981 —— Waiſe, „ 5 eee enen 1 , gezugspreiſe: Durch Abholſtellen: zuzüglich Zuſtellgebühr.— 80 Luiſenſtraße. Träger frei Haus monatlich RM..—, i unseren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, de Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, . Erſcheinungsweiſe wöchentlich 13 mal, 1 Mannhe Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: K 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Pyſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Maunheim Mannheimer General- Anzeiger Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen Einzelpreis 10 Pf. die 790 mm breite Zeile. beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr. — Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe Dienstag, 24. Februar 193 142. Jahrgang— Nr. 92 F Programm Ertlürung des rnühtungsminſiters Aus der heutigen Reichstagsrede Schieles Die parlamentariſchen Ausſichten des Agrarprogramms Die heutige Reichstagsſitzung Appell Schieles auch an die Bauern Telegraphiſche Meldung Berlin, 24. Febr. Wir wir erfahren, gliedert ſich die große agrar⸗ politiſche Rede, die Reichsernährungsminiſter Schiele heute nachmittag vor dem Reichstag halten wird, in drei Teile. Im erſten Teil wird der Miniſter eine aus⸗ führliche allgemeine Begründung der Agrarpolitik im Rahmen der ganzen Reichspolitik geben. Das Mittelſtück enthält dann das eigentliche Agrar⸗ programm mit allen ſeinen Einzelheiten. Der Mini⸗ ſter wird in dieſem Zuſammenhang für das Kabi⸗ nett die Ermächtigung verlangen, alle zur Förderung der Wirtſchaft erforderlichen Maßnahmen n treffen. In dieſe Ermächtigung iſt auch der um⸗ ſtrittene Butterzoll hineingenommen worden, über den ſich das Kabinett dann alſo im gegebenen Zeitpunkt verſtändigen muß. Der Miniſter wird ſerner darauf hinweiſen, daß die Selhſthilfe der Landwirtſchaft die Vorausſetzung für die Zoll⸗ politik der Regierung bildet. Dazu gehört die Re⸗ örganiſakion des Genoſſenſchaftsweſens und die Standardiſterung von Roggen, Weizen, Butter und Eiern. Im dritten Teil ſeiner Rede wird Miniſter Schiele weiter ſeine Schutzzollpolitik und ſeine Stellung zur allgemeinen Handels⸗ politik verteidigen. Er wird die Notwendigkeit einer engen Zuſammenarbeit der Stände, namentlich von Landwirtſchaft, Induſtrie und Handel belonen. Er wird ferner daran erinnern, daß er in engem Einvernehmen mit der Grünen Front den Verſuch unternommen hat, der Landwirtſchaft Hilſe zu bringen. Das Ergebnis ſei das jetzt vom Kabinett beſchloſſene Agrarprogramm. Solange das Ver⸗ trauensverhältnis zu den landwirtſchaftlichen Organi⸗ lationen, deſſen er ſich erfreue, fortbeſtehe, denke er nicht daran, gewiſſe Störungsverſuche zu beachten und etwa zurückzutreten. Zum Schluß wird Miniſter Schiele an den Reichstag appellieren, daß er Verſtändnis haben möge für die Not der Landwirtſchaft, durch die die ſchwarze Fahne der Verzweiflung entrollt wird. Gleichzeitig richtet er aber auch einen Appell an den deutſchen Bauern, ſich nicht dem Staate zu verſchließen, der alle Anſtrengungen zur Rettung des breiten Lan⸗ des macht. In politiſchen Kreiſen erörtert man bereits die barlamentariſchen Ausſichten des Agrar⸗ programms und vor allem des Ermächtigungsgeſetzes. In Kreiſen, die der Reichsregierung naheſtehen, rech⸗ net man damit, daß die Sozialdemokraten trotz aller Bedenken ſchließlich ſich der Regierung nicht verſagen werden, zumal die Durchführung des Programms an eine Reihe von Vorausſetzungen ebunden iſt. Auf der anderen Seite erwartet man, daß aus der ländlichen Wählerſchaft heraus * auch bei den Deutſchnationalen Bemühungen einſetzen werden, um die Fraktion zur Rück⸗ kehr ins Parlament und zur Unterſtützung der Agrarhilſe zu bewegen. Die von anderer Seite veröffentlichte Darſtel⸗ lung, wonach auch der Reichslandbund entſprechende Schritte bei Geheimrat Hugenberg unternehmen werde, wird beim Reichslandbund beſtritten. Trotz⸗ dem kann man aber wohl annhmen, daß unter der Hand Bemühungen dieſer Art einſetzen werden. Beſchlüſſe des Sans asg chu Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 24. Febr. Der Haushaltsausſchuß des Reichs⸗ tages ſetzte heute die Beratung über den Etat des Reichsinnenminiſteriums fort. Zunächſt wurde der Beitrag des Reiches an die Deutſche Gemeinſchaft zur Erhaltung und Förderung der Forſchung(Not⸗ gemeinſchaft der Wiſſenſchaft) in Höhe von 6 050 000 Mark bewilligt, ebenſo der Etatspoſten von 300 000 Mark für die Förderung von Beſtrebungen auf dem Gebiete des Schul⸗, Erziehungs⸗ und Volks⸗ bildungsweſens. Gleichzeitig wurden dazu Entſchlie⸗ ungen der Sozialdemokraten angenommen, die die 9 Reichs regierung erſuchen, dem Reichstag ein Geſetz — Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 24. Febr. In der heutigen Sitzung des Reichstags werden zunächſt die Einſprüche der vier national⸗ ſozialtſtiſchen Abgeordneten gegen ihre Ausweiſung aus einer früheren Vollſitzung des Reichstags einſtimmig, alſo auch mit den Stimmen der Kommuniſten, zurückgewieſen. Dann er⸗ heben die Kommuniſten Proteſt gegen das vom Poli⸗ zeipräſidenten Grzeſinſki erlaſſene Demon⸗ ſtrationsverbot vom 25. Februar. Der kom⸗ muniſtiſche Redner bezeichnete dieſe Maßnahme der Regierung Brüning und ihrer Polizei als eine„be⸗ wußte Provokation der arbeitenden Maſſen“ und kündigt an, daß die Kommuniſten trotzdem am 25. Februar ſo demonſtrieren würden, daß die Paläſte der Herrſchenden erſchüttert werden würden. Nach Erledigung einer Anzahl zurückgeſtellter Ab⸗ ſtimmungen entſpinnt ſich dann eine heftige Ausein⸗ anderſetzung über den Agitationsantrag der Kommu⸗ niſten, Vermögen, Dividenden und Auſſichtsrats⸗ tantiemen ſowie Einkommen über 50000 Mark zu beſteuern. Der Kommuniſt Stöcker erklärt, daß die Kommuniſten gleichzeitig auch die zweite Leſung beantragt hätten. Der Zentrumsabg. Eſſer beantragt nun, um den Sozialdemokraten in ihrer peinlichen Situation beizuſpringen, den Geſetzentwurf an den Steuer⸗ ausſchuß zu überweiſen. Die Kommuniſten wollen ſich aber damit nicht zu⸗ frieden geben und verlangen eine zweite Leſung, die ihnen der Präſident dann auch zugeſtehen muß. Eſſer hält indes ſeinen Ueberweiſungsantrag auch für die zweite Leſung aufrecht. Er wird von den Sozialdemokraten natürlich unterſtützt, die froh ſind, den ihnen läſtigen Antrag auf dieſe Weiſe hinausſchieben zu können. Er wird denn auch bei der Abſtimmung unter großem Lärm der niſten angenommen. Kurz nach halb 4 Uhr iſt man dann ſo weit, daß in der geſtern begonnenen l Ausſprache über den Ernährungsetat fortgefahren werden kann. Gleich als erſter nimmt der Reichsernährungsminiſter Schiele das Wort. Er wird von den Kommuniſten mit lärmenden Kundgebungen empfangen. Sie rufen im Takt: „Hunger, Herr Ernährungsminiſter, Hunger, Herr “ Infolgedeſſen bleibt Schiele zunächſt unverſtändlich. Erſt nach wiederholten Er⸗ mahnungen des Reichstagspräſidenten Löbe tritt etwas Ruhe ein. Schiele beginnt nun ſein Agrar⸗ programm zu entwickeln. Ernährungsminiſter vorzulegen, das einheitliche Grundſätze für die Durchführung der Berufsſchulpflicht aufſtellen ſolt, auf dem Wege der Geſetzgebung oder durch Verein⸗ barung mit den Ländern eine Vereinfachung, Ver⸗ einheitlichung und ſoziale Geſtaltung des Schul⸗ weſens, insbeſondere des höheren Schulbetriebes herbeizuführen, durch Vorlage eines Geſetzes oder Vereinbarung mit den Ländern den Berufs⸗ und Fachſchulen entſprechende Berechtigungen wie den höheren und Mittelſchulen zu gewähren und dem Reichstag ein Geſetz vorzulegen, das die allgemeine Schulpflicht um ein Jahr er⸗ weitert. Für das erweiterte Schuljahr ſollen reichseinheitliche Grundſätze über die Ausgeſtaltung dieſes Schul⸗ jahres im Sinne einer Berufsvorbereitung auf⸗ geſtellt werden. Eine angenommene Zentrumsent⸗ ſchlteßung erſucht die Reichsregierung, die Verhand⸗ lungen mit den Ländern und Wirtſchaftsorganiſatio⸗ nen fortzuſetzen, um eine Verringerung des Zu⸗ ſtroms zu den Mittel⸗ und Hochſchulen zu erreichen, im beſonderen eine wirkſame Reform des Be⸗ rechtigungsweſens und eine ſcharfe Ausleſe anzuſtreben. Bewilligt wurden dann 900000 Mark für Er⸗ ziehungsbeihilfen. Beim Kapitel Geſund⸗ hettsweſen berichtete Reichsinnenminiſter Dr. Wirth über den Stand der Krebsbekämp⸗ fung. Es folgte eine längere Ausſprache über den Fond zur Bekämpfung des Alkohols und der mit dem Alkoholismus zuſammenhängenden Ge⸗ ſundheitsſchäden. Dieſer Fond iſt im Haushalts⸗ plau des Reichsinnenminiſteriums im Hinblick auf die Finanzlage des Reiches von 1 Million auf 800 000 Mark gekürzt worden. Abſtimmungen über dieſen Fond ſollen erſt in einer heute anberaumten Abendſitzung ſtattfinden. Ein OB.-Kandidat, der 3 Millionen Mk. mitbringen will Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 24. Febr. Der Poſten des Berliner Oberbürgermeiſters ſcheint gerade von Zirkusdirektoren heiß begehrt zu ſein. Nachdem Herr Stoſch⸗Sarraſau! ſich als künftiges Oberhaupt der Stadt dem Magiſtrat ange⸗ boten hat, iſt jetzt ein zweiter Mann der Manege, der Direktor des Zirkus Gleich, mit einem Bewerbungs⸗ ſchreiben an die führenden Körperſchaften der Reichs⸗ hauptſtadt herangetreten. Darin bezeichnet er ſich als den„geborenen Diplomaten, Organiſator und Kauf⸗ mann“, den Mann, den Berlin brauche. Um ſeinen Konkurrenten Sarraſani aus dem Felde zu ſchlagen, will er der notleidenden Stadt Berlin in dem Augen⸗ blick, in dem ſeine„Beſtallung“ erfolge, ein Dar⸗ lehen von wenigſtens drei Millionen Marl zur Verfügung ſtellen. Wieder ein Zwiſchenfall mit einem Geiſtes kranken Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 24. Febr. Nachdem es erſt kürzlich einer geiſteskran⸗ ken Frau gelungen war, in das Palais des Reichs⸗ präſtdenten einzudringen, hat ſich heute ein ähnlicher Vorfall ereignet. Ein 28 jähriger Mann namens Alois Broll, der aus Kreuzburg in Schleſien ſtammt, konnte durch einen Nebeneingang in das Haus des Reichspräſidenten und dann weiter in das Meldezimmer gelangen. In dem Zimmer ſaßen ein Portier und ein Kriminalbeamter. Auf Befragen des Beamten erklärte der Eindringling, er müſſe un⸗ bedingt eine Unterredung mit dem Reichspräſidenten haben. redete und ihm bedeutete, er möge ein Geſuch einrei⸗ chen, auf das er dann Antwort erhalte, ſagte Broll, er Als der Kriminalbeamte gütlich auf ihn ein⸗ auswärtige l genk Unterſtützung franzöſiſcher habe doch nur noch zwei Stunden zu leben. Während der Kriminalbeamte den Aufgeregten wei⸗ ter zu beruhigen ſuchte, griff dieſer plötzlich in ſeine Aktentaſche und ſuchte eine Parabellumpiſtole hervorzuziehen. Der Kriminalbeamte, der aber wohl auf ähnliches gefaßt war, griff ſogleich zu, drehte ihm das Handgelenk um und entriß ihm die Piſtole, ſo daß der Schuß nicht losgehen konnte. Broll wurde nach dem Polizeipräſidium gebracht, wo er in der Vernehmung angab, die eine Kugel, mit der die Piſtole geladen war, ſei für ihn beſtimmt geweſen. Er habe ſich das Leben nehmen wollen. Es ſcheint, daß es ſich um einen geiſtig nicht ganz zurechnungsfähigen Menſchen handelt. Die weiteren Erhebungen über die Perſönlichkeit des Verhafteten ſind noch im Gange. Jedenfalls trifft es nicht, wie zunächſt fälſchlich gemeldet worden iſt, zu, daß ſich der Vorgang im Vorzimmer des Reichspräſidenten ab⸗ geſpielt habe. Der Zutritt zu dieſem Teil des Ge⸗ bäudes iſt vielmehr durch eine doppelte Kontrolle ge⸗ ſichert, ſodaß ein Vordringen Unbefugter in das Ar⸗ beitszimmer des Reichspräſidenten als ſo gut wie ausgeſchloſſen gelten darf. —— 2 2 4 55 4 2— Franzöſiſche Deſerteure in Moskau Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 24. Febr. Franzöſiſche Blätter melden aus Moskau, daß die Sowjetbehörden fünf franzöſiſchen Deſerteuren, die auf einem ruſſiſchen Dampfer Frankreich ver⸗ laſſen haben, einen warmen Empfang bereite⸗ ten. Der franzöſiſche Botſchafter in Moskau, Her⸗ bette, habe daraufhin beim ruſſiſchen Kommiſſar für Angelegenheiten energiſch gegen die Deſerteure durch eine ruſſiſche Schiffsbeſatzung proteſtiert. Kommu⸗ keit Polens geiſtige Rüſtkammer Das Baltiſche Iuſtitut in Thorn Die Vetrbiſſenheit eines Fanatikers, der alle Kräfte ſeines Geiſtes, alle Betriebſamkeit der pol⸗ niſchen Zivilſtrategen und alle Haßinſtinkte der Leute des Weſtmarkenvereins auf die Eroberung Oſt⸗ preußens konzentrierte, führte 1925 in Thorn zur Gründung des„Baltiſchen Inſtituts“, deſſen geiſtiger Vater, Organiſator und erſter Leiter Stanis⸗ laus Srokowſki, der frühere polniſche General⸗ konſul in Königsberg, war. Zu den offiziellen Aufgaben des Inſtituts gehört die„Verteidigung der polniſchen Inter⸗ eſſen an der Oſt fee“. In den erſten Ver⸗ öffentlichungen dieſes Inſtituts, die vom polniſchen Weſtmarkenverein verlegt wurden, hat Srokowſki ſich eingehend über ſeine Ziele ausgelaſſen. Er führte aus, daß der Hauptzweck des Inſtituts ſein müſſe,„die Bedeutung Oſtpreußens. für die Welt und fün Polen feſtzuſtellen“, denn das Pregel⸗ land ſei„die eigentliche polniſche Meeres⸗ küſte“, alles Land ſüdlich von Königsberg bis zu den Karpathen ſei urpolniſcher Boden. Befinde ſich Polen erſt im Beſitz Oſtpreußens, ſo ſei damit auch das Ende der polniſch⸗litauiſchen Spannung erreicht und eine Verſtändigung mit Litauen möglich. Sro⸗ kowſki geht in ſeinen Schriften von der Voraus⸗ ſetzung aus, daß die jetzigen Verhältniſſe im Oſtent nicht von Dauer ſein köunten und Polen noch ein großes Erbe anzutreten habe. Während des ruſſiſchen Bürgerkrieges weilte er als polniſcher Vertreter in Odeſſa und ſchloß mit der politiſchen Abteilung der Weißen Armee einen Ver⸗ trag ab, wonach an Polen ein Schwarzmeerhafen mit dem notwendigen Hinterland als„Korridor“ zwiſchen den von den Polen eroberten Gebieten der Ukraine bis zur Schwarzmeerküſte,„pachtweiſe“ abgetreten werden ſollte. Srokowſkis Phantaſie verflüchtigte ſich nach dem Zuſammenbruch der Weißen Armee. Er ſelber ging üben Oberſchleſien nach Königsberg, wo er nach der Abſtimmung beſtrebt war, in ähnlicher Weiſe wie in Odeſſa Geſchichte zu machen. Er unterhielt dort nege Verbindungen mit den Polen⸗ führern und den polniſchen Organiſationen in Oſt⸗ preußen, Die reichen Mittel des Baltiſchen Inſtituts ge⸗ ſtatten ihm eine umfangreiche Publikationstätigkeit. Neben ſtarken Bänden zun Begründung der pol⸗ niſchen Anſprüche auf die Oſtſeeküſte erſcheinen Propagandaſchriften in polniſcher und fremden Sprachen. In einer dieſer Broſchüren,„Der internationale Handel in der Oſtſee“, die in polniſcher und franzöſiſcher Sprache herauskam, folgert der Verfaſſer, W. Stopezyk, aus der Statiſtik des Handelsverkehrs Polens mit Oſtpreußen„das Hin⸗ ſtreben des oſtpreußiſchen Wirtſchaftslebens zu Polen“ und kommt zu dem Schluß,„daß der tätige Anteil Polens am internationalen Handel in der Oſtſee unter eigener Flagge das erfolgreichſte Argu⸗ ment für ſeine unerſchütterlichen Rechte auf das pol⸗ niſche Meer ſei“. Zahlreiche Polniſche Gelehrte haben ſich dem In⸗ ſtitut zur Verfügung geſtellt, die nach ſeinen Richt⸗ linien Erkenntutſſe der polniſchen Wiſſenſchaft ver⸗ breiten. In dem unter Redaktion des jetzigen Leiters des Inſtituts, Joſef Borowſkis, erſchienenen Sam⸗ melwerk„Das polniſche Pommerellen“, erhalten po⸗ litiſche Kampfaufſätze ein wiſſenſchaftliches Gewand. So leiſtet ſich der Poſener Profeſſor M. Rudnicki folgende Feſtſtellungen:„Die uferloſe Habgier der Deutſchen bedroht alle benachbarten Völ⸗ ker, die das zweifelhafte Vergnügen haben, an Deutſchland zu grenzen. Es iſt daher nicht verwun⸗ derlich, daß dieſe ſtets um ihre Exiſtenz und in ihren Rechten bedrohten Völker ſich gegen die Deutſchen in der Zeit des großen Krieges 1914 bis 1918 verbanden, um das zu ſichern, was ſie noch beſitzen.