71 eue Mannheimer 3. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗ Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗ Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim gezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in eren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 8, gronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, J Friedrichſtraße 4, Pe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, wöchentlich 12 mal. un müüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: 86 Luiſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 26. Februar 1931 142. Jahrgang— Nr. 96 Curtius zum Ekat des Auswärligen Amtes Dieſer Etat ſchließt für das Rechnungsjahr 1931 mit 56,5 Millionen Mark ab, mit 4,5 Million en weniger als im Vorjahre Die Taktik der Sozialdemokratie Eine neue Lektion für die Deutſchnationalen Mefprache im Haushaltsausſthuß Drahtbericht unſeres Berliner Büros UE Berlin, 28. Febr. Im Haushaltsausſchuß des Reichs⸗ tages wurde am Donnerstag die Beratung des Gtats des Auswärtigen Amtes fort⸗ gesetzt. Reichsaußenminiſter Dr. Curtius führte aus, daß der auswärtige Etat für das Rechnungs⸗ ahr 1981 mit 52 Millionen Mark ſchließe, während der Etat für 1930 mit 56,5 Millionen Mark abge⸗ ſchloſſen habe, daß alſo ein Minderbedarf von 4 Millionen Mark erzielt werden konnte. Da die Einnahmen die gleichen wie im Vorjahr wären, ſſt der Minderbedarf auf Ausgabeerſparniſſe zurückzuführen. Dieſe Ausgabeerſparniſſe beſtehen aus der allgemeinen Kürzung der Beamtengehälter And aus reinen Verwaltungserſparniſſen. Bei einem Vergleich zwiſchen den Etats des Aus⸗ wärtigen Amtes Deutſchlands, Frankreichs und Englands müſſe bedacht werden, daß in dem Etat es deutſchen Auswärtigen Amtes erhebliche Pofittonen für kulturelle Ausgaben enthaften ſind, die in anderen Ländern nicht im guswärtigen Etat, ſondern in den Haushaltsplänen anderer Ministerien verzeichnet ſind. Die ſorgfäl⸗ lige und objektive Vergleichung der Koſten des auswärtigen Dienſtes Deutſchlands, Frankreichs und Englands hat entgegen den Behauptungen des lorjährigen Berichterſtatters ergeben, daß die Unferſchiede keineswegs ſo große ſind, wie behauptet wurde. Mit aller Schärfe wies der Miniſter die Behauptung zurück, als würde im Auswärtigen Aut nicht mit der größten Sparſamkeit verfahren. Abg. Dr. Schreiber(Ztr.) erklärte, eine Vertrauenserteilung oder eine Mißtrauenserklärung köunten ſeine Feunde bei der Etatsaufſtellung nicht erteilen. Wir müſſen auf Taten warten. Abg. Dr. Schnee(D. Vp.) bat zu prüfen, in⸗ wieweit noch weitere Ausgaben verminde⸗ ungen durch Perſonalreduzierung und bei Aus⸗ landsvertretungen, innerhalb deren es manche Un⸗ gleichheiten gebe, möglich ſei. Abg, Heinig(Soz.) beleuchtete unter allge⸗ meinem Beifall, in welch bedauerlicher Weiſe durch den Flaggeuwechſel des Dampfers Pogeſen“ die Reederei Vogmann dem Auswär⸗ tigen Amt den Dank erſtattet habe für die durch die Staatsmänner des Auswärtigen Amtes bewirkte ſollte prüfen, ob eine Reederei, deren Schiffe nicht mehr unter deutſcher Flagge fahren, bei Freigabe hies geſamten Vermögens noch Anſpruch auf dieſes Vermögen haben. Agrardebatte im Reichstag Drahtbericht unſeres Berliner Büros 5 Berlin, 26. Febr. Im Reichstag iſt die Agrardebatte heute bereits An zwölf Uhr wieder aufgenommen worden. Der Abg. Dr. Weber begründete die ſtaatsparteilichen . Agraranträge, die einiges Aufſehen erregt haben. Er 9 betunte, die Anträge ſeien nur unter der Voraus⸗ etzung geſtellt, daß die„bewährte Handelsvertrags⸗ politik“ unverändert beibehalten werde. Im übrigen keiklärte Dr. Weber, daß ſeine Fraktion den in Aus⸗ ſiht genommenen Zoll auf Caſéin ablehnen müſſe. ber Abg. Schlange ⸗Schöningen von der Landvolkpartei räumt Herrn Dr. Weber ein, daß le ſtaatsparteilichen Vorſchläge eine Baſis für ſach⸗ liche Auseinanderſetzungen böten. Er verteidigte in der Debatte unter dem lebhaften Beifall ſeiner Freunde den Miniſter Schiele gegen die Angriffe, die aus der„Grünen Front“ gegen ihn gerichtet wor⸗ den ſeien. Am Ende werde doch die Sachlichkeit über das Schlagwort ſiegen. f Heſandter von Moltke beim Reichspräſidenten Berlin, 26. Febr. Der Reichspräſident em⸗ ling heute den neuernannten deutſchen Geſandten in Warſchau, von Moltke. Die Flotten verhandlungen in Rom 15 Ro m, 26. Febr. Heute vormittag um 11 Uhr egannen im Palazzo Chigidie Verhandlungen zwi⸗ 55 dem Staatsſekretär des Aeußeren, Hen der⸗ en und dem britiſchen Lordadmiral Alexander nit dem italieniſchen Außenminiſter Grandi und 55 italieniſchen Marineminiſter Sirianni ſowie em jtalieniſchen Sachverſtändigen. Gewährung von Freigabegeldern aus Amerika. Man Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 26. Febr. Den Deutſchnationalen iſt heute im Haus⸗ haltsausſchuß eine weitere ſehr harte Lektion erteilt worden. Mit den Stimmen der Sozial⸗ demokraten und Kommuniſten bei Stimmenthaltung des Zentrums hat man nämlich die Wie derein⸗ führung eines Gefrierfleiſchkontin⸗ gents beſchloſſen. Es wäre aber vollkommen ver⸗ fehlt, aus dieſem Ergebnis nun auf eine weitere Zuſammenarbeit der Sozialdemokraten und Kommu⸗ niſten auch im Plenum des Reichstags zu ſchließen. Das gerade Gegenteil dürfte der Fall ſein. Es iſt nun auch— wir haben davon Kenntnis genommen behauptet worden, daß den Sozialdemokraten von der Regierung für ihre Zuſtimmung zum geſamten Etat die Ratifizierung des Genfer Zollfriedens⸗ abkommens und des deutſch⸗polniſchen Handelsver⸗ trags zugeſichert ſei, weiter auch die Erledigung des Penſionskürzungs⸗ geſetzes noch in dieſem Sitzungsabſchnitt. Von der Regierung naheſtehender Seite wird zu dem letzten Punkt erklärt, daß der Kanzler eine der⸗ artige Zuſage den Sozialdemokraten nicht erteilt habe. Dennoch hat es den Anſchein, daß das Pen⸗ ſionskürzungsgeſetz noch im Laufe dieſes und des kommenden Monats zur Beratung geſtellt wird. Es iſt, wie erinnerlich, ſchon in zweiter Leſung mit einfacher Mehrheit angenommen worden, dann aber im Ausſchuß ſtecken geblieben. Daß das Geſetz im Plenum durchgehen wird, iſt, ſolange die gegenwärtige Konſtellation andauert, allerdings ausgeſchloſſen, da der Etat in der Schlußabſtimmung eine Zweidrittelmehr⸗ heit erfordert, die von der geſamten Zahl der An⸗ weſenden gebildet ſein muß. Man geht daher wohl nicht fehl in der Annahme, daß die Regierung die weitere parlamentariſche Behandlung dieſer Vorlage betreiben wird, um auf die Art einen Druck auf die Deutſchnationalen zur Rückkehr in das Parlament auszuüben. Die von uns hier vertretene Auffaſſung, daß von den Sozialdemokraten wirkliche Schwierigkeiten nicht mehr zu erwarten ſind, erfährt ihre Beſtäti⸗ gung aus einem ſehr aufſchlußreichen Aufſatz, den der Abg. Dittmann im„Vorwärts“ unter der Ueberſchrift„Worauf es ankommt“ veröffent⸗ licht. Dittmann, der doch bekanntlich zum radikalen Flügel der Fraktion zählt, erklärt hier ohne alle Umſchweife, daß die ſozialdemokratiſche Fraktion nicht daran deuke, ſich auf das„Glatteis einer ſozialdemokratiſch⸗ kommnuniſtiſchen Schein⸗ mehrheit“ locken zu laſſen, ſelbſt wenn die Kommuniſten noch ſo ſehr über Ver⸗ rat zetern ſollten. Das Hauptziel der Sozialdemo⸗ kratie ſei und bleibe der Kampf gegen den FJaſzismus. Sie würde nur der Reaktion in die Hände arbeiten, wenn ſie mit dazu beitrüge, das Kabinett Brüning zu ſtürzen. Die Abſichten der Reaktion zu vereiteln, ſeien die Maſſen zu jedem „unvermeidbaren Opfer“ bereit. Käme eine Rechtsregierung ans Steuer, ſo wären die Er⸗ rungenſchaften der Sozialdemokratie verloren. Die Tendenz des Dittmannſchen Aufſatzes geht alſo eindeutig darauf hinaus, daß die Sozialdemokraten weder bei den Agrarvorlagen noch beim Sozial ⸗ oder Wehrhaushalt die Regierung im Stich zu laſſen beabſichtigen. Dieſe Haltung bringt natür⸗ lich zwangsläufig mit ſich, daß in Preußen die Koalition zwiſchen Zentrum und Sozialdemokra⸗ tie bis auf Weiteres beſtehen bleibt. Gewerkſchaftsvertreter bei Hindenburg Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 26. Febr. Der Reichspräſident hat heute mittag die Vertreter der Spitzengewerkſchaften empfangen, die ihm ihre Wünſche unterbreiteten. Dieſer Beſuch iſt an ſich durchaus nicht auffallend, da ja der Reichspräſident ſich die Forderungen aller Bepölkerungskreiſe an⸗ zuhören pflegt. Nachdem wiederholt die Vertreter der Arbeitgeber bei Herrn von Hindenburg vorſtellig geworden ſind, iſt es verſtändlich, daß auch die Ge⸗ werkſchaften jetzt das Bedürfnis haben, ihm über die Lage der Arbeitnehmerſchichten zu berichten. Die Gewerkſchaftsführer berichteten dem Reichs⸗ präſtdenten über Zweck und Ziele der gewerkſchaft⸗ lichen Organiſationen und über die z. Zt. die arbei⸗ tende Bevölkerung bedrückenden ſchweren Sorgen. Die Beſprechung berührte die Fragen der Ar beits⸗ loſigkeit, der wirtſchaftlichen Not der Arbeits⸗ loſen, insbeſondere der langfriſtig Er werbslo⸗ ſen, Verkürzung der Arbeitszeit, Lohnabbau, ſoziale Verſicherungen und Schlichtungsweſen, ſowie die agrarpolitiſchen Pläne der Reichsregierung. Am Schluſſe der Beſprechung überreichten die er⸗ ſchienenen Vertreter dem Reichspräſidenten eine die Wünſche und Vorſchläge der Gewerkſchaften ent⸗ haltende gemeinſame Denkſchrift. Der preußiſche Juſtizetat vor dem Parlament Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 26. Febr. Der preußiſche Landiag wählte am Mittwoch an⸗ ſtelle des verſtorbenen volksparteilichen Abg. Dr. Wiemer ſeinen Fraktionskollegen von Eynern mit erdrückender Mehrheit zum 3. Vizepräſidenten. Die Kommuniſten hatten dafür geſorgt, daß für das umſtändliche und nicht eben kurzweilige Geſchäft einer Abſtimmung mit Namensaufruf aller Abgeordneten der Humor nicht fehle: Sie hatten nämlich unter Be⸗ rufung auf die parlamentariſche Tradition, zu deren Hütern ſie ſich von Zeit zu Zeit beſtellt fühlen, allen Ernſtes erklärt, der verwaiſte Poſten müſſe ihnen zufallen. Ihre Fraktion ſei ſtärker als die volks⸗ parteiliche. Sie ſchlugen Herrn Kaſper, einen ihrer Hauptſchreier, vor, der ſchließlich mit den 29 Stimmen er wenigen gerade im Haus anweſenden Parteifreunde die wohlverdiente Abfuhr ſich holte. Darauf wurde nach kurzer Ausſprache der preu⸗ ßiſche Finanzausgleich in zweiter Leſung ver⸗ abſchiedet, wobei alle Parteien von der Notwendigkeit ſich überzeugten, die erhöhten Spitzengehälter in den Kommunen zu ſenken und den Bezügen der Staats⸗ beamten anzugleichen. Die Beratung des Juſtig⸗ etats wurde geſtern durch eine längere Rede des Juſtigminiſters Dr. Schmidt eingeleitet. Dr. Schmidt wies darauf hin, daß der hohe preußiſche Juſtizdienſt nur noch 6500 anſtatt 7000 Planſtellen vor dem Kriege aufwetiſe. Die Verengung der Beamtenlaufbahn habe ſich in einer unnatür⸗ lichen Ueberfüllung des Berufes der Rechtsanwälte ausgewirkt, deren man 1913 7000, heute aber 10800 zähle. Der Miniſter charak⸗ teriſterte dann die großen Schwierigkeiten, die der Juſtiz aus dem Zuſammenwirken von wirtſchaftlicher Depreſſion und politiſcher Verrohung erwüchſen. Bei der Beurteilung der Eides vergehen habe man aber von aller paragraphenſtarren Engherzigkeit ſich frei gemacht. Die Staatsanwaltſchaften hätten im letzten Jahre von 95 000 Anzeigen wegen Eidesver⸗ letzung mehr als 24000 niedergeſchlagen. Gegenüber der im Grunde rein parteipolitiſch orien⸗ tierten Kritik an der Rechtſprechung von links wie von rechts bekundete der Miniſter mit erfreulicher Deutlichkeit ſein Vertrauen in die völlig reibungs⸗ loſe und klare Objektivität der Gerichte. Nur in wenigen Einzelfällen ſeien vielleicht Zweifel an der inneren Unparteilichkeit des Gerichtes erlaubt, wo⸗ bei dann auch hier nicht vergeſſen werden dürfe, daß man in einer Zeit politiſcher Hochſpannung und ſtän⸗ diger Verſchärfung der politiſchen Kampfmethoden lebe. Bei dieſer Gelegenheit betonte der Miniſter auch vor dem Plenum, daß der Hauptausſchuß nach aus⸗ giebiger Beſprechung zu einem faſt einmütigen Ver⸗ dammungsurteil der Broſchüre„Gefeſſelte Juſtiz“ gekommen ſei. Ankwort auf den Krütkſtock⸗Brief Kaum drei Tage iſt es her, daß der deutſchnatio⸗ nale Abg. Wege ſeinen Brief an Hindenburg richtete. Den ſogenannten Krückſtockbrief, Warum Krückſtockbrief? Weil der Brief mit den Wor⸗ ten ſchließt: „Namens meiner Berufsgenoſſen in der Grenzmark, meinem Wahlkreiſe, bitte ich Euer Exzellenz aufs inſtändigſte, dafür Sorge zu tragen, daß etwas Durchgreiſendes geſchieht und daß es un⸗ geſäumt geſchieht. Der preußiſche Große König Friedrich hatte einen Krückſtock, der ſeine Wirkung nicht verfehlte. Ich bitte Euer Exzellenz, dieſen Krückſtock wieder in die Hand zu nehmen und ihn zu gebrauchen, ſolange es nicht für altes deutſches Land zu ſpät iſt.“ Die in dieſem Brief ausgeſprochenen Wünſche ſind raſch erfüllt worden. Wie aus den Reichstagsverhand⸗ lungen der letzten Tage hervorgeht, hat die zuſtim⸗ mende Stellungnahme der Volksvertretung zu den ſehr weitgehenden Hilfsmaßnahmen des Reichsernäh⸗ rungsminiſters Schiele durchaus unmißverſtänd⸗ lich den Willen des Parlaments bewieſen, daß(um mit Weges Worten zu reden)„etwas durchgrei⸗ fendes geſchieht und daß es ungeſäumt ge⸗ ſchieht“. Niemand, der nicht völlig einſeitig eingeſtellt iſt, kann das verkennen. Regierung und Reichstag ſind bis an die äußerſte Grenze deſſen gegangen, was ſie bei ihrer Verantwortung vor dem Volksgan⸗ zen vertreten konnten. Denn ſchließlich darf man bei aller Sympathie, die auch wir für den land⸗ wirtſchaftlich tätigen Teil unſerer Volksgenoſſen haben, doch nicht aus dem Auge verlieren, daß die weitaus überwiegende Mehrzahl der deutſchen Bevölkerung in Handel und In duſtrie ihr Brot verdient und daß hier die Not und das Glend mindeſtens genau ſo groß wie in der Land⸗ wirtſchaft iſt. Trotz der vielen und täglich mehr zunehmenden Einſprüche aus den Kreiſen der Induſtrie, trotz der Gefährdung beſtehender Handelsverträge und damit verbundener Verſchärfung unſerer Beziehungen zum Ausland und trotz der ebenſo ſicheren wie bedenk⸗ lichen Ausſicht, daß durch neue Zollerhöhungen ein neues und verhängnisvolles Steigen von Lebens⸗ mittelpreiſen zu befürchten iſt, haben ſich Regierung und Reichstag doch nicht irre machen laſſen in der ſtaatspolitiſchen Notwendigkeit, dem deutſchen Nähr⸗ und Wehrſtand die erforder⸗ liche Reichshilfe zu gewähren. Und zwar iſt dies geſchehen unter Abweſenheit gerade der Partei, die ſich immer gern als die berufene parteipolitiſche Vertretung der Landwirtſchaft ausgibt, der Deulſch⸗ nationalen. Vergeblich hatte Hin den burg, der doch zweifellos perfönlich ſeiner Geburt und ganzen Vergangenheit nach den Deutſchnationalen und der Landwirtſchaft näher ſteht als irgend einer anderen Partei und einem anderen Berufsſtand, hatte Hindenburg den„dringenden Ruf“ zur tätigen Mitarbeit an die Deutſchnationalen gerichtet. Mam blieb im Schmollwinkel, überließ den anderen Par⸗ teien die praktiſche Arbeit, um dann hinterher umſo hemmungsloſer alle poſitiven, doch naturgemäß un⸗ vollſtändigen Leiſtungen kritiſieren zu können. Man ignorierte die zweifellos auch im wohlverſtandenen deutſchnationalen Parteiintereſſe gelegene Auffor⸗ derung des oberſten Reichsoberhauptes, zur tätigen Mitarbeit, obwohl doch klar iſt, daß gerade Hinden⸗ burg von ſeiner hohen Warte aus alles was im Intereſſe des Volksganzen notwendig und möglich iſt, unendlich richtiger überſchauen kann, als der Führer einer Partei, der, wie in dieſem Falle Hugenberg ſchließlich doch nur von 41 von insgeſamt 576 Volks vertretern hinter ſich hat. Doch damit nicht genug. Obendrein hatte man ſogar die Kühnheit, durch den oberſten Parteiführer Hugenberg an Hindenburg eine Antwort erteilen zu laſſen, die jeder Deutſche, der über Partei und Tag hinausſieht, nur mit tiefem Befremden leſen kaun. Der Geiſt, der aus dieſer(in unſerem Mittagsblatt veröffentlichten) Rede Hugenbergs in Braunſchweig ſpricht, iſt derſelbe, der die Konſervativen ſchon von jeher erfüllt hat, wenn Reichstag und Reichs⸗ oberhaupt im Bewußtſein ihrer Verantwortung vor dem Volksganzen ſich den konſervativen Spezialwünſchen nicht, wie man heute ſagen würde, hundertprozentig fügen konnten. Charak⸗ teriſtiſch für dieſe Verhältniſſe iſt das auch heute noch nicht vergeſſene Schlagwort aus dem politiſchen Zitatenſchatz vor dem Kriege:„Und der König abſolut, wenn er unſeren Willen tut! 5 Daß darüber hinaus gerade die Konſervative Partei 2. Seite Nummer 96 Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe auch viel Gutes für Preußen⸗Deutſchland geleiſtet hat, iſt auch uns unvergeſſen. Heute jedoch hat dieſe einſtmals ſo große und einflußreiche Partei offen⸗ bar auf jede Selbſtändigkeit verzichtet und ſich mit ihren 41 Mandaten ganz in das Fahr⸗ waſſer der 107 nationalſozialiſtiſchen Abgeordneten begeben. Trotz dieſer Selbſtaufgabe iſt die Sprache der Deutſchnationalen, wie ſie in der geſtrigen Antwort Hugenbergs an Hindenburg zum Ausdruck kommt, doch von einer Ueberheblichkeit, von einem Hochmut erfüllt, über den man nur ſtaunen kann. Ganz beſonders unangebracht aber iſt ein ſolcher Ton gegenüber der ehrwürdigen Perſönlichkeit des 85 jährigen Reichspräſidenten, des in allen Schichten des deutſchen Volkes in tiefwurzelnder Verehrung hochgeſchätzten Vater des Vaterlandes, des ruhenden Pols in der Erſcheinungen Flucht. Wie oft ſchon in den letzten Jahren hat gerade Hindenburg in wichtigen und entſcheidenden Augenblicken durch ſein Eingreifen die anſcheinend völlig verworrene und verfahrene Situation geklärt und einen rettenden Ausweg gefunden. Und nun kommt ein Partei⸗ führer wie Hugenberg und macht Hindenburg zum Vorwurf, daß er von feiner Umgebung nicht zu⸗ treffend unterrichtet werde. Als ob Hindenburg trotz ſeines hohen Alters nicht immer noch ein Mann wäre, der noch perſönlich an allen intereſſanten und wichtigen Geſchehniſſen Anteil nimmt und durchaus in der Lage iſt, ſich ſelbſt zu informieren und ſein Urteil zu bilden. Wenn Hugenberg nicht parteipolitiſch ſo unheilbar einſeitig wäre, dann müßte er ſich darüber klar ſein, daß jener Vorwurf, den er dem Miniſterium Brüning macht:„Dieſes eigenſiunnige Verſagen in der Stunde höchſter Gefahr iſt eine geſchiſchtliche Sünde,“ daß dieſer Vorwurf für ihn ſelbſt viel tauſendmal mehr zutrifft als auf Brüning, als auf das Reichskabinett und die arbeitswillige Mehrheit des Reichstages, die aus ſt aats poli⸗ bſcher Notwendigkeit heraus auf alle Po⸗ pularitätshaſcherei verzichteten, trotzdem aber durch ihre ſachliche, unbeirrbare Politik eder poſiti⸗ ven Leiſtungen für das Volksganze, von Tag zu Tag mehr an Popularität gewinnen. Schlimmer noch als die Antwort Hugenbergs an Hindenburg iſt die gleichzeitig vorliegende Kundge⸗ bung Hitlers. Unter„ſtürmiſcher Beifall“ ſeiner Zuhörerſchaft ſagte er, dem„Völkiſchen Beobachter“ zufolge vorgeſtern auf einer großen Verſammlung im Münchener Bürgerbräukeller: darf uns dabei gar nicht irreführen, wenn unſer hochverehrter Herr Reichspräſident höchſtſelbſt einen Brief ſchreibt und nun wn nſchtoder hofft, daß die nationale Oppoſition mithilft, das rote Schiff wieder in den nächſten roten Ka⸗ nal hineinzuſchleifen. Einmal muß erſt feſt⸗ geſtellt werden, wer den Brief geſchrieben hat. Wir zweifeln gar nicht daran, daß unſer Herr Reichspräſident einſt ein Schlachtenlenker war, aber wir zweifeln daran, daß er ein politi⸗ ſcher Lenker iſt, ſondern wir glauben, daß er politiſch ſelbſt gelenkt wir.“ Einer ſolchen Tonart dem Reichsoberhaupt gegenüber kann es für jeden Deutſchen, dem das Vaterland und die Staatsautorität vor alle Partei⸗ politik geht, nur völlige Ablehnung und Mißbilli⸗ gung geben, Wie kann Hitler es wagen, den um Volk und Vaterland ſo unſterblich verdienten Hin⸗ denburg gewiſſermaßen als unwiſſenden Spiel⸗ ball ſeiner Umgebung, als eine Marionette hinzu⸗ ſtellen, indem er von ihm behauptet, daß er kein politiſcher Lenker ſet, ſondern politiſch ſelbſt gelenkt werde. Von der Staats politik, die Hindenburg treibt und treiben muß, verſteht Hitler ſo wenig wie Hindenburg von der Partei politik, in der Hitler zweifellos nie dageweſene Erfolge erzielt hat. Doch Staatspolitik und Parteipolitik ſind eben zwei völlig verſchiedene Bereiche und heutzutage leider Gottes mehr denn je zu unvereinbaren Gegenſätzen ge⸗ worden. Wer Staatspolitik treiben will, muß den nötigen Weitblick und die erforderliche Unab⸗ hängigkeit haben, um ſich über die Parteipolitik unſerer mehr als zwei Dutzend großen und kleinen Parteien hinwegzuſetzen. Wer aber Partek⸗ politik treibt, der iſt als Parteiführer mehr oder minder der Gefangene ſeiner Partei und darf und will oft gar nicht ſehen, daß außer ſeiner Partei, und ſei ſie noch ſo groß, doch noch viele andere Par⸗ „Es Aenderung des badischen Polizeirechts Erweiterung polizeilicher Machtbefugniſſe Annahme der abgeänderten Regierungsvorlage im Landtag Das badiſche Konkordat in Vorbereitung Eigener Drahtbericht g. Karlsruhe, 26. Febr. Wieder Erwarten raſch, wohl aber auch aus dem Grunde, weil die beiden Regierungsparteien ſich nicht an der Ausſprache beteiligten, nahm der Land⸗ tag nach%ſtündiger Beratung am Donnerstag vormittag den Geſezentwurf zur Aenderung des badiſchen Polizeiſtrafgeſetzbuches an. Sie fand mehr als die notwendige zwei Drittel Mehrheit. Nur 14 Abgeordnete, und zwar National⸗ ſozialiſten, Deutſchnationale und K ommuniſten widerſprachen, denen ſich der Bauernparteiler Schmidt aus Bretten zugeſellte, der übrigens wegen Beleidigung des Bürgermeiſters ſeines Wohn⸗ ortes vor den Kadi zitiert werden ſoll. Die Erweite⸗ rung polizeilicher Machtbefugniſſe vom Standpunkt der Staatsautorität und der Bürgerrechte iſt recht wichtig. So brachte der Auftakt der Sitzung eine für Badens Kulturpolitik hoch bedeut⸗ ſame Entſcheidung. Hatte die Regierung auf bisherige Anzapfungen über den Stand der Konkordatsverhandlungen recht verklauſoliert erwiedert, ſo ließ ſie heute auf eine deutſchnationale kurz Anfrage folgende Antwort geben: „Die Grundzüge der Verträge mit der katholiſchen Und evangeliſchen Kirche ſind fertiggeſtellt und wer⸗ den als Unterlage für die kommenden Verhandlun⸗ gen dienen. Ueber die endgültige Geſtaltung der Ver⸗ träge kann nichts geſagt werden, bevor die Vorlagen an den Landtag gerichtet ſind.“ Der nunmehr in erſter und zweiter Leſung ver⸗ abſchiedete Geſetzentwurf zur Aenderung des Polizei⸗ ſtrafgeſetzbuches wurde vom Landtag, allerdings nicht nach den urſprünglichen Abſichten des Innenminiſte⸗ riums, angenommen, ſondern ging aus den Be⸗ ratungen des Rechtspflegeausſchuſſes in ſtark ver⸗ änderter Form hervor. Es iſt ein offenes Geheimnis, daß anerkannte republikaniſche Strafrechtler und Verwaltungsgerichtler das neue Polizeirecht auch in gemilderter Form ablehnen und den Urhebern des Geſetzes die Fähigkeit abſprechen, eine Reform des Polizeiſtrafrechts in die Hand zu nehmen. i Tatſächlich entzieht die neue Faſſung des§ 29 dem Staatsbürger den Rechtsſchutz der Strafgerichte gegen die ſogenannte„unbewehrten“ polizeilichen Anord⸗ nungen, da dieſe für den Fall von Vorkommniſſen, die die Sicherheit von Perſonen und des Eigentums oder die öffentliche Sicherheit und Ordnung ſchwer bedrohen, auch ohne Strafandrohn ng erlaſſen werden können. Daß das Geſetz auch dem liberal ein⸗ geſtellten Teile des Parlaments einigermaßen trag⸗ bar iſt, iſt nur dem Umſtand zuzuſchreiben, daß die Regierung auf ihren 8 21 verzichtete, der den Polizeibehörden eine Generaldeligation gab und den Erlaß notwendiger Maßnahmen zur Erhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung in das Er⸗ meſſen der Behörde ſtellte. Gerade dieſer „Verärgerungs⸗ Paragraph“ ließ deutlich erkennen, daß die an und für ſich erwünſchte Reform des Po⸗ lizeirechts durch das Urteil des Verwaltungsgerichts⸗ hofes in Sachen des nationalſozialiſtiſchen Uniformverbots verurſacht iſt. Wenn der Staatsparteiler Dr. Leers in dieſem Urteil nur den Anlaß ſah, ſo betonte Innenminiſter Wittemann heute ausdrücklich: „Grund der Vorlage iſt, daß, wie die Recht⸗ ſprechung des Verwaltungsgerichtshofes ge⸗ zeigt hat, die beſtehenden Beſtimmungen nicht ausreichen, und die Lücken durch Aenderung ausgefüllt werden ſollen.“ Es iſt aber nun nicht ſo, wie es bezeichnenderweiſe zugleich Nationalſozialiſten und Kommuniſten hin⸗ ſtellten, daß die Aenderungen gerade gegen ſie ge⸗ richtet ſeien, bezw. gegen die„Freiheitsbewegung“ und gegen die Erwerbsloſen, ſondern jeder Regie⸗ rung— um mit dem Volksparteiler Bauer zu ſprechen— iſt das Recht zuzuerkennen für die Ordnung zu ſorgen und die entſprechenden An⸗ ordnungen zu treffen. Wie geſagt, die Bedenken gegen die Neuord⸗ nung ſind auch nach der Landtagsdebatte nicht ganz verſchwunden. Der Staatsparteiler Dr. Leers hielt es noch einmal für notwendig, dahin zu appel⸗ lieren, daß die Rechtsgarantien, die ein mo⸗ narchiſches Regime in das ganze Recht hineingear⸗ beitet hat, beſtehen bleiben und an der guten badiſchen Tradition nicht gerüttelt werde, den Weg des libe⸗ ralen Fortſchrittes zu beſchreiten. Man merkte der Jungfernrede des Deutſchnatio⸗ nalen Dr. Brühler aus Freiburg an, daß ſich der Mandatsnachfolger des Abgeordneten Habermehl auf dem parlamentariſchen Glatteis noch nicht recht heimiſch, fühlte. Für die Ablehnung der Vorlage fand er das Argument, das heutige Syſtem krache in allen Fugen. Große Heiterkeit löſte ſeine hypothe⸗ tiſche Prophezeiung aus: Wenn wir einmal in der Regierung ind. Staatspräſident Wittemann brach am Schluſſe der Ausſprache noch einmal eine Lanze für die Geſetzesänderungen und verteidigte den von der Oppoſition kritiſierten Erlaß von polizei⸗ lichen Anordnungen ohne Strafandrohung mit dem Hinweis, es liege im Zuge unſerer Zeit, daß man nicht überall und nicht immer beſtrafe. Auf die von dem nationalſozialiſtiſchen Reöͤner an ihn gerichtete Frage, wenn er das Uniformverbot aufzuheben gedenke, antwortete der Innenminiſter unter Heiterkeit des Hauſes:„Wenn Sie brav ſind und Sie ſich an die Geſetze und die Verfaſſung halten werden.“ Bis jetzt hätten aber die Nationalſozialiſten ſchon zu wieder⸗ holten Malen bewieſen, daß ihnen die Verfaſſung ziemlich gleichgültig ſei. Der Miniſter lehnte es auch ab, den Nationalſozialiſten eine weitere Begründung für den Erlaß des Braunhemdenverbots zu geben und gab noch einmal ſeiner Meinung Ausdruck, daß er das Urteil des Badiſchen Verwaltungsgerichts⸗ hofes für ein Fehlurteil halte. In ſeiner Nachmittagsſitzung wird ſich der Landtag zunächſt mit einem Antrage auf Herauf⸗ ſetzung der Stimmenzahl für ein Mandat bei den badiſchen Landtagswahlen befaſſen. r ñ⸗.,r':•n i ñ teien mit vielen, vielen Millionen deutſchen Vaterlande vorhanden ſind. Dieſen kurzſichtigen Parteiegotsmus kann man bei allen Parteien beobachten, am häufigſten und am deutlichſten bei den Sozialdemokraten und bei den— Nationalſozialiſten. Ein Geſchenk des Himmels iſt es deshalb, daß wir auch in der heutigen furchtbaren Parteizerrüttung doch immer noch eine höchſte Stelle haben, die unbeirrbar durch alle Schmähungen wie ein Fels im Meer über aller parteipolitiſcher Brandung ſteht: Lang noch lebe Hindenburg! II. A. Meihner. Anhängern im Nationaltheater Mannheim „Nathan der Weiſe“ zu Leſſings Gedächtuis Den 150. Todestag Leſſings beging das National⸗ theater mit der Aufführung des vor zwei Jahren neueinſtudierten religiöſen Dramas„Nathan der Weiſe“. Was ſich ſchon vor zwei Jahren bei der Wiederaufnahme dieſes theologiſchen Streitſtückes offenbarte, kam bei der geſtrigen Aufführung erneut zum Ausdruck: eine ganz erſtaunliche Aktuali⸗ tät, die beweiſt, daß wir in den Fragen der menſch⸗ lichen Beziehungen eigentlich keinen Schritt nach vorwärts getan haben. Im Gegenteil! Wie nach Leſſing das Chriſtentum nicht vom Buchſtaben und vom Wunder, ſondern„vom Geiſte und der Kraft“ abhängen ſoll, wie er bewußt in ſeinem Nathan das Bild reinſter vorurteilsfreieſter Menſchenliebe und höchſter Lebensweisheit zeichnete, wobei es ganz un⸗ erheblich iſt, weshalb er gerade den Juden zum Träger der Idee macht— wir verwieſen vor zwei Jahren auf die Formulierung von Kuno Fiſcher, der in dieſer Beziehung Leſſing den Juden Nathan zur Verkörperung des Menſchheitsgedankens heran⸗ ziehen läßt, nicht weil er. ein Jude, ſondern ob⸗ gleich er ein Jude iſt—, ſo erweiſt ſich die Aktua⸗ lität des Leſſingſchen Stückes wie der Leſſingſchen Gedanken überhaupt in ſeiner Einſtellung zum Menſchen. Vom Geiſte und der Kraft ſoll das Leben ab⸗ hängen, wo aber ſehen wir heute dieſen Geiſt und die Kraft in unſeren kulturellen und politiſchen Be⸗ ziehungen? Leſſing will kein Dogma. Ihm be⸗ deutet eine zum erſtarrten Lehrſatz gewordene Wahr⸗ heit ſchon Vorurteil, er ſah vielmehr immer nur den ringenden, ſtrebenden, irrenden, überall gleich elenden und hilfsbedürftigen Menſchen vor ſeiner politiſchen und ſozialen Zerklüftung in Vekenntnis⸗ genoſſenſchaften und Parteien. Wie viel hat uns dieſer ig doch in unſerer Zerriſſenheit noch zu ſagen. enn auch ſeine„Minna von Barnhelm“ mit ihrer Beziehung zu Krieg und Einzelſchickſal einer Nachkriegszeit uns heutigen Menſchen als Ge⸗ denkſtück ſeines 150. Todestages noch näher ſteht, ſo iſt doch der aus Spfelplangründen gegebene Nathan Kicht minder geeignet, uns Gleichnis zu ſein für die Ueberwindung unſerer inneren und äußeren Zerriſſenheit. Was tut uns heute mehr not, als in dieſer Zeit äußerer und innerer Bedrückung den Menſchen im Menſchen zu ſuchen und zu finden, müſſen wir nicht aus dem ſtarken Leſſingſchen Brüderlichkeitsgefühl an die Ueberwindung der geiſtigen materiellen Kriſe herangehen? Heute, wo anſcheinend nur das Dogma regiert, wird ſich ſchließlich der Leſſingſche Satz be⸗ wahrheiten, daß„je gröber der Irrtum, deſto kürzer und gerader der Weg zur Wahrheit ſein wird“, und daß„nicht der Irrtum, ſondern der ſektiereriſche Irrtum, ja ſogar die ſektiereriſche Wahrheit das Unglück der Menſchen ausmache“. Die Schlichtheit und Ruhe, die aus dem Wahrheitsſucher Nathan ſpricht, die in allem menſchlich iſt und mitfühlend im gutgeſinnten Herzen, das iſt es, worauf wir uns beſinnen müſſen. Dieſe menſchliche Schlichtheit hat der Regiſſeur Wilhelm Kolmar auch bei der geſtrigen Auffüh⸗ rung zur Dominante erhoben. Sein Nathan war eine gradlinige Durchführung des klaren Charakters. Die Beſonnenheit und Mäßigung Kolmars vermit⸗ telte die Notwendigkeit und Zwangsläufigkeit des Nathanſchen Handelns und führte ſo zu einer Leſſingſchen Wirkung der Handlung auf die Seele der Zuſchauer. Ganz glänzend war wieder der Kloſterbruder von Fritz Linn, der mit feinſten Mitteln und ohne jede Uebertreibung— wie leicht reizt dieſe Rolle dazu— den ebenſo menſchlich ſym⸗ pathiſchen wie menſchlich klugen chriſtlichen Nathan verkörperte. Johannes Heinz hatte diesmal den Saladin übernommen, den er mit Güte und Ver⸗ ſtändnis zu einer zwar nicht überragenden, aber doch noch ganz trefflichen Charakteriſierung geſtaltete. Karl Marx überſpielte wieder den ungeduldigen Ringer nach dem Menſchheitsideal, den ſchon dem indiſchen Buddhismus erlegenen Derwiſch, während Erich Muſil ſeinen Tempelherrn mit burſchikoſen, aber herzlichen Zügen ausſtattete. Die Recha der Annemarie Schradiek hängt etwas in der Luft, weil ſie weder ſür die Anmut noch die Herzlichkeit der von ihr verkörperten Rolle den rechten Ton zu finden vermochte. Dagegen war die Sittah Eliſabeth Stielers eine runde Leiſtung und die Daja der Julie Sanden eine köſtliche Type. Das Publikum nahm die Aufführung mit ſtarkem Beifall auf, der ſich zum Schluß namentlich bei der Jugend zu lebhaften Ovationen ſteigerte. K. E. rstag, 26. Februar 1991 — Oeſterreichiſches Arteil über 3 Dr. Brüning 5 Wien, 28. Febt Das„Neue Wiener Tagblatt“ ſchreih Die Wiener Bevölkerung vernimmt mit aufrichtigen Bedauern, daß der deutſche Reichskanzler 5 Brüning durch die Obliegenheiten ſeines ſchwerg Amtes verhindert würde, ſeinen Beſuch bei der öſterreichiſchen Regierung in der nächſten Woche 1 machen. Wien hätte gern Anlaß genommen, den Leiter der deutſchen Reichsregierung, Dr. Brünn die große Wertſchätzung zu bekunden, die er ſich 1 der ganzen öſterreichiſchen Oeffentlichkeit erworhe hat. Der gegenwärtige deutſche Kanzler hat in 55 Zeit ſeiner Amtsführung den Beweis erbrach daß er zu den markanten ſtaatsmänniſchen Figuren des heutigen Europa gezählt werden darf. Vor allen hat ihm ein ungewöhnliches Ve rantwor, tungsbewußtſein und ein alles Perſönlich zurechtbringender, entſchloſſener Mut, der auch vos unpopulären Maßregeln nicht zurückſcheut, wenn 1 dem Staat und dem Volke dienen, die Achtung der Welt erworben. Die Wiener Bevölkerung hofft, daß Dr. Brüning in abſehbarer Zeit in der Lage ſein wird, unſerer Stadt doch geſchobenen Beſuch abzuſtatten. Scharfe polniſche Note an Rußlan Telegraphiſche Meldung Warſchan, 26. Fehr. Die polniſche Telegraphenagentur meldet: Die polniſche Geſandtſchaft in Moskau hat geſtern der Sowjetregierung eine ausführliche Note der pol⸗ niſchen Regierung überreicht. Dieſe Note ſteht in Zuſammenhang mit der Verhaftung eines un bekannten Mannes in den Räumen der polniſchen Geſandtſchaft in Moskau, der ſich als Briefträger vorgeſtellt hatte. Bei dem Unbekannten wurden Coupons der Genoſſenſchaft der G...