men , N * Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, 8e Luiſenſtraße 1.— Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Neue Mannheimer ge Wannheimer General-Anzeiger Einzelpreis 10 Pf. ung Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM. 3. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen die 79 mm breite Zeiſe. beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 4. Mär; 103 142. Jahrgang— Nr. 105 Außenpolitiſche Debatte in der Kammer Sehr beachtenswerte Ausſprache über das Budget Briands, der ſelbſt wiederholt das Wort nimmt Annahme des Etats mit 351:14 Stimmen Geſpannte Lage im Reichstag Die Sozialdemokratie zieht varteipolitiſche Vorteile aus der durch die Abweſenheit der Rechtsoppoſition geſchaffenen Lage Mele Anjpielungen auf Deulſchland Telegraphiſche Meldung Paris, 3. März. In der Kammer, die heute vormittag mit der Diskuſſion des Budgets des Außenminiſteriums be⸗ gonnen hat, beſchäftigte ſich der kommuniſtiſche Abg. Cachin mit der Wirtſchaftslage in Sowjetruß⸗ land. Er ſprach von einer wirtſchaftlichen, mili⸗ täriſchen und politiſchen Einkreiſung Sowjet⸗ rußlands. Paris ſei der Schlupfwinkel der Weiß⸗ gardiſten, die Intriguen gegen die Sowjets ſchmie⸗ deten. Briand widerſprach und erklärte, die fran⸗ zöſiſche Regierung wiſſe nichts von ſolchen Organi⸗ ationen und man könne nicht ernſtlich von einer weißen Armee in Paris ſprechen, während Ruß⸗ land doch über das größte Heer der Welt verfüge. Daß in Paris Männer zuſammentreffen, die gegen das ruſſiſche Regime Hintergedanken haben, ſei ſehr wahrſcheinlich, aber es gereiche der Gaſt⸗ freundſchaft Frankreichs zur Ehre, daß man Männer mit allen möglichen Auffaſſungen treffe. Der Sozialiſt Grumbach heſchäftigte ſich dann mit der Abrüſtungsfrage und führte aus, Deutſchland habe 1914 eine große Verantwortung auf ſich genommen, aber es ſei ein Fehler geweſen, in den Verſailler Ver⸗ trag ein deutſches Schuldbekenntnis aufzunehmen. Das habe die Völkiſchen dazu gebracht, die Unſchuld Deutſchlands zu beteuern und dieſe Tatſache habe die Atmoſphäre zwiſchen Deutſch⸗ land und Frankreich nur vergiftet. Man müſſe neue Sicherheitsgarantien für Deukſch⸗ land ins Auge faſſen. Es ſei angebracht, die beffentliche Meinung in Deutſchland zu beruhigen, indem man erklärte, wenn Deutſchland angegriffen würde, würden die Unterzeichner des Völkerbunds⸗ ſtatuts auf ſeiner Seite ſtehen. Frankreich müſſe im vollen Bewußtſein ſeiner moraliſchen Autorität auf die Abrüſtungskonferenz gehen. Der Außenminiſter, nicht der Kriegsminiſter, habe über das Thema Ab⸗ rüstung zu ſprechen. Die Ausführungen, die Maginot vor kurzem gemacht habe, ſeien bedauerlich. Vriand verteidigt Maginot Bei dieſen Worten erhob ſich Briand, um den Kriegsminiſter in Schutz zu nehmen. Maginot habe der Konferenz keine Hinderniſſe in den Weg gelegt. Man dürfe nicht die Auffaſſung aufkommen laſſen, als ob Frankreich ſich von der Abrüſtungskonferenz abwende. Dieſe ſei auf Grund feierlicher Ver⸗ ſprechen einberufen und niemals würde Frank⸗ teich verſuchen, ſeinen Verpflichtungen aus dem Wege zu gehen. Maginot habe perſönlich zur Ab⸗ rüſtungskonferenz beigetragen. Der Kriegsminiſter habe eine ſchwere Verantwortung. Er arbeite daran, für die Landes verteidigung unter ſchwierigſten Be⸗ dingungen ein militäriſches Syſtem einzuführen, das bereits ein Beitrag zum Werk der Ab⸗ rüſtung ſei.(2) Zur Einigung in der Flottenabrüſtungs⸗ frage erklärte Briand, die Vertreter Italiens hätten ſich ſehr entgegenkommend gezeigt. Italien habe alles getan, um zu einem befriedigenden Ergebnis im Intereſſe des Friedens zu kommen. Die getroffene Einigung ſtelle nicht den Sieg eines der Unterzeichner dar. Das beſte Lob, das man dieſer Einigung ausſprechen könne, beſtehe darin, daß ſte keinerlei Gefühle der Bitterkeit zurücklaſſe. Was die franzöſiſche Politik gegenüber Italien an⸗ betrifft, ſo wolle er, Briand, ſagen, er habe keine Ge⸗ legenheit vorübergehen laſſen, um mit Italien zu einem völligen Einvernehmen zu gelangen, das den Gefühlen des franzöſiſchen und wohl auch denen des italteniſchen Volkes entſpreche. Zwiſchen beiden Völkern ſei es zu Reibungen gekommen, die vielleicht durch die Hitzigkeit gewiſſer Polemiken ent⸗ ſtanden ſeien, die aber niemals im Geiſte der Fran⸗ zoſen und der Italiener ernſthafte Hintergedanken hätten aufkommen laſſen. Die jetzt abgeſchloſſenen Verhandlungen in der Seeabrüſtungsfrage ſchaffen eine günſtige Atmoſphäre für weitere Verhandlun⸗ gen, um eine vollſtändige Einigung zwiſchen beiden Ländern herzuſtellen, zwiſchen Völkern, die [ichſtets geliebt haben und die keinen Augen⸗ blick ernſtlich voneinander getrennt waren. 4 Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 4. März. Im Reichstag nahm man geſtern die Abſtimmun⸗ gen zur zweiten Leſung des Ernährungsetats vor. Ihrem Gelöbnis getreu blieben die Deutſchnatto⸗ nationalen auch jetzt, da wichtige Agrarintereſſen auf dem Spiel ſtanden, dem Sitzungsſaal fern. Die Folge war, daß Sozialdemokraten und Kommuniſten bei verſchiedenen Po⸗ ſitionen ſich gegen eine ſonſt ſichere bürgerliche Mehrheit durchſetzen konn⸗ ten. So wurde insbeſondere der ſozialdemokratiſche Entwurf, der das Brotgeſetz praktiſch auf⸗ hebt, angenommen. Das Erſuchen des Landvolks, wenigſtens den Ausſchuß noch einmal mit dieſer An⸗ gelegenheit zu befaſſen, blieb unberückſichtigt. Der kommuniſtiſche Mißtrauensantrag gegen den Mi⸗ niſter Schiele wurde ſelbſtverſtändlich abgelehnt. Um den Gefrierfleiſchantrag der Sozialdemo⸗ kraten entſpann ſich eine lange und erbitterte Debatte. Ein Kompromiß vorſchlag, der das zollfteie Ge⸗ frierfleiſchkontingent durch verbilligtes Friſchfleiſch erſetzen wollte, ſcheiterte an der Erwägung, daß dem Reich aus ſolcher Regelung neue beträchtliche Koſten erwachſen würden. Mit großer Verve wandte ſich der Ernährungsminiſter gegen die ſozialdemokratiſche Forderung der Einführung von 50 000 Tonnen zollfreien Gefrierfleiſchs, die er für die Reichsregierung als ſchlechthin unannehmbar begeich⸗ nete, da ſie dem ganzen bisherigen Kurs wider⸗ ſpräche. „Munoͤtotmachung Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 4. März. In der„Deutſchen Allgemeinen Zeitung“, die, nachdem der wilde Streik erloſchen iſt, am Dienstag abend wieder in der alten Form und in der eigenen Druckerei erſchienen iſt, veröffentlicht Graf We ſt ar p einen immer noch ſehr zeitgemäßen Aufſatz über die Geſchäftsordnungsbeſchlüſſe des Reichs⸗ tags. Graf Weſtarp wendet ſich damit— nicht zum erſten Mal— gegen die Behauptung von der „Mundtotmachung der Minderheit.“ Noch beträchtlicher iſt, was Graf Weſtarp, der ja auch ein rechtskundiger Mann iſt, aus der Fülle ſeiner prak⸗ tiſchen Erfahrungen über die Aenderungen an dem §. 54 der Geſchäftsordnung(Vertrauensentziehung) ſagt. Der Verzicht des Reichstags auf verfaſſungs⸗ mäßig an ſich zuläſſige Formen ſeiner Beſchlüſſe ſei zwar nicht dauernd bindend, doch kein Bruch der Ver⸗ faſſung. Eine Vergewaltigung der Minderheit be⸗ deute es ſchon um deswillen nicht, weil die neue Vor⸗ rungsbeteiligung zunutze machen wollten. Eifrig unterſtützt wurde der Miniſter in ſeinem Widerſtand durch den Abg. Hepp von der Land⸗ volkpartei, der mit ſeiner und ſeiner Freunde Ver⸗ ſtimmung über die verfehlte Taktik der Deutſch⸗ nationalen nicht hinter dem Berg hielt. Zugleich appellierte der Redner an das Zentrum und die Staatspartei, dem ſozialdemokratiſchen Antrag nicht zuguſtimmen. Ihm ſchloß ſich für die ſüddeutſche Bauernſchaft der Abg. Gerauer von der Baye⸗ riſchen Volkspartei an. Weiter ſprachen ſich die Ver⸗ treter der Wirtſchaftspartei, der Deutſchen Volks⸗ partei, der Hannoveraner und der Deutſchen Bauernpartei gegen den Antrag aus, der in der Schlußabſtimmung 223 gegen 149 Stimmen angenommen wurde. Ob er in Kraft treten wird, erſcheint indes noch un⸗ gewiß. In parlamentariſchen Kreiſen rechnet man nämlich mit einem Einſpruch im Reichsrat. Die preußiſchen Provinzen und die übrigen vorwie⸗ gend agarariſch intereſſierten Länder werden vermut⸗ lich die erfordepliche Mehrheit für einen ſolchen Ein⸗ ſpruch aufbringen. In dieſem Falle ginge das Geſetz wieder an den Reichstag zurück und könnte dort nur mit einer qualifizierten, d. h. Zweidrittelmehrheit endgültig verabſchiedet werden. Die aber wäre nicht vorhanden. Es ſcheint, daß die Regierung mit dieſem Verlauf denn auch gerechnet hat. * Die Fortſetzung der innerpolitiſchen Ausſprache wurde, da inzwiſchen die achte Abendſtunde ange⸗ brochen war, auf heute vertagt. der Minderheit“? ſchrift mindeſtens ebenſoviel die Regierungsmehrheit wie die Oppoſitionsminderheit träfe: „Was jetzt ausgeſprochen wird, entſpraug meiſt dem Beſtreben der Parteien, ſich vor den Wählern von der vollen Verantwortung für die Regierungs⸗ tätigkeit auch dann zu entlaſten, wenn ſie die Regie⸗ rung micht ſtürzen und ſich die Vorteile einer Regie⸗ Es mag für die Agitation unbequem ſein, Halbheiten oder Unaufrichtigkeiten der Mehrheit nicht mehr an⸗ prangern zu können. Wichtiger iſt doch, daß die Möglichkeit ſolch unklaren Verhaltens ſelbſt aus⸗ geſchloſſen wird.“ Graf Weſtarp kommt zu dem Schluß, daß die Neu⸗ ordnung durchaus in der Richtung einer Be⸗ ſchrän kung des abſoluten Parteiregi⸗ ments liege. Sie bedeute einen ſehr weſentlichen Fortſchritt zu dem Ziel, das auf ſein(Weſtarps) Drängen auch die Deutſchnationale Volkspartei mit der Parole verfolgt habe:„Mehr Macht dem Reichs⸗ präſtdenten.“ FP ↄ ꝓVyVyVꝙpßdꝙß0ß0ßéä6àJꝓꝙꝙddTdddTſVbTbGGTGTGbbéTGͤbGkbͤkbGkGVbͤGTThTVGVwVTVTVVTVTTVkVkTTVTVVTkVbͤV„TVT„TVT„᷑FVTwVTVTVVvVbWVTWTvWV''!'!'!'!'.'!'.!.!.!.!:!.!.!.:.˖ç.ꝛꝰ—ñ Am Schluß der Sitzung kam der Abg. und frühere Finanzminiſter de Laſtayrie auf die Deutſch⸗ land gewährten Bankkredite zurück und er⸗ klärte, der Außenminiſter habe beruhigende Erklä⸗ rungen verſprochen, aber es dürfe nicht dazu kom⸗ men, daß Deutſchland neue Kredite bewilligt wer⸗ den, ehe der Außenminſter ſich geäußert habe. Briand über Oeſterreich und Italien Nach Wiedereröffnung der Sitzung ging Briand auf die Politik gegenüber Oeſterreich ein und be⸗ zeichnete die Anſchlußgefahr als im Schwinden be⸗ griffen. Oeſterreich habe ſein Nationalbewußtſein wiedergewonnen. Es verlange natürlich Erleichte⸗ rungen, aber die Gefahr, die eine Kriegsgefahr hätte werden können, ſet zurückgegangen. An der Poli⸗ tik der Zuſammenarbeit mit Deutſchland halte die franzöſiſche Regierung feſt; aber ſie ſage Deutſchland immer wieder: Gebt Acht! Gruppierungen im Hin⸗ blick auf irgendwelche Wahlen, gewiſſe Reden und Haß oder Drohartikel bedeuten nicht Abrüſtung. Man wünſche vielmehr die moraliſche Ab⸗ rüſtung, Die Deutſchen hätten gezeigt, daß ſie eine Regierung beſitzen, die wiſſe, was ſie wolle und die wirklich auf die Annäherung eingeſtellt ſei. Das italieniſch⸗franzöſiſche Flottenabrüſtungs⸗ abkommen— ſo fuhr Briand fort— ſei eines der Elemente der Friedenspolitik, die ſich an alle Völker Europas wende. Frankreich empfinde für Italien Freundſchaft und Dankbarkeit. Sei es doch in der Vergangenheit der gleichen Gefahr ausgeſetzt geweſen und habe es doch ſein Blut mit dem Frankreichs vermiſcht. Die Schwierigkeiten ſeien beigelegt. Beide Länder haben weſentliche Opfer gebracht. Keines brauche das Abkommen zu bedauern. Die Atmoſphäre ſei geklärt und werde es Italien und Frankreich ermöglichen, kordial Hand in Hand auf dem Wege des Friedens weiter zu ſchreiten. Briand berührte zum Schluß den Kellogg ⸗Anti⸗ kriegspakt, den er dem amerikaniſchen Volk vor⸗ geſchlagen habe und deſſen Zuſtandekommen ſeiner⸗ zeit bezweifelt wurde. Dieſes Abkommen ſei trotzdem zuſtande gekommen und es bilde eine moraliſche Verpflichtung, den Krieg als ein Verbrechen anzu⸗ ſehen. Die moraliſchen Kräfte hätten heutzutage einen ſo großen Wert, daß es bezeichnend ſei, die angſtvollen Bemühun⸗ in Ausſicht genommene Uebung, an gen des deutſchen Volkes feſtzuſtellen, wie es erklärt: Ich bin nicht ſchuldig! Das Schauſpiel dieſes Volkes, das den moraliſchen Ver⸗ antwortlichkeiten zu entgehen ſuche, ſei tragiſch(2) Als Briand geendet hatte, beſtieg Franklin-Bouillon die Tribüne, um ihm zu antworten. Im weiteren Verlauf der Kammerausſprache kam es zu einer Kontroverſe zwiſchen Briand und Franklin⸗Bouillon. Franklin⸗Bouillon behauptete, Briand habe auf ſeine Frage wegen des Noung⸗ planes überhaupt nicht und auf ſeine anderen Fragen nur ausweichend geantwortet. Briand habe zwar ein Weſtlocarno gemacht, aber nicht ein Oſt⸗ locarno. Dr. Curtius reiſe nach Wien, um dort die Annäherung zwiſchen Deutſchland und Oeſter⸗ reich weiter vorwärts zu bringen. Briand habe er⸗ klärt, Locarno bedeute den Frieden und Locarno ſet Verſailles. Deutſchland antworte, Locarno ſei die Zerſtörung des Verſailler Vertrages. Briand antwortete hierauf: Locarno bedeute die Inkraftſetzung der Artikel 42, 43 und 44 des Ver⸗ ſailler Vertrages. Der Noungplan beſtehe, und die deutſchen Staatsmänner däch⸗ ten nicht daran, ſich dieſer Verpflich⸗ tung zu entziehen. Die Politik, für die Frank⸗ lin⸗Bouillon eintrete, ſei deſtruktiv. Franklin⸗ Bouillon erwiderte hierauf, Briand habe eben Vertrauen zu der Unterſchrift Deutſchlands, aber Deutſchland habe ſchon genug Unterſchriften vor 1914 gegeben. Alsdann wurde der Etat des Auswärtigen mit 551 gegen 14 Stimmen angenommen. Franzöſiſche Luſtmanöver Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 3. März. Der franzöſiſche Generalſtab hat auch für das lau⸗ fende Jahr eine Reihe von Militärmanövern in Aus⸗ ſicht genommen, in denen die geſamte Kampfkraft der franzöſiſchen Luftverteidigungswaffe eingeſetzt werden ſoll. Zweck der Uebungen ſoll, wie bei den vorjährigen Lyoner Manövern, die Feſt⸗ ſtellung ſein, ob es feindlichen Fliegergeſchwadern im Ernſtfalle gelingen würde, franzöſiſche Städte anzugreifen und zu bombardieren. Als Manöver⸗ gelände iſt für die erſte dieſer großen Uebungen der Bereich der ſtarken Oſtfeſtung von Naney und ihrer induſtriellen Umgebung in Ausſicht genommen. Starke Fliegerbombengeſchwader ſollen ſich von Oſten, alſo von Deutſchland her, der franzöſi⸗ ſchen Feſtung nähern. Zur Abwehr ſind alle zurzeit in Frankreich bekannten Luftabwehrwaffen einzu⸗ ſetzen. Die auf drei Tage und drei Nächte der vor allen Dingen auch die von Frankreich auf den Abrüſtungs⸗ verhandlungen ſo gerne in den Hintergrund geſchobe⸗ nen Reſerviſten teilnehmen ſollen, ſteht voraus⸗ ſichtlich unter der Leitung des Generalinſpekteurs der franzöſiſchen Luftverteidigung, Marſchall Petain. Der faſziſtiſche Rat zum Flottenabkommen Telegraphiſche Meldung Rom, 4. März. In der geſtrigen Sitzung des faſziſtiſchen Großen Rates erſtattete der Miniſter des Aeußern Grandi einen ausführlichen Bericht über das neue Flottenabkommen. Darauf erläuterte der Marineminiſter Sirianni die techniſchen Einzel⸗ heiten und die Zahlen des Abkommens. Nachdem Muſſolini auf die weſentlichen Beſtimmungen und die Bedeutung des Abkommens hingewiesen hatte, nahm der Große Rat folgende Tagesord⸗ nung an: „Nachdem der Große Rat die Berichte der Mini⸗ ſter Grandi und Sirtanni gehört hat, iſt er der An⸗ ſicht, daß die Beſtimmungen des italieniſch⸗franzöſiſch⸗ britiſchen Flottenabkommens unter allen Ge ſichtspunkten befriedigend ſind und ſpricht den Miniſtern Grandi und Sirianni und ihren Mit⸗ arbeitern ſeine Anerkennung aus.“ Zurückziehung des engliſchen Schlichtungs⸗ Geſetzes — London, 3. März. Die Regierung gibt be⸗ kannt, daß ſie den Geſetzentwurf über die Arbeits⸗ ſtreitigkeiten zurückzieht. regierung erteilt würde. 2. Seite Nummer 105 — —— Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 4. März 1031 Wiederwahl Hindenburgs? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 4. März. Die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ ſpricht ſich ge⸗ gen die namentlich von jungdeutſcher Seite vertretene Auffaſſung aus, daß es die beſte Löſung der Reichs⸗ Präſidentenfrage bedeuten würde, wenn man die Amtszeit Hindenburgs auf ein oder mehrere Jahre oder auch auf Lebenszeit verlängere. Alle dieſe Vor⸗ ſchläge, bemerkt das Blatt, die gewiß beſten Motiven entſprängen, ſeien politiſch wie ſtaats⸗ rechtlich nerfehlt, weil es nicht angehe, die Ver⸗ faſſung in dieſem Punkt zu durchlöchern, abgeſehen von der Tatſache daß die notwendige parlamen⸗ taxiſche Mehrheit zu einer ſolchen Ver⸗ faſſungsänderung überhaupt nicht vor⸗ handen ſei.„Wir ſtehen auf dem Standpunkt, daß nach den Beſtimmungen der Reichsverfaſſung im nächſten Jahre das Staatsoberhaupt neu zu wählen iſt. Der einzige gegenwärtig in Betracht kommende Kandidat für das höchſte Amt im Deutſchen Reich iſt der aktive Reichspräſident von Hindenburg. Es kann keinem Zweifel unter⸗ liegen, daß ſeine Wiederwahl mit überwäl⸗ tigender Mehrheit erfolgen würde.“ Mit uns bezeichnet es die„D. A..“ freilich als fraglich, ob der Generalfeldmarſchall ſelbſt bereit ſein wird, das ſchwere Amt in ſeinem hohen Alter noch⸗ mals zu übernehmen. Reichs verlehrsminiſter und 3 Schenker⸗Verlrag Meldung des Wolffbüros Berlin, 3. März. In der Preſſe werden vielerlei Meldungen über die Vorgänge betreffend Schenkervertrag und Reichs⸗ verkehrsminiſter gebracht. Demgegenüber ſtellt der Reichsver kehrs miniſter folgendes feſt: Dem Reichsverkehrsminiſter iſt vor der Sitzung des Verwaltungsrates der Reichsbahn, die am 24. And 25. November 1930 ſtattfand, von dem General⸗ direktor Dorpmüller perſönlich kurz mitgeteilt wor⸗ den, daß die Reichsbahn erwäge, mit einem Spedi⸗ ttonsunternehmen einen Vertrag abzuſchließen, der bezwecke, die Koſten der Zu⸗ und Abholung der Frachtgüter zu verbilligen. Der Reichsverkehrs⸗ miniſter erwiberte dem Generaldirektor, daß er nichts dagegen einzuwenden habe, ſoweit die Bahn dies im Rahmen ihrer Zuſtändigteit tun könne. Dem⸗ entſprechend hat er ſich bewußt Zurückhaltung auf⸗ erlegt und ſeinen Vertreter im Verwaltungsrat in dieſem Sinne angewieſen. Der Reichsverkehrsmini⸗ ſier mußte davon ausgehen, daß die Reichsbahn⸗ geſellſchaft einen Vertrag, der über ihre eigene Zuſtändigkeit hinaus die Genehmigung der Reichsregierung erfordert, nicht bindend abſchließen umd veröffentlichen würde, ohne ſich zu vergewiſſern, ob die dazu erforderliche Genehmigung der Reichs⸗ Tatſächlich hat aber die Reichsbahn den abgeſchloſſenen Vertrag am 3. Febr. einer von ihr einberufenen Verſammlung der Spe⸗ diteure und der Preſſe mitgeteilt. Der Reichsver⸗ kehrsminiſter hat daraufhin den Vertrag von der Reichsbahn eingefordert. Er hat ſofort der Reichs⸗ bahn mitgeteilt, daß dieſer Vertrag nach ſeiner Auf⸗ faſſung der Genehmigung der Reichs⸗ regierung bedürfe. Ueber die Frage der Er⸗ teilung dieſer Genehmigung wird ſich die Reichs⸗ vegierung ſchlüſſig zu machen haben, ſobald ſie die von der Reichsbahn auf Grund des Reichsbahn⸗ geſetzes geforderten Auskünfte erhalten hat. Die Lohnverhandlungen bei der Reichsbahn Telegraphiſche Meldung 8— Berlin, 3. März Die Lohnverhandlungen bei der Reichsbahn haben heute begonnen. Die Deutſche Reichsbahn hat vorge⸗ ſchlagen, den Stundenlohn um 7 Pfg. allgemein zu ſenken. Dies bedeutet für die Arbeiter der mittleren Lohngruppe im mittleren Lohngebiet eine durch⸗ ſchnittliche Ermäßigung um etwa 10 bis 11 v. H. Die Gewerkſchaften haben ſich ihre Stellungnahme oxbehalten. Die Berhandlungen werden am 10. ds. Mts, fortgeſetzt. Neue Differenzen wegen dem Wehr⸗Elat Drahtbericht Berlin, 4. März. Die Beſprechungen, die der Kanzler am Montag mit den Sozialdemokraten hatte und dann ergebnis⸗ los abgebrochen werden mußten, ſind geſtern wäh⸗ rend der Plenarberatung des Reichstages wieder auf⸗ genommen worden. Führende Perſönlichkeiten der Sozialdemokratie hatten mit Dr. Brüning und Ver⸗ kretern der ſozuſagen hinter der Regierung ſtehenden Parteien eine lange Zuſammenkunft. Es ſcheint in⸗ des nicht, daß man ſich näher gekommen iſt und es verlautet, daß der Widerſtand der Sozial⸗ demokraten ſich noch