4 1 3 Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..— unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 8, zuzüglich Zuſtellgebühr. Abholſtellen: — * Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/0, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Pe Hauptſtraße 63, de Luiſenſtraße 1. W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. annheimer Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm Adreſſe: Nemazeit Mannheim Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ Einzelpreis 7 0 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. u. Gelegenhe lnzeigen befondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Maunheim. Abend⸗ Ausgabe Noch keine Veröffentlichung des Flollenabkon Die Bekanntgabe der Pariſer und römiſchen Flottenverhandlung vorläufig vertagt“ Hat Frankreich neue Forderungen geſtellt? „Beunruhigung“ in Paris Drahtung unſores Pariſer Vertreters Paris. 6. März. Die Vertagung der Veröffentlichung des britiſch⸗ ſranzöſiſch⸗italieniſchen Flottenabkommens hat hier in gewiſſen politiſchen Kreiſen eine erhebliche Beuuruh gung hervorgerufen. Man will der Begründung, daß die Regierungen der britiſchen Dominien um Friſt für das genaue Studium ge⸗ beten haben, uicht recht Glauben ſchenken, vielmehr glaubt man, daß die Verzögerung auf neue Ver⸗ handlungen zurückzuführen iſt, die Frankreich bezüglich der 23 300 Tonnen⸗Kreuzer angeregt hat. Man verweiſt darauf, daß das franzöſiſche Zuge⸗ ſtändnis, nur noch Linienſchiffe im Ausmaß von 28 300 Tonnen anſtelle der in Waſhington feſtgelegten 95000 Tonnen⸗Schiffe zu bauen, einen bedeutenden Fortſchritt in der Abrüſtung zur See darſtelle. Für Frankreich wäre es aber gefährlich, wenn es ſich allein zur Annahme dieſer Größenkategorie bereit erklärte. Auch die übrigen Länder müßten ſich mit der Uebernahme dieſer Begrenzung einverſtanden erklären. Der„Figaro“ und verwandte Blätter verlangen die ſpfortige Veröffentlichung der Flottenabmachun⸗ gen, um den ungünſtigen Eindruck der bisher bekannt gewordenen Bedingungen abzuſchwächen. Andernfalls müſſe man ſich mit Recht fragen, ob die franzöſiſchen Unterhändler für ſoviele franzöſiſche Kon⸗ zeſſionen die entſprechenden Gegenwerte erhalten haben. Holland bei einem Krieg Erklärungen des Außenminiſters Haag, 6. März. In Beantwortung einer Anfrage, welche Stellung die Niederlande im Falle eines Kriegsausbruchs zu anderen Staaten einzunehmen hätten, hat der Außenminiſter der Erſten Kammer eine Erklä⸗ rung zugehen laſſen, in der betont wird, daß ſich nach Anſicht der Regierung Holland im Hinblick auf ſeine Mitgliedſchaft beim Völkerbund nicht mehr in allen den Fällen, in denen dies im Jahre 1914 noch möglich geweſen wäre, für neutral er⸗ klären könne. Bei einem Kriegsausbruch müſſe man davon ausgehen, daß einer kriegsführenden Macht der Durchmarſch durch holländiſches Gebiet nur un⸗ ter den im Völkerbundspakt vorgeſehenen Bedin⸗ gungen geſtattet werden dürfe, und daß in den übri⸗ gen Fällen Holland vollkommene Handlungsfreiheit habe. Die obligatoriſche Beteiligung an einer wirtſchaftlichen Blockade, die ſich gegen den als Angreifer bezeichneten Staat richte, beſchränke ſich gleichfalls auf die im Völkerbundspakt vorge⸗ ſehenen Fälle. Die holländiſche Wehrmacht ſei nach Auffaſſung der holländiſchen Regierung nicht auf Grund der Beſtimmungen des Völkerbundspaktes zur praktiſchen Beteiligung an einem Kriege genötigt. Holland müſſe im Gegenteil dazu beitragen, der Ausdehnung eines eventuellen kriegeriſchen Kon⸗ fliktes vorzubeugen und die Einbeziehung holländi⸗ ſchen Gebietes in die Kriegszone zu verhindern. Gegen die Falſchmünzerei Internationale Zuſammenarbeit Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 6. März. In Genf hat eine Konferenz von Vertretern er Zentralpolizeibehörden begonnen. Zu dieſer Konferenz ſind alle Regierungen eingeladen worden, die die Konvention zur Bekämpfung der Falſch⸗ münzerei unterzeichnet haben. Die jetzige Konferenz hat die Alleinaufgabe, die direkte internationale Zu⸗ ſammenarbeit zur Bekämpfung und Verhin⸗ erung der Falſchmünzerei zu vervollkomm⸗ nen und weiter zu entwickeln. Im beſonderen will man dabei prüfen, wieweit die internationale polizei⸗ liche Zuſammenarbeit durch den gegenwärtigen Stand der Geſetzgebung in den verſchiedenen Ländern be⸗ hindert wird. Deutſchland iſt, wie wir hören, auf dieſer Konferenz durch den früheren Reichskommiſſar für Iſſentliche Sicherheit, Kuenzer, vertreten. Freitag, 6. März 193 Aus der heutigen Reichstagsfitzung Ausſprache über den Innenetat Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 6. März. Präſident Löbe eröffnete die Sitzung um 3 Uhr bet cchwachbeſetztem Hauſe. zweite Leſung des Haushalts des Reichsinnenminiſteriums wurde fort⸗ geſetzt. Wieder einmal iſt ein kommuniſtiſches Miß⸗ trauensvotum gegen Dr. Wirth eingebracht worden. Frau Abg. Dr. Weber(Zentr.) erklärte, öfter von den Kommuniſten geſtört, daß die Zentrumspartei mit Entrüſtung die kommuniſtiſche Kritik an der Enzyklika des Papſtes über die Ehe zurückweiſe. Auch müſſe die Familie gegen die kom⸗ muniſtiſchen Zerſetzungsbeſtrebungen geſchützt wer⸗ den. Dankbar ſei anzuerkennen, daß ſich der Innen⸗ miniſter gegen die Politiſierung der Schule aus⸗ geſprochen habe. Frau Abg. Dr. Matz(D. Vpt.) wandte ſich gegen die Zerſplitterung des Schulweſens. Es müſſe ver⸗ hindert werden, daß die Schule einer dauernd wech⸗ ſelnden Parteipolitik unterliege. Auch die Deutſche Volkspartei fordere ein Reichsſchulgeſetz, wenngleich ſie auch nicht die Schwierigkeiten, die in dieſer Hinſicht zur Zeit beſtehen, verkenne. Die Arbeitslage des Reichstags 5 Berlin, 6. März. Der Aelteſtenrat des Reichstags hat heute be⸗ ſchloſſen, auf die Tagesordnung der Samstag⸗ ſitzung, die um zehn Uhr beginnen ſoll, außer der Fortſetzung der Haushaltsberatung das Stellver⸗ mittlungsgeſetz, die erſte Leſung des Genfer Zoll⸗ abkommens und das deutſch⸗franzöſiſche Abkommen zu ſetzen. Die drei erſten Tage der nächſten Woche bleiben ſitzungsfrei. Am Donnerstag 1 Die arbeitsminiſteriums beginnen, an die ſich die zweite Leſung des Auswärtigen Amtes an⸗ ſchließen wird. Die Frage, ob gegen die abweſenden national⸗ ſozialiſtiſchen und deutſchnationalen Abgeordneten in Bezug auf Entziehung der Eiſenbahnfreifahrkarte etwas unternommen werden ſoll, wurde vom Aelte⸗ ſtenrat vertagt. Den betr. Abgeordneten ſoll aber mitgeteilt werden, daß ſie bei der Verteilung der Sitze zur interparlamentariſchen Handelskonferenz nicht berückſichtigt werden können, weil ſie ſich an den Arbeiten des Reichstags nicht beteiligten. Der Würzburger Rentier Schmitt, der ſeiner Zeit in der Wandelhalle Schreckſchüſſe abfeuerte, hat an die Reichstagsverwaltung einen Brief gerich⸗ tet, in dem er ſein Bedauern darüber ausdrückt, Ungelegenheiten bereitet zu haben. Er habe nieman⸗ den verletzen wollen und ſei dankbar dafür, daß man ihn ſo glimpflich behandelt habe. Krolloper und Volksbühne Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 6. März. Im preußiſchen Landtag wurden heute der Finanz⸗ gusgleich und die Realſteuervorlagen, die Grundper⸗ mögensſteuer, Hauszinsſteuer und Gewerbeſteuer in dritter Leſung erledigt und mit den Stimmen der Regierungsparteien angenommen. Sämtliche Ab⸗ änderungsanträge der Oppoſitionsparteien wurden abgelehnt. Bei der Fortſetzung der Ausſprache über die Schließung der Krolloper und den Ver⸗ trag mit der Volksbühne ſprach nach dem Sozialdemokraten König, dem durchgefallenen Kul⸗ tusmintiſterkandidaten des ſonſt allmächtigen Herrn Heilmann der Führer der volksparteilichen Fraktion, Stendel, der ſich gegen den Vertrag und die Sub⸗ ſoll dann die Beratung des Haushalts des Reichs⸗ vention des ſozialdemokratiſchen Theaters ausſprach. Das Ergebnis der Wiener Fahrt Ankunft in Verlin Der deutſche Außenminiſter Dr. Curtius und Staatsſekretär Dr. Pünder trafen heute vormittag mit den übrigen Herren der deutſchen Delegation mit dem fahrplanmäßigen Zuge aus Wien um 8,56 Uhr auf dem Anhalter Bahnhof ein. Zu ihrer Begrüßung hatten ſich eingefunden der öſterreichiſche Geſchäftsträger Meindl mit den übrigen Herren der öſterreichiſchen Geſandtſchaft und Staatsſekretär von Bülow. „Erfreulich und hoffnungserweckend' Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 6. März. Die Mitglieder der deutſchen Delegation, die in⸗ zwiſchen wieder nach Berlin zurückgekehrt ſind, äußern ſich mit größter Befriedigung über den Verlauf des Wiener Beſuches. Sie heben ein⸗ mütig hervor, daß ſie mit beſonderer Herzlich⸗ keit aufgenommen wurden. Die anfängliche Ent⸗ täuſchung, die darüber entſtand, daß der Kanzler unter dem Zwang der innerpolitiſchen Vorgänge im letzten Augenblick abſagen mußte, konnte reſtlos zer⸗ ſtreut werden. Der Bundeskanzler hat es ſich nicht nehmen laſſen, ſelbſt bei der Abfahrt der Dele⸗ gation auf dem Bahnhof zu erſcheinen. Auch die materiellen Verhandlungen haben einen vollen Erſolg gebracht. Sie dienten dem Zweck, einer allmählichen wirt⸗ ſchaftlichen Angleichung der in ihrer Wirt⸗ ſchaftsſtruktur verwandten Schweſterſtaaten den Weg zu ebnen. Es iſt denn auch in der Tat eine weitgehendſte Uebereinſtimmung der Anſichten erreicht worden, die ſich zu beſtimmten Vorſchlägen verdichtet hat. Sie werden die Grundlage bilden, auf der man ſich ver⸗ mutlich einigen wird. Natürlich iſt auch die außenpolitiſche Lage erörtert worden und zwar mit dem Ergebnis, daß man ſich entſchloſſen hat, auf der paneuropäiſchen Konferenz, die im April in Genf ſtattfindet, gemeinſam vorzugehen. Das Fazit der Wiener Reiſe iſt alſo im großen ganzen erfreulich und hoffnung⸗ erweckend. Zollunion mit Oeſterreich? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 6. März. Der Wiener Staatsbeſuch iſt zu Ende. Nach den Blättermeldungen aus Wien, auch den nicht nur offiziellen und offiziöſen, ſoll er überaus glücklich ver⸗ laufen ſein. Darauf braucht man an ſich nicht viel zu geben, aber auch ſonſt gut unterrichtete Beobachter verſichern uns: Es ſei in dieſen vorwiegend wirt⸗ ſchaftspolitiſchen Verhandlungen ein grun d⸗ ſätzliches Einverſtändnis erzielt worden mit dem Zielt Zollunion. Den Nachdruck wird man dabei u. E. auf das Eigenſchaftswort„grundſätzlich“ zu legen haben. Von heute zu morgen werden leider die Zollſchranken noch nicht fallen. Auch dann wird dies Ergebnis überaus bedeutſam bleiben. Worauf kam es denn bei dem Wiener Beſuch an? Daß man ſich einmal zuſammen⸗ ſetzte und miteinander die Wege beſprach, die man gehen wolle und die zu gehen auch möglich ſind und daß man über ein enges Zuſammenarbeiten und deſſen Modalitäten ſich einig wurde. Iſt das, wie wir hoffen, geſchehen, ſo ward ſchon viel erreicht. Vor allem dieſes: Daß Oeſterreich und das Reich nicht mehr oder nicht wieder durch die vielerlei an einer nichtdeutſchen Organiſierung des mitteleuropäiſchen Raumes intereſſierten Kräfte auseinander manövriert werden können. Die Zollunion ſelber wird man wohl einer ſpä⸗ teren Etappe überlaſſen müſſen. Einſtweilen gibt es da noch manche Hemmungen: hüben und drü⸗ ben, vielleicht mehr hüben als drüben. In dieſen Din⸗ gen erfahrene Männer glauben übrigens, daß es leich⸗ ter ſein möchte, über eine Zollunion einig zu werden als über einen Handels vertrag, bei dem um die einzelnen Tarifpoſitionen immer wieder neuer Zwiſt erwächſt. — 142. Jahrgang— Nr. 110 e Der Kampf um den Rigaer dom Ein baltiſcher ſchreibt uns: „Haben Sie Dank, daß Sie im Gegenſatz zu der beſchämenden Gleichgültigkeit, die dem Raub des Reichs deutſcher Doms zu Riga in ſo manchem„nationalen Blatt“ begegnet, Ihren Leſern von dieſem neuen Schritt lettiſchen Chauvinismus Kunde gegeben zu haben. Mittlerweile hat das lettiſche Parlament, entgegen dem Antrag der deutſchen Fraktion, der nur von den Juden, einem Polen und einem Ruſſen unterſtützt wurde, während der nationale Block ſich wenigſtens zur Stimmenthaltung aufſchwang, mit den 46 Stim⸗ men des Bauernbundes, auf den ſich die Regierung ſtützt, des demokratiſchen Zentrums und der Sozial⸗ demokratie den Antrag auf Enteignung einer Ko m⸗ miſſion überwieſen, d. h. ſich im Prinzip für die Enteignung ausgeſprochen. Die deutſche Fraktion, von deren Stimmen das ſeit etwa zwei Jahren regierende bürgerliche Kabinett Zelmin völlig abhängt, hat darauf dem Miniſterpräſidenten den Uebertritt zur Oppoſition zur Kenntnis gebracht, Iſt die Frage der Regierung auch eine rein innerlettländiſche Angelegenheit, denn wenn die Letten eine ſozialdemokratiſche einer bürgerlichen vorziehen, haben ſie das allein mit ſich auszumachen, ſo iſt der geplante Raub der Domkirche ein Schlag, der ſich nicht nur gegen unſere baltiſchen Landsleute, ſondern bewußt darüber hinaus gegen die Würde und das Anſehen des deulſchen Volkes, inſonderheit gegen deſſen evangeliſche Teile richtet. So darf es denn nicht geſche hen, daß dieſes Attentat Wirklichkeit wird, ohne daß das deutſche Volk und ſeine berufenen Vertreter, d. h. s die deutſche Reichsregierung und der deutſche Reichstag und die kirchlichen und nationalen großen Verbände unzweideutig bekunden, daß ſie nicht willens ſind, dieſe Verhöhnung von Geſetz und Recht zu dulden und daß ſie ihr mit Repreſſiv⸗ maßnahmen zu begegnen entſchloſſen ſind. Mag den baltiſchen Deutſchen nichts übrig bleiben als der Proteſt ihrer Kirche und ihrer politiſchen Vertretung und ſich die Abwehr in einem ergreifenden Buß⸗ und Bettag dokumentieren, ſie müſſen und ſollen wiſſen, daß ihr Kummer und ihre Not auch die unſrige ind. Sie dürfen ſich nicht allein fühlen in dem ihnen aufgedrungenen Kampf! Vielen Deutſchen im Reich iſt der Dom zu St. Marien wohl bekannt. Wer von der Düna ſeewärts ſich der Stadt Riga nähert, ſieht über dem Häuſer⸗ gewirr, das auf der einen Seite von dem krutzigen Bau des alten Ordensſchloſſes begrenzt wird, drei Türme zum Himmel ragen: den wie eine Nadel em⸗ Noch ein Hausraub in Riga Das Schwarzhäupterhaus in Riga mit der berühmten 30 jährigen Kalenderühr, das jetzt als deutſches Geſellſchaftshaus fungiert, ſoll nach dem Betſpiel des 9 üteignet werden und künftig lettiſchen 2 den als Vereinshaus Hienen. Nummer 110 2. Seite/ Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe porſteigenden, durchbrochenen Turm von St. Peter, die in grüne Patina gekleidete wuchtig aufſteigende Turmſpitze von St. Jakob und auf hohem Backſtein⸗ bau das Helmdach von St. Marien. Der Dom von 26 zurückgeht, 3 Teflen, Riga, deſſen Gründung ins Jahr gehört in ſeinen ſpätromaniſchen ſo dem wundervollen Kreuzgang und in ſei⸗ nen frühgotiſchen Teilen zu den älteſten Bauwerken der alten Hanſeſtadt. Er bildet ein baltiſches Pan⸗ theyn. Hier ruhen Albert, der Gründer Rigas 10 der letzte Er zbiſch of der Hohenzollern, Markgraf Wilhelm von Brandenburg, N Preußen. ein Bruder des erſten Herzogs von Ueberall umgeben den Be⸗ ſuc her die Zeugen einer ſtolzen, deutſchen Vergangen⸗ heit. Wie oft haben während der Okkupationszeit deutſche Feldgraue hier geſeſſen, wenn die wuchtige Domorgel das gewaltige Kirchenſchiff mit ſeinen zum Kreuzgewölbe emporſchießenden Pfeilern und Säu⸗ len durchflutete, wie oft ſind ſie dann wohl in den ſtillen Kreuzgang hinübergeſchritten, der den alten Kloſtergarten umzieht. Und ſo Mancher wird ſeine Schritte dann weiter in das Dommuſeum gelenkt haben, der Stätte baltiſcher Geſchichtsforſchung und Bewahrung alter baltiſcher Tradition. Und weiter führt von dort der Weg in die Hallen des Stadt⸗ archivs, einer Fundgrube geſchichtlicher Forſchung, um deren muſterhafte Ordnung ſich baltiſche Gelehrte große Verdienſt erworben haben. Das alles ſoll zertrümmert werden! Krankhafter, haßerfüllter Größenwahn will es nicht dülden, daß dieſes Wahrzeichen des deutſch⸗evange⸗ liſchen Riga weiter beſtehen ſoll! In wahren De⸗ livien zeichnet ein lettiſches Blatt bereits, wie der Dom, nachdem man aus ihm den„Fam jlienkram des deutſchen Adels hinausgeworfen habe“, dank dem Wetteifer lettiſcher Künſtler aller Art, Muſik, Malerei und Bildhauerei ein„lettiſches Pan⸗ theo wie die Weſtminſter Abtei in London“ wer⸗ den würde, bereit, die„Helden() und Führer des Volkes“ zu beſtatten. Damit nicht genug, daß die Domkirche lettiſch werden müſſe, weil, wie es im Antrag heißt,„Die Armee die Befreierin Lettlands ſei, alles erobert habe, auch die Domkirche— als ob es nicht die Baltiſche Landeswehr und reichsdeutſche Freikorps geweſen ſind, die am 22. Maj 1919 Riga den Roten entriſſen haben— droht die lettiſche Preſſe zyniſch für den Fall, daß die Deutſchen„dick⸗ köpfig“ bleiben und in die Oppoſition gehen ſollten, mit weſterem Raub nach bolſchewiſtiſchem Vorbilde. Die beiden Gildenhäuſer und die Börſenkom⸗ merzſchule in Riga, die alte St. Gertrud⸗ kirche in Riga, die Trinitatiskirche in Mitau und die Dreifaltigkeitskirche in Libau Würden, wie das eigentlich ſchon längſt hätte ge⸗ ſchehen müſſen, in des lettiſchen Volkes Hände ge⸗ legt werden! Die Offenheit iſt wenigſtens verblüf⸗ fend! Der Lette irrt ſich nur, wenn er den balti⸗ ſchen Deutſchen nach ſich bewertet! Einmütig hat ſich das geſamte Deutſchtum des Landes in all ſeinen Organiſationen hinter das von der Deutſchen Frak⸗ tion verteidigte Recht der deutſchen Domgemeinde geſtellt. Ein Aktionsausſchuß iſt gebildet wor⸗ deu, der die Einheitsfront vertritt und führt. Recht muß doch Recht bleiben!