⸗Beamten vorgefunden; er hatte verſucht, in das Kabinett des augenblicklich von Moskau abweſenden polniſchen Geſandten Patek einzubrechen. Die polniſche Not enthält eine ausführliche Darſtellung dieſes Zwiſchen⸗ falls. Sie fordert ausreichende Aufklärung, ferner eine Genugtuung ſowie Zuſicherung, daß derartige Vorkommniſſe in Zukunft unmöglich ge⸗ macht werden. f i Engländerin in Frankreich zu. Drahtung unſeres Pariſer Vertreter y Paris, 25. Febr. Das Schwurgericht von Verſailles verurteilte in Dienstag nach zweitägiger Verhandlung die Fug, länderin Lady Owen zu fünf Jahren Zucht haus. Die Angeklagte iſt die Witwe eines reiche engliſchen Adligen. Nach dem Tode ihre Gemahl“ führte die Angeklagte in Paris, mit reichen Gel, mitteln ausgeſtattet, einen recht lockeren Lebenswaß del. Sie lernte den Arzt Gaſtaud kennen u wurde ſeine Geliebte. Als ſie don dem verhelkätele Arzt nicht die Eheſcheidung erreichen konnte, verübt ſie ein Revolverattentat auf dee Gattin. 0 Das Gericht hatte darüber zu entſcheiden, oh de Angeklagte die Tat mit Vorbedacht ausgeführt hall oder nicht. Der Verurteilten, die von dem berühm teſten Pariſer Anwalt, Torres, verteidigt wurd 5 Jahren Zuchthaus verurteiſ„ den jetzt auß uri Län schie! Bere dieſe allen eon d wur. zs tiſtiſ Das Arteil gegen Broll billigte das Gericht mildernde Umſtände zu. 5 5— wü 1 3 N.***** f — Berlin, 26. Febr. Der Kaufmann Broll, der Die Unterſuchung des Eſchweiler Bergwerk ren mit einer Waffe in der Hand im Palais des Reichs⸗ Unglücks d 1 präſidenten angetroffen worden war und deshalb ſich„ 5. 3 7 heute vor dem Schnellrichter zu verantworten hatte, 8 Aachen, 1 e i erf wurde lediglich wegen Vergehens gegen das Waf⸗ 98700 teilt mit: Die nterſuchung in e 8 bet .„ 8 25 weiter. Täglich werden vom Bergamt in Due aus fengeſetz zu ſechs Wochen Gefängnis ver⸗ Zeugen vernommen. Auch die Unterſuchungskon⸗ nic urteilt. Der Staatsanwalt hatte unter Zubilligung miſſion fährt täglich in die Grube ein, doch ſind die ten mildernder Umſtände zwei Monate, drei Wochen Ermittlungen über die Urſache des Unglücks not Höh Gefängnis beantragt. nicht zum Abſchluß gelangt. dur Blu rs ä N da N 5 deſtens ein berechtigter Verdacht beſtehe, daß eli bab Kunſt und Wiſſenſchaft kleinſte Jod⸗Doſen ernſte Schädigungen, mitunek s eine ſchwere Baſedow⸗Krankheit auslöſen können ſchit Ein Goten⸗Saal im Berliner Völkerkunde⸗ Prof. Wagner ⸗Jauregg dagegen vertrat dit Ra Muſenm. In der Schauſammlung des Staatlichen] Anſicht, daß der enorme Rückgang der Kröpfe de der Muſeums für Vor⸗ und Frühgeſchichte wurde Jodprophylaxe zuzuſchreiben ſei. Er ſteht alſo a de in den letzten Tagen ein neuer Saal mit völkerwan⸗ dem Standpunkt, daß die Erkrankungen an 5 wer derungszeitlichen, hauptſächlich gotiſchen Schmuck⸗ dow und anderen Jodſchäden nur durch große Jod auf ſachen und Waffen der Oeffentlichkeit zugänglich ge. mengen, in keinem Fall aber mit Sicherheit zurh enn macht. Der größte Teil der neu ausgeſtellten Ge⸗ jodiertes Salz herbeigeführt werden. 10 wer genſtände iſt ſüdruſſiſcher Herkunft und entſtammt Die erſten Anzeichen einer neuen Eiszeit ger einer Privatſammlung, die vor dem Kriege durch den Die wiſſenſchaftlichen Unterſuchungen, namenllih i damaligen Verwalter der kaiſerlichen Weinberge in auf botaniſchem Gebiete, gehen neuerdings Jahn dei der Krim, Herrn de Maſſoneau, zuſammengebracht die Möglichkeiten einer Wiederkehr der Eiszeit ff wu und im Jahre 1909 nach Berlin verkauft wurde. Ab⸗ zuſtellen. Eine Theorie, die die Vorboten der nem 2 geſehen von zahlreichen hervorragenden Einzelarbei⸗ Eiszeit bereits im Einzelnen aufweiſen will, u em ten(goldenen Diadem, Beſchlägen, Schwertſcheiden, insbeſondere von dem bekannten Geologen, 1 0 1 Ohrgehängen uſw.) liegt die Bedeutung dieſer Samm⸗ Walter Gothan, vertreten. Gothan ſtützt 0 bis lung vor allem in ihrer Reichhaltigkeit und Geſchloſ⸗hierbet auf die Beobachtungen der Pflanzenwelt un bis ſenheit, welche eine nahezu lückenloſe Ueberſicht über[auf das Studium foſſiler Pflanzenreſte. Die Ela* 0 das Kunſtgewerbe der Krim⸗Goten ermöglicht. Die wurde bekanntlich von Perioden eines mildere 80 Sammlung Maſſoneau wird durch zahlreiche Funde Klimas unterbrochen. Dieſes tritt insbeſondere auß Gun aus Italien und Südfrankreich ergänzt, die das beim Studium der Ablagerungen von Pflanzel: Sup Kunſtſchaffen der Oſt⸗ und Weſtgoten veranſchau⸗ reſten in den Erdſchichten zutage. Es konnte noh 15 lichen. In ſeiner Geſamtheit gewährt der neu er⸗ gewieſen werden, daß in den Zeiten, in welchen el Stil öffnete Saal einen Ueberblick über die Kunſt und milderes Klima herrſchte und die Eisgrenze naß 1005 Kultur der Goten, wie ihn in ähnlicher Reichhaltig⸗ Norden zurückwich, die Vegetation dem zurück 11 keit und Vollſtändigkeit kaum ein anderes Muſeum weichenden Eiſe folgte. Als erſte fanden Sträucher ung 10 Europas bieten dürfte. verkrüppelte Bäume, wie ſolche auch jetzt in 1 a RNeuerſcheinungen auf dem Büchermarkt. Franz 0 ee 0 Sen 80 Schauwecker hat ſoeben ein neues Werk beendet, i 5 55 88 5 57 ten auc eic das in einem romanartigen Weſensbild einen wälder e eee 1 eie 119010 N lebe, Kal Querſchnitt durch die Gegenwart legt und an einem Buchenwälder gedeihen, deren Auf keien, 80 g 8 3.. mal in die Mitte der Interglazialperiode fällt,& jungen Deutſchen die wirkende Kraft der formenden d bieder Forth! and zerſtbrenden Mächte der Zeit offenbart Es wird macte und die Ende ade ee kein Privatſchickſal fabuliert, ſondern das Wachstum machte und die Eisgrenze nach Süden vorrüit 0 FVV an 557 ſtarben zunächſt die Buchenwälder aus, alt. der e ſich 1 Menſchen dieſer Na⸗ dann wichen auch die Fichten⸗ und Birkenwälder den e„ nach Süden und mußten der Tundra und schließt ver R Schickele komm im Jahres der„dem Eiſe Pſatz machen. Nach der in„Wiſſen u un! Rene Schickele kommt im April des Jahres der Fortſchritt“ vertretenen Anſicht des Prof Ga dritte Band der Sammlung„Das Erbe am Rhein“] Fortſchritt“ vertretenen ee Jaht. unter dem Titel„Der Wolf in der Hürde“ im Ver⸗ waren die Buchenwälder in Europa vor sind v 00 lage von S. Fiſcher(Berlin) heraus. hunderten bedeutend ausgedehnter und ſind daz 0 5 13 Nadelhölzern und Birken verdrängt worden. Dies f 0 OIſt Jod giftig? In der Geſellſchaft der kann als ein Anzeichen dafür angeſehen werden, 05 g Mi Aerzte in Wien hat dieſer Tage eine große De⸗ nach einigen zwanzig⸗ bis dreißigtauſend Jahren. Zt. batte über die Schädlichkeit von Jod ſtattgefunden. Eiszeit nach Europa wieder zurückkehren wird. ſch Eine Anzahl Gelehrter wies darauf hin, daß min⸗ —— 8. Feb. ſchreilt richtigen zler Dr 5 ſchweren bei der Woche 1 ten, den Brünſſ er ſich f erworben at in der bracht Figure Vor allen nt Wo, ſerſönlich auch vo wenn ſie Achtung a völkerung it in der Donnerstag, 26. Februar 1931 —— 1 Vergleich der Steuerbelaſtung Von zuſtändiger Seite wird der„Karlsruher 89 geſchrieben: Die Frage des Vergleichs der Steuerbelaſtung ſpielt in Baden ſeit mehreren Jahren eine beſondere Rolle. Die Frage iſt in längeren Auseinander⸗ ſetungen im Landtag behandelt worden mit dem brgebnis, daß ein Beweis nicht erbracht iſt, Baden die höchſten Steuerlaſten babe“. In der letzten Zeit iſt neues Material in geſer Frage erwachſen. Der Begründung des von der Reichsregierung dem Reichsrat vorgelegten Ent⸗ wurfs des Gewerbeſteuerrahmengeſetzes waren näm⸗ lich u. a. als Material zum Vergleich der Meßziffern gach dem Geſetzentwurf mit der beſtehenden(Ein⸗ iommen⸗ und) Gewerbeſteuer in einigen deutſchen Ländern für fünf gewerbliche Betriebe mit den ver⸗ ſhiedenſten Beſteuerungsmerkmalen tabellariſche Berechnungen und Schaubilder beigegeben. Aus dieſen ergab ſich allerdings zunächſt, daß Baden bei alen genannten Beiſpielen in der Steuerbelaſtung an der Spitze ſtand. Auf Grund einer Nachprüfung wurde jedoch feſtgeſtellt, daß dieſe Berechnungen egen Nichtbeachtung weſentlicher Beſtimmungen es badiſchen Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetzes jetzt auen richtig waren. Nach Richtigſtellung durch das Sta⸗ ußlant ſteht in ines un⸗ volniſcher riefträger wurden Beamter inett des holniſchen ſche Note Zwiſcher, g, ferner n g, daß glich ge⸗ 1 reit retetg teilte an die Eng. Zucht s reiche Gemaßß en Gel! enswar, en un eikatelel verühfe deſſen , öh d hrt halte berühm t wurde werks N gwerls⸗ iler geht Düren ngskom⸗ ſind die icks noch ee aß ſelbſt mituntet können. trat dit ipfe det alſo an n Baſe⸗ ße Jod⸗ it durch Eiszeit mentlic 3 dahi, zeit fel 8 Eiszel nilderen ere auß flanzel⸗ te nac chen eil ze nuch zurüc⸗ cher und in der utreffen a Nadel- en auch f jedes, llt, So⸗ hritte rückte aus, twäldel hließlh ſen und Gothan 1 Jahr SBeißtraut 1015; Rotkraut 12—18; Blumenkohl, Stü d von Dies en, daß ren de d. ſitiſche Reichsamt, das die neuen Berechnungen auf zwölf Betriebe ausdehnte, ergibt ſich nunmehr, daß Baden in einem Fall die niederſte Be⸗ laſtung unter den acht Vergleichsländern hat, in alen Fällen in der Belaſtung hinter Württem⸗ berg, in ſieben Fällen hinter Preußen und iu einigen Fällen auch hinter Heſſen zurück⸗ bleibt. Wenn auch die Berechnungsergebniſſe bei gieſen wenigen Beiſpielen aus mehrfach erörterten Gründen nicht hinreichen, um einen brauchbaren Fergleich der Steuerbelaſtung durchzuführen, ſo eigen dieſe Beiſpiele doch andererſeits, daß die Be⸗ Fauptung, das badiſche Gewerbe habe die höchſte Steuerlaſt zu tragen, durch nichts begründet und be⸗ wieſen iſt. Der widerſpenſtige Anhänger Es führt meiſtens zu nichts Gutem, wenn ein an ſich ganz unſelbſtändiger Laſtwagenanhänger plötz⸗ lich das Verlangen bekommt, eigene Wege zu gehen. Daß er aber in einem ſolchen Falle nicht weit kommt, zeigte ein Vorfall, der ſich geſtern Mittag an der Ebertbrücke abſpielte. In elegantem Schwung bog ein mit Backſteinen beladener Laſtwagen mit ſeinem Anhänger von der Colliniſtraße auf die Ebertbrücke ein. Mitten in der Kurve riß die Kup⸗ belung der beiden Wagen, der Anhänger wollte ſeine eigenen Wege gehen. Damit hatte er kein Glück, denn die Schwerkraft wollte anders als die Räder. Das ganze Fahrzeug legte ſich auf die Seite und die geſamte Ladung machte ſich auf der Straße breit. Zum Glück war eine größere Anzahl Ar⸗ beiter der Straßenbahn in nächſter Nähe mit Gleis⸗ arbeiten beſchäftigt, ſodaß ſogleich Arbeitskräfte vor⸗ handen waren, die die verkehrsſtörenden Steine aus der Fahrbahn und von den Straßenbahnſchienen entfernen konnten. Neben den Gleiſen baute man die Backſteine auf, bis ein Erſatzwagen geholt wor⸗ den war, der die Laſt anſtelle des widerſpenſtigen Anhängers ihrem Beſtimmungsort zuführte. Als in großes Glück muß es bezeichnet werden, daß an der Unfallſtelle zur fraglichen Zeit kein Verkehr herrſchte, da dann die Sache ſicherlich nicht ſo glatt abgelaufen wäre. 8 Naßkalter Wochenmarkt Wenn Petrus ein klein wenig Einſehen haben würde, ſo hätte er ſchon längſt veranlaßt, daß wäh⸗ tend der Marktzeit die Wolkenvorhänge beiſeite ge⸗ ſchoben würden. Kalt und feucht iſt für einen Markt⸗ beſuch nicht das geeignete Wetter. Es wurde zwar berſchiedentlich behauptet, daß das Wetter heute aus⸗ geſprochen mild geweſen ſei. Die mit dicken Tüchern ausgerüſteten Verkäufer konnten dieſe Anſicht aber nicht teilen. Sie ſtanden frierend herum und verſuch⸗ len durch erhöhte Beredſamkeit den Umſatz zu er⸗ höhen. Die Hausfrauen glänzten natürlich wieder durch Abweſenheit. Was nützt dem ſchneeweißen Blumenkohl ſeine verlockende Farbe, wenn niemand da iſt, der von ihm Notiz nimmt. Für Salatlieb⸗ haber gab es wunderſchönen Endivienſalat und noch ſchöneren franzöſiſchen Kopfſalat. Gar zu verlockend ſchimmerten in ſchönſtem Rot kleine Büſchel Radieschen. Selbſtverſtändlich waren auch wie⸗ der ganze Berge Orangen aufgebaut, die trotz ihrer Ueberzahl immer noch nicht im Preiſe geſtürzt werden konnten. Ebenſo ſehr halten ſich die Aepfel auf der von ihnen eingenommenen Preisſtufe. Ver⸗ einzelt konnte man Walnüſſe antreffen, die aber wegen ihres verhältnismäßig hohen Preiſes ſehr geringe Beachtung fanden. Bei den Blumen beherrſchten Primeln, Alpen⸗ deilchen und Tulpen das Feld. Sehr gerne gekauft wurden kleine Sträußchen Schneeglöckchen. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden ſol⸗ Pide Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Larkoſſeln 44,5 Salatkartoffeln 1215; Wirſing 14 90 ck 30 5 1 n Gelbe Rüben 912; Rote Rüben 12—10: Spinat 25 ö e Kepfſalat, Stück 1885 Endtvien⸗ i 1225 Oberkohlraben, Stück 20— 25 Roſen⸗ 5; Tomaten 45—50; Radieschen, Bſchl. 15— 20; Une Stück 20—25; Meerrettich, Stück 10—35; Schl. Kune(groß! Stück 50—120; Schwarzwurzel 3045 üppengrünes, Bſchl.—12; Peterſilie, Bſchl. 8— 12; tan, Pichl..12; Lauch. Stück 418. Lepfel 30 Stück Zitronen, Stück—8; Orangen—10, Bauanen, 100. 815; Süßrahmbutter 1702007 Landbukter 130 bis 160 Beißer Käſe 46580, Eier, Stug 8 is; Aale 160 bis ſic Hechte 160180; Karpfen 140; Breſem 80100 Back⸗ 9 4 9 5 Kabeljau 30—60; Schellfiſche 4060 Gold⸗ 0 705 0 Gch Stück 250500; Huhn, geſchlachtet. S uten, geſchlachtet, Stück 360-900; Tauben Stück 80.120, 2 Faldtacztet 130145; Rindfleiſch 90100 Kuhfleiſch 80; fleiſch 110; Schweinefleiſch 90100; Gefrierfleiſch 86. * Ueberfallen und niedergeſchlagen. Auf dem . wurde geſtern abend ein 22 Jahre . agufmann von mehreren Burſchen zu Bo⸗ 12 geſchlagen und mit einem harten Gegenſtand, mutlich einem Meſſer, an der rechten Stirnſeite⸗ und am Hinterkopf verletzt. „ Muſterkoffer aus dem Auto entwendet. Am „Februar verſchwand aus einem Perſonenauto, Kfer cen 11 und UU 1 ſtand, ein ſchwarzlederner N 45„enthaltend eine Kollektion von 30 bis 40 luſterſtücken von Damenſtoffen, Größe 100 zu 30 . ferner etwa 30 verſchiedenfarbige Damen⸗ ſcals in Seide und Halbſeide. ges lachtet, Gänſe, geſchlachtet, Stück 800— 2400; Gänſe, Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe „Darlehen zu güünſtigen Bedingungen“ Das Kleine Schöffengericht Frank⸗ furt verurteilte den Kaufmann Köſter, der in der Schillerſtraße ein Büre für Darlehensvermitt⸗ lungen unterhalten hatte, wegen fortgeſetzten Be⸗ truges zu acht Monaten Gefängnis. In der Urteils⸗ begründung wurde der Angeklagte als„Blutſauger“ bezeichnet, der ſeine Opfer in die Netze betrügeriſcher Makler treibt. Der Angeklagte wurde ſofort ver⸗ haftet. Ein ſoigniert ausſehender Mann mit wechſelnder kaufmänniſcher Praxis: Buchhandel, Textilbranche, Süßwarenbranche. Er betrieb eine Agentur des in Berlin erſcheinenden„Geldmarktes“, eines ſogenann⸗ ten Kapitalfachblattes, das ſich angeblich mit der Ver⸗ mittlung von Darlehen beſchäftigt. Der Verleger, ein gewiſſer Paſch, iſt vor kurzem wegen Betruges zu anderthalb Jahren Gefängnis und drei Jahren Ehr⸗ verluſt verurteilt worden. Die Verhaftung des Köſter dürfte dazu beigetragen haben, in das dunkle Ge⸗ werbe einer Schwindlerelique hineinzuleuchten, die ſich angeblich mit Darlehensgeſchäften be⸗ faſſen, in Wirklichkeit aber ihre Opfer gegen Provi⸗ ſton Betrügern zutreibt. Die Sache geht ſo vor ſich: In Provinzzeitungen mit ländlichem Leſerkreis, in Sonntagsblättern und Rundfunkzeitungen werden Geldſuchenden in einem Inſerat Darlehen zu beſonders günſtigen Bedingungen angeboten. Erſcheint der Inſerent auf dem angegebenen Büro, ſo wird ihm zwar kein Geld, dafür aber ein Inſerat in einem Kapitalfach⸗ blatt aufgenötigt. Da das Juſerieren„völlig koſten⸗ los“ iſt, gibt der enttäuſchte Beſucher ſchließlich ſein Einverſtändnis. Erſt für den Erfolg, die alsbald ein⸗ laufenden Offerten, iſt eine Gebühr zu bezahlen, die der Verlag per Nachnahme erhebt. Was dann ge⸗ ſchieht, zeigen ſehr eindrucksvoll die in der Verhand⸗ lung gegen den Angeklagten Köſter zur Sprache ge⸗ kommenen Fälle. Als Geldſucher erſchien ein Schulhaus ver⸗ walter, der durch die Krankheit ſeiner Frau in Schwierigkeiten geraten war und 500 Mark brauchte. Köſter erklärte ihm die Bedeutung eines Inſerates im „Geldmarkt“, der in Tauſenden von Exemplaren erſt⸗ klaſſigen Geldgebern, Großbanken und dem Aus⸗ landskapitalmarkt zugeleitet werde. In der Tat er⸗ hielt der Mann nach