weiter verſteift habe. Im Mittelpunkt der Erörterung ſtand wieder der Wehretat und die Rate für den Panzerkreuzer B. ſozialdemokratiſchen Vertreter exklärten unter Berufung auf das braun⸗ ſchweigiſche Wahlreſultat, daß ſie den Etat in ſeiner jetzigen Geſtalt, daß ſie insbeſondere die Panzer⸗ kreuzerrate nicht hinnehmen könnten. Der Kanzler wiederum ließ keinen Zweifel darüber, daß er und der Wehrminiſter mit ihm nach wie vor ent⸗ ſchloſſen ſeien, in diefer Frage nicht nachzugeben. Die Sozialdemokraten haben dann Die Eine ganze Reihe von Kompenſationen auf ſozialpolitiſchem Gebiet verlangt, mit der Begründung, daß ſie vor ihren Wählern die Unterſtützung des Kabinetts Brüning nur auf die Art rechtfertigen könnten. Der Kanzler hat indeß wenig Neigung gezeigt, ſich auf neue Zugeſtändniſſe an die Sozialdemokraten einzulaſſen. Insbeſondere hat er die von den Sozialdemokraten bereits im Steuerausſchuß erhobene Forderung eines Ver⸗ mögenſteuerzuſchlages, der gewiſſermaßen unſeres Berliner Büros als„Wehrbeitrag“ gelten ſollte, als völlig aus dem Rahmen des Finanzprogramms der Regierung fal⸗ lend zurückgewieſen. Ebenſo wenig konnte über einige Einzelwünſche der Sozialdemokraten eine Verſtändigung erzielt werden. Schließlich kam man dahin überein, nach einer„Generalformel“ zu ſuchen, die ſich auf den Wehretat, den Sozialetat und auf alle ſonſtigen ſtrittigen Punkte beziehen ſoll. Es wird freilich nicht einfach ſein, zu einer en bloe Löſung zu gelangen. Jedenfalls iſt dex Verſuch der Sozialdemokraten, dem Kanzler neue Daumenſchrauben anzulegen, er⸗ folglos geblieben. Man hat ſich nicht gerade in voll⸗ ſtem Einvernehmen getrennt. Die Folge war, daß wieder einmal Kriſengerüchte durch den Wallotban ſchwirrten. Die Sozialdemokraten ſind nebenbei offenbar in Be⸗ ſorgnis, die Deutſchnationalen könnten allen Ver⸗ ſicherungen zum Trotz doch vielleicht zur dritten Le⸗ ſung plötzlich als die großen Retter auf der Bild⸗ fläche erſcheinen und ſie, die Sozialdemokraten, hät⸗ ten ſich dann umſonſt exponiert. Die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion trat nach Beendigung der Plenarberatung des Reichs⸗ tages zu einer Sitzung zuſammen, die natürlich nur von kurzer Dauer war. Man begnügte ſich damit, den Bericht der Unterhändler entgegenzunehmen und ſie mit der Fortführung der Verhandlun⸗ gen zu betrauen. Daraus ergibt ſich, daß die Füh⸗ rer der Sozialdemokraten und eine Mehrheit der Fraktion mit ihnen doch wohl den Wunſch haben, Verwicklungen zu vermeiden, die für die Regierung gefährlich werden könnten. Man hat ja, bis der Wehretat zur Entſcheidung ſteht, noch einige Tage Zeit. Der Wiener Beſuch des Neithsaußenminiſters Or. Curtius 5 Wien, 3. März. Nachmittags um 5 Uhr ſtatteten Bundeskanzler Dr. En der und Vizekanzler Dr. Schober dem deutſchen Reichsminiſter des Auswärtigen Dr. Cur⸗ tius und Staatsſekretär Dr. Pünder im Hotel Imperial einen Gegenbeſuch ab. Im Anſchluß daran murden die vormittägigen Beſprechungen fortgeſetzt. Der Einleitung dieſer Beſprechungen wohnte auch Bundeskanzler Dr. Ender bei. Es wurde zunächſt die Erörterung der allgemeinen Lage und die Be⸗ ſprechung der vornehmlich Deutſchland und Oeſter⸗ reich intereſſierenden Fragen abgeſchloſſen. Die Aus⸗ ſprache ergab ſowohl in den allgemeinen wie in den Einzelfragen vollſte Einmütigkeit der beiderſeftigen Auffaſſungen. An dieſes Thema ſchloß ſich dann die Erörterung zu der auch Sektionschef Dr. Schüller und Mluiſterial⸗ der wirtſchaftlichen Angelegenheiten, direktor Dr. Ritter beigezogen wurden. In dieſem Zuſammenhang wurden auch die Fragen, die ſeit der Vollverſammlung des Völkerbundes im Herbſt 1930 zur Diskuſſion ſtehen, mit beſonderer Rückſicht⸗ nahme auf die wirtſchaftliche Situation Deutſchlands und Oeſterreichs und ihre wirtſchaftlichen Bezie⸗ hungen zu einander und zu den übrigen europäiſchen Staaten eingehend durchgeſprochen. Abendeſſen beim Bundeskanzler Für 19.45 Uhr hatte Bundeskanzler Dr. Ender Reichsminiſter des Aeußern Dr. Curtius und Staatsſekretär Dr. Pünder ſowie die ſie beglei⸗ tenden Herren zum Abendeſſen eingeladen. An dem Abendeſſen nahmen außer den deutſchen Gäſten Vize⸗ kanzler und Außenminiſter Dr. Schober, ferner mehrere Bundesminiſter, die Präſidenten des Natio⸗ nalrats, die beiderſeitigen Geſandten und zahlreiche höhere Bundesbeamte teil. Im Laufe des Abends begrüßte Bundeskanzler Dr. Ender die Gäſte mit einer Anſprache, in der er ſeinem Bedauern darüber, daß der deutſche Reichskanzler an ſeinem Erſcheinen Sechſtes Akademiekonzert Soliſt: Heinrich Rehkemper, München Den Abend eröffnete ein Orcheſterwerk von Schreker, das für Mannheim lediglich hiſtoriſche Bedeutung hat. Im Preſſefeſt des Jahres 1924 diri⸗ gierte es der Komponiſt perſönlich, und dieſe Klänge bildeten eine Art orcheſtraler Ornamentik zu dem feſtlichen Nibelungenſaal, der ein Bild bot wie keines mehr bisher. Die Verpflanzung des Stücks in das Akademie⸗Konzert iſt ihm nicht gut bekommen. In ſolchem Umkreis kommt der Inflationscharakter eines Werkes dieſer Art nur allzudeutlich zur Gel⸗ tung, und dieſe rieſige orcheſtrale Seifenblaſe zer⸗ platzte mit lautem Knall, nachdem ſie in einigen ſchönen Farben geſpielt hatte; es zeigte ſich, was wirklich darin war: Nichts, Auch der Beifall ſtimmte einigermaßen mit dieſem Gehalt überein. Was den Generalmuſikdirektor Roſenſtock ver⸗ anlaßte, gerade zu dieſer aufgeblähten Nichtigkeit zu greifen, bleibt ein inſtrumentales Geheimnis, dem man höchſtens von der Seite der klanglichen Aus⸗ Dpeitung näher kommen kann. Mit dieſer hat der Dirigent zweifellos gute Erfolge zu verzeichnen, der Orcheſterklang hat an runder Fülle, Schönheit und Einheitlichkeit noch zugenommen, und dieſe vorzüg⸗ lichen Geſamteigenſchaften boten eine ausgezeichnete Vorbedingung für die Wiedergabe der zweiten Sinfonie in D⸗dur von Johannes Brahms. Dieſes Werk iſt das Naturkind unter den ſinfoni⸗ ſchen Werken des Meiſters. Der Schwarzwald hat es mit dem Zauber ſeiner wunderſamen Melancholie angeregt, und die Berge, die ſich im Wörther See ſpiegeln, haben ſich hinzugeſellt. Der Niederdeutſche Brahms hat ſich von Süddeutſchland und der Kärnt⸗ nerlaudſchaft inſpirieren laſſen, aber er iſt ſeinem Urſprünglichen Weſen dabei treu geblieben. So dringen immer wieder ernſte Töne aus dem Allegro rſten Satzes entgegen, das Adagio gar verſinkt eilen in geheimnisvoll klingende Abgeſchieden⸗ keinen Anlaß dazu zu geben braucht, es ematiſch noch mehr zu zerdehnen. Doch dann kommt fröhliches Erwachen im Allegretto des dritten Satzes, verhindert worden ſet und der Hoffnung Ausdruck gab, daß auch in dieſem Fall das Wort gelten werde: Aufgeſchoben iſt nicht aufgehoben! Vizekanzler und Außenminiſter Dr. Schober hielt hierauf die nächſte Anſprache, in der er zunächſt die Freude der öſterreichiſchen Regierung und des ganzen Volkes über den Beſuch von Staatsmännern des großen Deutſchen Reiches ausſprach. Die Ge⸗ fühle, die den Oeſterreicher an das große deutſche Brudervolk bänden, ſeien ſo echt und herzlich, daß er auch nur den Schein vermeiden wolle, als ſchöpfe er ſeine Begrüßungsworte aus dem Born diplomati⸗ ſcher Redewendungen und hergebrachter Höflichkeits⸗ phraſen, während ſie doch unmittelbar aus deutſchem Herzen kommen und zu deutſchen Herzen klingen wollten. Dieſe Freude könne die exnſte Zeit, in der wir heüte lebten, nicht hindern. Er hoffe, auch heute, wa man vo tiefen, in das Schickſal, des deutſchen Volkes eingreifenden Problemen, vor allem wirt⸗ ſchaftlicher Natur, ſtehe, auf eine befriedigende Lö⸗ ſung, die allerdings nur mit der Zuſammen⸗ faſſung und Einſtellung aller Kräfte des deutſchen Volkstums zu erreichen ſei und die allein die Linderung und Meiſterung der Wirt⸗ ſchaftsnot herbeiführen könne. Die Erfahrung habe Oeſterreich gelehrt, daß ſein wirtſchaftliches Ge⸗ deihen, ſein Wollen und Wirken von der Entwicke⸗ lung der Dinge und insbeſondere von der jeweiligen wirtſchaftlichen Lage der Welt und in erſter Linie von jener im Deutſchen Reich nicht zutren⸗ nen ſei. Solle dieſe Erkenntnis nicht ohne Früchte bleiben, dann müßten die berufenen Sachwalter zum Nutzen des deutſchen Volkes in beiden Staaten und in weiterer Folge zum Wohle und zur Befriedigung unſeres kranken Erdteiles alle ihre Kräfte einſetzen. Die Ausſprache, die die öſterreichiſchen Miniſter mit dem Reichsminiſter pflegten, ſolle vornehmlich dieſen hohen Zielen dienen. in dem das Kärntnerland mit ſeinen Ländlerweiſen in ſinfoniſcher Verklärung wiederkehrt. Von hier an war die Wiedergabe beſonders ſchön und lebendig, das Finale kräftig angepackt, der Geſamtklaug ein⸗ heitlich und von reicher Poeſie des ſinfoniſchen Rau⸗ mes. Dieſes Werk des Gemüts ſprach das Publikum offenbar ſehr an, und dem ausgezeichneten Orcheſter dem Dirigenten wurde reicher Beifall gezollt. * Der Münchner Bariton Heinrich Rehe m⸗ per war der Soliſt des Abends, der zunächſt die Er⸗ zählung des getreuen Dietrich aus dem„Armen Heinrich“ von Hans Pfitzner zum Vortrag brachte. Wohl iſt dieſes Stück in ſich abgeſchloſſen, aber es weiſt gerade durch ſeinen Schluß über ſich, ſelbſt hinaus, und es darf deshalb wohl kaum in ſol⸗ cher konzertmäßigen Iſolierung auftreten. Aber mau freute ſich wieder einmal Pfitznerſche Klänge zu ver⸗ nehmen, die hier mit einer erſtaunlichen Meiſter⸗ ſchaft von dem damals 22jährigen Komponiſten aus⸗ gebreitet ſind. Man vernimmt dieſen wunderſchönen Preis Salerns mit ſeiner echt deutſchen Sehnſucht nach dem Süden wie eine geſteigerte Fortſetzung der Klangbilder, die Richard Wagner für dieſes ewige Traum⸗ und Wunſchbild der deutſchen Muſik gefun⸗ den hat. Der Sänger, ein König unter den Bari⸗ tonen, hatte nicht gerade ſeinen beſten Tag, aber man ſpürte doch aus dem Vortrag den Künſtler mit reicher Empfindung, der ſich beſonders in dem tief beſinnlichen Mahlerlied„Ich bin der Welt ab⸗ handen gekommen“ kund tat, das der Komponiſt in ſeiner ſpäteren Zeit tiefer Verſenkung den Verſen Rückerts nachempfand. Die„Revelge“ aus dem„Wunderhorn“, eine ſchauerliche Volksliedparaphraſe mit hektiſchen Far⸗ ben, vermag eigentlich nur durch ihren Rhyth⸗ mus einigermaßen zu bannen, im Grund iſt uns dieſe Geſpenſtermahlerei auf Koſten der Volkslied⸗ weiſe fremd geworden. Die Fiſchpredigt des heiligen Antonius aus dem Wunderhorn beſchloß die Solo⸗ geſänge. Dieſes Stück, das Mahler in ſeine zweite Sinfonie aufgenommen hat, iſt textlich wirklich das, was Goethe daunon geſagt hat, der es unvergleichlich in Form und Gehalt nannte. Auch die etwas bos⸗ * 5 ö hafte muſtkaliſche Paraphraſe, die Mahler in dieſem muſikaliſchen Perpetuum mobile gibt, gehört zu ſei⸗ nen beſten Eingebungen. Rehkemper ſang dieſe bei⸗ den Stücke mit dem Vortrag des überlegenen Geſtal⸗ ters, dem das Publikum geziemend dankte. k. Mannheimer Künſtler auswärts. Margarete Kloſe gaſtierte kürzlich am Reußiſchen Theater Gera in einer Feſtaufführung„Triſtan und Iſolde“ als Brangäne die übrigen Hauptpartien waren mit Kräften der Bayreuther Feſtſpiele beſetzt. Die„Ge⸗ raex Zeitung“ ſchreibt:„Als Brangäne lernten wir Margarete Kloſe vom Mannheimer Nattonal⸗ theater kennen, eine junge Künſtlerin, bei der man ſich keinen Gedanken mehr über ihren künftigen Lebensweg zu machen braucht, denn dieſer Weg, ein Pfad ſchnellen Aufſtiegs, iſt ihr ſicher. Ein blühendes Organ, ein ſatter Alt von beſonderer Ausdrucks⸗ fähigkeit, eine Stimme, die vortrefflich ausgebildet, von einer ſelten ſchönen Tragfähigkeit iſt und die voluminös hinausſtrömt immer weich und voll, immer von ſchlackenreiner Schönheit. Daß wir eine ſolche Brangäne, die auch darſtelleriſch alle Wünſche erfüllte, gern begrüßten, verſteht ſich von ſelbſt.“— Die„Oſtthüringer Zeitung“ berichtet:„Mar⸗ garete Kloſe hat den rechten Stil für die Unterwür⸗ figkeit und treue Anhänglichkeit der Brangäne. Die⸗ ſen Reiz erhöht noch ein ſammetweicher, dunkler Alt in den lyriſchen Momenten, der in dem Dramatiſchen zu einer Größe von klanglichem Zauber anwächſt.“ Der Heldentenor der Berliner Städtiſchen Oper, Karl Martin Oehman n, hat den ihm an⸗ gebotenen Vertrag nicht erneuert: Dieſer Promi⸗ nente iſt mit der durch die offizielle Gagenkonvention des Bühnenvereins erfolgten Herabſetzung des Abendhonorars auf 650 Mark nicht ein⸗ verſtanden. Herr Oehmann hat Gaſtſpielangebote im Ausland, die ihm eine höhere Einnahme garan⸗ tieren. Außerdem ſoll ihn, behauptet die„Voſſ. Ztg.“, die Operette locken. Dr. Marguerre⸗Maunheim Ehrendoktor. Wegen ſeiner Verdienſte um die Entwicklung der Hochdampf⸗ technik iſt Herr Dr. Marguerre vom Groß⸗ Vadiſche Politik Aus dem Landtag Der Rechtspflegeausſchuß behandelte in ſeiner Dienstags⸗Sitzung die Deu ke ſchrift des Miniſteriums des Innern über die land⸗ wirtſchaftlichen Bodenbeſitzverhältniſſe in Baden. Er gelangte grundſätzlich zu der Anſicht, daß das Maß, bis zu dem Grundſtücke geteilt werden dürfen, herauf⸗ zuſetzen ſei. Im Anſchluß an die Denkſchrift hat die Regierung einen Geſetzentwurf über die Selbſtbereinigung vorgelegt. Dazu liegt eine Eingabe der Badiſchen Landwirtſchaftskammer vor, die in der Vorlage keine weſentlichen Verbeſſerungen ſieht. Der Finanzmini⸗ ſter ſetzte ſich mit der Eingabe auseinander und er⸗ klärte, daß das Staatsminiſterium einſtimmig be⸗ ſchloſſen habe, mit den Aufgaben der Feldbereinigung die Waſſer⸗ und Straßenbaudirektion zu betrauen. Morgen wird die Ausſchußberatung fortgeſetzt. -Züge mit 120 km Stundengeſchwindigkeit Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 3. März. Die Reichsbahn ſtellt neuerdings wieder Verſuche an, die eine Erhöhung der Geſchwindigkeit der D⸗ und FD-⸗Züge bezwecken. Wie das„Berliner Tageblatt“ berichtet, iſt kürzlich auf einem Teil der Berlin Köl⸗ ner Strecke und zwar zwiſchen Hamm und Hannover, wo bisher ſchon die größte Durchſchnittsgeſchwindig⸗ keit gefahren wird, ein erſter Probezug gelaufen, der einen Stundendurchſchnitt von 120 Kilometern er⸗ reichte. Der Generaldirektor der Reichsbahn, Dr. Dorpmüller, fuhr in dem Zuge mit. Die Verſuche werden fortgeſetzt, weil man ſchon im Sommerfahrplan FD⸗Züge laufen laſſen will, die ein 120 Kilometer⸗Tempo erreſchen ſollen. Letzte Meldungen Bergrutſch bei Thörnich au der Moſel — Trier, 3. März. In dem bekannten Weinort Thörnich an der Moſel ereignete ſich heute ein Berg⸗ rutſch, bei dem ſich viele hundert Kubikmeter Boden loslöſten und lawinenartig ius Tal ſtürzten. Sie riſſen Weinſtöcke und Mauern mit ſich. Der Schaden iſt beträchtlich. Ein Doppelmörder zweimal zum Tode verurteilt — Rudolſtadt, 3. März. Der Landwirt und Maurer Berthold Koppe aus Zwabitz bei Kahla wurde heute vom Rudolſtädter Schwurgericht wegen Doppelmordes zweimal zum Tode verurteilt. Koppe hatte im Jahre 1917 ſeine Haushälterin, mit der er enge Beziehungen unterhalten hatte, in die Saale geſtoßen und ertränkt. Im April 1930 hatte er ſeine zweite Frau vorſätzlich und mit Ueberlegung getötet und die Leiche im Räucheröfen ſeines Anweſens in Zwabitz verbrannt. 5 Schwere Zuchthausſtrafe wegen räuberiſcher Erpreſſung — Berlin, 3. März.(Eig. Meldg.) Das Schwur⸗ gericht verurteilte heute den beſchäftigungsloſen an⸗ geblichen Reiſenden Schlawe, der am 18. Januar in Lankwitz einen Raubüberfall auf zwei Frauen verübt und dabei eine von ihnen uieder⸗ geſchoſſen hatte, wegen räuberiſcher Erpreſſung in Tateinheit mit verſuchtem Totſchlag zu acht Jah⸗ ren drei Monaten Zuchthaus und fünf Jahren Ehrperluſt, 5 Rücktritt des lettiſchen Kabinetts — Riga, 3. März. Das von den nichtſozialiſtiſchen Parteien gebildete Kabinett Celminſch iſt heute zurückgetreten, ohne die Abſtimmung über das von den Sozialdemokraten gegen das Kabinett einge⸗ brachte Mißtrauensvotum abzuwarten. Der Rücktritt wird damit begründet, daß es unmöglich geweſen ſei, die zwiſchen den Kvalitonsparteien entſtandenen Mei⸗ nungsverſchiedenheiten über das Wrtſchaftsprogramm der Regierung zu beſeitigen. kraftwerk Maunheim von der Techuiſchen Hochſchule Karlsruhe zum Dr. e. h. ernannt worden. Herr Dr. Marguerre hat die erſte induſtrielle Anlage in Europa, die mit einem Druck von 100 Atmoſphären arbeitet, im Großkraftwerk Mannheim errichtet. Richard Strauß und die Wiener oper Aus Wien ſchreibt man uns: Mit dieſer Saiſon der Wiener Staatsoper geht der fünfjährige Vertrag zu Ende, der Richard Strauß für fünf Spieljahre zu je 20 Dirigenten⸗ abenden an der Wiener Oper verpflichtet hat. Das Hondrar war für jeden Abend auf 2000 Schilling bemeſſen. Doch war auf Wunſch von Richard Stranß das Barhonorar durch Abtretung des Baugrundes ſeines Wohnhauſes im Belvederepark abgegolten worden. Für eine Verlängerung oder Er⸗ neuerung des Dirigenten vertrages mit Richard Strauß über die Saiſon 1930/1 hinaus ſind dem Vernehmen nach Einleitungen irgendwelcher Art bisher nicht getroffen worden. Von einer Richard Strauß naheſtehenden Seite wird verſtchert, daß er nicht abgeneigt wäre, neuerlith eine länger dauernde Bindung einzugehen. Minde⸗ ſtens aber erwartet man, daß Richard Strauß, der fa auch im Vorjahre anläßlich der Wahl des Gene⸗ raldirektors Clemens Krauß zum ſtändigen Dirigenten der Wiener Philharmoniker zugeſagt hat, in jeder Saiſon einige Konzerte zu dirigieren, auch in der Wiener Oper als Gaſtdirigent zu haben ſein wird. Bei dieſer Gelegenheit ſei feſtgeſtellt, daß Richard Strauß bereits ſeit 25 Jahren als Dirigent den Wiener Philharmonikern naheſteht, die bekanntlich mit ihm auch große Auslandsreiſen unternommen haben. Anläßlich dieſes 25⸗Jahr⸗Jubiläums wird Richard Strauß von den Wiener Philharmonikern in beſonderer Weiſe durch Ueberreichung des Phil⸗ harmontikerringes geehrt werden. gr. n ke land⸗ 1. Er Maß, rauf⸗ rung gung iſchen keine mini⸗ d er⸗ g be⸗ gung auen. eil ros irz. uche und att“ Köl⸗ over, ndig⸗ , der t er⸗ Dr. inort gerg⸗ boden Sie aden und ahla gegen oppe r er Saale ſeine tötet 8 in her Wur⸗ „ an⸗ ar in wei der ſſung da h⸗ fünf ſchen heute von inge⸗ ktritt u ſei, Mei⸗ amm ten Er⸗ es 30031 ngen fen eite rlich nde⸗ der ene⸗ igen ker dau gent Mittwoch, 4. März 1931 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 105 3. Seite/ * Kleiner Rückgang der Arbeitsloſenziffer im Bezirk Mannheim Am 28. Februar regiſtrierte Mannheim 37226 Arbeitſuchende, Männer und 9343 Frauen. das Arbeitsamt nämlich 27 883 Die Abnahme gegenüber dem 15. Februar beträgt 1760 Perſonen. Es ent⸗ fallen auf die einzelnen Induſtrien: Männer Frauen Land⸗ und Forſtwirtſchaft 159 19 Metallinduſtrie 761¹ 166 Lederinduſtrie und ⸗Verab. 402 11² Holzgewerbe 145⁵⁴ 6 Nahrungs- u. Genußmittelgewerbe 779 3 426 Bekleidungsgewerbe 429 331 Baugewerbe 2654 8 Gaſt⸗ und Schankwirtsgewerbe 299 543 Verkehrsgewerbe 1385 25 ö Ungelernte Arbeit 8 462 1121 Kaufm. Angeſtellte 2394 1618 Techn. Angeſtellte 772 10 Reſtl. Induſtrien 1083 1766 Auf die Stadt Mannheim und deren Vor⸗ orte entfallen 28 160 Arbeitſuchende, davon 22 491 Männer und 5669 Frauen, auf die 16 Landgemeinden 5392 Männer und 3674 Frauen. Unterſtützung be⸗ ziehen insgeſamt 21845 Arbeitſuchende, davon Ar⸗ ö heitsloſenunterſtützung 15 400 und Kriſenunterſtützung 6445 Perſonen. Dazu kommen 19 826 zuſchlagsberech⸗ tigte Ehegatten, Kinder uſw. Die ſeit acht Monaten ununterbrochen anhaltende rückläufige Bewegung der Wirtſchaft im Induſtriegebiet Mannheim iſt in der zweiten Februarhälfte erſtmals wieder zum Stillſtand gekommen. Der Rückgang der Arbeitsloſenziffer um 1760 darf als erſtes Anzeichen einer leichten Be⸗ lebung der Arbeitsmarktlage gewertet werden, umſomehr, als zu dieſem Zeitpunkt in den Vorjahren, beſonders aber im Februar 1930, von einem Sinken der Arbeitsloſenziffer noch ſehr wenig zu verſpüren war. Die Entlaſtung des Arbeitsmark⸗ tes iſt hauptſächlich auf Einſtellungen im Baugewerbe und in der Metallinduſtrie zurückzuführen. In der Zigarrenfabrikation iſt es in den letzten Tagen eben⸗ falls zu ſtärkeren Einſtellungen gekommen, ſodaß lonſtatiert werden muß, daß die in den letzten Tagen in mehreren Zeitungen erſchienenen Meldungen, die von einer Ueberſchreitung des Tiefpunkts der Wirt⸗ ſchaftskriſe zu berichten wußten, mit der leichten Ent⸗ ſpannung unſerer Arbeitsmarktlage übereinſtimmen. Es war einmal . Noch einige Tage und das Schnickenloch wird der Vergangenheit angehören. Nur am ſüdlichen Ende T iſt noch eine kleine Ecke ſichtbax, in der Matratzen liegen. Man hat über das Schnickenloch als Schnaken⸗ neſt geſcholten, aber einem guten Zwecke hat es denn doch gedient: es iſt zu einem Rieſengrab für Wanzen geworden. Etwa 30 Müll⸗ und 10 Privatwagen haben täglich ihren Inhalt ausgeſchüttet. Man ſtaunt über das Gerümpel und den Unrat, den die Mäuler der Mülltonnen in einem Tage in der Großſtadt auf⸗ nehmen und draußen auf dem Schuttplatze ausſpeien. Ständig ſind in dem Staub und Schmutz Arbeiter beſchäftigt, Flaſchen, Textilſachen, Kupferdraht und ſonſtige faſt wertloſe Dinge herauszuholen, um mit ihrem Verkauf noch einige Pfennige zu verdienen. Ende April dürfte ſchon eine grüne Raſenfläche das einſtige Schnickenloch decken. Wir haben dann eine verlängerte breite Rheinpromenade, die ſich in ge⸗ kader Linie an die Stefanienpromenade anſchließt. 