* 7 f 4 14 dn dire 1 1 7 SIS - 28. 1 Neue Dezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 8, zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, de Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, 8e Luiſenſtraße 1.— W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Berlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 48.— Feruſprecher: Sammel⸗ Nummer 249 51 Pyſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm Adreſſe: Nemazeit Mannheim mheimer Zeitung Mannheimer General-Anzeiger Einzelpreis 1 0 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile, Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gexichtsſtand Mannheim Mittag⸗Ausgabe der Gefahrenpunkt des Mehretats Draßhtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 6. März. Das Tempo der Gtatsberatungen im Reichstag berlangſamt ſich zuſehends, ſe mehr man ſich dem Gefahrenpunkt des Wehr haushalts nähert. Der geſtrige dritte Tag der innerpolitiſchen Aus⸗ sprache war indes bei weitem der intereſſan⸗ teste. Er begann mit einer Attacke des ehemaligen Staatsſekretärs im Miniſterium für die beſetzten Gebiete, des volksparteilichen Abg. Schmid ⸗Düſſel⸗ orf gegen die Innenminiſter Dr. Wirt h. Schmid, der als Exponent des rechten Flügels ſeiner Fraktion gilt, verurteilte unter verſtohlenen Sym⸗ bathiebezeugungen für die Nationalſozialiſten Wirths Rolle im Konflikt mit Thüringen. Er kündigte in aller Form an, daß die Volkspartei das Stahlhelm⸗ Volksbegehren in Preußen tatkräftig fördern werde. * Ex wandte ſich weiter gegen die Politiſierung des Rundfunks und ließ an dem Wahlgeſetzentwurf kein gutes Haar. Aber— und damit ſchwenkte Schmid wieder in die Reihe der die Re⸗ gierung ſtützenden Parteien ein— ſo un⸗ zufrieden man mit Dr. Wirth ſei, ſo wenig wolle man dem Kanzler Schwierigkeiten in der gegen⸗ wärtigen prekären Situation bereiten. Dr. Wirth blieb ſeinem„verehrten früheren Mttarbeiter“ im Rheinlandmintſter tum nicht lange die Antwort ſchuldig. Was er freilich zur Rechtfertigung ſeines widerſpruchsvollen Ver⸗ haltens im thüringiſchen Streit vorbrachte, vermochte nicht eben zu überzeugen. Dagegen ſuchte er mit mehr Geſchick aus dem Roſenbergſchen Bekenntnis⸗ buch nachzuweiſen, daß die nationalſozialiſtiſche Glau⸗ beuslehre mit ihrer Ablehnung der chriſt⸗ lichen Barmherzigkeit namentlich der Ju⸗ gend verhängnisvolle Wege aufzeige. Den Gedanken 1 Weines Parlaments der nationalen Oppoſition in Weimar kennzeichnete der Miniſter als einen revo⸗ lütlonären Akt, gegen den es, wie er drohend Hinzufügte, das Mittel der Reichsexekutive gäbe. Außerordentlich wirkungsvoll war der zweite Teil der Wirth⸗Rede, der ſich gegen die bolſchewiſtiſche Kulturpropaganda uchtete. Es iſt ſehr erfreulich, daß der Miniſter, wie ſchon im Haushaltsausſchuß, ſo jetzt auch im Plenum ein energiſches Einſchreiten gegen die maß⸗ loſe antikirchliche Hetzkampagne der Kommuniſten in Ausſicht ſtellte. Hoffentlich läßt er ſeinen Worten nun auch die Taten folgen. Die Knommuntſten nahmen die Ankündigung, daß auch die Länder erſucht werden ſollen, der Gottloſen⸗Bewegung mit aller Schärfe des Geſetzes entgegenzutreten, mit einem förmlichen Wutgeheul auf. Es ſetzte mehrere Ordnungsrufe, und einer der Hauptſchreier wurde aus dem Saal gewieſen. Die weitere Debatte verlor ſich dann mehr und mehr in die Details. Der Staatsparteiler Win⸗ chuh ſtimmte in Wirths Kampfruf gegen die bol⸗ ſchewiſtiſche Kulturbarbare! mit Genugtuung ein und charakteriſierte treffend jenes Berliner Litera⸗ en, das ſich an die Rockſchöße der Kommuniſten ige. Der Sozialdemokrat Fröhlich forderte den aniſter auf, noch ſchärfer als bisher gegen den Faſzismus vorzugehen. Die Ausſprache zum Innenetat ſoll heute been⸗ det werden. Die März⸗Diäſen der national ſozialiſtiſchen Abgeordnelen Drahtbericht unſeres Berliner Büros 4 Berlin, 6. März. Die nationalſoztaliſtiſchen Abgeordneten haben auch am 1. März nach den geſetzlichen Vorſchriften ihre Diäten zugeſandt erhalten. Nach Abzug der ſelder für die verſäumten Sitzungen ſind es, wie „Vorwärts“ errechnet, pro Kopf wenigſtens o Mark geweſen. Keiner der Herren— die ntionalſozialiſtiſche Fraktion beſteht von Grundſatz fleiſch Einſpruch einzulegen, da zu befürchten ſei, hegen nur aus Angehörigen des ſtarken Geſchlechtes hat die Annahme verweigert, keiner auch Anwei⸗ wenden. Freitag, 6. März 103 Die innenpolitiſche Ausjprache im Reichstag Verſtärkter Kampf des Reichsinnenminiſters gegen den Kulturbolſchewismus der Kommunisten Die Mißwirlſchaft der Stadt Berlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 6. März. Die Berliner Stadtverordnetenverſammlung hat geſtern wieder einmal deutlicher als je den Beweis für ihre vollkommene Unfähigkeit, die Geſchäfte der Rieſenſtadt zu leiten, geliefert. Das mag angeſichts der bevorſtehenden Auseinander⸗ ſetzungen über das Geſetz Groß⸗Berlin im Landtag nicht ohne Bedeutung ſein. Die Stadtväter beſchäf⸗ tigten ſich geſtern mit dem Schreiben des Oberpräſi⸗ denten an den Berliner Magiſtrat, das eine Her⸗ abſetzung der ſtädtiſchen Beamten⸗ gehälter, oder richtiger und gerechter geſprochen: die Angleichung an die Staatsbeamten⸗ bezüge fordert. Ohne ſich irgendwie den Kopf zu zerbrechen, wie man ohne dieſe, von den Beteiligten natürlich nicht mit Beifall begrüßte Maßnahme, das Rieſenloch im Stadtſäckel zuzuſtopfen vermöchte, nahm man einen ſozialdemokratiſchen An⸗ trag an, der ſich gegen„ede“ Herabſetzung der Gehälter ausſprach, man nahm ihn— jeder eben will ſich des Beifalls ſeiner Wähler verſichern — einſtimmig an. Eine halbe Stunde ſpäter, alſo gewiſſermaßen im gleichen Atemzuge, wurde ein Bauprogramm der Berliner Elek⸗ trizitätswerke, das für das kommende Jahr 24 Millionen& erfordert, von Kommuniſten, Sozialdemokraten und Staatspartei an⸗ genommen. Bezeichnenderweiſe wurde aber von den gleichen Par⸗ teien der zweite Teil der Magiſtratsvorlage, der eine An leiheer mächtig ung zur Be⸗ ſchaffung dieſer ſonſt nicht aufzubringenden Summe enthält, abgelehnt. Bei ſolchem völligen Mangel an Verantwortungs⸗ gefühl erübrigt ſich jeder weitere Kommentar. Vorliner Bürgermeister klagt gegen Leo Eklarel Meldung des Wolffbüros Berlin, 5. März. Vor dem Amtsgericht Berlin⸗Mitte hatte ſich heute Leb Sklarek wegen öffentlicher verleumderiſcher Beleidigung des Berliner Bürgermeiſters Scholtz zu verantworten. Der Prozeß geht um die Behaup⸗ tung Leo Sklareks, Bürgermeiſter Scholtz habe auf dem Preſſeball 1929 Sekt aus Kübeln getrun⸗ ken und Kaviar mit Löffeln gegeſſen. Sklareks Anwalt erklärte, der Angeklagte wollte mit dieſer Aeußerung nur ſagen, daß Bürgermeiſter Scholtz es früher nicht als Schande angeſehen habe, mit den Sklareks zu verkehren. Leo Sklarek erklärte, er werde den Wahrheitsbeweis antreten. Bürgermeiſter Scholtz als Zeuge erklärte: Ich war im Jahre 1929 auf dem Preſſeball und hatte in einer Ehrenloge Platz genommen. Im Laufe des Abends machte ich den üblichen Rundgang und kam an einem Tiſch vorbei, an dem der Stadtverordnete Roſenthal mit ſeiner Gattin ſaß. Herr Roſen⸗ thal bat mich, einen Augenblick Platz zu nehmen. Ich leiſtete dieſer Einladung Folge, und zwar hatte ich angenommen, daß es der Tiſch des Herrn Roſen⸗ thal war. Frau Roſenthal goß mir ein Glas Rot⸗ wein ein. Herr Roſenthal fragte mich, ob ich etwas eſſen wolle. Ich beſtellte mir gebackenen Fiſch. Ich habe weder Sekt getrunken, noch Kaviar ge⸗ geſſen. Das erſtere darf ich ſchon nicht aus Geſund⸗ heitsrückſichten, und ich mache mir überhaupt nicht viel aus Alkohol. Sklarek wurde mir von Herrn Roſenthal vorgeſtellt. Die Gattin des Bürgermeiſters beſtätigte die Ausſage ihres Ehemannes. Vor allen Dingen verneinte ſie die Frage des Vorſitzenden, ob an dem Tiſch etwa ein ſchlechter geſellſchaftlicher Ton ge⸗ herrſcht habe und unmäßig Sekt getrunken worden wäre. Im ganzen hätte man nur 15 bis 20 Minuten an dem Tiſche geſeſſen. Im gleichen Sinne äußerte ſich der frühere Stadtkämmerer Dr Lange. Der nächſte Zeuge, der frühere Stadtverordnete Kaufmann Moritz Roſenthal beſtätigte die Aus⸗ ſage des Bürgermeiſters, daß dieſer auf ſeinem Rundgang für kurze Zeit auf ſeine, Roſenthals, Ein⸗ ladung Platz genommen habe. Der Bürgermeiſter habe ſich 10 bis 25 Minuten lang aufgehalten und habe nur ein oder zwei Glas Wein getrunken. Von Sauferei könne gar keine Rede ſein. Im weiteren Verlauf der Zeugenvernehmung wurden Stadtbankdirektor Schmitt und Frau, Bürgermeiſter Schneider und Frau, Stadtrat Benecke und andere Perſonen gehört, die an dem Tiſche Sklateks geſeſſen hatten. Alle erklärten, die Stimmung ſei zwar ſehr luſtig geweſen, man habe aber keinesfalls gegen die geſellſchaftlichen Formen verſtoßen. Bürgermeiſter Scholtz habe nur kurze Zeit am Tiſch geſeſſen und ein Glas Rotwein getrun⸗ ken. Nur der Zeuge Wagner, der von dem Ange⸗ klagten benannt war, erklärte, es ſei koloſſal viel ge⸗ trunken worden und eine große Batterie Flaſchen habe unter dem Tiſch geſtanden. Der Vorſitzende ſtellte ſeſt, daß der Endbetrag der Rechnung des Abends auf 3500/ lautete, und zwar für 24 Gedecke und 59 Flaſchen Sekt. Er erklärte dann, er halte den Zeitpunkt für gekom⸗ men, daß der Angeklagte ſich darüber ſchlüſſig werde, ob er geneigt ſei, die peinliche Sache durch eine Entſchuldigung aus der Welt zu ſchaffen. Leo Sklarek erwiderte, er habe Bürgermeiſter Scholtz garnicht beleidigt; er habe nie von ihm be⸗ hauptet, daß er den Sekt aus Kübeln getrunken und Kayptar mit Löffeln gegeſſen habe.. Bürgermeiſter Scholtz erklärte, wenn Sklarek zugebe, daß er ſich vergriffen habe und dies bedauere, ſo werde er der letzte ſein, der auf Skla⸗ reks Beſtrafung beſtehe. Der Vorſitzende ließ hierauf eine Pauſe eintreten. Nach längeren Vergleichsverhandlungen gab der Angeklagte Leo Sklarek dann fol⸗ gende Erklärung ab: Als Zeuge habe ich in der Hauptverhandlung am 2. oder 3. Juli 1930 Aeußerungen gemacht, aus denen der Bürgermeiſter Scholtz und die Oeffentlichkeit ent⸗ nommen haben, daß ich in Bezug auf ihn und andere Teilnehmer des Preſſeballes 1929 behaupten wolle, es wäre Sekt aus Kübeln getrunken und Kaviar mit Löffeln gegeſſen worden. Ich erkläre, daß ich aufgrund der heutigen Beweisaufnahme die Ueberzeugung von der U nerichtigkeit meiner vorgenannten Aeuße⸗ rung in Bezug auf den Bürgermeiſter Scholtz gewon⸗ nen habe. Ich bedauere dieſe in meiner Erregung abgegebene Erklärung. Bürgermeiſter Scholtz gab zu Protokoll, daß er ſich mit dieſer Erklärung zufrieden gebe, und zwar unter Berückſichtigung der heutigen ſozialen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe. Der Staatsanwalt Dr. Weißenberg beantragte Vertagung des Prozeſſes und erklärte, daß er die Zu⸗ rücknahme der Behauptungen Leo Sklareks dem Oberpräſidenten bekanntgeben und auch ihn zu einer Zurückziehung des Strafantrages veranlaſ⸗ ſen werde. !übõãõũĩ ũꝗↄ ⁵ñ Pwwbwbwwãũãũã õ Vb ß yy ß ooo o Thüringen gegen die Gefrierfleiſcheinfuhr Telegraphiſche Meldung — Weimar, 5. März. Das thüringiſche Kabinett hielt heute eine Sitzung ab. Der Reichsrats bevollmächtigte ſoll nach einem Beſchluß des Kabinetts angewieſen werden, im Reichsrat gegen das vom Reichstag beſchloſſene Ge⸗ ſetz über die Einfuhr von 50000 Tonnen Gefrier⸗ daß durch dieſe Einfuhr die ohnehin ſchon ſehr nied⸗ lung gegeben, das Geld für die Arbeitsloſen zu ver⸗ rigen Viehpreiſe zum ſchweren Nachteil der deutſchen Landwirtſchaft noch weiter herabgedrückt würden. Roggenzollerhohung Berlin, 5. März. Gemäß Veröffentlichung im„Deutſchen Reichs⸗ anzeiger“ hat die Reichsregierung auf Grund des Zollermächtigungsgeſetzes den Roggenzoll mit Wir⸗ kung vom 6. März 1931 auf 20„ je Doppelzentner erhöht. Die„Voſſiſche Zeitung“ ſchreibt hierzu: Es handelt ſich hierbei offenbar um eine Abwehrmaßnahme gegen das Eindringen größerer Mengen von ruſ⸗ ſiſchem Roggen, die zu ſo billigen Preiſen auf den Weltmarkt geworfen werden, daß ſie in Weſtdeutſch⸗ land mit deutſchen Roggen konkurrieren konnten. Durch eine 25proz. Erhöhung des Zolls iſt dieſe Ge⸗ fahr für den deutſchen Roggen beſeitigt worden. 142. Jahrgang— Nr. loo Douljche Abrüſtungsforderungen Mehr Aktivität im Kampf um Abrüſtung! Von Staatsſekretär z. D. Frhr. v. Rheinbaben⸗ Während der Reichskanzler Brüning ſich bemüht unter täglich wechſelnden größten Schwierigkeiten das Werk der inneren Sanierung ſortzuſetzen, hat in der Großen Politik die inter natlonale Ab⸗ rüſtungskonferenz von 1932 praktiſch bereits begon⸗ nen. Es gibt aus der Periode der erſten Nachkriegs⸗ jahre ein ſehr richtiges Wort: Alles, was draußen in der Welt in Bezug auf europäiſche Dinge ohne Deutſchland beſchloſſen wird, iſt mehr oder minder ein Beſchluß gegen Deutſchland! Sehr viele An⸗ zeichen ſprechen dafür, daß auch jetzt ſich die Wahr⸗ heit dieſes Wortes erweiſt. Der engliſche Außen⸗ miniſter hat ſeit der Londoner Seerüſtungskonſerenz an der Hoffnung feſtgehalten, zwiſchen den zunächſt abſeits bleibenden„zweiten Seemächten“ Frankreich und Italien vermitteln zu können, um ſie zum nachträglichen Anſchluß an das Abkommen der at⸗ lantiſchen und pazifiſchen Weltmächte zu gewinnen. Bisher ſind dieſe Verſuche geſcheitert. Jetzt plötzlich werden wir davon unterrichtet, daß eine ſehr enge Uebereinſtimmung zwiſchen England und Fraukreich erzielt worden ſei und während dieſe Zeilen ge⸗ ſchrieben werden, hat ſich Herr Henderſon mit ſeinem Kollegen von der Admiralität ſelbſt nach Rom be⸗ geben, um dem finanziell ſtark angeſpannten Italieg klar zu machen, daß es auch bei nicht durchgeführtem Grundſatz der„Parität“ mit Frankreich in dem bon Sachverſtändigen vorbereiteten Seerüſtungsabkom⸗ men der nächſten Jahre ſeinen Vorteil finden würde. Selbſt wenn im letzten Augenblick erneute Schwie⸗ rigkeiten auftauchen ſollten, bleibt aus all dieſer Ge⸗ ſchäftigkeit die Tatſache beſtehen, daß es Frankreich verſtanden hat, mit der berüchtigten Taktik anfäng⸗ licher Ueberforderung und dann teilweiſem Nach⸗ geben wieder einmal die Maske des friedensfreund⸗ lichſten Staates der Welt aufzuſetzen, und bezüglich der kommenden Konferenz zur„Herabſetzung der Rüſtungen“ ſeine Poſition von vornherein außer⸗ ordentlich zu ſtärken. Nimmt man zu ſolcher Feſt⸗ ſtellung noch den Verlauf der letzten Pariſer Kam⸗ merdebatte über das Heeresbudget und die unglaub⸗ liche Rede des franzöſiſchen Kriegs mini⸗ ſters Maginot hinzu, dann iſt gedanklich wohl der Abſtand nicht weit zu der Frage: Was tut eigentlich Deutſchland und ſeine Re⸗ gierung in dieſer Periode weitgehen⸗ der Feſtlegung einer neuen Periode europäiſcher Nachkriegsentwicklung? Die über die Tragweite dieſer Geſchehniſſe wenig prientierte öffentliche Meinung iſt jeden Tag mit einer anderen Frage der Tagespolitik oder mit irgendwelchen angeblichen oder wirklichen innerdeut⸗ ſchen Senſationen ausgefüllt. Die ſchwere Not ber Arbeitsloſigkeit und ſonſtige Wirtſchaftsnot drückt die Stimmung nieder. Parteiagitation und wüſte Beſchimpfungen anderer durchflutet das Land. Das zahlenmäßig verringerte Parlament ſieht anſchei⸗ nend nicht die Möglichkeit, die ſich wieder einmal gegen deutſche Lebensrechte feſtlegende Weltmel⸗ nung zu Deutſchlands Gunſten zu beeinfluſſen, auch dann nicht, wenn ein amtierender franzöſiſcher Mi⸗ niſter es heute noch wagt, den Anſpruch Frankreichs auf dauernde Niederhaltung Deutſchlands mit der Lüge zu begründen, daß Deutſchland 1914 der„A n⸗ greifer“ geweſen iſt! So geht es einfach nicht weiter! Wir kommen mit dieſen Methoden außenpolitiſcher Betä⸗ tigung von vornherein ins Hintertreffen und werden vom 2, Februar 1932 ab durch die ſchönſten Denk⸗ ſchriften und Ausarbeitungen der Herren Geheim⸗ räte das in der jetzigen Vorbereitungs⸗ und Auf⸗ marſchzeit verlorene Terrain nicht wiedergewinnen. Wir müſſen ſchleunigſt in die inter⸗ nationale Kampfarena eintreten und müſſen dieſen Kampf bei der ungeheueren Bedeutung der öffentlichen Meinung auch mit Mitteln und Me⸗ thoden führen, die auf dieſe einzuwirken geeignet ſind. Was bedeutet denn in Wirklichkett die kom⸗ mende internationale„Konferenz zur Herab⸗ ſetzung der Rüſtungen“!? So wenig wie Dawesplan und Poungplan rein wirtſchaftliche und finanzielle Regelungen waren, ſondern im höchſten Maße unter dem Druck von militäriſcher und poli⸗ tiſcher Macht Deutſchland auferlegte politiſche Diktate, ſo wenig wird ſich in Wahrheit die Konferenz von 1932 auf rein militäriſche Dinge beſchränken. Es geht tatſächlich um eine erneute Feſt⸗ 2. Seite/ Nummer 109 — Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 6. März 1931 Legung des allgemeinen politiſchen Zu⸗ ſtandes in Europa und um die Sicherung dafür, daß Deutſchland von Feſſeln befreit wird, die es ein⸗ fach nicht mehr länger tragen kann. Man komme demgegenüber nicht immer lediglich mit dem Argu⸗ ment der„wirtſchaftlichen Vernunft,“ die ſich von ſelbſt durchſetzen wird. Gibt es tatſächlich nach allem, was wir ſeit 1918 erlebt haben, immer noch irgendwie verantwortliche Menſchen in Deutſchland, die nicht begriffen haben, daß„Politik“ unſer Schickſal iſt? Auch der ſicherlich als Vorausſetzung alles wei⸗ teren unbedingt notwendige wirtſchaftliche Wiederaufſtieg wird ſich ohne Aenderung der poli⸗ tiſchen Machtverhältniſſe nicht durchſetzen laſſen. Man denke hierbei nur an die Rolle, die das Gold heute für Frankreichs Außenpolitik ſpielt. So kommt es gegenwärtig alſo darauf an, Art und Weſen dieſes volitiſchen Kampfes zunächſt dem eigenen Volke gegenüber klär zu machen und dabei Wege einzu⸗ ſchlagen, die nach Außen über Proteſt und Negation zur poſitiven nationalen Lebensforde⸗ rung Deutſchlands werden! dieſe deutſche Forderung geneigter machen, Hierzu eine grundſätzliche Ueberlegung: In einer Periode ſchwerſter und finanzieller Kriſe, in der wir nach Brünings Theſe nur noch mit dem„Mut zur vollſten Wahrheit“ weiterkommen können, iſt die deutſche Forderung nach Aufrüſt ung grun d⸗ falſch. Wir müſſen unſererſeits, geſtützt auf Völker⸗ recht und feierliche Feſtlegungen internationaler Natur, die Abrüſtung der Anderen verlangen. Dies um ſo mehr, als wir ja ſelbſt aller Wahrſchein⸗ lichkeit nach ſchon vor der Abrüſtungskonferenz die Gegenſeite durch deutſche Initiative vor die Not⸗ wendigkeit ſtellen müſſen, die deutſchen Tribut⸗ laſten erheblich zu ſenken. Welcher politiſche Tor oder welches politiſche Kind in Deutſchland kann ſich einbilden, daß wir das Ausland zum Eingehen auf wenn wir im ſelben Atemzuge ihnen zurufen, daß wir das . 