“ er Der Königsberger Buchdruckerſtreik beendet —Nönigsberg, 6. März. Der Streik der Königs⸗ berger Buchdruckergehilfen iſt nach dreiwöchiger Dauer beendet. Die Arbeitnehmer haben die durch den Shndspruch geſetzlich ſeſtgelegten Lohntarifs anerkannt und ihre weitergehenden Forderungen fallen laſſen. In ſaſt allen Königsberger Druckereibetrieben wurde die Arbeit wieder aufgenommen. Ein großer Teil der Streikenden kann wegen der durch den Streik Lingeſchränkten Arbeits möglichkeiten und durch die Einſtellung von in ſeinen früheren Betrieben keine Beſchäftigung finden. Die Königsberger Tageszeitungen, die eine gemeinſame Notausgabe ausgegeben hatten, erſchei⸗ nen vom Dienstag nächſter Woche ab wieder ge⸗ trenut. Bedingungen des *. franzöſiſche Senat ſprach ſich einſtimmig Unterz r i ch nung des allgemeinen vertrages durch Frankreich aus. Der für die Schieds Arbeitswilligen während des Streiks Freitag, 6. März 1991 Gegenrevolution in Perun Revolutionen als Dauerzuſtand Telegraphiſche Meldung Newyork, 6. März. Deu aus der peruaniſchen Hauptſtadt Lima hier vorliegenden Nachrichten zufolge, iſt die am Sonntag begonnene Verſtändigung zwiſchen der proviſoriſchen Zentralregierung in Lima und der revolutionären Junta in Arequipa, die bereits dem Abſchluß nahe war, durch das Eingreifen der Armee ver⸗ hindert worden. Nachdem die proviſoriſche Re⸗ gierung Elias ſich bereit erklärt hatte, der Junta von Arequipa die Mitwirkung bei der Neubildung der endgültigen Regierung zuzugeſtehen, erſchien plötzlich die von dem früheren Präſidenten Cerro gegen Arequipa entſandte, aber von Elias zurückberu⸗ ſene Militärexpedition in der Hauptſtadt, um Cerro wieder in ſein Amt einzuſetzen. Nach Rückſprache mit anderen politiſchen Führern er⸗ klärte ſich jedoch ſchließlich der Befehlshaber der Ex⸗ pedition, Oberſt Itminez, mit der Einſetzung einer dritten proviſoriſchen Die Verhandlungen Regierung einverſtanden. im Gange. hierüber ſind noch Der frühere Präſident Cerro wird voraus ſichtlich in nächſter Zeit nach Europa abreiſen. Die vierte Regierung Die letzten Nachrichten aus Lima beſagen im Gegenſatz zu den bisherigen Meldungen, daß die vierte revolutionäre Regierung ſeit ſieben Mo⸗ naten heute abend gebildet werden wird. Oberſt Ji⸗ minez erklärte, nachdem er eine Einigung der Trup⸗ pen zuſtande gebracht hatte, es werde ein vorläufiger Regierungsausſchuß ins Leben gerufen werden, um dem Laude ſolange zu dienen, bis die von Cerro bei ſeinem Amtsantritt verſprochene verfaſſungsmäßige Regierung die Geſchäfte wieder übernehmen könne. Präſident Cerro, der nach Europa abreiſen wird, wird dort drei Monate verbleiben, um dann zum Beginn der Wahlkampagne nach Peru zurückzuziehen. Ein neuer Regierungschef Wird er es bleiben? Havas erfährt aus Lima, die revolutionären Junter von Arequipa und Lima hätten beſchloſſen, den Vorſitz der allgemeinen Regierungs⸗Junta Samanez Ocampo aus Arequipa zu übertragen. Dieſer Beſchluß werde wahrſcheinlich(12) die Ruhe im Lande wieder herſtellen. Von Fall zu Fall! Zur Arbeitszeitverkürzung wird uns aus Wirtſchafts⸗Kreiſen geſchrieben: „Mit der Einführung der verkürzten Arbeitswoche in einigen Betrieben der Berliner Metallinduſtrie iſt das viel erörterte, heiß befürwortete, aber auch ſcharf umſtrittene Problem„Arbeitszeitverkürzung“ in ein rein praktiſches Stadium gelangt, deſſen Endergebnis noch kein Menſch vorausſehen kann. Die zuerſt ſtarre Ablehnung der Unternehmer⸗ ſchaft in der Frage der Arbeitszeitverkürzung iſt einer abwartenden Beobachtung gewichen. Man iſt nach anfänglicher Zurückhaltung zu der Löſung ge⸗ kommen, den Betrieben eine Arbeitszeitverkürzung zum Zwecke der Neueinſtellung von Arbeitsloſen zu empfehlen, ſoweit betriebliche Bedenken dem nicht im Wge ſtehen. Die Vielgeſtaltheit der induſtriellen Produktions⸗ prozeſſe und die örtliche Vertetlung der Ar⸗ beitsloſen erweiſt ſich zweifellos als eine ſchwere Hemmung für eine generelle Durchführung des Planes. Eine Prüfung bei verſchiedenen Großbetrie⸗ ben hat gezeigt, daß eine Senkung der Arbeitszeit und Neueinſtellung von Arbeitskräften für die dadurch freigewordene Lohnſumme und Arbeits⸗ menge keine Verteuerung der Produktion nach ſich zu ziehen braucht. Selbſtverſtändlich iſt dabei ange⸗ nommen, daß die Lohn⸗ und Gehaltſätze ſich entſpre⸗ chend der Verkürzung der Arbeitszeit ſenken. Zwei⸗ fellos iſt auch das nicht generell durchzuführen, aber trotzdem wird es von der größten Bedeutung ſein, daß ſich die' verantwortlichen Führer der Wirtſchaft von ſüch aus entſchließen, mit praktiſchen Ent⸗ ſchlüſſen und Maßnahmen vorzugehen. Denn man darf ſchließlich auch die pſychologiſche Seite einer ſolchen Maßnahme für die Oeffentlichkeit nicht außer acht laſſen und es wird in großem Maße zur Beruhigung der Gemüter beitragen, wenn die breite Maſſe das Gefühl hat, daß gerade jetzt in den Zeiten der allergrößten Not die Führer kein Mittel und keinen Weg unverſucht laſſen, um die Kriſe zu meiſtern. Es iſt zu begrüßen, daß die Frage der Arbeits zeitverkürzung ſoweit geklärt iſt, 1925 man von einer generellen und ſchematiſchen Einführung der Ver⸗ kürzung der Arbeitszeit heute auch in den Kreiſen abzuſehen gewillt iſt, die ſie bisher als das ein⸗ zige Allheilmittel zur Bekämpfung der Arbeits⸗ loſigkeit betrachtet haben. Und das iſt doch immer⸗ hin ein Fortſchritt, wie ja heute die Not manche Gegenſätze überbrückt, die noch vor kurzer Zeit un⸗ überwindlich ſchienen.“ Die Berliner Mißwirtſchaft Berlin, 6. März. In einem Berliner Mittagsblatt wird die geſtrige Ankündigung des Bürgermeiſters Scholtz über die Siſtierung ſtädtiſcher Erwerbsgeſellſchaften gloſſiert. Es werden nur die Geſellſchaften„aus überhol⸗ ten Zeiten“ aufgelöſt werden. Das ſind zum Teil ſehr anmutige Geſellſchaften. Das ſogenanute An⸗ ſchaffungsamt, das ſchon in mehreren Betrugs⸗ und Korruptionsprozeſſen durchleuchtet wurde, das Schlackenſteinwerk, die Städtiſche Müll⸗ abfuhr uſw. uſw. Man faſt ſich immer wieder an den Kopf, wenn man hört, in was für Geſchäfte dieſe Stadt angeblicher Hochintelligenz ihre Hände geſteckt hat. Eine von den 20 Berliner Stadtverwaltungen hat ſogar ein Sargmagazin unterhalten! Alle dieſe Geſellſchaften, in denen rund 400 Millionen Mark inveſtiert chwinden. Dafür will der Ma⸗ giſtrat auch in Zukunft die großen Monopol⸗ betriebe, alſo Gas, Elektrizität, Straßenbahnen, Omnibuſſe uſw. in eig ener Regie behalten, ver⸗ mutlich weil die Stadt Berlin wie ihre Bürger mit dieſen Monopolen ſo gute Geſchäfte gemacht haben. Auf magiſtratsoffiztöſer Seite beſtreitet man, daß eine ſolche„Maſſenauflöſung“ beabſichtigt ſei. Man behauptet, die Stadt wäre nur an 48 Geſellſchaften beteiligt und zwar darunter an 21 hundertprozentig. Wir haben aber allen Grund zu vermuten, daß dieſe Aufſtellung im höchſten Grade kückenhaft iſt! Natür⸗ lich hat man im Magiſtrat ein Intereſſe daran, den eklatanten Mißerfolg der ſtädtiſchen Ge⸗ ſchäftsführung zu verſchleiern. Dieſem Zweck ſoll offenbar die friſierte Aufſtellung dienen, die man jetzt der Oeffentlichkeit unterbreitet. ſind, ſollen verſch Kürzung der Beamtengehälter Die Stadt Berlin hat bisher keine Miene gemacht, die Gehälter ihrer Beamten den Gehaltsſätzen der Reichsbeamten anzupaſſen. Das iſt angeſichts der kataſtrophalen Entwicklung der Berliner Finanz⸗ verhältniſſe dem Oberpräſidenten(und wohl auch Herrn Severing) allmählich doch zu ſtarker Toback geworden. Man hat alſo eine Nachprüfung der Ge⸗ hälter von Beamten und Angeſtellten vorgenommen und vom 1. April ſollen, wie wir im„Berliner Tage⸗ blatt“ leſen, die Bezüge der einzelnen Beamten⸗ und Angeſtelltengruppen gekürzt werden. Bei den über 40 000 Beamten und Angeſtellten von Groß-Berlin dürfte das eine Summe von mehr als zwei Mil⸗ lionen Mark ergeben. f Die Deutſchnationalen und Lotarno Intereſſante Mitteilungen Weſtarps Drahtbericht unſeres Berliner Bü x og Berlin, 6. März. Der deutſchnationale Abg. von Freytag ⸗Lo⸗ ringhoven hatte, wie erinnerlich, dem Reichs⸗ ernährungsminiſter Schiele vorgeworfen, er habe während der Locarnokriſe ein unehrliches Spiel getrieben, das er in einem Frühſtück Schieles mit Lord d' Abernon erblickt. Graf Weſtarp hat nun, wie wir hören, ein Schreiben an den Miniſter gerichtet, in dem er aus⸗ führlich die damalige politiſche Lage ſchildert und er⸗ klärt, daß er als Teilnehmer ſich von den Angriffen des Herrn Freytag⸗Loringhoven getroffen fühle. Er ſagt, daß die Deutſchnationalen keineswegs grund⸗ ſätzlich gegen jede Art von Schiedsgerichts⸗ und Sicherheitsverträgen eingeſtellt geweſen ſeien. Bei dem Frühſtück habe es ſich darum gehandelt, dem engliſchen Botſchafter begreiflich zu machen, daß die Deutſchnationalen nur zuſtimmen könnten, wenn eine Reihe von Nebenleiſtungen durch die Eutente⸗ ſtaaten geſichert ſei. Lord d' Abernon habe ſich aller⸗ dings gegenüber 1 8 5 ſehr ab lehnend verhalte Die deutſchnationglen Forderungen ſeien 1 1 inzwiſchen von Schiele Schritt für Schritt durchgekämpft worden und Luther und Streſemann hatten ſie ſich zu eigen gemacht. „Nach dem Rücktritt unſerer Miniſter“, ſo ſagt Graf Weſtarp wörtlich,„war eine neue Konſtellation entſtanden, in der die Regierung ſich auf die Sozial⸗ demokraten und Demokraten ſtützte. Die perſönliche Verantwortung, die der Kanzler und der Außen⸗ miniſter übernommen hatten, wurde in der neuen Koalition vergeſſen. Die uns gemachte Zuſage neuer Verhandlungen über den Verzicht auf Elſaß⸗Lothrin⸗ gen fielen zu Boden. Vorſtand und Landesverbands⸗ vorſitzender der Deutſchnationalen Volkspartei hatten den Kampf mit Kabinett und Koalition fünf Minuten vor 12 aufgegeben, weil ſie gegen Stimmungen int Lande die Verantwortung nicht weiter übernehmen wollten und weil ſie kein Vertrauen zur eigenen Feſtigkeit hatten.