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Jahrgang— Nr. 103 Neues über die Floltenverſtändigung Der Widerhall in London, Paris und Rom Henderſon über den unmittelbaren Erfolg der Verſtändigung' Die Etatldebalte im Reichstag Der Schleier lüftet ſich Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 3. März. Die Miniſter Henderſon und Alexander find geſtern von ihrer erfolgreichen diplomatiſchen Miſſion nach London zurückgekehrt und ernten den Beifall der geſamten Preſſe aller politiſchen Rich⸗ tungen. Die Einzelheiten des in Paris und Rom geſchloſſenen Flottenabkommens werden noch einige Zeit unbekannt bleiben, da zunächſt die anderen intereſſierten Regierungen, d. h. die Vereinigten Staaten, Japan und die britiſchen Reichsländer ver⸗ ſtändigt werden müſſen. In London hält ſich in⸗ zwiſchen die unbeſtätigte Auffaſſung, daß die erreichte Verlangſamung der franzöſiſchen und italieniſchen Erſatzbauten nicht weiter als bis zur Fertigſtellung der beiden nächſten Jahresprogramme gehe, mit an⸗ deren Worten, daß ſich Frankreich über ſeine endgültige Hal⸗ tung erſt entſcheiden wird, wenn die Genfer Abrüſtungskonferenz von 1932 vorüber iſt. Dieſe Anſicht iſt, wie geſagt, nicht offiziell beſtätigt, doch kann man ſich ganz gut vorſtellen, daß die fran⸗ zöſiſche Regierung guf dieſe harmlos erſcheinende Weiſe den gewünſchten Hebel ſich verſchafft hat, mit dem ſie die engliſche Abrüſtungspolitik im geeignet erſcheinenden Augenblick in die erwünſchte Richtung lenken kann. Aus der Erklärung, die der Miniſter Henderſon bei ſeiner Ankunft in London abge⸗ geben hat, kann Deutſchland jedenfalls nur ſehr zum Teil die Beſeitigung ſeiner Befürchtung ent⸗ nehmen, daß es die Koſten der Flottenverſtändigung zu tragen habe. Henderſon verſicherte zwar und man hat keinen Grund an ſeinen Worten zu zweifeln, daß keine politiſche Abmachungen getroffen oder auch nur beſprochen worden ſeien, der Außen mini⸗ ſter ſetzte aber ſeine Erklärung folgendermaßen fort: „Der unmittelbare Erfolg der Verſtäudigung wird der ſein, daß unſere drei Länder in höchſter Freundſchaft in die allgemeine Ab⸗ rüſtungskonferenz eintreten werden. Dieſe Freundſchaft wird, ohne daß irgend ein Pakt gegen ein viertes Land beſteht, die Genfer Diskuſſion von 1932 markieren“. Das ſind bedenkliche Worte. Dem ſteht allerdings gegenüber, daß die Ausſichten der Abrüſtungskon⸗ ſerenz ohne die jetzt erzielte Verſtändigung über die Mittelmeerfrage noch viel trüber geweſen wären. Die engliſche Preſſe legt denn auch darauf das Haupt⸗ gewicht und beſtätigt, daß die Reife der beiden eng⸗ liſchen Miniſter beſonders durch Nachrichten aus Paxis beſchleunigt worden iſt, die auf eine ſehr be⸗ denkliche Entwicklung der Flottenfrage ſchließen lie⸗ ßen. Ein Brief Brian ds habe dann die Entſchei⸗ dung des engliſchen Kabinetts herbeigeführt, Hender⸗ ſon und Alexander ſchleunigſt nach Paris zu entſen⸗ den, um das Schlimmſte abzuwenden. Man erinnert ſich in dieſem Zuſammenhang, daß der franzöſiſche Marineminiſter nur wenige Tage vor der Abreiſe der engliſchen Miniſter nach Paris in der Kammer erklärte, daß das neue franzöſiſche Flotten⸗ programm lediglich aus Gründen der internationalen Höflichkeit für kurze Zeit in den Hintergrund treten werde, daß die Regierung jedoch unter allen Umſtän⸗ den zur Verwirklichung des Programms ſchreiten werde. allgemeine Abrüſtungsſituation höchſt bedenkliche Lage iſt durch den Erfolg der kürzlichen Verhandlun⸗ gen abgewendet worden. Es iſt auch wohl richtig, wenn die engliſche Preſſe, die in den letzten Jahren ſich gewöhnt hat, in der Flottenfrage mit beſcheidenen Gaben zufrieden zu ſein, betont, daß die vorläufige Beſeitigung des Wett⸗ rüſtens zwiſchen Frankreich und Italien ſchon einen außerordentlichen Erfolg darſtelle. Die„Times“ weiſen beſonders daraufhin, daß in den kritiſchen Jahren, die vor uns liegen, eine auch nur vorläufige Pauſe in den italieniſchen und fran⸗ zöſiſchen Erſatzbauten einen außerordentlichen Wert beſitzt und daß das Wettrüſten, wenn es einmal auf: gegeben könne. worden iſt, wohl kaum wieder aufleben habe man ſicher opfern müſſen. Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 3. März. Im Reichstag begann am Montag die zweite Leſung des Innenetats, den Dr. Wirth vertritt. Sonſt pflegte es gerade bei dieſem Etat hoch herzugehen. Die Fraktionen ſchickten ihre Champions vor und die Tribünenbeſucher kamen gewöhnlich auf ihre Koſten. Diesmal harrte ihrer eine Enttäuſchung. Es war von Kampfgeiſt nicht viel zu verſpüren, der Gegner zur Rechten fehlte. Mit Ausnahme der Kom⸗ muniſten aber hatten die zurückgebliebenen Parteien eine begreifliche Scheu vor heftiger Polemik. Sie ſind — das iſt ja zunächſt die einzige praktiſche Wirkung des Exodus— von den Sozialdemokraten bis zum Landvolk, zu einer Art Notgemeinſchaft zu⸗ ſammengezwungen, die nun wohl oder übel ver⸗ ſuchen muß, den Etat zu verabſchieden. Kein Wunder, daß man ſchier ängſtlich darauf bedacht iſt, ſich gegen⸗ ſeitig nicht allzuſehr zu reizen, da ſonſt leicht das Gefühl über den Verſtand ſiegen und der höchſt locker gefügte Zweckverband auseinanderfallen könnte. So kam es, daß die Debatte ganz auf moll geſtimmt war. In behutſamer Für⸗ und Widerrede ſetzte man ſich über die aktuellen Fragen des Etats ausein⸗ ander. Um ſo heftigere Kritik übte man am Phantom, d. h. man wandte ſich gegen die leeren Bänke der widerſpenſtigen Rechten. Der Prälat Schreiber hielt den Nationalſozialiſten eine beſondere Kapu⸗ zinade. An einer nattonalſozialiſtiſchen Inſurrektion könnte man ebenſowenig geneſen wie an einer bolſche⸗ wiſtiſchen Revolution. Hugenbergs ſtändigem Hin⸗ weis auf die Hinneigung des Zentrums zum Mar⸗ xismus ſuchte Schreiber zu begegnen, indem er die großen kulturpolitiſchen Gegenſätze hervorhob, die zwiſchen ſeiner Partei und der So⸗ zialdemokratte klaffen. 5 Wo die Sozialdemokratie der Schuh drückt, wurde aus der Rede des Abg. Schreck deutlich. Er lobte die„Verdienſte“ der Sozialdemokratie in Preußen über den grünen Klee.. Der Volksparteiler von Kardorff ſetzte die⸗ ſer Selbſtbeweihräucherung ſofort energiſch einen Dämpfer auf: Er brandmarkte nämlich die Severingſche Perſonalpolitik, die von dem Grundſatz„Freie Bahn dem Parteibuch⸗ inhaber“ beherrſcht wird. Den Nationalſozialiſten empfcchhl Kardorff einen par⸗ lamentariſchen Knigge, ſonſt müßten drakoniſchere Erziehungsmethoden angewandt werden. Schließlich begründete der volksparteiliche Redner noch den dreiteiligen Verfaſſungsantrag ſeiner Partei, der die Heraufſetzung des Wahlalters und die Wiedereinführung des Seſſionsſchluſſes vorſchlägt und als Kernſtück die Forderung enthält, daß der Reichspräſident zugleich Ober⸗ haupt Preußens ſein ſoll. Natürlich ſpielte in der Ausſprache auch der Remarquefilm eine Rolle und ebenſo natürlich redete man wieder an⸗ einander vorbei. Der Staatsparteiler Külz, der ſelbſt ſeiner Zeit das Innenminiſterium betreute, widerlegte das lächerliche Schlagwort von der„Mundtotmachung der Oppoſition“. Um die„Erneuerung der politiſchen Anſtändigkeit“ zu erreichen, müßte man auch den Mut aufbringen, über die jüngſt heſchloſſene Reform der Geſchäftsoroͤnung noch hinauszugehen. Dr. Wirth, der urſprünglich den Etat mit einer längeren Rede einleiten wollte, wird erſt heute ſpre⸗ chen, um dann zugleich auf die Kritik des Hauſes eingehen zu können. Der Wioͤerhall in Frankreich Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 3. März. Die Tatſache, daß das Schwergewicht der am Samstag zuſtande gekommenen Flotteneinigung ebenſo ſehr auf rein politiſchem Gebiete wie auf dem flottentechniſchen Ergebnis beruht, kam in den Abſchiedsworten des engliſchen Außenminiſters Henderſon auf dem Pariſer Nordbahnhof klar zum Ausdruck. Das bedeutendſte Merkmal der Ver⸗ handlungen, ſo meinte Henderſon, habe nicht darin beſtanden, ob die Tonnageüberlegenheit irgendeiner Schiffsklaſſe den Franzoſen oder den Italienern eingeräumt werden müſſe. Ebenſo wichtig ſei die Tatſache, daß die drei Seemächte zu einem politiſchen Abkommen gelangt ſind. Dieſes Abkommen werde in Zukunft die Rückkehr zu einem Rüſtungswettlauf zur See verhindern. Die Atmoſphäre für die bevorſtehende Abrüſtungskonfe⸗ renz ſei gereinigt. Frankreich, Italien und Groß⸗ britannten werden, umgeben von ſehr engen Freundſchafts banden, ohne einen beſonderen Pakt, der ſich gegen ein anderes Land richtet, zu ſchließen, an den Arbeiten der Abrüſtungskonferenz teilnehmen können. Die Behauptung, die drei Län⸗ der hätten unter ſich ein Mittelmeerabkom⸗ men getroffen, wies Henderſon kategoriſch zurück. 55 5 5 55 be die f der Londoner Flottenkonfe⸗ Dieſe nicht nur für England, ſondern auch für die Man habe nur die auf der Londoner Flotte 1 renz offen gelaſſenen Fragen geregelt. Im franzöſiſchen Außenminiſterium ging am Montag abend ein Antworttelegramm des italieniſchen Außenminiſters Grandi ein, in dem dieſer ſeiner tiefen Befriedigung über die erzielten Ergebniſſe Ausdruck gibt. Das Rätſelraten um die tatſächlichen materiellen Ergebniſſe dauert an. Die Rechtspreſſe ſetzt ihre nüchternen Betrachtungen fort und bereitet ſich auf erhebliche Verzichte Frankreichs vor. Beſonders un⸗ angenehm, ſo meint der„Figaro“, werden die Marinefachleute der Kammer die franzöſiſche Kon⸗ zeſſion auf dem Gebiete der Unterſeeboote zur Kenntnis nehmen. Auch die übrigen Ziffern der 1922 bis 1925 ausgearbeiteten Flottenprogramme Mittlerweile will der Londoner Berichterſtatter des„Echo de Paris“ wichtige Informationen aus Tokio erhalten haben. Danach würde Frankreich eine Unterſeeboot⸗ tonnage von 80000 Tonnen und Italien eine ſolche von 50 000 Tonnen erhalten. Bezüglich der mit achtzölligen Kanonen beſtückten Kreuzer ſoll der bisherige Zuſtand beibehalten bleiben. Hinſichtlich der leichten Kreuzer und Zerſtörer ſoll Frankreich 136000 Tonnen und Italien 120000 Tonnen zu⸗ geſprochen worden ſein. Was ſchließlich die Kreuzerbauten anlangt, ſo würde Frankreich z wei 23000 Tonnenkreuzer in Bau geben, die beide eine Antwort auf die deutſchen Drohungen mit dem„Erſatz Preußen“ darſtellen ſollen. Italien würde ebenfalls zwei ſchwere Kreuzer aber von geringerer Tonnage er⸗ halten. In Tokio ſoll man befürchten, daß Eng⸗ landſeine eigene Unterſeeboottonnage erhöhen werde zum Ausgleich der Verſtärkung⸗ der franzöſiſchen Flotte. In dieſem Fall müßte Japan das ihm im Londoner Vertrag gewährte Recht ausüben und ſeinen Unterſeebootsbeſtand gleichfalls erhöhen. „Völlig befriedigend“ Telegraphiſche Meldung Paris, 2. März. Im Verlaufe des heute unter dem Vorſitz des Präſidenten der Republik im Elyſé abgehaltenen Mintſterrats haben der Außenminiſter und der Marineminiſter das Flottenabkommen mit Groß⸗ hritannien und mit Italien bekannt gegeben. Der Miniſter hat, wie es in dem amtlichen Kom⸗ muniqué heißt, das Abkommen als völlig be⸗ friedigend befunden. Die Bemühungen um die Peſeta⸗Stabiliſierung — Madrid, 2. März. Der Finanzminiſter erklärte den Vertretern der Preſſe, er habe heute lange mit dem Direktor der Internationalen Zahlungsbank ver⸗ handelt und ſich mit ihm über den Plan zur Stabili⸗ ſierung der ſpaniſchen Währung verſtändigt. Die Vorbereitungsmaßnahmen zur Stabiliſierung wür⸗ den alsbald getroffen. Die italieniſche Beurteilung des Verhandlungs⸗Ergebniſſes Von römiſchen Vertreter. k Rom, 3. März. unſerem Das offiziöſe„Giornale d Italia“ veröf⸗ fentlicht in einem offenbar vom Palazzo Chigt inſpf⸗ rierten Leitartikel die weſentlichſten Punkte des am Samstag geſchaffenen Flottenabkommens. Es wird vor allem über die techniſche Natur hinaus die po⸗ lätiſche Tragweite des Abkommens be⸗ tont. Die getroffenen Vereinbarungen ſind in fünf Abſchnitte gegliedert: 1. Limitierung der Verlangſamung des Rüſtungstempos wie für Frankreich. 2. Gleichheit für die italieniſchen und franzöſiſchen neuen Rüſtungen, alſo theoretiſche Parität. Dies be⸗ zieht ſich auf Linienſchiffe und Flugzeugmutterſchiffe, wie bereits im Waſhingtoner Abkommen feſtgelegt, ferner auf 10000 Tonnen⸗Kreuzer, leichte Kreuzer, Zerſtörer und Unterſeebote. 3. betrifft die Anerkennung der franzöſiſchen Flot⸗ tenüberlegenheit durch Italien, alſo den italien i⸗ ſchen Verzicht tuf die praktiſche Parität, Die beiden Länder verpflichten ſich, die Flottenvakanz bis zur nächſten internationalen Flottenkonferenz einzuhalten. Alle bereits in Bau gegebenen oder projektierten Neukonſtruktionen ſollen bediglich dazu dienen, die veralterten Schiffstypen zu ergänzen, falls ſie ausgeſchaltet werden. Damit gewinnt Frankreich die wirkliche Ueberlegenheit in modernen Einheiten, während dieſe Ueberlegenheit bisher nur auf veralterten Schiffstypen baſierte. 4. Die Tendenz zur Herabſetzung der Geſamk⸗ tonnage der Flotten beider Länder ſoll vorherrſchen. 5. Bis Ende 1936, dem Zeitpunkt der Einberufung der dritten internationalen Flottenkonferenz, wer⸗ den alle weiteren neuen Rüſtungspläne vertagt. Nach den Ausführungen des„Giornale'Italia“ erwartet man in Rom mit Sicherheit, daß das fran⸗ zöſiſch⸗italieniſche Flottenabkommen auf der nächſten Genfer Tagung die Grundlage zu weiteren Abrüſtungsplänen bieten wird und damit die ernſtliche Abrüſtung einleiten wird. Von Paris erwartet man in Zukunft eine ebenſo große Flottenbauprogramme und für Italien Verſtändigungsbereitſchaft in allen übrigen noch offenſtehenden Streitfragen zwiſchen Italien und Frankreich und damit zugleich die Befeſtigung der Internationalen Verſtändigungspolitik. Es wird beſonders hervorgehoben, daß ſich Italien in ſeinen Zugeſtändniſſen in erſter Linie von den Abrüſtungs⸗ gedanken habe leiten laſſen, wie ſte Grandi während der letzten Genfer Ratstagungen, da Italien an der Seite Deutſchlands ſtand, vertreten hat. Man will deshalb auch für Deutſchland kei⸗ nen Grund zur Befürchtung ſehen, da Italien in keiner Weiſe den deutſchen Inter⸗ eſſen entgegengearbeitet habe. Es liegt Italien heute ſehr viel daran, Deutſch⸗ land zu beweiſen, daß die von ihm getroffenen Ver⸗ einbarungen auf derſelben Linie liegen, wie ſie durch die deutſchen Abrüſtungsbeſtrebungen klax gezeichnet wurde. Was Italien beſonders betont, iſt, daß es in den kommenden Jahren, befreit vom Zwang des Wettrüſtens, aktiv an der Löſung der Abrüſtungs⸗ frage teilnehmen kaun. In politiſchen Kreiſen Roms gilt es als völlig ausgeſchloſſen, daß Italien nunmehr ſeine bisherige Einſtellung zur Reviſionspolitik auf⸗ geben wird. Neuer Weltrekord im Flugzeug 5 Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 3. März Die franzöſiſchen Flieger Boſſoutrot und Roſſi haben am Sonntag vormittag nach einem ununterbrochenen Fluge von 75 Stunden 22 Minuten den Weltdauerrekord und den Weltlangenrekord für Flugzeuge an ſich ge⸗ bracht. Die in geſchloſſenem Kreiſe zurückgelegte Strecke beträgt 8 805 Kilometer. Der Weltrekord wurde bisher von den Italienern Maddalena und Ceccioni mit 67 Stunden 18 Minuten und einer Strecke on 8188 Kilometern ge⸗ halten. Der von den franzöſiſchen Rekordfliegern benutzte Apparat iſt ein Bleérioteindecker mit einem Hispanomotor von 600 P. S. Das Flugzeug war am Donnerstag vormittag um.57 Uhr mit 6250 Litern Betriebsſtoff im Flughafen von Oran ⸗La Senia geſtartet. Die Landung erfolgte am Sonntag 10.19 Uhr vormittags. — 1 2 1 F 7 255 2. Seite/ Nummer 103 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 3. März 1931 Die Haltung der Oppoſition und der Sozialdemokratie Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 3. März. An der Beſprechung, die am Sonntag zwiſchen Vertretern der Nationalſozialiſten und der Deutſch⸗ nationalen ſtattfand, nahmen, wie wir hören, von den Nationalſozialiſten die Abg. Frick, Stöhr und Göhring teil, von den Deutſchnationalen Hugen⸗ berg, Behrend, Schmidt⸗Hannover ſowie die aus der Landvolkpartei ausgeſchiedenen Herren von Sybel, Wendhauſen und Sieber. Wie be⸗ reits berichtet, hat man ſich bei dieſer Zuſammenkunft darauf geeinigt, zunächſt nicht in den Reichs⸗ tag zurückzukehren. In Ausſicht genommen wurde das Wiedererſcheinen für den Fall der Be⸗ handlung der Wahlreform, die aber nach aller Vorausſicht in dieſem Tagungsabſchnitt gar nicht mehr vor das Plenum kommen wird. Im übrigen will man, ſolange man dem Parlament fernbleibt, gelegentlich wieder eine ähnliche Ausſprache wie die vom letzten Sonntag veranſtalten. Nach dieſer Erneuerung des Rütliſchwures richtet man ſich jetzt im Reichstag endgültig darauf ein, den Etat und die noch zu erledigenden Geſetzentwürfe ohne die Deutſchnationalen zu verabſchieden. Heute gehen die erſten Abſtimmungen zur zweiten Le⸗ ſung des Ernährungsetats vor ſich, und es iſt ſo, wie die Dinge liegen, ſicher, daß der Gefrierfleiſchantrag eine Mehr⸗ heit erhält. Die geſtrigen Verhandlungen des Kanzlers mit den Sozialdemokraten ſind, wie wir hören, negativ ver⸗ laufen, ſollen aber heute vormittag fortgeſetzt wer⸗ den. Die Haltung der Sozialdemokraten hat ſich, wie vorauszuſehen war, nach den Braunſchweiger Wahl⸗ reſultaten wieder etwas verſteift. Man glaubt aber in Regterungskreiſen doch damit rechnen zu können, daß es gelingen wird, um die Klippe des Wehr⸗ etats herumzukommen. Dann bleibt freilich immer noch die Haltung der Sozialdemokraten zu den bei⸗ den Er mächtigungsgeſetzen zweifelhaft, von denen das eine bekanntlich der Regierung Vollmacht auf handelspolitiſchem Gebiete, das andere auf dem der Etatsgebarung verleiht. Auch darüber muß noch mit den Sozialdemokraten eine Verſtändigung ge⸗ ſucht werden. Wenn nun wirklich der Geſamtetat, die Oſthilfe und die Ermächtigungsgeſetze glücklich unter Dach und Fach gebracht ſind, entſteht die große Frage, ob man eine ganz ſcharfe Cäſur ein⸗ legen, ob ein Seſſionsſchluß erfolgen oder ob die Vertagung des Reichstags durch Mehrheitsbeſchluß ausgeſprochen werden ſoll. Mit einem Seſſionsſchluß würde der Reichstag bis zum erſten Mittwoch im November ausein⸗ andergehen. Ein Drittel der Abgeordneten kann aber die frühere Einberufung verlangen, und die Oppo⸗ ſition verfügt über dieſes Drittel. Das iſt der Grund, der die Regierung wahrſcheinlich ver⸗ anlaſſen wird, es bei einer einfachen Vertagung durch Mehrheitsbeſchluß zu belaſſen. In dieſem Fall könnte höchſtens der Reichstagspräſident von ſich aus eine vorzeitige Ein⸗ berufung des Parlaments verfügen, und man darf wohl annehmen, daß Herr Löbe von dieſem Recht keinen Gebrauch machen wird, wie ja überhaupt den Sozialdemokraten die Situation durchaus nicht ge⸗ heuer iſt. Wenn es allein nach ihren führenden Män⸗ nern ginge, ſo würde man den Etat mit größter Beſchleunigung erledigen, aber der linke Flügel der Fraktion macht immer noch Schwie⸗ rigkeiten und gerade in dieſen Kreiſen wird aus der Tatſache, daß die Sozialdemokraten bei den Braunſchweiger Wahlen ein beträchtliches Kontin⸗ gent an Stimmen an die Kommuniſten abgeben muß⸗ ten, kräftig Kapital