der Humanität“, die Hymans theatraliſch * Abholſtellen: zuzüglich Zuſtellgebühr. Fe Hauptſtraße 63, Erſcheinungsweiſe Ne Friedrichſtraße 4, 8e Luiſenſtraße 1. Hezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, W Oppauer Straße 8, wöchentlich 12 mal. Wannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 7 0 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breſte Colonelzeile; im Reklameteil RM..— Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. die 79 mm breite Zeile. Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 5. März 103 142. Jahrgang— Nr. 108 Hymans Vaſallenpolitik Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 5. März. Eine Kammerrede des belgiſchen Außenminiſters ymans, in deren Mittelpunkt das franzöſiſch⸗ belgiſche Militärabkommen ſtand, findet in der Berliner Morgenpreſſe ſtarke Beachtung. Der Militärvertrag, der zwar im Jahre 1920 beim Völker⸗ bund ordnungsmäßig regiſtriert worden iſt, deſſen Ausführungsbeſtimmungen bisher aber ſtreng ge⸗ heim gehalten worden ſind, hat bekanntlich nicht nur in Deutſchland, ſondern auch beiſpielsweiſe in dem benachbarten Holland lebhafte Beunruhi⸗ gung hervorgerufen. Während die Blätter der Linken aus der Er⸗ klärung Hymans annehmen zu können glauben, daß 2 der Kriegsgedanke nun auch in Belgien überwunden ſei, daß Belgien ſich von den militäriſchen Bindun⸗ gen an Frankreich losgelöſt und damit ſeine Hand⸗ lungsfreiheit wieder gewonnen habe, ſteht man im Lager der Rechten den Ausführungen Hymans äußerſt ſkeptiſch gegenüber. Man hat in dieſen Kreiſen den Eindruck, daß Hymans nur die ge⸗ mäßigten Elemente ſeines Landes, die ſich gegen die Abhängigkeit der belgiſchen Politik von Frankreich in ſteigendem Maße wenden, durch ſeine geſtrige Er⸗ klärung beſchwichtigen wolle. So meint die „Deutſche Tageszeitung“, Hymans verſuche nach dem Muſter ſeines Freundes und Vorbildes Briand, den im Lande ſich regenden Wider⸗ ſtand gegen ſeine Vaſallenpolitik durch dialektiſche Geſchicklichkeit bei ſcheinbarer Offenheit und Ehrlichkeit zu beſeitigen. Die„Berliner Börſenzeitung“ findet, daß deutlicher als die pathetiſche Verſicherung Hy⸗ mans, Belgien ſei Frankreich nicht untertan, die Tatſache ſpreche, daß er die törichte Theſe von dem angriffsfähigen und angriffs⸗ 0 * 1 bereiten Deutſchland verfechte. Auch die D. A..“ ſieht durch die„fadenſcheinige weiße Toga um die Schultern geworfen habe, die„dunkle eherne Kriegsrüſtung“ hindurchſchimmern, die Bel⸗ gien auf Befehl Frankreichs tragen müſſe:„Daß auch Belgien den Frieden wünſcht, wollen wir gerne glauben. Von Deutſchland her iſt ſeine Sicherheit keinesfalls bedroht aber durch ſeine Verpflichtungen gegen Frankreich kann es leicht ohne eigene Notwendigkeiten in einen militäri⸗ ſchen Konflikt hineingezogen werden, und daß Herrn Hymans endlch eine Ahnung dieſer Ge⸗ ſahr aufzudämmern ſcheint, iſt das einzig wirklich Poſitive an ſeiner Rede.“ zum Tode Lord Nuſſels Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 5. März. Der parlamentariſche Unterſtaatsſekretär des In⸗ dienminiſteriums, Lord Ruſſell, iſt, wie bereits kurz gemeldet, auf der Rückreiſe vom Erholungs⸗ Arlaub von der Ripiera an einem Herzſchlag * geſtorben. Sein Bruder, der berühmte Mathema⸗ ker und Soziologe Bertrand Ruſſell wird der nächſte Träger des Titels. Der Verſtorbene war eine der merkwürdigſten Gestalten in der engliſchen Politik. Er war der erſte Soztialiſt im Oberhaus und das letzte Mitglied der engliſchen Ariſtokratie, das nach einem ſrafrechtlichen Vergehen von der Adelskammer an⸗ tatt vor einem ordentlichen Gericht angeklagt wurde. Dies geſchah in dem berühmt gewordenen Biga⸗ mieproze ß, der ſich darauf ſtützte, daß Lord Ruſſell die Auflöſung einer in England eingegangenen Heirat vor dem Gericht von Newada erreichte. Dieſe Schei⸗ dung wurde jedoch nach langen Verhandlungen in London dann für ungültig erklärt und der Lord, der inzwiſchen wieder geheiratet hatte, zu drei Mon a⸗ ten Gefängnis verurteilt. Lord Ruſſell hatte ſich im politiſchen Leben eine geſicherte Stellung er⸗ rungen und galt als einer der tüchtigſten Mitarbeiter der Arbeiterregierung. * Wachſende Beteiligung an deutſchen Sprach⸗ kurſen in Amerika. Die ſtaatliche Hochſchule von Vennſylvanien gibt bekannt, daß ſich ein Achtel aller immatrikulierten Studenten an den deutſchen Belgiens Sprachkurſen beteiligt, weil ſie die Kenntnis der Adeutſchen Sprache für ein wiſſenſchaftliches Studium ür unentbehrlich halten. Die Zahl der Teilnehmer an den deutſchen Kurſen iſt von 182 im Jahre 1923 auf 600 in dieſem Jahre geſtiegen. Alls der heuligen Reichstagsſitzung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 5. März. Die innerpolitiſche Ausſprache wurde heute im Reichstag mit einer Rede des volkspartei⸗ lichen Abg. Schmidt⸗Düſſeldorf fortgeſetzt, die einen ſtark oppoſitionellen Einſchlag gegen den Reichsinnenminiſter aufwies. Schmidt betonte, daß die politſche Geſamthaltung des Innen⸗ miniſters Dr. Wirth mit den Anſchauungen der Deutſchen Volkspartei keineswegs überein⸗ ſt imme. Wenn die Partei in dieſem Augenblick die politiſchen Konſequenzen daraus nicht ziehe, dann ſei dafür die Rückſicht auf die politiſche Lage und die Perſönlichkeit des Reichskanzlers maß⸗ gebend, dem ſie möglchſt keine Schwierigkeiten zu be⸗ reiten wünſche. Der Thüringer Polizeikoſtenſtreit habe zu einer nur mühſam verhüllten Niederlage des Miniſters geführt. Gegen ein ähnliches Vorgehen in Braunſchweig habe die Volkspartei rechtzeitig beim Reichskanzler interventieren können. Lebhafte Bedenken äußerte Schmidt gegen die zunehmende Politiſterung des Rundfunks. Er wandte ſich dann gegen den Wahlreformentwurf des Miniſters, der ein völlig unzulänglicher und ein⸗ ſeitiger Löſungsverſuch ſei. Eine wirkſame Wahl⸗ reform dürfe an den Grundfragen des Wahlalters und des Verhältniswahlſyſtems nicht vorübergehen. Praktiſch laufe der Entwurf auf eine Benachteili⸗ gung der bürgerlichen Mitte hinaus. Der Redner verlangt dann weiter, daß der kommuni⸗ ſtiſchen Gefahr nachdrücklicher entgegentreten werde. Zum Nationalſozialismus erklärte er, daß man die glühende nationale Leidenſchaft und die ideellen Momente in dieſer Bewegung nicht ver⸗ kennen dürfe. Sie ſei zudem eine der feſteſten inne⸗ ren Bollwerke gegenüber dem Kommunismus. Schmidt begründete ſodann den volksparteilichen Verfaſſungsantrag, deſſen Ueberweiſung an den Rechtsausſchuß er empfiehlt. Er erklärte ſchließ⸗ lich den gegenwärtigen Zuſtand in Preu⸗ ßen als unerträglich. Die Volkspartei werde ſich deshalb nachdrücklich für das vom Stahlhelm eingeleitete Volksbegehren einſetzen. Der Innen⸗ miniſter müſſe als Verfaſſungsminiſter für die un⸗ geſtörte Durchführung dieſes Volksbegehrens ein wachſames Auge haben. Unmittelbar nach dem Abg. Schmidt ergreift der Reichsinnenmin iſter Dr. Wirth das Wort. Der Reichskanzler, ſo erklärte er, be⸗ ſtimme nach der Verfaſſung die Richtlinien der Politik. Auch dem Miniſter für die Verfaſſung liege es ob, dieſe Richtlinien des Reichskanzlers loyal inne zu halten. Er ſei dem Abg. Schmidt dankbar, daß er dieſe Loyalität anerkannt habe. Wirth verbreitet ſich dann ausführlich über den Konflikt mit Thüringen und rechtfertigt ſein Vorgehen gegen die thüringiſche Regierung. Es liege für ihn jetzt keine Veranlaſſung vor, den ganzen thüringiſchen Streit noch einmal aufzurollen. Der Miniſter zitiert die einzelnen Punkte des in Leipzig geſchloſſenen Vertrags und bemerkt, dieſer Vergleich ſei loyal und infolgedeſſen habe die Regierung die Polizeikoſten⸗ ſperre gegen Thüringen aufgehoben. Dr. Wirth ſetzt ſich dann weiter mit den Natio⸗ nalſozialiſten eingehend auseinander. Das Gerede vom Bürgerkrieg bezeichnet er als ſinn los. Er habe viel zu viel Vertrauen, daß die Länder einen ſolchen Verſuch im Keime erſticken würden. Daß politiſche Parteien ſich ins Privat⸗ leben zurückziehen, ſei eine politiſche Neuheit, die unſerem Volk der Dichter und Denker vorbehalten ſei. Es gibt bei uns Phantaſten, die mit dem Gedan⸗ indung an Frankreich Der belgiſche Außenminister Hymans macht in der Brüſſeler Kammer Andeutungen über das belgiſch⸗franzöſiſche Militärabkommen Spiel mit dem Jeuer Die Preſſe der„nationalen Rechtsoppoſitton⸗ wittert Morgenluft. Oder ſie tut wenigſtens ſo. Vielleicht iſt es auch nur blauer Dunſt, den ſie ſich ſelbſt und ihren Leſern vormacht. Rumpf Parlament in Nöten“,„Die „ſtaats“⸗er haltenden Parteien in der Klemme“, ſo und ähnlich lauten jetzt die großen Ueberſchriften in ihrer Preſſe. Und die Hoffnungen, die ſie auf die durch den Panzerkreuzerkampf des Kanzlers mit der Sozialdemokratie eingetretene Verſchärfung der parlamentariſchen Situation knüpfen, ſind nicht eben beſcheiden, ſie laufen auf nicht mehr und nichts weniger hinaus als den alsbaldigen Rücktritt Brünings und die Errichtung einer Rechts regierung. Mit aller nur wünſchenswerten Deutlichkeit kommt das in dem in Stuttgart erſcheinenden Hugenberg⸗ N 2 „Das blatt zum Ausdruck, das auf der erſten Seite ſeiner geſtrigen Ausgabe in Fettdruck ſchreibt: ken ſpielen, man könne in Weimar ein Parlament der nationalen Oppoſition errichten. Wenn der Ver⸗ faſſungsminiſter eines Landes, wie Herr Dr. Frick, vor die Jugend hintrete und für dieſen Begriff eines Parlaments propagiere, dann wäre das eine revolutionäre Tat, gegen die die Reichs⸗ exekutive vorgeſehen ſei. Der Miniſter verwahrte ſich dagegen, daß man an⸗ nehme, daß der Innenminiſter ohne weiteres in die Länderverwaltungen eingreifen könne. In der Wahl⸗ reform ſei man noch einen Schritt weiter gegangen, in dem man die Wahlkreiſe verkleinern werde. (Redaktions⸗Schluß.16 Uhr nachm.) Thälmann„tändig auf Reiſen“ Drahtbericht unſeres Berliner Büros [ Berlin, 4. März. Geſtern ſollte der Kommuniſtenführer Thäl⸗ mann ein Gaſtſpiel vor Gericht geben. Er hatte ſich kurz vor den Reichstagswahlen von etwa 250 uniformierten roten Frontkämpfern auf den Schul⸗ tern in den Sportpalaſt tragen laſſen. Die Folge war eine Anklage wegen Unterſtützung verbotener Organiſationen, die einen Verſtoß gegen das Republikſchutzgeſetz bedeuten. Thälmann hatte es indes vorgezogen, vor Gericht nicht zu erſcheinen. folglos geblieben, da ſich ſein Mandant ſtändig auf Reiſen befinde. führen zu laſſen, zu erſuchen. Man ſicht: Dr. Goebbels macht Schule. Die Verhandlungen in Wien Der Empfang von Reichsaußenminiſter Dr. Curtius durch die öſterreichiſche Regſerung. Von links nach rechts ſitzend: Frau Schober, Außenminiſter Dr. Schober, Frau Curtius, Bundes⸗ präſident Miklas, Reichsaußenminiſter Dr. Curtius, Frau Miklas, Bundeskanzler Dr. Ender. Sein Rechtsbeiſtand erklärte, alle Bemühungen, Thälmann zu erreichen, ſeien er⸗ . bleiben, ſolange wir die parlamentariſche Republik Das Gericht beſchloß, den und keinen Idealſtaat haben. Reichstag um die Genehmigung, Thälmann vor⸗ Verhältniſſe liegen, muß man ſich damit abfinden, Herr daß Politik immer nur die Kunſt des Möglichen iſt dem deutſchen Volke einreden möchte. „Der Kanzler lehnt es aber auch grundſätzlich ah, den Sozialdemokraten die Zuſtimmung zum Panzer⸗ kreuzer abzukaufen. Er hat deshalb am Dienstag die Sozialdemokraten vor die Frage geſtellt, ob ſie bereit ſind, ohne weitere Konzeſſionen den Etat einſchließlich des Pauzerkreuzers an⸗ zunehmen. Geſchieht das nicht, dann ſcheint Brf⸗ ning entſchloſſen zu ſein, die Folgerungen zu ziehen und dem Reichspräſidenten ſein Abſchiedsgeſuch zu überreichen und die Möglichkeit einer Rechts regierung offen zu laſſe.“ Bei ſolcher Betrachtung der Dinge iſt zweifellos der Wunſch der Vater des Gedankens geweſen. Nach dem Eindruck, den man bisher vom Kanzler Brüning und ſeiner Regierungstätigkeit bekommen mußte, iſt er ganz und gar nicht der Mann, wegen dieſer Kriſis um Wehretat und Panzerkreuzer nun gleich die Flinte ins Korn zu werfen und der nationalen Oppoſition, die durch ihren törichten Auszug dieſe Abſtimmungsſchwierigkeiten beim Wehretat ja erſt heraufbeſchworen hat, das Feld zu räumen. Der Kanzler wird vielmehr alle Möglichkeiten erſchöpfen, um mit den Sozialdemokraten auch über die Klippe des Wehretats hinwegzukommen. Ohne parteipoliti⸗ ſche Zugeſtändniſſe wird es dabei freilich nicht ab⸗ gehen. Das iſt gewiß bedauerlich, jedoch durchaus nicht ein ſolcher Grund zur hellflammenden Em⸗ pörung, wie die Rechtsoppoſition und ihre Preſſe jetzt Denn jeder, der die parlamentariſche Entwicklung der letzten Jahre nicht verſchlafen hat, muß wiſſen, daß dieſer Kuhhandel, wie der Volksmund ſagt, leider ſchon längſt ſo allgemein üblich geworden iſt, daß utan es kaum noch anders weiß und faſt ſchon von einem Gewohnheitsrecht ſprechen kann. Das kaun und muß man bedauern, wird wohl aber immer ſo Wie heutzutage die und eine moraliſierende Betrachtungsweiſe hierbei nicht angebracht iſt. Auf alle Fälle haben die Herrn von der„nationalen Rechtsoppoſition“ am aller⸗ wenigſten das Recht, dem Kanzler moraltiſhe Vor⸗ würfe zu machen, wenn er jetzt unter dem Zmang der Verhältniſſe ſich zu beſonderen Zugeſtändniſſen an die Sozialdemokratie bereit finden muß um ſein in ſchwerer Brandung und nur mit zwei Drittel Be⸗ ſatzung fahrendes Staatsſchiff nicht an der Klippe des Wehretats ſcheitern zu laſſen. Traurig genug, daß Deutſchnationale und Haken⸗ kreuzler die Regierung überhaupt in dieſe Lage ge⸗ bracht und der Sozialdemokratie mit ihren 143 Stimmen jenes ausſchlaggebende Uebergewicht ge⸗ geben haben, aus der ſie jetzt möglichſt viel Vortelle für ihre Parteiintereſſen herauszuſchlagen bemüht iſt. An und für ſich kann man ihr dieſe Ausnutzung der Situation gar nicht einmal übel nehmen, we man kein Heuchler ſein will. Politik, auch Partei⸗ politik, iſt Kampf um die Macht und deshalb iſt es im Grunde genommen nur folgerichtig, wenn eine Partei, deren Zuſtimmung die Reglerung braucht, do ut des⸗ Politik treibt: Ich gebe damit du gibſt. Wo iſt die Partei, die in ähnlicher Lage anders handeln würde als die Sozialdemo⸗ kratie? Wir haben nicht die geringſte Neigung oder Veranlaſſung, irgendwie eine Lanze für die So⸗ zialdemokratie zu brechen. Aber noch wenkger haben wir Luſt, in den Chor derer einzuſtimmen, die jetzt aus alter Gewohnheit, Gedankenloſigkeik und ohne ernſten Willen zur Gerechligkeit auch d itiſchen Gegner gegenüber, auf die Sozial pfen und von ihr verlangen, daß f An 2. Seite parteipolitiſch Selbſtloſigkeit das zu liefern auch die andern Parteien weder wil⸗ lens noch fähig ſind. Wenn man verhindern will, daß die Sozialdemokraten die jetzige Situation für ihre parteipolitiſchen Zwecke ausnutzt oder gar miß⸗ braucht, dann hat die Rechtsoppoſition das ja ohne weiteres in der Hand. Sie braucht bei der Abſtim⸗ mung über den Wehretat und den Panzerkreuzer nur wieder im Reichstag zu erſcheinen und mit dem jetzigen Uebergewicht der Sozialdemokratie, die zu⸗ ſammen mit den Kommuniſten jeden Augenblick die noch zur ppſitiven Arbeit im Reichstag anweſenden bürgerlichen Parteien ſamt der Reichsregierung ſchachmatt ſetzen kann, iſt es mit einem Schlage vor⸗ bei. Andernfalls wird der Reichskanzler, wenn er nicht nach all der bisher geleiſteten mühſeligen Ar⸗ beit jetzt ſein ganzes Werk gefährden will, gar keine andere Wahl haben, als die Zuſtimmung zum Wehr⸗ etat den Sozialdemokraten durch Zugeſtändniſſe ab⸗ zukaufen, die in ihrer finanziellen Auswirkung dann ſicherlich auch von den Anhängern und Wählern der Deutſchnationalen und Hakenkreuzler geſpürt wer⸗ den. Doch auch ſolche durch die Abweſenheit der Rechts⸗ oppofition notwendigen Zugeſtändniſſe an eine Par⸗ tei, die man wohl oder übel braucht, können im verantwortungs vollen Hinblick auf das Wohl des Volksganzen ſelbſtverſtändlich nur bis zu einer Grenze gehen, bei der es heißt: Bis hierher und nicht weiter. Wenn die Sozialdemo⸗ kratie, die ſich wegen ihrer„vernünftigen und ver⸗ antwortungsbewußten Haltung“ jetzt alle Tage ſelber lobt, wirklich ſo kurzſichtig und unklug ſein ſollte, mit der Aufſtellung völlig unerträgli ch er neuer Steuerſchröpfungen den Bogen zu überſpannen, dann muß der Pfeil auf den Schützen zurückſchnellen. Zuſammen mit den Kommuniſten, deren Steuerforderungen die der Sozialdemokraten ſelbſtverſtändlich noch weit übertrumpfen, wären die beiden Linksparteien jeder Zeit in der Lage, ſolchen Anträgen im jetzigen Reichstag zu einer Mehrheit zu verhelfen. Solches unabſehbar verhängnisvolles Spiel mit dem Feuer wird ſich die Sozial⸗ demokratie aber gewiß noch ſehr überlegen, denn ſelbſt ein ſtets ſo ruhig und überlegt urteilendes Blatt wie die„Köln. Zeitung“ meint für einen ſol⸗ chen Fall:..