r Einzelpreis 10 Pf. ung Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. 142. Jahrgang— Nr. 102 Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich Ran..—, in M annh eim er G en eral-Anz eĩ g er unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-8.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 81 zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Abreſſe: Nemazeit Mannheim Ne Friedrichſtraße 4, Pe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, 8e Luiſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Abend⸗ Ausgabe Montag, 2. März 103 Der Reichsbankyräſident auf der Leipziger Meſſe Wirtkſchaftspolitiſche Rede Dr. Luthers auf einem Empfangsabend der in und ausländiſchen Preſſevertreter Das Braunschweiger Endergebnis Die Jaber nach Wien Luthers feſte Aeberzeugung“ Von Richard Bahr 6 Telegraphiſche Meldung Leipzig, 1. März. In der„Harmonie“ fand heute der traditionelle Empfang der in⸗ und ausländiſchen Preſſevertreter, die zur Meſſe nach Leipzig gekommen ſind, ſtatt. Der Vorſitzende der Direktion des Leipziger Meſſe⸗ amts, Dr. Köchler, führte in ſeiner Begrüßungs⸗ unſprache u. a. aus: Auf der Herbſtmeſſe ſei auf Initiative der Be⸗ hörden ein Preisabbau begonnen worden, der vorübergehend auf das Geſchäft ſehr ungünſtig wirkte. Je ſchneller er ſich vollziehe, umſo beſſer ſei 88. Es ſei zu hoffen, daß der Tiefpunkt der Konjunktur jetzt erreicht oder auch überwunden ſei. Schwer drücke auf die deutſche Wirtſchaft die Notwendigkeit, jährlich etwa 3575 Milliarden ans Ausland zahlen zu müſſen. Dieſe gewaltige Summe könne, im Rahmen der deutſchen Zahlungsbilanz betrachtet, im weſent⸗ lichen nur durch den Warenexport aufgebracht wer⸗ den. Die Aktivität der Handelsbilanz von 1930 mit J½ Milliarden RM. Exportüberſchuß ſei vor allem durch Einfuhrverminderung erzielt wor⸗ den, nicht durch Ausfuhrſteigerung. Vielmehr ſei der Export 1930 um 11 Proz. zurückgegangen. Dieſe Lage ſei höchſt unbefriedigend. Heute komme es darauf an, unſere Handels⸗ und Zahlungsbilanz durch umfaſſende Ausfuhrſteigerung zu verbeſſern. Ausbaufähig ſei heute vor allem der Fertig⸗ warenexport. Die Nachfrage aus vielen Län⸗ dern beweiſe, daß bei entſprechender Exportwerbung die ausländiſchen Märkte für deutſche Fertigwaren noch erheblich erweitert werden könnten. Für die Inlandspreſſe erwiderte Schriftleiter Dr. Feder⸗Berlin, für die Auslandspreſſe der Vor⸗ ſitzende des Vereins der ausländiſchen Preſſe zu Berlin, Max Blokzij. Danach ergriff Reichsbankpräſident Dr. Luther das Wort: Luther wandte ſich einleitend gegen die politiſche Ausſchlachtung des neuen Reichskredits und der Be⸗ teiligung franzöſiſcher Banken daran und ſagte, es handle ſich bei dieſem Reichskredit um einen höchſt unſenſationellen Vorgang lediglich finanztechniſchen Charakters, der in normalen Zeiten überhaupt nicht beachtet worden wäre. Zur Arbeitsloſenfrage erklärte Dr. Luther, bei annähernd 5 Millionen Er⸗ werbsloſen werde kein Kundiger behaupten, daß Deutſchland über den Berg ſei. Deshalb handle es ſich an erſter Stelle immer noch um die tatkräftige Fortſetzung des inneren Reformwerks, ſowohl durch unmittelbare Sparſamkeit wie durch Vereinfachung und Kräftigmachung des geſamten Staats⸗ und Ver⸗ waltungsorganismus'. Wie es aber auch weiter ge⸗ hen möge, aus der bisherigen Entwickelung müſſe ſeſtgehalten werden, was das Reich ſeit einem Jahre in der Ordnung ſeiner Finanzen geleiſtet habe. Eine richtige und gerechte Beurteilung erfordere die Hervorhebung dler Tatſache, daß ſich in dieſem Jahre ſchwerſter Not der Schuldenſtand des Reiches zwar etwa um 500 Millionen Mark, aber doch eben nur um dieſe 500 Millionen Mark, erhöht habe und dabei die ſchwebende Schuld in ihrer Höhe unverändert geblieben ſei. Die Aengſt⸗ lichen und Ueberängſtlichen im Ausland ſollten ſich vor allem dieſe Leiſtung des deutſchen Volkes und Staatsweſens vor Augen halten; dann würden ſie zu richtiger Schlußfolgerungen kommen, als wenn ſie immer wieder auf die deutſchen innerpoliti⸗ ſchen Auseinanderſetzungen ſtarrten, die in ihren Grundrichtungen durch die große und lange Notzeit als gerade organiſch gebucht angeſprochen werden müßten. Der Reichsbankpräſident— fuhr Dr. Luther fort— müſſe deutlich ſprechen. Die gegen⸗ wärtige Not habe ihren Grund nicht in Mängeln der Währung. Viele der Pläne, die darauf ausgingen, durch ährungsexperimente die Rettung zu ver⸗ ſuchen, ſeien nichts Anderes als Wege zur neuen Inflation. Die Machtmittel der Reichsbank ſeien zur Verhinde⸗ rung einer Inflation durchaus genügend. Der Wäh⸗ rung— erklärte Dr. Luther— drohen keine Gefahren. Nur die eine Gefahr drohe, daß zum Schutze der Währung Maßnahmen ergriffen werden müßten, die das Wirtſchaftselend und die allgemeine Not noch vergrößern. Man ſchätze die Erwerbs ⸗ loſen auf 20 Millionen in den zivili⸗ ſierten Staaten der Erde. Die beſondere deutſche Not verſchlimmere noch die kritiſche Geſamt⸗ lage, ſodaß die Löſung der Weltkriſe eng verbunden mit der Ueberwindung der beſonderen Not Deutſch⸗ lands betrachtet werden müſſe. Der Redner kam dann auf die Notwendigkeit zu ſprechen, die mate⸗ riellen und pfychologiſchen Möglichkeiten des Wirt⸗ Telegraphiſche Meldung Braunſchweig, 2. März. Das Endergebnis der Stadtverordnetenwahlen in der Stadt Braunſchweig iſt folgendes: Sozial⸗ demokraten 37672(gegen Stadtverordneten⸗ wahlen 1928: 44803), Nationalſozialiſten 27 040(3814), Kommuniſten 12236(4324, Deutſche Staatspartei 1427, Reichs⸗ partei der nationalen Mitte 164, Mittel⸗ ſtandsliſt e 6200, Deutſchnationale 4471, Nationale Einheitsliſte 7924. 5 i Bei der letzten Reichstagswahl 1930 erhielten Sozialdemokraten 41621, Nationalſozialiſten 25 252, Kommuniſten 8828, Deutſche Staatspartei 2968, Deutſchnationale 4999. Die Verteilung der Sitze Die Sitze in der neuen Stadtverordnetenverſamm⸗ lung verteilen ſich nach vorläufiger Errechnung wie folgt: 14 Sozialdemokraten, 10 National⸗ ſozialiſten, 4 ⁴ Kommuniſten, zuſammen 7 Sitze der Mittelſtandsliſte(Deutſch⸗ nationale Volkspartei und Nationale Einheitsliſte). Das Stärkeverhältnis iſt alſo 18 linke zu 17 rechten Mandaten. Bei der Wahl hatten von 115.560 Wahlberechtigten 97 124 das Wahlrecht aus⸗ geübt. Das bedeutet eine Saprozentige Wahl⸗ beteiligung. Ergebnis der Kreistagswahl — Braunſchweig, 1. März. Bei der heutigen Kreistagswahl im Kreiſe Braunſchweig⸗ Land erhielten die Sozialdemokraten 9624 Stimmen(gegenüber 11 287 bei der Reichstagswahl am 14. Sept.), die Nationalſozialiſten 7230 (9673), die Kommuniſten 1640(1253), eine natio⸗ nalwirtſchaftliche Einheitsliſte 5710 Stimmen.(In dieſem Ergebnis iſt die Exclave Thedinghauſen bei Bremen nicht enthalten, die in der Vorzahl inbe⸗ griffen iſt.) Die heutige Reichstagsſitzung Dirahtbericht unſeres Berliner Buros [ Berlin, 2. März. Der Reichstag beginnt heute um 3 Uhr mit der Beratung des Innenetats. Der Reichsminiſter des Innern Dr. Wirth wird bereits heute in einer längeren Rede zu den aktuellen Vorgängen das Wort nehmen, insbeſondere auch die Stellung der Reichsregierung zu den nationalſozialiſtiſchen Regte⸗ rungen in Thüringen und Braunſchweig beleuchten. Im übrigen beſtätigt es ſich, daß die Deutſchnationalen und National⸗ ſozialiſten übereingekommen ſind, den Be⸗ ſchluß, nicht wieder im Reichstag zu erſchei⸗ nen, aufrecht erhalten. Mit einer Wiederkehr der Deutſchnationalen während dieſes Tagungsabſchnittes iſt alſo nicht mehr zu rechnen. Offen bleibt nur die Frage, ob ſie dieſen Beſchluß noch einmal im Plenum begründen werden. Darüber wollen ſie dieſer Tage in einer Fraktions⸗ ſitzung ſich ſchlüſſig werden. Die ſozialdemokratiſche Fraktion, die urſprüng⸗ lich heute ihre Beratungen über den Wehretat und den Bau des Panzerkreuzers B fort⸗ ſetzen wollte, iſt erſt zu morgen einberufen worden. Die Beſprechungen werden ſich alsdann auch ein⸗ gehend um das Ergebnis der braunſchweigiſchen Wahlen drehen. Das Anwachſen der kommuniſtiſchen Stimmen bei gleichzeitigem Rückgang der eigenen hat ſtarke Beſtürzung innerhalb der Fraktion aus⸗ gelöſt und es ſteht zu befürchten, daß die Sozial⸗ demokraten unter Hinweis auf die großen Opfer, die ſie damit brächten, ſich die Bewilligung des Etats noch durch weitere Zugeſtändniſſe werden bezahlen laſſen. Dieſe Konzeſſionen ſollen hauptſächlich auf ſozialpolitiſchem Gebiet liegen. 7 DT TTT ·(((cßc(ßccc(ccccc ſchaftslebens wieder zur geſunden Entfaltung zu bringen. Es ſei von entſcheidender Wichtigkeit, daß die Bahn für das natürliche Spiel der marktwirt⸗ ſchaftlichen Kräfte frei ſei. 8 Daß die Reparationsleiſtungen den markt⸗ wirtſchaftlichen Organismus der Welt immer mehr ſchädigen und untergraben, dieſe Er⸗ kenntnis herrſcht in immer ſteigendem Maße bei den Sachverſtändigen vor. Auf die beſonderen Bedürfniſſe Deut ſch⸗ lands übergehend, hob Dr. Luther die Notwendig⸗ keit, die kurzfriſtige Verſchuldung, die uns als„un⸗ ſichtbarer Beſatzung“ bedrohe, durch eine langfriſtige, ſich ſelbſt langſam abtragende, abzulöſen, hervor. Billiges Kapital brauche Deutſchland, um die Aus⸗ fuhr zu ſteigern. Eine der Vorausſetzungen des Youngplanes ſei, daß die deutſche Ausfuhr ſich ver⸗ mehren laſſe. Die Tatſache der Reparationsverpflich⸗ tungen wirkte genau in der umgekehrten Richtung. Unſere Reparationsverpflichtungen ſeien eine der Urſachen für die hohen Zollgrenzen, die die Geneſung der Menſchheit hindern. Was die deutſchen Zölle zum Schutze ſeiner Land⸗ wirtſchaft betreffe, ſo ſei zu ſagen, daß das repara⸗ tionsbelaſtete Deutſchland nicht auf Maßregeln zur Herabſetzung ſeiner Einfuhr verzichten könne. Damit hänge zuſammen, daß Länder, die an den Repara⸗ tionen unbeteiligt, aber auf die Ausfuhr landwirt⸗ ſchaftlicher Erzeugniſſe angewieſen ſind, in Schwie⸗ rigkeiten geraten. Aber auch überall in den Empfängerländern werde mit Beſorgnis auf das Abſinken der deutſchen Kaufkraft und die darauf beruhenden Ausfälle in den Welt ⸗ märkten geblickt. Dr. Luther kam dann auf den Poungplan zu ſprechen, der ein gegenſeitiger Vertrag ſei. Er habe Ver⸗ pflichtungen für Deutſchland geſchaffen, aber ebenſo Verpflichtungen für die Anderen. Welche polittſchen Entſchließungen auch gefaßt werden würden, Deutſchland werde ſich immer vor der Geſinnung des ehr baren Kaufmanns leiten laſſen. Deutſchland gehe in gar keiner Weiſe damit um, unter welchen Umſtänden auch immer, privatrechtlich begründete Zahlungen oder Zahlungen an Private einzuſtellen. Der Redner widerſprach ferner der in Verbindung mit dem Wort„Moratorium“ aufgetauchten irrigen und irreführenden Vorſtellung, als erſtrebe Deutſch⸗ land etwas wie eine Zahlungseinſtellung. Wohl bei allen Sachverſtändigen ſei bei Abſchluß des Young⸗ planes die Hoffnung vorhanden geweſen, daß die Tatſache dieſes den Dawesplan ablöſenden Abkom⸗ mens der Weltwirtſchaft einen neuen Auftrieb geben werde. Die wirkliche Entwicklung habe dieſer Hoff⸗ nung in gar keiner Weiſe entſprochen. Die Eignung der deutſchen Ausfuhr, nur gute Waren dem Aus⸗ land zu liefern, könne— erklärte Dr. Luther— nochmals— auf bie Perpflichtung der anderen Län⸗ der, ihre Märkte unſerer Ausfuhr zu öffnen, zu⸗ rückkommend— durch nichts deutlicher gemacht wer⸗ den als durch einen Beſuch der heute eröffneten Frühjahrsmeſſe. Dieſer Beſuch habe ihm größten Eindruck von Deutſchlands Schaf⸗ fenskraft hinterlaſſen und ernent ſeine ſeſte Ueberzeugung beſeſtigt, daß durch alle Schwierigkeiten hindurch das deutſche Volk den Weg zur geſunden Entwicklung der ihm innewohnenden Kräfte finden werde. Es ſei hohe Zeit— ſchloß der Redner— daß etwas Neues in die Welt hineingebracht werde, ob auf Grund des Voungplanes oder über ihn hinaus⸗ wachſend, ſei gleichgültig; es komme darauf an, daß die ſtarken Kapitalkräfte und Kapitalmächte der Welt ſich die Hand zu gemeinſamem Handeln, zur Rettung der Völker der Kulturwelt, reichten. Vor⸗ ausſetzung dabei ſei die Verſtändigung auch mit Denen, denen das Geld zugeführt werden ſolle, und der Verzicht auf die Verbindung politiſcher oder po⸗ litikähnlicher Forderungen mit der Kapitalgewäh⸗ rung. Schwerer Schneeſturm in Dänemark Kopenhagen, 2. März Während des ganzen geſtrigen Tages und der vergangenen Nacht wütete in Dänemark ein heftiger Schneeſturm. Der Eiſenbahnverkehr erlitt überall im Lande beträchtliche Störungen. Der Bahnverkehr nach Deutſchland konnte nur mit mehrſtündigen Verſpätungen aufrecht erhalten werden. Zahlreiche Eiſenbahnzüge blieben im Schnee ſtecken. Die Reiſen⸗ den konnten erſt nach vielen Stunden befreit werden. Der Telegraphen⸗ und Telephonverkehr iſt zum großen Teil lahm gelegt. Hunderte von Privat⸗ automobilen blieben auf den Landſtraßen im Schnee ſtecken und mußten von ihren Beſitzern im Stich ge⸗ laſſen werden. Man hat dieſe Reiſe, die am heutigen Montag den Reichsaußenminiſter Dr. Curtius auf ein paar Tage nach Wien führt anders zu werten als ſonſt miniſterielle Beſuchsfahrten. Sie muß, wenn ſie einen Sinn haben ſoll, Brücken erneuern, die anfingen, morſch zu werden, Mißverſtändniſſe ausräumen und lähmende Entſchlußloſigkeit in Ener⸗ gien und bewußten Willen wandeln. Oeſterreich war immer die eigentliche Heimat des Zuſam⸗ menſchlußgedankens geweſen. Vor wenigen Jahren hatte der durchaus altöſterreichiſch und habs⸗ burgiſch geſinnte Huſſarek, der vorletzte Miniſter⸗ präſident der auseinanderberſtenden Monarchie, die Zahl der Anſchlußfreunde in Oeſterreich widerwillig auf 98 Prozent beziffert. Erſt vor zwei Jahren noch hat Seipel mir von dem Zug zum Zuſammenſchluß als einer bedeutſamen Strömung geſprochen, die jeder Staatsmann in ſeine Kalküle einſtellen müßte. Heute iſt dieſer Zug zum Stillſtand gekommen und die Strömung beim Verſanden. Zwar die Neuwahlen zum Nationalrat ſchienen ihr vor⸗ übergehend friſche Antriebe zu geben. Der Heimat⸗ ſchutz, vornehmlich innenpolitiſch beſtimmt, ward ſogar erſt durch den Wahlkampf zu dem klaren Bekenntnis gedrängt, dem vorm Jahr noch— in jener unbehaglichen Unterredung mit Sauerwein Herr Steidle ausgewichen war. Und noch um die Weihnachtszeit durfte ich der herzbewegenden Jul⸗ feier der Salzburger Turnerei beiwohnen, die ganz unter das Geleitwort geſtellt war:„Deutſchland nur Dir!“ Allein Treuſchwüre für Alldeutſchland pfleg⸗ ten auch die Gefolgmannen Schönerers abzuliefern. An der Erkenntnis des Ziels und der redlichen Net⸗ gung der Herzen hat es ſchon vor einigen 20 Jahren noch auf dem Boden der alten Monarchie, nicht gefehlt. Ernſtlich an die Eingliederung in das Reich zu den⸗ ken, haben dennoch auch die bewußten Deutſchnatto⸗ nalen Altöſterreichs nicht gewagt. Das Echo aus dem Norden war zu rauh oder es blieb ganz aus. Daß es auch ſeither nicht weſentlich ſich ver⸗ ſtärkte, iſt das eigentliche Gefahrenmoment in den Beziehungen der beiden deutſchen Staaten. Die politiſche Diskuſſion im Reich, ohnehin auf den Ueberſchriften⸗ und den Nachrichtenmann gekom⸗ men, bevorzugt das Schlagwort und das ewig Pri⸗ mitive. Schwarz oder weiß. Anſchluß oder Nicht⸗ anſchluß. Der Anſchluß, leider, wurde eine Ange⸗ legenheit auf lange Sicht. Seit in den erſten Nach⸗ kriegsmonaten, wo ſo viele vollendete Tatſachen ge⸗ ſchaffen wurden, juſt die Deutſchen klügelnd auf fremden Edelmut ſich verließen, daß er ihnen die Häuſer baue, lag die Entſcheidung über eine ge⸗ meinſame ſtaatliche Zukunft nicht mehr bei Oeſter⸗ reich und bei Deutſchland. Wenigſtens nicht bei ihnen allein. Worauf es ankam, war, die Ka⸗ renzzeit zu nützen. Die Herzen zu erwärmen für den Zuſammenſchluß, die ja nicht erſt ſeit 1866 ſich entwöhnt hatten, im Gleichklang zu ſchlagen. Die Köpfe reif zu machen, die in den rund andert⸗ halb Jahrhunderten, da der Norden„fritziſch“ zu empfinden gelernt hatte und der Süden thereſianiſch oder joſefiniſch, mit allerlei örtlichen Patriotismen, kirchlichen und politiſchen Vorurteilen erfüllt wor⸗ den waren. Hatte man ſie aber gewonnen, dann galt es, ſie feſtzuhalten. Verſchüttetes wieder aus⸗ zugraben. In Vergeſſenheit geratene Gemeinſam⸗ keiten wieder zu beleben oder neue zu ſchaffen. Lange nicht mehr gegangene Wege wieder zu be⸗ gehen, nicht nur im geiſtigen Bereich, auch in der Wirtſchaft. Eine Weile ſchien es, als ob es gelingen möchte, hüben wie drüben die Geleiſe über die Gren⸗ zen zu ſchieben. Die ſtudentiſchen Bünde ſchritten voran. Ein wenig zögernd folgten die älteren Se⸗ meſter, Fachverbände und dergleichen. Wir trieben „Angleichung“. Subventionierten da und dort. Bisweilen ſogar breit und üppig, wennſchon faſt immer ohne Plan und Syſtem. Vielfach kam man dabei wirklich einander näher. Selbſt in der öſtlichen Grund beſitzerſchicht begann man Gefallen zu finden an den ſpät entdeckten ſüdöſtlichen Berufsgenoſſen. Eine Volksbewegung freilich wie in Oeſter⸗ reich, wurde aus dem allen nicht. Es waren, unter verſchiedenen Titeln und in vielerlei Gremien, im Grunde immer dieſelben Leute. Eine Sekte, über die man niſtt einmal in den Bezirken des Vea recht hinauswuchs. Und dann kam der heimliche Handelskrieg. Als Schober im Spätwinter norm Jahr in Berlin weilte und wir die„drei deut⸗ ſchen Tage“ feierten, ſchien es, als ob man ihn be⸗ endet hätte. Aber es ſchien nur ſo. Kaum hatten die Unterhändler ihre Paragraphen unter Dach und Fach gebracht, da ſtieß Herr Schiele vor. Und nun war überhaupt kein Halten mehr. Unſere Aus⸗ 2 . . 2. Seite/ Nummer 102 Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Montag, 2. März 1931 fuhrprämien, von denen wir zuvor doch kein Wort geſagt hatten, ruinierten der öſterreichiſchen Wirtſchaft ihren Schweinemarkt. Auch die reichsdeutſche Indu⸗ ſtrie zeigte nicht immer ſich freundlich. Noch bis in den Herbſt hinein war man zuſammengekommen und Hatte über Möglichkeiten der Kooperation beraten. Jetzt, im Zeichen der Weltkriſe und wachſenden Wirt⸗ ſchaftsnot, hob ein erbitterter, gar nicht mehr verhüllter Konkurren z kampf an. Wie man aber in den Wienerwald hineinrief, ſo ſchallte es heraus. Die Niederöſterreichiſche Eskomptegeſell⸗ ſchaft wurde franzöſiſchen Einflüſſen dienſtbar und gegen den Plan, die beiden großen Elektriftzierungs⸗ prpjekte, das Tauernkraftwerk und das Weſttiroler, Teichsdeutſchen Unternehmungen anzuvertrauen, er⸗ hob ſich, wider wirtſchaftliche Vernunft und volkliches „Ethos, geräuſchvoller Widerſtand. So ſind die Dinge weiter geglitten, dem Abgrund zu. In Deutſchöſterreich glaubt kein Menſch mehr, daß im Rahmen der hergebrachten Handelsverträge und ihrer Meiſtbegünſtigung die wirtſchaftspolitiſchen „Zwieſpälte ſich löſen ließen. Darüber iſt eine ganze Literatur entſtanden. Auch Organiſationen haben ſich gebildet, die mit ernſtem Fleiß nach neuen For⸗ meln ſuchen für die Ordnung dieſer zwei Volkswirt⸗ ſchaften, die bei Licht beſehen ja nur eine ſind. Bei uns kümmert ſich darum kein Menſch. Die Häupter der deutſchen Induſtrie, die zugleich doch auch die Repräſentanten der deutſchen kapita⸗ liſtiſchen Welt ſind, machen ſich auf zum Pilger⸗ ug nach Moskau, wo man ihre Art⸗ und Schick⸗ ſalsgenoſſen von Geſetzes wegen zum Verhungern verdammt, wofern man ſie der Einfachheit halber nicht gleich niederknallt. Und noch vor der Abfahrt auf dem Bahnſteig fordert Herr Dr. Kaſtl Arm in Arm mit den Vertretern der Somjetbotſchaft die Preſſephotographen in die Schranken. Die Saat, zwölf Jahre hindurch in Reichsdeutſch⸗ land nur zu verſchwenderiſch geſtreut, iſt aufgegan⸗ gen. Nicht das ſchon iſt melancholiſch, daß zu Alt⸗ offizieren, alten Beamten, depoſſediertem Adel, hei⸗ matlos gewordenen Diplomaten die Chriſtlichſozialen vielleicht in größeren Maſſen als bisher um das ſchwarzgelbe Banner und die habsburgiſchen Erinne⸗ rungen ſich zu ſcharen anfingen. Haben wir nicht Altpreußen auch unter uns und auf das Hohen⸗ gollernhaus eingeſchworene Legitimiſten? Wie mag man bei anderen ſchelten, was man im eigenen Kreis natürlich, menſchlich ſchön und rührend heißt? Un⸗ gleich ſchlimmer iſt, daß auch die zähen Vorkämpfer des Zuſammenſchluſſes, Männer, die länger als ein Jahrzehnt den Gedanken über alle politiſchen und wirtſchaftlichen Fährniſſe trugen, allgemach die Luſt verloren und den Glauben dazu.„Wenn's Ihr denn gar nicht wollt's: bitt ſchön!