geſchlagen. Was nützt uns Erblichkeitsforſchung? Wenn man Forſchungsgebiete betrachtet, die, bei aller Wiſſenſchaftlichkeit der Unterſuchungsformen, bie unmittelbaren Bedürfniſſe der Technik und Wirt⸗ ſchaft zu fördern als Hauptaufgabe ſehen, z. B. Koh⸗ lenforſchung, Eiſenforſchung, Leder⸗ und Faſerſtoffe, Arbeitsphyſiologie, Pflanzenzucht u. v.., ſo könnte die Anthropologie, die menſchliche Erblehre und Eugenik als ein rein theoretiſches Arbeitsgebiet er⸗ ſcheinen. Ein Teil ihrer Forſchung iſt in der Tat der rein theoretiſchen Ergründung der Erbverhält⸗ niſſe menſchlicher Merkmale gewidmet. Aber darüber hinaus erwuchſen und erwachſen ihr eine Menge Aufgaben, deren Löſungen ganz unmittelbar für uns alle von Bedeutung ſind. Eine dieſer Aufgaben iſt die zuverläſſige und kendenzfrete Erforſchung der Raſſenzuſammenſetzung Anſeres Volkes. Nur in mühſamer Einzelarbeit, durch einwandfreie Erhebung der wichtigſten Merk⸗ male ganzer Bevölkerungsgruppen iſt das möglich. Unter der Führung des Kaiſer Wilhelm⸗Inſtituts für Anthropologie haben ſich eine große Anzahl deut⸗ ſcher anthropologiſcher Forſcher zuſammengetan, um dieſe Aufgabe zu löſen. An möglichſt vielen Stellen Deutſchlands ſoll die anſäſſige Bevölkerung, ganze Dörfer, Mann und Frau und Kind, unterſucht wer⸗ den. Intereſſante Ergebniſſe liegen ſchon vor, wäh⸗ rend andere noch in Bearbeitung ſind. Erſt die Kenntnis der normalen anthropologiſchen Beſchaffenheit der Bevölkerungen wird es erlauben, ſpäter mit Erfolg auch die Verteilung, Zu⸗ oder Abnahme krankhafter Erbanlagen in ihr zu erforſchen. Wir ſind leider, im Gegenſatz zu manchen anderen Ländern wie z. B. Norwegen, Schweden und Schweiz, durch unſere wirtſchaftlichen Verhältniſſe erſt ſpät an ſolche Arbeit gekommen. Immerhin war es auch bei uns möglich, in Weſt⸗ falen und Rheinland bereits eine Reihe wertvoller Unterſuchungen über die Fortpflanzungsverhältniſſe einzelner ſozialer Gruppen einzuleiten. Beim Ge⸗ burtenſturz des deutſchen Volkes ſind zuverläſſige Ermittlungen über die Beteiligung der einzelnen ſogtalen Schichten daran von größter Tragweite. Die Frage nach der Verteilung Begabter und Un⸗ Begabter innerhalb jeder Sondergruppe, die qualitative Seite der Bevölkerungs⸗Zu⸗ und ⸗Ab⸗ Folgen der Hugenberg-Taktik Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 3. März. Der für heute nachmittag auf der Tagesordnung des Reichstages ſtehenden Abſtimmung, namentlich über das Gefrierfleichkontingent, wird in landwirt⸗ ſchaftlichen Kreiſen mit großer Beunruhigung ent⸗ gegengeſehen. Der Antrag iſt im Ausſchuß an⸗ genommen worden, weil die Rechtsparteien fehlten und das Gleiche wird vermutlich heute im Plenum geſchehen. Hugenbergs Partei hat ja kaltblütig erklären laſſen, ſolche Nachteile müßten „um der großen Sache willen“ eben mit in Kauf ge⸗ nommen werden. Die„Deutſche Tageszeitung“ freilich iſt anderer Meinung. Aber nachdem ihre Mahnungen an die Deutſchnationalen, der Pflichten der Landwirt⸗ ſchaft gegenüber eingedenk zu ſein, nichts gefruchtet haben, ſoll nun die Regierung dieſen agrarfeind⸗ lichen Antrag unterbinden: Es wäre ein ſtrikter Wiberſpruch zu den ganzen Agrarſchutzmaßnahmen, wenn die Regierung nicht von ſich aus verſuchte, den Antrag wenigſtens in ſeiner Wirkung zu verhindern. Gewiß könne mit Recht geſagt werden, daß die Parteien, die bei den Wahlen das Wort„landwirt⸗ ſchaftliche Hilfe“ im Munde geführt haben, heute fehlen. Gewiß treffe diejenigen die Veraut⸗ wortung, die einem derartigen Antrag durch ihre Abweſenheit zum Siege ver⸗ halfen. Das entbände aber vor allem die Reichs⸗ regierung nicht von der Pflicht, die Wege zu gehen, die es noch gäbe, um die Landwirtſchaft vor neuen Schäden zu bewahren. Uns ſcheint, das iſt von der Regierung wirk⸗ lich zu viel verlangt. Hier, wo die Abſurdität der Hugenberg⸗ Taktik ſeinen Anhängern auf dem Lande einmal deutlich und fühlbar vor Augen demonſtriert wird, kann der Regierung wohl nicht gut zugemutet wer⸗ den, den„rettenden Engel“ zu ſpielen. Täte ſie es, Herr Hugenberg würde ſich ins Fäuſtchen lachen. Sozialdemokraten demonstrieren im Berliner Sportpalaſt Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 3. März. Im Berliner Sportpalaſt fand geſtern die ſozial⸗ demokratiſche Kundgebung gegen Faſzis mus und Bolſchewis mus ſtatt, bei der man freilich auf die Hauptatraktion, den preußiſchen Miniſter⸗ präſidenten Braun, hat verzichten müſſen. Der Saal, der an ſeinem Kopfende das Bild Matteotis auf rotem Hintergrund zeigte, mußte wegen Ueber⸗ füllung geſchloſſen werden. Der Vorſitzende des Be⸗ zirksverbandes Großberlin, der Reichstagsabg. Künſtler, begrüßte den italieniſchen Sozialiſten Pietro Nenni, als„Vertreter des von Muſſolini geknechteten und gemarterten italieniſchen Proleta⸗ riats“ und den Delegierten der zweiten Internatio⸗ nale, Abrahamowitſch, den„verfolgten ruſſi⸗ ſchen Sozialdemokraten“. Pietro Nenni hielt dann auf italieniſch eine An⸗ ſprache, in der er die Gefahren des Faſzismus ſchilderte und eine Parallele zwiſchen Muſ⸗ ſolini und Hitler zog. Heute hielten 300 000 Mann faſziſtiſcher Miliz Wacht am Grabe der ita⸗ lieniſchen Freiheit. Die Gegner ſeien vogelfrei und der faſziſtiſchen Tſcheka preisgegeben. Es herrſche Korruption und Entrechtung, Schieberherrſchaft und bitterſte Not der Arbeiter. Nach Nenni ſprach Abrahamowitſch, der ſich vor allem mit dem Moskauer Prozeß gegen die Menſchewiken beſchäftigte. Er ſchilderte die Metho⸗ den, mit denen die Bolſchewiſten Geſtändniſſe er⸗ preßten. Das ſowjetruſſiſche Staatsſyſtem laſſe Ver⸗ höre am laufenden Band vornehmen, die 24 bis 48 Stunden dauer nu. Die Unterſuchungsrich⸗ ter löſen ſich ab, der Beſchuldigte ſtehe zwiſchendurch auf dem Korridor und dürfe ſich nicht hinſetzen. Monatelang erhalte er keine Nachricht, kein Buch, keinen Beſuch. Leugne er, ſo ſperre man ihn in den kalten Kerker, ohne Decke, ohne Matratze. Die Emigranten übertrieben nicht. Noch heute befände ſich eine Million in den Konzentra⸗ tionslagern. Abrahamowitſch bekannte: Der alte Zarismus war nicht ſo ſchlimm wie der kommu⸗ niſtiſche Zarismus. Das Schlußwort hatte anſtelle Brauns der Parteivorſitzende Wels. Er wandte ſich zunächſt gegen die Nationalſozia⸗ liſten. Braunſchweig ſei ein Zeichen. Wenn nach einem raſenden Aufſtieg ein Stillſtand komme, dann ginge es bergab. Dann ging er auf die Mos⸗ nahme kann nicht durch Reichsſtatiſtik, ſondern nur durch wiſſenſchaftliche Sonderforſchung gelöſt werden, wozu künftig mehr Mittel aufgewendet werden müß⸗ ten, als bisher zur Verfügung ſtanden. Bei der Erforſchung der Vererbung beim Men⸗ ſchen, wo ja das Experiment, das uns tieriſche Vererbung zeigt, ausgeſchloſſen iſt, hat ſich die Zwillingsforſchung als das Mittel erwieſen, das uns die größten Fortſchritte brachte. In der Berliner Mediziniſchen Geſellſchaft konnte bereits Dr. von Verſchuer Aufſehen erregende Mitteilungen über den Nachweis tuberkulöſer Veranlagung auf Grund von Zwillingsunterſuchungen machen. Was jeder Fortſchritt in der Tuberkuloſe⸗Forſchung für unſer ganzes Volk bedeutet, braucht nicht mehr ausführ⸗ licher geſagt zu werden, nachdem das Unglück in Lü⸗ beck wieder aller Augen auf dieſen Feind der Menſch⸗ heit gerichtet hat. Jeder für die Förderung dieſer wiſſenſchaftlichen Arbeiten bereitgeſtellte Betrag wird vielfältigen Segen ſtiften! Endlch ſei hier noch auf einen weiteren Zweig der anthropologiſchen Forſchung hingewieſen, deſſen Pflege für den Fortbeſtand unſeres Volkes von denk⸗ bar größter praktiſcher Bedeutung iſt. Auf Grund von Tierexperimenten, die leider aus finanziellen Gründen bisher faſt nur von Amerikanern gemacht werden konnten, muß man die Gefahr für gegeben erachten, daß gewiſſe Röntgen⸗Dauerbeſtrahlungen auf den menſchlichen Eierſtock erbliche Schädigungen in der Nachkommenſchaft erzeugen können. Expert⸗ mente großen Stiles zur Klärung dieſer für die lei⸗ dende Frauenwelt folgenſchweren Fragen ſind drin⸗ gend nötig. Die auf dieſem Gebiet arbeitenden deutſchen Forſcher haben deren Anordnung und die denkbare Löſung bereits klar vor Augen. Umſo gründlicher muß erwogen werden, ob wir auch hier die weitere Führung dem Auslande überlaſſen müſſen, oder ob bei uns für dieſe unge⸗ heuren kulturellen Aufgaben nicht trotz aller Spar⸗ ſamkeit die Mittel dazu von der Allgemeinheit auf⸗ gebracht werden können. Sie würden ſich wahrlich lohnen, unmittelbar an denen, die letzten Endes die Mittel tragen! D. F. Vom Maunheimer Planetarium. Erwerbs⸗ loſe haben zu den Beſichtigungen, Vorführungen und Vorträgen im Planetarium— wenige Sonder⸗ veranſtaltungen ausgenommen— freien Zutritt. Die Leitung des Planetariums veranſtaltet außer⸗ dem für die Erwerbsloſen und ihre nächſten Ange⸗ kauer Vorgänge ein und erklärte unter ſtürmiſchem Beifall, daß der Vorſtand der deutſchen Sozial⸗ demokratie durch eidliche Ausſagen vor deutſchen Ge⸗ richten bereit ſei, die Lügenhaftigkeit der auf ihn Bezug nehmenden Stellen der Moskauer An⸗ klageſchrift zu beweiſen. Dieſe Bereitwilligkeit ſei durch das Auswärtige Amt in Moskau offi⸗ ziell mitgeteilt worden. Wels erwähnte in dem Zuſammenhang ſpöttiſch die Anweſenheit der deutſchen Induſtriellen in Sow⸗ jetrußland. Die Verſammlung endete mit dem Ge⸗ ſang der Internationale. Erklärungen Dr. Schachts in Stockholm Telegraphiſche Meldung Stockholm, 2. März Der frühere Reichsbankpräſident Dr. Schacht iſt heute vormittag hier eingetroffen. Im Geſpräch mit Preſſevertretern machte er Ausführungen über die gegenwärtige Lage der Reparationspolitik. Dem Be⸗ richt des Vertreters der Zeitung„Nya Dagligt Allehanda“ zufolge ſprach Dr. Schacht die Anſicht aus, daß Deutſchland ſeine Schulden bezahlen könne, wenn man ihm das Recht gebe, zu arbeiten. Wenn Deutſchland die Möglichkeit habe, Geld zu verdienen, könne und werde es auch zahlen. An eine Herab⸗ ſetzung der Kriegsſchulden dächten im Augenblick nur Idealiſten, deren Einfluß nicht groß ſei(2) Auf die Frage des Journaliſten, was geſchehen werde, wenn Deutſchland nicht bezahlen könne, er⸗ klärte Dr. Schacht, es werde dann zum Bankrott gezwungen ſein, aber er hoffe, daß das Ausland Bedenken tragen würde, es zu dieſer Eventualität kömmen zu laſſen. Er glaube, daß Deutſchland nie⸗ mals von ſich aus eine Bankrotterklärung abgeben werde. Dr. Schacht ſprach auch über die deutſch⸗ franzöſiſchen Beziehungen und erklärte, daß an einen Revanchekrieg kein vernünftiger Menſch in Deutſchland denkt. In Deutſchland voll⸗ ziehe ſich eine„poſitive Regeneration“ in allen Klaſ⸗ ſen, ſowohl in geiſtig⸗ſittlicher als in materieller Hinſicht. Die bisherige materielle Grundlage ſei untergraben und dadurch ſei eine ethiſche Re⸗ aktion entſtanden, die für die Zukunft viel hoffen laſſe. Deutſchland, ſo erklärte Dr. Schacht, lebt von 20 Prozent von Salz und Brot und zu 80 Prozent von Hoffnungen. Dr. Schacht trat dafür ein, daß wonach die Arbeitgeber Deutſchland wenigſtens einen Teil ſeiner Kolonien zurückerhalte, wodurch ſowohl ihm als auch der übrigen Welt genützt wäre. Er betonte ſchließlich, daß der Noungplan nicht nur Deutſch⸗ land, ſondern die ganze Welt verpflichte, die Opfer bringen müſſe, um die internationalen Wirtſchafts⸗ ſchwierigkeiten zu überwinden. Er hoffe, daß Deutſchland dahin gelangen werde, daß es keine neue Anleihe mehr aufzunehmen brauche. Badiſche Politik Zum Fall Eckert Pfarrer Eckert⸗Mannheim hat bekanntlich das kirchliche Verwaltungsgericht angerufen, damit es die gegen ihn erlaſſenen Verfügungen des Evangeliſchen Oberkirchenrates auf ihre Rechtmäßigkeit nachprüfe. Wie verlautet, wird das kirchliche Verwaltungsge⸗ richt am 16. März zuſammentreten. Ihm gehören folgende Herren an: der Präſident des ſtaatlichen Verwaltungsgerichtshofes, Dr. Schneider, der den Vorſitz führt; Miniſterialrat Dr. Umhauer, Oberlandesgerichtsrat Dr. Kölle, Bürgermeiſter Dr. Kleinſchmidt⸗ Karlsruhe und Pfarrer Mondon. Letzte Meldungen Das Kündigungsſchreiben von Nordweſt — Eſſen, 2. März. Das auf der Eſſener Konferenz der Nordweſtlichen Gruppe mit den Vertretern der Metallarbeitergewerkſchaften angekündigte Schreiben, ihre Abſicht kundtun, den Rahmentarifvertrag für die Nordweſtliche Gruppe zum 1. April zu kündigen, iſt heute bei den Gewerk⸗ ſchaften eingegangen. Wieder„D. A..“ im Normalumfang — Berlin, 3. März. Seit geſtern abend erſcheint die„DA.“ wieder in der eigenen Druckerei zweimal täglich im Normalumfang, da die Auseinanderſetzung mit dem techniſchen Perſonal auf Grund des geſetzlichen Tarifſchiedsſpruchs beendet iſt. Autos im Eiſe eingebrochen— Vier Tote — Göteborg, 3. März. Auf dem Red⸗See in der Nähe von Göteborg brach ein Auto mit ſechs In⸗ ſaſſen im Eiſe ein. Während der Chauffeur und ein Paſſagier ſich retten konnten, kamen die vier übrigen Inſaſſen ums Leben. Freikauf vom Militärdienuſt in Portugal — Paris, 3. März. Wie Havas aus Liſſabon meldet, veröffentlicht der Staatsanzeiger eine Verord⸗ nung, wonach die Rekruten, die eine Summe von 2500 Eskudos zahlen, ſich dadurch von ihrer Militär⸗ dienſtpflicht befreien laſſen können. Wechſel im engliſchen Kabinett — London, 2. März. Der bisherige Generalpoſt⸗ meiſter Lees Smith iſt zum Nachfolger des Unter⸗ richtsminiſter Trevelyan ernannt worden, der infolge ſeiner Meinungsverſchiedenheiten mit dem Kabinett in der Frage der Heraufſetzung des ſchul⸗ pflichtigen Alters überraſchend zurückgetreten iſt. Als Nachfolger Lees Smith iſt der Kanzler des Herzogtums Lancaſter, Major(C. R. Aktlee auf den Poſten des Generalpoſtmeiſters berufen worden. Die deutſchen Induſtriellen in Moskau — Moskau, 3. März. Die hier eingetroffenen deutſchen Induſtriellen ſtatteten geſtern dem Ober⸗ ſten Volkswirtſchaftsrat einen Beſuch ab und beſich⸗ tigten die bedeutendſten Maſchinenfabriken. Sechs Tunnelarbeiter von einer Lawine verſchüttet — Domodoſſola, 3. März. Im Formezza⸗Tal iſt vom Baſſedinoberg eine gewaltige Lawine nieder⸗ gegangen, die ſechs bei einem Tunnelbau beſchäftigte Arbeiter verſchüttete. Einzelheiten fehlen noch, da die Telephonverbindungen unterbrochen ſind. hörigen beſondere„Planetariumsabende“, deren erſter am Freitag, dem 6. März, um 20 Uhr ſtattfindet. Das Frogramm umfaßt drei Konzert⸗ ſtücke für Cello und Klavier, einen Kurzvortrag über das Thema:„Wiſſenſchaft und Gemeinſchafts⸗ gefühl“ und eine Vorführung des Filmes„In Sonne und Licht zum Orient.“ Ein Eintrittsgeld wird nicht erhoben.— Im letzten Lichtbildervortrag der Reihe Ausgewählte Kapitel der Aſtronomie und der Geophyſik, der am Donnerstagabend ſtattfindet, ſpricht Prof. Dr. Feurſtein über„Die Rotation der Sterne und die Bewegungsvorgänge in den Sternatmoſphären“. Aufruf zur Förderung der Welt⸗Goethe⸗ Ausgabe. Staatspräſident Dr. Adelung im Na⸗ men des Volksſtaates Heſſen und Oberbürgermeiſter Dr. Külb namens der Stadt Mainz haben an die deutſchen Staaten, die deutſchen Städte, die deutſchen Wirtſchaftsführer und die deutſchen wiſſenſchaftlichen und literariſchen Geſellſchaften folgenden Aufruf ge⸗ richtet: Am 22. März 1832 ſtarb Goethe. Lebendig aber blieb ſein Werk. Die dankvolle Welt rüſtet ſich, die hundertſte Wiederkehr ſeines Todestages feierlich zu begehen. Die zeitüberdauernde Größe und Be⸗ deutung Goethes verpflichtet zu der größten Ehrung: der zeitüberdauernden Darbietung und Geſtaltung ſeines Werkes. Hundert Jahre ſind vergangen. Noch immer fehlt die endgültige wiſſenſchaft⸗ liche Feſtlegung des reinen, ungetrüb⸗ ten Goetheſchen Textes. Noch immer fehlt dem gewaltigen Geſamtwerk das edle typographiſche Gewand. Mainz, die Geburtsſtadt Gutenbergs, hat im Einverſtändnis mit dem Goethe⸗Archiv zu Wei⸗ mar, dem Betreuer des Goetheſchen Erbes, beſchloſſen, in gemeinſamer Arbeit dem Werke Goethes dieſe Vollendung zu geben. Goethe gehört der Welt Er gehört vor allem dem deutſchen Volke. Er gehört in jede Schule, in jede Bücherei, in jedes wiſſenſchaftliche Inſtitut. Er gehört in jedes Haus. Wie bieten den deutſchen Staaten und Städten, den deutſchen Wirt⸗ ſchaftsführern und den deutſchen Geſellſchaften mit kulturellen Zielen Gelegenheit, an dieſer ermeßbar würdigſten Goethe⸗Ehrung ihr Teil beizutragen. In dem erſten Band der Welt⸗Goethe⸗Ausgabe ſoll das Verzeichnis der Protektoren zugleich eine Ehren⸗ tafel ſein und dafür Zeugnis ablegen, wie ſehr der Deutſche der Gegenwart trotz aller wirtſchaftlichen Nöte ſich ſeines Deutſchtums und ſeiner Verpflichtung gegen deutſche Größe bewußt iſt. Konzert und Theater in Heidelberg. Den Volkstrauertag hat der Bachverein mit einer würdi⸗ gen Wiedergabe von Mozarts„Requiem“ be⸗ gangen. Die Chöre unter Prof. Dr. Poppen klangen faſt durchweg gut, es wurde mit wenig Aus⸗ nahmen präzis intoniert. Das Dramatiſche liegt Poppen beſſer als das ſtark Lyriſche, ſo hätte man dem Lacrimoſa⸗Chor viel mehr Innerlichkeit ge⸗ wünſcht. Neben dem ſtädtiſchen Orcheſter und der Orgel(Renate Noli) wirkte ein Soloquartett mit, an deſſen Spitze in jeder Beziehung der klare So⸗ pran und die hohe Geſangskultur der Ria Ginſter ſtand. Das Requiem⸗Quartett verlangt aber vollkommen gleichartige, ausgeglichene Stim⸗ men, wenn es dem Werk gerecht werden will. Vor dem Requiem ſang das Soloquartett Mozarts „Adoramus te“! und in ſchlichter Eindringlichkeit „Ave verum corpus“.— Im Theater hat Winds Schillers bürgerliche Tragödie„Kabale und Liebe“ neu inszeniert. Die geſchickte Dreiteilung der Bühne(Warmbrun n) gab die Möglichkeit einer raſchen An einanderreihung der Szenen. Das In einandergehen der Perſonen und Szenen konnte Winds wegen der ſtarken Unterſchiedlichkeit der Darſteller nicht gelingen. Am ſtärkſten wirkte Mar⸗ got Schönberger als Lady Milford, ſie und Schirlitz als Präſident, hatten alles Theatraliſche abgeſtreift und gaben ſcharf umriſſene Perſönlichkei⸗ ten. Wilma Hax als Luiſe hatte ihre ſonſt ſo fahrige Geſtik beſſer in der Gewalt, der Ferdinand von Franzen zeigte wieder gute Anſätze, wäh⸗ rend Erdmann als Kalb etwas ins Operettenhafte, die Manhof(Millerin) ins Schwankhafte ab⸗ rutſcht. Nach der Schablone der Wurm von Alfred Schieske. Von ihm hätte man mehr erwartet J. K. Neue Opernwerke. Georg Vollerthuns abendfüllende Opernkomödie„Der Freikorpo⸗ ral“ mit einer Dichtung von R. Lothar nach einer Novelle von Guſtav Freytag iſt ſoeben beendet wor⸗ den und wurde von der Städtiſchen Oper in Han⸗ nover zur Uraufführung erworben. Dieſelbe Bühne wird auch Walter Braunfels umgearbeitete Oper „Prinzeſſin Brambilla“ in der neuen Faſ⸗ ſung im März zur Uraufführung bringen. O Sogar„Nana“ wird vertont. Zu einer Oper „Nana, die ſich an den bekannten Roman Emile Zolas anlehnt, hat Manfred Gurlit die Muſik geſchrieben. Das Textbuch ſtammt von dem Dichter Max Brod. 1 — * *r 17TFCCCCT K —— PFF ² A ⁵ĩ v1. ˙ K.]] ůd]&&.]ͤ. ̃,,—ũé»!.. 2 r v. ̃ H—ͤ—!!!, e N ! 