einiger Zeit ein Bündel Of⸗ ferten, für das er vierzig Mark Nachnahme einzulöſen hatte. Er wandte ſich an zwei der Geldgeber, deren Angebote beſonders verlockend wa⸗ ren und erfuhr, daß er gegen eine weitere Ge⸗ bühr, die in einem Fall ſechs, im andern acht Mark betragen ſollte, das Geld haben könne. Auf Verlangen ſandte er ſeine Papiere ein. Nachdem er geraume Zeit überhaupt keine Antwort bekommen hatte, er⸗ hielt er auf wiederholte Reklamationen den tröſt⸗ lichen Beſcheid, daß er gegen Einſendung von drei Markſeine Papiere wieder haben könne. Die Witwe eines Landwirts aus dem Dillkreis wollte auf ihrem Gütchen von drei Morgen bauen. Ihr Ortspfarrer, der im„Sonntagsgruß“ ein Inſe⸗ rat geleſen hatte, wies ſie an das Frankfurter Bürvp des Angeklagten. Sie gab ein Inſerat über eine Hypothek von 3500 Mark auf. Für die eingehen⸗ den Offerten waren neunzig Mark zu entrichten. Unter Mitwirkung des Angeklagten entſchied ſie ſich für ein Angebot Schneeweiß⸗Berlin, das ſechs Prozent Zinſen in Vorſchlag brachte und in dem auf jeglich⸗ Proviſion verzichtet war. Der Geld⸗ geber erklärte ſich ſogar zur hälftigen Uebernahme der Notariatsgebühren bereit, die er mit 50 Mark berech⸗ nete. Die fünfzig Mark wurden nach Berlin über⸗ wieſen. Schneeweiß hüllte ſich in Grabesſchweigen. Die Frau wartet heute noch auf ihr Geld. Der dritte Zeuge hatte dem Angeklagten Köſter ſeine„Goldgrube“ für 2000 Mark abgekauft. Damit hatte er die Generalvertretung für den„Geldmarkt“ am Frankfurter Platz erworben. Der Augeklagte Köſter führte ihn zwei Tage lang auf dem Büro ein, dann verſchwand er plötzlich. Statt ſeiner tauchten randalierende Kunden auf, die unter heftigen Be⸗ ſchimpfungen ihr Geld zurückverlangten. Köſter gab an, er habe eine Vertretung in der Schweiz über⸗ nehmen wollen, die ſein Vater bis dahin innegehabt hatte. Das Gericht nimmt an, daß die Zahl der Ge⸗ ſchädigten bedeutend größer iſt, als den Behörden bisher bekannt wurde. Der Fall zeigt wiederum, wie notwendig eine ſcharfe Nachprüfung dieſer Inſerate durch die Zeitungen iſt. Die NM verweigert ſchon ſeit langem allen derartigen zweifel⸗ haften Anzeigen die Aufnahme. Es regnet im Flachland Wie iſt das Wetter in den Bergen? Für den Winterſportler wird beſonders am Wochenende die Frage brennend, wie das Wetter in den Bergen iſt. Es iſt für den, der ſich nicht laufend um das Wetter bekümmert, ſehr ſchwierig, einen ge⸗ nauen Ueberblick zu haben. Er iſt ganz von den Wetter⸗ und Schneemeldungen abhängig. Dieſe Mel⸗ dungen geſtatten aber nicht eine frühe Dispoſition, da man immer erſt auf ihre Veröffentlichung ange⸗ wieſen iſt. Oft kommt es vor, daß man kurz ent⸗ ſchloſſen abreiſen möchte, oder daß ſich eine beſonders günſtige Reiſegelegenheit bietet. Wie iſt es nun mög⸗ lich, ſich ſelbſt ungefähr ausrechnen zu können, wie die Temperaturen im Gebirge liegen, damit man nicht umſonſt die Reiſe macht? Es iſt keine erfreu⸗ liche Angelegenheit, wenn man mit ſeinen Brettern in die Berge kommt und gar keinen oder recht wäſ⸗ ſerigen Schnee antrifft. Dieſe Gefahr iſt allerdings in dieſem Winter im Schwarzwald und beſonders im Hochſchwarzwald ſehr gering, da ſolche Schneemaſſen liegen, daß die Ausübung des Winterſports auf längere Zeit geſichert erſcheint. Weſentlich anders liegen dagegen die Dinge im Odenwald. Man wird hier ſchon ſehr vorſichtig einteilen müſſen, um nicht der Gefahr ausgeſetzt zu werden, keine Sportmög⸗ lichkeit zu finden. Der Winterſportlex ſollte es ſich augewöhnen, dauernd das Wetter zu beobachten und hieraus ſeine Schlüſſe zu ziehen. Durch die Wettermeldungen in der Zeitung— die bekanntlich in der N. M. Z. ſehr gut organiſiert und umfaſſend ſind— und durch den Rundfunk wird hierzu die beſte Gelegenheit geboten. Man erfährt, wie das Wetter in den Bergen wirklich iſt, wie die Geſamtwetterlage überhaupt ſich geſtaltet. Bei einiger Uebung wird man ſeine Erfahrungen erwei⸗ tern und etwas tiefer blicken können. Wenn die Wetterwarten melden, daß wir uns in dem Bereiche der Polarluft befinden, kann der Winterſportler un⸗ beſorgt ſeine Skier fertig machen. Selbſt dann, wenn es in der Ebene einige Wärmegrade hat, darf man ſich nicht beirren laſſen. In ſolchen Fällen haben be⸗ reits die Mittellagen der Berge Froſt und natürlich erſt recht die höheren Lagen. Niederſchläge, die in der Ebene als Regen niedergehen, fallen bis in die unteren Gebirgslagen als Schnee. Die Urſache iſt darin zu ſuchen, daß die Polarluft, die mit Weſt⸗ oder Nordweſtwinden zu uns kommt, einen weiten Weg über das Meer zurückgelegt hat und in ihren un⸗ terſten Schichten ſtark erwärmt worden iſt. Weiter oben iſt es noch ſehr kalt. Die Temperatur nimmt nach oben ſehr raſch ab und zwar durchſchnittlich etwa 8 Grad je 1000 Meter Höhe. In beſonderen Fällen kann der Temperaturabfall bis zu 10 Grad je 1000 Meter betragen. Das will alſo beſagen, daß 3 B. auf der Troem m noch Froſt herrſcht, wenn das Thermometer bei uns—5 Grad Wärme anzeigt. Weſentlich anders liegen natürlich die Verhält⸗ niſſe bei der Luft, die aus warmen Gebieten kommt. In ſolchen Fällen iſt es in den Bergen oft wärmer als bei uns. Allerdings ſinkt dann auch im Gebirge bei einem Wetterumſchlag das Thermometer wieder raſcher, da ſich die meiſt nachſtrömende Polarluft ſtärker auswirkt. Um für alle Fälle geſichert zu ſein, hält der Winterſportler ja immer ſeine Bretter in Bereitſchaft. Wenn er dazu noch Wetterkunde treibt und ſich bereits die ganze Woche über um das Wetter bekümmert hat, dürfte eine Enttäuſchung ſo gut wie ausgeſchloſſen ſein. 5 nn.—ͤ- Das Gegenſtück Unter Bezugnahme auf die Mitteilung in Nr. 91, mit der Spitzmarke„Es gibt doch noch ehrliche Fin⸗ der“, wird uns von einem langjährigen Bezieher unſeres Blattes geſchrieben: Leider gibt es viel mehr unehrliche als ehrliche Finder. Vor drei Wochen verlor meine Tochter nach Schluß der Vor⸗ ſtellung des Nationaltheaters im Garderoberaum des Parketts beim Anziehen des Mantels ihre goldene Armbanduhr. Bei dem Gedränge in den engen Garderoberäumen bemerkte ſie aber den Verluſt nicht ſofort, ſondern erſt etwas ſpäter, aber noch innerhalb des Theaters. Alles Suchen und Nachfragen half nichts. Die Uhr war wie vom Erdboden verſchwunden. Weder auf Zeitungsanzei⸗ gen, noch im Fundbüro meldete ſich der„ehrliche“ Finder. Es gibt eben leider auch unter den Thea⸗ terbeſuchern Leute, bei denen die Ehrlichkeit erſt dann beginnt, wenn ſie einen gefundenen Gegen⸗ ſtand wegen ſeines hohen Wertes nicht mehr unter der Hand verkaufen können, ohne Gefahr zu laufen, entdeckt zu werden. Solche Unehrlichkeit muß eben⸗ falls der Oeffentlichkeit bekannt gegeben werden. Vielleicht iſt es für den„Finder“ dieſer Uhr und für andere„Finder“ ein Anſporn, daß ſie wieder zur Ehrlichkeit zurückkehren und ihren„Fund“ ſchleunigſt auf dem Fundbüro abgeben, denn„Unrecht Gut ge⸗ deihet nicht!“ N * Schon wieder ein Bündel Wäſche entwendet. Es bleibt nichts anderes übrig: die Wäſchewagen müſſen ſtändig bewacht werden, wenn die Diebſtähle aufhören ſollen. Die neueſte Liſte unaufgeklärter Diebſtähle enthält ſchon wieder die Mitteilung, daß ein Bündel Wäſche entwendet wurde. Der Handwagen, von dem die Wäſche, 4 weiße, wollene Unterbettücher, 3 weißleinene Oberbettücher, 4 weiße Damaſtbettbezüge und 6 geblumte Damaſtkopfkiſſen⸗ bezüge verſchwand, ſtand in der Kronprinzenſtraße. Die Wäſche iſt teils mit L. L. und L. H. gezeichnet. Kommunale Chronik Bürgermeiſterwahl in Säckingen * Säckingen, 25. Febr. Bei der geſtern abend hier abgehaltenen Bürger meiſterwahl haben von 71 Stimmberechtigten 65 abgeſtimmt. Davon ent⸗ fielen 59 Stimmen auf den bisherigen Bürgermeiſter Trunzer, der bereits ſeit 27 Jahren die Geſchicke der Stadt Säckingen leitet. Sechs Zettel waren weiß. Die Kommuniſten und ein Teil der National⸗ ſozialiſten hatten ſich der Stimme enthalten. Beginn der Etatsberatung * Ludwigshafen, 25. Febr. Mit der Beratung des ſtädtiſchen Voranſchlages iſt am Mon⸗ tag im Stadtrat begonnen worden. Mit Ausnahme des Wohlfahrtsetats ſind, nach den Grundſätzen ſchärfſter Sparſamkeit, an allen Poſitionen Strei⸗ chungen vorgenommen worden. So iſt der Zuſchuß zum Krankenhaus um mehr als 300 000 Mk. ver⸗ ringert. Wie die Verwaltung mitteilte, reichen aber alle dieſe Einſparungen zur Abgleichung des Etats nicht aus, ſo daß mit neuen ſteuerlichen Belaſtungen gerechnet werden muß. 5,5 Millionen Mark Defizit * Offenbach a.., 23. Febr. Der Offen⸗ bacher Haushaltsplan weiſt ein Defizit von 5 457 348 Mark auf gegen drei Millionen im Vor⸗ jahre. Der Abſchluß des Rechnungsjahres 1930 dürfte einen Fehlbetrag von 4,2 Mill. Mark brin⸗ gen. Dieſe hohen Ziffern ſind in erſter Linie auf die Erwerbsloſigkeit zurückzuführen. So betrug die Belaſtung des Wohlfahrtsamtes nach der Rechnung von 1929: 5693 Millionen, nach dem Haushaltsplan 1930: 6438 Millionen, nach dem vorläufigen Ab⸗ ſchluß 1930: 7,1 Millionen und nach dem Haushalts⸗ plan 1931: 8,46 Millionen Mark. Dieſer Geldbedarf überſteigt die geſamten Steuereinnahmen der Stadt, die Reichsſteuerüberweiſungen und die ſtädtiſchen Steuern zuſammengenommen, 9. Seite/ Nummer 96 Zuſammenſchluß der Mainz⸗Wiesbadener Elektrizitätswerke * Wiesbaden, 25. Febr. Wie die Mainzer ſo has auch die geſtrige Wiesbadener Stadtyer⸗ ordnetenverſammlung dem Zuſammen⸗ ſchluß der elektriſchen Kraftwerke von Mainz und Wiesbaden zugeſtimmt. Somit iſt wieder der Beweis erbracht worden, daß Landes⸗ grenzen für eine enge Zuſammenarbeit kommunaler Einrichtungen kein Hindernis ſind, wenn auf beiden Seiten der gute Wille vorhanden iſt, den allgemeinen volkswirtſchaftlichen Intereſſen zu dienen. Für Wiesbaden von beſonderer Bedeutung war auch der Beſchluß der Stadtverordnetenverſammlung, das Kleine Haus des Staatstheaters den kul⸗ turellen Belangen der Stadt zu erhalten. Obwohl der preußiſche Staat nicht mehr wie ſeither vier Siebtel der Pflichtſumme beiſteuert und dieſe von 40 auf 50 000 Mk. erhöht worden iſt, haben die Stadt⸗ verordneten den abgeänderten Vertrag doch auf zwei Jahre genehmigt, weil ſie ſich nicht der Anſicht ver⸗ ſchließen konnten, daß eine Schließung des auch von den Fremden gut beſuchten Theaters für die Kur⸗ und Badeſtadt noch größere Nachteile im Gefolge gehabt hätte. Kleine Mitteilungen Die in Ettlingen ſtattgefundenen Gemeinde⸗ ratswahken brachten folgende Reſultate: Zentrums⸗ partei abgegeben 15 Stimmen(3 Gemeinderäte), National⸗ ſozialiſten 5 Stimmen(1 Gemeinderat), Bürgervereint⸗ gung, Einheitsliſte bürgerlicher Parteien(Deutſchnationale Volkspartei, Deutſche Volkspartei und Staatspartei) und Wirtſchaftspartei 23 Stimmen(6 Gemeinderäte), Sozial⸗ demokraten und Kommuniſten 17 Stimmen(3 Gemeinde⸗ räte). Nach einem Beſchluß des Stadtrats Baden⸗Baden wird die Vergebung ſtädtiſcher Arbeiten und die Ge⸗ währung von Wohnungsbaudarlehen mit der Verpflich⸗ tung für die Unternehmer verbunden, in der Zeit zwiſchen Auftragserteilung und Ablieferung der Arbeit, bei Be⸗ darf nur durch Vermittlung des Arbeitsamtes, auſäſſige Arbeiter einzuſtellen. Das Arbeitsamt wird hierbei bis zu 100 v. H. geeignete Wohlfahrtserwerbsloſe zuweiſen. Der ausgangs 1930 beim Bezirksamt Kehl geſtellte Antrag auf Feſtſetzung des Nachtragsvoranſchlags durch den Bezirksrat, wurde von der Stadtverwaltung zurück⸗ gezogen, nachdem in den letzten Tagen und Wochen auf Grund eingehender Erhebungen feſtgeſtellt werden kpunte, daß durch nicht erwartete Steuerzugänge der entſtandene Fehlbetrag gedeckt werden kann. Dieſer Beſchluß bedeutet, daß die Bürgerſteuer in dem genannten Rech⸗ nungsjahr nicht erhoben werden muß. Der ſtädtiſche Senat von Neuſtadt a. H. hat die Erlaubnis zur Abhaltung von Schießübungen und zur Errichtung eines Kleinkaliberſtandes der Deutſchen Jugendkraft im Gaſthaus„zur Glocke“ und des Ortsver⸗ bandes für Leibesübungen im Keller des Gymnaſiums er⸗ teilt. Ferner erteilte der Senat der Schützengeſellſchaft Neuſtadt die baupolizeiliche Genehmigung zum Umbau und zur Erweiterung des Schützenhauſes in der Karp⸗ linenſtraße, weiter der Freien Athletik⸗ und Sportvereini⸗ gung Neuſtadt zur Errichtung einer Uebungshalle in der Turmſtraße, der Gemeinnützigen Baugeſellſchaft zur Er⸗ bauung von zwei Vierfamilien⸗Häuſern im Hölzel. Aus Rundfunk⸗ Programmen Freitag, 27. Februar 13.10: München: Stunde der Frau. 15.20: Frankfurt: Erziehung und Bildung— Eltern, ſtunde. 15.50: Frankfurt: Lebensſtil der Jugend. 16.30: Frankfurt, Mühlacker: onzert; Mün⸗ chen: Klavierunterricht, anſchl. Erziehungsfunk. 17.25: München: Zeitgenöſſiſche Muſtk, anſchl. Vor⸗ trag. 18.10: Fronkfurt: Stunde des Buches. 18.20: Mühlacker: Berufskundlicher Vortrag von Mannheim. 18.35: Frankfurt: Viertelſtunde Deutſch. 18.50: Frankfurt, Mühlacker: Vortrag von Dr. Carl Hagemann. 19.00: Berlin: Konzert; Breslau: Koloraturarien. 19.20: Frankfurt, Mühlacker: Aerztevortrag; Budapeſt. Mailand, Turin: Konzert. München: Konzert; Tſchechiſche Sender: Oper„Soldaten“; Wien: Uebertragung aus der Staatsoper. Frankfurt, Mühlacker: Ruſſiſcher Volks⸗ liederobend; Heilsberg, London 1, 2: Kon⸗ zert; Köln: Männerchöre; Daventry: Klapfer⸗ konzert. 5 20.00: Ber lin, Königs wſt.: Sprechſtunde vor dem Mikrophon; Breslau: Paul Withemann ſpielt; Hamburg: Deutſche Romantiker; Belgrad: Lieder; Bukareſt: Oper„Aida“; Os lo: Sin⸗ foniekonzert. 20.13: Budapeſt: Klavierkonzert; Kattowitz: Sin⸗ fontekonzert. 20.50: Breslau: Blick in die Zeit; Frankfurt Mühlacker: Renaiſſonce. Barock, Rokoko; Kü! ul Ungedruckte Lieder; Belgrad, Mailand, Turin, Straßburg: Konzert. : Berlin: Orgelkonzert; München: Viertelſtunde Weltgeſchichte; London 1. 2 Daventry: Kon⸗ zert. 19.30: 19.45: 21.00: München: Szenen aus„Triſtan und Iſolde“ Königs wſt., Köln: Sinfoniekonzert; Dö⸗ wen: Operette. 21.10: Berlin, Breslau, Heils berg: Heimat in Schleſien. 21.30: Bud oapeſt: Konzert anſchl. Zigennermuſtk; Mailand, Turin: Violinkonzert; Ro u; Operette„Caſa mia“. 21.45: Frankfurt, Mühlacker: Nationen. 22.30: Berlin: Stunde für die Winterhilfe; Heils ⸗ Neue Muſik der berg: Unterhaltungs⸗ und Tanzmusik; Main land, Turin, Wien: Konzert. 5 ** Von Mannheim 18.20 Uhr: Berufskundlicher Vor⸗ trag von Berufsberater Scheible„Berufs möglichkeiten für Schülerinnen mit mittlerer Reife“, Geſchäftliche Mitteilungen * Sind Sie nervös, fühlen Sie ſich krank und matt, ſo verſuchen Sie einmal Vitonin— ultraviolett beſtrahlt. Denn Vitonin iſt ein Blut⸗ und Nerven⸗Nahrungsmettel, das erſt nach langwierigen wiſſenſchaftlichen Verſuchen des bekannten Pharmakologe Hofrat Prof. Dr. med. tp⸗ liawfky nunmehr auf den Markt kommt. Die Tonin⸗Ge⸗ ſellſchaft, Berlin⸗Wilmersdorf 99a, Landhausſtr. 43, ſendet Ihnen gerne Probe und aufklärende Broſchüre. 2218 Wohnungsbau und Heizungsfrage. Beſchränkungen im Raum und Ausſchaltung verteuernder Nebeneinrſch⸗ tungen ſind künftig erforderlich. Die zwangsläufige Folge davon iſt die Rückkehr zum Einzelofen und Herd. In ihren neuzeitlichen Ausführungen entſprechen die Oefen und Herde allen Anforderungen, die in bezug auf äußere Form und Hygiene geſtellt werden können. Ihre Bedienung erfordert nur ganz geringe Mühe, zumal wenn als Brenn⸗ ſtoff das Braunkohlenbrikett verwandt wird, das ſauber und beguem in der Handhabung iſt, ſchnell an⸗ brennt und, ohne Schlacken zu hinterlaſſen, eine intenſive und anhaltende Wärme ſpendet. In wirtſchaftlicher Hin⸗ ſicht kann die Ueberlegenheit der Einzelfeuerungen— be⸗ ſonders bei Verwendung der billigen und ausgiebigen Braunkohlenbriketts— nicht weggeleugnet werden. Unlös⸗ lich verbunden aber ſind ſie mit dem Problem, Klein⸗ wohnungen zu erſchwinglichen Preiſen zu bauen und dis laufenden Unkoſten der häuslichen Wärmeverſorgung ſo niedrig wie möglich zu halten. 118 4. Seite/ Nummer 96 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Aus Baden Heidelbergs neuer Stadtoberſchulrat kr. Heidelberg, 26. Febr.(Eigener Drahtbericht.) VLandtagsabg. Oskar 5 ofheinz iſt vom Unter⸗ richtsminiſterium zum Stadtoberſ chulrat in Heidelberg ernannt worden. Damit iſt das ſeit dem vor ſechs Monaten erfolgten Tod Dr. Muckles freiſtehende Amt wieder beſetzt. Hofheinz iſt ſeit vielen Jahren Obmann des Badiſchen Lehrervereins, hat dem Stadtrat angehört und iſt zur Zeit noch Stadtverordneter. Er iſt am 8. Okober 1873 in Spoek bei Karlsruhe geboren und ſei 1921 Mitglied des badiſchen Landtags. Selbſtmord von Dr. Vogel Kr. Heidelberg, 26. Febr.