“ Es iſt ſeltſam, kaum recht zu verſtehen: von dem Kanzler Brüning weiß man, daß er von der Idee der Volksgemeinſchaft ergriffen iſt. Daß er binnendeutſches und öſterreichiſches „Deuiſchtum als die Einheit erfaßt, die, in allem „Wirrſal der Geſchichte, ſie nie aufgehört hat zu ſein. Der Vizekanzler Dietrich, aufgewachſen in den Gemarkungen um den Bodenſee, die öſterreichiſche Vorlande waren, ehe Napoleon dort ſeinen Korridor der Zwietracht aus maß, hat ſich je und je, öffentlich und im engeren Kreis, zur gleichen Idee bekannt. Und auch ſonſt zählt dies Reichskabinett wohl noch Aden oder jenen, der eine Syntheſe nord⸗ und ſüd⸗ deütſchen Weſens die wirkliche nämlich, nicht bloß die durch das„verlängerte Großpreußen“ geſchaffene, er⸗ Fehnt, Deu ſtarren Wall der Bürokratie haben ſie bislang nicht zu durchbrechen, kaum ernſthaft zu be⸗ wegen vermocht. Zu einem Hort beſonders zäh⸗ flüſſigen Widerſtandes hat ſich dabei, ſeit der beweg⸗ liche, für Deutſchtumsprobleme vor anderen auf⸗ geſchloſſene Koch⸗Weſer aus ihm ſchied, das Reichs⸗ juſtizminiſterium ausgewachſen. Zur Ausarbeitung der neuen Z. P.., an der man ſeit Jahren dort baſtelt, ward, zu deſſen ſchwerem Verdruß, Oeſter⸗ reich nicht hinzugezogen. Das Inſolvenzrecht(Ver⸗ Hgleichs⸗ und Offenbarungseidverfahren), für das ſeit geraumer Weile ein einheitheitlicher, beide deutſche Staaten erfaſſender Entwurf vorliegt, ſchob man auf die lange Bank. Und der gleichmäßigen Ordnung des Urheberrechts ſetzt man eine auf die Dauer em⸗ chörende Apathie entgegen. Die europiſche Flottenverſtändigung Die engliſch-franzöſiſch-italieniſchen Flottenverhandlungen ſind am Sonntag nachmittag in Paris zu einem poſitiwen Abſchluß gekommen Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 1. März. Am Sonntag abend wurde vom franzöſiſchen Außenminiſterium die Mitteilung verbreitet, daß die am Nachmittag in Paris zwiſchen dem Außen⸗ miniſter Briand und Marineminiſter Dumont einerſeits und Außenminiſter Henderſon und dem Marineminiſter Alexander geführten Be⸗ ſprechungen auf der Grundlage der in Tagen erzielten franzöſiſch⸗britiſchen italieniſchen Einigung zu einem poſitiven Abſchluß gekommen ſind. Schneller als erwartet, iſt damit die Verſtändi⸗ gung zwiſchen den drei Seemächten erzielt worden. Die engliſche Delegation, die, von Rom kommend, um 15.25 Uhr in Paris eingetroffen war, hatte ſich ſofort in das franzöſiſche Außen miniſterium begeben. Die Ausſprache mit den franzöſtſchen Unterhändlern war um 18.30 Uhr beendet. Ueber die materiellen Ergebniſſe der Konferenz wahren die amtlichen Stellen nach wie vor das ſtrengſte Still⸗ ſchweigen. Eine franzöſiſche Nachrichtenagentur will jedoch in Rom aus guter Quelle erfahren haben, daß das zukünftige Verhältnis zwiſchen den italieniſchen und franzöſiſchen Kriegsflotten in den engliſchen und italieniſchen Beſprechun⸗ gen folgendermaßen feſtgelegt wurde: Frankreich ſoll in der Geſamttonnage die Ueberlegenheit über Italien beibehalten. In der Kategorie der Torpedobootszerſtörer und der den letzten und britiſch⸗ leichten Kreuzer ſoll Italien eine etwas höhere Tonnagezahl als Frankreich erhalten. Frank⸗ reich dagegen wurde eine recht erheb⸗ liche Ueberlegenheit in der Kategorie der Unterſeeboote zugeſprochen. Frank⸗ reich ſoll ferner ermächtigt worden ſein, einige ſeiner ſchweren Kreuzer zu moderniſieren unter der Vorausſetzung, daß dieſe Schiffe nur zwiſchen dem Mutterland und den überſeeiſchen Kolonien Ver⸗ wendung finden. In der Klaſſe der 10000 Tonnen⸗ Kreuzer ſollen die franzöſiſchen und italieniſchen Tonnagezahlen gleich groß werden. In der Kate⸗ gorie der Hilfsfahrzeuge ſchließlich ſoll Frankreich ein leichtes Uebergewicht bekommen. In der franzöſiſchen Oeffentlichkeit hat das Ergebnis der britiſch⸗italieniſchen Beſpre⸗ chungen eine allgemeine Befriedigung aus⸗ gelöſt. Die meiſten Blätter heben vor allem hervor, daß der Weg für eine franzöſiſch⸗italie⸗ näſche Annäherung nunmehr von allen Hin⸗ derniſſen befreit iſt. Mit dem Urteil über das mate⸗ rielle Ergebnis der Flottenbeſprechungen hält man allerdings noch zurück, da man bezüglich der Zahlen noch vollkommen im Dunkeln taſtet. 8 8 Das alles hat in Oeſterreich diete ungute, aus Enttäuſchungen und Ermüdung erwachſene Stim⸗ mung aufkommen laſſen. Von dem Beſuch des Kanzlers und des Außenminiſters erwartete man ſich einen Wandel, ſozuſagen eine Generalbereini⸗ gung, eine Wiederbelebung ſchwindender, faſt ſchon erſtorbener Hoffnungen. Gerade um des willen iſt es ſo bedauerlich, daß unſere innerpolitiſche Wirrnis Dr. Brüning unabkömmlich werden ließ. Er will ſtatt deſſen im Mai nach Wien fahren. Das muß ein Wort ſein. Wie die Dinge liegen, vermag, bei allem guten Willen, Dr. Curtius dem Kanzler nur ein Wegbereiter zu ſein. Der„Temps“ italieniſchen Preſſe, iſt erfreut über die Haltung der die den Erfolg der römiſchen Verhandlungen mit warmer Zuſtimmung begrüßt hat und hofft, daß das Abkommen den Ausgangs⸗ punkt einer ganz neuen Politik zwiſchen Italien und Frankreich bilden wird. Um ſo ſchärfer iſt die Kommentaren zuteil werden läßt. Deutſchland müſſe ſich endlich klar darüber ausſprechen, ſo fordert der„Temps“, ob es die allgemeine Abrüſtung wünſcht, ſoweit ſie im Bereich der Vernunft und der Möglich⸗ keit bleibt, oder ob es ſeiner eigenen Auf⸗ rüſtung entgegenſtrebt. Die Einſtellung Deutſchlands, in der britiſch⸗franzö⸗ ſiſch⸗⸗italtieniſchen Einigung eine Schwächung ſeiner eigenen Poſition auf der kommenden Abrüſtungs⸗ konferenz zu ſehen, wird von dem Blatt nachdrücklich zurückgewieſen. g Daß dieſe Befürchtungen doch nicht ganz ſo grund⸗ los ſind, wie der„Temps“ glauben machen möchte, laſſen die Kommentare einer Reihe anderer Blätter erkennen, die den Standpunkt der gegenwärtigen Regierungsparteten vertreten. So will beiſpielsweiſe das„Journal“ das ſpeben getroffene Flotten⸗ abkommen dann gutheißen, wenn ſich die Engländer und Italiener damit einverſtanden erklären, daß die Militärvorſchriften des Verſailler Vertrags die wichtigſte Grundlage für die allgemeine Abrüſtungs⸗ konferenz bilden und in vollem Umfang aufrecht er⸗ halten werden müſſen. Die deutſchen Anſprüche auf Gleichberech⸗ tigung ſind abzulehnen. Erſt wenn dieſe Zu⸗ ſicherungen von Italien und England vor⸗ liegen, ſei das Flottenabkommen als wert⸗ voll und vorteilhaft zu bezeichnen. Andererſeits würde Frankreich Gefahr laufen, einer neuen deutſchen Offenſive gegen die franzöſiſchen Flottenrüſtungen gegenüberzuſtehen. Einen ähnlichen Standpunkt vertritt das„Ech o de Paris“ das Blatt des franzöſiſchen General⸗ ſtabs. Es ſucht die Reſultate der römiſchen Konfe⸗ renz zu ſchmälern und erklärt, die Engländer hätten nichts beſonderes erreicht, da die Kontroverſe bezütg⸗ lich der franzöſiſch⸗italieniſchen Parität auf ſpäter verſchoben iſt. Der„Excelſior“ unterſtellte den engli⸗ ſchen Miniſtern Hinterhältigkeit und be⸗ hauptet, ſie hätten einen diplomatiſchen Erfolg im Ausland nötig gehabt, um die Stellung der Arbeiter⸗ regierung zu feſtigen. g Von den Linksblättern äußert ſich die„Volont é“ peſſimiſtiſch. Das Schwergewicht der kommenden Ab⸗ rüſtungsverhandlungen liegt nach der Meinung des Blattes auf dem Gebiet der Landrüt ſt ung. „Schwierigkeiten in dieſer Hinſicht könnten leicht einen neuen Flottenrüſtungswettlauf hervorrufen. Jär ASA annehmbar Telegraphiſche Meldung Waſhington, 2. März. Die hieſigen wohlunterrichteten Kreiſe ſind der Meinung, daß das Abkommen zwiſchen Großbritan⸗ nien, Frankreich und Italien über die Beſchränkung der Seerüſtungen für die Vereinigten Staaten an⸗ nehmbar ſei. Es wird angenommen, daß die vor⸗ geſchlagenen Aenderungen zum Londoner Abkommen keine grundſätzliche Bedeutung hätten und weder die japaniſchen, noch die amerikaniſchen Lebensintereſſen berührten. Zurückweiſung, die das Blatt den deutſchen Das Programm der Wiener Reiſe Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 2. März. Die deutſche Delegation fährt heute abend nach Wien, wo ſie morgen eintrifft und im Hotel Impe⸗ rial Wohnung nehmen wird. Morgen 11 Uhr wird das Perſonal der deutſchen Geſandtſchaft dem Außen⸗ miniſter Dr. Curtius vorgeſtellt, um 11.30 Uhr iſt ein Beſuch beim Bundeskanzler Dr. Ender und um 12 Uhr beim Vizekanzler Schober vorgeſehen. Um 1,15 Uhr werden die Delegierten in Audienz beim Bundespräſidenten Miklas empfangen. Nach⸗ mittags um 3 Uhr will man das Staatsarchiv be⸗ ſichtigen. Um 5 Uhr erfolgt der Gegenbeſuch des Bundes⸗ und Vizekanzlers. Abends gibt der Bun⸗ deskanzler ein Eſſen. Am Mittwoch iſt um 113 Uhr ein Beſuch des Schloſſes Kreuzenſtein vorge⸗ ſehen. Um 4 Uhr iſt ein Preſſeempfang in der Deutſchen Geſandtſchaft, abends 7 Uhr eine Galavorſtellung in der Staatsoper mit einem anſchließenden Abendeſſen auf Einladung des Vizekanzlers. Donnerstag mittag werden die Spitzen der deut⸗ ſchen Kolonie in der Geſandtſchaft empfangen wer⸗ den, anſchließend Vertreter des Deutſch⸗Oeſterreichi⸗ ſchen Volksbundes und der Oeſterreich⸗Deutſchen Arbeitsgemeinſchaft. Abends tritt die Delegation die Rückfahrt nach Berlin an. Zuſammenſtöße in Oberbaden Telegraphiſche Meldung Freiburg i. Br., 2. März. Bei einer in der Städtiſchen Feſthalle in Müll⸗ heim am Samstag abend abgehaltenen ſozialdemo⸗ kratiſchen Verſammlung kam es zwiſchen Verſamm⸗ lungsteilnehmern und Nationalſozialiſten aus Frei⸗ burg und Müllheim zu Auseinanderſetzungen. Es entwickelte ſich zwiſchen etwa 80 Nationalſozialiſten und 40 Mann des Saalſchutzes eine große Schlä⸗ gerei, in der die Stühle eine Rolle ſpielten. Dem Saalſchutz und der Gendarmerie gelang es in weni⸗ gen Minuten, die Nationalſozialiſten aus dem Saal zu verdrängen, ſo daß die Verſammlung weiterge⸗ führt werden konnte. Es gab auf beiden Seiten einige Leichtverletzte. Ein zweiter Zuſammenſtoß zwiſchen Nattonal⸗ ſozialiſten und Freiburger Reichsbannerleuten ereig⸗ nete ſich am Sonntag nachmittag in dem Kaiſerſtuhl⸗ ort Ihringen bet Breiſach, gelegentlich einer von ſoztaldemokratiſcher Seite einberufenen Verſamm⸗ lung, weil die Reichsbannerleute zahlreichen Natio⸗ nalſozialiſten den Zutritt verweigerten. Der Wirt hatte aus Furcht vor drohenden Ausſchreitungen die Abhaltung der Verſammlung in letzter Minute un⸗ terſagt. Es gab bei dieſem Zuſammenſtoß gleichfalls auf beiden Seiten einige Leichtverletzte. Dank des Prinzen Carl von Schweden an Hindenburg — Berlin, 2. März. Prinz Carl von Schweden hat dem Herrn Reichspräſidenten in herzlichen Worten ſeinen Dank für die ihm zum 70. Geburts⸗ tage übermittelten Glückwünſche zum Ausdruchege⸗ bracht. 5 5. 5 N geſunken — Danzig, 2. März. Infolge des ſchweren Schnee⸗ ſturmes, der hier in den letzten beiden Tagen herrſchte, iſt im Hafen von Gdingen der polniſche Minenſucher „Mewa“, der nach dem Kriege bei der Aufteilung der deutſchen Flotte Polen zugeteilt worden war, und ſich im Hafen in Reparatur befand, geſunken. Menſchen ſind dabei nicht zu Schaden gekommen. Das Schiff, das an einer flachen Stelle liegt, ſoll gehoben werden. Bootsunglück auf der Donau — Budapeſt, 2. März. Bei der Gemeinde Duna⸗ Vecze kenterte in der Mitte der Donau infolge des ſchweren Sturmes ein Ruderboot, in dem vier junge Leute ſaſſen. Drei Inſaſſen ertranken. Leonore- Jloreſtan Gäſte im Nationaltheater O Leonore— Floreſtan, ſo jubelt ſichs in dieſer Apotheoſe der Gattinnenliebe entgegen, und das klingt anders als der klagende, ſehnſuchtſchmerzliche Aufſchrei aus dem nächtlichen Innern: Triſtan— Jſolde. Im„Fidelio“ bricht der Jubel hervor, und der Aufſtieg zu ſeiner Höhe— ſzeniſch ein Hinab⸗ ſteigen in die Tiefe des Kerkers— ſind die Stufen zu dieſem Jubilteren. Auf ihnen ſchritt geſtern eine Leonore dem Ideal Beethovens entgegen: Elly Doerrer vom Roſtocker Stadttheater. Nicht nur eine Sängerin, ſondern eine Frau. Eine hochgewachſene, gute Erſcheinung, kein Geſangskoloß, ſondern eine Bühnenfigur, die ſich den koſtümlichen Variationen der hochdramatiſchen Par⸗ tien vorteilhaft anzugleichen vermag. Aus dem Spiel spricht Seele, noch gehemmt durch Befangenheit. Aber das Perſönliche dringt durch. Wie ſang dieſe Leonore? Ganz gewiß auch mit Seele, mit innerem Adel. In der Mittellage ſtrömt ihr Geſang voll und ſchön; nach der Tiefe iſt er weich und abgerundet. Eine altiſtiſche Vergangenheit scheint unverkennbar. Allein auf dem Weg zur ſopraniſtiſchen Gegenwart hat da irgend ein Ge⸗ ſanglehrer herumgepfuſcht und den Schritt zur Höhe verbaut. Sobald die Stimme anſteigt, wird ſie müßſelig und beladen, braucht doppelten Kraftauf⸗ wand, erhöhten Atemdruck, gebraucht einen viel zu großen Klangtrichter und wird dadurch notgedrungen spröde, grammophonhaft mit widerſpenſtiger Membran. Die Hauptſache jedoch bleibt, daß all dieſe Mängel zu beheben ſind. Man braucht dieſe materialreiche Stimme nur von ihrem bildneriſchen Irrweg zurück⸗ zuleiten und ſie wird es reichlich lohnen. Ste iſt jung, unverbraucht, ein guter Meiſter wird ſie ſieg⸗ haft wie Leonore dem Triumph entgegenführen. Der zweite Akt zeigte bereits Anſätze der Geſundung. Auch wenn die Sängerin im Enſemble ſingt, gleicht ſie ſich den guten Sangeseigenſchaften in ihrem noch gachgemäßer Behandlung bedürftigen Höhengehiet au. Im Ganzen: Eine beachtliche Kraft, bei der noch Frage zu prüſen wäre, wie es mit dem Rollen⸗ at ſteht. Für das Fach der Mannheimer Hoch⸗ Wamaiſchen dürfte dieſe Werberin ernſthaft in Im zweiten Akt traf ſie auf einen neuen Floreſtan, der zuvor in ſeiner Arie mit einer etwas penetran⸗ ten Vortragsweiſe aufgewartet hatte. Karl Jank⸗ Hoffmann vom Stadttheater in Duisburg beſitzt eine Art Naturſtimme, die unter der Unnatur eines zu ſtarken Druckes leidet. Es fehlt das Wandlungs⸗ fähige, das auch ein Heldentenor haben muß. 2 Im übrigen iſt der Floreſtan nicht die beſte Partie, an der ein ſolcher Tenorheld ſich erweiſen kann. Kraft, Ausdauer, Geſtalt, Mimik, all dieſe Attribute ſind dieſer ſich ins Viſionäte ſteigernden und dann in ſpontanen Jubel um Leonore ausbre⸗ chenden Partie kaum zu entnehmen. Wir fürchten, daß Leonore dem geſtrigen Tenor nicht die Befrei⸗ ung zum Heldentenor des Nationaltheaters in ſein unterirdiſches Gewölbe bringen konnte, allwo das Heldentenorfach durch die ſogenannten Erſparungen in dieſer Spielzeit angekettet ſchmachtet. Die geſtrige Vorſtellung, in der die allezeit hilfsbereite Marianne Keiler(für Guſſa Heiken) eine aus⸗ gezeichnete Marzelline ſang, fand ein gut beſuchtes zublikum und ſtarken Beifall. Kk. Volkstrauertag in der Chriſtuskirche. Für die Vortragsfolge des achten Abends des hiſtoriſchen Cyklus ergab ſich neben der chronologiſchen Reihen⸗ folge ein zweiter Leitgedanke als richtunggebend: die gebotene Rückſicht auf das Gedächtnis der im Kriege Gefallenen. Die ernſte Gedenkſeier bot den einigenden Rahmen für die Werke von Meiſtern, die wohl annähernd demſelben Zeitraum angehörig, in ihrem Schaffen aber keinerlei gemeinſame Züge aufweiſen. Auch in der Entwicklung der Or⸗ gelmuſik ſpielt Liſzt eine bedeutſame Rolle und ſeine nicht nur harmoniſch kühn angelegten Varia⸗ tionen über ein abſteigendes Baßthema, das auch Bach aus Herz gewachſen war, bereiteten die Stim⸗ mung des Gedenktages wirkſam vor. Trotz ſeiner Jugend hat der Liſzt⸗Schüler Julius Reubke übrigens der Abkömmling eines rühmlichſt bekann⸗ ten Orgelbauers— die Orgel— ſomwie auch die Kla⸗ vierliteratur um je eine bedeutende Sonate be⸗ reichert. Die vorgeführte Orgelſonate in c⸗moll feſſelt durch außerordentlich kühne Konzeption und läßt das frühe Hinſcheiden des hochbegabten Muſi⸗ kers doppelt tragiſch erſcheinen. Einer Anregung von Clara Schumann folgend, hat ſich Brahms vor⸗ Frage kommen. übergehend auch der Orgelkompoſition zugewendet und Choralvorſpiele geſchrieben, die aus ſeinem Nachlaß veröffentlicht wurden. Sie erfordern, ebenſo wie die wenig bekannte Fuge in-moll ungewöhnlich liebevolle Wiedergabe, durch die ſich Kirchenmuſik⸗ direktor Landmann beſonders verdient machte. Für die Mitwirkung war diesmal der Männer⸗ geſangverein„Sängerkranz“ gewonnen worden, der unter der Leitung ſeines verdienſtvollen Chor⸗ meiſters Herrn Emil Hartmann unbegleitete, ſtimmungsvolle Chorwerke von Kreutzer und Brahms⸗Hegar, ſowie Schuberts Allmacht in der Umformung von Liſzt für Männerchor und Tenor⸗ Solo in ſorgfältig abgetönter Wiedergabe zur Gel⸗ tung brachte. Dem Tenorſolo kam der klangvolle weiche Tenor von Hermann Lehmler(Ludwigs⸗ hafen a. Rh.), ſowie ſein ausgeprägtes Stilgefühl ſehr zu ſtatten. Landmanns vollendete Beherrſchung der Orgel fand vor allem in den anſpruchsvollen Werken von Liſzt und Reubke Gelegenheit zu glanz⸗ voller Entfaltung. Stadtpfarrer Dr. Hoff ver⸗ ſchönte den Abend durch eine gehaltvolle, zu Herzen gehende Anſprache über die Bedeutung des Tages. 9 Mannheim im Rundfunk. Das Sonntag⸗Nach⸗ mittagskonzert kam aus Maunheim und wurde von der Kapelle Homann⸗Webau ausgeführt. Die Vortragsfolge ohne einheitliche Linie brachte eine Toska⸗Phantaſie von Puceini, das ganz hervorragend geſpielte Meiſterſinger⸗Vorſpiel und die„Freiſchütz“⸗ Ouvertüre. Nach einer eigenen Kompoſition von Kapellmeiſter Homann ⸗Webau folgte dann zum Schluß„Capriccio italienne“ von Tſchaikowſki. Die Muſikſtücke ſelbſt wurden in gewohnter Weiſe vorzüglich dargeboten. ( Opernuraufführung in München. Der Kom⸗ poniſt Jaromir Weinberger, der Schöpfer der Volksoper„Schwanda, der„Dudelſackpfeifer“, hat jetzt im Münchner Nationaltheater die Uraufführung ſeines neuen Werkes„Die geliebte Stimme“ herausgebracht. Die diesmal aus der Volksmuſik der Herzegowina geſchöpften Melodien, die fremdländiſchen Rhythmen, das Ko⸗ loxit der Inſtrumentierung, die Fülle von Tänzen und Chören und die Begabung des friſchen Muſi⸗ ziereus riefen den Beifall bei einem Opernpublikum hervor, das ſich mehr denn früher einer unproblema⸗ tiſchen Spfelfreudigkeit hingeben möchte. Das Roman von Robert Michel ſelbſt ſchuf, iſt leider etwas dünn geraten: ein ſchönes Mädchen folgt nicht den betriebſamen Verwandten, ſondern der„gelieb⸗ ten Stimme“, die nächſtens lockt; darin verbirgt ſich ein vornehmer Jüngling des Dorfes, den die Liebe von einem alten drückenden Familienfluch erlöſt. Es iſt Weinberger nicht gelungen, die breit ausgeſpon⸗ nene Fabel plaſtiſch⸗dramatiſch herauszuarbeiten; ſie wird erdrückt von einer Fülle und Buntheit der Bilder, ſtie vermag das Auf und Ab von Volksſzenen und Liebesduetten nicht zuſammenzuhalten. Hier liegt die Achillesferſe des Werkes zumal die Melismen und Floskeln, die ſeltſamen Intervall⸗ ſchritte des Ziergeſanges in ihrer Häufigkeit er⸗ müden. Man kommt von der Vorſtellung nicht los, Weinberger wolle den ganzen Schatz ſeiner in Bos⸗ nien geſammelten muſikaliſchen Erfahrungen um jeden Preis ausbreiten, zum Schaden der dramati⸗ ſchen Wirkung, die nun einmal in gewiſſem Sinne jeder Oper eigen ſein muß. Sieht man von dieſen Ausſtellungen ab, ſo bleibt eine belebende, einfalls⸗ reiche und klare Muſik, die mehr als einmal, zumal in den Chören feſſelt. In der Kantllene des Volks⸗ geſangs ſchwelgt der Lyriker Weinberger beſonders, Die ideale Verkörperung der Hauptrolle durch Eli⸗ ſabeth Feuge verſtärkte dieſen Eindruck. General⸗ muſikdirektor Knappertsbuſch dirigierte mit Schwung. Drehbühne bei offenem Vorhang brachte Abwechflung in den farbig gewirkten Orientteppich, teppich. Etienne ohne Luiſe. Unſer Münchner Mit⸗ arbeiter ſchreibt uns: Die ſüddeutſche Erſtaufführung der Komödie„Etienne“ von Jacques Deval, deutſch von Franz Blei, fand im Münchner Schauſpielhauſe ſtatt und machte die Zuſchauer mit dem Werdegang des gutmütigen Lausbuben Etienne bekannt, der eben den Flegeljahren entwächſt und ſich eine gewiſſe Stellung innerhalb der Familie zu verſchaffen weiß. Seeliſch im Mittelpunkt der etwas dünnen, aber nicht ohne Eleganz gemachten Handlung ſteht Etiennes vertrauenspolle Liebe zu ſeiner Mutter, ein vom Verfaſſer gut gezeichneter Zug, der dem jungen„Helden“ die Sympathie der Zuſchauer gewinnt. Unter Glücksmanns Spliel⸗ leitung brachten die Kammerſpiele das Stück in einer guten und beifällig aufgenommenen Auffüh⸗ rung heraus. Vor allem zeichneten ſich aus Peter tbretto, das ſich der Komponiſt nach einem Wolff als Etienne und Eleynore Meudels⸗ ſohn in der Rolle der Mutter. 