4 * Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 9— 11 3. Seite Nummer 103 für den Monat März 1931 a) Stadtkaſſe: Bis zum 5. März: 5. ** 7. Gebäudeſonderſteuer für Februar. Schulgeld der Höheren Handels⸗ ſchule für März. 5 1 Gemeindebierſteuer, die im Monat Februar feſtgeſtellt wurde. 55„ Gemeindegetränkeſteuer, die im Monat Februar feſtgeſtellt wurde. 70 5 Gebühren für Februar. b) Finanzamt: Bis zum 5. März: Abführung der Lohnſteuerbeträge für die Lohnzahlungen in der Zeit vom 16. bis 28. Februar. 25 5 Börſenumſatzſteuer für Februar. 7 10. Bürgerſteuer 2. Rate, ſoweit Be⸗ ſcheid durch Finanzamt zuge⸗ ſtellt iſt. „ Abführung der Lohnſteuerbeträge für die Lohnzahlungen in der Zeit vom 1. bis 15. März. 2 21 75 Verſicherungsſteuer für Februar. St..-A. Schärfere Veſteuerung des geflüchteten Kapitals in der Schweiz Die Verſchiebung von Kapital nach dem Ausland ſtellt ſich— von der allgemeinen Schädigung unſerer Volks⸗ und Finanzwirtſchaft abgeſehen— auch für die einzelnen Beteiligten immer mehr als ein ſehr ſchlechtes Geſchäft heraus. Zu den Zins⸗ und Kursverluſten kommt nunmehr noch eine ſchär⸗ fere Beſteuerung der geflüchteten Ka⸗ pitalien, die ja zum Teil auch gerade zum Zwecke der Steuerhinterziehung aus Deutſchland heraus⸗ gebracht wurden. Da die Schweiz befürchtet, daß eine plötzlich ein⸗ ſetzende Rückwanderung des geflüchteten Auslands⸗ kapitals die dortige Wirtſchaft zu ſtark beeinträch⸗ tigen würde, ſind die ſchweizeriſchen Steuerbehörden nach Preſſenachrichten nunmehr dazu übergegangen, einen leichten Druck auf dieſes Kapital auszuüben, um dadurch eine allmähliche Abwanderung aus der Schweiz zu veranlaſſen. Beſonders niel Auslandskapital befindet ſich in dem Kanton Glarus; hier hat die Kantonverwaltung den Ka⸗ pitalflüchtigen verſchiedentlich bedeutende Steuer⸗ erleichterungen und ⸗verminderungen gewährt. Nach einem Urteil des Oberſteuergerichts ſollen nun für dieſen Kanton erhebliche Steuernachzahlungen er⸗ hoben werden. Die Entſcheidung des ſchweizeriſchen Bundesgerichtes hierüber ſteht noch aus. Wenn dieſe Steuernachzahlungen in Kraft treten werden, ſo iſt anzunehmen, daß die Kapitalflüchtler ihr Geld aus der Schweiz abrufen werden. Sollten dieſe Nachrichten zutreffen— und dies iſt durchaus wahrſcheinlich, da man in der Schweiz von dem Hinzuſtrömen des Auslandskapitals von vornherein keineswegs allſeitig erfreut war und das Ungeſunde und die Rückſchlagsgefahr hierbei durch⸗ aus erkannte—, ſo hätten die Kapitalflüchtlinge außer den ſonſtigen Verluſten auch noch dieſen Nach⸗ teil der Steuernachzahlungen. Hoffentlich trägt dies verſtärkt dazu bei, die Sinnloſigkeit der Ka⸗ pitalflucht noch ſtärker in das allgemeine Be⸗ wußtſein zu bringen. * * Domänenrat Knapp nach Heidelberg verſetzt. Der„Staatsanzeiger“ bringt die Mitteilung, daß Domänenrat Max Knapp, Vorſtand des Domänen⸗ amts Mannheim, in gleicher Eigenſchaft zum Domä⸗ nenamt Heidelberg verſetzt worden iſt. Die Ver⸗ ſetzung iſt eine Folge des Aufgehens des Domänen⸗ amts Mannheim im Domänenamt Heidelberg. * Lotterie genehmigt. Der„Mannheimer Notgemeinſchaft“ wurde vom Miniſterium des Innern die Erlaubnis zur Veranſtaltung einer Sach⸗ Lotterie im Stadtgebiet Mannheim erteilt. Kreisverſammlung des Vadiſchen Frauenvereins vom Roten Kreuz, Zweigverein Mannheim Der Ruf des Zweig vereins Mannheim Badiſchen Frauen vereins vom Ro⸗ ten Kreuz an die im Kreiſe Mannheim, Wein⸗ heim und Heidelberg liegenden Zweigvereine zu einer gemeinſamen Ausſprache am 1. März hat eine erfreuliche Aufnahme gefunden. Ueber 120 Vertreterinnen waren am Sonntag Vormittag im Damenheim verſammelt, wo ihnen zunächſt eine kleine Erfriſchung geboten wurde. Hierauf fand in Großautos eine des Beſichtigung nachſtehender Anſtalten des Frauenvereins ſtatt, wobei den Teilnehmern jeweis einzelne Angaben über den Betrieb gemacht wurden. Zunächſt wurde ein Rundgang durch das in ſtädtiſchem Beſitz befind⸗ liche Gebäude L 3, 1 unternommen. Hier iſt unter⸗ gebracht: das Damenheim, die Dienſt⸗ botenſchule, Kochſchule, der Mittags ⸗ und Kleinrentnertiſch. Im Damenheim wohnen Tür an Tür in 78 Zimmern drei aneinanderliegender Häuſer etwa 70 weibliche Weſen in der Altersſpanne von 15—96 Jahren, darunter etwa 25 Berufstätige. Die Dienſtbotenſchule hat in den 20 Jahren ihres Beſtehens viele hundert junge Mädchen aus⸗ gebildet, 300 Kochſchülerinnen verlaſſen, in alle Fi⸗ neſſen der Küche eingeweiht, jährlich das Haus. Für die Erwerbstätigen ſind Abendkochkurſe und in dieſem Jahre zum erſtenmal Diätkochkurſe eingerichtet, die ſehr viel Anklang gefunden haben. Etwa 150 Perſonen, darunter eine große Anzahl Kleinrentner, die unentgeltlich verköſtigt werden, ſpeiſen hier täglich zu Mittag. Hierauf ging es zur Volksküche in der Alphornſtraße. Täglich werden dortſelbſt 900 Portionen Eſſen zubereitet, von dem ungefähr ein Drittel in der inzwiſchen mit der Stadt gemeinſchaft⸗ lich eingerichteten zweiten Eſſensausgabeſtelle in der Augartenſtraße 63 verabreicht wird. Ferner werden 15 Kinderhorte beliefert. Insgeſamt wurden im Jahre 1930 faſt 200000 Portionen abgegeben. Bei dieſer Gelegenheit wurde auch auf die inzwiſchen von den Hausfrauen ſehr begrüßten Gutſcheine für Eſſen in der Volksküche hingewieſen, die den Bedürf⸗ tigen ſtatt Geld, das ſehr oft nicht im Sinne des Ge⸗ bers verwandt wird, geſchenkt werden können. Sie ſind in Geſchäften käuflich zu erwerben. Die Milchküche, die ſich gleichfalls in dieſem Hauſe befindet, hat nicht mehr den Zuſpruch wie früher und zwar, abgeſehen von der wirtſchaftlichen Lage, haupt⸗ ſächlich wegen des Geburtenrückganges und des er⸗ freulichen Selbſtſtillens der Frauen. Immerhin werden auch heute noch durchſchnittlich 150 Portionen nach ärztlichen Rezeptliſten täglich zubereitet. Nach dieſer Fahrt, die allſeitig Befriedigung aus⸗ löſte, und den Wunſch äußern ließ, daß nicht nur die auswärtigen Vertreterinnen, ſondern auch einmal die auswärtigen Mitglieder die Einrichtungen des Ba⸗ diſchen Frauenvereins kennen lernen, fand im Hotel National ein gemeinſchaftliches Mittag⸗ eſſen ſtatt. Alsdann begann die eigentliche Tagung, die durch eine würdige Totengedenkfeier unter Mitwirkung des Beirats, Oberamtmann Eckhard, der Damen Schatt und Klebe(Geſang und Violine) eingeleitet wurde. Die Vorſitzende, Frau Elſa Heſſe, begrüßte alsdann die Vertreterinnen der ſchweſterlichen Ver⸗ eine, die Vertreter des Landesvereins und die ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden. Sie gab unter Hinweis auf die auch in der Wohlfahrtspflege ver⸗ änderten Verhältniſſe einen Ueberblick über die ver⸗ ſchiedenen Vereinsbetriebe, die als Geſamtorganiſa⸗ tion in hieſiger Stadt allein über 100 Perſonen be⸗ ſchäftigt, wovon der größere Teil ehrenamtlich in aufopferndſter Weiſe ſtändig tätig iſt. Auch die Stadtverwaltung greift in dankenswerter Weiſe durch finanzielle und ideelle Unterſtützung hier hel⸗ fend ein, wofür die Vorſitzende den beſonderen Dank ausſprach. Dieſe mehr fachlichen Ausführungen wurden in intereſſanter Weiſe ergänzt durch den mehr theore⸗ tiſchen Teil, dem Vortrag der Sozialbeamtin des Landesvereins, Schweſter Eliſabeth von Hol⸗ leuffer, über das Thema: „Der erzieheriſche Gedanke in der Wohl⸗ fahrtspflege“. Die Rednerin betonte, daß die Wohlfahrtspflege weniger gibt als ſie von den helfenden Mitgliedern fordert. Man muß ſich zu beſeelter Arbeit erziehen, wohlwollen, wohltun, mutig reden und handeln. Unter ſtändiger Selbſtprüfung darf man alsdann auch auf andere wirken, dabei ſtets das Ziel im Auge der perſönlichen Verantwortung, der Weckung des Selbſterhaltungsſtolzes und Stärkung der Hilfsbereitſchaft. Es iſt hierbei notwendig, alle Hilfsquellen zu kennen und bei Hilfsmaßnahmen nie auf halbem Wege ſtehen zu bleiben. Beſondere Auf⸗ merkſamkeit iſt den Arbeitsloſen zu widmen in der Erkenntnis, daß der Menſch die Arbeit nicht nur für den Verdienſt braucht, ſie iſt ihm auch ſeeliſches Bedürfnis und Freude. Hier bietet es innere Ge⸗ nugtuung, unermüdlich neue Wege zu ſuchen und zu gehen. Der Vortrag fand allſeitig ſtarken Beifall. was auch in der nachfolgenden lebhaften Diskuſſion, die bei Kaffee und Kuchen ſtattfand, zum Ausdruck kam. Vorher hatte noch Herr Regierungsrat Ott als Vertreter des Landesvorſtandes über die Geſamt⸗ organiſation des Roten Kreuzes einen intereſſanten Vortrag gehalten. Die Teilnehmer blieben bis tief in den Abend in reger Ausſprache beiſammen. Heizung in der Aebergangszeit In wenigen Wochen kommen die Tage, in denen nur noch eine ſtundenweiſe Heizung der Wohn⸗ räume erwünſcht iſt, die ſich meiſt auf die erſten Morgen⸗ und ſpäten Abendſtunden beſchränkt. Dieſe ſtundenweiſe Beheizung iſt durch das häufige Feueranmachen für die Hausfrau nicht nur zeitrau⸗ bend und umſtändlich, ſondern auch teuer, da das jedesmalige Anheizen neben den ſonſtigen Umſtänd⸗ lichkeiten auch große Brennſtoffverluſte verurſacht. Anders verhält es ſich bei der Gasheizung, die unmittelbar nach der Jubetriebſetzung die Wärme an den Raum übermittelt und durch einen einzigen Handgriff in⸗ und außer Betrieb geſetzt werden kann, ſodaß Abbrandverluſte, wie ſie bei der Feue⸗ rung mit feſten Brennſtoffen auftreten, wegfallen. In allen Fällen gibt die Beratungsſtelle der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke K 7 und auch das Stadtbüro Rathausbogen 21 gerne koſtenlos Rat und Auskunft. 5 * * Verſetzt wurde Studienrat Erwin Frei⸗ finger an der Gewerbeſchule in Ettenheim an die Gewerbeſchule Il in Mannheim. * Preußiſch⸗Südddeutſche Klaſſenlotterie. In der Montag⸗Vormittagsziehung wurden von größeren Gewinnen ausgeloſt: 4 Gewinne zu je 10000 Mark auf die Nrn. 22 446, 34 959; 2 Gewinne zu je 5000 Mark auf die Nr. 55 079; 22 Gewinne zu je 3000 Mark auf die Nrn. 30 435, 53 680, 69 432, 87 756, 137 594, 138 637, 261741, 265 516, 267 100, 329 453, 342 881; in der Nachmittags ziehung: 6 Ge⸗ winne zu je 10 000 Mark auf die Nrn. 193 601, 249 333, 282 522; 10 Gewinne zu je 5000 Mark auf die Nrn. 225 299, 297 541, 327 905, 356957; 20 Gewinne zu je 3000 Mark auf die Nrn. 57 136, 151 626, 237 865, 248 43g, 262 181, 273 120, 366 536, 370 465, 393 561, 396 595.(Ohne Gewähr.) g Neuſchnee im Schwarzwald Das üble Tauwetter mit den ſchweren Regen fällen, das in den letzten drei Februartagen ſich im Schwarzwald regelrecht eingeniſtet hatte und dem Schnee hart zu Leibe gerückt war, iſt doch auf Sonn⸗ tag und vor allem am Sonntag ſelber durch Ab⸗ kühlung und Uebergang der Niederſchläge in Neu⸗ ſchnee abgelöſt worden, ſo daß die Verhältniſſe für den Sport im allgemeinen wider Vieler Erwarten günſtiger war, als ſelbſt kühne Hoffnungen hatten annehmen wollen. Der Umſchwung zu kühlerem Wetter vollzog ſich wieder ſprunghaft. Noch am Samstag abend goß es in Höhen von 900 Meter bei ſtürmiſchen Weſtwinden unaufhörlich. Aber in der Nacht ſetzte ſich die Abkühlung, die im Hochſchwarz⸗ wald über 1100 Meter ſchon fühlbar geworden war, ſchnell durch, ſo daß alsbald Neuſchnee Fuß faßte. Die Abkühlung war ſo ſtark, daß ſie bis in die Rhein⸗ ebene hinunterging und auch die Ebene weithin mit einer Neuſchneedecke von etwa 5 Zentimetern bedeckte. Im Gebirge betrug die Menge des Neuſchnees, von dem anfänglich viel auf dem verregneten Altſchnee „erſoff“, 20 bis 30 Zentimeter. Das Winterbild, das durch den Regen in den tieferen und mittleren La⸗ gen regelrecht ruiniert war und in den oberen eben⸗ falls allerlei Unſchönheiten erhalten hatte, war am Sonntag abend in voller Schönheit wieder hergeſtellt. Die Neuſchneefälle ſetzten am Sonntag abend gegen Mitternacht nochmals ſtark ein. Gleichzeitig er⸗ mäßigten ſich die Temperaturen weiterhin, ſo daß ſich die Neuſchneedecke allgemein erhielt. Nacht⸗ und Frühtemperaturen unter dem Gefrierpunkt Es iſt auch bei uns in der Ebene wieder froſtig geworden. In der vergangenen Nacht ging die Tem⸗ peratur auf 1,7 Grad C. unter Null zurück(gegen 1 Grad Celſius unter Null in der Nacht zum Mon⸗ tag). Heute früh wurden— 1,6 Grad Celſius(08 Grad Celſius) abgeleſen. Die Höchſttemperatur be⸗ trug geſtern 4,7 Grad Celſius über Null(.7 Grad Celſius). * * Schneller Tod. In vergangener Nacht erlitt in ſeinem Badezimmer der frühere Bankdirektor Willy Roebig einen Hirnſchlag. Roebig, der geſtern von einer Reiſe zurückkam, wurde abends leblos im Badezimmer aufgefunden. Er hatte offenbar den Badeofen anzünden wollen, denn er hatte die Zünd⸗ holzſchachtel noch in der Hand. Ein Hirnſchlag hatte ſeinem Leben ein Ziel geſetzt. Wiederbelebungsver⸗ ſuche der beiden herbeigeholten Aerzte waren er⸗ folglos. Familienchronik * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am heutigen Dienstag Betriebsingenieur Guſtay Ritter mit ſeiner Gattin Suſanng geb. Müller, Friedrichsfeld, Fabrikſtr. 28 wohnhaft.— Das gleiche Feſt begeht heute Herr Otto Mundinger mit feiner Ehefrau geb. Diehl, Obere Clignetſtraße 31. * Sein 40jähriges Dienſtinbiläum bei der Firma Joſeph Vögele AG., Abteilung Weichenbau. konnte am geſtrigen Montag Werkmeiſter Heinrich Emmert, wohnhaft Vieh⸗ hofſtraße 6, feiern. Der Jubilar wurde aus dieſem Anlaß von Direktion, Mitarbeitern und Kollegen mit Ehren⸗ geſchenken bedacht. Den Reſt ſeines Lebens darf Emmert jetzt in verdientem Ruheſtand verleben. Möge ihm noch eine lange Reihe von Jahren beſchieden ſein! 5 * Für die Mazdazuan⸗ Vereinigung Maunheim spricht Dr. Otto Rauth, der Leiter der deutſchen Mazdaznan⸗ Bewegung, am morgigen Mittwoch im Hauſa⸗Saal der Harmonie über die heilenden Kräfte des Atems, der Er⸗ nährung und der Drüſenſekretion. Kinder der Mazdaznan⸗ Jugendgruppe werden bei dieſer Gelegenheit Uebungen aus dem Gebiete der Mazdaznan⸗Atem⸗ und Drüſenlehre vorführen.(Weiteres Anzeige.) Fs godene mit Menthol Segen Husten, Heiserkeit Annettes Jugend und Tod Aus den Aufzeichnungen ihrer Schweſter Die Briefe und Aufzeichnungen der Freifrau Jenny von Laßberg, der älteren Schweſter der An⸗ nette von Droſte⸗Hülshoff, ſind die wichtigſte Quelle für das Verſtändnis der Entwicklung der größten deutſchen Dichterin. Daher verdienen die neuen Mit⸗ teilungen aus einer unveröffentlichten Niederſchrift, die Cäcilie Freiin Droſte zu Hülshoff in „Weſtermanus Monatsheften“ macht, die beſondere Beachtung aller Freunde der Dichtung Annettes. Ueber die Kindheit der Schweſter ſchreibt Jenny: „Nette blieb auch in ſpäteren Jahren ſchwächlich; ſie hatte niemals Freude am Tanzen oder weiten Spa⸗ ziergängen. Am liebſten unterhielt ſie ſich ſchon als junges Mädchen auf dem Sofa liegend, was wir da⸗ mals oft für Trägheit hielten, was aber gewiß von körperlicher Schwäche herrührte. Wir andern, damals ſelbſt jung und kraftvoll, wußten nicht, daß ſo große Lebendigkeit des Geiſtes ſelten mit körperlichem Wohlſein verbunden iſt. Den erſten Unterricht er⸗ hielt ſie früh von unſerer Mutter im Leſen, Rechnen, Franzöſiſch und Religion. Schreibunterricht hatte ſie von unſerer Köchin, welche ſehr ſchön ſchrieb. Als Nette 12 Jahre alt wax, kam der nachherige Profeſſor Wenzelo als Hauslehrer zu uns. Sie nahm teil an allem Unterricht, der ihren Brüdern erteilt wurde, wodurch ſie, wenn auch nur oberflächliche, doch für ein Mädchen ungewöhnliche Kenntniſſe ſammelte Nette brachte ihre Kinderjahre auf dem Gute Hülshoff bei Münſter im elterlichen Hauſe zu und war niemals in einer Erziehungs⸗Anſtalt; auf dieſe Art hatte ſie wenig Umgang mit Kindern, doch ſpielte ſie gern und ſchloß ſich leicht an andere Kinder an, mit Vorliebe, ja Eiferſucht, wie ſie überhaupt heftig in ihren. Gefühlen war. Sie war ein ſehr liebevolles Kind, das in den Ausdrücken ſeiner Liebe oft miß⸗ verſtanden und dadurch verletzt wurde, was ihr etwas Scheues und Aufgeregtes gab. Wenn ſie ein Bild betrachtete oder ein Buch, das ſie geleſen hatte, ſo redete ſte laut mit ſich ſelbſt, ſprang davor herum, lief durch das Zimmer hin und her und machte ſchreck⸗ liche Grimaſſen. Sie ſetzte ſchon damals in Gedanken ganze Geſchichten zuſammen, wobei ſie oft die Perſonen laut denkend erſcheinen ließ; dies verlor ſich dann, doch blieb ihr bis ins ſpätere Alter etwas davon.“ Die Schweſter berichtet dann von ihren erſten dich⸗ teriſchen Verſuchen und fährt fort: „Wenn ſie ſich über den Eheſtand ausſprach, ſo war es nur um zu ſagen, daß ſie nicht dafür tauge, weil ſie zu wenig Geſundheit und zu viel Unabhängigkeits⸗ ſinn habe, und ich glaube, daß dies ihre wahre Mei⸗ nung war. Sie paßte auch in der Tat nicht dafür. Ihre Mutter und Schweſter hatten viel Freude an ihrem Dichten, und letztere beſonders ermunterte ſie oft dazu. In ſpäteren Jahren legte Nette keinen Wert auf das Urteil der Leute; nur für ihre Ver⸗ wandten und Freunde dichtete ſie... In den Jahren von 1824 bis 1831 hat ſie verhältnismäßig wenig ge⸗ dichtet, ſondern ſich in der erſten Zeit faft ganz der Muſik, beſonders dem Geſang, zugewendet. Aus die⸗ ſer Zeit ſind auch mehrere teils unvollendete muſi⸗ kaliſche Kompoſitionen. Sie ſtudierte eifrig General⸗ baß bei Onkel Max Droſte und ſang bei dem alten Herrn Steinmann und einer italieniſchen Sängerin, Mad. Cornega, wodurch ihre Stimme ſehr gewann.“ Aus dieſer leidenſchaftlichen Beſchaftigung mit der Muſik erklärt ſich das vollkommene Verſiegen des dichteriſchen Schaffens in dieſen Jahren. Als Annette in ſpäteren Jahren kränkelte, war „der durch ihr Bruſtleiden veranlaßte Verluſt ihrer ſchönen Stimme eine Entbehrung für ſie. Es machte ſie traurig, daß ſie uns ihre gewohnten alten Lieder und eigenen Kompoſitionen nicht mehr vortragen konnte und durfte. Dadurch verlor ſie mehr die Luſt zur Muſik und wendete ſich der Dichtkunſt zu, die ſie jedoch in den letzten Jahren ihres Lebens auch ver⸗ nachläſſigen mußte. Im Frühling 1848 ſchien ſie ſich zu erholen. Am 20. Mai ſang ſie noch mit mir, auf der Terraſſe im Angeſicht des ſchön beleuchteten Sän⸗ tis und unter Roſengebüſchen ſitzend, ein kleines Duett. Ich gab mich den froheſten Hoffnungen hin, denn ſeit langem war ihre Bruſt nicht ſo frei und ihre Stimme ſo hell. Gott wollte es anders; ſchon am 24. Mai wurde ſie, nicht ihr, aber uns unerwartet, abgerufen.“ Ueber das Hinſcheiden Anettes hat ihr Schwager, der Freiherr von Laßberg, bisher unbe⸗ kannte Einzelheiten in einem Brief an den Fürſt⸗ biſchof von Breslau, Melchior von Diepenbrock, be⸗ richtet:„Sie hatte den Winter ganz gut überſtanden. Ihre Geſundheit hatte ſich ſichtbar gebeſſert, als die ſchönen Frühlingstage ſie wieder aus ihrer Klauſe heraus auf unſeren Burghof unter alle Blumen und Pflanzen, von ihrer Schweſter, meiner lieben Frau, gepflegt, riefen. Die milde Luft, die belebende Wärme der Sonne, die Bewegung taten ihr ſo wohl, daß ſie ſelbſt wieder anfing, bei uns zu Tiſch zu kommen Es war am 24. Mai, als meine Frau eine Stunde vor Eſſenszeit ſie beſuchte. Sie konnte ihr nicht genug ſa⸗ gen, wie vergnügt und gern ſie bei uns und wie ſie nun hoffe, immer bei uns bleiben zu können. Als wir noch am Mittagstiſch ſaßen, kam Hildegund ge⸗ laufen und ſagte:„Tante verlangt nach dem Doktor.