(Eig. Drahtber.) In der vergangenen Nacht hat ſich in Ziegelhauſen der praktiſche Arzt Dr. Hermann Vo gel k erſchoſſen. Vor wenigen Tagen hat er noch in Ziegelhauſen als Kandidat der Nationalſozialiſten für den Bürger⸗ meiſterpoſten gegolten. Er iſt aber ſeinem ſozial⸗ demokratiſchen Gegner unterlegen. Vor einigen Jah⸗ ren iſt Dr. Vogel auf der Rückfahrt von einer Weih⸗ nachtsfeier mit dem Auto in das Hoch wa ſſer des Neckars geraten und hat dabei ſeine Frau nherloren, während er ſich mit großer Mühe noch retten konnte. Man vermutet, daß der Freitod Dr. Vogels auf finanzielle Gründe zurückzuführen iſt. Aus der Zigarreninduſtrie Waghurſt(Amt Bühl), 26. Febr. Die hieſige Zigarrenfabrik hat ihren Betrieb wieder aufgenom⸗ men. Das Hauptgeſchäft der Firma Franz Kratzer befindet ſich in Offenburg. * Endingen a.., 26. Febr. Die Zigarrenfabrik Odenheimer hat mit etwa der Hälfte der bis⸗ herigen Belegſchaft zu Beginn der Woche die Arbeit wieder aufgenommen. * Schopfheim, 26. Febr. Die Stumpenfabrik Veit u. Co. wird vorausſichtlich in der nächſten Woche ihren Betrieb teilweiſe wieder aufnehmen. Das bedeutet eine erfreuliche Entlaſtung des Schopfheimer Arbeitsmarktes, Verhaftung von Rauſchgiftſchmugglern * Freiburg i. Br., 24. Febr. Nach dem Polizei⸗ bericht wurden hier vier Perſonen wegen Ver⸗ dachts des Rauſchgifthandels feſtgenommen. Wie wir dazu erfahren, erfolgte die Feſtnahme auf Ver⸗ anlaſſung des Polizeipräſidiums Stuttgart, das an die badiſchen Behörden ein Fahndungsausſchreiben gerichtet hat. Bekanntlich bietet Baden infolge ſeiner langgeſtreckten Grenzen im Süden und Weſten den Rauſchgiftſchmugglern mancherlei Einfallgelegenheit in das Reichsgebiet. Die deutſchen Schmuggler unterhalten erfahrungsgemäß enge Beziehungen zu ſchweizeriſchen und franzöſiſchen Rauſchgiftliefe⸗ ranten, wobei ſich dieſe in Baden mit den deutſchen Abnehmern zu treffen pflegen. In den letzten Jahren iſt es deshalb ſchon mehrfach geglückt, Rauſchgift⸗ ſchmuggler und Händler im entſcheidenden Augen⸗ blick abzufaſſen. Schweres Brandunglück * Kembs, 26. Febr. Auf der Arbeitsſtätte des Rheinkraftwerkes kam der 21 Jahre alte Joſef Friſch aus Niffer mit ſeinen öldurchtränkten Ar⸗ beitskleidern dem überheizten Ofen zu nahe, ſodaß die Kleider Feuer fingen. Im Nu ſtand der Mann in Flammen. Arbeitskollegen riſſen ihm die bren⸗ nenden Kleider vom Leibe, doch hat er ſo ſchwere Brandwunden erlitten, daß an ſeinem Aufkommen gezweifelt wird. * Bad Rappenau, 26. Febr. Im hohen Greiſen⸗ alter von 90 Jahren iſt vergangene Nacht der zweit⸗ älteſte hieſige Einwohner, Wilhelm Rothenhö er, Metzgermeiſter, geſtorben. Bis in ſein hohes Alter erfreute er ſich noch verhältnismäßig großer geiſtiger und körperlicher Friſche. FARBEN FABRIK MAC HAEI ROMAN VON HEINR. ZECKEN DORF. NAOHDRUCK VERBOTEN 34 Benting winkte ab. „Sie fühlen es, weiß ſchon. Ihr Gefühl in Ehren, aber wir wollen hier doch keine Spitzfindig⸗ keiten treiben. Wenn ich wiſſen will, ob Ihr Herr Vater auch der Erzeuger des zweiten Kindes war, dann frage ich nicht mein Gefühl, ſondern die Hart⸗ wig und zeige ihr eine Photographie. Wir wollen uns nur im klaren ſein, Herr von Teltzſch, ſelbſt im Falle der Richtigkeit iſt das alles noch kein Beweis, daß der Tauſch nicht doch ſtattgefunden hat. Ich gebe allerdings zu, daß es eine verblüffende Tatſache wäre, mit der ſich unter günſtigen Umſtänden etwas anfangen läßt. Das ſoll vorläufig unſere Reſerve ſein. Und wie ſteht es nun mit den Tagebüchern Profeſſor Vitalis? Sie haben mich doch vor Ihrer Reiſe deshalb angerufen.“ „Das entſcheidende Heft fehlt. Aber Juſtizrat Trendelenburg weiß es natürlich nicht, er glaubt vermutlich ſogar, daß das Tagebuch für uns etwas Günſtiges enthält.“ Der Rechtsanwalt griff nach dem Bleiſtift und klopfte mit der Spitze nervös auf den Tiſch. „Trotzdem faul, geehrter Herr, oberfaul. Die An⸗ gelegenheit ſteht doch kurz ſo, daß die beiden wich⸗ tigſten Leute, Profeſſor Vitali und Schweſter Karo⸗ la, tot ſind und daß ausgerechnet das einzige Doku⸗ ment, das Aufklärung ſchaffen könnte, fehlt. Das kann unſer Pech oder— unſer Glück ſein. Merk⸗ würdig ſieht es jedenfalls aus. Und da ſind noch zwei Dutzend anderer Tatſachen, die leider Gottes auch recht merkwürdig ausſehen. Sagen Sie,“ Ben⸗ ting machte eine Pauſe,„wäre es nicht möglich, daß Ihre Frau Mutter in ihrer Aufregung vielleicht den Kopf verloren und irgendeine Dummheit gemacht hat. Bitte, ich will die arme Frau nicht beſchuldi⸗ gen, man muß nur mit allem rechnen.“ Lutz erhob ſich und ſagte mit eiſiger Stimme: „Herr Doktor, wenn Sie auch nur den leiſeſten Verdacht hegen, daß meine Mutter ſich etwas Un⸗ Donnerstag, 26. Februar 1931 Heidelberger Erinnerungen M. Heidelberg, 25. Febr. Im Sauſeſchritt eilt, ſagt Wilhelm Buſch, der lachende Philoſoph, die Zeit dahin. So iſt es in der Tat und über dieſem Dahinrauſchen vergißt der Menſch gar raſch. 100 Jahre Diſtanz nur genügen. um die Erinnerungen aller Art verſinken zu laſſen. Menſchenzungen von heute reden nicht mehr von dem, was geſtern und vorgeſtern war. Dafür reden und zeugen aber die Steine. Bald, am 1. Mai 196, werden es 100 Jahre, daß von der Familie Spitz der„Holländer Hof“ in Heidelberg, an der Alten Brücke als Hotel erſten Ranges eröffnet wurde. Er war entſtanden durch Umbau eines Teiles des Hotels„Hecht“ und einem Hauſe, in dem wahrſcheinlich ein Ladengeſchäft betrieben wurde. Da⸗ mals ſtand die Neckarſchiffahrt noch in hoher Blüte und ging über die Alte Brücke ein lebhafter Wagenfrachtverkehr, der auch durch den ſtrengſten Winter nicht unterbrochen wurde. Dieſem Wagen⸗ verkehr machte die Giſenbahn ein Ende. Und mit dieſem und anderem Wechſel, auch mit dem Wettbewerb anderer gleichartiger Gaſtſtätten, kam der Holländer Hof in Schwierigkeiten. Das An⸗ weſen geriet in Konkurs und wurde am 27. Januar 1888 verſteigert. Damals bildete ſich der„Verein Herberge zur Heimat“ und dieſer ſteigerte es für 65000 Mark. Heute iſt der ſpäter auch durch Umbauten erweiterte„Holländer Hof“ Chriſtliches Hoſpiz mit angegliederter, aber völlig davon ge⸗ trennter„Herberge zur Heimat“. Wer weiß heute noch etwas von der Geſellſchaft der„Engern? In dem Eckzimmer des„Hollän⸗ der Hofes“ an deſſen Nordoſtecke— jetzt in drei Zimmer abgeteilt— hatte dieſe Geſellſchaft ihren Sitz. Ein hervorragendes Mitglied der„Engern“ war Joſef Viktor von Scheffel, der regelmäßig dort Einkehr hielt und mit Freunden angenehme und wohl auch feuchtfröhliche Stunden verlebte. Wie⸗ viele von den„Engern“ mögen noch am Leben ſein? Scheffels Harfe iſt längſt verſtummt, aber nicht ver⸗ klungen. Aber wer gedenkt noch der„Engern“? Weſtlich vom Turm der Alten Brücke, faſt an ihn heranreichend, ſtand ein einzelnes altes Haus. Ende des letzten Jahrhunderts wollte die Stadt das ſchon längſt beſtehende Projekt der Herſtellung eines Neckarſtadens zur Ausführung bringen. ſem Projekt mußte auch das Haus zum Opfer fallen. Es wurde daher von der Stadt im Jahre 1897 der Familie Breitwieſer abgekauft und abgebrochen. Das Verſchwinden dieſes Hauſes erregte bei der ſogen. „Gemeinde Steingaſſe“ großen Jubel, weil dadurch die Ausſicht auf den Neckar freigelegt wurde. Die ganze Nachbarſchaft gab ihrer Freude durch ein ge⸗ meinſames Abendeſſen im„Holländer Hof“ Ausdruck. Feurige Reden ſtiegen und kräftig wurde pokuliert. Das war im Jahre 1897. Weiß heute jemand noch etwas davon? Ja, die Zeit eilt im Sauſeſchritt. * In wenigen Minuten befördert heute das Auto den Fremden zum Schloß und zur Molkenkur. Aber ganz in Vergeſſenheit geraten iſt, wie man früher bequem da hinauf gelangte, wenn man nicht laufen wollte. Reihenweiſe ſtanden vor etwa 60 Jahren unten Eſel, auf denen man ſich bergauf tragen ließ, gemächlich, ſanft, mitunter aber auch nicht ſanft, wenn nämlich das Grautier ſeine Nücken bekam und bockte. Da flog einmal eine Miß im eleganten Schwung auf den Burgweg zum Schrecken des Eſel⸗ treibers. Aber wie ein Stehaufmäunchen ſtand ſie gleich wieder auf den Pedalen. Uaben Sie meinen Geiſtesgegenwart bewundert?“ fragte ſie den Trei⸗ ber, der mit einem anerkennenden Ja antwortete. Ja, und da gab es auch kleine, ſamtgepolſterte, nied⸗ liche Wägelchen, auf denen man ſich von zwei kräf⸗ tigen Geisböcken bergwärts befördern laſſen konnte. Den Duft dieſes gehörnten Geſpanns be⸗ kam man drein. Wer weiß noch etwas von jener guten alten Zeit? Der lachende Philoſoph hat Recht. Sie iſt im Sauſe⸗ ſchritt dahingeeilt. Und ſie will heute dahin wie ehemals und wir eilen mit. Die⸗ Jahresverſammlung der Badijchen Anwaltskammer * Karlsruhe, 26. Febr. Die Badiſche Auwaltskammer hielt hier ihre Jahresverſammlung ab. Der Vorſitzende, R. A. Dir. Dietz, knüpfte an den gedruckt vorliegenden Jahres⸗ bericht an. Die Zahl der Rechtsanwälte in Baden belief ſich am 31. Dezember 1930 auf 596 und iſt in⸗ zwiſchen auf 601 geſtiegen(ſtärker wie in Württem⸗ berg). Die wirtſchaftliche N otlage auch der badiſchen Anwaltſchaft erhellt daraus, daß die Hilfs⸗ kaſſe für deutſche Rechtsanwälte an Unterſtützungen ftr badiſche Rechtsanwälte oder deren Hinterblie⸗ benen im Berichtsjahre 21680 Mk. überwieſen hat und daß daneben die vom Vorſtand von der vorjüäh⸗ rigen Kammerverſammlung für Unterſtützungszwecke bewilligten 6000 Mk. voll aufgebraucht wurden. Der Vorſtand hat daher aus den Einnahmen des Jahres 1330 weiter einen Sterbegeldfond von 6000 Mark zur Bewilligung von Sterbegeldern in Not⸗ fällen abgezweigt. Wie der Vorſitzende weiter mitteilte, wird die von der geſamten badiſchen Rechtsanwaltſchaft beſchloſſene Abwälzung der neu eingeführten, ſie ſchwer be⸗ drückenden Gewerbeſteuer mit gutem Erfolge durchgeführt. Die aufgetretenen Schwierigkeiten werden allmählich immer mehr behoben. Eingehend berichtete der Vorſitzende über die zur Milderung der Notlage der deutſchen Anwaltſchaft von deren Organen ausgearbeiteten Geſetzesvorſchläge über die Einführung eines numerus elausus der Referendare und einer dreijährigen Vorbereitungszeit nach be⸗ ſtandener zweiter Staatsprüfung. Nachdem die Verſammlung die Regularien ge⸗ nehmigt hatte, referierte Dr. Für ſt⸗ Dr. Heidelberg und Ebertsheim⸗ Mannheim ausführlich über den ſeit Jahren bei den Vertretungen der deutſchen Rechtsanwaltſchaft in Bearbeitung befindlichen Ent⸗ wurf einer durchgreifenden Abänderung der ſeit 1879 beſtehenden Rechtsanwaltsordnung, durch welche deren zutage getretenen Mängel verbeſſert werden ſollen. ——ů— * Frankfurt, 26. Febr. Ein Kaufmann aus Dör⸗ nigheim unternahm dieſer Tage mit einigen Freun⸗ den eine Autofahrt nach dem Frankfurter Sta⸗ dion. Während die Autofahrer ſich in einem Gaſt⸗ hof am Roßmarkt ſtärkten, fand das vor dem Gaſt⸗ hof ſtehende Auto einen Liebhaber. Am Dienstag wurde dem Beſitzer von der Polizei mitgeteilt, daß man in Rödelheim ein herrenloſes Auto entdeckt habe. Der Kaufmann begab ſich ſofort dorthin und war erſtaunt, als ihm ſein Auto unbeſchädigt über⸗ geben wurde. Noch mehr aber erſtaunte er, als er im Auto einen Zehumarkſchein mit der Mitteilung vorfand:„Bezahlung für verbrauchtes Benzin.“ Frankfurt, 26. Febr. Wie gemeldet, war die Tochter der ermordeten Witwe Trauth in Oberurſel in Gewahrſam genommen und im Rathaus feſtge⸗ halten worden. In einem ſtundenlangen Verhör beſtritt die Tochter entſchieden, mit der Tat irgend etwas zu tun zu haben oder auch nur zu wiſſen, wer der Täter ſein könnte. Trotzdem iſt gegen ſie Haftbefehl erlaſſen worden; ſie wurde in das Preungesheimer Zentralgefängnis überführt. Bis jetzt iſt die Mordaffäre noch völlig ungeklärt. Die beiden beobachteten Männer, die nach Ausſagen eines Zeugen in der Mordnacht aus dem Trauth⸗ ſchen Anweſen gekommen ſein ſollen, ſind noch nicht ermittelt worden. — Gerichtszeitung Ein Waren ⸗Schwindler Mannheimer Schöffengericht 5 Der 26 Jahre alte Kaufmann E. H. hat eine ga gute Erziehung genoſſen. Aus der Oberſekundg trat er in eine kaufmänniſche Lehre. Später war er in verſchiedenen großen Firmen als kaufmänniſcher An⸗ geſtellter tätig und arbeitete immer zur Zufrieden⸗ heit ſeiner Arbeitgeber. Eines Tages gefiel es ihm nicht mehr in feſter Stellung und er machte ſich als Vertreter ſelbſtändig, natürlich mit negativem Er⸗ folg. Bei einem Abzahlungsgeſchäft war er noch einige hundert Mark ſchuldig. Auf Drängen des Gläubigers brachte er eine Bürgſchaſts⸗ urkunde ſeiner Mutter bei, die er ſelbſt mit dem Namen ſeiner Mutter unterſchrieben hatte. Auf⸗ grund dieſer„neuen Sicherheit“ erhielt er bei Ueber⸗ gabe der Bürgſchaftsurkunde am 22. Januar 1939 ein Paar Schuhe und 4 Meter Kleiderſtoff im Werte von 50.75 Mark auf Kredit. Dieſen Betrag iſt H. heute noch ſchuldig. Der Inhaber des Abzahlungs⸗ geſchäftes ſtellte ſpäter die Fälſchung feſt und er⸗ ſtattete Anzeige. Am 6. Juni 1930 vertreter, bei dem einer früheren Lie⸗ ferung noch 56,35 Mk. Schulden hatte, 10 Pfund Kaffee im Werte von 32 Mk. ab. Er erzählte dieſem, daß er den Betrag der alten Rechnung von Karls⸗ ruhe aus einbezahlt hätte, was in Wirklichkeit nicht ſtimmte. H. will bei der Bürgſchaftsurkunde das Einver⸗ ſtändnis ſeiner Mutter vorausgeſetzt haben. Bei dem Kaffeevertreter habe er erklärt, er bekomme von Kaulsruhe Geld und werde daun bezahlen. Die Mutter gab nachträglich zur Bürgſchaftsurkunde ihre Zuſtimmung. Staatsanwalt Jäger beantragte wegen Urkandenfälſchung und Betrug 3 Mongte Ge⸗ fängnis. Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Weindel — er aus ging auf die perſönlichen Verhältniſſe des H. ein, Bei der Bürgſchaftsurkunde könne keine Urkunden⸗ fälſchung vorliegen, da H. das Einverſtändnis ſeiner Das Gericht verurteilte Monaten Gefängnis. Mutter annehmen konnte. H. zu 2 Fortdauer des meiſt bedeckten und milden Wetters bei zeitweiſe ſtürmiſchen Weſtwinden. Niederſchläge nur in höheren Lagen als Schnee. * Welter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswellerwarie Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags — Wetter 14 4 2 bedeckt 1 93 Nebel 5 5 4 3 hedeckt 2 35 4 Regen 2 5 ö bedeckt S ien 2 1 ö NV 5 5 Badenweil. 422 768,44 w 5 2 SW- mäßig 5 Feldbg. Hof 1275 638,8 0 2—2 88 /,. Regen Bad. Burrb. 701“— 1 1—4 8 beicht 5 1 1 1 1 1 Der Umſchlag zu Weſtwetter iſt ziemlich raſch er⸗ folgt. Auch in unſerem Gebiet haben die Winde ſchon geſtern abend aufgefriſcht. Gleichzeitig ſind leichte Niederſchläge gefallen. Unter dem Einfluß ozeaniſcher Luftzufuhr ſtieg außerdem die Tempe⸗ ratur etwas an und liegt heute früh in der Ghene 5 Grad über Null, im Gebirge nur wenig unter Null. Eine weſentliche Aenderung des eingetretenen Witterungscharakters iſt morgen nicht zu erwarten, rechtes hat zuſchulden kommen laſſen, dann können Sie unſere Sache nicht führen.“ Benting antwortete ebenſo kalt: „Ich wäre unfähig, Ihre Sache zu führen, wenn ich nicht ſämtliche Möglichkeiten ins Auge faſſen würde. Wollen Sie mir jetzt Vollmacht geben?“ Unentſchloſſen ſtand Lutz am Tiſch und trom⸗ melte hart mit den Fingern auf die Platte. Er war überempfindlich geworden, fühlte er. So kam man nicht vorwärts. Er griff nach der Feder und ſetzte ſeine Unterſchrift mit haſtigen Zügen unter die vorgedruckte Vollmacht, die Benting ihm hinge⸗ ſchoben hatte. Nachdem Lutz das Zimmer verlaſſen hatte, diktierte Benting ſeinem kleinen Schreibfräulein an Tren⸗ delenburg einen Brief, in dem er mitteilte, daß Lutz ihn mit der Wahrnehmung ſeiner Intereſſen betraut habe. Mitteilungen in der bewußten Sache bitte er nicht mehr an ſeinen Mandanten, ſondern direkt an ihn zu leiten. Und Verhandlungen nur noch mit ihm zu führen. Alles in ſehr verbindlichem Ton, um dem Gegner die Wiederaufnahme der Verhandlungen zu erleichtern. Den nächſten Schritt müßte die Gegen⸗ ſeite tun— wenn, wenn ſie ihn noch tun wollte. Lutz riß auf der Straße den Hut vom Kopf. Nein, nicht mehr in die Fabrik zurück. Er warf ſich mit einem Ruck in den Wagen und lenkte nach Heidelberg hinüber. Er fuhr langſam, ſeine, Augen ſuchten die Straße ab. Er wollte es ſich nicht eingeſtehen, daß er ein beſtimmtes Geſicht ſuchte zwiſchen all den vielen, die rechts und links auftauchten und verſchwanden. Bis ſein Fahrzeug, unwillkürlich gebremſt, vor der Stirnſeite des Hotels de'Europe ſtand und ſein Blick über die ſpiegelnden Fenſterreihen huſchte. Er hatte im Augenblick Streit und Stolz vergeſſen und nur einen Wunſch: hinter dem Feuſter im erſten Stock einen blonden, ſchmalen Mädchenkopf auftauchen zu ſehen. Ganz offen und weich war ſein Herz in dieſer Sekunde, Arbeit und Werk waren nebenſächlich, kein Gedanke gehörte dem Kampf, den er führte. Nichts als Sehnſucht hatte Platz und Macht. Er gab Gas und hielt an der nächſten Konditorei, um zu tele⸗ phonieren. Der Portier des Hotels antwortete, Fräu⸗ lein von Teltzſch ſei vorgeſtern abgereiſt. Nach Ber⸗ lin. Aber Herr von Teltzſch ſei zugegen. Ob der Herr ihn zu ſprechen wünſche. „Nein, danke.