5 5 Polniſcher Minenſucher im Hafen von Gdingen 5 R * en A A — oder Orion. Montag, 2. März 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 102 Der Sternenhimmel im März Am 21. März, 15 Uhr 7 Minuten, tritt die Sonne in das Zeichen des Widders, und damit beginnt aſtronomiſch der Frühling. Das Sternbild Wid⸗ der können wir am frühen Abend jedoch noch rechts vor dem bekannten Siebengeſtirn nur etwas tiefer als dieſes erblicken. Im Sternbild des Widders iſt die Sonne alſo noch nicht angelangt. Sternzeichen und Sternbild iſt eben etwas ganz Verſchiedenes. Als Sternbilder bezeichnet man die mehr oder weniger deutlichen Figuren aus einer Anzahl nahe beieinander ſtehender Fixſterne, z. B. Großer Bär Die Sternzeichen dagegen ſind eine ſtrenge gleichmäßige Einteilung der Himmelsgegend, durch die die Sonne im Jahre wandert. Und zwar beginnt das erſte Sternzeichen, nämlich das Zeichen des Widders, dort, wo im Frühjahr die Sonne den Aequator überſchreitet, am ſogenannten Frühlings⸗ punkt. Da der Frühlingspunkt langſam ſeinen Ort unter den Fixſternen verändert, ſo verſchieben ſich Bei auch die Sternzeichen gegen die Sternbilder. der Einführung der Sternzeichen vor Jahrtauſenden gab man ihnen den Namen des in ihnen liegenden Sternbildes, und dieſe Namen haben ſte auf ihrer Wanderung— den Sternbildern voraus— mitge⸗ nommen. So erreicht die Sonne den Frühlings⸗ punkt für alle Zeiten im Zeichen des Widders, aber fortſchreitend in einem immer anderen Sternbild des Tierkreiſes. Zurzeit liegt der Frühlingspunkt im Sternbild der Fiſche, nicht weit von der Grenzlinie zwiſchen Fiſchen und Waſſermann entfernt. Nach Sonnenuntergang kommt als erſter Stern hoch im Süden der Jupiter zum Vorſchein. Er ſteht noch immer im Sternbild der Zwillinge, das man als langgeſtrecktes, etwas unregelmäßiges Rechteck mit Hilfe des Jupiters nach Eintritt der Dunkelheit ſehr leicht auffindet. Als weitere Leitſterne dienen hierbei die beiden Hauptſterne der Zwillinge, Caſtor und Pollux, die auch ſchon während der Dämmerung ſichtbar werden. Links von den Zwillingen und dem Jupiter fällt durch ſeine rote Farbe der Mars auf. Er ſteht im März mit Caſtor und Pollux in einer 4 f Blickrichtung nach Süden etwas nach links gebogenen Linie. Wieder links vom Mars folgt das unſcheinbare Sternbild des Krebſes mit dem Sternhaufen Praeſaepe oder Krippe. Un⸗ mittelbar unter dem Krebs reckt die Hydra oder Waſ⸗ ſerſchlange ſteil ihr Haupt in die Höhe. Weiter links vom Krebs kommt der Löwe zum Vorſchein. Sein Hauptſtern iſt der Regulus, ein Stern erſter Größe, der rund 56 Lichtfahre oder 560 Billionen Kilometer von uns entfernt iſt. Seine Strahlung iſt ungefähr 70 mal ſo kräftig, wie die der Sonne. Wenden wir den Blick wieder nach rechts, ſo ſehen wir zwei ſehr helle Sterne, den hellſten in geringer, den weniger hellen in großer Höhe. Der erſtere iſt Strius im Großen Hund, der andere die Capella im Fuhrmann. Der Sirius iſt einer unſerer aller⸗ nächſten Fixſterne, er iſt nur etwa acht Lichtjahre von uns entfernt. Die Capella, die etwa 50 Lichtjahre von der Sonne abſteht, hat faſt genau das gleiche Spektrum wie die Sonne, trotzdem iſt aber ihr phyſi⸗ kaliſcher Aufbau von dem der Sonne recht ver⸗ ſchieden. Wir blicken noch weiter nach rechts und finden die Winterſternbilder Stier mit Hyaden und Plejaden, ſowie den Orion. Von ihnen müſſen wir im März Abſchied nehmen; denn im April deckt die ſchnell aufſteigende Sonne mit ihrem Licht dieſe Sternbilder ſchon am frühen Abend zu. Im Oſtſüdoſten kommt der gelbliche Arkturus als auffallend heller Stern herauf und kündet das Nahen des Sommers an. Am Morgenhimmel findet man in der Stunde vor Sonnenaufgang die Venus. Am Frühabend⸗ himmel kann man Ende des Monats unter ganz günſtigen Umſtänden in der Stunde nach Sonnen⸗ untergang genau im Weſten den Merkur entdecken. * Die Sternkarten ſtellen die ſüdliche und nörd⸗ liche Hälfte des bei uns im März ſichtbaren Abend⸗ himmels dar. Sie ſtimmen in der Gegend von Mannheim am Anfang des Monats gegen 22 Uhr, Mitte März gegen 21 Uhr und am Schluß des Mo⸗ nats gegen 20 Uhr am beſten mit dem wirklichen Sternhimmel überein. Blickrichtung nach Norden 26 000 Papierblumen verkauft Gutes Sammelergebnis zu erwarten Die am geſtrigen Sonntag von der Ortsgruppe Mannheim des Volksbundes deutſche Kriegsgräberfür⸗ ſorge veranſtaltete Straßenſammlun g läßt ein gutes Ergebnis erwarten. Ueber 26 000 der lila Papieraſtern ſind verkauft worden, dazu noch mehrere hundert Poſtkarten. Ein genaues Reſultat iſt erſt am Dienstag zu erwarten. Mehr als zweihundert Samm⸗ lex warben mit 138 Sammelbüchſen für den edlen Zweck der Kriegergräbererhaltung. Die Sammler ſetzten ſich aus Kreiſen der Jugendbünde zuſammen und waren mit Feuereifer an ihrer Arbeit, worauf ja auch die enorm ſtarke Zahl der verkauften Blumen hinweiſt. Gefallenen-Gedenktafel in der Schloßkirche In einer ſchlichten und erhebenden Feier ehrte geſtern morgen die Alt⸗Katholiſche Ge⸗ meinde ihre im Weltkrieg gefallenen Helden. Während des feierlichen Gottesdienſtes wurde eine Gedenktafel enthüllt, auf der die Namen der gefallenen 27 Männer ſtehen. Der erſte fiel am 16. Auguſt 1914, der letzte am 29. September 1918. Die Gedenktafel iſt aus Holz, paßt ſich gut den Holz⸗ verkleidungen der Niſchen an und ſtört ſo in keiner Weiſe den prächtigen Geſamteindruck dieſer herr⸗ lichen Barockkirche. Die Tafel iſt das Werk zweier bekannter Karlsruher Künſtler, der Brüder Karl und Auguſt Mayerhuber und beſticht durch die Ein⸗ achheit der Linien und ihre eindrucksvolle Schlicht⸗ heit. Ein Kreuz teilt ſie in zwei Hälften. Auf beiden ſind die Namen eingemeißelt mit dem Ge⸗ fallenentag. Am Kopfe trägt ſie die Mahnung:„Sie ſtarben für uns und das Vaterland.“ Am Fuße ſteht die Tröſtung:„Niemand hat größere Liebe denn die, daß er ſein Leben läßt für ſeine Freunde.“ (Joh. 15. 13.) Die Weiherede hielt Pfarrer Dr. Stein⸗ wachs, der in ergreifenden Worten der Gefallenen gedachte. Noch einmal entrollte er das Bild ihres Opfertodes und ermahnte ſeine Gemeinde, ihrer ſtets zu gedenken und ihnen zuliebe den Erbfeind der Deutſchen, den Bruderzwiſt zu beſiegen. Nach dem Gottesdienſt verſammelten ſich die Angehörigen vor der mit ſchmuckem Grün umrahmten Weiheſtätte und gedachten ihren toten Lieben in Gedanken und Gebet. 5 5 * * Der Neckar über den Ufern. Seit Sonntag iſt der Neckar derart ſtark angeſchwollen, daß heute in den Morgenſtunden die Ufer überſchwemmt waren. Zwei Zugmaſchinen und einige Laſtwagen⸗ anhänger ſtehen ſo tief im Waſſer, daß man ſie einſt⸗ weflen nicht aufs Trockene bringen kann.. * Lebensgefährlich verbrüht. Als ſich am Samstag nachmittag das 27 Jahre alte Kind eines Kauf⸗ manns in der Küche der elterlichen Wohnung in der Oſterſtraße in Rheinau auf einen mit heißem Waſſer gefüllten Topf ſetzte, rutſchte der Deckel ab. Infolge⸗ eſſen fiel das Kind in den Topf und erlitt Verbrü⸗ hungen am Geſäß Rücken und an beiden Oberſchen⸗ keln. Es wurde in lebensgefährlichem Zuſtande nach dem Allgemeinen Krankenhaus verbracht. Bett in Brand geraten. Vermu' lich durch un⸗ vorſichtiges Rauchen geriet geſtern früh im dritten Dbergeſchbß des Hauſes K J, 14 ein Bett in Brand. Das Feuer war beim Eintreffen der um 544 Uhr alarmierten Berufsfeuerwehr durch die Haus bewoh⸗ ner bereits gelöſcht! Der Schaden beträgt etwa 100. * Unruhige Nächte. Wegen Ruheſtörung wur⸗ den in der Nacht zum Sonntag 36 und in der ver⸗ gangenen Nacht 20 Perſonen protokolliert. * Ein halbes Schwein entwendet. Aus einer Kühl⸗ zelle im Städt. Schlachthof verſchwand zwiſchen dem 5. und 27. Februar ein etwa 40 Kg. ſchweres halbes Schwein. Der Suez⸗Kanal geſperrt Es iſt eigentlich eine ganz harmloſe Geſchichte und vor allem eine gänzlich unpolitiſche Angelegen⸗ heit. Da haben ſich keine Außenminiſter die Köpfe zu zerbrechen oder gar der Staatsanwalt mit einem „Suez⸗Skandal“ zu befaſſen. Es dreht ſich nämlich nur um den Mannheimer Suez⸗Kanal, genau ge⸗ nommen um die Tunnelſtraße. Seit Donnerstag ſteht auf den beiden Zufahrten auf eiſernem Piedeſtal der bunte Kuchenteller mit den fünf ſchwarzen Kleckſen und außerdem ein ſchöner rot⸗weißer Pfeil, der die Umleitung angibt. bereiten ſich große Dinge vor. Und wie alle großen Ereigniſſe ihre Schatten vorauswerfen, ſo hat auch hier ſchon vorige Woche an der Lindenhofſeite die Sache ihren eigentlichen Anfang genommen. Das Pflaſter wird aufgeriſſen und die Erde häuft ſich rechts und links. Er riecht ungemütlich nach altem Gas(friſch ausſtrömendes Gas riecht anders). Montagewagen haben Röhren, Hanf und Zangen, Hämmer und anderes Werkzeug herangeſchafft. Da wird geſchraubt und gerichtet, da wird gemeſſen und beraten. Männer im blauen Anzug berichten An⸗ deren, die im Lodenmantel mit einer Aktentaſche da⸗ ſtehen, die Ergebniſſe ihrer Unterſuchung. Am Morgen machten die unzähligen Radfahrer ein langes Geſicht, als die Straße für jegliche Fahrzeuge geſperrt war, aber die Meiſten hatten es eilig und die Zeit langte nicht aus, um noch über die Lindenhof⸗Ueber⸗ führung zu fahren. Und ſo wurde von vielen der illegale Weg gewählt, um ein ſchnelleres Fortkom⸗ men zu gewährleiſten. Gegen Mittag ſcheint aber der verbotene Verkehr immer noch nicht aufgehört zu haben, ſodaß man ſich dazu entſchloß, die ſtarre Verbotstafel wirkſam durch einen Wachtpoſten zu unterſtützen und zwar auf beiden Seiten des Kanals. Das hat auch Wunder gewirkt. Keiner ließ es ſich auch nur einfallen, dennoch den Suez⸗Kanal zu be⸗ fahren. Welche ungeheure Entlaſtung der Suez⸗ Kanal für die Lindenhof⸗Ueberführung iſt, kann man ſchon bei einem Spaziergang feſtſtellen. Die Ueber⸗ führungsbrücke iſt an und für ſich ziemlich ſchmal. Außerdem führen auf ihr zwei Linien der elektriſchen Straßenbahn, die allein ſchon die Hälfte der Straße beanſpruchen, Die übrige Hälfte bleibt nun noch, um den Automobil- und Fuhrwerkverkehr aufzunehmen. Die Radfahrer machen die ganze Sache durch ihr oft willkürliches und unverantwortlich fahrläſſiges Vor⸗ wärtsſtreben noch verwickelter und unüberſichtlicher. Aber wie ſoll ſich der Radfahrer hier verhalten? Befährt man die Brücke in der Richtung Lindenhof und es kommt hinter dem Radfahrer eine Elektriſche, ſo bleibt dem gehetzten Radler nichts anderes übrig, als auf der Brücke, oder nach dieſer auf dem abfal⸗ lenden Straßenteil ſeinen Weg auf die Mitte der Straße zu verlegen. Kommt der Radler bei dem jetzigen feuchten Wetter auf dem ſtets klitſchigen Pflaſter ins Rutſchen, dann muß er ſchon ein ſehr geübter Radfahrer ſein, um nicht vom Stahlroß zu fliegen. Oder eines von den vielen Automobilen über⸗ holt die Straßenbahn gerade in dem Augenblick, in dem der Radfahrer die Straßenmitte aufſucht. In dieſem Moment werden ſehr hohe Forderungen an die Geiſtesgegenwart aller Beteiligten geſtellt. Wenigſtens ſolange der geſamte Radfahrerverkehr über die Ueberführung geleitet werden muß, iſt eine gegenſeitige Rückſichtnahme unbedingt am Platze. Im Suez⸗Kanal iſt, wenn er dem Verkehr frei⸗ gegeben iſt, dieſe Forderung ebenſomehr angebracht. Die Ausmaße der Tunnel⸗Straße ſind leider einmal nicht größer und die Benützer müſſen ſich in die ge⸗ gebenen Verhältniſſe finden. Gänzlich falſch iſt es, daß junge Leute ſich auf ihre vierräderigen Wagen ſetzen, und, die Deichſel mit den Füßen regierend, plaine carriere den Buckel herunterfahren. Die Im Suez⸗Kanal ſelbſt Fußgänger überſchreiten den Fahrweg auch nicht immer in der vorgeſchriebenen Art und viele glauben, daß man auf der falſchen Gehſeite gegen den Strom angehen kann. Hier mehr wie ſonſt gilt die Regel„rechts gehen!“ Ein Kapitel für ſich bildet das Benehmen der ſtahlroßlenkenden Jugend. Darin ſind ſie alle gleich: In raſendem Tempo geht es die abſchüſſige Straße hinab. Die Schüler, die um 1 Uhr mittags den Suez⸗Kanal benützen, haben oft auch die Angewohnheit, in Quadriga⸗ Formation in dieſer engen Paſſage zu fahren. Wenn nun ein ganz Wilder(Radwilde haben alle Lauf⸗ ſchellen) die Quadriga überholen will, nimmt das Bimmeln überhaupt kein Ende. Dieſes Radfahrer⸗ Chaos würde aber ſehr raſch einem ganz anderen und geſitteten Benehmen weichen, wenn die Polizei hie und da einmal nach dem Rechten ſtieht. 1 ix. Beiſetzung von Prof. Dr. Kühn Heute vormittag nahm eine große Trauerver⸗ ſammlung, darunter viele Lehrer und Schüler der Tulla⸗Oberrsalſchule, von dem überraſchend ſchnell an einem Herzſchlag im Alter von 48 Jahren ver⸗ ſtorbenen Profeſſor Dr. Leopold Kühn Abſchied. Nach dem Harmoniumvorſpiel von Organiſt Lenz zeichnete Stadtpfarrer Maas(Heidelberg) das Lebensbild des Verſtorbenen. Der Geiſtliche, deſſen im Kriege gefallener Bruder der erſte Gatte von Frau Kühn war, ging beſonders auf die großen perſönlichen Werte des Toten ein. Er war ein glück⸗ licher Menſch, der nie ein hartes Wort über andere, beſonders ſeine Schüler, verlor. Aus dem Kriegs⸗ erlebnis— er zog als Freiwilliger ins Feld— blieb ihm die Weltanſchauung des Friedens und der Ver⸗ ſöhnung. Der Redner ſprach der Witwe und der Mutter herzliche Troſtesworte zu. Der Altherrenverband der Landsmannſchaft Teu⸗ tonia Heidelberg ließ durch Rechtsanwalt Beyer⸗ len einen Kranz niederlegen. Ueber 25 Jahre hat Leopold Kühn der Landsmannſchaft die Treue be⸗ wahrt. Das rot⸗weiß⸗violette Band und die Mütze ſchmückten den Sarg, neben dem eine Abordnung der Aktivität mit der Bundesfahne Aufſtellung genom⸗ men hatte. Noch am letzten Abend ſeines Lebens war der Dahingeſchiedene Gaſt bei den Teutonen und niemand hätte geglaubt, daß er ſchon am näch⸗ ſten Tag nicht mehr unter den Lebenden weilen würde.. Direktor Gſcheidlen von der Tulla⸗Schule erinnerte an die tiefe Erſchütterung, die alle em⸗ pfanden, als ſie die Kunde von dem raſchen Tod erhielten. In den letzten 10 Jahren hat das Lehrer⸗ kollegium der Tulla⸗Oberrealſchule neun Lehrkräfte verloren und wieder iſt ein hervorragender, erfolg⸗ reicher Pädagoge dahingegangen, der auch als Fach⸗ vorſtand für Franzöſiſch und Engliſch und als Ver⸗ trauensmann der Lehrerſchaft tätig war. Der Vor⸗ ſitzende des Elternbeirats, Oberbaurat Lang, wür⸗ digte die großen jugendbildneriſchen Fähigkeiten des Verſtorbenen. Ehemalige Schüler und Schüler der Klaſſen O Ila und U lb bekundeten durch Kranz⸗ niederlegungen ihre Trauer. Für den Mannheimer Kanu⸗Sport Oſt legte Direktor Suhl einen Kranz nieder. Prof. Dr. Duttlinger ſprach für die Freunde Leopold Kühns.* * * Ein Motorrad entwendet. Ein Unbekannter ſetzte ſich auf billige Weiſe in den Beſitz eines neuen Mo⸗ torrades, das am 27. Februar auf der Straße zwiſchen S 2 und 8 ſtand. Es handelt ſich um die Marke Ardie mit Aluminiumbeſchlag mit dem Poltzeilichen Probe⸗ Fahrplan-Beſprechungen mit der Reichsbahn In Karlsruhe fanden unter dem Vorſitz von Reichsbahnoberrat Fingado Ausſprachen mit den Vertretern der oberbadiſchen Handelskammern und der Verkehrsverbände über den Jahresfahrplan 1931/32 ſtatt. Wenn auch im Hinblick auf den ſtarken Verkehrsrückgang, den die Wirtſchaftskriſe gebracht hat, ſich die Reichsbahn nicht in der Lage ſieht, die vielen Wünſche nach Mehrleiſtungen zu befriedigen, ſo konnten die äußerſt dankenswerten Bemühungen der Reichsbahndirektion Karlsruhe noch ſehr weſent⸗ liche Verbeſſerungen des Fahrplanes, namentlich für den Fernverkehr, erreichen. Die Schnellzüge D 85/86 erhalten in Karlsruhe unmittel⸗ baren Anſchluß an die Linie Paris—Prag und ver⸗ mitteln dadurch eine günſtige Verbindung nach und von Stuttgart und Nürnberg. Nach dieſen Verkehrs⸗ gebieten wird eine weitere günſtige Fahrgelegenheit durch Angleichung der Fahrzeiten des D 907 und des D 33 geſchaffen. Wichtiger noch für die Reiſenden aus dem Oberland iſt die mit D 269, D 159 und D 113 hergeſtellte Verbindung nach Stuttgart und Nürnberg die im Sommerverkehr zur Durchführung gelangt. Sehr willkommen ſind ſodann die vor⸗ geſehenen Verbeſſerungen der Verbindungen nach der Schweiz und die ſehr weſentliche Verkürzung der Fahrzeiten nach und von Holland mit D 307/308, von Berlin und Hamburg mit D 86 und von Breslau und Dresden mit D 2. Das badiſche Oberland wird es dankbar begrüßen, daß die langerſehnte ganz⸗ jährige Führung der Nachmittagseilzüge F 78/74 Baſel—Lindau—Baſel nunmehr Wirklichkeit wird. * 5 * Schuhmacherwerkſtätte geplündert. In der Nacht zum 27. Februar ſuchten Diebe eine Schuhmacher⸗ werkſtätte in Waldhof heim und entwendeten etwa 35 Kg. Sohlenleder, Marke Lebra& Eichenloh, etwa 46 Dutzend Gummiabſätze verſchiedener Größen, Marke Continental, etwa 150 Paar ſchwarze Schuh⸗ neſtel in verſchiedener Länge, zwei neue Lederſcheern, eine gebrauchte Knopfbefeſtigungszange, 12 Rollen graues Gruſchwitzgarn, 2 Paar friſch gefleckte ſchwarze Herrenhalbſchuhe, Größe 43, ein Paar anureparierte Herrenhalbſchuhe, Größe 42, und ein Paar braune Da menhalbſchuhe. Familienchronik * 40 Jahre Krankenkaſſenbeamter. Am 4. März kann Verwaltungsdirektor Franz Mügge auf eine 40 jährige Tätigkeit bei der Ortskrankenkaſſe für Handelsbetriebe Mannheim zurückblicken. Sein Wirken innerhalb der Kaſſe zum Wohle der Verſicher⸗ ten und der Kaſſe wird anerkannt. Anläßlich ſeines Jubiläums darf man ſich dieſer Tatſache dankbar erinnern. * Geſchäftsjubilum. Am 1. März waren es 25 Jahre, ſeit Herr Auguſt Gun d, 8 2, 19, ſein Friſeurgeſchäft be⸗ treibt. Herr Gund iſt auch Spezialiſt für moderne Fuß⸗ pflege. Ebenſo iſt er auch ſchon über 20 Jahre Fachlehrer der Fachſchule für Friſeurlehrlinge in der Gewerbeſchule. Vor einem großen Spielerprozeß 85 Frankfurt, 28. Febr. Vor einem der Großen Schöffengerichte wird demnächſt ein umfangreicher Spielerprozeß zur Verhandlung gelangen. Es ſind nicht weniger als ſechzehn Perſonen des gewerbsmäßigen Glücksſpiels angeklagt. Es handelt ſich um die Anklage gegen die Inhaber und Beteiligten an den Ecartéklubs. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Kennzeichen IV B 08658 und der Fabriknummer 3734. Agein Bege 26. 2 27 28 2. Jedar-Tege,ſ 28.27 28 2. Baſel.02.45.25 0 5% 1,14% f f 325 Schuflerinſe. 058.61 0 68 2,05 187 Mannheim 205 28 J 5 Fehl.1.07.13.90 3 96 Jag? 18 1353.26.55 Maxau 387 387.83.78.89 Heilbronn 1801.37 602 83 Mannen 2 81 270.67.328.41 Plochingen 0,44 1,1 1,75.62 Kaub.42205.21 2,494.15 14 Röln 2,44 2,38 2,46 3,38.63 4. Seite/ Nummer 102 Im Lande des Heidedichters Die Bezirksgruppe Mannheim des„Badt⸗ Deutſcher Jäger“ machte anläßlich e General⸗Verſammlung im Kaufmannsheims ihre Mitglieder mit dem Film r ſchutzpark in der Lüneburger Heide“ Zur Umrahmung dieſer einſtündigen Vorführung den Komponiſten der Loeus⸗Lieder, Karl Blume orf, gewonnen. igt der Film auch nicht die Charakteriſtik einer ſort⸗ kaufenden Handlung, ſondern vielmehr die zuſammenhang⸗ 1 Einzelepiſoden, ſo überraſcht er infolge ſeiner außer⸗ ordentlie lle hervorragend gelungener Tleraufnah⸗ 1 gend aus ber Vogelwelt. Nur mit der unend⸗ n Geduld des Naturforſchers können ſo ſeltene Vögel wie Kormoren, Kranich, Rohrweih, Schwarzſtorch u. a. beim Brutgeſchäſt und der Atzung ihrer Jungen auf die Platte 0 kann ein mächtiger Elchſchaufler und anderes Hoch⸗ ſeinen Lebensgewohnheiten feſtgehalten werden. bringt der Film Heideaufnahmen von düſterer te bis zur blühenden Sonntäglichkeit. Man ahnt tellen, aus denen der unſterbliche Hermann Loens die Stimmung zu ſeinen empfindungsvollen und verſonnenen d en und Geſchichten ſchöpfte. ir lernen die Bewohner dieſer Einſamkeit kennen und ie ſie dem Boden ſeinen kargen Ertrag abgewin⸗ : Männer, Frauen und Kinder bei der Torfgewinnung. Wir ſehen Heidſchnucken in ihrem mächtigen Wollbehang blühende Heide ziehen, Bienenvölker in unzähl⸗ Schwärmen bei der Arbeit und gewinnen einen Eim⸗ das Leben der Kleintiere. Die alte Siedlung Lüne⸗ kſteht vor unſeren Augen. Wir begleiten die Heidjers ingen und Undeloh am Heideſonntag auf ihrem zur Kirche. In dieſem Film, der das Herz des Naturfreundes froh und macht, erſcheint bei der Einweihung des Her⸗ ens⸗Gedenkſteines draußen in der Heide der Ver⸗ woner der Loens⸗Lieder, um die Ehrung des toten Dichters ſelnen Geſängen zur Laute beſonders feſtlich zu ge⸗ ten. Karl Blume machte auch den Abend in Maun⸗ heim zu einem unvergeßlichen Erlebnis. Seine Lieder ver⸗ flochten ſich mit den Geſchehniſſen auf der Leinwand zu einer eindrucksvollen Harmonie. Mit der Wiedergabe ber am wertvollen Volkslied gewordenen und muſtkaliſch hoch⸗ en Kompoſition„Grün iſt die Heide“ ſchuf er mit dſtreffen einen ſo innigen Kontakt, daß man ſich wir im Lande des Heidedichters wähnte. Blume be⸗ herrſcht mit einer ſolchen Meiſterſchaft ſein Inſtrument, daß man oft glaubt, eine Harfe klingt im Raum. Und wie ver⸗ ſteht dieſer Künſtler, die verſchiedenartigſten Stimmungen zu modulieren! Welch unerhörte muſikaliſche Ausdrucks⸗ fähigkeit iſt ihm verliehen, wie klingt ſeine warme, ſonore Barttonſtimme. Dieſe erhebende Stunde wäre wert, einer Oeffentlichkeit(Sonntag Vormittags ⸗Aufffth⸗ zugänglich gemacht zu werden. Nach dem Film der Künſtler aus ſeinem reichen Bronnen eigener Kompoſttionen: Soldaten⸗, Landsknechts⸗ und Volkslieder, chem Niveau wie ſeine Loens⸗Lieder. Blume wurde perzlich geehrt und lebhaft gefeiert. O. D Jilm⸗Rundſchau Roxy:„Laubenkolonie“ Da man ſich nicht für einen beſtimmten Titel ent⸗ ſcheiden konnte, wählte man für dieſes luſtige Volksſtück noch den Titel„Die luſtigen Muſikanten“, ſo daß die An⸗ preiſung je nach den herrſchenden Bebürfniſſen erfolgen zaun. Das Ganze iſt ein nach bewährtem Schema gedreh⸗ ter auſpruchsloſer Unterhaltungsfilm, der ſich auf das weitverzweigte Gebiet der Laubenkolonte begibt und dort unter ſtändiger Muſik⸗ und Geſangbegleitung einige luſtige Typen durcheinanderſchlebt. Kleine Einfälle haben ſchon beim ſtummen Film einer Anzahl ſolcher Filmchen den Lebensodem eingeblaſen und das ſcheint ſich auch beim Tonfilm nicht geändert zu haben. Die Hauptſache bleibt aher, daß man hin und wieder herzlich lachen kann, was aber zu erſter Linte auf die Darſtellung zurückzuführen iſt. Man hat bewährte Schauſpieler genommen, die ſich für ſolche Filme beſonders eignen und hat damit ſchon im voraus einen Publikumserfolg geſichert. Fritz Kam⸗ pers urwüchſig, ein echter Bayer nach Berlin verpflanzt, erringt ſich natürlich die friſche Nachbarstochter Camel la Spi ra. Drei prachtvolle Typen ſind Hermann Picha, Julius Falkenſtein und Hermann Schaufuß.— Im Beiprogramm ein Zeichenfilm, der oft ſchon gefehene Einfälle in recht origineller Weiſe 108. wertet und eine wertvolle Bereicherung des Programms darſtellt. g * Schauburg:„Drei Tage Mittelarreſt“. Dieſer Schwank auß der Vorkriegs⸗ Militärzeit wird immer Erfolg haben, ſo oft er auch auf dem Spielplan der Lichtſpielhäuſer er⸗ ſcheinen wird. Wohl ſind ſeit ſeiner erſten Aufführung manche derartige Filme aus der Taufe gehoben worden, aher es war kein ſolch luſtiger, mit tollen Einfällen ge⸗ ſpickter Film mehr dabei. Zu dem an ſich ſchon ſchmiſſigen Inhalt kommt noch eine Bombenbeſetzung, die den Film erſt recht zu einem Spitzenfilm derber, mii Klamauk ver⸗ miſchter Art macht. Fritz Schulz, der Schwerennbter, der dumme Rekrut mit dem goldenen Herzen Felix Breſſart und wie ſie ſonſt noch alle heißen mögen ſind alle„beiis Militär“. Eine wirkliche Prachtleiſtung bietet Jucſie Engliſch und dazu das ganze Heer herrlicher Kleinſtadttypen— wer ſollte da nicht lachen? 1 2 bekannt. t Preiteren rung!) Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Ernährungsfragen Die Krankenkaſſe des Deutſchnationalen Handlungsgehilfen verbandes hat in threu Räumen im Kaufmannsheim eine Ausſtellung über die „Ernährung des Berufstätigen“ eröfnet. Die Ausſtellung iſt nicht ſehr umfangreich, um das vorhandene Material beſonders eindringlich wirken zu laſſen und um den Beſchauern Konzentration auf das Weſentliche zu er⸗ möglichen. In geſchickter Zuſammenſtellung wird hier ge⸗ zeigt, wie ſich der Berufstätige am zweckmäßigſten ernährt, wobei der Unterſchied in der Arbeitszeit auch wleder eine Rolle ſpielt. Um die ausgeſtellten Tafeln, Tabellen und Bilder noch verſtändlicher zu machen und um einen beſonderen Hinweis auf die geſündeſte Ernährung zu geben, veranſtaltete die Krankenkaſſe des Do einen Lichtbildervortrag über das Thema. Geſchäftsführer Brehm ſprach ſein Bedauern über den ſchlechten Beſuch der Veranſtaltung aus, was umſomehr zu bedauern ſei, da doch heute die Ernährung eine ſehr große Rolle ſpiele. Beſonders ſcharf geißelte er die Verantwortungsloſigkeit der Hausfrauen, die doch jede Gelegenheit benützen ſollten, um ihre Keuntniſſe in GEr⸗ nährungsfragen zu erweitern. Das Referat hielt Dr. med. Feld bauſch, der ſehr eingehend über das Ernährungsproblem ſprach. Er gab zu⸗ nächſt eine wiſſenſchaftliche Darſtellung von den Ernäh⸗ rungsvorgängen, von der Erſchließung der Nahrungsmittel durch die Zähne bis zum Verdauungsvorgang im Mugen. Immer häufiger wird der Fehler gemacht, daß man ſich zum Eſſen keine Zeit nimmt und daß alles in größter Eile hinuntergewürgt wird. Eine in Ruhe eingenommene Mahl⸗ zeit hebt auch das Familienleben. Wichtig iſt das Kauen, das bei dem geſunden Menſchen die beſte Zahnpflege iſt. Dr. Feldbauſch ging dann auf den komplizierten Verbren⸗ nungsprozeß ein und warf die Frage auf, was der Menſch eigentlich braucht. Wer ſich mehr mit Ernährungsfragen beſchäftigt, wird in letzter Zeit öfters Gelegenheit gehabt haben, die modernen Ernährungsweiſen Vegetaris⸗ mus und Rohkoſt kennen zu lernen. In unzähligen Vorträgen wurden die Vorteile dieſer Koſtzuſammenſtellun⸗ gen hervorgehoben und jeder Redner hatte nach ſeiner Au⸗ ſicht den einzig richtigen Weg gefunden. Es war ſehr in⸗ tereſſant, einmal wieder in Dr. Feldbauſch einen Vertreter der— wenn man ſo ſagen darf— falten Schule“ kennen zu lernen, der in der gemiſchten Koſt die einzig richtige Ernährungs⸗ weiſe ſieht. Bei Betrachtung der Aufſtellung über die Zuſammenſetzung der wichtigſten Nährmittel muß man zu der Ueberzeugung gelangen, daß nur bei der gemiſchten Koſt eine zweckmäßige Ernährung, die zugleich die billigſte iſt, möglich iſt. Die Hauptſache bleibt, daß man möglichſt viel Ab⸗ wechſlung iu die Mahlzeiten hin einbringt. Zur richtigen Auswahl gehört auch die richtige Zuberei⸗ tung. Es iſt falſch, bei dem Kochen der Gemüſe die gute Brühe abzugießen. Kartoffeln in der Schale gekocht enthal⸗ ten den größten Nährwert. Bei vein vegetariſcher Koſt muß man mehr eſſen, um auf das für den Körper notwendige Etweißquantum zu gelangen. Dadurch wird wieder der Geſamtorganismus überlaſtet. Selbſtverſtändlich ſoll man fleiſchloſe Tage in den Speiſezettel mit aufnehmen. Auch ſoll man das, was man roch eſſen kann, ab und zu roh eſſen. Dr. Feldbauſch bezeichnete Vegetartsmus und Rohkoſt als eine Spielerei, die ſich nur die erlauben können, die die nötigen Mittel dazu haben. Mehl und Kartoffeln ſind nicht roh genteßbar. Wenn dieſe Produkte durch das Ausbretten der neueren Ernährungsweiſen nicht mehr angebaut wür⸗ den, würde das eine Umwälzung in volkswirtſchaftlicher Hinſicht nach ſich ziehen, deren Ausmaße nicht auszudenken ſind. Sehr ſcharf wandte ſich Dr. Feldbauſch gegen das Trin⸗ ken, das er nicht nur als abſolut unnötig, ſondern auch als durchaus ſchädlich bezeichnete. Beſonders iſt das Trinken während des Eſſens eine Unſitte, da dadurch der Magenſaft ſo ſtark verdünnt wird, daß er nichts mehr ver⸗ arbeiten kann. Alkohol iſt für den geſunden Menſchen nichts anderes als ein Genußmittel und kann nur in Krankheits⸗ fällen bei beſonderen Umſtänden als Heilmittel bezeichnet werden. Bier iſt keinesfalls als Nahrungsmittel anzuſehen und auch Kaffe iſt unbedingt abzulehnen. .... ðͤ dd ã ũãã yd d Morgenverauſtaltung im Univerſum. Es iſt unver⸗ kennbar, daß alle Schonger⸗Filme das eine gemein⸗ ſam haben, daß ſie bewußt über bloße Poſtkartenbilder hinausgehen und daß die Operateure nicht nur den Blick für verträumte alte Winkel oder ſchöne Landſchaften haben, ſondern jenen anderen Zauber der Romantik unſeres In⸗ duſtriezeitalters ebenſo geſchickt einzufangen wiſſen. So führt der am Sonntag— bei leider ſehr ſchwachem Be⸗ ſuche— gezeigte Film„Durch den Schwarzwald sum ſchwäbiſchen Meer“ von Baden⸗Baden aus durch die ſchönſten Teile des Schwarzwaldes, zeigt die romantiſchen alten Schwarzwaldhäuſer, die einzelnen Trachten und Volksbräuche. Treffend iſt die Gegenüber⸗ ſtellung der alten Hausinduſtrie mit der ſich mmer mehr ausbreitenden Maſchinen, die das alte Gewerbe vonſtändig vertreiben. Die ſchönſten Bilder ſind diejenigen vom Bo⸗ denſee und vom Feldbergmaſſiv. Ein Film, der dazu an⸗ getan iſt, die Reiſeluſt zu fördern. keene Kommunale Chronik IL. Neulußheim, 2. März. In der füngſten Ge⸗ meinderatsſitzung wurde, da ſich die hieſigen poſtalen Verhältniſſe mit drei Briefkäſten zum Ein⸗ wurf als ungenügend erwieſen haben, beſchloſſen, beim Poſtamt Schwetzingen darum nachzuſuchen, daß zur Verbeſſerung der Einwurfsgelegenheiten im ſüd⸗ weſtlichen Ortsteil ein Schalter angebracht wird.— Da durch die Kanaliſation die Senkgruben überflüſ⸗ ſig geworden ſind, ſollen dieſe nunmehr durch aus⸗ geſteuerte Erwerbsloſe zugeworfen werden.— Zur Beratung der Abänderung der Bierſteuerordnung fand dieſer Tage eine Bürge rausſchuß⸗ ſitzung ſtatt, die aber durch das Nichterſcheinen der nattonalſozialiſtiſchen Fraktion zur Beſchluß⸗ unfähigkeit und damit zur Vertagung des Ausſchuſ⸗ ſes führte. Die Sitzung wurde nunmehr auf den 20. Februar einberufen, wobet die Tagesordnung bei⸗ behalten wurde. Es handelt ſich darum, daß die Ge⸗ meinde die Steuer nicht wie nach dem bisherigen Wortlaut von den Wirten und Händlern, ſondern unmittelbar vom Brauer erheben will. Die Vorlage wurde mit 27 Stimmen angenommen. Auch dieſer Sitzung war die nationalſozialiſtiſche Partei fern⸗ geblieben. Kleine Mitteilungen Bei der in Hirſchlanden ſtattgefundenen Bär⸗ germeiſter wahl wurde der ſeitherige Bürgermeiſter Thomas Herrmann einſtimmig wiedergewählt. Die Wählerſchaft hat durch dieſe Wahl das Vertrauen, das Bür⸗ germeiſter Herrmann in der Gemeinde beſitzt, erneut be⸗ ſtätigt. Ludwigshafener Marlibericht Das erſte, was einem auf dem Wochenmarkte in die Augen fällt, ſind die Blumen. Narziſſen, Tul⸗ pen und Nelken, vom ſchlichteſten Weiß bis zu dem flammendſten Rot. Das ſind ſchon keine Vorboten des Frühlings mehr, das ſind deſſen Kinder. Leider muß man aber hören, daß ſie unter der Sonne Ita⸗ liens gewachſen ſind. Aus Deutſchland, von der Bergſtraße, hat man die Palmzweige mit ſeinen ſamtnen Kätzchen. Ein Sträußchen kann man für 20 Pfennig mitnehmen, was einem etwas teuer für die paar Zweige vorkommt. Das Beſchaffen dieſer Frühlingsboten iſt aber nicht ſo einfach. Sie ſind durch Geſetz geſchützt, ſo daß der Verkäufer immer mit einer Strafanzeige rechnen muß. Auf dem Gemüſemarkt ſieht man als erſte diesjährige Frucht den Winterſpinat, das Pfund für 25 Pfennig. Grünkohl iſt noch für 20 Pfennig zu haben, Feldſalat gibt es in zwei Sorten für 25 und 30 Pfennig. Weißkohl iſt mit 12 Pfennig und Rot⸗ kohl mit 18 Pfennig auch einige Pfennige teurer ge⸗ worden. Wirſing koſtet ſchon längere Zeit 20 Pfen⸗ nig. An Schwarzwurzeln gibt es inländiſche für 35 Pfennig und ausländiſche für 45 Pfennig, die inländiſchen ſind aber ebenſo zart, wenn auch etwas kleiner. Blumenkohl iſt mit 35 bis 60 Pfennig aus⸗ geſtellt. Für Sellerie wird je nach Größe 10 bis 25 Pfennig verlangt, für Kopfſalat durchweg 25 Pfennig bezahlt. Der Obſtmarkt zeigt nur Orangen und Aepfel. Erſtere von 20 bis 30 Pfennig. Blutrot leuchten die italieniſchen Blutorangen. Aepfel kann man von 35 bis 55 Pfennig haben. Die Preiſe blei⸗ ben unverändert. Der Geflügel markt zeigt mehr kebendes Geflügel als ſonſt. Muntere Täubchen gurren in den Käfigen. Hühner und Hähne kann man für 1,50 bis 3 Mark kaufen. Truthähne und Hühner ſind in drei ſtattlichen Exemplaren vertreten. Man muß für ſie ſchon 10 bis 15 Mark anlegen. Der Fiſch⸗ markt zeigt Goldbarſch für 60 Pfennig, Schell⸗ fiſche für 40 Pfennig mit Kopf und 60 Pfennig ohne Kopf. Grüne Heringe ſind mit 20 Pfennig ſehr preiswert. R * 0 * Heddesheim, 1. März. Die Grippe greift mehr und mehr um ſich. Erwachſene und Kinder ſind davon befallen. Bis jetzt haben die Krankheitsfälle normalen Verlauf genommen. Montag, 2. März 1931 Was hören wir? Dienstag, 3. März 11.30: Königs wuſterhauſen: Fragen: Der Kartoffelmarkt. 16.30: Frankfurt über Mühlocker: Nachmittagskonzert, Werke von Richard Wagner Leitung Hans Roofaud Soliſt Hans Bahling⸗ Mannheim. 18.30: Breslau: Frauen⸗ und Mutterſchutz in Fabrik und Familie. 18.45: München: Reportage von der Entſtehung eines Lederhandſchuhs. 19.25: Hamburg: Deutſche Vortrag. 20.00: Hamburg: Offenbach⸗Stunde. Aus Offenbachs Le⸗ ben. Vortrag und Muſik. 20.00: Mühlacker: Roſen aus Florida, Operette in 3 Akten von Leo Fall. Volkswirtſchaßtliche Bauernkolonien in Chile, 20.00: Wien: Soliſtenabend(Geſang) Schubert. Wolf, Schumann Loewe. 5 5 20.30: Langenberg: Der Clown. Mitwirkende: die Clowns Grock, Drei Fratellinis, Andreu Rivel uſw. Grock: Ein Lauſbild aus ſeiner Garderobe. 22.45: Hamburg: Unterhaltungskonzert, Orcheſter und Geſang. Aus Mannheim 22.50— 24.00: Uebertrogung der Unterhaltungsmuſtk aus dem Konditorei⸗Kaſſee„Caſaſö“, ausgeführt von der Kapelle Henry Pouche. Aus dem Ausland 17.00: Neapel: Inſtrumental⸗ und Vokalkonzert: Grleg⸗ Sonate a⸗moll; Rubinſtein: Duette für Soprau uns Mezzoſopran uſw. 20.15: Baſel: Volkskonzert des Bafler Trios Ed. Henne⸗ und berger(Klavier), Fritz Abel(Violoncello), Hons Brunner(Viola). 5 20.30: Zürich: Jodellieder und Ländlermuſik, Stocker Sepps Unterwaldner Bauernkapelle. 20.30: Straßburg: Inſtrumentalkonzert. 22.40: London⸗Daventry: Sinfoniekonzert aus der Queens Hall: Beethoven, Gluck, Haydn, Schubert und Wagner. Vorausſage für Dienstag, 3. März Ebene: ſtellenweiſe Nachtfroſt, Bewölkungszunahme und ſpäter Regen. Gebirge: anhaltend leichter Froſt und Neuſchnee. Auffriſchende, nach Südweſt drehende Winde. Wetter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarie Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittag wer See Luft- S Wind bb e r Were „n g 53 Seis icht] Stärke 5 Wertheim 1510,— 1 4 e AN,, ichwach heiter Köntgsſtuhl] 563 759,8—4 1 NN leicht halbbedeckt Karlsruhe 120 760,20 S8 UI WNW 1 wolkig Bao. ⸗Bud 218780, 1 0 5 1 8 70 Schneefall Villingen 712 758,86—5 S8= NW 5 wolkig St. Blaſten 780——6 28 stil— 5 Badenwell. 422 780,5—8 8 8 8. leicht heiter N Hos 1275 628.5—10 3—11 N mäßig Schneefall ad. Dürrh. 701— 7 4 90 N leich! woltig Von der Rückſeite einer inzwiſchen nach Rußland abgezogenen Zyklone iſt über Sonntag erneut polare Kaltluft weit nach Süden vorgeſtoßen und hat durch⸗ greifende Abkühlung gebracht. Die Niederſchläge ſind infolgedeſſen auch in der Ebene vorübergehend als Schnee gefallen und haben hier zur Bildung einer leichten Schneedecke geführt. Im Gebirge ſind bei anhaltendem Froſt große Schneemaſſen nieder⸗ gegangen. Ein Zwiſchenhoch verurſacht heute Nachlaſſen der Niederſchläge und kurze Beſſerung, ſo daß für tiefe Lagen in Aufheiterungsgebieten Nachtfroſt bevor⸗ ſteht. Morgen iſt jedoch ſchon mit dem Einſetzen einer neuen atlantiſchen Depreſſion zu rechnen. FFPFFCbTbDbTTbTTbbbTbTbTbTTTTTbT0T0TbTbTbTbTb Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politit: H A. Meißner Kagſer: Kommunalpolitik u Lokales Richard Schönfelder u. Veemiſchtes: Willy Müller: Handelsteil, Kurt Ehmer und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mil⸗ teilungen Jakob Faude, fämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker u. Verleget: Druckerei Or. Haas Neue Mannheimer Zeltung G. m. b.., Mannheim. R 1.—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nut bel Rückports — Geſchäftliche Mitteilungen Sie ſehen ja ſo ſchlecht aus! Wollen Ste friſch ausſehen und kräftig an Körper und Nerven bleiben, befreien Sie Ihr Blut von Giftſtoſſen mit Reichels Wacholder⸗Extrakt, dem wirtſamen Blutreinigungsmittel. In Apotheken uns Drogerien erhältlich. aber verbürgt echt nur in Origtnal⸗ füllungen mit Marke Medico und Firma Otto Reichel, Berlin⸗Neukölln. S. 14¹ die Saluskur von br. men. ono greliher · dle bewährte Frühlahrskur für Rranke und Gesunde Wenn der Winter zu Ende geht, dann ſollte ſich jedermann—ob krank oder geſund— einer gründlichen inneren Reinigung ſeines Körpers mit einer wirkſamen Methode unterziehen. Die Stoffwechſelgifte, die ſich beſonders im Winter ſtark ablagern und dann im Frühjahr dem kranken oder geſchwächten Körper durch Funk⸗ tionsſtörungen der verſchiedenſten Art viel zu ſchaffen machen, müſſen entfernt werden. Aber nicht mit oft ſchädlichen Abführ⸗ oder ſonſtigen Gewaltkuren, ſondern durch eine natürliche Methode, die den 1 erfaßt und den Körper auf unſchädliche Weiſe ent⸗ giftet. Eine ſeit Jahren bewährte und infolge ihrer vorzüglichen Wirkung allſeits beliebte Frühjahrs⸗Reinigungskur iſt die Saluskur von Dr. med. Otto Greither. Daß die Saluskur bei richtiger Durchführung ganz hervorragende Erſolge erzielt, beweiſen Tau⸗ ſende von dankerfüllten Zuſchriften. Auch Aerzte oben die Saluskur. So ſagt z. B. Herr Dr. med. H. gendes über die Saluskur: „Ich beſtätige, daß mir die Saluskur bei Be⸗ g von Magen⸗ und Darmerkrankungen, en⸗ Herz⸗ und Nierenleiden, Rheumatismus, Waſſerſucht, Fettſucht, Krämpfen, Nerven⸗ tkrankheiten und Kropferkrankungen ſo che Erfolge brachte, wie ſie mit keiner anderen Kurmethode erreichbar waren. Ich bin in der Lage, zu jedem der vorſtehend bezeichneten Beiden einen lebenden Geheilten oder gebeſſerten Patienten beizubringen.“ V 251 0 —. Ein weiterer Arzt, Herr Dr. med.., prakt. Arzt in., ſagt über die Saluskur folgendes aus: „Ich ſelbſt bin durch lange Krankheit auf den Ge⸗ danken gekommen, die Saluskur zu machen. Ich habe 10 Jahre lang an chroniſchem Aſthma ge⸗ litten und bei Kapazitäten Hilfe geſucht, dieſelbe jedoch nicht gefunden. Ich habe nun, veranlaßt durch meine perſönlichen Erfahrungen, die Kur in meiner Praxis angewandt und damit bei Herz⸗ muskelerkrankungen und Aſthma gute Erfolge er⸗ zielt und zwar auch in Fällen, wo die ſchulmedi⸗ ziniſchen Mittel machtlos waren. Ferner wandte ich die Saluskur mit gutem Erfolge an bei: Darm⸗ erkrankungen, Geſchwüren, Blinddarmgeſchwüren, Ueberſäuerungen, zu wenig Salzſäure, Fällen von Gallenſteinen, Nieren⸗ und Herzmuskelentzündun⸗ gen. Viele Patienten wurden wieder berufsfähig, nachdem ſie jahrelang einem Beruf infolge ihrer Krankheit nicht nachgehen konnten. Fälle von Neu⸗ raſthenie, Nervenleiden, Zwangsvorſtellungen be⸗ handelte ich mit der Saluskur erfolgreich. Ich möchte keine Krankheit ohne die Saluskur be⸗ handeln.“ Faſt täglich gehen Zuſchriften ein, die das über die Saluskur Geſagte und deren Erfolge beſtätigen. Nachſtehend ein kurzer Auszug der uns in letzter Zeit zugegangenen Dankſchreiben: Ischias, Darmleiden. Beſtätige Herrn Dr. Otto Greither dankend, daß ich in meinem Alter von 70 Jahren mein JIschias⸗ leiden durch die Saluskur in einem halben Jahre geheilt habe und kann daher nur jedermann im eige⸗ nen Intereſſe die Kur empfehlen. Gleichzeitig hat die Saluskur bei meiner Frau, die an ſchlechter Darmtätigkeit litt, die beſten Erfolge geleiſtet. Stettin. G. W. Starker Kropf. Ende Januar d. J. wurde mir die Saluskur von einer Dame dringend empfohlen. Ich litt unſäglich an einem dreiſeitigen, beſonders ſtarken Kropf. Mußte des nachts öfters aufſtehen, da ich dem Erſticken nahe war und keine Luft mehr bekam; auch konnte ich faſt nichts mehr eſſen, da der Kropf ganz fürchterlich auf die Speiſeröhre drückte. Staud unmittelbar vor der Operation. Heute nach achtmonatlicher Kur iſt Kropf beinahe ſchon ganz zurückgegangen. 5 Nürnberg. B. W. Galleuſteinleiden, Würmerplage, blutende Hämorr⸗ hoiden. Ich litt 3 Jahre an einem Gallenſteinleiden und hatte aus dieſem Grunde auch den Arzt zu Hilfe ge⸗ zogen, welcher mir auch Linderung verſchaffte. Durch meine Nichte, Frau Willy Krüger, hier, erfuhr ich von der Saluskur und machte dieſe bis zum heutigen Tage mit dem Erfolge, keine diesbezüglichen Schmerzen mehr zu verſpüren. Auch meine furchtbare Würmer⸗ plage iſt ſeitdem verſchwunden. Ferner habe ich die vor etlichen Monaten aufge⸗ tretenen blutenden Hämorrhoidenknoten wiederum nur durch die Saluskur aus der Welt geſchafft. Auch der Stuhl hat ſich ſeit jener Zeit vollkommen reguljert. Ich empfehle dieſe Kur jedem Chroniſch⸗ Leidenden wärmſtens. Dresden. Frau Selma Th. Machen Sie einen Verſuch mit der Soluskur und urteilen Sie dann ſelbſt über deren Wirkung! Mag es ſich auch um andere, insbeſonders chro⸗ niſche noch beeinflußbare Krankheiten wie Rheumatismus, Gicht, Ischias, Lungen-, Leber⸗ u. Herzerkrankungen, Magen⸗ Darm⸗ Gallen⸗ und Nierenleiden, Waſſerſucht, Arterienverkalkung, Aſthma, Darmſchwäche, Stuhlträgheit, Verdau⸗ ungsſtörungen, Fettſucht, Abmagerung, Krämpfe, Hämorrhoiden, Nerven⸗ und Hautkrankheiten, Kropf, Beſchwerden der Wechſeljahre, vorzeitiges Altern uſw. handeln, in all dieſen Fällen wurden Heilungen oder weitgehende Beſſerungen erzielt. Einfach in der Durchführung, ohne Berufsſtörung, billig in der Anwendung, vollkommen unſchädliche, natürliche Mittel— das ſind die Vorzüge der Salus⸗ kur, mit der jedermann, beſonders aber der chroniſch Kranke einen Verſuch machen ſollte, auch dann, wenn andere Methoden bisher verſagt haben. Jedermann leſe das lehrreiche Buch„Die Salus⸗ kur“(8. Auflage 101.120. Tauſend, Preis Mk. 2. geheftet) und verlange koſtenloſe Proſpekte vom Salushaus Dr. med. 0. Greither G. m. b.., Miinchen male Mannheim, U 1. 4 Telephon 321 75(Breite Straße) In unſeren 35 Großſtadt⸗Filialen ſind auch vollwer⸗ tige geſundheitfördernde Reformnahrungsmittel in reicher Auswahl und beſter Qualität erhältlich Preisliſte koſtenlos. eujlleton! Dr Stefan —————ů— r. ſt E Nan *. eee 1 guten Kameraden. Montag,? März 1931 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 102 g Aus Baden Die Gedächtnisfeier in der Landeshauptſtadt * Karlsruhe, 2. März. In der badiſchen Landeshauptſtadt wurde der Tag mit Choralmuſik eingeleitet. In den Hauptkirchen fanden feierliche Gedächtnisgottesdienſte ſtatt, an die ſich 5 12 Uhr mittags beim Trauergeläute ber von der Ortsgruppe Karlsruhe des Volksbundes Deutſche Kriegsgräberfürſorge veranſtaltete offt zielle Gedenkfeier reihte, die den großen Feſthalle⸗ ſaal ſamt Galerie bis auf den letzten Platz füllte. In vorderſter Reihe ſaßen Staatspräſident Wittemann mit den Mitgliedern der Regierung und Miniſterien, die Vertreter der Reichs⸗, Staats⸗ und Kirchenbehörden, Oberbürgermeiſter Dr. Finter und andere Herren der Stadtverwaltung. Für ſchwer Kriegsbeſchädigte und ältere Hinterbliebene waren Plätze freigehalten. Von der Stirnſeite des Saales grüßte ein großes eiſernes Kreuz. Im Rahmen von Vorträgen des Landestheaterorcheſters und des eee Liederhalle hielt Kirchenrat D. Heſſelbache Baden⸗Baden die Gedenkrede. Andächtig und 0 hörte man alten Soldatenliedes vom Mit der Egmont⸗Ouvertüre er⸗ reichte die eindrucksvolle Feier ihr Ende. Auf dem Ehren⸗ und Fliegeropfer⸗Friedhofe wie auch an den Kriegerdenkmälern der Stadt wurden im Laufe des Vormittags Kränze niedergelegt. Der Kriegerdankbund, der ſeine Hauptaufgabe in der Hilfe für die Aermſten der Armen unter den Kriegsopfern erblickt, veranſtaltete am Nachmittag eine Gedächtnisfeier in der Evangeliſchen Stadt⸗ kirche. dann den Geſang des In hohem Alter geſtorben * Oberſchefflenz, 1. März. Im Alter von 92 Jahren ſtarb hier Altbürgermeiſter Knecht, der 40 Jahre lang, von 1876 bis 1916, die Geſchicke der hieſigen Ge⸗ meinde geleitet hatte. Mit Altbürgermeiſter Knecht ſinkt ein Stück Oberſchefflenzer Geſchichte ins Grab. Als humorvoller Poet und als aufrechter Mann war er im ganzen Schefflenztal beliebt und hochgeſchätzt. Ex diente 1859 bis 1862 und nahm an den Feldzügen von 1866 und 1870/1 teil. Als Bürgermeiſter erhielt er die ſilberne und goldene Dienſtmedaille. Einbrecher auf der Flucht ſeſtgenommen * Karlsruhe, 1. März. Am Freitag verübte ein lediger, 20 Jahre alter Schreiner einen Ein⸗ bruch in eine Filiale eines Lebensmittelgeſchäftes im Dammerſtock. Der Einbruch wurde rechtzeitig entdeckt, ſodaß die Polizei benachrichtigt und der Täter in der Ettlingerſtraße mit Hilfe von Zivilperſonen feſtgenommen werden konnte. Das Diebesgut wurde in der Ettlingerallee an einem Graben rand vor⸗ gefunden. Es beſtand aus 15 Dauerwürſten, 5 Fla⸗ ſchen Südwein und 2 Flaſchen Himbeerſaft, die der Täter in einen Ruckſack verpackt hatte. Die Polizei lieferte den Dieb ins Gefängnis ein.