“ Dr. von Liebenau, ein Schüler Schoenleins, der mit uns bei Tiſch ſaß, ging ſogleich hinab; aber als er an das Bett der guten Nette trat, fand er eine Leiche. Sie hat Wort gehalten: ſie iſt bei uns geblieben, aber tot! Das Herz der armen Nette war ſo plötzlich ge⸗ brochen! Der Blutſtrom hatte ſich in das Innere der Bruſt ergoſſen; ſie kam in die Arme des himmlichen Vaters hinüber, ohne es nur geahnt zu haben, ohne Schmerz, ohne Kampf, wie durch einen Blitzſchlag...“ Der erſte Mannheimer Doktor. Am geſtrigen Montag hat der Senat der Mannheimer Handels⸗ Hocchſchule zum erſten Mal von dem neuver⸗ liehenen Recht der Promotion Gebrauch gemacht. Nach vorhergegangener mündlicher Prüfung und nachdem die ſchriftliche Arbeit„Kündigung und Kün⸗ digungsbeſchränkungen im Arbeitsrecht und deren Bedeutung für den Betrieb“ angenommen worden iſt, wurde Herr Dipl.⸗Kaufmann Ernſt Drappel geſtern zum Dr. rer. oec. promoviert. Der Neu⸗ promovierte wohnt ſeit Jahren in Mannheim und hat neun Semeſter an der Handels⸗Hochſchule ſtudiert und wird nun ſeine Rechtsſtudien in Heidelberg fort⸗ ſetzen. Referenten der ſchriftlichen Arbeit waren Prof. Dr. Sommerfeld(Betriebswirtſchaft) und Prof. Dr. Rühl(Rechtswiſſenſchaft). 2 Profeſſor Dr. William Stern⸗Hamburg in der Volkshochſchule. Am Mittwoch, 4. März, 20% Uhr, im Muſenſaal des Roſengartens ſpricht der berühmte Pfychologe der Hamburger Univerſität Profeſſor Dr. William Stern über„Wiſſenſchaftliche Men⸗ ſchenkenntnis und ihre Anwendungen in Erziehung, Recht und Wirtſchaft“. Profeſſor William Stern iſt einer der bekannteſten Pſychologen der Gegenwart von internationalem Ruf. Seine grundlegenden Unterſuchungen erſtrecken ſich auf die Gebiete der Perſönlichkeitsforſchung, der Kinder⸗, Jugend⸗ und Geſchlechter⸗Pſychologie und der Pädagogik. Praktiſch beſonders bedeutſam ſind ſeine Forſchungen über die Zeugen⸗Ausſagen und das Verhör, die Kinderſprache und über die Schüler⸗ Ausleſe. Der Vortrag des Hamburger Gelehrten, der erſte der drei abſchließenden Referate der Reihe „Menſchenkenntnis“, wird die früheren Vortrags⸗ ergebniſſe zuſammenzufaſſen verſuchen, indem er die wichtigſten Anwendungsmöglichkeiten der Menſchen⸗ kenntnis in Schule und Elternhaus, bei Gericht und in der Berufsarbeit behandelt. Neuverpflichtungen und Aufführungen: Inten⸗ dant Maiſch hat Elly Doerrer vom Stadttheater Roſtock auf Grund ihres Gaſtſpiels als hochdrama⸗ tiſche Sängerin, ferner als Mütterſpielerin und ko⸗ miſche Alte Hermine Ziegler vom Stadttheater Frankfurt a. d. Oder für die nächſte Spielzeit ver⸗ pflichtet.— Am Donnerstag geht Verdis„Trou ba⸗ dour“ in neuer Inſzenierung unter muſtkaliſcher Leitung von Dr. Ernſt Cremer und der Spielleitung von Dr. Richard Hein in Szene. Die Lenore ſingt Gertrud Bindernagel, die Acuzenga Marg. Kloſe, den Manrico Helmuth Neugebauer, den Grafen Luna Sidney de Vries. In den übrigen Solopartien wirken mit: Albert Weig, Marianne Keiler und Fritz Bartling.— Am ſelben Tage gelangt im Pfalzbau Ludwigshafen die Operette„Denk an mich“ von Erwin Strauß zur Aufführung.— Das Nacht⸗ kabarett, das am Samstag von 23 Uhr in Szene geht, wird eine bunte Reihenfolge von originellen Sketſchen, Quartetten, Liedern, Tänzen uſw. bringen. Die Sketſche ſind verfaßt von Kurt Reis, kompo⸗ niert von Helmuth Schlawing. % Brahms Requiem beim Beethovenchor in Ludwigshafen. machtvollen Gefallenenehrung auf dem Ludwigshafener Hauptfriedhof folgte am Nachmittag des Totenſonntags eine muſitalſſche Gedächtnisfeier für unſere lieben Toten im Vereinshaus der J. G. Farbeninduſtrie. Beethovenchor zelebrierte wieder Brah mz Requiem. Zelebrierte es denn dieſe tiefe Ber⸗ ſenkung in den Gehalt der Bibelworte und die herb⸗ ernſte und doch immer wieder mild tröſtende Muſik verſetzte die Hörer unwillkürlich in die Kirche. Der gemiſchte Chor hat das Tonwerk immer neu ſich zu eigen gemacht, und ſo beherrſchte der meiſterliche Er⸗ zieher des Beethovenchors, Fritz Schmidt, geſtern den Klangkörper techniſch wie geiſtig vollendet. Auch das Pfalzorcheſter ſpielte ſtets geſangvoll. Der helle, leicht hinſchwingende Sopran 8 g Schleich Baurs vertrat die hohe P (vorübergehend?) ſtimmlich nicht Sonnen aus Braunſchweig das Stubenrauch den Orgelpart. ea Der . Der ganz 5—— ee 4. Seite/ Nummer 103 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Hygiene⸗Ausſtellung„Der Menſch“ 8 Wie ſchon kurz berichtet, wurde am Samstag im Kaſino⸗ Saat die ODygiene⸗Ausſtellung„Der Menſch“ öffnet. An dem erſten Rundgang unter Führung des ſenſchaftlichen Leiters der Ausſtellung Hermann Geiß Ter, nahmen u. a. Schulrat Herkel in Vertretung von tadtoberſchulrat Lohrer, Schulrat Jauch, Verwaltungs Direktor Stefſe und einige Vertreter der Schularztſtelle teil. Es kann gar kein Zweifel darüber herrſchen, daß mit dieſer Aus ſtellung ein Unternehmen nach Mannheim ge⸗ kommen iſt, das alle Ausſtellungen ähnlicher Art, die in früheren Jahren hier gezeigt wurden, in den Schatten ſtellt. Nicht Senſation gab den Leitern Veranlaſſung, in allen eren Städten ihre Schau vorzuführen, ſondern einzig nd allein der Wunſch, aufklärend zu wirken und das Volk aus ſeiner Gleichgültigkeit in Dingen gegenüber der etge⸗ nen Geſundheit aufzurütteln: Den Beſuchern werden in eindringlicher Weiſe die ſchrecklichen Folgen der Krankheiten, beſonders der Jnfektions krankheiten, gezeigt und durch die Gegenüberſtellung des geſunden Menſchen vor Augen ge⸗ führt, wie glücklich der Menſch im Vollbeſitze ſetner Ge⸗ ſunöheit iſt. Die Ausſtellung ſoll dazu veranlaſſen, ſich mehr um die Geſundheit zu bekümmern und alles daran Zu ſetzen, einer Anſteckung, welcher Art ſie auch ſei, aus dem Wege zu gehen. Den kranken Menſchen will ſie ſagen, daß alles zur Wiedererlangung der Geſundheit aufgeboten werden. Man muß ſich vor allen Dingen einem erfahrenen Arzt anvertrauen. In Verbindung mit der Ausſtellung ſind volkstümliche Vorträge geplant, die in erſter Linie zur Aufklärung über die wich⸗ tigſten Krankheiten und zur Förderung der Hygiene dienen ſollen. Die Hygiene⸗Ausſtellung wird einen Teil der vereinnahmten Eintrittsgelder aus dieſen Vorträgen der Radium⸗Spende zur Verfügung ſtellen. Mit Sicher⸗ heit darf auch ſchon angenommen werden, daß einem Teil der oberen Fortbildungsklaſſen der Beſuch der Ausſtellung ermöglicht werben wird. Ob das gleiche bei den unteren Fortbildungsklaſſen und den oberen Volksſchulklaſſen der Fall ſein wird, müſſen die Verhandlungen der Schul⸗ behörde mit ber Ausſtellungsleitung ergeben. Es iſt ſelbſt⸗ verſtändlich, daß den noch nicht ganz reifen Menſchen nicht das geſamte Material gezeigt werden kann. Wir geher aher mit den Schulräten Herkel und Jauch vollkommen einig, wenn ſie die Anſicht vertreten, daß man die Ge legenheit benützen muß, um den Schulkindern in den ent ſprechenden Klaſſen den Anſchauungsunterricht zu geben, den ſie in der Schule ſelbſt durch das vorhandene Bild⸗ material nur in beſchränktem Maße erhadten. Das Bemerkenswerteſte an dieſer Ausſtellung iſt das Fehlen jeglicher Bilder, Tafeln und Statiſtiken. Sämtliche Gegenſtände ſind entweder naturgetreu in Wachs nachgebildet oder Naturpräparate in Spiritus oder getrock⸗ net. Es muß auch beſonders hinzugefügt werden, daß fämt⸗ liche Präparate in keiner Weiſe übertrieben ſind, ſondern auf ſtreng wiſſenſchaftlicher Grundlage in Kliniken und Univerſitäten genau nach der Natur angefertigt wurden. Unter den Modellen befinden ſich einige Stücke, die jeweils mehrere tauſend Mark Wert repräſentieren. Wurde dach ein Teil der Präparate von wirklichen Künſtlern ſo natur⸗ getreu geſchafſen, daß eine Kopie bieſer Arbeiten nur Stück⸗ werk bleiben würde. Unter den heute lebenden anatomtiſchen Modelleuren befindet ſich kein ſolcher Künſtler mehr, wie es die verſtorbenen Meiſter Pohl und Dr. Weisge geweſen ind. Unter ihren Händen entſtanden außer den Präparaten von der Geburtshilfe das drehbare Modell am Eingang der Ausſtellung, das verſchiebene Teile des Körpers ſtufenweiſe freilegt und der ganz beſonders zu beachtende Mus kel⸗ menſch, bei dem die Muskeln, Blut⸗ und Pulsadern frei⸗ gelegt ſind. Man kann ſich wohl keine eindringlichere und überſichtlichere Darſtellung eines Menſchen denken, als ge⸗ rade dieſes Modell und die damit zuſammenhängenden Prä⸗ parate, die einen männlichen Körper mit der Lage der Ein⸗ geweide und einen gleichen Körper von hinten geöffnet zei⸗ gen. Wie großartig wäre es, wenn unſeren Schulen dieſes Anſchauungsmaterial dauernd zur Verfügung ſtände. In der halben Zeit würden die Kinder einen Begriff von dem anatomiſchen Aufbau des Menſchen bekommen. Die Aus⸗ ſtellung zeigt auch eine größere Anzahl Naturpräparate, die zum Teil in natürlichen Farben konſerviert werden konn⸗ ten. Dieſe Erhaltung der natürlichen Farben beruht auf einer deutſchen Erfindung, wie auch das Durchſichtigmachen eines wirklichen Knochens auf deutſchen Erfindergeiſt zu⸗ rückzuführen iſt. Man hat Gelegenheit, den wunderbaren kunſtvollen Aufbau eines Knochens zu ſehen und kann die ſinnvollen Anordnungen der einzelnen Kuochenzellen be⸗ wundern. In dieſem Zuſammenhang dürfte es vielleicht noch intereſſieren, daß in Deutſchland keine Leichentetle verkauft werden dürfen, daß alſo z. B. den Univerſitäten keine Gelegenheit geboten iſt, beſonders intereſſante Dinge an Ausſtellungen abzugeben. Lediglich auf Tauſchweg iſt ein Erwerb möglich. Anders liegen die Verhältniffe in Frankreich, wo es möglich iſt, für Ausſtellungszwecke Telle des menſchlichen Körpers käuflich zu erwerben. Es würde natürlich zu weit führen, die einzelnen Ab⸗ teilungen der Ausſtellung einzeln zu würdigen. Wie ſchon eingangs erwähnt, iſt das vorhandene Material äußerſt reichhaltig. Wir möchten gleich vorausſchicken, daß es nicht möglich iſt, bei einem einzigen Rundgang die geſamte Aus⸗ ſtellung eingehend zu beſichtigen. Man wird ſchon mehrmals ſich zu einem Beſuch anſchicken müſſen um ſich dabet jedes⸗ mal eine beſondere Gruppe vorzunehmen. Neben der über⸗ ſichtlichen Aufſtellung hat die Ausſtellung noch den Vorzug, daß ſie alles in gemeinverſtändlicher Weiſe darſtellt und dabei doch ſo aufgebaut iſt, daß ſelbſt Fachleute eine an⸗ genehme Ueberraſchung erleben. In der Abteilung„Anatomie“ befinden ſich neben den obenbeſchriebenen Meiſter⸗Präpa⸗ raten zahlreiche vergrößerte Teile des menſchlichen Körpers in unübertrefflicher Ausführung. Das Hauptſtück dieſer Abteilung iſt eine zerlegbare Venus, deren 60 Teile ein⸗ zeln herausgenommen werden können. In der Darſtellung der Kinder krankheiten werden manche Mütter wertvolle Aufſchlüſſe bekommen, zumal in dem Ausſtel⸗ lungsführer zahlreiche leichtverſtändliche Erläuterungen verzeichnet ſind, die auch in ſpäterer Zeit gute Dienſte leiſten werden. Die Erläuterungen beziehen ſich auf ſämt⸗ liche Abteilungen der Ausſtellung. Weitere Abtetlungen zeigen die epidemiſchen Krank⸗ heiten, Zungen⸗, Herz⸗, Magen⸗ und Frauenkrankheiten, Kehlkopf⸗ und Rachenerkrankungen, Nieren⸗, Darm⸗, Leber⸗ und Augenkrankheiten. Einen ſehr breiten Raum nehmen die Geſchlechtskrankheiten ein. Hoffentlich verfehlt gerade dieſe Abteilung nicht ihren Zweck. Eindringlicher als durch die Präparate kann wohl vor dieſer Volksſeuche nicht ge⸗ warnt werden. Zur Vervollſtändigung der Ausſtellung iſt eine ethnologiſche Abteilung angegliedert, die einen Ueberblick über die Me ſchenraſſen und ihre Merk⸗ male geben ſoll. Ueber die erſte Hilſe bei Unglücks⸗ fällen gibt nicht nur der Führer ausführliche Auskunft, ſondern auch die Wachsprävarate bilden ein wertvolles An⸗ ſchauungs material. Verſchiedenen Einzelkrankheiten find ebenſo eigene Abteilungen eingeräumt, wie den tieriſchen Präparaten und einer Zuſammenſtellung ſämtlicher genteß⸗ baren und ungenſeßbaren Pilze.— Mit der Ausſtellung iſt eine Induſtrieſchau verknüpft.* *——ůäñäññññ..— Mannheim im Rundfunk Ueber„Berufsmöglichkelten für Schüle⸗ innen mit mittlerer Reife“ ſprach im Rahmen der berufskundlichen Vorträge Berufsberaterin S chet ble nor dem Mannheimer Mikrophon: Beruf und Berufsaus- bilbung ſind den Mädchen von heute zur Selbſtverſtändlich⸗ keit geworden. Wie den Jungen wird auch den Mädchen das Rüſtzeng zur Berufsausbildung gegeben. Gewiſſe Schwierigkeiten bedingt das zu ſtark ausgeprägte Berechti⸗ gungsweſen. Bel der Berufswahl ſpielen wirtſchaftliche Erwägungen eine große Rolle, doch darf nie der Blick auf das große Ganze fehlen. Von gleich großer Wichtigkeit ſind aber Eignung und Neigung. Für die meiſten weiblichen Berufe, bei denen höhere Schulbildung Vorausſetzung iſt, werden neben einem Mindeſtalter der Anwärterinnen von 18 Jahren bauswirtſchaftliche Vorkenntniſſe verlangt, die man in Hausarbeitsſchulen, Frauenſchulen, Nähkurſen, fremden Haushalten uſw., ſich aneignen kann. Es darf nie vergeſſen werden, daß die Schule nur die allgemeine Grund⸗ lage für ben ſpäteren Beruf geben kaun. Vor der Ueber⸗ ſchätzung höherer Schulbildung muß dringend gewarnt wer⸗ den. Mit der Abſolvierung der Unterſekunda beſitzt die Anwärterin für den kaufmänniſchen Beruf ſehr wenig Erfahrungen. Wenn man bedenkt, was in dieſem Beruf an geiſtiger Beweglichkeit und Ausbildung verlangt wird, wird man verſtehen können, daß ein kaufmänniſcher Lehrgang ober eine Lehrſtelle die weiteren Grundlagen für ein ſpäteres Fortkommen ſind. Bei beſonderen Fähigkeiten And weiterer Fortbildung ſteht der Weg zur Korre⸗ pondentin, zur fremdſprachlichen Korreſvondentin, zur Sekretärin offen. Ueber das Dolmetſcherinſtitut an Jer Maunhetmer Handelshochſchule iſt es möglich, Han ⸗ Dels lehrerin zu werden. Wenig beachtete Berufe, für die aber gutes Allgemein⸗ wiſſen Vorausſetzung iſt, find die Schneiderin, Über dieſen Beruf führt dann der Weg zur Kun ſt⸗ gewerblerin und Mobezeichnerin— und die Betätigung in moderner Schönheitspflege Bei der Denkiſtin iſt eine dreiſährige Lehrzeit neben Hand⸗ geſchick und Widerſtandsfähfakeit Voransſetzung. Ebenfalls einer dreijährigen Ausbildung bedarf die Photo⸗ graphin und die Buchhändlerin, Ueber die Biöliothekarin läßt ſich wenig ſagen, da die Aus⸗ bildungs vorſchriften gegenwärtſg in der Umaruynerung hegriſſen ſind Durch die geringe Anzahl Bibliotheken iſt auch wenig Bedarf für Bibliotßekgrinnen vorhanden. Weitere Berufe, bei denen mittlere Reife ſehr zum Vorteil bezw. vorgeſchrieben iſt, ſind die Haus haltpflege⸗ r in, die gehobene Hausangeſtellte, Diät⸗ ſchweſter, Diätküchenleilterin— für letztere iſt in Südweſtdentſchland keine genügende Ansbiſdu gs mbglich⸗ keften vorhanden— und die landwirtſchaftliche Helferin. Für Kran ken⸗ und Säuglinasvfke⸗ gerinnen werden hans wirtſchaftliche Kenntuſſſe ver⸗ it. für deren Erlernung dadurch ſchon ausreichende lichkeit gegeben iſt daß bei dieſen Bernfen ein Mindeſt⸗ Salfer von 19 Jahren Bedingung iſt. Ferner fin⸗ Betätigungsmßalfchkeiten als Wohlfahrts⸗ legerin in der Geſundheitsftrſorge. Fugendſßrforge und auf kirchſſchem Boden als NWemeindepflegerin. Leßrerin im offenen Schu. Ddieyſt kay man nur mii Apitur merdey Wer Beruf der und Wirtſchaftsfürſorge Honßbarbeſtsſeßrerſe if geſnerrt Ruch ber Reruf der yyy, Nock. eigene Wummgſtirſchufe oder Fhn⸗ lehrerin iſt ausßchaſos und hat Nuspiseug gur men man fußt eine Ie arnesden miff Genes anders fegen hei Nernon die dinge in Marie herg da bier eorrin id Zu ermsgyen Fun voc die m en- ati e Kiso rpbe tern bie Fohrantin der Rien weer die Morne bevgtupadgoflen 9 5 in allen Fäften bei der Berufswahl beratend zur Seite. entgegen das Ahityr Arbeilsgericht Mannheim Die verhängnisvolle Weiuflaſche Man kann auf verſchiedene Art und Weiſe ſeine Stellung verlieren; aber der Hausdiener bei einem Mannheimer Warenhaus verlor ſeinen Poſten ſo, daß man ihm einiges Pech zugute halten muß. Am Nachmittag des Heiligenabend geſellte ſich ein Ar⸗ beitskollege zu ihm und wollte einen Korkenzieher haben. Für eine Weinflaſche, die er in weihnachtlicher Stimmung dem Lagerbeſtand entnommen hatte. Der Korkenzieher fand ſich nicht, aber ein Hamme r, der die gleichen Dienſte tat. Flaſchenhals ſamt Kork wur⸗ den abgeſchlagen und die Flaſche angeſetzt. Der Haus⸗ diener war gerade am Trinken, als der Abtei⸗ lungsleiter auftauchte. Die Flaſche verſchwand unter ſeinem Rock; aber es war zu ſpät, er war ent⸗ deckt. Der Hausdiener und ſein Kollege wurden friſtlos entlaſſen. Der letztere erhob keinen Ein⸗ ſpruch, der Hausdiener, ein Schwerbeſchädigter, ging an Arbeitsgericht. Er hatte kein Glück. Es wurde ihm zwar kein Diebſtahl zur Laſt gelegt, aber die Einſpruchsklage wurde mit der Begründung abgewieſen, daß dieſes Verſtecken der Flaſche als Tatbeſtand der Hehlerei ausgelegt werden müßte. Außerdem habe er ſicherlich von dem unrechtmäßigen Erwerb der Flaſche durch ſeinen Arbeitskollegen gewußt. Dieſe Gründe ſeien für die Entlaſſung nach der Ge⸗ Verbeordnung durchſchlagend genug; auch die Beſtim⸗ mungen des Schwerbeſchädigtengeſetzes könnten ihn nicht ſchützen. Müſſen Geſchenke zurückgegeben werdend Dieſe Frage, ſoweit ſie ſich auf Geſchen ke beseßt, die an Hausangeſtellte gegeben wurden, kam nicht ganz zur Entſcheidung. Ein Dienſtmädchen war 5 Wochen in Stellung und wurde an Weihnachten reichlich beſchenkt. 