“ Er ließ die Finger vom eingehängten Hörer glei⸗ ten. Gefühl endloſer Einſamkeit überfiel ihn mit unbekannter Schwere. Auch Klaus hatte ihn ver⸗ laſſen, aber doch nicht ohne eine Abſchiedszeile, aus der noch Wärme und Anhänglichkeit ſprach. Hilde hatte kein Wort gefunden. Scham floß in hitziger Welle über ſeinen ganzen Körper, daß er den erſten Schritt getan hate und wandelte ſich unmittelbar in verbiſſene Wut. Ohne jemand zu beachten, ging er zwiſchen den Tiſchen hindurch. Dicht beim Ausgang ſtand plötzlich, wie aus der Piſtole geſchoſſen, ein baumlanger, hagerer Kerl mit zerhacktem Geſicht, das Couleurband quer über der Weſte, von einem der Rundtiſche auf und vertrat ihm den Weg. Eine mächtige, knochige Fechterpratze ſtreckte ſich Lutz ent⸗ gegen, eine rauhe Stimme krächzte theatraliſch: „Seid vielmals mir gegrüßt, hochedler Ritter! Mein Herz jubelt, Eure Herrlichkeit zu ſehen.“ Das war„Lackl“, ewiger cand. phil., deſſen Dok⸗ torarbeit mehr Semeſter verſchlang, als andere Men⸗ ſchen zum ganzen Studium brauchten, wildeſter Kämpe des Paukbodens, überzeugter Alkoholiker, voll frechem, derbem Witz, ſolange er nüchtern, zu allem zu brauchen, ſofern es nicht gerade etwas Vernünf⸗ tiges war. „Du biſt's, Lackl, was gibt'?“ „Es gibt noch Schnaps, gebraut von frommen Brüdern des heiligen Benediktus, traute Seele, es gibt noch Rebenſaft, vom lieben Herrgott höchſtper⸗ ſönlich zu ſüßer Reife gebracht, es gibt noch Met, wo⸗ von wir aber jetzt nicht ſprechen wollen, weil es der Feierlichkeit der Stunde nichtsentſpricht. Darf ich Euch bitten, hohes Knäblein, mit Eurem allerunter⸗ tänigſten Sumpfhuhn ein Gläschen Wein zu inha⸗ lieren?“ Lutz mußte lächeln. Er haßte das Saufen, aber heute kam ihm Lackl gerade zupaß. „Hier nicht, wenn du willſt, fahren wir nach Neckar⸗ gemünd. Mein Wagen ſteht draußen.“ „Führe mich, Herz, fahre mich, Herz! Dein Roller wiehert ſchon ungeduldig. Ich wittre Rebenſaft.“ Ste lehnten im Wagen. Lackl fuchtelte wild mit ſeinem Stock und ſchlug mächtige Hiebe gegen einen eingebildeten Gegner. „Was treibſt du eigentlich, Lackll“ „O Herr, ich treibe frommes Tun. Ich habe die Feueranbeter mit den Waſſeranbetern verſöhnt und die Vereinigte Feuerwaſſeranbeter⸗Religtonsgeſell⸗ ſchaft m. b. H. gegründet. Ich bin ihr Oberprieſter, Dieſen Weg war Lutz mit Hilde gefahren. Er ſteuerte zum ſelben Wirtshaus, denſelben Tiſch ſuchte er aus, an dem er mit ihr geſeſſen hatte. So war es damals wie heute. So gegen Abend mit erſten Lich⸗ tern in der Dämmerung, ſo klangen die Gläſer, so ſchmeckte der Wein, herb und erregend. „Sollſt leben, Farbiger, proſt!“ „Proſt, Lackl, ich komme mit.“ Lackl ſchlug ſtatt des Schlägers den Spazterſtock knallend auf den Tiſch. „Silentium! Der ſchöne Kantus ſteigt: Deleoctat Variatio ſagte ſchon Horatio.“ „Schließe die Klappe, Lackl, ich bin Gröhlen geſtimmt.“ Der lange Student faßte ſein Gegenüber aus ſchmalen, grünen Augen aufs Korn. Er war noch nüchtern genug, um zu bemerken, daß mit Lutz etwas nicht in Ordnung war. „Der Herr hat Kummer. Da ich annehme, daß die Philiſter ihre Rechnungen brav bezahlen, ſo ſteckt das Weib dahinter, des Höllenfürſten teufliſche Erfindung, Patent in allen Staaten angemeldet.“ 1 „Wenn's dich viel angeht, Lackl, geht's dich einen Schmarren an. Proſt.“ „Proſt, Farbiger, du weißt dein Glück nicht zu ſchätzen. Eine unglückliche Liebe iſt eine herliche, reelle Sache, dauerhaft wie Doppelſohlen, ſehnſuchts⸗ voll wie ein Maienabend. Sauf ruhig. ſaufe ruhig mein Kind, in dürren Aeſten ſäuſelt der Wind. Ein Proſit allen unglücklich Liebenden.“ „Proſt.“ a Sie tranken in langen Zügen, tranken Glas um Glas, Flaſche um Flaſche, der erzbraune, unbeweg⸗ liche Römerkopf mit den ſteilen, langen Falten auf der Stirne gegenüber dem ſchmalen, glattraſierten Studentenſchädel, auf dem die Narben rötlich leuchteten. Lackl bekam ſchwimmende Augen. „Proſt, Farbiger, laß es dich nicht anfechten. Liebe iſt eine Menſur, heißt Kampf bis zur Abfuhr. Haſt einen Blutigen, was iſt dabei? Es geht weiter, mein Sohn. Auf die Menſur! Bindet die Klingen. Sind gebunden. 55 nicht aufs Los! Lutz antwortete nicht. Er blickte mit klaren, ſtarren Zupillen auf den Fluß, der abendliche Feuchte atmete, Der Garten wurde dunkel. (Fortſetzung folgt) 0 ſchwindelte er einem Kaffee . 10 1 einz ſchle Bad dere Unſt übli hege tag 5 115 och as e a8 19, en Donnerstag, 26. Februar 1931 der Neuen Mannheimer Zeitung IRTSCHAFTS-ZETIT W Abend-Ausgabe Nr. 96 ef 157 11 71(0,76) Mill. 6 v. Iner geſamten Verhältniſſe aus. 7 Abſchluß der Vadiſchen Vank Ermäßigter Reingewinn Das Inſtitut verzeichnet bei einem Geſamtum ſa tz von 3,79 Milliarden/ einen Rohertrag von 4,14 Mil. 4 gegenüber 6,30 Mill. 4 i.., zu dem Wechſelzin⸗ ſen 134 2,41) Mill. 4 und Zinſen auß Guthaben für Depol, gebühren und ſon ſtige Erträgniſſe 2,13(.40) Mill. Nark beitrugen. Dagegen erforderten Scheckzinſen 1,33 241 Mill. J, Steuern 0,79(0,59) Mill. 1, perfönliche 10 und allgemeine Unkoſten 0,11 0, 5) 9 I. Einſchließlich 200 000 Vortrag(100 000) perblei 5 5 Reingewinn von 1209 817/ gegenüber 102 0„ t. V. Wie ſchon mitgeteilt, ſollen hieraus wieder „Divi dende„ und 10(11) v. H. Divi⸗ 1 15 1 5 die StA. ausgeſchüttet werden und nach Abzug 5 nteils des Staates in Höhe von 101 243 105 627)„ ein Reſt von wieder 200 000„ auf neue Rech⸗ zung vorgetragen werden. 5 e Dem Bericht des Vorſtandes über das ſechzigſte Ge⸗ schäftsjahr ſeit Gründung der Bank, entnehmen wir, daß das G. J. 1930 keine Beſſerung der Wirtſchaftslage im ande Baden brachte.„Die Lage Badens als Grenz⸗ nd wirkt ſich weiter ungünſtig für die Entwicklung Mit wenigen Ausnah⸗ gen verzeichnen die hauptſächlichſten Induſtrien unſeres Landes eine erhebliche Minderung ihres Abſatzes und ſie mußten zu Betriebseinſchränkungen und Kurzarbeit, in elne Fällen zu Betriebsſtillegungen, übergehen. D auf die Ve Die ſchlechte Lage der Land⸗ und Holzwirtſchaft in Haden hat ſich nicht gebeſſert. Der Wein bau insbeſon⸗ dere leidet unter Abſatzmangel und ungenügenden Preiſen. Unſer Wechſeldiskontgeſchäft bewegte ſich im üblichen Rahmen. Der geringere Warenaustauſch hatte eine gegenüber dem Vorjahre ermäßigte Inanſpruchnahme von Handelswechſelkrediten zur Folge. Das Notenaus⸗ gaberecht unſerer Bank war ab 1. Januar 1930 bis zum Jahresſchluß auf 27 000 000„ bemeſſen. Unſer Noten⸗ kontingent haben wir faſt das ganze Jahr hindurch zoll nützen können. Die Umſätze in feſtverzins⸗ chen Werten waren in der erſten Jahreshälfte leb⸗ ſafter. Die Steigerung deren Kurſe wirkte ſich günſtig auf unſere Beſtände aus. Das Effektenkommiſſionsgeſchäft iſt auch im vergangenen Jahr unbefriedigend geblieben. Aus der Bilanz(alles in Mill.): Aktiva: Golöbeſtaud 8,12(unv.), Noten anderer Banken 1,94(0,081), eigene Banknoten 3,38(7,43), Depiſenbeſtand 2,896(3,23), Bechſelbeſtand 23,05(27,54), Lombardforderungen 0,696 (157), Schatzauweiſungen und Effekten 7,40(9,63), Konto⸗ lorrentguthaben 22,15(14,28), Grundſtücke 0,30(unv.); Paſſiva: Grundkapital 8,30(unv.), Rücklagen 3,30 (unv.), umlaufende Banknoten 27,00(unv.), tägl. fällige Verbindlichketten 12,77(10,44), längerfriſtige Verbindlich⸗ keiten 17,37(21,75), Verbindlichkeiten aus weiterbegebenen m Inland zahlbaren Wechſel 1,796(2,876). Die Endſumme er Bilanz vermindert ſich von 72,197 auf 69,96 Mill. I. Hauptverſammlung der AEG Berlin, 25. Febr.(Eig. Dr.) Die heutige o. HV. genehmigte den bekannten Abſchluß für 1929⸗80 mit 7 nach 9 v. H. Dividende einſtimmig und ohne Debatte. Vor Eintritt in die Tagesoroͤnung führte Gen.⸗Dir. Bücher aus, daß eine Sproz. Steigerung der Auslandsaufträge kein Erfatz für den Rückgang der Inlaudsauf⸗ träge ſein könne. ACG. hänge vom Inlanosabſatz ab. Die Rentabiltät der Ueber die Borſig⸗Transaktion, die in das neue Geſchäftsjahr fällt, führte Bücher aus, daß infolge ſchlechter Auftragserteilung der Reichsbahn, der Lokomotipbetrieb ſowohl bei der AGEG., als auch bei Borſig ſchlecht beſchäf⸗ tigt geweſen ſei. Man habe deshalb die Borſig Lokomotiv⸗ GmbH. gegründet, an der die ACG. mit 60 v. H. beteiligt ſei. Man verſpreche ſich von dieſer Gründung, in die Borſig ſeine bedeutende Lokomotivquote eingebracht habe, einen guten Erfolg. Neu in den AR. wurden die bisherigen Generalbirektoren Dr. Aug. Elfes und Aug. Pfeffer, ſowie Konſul Adolf Arn hol d⸗Dresden, Dr. Curt Sobernheim und Dr. Gg. Solmſſen gewählt. W Sächſiſche Gußſtahlwerke Döhlen, AG., Dresden. Die GV. genehmigte die Sanierung durch Zuſammen⸗ legung der Aktien im Verhältnis:1 und die Wiedererhöhung des Aktienkapitals auf 6 Mill.. Die neuen Aktien mit Dividendena nſpruch ab 1. Juli 1931 übernimmt ein Konſortium, an dem bekanntlich auch der ſächſiſche Staat und die Stadt Freital beteiligt ſind. Die Beſchäftigung läßt zwar immer noch zu wünſchen übrig. Auch in den letzten Monaten ſind Verbuſte entſtanden. Man ſieht jedoch zuverſichtlich in die Zukunft, da man annimmt, daß die verarbeitende ſächſiſ che Induſtrie der Geſellſchaft größere Aufträge erteilen wird. Neu in den Auſſichtsrat gewählt wurden Staatsbankpräſident De⸗ genhardt und Miniſterialrat Florey. OEiſenwerk⸗ Geſellſchaft Maximiliaushütte— 3,5 v. H. Halbjahresdividende.(Eig. Dr.) In der AR. ⸗Sitzung wurde der Abſchluß für das vom 1. April bis 30. Sept. 1930 fd. Zwiſchengeſchäftsjahr vorgelegt, der im Ver⸗ gleich zum ganzen Vorjahr 192930 nach Abſchrei bungen von 1498 174(3 418 266)% und fach Deckung aller Unkoſten und Steuern einſchl. Vortrag von 385 180(342 557)„ einen Reingewinn von 1017 295(1 910 180)/ ausweiſt. Der HB. am 11. April in München wird die Verteilung einer Dividende von 3,5 v. H. auf 22,5 Mill.% A. für dieſes Zwiſchengeſchäftsjahr vorgeſchlagen(192829 7 v..) * AG. für Verkehrsweſen— Dividendenausfall zur Bereinigung des Beteiligungskontos? Wie bereits kurz gemeldet, tritt der Auſſichtsrat der Geſellſchaft am Frei⸗ tag zuſammen, um über die durch die Schwierigkeiten bei Held u. Franke entſtandene Lage zu beraten. Man wird bei dieſer Gelegenheit hoffentlich nicht verſäumen, den Verkehrsweſen⸗Aktionären ein genaues Bild über die bei Induſtriebau entſtandenen Verluſte und über 15 noch ver⸗ bleibenden Riſiken zu machen. Die frage bei Verkehrsweſen dürfte woh entſchieden werden, daß man die Dividende unszallen n 165 und die dadurch geſparten Beträge zu Abſchreibungen be⸗ nutzt und damit dos Konto Beteiligungen völlig bereinigt. Ob in der Ad tzung auch ſchon andere in Vorbereitung befindliche Geſchäfte zur Sproche kommen, bleibt abzu⸗ We * Woermann⸗Linje AG., Hamburg Afrika⸗Linie, Hamburg, wieder ohne D Aut itzung der Woermann⸗Linie AG. und der Deutſchen Oſt⸗Afriko⸗Linie, Hamburg(Großaktionäre Hapag und Noob wurden die Bilanzen für das Jahr 1930 vorgelegt. Das Geſchäft wurde Dudes die ſchlechte Wirtſchaftsloge ſtark beeinträchtigt, eine Dividende gelangt, wie in den beiden Vorjahren, nicht zur Auszahlung. Sanierungsvorſchläge bei Südſeephosphat genehmigt In der HV. der Deutſchen Südſeephosphat⸗AG. Bremen, waren 1027 500/ StA. mit 2055 Stimmen und 5000 J VA. mit 1500 Stimmen vertreten, davon 665 000„ StA. durch einen Vertreter der holländiſchen Kolonial⸗ geſelkſchaft Colonia in Amſterdam, welche da⸗ mit auch in der heutigen HV. über die Mehrheit des ver⸗ tretenen Aktienkapitals verfügt. Direktor Schönjan gab zunächſt einen eingehenden Bericht über den Stand der bei⸗ den Beteiligungen der Geſellſchaft, der ſich im weſentlichen mit den im Geſchäftsbericht gemachten Ausführungen deckt. Er machte Mitteilung gemäߧ 240 HGB. Die Ver⸗ ſammlung genehmigte gegen 79 Stimmen 915 allen übrigen Stimmen den Abſchluß für 1930, wobei von der Oppoſition Widerſpruch zur Niederſchrift des Notars gegeben wurde. Die Entlaſtung des Vorſtandes und des Aufſichts rats wurde einſtimmig erteilt. Die ſchon mit⸗ geteilten Sanierungsvorſchläge der Verwaltung wurden gegen 71 Stimmen mit allen übrigen Stimmen ge⸗ nehmigt, wobei gleichfalls Einſpruch, erhoben wurde. Nach Durchführung dieſer Sanierungbeſchlüſſe beträgt das Aktienkapital der Geſellſchaft 175 000 /. Nach den Mit⸗ teilungen des Vorſitzenden iſt nicht an eine neuer Mittel gedacht. 2 Deutſche Oſt⸗ Dividende. In der Vörſen zum Schluß freundlich Effektenmärkte nach unſicherem und eher ſchwächeren Beginn leicht gebeſſert⸗ Baukenkäufe und AEG⸗Erklärung ſtimulierten/ Mannheim ſtill Die heutige Börſe war ſtill. Nach etwas ſchwücherem Beginn lagen die Kurſe der Induſtriewerte etwas feſter, ſo daß ſich gegen geſtern nur geringfügige Kursverände⸗ rungen ergaben. Farben notierten 1357, Walohof 95, niedriger waren Weſteregeln mit 134.5. Banken blieben unverändert Verſicherungsaktien waren angeboten. Renten gut behauptet, Mannheimer Ablöſung gingen mit 48 um. Frankfurt uneinheitlich Die Börſe war anfangs hei ſtillem Geſchäft über wi e⸗ gend etwas abgeſchwächt, ſpäter aber ungefähr in gleichem Maße erholt. Anfangs hatten die ſchwächere Haltung der meiſten Auslandsbörſen, die geſtrigen kleinen Straßenunruhen und verſchiedene Baiſſemotive verſtimmt. Publikumsaufträge fehlten faſt vollkommen. Das Geſchäft beſchränkte ſich im weſentlichen auf Umſätze innerhalb der Kuliſſe. Im allgemeinen zeigte die Börſe ziemlich ſtarke Widerſtandskraft. Zu den erſten Kurſen en einige Ver⸗ v kaufsordres vor, die jedoch relat genommen wur⸗ Schluß freundlich und Spezialwerte feſter erſten Berichte von der AGG. ⸗Generalverſammlung ein⸗ trafen und günſtige Beurteilung 2 Die Speku⸗ lation ſchritt verſchiedentlich zu Deckungen und das Geſamtbild der Börſe wurde etwas freundlicher. Deviſen gegen Reichsmark lagen infolge des überwundenen Ultimos feſter, der Dollar notierte.2075 nach.2060. Das engliſche Pfund war international wie⸗ der etwas rückgängig, gegen Newyork.8580 nach.8590, gegen Schweiz 25.21 nach 25.22, gegen Holland 12,11 nach 12.1124, gegen Paris 123.96 nach 123.99 Swapſätze Dollar gegen Reichsmark ſehr nieder, auf einen Monat 20 nach 25 Stellen und auf drei Monate 82½ nach 87% Stellen. Der Kaſſamarkt lag auf Realiſationen überwie⸗ gend ſchwächer. Am Privatdiskontmarkt war das Angebot immer noch beträchtlich. Die Sätze blieben aber unverändert. An den übrigen Märkten blieb die durch die zuverſichtlichen Ausführungen in der AEG. ⸗GW. angeregte Stimmung auch weiterhin freundlich. Bis zu 4½% v. H gebeſſert lag eine Reihe von Spezialwerten. Beſchaffung material, 50—75 Pfg. pro 100 Kg. höher, der Konſum kaufte zu diſen Preiſen zeigte ſich zu 5 naturgemäß ſehr höheren Preiſen als geſte vorſichtig. rn ein In Hafer iges An⸗ gebot. Es waren dieſe Forderungen nur zum Teil durchzu⸗ holen. Ger ginn abgeſchwächt 289— Juli 310,50—308; bis 187; Mat 173—170; bis 40,50; erbſen 22— 24; Ackerbohnen 17—19; 15,50; Lupinen 21 1515,80; 14,10—14,30; Kartoffelflocken rote 1,80—1,50; Sto. Fabrikkartoffeln in Pfg. 6,50; allg. Tenden; 1,20—1,40; dito. * Maunheimer Produktenbörſe vom 26. Am heutigen Produktenmarkt war die bericht). für Brotgetreide Futtergetreide und Futtermittel waren Mehle wurden lebhafter geboten wurden in für die 100 Kilo netto wage Weizen 2 2 Preiſen begehrt. Aus 7 Mannheim: bis 32; inl. 19, Braugerſte 21,50—24,50; Futtergerſte 20 Erdnußkuchen 13,25; Trockenſchnitzel 6; Weizenbrotmehl ſüdd. 90 treber 10—10.50; 14,75; ſüdd. 44; 27—29; Weizenfuttermehl ioggenklele 10. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 26. Anfang: Weizen(in 5,05; Juli 5,07%; Sept. Kg.) März 90: Juli 180, Roggenmehl ſehr feſt feſt 11,50—94; Roggenkleie feſt 10 Futtererbſen Wicken 18—21 24; Seradella, Trockenſchnitzel 6 706,90; 12,60—18; ſte hatte ruhiges Geſchäft, der feſteren Allgemeintendenz nicht entziehe Amtlich notiert wurden: 291; Roggen unregelmäß Mai 196—193; Juli 197,50— gerſte 210—218; Futter⸗ und Induſt nach ſehr feſtem Beginn matt 150—155; 3 50—177 W̃ 4 Nie Weize März 19 bei guter 36,50 25207 inl. Grünkerr 12,50, 100 Mais Hfl. p. 5,10. Mai 90; Juli 874; * Wöverpooler ene vom 26 neue 50 ko Feigen: So gel Febr. Nachfrage ſe 95 1 leicht geb umgeſe 38 inl. Hafer 16—16 21 Malz oyaſchr ot 60 V t 50 07 Roggen mehl Weize zenkleie Febr. U Kg.) 8(in K Sept z unſicher. nnte ſich jedoch einkuchen tionsſchrot ſekart ffeln, e (EGigen⸗ Tendenz inl. 447 Bier 14. 