1 erſparte Geld für deutſche„Aufrüſtung“ zu verwen⸗ den beabſichtigen. Nein, wir haben während langer fünf Jahre in Genf einen ſchweren Kampf geführt und ſollten in den letzten Monaten vor der gerade von uns dringend geforderten internationalen Kon⸗ ferenz nicht von der Linie abweichen, die wir bisher verfolgt haben. Daß eine Ablehnung der deutſchen „gefetzlichen Forderung“ uns die Freiheit des Handelns je nach den Umſtänden wieder⸗ geben müßte, iſt der Gegenſeite wohl bekannt. Ein Zweites: Trotz aller Enttäuſchungen im Völker⸗ bund wäre es eine grandioſe Dummheit, unſere Mitarbeit in ihm gerade dann einzuſtellen, wenn wir auf ſeinem Forum den Kampf um die Reviſion des Verſailler Vertrages in ſeiner wichtigſten Be⸗ ſtimung aufzunehmen uns anſchicken! Dieſer Kampf wird bei der heutigen Machtlage der Welt, der Intranſigenz der franzöſiſchen Politik und der traurigen Lage des eigenen Vaterlandes nicht ohne Mut zur Kriſe für Deutſchland günſtig ausgehen können. Ich hoffe, daß die ſchweren Opfer, die durch die innere Sanierungsarbeit unſerem Volke auferlegt werden, außenpolitiſch den Sinn haben ſol⸗ len, uns zum Beſtehen dieſer außenpolitiſchen kommenden Kämpfe und dabet auch zur Ableh⸗ nung von Unerträglichem geeigneter zu machen, als gangenheit ſo oft der Fall war. Aber auch wenn ſchon ander erſte Verſuch eines feſten Betonens deutſcher Le⸗ bens rechte gegenüber der Auffaſſung des Herrn Ma⸗ ginot und ſeinen grotesk falſchen Rüſtungsziffern, gegenüber engliſchen kompromißleriſchen Unverſtänd⸗ nis deutſcher Lebensforderungen, gegenüber amerika⸗ niſcher Abgewandtheit von europäiſchen Streitfragen einen neuen internationalen Preſſeſturm gegen Deutſchland zur Folge haben ſollte, wir müſſen nach meiner Auffaſſung dem Anderen ſchon jetzt und ohne welteren Zeitver⸗ 6 luſt die deutſche Abrüſtungstheſe etwa gruſeligen Abſichten Verdis her. in folgender Form entgegenhalten: Deutſchland will trotz aller Enttäuſchungen loyal an dem Werke einer internationalen Konvention zur Herabſetzung der Rüſtungen mitarbeiten. Es ver⸗ langt Fortfall der einſeitigen, demütigenden und fälſchlicherweiſe mit der Behauptung des„Angreifens von 1914“ begründeten Entwaffnungsbeſtimmungen des Verſailler Diktates. dies zu Deutſchlands ſchwerem Nachteil in der Ver⸗ Drahtbericht unſeres Berliner Büros a Berlin, 6. März. Der Kanzler verhandelte geſtern vormittag in Gegenwart des Fraktionsvorſitzenden des Zen⸗ trums, Perlitius, wiederum mit den Sozial ⸗ demokraten. Eine Annäherung wurde indes nicht erztelt, ſo daß die Ausſprache auf den Abend vertagt werden mußte. Wie nachträglich bekannt wird, ſoll der volksparteiliche Führer Dingeldey in der Unterredung, die er am Mittwoch mit dem Kanzler hatte, ſehr nachträglich betont haben, daß die von den Sozialdemokraten erhobenen Kompeu⸗ ſationsanſprüche für die Volkspartei völlig untragbar ſeien. Das gilt ſowohl von der Forderung eines erhöhten Vermögensſteuer⸗ zuſchlags, der den Zuſicherungen des Finanzmint⸗ ſters, keine neuen Steuern mehr zu verlangen, widerſpräche, wie auch von den Vorſchlägen auf ſozialpolitiſchem Gebiet. Unter dieſen Umſtänden trägt die Tatſache, daß geſtern im Haushaltsausſchuß verſchiedene ſozial⸗ demokratiſche Entſchließungen zum Etat des Reichs⸗ arbeitsmintſteriums mit Hilfe der Komme⸗ niſten gegen die bürgerliche Min der⸗ heit angenommen wurden, nicht gerade zur Erleichterung der Situation bet. Es ergibt ſich daraus, daß die Sozialdemokraten weiter die von der Rechtsoppoſition herbeigeführte Lage beuntzen, um ſich im Ausſchuß Vorteile zu ſichern, die im Plenum ihnen wieder abzunehmen nicht ohne weiteres möglich ſein wird. . Auch dieſer Vorgang iſt ſymptomatiſch dafür, daß ſich dem Braunſchweiger Wahlſonntag in der ſozial⸗ demokratiſchen Fraktion von neuem ein radikalerer den ſächſiſchen und thüringiſchen Mitgliedern der Fraktion ausgehen, die rundweg erklärt hätten, daß ſtie den Wehretat ablehnen müßten, wenn ſie nicht ihren Wählern erhebliche Gegenlei⸗ ſtungen auf anderen Gebieten vorweiſen könnten. Dabei ſcheint es, daß man innerhalb der ſozial⸗ demokratiſchen Fraktion über die ſog. Ausgleichs⸗ forderungen, durch die man ſich die Zuſtimmung zum Wehretat abkaufen laſſen will, noch gar nicht ganz einig iſt. Ein Teil der Fraktion möchte offenbar ſtatt der zuſätzlichen Vermögensſteuer von Herrn Stegerwald das Zugeſtändnis haben, daß der Lohnabbau beendet werden ſoll. Es liegt auf der Hand, daß Stegerwald eine ſolche Erklärung un⸗ möglich abgeben kann, da die Lohnabbaubewegung ein organiſcher Vorgang iſt, der in dem Rückgang der Kon⸗ junktur begründet iſt, und ſelbſt, wenn man es wollte, nicht auf Kommando abgeſtoppt werden kann. Die abendliche Beſprechung des Kanzlers mit den ſozialdemokratiſchen Unterhändlern dauerte nur eine knappe Stunde. Wie verlautet, wird von den So⸗ Es iſt zu einer Feſtlegung des Ausmaßes der militäriſchen Rüſtungen bereit, aber nur unter Wiederherſtellung ſeiner Souveränität und Freiheit innerhalb ihrer Art und Aufteilung, ſowie ſie heut⸗ zutage zur Landesverteidigung jedes Staates not⸗ wendig iſt. Deutſchland beſteht auf ſeinem„geſetz⸗ lichen Recht“, daß die Siegermächte endlich einen erſten entſcheidenden Schritt zur Herabſetzung ihrer Rüſtungen vornehmen, der eine Entwicklung ein⸗ leitet, die zu Rüſtungsausgleich und Sicherheit für alle führt, ohne die eine Fortſetzung der Völker⸗ bundsarbeit undenkbar erſcheint. Deutſchland weiß, daß es kein Syſtem europäiſcher Zuſammenarbeit und Stabiliſierung des europäiſchen Friedens ohne ſeine freiwillige Zuſtimmung geben kann. Für dieſe ſeine freiwillige Zuſtimmung auch zu weiterer zeitweiliger militäriſcher Unterlegenheit verlangt es endlich Wiederherſtellung ſeiner vollen Souveränität. In Abwehr des Bolſchewismus Zug bemerkbar macht. Der Hauptwiderſtand ſoll von Wehretat und Sozialdemokratie zialdemokraten der Vorſchlag gemacht, die Mittel für die erſte Baurate des Panzerkreuzers B durch eine Erhöhung der Tantiemenſteuer von 10 auf 20 v. H. und durch einen einmaligen Zuſchlag auf die Steuer von Vermögen über eine halbe Million Mark aufzubringen. Dieſe Anregung ſtößt indes ſowohl bei der Regierung, wie bei den übrigen Parteien nicht auf Gegenliebe. Die Regierung weiſt mit Recht darauf hin, daß ſie in ihrem Programm ausdrücklich erklärt hat, daß neue Steuern nicht ausgeſchrieben werden ſollen. Es wird nun wieder die Möglichkeit erörtert, daß die Sozial⸗ demokraten ſich bei der Abſtimmung über den Wehr⸗ etat nicht beteiligen. Dann wäre ohne weiteres eine Mehrheit für ihn gegeben, ohne daß die Sozial⸗ demokraten aktiv bei ſeiner Annahme mitwirken müßten. Es ſcheint aber, daß auf ſozialdemokratiſcher Seite keine Neigung beſteht, dieſen Ausweg zu wählen. a Am ſpäten Abend trat die ſozialdemokratiſche Fraktion zuſammen, um ſich von ihrem Vorſitzenden Dr. Breitſcheid über das Ergebnis der Verhand⸗ lungen mit dem Kanzler berichten zu laſſen. Ein be⸗ ſtimmter Beſchluß wurde nicht gefaßt. Breitſcheid er⸗ hielt den Auftrag, weiter mit der Regierung zu ver⸗ handeln. Eine ſehr optimiſtiſche Meinung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 6. März. Die Auseinanderſetzungen mit der Sozial⸗ demokratie über ihre Zuſtimmung zum Wehr⸗ etat und zur erſten Baurate des Panzerſchiffes B wie auch die Auseinanderſetzungen innerhalb der ſozial⸗ demokratiſchen Fraktion ſelbſt, werden, was immer⸗ hin feſtgehalten zu werden verdient, von der„Deuiſch. Allg. Ztg.“ ſehr optimiſtiſch beurteilt.„Der Zwang zur Staatspolitik“, ſo heißt es in einer Betrachtung des Blattes zur politiſchen Lage,„wird ſich durchſetzen. Der linke Flügel, der wieder einmal große Redensarten über das Zuſammengehen mit den Kommuniſten und ähnliches im Munde führt, wird nachgeben und die Partei wird ſich ge⸗ ſchloſſen den Staatsnotwendigkeiten nicht verſagen. Nur davor iſt aufs dringendſte zu warnen, daß ſich die Reichsregierung auf wirtſchaft⸗ lichem oder ſozialpolitiſchem Gebiet zu Konzeſſivonen verleiten läßt, die vollſtändig überflüſſig ſind und den Kurs der Sanierungspolitik ernſt belaſten können.“ Die Furcht der Sozialdemokratie, mit der Annahme des Wehretats von ihren Wählenmaſſen, um mit Herrn Goebbels zu reden,„gerichtet“ zu werden, hält die„D. A..“ für gegenſtandslos. Sie meint, die Sozialdemokratie werde den Wehretat an⸗ nehmen und daraus noch ſehr erhebliches Kapital vor ihren Wählern zu ſchlagen vermögen. ſteht das Schickſal der europäiſchen Ziviliſation und einer ganzen weiteren Epoche auf dem Spiel und deshalb kann auch eine internationale Rüſtungskon⸗ vention Frieden und Aufbau nicht bringen, wenn nicht gleichzeitig auch auf den anderen großen Ge⸗ bieten des Zuſammenlebens der Völker ein Zuſtand hergeſtellt wird, der politiſch und wirtſchaftlich Deutſchland endlich ein Mindeſtmaß von nationalem Lebensraum und nationaler Lebensbetätigung gibt. * Mir will ſcheinen, daß die Aufgabe der Zuſam⸗ menfaſſung einer Mehrheit der Nation zu ſolcher neuen außenpolitiſchen Kraftanſtrengung ſofort neben die laufende Arbeit der weiteren inneren Sanierung treten ſollte. Diplomatiſche Vorbeſprechungen, von denen wir jetzt gelegentlich hören, mögen ihren Weg nehmen— das Allerwichtigſte iſt eine nationale Willensbildung mit klarem Ziel! 1 Die Ballade vom Troubadour Verdis Oper neueinſtudiert im Nationaltheater Er iſt geradezu eine Schauerballade, der gute Troubadour. Doch er kommt durchaus nicht von Im Gegenteil, es Maeſtro dabei hohe Dinge. Ein ging dem um ppaniſches Schauſpiel vom ritterlichen Minneſinger hatte ihn gepackt, deſſen Neuheit und Seltſamkeit drang auf ihn ein und reizte ſeine muſikaliſche Leidenſchaft. Er nahm ſtarken Anteil an der drama⸗ türgiſchen Umgeſtaltung für die Oper; das beſte Stück, die Miſerere, iſt in der Anlage durchaus ſein Werk. Die Liebe Manricos zu ſeiner vermeintlichen Mutter, die Liebe Azucenas zu der ihren, das war ein Stoff für Verdi, der gerade damals ſeine eigene Mutter verlor. So verſinkt das Werk in immer düſtrere Nacht. Aber daraus leuchtet der Flammenſchein des lodern⸗ den Feuers auf, in das Azucena(als unmöglichſte Vorausſetzung des Stücks) ihr eigen Kind warf. Dieſer Holzſtoß lodert weiter durch das Werk bis zu⸗ letzt und beleuchtet ſchließlich die letzte Szene, in der der Unſinn des Ganzen gekrönt, aber durch den Adel des vorausgehenden Terzetts geläutert wird. It Die richtigen Inſtrumente haben dieſe Ballade aus dem alten kriegeriſchen Spanien über die Alpen gebracht: die Leierkäſten. Aber ſie wurden zum Verhängnis für die Muſik, für den Geſang und für das Anſehen des Werks, in das Verdi eine abgrün⸗ dige Leidenſchaft legte. Der Troubadour leierte ſich an den deutſchen Bühnen richtig aus und wurde ab⸗ gegriffen bis zur Unerträglichkeit, ſein Dreiachteltakt zum Rhythmus der Verachtung. Man muß dem Impuls dieſer Muſik wieder nahe kommen, der ver⸗ schiedene Ausgangspunkte haben kann, teils im zitternden Orcheſter und teils im bebenden Geſang. Dem erſteren iſt vor allem der muſikaliſche Leiter der Neuinſzenierung, Dr. Ernſt Cremer gerecht geworden. Er ging mit voller dramatiſcher Wucht an dieſe Muſik der Leidenſchaft, brachte mit dem Orcheſter das Stöhnen und Zittern der Inſtru⸗ lte zu eindringlicher Wirkung, und er zeichnete die düſteren Farben des muſikaliſchen Hintergrundes ebenso wirkſam hin, wie er die zarten Ornamente dieſer bei aller Düſternis, bei allem Vorherrſchen des Molltons, doch auch liebeſeligen Muſik über⸗ zeugend herausarbeitete. * Nur dem Sänger muß er bei Verdi zuweilen ein wenig Freiheit laſſen. Bei den Sängerinnen der geſtrigen Oper brauchte er das nicht, ſie waren mit der Geſamtwiedergabe auf einer Linie. Am ſtärkſten die Azucena von Margarete Kloſe, eine der packendſten Geſangsleiſtungen, die man überhaupt hören kann. Auf dieſe Rolle kam es Verdi beſonders an, von ihr war er am ſtärkſten bei der Kompoſition gefeſſelt. In ihre Muſik hat er ſein Herz gelegt. Das klang aus dieſer wunderſchönen Stimme mit reichſter Empfindung. Wenn man daran denkt, wie dieſe Sängerin vor Jahren, von einer kleinen ühne kommend, in der gleichen Rolle auf Anſtellung gaſtlerte und nun einem Wirkungsfeld an der Ber⸗ liner Staatsoper entgegen geht, ſo bedeutet das einen Aufſtteg, der den beſonderen Wert dieſes Geſanges, den ungewöhnlichen Zauber ſeiner klanglichen Sub⸗ ſtanz entſpricht. Gertrud Bin dernagel als Leonore zeigte, wie wohl ſie ſich im Bereich Verdis fühlt, wie ſie ſeine Kantilene blühend und ſchwelgend in immer neuen ſopraniſtiſchen Ergüſſen nachzeichnet, und dabei zu⸗ weilen auch ein wenig an die Grenze der Ueber⸗ ſchwenglichkeit herankommt, an die ihr aber auch die Freunde ihrer reichen Kunſt getreulich folgen.— Zwiſchen diefen zwei weiblichen Geſangsmonumenten ſtellten ſich die Vertreter der Männlichkeit mit einem dem alten ſpaniſchen Rittertum entſprechenden Mut. Sidney de Vries bewies ſeine ausgezeichnete Vor⸗ bildung im belcanto aufs neue in der Rolle des argen Grafen Lung, und Helmuth Neugebauer, der ſogar zum Schluß gegen die Folgen eines kleinen Unfalls auf der Bühne anzukämpfen hatte, legte ein ſtarkes Temperament in ſeinen ſingenden Zigeuner⸗ ritter. Man hat ihm neben der ſehr zweckmäßigen Oeffnung einiger anderer Striche auch den Chor bei ſeiner berühmten Kabaletta von den lodernden Flammen wieder mitgegeben, ſehr zum Vorteil des Ausklangs dieſer Szene, die dadurch dem Virtuoſen entrückt iſt. Albert Weig als Ferrando mit guter Stimme iſt noch zu nennen, * Die Ballade der Szene ſtimmte Dr. Löffler mit ſchönſtem Gelingen an. Er ließ wirklich ein altes düſteres Spanien mit einer außerordentlichen, gar nicht genug anzuerkennenden Beſcheidenheit im Aufwand der Mittel erſtehen, dabei mit einer ſol⸗ chen Einfühlung in den Gehalt der Mär, daß man nur wünſchen kann, in dieſer Weiſe noch mehr ſol⸗ cher ausgeleierten Opern wieder eingerenkt zu ſehen. Dabei gab er bei aller Sparſamkeitsſtiliſierung echte Bilder mit Tiefe und Raum, alle vor einen ſpani⸗ ſchen Berghimmel geſtellt, der in ſeinem Wolkenbild an die beſten Landſchaftsdarſtellungen aus dieſem Umkreis erinnert. Einzig das Schlachtenbild iſt weniger gelungen, aber ſonſt war das Ganze ein prächtiges ſpaniſches Nokturno. Dr. Hein konntemit dieſem Rahmen vorzüg⸗ lich arbeiten, und er hat verſucht, das Geſchehen auf wenige, markante barſtelleriſche Linien zu bringen, ganz den Geſetzen der Muſik folgend. So haben wir einen auch choriſch ſehr guten neuen Troubadour, der dieſer alten Schauermär mit ihrer leidenſchaft⸗ lichen Muſik gewiß auch neue Freunde hinzuge⸗ winnen wird. K Was wird aus der Krolloper? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 6. März. Im Preußiſchen Landtag unterhielt man ſich am Donnerstag über den Vertrag des preußiſchen Staates mit der Volksbühne, der mit der Schließung der Krolloper am 1. April wirkſam werden ſoll. Wir möchten bei der Gelegenheit noch einmal rekapitulieren, worum es hier geht: Die Volksbühne hat in einem früheren Vertrag das Recht erhalten, Abend für Abend einen Teil der Plätze in der Krolloper— nach unſerem Empfinden durchaus nicht zu Nutz und Frommen dieſes Inſti⸗ tuts— mit ihren Mitgliedern zu beſetzen. Durch die Schließung der Oper wird dieſes Recht hinfällig, und die Volksbühne will es ſich mit einer Enut⸗ ſchädigung ablöſen laſſen. Nun liegen aber die Dinge ſo: Nach den Piscator⸗ Experimenten und anderen Scherzen hatten Zehntauſende, dieſes Trei⸗ bens müde, der Volksbühne den Rücken gekehrt und ſie damit in eine ſehr mißliche finanzielle Situation gebracht. Bei dieſer Finanzlage könnte der beiläufig rein ſozialdemokratiſchen Theatergemeinſchaft das automatiſche Erlöſchen der Pflicht, Rieſenſummen an die Krolloper zu zahlen(denn die Plätze mußten ja immerhin bezahlt werden) nur recht ſein. — Blutige politiſche Zuſammenſlöße auf dem Rummelplatz Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 6. März. Auf einem Rummelplatz im Norden Berlins kom es geſtern abend gegen 9 Uhr zu Zuſammenſtößen und Raufereien zwiſchen Nationalſozialiſten 92 und Kommuniſten. Nachdem der Platzmeiſter del die Streitenden vom Rummel verwieſen hatte, ſetzten 15 ſie die Prügelei auf der Straße fort. Da die Natio⸗ 555 nalſozialiſten in der Uebermacht waren, alarmierten 5 die kommuniſtiſchen Gegner ein Verkehrslokal ihrer 11 Partei, aus dem Verſtärkung heranrückte. Die Na⸗ 55 tionalſozialiſten ergriffen die Flucht. Einer zog in 55 der Hitze des Gefechts einen Dolch, traf aber einen 7 Geſinnungsgenoſſen in den Unterleib. 5 Als das Ueberfallkommando erſchien, war der 5 Kampfplatz geräumt, denn die Kommuniſten hatten den verwundeten Nationalſozialiſten, den ſeine 92 5 Freunde mit dem Stich im Bauch liegen ließen, in⸗ nic zwiſchen abtransportiert. 5 Abſchlußverhandlungen über den deutſch⸗ rumäniſchen Handels vertrag — Berlin, 6. März. Wie wir von zuſtändiger Seite erfahren, beginnen heute in Wien die Ab⸗ ſchlußverhandlungen über den deutſch⸗rumäniſchen Handelsvertrag. Die deutſche Delegation ſteht unter Leitung des Miniſterialdirektors Poſſe vom Reichs wirtſchaftsminiſterium. Als Vertreter des Auswärtigen Amtes nimmt Geheimrat Windel au dieſen Verhandlungen teil. 5 Lohnſenkung der engliſchen Eiſenbahner § London, 6. März.(Drahtung unſeres Londoner Vertreters.) In dem langwierigen Lohnkonflikt mit den engliſchen Eiſenbahnern iſt geſtern ein Spruch des Schlichtungsausſchuſſes ergangen, der eine Sen⸗ kung aller Gehälter und Löhne um 2 Prozent ſowie weitere Kürzungen für die höheren Bezüge anordnet. Der Spruch iſt zunächſt den Arbeitgebern und Ge⸗ werkſchaften zur Beratung vorgelegt worden. Die erſten Aeußerungen der Verbände laſſen jedoch er⸗ kennen, daß Ausſicht auf friedliche Beilegung des Konflikts beſteht. Die Eiſenbahnen hoffen auf der Grundlage der Lohnkürzungen nicht weniger als 10 Millionen Pfund jährlich einzu⸗ ſparen. Sturmkataſtrophe in Mauritius — London, 6. März.„News Chroniele“ meldet aus Kapſtadt: Durch einen Wirbelſturm, der die britiſche Jnſel Mauritus im Indiſchen Ozean heim⸗ ſuchte, wurde ungeheurer Sachſchaden angerichtet, Auch ſind piele Tote zu beklagen. Der Sturm begann am Mittwoch abend und hatte am Donners⸗ tag abend noch nicht nachgelaſſen. Zwei britiſche Dampfer, die im Hafen von Port Louis ver⸗ ankert waren, ſind geſtrandet. Das gleiche Schick⸗ ſal hat viele kleine Fahrzeuge ereilt. Zuſammenſtöße in Bangalore— Etwa hundert Verletzte Bangalore, 5. März. Zuſammeunſtöße, die ſich im Anſchluß an einen Fußballkampf zwiſchen einer Hindu⸗ und einer Mohamedaner⸗Mannſchaft ereigneten, ſind darauf zurückzuführen, daß ſich das falſche Gerücht verbreitet hatte, die Moſchee ſei ver⸗ brannt und mehrere Mohamedaner getötet worden, Nach ſpäteren Feſtſtellungen wurden etwa hun dert Perſonen verletzt, darunter mehrere Polizeibeamte. 33 Hindus und 35 Mohamedaner mußten ins Krankenhaus gebracht werden. Es wurde Kavallerie eingeſetzt. Die auf 3000 Köpfe anu⸗ geſchwollene Menge ſchleuderte Steine gegen eine Kavallerieabteilung. Sieben Reiter wurden ber⸗ 1 letzt.. Das Im preußiſchen Kultusminiſterium einer ſcheint man indes anderer Meinung. So ſehr man daß ſonſt in dem weiten Gebiet der ſtaatlichen Kunſtpflege Fauf des Zwangs zu drakoniſcher Sparſamkeit ſich bewußt über iſt— Landesbühnen, ſonderlich denen der Grenzſtädle lich! wird jeder Pfennig vorgerechnet— hier will man ſchrif generös ſein und ein vertragliches Recht dem Iu⸗ Heſſe haber, der über ſein Erlöſchen nur heilfroh ſein ſuchs könnte, mit Millionen und Abermillionen Steuer? zwiſc geldern abkaufen. Für die Dauer des alten Ver 1 trages bis 1949 ſoll die Volksbühne Jahr für Jahr geſchr 100 000 Mark erhalten. Sechs dieſer Annuitäten, die von drei erſten und die drei letzten, will man noch dazu 1 2 in einer Summe auf den Tiſch zahlen. Darüber ſcheid hinaus werden der Volksbühne jährlich 54 000 Plaz Schn in der Lindenoper eingeräumt. Die Lindenoper 8. iſt bekanntermaßen— daran ſchein man aber bei der 5 25. 8 g wobe Gelegenheit im Reſſort des Herrn Grimme nicht 5 1 1 dacht zu haben— die repräſentativſte Oper 5 Zwee preußiſchen Staates. Man wird alſo feſtſtellen dürfen;* leicht daß der ſozialdemokratiſche Kultusminiſter ſein Stäh Möglichſtes getan hat, um das beinahe bankrotte geher Theaterinſtitut ſeiner Parteifreunde für die nächſten Uebu 20 Jahre am Leben zu halten. langt Es ſetzten denn auch in der Ausſprache nu 9 7 die Redner des Zentrums und der Staatspartei füt zu se den Abſchluß des eigenartigen Vertrages ſich ein, und auf man merkte es ihren Worten an, daß ſie mehr den Füh vorher mit der Sozialdemokratie getroffenen Ab⸗ und reden als dem Zug ihres Herzens folgten. Für die Deutſchnationalen erinnerte Herr Koch noch einma 2 an das groteske Schlichtungsverfahren der Ueber laſſung der Krolloper an die Volksbühne. Die diet Sitzungen des Schiedsgerichts koſteten über 55 bl Mark, die die fünf„Richter“ einſtrichen, unter ihnen der ſozialdemokratiſche Fraktionsführer Heilmann und Herr Georg Bernhard. Der Debatte folgte mit regem Intereſſe das zum 1. April gekündigte Perſonal der Krollopen das als Demonſtrativn gegen die Schließung auf der Landtagstribüne erſchienen war. Unter ihnen man auch den Generalmuſikdirektor Klempere! Zu einem aßſchließenden Reſultat iſt man gestern, noch nicht gekommen. Die Ausſprache ſoll weiter gehen. * 4 — 8 8 g in inen et b. der aten ſeine in⸗ diger Ab⸗ ſchen iter vom des an * honer t mit pruch Sen⸗ zent ezüge Ge⸗ Die h er⸗ des der als du teldet die heim⸗ ichtet. turm ners⸗ ſche ver⸗ chick⸗ dert die iſchen ſchaft das ver⸗ rden. un- hrere Es e au⸗ eine ver⸗ — Freitag, 6. März 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 109 Annütze Zweiſchriftigkeit in der Schule In der deutſchen Volksſchule wird wöchentlich eine Stunde zur Einübung einer zweiten Schrift geopfert. Das macht nach Soenneken⸗Bonn, Präſident der Han⸗ delskammer, im Jahre 250 Millionen Lernſtunden. Man erſchrickt förmlich bei dieſen Opfern an koſtbarer Unterrichtszeit, die wahrlich für beſſere Dinge ver⸗ wendet werden könnte. Man bedenke: Eine Wochen⸗ ſtunde für eine völlig unnütze Sache, das macht bei 80 Wochenſtunden, die durchſchnittlich jeder Lehrer zu geben hat, 3 Prozent aller Ausgaben, die uns durch die Schule erwachſen, zuſammen mit den Gebäuden, dem Mobiliar, den Lehrmitteln und den Lehrgehäl⸗ tern. Wenn jetzt mit drakoniſcher Strenge geſpart werden muß, ſo ſollte man dieſen erheblichen Poſten nicht überſehen. Kein zweites Volk der Erde nimmt von ſich aus eine ſolche Laſt auf ſich. Man begnügt ſich mehr und mehr allüberall mit einer Schrift, und zwar mit der Weltſchrift(Latein). Die Sonderſchriften werden aufgegeben als ein läſtiges Hindernis im Weltver⸗ kehr. Ein Hinweis auf Poſt, Telegraph und Schreib⸗ maſchine genügt, um zu zeigen, daß auch unſere liebe, ſchöne deutſche Sprache ſich in der Weltſchrift darſtel⸗ len läßt, ſo gut ſie beiſpielsweiſe die italieniſche, die engliſche oder die franzöſiſche. Die deutſche Sprache wird nicht verſchwinden, wenn wir auch unſere fälſch⸗ lich genannte deutſche Sonderſchrift aufgeben. Seit mehr denn 50 Jahren kämpft der Alt⸗ ſchriftenbund für Einführung der Latein⸗ ſchrift in Schule und Verkehr. Wohl ſind da und dort Erfolge zu verzeichnen, z. B. im Buch⸗ und Zeitungsverlag. Wir weiſen hin auf bas Buch„Im Weſten nichts Neues“, welch' letzteres in kurzer Zeit in Millionen von Exemplaren im In⸗ und Auslande abgeſetzt worden iſt. Eine ſolche Auf⸗ lage hat kein anderes Werk aufzuweiſen. Sie beweiſt, daß dem Druckereigewerbe durch die Anwendung der Lateinſchrift(Weltſchrift) keinerlei Nachteile ent⸗ ſtehen. Der finanzielle Gewinn aber beliefe ſich auf Hunderte von Millionen. Der Beſitzer einer mittelgroßen Druckerei rechnete mir beiſpielsweiſe aus, daß in ſeinem Betriebe rund 120 000 Mark für Letternmetall nötig ſind infolge der zweierlei Druckſchriften deutſch und lateiniſch. Die Hälfte iſt bei Abſchaffung unſeres Sonderdruckes (Fraktur), an Brotſchrift, mit der die Zeilenſpalten und Seiten gefüllt werden, abſolut überflüſſig. Dies ergäbe für ein einziges mittelgroßes Geſchäft an Er⸗ ſparniſſen 60 000 Mark. Unendlich viel größer wäre die Verbreitung der im Lateindruck im Auslande er⸗ ſcheinenden literariſchen Erzeugniſſe deutſcher Sprache einzuſchätzen. Zum Beweiſe dafür zitiere ich Pro⸗ feſſor Hugo Münſterberg von der Harvard⸗Uni⸗ verſität in Cambridge, U. S. Er zeigt, daß auch im Auslande, ſelbſt dort, wo es uns Deutſchen freundlich geſtunt iſt, die großen Nachteile unſerer Sonderſchrift (Fraktur) erkannt und getadelt werden. Profeſſor Münſterberg gilt mir hierfür als klaſſtſcher Zeuge. Er ſchreibt in ſeinem 1914 erſchienenen Werk„Grund⸗ züge der Pſychotechnik“ wörtlich: „Nun iſt auch wieder aus pfychotechniſchen Gründen das Leſen eines deutſch gedruckten Buches für die Ausländer, auch wenn ſie die deutſche Sprache ſchul⸗ mäßig gelernt haben, eine erhebliche Anſtrengung. Das in Antiqua gedruckte deutſche Buch wird ſtets im Aus⸗ lande dem in Fraktur vorgezogen. Das Beharren des deutſchen Buchverlages beim ſogenannten deutſchen Druck(Fraktur) bedeutet deshalb eine ſchwere Schädi⸗ gung für die Kulturmiſſion des deutſchen Geiſtes⸗ lebens, und durch das Buch, welches unbeachtet ge⸗ laſſen wird, leidet ſchwer der Welteinfluß des deut⸗ ſchen Volkes.