer/ Unregelmäßige Metallbörſen Berliner Produktenbörſe v. 23. Febr.(Eig. Dr.) Bereits am Schluß der Samstagsbörſe hatte ſich im Pro⸗ duktenverkehr eine merkliche Beruhigung geltend ge⸗ macht, da nach den Preisſteigerungen der Vortage Reali⸗ ſationsneigung beſtand. Auch heute war das Geſchäft recht ruhig, da die Käufer den unverändert hohen For⸗ derungen der erſten Hand zurückhaltend gegenüber⸗ ſtanden. Zu Marktbeginn war das Inlandsangebot aller⸗ dings weiter gering. Für Weizen blieb das Preisniveau etwa gehalten, dagegen lauteten die Gebote für prompten Roggen etwa 1/ niedriger. Im handelsrechtlichen Lie⸗ ferungsgeſchäft ſetzten die Preiſe für beide Brotgetreide⸗ arten bis 7, für Hafer bis 1 1 niedriger ein. Das Mehlgeſchäft geſtaltete ſich gleichfalls ruhiger, da der Konſum den Preisſteigerungen der Mühlen nur folgt. Die Forderungen lauteten unverändert. Hafer war bei mäßigem Angebot im Preiſe kaum behauptet. Von Gerſten fanden feinſte Brauſorten einige Beachtung. Amtlich notiert wurden: Weizen ruhig 277—279; März 289—½; Mai 296; Juli 29850; Roggen ruhig 157—159; März 176,25; Mat 185,50; Juli 187 u..; Gerſte ruhig Braugerſte 204—213; Futter⸗ und Induſtriegerſte behauptet 190— 204; Hafer ruhig 139—146; März 153—½; Mai 163; Juli 169,50; Weizenmehl behauptet 3 030% Roggen⸗ mehl ſtill 23„75—26,50; Weizenkleie ſtill 1—3 Roggen⸗ kleie ſtill 9,75 10,25, Kleine Speiſeerbſen 22 Futter⸗ erbſen 19—21; Peluſchken 21— 24; Aerbohnen 17-19; Wicken 18 1; Lupinen, blaue 1315,50; Lupinen, gelbe 21 zögernd bis 24 radella, neue 50—55; Rapskuchen—9,75; Lein kuche n 1515,30; Trockenſchnitzel 6,60—6,80; oigextrae⸗ tionsſchrot 13,80—14; Kartoffelflocken 12,60— 135 Speiſekar⸗ toffel n, weiße 1,20—1,40; dto. rote 1,30— 1,50; dto. gelb⸗ fleiſch. 1,7017907 Fabrikartoffeln in Pfg. 6,5; allg. Tendenz behaupt et. Mannheimer e vom 23. Febr.(Eigen⸗ bericht). Die Tendenz für ſämtliche Getreidearten iſt bei knappem Angebot aus den näheren Bezirken beſfeſtigt. Futtermittel behaupten bei laufender Konſumnachfrage ihre Preiſe. Mehl iſt weiter ruhig. Angeboten wurde Ausl. Weizen 36,5038 inl. Weizen 29—30,75 inl. Rog⸗ gen 18,5019; inl. Hafer 15,75— 16,50; inl. Braugerſte 21 bis 23,50; Futtergerſte 19,50—20; Malz 44; Bierkreber 10 bis 10,50? Erdnußkuchen 13,25; Sojaſchrot 14— 14,50; Trocken dhe 6; Grünkern 50—60; Weizenmehl ſüdd. 3,25 Weizenbrotmehl 29,257 Roggenmehl 60proz. 20,50 bis 28,50; Weizenfuttermehl 12,50; Weizenkleie 1010,25; Roggenkleie 9,25—9,50. 1 per 100 Kilo netto, Sämtliche Preiſe verſtehen ſich in waggonfrei Mannheim. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Mannheimer EHektenbörse 21. 28 2 78. 86.50 88.50 84.— 93550 55 49.— — 688.— 71.— J1.— 94,50 94,50 .-G. J. Seiltnd—.— Brown, Boveri Daimler⸗ Benz Deutſche Linol. Enzinger Union Gebr. 15 7 J. G. Farben 10% Grkr. M. B. 1%„„. 115.0 115.0 Karlsr. ee 22.— 22.— C. H. Knorr. 152.0 152.0 Konſerven Braun 37.— 87.— Mannh. Gummi——— Pfälz. Mühlenm. 105.0 1050 Portl. em. Heid. 74.— 77. Ah. Elektr..-G. 112.0 112.5 MRheinmühlenw. Südd. Zucker „ Oelf. 71. 71. anß& Freytag 43.50 43.28 5 Zellſtoff Waldhof 95,— 32 Chade Hab. St. ⸗A. 27 Fegad Kom. Gb io hafen Stadt 8 Mhm. Gold 94% 5 Gold 88 8998 Wold 80% Farben dd. 28 Sadiſche Dant Pfälz. Hypoth. B. Itch. Hypoth. Bk. D. Bank u. Disc. Rheinſtahl 189.0 130.0 138 0 18800 139.0 1885 106.0 106.0 Werger Durlacher Oo 107,0 107.0 e 5 N Zudwigs. 72 f Pfalz. Preßheſe 125.0 125 0 Schwarz Storch 104.0 104.0 Eichbaum Werger 109,0 109.0 A. E. Bad, Aſſekuxangz, 75,— 75.— Fontinent. Verf 18.50 18.50 Mannh. Verſich. 25.— 25.— Frankfurter Börse Festverzinsliche Werte] Sarmft. u. Rat. 98.75 99.35 Degen en 8 ant 9880 9% Relchsant“ 99.75. ekten Bank nee 18. de A fee 10— 88,„Ueberſee⸗Bank 13. 78. enn d 105.7 105, D. Wertb.(Gold D. Schatzanw. 2 Dresdner Bank 92.— 92.— % Schutzg. 1 93.— 93.50 Frankf. Bank Fer Opp.⸗ Bk. 145,1 144.2 Nürnberg. Verein Oeſt. Cred.⸗Anſt. Pfälz. Oyp.⸗Bk 138,0 Reichsdank Rhein. Cxeditbk. f Rhein Hyp.⸗Bk. 188,5 188,0 % Lubwigsh. 20 10% Mom. Gd. 28 „ f. . 27 71 11. 88% Grkr. Mh. 28, 8% Preuß. Kali % öübd.eſtwb.—,. Südd. Boden⸗G.—,—— Südd. Diseonto Wiener Bankver. Württ. Notenbk Allianz 81957 Al. eil. annh. Berſ.⸗ 3% Grkr. M. abg, 75,— 75.— %% Rh.⸗M.s Don . 86,25 86.25 98,50 96.50 99.50 99,50 Transport-Aktien papag 53,25 Heiderb, Straßbz.— Nordd. Lloyd. Oeſter.⸗U. St.⸗B. Montan-Aktlen Eſchweil. Sergw 1950 Gelſenk. Bergw. 77.25 Ilſe 5g St. u. Kall Aſchersleben— 8 Kali Salzbetfurth 2020 Kali Weſteregeln 137.0 Klöckner Mannesm Röhr.