“ Vadiſche Politik Aus dem Landtag Die 1 Vollſitzung des Landtages findet am Donnerstag, 12. März, vormittags 9 Uhr, ſtatt. Auf der Tagesordnung ſtehen die Anträge betreffend die Lage auf dem Holzmarkt, Schließung der Lehrerbildungsanſtalten, Junglehrernot, ferner der Antrag Maier(Soz.) bett. Studentenausſchuß, der Antrag von Au(Wirtſchafts⸗ partei) betr. Umlegung der öffentlichen Abgaben und der Antrag Dr. Schmitthenner(dͤntl.) betr. Preis⸗ ſenkung für Waſſer, Gas, Strom uſw. Letzte Meloͤungen Senſationelle Verhaftung Berlin 6. März. liner Büros.) Der frühere deutſche Sejmabgeord⸗ nete Tatulinſki wurde geſtern in Neuſtadt in der früheren Provinz Weſtpreußen wegen angeblicher Spionage verhaftet. Nähere Angaben über die gegen ihn erhobenen Vorwürfe fehlen bisher. Strenger Froſt in Schleſien — Breslau, 6. März. In ganz Schleſien herrſcht ſtrenger Froſt. Bei ungehinderter Ausſtrahlung be⸗ ſonders in der Nacht zum Freitag zeigten die Tem⸗ peraturen für die Jahreszeit niedrige Grade. Im ſchleſiſchen Flachlande meldet Gleiwitz als ktiefſte Temperatur minus 14 Grad. Im Hochgebirge ſanken die Temperaturen an der neuen Schleſiſchen Baude und an der Wieſenbaude auf minus 18 Grad. Die tiefſte Temperatur der vergangenen Nacht über⸗ haupt wurde im weſtlichen Rieſengebirge in Har⸗ rachsdorf mit minus 20 Grad gemeſſen. Wieder tanzt Taljana VBarbaloff Veranſtaltung der Freien Volksbühne Tatjana Barbakoff hat ihr Jauuar⸗Gaſtſpiel im Nationaltheater geſtern vor der Theater⸗ gemeinde Freie Volksbühne e. V. im Muſenſgal wiederholt. Während damals die Künſt⸗ lerin nur auf einen kleinen Kreis intereſſierter Freunde der Tanzkunſt ſtieß, war ihr geſtern eine Unglelich größere Reſonanz geboten, eine Re⸗ ſonanz, die ſchon vom zweiten Bild an willig und beifallsfreudig auf den ſtark ſubjektiven Vortrag der eigenwilligen Tänzerin einging. Das iſt umſo erſtaunlicher, weil die Ausdrucksmittel der Künſt⸗ lerin ebenſo wie ihre Themenwahl faſt abſeits der⸗ jenigen Linie känzeriſcher Geſtaltung liegt, die ſonſt beim breiteren Publikum anklingt. Das Mitgehen und der Beifall der Zuſchauer kann wohl als Be⸗ weis dafür gelten, daß die von uns bei dem erſten Auftreten feſtgeſtellte Objektivität der Inter⸗ pretation der Tänzerin, der heute mehr ſach⸗ lichen Einſtellung auch eines breiteren Publikums eulſpricht. 5 Denn trotz der geſchmackvollen und gelegent⸗ lichen pittoresken Koſtüme wird man die Darſtel⸗ lung der Barbakoff als„getanzte Sachlich⸗ keit“ bezeichnen müſſen, das ſogar trotz der aſia⸗ tiſchen Züge, die die Künſtlerin herkunftsgemäß mitbringt. Streng beſehen iſt ihr Tanz reiner Pro⸗ Arammtanz, er iſt gedacht, ja man kann ſagen, er iſt mathematiſch errechnet, und entfernt ſich darum trotz ſeiner Verwandtſchaft in der Idee doch ſtark vom Wunſchbild Labans, weil er das rein tänzeriſche und auch ſpieleriſche Moment ſtark hemmt, das bewußt bei einem plötzlichen Aufblühen wieder zurückgeholt wird. Barbakoff tanzt die Geſte, ſie greift ſtärker und bewußter zur Mimik, geſtaltet aber unter äußerſter Zurückdrängung des inneren 5 Abythmus und ſchärfſter Oekonomie ihrer Mittel. Das hätte eine im Ausdruck peinliche Aehnlichkeit mit kunſtgewerblichem Schaffen, wenn der Ver⸗ cht auf die tänzeriſche Auslöſung nicht dem Verſtand und, was die Hauptſache iſt, aus einem Wirklich vorhandenen ſtarken Können kom⸗ men würde. * Tanzt die Barbakoff? Ja und nein! Sie tanzt, ſte ſchauſpielert, ſie gibt eine Pantomine. Sie gibt aber wieder keines von allen, ſondern nur alles zu⸗ gleich: ſie modelliert. Es iſt ein plaſtiſches Ge⸗ ſtalten vom Verſtand geſetzter, aber vom Empfinden gerundeter Bilder, die die Künſtlerin mit dem Mit⸗ tel ihres Körpers in weiſer Begrenzung ſeiner Wirkungsmittelmöglichkeiten ſcharf umreißt, ohne den gedachten Inhalt nun ganz frei zu geben. Es ſei denn in der Groteske, wo ſich der Witz und Geiſt der Künſtlerin mit der tänzeriſchen Spielfertigkeit voll und ganz auslöſen. Bei der Barbakoff bleibt alſo immer ein Reſt, bleibt ein Verſprechen, das zum Nachdenken anregt. Trotz der gewollten Objek⸗ tivität im ganzen der Eindruck einer ſehr ſubjek⸗ tiven und beachtenwerten Kunſt. R E Ein Rekord in Kurz⸗Dramatik. Der franzö⸗ ſtiſche Dramatiker Triſtan Bernard hat einen neuen Typ von Dramen geſchaffen, die er Expreß⸗ Dramen nennt. Die„Comoedia“ veröffentlicht eins dieſer Expreß⸗Dramen, in dem zwei Perſonen agieren und das nur aus einem Dialog⸗Satz und einer Frage beſteht. Das Thema iſt kurz erzählt: Die Szene iſt in einem Grenzerdorf. Es iſt Nacht und draußen ein Unwetter. Der Inhaber der Hütte ſitzt am Herdfeuer. Es wird an der Tür geklopft. Ein Flüchtling, beſchmutzt und ſchon verwundet, kommt herein. Der Flüchtling ſpricht:„Wer Ihr auch immer ſeid, habt Mitleid mit einem verfolgten Menſchen. Auf meinen Kopf iſt ein Preis geſetzt.“ Der Grenzer aber unterbricht:„Wie hoch?“(Und wie hoch iſt der auf Herrn Bernardo Kopf geſetzte Preis? Schrtftl.) Carl Zuckmayers„Hauptmann von Köpenick“ errang geſtern im Deutſchen Theater zu Ber⸗ län einen ſtarken Publikumserfolg. Die Aufführung ſelbſt war ziemlich trocken und hart. Ausgezeichnet We rner Krauß in der Titelrolle. e Ein Feſtſpiel der Ulmer Reformätion. Hein⸗ rich Liltenfein hät für die 400⸗Jahr⸗ Feier der Ulmer Reformation zu Pfingſten 1931 das Feſt⸗ ſpiel„Bernhard Beſſerer“ geſchrieben, das die Erinnerung an die größten Tage der ehemaligen freien Reichsſtadt Ulm, deren damaliger Bürger⸗ meiſter Bernhard Beſſerer war, feſthält. Die Theaterfrage Mannheim-Eudwigshafen Ludwigshafen vor der Kündigung des Theater⸗ vertrages mit Mannheim? O Ludwigshafen, 6. März. In einer Ver ſa m m⸗ latnng der Deutſchen Volkspartei, Ortsgruppe Lud⸗ wigshafen, in Mundenheim, begründete der Vor⸗ ſitzende der Stadtratsfraktion Prof. Jung die Not⸗ wendigkeit, den Vertrag mit der Stadt Maunheim wegen der Gaſtſpiele des Nationaltheaters im Pfalz⸗ bau zu kündigen. Der ſtädtiſche Zuſchuß iſt im neuen Haushalt für das nächſte Jahr geſtrichen worden. Die Gründe dafür ſind begreiflicherweiſe vor allem in der ſchwierigen Wirtſchafts⸗ lage der Stadt Ludwigshafen zu ſuchen, die in der Zahl der Wohlfahrtserwerbsloſen an zweiter Stelle in der Pfalz und in Bayern ſteht lan erſter Stelle kommt Kaiſerslautern). Der Beſuch der Vorſtel⸗ lungen läßt im Gegenſatz zum verfloſſenen Spielfahr, ſeitdem die Eintxittspreiſe erhöht ſind, immer mehr nach(die geſtrige Vorſtellung war von weniger als 200 Perſonen beſucht). Da die Stadt für jede ſchlecht beſuchte Vorſtellung einen Zu⸗ ſchuß von 1000 Mark zu leiſten hat, erſcheint dieſe Laſt länger kaum mehr tragbar. Wie wir erfahren, handelt es ſich bei der beab⸗ ſichtigten Aufhebung des Theatervertrages um keine endgültige Maßnahme, ſondern die Stadtverwaltung und die Fraktionen hoffen, bei Eintritt günſtigerer Wirtſchaftslage, ſich die Vor⸗ ſtellungen des Nationaltheaters wieder zu ſichern, vorausgeſetzt, daß günſtige Bedingungen geſtellt werden. Wie Prof. Jung in ſeinem Vortrag ausführte, muß die Stadt Ludwigshafen das Theater opfern, um wenigſtens das Pfalzorcheſter als Kulturfaktor für die Stadt und die Pfalz zu er⸗ halten. Die Ausgaben für Kulturzwecke bewegen ſich zwar in beſcheidenen Grenzen, aber angeſichts eines Defizits von 3,4 Millionen darf auch bei den Ausgaben für Kultur vor Einſparungen nicht Halt gemacht werden. Das Pfalzorcheſter muß gehalten werden aus vaterländiſchen Gründen, weil es, in ſchwieriger — Zeit gegründet, um der franzöſtſchen Muſik deutſche Muſik entgegenzuſetzen, ſeine Aufgabe ausgezeichnet erfüllt hat. Auch ein künſtleriſches Moment ſpricht zur Erhaltung des Orcheſters, weil nach dem Ver⸗ ſchwinden der Militärkapellen das LSO. der einzige Orcheſterbegleitkörper in der Pfalz iſt. Hoffen wir, daß ſich Mittel und Wege finden, um der Stadt Lud⸗ wigshafen auch ihr„Stadttheater“ zu erhalten. Weingartner darf nicht nach Paris! Die An⸗ kündigung einer bekannten Pariſer Konzert⸗ agentur, daß der Dirigent Weingartner am kommenden Samstag die Leitung eines Konzerts in Paris übernehmen würde, hat die nationaliſtiſche Preſſe in helle Aufregung verſetzt. In Artikeln, die an dis ſchlimmſte Kriegspropaganda erinnern, wurde darauf hingewieſen, daß Weingartner zu den Verfaſ⸗ ſern des bekannten Proteſtſchreibens gehört, das zu Kriegsbeginn von führenden deutſchen Künſtlern und Wiſſenſchaftlern gegen die Alliierten aufgeſetzt wurde. Noch heute, zwölf Jahre nach Be⸗ endigung des Krieges, bekommen es weite franzö⸗ ſiſche Kreiſe nicht fertig, die Hetzpolitik aus dem Kunſtleben auszuſchalten. Nach dem berüchtigten Beiſpiel der„Dreyfusaffäre“, die auf die leidenſchaft⸗ lichen Proteſte der Nationaliſten hin ſoeben vom Theaterprogramm abgeſetzt wurde, fürchtete man in Paris bei dem Auftreten Weingartners neue Zwiſchenfälle. Die höchſten Regierungs⸗ ſtellen befaßten ſich mit der Angelegenheit und nach einer Ausſprache zwiſchen Miniſterpräſtdent Laval und Außenminiſter Briand erteilte der Pariſer Polizeipräſident Piatte der betreffenden Konzertagentur die Weiſung, daß Weingartner nicht die Ermächtigung erhalten dürfte(!), die Konzerte zu leiten. Mannheimer Altertumsverein. Wir werden gebeten, darauf hinzuweiſen, daß der Vortrag von Theodor Wiegand über das Stadtbild von Pergamon am 9. März im Muſenſaal auch für Mitglieder nur gegen(ermäßigte) Eintrittskarten zugänglich iſt. Da man mit einem Andrang rechnet, erſcheint es zweckmäßig für alle Intereſſenten, ſich beizeiten mit Eintrittskarten für dieſe bedeutſame Veranſtaltung zu verſehen. (Drahtbericht unſeres Ber⸗ W 1 — 8 — gewandten Arbeit und Mühe. — Freitag, 6. März 1931 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 110 dahres Hauptverſammlung der Deutschen Volkspartei Der Orteverein Mannheim wird reorganiſiert Der Ortsverein Mannheim der Deut⸗ ſchen Volkspartei hielt geſtern abend im großen Saale des Wartburg⸗Hoſpizes ſeine gut⸗ beſuchte Jahres⸗Hauptverſammlun g ab, der infolge der vom Vorſtand vorgeſchlagenen reorganiſatoriſchen Maßnahmen eine weit über den üblichen