“ Auf einer Vertreterverſammlung des Badiſchen in Jedes Land hat ſeine eigene bungen bezüglich des Schreibunterrichts Schule zur Sprache. Schrift, die Lehrer wünſchen aber mit Recht zu einer Einheit zu kommen. Das Miniſterium hat in dieſer Beziehung zwar einen Vorſtoß unternommen, aber man hat erklärt, daß bereits jedes Land eine Löſung auf eigene Fauſt gefunden habe. Das Reich müßte demgegen⸗ über Richtlinien geben, an die die einzelnen Länder ſich halten könnten. Nur ſo wäre eine Einheits⸗ ſchrift(Reichsſchrift) in allen Schulen möglich. In Heſſen und Baden z. B. iſt für eine gewiſſe Ver⸗ ſuchszeit dem Lehrer völlige Wahlfreiheit gelaſſen zwiſchen 1. Normalſchrift mit Spitzfeder und genau vor⸗ geſchriebenen Buchſtabenformen und Unterſcheidung von Grund⸗ und H⸗Strich; 2. Sütterlin⸗Schrift mit Breitfeder, ohne Unter⸗ ſcheidung von Grund⸗ und H⸗Strich, in Form einer Schnurſchrift; 3. Kuhlmann⸗Schrift(Schreiben im neuen Geiſtel, wobei die Kinder zunächſt das Leſen an der alt⸗ römiſchen Steinſchrift erlernen. Es werden zu dieſem Zwecke anfänglich nur die großen Buchſtaben, die leicht mit dem Bleiſtift gezeichnet oder auch mit Stäbchen gelegt werden können, geübt. Davon aus⸗ gehend werden die Kinder nach einer gewiſſen Uebung angehalten, die zu ſicherer Kenntnis ge⸗ langten Schriftzeichen in kleinen Buchſtaben und in einem Zuge mit Bleiſtift und auch mit Feder und Tinte auszuführen. Es iſt dabei ſehr intereſſant, zu ſehen, wie findig die kleinen Künſtler ſind und auf die mannigfaltigſten Einfälle kommen. Unter N Lehrervereins kamen u. a. auch die Reformbeſtre⸗ der Saale der Bäckerinnung in Ludwigshafen hielt und Was ſie uns zum mindeſten koſtet ſtaben der lateiniſchen Schrift. Die Schüler des zweiten und dritten Schuljahres meiſtern dann ſchon mit ziemlicher Geläufigkeit und Sicherheit die Alt⸗ ſchrift(Lateinſchrift), die urſprünglich in Deutſchland allein gebräuchlich war. Sie könnte und ſollte uns genügen und würde auf die einfachſte Weiſe dem zur Zeit auch in Baden beſtehenden Wirrwarr ein Ende bereiten. Er iſt groß, dieſer Wirrwarr, und wurde ſchon vor 150 Jahren von den Gebrüdern Grimm zuſam⸗ men mit unſerer inkonſequenten Rechtſchreibung mit Dehnung und Schärfung, Großſchreibung der Haupt⸗ wörter und anderen Sonderheiten als„Schlendrian“ bezeichnet. Welch große Opfer dieſer„Schlendrian“ an Zeit und Geld und Volksgeſundheit uns koſtet, wird ohne weiteres klar, wenn man bedenkt, daß während der jetzt bewilligten Verſuchszeit ein Kind bei Wohnungswechſel, Umſchulung und Krankheits⸗ fällen in die Lage kommen kann, alle drei Schrift⸗ arten, Normalſchrift, Sütterlinſchrift und Kuhlmann⸗ ſchrift, üben zu müſſen. Dann hätte es ohne Rückſicht darauf, ob geſund oder krank, ſtark oder ſchwach, normal begabt oder geiſtig beſchränkt, in dem zarten Alter von—9 Jahren bei unſerer Doppelſchriftig⸗ keit(deutſch und lateiniſch) 6 Alphabete zu meiſtern: je 2 in Normal-, Sütterlin⸗ und Kuhlmannſchrift. Alles in groß und klein macht zuſammen 2* 6 12 Alphabete oder 300 Schriftzeichen für die ſchöne, liebe deutſche Sprache. Und auch damit iſt es dann noch nicht genug. Es kommen für ein ſchwaches Kind im zarteſten Alter noch 4 weitere Alphabete hinzu für die großen und kleinen Druck⸗Buchſtaben in Deutſch und Latein= 4 Alphabete. Alles in allem 16 Alphabete 3 400 Schriftzeichen. Jetzt frage ich mich: Kann da in den unteren —4 Schuljahren bei der kurz bemeſſenen koſtbaren Zeit noch viel übrig bleiben zu nützlicheren Sachen, vor allem zum Zwecke des ſchriftlichen Gedanken⸗ austauſches, die das kindliche Gemüt ſehr anregen, als mechaniſches Nachmalen von 400 Zeichen? Von der Untergrabung der Geſundheit im Kindesalter ſei hier ganz abgeſehen, denn das iſt Sache der Schul⸗ ärzte. Wenn man aber auch dieſen Poſten in Rech⸗ nung ſtellt, ſo darf man an maßgebender Stelle nicht mehr lange zögern mit der Einführung einer einheitlichen Schrift(Reichsſchrift). Sie iſt und bleibt am beſten die bei Poſt, Telegraph und Schreibmaſchine ſchon im internationalen Verkehr eingeführte Weltſchrift. Könnte ſich auch der Buch⸗ druck zu ihr bekehren, ſo fänden die deutſchen Geiſtesprodukte größeren Abſatz im Ausland, als bei der jetzt beſtehenden chineſiſchen Mauer, die unſere fälſchlich deutſch genannte Sonderſchrift um unſere Grenzen zieht. Die Zerſtörung dieſer chine⸗ ſiſchen Mauer brächte uns eine Mehrleiſtung in allen Unterrichtsfächern, namentlich eine Mehr⸗ leiſtung im ſchriftlichen Gedankenausdruck, worüber die früheren Miniſter Hellpach und Leers laute Klage geführt haben. Darum fort mit den künſtlich aufgebauten Hemmniſſen, die ſich uns im ſchriftlichen Gedankenausdruck entgegenſtellen, als da ſind: Doppelſchriftigkeit, inkonſequente Rechtſchreibung, Dehnung und Schärfung und Großſchreibung der Hauptwörter. Wenn man den Berg nicht zum Propheten bringen kann, ſo bringe man eben den Propheten zum Berg. W. Schmidt, Rektor a. D. Ein Hilfswerk für die Manderarmen Deutſchland hat zur Zeit etwa 5 000 000 Arbeits⸗ loſe. Laut Statiſtik liegen davon etwa 500 000 auf der Landſtraße. Da dies 10 Prozent ſind, muß man zugeben, daß man hier ein ſehr wichtiges und ernſtes Problem vor ſich hat, dem durch eine in aller Stille gegründete Vereinigung zu Leibe gegangen werden ſoll. Es iſt der Süddeutſche Evangeliſche Hilfsverein für Heimatloſe. Die Geſchäfts⸗ ſtelle iſt in Vörſtetten bei Freiburg i. Br. Den Vor⸗ ſitz und das Protektorat hat Kirchenrat Schluſſer, ein menſchenfreundlicher Herr, übernommen. Tätig ſind noch verſchiedene evangeliſche Pfarrer. Geſchäfts⸗ führer und der eigentliche Gründer dieſer Vereini⸗ gung iſt der noch jugendliche Prediger J. Schwarz aus Vörſtetten, der auch Landſtraßenmiſſionar, Vaga⸗ bundenmiſſionar oder Vorſteher der Wanderarmen genannt wird. Was will nun dieſer Verein? Er will praktiſches Chriſtentum ausüben, Landſtraßenmiſſion. Er kämpft gegen die ſittliche, wirtſchaftliche und religiöſe Ver⸗ wilderung der Wanderarmen. Er kümmert ſich um alle großen und kleinen Nöte dieſer Menſchen, ſorgt für Schuhe und Anzüge und auch für leibliche und geiſtige Nahrung. Er fordert alle Chriſten zur Mit⸗ arbeit auf. Der Verein beabſichtigt, in Süddeutſch⸗ land eine Arbeitskolonie und auch ein Heim für ältere und kranke Wanderer zu gründen und will auch eine fahrbare Feldküche anſchaffen, um dem ſcheuen Wanderer, die es mehr gibt, als man denkt, den Hunger zu ſtillen. In einem Vortrag, den der Prediger Schwarz vor einigen Tagen im den er auch ſchon in mehreren ſüddeutſchen Städten wie Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe, Freiburg, Lörrach, Konſtanz uſw. gehalten hat, erzählte er einiges aus ſeiner Landſtraßenpraxis, die durch Lichtbilder anſchaulich umrahmt wurde. Prediger Schwarz, der ſich manchmal allein, oft aber in Ge⸗ meinſchaft von Pfarrern auf die Landſtraße begibt und hier die Leute aufſucht, mit ihnen Fühlung nimmt und, wo es not tut, auch für Hilfe ſorgt, erläuterte den Unterſchied zwiſchen den alten un⸗ verbeſſerlichen„Speckjägern“, denen das Leben auf der Landſtraße ein Bedürfnis ſei, und den weit überwiegenden ehrlichen Wanderern, die es in die Fremde getrieben habe, um der wirtſchaftlichen Not daheim zu entrinnen. Den wirklich Hilfsbedürftigen lerne man nicht an der Tür kennen, ſondern nur auf der Straße. Die Bilder waren erſchütternd. Es wurden alte, auf der Landſtraße ergraute Menſchen und junge Männer, die ſchon ſo früh heimatlos ge⸗ worden ſind, gezeigt; Aufnahmen, die auf der Straße gemacht worden ſind und die beſſer, wie alles ande re, geeignet ſind, das wirkliche Elend zu veranſchau⸗ lichen. Ein Kreis von intereſſierten Menſchen lauſchte ſeinen Ausführungen. Noch ſteckt der Verein in den Anfängen. Noch ſchweben die Ziele, die er ſich geſteckt hat, in weiter Ferne. Aber ſicher iſt, daß er ſchon jetzt ſehr viel Gutes leiſtet. Vor allem behandelt und betrachtet er dieſe Wanderarmen als vollwertige Menſchen, ganz gleich, ob ſie an ihrem Schickſal ſelbſtſchuldig oder unſchuldig ſind. Er will helfen. Und wenn ſich noch einige Menſchen finden würden, die dieſem Ver⸗ ein beitreten, dann würden die Ziele näher gerückt ſein. R. B. ...... Dv ããã ͤ ãwyꝓbbpbbbPbPbbbb bb Mannheimer Bezirksrat außer Funktion Eine Ueberraſchung erlebten geſtern vormittag die gewohnheitsmäßigen Zuhörer beim Mannheimer Bezirksrat, als ſie erfuhren, daß die angeſetzte Sitzung des Bezirksrats nicht ſtattfinden würde. Der Grund für dieſen Nichtzuſammentritt liegt in der Wahlanfechtung der Reilinger Gemeindewahlen bw. der Ungültigkeits erklärung der Be⸗ zirks⸗ und Kreisratswahl in Reilin⸗ gen durch den Landeskommiſſär. Beim Auszählen der Stimmen bei der letzten Wahl im November waren in einem Wahllokal dem Wahlgeſetz zuwider laufende Zählmethoden angewendet worden. Das hatten einige Wähler zum Anlaß genommen, die Wahlen anzufechten. Der Bezirksrat lehnte für die Gemeindewahl zwar die Ungültigkeitserklärung ab, aber der Landrat Dr. Guth⸗Bender kün⸗ digte, wie wir mitteilten, den Rekurs beim Oberver⸗ waltungsgericht an. Da die Bezirksratswohl bereits ungültig erklärt wurde, kam der Mannheimer Be⸗ zirksrat ſolange nicht wieder in Funktion treten, bis die Neuwahlen getätigt ſind. Es beſteht nun die Abſicht, die Wahlen zum Bezirksrat und zur Ge⸗ meindevertretung getrennt durchzuführen, damit wenigſtens der Bezirksrat wieder tagen kann und Deutſches Rotes Kreuz Jusgeſamt etwa 5000 Anſtalten und Ein⸗ richtungen— 19 000 Betten Das Deutſche Rote Kreuz veröffentlicht eine Sta⸗ tiſtik ſeiner Anſtalten und Einrichtungen in der halboffenen und offenen Fürſorge, d. h. der Krippen, Beratungsſtellen, Horte uſw. Eine Statiſtik der ge⸗ ſchloſſenen, d. h. der reinen Anſtaltsfürſorge, iſt dieſen nunmehr eine Geſamtüberſicht ermöglichenden An⸗ gaben kürzlich vorausgegangen. Die Anſtalten und Einrichtungen erſtrecken ſich auf die Geſundheits⸗ Erziehungs⸗ und Wirtſchaftsfürſorge. Unter den ge⸗ ſchloſſenen Anſtalten treten die Anſtalten und Ein⸗ richtungen in der Geſundheitsfürſorge beſonders hervor; 76 Krankenanſtalten mit 6252 Betten, 9 Heilſtätten für Tuberkulöſe und Krüppel mit 1502 Betten, 57 Säuglingsheime mit 1969 Betten und 92 Erholungsheime mit 4627 Betten befinden ſich unter ihnen. Alles zuſammen dienen 417 Anſtalten und Einrichtungen mit 19006 Betten der geſchloſſenen Fürſorge. Die halboffene und offene Fürſorge um⸗ faßt an Krippen, Gemeindekrankenpflegeſtationen, Beratungsſtellen, Kindergärten, Horten, Nähſtuben uſw. im ganzen 4548 Einrichtungen, darunter 2352 Gemeindekrankenpflegeſtationen, 717 Mütterbera⸗ tungs⸗ und Säuglingsfürſorgeſtellen und 636 Kin⸗ dergärten. Insgeſamt unterhält das Deutſche Rote Kreuz nach ſeiner neueſten Statiſtik 4965 Anſtalten und Einrichtungen. Nicht mit einbegriffen iſt in der Neuſchneefälle im Schwarzwald Wechſel warmer und kalter Luftſchichten mit Regen⸗ und Schneefällen Die Sprünge, die die Witterung zu Anfang det Märzenmonats macht, verdienen feſtgehalten zu wer⸗ den. Eben noch wie am Montag und Dienstag ſehr ſcharfe Fröſte, die das ganze Gebirge mit ſamt der Rheinebene erfaßt hatten und bis auf 21 Grad Kälte gegangen waren, dann aber in jähem Wechſel ein An⸗ ſteigen um maximal 20 Grad und anſtelle des ſtren⸗ gen Froſtes mildere Temperaturen, die nur wenig unter Null gingen und mit 4 Grad ihr Minimum da erreichten, wo tags zuvor minus 21 gemeſſen wurden (in Bad Dürrheim). Das Eindringen wärmerer Luftmaſſen machte ſich noch am Dienstag abend im Schwarzwald bemerkbar, wo es in den ſpäten Abend⸗ ſtunden gegen Mitternacht auf Mittwoch zu Gis⸗ regen kam, der entſteht, wenn die Niederſchläge Luftſchichten von verſchiedener Temperatur und, die wärmeren zu oberſt, dann wieder kalte paſſieren. Gegen Morgen folgten mit der Erwärmung auch im Gebirge verbreitete Regen, die aber bereits um die Mitte des Mittwoch vormittag wieder in feſte Form zurückſchlugen und erneut ſtarke Schneefälle mit gro⸗ ßer Verbreitung und Ergiebigkeit wurden. Bei dieſen Schneefällen war es intereſſant, die wechſelnde Schichtung der Luft feſtzuſtellen. Während in den Hochlagen des Schwarzwaldes von ungefähr über 1100 Meter Schnee fiel, regnete es darunter bis in Höhenlagen von etwa 900 Meter. Darunter lagerte aber wieder kalte Luft, ſodaß in mittleren Höhen abermals Schnee zu Boden kam und zwar in ſolchen Mengen, daß trotz des aufgeweichten Altſchnees ſich bald eine Neuſchneeſchicht von 15 bis 20 em bilden konnte. Die Temperaturen gingen gegen Abend auch wieder weiter zurück, ſodaß ſchon nachmittags wieder leichte Fröſte auch in Mittellagen zu verzeichnen waren. Bei ſteigendem Luftdruck kann dabei mit die⸗ ſer leichten Abkühlung auch weiterhin zu rechnen ſein. Dieſe bemerkenswerten Wettererſcheinungen laſſen erkennen, wie ſich die wärmere Luft zwiſchen⸗ ſchichtlich in die Kaltluftmaſſen über dem Gebirge ge⸗ drängt haben muß, offenbar im Kampf mit der non Norden einſtrömenden neuen Pylarluft, die eben im Gebiet des deutſchen Südweſtens mit der Welle wär⸗ merer Luft zuſammenſtößt und daher dieſe ſcharf wechſelnden Wetterformen nach ſich zieht. DO * *Die Teilnahme am Deutſchen Sängerbundesfeſt. Zum Frankfurter Sängerfeſt des Deutſchen Sänger⸗ bundes im Juli 1932 haben ſich bis jetzt 3112 Ver⸗ eine mit 68 506 Teilnehmern angemeldet. 108 Sonderkonzerte werden gewünſcht. Zum Feſtzug ſind 6 Muſikkapellen, 18 Feſtwagen und 2638 Fahnen zugeſagt. Da noch der größte Teil des Deutſchen Sängerbundes ausſteht, rechnet man nach den end⸗ gültigen Anmeldungen mit einem ähnlichen Maſſen⸗ beſuch wie in Wien. * Die Wahlen für den Allgem. Studierenden⸗ Ausſchuß an der Ingenieurſchule Mannheim haben am 25. Februar ſtattgefunden. Es entfallen auf die Korporationen 10 Sitze, auf die freie Studentenſchaft 11 Sitze, ſodaß ſich der engere Ausſchuß aus folgenden Herren zuſammenſetzt: 1. Vorſttzender M. Kraatz (Burſchenſchaft Alemannia), 2. Vorſitzender P. Wan⸗ del, 1. Schriftführer K. Hartmann, Kaſſier W. Kern, 2. Schriftführer M. Foelix, Wirtſchaftsamt R. Proeſt⸗ ler(K. D. St. B. Markomannia). Vertreter im Senat ſind Herr Wandel und Herr Kraatz. Die Tätig⸗ keit des neuen Ausſchuſſes beginnt mit dem Sommer⸗ Semeſter am 16. April. * Eine Reutter⸗Reminiſgenz. Ein alter Mann⸗ heimer ſchreibt uns: Anläßlich des Todes unſeres Meiſterhumoriſten Otto Reutter iſt eine wenig be⸗ kannte Epiſode bemerkenswert, die den alten Mann⸗ heimern vielleicht noch erinnerlich iſt. Vor etwa 40 Jahren befand ſich in R 3, 14 die Wirtſchaft der längſt eingegcknngenen Brauerei Dahringer, ein be⸗ liebtes und bekanntes Konzertlokal. Hier ſpielten jeinerzeit die Geſchwiſter Hammerl, bei denen Otto Reutter damals ſchon ſelbſtverfaßte Kuplets mit Lokalverſen vortrug. Ich ſehe ihn heute noch, wie er mit Barfußattrappen und einer Gießkanne auf dem Podium ſtand und die damals aktuelle„Kneipp'ſche Waſſerkur“ vortrug. Er wird allen alten Mann⸗ heimern, die ihn damals und vielleicht ſpäter noch im Apollo geſehen haben, unvergeßlich ſein. * Preußiſch⸗Südbeutſche Klaſſenlotterie. In der Donnerstag Vormittagsziehung wur⸗ den von größeren Gewinnen ausgeloſt: 2 Gewinne zu je 25 000 Mark auf die Nr. 18 532, 10 Gewinne zu je 5000 Mark auf die Nrn. 26 515, 78 406, 206 025, 282 750, 382 224, 14 Gewinne zu je 3000 Mark auf die Nrn. 16 415, 94 253, 130 704, 276 721, 307 487, 350 173, 378 085; in der Nachmittags ziehung: 4 Gewinne zu je 10000 Mark auf die Nrn. 124 481, 344 240, 4 Gewinne zu 5000 Mark auf die Nru. 148 269, 218 069, 16 Gewinne zu je 3000 Mark auf die Nrn. 2484, 12 653, 19 435, 29 680, 24 871, 48 128, 193 636, 367 454.(Ohne Gewähr). Familienchronik Ihren 75. Geburtstag begeht am morgigen Samstag Fran Margarete Schwenn, Witwe des Schneidermeiſters Theodor Schwenn, wohnhaft M 2, 10. In den Gambrinusgaſtſtätten iſt von heute ab täglich M ũ nchner Kellerfeſt mit Konzert der Oberländer Stimmungskapelle Toni Reil.(Näheres Anzeige.) Oie Zahn ⸗Zwiſchenräume als Übelrlechender Spelſe⸗ reſte reinigt man zwedmäßig mit der eigens dafür konſtruterten Chlorodont⸗ Zahnbürste mit gezahnter- Borſtenſchnitt in zwei Härtegraden von höchſſer Qualſtat. Nur echt in Dla weiß⸗grüner Originalpackung. Kaufen Sie ſich noch heute eine Tube Chlorodont⸗Zahnpaſte zu 54 A. Führung des Lehrers kryſtalliſieren ſich heraus nach nicht wichtige Verwaltungsangelegenheiten ver⸗ Statiſtik das Sanitätskolonnenweſen mit ſeinen vie⸗ und nach die ſämtlichen 50 großen und kleinen Buch⸗ ſchleppt werden. mp. len tauſend eigenen Einrichtungen. und die dazugehörige Chlorodont⸗Zahnbürſte. —— ZICARETTE 8 Nummer 109 Veranſtaltungen Die ſteuerliche Bedeutung von Werkerhaltungs⸗ Konten Ueber dieſes Thema ſprach Dienstag abend im Silberſaal des Palaſt⸗Hotels Regierungsrat Dipl.⸗Kaufmann Dr. Aufer mann, Referent für Buchprüfungsweſen in f Der Vortragende zeigte am Anfang feiner daß der Begriff einer Werkerhaltung ein iſt, Sein Umfang iſt vor allem davon ab⸗ igig, ob man eine wertmäßige oder ſubſtantielle Erhal⸗ tung vertritt. Die nominelle Werterhaltung iſt nach dem Einkommenſteuergeſetz vom 10. Auguſt 1025 ſo ziemlich ge⸗ wahrt, wenn auch das aus g 107 des Geſetzes zu entueh⸗ Drittelungsverfahren eine partielle Durchbrechung zen kann. Die Möglichkeit einer ſteuerlichen Be⸗ ing der Werkerhaltung in Steuerbilanzen kann gegenüber dem Beſtehenden erweitert werden. auf bezüglichen Vorſchläge laſſen ſich in ſolche der und der Theoretiker trennen. Vorſchläge der egen in Veröffentlichungen des Langnamvereins, e und Handelskammer Augsburg, des Vereins der Deutſchen Maſchinenbauanſtalten und des Tuchfabri⸗ kantenvereins Aachen vor, während die theoretiſchen Vor⸗ ſchläge an die Namen Schmalenbach, Findeiſen, Sommer⸗ feld und Meumann geknüpft ſind. In Zeiten des Preisabbaues iſt es ſinnhaft und damit vertretbar, einen Kapitalabbau als etwas der Werkerhal⸗ Indifferentes hinzuſtellen. Auf die hier icht zu überſehen iſt, daß den Hauptlehrern der zicht zu überſehen iſt, daß den Hauptlehrern der Werkerhaltung ſolche gegenüberſtehen, die auch eine Wand⸗ lung der Steuerbilanzrechnung fordern, jedoch den her⸗ kömmlichen Erhaltungsbegriff akzeptieren und eine Kapi⸗ talerweiterung durch Gewinnreſervierung ſteuerlich im Ge⸗ genſatz zur Gewinnausſchüttung begünſtigt wünſchen. Es ſind als Vertreter dieſer Anſchauung die Namen von Max Lion, Aufermann und Haußmann zu nennen. Die Schluß⸗ worte des Redners, deſſen Steuerſeminarien an der hieſigen Handelsbochſchule ſehr geſchätzt ſind, zeigten, daß der oft angenommene Konflikt zwiſchen Betrieb und Steuerver⸗ anlagung auf ein Minimum reduziert werden kann, wenn auf beiden Seiten ein guter Wille und ein Verſtehen der gegenſeitigen Aufgaben vorhanden iſt. Diplomkaufmann Heinr. Kühl, der zu Beginn des Vortrages die Vertreter der Handelshochſchule, der Handels⸗ kammern Mannheim und Ludwigshafen, der Finanzämter Mannheim und Ludwigshafen begrüßen konnke, beſchloß den für die Praris ſehr aufſchlußreichen Vortrag mit Wor⸗ ten des Dankes für den Redner.