25 Mark Extralohn nahm ſie an, verließ aber anfangs Januar die Stelle. Es iſt ver⸗ ſtändlich, daß man von ihr die Geſchenke zurückver⸗ langte, da ſie ja auch auf weite Sicht gegeben worden waren, als Anreiz für die fernere Arbeit. Das Mädchen gab die Geldgeſchenke zurück. Tat ſie das unter Zwang oder freiwillig in der Erkenntnis, daß ihr Weggehen eine Undankbarkeit dar⸗ ſtellte? Das wurde nicht geklärt, da die Klägerin nicht er⸗ ſchienen war, aber die„Indizien“ ſprachen gegen den Zwang, da ſie jeden Beweis für das Gegenteil ſchul⸗ dig blieb. Das Arbeitsgericht ſprach ihr 12 Mark für die Arbeit im Januar zu. Ihre Forderung auf Rück⸗ erſtattung der herausgegebenen Geſchenke wurde ab⸗ gelehnt. Das Gericht hatte den Eindruck, daß die Klägerin ſeinerzeit die Berechtigung der Rückgabe⸗ fordeung anerkannte und die Geſchenke freiwillig herausgab. O Vorſichtiges Befahren der Bühler Höhenſtraße * Baden⸗Ba den, 1. März. Die Polizeidirektion Baden⸗Baden teilt mit, daß infolge des Tauwetters die Straße von Baden⸗ Baden nach Bühler⸗ höhe und den Höhenkuxorten nur mit Außerſter Vorſicht zu befahren iſt. Vor allem ſei davor zu warnen, bet etwa einſetzendem neuem Froſt die Straße zu befahren, da dann Glatteisgefahr beſteht. Dienstag, 3. März 1931 48000 Schiedsrichter pfeifen Aus der Schiedsrichter⸗Bewegung des ſüddeulſchen Verbandes Etne der wichtigſten Perſonen beim Fußballſpiel iſt un⸗ zweifelhaft der Schiedsrichter. Entſprechend der Wichtigkeit ſeiner Stellung hat ſich das Schiedsrichterweſen Organi⸗ ſationen geſchaffen, um mitgehend mit der geſamten Bewe⸗ gung den geſtellten Aufgaben gewachſen zu ſein. Wieviele Arbeit in einer ſolchen Schiedsrichter⸗Bewegung ſteckt, da⸗ von kann ſich der Laie gar keine richtige Vorſtellung machen. Da heißt es in verwaltungstechniſcher Hinſicht für die Tau⸗ ſende von Spielen, die allſonntäglich ausgetragen werden, die Schiedsrichter auszuwählen und entſprechend zu diri⸗ gieren, eine Aufgabe, die durch die dann gegen das Wochen⸗ ende oft einlaufenden Abſagen noch erſchwert wird. Schon allein dieſes Stellen von Erſatz, das mit mannigfachen Schwierigkeiten verbunden iſt, rechtertigt allein das Vor⸗ handenſein einer gut aufgebauten Organiſation. Da gilt es weiter, das ſchieds richterliche Wiſſen zu verbreitern, damit der Unparteiiſche auch allen Situationen vollkommen ge⸗ wachſen iſt, da gilt es um eine einheitliche Auslegung der Spielregeln im ganzen Verbandsgebiet beſorgt zu ſein, und dieſes Wiſſen auch tunlichſt in die breiten Maſſen zu tragen. Selbſtverſtändlich muß man auch an einen geeigneten guten Nachwuchs denken, da auch die Tätigkeit eines Schieds⸗ richters einmal ein Erde findet. Von all dieſen umfang⸗ reichen und zeitraubenden Arbeiten weiß die breite Maſſe nichts, ſie kennt nur den Schiedsrichter von ſeiner Tätigkeit auf dem Spielfelde her und beurteilt ihn faſt ausſchließlich nur auß dieſer Perſpektive. Es iſt klar, daß der Wert der ſchieds richterlichen Arbeit erſt im Laufe der Jahre richtig erkannt wurde. Wenn wir heute über ſoviele ausgezeichnet amtierende Schieds⸗ richter verfügen, wenn wir heute alle Anſprüche der Schiedsrichter anfordernden Mannſchaften befriedigen können, dann iſt dies nicht zuletzt ein Verdienſt der in dieſer Zeit ſo ſtraff ausgebauten Organiſation der Pfeifen⸗ männer, die das Schiedsrichterweſen auf ein derart gutes Niveau brachte. Ein Blick in dieſe Organiſation der Schiedsrichter vermittelt überraſchende Aufſchlüſſe. Intereſſante Zahlen Die Schiedsrichter⸗Bewegung des Süddeutſchen Fußball⸗ und Leichtathletik⸗Verbandes ſtützt ſich für den Fuß ball auf 68 Gau⸗Schiedsrichter⸗Vereinigungen mit ungeführ 80 Untergruppen, in denen zurzeit etwa 4400 Schiedsrichter organiſiert ſind. Rund 3800 von ihnen ſind geprüfte Pfei⸗ ſenmänner, während man ungefähr 600„Novizen“ zählt. Die weſentlich jüngere Bewegung der Haudball⸗ Schiedsrichter verteilt ſich auf 19 Vereinigungen mit 370 Schiedsrichtern, unter denen wir eigenartigerweiſe nur acht Neulinge finden. Im ganzen ſind alſo annähernd 4800 Schiedsrichter im ſüddeutſchen Verband tätig. Als größte Vereinigung darf München mit etwa 270 Mitglie⸗ dern, 170 geprüfte und 100 Neulinge, angeſprochen werden. Da es ſich bet der Münchener Vereinigung aber nicht nur um die Stadt München, ſondern um den ganzen Gau handelt, ſo iſt die Groß⸗Frankfurter Vereinigung kaun kleiner, da ſie mit Einſchluß von Höchſt und Offenbach auch über 250 Mitglieder aufbringt. tes folgt dann die Stuttgarter Vereinigung mit über 200 Schiedsrichtern. Ueber 100 Mitglieder weiſen noch die Vereinigungen in Mannheim, Augsburg, Nürnberg, Fürth, Bamberg und Karlsruhe auf, während Regensburg und Mainz nicht weit von bieſer Zahl entfernt bleiben. Die Mitgliederzahl der anderen Ortsgruppen iſt ent⸗ ſprechend kleiner. Die Handball⸗Schiedsrichter haben ihre größten Ortsgruppen in Frankfurt mit über 50 Mitglie⸗ dern und in Wiesbaden, Darmſtadt ſowie in Freiburg mit je etwa 30. Nürnberg und Mannheim erreichen letztere Zahl annähernd. Hinſichtlich ihrer Betätigung ſind die Schiedsrichter in Leiſtungsklaſſen eingeteilt, für die perſönliches Wiſſen und Können maßgebend iſt. Sorgfältige Prüfung in den einzelnen Ortsgruppen helfen hier das Material genau ſondieren, und erſt die Vorſchläge der Ortsgruppen an den Obmaun des Schiedsrichterweſens im Verband, der wieder durch Gruppenvertreter unterſtützt wird, brin⸗ gen die genaue Klaſſifizierung zuwege. Wie hoch die Zahl der zu den einzelnen Leiſtungsklaſſen Auserwählten iſt, kann aus verſtändlichen Gründen nicht angegeben werden. Aber es iſt begreiflich, daß die zur„1. Garnitur“ Be⸗ rufenen auch nicht jeden Sonntag mit der Leiſtung erſt⸗ klaſſiger Treffen betraut werden können, da ja in Sübd⸗ deutſchland aun einem Tage im allgemeinen höchſtens 32 Spiele der erſten Klaſſe ſtattfinden. Der richtige Schiedsrichter wird ſeine Befriedigung auch in der Leitung anderer Spiele finden, zumal er weiß, daß es nur an ihm liegt, ſich für die erſte Klaſſe der Pfeifergilde zu qualifizieren. ... y dd d y Ein intereſſanter Vorkampfabend des AK 86 Mannheim in Hasloch Meiſter Steinmüller ſchlägt Leis⸗Neunkirchen nach Punkten Die Werbe⸗Boxkampf⸗Veranſtaltung des Vereins für Körperpflege von 1886 Mannheim am Samstag abend in Hasloch, dem Geburtsort des Deutſchen Schwergewichts⸗ meiſters Steinmüller, hatte neben dem finanziellen auch einen ſchönen ſportlichen Erfolg zu verzeichnen. Die Er⸗ wartungen erfüllten ſich trotz der Ungunſt des Wetters es regnete in Strömen bis kurz vor Beginn der umſichtig und gut vorbereiteten Veranſtaltung— und ließen den Saal im Löwen bis auf den letzten Platz beſetzt werden. Es waren über 600 Zuſchauer, die mit Verſtändnis und großem Intereſſe die Kampfhandlungen verfolgten. Von der Härte aller Kämpfe gibt das Ergebnis, daß nicht weni⸗ ger als drei vor der Diſtanz endeten, den deutlichſten Beweis. Den ſchönſten und propagandtſtiſch wertvollſten Kampf lieferten trotz erheblichem Gewichtsunterſchiedes Lutz und Bahr vom Bft, 86. Die Entſcheidungen des Kampfgerichts waren einwandfrei. Den Auftakt der Ver⸗ anſtaltung bildeten die Begrüßungsanſprache des erſten Vorſitzenden V. Schmitt vom Bf. 86 und ſeine trefſ⸗ lichen Worte über den Borſport. Die Kämpfe: Fliegengewicht: Gräske⸗Vf. 86— Mühlum T⸗ Vs Neckarau. Mihlum bediente ſich anfangs geſchickt ſei⸗ ner größeren körperlichen Vorteile, doch bald ſetzte ſich Gräske auf kurzer Diſtanz durch und landete harte Treffer, die ſeinen Gegner am Ende der 1. Runde zur Aufgabe zwangen.— Bantamgewicht: Tröbliger⸗Bfer Schif⸗ ferſtadt— Keller⸗Vſe Neckarau. Der in Rechtsauslage bopende Tröbliger mußte ſich in der 1. Runde gewaltig an⸗ ſtrengen, um gleichauf zu bleiben. Auch in der 2. Runde ging Keller auf jeden Schlagwechſel ein, mußte aber gegen Ende viel kaſſteren und gab in der Pauſe den für ihn aus⸗ ſichtsloſen Kampf auf.— Seich tgewicht: Wager I= Bick Schifferſtadt— Runz⸗ Bie Neckarau. Der techn iſch beſſere Wagner war meiſt im Angriff und kam mit ſeinem vorzüglichen Linken immer wieder ins Ziel, während Runz aus defenſiver Poſttion ſeine Treffer anbrachte. Die Partie endete unentſchieden. Welter gewicht: Stahl⸗Vfes Schifferſtadt— Ganter⸗Vftk 86. Ganter ließ ſich von dem ſtürmiſch angreifenden Stahl, der wenig Technik offenbarte, ganz aus dem Konzept bringen und gab nach wiederholtem Niederſchlag den Kampf in der Mittelrunde auf.— Mit⸗ telge wicht: Baumann⸗Vick Schifferſtadbt— Schneider⸗ Vfs Neckarau. Beide bearbeiteten ſich in allen drei Runden nach allen Regeln und trennten ſich mit einem gerechten Unentſchieden.— Gemiſchtes Gewicht: Lutz und Bahr, beide Bft 86. Ste fighteten in fabelhaftem Tempo und mit ungemeiner Wucht über die volle Diſtanz. Lutz machte die harten Schläge ſeines Partners durch ausgezeich⸗ nete Deckung und Beinarbeit unſchädlich. Gegen Schluß wurde Bahr noch aggreſſiver, aber auch dieſer Situation zeigte ſich Lutz gewachſen. Das gegebene Unentſchieden ent⸗ ſprach dem Kampfverlauf.— Halbſchwergewicht: Jakob und Handſchuh vom Bft 86. Trotz beiderſeits tech⸗ niſch ſehr guten Letſtungen konnte dieſer Kampf nicht ſo feſſeln, da ihm die Härte und Wucht des vorausgegangenen fehlte. Beide trennten ſich nach einer lebhafteren Endrunde unentſchieden.— Schwergewicht: Steinmüller⸗Vſg 86 gegen Leis⸗Boxring Mittelbexbach. Bereits dweimal konnte der Deutſche Meiſter über den äußerſt harten Leis nach ſchwerem Kampfe Punktſieger werden. Auch diesmal mußte Steinmüller ſein ganzes Können entfalten, um den Sieg an ſich reißen zu können. Auch die ſchwerſten Treffer ver⸗ machten ſeinen Gegner nicht zu erſchüttern. Immer wieder verſuchte Leis im Angriff ſich durchzuſetzen und ſo gab es einen ungemein harten Schlagwechſel in allen drei Runden. Steinmüller hatte mehr vom Kampfe und wurde Punkt⸗ ſteger.. Heſſen-Naſſau ſchlägt Vaden-Pfalz im Ringen 10:7 Gehring⸗Ludwigshafen beſiegt Müller⸗Kreuzuach Der mit großer Spannung erwartete 3. Länder⸗Ring⸗ kampf zwiſchen den repräſentativen Mannſchaften des 2. Kreiſes Heſſen⸗Naſſau und des 4. Kreiſes Baden⸗Pfalz, dem inſofern eine erhöhte Bedeutung zukam, als er zu⸗ gleich den fälligen Aus wahlkampf zwiſchen Geh ⸗ rings Ludwigshafen und ſeinem gefährlichſten Rivalen Müller Kreuznach zur Ermittlung des deutſchen Ver⸗ treters im Schwergewicht für die Europameiſterſchaften in Prag bringen ſollte, wurde am Samstag abend in Aſchaſ⸗ fenburg vor ausverkauftem Haufe ausgetragen. Die badiſch⸗pfälziſche Maunſchaft mußte wiederum in drei Ge⸗ wichtsklaſſen mit Erſatz antreten und ſo waren auch dies⸗ mal die Ausſichten auf einen Sieg für Baden⸗Pfalz ſehr gering. Dennoch wäre auch dieſes Treffen nicht 7210 ver⸗ loren gegangen, wenn Bacher⸗Weingarten und Heißlerx⸗ Schifferſtadt nicht verſagt hätten. Die Gelegenheit zum Erfolg war umſo mehr gegeben, als der 2. Kreis durch Umſtellung im Feber⸗ und Halbſchwergewicht nicht in der urſprünglichen Beſetzung anzutreten vermochte. Auch Rupp⸗ Sandhofen konnte nicht überzeugen, obgleich er einen Punktſieg errang. Dagegen waren die beiden Pirmaſenſer Ernſt und Haber ausgezeichnet und auch Gehring konnte reſtlos befriedigen. Müller⸗Kreuznach wurde von Gehring nach 10 Minutea beſiegt und verzichtete wegen V' letzung auf den an dieſem Abend noch fälligen Aus wahlkampf. Damit dürfte der Start Gehrings in Prag, dem man auch die größeren Ausſichten einräumen maß, ohne weiteres treter der ſtädtiſchen und ſtaatlichen Behörden, waren tin Saale des Löwen auweſend und bekamen intereßfante Kämpfe zu ſehen. Das Kampfgericht mit den Kreisſport⸗ warten Schlegel⸗ Nürnberg, Maſt⸗Marnz und Schopf⸗ Munnßeim faute einwandfreie Entſcheidungen. Dageskaleucles Dienstag, 3. März Nationaltheater:„Nathon der Wetſe“, Dramat. Gedicht von Seſſing, Miete A 24. Anfang 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Beſichtigung. Apollo⸗Theater: Gaſtſpiel der Berliner Rytterbühnen: „Das Lond des Lächelns“, 20 Uhr. Muſenſaal: Sechſtes Akademie⸗Konzert, Leitung: General⸗ muſikdirektor Joſeph Roſenſtock, 20 Uhr. Libelle: Kabarett, 20.80 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Danton“.— Uni ver ſum: „Ihre Hoheit befiehlt.“— Schauburg:„ Ta Mittelarreſt““— Scala⸗ Theater: D ene 2 — Roxy:„Die luſtigen Muſtkanten.“— Pala ſt:„Das Flötenlonzert von Sansſouei“.— Capitol;„Zwei Menſchen“.— Gloria:„Das indiſche Grabmal“, Sehenswürdigkeiten: Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 5 und 15—17 Uhr; Sonntags von 117 Uhr durchgehend. Sonderausſtellung:„Ferdinand. Kranz und Miſheim go⸗ bell“(Handzeichnungen, Aquarelle und Druckgraphik). = Mufkum ür Natur und Völkerkunde im Zeug⸗ haus: Sonntag vormittags von 11 bis 18s Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr, Dienstaa 15—17[Uhr; Mittwoch 15.—17 Uhr: Frettan 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10—13 und 15—17 Uhr; Sonntags von 1113,30 und 15—17 Uhr: Kokoſchka⸗Ausſtenung. Basfieizung als Mehbergangsfieizung Wwörmt tösch, ist sauber und billig — Kostenlose Net und Auskunkt Sta atlsche Wesser-, Gas- und Elektrlzitstswetke 7 und Estheusbogen 21 40 Geſchäftliche Mitteilungen * Im nenen Kleide erſcheint das Echte, Altbewährke. Und ein neuer Name wurde ihm auch gegeben. Beſonders die Hausfrauen wird es intepeſſieren, daß der altbetaunte Aecht Frank mit der Kaffeemühle den neuen, gefetzlich ge⸗ ſchützten Markennamen„Mühlen Franck“ und eine per⸗ beſſerte, farbenprächtig ſchöne Verpackung erhalten hal. Der Grund für die Aenderung liegt darin, daß in dieſer ernsten Zeit die echte Ware beſonders deutlich erkennbar ſein muß. Auch fühlte ſich die Firma Heſarich Franck Söhne verpflich⸗ tet, die Housfrauen vor Nachahmungen ihres bekannten Erzeugnines zu ſchützen. V. 219 * * Neueſte techniſche Hilfe für Schwerhörige. Zu den An⸗ ordnungen zwecks Hörverbeſſerung bei Schwerhörigen zählt in erſter Line der ſeit Jahren bekannte und ſich glänzend bewährte Siemens⸗Phonophor, der auf elektriſchem Wege eine einwandfreie Uebertragung der Sprache bewirkt. Die letzt aus der Konſtruktion gelemmenen Modelle werden allen Anforderungen in weiteſtgehendem Maße gerecht. Vor⸗ ſührung am Donnerstag, den 5. 8s. Mis. im Bahnhof⸗ Hotel National von—1 und 27 Uhr. V. 800 feſtſtehen. Etwa 1200 Zuſchauer, darunter auch die Ver⸗ 4 . eee r * Dienstag, 3. März 1931 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe — 5. Seite/ Nummer 103 Aus Vaden Hauptverſammlung ehem. ler n. Ladenburg, 2. März. Die Angehörigen des ehemaligen Infanterie⸗Regiments M. L. W.(3. Bad.) Nr. 111 hielten am vergangenen Sonntag hier ihre diesjährige Hauptverſammlung ab. Dele⸗ gierte aus allen badiſchen Landesteilen und faſt allen Vereinen und Kameradſchaften waren vertreten. Auch zahlreiche 111er⸗Kameraden wohnten der Tagung bei. Nach der Sitzung des Verbandsvorſtandes erſtattete Major Kilian⸗Karlsruhe, der 1. Vorſitzende des Verbandes, den Jahresbericht, der die günſtige Ent⸗ wicklung der Vereinigung zeigte. Den Kaſſenbericht legte der Verbands rechner, Herr Wagner ⸗Pforz⸗ heim, den Reviſionsbericht Herr Mann⸗Raſtatt vor. Die Finanzen des Verbandes ſind trotz ſeiner großen Aufgaben durchaus in Ordnung. Als Ta⸗ gungsort für die nächſtjährige Hauptverſammlung wurde Hockenheim gewählt. Beſonders aner⸗ kannt wurde, daß die Traditionskompagnie in Mei⸗ ningen, die 4. Maſchinen⸗Gewehr⸗Kompagnie, zum Weihnachtsfeſt einigen 111er Vereinen eine anſehn⸗ liche Zahl von Lie bespaketen zur Verteilung an bedürftige und kriegsbeſchädigte Kameraden zu⸗ kommen ließ. Heidelberger Notküche * Heidelberg, 1. März. Nach dem Monatsbericht der Notgemeinſchaft wurden im Januar 1931 20 471 Portionen an Unterſtützungsbedürftige und Not⸗ ſtandsarbeiter ausgegeben, wozu ein Nettozuſchuß von 4530/ erforderlich war. Seit Oktober 1930 wurden aus den geſammelten Mitteln 12 363 l auf⸗ gewendet. mee, Ueber 2000 Mark! * Heidelberg, 2. März. Die Haus⸗ und Straßen⸗ ſammlung, die am geſtrigen Volkstrauertag vom Badiſchen Kriegerbund und dem Volksbund Deut⸗ ſcher Kriegsgräberfürſorge durchgeführt wurde, brachte im Stadtbezirk 2048 Mark ein. Freitod auf den Schienen * Heidelberg, 2. März. Zwiſchen Neckargemünd und Neckarſteinach wurde geſtern auf den Schienen die Leiche eines aus Heidelberg ſtammenden 32 Jahre alten Fräuleins aufgefunden. Der Kopf war vom Rumpf getrennt. Die Leiche wurde nach Neckargemünd gebracht. Die Ver⸗ ſtorbene war als Sekretärin in einem hieſigen Verein angeſtellt und ſollte am nächſten Monats⸗ erſten den Poſten aufgeben. 109er⸗Tag in Eberbach * Eberbach, 1. März. Die 109er, die ehemaligen Leibgrenadiere und die daraus entſtandenen Kriegs⸗ formationen beabſichtigen in dieſem Jahre in Eberbach eine große Wiederſehensfeier zu veran⸗ ſtalten, die für Nordbaden gedacht iſt. Die Reichspoſtflagge abgeriſſen * Karlsruhe, 2. März. Am Samstag abend wurd. die vom Poſtamt 5 am Gutenbergplatz anläßlich des Volkstrauertages gehißte Reichs poſtflagge von drei bis jetzt noch unbekannten Burſchen abgebrochen und auf den Gehweg geworfen. Die Ermittelungen find im Gange. Totſchlagsprozeß * firrlach, 1. März. Am Dienstag, den 10. März findet vor dem Schwurgericht in Karlsruhe die Verhandlung gegen den Schneider Auguſt Albert Seufert aus Mannheim ſtatt. Die Anklage lautet auf Totſchlag. Seufert hat am Kirchweih⸗ ſonntag den Anton Heger nach vorausgegangenem Wortwechſel erſtochen. Brudermord wegen Erbſtreitigkeiten * Königsbach bei Pforzheim, 2. März. Die Brü⸗ der Kayſer, der 49 Jahre alte Wagner Franz, der 36 Jahre alte Maurer Auguſt und der 32 Jahre alte Schmied Ludwig, leben ſeit längerer Zeit wegen des Erbes ihres verſtorbenen Vaters mit⸗ einander in Unfrieden. Am Volkstrauertag beſuchten Franz und Auguſt Kayſer nachmittags gemeinſam eine Wirtſchaft und lauerten dann abends ihrem Bruder Ludwig auf der Straße auf. Sie überfielen und mißhandelten ihn. Auguſt Kayſer zog das Meſſer und verſetzte dem Ludwig von oben her einen Stich in die Halsſchlagader gegen das Herz, der den ſofortigen Tod herbeiführte. Der Täter wurde verhaftet, nachdem die erregte Ein⸗ wohnerſchaft verſucht hatte, ihn zu lynchen. Alle drei Brüder ſind verheiratet. 