—.— Holzmann, B. Lig Bank Aktien Av Pr. g. 98.— 88 25 135 5 184,0 100.0 100.0 1885 188,5 108.0 107,5 Allg. D. Ereditb Badiſche Bank Darmer Bankver⸗ Bayr., Hyp. u. Wb. Lom. u. Privatb 37.— Otapi⸗Minen. 36. Phönix Bergdan 54,50 55,— Salzw. Heilbr.—.——.— eee eee Tellus Bergbau 44— Lubwigsd. Wann. N Vg u. Laurahütte 20— 84— Ber. Stahlwerke Industrie-Aktien 100.0 100,0 en K. Sr wen München Schöfferh. Bin Schwarz Stor Adler Klever G. St.⸗A. Aſchaff. Buntp. Bd. Maſch. Durl. Brem. ⸗Beſig. Oel Brown Boveri Cement Heideldg. Karſtadt— Chamotte Annw. Chemiſche Albert Ch. Brockhues Daimler Benz Dt. Atlant.⸗T. D. Gold⸗ u. S. Anſt. Dit. Linoleum Dt. Verlag Dresd. Schnellpr. Dülſſel. Rat. Dürr Dyckerh.& Widm. Eiſen Kaisers“. Emag Frankf. Enzinger⸗ Union Eßlinger Maſch. Ettling. Spinn J 3 aber& Schleich. 5% Preuß. Rogg.—.—. ahr Gebr. Pirm. G Farben. %„Bonds 28 Feinmech. Jetter Felt. Guilleaume Nei den Gas 1610 Frkf Pok.& Wit. Goldschmidt 7 Gritzner M. Dur Grün& Bilfinger 5 atd& Neu 1025 8 Füſſen Wee Sucht Armatur 5 irſch Kupf. u. M. Hoch⸗ u. Tiefbau Phil Holzverkohl.⸗Jd Inag Erlangen Junghans St. M. Kamm. Kaiſersl. Karſtadt Rud. Klein, Sch. ck Beck Rnorr, Heilbr. 21. 23 21. 28 38.— 35.— 64,50 64.50 83,28 64.— 21. 28. Schuhf. Berneis—— 19.— Seilinduſt. Wolff. Südd. Zuckern—.— 5 Trient. Befighelm Der. Chem. Ind. Ber. deutſch. Oelf. Bergt. Jute Ver. Ultramarin Ber. Zellſt. Berl. Dogtl. Maſch. St. Boigt 2 Häffner—— Volth. Seil. u. K. Waunß& Freytag W. F 78.50 78.50 geugoff Aſch 49.50 50,85 5 5 Aenele „ Waldhof 83 17.50 Schramm Lackf. 55.50 55. ufa(Fretverk.), 67.— Schuckert, Nrßg 1225 128,0 Raſtatter Wagg. 21,80 21,.— Terminnotierungen(Schluß) Allg. Di Credit 98.— 95.75 Harpen. Bergbau 72,.— 72.50 Bankf Brauind. 116,0 115,0 Ph Holzmann 18.35 79,50 Barmer Bankvee 100, 100,0 Ilſe Bergbau 1867/5 169,0 Bayr Hyp. u. W. 184,0 134,0 Kali Aſchersleben 132.5 182,0 Berl. Handelsgeſ. 121.0 123,5 Kali Salzdetfurth 203,0 208.0 Tommierzbank 108.2 107,5 Kali Weſteregeln 138.0 187.5 Darmſt. u. Nat. 184,0 184.0 N. Karſtabt. 53,50 60,75 Deutſche-Disconto 105,7 105,8 Klscknerwerke. 37,.— 56,.— Dresdner Bank gahmeyer& G0. 124.0 124.0 . r St abe ds Mannesmann 67.75 67,75 apa 5 Mansfelder. 36.— 36,25 e ond Metallgeſellſch. 75.50 76.75 Miag 5 65,— 65,50 Ang Elektr. Geſ. Montecatini 45.— 45,.— Bemberg Oberbedar ß 35.——.— Bergmann . 8 Buderus Eſſen Otavi Minen. 35,50 85,50 Cement Heidelbg. Pbbnir Bergdan 88.— 88850 Braunkoblen Compan Hiſp. 5 157.0 Contin. Gumm Rh. Elek.(Rheag) 112,7 Rho. Stahlwerke 1 15 Daimler Be Riebeck Montan—.— Deutſche Erdzl Rütgerswerke 49,27 e Silber 100 8 880 Schucert 123.0 t. Linoleum 5 98,* zich u tea. 1140 1188 Sudden bel 8 Elektr. Lieferung 5 Svensta Tändſt 258.0 J G Farben. 189,2 138.5 5 8 elten& Guill. 82, Ber. Glanzſtoff—.——.— elſenk 8 Ber Stahlwerke Gesfürel. 55 ſchaff. Konſerven Braun Rraus& Co. Bock. N Lechwerke Mainkraftwerke 69.— 70.50 Metallg. Frankf. 75.25 78. Mez Söhne Miag, Mübſo.. Moenus St.⸗A Motoren Deutz. Motor Oberurſel— Pf. Nähm Kay. Rein. Gebh& Sch. Roeder, Gebr. B. Rülgerswerke 5 Schnellpr. Frktzn 58.— 57.— 180.0 181.0 190.0 198,0 1040 104.0 110,0 110,0 103.2 103.2 389.50 89.50 112.0 112.0 ,— 49, 76,75 77.— 90.— 39.— 31.— 30,50 —.— 28.50 96.— 96.— 122.5 122.0 100,2 99.— 130,0 130.0 118.1 111.0 24.25 24.25 66,50 1230 1235 Goldſchmid! 30.25 39.50 ellſtoff Waldhof gerliner Börse 5% Roggenwert. 5% Roggenrentb 9% Landſch. Rog.—.——— 5% Mexikaner 10 180 11.— 4 0% Oeſt. Schaß 39 25 39,25 5„Goldrente 5 8858 3%„Kronen.20 1,15 4%„ conp, Rente.20 115 4½6%„ Silb.-R. 250 6/%% Pop.-R. 1,80 1,20 6,70 6,75 Festverzinsliche werte.90 6,90 Goldanlethe. 88.—. 8% Reichsanl. N 88 Diſch.Ablöſgſch. 5 ohne Ablöfgrecht 5,40 5,25 68.— 99.— 99.— 152,0 154,0 % Bad, Kohlen 9% Grkr. Mh. K. 5% Prß. Kalianl.—— Aktien und Auslendsanleſhen in Prozenten 21. 29 bel Stücke-Notſerungen in Mark je 4777 Anat. Ser.! 13,70 Weizen mehl bis 43,25 9,90 2,90; dto. Mai.05, Anf 8 8 Dr.) Okt Univ. Mai 500— Jan. Okt. (32) 659 hauptet. einem Auf 327 tung. Vorwoche. ruhig. Buchten. nach war. durchſetzen dos Markt Roggenkleie 9,50 65 Heu ſüdd. alles für die 100 Kg.; * Rotterdamer Getreidekurſe vom 23. Anfang: Febr. 6,70 B.65 G: 7,40 B 7 Tendenz Stand. Rindern, Vorwoche zurück. auswärts Dies iſt auch die Ur Spezial 0 45 Roggenmehl 66,50 W̃ gebündelt 2 Weizen Juli.15; D 2000 Kg.) März 88; Mai 88 Weizen(10 4,56(4,66); lb.) Liverpool Mit 6,60 B 6,50 G; Nop. ſtet * Bremer Baume lle vom 23. Febr.