50 bis 999555 1010,25; Anfang: Weizen(109 lb.)— (4,76) Mai 4574 64,54); Juli 4 4 (4,84): Mehl(280 lb.) Sverpool S Lon⸗ don Weizenmehl 19—24½. März .%; Mat 4,56; Juli 466; Okt. Meh * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 26. Febr.(Eig. Dr.) Febr. 6,70 B 6,60 G; Mürz.75 B 6,65 G; April 6,80 B 6,75 G; Mai 6,85 B 6,80 G: Auguſt 7,35 B 725;: Okt. 7 50 B 7,45:; Nov. 7,55 B 7,50 G; Dez. 7,05 B 7,60 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis ruhig und ohne Notiz. * Bremer Baumwolle vom 26. * Febr.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middoͤl.(Schluß) 12,34. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 26. Febr.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl. Vnfang: März 59697; Mai 605606; Juli 61517; Okt. 62627; Jan. (32) 638—639; März 644 geh.; Mai—; Juli— Okt.—: Jan.(33) 674 geh.; Tendenz willig.— Mitte 5 601; Mai 610; Juli 620; Okt. 631; Jon. 641: Mürz 05 507 Mai 656; Juli 662; Okt. 667; Jan.(33) 676; Loco 6155 Tagesimport 1400 Ballen; Viehmarkt in Mannheim vom 26. Febr. Im einzelnen wurden geſamt 1159 Stück. erlöſt für 50 Kg. Lebendgewicht in I: Tenden 657 c) 60—62; d) 48—52. 26 Schafe, b) 38 nicht notiert. 1051 Ferkel und Läufer, Ferkel bis 10—15; über 4 Wochen 17203 Läufer 22—28. verlauf: Mit Kälbern mittel, geräumt, mit Läufern lebhaft. Berliner Mefallbörse vom 26. Februar 1931 z ruhig und behauptet. Zufuhr ins⸗ zugefahren und 62 Kälber, b) 62 bis 42. 19 Schweine, 4 Wochen Markt⸗ Ferkeln und Die Ac. könne ſich ebenſo wenig wie irgend ein ande⸗ es deutſches Unternehmen wärtſchaftlichen Verhältniſſen entziehen. Die politiſche Verwirrung könne eke durch die N allerdings nur zögernd mit, weil von außen keine Käufe einer zielbewußten ee werden. Die Ent⸗ erfolgten. Die Kursbeſſerungen betrugen Bruchteile eines wirrung der wirtſchoftlichen Lage hänge von der Klärung Prozentes. In Anbetracht des morgigen Zahltages war der politiſchen Lage ab. Jeder doktrinäre Standpunkt Tagesgeld auf 4 v. H. erhöht. 8 müſſe 15 Intereſſe der Allgemeinheit a e en wer⸗ 2 N den. Es müſſe ermöglichſt werden, wieder wirt Berlin im Verlauf freundli ſchaftlich zu denken und zu handeln. Wir e des bent 1 8 lich 5 brauchen in Deutſchland Vertrauen zur Regierung und zur 5 immung des heutigen Vormittags ver⸗ kehrs neigte auf verſchiedene ungünſtige Momente hin den privatwirtſchaftlichen Initiative. Peſſimismus über die Lage unangebracht und gefährlich. Auf die Verhältniſſe der A G. eingehend, erklärte Geh⸗Rat Bücher, daß die Belegſchaft ſchon im Berichts⸗ Febr. habe jahr weſentlich verringert worden ſei. Ran die Fünftagewoche unter entſprechender Reduktion der 1 und Arbeiterbezüge eingeführt. 7 ger zwar keinen Höhe zu halten. In einzelnen Betrieben ſei es ſogar mög⸗ Neueinſtel⸗ finanziellen lich geweſen, in geringem Umfange lungen zu ſchreiten. Ab politiſchen Deutſchlands 15. Vorteil, Amerhin die Möglichkeit, die Belegſchaft in ihrer jetzigen 0 Zu Das bringe u nd ſeĩ es ſchaffe den, das GV. weiter eher zur dann bei ganz minimalen Umſätzen bemerkenswert wi⸗ Es traten kaum größere Kursver⸗ änderungen ein, da die Börſe mit Spannung auf Die Kurſe waren zwar gegen geſtern Mit⸗ tag überwiegend ſchwächer, 5 en ſich aber gut auf dem geſtrigen Abend niveau. briefe Fälligkeiten bis zogen im derſtands d tz e a was die Rückdeckungen Niveau wartete. ſtill, Baiſſepartei leicht S ch wã fähig. A v. H. veranlaßte. 8 beſſern, Kurspflege einige Käufe vornahmen. ſchließl Im ch e. Anleih Reichsſchuloͤbuchf'orderu ngen nachgebend. i Zuſommenhang mit d V Die e n tag auf—7% v. H. an, die übrigen Sätze blieben unver⸗ ändert. Im Verlaufe konnten ſich die Kurſe bei weiter kleinem Geſchäft bis zu 1 v. H. erholen, da die 9 11 da n Verlaufe zu kleinen er laufe konnte ſich 155 Banken zwecks Die Kuliſſe machte Eröffnung war die lagen ruhig. Pfan dͤ⸗ in ſpäteren ie Tagesgeld ⸗ n morgigen Zahl⸗ Rückſchlag am Warenmarkt Brotgetreide nach ehr feſtem Beginn abge⸗ Alle Nichteiſenmetalle weichend Berliner Produkten Die Grundſtimmung ehr feſt. ſchwächt, Mehle feſt⸗ bleibt weiter einerſeits das die zögernd bewilligen. die Käufer ee börſe v. an der Das Geſchäft in prompt verlad⸗ barer Ware geſtaltete ſich allerdings ziemlich ſchleppend, da Inlandsangebot minimal ſprunghaft iſt, erhöhten Forderungen nur Das Preisniveau lag für Brotgetreide etwa 4/ über dem geſtrigen, entſprechend den Steigerun⸗ gen am handels rechtlichen Lieferungsmarkte, der heute mehr 1„ 99 vf Rein Nickel, 98/9 5h. 880.— eueren, N Kupfer ö Ble! bez. Brief Geld bez. Brief Januar. 82,.— 92.91.75— 238, Februar—.— 90.87— 28 Mär, 88.— 388,25 87,75—, 28,— Aprit 389,50 88.25—.— 28, Mai— 1 90.— 89.——— 28.— uni... 91,.— 3,75—.—28,— 25. gebr.(eig Sr) J Eig. 25 Auguſt. 82.— 50—.— 28.— Febr.(Eig e Produktenbörſe Oktober. 92,— 91.75—.— 28,— Nov.—.— 9291.75—.—28.— Dezemb.][-. 92,.— 91751. 28.— 157 5 5 Elektrolytkupfer prompt. 99,25] Antimon Regulus 86,— /57.— andererſeits rig. Hüttenaluminium 170,.— Silber in Barren kg. 36,75 88. 75 dto. Walz⸗Drahtbarren. 174.—] Gold Freiverkehr 10 gr, 28.— 0.5 20 Platin dio. 1 gr 5 Preiſe(ohne Edelmet alle) pro 100. Londoner NMetalburse vom 26. kebruar 193¹ n Unze im Mittelpunkte des Intereſſes ſtand. Weizen ſetzte 5 5 1 7 Ku r, Standard 48, 75 n Standart 120,7—— unter Deckungen 3½ bis 4%/ feſter ein, Roggen konnte ene i 122˙2 15 8 zu dieſen Preiſen naturgemäß ſehr vorſichtig. In Hafer Settl. Preis 46,75 Settl. Preis 120.7 22,65 ergaben ſich gleichfalls ähnliche Preiserhöhungen. Für Elektrolyt 49,50 Danka 4 0—.— g 1 5 1 795 8 beſt ſelected 49,25 Straits 124,0 11.25 Weizen⸗ und Roggen mehle lauteten die Mühlenforde⸗ Krong ſheets.— Blei, ausländ. 14, 7 rungen, angeſichts der ſchwierigen Verſorgung mit Roh⸗ El'wirebars 50.— Zink gewöhnlich 12.75] Weißblech 5 5 5 25. 26 25 26 Aktien und Ausſandsanleihen in Prozenten 5 5 geder 94. 84— 1 1 Kurszettel der N euen Mannheimer Zeitung 6e Sake eee de F. Sber Fes e F 2 4 8 2 Buderus Eiſenw. 4—]Hohenlohe-Wer— 35.— tei Mannheimer Effektenbörse Otadt⸗Minen 5. Konſerven Braun 88 2— Schuhf. Berneis 2955 8 6% Türk. Ab. Ami. 245 240 Charlott. Waffer 88,80 89 75 Focch Cle. 79 1880 Segal Strumpf 25 288, 25. 26 Bbönig Bergbau 58.10 55.75 Kraus& Co. Jock 65.— 65. Seſlinduſt. Wolſt—.— 27 21 420 445 Chem. Heyden. 4835 4725 Sſenens& Salske 4 250 2780 f. ⸗G. f. Seifind.—.—. Rheinſtaht. Südd. Zucker, 1215 10 415 Ehem. Gelſenk.. 40.— 43.— Jiſe Bergbau. 169.0 168.0 Sinner.-G. dib der dd g 2 bees Brew Sever! 78, J. Salz. Heir.. 5..— Legwere.———— 4% ma 14 50 7 Shen. gen 38 80.— R. Jüdel& Co. 1190.5 Sioent fe !! ⁵ TTT. m. Go 1 eutſche Linol.. 100.0 99.— tt 5 2 ee Concord. Spinn 36.— 30.— Stolb Zinkt. %— 88.— Enzinger Union 58,.— 58,.— e 3— 2595 Mainkraftwerke..— 89.50 5 85 Sa. 9 8„ 5 1885 19.60 Conti Gaoutſch 112,7 111,6 Kahla Porzellan 26.— 28. b W 0—55 9— 92— 85 8. 1 5 1860 18505 Industrie-Aktien d 2 Se 18 75— Bergt. un: e. ür, Gon. 1145 11 0 Dalmter Motoren 23, 28, Tap. 5 0 9275 9130 l 5 Miag, Mühtb.—.. 61.50 Ber. Ultramarin 119.0 119,0 4%, Kronen 1.. 14.1— 5 )... P ¼ g 8 555 1885 1659 1259„ 80058 5 1 1 1909 7 8 5505 2 5 2 55 3 555 5 nase 1428 5— Deutſche Erdöl. 66,50 68, 20 mar& ourd. 25.— 22.50 Tietz, Leonhard erh. Bin tor Oberurſei. 3 7——— Diſch. Gußſtahl.—.——.— Kölſch Wa 5 505—Trons⸗Rabio 0e u die. 106.0 106,0 Karlstr. Naß. Hald 22.— 22.— Schwarz Storch. 104.9 104 0 Bolib. Seil. u. K. 50,— 80.— 8 Tebctarziall.—.——, Deluſche Kabelmw. 49.50 49,50 Gebr. Korti C. H. Knorr. 155.0 1580 Werger 10,0 110,0 8 Dtſche. Stel 1180 115,5 Kötiger Kunſtfed.. ge ee, 1680 180 Hon. ern..„ler g e W ae nen 22.88 44.25 Transport: Aktien Deiche Won 430.50 Fraß s Cie den 8 8— Set 1 1 annh. Gummi—.——.— Adler Kleyer„. r. 32 Schant 3 ſch. Ei 39.— 37,25. ieee Abe r. e fäl Müblenm. 10510 1050 fl. C. G. Sten. zo 300 0 Reinen sg. 7 90 5 20 f. Bertegern. 48 Je Deuce Alan 55— 835 Kubaner öile—.—.— S. Gref derm 5 wigsh. A. Br.—.— Aſchaff. Buntp. 89,50 89,50 Roeder, Gebr. B. 79, 72.— Zellſtoff Aſchfſba. 70.——.— Allg. Lok. u. Str. 120,0 1190 Dt. Schutzgeb 99—.—. Ber. Chem. Charl. ald Preghefe 125 0 128,0 Portl. gem. Heid 77.— 18. Bd. Maſch. Durl. 112.0 113,0 Nütgerswerke 48,„Memel 988.— 68. Südd. Eiſenbahn 85,50 65,50 16——— 8 B. Otſch. Nickelm. Gba 55 0 100 eb 9155 150 Seu ben 78, Schneller, richt 145 55„ Walddof 55,— 4830 Se. Steen. e gde maln. D, ebrahlee: 8. 348 825. Harz Mert.. um Werger heinmühlenw. 97.— Bromn Boveri—— 5,.— Irkt. Baltimore Ohio 84.75—.— Dresd. 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Inag Erlangen 70.— 70.— 4518 1 58,28 89.50 5% Mexikaner 12.25 11,75 Bergmann kElekt 1151 115,5 Harkort Stehr. RNütgerswerke 49,— 48,50 Fl. Licht u. ra 4 2 D. Creditd. 95.— 95,80 Junghans St. A. 32.——— 2770 ſgſch..80.30 4% Oeſt. Schaßz 39,25 39.25 Berlin Gubener 145.0 146,0 Harpener Bergb, 72050.—Sachſenwerk., 80,— 80,.— Eſſener Ster iſche Ba 1310 Kalt Aſchersleben-—. ohne Ablöſgrecht 8, 4%„ Goldrenke 24,25 24.12 Berl. Rarls. Ind. 54,75 88,75 Hepwigshücte. 2.. Sach. Gußſtadl... Farben ga Kali Salzdetfurth,— 194,7] Ramm. Kaiſersl.. 4%„ Kronen.15—.—GBexliner Maſchb. 35,— 34.— Heilmann Imm. 30,.— 29,— Salzdetfurth. 195.0 195,5 bmühle nner Bankver. 100,0 100,0 Kali Weſteregeln—.——.— Karſtadt Rud. 61.— 61. 8% Sad. Kopien—— 16,.— 4%% conv Rente 115 120 Braunk. u. Brikett 114,5 115,0 Hilpert Maſch. 83 50 838.30 Sarotti... 88.80 87.— Fellen à Sul Toßt Hop u. Wö. 184,0 184,0 Klöckner... 57.— 36.— Klein, Sch. K Beck. 99.— 99. 8% Heir Me.———.— 4½%„ Silb.⸗R.——.50 Br, eg, Oelf 80. 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Doch auch ſo, wenn die Wirklich⸗ keit, die nicht immer unbedingt„nüchtern“ ſein muß, ſelbſt berichtet, bleibt die Geſchichte von der ſchönen Clotilde, dem dummen Ehemann, dem Schatz in der Grotte und dem geriſſenen Liebhaber pikant genug. Und alſo hat es ſich vor wenigen Tagen in Meſſina zugetragen: Die ſchöne Clotilde hatte den dummen Vincenzo geheiratet, deſſen Beſchraänktheit keine Geiſtesentfaltung zuließ, wohl aber ein ſtarkes Eifer⸗ ſuchtsgefühl, das mit den Jahren immer betonter wurde. Höchſtwahrſcheinlich nicht ganz ohne Grund, denn die wundervoll gewachſene Clotilde wußte ſehr gut, weshalb die Männer auf der Straße ihr ſo be⸗ wundernd nachſtarrten; und manchmal wurden auch ihre Blicke feuriger, als es ſich für eine verheiratete und anſtändige Frau ſchicken mochte. Doch dieſe heim⸗ lichen Wünſche wären noch zu entſchuldigen geweſen, hätte ſie nicht eines Tages den geriſſenen Fran⸗ cesep kennengelernt. Und für geriſſene Männer hätte ſie nun einmal, nach den trüben Erfahrungen mit ihrem Vincenzo, eine beſondere Schwäche. Doch die Augen ihres Ehegatten wachten ſchärfer als je; nur ſelten wurde es ihr möglich, den heißgeliebten Francesco flüchtig zu ſehen und zu ſprechen. Ladurch ſtieg ihre Sehnſucht ins Unermeßliche, und den armen Vincenzo ſchimpfte ſie aus, wo ſie es nur immer konnte Das war auch eines Abends wieder der Fall, als der unverbeſſerlich dumme Vincenzo wie gewöhnlich unter der Wohnzimmerlampe ein uraltes Dokument ſtudierte, das ihm ſein Großvater vor vielen Jahren vermacht hatte. Er las ſeiner Clotilde, die ihn am liebſten dafür am Nordpol geſehen hätte, zum tau⸗ ſendſten Mal mit ſtockender Stimme vor: 7.„ Aud dort liegt der Goldſchatz begraben, in der Erdhöhle am Geiſterberg, ein Meter tief unter der Erde; und viel koſtbarer Schmuck iſt dabei und die Krone des Maurenkönigs Mo hamed ben Ali. Wenn die Geiſter erſcheinen und dich beim Nach⸗ graben ſtören ſollten, ſo ruf den Zauberſpruch: fort, fort, ihr verdammten Seelen, laßt mich mein Ziel nicht verfehlen! Dann wird die Erde den langbe⸗ hüteten Schatz herausgeben, und du wirſt der reichſte Mann des Landes ſein.“ Als Vincenzo bei den Geiſtern angelangt war, hat⸗ ten ſeine Glieder zu ſchlottern begonnen; doch er be⸗ ruhigte ſich ſchnell wieder bei dem Gedanken, bald ein ſteinreicher Mann zu ſein, und wollte als Anſchlags⸗ zahlung auf dieſes Glück ſeine ſchöne Clotilde um⸗ armen. Aber dieſe ſtieß ihn wütend weg, nannte ihn einen Tölpel und lief mit einem höhniſchen Lachen aus dem Zimmer. Am nächſten Morgen traf ſie auf dem Fiſchmarkt ihren heimlichen Liebhaber Francesco, ſchüttete die⸗ ſem ihr arg bedrängtes Herz aus und erwähnte auch die Schatzgeſchichte und die Lächerlichkeit ihres Man⸗ nes, daran zu glauben, und da faßte der geriſſene Francesco einen diaboliſchen Plan. Er überredete Clotilde, ihren Mann in der kommenden Neumond⸗ nacht zur Grotte am Geiſterberg zu bringen; an den Schatz würde er ſchon denken.—— Alſo geſchah es, Vincenzo, mit einem Spaten be⸗ waffnet, und die ſchöne Clotilde ſchlichen in pech⸗ ſchwarzer Nacht hin zu der Grotte, wo der Schatz verſteckt liegen ſollte. Je näher ſie dem unheimlichen Orte kamen, um ſo größer wurde ſeine Angſt. Er ſchmiegte ſich zitternd an ſeine Frau, die ihn dies⸗ mal nicht zurückſtieß. Endlich gelangten ſie in die Erdhöhle. Vincenzo begann ſofort zu graben, dabei immerfort die Zauberformel vor ſich hinmurmelnd, damit nur ja kein Geiſt erſcheine. Da plötzlich trat aus einer ſchwarzen Felsſpalte ein bleiches Geſpenſt heraus, warf ſich auf den vor Schreck unbeweglichen Schatzgräber und verprügelte ihn mit einer Wucht und Ueber⸗ zeugung, die nichts von Geiſtesart mehr hatte. Aber das kam dem vollſtändig verwirrten Vincenzo nicht zum Bewußtſein. Als ihn daher eine dumpfe — Grabesſtimme aufforderte, zu ſchwören, daß er in Zukunft nicht mehr zu dem Schatz zurückkehren würde, tat er willig alles, was man von ihm ver⸗ langte, und war auch damit einverſtanden, daß der Geiſt ſeine Frau vorläufig als Pfand zurückhielt Während der arg mitgenommene Mann, die eiſige Fauſt des Entſetzens immer noch im Genick, durch die Nacht floh, ſank ein weißes Bettlaken und die ſchöne Clotilde mit einem Wonneſchrei in die kräftigen Arme ihres heißgeliebten Francesco.— Hier müßte die eigentliche Boccgecio⸗Geſchichte enden. Doch ob nun der ausgeſtandene Schreck oder die erhaltenen Prügel dem dummen Vincenzo den Verſtand zurechtgerückt hatten— er hielt jedenfalls ſeinen Schwur nicht, ſondern ſtürzte in Meſſina ſo⸗ fort zur nächſten Polizeiwache und ſetzte in derſelben Nacht noch einen Zug von Poliziſten in Bewegung, die nach ſeiner, vom Erdgeiſt zurückgehaltenen Frau forſchen ſollten. Und da wurde das Liebesidyll der ſchönen Clotilde mit dem geriſſenen Francesco un⸗ erwartet ſchnell geſtört. Die größte 5WCV 2 5. —— In London fand am letzten Montag ein Wett⸗ fahren mit dem Kinderwagen ſtatt. g Es wurden nur Mütter zugelaſſen, die ihre Kinder ſelbſt fahren. Während des Laufens entſtand ein Ge⸗ dränge. Der Wagen einer Frau Weedow aus Lon⸗ don ſchlug um, und die Inſaſſin, die einjährige Tilia wurde herausgeſchleudert und tödlich verletzt. Während Mutter Erde ſich in ewig gleichbleiben⸗ der Geſchwindigkeit um ihre Achſe dreht, immer genau 465 Meter in der Sekunde zurücklegend, quälen ſich die winzig kleinen Menſchlein, ſchneller zu werden! Rekord!