300 000 Mark gewonnen In der geſtrigen Vormittagsziehung der Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſſenlot⸗ terie wurden folgende Gewinne ausgeloſt: Zwei Gewinne zu je 25 000/ auf Nr. 541 zwei Ge⸗ winne zu je 10 000/ auf Nr. 250 415, ſechs Gewinne bu je 5000 4 auf die Nrn. 157 409, 245 172 und ö 2272 031, 18 Gewinne zu je 3000 L auf die Nrn. 13 387, A 702, 49 917, 66 488, 80 393, 105 708, 227 605, 259 793 und 285 969. In der Nachmittags ziehung: zwei Gewinne zu je 300 000„ auf Nr. 206 167, zwei Gewinne zu je 50 000“ auf Nr. 174749, vier Ge⸗ winne zu je 10 000%/ auf die Nrn. 10877 und LA7 dd7, vierzehn Gewinne zu je 3000 1 auf die Nrn. 132 710, 152 205, 296 181, 306 354, 312 641, 327 675 und 339 293.(Ohne Gewähr.) Anterſtützungswohnſitz Die Wiedereinführung wird gefordert Der Badiſche Städteverband hat vor kur⸗ zem die Badiſche Regterung erſucht, ſich bei der Reichsregierung nachdrücklichſt für die Wiedereinfüh⸗ rung des Unterſtützungswohnſitzes einzuſetzen. In der Eingabe iſt darauf hingewieſen, daß alle Verſuche der letzten Zeit, die Gemeindefinanzen in Ordnung zu halten, ohne Erfolg bleiben mußten, da jede Einſparung perſönlicher oder ſachlicher Art durch die dauernd anſchwellenden Fürſorgeaufwendungen immer wieder aufgezehrt wurde. Der Fürſorgeetat iſt dadurch heute zum Angelpunkt der geſamten kommunalen Finanzwirtſchaft geworden. In der Unmöglichkeit, der Ausgabenſteigerung auf dieſem Gebiete Herr zu werden, iſt letzten Endes der Grund für die gegen⸗ wärtige bedrängte Lage der Gemeindefinanzen zu er⸗ blicken. Die Fürſorgelaſten der Städte ſind in den letzten Jahren unabhängig von der durch die gegen⸗ wärtige Wirtſchaftskriſis bedingten beſonderen Not⸗ lage in einem Umfange angewachſen, wie er nicht al⸗ lein durch die allgemeine Verarmung unſeres Volkes begründet werden kann. Dies ergibt ſich daraus, daß die Städte ſchon in den Jahren 1926—1928 etwa das Siebenfache der Fürſorgeaufwendungen des Jahres 1913 aufzubringen hatten. Der folgenſchwerſte Schritt in der Entwick⸗ lung der Wohlfahrtspflege war die Auf⸗ löſung des natürlichen Zuſammenhanges des Einzelnen mit ſeiner Familie und ſeiner Heimat durch die Beſeitigung des Unter⸗ ſtüttzungswohnſitzes. Während früher eine in Not geratene Perſon von der Gemeinde zu unterſtützen war, in der ſie eine gewiſſe Zeit gewohnt hatte, alſo regelmäßig von der Heimat⸗ gemeinde, obliegt dieſe Unterſtützungspflicht heute der jeweiligen Aufenthaltsgemeinde. Durch die frü⸗ here Regelung war eine gewiſſe Gewähr gegen eine ungerechtfertigte Inanſpruchnahme von öffentlichen Fürſorgemitteln geboten, da man die perſönlichen Verhältniſſe und den Umfang der Bedürftigkeit in der Heimatgemeinde naturgemäß am zuverläſſigſten beurteilen konnte. Vor allem war auf dieſe Weiſe auch dafür geſorgt, daß man in erſter Linie unterhaltspflichtige Ange⸗ hörige zur Unterſtützung hilfsbedürftiger Perſonen heranziehen konnte. Durch die Einführung des Aufenthaltsprinzipes in der öffentlichen Fürſorge hat man dieſe organiſche Ausgeſtaltung der Wohl⸗ fahrtspflege vernichtet und die natürlichen Bande zwiſchen dem Einzelnen und ſeiner Heimat gelockert. Es war ein grundlegender Fehler, die Pflicht zur Unterſtützung einer hilfsbedürftigen Per⸗ ſon der Gemeinde aufzuerlegen, in der ſich dieſe Perſon bei Eintritt ihrer Hilfsbedürftigkeit gerade zufällig befindet. Dieſe Aenderung des bisherigen Zuſtandes mit ihren bedenklichen Folgen konnte auch von dem Geſichtspunkte der Verwaltungs vereinfachung aus, mit der die Aenderung be⸗ gründet wurde, in keiner Weiſe gerechtfer⸗ tigt werden. Denn die durch die Aenderung er⸗ zielten Erſparniſſe wurden durch die Steigerung der Fürſorgeaufwendungen um ein Vielfaches auf⸗ gewogen. Durch die Einführung des Aufenthalts⸗ prinzipes war der mißbräuchlichen Inan⸗ ſpruchnahme von Fürſorgemitteln und damit einem ungeheuren Wachſen des allgemeinen Fürſorgeaufwandes Tür und Tor geöffnet. Die natürliche Folge der neuen Regelung war das Abwandern all der Perſonen, die ſich in ihrer Heimat mit ihren Fürſorgeanſprüchen nicht durch⸗ ſetzen konnten, in die größeren Städte, wo man ihre früheren perſönlichen Verhältniſſe nicht kannte und wo ſie daher mehr Ausſicht hatten, auf Koſten der Allgemeinheit durchgehalten zu werden. Es ſind Fälle feſtgeſtellt worden, in denen Familien ſelbſt ihre Wohnung und ihren Grundbeſitz auf dem Land aufgaben, um in der Stadt untertauchen zu können. Während früher ſolche Perſonen wieder in ihre Heimatgemeinde zurückgeſchickt werden konnten, iſt heute die Stadt gezwungen, ſie fortlaufend zu unterſtützen. Vor allem hätte ſich auch das von den Städten ſchon ſeit Jahren beklagte und bekämpfte Wandererunweſen nicht in dem Maße entfalten können, wenn an dem Unterſtützungswohnſitz feſtgehalten worden wäre. Die Mehrzahl aller Wanderer, die mit Arbeitsbüchern von Stadt zu Stadt ziehen, lebt nur von der öffent⸗ lichen Unterſtützung. Viele Wanderer waren noch nie in einer feſten Arbeitsſtellung und wiſſen auch, daß ſie im Herumziehen niemals einen feſten Ar⸗ beitsplatz finden werden. Alle Anträge und Maß⸗ nahmen der Städte, dieſen Mißſtänden zu begegnen, ſind bis heute erfolglos geblieben, da man dem Uebel nicht an der Wurzel beikommen konnte, näm⸗ lich dem Aufenthaltsprinzip der Fürſorgepflichtver⸗ ordnung. Es erſcheint daher dringend geboten, daß dieſer Fehler mit ſeinen weittragenden Folgen ſo ſchnell wie möglich durch die Wiedereinführung eines Unter⸗ ſtützungswohnſitzes behoben wird. Die Unterſtützung eines Hilfsbedürftigen darf nicht mehr länger der Gemeinde aufgebürdet bleiben, in der ſich dieſe Per⸗ ſon beim Eintritt der Notlage gerade befindet. Die Unterſtützungspflicht iſt wieder von einem längeren ununterbrochenen Aufenthalt in einer Gemeinde ab⸗ hängig zu machen. Die für dieſe Aufenthaltsdauer in neuerer Zeit genannte Friſt von 6 Monaten oder gar nur 3 Monaten erſcheint nicht ausreichend. Man muß vielmehr wieder zu der einjährigen Dauer des 8 10 des Unterſtützungswohnſitzgeſetzes vom 30. Mai 1908 zurückkehren. Von welch grundſätz⸗ licher Bedeutung dieſe Frage für die ganze Entwick⸗ lung der Wohlfahrtspflege iſt, kann auch daraus ent⸗ nommen werden, daß die inzwiſchen erſchienenen ausländiſchen Wohlfahrtsgeſetze, ſo insbeſondere die Schweizer Geſetze, das Aufent⸗ haltsprinzip in der deutſchen Ausge⸗ ſtaltung nicht übernommen haben. f Abſchied von einem treuen Feuerwehrmann Viele Angehörige des Stadtbataillons, das Kom⸗ mando der Freiwilligen Feuerwehr, 1. Kommandant Wolf und 2. Kommandant Epple, gaben geſtern nachmittag dem am Sonntag verſtorbenen 1. Obmann und Stabshorniſt Ludwig Mayer das letzte Geleit. Auf dem Sarg lag ein Kranz ſeiner Schweſtern und der Helm des Toten. Die Auszeichnungen der Stadt für 20jährige und die des Staates für 25⸗ und 40jäh⸗ rige Dienſtzeit wurden auf einem Kiſſen getragen. Sechs Obleute hielten die Ehrenwache und trugen ſpäter den Sarg zu ſeiner letzten Ruheſtätte. Nach dem Harmoniumvorſpiel von Organiſt Lenz ſegnete Kaplan Klaußmann von der Heiliggeiſtpfarrei die Leiche ein. Unter den Klängen des Marſches vom guten Kameraden, den das Trommler⸗ und Pfeiferkorps auſtimmte, trug man den Toten hin⸗ aus. Hauptmann Sprenger dankte im Namen des Verwaltungsrats und der Kameraden dem To⸗ ten für ſeine lange bewieſene Treue. Durch ſeine Tüchtigkeit wurde Ludwig Mayer zum 1. Obmann ernannt. Er hat ſich ausgezeichnet bewährt. Die Schweſtern, Angehörigen, Hausbewohner und die Firma Heinrich Lanz, bei der der Verſtorbene bis zu ſeiner Krankheit beſchäftigt geweſen war, hatten durch Kranzniederlegungen ihre Teilnahme aus⸗ geſprochen. * * 4300 Mark geſammelt. Das Ergebnis der Straßenſammlung vom letzten Sonntag, bei der über 26 000 lila Aſtern verkauft worden ſind, läßt ſich nun überſehen. Es wurden rund 4300 Mark geſammelt. Das Ergebnis bleibt etwas hinter dem des Vorjahres zurück. Die geſammelten Mittel die⸗ nen zur Inſtandhaltung des Patenfriedhofes der Ortsgruppe Mannheim, Staden, und der Paten⸗ friedhöſe des Landesverbandes Baden, Sennheim, Münſter und Andechy an der Somme. Gaullerſchickſale Die Trapezkünſtlerin Manchmal ſteht einem das Herz ſtill, wenn ſie ſich, ganz hoch oben, mit verbundenen Augen, von einem Trapez zum anderen ſchwingt. Der hellblaue Trikot ſitzt wie angegoſſen. Feuerwerk praſſelt auf. Zi⸗ ſchende, tolle, grelle Farben, puffende Lichter. Sie dreht ſich in dieſem brennenden Farbenkreis, über⸗ ſchlägt ſich, bis ſie nur noch ein raſender Punkt iſt. Wenn ſie dann herunterkommt, vom Beifall um⸗ brandet, dann ſteht ſie da mit Augen, die wie aus weiter Ferne kommen. Sie lächelt ganz zaghaft, ver⸗ f 4 ſchwindet ſchnell und kommt nicht wieder, wenn der Beifall auch noch ſo ſehr brüllt. Einmal ſagte ſie mir:„Man kann einen Men⸗ ſchen nicht durch den Tod verlieren. Man verliert ihn immer durch das Leben.“ Ihre Stimme klang innig und hatte einen feinen Unterton von Trauer. Ich treibe mich ſeit vierzehn Jahren in der Welt herum, bei dem und jenem Wanderzirkus. Richtig verwachſen bin ich mit meinem Trapez.“ Ein warmes Lächeln glitt über ihr Geſicht. „Ich muß ſo leben... Und wenn ich alle meine Bekanntſchaften durchgehe, ach, wieviele ſind durch das Leben geſtorben... Ein einziger Kollege iſt tot; gefallen im Kriege... Ind der lebt für mich noch. „Ich weiß nicht, ob ich Ihnen das erzählen darf Es iſt weiter keine große Geſchichte.. Der Kollege war Kunſtreiter. Ein paar Jahre älter wie ich. Es war nicht bei dieſem Zirkus hier. Wir reiſten damals durch Süddeutſchland. Der Köllege mußte ſeine kranke Mutter unterſtützen und ſparte ſich jeden Groſchen vom Munde ab. Er ahnte vielleicht, daß ich das wußte. Wenn ex mit mir ſprach, dann lächelte er immer ſorg⸗ los um mir nichts merken zu laſſen. Er lächelte aus Hunger. Ich bekam Mitleid mit ihm. Unterſtützen bunte ich ihn nicht, das hätte er nicht zugelaſſen. 8 1 Mir tat er ſo leid... Ich wußte auch, daß er in mich verliebt war. Da kam der Krieg. ein Blitz. Ich wußte ja auch, daß er nicht wiederkam, daß er fallen würde. Ich hätte es vorausſagen kön⸗ nen; mit ganzer Beſtimmthett hätte ich das können Eine Angſt überfiel mich: Da hatte er von ſeinem Leben nun weiter nichts gehabt wie Not und Ent⸗ behrung, und nun mußte er weg in den Tod. Ich mußte ihm was Liebes tun. Und da habe ich— mich— ihm— hingegeben. In der nächſten Woche war er ſchon begraben. Er fiel gleich in der erſten Schlacht.“ „Wenn Sie wieder nach Hauſe reiſen, ſo wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie in Halle ausſteigen wür⸗ den. Da habe ich meine kleine Tochter zur Pflege hin⸗ gegeben.“ Sie nannte mir Straße und Hausnummer und den Namen der Pflegeeltern..„Sagen Sie, daß Sie von mir kommen.. Fühlen Sie bitte die Rückenmuskeln von meiner Kleinen ab, die Arm⸗ und Beinmuskeln vor allem, ob ſie feſt und ſtraff ſind. Und ſchreiben Sie mir, bitte, einen kleinen Bericht darüber... Ich will ſie im nächſten Jahre zu mir nehmen Ich verſprach ihr das. Ein dankbarer Blick drängte ſich aus ihren Augen. Der Kunſtreiter „Sie haben ganz recht! Als aktiver Hauptmann hätte ich vielleicht doch noch eine andere Karriere machen können... Vielleicht Chauffeur bei einer Kinoſchauſpielerin.“ Er lächelte fein und ſchief. „Oder ich hätte allerlei, für Zeitungen, aus dem Clauſewitz herausſuchen können; für Artikel vielleicht. Aber da iſt die Zeit nicht dazu. Und dann iſt die Sache auch Perückenarbeit.“ Er lächelte traurig. „Oder Heraldiker? Ach nein, nein! Es iſt ſchon richtig, daß ich Kunſtreiter bei einem Wanderzirkus bin. Laſſen Sie mich nur erſt ordentlich warm wer⸗ den! Was ich jetzt mit meinem Gaule mache, das iſt nur der Anfang. In einer Woche bin ich weiter. Dann hänge ich überhaupt nur noch unterm Pferde⸗ bauche. Und dann geht's mit der Schießerei los. Die Er wurde Kleine vom Trapez werde ich ſchon noch kriegen. Ich gleich eingezogen, zu den Huſaren. Das traf mich wie laſſe ihr ein Diadem bauen. Ein feines Diadem mit lauter Tonpfeifen als Brillanten. Die ſchieße ich ihr runter, wenn ſie ſich da oben auf dem Trapez ſchaukelt.“ „Ich glaube nicht, daß ſie einwilligen wird,“ ſagte ich erſchrocken. „Das glauben Sie nicht? Aber ich glaub's. Sie mu ß. Und ſie wird!“ Und er griff nach ſeinem Ge⸗ wehr, legte an, zielte faſt gar nicht, und knallte bei drei Schuß alle drei Gaslampen vom Saalleuchter herunter. „Glauben Sie nun, daß ſie einwilligen wird?“ „Aber wenn die Sache ſchief geht?“ fragte ich zögernd. „Das glaube ich nicht? Und wenn ſie ſchief gehen ſollte, ach, was iſt nicht ſchon alles ſchief gegangen! Kein Menſch ſoll ſich ſchonen. Was iſt denn der Tod? Blödſinn. Immer nur Gefahr, das iſt das Richtige. Immer nur an einem Abhang gehen und wenn du fällſt, reiteſt du auf einem großen Raſiermeſſer. Das iſt das Richtige. Immer an das Gewagteſte heran. Das war ſchon immer mein Grundſatz. Uebrigens ſterbe ich 1931.“ „Geſtern abend, als ich meinen Gaul über mich ſpringen ließ, zuckte es mir plötzlich durch den Schä⸗ del:„1931“. Ganz rot war die Zahl. Ich glaube daran. Ich habe den ganzen Krieg im Schützengraben gelegen und wußte genau, daß ich nur einen Schuß durch die Rippen gebrannt kriegte. Weiter nichts. Ich war in den ganzen Jahren nur einmal 30 Tage auf Urlaub; ſonſt immer draußen. Und jetzt ſitze ich hier. Aber 1931 iſt Schluß. Geſtern abend iſt mein Horoskop geſtellt worden. Vielleicht verunglücke ich oder ſonſtwas. Ich laſſe mir nächſtens einen Wagen bauen, einen zweirädrigen Rennwagen, ſo einen Arenawagen, Streitwagen, wie bei den alten Römern. In der Mitte vom Wagen eine offene Hand, die den Himmel auffangen will oder hineingreifen will. Zwei Pferde vor. Und dann müſſen Hinderniſſe in die Arena; Stühle, Tiſche, Flaſchen, ausgeſpannte Stricke, Schreckſchüſſe und immer wieder Schreckſchüſſe. Und dann haue ich auf die Pferde los, daß das Blut ſpritzt.“ Der Kunſtreiter brannte ordentlich, wie von Flam⸗ men durchleuchtet.—— 1931 iſt Schluß. M. J. Abnorme Kälte im Schwarzwald 16 bis 21 Grad unter Null Der Märzbeginn hat auf die ſtarken Schneefälls im Monatswechſel unter dem Einfluß der Kältewir⸗ kung der ſtarken geſchloſſenen Schneedecke im deut⸗ ſchen Südweſten einen Hochdruck ausgebildet, der ſich ſchnell aufbaute und heiteres Wetter und klare Nacht⸗ ſtunden brachte. In Verbindung damit ſind die Temperaturen im Schwarzwald und in den angren⸗ zenden Gebieten ganz rapid gefallen und haben Tief⸗ ſtände erreicht, die zu ganz abnormen Werten führten. Nicht nur das Gebirge, ſondern auch die ganze Rheinebene iſt in dieſe Kältebildung einbe⸗ zogen worden, ſodaß auch die großen Städte der Rheinebene bis auf fünf, die Randſtädte, wie Baden⸗ Baden, auf ſieben Grad Kälte kamen. Im Gebirgs⸗ innern machten ſich die exponierten Lagen vor allem im Oſten des Schwarzwaldes, in der Hochebene der Baar, im Uebergang von Donau⸗ und Neckarquell⸗ gebiet, wieder mit ganz extremen Werten bemerkbar, die in Bad Dürrheim nicht weniger als 21 Grad unter Null erreichten. In den Tälern des Inner⸗ ſchwarzwaldes wurden 12 bis 14 Grad Kälte ge⸗ meſſen. Im Hochſchwarzwald hatte der Feldberg minus zwölf Grad. Mit dieſer plötzlichen Ausbildung eines förmlichen Kältepols ſteht der Märzanfang ungewöhnlich da. Die Temperaturen dieſes Monatsbeginns zählen tatſächlich zu den kälteſten Werten des ganzen Win⸗ ters und ſind geeignet, das Monatsmittel nach unten zu beeinfluſſen. Die Schärfe der Kälte dürfte aber mit Dienstag Abend gebrochen ſein, denn es zog gegen Abend ſchon dichtere Bewölkung auf. In den Nachmittags- und vor allem Abendſtunden ſetzten dann bereits erſt leichtere, abends recht ergiebige weitere Neuſchneefälle ein bei mäßigen Tem⸗ peraturen unter Null. Genau auf dem Gefrierpunkt ſtand heute früh die Queckſilberſäule. In der ver⸗ gangenen Nacht betrug das Minimum 0,1 Grad C. unter Null(gegen 1,7 Grad C. Kälte in der Nacht zum Dienstag). Die Höchſttemperatur wurde geſtern mit 4,5 Grad C.(4,7 Grad.) erreicht. Zur nicht ge⸗ ringen Ueberraſchung der Mannheimer waren heute morgen die Dächer wieder mit Schnee bedeckt, der ſich bis in den Vormittag hinein behaupten konnte. * * Todesfall. Nach längerer Krankheit iſt in Baden⸗ Baden Herr Friedrich Grohe, der frühere Inhaber und Geſchäftsführer der Mannheimer Kohlenfirma F. Grohe G. m. b.., im Alter von 55 Jahren ver⸗ ſchieden. Der Verſtorbene trat ſchon in jungen Jah⸗ ren in das von ſeinem Vater im Jahre 1872 ge⸗ gründete Geſchäft ein, das er zu einem blühenden Großhandelsunternehmen entwickelte. Kränklichkeit zwang Grohe vor zwei Jahren, ſich aus dem Geſchüft zurückzuziehen. Viele werden dem ſympathiſchen Manne ein ehrendes Andenken bewahren. — 0e 1— 2. Die Stuhlträgheit. In der ärztlichen Fachpreſſe hat Dr. med. Haaſe, Berlin, Facharzt für innere Krankheiten, im Dezember 1930 eine auf jahrelange Erfahrungen in der Praxis gecründete Abhandlung„Ueber en Ae und Abführmittel“ veröffentlicht. Seinen Ausführungen iſt zu entnehmen, daß zur Beſeitigung der Stuhlträgheit am zweckmäßigſten ein Abführmittel Anwendung findet, das prompt und dabei doch mild wirkt und auch bei längerem Gebrauch den Darm in keiner Weiſe ſchädigt. Das Mittel muß leicht einzunehmen ſein und darf keine üblen Neben⸗ erſcheinungen haben wie ſchlechten Geſchmack, Bauch⸗ kneifen ete. Dieſen Erforderniſſen entſprechen die bewährten Apotheker Richard Brandt's Schweizerpillen, die man in allen Apotheken erhält, in jeder Hinſtcht. Sie ſind ausſchließlich aus unſchädlichen pflanzlichen Beſtandteilen zuſammengeſetzt und wirken angenehm und zuverläſſig abführend ohne irgendwelche läſtigen Begleiterſcheinungen Sie können auch längere Zeit hindurch unbedenklich eingenommen werden.„So war es mir“, ſchließt Dr. Haaſe ſeine Betrachtungen,„faſt immer leicht möglich, durch Verſtopfung bedingte Beſchwerden wie Mattigkeit, Müdigkeit, Verſtimmung, Gereiztheit, nervöſe Depreſ⸗ ſionen, Angſtgefühle, Schlafloſigleit, Blutandrang nach dem Kopfe, Magen⸗ und Darmfülle und Appetitloſigkeit durch Anwendung von Apotheker Richard Brandts Schweizerpillen zu beheben und die Verſtopfung endgültig in allen Apotheken erhält, in jeder Hinſicht. Sie ſind zu beſeitigen.“ — M————— k— 8——— ä—ůůůů eee eee eee ee Das Nachtkabarett wird zurückgeſtellt. Mit Rück⸗ ſicht auf die Fortdauer der Erkrankungen im Perſonal, die eine genügende Ausnützung der Vorbereitungszeit für Proben nicht ermöglicht, wird das für Samstag vorgeſehene Nachtkabarett auf einen ſpäteren Zeitzunkt zurückgeſtellt. Am Samstag abend findet alſo lediglich die Vorſtel⸗ lung von„Viktoria und ihr Huſar“ außer Miete zu kleinen Preiſen ſtatt. In dieſer Vorſtellung tritt die neue Soubrette Sitta Müller ⸗Wiſchin zum erſtenmal im Nationaltheater auf(in der Partie der Riquette). In der morgen im Pfalzbau ſtattfinden⸗ den Aufführung von„Denk an mich“ ſingt Mizzi Seibold die Lilly. Klemperer will an die Staatsoper. Otto Klem⸗ perer, für den der preußiſche Staat ſoviel getan hat, daß zu tun ihm kaum noch etwas übrig bleibt, iſt auf Staat und Fiskus bös geworden. Er hat, wie das„B..