— Als Fahr⸗ rad dieb wurde ein lediger, 23 Jahre alter Hilfs⸗ arbeiter verhaftet. Ebenſo ein 43 Jahre alter Schlof⸗ ſer, der des Hundediebſtahls dringend verdächtig iſt. Es handelt ſich um ein Tier im Wert von 150 Mark. — In der Nacht zum Samstag entwendete ein unbe⸗ kannter Täter aus dem Auto eines Kaufmanns, wäh⸗ rend dieſes in der Hebelſtraße parkte, drei Muſter⸗ koffer mit Damen⸗Muſterſchuhen im Wert von 400 Mark. Brand am Schluchſee⸗Werk * St. Blaſien, 1. März. Der füdliche Bauab⸗ ſchnitt des Schluchſee⸗Werkes bei Schwarzabruck wurde heute morgen von einem Großfeuer heim⸗ geſucht, das die für den Baubetrieb proviſoriſch dort erſtellte Transformatorenanlage zer⸗ ſtörte und auch Lager⸗ und Wohnbaracken der Arbeiter ergriff. Bei dem herrſchenden Schnee⸗ ſtu rm griff der Brand ſehr ſchnell um ſich, ſodaß die etwa 200 Arbeiter nur das nackte Leben retten konnten und ihr Hab und Gut ver⸗ loren. Der Schaden an zerſtörten Maſchinen iſt gleichfalls ſehr erheblich. Der Baubetrieb leidet 5 aber keine Unterbrechung. Tagung des Bundes Deutſcher Architekten Landesverband Baden (Eigener Bericht) ., Freiburg, 2. Im Städtiſchen Kaufhaus gegenüber dem ſchönen himmelanſtrebenden Münſter wurde am Samstag vormittag in Gegenwart der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, zahlreicher Vertreter der intereſſierten Körperſchaften und Verbände die badiſche Landes⸗ tagung des Bundes Deutſcher Architekten mit einer Kundgebung eröffnet, die inhaltlich und formell auf alle Teil⸗ nehmer von nachhaltigſter Wirkung war. Nach einer Begrüßung der Ehrengäſte durch den Vorſitzenden der Freiburger Ortsgruppe, Architekt Mühlbach, — auch der Staatspräſident, der Landtag, die Tech⸗ niſche Hochſchule Karlsruhe hatten Vertreter ent⸗ ſandt— hielt Architekt BDA. Looſer⸗Freiburg einen überaus feſſelnden Vortrag über das Thema „Architekten in Amerika“ Der Redner hat 4 Jahre in Los Angeles, einer Stadt, als Architekt gearbeitet, die innerhalb von 20 aher ihre Einwohnerzahl von 30 000 auf 1% Millionen anwachſen ließ und demgemäß ſich auch baulich entſprechend ſchnell entwickelte. Er ſchil⸗ derte eingehend das außerordentlich raſche Verfahren bei Erledigung von Baugef uchen, die genau ſo gründlich wie in Deutſchland geprüft werden, die unter dem Geſichtspunkt eines hemmungsloſen, optimiſtiſchen Schaffens bei Wohnhäuſern innerhalb etwa n 8 Tagen, bei Geſchäftshäuſern, ja ſelbſt bei den höchſten Wolkenkratzern innerhalb von 4 Wochen ge⸗ nehmigt werden können. Ein Berliner Architekt hatte einmal ausgerechnet, daß ein deutſches Bau⸗ geſuch einen Weg von etwa 150 Klm. bis zur Geneh⸗ migung durch alle Inſtanzen zurücklegen müſſe, in Amerika ſitzen die betreffenden Beamten ſozuſagen in einem großen Saal, ſodaß alle in Frage kommen⸗ den Referenten ſofort gehört werden können. Die Baugeſuche dürfen nur von Perſonen eingereicht werden, die ſich vor Niederlaſſung einer ſehr ſtrengen einige Tage dauernden Prüfung durch eine aus 6 Privatarchitekten und* Beamten zuſammen⸗ geſetzten Kommiſſion unterzogen haben, wobei die Zulaſſung nicht von Hochſchulbildung oder Zeug⸗ niſſen abhängig gemacht wird. Tüchtigkeit iſt das Wichtigſte. Es werden amtliche Vorbereitungskurſe abgehalten, die jedermann freiſtehen. Wichtig iſt, daß kein Baugeſuch geprüft wird, für das nicht die Finanzierung geſichert itt, worſtber ent⸗ ſprechende Vorlagen zu machen ſind. Der Redner ging dann noch auf die ungeheure Reklame ein, die für Los Angeles mit einem Aufwand von 400 000 Dollars gemacht wird. März. Hierauf gab Oberbaurat Dr. Schlippe vom Städt. Hochbauamt in Freiburg einen anſchaulichen Ueberblick über den„Wohnungsbau der Stadt Freiburg in der Nachkriegszeit“, der vor allem eine gewiſſe Großzügigkeit der Raum⸗ auffaſſung zeigte. Die eigentliche Feſtrede hielt der 1. Vorſitzende des Landesbezirks Baden, Reg.⸗Bau⸗ meiſter a. D. Bruniſch⸗ Karlsruhe über „Die Stellung des Privatarchitekten im öffent⸗ lichen und wirtſchaftlichen Leben der Nach⸗ kriegszeit“, wobei er neben den künſtleriſchen Momenten die finanzielle Bedeutung ihrer Tätigkeit innerhalb des deutſchen Volksvermögens bezw. deſſen jährlichen Umſatz hervorhob(etwa 8 Milliarden=„ des Ge⸗ ſamtumſatzes). Auch die Veränderungen ihrer Stel⸗ lung als Finanzorganiſator wurden betont, und hin⸗ ſichtlich der Löſung aller Aufgaben entſprechende Forderungen formuliert. Den Beſchluß bildete die Verleihung der Weinbrennermedaille an Oberbürgermeiſter Dr. Bender und Bürgermeiſter Hölzl in Frei⸗ burg ſowie an die Architekten Franz Kuhn⸗Hei⸗ delberg und Karl Deines ⸗Karlsruhe. In den folgenden Begrüßungsreden— Mini⸗ ſterialrat Dr. Stürzenacker ſprach als erſter in Vertretung des bad. Staatspräſidenten, alsdann Oberbürgermeiſter Dr. Bender— kam vor allem das erfreuliche Einvernehmen zwiſchen der Frei⸗ burger Stadtverwaltung und Privatarchitektenſchaft gum Ausdruck. Insbeſondere konnte auf die von Architekt BDA. Mühlbach mit außerordentlicher Zähigkeit durchgeführte und erbaute Schauins⸗ landbahn hingewieſen werden, die nach dem Feſt⸗ eſſen, nach einer längeren Rundfahrt durch die Stadt eingehend beſichtigt wurde. In dem auf der Spitze des Schauinsland befindlichen„Raſthaus“ fand man ſich alsdann noch zu einigen gemütlichen Stunden als Gäſte der Stadtverwaltung zuſammen. Der Sonntag war den wichtigen internen Verhandlungen vorbehalten, wobei als bedeutſam ſich heraushoben: Notverordnung und Wohnungsbau in Baden, Wett⸗ bewerbsfragen, Nebenarbeit der Beamten, Denk⸗ malspflege, Bauſparkaſſen, Punkte, die in mehr als vierſtündigen Beratungen von allen Seiten ein⸗ gehend beleuchtet wurden und reiche Anregung boten. Die aus allensTeilen Badens zahlreich erſchienenen Mitglieder des Bundes bewieſen ſchon durch rege Ausſprache das außerordentliche Intereſſe, wobet die erfreuliche Tatſache feſtzuſtellen war, daß die von Reg.⸗Baumeiſter Bruniſch vorbildlich geleiteten Verhandlungen durchweg von großen Geſichts⸗ punkten aus betrachtet und gefördert wurden. Prozeß Pache nochmals aufgerollt? O. Sch. Frankfurt a.., 1. März. Vor einigen Wochen beſchäftigte der Senſations⸗ prozeß gegen den Fußballmeiſter Robert Pache die Oeffentlichkeit. Die Preſſe des In⸗ und Auslands intereſſterte ſich für dieſen Fall, nicht allein wegen der bedenklichen Dinge, die Pache gemeinſchaftlich mit ſeiner Freundin Betty Gerhardt, begangen hatte, auch die Tatſache, daß Kokain⸗ und andere Rauſchgifte in dieſem Prozeß eine nicht unerhebliche Rolle ſpielten, war für das übergroße In⸗ tereſſe maßgebend. Der Prozeß intereſſierte in der Hauptſache deshalb, weil Pache ſozuſagen eine„„be⸗ rühmte Perſönlichkeit“ geweſen iſt, und weil er recht neuartige Streiflichter auf ein gewiſſes Sportfexen⸗ tum warf. Pache iſt denn auch verurteilt worden, er konnte aber anfangs dieſes Monats aus der Haft wieder entlaſſen werden,: Das Gericht ging in ſeiner heutigen nicht immer und überall angebrachten„Humanität“ von dem Ge⸗ ſichtspunkt aus, daß P. bereits ſeit September in Unterſuchungshaft ſaß, daß ihm eine Stelle im Aus⸗ land angeboten worden war, und daß Pache das Ver⸗ ſprechen abgegeben hatte, ſofort nach ſeiner Entlaſſung Deutſchland zu verlaſſen. Dieſes Verſprechen hat der Exfußballmeiſter auch gehalten. Aber, als er erſt einmal die Mauern des Gefängniſſes hinter ſich hatte, dachte er nicht mehr daran, die„gute Stellung“ in Ueberſee anzunehmen, er ſitzt in der Schweiz und ſoll auf diplomatiſchem Wege eine Wiederaufnahme ſeines Verfahrens zu beantragen ſuchen. Begründet wird dieſe Abſicht da⸗ mit, daß Herr Pache und ſein Verteidiger Material beſitzen ſollen, das die Ausſagen einiger Belaſtungs⸗ zeugen ſtark entkräftet. So ſoll eine Zeugin, die aus begreiflichen Gründen nicht vereidigt wurde, mit Pache in der Schweiz zuſammengetroffen ſein, und babei vor einem Schweizer Notar eine eidesſtattlicheVerſicherung abgegeben haben. Danach ſei ihre Ausſage, die ſie vor Gericht gemacht habe, unwahr, man habe ſie ge⸗ rabezu zu dieſer unwahren Ausſage gepreßt. Auf Grund all dieſer Tatſachen rechnet Herr Pache damit, daß das Verfahren noch einmal aufgenommen wird. Aus der Pfalz Auftakt zu den Sommertagszügen * Landau, 2. März. Der Sommertagsausſchuß hielt eine Sitzung ab und beſchloß, den So mmer⸗ tagszug auch dieſes Jahr wieder abzuhalten. Als Tag wurde der 15. März beſtimmt. Das Lätare⸗ ſpiel wird an verſchiedenen Stellen der Stadt, Schulhof, an der katholiſchen Kirche und auf dem Balkon der ehemaligen Kommandantur am Parade⸗ platz abgehalten. Als Neuerſcheinung wird dieſes Jahr an beſonders ſchön geſchmückte Sport⸗ und Leiterwagen der Kinder ein Preis verteilt. Der neue Vorſitzende, Architekt Kindler, gedachte der gro⸗ ßen Verdienſte, die ſich der frühere Vorſitzende, Hauptſchriftleiter Ciupka, der inzwiſchen von Lan⸗ dau verzogen iſt, erworben hat. * mp. Ludwigshafen, 1. März. Am Samstag fand in der Fortbildungsſchule Ludwigshafen der von Fachlehrer Wiegand⸗ Mannheim auf Anregung der Pfälziſchen Landesgewerbeanſtalt durch die Lud⸗ wigshafener Zwangsinnung für das Sattler⸗ und Tapezierhandwerk durchgeführte, mehrwöchige Pol⸗ ſterfachkurs mit einer kleinen Ausſtellung ſeinen Abſchluß. Innungsobermeiſter Klauß begrüßte Regierungsbaumeiſter Stern von der Pfälziſchen Landesgewerbeanſtalt, Herrn Vögele ⸗Speyer, den Vorſitzenden des Pfälziſchen Kreisverbandes der Polſterer und Dekorateure, Schulrat Stein me tz als Vertreter der Stadt und Herrn Studienrat Seibt als Vertreter der Fortbilbdungsſchule, ſowie die Beufskollegen von Ludwigshafen und Mann⸗ heim. Bei dem Rundgang konnte man ſich von ber Güte der Kursarbeiten überzeugen. * Speyer, 2. März. Der Verkehrsverein befaßte ſich in einer Ausſchußſitzung mit dem Sommertags⸗ zug, der am 22. März, dem Schlußtag der Reichs⸗ handwerkswoche, ſtattfindet. Die Mitführung eines Trachtenwagens der alten Speyerer Zünfte wurde gutgeheißen.— Das Brezelfeſt iſt für die Tage vom 11. bis 13. Juli vorgeſehen. * Bergzabern, 2. März. Der Bohrgeſellſchaft „Stadt Bergzabern und Genoſſen“ iſt nach einer Bekanntmachung des bayeriſchen Innenminiſteriums auf Antrag genehmigt worden, die in der Steuer⸗ gemeinde Bergzabern erbohrte Quelle als öffent⸗ lich benützte Heilquelle zu erklären. Kleine Nachrichten Die Mutter überfallen und beraubt * Frankfurt a.., 1. März. Am Donnerstag abend hat der Arbeiter Adolf Planz von hier ſeine Mutter, die im Bette lag, überfallen. Er würgte die 79jährige Frau, bis ſie das Bewußtſein verlor und entwendete ihr die unter dem Kopfkiſſen liegende Geldbörſe mit 70 Mark Inhalt. Bei ſeiner Feſtnahme hatte Planz von dem geraubten Geld noch 17 Mark im Beſitz. Der Täter iſt eine der Polizei bekannte Perſon. Stützungsaktion für den Frankfurter Viehmarkt * Frankfurt, 2. März. Eine große Viehhändler⸗ tagung hatte vor einiger Zeit beſchloſſen, wegen einer Stützungsaktion des Frankfurter Vieh⸗ marktes beim Reichsernährungsminiſter vorſtellig zu werden. Eine Kommiſſion wurde jetzt vom Mini⸗ ſterialdirektor Kürſchner im Reichsernährungsmini⸗ ſterium empfangen. Die Kommitſſion ſetzte ihm aus⸗ einander, daß an der Aenderung der gegenwärtigen Verhältniſſe auf den Frankfurter Viehmärkten ein großes Lebensintereſſe der Schlachthofdirektion, Land wirtſchaft und Handel beſtehen. Es wurde der Wunſch ausgeſprochen, daß Frankfurt in gleicher Weiſe von der Regierung durch Stützungsmaß⸗ nahmen geholfen würde, wie das bereits in Mün⸗ chen, Nürnberg, Augsburg, Stuttgart und Mau n⸗ heim der Fall ſei. Miniſterialrat Kürſchner nahm von den Wünſchen Kenntnis und erklärte ſich bereit, ſie befürwortend dem Reichsernährungsminiſter vor⸗ zutragen. EAsenE L Fa Ebd FAS A Melde ROMAN VON HEINMR. 2ECKENM DORF. NAOHDR UOK VERSOTEN 37 Er glaubte wirklich, daß ſie etwas Wichtiges er⸗ ſahren hatte und war doch neugierig. Jetzt wollte er es nicht zum Bruch kommen laſſen. „Wollen wir nicht lieber Abendbrot eſſen, ſtatt uns zu zanken?“ Sie ſah, daß er einlenkte, und wollte ſich den kleinen Vorteil, den ſte in der Hand hatte, nicht ent⸗ winden laſſen. Jetzt würde er wieder ſüß reden und ſie dumm machen. Nein, ſie wollte eine Erklä⸗ kung, ein klipp und klares Verſprechen. Sie hatte einen Verrat begangen, gut, ſte wollte es nicht um⸗ ſonſt getan haben. „Danke, ich bin nicht hungrig.“ „Alſo, was möchteſt dus“ „Reinen Tiſch.“ „Wie meinſt du das?“ „Ach, du verſtehſt mich nicht?“ Sie konnte ihm doch nicht ſagen, ich will, daß du mich heirateſt. Das brachte ſie nicht über die Lippen. Er verſtand ſie natürlich ſehr gut, aber er hütete ſich, es einzugeſtehen. „Wirklich nicht.“ Sie ſpielte mit den Handſchuhen. In das pein⸗ volle Schweigen, das entſtand, klang aus dem Speiſeſaal Geigenton, Schlagwerk und dudelndes Singen eines Blaszeuges. „»Alſo gut, du verſtehſt mich nicht. Ich werde dir eimal etwas ſagen, lieber Vinzenz,“ ſie klapperte vor Froſt mit den Zähnen, obwohl es glutheiß in der Halle war,„wir haben lange genug Komödie ge⸗ ſpielt, es wird Zeit, daß wir die Karten aufdecken.“ „Bitte nur ruhlg aufzudecken.“ A0„Ich habe meine beſte Freundin an dich verraten. Ich weiß, daß das eine— ſagen wir's ruhig— Ge⸗ meinheit war. Aber ich liebte dich und glaubte daß das nicht ganz einſeitig ſei. Und du haſt, zumindeſt im Anfang, nichts getan, um dieſen Glauben zu zer⸗ ſtören. Stimmt'?“ „Bitte, nur weiter.“ Sie redete raſcher. „Bis du offenbar der Meinung wurdeſt, daß du mich nicht mehr benbtigſt. Da haſt du langſam be⸗ gonnen, die Maske zu lüften. Und jetzt möchteſt du mich gern ganz zur Seite ſchieben.“ „Klingt ſehr ſchön, was du ſagſt, hat aber ein klei⸗ nes Loch.“ „Und durch dieſes Loch denkſt du, als Kavalier, der du biſt, hindurchzuſchlüpfen?“ „Dieſes kleine Loch beſteht in der Tatſache, daß du Lenore verraten haſt, als du mich noch kaum kannteſt. Alſo bevor von einer Gegenſeitigkeit die Rede ſein konnte.“ Gina verkniff böſe den Mund. Ihre ſpritzte laugenſcharf. „Ach ſooo? Jetzt macht man es mir zum Vorwurf, daß ich mich geopfert habe? Jetzt wird man plötzlich moraliſch, weil man glaubt, das Ziel ſchon erreicht zu haben? Der Mohr hat ſeine Schuldigkeit getan und nun Gott befohlen? Oh, nein, mein Lieber, ſo ein⸗ fach iſt das nicht. Mich abſchütteln und fertig?“ „Du willſt an dem Geſchäft beteiligt ſein,“ ant⸗ wortete Vinzenz eiſig.„Verſtehe ich vollkommen. Ich habe nur nicht gewagt, dir eine Proviſton anzu⸗ bieten. Aber ich werde mit unſerem Rechtsanwalt ſprechen.“ Er ſah, wie Fieberröte in ihr blaſſes, gepudertes Geſicht ſchoß. Er fühlte keine Spur des Mitleids. Sie erſchien ihm ſo abſtoßend, ſo widerwärtig in die⸗ ſem Augenblick, daß ihm ſeine Roheit nicht leid tat. Es mußte ja doch ein Ende gemacht werden. Lieber früher als ſpäter. Gina konnte ſchaben. Mochte ſie. Jetzt war ihm ſchon alles egal. Es ekelte ihn. Sie ſchnappte nach Luft. „Weißt du, was du biſt?“ „Ja ich weiß,“ ſagte er, und ſie hatte ihn noch nie in dieſem Ton ſprechen gehört,„ich bin ein Lump, weil ich mich in dieſe ganze Schmutzerei eingelaſſen habe, weil ich auf dich und die anderen gehört habe, weil ich das Glück meines Mädels opfere, und weil ich ein Waſchlappen bin. Genug Karten fetzt auf⸗ gedeckt?“ Sie griff über den Tiſch Stimme und packte ihn am Aermel. „Nein,“ fauchte ſie,„noch nicht genug. Du biſt ein Feigling, ein erbärmlicher Feigling.“ „Bitte, auch noch ein Feigling. mehr darauf an.“ „Du, ich mache dir hier einen Skandal, daß das ganze Hotel zuſammenläuft. Ich ſchreie.“ Er ſtreifte ihre Hand vom Aermel, Lüſtiges. „Bitte, ſchreie ruhig. Vielleicht ſchreie ich ſogar mit. Mir iſt ohnehin ſo zumute. Hallo, Ober, eine Mumm.“ Gina war kreideweiß. Sie ſtand auf und raffte Handtaſche und Handſchuhe zuſammen. Ihre Stimme zitterte vor Aufregung. „Das wird dir noch leid tun, ſehr leid.“ Sie wandte ſich zum Gehen. Er rührte ſich nicht und beſaͤh ſeine Fingernägel. Sie zögerte im Schritt, wartete, daß er ſie doch noch zurückhalten würde. Er blickte erſtaunt auf, als ob er fragen wollte: Du 25 noch da? „Du wirſt noch an mich denken.“ Sie war ſchon außer Hörwelte und konnte ſeine Antwort nicht hören. „Das wird ein böſer Traum ſein.“ Der Kellner brachte dienſteifrig den Sekt und ſtellte ihn in einen Eiskübel. Vinzenz ſtreckte ſich behaglich im Klubſeſſel. Ein Boy kam herangerannt. „Der Herr Baron wird von einer Dame am Tele⸗ phon verlangt.“ Das war die Kleine vom Chor. „Sage, daß ich ſoeben mit dem Flugzeug nach Honolulu gefahren bin.“ Der Junge machte dumme Augen und grinſte. „Haſt du nicht verſtanden, du Dummkopf? Nach Honolulu! Mit dem Flugzeug! Marſch!“ Schon lange hatte Vinzenz nicht ſo gut geſchlafen wie dieſe Nacht. Er lag noch im Bett, als ihm der Briefträger ein Schreiben Trendelenburgs brachte. Darin ſtand als letzter Satz:„Bitte, verſichern Sie ſich der Zeugenausſage des Fräuleins von Tillowitz.“ Vinzenz lächelte und zerriß, leiſe pfeifend, den Brief in winzig kleine Stücke. Die weißen Papier⸗ fetzen flatterten wie Schneeflocken auf den Bett⸗ vorleger. Es kommt nicht wie etwas * 4.* Um die Kaiſer⸗ ⸗Wilhelm⸗ Gedächtniskirche brauſte der Strom der Kraftwagen, Elektriſchen und Auto⸗ buſſe wie eine wahnſinnig gewordene Drehſchaukel. Verkehrsampeln wechſelten rote, gelbe und grüne Lichter. Hilde wartete mit Klaus in der geſtauten Menge der Fußgänger, um den Fahrdamm zu kreu⸗ zen. Ihre Augen huſchten beglückt über den Hexen⸗ keſſel der Gefährte, über aufflammende und verls⸗ ſchende Lichtreklamen, ſaugten ſich voll mit dem lär⸗ menden, haſtenden, von hunderttauſend Lichtern über⸗ ſpielten Leben Berlins, das ſich in dieſem Brennpunkt ergoß und nach allen Richtungen wieder auseinanber⸗ ſtob. Sie hörte das dröhnende Herzklopfen dieſer Stadt, deren Schall in rauſchenden Wogen gegen die Mauern der Häuſer ſchlung. „Herrlich iſt das, Kläuschen, ſich ſo vom Strom tragen zu laſſen. Hier wird uns beiden leichter werden.“ „Komm nur raſch hinüber.“ Er ſchten gar nicht beglückt. Ihn verwirrten der Lärm, die Lichter, das Gedränge. Das war nicht ſeine Welt. Nie würde er hier heimiſch werden. Er wünſchte ſich zurück in die arbeitsvolle Stille ſeines Mannheimer Laboratoriums. Oder wenigſtens in die Penſion in der Augsburger Straße, in der die Geſchwiſter ſich Zimmer gemietet hatten. Die Groß⸗ mutter hatte zwar gewünſcht, daß ſie bei ihr in der Viktoriaſtraße wohnen ſollten, denn ſie meinte ſtär⸗ keren Einfluß ausüben zu können, wenn ſie die beiden unter ihren Augen hatte, doch weder Klaus noch Hilde dachten auch nur daran, die Einladung anzunehmen, Seitdem Hilde in Heidelberg gegen die alte Frau auf⸗ getrumpft hatte, war ſogar ſo etwas wie unausge⸗ ſprochene Feindſchaft zwiſchen ihnen, und Klaus ging immer, ſo ſtill und weich er war, eigene, unbeirrbare Wege. Ein bißchen widerſtrebend folgte er der Schweſter in den Vorgarten einer der Kurfürſtendammkondi⸗ toreien. Sie wollte noch das Bild dieſes ſtarken, auf⸗ reizenden Lebens genießen, das aus den Quellen der Arbeit und des unerbittlichen Wettkampfes, des Ver⸗ gnügens und Laſters mit immer erneuten Kräften ge⸗ ſpeiſt wurde. „Wenn du zu Hauſe biſt und deine Bücher ſiehſt, habe ich ja doch nichts von dir.“ Und außerdem wollte ſte mit Klaus über Kläre Grabowfki ſprechen. (Fortſetzung folgt) Montag, 2. März 1931 ANDELS- WIR TSCHAHFTS-Z HT der Neuen Mannheimer Zeitung 25 2 Kreishypothekenbank Lörrach Wieder 5 v. H. Dividende hr 1930 erbrachte einen en von 123 238(i. V. 169 186), aus 9(1949), aus Proviſionen von kark. Perſonalunkoſten erforderten 37 794(43 219) /, ſach⸗ Unkoſten 18 225(21 770) 4. Steuern und Umlagen 8(68 646), daß ein Reingewinn von 61 369 ),„ zuzüglich des Gewinnvortrages aus 385 von 26 918) Kl, zuſammen alſo von 81 907(93 537). ver⸗ bleibt, worgus eine Dividende von e 5 v. ſerner für die ſtatutenmäßigen Jahresgewinnanteile 10 500 Mark(wie i..) verteilt und ein Reſt von 18 907/ auf neue Rechnung vorgetragen werden ſollen. Den Reſerven esmal keine Zuwendungen gemacht li. V. Extrareſerve). Jericht haben ſich infolge der beſtehenden Kapi⸗ it und des Nachlaſſens der Spartätigkeit auch bei In Aus⸗ gefaßten Beſchlüſſe haben die Aktionäre im s weitere Aufwertung unentgeltlich er⸗ rs. Aktien der AG. für Hypothekenverkehr ſel im Verhältnis von 100 ffrs. Baſeler Aktien zu 00% Aktien der Kreishypothekenbank Lörrach, ſowie 1050 000 Obligationen der Baſeler Geſellſchaft im Verhält⸗ Ueberſchuß Wertpapieren 20 590(24 188) s Geſchäftsja 1 pphe dieſem Juſtitut die Anlagekonten nicht erhöht. wirkung der 8 2 nis von 100„/ Obligationen zu 100/ Kreishypotheken⸗ bank⸗Aktien. Die Bilanzziffern verminderten ſich entſpre⸗ chend. An der Baſeler Geſellſchaft, die ein AK. von vorläufig 800 000 ſfrs. beſitzt, beteiligte ſich die Geſell⸗ ſchaft durch Uebernahme von 275 000 ffrs. Aktien bei 25 v. H. Einzahlung. Aus dieſer Verbindung erhofft man eine Neu⸗ belebung der geſchäftlichen Tätigkeit. In der Bilanz werden ausgewieſen(in ¼ 2.: Wechſel 52 103(83 760), Wertpapiere 420 818(652 189), Auf⸗ e e 911 377(2 387 040). neue Feingoldhypo⸗ theken 1225 438(1 217 320), Fauſtpfänder und Schuloſcheine (235 592), gedeckte Guthaben 1430 298(1 031 395); undererſeits AK. unv. 1 050 000, ohne Reſervefonds unv. 105 000, Extrareſerve 40 000(30 000). Aufwertungsdiskont 31966—(ł5 54 286), Guthabenbüchlein 914 441(913 084), ſowie Kreditoren 2215 902(2 355 900). Getilgt iſt das Konto Auf⸗ wertungsobligationen mit 1050 000.