Rahmen greifende Bedeutung zukam. Nach der Begrüßung der Erſchienenen erſtattete der 1. Vorfitzende, Stadtrat Auguſt Ludwig, den Jahresbericht, wobei er u. a. ausführte: Das abgelaufene Geſchäftsjahr 1930, das 12. ſeit Beſtehen unſeres Mannheimer Ortsvereins, war ein Jahr reicher Arbeit. Hatten wir doch neben der Ab⸗ haltung des Reichsparteitags zwei Wahlkämpfe— im September den Reichstagswahl⸗ und im November den Gemeindewahlkampf— zu beſtehen. Leider ent⸗ ſprach der Ausgang dieſer Wahlen nicht der auf⸗ Mit Entſchloſſenheit und Zuverſicht und dem heißen Willen, der Partei ihre alte Stellung wiederzugewinnen, müſſen wir alle— jung und alt— als gleichberechtigte und gleichfühlende Glieder eines Ganzen zuſammen⸗ halten und zuſammen kämpfen. Schrittweiſe wollen und werden wir den alten Boden zurückerobern und die Fahne des nationalen Liberalismus wieder auf verlorenem Gebiet aufpflanzen. Trotz des Mißerfolges der Wahlen hat ſich der Mitgliederbeſtand im letzten Jahre nicht nur halten, ſondern ſogar noch erhöhen laſſen, ein Zeichen dafür, daß die Ziele und Gedanken der D. V. P. auch in dieſen Zeiten in weiten Kreiſen des Mannheimer Bürgertums feſt verankert ſind. Als beſonders erfreuliches Zeichen darf feſtgeſtellt wer⸗ den, daß unſere Jugendbewegung in erfreu⸗ licher Entwicklung begriffen iſt. Neben der ſehr tätigen R. j. V. hat ſich unſere Jugendgruppe, der Hindenburgbund, in glänzender Weiſe entwickelt. Unſere neu organiſierte Hochſchulgruppe darf mit be⸗ ſonderem Stolze bekennen, daß ſie an der hieſigen Handels⸗Hochſchule eine achtunggebietende Stellung einnimmt. Der Redner ging dann auf die 241 Parteiveran⸗ ſtaltungen im Einzelnen ein, die im abgelaufenen Jahre abgehalten wurden, wobei er betonte, daß im Mittelpunkt der Reichsparteitag und die Gemeinde⸗ wahlen ſtanden. Mit Genugtuung konnte feſtgeſtellt werden, daß nach einer Erklärung der Parteileitung noch kein Parteitag in gleich muſtergültiger Weiſe vorbereitet und durchgeführt wurde, wie der Mann⸗ heimer. Als der Redner den Perſönlichkeiten ge⸗ dankt hatte, die für die Partei in irgend einer Weiſe tätig waren, gedachte er der verſtorbenen Partei⸗ mitglieder. Die Verſammlung erhob ſich zum ehren⸗ den Gedenken von den Sitzen. Die Ausführungen 1 85 mit folgendem Ausblick in die Zu⸗ unf t: Aufgabe der Partei im laufenden Jahre muß es ſein, die Verluſte, die wir im vergangenen Jahre erlitten haben, wieder auszugleichen. Mit Energie müſſen wir in der Leitung der Partei und vor allem auch in den Bezirksvereinen bemüht ſein, aufklärend zu wirken. Unſere Aufgabe muß es vor allem ſein, die verlorenen Wählermaſſen wieder in unſere Reihen zurückzuführen und neue Freunde der Partei zu gewinnen. Den Gegner dürfen wir aber nicht nur bekämpfen, ſondern wir müſſen auch von ihm lernen. Nehmen wir uns ein Beiſpiel an dem Idealismus und der Opferfreudigkeit der anderen Par⸗ teien, vor allem der Nationalſozialiſten und der Marxiſten. Führen wir uns vor Augen, daß letztere Partei im vergangenen Jahre an Mitgliederbeiträgen Millionen Mark eingenommen hat, ſo daß der Durchſchnittsbeitrag eines Mitgliedes 38 Mark be⸗ trug. Und als Drittes: Seien wir einig! Sind dieſe Bedingungen vorhanden, dann wird die Partei, deren Ziel und Streben nie der Vorteil einer Klaſſe, ndern das Wohl des ganzen Vaterlandes war, wieder zu alter Höhe emporblühen. Dann wird ſie wieder werden, was der Name ſagt: die Deutſche Volkspartei! Da zum Jahresbericht das Wort nicht gewünſcht wurde, konnte in Vertretung von Herrn Hugo Stotz von Frau Alice Hoffmann der Kaſſen⸗ bericht erſtattet werden, dem die Entlaſtung des Vorſtandes folgte. Zu Rechnungsprüfern wurden Verſicherungsbeamter Fuchs und Geſchäftsführer Janſon beſtimmt. Reorganiſation des Ortsvereins Nach den Gemeindewahlen iſt, wie Stadtrat Lu d⸗ wig eingehend berichtete, eine Kommiſſion eingeſetzt worden, die ſich in zahlreichen Sitzungen mit der durch die veränderten Zeitverhältniſſe notwendig ge⸗ wordenen Reorganiſation des Ortsvereins beſchäf⸗ tigte. Die langwierigen, arbeitsreichen Beratungen gepfelten in der Umarbeitung der Statuten, die im Jahre 1919 genehmigt wurden. Dr. Ul m ergänzte ausführlich die Darlegungen des Vorred⸗ ners, wobei er beſonders ſtark unterſtrich, daß die Kommiſſion mit der Moderniſterung der Statuten eine ſtärkere politiſche Aktivität erzielen wolle. Die wichtigſte Aenderung enthält der 8 9 der Satzungen, der folgenden Wortlaut hat: „Der Vorſtand beſteht aus 9 Mitgliedern. von denen! durch die ordentliche Mitgliederverſammlung zu wählen ſind und zweit durch Zuwahl durch den Vorſtand ſelbſt. Die Wahl erfolgt auf ein Jahr bis zur nächſten Jahres⸗Hauptverſommlung. Wiederwahl iſt zuläſſig. Drei Mitglieder des Vor⸗ ſtandes bilden den engeren Vorſtand (das Präſidium). Im übrigen verteilt der Vorſtand die ihm im einzelnen obliegenden Aufgaben, wie Schriftfügrung, Rechnungsführung uſw. unter ſich. Der Vorſtand kann Unterausſchüſſe für beſondere Aufgaben einſetzen.“ Der kleine Ausſchuß iſt durch den Arbeitsaus⸗ ſchuß erſetzt worden, deſſen Zuſammenſetzung auf Vorſchlag des Vorſtandes von der Mitgliederver⸗ ſammlung beſtimmt wird. Der große Ausſchuß, der aus dem Vorſtand, dem Arbeitsausſchuß und mindeſtens 50 von der ordentlichen Mitgliederver⸗ ſammlung alljährlich zu wählenden Mitgliedern be⸗ ſteht, wurde beibehalten. Die ausgedehnte Aus⸗ ſprache, die die Satzungsänderungen hervorriefen, brachten u. a. eine redaktionelle Korrektur des 8 9, wonach die zwei durch Zuwahl in den Vorſtand zu delegierenden Mitglieder erſt nach Anhörung des Arbeitsausſchuſſes gewählt werden dürfen. Als der bisherige Vorſtand ſein Amt zur Verfügung geſtellt und den Saal verlaſſen hatte, leitete Dr. Ulm die Verhandlungen weiter, die ſich bis gegen Mitter⸗ nacht ausdehnten. Der Vorſtand ſetzt ſich nunmehr aus folgenden Perſönlichkeiten zu⸗ ſammen: Studienrat Dr. Heinrich Brandt, Rektor Ludwig Haas, Frau Alice Hoffmann, Stadtrat Auguſt Ludwig, Direktor Leopold Mayer⸗ Dinkel, Gauvorſteher Eduard Meuth und R. A. Dr. Florian Waldeck. In den Arbeitsausſchuß wurden die aus dem Vorſtand ausſcheidenden acht Herren, die Stadt⸗ verordneten, die 16 Bezirksvereinsvorſitzenden und weitere 28 Damen und Herren berufen. Der große Ausſchuß ſetzt ſich aus 78 Damen und Herren zu⸗ ſammen. Radio... Wenn's je was gibt, das uns nicht prellt, So iſt's das Radio, Drum hab ich mir mit letztem Geld, Wo alles iſt Maladio, Auf dieſer bucklig⸗krummen Welt— Ein Radivo beſtellt. Wenn früh der graue Alltag ſich In meine Bude ſtiehlt, Das große Elend auch auf mich Mit hohlen Augen zielt, Streck aus dem Bett ich meinen Arm Schon Radio⸗Alarm! Auch mittags würzt mir's froh das Mahl, Das Beſper ſo um Vier, Sitz abends ich im Wirtslokal, Würzt's auch das dünnſte Bier. Tritt nachts ich in das Zimmer mein—, Schalt ich das Radio ein Miniſterreden, Ozeanflug, Weſtminſter⸗Glocken und Index, Wie Schmeling gar den Sharkey ſchlug, Ob's Viertelfünfe oder Sechs, Der Jazz, die Oper, Negerſang— Ziehn das Gemüt entlang. Bald Königsberg, bald London, Rom, Es klingt die halbe Welt; Es fließt der wunderſame Strom Für ach! ſo wenig Geld. Und hören wir auch noch ſo viel— Zwobo Mark—, ein Pappenſtiel. 4 Kommt aus dem Odenwald Beſuch, Steh ich wie ein Magier, Häng übers Radio ein Tuch, Beſchwör die Kiſte mir. Mit offnen Mäulern ſitzen ſie——: „Ha!— So was gab's noch nie“ Auch praktiſch iſt es juſtament, Kommt ſo ein Kuckucksmann, Stell auf das Tuch und Inſtrument Ich die Geranien dann. „Er“ lächelt ſtill, iſt mit mir froh, Ahnt nichts vom Radio Doch eines bleibt noch ſehr fatal Bei dieſer Wunderkiſt, Das fehlt ihr noch zum Ideal, Daß ſie zu melden wüßt, Was allen auf den Nägeln brennt: „Achtung——!l! Achtung Das Elend hat ein En d— 1“ Aug. Müßle. Zur Beachtung für Auswanderer Es kommt immer wieder vor, daß Auswande⸗ rungswillige Anfragen über Anſtellungsmöglich⸗ keiten und ſonſtige Verhältniſſe des Ziellandes an die deutſchen amtlichen Vertretungen des Auslandes richten, anſtatt daß ſie ſich an die nächſte Auswan⸗ dererberatungsſtelle wenden. Bei dem geringen Perſonal der Auslandsbehörden und der langen Laufzeit des Briefwechſels können ſolche Anfragen, die übrigens über die Reichsſtelle für das Auswan⸗ derungsweſen an die zuſtändige Auswandererbera⸗ tungsſtelle geleitet werden, nicht immer mit der wünſchenswerten Schnelligkeit erledigt werden. Es iſt vorgekommen, daß Auswanderer die Ausreiſe an⸗ getreten haben, bevor ſie eine ſachdienliche Antwort und Auskunft auf dem Wege über die amtlichen Stellen und über die Beratungsſtelle erreicht hatten. Dadurch ſind für ſolche Auswanderer des öfteren er⸗ hebliche wirtſchaftliche Schädigungen erwachſen. Auswanderungswillige tun daher gut daran, ſich in jedem Falle zunächſt an die Beratungsſtellen zu wenden. Wenn im Einzelfalle beſondere Verhältniſſe vorliegen, für deren Beurteilung das Material der Beratungsſtellen nicht ausreicht, wird die Reichs⸗ ſtelle für das Auswanderungsweſen auf Erſuchen der Beratungsſtelle eine entſprechende Anfrage an die zuſtändige Auslandsbehörde richten Die für Baden zuſtändige öffentliche gemeinnützige Auswandererberatungsſtelle befindet ſich in Karls⸗ ruhe, Stefanienſtraße 43, Haus der Landwirtſchafts⸗ kammer. Es werden täglich Sprechſtunden