(Eig. Dr.) Amerik. Misddl. Stand. 6397 (682) 665 Jan Okt. (in Midoͤl. Juli 610—612; (32)—; Juli(32) 653 geh.; denz 85 beh.— Mitte: März 5 8— ( Frankfurter Produktenbörſe vom 23. 292,50— 294) Roggen 185; zwecke 210— 212,50; ſütdd. 2,50—43,50; 26.50— 27,50; 9,75; 2,80; Hfl. p. Sep *. 1 Getreidekurſe vom 23. Se 0 11 1 Jul 8 — Gr: Mai 6,80 B 6, 70 G 7,50 B 7 40 .— Gemahl. Mehlis ruhig, ohne Notiz. An Okt. Jan. Juli 87 Okt. (82) dto. niederrh Linf Febr. 100 70 2 4, Mehl 6, 70 B 6,60 Aug. G: Dez. 775 (Schluß) 12,30. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 23. Febr.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. 6023 März Jan. fang: 62123; Mai 607; 674: Mannheimer Großviehmarkt Preis für 50 eg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 4876 Stück 454, 1 e vom 23. Febr. (2) 659 geh.; 0 Abend- Ausgabe Nr. 90 Febr.(Eig. Dr.) Sommergerſte Hafer(inl länd.)J 157 50.162,50 für Brau⸗ Weizen⸗ ein. 4,25 Weize nkleie 9,75 515 Erbſen 25—817 eizen und Roggenſtroh drahtgeyr. Treber getrocknet 9,75—10; Tendenz feſt. en 28 bis Eig. Dr.] März.0273; 3 Hfl.. Laoſt 881. (Eig. Dr.) März— . 71 unv. (Eig. G7 April 525 7 20 G 5 B 750 590 geh.; 638 geb. Ten⸗ Juli 617, März 5 295 Mai(32) 653, Juli Tendenz gut be⸗ Amtliche Preisnotierungen vom 23. Februar 1931 trieb von zuſammen Es 1019 296 Nachgebe 2969 Tiere ochſen. 188 St] Kühe. 20 St. Kälber 618 St. Schweine 3567 St 40 Mk. 80—51 0 Mi. 40 Mt.— 2. Mt. ).„ 40-4 b)„ 8286 d)„ 8265 d„ 8488 ch.„ 404 ch, 24-28 c„ 6062(„ 8488 ch.„. ch. 18-20 c) 5054 f. 8 Bullen. 130 St. Färſen. 327 St. e„ 4245 e„ 8284 20. Mk. 45 a) Mt. 50—52 Schafe 16 St. 9„ 5058 by„ 404 d) 4446 0k. e.„ 4248 5 86—39 Freſſer.— St. b 54 arten pfesdg 82 St 8 a) Mk.„Mk. 800 1800 Der heutige Mannheimer Großviehmarkt eröffnete bei 266 Ochſen, 130 Farren. Stück, Die Händler konnten nur durch Preiſen ins Geſchäft kommen. Gattungen beträgt durchſchnittlich 1 Pfg. gegenüber der verblieb eine Ueberſtand⸗Höchſtnotiz für Ochſen 51 Pfg., für Rinder 52 Pfg. Am Kälber markt war das Geſchäft ebenfalls ſehr Die Preiſe gingen bis zu 2 Pfg. gegenüber der Der Auftrieb betrug 618 Tiere. Höchſt⸗ notiz 65 Pfg. bei langſamer Räumung des Marktes. Am Schweinemarkt lagen Kühen u. in ruhiger Hal⸗ n in den Der Abſchlag in allen in den Trotz des geringeren Auftriebes kam nur ein konnten. es. verkauft mittelmäßiges Geſchäft zuſtande. Landmetzger, um das Geſchäft zu beleben. reichen Hausſchlachtungen ſind gegen 300 Schweine weniger ſonſt die Norm ſache, warum die Händler nur einen Preisaufſchlag von 1 Pfg. gegenüber der Vorwoche Höchſtnotig 56 Pfg. bei worden Durch als Vor allem fehlten die die zahl⸗ Räumung Berliner Meiallbörse vom 23. Februar 1931 Rein Nickel, 95788 5 H. 850.— Biemer Wolle 133.0 138, Drown, Bop.&. 70.75 75.50 Buderus Eiſenm. 48,15 48,85 Charlott. Wafer 90,.— 89,50 Chem. Heyden„47.28 48.— Chem. Gelſenk. 42.— 40.50 Them. Albert 381,75 31,50 Ebem. Brockthues 33,.— 33,50 Concord. Spina 8378 88.— Conti- Caoutſch 1114 113.0 Daimler Motoren 24.— 24. Deſſauer Gas.. 1148 116,3 Dtſch.⸗Atlant⸗T. 95,50 98.— Deutſche Erdöl 87.28 67,85 Dtſch. Gußſtahl.—.——.— Deulſche Kabelw. 49,80 49.85 Dtſche. Steinzeug 1160 1170 Deutſche Wollw..75 4,50 Deutſch. Elſenhdl. 89.— 39,35 Deutſche Linol. 101,2 98,.— Dt. Schutzgeb. 2—.——.— Stück . 4% Türk. Ab. Ant. 3,10 45 15 5 Bagd.⸗Eiſ,! 105 5 95 Tlitkf. Anl.. 4%„ Zollobl. 1011.— „ 400⸗Fr.-Log.80 4½% ng. Str. 13 17,20—, 4½%„ 14 19.90 20.10 60% Ung. Goldr. 20,10 40% Kronenr..20 111 Eiſen Horch& Cie,. Iſe Ber 2 1 „Jüde KRarſtadt 5 4½% AnatSer. 1 13 70 Knorr 4½%„„ III 14.50 5% Leh. Nat. Rail.—.— Transport-Aktien Schantungbahn,— A f. Verkehrw. 54.15 Allg. Lok. u. Str. 120.0 Südd. Eiſenbahn—.— Oeſt. St.⸗Eiſend.—.—. Baltimore Ohio Canada Abliefer. Pr. Heinrichbahn . „Südamerika. anſa Dichiff—.— Rordd. Llogd. Verein Elbeſchiff, Bank- Aktien Bank f. el. Werte 100,0 Bank f. Brauere. 115.0 Barmer Bankver. 100.0 Berl. Handelsges. 121.5 Com. u. Privtbe 108.0 Darmſt. u..⸗B. 184,5 Dt. Aſiatiſche Bk. 38.— DeutſcheDdisconte 105.8 Dtſch. Ueberſee Bk 73.50 Dresdner Bank Meininger Hypok. 055 Creditbk,. eichsbank Gebhard.——.— Rhein Erebitbk.— 2 Gehe e 8885— ͥ— Süddeutſch. Dise.—.———[ Geiling& Co. 18.50 18.50 Frankf. Allgem.—.———[ Gelſenk Berger. 76.50 78.28 Genſchow& Co. 52,50 58,— Germ. Portld.⸗. 79,75 80,50 Gerresheim. Glas 76,78 76.15 Gel. f. elektr. Unt. 1115 112.0 Goedhardi Gebr. 109,5 109.5 Goldſchmidt. Th. 38,85 38. Guano- Werke. 44,75 45. Serben de—.——.