— Die 62. o. GV. fin⸗ det am 25. März in Lörrach ſtatt. Neunes Ruſſengold für die Reichsbank. Die ruſſif Staatsbank hat eine neue Goldſendung im Werte von mehr als 20 Mill. 4 zum Verſand an die Reichsbank gebracht. Mit dieſer neuen erreichen die ruſſiſchen Goldſendungen ſeit Beginn d. Js. einen Betrag von mehr als 80 Mill.. * Vereinsbank Worms eczmbch. Der Geſchäftsabſchluß zeigt gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang des Rein⸗ gewinns von 152 000/ auf 141000 4. Die Geſellſchaft bringt eine Dividende von 8 v. H. zur Verteilung. Heilbronner Bankverein mbc. Das Inſtitut erzielte im Geſchäftsjahr 1930 einen Reingewinn von 75 322 aus dem die Verteilung einer Dividende von 8 v. H. vor⸗ Die Kundeneinlagen ſind um rd. 360 000 geſchlagen wird. n Der Geſchäftsgang im neuen Jahre iſt Mark angewachſen. zufriedenſtellend. O Wiederwahl von Beiratsmitgliedern beim Reichs⸗ Kufſichtsamt für Privatverſicherung.(Eig. Dr.) Aufgrund des F 72 des Geſetzes über die privaten Verſicherungsunter⸗ nehmungen vom 12. Mat 1901 hat der Reichspräſident den Verſicherungsbeamten Wilh. Springfeld⸗Berlin, den Ver⸗ ſicherungsbeamten Paul Vierath⸗Berlin und den Geſchäfts⸗ führer des Allgemeinen Verbandes der Verſicherungs⸗ angeſtellten, Dr. jur. Rudolf Beume⸗Berlin vom 1. März 1981 an auf die Dauer von 5 Jahren wiederum zu Mitglie⸗ dern des Verſicherungsbeirats beim Reichsaufſichtsamt für Privatverſicherung ernannt. * Getreibe⸗Kreditbank AG. in Berlin. Die v. HV. ge⸗ nehmigte einſtimmig den bekannten Abſchluß für 19390 und ſetzte die Dividende auf wieder 8 v. H. auf das 3,5 Mill. Betragende Stammaktienkapital feſt. Neu in den Aufſichts⸗ rat wurde gewählt Direktor Rudolf Funke(Vorſtandsmit⸗ glied der Schultheiß⸗Patzenhofer Brauerei AG., Berlin). Ph. Holzmann AG. Frankfurt 1 8 v. H. Dividende Frankfurt, 2. März.(Eig. Dr.) Entgegen früheren anger 15 das Geſchäftsjahr 1930 bei der Ph. Holz⸗ mann AG., ziemlich günſtig verlaufen. Nach unſeren Infor⸗ mationen ſteht die unveränderte Dipidende gegen das Vorjahr von wieder 8 v. H. für 1930 ziemlich feſt. Die AR. ⸗Sitzung iſt für Ende ds. Monats zu erwarten. Das günſtige finanzielle Ergebnis beruht hauptſächlich auf der erfolgreichen Auslands tätigkeit des Un⸗ ternehmens. Auch für 1931 wird der Ausgleich für die weniger günſtig anzuſehenden innerdeutſchen Geſchäfte durch Auslandsarbeiten geſchafſen werden müſſen. Uebri⸗ gens ſchweben augenblicklich Verhandlungen we⸗ gen größerer Aufträge. In der nächſten Woche beginnen die intenſiveren Verhandlungen zwecks Fortfüh⸗ rung der erfolgreich beendeten Probeſtrecken von rund 130 Km. der nördlichen Abteilung der perſiſchen Nord⸗Süd⸗ Bahn um über 330 Km. bis zur Ebene von Teheran. O Geſchäftsbericht der Triumphwerke, Nürnberg.(Eig. 80 In dem am 30. Sept. 1930 zu Ende gegangenen Ge⸗ 51 konnten die Umſatzziffern ſowohl in Fahrzeug⸗, wie in der Schreibmaſchinenabteilung gehalten werden, nachdem in der erſten Hälfte des Berichtsjahres ein weſentlicher Mehrumſatz gegenüber dem Vorfahr erzielt worden war. Das Unternehmen beantragt eine Dividende von 5 gegenüber 15 v. H. i. V. Einem Rohgewin n von 2,66(3,02) Mill., ſtehen Handlungsunkoſten von 2,12(3,58), Steuern von 0,13(0,43) und Abſchreibungen von 0,25(0,24) Mill.„ gegenüber. Der Reingewinn iſt auf 0,22(0,86) Mill.„ zurückgegangen. Vorgetragen werden 58 517 /. Das Geſchäftsergebnis wird durch eine im Juni einſetzende völlige Abſatzſtockung in der Fahr⸗ zeugabteilung und eine mit erheblichen Unkoſten ver⸗ bundenen Umſtellung in der Schreibmaſchinenabteilung auf fließende Fertigung erklärt. 0,45„ wurden neu inuveſtiert. Im laufenden Jahr iſt das Unternehmen in der Schreibmaſchinenabteilung voll beſchäftigt. In der Fahrzeugabteilung konnte der Export weſentlich erhöht werden. Angeſichts der augenblicklichen Wirtſchaftslage hat ſich das Unternehmen unter glechtzeitiger Einſchrän⸗ kung der Betriebs⸗ und Handlungsunkoſten auf einen verminderten Jahresabſatz eingeſtellt. ( Schreibmaſchinenauftrag der Adlerwerke für Trinmph⸗ werke.⸗G.(Eig. Dr.) Die Adlerwerke vorm. Hch. Kleyer .⸗G. werden zu ihren bisherigen Schreibmaſchinentypen, die mit Stoßſtangen ausgerüſtet ſind, ein neues Modell aufnehmen, das Schwunghebel haben wird. Dieſes Modell mit Schwunghebel iſt in verſchiedener Art bereits im In⸗ und Ausland im Gebrauch. Da die Triumph⸗ werke in Nürnberg für dieſe Art von Schreibmaſchinen bereits Anlagen beſitzen, haben, wie wir erfahren, die Adlerwerke.⸗G. den Bau dieſer Adler⸗Schreibmaſchinen den Triumphwerken in Nürnberg übertragen. Son⸗ ſtige weitergehende Abmachungen ſind zwiſchen den Adler⸗ werken und den Triumphwerken nicht getroffen worden, ſo⸗ daß weitergehende Kombinationen unangebracht ſind. Die Adlerwerke wollten offenbar größere Inveſtitionen für den Bau des neuen Schreibmaſchinenmodells vermeiden. Im übrigen iſt die vor einigen Monaten in Ausſicht genom⸗ mene Intereſſengemeinſchaft auf dem Gebiete der Schreib⸗ maſchinen zwiſchen den Adlerwerken und den Wanderer⸗ werken.⸗G. nicht zuſtande gekommen. Hierbei war urſprünglich eine viel weitergehende Zuſammenarbeit in Schreibmaſchinen zwiſchen dieſen beiden Werken geplant. In Auswirkung dieſer Tatſache kam nunmehr der er⸗ wähnte Fabrikationsauftrag für das neue Modell der Adlerwerke an die Triumphwerke in Nürnberg zuſtande. Auguſt Wegelin AG. Kalſcheuren Vorzugsaktien bleiben beſtehen In der av. HV. wurde die Zuwahl des Aktionärs Hahn (Eſſen) nach längerer Debatte beſchloſſen; Ueber den An⸗ trag bezüglich Einziehung der Vorzugsaktien entſpann ſich zwiſchen der Verwaltung und der Oppoſi⸗ tion eine längere Auseinanderſetzung. Dr. Serini be⸗ tonte, daß er keinerlei Konkurrenzintereſſe vertrete, ſondern lediglich im Auftrage einer Aktionärgruppe handle, die ein Intereſſe an der Wiederaufrichtung der Wegelin AG. habe. Der Antrag der Oppoſitionsgruppe auf Abſchaffung der Vorzugsaktien wurde ſodann mit 4395 Stim⸗ men gegen 3588 Stimmen abgelehnt. 5 Nach Erledigung der TO. teilte die Verwaltung mit, daß das Ergebnis des erſten Halbjahres von der Wertminderung der Warenvorräte beeinflußt werde. Die Preiskümpfe auf dem Ruß⸗Markt ſeien bekannt. Zudem habe ſich bei der Neuaufnahme der Beſtände am 31. Dez 1930 ergeben, daß die Aufnahme am 30. Juni 1930 als überſes! anzuſehen ſei. Das hierfür verantwortliche Vorſtandsmit⸗ glied ſei aus dieſem Grunde ausgeſchieden. Obſchon der Betrieb als ſolcher mit Gewinn gearbeitet habe, konnte die gekennzeichnete Wertverminderung nicht ausgeglichen wer⸗ den. Es ergab ſich vielmehr nach den erforderlichen Ab⸗ ſchreibungen in Höhe von 85 000„ ein buchmäßiger Ver⸗ Uu ſt von rund 150 000 4 für das erſte Halbjahr 1980/1. * Kapitalzuſammenlegung bei der Gerb⸗ und Farbſtoff⸗ werke H. Renner u. Co. AG., Hamburg. Der zum 26. März einberufenen o. HV. wird neben der Erledigung der Regu⸗ larien die Herabſetzung des Grundkapitals von 1 Mil l. 4 auf 100 000 in einer von der HV. zu be⸗ ſtimmenden Weiſe zwecks Rückzahlung an die Aktionäre zur Beſchlußfaſſung vorgelegt werden. L Abend-Ausgabe Nr. 102 O Rhenania Verein. Emaillierwerke AG., Düſſeldorf.— Wieder keine Dividende. den 21. März einberufenen o. jahr 1929%0 wiederum ein dividendenloſer Ab⸗ ſchluß vorgelegt werden(i. V. 7444, Reingewinn, der ſich durch den Gewinnvortrag aus 1927/28 auf 107 721 er⸗ höhte, die vorgetragen wurden). Die mit 1,5 Mill. 4 AK. arbeitende Geſellſchaft ſteht der Linke⸗Hofmann⸗Buſch⸗ Werke AG. nahe. O Abſchluß der Bremer Wollkämmereien, Bremen. (Eig. Dr.) Das am Jahresſchluß zu Ende gegangene Ge⸗ ſchäftsjahr iſt für die Geſellſchaft nicht ungünſtig verlaufen, da die Lohnbeſchäftigung, abgeſehen von den erſten beiden Monaten, das ganze Jahr hindurch ausreichend, im letzten Vierteljahr ſogar beſſer als zur gleichen Zeit des Vor⸗ jahres war. Für 1931 iſt durch eine Rabattgewährung eine Mindereinnahme von durchſchnittlich etwa 6 v. H. zu er⸗ warten. Durch eine 6proz. Lohnherabſetzung wird dieſer Einnahmeausfall nur teilweiſe ausgeglichen werden. Das Kammzuggeſchäft war verluſtbringend. Der Rohertrag hat ſich von 3,48 auf 3,10 Mill.„/ vermindert. Nach Ab⸗ ſchreibungen von 501 000, gegen 803 000„/ wird ein Rein⸗ gewinn von 1165 000 gegen 1 199 000 4 ausgewieſen, woraus unv. 10 v. H. St.⸗A.⸗Dividende verteilt wer⸗ den ſollen. O Aachener Lederſabrik AG., Aachen.(Eig. Dr.) Nach unſeren Informationen hatte die Geſellſchaft, deren Aktien⸗ majorität ſich im Beſitze der belgiſchen Lederfabrik Van Coutſem in Soignies bei Brüſſel befindet, neben der ſchlechten wirtſchaftlichen Lage insbeſondere in der Lederinduſtrie unter den ſich immer weiter fortſetzenden Preisrückgängen auf dem Rohhäutemarkt zu leiden. Die Käufe des In⸗ (Eig. Dr.) Der nunmehr auf HV. wird für das Geſchäfts⸗ und induſtrielle Fertigwaren 199,3(minus und Auslandes finanziellen Erträgniſſe blieben hiervon naturgemäß nicht unberührt. Wenn trotzdem nur ein geringer neuer Verluſt (i. V. 67 420 /) entſtanden iſt, ſo ar hierbei die Tatſache ausſchlaggebend, daß ſich das mit der Lederfabrik Coutſem getroffene Uebereinkommen, wonach dieſe die erforderli che Menge Häute zur Verfügung ſtellte, um die Aulagen voll auszunutzen, günſtig auswirkte. Eine Dividende komme alſo wiederum nicht zur Verteilung. * Wieder 18 v. H. Dividende bei der Dortmunder Union⸗ Brauerei 18 Dortmund. Der AR. beſchloß, der auf den 27. März d. Js. einzuberufenden Hauptverſammlung die Verteilung der vorjährigen Dividende von 18 v. H. vorzu⸗ ſchlagen Stetige Inſolvenzziffern für Februar Berlin, 2. März.(Eig. Dr.) Nach Mitteilung des Stat. Reichsamts wurden im Monat Februar 1991 durch den„Reichsanzeiger“ 1065 neue Konkurſe, ohne die wegen Maſſemangel abgelehnten Anträge auf Konkurs⸗ eröffnung und 546 eröffnete Vergleichs verfahren bekannt gegeben. Die eutſprechenden Zahlen für den Vor⸗ mionat ſtellten ſich auf 1085 bezw. 518 — * Großhaudelsinderzifſer ganz leicht auziehend. Die auf den Stichtag des 25. Februar berechnete Großhandelsinder⸗ ziffer des Stat. Reichsamts hat mit 114,2 gegenber der Vorwoche(114,0) um 0,2 v. H. an gezogen. Dies ſſt hauptſächlich auf Preiserhöhungen für Getreide, Fntter⸗ mittel Nichteiſenmetolle und Textilrohſtoffe zurügzuführen. Die Inderziffern der Hauptgruppe lauten für Agrarſtoffe 1063(plus 0,4 v..] Kolonfalwaren 99,8(plus 0,3 p..), induſtrielle Rohſtoffe e und Halbwaren 106,7(plus 05 3 v..] 0, v..). Zuverſichtlicheres Publikum und Auslandsinte reſſe bedingen Deckungs⸗ und Meinungskäufe der Spekulation/ Teilweiſe Materialmangel Zum Schluß auf unkontrollierbare Gerüchte Glattſtellungen/ Kurſe aber auf Aufaugsnivean behauptet Maunheim feſt Rach glatter Ueberwindung des Ultimo wor die Börſe im neuen Monat weiter ausgeſprochen feſt. Ungünſtige Momente, wie der Ausfall der Braunſchweiger Wahlen, wurden nicht beachtet. Induſtriewerte hatten durchweg mehr⸗ prozentige Kursbeſſerungen zu verzeichnen. Farben ſtiegen auf 1427½, Weſteregeln auf 140, Woldhof überſchritten den Parikurs mit 101, ferner notierten Cement Heidelberg, Rheinelektra, Daimler und Südzucker fester. Von Bank⸗ aktien lagen Deutſche Bank feſt mit 108,7. Am Verſiche⸗ rungsmarkt wurden Aſſecuranz mit 75 wiedernotiert. Ren⸗ ten feſt. beſonders Alt⸗ und Neubeſitz. Frankfurt feſt Im Auſchluß an die feſte Haltung der Wochenſchlußbörſe eröffnete auch die neue Woche in freundlicher Stim⸗ mung. Das Publikum ſcheint etwas zuverſicht⸗ licher geworden zu ſein, denn zu Beginn der heutigen Börſe lagen einige Kauforders vor; auch das Aus land bekundete weiterhin etwas Intereſſe an deutſchen Aktien. Das Geſchäft hielt ſich im ganzen in beſchei⸗ denen Grenzen, doch waren gegen die Schlußkurſe vom Samstag teilweiſe ganz beträchtliche Kurserhöhungen zu verzeichnen. Sehr feſt tendierten Montan⸗ und Kaliwerte, die um 1½ bis 37 v. H. bezw. 5 bis 6 v. H. höher eröffne⸗ ten. Am Kunſtſeidenmarkt lagen Aku 2½ v. H. und Bem⸗ berg 3 v. H. feſter. Am Rentenmarkt lagen deutſche Anleihen bis 0,40 v. H. höher; von Ausländern blieben Türken und Rumänen behauptet. Im Verlaufe ſetzten ſich die Kursſteigerungen fort und die Tendenz war aus geſprochen feſt. Die Spekulation deckte weiter; da⸗ neben konnte man auch einige Meinungskäufe be⸗ obachten. Die Kurserhöhungen betrugen erneut 12 v. H. Am Geld markt machte ſich eine kleine Erleichterung be⸗ 172 merkbar und der Satz wurde auf 5½ uv. H. ermäßigt. Berlin weiter anziehend Die neue Woche eröffnete in weiter feſter Hal⸗ tung. Im heutigen Vormittagsverkehr hatte allerdings auf Grund des Newyorker Börſenverlaufes vom Samstag und unter dem erſten Eindruck des Wahlergebniſſes in Braunſchweig ſtärkere Zurückhaltung geherrſcht, und man glaubte, mit ſchwächeren Eröffnungskurſen rechnen zu müſſen. Aber bald wurde man eines beſſeren belehrt. Das In⸗ und Ausland hatte, vielleicht angeregt durch die optimiſtiſcheren Monatsberichte der Großbanken, Kauf⸗ orders vorgelegt, die teilweiſe auf Mater ial⸗ mange! ſtießen und mehrprozeutige Kursbeſſerungen zur Folge hatten. Die Börſe ſelbſt ſchritt hieraufhin zu Deckungen und kleinen Rückkäufen, zumal noch verſchiedentlich größeres Decouvert zu beſtehen ſcheint. Das Geſchäft nahm dadurch ziemlich lebhaften Charakter an. Einige Werte erſchienen mit Plus⸗Plus⸗ Zeichen, ſo z. B. Aku und Bemberg, Rheinſtahl und Kali⸗ Aſchersleben, aber auch Schiffahrtsaktien, Banken, Julius Berger, Salzdetfurth, Weſteregeln, Rhein. Braunkohlen, Lahmeyer, Reag, Svenska und Chade hatten ausgeſprochen feſte Veranlagung. Anleihen feſter, beſonders Altbeſſttz gewannen 0,55 v..; Ausländer ruhig, nur Mexikaner ſchwächer und teilweiſe minus minus. Pfandbriefe freundlich, Reichsſchuldbuchforderungen bis„ v. H. feſter. Am Geld markte trat bereits ein. Tagesgeld ſtellte ſich nur noch auf—8 v.., die übri⸗ gen Sätze blieben unverändert. Im Verlaufe war die Kursentwicklung nicht einheitlich, die Grundſtimmung blieb durchaus freundlich. Eine Abſchwächung, die dann zu Kursrückgängen bis zu 1 v. H. gegen den Anfang führte, Chadeaktien verloren in Reaktion ſogar 3½ /, wurde bald wieder eingeholt, und die Kurſe zogen zumeiſt wie⸗ der über Anfang an, da die Großbanken erneut als Käufer in die Märkte kamen. Der Kaſſamarkt lag feſter und zeigte etwas leb⸗ haftere Haltung. Am Privatdiskontmarkt hat das Angebot faſt nachgelaſſen und einige Nachfrage Platz ge⸗ macht. Die Sätze blieben unverändert. Einige Millionen Reichsſchatzwechſel wurden per 5. Juni abgenommen. Gegen Schluß des Verkehrs ließ das Geſchäft wieder etwas nach, die Börſe nahm Glattſtellungen vor, ſodaß ſich die höchſten Tageskurſe nicht behaupten konnten. Es tauchten unkontrollierbare Gerüchte über Schwierigkeiten in der Induſtrie auf, doch konnten ſich die Anfangsgewinne meiſt noch behaupten. Durch feſte Hal⸗ tung zeichneten ſich einige Elektronebenwerte, beſonders Licht und Kraft und Elektro Schleſien und Schubert u. Salzer aus. 1 Deviſen gegen Reichsmark lagen ziemlich un⸗ verändert, der Dollar notierte.2070. Das engliſche Pfund iſt international etwas feſter, gegen den Dollar.8580 nach .8570, gegen Paris 128.97 nach 128.95, gegen 8 12.1195 nach 12.114, gegen Schweiz unverändert 25.2834. Spanien iſt etwas feſter, gegen London 46.10 nach.40 Swapſätze Dollar gegen Reichsmark niedriger, auf einen Monat 2 nach 25 Stellen und auf drei Monate 80 nach 85 Stellen. K ttel der Neuen Mannheimer Zeitung geren, n pte gere ger f 8 er 4 2. Fee ursze 2 9 del Stüeke Notierungen in ark le Stück e e 4175 15 905 5 986850 80 5 Ke. 130 421 Bet Nee 20 3655 28. 2 28. 2. 29. 2. erus b. 50.— ohenlohe⸗Werke 45.— 45.50 teig. 172.8 175,2 Wiesiacß Tun————.— Mannheimer Effektenbörse perten 2852 550 Feng ggg 2— 22— oss—— 200 2 ed 502 1 Le. 8 5 18 Phöniz Bergbau 56 2 Co. Voc. 68.— 68.— e—.— 4% Sagd. i. Cbarlott. Waſſer 91.95 93.50 Horch& Fte.„ 8,50 9,.— Sega Strumpf Wiſſener Metal 45.50 45.75 28, 2. 28* raus& Co. Sellinduſt. e 12 1240 128.0 8 ag 5——.—[ Cbem. 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Oop.⸗Bk.. 133,0 133,0 9 5 Union 59.— 59.— Semberg„21.— 72.— Pperded 37.— 87.— Meininger ppbk. 1517 151,5 Friſter 102,0 108.0 motoren Deuz. 47.25—.— Darmſt. u Nat. 186.7 137.5 N. Karſtad 61.50 6135 5„ 1. e e 3 Shane Maſch.—.— 88.— Saber bie 780— 8 Fo Müßldeim Berg, 83.— 62.— Deulſche Discaus 107,2 108. ae 62.— 790 t. 0 killing. Spinn. uberus Eiſen 50.— 52. 0— 3 251.0 62.— 68.—„e 197.2 8. 73,50 75 2% Grkr. Mb. 9.— 14.28 Nheln. Creditök.—.—— 7 Cement geibeldg. 76.— 70, Po ale Serdben 5828 0. Abein Steg... 30,50 32,25 Nat. Automobile 750.88 Jh fr derten 8130 81030 3 7850 7855 % Preuß. Kali—.——.— Rhein. Hyp.⸗Bl. 136,0 186,0 Fader 4 1 95.— 86,50 Compan Hiſp.. 288.0 294.0 Rh. Braunkoblen 162.0 167.5 Süddeutſch. Dise.—.——— Geiling& Ce. 18.——.— Niederlanf. Kohle 1180 120,0 Aug. Sokals.. 128,0 126,0] Mansfelder 36.— 80650 i. Elbs Bee. 156 166 Sad. Heben-s. ff 25 W 74 1080 Fan. Tue. e alert Baer 20— 8. Norzd. Banter 58 fdr Diegeſchsd... 2015 8 18 Paule 108 82 1 N 5 1 8 6.———.— farben.. Stahlwerke 74.— 78, Genſchow& Co, 58.80 88.75 apag 65,50 68.— 1 t 60.—— 2. Südb. Disconto..—.— 8%„ Bonds 28 95.25 95.65 Haimter Genz. 24.— 24.75 Biebeck Montau 83, 84. Industrie- Aktien Ste 8 80.50 80.50 Bed. 38.— 99.25 ambh,: Süban. 130.5 183.0 e 50.50 5 6% Grkr. N. abg, 75,— 78.— Wiener Bankver..80.50 f Jetter 48.— 48,— Deutſch⸗ Erdöl. 68,78 70,25 Rütgerswerke 51.25 52.50 Gerresheim. Glas 74 25 75.— Oberſcht. Nokaw. 78.— 77.25 Panſa Dampf. 108.7 107.0 Oberbedarf 38.——.— % Rh.⸗M.⸗Bon.—.——— Württ. Notenbk 184.0 184.0 Felt. Guineaume—.——,— Dt. Gold u. Silber 1270 130.0 Accumulatoren 111.0 110.2 5— 5 4 Roppel 48.— 50.— dd 87.85 69.85 75.65 7725 rantfurter Gas 1190 119.9 Pt Linole 103. 100,0 Schuck, 1290 1980 Adlerwer oel. t elettt, um. 119, 128,7] Ohtwerte 1455 1805 f„ 5 Boenſdl Lorne, 50 1% Bab. Rem Gb. 88.28 86,.— Antang 1660 178,0 Neft. Be. 4 Gir 12. 1250 Pick u. Kraft. 1298 4432 Sid g 130 0. Alea: 20.— ecard Gg. 129 105 3 Zug elehr. B. 2058 1058 Pier:. r 5% Pfälzer 28.9 98.50 88.— Frankf, Al. Verf. 2. Elektr. Lieferuag 128.9 127.0 Sudd. Zuger 277½0 Alfeld Deligſen 33,50 84,50 Solbſchmidt Th. 86.25 40. Pyontg Ber dan 58.78 60,.— Hape. Motorenm. 71.50 78,80 Phönix Bergbau 59.85 50.88 8% Rh. Hop. 24. 20 69,50 99,50 Mannh. Berſ.⸗J.—.— 25.— Goldschmidt Tb. 38.— 89.50 G Farben. 141.5 148,0 Svenzta Tündß. 288.0 2750 Allg. Elektr.. 1000 108,2] Suano-Werke————.50⁰ mann N e- Bemberg 67.— 72.50 50 8 5 158,0 161.9 Gritzner M. Duri 34.— 34.— gau& Guill. 67, 88, Ber. Glanzſtoff—.——.— Alſen Portl. 119.7 120, Greppiner Werke— athgebet Wagg. 71 71.— Nerdriennele 20.50 22 5 u. Bl. 165.5 150% 8%„„ N.-8 99.— 99.—„ Grün& Bilfinger 1570 1570 Helſent Sent 79,.— 81.— Ber. 5 58,— 81.25 Ammendorf Pap 89.— 90. Gritzner Maſch. 2025 24.50 Rheinfelden Kraft 1930 184 Buderus Elſenm 51,50 51.25 8. Elektrizität 115,0 1160 7%„„„-11 84.— 84.— Gesfürel... 120,0 128.0 Zellſto 5 21.— 78.— Anhalt. Koßtenm 7075 57.— Bebr Großmann—— Rhein. dan 16500 167.5 Charlotte Waſſer 9835 94.—„Stahlwerke 74.25 18 8%„„„ iii 85,50 88,50 Pap ide 2 Straßd 1558 15 ald& Nen 20,50 20.50 Goldſchmidt. 88,50 38,75 Zellſtoff Wa 96.— 101.2 Aſchaffb dae 75 78,— Grun K ülfinger 1875 155,5 8 ein. Cham omp. Hiſpanos. 291,0 284.2.-Weſtf Elekie. 184,0 1807 Rod glo 55 65.80 89.— Hanfwerk. Fuſſen 44.18—.— Augst. r aſch 67.— 68.25 Gruschwitz Textil 47.80 47.80 Rhein. m 140 87 ont. Cautſchous 115,2 117,5 4 Rlebeck⸗Mont—. Adem. gig 89.25 89.85 Deſter.. 81 D. Pulpert Armatur. 83.— 85.— Berliner Börse Abein. Mödeiſtoff—.—..] Dal mier⸗Benz 24,25 28.— Kütgerswerke 581.25 5175 0 565 Dig. 90.3 5 9 918 0 0 2. Ae 98880 9750 8 0 8 1 05 da 1 0 Se 8250.— 9 Ralk 5 853 3 5 119, 121,3 Salzdetfurth Kan 200,5 5 o Lig 81.65 91,35 8 och⸗ u. Tiefbau 88. 0 1 s Roggenwert ende. alleſche Ma 5 ein 5 5 eutſche Erdöl 69,50 70.50 80.— 807 4%% lein bug: 5 89.40 6975 Montan Alten olzmann, Pil 30,— 82.75 Festverzinsliche Werte% Roggenrentb 691 6,50 Payer. Cellukeld—— bammerf Spinn. 28.25 48. Riedeck Montan 82.— 88.38 Dr. Lino leumpk. 108.0 104.5 Sarben 154,0 1592 6%% Pr. B. B. Lig 69 25 89.25 Eſchwell. Bergw 192.0 192.0 Holzverkoßl. J.—.— Goldanlei———* 922 82. Hann.. Keef 20.25 Rofzer Zucker. 35.— 38.— Dynamit A. Nodes 68.——.— Schuckert& G 128.9, 1302 Bank. Aktti Gelſenk. Bergw. 77.50—,. 5 Reis 1 5 21 88.10 94.90 89 Landſch. Rog.— J. Be 65,25 72,50 55 3 8 7 85 51.— Rückforth. 8 8 8 Elektrigttäts-Bief 125, 127, Schulth⸗Pagenh. 174 175 Alk: Aktien Jiſe Bab St. Au.. nag Erlangen. 10.— 70.— Diſch.Ablßſ ſch. 1 88,50 54.06 5 4% Men kanst 11.90 11.15 5 5 505 en 119,0 1220 Harkort St⸗Pr.—.—— Rütgerswerke 51.50 El. Licht u. Kro 120,7 118,5 Siemens EHalsks 178,2 1780 Ang. D. Exeditb. 95.— 95.— unghaus St. A. 30.20 30.50 Abldſ 51.75.60 2217 e Deſt. Schaß 39 25 39.25 Berlin Gubener 150,0 150,0 Harpener e 75.— 7580 Sachſenwerk 8 Eſſenerstemkozl.—,——.— Svenska„ 2705 277 Badische Bank 1310—.— Kalt Aſchersteben 129.2 134.5 doe arecht 1%„ Goldrenfe 24. 24, Seri. Karls. Ind 54.— 58,75 Hedwigshutre... Sac] Gußſtazi.. e J.& Farben 415 148 Seonbard Tießz 1150 1165 Kali Salzdetfurth 197,0. amm. Kalſersl 45.—. 4%„Kronen 148.15 Serliner Maſchd 36,25 38,— Heilmann Imm. 28.75 28.— Salzdetfurth. 197.0 204.5 5„11255 114.0 Ber. Stay werke 62.28 075 mer Baukver. 100,5—— Kali ee 5 Farſtadt Rud. 60.50 61.75 88% Bab. Koyten 16.50,— 4%„ eonv. Rente.15.20 Braun. u. Srikett 114.7 118,0 Hüvert Maſch. 