“ Derſelbe Profeſſor Rudnicki hat ſich mit anderen Hochſchullehrern des„Weſtflawiſchen Inſtituts“ iu Poſen dem Baltiſchen Inſtitut in Thorn zur Abhal⸗ tung eines„Akademiſchen Lehrganges für polniſche Journaliſten und Publiziſten“ zur unbeſchränkten Verfügung geſtellt. Neben der Oſtpreußen⸗Frage wurden im Lehrgange die Erhaltung der polniſchen Einflußzone in Weſteuropa, die Sicherung des Korri⸗ dors für alle Zeiten, Polens Zukunft auf dem Meere uſw. erörtert. Der erhoffte Erfolg blieb nicht aus. Zahlloſe Federn bemühen ſich jetzt, Polens„ele⸗ mentaren Drang zum Meer“, die Notwendig⸗ des„Beſitzes einer ſtarken Kriegs⸗ 2. Seite Nummer 92 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Dienstag 24. Februar 1931 flotte zur Verteidigung der polniſchen Küſte“ klar⸗ namentlich zulegen. Von der Hemmungsloſigkeit und der Voraus⸗ ſetzungsloſigkeit der polniſchen Gelehrſamkeit gegen⸗ über den aktuellen Fragen, welche die Vortragenden im Lehrgang behandelten, zeugen einige Proben. Der bereits genannte Rudnicki hält es für nötig, den deut⸗ ſchen Pommern beizubringen, daß ſie mit den Kaſchu⸗ ben eines Stammes ſeien und daß ihre nationale Geſinnung ſich auf der falſchen Linie entwickelt habe. Sein Poſener Kollege, Profeſſor J. Koſter zewſki, Spezialiſt auf dem Gebiete der polniſchen Urgeſchichte, brakelt bei der Erörterung des Oſtpreußen⸗Pro⸗ blems, daß Polen nichts beſitze, was es bei einer Grenzreviſton den Deutſchen abgeben könnte. Es müßte im Gegenteil weitere beträchtliche Ge⸗ biete polniſch geweſenen Landes von De utſch⸗ land verlangen. Vor kurzem überraſchte das Inſtitut in Thorn die polniſche Oeffentlichkeit mit der Mitteilung, daß es eine„Wiſſenſchaftlich⸗Techniſche Station“ einzurich⸗ ten beabſichtige, welche die Aufgabe haben ſoll, das ge⸗ ſamte Material über Politik, Wirtſchaft und Kultur in Pommerellen, Danzig, Oſtpreußen und den bal⸗ tiſchen Staaten zu ſammeln. Auch dieſes Archiv ſoll in erſter Linie Propagandazwecken dienen und der Neuformung der Verhältniſſe im Oſten Vorſchub leiſten. Den Förderern und Geldgebern des Inſtituts wird ein Orden, ein ſilberner Stern mit blauer In⸗ ſchrift„Das Baltiſche Jnſtitut dem Verteidiger des Polniſchen Meeres“, verliehen. So knüpft traumhafte Logik wieder an die Ueber⸗ lieferung des polniſch⸗litauiſchen Erobererſtaates an. A. eee, Parteipolitiſche Polizeiſpitzel Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 24. Febr. Die ſeltſame Affäre des Bochumer nationalſozia⸗ liſtiſchen Stadtverordneten Voß, der in einer öffent⸗ lichen Verſammlung erklärte, er habe für die Po⸗ lizeigegen Bezahlung fortdauernd Spitzel⸗ dienſte gegen ſeine eigene Partei ge⸗ leiſtet, wird von den zuſtändigen preußiſchen Stellen im weſentlichen beſtätigt. Tatſächlich habe Voß vor einigen Monaten der Bochumer Polizei angebo⸗ ten, Material über geheime Vorgänge innerhalb der Nationalſozialiſtiſchen Partei zu liefern und zwar „gegen Vergütung der Unkoſten“. Die Polizei habe das Material geprüft und da es ſich als wertvoll er⸗ wies, von dem Angebot Voß Gebrauch gemacht. Es ſei aber keine Rede davon, daß Voß u. a. einen Auf⸗ trag von der Polizei erhalten habe, Zuſammenſtöße mit der Polizei zu provozieren. Im übrigen erklärt man in Berlin, über die Ein⸗ zelheiten des Vorfalles von Bochum noch nicht genü⸗ gend unterrichtet zu ſein. Daß derlei Angebote er⸗ folgten, ſei aber abſolut nichts ungewöhn⸗ liche s. Tagtäglich gingen der Polizei, und zwar nicht nur in Berlin, Dutzende derlei Anträge von an⸗ geblichen Mitgliedern der Nationalſozialiſtiſchen Par⸗ tei zu. Nationalſozialiſtiſcher Agitationsantrag Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 24. Febr. Der Vorſtand des Reichstages beſchäftigte ſich am Dienstag mit dem nationalſozialiſtiſchen Antrag, dem geſamten Perſonal des Reichstages für die Nachtſitzung vom 9. zum 10. Februar eine Entſchädigung von je 15 Mark zu gewäh⸗ ren. Der Präſident teilte mit, daß der Antrag ſich dadurch erledigt habe, daß der Arbeiter⸗, Angeſtell⸗ ten⸗ und Beamtenrat auf eine beſondere Entſchädi⸗ gung verzichtet habe und die den Einzelnen er⸗ wachſenen beſonderen Koſten für Nachtfahrt uſw. bereits erſetzt worden ſeien. * Die Steuereinnahmen der Stadt Berlin ſind hinter den Anſätzen des Nachtragshaushalts 1930/81 um rund 10 v. H. zurückgeblieben. Die vom Magiſtrat verordnete Bürger⸗ und Getränkeſteuer ſind gerade ausreichend, um das Minderaufkommen auszugleichen. zu bringen. Flotlen⸗Verſtündigung in Europa? Engliſch⸗franzöſiſch⸗italieniſche Flottenverhandlungen im entſcheidenden Stadium Henderſon und Alexander in Paris Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 24. Febr. „Die franzöſiſch⸗engliſche Einigung in der Frage der Flottenrüſtungen wird vielleicht noch im Laufe des heutigen Dienstag eine vollendete Tatſache wer⸗ den.“ Dieſe Prognoſe ſtellt der halbofftziöſe„Ex⸗ celſior“ für die heutige Fortſetzung der geſtern im Quai'Orſay zwiſchen den franzöſiſchen und engliſchen Delegierten aufgenommenen Flottenbe⸗ ſprechungen. Weiter rechnet das Blatt damit, daß die franzöſiſch⸗engliſche Einigung not⸗ wendigermaßen ein franzöſiſch⸗ italieniſches Abkommen über die Flottenrüſtungen zur Folge haben müßte. Ueber die Ereigniſſe des geſtrigen folgende Einzelheiten bekannt: Am Vormittag hatte ein telephoniſcher Anruf aus London das franzöſiſche Außenminiſterium infor⸗ miert, daß die britiſche Regierung ohne Verzug zwei ihrer Mitglieder, den Staatsſekretär für auswärtige Angelegenheiten, Heuderſon, und den erſten Admiralitätslord Alexander nach Paris ſchicken wolle, um die Flottenverhandlungen zum Abſchluß Kurz nach Ankunft der engliſchen De⸗ legation, der ſich in Paris der britiſche Botſchafter, Lord Tyrell, anſchloß, wurden am Quay d' Orſay die Beſprechungen aufgenommen. Die franzöſiſche Delegation beſtand aus dem Außenminiſter Briand, dem Marineminiſter Dumont, dem Leiter für politiſche Angelegenheiten im Außenminiſterium, Lege r, dem franzöſtſchen Völkerbundsvertreter Maſſig li, Admiral Darlan und dem Kommandanten De⸗ leuz e. Nach einſtündiger Beratung zogen ſich Briand und Henderſon zurück, während die Sach⸗ verſtändigen die Ausſprache fortſetzten. Ueber die Ergebniſſe der geſtrigen Verhand⸗ lungen ſchweigen ſich die in Frage kommenden Stel⸗ len aus. Die franzöſiſche Preſſe beurteilt den wei⸗ teren Verlauf der Verhandlungen günſtig. Auf jeden Tages werden Fall wird mit einem Ergebnis für heute gerechnet, da der engliſche Außenminiſter noch im Laufe des Was ſagt Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 24. Febr. In Londoner politiſchen Kreiſen legt man den größten Wert auf die Feſtſtellung, daß die über⸗ raſchende Abreiſe des Außenminiſters Hen derſon und des Marineminiſters Alexander nach Paris nicht engliſch⸗franzöſiſchen Sonderverhandlungen gilt, ſondern einfach der Fortſetzung der Floktenverhand⸗ lungen zwiſchen England, Frankreich und Ita⸗ lien, mit der die engliſche Regierung beim Abſchluß der Londoner Marinekonferenz ausdrücklich beauf⸗ tragt worden iſt. Man überſieht zwar hier durchaus nicht, daß die„freundlichere“ Stimmung, die ſich in den letzten ſechs Monaten zwiſchen London und Paris entwickelt hat, für den Erfolg der gegen⸗ wärtigen Verhandlungen ſehr wertvoll geweſen iſt, aber die Verſuche einiger franzöſiſcher Blätter, die Verhandlungen als das Vorſpiel eines neuen eng⸗ liſch⸗franzöſiſchen Flottenabkommens darzuſtellen, werden hier als völlig unbegründet hingeſtellt. Auch in der Preſſe findet dieſe Feſtſtellung weit⸗ gehende Beachtung. So ſchreiht der„Daily Telegraph“ ausdrücklich: „Es kann abſolut keine Rede davon ſein, daß England mit Frankreich ein Abkommen ſchließt, das auf Italien den Eindruck eines Sondervertra⸗ ges machen könnte.“ Die Entſcheidung, die beiden Kabinettsminiſter nach Paris zu entſenden, wurde vom Miniſterpräſidenten Macdonald erſt am Sonntag ſpät abends nach einem längeren Vortrag Dienstag abend wieder nach London zurückreiſen will. Nur das„Journal“ hält mit ſeinem Urteil zurück. Das Blatt will wiſſen, daß der Bericht des engliſchen Marineſachverſtändigen Craigie, der bisher be⸗ kanntlich allein die Verhandlungen in Paris führte. in London eine ſtark geteilte Aufnahme fand. Craigie und Maſſigli hätten ihre Kunſt erſchöpft. Die Marine⸗ leute wollten ihr Wort mitreden und die Gegenwart von Diplomaten ſei erforderlich, um evtl. Zuſammen⸗ ſtöße im letzten Augenblick abzuſchwächen. So meint das Blatt. Die franzöſiſchen Zeitungen mühen ſich ſicht⸗ lich, den Engländern das Hauptintereſſe an einem erfolgreichen Ausgang der heutigen Verhandlungen zuzuſchieben. England, ſo ſchreibt u. a. der„Excelſior“, habe inmit⸗ ten ſeiner Haushaltsſchwierigkeiten kein Intereſſe daran, neue Flottenausgaben auf ſich zu nehmen. Deswegen müſſe der franzöſiſch⸗ktalteniſche Ge⸗ genſatz, der ſich in einen Rüſtungswettlauf der beiden Mittelmeerflotten auswachſen könnte, im eugli⸗ ſchen Intereſſe beſeitigt werden. Groß⸗ britannien könnte ſich durch eine Steigerung der Rü⸗ ſtungen veranlaßt ſehen, die Sicherheitsklauſel des Londoner Dreier⸗Abkommens für ſich zu beanſpru⸗ chen. Der„Excelſior“ hält es für möglich, daß die engliſche Regierung von den Italieneru ge⸗ nügend. Konzeſſionen erhalten hat, um Frankreich zu einem Aufſchub ſeiner geplanten Neu⸗ bauten zu veranlaſſen. Bei den heutigen Schlußbeſprechungen han⸗ delt es ſich darum, bei der franzöſiſchen Re⸗ gierung durchzuſetzen, ſich bis zum Jahre 1936 mit einer Ueberlegenheit von 140 000 Tonnen über der italieniſchen Flotte einver⸗ ſtanden zu erklären. Nach engliſcher Anſicht könnte die Verminderung der franzöſiſchen Rüſtungsüberlegenheit gegenüber Ita⸗ lien durch nichtklaſſifizierte Schiffe und durch Flug⸗ zeuge erſetzt werden. Das Journal“ hebt hervor, Frankreich könne ſich mit der Einſchränkung ſeines Flottenprogramms und der Rüſtungsfeſtlegung vor der allgemeinen Abrüſtungskonferenz nur einver⸗ ſtanden erklären, wenn ihm von ſeinen Vertrags⸗ kontrahenten die unbedingte Aufrechterhaltung der Friedensverträge garantiert wird. London? des Herrn Craigie getroffen, der aus Paris mit neuen franzöſiſchen Vorſchlägen eingetroffen war. Wie man hört, handelt es ſich dabei noch nicht um einen Kompromißentwurf, ſondern lediglich um franzöſiſche Anregungen, die jedoch gegen⸗ über den früheren franzöſiſchen Forderungen ſo günſtig liegen, daß auf engliſcher Seite jetzt ein italieniſch⸗franzöſiſches Ueberein⸗ kommen auf Grund dieſer Ziffern für mög⸗ lich gilt. Auf der Londoner Maxinekonferenz wurhe nach kung⸗ wierigen Verhandlungen die Differenz zwiſchen den franzöſiſchen Forderungen und den engliſchen Vor⸗ ſchlägen für die Flotte Frankreichs bis auf 40 000 Tonnen eingeſchränkt. Inzwiſchen hatte zwar Frankreich neue weitgehende Forde⸗ rungen aufgeſtellt, aber es iſt gelungen, auf der Baſis der damaligen Verhandlungsergebniſſe erhebliche franzöſiſche Konzeſſivnen zu erreichen. Wie die„Times“ mitteilen, ſind die Franzoſen bereit, aus ihrem Flottenprogramm bis 1936 etwa 43 000 Tonnen zu ſtreichen und ihre Ueberlegenheit über die italieniſche Flotte auf etwa 150160 000 Tonnen zu belaſſen, eine Zahl, die ungefähr dem gegenwärtigen italieniſch⸗franzöſiſchen Verhältnis entſpricht. Von einem Vertragsabſchluß kann aber in den nächſten Tagen noch keine Rede ſein, da erſt noch die italieniſche Zuſtimmung eingeholt werden muß und andererſeits auch eine Reihe von wichtigen Fragen, die der Unterſeebootsklaſſen noch ungeregelt ſind. Daß die beiden engliſchen Mi⸗ niſter nach Abſchluß der Pariſer Beſprechungen na Rom weiterreiſen, wird hier gerüchtweiſe vermutet, 1 erſcheint uns aber nicht ſehr wahrſcheinlich. Herr Alexander iſt zwar ſchon mehrfach zu dem gleichen Zweck in Rom geweſen und es iſt möglich, daß er mit den Sachverſtändigen zuſammen auch die Verhandlungen in Italien führen wird, doch Hen⸗ derſon trennen vermutlich zu ſtarke politiſche Dif⸗ ferenzen von den italieniſchen Machthabern, als daß er ſich für römiſche Verhandlungen beſonders eignen würde. Letzte Meldungen Ein Vorſtoß der württembergiſchen Sozial⸗ demokraten — Stuttgart, 24. Febr. Wegen des blutigen Zuſammenſtoßes zwiſchen Reichsbanner und Natio⸗ naſozialiſten in der Hauptſtädterſtraße am Samstag abend, hat die ſozialdemokratiſche Frak⸗ tion im Landtag eine Große Anfrage eingebracht, worin der Innen min iſter um Auskunft gebe⸗ ten wird, ob er Willens und in der Lage iſt, dem ge⸗ fährlichen Treiben der Nationalſozfalfſten alsbald Einhalt zu gebieten oder ob nach Lage der Verhältniſſe damit gerechnet werden muß, daß Ab⸗ hilfe nur durch eine nachdrückliche Selbſt⸗ hilfe geſchaffen werden kann. Vollſitzung des Reichsrates J Berlin, 24. Febr.