“ mitteilt, den Fiskus beim zuſtändigen Arbeitsgericht verklagt. Prof. Klemperer be⸗ antragt feſtzuſtellen, daß der preußiſche Staat ver⸗ pflichtet ſei, ihm auch nach der Schließung der Kroll⸗ oper die Stellung eines Generalmuſikdirektors„in vollem Umfange“ an einer Berliner Staatsoper ein⸗ zuräumen. Premieren in der Reichshauptſtadt. Im Re naiſſancetheater errang die flotte Darſtellung einer aus Amerika importerten, herzlich unbedeuten⸗ den Komödie Preſtorn Sturges„Durchaus un⸗ erlaubt“ einen Publikumserfolg, der hauptſächlich dem bekannten Filmdarſteller Livio Pa vanelli galt. Die italieniſche Kolonie wohnte dieſem Debut des italieniſchen Filmhelden auf der Sprechbühne faſt vollzählig bei.— Eine textlich und muſikaliſch ſehr ſchwache Operette von Kurt Zornig, die das Liebes⸗ abenteuer eines Tenors behandelt,„Die ſchöne Alexandra“, fand im Leſſingtheater freund⸗ lichen Beifall, der hauptſächlich den Schauſpielern galt. Das Palais de dance“ in Berlin, vor einigen B Ei des Berliner Sonntag ſeine II 325 000 Mark! 20 Prunk auf Monaten mit allen Schikanen triebes neu aufgetan, hat am ſchließen müſſen. Unter Und die gutgläubigen Fi Borg hergaben, wei 2 4. Seite/ Numemr 105 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 4. März 1931 Sladtratsſizung in Oggersheim Anerträgliche Wilöſchadenlaſten— Einführung des Kanalgebührenweſens Am die Erhaltung des Stadtbauamt es * Oggersheim, 3. März. Der hieſige Stadtrat hielt am Donnerstag abend eine Sitzung unter Vorſitz von Berufsbürger⸗ meiſter Treiber ab, die namentlich in ihrem„ge⸗ heimen“ Teil außerordentlich wichtige gemeindepoli⸗ tiſche Fragen behandelte. Vor Eintritt in die Tages⸗ urbnung gab Bürgermeiſter Treiber in der öffent⸗ lichen Sitzung bekannt, daß das Arbeitsamt Ludwigs⸗ hafen die Auszahlung der Erwerbsloſengelder am Orte erneut mit Eutſchiedenheit abgelehnt hat. Beſchlußgemäß wird die Stadtverwaltung an zuſtändiger höherer Stelle erneut Beſchwerde erheben, da die Auffaſſung vorherrſcht, daß ſeitens des Arbeits⸗ amtes der gute Wille unberückſichtigt bleibt, der der Ge⸗ meinde ob ihrer kataſtrophen Erwerbsloſigkeit und wirtſchaftlichen Tiefſtandes zur Verhütung der Ab⸗ wanderung der kaufluſtigen Bürger unbedingt ge⸗ Dührt. Der Punkt Wildſchadensvergütungen löſte wieder eine ernſthafte Debatte aus. Die derzei⸗ tige Wiloſchadenslaſt verträgt ſich keinesfalls mehr mit dem Jagbpachterlös. Es wurde mit Recht gel⸗ tend gemacht, daß die einſchlägigen geſetzlichen Be⸗ ſtimmungen über Schäden bei Kulturpflanzungen eine Repiſion bedürfen, da für Kulturbaugrundſtücke uhne Einfriedigungsſchutz die Haftbarkeit der Ge⸗ meinde als unzuträglich empfunden wird. Bürger⸗ meiſter Treiber regte deshalb eine generelle Klä⸗ rung durch eine Rechtſprechung an, die jedoch zurück⸗ geſtellt wurde, da nach Andeutungen von Stadtrat Voxens(Soz.) die Wildſchadenslaſten hauptſächlich in der Ueberhege des Wildͤbeſtandes in der Gemar⸗ kung ihre Urſache haben, gegen die entſprechende Ab⸗ Hilfsmaßnahmen durchgeſetzt werden ſollen Schaden⸗ erſatz wurde Landwirt Ludwig Schott in Höhe von 125, Gärtner Abraham Werry in Höhe von 35,40 4, Gärtner Franz Haſſelbach in Höhe von 50 l/, Gärtner Joh. Pfeiffer in Höhe von 100/ und Gärtner Adam Linnenfelſer in Höhe von 4% bewilligt. Bezüglich der Einführung des Kanalgebührenweſens mit der Bildung eines den die Stadträte Baumann befaßte ſich der Stadtrat Kanalausſchuſſes, in (Ztr.], Hagenburger(DVp.), Müller(Soz.) und Klohr(Komm.) als Mitglieder und die Stadträte Hammerle(Ztr.) Orth(DVp.), Arnold Soz.) und Platz(Komm.) als Erſatzleute beſtimmt wurden. Aus dem Mietertragswert ſollen 5 Prozent im Jahr erhoben werden, wodurch die Gemeinde jährlich etwa 15 000 Mark Mehreinnahmen erzielt. lich gilt die rückwirkende Erhebung ab 1. April 1930, wie ſie durch die Gemeindeverwaltung in Ausſicht genommen war. In der geheimen Stadtratsſitzung befaßte ſich das Plenum u. a. mit Perſonalſachen. Architekt J. B. bewarb ſich um die Anſtellung auf dem Stadt⸗ Als verwerf⸗ bauamt, die begreiflicherweiſe abgelehnt wurde. Da die Verwaltungslaſten der Gemeinde eine Haupt⸗ ſorge bedeuten, erſcheint es in dieſen Zuſammen⸗ hange angebracht, das Lebensrecht Stadtbau⸗ amtes grundſätzlich zu verneinen. Notlage der Gemeinde und die lahmgelegte Bau. ſchaft ermög⸗ lichen ſelbſt auf unabſehbare Zeit keine produktive Entfaltung dieſes Amtes. In den Bereich neuer Erwägungen fällt auch die Möglichkeit, einen ver⸗ waltungs⸗ und bautechniſch gebildeten Beamten in ein Dienſtvertragsverhältnis zu bringen, das die Gemeinde von Sonderlaſten für Aushilfsperſonal einexſeits entlaſtet und alle bautechnſſchen Fragen ohne doppelten finanziellen Aufwand andererſeits in gleich poſitiver Richtung für die Gemeinde zu löſen imſtande wäre .. www d d Erziehungsbeihilfen für Kriegerwaiſen gekürzt In einem Erlaß des Reichsarbeitsminiſters an die nachgeordneten Verwaltungsorgane wird darauf hingewieſen, daß die Ausgaben für Er⸗ ziehungsbeihilfen in der Zeit vom 1. April bis 31. Dezember nicht zurückgegangen ſind, obwohl die Zahl der verſorgungsberechtigten Waiſen ſich von Monat zu Monat verringert hat. Der naturgemäße Rück⸗ gang der Zahl der verſorgungsberechtigten Waiſen hat bedingt, daß für das Rechnungsjahr 1931 ein um 2 Millionen Reichsmark gekürzter Betrag für Erziehungsbeihilfen nur noch zur Verfügung geſtellt wird, der unter keinen Umſtänden überſchritten wer⸗ den darf. Wie uns der Preſſedienſt des Reichsver⸗ bandes Deutſcher Kriegsbeſchäbigter und Krieger⸗ hinterbliebener mitteilt, ſind aus dieſem Grunde die Richtlinien über die Gewährung von Erziehungs⸗ beihilfen mit Wirkung vom 1. April 1931 mit folgen⸗ der Maßgabe geändert worden: „Die Erziehungsbeihilfe beträgt 10 Mark monatlich. Sie kann bis auf 20/ und in ganz beſonders gelagerten Einzelfällen bis auf 30 41 monatlich erhöht werden.“ Die bisherige Staffelung der Erziehungsbeihilfen betrug 10 Mark, 25 Mark und 35 Mark monatlich, ſo daß mit der Neuordnung die Mittel und Höchſtſtufe der Er ziehungsbeihilfe um je 5d Mark ge⸗ kürzt worden iſt. Der Erlaß greift in die perſön⸗ lichen Verhältniſſe der an ſich in der Verſorgung ſtets benachteiligten Hinterbliebenenkreiſe außer⸗ ordentlich hart ein und hat dem Reichsverband Deutſcher Kriegsbeſchädigter und Kriegerhinter⸗ bliebener Anlaß zu ernſthaften Vorſtellungen im Reichsarbeitsminiſterium gegeben. Die Frage wird auch zum Gegenſtand der in Kürze ſtattfindenden Sitzung des Reichsausſchuſſes der Kriegsbeſchädigten⸗ und Kriegerhinterbliebenenfürſorge gemacht werden mütſſen. a * Seinen 90. Geburtstag begeht am morgigen Donners ug Herr Konrad Hartmann, wohnhaft bei feiner Tochter, Frau Eliſe Gauzert, Rieöfelöſtraße 89. Beranſtaltungen Neue Kapelle im Stammhaus„Durlacher Hos“ Das Stammhaus„Durlacher Hof“ in P55 wies am Samstag und am Sonntag abend einen ſehr ſtarken Beſuch auf. Es galt am Samstag Abſchied zu nehmen von dem Kapellmeiſter Seppl Stainer, der allen Gäſten ans Herz gewachſen war. Die Trennung geſtaltete ſich nicht ganz leicht. Es wurden Abſchiedsreden gehalten, die aber alle in ein frohes Wiederſehen ausklangen, denn ſchon im Junk dürfen wir ihn wahrſcheinlich wieder begrüßen. Es braucht wohl nicht beſonders erwähnt zu werden, daß Seppl Stai⸗ ner an dieſem Abend noch einmal alles aufbot, um den Gäſten einige angenehme Stunden zu verſchafſen. Am Sonntag abend trat dann die neue Kapelle auf. Eine Rüſſenkapelle, beſtehend aus ſechs Herren, unter ger veitung ber charmanten Katſe Sphowfſki, die übhri⸗ gens ſchon viermal in Mannheim gaſtierte. Auch diesmal fand die Kapelle mit ihren Darbietungen ſchnell wieder den Kontakt mit dem Publikum. Ihre Inſtrumente beherrſchen ſie gut, das Zuſammenſpiel iſt harmoniſch. Ste ſind nicht allein in der Stimmungs- und in ber klaſſiſchen Muſik zu Haufe, ſondern auch in der Jazzmuſik. Ihre ruſſiſchen Ko⸗ ſtüme ſind ſtilecht. In den oberen Räumen des Lokals muſizterte die in Mannheim bekannte Ober bayriſche Trachtenkapelle. Der behäbige, rundliche Kapell⸗ mefſter Franz Kühner iſt der Typ des Bajuwaren. Wie beliebt das Stammhaus„Durlacher Hof“ iſt, bewies der Beſuch am Sonntag. Sehr viele Beſucher mußten wieder umkehren. Man muß aber auch zugeben, daß ſich der In⸗ haber des Lokals, Herr Franz Massinger und Frau, wirklich alle Mühe geben. 8. Beſeitigung einer Konkurrenz der Albtalbahn * Karlsruhe, 2. März. Der Stadtrat hat ſich zur Einſtellung des Omnibusverkehrs nach Rüppurr entſchloſſen. Dafür ſoll der lücken⸗ loſe 10 Minutenverkehr der Albtalbahn bei einer Verdichtung der Zugfolge um das Dreifache als Er⸗ ſatz treten. Der Omnibusverkehr war für die Stadt Ein unrentables Geſchäft und brachte andererſeits der Alßtalßahn einen jährlichen Einnahmeaus fall von Aber 109 000 Mark. Somit bedeutet die Beſeitigung dieſer Konkurrenz auch einen Schritt auf dem Wege zur Sanierung der Bleaa Jilm⸗Nundſchau Aniverſum:„Ihre Hoheit befiehlt“ Uraufführung für ganz Deutſchland Die Uraufführung der Tonfilmoperette Ihre Hoheit im Univerſum war ein voller Erfolg; das zeigte befiehlt“ ſchon der Betfall, der am Schluß der Vorführung einſetzte. Paul Frank und Billi Wilder haben den luſtigen Text verfaßt, zu dem Werner Richard Heymann eine Muſik ſchrieb, die die ganze Handlung ausgezeichnet untermalt. Heymann iſt auch der Liebeswalzer⸗ und Tankſtellen⸗Kom⸗ poniſt. Vier entzückende Schlager, die ſofort packen, ein Marſchlied, Valſe und zwei Foxtrottlieder gefallen ſehr gut. Es kommt bei dieſer Tonfilmoperette nicht darauf an, ob die Handlung Sinn hat oder nicht, ſondern auf das Tempo und den Ablauf der ganzen Dinge. Etue junge Prinzeſſin, die ſchon etwas von der Welt geſehen hat, kaun ſich nicht mehr in den Zwang der engen Hofetikette zurückfinden. Sie pfeift auf die Etikette und geht ihre eigenen Wege. Prin⸗ zeſſin Maria Chriſtine(Käthe v. Nagy) liegt in dauern⸗ dem Kampf mit dem Staatspräſidenten(Reinhold Schien⸗ 3 e). Bet einem Seitenſprung auf einem Geſindeball lernt ſie einen fungen Maun(Willi Fritſch) kennen, der ſich als Delikateſſenhändler ausgibt. Sie ſelbſt manikurt in einem beſſeren Geſchäft. Durch Zufall erfährt ſie, was ihr Deltkateſſenhändler eigentlich iſt; er iſt Leutnant in dem Leibregiment Seiner Mafeſtät. Der Staatspräſident iſt entſetzt über das Verhalten der Prinzeſſin und gleichzeitig hilflos. Der junge Leutnant macht raſch Karriere. Er ſtelgt bis zum General. Nur zu bald wußte er, wer ſein kleines Mädel vom Geſindeball war. Sofort iſt bei ihm der Abſtand zur Prinzeſſin hergeſtellt. Ste will, durch das Verhalten ihres Geliebten gereizt, endlich dem Wunſche des Staatspräſidenten nachgeben und ſich mit einem Für⸗ ſten verloben. Der Staatspräſident ſchreibt dieſen Umſtand ſeiner hohen Staatskunſt zu. Den Kampf des Staatspräſi⸗ denten mit der hohen Politik und der Prinzeſſin muß man erlebt haben. Durch ſeine eigene Ungeſchicklichkeit ruft er die komtſchſten Sttuationen hervor. Unterſtützt wird er darin von ſeinem Hofdetektip, der einfach alles falſch macht und über ſich ſelbſt ſtolpert. Die ganze Handlung ſpielt ſich bis auf zwei Szenen im Schloß ab. Prächtige Bilder wurden geſtellt. Eine ver⸗ träumte Reſidenz liegt unter tiefem Schnee begraben. Die Atmoſphäre des kleinen Hofes, der ſich in ſeiner Auf⸗ geblaſenheit ungeheuer wichtig vorkommt, iſt ausgezeichnet getroffen. Den Gipfelpunkt dieſer Aufgeblaſenheit bildet der Staatspräſtdent. Schünzel hat hier eine unnachahm⸗ liche Type geſchaffen, die er mit einer Selbſtverſtänblichkeit burchſpielt. Eine feine Leiſtung. Hörbiger als Schloß⸗ detektiv iſt von kragiſchem Humor. Immer wenn er glaubt, er ſet am Ziele, kommt etwas bazwiſchen. Heidemann gibt den Fürſten— den auserwählten Bräutigam der Prin⸗ zeſſin—, der ein bekannter Aegyptologe iſt, ſehr gut. Den Mittelpunkt der ganzen Handlung bilden natürlich Käthe v. Nagy und Willi Fritſch. Man hat den Ein⸗ druck, als ob dieſe Tonfilmoperette nur für dieſe beiden ge⸗ ſchrieben worden ſet. Käthe v. Nagy iſt als Prinzeſſin, die frei und ungebunden ihre eigenen Wege geht, nicht mehr zu Überbieten. Willi Fritſch, der unbekümmerte, junge Leut⸗ nant, der nur dem Augenblick lebt und dazu da iſt, von den Vorgeſetzten angebrüllt zu werden. Am Schluß rückt die Prinzeſſin mit ihrem Geliebten aus und der Staatspräſident bleibt im Schloß bei der kleinen Mafeſtät zurück. Auf die Ausſtattung hat man deu aller⸗ größten Wert gelegt; man hat auch nebenſächliche Kleinig⸗ keiten mit viel Verſtändnis behandelt. Tonwiedergabe und die Aufnahmen ſind ſehr gut. Der Tonfilm wird ſchon durch ſeine packenden Schlager ſeinen Weg machen. Die harmloſe Fröhlichkeit, die der Grundzug der Handlung iſt, reißt mit; man freut und unterhält ſich ſehr gut und das iſt die Hauptſache.* Kommunale Chronik IJ Unterabtſteinach i.., 2. März. Für den töt⸗ lich verunglückten Bürgermeiſter Wetzel fand geſtern der Erſatzwahl ſtatt. Es lagen drei Wahlvorſchläge vor. Auf den von der Arbeiterpartei aufgeſtellten Maſchinenarbeiter Adam Kohl fielen 105 Stimmen. Steinbruchbeſitzer Peter Hintenlang erhielt 86 und Landwirt Johann Adam Kohl 51 Stimmen, Es findet Stichwahl zwiſchen Maſchinenarbeiter Adam Kohl und Steinbruchbeſitzer Hintenlang ſtatt. Termin iſt noch nicht feſtgeſetzt. Kleine Mitteilungen Der Bürgerausſchuß Schönau genehmigte die Auf⸗ nahme eines Kapftals bei der Verbandsſparkaſſe Schönau in Höhe von 17049 Mk., dagegen wurde die Erhöhung ber Totengräbergebühren mit einer Mehrheit von 9 Stimmen abgelehnt. Der letzte Punkt beſchäftigte ſich mit der Ergän⸗ zung der Gemeindebierſtenerverordnung. Es wurde be⸗ ſtimmt, daß als Biereinführer die Brauerei bezw. der De⸗ dotfüßbrer gilt. Allgäuer Verbands- Sprunglauf in Oberſtauſen Beutle⸗Immenſtadt ſiegt nor Krolle⸗Hindelang Heftiges Schneetreiben hätte den 9. Allgäuer Verbands⸗ Sprunglauf, der am Sonntag in Oberſtaufen zur Abwick⸗ lung kam, beinahe zunichte gemacht. Erſt als ſich um die Mittagszeit der Sturm etwas gelegt hatte, konnte der Wett⸗ bewerb, an dem ſich 74 Springer beteiligten, mit einer Stunde Verſpätung begonnen werden. Trotz des hohen Neuſchnees wurden ansgezeichnete Leiſtungen erzielt. Die größte Weite erreichten Wucherer⸗Oberſtaufen u. Faſchings⸗ leitner⸗Immenſtadt mit je 48 Metern. Sieger der Klaſſe 1 wurde der Immenſtädter Bentle mit Note 325,4, die beſte Leiſtung vollbrachte jedoch der Füſſener Riß, der mit Note 326,9 den erſten Platz in der Klaſſe II belegte. Erſtaun⸗ liches Können zeigte der kaum dreizehnfährige Jungmanne Riedemann⸗Oberſtdorf, der 40 Meter in guter Haltung durchſtand. 5 Die Ergebniſſe: Klaſſe I: 1. Bentle⸗Immenſtadt 40, 46, 47 Meter, Note 325,4; 2. Krolle⸗Hindelang 42, 44, 45 Meter, Note 312,2; 3. Zſchoernig⸗Immenſtadt 40, 43, 46 Meter, Note 310,9.— Klaſſe II: 1. Riß⸗Füſſen 43, 47, 47 Meter, Note 328,9; 2. Weber⸗Lindberg 39, 44, 44 Meter, Note 321,8.— Jung⸗ maunen: 1. Note 303,8. 1 2 4 2* 9 Die Schweizer Skimeiſterſchaft Rund geſchlagen— David Zogg Meiſter Die in Adelboden im Berner Oberland ausgetra⸗ genen 25. Jubiläums⸗Ski⸗Meiſterſchaften der Schweiz ſtan⸗ den unter keinem ſehr glücklichen Stern. Nachdem es beim Langlauf am Samstag in Strömen geregnet hatte, klärte ſich das Wetter am Sonntag vormittag etwas auf, doch bald ſetzte ein ſtarker Schneefall ein, der den Sprunglauf zur Kombination erheblich beeinträchtigte. Um das Unglück voll zu machen, waren dem Preisrichterkollegium auch noch die Langlaufnoten vom Vortage abhanden gekommen, ſodaß bislang der Schweizer Skimeiſter nicht errechnet werden könnte. Bei dem Sprunglauf gefiel am meiſten der Nor⸗ weger Kielland mit 48 Meter, der Schweizer Kaufmann wollte aufs Ganze gehen, kam aber bei einem 50 Meter⸗ Sprung ſchwer zu Fall und verzichtete auf die weitere Tetl⸗ nahme. Der ſieggemohnte Norweger Sigmund Rund mußte mit 41 und 44 Meter den erſten Platz im Sprunglauf an Faſchingsleitner⸗Immenſtabt 32, 43, 48 Meter, den St. Moritzer C. Chiogna abtreten, der auf 41 und 46 Meter kam. Schöne Sprünge ſah man ſonſt noch von Alf. Julen(37, 38 Meter), Matt(88, 40 Meter], Harald Paum⸗ garten(87, 39 Meter) und Dapid Zogg(39, 45 Meter). Das Ergebnis des Sprunglaufes: 1. Chiogna⸗Schweiz 218 2.; 2. Sigmund Ruud⸗ Zürich 211,90.; 3. B. Trojani⸗Gſtad 205,2.; 4. Kielland⸗Zürich 204,5.; 5. D. Zogg⸗Aroſa 203,6.; 6. Matt⸗Arlberg 199,6 .; 7. Lvopuyt⸗Holland 196,5.; 8. Alf. Julen⸗Zermatt 13.; 9. F. Steuri⸗ Grindelwald 192,9.; 10. Feuz⸗ Mürren 192,4 Punkte. Erſt nach umſtändlicher Berechnung konnten in ſpäter Nachtſtunde die Preisträger ermittelt werden. zuſammengeſetzten Lauf und Meiſter der Schweiz wurde David Zogg⸗Axroſa mit Note 423,5. Den zweiten Platz heſetzte der Tiroler Meiſter Matt⸗Vorarlberg mit Note 423,1. Fußball im Kreis Sütheſſen Die Verbandsſpiele nähern ſich dem Ende. nur noch werden die Spiele ausgetragen. Verhältniſſen wären dieſelben beendigt. Hepyenheim iſt noch mit 5 Spielen im Rückſtand. Aber auch Biblis muß noch 4 Spiele nachholen, weil der kleine Platz des öfteren kein Spiel zuließ. Auch diesmal mußte das Spiel Hev⸗ penheim gegen Konkordiga Gernsheim wieder abgeſetzt werden. Olympia Lorſch, der neue Meiſter mußte in Neue hauſen antreten. Die Gäſte ſetzten ihren Siegeszug fort und gewannen nach dauernd überlegenem Spiele leicht und ſicher mit:0. Die Mannſchaft von Pfiffligheim iſt vollſtändig außer Form. Das Spiel gegen Biblis am 18. Januar hat ſeine Früchte gezeigt. Dieſer Tage erging das Urteil. Der Verein erhält drei Monate Platzſperre, dis 26. 3. 31. Di: einzelnen Spieler wurden mit Disaualifika⸗ tion von zwei Monaten bis zu einem Jahr beſtraft.— Mit reichlich Erſatz trat die Mannſchaft am letzten Spielſonntag in Hochheim an, das mit 41 gewinnen konnte. Auch die Bibliſer Manaſchaft iſt in ber letzten Zeit unberechenbar. Nichts will mehr glücken. Der 2. Ta⸗ bellenplatz iſt endgültig verloren. Diesmal fuhr man er⸗ ſatzgeſchwächt nach Horchheim, und mußte natürlich eine Niederlage hinnehmen. Die Einheimiſchen fanden ſich gleich zurecht und gewannen 310. Schon ſetzen die erſten Privatſpiele ein. Dlympia Worms hatte einen ſpielfreien Tag und benntzte die Ge⸗ legenheit, um gegen den Meiſter der A⸗Klaſſfe Hofheim anzutreten, Die Gäſte verloren reichlich hoch mit 712. Tiſchtennis⸗Klubkämpfe Olex Maunheim— VfR. Mannheim 3215 Einzelſpiele: Dr. Vialon— Lächele 16:21, 21:16, 22:24: Henn— Margott 21216, 21:9; Paas— Dommermuth E. 12:21, 15:21; Mai— Schmidt Alb. 21:16,:21, 10:21; Mein. zer— Kühn 12221, 18521; Raſchi— Friedmann K. 21116, 1721, 15:21 Patzſchre— Dommermuth J. 21:10, 19:21, 19:21: Kaltſchmitt— Lang 15:21, 21:19, 19:21; Maler Bihlmeter 18:21, 21214, 12:21; Fleiſchmaun— Deſchner 13:21, 21214, 12:21; Oldenburger— Schmid K. 9121, 11:21: Frl. Ullrich— Schwitzgebel 15721, 21:18, 14:21. Doppelſpiele: Dr. Vialon⸗Henn— Lächele⸗Dommer⸗ muth E. 21:14, 21:16; Mai⸗Raſchi Margott⸗Friedmann 18:21, 21:16, 16:21; Patzſchke⸗Maier Schmidt.⸗Deſchner 13:21. 14:21; Meinzer⸗Kaltſchmitt Bihlmeier⸗Kühn 21:15, 15:21, 11:21; Fleiſchmann⸗Oldenburger Lang⸗ Dommermuth J. 18:21, 16:21; Frl. Ullrich⸗Paas— Schwitz⸗ gebel⸗Schmid K. 21:16, 14:91, 21:19. Sp.