„Wir gehen ſoweit, daß eine Annahme der ſozialdemokratiſchen Anträge das Kabinett Brüning verpflichten würde, zurück⸗ zutreten.“ Vor einem ſolchen Vabanque⸗ Spiel aber wird vermutlich auch der linke Flügel der Sozialdemokratie noch mehr zurückſchrecken als vor Bewilligung der finanziellen Mittel, die unum⸗ gänglich notwendig ſind, um unſere, ach ſchon ſo engen Grenzen nicht jedem feindlichen Ueberfall völlig wehrlos preiszugeben. Nummer 108 — 9 H. A. Meißner. Die Verhandlungen des Kanzlers mit den Sozialdemokraten Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 5. März. Im Reichstag ſind heute vormittag die Beſpre⸗ chungen des Kanzlers mit den ſozialdemokratiſchen Führern über die Kompenſationen, die von ſozial⸗ demokratiſcher Seite für die Zuſtimmung zum Wehr⸗ tat verlangt werden, wieder aufgenommen worden. Die Aussprache, die bisher noch zu keiner Klärung führte, wurde um die Mittagsſtunde abgebrochen und ſoll am Nachmittag fortgeſetzt werden. Die Nationalhymne der US. — Waſhington, 5. März. Präſident Hoover hat die vom Kongreß angenommene Akte unterzeichnet, durch die das Sternenbannerlied zur Nationalhymne der Vereinigten Staaten erklärt wird. Vorübergehende Aufhebung des Belagerungs⸗ zuſtandes in Argentinien — Buenos Aires, 5. März. Ein Dekret des Prä⸗ ſidenten hebt den Belagerungszuſtand für die Pro⸗ vinz Buenos Aires für die Dauer des Provpinzial⸗ wahl⸗Feldzuges, d. h. für dreißig Tage, auf. geben ſoll, Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 5. März 1931 Englands Handelsofjenſive in Südamerika Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 5. März. Der Prinz von Wales iſt mit ſeinem Bru⸗ der, dem Prinzen Georges, nach einer abenteuerlichen Reiſe in Argentinien angekommen und wird ſich heute im Flugzeug nach Buenos Alres begeben, wo am 14, März die große britiſche Handelsausſtellung eröffnet werden ſoll. Die Prinzen ſind auf ihrer Fahrt durch Peru, Bolivien und Chile überall mit großer Begeiſterung empfangen worden und der engliſche Thronfolger hat keine Gelegenheit ver⸗ ſäumt, zu betonen, daß der Zweck ſeines Beſuches ſei, nicht zu tanzen mit den Töchtern der Geſellſchaft Südamerikas, ſondern die Förderung des eng⸗ liſchen Exporthandels. Im Gefolge des Prinzen befinden ſich zahlreiche engliſche Kaufleute, die den allgemeinen Er⸗ mutigungen Seiner Königlichen Hoheit die be⸗ muſterten Offerten folgen laſſen. In Ar⸗ gentinien erreicht die prinzliche Geſchäftsreiſe ihren Höhepunkt. Die umfangreichſten Vorbereitungen ſind für die Eröffnung der Handelsausſtellung ge⸗ troffen worden und der Prinz von Wales wird da⸗ für ſorgen, daß eine beiſpielloſe Preſſepropaganda für die engliſche Handelsoffenſive in Südamerika ſtattfinden wird. Der engliſche Jriedensvertrag“ mit Indien Drahtung unſ. Londoner Vertreters London, 5. März. Die letzten Telegramme aus Indien beſagen, daß der„Friedensvertrag“ zwiſchen dem Vizekönig Lord Irwin und Gandhi unterzeichnet worden ſei und heute veröffentlicht werden ſoll. Vorſichtige Be⸗ obachter betonen jedoch, daß der Vertrag erſt zu 99 Prozent perfekt ſei und daß nach früheren Erfah⸗ rungen in Indien gewiſſe Schwierigkeiten, die im letzten Moment wegen der Formulierung des Ueber⸗ einkommens aufgetreten ſind, noch immer zum Schei⸗ tern führen können. Die Londoner Morgenpreſſe feiert jedoch bereits das Ende der indiſchen Auf⸗ ſtandsbewegung und die Blätter der Rechten proteſtieren heftig gegen die Preisgabe der engliſchen Macht⸗ ſtellung, die ſie in dem Friedensſchluß mit Gandhi erblicken. Mit dem kleinen, aber wichtigen Vorbehalt, daß kein Zwiſchenfall in zwölfter Stunde auftritt, läßt ſich jetzt ſagen, daß der Weg zu einer großen politi⸗ ſchen Umbildung Indiens frei iſt. Zwei Faktoren ſichern dieſe Ausſicht. Erſtens die von kei⸗ nem Kenner Indiens mehr beſtrittene Tatſache, daß Gandhi heute der unangefochtene Führer der Na⸗ tionalbewegung iſt und ſein Befehl zum Abbruch des Boykotts zweifellos befolgt werden wird. Es wird natürlich Proteſte und Abſplitterungen geben, aber niemand glaubt daran, daß dieſe einen erheb⸗ lichen Umfang haben werden. Der zweite Punkt iſt der, daß bereits Beſprechungen über die Berufung von Vertretern des Nationalkongreſſes in die bevor⸗ ſtehende zweite Indienkonferenz eingeleitet worden ſind. Die Londoner Konferenz iſt, wie er⸗ innerlich, ſeinerzeit nur vertagt und nicht endgültig abgebrochen worden. Es ſind in London auch nur die allgemeinen Umriſſe der großen Verfaſſungsreform niedergelegt worden und die eigentliche Arbeit des politiſchen Umbaues muß noch geleiſtet werden. Die Wiederaufnahme der Arbeiten wird alſo jetzt in Zu⸗ ſammenarbeit mit Gandhi und ſeiner Partei erfolgen, womit das größte Hindernis der Verfaſſungsreform beſeitigt iſt. Tragödie eines lebendig Vegrabenen Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 5. März. Aus der ſpaniſchen Stadt Malaga wird die entſetz⸗ liche Tragödie eines lebendig Begrabenen berichtet. Die Söhne eines Schäfers wollten ihrem Vater einen Beſuch abſtatten. Sie fanden die Türe verſchloſſen und drangen gewaltſam in die Wohnung ein. Zu ihrem Schrecken entdeckten ſie, daß der Vater leblos auf dem Fußboden lag. Ein Arzt wurde herbei⸗ gerufen und ſtellte den Tod feſt. Der Schäfer Frascito wurde unter Beteiligung ſeiner Angehörigen und Freunde beerdigt. Zwei Tage ſpäter hörten Friedhofarbeiter, die ſich in der Nähe des Grabes aufhielten, dumpfe Geräuſche aus der Erde dringen. Entſetzt ergriffen ſie die Flucht und erzählten den Nachbarn des Schä⸗ fers ihr Erlebnis. Dieſe erinnerten ſich, daß Fraseito bereits bei Lebzeiten des öfteren unter epilep⸗ tiſchen Anfällen zu leiden hatte und dann in einen todesähnlichen Schlaf verftel. Das Grab wurde geöffnet. Im Innern des Sar⸗ ges, der zum Teil eingeſchlagen war, fand man die verkrampfte Leiche des Schäfers mit angſterfülltem Geſicht und blutigen Händen und Knien. Etwa eine Stunde vor der Oeffung des Grabes muß er unter grauſamen Leiden geſtorben ſein. Er iſt lebendig be⸗ graben worden. Von der Elektriſchen getötet Sch. Frankfurt a.., 5. März.(Eigne Meldung.) Heute morgen 0,45 Uhr fuhr ein Perſonalwagen der elektriſchen Bahn nach Niederrad. Der Wagen, der ſogenannte Lumpenſammler, wie er im Volks⸗ mund heißt, fuhr mit ſtarker Geſchwindigkeit die Schleife an der Sandhoferſtraße vorbei und hatte hinter der Heilanſtalt bei dem freien Sportplatz freies Feld. Der Wagenführer ſah plötzlich im Licht⸗ kegel der Scheinwerfer eine Geſtalt auf den Schienen liegen, eine Frauengeſtalt, wie er noch feſtſtellen konnte, dann war das Unglück auch ſchon geſchehen. Der Führer riß zwar ſofort die Bremskurbel herum, der Wagen raßte jedoch über die Frau hinweg, und konnte erſt etwa 10 Meter weiter zum Stehen ge⸗ bracht werden. Bei flüchtiger Unterſuchung ſtellte man feſt, daß der Körper einer kleinen ſchlanken Frau mitten durchſchnitten war, er lag in der Fahrtrichtung links von den Schienen, während die Beine ſich in die Räder verhaſpelt hatten. Die Kriminalpolizei, die bald am Tatort ein⸗ traf, konnte den Fall ſehr ſchnell aufklären. Es fiel dem Kriminalrat auf, daß die Leiche erſtaunlicher⸗ weiſe Hausſchuhe trug, aber einen Hut auf dem Kopfe hatte. Die unmittelbare Nähe der Ner ven⸗ heilanſtalt, gab der Vermutung Raum, daß es ſich um eine Geiſteskranke handeln könne. Ein in der Nähe gefundener Strick ſprach für die Mög⸗ lichkeit, daß die Frau bereits vorher einen Selbſt⸗ mördverſuch unternehmen wollte. Kriminalbeamte holten zwei Pflegeſchweſtern aus der Heilanſtalt und dieſe erkannten in der Toten die 1896 geborene Frieda Wehn, die in Niederrad wohnt, und vor einiger Zeit in der Heilanſtalt interniert, jetzt aber entlaſſen worden war. Fräulein Wehn ernährte ſich durch Herſtellung von Handarbeiten. Dr. Kiep Generalkonſul von Newyork Berlin, 5. März.(Drahtbericht unſeres Ber⸗ liner Büros.) Die endgültige Ernennung des Bot⸗ ſchaftsrates in Washington, Dr. Kiep, zum Geue⸗ ralkonſul 1. Klaſſe in Newyork iſt, wie wir ſchon vor einiger Zeit ankündigen konnten, nunmehr durch den Reichspräſidenten vollzogen worden. Herr von Hindenburg hat heute den neuernannten Geſandten in Luxemburg, v. Wachendorf, emp⸗ fangen. „Die Schwarzwälder Eine Ausſtellung in Freiburg Zu den Räumen des Kunſtpereins wurde bie fünfte Sonderausſtellung der Künſtler⸗ Aruppe„Die Schwarzwälder“ eröffnet. Das Niveau dieſer Ausſtellung, die bei ihrer Eröffnung ſehr gut beſucht war, iſt ein beſonders erfreuliches, wird doch hier Heimatkunſt im beſten und weiteſten Sinne geboten. Neben den von früheren Aus⸗ ſtellungen her bekannten Namen wie Profeſſor Diſchler, Heffner, Wickertsheimer, Kölble, A. Marzi⸗ Uus, Häring, O. Angſt uſw. tritt diesmal der Frei⸗ burger Maler Carl Baum, ein Schüler Profeſſor Bühlers, ſtark hervor. Sein großes Bild„Pflügen⸗ der Bauer“ zeugt von der erdverbundenen tiefen Liebe des Schwarzwälder Bauern zur heimatlichen Scholle, auch aus den anderen Gemälden des Künſt⸗ lexs atmet die große Liebe zur Schwarzwaldheimat. Für die Vielſeitigkeit im Schaffen von Carl Bau m zeugen auch eine Reihe trefflicher Tierplaſtiken. Pro⸗ feſſor H. Diſchler⸗ Hinterzarten ſtellt ein paar große Gemälde mit Motiven aus der Feldberg⸗ Gegend und dem Gebiet von St. Märgen aus. Wickertsheimer⸗Lahr erfreut durch ſeine ſtim⸗ mungsvollen Landſchaftsbilder aus Endingen, dem Kaiſerſtuhl und dem Breisgau. Profeſſor Hagel⸗ Karlsruhe zeigt einige treffliche Landſchaftsſkizzen aus dem Kraichgau. Bürgermeiſter Hofner eröffnete im Namen des Kunſtvereins die reichhaltige Ausſtellung., Er ver⸗ wies darauf, daß der Kunſtverein, der bekanntlich vor etwa 100 Jahren aus der Bürgerſchaft heraus ins Leben gerufen wurde, jetzt durch die wirtſchaft⸗ liche Notlage in ſeiner Exiſtenz ernſtlich bedroht ſei. Hoffentlich werde der finanzielle Erfolg dieſer Aus⸗ ſtell ein recht guter; denn erfahrungsgemäß habe eine 9 ellung, die den Schwarzwald zum Gegen⸗ ſtand babe, immer wieder ihre Anziehungskraft be⸗ wieſen. Profeſſor Heitzel⸗ Freiburg hielt ſodann die einführende Anſprache. Auch er berührte eingangs die finanziellen Sorgen, den Kunſtverein be⸗ rücken und wünſchte der Ausſtellung einen guten Erfolg. Der Redner kam ſodann auf die Gründe die zu sprechen, die gegenwärtig in immer ſtärkerem Maße zu einer Verödung der Kunſtausſtellungen führen und verbreitete ſich dann in dieſem Zuſam⸗ menhang in gedankenreichen Ausführungen über die Fragen der Kunſtpflege und Kunſterziehung. Der Vorſtand der Künſtlergruppe„Die Schwarzwälder“, Profeſſor Diſchler, ſprach zum Schluß einige Dankes⸗ worte. Charlie Chaplin- obenauf! Von Chaplins Triumphen in London, von dem Rieſenerfolg ſeines Films City Lights hört man aus allen Zeitungen. Die Schattenſeiten ſeines Ruhms lernen Sie aus der Kölniſchen Illuſtrierten Zeitung kennen. Man muß ſehen, wie dieſer kleine grauhaarige Herr ſich vor der handgreiflichen Begeiſterung ſeiner Verehrer retten muß, um zu ver⸗ ſtehen, daß allzu große Beliebtheit keine reine Freude iſt.— Bilder der letzten Zeitereigniſſe zeigen die Totengedenkfeier im Reichstag, die Beiſetzung Mar⸗ garete Krupps, die italieniſch⸗engliſchen Verhand⸗ lungen, die Unwetterkataſtrophe in Sizilien u. a. Einen Querſchnitt durch die Spielverſtöße aller Sportarten geben die beiden Bilderſeiten:„Haben Sie das geſehen?“ ein Bilderaufſatz, den jeder Sportsmann mit Intereſſe verfolgen wird. Daß die Frühjahrsmode mit dem Hoſenrock droht, können Sie ebenfalls aus Bildern in der Kölniſchen Illuſtrierten Zeitung entnehmen. Weltgeſchichte in Zinn zeigt eine etwas abſeitige Sammlerleidenſchaft im Bild: den Aufmarſch der Zinnfiguren von Nebukadnezar bis Muſſolini. Im Feuilleton: Retter wider Willen; Inkognito; So iſt unſer Glück..„ eine Erzählung zwiſchen dem Piräus und Schanghai; Wettlauf mit der Brandung u. a. m. Angekündigt wird:„Fort⸗ ſetzung folgt!“, ein Roman, der zurzeit noch erlebt wird.(Ueber den Bezug der Zeitung ſiehe die An⸗ zeige). Ein Zeiß⸗Planetarium für Los Angeles. Die Stadt Los Angeles wird auf Grund einer Slif⸗ tung eine Volksſternwarte errichten, für die auch ein Zeiß⸗Planetarium beſtellt worden iſt. Die An⸗ lage ſoll im Griffith⸗pPark inmitten der Stadt auf dem Mount Hollywood errichtet werden. Die Einweihung der Sternwarte und des Planetariums ſoll während der Olympiſchen Spiele im Jahre 1982 erfolgen. 2 12 5 8 5 0 1 Kirchliche Kopfſteuer in Berling Drahtbericht unſeres Berliner Büro E Berlin, 5. März. Obwohl der Vorſchlag einer kirchlichen Kopfſteuer in der Berliner ſtädtiſchen Synode auf ſtarken Wider. ſtand geſtoßen iſt, glaubt der Vorſtand an dieſer Maßnahme feſthalten zu müſſen, um den Fehlbetrag von 130 000„ im laufenden Haushalt decken zu können. Das„Kirchengeld“ ſoll alle über 20 Jahre alten Gemeindemitglieder mit eigenem Einkommen oder Vermögen treffen. Selbſt die, die 1930 ein⸗ kommenſteuerfrei waren, ſollen 3/ zahlen. Im übrigen iſt nach der„Voſſiſchen Zeitung“ eine Staffelung geplant in der Form, daß bei einer Ein⸗ kommenſteuer von 400% und darüber 4, bei 600% und darüber 6„ und bei 1000/ und darüber 10% zu entrichten ſind. Muſterisſer Jund eines Berliner Straßenkehrers Draßtbericht unſeres Berliner Büroz Berlin, 5. März Heute morgen fand ein ſtädtiſcher Straßen reiniger, der in der Gegend des Schloſſes das Pflaſter fegte, 0 in einer Mauerniſche am Schloß ein kleines Käſt⸗ chen mit einem Zettel, auf dem ſich eine Grafen⸗ krone befand und darunter die Worte:„Ich bitte den Finder, dieſes im Polizeipräſidium abzugeben— und habe für den Finder dafür eine Belohnung von 1000 Mark in meinem Teſtament letztwillig be⸗ ſtimmt.“ Der Straßenkehrer begab ſich zur Kriminal⸗ polizei und lieferte den Fund ab. Das Käſtchen ent⸗ puppte ſich als eine ſchön geſchnitzte Schmuckſchatulle mit einem von geſtern datierten Begleitbrief. Krimi⸗ nalbeamte begaben ſich an den Fundort und fuchten, allerdings vergeblich, weitere Spuren. Daraufhin öffnete man das Käſtchen und fand darin ein kleines Tiſchtuch und kleine feine Servietten ſowie ein Bild von Muſſolini. Aus den undeutlichen Angaben des Schriftſtückes läßt ſich nur entnehmen, daß dle frühere Beſitzerin des Küſtchens eine adlige Dame war, die 12000 Dollar bei einem Dresdener No⸗ tar deponiert und ſie für eine Anzahl junger Mäd⸗ chen, die die Polizei ausfindig machen ſoll, beſtimmt hat. Es ſcheint, daß die Spenderin 18 Jahre alt war und mit ihren Angehörigen einen Streit wegen der Verweigerung einer Heiratserlaub⸗ nis hatte. Es läßt ſich noch nicht feſtſtellen, ob es ſich bei der —— 1 ganzen myſteriöſen Angelegenheit um den Abſchluß f N einer Selbſtmordtragödie oder um eine romantiſche* Idee handelt. i 1 Letzte Meloͤungen Teilnahme der Türkei am europäiſchen Studienausſchuß N — Genf, 5. März. Die türkiſche Regierung hat in einer Note dem Generalſekretär des Völker⸗ bundes mitgeteilt, daß ſie die Teilnahme an den Konferenzen des europäiſchen Studienausſchuſſes an⸗ nehme, und daß ſie zu der nächſten Konferenz im Mai Vertreter entſenden werde. g 8 Polniſcher Geſandtſchaftsangeſtellter will nicht nach Warſchan zurück f — Moskau, 4. März. Die Telegraphenagentur der Sowjetunion teilt mit, daß bei der Adminiſtra⸗ tionsabteilung des Moskauer Sowjets ein Angeſtell⸗ ter der polniſchen Geſandtſchaft in Moskau, der pol⸗ niſche Staatsangehörige Stanislaw Leſkowſki, erſchienen ſei und erklärt habe, daß er ſeiner Rücck⸗ berufung nach Polen nicht Folge zu leiſten, ſondern im Gebiete der Sowjetunion zu verbleiben wünſche, da er fürchte, bei ſeiner Rückkehr in Polen beſtraft zu werden. Als Grund für ſeine Befürchtungen hahe Leſkowſki angegeben, daß ihm mangelhafte Aus⸗ führung ſeiner Dienſtpflichten zum Vorwurf gemacht werde, als eines nachts in den Räumen der pol⸗ niſchen Geſandtſchaft ein Dieb entdeckt worden ſei. a Die Berliner Opernkriſe Berlin, 5. März. Das Perſonal der Krolloper, dem dieſer Tage gekündigt wurde, will am Donnerstag mit⸗ tag ſich vollzählig auf den Tribünen des Landtages einfinden, um zu Beginn der Debatte über den Volks⸗ bühnenvertrag und Krolloper auf dieſe Weiſe zu demonſtrieren. Zum Fall des Generalmuſikdirektors der Kroll⸗ oper, Klemperer, wird nach einer Mitteilung des „Vorwärts“ vom preußiſchen Kultusminiſterium er⸗ klärt, daß die Klage Klemperers gegen den preußi⸗ ſchen Fiskus dort außerordentlich überraſcht habe. Noch vor wenigen Tagen ſei mit Klemperer eine Aus⸗ ſprache über ſeinen Vertrag für Mitte dieſer Woche anberaumt worden. In dem Abkommen zwiſchen dem preußiſchen Staat und Klemperer ſei zwar die Be⸗ ſtimmung enthalten, daß er unter Umſtänden an der Lindenoper tätig ſein ſoll. Das bedeute aber nicht, daß er nach der Schließung der Krolloper zum leiten⸗ den Generalmuſikdirektor der Lindenoper ernannt werden müſſe. Klemperer wolle offenbar mit ſeiner Klage den Verſuch machen, als leitender Ge⸗ neralmuſikdirektor an der Lindenoper feſt angeſtellt zu werden. Am 14. März wird der Aufſichtsrat der Städti⸗ ſchen Oper zuſammentreten, um ſich über die Frage des Intendanten ſchlüſſig zu werden. Nach dem Ausſcheiden des Generalintendanten Tietjen wurde Dr. Singer mit ber interimiſti⸗ ſchen Leitung der Charlottenoper bis Ende der Spielzeit 1930/31 betraut. Ein Teil der Auſſichts⸗ ratsmitglieder will Dr. Singer endgültig zum In⸗ tendanten der Städtiſchen Oper wählen und ihm einen Vertrag auf die Dauer von fünf Jahren zubilligen. Andere Aufſichtsratsmitglieder wiederum wollen den Poſten ausſchreiben, um eine andere Perſönlichkeit zu gewinnen. Kunſtmaler Paul Wendt geſtorbeu. Kunſt⸗ maler Paul Wendt in Offenburg wurde am Dienstag von einem Schlaganfall getroffen, dem er wenige Augenblicke ſpäter erlag. Der im 57. Lebens⸗ jahre ſtehende war 28 Jahre lang Leiter des künſt⸗ leriſchen Ateliers der Glasplakatefabrik Offenburg. von allen iſt. M. A. Warum ſind Männer treu? Fünf Männer ſaßen beiſammen und unterhiel⸗ ten ſich über die Gründe ihrer Treue. 