(Drahtbericht unſeres Ber⸗ liner Büros.) Der Reichsrat tritt am Donnerstag zu einer Vollſitzung zuſammen, um u. a. auch den vom Reichstag bereits angenommenen Geſetzentwurf zur Aenderung des Reichswahlgeſetzes zu behandeln. Der dem Reichsrat ſofort zugeleitete Geſetzentwurf über die Hilfsmaßnahmen für die nöt⸗ leidenden Gebiete des Oſtens, das ſogenannte Oſt⸗ hilfegeſetz, wird vom Reichsrat der Ausſchuß⸗ beratung überwieſen werden. Spende des Reichspräſidenten für die Opfer von Eſchweiler — Berlin, 24. Febr. Der Reichspräſident hat als Hilfe für die Opfer der Eſchweiler Grubenkata⸗ ſtrophe aus ſeinem Dispoſitionsfond einen Betrag von 10000 Mark bewilligt und dem Regierungs⸗ präſidenten in Aachen zur Verfügung geſtellt. Verband Berliner Metallinduſtrieller kündigt Angeſtelltentarif ö — Berlin, 24. Febr. Wie uns vom Gewerkſchafts⸗ bund der Angeſtellten, Gaugeſchäftsſtelle Berlin, mit⸗ geteilt wird, hat der Verband Berliner Metallindu⸗ ſtrieller den beſtehenden Gehaltstarif zum 31. März 1931 gekündigt. Zirka 60 bis 70 000 Angeſtellte ſind ig dieſem Tarifgebiet beſchäftigt. Politiſche Zuſammenſtöße— 14 Verletzte — Marburg, 24. Febr. Bei einer von den Na⸗ tionalſozialiſten in Ockershaufen veranſtal⸗ teten Werbeverſammlung äußerte ſich der Redner über die Reichsbannerleute, die ſich an der Kundgebung vom 22. Februar beteiligt hatten, wor⸗ auf Zwiſchenrufe aus der Verſammlung ertönten Darauf entwickelte ſich zwiſchen Nationalſozialiſten und politiſch Andersdenkenden eine Schlägerei, bei der es 14 zum Teil ſchwer Verletzte gab. Der frühere Großherzog von Oldenburg geſtorben — Oldenburg, 24. Febr. Der frühere Großherzog von Oldenburg, Friedrich Auguſt, iſt heute früh ge⸗ ſtorben. Der Großherzog, der am 16. November 1852 geboren war, kam am 13. Juni 1900 zur Regierung Während der Revolution verzichtete er freiwillig auf ſeinen Thron und lebte dann meiſt auf dem Schloß Raſtede. In der Nachkriegszeit verſuchte er, ſich auth an dem Wirtſchaftsleben Oldenburgs zu beteiligen, Die Revolution in Peru — Santiagv de Chile, 24. Febr. Ueber Areguſpa wird gemeldet, daß die Revolution in Peru auch auf die Provinzen Pund und Cuzzo übergegriffen habe. Rückkehr zur Geſchichte Prof. Schnabel ſpricht im Mannheimer Altertumsverein Das ſind nun ſchon faſt ein Dutzend Jahre her, da hielt der Hiſtoriker Franz Schnabel ſeine An⸗ trittsvorleſung an der Karlsruher Techniſchen Hoch⸗ ſchule. Er ſprach über die Vorgeſchichte der fran⸗ zöſiſchen Revolution und legte die Zufſammenhänge dar, die zu dieſem Ereignis geführt haben. Dieſe Vorleſung mit dem ungeheuren Stoff, den ſie aus⸗ breitete, durch den ſcharfen Blick, der all dieſe Dinge ſichtete, hinterließ einen ſtarken Eindruck. Man ſpürte, hier ſprach ein Hiſtoriker von eigenem Wuchs und Willen. Inzwiſchen iſt ſo manche„Geſchichte“ den Rhein Hinuntergefloſſen, deſſen oberem Lauf ein weſentlicher Teil von Schnabels Arbeit gilt. Der damals jung Habilitierte iſt Profeſſor geworden, ſein Name iſt be⸗ kannt und geachtet in der geſchichtswiſſenſchaftlichen Welt, ſeine„Deutſche Geſchichte im 19. Jahrhundert“ hat gezeigt, daß er bei der Einzelarbeit nicht ver⸗ weilte. Er darf den Blick aufs Ganze richten, und o war es von Bedeutung, daß ihn der Man n⸗ heimer Altertumsverein herbei holte, um ihn vor vertrautem Kreis über eine zentrale Frage der gegenwärtigen geiſtigen Lage ſprechen zu laſſen. W Das Thema lautete„Tradition und Zeit⸗ geiſt“ und man wäre faſt geneigt, den zweiten die⸗ ſer beiden auseinanderklaffenden Begriffe in Ungeiſt abzuwandeln. Es wäre wohl nicht allzu ſchwer für den Redner geweſen, die Geſchichtsmüdigkeit der Gegenwart, das Stchabwenden von der echten Ver⸗ bindung mit der Vergangenheit hinreichend zu kenn⸗ zeichnen und die auf guten Grund ſich aufbauende Tradition dem wiloͤgewordenen Zeitgeiſt entgegen⸗ zustellen. Aber Schnabel machte ſich ſeine Aufgabe ungleich ſchwerer. Er krittſierte kaum, er deckte die Urſachen der heutigen Geſchichtsfeindlichkeit auf; er klagte Nicht, er unterſuchte, er ſprach nicht als Literat, ſon⸗ dern als Mann der Wiſſenſchaft. Faſt ſchon als Philoſoph. In deſſen Bereich mögen ihm wohl ein paar Irrtümer paſſiert ſein; ſo wenn er von den eingeborenen Ideen als der geiſtigen Mitte der Auf⸗ klärung ſprach, obzwar Locke, der Vater der Auf⸗ klärung, ſte radikal leugnete,— im Ganzen aber ſpielten ſolche Dinge wie die anders als im philo⸗ ſophiſchen Schulſinn gebrauchten Begriffe von Poſi⸗ tivismus und Programatismus keine entſcheidende Rolle; die Haltung des auch rethoriſch trotz der Länge des Vortrags feſſelnden Redners war die des wahrhaft Erkennenden. Schnabel gab keine Apotheoſe ſeiner eigenen Wiſſenſchaft. Er führte vielmehr zu ihren geiſtigen Vorausſetzungen hin, um ihre heutige Lage zu ver⸗ ſtehen, legte dar, warum der Glaube an ihre Kultur⸗ bedeutung heute ſo erſchüttert iſt. Vor allem weil das Syſtem der Werte, die ſie ſelbſt aufbaute, ins Wanken geriet. Das mußte kommen, weil die Spannung zwiſchen Individualität und Totalität nicht lösbar war. Die Hiſtoriker des 19. Jahr⸗ hunderts und ihre Denker haben den Verſuch immer wieder unternommen, die Verächter der Geſchichte haben durch ſeine Unlösbarkeit alles Geſchichtliche verworfen. So ſteht der Zeitgeiſt ſchließlich vor einem unend⸗ lich großen Feld von hiſtoriſchem Material, aber er wertet es nicht im Sinne echter Geſchichte aus, weil durch den inneren Konflikt das Vertrauen fehlt. So beherrſcht die pſychologiſternde hiſtoriſch ſich gebär⸗ dende Belletriſtik den Markt. Er muß ihr entzogen werden. Aber wie? Schnabel zeigte Wege zur Rückkehr ins Geſchichtliche. N Erfriſchend wirkte die Unterſtreichung des Wil⸗ leus durch den Redner. Der Wille zum Staat das iſt die Geſchichte. Vortrefflich, daß auch der ſtrenge Giſſenſchaftler dieſe irrationalen Grundlagen der Ge⸗ ſchichte anerkennt, das Willensmäßige, nicht allein vom ſogenannten Verſtand Beherrſchte aus⸗ hlaggebend ſein läßt.(Hier ſtimmten die Ge⸗ dankengänge völlig mit denen des erſten Altertums⸗ vereins⸗Abends dieſes Winters überein, deſſen Theme „Vom Sinn und Unſinn der Geſchichte“ lautete.) as kommt Und nun war es gut und ſchön zugleich, wie der Redner zurückleitete zu den Quellen der Geſchichte, zum Verſenken in die Vergangenheit als Quelle des Gegenwärtigen. Wie wir uns ja auch nur das ver⸗ „gegenwärtigen“ können, was noch Gegenwart zu werden vermag. Wir können nicht mehr rückwärts, das betonte Schnabel mit ganzer Ueberzeugung; es gibt keine Reſtauration, keine Wiederherſtellung eines Zuſtandes, der einmal war. Es gibt nur lebendige Verbindung mit der Vergangenheit. Daran wollen wir feſthalten. Und deshalb heißt für uns Rückkehr zur Geſchichte Fortſchreiten zum wahren Menſchen⸗ tum. So glauben wir mit eigenen Worten das Er⸗ gebnis des geſtrigen Vortrags zuſammenfaſſen zu können. * Er bot eine Fülle von Rück⸗ und Ausblicken, und herzlicher Dank war der Widerhall im erfreulich zahlreichen Publikum. Wie der Vorſitzende des Altertums vereins, Dr. Waldeck zum Schluß verkündete, ſteht der Verein vor einem großen Er⸗ eignis; es iſt ihm gelungen, den Erneuerer des Pergamon⸗ Altars, Prof. Wiegand, zu dem einzigen Vortrag in Süddeutſchland zu gewinnen, der in etwa 14 Tagen ſtattfindet. Wir gratulieren! k. Symboliſche Geſtalten Das Volk liebt jene Geſtalten, die an die zarte⸗ ſten, wunderſeligſten Regungen der Seele greifen. Mögen dieſe Geſtalten im bewegten Geſchehen der Geſchichte bedeutungslos ſein, das Volk gibt ſich dennoch dieſen Geſtalten mit der ganzen Wärme ſei⸗ nes Herzbkutes hin, ſieht in dieſen Perſonen ſein Kindermitleid, ſeine ſüße Wehmut, ſeine Sehnſucht und ſein geſundes Lachen, ſeine Schadenfreude und Schlauheit. Und all das zuſammengenommen be⸗ Form und Farbe Symbol einer ganzen Zeit. Das Mittelalter ſchuf ſich den jenes Mittelalter, mit Me; gerſauberkeit, ſon⸗ dern jeues ſchiefwinklige, gotlſche Mittelalter mlt hahnumkrähten Miſthauſen vor der Tür, mit lands⸗ Rattenfänger. Nicht wird Volksgeſtalt und meiſterſtolz. Und ſo lockt und tänzelt durch die myſtiſche Verſponnenheit dieſer Zeit die helle Ratten⸗ fängerflöte, jene Zeit noch vertiefend, deutlicher und ſagenhafter machend. 5 Wie ein Kindermalbuch, etwas ſentimental, lieb⸗ lich und wunderlich liegt in eiſerner Ritterfauſt die Geſchichte vom Kätchen von Heilbronn. Jenes Kind mit der überlebensgroßen Liebe. Durch Feme, über Holperſtolpergaſſen, durch Wald und Ränke, durch Holunderbüſche und über Bächerteſeln, über Schwert und Hufgalopp webt ſich der Geiſt jenes kleinen Mädchens: ein Akkord auf einer Minneſängerlante⸗ Die Renaiſſancezeit ſieht ſich groß im Eulenſpiegel wieder: auftrumpfend, verwegen und doch immer formgewandt und mit dem großen Zug. Bauer, Knecht, Herr, Vagant, Beutelſchneider, Edelmann und Pfaffe, alles in einer Perſon, immer von der Eulenſpiegelnarrenkappe durchlacht. Die Barockzeit ſpiegelt ſich im Münchhauſen: be⸗ zopft, ſpieleriſch, großmäulig, geriſſen und ſchwadro⸗ nierend. Puder ſtäubt, Launen kichern, und doch riecht es nach Juchtenſtiefeln, rollt es hart von Wirtshauswürfeln. 5 Als ſich das Volk jene Geſtalten ſchuf, da iſt es, als ob die Zeit ſich plötzlich beſonnen hat, ſich einen Spiegel geſucht hat und hier und dort eine Geſtalt ergriff und auf dieſe Geſtalt den Stempel der Ewig⸗ keit drückte. M. J. „ Jutendaut Maiſch ſpricht in der Volkshoch⸗ ſchule. Am Mittwoch, den 25. Februar, 2031 Uhr, im Muſenſaal des Roſengartens ſpricht der Inten⸗ daut des Mannheimer Nationaltheaters, Herbert Maiſch über:„Die Aufgabe des Thea⸗ ters“. Es ſoll unterſucht werden, inwiefern das Theater durch ſeine Menſchengeſtaltung zur Men⸗ ſchenkenntnis beitragen kann und welche Aufgaben ſich daraus für den heutigen Theaterleiter ergeben. Ein neuer Doſtojewſki⸗Film. Nach der Verfil⸗ mung der„Brüder Karamaſoff“ von Doſtofewſki iſt jetzt ein zweiter Doſtojewfki⸗Roman für die Film⸗ bearbeitung in Ausſicht genommen worden. Mit Conrad Veidt in der Titelrolle und Heinrich N um 0 8 5 George ſoll jetzt nach dem Roman„Der Idiot knechtshafter Derbe und kühlem, verkniffenem Zunft⸗ ein Tonfilm hergeſtellt werden. —— — er. N e 3 2— Dienstag, 24. Februar 1931 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 7 Ferner reichen die Räume jetzt ſchon für den Turn⸗ * Schulbezirk folgende Zu⸗ und Abnahme der Volks⸗ ſchülerzahl ergeben: Oſtern 1931: 252 prehr, 1932: 231 Der Raumbedarf der ſtädtiſchen Schulen II. Beſonders gelagert ſind die Verhältniſſe in der Neckarſtadt. Hier iſt die Entlaſtung der Wohlgelegen⸗ ſchule durch die Verlegung der Abteilung der Mäd⸗ chenfortbildungsſchule nur gering. Ein Zimmer iſt ſofort für eine fliegende Klaſſe verwendet worden. Ein weiteres wird für einen Schulkindergarten, der bisher in der Hildaſchule untergebracht war, benötigt. Das dritte Zimmer iſt noch frei. Sonſtige Reſerven ſtehen in der Neckarſtadt nicht zur Verfügung. Die acht Volksſchulabteilungen der Neckarſtadt zählen im laufenden Schuljahr 5877 Schüler oder rund 21 v. H. der Geſamtſchülerzahl der Volksſchule(28 243). Wenn die Schülerzahl der Neckarſtadt ſich im gleichen Maß hebt und ſenkt, wie dies bezüglich der Geſamt⸗ ſchule angenommen wird, ſo würde ſich in dieſem mehr, 1933: 231 mehr, 1934: 147 weniger, 1935: 210 weniger, 1936: 147 weniger. Ob die tatſächlichen Zahlen über oder unter dieſer Schätzung bleiben, hängt davon ab, in welchem Maß in den nächſte ſechs Jahren im Schulbezirk Neckarſtadt Wohnungen er⸗ ſtellt und bezogen werden. Zu beachten iſt auf alle Fälle, daß ö. Zt. in der Unteren Mühlau und im Erlenhof Wohnungen in größerer Zahl erſtellt wer⸗ den. In den nächſten Jahren wird für den Zuwachs in der Neckarſtadt in der Uhlandſchule und in der Humboldtſchule in der Weiſe Platz geſchaffen werden können, daß die Mädchenfortbildungsſchule vorüber⸗ gehend wegverlegt wird, indem man die Jortbil⸗ dungsſchülerinnen der ganzen Neckarſtadt in die neue Mädchenberufsſchule einweiſt. Die Fortbildungs⸗ ſchulabteilungen müßten in die Neckarſtadt zurückver⸗ legt werden, ſobald die neue Mädchenberufsſchule durch die wieder anſteigende Zahl der Fortbildungs⸗ ſchülerinnen der Innenſtadt, der Schwetzingerſtadt und des Lindenhofs voll benötigt wird. Dies wird porausſichtlich Oſtern 1935, ſpäteſtens aber 1936 der Fall ſein. Wenn dann die Zunahme der Schülerzahl der Neckarſtadt noch andauert, wird die Erſtellung des erſten Teils der bei der Erlenhofſied⸗ lung geplanten Volksſchule in Erwägung zu ziehen ſein. In Neuoſtheim wird in den nächſten Jahren die Erſtellung eines dritten, zwei Räume umfaſſenden Behelfsbaus notwendig werden, weil mit der weiteren Vergrößerung des Stadtteils zukünftig Klaſſen doppelt geführt werden müſſen. unterricht und für den Unterricht in Religion und Handarbeit nicht aus. 5 Es wird in den geſamten Schulbezirken der Stadt mit Ausnahme der neu eingemeindeten Vororte an Volksſchulbauten in abſehbarer Zeit in Betracht kommen der Ausbau der Volksſchule bei der Gartenſtadt auf 16 Klaſſen, ferner der Bau des erſten Teils der Volksſchule bei der Erlen⸗ hofſiedlung. Ein Vorbehalt muß nur für den Fall gemacht werden, daß durch ſtärkere Verſchiebun⸗ gen innerhalb der ſtädtiſchen Einwohnerſchaft infolge der Erbauung weiterer Siedlungen neue Schul⸗ bedürfniſſe entſtehen. In den neu eingemeindeten Vororten iſt die Sachlage anders. Für ſie ſind bezüglich der Errichtung von Exweite⸗ rungsbauten für die Volksſchule beſtimmte Verpflich⸗ tungen in den Eingemeindungsverträgen übernom⸗ men worden. Demgemäß befindet ſich der Erwei⸗ texrungsbau der Volksſchule in Wall⸗ ſtadt in Vorbereitung. Der Neubau ſoll acht Klaſſen⸗ zimmer und einen Handarbeitsſaal aufnehmen. Fer⸗ ker iſt eine Turnhalle vorgeſehen. Auf die Fachräume iſt vorläufig verzichtet. Der Neubau iſt aber erwei⸗ terungsfähig. Die Koſten werden ſich auf rund 412 000 Mark belaufen. Der Zeitpunkt der Ausführung hängt von der finanziellen Lage der Stadt ab. Der für Seckenheim in Ausſicht genommene Er wei⸗ texungsbau ſoll ſieben Klaſſenzimmer, eine Ver⸗ größerung der Abortanlage und eine Turnhalle um⸗ Die Verhältniſſe in oͤen Vororten faffen. Die Koſten des Erweiterungsbaues ſind auf rund 250 000 Mk., die der Turnhalle auf 100 000 Mk. geſchätzt. Bezüglich des Zeitpunkts des Baues iſt ver⸗ einbart, daß, ſobald die Stadt Mannheim außer der Volksſchule in der Gartenſtadt Waldhof und dem Er⸗ weiterungsbau der Volksſchule in Wallſtadt eine wei⸗ tere Volksſchule baut, zu gleicher