* * Heute Klavierabend Otto Voß. Heute, Freitag abend, wird Otto Voß, der bekannte Klapiervirtuoſe und Kom⸗ poniſt in der Harmonie, D 2, 6, einen Klavierabend ver⸗ anſtalten mit Werken von Frederie Chopin. Es gelan⸗ gen die h. und b⸗moll⸗Sonate und 24 Etuden op. 10 und op. 25 zum Vortrag. Film⸗Rundſchau 9 Palaſt⸗Theater „Das Lied vom alten Markt“—„Waldenburg“ Dem ruſſiſchen Film begegnen im nichtruſſiſchen Europa zum Teil ſehr berechtigte Bedenken und die holſchewiſtiſche„Kulturpropaganda“ erregt die führenden Abpfe der weſtlichen Welt. Man wirb einſehen müſſen, daß es mit Ablehnung und Zenſur nicht getan iſt,— daß dieſer geiſtige Anſturm vom Oſten vielmehr die Auf⸗ forderung, an Mitteleuropa insbeſondere, enthält zu eigener neuer geiſtig⸗poſitiver Leiſtung. Ungeiſtige Macht⸗ mittel ſind in ſolchem Kampfe höchſt fragwürdig— und zweiſchneidig. Zumal im Gebiete des Films muß geſagt merden, daß die Ruſſen wenigſtens unſere eigenen Fülm⸗ Produzenten zwar nicht zu falſcher„Nachahmung“, wohl aber zu einiger Beſinnung und gar Konkurrenz anſpornen 1 n.„Das Lied vom alten Markt“ verdient in ſolcher 1 tung Beachtung, obwohl— oder gerade weil— es ein er, kein Tonfilm iſt. Zwar iſt auch dieſer Film nicht ohne„Tendenz“— auch dies iſt ja typiſch„ruſſiſch“.—, aber das eigentlich menſchliche Element läßt dieſes abſtrakte Moment hinter ſich. Zumal es durch die Träger der Hauptrollen— ſind das eigentlich Schauſpieler??— bomonſtrlert wird. Ohne alle„Tendenz“ bleibt Nicolai Simonomw in der Rolle des Rieſen Artem: wenn er geht, langſam und ſchwer, dann iſt es, als ſchleppten ſeine Füße die ganze Erde. Die Fabel des Films iſt einer Novelle von Maxim Gorkt entnommen. Sie wird durch die Art der Verfilmung ins Bildhafte überſetzt. Voraus geht„Hunger in Waldenburg“. Eu Ein Vergleich mit dem ruſſiſchen Film kommt nicht in Be⸗ kracht. Es genügt, daß dieſe troſtlos naturaliſtiſchen Bilder vom Elend im Waldenburger Revier eine Mahnung finb, auf jede Weiſe zu helfe u. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Jahrläſſige Brandſtiftung Mannheimer Amlisgericht In Feudenheim verurfachte am 21. Dezember v. J. aus Unachtſamkeit ein elektriſches Bügeleiſen einen erheblichen Zimmerbrand. Es war ein Glück, daß an dieſem vierten Adventſonntag der Haus⸗ beſitzer zu Hauſe war und den Brandherd entdeckte. Eine im Hauſe wohnende Angeſtellte eines Waren⸗ hauſes hatte mit dem elektriſchen Bügeleiſen ge⸗ bügelt, dann die Schnüre mit den von der Nachtlampe verwechſelt und iſt ins Geſchäft gegangen. Der Hausherr bemerkte bald darauf Brandgeruch, ſuchte überall nach und fand dann die verſchloſſene Woh⸗ nung des Fräuleins in Flammen. Der Fußboden war in Brand geraten. Ein Schaden von 450 Mk. war entſtanden. Außer dieſen Koſten erhielt das Fräulein vom Amtsgerichte ein Strafmandat von 100 Mk. wegen fahrläſſiger Brandſtiftung. Das Gericht(Ein⸗ zelrichter Amtsgerichtsrat Schmitz) ermäßigte auf ihren Einſpruch die Strafe auf 50 Mk. Sepp ſpielt den Seeräuber Für die Faſtnacht mußte Joſef E. allerlei Sachen haben. Er iſt Spezialiſt in Ladenkaſſen⸗Beraubungen und iſt in dieſer Branche rückfällig. Wie früher in Viernheim, Lampertheim und anderen Orten betrat er am 23. Januar den Laden des Schuhmachers Schmidt in Lützelſachſen und machte einen böhmiſchen[Zechbetrugs blieben. Anderen Tages kam ſchon der Gendarm. Die mit dem Gelde gekauften Sachen hatte er anfangs im Felde vergraben, das Geld hatte ihm ſein Bruder abgenommen. Das Gericht erkannte auf eine Ge⸗ fängnisſtrafe von 5 Monaten ab 5 Wochen Unter⸗ ſuchungshaft. * Schnellgericht(AR. Dr. Leſer) Sich ſelbſt in der Falle gefangen Einen vergnügten Sonntag wollte ſich der Tag⸗ löhner Willi E. machen, obſchon er nur einige Pfen⸗ nige in der Taſche hatte. Nobel lud er noch den Tag⸗ löhner Johann B. mit zum Trinken ein. Sie gingen in eine Wirtſchaft. E. ließ immer wieder Wein und Bier auffahren und B. dankte ihm im Stillen für ſeinen„Edelmut“. Wenn man arbeitslos iſt, weiß man das zu würdigen. Plötzlich iſt E. von ſeiner Seite verſchwunden— er kommt nicht wieder und der Wirt verlangt von B. die Bezahlung der Zeche, 17 Mark und etliche Pfennige! Draußen entdeckt man den eigentlichen Betrüger, auf einer zwei Meter hohen Mauer ſitzend. Als man hinter ihm her iſt, verſchwindet er über die Mauer und rennt davon. Einen Monat Gefängnis wegen erhält er. Sein Trinkgenoſſe wurde Zirkel, bei dem ihm 26 Mk. an den Fingern hängen freigeſprochen. 2 5 42 9 A 1 8= Kommunale Chronik 300 000 Mk. für e der Wohlfahrt Ein Beſchluß des Karlsruher Stadtrats zum Verdingungsweſen Auf Antrag der Fraktion der Nationalſozialiſti⸗ ſchen Deutſchen Arbeiterpartei hat der Stadtrat be⸗ ſchloſſen, daß„gemeindliche Arbeiten und Lieferungen an Beamte, Angeſtellte oder ſonſt in einem Abhängigkeitsverhältnis zur Stadtverwal⸗ tung ſtehende Perſonen, an Stadtverordnete, Stadt⸗ räte und Mitglieder ſtädtiſcher Ausſchüſſe, in deren Geſchäftsbereich die Arbeit oder Lieferung fällt, ferner an Ehegatten ſämtlicher Vorbezeichneter nicht übertragen werden dürfen“. Dieſer Beſchluß wird der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes unterſtellt. * ? Heddesheim, 5. März. In der füngſten Ge⸗ meinderatsſitzung wurde der Verkauf eines fetten Farrens im Suhmiſſionswege an Metzger⸗ meiſter Heckmann in Viernheim genehmigt. Wegen Beſchaffung eines weiteren Schulſaales wird eine Beſichtigung im alten Schulhauſe an Ort und Stelle eine Vereinbarung als Schul zahnarzt auf die Dauer von einem Jahr abgeſchloſſen.— Die Waag⸗ gebühren für Benutzung der Gemeindebrückenwaage wurden vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürger⸗ ausſchuſſes feſtgeſetzt, und zwar bis zu einem Gewicht von 40 Ztr. auf 30 Pf. und über 40 Ztr. Gewicht auf 50 Pf.— Gegen die Errichtung einer Gerätehaälle auf dem Gemeindeſportplatz durch die Turngemeinde beſtehen keine Bedenken. Wegen Errichtung eines zweiten Sportplatzes wird eine Beſichtigung nächſt vorgenommen.— Von der Entſchließung des Bezirksrats in Weinheim vom 12. Februar über den im Wege der Zwangsetatiſterung feſtgeſetzten Steuer⸗ Rechnungsjahr 1930 wurde Kenntnis genommen und von der Erhebung einer Beſchwerde an das Mini⸗ ſterium abgeſehen.— Für die Einfriedigung der Ge, meindekiesgrube im Galgen und Spitzäcker werden die von dem Forſtamt Viernheim angebotenen 300 Stückel angekauft.— Der Bezirkstuberkuloſe⸗Für⸗ ſorgeſtelle Weinheim ſoll beigetreten werden.— Der vorliegenden Satzung wurde vorbehaltlich der Zu⸗ ſtimmung des Bürgerausſchuſſes zugeſtimmt. Brief einer Landfrau „Seit meinem letzten Schreiben hat ſich unſere Lage gebeſſert. Fritz hat erfreulicher Weiſe jetzt Ar⸗ heit in einer größeren Druckerei bekommen, wo er als Lektor beſchäftigt wird. Die Hühnerfarm haben wir ganz aufgegeben. Die letzten 200 Stück habe ich um 40 Pfennig pro Stück verkaufen müſſen. Fritz muß morgens ſchon kurz nach 6 Uhr nach dem 12 Kilometer entfernt liegenden D. fahren, wo ſich die Druckerei befindet. Und ſo ſtehen wir jeden Morgen um halb ſechs Uhr auf. Er macht Feuer im Küchenherd, während ich den Stall beſorge. Gas ſollen wir endlich nächſtes Jahr bekommen. Die Kuh konnten wir noch halten. Auch leiſten wir uns noch den Luxus eines Schwei⸗ nes. 30 Hühner ſind noch da. Aber zu einer Magd langt es nicht. Ich ſchneide Futter, was eine geſunde Armbewe⸗ gung iſt und mir die Radio⸗Morgengymnaſtik der Stadkfrauen erſetzt. Dann melke ich. Alsdann müſ⸗ ſen die Kinder geweckt, gewaſchen und angezogen werden, Hans muß um halb acht ſchon fort zur Schule. Das Baby beträgt ſich muſterhaft und ſchläft vorſchriftsmäßig. Nur Lieſel läuft mir den ganzen Tag nach. Mit vier Jahren machen ſie mehr Arbeit, als mit einem. Ich habe Montags waſche ich. zwei Wochen anſtehen. immer ein oder zwei Zimmer gründlich vor. Mitt⸗ wochs iſt Bügeltag. Donnerstags Flicken oder Nähen. Freitags die notwendige Gartenarbeit, die auch im r nicht aufhört. Samstags aber beginnt ſchon elertag. Fritz, der ſonſt über Mittag natürlich leibt,— ich gebe ihm das Eſſen immer mit,— tübends dann gegen 8 Uhr nach Haus kommt, hat am Wochenende nachmittags frei. Er hilft dann noch mit, wenn irgend etwas zu tun iſt und dann haben wir aber, bis auf den Stall, am Sonntag einen wahren Feiertag. Radio, Ruhe und ein richtiges Familienleben. Fritz ſeine Arbeit im Sommer behalten kaun, werden wir die Wieſe aufgeben müſſen. Viel⸗ leicht pachtet ſie aber unſer Nachbar und gibt uns das Fütter dafür. Ich buttere ſelber und habe die Wochenarbeit genau organiſtert: Wenn nicht Ich laſſe die Wäſche nicht gern Dienstags nehme ich mir die Liedertafel geſungen. die„Deutſche Veſper“ S. Bruchſal, 3. März. Der Bürge rausſchuß bewilligte in ſeiner am Freitag abgehaltenen Sitzung den angeforderten Kredit von 300 000 4 für eine Reihe von öffentlichen Arbeiten, die den jetzt 250 Wohlfahrtserwerbsloſen eine Beſchäftigung von 39 000 Tagwerken gewähren. Würde Bruchſal die ausgeſteuerten Erwerbslofen nicht beſchäftigen, dann wäre ihre Zahl heute bereits auf 550 angewachſen. Oberbürgermeiſter Dr. Meiſter wies darauf hin, daß die Deckung der Kreditſumme jährlich 54 000% erfordere, wozu noch die Tatſache komme, daß die Ueberweiſungen aus den Reichsſteuern um 50 000% geringer werden. Die Ausfälle an Einnahmen könn⸗ ten dann nur durch Erhöhung der Bürger⸗, Bier⸗ und Getränkeſteuer wie in anderen Städten gedeckt werden. Auch die zweite Vorlage des Abends, Erſtel⸗ lung eines weiteren Eiskompreſſors mit einem Auf⸗ wand von 21 000 4, fand einſtimmig Genehmigung. Kleine Mitteilungen Nachdem der Offenburger Stadtrſzt beſchloſſen hatte, daß die Mitglieder des Fürſorgeausſchuſſes nur noch Erſatz erhalten für einen etwaigen Ausfall an Lohn und vorgenommen.— Mit Dr. Zimmermann wurde Verdienſt, der jedoch nachgewieſen werden muß, hat er in ſeiner letzten Sitzung beſchloſſen, daß die Mitglieder aller ſtädtiſchen Ausſchüſſe ehrenamtlich tätig ſein müfſen. Wenn ſie in Gemeindeangelegen⸗ heiten dienſtliche Verrichtungen vornehmen, haben ſie An⸗ ſpruch auf Erſatz der ihnen erwachſenen Baraufſwendungen, 2 n Dienſtgeſchäften auf die Vergütungen der taòträte. Die. Wahl des Bürgermelſters von Bühler⸗ thal iſt, wie der„Acher⸗ und Bühlerböte“ meidet, vom Bezirksamt für ungültig erklärt worden. Sie war auf den nationalſoztaliſtiſchen Kandidaten Karl Vauth gefallen. Als der Bürgerausſchuß von Hauſach im der 6 3 5 Spitz m Schwarzwald die Krediterhöhung für die Erſtellung eines er Gemeindekiesgrube im Gewann Spttzäcker de[Frelbades in Höhe von 1000„ beraten wollte, gab der Vorſitzende bekannt, daß die erſordertichen 1000 durch Bürger der Stadtgemeinde als Geſchenk überreicht worden ſeien. fuß bezüglich des Gemeindevoranſchlags für das Dadurch wurde die Beratung, die viele Zuhörer angelockt hatte, gegenſtandslos. Der Bürgerausſchuß Schopfheim hat dem Nachtragsvoranſchlag für 1930/31, der die Er⸗ hebung einer etwa l0prezentigen Nachtragsumlage, die Einführung der Bürgerſteuer und der Bierſteuer vorſah, ſeine Zuſtimmung mit 36 gegen 30 Stimmen verſagt. Der Bezirksrat wird nunmehr der Stadtgemeinde eine Friſt ſetzen, in der ſie für einen ordunnesmäßigen Aus⸗ gleich des Etatdefizits zu ſorgen hat. Sollte der Bürger⸗ ausſchuß dann wieder ſeine Zuſtimmung verſagen, ſo werden die notwendigen Deckungsmaßnahmen zwangsweiſe durch die Aufſichts behörde eingeführt. von 11—13,30 und 15—17 6. März 1931 — Milchbelieſerung von Karlsruhe * Karlsruhe, 3 März. Die Stadtverwaltung hatte im Rathaus eine Ausſprache mit den Bürger. meiſtern der Amtsbezirke Karlsruhe, Bruchſal und Bretten. Man gelangte aufgrund der fachlichen Darlegungen der ſtädtiſchen Vertreter zu der Ueber⸗ zeugung, daß die Stadt Karlsruhe rechtzeitig Maß. mahmen erwogen und den zuſtändigen Stellen vor⸗ geſchlagen hat, um das auftretende Ueber angebot an Milch in zweckmäßiger Weiſe ver⸗ werten zu können. Die Stadtverwaltung iſt nach wie vor bereit, die Umgeſtaltung der Milchverforgung durch Bildung einer Geſellſchaft m. b. H. gemeinſam mit der Landwirtſchaft und dem Milchhandel, ſowle eine Zuſammenfaſſung der beiden Milchzentralen herberzuführen. Sie will auch ihrerſeits an einer baldigen endgültigen Löſung des Problems einer be⸗ friedigenden Abgrenzung des Einzugsgebietes tat⸗ kräftig mitwirken. 0. M. Plankſtadt, 5. März. In der füngſten Ge⸗ meinderatsſitzung wurde die Ausführung der Enzwäſſerungsanlage dem Bauunternehmer Adam Schardt übertragen.— Das Pachtverhält⸗ nis des Schulſaales„Zum Löwen“ wurde auf 1. April aufgelöſt, da der Saal infolge Verringe⸗ rung der Schülerzahl nicht mehr benötigt wird.— Der Ankauf von zwei Zuchtfarren auf dem Offen⸗ burger Markt wurde genehmigt.— Der Baufauf⸗ ſeherdienſt wurde auf jeweils zwei Jahre Zimmer⸗ meiſter Hermann Zimmer und Schloſſermeiſter Georg Hüngerle zugeteilt. Tenge kal eucles Freitag, 6. März Nationaltheater:„u mpacivagabundus“, Pyſſe mit Geſaugz von Johann Neſtroy, Miete F 24, Anfang 20 Uhr. Apollo⸗Theater: Gaßſpiel der Berliner Rotterbühnen „Das Land des Lächelns“. 20 Uhr. Libelle: Kabarett, 20.30 Uhr. Planetarium: 15 und 1 Uhr Beſichtigungen. Harmonie 5 2. 6: Chopin⸗Abend Otto Voß, Heidelberg, 20 Uhr. Volkshochſchule: Dreigeſpräch über„Perſonal⸗Ausleſe“ (Freudenberg, Dr. Hedwig Moſes und Dr. E. Lyſiufki) im Verſammlunasſaal des Roſengartens, 20.15 Uhr. Mannheimer Hausfrauenbunid:„Giſtfreie Heilweiſen uns ſogen. Ernährungsreſormeg“. Vortrog von Dr. Lehmann, Berlin, in der Harmonie Lindenhof, 16 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Die Privatſekretär in“, Univerſum:„Ihre Hoheit befiehlt“ Schau ⸗ burg:„3 Tage Mittelarteſt“. Scala:„Ein Mädel von der Reeperbahn“. Roxy Theater; „Der Liebesarzt“.— Palaſt⸗ Theater:„Das Lied vom alten Markt“. Capitol:„Igdenbu“. Gloria Palaſt:„Alles für Euch ſchöne Frauen“. Lichtſpielhaus Müller:„Der keuſche Joſeſ“. Odeon:„Das indiſche Grabmal“. 5 Sehens würdigkeiten: Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. Sonderausſtellung:„Ferdinand. Fran⸗ und Wilhelm co⸗ bell“(Handzeichnungen, Aqugrelle und Druckgraphik. „ Muum lür Natur⸗ und Völkerkunde im Zeng⸗ hans: Sonntag vormittags von 11 bis 18 Uhr und nachmtitaas von 15—17 Uhr. Dienstag 13—17 Ur: Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17-19 lihr Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10—13 und 15—17 Uhr; Sonntags Uhr. „ Stu Assmann Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Rhein Neae 0 2. 8 4 5 0 6 0 Necar ⸗Menerf 8. 4 5 0 6. ße 41.1 0.051. 91 Saunen, f 8 105.600 362% Mengen 3 72.0 19,0 deb! 398.48.24 0 7 Jane 2, 240% Maxan.795.5 415.326 16 Hebron, 2451.4 17179 Maunbem.41 5 805.813.834 1] Vlochingen 1,28 9 479 Kaub 415 4744 80458 30 Köln 8 63.116,18.87.23 Sie können nicht ſparen wollen und dabei Waſchmittel mit ſe Zuſätzen verwenden, die Ihre gute Mäſche 2 See e Mit reiner Seife gründlich aber ſchonend waſchen! a Naumann's weiße Kernſeife iſt beſonders rein und mild, ſchaum⸗ und waſchkraftig: eine Haushalz⸗ ſeiſe ganz nach dem Herzen der Hausfrau! — weniger als 120 Gläſer Eingemachtes. Es war viel Arbeit, aber ſchon jetzt habe ich Nutzen und Freude davon. Wir ſind froh und zufrieden, daß es uns ſo geht. Die meiſten Kameraden meines Mannes, die mit großen Plänen und gleich uns ohne Sachkenntnis ihre Hühnerfarmen anlegten, ſtehen vor dem Nichts. Es iſt unmöglich, mit den Preiſen der zu Millionen eingeführten Eier zu konkurrieren. Zum Brief⸗ ſchreiben komme ich nicht. Du darfſt daher nicht böſe ſein, wenn Du ſo lange nichts hörſt. Mein Tag iſt von morgens bis abends ausgefüllt. Manchmal wird es mir faſt zu viel, aber dann denke ich der Vielen, die kein Dach über dem Kopf haben Das iſt der Brief einer Frau, wie ſie in Deutſch⸗ land zu Tauſenden leben und ſchaffen. In dieſen Frauen ruhen Kraft und Zukunft des Landes. Vor tauſenden von Jahren hat ſchon ein großer König von ihnen geſagt: Wem ein tugendſames Weib beſcheret iſt, die iſt viel edler, als die köſtlichſten Perlen. Ihres Mannes Herz darf ſich auf ſie verlaſſen und Nahrung wird ihm nicht mangeln. Sie tut ihm Liebes und kein Leides ſein Leben lang. Sie gehet mit Wolle und Flachs um und arbeitet gerne mit ihren Händen. Sie ſchauet, wie es in ihrem Hauſe zugehet und iſſet ihr Brot nicht mit Faulheit.“ M. A — Joſeph Haas in Mannheim. Morgen abend (Samstag, 7. März) iſt der Meiſter perſönlich an⸗ weſend beim Konzert der„Liedertafel“ im Muſenſaal des Roſengartens. Haas iſt nicht zum erſten Male in Mannheim; nicht zum erſten Male bei der Liedertafel. Sein„Freiheitslied“ hat ihm zuerſt Ste ſingt ihm morgen als erſte die„Hymnen an das Licht“, die ihr gewidmet ſind; ſie ſingt für Mannheim das ganze Programm als Erſtaufführung. Seine entzückenden„Schelmen⸗ lieder“ für Kinderchor und Klavier, die erſt im ver⸗ gangenen Jahre entſtanden ſind, wird ein Chor von Schülern und Schülerinnen des Speyerer Gym⸗ naſtums ſingen. Das Hauptwerk des Abends wird ſein, die der gemiſchte Chor im vergangenen Jahre bei den Speyerer Dom⸗ feſtlichkeiten geſungen. Joſeph Haas in Mannheim: das mag dem Mannheimer muſikaltiſchen Publikum einen beſonderen Anreiz geben, das Konzert zu be⸗ ſuchen. Theodor Wiegand Der Erneuerer des Pergamon⸗Altars Der Leiter des Berliner Pergamonmuſeums, Prof. Theodor Wiegand, wurde zuſammen mit dem Berliner Ordinarius für Sprachwiſſenſchaf⸗ ten, Prof. Wilhelm Schulze, anſtelle des ver⸗ ſtorbenen Adolf v. Harnack, bzw. Eduard Meyer zum Ritter des pour le mérite für Kunſt und Wiſſenſchaft gewählt. * Seit langem hat der Name Theodor Wie⸗ gand ein Programm für die Antikenſammlung der Berliner Staatlichen Muſeen am Luſtgarten bedeutet. Als er vor 20 Jahren ihre Leitung übernahm, hatte er bereits in Kleinaſien den Grund zu ſeiner überragenden Stellung gelegt, wo er ſeit der Mitte der 90er Jahre, zuerſt als wiſſenſchaftlicher Attache der deutſchen Botſchaft in Konſtantinopel, die Aus⸗ Prof. Theodor Wiegand Berlin ſpricht am 9g. März im Mannheimer Muſenſaal in einer Veranſtoltung des Altertums verein über die Pergamon ⸗ Ausgrabungen. (Mit Lichtbildern.) grabungen der Berliner Muſeen mit einem reichen Stab wiſſenſchaftlicher Mitarbeiter von Erfolg zu Erfolg geführt hatte. Die helleniſtiſche Landſtadk Priene am Mäander, vor allem Milet, der rö⸗ miſche Welthandelsplatz, in Didyma das Apollo⸗ heiligtum, der größte Tempel des griechiſchen Kultur⸗ gebietes, die Tempelruinen von Baalbek in Syrien mit den rieſigſten Bauten der ganzen antiken Welt die vor ſiehen Jahren hier gezeigte Baalbek⸗Ausſtel⸗ lung dͤrfte noch gut in Erinnerung ſein,— und zu⸗ letzt der Hera⸗Tempel in Samos bezeichnen die Stufen, auf denen er zum Rußme des erfolg⸗ reichſten Ausgräbers in unſerer archäologiſchen Wiſſenſchaft emporſtieg. Jetzt iſt es ihm gelungen die reiche Ernte aus⸗ zubreiten und aufzurichten, und die wiſſenſchaſtliche Welt ſtaunte darob im Herbſte des vergangenen Jahres bei der Hunder. jahrfeier der Berliner Muſeen. Mit der Neu⸗Ein richtung des Per⸗ gamon⸗Muſeums hat er, trotz ſchärfſter Wider⸗ ſtände, ſeinem Wirken die Krone aufgeſetzt, nach⸗ dem ihm bereits die Einrichtung eines ganzen Sag' les mit frühgriechiſchen Originalbild⸗ werken, der Erwerb der marmornen Sitzſtatue einer Göttin aus dem griechiſchen Unteritalien, die während des Krieges in Paris für Berlin ge⸗ kauft wurde, und als letztes Meiſterſtück vor einigen Jahren die Aufſtellung des überlebensgroßen Mar⸗ morbildes der altattiſchen Göttin gelungen war. So bedeutet es ein Ereignis, wenn Theodor Wiegand als ein Mann ausgeprägter Eigenart auf glanzvoller Höhe ſeiner wiſſenſchaftlichen und muſealen Taten am nächſten Vortragsabend des Mannheimer Altertums vereins am 9. März hier ſprechen wird. Die ſtählerne Energle, die aus ſeinen ſcharfen Augen ſpricht, prägt ſich jedem unauslöſchlich ſein.(Stehe Anzeige in dieſer Ausgabe.) 