⸗B. Waldhof— TC. Rotweiß 12:4 Einzelſpiele: Spengler⸗— Braun 21:10, 21:11; Tau⸗ chert Gaßner 21:17, 21:10; Weidinger Bittlingmeier 22:20, 20:22,:17: Grieß— Maier P. 21:18, 17.21, 21:14; Brückl— Meter E. 18721, 21111, 21:16 Frl. Wetzel— Ripp 21219,.21, 18:21; Maier— Maier W. 2177, 212113 Siebert— Maier R. 21:14, 21212; Bielmaier— Feiler 22:20, 2921; Frau Brückl— Frl. Renner 21214, 21:10. Dyoppelſpiele: Gries⸗Pfeiffer— Maier P. Bittling⸗ maler 19:21, 17:21: Speugler⸗Brück!l— Braun⸗Majer W. 21:11, 21212: Frl. Wetzel⸗Tauchert— Gaßner⸗Maier F. 21216, 21:15; Mater⸗Sſebert— Rupp⸗Feiler 18721, 10:21: Vereinzelt Weidinger⸗Dr. Wollmann— Spiegel⸗Maler R. 211218, 21287 Brückl⸗Frau Brückl— Frl. Renner⸗Braun 11:21, 21:6, 20:22. Oh. Mainiſche Amaleur-Vorkämpfe Die Titelkämpfe Die Endkämpfe um die mainiſchen Amateur⸗Boxmeiſter⸗ ſchaften fanden am Freitag in Aſchaffenburg ſtaft und brachten durchweg gute Leiſtungen. Die Ergebniſſe der einzelnen Titellämpfe waren folgende: Fliegengewicht: Baum(ISV Frankfurt) ſchlägt Hohe(Br) nach Punk⸗ ten; Bantamgewicht: Landmann(FS) ſiegt gegen Oblän⸗ der(Sparta) durch deſſen Aufgahe in der 2. Runde; Feder⸗ gewicht: Killian(FS) ſchlägt Kern(Sparta) nach Punk⸗ Sieger im Unter normalen 8 5 gewicht: Baumhammel baden] — Mittelgewicht: Hachenberger(Wies, (FSV] nach Punkten; Halbſchwer⸗ (Sporta] ſchlägt Scheidt(Wies Schwergewicht: Limbach(Bech ritten Runde k. .7 aden] ſchlägt Meder nuch Punkten; ſchlägt Trumpfheller(Darmſtadt) in der erſten Runde k. e 5 ſchaft der DT. im Jahre 1930. 2 Vereins⸗Mehrkampfmeiſterſchaft der Zz Eintracht Dortmund vor TG. Kaſſel Mit reichlicher Verſpätung erfolgt jetzt erſt die Ber⸗ ffentlichung der Ergebniſſe der Vereinsmehrkampf⸗Meiſter⸗ Beteiligt waren etwa 180 ungleich ſind die Ergebniſſe in der zereine. Beſonders Langſtrecke über 5000 Meter. Während einige Vereine über 1 ten aus dieſem Wettbewerb. 8 1 werfen 116, 1 3 3 Turnerſchaft 894; 6. 00 Punkte erreichten, ging eine große Anzahl mit 0 Punk⸗ Ueberragend ſind die Leiſtun⸗ en der Turngemeinde Dortmund, die im Stabhochſprung 45, im Kugelſtoßen 143, im Weitſprung 134, im Diskus in der Staffel 111 und im 800 Meter⸗Lauf 91 Punkte erreichte. Die Ergebniſſe: 1. Tode. Eintracht Dortmund 1098.; 2. Tgde. Kaſſel 915; . Tgde. Göppingen 907; 4. Tg. Koblenz 898; 3. Berliner Tu. Augsburg 892; 7. Tv. Vorwäris Breslau 846; 8. ATV. Leipzig 843; 9. Hamburger Turner⸗ 5 8 und 835; 10. To. Leipzig⸗Connewitz 815; 11. ATV. Berlin 9; 12. MTV. Müunfen 800; 18. Tgde. Heilbronn 7937 l. Ty. Jahn Neukölln 790; 15. TSV. Schöneberg 784; 16. Ty, Völklingen 777: 17. Hamburger Turnerſchaft 778; 18. Ty. Guts Muths Berlin 770; 18. Tgde. 1904 Landau 770; 19. Typ. 1860 Fürth 768; 20. Tv. Neufahrw Leipzig⸗Lindenau 762; Gera 757,5; Königsberg 756; 26. Vereiniate Turnerſchaft München 27 2 2 2 3 den 32 3. r 7657 21. Tech. g 759; 28. Men. n 757; 25. MT. 745: 7587 7817 7175 22 22. MTV. Ba 24. Turngemeinde in B. Ty. Pfronten 741 9. Heidelberger Tv. 1846 732; 30. ATV. Unna 1. MTV. Karlsruhe 728; 32. Ty. Kaiſerslautern Ty. Apolda 715; 34. Polizei Sensburg 704 Punkke. Breslauer Sechstagerennen Schön Pijnenburg weiter au der Spitze Beim Breslauer Sechstagerennen, das noch immer nicht erwarteten Maſſenandrang der Zuſchauer gefunden 28. Altongex Turnerſchaft 1880 hat, gab es am Montag abend die große Ueberraſchung daß Preuß/ Reſiger in einem taktiſch klugen Rennen bie wet Verluſtrennen aufholten und damit zu dem führen⸗ den Paar Schön/ Pijnenburg aufſchloſſen. Im weiteren Verlauf der Nacht von Montag auf Dienstag ereignete ſich weiter nichts von Belang. Paare Glück Anſtalten, ihre Poſition etwas zu verbeſſern. Nur die weit zurückliegenden verſchiedentlich mit mehr oder meniger Die machten Spurts der Nachtwertung gewannen Pijnenburg, Negrini, ten; Leichtgewicht: Erler(BT ſiegt gegen Heß(Darm⸗ ſtat) durch deſſen Aufgabe in der dritten Runde; Welter⸗ gewicht: Bleul(FSW) ſchlägt Grebien(Sparta) in der Göbel, Kempen, Negrinti und Peix. Negrint, Pijnenburg, Pijnenburg, Schön, Auch nach der Aufhebung dex Neutraliſation am Dienstag mittag verlief das Ren⸗ n 1 dteſe Langeweile eine Unterbrechung. en trotz lauter Proteſtrufe der Zuſchauer äußerſt ruhlg nd langweilig. Lediglich durch die Wertungsſpurts erfuhr Die Spurts ſahen Faudet, Negrint, Schön, Pijnenburg, Faudet, Pijnenburg, Stegel, Pijnenburg, Göbel und van Kempen erfolgreich, 1 1 m Anſchluß au die letzten Spurts konnten van Kempen nd Piinenburg ohne ſede Gegenwehr des Feldes eine Runde gewinnen, womit ſich Schön/ Pijnenburg wieder allein an die Spitze ſetzten. 2432,180 Km. zurückgelegt. Nach 92 Stunden waren Der Staud des Rennens: 1. Schön /Pifnenburg 291 P. 1 Ründe zurück: 2. van Kempen/ Rieger 142 P. 4. grini/ Braspenning 64 P. Preuß /Reſiger 120 P. 3 Runden zurück: 4. Ne⸗ 5. Krüger/ Funda 63 P. 4 Ru n⸗ den zurück: 6. Göbel/ Dinale 133 P. 7. Thierbach Stegel 94 P. 5 Runden zurück: 8. Faudet/ Peiz 132 P. 9. Knappe/ Maidorn 78 P. 10. Junge/ Kutz 48 P, n Die deulſche Rugbymannſchaft gegen Frankreich Aufgrund der am Sonntag beim Uebungsſpiel in Han⸗ oper gezeigten Leiſtungen hat der Spielausſchuß des Deut, ſchen Rugbyverbandes für den am 19. April in Paris ſt Mannſchaft 0 attfindenden 6. Länderkampf mit Frankreich die deutſche wie folgt erg(Hannover); Dreiviertelreihe: Botzong(Heidel⸗ berg!, Letpert(Heidelberg), Schwanen berg(Han n 5 Fiſcher Reihe: Lange und Remde Klingebiel Matthies(Hannover), menſetzung haben, den Zuſammenhang zu fördern. wird die„Deutſche 15“ am 29. März in Heidelberg gegen eine ſüddeutſche Auswahlmannſchaft und am 8, April in Hannover gegen ſpieſen. Nationaltheater:„Jagt ihn— ein Menſchl“, Schauſpiel von Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung; 17 Uhr Vorführung. Apolly⸗Theater: Volkshochſchule: Eibelle: Kabarett, 20.30 Uhr. Ufa⸗Palaſt— Pfalzbau:„Wilhelm Tell“, Schauſpiel Lichtſpiele: Alhambra:„Danton“.— Univerſum: Schloßmuſeum: 15—17 Uhr;: Sonderausſtellung:„Ferdinand. Frau und Wilhelm Ke hell“ haus: Sonntag vormittags nachmittags 2 Kunſthalle: Geöffnet von 10—13 und 15—17 Uhr; Sonntags von 1113,30 und 15—17 Uhr: Kokoſchka⸗Ausſtellung. fr TTT... ̃ Fo!—᷑̃..8 Seramtwortlich für Politik: H A. Meißner Feuilleton: 3 Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder 1 over), Rapp(Heidelberg), Läufer: Schölch(Heidel⸗ erg); Rolle(Hannover), Klingenberg(Haunypperh, (Frankfurt), Wichmann(Hannover);. (Hannover]; 3. Neiße: (Hanover), Wundsrlich(Leipzig, Die Mannſchaft ſoll nach Möglichkeit in hieſer Zuſam⸗ in zwei Uebungsſpielen weitere Gelegenheit Zu bieſem Zwetk den deutſchen Meiſter Obi Henne Cages baba Mittwoch, 4. März E. G. Kolbenheyer, Miete D 25, Anfang 20 Uhr. Gaſtſpiel der Berliner Rotterbſßnen; „Das Lond des Lächelns“, 20 Uhr. „Wiſſenſchaftliche Menſchenkenntnit un ihre Anwendungen in Erziehung, Recht und Wirtſchaft“, Vortrag von Prof. Dr. William Stern, Hamburg, im Muſenſaal, 20.15 Uhr. Schiller Schülervorſtellung, Anfang 15 Uhr.—„Otello“, Oper 12 5 G. Veröt, für die Freie Volksbühne, Anfang 19,30 Uhr. „Ibre Hoheit befiehlt.“ Schauburg:„8 Tage Mittelarreſt“. Scola⸗ Theater:„Ein Müdel von der Reeperbahn“. Ro zy Theater:„Die luſtigen Muſikanten“.— Palaſt⸗ Theater:„Daß Flötenkonzert von Sansſouci“.— Capitol:„Zwei Menſchen“.— Gloria:„Das indiſche Grabmol“ Lichtſpielhaus Müller:„O alte Burſchenherk⸗ lichkeit“. Sehenswürdigkeiten: Geöffnet täglich von 1613 Uhr und Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. Aquarelle und Druckgraphik! und Völkerkunde im Zeng⸗ von 11 bis 13 Uhr und von 15—17 Uhr. Dienstag 15—17 libr tittwoch 1817 Uhr: Freitag 1719 lihr. Städlſiſche (Handzeichnungen, Muſeum für Natur⸗ Chefredakteur: Kurt Fiſcher 505. van zuſammengeſtellt. Schluß: Je- C 99 5 5 ermiſchtes: Willy Müller- Handelstell, Kurt Ehmer Geiicht und alles übtige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäfkliche Mil tel lungen. Jatob Faude, ſämtlich in Mannbeim— Herausgebern, — Drucker u. Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung Gem. b. H 4 Mannheim. ft 1. 8 Für unvertangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt aut bel Rückpoxeo 5 * — W 2 —— (Wies, ſchwer⸗ 5 Wies BT) e k. De Ver⸗ deiſter⸗ va 150 in ber e über Punk⸗ eiſtun⸗ prung iskus⸗ r⸗Sauf el 915; erliner rwäriz Urner Berlin 987 14. 6. Ty, 8. Ty. 07 10. TSch. or ch MTV. n 746: 0 788; u 781 717 f nicht unden chung en bie ühren⸗ iteren te ſich genden eniger Die grini, van ebung Ren⸗ ruhig erfuhr ſahen burg, greich, empen eine nieder waren 9 nburg 1492 P. . Ne⸗ u u⸗ rbach/ /Peix 48 P. Han⸗ Deut⸗ arts ö zutſche (fen eidel“ (Han- 1 eidel⸗ over), ö Mittwoch, 4. März 1931 Aus Baden Staatliche Perſonal veränderungen Ernannt wurde der außerplanmäßige Relt⸗ glonslehrer Dr. Wilhelm Knevels an der Han⸗ delsſchule in Heidelberg zum Profeſſor daſelbſt. Verſetzt wurde Profeſſor Guſtav Kühner an der Handelsſchule in Pforzheim an die Gewerbe⸗ ſchulen J und II in Heidelberg. Zugelaſſen als Rechtsanwälte: Der frühere Oberbürgermeiſter Guido Lehmann in Villingen und Landgericht Konſtanz, die Gerichtsaſſe⸗ ſoren Joſef Braun beim Amtsgericht Breiſach und Landgericht Freiburg, Dr. Joſef Bürke, Fritz Haas, Dr. Albert Krämer, Dr. Heinrich Lang und die Gerichtsaſſeſſorin Roſe Biſchoff, letztge⸗ nannte mit dem Wohnſitz in Pforzheim, beim Land⸗ gericht Karlsruhe und der Kammer für Handelsſachen in Pforzheim. Ausſtellung von Schülerarbeiten el Ilvesheim, 3. März. In zwei Sälen der Volksſchule fand am Sonntag eine Ausſtellung der weiblichen Handarbeiten und der Schülerzeich⸗ nungen ſtatt. Kurz zuvor hatte die Handarbeits⸗ inſpektorin des Schulkreiſes Mannheim die Handarbeitsklaſſen beſichtigt. Die Ausſtellung wurde zahlreich beſucht. Bis zum Abend hielt der Zuſtrom unvermindert an. Die Handarbeitslehrerin, Frau Rgſa Bitſch hatte die Säle ſchön geſchmückt und die ausgelegten Arbeiten hübſch aufgebaut. Die Beſucher ſprachen ihre Befriedigung über die von den Kindern im Laufe des Schuljahres gefertigten Arbeiten aus. In den Zeichnungen der oberſten Klaſſe konnte man auch wahrnehmen, wie der Zeichenunterricht mit dem Handarbeitsunterricht zuſammen harmoniert. 85. Geburtstag eines Altveteranen Pr. Ladenburg, 4. März. Wohl der älteſte Bäcker⸗ meiſter von Baden, Herr Peter Drill, konnte in voller Rüſtigkeit am geſtrigen Dienstag ſeinen 95. Geburtstag feiern. Tri, ob ſeines Humors im ganzen Umkreis bekannt, machte den 7ᷣer Krieg als Unteroffizier des 2. Bad. Grenadier⸗Regiments Kaiſer Wilhelm in der 6. Kompagie mit. Er beteiligte ſich an den Schlachten bei Wörth, an der Belagerung von Straßburg, im Gefechte bei Bruyéres am Origon, bei Dijon, Nuits und bei Belfort mit Auszeichnung. Die Bäckerinnung Mannheim⸗Land, die Kriegerver⸗ eine und 110er Kameradſchaft werden dem Jubilar beſonders ehren, da er ſich allenthalben großer Wert⸗ ſchätzung in Bürger⸗ und Fachkreiſen erfreut. Mit einem Küchenmeſſer zugeſtochen * Oftersheim, 3. März. Der 35 Jahre alte Kriegsinvalide Walezuk geriet geſtern früh gegen Uhr, nachdem er zwei Nächte durchgezecht hatte, mit ſeiner Frau in Streit. Dann ſtach er ſeinem Schwager, dem 52 Jahre alten Bruder der Ghefrau, ein langes Küchenmeſſer in deu Rücken. Der Getroffene merkte zunächſt nicht, daß er geſtochen war. Umſtehende zogen ihm das Meſſer, das bis zum Heft im Rücken ſtak, wie⸗ der aus dem Körper. Der Verletzte mußte in be⸗ 1 1 denklichem Zuſtande in das Schwetzinger Kranken⸗ haus überführt werden. W. wurde von der Gen⸗ darmerie feſtgenommen und in das Landesgefängnis Mannheim eingeliefert. Goldene Hochzeit * Heidelberg, 4. März. Am heutigen Tage ſeiern in Schlierbach bei verhältnismäßig guter körperlicher 5 und geiſtiger Friſche die Eheleute Karl Link, Glaſermeiſter und deſſen Ehefrau Maria, geb. Götzinger das ſeltene Feſt der goldenen Hoch⸗ zeit. Der Ehemann iſt 79 Jahre alt und arbeitet noch täglich auf ſeinem Handwerk, ſeine Ehefrau iſt 73 Jahre alt und berſieht noch alle Arbeiten der Hausfrau. Schriesheimer Mathaiſemarktlotterie * Schriesheim, 3. März. Der Hauptgewinn der Mathaiſemarktlotterie, ein Pferd, iſt nach Wieblingen gekommen. Der zweite Hauptge⸗ winn, ebenfalls ein Pferd, gewann der Veranſtalter der Lotterie, und den dritten, ein Wagen, ein Schries⸗ heimer Einwohner. Die Meineidsſeuche * Karlsruhe, 3. März. Nicht weniger als acht Perſonen werden ſich in der nächſten Woche vor dem Schwurgericht Karlsruhe wegen Meineids verantworten zu haben. Seine blinde Frau mißhandelt * Karlsruhe, 3. März. Ein Magazinarbeiter wurde angezeigt, weil er am Sonntag ſeine ſeit Jah⸗ ren blinde Ehefrau in der Wohnung derartig mißhandelt hat, daß ſie einen Rippenbruch und eine Rippenquetſchung davontrug. * K. Neckargemünd, 2. März. Bei der Generalver⸗ ſammlung der Schützengeſellſchaft 1781, die im Schützenhauſe ſtattgefunden hatte, wurden nach Begrüßung durch Herrn Walker, nach Erſtattung des Geſchäfts⸗ und Rechenſchaftsberichtes die folgen⸗ den Herren gewählt: Walker, zum Oberſchützen⸗ meiſter, Wenzel, zum Schützenmeiſter, Sulz⸗ mann, zum Schriftführer und Roth zum Kaſſier. Die Schützengeſellſchaft wird in dieſem Jahre ihr 150jähriges Beſtehen begehen und aus dieſem Anlaſſe eine Feſtlichkeit in einem den Zeitverhältniſſen ent⸗ ſprechendem Rahmen verauſtalten.— Auf dem Bahn⸗ mm nach Neckarſteinach wurde eine etwa 40 Jahre alte Frau aufgefunden. Ueber die Begleit⸗ umſtände und die Herkunft der Frau iſt bis jetzt noch nichts feſtſtell bar. Alte Grabdenkmäler — Weinheim, 3. März. Auf Einladung der Ortsgruppe Weinheim des Vereins„Badiſche Heimat“ hielt Prof. Freſin von her in der Leſehalle der Volksbücherei einen Lichtbildervortrag über das Thema„Alte Grabmäler der Weinheimer Kirchen“. Der Redner zeigte u. a. im Lichtbilde den weitaus älteſten hie⸗ ſigen Grabſtein, nämlich den des Lorſcher Mini⸗ ſterialen Hildebert, der in den Lorſcher Annalen ſchon um das Jahr 1150 genannt wird. In bunter Reihenfolge führte der Redner die erhalten geblie⸗ benen Grabſteine der Familien Schultheiß von Weinheim, ferner Hedwig von Swende aus dem Jahre 1293, der Gründerin der hieſigen katholiſchen Pfarrkirche, ferner der hier angeſeſſenen Familie Forſtmeiſter von Gelnhauſen, außerdem die künſt⸗ leriſch vollendetſten Grabſteine der Familien Ullner von Dieburg im Bilde vor. Von hohem Werte iſt der Grabſtein eines Hart⸗ mann Ullner, der um 1500 verſtarb und in der hie⸗ ſigen Ullnerkapelle beigeſetzt wurde. Aus dem Jahre 1795 ſtammt das Grabdenkmal des jungen Fürſten von Schwarzenberg in der katholiſchen Kirche. Der junge öſterreichiſche Rittmeiſter war beim Neckarübergange in der Nähe von Mannheim im Kampfe gegen die Franzoſen von einer Kugel getroffen, ſchwer verwundet und nach Weinheim überführt worden, wo er nach mehreren Tagen ſtarb. Sein Grabmal beſitzt hohen Kunſtwert. Der Vorſitzende des Vereins„Badiſche Heimat“, Karl Zinkgräf, ſprach Profeſſor Freſin am Schluſſe des zweiſtündigen Vortrages den Dank aus und zugleich ſeine warme Anerkennung für die Förderung der heimatgeſchichtlichen Beſtrebungen. Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Feitung — 3 2 Heimtückiſche Meſſerſtecherei * Pforzheim, 4. März. Am Samstag abend befanden ſich einige Sozial⸗ demokraten in einer Wirtſchaft in der Kaiſer⸗Fried⸗ rich⸗Straße. Der allein an einem Tiſch ſitzende 62 Jahre alte Kommuniſt Jakob Wieland zog über führende Männer in der hieſigen Gewerk⸗ ſchafts⸗ und Parteibewegung her, worauf ihm ein älterer Mann entgegnete. Als dieſer Mann einige Zeit ſpäter das Lokal verlaſſen wollte, ging Wie⸗ land vor ihm hinaus. Das war immerhin verdächtig und zur Vorſicht nahm der Mann ſeinen jüngeren Neffen mit. Draußen fiel Wieland über die beiden her und verletzte den Aelteren mit einem Meſſer an der Hand, während der Neffe Stiche im Geſicht und am Hals davontrug. Alsbald herbeigeholte Wirt⸗ ſchaftsgäſte überwältigten den hinterliſtigen Täter. Die Polizei fand außer dem Meſſer noch einen Walzenrevolver bei ihm. Er wurde feſt⸗ genommen, die beiden Ueberfallenen mußten ſich ins Schnellrichter und wurde wegen ſchwerer Kör⸗ perverletzung in zwei Fällen und unerlaubten Waf⸗ fentragens zu zwei Monaten Gefängnis und 30 Mark Geldſtrafe verurteilt. * Karlsruhe, 3. März. Trotz des winterlichen Wetters ſind die Neubauten der Michelin⸗ werke, die auf dem Induſtriegelände zwiſchen Vogeſen⸗, Oberfeld⸗ und Daxlanderſtraße in unmit⸗ telbarer Nähe der ſtillgelegten Fabrik der Maſchi⸗ nenbaugeſellſchaft errichtet werden, außerordentlich weit vorgeſchritten. Obgleich die umfangreichen Neubauten, die faſt mehr Gelände bean⸗ ſpruchen, als die Gebäude der ehemaligen Maſchi⸗ nenbaugeſellſchaft, im Rohbau ſo ziemlich fertig ſind, dürften noch einige Monate bis zur Aufnahme der Fabrikation vergehen. Büluerlicher Berſuchsring Mosbach st. Mosbach, 3. März. Keine bäuerliche Verſammlung wird ſo gut beſucht wie die Generalverſammlung des bäuerlichen Ver⸗ ſuchsriuges. Landesökonomierat Lohrer ⸗ Mosbach leitete die Verſammlung. Der Verſuchsring führte im letzten Jahre vor allem Grünlandverſuche durch. 24 Verſuche ltefen für Fütterung bei Rindern und Schweinen. An der Ringtagfahrt, die nach Stein a. K. führte, beteiligten ſich 200 Landwirte. Die Boden⸗ unterſuchungen wurden weitergeführt, ob genügend Kalk im Boden vorhanden iſt. Vorgeſehen ſind Silos und Sauergruben für das Grünfutter. Die Maulwurfsdrainage mußte aufgegeben werden, da die Koſten für den Hektar ſich auf 150/ belauſen hatten. Die Verſuchsringergebniſiſe gab Dr. Landwehr bekannt. Das Beſtreben des Ringes geht dahin, die vielen Sorten durch einige gute zu erſetzen. Für Weizen genügen zwei Sor⸗ ten, nämlich früher Baſtard und Karſten V. Beim Roggen iſt für das Bauland und Odenwald Wan⸗ nenheimer und für das Neckartal Pettkuſer zu emp⸗ fehlen, in Wintergerſte die frühe Friedrichs⸗ werter und die etwas ſpätere Salemer, für Vrau⸗ gerſte: IJIſaria, Futtergerſte: Hohenfinower, Hafer: der frühe Hohenheimer und Strubes Weiß⸗ hafer, Gelbhafer: Straßenheimer und Pettkuſer Gelbhafer. An Kartoffelſorten gaben am beſten aus: Böhms Allerfrüheſte, Ackerſegen und Erdgold.„In⸗ duſtrie“ hatte große Verluſte infolge Regen. Preußen war beſſer. Als Wirtſchaftskartoffel wurde„Pepo“ megen großem Stärkegehalt empfohlen. Auſchließend gab Landesökonomierat Lohrer das Arbeitsprogramm für 1931/32 bekannt. Die Füt⸗ terungsverſuche und Grünlandverſuche werden fort⸗ geſetzt. Im ganzen kommen zur Durchführung 65 Gemeindeſaatgutäcker, 48 Beiſpielsäcker, 70 einfache Verſuche, 9 Exaktverſuche, 8 Düngungsverſuche, Bo⸗ denbearbeitung, Hackverſuche, 4 Verſuche über Saat⸗ gutmengen. Die Bödenunterſüchungen gehen weiter. An Grünanlagen ſind 23 Neuanlagen vor⸗ geſehen. Der Zuſchuß beträgt hier 4050 Prozent, den das Reich leiſtet, Dem Pflanzenſchutz wird gleichfalls beſondere Sorgfalt zugewendet. Die Ausſprache war ſehr rege. Landwirtſchafts⸗ rat Württemberger überbrachte den Dank der badiſchen Landwirtſchaftskammer und betonte vor allem die Förderung der Viehzucht, weil der Getreidebau ſehr unlohnend ſei, gab einige Einfuhr⸗ zahlen und Preiſe bekannt und wünſchte weitgehende Sortenvereinfachung. Kreisrat Nerpel⸗Lohrbach teilte mit, daß der Kreis Mosbach für die vier Ringe je 2000/ abgibt und verlangte Schutz der heimiſchen Landwirtſchaft. Bürgermeiſter Weymann⸗Dallau bat um Weizenſopten, die ein beſſeres, backfähigeres Mehl ergeben. Schneider ⸗Hüffenhardt empfahl das Aufſtellen des Getreides bei ſchlechtem Wetter. Gerade im Vorjahre war dies vonnöten. Mit Dan⸗ kesworten ſchloß der Ringleiter und verband damit die Hoffnung auf eine beſſere Ernte in dieſem Jahre. 52 Gedenkfeiern im Lande G Schwetzingen, 2. März. In dem mit lebenden Pflanzen hübſch dekorierten Saalbau des Hotels „Falken fand am geſtrigen Volkstrauertage eine würdige Gedenkfeier für die Toten des Weltkrieges ſtatt. Als Vertreter des Bezirksamts Mannheim war Regierungsrat Neumayer erſchienen. Die Spitzen der Reichs⸗ und Landes⸗, ſowie der hieſigen kirchlichen und ſtädtiſchen Behörden waren anweſend. Die Vereine, insbeſondere die Militärvereine, hatten ihre Fahnen mitgebracht. Der Appell des Bürgermeiſters:„Möge die den Toten ſchuldige Ehrung und Dankbarkeit recht viele zum Beſuche dieſer Gedenkſtunde veranlaſſen“, hatte gewirkt. Saal, Empore und Galerie waren dicht⸗ gefüllt. Die Feier wurde durch das Orcheſter der Schwetzinger Oberrealſchule unter der Leitung des Muſiklehrers Römer durch Wiedergabe von „Sarabande“ von Händel eingeleitet. Der gemein⸗ ſchaftliche Männerchor der Schwetzinger Geſangver⸗ eine Sängerbund, Liederkranz und Eintracht brachte Reiters Morgenlied von Fr. Silcher unter der Stab⸗ führung des Hauptlehrers Nikolaus zum Vortrag. Im Anſchluß hieran wurde das Gedicht eines Obertertianers„Für uns“ von einem Sprechchor der hieſigen Volksſchule vorgetragen. Bürgermeiſter Dr. Trautmann hielt die Gedächtnisanſprache. Loſung nach innen und außen müſſe ſein:„Der Deutſche bleibt dem Deutſchen der beſte Kamerad.