Zeit mit dem Secken⸗ heimer Erweiterungsbau begonnen werden ſoll. Der Bau der Turnhalle wird in Ausſicht genommen, ſo⸗ bald es die finanzielle Lage der Stadt geſtattet. Bei Friedrichsfeld hat ſich die Stadt Mannheim verpflichtet, den von der früheren Stadtgemeinde Friedrichsfeld geplanten Erweiterungsbau des Schulhauſes und den Neubau der Turn⸗ halle durchzuführen, ſowie es die finanzielle Lage der Stadt Mannheim erlaubt. Der Erweiterungsbau ſoll acht Klaſſenzimmer und eine Reihe von Neben⸗ räumen umfaſſen. Der geſamte Erweiterungsbau iſt auf 450 000 Mk. veranſchlagt. Auf den der früheren Stadtgemeinde Friedrichsfeld zugeſagten Staats⸗ zuſchuß von 50 000 Mk. iſt kaum zu rechnen. Bezüglich der alten Vorortbezirke folgendes: gilt Waldhof Auf Oſtern 1931 wird der erſte Bauteil des Volks⸗ ſchulgebäudes bei der Gartenſtadt mit 9 Schulzim⸗ mern(8 Klaſſenzimmern und 1 Handarbeitsſaal) fer⸗ tiggeſtellt. Zu Oſtern 1930 mußten in Waldhof neun neue Klaſſen mehr errichtet werden, für die ordent⸗ liche Klaſſenzimmer nicht vorhanden ſind. Eine Schülerzählung vom g. Dezember 1930 hat ergeben, daß der ſtarke Zuzug von Volksſchulpflichtigen nach dem Stadtteil Waldhof nach wie vor anhält. Die Er⸗ bauung der Siedlung für Kinderreiche in Verbin⸗ dung mit der Einſchulung eines ſtarken Nachkriegs⸗ jahrgangs bei gleichzeitiger Entlaſſung eines ſchwa⸗ chen Kriegsjahrgangs hat im Jahre 1930 eine Er⸗ höhung der Schülerzahl um 401 gebracht. In den Jahren 1931—33 iſt ein weiterer Zuwachs von ins⸗ geſamt 400 Schülern zu erwarten, der einerſeits aus dem Zuzug weiterer Kinder, andererſeits aus dem Abgang dreier Kriegsjahrgänge bei Einſchulung ſtär⸗ kerer Nachkriegsjahrgänge entſteht. Der erſte Bau⸗ teil der Gartenſtadtſchule reicht alſo mit acht Klaſſen⸗ zimmern nicht ganz für das nach dem Stand vom 9. Dezember 1930 bereits vorhandene Mehr an Schü⸗ lern aus. Die Unterbringung der in den nächſten drei Jahren neu hinzukommenden 400 Kinder wird Schwierigkeiten bereiten. Sollte der Zuwachs in Waldhof andauern, ſo wird es ſich nicht umgehen laſſen, den Ausbau des zweiten Teils der Schule in der Gartenſtadt mit den vorgeſehenen acht weiteren Räumen in Angriff zu nehmen. Rheinau Für die Pfingſtbergſiedlung wird bis auf weiteres ein beſonderer Volksſchulbau nicht nötig ſein, weil die Rheinauſchule, in der noch vier Klaſſenzimmer frei ſind, noch aufnahmefähig iſt. Die Mittel für die Einrichtung von zwei Zimmern im Betrag von 4000 Mk. müßten zu dieſem Zweck zur Verfügung geſtellt werden. In der Pfingſtbergſiedlung ſollte aber jetzt ſchon ein Bauplatz für eine Volksſchule mit genügend großem Grüngelände vorgeſehen werden. Sandhofen Der in Sandhofen vorgeſehene Neubau eines Volksſchulgebäudes kann noch zurückgeſtellt werden, da die Erſatzräume den Anforderungen noch genügen. Zur Tagung der B. O. Süddeutſche Landesgruppe für Kinder⸗ gärtnerinnen und Hortnerinnen Mannheim, die lebendige Stadt, Ihre Tore geöffnet hat Für die weiblichen Pädagogen, Die aus Süddeutſchland hergezogen. Ihre Zahl iſt recht beträchtlich, Meiner Schätzung nach wohl ſechzig; Doch die Berufsorganiſation Organiſtert die Berufenen ſchon. Und die Gäſte alle wallen Nach den Handelshochſchulhallen, Wo Dr. Moſes ſie belehrt Und Drüſenſekretion erklärt. Ueber allen Fachintereſſen Wird das Eſſen nicht vergeſſen, Man unterhält ſich zwanglos froh, Auch der OB. kommt zur BO. Sonntag früh: Arbeitsberichte, Dann zeigt man Mannheim im roſigſten Lichte. Bei Fortbildungsſchule und Waldkindergarten Darf man doch etwas Eindruck erwarten. * * * Der Flug von Mannheim nach München koſtet, wie wir in Ergänzung unſerer Mitteilungen im Mit⸗ tagsblatt feſtſtellen, vom 1. März ab 34 4(bisher 97), von Mannheim nach Frankfurt 12 4 (bisher 20%) und von Mannheim nach Baſe l 28, (bisher 34%. * Lieferkraftrad ſtößt mit Perſonenauto zuſammen. An der Kreuzung B 3, C4 ſtieß geſtern vormittag ein von einem 37 Jahre alten Schloſſermeiſter geführtes Lieferkraftrad mit einem Perſonenkraft⸗ wagen, der von einem 43 Jahre alten Dozenten der Handelshochſchule geführt wurde, zuſammen, wo⸗ bei das Lieferkraftrad umgeworfen wurde. Der Führer des Rades erlitt dabei an der rechten Hand erhebliche Schnittwunden und brach ſich drei Finger. Beide Fahrzeuge wurden beſchädigt. ö Elternſtunde im Fröbelſeminar Hindemith: Wir bauen eine Stadt Eine feſſelnde und anregende Stunde im Kinderland zog geſtern an allen jenen vorüber, die ſich in den an⸗ heimelnden Räumen des Städtiſchen Fröbelſeminars ein⸗ gefunden hatten. Was hier geboten wurde, war nicht nur deswegen wertvoll, weil man ſah, wie viel mehr Sonne den Kindern zuteil wird, Sonne, die den ganzen Unter⸗ richt zu einer Freude geſtaltet, ſondern weil man Einblick gewann in die verſchiedenartigen Kräfte, die am Ausbau der modernen Pädagogik bereitwilligſt mitarbeiten. Wenn ein Tonſetzer von der Bedeutung eines Paul Hinde⸗ mith es nicht verſchmäht, zu einem Text von R. Seitz eine Muſik zu ſchreiben, die bei einfachſten Mitteln, drei Violinen und einer Bratſche, ſich dem kindlichen Gemüt vorzüglich anzupaſſen verſteht, ſo ſchwebte ihm als End⸗ ziel nicht die Unterhaltung der Erwachſenen, ſondern die eigene Betätigung der jungen Generation vor. „Wir bauen eine Stadt“, das iſt nur ein Akt aus dem kindlichen Spiel, das in unterhaltender Weiſe das Leben und Treiben der Stadtbewohner vorführt. Die Auffüh⸗ rung ſelbſt, die dank der ſorgfältigen Vorbereitung und umſichtigen Leitung von Frau Minna Karl⸗ Huber vorzüglich klappte, ſtellt das kindliche Spiel in den Vor⸗ dergrund. Wie alles von den Zöglingen beſtritten wurde, ſo wurden auch die Kuliſſen und geſamte Ausſtattung unter Auſſicht des Lehrers Herrn Albert Henſel mann in einer Art und Weiſe hergeſtellt, die auch dem Fach⸗ mann Achtung abnötigte. Mit ſichtlicher Liebe waren alle Schülerinnen am Werke, ebenſo bei den luſtigen Bildern aus der Kindergartenarbeit, die nicht nur einen feſſeln⸗ den Ausſchnitt aus der Praxis vorführten, ſondern auch fein humoriſtiſch die Unterſchiede von einſt(übertrieben engherzig) und jetzt(viel freiheitlicher) erkennen ließen. 6. —— * Zur Ruhe geſetzt wurde Kriminalkommiſſär Alois Haffner in Mannheim. * Das Eingemachte geſtohlen. ſtraße 26 Gläſer mit Heidelbeeren, Kirſchen, Johan⸗ nisbeeren und Apfelmuß entwendet. Zum Transport des Kompotts haben die Diebe offenbar einen Waſch⸗ topf benutzt. Außerdem nahmen ſie noch einen Re⸗ ſervekrug mit, auf dem ſteht:„Pionier Gieg rich, Pionierbatl. 14, 1905 bis 1907.“ In der Nacht zum 19. Februar wurden aus einem Hauſe in der Fröhlich⸗ Nummer 92 3. Seite Film⸗Runöſchau Schauburg:„Va banque“ Ein Kriminal⸗Tonfilm? Nein, denn dieſer Film iſt ſchon mehr eine Kriminalkomödie, ein geheimnisvolles Geſell⸗ ſchaftsſpiel mit kriminellem Einſchlag. Der Unterwelt geht man in einem großen Bogen aus dem Wege, man verlegt das Ganze in feudal eingerichtete Poltzeigebäude und mondäne Geſellſchaftsräume und läßt nun den Zuſchauer 73 Minuten im Unklaren, wer nun eigentlich jener Dieb iſt, der ſolche Gegenſtände ſtiehlt, daß eine Verwertung unmög⸗ lich iſt, der das zu ſeiner Ergreifung ausgeſetzte Geld auf dem Pplizeibeamtenkongreß den hohen Herren vor der Naſe wegklaut und ſpäter wieder zurückerſtattet. Der Film, der wohl als Einführungslektion für werdende Kriminalroman⸗ leſer gedacht iſt, iſt recht ſpannend gemacht, laufen doch die Spuren des Verbrechens zu einer geheimnisvoll ſchönen Frau. Lil Dagover iſt es vorbehalten die Fäden auf abenteuerlichen Wegen zu verknüpfen und zu verwirren und mit dem Privatdetektiv, der von dem Erfolg ſeiner Bemühungen von allem Anfang an überzeugt iſt, ein ge⸗ fährliches Spiel zu treiben. Mit Zurückhaltung ſptelt Guſtaf Gründgens den Detektiv, der mehr zu leiſten hat als hunderte von Polizeibeamten, der ſich aber niemals in Gefahr zu begeben hat, und der alles ſo im Vorbeigehen erledigt. Ernſt Verebes mimt den ſteppenden Photo⸗ reporter und bringt eine heitere Note in die an ſich nicht ſehr ernſte Angelegenheit. Roxy:„Nächte am Bosporus“ Dieſer Film hieß geſtern noch:„Der Mann, der den Mord beging, und ſtand damit in der Reihe jener neuen Toufilme, die fetzt mit mörderiſchen Titeln auf das Pub⸗ likum losgelaſſen werben. Dabei iſt der Mord das wenigſte an dieſer Angelegenheit, und man könnte ſich die ganze Ge⸗ ſchichte ſehr gut und ohne die umnebelte Knallerei denken, die ihre eigenen ethiſchen Tonfilmwege geht. Das ſchönſtt und beſte an dem Film iſt der Bosporus, an dem man vorübergleitet, und deſſen zauberiſche Ufer in prächtigen Aufnahmen zu ſehen ſind. Dabei iſt man in der Verbin⸗ dung der Photographie an Ort und Stelle mit dem Atelier⸗ photo äußerſt geſchickt verfahren, und man konnte wirklich glauben, daß ſich die Darſteller alleſamt nach Stambul be⸗ geben haben, um dort gedreht zu werden, was beim ge⸗ naueren Hinblicken als nicht zutreffend erkannt wird. Im Atelier⸗Bosporus hat Conrad Veidt, diesmak mit einem Schnurrbärtchen geziert, die Hauptrolle. Er iſt hier kein Dämon, ſondern ein Menſch mit ſeiner verhal⸗ tenen Leidenſchaft. Am Bosporus eine ſchwere Aufgabe. Es geht natürlich um eine Frau; Trude von Mo ſo (wohl des Dichters Tochter) mimt ſie im Empfindſamkeits⸗ ſtil von 1981, obwohl das Stück vor dem Kriege ſpielt. Ihren Mann, an dem der Mord begangen wird, gibt Heinrich George, deſſen breite Wucht ſehr wenig zu den Frackmonturen des reichen Engländers paßt, den er ſpielen hat Er gehört in andere Rollenkreiſe hineingeſtellk dieſe hier zertrampelt er. Noch ungleich mehr zerſtückelt aber der Regiſſeur, wenn er ganz unnötige, einfältige und abſtoßende Dinge zu Illuſtrierung des nächtlichen Stam⸗ buls heranzieht nur um der Senſation willen. Er zerſtört damit ſaſt die ſzeniſche Lyrik, die an dieſem Touflim das beſte iſt und dem Ganzen eine Nocturnoſtimmung von manchmal ſehr eigenem Reiz ſichert. zu Sandhöſer Behelfsbauten ſchießt auf die Nachbarn. In den Behelfsbauten in Sandhofen ſchoß geſtern vormittag nach voraus⸗ gegangenem Wortwechſel mit der Nachbarſchaft ein 25 Jahre alter Elfenbeinſchnitzer von ſeiner Wohnung aus durch das Fenſter. Als daraufhin mehrere Bewohner der Behelfsbauten gegen ſeine Wohnung vordrangen, gab er nochmals einen Schuß ab und verletzte einen 35 Jahre alten Tag⸗ löhner im Rücken. Das herbeigerufene Notruf⸗ kommando ſtellte die. Ordnung wieder her und nahm den Täter feſt. Deulſche Volkspartei Bezirksvereinsverſammlungen Schwetzingerſtadt: Mittwoch, 25. Februar 1931, abds..15 Uhr, im Reſt.„Tatterſall“. Referent: Geſchäfts⸗ führer Rothenhöfer. Unterſtadt und II: Donnerstag, 26. Februar, * Ein Bewohner der abends.15 Uhr, im Wartburg⸗Hoſpiz, Lutherſaal, F 4, 8/9, Referent: Geſchäftsführer Rothenhöfer. Zahlreiche Beteiligung in beiden Verſammlungen er⸗ wünſcht. Der Vorſtand. Zum 7718 gegen e,, Griode Erle llungs ran. nfiavin- 2 heiten, ſundel. u. HaSTHIEN N Hulsenkündungen unmee, NENA SeE EE FARBENFABRUK MANN EUR ROMAN VON HEINR. Z2ECKEHDOOR E- NAH RC VERBOTEN 32 Er zog eine Schachtel Zigaretten für Klaus aus der Taſche. In Wirklichkeit wollte er nur Hilde noch einmal ſehen. Sie war die einzige, zu der ihn eine tiefere Regung zog, bei der ihn, den Hotelmenſchen, den Lebensbummler, etwas wie Heimgefühl über⸗ kam. Der Sohn, der ſo gar nichts von ihm hatte, war ein Fremder. Nur das Mädel, das Mädel. Sie war ihm in irgendeiner nicht bewußten Ext das Ideal der Frau, wie er ſie ſich wünſchte. Die ſeine Heiter⸗ keit und Leichtigkeit hatte und doch dahinter etwas Ernſtes, Feſtes, woran man einen Halt haben konnte. Vielleicht hätte man mit einer ſolchen Frau ein an⸗ deres Leben geführt. Er umarmte ſie. Sie wehrte ſich nicht, aber ſie ließ die Arme ſchlaff herunterſinken. Bin ich denn ein ſo ſchlechter Vater?“ Das Abfahrtszeichen ertönte. Der Wagen bekam einen plötzlichen Ruck. 7 8 ich mitfahren? So wie ich bin? Ich fahre „Sie ſchüttelte heftig den Kopf hinaus. „Bitte, bitte, nicht.“ Vinzenz konnte gerade noch abſpringen. In ſeiner Hand flatterte ein Taſchentuch. Niemand ſah es Langſam rollten die Räder. Hilde ſchloß feſt die Augen. Nach drei oder fünf Minuten, dann war man draußen aus Heidelberg. Die Geſchwiſter hatten ſich enger als je aneinan⸗ dergeſchloſſen. Nicht ihre Gegnerſchaft zu Lutz, ſon⸗ ern ihre Sehnſucht nach ihm und ihre Einſamkeit hatte ſie zuſammengeführt. Wenn man beiſammen War, konnte man doch von Lutz ſprechen. Sie taten es immer vorſichtig, taſtend, ohne ſich eigentlich völlig preiszugeben. Und immer erſt nach langem Schwei⸗ gen. Jeder von ihnen erwartete, daß der andere an⸗ und drängte ihn angen würde. Heidelberg lag ſchon weit hinter ihnen, als Hilde das erſte Wort fand. „Biſt traurig, Kläuschen?“ Er ſah ſie groß an und wußte ſofort, daß ſie ſich eigentlich ſelbſt meinte. „Haſt du— keine Nachricht?“ Sie ſchüttelte„Nein“ mit dem Kopf. „Weshalb haſt— du ihm nicht geſchrieben? Man läuft— nicht ſo auseinander.“ Erſtaunt ſchaute ſie auf. „Ich kann ihm doch nicht nachlaufen, Klaus. Wenn er ſtolz iſt, bin ichs auch.“ Es dauerte eine ganze Weile, bis er antwortete, als käme der Satz als Ergebnis einer langen Ge⸗ dankenreihe. „Er kaen— nicht nachgehen.“ „Warum kann er nicht nachgehen? Er iſt doch im Unrecht, ich habe ihm fa nichts getan.“ Sie war aufgeregt, weil es ſie jeden Tag zwanzig⸗ mal gereizt hatte, an Lutz zu ſchreiben und weil ſie es doch nicht hatte über ſich bringen können. Wes⸗ halb ſagte gerade Klaus das? Er hatte ſich doch auch mit Lutz entzweit und hing ebenſo an ihm wie ſie ſelbſt. „Er iſt nicht— im Unrecht. Er iſt im— Recht.“ „So? Alſo dann ſind wir alle, du, ich und Vater, im Unrecht? Weshalb biſt du dann von Mannheim fort, weshalb haſt du nicht nachgegeben?“ „Das iſt nicht ſo.“ Er ſprach noch langſamer als ſonſt und legte dabei den Zeigefinger ſenkrecht an die Stirne.„Das Schreckliche iſt, daß— wir auch im Recht ſind. Ich habe— die ganzen Tage nachgedacht und ich fühle es wenigſtens ſo: ihn hat das— Schick⸗ ſal oder was es iſt— auf dieſen Platz geſtellt. In Millionen Fällen— kommt das einmal vor, daß— der einzig richtige Menſch— auf den einzig richtigen Platz— zu ſtehen kommt. Das iſt hier das— Be⸗ ſondere. Siehſt du, das— fühlt er. Muß er— fühlen. Er weiß, daß er— von einer höheren Macht dahingeſchoben iſt und daß— er nicht fortgehen— darf. Und wir— ſind, glaube ich,— auch im Recht. Aber es iſt— ein anderes Recht. Von Menſchen ge⸗ macht. Und ich weiß nicht,— welches das Höhere iſt.