5 Am Montag im Gloriapalaſt zum Luife“ für die Freie Das Nationaltheater teilt mit: wird in den Kammerſpielen letztenmal„Etienne und L Volksbühne und im freien Verkauf gegeben. Die ſzeniſchen Proben für die Wiederaufnahme von „Triſtan und Iſolde“, die am 22. März erfolgt, haben begonnen. Von den Werken Wagners wird ferner am erſten Oſterfeiertag„Parſifal“ wieder im Spielplan erſcheinen. 1 „ — 1 W 8. Bade hiſto dieſe⸗ leide gebot ſolle: * 3 t aden Freitag, 6. März 1931 Aus Baden Gewerbliche Prüfungen— Sommertagszug Tr. Ladenburg, 3. März. Für die am 13. März be⸗ ginnende Geſellenprüfung in der Gewerbe⸗ ſchule meldeten ſich insgeſamt 22 Prüflinge an. Es ſind faſt alle Handwerker dabei vertreten. Am Sonn⸗ tag, den 15. März, findet in der Gewerbeſchule eine Ausſtellung der Prüfungsarbeiten ſtatt.— Auch dieſes Jahr ſoll, wie alljährlich, wieder ein Som⸗ mertagsszug ſtattfinden und die Mittel hierzu ſollen durch eine Sammlung beſchafft werden.— Die Sterblichkeitsziffer wächſt auch hier und ſordert ihre Opfer.— In der letzten Woche läuteten jeden Tag die Totenglocken zum Begräbnis. Es waren meiſt Leute zwiſchen dem 40. und 50. Lebensjahr die ſtarben. Gegen Abbau von Amtsgericht und Bezirksamt * Adelsheim, 4. März. ſammlung aus allen Kreiſen der hieſigen Bürgerſchaft nahm zu den lebenswichtigen Fragen des Städt⸗ chens und des Bezirkes Adelsheim Stellung. Ins⸗ beſondere wandte man ſich gegen die von der badiſchen Regierung geplante Verwaltungsreform, die einen Bezirksamt und das Amtsgericht Adelsheim zum Opfer fallen ſollen. Die Verſammlung erwartet von der Regierung, daß es zu dem Abbau dieſer lebens⸗ notwendigen Betriebe nicht kommt. Ausfall der hiſtoriſchen Schloßkonzerte 8. Bruchſal, 5. März. Die über die Grenzen Badens hinaus bekannten und ſtets gut beſuchten hiſtoriſchen Schloßkonzerte in Bruchſal müſſen dieſes Jahr wegen der geſpannten finanziellen Lage leider ausfallen. Die im Rahmen des Rokoko gebotenen künſtleriſch hochſtehenden Veranſtaltungen ſollen Juni 1932 wieder aufgenommen werden. Arbeitsmarktlage im Amtsbezirk Bruchſal 8. Bruchſal, 5. März. Die Zahl der Arbeits⸗ ſuchenden im Arbeitsamtsbezirk Bruchſal betrug am 28. Februar 13 096. Die Zahl der arbeitsloſen Unterſtützungsempfnger iſt auf 9916, die der Kriſen⸗ unterſtützungsempfänger auf 1054 geſtiegen. Von den 9916 Arbeitsloſenunterſtützungsempfängern bezie⸗ hen gleichzeitig 6917 auch noch Tahakunterſtützung. Ferner beziehen 523 nur Tabakunterſtützung Am gleichen Zeitpunkt im Vorjahre wurden 3924 Ar⸗ beitsloſenunterſtützungsempfänger und 350 Kriſen⸗ unterſtützungsempfänger gezählt. Die Folgen einer Schwarzfahrt Karlsruhe, 4. März. Wie berichtet, wurde auf der Landſtraße bei Raſtatt ein Perſonenauto demoliert im Straßengraben aufgefunden. Es hat ſich herausgeſtellt, daß der Führer des Autos, der Lehrling eines Durlacher Geſchäfts, ohne Wiſſen der Lehrherren das Auto aus der Garage genommen und mit 4 Kameraden eine Schwarz ⸗ fahrt nach Baden⸗Baden unternommen hatte. * * Mosbach, 3. März. Die Landwirte von Neckarburken haben im Intereſſe unſerer Volks⸗ ernährung eine lobenswerte Tat vollbracht. Bisher lieferten ſie ihre Vollmilch zum Preis von 15 Pfennig je Liter an die Milchzentrale Unter⸗ ſchefflenz. Der Verbraucherpreis war für Mosbach je Liter 28 Pfennig und in anderen Städten 32 Pfg., alſo eine Spanne zwiſchen Erzeuger und Verbraucher von etwa 100 Prozent. Um nun den Verbrauchern bei den heutigen ſchweren Zeiten einerſeits einen billigeren Milchpreis zu verſchaffen und andrerſeits im Intereſſe des Landwirts den Milchkonſum zu heben, haben ſich die Landwirte von Neckarburken entſchloſſen, vom 1. März an die Milch nicht mehr an die Zentrale in Unterſchefflenz, ſon⸗ dern unmittelbar an die Mosbacher Verbrau⸗ Her frei Haus zum Preiſe von 22 Pen nig das Liter zu liefern. Dieſes Vorgehen der Neckar⸗ burkener Landwirte wird im Intereſſe unſerer Volksernährung auch für andere Bezirke empfohlen. Behördenabbau in ſich ſchließe, dem auch das Eine ſtark beſuchte Ver⸗ und reicher wechſelvoller Geſchichte? Dieſe Frage iſt Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 109 *— 15 Genera'verſammlung des T. B. Jahn sch. Schriesheim, 3. März. Der hieſige Turner⸗ bund„Jahn“ hielt in der„Roſe“ feine diesjährige Generalverſammlung ab. Nach den Be⸗ grüßungsworten des Vorſitzenden, Hauptlehrer Mack, gab er einen Ueberblick über die Vereinstätig⸗ keit im letzten Jahr, die ſehr rege geweſen iſt. Rechen⸗ ſchftsbericht(Rupp) und Kaſſenbericht(Riehl), wur⸗ den gutgeheißen. Der Kaſſenſtand kann, angeſichts der Zeitverhältniſſe, als befriedigend angeſehen wer⸗ den. Eine Reihe von Turnern und Turnerinnen wurden für eifrigen Turnſtundenbeſuch durch Ueber⸗ reichung eines Geſchenks ausgezeichnet. Es wurde beſchloſſen, jetzt endgültig eine Männer⸗ riege ins Leben zu rufen. Einer Reihe arbeitsloſer Mitglieder wird die Beitragszahlung erlaſſen. Die Neuwahlen des Geſamtvoſtandes und Turnrates hatten folgendes Ergebnis: 1. u. 2. Vorſtand: Haupt⸗ lehrer Mack und Schreinermeiſter Höfer, Ober⸗ turnwart: Hack, 1. u. 2. Turnwart: Weidner und Kling, 1. u. 2. Schriftführer: Rupp und Ad. K ling, Preſſewart: Lehrer Hermann Schuman n, Kaſſierer: Riehl. In ſeinen Schlußworten hob der Vorſitzende hervor, daß in der Deutſchen Turnerſchaft jegliche Parteipolitik und alle konfeſſionellen Unter⸗ ſchiede ausgeſchaltet ſeien und dieſe Einigkeit ſtark mache. Beſonders die Jugend werde in körperlicher geiſtiger, ſittlicher und moraliſcher Hinſicht, vorbild⸗ lich erzogen. Mit einem Turnerlied fand der offt⸗ zielle Teil der in ſchönſter Harmonie verlaufenen Verſammlung ſeinen Abſchluß. * Bruchſal, 5. März. Die Eiſenbahnſignalwerke haben neuerdings weitere 17 Arbeiter entlaſſen, darunter ſolche mit 25⸗ und 30fähriger Dienſtzeit. Vezirks-Generalverſammlung des Bienenzüchtervereins 27: Wiesloch, 3. März. Am Sonntag nachmittag hielt der Bezirksbienen⸗ züchterverein Wiesloch ſeine diesjährige gutbeſuchte Mitgliederverſammlung ab. Der 2. Vorſitzende, Fort⸗ bildungsſchulhauptlehrer Karl Gehrig ⸗Nußloch, Gewaltiger Milchpreisabban im Bezirk Mosbach gab zunächſt einen Ueberblick über das verfloſſene Vereinsjahr, das durch die Feier des 50 jährigen Ju⸗ biläums und durch die gemeinſame Autofahrt nach der großen Deutſchen Imkerausſtellung in Stuttgart ein beſonderes Gepräge erhielt. Aus dem Geſchäfts⸗ bericht des Rechners Jakob Steinbrenner konnte entnommen werden, daß der Verein im letzten Jahre wieder einen Zugang von 17 Mitgliedern zu verzeichnen hat, was hauptſächlich auf die Gewäh⸗ rung ſteuerfreien Zuckers und auf die mit der Mit⸗ gliedſchaft verbundenen Verſicherungen zurückzufüh⸗ ren iſt. Da der ſeitherige Vorſtand, Hauptlehrer a. D. Alois Imho f⸗Wiesloch, aus geſundheitlichen Grün⸗ den und wegen vorgerückten Alters ſein Amt nieder⸗ legte, wurde der ſeitherige 2. Vorſtand, Hauptlehrer Gehrig, als 1. Vorſtand und Hauptlehrer Wil⸗ helm Beetz⸗ Rotenberg als 2. Vorſtand gewählt. An⸗ ſchließend hielt Hauptlehrer Beetz einen Vortrag über die Frühjahrsarbeiten am Bienenſtand, über zweckmäßige Bienenwohnungen, Bienentränken uſw., an den ſich eine ſehr lebhafte Ausſprache anſchloß. Es wurde mit Freuden feſtgeſtellt, daß ſich in der Oef⸗ fentlichkeit die Erkenntnis von dem hohen Nähr⸗ und Heilwert des Honigs immer mehr durchſetzt und daß der Honig im Begriff iſt, ein Volksnahrungs⸗ mittel zu werden. All- und Neu-Heidelberg M. Ob Scheffel gerade und ausſchließlich an das hiſtoriſche Heidelberg, die Altſtadt, gedacht hat, als er den bekannten Sang dichtete, mag dahingeſtellt blei⸗ ben. Sehr naheliegend und wahrſcheinlich iſt dieſe Annahme. Denn die neuen Stadtteile Heidelbergs waren zu Scheffels Zeiten erſt in den Anfängen ihrer Entwicklung. In Heidelberg ſelbſt dachte kein Menſch daran, daß Neuenheim einmal ſich zu einem Ge⸗ meinweſen ausdehnen würde, das mit ſeinen Villenkolonien anmutet, wie ein mondänes Bad. Nie⸗ mand glaubte auch, daß Handschuhsheim mit Neuen⸗ heim von Heidelberg verſchlungen werden könnte. Handſchuhsheim iſt trotzdem geblieben, was es war. Es hat— und das iſt erfreulich— ſich in ſeinem Kern den Charakter als trauliches Dorf bewahrt und der Moderniſierung der neuen Stadtteile mit Erfolg getrotzt. Neu⸗Handſchuhsheim iſt nur die Folie zu Alt⸗Handſchuhsheim und dieſes letztere hat Heidelberg wieder das zugeführt, was es längſt verloren hatte: einen ſeßhaften Stamm von Bauern, die an der Scholle hängen und in der Scholle wurzeln. So war bei der Verſchmelzung mit Heidelberg Handſchuhs⸗ heim— ideal genommen— nicht der empfangende, ſondern der gebende Teil. Alt⸗Handſchuhsheim und Alt⸗ Heidelberg gehören zuſammen und ergänzen ſich in glücklicher Weiſe. Und an Alt⸗ Heidelberg denkt der Fremde in erſter Linie, wenn er die Fahrt dorthin unternimmt. Wird und kann dieſes Alt⸗Heidelberg bleiben, wie es iſt, unberührt, altersgrau, romantiſch bis in die innerſten verſchwiegenſten Winkel, umrankt von Sage in den letzten Jahren vielfach aufgeworfen worden, teilweiſe mit ernſtlicher Beſorgnis. Aber dieſe Be⸗ ſorgnis iſt unbegründet. Alt⸗ Heidelberg kann aus dem einfachen Grunde nicht moderniſiert werden, weil dazu der nötige Raum fehlt. Es hat keine Möglich⸗ keit zur Ausdehnung, das aber, was ihm das leuch⸗ tende und weltberühmte Gepräge gibt, bleibt ihm: Univerſität und Schloß. Und mögen auch die engen Gaſſen und Gäßchen die Kritik des Hygienikers herausfordern— auch ſie wer⸗ den nicht verſchwinden. Vor dem Kriege iſt ja das Projekt einer Sanierung der Altſtadt eifrig erörtert worden. Aber dabei dachte man kaum daran. daß dieſe Sanierung, wenn ſie gründlich vorgenommen würde, nichts mehr und nichts weniger erfordere, damit außerordentlich große finanzielle Aufwendun⸗ gen. Das Profekt iſt längſt eingeſchlafen. Aber es iſt kein Dornröschenſchlaf, der es in ſeine Arme ge⸗ nommen hat und aus dem es wieder einmal, wenn die märchenhafte Erlöſung kommt, aufwachen wird. Es iſt ein Schlaf, wie ihn der Tod mit ſich bringt. Gewiſſe Korrekturen mögen ja unvermeidlich ſein und können auch ohne Schaden für den ganzen Orga⸗ nismus vorgenommen werden, in der Hauptſache wird die Altſtadt ihrer Eigenart und ihrem Charakter treu bleiben. Die induſtrielle Entwicklung! Es gibt nicht wenige, denen eine Gänſehaut über den Rücken läuft, wenn ſie davon hören, daß Heidelberg einmal eine Art von es gibt auch andere, die der Meinung ſind, daß die beherbergt, nicht ſatt Fremdenverkehr und Univerſttät. ſiedlung fehlt nicht. Gelände zur An⸗ Aus der Pfalz Durch eine Granate getötet * Frankenthal, 5. März. Der 18 Jahre alte es werbsloſe Arbeiter Friedrich Burk hantierte is ſeiner Wohnung mit einer Revolvergranate, die er auf einem Schuttabladeplatz gefunden hatte. Plötzlich explodierte die Granate und verletzte den Burk ſo ſchwer, daß er gleich darauf im Kran⸗ kenhaus ſtarb. Familiendrama * Frankenthal, 5. März. In der verfloſſenen Nachk wurde die Ehefrau des erwerbsloſen Tagners Hein⸗ rich Gaſchott von hier, Kalkofenweg, wiederholt von ihrem Manne miß handelt und mit Tot⸗ ſchlagen bedroht. In der Notwehr warf die Frau ihrem Manne eine brennende Küchenlampe nach und brachte ihm mit einem Beil erhebliche Kopfverletzungen bei. Gaſchott mußte ins Kranken⸗ haus gebracht werden, ebenſo die Kinder und die Frau, da dieſe in der Aufregung Selbſtmordgedanken äußerte. Verſchiebung des Kirchenneubaues * Neuſtadt a.., 3. März. Der katholiſche Kirchenbauverein des Stadtteils Winzingen hat be⸗ ſchloſſen, den geplanten Kirchenneubau um ein Jahr zu verſchieben. Bis jetzt ſind Mittel im Betrage von 140 000 Mark bereitgeſtellt. Dieſe Summe würde für den Rohbau benötigt werden, während die Koſten des Geſamtprojekts— Kirche, Schweſtern⸗ haus, Pfarrhaus und Inneneinrichtung— ſich auf mindeſtens 360 000 Mark belaufen. Oberlandgerichtsrat a. D. Spindler geſtorben Forſt, 5. März. Im Alter von 65 Jahren ſtarb hier unerwartet Oberlandgerichtsrat Joſeph Spin d⸗ ler. Rat Spindler war eine weit über die Grenzen ſeiner Heimat hinaus bekannte und beliebte Perſön⸗ [die Druckerei Neu⸗ Heidelberg ſolle nicht den Fremden, ſondern ſeinen Bürgern allein dienen. verfügt ja dieſes Neu⸗Heidelberg über eine namhafte Induſtrie. Aber man ſoll mit ſeinen Hoffnungen und Entwürfen nicht zu hoch in den Aether ſchweifen. Induſtriezentren pflegen, wie man aus Erfahrung weiß, nur dann eine Konkurrenz aufkommen zu laſſen, wenn dieſe ſich in angemeſſener Entfernung niederläßt. Ein Induſtriezentrum erſten Nanges iſt aber und bleibt Mannheim. Bei allen freundnachbarlichen Beziehungen wird die Induſtrieſtadt, das Induſtriezentrum Mannheim das Schon jetzt brach in der Altſtadt aus bisher unbekannter ſache ein Großfeuer aus. Die frühere Stadt⸗ Großinduſtrie bekommen ſolle oder könne. Aber mühle, die von drei Straßenzügen begrenzt wird 8 und die ſchon 80 000 Menſchen, die Heidelberg mit ſeinen Vororten Zwecke nicht mehr dient, brannte bis auf die Grund⸗ werden können, allein durch Emporwachſen einer zweiten, zu nahen Zentrale nur ungern ſehen, was indeſſen nicht ausſchließt, daß In⸗ duſtrien, die Mannheim mit ſeiner Eigenart Konkurrenz machen, auch in nächſter Nähe beſtehen und blühen können. * * Heidelberg, 5. März. Als Tag der offiziellen Weihe des Schurman⸗Hauſes iſt der 9. Juni in Ausſicht genommen. Bis zu dieſem Zeitpunkt wird auch die Aula fertiggeſtellt ſein. Anfang Fai be⸗ ginnen in dem neuen Gebäude bereits die Vor⸗ leſungen. keine als den Abbruch ganzer Straßenzüge und ö lichkeit. Seine richterliche Laufbahn begann Spindler bei den Gerichten in Neuſtadt, Frankenthal und Zweibrücken. 1905 wurde er nach Nürnberg berufen und blieb dort bis 1913. Als erſter Staatsanwalt wirkte er in den Kriegs⸗ und Inflationsjahren am Landgericht in Hof bis 1921. Mit dem Titel eines Oberlandesgerichtsrates ausgeſtattet, erfolgte ſeine Verſetzung nach Zweibrücken. Hier blieb er bis zu ſeiner Penſionierung 1924. Den Reſt ſeiner Tage verbrachte Rat Spindler in ſeinem Heimatort Forſt⸗ Großfeuer in Landan * Landan, 5. März. Heute früh gegen drei Uhr Ur⸗ ſeit 15 Jahren ihrem eigentlichen mauern nieder. In der Mühle befand ſich eine Stuhlfabrik, eine Buchdruckerei und La⸗ gerräume. Die Stuhlfabrik brannte vollſtändig aus, wurde ſtark beſchädigt, Außerdem fielen dem Feuer noch aufgeſtapelte Holzvorräte und eine Wohnung zum Opfer, Bei den Löſcharbeiten wurde ein Feuerwehrmann verletzt. Das Feuer konnte auf ſeinen Herd be⸗ ſchränkt werden, Die Gefahr eines Uebergreifens lag ſehr nah, 7 * Frankfurt, 5. März. Die Staatsanwaltſchaft har die Vorunterſuchung gegen die Stenotypiſtin Anne Trauth aus Oberurſel beantragt. Die Akten ſind dem Unterſuchungsrichter Landgerichtsrat Dr. Stumpf übergeben worden. Als Verteidiger ſteht Rechts⸗ anwalt Baruch der Beſchuldigten zur Seite, die nach wie vor den Muttermord beſtreitet. * Frankfurt, 5. März. Die im Laufe der Vor⸗ unterſuchung in der Favagaffäre angewachſenen Akten haben einen derartigen Umfang angenom⸗ men, daß— als ſie jetzt von der Favag zum Gericht gebracht wurden— es der Benutzung eines Mö⸗ belwagens bedurfte, um den„Umzug“ bewäl⸗ tigen zu können. Die Strafakten umfaſſen 3000 Bände. Der Unterſuchungsrichter wird im Haufe der Favag noch eine Zeitlang weiter tätig fein, bis in etwa Monatsfriſt die Vorunterſuchung abge⸗ ſchloſſen ſein wird. Echter Lachs Prachtseiten-Ausschn. täglich frisch fekt Nütinger 4, 10 1780 Pianos gespielt. vorzüglich erhalten, Kn. 390. U. Rm. 450. fabrikneue Pianos An. 690. 10 Jahre Garantie; Pianos in Miete von 1 RM. ab pro Monat; ſpätere An⸗ rechnung beim Kauf. Wen 74³³⁰ Angulkzetki krisch eingetroffen keinkost Rüttinger P 4, 10. 1787 Die Pfeise Sind leiweise bis 80% eimässigt! 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Pfandbrieftyp habe ſich außerordentlich gut be⸗ währt. Der Goldhypothekendarlehnsbetrag beläuft ſich alſo Ende 1930 auf 138,9 Mill. in 6788 Poſten. Dazu kommen noch Liquidationsgoldhypothekendarlehen von 81,(86,5) Mill.„ in 13 339 Poſten. Es ſind alſo alles in allem 220,25(182,27) Mill. Goldhypotheken, das ſind um 37,97 Mill.„ mehr als i.., vorhanden. Der Geſamtgoldpfandbriefumlauf(in 4 Gattun⸗ gen 6, 7, 8 und 4½ proz.) beträgt 211,32(176,49) Mill. /, alſo 34,83 Mill. mehr als im Vorjahre. Die ſichtbaren Reſerven betragen 36,23 v. H.(ca. 30 v..) des Ak. Die Liguldität iſt gegenüber dem Vorjahre noch beſſer geworden. Im Jahre 1930 wurde ein Gewinn von 1634 856(1 140 964)/ erzielt. Es ſollen, wie bereits ge⸗ meldet, wieder 10 v. H. Dividende auf die StA. und wieder 6 oc. auf die VA. verteilt werden. Hypotheken⸗ zinſen brachten 14106015(11 898 201) 4, Hypotheken⸗Dar⸗ lehens⸗Propiſionen 2 334 569(908 899), ſonſtige Einnah⸗ men aus Effekten, Wechſeln, Zinſen uſw. 710 299(1924 296) Mark. Hiervon gehen ab Pfandbriefdiſagio 1 338 569 1455 028), Pfandbriefzinſen 12 553 987(10 365 361) A1, Kontokorrentzinſen 92 208(38 043), im Berichtsjahr be⸗ zahlte Abfindung auf Kommunal⸗Obligationen 713(568) J, Steuern und Abgaben 563 968(1 743 921), Geſchäfts⸗ unkoſten 1099 522(1 119 652), Abſchreibung auf Mobi⸗ lien 13 390(5176). Die Märzzinsſätze der Seehandlung. In dem ſoeben an die Banken und Bankierkundſchaft abgehenden üblichen Monats rundſchreiben teilt die Preußliſche Staatsbank(See⸗ Handlung) ihre vom 5. d. M. ab geltenden Zinsſätze mit. Der Satz für täglich fällige Einlogen beträgt 34 v..; für den Fall, daß die täglichen Gelder über Ultimo März bei der Stagtsbank ſtehen bleiben, werden vom 5. März ab 5% v. H vergütet. Für Einlagen auf einen Monat bis zu drei Monaten ſeſt werden 5786 v. H. gezahlt. Auf Son⸗ Lerkonto„J“(Darlehen im Monatsverlauf) berechnet die Stagtsbank 5½ v. H. Sollzinſen, für Einlagen darauf 377 9. H. Habenzinſen. Ermäßigt worden ſind die Zinsſätze für feſte Guthaben(um 6 v..). Sämtliche Sätze gelten nur im Berkehr mit Banken und Bankiers. * Villinger Bank ezmbeß. Die Bank erzielte im Ge⸗ ſchäfsjahre 1980 einen Reingewinn von xd. 45 000 4 . B. rd. 53 000), woraus eine auf 8 v. H.(i. V. 10) er⸗ mäßgte Dividende zur Verteilung gelangt, wäh⸗ rend 19 000/ der Reſerve überwieſen werden. Der Ge⸗ ſamtumfatz beträgt rd. 126 Mill.. Alle berechtigten Krebitanſprüche konnten befriedigt werden; auch brauchte bel den genoſſenſchaftlichen Zentralbanken kein Kredit in Anſpruch genommen werden, da die ſofort greifbaren Mittel trotz Erhöhung der Ausleihungen i. l. R. um 166 000 4 ſtets vorhanden waren. In der Bilanz werden u. a. ausgewieſen(in //: Spareinlagen 1421 000(1 880 000), auch die Geſchäftsguthaben vermehrten ſich um 94 000. Demgegenüber verminderten ſich die Kontokorrenteinlagen auf 678 000(737 000). Das Betriebskapital mit 2,6 Millionen iſt unverändert, das eigene Vermögen erhöhte ſich um 34 000 auf 584 000 4. Die Bank unterhält eine Filiale in St. Georgen l. Schw. Füuftagewoche bei der Bremer Vulkauwerft geplant. (Eig. Dr.) Im Zuſammenhang mit dem großen Mangel an Aufträgen, der bereits eine Verringerung der Beleg⸗ ſchaft von 2000 Mann auf etwa den 4. Teil zur Folge hakte, trägt ſich die Verwaltung der Bremer Vulkan Schiſſbau⸗ und Maſchinenfabrik jetzt mit der Abſicht, die 5 Tagewoche einzuführen. In dieſer Richtung wurden letzt Verhandlungen mit dem Betriebsrat angebahnt, die bisher zu einer Entſcheidung jedoch noch nicht gebracht werden konnten. Die Verhandlungen über die Einfüh⸗ rung der 5 Tagewoche werden fortgeſetzt. Aufban und Arbeitsprogramm ber Ver. Dentſchen Metallwerke Ach. Nachdem die Gründung der Ver. Deut⸗ ſchen Metallwerke Ac. durch Zuſammenſchluß der Berg⸗ Heckmann ⸗Selve AG. mit dem Heddernheimer Kupferwerk erfolgt iſt, geſtaltet ſich das Arbeitsgebiet der beteiligten Werke bezw. der angeſchloſſenen Betriebsanlagen wie folgt: Halbzeug aus Kupfer und Aluminium: Ver. Deutſche Metallwerke Ach., Zweigniederlaſſung Heddernheimer Kupferwerk, Frankfurt a. M. Heddernheim. Halbzeug aus Zink und Blei: VDM., Zweigniederlaſſung Köln⸗Ehrenfeld. Halbzeug aus Kupfer und Meſſing: VD., Zweignieder⸗ laſfung Süddeutſche Metallinduſtrie, Nürnberg. Meſſing⸗ halbzeug: VDM., Zweigniederlaſſung Carl Berg, Werdohl (Weſtf.). Nickel und Nickellegierungen: VDM., Zweignle⸗ derlaſſung Baſſe u. Selve, Altena(Weſtf.). Halbzeug aus Kupfer: VDM., Zweigniederlaſſung C. Heckmann, Aſchaf⸗ ſenburg. Halbzeug aus Kupfer und Rohre: Vo., Zweig⸗ uieberlaſſung C. Heckmann, Duisburg. Metallwaren: VDM., Zweigniederlaſſung Baſſe u. Fiſcher, Lüdenſcheid [Weſtf.) Sprengkapſeln: VDM., Zweigniederlaſſung Rhein. Sprengkapſel⸗ und Zündhütchenfabrik, Köln⸗Ehrenfeld. Drähte und Kabel: BDM., Zweigniederlaſſung Süddeutſche Kabelwerke, Mannheim. Metallwareninduſtrie., Wuppertal⸗Barmen. Wieder bividendenlos. Die Geſellſchaft, die Mitte 1928 eine Kapitalzuſammenlegung im Verhältnis 11:6 auf 3 Mill.