abge⸗ halten von 210—12 und von 15—16 Uhr. Bei Klienten, deren Arbeitszeit es nicht zuläßt, zu dieſen Stunden zu kommen, werden gerne ſchriftlich oder telephoniſch andere Zeiten feſtgelegt. Die Stelle hält auch an jedem erſten Freitag im Monat in Pforzheim Beratungsſtunden ab, und zwar in der Reuchlinſchule von 18—20 Uhr. Es iſt immer wieder zu empfehlen, dieſe Gelegenheiten nicht unge⸗ nützt zu laſſen. Die verſchiedenen Einwanderungs⸗ beſtimmung nicht nur, ſondern auch die Verhältniſſe in den Zielländern ändern ſich in dieſer Zeit der Weltwirtſchaftskriſe außerordentlich ſchnell. Die Be⸗ ratungsſtellen werden mit möglichſter Schnelligkeit davon unterrichtet. Schutz der Tiere iſt Ehrenpflicht! Im Februarheft des„Schwäbiſchen Tier⸗ und Naturfreund“, dem Organ des Württembergiſchen Frauentierſchutzvereins Stuttgart, befindet ſich ein beachtenswerter Aufruf von Major v. Skopuik⸗ Berlin, der ſich des Schutzes unſeres Pferdes annimmt. Wir entnehmen dieſem Aufſatz die nach⸗ folgenden Ausführungen, deren Beherrzigung wir Allen warm empfehlen: „Kameraden, als wir noch den bunten Rock trugen, waren wir mit unſeren Pferden aufs innigſte ver⸗ bunden! Die Pflicht ſachgemäßer Pflege und an⸗ ſtändiger Behandlung des Tieres, damit es dem Vaterlande und jedem einzelnen von uns ſeine Dienſte tat und den Anforderungen gewachſen war, wurde uns von unſeren Vorgeſetzten ins Herz ge⸗ pflanzt. Sehen wir uns dagegen heute die nichtge⸗ dienten Pferdepfleger in der Stadt und auf dem Lande an! Das edelſte aller Tiere, unſer geliebtes Pferd, insbeſondere auch das Arbeitspferd, befindet ſich mit wenigen Ausnahmen in den Händen ab⸗ ſoluter gnoranten. Leute, denen das Pferd ein fremdes Weſen iſt, nennen ſich heute Kutſcher und Pferdepfleger. Nirgends tritt eindringlicher das Jehlen der Armee in ihrer gewiſſenhaften, intenſiven Ausbildung als gerade auf dem Gebiete der Pferde pflege in die Erſcheinung. Gefühls⸗ und verſtändnis⸗ los gehaltene, roh mißhandelte, unnötig und über die Maſſen geſchlagene, dabei ſchlecht oder gar nicht ge⸗ pflegte Pferde, mangelhaft verpaßte u ſchlecht ſitzende Zäume und Geſchirre, überladene Wagen begegen uns in der Großſtadt täglich zu Dutzenden und verletzen unſer fachmänniſch gebildetes Auge. Kameraden, was iſt da zu tun? Nicht die Augen verſchließen! Wenn Belehrung nicht hilft, erſtattet Anzeige gegen die Tierquäler auf Grund der be⸗ ſtehenden Polizeiverordnung bezw. auf Grund des Tierſchutzparagraphen des Strafgeſetzbuches(360, 13) bei der zuſtändigen Behörde oder dem Tierſchutzver⸗ ein, bis der angebliche Pferdepfleger gelernt hat, was er dem treuen Tiere, das ihm den Broterwerb gibt, ſchuldig iſt. Und wenn er das nicht begreift oder nicht begreifen will, zeigt ihn ſo lange an, bis er ſich einem anderen Berufe zugewendet hat, als der Schinder dieſes edlen Geſchöpfes zu ſein!“ Faſt überall Nolſteuern Eine ſoeben veröffentlichte Ueberſicht des Städts⸗ tages gibt einen umfaſſenden Ueberblick über den Umfang, in dem die Städte über 25000 Einwohnern die Bürg er⸗„ Bier⸗ und Getränkeſteuer eingeführt haben. Von 184 Städten haben nur in 19 die Einwohner keine neue Belaſtung erfahren. Die Bürgerſteuer wird in 153, die erhöhte(3. T. verdop⸗ pelte) Bierſteuer in 156, die Gemeindegetränkeſteuer in 66 Städten erhoben. Sieht man die einzelnen Städte an, ſo zeigt ſich, daß allein die mecklenburgt⸗ ſchen Städte keine der drei Steuern eingeführt haben. Ja, ſie erheben nicht einmal die Bierſteuer nach der alten Regelung von 1927. Außer ihnen ſind nur noch die Städte Braunſchweig, Leverkuſen und Rathenow ohne Bierſteuer. Keine Bürgerſteuer erheben in Preußen Frankfurt a.., Uerdingen, Solingen, Weſermünde, Potsdam, Hildesheim, Stolp, Göttin⸗ gen, Guben, Allenſtein, Herford, Lüdenſcheid, Star⸗ gard, Siegen, Schweidnitz, Hirſchberg, Rathenow, Minden, Celle, in Bayern Würzburg, Bamberg, Hof, Schweinfurt und Landshut, in Baden Karls⸗ ruhe und Baden⸗Baden, in Thüringen Greiz und Apolda, in Heſſen Mainz, ferner die mecklen⸗ burgiſchen Gemeinden. In Sachſen haben die Städte — von Pirna liegen allerdings keine Unterlagen vor — ſowohl die Bürger⸗ als auch— und ſogar zwangs⸗ weiſe— erhöhte Bierſteuer eingeführt. Bei der Ge⸗ tränkeſteuer haben faſt alle Gemeinden, die dieſe Ab⸗ gabe eingeführt haben, einen höheren als den in der Notverordnung feſtgelegten Steuerſatz von 5 v. H. des Kleinhandelspreiſes beſchloſſen. 5 v. H. erheben Magdeburg, Hindenburg, Gleiwitz, Bielefeld, Reck⸗ linghauſen, Schneidemühl, Vierſen, Aſchersleben, Glogau, Worms, Gießen und Köthen(Anhalt). Im übrigen kommt nur der Satz von 10 v. H. vor, mit Ausnahme von Osnabrück, wo 12 v.., und Königs⸗ berg, wo ſogar 15 v. H. vom Kleinhandelspreis er⸗ hoben werden. * * Die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicher⸗ heit und Ordnung. Das Geſetz⸗ und Verordnungs⸗ blatt veröffentlicht in Nr. 11 eine Bekanntmachung des Miniſters des Innern, wonach unter Aufhebung der Bekanntmachung vom 14. 1. 31 auf Grund des § 29 Hes Poltzeiſtrafgeietzbuches in der Faſſung des Geſetzes vom 26. 2. 31 das öffentliche Tragen von Parteiuniformen und Bundes⸗ trachten leinheitlicher Kleidung) politiſcher Ver⸗ bände und Organiſationen für den Bereich des Frei⸗ ſtaates Baden bis 1. April 1931 verboten wird. Verboten werden ſodann auf Grund des Artikels 123, Abſ. 2 der Reichsverfaſſung bis auf weiteres alle Anſammlungen und Verſammlungen unter freiem Himmel(Umzüge und Kundgebungen auf öffentlichen Straßen und Plätzen) wegen unmittel⸗ barer Gefahr für die öffentliche Sicherheit. Veran⸗ ſtaltungen geſellſchaftlicher oder kirchlicher Art, ſo⸗ weit ſie herkömmlich und ohne politiſchen Charakter ſind, werden durch dieſe Verordnung nicht betroffen. Obige Anordnungen treten ſofort in Kraft. Durch die Bekanntmachung vom 14. 1. 31 war das allge⸗ meine Uniformverbot auf Grund des Artikels 48, Abſatz 4 der Reichsverfaſſung erlaſſen worden. Kommunale Chronik Berlin— die„Weltſtadt im Grünen“ dv. Berlin, 5. März. Außer der Erweiterung des Volksparkes Reh⸗ berge, einer der größten Parkanlagen Deutſchlands, laſſen die Gartenämter der Stadt Berlin auf aus⸗ drücklichen Wunſch der Wohlfahrtsämter mit Hilfe von Wohlfahrtsarbeitern in dieſem Jahre eine ganze Reihe weiterer künſtleriſcher Neuanlagen ſchaffen. Damit wird das Programm zur Ausgeſtaltung Ber⸗ lins zur„Weltſtadt im Grünen“ in die Tat umgeſetzt. Im Humboldthain wird die Rodel⸗ bahn verlegt und dafür eine große Lagerwieſe für das Publikum geſchaffen. Der Sportplatz Neu⸗ kölln, das geſamte Neuköllner Stadion und der Volkspark Neukölln werden weiter ausgebaut. Sehr umfangreich ſind die Arbeiten, die der Bezirk Tempelhof vornehmen läßt. Zunächſt wird der Volkspark Mariendorf, der mit ſeinem hügligen Gelände eine der ſchönſten Anlagen Berlins iſt, weiter ausgebaut. Das große Tempel⸗ hofer Feld, vor dem Flugplatz wird ebenfalls neue Anlagen erhalten. Auch in Britz werden gärk⸗ neriſche Erweiterungen vorgenommen und faſt alle beſtehenden Schmuckplätze erneuert. Im Oſten Berlins iſt mit einer weſentlichen Er⸗ weiterung des Volksparkes Wuhlheide be⸗ gonnen worden. Das Bezirksamt Treptow läßt hier zurzeit mit Hilfe von 100 Wohlfahrtsarbeitern das etwa 15 Morgen große Waldgelände an der Treskow⸗Allee, zwiſchen Karlshorſt und Oberſchöne⸗ weide, aufforſten und durch neue Wege erſchließen. Der bisherige Eichenwald iſt faſt völlig eingegangen und muß neu gepflanzt werden. Auch Tennisplätze ſollen in der Wuhlheide eingerichtet werden. Kleine Mitteilungen Die vom Bürgerausſchuß Hornberg be⸗ ſchloſſene Deckung des Fehlbetrages des ſtädtiſchen Etats wurde von der Staatsbehörde nicht genehmigt. Es müſſen daher die Bürgerſteuer und die Getränkeſteuer einzeführt werden. Die Stadträte des Chriſtlich⸗ſozlalen Volksdlenſtes haben dem Bürgermeiſteramt Zweibrücken mitgeteilt, daß ſie auf die ihnen zuſtehenden Auf wandsent⸗ ſchädigungen zugunſten der ſtädtiſchen Wohlfahrts⸗ pflege verzichten. 60 Pfg. heit In den ersten 10 fahren nur die milde und reine, für die zarte Haut der Kleinen besonders hergestellte NIVEA KINDERSEIFE Sie macht die Hautporen frei ſür eine gesunde, kräſtige Hautatmung. Und was des bedeutet, woechsenen an uns selbst. Wohlbefinden und Gesund- hängen von ihr ab. merken wir Er- Regen, Vind oder Schnee! Wie das Wetter auch sei: Die költere Jahreszeit verlangt ständige Hautpflege mit NIVEA- CRETIE Reiben Sie Gesicht und Hände täglich damit ein, nicht nur allabendlich, sondern auch am Tege, bevor Sie ins Freie gehen. Nivea-· Creme schützt Ihre Haut vor ungünstigen Einflüssen der Witterung und erhält sie weich und geschmeidig Zu erseſlzen isl Nives- Creme nicht, denn ihre besondere Wirkung beruht auf dem Gehalt an hautpflegendem Eucerit, das in keiner anderen Heutcreme enthalten ist./ Dosen: RM o. 20.20 Zinntuben: RN 50. 080 9 N . . ——— 1 8 . 