“ Er ſprach zum erſtenmal aus, was ihn ſeit Tagen beſchäftigte. Vielleicht war das wirklich ſeine Ueber⸗ zeugung, vielleicht ſuchte auch nur ſeine nachgiebige Weichheit nach einer Entſchuldigung für den Freund, von dem er ſich innerlich nicht loslöſen konnte und deſſen erbittert hartnäckiger Kampf ihm weſensfremd blieb. 5 „Du biſt ja tauſendmal beſſer, Kläuschen, als ich. Ich hab's von dieſer Seite nie angeſehen. Aber wes⸗ halb iſt er zu mir ſo hart geweſen?“ „Hart? Ich weiß nicht, ob man ſoviel Kraft— haben kann, ohne— hart zu ſein. Weiche Kämpfer— das gibt es wohl nicht.“ Sie meinte nachdenklich und ſpielte mit den Roſen, die neben ihr auf dem Polſterſitz lagen: „Papa hat von mir nie verlangt, daß ich gegen Lutz Stellung nehme.“ „Pah, Papa!“ er machte eine verächtliche Miene, „Vater will— Geld haben, das iſt alles, und er tut, was— die Großmutter will. Sie ſagen, ſie— kämp⸗ fen für uns. Lächerlich! Sie kämpfen— für ſich. Unſer ganzes Leben— haben ſie uns allein gelaſſen.“ Es drängte Hilde, etwas zur Verteidigung des Va⸗ ters zu ſagen. Es ſtimmte ja, man hatte ſie beide von einer Penſion in die andere geſchickt, Elternhaus, Heim, Liebe, waren ihnen fremde Dinge geblieben. Sie hatte nie darüber nachgedacht, die Lehrer hatten ſie verhätſchelt, ſie hatte Freundinnen, war geſellig und ſchloß ſich leicht au. Der ſtille, verſchloſſene Junge mochte gelitten haben. Wer hatte ſich darum ge⸗ kümmert? Und die erſte Freundſchaft, die er gefun⸗ den hatte, die Unerſetzliches erſetzen mußte, wurde von der Familie, der er die einſame Jugend nicht ver⸗ geſſen konnte, wieder zerſtört. „Papa iſt nur ſchwach.“ „Ja. Aber immer— zu ſeinem Nutzen.“ „Du biſt ein ſo anſtändiger, weicher Junge, Kläuschen. Ihr drei ſeid ſo verſchieden, jeder ganz anders, und ich muß euch alle liebhaben. Weshalb könnt ihr euch nicht vertragen?“ Sie hielten in Frankfurt. Am anderen Bahnſteig donnerte aus entgegengeſetzter Richtung ein Zug in die Halle. Hilde packte Klaus am Handgelenk. „Vielleicht iſt er da drin. Und wir fahren an⸗ einander vorbei. Glaubſt du, daß er herüberkäme, wenn er wüßte, daß wir hier ſind?“ Er verneinte mit einer Kopfbewegung. 9 1 „Und ich, ich müßte wohl zu ihm hinübergehen!? Klaus nickte. 5 a „Ich verſtehe dich nicht, Klaus, alſo er nicht, ich ja? Ich laufe niemand nach.“ 5 „Der Schwächere— muß ſich anpaſſen.“ 1 „Nein, gerade umgekehrt iſt es, der Stärkere muß ſich anpaſſen.“ Ein Schulterzucken kam zurück. „Das iſt auch— ſo etwas, wo beides— richtig it, Frankfurt lag ſchon wieder hinter ihnen. Von Minute zu Minute ſchob ſich Entfernung wie ein wachſendes, flutendes Meer zwiſchen ſie und Mann⸗ heim. Dieſes unaufhaltſame Fortſtreben machte ſie unruhig und unſicher. Die rollende brauſende Ge⸗ walt des Zuges riß ſie vorwärts, unentſchloſſene Sehnſucht zog ſie zurück. „Klaus, ſag, aber ehrlich: Möchteſt recht behält?“ 5 „Ich weiß— ſelbſt nicht. Und ſchon— deshalb habe ich unrecht. Man darf— am Recht nicht zweifeln.“ Der Zug wurde ein Ungeheuer, das ſie in einem Käfig feſthielt und ſie gegen ihren Willen mit raſen⸗ der Geſchwindigkeit entführte. Stunden um Stunden. Irgendwo hinten ging die Sonne unter, die Laud⸗ ſchaft tanzte ſpringend in der Dämmerung uorbei. Es machte Klaus dumpf und teilnahmslos. Hilde war kläglich zumute. „Weshalb ſind wir eigentlich fortgefahren?“ Er zog zuckend die Schultern und farblosen Augenbrauen hoch. Ste ſtand nervös auf. Der eiſerne Käfig flog wackelnd und ſtampfend in wild⸗ gewordener Geſchwindigkeit, krachte über Weichen, neigte ſich ſeitwärts in den Kurven. Man konnte kaum geradeſtehen! Der Glühdraht der elektriſchen Deckenlampe zitterte. Hilde verlor den Reſt ihrer Ruhe. Die Roſen fielen vom Schütteln auf den Boden, zwei Füße ſtampften ſie achtlos nieder. Zwei Hände griffen Klaus an die Schulter und ſchüttelten ihn, eine helle, gereizte Stimme ſchrie ihn an: ö „Weshalb ſind wir fortgefahren? Ich will nicht!“ Hilde riß das Fenſter auf, Kohlenſtaub der Loko⸗ motive ſchlug ihr ſtechend ins heiße Geſicht. Weit hinten in dichtgeſtreuten Lichtern lag Be lin. (Fortſetzung folgt) du, daß er HANDELS- WIRTSCHATTS-ZEHITUNG Dienstag, 24. Februar 1931 Wintershall A. Berlin und Kaſſel Eine offiziöſe Erklärung 8 Nach offiziöſer Mitteilung an den B. B. C. ſind für die Dividendenherabſetzung von 12 v. H. i. V. auf 5 v. H. in erſter Linie allgemein wirtſchaftliche Gründe, die auch die weitere Entwicklung der Kali⸗ Induſtrie betreffen, maßgebend geweſen. Die Verwaltung der Wintershall.⸗G. hat ihre Hau ptaufmerkſam⸗ keit auf die innere Stär kun des Konzerns ge⸗ richtet. Bei unveränderten normalen Abſchreibungen find erhebliche Abbuchungen(ca. 10 Mill. R/) bei dem Effekten⸗ portefeuille vorgenommen worden, um den Effektenbeſitz dem Tageskurs anzupaſſen. Die Behauptung, daß die Dividendenkürzung mit Ver⸗ Lu ſten a us neuen Produktions zwei e n, u. a. auch dem Gebiete der Kali⸗Chemie, zuſammenhängt, wird als abſolut unrichtig bezeichnet. Lediglich aus den nannten allgemeinen wirtſchaftlichen Gründen und im Hinblick auf die unſicheren Ausſichten der weiteren wirt⸗ ſchaftlichen Entwicklung erklärt die Verwaltung nicht in der Lage zur Zahlung einer höheren Dividende als 8 v. H. zu ſein, die unter den geſchilderten Umſtänden auch vom Aufſichtsrat als angemeſſen gebilligt worden iſt. Als ein weiteres Argument ſo vporſichtiger Bilanzierung wird auch noch das Heranwachſen der aus län⸗ diſchen Konkurrenz angeführt, die die Kaliinduſtrie nach Anſicht des Konzerns zwingt, ſich mehr und mehr in das Gebiet der Kali⸗Nebenprodukte hineinzubegeben, was natürlich ſehr erhebliche weitere finanzielle Mittel erfordert. D Chem. Fabrik Weßling AG., Weßling bei Bonn. Dr.] Die Geſellſchaft, an der die Deutſche Gold⸗ und Silberſcheideanſtalt Frankfurt a. M. maßgebend beteiligt iſt, verteilt eine von 8 auf 7 v. H. ermäßigte Dipi⸗ dende für 1930(GV. 14. Aprik, AK. 1,8 Mill. AJ. O Peipers& Co. AG., Siegen.(Eig. Dr.) Das Ge⸗ ſchäfts jahr 1930 ſchließt einſchl. Vortrag mit einem Ueber⸗ ſchuß von 147 168(202 898) /, aus dem eine von 7 auf 5 v. H ermäßigte Dividende zur Verteilung vorgeſchlagen wird.(GV. 20. März.) O Ledergroßhandlung A. Lieberg, Kaſſel.(Eig. Dr.) Laut einem in der Gläubigerverſommlung vorgelegten Status betragen die Paſſiven rund 425 000, denen 167 000 Mark Aktiven gegenüberſtehen. Vorgeſchlagen wurde ein gerichtlicher Vergleich auf der Baſis von 380 v. H. (J Verein. Filzfabriken A.., Giengen.— Dividenden⸗ ermüßigung.(Eig. Dr.) Der zum 22. März einberufenen .⸗B. wird aus einem Reingewinn von 129 495(221 299) 4 eine von 5 auf 4 p. H. ermäßigte Dividende zur Verteilung auf 3,155 Mill./.⸗K. vorgeſchlagen. J Haufwerke Füſſen⸗Immenſtadt A. G.(Eig. Dr.) Die Geſellſchaft ſchließt für 19030 mit einem Reingewinn von 205 584(704 000) l, über deſſen Verwendung ſich der.⸗R. Antrag bis zur.⸗V. vorbehält.(Im Vorjahr 7 v. H. Dividende auf 9,2 Mill..) O Krefelder Baumwollſpiunerei AG., Krefeld— Ver⸗ luſtabſchluß.(Eig. Dr.) Der Abſchluß für 1930 dieſer mit einem Kapital von 1,6 Mill.“ arbeitenden Geſell⸗ ſchaft ergibt unter Verrechnung des Gewinnvortrages von 23 000 1 einen Verluſt von rund 200 000 4. Zur teilweiſen Deckung wird die Reſerve aus der Umſtellung in Höhe von 165 000% in Anſpruch genommen, ſodaß ein Verluſtſaldo von rund 35 000“ verbleibt.(V. am 17. März) Sektkellerei J. Oppmann Ass., Würzburg.(Eig. Dr.) Gegenüber dem Vorjahr iſt der Abſatz zwar weiter zurück⸗ gegangen. Er brachte jedoch dadurch, daß er ſich auf beſte Marken erſtreckte, einen erhöhten Reingewinn von 22.614 f(Verteilt werden 4 v. H. Dividende auf 300 000/ Aßt. Für das neue Geſchäftsjahr ſeien die Aus⸗ ſichten ſchlecht. l Vergleichsverfahren bei Induſtriebau Held& Francke AG. ) Berlin, 24.(Eig. Dr.) Geſellſchaft nach erfolgter Reorganiſation und nach Au⸗ nahme des Sanierung s planes, ſowie Abſtellung der früheren Verluſtquelle bald wieder angemeſſene Er⸗ trägniſſe erzielen würde, iſt nach Mitteilung der Ver⸗ waltung nicht in Erfüllung gegangen. Die Lage der Geſellſchaft hat ſich in den letzten Mongten erheblich ungünſtiger geſtaltet, als man bei aller Vorſicht an⸗ nehmen konnte. Außerdem iſt wider Erwarten ein ſehr großer Teil der Schuldner weit über Fälligkeit hinaus mit Zahlungen im Rückſtand geblieben, ſodaß die Mittel zur Einhaltung der Zahlungsverpflichtung foh⸗ len. Der bei der Sanierung von dem Bankkonſortium zur Verfügung geſtellte und inzwiſchen ſtark erweiterte Ueber⸗ brückungskredit iſt erſchöpft. Die Verwaltung hat deshalb beſchloſſen, das gerichtl. Vergleichs verfahren z u beantragen. Febr. Die Erwartung, daß die Fortführung der Neckarkanal⸗Bauarbeiten 25—26 Mill./ Arbeitsaufträge vergeben O Stuttgart, 24. Febr.(Eig. Dr.) In Fortführung der Kanaliſierungsarbeiten des Neckars und gleichzeitiger Aus⸗ nutzung der Waſſerkräfte wurden umfangreiche Arbeiten vergeben. Die Neckar AG., Stuttgart, übertrug bekannt⸗ lich die Tiefbauarbeiten am Neckardurchſtich bei Heilbronn der Arbeitsgemeinſchaft Julius Berger A. in Berlin und Karl Kübler AG., Stuttgart(etwa 4 Mill.), die Tiefbauorbeiten für die Stauſtufe Rockenau letwa 3,7 Mill. Mark) der Arbeitsgemeinſchaft C. Bareſel AG., Stuttgart, Sager u. Werner Gmb. in München, H. Vatter in Maun⸗ heim und Deutſche Tiefbangeſellſchaft, München, die Ar⸗ heiten für die Stauſtufe Hirſchhorn(etwa 3,7 Mill.), der Arbeitsgemeinſchaft W. Hager u. Co., Berlin, F. Minthe in Mainz und Wolter u. Göbel AG. in Eßlingen. Die über den neuen Durchſtich bei Heilbronn zu legende große Eiſenbetonbrücke wurde an die Wayß u. Freytag AG., Stuttgart vergeben, die Eiſenkonſtruktion für die Brücke bei der Stauſtufe Hirſchhorn an die Maſchinen⸗ fabrik Eßlingen und für den Rockenauer Wehrſteg an die Firma Wilh. Lavis Söhne, Offenbach a. M. Die Liefe⸗ rungen der Walzenwehre für die neuen Stauſtufen wurde der Maſchinenfabrik Augsburg⸗Nürnberg AG., Werk Gu⸗ ſtavsburg und der Maſchinenfabrik G. G. Moell u. Co. in der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 92 Würzburg. der Schleuſentore der Friedr. Krupp AG., Gru⸗ ſonwert, in Verbindung mit den Firmen Eiles, Hannover und Klönne, Dortmund, der Turbinen den Firmen J. M. Veith in Heidenheim und Eſcher, Wyß u. Co. AG. in Ravensburg, der Generatoren der Brown Boveri u. Cie. AG., Mannheim und der., Berlin übertragen. Der Geſamwert aller dieſer Arbeiten beläuft ſich auf 25—26 Mill.. Halbierter Zementabſatz ) Berlin, 24. Febr.(Eig. Dr.) Die troſtloſe Lage der Bauwirtſchaft läßt ſich bes er⸗ kennen, daß der Abſatz der 315 000 To. brachte, faſt genau halbiert hat. OAufſichtsbehörde verſagt Genehmigung für Kredit⸗ abſchluß der Stadt München.(Eig. Dr.) Die zwiſchen der Stadt München und einem Bankenkonſortium geführten Kreditverhandlungen, die in der letzten Woche perfekt ge⸗ worden ſind, haben durch die ſtaatliche Aufſichtsbehörde keine Genehmigung erfahren. Durch den Kredit wäre die Stadt München mit etwa 10,7 v, H. in Zinſen belaſtet worden. Die Härte dieſer Bedingung war be⸗ ſtimmend für die ablehnende Haltung der Aufſichts⸗ behörden. Geſchäftsloſe Effektenmärkte Zurückhaltende Spekulation Im Verlaufe weiter anhaltende Geſchäftsſtille Schluß allgemein ſchwächer Maunheim ſtill Bei unverändert ſtillem Geſchäft war die Tendenz an der heutigen Börſe knapp behauptet. Es fehlte an An⸗ regungen. Farben notierten 138, alſo 1 v. H. unter geſtern. Linoleum waren gehalten mit 97 v. H. Etwas feſter lagen Rheinelectra und Knorr, ſonſt waren die Kurſe wenig verändert. Bankaktien blieben behauptet. Am Ver⸗ ſicherungsmarkt gingen Mannheimer Verſicherxrung wieder mit 25 1 um. Der Rentenmarkt blieb freundlich und eher feſter, ſowohl für Pfandbriefe wie für Kommunal⸗An⸗ leihen. Frankfurt geſchäftslos Nach einem ſehr ruhigen Vormittags verkehr lag die Börſe zum amtlichen Beginn geſchäfts los. In anbetracht des heutigen Liquidationstages bekundete die Spekulation ſtärkere Zurückhaltung, zumal auch keine nennenswerten Anregungen und vor allem keine Aufträge vorgelegen haben. Aus der Induſtrie lagen eher ungünſtige Momente vor, ſo die neuen Groß⸗ inſolvenzen in der Textilinduſtrie, die an ſich mit der Börſe nichts zu tun haben, aber als Symptom der allge⸗ meinen Kriſe betrachtet werden. Die innerpolitiſchen Ver⸗ hältniſſe liegen andererſeits nur unweſentlich verändert. Bei ſehr geringer Umſatztätigkeit lagen die erſten Kurſe meiſt gut behauptet, doch war die Kursgeſtaltung nicht ganz einheitlich. Am Anleihemarkt blieben deutſche Renten knapp gehalten, während bei ausländiſchen ſtärkeres In⸗ tereſſe für Anatolier und Türken beſtand. Im weiteren Verlaufe hielt die Geſchäftsſtille an, die Kursverände⸗ rungen betrugen nur Bruchteile eines Prozentes auf beiden Seiten. Die Kurſe, die per Ultimo März gehandelt wurden, wieſen ebenfalls nur geringe Veränderungen auf. Tagesgeld war ſtark angeboten und der Satz auf 3% v. H. ermäßigt, über Ultimo—7 v. H. Berlin ſtill und matter Wie nicht anders zu erwarten war, bewegte ſich heute am Liquidationstag die Umſatztätigkeit in ſehr engen Grenzen. Das Publikum ging nur ungern vor dem Termin Neuengagements ein, da die Schiebung un⸗ nötige Speſen vexurſacht, die Spekulation wiederum heute abwartend, ob noch Prämienware am die Märkte kommt, und nur das Ausland war nach wie vor mit kleinen Käu⸗ ſen vertreten. An beſonderen Anregungen fehlte es heute, zumal Newyork geſtern Feiertag hatte, aber die übrigen Auslandsbörſen fingen heute eher feſter an, was mit Be⸗ friedigung zur Kenntnis genommen wurde. So zeigten die erſten Kurſe im allgemeinen nur geringe Verände⸗ rungen. Es kam wohl doch, wenn auch in beſcheidenem Umfange, Prämienware heraus, ohne daß dieſe kursmäßig die Tendenz ſtärker beeinflußte. Anleihen gut behaup⸗ tet, Ausländer geſchäftslos, Pfandbriefe ruhig, Reichs⸗ ſchulöbuchforderungen in ſpäteren Fälligkeiten etwas ſchwächer. Geld weiter relativ leicht, Tagesgeld—6, ver⸗ einzelt 34, Monatsgeld—7½, Geld über Ultimo—8 u.., Warenwechſel 5 v. H. ca. Im Verlaufe wurde die Tendenz allgemein ſchwäche r. Dos Geſchäft war aber auch im Verlaufe außerordentlich ſtill und be ſtand in der Hauptſache aus Deckungen reſp. Glattſtellun⸗ gen der Spekulation. Am Kaſſamarkt war die Tendenz uneinheitlich. Am Privafdiskontmarkt hatte das Angebot nachgelaſſen, die Sätze blieben unverändert. Die Liguidationsku Fe per Ultimo Febr. hatten teilweiſe recht erhebliche Plusdiffe⸗ renzen aufzuweiſen. Bei Spezialwerten gingen die Ge⸗ winne bis zu 40 Punkten. Ausgehend vom Farbenmarkt, an dem plötzlich wieder Dividendentaxen von nur 10 v. H. auftauchten, wurde die Tendenz gegen Schluß der Börſe allgemein ſchwächer. Deviſen gegen Reichsmark wurden angeboten, der Dollar notierte.2060 nach.2075. Von den europäiſchen Valuten lag London weiter feſt, gegen den Dollar.8588 nach.8580, gegen Holland 12.1073 nach 12.10, gegen Schweiz das beſonders ſtark offeriert iſt, 25,21 nach 25.20, gegen Paris 123,97 nach 123,94, Spanien erneut feſt, gegen London 45,20 nach 45.90. Die Swapſätze Dollar gegen Reichsmark weiter nachgebend, auf einen Monat 27 nach 30 Stellen und auf drei Monate 89 nach 92 Stellen. Berliner Devisen Diskontsätze: feſchsbank 5, Lombard 8, privat%è v. f. Amtlich in RM für] 23. Februar] 24. Februar Parität] Dist. 1065. 