“ Die ver⸗ einigten Männergeſangvereine ſangen hierauf das Silcherſche Lied:„Ich hatt einen Kameraden“. Das Orcheſter der Oberrealſchule ſchloß mit der Trauer⸗ muſik aus Peer Gynt von E. Grieg die ſchlichte, er⸗ greifende Feier. [ Weinheim, 2. März. Die Ortsgruppe Wein⸗ heim des Volksbundes„Deutſche Kriegsgräberfür⸗ ſorge veranſtaltete geſtern vormittag anläßlich des Volkstrauertages unter ſtarker Beteiligung in der pietätvoll ausgeſchmückten Turnhalle des Realgym⸗ naſtums eine Gedenkfeter für unſere Toten des Weltkrieges. Muſiklehrer Mack leitete die Feier mit dem Harmoniumſpiel eines Chorals von Loewe ein. Der Evangeliſche Stadtkirchenchor unter ſeinem Dirigenten Hauptlehrer Zollikofer ſang Schu⸗ berts„Allerſeelen“ und Rombergs„Dem dunklen Schoß der heiligen Erde“ aus der„Glocke“. Ange⸗ hörige der Jugendbünde deklamierten Gedichte. Die Gedenkrede hielt Oberregierungsrat Bauer aus Karlsruhe, der ſeiner Rede das Soldatenlied zu⸗ grunde legte„Ich hatt' einen Kameraden“. Die er⸗ hebende Feier ſchloß mit dem gemeinſam ſtehend ge⸗ ſungenen Lied„Wir treten zum Beten vor Gott den Gerechten“. rr. Baden⸗Baden, 2. März. Am hieſigen Volks⸗ trauertage hatten die öffentlichen und viele Privat⸗ gebäude halbmaſt geflaggt. Die Stadt veranſtaltete mittags 12 Uhr vor der Ehrenhalle eine Krieger⸗ Gedächtuisfeier, an der Vereine und Einwoh⸗ ner in großer Zahl teilnahmen. Eröffnet wurde dieſelbe von der Kapelle der Freiw. Feuerwehr mit Beethovens Trauermarſch, dem der von der Lieder⸗ tafel„Aurelia“ geſungene Kreutzerſche Chor„Forſche nach Gott“ folgte Geiſtl. Rat Martin hielt eine Anſprache. Nach dem von der Liedertafel„Aurelia“ zu Gehör gebrachten ſtimmungsvollen Chor„Wir liebten uns wie Brüder“ von Attenhofer, legte Ober⸗ bürgermeiſter Elfner namens der Stadt an der Ehrenhalle einen Kranz nieder. Ein ſtilles Gebet und der Vortrag des Liedes„Der treue Kamerad“ durch die Feuerwehrkapelle bildeten den Abſchluß der Feier, die einfach und ſchlicht aber würdig war. * Endingen a.., 3. März. Einen ſchönen Akt der Pietät beging der hieſige Kriegerverein im An⸗ ſchluß an den Trauergottesdienſt beim Volkstrauer⸗ tag. Nachdem er am Kriegerdenkmal der Gemeinde der gefallenen Endinger Krieger gedacht hatte, wurde an einem Hauſe der ſogen.„Totenkinzig“ eine Ge⸗ denktafel enthüllt zum ehrenden Gedächtnis von vier Söhnen, die dieſem Elternhaus entriſſen wurden. Links von einem Stahlhelmkopf ſtehen die Widmungszeilen. Der greiſe Vater der vier gefal⸗ lenen Söhne, Landwirt Schmidt, reiſte damals nach Ludwigsburg, um vom König von Württem⸗ berg die Zurückziehung eines weiteren fünften Soh⸗ nes von der Front zu erbitten, welchem Wunſch um⸗ gehend entſprochen wurde. 142. Jahrgang/ N n ummer 108 Aus der Falz Antodiebſtahl 0— Lndwigshafen, 4. März. Geſtern morgen wurde in der Prinzregentenſtraße ein kleines Vie r⸗ ſitzer⸗Perſonenauto(V k 6734, Fabriknum⸗ mer 45 653) geſtohlen. Während der Beſitzer in einem Laden war, ſetzte ſich ein Unbekannter in den Wagen und fuhr davon. Der Wert des Autos beträgt 1000 Mark. Diebe am Werk * Grünſtadt, 3. März. Die hieſige Gendarmerie iſt zurzeit mit der Aufklärung dreier Diebſtähle beauftragt, bei denen es ſich vermutlich um die glei⸗ chen Täter handelt. In Mertesheim wurde in den letzten Tagen aus einem Läutewerk des Bahnhofs der Magnet geſtohlen und aus dem elektriſchen 0 e d uu Befehlsſtab die Batterie und Birne ent⸗ Krankenhaus begeben. Wieland kam ſofort vor den wendet. Ferner wurden aus den Betriebsräumen des Giuliniwerkes an zwei verſchiedenen Tagen eine Feldſchmiede mit Zubehör und zwei Telephon⸗ apparate entfernt. Turnhallen bau * Annweiler, 3. März. Unweit des Jägerplätz⸗ chens am Eingang zum Trifelswalde wird gegen⸗ wärtig eine zweite Turnhalle erſtellt. Das Fundament zu der geräumigen Halle, die aus domi⸗ nierender Lage auf die im Tale liegende Stadt herab⸗ ſchaut, iſt bereits fertiggeſtellt. Sechsſtündige Streckenſperre durch Raugierunfall * Edenkoben, 3. März. Am Montag abend ent⸗ gleiſten auf dem hieſigen Bahnhof während des Rangierens drei Wagen. Dadurch wurden die zwei Hauptgleiſe der Strecke Landau—Neuſtadt a. H. auf die Dauer von 6 Stunden geſperrt. Es entſtand nur Sachſchaden. Da Umſteigen nicht möglich war, wurden die Reiſenden, ſowejt möglich, mit der Ober⸗ landbahn weiter befördert. D 103 mußte ab Winden über Wörth—Gemersheim nach Ludwigshafen ge⸗ leitet werden. Die Züge erlitten Verſpätungen bis zu fünf Stunden. Gefährliche Meſſerſtecherei Kaiſerslautern, 4. März. In der Bahnhofswirt⸗ ſchaft Karlstal kam es Montag abend um 10 Uhr zu einem ſchweren Streit zwiſchen den drei Brüdern Anſtett. Der älteſte Bruder verſetzte ſeinem Bruder Albert einen Stich in den Arm, der die Schlag⸗ ader traf. Der jüngſte Bruder Wilhelm erhielt einen ſchweren Bauchſtich. Die beiden Schwerverletz⸗ ten wurden von der hieſigen Sanitätskolonne in das ſtädtiſche Krankenhaus eingeliefert, wo ſie ſofort einer Operation unterzogen wurden. Der Zuſtand des erſt 23 Jahre alten Wilhelm Anſtett iſt ſehr be⸗ denklich.: Aus Messen Ein jugendlicher Brandſtifter SW. Darmſtadt, 3. März. Zum dritten Male wurde eine Scheune der Erziehungsanſtalt Au⸗ mühle bei Wixhauſen durch Feuer vernichtet. In allen drei Fällen liegt Brandſtiftung vor. Das letzte Feuer am Freitag wurde in ſeiner Ent⸗ ſtehung raſch aufgeklärt. Zwei Zwangszöglinge waren für die Anſtalt am Bahnhof. Als ſie zurück⸗ kamen, meldete der eine das Feuer. Dieſer ver⸗ wickelte ſich dabei in Widerſprüche und mußte ſich ſchließlich zu dem Geſtändnis bequemen, daß er das Feuer ſelbſt angelegt hatte. Der jugendliche Brand⸗ ſtifter kam in Unterſuchungshaft. Ueberfall auf Bahnpolizeibeamte sw. Alzey, 3. März. Die häufigen Kohlen ⸗ diebſtähle im hieſigen Güterbahnhof veraulaß⸗ ten die Entſendung zweier Bahnpolizeibeamten von Worms in Zivil nach der hieſigen Station. Die Be⸗ amten bemerkten auch einen Mann, der ſich in verdächtiger Weiſe auf dem Bahngelände herum⸗ trieb. Als der Burſche zur Rede geſtellt wurde, riß er aus, wurde aber von dem Polizeihund, der ſich in Begleitung der Beamten befand, hinter dem Bahnhofsgebäude niedergeworfen. Auf die Hilfe⸗ rufe des Burſchen eilten etwa 20 jüngere Leute her⸗ bei und jagten den Hund davon. Als die Perſong⸗ lien des Ausreißers feſtgeſtellt werden ſollten, er⸗ griffen die jungen Leute für den Burſchen Partei und gingen gegen die Beamten tätlich vor. Auf einen Schreckſchuß des einen Beamten fielen die jungen Leute erſt recht über ihn her und verprügelten ihn, während der zweite Beamte iu das Bahnhofsgebäude flüchtete. Die inzwiſchen ein⸗ getroffene Alzeyer Polizei machte der Schlägerei ein Ende und ſtellte die Perſonalien von etwa 810 der„Helden“ feſt, die ſich vor Gericht zu verant⸗ worten haben werden. ib Lampertheim, 3. März. Auch in dieſem Jahre hatte die Ortsgruppe der Deutſchen Kriegsgräberfür⸗ ſorge zu einer Gedenkfeier für die Gefallenen auf den Ehrenfriedhof eingeladen. Die verſchiedenen Vereine waren mit ihren Fahnen erſchienen, außer⸗ dem eine große Teilnehmerzahl. Mit dem Chopin ſchen Trauermarſch leitete die Kapelle Roth die Feier ein, worauf der Männergeſangverein den Chor„Die Entſchlafenen“ von Fr. Burk⸗Benelen zum Vortrag brachte. Nach dem Choral„Wenn ich einmal fol ſcheiden“, geſpielt vom evangeliſchen Poſaunenchor, hielt Herr Pfarrer Weber eine Anſprache. Nach einem Choral des Poſaunenchors und dem Lieder⸗ vortrag des Männergeſangvereins ſenkten ſich die Vereinsfahnen über den Gräbern, während die Trauerverſammlung entblößten Hauptes in ſt ter Andacht verharrte. teilen ſei. PVolzüßberſchußgebiet gerechnet werden. i eie Aüfnaßmeſähigkeit der Zell⸗ und Holzſtoffinduſtrie— IAI Mittwoch, 4 März 1931 ELS o 5 4 5 2 Die deutſche Kraftfahrzeugprobuktion 1929 und 1930 Die Produktion der Kraftfahrzeug⸗Induſtrie hat, laut „Wirtſchaft und Statiſtik“ im Jahre 1929 einen Rückgang erfahren, der ſich in Uebereinſtimmung mit der allgemeinen Wirtſaftslage im Jahre 1930 in verſchärftem Ma ß e fortgeſetzt hat. Der Produktionsabſtieg 1929 kommt deut⸗ lich in der ſtarken Verminderung der Beleg⸗ ſchafts zahlen zum Ausdruck. Im Durchſchnitt des Jahres 1929 war die Zahl der Beſchäftigten um 13 v. H. ge⸗ ringer als im Vorjahre. Die Geſamtproduktion der Kraft⸗ fahrzeuginduſtrie hatte im Jahre 1929 einen Wert von 994 Mill., d. ſ9 v. H. weniger als 1928. Die Zahl der im Jahre 1929 insgeſamt hergeſtellten Perſonenwagen ſank von 108 000 auf 96 000, alſo um 11 v. H. Dagegen erfuhr die Produktion von Krafträdern eine Steigerung um 24 v. H. auf rd. 200 000 Stück.— Das Jahresergebnis der Kraft⸗ fahrzeugproduktion von 1930 iſt ſomit hinter dem von 1929 beträchtlich zurückgeblieben. Am ſtärkſten iſt der Rück⸗ gang in der Kraftraderzeugung, die um 53 v. H. geſunken iſt Die Herſtellung von Liefer⸗ und Laſtkraft⸗ wagen hat um 39 v.., die der Perſonenkraftwagen um 22 v. H gegen 1929 abgenommen. * Reichs bankabſchluß vorausſichtlich nicht vor Mitte April. Während nach früherem Recht die HV. und die dort erſt er⸗ folgende Vorlegung des Abſchluſſes der Reichsbank ſpä⸗ teſtens bis Ende März ſtattfinden müßte, hat das neue Recht die Friſt bis zum Mai erſtreckt. Nach§ 10 der Satzung muß die Dividende ſpäteſtens vom 1. Juni an gezahlt werden. Von der Möglichkeit, den Abſchluß nach dem 31. März vorzulegen, wird die Reichsbank in dieſem Jahr wahrſcheinlich Gebrauch machen, und zwar mit Rück⸗ ſicht darauf, daß das Bezugsrecht bezw. das Barangebot für die Reichsbankanteilseigner bis Mitte April läuft. Da die neuen Reichsbankanteile für 1930 dividendenberechtigt und in der HV. vertretungsberechtigt ſind, will man dieſes Recht nicht beſchneiden. Die HV. wird daher vorausſichtlich erſt nach Ablauf der Bezugsfriſt, d. h. nicht vor Mitte April, einberufen. Man rechnet bekanntlich mit wieder 12 v. H. Dividende. * Dividendenreduktion bei der Sächſiſchen Bank zu Dresden. In der Bilanzſitzung des Aufſichtsrats wurde beſchloſſen, der Hauptverſammlung am 8. April eine von 11 auf 8 v. H. ermäßigte Dividende zur Verteilung vorzu⸗ ſchlagen. * Bayeriſche Hypotheken⸗ und Wechſelbaunk, München Weiterhin befriedigender Pfandbriefabſatz. Die HV. geneh⸗ migte 10 v. H. Dividende. Auß den einleitenden Wor⸗ ten des Vorſitzenden heben wir die Feſtſtellung hervor, daß für beſondern Optimismus zwar kein Raum vorhanden, aber andernſeits auch der Peſſtmismus unbedingt zu verur⸗ Wie wan auch in Zeiten der Not günſtige Er⸗ ſolge erzielen könne, habe auch die Bayeriſche Hypotheken⸗ und Wechſelbank im abgelaufenen Jahr gezeigt. Wie ver⸗ lautet, war der Pfondbrlefabſatz im Januor und Februar d. J. weiterhin bejriedigend. i Sübdeutſche Bodenkrebitbank München.— Wieder 10 v. H. Der AR. beſchloß, gemäß den Anträgen des Vor⸗ ſtandes, der auf 1. April einzuberufenden GV. aus dem Reingewinn von 1 634 856.09(i. V. 1 140 964.36)% nach entſprechenden Abſchreibungen die Verteilung einer Dividende von wieder 10 v. H. auf die StA. vorzuſchlagen. Zur Inſolvenz Gebr. Bonte.— Liquidationsvergleich. Wie von unterrichteler Seite verlautet, hat die Verwaltung des Bankhauſes Gebr. Bonte, Berlin, in dieſen Tagen einen Vergleichsvorſchlag an ſämtliche Gläubiger heraus⸗ gehen laſſen. Man wird ſich nach Vorſchlag der Verwal⸗ tung auf außergerichtlichem Wege verſtändigen und zwar mird ein Liquidationsvergleich auf einer Baſis von 30 v. H. vorgeſehen, obwohl gewiſſe Kreiſe eine Er⸗ höhung dieſes Satzes um wenige Prozent für möglich halten. IRTSCHAFTS-2z der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag Ausgabe Nr. 105 85 82 Die Realkreditgewährung im Dezember 1930 Die Statiſtik der Boden⸗ und Kommunal⸗Kredit⸗In⸗ ſtitute für den Monat Dezember 1930 umfaßt insgeſamt 103(im Vormonat 108) Anſtalten; die Anzahl der Hypo⸗ thekenaktienbanken hat ſich um 5 verringert und zwar in⸗ folge Verſchmelzung der Norddeutſchen Grund⸗Credit⸗Bank AG., Weimar, mit der Deutſchen Hypothekenbank AG. in Meiningen, der Frankfurter Pfandbrief⸗Bank AG. mit der Frankfurter Hypothekenbank, der Leipziger Hypothekenbank mit der Sächſiſchen Bodenereditanſtalt, der Preußiſchen Bo⸗ den⸗Credit⸗Aktten⸗Bank und der Schleſiſchen Boden⸗Credit⸗ Aktien⸗Bank mit der Deutſchen Centralbodenkredit⸗AG. Einen Ueberblick über den Umlauf an Schuldverſchrei⸗ bungen und den Beſtand an Hypotheken und Kommunal⸗ darlehen am 31. Dezember 1930 im Vergleich zum 30. No⸗ vember 1930(berichtigte Ziffern) geben die folgenden Tabel⸗ len(alles in Mill.): 31.12. 30.11. 31.12. 21 10. 31.12. 30 11 Zugang Abgang Pfandbriefe(Inland) 6509.57 6447,02 218,75 113,29 386,19 42,88 1(Ausland) 1012.97 1021 63 e i„ Liqu. Pfandbriefe uſw. 1914.29 197.82 25.87 14 44 19,41 14.79 Pfandbriefe insgeſ mi, 3521,88 9461.96 419,88 114,62% 85,68 60,40 abzüglich Abgang 85,88 60,40 Reinzugang 34, 00% 54,22 Komm. ⸗Obl.(Inland) 1970,40 1900.42 21,68 34,63 14,69 6,76 5(Auslan) 216.70 217.57.38.24 1,25.59 Aufwertungsſchuldv 466.59 475,37 364 40,42 12,43 1,82 Komm.-O J. insgeſamt“ 2601,85 2604,55 22,06“ 34,87 28,41 14, 8 abzügtich Abgang 29.41 14,20 Reinzugang bezw Abgang 6,859“ 20.87 Geſamtumlauf“ 2123,68 12066,51 141,49 149,84 114,28 74.80 Geſamtreinzugang 27,655 74,899 *) einſchließlich Sachwertanleihen. ) ausſchließlich Zugong an Aufwertungsſchuldverſchrei⸗ bungen. Beſtand an Hypotheken, Kommunal⸗ und ſonſtigen Darlehen 81. 12. 30. 11. Dez. Nov. 4 Zu(Ab)gang Landw. Hypotheken 2818,01 2809,60 8,41 2 04 Sonſt.(Städt.) Hyp. 5 405,69 5 354.72 50,97 82,09 Kommunal⸗Darlehen 3224,03 3 207.82 16,21—59,05 Sonſtige Darlehen 192,40 105,35 87,05 105,35 Neugeſchäft insgef. 11.640,13 11 477,48 162,65 130.42 Aus Aufwertung 2602,99 2615,59—12,60 35,69 Außerd. i. d. Teilungsm. 129,70 145.47—15,77—35,12 Geſamtſumme 14 372,81 14 238 184,27 130,98 Der Bruttozugang an Pfandbriefen(In⸗ land) hat ſich alſo gegen den Vormonat um 5% Mill./ er⸗ höht; gleichzeitig war ein Abgang zu verzeichnen, der den des Vormonats um mehr als 13 Mill./ übertraf. Der Zugang an nach dem Ausland gegebenen Pfandbrieſen er⸗ reichte nicht einmal die Millionengrenze, während ſich der Abgang mit 9356 Millionen/ ganz erheblich vermehrte. Der Reinzugang an Pfandbriefen insgeſamt(ohne Berückſich⸗ tigung der Liquidationspfandbriefe) war mit 34 Mill.% um 20 Mill. // geringer als im November. Der Haupt⸗ anteil des Zugangs entfiel mit 84(81) Mill./ wieder auf den 8Sproz. Typ, dem erſt in weitem Abſtand, mit 25(23) Mill. /, der 7proz. Typ folgte. Auch im Abgang ſteht der Sproz. Typ mit 28(26) Mill.„/ an der Spitze, ihm folgt mit 16(3) Mill. der 10proz. Typ.— Bei den Kommunal⸗ Obligationen verminderte ſich der Bruttozugang auf 22(35) Mill., während der Abgang ſich auf 16(12) Mill. Mark erhöhte. Insgeſamt iſt daher ein Reinabgang von rd. 6 Mill./ feſtzuſtellen gegen einen Reinzugang von 20% Mill.„ im Vormonat.— Der Ge ſamtrein⸗ zugang an Schuldverſchreibungen(wieder ohne Berückſichtigung des Zugangs von Aufwertungsſchuld⸗ Vom ſüdoeutſchen Rundholzmarkt Miß verhältnis zwiſchen Angebot und Nachfrage Schneefälle im Schwarzwald und Holzhauerei Abſatzſchwierigkeiten am Laubſtammholzmarkt/ Rußland, Papierholzmarkt Die holzverarbeitenden Werke ſind dazu übergegangen, nur den jeweiligen Aufträgen entſprechende Rundholz⸗ mengen einzukaufen und haben den in Zeiten normaler wirtſchaftlicher Entwicklung üblichen Einkauf auf Vorrat ganz aufgegeben. Es iſt auch anzunehmen daß die Taktik vorerſt keine Aenderung erfährt, ſo daß ſich der Rund⸗ holzverkauf weit in den Sommer und Herbſt hinausſchie⸗ ben wird. Der ruhigen Nachfrage entſprechend erweiterte ſich das Angebot ſeitens des Walbbeſitzes nur zögernd. Trotzdem gelang eine vollkommene Anpaſſung an die ein⸗ geſchränkte Anfnahmefähigkeit des Marktes nicht, ſo daß das ſeit längerer Zeit beſtehende Mißverhältnis zwiſchen Angebot und Nachfrage nicht zum Ausgleich kam. Infolge der ſtarken Schneefälle im Schwarzwald, die teilweiſe zur Einſtellung der Holzhauerei führten, hat ſich der Umſatz an Nadelſtammholz verglichen mit dem Vormonat nicht weſentlich erhöht. Wie die Mitteilungen des Babiſchen Walobeſitzerverbandes beſagen, richtete ſich die Nachfrage vorwiegend auf ſtarkes zu Maſten geeig⸗ netes Holz, während ausgeſprochene Bauholzloſe vernach⸗ läſſigt wurden. Für Forlen beſter Qualität erwies ſich der Markt aufnahmefähiger und die für ſolche Loſe an⸗ gelegten Preiſe lagen nicht unerheblich über dem durch⸗ ſchnittlichen Preisrahmen. Dagegen wurden Forlen der Normalen Güteklaſſe etwas niedriger als gute Fichten be⸗ wertet. Im badiſchen Unterland fanden in Nadelſtamm⸗ holz, ſoweit man ſich nicht in einzelnen Fällen auf Ver⸗ käuferſeite zu Schleuderverkäufen verleiten ließ, nur Be⸗ darfsdeckungskäufe zu Preiſen um 70 v. H. herum ſtatt. Man hofft bei lebhafterer Nachfrage im Frühjahrsgeſchäft Reſe Preisbaſis ungefähr halten zu können. Auf dem Laubſtommholz markt ſind die Abſatz⸗ schwierigkeiten, die in der Preisbildung zum Ausdruck kommen, nicht gewichen. Nur für hochwertige Eichen war Intereſſe bei verhältnismäßig guten, der augenblicklichen Marktlage entſprechenden Preiſen vorhanden. Vernach⸗ läſſigt wurde ſchwächeres, vorwiegend zum Einſchnitt von Baumaterial geeignetes Eichenrundholz. Für Rot⸗ buchen erwies ſich der Markt weiterhin wenig aufnohme⸗ fähig. Trotzdem die Andienungen in dieſem Sortiment ſich in engem Rahmen hielten. waren Preisrückgänge nicht u vermeiden. Für die ſelteneren Laubholzarten, wie che, Ahorn, Erle, Pappel uſw. der ſtärkeren Klaſſen und guter Beſchaffenheit fanden ſich eher Abnehmer. Nadel ⸗ ſtangen konnten in beſchränktem Umfang on die ver⸗ arbeitenden Induſtrien zu ſehr gedrückten Preiſen ab⸗ gegeben werden, während der Handel ſich nach wie vor wenig, aufnahmefähig erwies. Keine Veränderung hat die Lage auf dem Papierholz⸗ markt ſowohl bezüglich der Abſatzmöglichkeiten als auch der Preiſe erfahren. Neben dem ſich alljährlich vergrößernden Angebot aus Rußland iſt dieſes Jahr mit verſtärkten Lie⸗ ſerungen aus dem Kataſtrophengebiet der Tſchechoſlowakei — hier ſind allein etwa 4 bis 6 Millionen im Windwurf⸗ und Windbruchhölzer angefallen— zu rechnen. Auch die polniſche Papierholzausfuhr nach Deutſchland wurde nach Ablauf des deutſch⸗polniſchen Handelsabkommens nicht unterbunden und, da die Lage der polniſchen Holzwirtſchaſt augenblicklich wegen des Vordringens Rußlands auf den übrigen europäiſchen Märkten noch kritiſcher zu werden ſcheint als in der Zeit des erſten Zollkrieges, muß ebenfalls mit einem Druck auf dem Papierholzmarkt aus diefem Gleichzeitig hat aber es ſet nur an die 15prozentige Produktionsdroſſelung der europpäſſchen Sulfttzellſtoffabrikanten hingewieſen— eine Polen und Tſchechoſlowakei am Herabſetzung der Holzhiebe ſtarke Einſchränkung erfahren. Ein kraſſes Mißverhältnis zwiſchen Angebot und Nachfrage droht ſich hier herauszu⸗ bilden, deſſen Folgen— Abſatz⸗ und Preisverfall— den Walbobeſitz als letztes Glied in der Kette der Erzeuger am meiſten in Mitleidenſchaft ziehen werden. Die heute für Papierholz bewilligten Preiſe ſtellen ſchon die Zurichtung von dieſem Sortiment ſo gut wie ganz in Frage. Nur ein geſteigerter Verbrauch an Erzeugniſſen der Zell⸗ und Holz⸗ ſtoffinduſtrie, der ganz von der Ueberwindung der Welt⸗ wirtſchaftskriſe abhängt, vermag hier eine Wandlung zum Beſſeren herbeizuführen. Die Verkaufs ver handlungen über Pa⸗ pierholz werden von Käuferſeite ſyſtematiſch hin⸗ ausgezogen. Das gleiche gilt für den Grubenholz⸗ verkauf, obwohl hier eine weitere Preisſenkung unmöglich erſcheint.