4. Seite/ Nummer 110 — Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 6. März 1981 Fſychopath als angehender Hochstapler Erweitertes Schöffengericht Mannheim: 1. Vorſitzen der Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley, Beiſitzer: Amts⸗ gerichtsrat Dr. Petters, Anklage: 1. Staatsanwalt Dr. Frey. Ein Fall von außergewöhnlichem Intereſſe beſchäf⸗ tigte heute das Gericht. Außergewöhnlich ſowohl durch den Umfang der Anklage, ſie umfaßt 70 Betrugsfälle neben einigen ſonſtigen Delikten, als auch durch die Perſon des Angeklagten, der im Alter von 26 Jah⸗ ren nach bisher guter Führung plötzlich in einem Umfang kriminell wird, wie man es ſonſt nur bei gewohnheitsmäßigen Hochſtaplern erlebt. Ohne be⸗ ſonderes äußeres Motiv, kein Schickſalsſchlag, keine beſondere Notlage, nichts dergleichen. Groß⸗ manns ſucht, labiler Charakter, Einſichtsloſigkeit in die eigene Unzulänglichkeit und Selbſtüberhebung bei leidlich gutem Intellekt laſſen ſich alsbald als hervorſtechendſte Züge bei dem Angeklagten, Kauf⸗ mann und Zahnwarenhändler Joſeph Leitz von Mannheim, erkennen. Der Zeugenapparat iſt der Anklage entſprechend groß. 25 Zeugen werden aufgerufen und werden auf die verſchiedenen Verhandlungsabſchnitte ver⸗ teilt. Als pſychiatriſcher Sachverſtändiger iſt Medi⸗ zinalrat Dr. Götzmann anweſend. Der erſte Ein⸗ druck des Angeklagten iſt kein ungünſtiger. Ein ſympathiſches Geſicht, ſauber, anſcheinend gute Ma⸗ nieren, ſehr jugendlich. Ueber ſeinen Lebenslauf erfahren wir, daß er die Leſſingſchule bis Unterſekunda beſuchte, dann als Lehrling bei einer Dentalvertriebsfirma ſeine kauf⸗ männiſche Lehrzeit abſolvierte und im Anſchluß daran in ähnlichen Branchen tätig war, bis er ſich im September 1927 ſelbſtändig machte, und zwar Utlt einem Zahnwarenvertrieb. Er iſt verheiratet und hat zwei Kinder im Alter von 2 und 5 Jahren Mit ſeiner Selbſtändigmachung fing aber ſchon eine gewiſſe kriminelle Neigung an ſich bemerkbar zu machen. Er legte ſich die Be⸗ zeichnung„Fabrikant“ bei und ſetzte alsbald mit einer Propaganda ein, die ſeine Leiſtungsfähigkeit bei weitem übertraf. Dabei blieb ſein Handel in be⸗ ſcheidenen Grenzen. Fabriziert hat er nie etwas. Die Angaben, die er bei ſeinen Geſchäften und ſogar noch der Kriminalpolizei machte, gehen ſchon ins Phantaſtiſche. Er erzählt, von einer Neun⸗Zimmer⸗ wohnung, drei Fabrikräumen, 50 Arbeitern, einmal ſogar von 300, von„ſeinem“ Prokuriſten, vom Kauf eines Bauplatzes für eine neuzuerbauende Fabrik. Alles iſt Schwindel. Während der Unterſuchungshaft perſtiegen ſich ſeine Phantaſien noch mehr! Er ver⸗ langt für jede Stunde Haft 100„ Entſchädi⸗ gung, ſpricht von einem Umſatz von 30 000 /, will Einen Verdienſtausfall von 20 000, ſpäter von 50 000% geltend machen und ſchreibt ſeiner Frau aus dem Gefängnis, er könne mit einem Schadenserſatz bon Einviertelmillion für erlittene Unter⸗ ſuchungshaft rechnen. In einem ſpäteren Briefe tat er es allerdings billiger. Er will vom Staatsanwalt 353„ erſetzt haben. Dabei ſtrotzen ſeine Eingaben an das Gericht, das Miniſterium und andere Behörden von Beamtenbeleidigungen, deren Verfolgung, wenn es ſich der Mühe einen Staatsanwalt für längere Zeit beſchäftigen könnte. Seine Eingaben und Beſchwerden zeigen eine Selbſtüberhebung, daß dem Zuhörer unwillkür⸗ lich der Verdacht auftaucht, man habe es mit einem Geiſteskranken zu tun. Ganz im Gegenſatz zu ſeinen ungeheuren Auf⸗ ſchneidereien ſteht ſein chroniſcher Geldmangel Freunde und Bekannte, Portiers und Zimmermäd⸗ chen hat er bei jeder Gelegenheit um kleinere Beträge angepumpt. Wenn er nicht 10% bekam, nahm er auch 2„. Im Januar 30 leiſtete er bereits den Offenbarungseid. Er wohnte in einer Manſarden⸗ wohnung, die er nicht bezahlen konnte, worauf er in das Palaſthotel„Mannheimer Hof“ überſiedelte, wo ex auffiel, weil er kleine Auslagen, wie 25 Pfg. für Briefmarken aufſchreiben ließ. An Zahlung gemahnt, ſchrieb er ausfällige Briefe. Die Anklage umfaßt 5 Abſchnitte. Die erſten drei umfaſſen 39 Fälle von Scheckſchwindeleien Es iſt ihm zur Laſt gelegt, daß er wahllos Schecks auf die Dedibank, die Sparkaſſe hier und das Poſt⸗ ſcheckamt Frankfurt herausſchrieb ohne Deckung zu haben. Bei den Banken beſtand wenigſtens ein Konto, auf dem allerdings nichts oder kaum etwas war. Das Poſtſcheckkonto war überhaupt gelöſcht. Der nächſte Abſchnitt umfaßt vierzehn 5 Zechprellereien, begangen in Mannheim, in Roſenheim, Karlsruhe und München. Eine beſondere Leidenſchaft von ihm ſcheint ſeiner Veranlagung entſprechend das Auto⸗ lohnte, 1 fahren geweſen zu ſein. Es ſind Chauffeure und Taxen bis zu 100 Mark geprellt. Eine kleine pikante Note erhält die Anklage durch eine Fahrt mit zwei Damen von München nach Roſenheim. Hieran ſchließen ſich noch eine Reihe von Warenſchwindeleien an. Eine Reihe von Waren⸗Kreditkäufen zeugen von einem Aufwand, der abſolut nicht notwendigen Be⸗ dürfniſſen galt. Nach Anſicht des Angeklagten gipfelt ſein ganzes Unglück lediglich darin, daß der Staatsanwalt ihm alle Möglichkeiten ſeiner„glänzend“ aufgebauten Exiſtenz ſperrt. Er hat ihm ſeine laufenden Wechſel — kleine Beträge, die in gar keinem Verhältnis zu den gemachten Scheckſchwindeleien und ſonſtigen ſuchungshaft geſetzt, für Dinge, die dem Angeklagten durchaus nicht unrechtlich erſcheinen. L. iſt felſenfeſt davon überzeugt, daß man, wenn man ſchon ein⸗ mal glücklicher Scheckbuchbeſitzer iſt, unentwegt ſein Konto überziehen kann, irgendwie wird es einmal ausgeglichen werden, hat er ſich in ſeiner Un⸗ zulänglichkeit ſelbſt glauben gemacht. Der eigentlichen Verhandlung voran ging eine kurze Beſprechung über die vom Angeklagten wohl abgezogenen, aber nicht abgelieferten Beiträge zur Krankenkaſſe für drei Dienſtmädchen. 2. beſtreitet jede Schuld und will dieſe auf ſeine Frau abwäl⸗ zen, von der er damals getrennt gelebt hat. Aber die als Zeuge vernommene Frau weiß von nichts. Die Verleſung der ſehr umfangreichen Anklageſchrift dauerte eine halbe Stunde. Bei der Verneh⸗ mung machte der Angeklagte geltend, daß er niemals eine Schädigung von Leuten beabſichtigt habe. Seine Verteidigung iſt dumm⸗dreiſt und ſeine Augaben widerſprechend. Infolgedeſſen ſieht ſich der Vor⸗ ſitzende zu einem Privatiſſtmum über den Begriff des Betrugs veranlaßt. Er erſucht den L. in Güte und in Strenge, keine Romane zu erzählen und Dinge zu behaupten, die aus den Akten heraus glatt widerlegt werden können. Aber alle Ermahnungen blieben erfolglos. Angeſichts der unglaublichen Schwindeleien des Angeklagten und deſſen hartnäckigen Leugnens muß⸗ ten Dinge in ausführlicher Weiſe in voller Oeffent⸗ lichkeit behandelt werden, über die das Gericht ur⸗ ſprünglich kurz hinweggehen wollte. So genierte ſich der Herr Fabrikant nicht, das Zimmermädchen eines Hotels um 15% anzupumpen. Das Mädchen wartet heute noch auf ſein Geld. Bei ſeiner mit zwei Mäd⸗ chen unternommenen a Reiſe nach München mußte der Kavalier zunächſt ſeinen Revolver verſetzen, um leben zu können. Die an die Staatsanwaltſchaft gerichteten Briefe ſtrotzen von Beleidigung, Gegen die Gerichtsbeamten benahm er ſich in ganz flegelhafter Art. Jetzt bereut er, die Briefe geſchrieben zu haben. Nach 3 Uhr nachmittags begann die Vernehmung der Zeugen. Aus Baden Die Schußwaffe in Kinderhand * Hockenheim, 3. März. In einem Hauſe der Ueberführungsſtraße hantierte ein Schuljunge mit einem ſcharf geladenen Terzerol, wobei ein Schuß losging und die Kugel einem älteren Manne in den Unterleib drang. Der Verletzte wurde nach Heidelberg verbracht. Lebensgefahr ſoll nicht beſtehen. Einbruchsdiebſtahl Neckarelz, 6. März. Im hieſigen evangeliſchen Pfarrhauſe wurde ein Einbruchsdiebſtahl verübt; doch konnten die Einbrecher nur wenige Mark erbeuten. Der Verſuch, in der gleichen Nacht im Obrigheimer Pfarrhauſe einzubrechen, mißlang. Die Täter ſind noch unbekannt. Rätſelhafter Mord * Kandern, 5. März. Heute morgen wurde in ſeiner Wohnung auf der Ofenbank der Ziegelei⸗ arbeiter Ernſt Müller⸗Fath mit einigen Stich⸗ wunden tot aufgefunden. Der Getötete hatte ge⸗ ſtern ſeinen 50. Geburtstag gefeiert. Er iſt Vater von fünf Kinder n. Das Gericht iſt mit der Auf⸗ klärung des Falles beſchäftigt. Kinderſterben in Pfullendorf * Pfullendorf, 5. März. In der letzten Zeit ſind hier nicht weniger als fünf Kinder im Alter bis zu ſieben Jahren an Grippe und Maſern ge⸗ ſtorben. Schulden ſtehen— eingezogen, er hat ihn in Unter⸗ Raubfiberfall * Neuſtadt a. d. Hdt., 6. März. Geſtern abend nach 10 Uhr wurden am hieſigen Bahnhof zwei junge Leute, die in Pirmaſens einen Raub verübt hatten, feſtgenommen, wäh⸗ rend einem dritten die Flucht gelang. Polizeiober⸗ kommiſſar Günther erhielt dabei von einem der [Burſchen einen Schuß in den linken Arm. Der Sachverhalt iſt folgender: Geſtern abend 7 Uhr erſchien ein Auto vor einem Konſumgeſchäft in Pirmaſens. Dem Wagen entſtiegen zwei Mann, die mit porgehaltenem Revolver in das Geſchäft eindrangen, während ein dritter Mann im Auto zurückblieb. Die beiden Räuber plünderten die Tageskaſſe und verſchwanden dann im warten⸗ den Auto wieder. Da man die Fluchtrichtung nach Kaiſerslautern annahm, wurde die dortige Polizei verſtändigt, die bei Karlstal im Straßengra⸗ ben das Auto der Räuber vorfand, während die Täter ſelbſt verſchwunden waren. Am Bahnhof Karlstal wurde dann feſtgeſtellt, daß ein junger Mann drei Fahrkarten nach Neuſtadt gelöſt hatte. Hiervon wurde die Neuſtadter Polizei verſtändigt, die am hieſigen Bahnhof die erforderlichen Maß⸗ nahmen traf. Der erſte Täter, ein 30 Jahre alter Mann namens Karl Kraft aus Pirmaſens, konnte gefaßt werden. Dieſer gab ſofort auf Günther einen Schuß ab, der den Beamten zum Glück nur ſtreifte. Günther ſchlug dem Räuber die Waffe aus der Hand und überwältigte ihn mit Hilfe der bereit⸗ geſtellten Polizei. Der Revolver war noch mit ſieben ſcharfen Patronen geladen. 