5 Der erſte ſprach: 3 Ich habe die ſchönſte und liebſte Frau, die man ſich denken kann. Alle andern Frauen vergehen vor ihrer ſiegreichen Schönheit wie Schnee vor der Sonne. Sie ſind wie Staub vor meinen Augen. Ich ſehe ſie garnicht. Ich bin der Frau meines Herzens aus dem einfachen Grunde treu, weil ich ſie liebe. Der zweite ſprach:. Ich habe die ehrenhafteſte, fleißigſte und brapſte Frau. So lange ſie mir alles gibt, deſſen ſie fähig iſt, werde ich ihr treu und aufrichtig gegenüber⸗ ſtehen. Mein Pflichtgefühl und mein Gewiſſen hal⸗ ten mich auf dem engen und ſteilen Pfad der Treſie, Der dritte ſprach:„ Meine Frau iſt viel zu klug, als daß ſie nicht den auh geringſten Seitenſprung merken würde. Und außerdem würde ſie mir die Augen auskratzen! Ich will nicht ſagen, daß es nur die Angſt iſt, die mich den geraden Weg gehen läßt, aber ich habe d einen Heidenreſpekt vor ihr. Der vierte ſprach: b Meine Frau, die recht lieb und nett iſt, gibt so viel Geld aus und lebt auf ſo großem Fuß, daß ich mich von morgens bis abends im Geſchäft abrackern muß, um das notwendige Geld zu verdienen. Jh bin abends ſo müde, daß ich nie dazu kommen würde, an andere Frauen oder an Abenteuer zu denken. Schwere Arbeit hält mich von allen Ver⸗ ſuchungen fern. 5 J Der fünfte ſprach: Selbſtverſtändlich liebe ich meine Frau. Meht aber noch liebe ich den Frieden der Seele und die Ausgeglichenheit des Gemüts. Ruhe im Hauſe und Gleichmaß im Leben ſind wertvoller, als Abwechs⸗ lung und Abenteuer. Kein Rauſch und keine Schön⸗ heit ſind mir begehrenswert genug, um durch ſie Kampf und Unglück in die Familie hineinzutragen. Fünf Männer gaben fünf Gründe an: Liebs Pflicht, Furcht, Arbeit und Frieden der Seele. 1 Es fällt der Leſerin wohl nicht ſchwer, zu enten ſcheiden, welches der gewichtigſte und beſte Grund 5 31 — lin ürog Tärz. fſteuer Wider. dieſer betrag en zu Jahre )mmen 0 ein⸗ —— eine r Ein⸗ 600. 10 ers Uros kärz; iniger, fegte, Käſt⸗ i f en ⸗ tte den — und von ig be⸗ minal⸗ n ent⸗ hatulle trimi⸗ uchten, aufhin leines Bild gaben iß die Dame * No⸗ Mäbd⸗ timmt e alt wegen aub⸗ 1 1 ei der ſchluß 5 ntiſche hat ölker⸗ den S an⸗ z im 1 1 1 * 4 . Donnerstag, 5. März 1931 3. Seite/ Nummer 108 — Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Die Krebskrankheit in Baden Von Oberregierungsrat Dr. Hecht, Direktor des ſtatiſtiſchen Landesamtes und Dr. Weiß, Facharzt am Städt. Krankenhaus, Karlsruhe Baden nimmt bezüglich der Krebsſterblichkeit unter den deutſchen Ländern einen wenig rühmlichen Platz ein: Neben Mecklenburg⸗Schwerin und Bayern hat Baden verhältnismäßig die größte Krebs⸗ ſterblichkeit zu verzeichnen. Im Jahre 1926 kamen auf 10 000 Lebende in Preußen 10,0 Krebs⸗ ſterbefälle, in Württemberg 10,3, Sachſen 10,8, Heſ⸗ ſen 10,9, in Baden aber 12,3. Hierzu kommt, daß in Baden die Zahl der Krebstodesfälle abſolut, wie auch verhältnismäßig in den letzten 25 Jahren bedenklich angeſtiegen iſt. Während im Jahre 1905 erſt 2056 Menſchen an Krebs ſtarben, betrug ihre Zahl im Jahre 1919 ſchon 2049 und im Jahre 1929 ſogar ſchon rund 3000. Im Verhältnis zu 10000 Lebenden haben ſich die Krebsſterbefälle von rund 11 im Jahre 1905 auf rund 13 im Jahre 1929 erhöht. Dieſe wenigen Ziffern laſſen ſchon er⸗ kennen, daß der Krebs in unſerem Lande Charakter einer Volksſeuche beginnt, allmählich den anzunehmen deren Bekämpfung nicht allein Sache des Landes⸗ verbandes zur Bekämpfung des Krebſes iſt, ſondern auch die breiteſte Oeffentlichkeit intereſſieren muß. Als eine Beſonderheit des Krebſes iſt die Tat⸗ ſache anzuſehen, daß die Frauen in ſtärkerem Maße von dieſer Krankheit befallen werden als die Männer. Im Jahre 1925 z. B. wurden auf 10 000 Lebende männlichen Geſchlechts 10,86, auf 10 000 Lebende weiblichen Geſchlechts dagegen 12,0 Krebs⸗ ſterbefälle feſtgeſtellt. Dieſe größere Gefährdung der weiblichen Perſonen beſteht aber eigentlich nur im Alter von 40 bis unter 60 Jahren, in dem die auf 10000 Perſonen umgerechnete Zahl der Krebsſterbe⸗ fälle bei Frauen die bei Männern weit übertrifft, während in den höheren Altersgruppen umgekehrt die Zahl der Krebsſterbefälle bei Männern über⸗ wiegt. Die Frage, auf welche Urſache die größere Empfänglichkeit der Frau mittleren Lebensalters für die Krebskrankheit zurückzuführen iſt, iſt von der mediziniſchen Wiſſenſchaft noch nicht endgültig beantwortet. Im Gegenſatz zu anderen Volkskrankheiten ge⸗ fährdet Krebs im weſentlichen nur die ältere Bevöl⸗ kerung. Die Fälle, in denen Perſonen im Alter bis zu 40 Jahren vom Krebs befallen werden, ſind weni⸗ ger häufig. Erſt von dieſem Alter an nimmt die Krebskrankheit einen größeren Umfang an, um be⸗ sonders für die 50⸗ und 70jährigen eine ſehr häufig vorkommende Krankheitserſcheinung zu werden. Un⸗ ter den im Jahre 1929 ermittelten 9 706 Geſamttodes⸗ fällen der Altersgruppe 50 bis unter 70 Jahre waren 1694 Krebsſterbefälle, de ſ. 17,5 v. H. In noch höherem Alter flaut die Häufigkeit der Krebskrankheit wieder ab. Auf 9 411 Geſamttodesfälle der Altersgruppe 70 und mehr Jahre kamen im Jahre 1929 nur 849 Krehs⸗ ſterbefälle, d. i. 9,0 v. H. Die Urſache der Häufigkeit der Krebserkran⸗ kung iſt darin zu ſuchen, daß das Durch⸗ ſchnittsalter des Menſchen höher geworden iſt. Der Krebs iſt vorwiegend eine Erkrankung alternder Organe. Aus den Statiſtiken geht hervor, daß vor 50 Jahren das Durchſchnittsalter des Meuſchen etwa 95 Jahre betrug, heute dagegen auf etwa 55 Jahre er⸗ rechnet wird. Dadurch kommen mehr Menſchen in das Alter, in dem der Krebs häufiger die Organe be⸗ fällt. Dazu kommt noch, daß die Erkennungsmöglich⸗ keit des Krebſes; folge der beſſeren Diagnoſtik Röntgenverfahren, Ausbau der kliniſchen Diagno⸗ ſtik) zugenommen hat. Intereſſant iſt die Verteilung der Krebs⸗ ſterbefälle auf die einzelnen Amtsbezirke. Im ganzen Land kamen im Durchſchnitt der Jahre 1024½8 auf 10 000 Einwohner jährlich 12 an Krebs Geſtorbene. Den Landesdurchſchnitt mit 12 Krebs⸗ kodesfällen auf 10 000 Einwohner hat Karlsruhe. hezirke, nämlich Pfullendorf(18), Heidelberg(17), Staufen(16), Freiburg(16), Ueberlingen(16), Stockach (16), Donaueſchingen(15), Engen(15), Konſtanz(15), Oberkirch(15), Meßkirch(14), Offenburg(14) und Schopfheim(13). Unter dem Landes durchſchnitt lie⸗ gen 21 Bezirke, von denen die geringſte Krebsſterb⸗ lichkeit die Amtsbezirke Ettlingen(), Wiesloch(), Wertheim(), Pforzheim(), Bruchſal(), Mann⸗ heim(10) aufweiſen. Auffallend iſt, daß ſich unter den Bezirken mit verhältnismäßig großer Sterblich⸗ leit ſämtliche rein landwirtſchaftliche Bezirke der Seegegend befinden, während anderſeits unter den Bezirken mit der geringſten Krebsſterblichkeit ſehr ſtark induſtrialiſtierte Amtsbezirke wie Pforzheim und Mannheim ſind. Die Frage, warum gerade die landwirtſchaftlichen Bezirke der Seegegend der Herd der Krebsſterblichkeit Badens ſind, konnte toch nicht ſicher geklärt werden.(Aufalterung der Bevöl⸗ kerung). Soviel iſt jedoch ſicher, daß von einer über⸗ durchſchnittlichen Gefährdung unſerer induſtrialiſier⸗ ten Bezirke durch die Krebskrankheit, wie man ſo oft hört, keine Rede ſein kann. Ebenſo ſicher iſt aber, daß der Krebs auch die Bevölkerung landwirtſchaftlicher Bezirke heimſucht, wenn die dieſe Krankheit fördern⸗ Nußbaum bei Bretten in Baden, den 5. 10. 30 ich kann nen mitteilen, daß ich durch Fregalin von mei- nem Händesittern und den Rückenschmerzen befreit bin Herslichen Dauk dafür, ich werde Fregalin jedem emp- jehle. Mannheim, G 7. 13. d. 6. A. 30. Es ist wirklich nichts Ueber- lelebenes in ihren pſelen Dankschreiben, im Gegenteil. ich war sehr leidend Das ganse ervensgstem war ZSrrüſtet. Zittern der Glieder. Ippetitlosigkeit und Nafig“ eit. Zeitweise war ich auch im Hopf gans berwirrt. Das Alles hat sich durch Ihr Pre- Lean sehr gebessert. Auch Ale ich immer schreckliche Angsteustände. Dieselben Sud pöllig verschwunden. Fit aufeichtigstem Dank Hans Teienmann Frau Ilse Bischoff Ueber dieſem Landesdurchſchnitt liegen 13 Amts⸗ Stände mit lebenden Tauben den Bedingungen, handen ſind. Unter den einzelnen Formen des Krebſes kommt der Krebs der Verdauungsorgane bei weitem am häufigſten vor. Um den Zeitabſchnitt von 1905/28 ſtarben z. B. in un⸗ ſerem Lande an dieſer Krebsform 42954 Perſonen, d. ſ. drei Viertel aller Krebsſterbefälle. An zweiter Stelle ſteht der Krebs der Geſchlechtsorgane mit 8 259 Todesfällen, der beſonders bei Frauen häufig auftritt. Es folgen dann der Krebs des Harnapparates mit 1404, der Krebs der äußeren Bedeckungen(Haut⸗ krebs uſw.) mit 1388, der Krebs der Atmungsorgane mit 1359 und ſonſtige Krebsformen mit 1381 Todes⸗ fällen. Die Geſamtzahl der in Deutſchland 1927 ver⸗ ſtorbenen Perſonen betrug 757020. Davon entfielen auf Lungentuberkuloſe 49635(24 197 männlichen, 25 483 weiblichen Geſchlechts), auf Krebs und andere die wir noch nicht kennen, vor⸗ Neubildungen 77 063(34 224 männlichen, 42 839 weib⸗ lichen Geſchlechts). Welche Fortſchritte die Krebskrankheit aber in den letzten Jahren in Baden gemacht hat, beweiſt am be⸗ ſten die Tatſache, daß der Krebstod heute unter den Todesurſachen, abgeſehen von der Altersſchwäche, an erſter Stelle ſteht. Viele Fragen, die mit der Krebsbekämpfung zuſammenhängen. harren noch der Löſung. Umſomehr iſt es zu begrüßen, daß der Landesverband zur Bekämpfung des Krebſes in Ba⸗ den ſeine ganze Kraft einſetzt, um dieſem„Krebs⸗ ſchaden“ an der Volksgeſundheit zuleibe zu gehen. Innerhalb weniger Jahrzehnte iſt es uns dank rück⸗ ſichtsloſeſter Bekämpfung durch Fachverbände und öffentliche Fürſorge gelungen, die Tuberkuloſeſterb⸗ lichkeit einzudämmen und herabzuſetzen. Sollten die gleiche ſchönen Erfolge nicht auch bei der Krebs⸗ bekämpfung möglich ſein? Das Große Los gezogen! Enttäuſchte Hoffnungen und doch kein Verluſt ſür die Spieler Das Große Los iſt gezogen! Und wir waren wie⸗ der nicht dabei! Jäh ſind die Träume von Reichtum und Glück, von eigenem Auto, weiten Reiſen, von einer Sechszimmerwohnung, einer Villa und ſofor⸗ tigem Sich⸗zur⸗Ruhe⸗ſetzen zerſtört. Man wird wieder wie bisher ins Büro gehen. Man wird nicht, wie man es ſich in ſeinen Träumen ausmalte, vor den Chef mit ſtolzer Miene hintreten und ihm die ſofor⸗ tige Kündigung erklären, man wird vielmehr zu⸗ frieden damit ſein, daß man ſeine feſte Stellung hat und ſein ſicheres Einkommen. Weit über das Ziel hinausgeſchoſſen wäre es, wollte man behaupten, es iſt eine Tragödie, daß das Große Los wieder nicht auf mich gefallen iſt. Denn wir alle, die wir ſechs Mann hoch an einem Sechzehntel⸗Los beteiligt waren, oder die Glücklichen, die ſich ein Achtel, vielleicht ſogar ein Viertel allein leiſten können, haben uns ja nur in unſeren Träumen mit den Glückgütern beſchäftigt, die uns das Füllhorn der Klaſſenlotterie verſpricht. Das iſt ja überhaupt das große Geheimnis der Anziehungskraft von Lotterien. Jeder Spieler weiß, daß er rein rechnungsmäßig verlieren muß. Denn der Gewinnanteil des Staates an den eingehenden Beträgen, die Steuer, die von den Gewinnen ſelbſt abgezogen wird, iſt verhältnismäßig ſo groß, daß die Zahl der Verlierer bei jeder Lotterie einen recht be⸗ trächtlichen Umfang erreicht. Dabei ſind die Abzüge, die in Deutſchland gemacht werden, noch nicht einmal Kalter Markt Die ſtrenge Kälte am Morgen war nicht dazu au⸗ getan, die Hausfrauen auf den Markt zu locken. Erſt als mit dem Vorrücken der Uhr auch die Sonne ſich blendend über die Stadt ſtellte, belebte ſich der Ver⸗ kehr. Gärtnersfrauen ſchälten ihre Koſtbarkeiten aus den Hüllen und ſtellten Hyazinthen, Azaleen und Primeln, goldgelbe Mimoſen uſw. als farbenfreudige Kinder des Frühlings aus. An den Obſtſtänden bildeten goldgelbe Oran⸗ gen, blaurote kaliforniſche Aepfel vereint mit dem leuchtenden Gelb der Zitronen eine kauffreudige Farbenſinfonie. Elfenbeinfarbener Blumenkohl, ſchöne Blaukohlköpfe wetteiferten mit gut ausſehen⸗ den Salatköpfen, ſich die Kaufluſt der Hausfrau zu erſchmeicheln. Um das Denkmal herum ſtanden wie⸗ der die Kübel mit lebenden Hechten, Karpfen und Backfiſchen. Daran grenzte der reich beſchickte Geflügelmarkt. Sogar das Oſterzicklein war ſchon zu ſehen. Am Rand des Marktes lockten zwei und Karnickeln eine Menge Neugieriger an. Die Preiſe aller Marktwaren konnten ſich be⸗ haupten. Man hatte den Eindruck, daß das Verkaufs⸗ geſchäft recht lebhaft war. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln—4,5; Salatkartoffeln 12—15; Wirſing 2025; Weißkraut 10—15; Rotkraut 14—18; Blumenkohl, Stück 20 bis 60; Gelbe Rüben—12; Rote Rüben 14—18; Spinat 25 bis 40; Zwiebeln—12; Kopfſalat, Stück 15—35; Endivien⸗ ſalät, Stück 15— 30; Oberkohlraben, Stück 15—25; Roſen⸗ kohl 40—48; Tomaten 4860; Radieschen, Bſchl. 15—20; Rettich, Stück 20—25; Meerrettich, Stück 10—95; Schl. Gurken(groß) Stück 50—120; Schwarzwurzel 30—45; Sup⸗ pengrünes, Bſchl.—12; Peterſilie, Bſchl.—12; Schnitt⸗ lauch, Bſchl.—12; Lauch, Stück—18; Aepfel 3060; Zi⸗ tronen, Stück—8; Orangen—8; Bananen, Stück—15; Süßrahmbutter 170-200; Landbutter 130160; Weißer Käſe 4050; Eier, Stück—15; Aale 160180; Hechte 160 bis 180; Barben 80—100; Karpfen 140—160; Schleien 180; Breſem 80— 100; Backfiſche 50—60; Kabeljau 3060 Schell⸗ ſiſche 4060; Goldbarſch 70; Seehecht 70—80; Stockfiſche 20 bis 50; Hahn, geſchlachtet, Stück 200—500; Huhn, geſchlachtet, Stück 250—600; Enten, geſchlachtet, Stück 400—800; Tauben, geſchlachtet, Stück 80— 120; Gänſe, geſchlachtet, Stück 700 bis 1800; Gänſe, geſchlachtet 130—145 Rindfleiſch 100—110; Kuhfleiſch 80; Kalbfleiſch 110; Schweinefleiſch 90—100; Ge⸗ frierfleiſch 86. beſonders hoch. Ein Land beiſpielsweiſe, zu deſſen wichtigſte Einnahmequellen die Lotterie gehört, iſt Spanien, wo erheblich höhere Abzüge gemacht werden. Aber mit den Verluſten rechnet kein Lot⸗ terieſpieler. In dem Augenblick, wo er das Los bezahlt hat, iſt der Betrag für ihn erledigt. Er kauft eine Chance, und darum wird er nie betrogen; denn ſolange eine Lotterie dauert, kann er ſeinen Wach⸗ träumen nachhängen. Er iſt für wenig Geld an der Lotterie beteiligt. Jeder rechnet damit, daß auch ihm einmal das große Glück zuteil wird. Wer ſich unter dieſem Geſichtspunkt an der Klaſſenlotterie beteiligt, iſt eigentlich nie Verlierer. Er hat den Sinn und das Weſen einer ſolchen großen Ausſpielung erfaßt. Selbſt wenn er nicht mit einem Gewinn oder auch nur mit dem Einſatz herauskommt, hat er einen ge⸗ wiſſen Genuß durch das Mitſpielen in der Lotterie gehabt. Viel törichter ſind die, die nach einem Syſtem ſich an der Klaſſenlotterie beteiligen, durch das ſie das Glück zu erzwingen glauben. Denn in dem Augenblick, in dem jemand ſyſtematiſch ſpielt, muß er verlieren, weil der Prozentſatz der Abzüge als Gewinnchance für den Spieler entfällt und er ſich an einem von Anfang an rechnungsmäßig feſt⸗ ſtehenden Verluſtgeſchäft beteiligt. Doch dieſer ſyſtematiſche Spieler hat nur daun eine Chancc zu gewinnen, wenn ihm die ach ſo launige Fortuna den großen Gewinn in den Schoß wirft. Raacht er Dir? Schon jahrlang kennen alle Anwohner des Neckarauer Uebergangs(Schwetzingerſtadtſeite) die muntere Schwarzamſel. Erquickt ſte uns doch jetzt ſchon jeden Tag mit ihrem fröhlichen Sang. Vor einigen Wochen kam ſie jeden Morgen ſogar bis in die Höfe der Nachbarſchaft, um Futter zu ſuchen. Von morgens gegen 10 Uhr bis in die Dämmerung ſingt ſie unermüdlich. Radfahrer ſchauen auf, Fußgänger bleiben ſtehen und blicken ſuchend umher, denn zwi⸗ ſchen dem ſchönen Vogelgeſang ertönt immer wieder der Pfiff:„Raacht er Dir?