1 Im Tode vereint * Schweigen(Amt Tauberbiſchofsheim), 1. März. agner und Landwirt Ludwig Schnabel, der 31 Jahre lang Mitglied des Bürgerausſchuſſes war und die gleiche Zeitſpanne als Kirchenrechner fungierte, 4 wurde im Alter von 78 Jahren zu Grabe getragen. Am Tage der Beerdigung ſtarb ſeine 39jährige ledige Tochter an den Folgen einer tückiſchen Krankheit. Ein unbewohntes Anweſen abgebrannt * Kehl, 2 März. Im benachbarten Kork brach am Samstag Feuer aus, das das Anweſen der Witwe Frey vollſtändig einäſcherte. Infolge des ſtarken Weſtſturmes gelang es nicht, des Feuers Herr zu werden. Das Haus war ſeit dem Tode der Eigen⸗ tümerin unbewohnt. Der Schaden beträgt einige tauſend Mark. Die Brandurſache iſt ungeklärt. Die Fahrniſſe konnten gerettet werden. Eine Liebestragödie infolge Arbeitsloſigkeit * Furtwangen, 2. März. In Hintenbach ſchoß heute morgen gegen 3 Uhr der 25 Jahre alte Schrei⸗ ner Armin Schätzle auf ſeine gleichaltrige Braut Olga Eſch he und verletzte ſie ſchwer. Dann tötete er ſich durch einen Schuß in die Schläfe. Der Zuſtand der Braut, die in das hieſige Kranken⸗ haus verbracht wurde, iſt ernſt, doch nicht hoffnungs⸗ los. Die Eſchle befindet ſich in anderen Umſtänden. Die jungen Leute machten ſeit mehreren Monaten Anſtrengungen, ihre Heirat zu ermöglichen. Als alle Verſuche fehlſchlugen, Arbeit für den armen Schätzle zu finden, beſchloſſen ſie, gemeinſam aus dem Leben zu ſcheiden. Als die Mutter Schätzles von der Tat ihres Sohnes erfuhr, erlitt ſie eine Stimmlähmung. e Abſchluß der Verliner Auko⸗Ausſtellung Guter Verkaufs⸗ und glänzender Propagandaerfolg Berlin, 1. März. Hupengebrüll und Sirenengeheul ſchloß die In⸗ ternationale Autoſchau, deren Schlußtag Rekord⸗Be⸗ ſuchstag war und die von über 350000 Gäſten beſucht worden iſt. Die Zahl der Beſucher beweiſt, daß die Auto⸗ ſchan am Kaiſerdamm rieſiger Propaganda⸗ erfolg war, daß das Kraftfahrzeug populär iſt, daß es große Zukunftsausſichten hat, ſobald die Wirtſchaftslage ſich wieder gebeſſert haben wird. Außer dem Propagandaerfolg der Ausſtellung iſt aber auch ein guter geſchäftlicher Mittelerfolg zu buchen, dazu noch ein gewaltiger Erfolg der ge⸗ ſamten deutſchen Automobilinduſtrie, deren Wagen diesmal weit mehr gefragt waren, als auf der letzten Berliner Internationalen und mehr denn im Autohandel der letzten Jahre. Betriebs⸗ ſparſamkeit iſt Trumpf, und weil es deutſchen Fabriken gelungen iſt, den billigen, betriebsſpar⸗ ſamen, im Ankauf billigen Mittelſtandswagen zu ſchaffen, haben gerade dieſe Fabriken außerordent⸗ lichen Verkaufserfolg erzielt. ſtellung und während der Ausſtellung für Vorderradantrieb und Schwingachſenſyſtem eingeſetzte Propaganda das hält, was ſie verſpricht, muß erſt die Zukunft lehren. Ss will faſt ſcheinen, als ob dies Heil⸗Rufen für die allein ſelig machenden Vorderradantriebs⸗ und Schwingachs⸗ wagen etwas zu laut gerufen worden iſt zum Schaden aller Fabrikate, die noch keine Vorderradantriebs⸗ und Schwingachswagen bauen und ihren vielbewähr⸗ ten Bauarten treu geblieben ſind. So gut das Verkaufsergebnis bei der Mehrzahl der deutſchen Fabrikate war, ſo gering war es bei den teuren Auslandswagen. Der aus⸗ ländiſche Luxuswagen ſcheint ſeine Rolle in Deutſch⸗ land ausgeſpielt zu haben. Zufrieden iſt Citroen, und das Citrosn⸗Montagewerk in Köln⸗Kalk und die für Eitroéen arbeitende Kölner Karoſſeriefabrik Deutſch wird nach der Ausſtellung gut zu tun haben. Recht zufrieden war man auch bei Ford mit dem Verkaufsergebnis; insbeſondere der vom Karoſſier Buhne ſchön karoſſierte Ford⸗Zweiſitzer iſt wiederholt verkauft worden. Auch bei Ford, in ſtärkerem Maße aber noch bei Chevrolet, zeigte ſich, daß der deutſche Käufer eines Mittelſtandswagens auf geringere Steuer⸗PS⸗Zahl, alſo Steuererſparnis, und auf ge⸗ ringeren Betriebsſtoffverbrauch entſcheidenden Wert legt. Von den General⸗Motors⸗ Fabrikanten war der Chevrolet der meiſtgekaufte Wagen. Von den übrigen Ausländern ſcheint nur Fiat tatſächliche Verkaufserfolge gehabt zu haben. Verkaufserfolge müſſen unterſchiedlich gewertet werden. Wenn eine führende deutſche Automobilfabrik die Zahl der auf der Autoausſtellung verkauften Wa⸗ gen mit über 5000 angibt, ſo ſind das ſelbſtverſtänd⸗ lich imaginäre Verkäufe, alſo Händlerab⸗ ſchlüſſe, die ja, wie die Erfahrung gelehrt hat, nicht immer abgenommen zu werden brauchen. Wenn dagegen Mercedes ⸗ Benz angibt, 11 der„Gro⸗ ßen Mercedes“, des 41000 Mark⸗Wagens, verkauft zu haben(und zwar an Private), Maybach 10 der Maybach⸗Zwölfzylinder, Typ Zeppelin,— dann ſind das zwar kleine Umſätze, aber ſolche von großer Be⸗ deutung. Das überhaupt war das Prägnante im Perſonenwagengeſchäft: gekauft wurden Wagen bis 6000 Mark und über 12 000 Mark. Nur einzelne Werke, die reichhaltiges Produktions⸗ programm haben— genannt ſei wiederum Meree⸗ des⸗Benz waren auch mit dem Verkauf der mittelſtar⸗ ken Typen zwiſchen 6000 und 12000 Mark zufrieden. Opel, Da W. und Stoewer dürften die zif⸗ fernmäßig größten Verkaufserfolge der ganzen Ausſtellung zu verzeichnen haben. Alle drei Firmen aber werden, weil ihre Schlager⸗Typen erſt neugeboren ſind, mit Auslieferung mehr oder weniger lange warten laſſen. Daß aber dieſe billi⸗ gen Mittelſtandswagen geſchaffen wurden, iſt unbe⸗ dingt als Erfolg zu buchen. Zufriedenheit herrſchte auch bei Adler und Wanderer über das Ver⸗ kaufsergebnis. Auch hier aber waren es vorwie⸗ gend die preiswerten, erprobten, guten Vierzylin⸗ der, die am meiſten Zekauft wurden. Die Adler Standard 6 und Standard 8 ſind wiederholt ver⸗ kauft worden, während die Adler mit den neuarti⸗ gen Gropius ⸗Karoſſerien nur als Werbe⸗ erfolg für neuartige Karoſſerieſchöpfung zu ver⸗ buchen waren. N Su iſt mit Einführung ſeines neuen, konſtruk⸗ tiv ſehr guten und auch tadellos karoſſierten 27⸗Liter⸗ Ob die vor der Aus⸗ typs zufrieden. Horch und N A G betrachten die Ausſtellung mehr als Kundenwerbung für die kom⸗ mende Frühjahrsſaiſon, wenngleich beſonders bei Horch auch ab Stand über 40 Wagen verkauft wurden. NAG sfand großes Intereſſe für ſeinen neuen Acht⸗ zylinder und verkaufte mehrere ſeiner ſchönen Sechs⸗ zylinder. Auch bei Brennabor rechnet man mit guter geſchäftlicher Auswertung der Ausſtellungs⸗ Repräſentation und nennt das Ausſtellungsergebnis im direkten Verkauf guten Mittelerfolg. BM'und Hanomag waren anſcheinend durch die Rieſen⸗ propaganda für Vorderradantrieb und Schwingachſen (BMW hatte ſchon Wagen mit Vorderradſchwingachſen auf dem Stand) ins Hintertreffen geraten. Es wird Sache der Händler ſein, ihre Kundſchaft davon zu überzeugen, daß dieſe Wagen mit die beſten Klein⸗ motoren haben, die es gibt und daß ihr Beſitz ſicheres und Preiswertes Fahren verbürgt. Audi gibt den Verkauf der juſt zur Ausſtellung herausgekommen Vierzylinder⸗Type auf über 100 Stück an. Von den Oeſterreichern hat Auſtro⸗Daimler das beſte Geſchäft gemacht. Goliath, der kleinſte aller Aus⸗ ſtellungswagen, wurde ob ſeiner Billigkeit, Steuer⸗ und Führerſcheinfreiheit ſo ſtark gekauft, daß das Bremer Werk vollbeſchäftigt ſein wird. In der Laſtkraftwagenhalle waren die Aus⸗ ſteller zum Teil freudig überraſcht, weil ſie ob des Schenker⸗ Vertrages, der die Spe⸗ diteure vom Laſtwagenneukauf zurückhielt, keinerlei Verkaufsgeſchäft erwartet hatten. Es erwies ſich je⸗ doch, daß die lange Zurückhaltung im Nutza⸗ wagen und Omnibuskauf zu Neukäufen zwang. Auch Straßenreinigungsmaſchinen, Fuhrdrahtbuſſe, Jeuerwehrwagen und Müllabfuhrwagen ſind verkauft worden. Die Preisermäßigungen wirkten ſich im Perſonenwagen⸗ und Laſtkraftwagengeſchäft günſtig aus. Der Erfolg der Dieſelmotoren iſt, wie aus den Verkaufsziffern der Dieſelmotor⸗ fabriken hervorgeht, groß. Von den Zubehör⸗Ausſtellern iſt einer der Zufriedenſten die Zahnradfabrik AG., Friedrichs⸗ hafen, die als Schöpferin der Einheits getriebe und des Aphongetriebes nicht nur ſo bedeut⸗ ſame Inlandsaufträge verbuchen konnte, daß ſie für die nächſten fünf Monate vollbeſchäftigt iſt, ſondern die auch Abſchlüſſe nach Oeſterreich, Belgien, Schwe⸗ den, Ungarn, England und ſogar nach den Vereinig⸗ ten Staaten tätigen konnte. Vom Ausland war be⸗ ſonders das Aphongetriebe geſucht. Die Reifen⸗ fabriken und die Kugellager induſtrie war mehr aus repräſentativen Gründen vertreten. Durch den guten Ausländer⸗Beſuch iſt z. B. für den Con⸗ tinental⸗Konzern(Continental, Excelſior, Peters Union, Titan) die Autoausſtellung zum Geſchäfts⸗ erfolg geworden. a Durch die Ausſtellung in Fabrikation und Handel eingeführt hat ſich Ad. Voigt u. Co.(Bremen) mit ſeinen verblüffend einfachen und leiſtungsfähigen Vigot⸗ Wagenheber ebenſo wie mit der neu⸗ artigen Kurvenlampe, und auf dem Fichtel⸗ und Sachs⸗Stand gab es ununterbrochen Nachfrage nach dem neuen Fichtel u. Sachs Fahrrad⸗Ein⸗ baumotor, der bereits von 30 deutſchen Fahrrad⸗ fabriken in Spezialrahmen eingebaut und unter dem Namen des Rahmenfabrikats verkauft wird. Leb⸗ haft war Jutereſſe und Verkaufsgeſchäft bei Boſch, ebenſo bei Deuta und auch auf dem Stand der Casco⸗Puffer, den ſicherſten Autopuffern des Weltmarktes, die Verkaufserfolg durch den æußer⸗ ordentlichen Preisabbau erringen konnten. Mancher der Ausſteller wird die Hallen am Kaiſerdamm enttäuſcht verlaſſen haben. Mehr denn je aber ſtand gerade dieſe Aus⸗ ſtellung im Zeichen techniſchen Fortſchritts, erſtaunlichen Preisabbaus und gewaltigen Fortſchritts im deutſchen Autobau. S. Doerschlag. Die Feldbergſtraße vor der Fertigſtellung rdv. Freiburg, 28. Febr. Die als Feldbergſtraße bekannte Straße Titiſee-Bärental—Feld⸗ berg Todtnau ſteht unmittelbar vor der Vol⸗ lendung ihres Ausbaues für den Kraftwagen⸗ verkehr. Nachdem die Hochſtraße bereits Ende des vergangenen Jahres zwiſchen Hebelhof und Hoch⸗ kopfſattel verbreitert wurde, fehlt jetzt nur noch die Verbeſſerung des Straßenzuges zwiſchen Bärental und Hochkopfſattel, die im Frühjahr ausgeführt wird. Bis zum Sommer d. Is. wird der ganze Straßenzug von Titiſee über Bärental bis Todtnau fertiggeſtellt ſein. Obſtmarkl-Vereinigung e.., Bad Dürkheim Die Sortierhalle wird gebaut * Bad Dürkheim, 1. März. In Anweſenheit von Landesinſpektor Trenkle⸗ München fand in der Winzergenoſſenſchaft die vierte Generalverſammlung der Obſtmarktvereinigung e.., Bad Dürkheim, ſtatt, die durch den Vorſitzen⸗ den, Bürgermeiſter Müller⸗ Wachenheim geleitet wurde. An den Verhandlungen nahmen neben zahlreichen Obſtzüchtern aus Bad Dürkheim, Wa⸗ chenheim, Grethen, Seebach, Friedelsheim, Gönn⸗ heim, Deidesheim, Rödersheim und Meckenheim auch Oberregierungsrat Schloſſer, Landwirtſchaftsrat Stutzmann und Bürgermeiſter Dr. Dahlem teil. Nachdem die Beſchlüſſe des Obſt marktausſchuſſes und des Stadtrates Bad Dürkheim beraten waren, beſchloß die Verſammlung, die Flug zeughalle, die als Sammel⸗ und Sortierungshalle dienen ſoll, in zwei Drittel der natürlichen Größe unmittelbar neben der Auktionshalle der Stadt zu erſtellen, von der die Stadt Bad Dürkheim die Hälfte als Unter⸗ ſtellraum zur Verfügung geſtellt bekommt. Die vor⸗ geſchlagenen Vertragsbeſtimmungen wurden teil⸗ weiſe ergänzt und genehmigt. Von der Verſammlung wurde der Ausſchuß der Vereinigung beauftragt, die Verträge mit der Stadt Bad Dürkheim abzuſchließen und die Vergebung der Bauarbeiten vorzunehmen, nachdem die in Aus⸗ ſicht geſtellten Zuſchüſſe als ſicher gelten. Ueber die Führung des Betriebes der Markt⸗ vereinigung ſprach Landesinſpektor Trenkle und wünſcht, daß in allen Orten der Umgebung Sammel⸗ und Packſtellen errichtet werden, die Hauptſtelle ſich aber in Bad Dürkheim bei der Obſtauktion befinde. Wenn der Obſterzeuger mit ſauberer Verpackung und guter Sortierung den Handel garantiere, ſo erleichtere er ihm auch die Konkurrenz auf den mit Auslandsobſt überſchwemmten Verbrauchermärkten. Auch die Obſtkontrollverladungen wurden von dem Sprecher erläutert. In der Pfalz ſollte dieſe Art Verladungsſyſtem bei Tomaten, Pfirſichen und Bir⸗ nen Anwendung finden. Zur Entlaſtung der Ver⸗ braucher⸗Märkte bei Ueberangebot ſei die Rohkonſer⸗ vierung zu empfehlen, die am zweckmäßigſten im Auftrag einer Konſervenfabrik erfolge. Ueber die mit großer Sachlichkeit und überzeugtem Willen geführten Verhandlungen ſprach ſich Landes⸗ inſpektor Trenkle anerkennend aus. Der To ma⸗ ten bau wird im Bezirk der Obſtmarktvereinigung einheitlich durchgeführt. Zum Anbau kommen nur drei Sorten, deren Samen die Obſtmarktvereinigung beſorgt ſowie die benötigten Pflanzen nach der Heranzucht bei Gärtner an die Mitglieder abgibt. Aus der Pfalz Aus dem zweiten Stockwerk geſtürzt * Ludwigshafen, 3. März. Am Samstag ſtür gte eine 25 Jahre alte Ehefrau aus dem Fenſter ihrer im zweiten Stockwerk gelegenen Wohnung in der Gräfenauſtraße auf den Gehweg hinunter und blieb bewußtlos liegen. Sie wurde ins Kranken⸗ haus gebracht, wo man feſtſtellte, daß die Frau einen Bruch beider Beine erlitten hat und vermutlich auch innere Verletzungen. Ein Lehrerveteran geſtorben * Ludwigshafen, 2. März. Im Krankenhaus zu Ludwigshafen ſtarb am Sonntag, Sljährig, Haupf⸗ lehrer a. D. Wetterauer, der in Kandel geboren wurde und zuletzt in Lambrecht im Schuldienſt tätig war. Seit etwa zwei Jahren war er mit ſeiner Gattin im Altersheim des Prot. Gemeindehauſes Mundenheim anſäſſig. Großes Schadenfener * Rockenhauſen bei Kirchheimbolanden, 2. März. Heute früh.30 Uhr brach im Anweſen des Wagner⸗ meiſters Heinrich Bauer Feuer aus, dem Scheune, Werkſtätte und Stallung zum Opfer fielen. Die Feuerwehr mußte ſich darauf beſchränken, die Nachbaranweſen und das vordere Wohnhaus zu ſchützen. Der Schaden iſt ſehr beträchtlich, da noch wertvolle Maſchinen vernichtet wurden. Bauer ſoll verſichert ſein. Die Entſtehungsurſache iſt noch nicht geklärt. Luſtmord an einem Kinde * Pirmaſens, 2. März. Die ſechs Jahre alte Schülerin Herl, die ſeit etwa zehn Tagen ver⸗ mißt wird, konnte von Spaziergängern im Wald in der Gegend von Pirmaſens tot aufgefunden wer⸗ den. Die Einzelheiten bei Auffindung der Leiche laſſen keinen Zweifel darüber, daß es ſich um einen Luſtmord handelt. Der Täter iſt vorläufig nicht bekannt. Der letzte Ausweg * Kaiſerslautern, 2. März. Am Sonntag e hängte ſich der 29 Jahre alte Kaufmann Werner Dauber in ſeiner Wohnung. Dauber war am Samstag entlaſſen worden und ſcheint in der Verzweiflung den Selbſtmord begangen zu haben. Er hinterläßt Frau und Kinder. Vorgetäuſchter Selbſtmord? * Straßburg, 2. März. Am Ufer des Rheins bei Wanzenau unterhalb Straßburg wurden Hut, Mantel und Jacke des Bankdirektors Klein von der verkrachten Gewerbebank gefunden. Klein iſt, ſeitdem die Bank die Schalter ſchließen mußte, ver⸗ ſchwunden, ohne daß ſeither eine Spur von ihm ge⸗ funden worden wäre.“ Die Polizei, die die aufge⸗ fundenen Kleidungsſtücke als Eigentum Kleins feſt⸗ geſtellt hat, hegt trotzdem Zweifel daran, daß der verſchwundene Bankdirektor tatſächlich im Rhein Selbſtmord verübt habe. Man nimmt vielmehr an, daß er ſich im Aus land in Sicherheit gebracht hat. Gerichtszeitung Ein Arzt zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt In der Schwurgerichtsverhandlung in Offen⸗ burg hatte ſich der 58 Jahre alte praktiſche Arzt, Dr. Leo Harter, geboren in Dierburg bei Offen⸗ burg, der ſeit Jahren in Offenburg praktizierte, wegen gewerbsmäßiger Abtreibung und fahrläſſiger Tötung zu verantworten. Dr. Harter iſt wegen Abtreibung bereits mehrfach vorbeſtraft, u. a. auch mit Zuchthaus. Dieſe Strafe wurde ihm jedoch nach hälftiger Verbüßung erlaſſen. Im Oktober v. Is. war er wegen Abtreibung von der Großen Strafkammer Offenburg zu vier Monaten Gefängnis veruteilt worden. Nachdem er kaum drei Wochen wieder in Freiheit war und in einem Zivilprozeß ſich die Anerkennung des Rechtes der Ausübung ſeiner Praxis ſowie Führung des Doktortitels wieder erworben hatte, wurde er von einem Mädchen aus Schutterwald konſultiert. Dieſes Mädchen war, wie ſich bei einem kürzlich in Offen⸗ burg verhandelten Prozeß herausſtellte, von ſeinem Vater in anderen Umſtänden, der ſeit Jahren mit ſeiner Tochter Verkehr pflog. Nach einem erſtmaligen Beſuch bei Dr. Harter ließ ſich das Mädchen im Hauſe des Arztes acht Tage lang behandeln. Der Angeklagte erklärte, daß er einen verbotenen Eingriff nicht vorgenommen habe, daß es aber möglich ſei, daß ein ſolcher von dritter Seite unternommen wurde. Das Mädchen ſtarb au den Folgen des Eingriffes. Das Gericht verurteilte Dr. Harter zu einer Zuchthkausſtrafe von zwei Jahren ohne Anrechnung der Unterſuchungshaft von vier Mona⸗ ten. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden ihm auf fünf Jahre aberkannt. Das Gericht war der Auf⸗ faſſung, daß Dr. Harter gewerbsmäßig einen ver⸗ botenen Eingriff unternommen hatte. Herr Jüttemann ſchreibt einen Brief Herr Jüttemann in Wolfenbüttel hat eine Ver⸗ tretung für Kühlanlagen, Schanktiſche uſw. Um einen Schanktiſch zu verkaufen, verhandelte er mit dem Direktor einer Brauerei in der Provinz Hannover. Und er beeilte ſich, in einem Brief an den Direktor gemäß der mündlichen Abſprache die Unterlagen für den Schanktiſch zu unterbreiten mit der Bitte, die Kaufangelegenheit weiter beſprechen zu wollen, damit der Auftrag überſchrieben werden könne. Er vermutete bei dem Direktor der Brauerei hin⸗ ſichtlich des Kaufabſchluſſes eine Mühewaltung, die er glaubte mit 200/ entſchädigen zu müſſen; denn er ſchreibt: „Als Entſchädigung für Ihre Mühewaltung habe ich Ihnen 200 4 angeboten, wodurch ſich der Preis ſelbſtverſtändlich nicht verteuert hat, und ich bitte Sie auch, dieſen Betrag anzunehmen, wenn Sie mir auch ſagten, daß Ste nichts haben wollten.“ Herr Jüttemann erhielt den Auftrag nicht, wohl aber ging der Brief an den Verein gegen Beſtechung in Charlottenburg, der ein Strafverfahren wegen unlauteren Wettbewerbs anhängig machte.— Durch Urteil des Schöffengerichts in Göttingen wurde Jüttemann wegen dieſes Sachverhalts zu einer G ſtrafe von 200 I verurteilt. Er k das Urteil Berufung eingelegt. Dienstag, 3. März 1931 Die Commerz- und Privat-Bank über Wiriſchaft und Vörſe Dem Monatsbericht der Commerz⸗ und Privak⸗Bank ent⸗ nehmen wir u..: Das wichtigſte Ergebnis des Monats Februar dürfte in der Entſpannung zu erblicken ſein, die die innerpolitiſche Lage in dieſem Zeitraum Dieſe Entwicklung traf zeitlich mit einer Reihe von Vorgängen zuſammen, die die bedrängte Wirtſchaft als Vorboten einer Konjunkturwende zu werten geneigt war. Es folgte eine langſame Aufwärts⸗ wegung an den Weltbörſen, die ſich auf die deutſchen Effektenmärkte übertrug. Auf einzelnen internationalen Rohſtoffmärkten ſtellte ſich eine Reaktion auf die vor⸗ angegangenen ſtarken Preisabſchläge ein. Im Bergbau und in der Eiſeninduſtrie laſſen ſich aber dagegen nicht einmal Spuren einer Beſſerung erkennen. Der Schrottmarkt zeigte unverändert geringe Aufnahme⸗ fähigkeit. rs die Maſchineninduſtrie ver⸗ zeichnete einen Rückgang des Beſchäftigungsgrades auf etwa 43 v. H. der Normalbeſchäftigung. Die unbefriedigende Dage der Eiſeninduſtrie wirkte auf die Abſatzmöglichkeiten des Bergbaues zurück. Die Situation in der Textil⸗ induſtrie iſt durch die international anziehenden Woll⸗ gufweiſt. Jogy Beſo und Baumwollpreiſe begünſtigt worden. Feſter lagen weiter die Getreidemärkte(Weizen), die Hal b⸗ edelmetalle(Kupfer), wie überhaupt auch internatio⸗ nal die börſenmäßig gehandelten Waren im Zeichen einer leichten Preisbeſſerung ſtanden. Die Lage der deut⸗ ch en Landwirtſchaft hat bisher une durchgreifende Beſſerung erfahren, obwohl die Hilfsmaßnahmen der öffent⸗ lichen Stellen ſeit längerer Zeit gerade au dieſen Wirt⸗ ſchaftszweig gerichtet ſind. Bei der Fertigſtellung der neuen agrariſchen Zollvorlagen wird es erforderlich ſein, eine geſunde Mitte zwiſchen den Zoll⸗ und Mono⸗ polwünſchen der Landwirtſchaft einerſeits und den berechtig⸗ ten Intereſſen der Induſtrie andererſeits zu finden. Am Geldmarkt prägte ſich die ſchon im Januar beobachtete Spanne zwiſchen den deutſchen und den aus; ländiſchen Geldſätzen noch ſtärker aus, obwohl die inner⸗ politiſche Beruhigung eher zu einer gewiſſen Angleichung hätte führen müſſen. Die Neigung Frankreichs, ſeine überſchüſſigen Kapitalien wie früher langfriſtigen Aus⸗ landsanleihen dienſtbar zu machen, bleibt jedoch gering, wenn auch der vor kurzem veröffentlichte Jahresbericht der Bank von Frankreich gerade dieſe Notwendigkeit betont. Im Jutereſſe nicht nur der franzöſiſchen Sparer, ſondern der geſamten Weltwirtſchaft würde es liegen, wenn die politiſche Orientierung der fran⸗ zöſiſchen Hochfinanz einer mehr wirtſchaftlichen Beurteilung weicht. Die unterſchiedlichen Geldverhältniſſe verhinderten jedoch nicht, daß die deutſchen Börſen der im Februar be⸗ obachteten internationalen Aufwärtsbewegung der Kurſe folgten. Weſentlich iſt dabei, daß Uebertreibungen vermieden wurden und der Umfang der eingegangenen Hauſſeengagements gering blieb. Es iſt zu wünſchen und zu hoffen, daß dieſe ſtetige Bewegung anhält und daß das allgemeine Vertrauen zur Börſe wiedergewonnen wird, da⸗ mit ſich die in Angriff genommene Korrektur des unter⸗ werteten Kursniveaus aufbreiterer Baſis fortſetzen kann. * Württembergiſche Notenbank, Stuttgart— Wieder 7 5. H. Der AR. beſchloß, der GB. am 30. März die Vertei⸗ lung einer Dividende von wieder 7 v. H. auf das AK. von 7 Mill. 4 für dos Geſchäftsjahr 1930 vorzuſchlagen. * Frankfurter Handelsbank AG.