— ritznex Maſch.— 88.— Gebr Großmann———.— Kölſch Wa Sebr. Körtin F. ipe Maſchin.—.—. Dreßd, Schnellpr. 35. 25 88,50 Dilrener Metall 89.— 103,0 Dürkoppwerke—.—. Düſſeld. Eiſenhöl. 42.— 425 55 Dynamit Truſt 67 50 58. 8 Elektr. Otefern Elktr. Licht u. Elsbach& Co. Emaille Ulrich—.——.— 5 60.— 60. chw. Bergwerk 198,0 198,0 Eſſener Steinkohl.—. 108,2 Faber Bleiſtift ſahlb., Liſt& Co 35.50 86.50 33.— arben ind. A. G. 138.6 138,2 105,5 FeldmüßleBapler 109.0 109,7 19 5& Guill. deiner. een eee Laurahſttte L. Loewe& T. Lorenz 1172 119.5 117.5 115,7 5 Mannesmann Mez Söhne 82,30 82,75 Miag⸗Mühlen R. Friſter Industrie-Aktlen Accumulatoren 115,0 Adler werke.. Alexanderwerk Alfeld Deligſen Allg. Elektr.⸗G. Alſen Portl.⸗ Ammendorf Pap. Anhalt. Kohlenw Aſchaffbg. mies Augsb. N Maſch 6 Balke Maſchtner Baſt Nürnber Dauer. Celluloid 8 Spiegelglas P. Bemberg ergmann Elekt Berlin Gubener Berl. Karls. Ind. Berliner Maſchb. Braunk, u. Briten 110,2 Br.⸗Beſigh. Oelf 80.25 Bremer Julkan 74, Gruſchwitz Tertul 49.25 49.25 packetga rn 87.25 87.— Halleſche Maſch. 72.50 70, Hammer Spinn——— Hann. M. Egeſt. 20.— 19,75 Sbg.⸗Wien Gum.—.— 51. 80 Harkort StPr. Harpener Bergb. 7050 N. 55 Hehwigshütte Heilmann Imm. 29, 75 29.75 Hilpert Maſch, 82,25 82 50 Hindrich s& Auff.———.— Hirſch Kupfer 1200 128.0 Rheinſtahl Riebeck Roſtget Zucker Rütgerswerke Salzdetfurth. Sarotti 21. 28 trſchderg Leder 87.— 84. ohenlohe-Werke 46,50 48.50 Phil. N 77.— 79.— Gebe 3 0 Rahla Porzellan Kaliwk. Aſchersk. 80 mar& durd. Kötitzer 8 Rrauß& Cie., Lok. Rronprinz Met. ſtuffhäuſer Hütte dahmener& Co. Linde's Eismaſch. Carl Lindſtröm Zingel Schuhfabe. Co. Lukau& Steffen Lüdenſcheid Met. 42 Magtrus.. Mansfelder Akt. Markt⸗ u. Kühlh. Maſch.Buckau⸗W. Maximil⸗ Hütte Mech. Web. Lind. Zittau Merkur Wollw. Mix& Geneſt 915 2 83.— Motoren Deutz Mühlheim Berg. Nat. Automobile Niederlauſ. Kohle 112.0 114.0 Nordd. Wollkäm. 8 Oberſchl. E. Bed. Oberſchl. Koksm. Orenſt.& Roppel Oſtwerkee höntz Bergdau ermann Pöge N athgeber Wag W ˖ N Grun& Bilfinger 157.0 156.5 9 055 8 Ahein. Elektrigit. Rhein. Möbeiſtoff Rhein.⸗W. Ralk Montan Rückforth. Ferd. Sachſenwerk Sächſ. Gußſtahl * 62.50 64,50 „ 680.— ge. 1675 4709 113.2 1142 3125 81.50 24.— 24.— 132.2 138.0 9 88. 57.50 58.85 * 40 155.0 25.— 28,50 122.2 1275 34.— 84.— 146.7 148.7 412.0 8900 50.— 51.50 42.— 42. 12.50 12.50 67.28 88.— 35,75 88,25 114.2 114.0 91.— 94 50 130 0 138.0 49.25 49,15 * — 2 8 — — 2 8 25 68.— 189.5 183.5 156.0 1610 0 11255 1180 0 89.— 87. 51. 75 51.75 49.85 50,25 79,50 81.50 208.0 2040 85.50 89.50 Schief Elekt. Ges 110 U 109.0 Hugo Schneider 7250 72,50 Schudert& Salzer 1 4 Co. Schultheis Segall Strumpf Siemens Halske Sinner.⸗ Stoehr Kammg Stoewer Nähm. Stolberger Zinkh. Südd. Immobtil. Zucker Teleph. Berliner Thörl's ver. Oele Tietz, Leonhard Trons⸗Radio Varziner Papier Beithwerke. 16 B. B. Frkf. Gumuti Ber. Chem. Charl. B. Dtſch. Nickelw. D. Glanzſt. Elbf. B. Harz. Portl. chuhf. B.& Ber. Stahlwerke B. Stahl. v. d. yx Der. Ultramarin. Bogel Telegraph. Vogtländ. Maſ Bolgt& Haeffner Wanderer Werke 21. 28. 143,0 151.5 122.5 128.8 174.2 175,5 10,25.50 180,0 182.5 80 121, 2 124.0 49.68 48.68 1140 118.7 122,7 124,0 1180 116,0 90.50 90.85 . 2 59.— 57.50 125.0 125,0 120,0 121.0 2 5 49.— 35.— 35.— *. 39,75 41,— Kupfer, Standard] 47,15 Zinn, Standart 123,2 Aluminium 8 Monate 47.15 3 Monate 224,5 Antimon Settl. Preis 47.— Settl. Preis 123. 0 Queckſilber Elektrolyt 49,85 Banka 127.5 Platin deſt ſelected 48,25 Straits 126,5 Wolframerz ſtrong ſheets 75,— Blei, ausländ. 14,15 Nickel El'wirebars 50.25 Zink gewöhnlich 12.85] Weißblech Kupfer Blei 0 bez. Brief Geld bez. Brief Geld bez. Brief Geld Januar 82, 92,25 9175— 28. 2750 28.— 2 5 5 90.— 8 5 28—27.——.— 27.— 25.— —.— 28, 27.—-[—.—.28.— 25.25 —.— 27,50 27.25—.— 28,25 28,5 28.—.— 46,7 26.— —.— 28,— 27.50—.— 27.50 28,25 Jul—.—.— 2750„2750 28% Auguſt—.— 28.— 27,50 27.— 27,75 28,75 Sept. 27.75 28, 27,50 27 25 2725 27 Oktober.—.— 28,.— 27,527 50 27,50 27.5 Nov.—.— 29, 27,50 2750.75 2750 Dezemb.—. 28.27.50 27.75 28,— 2750 Slektromſtupfer prompt. 99.—] Antimon Regulus 88, /. Orig. Hüttenaluminium 170,— Silber in Barren cg. 1 85 39,— dio. Walz⸗Drahtbarren, 174,.— Gold Freiv rkehr 10 Kr. 28.— 2020 Hüttenzinn 99 vp Platin dio. 1 Kr 5 355„.— Preiſe(ohne Edelmetalle pro 100 Kg. Londoner Meiallbörse vom 25. Februar 1931 Metalle in E pro To. Silber Unze E.