“ nornahm, beruft ihre o. HV. auf 27 März ein, auf der über den Vermögensſtand und die Verhältniſſe der Geſellſchaft Bericht erſtattet ſowie das Ergebnis der Geſchäftsjahre 1029 und 1930 zur Beſchlußfaſſung vorgelegt werden ſoll. Nach unſeren Informationen hat die Geſellſchaft, die heute im weſentlichen nur noch ihre verſchledenen Beteiligungen an Knopffabriken verwaltet, nicht gewinnbringend ge⸗ arbeitet, ſodaß an die Verteilung einer Dividende für die beiden verfloſſenen Geſchäftsjahre nicht zu denken iſt.(Das Geſchäftsjahr 1928 ſchloß trotz der vorgenommenen Sa⸗ nierung bereits mit einem Verluſt von 479 152 4 ab, der welter vorgetragen wurde). Eine neue Gefahr für den Mannheimer gandel Der Mannheimer Umſchlag in Deſſertweinen gefährdet Aehnlich wie vor Jahren durch die damalige Ta⸗ Afpolittk der Reichsbahn und die Verkehrspolitik des Reiches dem Mannheimer Holzumſchlag ein ſtarker Schlag verſetzt wurde, ſind gegenwärtig Beſtrebun⸗ gen im Gange, die darauf hinauslauſen, wiederum einen nicht unweſentlichen Teil des ſüddeutſchen Handels an die Honſeaten übergehen zu laſſen. Wie uns eine am Handel in Südweinen(ſog. Deſſertweine) beteiligte Groß⸗ ſirmo uns mitteilt, ſind zurzeit Beſtrebungen im eu die von Hamburger Freihafenimporteuren ausgehen, die rbindung mit dem Aufſpritverbot von Deſſert⸗ n in Durchgongsländern darauf abzielen, den Hanſea⸗ Transportmonopol für alle Deſſertweine zuzuſchan⸗ anderen Worten, mit einem Federſtrich ſoll jeder es in Kenelwagen, ſel es in Keſſeln, via n und die Rheinſchiffahrt vom ſſertweinen„entlaſtet“ werden. ſich dahin aus, daß Köln, Mainz. e dann einpacken können, wie 7 Die Hamburger Beſtre⸗ K* Sport in Fäſſern, ser 0 en Freihäfen geleitet wer⸗ den 1 at in ſei ing einen Verluſt von ber 2 Mil fionen Arb 8 ſt u n d en fü r das üfer gewerbe, trifft darüber hinaus aber nicht min⸗ ſchwer das rheiniſche Speditionsgewerbe und Ahelnſchif fahrt. Denn Tauſende von Tonnen Wein die ſeit Menſchenolter ſahraus jahrein den Weg über die Holländſſchen Häfen den Rhein herauf genommen haben, würden denn nur noch über Hamburg und Bre⸗ IR'TS0CI 10 heimer Zeitung IAAFTSsS- Die Konjunktur in Deutſchland Ende Februar Aeußerſt vorſichtige Diagnoſe des Inſtituts für Konjunkturforſchung In ſeinem neueſten Vierteljahrsheft gang) gibt das Inſtitut für Konjunkturforſchung die fol⸗ gende Diagnoſe über die Konjunktur in Deutſchland Ende Februar 1931: Die Wirtſchaftstätigkeit hat ſich auf allen Gebieten weiter verringert. Umfatz ſinken, die Beſchäftigung nimmt ab. Arbeitsloſen iſt auf 5 (Nr. 4, 5. Jahr⸗ nahezu Produktion und Die Zahl der 5 Milltonen geſtiegen. Geringer Auftragseingang und ſinkende Rohſtoff⸗ einfuhr deuten auf einen anhaltenden Tiefſtand der Planungen hin. Im Export macht ſich die internationale Abſatzſtockung in erhöhtem Maß geltend. Die Ausſuhr, ſeit Herbſt 1929 rückgängig, ſinkt weiter. Da ſich die Wirtſchaftslage der wichtigſten Abnehmerländer noch verſchlechtert hat, dürfte der Export der deutſchen Induſtrie zunächſt weiter gehemmt bleiben. Die Faktoren des Binnenmarktes liegen gleichermaßen ungünſtig. Trotz des Etquidations⸗ prozeſſes, zu dem der Konjunkturabſchwung geführt hat, hält die Verknappung an den Kreditmärkten an. Die Inveſtitionstätigkeit, insbeſondere auf dem Bau⸗ markt, iſt dadurch ſtark beeinträchtigt. Die Verbrauchsgüter⸗ induſtrien ſtehen unter dem Druck eines ſtark verringerten Maſſeneinkommens. An Gegenkräften ſind vorerſt nur die Bedarfs⸗ ſtau ungen gegeben. Veranlaßt durch ſinkende Preiſe und Unſicherheit über die künftige Wirtſchaftsentwicklung iſt die Nachfrage vielfach über das durch die objektiven Tat⸗ ſachen gebotene Maß eingeſchränkt worden. So dürften die eiſernen Beſtände des Handels angegriffen ſein. In dem Maß, in dem zur Zurückhaltung mahnen⸗ den Tatſachen an Wirkſamkeit verlieren, müſſen dieſe Nachfragereſerven ausgelßſt werden. Vielleicht iſt die Belebung der internationalen Aktienmärkte und zum Teil auch der Weltrohſtoffmärkte als erſtes Anzeichen hierzu zu werten. Die Vorausſetzungen für eine ſchnelle Ueberwindung des gegenwärtigen Tiefſtandes ſind für Deutſchland jedoch noch nicht gegeben. Ab März werden die jahreszeit⸗ lichen Vorgänge auf eine Erleichterung des Arbeitsmarktes hinwirken. Dieſe ſaiſonmäßige Entlaſtung wird fürs erſte aber ſchwerlich durch konjunkturelle Faktoren unterſtützt werden. Insbeſondere macht das Konfjunkturinſtitut wieder be⸗ merkenswerte Ausführungen über die Lage und Ausſichten der wichtigſten Induſtriezweige ſowie die Transportumſütze. Die induſtrielle Produktion hat in den vorangegangenen Monaten, wenn auch teilweiſe verlangſamt, weiter abgenommen. Die Indexziſfer der Produktion wichtiger Induſtriezweige(1928 100) iſt von 80,5 im Juli auf 70,9 im Januar 1931 geſunken. Die Ve⸗ ſchäftigung iſt ſtark zurückgegangen; der konjunkturelle Rückgang hat dabei vor allem die Saiſoninduſtrien getrof⸗ fen, insbeſondere das Bangewerbe, die Bauſtoffinduſtrie ſo⸗ wie die vom Wohnungsbau abhängigen Verbrauchsgüter⸗ induſtrien. Der ſatſonmäßige Rückgang des Güterverkehrs in den Monaten Oktober bis Dezember war ſchwächer als in früheren Jahren. Im Durchſchnitt der Monate Juni bis September war der Geſamtgüterverkehr bis rd. 22 v. H. unter dem Durchſchnitt der gleichen Monate des Vorfahres geſunken, im letzten Vierteljahr 1930 blieb er um rd. 17 v. H. hinter dem entſprechenden Zeitraum im Jahre 1029 zu⸗ rück. Die Bewegung iſt bet dem Bahngüterverkehr wie bei der Binnenſchiffahrt gleichgerichtet, obgleich die Binnen⸗ ſchiffahrt durch die ungünſtigen Waſſerſtände ſehr behindert war. Bei den vielfältigen Einflüſſen, denen der Verkehr im ganzen unterworfen iſt und bei der Kürze und Gering⸗ fügigkeit der Bewegung erſcheint es verfrüht, hieraus weitergehende Schlüſſe auf die Geſtaltung der allgemeinen wirtſchaftlichen Verhältniſſe zu ziehen. Auch im Frühjahr zeigte der Verkehr eine kurze Aufwärtsbewegung, die über das ſaiſonmäßige Maß hinausging, aber ſehr bald wieder umbrach. Allerdings hat ſich auch der ſcharfe Rückgang der Produktion in den letzten Monaten merklich ver⸗ langſamt. eber die Weltkonjunktur gibt das Inſtitut die folgende Diagnoſe: Die Weltwirtſchaftskriſe hat ſich im letzten Vierteljahr 1930 weiter verſchärft. Räumlich er⸗ reichte ſie durch die Einbeziehung aller Volkswirtſchaften ihr überahupt möglichſtes Maximum. Die Verlang⸗ ſamungen im Rückgangstempo, die ſich in der vorausgegan⸗ genen Periode, u. a. in den Vereinigten Staaten von Amerika, zeigten, wurden durch beſchleunigte Rückgänge ab⸗ gelöſt. Seit der Jahreswende ſcheint ſich eine neue, in der Intenſität abgeſchwächte Rückgangsetappe anzubahnen. Auf einigen Weltrohſtoffmärkten hat die Vor⸗ ratszunahme teils aufgehört, teils ſich vermindert. Bei im ganzen noch abwärts gerichteter Tendenz ziehen einzelne Rohſtoffpreiſe an. An den internationalen Aktie n⸗ märkten ſetzten ſich ſeit Mitte Januar im ganzen Kurs⸗ erholungen durch. Dagegen ſind Produktion und Umſätze noch immer rückgängig. Wenngleich der weltwirtſchaftliche Konjunkturrückgang noch nicht abgeſchloſſen iſt, ſo dürfte ſich doch die Rückgangsintenſität vermindern und eine Ver⸗ einzelung der Rückgänge Platz greifen. Damit beſteht eine gewiſſe Ausſicht, daß ber Tief⸗ punkt der weltwirtſchaftlichen Konjunktur in nicht ſerner Zeit erreicht wird. * Der Vierteljahresbericht des Inſtituts für Konfunktur⸗ forſchung läßt mit ſeinem ſehr ſtark gedämpften Optimis⸗ mus einen gewiſſen Widerſpruch gegenüber den letzten Feſtſtellungen der Großbanken, ja ſogar gegenüber ſeinem eigenen letzten Wochenbericht erkennen. Die Theſe Saiſon⸗ wende— keine Konjunkturwende kennzeichnet die Vor⸗ ſicht und Zurückhaltung, deren ſich das Inſtitut ſeit Jah⸗ resfriſt befleißigt. Dieſe Vorſicht und Beſchränkung in der Dlagnoſenſtellung iſt an ſich durchaus am Platze. Trotzdem will es uns ſcheinen, als ob maßgebliche Faktoren vom Juſtitut weniger in ihrer tatſächlichen Wirkung abgeſchätzt wurden, denn gerade die Lageberichte der Großbanken äußerten ſich in der Bewertung der Anzeichen einer Wirt⸗ ſchaftsbeſſerung viel zuverſichtlicher als das Inſtitut. In ſeinem letzten Wochenbericht wies es ſelbſt darauf hin, daß die ſatſonmäßigen Einflüſſe dieſes Jahr erſt ſpäter in Erſcheinung treten werden, als es ſonſt der Fall iſt. Wir glauben darum, daß die heute mehr und mehr ſichtbaren Faktoren einer Wiederbelebung noch außerhalb des Sai⸗ ſoneinfluſſes liegen, daß aber mit dem Eintritt der Sai⸗ ſonwende dieſe Belebung des Produktionsganges ſich des⸗ halb viel ſtärker auswirken muß, um allerdings auch dann immer erſt noch die Vorausſetzungen eines allge⸗ meinen Aufſtieges zu bilden, der ſelbſtverſtändlich in unſe⸗ rer Lage keinesfalls eine ſchnelle Ueberwindung der Kriſe bringen kann und auch nicht von Rückſchlägen frei ſein wird. PPP ͥãĩ ĩðVꝙv.ꝙuꝙꝙwwꝙ67 ͤ¶ãdã ͥã/ y d d Gebr Stoeveſandt, Kom.⸗Geſ. a.., Ninteln a. W. 3(i. V. 4] v. H. Dividende. Die Verwaltung des Unter⸗ nehmens(Atienkapftal 1 Mill.), eine der größten deut⸗ ſchen FFlaſchenfabriken, ſchlägt der auf den 31. März an⸗ beraumten ordentlichen Hauptverſammlung für 1030 die Verteilung einer Dividende von 3(i. V. 4] v. H. vor. * Ardie⸗Werk AG., Nürnberg— Geſchäftsbericht. Das nur mit 250 000/ kapitaliſierte Unternehmen welſt in dem per 31 Dez. 1930 abſchließenden Geſchäftsjohr nach Abzug aller Geſchäftsunkoſten einen Reingewinn von 220 841 (489 194]/ aus, über deſſen Verwendung Angaben nicht gemacht werden. Der Umſatz iſt im Berichtsjahr erheblich zurückgegongen, der relative Anteil des Werkes am deut⸗ ſchen Geſamtabſatz konnte jedoch geſteigert werden. Ab⸗ weichend von der bisherigen Gepflogenheit der Bilanzie⸗ rung ſind die an die Händler verkauften und von dieſen noch nicht abgeſetzten Motorräder nach entſprechender Ab⸗ ſchrethung dem Warenbeſtand zugerechnet. Hierdurch hat ſich der Beſtand an Debitoren von 830 715/ guf 201513% ermäßigt, und der Warenbeſtand eine entſprechende Er⸗ höhung von 617 224 4 auf 740 119„ erfahren. Der Efſekten⸗ beſtand wurde durch den Erwerb feſtverzinslicher Papiere von 294 417& auf 445 605, erhöht. * Polyphen⸗Werke AG. Leipzig⸗Wahren— Dividenden⸗ entſcheidung erſt Ende Mai. Wie gemeldet wird, ſind die Bilanzarbeften für das am 90. 12 beendete Geſchäftsjahr noch nicht abgeſchloſſen, ſo daß über die Diyldende für 1930 noch nichts geſagt werden kann. Die Bilanzſitzung des Auf⸗ ſichtsrates wird erſt Ende Mai ſtattſinden. * Porzellanfabrik Tettan AG.— Voraus ſichtlich Divi⸗ dendenkürzung. Wie verlautet, dürſte angeſichts der all⸗ gemeinen Wirtſchaftsverhältniſſe bei Auſſtellung der Bi⸗ lanz für das Geſchäftsjahr 1930 die Aktiva beſonders vor⸗ ſichtig bewertet werden und eine Dividendenermäßigung um 1 bis 2 v. H. erfolgen(i. V. 10 v..) Das Unter⸗ nehmen arbeitet zurzeit vier Tage in der Woche. Der Status iſt nach wie vor ſehr flüffig. 3 n Kahla in Kahla[Thüringen].— Wie⸗ der dividendenlos. Wie berichtet wird, iſt die Geſellſchaft zurzelt bei verringerter Belegſchaft, die gegenüber dem Höchſtſtand im Jahre 1928 um etwa 20 v. H. zurückgegangen iſt, noch voll beſchäftigt. In Elektroporzellan men hereinkommen können und wären damit für die Rheinſchifſohrt und das rheiniſche Speditionsgewerbe ſo⸗ wohl, wie auch für die Weiterbehandlung durch die rheini⸗ ſchen Küfer verloren. Die Zuſchrift kommt zum Schluß, daß die Ironie in der Begründung liegt, daß eine ſolche Maßnahme im Intereſſe der Verbraucher notwendig wäre.„Solange dieſer Ver⸗ braucher, ſo heißt es in der Zuſchrift u. a. weiter, ſonſtige ausländiſche Erzeugniſſe trinkt, genügt ein Analyſenzeugnis für die Reinheit. Geht es aber um Deſſertweine, ſo iſt das Analyſenzeugnis nichts mehr wert, da muß ein Trans⸗ portmonopol über die hanſeatiſchen Häfen heran! Nichts iſt bezeichnender für unſere heutigen Ver⸗ hältniſſe als die Tatſache, daß eine amtliche Regierungs⸗ ſtelle eine ſolche Forderung nicht einfach als eine doch zu ſtarke Zumutung zurückweſſt. Die Empörung über einen „Schenkervertrag“ macht ſcheinbar vor den Türen des Reichsamts des Innern Halt? Die deutſche Gekamtwirt⸗ ſchaft kann es ſich ſcheinbar leiſten, jedwede, den Hanſeaten unbequeme Transportkonkurrenz einfach totzuſchlagen? Und dabei den binnenländiſchen Importhandel und das Küfer⸗ gewerbe gleichſam lahmzulegen? Ein Sturm der Entrüſtung erhebt ſich gegen dieſe Pläne, ausgehend von allen nicht⸗ hanſeatiſchen Handelskammern. Man wird ſcharf aufpaſſen müſſen, daß dieſer Verſuch zu einem anderen Monopolgeſchäft nicht lautlos verſchwindet, um durch eine... Nebentüre vielleicht wieder leiſe aufzutauchen?!“ liegen größere Auslandsaufträge vor. Auf der Leipziger Früthjahrsmeſſe iſt ſelbſt unter Berückſichtigung des in⸗ zwiſchen eingetretenen Preisabbaues wertmäßig mehr ver⸗ kauft worden, als zur Frühlahrsmeſſe 1930. Exportorders gingen u. a. aus England, Amerika, Fankreich, Schweiz und den nordiſchen Ländern ein. Für das Geſchäftsjahr 1930 wird wieder keine Dividende verteilt; ob ein Verluſt⸗ abſchluß vorgelegt werden wird, ſteht noch nicht feſt(i. V. 435 000„ Gewinnvortrag). O Glas- und Spiegelinduſtrie AGB. Gelſenkirchen⸗ Schalke.(Eig. Dr.) Wie bereits angekündigt, wird der am 13. April ſtattfindenden o. HV. die Verteilung einer Dividende von 10 gegen 16 v. H. i. V. vor⸗ geſchlagen werden. Die Tagesordnung enthält u. a. noch „Beſchlußfaſſung über Abänderung des Gegenſtands der Unternehmung“. Dieſe beabſichtigte Satzungsänderung, über die im einzelnen noch nichts zu erfahren war, hängt nach unſeren Informationen mit der endgültigen Annahme einzelner Produktionszweige unter entſprechenden Gegen⸗ vereinbarungen mit den ebenfalls zum franzöſiſch⸗belgiſchen Glaskonzern gehörenden Germania⸗Spiegelwerken in Porz zuſammen. *„Globus“⸗Reederei AG., Bremen.— Dividendenloſer Abſchluß. Der AR. beſchloß, den auf 31. Dez. verbleibenden Betriebsüberſchuß zu Abſchreibungen zu verwenden. Die Verteilung einer Dividende kommt ſomit nicht in Frage. Im Vorfahr wurden 6 v. H. gegen 8 v. H. in 1928 vertellt. * Kriſtalleiswerke Konſtanz Gmb. Das Geſellſchafts⸗ kapital wurde lt. GV.⸗Beſchluß von 96 200/ auf 35 000 herabgeſetzt. Die Herabſetzung gilt bereits ab 1. 7. 30. Leipziger Frühjahrsmeſſe Trotz des Abſchluſſes der Testilmeſſesiſt in den Meſſehäuſern feſtzuſtellen, daß der geſchäftliche Ver kehr ſaſt un vermindert anhält, wenigſtens in den Hauptinduſtrien. In anderen Branchen, die auch für den Export weniger in Betracht kommen, ſcheint die Inlands⸗ kundſchaft ihren Bedarf gedeckt zu haben. Die Sport ortikelmeſſe, die geſtern abend ihren Abſchluß fand, hat einen durchaus befriedigenden Verlauf ge⸗ nommen. In der Uhren⸗ und Schmuckwaren induſtrie iſt beſonders ſtarles Intereiſe des Auslandes zu bemerken, was die Hoffnung berechtigt erſcheinen läßt, daß ſich daraus ſpäter Aufträge ergeben werden. Einer wiedererwachenden Freude an kräftigen. bunten Farben entſprechen offenbar Eßgeſchirre. Erſreulich gute Einkäufe machte das Ausland auf der Süß worenmeſſe. Die Bautagung hat wieder viele techniſche Beſucher auf die Techniſche Meſſe geführt. Die ſehr reichhaltig be⸗ ſchickte Sonderſchau der Straßenbaumaſchinen dient bei den Vorſührungen als Anſchauungsmaterial. Die dauernd in Betrieb gezeigte Muſterſchmiede feſſelt in ſteigendem Maße das Intereſſe der ſachmänuiſchen Beſucher. In allen Teilen der Techniſchen Meſſee hält der geſchäftliche Ver kehr unvermindert an. In einzelnen Zweigen der Kleinelektrotechnik macht ſich eine gewiſſe Ueber⸗ ſetzung der Produktion bemerkbar. Andererſeits bedeutet erade die Tätigkeit des Kleinſabrikanten einen wichtigen Faltor zur Förderung des techniſchen Fortſchritts, für den wieder die mit Recht ſo gut beſuchte Erfinderſchau der Tech⸗ niſchen Meſſe eine wichtige Keimſtelle darſtellt. So führt eine ununterbrochene Linie der Entwicklung von den Konſtruktionsverſuchen auf dieſer Erfinderſchau bis zu den großen Ausſtellungsobjekten in den Maſchinenhallen. & Deutſche Bau⸗ und Wirtſchafts⸗Gemeinſchaft, eczmbch. Köln. Nach dem in der v. GW. erſtatteten Bericht über das verfloſſene Geſchäftsjahr 1990 kann die Wirtſchaftslage der Genoſſenſchaft als gut ongeſehen werden. Die Zahl der eingetragenen Mitglieder hat ſich von 5245(am 1. 1. 1930) auf 20 631 am 81. Dezember 1980 erhöht, d. h. etwo vervierfacht. Die innen⸗ und außenorganiſatoriſchen Reformen haben ſich gut bewährt, insbeſondere die mit den Geſchäftsbedingungen vom 28. Oktober 1930 allgemein eingeführte ausgeſonderte Verwaltung des Sammelſpor⸗ vermögens, wonach der Genoſſenſchaft lediglich die kreu⸗ händeriſche Verwaltung des Sammelſparvermögens obliegt. Die Bilanz per 31. 12. 1930 weiſt nach Vornahme ſämk⸗ licher Abſchreibungen und Rückſtellungen einen Reingewinn von 34 091,46 aus, der dem Reſerveſond J ſatzungsgemäß zugewieſen wurde. * Bevorſtehende Umwandlung der Schuhfabrik Bala in eine AG. Aus Prag wird gemeldet: Die Schuhfabrik Bata hat mit der Buſi A G. und der Karl Budi⸗ ſchoyſky u. Söhne As., beide in Trebitſch in Mähren, einerſeits und der Mähriſchen Bank anderſeits Verhand⸗ lungen aufgenommen, die bereits ſo weit gediehen ſein ſollen, daß mit der baldigen Uebernahme der beiden genannten Unternehmen durch Batg gerechnet werden kann. Falls dieſes Abkommen perfekt werden ſollte, würde Bat e ſeine Firma in eine AG. mit einem Kapi⸗ tal von rund 100 Mill. Kr. umwandeln. as Aktienkapital würde von ſeiner Firma allein gezeichnet werden. Wie verlautet ſoll das Angebot der Uebernahme der Trebitſcher Fabriken an Bata von der Mähriſchen Bank ausgegangen ſein, da urſprünglich beabſichtigt war, die Trebitſcher Fabriken am 1. Januar d. J. ſtillzulegen. Die Mähriſche Bank rechnet bei Uebernahme der Trebitſcher Fabriken durch Bata mit einem Geſamterlös von 70 Mill. Kronen. Dieſer Betrog würde nach dem Verkauf der jetzi⸗ gen Beſtände der Trebitſcher Fabriken von Bata an die Mähriſche Bank ſogleich ausbezahlt werden. Günſtiges Januar ⸗Ergebnis im Teptil⸗Einzelhandel Nach den ſtatiſtiſchen Erhebungen des Reichs verbandes des Textileinzelhandels betrug, wie„Die Textil-Wocher⸗ mitteilt, der Umſatz des Textileinzelhandels im Januar 1931 im Geſamtdurchſchnitt für das deutſche Wirtſchaftse gebiet wertmäßig 87,1 v. H. des Umſatzes im Januar 1930. Nach Ausſchaltung der Preisſchwankungen enkſpricht dleſe Ziſſer bei Umrechnung über den Lebenshaltungsinder (Gruppe Bekleidung) einem Umſatz von 101,0 v.., bei Umrechnung über den Großhandelsindex für Textilien einem ſolchen von 102,1 v. H. des Umſatzes im Vergleichs⸗ monat. Das wertmäßig unbefriedigende Ergebnis bedeutet immerhin eine Fortſetzung der Aufwärtsbewegung, die mit dem Dezember vorigen Jahres begann, und mengenmäßig iſt dieſer Auſſchwung, ſoweit die Unzulänglichkeit der 1 15 ſtäbe ein ſolches Urteil geſtattet, ſogax ſehr beträchtlich, Es wird aber abzuwarten ſein. ob es ſich hierbei nicht nut um die Auswirkung einer beſonderen Forcierung der In⸗ venturausverläuſe handelt und wirklich die Anfänge einer echten Konjunktußbelebung ſichtbar werden, für die e im übrigen noch an deutlichen Anzeichen zu fehlen ſcheint. O Zu den Verhandlungen der Dachpappefabrikanten in Rheinland⸗Weſtfalen.