(vorm. Fraukfurter Viehmarktsbankſ. Nach Mitteilung der Geſchäftsleitung bringt der Aufſichtsrat eine Dividende von 6(i. V. 10) v. H. in Vorſchlag.(GV. am 22. April.) * Kopenhagener Handelsbauk— Wieder 8 v. H. Divi⸗ dende. Die Kopenhagener Handelsbank verteilt für 1930 8 v. H. Dividende. 9 Mill. Kr. werden auf die ungen an den beiden in Liquidation befindlichen ſibiriſchen Handelsgeſellſchaften abgeſchrieben. * Burbach⸗Kaliwerke, AG., Magdeburg. Nach dem Ge⸗ werkſchaftsbericht der Geſellſchaft, die bekanntlich wieber 12 v. H. Dividende vorſchlägt, betrug der Abſatz einſchl. der Konzern⸗Werke 2510 000 Dz. gegen 2581 000 Dz. Rein⸗ kalt im Vorjahre. Auch in Nebenprodukten, außer in Brom, worin die erhöhte Nachfrage zeitweiſe kaum befriedigt werden könnte, iſt das Geſchäft zurückgegangen. Mit den fran⸗ zöſiſchen Bromerzeugern iſt Ende 1930 eine Verſtändi⸗ gung über den gemeinſchaftlichen Abſatz der Produktion zuſtande gekommen. Der Betrieb verlief im übrigen nor⸗ mal. Auf Grund der beträchtlichen Oelzuflüſſe er⸗ warb die Geſellſchaft in den Kaligerechtſamen Volkenroda und Pöthen das Recht zur Nutzung und Gewinnung von Erdöl. In der Gerechtſame Wilhelmshall⸗Oelsburg iſt eine weitere Oelbohrung in Betrieb. Auch an der Niederbrin⸗ gung von Bohrungen im Hänigſen⸗Niederhagener Oebtet iſt die Geſellſchaft beteiligt. Die Kaliſyndikatbeteiligung iſt von 186,12 auf 187,9 Tauſendſtel geſtiegen. Die Gewerk⸗ ſchaft Burbach hat ſich zu einer einfachen Produktions⸗ geſellſchaft, vor allem zur Erzeugung von Steinſalz, ent⸗ wickelt. Der Abſatz in Steinſalz betrug 1 625 000 gegen 1570 000 Da., in Kainit 72 000 gegen 85 500 Dz. Die Ge⸗ werſchaft Beienrode hat eine Eigenproduktion wiederum nicht betrieben. * Adam Opel AG., Rüſſelsheim, Obwohl der Automobil⸗ Geſamtabſatz im Deutſchen Reiche im Januar 1931 weſent⸗ lich hinter dem der gleichen Zeit des Vorjahres zurückſteht, hat dle Adam Opel Ach., Rüſſelsheim, ihren Abſatz in der 1,1 Liter Klaſſe um rund 25 v. H. verbeſſert, in der LDoſtwagenklaſſe erhöhte ſich der prozentuole An⸗ teil der Geſellſchaft an den Geſamtumſatzziffern um 30 v. H. Der Anteil Opels am Geſamtmarkt konnte um 138.1 v. H. geſteigert werden. Der Export laſſe ſich den Er⸗ worktungen entſprechend außerordentlich günſtig an, ſo daß es zur Zeit ſchwer falle, allen Anforderungen gerecht zu werden, obwohl bereits in zwei und zum Teil in drei Schichten gearbeitet wird. der Neuen Mannheimer Zeitung ANDELS- u WIRTSCHAFTS- abe Nr. 103 Gründung der Internationalen Vodenkreditbank, Baſel Morgen wird in Baſel unter der Firma Inter⸗ nationale Bodenkreditbank, Crédit Fon⸗ cier International und The Inter natio⸗ nal Mortgage Bank ein Emiſſionsinſtitut unter Be⸗ teiligung von Großbanken und Bankiers verſchiedener Länder gegründet. Dem Gründerkonſortium gehören an: der Schweizeriſche Bankverein Baſel, die Schweizeriſche Kreditanſtalt Zürich, die Ba⸗ ſeler Handelsbank in Baſel, die A. G. Leu u. Co. Zürich, die Eidgenöſſiſche Bank A. G. Zürich, die Schweizeriſche Bankgeſellſchaft Zürich, Hel⸗ bert Wagg u. Co. Lim. London, Higginſon u. Co. London, Lazard Fréres u. Co. Paris, Lee Hig⸗ ginſon u. Co. Paris, die Skandinaviska Kredit⸗ aktliebolaget Stockholm, die Aktiebolaget Kreu⸗ ger u. Toll, die Chaſe National Bank Newyork, die Deutſche Central⸗Bodenkredit AG. Berlin, die Commerz⸗ und Privatbank A. G. Berlin, die Darmſtädter u. Nationalbank Komm. Geſ. a. Akt. Berlin, die Deutſche Bank und Disconto⸗ Geſellſchaft Berlin, die Dresdner Bank Berlin, die Deutſche Union Bank AG. Berlin, die Reich s⸗ Die Vörſe zu Diesmal macht der Rückblick mehr Vergnügen als bis⸗ her. Das kann man ſchon an den Kurſen ableſen. Es notierten nämlich: 16.131..81 10..31 27..31..81 Jul Verger 4 1 180 200 232 243 245 ¼ Aku. 43˙ 51/8 70 707 74% . 82 93/8 176³0% 104% 101 ½ t. Vinoleum 3 815 95¹ 4 112¾ 100* 103 Felber. 159% 128% 125 188½ 147 ¼ rr 67 74 81578 73¹7% 77 Mannesmann 50¼ 62 71 66²% 73/8 Rheiniſche Braunkohlen. 184½½ 158 167 162 1658 Salzdetfurth 174 192¾ 2178 196 200 Schubert 10² 117 146 152 ½ 154 Siemens 134% 164 1841 171⁰ 178 ¼ Deu ſche und Disconto. 106 110 110% 103 107¼ Rhein Elektr. Werke 93 100 1117 113½ 115 Waldhof 5 830 8810 103 977 98¼ Badiſche Bank 132 132/ 132¹¼%—— Brown, Boveri ck Cie. 70 14575 75 70% 77 J Grün& Bilfinger 153% 145 163 157 157 Süd eutſche Zucker. 109 118—— 126 Unſere Tabelle iſt höchſt lehrreich. Sie umfaßt zwei Kursperioden. Wir ſehen da zunächſt die Kurſe vom Damals hatte man die niedrigſten Kurſe der Mitte Januar war die 16. Januar. ganzen Börſenkriſis ſeit Mai 1927. Tendenzwende. Man ſtellt aus der Tabelle leicht feſt, wie die Kurſe dann gegangen ſind. Der Höhepunkt der Hauſſe war für die meiſten Werte am 10. Februar erreicht. In dem Zeitraume vom 16. Januar bis 10. Februar ſind Kursbeſſerungen bis um 52 v. H. erzielt worden. Auf dem Gipfelpunkte kam die Tendenz ins Schwanken. Die Aufwärtsbewegung war etwas raſch vor ſich gegangen. Es wurden Gewinnverkäufe vorgenommen. Die Baiſſe regte ſich auch wieder. Die Hauſſe wehrt ſich. In der Periode vom 10. bis 27. Februar war die Tendenz inſolgedeſſen beſtändigen Schwankungen ausgeſetzt, aber die Baiſſe hat nur an einigen Stellen etwas Boden gewonnen. Man kaun auch das au unſerer Tabelle ableſen. Einige Spe⸗ zialpapiere ſind ſogar in dieſer Schwankungsperivde ge⸗ ſttegen, ſo Jul. Berger und Schubert. Dadurch ſteigt der Kursgewinn der Zeit vom 16. Januar bis 27. Februar bis auf 63 v. H. Läßt man bei Siemens den Dividenden⸗ Abſchlag außer Betrachtung, dann ſteht der Kurs über krebitgeſellſchaft A. G. Berlin, Fränkel u. Simon Berlin und M. M. Warburg u. Co. Hamburg. Das Aktienkapital der Geſellſchaft beträgt 25 Mill. Franken, wovon anläßlich der Gründung 5 Mill. Fr. einbezahlt worden ſind. Weitere Mittel wird ſich die Geſellſchaft durch Ausgabe von Obliga⸗ tionsanleihen beſchaffen. Zweck des Inſtituts iſt die Betätigung auf dem Gebiet des europäiſchen Realkredites und zwar durch Uebernahme von Pfandbriefen und Obligationen der führen⸗ den Hypothekarinſtitute und eventuell durch Gewäh⸗ rung von Hypothekardarlehen. Mit Hilfe die⸗ ſes Inſtrumentes ſoll der ſo wünſchenswerte Kapitalausgleich, der während der letzten Jahre mehr oder weniger ins Stocken geraten iſt, durch Gewährung von langfriſtigen Krediten nen belebt und gefördert werben. Dem Verwaltungsrat gehören an: als Präſident Nationalrat Dr. Rudolf Mieſcher⸗Baſel, als Vizeprä⸗ ſidenten Armand Dreyfus, Vizepräſident des Schweize⸗ riſchen Bankvereins Zürich und Dr. Adolf Joehr, Ge⸗ neraldirektor der Schweizeriſchen Kreditanſtalt Zürich. Anfang März Auch der Monat Februar Einzelne Wert⸗ ſo Großbank⸗Aktien, ſeinem letzten höchſten Stande. allein zeigt zumeiſt Kursbeſſerungen. gattungen ſind nicht mitgegangen, einzelne Montanpapiere und Kaliwerte. Da drücken Sor⸗ gen um die Dividende oder um die Geſchäftslage. Aber im ganzen kann man mit dem Verlauf ber letzten Woche zufrieden ſein. Schließlich ſind auch Montanpapiere nach⸗ gekommen. Wie erklärt ſich dieſe Wandlung?... Sie iſt ausgegan⸗ gen von der Politik. Man hatte der neuen politiſchen Kompagne mit Beſorgnis entgegenſehen. Es hat ſich aber raſch herausgeſtellt, daß ein ſtarker Block vorhanden iſt, welcher Ruhe und Ordnung aufrecht erhalten will. Damit iſt das Vertrauen auch zu den Aktienmärkten zu⸗ rückgekehrt. Die Wochen ſeit Mitte Januar ſind alſo das Gegenſtück zu der Panik nach dem Ausfall der Reichs⸗ tagswahlen Mitte September vorigen Jahres. Es hat ſeit Mitte Januar noch Verdrießlichkeiten genug gegeben, denn die Wirtſchaftskriſis hält an; ſie bringt immer wieder Zwiſchenfälle. Die Zahl der Arbeitsloſen beträgt faſt 5 Millionen. Aber es hat ſich gezeigt, daß die peſſimiſtt⸗ ſchen Nachrichten auf die Kurſe nicht mehr wirken. Die Kurſe waren allerdings bis um 800 v. H. von ihrem höch⸗ ſten Stande geſunken. Märkte und Läger ſind leer. Die Spekulation mußte immer wieder nach oben drehen. Die Tendenzwende und die Kursſteigerungen der Effek⸗ tenmärkte haben ihre Wirkungen auf das übrige Wirt⸗ ſchaftsleben nicht verfehlt. Man iſt zwar weit von Opti⸗ mismus entfernt. Aber Vertrauen und Unternehmungs⸗ luſt fangen ganz ſchüchtern an, ſich wieder zu regen. Die Macht der Baiſſe iſt gebrochen. Die Hauſſe iſt im Marſch, immer natürlich mit Vorſicht und Vorbehalten, denn Geld iſt noch teuer und die Kaufkraft noch gering. Aber von verſchtedenen Seiten kommen ein wenig hoffnungsvollere Stimmungsberichte. Eine Autorität nach der anderen ver⸗ ſichert, daß der Tiefpunkt überwunden ſei. Man geht dem Monat März mit vielen Erwartungen entgegen. Jeder verſtändige Menſch wird wünſchen, daß zunächſt wenigſtens ein Teil der Frühjahrshoffnung in Erfüllung gehe. Dr. Georg Tischert-Ber lin, ! ͤ p ßßßééfßßékébkhkékékkékPkékökbPPkPbé—PkPkPPPPPPPP—PTPTPVyPVyPyPTͤyTyſTſTTTTꝓTTTPTTTT——7T——————————————————wꝓwꝓ————————jj * Vereinigte Thüringer Metallwaren⸗Fabriken AG,, Zella⸗Mehlis. Die Geſellſchaft erzlelte in dem am 30. Jun 1930 beendeten Geſchäftsjahr nach Abſchreibungen von 172 943(i. V. 169 255]% einen Reingewinn von 9013 (160 751) l, der nach Ueberweiſung von 5 v. H. an die Rücklage vorgetragen wird(i. V. 4 v. H. Dividende). Im Berichtsjahr hat ſich die allgemeine wirtſchaftliche Entwick⸗ lung ungünſtig auf die Fahrrad- und Motorradteilindu⸗ ſtrie ausgewirkt. Obwohl der Umfatz auf Vorjahrshöhe ge⸗ halten werden konnte, hätten die öſſentlichen Loſten und die wirtſchaftlich ungerechtfertigen Löhne den Gewiun auf⸗ gezehrt. Die Ausfälle hielten ſich in mäßigen Grenzen. Die Geſellſchaft hat im Berichtsjahr ein wertvolles Patent für Venttle erworben, von deſſen Anwendung man ſich großen Nutzen verſpricht. Die Lage im neuen Geſchäftsjahr ſei nicht ungünſtig. „ Kommunales Elektrizitätswerk Mark AG. in Hagen i. W.— Wieder 9 v. H. Dividende. Der AR. hat, wie ſchon angekündigt, beſchloſſen, der HV. für das Jahr 1930 die Verteilung von wieder 9 v H. Dividende vor⸗ zuſchlagen. Die Stromerzeugung leinſchl. Fremd⸗ bezug) weiſt einen Rückgang von 17,83 v. H. auf, Dem entſprechenden Rückgang der Einnahmen ſtehen weſentliche Betriebsverbeſſerungen und Erſparniſſe verſchledenſter Art gegenüber. Die Verwaltung nimmt an, daß der Tieſſtand der ungünſtigen Entwicklung überſchritten iſt. „ Elektrizitätswerk Unterelbe Ag., Altona.— Wieder 10 v. H. Dividende. Der Ag. beſchloß, der HV. am 19. März die Verteilung von wieder 10 v. H. Dividende vor⸗ zuſchlagen * Divibendenausfall der Gilette Safety Razor Co. In einer in den letzten Tagen abgehaltenen Verwaltungs⸗ ſitzung der Gilette Safety Razor Compauy wurde beſchloſ⸗ ſen, die Dividende auf die Stammaktien ausfallen zu laſſen. Im vorigen Vierteljahr wurde bekanntlich ein Dollar je Anteil ausgeſchüttet. * Kapitalherabſetzung bei der C. Bechſtein, Piauofſorte⸗ fabrik AG., Berlin. Zwecks Abdeckung von Verluſten und Die letzten Verhandlungen in der Zuckerinduſtrie Die deutſchen Organiſationen der Zuckerinduſtrie ſind zurzeit damit beſchäftigt, die Vorausſetzungen für die Ver⸗ wirklichung des internationalen Paktes, nämlich die Gründung der Wirtſchaftlichen Vereini⸗ gung der Deutſchen Zuckerinduſtrie und die eng damit zuſammenhängende Abſatzkontingentie⸗ rung endgültig ſicherzuſtellen. Die Entſcheidung darüber, ob die deutſche Zuckerinduſtrie freiwillig den für die Erfül⸗ lung des internationalen Vertrages und die Durchführung der Kontingentierung erforderlichen Zuſammenſchluſſes herbeiführen wird, oder ob es des Eingriffes der Reichs⸗ regierung bedarf, wird ſchon in dieſer Woche fallen. Am 5. März findet in Berlin bekanntlich eine Ver⸗ ſammlung der Deutſchen Zuckerinduſtrie ſtatt, auf der die Zuckerfabriken zu einigen Satzungsände⸗ rungen, vor allem aber zu den Forderungen des Reichs⸗ ernährungsminiſteritums in der Angelegenheit der ſieben Fabr Stellung nehmen ſollen, die bisher dem Grün⸗ dur g irtſchaftlichen Vereinigung noch nicht s handelt ſich dabei um 5 Brühfabriken ine Vorzugsbehandlung in der Anrech⸗ die Ausf und hinſichtlich des )en. Der am 5. März zur Vis⸗ uingsvorſchlag kommt dieſer Gruppe ſehr weit ente otzdem ſcheint es ſo, als ob der freiwillige Zuſammenſe ß bedauerlicherweiſe nicht er⸗ icht werden wird, da die Brühfabriken von ihrem Stand⸗ Putt nicht abgehen zu können glauben. Dagegen ſcheint man in den langwierigen und eingehenden Verhandlungen mit den Kaufrübenbauern gewiſſe gemeinſame For⸗ meln gefunden zu haben, die eine Einigung möglich machen. und 2 nung S Kontingenten bean kuſſion ſtehende Ein Für dieſen Fall wird das Reichsernährungsminiſterium ſo⸗ fort nach dem 5. März die nötigen Schritte unternehmen, um die Wirtſchaftliche Vereinigung auf dem Verord⸗ nungswege in Kraft zu ſetzen. Der Verordnungsent⸗ wurf wird dann ſehr ſchnell dem Reichsrat und den Länder⸗ regierungen unterbreitet und noch im Laufe des März er⸗ ledigt werden. Die Unterzeichnung des internationalen Ab⸗ kommens wird alsdann durch die Wirtſchaftliche Ver⸗ einigung erfolgen.(Die Ausfuhrvereinigung läuft nur noch bis 1. Oktober.) Bis zur völligen Konſtitution der Wirt⸗ ſchaftlichen Vereinigung wird der Verein der Deutſchen Zuckerinduſtrie als ausübendes Organ der neuen Ver⸗ einigung wirken. Die endgültige Regelung der Kontingen⸗ tierung ſchreitet jetzt ebenfalls vorwärts. Das vorläufige Grundkontingent beträgt bekanntlich rund 41 Mill. Ztr. Im Augenblick iſt man damit beſchäftigt, die zahlreichen gegen die feſtgeſetzten Einzelkontingente angemeldeten Ein⸗ ſprüche zu prüfen. Es handelt ſich dabei um nicht weniger als 80 Reklamationen. Jedoch dürfte die Prüfung, die etwa 14 Tage in Anſpruch nehmen wird, kaum größere Aenderungen mehr bringen, zumal nur noch ein freier Spielraum von 75 000 Ztr. vorhanden iſt, über den verfügt werden kann. Den Fabriken ſteht ſpäter evtl. die Möglich⸗ keit zu, Berufung beim Reichsernährungsminiſterium ein⸗ zulegen, das aber ſeine Entſcheidungen ſeinerſeits von dem Urteil einer beſonderen nach einzuſetzenden Kommiſſion ab⸗ hängig machen will. Jedenfalls werben ſich die Fabriken im Großen und Ganzen wohl mit den feſtgelegten Kontingen⸗ ten abfinden müſſen. Vornahme von a9. Abſchreibungen und Rückſtellungen hat die Geſellſchaft eine Herobſetzung ihres Grund⸗ kapitals von 3 Mill./ auf 1 Mill./ Hurchgeführt, Gleichzeitig ſind Aenderungen im Vorſtand erfolgt. Carl Bechſtein ſen. und Erich Klinckerfuß ſind ausgeſchieden, während neu zum Vorſtand beſtellt wurde Werner Alexan⸗ der Kaufmann⸗Berlin. * Zahlungsſchwierigkeiten im Kaſſeler Hotelgewerbe. Der Inhaber der Betriebe Hotel Kaſſeler Hof und Caſe Polter, Hermann Polter in Kaſſel befindet ſich in Zahlungsſchwierigkeiten, die in der Hauptſache auf ſteuer⸗ liche Ueberlaſtung zurückzuführen ſind. Es wird ein Mora⸗ torium angeſtrebt; wenn Fieſes bewilligt wird, iſt, da nur eine kleine Anzahl von Gläubigern in Frage kommt, mit voller Befriedigung zu rechnen. * Nordhäuſer Tabakfabriken,., Nordhauſen. Die AG, beſchloß die Ausſchüttung einer Dividende von 5 v. H.(i. V 0 v..) gemäß den Vorſchlägen des Auf⸗ ſichts rats. Der Güterverkehr i Leipziger Frühjahrsmeſſe Der Montag Der Meſſemontag gilt erfahrungsgemäß der eingehen⸗ den Orientierung der Einkäufer. Die Auslands not e kommt in der Beſucherzahl heute erfreulicherweiſe ſtär⸗ ker zum Durchklang. Die am Sonntag auf der Textil⸗ meſſe erteilten Aufträge erfüllen in der Summe vieler kleiner Beſtellungen durchweg die Erwartungen. Anf der Möbelmeſſe herrſcht erfreuliche Nachfrage nach billigeren und kleinen Möbeln. Für landwirtſchaftlich arbeitende Maſchinen und Antriebsmotoren beſteht auf der Techniſchen Meſſe reges Intereſſe. Auf der Bau⸗ meſſe konzentriert ſich die Aufmerkſamkeit auf einſah zu bedienende und im Materialverbrauch ſparſame Bau⸗ maſchinen. e Wendt's Zigarrenfabriken AG., Bremen. Der am 27. März ſtattfindenden GV. wird für 1930 die Verteilung einer Dividende von wieder 12 v. H. vorgeſchlagen. * Vereinigte Schuhfabriken Berneis⸗Weſſels.— Der Verluſtabſchluß. Die peſſimiſtiſchen Vorausſagen des letz⸗ ten Geſchäftsberichts haben ſich, wie aus dem Abſchluß für 1930 hervorgeht, in weſentlichen Punkten verwirklicht. Wie wir ſchon mitteilten, iſt ein Ver luſt von 483 477/ bei 6,38 Mill. 4 Kapital gegenüber 106 506% Ueberſchuß im Vorjahre entſtanden. Der Bruttogewinn allein ging von 2,04 auf 1,37 Mill. 1 zurück, während ſich die Unkoſten auf 1,75(1,72) Mill.„ und die Abſchreibungen auf 0,21(0,23) Mill./ hielten. Innerhalb der Induſtrie ſind laut Be⸗ richt die Unterbietungen über das Maß hinausgegangen, das durch die Senkung der Rohmaterialpreiſe begründet ge⸗ weſen wäre. Statt erheblicher Aufträge lagen am Jahres⸗ ſchluß nur ganz unzulängliche Arbeitsmengen vor, ſo daß auf breiter Linie Arbeiterentlaſſungen und Arbeitszeitver⸗ kürzungen erfolgen mußten. Der GV. wird vorgeſchlagen, den Sitz der Geſellſchaft von Augsburg nach Nürn⸗ berg zu verlegen, um Erſparniſſe bei der Verwaltung zu er⸗ zielen. Die Tochtergeſellſchaft W. Spieß G. ms b. H. hat 5 331 I Verluſt erlitten. Die Verwaltung ſpricht die Hoffnung aus, daß der Tiefpunkt der Kriſe er⸗ reicht ſei.— In der Bilanz erſcheinen die Grundſtücke mit 2,60(2,66) Mill. 4 und Maſchinen mit 0,29(0,38) Mill. Mark. Die Materialvorräte ſind, vor allem auch durch den Preisrückgang, von 2,24 auf 0,63 Mill.„ zuſammen⸗ geſchmolzen. Ferner betragen Kaſſe und Wechſel 0,45(9,49) Mill., Beteiligungen wieder 0,60, Bankſchulden 1,88 (i. V. 0,28 Bankguthaben) Mill. 4. Die Gläubiger ver⸗ ringerten ſich auf 1,54(3,42) Mill. A. * Dipldendeuloſer Abſchluß Schleſiſche Celluloſe. Die Vorankündigungen, daß die Schleſiſche Celluloſe⸗ und Pa⸗ pier⸗Fabriken AG., Hirſchberg, für das am 30. Juni 1930 beendete Geſchäftsjahr dividendenlos bleibt, werden nun⸗ mehr beſtätigt. Es wurde ein Fabrikationsüberſchuß von 2 375 072„ erzielt. Miete, Pachten und ſonſtige Einnah⸗ men erbrachten 55 493(58 831), Handlungs⸗ und verſchie⸗ dene Unkoſten erforderten 1273 259, Steuern und ſoziale Laſten 554 098. Im Vorjahr wurde der Fabrikations⸗ überſchuß nach Abzug ſämtlicher Unkoſten mit 734 909, ausgewieſen. Nach Abſchreibungen von 459 669(465 945)% verbleibt einſchl. Vortrag von 95 133(88 438)/ ein Rein⸗ gewinn von 238 671(415 733)—, der voll vorgetragen wer⸗ den ſoll, während im Vorjahr noch 10 v. H. Dividende ver⸗ teilt wurden. * Kündigung des Speditionsverſicherungsſcheins. Nach der„F..