(187/40 fein ſtaud.), Platin Unze 8 r Wfelng⸗ Cement Wiesloch Tonm Wiſſener Metal Wittener G Wolff, 8 Uſtoff Berein. ellſtoff Waldhof ſch⸗Oſtafrika Neu-Guinea Oiadi Minen 1207 150 — 87 95 5— 95 4 3 43.50 6 9480 93 75 58.25 60 196.0 2000 35,08 85,6 Freiverkehrs- Kurse Petersb. J. Raſßendant Deutſche Seteol.— Heldburg Benz„ Abler Kall,„„ Diamond Hochfregueng Krügershall 9 8„„% Sichel& Co.. Sloman Salpeteg Südſee Phosphat Ufa⸗ Film Brown Bovert .425 0, 0812 0 ———.— Terminnotierungen Gehluß) 2 Goldſckaidt Ang. Di. Crebie Bank f. Brauind Barner Bankver. Bayr. Hyp u. W Bayr Vereinsbk. Berl. Handelsgeſ. Comm. u. Pris. Darmſt. u Nat. Deutſche Discoms 5 8. A.-G für VBerkehe Allg. Lokald.. 1 Dt. Reichsb. 83. 5 Hapag ambg.⸗ Südam. a Dampf ordd Loy Aku Allg Elektr. Gef. Bayr. Motoren J Bemper Bergmannkle Buderus Eiſenm 48.50 Sharlottb. Waſſer Fomp. Hiſpands 87,78 86, Font. Cautſchoue Dat mler⸗Benz Deſſauer Gas Deutſche Erdöt Dt. Linotleumwk. Dynamſt A. Nobe Elektrizitäts⸗Ltef El. Licht u. lb Eſſenersteinko J. G Farben Jeldmühle 85 len& Jui elſenk. Bergwk. Gesf ür“. 96,25 85.50 115.7 115,0 100.2 100,0 188.5 184.0 135,0 185,0 122.0 123.0 108,0 108.0 184.5 184.7 71.— 70.60 102.8 102,2 .25 72.65 62.50 115.0 116 4 90.25 89,50 1120 112.5 24,65 73.75 115,0 116,2 118.0 118.7 117.8 1165 1887 1587 109.3 110,0 81,75 81.50 76.— 75.75 1106 111.5 K. Klöckner Werke. Koln-Neueſſen B. Mannesmann ns 87 Mansfelder 5 Metallbank „ Nordb. Wolle 4 Sbereh 75 berſchl. Koksw. Drenſt,& Koppel 1 Oſtwerk⸗ Phöntz Bergbau 58. Bolvohonwerke Rh. Braunk. u. Bt. Mh. Elektetzität Ah. Stahlwerke Rh.⸗Weſtf Elektr. A. Riebeck⸗Mont. Rütgerswerke Salzdetfurth Kal! Schleſ. Portl.-Z. Schubert& Salzer Schuckert& Eo. Schulth⸗Patzend. Stemens EHalsk⸗ 5 Svenska Beonhard Tieg Ber. Stah werke Weſteregel Alkall ellſtoff Waldhof avia Minen 8 115 —.25 34.7 8525 WD SSS SS S e oe — 5 e — 4 .50 282 8 2 e 1 1931 Aus Baden Ein Opfer ſeines Berufes * Karlsruhe, 22. Febr. Auf ſchreckliche Weiſe hat der 30 Jahre alte Straßenbahnſchaffner Heinrich Hettel aus Durmersheim, Amt Raſtatt ſein Leben verloren. Als er an der Ecke Jolly⸗ und Garten⸗ ſtraße, während ſich der Straßenbahnzug der Lokal⸗ bahn in der Fahrt befand, von einem zum andern Wagen hinüberwechſeln wollte, blieb er offenbar an dem dort zwiſchen den Schienen ſtehenden Einfahrts⸗ perbotsſchild hängen und geriet ſo unter den Zug, wobei ihm der Kopf vom Rumpf ge⸗ trennt wurde. Die Veruntreuungen an der Offenburger Sparkaſſe * Offenburg, 21. Febr. Zu den Veruntreuungen bei der ſtädtiſchen Sparkaſſe in Offenburg wird weiter bekannt, daß die Reviſionsarbeit in vollem Gange iſt. Weitere Verfehlungen ſind bis jetzt nicht feſtgeſtellt worden. Gegen die ſchuldigen Sparkaſſenbeamten iſt Strafantrag geſtellt. Die Höhe der Unterſchlagungen, die bis jetzt 20 000 Mark betragen ſollen, konnte noch nicht endgültig feſtgeſtellt werden. Der Verluſt wird teilweiſe durch Verſicherung und auf andere Weiſe, wie durch Sicherheitsleiſtung der ſchuldigen Beamten, gedeckt. Bis auf die Grundmauern niedergebrannt Hornberg, 21. Febr. In der vergangenen Nacht brach gegen elf Uhr im Keſſelhaus der Pappe⸗ fabrik Obergfell aus bis jetzt noch nicht er⸗ mittelter Urſache Feuer aus, durch den das ein⸗ ſtöckige, der Fabrik vorgelgene Gebäude bis auf die Grundmauer zerſtört wurde. Der Ausbruch des Brandes wurde alsbald bemerkt, ſodaß ein Ueber⸗ ſpringen der Flammen auf die anderen Fabrikräume verhindert werden konte. Der Fabrikationsbetrieb 4 erleidet keine Störungen. Die Zahlungen eingeſtellt * Freiburg, 21. Febr. Die bekannte Fabrik pneu⸗ matiſcher Muſikwerke M. Welte u. Söhne, Gmb. in Freiburg, hat auf Anraten ihres Treuhänders die Zahlungen eingeſtellt. Eine Gläubigerver⸗ ſammlung iſt für Montag nachmittag einberufen. Eine Schätzung der Aktiven und Paſſtven iſt zur Zeit noch nicht möglich, da dieſe in der Hauptſache in den Immobilien feſtliegen. Die Firma hat ſchon ſeit längerer Zeit mit nicht unbeträchtlichen Zahlungs⸗ schwierigkeiten zu kämpfen. * Heddesheim, 22. Febr. Der im Alter von nahe⸗ zu 90 Jahren im Mannheimer Krankenhaus ver⸗ ſtorbene ehemalige Kriegsteilnehmer von 1870/71 J. Rutz wurde unter zahlreicher Beteiligung der Gemeinde und des Krieger⸗ und Artilleriebundes hier zu Grabe getragen. J. Rutz war früher in Reichslanddienſten in Straßburg und zog nach dem Weltkrieg wieder in ſeine hieſige Heimat. Trotz ſeines hohen Alters erfreute er ſich ſtets guter Ge⸗ fundheit. Er war alleinſtehend und ließ ſich daher bei Beginn ſeines Krankſeins ins Krankenhaus Mann⸗ heim überführen, wo er leider keine Geneſung mehr