88.50 85 50 Sarotti 89.28 87.— Fan uig 88,— 87.— Weſteregel Alkali 1370 1400% e Hop u. Wö. 1860 188.2 Klöccner Klein, Sch. 1 855 6% Grkr. Mh. K. 14,——— 4156707„ Silb.-M. 2,85 N Delf 80.— 50.— Fes a. suff. 52,— 52,.— Schleſ. Elekt. G05= eaſenk. Sergwk. 80.50 81.— Sieben Waldhof 88.75 1000 om. Prſestd 1070 109,5 Mannesm. Robr. ANnorr, He 155,0— 3% Prß. Ralianl.—-%%„ Bap.-R.- 1,35 Bremer Bülkan 78.— 77. ſſch Kupfer 120,7 120,5 Hugo Schneider, 72.— 72— SGisfürel„„„ 120,7 123,5 avia Minen„ 36,25 86, .——... ².— * eine kleine Erleichterung 1 * rer, Ami! Kup wer AG. abgel legt, 275⁰ legu: aktio fur ausg. luſt re aus ſozia unko Mart W Wert und ſo do ſich d ſich b prog! der g rigen treten 857 e 1 Wen; Went 1 Kräu Schm * e Todes-Anzeige a 2 Am Sonntag morgen ist mein guter Mann, 5 5 i besonderer Anzei 2 3 8 8 Verwandten, Freunden und Bekannten die S aii 9 mein lieber Vater, unser lieber Bruder, Herr überaus schmerzliche e 1775 1 Un- 8. 1 vergeſliche, stets treusorgende Mutter, Groß- Allen Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, 1 d 85 750 mutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin daß meine liebe Mutter, unsere gute Schwester, Schwägerin nadie d yer und Tante, Frau und Tante N 3 nach langer Krankheit in ein besseres Jenseits Heinrich Wellenreuiber Wue. hinübergeschlummert. a Barbara geh. Rist 20 N N 5 estern Nacht. im 68. Lebensjahr, unerwartet, in- Wim elmime Langelotla Wwe. Mannheim, den 2. März 1931. folge eines Schlaganfalles, für immer von uns Rheinhäuserstr. f a4 geschieden ist. geb. Kunzweiller Die Hf uterbliebe Naar nee ee den 1. Marz 1931 3 nen Schimperstr. Sonntag früh im Alter von 42 Jahren sanft entschlafen ist.„ e g Die tielirauernden Hinterbliebenen 9 Mannheim(L 12,), den 2. März 1931. Die Beerdigung findet Dienstag, d. 3. März 1931, l g a 4 8 nachmittags 2 Uhr von der Leichenhalle aus statt Die Beerdigung findet am Dienstag, den 3. März, 5 ö i nachm. 2% Uhr, von der hiesigen Leichenhalle Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: aus statt. Fritz Langeloh Die Eintscherung findet Dienstag, den 3. März 1931, nach- 5 f. i mittags/ 3 Uhr statt. Freiwillige Für die vielen Beweise herz- 2 85 licher Teilnahme bei dem Heim- Feuervehr gange unserer lieben Schwester rauer 84 ung Mannheim Frau Montag, 2. März 1931 Serliner Devisen Ulskontsstze: fislchsbank 8, Lombard 8, Privat 4% v. f. ——— re Amtlich in R⸗M für 29. Februar 2. März Parität Disk. 655 87% 16 53 85 1 2 1 100 Gulde 188,58 168,97 168,58 168 87 168.48 115 5 io Trachn en 5,35] 5,355.445.455 5,445 9. Früſſel 100.500 P 88,589 88,705 88,58 58,70 858,358 2½ Danzig 100 Gulden 81,85 81 81.85 81.81 81,558 5 Ana 100 10,576 10.595 10.578 10,598 10.512 8 „100 Lire 22.015 22,055 22,015 22.055] 22,025 8 Züdf apien 101 Dina 7,390] 7,404] 7,388.499.355 5 hagen 100 Kr. 112.42 112,83 112.41 112.63 112,08 3½ abon 100 Estudo 18,89 18,89 18,82 186,88 1748 7½ „ 100 ½% 112.4311285 112,42 112.64 111,74[4 Faris.. 100 Fr 16.465 16,505 16.465 16,505 16.445 2 „ 100 Ki. 12.451] 12.471 12.45 12.47] 12,38 4 Schweſg.. 100 Fr. 89,815 61,070] 40.81[61,07 80,515 8 Sofin.. 100 Lew..6048] 3,049.043 3,049 3,017 9 Spanien 100 Weſeien] 44,0 44,1448 9844,01 69,57 8 Stockholm. 100 Kr 112.53 112,79 112,59 112,51 112,05 8 00 Schilling] 59,08] 59,18 59.08 89.18 88,79 5 100P-1250% 79,27 73,1 73,26 78,40 72,89 5 ires. 1Peſo 15891] 1,895 1,392.3980 1, 786 7 Bunada. tan. Tolar] 3,201] 4200 420.209 4,176— bon Den].081].095].081..5] 1,686 5. Jalrd. lägypt. Bid 20.9 25,87 25,88 20,97 20,51— Fürleil. kürt. Pf 2— 2130 10 London„ lengl- fd 20.41 20.258 20,416 20.480] 20,898 2 gew Fork. Dollar 2,2035 4,2118.202..2105] 4,1780 8 dio de Janeiro 1 Meillr 0,342 0,344.841 0,843.5037 uugnap. 1 Golbpeſo l 2,877 l.883[ 2,997 l 3,003] 3,412 J— Vereinigte Deutſche Metallwer'e Die aus der Uebernahme der Heddernheimer Kupferwerke ſowie der Süddeutſchen Kabel⸗ werke Gmbc. durch die Berg⸗ Heckmann ⸗Sleve AG. entſtandene Geſellſchaft, die für das am 30. Sept 1930 abgelaufene Geſchäftsjahr einen Abſchluß ohne Saldo vor⸗ legt, erzielte im Berichtsjahr einen Rohüberſchuß von 2750 000 4. Der Buchgewinn aus der Kapitalzuſammen⸗ legung, die im Zuſammenhaug mit der bekannten Trans⸗ aktion mit der Metallgeſellſchaft AG., Frank⸗ furt a.., vorgenommen wurde, wird mit 10 Mill. 4 ausgewieſen. Auf der Habenſeite der Gewinn⸗ und Ver⸗ luſtrechnung erſcheinen ferner 2 759 000 4 als Ueberträge aus den Reſerven. Demgegenüber erforderten Steuern und ſoziale Laſten 1 868 000, Zinſen 1 789 000, Handlungs⸗ unkoſten 1 778 000, Abſchreibungen auf Anlagen 5 507 000 Mark. Weiter werden 5 499 000„ als av. Abſchreibungen auf Wertpapiere, Beteiligungen, Warenbeſtände und Forderung und als Sanierungsunkoſten und Rückſtellung ausgewieſen, o daßunter Berückſichtigung des Vortrages von 432 000, ſich die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ausgleicht. Soweit es ſich bisher überſehen laſſe, habe ſich das Rationaltſierungs⸗ programm als richtig erwieſen, obgleich die Auswirkung der getroffenen Maßnahmen infolge der allgemeinen ſchwie⸗ nigen Wirtſchaftslage noch nicht in vollem Umfange ein⸗ treten konnte. Infolgedeſſen ſeien die im Betrieb ver⸗ — bliebenen Werke derart vielſeitig und ſo modern einge⸗ richtet, daß bei ſich beſſernder Konjunktur entſprechende Er⸗ träge zu erwarten ſeien. Hauptverſammlung am 3. 3. 1931. * Stegersdorſer Werke vorm. Fried. Hoffmann Ac. Voraus ſichtlich 5 v. H. In ben letzten Tagen vermochte ſich an der Börfe der Kurs zu befeſtigen. Nach einem vorläu⸗ ſigen Ueberblick über den Abſchluß iſt mit einem befriedi⸗ genden Reingewinn im verfloſſenen Geſchäftsjahr 1930 zu rechnen, ſo daß die Wiederaufnahme der Divi⸗ dendenausſchüttung in Ausſicht ſteht. In den letz⸗ ten 2 Jahren ruhte die Dividendenzahlung. Man hofft, 5 v. H. Dividende zahlen zu können. Berliner Produktenbörſe v. 2. März.(Eig. Dr.) Obwohl das Geſchäft nur mühſam in Gang kam, herrſchte an der Produktenbörſe zu Beginn des neuen Be⸗ richtsabſchnittes wieder eine feſtere Grundſtim⸗ mung. Die für heute ziemlich beträchtlichen Andienun⸗ gen, insbſonder von Roggn, übten keinerlei Druck auf den Markt aus, da das Material ſchlank aufgenommen wurde. Die Qualitäten waren nicht ganz einheitlich; von Weizen und Roggen mußten verſchiedentlich Partien zurückgewieſen werden. Das Inlandsangebot zur prompten Ver⸗ ladung war in beiden Brotgetreidearten gering, ſodaß etwa 2/ Über Wochenſchlußniveau liegende Preiſe durch⸗ zuholen waren. Am Lieferungsmarkte eröffnete Weizen—2 4, Roggen 1—3/ feſter. Für Weizen⸗ und Roggen mehle zeigte ſich ziemlich befriedigende Nachfrage, höhere Forderunged waren aber ſchwer durchzuholen. Hafer lag bei mäßigen Angebot ſtetig. Unter den heutigen An⸗ dienungen befanden ſich einige Partien von ſehr guter Qualität, die ein Aufgeld gegenüber dem Kontraktpreis brachten. Gerſte ruhig. Amtlich notiert wurden: Weizen feſt 289291; März 300—802; Mai 906,50—309; Juli 308309; Roggen feſt 165 bis 67; März 183,50—85,50; Mal 192,50—94; Juli 195 bis 96,25; Gerſte ruhig, Braugerſte 208—16; Futter⸗ und Indu⸗ gerſte 192208; Hafer feſt 148—54; März 1567,50: Mai 169%; Juli 177,50; Weizenmehl feſter 34,50 40,75; Rog⸗ genmehl feſter 24,50—7,50; Weizenkleie feſter 11,60—11,80; Roggenkleie behauptet 10,80—10,70; Viktoriaerbſen 2025; Kleine Speiſeerbſen 21—24; Futtererbſen 19—21; Peluſch⸗ ken 21—24; Ackerbohnen 17—19; Wicken 18—21; Lupinen, blaue 1815,50; Lupinen, gelbe 21—24; Seradella, neue 50 bis 55; Rapskuchen 9,10—9,60? Leinkuchen 15— 15,30; Trockenſchnitzel 6,706,900; Sofaextractionsſchrot 14,20 bis 14,50; Kartoffelflocken 12,80—13,20; Speiſekartoffeln, weiße 1,20 1,40; dto. rote 1,80 1,50; dite. gelbfleiſch. 1,701, 90: Fabrikkartoffeln in Pfg. 6,30; allg. Tendenz feſt. & Maunheimer Produktenbörſe vom 2. März.(Eigen⸗ bericht.) Die Tendenz des heutigen Produktenmarktes war Feſte Warenmärkte Brotgetreide bei geringem Julandsangebot wieder anziehend/ Alle Nichteiſenmetalle befeſtigt das Tauern ⸗Projekt? Die Angelegenheit des Tauern⸗ Kraftwerkes, für das bis⸗ her in exſter Linie die Ac G. als Intereſſent auftrat, ohne daß eine endgültige Entſcheidung der behördlichen Stellen gefallen wäre, tritt nun inſofern in ein neues Stadium, als von der Oeſterreichiſchen Waſſerkraft⸗ werke AG., der Siemens⸗Schuckert Werke AG., Berlin⸗Nürnberg und anderen Partnern eine Studien⸗ geſellſchaft neu gegründet wurde, die die Durchführung des Tauern⸗Waſſerkraftprofſektes zum Ziele hat. Eine demnüchſtige Verſtändigung zwiſchen der neuen Studiengeſellſchaft und der AE. über das Projekt wird von zuſtändiger Seite als wahrſcheinlich bezeichnet. für Brotgetreide feſt, Futtermitel im Preiſe gut behauptet, Mehl ſeſt bei kleinem Geſchäft. Angeboten wurden in 1 für die 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim: Ausl. Wei⸗ zen 36,5088; inl. Weizen 29,7532; kul. Roggen 19,25 bis 207 inl. Hafer 16—16.75; inl. Braugerſte 21,50— 24,50; Fut⸗ tergerſte 20—21; Malz 44; Biertreber 10— 10,50; Erdnuß⸗ luchen 13,25; Soyaſchrot 14,50—14.75; Trockenſchnitzel 6: Grünkern 50—60; Weizenmehl ſüdd. 4. Weizenbrotmehl ſüdd. 30,25; Roggenmehl 60proz. 18— 29,50; Weizenfutter⸗ mehl 12,50; Weizenkleie 10.25; Roggenkleie 10. O Frankfurter Produkteubörſe vom 2. März.(Eig. Dr.) Weizen 300; Roggen 190; Sommergerſte für Brau⸗ zwecke 210—212,50; Hafer(inländ.) 165—170; Weizenmehl ſüdd. Spezial 0 43,50—44,50; dto. niederrhein. 43,25—44,25; Roggenmehl 27—28; Weizenkleie 10; Roggenkleie 10,75; Erbſen 25—81; Linſen 28—65; Heu ſüdd. 6— 6,50; Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepr. 2,00; to. gebündelt 2,75—2,80; Treber getrocknet 9,75—10; alles für die 100 Kg. Tendenz eſt. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 2. März.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen lin Hfl. p. 100 sg.) März 4,95, Mai 5,02: Fuli 5,05; Sept. 5,10. Mais lin Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) März 90/4; Mai 887; Juli 8684; Sept. 87. * Liverpooler Getreidekurſe vom 2. März.(Eig. Dr.) Anfang: 3(100 lb.) Tendenz ruhig; März 4,174 (.%); Mai 4,84(4,4); Juli 4,5(4,5%); Okt.—(4,72); Mehl unv.— Mitte: willig; März 4,1; Mai 4,395; Juli 4,476; Okt. 4,676; Mehl un. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 2. März.(Eig. Dr.) März 6 65 B 6,60 G, April 6,70 B 6,55 G; Mai 6,80 B 6,75 G; Aug. 7220 B 7,15 G: Okt. 7,0 B 7,35 G; Nov. 7,50 B 7,45 G: Dez. 7,65 B 7,55 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis ruhig und ohne Notiz. * Bremer Baumwolle vom 2. März.(Eig. Dr.) Amertk, Univ. Stand. Middl.(Schluß) 12,47. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 2. März.(Eig. Dr.) Anfang: März 594; Mai 603605; Juli 618—816; Okt. 626; März(32) 645; Tagesimport 11200; Tendenz ruhig und behauptet.— Mitte: März 600; Mai 609; Juli 618, Okt. 620; Jan.(32) 640; März(82) 648; Mat(32) 684 Juli (82) 660; Okt.(82) 666; Jan.(33) 375 Loco 615; Tendenz ruhig und behauptet. 7. Seite Nummer 102 Mannheimer Großviehmarkt Preis fur 50 kg Levendgewicht— Geſamtzufuhr 5038 Stick Amtliche Preisnotierungen vom 2. März Ochſen 152 St] Kühe 269 St. Kälber 727 St. Schweine 8384 St ). Mk. 48—40 a) Mk. 40—42 a Mk.— ö]. Mkt.— ).„ 40-44%). 8286, bd)„ 68284] dj„ 50.85 e.„ 404% c. 24-2 ↄ% 5860„ 9.! d) 1620 d), 50—58 ch.„ 51 88 Bullen. 148 St. Färſen 338 St.% 4048 ̃ ⁵è. 8 5² ). Mk. 40-48] 4) Mk. 49—51 Schafe. 30 St. 9„ 5 ).„ 38-4 b) 4845 amt. 89.„ 40 e„ 35837 Freſſer.— St.. df. 8948 Arbeltepferde— St d— a Mkt. e wk. Auf dem heutigen Mannheimer Großviehmarkt war im Verhältnis zur allgemeinen Geſchäftslage bei den Metzgern das Schlachtviehangebot reichlich. Es waren aufgetrieben: 152 Ochſen, 145 Farren, 286 Kühe und 338 Rinder, zuſammen 921 Stück. Der Markt eröffnete in Uu ſt⸗ loſer Haltung und es kam bei weichenden Prejſ⸗ ſen nur ein ſchleppendes Geſchäft zuſtande. Die Preiſe gingen in allen Gattungen um—2 Pfg. gegenüber der Vorwoche zurück. Höchſtnotiz für Ochſen 50 Pfg., für Rin⸗ der 51 Pfg. Es verblieb ein Ueberſtand. Auch am Kälbermarkt kam infolge des reichlichen Auftriebes von 727 Tieren nur ein ruhiges Geſchäft zuſtande. Die Preiſe gingen bis zu 2 Pfg. gegenüber der Vorwoche zurück. Höchſtnotiz 64 Pfg. bei langſamer Räu⸗ mung des Marktes. Am Schweinemarkt lagen 3354 Ttere in den Buch⸗ ten. Bei dem gegenwärtig ſchlechten Wurſtgeſchäft war das Angebot überreichlich und auch hier gingen die Preiſe bei ruhigem Marktverlauf bis zu 2 Pfg. gegenüber der Vorwoche zurück. Höchſtnotiz 53 Pfg. Der Markt konnte nicht geräumt werben. Berliner Meiallbörse vom 2. März 193m Fupfer Ble: Zink be Brief Geld Jbdez, Brief] Geid bez. Brief geld Januar.] 33,28 83.25 93.—„ 28,80 28,28 Februar 93.25 93. 28 78 28,59 März.. 90, 83.— 2238.28 April 89.50 88,50 2— 28.50 28.55 Mat—.— 1 91.239.— 26.50 26.— Jun. 81 80 5759.25 28.2 28.28 Juli— 83.28 92.50 2875 28,50 Auguſt„ 25] 92,75 27,25 28.78 Sept.. 88.25 88.— 2775 2728 Oktober„9,25 98. 29,28 27.30 Nov.—.— 83 25 88. 28 28.— Dezemb. 983,25] 98.— 29,30 28 Elektrolytkupfer prompt. 101.—[Antimon Regulus 8 57. Orig. Hüttenalumintum 170,— Silber in Barren leg. 88. 40, bid. Walz⸗Druhtbarren 174.— Gold Frei rlehr 1 K* 28. 28,20 25 Platin dio. 1 7.— n 9 vd. Ar„„ Rein Nickel, 98/99 v. 350.— Preiſe(ohne Edelmetaſle) pro 100 A= Londoner Meiallbörse vom 2. März 1931 Metalle in E bro To. Silber Unze E(137¼40 fein ſtand, Platin Unze Kupfer, Standard 47,28 Zinn, Standart 123,2 Aluminium 858.— Monate 47 50 Monate 124.0 Antimon 42.50% Settl. Preis 47,25 Settl. Preis 127.2 Queckſilber 22.65 Elektrolyt 50,51 Banka 26 2 Platin.25 beſt ſeler ed 49.7 Straits 128.2 Wolframerz 11 25 ſtrong ſheets 78 Blei, ausländ. 14.18] Nickel 175⁵ 0 El wirebars boss] Zink gewöhnlich 18. Weißbiech 15 50 Unser lieber Vater, Schwiegervater, Schwager friedlich entschlafen. 7 nen Simon Weiller ist am 28. Februar im Alter von 73 Jahren nach kurzer Krankheit Bad Dürkheim, New Vork, Mannheim, Köln, den 2. März 1931. Im Namen der Hinterbliebenen; i Karl und Greie Weiller Hans und Lene Bruck Fritz und Friedel Gatzeri Daul und Gertrud Weiller Ludwig Weiller Großvater, Onkel und Todes- Anzeige Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere liebe Schwester und Tante, Frau Johanna Bahr nach kurzer Krankheit unerwartet rasch ihrem Gzüngst verstorbenen Gatten folgen zu lassen. 5 3 Mannheim, den 28 Februar 193½. Werftstr. 18 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Elise Moninger WVe. übe dur in die Ewigkeit Ma Hin Max-Josefstr. 7 Heute früh 5 Uhr wurde uns unsere r alles geliebte, treubesorgte Mutter, Frau Helene Stender geb. Selle ch den unerbittlichen Tod entrissen unheim, Nürnberg, den 2. März 1931 Dies zeigt im Namen der tieftrauernden terbliebenen in tiefstem Schmerze an: Helene Stender Auf Wunsch des Entschlafenen hat die Einäscherung in aller Stille stattgefunden.— Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Feuerbestattung: Mittwoch, den 4. März 1931 Die nachm. ½4 Uhr Feuerbestattung findet am Donnerstag, nach · mittags 2 Uhr statt Wäsche in 4 verschiedenen Arten. schnell, gut, billig 1 4, 3 kl. 320 66 T 4a, 5 Uiouwesche e Schutz Gielrt u. Rheumatismus Wenn alles verſagt hat, dann nehmen Sie die Areutermiſchung„Efüdro Gichttee“. Ihre Schmerzen werden ſofort gelindert werden.— Paket Mk..— 2248 Storchen ⸗ Drogerie, Marktplatz, H 1. 18. 83570 Rheuma, katarrh. Aanhe Aaaamnmunnpantandgaamnntnuspannanamumehnned Bräutigam's Knoblauchsafi Vorzügl. Blutreinigungsmittel, appetitanre. gend. bestens bewährt bei Arterienverkalkung 5 Arztlich empfohlen. ½ Flasche(Kassenpackung] Mk..60, zu haben A. Bräutigam& Co. Hamburg 8 3 (All sat!) ges. geschützt. 971 Gicht, Asthma, chron Bronchia! 5 Lungenleiden. Magenstörungen Einzelflasche Mk..— chenhalle in den Apotheken. Unser Kamerad L Obmann und Stabshornistf a. D. ist gestorben. Die Beerdigung findet am Dienstag. 3. März, nachm. 2 Uhr statt Es ist Lflicht eines jeden Kamera- den. dem Verstorbenen die letzte Ehre Sammlung: ½2 Uhr vor der Lei- Mannheim, den 2. März 1931 Das Kommando WOLF gefühlten Dank aus Mayer Sophie Rihm Jos. Weiss und Frau Anm Sturm Wue. sprechen wir allen unseren tief- Mannheim, 2. März 1931 Famllie Fr. ix Kronauer 8927 erhalten Sies bei Anruf Nr. 27851 sofort fur jede figur in allen Preislagen zur Auswahl Neu- Anfertigung in wenigen Stunden Fischer- Riegel ad fchhtahtanumtnanntsnt tte I jeder Ausftlrrrurig liefert lTrauerbriefe Dagkerelbr, Haas Scrrellsfleris g 140 essermeninhaus g 1 1 1 1 Abend · Ausgabe Winterſport⸗Meiſterſchaften Der Wintersport am Sonntag Die Winterſportausbeute des Sonntags war infolge des Wetterumſchwunges ziemlich mager. Am lebhafteſten ging es noch im Erzgebirge zu. Bei Oberwieſen⸗ thal gelangte der Walter⸗Seyfarth⸗Gedächt⸗ nispreis in Form eines Abfahrtslaufes über 2,5 Km. zum Austrag. Muſch⸗berwieſenthal ſiegte in 3,12 Min. in der Klaſſe 1 vor Zachäus⸗Leipzig und ſeinem Landsmann Lohſe. Beim internationalen Sprunglauf in Aſchberg erzielte Walter Glaß⸗Klingenthal mit 340,4 die beſte Note des Tages und zeigte mit 42% Metern auch den weiteſt geſtandenen Sprung. Die Winterſaiſon in Geiſing wurde auf der Wettinſchanze mit einem Sprunglauf abgeſchloſſen. Der Einheimiſche Tippmann errang mit der Note 214,5 den Sieg; in der Mannſchaftswertung blieb der Winterſport⸗ verein Geiſing Sieger über Altenberg und Dresden. Meiſterſchaften des Skiklubs Mannheim Der Skiklub Mannheim⸗Ludwigshafen hielt am Sonn⸗ tag vormittag im Skigebiet der Mannheimer Hütte ſeine Metiſterſchaften ab. Durch 10—15 Ztm. Neuſchnee waren ganz ausgezeichnete Sportverhältniſſe geſchaffen. Die Meiſterſchaften ſetzten ſich aus einem 8⸗Km.⸗Langlauf und einem Geländelauf mit 200 Meter Höhendifferenz zuſam⸗ men. Sehr gut hielt ſich der Nachwuchs, ſo konnte der Jungmannſteger Nik. Urban auch Clubmeiſter für 1981 werden. Bei den Damen ſicherte ſich Fräulein Johanna Schenck die Meiſterſchaft. Die Ergebniſſe Klubmeiſter 1930/31: Nik. Urban, 40 Punkte. Klubmeiſterin 1930/31: Johanna Schenck, 40 Punkte. Jungmannen(18—20 Jahre): 1. N. Urban 40., 2. N. Goldberg 29,9., 3. G. Stamnitz 21,9., 4. P. Lutz 20 Punkte. Herren(20—32 Jahre): 1. H. Dorn 38,3., 2. H. Moritz 28,3., 3. H. Heßler 21,9., 4. H. Helck 16 P. 5. L. Bühler 14., 6. W. Oberthur 12 Pp. Herren (über 50 Jahre): 1. G. Rathke 14 Punkte. Damen(bis 20 Jahre): 1. Annelieſe Kaufmann 19,25 P. Ueber 20 Jahre: 1. Johanna Schenck 40., 2. Thea Stroh 24,1., 3. Lieſel Stelzer 19., 4. Hilde Sommer 15,75., 5. Trudel Heidt 12,5 P. Abfahrtslauf des Bayriſchen Ski⸗Verbandes Kratzer⸗Rottach⸗Egern Sieger.— Jungmanne Delle⸗ karth(Tirol) erreicht größte Weite Die Wetterlage in Oberaudorf, dem Austragsort des Abfahrtslaufes des Bayeriſchen Skiverbandes, ließ ſehr zu wünſchen übrig. Die ganze Nacht war Regen geſallen, der in den Morgenſtunden in Schnee überging. Infolge des Neuſchnees war das Springen ſehr erſchwert und mußte noch dem zweiten Gang abgebrochen werden, der dritte Gang wurde nicht mehr geſprungen, da beinahe alle Sprin⸗ ger unter dem Auslauf im Neuſchnee ſtürzten. Eine außer⸗ ordentlich große Springerelite hatte Oeſterreich entſandt. Steger wurde Lois! Kratzer, Rottach⸗Egern, der mit 220, die höchſte Note des Tages erreichte, während den weite⸗ ſten Sprung des Tages der Jungmanne Dellekarth⸗Zillerthal (Tirol) mit 48 Metern erzielte. Die Ergebniſſe: Klaſſe 1: 1. Loisl Kratzer. Rottach⸗Ggern Note 220,0 (höchſte Note des Tages, 47 und 45 Meter); 2. Lucke, Winter⸗ Sp. V Kufſtein 205,6(43 39); 3. Guſtl Müller, Bayriſch⸗ Zell 205,4(43, 42); 4. Gugganig, Ski⸗Club Schwaz(Tirol) 205,3(44, 48); 5. Hans Bauer Ski⸗Club Bayr.⸗Zell 201,8 (44, 39); 6. Berger, WSV. Kufſtein 193,3(41. 37). Klaſſe 2: 1. Hartl⸗Schlierſee 198,8(39, 42). Jungmannen: 1. Delle⸗ korth WSV. Zillerthal(Tirol) 208.0(44, 48 Meter), wei⸗ teſter Sprung des Tages]. Altersklaſſen: 1. v. d. Planitz⸗ München 201,6(43, 39 Meter). ö 1 Abfahrtslauf des Skiklubs Schwarzwald Ortsgruppe Freiburg Sieger im Mannſchaftslauf Am Sonntag brachte der Skiklub Schwarzwald zum erſten Male einen Abfahrtslauf auf dem nordöſtlichen, 1152 Meter hohen Steilhang des Rohrhards⸗Berges zur Durchführung. Die Strecke war etwa 4 Km. lang und wies eine Höhendifferenz von 400 Metern auſ. Der Lauf entwickelte ſich zu einem Duell zwiſchen den Ortsgruppen Freiburg und Schonach des Skielubs Schwarzwald. Die beſte Zeit des Tages lief Fredi Stober⸗Freiburg mit 8,11 Min. vor Ernſt Ringwald⸗Freiburg mit 8,50 Min. Die weitere Plazierung lautete: 3. Rolf⸗Warlies Freiburg 9,01 Min., 4. Bruno Koch⸗Freiburg 9,07 Min., 5. Wilhelm Duffner⸗Schonach 9,09 Min. Steger im Mannſchaftsſuuf wurde demgemäß die Ortsgruppe Freiburg mit 8,40 Min. vor Ortsgruppe Schonach 9,08 Min. Der Lauf hat in Anbetracht des am nächſten Sonntag im Feldberggebiet zur Durchführung kommenden inter⸗ nationalen Abfahrtslaufes, der eine gute Beſetzung er⸗ fahren wird, als Vorprobe für dieſe Veranſtaltung zu gelten. Abſchluß der Holmenkollen⸗Rennen Gröttumsbraten Sieger in der Kombination Mit dem Springen zur Kombination fanden am Sonn⸗ tag die traditionellen Holmenkollen⸗Sikrennen auf der Schanze gleichen Namens bei Oslo ihren Abſchluß. Die Veranſtaltung entwickelte ſich gewohnheitsmäßig wieder zu einem Volksfeſt größten Formats, dem Springen dürften über 100 000 Zuſchauer beigewohnt haben. Die weite⸗ ſten geſtandenen Sprünge erzielte H. Vinjarengen mit 44,5 und 44 Meter, doch ſiel der Sieg in der Kombination an den Gewinner des Langlaufes, der ſich beim Springen äußerſt vorſichtig verhielt und nur Weiten von 40 und 41,5 Metern erzielte. Sie genügten aber, um ſeinen Geſamtſieg mit der Note 289,50 vor Ole Steenen zu ſichern. Von den beiden Deutſchen wurde Bogner mit Sprüngen von 44 und 40 Metern in der Kombination 27.