(Eig. Dr.) Die rheiniſch⸗weſtſäliſchen Dachpappeſabrikanten beabſichtigen Mitte März eine er⸗ neute Zuſammenkunft zwecks Gründung des ſeit langem angeſtrebten Dachpappekartells. Die Ausſichten für ein Zuſtandekommen werden günſtig beurteilt. Die Werke ſind bereits aufgefordert, die durchſchnittlichen Verſandziſſern der letzten Jahre zu errechnen. * Polniſches Kohlenſyndikat auf 3 Jahre verlängert. Die ſeit längerer Zeit geführten Verhandlungen Über eine Verlängerung der Allpolniſchen Kohlenkonvention ſind nun⸗ mehr in Kattowitz zu einem endgültigen Abſchluß gelom⸗ men. Sämtliche polniſchen Kohlenproduzenten haben die neue Vereinbaxung, deren Geltungsdauer 5 Jahre beträgt, unterzeichnet. Der Vertrag ſieht u. a. die Erkichtung einer Aktiengeſellſchat vor, die innerhalb dreier Monate ins Leben zu rufen iſt und die die Rechtsintereſſen der Kohlen⸗ produzenten zu wahren hat. Mit der Verlängerung der Allpolniſchen Kohlenkonvention iſt den Intereſenlämpſen zwiſchen den verſchiedenen Kohlenrevieren ein Ende geſetzt. C ã.. ã ͤVyyꝓpVppPpppppPppGppPppGppßGſß00ã é ¶ãããõããã e ã y 0 Erheblicher Abſatzrückgang beim Ruhrkohlenſyndikat im Februar Der Verſand für Rechnung des Rheiniſch⸗Weſtfüllſchen Ruhrkohlenſyndikates ſank im Februar weiter ſehr erheb⸗ lich. Er betrug nach den vorläufigen Ergebniſſen arbeits⸗ täglich 191000 Tonnen gegen 224000 Tonnen im Januar und 219 000 Tonnen in den beiden entſprechenden Monaten des Vorjahres. Der Rückgang entſiel ziemlich gleichmäßig auf das beſtrittene und unbeſtrittene Gebiet. Der Abfatz in das unbeſtrittene Gebiet berug 94000 Tonnen(108 000 Tonnen im Vormonat), in das beſtrittene Geblet 97 000 Tonnen(116000 Tonnen im Vorme nat. Die Haldenbeſtände auf den Zechen ſind im Februar, nachdem ſeit November ein Stillſtand vorhanden war, wie⸗ der etwas geſtiegen. Sie ſtellten ſich Ende Februar auf 8 700 000 Tonnen leinſchl. Koks und Briketts in Kohle umgerechnet) gegen 8 500 000 Tonnen Ende Januar. Die Zunahme entfiel in der Hauptſache auf Kohle, doch haben ſich auch die Koksbeſtände weiter vergrößert. Weinverſteigerung Bad Dürkheim, 6. März. Das Stumpf ⸗Fitzſche Weingut Annaberg bei Bad Dürkheim(Inhaber Morine⸗Generaloberarzt a. D. Dr. Nenninger), im Ver⸗ band Deutſther Naturwein⸗Verſteigerer veranſtaltete ge⸗ ſtern im Saale der Winzergenoſſenſchaft eine Weinverſteige⸗ rung, wobei 18 600 Liter 199er, 6900 Liter 19er Weiß⸗ weine und 2000 Flaſchen 1929er Flaſchenweilne aus beſten Lagen der Gemarkungen Dürkheim und Kallſtodt zum Aus⸗ gebot gelongten. Der große Saal war dicht gefüllt. Kopf an Kopf ſaßen die Intereſfenten und ſonſtigen Gäſte; ein Beweis für den hohen Ruf des verſteigernden Gutes. Die ausgebotenen Weine entsprachen durchaus den Erwar⸗ tungen. Demgemäß entwickelte ſich ſchon um die raſſigen 1980er ein lebhafter Wettbewerb, der ſich bei den ldegern und beſonders bei den hochedlen Spitzen noch weit ſtürmiſcher geſtaltete. Die erzielten Prei ſe ſind befrie⸗ digend bis recht gut Alles in allem ſtellt der Ver⸗ lauf dieſer Verſteigerung dem Gute und ſeiner vorzüglichen Kellerbehandlung wiederum ein ehrendes Zeugnis aus. Bewertet würden die 1000 Liter bzw. die Flaſche: 1980 e r Weißweine: Kallſtadter Trift 800. 1010; Ka. Annaberg 690, 680, 910, 1020, 1190; Dürkheimer Hochbenn 800, 850; Ka. Annaberg Riesling 750; Dü. Hochbenn Riesling 890; Ka. Kobnert 880, 940, 910; Ka. Spießberg Riesling 909 Dü. Hochbenn Riesling und Traminer 1100; Di. Spiel⸗ berg Riesling 1180; Dü. Hochbenn Traminer Spätleſe 1570, 1620. 1810, 1890, 1910; Ka. Kobnert Spätleſe 1730.— 1929 e Weißweine: Kallſtedter Trift 1610; Dürkheimer Hoch⸗ benn 1750, 1810, 2160, 2360, Ka. Annaberg Riesling 2050; Ka. Annaberg 2200; Ka. Spießberg 2400; Ka. Kobnert 2500, Ka. Kobnert Riesling Spätleſe 3800, 3510 Dü. Hochbenn Traminer Spätleſe 3110, 3710: Ka. Annaberg Riesling Spätleſe 3810.— 1929er Floſchen weine: Dürkheimer Hochbenn 2,20; Dürkheimer Hochbenn Traminer Spätlese 2,50; Dürkheimer Annaberg Riesling Spätleſe 3,10; Dürk⸗ heimer Spielberg Riesling Spätleſe.—/ pro Flaſche. Deviſenmarkt Im deutigen Firüßverkehr notieren Pfunde gegen em Hort 4,8578] Schweiz.. 25,23 ½ J Stockholm. 18.9% Paris 124,01 Holland.. 12.12% Madrid. 45.88 Brüel 53485 Oslo 18,16 Dollar geg. Mm. 400 Mailand 92.72 Kopenhagen 18.16½% Pfunde„„ 20.8% Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort 5. März Das Geſchäft an der heutigen Börſe erfuhr keine weſentliche Aenderung. Trotzdem konnten heute verſchiedene Kähne untergebracht werden. Die Frachten wie die Schlepp⸗ löhne blieben auf dem geſtrigen Satze ſtehen. 1 5 * Die Neuregelung des Lohn⸗ und Gehaltstariſes in der Rheinſchiffahrt. Die Arbeitgeber haben nunmehr hrs Forderungen und Vorſchläge zur Regelung der Lohn⸗ und Gehaltstarife den Arbeſtnehmern über⸗ mittelt. Zunächſt fordern ſie, daß die Gehälter der Ka⸗ pitäne, Schiffsführer und 1. Maſchiniſten um 20 v. 5, herabzuſetzen ſind. Ferner ſellen die Löhne des im Wochen⸗ lohn ſtehenden Perſonals um 10 v. H. ermäßigt werden, wobei vorausgeſetzt wird, daß durch die Aenderungsvos, ſchläge des Rahmentariſvertrages Lohnerſparniſſe in Hb 0 von 10 v. H. zu erwarten ſind, ſodaß auch hier insgeſamt 20 v. H. Kürzung entſtehen. In der Lohnſtaffelund iſt der Matroſe mit weniger als 4 Berufsfahren als Matroſe⸗ ſowie der 9. Makroſe auf Kähnen mit 85 v. H. des Lohnes des Veollmatroſen zu bewerten. Verhandlungen dürften in den nächſten Tagen ſchon eingeleitet werden. Guſt! Titel lich grapl pode M Lt. 0 rekor zu ve platz 110 bei e 0 —— A Spezle Jeſſer Prakt. Verlg lich. Su 15 uad ile on * Freitag, 6. März 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 109 — 9 Oſterſpringen Feloberg Beſte Springer von Norwegen bis Engadin am Start — Internationale Beſetzung wie nie zuvor.— Neu gemeldet: Kjelland⸗Norwegen, Chiogna⸗St. Moritz, Prager, der Kandaharſieger, Eislaufweltmeiſterin Frau Jaros⸗Szabo⸗Wien am Start[(Abfahrtslauf], Hermann Tſcholl⸗Arlberg. Altmeiſter Dr. Baader⸗ Berlin Zum Meldeſtond vom Dienstag hat der Mittwoch noch Zuwachs gebracht, welcher die bommenden internationalen Sliwettbewerbe am Feldberg, am 7. März den großen Abfahrtslauf der Skizunft Feldberg und am 8. März das große Oſterſpringen, aus beiden zuſammen in Kombina⸗ lion den neuen Felsbergpokal, im zehnten Jahre ihres Beſtehens zu einer Konlurrenz macht, die eine bisher hier⸗ für noch nicht erlebte Beteiligung aufweiſt. Und das will bei dem ſeitherigen Hochſtand der Entwicklung der Oſter⸗ springen ſchon allerlei heißen. Von Norwegen bis zum Engadin in der Nord⸗ Südrichtung, von Schleſien und Wien bis zu den Vogeſen, ſo lautet jetzt öie Begrenzung des Ge⸗ bietes, das ſich international am Feldberg treffen wird. Deutſchland, Schweiz. Norwegen. Oeſter⸗ reich und Fronkreichentſenden ihre Beſten zu dem Wettbewerb, das ein Fünf⸗Länderſprin⸗ gen werden wird. Zu den ſchon vorgelegenen Meldungen ſind zur Wochen⸗ mitte noch Nennungen aus dem Ausland gelommen, deren Qualität den Spitzenläufern aus deutſchen Landen wie Gustl Müller, Walter Glaß, Erich Recknagel und auch den Titelverteidigern im Abfohrtslauf den Arlbergern vermut⸗ lich zu ſchaffen machen wird. Aus Norwegen wurde tele⸗ grephiſch der belannte Kjelland gemeldet. Sein Anti⸗ pode geographiſcher Art iſt der Engadiner Chiogna⸗ St. Moritz, der in vorderſter internationaler Reihe ſteht. Er tritt für den Schweizer Davis Zogg⸗Aroſa ein, der ſeinerſeits ſeinen in Adelboden geſtürzten und ausgeſchal⸗ keien Jandsmann Kaufmann. Baſel anderswo vertreten muß. Kein ſchlechter Erſatz. Auch die Damen haben internatlonale Kon⸗ kurrenz erhalten, indem die bekannte Eiskunſtläuferin und Weltmeiſterin Frau Jaros⸗Szobo, Wien, für den Abfahrtslauf gemeldet hat. An bekannten deutſchen Namen iſt noch weiter Dr. Boa⸗ det, Berlin(Freiburg) zu nennen, weiter aus dem Schwarzwald Rötſcher⸗Bühl, Schelshorn Schönau und der treue Altersſpringer Toni Bertſch⸗ Villingen (Schwarzwald). Neue Flug⸗Wellrekorde Mehr Glück als vor wenigen Tagen ihre Kameraden Et, Paillard und Mailloux hatten die franzöſiſchen Flieger Bofſoutrot und Roſſi bei ihrem Verſuch, die Welt⸗ rekorde im Dauer⸗ und Diſtanzflug auf geſchloſſener Bahn zu perbeſſern. Die beiden Piloten waren auf dem Flug⸗ platz von Senig bei Oran(Nordafrika) mit einem Blerirt 440(0% Pe. Hispano⸗Motor] aufgeſtiegen und pendelten geſchlagen. Der Dig hat aber über dieſe bei einer mittleren Stundengeſchwindigkeit von rund 120 Entſcheidung getroffen. Kilometer länger als drei Tage, genau 75 Stunden und 22 Minuten, zwiſchen den Wendepunkten hin und her. Da⸗ mit haben Boſſoutrot und Roſſi nicht nur den Dauer⸗ Weltrekord der Italiener Maddalena und Cecconi von 6713,00 ganz erheblich überboten, ſondern ſie ver⸗ beſſerten zugleich den ebenfalls von den Italienern ge⸗ haltenen Strecken⸗ Weltrekord auf geſchloſſener Bahn von 8188,8 auf rund 8805 Kilometer. Zur gleichen Zeit flog zwiſchen dem füdfranzöſiſchen Flugplatz Iſtres und Nizza ein großer Eindecker hin und her, ebenfalls mit der Abſicht, den Dauer⸗ und Diſtanz⸗We! trekord zu brechen. Die aͤrei an Bord befindlichen Piloten Doret, Le Brix und Cadou mußten aber wegen Brennſtoffmangel ihren Flug vorzeitig abbrechen, nachdem ſie in 52 Stunden rund 7700 Kilometer zurückgelegt hatten. Vor dem Fußballkampf Deutſchland⸗ Frankreich Die Generalprobe in Ettlingen.— Ludwig oder Hohmann? Rund 30 Spieler hat der Deutſche Fußball⸗Bund jetzt nach Ettlingen eingeladen, die dort im Jugendheim des ſüddeutſchen Verbandes vom kommenden Montag ab unter der Leitung von Bundestrainer Nerz ein Spezialtraining abſolvieren ſollen. Erſt dann wird die deutſche Ländermann⸗ ſchaft aufgeſtellt werden, die drei Tage vor dem Fußball⸗ kampf, der bekanntlich am 15. März ſtattfindet, die Fahrt nach Paris antreten wird. Einladungen ergingen u. a. an folgende bekannte Spieler, die für die Länderelf unter Umſtänden in Frage kommen: Kreß⸗Rotweiß Frankfurt, Schütz und Stubb⸗Eintracht Frankfurt, Knöpfle⸗ FSV. Frankfurt, Heidkamp, Welker. Bergmaier, Haringer, alle Bayern München, Leinberger⸗Sp. Vg. Fürth, Münzen⸗ berger⸗Alemannia Aachen, Lachner⸗München 1860, Ludwig⸗ Holſtein Kiel, Hohmann⸗Vfs. Benrath, L. Hofmann⸗Bayern München, R. Hofmann und Müller⸗Dresdener Sc. Da Heidkamp zurzeit verletzt und L. Hofmann noch krank iſt, erſcheint die Teilnahme dieſer beiden Spieler fraglich. Der Süddeutſche Fußball- und Leichtathletik⸗Verband nimmt die Gelegenheit dieſes D B⸗Vorbereitungskurſes wahr und entſendet ſeinerſeits ebenfalls einige weitere ſeiner befähigſten oder zu beſonderen Hoffnungen Anlaß gebenden Spieler nach Ettlingen. Darunter befinden ſich u. a. Mantel und Gramlich von der Frankfurter Eintracht, Armbrüſter⸗F SV. Frankfurt, Schreiber⸗Fechenheim 0g, ferner Kundl. Fc. Nürnberg und Burkhard⸗Germania Brötzingen. Die Frage, wer den deutſchen Sturm in Paris fſthren wird, iſt noch immer ungelöſt, es ſteht aber feſt, daß Richard Hofmann auf keinen Fall den Poſten des Mittelſtürmers bekleiden wird, ſonbdern hierfür ſehr wahrſcheinlich nur der Kieler Ludwig oder der Benrather Hohmann in Frage kommen. Als Schiedsrichter hat Frapkreich dem Deutſchen Fußball⸗Bund einen Engländer oder einen Schweizer vor⸗ ö Frage noch keine Sport⸗Verbandes von Fechtländerkampf Angarn-Ikalien unentich eden In Budapeſt wurde am Dienstag ein Säbel⸗Fecht⸗ match Ungarn—Italien ausgetragen, der beſonders inter⸗ eſſant war, weil die beſten Spezialiſten des Kontinents bei dieſer Gelegenheit die Waffen kreuzten. Die Ergebniſſe waren folgende: Gaudini(.) ſchlägt Doros(.) 917; Gerevich(.) ſchlägt Pignotti(.) 10:8; Anſelmi(.) ſchlägt Kalmar(.):4; Doros(.) ſchlägt Marzi(.) 12:10; Kabos(.] ſchlägt Gaudint(.]:5; Pignotti(.) ſchlägt Garay(.):6; Marzi(.) ſchlägt Gombos(.) :67 Petſchauer(.) ſchlägt R. Anſelmt(.):6. Handball der Badiſchen Turner Vor den letzten Entſcheidungen um die Badiſche Meiſterſchaft Bei normalem Verlauf dürften bis Ende des Monats Hie beiden Gruppenſieger aus den Endſpielen, die das Ent⸗ ſcheidungsſpiel um die Badiſche Melſterſchaft austragen, feſtſtehen. Es ſind für den nächſten Sonntag wiederum zwei Spiele angeſetzt und zwar trefſen ſich in der Nor d⸗ Kruppe TV. 62 Weinheim— Tg. Oftersheim und in der Südgruppe Jahn Offenburg— TV. Sulz. Am umſtrittenſten iſt noch die Lage in der Nordgruppe. Hier hat der als erſter Anwärter geltende TV. 62 Wein⸗ heim in Tod. Durlach einen gefährlichen Mitbewerber erhalten. Nach dem augenblicklichen Stand hängt von dem Treffen des kommenden Sonntages viel ab. Der Vertreter des Mannheimer Turngaues, die Tg. Oftersheim, die keinerlei Ausſichten mehr hat, muß zum Rückſpiel nach Weinheim. Nach dem glatten Vorſpielſiege der Weinheimer Mannſchaft auf dem Oftersheimer Platze ſollte eine Wie⸗ derholung des Erfolges möglich ſein. Es darf jedoch nicht vergeſſen werden, daß die Tg. Oftersheim trotz des ſchlech⸗ ten Tabellenſtandes ein durchaus gleichwertiger Gegner iſt, der den Weinheimern einen neuerlichen Erfolg nicht leicht meſthen wird. In der Südgruppe darf mit einem weiteren Sieg des Tabellenführers Jahn Offenburg gerechnet werden. Dieſer wird den Offenburgern unbeſchadet des Ausganges des Spieles gegen Lörrach bereits die ſichere Teilnahme am Endſpiel um die Badiſche Meiſterſchaft bringen. Freundſchaftsſpiele im Mannheimer Turngan Nach den zu Ende gegangenen Meiſterſchaſtsſpielen warten die Vereine des Mannheimer Turngaues immer mehr mit Freundſchaftsſpielen auf. Für den nächſten Sonntag ſtehen bevor: das Zuſammentreffen Tgde. Ketſch mit Polizeiſportverein Mannheim. Die Mannheimer Polizei wird mit zwei Mannſchaften in Ketſch antreten. Der Töd. Vlernheim trägt gegen den T VB. Leutershauſen einen Klubkampf mit ſeiner erſten, zweiten und erſten Jugendmannſchaft in Leuters⸗ hauſen aus. Die Tgöe. Käfertal empfängt mit drei Mannſchaften erſtmals den neu in den Mannheimer Turn⸗ gau eingetretenen evangeliſchen Jugendbun „Aufwärts“ Neckarau. Gr. Sporttechniſche Tagung des DASV. in Frankfurt⸗Bergen Die diesjährige techniſche Tagung des Deutſchen Athletik⸗ 5 1891, die auf Grund eines Be⸗ ſchluſſes anläßlich der vorfährigen Tagung in Breslau bei den Kampfſpielen nach Franfurt a. M. gelegt wurde, findet am 3. bis einſchl. 6. April in Frankfurt a..⸗Bergen e hilfe gegen Gicht und Rheumatismus. Sie wiſſen kein ſicheres Mittel gegen dieſe Plage⸗ geiſter? Einreibungen, Packungen, Bäder, Salben uſw. lindern meiſtens nur für einige Zeit die Schmerzen, aber ſie packen nicht immer das Uebel an der Wurzel. f Ich empfehle Ihnen ein wirklich erprobtes Mit⸗ tel, und Sie ſollen es ſelbſt verſuchen, ohne daß es Ste etwas koſtet; aber ehe ich Ihnen mehr ſage, leſen Sie die folgenden Briefe: Pflichtgemäß erſtatte ich Ihnen meinen allerbeſten Dank für die wahrhaft wundervolle Heilung meines langjährigen Gichtleidens durch Ihre geſchätzten Gichtoſint⸗Tabletten. Koſtſpielige Bäder, ſowie Einreibungen aller Art waren erfolglos, durch ein Inſerat wurde ich auf Ihre Tabletten aufmerkſam. Nach Gebrauch der erſten Kur fühlte ich mich ſchon geheilt. Ich kann jetzt wieder als 53jährige Frau laufen wie eine von 18 Jahren, ſtehe morgens ſchmerzlos auf und gehe abends ohne Schmerzen zur Ruhe, zur Freude unſerer ganzen Familie. Ich bin fetzt wieder Dank Gott und Ihrer werten Tabletten ſeelensmunter, wie neu geboren, und kann daher mit beſtem Ge⸗ wiſſen jedem Gichtleidenden Ihre werten Gichtoſint⸗ ſtatt. Die zur Behandlung ſtehenden Punkte umfaſſen das geſamte kraftſportliche Gebiet, ſowie die Leichtathletik. Die Tagung wird eine Relhe wichtiger Anträge und Beſchlüſſe, die ſich im Laufe des vergangenen Jahres als notwendig erwieſen haben, mit ſich bringen und ſich auch mit den weiteren olympiſchen Vorbereitungen für den Start in Los Angeles eingehend beſchäftigen. Leiter der Tagung iſt Reichsſportwart Brun ner⸗Weingarten. K. O. Vor der Eniſcheidung in Breslau Rieger—van Kempen in Führung Wenn nicht alles trügt, ſo ſtehen Rieger van Kempen im Breslauer Sechstagerennen vor einem ſicheren Siege, denn in der letzten Nacht gelang es dem deutſch⸗holländiſchen Paar eine Runde zu gewinnen und damit ihre gefährlichſten Widerſacher, das Paar Schön—Pljnenburg abzuſchütteln. Van Kempen iſt jetzt ganz aus ſeiner Reſerve herausgegan⸗ gen, und da auch Rieger gut auf dem Poſten iſt, wird es den anderen Mannſchaften nicht leicht fallen, zu den Führenden aufzurücken. Gegen 2 Uhr nachts verbeſſerten auch Göbel Dinale ihre Poſition. Am Donnerstag nachmittag verlief das Ren⸗ nen recht eintönig. Die Fahrer ſchonten ſich offenſichtlich für die Kämpfe der letzten Stunden. Nach Aufhebung der Neutraliſation hatte Knappe wegen ſeiner Sturzverletzun⸗ gen aufgegeben, ſein Partner Maidorn wurde aus dem Rennen genommen. Um 5 Uhr nachmittags, nach 189 Stun⸗ den, war der Stand des Rennens wie folgt: 1. Rieger—van Kempen 229 P.— Eine Runde zurück: 2. Schön Pijnenburg 331.; 3. Preuß—Reſiger 194 P.— Z wer Runden zurück: 4. Göbel—Dinale 228 P.— Drei Runden zurück: 5. Krüger Funda 180.; 6. Ne⸗ grini⸗Braſpenning 118 Pp.— Vier Runden zurück: 7. Faudet—Peir 206.; 8. Thierbach Siegel 140.; 9. Junge—Kutz 80 Punkte. Drei f. o. Siege in Dresden Der Berufsboxkampftag in Dresden am Mittwoch war überraſchend ſchwach beſucht. Sportlich konnte man ſedoch durchaus zufrieden ſein. Von den vier Kämpfen des Pro⸗ gramms nahmen drei ein vorzeitiges Ende. Der Ham⸗ burger Brilke verlor gegen Eybel⸗ Hannover in der zweiten Runde durch techniſchen k. o. und in der gleichen Runde gab der total verſagende Belgier van Haver⸗ baecke gegen den ſtarken Paul Richte r⸗Dresden auf. Einen ſeltenen k. o. erlebten die Zuſchauer im Leichk⸗ gewichtstreffen zwiſchen Meiſter Heiniſch⸗Müßlhauſen und dem Belgler van Bofſel. Letzterer war durch einige Schwinger auf Leber und Herz, die ihn in der zweiten und vierten Runde zu Boden brachten, ſo ſtark mitgenommen, daß er nach dem Gongſchlag zur fünften Runde vor Beginn des Schlagwechſels auf die Planken ſtürzte und ſich auszählen laſſen mußte. Hölzl⸗Hamm und Kos ka⸗Gleiwitz trennten ſich im Halbſchwergewichtstreſſen unentſchleden. Koska war fedech von Beginn an ſchneller und viel ſicherer und hätte einen knappen Punktſieg durchaus verdient. ——— wm 2 Chefredakteur: Kurt Fiſche: Verantwortlich fn Politik: H A. Meißnei- Feullleton: Di Stefan Kanſer- Kommunalpolitik u Lokales Richard Schönfelder Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller Handelsteil, Kurt Tyhmer Gericht und alles übrige: Franz Kirchen n und geſchäftliche Mit⸗ tellungen Jakob Faude, lämtlich in annheim— Herausgeber, Drucker u. Verleger: Drucketei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeltung Gm. b. H. Mannheim, R 1.—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückiendung erfolgt nur bei Rückporto Tabletten auf das Beſte empfehlen, da dieſelben bei mir wirklich Wunder geleiſtet haben und ſpreche nochmals meinen allerbeſten Dank aus. J. W. in B. Ich bekam einen ſchoeren Gelenkrheumatismus, alle angewandten Mittel verſagten bei mir. Da ließ ich mir das empfohlene Gichtoſint von Ihnen ſenden, und dies tat Wunder bei mir. Meine ſtrenge Aus⸗ dauer wurde durch völlige Heilung belohnt, obgleich ich ſchon faſt verkrüppelt war. Ich habe dies gute Mit⸗ tel ſchon oft empfohlen und werde es weiter tun. Ich hoffe, daß dies der beſte Dank gegen 5 15 5„B. in B. Solche Briefe beſitze ich Tauſende, und nun hören Sie weiter: Gicht und Rheumatismus können nur von innen Janderd— Porſable Vetlem und Vetrkaui Prelsabbau ede Nsler zahlungen Remington güromaschinen Ges. 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März 1931 „Erſter Geutleman auf Erden“ und Seeräuber—„Schatzgrabungen werden koſtenlos vorgeführt“— Der Pirat als Bundesgenoſſe der Unſon Wenn heute irgendwo um das Miſſiſſippi⸗Delta herum in der Erde ein verroſteter Blechtopf oder gar ein paar alte Münzen aus der ſpaniſchen oder franzöſiſchen Zeit gefunden werden, ſo heißt es gleich: „Jean Lafitte hats vergraben.“ Und dann ſuchen die Deute weiter, weil ſie hoffen, ſie ſeien wirklich auf eine Spur vom verſchollenen ſagenhaften Schatz des Piraten und Lokalhelden von Louiſiana, Jean La⸗ fitte, geſtoßen. Erſt kürzlich war dies wieder der Fall, als ein Farmer bei Avoyelles beim Pflügen 3000 Silbermünzen fand. Eine kleine Epidemie im Lafitte⸗Schatzſuchen brach aus, für deren Ausbrei⸗ tung nachſtehende kleine Anzeige in einem in New Orleans erſcheinenden Blatt bezeichnend iſt:„Wer ſucht nach Jean Lafittes Schätzen? Vergrabene Reichtümer werden durch meinen Radioapparat ge⸗ nau ermittelt. Billig, tragbar und einfach zu hand⸗ haben. Vorführung koſtenfret.“ Jean und ſein Bruder Pierre ſtammten aus Frankreich. Sie waren vor dem Schreckensregiment der Revolution nach Weſt⸗ indien geflüchtet u. tauchten um 1804 in Louiſiana auf, nachdem ſie in der Zwiſchenzeit ein paar Jahre in der Flotte des erſten Konſuls Bonaparte gedient hatten. In New Orleans ließen ſie ſich als Grob⸗ ſchmiede nieder, mit der offenbaren Abſicht, ein ehrenwertes Leben zu führen. Wie Zeitgenoſſen be⸗ richten, ſahen beide Brüder damals ſchon Salon⸗ piraten ähnlich. Beſonders Jean, der Jüngere und bedeutendere von beiden, ſoll mit ſeinen wehenden ſchwarzen Locken, ſeiner breiten Bruſt und ſeinem wunderſchönen Schnurrbart manches Kreolenmäd⸗ chens Herz entflammt haben. Die Behürden freilich teikten dieſe Begeiſterung nicht, weil ſie nach einiger Zeit entdeckt hatten, daß die Lafittes ihre gute Kleidung und ihr forſches Auftreten nicht den Erträgniſſen ihres Grobſchmied⸗ handwerks verdankten, ſondern nur dem Schmug⸗ gel. Flußabwärts von Orleaus hatten Schmuggler im Delta ihr Hauptquartier aufgeſchlagen und ſchmuggelten alle möglichen Waren, vom Seidenfaden bis zum Negerſklaven, in die Union. Die Brüder Lafitte dienten als Ver⸗ mittler zwiſchen den Schmugglern und den Käu⸗ fern, und ihre Grobſchmiedswerkſtätte war nichts anderes als ein Lager verbotener Waren. Eines Sonntags im November 1812 eilte die Nach⸗ richt durch New Orleans, ein amerikaniſcher Segler ſei auf der Heimfahrt von Afrika in der Nähe der heimiſchen Küſte von Piraten überfallen und aus⸗ geplündert worden. Aus einem bisher nicht zu er⸗ mittelnden Grunde flüſterten ſich die Leute zu:„Die Vafittes haben ihre Hand im Spiel!