finden ſollte. Pforzheim, 22. Febr. Als ein 15jähriger Bäcker⸗ lehrling mit einer geladenen Terzerol ſpielte, löſte ſich plötzlich ein Schuß. Die Kugel drang einem 16 Jahre alten Goldſchmiedelehrling in den Hinter⸗ kopf. Der Verletzte befindet ſich in ärztlicher Be⸗ handlung. * Karlsruhe, 22. Febr. Vermißt wird ſeit dem . Februar der Verſicherungsreiſende Georg König aus Eſſen a. d. R. Es wird vermutet, daß er ſich ein Leid angetan hat. Anglücklicher Auto⸗Zuſammenſtoß * Durmersheim(Amt Raſtatt), 20. Febr. Auf der Kaiſerſtraße vor dem Gaſthaus„Zum Hirſch“ hat ſich geſtern abend ein ſchwerer Unglücksfall zu⸗ getragen. Aus einer Seitengaſſe ſprangen mehrere Kinder in die Fahrbahn des von Karlsruhe heimwärts fahrenden Lieferwagens der Konkordia Bühl. Der Kraftwagenführer ſteuerte ſeinen Wagen ſofort nach links auf die Straßenmitte. In dieſem Augenblick prallte er mit einem aus der Gegenrich⸗ tung kommenden Perſonen wagen zuſammen, dus einem Schreinermeiſter aus Gaggenau gehört. Der Perſonenwagen wurde einige Meter weit ge⸗ ſchleudert und ſchlug um. Von den in dem Auto ſitzenden drei Damen erlitten zwei Knochen⸗ brüche. Man brachte die Verunglückten ins Raſtatter Krankenhaus. Die beiden Kraftwagen⸗ führer kamen wie durch ein Wunder mit dem Schrecken davon. Ihre Wagen ſind allerdings ſtark beſchädigt. Ueber die Schuldfrage ſind Ermittelungen im Gange. * * Buggingen, 22. Febr. Der derzeitige ſchlechte Abſatz auf dem Kalimarkt zwingt das hieſige Kali⸗ werk, ab nächſte Woche 80 Mann der Belegſchaft zu entlaſſen. Schwere Bluttat in Oberurſel bei Frankjurt Eine 60 jährige Landwirtsfrau im Veit erſchlagen O. Sch. Frankfurt a.., 23. Febr. Der geſtrige Sonntaß bedeutet in den Analen der Frankfurter Kriminalpolizei ein ſchwarzer Tag. Zwei Mordtaten ereigneten ſich in einer Nacht vom Samstag auf Sonntag. Jetzt kommt die Meldung von einer neuen ſchweren Bluttat, aus einem Tau⸗ nusſtädtchen, Oberurſel bei Frankfurt am Main. Die Witwe Suſanne Traut wurde in der Nacht vom Samstag zum Sonntag, beziehungsweiſe am Sonn⸗ tag früh, in ihrem Bette totgeſchlagen. Die Tochter betrat morgens in aller Frühe das Schlaf⸗ zimmer ihrer Mutter und bemerkte, daß deren Fuß über die Bettkante hing. Sie wollte die Mutter zu⸗ decken, und bemerkte mit Schrecken, daß der Kopf der alten Frau in einer großen Blutlache lag. Das Blut hatte das Kopfkiſſen durchtränkt, aber auch auf dem Oberbett befanden ſich Blutſpuren. Zwei Stunden ſpäter traten die Frankfurter Be⸗ amten bereits in Aktion. Frau Traut lag halban⸗ gekleidet im Bett. Um den Kopf trug ſie ein ord⸗ Dieſe Tat⸗ Frau Traut nungsgemäß verknotetes weißes Tuch. ſache beſagt aber inſofern nichts, als ſich im Bett niemals vollkommen auszukleiden pflegte. Der Kreisarzt aus Oberurſel ſtellte drei ſchwere Verletzungen feſt, eine Stichverletzung hinter dem rechten Ohr, bis auf die Schädeldecke, eine Ver⸗ letzung mitten auf der Stirn, die von einem ſtumpfen Gegenſtand herrührte, und einen Stich in der linken Halsſeite, der die Schlagader getroffen und die ſtarken Blutungen hervorgerufen hatte. Irgendwelche Anzeichen eines vorangegangenen Kampfes konnten nicht feſtgeſtellt werden. Frau Traut, eine etwa 60jährige Witwe, hatte vor einigen Jahren einen Schlaganfall erlitten, und war ſeit dieſer Zeit geiſtig nicht mehr auf der Höhe. Sie war eine leicht reizbare Frau, auch ein wenig kra⸗ kehlſüchtig, lebte aber in geordneten wirtſchaftlichen Verhältniſſen. Es iſt nach Lage der Dinge mit der Möglichkeit zu rechnen, daß die Tat nach einem Krach, den Frau T. mit irgend jemand hatte, ver⸗ übt worden iſt. Repiſion im Schneider-Prozeß Karlsruhe, 23. Febr. Am morgigen Dienstag, 24. Februar, findet vor dem Reichsgericht in Leipzig der Reviſions⸗ prozeß in der Mordſache Franz Schneider ſtatt. Wie erinnerlich, verurteilte das Karlsruher Schwurgericht bekanntlich nach mehrtägiger Verhand⸗ lung den des Mordes an dem Marxzeller Fiſchzüchter Braun angeklagten Franz Schneider am 18. Nov. v. Js, wegen Totſchlags zu einer Zucht haus⸗ ſtrafe von fünfzehn Jahren. Gegen dieſes Urteil hat die Verteidigung des Angeklagten, be⸗ ſtehend aus den Rechtsanwälten Rupp und Rohde Reviſion eingelegt, über die nun am Dienstag ent⸗ ſchieden werden wird. Ueber die Gründe, die zu dieſer Reviſion führten, verlautet folgendes: Die Reviſton ſtützt ſich in der Hauptſache auf verſchiedentliche Verfahrens⸗ mängel, die von der Verteidigung gerügt werden. Erſtens rügt ſie, daß die von ihr am erſten Tage