163.67] 169.55. 16952 168.49 2) Holland. 100 1168,.97 168,58 168,92 168,48 2½ Athen id Drachen.4 848 das 945 844 5 Prüſſel 100 B. 50 P 38.58 58,70 88.59 88,71 58,355 2½ Danzig„100 Gulden 81.85 81,81 81,65 81.81 81,558 5 Helſingfors 100 M 10,577[10.597 10,577] 10.597] 10,512 6 Italien. 100 Lire] 22.00 2204 21.955 22,035] 22,025 5% Südſlavien 101 Dina 7,400.414] 7,395] 7,409.888 5 Kopenhagen. 100 Kr. 112,39 112.61 112.40 112,52 112,06 3½ Liſſabon, 100 Eskudo 18,84 18,88 18,84 18,88 17,48 752 Oslo 40 Kr. 112,40 112.62 112.4111283 111,44 Faris.. 100 Fr. 16.488 16,508] 16.465] 16,505 16,448 2 Prag.. 100 fr.] 12,453] 12.473] 12.449] 12.469 12,38 4 Schweiz. 100 Fr. 81,01] 81,12 80,97] 81,13 80,518 3 Sofia. 100 Lewe.044 8,050] 3,044 3,050 3,017 9 Spanien 100Peſelen] 44 74 44,82 44,91 44,99 69,57 6 Stockholm. 100 Kr 112,49 112,71 112,47 112.69 112,05 3 Wien 00 Schilling] 58.045 89.165 89, 59,16 58,79 5 Ungarn 100-125000 78,50, 75.34 73,8] 7, 72,9 3% Buenos⸗Aires. 1Peſo 1,.384] 1,878.382 1,786 7 Kanada ltan. Dollar.202.210 4,201 4,209 4,176— Japan„ I Den.082.0886.082.088 15986 5, Ralro. lägypt. fd 20,93 20,97[ 20,98 20,97 20,91— türk. Pfd. 1 5 5 2 2130 10 lengl. Pfd 20, 20,393 2 Vork f 4,1780 3 aneiro 12.503 7 9 Gol 342 Brotgetreite kräftig anziehend Metalle ſtetig Lebhafter Nachfrage am Weizenmarkte ſtand nur geringes Inlandsangebot gegenüber/ Roggen mitgezogen Berliner Produktenbörſe v. 24. Febr.(Eig. Dr.) Nach ruhigem aber behaupteten Vormittagsverkehr kam es, zu Beginn der Produktenbörſe auf faſt allen Marktgebie⸗ ten erneut zu kräftigen Preisſteigerungen. Wie an den Vortagen nahm die Bewegung ihren Aus. gang vom Weizen markte. Bei minimalem In⸗ landsangebot und allgemein lebhafter Na chf rage mußten im Promptgeſchäft etwa 3 höhere Preise als geſtern angelegt werden, und noch auf dieſem Niveau war die Bedarfsdeckung ſehr ſchwierig, da der Hautteil dez Offertenmaterials bereits von den Propinzmühlen aufge⸗ nommen wird. Am Lieferungsmarkte betrugen die Preisbeſſerungen gleichfalls bis 8 I. R oggen wurde von der Bewegung mitgezogen, zumal die anſcheinenz keineswegs reichlich verſorgten Mühlen einige Nachfrage bekundeten. Am Prompt⸗ und Lieferungsmarkte lag das Preisniveau 1 bis 1½ über geſtrigem Schluß. Weizen⸗ mehl war in den Offerten ziemlich beträchtlich erhöht, die Umſätze hielten ſich aber in engen Grenzen; für Roggen⸗ mehl waren höhere Forderungen ſchwer durchzuholen Hafer lag bei mäßigen Angebot im Promptgeſchäſt freundlicher, am Lieferungsmarkte ergaben ſich auf Deckun⸗ gen Preisſteigerungen von 1 bis 3½ l. Gerſte ruhig aber behauptet. notiert wurden: Weizen ſehr feſt 280 März 292294; Mai 299—301; Juli 301,50— 308,50; Ro gen f 55811; März 177,50 178; Mai 186,75—87,50; Juli 188,50 89,75; Braugerſte ruhig 204—213; Futter⸗ und In⸗ duſtriegerſte behauptet 190—204; Hafer ſehr feſt 141—147 März 154,50—57 u. Br.; Mai 165,75 67,50, Juli 178 bis 74,50.; Weizenmehl ſehr ruhig 3339,50; Roggenmehl behauptet 23,75— 26,50; Weizenkleie ſtill 11,25 Roggen⸗ kleie feſter 9,80— 10,30; Kleine Speiſeerhſen 2224; Futter⸗ erbſen 19—51; Peluſchken 21—24; Ackerbohnen 1710 Wicken 18.21; Lupinen, blaue 1315,80; Lupinen, gelbe 2 bis 24; Seradella, neue 50—55; Leinkuchen 15—15,0, Trockenſchnitzel 6,60—9,90; Sofaextractionsſchrot 13,9014. Kartoffelflocken 12,60—13; Rauhfuttermittel ſtill, drahtgepr. Roggenſtroh 0,50— 0,65; Weizenſtroh 0,45—0,60; Haferſtroh 4,5 0,65; Gerſtenſtroh 0,60—0,85; gebund. Roggenlang⸗ ſtroh 0,50—0,70; bindfadengepr. Roggenſtroh 0,4500 Häckſel 1,25—1,45; handelsübl. Heu, ges. trocken 1,30.—150. gutes Heu lerſter Schnitt 1,70—2,10; Thymotee, loſe 2090 bis 3,25; Kleeheu, loſe 2,50—3; Mielitzheu loſe(Warthe) 1,601.80; dto.(Havel) 1,20—1,45; drahtgepr. Heu jn Pig tber Notiz 30; allg. Tendenz feſt. 5 = * Rotterdamer Getreide kurſe vom 24. Febr.(Eig. Dr. Anfang: Weizen lin Hfl 8 5 00% 20 l. p. 100 Kg.) März 5,00 Mai 5,05; Juli 5,15; Sept.! nis(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) März 8774; Mat 87%; Juli 86%; Sept. 87. 5 * Liverpooler Getreidekurſe vom 24. Febr.(Eig. Dr. Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; März— (4,5); Mai 4,6(4,57); Juli 4,7(4,7); Okt.—(400 Mehl unv.— Mitte: ſtetig; März—; Mai.6; Juli 4,7757 Okt. 4,995; Mehl unv. * Nürnberger Hopfenbericht vom 23. Febr. Vollkommen geſchäftslos. Bremer Baumwolle vom 24. Febr.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 12,29. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 24. Febr.(Eig. Dr) Amerik. Univ. Stand. Miodl. Anfang: März 59697 Mai 597 geh.; Juli 618 geh.; Okt. 628—29; Jan. 640 geh. März(92)—. Mai(32)—; Tagesimport 18 300; Tendenz ruhig.— Mitte: März 597; Mai 606; Juli 617; Okt 627; Jau. 638; März 646; Mai 652; Juli 658: Okt. 66453 Jan. 673; Loco 611; Tendenz ruhig, behauptet. Berliner Meiallbörse vom 24. Februar 1931 Kupfer Blei Zink bez. Brief] Geld bez. Brief] Geld bez. Brief] Geld Januar., 91,75 5150— 27.25 27.50 28.— 28. 75 Februar[—.— 80.875028 50 27.——.— 26.50 25,— März.—.— 89, 88... 28,2527.—25.—. 25.25 28. April. 89. 1 5 25.25 Mai—.— 28,75 Juni. 28,25 A 27•7 25.95 Auguſt 91.5091. 27.75 8 1 20.50 Sept...—.— 81.75 91.50—.— 27.75 27,8027. 28,5 Oktober.—.— 91,75 91.5)—.— 27,75 27,50— 27,25 27. Nov... 91.75 91 75 91.50—.— 21,75 27,50 27.25 27/80 275 Deze]. 91,78 91 50. 2775 27.50J 278 25 Elektrolytkupfer prompt 99,78 Antimon Regulus. 56,— 57.— Orig. Hüttenaluminſum 170,.— Silber in Barren kg. 88, 89.— dio. Walz⸗ Drahtbarren. 174.— Gold Freiverkehr 10 Kr. 28.— 28.20 .. Platin dio. 1 r. 9,.— 5. Rein Nickel, 88/9 vH.. 380.—[ Preiſe(ohne Edelmetalle) pro 100 49. Londoner Neiallbörse vom 24. Februar 1931 Metalle in E pro To. Silber Unze F.(187/¼40 fein ſtand), Platin Unze 8 Kupfer, Standards 49,75 Zinn, Standart 122,4 Aluminium—.— 8 Monate 48 85. Monate 223,“ Antimon—— Settl. Preis 40,35 Seitl. Preis 122.5] Queckſilber 2205 Elektrolyt 48,75 Banka 126 7 Platin 1 veſt ſeleeted 48,25 Straits 125,2 Wolframerz 1¹⁰25 strong ſheets—, Blei, ausländ. 14,15 Nickel. El'wirebars 20.25 Zink gewöhnli 12.75 Weißblech 2 N FTT ⁵ ZF 8 2— Axktlen und Auslandsanlelhen in Prozenten 289 1325 5 25. 4 3 20 N g Bremer Wolle 138,0 182.8 cderg Leder g4.— 84.— Schudert& Salzer 151,5 146,7 Weste n 1380 196% Kurszettel der Neuen Mannkheimer eitung bei Stücke-Notlerungen in Mark je Stück Buden Sen 4480 5 ate 1 50 64.50 Se 4 C0. 1230 122, Weſtf. 15 928 1 5 85 2. 28. 20. 3 24 28. 24 23. 24. Buderus Eiſenw. 49,85 47. ohenlohe-Werke 48.50 48.— Schultheiß... 175,5 174.2 Wicking⸗Gement 57.— Mannheimer Efektenbörse Otapt⸗Minen:.— 84.50] Konſerven Braun 35.— 35.— Schuhf. Bernels 19.— 10, 4% Türk. Ab. Am,.— 3,15 9455. 3 Wiſſener Men. 448 Je 28 24 28. 24. Bhönit Bergbau 35.— 55,75 Kraus& Co. Bock 64.50 88,— Salli dag Wolff—.— 4%» Bagd.⸗Eiſ!——.18 Chem Heben 5 2050 FF 80 Arge 28 825 1825 1052 Diene Eu 92— 32 2 5 N 5 2 8. 2 0 46.— iem 5 N 3 ede Kon 9550 99.25 k r 76.— 76.— Selew. ei„„ eechwerke e Südd. Zucker, 121.5 420 5* 1 8—.¹⁵ Len Alen 1 350 1 0 8* 1700 1715 S.. 85.— 7750 Wolff, R.. Bad ſtom. 0.. e e 85„ e eee 9 3 5 em. 2 81..„.„ 78,— 71,50 % Sagen Stadt.50.50 Daimler⸗Hen, 24 24. Te us Bergbag. 44— l ig d. Wa Wteot Sefigben—., 380k ro.20. Edem. Braagues 2250 3929 Gebe. Funghanz 31.50 9275 Stoerne Nahm. 480 45.5 gelfoff eren, 40 % Mm Gold 49. 49.— Deutsche Line. 87.80.50 Pn u. gaucahütze 34.——.— Ser. Shem. Ind. 6½%½ Ung⸗ Str. 198—.— 17.— Conkorb. Spin 86,— 5750 Stolberger Zinke. 45.— 43,25 0 Waldhof 88.75 85.— 80% 5 8018 11— 11— Seht. e 9 58.— 58.— Per, Stahlwerke. 57.— 58,— Belang gran a8. 17 1158 Ser. beniſch. Zulf. 70 4½% 14 20.10 19.80 Contt- Cavutſch 113.0 113.0 8 24.— 28.80 Sübd. Ge 21 1217 tſch⸗Oſtafrika 60,— 80 1— 71. 5 5 5.—.— 5. 0. 76.— 76.— e 18. Goldr. 20.— 20.— altwk. 183.0 130. ucker 124,0 121,7 Sc etden td. 28 6450.50 J. E. Farben: 180.0 180.0 Industrie- Aktion 8186 Bib. eee, eee e Sefer Be. 458 llr5 Signer. 9979 5 e 8 5 53 3 8 ö er Gas.. 16,8 116, öcknerwerke 1 eteph. Berking—.——,— Otavt Minen Sa Fo e e 1880 187 c B K 148 1289] ene ene Jeb 1210 Note en dee 20.— 250 Bg Masch t... Anal Seil 138 145 Dig Aar. 4. 8g 2 Fi. Auer 1585 7865 Föbenz ver, 86e 898 78.85 7 Z 2%„ in 140. Dezeſche ip. As e.— Fogars dend. 280 245 Lies Leonard 1g 1100 Frelvertkehrs- Kue Ab. Oopotg. k. 188.5 138.5 Schöfferh. Bin 15 1040] Motor Oberursel—.— 5 4 2. 30.— 30.— 3 eh Mat. Rail..50—.— Diſch. Gußſtaht.—.——.— FKölſch Nah 22.—. Treus⸗Radio. 124.0 122.0 ergab. J. Hab,.409 00 D. Bank u. Disc. 106.0 106.0. e 1 75 22.— 8 Sto 1109 1100 1h u. K. 30. 5 3 g Deulſche Kabelw. 49 65 50.— Gebr. Körtin 29.50 29.— N 5 Lease„ 012 0282 6% 1070 1000 leg ae 22 S ee 2— 45 Transport. Allien e Durlacher 0 1070 Mann. Gummi—.——.— Adter Klever...„Wolff.. e g Schantungbahn. ſch. Eiſenhdl. 39.95 38.— 5— 32.— eihwerte.———— Tepee r e e dals müblenm 1030 1050 fl. C.&. Sti 1038 J 0 Rein, Segen. 8—.— ah fe erer. 8 4885 Deiche alter 96, 878 Kßtzanter o 88.. e eee e udwigsb A. Be.—— Aſchaff. Buntp. 89.50 89.50 Roeder, Gebr. B. 78,50—.— Zellkoff Aſchffbg⸗.. Allg, Lok. u. Str. 121,0 120.0 St. Schutzgeb 08—.——.— ger ubem Karl. e 15 3 Pfälz. Prezyeſe! 1250 125,0 Porn. gem Heid 77 77. Bd. Maſch. Durt. 1120 1420 Rülgerswerke 50.65 49.75„Memel, 89.— 88.— Südd. Eiſenbdahn—.— 14—.— B. Oiſch. Rickelm 1180 1180 f f— 8 Schwarz Storch 04.0 104.0 59. Elektr. A. 1125 1130 Brem.⸗Beſig. Oei 49,— 49.„ Waldbof 65.— 68.—p est. St. Elſend.—.——.— f. pipe Maſchin.—.——— anrufe. 347 de J. Glan st. Elb. 9065 80. Den.— b Gichbaunee reer 100.0 109,0 Bſeamüdlenw 27. 97— Drown Boberf——. Schnenbr. Freczt 12.50 24.25 Haltimore Obio 88.— 88,.— Dresd. Schnellpr. 35.50 35.50 Linde s Eisaſc. 1457 1475 Sei Sochfreguenz: 1580 1800 Südd. Zucker. 120.8 120.5 chu..53 1230 127 l Rig ö fretwensd en,.— 67.— Kanada Abliefer. 22.75—.— Dlttener Metall. 1090 105 Carl Lindſtrö 92320 Be Sebi 700 15 Ledger ban: Hab, Aſſeturang. 75.— 78, 0 0. 7.— 71. Cement 2 55 77.— 1 55 Schuckert, Nrbg. 123.0 1225 Rastatter Wagg. 21.— 20, Heinrichbahn—.——Sürkoppwerke.—.——— Lin el Schubfade⸗ 5130 5105 A Stent. d. 5 70 1250 1 Fontinent. Ber 19,50 19,50 Wauß& Freptag 43.25 42.50 arſtadt. 99 1 i ape.„is 0 Huſſeld Kiſenbol. 42.—42.— 8 er Miramar 1210 118, 4 Raunz. erich. 25.— 28. Zelte Malszef 85. 8580 con.. 240 2800 Terminnotierungen Genlug) Feder 4285 1200 Dollamit Tus 68.— 66.50. deren C.—.——.— er Uliramarta 110 1180 Seger;. Tertlee Aeen 2e 887. Jagt fr d N 288g ge el dadbe J459 ü.—, Nele. Ann, 55 885 dutan 4 Steſſen.—.— Fogtland Masch 88.— 35 Sloman Salbe 78. Frankfurter. 4% ub 1340& 164 650 5 0 180 15 Buntan 190 1770 Letze Eldgeen Kidd eic n. K 11871185. 5 a ee ee deen e ee lee ee g Zarmſt. n. Nat 134, u. W. 184.0 134,0.„ agtus 12650 12% 8 fi. Festverzinsliche Werte DeutſcheBisconto 105,5 105,7 Daimler Beng. 28.50 23.50 32 e 123.5 128.0 0 A 2885 1590 Bank- Aktien 8 9 755 3 Na 5— 15 Wanderer Werke 41.,— 40. Brown Boveri— 7 ede Reichsant“ 3895.90.30] 2 Effekten Bank 93,80.50] Dr Atlamt.⸗T. 88. 99. Commerzbank 77 1975 Kali Weſteregein 187.5 135.5 Hank f. el. Werte 97.— 97.— Enzinger Werke 60. 60.50 Mansfelder Akt. 86,25 36.— + f*. 5 1 505 5205 b. 5er n. Wach, 130 10 Deen 0 34. Darm u. Rat. 1840 384,0 E. Karftabt, 60, fs 60,35 Sant f. Brauer 1157 118.5 Eſchw. Bergwert 193 0 290 Markt, u. Küßlg. 114.0118 0 Senne enen, Ablöſungſch u 58.05 52,85 D. Ueberſer⸗Bank 78.— 73.— Dt. Linoleum. 99.— 87. Deutſche Sieconto 1088 Js.) Kiscgerwertt: 58.— 88 30 Barmſt Bantver. 100.0 100.7] Essener Stein tag. 1 0 22870 Maſch. ugan. W. 9 20 850(Liguidationsturfe) r S 229.0 12505 Dresdner dagen 54 4960 Jab mever& G8, 1240 126.5 ert Handelsgef 1332 128.0 Idac Wes ding. 4980 4800 aug. Di. Grebm 9550 98, 4d. Goldie dt 91 „ e 1 0 L 8„ ſü„. Blei„5 5 git 7 5 W 2 Schazanw. 28 98,50.75 Frankf. Hank 92,— 82. Duülſel. Rat. Diler 46.— 47.— 24 Relchbb. Borg 88.12.75 Mannesmann. 6778 67.80 80 85 2 1245 1215 Fabi. Ace 36.50 86.—, 2 gittau 2045 20 75 n 1050 1990 8 l 8 9— 92— e Schung. is een e artet Son- 144 144.7 ockerd 4 Wide 60— 60.— Hapag... 3— 8450 Nanefeder. 88 30— De. Aſtatiſche Sk. 33.— 88.— Farben, A K. 1882 80 Reede. 8188 92.— Baur Hor u. W 1840 135.0 65 Lela 2 Ford Loyd 657. 66, Metallg eſellſch.. 76.75 77.— 1 8 8 Feldmühle papier N 7 Mez Söhne 74.50 74,50 Yr. u.„.„ 5 zm 9925 1000 „ 8 2 0 e—„—] Deutſchedisconte 105.5 105,5 5 109,7 109.778. N 50 Sayr Vereinsbk. 198.0 135,0 Hotelbetriebsgeſ. 99, %% Ludwigsg. 20 84.— 83.— Nürnberg. Verein—.—. Eisen Kaiſerst. 2 71:85 68,75 Miag Mühleuban 65,50., Diſck lleverſee 87 73.50 73.— Felten& Guiſl. 82.75 81,50 Miag⸗Müblen. 63.50 63.50 Berl Handelsgef. 128.0 128,0 Fiſe Bergbau 17 107 1% Möm Gd. 25 r. Oeſt. Gred.⸗Anſt. 27,40 27.40 Emag Frankf. 2 9.— Aug. Elektr. Gel. 102.0 101.0 Noniccatinl.. 45.— 45.— Dresdner Bank 105,7 105,5] Fhies& öpfling.———.— Mir& Geneſt 105.0 105,0 Comme n Beis. 108.9 108.0 Jalt Aſcherslebee 1815 150 5 0„20 89,25 86,50 Pfälg. Oop.⸗Bk 132.0 183,0 Enzinger⸗ Union 50.— 59.— Bemberg 62,— 62.— Oberbedarſ=. Meininger pypbk 150.7 1510 R. Friſter„ 88,— 88,50 Motoren Denz—.— 46. Darmſt. u Nat. 184.7 185.0 N. Karſtadt 60.68 8— i. Eölinger Masch.—.