“ Die Fremden können es ſich garnicht erklären, woher der Pfiff kommt. Endlich entdecken ſie die eifrige Sängerin in den noch kahlen Akazienbäumen. Manch einer behauptet, die Amſel habe bei irgend einem Vogelfreund in der Gefangen⸗ ſchaft den Pfiff gelernt, andere dagegen glauben, ſie habe es von Kindern gehört, die auch nicht müde wer⸗ den und immer wieder beantworten:„Mir raacht er nit!“* * * Kauft deutſche Waren! Die Not im Handel und Gewerbe hat das Miniſterium des Innern ver⸗ anlaßt, erneut darauf hinzuweiſen, bei Beſtellungen von Bürobe darfsartikeln durch die Behör⸗ den in weiteſtgehendem Maße von inländiſchen Fa⸗ brikaten Gebrauch zu machen. Dies gilt beſonders dann, wenn in gleicher Güte und zu gleichem Preis geliefert werden kann. * Ein 6 Jahre alter Knabe durch Auto ſchwer verletzt. Geſtern vormittag ſprang der 6 Jahre alte Sohn eines Schloſſers vor einem am Herſchel⸗ bad ſtehenden Perſonenkraftwagen in dem Moment über die Straße, als ein anderer Perſonenwagen den ſtehenden überholte. Dabei wurde der Junge von dem linken Kotflügel des Perſonenkraftwagens erfaßt und zu Boden geſchleudert. Er erlitt einen Schädelbruch. Der Führer des Perſonenkraft⸗ wagens brachte das ſchwerverletzte Kind in das The⸗ reſienkrankenhaus. reer Seinen 70. Geburtstag begeht heute der Werkſtätte⸗ vorſteher a. D. Heinrich Fiſcher, Karl⸗Ludwig⸗Straße 3. enttäuscht worden. unserem Büro einsehen können. Da man Anderen immer mehr glaubt. halten wir es für richtig. uns jeder Aupfeicung zu enthalten und lieber unsere Ab: nehmer spiechen zu lassen. Viele Tausende, die unser seit Jahren bekanntes Blut: und Nerven-Regeneratlonsmittel„Fregalin“ bereits genommen haben sind nicht Lesen Sie bitte recht genau. was die hier Abgebildeten unaufgefordert über dle Wirkung des„Fregalin“ schreiben, und Sie werden sich danach ein Urteil bilden. Außerordentlieh bewährt hat sich„Fregalin“ bei Nurvosität. allgemeiner Schwäche. Mattigkeit. Schwindelanfällen u. rheumatischen Leiden. Fragen Sie Ihren Arzt. 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B. lin- Charlottenburg 2/2787 Adresse bitte mit Bleistiſt zu schreiben lch spreche lhnen meinen herslichen Dauk aus. 77 Heh. Garrelmanun Partei⸗Nachrichten Bezirksverein Schwetzingerſtadt der Deutſches Volkspartei Auf vergangenen Mittwoch hatte der Bezirksver⸗ ein Schwetzingerſtadt ſeine Mitglieder zur Ge⸗ neralverſammlung eingeladen. Die Verſammlung, die im Reſtaurant„Tatterſall“ abgehalten wurde, erfreute ſich eines ſehr ſtarken Beſuches. Der 1. Vorſitzende, Steuer⸗ ſekretär Karl Räth, ließ feinen herzlich gehaltenen Be⸗ grüßungsworten einen kurzen Rückblick auf die ſeitherige politiſche Entwicklung des Bezirksvereins folgen. Als⸗ dann erſtattete Schriftführer Richard Fauth fun. den Jahresbericht, aus dem zu entnehmen war, daß im letzten Jahre wertvolle aufbauende Kleinarbeit geleiſtet und eine rege politiſche Tätigkeit entfaltet wurde. Der Mitglieder⸗ ſtand des Bezirksvereins hat ſich nicht nur gut behauptet, ſondern konnte erfreulicherweiſe eine weitere Zunahme erfahren. Dem geſamten Vorſtande wurde hierauf Ent⸗ laſtung erteilt. Herr Hauſenſtein ſprach im Namen aller Anweſenden der ſeitherigen Vorſtandſchaft den Dank aus für die vorbildlich geleiſtete Arbeit. Bet den ſich anſchließenden Neuwahlen wurden die Herren Karl Räth als 1. Vorſitzender und Richard Fauth jun. als Schriftführer wiedergewählt. Neu hin⸗ zugewählt wurde Glaſermeiſter Georg Lamerdin, der das Amt des 2. Vorſitzenden übernommen hat. Stadtrat Aug. Ludwig überbrachte bet dieſer Gelegenheit die Grüße der hieſigen Ortsvereinsleitung und gab dem Wunſche Ausdruck, daß der Bezirksverein Schwetzinger⸗ ſtadt, der zu den beſten in hieſiger Stadt zählt, ſich in dieſer zielbewußten Weiſe wetter entwickeln möge zum Wohle der Geſamtpartei. Es folgte hierauf ein Referat des Geſchäftsführers Heinrich Rothenhöfer, der über die gegenwär⸗ tige polttiſche Lage ſprach. Der Redner behandelte zunächſt die letzten Vorgänge im Reichstag, wie ſie ſich durch den Auszug der Deutſchnationalen und der National⸗ ſoztaliſten aus dem Parlament geſtaltet haben. Insbeſon⸗ dere befaßte ſich Herr Rothenhöfer mit dem Erwerbsloſen⸗ problem, der Kriegsſchuldlüge, der Korridor⸗ und Polen⸗ frage. Auch ging er auf die Ergebniſſe der letzten Genſer Ratstagung in ſeinem Vortrag näher ein. die Ausfüh⸗ rungen, die eine große Sachkenntnis verrieten, wurden mit Intereſſe aufgenommen. Herzlicher Re fall dankte dem Reöoͤner. Stadtrat Aug. Ludwig gab hierauf über kommunalpolitiſche Fragen noch aufklärende Mitteilungen. Eine lebhafte Ausſprache, an der, ſich hauptſächlich die Herren Stadtrat Ludwig, Dr. Brau dt, Georg La⸗ merdin, Alfred Hauſenſtein und Karl Räth be⸗ teiligten, hielt die Verſammlungsteilnehmer bis kurz nach Mitternacht zuſammen. So endete der Abend mit einem vollen Erfolg, der einen Anſporn bilden dürkte für weltere polittſche Betätigung innerhalb des aufſtrebenden Bezirks⸗ vereins. th. * Balkenbrand. Geſtern nachmittag um.58 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr nach H 4, 11 gerufen. Im erſten Obergeſchoß war durch ein ſchadhaftes Kamin ein Balken in Brand geraten. Das Feuer wurde mit dem kleinen Gerät gelöſcht. Der Schaden beträgt etwa 150 l. * Mannheimer Brotfabrik in Landau? Wie wir erfahren, ſind gegenwärtig Verhandlungen mit einer Mannheimer Großmühle um Ueberlaſſung der früheren Landauer Militärbäckerei zur Errich⸗ tung einer Brotfabrik zwecks Belieferung gewerk⸗ ſchaftlicher Konſumvereine im Gange. Vom Verkehr abgeſchnitten In den Alpen gehen immer noch weitere Schuee⸗ fälle nieder, die zum Teil größere Ausmaße an⸗ nehmen. In Vorarlberg und in Tirol fiel nach dem Föhn am Ende der letzten Woche in 1500 Meter Höhe etwa ein halber Meter Neuſchnee, Da⸗ durch wurde allenthalben die Lawinengefahr wieder vergrößert. Größere Touren ſind überhaupt nicht ausführbar, würden durch das keinerlei Sicht bie⸗ tende Wetter auch keinen Genuß darſtellen. Nach kurzer Aufheiterung am Montag abend ſetzten die Schneefälle im Laufe des Dienstag erneut ein. In⸗ folge Lawinengefahr ſind die bekannten Win⸗ terſportplätze Zürs, Lech und Warth von jeder Verbindung mit den Talorten abge⸗ ſchnitten. Langen und Stuben ſind voll⸗ kommen überfüllt, da die Gäſte von Zürs uſw. nicht zu ihrem Endziel gelangen können. In St. Anton am Arlberg findet ſich noch genügend Platz, da durch das anhaltende Schneewetter Viele zum Abreiſen veranlaßt wurden. Die ſonſt lawinen⸗ ſichere Arlbergſtraße war ebenfalls einige Tage nicht benutzbar, wird aber jetzt für den Raupen ſchlittenverkehr freigeſchaufelt. 4. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Abein Pege, 28 2. 8. 45 dedar⸗Lenel 26 2 7. Haſel 0 501,141. 1//0.—.05 Schuſterinſel.98 197 175.808 80 Mannen Dice.785,40 4 fo Hehl.90 3 88 3,47 3,28 4 04 Jagſtſeld.382,85.10184 Mapau.95.55 888218. Shereng 187 7585 Maunhein.325,41 5 60.31 4,33 Plochingen.62 1,28, 1,020,909 Raub 2740.15.744 83480 Röln.89.63 6,11 6,16 5,87 Geſchäftliche Mitteilungen * Dr. med. H. Schulzes Fregalin führt dem Blut hoch⸗ wertige Nährſtoffe zu und bewirkt dadurch eine Blut⸗ reinigung und eine hervorragende Nervenſtärkung. Wir dieſe Anzeige in Ihrem Intereſſe genaueſtens, da Sle auf Wunſch von Dr. med. Schulze G. m. b.., Berlin⸗ Charlottenburg 2, umſonſt und portofrei eine aufklärende Broſchüre und eine Probeſchachtel dieſes ausgezeichneten Mittels erhalten. 11 verweiſen auf die 10 9 in dieſer Nummer, leſen Sie Fürstenhausen Po.. Dölk- lingen, Fürstenstraße 2. Saer- gebiet. den 5. 10. 30. Meine f rau litt au eſmnem voll- ständigenerbengusammen- bruch, sodaß ich mir keinen Reit mehr wußte. De las ich zu- jällig von rem Fregalin u. ließ es mit schicken. ich mor sehr eisſaunt, denn es murde immer besser mit ſhr u. nach Gebrauch von 8 Schacktenn fühlte sie sich wie neugebo- ren. Ste hat auch eine Ge- wichtszunehme von 20 Pfund Zu verseichneg. Karl Siegenthaler Berlin-Reinſekendorf- West, Str. 20, Haus 680, den 21. 11. 20. Bin i. diesem jahre Jahre elt geworden u. iii seit e. 30 lah⸗ ren an Verdauungsbeschwer⸗ den welche sich alinschtl, nach wenig. Stund. Schlaf schmers⸗ heſt bemerkb. machten, Schon hre Probesendg. brachte mir eine auffallende Brleicite- rung. sodaß ſch mich su einer Besſellung entachloß. lch muß bekennen, daß ich etneBesse- rung meines peidens merhe u. nun ohne Scmersen schla- len kann. ich hann hr Präperat bestens emplehlen. A. Fürst 4. Seite/ Nummer 108 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 5. März 1931 ECarilasverband und Bürkle⸗Prozeß * Freiburg i. Br., 4. März. Vor Eintritt in die Verhandlungen des heutigen achten Verhandlungstages wurde die Frage aufge⸗ worfen, ob die Erkrankung des Zeugen Bankier Ran⸗ baum⸗Berlin zu einer Vertagung des Prozeſſes führen würde. Da jedoch beſtimmte Anträge von keiner Seite geſtellt wurden, wurde beſchloſſen, zu⸗ nächſt weiter zu verhandeln. Im Mittelpunkt der heutigen Verhandlung ſtehen die Geſchäftsbeziehungen der Bürklebank zum Cari⸗ tas⸗Verband und die betrügeriſche Ausnutzung durch die Bankiers. Sowohl Herling wie auch Bürkle be⸗ ſtreiten, ſich ſtrafbar gemacht zu haben. Bürkle ſagte aus, daß er von den Verhandlungen Herlings mit dem Caritasverband zwecks Vertretung der Inter⸗ eſſen des Verbandes durch das Bankhaus Bürkle nichts gewußt habe. Ebenſo habe er auch im Jahre 1929 keine Ahnung davon gehabt, daß dem Verwal⸗ tungsdirektor Meyer die(gefälſchte) Reichsbankbilanz vorgelegt worden ſei. Der Geſamtſchaden des Caritasverbandes beläuft ſich nach Abzug der Konkursquote auf rundeine viertel Million Mark. Wegen der letzten Einlage wurde vom Ver⸗ waltungsdirektor Meyer eine Sicherheit verlangt, wozu Herling die bekannten Pyhrrſchen Dollarſchecks über je 26000 Dollar benutzte und auch noch die von dem Treuhänder Liebers, dem Prokuriſten Hahn, verwalteten Sicherheitsgrundſchuldbriefe verwenden wollte Dabei kam es zu einem ſcharfen Zuſammen⸗ ſtoß zwiſchen Herling und Hahn, der Hahn veranlaßte, ſich an einen bekannten Freiburger Gerichtsjuriſten zu wenden, der ihm empfahl, Herling entſprechend einzuſchüchtern, was auch Erfolg hatte. Zeuge Verwaltungsdirektor a. D. Meyer iſt ſeit Dezember 1918 im Verbande tätig und übernahm 1927 die Wirtſchaftsabteilung in Berlin. Wie der Verband mit der Bürkle⸗Bank in Verbindung trat weiß der Zeuge nicht genau. Er hatte nur Kenntnis von einem Vertrag mit der Bürkle⸗Bank vom 24. Juli 1925, der die gegenſeitigen Sicherungen feſt⸗ legte. Der Vertrag wurde Oberfinanzrat Dr. Strom⸗ Karlsruhe zur Nachprüfung vorgelegt, der einige Anſtände wegen der Grundſchuldbriefe und der Dollarſchecks hatte. Eine für 6000 Mk. Honorar eingeholte Auskunft bei der Badiſchen Treuhän⸗ dergeſellſchaft über die Bürkle⸗Bank war außer⸗ ordentlich gut, obwohl zu der gleichen Zeit eine Unterbilanz von 2 Mill. Mk. bei der Bank beſtand. Inzwiſchen hatte man von dritter Seite er⸗ fahren, daß es mit der Bürkle⸗Bank etwas faul ſtehe und hatte Bürkle unmittelbar nach Berlin be⸗ rufen, um genau Beſcheid über die Bank zu be⸗ kommen. Zeuge, Prälat Dr. Kreutz, vom Caritasverband, erklärte laut„Bad. Preſſe“, daß die aus vier Herren beſtehende Finanzkontrolle des Caritasverbandes der Anſicht war, daß die Ueberprüfung der Beziehungen zur Bürkle⸗Bank eine volle Sicherheit ergeben habe. Prälat Dr. Kreutz erklärte ausdrücklich, daß bei dem ſogen. Metallgeſchäft bei Verluſten das Konto des Caritasverbandes nicht belaſtet worden ſei. Die Gengenbacher Mordaffäre * Gengenbach, 5. März. Die Unterſuchung in der Mordaffäre Schilli hat fetzt zur vorläufigen Feſtnahme eines Gengen⸗ bachers geführt. Wie bereits berichtet, wurde vor drei Jahren an der alten ſonderbaren Frau ein Erxpreſſungsverſuch verübt. Der Täter konnte er⸗ mittelt und gerichtlich abgeurteilt werden. Er iſt nunmehr feſtgenommen worden. Ein richterlicher Haftbefehl wurde jedoch noch nicht erlaſſen. Der Verdacht, daß er als Täter in Frage kommt, iſt we⸗ nig begründet. Es wird deshalb immer noch nach den beiden Handwerksburſchen geſucht, die am Samstag vormittag ſich nach den Bewohnern des Hauſes erkundigt und die ſpäter mit der Ermordeten einen erregten Disput hatten. Am Tatort wurden übrigens einige hundert Mark Bargeld und ein Sparkaſſenbuch gefunden. Dieſe Funde haben zu dem Gerücht Anlaß gegeben, daß nur mit den Verhältniſſen Vertraute als Täter in Betracht kom⸗ men können. Die Obduktion der Leiche der Frau Schilli hat ergeben, daß der Tod durch Erdroſ⸗ ſeln bzw. Erwürgen eingetreten iſt. Bei den beiden des Mordes von Gengenbach ver⸗ dächtigten Handwerksburſchen handelt es ſich um den am 3. April 1908 geborenen Otto Vogel aus Straß⸗ burg und den am 7. April 1910 in Walduln gebore⸗ nen Steinhauer Franz Panther. * Offenburg, 5. März. Auf Grund des Fahn⸗ dungsſchreibens in der Mordſache Schilli⸗ Gengenbach ſind im Laufe des geſtrigen Tages verſchiedene Feſtnahmen von Handwerksburſchen erfolgt. So wurden auch in Ichenheim(Amt Lahr) zwei Hand⸗ werksburſchen feſtgenommen, auf die die Fahndungs⸗ beſchreibung paßt, und die falſche Namen angegeben haben. Sie wurden ſofort der Mordkommiſſion in Offenburg zugeführt, die eine Vernehmung der bei⸗ den vornahm. Ob die beiden die geſuchten Täter ſind, konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Aus Vaden An den Pranger! Karlsruhe, 4. März. Ein hieſiger Molkerei⸗ beſitzer gelangte zur Anzeige, weil er verſchiedent⸗ lich ſeine Kunden mit gewäſſerter Milch be⸗ liefert hat. Man ſtellte Wäſſerungen von—10 Pro⸗ zent feſt. Im Monat Februar mußten bei der Milch⸗ kontrolle 20 Proben als gewäſſert beanſtan⸗ det werden. Es kommen größtenteils auswärtige Milchſammler und Milchproduzenten in Frage. Nach dem Bericht der Verwaltungspolizei wurde von der Gemeinde Derdingen im Oberamt Maulbronn öfters erheblich gewäſſerte Milch an die Milchzentrale Dur⸗ lach geliefert. Es wurden nun zwei Milchſammler und eine Landwirtsfrau zur Anzeige gebracht, weil ſie der Milch bis zu 20 Prozent Waſſer zu⸗ ſetzten. Die Milchzentrale Durlach hat jetzt den Be⸗ zug der Milch von Derdingen eingeſtellt. Ein Milchſammler der Gemeinde Rinklingen lieferte an die Milchzentrale Durlach zu 35 Prozent und ein zweiter Milchſammler dieſer Gemeinde zu 10 Proz. gewäſſerte Milch ab. Landwirtſchaftliches Gebände eingeäſchert St. Georgen i. Schw., 4. März. Heute morgen gegen 2 Uhr brach im Anweſen des Landwirts Wil⸗ helm Staiger am Ruppertsberg Feuer aus, dem der Schopf, ſamt neu angebauter Scheune zum Opfer fiel. Die Feuerwehr konnte das Wohnhaus vor einem Uebergreifen der Flammen bewahren. Der Schaden iſt bedeutend, die Brandurſache un⸗ bekannt. Die Rettungsarbeiten waren, wegen des bergigen Geländes, der ſchlechten Zufahrtsſtraßen und der hohen Schneemaſſen, außerordentlich ſchwierig. I Ilvesheim, 4. März. Hauptlehrer W. Enters⸗ Mannheim erfreute am Samstag die Inſaſſen der Blindenanſtalt durch einen Liederabend. Er ſang Lieder von Händel, Haydn, Schubert, Brahms und Löwe. Er wurde um eine Zugabe gebeten und ſang noch zwei Lieder von Wolff. Die Stimme ver⸗ rät eine ausgezeichnete Schulung, hat einen ſeltenen Wohllaut und iſt in allen Lagen kräftig und ſchmieg⸗ ſam. Der Sänger verſtand es, die Kinder zu be⸗ geiſtern. Am Flügel ſaß Frl. Kadel⸗ Mannheim, die Herrn Enters in ausgezeichneter Form begleitete. » Schriesheim, 4. März. Bei der am 2. März dahier vorgenommenen Schweine zählung wur⸗ den 168 viehbeſitzende Haushaltungen ermittelt. Im ganzen ſind hier 1007 Haushaltungen. Gezählt wurden: 74 Ferkel unter 8 Wochen, 263 Läufer⸗ ſchweine von 8 Wochen bis„ Jahr, 94 Schweine von bis 1 Jahr, 6 Schweine über 1 Jahr, 6 Zucht⸗ ſchweine und 1 Zuchteber. Jerdpolizeiliche Kurſe kr. Heidelberg, 3. März Für die Feldpolizeibeamten der Bezirke Heidelberg und Wiesloch wurde in voriger Woche ein zweitägiger Kurſus abgehalten in gleicher Weiſe wie im Februar v. Is. Es hatte ſich gezeigt, daß die in dem letztjährigen Kurſus den Feldpolizei⸗ beamten übermittelten Kenntniſſe ſich in der Praxis günſtig ausgewirkt haben. So war z. B. die Ent⸗ deckung des Kartoffelkrebſes in einigen Ge⸗ meinden des Bezirks Heidelberg auf die Belehrun⸗ gen zurückzuführen, die die Teilnehmer des letzt⸗ jährigen Kurſus in einem Vortrag über Pflanzen⸗ krankheiten erhalten hatten. Da auch in den Krei⸗ ſen der Feldpolizeibeamten ſelbſt der lebhafte Wunſch nach einer derartigen Fortbildung beſteht, unterzogen ſich der Landrat in Heidelberg und der Landes⸗ ökonomierat in Wiesloch gern der Aufgabe, einen Wiederholungskurs abzuhalten. Der Beſuch des Kurſus war wiederum gut. Es hatten ſich aus 28 Gemeinden der Bezirke Heidelberg und Wiesloch gegen 60 Feldpolizeibeamte eingefunden, die mit großem Intereſſe den Vorträgen und den jeweils anſchließenden lebhaften Diskuſſionen folgten. Was hören wir? Freitag, 6. März 18.15: Frankfurt: Die Turnſtunde einſt und jetzt. 