(Note 258.63), Er⸗ mel blieb mit Sprüngen von 43,5 und 40 Metern dagegen unplaziert. Das Ergebnis der Kombination: 1. Gröttumsbraaten Note 289,50(Sprünge 40 und 41,5 Meter); 2. Ole Steenen 287,0(43,5 und 40); 3. H. Vinjarengen 285,07(44. 44,5); 4 Rudſtadſuen 285,04(41,5, 40); 5. Hendriksrud 279.38; 6. Chriſtton Hovde 275,46. Der Damenpreis fiel an Frl. Kneppel, Steenen und Vinfarengen wurden mit der Holmenkollen⸗Nadel ausge⸗ zeichnet. * Der hiſtoriſche ſchwediſche Waſalauf Der Skimarathonlauf, das längſte Skirennen der Welt, der hiſtoriſche Waſalauf, ſoand om Sonntag auf der 90 Km. langen Strecke von Mora nach Sälen ſeine 10. Wieder⸗ holung. Trotz 10 Grad Kälte hatten ſich an den Haupt⸗ punkten, die von den 117 Geſtarteten paſſiert wurden, etwa 15 000 Zuſchauer eingefunden. Den erſten Plotz belegte An⸗ ders Ström⸗ Mora in 697,17 Stunden dicht vor Helding⸗Olſſen in:87,54 Stunden und Kuſeéen, der 6288,54 Stunden benötigte. * Neuer Sieg Thunbergs Mit einem überlegenen Sieg des Weltmeiſters CLa ß Thunberg endete das internationale Eisſchnellaufen am Sonntag in Drontheim. Der Finne legte die 1500 Meter in der neuen Bahnrekordzeit von 218,1 Min. zurück und ließ den Norweger Eveuſen um faſt 7 Sekunden hinter ſich. Dritter wurde Blomquiſt der ſich durch einen knappen Sieg über die 10 000 Meter⸗Strecke in 17:54, Min. im Geſamtergebnis hinter Thunberg plazieren konnte. Das Geſamtergebnis: 1. Thunberg⸗ Finnland, 2. Blom⸗ quiſt⸗Finnland und 3. Engneſtongen⸗Norwegen. 7!!!!!!!!!!!!!!!!õõõ õãyyd. Turner-Hallenſportfeſt in Stuttgart Löſer⸗Ludwigshafen gewinnt den Sprinter⸗Drei⸗ kampf Im Mittelpunkt des erſten Stuttgarter Hallenturn⸗ und Sportfeſtes ſtand am Samstag ein Länderkampf im Kunſt⸗ turnen zwiſchen Württemberg und der Schweiz, den die Eibgenoſſen ſicher mit 509,75 zu 501,75 Punkten gewannen. Der Wettbewerb beſtand aus vier Uebungen am Barren, Pferd quer, Pferd lang und am Reck. Beſter Einzelturner war Scheible⸗Zürich mit 76 Pkt., vor Walter⸗Zürich 75 P. ung den Württembergern Kraft und Ullrich mit je 73,75 P. Den Sprinterdreikampf holte ſich Löſer⸗Ludwigshaſen mit 14 Punkten vor Schürrle⸗Stuttgart. Hallen⸗Schwimmfeſt in Frankfurt Ausgezeichnete Ergebniſſe Der 1. Frankfurter Schwimmklub veranſtaltete am Sonntag anläßlich ſeines 40 jährigen Jubiläums ein na⸗ tipnales Hallen⸗Schwimmfeft, das bei einer zahlenmäßig recht guten Beſetzung vorzügliche Ergebniſſe brachte. Am Start der einzelnen Konkurrenzen hatten ſich zahlreiche Vertreter der ſüddeutſchen Spitzenklaſſe eingefunden, die ſich jeweilig ſcharfe Kämpfe lieſerten. Am erfolgreichſten ſchnitten von den auswärtigen Vereinen SV. Göppingen, SV. München 99 und Neptun Karlsruhe ab, die eine Reihe von erſten Plätzen belegten. Die Ergebniſſe: 10 mal 50 Met. Freiſtafſel: 1. SV. München 99 503,1; 2. 1. Frankfurter SC.:03,5; 8. Jungdeutſchland Darm⸗ ſtadt 504,6 Minuten. 4 mal 100 Meter Freiſtilſtaffel: Klaſſe 23: 1. 1. Frank⸗ furter SC.:42,2; 2. SV. München 99:42,8; 3. Neptun Karlsruhe 446,6. 5 4 mal 100 Meter Freiſtilſtaffel Klaſſe 14: 1. SV. Göp⸗ pingen:81; 2. SV. München 99:35,8; 3. Moenus Offen⸗ bach:49 Minuten. 4 mal 50 Meter Freiſtilſtaffel Klaſſe la: 1. SV. Göp⸗ pingen:58,8; 2. SB. München 99:59; 3. Neptun Karls⸗ ruhe:59, 7. 3 mal 100 Meter Freiſtilſtaffel Jugend: 1. Neptun Karlsruhe 338,2; 2. Jungdeutſchland Darmſtadt:41, Min. Lagenſtaffel 100, 200, 100 Meter Klaſſe la: 1. SV. Göp⸗ pingen:20; 2. Neptun Karlsruhe:22,1 Minuten. Vagenſtaffel 100, 200. 100 Meter Jugend: 1. 1. Frank⸗ fürter SC.:57,2; 2. Frankfurter SV.:27. 4 mal 100 Meter Bruſtſtaffel Kl. la: 1. SV. Göppingen 512727 2. 1. Franfurter SC.:35,8 Minuten. Meter Bruſtſchwimmen Altersklaſſe: 1. Jeniſch⸗ 1. FSC. 0 40,2 Minuten. 100 Meter Bruſtſchwimmen Klaſſe la: 1. tun Karlsruhe:20; 2. Koepf⸗SV. Karlsruhe 99:21,97 3. Schuſter⸗Fudwiasburg:22,4. 100 Meter Bruſtſchwimmen Klaſſe 1b: 1 Frankfurter Sc.:19,8; 2. Staudt⸗Me Dummert⸗Hellgs Magdeburg:24,7 Minuten. W. Enders⸗ im:22,8; 3 Wunſch⸗Nep⸗ 50 Meter Freiſtil Altersklaſſe: 1. Heiſter⸗1. FSC.:88, Minuten. N 100 Meter Freiſtil Klaſſe 14: 1. Maus⸗Moenus Offen⸗ bach:03,8; 2. Diebold⸗Nikar Heidelberg:06. 100 Meter Freiſtil Klaſſe 1b: 1. Wadrin⸗Mains 01 106.8; 2. Heibel⸗Neuwied:07 Minuten. 100 Meter Rücken Klaſſe 12: 1. Fuchs⸗Neptun Karlsruhe 118,5; 2. Diehl⸗Neptun Karlsruhe 118,8. 10 Meter Rückenſchwimmen Klaſſe 1b: 1. Kretzſchmar⸗ Schwaben Stuttgart:20,55; 2. Depner⸗Hellas Magdeburg :21,90 Minuten. Waſſerball: :3(:); Neptun Karlsruhe— 1. :2(:). Mün en 99— Jungdeutſchland Darmſtadt Frankfurter SC. Kanutagung in Dresden Auf der Kanutagung in Dresden wurde der Dring⸗ lichkeitsantrag des Niederrheinkreiſes, ſofort Einigungsverhandlungen mit dem Deutſchen Ruder⸗ verband aufzunehmen, einſtimmig angenommen. Von den übrigen Beſchlüſſen wäre noch die Wahl Dr. Eckerts⸗ München zum Verbandsführer ſowie die Meiſterſchafts⸗ termine für Kajaks und Canadier über die kurze Strecke, die am 1. und 2. Auguſt in Duisburg ausgetragen werden ſollen und die Meiſterſchaften im Faltboot über die lange Strecke, die am 9. Auguſt auf dem Rheine bei Düſſeldorf zur Entſcheidung kommen. Montag, 2. Marz 1931 Einn und Anſinn Eine Stimme aus Fachkreiſen Vor einer Woche weilte in Mannheim, auf Veranlaſſung des Städt. Ausſchuſſes für Leibesübungen der Direktor des Stadtamtes für Leibesübungen in Nürnberg, Dr. Stein. Der Hauptzweck ſeines Beſuches galt dem weiteren Ausbau des Stadions und berührte ſomit uns Turner und Sportler nur mittelbar. Dr Stein benutzte aber die Gelegenheit, um den Vereinen für Leibesübungen und auch der Lehrerſchaſt die Betriebsweiſe zu erläutern, die im Nürnberger Stadion zumeiſt üblich iſt und bei der Bevölkerung großen Anklang gefunden hat, offenbar, um uns Mannheimer in ſeine Ge⸗ danken einzuführen, bezw. mit den neueſten Nürnberger Errungenſchaften vertraut zu machen. Dies geſchah in Form eines Vertrages mit anſchließenden praktiſchen Lehrſtunden. Nun iſt es ſchon immer ein richtiger Grundſatz geweſen, das Gute zu nehmen, wo man es finden mag. Da der Titel des Vortrages„Sinn und Unſinn in der Gymnaſtik“ recht intereſſant erſchien, kamen reichlich viele, um zu hören, zu ſehen und zu lernen. Nach der Eigenart der Pfälzer Bevölkerung hätten ſich die Er⸗ ſchienenen beſtimmt die obige Erfahrungslehre gern zu⸗ nutze gemacht, hätten auch Dr. Stein gerne und dankbar die Hand gedrückt, wenn— ſagen wir es ehrlich— wenn es etwas Neues zu lernen gegeben hätte. Die Gerechtigkeit gegen⸗ über frühreren, heute noch lebenden Turnpädagogen(Dr. Mehl, Thulie, Slarn a) verlangt es aber, zu der Sache Stellung zu nehmen, weil der Anſchein erweckt worden iſt, als ob das Erlebnis turnen eine Erfindung des Vor⸗ tragenden ſelbſt wäre, und weil ein großer Teil der an⸗ weſenden Turner und Sportler, Lehrer und Lehrerinnen nur eine Beſtätigung deſſen fanden, was ſie ſelbſt ſeit Jahren ſchon praktiſch geübt hatten. Denn was uns Dr. Stein theoretiſch und im Beiſpiel zu lehren verſuchte, das war in Vereinen und Schulen ſchon aus geprobt und in angemeſſener Form ſeit langem angewendet worden. Daraus geht hervor, daß wir ſachlich mit Dr. Stein ganz einig gehen, ſoweit Erlebnisturnen und Bewe⸗ gungsgeſchichten als ſolche, in Frage ſtehen, nur hätte man ein Wort des Hinweiſes erwarten dürfen, daß dieſe Uebungsweiſe durchaus keine Neuheit bedeutet, daß ſie viel⸗ mehr auf älteren Erfahrungen beruht. Was aber zu einer Kritik geradezu herausfordert, das lag in verſchiedenen Dingen des Vortrages ſowohl, als auch der praktiſchen Vorführungen. Schon die allererſte Einführung hat berechtigtes Kopf⸗ ſchütteln verurſacht, die Gegenüberſtellung von Wildſchwein und Maſtſchwein, womit die Beweglichkeit des Tieres im Urzuſtand im Vergleich zur Schwerfälligkeit des gezüchteten Haustieres veranſchaulicht werden ſollte. Man kann bei dieſem hinkenden Vergleich nur vermuten, daß Dr. Stein ſchon lange nicht mehr in einem Bauernhof geblickt hat, wenn dort die Schweine„losgelaſſen“ wurden. Auch das unmittelbar nachfolgende Bild des Trinkers und des Fettwanſtes konnte nicht überzeugen, denn dieſe Typen ſtellen doch nichts Normales vor und können darum als Abnormität nicht zum Vergleich im Sinne der Körperkultur herangezogen werden; außerdem ſoll es auch ſchon bei den alten Germanen, die bei den nachfolgenden Bildern und bei den Bewegungsgeſchichten eine große Rolle ſpielten, ganz ähnliche Außenſeiter gegeben haben, ſo daß es eigentlich verwunderlich erſcheint, wie der Vortragende es wagen konnte, in ſchwankenden Vergleichen ſolche Gegenüber⸗ ſtellungen aufzunehmen. Wäre an die Stelle des Maſtſchweines das durch Ar⸗ beit ſteif gewordene Kutſcherpferd und an die Stelle des Trinkers ein engbrüſtiger Stubenhocker getreten, dann hätte man ſich den Vergleich gerne gefallen laſſen, weil da⸗ raus Urſache und Wirkung zu erkennen waren, dann aber in Erſcheinungen, die das tägliche, werktätige Leben, nicht Abnormitäten, erläutern. Weiter: Der Grundſatz„Zurück zur Natur“ wird voll anerkannt, auch die Zurückführung körperlicher Bewegungsformen auf Verrichtungen des Alltages Wenn man aber ſchon natürliche Bewegungen fordert, dann müſſen ſie in Wirklichkeit auch natürlich bleiben und dürfen auch nicht in den leiſeſten Anklängen ſttliſtert erſcheinen. Stiliſiert waren aber eine ganze Reihe von Uebungen, zum Teil ſogar in verzerrter Form, wie 3. B. das Hinwerfen und Fallenlaſſen in den tiefen Liege⸗ ſtütz, das Kriechen in die Felſenhöhle, verſchiedene Ball⸗ (Stein) Würfe. Es muß aber ſehr ſtreng unterſchieden werden zwiſchen einem Naturturnen und einem Zweck⸗ turnen, die in ihrer Gegenüberſtellung weſentlich verſchie⸗ dene Endziele verfolgen. Die Einkapſelung beſtimmter Zweckübungen in die Tätigkeitsformen täglicher Verrich⸗ tungen iſt in vielen Fällen ſehr ſchwer und hier gilt be⸗ ſtimmt die alte Erfahrung, daß es vom Erhabenen zum Lächerlichen oft nur eines kleinen Schrittes bedarf. Darum ſind auch Erlebnisformen und Bewegungsgeſchichten im Vereins⸗ und Schulturnbetrieb mit einer gewiſſen Vorſicht zu behandeln, dürfen nicht zur Tageskoſt werden und unter keinen Umſtänden zu einer Ueberſättigung führen, weil ihr ſicherlich beachtenswerter Reiz verloren geht, weil die Ge⸗ fahr beſteht, daß die Turnſtunde in Spielerei ausartet, weil nur zu leicht die notwendige Ordnung gelockert und der Sinn für ernſthafte Arbeit verflacht wird. Die Bewegungsgeſchichte dann und wann angewendet be⸗ reitet viel Freude, beſonders bei Kindern; aber ſie muß eine turneriſche Vorzugskoſt bleiben, die nur von Fall zu Fall gereicht wird. In dieſer Verbindung ſei der Hinweis auf die geräte⸗ loſe Turnhalle erwähnt. Schon ſoviel iſt darüber Wellmeiſterſchaßten im Eiskunſtlaufen Angarn ſiegt im Paarlaufen Im nahezu völlig ausverkauften Berliner Sportpalaſt wurden am Samstag abend die Weltmeiſterſchaften im Eis⸗ kunſtlaufen mit dem Paarlaufen fortgeſetzt. Von den elf gemeldeten Paaren traten die Geſchwiſter Nemeth(Ungarn) und das tſchechiſche Ehepaar Weſſely nicht an, jedoch hatte das Nichterſcheinen dieſer beiden Pagre für den Ausgang des Kampfes keine Bedeutung. Vor dem Beginn der bei⸗ den Eishockeykämpfe ſah das Publikum von den Paarläu⸗ fern eine Stunde lang vollendetes Kunſtkaufen und der Applaus, der nach jeder ſchwierigen Figur aufkam, nahm zeitweiſe geradezu beängſtigende Formen an. Es war ein äſthetiſcher Genuß, die leicht beſchwingten Läufer auf dem Eiſe ihre Figuren zeichnen zu ſehen. Den beſten Eindruck hinterließ das ungariſche Paar Rotter/ Szol las, dem auch ſchließlich der Weltmeiſtertitel zugeſprochen wurde. Faſt ebenſo gut wie das Siegerpaar waren deren Landsleute, die ungariſchen Europameiſter Frl. Organiſta, Szallay, die aber faſt zu ſiegesſicher auftraten und dann mit dem zweiten Platz vorlieb nehmen mußten. Das Endergebnis des Paarlaufens war: 1. Frl. Rotter/ Szollas, Platzziffer 13.5. 2. Frl. Organiſta/ Szallay(beide Ungarn), Platzziffer 14.5. 3. Frl. Papez/ Zwak⸗Wien, Platz⸗ ziffer 28.5. 4. Frau Gaillard/ Scholz⸗Wien, Platzziffer 27.5. 5. Miß Vinſon/Hill⸗ us., Platzziffer 39. 6. Ehepaar Hoppe⸗ Troppau, Pl. 39.5. 7. Ehepaar Gaſte⸗Deutſchland, Pl. 45. 8. Frl. Kaſt/ Katſer⸗Wien, Pl. 50. 9. Frl. Böckl/Hayek⸗ Deutſchland, Pl. 68. 5 * Sonja Henie und Karl Schäfer verteidigen ihre Titel erfolgreich Mit den Kürübungen der Damen und Herren wurden die Weltmeiſterſchaften im Eiskunſtlaufen im Berliner Sportpalaſt heute beendet. Beide Weltmeiſter, Sonja Henie und Karl Schäfer, konnten ihre Titel trotz ſtärkerer Konkurrenz erfolgreich verteidigen. Das offtzielle 1 Ergebnis iſt bis zur Stunde noch nicht errechnet. 142. abrgang Nr. 102 in der Gymnaſtik Vortrag Dr. Stein⸗Nürnberg geſchrieben und geſtritten worden, ſo daß es ſich erübrigt die Für und Wider auch hier gegeneinander abzuwägen; aber ſo viel iſt ſicher, daß alle„Geräteloſen“ eines Tages wieder zu alten Formen guter Geräteübun gen zurückkommen werden, nicht weil ſie eine beſſere Ein⸗ ſicht leitet, ſondern weil ſie zurückkehren müſſen. Selbſt⸗ verſtändlich immer mit weiſem Maß und rechtem Ziel. Zur Bekräftigung meiner Anſchauung ſei nur eine kleine Be⸗ gebenheit als Beiſpiel angeführt, die ſich an einer hieſigen Schule im Anſchluß an den Vortrag von Dr. Stein abge⸗ ſpielt hat: ö Die Lehrerin einer oberen Mädchenklaſſe hat ihre Turn⸗ ſtunde, die nach den Rezepten des Herrn Dr. Stein ver⸗ ſuchsweiſe durchgeführt worden war, beendet. Sie fragte ihre Schülerinnen, wie die Stunde gefallen habe und erhielt die bezeichnende Antwort:„Es war ſehr ſchön; wir haben uns gefreut, aber das nächſtemal, Fräulein, laſſen Sie uns bitte, wieder an die Ringe.“ Die Antwort entſpricht voll⸗ kommen dem Bewegungsbedürfnis der Kin der und iſt ein bezeichnendes Beiſpiel für die kindliche Unbefangenheit. Gar manche Dinge werden heute am grünen Tiſch gezimmert und das Leben mit ſeinen vielge⸗ ſtaltigen Notwendigkeiten in den Hintergrund gerückt. Mit Kindern können wir nicht ſo turnen, wie mit Erwachſenen und mit Weiblichen nicht ſo, wie mit Männlichen. Das wird eine ewige Wahrheit bleiben, auch wenn vorüber⸗ gehende Erſcheinungen mitunter anders zu überzeugen verſuchen. Nun noch ein Letztes und zwar über die allgemeine Kör⸗ perſchule: Das Endziel unſerer Leibesübungen geht boch wohl darauf hinaus, die Uebung des Leibes z ur ſteten Gewohnheit werden zu laſſen. Das hat aber zur Vorausſetzung, daß die Lehrſtunden in der Schule oder im Verein auf die Möglichkeiten Rückſicht nehmen, daß tägliche Leibesübungen auch zu Hauſe, beim Spaziergang, beim Ausflug vorgenommen werden können, alſo daß neben Medizinball⸗, Speer⸗, Kugel⸗ und Scheiben⸗ übungen auch die reine und darum jederzeit und überall an⸗ wendbare Freiübung, die man meinethalben auch gym⸗ naſtiſche Uebungen nennen kann, in genügendem Umfange zu ihrem Rechte kommt. Ich will damit keineswegs die Vorzüge jener anderen Uebungsform ſchmälern; aber Alleingut können ſie nicht werden. Soweit wird wohl auch 55 31 1 nicht gehen wollen; allein nach ſeinen gelegent⸗ ich eingeſtreuten Worten hätte ein ähnlicher S werden können.„— Wir Turner und Turnlehrer ſtehen nicht tan, den Vor⸗ trag und die Lehrſtunden von Dr. Stein in ihrem Weſen anzuerkennen, lehnen aber die Zumutung ab, in ihnen etwas Neues zu erblicken, das geeignet wäre, und Veran⸗ laſſung geben könnte, die bisher gepflegte Uebungsweiſe von Grund auf umzuſtellen. Wir ſtehen nach wie vor auf dem Standpunkte: Prüfet Alles und behaltet das Beſte. F. S. Breslauer Sechstage⸗Rennen 2 Das am Freitagabend 10 Uhr geſtartete 8. Breslauer Sechstagerennen hatte einen recht matten Auftakt. Die Jahrhunderthalle wies nur einen Beſuch von kaum 1500 Perſonen auf und auch das Rennen verlief bis nach der erſten Wertung recht ruhig. Gegen 11.30 Uhr ſetzten dann die erſten Vorſtöße ein, die zwar nur wenig Kampf brach⸗ ten, aber doch ſchon einige Rundengewinne ergaben. Der Stand des Rennens gegen Mitternacht war wie folgt: 1. Preuß /Reſiger 11.; 2. Bühler/ Reynaud 8.; 3. Knappe/ Maidorn 5.; 4. Negrini/ Braspenning und Hoffmann/ Kutz je 0 Punkte.— Eine Runde zurück: 6. Schön/ Pijnenburg 8.; 7. Göbel/ Dinale 6.; 8. Kruü⸗ ger/ Funda 5.; 9. Rieger/ Piet van Kempen 3.; 10. Tietz Thollembeck 3.; 11. Siegel/ Thierbach 3.; 12. Junge/ Maczinſky 2.; 18. Faudet/ Peix 0 Punkte. Der Stand am Samstagnachmittag In der erſten Nacht gab es beim Breslauer Sechstage⸗ rennen in den Stunden von 1 bis 3 Uhr lebhafte Jagden, bei denen vorübergehend Tietz/ Thollembeck ollein an der Spitze lagen. Später ſetzte ſich dann das Paar Negrini/ Braspenning mit Rundenvorſprung vor dem übrigen Feld auf den erſten Platz. Der Samstagnachmittag brachte jedoch neue Jagden und neue Veränderungen im Stand des Rennens. Sehr aktiv zeigten ſich Preuß Reſiger, bie auch ſchließlich unter dem Beifall des Hauſes die Führung eroberten. Die ſtarken Mannſchaften Schön/ Pijnenburg, Göbel/ Dinale und van Kempen Rieger habeu ſich bislang noch ziemlich Reſerve auferlegt. Nach 19 Stunden, Sams⸗ tagnachmittag 5 Uhr, waren 541,740 Km. zurttckgelegt. Der Stand des Rennens: 1. Preuß /Reſiger 23.; 2. Thollembeck/ Tietz 19 P.— Eine 92 1 5 855 rück: 3. Schön/ Pijnenburg 44.; 4. Krüger/ Funda 20.; 5. Negrini/ Braspenning 10 P.— Zwei Runden zu- rück: 6. van Kempen/ Rieger 44.; 7. Göbel/ Dunale 24 P.— Drei Runden zurück: 8. Faudet/ Peix 28.; 9. Junge/ Maczinſky 11 P.— Vier Runden zurück: 10. Thierbach Siegel 14.; 11. Knappe/ Maidorn 11.; 12. Hoffmann/ Kutz 8 P.— Fünf Runden zu⸗ rück: 13. Renaud/ Bühler 25 Punkte. Nach 43 Stunden— Preuß/ Reſiger und Thollembetk Tietz führen mit zwei Runden Vorſprung Der finanzielle Mißerfolg des erſten Tages hatte die Lei⸗ tung der Breslauer Jahrhunderthalle veranlaßt, die viel zu hohen Eintrittspreiſe weſentlich zu ſenken. Der Beſuch der Nacht zum Sonntag war denn auch ſchon etwas beſſer und auch am Sonntag nachmittag war er ganz annehmbar. Das Rennen blieb in der Samstagnacht ziemlich ruhig, es gab zwar eine Anzahl von Vorſtößen, die aber die führende Poſition von Preuß Reſiger nicht erſchüttern konnten. Aller⸗ dings verhielten ſich nach wie vor die Mannſchaften Schön/ Pifnenburg, Göbel Dinale und van Kempen/ Rieger ziem⸗ lich reſerviert. Sie werden wohl noch ſpäter von ſich reden machen. Am Sonntag nachmittag entwickelte ſich im An⸗ ſchluß an die Wertungen eine Jagd, bei der die Mannſchaſt Tietz Thollembeck zu den führenden Preuß/ Reſiger auf⸗ laufen konnte. Anſchließend überrundeten dann beide Paare zuſammen das ſchlecht nachſetzende Feld noch einmal, Nach 43 Stunden, Sonntag nachmittag 5 Uhr, waren 1205620 Kilometer zurückgelegt. Der Stand des Rennens: 1. Preuß, Reſiger 52 Punkte. 2. Tietz Thollembeck 33 P.— Zwei Run den zurück: g. Schön/ Pijnenburg 88 P. 4. Thierbach/ Stegel 38 P. 5. Krüger/ Funda 26 P. 6. Negrini/ Braſpenning 10 Punkte. Drei Runden zurück: 7. von Kempen/ Rieger 80 P. 8. Göbel/ Dinale 59 P. 9 Knappe/ Maidorn 31 P. 10. Junge/ Maczinſky 30 P.— Vier Runden z u⸗ rück: 11. Faudet/ Peix 55 Pp.— Fünf Runden zu⸗ r itck: 12. Renaud/ Bühler 72 Punkte. 13. Hoffmann/ Kutz 25 Punkte. 2 U 2 — ö r S 1 Montag, 2. März 1931 Neue Maunheimer Zeitung Abend ⸗Au — Einladung! III. Besichfigen Sie zwenglos die Neueingänge in ten und ichen Matratzen kautt man die bilugsten Im Mannheim. Jpezialges: at Roghaarmatratzen Mk. 185. an Kapokmatratz.( gteilig La. Java) Mk. 44. an Wollmatratzen 8 (Zteilig) Mk. 24 an Seegras matratzen (Zteilig)! Mk. 29.- an Stahlröste Mk. 17.50 an Chaiselongue Mk. 39. Reparaturen äußerst billig. Lud. Melzger Seckenheimersir. 23 Wollen sie Ihren SIS E. HN. Engelhard dacnt. Un zatz erhäben und trotzdem entlastet sein, dann biete jeh Ihnen meine umfangr. kaufm. 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Das Geſchäft ſamt Firma, jedoch ohne Forderungen und Verbinblichkeiten ging auf den Kaufmann Hermann Boos in Mannheim über, der es als Einzelkaufmoann unter der bisherigen Firma weiterführt. Die Prokura des Hermann Boos iſt erloſchen. Ferdinand Schlimm Maſchinen⸗ und Appa⸗ ratebau. Mannheim ⸗ Käfertal. Inhaber iſt Emma Schlimm geborene Waas Witwe des Schloſſermeiſters und Kaufmanns Ferdinand Schlimm, Mannhelm⸗ Käfertal. Dem Heinrich Hammer Mannheim⸗Käfertal iſt Prokura erteilt. Auguſt Spangenberg, Mannheim. Das Ge⸗ ſchäft mit Firma, jedoch ohne Forderungen und Verbindlichkeiten, iſt von Auguſt Spangenberg auf deſſen Ehefrau Eliſabeth Spangenberg ge⸗ borene Hellmann in Mannheim übergegangen, die das Geſchäft unter der bisherigen Firma fortführt. Andreas Mannheim. Staab, Franziska Prokuriſt beſtellt. 61 Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim Zwangs versteigerung Dienstag, den 9. 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