— 8— Bergmann.. 8 118,0 Olant Minen. 88.50 24.50 Oeſterr. Erediibk. 27.38 27,35 I Mubldeiw Sers. 28.— 84.— Deutsche Bisconts 106.0 108.0] Kibcner Werte. 0 Relchsdank 289,7 288.7 CEttling Spinn—.——.— Buderus Eiſen 49.80 48.— Poöbnix Bergbau 55,50—.— Reichsdank. 252.0 253.2 Gebhard teztu Dresdner B 106,0 106,0 Zoln-Meueſſen B. 79.— 8— 2% Ork. Mb. 28—.——.— Rhein. Ereditzk.. Cement Heldelbg. 77. 78.50 n% hein Creditor.—.——— Sete 4 Co.. e, Nan, Antemobie.80.50.- G für Merkeht 52,75 49,— Drannesma nnn 68 88 3% Preuß. kali———.— bein Hup.⸗Be 136,0 188,0 Fader 4 Schleich 92.50 92.75 Compan Hiſo. 288,0 288.0 Rh. Braunkoblen 158.9 158.0 Süddeutſch. Dec.—.——— Heiling& Co. 18,80 15.50 Nlederlauf, Koßte 1149 113.2 Ang Lokals. 1200 Mansfelder 5720 70— 2% Preuß Rogg.———.— ahr Gebr Pirn„ 4 Contin. Gummf 1110 113.0 A. Gier(beach 1160 1159] Frantf. Angem——. Gelſenk Berzzpr. 78.28 78.50] Nordd. Woltäm. 57.25 57.35 Dt. Reichsb. 85, 68.— 88. Aietallbant 280 1050 bels Süd. ſeſtwb..—.— Süd. Boden- G.., J. G Farben. 138.0 13778 Rö. Stahlwerke. 71.50 71.8 5 5 IGGenſchow& Fo. 53.— 58.— apag* 64.— 64.— Mltteldiſch Stabi N 0 Füdd. Disconte dien e ee, Bond 8.25 92.75 Daimler He 2425 2,60 Aiebeck Montan—.. 62. ingustrie-Aktien Germ. Portld.⸗B. 80.50 82.— Oderſchl. E. Bed. 37.50 36.— Hambg.- Südam. 181,0 130.0] Nordd. Wolle 57/75*9ꝗ— 2% Ark. M. adg. 75.— 78. wiener Bankver. 950.50 Feinmech. Jetter 49.— 47.18 Deutſche Erdzt 68.— 67.— Rütgerswerke. 50.85 49,40 Gerresheim. Glas 78.15 76,25 Oberſchl. Noka 74.85 74.28 Hanſa Dampf. 104.0 Oberbedarf 55 % Rh. ⸗M.⸗Don.—.— 6775 Württ Rotenbk 184.0 184.0 Felt. Guineaume 62,75 80 50 Dt. Gold u. Silber 122,5 125, 123.0 122,5 Aecumulatoren 114.0 111.0„7%] Drenſt.& Koppel 48,— 47.75 Rordd Lond 68.48 66,— berſch. Keim. 19 4 rankfurter Gas 119,0 119.0 De Linoleum 98.50 97. 3 late 181,0 180,5 Adlerwerke..,, Gel. f. elektr. Unt, 112.9 1110 Süwerke 1510 150,0 Aku 70.60 69.— Orenſt 4 Roppel 4750 47.— e 0 88.25 e. 161,0 160,0 Frkf 4 Wit.—.——— Sicht u. Kraft. 119,5 189 Sudd⸗ Baze e 1215 8 Alexanderwert 25— 2280 a d 1 1 55 Alg Elektr. Gef. 102,2 102.0 Sſtwerte 8835 55 fülzer--9 98,50 98,50 Frantſ. All. Perf.—.— Elektr. Lieferung„ 3 f. f Alfeld Deligſe—+ 22. oldſchmſdt Th. 38,— 39, 80 85.— ö— bau? 10 2% R. Gb. 24. 25 89,50 99.50 Maur. Verſ.⸗G.—.——.— Holdſchmidt—5 2— 88. J garken e 12 186. Spenste Fünf. 2880 2500 400 Ger. 409 1050 Guano-Werke„ 45.— 44.75. 8 85 275 3 8. 835 85— e 1015 1000 b Gritzner M. Du 34.— 33.— Fal& Guill. 82,40 81. Ber. Glanzſtoff———.— Alſen Portl.⸗Z. 113,2 112.5 Greppiner Werke—.——.— Rathgeber Wagg 88.— 68.— Bergmannkclekte 116 4 116.0 Rh. Braunk. u. St. 158,7 1600 %„N.-9 99.— 99.— Transport- Aktien Grün& Büfinger 15,95 159.0 elſent Bergwk. 75.— 76, Ber Siahlwerke 87.—.70 Ammendorf Pap. 89.— 88.— Gritzner Maſch. 33.— 84.— Ahelufelden Kraft 139.5 199,5 Zuderus Eiſenw 48.25 48.— 86. Elektrizitüt. 1 20 i l 4. e Beutel. s 11.2 Zelfſtoff Aſchaff. 89.— 88.— Anhalt. Kohlenw 59.50 52.25 Hebr Großmann——. Rhein. Braun. 181.0 159.5 Sharlottb. Waſſer 89.50 90— Ah. Stahlwerke 72428 5805 %„„ 111 85.50 85.50 848 Sttabb 10.28 19, ald& Ren 20,50 20,50 Goldſchmidt 39.50 38.— Aſtoff Waldbof 95.— 86. Aſchaffbg. Zellſt 70. 70.75 Grun& Bilfinger 186.5 156,7 Rhein. Chamotte——.— Tomp. Hiſpano 288,0 285.0 Kb.⸗Weſtf Elekir. 180.0 1610 3 897 K 5 ane, Jace 85 51.— Berliner Augsb. 9. aſch 62.25 62,75 Gruſchwitz Textil 49.25 49.25 5 5 Hobel 880 113.0 8 e 8 17855 A.. 90 25 905 5 ö i———— Huüpert Armatur b3.— 83. ein. Mödelſtoff 87.——.— ler⸗ 75 23, Rütgers 5 200 70 75 Deſter. u. St..—. 1 5 8 1 Wee 8 1 875.20 ee 17 5 pagetgan 890 1— 58.— 3 Ralk 1150 3 Deſſauer Gas 116,2 116,0 Salzberined Kal 15 7 7% Akt! och. u. Tiefbau 575 a Roggen 0 Baß Nüenver 9 167.0] Halleſche Masch 70.—.— Aheinſtadl 23.50 2256 Deutſche Erden 87 87, 8 2 55 195 4%% leit 20 88.75 Montan-Aktien 5 olzmann, Phil 75.— 78.25 Pestwerzinsfiche werte 3% Roggen rentb 8188 Sager. Celluloid.. Hammerl Spinn.. 80.— Riedeck Montan 32.— 80.50 Dr. R 102.5 97.. 1520 1590 7% 0% Pr. Z. B. Lig—.— 88 Eſchwell. Gergw 199,0 195,0 Holzverkohl J Goldanlethe. Daprispiegeiglas 32,50 32,50 Hann. M. Egeſt 19.78. Roſitzet Zucker 84.— 38,25 Dynamit-Nobeſ—— 67.— Schuckert& Es, 1226 0 Bank Akt Gelſenk Bergw. 74.78 15 Al, Reichs ant en 88.— 88. 8% Medea s 11.— 110.. bemtes 189 61 Hos Wien Gum..50 50 50 Aaſoend Ferd. 75 52,38 Cle neigiints-Llef 118, 1200 Schulth⸗Pazend 145 15 7 An ktien Ilſe Bgb St.. 1720 32 Erlangen 79.—.— Dlſch Adlöſgſch. 1. 85.— 88, 57 Mexikaner 11, 11.60 Bergmann Glen 116, 115,8 Harten StPr.. e Külgerswerke 50.25 49.50 El. Licht u. Rroßt 116,5 115,0 Siemens K Halse 182.0 110 Alg. D. Gredub 93.25 95,50 unghans St. M. 32.— 32. obne Ablöfgrecht.28 5,25 20e Oeſt. Schaßz 39,25 89 25 Serlin Gubener 150.5 150,7 Harpener Bergb. 71,— 72,50 Sachſenwerk.. 81.50 80,25 Effeaer Steintsbl—.——— Svensfa. 2550 10 Fabisch ank 134.0. Kalt uſchersleden.—. 5 5 30„Goldrente. 24 25 Berl. Naxls. Ind 52,25 58. 1= Sächs. Gußſtazl..& Farden 188,7 188.0 Seonhard Tietz 14209 1150 Kalt Salzdetfurth 201,0 O Ramm. Kaiſersl.. 49„Kronen 115 11 Berliner Maſchd. 38,— 34.50 Heitmann Imm. 29.75 80,.— Salzdetfutth. 204.0 200, Feldmüßle 110,0 109,0 Ber. Stah werke 9775 1 60 Harmes Banker, 199 9 lag] dal Weſteregeln 186,5..— Karſtadt Rus...— 65.— ce Jad. ogten—.—. 4% ene ente Is 115 Sraunk u. Beke 110 112.0 Hilpert Maſch. 8250 88.25 Sarottt:..80 89.80 Seer. Guin el 80 92.— Weſteregel Aika 1370 75 Bayr. Opp. u. Wb. 1838 188, klöcene rn e 56 Klein, Sch.& Beit 99.— 99. 8 Grkr. Mh. K. 4%„ Sild.⸗R.—.—.15 Sener Delf 30.25. Hindrich s KAuff.—.— 50.— Schleſ. Elekt. ches 109,0 109.0 Gelſenk Bergwk. 75.75 76. ellſtoff Waldhof 95.— 92— Lom. u. Privatd. 107 1070 Mannesm. Röhr.—.— 68,50 Knorr, Hellbr. 154,0 1570 8% Prß. Ralian. eee Pap.-R. 1,20 1,30 Bremer Butan 74. 78.— Hirſch Kunfer 123.0 121,2 Huge Schneidet 7250 72.— Gesfürel.. 11,3 111,0 Stavia Minen 35,25 85 2 3 9——— .. Dienstag, 24. Februar 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 1 Wegen ſchweren Raubes angeklagt Schöffengericht Frankenthal Ein unüberlegter Streich führte zwei ſeither un⸗ beſtrafte junge Leute von Ungſtein vor das Schöffen⸗ gericht Frankenthal. Der 21 Jahre alte ledige Kaufmann Ludwig Z. und der 20jährige ledige In⸗ genieurſchüler Karl., beide aus Ungſtein, hatten am Abend des 28. Dezember 1930 in der Wirtſchaft Stem⸗ mer den verheirateten Verſicherungsvertreter Chri⸗ ſtlan Ernſt aus Ungſtein gehänſelt und mit Ofenruß ſchwarz gemacht, woraus ein kleiner Streit entſtand. Als Ernſt dann die Wirtſchaft verließ, folgten ihm die Angeklagten bis vor ſeine Haustür, warfen ihn zu Boden und mißhandelten ihn ſchwer. 3, der einen Browning bei ſich führte, brachte Ernſt durch Schläge außerdem eine ſtark blutende Kopfverletzung bei. Der überfallene Ernſt erſtattete noch in der gleichen Nacht Anzeige bei der Dürkheimer Gendarmerie und gab dort an, bei dem Ueberfall ſei ihm eine Brief⸗ ta ſche mit 297 Mar k einkaſſierter Gelder geſtohlen Heidelberger Vor dem Heidelberger Schwurgericht wurde gegen die 53 Jahre alte Eliſe Schulten geborene Bollenbacher aus Aſchbach, ihren 42 Jahre alten Schwager Auguſt Eiſenbeiß aus Kirkel⸗Neu⸗ häuſel und deſſen 48 Jahre alte Ehefrau Emilie geb. Bollenbacher wegen betrügeriſchem Banke⸗ rokts verhandelt. Die Angeklagte Schulten befindet ſich ſeit dem 13. Junf, Eiſenbeiß ſeit dem 23. Juni 5. J. in Unterſuchungshaft. Die Angeklagte Eiſenbeiß befand ſich in der Zeit vom 23. Juni bis 13. Sept. in Unterſuchungshaft. Der Prozeß, zu dem 28 Zeu⸗ gen und 4 Sachverſtändige geladen ſind, dürfte Aus Vaden Skelettfund Eppelheim, 23. Febr. Bei Arbeiten in der Sandgrube wurde ein mit großen Steinen zugedecktes Skelett gefunden. Da man zunächſt mit einem zurückliegenden Mord rechnet, wurde die Heidel⸗ berger Staatsanwaltſchaft verſtändigt. Eine Kom⸗ miſſion begab ſich am Samstag vormittag an den Fundort. Nach dem bisherigen Stand der Unter⸗ ſuchung ſcheint es ſich um ein frühgeſchichtliches oder vorgeſchichtliches Grab zu handeln. Ein Wilddieb gefaßt nd. Altlußheim, 24. Febr. Durch einen Speyerer Jagdaufſeher konnte einem Wilddieb das Hand⸗ werk gelegt werden, der des morgens in der Frühe nach Faſanen jagte. Es handelt ſich um den 40 Jahre alten verheirateten Korbmacher Oskar Baro aus Ketſch, der eine Piſtole und reichlich Munition mit ſich führte. Der Verhaftete wurde in das Speyerer Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert. Unerfreuliche Ueberraſchung bei der Paßkontrolle * Kehl, 23. Febr. Die in Straßburg beſchäftigten Atbeiter und Angeſtellten erlebten eine recht uner⸗ freuliche Ueberraſchung dadurch, daß von den Fran⸗ zoſen die Päſſe und Grenzkarten genau geprüft wur⸗ den, um feſtzuſtellen, ob die Betreffenden im Beſitz elner ordnungsgemäßen Arbeitsgenehmigung ſind oder nicht. Dadurch wickelte ſich der Grenzübergang am Samstag vormittag mit großen Verzögerungen ah. Einer ganzen Anzahl von Perſonen wurde das Ueberſchreiten der Grenze verweigert, weil ihre Päſſe nicht in Ordnung waren, andere kamen mit einer Verwarnung davon. Jeder wird nun wohl ſofort ſeine Arbeits⸗ und Paßpapiere in Ordnung bringen, um vor unliebſamen Ueberraſchungen ge⸗ ſchützt zu ſein. deseesece-aneee Die Bluttat in Oberurſel Die Tochter in Gewahrſam genommen * Frankfurt, 24. Febr. Nachdem am Sonntag bis in die ſpäte Nacht hinein die Vernehmung der wenigen Zeugen vorgenommen worden war, nahm die Kriminalpolizei die Tochter der Ermordeten, Anna Traut, in Gewahrſam. Gewahrſam bedeutet in dieſem Sinne noch nicht eine Feſtnahme. Die Polizei will nur verhindern, daß Auna Traut ſich mit verſchiedenen Leuten beſpricht, die möglicherweiſe in die Angelegenheit verwickelt ind. Anna Traut wird in einem Zimmer des Rat⸗ hauſes in Oberurſel feſtgehalten. Die Ermordete lebte in ſehr guten Verhältniſſen. Das Mordhaus war ihr Eigentum; ſie beſaß noch viele Morgen Ackerland, das gut verpachtet war. Die dau war eine eigenartige Perſon, die mit aller Welt Streit hatte und ſich mit ihrer Tochter nicht verſtand. Der Arzt, der die Leiche unterſuchte, iſt der Anſicht, daß die Tat in den Morgenſtunden des zonntags begangen wurde. dieſer Anſicht an und glaubt, daß Frau Traut er⸗ ſchlagen wurde, als ſie noch im Bett lag. Den erſten Schlag dürfte ſie auf die Stirne bekommen n, dann hat ſie wahrſcheinlich den Kopf gedreht und hat dann die Stiche in den Hals und Hinter⸗ kopf erhalten. Nach dieſer Verſion dürfte es ſich allerdings nicht um ein Affektdelikt handeln, ſondern um einen vorbedachten Mord. Selbſtmord auf den Schienen * Mainz, 23. Febr. Am Sonntag ließ ſich kurz dor dem Bahnhof Mainz Süd der aus Büdesheim bei Bingen gebürtige 24jährige ledige Steinmetz Jakob Pfanner in ſelbſtmörderiſcher Abſicht von dem Rheingoldzug überfahren. Der Mann wurde ſofort getötet. Die Poltzei ſchließt ſich worden. So kam es, daß beide ſich wegen ſchweren Raubes zu verantworten hatten. 5 Die mit ſehr großem Zeugenapparat und unter ſtarkem Andrang des Publikums, beſonders aus Ung⸗ ſtein, durchgeführte Verhandlung geſtaltete ſich für die beiden ſeit 1. Februar in Unterſuchungshaft be⸗ findlichen Angeklagten jedoch ziemlich günſtig. Der Staatsanwalt ließ die Anklage auf ſchweren Raub fallen und beantragte gegen jeden der Angeklagten wegen eines Vergehens der gefährlichen Körperver⸗ letzung ſieben Monate Gefängnis. Nach über ein⸗ ſtündiger Beratung verkündete das Gericht in ſpäter Stunde folgendes Urteil: Beide Angeklagten werden verurteilt wegen gefährlicher Körperverletzung, und zwar Z. zu vier Monaten zehn Tagen, B. zu drei Monaten Gefängnis unter Anrechnung von je 18 Tagen Unterſuchungshaft. Der Haftbefehl wird auf⸗ gehoben und beide Angeklagten auf freien Fuß geſetzt. Schwurgericht mehrere Tage in Anſpruch nehmen. Der Angeklagten Schulten wird außerdem Mein eid zur Laſt gelegt, indem ſie wiſſentlich bei der Leiſtung des Offen⸗ barungseides Vermögen und ſonſtigen Beſitz ver⸗ ſchwiegen habe. Die Angeklagten beſtreiten ſich ſchuldig gemacht zu haben, insbeſondere will Frau Schulten ihr Vermögensverzeichnis bei Leiſtung des Offenbarungseides den wahren Tatſachen ent⸗ ſprechend aufgeſtellt haben. Die Verhandlung wird vorausſichtlich die ganze Woche in Anſpruch neh⸗ men, zumal der Verteidiger ſein Plaidoyer allein auf zwei Tage ſchätzt. Aus der Pfalz Von einem Perſonenauto überfahren nd. Maxdorf, 24. Febr. Am Ortsausgang nach Bad Dürkheim wurde der 27 Jahre alte, erwerbs⸗ loſe, verheiratete Arbeiter Heinrich Adam von hier von einem Perſonenauto eines Diplominge⸗ nieurs aus Mannheim aus noch unbekannter Urſache über den Haufen gerannt und ſehr ſchwer verletzt. Adam hat ſich einen ſchweren Schädelbruch zugezogen und mußte bewußtlos in das Ludwigshafener Krankenhaus verbracht wer⸗ den, wo er heute nacht an den Folgen feiner Ver⸗ letzungen verſtor ben iſt. Adam hinterläßt Frau und Kind. Ehetragödie nd. Speyer, 24. Febr. Wie jetzt durch Abſchluß der Unterſuchung bekannt wird, hat der Aufſehen erregende Selbſtmord der 35 Jahre alten Ehefrau des Gutsinſpektors Wilhelm Tochter mann von hier in einer trüben Ehetragödie ſeine Ur⸗ ſache. Frau Tochtermann ſtand mit ihrem Ehemann Anfang der vorigen Woche aus Selbſtverſchulden in ſchweren ehelichen Differenzen. Ihr Treiben hat neuerdings ſogar die angeſehene Stellung des Ehe⸗ gatten erheblich in Gefahr gebracht. Am Abend des Selbſtmordes traten erregte Auseinanderſetzungen zwiſchen den beiden auf, nach denen ſich Frau Tochtermann in das Schlafzimmer einſchloß, ihrem Manne einen Abſchiedsbrief ſchrieb und gegen 10 Uhr abends durch einen Schuß in die linke Schläfe ihrem Leben ein Ende bereitete. mp. Lampertheim, 28. Febr. Am morgigen Mitt⸗ woch erfolgt die Aufnahme der ſchulpflichtigen Kin⸗ der in die evangeliſche und in die katholiſche Volks⸗ ſchule.— Die Anmeldungen zu der diesjährigen ge⸗ ſetzlichen Geſellenprüfung bei der Geſellen⸗ prüfungskommiſſion des Ortsgewerbevereins wurden heute abgeſchloſſen.— Regiſtrator Ernſt Deppert am Amtsgericht Lampertheim wurde in gleicher Eigenſchaft an das Landgericht Darmſtadt ver⸗ ſetzt. Aus Rundfunk⸗Programmen Mittwoch, 25. Februar 12.20: Mühlacker: Militärkonzert. 15.20: Frankfurt: Jugendſtunde. 15.30: Mühlacker: Kinderſtunde. 16.00: Mihlacker: Vorleſung. 