16.30: Frankfurt über Mühlacker: Nachmittagslonzert zur Feier des 60. Geburtstages von Auguſt Reuß. 16.30: Leipzig über Deutſchlandſender: Märchenmuſik des Leipziger Rundfunkorcheſters. 17.00: 5 rankfurt über Mühlocker: Nachmittagskonzert es Städt. Kurorcheſters in Wiesbaden. 18.15: Mühlacker aus Freiburg: Schutzimpfung gegen Tuberkuloſe nach Calmette, Aerztevortrag. 19.00: Breslau: Heitere Abendmuſik der Funkkapelle. 19.30: Wien:„Elektra“, Uebertragung aus der Staats- oper Wien. 20.00: Homburg: Beethoven⸗Abend. Leitung General⸗ muſildirektor Joſé Eibenſchutz; Mühlacker: Sin⸗ foniekonzert: K. M. v. Weber. Schumann, Meudels⸗ ſohn⸗Bartholdy. 20.30: Heils berg: Der Wafſenſchmieh, Komiſche Oper. 21.00: Langenberg:„Ruhm“, eine Komödie nach Mil⸗ nes von Reinh. Weer. 22.25: Breslau: Reichslurzſchrift, Wiederholungs⸗ und Diltatſtunde. 28.15: Langenberg: Deutſcher Tanz. Aus Maunheim 19.20—19.30: Situationsbericht über den ſüdweſtdeutſchen Landesproduktenmarkt non Dr. J. P. Buß. Monn⸗ heim. Nachdem die für Freitag(8. März) 22.00 Uhr vor⸗ geſehene Rundſunkreportage„Redaktionsſchluß 7211 Uhr“ abgeſetzt werden mußte, veranſtaltet die Mannheimer Sendeſtelle von 22.00—24.00 Uhr Tan zmuſik der Ka⸗ pelle Georges Matz. Aus dem Ausland 20.15: Straßburg: Inſtrumentalkonzert, Benoit, Oscar Straus, Lortzing, Lehor uſw. 21.33: Neapel: Sinfoniekonzert. Berlioz, Tartini, La⸗ parra, Chabrier, Wagner uſw. Die Spruchkammer hat nunmehr auch das Urteil über den Spielabbruch Secken heim— 07 Mannheim herausgebracht. Wie zu erwarten war, wird das Spiel für 97 Mannheim als gewonnen und für Seckenheim als ver⸗ loren gewertet, da Seckenheim an dem Spielabbruch ſchuld war. Nach dem Urteil werden noch zwei Spieler von Seckenheim disqualiſiziert und ein weiterer Spieler Furch eine Rüge geſtraft. Durch dieſes Urteil hat nunmehr Seckenheim noch die letzte Chance eines Entſcheidungs⸗ ſpieles um den Abſtteg genommen bekommen. Durch dieſe Spielwertung iſt Seckenheim als Abſtiegsverein ermittelt. Es iſt bedauerlich, daß ein Verein, der ſeine Gründung in den Anfängen des Fußballs hatte und zweifellos als ein Pionier im heimiſchen Fußballſport bezeichnet werden muß, nunmehr den Weg in die unterſte Klaſſe des Verbandes ontreten muß. Die neue Vorſtandſchaft wird zweifellos den richtigen Weg finden, den Verein wieder hochzubringen. Die Arbeit trägt bereits Früchte. Man meldet gerade noch vor Toresſchluß einen Seckenheimer Sieg, der aber nun nichts mehr nützt. Die Spiele vom vergangenen Sonntag: 7 Maunheim— Neckarſtadt:1 Seckenheim— Leutershauſen:1 Rheinau— Gartenſtadt 41 Poſtſportverein— Ilvesheim:5 Das entſcheidende Spiel zwiſchen 07— Neckarſtadt endete mit einem Unentſchteden. Die Oer haben es nicht fertig gebracht, den Platzvorteil entſcheidend auszunutzen. Wenn Neckarſtadt den Erfolg auch nur durch einen Elfſ⸗ meter der kurz vor Schluß verhängt wurde, erringen konnte, ſo iſt der Erfolg doch auf Seiten Neckaorſtadts. Wenn 07 in dem wahrſcheinlich notwendig werdenden Eut⸗ ſcheidungsſpiel ohne Platzvorteil ſpielen muß, dann ſind oke beſſeren Ausſichten auf den Enderſolg unbedingt auf Seiten von Neckarſtadt. Merkwürdig iſt, daß beide Vereine mit gleicher Punktzahl und faſt gleichem Torverhältnis die Spitze der Tabelle zieren. Rhein au hat Gartenſtadt mit einem 42:1 Sieg entlaſſen. Die Rheinauer hoben diesmal ganze Arbeit gemacht und ſich vor dem Abſtieg geſichert. bevor ſie zu ihrem Rivalen nach Seckenheim mußten. 5 Secken heim hat zwor gegen Leutershauſen gewonnen, der Sieg hat ober keinen Wert mehr, da der Zwanzig Jahre Roſengarten⸗ Schauturnen 1911-1931 Die Führer des Turnvereins 1846 waren vor Zwei⸗ jahrzehnten bei dem immer mehr ſich gausdehnenden Ver⸗ einsbetriebe, der es mit der Zeit unmöglich machte, ſämt⸗ liche Gruppen im geräumigen Eigenheim zu einem Hallen⸗ ſchauturnen zuſammenzufaſſen, nicht ſchlecht beraten. als ſie fich auf die Suche nach einem geeigneten Raum machten. Was lag näher als hierfür den größten und ſchönſten Saal der Stadt, den Nibelungenſaal ins Auge zu faſſen. Dieſer Vorſchlag von Franz Schweizer, dem heutigen Oberturn⸗ wart des Vereins fand in Direktor Paul Kermas, den damoligen Vereinsvorſitzenden einen weitblickenden Befür⸗ worter, ſo Hoß trotz vieler Bedenken und manch warnenden Einwendungen, die ſich dem für die damolige Zeit gewag⸗ ten Unternehmen entgegenſtellten, der verantwortungsvolle Schritt ins Dunkle mit friſchem Mut gewagt wurde. Es hätte ſich wohl niemand träumen laſſen, daß an fe⸗ nem 3. März 1912, an welchem Tage das erſte Roſen⸗ gartenſchauturnen vor ſich ging, der Grundſtein zu der ununterbrochenen Folge, zu einer überragenden turne⸗ riſchen Veranſtaltung gelegt wurde, die in ihrer Eigenart als dauernde und bleibende Einrichtung von unſerer Vater⸗ ſtadt nicht mehr wegzudenken iſt. Zwanzig Jahre hindurch hat es der Turnverein 1846 fertig gebrocht, ſich für ſeine Schauturnen im Nibelungen⸗ ſaal ſtets ein volles Haus zu ſichern. Von Jahr zu Jahr wuchs die Zahl der Mitwirkenden, die von 400 beim erſten Schauturnen auf 1000. Teilnehmer in den letzten Jahren ge⸗ ſtlegen iſt. Von Anbeginn an bedeuteten die Roſengorten⸗ ſchauturnen des Turnvereins v. 1840 ein Feſttog für die turneriſche, nähere und weitere Umgebung. Immer, mitunter auch aus weiten Entfernungen aus dem Reiche eilen die Fachleute herbei, um zu ſehen und zu lernen. Selbſt über die Kriegsjahre hinweg konnte der Turnverein v. 1846 bei dem reichen Material, das ihm zur Verfügung ſteht, ſeine Roſengarten⸗Schauturnen durchführen, obwohl die Turner faſt reſtlos im Felde ſtonden. Dieſe Kriegs⸗ ſchauturnen ſtanden durchweg im Zeichen der Wohltätigkeit für das rote Kreuz, die Kriegsfürſorge und für das Lte⸗ beswerk der Turner. Im Jahre 1921 bereits war der Vereinsbetrieb wiederum auf voller Höhe mit 1000 Teil⸗ nehmern war dieſes Schauturnen als Auftakt zum 75jäh⸗ rigen Jubiläum mit das beſte. Verſchiedentlich wurden in den ſpäteren Jahren die Schauturnen mit an den Vormittagen ausgetragenen Ge⸗ räte⸗Wettkämpfen verbunden. Das Johr 1926 wiederum ſah das Roſengartenſchauturnen im Zeichen des S8ojährigen Vereinsjubiläums ſtehend. Eine beſondere Note erhielt die 18. Veranſtoltung 1929, mit der die Kreiswarteverſamm⸗ lung der DT. eingeleitet wurde, faſt die geſamte turneriſche Führerſchaft der DT. konnte der TV. 1840 hierbei als Gaſte begrüßen. Im Zeichen des Landesturnens ſtand im ver⸗ gangenen Jahre das 19. Roſengartenturnen. Und nun ſchickt ſich der Turnverein v. 1846 on, durch ſein 20. Roſengarten⸗Schauturnen am kommenden Sonntag ein kleines Jubiläum im Nibelungenſaal zu begehen. Die⸗ ſes diesjährige Schauturnen iſt als Paul Kermas Gedächtnisturnen, der Erinnerung an den verſtor⸗ benen Ehrenvorſitzenden Direktor Paul Kermas gewidmet. Mit ganz beſonderer Sorgfalt hat wiederum Monnheims führender Turnverein die Vorbereitungen zu dieſer turne⸗ riſchen Großveranſtaltung getroffen. Wie die Schauturnen der Kriegszeit, ſo iſt auch das 20. Roſengartenſchauturnen der Wohltätigkeit gewidmet, denn der Reinerlös aus dieſer Veranſtaltung kommt der Arbeitsgemeinſchaft für Kindererholung Mannheim zugute. Ex. Europameiſterſchaften der Ringer Die deutſche Vertretung Für die vom 27. bis 90. März in Prag ſtattfindenden Europameiſterſchaften der Ringer ſtehen jetzt weitere Teil⸗ nehmer ſeſt. Finnland entſendet ſeine in Tammersfors exmittelten neuen Meiſter, die im einzelnen vom Bantam⸗ S aufwärts lauten: Jaskari, K. Pillaſamäkt, Maeki, eee Kokkinen, Pellinen und Nyſtröm. Dänemarks userwählte ſind: Poul Madſen, Chr. Schaek, Aoge Meier, Tesdorf⸗Jörgenſen, Joh. Jakobſen und Poul Hanſen. Im Schwergewicht entſenden die Dänen keinen Vertreter. Die deutſche Mannſchaft iſt bereits bis auf den Vertreter im Weltergewicht nominiert. In dieſer Klaſſe finden am kommenden Sonntag in Nürnberg Ausſchei⸗ dungsbämpfe ſtatt, in denen der deutſche Meiſter Földeak⸗ Hamburg erfolgreich bleiben ſollte. In den übrigen Klaſ⸗ ſen wird Deutſchland vertreten durch: Bantamgewicht: Leucht⸗Nürnberg, Federgewicht: Heering⸗Göggingen, Leichtgewicht: Sperling⸗Dortmund, Mittelge⸗ wicht: Kramer Duisburg, Holbſchwergewicht: ö Vogedes⸗Dortmund, Schwergewicht: Gehring⸗ Ludwigshafen. Zur Bereitung von Suppen und Soßen Die.-Klaſſe im Gau Mannheim Rivale Rheinau ebenfalls gewonnen hat. Hätte Rheinau verloren, dann hätte Seckenheim noch Ausſicht auf ein Ent⸗ ſcheidungsſpiel um den Abſtieg gehabt. Die Leutershauſener haben durch dieſe Niederlage den Anſchluß nach oben ver⸗ paßt. Ilvesheim ſiegte auf dem Platze des Poſtſport⸗ vereins. Das kann man ruhig als eine Ueberraſchung bezeichnen. Durch dieſe Niederlage hat ſich die Poſt die letzte Ausſicht auf die Meiſterſchaft, die tatſächlich noch vor⸗ handen war, verſcherzt. Am kommenden Sonntag ſpielen: 07 Mannheim— Ilvesheim Gartenſtadt— Pyſt Seckenheim— Rheinau 07 Mannheim empfängt die lyresheimer. Der Platzvorteil ſollte eigentlich zu einem Siege reichen. Bei der geſponnten Gefechtslage iſt aber auch ebenſogut ein Sieg heim möglich. Die Ilvesheimer werden auf alle dran ſetzen, um dem Tabellenführer die Krone, ex ſchon greift, zu entreißen. Der Kampf in Secken heim iſt bis zur Bedeutungs⸗ loſigkeit herabgeſunken. Vor Wochen noch wäre es Fer Kampf zweier gleicher Gegner um den Abſtieg geworden. Da Seckenheim mit geſchwächter Mannſchaft antreten muß, iſt mit einem Siege von Rheinau zu rechnen. Dos Spiel Gartenſtadt— Po ſt hat ebenfalls nur noch für Gartenſtadt eine gewiſſe Bedeutung. Währen der Tabellenplatz von Poſt als guter Vierter feſtſteht, kann Gartenſtadt durch einen Sieg ſetnen Tabellenplatz ver⸗ beſſern. Das wird wohl ohne Zweifel geſchehen. Die Tabelle vom 1. 3. 31: Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Ss Cl. Neckarſtadt 15 10 1 4 36:19 21.9 Sp⸗Vag. 07 Mannheim 15 9 3 3 36•24 219 Viktoria Wallſtadt.. 16 10— 6 55228. 212 Poſtſpor verein'hm. 15 9— 6 46:34 18.12 .⸗V Leutershauſen 16 6 1 9 33:44 13:19 Alemannia Ilvesheim 14 6 1 7 2928 13:45 .⸗C. Gartenſtadt. 15 5 2 8 4155 12 18 Alemannia Rheinau 15 4 3 8 31:37 1149 F ⸗Vgg. Seckenheim 15 2 3 10 15.51 728 Fußballfreund. Internationales Oſterſpringen Jeloberg Ein ausgezeichnetes Nennungsergebnis— Je ein halbes Hundert Teilnehmer Abfahrtslauf und Springen— Beſte Namen des In⸗ und Auslandes Das Ergebnis der Nennungen für den großen Abfahrts⸗ lauf der Skizunft Feldberg am 7. März und das Inter⸗ nationale Oſtſpringen am 8. März auf dem Feldberg hat, ſoweit jetzt die Meldungen endgültig vollzogen ſind, außer⸗ ordentlich zufriedenſtellende Formen erhalten. Zu den vor⸗ läufigen ſchon bekannt gewordenen Teilnehmern hat ſich noch eine große Zahl weiterer Läufer und Springer geſellt, ſodaß beſter Sport erwartet werden darf. Mit Einxech⸗ nung der Schweizer Teilnehmer, die nach Zahl und Namen noch nicht genau feſtſtehen, iſt heute bereits mit je einem halben Hundert Teilnehmer für Abfahrtslauf und Sprung⸗ lauf zu rechnen. 0 N Vorausſage für Freitag, 6. Mär⸗ Nachtfröſte, heiter und trocken bei nordöſtlichen Win⸗ den. Hochſchwarzwald mildes, ſonniges Wetter Wetler⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarie Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags See Luj t- 1 9b druck 8 8 Wetter un 868 Nicht Stärte Wertheim 1510.— 4 5—4 NW. ſchwach wolkenlos Königsſtun 563 766,9 7 2 7 0 5 heiter Karlsruhe 120 767.0—8 4 0 0580 deicht 4 Bad. ⸗Bad 2130705.5 2 428 0 5 wolkenlos Villingen 712 764.4 N 9 11. N vedeck! St. Blaſien 760,. 4 3—(in— dalbbedeckt Badenweil. 422 789,8 1 7 1 N leicht Nebel Feldbg. Hof 1275 684.89 0—10 80 frisch* Bad. Dürrh. 701 778 1 10 NN leicht wolkenlos Die über Mittelbaden liegende Front zwiſchen polarer Kaltluft und ſubtropiſcher Warmluft, deren weiteres Verhalten geſtern nicht zu entſcheiden war, iſt von der kräftigen, aus Nordoſten vorſtoßenden Kaltluft wieder nach Süden gedrängt worden. Die Niederſchläge haben daher geſtern mittag aufgehört, Abends trat Aufheiterung ein. Die Polarluft hat über Nord⸗ und Mitteleuropa ein kräftiges Hochdruckgebiet aufgebaut, das uns nun⸗ mehr vorausſichtlich für einige Tage heiteres und trockenes Strahlungswetter ſichert. In der Höhe wird ſich Temperaturumkehr einſtellen. Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer- Kommunalpolitik u Lokales: Richard Schönfelder Spon u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil. Kurt Ehmer ⸗ cht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftſiche Mik ⸗ teilungen. Jakob Faude, ſämtlich in annbeim— Herausgeber, Drucker u. Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeltung G. m. b. H. Mannheim. i 1.—6 Für unverlangte Beiträge keme Gewähr— Rücklendung erfolgt nur den Rückporto Hölniscke Ius rierte 20 Pfennig Zu beziehen in unserer Geschäftsstelle R 1.-6, den Nebenstellen Waldhofstra ße f. Schwetzingerstrage 1920 Meerfeldstraße 13 und durch unsere Trägerinnen * 7 1 2 Ser=. 3 S A 388 080 8 unfte 1˙9 19 012 •12 .19 3˙¹⁵ 2 18 .9 7˙2 zin⸗ 7 den 2⁰ Donnerstag, 5. März 1931 IANDELS- u WIRTSCHAFTS Reichs einnahmen und ausgaben im Januar Verringerter Fehlbetrag in der Reichsfinanzgebarung Berlin, 5. März.(Eig. Dr.) Nach Mitteilung des Reichsfinanzminiſteriums betrugen im Januar 1931 [Angaben in Millionen Reichsmark) im ordentlichen Haushalt die Einnahmen 1129,5 und für die Zeit pom 1. April bis Ende Januar 8835,9, während ſich die Ausgaben auf 983,5 bezw. 9563,6 ſtellten. Es ergibt ſich mithin für Januar eine Mehrein nahme von 140,0 und für die Zeit ſeit Beginn des Rechnungsjahres bis Ende Januar eine Mehrausgabe von 727,7. Im außerordentlichen Haushalt betrugen die Einnahmen im Januar 71½ und ſeit Beginn des Rech⸗ nungsjahres 797,3, während ſich die Ausgaben auf 15,4 bzw. 276,7 ſtellten. Es ergibt ſich mithin für Januar eine Mehr⸗ einnahme von 55,7 und für die Zeit vom 1. April bis Ende Januar eine Mehreinnahme von 520,6 Der Abſchluß ſtellt ſich wie folgt: Für den ordent⸗ lichen Haushalt ergibt ſich unter Berückſichtigung des Fehlbetrages aus dem Vorjahre von 465,0 nach Abzug der außerordentlichen Tilgung der ſchwebenden Schuld in Höhe von 450,0 bei der erwähnten Mehrausgabe aus den Mona⸗ ten April 1930 bis Januar 1931 von 727,7 ein Fehlbetrag am Ende des Berichtsmonats von 742,7. Für den außer⸗ ordentlichen Haushalt ſtellt ſich der Fehlbetrag Ende Januar nach Verrechnung des Fehlbetrages aus dem Vorjahre von 771,7 und der Mehreinnahme ſeit Beginn des Berichtsjahres von 520,6 auf 251,1. Insgeſamt ergibt ſich mithin ein Fehlbetrag von 993,8 gegen 11895 Ende Dezember 1930. Der Kaſſenſollbeſtand am 31. Januar 1931 be⸗ trug 1643, wovon 1432 verwendet worden ſind, ſodaß ein Reſtbeſtand bei der Reichshauptkaſſe und den Außenkaſſen von 211 vorhanden war gegen 156 Ende Dezember 1930. Die ſchwebende Schuld hat ſich auf 1662,4(gegen 1735,6 am Ende des Vormonats) ermäßigt. O Landeskommunalbank— Girozentrale für Heſſen, Darmstadt— Auleihegenehmigung.