— Rekord! Mutter Erde bleibt unerſchütterlich, unveränder⸗ lich. Ab und zu zuckt ſie zuſammen, das gichtige Reißen des Alters huſcht über ihre Oberfläche. Meerestiefen ſtürzen tiefer, Häuſer berſten, Schiffe verſinken, Sturmfluten brauſen über die Küſten. Und dann iſt wieder alles ruhig. Und die Menſch⸗ lein haſten und jagen weiter: Rekord— Rekord! Ob ſie nun die Höchſtleiſtung im Biertrinken oder Würſtcheneſſen, im Schuheputzen oder Nicht⸗ ſchlafen errungen haben, auch dieſe Leiſtungen ſind ſchon überaltet. Luftſchiffhalle des Kontinents vor der Vollendung „Graf Zeppelin“ über der gigantiſchen Halle in Löwenfeld bei Friedrichshafen Im März wird vorausſichtlich die neue Luftſchiffhalle in Löwenfeld, die größte Halle des Kontinents, ihrer Beſtimmung übergeben werden. chäden im Donaudelta Schwere Hochwaſſerſ Die Einwohner von Walkow(Rumänien) verlaſſen ihre überſchwemmten Wohunſtätten Zu ſchweren Ueberſchwemmungen kam es inſol delta, Mehrere Ortſchaften mußten von den ge der Schneeſchmelze im rumäniſchen Donau⸗ Bewohnern fluchtartig verlaſſen werden, die bisher bewohnten Donauinſeln ſtehen völlig unter Waſſer. Die ſchönſten Augen von Paxis Keine Haremsdamen in moderner Kleidung haben werberinnen um„die ſchönſten Augen von Paris“ an Schönheitskonkurrenzen gewöhnten Hauptſtadt Frankreichs hatten die Damen die untere Geſichtspartie zu verdecken, um nur mit den ſich hier verſammelt, ſondern die Be⸗ Bei dieſem neuen Wettbewerb in der Augen anf die Preisrichter zu wirken. — Straße in Arequipa, dem Zentrum der revolutionären Bewegung gangenen Jahres zur Macht gekommenen Präſidenten Cerro richten. — Toͤdlicher Weltlauf mit dem Kinderwagen ſinnige Rekorde— Der„ewige“ Geiger— 110 Stunden am Radibapparat 8 Der achtjährige ee 8 Der a der das kürzeſte Teſtament der Welt auffſetzte Wiſſen Sie ſchon? In London hat der auſtraliſche Billardchampion Walter Lindrum eine neue ununterbrochene Ball kette von 3263 Bällen geſpielt? Sein Vorgänger Willy Smith brachte es„nur“ auf 2743. Miſter Steele in Sidney hat den neueſten Rekord im Dauerklavierſpielen aufgeſtellt Er ſaß 112 Stunden und 23 Minuten am Piano und ſpielte und ſpielte. Man denke, wie bedeutſam dies für die Welt iſt! 6in neuer Rekord. Ein italieniſcher Maurer Antonio Lenuzza nahm in Raon l Etappe ſeine Violine zur Hand und fiedelte 30 Stunden lang. Mehr als 600 per⸗ ſchiedene Stücke hat er nachweisbar heruntergegeigt, Unermüdlich. Nur eine Minute Pauſe wurde ihm jeder Stunde zugebilligt. Für diejenigen, die ihn übertreffen wollen, ſei es verraten: er hat nur Milch, Bananen, Eier und etwas Champagner zu ſich ge⸗ nommen. Nicht nur das„Ausüben“ iſt ein Kunſtſtück, ſondern auch das Zuhören. Die Palme im geduldigen Lauſchenkönnen mußte einem Herrn Johnſon in Louisville zuerkannt wer⸗ den. 110 Stunden lang ſaß er an ſeinem Radi apparat und hörte alle nur möglichen Programme Amerikas und der übrigen Welt. Ohne einzu⸗ ſchlafen! Eine Dame, Mrs. S. Dubois aus Newyork, die ſeit einigen Tagen in Deutſchland weilt, hat die Höchſtzahl der Ozeanüberquerungen erreicht. Sechzig⸗ mal hin und her. Als Paſſagier, als zahlender Fahr⸗ gaſt! In Sarajewo hat man einen merkwürdigen Jungen entdeckt. Der heute acht Jahre alte Knabe kennt die geſamten Fahrpläne von Jugo⸗ ſlawien auswendig, mit allen Nebenanſchlüſſen und Zwiſchen verbindungen. Ferner ſind in ſeinem Kopf alle Sportereigniſſe der letzten 10 Jahre auf Abruf mit allen Einzelheiten„wie am Schnürchen“ zu haben. Man hat ihn nach Belgrad zur Beobachtung geſchickt Denn dieſes Rekord⸗ gehirn iſt den Medizinmännern unheimlich. Unheimlich, aber mit einem luſtigen Unterklang iſt das kürzeſte Teſtament der Welt, das Wellington Lytle in Milwaukee aufſetzte, ehe er Selbſtmord beging:„Körper: Anatomie; Seele: Finanzdezernent; Mitgefühl: meinen Gläubigern“ Um ſo lebendiger dagegen iſt Joſeph Smith aus Kanada, der den Qualitätsrekord im Weizen⸗ bau aufgeſtellt hat. Was ſoll noch ſonſt an Rekorden genannt wer⸗ den? Daß im Jahre 1930 Chicago den höchſten Rekord aufzuweiſen hatte. Alle Höchſtleiſtungen ſind augenblickliche, ſie kön⸗ nen heute oder morgen durch andere abgelöſt werden, Hier oder in Amerika, in Auſtralien oder in Afrika. Wie es gerade einem Rekordwütigen einfällt! Lebenslängliche Strafkolonie wegen Wurſtdiebſtahls? So nachſichtig die franzöſiſchen Schwurgerichte gegen Mörder und namentlich gegen Mörderinnen aus Leidenſchaft oder Eiferſucht ſein können, ſo ſtreng urteilen ſie meiſt über Eigentumsvergehen. Von dieſer Seite her lernte ein junger Mann namens Foulcran die franzöſiſche Gerichtsbarkeit lennen. Er kam vor zwei Jahren mit einem Ge⸗ fährten in einer dunklen, unfreundlichen Nacht it ein franzöſiſches Dorf und konnte, ausgehungert und mittellos, wie er ebenſo wie ſein Begleiter war, der Verſuchung nicht widerſtehen, das Schaufenster eines Lebensmittelgeſchäftes einzuſchlagen und dem Laden ein großes Weißbrot und eine Flaſche Wein zu entnehmen. Ehe die beiden auch nur einen Biſſen von dem Brote gegeſſen oder einen Schluck getrunken hatten, war ihnen die Polizei auf den Ferſen und verhaftete ſie. Da ſie außerdem verdächtig waren, einem be⸗ trunkenen Bauern 750 Franes aus der Taſche ge⸗ ſtohlen zu haben, verurteilte das Schwurgericht Foulcran als den Verführer zu lebens läng⸗ licher Strafkolonie, den Gefährten zu ſechs Jahren Zuchthaus. Der franzöſiſche Juſtizminiſter iſt von verſchiedenen Seiten angerufen worden, die lebenslängliche Strafe zu mildern, was wahrſchein⸗ lich auch geſchehen wird. Schwere revolutionäre Anruhen in Peru Präſident Cerro gegen den ſich die Revolutlon richtet In Peru ſind ſchwere revolutionäre Unruhen ausgebrochen, die ſich gegen den im Herbſt ver⸗ Angeblich iſt die Flotte zu den Aufſtändiſchen übergegangen. * er- * 928 26 Dahn 102 onnerstag, 26. Februar 1931 1 5 5 991 D 8* Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 96 — 24 ar e der Führer der Der. gilt vor allem der Vor⸗ 1 ereitung des im Auguſt ſtattfindenden Deutſchen Turn⸗ S 5 3 1 toges. eutſche Schweralhletik⸗Meiſterſchaften 4 3. 5 5 — Der Turnausſchuß der D tritt am kommenden Der Deutſche Athletik⸗Sportverband 891 läßt 1 1 2 8 7 55 5 1. Deutſche Athletik⸗Sportverband von 1891 läßt in 1 5— 4— Samstag und Sonntag zu einer Sitzung im Dr.⸗Haus dieſem Jahre ſeine Meiſterſchoften im Ringen und Ge⸗ g 4 5 in Chorlottenburg zuſammen. Die Tagesordnung umfaßt wichtheben nach einem anderen Modus als bisher aus⸗ ri—— 8 i 8 folgende fünf Punkte: Neufaſſung der Wettkompf⸗Beſtim⸗ tragen. Die Sieger aus den Kreiswettkämpfen quolifizie⸗ ge 5. fe Anträge zum Haushaltsplan, Deutſches Turn⸗ ren ſich für die Gruppenwettkämpfe, und hiervon ſind wie⸗ 3 8* pft 1257 5 Si ene an der die Sieger an den Deutſchen Meiſterſchaften teil⸗ Er 1 1 E rei ga fingſten in Stralſund und Deutſcher Turntag. wabmebereczzige Das geſamte bebtet der D Nr c in fünf Gruppen eingeteilt, und zwar Norddeu 8 F 2 5 Städteturnkampf Ulm⸗Arbon verlegt land, Weſtdeutſchland, Südweſtdeutſchland, Oſtdeutſchland mpion Der Verbands ſußballausſchuß hat über den Sportplatz] warten, in dem ſich wohl entſcheiden wird, ob Phönix das„„„ 85 5 15 1 5 und Bayern. Die ſo ermittelten Meiſter im Ringen und Ball der. en em bie ne däufige Platzſperre ver⸗ Rennen mit ſeinem Vorſprung noch durchhält.. 5 Der Mannſch tskampf im Geräte⸗Kunſtturnen zwiſchen Gewicht 0 ſollen dann die deutſchen Intereſſen auch Will JJV r bd„„Der Altmeiſter Viernheim muß nach Edingen. Da den Städten Ulm und Arbon(Schweiz) wor auf den 8. bei den Länderkämpfen ſowie vorausſichtlich auch bei den 9 ſich um die Vorkommniſſe beim Verbandsſpiel Hedd im Edingen in der letzten t mächtig aufgekommen iſt, hat März im Anſchluß an den eine Woche vorher in Stuttgart Olympiſchen Spielen in Los Angeles vertreten. Phönix— von 3 zehörde beſchleunigt durchgeführt, auch Viernheim einen harten Kampf zu gewärtigen. indenden Geräte⸗Mannſchaftskampf Württemberg 5 ſo daß bereits in der nächſten Woche mit dem Urteil zu Das Spiel Heddesh W 2 Schweiz angeſetzt. Da nun aber aus der Arboner Mann⸗ ue ſo daß bereins e n it dem 1 8 Das Spiel Heddesheim— Weinheim findet Schweiz angeſest. Da n. 1 8 3 7 0 zechnen iſt. Bis dahin unterbleibt auch eine Kritik an den wegen der Platzſperre der Heddesheimer in Weinheim ſchaft drei Turner an einem Olympia ⸗Vorbereitungskurs Zum Hockey Länderkampf gegen ſtellt. Vorkommniſſen. 5 ſtatt. Im Vorſpiel hat Heddesheim ſich auf dem Weinhei⸗ teilnehmen. mußte der Kampf auf den 12. April verlegt Deulſchland n 1. Der Mann 2 er Ph 5 nix hat bei 5 dem End⸗ 1905 e l Platzſperre geholt. Es iſt auch werden. „ wie rennen großes ück. Die Spiele werden nicht mehr ſo ſchon dteſerhalb mit einem ſehr harten Kampf zu rechnen. Die holländiſche Vertretun 5 8 omonne e Friis„ i g„ Ta Da aher Mo! 5 N Tui. 7 75 8 überzeugend gewonnen wie früher unter Wühlers Füh⸗ Da aber Weinh im durch Spielerverluſte ſtark gehandicapt ig gz Sg. 8 5 a 2 1 rung. Phönix Fe udenheim war ja immer eine iſt, wird woßl der Sieger Heddesheim heißen. Die Zeit der Frühjahrs⸗Schauturnen naht Nach einem Uebungsſpiel gegen eine anglo⸗indiſche 1 ö a barte Angelegenheit. Das Reſultat von 221 wird die An⸗ Käfertal— Friedrichsfeld iſt bei der dezi⸗. 5 g f Monnſchoft. das mit 31 für Holland am vergangenen d und hänger von Phönix ſicher zufriedengeſtellt haben. Feuden⸗ mierten Käfertaler Mannſchaft trotz Platzvorteil eine An. Für die Turnvereine iſt jetzt die Zeit der Frühjahrs. Sonntag in Amſterdam verloren ging, hat der Holländiſche heim hat einen Elfmeter verſchoſſen und Phönix hat einen gelegenheit, die Friedrichsfeld wohl für ſich entſcheiden ſchauturnen gekommen, die gewiſſermaßen als Abſchluß] Hockeyverband für das am 8. März in Leipzig ſtattfindende ver⸗ 1 del Außerd hatt die Feu 6 wird g 55 l der Winterarbeit anzuſehen ſind. Schon am nächſten So Länderſpiel Deutſchland⸗Holland die folgende Mannſchaft 8 ſolchen verwandelt. Außerdem hatten die Feudenheimer 1. 8 er Wintergrbeit a 5 ſehen ſind. Sch m hſten Sonn⸗ Dar 0 De 0 Holland 8 1 e 2 uſcha geigt, noch dos Pech, daß ſie ihren Halbrechten den bekannten Feudenheim wird auf eigenem Gelände nicht viel tag ſind es zwei Vereine des Mannheimer Turngaues, zuſommengeſtellt: Hordebeck⸗Amſterdom; de Waal⸗Amſter⸗ ihm lleberrhein durch Herausſtellung verloren haben. Federleſens mit den Neckarhaufenern machen. Sie die mit ihren Abteilungen an die Oeffentlichkeit treten. dam, Tresling⸗H. O..; van der Hagen⸗Hilverſum, Ter e ih eben wichen. r werden wohl die Punkte in Feudenheim laſſen. Offen iſt In Neckar a u hat der TV. Jahn Neckarau ſein dies⸗] Haar⸗Amſterdam, van Lierup⸗Hilverſum; Maas⸗Haag, Ja⸗ 55 Das Lokalkreffen 1 Käfertal und Viern⸗ nur die Höhe des Reſukta ss. jähriges Schauturnen in das neuerboute evangeliſche Ge⸗ mins⸗Enſchede, Dupon, Kiſt. von der Hoar⸗Haag. Nilch, heim endete ee 3˙0 für den Altmeiſter. In Auf dem Turnerplatz tritt der Tabellenletzte und der meindehaus gelegt, ſo daß demſelben unter Mitwirkung 5 ge. 4 be r Sieg die Mane l e Tabellenvorletzte gegenüber. Sollten die Turner einen Sieg 0 Aktivität ein erweiterter Rahmen gegeben Dodurch 5 Sie r die J m Ballendorf landen, dann iſt auch 1913 auf dem Papier dem Abſtieg werden wird. Auf dem Waldhof hat der TV. 1877 3 * bedeutend erleichtert. i verfallen. Es iſt mit ziemlicher Sicherheit mit einem Waldhof zu einer gleichen Veranſtaltung in ſeine Turn⸗ Briefkaſten . Die Altriper ſpielten erſtmals wieder komplett und Turnerſieg zu rechnen. Die Turner bekämen dadurch halle eingeloden. Auch hier wird ein trefflicher Quer⸗ 5 5 konnten auf ihrem eigenen Gelände gegen Weinheim wieder etwas Anſchluß an die Mittelgruppe a ſchnitt durch die Arbeit des rührigen Vereins zu erwarten Wir bitten, für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen n 0 8 2 geg 2 8 18 5 i N 15 5 Ich* 1 2 8 2 8* 0 1 1 3 elt 1 Dun ein deutliches:1 herausholen. Dadurch hat ſich Altrip Fuß ballfreund ſein. auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Münd⸗ 12 en itte zabellenplatz zurüc bert. Weinheim wird 8 5 7 9 u 223 i Auskünf 5 VPV... N 15 5 8 5 i veranſtaltung dieſer Art, das 20. Roſengartenſchau⸗ 10 3* 516 805 175 Heddesheim brachte es fertig in Edingen einen Aus der Deulſchen Turnerſchaft turnen, des DV. 1846 im Nibelungenſaal, zu dem die 5 ae ne 23 Bezugs⸗ 1 Punkt zu holen. Damit hat die Mannſchaft bewieſen, daß Anerk Sz. Vorbereitungen bereits in beſtem Gange ſind. Nach diefen autktung beiguf 9225 icht berückſt 11 ˖ eee mme ſie 1. 115 7 haben get nerkaunte Schwimm⸗ Rekorde* schließen. wird ote 20. Wiederkehr dieſer 5 werden nicht berückſichtigt. inzu⸗ durch ihren gbinzenden Endſpurt jetz on einen Mittel⸗ Die beim 9. Jahnſchwimmen am 14„ urneriſchen Demonſtration einen beſonderen Charokter K. Sch. Wenn Sie eine Einigung nicht erzielen, über⸗ platz geſicherk. in Salle 5 Höchstleistungen Nb annehmen. Mon wird wiederum mit 1000 Mitwirkenden geben Sie die Angelegenheit dem Mieteinigungsamt. b ö. Neckarha 1 hat 0 8 Platze 1913 Monn⸗ offiziell onerkannt. 6 mal 30 Meter Freiſtil für Turner: e Geſchlechts und in allen Altersklaſſen. Vertretung. Es kommt immer auf die Art der Ver⸗ „die heim mit einem knappen Reſultot von:1 geſchlagen DSV. Halle mit:06,65 Min.— 4 mal 30 Meter? 5 8 g* tret Als Weinreiſ 2 ändl w. kö 5 1 5 i DS. 8 37 Min.— 50 Meter Bruſt⸗ tretung an. 6 Weinreiſender, Buchhändler uſw. können t die Friedrichsfeld hat wieder einmal unter Beweis ſchwimmen für Turner: TG. Mülhauf it:31,5 Mi i it G belegitimationskarte Haushalt 5 8 5 8 Are! 8 ter 5 5: TG. Mülhauſen mit:31,35 Min. 2 Sie mit der ewerbelegitimationskarte Haushaltungen höig⸗ gestellt, doß ſich die Mannſchaft in einer ſtarken Auf-— 10 mal 50 Meter Bruſtſtaffel für Turner: Tc. Mül⸗ Tennismeiſterſchaſten von Monato heſuchen. Für andere Vertretungen beſtehen wieder be⸗ Fahr, i 4 955:2 die Turn 5 ne hauſen mit:37, Min.— 4 mal 100 Meter Bruſtſtaffel ſondere Beſtimmungen. Erkundigen Sie ſich auf Zimmer 19 ſchaft zu ſchlagen, ſetzt Können voraus, zumal die Hin⸗] für Turner: AB. Berlin mit 539,6 Min.— 10 mal 30 i 1 5 f im Bezirksamt. n 2 8 155 5 e 1 589,5 Min. e ie Eutſcheid— S TTTTVTTTTCT Meter Jreiſticſtaffel für Turner. Se. 06 Köln mit.15. in Auſem e Schloßkrenz. Das Kreuz wurde angebracht, well digen FPV c 1 8 8 1 150, 100, 50 Freiſtilſtaffel für Turner: SC. Y) Auſſem während des Vanes ein Baumeiſter verunglückte. nabe Käfertal— Friedrichsfeld 8 8 8 0 6 e eee e E für Die Internotionalen Tennismeiſterſchaften von Mo⸗ G. L. Wegen Neuregelung der Alimente ſprechen Sie igo⸗ Feudenheim— Neckarhauſen 50 Meter La enſtaffel für* 90 51 7 84 mal noco in Monte Carlo wurden am Mittwoch beendet. Im am beſten beim Amtsgericht vor. 5 TV. 1846— 1913 bund 1802 239 6 Mi ur Frouen, Henburger Turner Damen ⸗Doppef ſiegte Eilly Auſſem zuſammen mit PU— P᷑¶ÜPP.. üſſen ddesheim— Weinheim bund 1862 2252, in.— 4 mal 100 Meter Bruſtſtaffel[der italieniſch Mkiſterin Valerio üb f 3757 Heddeshei inhei N 1 f 5. iſchen Mkiſterin Valerio über das franzöſiſche 8 ö 1 f f ir Frauen: Hamb Tu a 239,2 Mi i g 2 Chefredakteur: Kurt Fiſcher Ed— Viernheim für F u: Hamburger Turnerbund mit:39,2 Min.— Paar Mathieu⸗Barb:4, 7. 5 5 he 1 7 nem Edingen 5 40 Meter Streckentauchen für Frauen: Sarfert⸗Tſchft. Leip⸗ ar Mathien⸗Barbier 6˙4, 75. dagegen wurde Cilly] Verantworillch für Politie: H. A. Meißner Feufleton; Dr. Stefan 10 Altrip— Phönix gig mit:95,6 Sek 8 b Tſchft. Leip⸗ Auſſem im Finale des Damen⸗Einzels von der Fran⸗] Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales Richard Schönfelder Sport 5:. 55 5 5 8 A zöſin Mathien:5,:6, 614 geſchlagen. Der Titel im u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsfeil; Kurt Ehmer Gericht am Die beiden Tabellenführer haben wieder ſchwere Spiele Aus 2 en der Herren⸗Einzel fiel an den Spanſer Maier, der den und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ grab lor ſich. Am ſchwerſten hat es Phönix. Die Altri⸗„ ſchuß⸗Sitzungen r DT. Wiener Artens 622, 577, 621, 420 begwardg Meiſter im kellungen: Jakob Faude ſämtlich in Manndeim— Herausgeber, 0 l. her werden zweifellos alles dran ſetzen, um dem Tabellen⸗ Die nüchſte Hauptausſchuß Sitzung der D. fin.] Herren ⸗ Doppel wurden die Franzofen Bouſſus⸗ e a eng e 1 führer Punkte abzunehmen. Das Vorſpiel wurde zwar von Phönix hoch gewonnen. Es iſt ein heißer Kampf zu er⸗ det am 28. und 29. April in Charlottenburg im Hauſe der Deutſchen Turnerſchoft ſtatt. 5 05 jahr unsere Beamtin Fräulein Wir bedauern das allzufrühe Hinscheide Am 24. ds. Mts. verschied nach langem, schweren Leiden im 23. Lebens- Elis abet. der wir ein ehrendes Gedenken bewahren werden. Mannheim, den 26. Februar 1931 Die Direktion, Prokuristen und Angestellten Michel n einer arbeitsfreudigen Mitarbeiterin, der Leſteur mit einem ſchwer erkämpften 678,:6.:6,:2, Dieſe wichtige Zuſom⸗ — 624 Sieg über die Italiener del Bono⸗Gaslini. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel Rückporto Verkäufe m. 7080 Ztr. Trag⸗ kraft, nachweisl. im Frühfahr neu gebaut, Neuw. 1000 Mk., für 500 Mark verkäuflich. Feberrolle, 35 Ztr. Tragkr., für 300 ¼ verkäuflich. Verkauf weg. Anſchaffg. eines Autvs. Näheres bei Firma Haus Weg⸗ mann, Mannheim, Waldparkdamm Nr. 2 Bürv im Hof. 6296 Arterienverkalkung „ nach Vitonin siud meine schwunden, ich fühle mich wie glauben, mie alt ichbin.. — Waschkommode Nußbaum polierte m. Spiegel u. weiß. Marm ſehr b. abzug. M. Lauber. F 3, 7. *6807 Achtung! Gelegenheit für Fuhrunternehmer und Kohlenfirmen: Federrolle Begelsterie Dankschreiben in Fällen von Nervosſtät. Abge- spanntheit. Hopf,, Rücken-. 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