“ iſt der Speditionsverſicherungsſchein, der im Zufſammenhang mit den Allgemeinen Deutſchen Spebiteur⸗ beſttmmungen in ſeiner jetzigem Form erſt ab 1. Januar 1931 in Kraft getreten iſt, von den Verſicherungsgeſellſchaf⸗ ten bereits jetzt zum 1. Juli 1931 gekündigt worden; die Verſicherungsgeſellſchaften erſtreben Abänderungen zu ihren Gunſten an. 8 N Franzöſiſcher Kredit für die ungariſchen Staatsbahnen. Franzöſiſche Großbanken gewähren den königlich ungari⸗ ſchen Staatsbahnen einen Kredit von 30 Millionen Franken. Seit dem Kriege iſt es der erſte Fall, daß ein franzöſiſches Bankenkonſortium erſten Ranges an einer größeren ungariſchen Kredittransaktion teilnimmt, Veroleichsverfahren und Konkurſe im Handelskammerbezirk Mannheim Eröffnete Vergleichsverfahren: Firmo Beißbarth eu Hoffmann AG., Garten und Verandamöbel, Klein⸗ möbel, Küchen, Türen. Fenſter, Holz⸗ und Stahlrolladen in Mannheim⸗ Neckarau.(Vertrauensperſon: Bücherreviſor Ludwig Stritter in Mannheim.)— Firma Edmund Bürger, Großvertrieb von Butter, Eier und Käſe, Ver⸗ trieb von Bier und Seltersſprubel in Schwetzingen, Allein⸗ inhober Kaufmann Edmund Bürger in Schwotzingen.(Ver⸗ trauensperſon: Bücherreviſor Thienhaus in Schwetzingen.) Firma S. Frey Witwe Emo., Schuhhandlung in Mannheim, I 1. 1.(Vertrauensperſon: Bücherreviſor S. Joſtein in Mannheim.)— Kaufmann Albert Gck⸗ ſtein, Inhaber einer Eiſengroßhandlung in Weinheim, Hauptſtr. 144.(Vertrauensperſon: Rechtsanwalt Dr. Zink⸗ grüf in Weinheim.) m Kriſenjahr 1930 Aeber See und auf den beutſchen Binnenwaſſerſtraßen Dem ſtändigen Anwachſen des Güterverkehrs über See in den letzten Jahren folgte in 1090 ein ſo ſtarker Rück⸗ ſchlag, daß der Umfang des Verkehrs auf den des Jahres 1926 zurückſank. Der Güterverkehr der wichtigſten Häfen betrug lin Mill. To.): an ab zus. an ab guf. 1926 21,7 2,7 46,4 190 92,90 17,2 30,1 1997 32,1 150 47.1 1990 29,0 17, 46% 1028 32,7 16,3 49,0 Der Rückſchlag von 1929 auf 1939, der im Geſamtverkehr 3,7 Mill. To. oder 7 v. H. ausmacht, iſt allein auf den Gliiterempfang zurückzuführen. der im Zeichen der Wirt⸗ ſchaftskriſe um 3,9 Mill. To. oder 11,9 v. H. geſunken iſt. Im Auslands verkehr allein iſt nicht nur der Emp⸗ fang(um 14,7 v..), ſondern auch der Verſand(allerdings nur um 2,4 v. Hi) zurückgegangen; der Empfangsüberſchuß im Auslandsverkehr iſt zugleich von 15,9 Mill. To.(1929) auf 11, Mill. To. in 1930 geſunken. An dem Rückgang des Güterverkehrs waren die Oſtſeehäfen nur mit 2,2 v. H. betetligt. In den Nord ſeehäfen macht der Ver⸗ kehrsrückgang rd..6 Mill. To.(8,9 v..) aus; hiervon entfallen allein 88,9 v. H. auf den Empfang.— Auch jn den niederländiſchen Häſen wurde 1930 die Güter⸗ bewegung des Vorfahres nicht erreicht. Ste ging von id. 52,5 8 To.(Ein⸗ und Ausgang) auf 48,7 ill. To. zurück. Der Verkehr an den Hauptverkehrspunkten der Binnenwaſſerſtraßenm erreichte in 19390 in der An⸗ kunft 79,0(i. V. 80,9) Mill. To. und im Abgang 70,8(t. B. 75,0) Mill. To. An der Abnahme ſind in erſter Linie die Hüfen am Rhein und im Bereich der märkiſchen Waſſer⸗ ſtraßen— insbeſondere Berlin— beteiligt.— Die oſt⸗ preußiſchen Häfen ſowie die Weſer⸗ und Ems⸗ hüäfen haben nur einen unbedeutenden Rückgang zu ver⸗ zeichnen. Dagegen weiſt das Elbegebiet eine Zunahme auf die vor allem auf Hamburg entfällt. Bei öden Oder⸗ häfen und den Häfen des Rhein⸗Herne⸗ Kanals liegt eine, wenn auch nur unbedeutende Zunahme vor. Leichte Veſſerung im Röhrenausfuhrgeſchäft Nach Mitteilung des Röhren verbandes, Düſſeldorf, hat die nach der Mitte Januar Hurchgeführte Preisermäßigung aufgetretene Belebung des Inlandsgeſchäfts nicht angehal⸗ ten. Im Monat Februar iſt vie Marktlage wieder ruhiger geworden. Händler und Verbraucher beſtellten nur den notwendigſten Bedarf.— Auf den Auslandsmärkten haben ſich die Abſatzverhältniſſe zwar etwas gebeſſert, doch iſt die Geſchäftslage auch hier unbefriedigend. „Viehmarkt Karlsruhe vom 2. März. Es waren zuge⸗ führt und wurden je 50 Kilogramm Lebendgewicht gehan⸗ delt: 20 Ochſen 91 45—49, a2 43—45, 61 42438, 52 4042, e 38—.40, d 37-38; Bullen a 4344. b 4041, e 8940, 8 37-39, 33 Kühe a— b 17-27,( 917: 146 Färſen a 46 bis 52, 0 38—44; 70 Külber a—, b 6866, e 6063, d 56 bis 60, e 44—49j 1184 Schweine a 4648. b 4850, e 5054, d 52—55, e 40—54; Sauen 38—42. Tendenz: Rinder und Schweine langſam, Ueberſtand; Kälber langſam, geräumt. „ Viehmarkt Frankfurt vom 2. März. Es waren zuge⸗ führt und wurden je 50 Kilogramm Lebendgewicht gehan⸗ de t: 200 Ochſen o1 46—49, a2 41—45, 6 3640, 111 Bullen a 48—40, b 39—42; 456 Kühe a 37—40, b 3336, e 2892, d 2427 976 Färſen a 46—49, 6 4245, c 841; 521 Käl⸗ ber a—, 0 58.—62, e 5857, d 4852; 94 Schafe; 6207 Schweine a— b 850, e 48—51, d 4850, e 447. Ten⸗ denz: Rinder ruhig, nahzu ausverkauft; Kälber und Schafe mittelmäßig, geräumt; Schweine ſchleppend, Ueberſtand. * Viehmarkt Köln vom 2. März. Es wurden zuge⸗ führt und wurden je 30 Kilogramm Lebendgewicht gehan⸗ oͤeltt 392 Ochſen a1 46—50, 42 40—44, 61 4145, 62 3439) 144 Bullen o 45—48, b 40—44; 777 Kühe a 4044, 6 9488, e 28—2, 0 2427; 117 Färſen a 45—48, b 40—44; 9 Freſſer, ohne Notiz; 1166 Kälber a 7890, b 6267, c 3560, d 50 bis 54: 80 Schafe al 4952, a2—, b 4247; 5779 Schweine a 5155, 6 5155, e 5055, d 4853, e 4650, Souen 42 bis 48„. Tendenz: Rinder ſehr ſchleppend, Ueberſtand; Kälber und Schafe lebhaft; Schweine ruhig, geräumt. „„ Bergzaberner Schweinemarkt vom 2. März. Zufuhr 205 Stück Bei faſt ausverkauftem Markt wurde für das Paar Ferkel 4050, bezahlt. * Schifferſtadter Gemſüſeauktion vom 2. März. Auf der heutigen Auktion notierten: Wetßkohl 4,755 Rotkoht.5 bis 8; Kohlrabi 1,25, Feldſalat 50—70; Korotten 3,545; Lauch 25—3,5; Spinat 15—19, Sellerie 15; friſche Landeier Stück 12—13. Anfuhr mäßig, Abſatz flott. Verminderung der tſchechoflowakiſchen Hopfenanbau⸗ fläche. Die deutſche Sektion des bſchechoflowakiſchen Hop⸗ ſenbauverbandes beſchloß eine Herabſetzung der Anbaufläche im Laufe dieſes Jahres um nicht weniger ols 30 v. H. Beſondere Klagen werden ſeitens der Hopfenbauern gegen die reichsdeutſche Konkurrenz geführt. Deviſenmarkt Im keutigen Früverkehr notieren Pfunde gegen Nem Vork.8575 Schweiz 25,28% 16.13 Paris 12888 Holland i 48,40 Befiſſel 34.84 Oslo 18.16 Rm..2070 Mailand 92,8 Kopenhagen 18,16 ½„20.49 A Ein N 1 . — In. In Haup Stad Mart 5. M einge Gas, nene nenen A e e Den Vereinen Liederhalle, für ihre liebevolle Teilnahme. Mannheim, März 193 p 2—⁵ Danksagung Benz scher Für die zugegangenen Beweise tröstlicher Teilnahme an dern schweren Verluste meines lieben unvergeßlichen Vaters, Herrn Johann Sdamid spreche ich hiermit meinen herzlichen Dank aus. Insbesondere danke ich für die liebevolle Pflege im städt. Kran- kenhaus, Herrn Vikar Dr. Schütz für seine trostreichen Worte. Sängerlust, Vereinigung der Württemberger, ferner der Gastwirte vereinigung, der Stammtischgesellschaft und der Gesellschaft„Unter Uns“ danke ich Männerchor, Tiefempfundenen Dank auch all denen, die ich nicht namentlich anführen kann, sowie für alle Kranzspenden und Beileidsschreiben. In tiefer Trauer Albert Sdmid Mitglieder⸗Verſamm⸗ lung zwecks endgül⸗ tiger Organiſation a. Donnerstag. 5. März abends.30 Uhr. im Reſtan rant zum Tat⸗ terſall. 86969 Mitalieder erſcheint in Maſſen, es geht um die Exiſtenz! Wertvollen Schmuck in jedem Edelmetall und Edelſteinen jeder Art, auch feine Taſchen⸗ und Armbanduhren repa⸗ riert bei größter Sorg⸗ falt preiswert mit vo⸗ endeter Technik ſeit Jahr⸗ ahnten. 5 Juwelier K U El. P 3. 14. Plank., gegenüb. Hirſchland, früh. Heidel⸗ berger⸗Str. tam Waſſert.) Zahle für getragene Herrenkleider, Schuhe, gebr. Möbel sehr hohe 8459 Preise. 8822 Flarkand, 12. 8 5 Tel. 389 65 o kann Fräulein das Bügeln erlernen? Angeb. u. 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Wahrſcheinlich werden ſie irgendwo unter den Schneemaſſen begraben liegen, von einer Lawine in eine Schlucht geſchleudert, auf Monate hinaus verſchüttet. Und von dieſem Un⸗ glück in den bayeriſchen Bergen ging nun eine Serie ſchwerſter Lawinenkataſtrophen aus. Das Unglück an der Benediktenwand forderte ſieben Landes⸗ poltziſten und das letzte größere Unglück in Bayern bei Ohlſtadt am Hirſchberg forderte zwei Todes⸗ opfer. Großer Theaterbrand in London Der ausgebrannte Theaterraum des Volks⸗ palaſtes Im Oſten Londons wurde der Vergnügungs⸗Volks⸗ valaſt„Queens Hall“ durch ein Rieſenfener zerſtört. Rur mit Mühe gelang es einem gewaltigen Auf⸗ gebot von 50 Motorſpritzen, das Feuer, dem auch eine wertvolle Orgel zum Opfer ſiel, auf ſeinen Herd zu beſchränken. Größere Kataſtrophen ereigneten ſich außerhalb der deutſchen Grenze bei Triaucon, wo ſechs franzöfiſche Bergſteiger von einer Lawine verſchüttet wurden, dann in El m im Kanton Glarus, wo drei Deutſche ums Leben kamen. Das größte Lawinenünglück ſpielte ſich in den Savojiſchen Alpen ab, wo eine Skigruppe von drei italieniſchen Offizieren und 16 italieniſchen Soldaten den Tod fanden. Beſonders hoch iſt die Totenzahl wie alle Jahre unter den„Alleingehern“. Die Lawinenkataſtrophen der letzten Tage in Graubünden und in Oſttirol, wo 15 Menſchen den Tod fanden, iſt noch in aller Er⸗ innerung. Insgeſamt ſind nach meiner Aufzeichnung nun 140 Menſchen in den Alpen dem weißen Tode zum Opfer gefallen.(Inzwiſchen hat ſich in den letzten Tagen die Zahl der Opfer noch erheblich ver⸗ mehrt. Die Red.) Es iſt merkwürdig, daß ſelbſt Gebirgler die unge⸗ heure Gefahr des weißen Todes unter⸗ ſchätzen. Wohl gibt es in einzelnen Gebirgs⸗ gegenden die ſogenannten„Schutzwälder“, die ſich um ein an einem Bergabhang gelegenes Dorf gruppieren. In beſonders hohen und gefährdeten Lagen ſind auch einzelne Bauernhöfe durch einen Schutzwald geſchützt. Selten kann eine Lawine einen Schutzwald durchbrechen, meiſtens wird ſie von den hohen Waldbeſtänden aufgefangen, reißt höchſtens zwanzig bis dreißig Bäume mit, zerſplittert aber dann pöllig. Die Lawinen haben eine ungeheure Kraft, vor allem, wenn ſie ſich aus einer Höhe von 2500 Meter löſen, in Sekundenſchnelle rollen ſie ab, rollen dabei die Schneemaſſen auf und erreichen manchmal eine Höhe von 15 Metern, eine Breite von Sturm- Von Karl Perktold⸗Traunſtein 60 bis 150 Metern und eine Tiefe im Durchſchnitt von 3 bis 6 Metern. Almhütten und größere Bauern⸗ häuſer werden dabei vom Erdboden wegraſiert und geknickt wie Kartenhäuſer. 8 Das Niederdonnern der Lawinen kann man Stunden weit hören. Und an Föhntagen, wie ſie jetzt dem Alpenland bevorſtehen, hört ſich das Nie⸗ derdonnern von größeren Lawinen wie ein Geſchütz⸗ donner an. In dieſem Frühjahr dürften ganz gewaltige Maſſen zum Abrutſch kommen; denn auf den Bergen liegt der Schnee 2 bis 3 Meter hoch, in höheren Lagen wird eine Schneetiefe von 4 und 5Metern feſtgeſtellt). Ein ſchneereicher Win⸗ Die Leipziger weiß ja nicht, wo man bei der ungeheuren Schuee⸗ maſſe zuerſt zu graben anfangen ſoll und da es ſich um Stunden bezw. Minuten handelt, iſt zur Rettung eines Verſchütteten jede Umſtändlichkeit zu vermei⸗ den. Und die größte Umſtändlichkeit iſt das Abſuchen der Lawine. Eine große Lawine ſo ſchnell umzu⸗ graben, um den Verſchütteten noch lebend zu bergen, iſt in den meiſten Fällen ausſichtslos. Alleingeher in den winterlichen Bergen müſſen oft mit den furchtbarſten Erlebniſſen rechnen. So wurde erſt in dieſen Tagen in einer Heuhütte ein Dresdener Touriſt gefunden, der acht Tage und acht Nächte in einer wenig geſchützten Hütte zubrin⸗ Meſſe beginnt Oben: Das Gelände der Leipziger Teſchniſchen Meſſe. Werkzeugmaſchinenfabriken März wird die Leipziger Frühjahrsmeſſe eröffnet, die beſonders auf dem Gebiet der Technik wieder einen großartigen Ueberblick über deutſche u. ausländiſche Erzeugniſſe verſpricht Am 2. ter in den Alpen wie ſelten ud deshalb auch ein ſehr lawinengefährlicher Winter. Gibt es einen Schutz gegen Lawinen? Für Touri⸗ ſten iſt beſonders zu empfehlen, daß ſie möglichſt in Gruppen gehen. Eine Lawinenſchnur in grellen Far⸗ ben iſt dringend zu empfehlen. Mittels der Lawinen⸗ ſchnur kann der Verſchüttete ſchnell gefunden werden und ſo vielleicht dem ſicheren Erſtickungstod entriſſen werden. Bei dem Unglück an der Benediktenwand mußten eine ganze Nacht hindurch 180 Mann Schnee ſchaufeln, um auf die Leichen zu kommen Die Ber⸗ gungsarbeiten ſind aber ſehr gefährlich; denn die Lawinengefahr beſteht ja fort. Das Heranbrauſen einer Lawine verurſacht bei den meiſten einen der⸗ artig leicht begreiflichen Schrecken, daß man in der Zerſtreutheit die wichtigſten Vorſichtsmaßregeln ver⸗ gißt. Der Luftdruck einer Lawine iſt ungeheuerlich. Man fühlt ihn auf einer Breite von mehreren Kilo⸗ metern. Sind es mehrere Gruppen, die von einer Lawine überraſcht werden, dann kann ja die ver⸗ ſchonte Gruppe ſofort an die Rettungsarbeiten her⸗ angehen. Hoffnungslos iſt der Fall wenn es ſich um Alleingeher handelt, die verſchüttet werden. Man 22 und Regenverwüſtungen auf Sizilien Ein Wohnhaus in Palermo, das völlig unterſpült und zum Einſturz gebracht wurde Ei 11 euren Schaden richtete der heftige Regenorkan an, der mehrere Tage lang über Einen ungeh S Sizilien wütete. Beſonders Palermo wurde ſchwer betroffen. Unten: Halle der gen mußte und zwar ohne Nahrung und bei grim⸗ migſter Kälte. Mit ſchweren Erfrierungen und in völlig erſchöpftem Zuſtande konnte der Bedauerns⸗ werte geborgen werden. Nur durch einen Zufall fand ein Jäger in der Heuhütte den ſeit Tagen ver⸗ mißt Gemeldeten, nachdem Touriſten und Polizei⸗ beamte tagelang das ganze Bergterrain abgeſucht hatten. Eine gefährliche Bekanntſchaft mit dem weißen Tode mußten bei Fuſch drei Holzknechte machen. Dieſe drei Arbeiter waren mit dem Hochziehen be⸗ ſchäftigt, als eine 100 m breite Lawine über ſie hin⸗ wegging, ſie in die Tiefe riß und verſchüttete. Einem der Holzknechte gelang es unter unmenſchlichen An⸗ ſtrengungen, ſich aus der Lawine herauszuarbeiten und die anderen zwei auszugraben. Wer weiß, was es heißt, von einer Lawine verſchüttet worden zu ſein, der kann dieſes Heldentum des Holzknechtes am beſten verſtehen. Derartige Fälle ſind höchſt ſelten und ſind eigentlich reine Glücksfälle. 140 Tote in den Alpen, allein durch Lawinenun⸗ glücksfälle! Eine hohe Zahl— eine erſchütternde Zahl. Man denkt da an den großen Krieg zurück, wo viele Soldaten in den Bergen Tirols den Tod fanden. Nur wenige von ihnen konnten geborgen werden, in den Kirchen ihrer Heimatdörfer ſind ſie als vermißt, von einer Lawine verſchüttet, in die Marmorchronik eingegraben. Damals war Krieg aber heute, wo keine Schrapnells um die Berg⸗ ſpitzen pfeifen, iſt die enorm hohe Zahl von 140 Toten in 8 Wochen kaum zu verſtehen. Dabei kommt erſt die gefährlichſte Zeit der Lawinen das iſt der Frühling, wenn die warmen Föhnwinde über die Berge ſtreichen und die Schneemaſſen von den Fel⸗ ſen und Almen lockern. Möge die Zahl der Opfer des weißen Todes keine höhere mehr werden. Seltſamer Tollwutanfall Ein beſonders eigenartiger Fall von Tollwut⸗ erkrankung hat ſich in Neapel ereignet. Mit allen Symptomen dieſer Krankheit wurde dort der faſt 70jährige Kaufmann Dasquale Olivieri in das Städtiſche Krankenhaus eingeliefert. Er ſelbſt gab an, von keinem Hunde gebiſſen worden zu ſein. Auch ſeine Angehörigen beſtätigten ſeine Angaben, „Tempel der Schnelligkeit“ 8— Das Modell des Denkmals An der Küſte von Daytong Beach, der traditionellen Rennſtrecke der Weltrekordfahrer, will man jetzt einen „Tempel der Schnelligkeit“ errichten, in dem Gedenk⸗ tafeln und Bilder der erfolgreichen Fahrer ihren Platz finden werden. Ueber 30 Meter hoch ſoll das Denkmal in die Lüfte ragen. Da er infolge eines Stars ſchlecht ſehen konnte, ging er nie allein aus und auch ſeine Begleiter wuß⸗ ten von keinem Hundebiß. 205 Olivieri erinnerte ſich ſchließlich, daß er im Jahre 1906 auf der Flucht vor einem Ausbruch des Veſuv in ſeinem damaligen Wohnort dem Dorfe Bellarita, von einem großen Schäferhunde gebiſſen worden war. Weder legte er der durch dieſen Biß am kleinen Finger der rechten Hand ver⸗ urſachten Wunde irgend welche Bedeutung bei, noch hatte er es damals für nötig gehalten, ſich gegen Tollwut impfen oder den Hund daraufhin beobachten zu laſſen. Jetzt, 25 Jahre nach dieſem Biß, erkrankte er unter tollwutähnlichen Erſcheinungen. Seine Ueberführung ins Krankenhaus wurde erforderliche, Tag ſpäter unter qualvollen Leiden Wußten Sie ſchon? Die längſten Zigarren fabriziert man auf den Philippinen. Eine derſelben iſt 18 Zoll lang. 852 * wo er einen verſchied. In Pariſer vornehmen Reſtaurants reicht man neuerdings Salate von Roſen und Veilchen. * Japaniſche Pveſie kennt keinen Reim. Chefredakteur: Kurt Fiſcher 1 Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner„Feuilleton: Dr. Stefan 8- Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Spor u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil! Kurt Ehmer Gericht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mik teilungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker u. Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung Gem. b. H Mannheim. R 1.—6 b Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nus be Rückporto Jurchibarer Orkan verwüſtet die Fioſchi⸗Inſeln Eingeborenendorf auf den Fidſchi⸗Inſeln Ein ſchrecklicher, mit Sturmflut verbundener Orkan ging über die friedlichen Fidſchi⸗Inſeln in der Südſee hinweg. Nach bisherigen Meldungen ſind 250 Menſchen der Naturkataſtrophe zum Opfer gefallen. 1 5 * 31 . Tod rgen d ſie die rieg, gerg⸗ 140 mmt t der die Fel⸗ des unte, wuß⸗ jahre des Dorfe nde durch ver⸗ noch gegen ichten ankte Seine liche eiden den man „ ertige Arbeit suchen, sondern wirklich e ee e emen beſcheid. Anſprüchen. Zuſchriften unter P 1. 82 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 103 Offen Stellen ſohtune! folung Tchlige ſngeſo Aoseralen Annie erfolgreiches, ſyſtematiſches Arbeiten Bedingung, für eine Reiſekolonne(Tageszeitungen Schweiz) ſofort geſucht. Vorzuſtellen am Mittwoch, den 4. März, nachmittags—4 Uhr im 46874 Café Reißer, Qu 2. 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Harbou 250 IEE 5 Der Patriarch von Jerusalem Georg Köhler 35— 5 5 Ein Klosterbruder Fritz Linn 8 8 5 1 HN 2 15 2 70 2 5 100 00 den 60000 5 eue unwadenuflich etter Tag i S rad 2 AE 1 5 — 9 ber bisher aus zwei Teilen bestehende Pilm 40 G00 und 98 0 In Onzert ist nunmehr 5 einem 1915 e 1 prels 3,30 B. Porte b. Liste 40 Pf. b Dei g seiner neuen Fassung eine Spielzeit von 14 MARRNE IN 0 g Standen bersüet Saurmer 4. Die entzückendste Tonflim- Operette 0 von Sanssouô f In den Hauptrollen: L, abe demeter 5 n an F ank un l. 80 4 4* 1 b 9 7 8 J 1 4 77 5. Mie Nax, conrad Veldt. produgelon: ler pfeiffer aun 5 Ein Film, wie das, Indische Grabmal“ kann heute ger 10 i 2 5 8 nie mehr hergestellt werden und versünme man EPfenkKleide S 720 Jen, dds Hafenmädchen schon deshalb nicht diese drei letzten Spieltage. g 1 Ha In der Hauptrolle Muy Fritsch— Jenny Jugo Anf.:.30,.00,.10 Uhr 14 1 1 5 L- 3 0 apOIILO 5 merden billig angefer⸗ wur e a eino 0 unze 8 dert, repariert und ge⸗ Sch bügelt. Schweickar: . 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