(Eig. Dr.) Die Bank erhielt Genehmigung zur Ausgabe von bis zu fünf Millionen Schuldverſchreibungen auf den Inhaber zu 7 v. H. Zinſen zur Beſchaffung der Mit⸗ tel für kommunale Bedürfniſſe. Die Schuldwerſchreibungen ind unkündbar. Zinstermin Januar bis Juli. * Vor einer Dividendenreduktion bei der Deutſch⸗Süd⸗ amerikaniſchen Bank. Bei dieſem Inſtitut rechnet man in Anbetracht der kriſenhaften Zuſtände in verſchiedenen zum Intereſſenbereich des Inſtituts gehörenden Ländern mit einer Bividendenreduktion lin den letzten beiden Jahren je 6 v..), deren Ausmaß allerdings noch nicht feſtſteht. * Berliner Hagel⸗Aſſecuranz⸗Geſellſchaft von 1832— Er⸗ höhte Dividende. Wie verlautet, wird in der in etwa einer Woche ſtattfindenden Bilanzſitzung des AR. beſchloſſen wer⸗ den, der auf den 26. März anberaumten o. HV. infolge des zufriedenſtellenden Geſchäftsverlaufs in 1930 eine gegenüber dem Vorjahr erhöhte Dividende(i. V. 6 nach 9 v..) vorzuſchlagen. ( Neue Betriebseinſchränkungen bei den Ruhrzechen. [Eig. Dr.) Unter Hinweis auf die Abſatzverſchlechterung 1101 die Gewerkſchaft Ewald in Herten und die Gewerk⸗ chaft König Ludwig in Recklinghauſen Anzeige von der Entlaſſung von je 300 Bergleuten erſtattet. Die Magde⸗ burger Bergwerks⸗AG. hat die Kündigung von 180 Mann auf der Zeche Königsgrube angekündigt. 5 Wieder Verluſtabſchluß bei der Citroen⸗Automobil⸗ Ach in Köln.(Eig. Dr.) Wie wir erfahren, wird die Ge⸗ ſellſchaft eine weitere Erhöhung des vorfährigen Verluſt⸗ vortrages von 257 124% ausweiſen. Eine Dividende kommt ſomit wieder nicht zur Verteilung. 15 Geſchäftsbericht der Schantung⸗Eiſenbahn⸗Geſellſchaft, Berlin. Das Unternehmen, das durch den überraſchenden Uebergong der Majorität an die Bankfirma Johann Witzig u. Co. Intereſſe beanſpruchte, konnte 1930 ſeine Zinserträge auf 458 944(235 220)/ erhöhen. Nach Abſetzung von 26 532 Mark Verwaltungskoſten und 67 927„ Steueraufwendun⸗ gen(i. V. zuſammen 90 258. außerdem wurden für die Aktienumſtellung und Börſeneinführung 54140% veraus⸗ gabt) verbleibt nach Vornahme einer Abſchreibung von 200 000% auf die oſtafrikoniſchen Beteiligungen infolge des Rückgangs des Siſalpreiſes einſchl. 121 121/ Gewinn⸗ vortrag eiw Reingewinn von 278 242(121 121) /, der wie bereits gemeldet, die Aufnahme der Dividenden⸗ zahlung mit 5 v. H. ermöglicht, zum Vortrag verbleiben dann 28 242„,. Die Beteiligung an der Kwamdulu Siſal Eſtates Ltd. wurde voll eingezahlt und hierfür die Effekten bis auf 32 000/ abgeſtoßen. Die Pflanzungen haben ſich gut entwickelt. Effekten und Beteiligungen figurieren nunmehr mit 624113(901 874) /, Reichsſchuldbuchſorde⸗ rungen unv. mit 5 239 470 ,, Bank⸗ und Poſtſcheckguthaben mit 205 667(12 136), andererſeits die Reſerve wie im Vorjahr bei 5 Mill.„ Kapital mit 759 423. Kreditoren sind auf 12 635(241 275)/ zurückgegangen.(§V. 16. März.) ———— der Neuen Mannheimer Zeitung LETT UW Rheiniſche Hypothekenbank Mannheim Bilanz unter Proteſt genehmigt In der heutigen o. GV., in der ein AK. von 1,8 Mill. 88 mit 98 928 Stimmen vertreten waren, wurde die ilanz, Gewinn⸗ und Verluſtrechnung mit allen gegen 870 Stimmen genehmigt, in gleichem Stimmenverhältnis die Entlaſtung der Verwaltung erteilt, während die Ausſchüttung der 10 v. H. Divi⸗ den de einſtimmig gutgeheißen wurde, desgl. erfolgte die Wiederwahl der ſatzungsgemäß ausſcheidenden A. Mitglieder einſtimmig. Gegen die Bilanzgeenehmigung wurde von der von Rechtsanwalt Dr. Viktor ⸗Frankfurt a. M. geführten Oppoſitionsgruppe Proteſt z u Proto⸗ koll gegeben. Die Oppoſition bemängelte, daß der Verwaltu ng S8⸗ koſten beitrag von 8 v. H. der Liquidationspfandbriefe in Höhe von 1,60 Mill./ nicht in der Gewinn⸗ und Ver⸗ luſtrechnung verbucht ſei und auch nicht in den entſprechen⸗ i als geſonderte Rückſtellung in der Bilanz er⸗ Die Bilanzklarheſt laſſe noch zu wünſchen übri was die Oppoſition glaubte damit leren 15 158 5 daß das Inſtitut trotz ſeiner außerordentlich guten Pro⸗ ſperität eine höhere Dividendenausſchüttung vermeiden wolle, was dann nicht der Fall ſein lönne, wenn dieſe Proſperität und die Einnahmen aus dem Ligquidations⸗ pfandbrief⸗Verwaltungskoſtenbeitrag von 1,6 Mill.„ ihren Niederſchlag in der Bilanz gefunden hätte. 85 Ein weiterer Aktionär, Bankier Mayer⸗ Sommer, Frankfurt, ſprach ſich über die vorſichtige Geſchäftsgebah⸗ rung des Inſtituts ſehr lobend aus, indem er darauf hin⸗ wies, daß in den Zeiten wie dieſe öie Hypotheken⸗ banken erſt recht eigentlich ihre Feuer⸗ probe z u beſtehen hätten. Wenn ihm im ganzen auch die Aufſchlüſſe des Geſchäftsberichts wertvoll erſcheinen, ſo bat er doch um Abſtellung einiger Unklarheiten, genauere Aufteilung der Zinsrückſtände und der ſich auf ſie beziehen⸗ den Kapitalſumme(genauere Angaben über Zwangsver⸗ ſteigerung und Zwangsverwaltung ſowie Aufteilung der hypothelariſchen Beleihungen in landwirtſchartliche und in⸗ duſtrielle). Auch erſcheine ihm eine Steiger u ug der Tantieme in der Zeit von 1926 bis 1930 von rund 69 000„ auf 269 000%— im Verhältnis zu dem als Divi⸗ dende an die Aktionäre ausgeſchütteten Betrages eine Steigerung von 16,5 auf 22,5— als zu groß. Die Verwaltung gab auf dieſe Fragen ziemlich erſchöp⸗ fen! Auskünfte, die jedoch für oͤie von Ra. Viktor ver⸗ tretene Gruppe trotz allem nicht ausreichen ſollten und ſchließlich auf Grund einer ſicherlich vorher ſtrikt feſtgeleg⸗ ten Marſchroute zu ber Proteſterklärung führte. Die Ver⸗ waltung verwies mit Recht darauf, daß die Einnahmen aus der Reſtabfindung von jeher auf Rückſtellungs⸗ konto II verbucht wurden, was in der Generalverſammlung für das Geſchäftsjahr 1927 ausdrücklich Billigung fand. Es beſtehe keine Veranlaſſung, davon abzuweichen, zumal auch bei den anderen Inſtituten in gleicher Weiſe ver⸗ fahren werde. Der Verwaltungskoſtenbeitrag der Liquidationspfandbriefe betrage außerdem nur run d 4,1 Mi ll. 4. Die aus dem Geſchäftszuwachs erſichtlich ungewöhnliche Erhöhung der Einnahmen fände ihren Aus⸗ gleich in verſchtedenen größeren Nachveranlagungen, die anläßlich einer eingehenden Buchprüfung vorgenommen werden mußten. Der angezogene Verwältungskoſtenbei⸗ trag wurde urſprünglich unter Rücklagenkonto 2 verbucht, aber dann in ein Wertberichtigungs konto, das unter Debitoren erſcheint, im Hinblick auf die von der Bank zu übernehmenden Bodenſätze umgewandelt. Der Dividenden vorſchlag iſt das Ergebnis ſehr ein⸗ gehender Beratungen der Verwaltung und die Beibehal⸗ tung des 10proz. Satzes ſtehe in voller Uebereinſtimmung der Dividendenpolitik anderer Bodenkreditinſtitute. Bezüglich der Zinsrückſtände wurden eingehende Mit⸗ teilungen gemacht, die ergaben, daß dieſe Rückſtände durch⸗ aus unerheblich ſind. Eine Angabe, auf welche Ka⸗ pitalſumme ſie ſich beziehen, könne nicht gemacht wer⸗ den, man werde das aber für das nächſte Jahr vormerken. Die im Geſchäftsbericht aufgeführten Zwangs verſtei⸗ gerungen uſw. betreffen nur die bis zum Ablauf des G. J. zur Durchführung gebrachten Verfahren. Indu⸗ ſtrielle Beleihungen ſpielen bei dem Inſtitut nur eine verſchwindende Rolle und erhalten kein erhebliches Riſiko. Das Inſtitut hat noch 18 Millionen Liquidations⸗ pfandbriefe auszugeben, die Kreditoren erhalten deshalb nur 7,78 Mill., weil das Inſtitut rund 11 Mill. aus eige⸗ nen Beſtänden hinzutun kann. Die Beteiligung bei der Internattio⸗ nalen Bodenkreditanſtalt Baſel wurde von der Verwaltung hoffnungsvoll beurteilt, während über das laufende Geſchäftsjahr weniger poſitive Mit⸗ teilungen gemacht werden können. Es ſek bis jetzt ruhi⸗ ger verlaufen, man glaube aber zuverſichtlich auf ein gleich befriedigendes Ergebnis wie für 1930 hoffen zu können. „ Ottenſener Eiſenwerk Ash. Altoua⸗Ottenſen— Divi⸗ dendenreduktion um 2 v. H. Der AR. beſchloß, der GB. am 2. April für das Geſchäftsjahr 1930 die Verteilung einer Dividende von 6(8) v. H. vorzuſchlagen. Wieder eine halbe Mill Dovelzentner Kali Minderabſatz im Februar O Berlin, 5. März.(Eig. Dr.) Die Abladungen der zum Deutſchen Kaliſyndikat gehörenden Kaliwerke im Februar betragen 546 472 Dz. Reinkalt gegen 2027 234 Dz. im glei⸗ chen Monat des Vorjahres. In den erſten zwei Monaten des laufenden Kalenderjahres wurden von den Kaliwerken insgeſamt 2 706 872 Dz. gegen 3 887 379 Dz. Reinkali in der gleichen Zeit des Vorjahres verſandt. Die Abladungen in den erſten 10 Monaten(Mai 1930 bis Februar 1931) des Spezialwerte ſogar Mannheim abbröckelnd Nach gut behauptetem Beginn bröckelten die Kurſe im Verlauf der heutigen Börſe leicht ab. Das Geſchäft war ſehr ſtill, in Anbetracht der etwas angeſpannteren innerpolitiſchen Lage verhielten ſich Publikum und Speku⸗ lation ſehr zurückhaltend. Farben notierten 142%, Wald⸗ hof 106, Weſteregeln 143 alſo alles gegen geſtern etwas ſchwächer, dagegen feſt Linoleum mit 112. Am Banken⸗ markt waren Hypothekenbanken höher geſucht. Verſiche⸗ rungsaktien blieben ohne Geſchäft. Renten lagen gut be⸗ hauptet, Gold⸗ und Liquidations⸗Pfandbriefe waren feſter. Frankfurt unſicher und ſchwächer Die heutige Börſe eröffnete in unſicherer Haltung und zwar wurde die Stimmung n. a. von der noch nicht geklärten innerpolitiſchen Situation und die eher ſchwächere Newyorker Börſe unter Druck gehalten. Es war daher anfangs eine zwar uneinheitliche aber doch über⸗ wiegend ſchwächere Kursentwicklung zu verzeichnen, nachdem noch im vorbörslichen Verkehr etwas höhere Kurſe genannt wurden. Das Angebot ſtammte anſcheinend aus Kreiſen der berufsmäßigen Spekulation, während aus Publikumskreiſen kaum irgendwelche Orders vorge⸗ legen haben. Anregungen beſonderer Art waren nicht vor⸗ handen, doch zeigte im ganzen die Börſe bei kleinem Ge⸗ ſchäft eine ziemliche Widerſtandskraft. Von deutſchen A n⸗ leihen konnten Altbeſitz ihren Verluſt der Abendbörſe wieder aufholen. Im Verlaufe erfuhren die Kurſe erneute Abſchläge, die aus erneuten Abgaben der Spekulation reſultierten, wobei ſich das Geſchäft weiter in ſehr engen Grenzen hielt. Der Geldmarkt lag vor⸗ mittags noch leicht, während an der Börſe einige Nach⸗ frage nach Tagesgeld hervortrat. Der Satz blieb mit 4½ v. H. unverändert. Berlin ſchwankend Die Börſe zeigt augenblicklich eine ungewöhnlich ſtarke Abhängigkeit von der politiſchen Situa⸗ tion. Die Beratung des Wehretats ſtellt ſich als ein ſtarker Unſicherheitsfaktor dar, und je noch dem Stand und der Beurteilung, die die Verhandlungen Brünings mit der SPD. finden, neigt die Spekulation zu Abgaben oder Neu⸗ engagements. Nachdem es geſtern abend in Frankfurt zu Kurs rückgängen gekommen war, lag der Vormittag s⸗ verkehr und die Vorbörſe abwartend. Die vor⸗ . wirtſchaftlichen Momente waren eher günſtiger atur. Das Kursniveau lag zwar über den Taxen des Vormittags, trotzdem waren gegen den geſtrigen Schluß noch Abſchwächungen bis zu 2 v. H. ſeſtzuſtellen. Deutſche Linoleum büßten 28 v. H. gedrückt und Schantung 4 v. H. ein. Andererſeits wieder zeigten Banken, Schwachſtromwerte, Zell Waldhof, Baſalt, Leopoldgrube, Mansfeld, Chem. Heyden und Ilſe eine beachtliche Feſtig⸗ keit. Letztere gewannen 4 v.., während bei den anderen kaufenden Düngejahres betragen 9 71g 367 Dz. Reinkali gegen 11 352 986 Dz. in den erſten 10 Monaten des Dünge⸗ jahres 1929/30. In dieſen Zahlen ſind die Abladungen der Kaliwerke für die Exportlager des Syndikats mit enthalten. Nürnberger Hopfenmarkt * Nürnberg, 4. März(Eigenbericht.) Die neue Woche eröffnete wieder bei ruhiger Markt⸗ tendenz. Zufuhren waren an den erſten drei Tagen über⸗ haupt nicht zu melden und der Umſatz er hte bei recht beſchränkter Nachfrage nur 80 Ballen. Gekauft wurden hauptfächlich mittlere und gutmittlere Hopfen die im Preis ſchon ſehr nachgegeben haben. Bezahlt wurden für Haller⸗ tauer 25—45 /, für Gebirgshopfen 20-30, für Tekt⸗ nanger 65—70„ und für Spalter 30—40 4 per Ztr. Die Stimmung iſt fortgefetzt fehr ruhig. Von der Saiſon 1930⸗31 hat der ſechſte Monat ſein Ende erreicht. Der Geſamtumſatz am Nürnberger Markte be⸗ trug vom 1. September 1930 bis 28. Februar 1931 11310 Ballen(im Vorfahre 14940 Ballen). Beſonders im Fe⸗ bruar ſind die Umjfätze ſtark zurückgegangen und es iſt nur erklärlich, daß ſich bei der ſchwachen Nachfroge die Preiſe zu Gunſten der Käufer ſtellten. Während in den eerſten ſechs Monaten der vorausgegangenen Saiſon die Du ſchnittspreiſe der Woche pro Ztr. noch 60—70/ be diskontes vorübergehend erholt/ Schluß jedoch—4 v. ſind ſie in der gleichen Zeit dieſes Jahres auf 4550 zurückgegangen. Innerpolitiſche Bedenken ſtören Vörſenverlauf Abgaben der berufsmäßigen Spekulation/ Grundtendenz aber recht widerſtandsfähig 5 f beſeſtigt Verlauf ſchwankend/ Auf Ermäßigung des Privat⸗ H. unter Eröffnung Papieren Steigerungen bis zu 17 v. H. feſtzuſtellen waren. Anleihen etwas ſchwächer. von 7,8 auf 875 geſteigert. Pfandbrkefe ſtill, aber freundlich Reichsſchuldbuchſorde⸗ rungen im Verlaufe bis 7 v. H. nachgebend. Geld leſch⸗ ter, Tagesgeld 5½—7 v.., teilweiſe noch darunter, Mo⸗ natsgeld 674. Warenwechſel ea 5% v. H. Im Ver⸗ laufe gaben die Kurſe auf ſchwächere Auslandsmeldungen und auf Ordermangel bis zu 1 v. H. nach. Die Haupt⸗ ſpekulationspapiere büßten ſogar bis zu 175 ein. Deviſen gegen Reichsmark lagen ſchwächer, der Dollar notierte.2065 nach.2075. Das engliſche Pfund wor international feſter, gegen den Dollar.8580 nach .8570, gegen Holland 12.12 nach 12.1180, gegen Schweiz 25.28 nach 25.23, gegen Paris 124.02 nach 124. Spanien leicht beſeſtigt, gegen London 45.20 nach 45.90. Swapfätze Dollor gegen Reichsmark unverändert, auf einen Monat 2 Stellen und auf rei Monate 77% Stellen. Am Koſſamarkt war die Tendenz uneinheitlich und eher etwas feſter. An den Termin⸗ und varighlen Märkten war die Tendenz in der zweiten Börſen⸗ ſtunde unter Schwankungen ſchwächer. Vorübergehend vermochte die Ermäßigung des Privatdiskontes für beide Sichten um 76 v. H. auf 474 und die Beſeſtigung der Moung⸗ anleihe in London auf 78 v. H. nach 77% v. H. eine Er⸗ holung zu bewirken. Rurſe jſedoch wie⸗ Später gaben die K der nach. Die Schlußnotierungen logen im allge⸗ meinen bis zu 2 v.., bei einigen Spezialpapieren bis zu 4 v. H. unter der Eröffnung. Berliner Devisen Diskonttzätze: Reichsbank 8, Lombard 8, Privat 4¾ v. ff. Amtlich in R⸗M für 4. Mürz 58. Mürz Vartlät] Bist. S. B. J. B. M 500 Holland 100 Gulde 169,48 168 62 168,44 169,73 168,38 2 Athen 10 Drachn en.445.455].445 5,455 5,448 8 Brüſſel 100.- 500 pr 58,58 55,70 85,575 88,825 88.358 2½ Danzig 100 Gulden 81.6481, 61,64.80[51,555] 5 Helſingſors 1. 10,577 10,597 10,577 10,597 10.812 8 allen. 180 ire 22.02 206 22.02 22,0 22.025 8 Südſlavien 10 Dina! 7,398 7,402] 7,338] 7,402].858 5 Kopenhagen 100 Kr. 112,42 112.64 112.41 112,63 112,0 3½ Liffabon 100 Estudo 10,84 18,88 18,83 186,37 1748 7 Oslo.„ 1100 Kr. 112,48 112.65 112.42 112 64 111,74 4 Paris... 100 Fr 16.461 16.501] 16,458 16,493 16,445 2 Prag. 100 K. 12.451 12.4710 12.449 12.489 12.38] 4 Schweig. 100 Fr. 80,181.07 80,895 51,055 80,518 3 Sofia. 100 Lewe 3. 3,049 3,043] 3,049 3,017 8 Spanien 100 Peſeten 45 0045,10 45,28 45,38 69,57 8 Stockholm. 100 Kr 112.58 112,80 112,57 112,79 112,03 3 Wien„00 Schilling] 39.06 59.18 59,0 59,18 59,79 5 Ungarn 1008-125005 78,26 78,40 73,27 73,41 72,89 5 Buenos⸗Aires 1Peſo 1,896.400 1,395] 1,399 1,786 7 Kanada kan. Tollar.203 4,211 4,203 4,211 4,176— Japan 91 5.081.035 2.035] 1,986 5, Kairo. ägypt. Pid 20,93 20,97 20,93 20,87 20,91— Türkei türk. Pfd.—.——.——.—.— 2180 10 London„ lenol.Pfd 20,417] 20.457] 20,416] 20,458 20,393] 8 New Hork 1 Dollar.203% 4,2115] 4,203 4,211, 4,1780 2 Rio be Janeiro 1illr[.344 0,348 0,345 0,347 0,5037 Uruauan. 1 Goldpeſo! 8,037.048 1 6,027 1.033.412— 8— Aktlen und Auslandsanleihen in t 8 8 4. 5. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung deten ut h Sütt rg Sezg fg Frage. ge gigs Sager i B55 Segen 5 1 872. uckert„ eſtf. Eiſen 3 3 4 3. 4 5. 4 5. Buderus Eisen. 52.— 51.— Hohenlohe. Werke 43.50 47.50 Schultheiß. 1760 172.5 Wicking⸗Cement Mannheimer Effektenbörse ont Minen.. 36.— Konſerven Braun—.— 85. Schub. Vernets 20.30 20.50 6% Türk. Ad. Ant. J uch. 9 85 885 Wiesloch Tonw 4 8, 4. 5, Bbönis Bergbau 59.28 59,— feraus& Co. Jock 68.— 68,.— Sellinduſt. Wolff 1 2% df. 5. 17 1 0 dorch& Cie.„.0 9,80 Senn 1 8 1 75 1277 e Had. St.⸗A. N 77.50 77.50 KA. ⸗G. f. Seiltnd.—.——.—. Süd. 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Ben In Stuttgart haben ſich 40 arbeitsloſe einen Deutſchen getötet hat und der nun dieſe Schuld 1 755 5. 26 1 178 0 8 1 0 Akiba hat einmal wieder Recht, wenn wir feſt⸗ Kinomuſiker zuſammengeſchloſſen und in einem nach dem Kriege an der Familie wieder gut machen 0 5 5 0. eee 3 5 ehe(mit hing ſtellen, daß die Tonfilmhauſſe nichts Neues iſt, ſon⸗ gemieteten Saal ein Kind eröffnet, in dem nur will. Der Film ſoll in engliſcher und deutſcher Albert Baſſermann). Die Liſte könnte noch nive dern vor 25 Jahren genau ſo die Gemüter erſchul⸗ ſtumme Filme zur Vorführung gebracht werden Faſſung herauskommen. Ferner iſt geplant, das weiter fortgeſetzt werden, aber der Auszug mag ge⸗ rend terte und der Patentkrieg die Gehirne der Anwälte ſollen. Der„Verein der Lichtſpieltheater Württem⸗ gleiche Bühnenſtück aufzuführen und zwar iſt für 5 557 in Wallung verſetzte wie heute. Nur daß die gute bergs“ will nun gegen dieſe Leute mit allen zur Ver⸗ die Aufführung des Stückes in Wien Alexander 5 1 N 5 olte Zeit mit mehr Ruhe und Maß die Kämpfe aus⸗ fügung ſtehenden Mitteln vorgehen, da ſie befürch⸗ Moiſſi und für die Berliner Aufführung Fritz Ernſt Lubitſch beabſichtigt einige Filme bei der 15 ſocht und die weite Oeffentlichkeit nichts davon er⸗ ten, daß die Arbeitsloſen, die auf anſtändige Weiſe Kortner vorgeſehen. Ufa in Berlin zu drehen. 9 5 — 85 Heute ſind Publikum genau ſo wie Verleiher ihr Geld verdienen wollen, eine fühlbare Konkur⸗** 2 5 oder Theaterbeſitzer und Film⸗Induſtrie intereſſiert renz werden Dieſe Furcht wird damit begründet Das g 22 f Es k i 2 r in Fi i 15 0 f ſtrie mtexefft nz werden Dieſe F. 5 ber 5 s Newyorker Roxy ⸗Theater hat ſein s kommt nicht alle Tage vor, daß ein Film, der Rog, am Ausgang dieſer oft ſchon hart ans Lächerliche daß die Möglichkeit beſtehen würde dieſer Plan Orcheſter um 31 Mann vergrößert, ſo daß in ſchon längere Zeit faſt im ganzen Reich vorgeführt Juli grenzenden Patentkämpfe. Damals ging es nicht könne Schule machen. dieſem Theater jetzt 125 Muſiker aufſpielen. wurde, einen anderen Namen erhielt. Der auch in 145 0 Millionen, ſondern um Mark, denn die Film⸗* 8 1 Mannheim gezeigte Film„Namensheirat“ mit 2 induſtrie war als ſolche noch lange nicht hoffähi S pr fi it ſe 2 6 5 J f ite 18 i h r. mi 5 0 ſolch ch 1 ht hoffähig prechfilme mit Fortſetzungen haben Der auch in Mannheim mit großem Erfolg vor⸗ dem Untertitel„Diskretion Ehrenſache“ mit und dadurch auch kein Geſchäftsobjekt wie heute. Der moderne Menſch kennt allerdings den Ton⸗ film erſt ſeit zwei Jahren. Tatſächlich aber iſt der November 1930 der Monat zweier Jubiläen ge⸗ weſen, von denen das eine mehr oder meniger ge⸗ ſchmackvoll und würdig begangen worden iſt. Feſt ſteht, daß die Amerikaner beſtimmt mehr daraus ge⸗ macht hätten, mag die Perſon eines Max Sklada⸗ nowſki als Erfinder des Kinematographen und des Filmes auch noch ſo umkämpft ſein. Jedenfalls hat er die erſte öffentliche Vorführung veranſtaltet. Das zweite Jubiläum aber iſt ſtill begangen worden und nur von einigen alten Filmleuten, die ſeit Kindes⸗ beinen an in der Filmmaterie zumindeſt geiſtig ſußen, gefeiert worden. 35 Jahre Kinematographie und 25 Jahre Tonfilm! Am 8. November 1905 lief der erſte 60 Meter lange Film im Saargebiet, in der rußigen und weltbekannte Hüttenſtadt Neun⸗ kirchen⸗Sgar. Verſuche, anderweitig feſtzuſtellen, ob Tonfilme ſchon früher gelaufen ſind, waren erfolg⸗ los, ſo daß wir das Datum gelten laſſen können. Zugegeben, daß eine ununterbrochene Periode des Tonfilms nicht beſtanden hat,— denn ſonſt wäre ſie im Laufe der Jahre nicht ſo gänzlich aus dem Gedächtnis der Filmleute verſchwunden,— aber die Begleitung der Filme durch Phonographen oder Grammophone war früher der beſte Orcheſter⸗ und Glektriſche⸗Klavier⸗Erſatz. Wer ſich des Siegeszuges der Kinematographie um den Erdball nach der Veränderung des Maßes, das Skladanowſki bei ſeinem Film noch hatte 60 Millimeter), durch Ediſon auf 35 Millimeter in ber Breite erinnert, hat ſich auch das Andenken an die Zuſtände in den damaligen Kinolokalen mit ihrem zweifelhaften Ruf bewahrt. Hörte ſich die Maſchine im Wintergarten noch wie eine Dreſch⸗ maſchine an, ſo waren die anderen Projektoren doch ſchon ein wenig ſtabiler und in techniſcher Hinſicht uns bis jetzt eigentlich noch gefehlt. Die Gaumont⸗ Filmgeſellſchaft will dieſe überlebte Filmart, die ſich übrigens in Frankreich am längſten gehalten hat, wieder aufleben laſſen und dreht einen vorerß zwei⸗ teiligen Sprechfilm„Mephiſto“. * Edgar Wallace iſt nun auch unter die Ton⸗ filmautoren gegangen und ſchreibt gegenwärtig für eine engliſche Produktionsfirma die Dialoge für den Tonfilm„Der Hund von Baskerville“. * Auch Hundegebell⸗Filme werden wir zu hören bekommen. Metro⸗Goldwyn produziert ſoge⸗ nannte hundertprozentige Hundegebellfilme, die ja nicht unbedingt in mehreren Sprachfaſſungen gedreht zu werden brauchen.(Wir haben es weit gebracht. Vielleicht läßt man in Zukunft auch die Darſteller bellen, damit die Internationalität des Filmes wieder hergeſtellt iſt und die Koſten für die Ver⸗ ſionen geſpart werden.) 28 Emil Jannings wird in Newyork unter der Regie von Ernſt Lubitſch einen Film drehen, der einen Franzoſen zum Helden hat, der im Kriege geführte Luſtſpielfilm„Ihre Majeſtät die Liebe“ iſt für künſtleriſch wertvoll erklärt worden. N In Frankreich ſoll eine neue Art des Papierfilms erfunden worden ſein, deſſen Vor⸗ zlige in ſeiner Billigkeit und Widerſtandsfähigkeit liegen. * Chaplin ſcheint ſich doch noch nicht vom Film zurückziehen zu wollen trotz des guten Geſchäftes mit ſeinem Film„City lights“, das er angeblich nur machte, um ſich die Zukunft zu ſichern. Er äußerte jetzt in London, daß er nach ſeiner Rückkehr Tonfilme drehen wolle, da er jetzt den Tonfilm für amüſant finde. Er ſelbſt wird aber ſtumm ſpielen und die anderen Darſteller ſprechen laſſen. * Der Henny Porten⸗Film„Kohlhieſels Töchter“ wird in Newyork in der deutſchen Faſ⸗ ſung mit allergrößtem Erfolge vorgeführt. *. Der Bürgermeiſter der Stadt Lille hat die Vergnügungsſteuer für ſämtliche Kinos und Theater aufgehoben. Tonfilm im Schulunterricht Evelyn Holt in der Hauptrolle bekam nunmehr den dritten und— angeblich— endgültigen Titel„Zwei Menſchenkinder.“ Chaplin enk deckt in London einen neuen Filmſtar gebrauchsfähiger. Was kann es alſo wundernehmen, 5 Jacke daß an den verſchiedenſten Stellen als Erſatz des Die Schauſpielerin Sari Maritza, ſtred Orcheſtrtons oder 1 mißgeſtimmten Klaviers das die bisher nur unbedeutende Rollen in Londoner mut Grammophon trat? Aus dieſer Begleitung mit Theatern ſpielte, wurde von Charlie Chaplin durch Halle mechaniſcher Muſik tauchte dann die Idee der„Syn⸗ Zufall entdeckt und nach Hollywood engagiert. Die Bild chroniſation“ auf und es dauerte nicht lange, bis junge, hübſche Schauſpielerin, die ſo ihr Glück ging. ſolche Filme mit Geſang⸗ und Sprechaufnahmen vor⸗ machte, iſt die Tochter einer Oeſterreicherin und nah geführt wurden. Selbſtverſtändlich kannte man das eines Engländers, N aufe 33% stourige Plattenſyſtem noch nicht, ſondern kop⸗ 0 Aus:! pelte auf mehr oder weniger ſinnreiche Weiſe den Filmapparat mit dem an der Leinwand ſtehenden Schallplattenappa rat. Bevor Meßter mit ſeinen Synchronpatenten auf⸗ tauchte, half man ſich in der Weiſe, daß der Vor⸗ führer bei ablaufendem Film das Plattengerät in der Weiſe ſteuerte, daß er mittels Bindfaden(ö) den Plattenteller abbremſte oder freigab und ſo einen ungefähren Gleichlauf zu erzielen verſuchte. Etwas anderes war es nicht; denn korrekt konnte ſich die Produktion nicht abſpielen. Als dann Meßter und Duskes mit ihren mechaniſchen Hilfsgeräten(Meß⸗ tronom ete.) kamen, gelang es überraſchend gut, die beiden ablaufenden Objekte, Film und Tonplatte, zu regeln. Natürlich blieben die Streitigkeiten nicht aus und Duskes und Meßter befehdeten ſich nicht anders wie heute Klangfilm und Kinoton. Nur daß heute die Werte bedeutend im Preiſe geſtiegen ſind. Mit dem Siegeszug der Kinematographie und der Umwandlung vom Schaubuden⸗Lichtſpiel zum La⸗ denkino und dann ſpäter zum theatermäßig auf⸗ gemachten Vorſtellungsraum ſchwand der Ton⸗ und Sprechfilm aus den Repertvoiren. Der Grund liegt wohl einzig darin, daß die Tongeräte mangels jeder Verſtärkungsmöglichkeit nicht mehr durchdringen konnten und ſelbſt die Kupplung von mehr als einer Platte hatte nicht das gewünſchte Ergebnis, denn es gelang ſelten, genauere Uebereinſtimmung zu er⸗ zielen. Filme der damaligen Tonfilmära ſind nur noch wenige bekannt. So u. a. die Attraktion, die wir alle aus dem Zirkus kennen, die vom lachenden Clown, der wohl mit als erſtes Luſtſpiel auf die Aus einer engliſchen Schule: Naturkunde auf der tönenden Leinewand Um den Kindern die Anſchauung im Unterricht weſentlich zu erleichtern, hat man fetzt in 15 engliſchen Schulen den Tonfilm eingeführt. Beſonders in der Naturkunde kommt dieſes moderne Lehrmittel den Großſtadtkindern ſehr zuſtatten, da ſie nun jedes der gezeigten Tiere mit allen Bewegungen und Stimmlauten genau kennenlernen können. damals war als Erſtes das Wort, alſo die Platte. Dann wurden die Schauſpieler eingedrillt, bis Ton und Bild übereinſtimmten. Das gelang ſo gut wie heute bei den nach dem Syſtem„Rythmograph“ oder dem Synchroniſierſyſtem der Lignoſe arbeitenden Produzenten. Jetzt dreht man erſt den Film, was für die Nachvertonung bedeutend einfacher iſt. Genau wie heute war es eine Flut von Ton⸗ und Sprechfilmen, die auf das Publikum los⸗ gelaſſen wurden, wenn ſie auch meiſt nicht länger als 60—80 Meter waren. Stars, die heute noch filmen, haben damals ſchon als Tonfilmdebütanten gewirkt und erſt vor kurzem konnten wir Henny ten ſchließlich zu unſeren heutigen 100prozentigen Ton-, Geſangs⸗, Sprech⸗ und Geräuſchfilmen, die trotz ihrer techniſchen Verfeinerung zum weitaus größten Teil der gleiche Kitſch geblieben ſind, wie ehedem. Der Tonfilm iſt uns nur als amerikaniſche Neue⸗ rung geſchildert worden und wenn auch Warner Brothers mit Weſtern Electrie zuſammen die Erſten waren, die den neuen Tonfilm kreierten, ſo haben unſere deutſchen Filmleute auch manches Stück Pionierarbeit geleiſtet, das die wenigſten kennen oder anerkennen wollen. Ein Kurioſum ſei noch nachgetragen: 1912, als aufnahmen mit der einfachen Photogra⸗ phie detailarm und zu wiſſenſchaftlichen Zwecken unbrauchbar waren, konnte die Kinematographie hier durch die Verfil⸗ mung von Planeten eine Lücke auffüllen. Die Filmaufnahmen erwieſen ſich beſonders geeignet, eine anſchauliche Darſtellung der Bewegungsverhältniſſe der Planeten ſelbſt und der Lagen veränderung ihrer Trabanten, der Finſterniſſe und Schattendurchgänge über Planeten zu geben. In den Vereinigten Staa⸗ ten iſt das Jupiterſyſtem, das ſich ſehr gut für eine Verfilmung eignete, aufgenommen worden. In Deutſchland beſchäftigen ſich Dr. Troſt und Obering. Gramatzky beſonders mit der Kinematographie der Plaueten und der Wiesbadener Aſtronom, der einen Film„Aſtronomiſche Monatsſcha u“ hergeſtellt hat. C. G. Clarke auf dem Mount Wil⸗ ſon und J. Stewart in Priceton haben neuerdings eine Reihe kinematographiſcher Aufnahmen von der Mondoberfläche mit den zu⸗ und abnehmenden Ge⸗ birgsſchatten, von Sonnenflecken und Sonnenfinſter⸗ niſſen und anderen aſtronomiſchen Erſcheinungen ge⸗ macht. Die Verfilmung von Kometen wird voraus- ſichtlich auch bald folgen.* Auslandserfolge deutſcher Filme. Eine Reihe f von Filmen, die zurzeit im Ausland laufen, können in den verſchiedenen Städten große Erfolge buchen. So wurde der Tonfilm„Abſchied“ in Wien von Leinewand und die Platte gebracht wurde. Es war Porten wieder ſingend, ſprechend uſw. ſehen. der Tonfilm ſchon langſam zu Grabe getragen wurde, der Kritik einſtimmig lobend beſprochen. Der Ton⸗ wirklich zwerchfellerſchütternd. So etwas entlockte Nach dem Jahre 1910 flaute die Tonfilmproduk⸗ wurde in Steglitz bei Berlin, dicht am Rathaus, ein film, Melodie des Herzens“ wurde in Tokio, dem damaligen Publikum Begeiſterungsſtürme, die natürlich an die unſerer heutigen Premieren von Tonfilmen nicht heranreichen. Dieſe Ton⸗ und Sprechfilme gab es nun auch nicht etwa im ganzen Programm ſondern ſie waren getreu dem damaligen Schaubudencharakter„Attraktionen“. Die Herſtellung ſpielte ſich anders ab wie heute. Einen ſtummen Film ſynchroniſieren wir nach und tion ab und der ſtumme Film begann ſich durchzu⸗ ſetzen. Grund war— wie ſchon angedeutet— eigent⸗ lich nur die Verſtärkerfrage für die immer größer werdenden Theater. Die Entwicklung der Tonftilmepoche ſeit 1921 unter Maſſolle, Küchenmeiſter und Toigt, deren weitere Arbeiten und Verſuche in der Tri— Ergon,— die Verſuche der Tobts und zuletzt der Klangfilm führ⸗ Kind von etwa 125 Plätzen eröffnet, das den dama⸗ ligen Verhältniſſen entſprechend komfortabel einge⸗ richtet war und ſich„Deutſches Theater“ nannte, jedoch mit dem Untertitel„‚Ton⸗ und Lichtbildbühne“. Niemals iſt hier ein tönen⸗ der Film gelaufen. Aber als der erſte Tonfilm im Capitol ſtartete, ſchloß die„Ton⸗ und Lichtbildbühne“ für immer die Pforten. und in Konſtantinopel gezeigt. In Capetowu in Süd⸗ afrika lief der Film„Manolescu“ mit großem Erfolg und der„Weiße Teufel“ wurde in Spanien und Alexandrien gegeben, in Oslo hatte der Tonfilm der„Tiger“ eine gute Preſſe, und Roſeumontag fand eine gute Aufnahme. in Rotterdam beim Publikum I DAS GRGSSTE UND SCHENSTE KINO-VARIETE MANNHEIM S& 3 e , 8 EAſtronpmiſche Filme. Während die Planeten⸗* 8 —— 5 . 1 0 2 7 * und Donnerstag, 5. März 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 108 Brolgetreide widerstandsfühig- Knapp ſteilge Metalle Nur kleine Preis veränderungen bei allgemeiner Zurückhaltung Nur kleines Bedarfsgeſchäft in Mehl/ Stille und ſtetige Berliner Produktenbörſe v. 5. März.(Eig. Dr.) Während geſtern nachbörslich im Produktenverkehr noch eine merkliche Abſchwächung eingetreten war, die auch heute vormittag anhielt, machte ſich zu Börſenbeginn eine widerſtan ds fähigere Grundſtimmung be⸗ merkbar. Das Inlaudsangebot hatte ſich nicht verſtärkt, andererſeits halten die Mühlen mit Anſchaffungen an⸗ geſichts des ziemlich unbefriedigenden Mehlabſatzes zurück. Die erſthändigen Forderungen lauteten für Brotgetreide wenig nachgiebig, während die Gebote zunächſt um 1 1 er⸗ mäßigt waren. Der Ausweis der Ende Februar in Berlin vorhandenen Beſtände fand einige Beachtung; bei Weizen iſt eine Abnahme um 8 500 Tonnen feſtzuſtellen, während die Roggenvorräte um 10 000 Tonnen höher ausgewieſen wer⸗ den. Am Lieferungsmarkte waren die Preiſe kaum behauptet, jedoch gingen die Veränderungen nicht über 1% hinaus. Weizen mehl wurde augeſichts des hohen Preis⸗ niveaus nur für den notwendigſten Bedarf gekauft, wäh⸗ rend das Roggenmehlgeſchäft durch die Unſicherheit über die Ausmahlungsquote beeinträchtigt wurde. Hafer lag bei kleinem Angebot, aber auch nur vorſichtiger Nachfrage, ruhig, geſtrige Gebote waren ſchwer erhältlich. Gerſte bei nominell unveränderten Preiſen faſt geſchäftslos. Amtlich notiert wurden: Weizen ſchwächer 291— 29; März 303302 Br.; Mai 306305; Juli 305,50—305 Br.: Roggen ruhig 166—168; März 185—7; Mai 191,504 Juli 192,50—93; Gerſte ruhig, Braugerſte 210—218; Futter⸗ Induſtriegerſte 194—210; Hafer ſtetig 147154; Nase ME 5 FARBEN FABRIK MANN ROWMWAN VON HENR. ZEOKREN DORF» NACHDRUCK VERBOTEN 40 Lutz hakte ſich wieder in der Gewalt. Er gab wie ſonſt ſeine Anordnungen, diktierte ſeine Briefe, ver⸗ handelte. Als ob nichts geſchehen wäre. Blicke der Angeſtellten, Geſchäftsfreunde, Bekannten, die ihn ſorſchend und ſcheu ſtreiften, glitten an der eisblanken Mauer ſeines Gleichmutes aus. Er ſchien die neu⸗ gierige Teilnahme, die ihn umgab, überhaupt nicht zu bemerken. Nur der kleine Photograph, der Lutz knip⸗ ſen wollte, als er den Fuß auf die Straße ſetzte, be⸗ kam einen ſo fürchterlichen Blick, daß das ſchmächtige Männchen den Momentverſchluß zu betätigen vergaß. Lutz ging gegen ſeine Gewohnheit zu Fuß heim. Ziellos dünkte ihm der Weg und fremd. Goldgelbe Blätter raſchelten am Boden. Herbſt funkelte in ſüßen Farben der Reife. In zitternder Verſchwom⸗ menheit ſpiegelten die Waſſer des Rheins Häuſer und Bäume. In gewichtloſer Kuppel ſpannte ſich weiter, blauer Himmel und gab Sanftheit allen Umriſſen. Schwarze Linien zeichneten die Telegraphendrähte in die ſeidig flimmernde Luft, und Lutz glaubte ihr Geſurr zu hören. Durch die Drähte zuckten jetzt Nachrichten, die ihn betrafen. An ihren Enden gingen Morſegpparate und klapperten ihre Zeichen. Die Luft war voll mit unfühlbaren, elektriſchen Wellen, die glle etwas bedeuteten: Silben, Worte, Sätze. „Skandal im Hauſe Teltzſch.