— Die vom Badiſchen Wälobeſitzer⸗Verband und in verſchiedenen Wolobeſitzerkreiſen geforderte Herabſetzung der Hiebe als wirkſamſtes Begegnungsmittel der ſchlechten Holzabſatzmöglichkeiten hat in der letzten Zelt gewiſſe Früchte gezeigt. So wollen z. B. große Waldbeſitzer u. a. auch Gemeinden unter dem Druck der Verhältniſſe den Beſchluß faſſen, im nächſten Rechnungsjahr nur Teile der ordentlichen Nutzung zum Einſchlag zu bringen und den Reſt ſtehen zu laſſen. Die Einnahmegusfälle werden durch andere Mittel aus dem Grundſtgck der betreffenden Wald⸗ beſitzer erſetzt. 0 Die Preiſe in Prozenten der ſüddeutſchen Landesgrund⸗ preiſe betrugen für Fichten⸗ und Tannenſtammholz 65—75 v. H. im Oberland, 65—70 v. H. im Unterland, 6065 v. H. in ſchlechten Abſatzlasen; für Forlen⸗ und Lärchen⸗ ſtammholz 60—80 v.., für beſte Qualität 85 v. H. und mehr; für Buchen im Bodenſeegebiet 6775 v.., Mittel⸗ boden 60—70 v.., übriges Oberland 70—80 v.., Unter⸗ land 65—75 v. H,; Eichen.—3. Klaſſe 75—95 v.., 4. Kl. 70—80 v.., 5. Kl. 6070 v..; Esche 70—110 v.., im Mittel 90 v..; Papierholz 7080 v..; Schwellenholz Eiche 1. Kl. 2126 /, 2. Kl. 18—21%, Buche 1. Kl. 18—16 Mark, 2. Kl. 1215 J, Forle 1. Kl. 1315 1, 2. Kl. 1219. Grubenlangholz(unentrindet, ohne Rinde gemeſſen) 10 bis 13/ je Feſtmeter; Grubenkurzholz(unentrindel)—8 tm.—5 J,—14 Zim.—9% je Ster; Hainbuche 60 bis 80 v.., Ahorn 7090 v.., Ulme 80—90 v.., Erle 70—90 v.., Pappel 70—100 v.., Weiden 65—85 p. H. Die Preiſe in v. H. der ſüddeutſchen Landesgrund⸗ und Akazien 65—80 v. H. G. H. Die Einfuhr von Friſchobſt nach Deutſchland Die Wirkungen der fehlenden heimiſchen Aepfelernte Die wichtigſten Poſten der Friſchobſteinfuhr, zu der die von Weintrauben nicht gerechnet iſt, ſind der folgenden Zuſammenſtellung zu entnehmen. Es wurden aus dem Ausland u. a. eingeführt: 1927 1928 1929 1930 5 in Mill. Aepfel 52,3 65,7 59,7 74,3 Birnen. Quitten 121 1 o 91 Pfirſiche 9 Erdbeeren 2,6 5,0 1,9 3,0 rom⸗, Heidel⸗, Preißelbeeren 3,9 5,0 58 Aprikoſen. Mirabellen 8,5 4,8 668.7 Zwetſchgen 172 3,9 1,3 2,8 Kirſchen, Weichſeln—.2 8 3,6 2,8 gangenen Jahr 1930 auf den faſt Aepfelernte in Süd⸗ ken eine Verminderung auf 51(82)) Mill. J. verſchreibungen) war daher mit 27,65(54,89) Mill./ nicht unerheblich geringer als im November. Beim Neugeſchäft an Hypotheken, Kommunaldar⸗ lehen uſw. zeigen landwirtſchaftliche Hypotheken eine Er⸗ höhung des Zugangs auf 8(2) Mill., ſtädtiſche Hypothe⸗ Kommunal⸗ darlehen, die im Vormonat mit 59 Mill.„ abgängig waren, weiſen einen Zugang von 16 Mill./ auf. Der Geſamt⸗ zugang war mit 134(131) Mill./ wenig verändert. Aklieninder Der vom Statiſtiſchen Reichsamt errechnete Aktieninder (1924½6 gleich 100) ſtellte ſich für die Woche vom 23. bis 28. Februar 1931 auf 86,5 gegenüber 86,0 in der Vorwoche und zwar in der Gruppe Bergbau und Schwerinduſtrie auf 79,6(79,0), Gruppe verarbeitende Induſtrie auf 76,8 (76,2) und Gruppe Handel und Verkehr auf 109,4(109,1). Für den Durchſchnitt des Februar 1991 iſt der Index mit 85,6 gegenüber 81,8 im Durchſchnitt Januar 1981 ermittelt, und zwar in der Gruppe Bergbau und Schwer⸗ induſtrie 79,0(74,8), Gruppe verarbeitende Induſtrie 75,6 (71,3) und Gruppe Handel und Verkehr 108,7(106,1). * Großkraftwerk Mannheim AG. In Auswirkung der veränderten politiſchen Verhältniſſe im Bürgerausſchuß war eine AR.⸗Wahl der ſtädtiſchen Vertreter im Aufſichtsrat der Geſellſchaft notwendig. Für die ausgeſchiedenen AR.⸗Mit⸗ glieder Stadtrat Ludwig Haas, Karl Vogel und Joſef Levy wurden neugewählt die Stadträte Feith(NS.) Schnell(Kom.), Dr Jeſelſohn(D. St..). Die ſatzungsgemäß ausſcheidenden Stadträte Braun(3tr.) und Trumpfheller(Soz.) wurden wiedergewählt. Anſtelle des verſtorbenen O. B. Dr Weiß⸗Ludwigshafen tritt deſſen Nachfolger Dr. Ecarius als Vertreter der Pfalzwerke AG. § Gruppe Sofina⸗Geſfürel zieht ſich zurück. Wir hatten vor einigen Tagen von dem Angbeot der Gruppe Sofina⸗ Geſfürel an die Stadt Berlin berichtet, wonach eine Mehrheitsbeteiligung dieſer Gruppe an der Bewag vor⸗ geſehen war gegen eine Kredithilfe von mehreren 100 Mill. Mark. Dieſes Angebot, gegen das ſich in der Oeffentlichkeit ſtarke Bedenken erhoben hatten, iſt nun, nach der„K..“, ziemlich plötzlich und überraſchend zurück⸗ gezogen worden. Von der Verwaltung der Geſellſchaft für elektriſche Unternehmungen— Ludwig Loewe u. Co. AG.— wird nämlich folgendes mitgeteilt: Es wird zurzeit davon abgeſehen, der Stadt Berlin einen Verhandlungsvor⸗ ſchlag über die Konſolidierung ihrer kurzfriſtigen Schulden in Verbindung mit dem Bewag⸗Geſchäft zu machen. Es ſoll abgewartet werden, ob es der Preag mit ihrem Pro⸗ jekt gelingt, die obigen Zwecke ihrerſeits zu erreichen, da die Geſfürel⸗Lvewe AG. es nicht für richtig erachtet, die von der Preſſe als ausſichtsreich bezeichneten Verhandlungen der Preag zu ſtören.— Trotz dieſer Erklärung muß man den Eindruck haben, als ob nicht ſo ſehr der Wunſch,„nicht ſtören zu wollen“, die Urſache des Verhandlungsabbruchs war, ſondern als ob andere Gründe vorlagen. Dieſe ſind einmal in dem ſtark ablehnenden Widerhall der öffentlichen Meinung zu ſuchen, der übrigens verſchiedentlich eine über⸗ trieben ſtarke politiſche Färbung hatte. Vielleicht iſt die Sofina⸗Geſfürel auch wegen der geſtellten Bedingungen für die Kreditgewährung auf geringe Gegenliebe geſtoßen. Wie dem auch ſei, man ſcheint der Preag einſtweilen das Feld überlaſſen zu wollen. Aber es ſieht ſo aus, als ob man für ſpäter in einer Art Bereitſchaftsſtellung bleibt, und abwar⸗ ten will, ob die Verhandlungen der Pregg wirklich zum Ziel führen. 5 * Chade, Compania, Hispano Americana de Eleetrieidad, Madrid. Aus Verwaltungskreiſen wird beſtätigt, daß für 1930 min deſtens wieder 17 v. H. Nettodividende in Gold zur Verteilung kommen. * Hanſa⸗Lloyd Werke.— Wieder dividendenloſer Ab⸗ ſchluß. Wie wir erfahren, wird dieſes Bremer Automobil⸗ unternehmen für 1930 wieder dividendenlos bleiben. Die Geſellſchaft hat ihre Quote am deutſchen Laſtwagenabſatz etwas erhöhen können, der im ganzen allerdings erheblich zurückgegangen iſt. * Die Konverſionsanleihe der Schweizeriſchen Bundes⸗ bahnen mit ſchweiz. Bankenkonſortium über eine Sitzung den Anleihevertrag der Schweizeriſchen Bundes⸗ bahnen mit einem ſchweizeriſchen Bankkonſortium über eine 200 Millionen Schw. Franken⸗Anleihe zum Kurſe von 99,75 v. H. zuzügl. 0,6 v. H. eidgenöſſiſcher Effektenſtempel und zu einem Zinsfuß von 4 v. H. zu den bereits mitgeteilten Bedingungen zugeſtimmt. Neurod. Wie verlautet, 2 2. Schuhaußenhandel im Januar Im Januar 1931 wurden 24.897 Paar Schuhe eingeführt gegen 39 807 im Dezember 1930. Gegenüber dem Jauuar 1930 iſt die Einfuhrum 47 v. H. zurückgegangen. Die Ausfuhr ſtellte ſich im Berichtsmonat auf 240 549 Paar gegen 269 456 Paar im Dezember 1930 und 233 322 Paar im Januar 1930. Der Wert der Lederſchuheinfuhr belief ſich im Jannar 1931 auf 300 000/ und der der Aus⸗ fuhr auf 2,099 Mill. J, ſodaß ſich ein Aktivſaldo von 1,799 Mill.„ bei einem mengenmäßigen Ausfuhrüber⸗ ſchuß von 215 646 Paar Schuhen ergibt. i Wiederaufnahme der Dividendenzahlung bei der Süd⸗ bahn? Wie verlautet, findet die Bilanzſitzung der Donan⸗ Save⸗Adria⸗Eiſenbahngeſellſchaft(vormals Sübbahngeſell⸗ ſchaft) zu Beginn des Monats Mai ſtatt. In dieſer Ver⸗ waltungsratsſitzung wird Beſchluß darüber gefaßt werden, ob der Ueberſchuß des Geſchäftsjahres 1930, der denjenigen des Jahres 1929 um mehr als 100 000. Schilling überſteigen dürfte, zur Wiederaufnahme der ſeit 1901 ruhenden Diyi⸗ dendenzahlung oder aber zum verſtärkten Rückkauf von Südbahn⸗Aktien für Tilgungszwecke verwendet werden ſoll. Die HV., die hierüber enggültig zu entſcheiden hat, wird im Juni ſtattfinden. * Houbenwerke AG., Aachen. Die in Zahlungsſchwierig⸗ keiten geratene Geſellſchaft will ihren Gläubigern nunmehr einen Vergleichsvorſchlag auf der Baſis von 40 v. H machen. Falls dieſer Vorſchlag zur Annahme kommt, ſoll eine Weiterführung des Unternehmens erwogen werden. Zur Zeit wird der Vorſchlag noch von einer Reviſions⸗ kommiſſion geprüft. * R. Stock u. Co., Maſchinenfabrik, Berlin. 7 v. H. GV. 26. März. * Zuſammenſchluß der Zement⸗Maſchineninduſtrie, Die Friedrich Krupp⸗Gruſon⸗Werk AG. zu Magdeburg⸗Buckan und die Andreas Maſchinenbau G. m. b. H. zu Münſter in Weſtfalen, haben ſich auf dem Sondergebiet des Bates von maſchinellen Anlagen für die Zementerzeugung, auf dem ſie ſeit Jahren führend ſind, zuſammengeſchloſſen, in⸗ dem das Krupp⸗Gruſon⸗Werk die geſamte Zementmaſchi⸗ nenbau⸗Abteilung der Andreaswerke übernimmt und Direktor Arno Andreas ſich auf dieſem Gebiet künftig als techniſcher Berater des Krupp⸗Gruſon⸗Werkes betätigen wird. * Gebr. Linck Gmbß., Maſchinenfabrik u. Eiſengießerei in Oberkirch. Dieſe neue Firma iſt durch Umwandlung aus der bisherigen o. H. G. entſtanden. Das Stammkapital be⸗ trägtt 117000%, die Einlagen hierzu beſtehen' nur aus Sachwerten. Eingebracht wurden die Aktiven und Paſſiven der alten Firma mit Ausnahme der Grundſtücke, Gebäude und Waſſerkraft, alſo Maſchinen, Werkzeuge, Kraftwagen, Vorräte und ſonſtige Fahrniſſe im Wert von 84 059, Forderungen mit 378 119/ und Verbindlichkeiten mit 345 178 l. * Bremer Rolandmühle AG. in Bremen. Für das ab⸗ gelaufene G. J. wird eine Dividende von wieder 10 p. H. in Vorſchlag gebracht. * Badiſche Baumwoll⸗Spinnerei und Weberei AG. in wird das Unternehmen wieder einen Verluſt nach der Sanierung ausweiſen. * Dr. Guſtav Sintenis geſtorben. Der Geſchäftsinhaber der Berliner Handelsgeſellſchaft Dr. jur. Guſtav Sin⸗ tenis, iſt am Dienstag im 52. Lebensjahr einem Herz⸗ ſchlag erlegen. In Dr. Sintenis verliert die deutſche Wirl⸗ ſchaft, insbeſondere das deutſche Bankweſen, einen Führer von hervorragendem Können. Dr. Sintenis, der 1879 ge⸗ boren war, iſt 1907 bei der Berliner Handelsgeſellſchaft als Syndikus eingetreten. Nach dem Kriege wurde er, nachdem er ſchon längere Zeit in der engeren Verwaltung des In⸗ ſtituts mitgearbeitet hatte, Geſchäftsinhaher. Auch publi⸗ ziſtiſch hat er ſich vielfach betätigt. Sein hervorragendes Können brachte ihm die Berufung in Aufſichtsräte bedeuten⸗ der Unternehmen. So war er Vorſitzender des Aufſichts⸗ rates der AG. für Glasinduſtrie vorm. Friedrich Siemens Dresden, der Berliner Maſchinenbau⸗A, vorm. Schwartz kopff⸗Berlin, der Deutſchen Continentalen Gas⸗Geſellſchaft, Deſſau, und vieler anderer. 5 * Amerika vor einer neuen Konjunktur? Waſhing⸗ ton, 2 März.(United Preß.) Günſtigere Geſchäfts⸗ ausſichten werden von dem Vorſitzenden des von Hooper eingeſetzten Forſchungsausſchuſſes für Wiſſenſchaft und Han⸗ del, Barnes, für die Ver. Staaten vorausgeſagt, In einer Ueberſicht der Geſchäftsloge der Wintermonate erklärt Bar⸗ nes, daß ein Ausgleich zwiſchen den Lagervorräten, der Erzeugung und den Marktbedürfniſſen erreicht worden ſei und daß deshalb die kleinſte Beſſerung der Konjunktur ſich ſofort fühlbar machen werde. Die Spareinlagen hätten ſich angehäuft und ſeien im Steigen begriffen. Ein allgemeines Spiralbohrer⸗, Werkzeng⸗ und Dividendenvorſchlag wieder Anwachſen des Unternehmergeiſtes ſowie ein größeres Ver⸗ trauen in der Geſchäftswelt mochten ſich bemerkbar und ſeien die Folge eines neuen Konjunkturbeginns. Waren und Märkte 1 Weinverſteigerung * Gimmeldingen, 4. März. 24 Mitglieder der Vereini⸗ gung Mittelhaardter Weinbauern, Sitz Gimmeldingen, hiel⸗ ten geſtern im Saale des Gaſthauſes Hammel eine Wein⸗ verſteigerung ab, wobei 8100 Liter 1928er, 4600 Liter 1929er und 27550 Liter 1980er Weißweine zum Ausgebot kamen. Zu dem Ausgebot fanden ſich ſehr viele Beſucher ein, aber nur allzu wenig Intereſſenten. Zuerſt wurden die 1930er Naturweißweine zum Ausgebot gebracht. Die Preiſe waren der heutigen wirtſchaftlichen Lage ent⸗ ſprechend augehend, trotzdem wurden vier Nummern zu⸗ rückgezogen. Die verbeſſerten 1930er Weißweine wurden ebenfalls angehend bewertet, aber auch hier wurden ſechs Nummern zurückgezogen. Für die Weine der älteren Jahr⸗ gänge erhoffte man höhere Preiſe, doch mußten auch hier einige Nummern zurückgenommen werden. Bewertet wurden die 1000 Liter 1928 er Weißwein: Gimmeldinger Neuberg verb. 560 zurück, 710; Haardter Alt⸗ haardt 580 zurück; Haardter Weinhölzer 520 zurück; Gi. Kieſelberg 550, 910; Gi. Kapelle! natur 570; Gi. Buffert Spätleſe 640; Gi. Junkerloch 690; Gi. Buffert Gewürz⸗ traminer 700.— 1929er Weißwein: Haardter Aſpen natur 850; Gi. Bögner 650 zurück; Haardter Hausgarten 780.— 190% e r Weißwein: Gi. Königsbacher Weg verb. 580, 610: Gi. Bremme 570, 580 zurück; Gi. Motz 580 z rück; Gi. Eiche verb. 560 zurück; Haardter Althaardt 5 zurück; Gi. Lautzenacher 580 zurück; Gi. Neuberg 650; Gi. Meerſpinne 560 zurück. 660; Haardter Aſpen natur 550 zurück; Gi. Lettenmorgen 610; Gi. Neuberg natur 550 zurück; Gi. Schild 660; Gi. Meerſpinne 640, 650, 660; Haardter Aſpen 570 zurück; ſelberg 620, 590 zurück; 710 Al. Gi. Fürſtenweg 680: Gi. Kie⸗ Gi. Mudlik 630; Gi. Biengarten Schlacht- und Nutzviehmärkte * Schweinemarkt Bühl vom 2. Mürz. Aufgefahren 55 Ferkel, 19 Käuferſchweine. Verkauft wurden 255 Ferkel und 19 Läuferſchweine. Der niederſte Preis für Ferkel war 20 Mark, der mittlere Preis 40, der höchſte Preis 55 J, für Läuferſchweine war der niederſte Preis 60, der mitt⸗ lere Preis 80 /, der höchſte Preis 125/ das Paar. * Schlachtviehmarkt Pforzheim vom 2. März. Aufgetrie⸗ ben waren 465 Tiere und zwar: 3 Ochſen, 18 Kühe, 47 Rin⸗ der, 20 Farren, 13 Kälber, 369 Schweine. Marktverlauf: Großvieh langſam, Schweine mäßig belebt. Ueberſtand: 10 Stück Großvieh, 15 Schweine. Preiſe für ein Pfund Le⸗ hendgewicht: Ochſen a 47—49; Farren a 48, b und 41—39; Kühe a 88. b und e 3820; Rinder a 51—58; 6 45—48; Käl⸗ ber b 65—68, c 5863, Schweine b 55—57, c und d 54—56. * Pferdemarkt Pforzheim vom 2. März. Aufgetrieben waren 106 Pferde, darunter 1 Fohlen. Es war ſchönes Pferdemateriol zugeführt. Die Handelspreiſe bewegten ſich wie folgt: 50—120 ,, für Schlachtpferde, leichte Pferde 150 bis 400 ,, mittlere 450850. ſchwere Arbeitspferde 900 bis 1400. Beſte Tiere über Notiz. Der Handel war etwas belebter als am vorigen Markttag. Nächſter Pferdemarkt 13. April. b * Schweinemarkt Meckesheim vom 2. März, Zufuhr und Preiſe je Paar: 33 Läufer bis zu 9 Wochen alt 33—54 4. Schwacher Auftrieb, weil der Beginn des Marktes um Uhr gegen bisher 9 Uhr nicht bekannt wor.. * Kirchheimbolander Ferkelmarkt vom 3. März. Einen noch nie geſehenen Auftrieb hatte der Ferkelmarkt vom Montag mit einem Rekordauftrieb von 305 Tieren zu ver⸗ zeichnen.—6 Wochen alte Ferkel koſteten 1218, etwas ältere Ferkel wurden bis zu 30/ das Stück abgegeben. Gegen Schluß war der Markt faſt geräumt. 5 * Viehmarkt Freiburg vom 2. März. Die heutigen Schlachtviehpreiſe betrugen pro 50 Kg. Lebendgewicht in 19 Ochſen und 22 Rinder: a 48—50, 6 4448. e 44 11 Farren: b 40—44; 40 Kühe b 8688, e 30— 94, 0.8 100 Kälber: b 62-64, e 5860, d 5658; 480 Schweine 52—54, e 54.56, 8 57—59, 26 Schafe b 4853. Tendenz: Großvieh ruhig, langſom verkauft. Kälber etwas lebhafter Schweine langſam. Ueberſtand bei Schweinen, gering beim Großvieh. * Schweinemarkt Meßkirch vom 2. März. Aufgeführt 144 Ferkel, verkauft alle. Preis 3550/ je Paar. Handel gut. * Internationaler Walzdrahtverband, Düſſeldorf. In der Sitzung des Verbandes wurde das Mengenprogramm für das zweite Vierteljahr 1931 auf 390 000 Tonnen feſt⸗ geſetzt, alſo auf die gleiche Höhe wie im erſten Vierteljahr, Die Preiſe haben keine Veränderung erfahren. a * Hamburger Kaffee⸗Wochen⸗Bericht vom 28. Febr.(„Heß⸗ kaffee“ Hamburg 35.) Der Kaffeemarkt verkehrte in der a gelaufenen Berichtswoche in ſchwacher Haltung. Braſilien zeigte größere Verkaufsluſt und ſetzte ſeine Offerten um mehrere Schillinge herunter. Größere Verſchiffungen von Braſil⸗Kaffee nach Europa, wie auch nach USA. übten einen weiteren Druck auf dieſe Provenienzen aus. Der Braſile Markt ſcheint jetzt endlich einer natürlichen Entwicklung zu folgen, die allein auch nuxr im Stande wäre die Ueber⸗ produktion allmählich zu beſeitigen. Der Konſum zeigt ober für Braſil⸗Kaffee große Zurückhaltung und bevorzugt, der ollgemeinen Geſchmacksrichtung entſprechend, immer 0 gewaſchene Mittekamerikaner. Dieſe konnten ihren Preis ſtand gut behaupten. Deviſenmarkt Im beutigen Früßverkehr notieren Pfunde gegen New. Vork..8575] Schweiz.„ 25,28 ¼ Stockholm 184 Paris 128.98 Holland.. 12.11 Madrid 40 0 Brüſſel 3464 Oslo.. 139,16 Dollar geg Rm 55 Mailand 92.23] Kopenhagen 18.16% Pfunde„„ 20, Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort 3. Mors Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Börſe wiederum äußerſt gering. Die Frachten erfuhren 2 33 75 8 7 4 7 Pf keine Aenderung. Die Bergfracht wird noch mit 60 per Tonne Baſis Mannheim notiert. Die Berg⸗, ſow Talſchlepplöhne ſind noch unverändert, * * 1 8 Mittwoch, 4. März 1931 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 105 93 1 15 1 5 Irauerkleidung — Mein lieber, guter Mann Ein grausames Geschick hat uns den treuesten. i * 5 40 2 Gatten, den liebevollsten Vater, Herrn 3 1 Sie 2. Nr. 8 8 8 sofort fur jecle Figur in aſſen Ja Herr le I Crohe 8 Preislagen xur Auswahf ungen.. 5 f 1 Neu- Anfertigung 240 505 ist heute nach langem, schwerem Leiden für immer von 1 7 Oe 5 9. 1 5 0 in wenigen Sfunden 115 1 uns gegangen. Banldirel 5 8 fuhr 3 5 8.— Ans 5 8 5 anldirektor a. U. 1 5 5 v 5 Baden-Baden(Markgrafenstr. 18) den 3. März 1931. 5 f N 9 Se er 4 lege rüber⸗ plötzlich entrissen. 5 e j 1. 5 8 5 8 1 0 5— 5 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Tief erschüttert teilen wir dies unseren Freunden———— 90 1 Mora Grohe und Bekannten mit. eee eee geſell⸗ f. 5 5 5 J ieh 1 Mannheim, den 3. März 1931 z made Hhfadane Habnen en verden, Die Einäscherung findet am Donnerstag, den 5. ds. Mts., nach- Waldparkstraße 283 925 2 5 8 3 ſenigen mittags 4½ Uhr in Baden-Baden Statt. 8. 5 Zu haben in ganzen, halben und 2 ſteigen us wird höflichst gebeten von Beileidsbesuchen abzusehen. in tiefer Trauer: 1 5 viertel Stücken, sehr preiswert. 5 Dipi⸗ 8 5 5* if von 8 2, 8 geflüögelbraterei& 2, 83 00 freu kran Reebin Seb. Tope 8 15. eee e Ursula Roebig 1 vierih-⸗ J Doris ö nmehr. 5 4. N Die glfiekliehe G 5 i v. H. N Gisela 2 8 dines Feind nt, ſofl N 2 a aden. 5 755 5 0 0 8 Töchterchens ion i d Die Einäscherung findet am Freitag, den 6. März, nach- 5 1 e e Heute früh verstarb in Baden Baden nach langem, mittags 2 Uhr, statt 8 FVV... und schwerem Leiden der frühere Inhaber und Geschäftsführer 5 1 5 5 N wieder ere. g„ Wir bitten von Beileidsbesuchen Abstand zu nehmen. Auge Schäfer u. Frau flermine geb. Röse 1 2610 8 Buckan 1 2 8 4 558 909. Waldhof(Waldstrage 110 den 38, März 31 80 err He rich rohe g, auf 8. 5 1 a0 0 5 e 3 der V e Wohle 5. Die Sicklictie Geburt J 5 und der Entwicklung unserer Firma gewidmet. Mit unermud- N 10 415 lichem Fleiß ist es ihm in jahrzehntelanger, rastloser Arbeit l* e e ee tigen gelungen, unsere Firma zu der heutigen Bedeutung zu 9 Zelgen irn derkberer Freude en bringen. Seine aufopfernde Tätigkeit gab der Verstorbene Freunden und Bekannten die traurige Nach- ießerei erst auf, als ihn sein sich immer mehr verschlimmerndes richt, daß unser lieber Vater, Schwiegervater, Paul Pfeiffer und Frau Momfserra 10 815 Leiden vor zwei Jahren hierzu zwang Großvater, Bruder, Schwager und Onkel Seb. Messer 1 aus 12 a 5 5 Mannheim(N 7,), 2. März 1931 9 Wir betrauern in dem Heimgegangenen nicht nur den P aſſinen 1 5. 5 8 5 8 Gaist ebäude langjährigen Leiter unserer Firma, sondern einen edlen Eler ung 8 z. Zi. Städt. Krankenhaus, Abt, Prof, Holzbach 180 7 990% Menschen und Freund, dessen lauteres Wesen und vornehme im Alter von nahezu 72 Jahren nach langem, n. Gesinnung allen denen, die mit ihm in Berührung kamen, schweren Leiden am Montag abend verschieden ist 7 N 155 0 unvergeblich bleiben wird 11 77 „ 5 5. Mannheim(Viehhofstr.), den 4. März 18„„„. 