“ Obwohl keinerlei Beweis für dieſe Behauptung vorlag, wurden die Brüder vor Gericht geladen. Die Verdächtigung muß den Franzoſen ſehr an die Nieren gegangen ſein, denn ſie warteten den ſicheren Freiſpruch nicht ab, ſondern ſuchten das Hauptquar⸗ tier der Schmuggler auf Grande Terre auf, ſetzten ſich an der Spitze und wurden New Orleans grimmigſte Feinde. Jean Lafitte wurde der unumſchränkte Herrſcher über tauſend Abenteurer und Verbrecher alle Nationalitäten. Kein Schiff, das den Miſſiſſippi hinauffuhr, war vor der Bande ſicher, und doch verſtand Jean Lafitte die Horde ſo in Zaum zu halten, daß Verbrechen gegen Leib und Leben der Ausgeplünderten nicht vorkamen. Dagegen bereitete es Jean Lafitte ehrliche Freude, wenn ſeine Piraten einen Teil ihres Beutegeldes in New Orleans ver⸗ tranken und den Leuten, die ihn verdächtigt hatten, durch ihr nächtliches Geſchrei Angſt und Schrecken eimjagten. Der Gouverneur von Louiſiana, Claiborne, glaubte, New Orleans dadurch von dieſer Peſt be⸗ freien zu können, daß er auf Jean Lafittes Kopf eine Belohnung von 500 Dollars aus letzte. Der einzige Erfolg hiervon war, daß der Piraten⸗ kapitän am hellen Tage in der Stadt erſchien, das Plakat abriß und ein anderes anſchlug, in dem er jedem, der ihm Claiborne tot oder lebendig auf Grande Terre ablieferte, 1500 Dollar verſprach. Frei⸗ lich blieb es beiderſeits bei dieſen greulichen Drohun⸗ gen. In ſeinem Reiche trat Jean Lafitte wie ein Für ſt auf. Gefangene betrachtete er als ſeine Gäſte. Seine Tafel war reicher beſetzt als die man⸗ ches Königs, und Eingeladene ſpeiſten nur von Sil⸗ berplatten. Sein Wein⸗ und Schnapskeller genoß in Lafitte N 85 5 A 9 Ein franzöſiſches Fort durch Erdͤrutſch zerſtört Fort Guiſe bei St. Quentin nach dem Erdrutſch Von Howard F. Gibſon⸗St. Louis der ganzen Neuen Welt den beſten Ruf, und ſeine Höflichkeit war ſo groß, daß ein Amerikaner, der zwei Wochen lang ſein Gefangener geweſen in New Or⸗ leans empört ſagte:„Welcher Unſinn, den erſten Gentlemen auf Erden einen Piraten zu nennen!“ Damals kämpften die Vereinigten Staaten mit England, und eines Morgens im Herbſt 1814 ankerte ein britiſches Kriegsſchiff vor Grande Terre. Ein engliſcher Kapitän landete auf der Inſel und über⸗ brachte dem Piratenführer einen anſcheinend recht erwägenswerten Vorſchlag des engliſchen Ober⸗ befehlshabers: Die Seeräuber ſollten ſich den Eng⸗ ländern anſchließen und gegen die Union kämpfen. Die Engländer glaubten, Lafittes Macht ſei zer⸗ ſprengt, und kümmerten ſich nicht mehr um ihn. Doch der Piratenführer hatte bald ſeine tauſend Mann wieder geſammelt. Anſtatt damit dem Gouverneur, der von 12000 Engländern bedrängt wurde, das Leben noch ſchwerer zu machen, ſtellte er ſich dem damaligen amerikaniſchen Oberbefehlshaber und ſpäteren Präſidenten Jackſon zur Verfügung, und das Angebot des ſo unerwartet zählebigen Piratenkapitäns wurde mit Dank angenommen. Als anerkannter Bundesgenoſſe der Vereinigten Staaten ſtand Jean Lafitte bald darauf auf der Höhe ſeiner Macht. Von Kopfgeld war nicht mehr die Rede. Im Die deutſche Lurusyacht für den Amerikaner Vanderbilt auf Probefahrt Die„Alva“ auf der Fahrt. Oben: Der amerikaniſche Multimillionär K. Vanderbilt, der ſich bei den Kruppwerften in Kiel die Prachtyacht bauen ließ. Das Schiff iſt 80 Meter lang, hat eine Maſchinenſtärke von 4200 PS. und läuft etwa 27 Kilometer die Stunde. Die „Alva“ iſt mit den modernſten nautiſchen Geräten ausgeſtattet. Dafür wurden Lafitte eine Stelle als Kapitän zur See in der Flotte Seiner Britiſchen Majeſtät, halb Louiſiana und ein Haufen Geld angeboten. Doch Jean Lafitte war zu ehrenhaft, um ſeine neuen Landsleute an einen Dritten zu verraten. Außerdem lockte es ihn, ſeinem„Freund“, dem Gou⸗ verneur Claiborne, ſeine ganze Macht zu zeigen. Des⸗ halb bat er die Engländer um Bedenkzeit, ſchickte einen Boten nach New Orleans und erklärte ſich be⸗ reit, mit ſeinen Leuten als Bundesgenoſſe der Ameri⸗ kaner gegen die Engländer zu kämpfen. Der Gou⸗ verneur beſaß aber nicht genug Größe, um au die Aufrichtigkeit dieſes Angebots glauben zu können, und ſeine Antwort war, daß amerikaniſche Truppen bei Nacht die im Augenblick nur ſchwach beſetzte Inſel über⸗ fielen, das Hauptquartier der Piraten nieder⸗ brannten und die auf mehr als eine Million Dollar damaligen Wertes veranſchlagten Vorräte plünderten. Millionenpreis für Seit drei Jahren brennt die Moreno⸗Petro⸗ leumquelle in Rumänien. Die Feuerſäule ſtieg zeitweiſe bis zu einer Höhe von 240 Metern und da die Hitze in der Nachbarſchaft des Brandes bis zu 3200 Grad Celſius anſtieg, ſo war es unmöglich, dem Brandherd nahe genug zu kommen, um das Feuer zu löſchen. Die amerikaniſche Romana⸗Petroleum⸗Ge⸗ ſellſchaft, die die Quelle beſitzt, erleidet durch den Brand außerordentlich große Verluſte und hat des⸗ halb einen Preis von 250 000 Dollar oder rund einer Million Mark ausgeſetzt, um in den Beſitz eines wirkſamen Feuerlöſchmittels zu gelangen. Der Millionenpreis hatte mehrere Löſchverſuche zur Folge. Flieger bombadierten den Brandherd, um den Feuerſtrahl mit Erdreich zuzu⸗ decken. Andere Flieger warfen Gasbomben ab und hofften die Flammen auf dieſe Weiſe zu erſticken. Ein ame⸗ rikaniſcher Ingenieur ſchleuderte mit Hilfe einer Ein Teil des Felſens, auf dem das Fort Guiſe bei St. Quentin erbaut worden iſt, ſtürzte al und verſchüttete die darunter vorbeiführende Eiſenbahnlinie vollkommen. Gegenteil wurde der Pirat Regierung öffentlich belobigt. Anſcheinend konnte er aber das neue, ehrbare Leben, das er jetzt führen mußte, nicht lange er⸗ tragen. Nach der Schlacht bei New Orleans, in der er die Engländer ſchlagen half, verließ er plötzlich die amerikaniſchen Reihen und verſuchte mit ſeinen Piraten ſein Glück an der texaniſchen Küſte, weil die Lage im Miſſiſſippi⸗Delta zu ungemütlich für neue Seeräubereien geworden war. Außerdem traute er ſeinen Bundesgenoſſen nicht mehr. Doch in dem noch kaum beſiedelten Texas war nicht viel zu holen, und ein Teil ſeiner Leute lief ihm davon. Mit dem Reſt zog er weiter nach Süden. Er hoffte, dort in die Fußſpuren der Bukanier und Flibuſtier treten zu können, doch an der Küſte von Nukatan machte das Fieber dem Leben des Piraten und„erſten Gentlemans“ raſch mehrmals durch die ein Ende. Seine Bande zerflatterte in alle Winde. ein Feuerlöſchmittel Wurfmaſchine eine rieſige Glocke aus Bronze auf die Oelquelle und deckte damit den Brandherd zu. Zwanzig Minuten lang behauptete die Glocke ihren Platz und das Feuer ſchien erloſchen. Dann aber flog ſie mit einem furchtbaren Knall in die Luft und die Flamme ſchoß wieder hoch empor. So mißglückten alle Verſuche. Neuerdings hat nun ein Beamter der Budapeſter Feuerwehr namens Joſef Schildzong ein Pulver erfunden, das eine außerordentlich ſtarke Löſchwir⸗ kung ausübt. Das Pulver und der dazugehörige Spritzapparat ſind patentiert und der amerikaniſchen Romana⸗Geſellſchaft zur Verfügung geſtellt worden. Die Probelöſchverſuche ſind ſo befriedigend ausge⸗ fallen, daß man des Oelfeuers endlich damit Herr zu werden hofft. Wie dem Budapeſter Feuerwehr⸗ mann und ſeinen beiden Mitarbeitern mitgeteilt wor⸗ den iſt, haben ſie begründete Ausſicht, den Millionen⸗ preis zu erhalten. Däniſche Kolonien haben Verbindung mit der Demſchen Grönlanderpedmon erreicht Proviant⸗ und Hundefutter⸗Transport bereits unterwegs Wie uns aus Kopenhagen gemeldet wird, iſt es infolge der im Februar gebeſſerten Eisverhältniſſe den däniſchen Kolonien endlich gelungen, über das Meereis mit der Weſtgruppe der Deutſchen Grönlandexpedition in Verbindung zu treten. Be⸗ kanntlich hat die Weſtgruppe ſchon ſeit längerer Zeit nicht mehr genügend Hundefutter und es war zu befürchten, daß die vorgeſehene Hundeſchlitten⸗ kolonne, die im April nach der Mitte des Inland⸗ eiſes vorſtoßen ſoll, um Wegener zu treffen bezw. zu ſuchen, nicht rechtzeitig genug aufbrechen könnte. Wie jetzt der däniſche Landvogt aus Godhavyn mit⸗ teilt, iſt ein großer Proviant⸗ und Hundefuttertrans⸗ port bereits ſeit einiger Zeit nach Kamarujuk, dem Standquartier der Expedition, unterwegs und dürfte am vergangenen Sonntag dort eingetroffen fein. Der Transport führt Material im Werte von 3300 däniſchen Kronen mit ſich. Die geplante Expedition nach der Zentralſtation wird alſo mit allen notwen⸗ digen Mitteln reichlich ausgerüſtet ſein. Dieſe Hunde⸗ ſchlittengruppe wird übrigens mit einem transpor⸗ tablen Funkgerät verſehen ſein und über alle Neuig⸗ keiten ſofort Nachricht geben können. Früheſtens Mitte April ſind nach der jetzigen Lage dann end⸗ gültige Nachrichten über das Schickſal Wegeners und ſeiner Kameraden zu erwarten. Meldungen über eine geplante Hilfsexpedition, an der angeblich auch der Ozeanflieger von Gronau teilnehmen ſollte, entſprechen nach unſeren ſicheren Informationen übrigens nicht den Tat⸗ ſachen. Ein Strafgefangener entläßt ſich ſelbſt Die unfreiwilligen Gäſte unſerer Strafanſtalten werden mit einem gewiſſen Neid von dem höchſt ein⸗ fachen Verfahren vernehmen, mit dem ein Sträfling in dem bei Pilſen gelegenen tſchechoflowakiſchen Gefängnis Borg ſeiner Haft, die ihn noch für einige Jahre hinter ſchwediſchen Gardinen feſtge⸗ halten hätte, ein vorzeitiges Ende machte. Herr Jo⸗ hann Ruzicka hatte ſchon drei Jahre geſeſſen, und es iſt nur begreiflich, daß ihm das eintönige Leben auf die Dauer zu dumm wurde und er einen Weg ſuchte, um etwas Abwechſlung in ſein Daſein zu bringen. Die drei Jahre waren ſchließlich nicht ganz vergebens für ihn geweſen, denn ſie hatten ihm einen tiefen Ein⸗ blick in den Gang der Anſtaltsverwaltung und vor allem eine wertvolle Bekanntſchaft verſchafft, die eines in der Regiſtratur beſchäftigten„Lebenslänglichen.“ Dieſen, der ja nicht viel mehr zu riskieren hatte, vermochte Ruzicka zu beſtimmen, in ſeinen Papieren gewiſſe Daten zu fälſchen, derart, daß der Entlaſ⸗ ſungstag des Einbrechers um rund zwei Jahre zu⸗ rückdatiert wurde. Als nun kürzlich dieſer„gefälſchte Tag“ herankam, ſetzte die nichts Böſes ahnende Ge⸗ fängnisleitung den geriſſenen Sträfling mit beſten Wünſchen für ſeine Zukunft denn auch auf freien Fuß. Leider ſollte ſich Ruzicka nicht lange der goldenen Frei⸗ heit erfreuen. Ein anderer Gefangener hatte von dem Streich erfahren, er wollte ihn nachmachen und ließ, als ihm das nicht glückte, den Entlaſfenen aus reinem Neid„hochgehen.“ Ruzicka wurde ſchleunigſt wieder dingfeſt gemacht und außer dem ihm ordnungsgemäß zuſtehenden Reſt ſeiner Strafe noch mit einer ent⸗ ſprechenden„Zulage“ bedacht. Wußten Sie ſchon? Das Gepäck eines römiſchen 60 Pfund, darunter war 15 Tage. Legionärs betrug ein Mundvorrat für * Der zwiſchen Oeſterreich und Ungarn gelegene Neuſiedler See war bis zum Jahre 1727 ein Süß⸗ waſſerſee. Erſt zu dieſer Zeit dürfte das Waſſer auf Salzlager durchgebrochen ſein, denn gegenwärtig weiſt dieſes einen beträchtlichen Salzgehalt auf. * 5 Kolumbus behauptete, daß ſich unweit von den Azoriſchen Inſeln der Nabel der Erde befinde. Er ſtellte ſich dieſen als eine birnenförmige Erhebung vor, die bis in die Sphäre des Mondes ragt. Ko⸗ lumbus wollte ſich durch feſtgeſtellte Abweichung der Magnetnadel ſelbſt von dem Vorhandenſein dieſes Erdnabels überzeugt haben. * In den Vereinigten Staaten kommen auf je hundert Einwohner fünfzehn Fernſprecher. * Bienen und Weſpen können nur etwa 70 Zenti⸗ meter weit ſehen. Rettet das Lübecker Holſtentor! Das 400 3 ahre alte Holſtentor in Lübeck, eines der ſchönſten Baudenkmäler des ausgehenden Mittelalters in Norddeutſchland, ſteht in ernſter Gefahr, dem modernen Verkehr zum Opfer zu fallen. Einflußreiche Kreiſe be⸗ mühen ſich mit aller Kraft, einen Abbruch des ſchönen Bauwerks oder eine Verſtümmelung ſeiner Teile zu verhindern. N — — b 8 * F . ti⸗ 1 Freitag, 6. März 1931 Kleldsame Mütze aus Stroh gehäkelt, in kelnen Modes farben Flotte Strohkappe mit Band, geschmack voll ausgeführt fesche Mütze aus glänzendem Racelio „„„Stllck 2 2²⁸ 3ů⁰ * „„%%„%„%„%„%„„35 Glo ne uus Fantasle- Hanfgeflecht, mit hübscher Garnitur. Große flotte Form in feinem Tweedgeflecht mit reich. Bandgarnitur 25 3⁰⁰ 30⁰ Aparie Kappe aus Schott. St'ohgeflecht, in entzückenden Farben Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Nummer lo — Klauenseuche. Nachdem in dem Gehöft des Landwirts Johann Geiger in Oftersheim die Maul⸗ und Klauenfeuche ausgebrochen iſt, werden fol⸗ gende Anordnungen getroffen: A] Sperrbezirk: Das Gehöft des Joh. Geiger bildet einen Sperrbezirk i. S. der 88 161 ff. der Ausſührungs⸗ vorſchriften des Bundesrats zum Reichs ⸗Vieh⸗ ſeuchengeſetz. B Beobachtungsgebiet: Um den Sperrbezirk() wird ein Be⸗ obachtungsgebiet im Sinne der 88 165 ff. der Ausführungsvorſchriften zum Reichsviehſeuchen⸗ geſetz, beſtehend aus der Gemeinde Oftersheim gebildet. O) is km Umkreis: In den Umkreis von 15 km vom Seuchenort Oftersheim entfernt(8 168 der Ausführungs⸗ vorſchriften zum Reichsviehſeuchengeſetz) fallen folgende Gemeinden: Wiesloch: St. Leon, Roth und Walldorf; Bruchſal: Rheinhauſen; Heidel⸗ berg: Nußloch, St. Ilgen, Leimen, Gaiberg und Doſſenheim; Speyer: Otterſtadt, Waldſee und Neuhofen; Ludwigshafen: Altrip. 7 Mannheim, den 4. März 1931. Bezirksamt— Abt. IV. Zahlungsaufforderung. Die evangeliſche Kirchenſtener für das Steuer⸗ jahr 1930/1 iſt am 15. Februar zur Zahlung fällig geweſen. Wir erſuchen um Begleichung der Rückſtände bis ſpäteſtens 15. März dss. Is. an die zuſtändige Hebeſtelle. Nach Ablauf diefer Friſt ſind wie zur koſtenpflichtigen Mahnung gezwungen. 263 Evang. Gemeindeamt Mannheim⸗Neckarau, Rheingoldſtraße 28. Enang. Kirchenſteuererhebeſtelle Maunheim⸗ Rheinau, Stengelhofſtraße 14. Evang. Kirchenſtenererhebeſtelle Maunheim⸗ Seckenheim, Luiſenſtraße 43a. Enang. Kirchenſtenererhebeſtelle Mannheim Feubenheim. Ilvesheimerſtraße 1. Evang. Kirchenſtenererhebeſtelle Maunheim⸗ Käfertal, Evang. Gemeindehaus. Evang. Kirchenſtenererhebeſtelle Mannheim⸗ Waldhof. Gartenſtabt, Langer Schlag 88. Evang. Rirchenſtenererhebeſtelle Mannheim Sandhofen, Kirchgaſſe 2. Arbeitsvergebung Für ben Neubau unſeres Verwaltungs⸗ gebändes ſollen durch öffentliche Verdingung vergeben werden: 2838 Spenglerarbeiten und Kumferdach Verdingungsunterlagen ſind, ſoweit vorhanden, durch Herrn Architekt W. Platen, Baubüro en der Ebertbrücke erhältlich. Einlieferungs⸗ termin: 13. März 1981. Allgemeine Ortskrankenkaſſe Mannheim. ine Delikatesse Heringe in Wein- Gelee ganze Fische Stück 30 ptg. Tblnkost Hüttnger Fürthen Malbffeisch hiesige Schacung, in nen Stliezen per git 80 8 eiagerel darinef, ff 7. 34, jungbuschetr. Freitag, den 6. März 1931, nachm. 2 Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal. Qu 6. 2, gegen bare Zahlung im Bollſtreckunaswege öffentlich verſteigern: 1 Bücherſchrank, 1 Büfett, 1 kompl. 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Weitere Darsteller: Dina Cralla/ Fritz Schulz/ Marianne Rupfer Im reichhaltigen Beiprogramm: „FLIP auf Freiersfiigen“ „Liebesgluf“ Beeinn:.00 500.10 8 30 Uhr Infolgeceſchäftsüber⸗ Restaurant Zum casino 9 verk. ich einen* 1, 1 am Marktplatz R 1, 1 tpoß 855 e, meute ansileh des berühmten darch metnng garbig. 3 fefehhallge Lochs Ipeslaffal: Soekudrste bernrpefn. Seide? Samstag u. Sonntag Konzert verarbeitet, fed. Stück Es ladet herzlichst ein zu Mk. 48—. 7255 Engen Mohr und Frau. P 2, 2, am Paradeplatz National-Theater Mannheim Freitag, den 6. März 1931 Vorstellung Nr. 219— Miete F. Nr. 24 Lumpaevaga bun dus oder; Das liederliche Kleeblatt 5 Posse mit Gesang von J. Nestroy Musik zusammengestellt und bearbeitet von Karl Klauß— Bearbeitung und Inszenierung: 4 Landorꝝy— Musikalische Leitg: K K lauf Bühnenbild.: Eduard Löffler- Länze: Irmgard Mayer 5 J. Bild: Das liederliche Kleeblatt Leim, Tischlergeselle Erich Musil Zwirn, Schneidergeselle Willy Birgel Knieriem, schustergeselle Ernst Langheinz 2. Bild: Das große Maimarktios 8. Bild: Kleider machen Leute 4. Bild: Frühling in Wien Derr Früh- Vorstellung! Sonntag, den 8. März 1931, vormittags 11,30 Uhr: Silberkondor uber Feuerland Eine fraumhafte Fahrt ins unbekannte Fauer land alles erehesterl jugendliche hoben Zutritt! Norgen Aufführun RE AHAH DRA Ilie Drratsehreaie sehen wollen.— Ein lustiger Traum von einem bischen Gluek.— Die Darsteller sind von solcher Naturlich- keit und mit so viel Humor gesegnet, daß man 2 Stunden lang Welt und Wirklichkeit vergißt! Anläßlich des tödlichen Absturzes Günther PLUS e How“; zeigen wir seinen letaten und besten Füm: Bilder von nie gesehener Wucht 5. Bild: Rosenmontag in Köln a. Rh. 6. Bild: Der Jahrestag. Anfang 20 Uhr Ende geg. 23 Uhr Echte Kieler Mannheimer Altertums verein 9. März, Montag, abends 8 ½% Uhr, Musensazl Sprokten Liehtbildervortrag Bücklinge Veshelmpat pro, br. IhEeOdor Miegand Flundern Brsten Direntor der Antikensammlung der stagllichen Museen in Berlin. über: täglich frisch nt fiütünger P 4, 10. 1733 Kaufe Sagg fandscheine Über Anzlige FINK EL, G 8, 8 pergamon Res. Fldtse f. Niiglleder 1., Nidumtiglieder 3. nicht reservierte Platze j. Nugllieder—.50. . Michtrutiglieder 150 in d. Geschaftsstelle des Vereins.10 ½1.-6 Uhr. Samstags 10-1 Uhr. sowie im Derkehrsberein 2828 Das Crab- mal bis einschl. Sonntag fa pO II NANNEEINN Telephon 21624 Rur noch 3 fags. Täglleh abends 8 Uhr: Gastspiel der Berliner Hotterbühnen Sensatfonsgastsplel der Berüner Rotterbühnen Kammersänger NMams BSredliinger in FRANZ LEHARS Welterfolg Das Dand des bächelns Volkstümliche Preise! Sz. Frohsinn zuimmung- Humor ist die Devise unseres ab heute beginnenden Spielplans Auf der Bühne: in jeder Vorstellung eine Stunde buntes Kabarett MOI TO: „Alles für Euch- schöne Frau'n“ Miinirkende:. Inoeld: vom National- Thegter Mannheim 182 11 Us: v. Süddeutschen Rundiunk. Stuttgart III Ar gt 1998* er H n modernen Tänsen E e No moderne Sporterbeit Im Filmprogramm: LAURA LA PLANT E in Zarte Schultern Heute, Freftag.15 Uhr Festvorstellung mit numerierten Einlaßkarten An allen übrigen Tagen täglich 2 Vorstellungen Beginn: Werktags:.10.20 2 Uhr Sonntags: 300/.10.20/.30 Preise von Mk. 80,.80 Sarant. rein 5 Beginn des nächsten besseren Mayonnaise Eintrſtts. Preise: 80 Pfennid bis T. 50 Mark Humor und Situationskomik. es 2 mehr 3 Rennt Nner f hat die Hauptrolle. ist die reizende Avamtageuse. In den delikatesten Lagen voller Charme, immer voll Laune Falix Arexzart bekannt aus„ Tage Mittelarrest-“) f. ANN rr Hine t rr Nur noch wenige Tage! Das Mädel von Ger Reeerbahn Menschen im Sturm) Ein deutscher Sprechfiim mit Olga Tschechowa, Schlefods II. Marlene Diefricchh Wuüle Forst in dem modernen Sittenfilm: Gefahren der Brautzeit Beginn Wo. 5 Uhr— So. 4 Uhr Sonniog 2 Uhr: Kinder- Vorstellung Nicky Maus Tom Niix Eintritts- Preis: 30 für Kinder Type. wie sie nur bei den allerbesten deutschen Schwankdichtern im Buche steht Harmann Thimig Ein Liebhaber der neuen Schule, charmant. liebens-· Würdlig. liebenswert, ein Chet, unter dessen Blick die Herzen wie d. Schreib · maschinen klappern. budwin Sissel ein großer Bärbeißer U bezaube nus zeblager- Aua vun Paal Abr sean dem bekannt. Komponisten der Operette Victoria und fr Husar Ganx Berlin singt und spielt die Schlager Paul Abrahams aus dem neuen Tonfilm: „Die Driatsekretärin“: Den bin ſe heul 40 gitehnehb. Von der Mrbem seiner Fand Jo gideltlienh, So giuetlen, Leb der Menseh doch niehs allein, eh fun mien cugenblichiteh, Denn am Anfang wie am Ent Fo gluͤcklieh wis noch nie. Mul ein Ftuelenen Fapnung sein. Jen kanns vor Suck verspringen“ Ind mòchte eig singen Die eine Melodie. 40 UU. 0 .50. U.80 3 leb ne aße Tonle gumn elf immer on, 1 deß ole e Konnis u zi wos sie kann Wo so viel gelacht wird, darf auch die Konkurrenz von Mieky- Mau: nicht fehlen. Affen unter sich Eine Tonfilm-Neuheit in lustigsten Abenteuern. Rochkurzes für Damen 10. Mär: Anmeldung erbeten. K. Stadermapn(Khehenmeister) vorm. A. Bossert. Stadtküche u. Kochsehule für Damen. „ täsileh frisch Pfund 40 Pfg. akg Höleäber P 4, 10 Malserring 38. felephon 40784. 12. Seite/ Nummer 109 Zeitung Mittag⸗Ausg t he 2 7 85 Freitag, 6. Ma! 1931 Speisezimmer echt Eiche, mit Nuß⸗ baum abgeſetzt. ganz ſchwere Verorbeitung. Das Zimmer haben wir von einem pfäl⸗ ziſchen Juſtisbeamten zurückgenommen, da derſelbe ſich bei uns ein arößeres Zimmer gekauft hat. Auch die⸗ ſes Zimmer war von uns und können wir daher vollſte Garantte übernehmen. 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