— Um ein Millionenerbe. — Der vertauſchte Induſtriebaron.“ Er blieb breitbeinig ſtehen, die Hände in die Jackentaſchen geſtemmt, den Kopf hoch mit vorge⸗ ſtrecktem Kinn. Bilder kreiſten. Klaus, die Groß⸗ mutter, Kläre Grabowſki, Hilde. Der Tanz geht an. Hallo! Kampf! Entſcheidung! Schöner Film das! Die Bilder ſchoben ſich durcheinander, verwandelten ſich, gingen über und kamen nach vorn. Hilde. Großauf⸗ nahme. Abblenden. Schluß. Er preßte die Lippen aufeinander, aber das eine Wort fand noch einen Ausweg und hatte einen weichen Klang: „Hilde.“ Nichteiſenmetalle März— Maj 167,50—168; Juli 1767.; Weizenmehl ruhig 34,50—40,75: Roggenmehl behauptet 24,40—27,50; Weizenkleie etwas ſeſter 11,85—12 10, Rogge kleie etwas feſter 10,50— 10,90; Bittoriaerbſen 20,50— 25,50; Kleine Speiſeerbſen 22—24; Futtererbſen 19 21, Peluſchken 22 bis 24; Ackerbohnen 17—18; Wicken 18—21; Lupinen, blaue 18—15; Lupinen, gelbe 21—24; Seradella, neue 5258; Rapskuchen 9,10— 9,60; Leinkuchen 15,30— 15,60; Trocken⸗ ſchnitzel 6,70—6,90; Sofgextractionsſchrot 14,40—14,70; Kar⸗ toffelflocken 12,80—13,20; Speiſekartoffeln, weiße 1,20 bis 1,40, rote 1,30—1,50; gelbfleiſch. 1701,90; Fabrikkartoffeln in Pfg. 6,50; allg. Tendenz ruhig. 5 * Mannheimer Produktenbörſe von 3. März.(Eigen⸗ bericht!. Am heutigen Produktenmartt war die Tendenz für Brot⸗ und Futtergetreide ſtetig, Futtermittel feſt, Mehl ruhig bei unveränderten Preiſen. Angeboten wurden in Mark für die 100 Kilo netto, waggonfrei Mannheim: Ausl. Weizen 96,50—38; inl. Weizen 29,7532; inl. Roggen 19,25 bis 20; inl. Hafer 16— 16,75; inl. Braugerſte 21,50— 24,50; Futtergerſte 20—21; Malz 44; Biertreber 1010,50; Erd⸗ nußkuchen 13,25; Sofaſchrot 14,50—14,75; Trockenſchnitzel 6; Grünkern 50—60; Weizenmehl ſüdd. 44,25; Weizenbrotmehl ſüdd 30,25; Roggenmehl 60proz. 28— 29,50; Weizenfutter⸗ nehl 1250; Weizenkleie 10,25; Roggenkleie 10. * Rotterdamer Grireidekurſe vom 5. März. Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) März 4,9272; Mai 5,0; Juli Sept. 5,02. Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) März 90 Mai 8777; Jult 85%; Sept. 86. * Liverppoler Getreidekurſe vom 5. März.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ruhig; März— S (4,1%; Mat 4,2%(4,26); Juli 4,44(4,46); Okt.— .%]; Mehl unv.— Mitte: ruhig; März 4,16 Mai 4,2 Juli 4,44; Okt. 4,676; Mehl unv. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 5. März.(Eig. Dr.) März 6,60 B.50 G; April 6,55 B 6,60 G; Mai 6,75 B 6,70 G; Aug. 7,15 B 7,05 G: Okt. 7,35 B 7,30 G; Nov. 7,45 B 7,40 G; Dez..55 B 7,50 G: Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis geſtrichen; Melaſſe⸗Rohzucker 1,55. * Nürnberger Hopfenbericht vom 4. März. Keine Zu⸗ fuhr, 40 Ballen Umſatz. Tendenz ruhig. Preiſe: Haller⸗ touer 25—45, Tettnanger 70, Spalter 80—40, Gebirgshopfen 20—25 l. * Bremer Baumwolle vom 5. März.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Micddl.(Schluß! 12.50. * Liverppoler Baumwoll urſe vom 5. März.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl. Anfang: März 602; Mai 617; Juli 614; Olt. 632; Dez. 647; Jun.(82) 641; Tendenz ruhig.— Mitte: März k Mat 009, Juli 618; Okt. 629; Jan.(32) 640; März(32) 648; Mai(32) 654; Jult(32) 660; Okt.(32) 665; Jan.(33) 673; Loco 618; Tendenz ruhig. * Bom Jutemarkt. Berlin, 4. März. Rohjutemarkt: Calcutta und London ruhig. Firſts koſten: Febr./ März⸗Verſchiffung 15.7/6 Pfd. St. je To., März/ April⸗Ver⸗ ſchiffung 15.7/6 Pfd. St. je To., April/ Mai⸗Verſchiffung 15.10%— Pfd. St. je To. Fabrikatemarkt in Dun⸗ dee: Unverändert ruhig. Deutſcher Markt: Leb⸗ hafteres Geſchäft. * Vom Hanfmarkt. Berlin, 3. März. FTtalien: Bei belebter Geſchäftstätigkeit waren die Preiſe unverändert. Nachfrage zeigte ſich beſonders nach guten und mittleren Qualitäten, wenn auch die minderen Sorten vernachläſſigt blieben. In Neapel beginnen ſich die Notierungen den oberitaltieniſchen Preiſen wieder zu nähern.— Jugo⸗ ſJawien: Unverändert. » Mannheimer Viehmarkt vom 5. März. Zufuhr ins⸗ geſamt 1307 Stück. Im einzelnen wurden zugefahren und erlöſt für 50 Kg. Lebendgewicht in 4: 68 Kälber, b) 60 bis 62; c) 54—58; d) 50—53. 16 Schafe, b) 36—40. 115 Schweine, nicht notiert. 1108 Ferkel und Läufer, Ferkel bis 4 Wechen 11—16; über 4 Wochen 18—22; Täufer 24—29. Marktverlauf: Mit Kälbern ruhig, langſam geräumt; mit Ferkeln und Läufern mittelmäßig. Berliner Mefallbörse vom 3. März 1931 dtupfer Biel Zink bez. Brief Geld bez.[Brief] Geld J bez. Brief] Geld Jauuar j l, Februar 5 März—.— 8 Skiober 27.25 Nov. 2750 Dezemb..— a. 27 75 Elektrolytkupfer prompt. 101.—] Antimon Regulus 43, 53,— Orig. Huttenaluminſum 170,.—] Silber in Barren leg..25% 40,25 dito. Walz⸗Drahtbarren. 174.— Gold Freiv rkehr 10 Kr. 28.—/ 28,20 Hüttenzinn 99.— Platin dio. 1 r.„ 3,—( 5. Rein Nickel, 9/909 v. 350.—] Preiſe(ohne Edelmetalle) pro 100 Ag. Londoner Meiallbörse vom 3. März 1931 Metalle in C pro To. Silber Unze 8(187/10 fein tand), Platin Unze Kupfer, Standard 45,85 Zinn, Standart 121,51 Aluminium—— 3 Monate 46 45 3 Monate 123, Antimon— 5 Settl. Preis 46, Settl. Preis 121.5 Queckſilber 22,85 Elektrolyt 49,25 Banka 125 7] Platin—.— beſt ſelee ed 40,2 Straits 124.5 Wolframerz 1125 ſtrong ſheets, Blei, ausländ. 14 15 Nickel—.— El'wirevars.- Zink gewöhnlich] 12 12 Weißblech—.— O Noch kein Ergebnis bei den weſtdeutſchen Feinblech⸗ verhandlungen.(Eig. Dr.) Die Verhandlungen zwecks Regelung des Feinblechgeſchäftes für den Werkshandel und den freien Handel ſind noch zu keinem Ergebnis gekommen. Von der Kündigung des Kartellvertrages wurde abgeſehen und eine Verſtändigung dahingehend getroffen, den Zeit⸗ punkt, bis zu dem eine Regelung erfolgen ſoll, auf den 31. März zu verſchieben. Er ging raſch weiter und ſagte das Wort noch ein⸗ mal, leiſe, eindringlich. Doch diesmal klang es be⸗ fehlend und herriſch: „Hilde!“ * Achtes Kapitel Die Unterredung mit Klaus hatte Hilde zuerſt in wilden Aufruhr verſetzt. Sie hatte ſich in ihrem Penſionszimmer aufs Sofa geworfen und ein Kiſſen vors Geſicht gepreßt, um nicht laut herauszuſchreien. Sie hatte keine Gedanken, nur einen bohrenden Schmerz im ganzen Kopf und ein fiebriges Froſt⸗ gefühl, daß ſie die Knie eng an den Leib heran⸗ ziehen mußte. Als das Dienſtmädchen nach mehr⸗ maligem Klopfen, das unbeantwortet blieb, mit einem Eilbotenbrief das Zimmer betrat, lag ſie noch immer zuſammengekrümmt mit eingewühltem Kopf, den ſie zwiſchen die Schultern gezogen hatte, von Kälte geſchüttelt. Das Dienſtmädchen fragte mit⸗ leidig: „Iſt das gnädige Fräulein krank?“ „Kopfſchmerzen, Ella. Haben Sie Pyramidon im Haus?“ Das Mädchen brachte das Gewünſchte. Hilde nahm ein und warf dabei einen Blick auf den Brief, der auf dem Nickeltablett neben dem Waſſerglas lag. Es war des Vaters große, ſchöne Schrift. Schon in den Buchſtaben lag etwas von ſeiner heiteren Liebens⸗ würdigkeit, und aus dem elfenbeinfarbenen Brief⸗ umſchlag ſtrömte ein zarter Duft von Gepflegtheit, Der Inhalt war eine einzige Liebeserklärung an die Tochter. Vinzenz beklagte ſich, daß Hilde ihm nicht einmal ihre Adreſſe mitgeteilt, und daß er ſie erſt ſich von Trendelenburg hatte beſchaffen müſſen. Wie ein⸗ ſam ihm zumute ſei, und daß ihr böſes Geſicht noch hundertmal ſchöner und lieber wäre, als die Freund⸗ lichkeit aller Geſichter Mannheims und Heidelbergs zuſammengenommen. Der Brief ſchloß: „.. Fräulein von Tillowitz ſcheint endgültig auf mich böſe zu ſein. Das iſt das einzige Ange⸗ nehme, das mir widerfahren iſt. Aber ich muß wohl alt und müde ſein, daß mir nicht einmal mehr eine kleine Niederträchtigkeit rechte Freude bereitet. Schreibe mir, mein Mädel, zwei Zeilen, dann bin ich ſofort um fünf Jahre jünger, und wenn du gar ſchreiben würdeſt, daß ich zu Dir kommen ſoll— das Schlimme iſt, daß nur ich Dich brauche, nicht Du mich. Ich küſſe Dich ſehr zärtlich, mein ſüßes Mädel! Dein Vinzenz.“ Nirgends ſtand das Wort Vater oder Tochter, ein Außenſtehender hätte meinen müſſen, es ſeien die Zeilen eines unglücklichen Liebhabers. Trotz der to⸗ benden Kopfſchmerzen mußte Hilde lächeln. Es war ſo angenehm, ſich lieben und verzärteln zu laſſen. Und jedes Wort des Briefes war ein Streicheln und Lieb⸗ koſen. Sie war böſe auf den Vater und liebte ihn doch. Aber war es mit Lutz nicht genau ſo? Nur daß es bet dem einen Schwäche war und bei dem anderen die Stärke, die ihr weh getan hatten. Es dämmerte ihr die ſchmerzvolle Erkenntnis, daß alle Liebe in irgendeinem Sinne auch Leiden iſt. Uralte Weisheit, dumm, wenn ſie gepredigt, tiefſtes Erlebnis, wenn ſie eigene Erfahrung wird. Sie legte ſich mit ſchweren Augen und ſchweren Gliedern zu Bett. So ruhig, als ob der Sturm der Nerven und des Herzens im Meer des Schlafes verſchlungen worden wäre, wachte Hilde am näüchſten Morgen auf. Die Stadt lärmte in den Straßen. Ein fernes Geräuſch war es, an dem man unbeteiligt war, das einem nichts anging. Das Zimmer, das Hilde bei der Auf⸗ nahme ſo freundlich geſchienen hatte, war auf einmal ſo fremd, als ſähe ſie es zum erſten Male. Was wollte ſte eigentlich hier? Sie klingelte nach dem Mädchen. „Ich möchte meine Rechnung haben, Ella, und ein Kursbuch. Aber das Kursbuch gleich.“ Die Gedanken, die die ganzen Tage verworren ge⸗ weſen waren, arbeiteten wieder ruhig und folgerichtig. Die N ht, der Schlaf hatten von ſelbſt die Entſchei⸗ dung gebracht. Es gab doch nur eines. Mit dem znächſten Zug zurückfahren. Wenn ſie warten würde, bis der Prozeß ſo oder ſo entſchieden wäre, gab es keine Rückkehr zu Lutz. Weder wenn er gewann, noch wenn er unterlag. Ihr Stolz oder der ſeinige würde es verhindern. Das war doch alles ſo klar und einfach, weshalb mußte man erſt durch eine Hölle von Zweifeln und Verzweiflung hindurch, um es zu er⸗ kennen? Klaus wunderte ſich, daß Hilde ihn nicht zum Mittageſſen abholte. Als er erfuhr, daß ſie plötzlich abgereiſt ſei, antwortete er verwirrt: „Ja, ja— ich habe— vergeſſen—“ Aber es gab ihm einen Stich. Natürlich, ſie ge⸗ hörte zu Lutz. Es war ganz richtig ſo, daß ſie hinfuhr. — 2 Und er— er gehörte— Er dachte an ſeine Arbeit, an Lutz, an Kläre! Alle, alle hatten Recht, jeder ein an⸗ deres, jeder von ſeinem Standpunkt uus, nur er war im Unrecht, was er auch tun würde. Er ſchüttelte den Kopf. * 4* Vinzenz traute ſeinen Augen kaum, als er ſpät abends ins Hotel kam und Hilde in der Halle ſitzen ſah. Er fuhr ſich mit der Hand über das Geſicht, als müßte er ein Traumbild verſcheuchen, dann, mit oſſfe⸗ nen Armen, ſpringend wie ein Junge, war er bei ihr. „Wie kommt mein Mädel hierher?“ Sie ließ ſich umarmen und hob langſam das offene Geſicht zu ihm. „Um bei Lutz zu ſein, Vater.“ Er hielt ſie feſt, unbekümmert um die Leute, die ſie anſtarrten. „Gar nicht, um ein bißchen auch bei mir zu ſein?“ Sie mußte den Blick niederſchlagen, ſo bittend ſah er ſie an. Er ließ ſie los, ſtrich ihr über die Schläfen und war einen Augenblick ſtill. „Wirſt du wenigſtens hier im Hotel wohnen!“ „Möchteſt du es gern?“ Und fügte gleich in aufſchießender Erſchütterung ein„Ja“ hinzu, als ſie in ſeinen Augen einen Schim⸗ mer wie einen feuchten Schleier blinken ſah. Nie hatte ſie über den Vater, dem das ganze Leben leich⸗ tes, klingendes Spiel zu ſein ſchien, nachgedacht. War noch etwas anderes hinter ſeinem lachenden, hübſchen Geſicht, als was ſie und die anderen vermuteten? Und auch das wurde ihr plötzlich flammende Erkennt⸗ nis, daß die Menſchen zwei oder vielleicht viele Ge⸗ ſichter haben, die einander ähnlich ſehen. Sie betrach⸗ tete Vinzenz aus ſchrägen Augenwinkeln, während er ſie zu einem Tiſch führte und Wein und Eſſen be⸗ ſtellte. Hinter dem Einglas, das er beim Leſen der Weinkarte trug, waren mehr kleine Fältchen, als ſie je bemerkt hatte. Und merkwürdig viel graue Haare. Sein Mund, noch überraſchend friſch, ſtand ein wenig ſchief im Geſicht wie bei Menſchen, die innerlich un⸗ zufrieden ſind. Er ließ das Einglas, das an ſchwar⸗ zer Seidenſchnur hing, mit einem Hochziehen der Braue fallen. „Und Klaus?“ fragte er. Sie hob die zart abfallende Schulter. „Für oder gegen?“ „Ich glaube für— die neue Kuſine.“ (Fortſetzung folgt) Madarul Am Dienstag, den 3. März, erlag unser krliherer Chef, Herr Friedrich Grohe seinem mit großer Geduld ertragenen Leiden. Wir werden ihm, mit dem wir dank seiner Herzensgüte und sozialen Empfinden stets im besten Einvernehmen standen, ein ehrendes Andenken bewahren. Die Arbeiter der Firma F. Grohe G. m. b. H. Iodes-Anzeige nach kurzem, Eichendorffstr. 3 Tiekerschüttert gebe ich allen Verwandten, 5 1 Freunden und Bekannten die traurige Nach- richt, daß heute früh meine liebe, herzens- gute und treusorgende Schwester, Fräulein Karolina Riedel schwerem Leiden, Gottes unerforschlichen Ratschluß, in ein besseres Jenseits abberufen wurde. Mannheim, den 5. Marz 1931. In unsagbarem Schmerz: Hermann Riedel 3Zwangsverſteigerung Freitag, den 6. März 1981, nachm. 2 Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal. Qu 6. 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckunaswege öffentlich verſteigern: Partie Toiletten⸗ artikel. 1 Sofa, 1 Kla⸗ vier. 1 Büfett. 1 Da⸗ menfahrrab, 1 Gram⸗ Stephan, Gerichtsvollz. Sämtliche durch wird raſch u. billig in u. guß. Haus angefert. C8, 6. 4. Stock, rechts 74 Umzuge Transporte. Nah⸗ u. Fernfahrten, werden gewiſſenhaft u billig ausgeführt. A. Horn, H 7. 2, Teleph. 290 35 3 Die Beerdigung findet Samstag nachmittag um Uhr von der Friedhothalle aus statt. Kaufe jed. Quantum altes Eiſen, alle Sor⸗ ten Metalle, Briefe u. Bücher z. Einſtampf. 1, 10 Let. 243 56 7 Todes-Anzeige Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht. daß mein innigstgeliebter Gatte, Bruder, Schwiegersohn, Schwager und Onkel. Herr Otto Sprauer NMecanikermeister Krankheit verschieden ist. im Alter von 37 Jahren nach kurzer, schwerer Todes-Anzeige Nach dem am 27. Februar er- folgten Ableben unseres Vaters ist am Mittwoch, den 4. März nun auch dessen liebe Gattin Karoline Agaſhe Schwab geb. Laubengeiger, verw. Frauenfeld ihm in die Ewigkeit gefolgt. Im Namen der tranernilen Hinterbliebenen Elise Müller geb. Schwab. 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Mars, 1 2 Uhr von der Friedhof apelle aus statt —— Aalinndgiginngngsngann deen gbanmmn Berufs-Mäntel für Damen und Herren 1360 auler erh Aa gte Adam Ammann, Qu 3, 1. Tel. 337 89 Geschäft telle eie Spezialhaus für Berufskleidung. Blattes erbet. 7898 emen num Erſtklaſſiger daxophonisk u. Klarinettiſt ſucht Anſchluß an aute Ka⸗ pelle. Gefl. Angebo Fischer- Riegel te ie 8 24424 8. Seite Nummer 10³ Neue Mannheimer Zeitung Abenbd⸗Ausgabe Donnerstag, 3. März 1931 Hallol— die neuesten WN ener Modenl feen n 00% billig zu verkaufen: 12 die neuesten NMnaben- Anzüge. Gasherd 0 n f* 00 E21 ans af 81821 ö Die neuesten Preise! Bett m. Schon. zeil. Im Hauſe 0 4. 1 in der Kunſtſtraße verſteigere ich im Auf⸗ Mittelstr. 32 Große Ralfee- Mittelstr. 32 5 (Prometh.) m. 4 Fl., Matr., 2 Federkiſſ trage der 7 9 es Herrn S 7 8 . ige der Frau Konſul., des Herrn Dr. S. und der Frau Deckbett. 1 Pat.⸗Kar Dr. W. u. a. hochherrſchaftl. Beſitz am Montag, den 9. 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