beantragte Inaugenſcheinnahme des Tatortes erſt gegen Schluß der Verhandlung vorgenommen wurde, ſo daß, da das im Gerichtsſaal aufgeſtellte Relief unzureichend geweſen ſei, die Richter nicht die Möglichkeit gehabt hätten, ſich ſchon vor den Aus⸗ ſagen der wichtigſten Zeugen ein genaues Bild von dem Tatort zu machen. Lediglich der Vorſttzende habe, unter Hinzuziehung einiger Belaſtungszeugen, einige Tage vor der Verhandlung eine Beſichtigung des Tatortes vorgenommen, ſo daß die Möglichkeit beſtände, daß ſämtliche Mitglieder des Gerichts hier⸗ von beeinflußt geweſen ſeien. Zweitens ſtützt ſich die Verteidigung auf die Tat⸗ ſache, daß der von ihr beantragte wichtige Ent⸗ laſtungszeuge Mohr vom Gericht nicht gela⸗ den worden ſei. Das Gericht habe wegen Unbei⸗ bringlichkeit des Zeugen auf deſſen Ausſage ver⸗ zichtet, obwohl dieſer Zeuge wenige Tage vor Be⸗ ginn der Verhandlung in einer badiſchen Herberge übernachtet habe und dort eingetragen geweſen ſei, ſo daß er ſich ſicher noch auf reichsdeutſchem, wahr⸗ ſcheinlich ſogar auf badiſchem Gebiet befand, eine Unterbrechung der Verhandlung alſo die Möglich⸗ keit des Erſcheinens dieſes Zeugen gegeben hätte. Drittens macht die Verteidigung noch an ma⸗ teriellen Geſichtspunkten zur Unterſtützung ihres Reviſtonsbegehrens geltend, daß der von Rechtsan⸗ walt Rohde geführte Alibibeweis nicht ent⸗ kräftet worden ſei, ſowie viertens, daß das Ge⸗ richt auf Totſchlag erkannt habe, obwohl es ſelbſt die gleichen Beweisgründe als nicht ausreichend für eine Verurteilung wegen Mordes bezeichnete. Schließlich ſei in dem Urteil die Möglichkeit der überſchrittenen Notwehr nicht berückſichtigt worden. Die Verteidigung ſteht, lt. K. Tagbl., auf dem Standpunkt, daß es ſich bei dem Urteil um ein Kom⸗ promißurteil handle, deſſen Anfechtung unbedingt notwendig ſei. Sollte das Reichsgericht dieſe Gründe als ge⸗ nügend erachten und den Prozeß zur abermaligen Verhandlung an die Vorinſtanz zurückverweiſen, ſo würde der Prozeß Schneider analog dem Märkle⸗ Prozeß vor dem Karlsruher Schwurgericht nochmals zur Verhandlung kommen müſſen. ang/ Nummer 90 142. Jahrg 1 Aus der Ffualx 8 Febr. Der 19jährige Hilfs⸗ arbeiter Albis Schrank aus Oppau fiel am Sams⸗ tag nachmittag in den Frankenthaler Kanal und ertrank. Ueber die näheren Umſtände, die zum Tode des Mannes führten, wurde ſofort eine Un⸗ terſuchung eingeleitet.— Eine von der Staats⸗ anwaltſchaft Mannheim geſuchte Kellnerin wurde in Frankenthal von der Polizei feſtgenommen. * Pirmaſens, 23. Febr. Wegen Betrugs wurde der Fabrikarbeiter Rich. Moosmann feſtgenommen und ins Gefängnis eingeliefert. Moosmann ließ ſich ſeit September 1929 ununterbrochen vom hieſigen Wohlfahrtsamt mit Barbeträgen, Miete, Winterbei⸗ hilfe uſw. im Geſamtbetrage von 1058.60/ unter⸗ ſtützen, obwohl er wöchtenlich einen Verdienſt von 40 Mark hatte. Nleine Mitteiſungen * Darmſtadt, 22. Febr. Geſtern vormittag fand in der Nähe des neuen Schießhauſes eine Beſtim⸗ mungsmenſur mit Säbeln zwiſchen dem Studenten Tomeak aus Frankfurt a. Main vom Korps Friſia und dem Frankfurter Studenten Werner Prinz, der in Darmſtadt ſtudiert und dem Korps Alania angehört, ſtatt. Anſcheinend infolge eines Unglücksfalles erhielt Tomeak einen tiefen Stich in die Bruſt, ſodaß innere Verblutung und der baldige Tod eintraten. * Heilbronn, 21. Febr. Der Vertrag über den Kanaldurchſtich iſt, wie die„Heilbr. Abendztg.“ von maßgebender Seite erfährt, vom Reichs ver⸗ kehrsminiſter genehmigt worden. Der Vertrag iſt keinen weiteren Schwierigkeiten begegnet und wird demnächſt unterzeichnet. Er befindet ſich zurzeit in Umlauf bei den Ländern. Mit den Arbeiten wird demnächſt begonnen. * Straßburg, 22. Febr. In Abweſenheit der Mut⸗ ter zündete ein Ajähriges, geiſtig etwas zurück⸗ gebliebenes Mädchen das Bettchen eines 2 Monate alten Säuglings an. Im Augenblick lag das Kind von Flammen umhüllt und erlitt einen grau⸗ ſamen Verbrennungstod. Bis Hilfe eintraf, fand nian nur noch die verkohlte Leiche des Kindes. Gerichtszeitung Gefängnis für ungetreue Bahnbeamte Unter der Anklage der Amtsunterſchlagung und der ſchweren Urkundenfälſchung ſtanden zwei Beamte der Reichsbahn vom Bahnhof Oberrosbach bei Fried⸗ berg vor dem Erweiterten Schöffengericht Gießen. Die Angeklagten hatten ſich anſehnliche Unter⸗ ſchlagungen zu Schulden kommen laſſen, die ſie bei dem Verkauf von Wochenfahrkarten und bei der Berechnung von Frachten begangen hatten. Während der eine der Angeklagten ſeine Verfeh⸗ lungen eingeſtand, beſtritt der andere hartnäckig die Anklage. Er hatte jedoch damit kein Glück. Der Staatsanwalt beantragte wegen Verbrechens im Amte eine Strafe von 17“ Jahren bezw. 1 Jahr 2 Monaten Zuchthaus. Das Gericht erkannte auf je ein Jahr Gefängnis, wobei es den Angeklagten ihre bis⸗ herige gute Lebensführung als Milderungsgrund an⸗ rechnete. Dee, 2 Ferzys ccecueti n. Amtſiche Bekanntmacfunge K Kranke u. Leidende! Wenn inte Verdavung Kenntnis zu geben. Unterbrochen Mitglied. hat, stehen wir an seiner Bahre. Wir erfüllen die schmerzliche Pflicht, von dem unerwarteten Tode unseres Gründungs- und Ehrenmitgliedes Hern Wilhelm Kappes Wilhelm Kappes, der ein Alter von 70½ Jabren erreichte, war von der Gründung unserer Gesellschaft— 3. Juni 1880— ab un- In den Jahren 1884 1894 gehörte er als L. Ruderwart bezw. I. Ruderältester dem Vorstand der M. R. G. an. In tiefer Dankbarkeit und höchster Anerkennung für die unaus- löschlichen Verdienste, die sich Wilhelm Kappes um die Entwicklung unserer Gesellschaft und die Förderung ihrer Bestrebungen erworben Sein Andenken wird in hohen Ehren gehalten werden! Manmheimer Ruder-Gesellschaſt e. V. Der Vorstand Die Feuerbestattung findet am Dienstag, den 24. Februar, nachm. 2 Uhr im hiesigen Krematorium statt. N Die Mitglieder werden gebeten, unserem Gründer und Ehrenmitglied vollzählig die letzte Ehre zu erweisen. n Hypotheken- darlehens- vermittiung auch gegen Bürgschaft und Möbelsicherheit durch peter Kohl, Bankagentur, Mannheim-Rackarau Rheingoldstr. 83. Tel. 48139. „ 2446 Zwangs versteigerung Dienstag, den 24. Februar 1931, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Qu 6. 2 gegen baxe Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Partie Beſtecke, verſilbert, ein Konſolſpiegel, 1 Radio⸗Apparat, 1 Tafelklavier. Mannheim, den 23. Fobruar 1931. Jande, Gerlchtsvallalebar. Gebhard in Mannheim 1 f Duisburg⸗Ruhrort ſind zu Prokuriſten mit der die Geſellſchaft 85 ſönlich haftenden Geſellſchafter zu vertreten. Die Prokura des Albert Melchior iſt erloſchen. Ein Handelsregiſtereinträge vom 21. Februar 1931: Papier ⸗Erzeugungs⸗ und Ver „Peuvag“ Mannheim. f ſung der Firma„Peuvag“ Papier⸗Erzeugungs⸗ Die Zweigniederlaſſung iſt aufgehoben und die Firma erloſchen. Mannheimer Wohnungseinrichtun ſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Die Prokura des Otto Kowalſki iſt erloſchen. Stern in Mannheim iſt alleiniger Liquſdator. Fenſterdichtungs⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Gaftung, Mannheim. Arthur Tendering iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Kohlenkontor Weyhenmeyer& heim. Ernſt Druſchel in Mannheim, Dr. Ernſt und Karl Zachrich in Maßgabe beſtellt, daß jeder von ihnen befugt iſt, gemeinſchaftlich mit einem per⸗ Kommanditiſt iſt ausgeſchieden. Die Einlage eines Kommanditiſten iſt erhöht worden. Watt“ Kaffee ⸗Maſchinen(Expreſſo⸗Syſtem) Buxbaum& Co., l 5 0 itt aufgelöſt und das Geſchäft ſamt der Firma Mannheim. Die Geſellſchaft auf den Geſellſchafter Kaufmann Davld Laß⸗ Verbindlichkeiten, iſt von Gebhard Zimmermann heim übergegangen, der es unter der Firma Gebhard Zimmermann Nachf. weiterführt. Jean Mayſarth, Mannheim ⸗Neckaxau. Das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma iſt von Johann Philipp Mayfarth auf Fräulein Lore Mayfarth in Maunheim⸗Neckarau üthergegangen. 5 Emil Bühler, Schriesheim. Die Firma iſt erloſchen. 59,50 Bad. Amtsserich. G. 4 Maagbe wertungs ⸗ Aktiengeſellſchaft, Druckerei, Filtkale in Mannheim als Zweigniederlaf⸗ und Verwertungs⸗Aktiengeſellſchaft in Berlin. Geſell⸗. B. Stern Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Der bisherige Geſchäftsführer Kaufmann Guſtav 2 & Co., Mann⸗ mann. Mannheim, übergegangen, der es unter er bisherigen Firma weiterführt. 3 Gebhard Zimmermann, Mannheim. Das Ge⸗ ſchäft ſamt Firma, ſedoch ohne Forderungen und auf Kaufmann Heinrich Joſef Knopf in Mann⸗ 5 dohllos an der ſat- 5 Können 8is Sache vorübergehen daß in Deutſchland allein über 680000 Familien die Wohlmuth⸗ Heimkur würdigen? Dieſelbe hat ſeit über 30 Jahren einen wohlbegründeten Ruhm! Keine Radioſtörung, kein Lichtanſchluß nötig! Beſuchen Sie unſeren aufklärenden Vortrag Dienstag, 24. Febrnar, abends 8 Uhr im alten Rathaus⸗Bürgerſaal, der Ihnen über dieſes ſegenbringende Heilverfahren, dem Hunderttauſende ihre Wiedergeſundung verdanken, wei⸗ tere Aufklärung gibt. b Eintritt frei! Nur für Erwachſene! 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