5 1 1 N Wir werden dem Verstorbenen für immer ein ehrendes 5 5 i 0 Ur dle uns Arnssslich! Uiseker Goldenen Hochzeit 7 Andenken bewahren Die trauernden Hinterbliebenen n 80 beichem Nae et wiesenen Auimeiksemkeilen 1 1 88e wir hiermiſ unseren herzlichsten Denk. Bel det Flle wiede a 8 15 5 1% po, 0. M 2 2 1 4 NR ö . Mannheim, den 3. Marz 1931 Wie käse 4 den 5, März, det GlAickwUnsche ists uns leider genz unmõglich, jedem zachmittags.45 Uhr statt 5 ir i haber 3 VV Einzelnen besonders zudanken. Wir binien deter. unseren 1 F. Grobe G. m. b. H. Denk auf diesem Wege enigegernehinen zu Wollen. Wirt Mannheim(J 7, 15), 4. Matz 10551 Führer 79 ge⸗—— 122.. aß Heinrich Klein Sen. und Frau ichdem 2516 10 Danlse gung S c 2 zendes Für die uns zugegangenen Beweise tröstlicher euten⸗ Teilnahme an dem schweren Verluste meiner fſichts⸗ zellebten Frau, meiner unverge glichen, treu emens Uuser krüherer verehrter Chet besorgten Mutter, Frau wartz⸗ 1 1 kobine Wieland Her Fre dri rohe e ee ing⸗ Err sprech ir hiermit deu herzlichen Dauk 00 fin 0 a Sprechen Wir Jrmit unseren riechen ank eue ist heute in Baden-Baden seinem langen, schweren Leiden erlegen 195 2 1 1 7 5 Benauntma Ang über die Ab dung Ulſerer ist heute in f seine sehweren Le 8 5 enz für seine Besuche am Kranzenlager und der 3 55 Wir n in 1 D einen e 7 1 e 5 5 1 0 1 1 1 Kommunalobligationen alter Wüh rung Bor⸗ 3 dich stets dure Jerechtigkei un groge erzensgu 2 AuUsgezelchue 1 Sderbronner 80 Stern für die liebevolle Ege. 3. 5. 5 8 strenge Pflichterfüllung und vornehme Denkungssart TJiefempfundenen Dank auch all denen, die wir a 5 f. 13 uu Den 1 1 1 8 a steis vorbildlich und haben das beste Binvernehmen uſcht namentlich auffünten können, sowie für Anſer Abfindung angebot. e 1 1 16 4 N wischen ihm und seinen Untergebenen geschaffen alle Kranz- und Blumenspenden 1 5 e 8 5 185„ 4 3 für im F(gilt nach Feſtſtellung unſerer 2 5 iubigern 155 10. Wir werden seiner für immer in Ehren gedenken Mannheim(Neckarvorlandstr. 14), März 1931 5 ide i Darnach erhalten die Inhaber der mae eines 15 5 Seri 2. 2 255 5 kwertes der Kommu⸗ Ver⸗ Maunhel m, den 3. März 1931 5 der Serien 1, 2, 9 und 4 12 Prozent bes Goldmarkw 0 n 5 0 4 4 1 In tiefer Trauer: Aal Soltanionen 1 e 1655 ee ee a c 5 f 1 5 e erer Bank mit Zinſenlauf ab Die, ee 1 ten Engelberi Wieland 4. Aer 400 die ſic für die Serle 4 ergebenden Spitzen werden in ee Ele Wieland e danger e de e ee 224119 8 hghetanntmachung im Deutſchen Reichsanzeiger Nr. 51 vom 2. März 1981 1 und 5 0 8 8 1: 5 0 5 ergeben; Abdrucke dieſer Bekanntmachung ſind koſtenlos bet uns erhältlich, 54 e* 2 e 0. ee 8 5 Wir fordern die Inhaber dieſer Kommunalobligationen auf, bie n 5 ee a p/ 5 15 15 e u, Pr n 5. 5 24 Einen Reformer, Diabeliker, Vermittlung von Bankfirmen oder Sparkaſſen einzufordern. Aus den 52 Sporller und alle die geſund Vordrucken iſt alles weitere erſichtlich. 3175 1215„ Ludwigshafen a. Rh., 3. März 1031. bfalziſche Hopothereubank. ben. Srvuor's Kreuznacher ö 5 7 i gebe 3 Die 2. Vorträge in anderen i Diat-Reformbrote und Zwebäckke 0 N g N Marke„VIT ANOVA“ ges. gesch. 25 9 b 17 11 an.. um Sie abend e ee Kommenden Samstag abend, 3 Uhr 5 der radtvakttiywirkenden Kreuznacher 188 e San. 3 marmonie- sal, 9 25,6 5 heitliche Wirkung. Donnerstag un ö fte Die Ortsgruppe Mannheim des Volksbundes Helen eee dengnſeſe.( i Demonstrations Vortrag 1 0 90 Kri Ab I 1 re 5 in den bekannten Verkaufsſtellen. Deutscher essgräberrurso 5 nnn a des dekangten Astrologen c. n Mes; 5 144 4 spricht hierdurch ihren 5 5.. 0 5 der. und 0 192831 N. gut.. a 8 i 5 5 5 richtig voraussagte N 150 herzlichſten Dank werfe„ amm i 5 feiern ic Nibelungensaal und im Musensaal, sowie SGutgebendes f 1565 1 e kür ihre Stendlkonzerte an verschiedenen 3 5 Lebensmittel- Schlakeimmer b 5 ljahr⸗ ferner an 5 18 für 8„F und zum guten Gelingen des Volks- 5 25 560 5 U 5 trauertages in Mannheim beigetragen hat. häft kommode, 2 Bettſtell. 5 Sie richtet ſhren 1„ dle siädflschen, staaflichen und kirchlichen 980 0 3 Lache für aut d ni 1 ö 8 1 9 1 1 e diestabrigen Volkstrauertages und die 1 mit Groß beit 45 en.. 7 5 Welt- un Se eksalswende 31 n 3 eim seine Lage zu verkauf. Ex⸗ 25 l bon Ugung aller Bevüikerungskreise ist ein neuer e 275 N A lege forderlich ea. 8000. 2 vemnitiungdirv n. b. f. Das Horoskop des 20. Jahrhunderts einen Welikrieg Gefellenen nichi vergessen hai und gewillt ist, Angeb. unter 8 0 88 U, 1. Grünes Haus Kommenffe Wellkatastrophen 1931.32 raſil⸗ ihrer letzten Ruhestätte beizutragen. an die Geſchſt. 7178 e eee 5 lung 5 e Sintuu 2 er 5 Volksbund Deutsche Krlegsgrsberfürserse f name,„ ee e n neee e be 8 Altss 0 7 Fuxoht- 5 5 Ortsgruppe Mannheim, Geschattsstelle.60 br. Büfett, Kre⸗ Guterhaltenes bare Erd- und Seebeben be vorstehend! n en 9 8 5 denz, Ausszlegtiſch, 2 380 oder 300 com Sturmzelchen! Was wird? 5 Lederſtühle, Qualtt.⸗ Hitler und Thälmann Bürxerkrieg droht! Ludendorff Reichstag Dr. Brüning! Deutschlands Schlieksalssterne 1931! Am Vorabend großer Ereignisse Vor der Wende! 5. 4. g Schreinerorb., f. nur a 1 ee— f 0 7 ö 7 R. 450.— abzugeben. ona Tuangs- Versteigerung damensehneiderel Veffentiiche Versteigerung 1 a 1. 10 zu kaufen geſucht. 5 0 den 5. März 1981, nachm 2 Uhr Lili Baum, 44.8„ 8 eu, 1. Grunes Haus Ausführl. Angaben werde 3 unheim⸗Saub(Güterhallenſtr.) Astrologische Experimente! 8 im hieſigen Pfandlokal Qu 6. 2 milch Billige, ſorgf, Bedienung gemsß 5 5 920 G. B. 5 bare Zahlung mit Preis, Baufahr Pressestimmen HMaunhelm: Die Sensation der Zahlung im Vollſtredungswege ͤſſen 2255 99 1 7 t: 1 Waggon Oval⸗Blut⸗ 3 ing und gefahrene km. Woche wer sweifellos der Demonstrationsvortrag eigern: Schreibmaſch., Chafſelongues ram 1661 öffentlich verſ. e 178 3 Nähmaschine:„ Mer, ,, mophon, Bücherſchr., Klavier, 1 Oelgemälde, ein or a u gen. ann. 8 3 405 5 l die chäſtan 5 öffnet werden mußten Stuttgart; Unger ein Perſonenkraf wagen, 1 Nähmaſchine, 1 Staub Marken 57079 2528 Brehme, Obergerichtsvollzieher. Singer 01 60 5 55 ſesselnd die Prognosen auf Deutschlands Künthige ſauger,( Kaſſenſchrauk, 1 Bobenteppich. 2525 1* 7777. Weltentwielllun n en 2 e 5 1. Hörner, Gerichtsvollzteher. Schreibmaschinen B kerren gebraucht, ſehr gut er⸗ R di salsdeutungen d. Anmesendenstürmis a Sia. bas gut Bekémmliche Kräftige ahb Werk R Mk. 250.— Al halten, preiswert ab⸗ 45 10 Karten: RM..—,.50,.— bei K. Ferd. Heckel, O 3. 10. Mann- heimer Musikhaus 0 7. 13 und an der Abendkasse 0 f in Ratenzahlg. Ver⸗ ellu von Einfamilienhäuſern in ſehr zugeben. Angeb. unt.. Bauernbrof m e debe ier erhelang uon Eiasamitienznalern, in ieh egen. anat. an ze beuten 96 u gut. Gegend, mit ca. 45000 4 Barkap. geſucht. 92 au die Ge Angeb. u. R N 5 an 5 2 5 ſt Ang..* 1 read 283 ichäftsſteſte 477 74 If f 782 dur gäckerel Scheler, 6 7,5 27886 8 9 P. an bi geg. Ade unt, 2& 485 en die Geigckesn. 258 ſgelestele. ie ble esche, 8. Seite/ Nummer 105 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Naub der deutschen Domkirche in Riga Als im Jahre 1923 die evangeliſche St. Jakobi⸗ kirche katholiſche Episkopatkirche wurde, wurde zu⸗ gleich durch ein Geſetz dem lettländiſchen evangeli⸗ ſchen Biſchof das Benutzungsrecht an der deutſchen Domkirche übergeben, nicht das Verfügungsrecht, wie das bei dem katholiſchen Biſchof der Fall war. Recht⸗ lich blieb alſo die Domkirche im Beſitze der deutſchen Domgemeinde, die etwa 14000 Seelen zählt. In Die deutſchen Abgeordneten haben natürlich ſo⸗ fort die Konſequenz aus dem Autrag gezogen, nach⸗ dem ſich herausgeſtellt hat, daß der Bauernbund, die Hauptſtütze der Regierung, ſtatt den Antrag abzu⸗ lehnen, in eine Beratung eingewilligt hat. Mit der Oppoſition der baltiſchen fünf Abgeordneten iſt aber auch das Schickſal des bürgerlichen Kabinetts Zel⸗ min, das faſt zwei Jahre amtiert hat beſiegelt. Hat Hafenauſicht von Riga mit dem 700jährigen Dom eutgegenkommender Weiſe erklärte ſich aber die deutſche Domgemeinde bereit, der lettiſchen Friedens⸗ gemeinde ein Mitbenutzungsrecht auf der Grundlage des Gaſtrechtes einzuräumen. Die lettiſche Friedens⸗ gemeinde hat dann ihrerſeits wiederum die Kirche der lettiſchen Garniſon Rigas gelegentlich weiter eingeräumt. Aber die lettiſchen Chauviniſtenkreiſe wollten ſich mit dieſer Löſung nicht einverſtanden erklären und behaupteten alles Ernſtes, daß ſie eine Demütigung, ja eine Be eidigung des„lettiſchen Staatsvolkes“ in ſich ſchließe. Aber ihre Bemühun⸗ gen, die jeder geſetzlichen Grundlage entbehrten, vermochten nicht durchzudringen und zwar umſo weniger, als der lettländiſche Biſchof, Dr. Irbe, der ſich bei aller ausgeſprochenen nationalen letti⸗ ſchen Geſinnung den Blick für Recht und Ordnung nicht verrücken ließ, daraus kein Hehl machte, daß die Enteignung der Domkirche ein Rechts⸗ bruch wäre, den er nicht mitmachen würde. Auch der Oberkirchenrat und der Verband der lettiſchen kirchlichen Gemeinden Rigas ſtellten ſich auf den ſelben Standpunkt und der Innenminiſter, ſowie von dieſem erbetene juriſtiſche Gutachten be⸗ ſtätigten dieſe Auffaſſung. Um nun zu einer gütlichen Löſung der Frage zu gelangen, beſchloß am 11. Februar ds. Is. der lettländiſche Oberkirchenrat U. zwar unter einmütiger Zuſtimmung der deutſchen Mitglieder, daß einer lettiſchen Gemeinde zu glei⸗ chen Rechten die Benutzung der Domkirche mit der deutſchen Gemeinde vorgeſchlagen werden ſollte. Biſchof Irbe, dem der Oberkirchenrat ſein einmüti⸗ ges Vertrauen ausſprach, billigte dieſen Entſchluß und ſofort eingeleitete neue Verhandlungen zwiſchen Vertretern der deutſchen Domgemeinde und der lettiſchen Friedensgemeinde ſollten eine definitive Regelung der Frage herbeiführen. Unerwartet iſt dieſe Löſung aber geſcheitert. Es ſei dahingeſtellt, ob eine Delegation der lettiſchen Garniſonsgemeinde beim Miniſterpräſidenten Zel⸗ min dabei mitgewirkt hat. Tatſache iſt aber jeden⸗ falls, daß das chauviniſtiſche linke Zentrum im Par⸗ lament einen Antrag eingebracht hat, die Dom⸗ kirche zu enteignen und dem lettiſchen Kriegsmini⸗ ſterium als Garniſonskirche zur Verfügung zu ſtel⸗ len. Da eine geſetzliche Grundlage fehlt, wird in frivoler Weiſe proponiert, das alte Grundbuchblatt zu annullieren und durch ein neues den Dom dem Staat zu überantworten. In unverſchämter Weiſe wird dieſer Antrag damit motiviert, daß die Dom⸗ kirche eine Beute der lettiſchen Armee ſei, wobei freilich die Frage nicht beantwortet wird, wann, dieſes Beuteſtück der ruhmreichen lettiſchen Armee in die Hände gefallen iſt. Etwa am 22. Mai 1919, als die Baltiſche Landeswehr und reichsdeutſche Truppen Riga den Bolſchewiſten entriſſen? es doch in der vorigen Woche nur noch mit Uunter⸗ ſtützung der deutſchen Fraktion u. zw. nur mit einer Mehrheit von zwei Stimmen ſeinen Sturz verhin⸗ dern können. Das hört jetzt auf und aller menſch⸗ lichen Vorausſicht nach wird Lettland dank der Fri⸗ volität und des Chauvinismus ſeines ſog. Bürger⸗ tums demnächſt mit einem Linkskabinett, in dem Rote und linkes Zentrum Arm in Arm marſchieren, beglückt werden. Sm. 60 Erben für 9 Millionen Dollar? Während der Kriegsereigniſſe des Jahres 1812 beſchlagnahmte die amerikaniſche Marine zwei Hau⸗ delsſchiffe, die dem Engländer Keely gehörten, und ſtellte ſie in den amerikaniſchen Dienſt. Sechzig Nachkommen des damaligen Eigentümers, die jetzt in den Vereinigten Staaten wohnen, haben jetzt gegen die amerikaniſche Regierung eine Entſchädi⸗ gungsklage angeſtreugt. Die geforderten neun Mil⸗ lionen Dollars ſind der Gegenwert des Kapitals und der Zinſen. Mittwoch, 4. März 1931 Auch Tiere kneipen und rauchen Es ſind durchaus nicht nur die Menſchen, denen ein Schoppen mundet. Zahlreiche Vertreter der höchſten und auch der niederen Tierklaſſen huldigen dem Alkohol oder anderen Rauſchgiften. So findet ſich z. B. bei Buffon eine Mitteilung, wonach ber Orang Utang dem Malaga keineswegs abge⸗ neigt iſt. Häufig kamen Orangs nach Europa, die ſich Rum ſchmecken ließen. Und auch der erſte im Berliner Zoo gehaltene Gorilla fand das Weißbier ſchmackhaft. Die Schimpanſen Miſſie und Kon⸗ ſul, die ebenfalls im Zvologiſchen Garten Berlin einquartiert waren, tranken nicht nur Alkoholika, ſondern ſchmauchten ſogar Zigarren. Brehm berich⸗ tet von Pavianen, daß er ſie ſinnlos betrunken ge⸗ ſehen habe und am anderen Tage einen Zuſtand ähnlich unſerem Kater feſtſtellen konnte. Von Ka⸗ puzineraffen iſt es bekannt, daß ſie nicht nur trinken und rauchen, ſondern ſogar ſchnupfen. Bekannt iſt ferner die abſcheuliche Quälerei der Tanzbären durch Zigeuner. Erſt laſſen ſie die Tiere hungern, reichen ihnen dann ungemein ſtark geſalzenes Fleiſch und ſetzen ihnen ſchließlich ſüßen Spiritus vor. Es nimmt nicht wunder, daß die Bären bei dem inneren Brand und ihrer ſonſtigen Vorliebe für Süßigkeiten eifrig das be⸗ rauſchende Getränk auflecken. Gerade das weiſe Einnehmen aber macht ſie nur umſo ſicherer berauſcht. Ihr Widerſtand iſt dann völlig ge⸗ brochen. In dieſem Zuſtand ziehen die Zigeuner den Bären die Naſenringe ein und legen die Tiere an Ketten. Im Rauſch müſſen ſie unter der Knute auch das Tanzen lernen. Dieſe Mar⸗ tern ſind zwar verſchiedentlich ſchon verboten wor⸗ den. Das aber macht den Zigeunern nichts aus. Iſt es ſchon in dem einen Bezirk nicht geſtattet, ſo ziehen ſie halt in einen anderen. Verbürgte Nachrichten finden ſich auch über die Trunkenheit von Elefanten, Pferden, Hun⸗ den und Schweinen. Auf einem großen Gute mach⸗ ten ſich Jungens öfter den Spaß, Schafe mit Schnaps zu tränken und torkeln zu ſehen. Auch der Igel ſoll als leidenſchaftlicher Alkoholiker alle Stadien des Rauſches durchmachen. Känguruhs wurden beim Biertrinken beobachtet und Peter, der bekannte ſchwarze Kater des Londoner Savoy⸗ Hotels, nahm täglich ſeine Ration Rotwein mit Wohlbehagen. Selbſt das alte weiſe Wort: Wein, mäßig und nur in beſonderen Fällen genoſſen, iſt Medizin! bewahrheitet ſich in der Tierwelt. So wies Joubert nach, daß bei Hennen durch Bei⸗ gabe einer kleinen Weinration die Legetätig⸗ keit weſentlich geſteigert werde. Er erzielte bei ſechs Hennen in ſechs Monaten unter täglicher Weinverabreichung ein Mehr von 169 Eiern gegen⸗ über normal gefütterten und getränkten Hühnern. Wahre Rauſchgift⸗ Orgien feiern manche Tropentiere. Wenn der ſogenannte„Toddy“ in der Sonnenglut aus den Palmen tropft, trinken die Halbaffen, die Galagos, bis ſie buchſtäblich von den Bäumen fallen. In Indien huldigen die Lip⸗ Eroͤrutſchkataſtrophe auf einer griechiſchen Inſel Blick auf die Inſel Leukas vor der Weſtküſte Griechenlands. (Aus dem Bildwerk„Griechenland“, Verlag Ernſt Wasmuth A..) Durch eine Erdſenkung iſt von der Inſel Leukas ein Landſtück von 1,5 Kilometer Länge und 1 Kilometer Breite iſt in das Meer verſunken. Da ein ähnlicher Erdrutſch von Peloponnes gemeldet wird, befürchtet man weitere Naturkataſtrophen. Trotzkis Wohnhaus in Stambul niedergebrannt Die Villa Eſſad Paſcha auf der Prinzeuinſel Princhipo bei Stambul, der Wohnſitz Trytzkis. würde durch eine ſchwere Feuersbrunſt heimgeſucht. Die koſtbare Bibliothek Trotzkis wurde zum größten Teil ein Raub der Flammen, ebenſo verſchiedene Manuſkripte, ſchluck⸗ penbären dem Dattelſchnaps ſo ſtark, daß ſie in Rauſch bequem gefangen werden können. Bei uns ſind es die Schmetterlinge und die Hirſch⸗ käfer, die ſich den Saft der Birken— er geht ja raſch in alkoholiſche Gährung über— mit beſon⸗ derem Behagen ſchmecken laſſen. Und wenn ein Specht eine Birke in der Zeit des Schwellens an⸗ hackt, dann berauſchen ſich ſogar die Eichhörn⸗ chen an dem ausfließenden Baumſaft. Aehnliche Erfahrungen wie Joubert mit Hühnern machte Nakai mit Seidenrauben. Er ſprühte Reis⸗ brandy über die Maulbeerblätter und fand, daß er den Raupen beſtens bekam. Fleißigeres Spinnen und verminderten Konſum an Maulbeerblättern will er beobachtet haben. Profeſſor, Dieb und verpaßte Gelegenheit Der Gaekwar von Baroda iſt einer der be⸗ deutendſten unter den indiſchen Fürſten, und an⸗ läßlich der füngſten Indienkonferenz ſchloſſen ihn die Londoner ob ſeiner Freigebigkeit beſonders in ihr Herz. Außerdem zeichnet er ſich durch eine in vielen Fällen recht nützliche Schlagfertigkeit aus. Kürzlich kehrte der Fürſt in die Heimat zurück, und ein eng⸗ liſcher Gelehrter hielt die Gelegenheit für günſtig, in Bombay, wo der Gaekwar von Bord gegangen war, einen Vortrag über die Geſchichte Barodas und ſeines Herrſcherhauſes zu halten. Leider erweckte ſeine gute Abſicht keinen großen Widerhall, und der Vortrag fand vor nur ganz wenigen geladenen Gäſten ſtatt, die durch ihr Benehmen deutlich genug zum Ausdruck brachten, daß ihnen die Geſchichte Barodas völlig gleichgültig war. Kurz darauf ſtieg ein Dieb nächtlicherweiſe in die Wohnung des Pro⸗ feſſors ein, wurde aber von dieſem überraſcht und überwältigt. Ein paar Tage ſpäter hatte der Ge⸗ lehrte die Ehre, dem Gaekwar vorgeſtellt zu werden. „Wie war denn das mit Ihrem Einbrecher?“ fragte der Fürſt unter anderem. Der Profeſſor beeilte ſich, die Geſchichte mit dͤramatiſchen Worten und Gebärden zu berichten: „Ich ſaß noch ſpät abends in meinem Schreib⸗ zimmer und arbeitete an einem wiſſenſchaftlichen Werk.—„Sicher an Ihrer Geſchichte über Baroda“, warf der Gaekwar lächelnd ein, und der Profeſſor verbeugte ſich geſchmeichelt, was ſowohl „ja“ als auch„nein“ heißen konnte. Dann fuhr er lebhaft fort:„Plötzlich hörte ich hinter mir Geräuſch. Ich fuhr herum, ſah einen Fremden, ſprang auf, packte den Kerl, warf ihn zu Boden und preßte ihn auf die Erde, daß er ſich nicht rühren konnte. Da lag er lange, bis endlich die Polizei kam und ihn mit⸗ nahm.“—„Bravo!“ lobte der Gaekwar den erröten⸗ den Gelehrten.„Aber ich verſtehe nicht, mein Lieber, wie Sie die wunderbare Gelegenheit ungenutzt ver⸗ ſtreichen ließen.“—„Gelegenheit? Welche Gelegen⸗ heit, Hoheit?“ Der Gelehrte verſtand den Fürſten nicht.„Na“, meinte der wohlwollend,„Sie hätten doch in der Zeit, bis die Polizei kam, dem Einbrecher Ihren Vortrag über die Geſchichte Barodas und ſeines Herrſcherhauſes halten können. Ein ſo dank⸗ bares Publikum haben Sie ſo leicht nicht wieder. Der Mann hätte Sie beſtimmt bis zu Ende ange⸗ hört!“ Es iſt bitter, wenn man auf einen Orden gerechnet hat und dann nur ausgelacht wird, Abfahrt des Sträflingsſchiffes Zum erſten Male im neuen Jahre iſt das frau⸗ zöſiſche Sträflingsſchiff„La Martinere“ mit 637 Sträflingen an Bord Anfang dieſer Woche von Saint Martin nach der Strafkolonie in Cayenne abgegangen. Von den Gefangenen ſind 368 zu Zwangsarbeit verurteilt. Die Strafe der übrigen beſteht in dem Aufenthalt in der Hölle der Strafkolonie. In der erſten Kategorie befinden ſich 60 Mörder, von denen 20 zum Tode verurteilt waren, dann aber zur Zwangsarbeit für Lebenszeit be⸗ gnadigt wurden. Obgleich die meiſten Sträflinge noch ſehr jung ſind— einer der Mörder zählt erſt 16 Jahre werden doch nur wenige von ihnen ihre Heimat je⸗ mals wiederſehen. Während der Ueberfahrt nach der Strafkolonie ſind die Sträflinge in eiſernen Käfigen untergebracht. Nur einmal am Tage dürfen ſie ſich eine halbe Stunde lang auf dem Deck in friſcher Luft bewegen. Bei dem geringſten Verſtoß gegen die Disziplin wird ihnen auch dieſe Vergünſtigung entzogen. Sie werden dann an Händen und Füßen gebunden und in finſteren Einzelzellen angekettet. Jeder Verſuch einer Revolte kann mit Hilfe von heißen Dämpfen ſofort im Keime erſtickt werden. Zuſammenſtoß im Bahnhof Hiloͤburghauſen Die Trümmer der ineinandergeſchobenen Waggons Auf dem Bahnhof Hildburghauſen ereignete ſich ein ſchwerer Zuſammenſtoß zwiſchen 2 Güter⸗ 5 zügen. 28 Wagen entgleiſten, 12 wurden völlig zertrümmert. 2 Bahnbeamte wurden verletzt. per 55 Mittwoch, 4. 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