16.30: Frankfurt, Mühlacker: chen: Kinderſtunde. 17.25: München: Konzert. 18.15: Mühlacker: Vortrag. 18.25: Frankfurt: Vortrag. 5 19.00: Berlin: Moritaten; Zigeuner⸗ muſik. 19.15: Mühlacker:„Braſi⸗ Frankfurt, lien“. 19.30: Ber lin: Sinfoniekonzert; Breslau, Heils ⸗ berg, Mailand, Turin: Konzert; Mün⸗ chen: Heimatſtück„Auswanderer“; Wien: Wiener Lieder und Schrammeln. 8 Frankfurt, Mühlacker: Im Fluge um die Welt; Köln, London 1, 2: Konzert; Daven⸗ try: Klavierkonzert. Hamburg: Neue Muſtk; Könige wſt.: Leharſtunde; Belgrad: Orgelkonzert; Buka⸗ reſt: Violinkonzert; Tſchechiſche Sender, Stockholm: e eilsberg: Operette„Madame Pompadour“. es lau: Kunterbuntes vorm JLautſprecher; ln: Der heitere Mittwoch in China; Bel⸗ ad: Vokalkonzert: Kottowis. Oslo, raß burg: Konzert; Wien: Sinfoniekonzert. eslau, Idwen: Konzert; Frankfurt, Mühlacker: Collegium muſtcum; London 1, 2: Vortrag in deutſcher Sprache; Daventry: Sin⸗ foniekonzert. 21.10: München: Unterhaltungskonzert; wit.: Die Gefüngnisſonate. 22.00: Ber lin, Frankfurt, Mühlacker, Köln: Zeitbericht. 22.45: Berlin: Tanzmuſik: Breslau: Kabarett; München: Konzert; London 1: Klavierkonzert; London 2: Lieder. 5 Konzert; Mün⸗ Bu dape ſt: Vortrag 19.45: 20.00: 20.20: 20.30: 9 H B r K ger St 21.00: Br Königs⸗ Mannſchafts⸗Ringkampf in Schifferſtadt Ein neuer Sieg des V. f. K. Schifferſtadt— KS. Zweibrücken 14:5 geſchlagen Die Reihe der Ringer⸗Großkämpfe in Schifferſtadt er⸗ fuhr am Sonntag nachmittag eine Neuauflage in der Be⸗ gegnung des V. f. K. mit der im 16. Kreis(Saarland) füh⸗ renden erſten Mannſchaft des Kraft⸗ Sportvereins Zweibrücken, die ihre Poſition vornehmlich dem Zu⸗ wachs von Fiſcher aus Cannſtatt, dem ausgezeichneten Federgewichtsringer zu verdanken hat. Wie immer, war auch diesmal wiederum der Saal des neuen Brauhauſes in Schifferſtadt bis auf den letzten Stehplatz beſetzt, als ſich die beiden Mannſchaften dem Unparteiiſchen, Gauſportwart Führer⸗VfL. Neckarau, zum Kampfe ſtellten. Im Bantamgewicht packten Bernatz⸗Schifferſtadt und Köhler⸗Zweibrücken kräftig und lebhaft zu, ohne aber einen Griff ausführen zu können, ſo daß die erſte Halbzeit ergebnislos verlief. In der Zwangshocke ſicherte ſich Ber⸗ natz durch Hammerlock und Aufreißer einen Vorſprung, der ihm den Punktſieg brachte. 5 Aeußerſt intereſſant war das Treffen im Feder⸗ gewicht zwiſchen R. Kolb⸗Schifferſtadt und Fiſcher⸗Zwei⸗ brücken. In den erſten 10 Minuten verſuchte Fiſcher in allen Arten des Angriffs ſeines Gegners Herr zu werden, hatte aber keinen Erfolg, da dieſer alles zu vereiteln ver⸗ ſtand und auch ſelbſt den Angriff nicht ſcheute. Nach dem Wechſel in der Bodenlage ging Fiſcher, der Kolb durch Arm⸗ durchzug in eine kritiſche Lage gezwungen hatte, in Füh⸗ rung und wurde Punktſieger. Im Leichtgewicht hätte nicht viel Krauſe⸗Schifferſtadt wäre einem prächtigen ſeines Gegners Schmidt⸗ Zweibrücken unterlegen. teren Verlauf wurde Schmidt zu Boden gezwungen durch Soubleſſe in 8,30 Minuten von Krauſe beſiegt. Lebhaft ging es auch im Weltergewicht zwiſchen G. Sturm⸗Schifferſtadt und Hofer⸗Zweibrücken zu. Letzterer mußte ſofort in die Bodenlage, aber Sturm vermochte die günſtige Gelegenheit nicht auszunützen, und ſein Ueberſtür⸗ zer wäre ihm beinahe ſelbſt zum Verhängnis geworden. Einen Doppelnelſon parierte Hofer und ſiegte durch doppel⸗ ten Armzug in 7,20 Minuten. Mittelgewicht: K. Kolb⸗Schifferſtadt— Engler⸗ Zweibrücken. Kolb zwang ſeinen Gegner ſofort parterre und führte hintereinander fünf Soubleſſen aus, die dieſer aber burch gute Brücken ſtets parieren konnte, jedoch beim 6. Ueberwurf mußte ſich der Zweibrücker nach 1,30 Minuten geſchlagen bekennen. Halbſchwergewicht: Heißler⸗Schifferſtadt wurde kampflos Sieger, da Zweibrücken keinen Gegner ſtellte. Auch im Schwergewicht ſiel durch W. Kolb⸗Schiffer⸗ ſtadt, der Hecht⸗Zweibrücken zum Gegner hatte, ſchnell die Entſcheidung. Kolb beendete den Kampf mit einem Sieg in .30 Minuten durch ſchönen Hüftſchwung, der Hecht unwider⸗ ſtehlich auf die Schultern warf. Nicht minder ſpannend waren die beiden Einlagekämpfe, die dem Veranſtalter zwei weitere ſchöne Erfolge brachten. Zunächſt bekam man wiederum Fiſcher⸗Zweibrücken zu ſehen, der diesmal mit Lochner⸗Schifferſtadt einen wechſel⸗ vollen Kampf lieferte. Durch Aufreißer von Lochner geriet Fiſcher in Bedrängnis, bei der ihm aber der Mattenrand zu Hilſe kam. Bei Abwehr eines zweiten Aufreißers von Lochner berührte Fiſcher mit beiden Schultern die Matte und mußte ſeinem Gegner in der 6. Minute den Sieg über⸗ laſſen. Die körperlichen Vorteile des Schwergewichtlers Hecht⸗ Zweibrücken konnten Heißler⸗Schifferſtadt nicht abhalten, beherzt anzugreifen. Einige Hüftſchwünge von ihm lan⸗ deten außerhalb der Matte. Er parierte einen Aufreißer von Hecht geſchickt und drückte dieſen nach 4 Minuten auf die Schultern. 8 gefehlt und Hüftſchwung Im wei⸗ und dem Schiedsrichter ſind nicht vorgekommen. FJubillum der Hochſchule für Leibesübungen Die Feier in der Staatsoper Das zehnjährige Beſtehen der Deutſchen Hochſchule für Leibesübungen wurde am Sonntag in der Berliner Staats⸗ oper Unter den Linden feſtlich begangen. Unter Muſik und Geſang entwickelte ſich das geſamte Uebungsprogramm der Hochſchulſtudenten⸗ und Studentinnen. Nach dem feierlichen Einzug gab es das lebende Bild natürlichen Laufe, ferner Gymnaſtik der erſten Semeſter, Bewegungsſchule durch Schwung und Sprung, Bodenturnen mit fliegenden Salti, eine Kraftſchule, Gleichgewichtsübungen auf dem Schwebe⸗ balken, Volkstänze und Bewegungsſtudien. Die Publi⸗ kumswirkung war wieder außerordentlich groß. Unter den Ehrengäſten bemerkte man u. a. Miniſterialdirektor Dr. Ottendorf, General Frhr. v. Ham merſtein, den Chef der Heeresleitung, Admiral Räder, den Chef der Marine, Dr. Mulert, Präſident des Deutſchen Städte⸗ tages, Staatsſekretär Dr. Lewald, Frau Dr. Matz, Frau v. Kardorff, Herzog Adolf Friedrich von Mecklenburg ſowie die Vorſitzenden der Verbände, Rechtsanwalt Lang von der Sportbehörde, Staatsminiſter Dominicus von der Turnerſchaft, Kriminalrat Lin ue⸗ mann vom Fußballbund, Georg Hax vom Schwimm⸗ verband. Insgeſamt beteiligten ſich 160 Studenten und Studen⸗ tinnen aller Semeſter. Das Programm war ſo aufgebaut, daß es zum großen Teil ohne weiteres auf einfache Ver⸗ hältniſſe und auf das flache Land übertragen werden kann, gleichzeitig aber auch fortſchrittliche Körperkultur darſtellt. Die Vorführungen ſtellten eine Schule der Organkraft, der Muskelkraft, der Geſchmeidigkeit und erhöhter Vitalitst dar. Schöner und eindrucksvoller konnte die Hochſchule ihr zehnjähriges Beſtehen nicht zur Geltung bringen. Deutſche Tiſchtennis⸗Meiſterſchaſten Barna⸗Ungarn holt drei Titel In den Schlußkämpfen der deutſchen Tiſchtennis⸗Meiſter⸗ ſchaften gab es in Stettin noch recht ſpannende Begeg⸗ nungen. Der erſolgreichſte Spieler war der Ungar Barna, der alle drei von ihm beſtrittenen Wettbewerbe als Sieger beenden konnte. Im Einzel ſchlug er ſeinen Landsmann Bellak mit:21, 21:13, 21:18. im Doppel war das Welt⸗ meiſterpaar Barna⸗Szabados mit 21:19, 21:13, 14:21, 22720 den Oeſterreichern Liebſter⸗Feher überlegen und den örik⸗ ten Erfolg holte ſich Barna im Gemiſchten Doppel mit ſeiner Landsmännin Frau Gal, wo ſie die deutſch⸗unga⸗ riſche Kombination Frou Müller⸗Rüſter⸗Bellok mit 21215, 26:24, 21:18 auf den zweiten Platz verwieſen. Frau Gal errang auch noch die Einzelmeiſterſchaft über Frau Müller⸗ Rüſter 21:10. 21:17, 21:9. A⸗Klaſſe im Gau Mannheim In Nr. 85 unſerer Zeitung hatten wir bet Beſprechung der A⸗Klaſſe im Gau Mannheim auch das Verbandsſpiel Secken heim— 07 Mannheim behandelt, bei dem es zu einem Spielabbruch kam. Die JVgg. 98 Seckenheim ſchreibt uns hierzu: 1. Es iſt richtig, daß ein Spieler von uns wegen Unſportlichkeit des Feldes verwieſen wurde. Der her⸗ ausgeſtellte Spieler weigerte ſich nicht dos Spielfeld zu verlaſſen. 2. Es iſt nicht richtig, daß ein Ziviliſt in das Spfel⸗ feld eingedrungen iſt. Auch wurde gegen den Schiedsrichter niemand tätlich. 9. Unſportlichkeiten durch unſere Mannſchaft gegenüber Ein Grund zum Spielabbruch lag nicht vor. Welter⸗Nacheichten der Vadiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags See Luft.„ Se 8 Wind bh dri Fe; S8 8— Wen „ un S8 848 Rich. Stärke Wertheim 151— 8 5 4 fun- Nebel Königsſtuhl 568,769,—2 1—3 still— heiter Karlsruhe 1207098—-[ 32 ſtill— bedeckt Bad. ⸗Bad 2187595 22 384 0 teicht Ne bel Villingen 712 778,6 14 0 15 N 1. wolkig St. Blaſien 780——14 0—15 till heiter Badenweil. 422 768,0—4 2—4 0 leicht 3 Feldbg. Hof 1275 636.5 10 8 10 O mäßig halbbedeckt Bab. Dürrb. 70— 18—1 en lei ede Unter dem Einfluſſe des hohen Druckes herrſcht in Baden vielfach heiteres Wetter, ſo daß die tiefen Temperaturen durch Ausſtrahlung in der Ebene bis — 4, auf der Baar bis— 20 Grad ſanken. Das Hoch⸗ druckwetter wird fortdauern. Amtlicher Schneebericht der Badiſchen Landes wetterwarte vom 24. Februar 1931, 8 Uhr morgens Feldberg ⸗Poſt ſt.: heiter,— 13 Grad., Geſamt⸗ ſchneehöhe 240260 Ztm., Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Hinterzarten: heiter,— 16 Grad., Geſamt⸗ ſchneehöhe 80—85 Ztm., Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Titiſee: heiter,— 16 Grad., Geſamtſchneehöhe 50 Itm., Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Neuſtadt: helter,— 16 Grad., Geſamtſchneehöhe 50 Ztm., Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. 2 Höchenſchwand: heiter,—6 Grad., Geſamt⸗ ſchneehöhe 180—190 Zim., Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. St. Blasten: heiter,— 14 Grad., Geſamtſchnee⸗ höhe 45 Ztm., Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. Schauinsland: heiter,—8 Grad., Geſamt⸗ ſchneehöhe 150—160 Ztm., Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Bad Dürrheim: bedeckt,— 18 Grad., Geſamt⸗ ſchneehöhe 30 Ztm., Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Königsfeld heiter,— 10 Grad., Geſamtſchnee⸗ höhe 60—65 Ztm., Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. St. Georgen: heiter,— 12 Grad., Geſamtſchnee⸗ höhe 70—75 Ztm., Firnſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Furtwangen: heiter,— 9 Grad., Geſamtſchnee⸗ höhe 110120 Zim, Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Schonach: heiter,— 10 Grad Geſamtſchneehöhe 110 bis 120 Ztm., Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Triberg: heiter— 12 Grad., Geſamtſchneehöhe 9095 Itm., Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Vorausſichtliche Witterung für Mittwoch, 25. Jebruar Fortdauer der beſtehenden heiteren und trockenen Witterung. Hochſchwarzwald Temperaturumkehr Ruheſtein: heiter,— 7 Grad., Geſamtſchneehöße 150—160 Ztm., Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. 8 Hundsbach⸗ Biberach: bewölkt,— 10 Grad., Geſamtſchneehöhe 100110 Ztm., Pulver, Ski ſehr gut. Unterſtmatt: heiter,— 6 Grad., Geſamtſchnee⸗ höhe 140—150 Ztm., Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Sand: bewölkt,— 6 Grad., Geſamtſchneehöhe 80 bis 85 Ztm., Firnſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Herren wies: heiter,— 9 Grad., Geſamtſchnee⸗ höhe 95—100 Ztm., Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Hundseck: heiter,— 6 Grad., Geſamtſchneehöhe 120—130 Zim. Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Bühlerhöhe⸗Plättig: bewölkt,— 5 Grad En, Geſamtſchneehöhe 110—120 Ztm., Pulver, Ski, Rodel und Eisbahn ſehr gut. 5 Dobel: bewölkt,— 4 Grad., Geſamtſchneehöhe 40 Ztm., Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Alchard Schönfelder Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer- Gericht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mik⸗ teilungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker u. Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim. R 1. 46 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel Rückporto Geſchäftliche Mitteilungen Was iſt Idee⸗ Kaffee? Idee⸗taſſee iſt das Neueſte der Wiſſenſchaft, ein reiner Bohnenkaffee, hocharomatiſch, ſehr ergiebig! Durch das Veredelungs verfahren. nach dem der Idee⸗Kaffee hergeſtellt wird, iſt die Wirkung des Idee⸗ Kaffees eine andere als bei naturechtem Kaſſee. Nervöſe, Herz⸗, Magen⸗ und Gallenſteinleidende beſtätigen, daß ſie den Idee⸗Kofſee gern und ohne Beſchwerden trinken. Das 200 Gramm⸗Paket koſtet nur noch 1,35“ und iſt überall käuflich. J. J. Darboven, Hamburg 15. V. 155 »Das neue Geſicht. Begegnung auf der Straße. Ein alter, lieber Bekannter. Herzlicher Wortwechſel. Man wird! gegrüßt. Man grüßt wieder. Aber erkannt hat man den Vorüberſchreitenden nicht. Wer war es doch? Das Geſicht ſchien bekannt. Wie unter Menſchen, ſo mit Kraft⸗ wagen. Auch ſtie haben ihr Geſicht. Und die meiſten erkennen einen Kraftwagen an ſeinem Geſicht: Den Kühler, davor die Scheinwerfer, ſeitlich die Kotflügel, den oberen Karoſſerieteil. Man trifft den Bekannten in der Stadt und auf dem Lande. Man freut ſich. Auch ich fahre einen Wagen mit dem gleichſchönen Geſicht. Bald wird in allen Städten Deutſchlands zu Tauſenden ein neues Geſicht erſcheinen. Ein Wagen voller Kraft und Lebensfreude. Ein Genuß, ihn zu ſehen, ihn zu beſitzen. Heute noch ein Fremder, morgen ein alter Bekannter. Der neue 18 Liter Opel⸗Sechszylinder. S11⁸ Seite 7 Nummer 92 8 Neue Maunheimer Zeitung/ Abenb⸗Ausgabe Unerwartet rasch ist Schwiegersohn, Schwager im Alter von 52 Jahren, Mannheim Aus (Waldhofstraße mein geliebter und Onkel Max Busdd⸗ Weinhändler seinem 121), den 24. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Frieda Busch geb. Bruckeri Mann, arbeitsreichen Siait besonderer Anzeige Unser Leben Februar 1931. guter Vater, verschieden. Die Beerdigung findet am Don nerstag, den 26. Februar 1931, nachm. 3½ Uhr statt Unerwartet wurde uns Herr Franz Kollar im blühenden Alter von 30 Jahren aus dem Leben gerissen. Wir verlieren in ihm einen tüchtigen, allezeit arbeitsfreudigen Mitarbeiter, dessen große Fachkenntnisse, gepaart mit einem liebens- würdigen Wesen ihm nur Freunde warben. Wir werden den Entschlafenen in dankbarer Erinnerung behalten. Die Inhaber u. PDroluristen der Fa. Engelhorn& Sturm Die Einäscherung findet am Mittwoch 1 Uhr statt. Schammeringer, 1 1. 10 N angsver steigerung Mittwoch, 25. 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