5 Durch den Schuß aufmerkſam gemacht, verſuchten die beiden anderen Täter, die noch innerhalb der Sperre waren, über den erſten Bahnſteig zu ent⸗ kommen. Einem Eiſenbahngehilfen gelang es jedoch, auch dieſen zu faſſen. Es handelt ſich hier um den 30 jährigen Generalvertreter Wilhelm Hofterhei⸗ Wetlter⸗Nacheichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beybachtungen der Landes wetterſtellen.86 Uhr vormittags 8 see SZ Ea Wind N 0b. druc S S Weites ö 1 88 3. 858 8 icht Stärke Wertheim 151 4 4 5 N- ſchwach bedeckt Königsſtubl f 563 758,.?2 7—1 7 0 mäßig wolkig Karlsruhe 120 758,8—5 3 8 0 leicht dedeckt Ban Bad 2137572 5 3 N wolkia Villingen 714/758,0 6—1 Schn efall St. Blasten 78% d bebecgt J Badenweit. 422 754,9 2 1 8 FJeldbg. Ho 175626.7 183„„ Bad Dürr. 701 62 2 Schneefall Unter dem Einfluſſe des nordeuropäiſchen Hoch⸗ druckgebietes hatten wir geſtern größtenteils wol⸗ kenloſes Wetter. Der Süden des Landes erhielt zeitweilig Bewölkung. Auch iſt es dort heute nacht zu leichten Schneefällen gekommen, da eine ſüdlich der Alpen liegende Störung vorübergehend auch auf das nördliche Alpenvorland übergegriffen hat. Eine kräftige Zyklone, die heute früh über dem Baltikum lag, hat jetzt Kurs nach Südweſten ge⸗ nommen. Für unſer Gebiet kann ihre Annäherung zeitweiſe Schneefälle bringen. Im allgemeinen wird aber der hohe Druck ſeinen überwiegenden Einfluß auf unſere Witterung behalten. Amtlicher Schneebericht der Badiſchen Landes⸗ wetterwarte vom 6. März 1931 8 Uhr morgens Feldberg ⸗Poſtſt.: leichter Schneefall,—“ 1 Grad C, Geſamtſchneehöhe 200— 220. Ztm., Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Hinterzarten: bewölkt,— 3 Grad., Geſamt⸗ ſchneehöhe 45 Ztm., verharſcht, Ski und Rodel gut. Titiſee: bewölkt.— 3 Grad., Geſamtſchneehöhe 45 Ztm., verharſcht, Ski und Rodel gut. Neuſtadt: bewölkt,— 3 Grad., Geſamtſchneehöhe 45 Ztm., verharſcht, Ski und Redel gut. Höchenſchwand: bewölkt,— 5 Grad C, Ge⸗ i 120—1380 Ztm., Pulver, Ski und Rodel ehr gut. St. Blasten: bewölkt,— 3 Grad., Geſamtſchnee⸗ Höhe 60 Ztm., davon—2 Ztm. Neuſchnee, Pulver, Ski und Rodel gut. in Die Täter nach Kampf in Neuſtadt gefaßt eee Vorausſichtliche Witterung Zeitweiſe wolkig und kalt bei norböſtlichen Winden. irmafens den aus Buer i.., während dem dritten di Flucht gelang. Zu der Zeit, als die Räuber in das Konſum⸗ geſchäft eindrangen, befanden ſich acht Käufer im Laden. Der erbeutete Betrag beläuft ſich auf etwa 250 Mark. Bei der raſchen Flucht riß beim An⸗ fahren des Wagens deſſen linke Türe, die an einen Telephonmaſt anſchlug, vollſtändig ab. Bei dem Ge⸗ flüchteten handelt es ſich um den Führer des Wa⸗ gens, der vor dem Geſchäft auf ſeine Komplizen ge⸗ wartet hatte. Aus Heſſen Ladeneinbrecher entwickeln geſteigerte Tätigkeit sw. Darmſtadt, 4. März. In den letzten Wochen wurden in Lebensmtttelgeſchäften und Lebensmittel⸗ lagern eine Reihe von Einbrüchen verübt, die bisher nicht aufgeklärt werden konnten. So wurde am Heiligen Abend ein Einbruch in die Verkaufs- ſtelle des Bezirkskonſumvereins Hügelſtraße verübt, wo den Tätern Cognak, Zigarren, Zigaret⸗ ten, Wurſt, Rollſchinken uſw. in die Hände fielen. In der Nacht zum 5. Januar erbeuteten Einbrecher in den Geſchäftsräumen der Heſſenkauf AG. Cognak, Schokolade, Tee und ein Fahrrad. In der Nacht zum 18. Januar in den Lagerräumen der Firma Heuß fiel den Einbrechern neben 200% Bargeld eine ſilberne Herrentaſchenuhr und einige Tafeln Schokolade in die Hände. In der Nacht zum 28. Februar wurde in eine Filiale der Firma Schade u. Füllgrabe eingebrochen, wobei den Tätern 35% Bargeld, 230 Gasmünzen, Briefmarken, Dauerwurſt, Dörrfleiſch, Schinken, Weinbrand, Zigaretten u. a. in die Hände fiel. Für die Aufklärung dieſes Ein⸗ bruchs iſt eine Belohnung von 100 J ausgeſetzt. Ausſicht 5 amstag, 7. März Vereinzelt leichter Schneefall Schauinsland: näſſender Nebel, 9 Grad., Ge⸗ ſamtſchneehöhe 180140 Ztm., davon—5 Zim. Neuſchnee, Sti gut, Rodel mäßig. Bad Dürrheim: leichter Schneefall,— 6 Grad., Geſamtſchneehöhe 17 Zim, davon—5 Zim. Neuſchnee, Pul⸗ ver, Sbi und Rodel ſehr gut. 2 Königsfeld: leichter Schneefall,—? Grad., Ge⸗ ſamtſchneehöhe 45 Ztm., davon—10 Zim. Neuſchnee, Pul⸗ ver, Sti und Rodel ſehr gut. 5 St. Georgen: leichter Schneefall,—8 Grad., Geſamtſchneehöhe 600 Ztm., davon—10 Zim. Neuſchnee, Firnſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Schönwald: leichter Schneefall,— 3 Grad., Ge⸗ ſamtſchneehöhe 85—90 Itm., davon—5 Ztm. Neuſchnee, Pulver, Sri und Rodel ſehr gut. Triberg: leichter Schneefall,— 6 Grad., Geſamt⸗ ſchneehöhe 80—85 Ztm., davon—5 Ztm. Neuſchnee, Pul⸗ ver, Sit und Rodel gut. Kniebis: heiter,— 7 Grad., Geſamtſchneehöhe 100 bis 110 Ztm., Pulver, Ski und Redel gut. Ruheſtein: bewölkt,— 9 Grad., Geſamtſchnee⸗ höhe 160—170 Zim., Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Mummelſee: heiter— 5 Grad., Geſamtſchnee⸗ höhe 160—170 Ztm., Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Hornisgrinde: bewölkt.— 5 Grad., G ſamt⸗ ſchneehöhe 190—200; Pulver, Ski und Rodel ſehr gu. Breitenbrunn nen: bewölkt,— 4 Grad., Ge⸗ seht en 95—100 Ztm., Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. Hundsbach⸗ Biberach: bewölkt,— 10 Grad., e 65—70 Ztm., Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. 4 Unterſtmatt: bewölkt,— 10 Grad., Geſamt⸗ ſchneehöhe 140—150 Zim., Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Sand: bewölkt,— 11 Grad., Geſamtſchneehöhe 78 bis 80 Ztm., Ski und Rodel ſehr gut. Herrenwies: heiter,— 10 Grad E. Geſamtſchnee⸗ höhe 95—100 Zim., Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Hundseck: bewölkt,— 9 Grad., Geſamtſchnee⸗ höhe 130140 Ztm., Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Bithlerhöhe⸗Plättig: heiter,— 5 Grad., Geſamtſchneehöhe 120—130 Zim. Pulver, Ski, Rodel und Eisbahn ſehr gut. Kaltenbronn⸗Hohloht bewölkt,— 14 Grad C. Geſamtſchneehöhe 100110 Ztm., Pulver, Ski und Rode ſehr gut. Dobel: bewölkt,— 9 Grad., Geſamtſchneehöhe 30 Ztm., Pulver, Ski gut, Rodel mäßig. für S Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H A. Meilß ner Feuilleton: Di Stefan Kayſer: Kommupalpolltik u Lokales Richard Schönfeſder Sporn u. Vermiſchtes Willy Müller: Handelsteil. Kurt Ehmer Geil und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mik ⸗ teilungen Jakob Faude ſämtlich in annheim— Herausgeber. Drucker u. Verleger: Druckerei Dr Haas. Neue Mannheimer Zeitung Gm. b Mannheim. R 1.—8 Für unvertangte Beiträge keine Gewähr— Rücklendung erfolg nut bez Rückporto 8 1 Der neue Herz Preis fl Damen- und Herren- Schuhe in destbe kannter Qualität. Die deutsche Weltmarke HERZ bringt elegantere Modelle tür wach- sende Ansprüche und niedrigere Preise füt sparsame Zellen. Sehen Sie zwanglos die Ft ühjahrs-Modelle im Allsidvefkeof: det weltberühmten . 2 i 0 7. 33 Schuhe HARTMANN N Spezlalhaus for Herz- ung Ballg- Schuhe 8 Arn Seeger ear na e e * X SA 5 9 Fre tag, 6. M 2 sſgal der Gemeindeverein hrigen Familien⸗ dem Orcheſter des Vereins mit der über„Die Himmel rühmen“ von eingeleitet wurde. Stadtvikar Karle nnäher) begrüßen. Wenn auch jetzt 0 ei, Feſte z rn, ſo führte er aus, ſo müſſe wenigſtens einmal im Jahre durch tunden unterbrochen werden. Er forderte f. treu Verein zu ſtehen. Seine Zeif Dann wickelte ſich Der tüchtige Kirchenchor des Hauptlehrers End ungen, ſo den„Waldſee⸗ 3 sſohn⸗ dy und zwei kleine nette Volkslieder:„An einem Bächlein“ von Madrigal und Roſe im Tal“ von Hummel. in Ende nehmen. Das November v. J. in I Ouvertüre tm Laſſen konnte nicht d 0 eben Im ſchon einem Wohltätigkeitskonzert einen guten Erſolg buchen konnte, war aue Smal wieder auf der Höhe. Man iſt immer wieder taunt, von einer Kapelle, die nur aus Siet — auch der Dirigent Ellinger iſt er—, ſo vollkommene Leiſtungen zu hören. nicht leichte Ouvertüre„Orpheus in der Unter⸗ wurde mit allen Feinheiten zu Gehör gebracht. ebenſo ouch„Leichte Cavallerie“ von Suppe. Es ſteckt Rhythmus und jugendliche Begeiſterung in der noch jungen Kapelle. Sie war auch fehr fleißig und ſpendete mehrere Einlagen. Die Sopranſolis, die von Frau Stefanſki geſungen werden ſollten, mußten leider wegen Krankheit der Sänge⸗ tin ausfallen. Dagegen glänzte ein Opernſchüler vom Mannheimer Nationaltheoter, Herr Beſt, mit zwei Bari⸗ tonſolis:„Blick ich umher in dieſem edlen Kreiſe“ aus T uſer und„Heimweh“ von H. Wolf. Er beſitzt eine Tannb gute, kräftige Stimme und berechtigt zu den ſchönſten Hoff⸗ nungen. Eine humoriſtiſche Einlage, vorgetragen von Herrn Heinrich O bländer, erntete beſonders reichen Beifall. In der erſten Rolle des Leiters einer Sakonkapelle war er ganz der höfliche Menſch, während er in der zweiten einen bäpbeißigen Militärkapellmeiſter kopierte. Eine beſondere Leiſtung wor auch das Singſpiel in einem Akt:„Protzen⸗ bauers Lieſel“. Allen Darſtellern gebührt Lob, beſonders aber den beiden Damen Lieſel und Clärle Jäger. Die Zigeunerin der letzteren war eine Leiſtung wie man ſie oftmals nicht auf der Bühne ſieht. R Der Benz'ſche Männerchor e. B. Mannheim hielt am 24. Februar ſeine ordentliche Jahres- hauptverſammlung in ſeinem Lokal„Landkutſche“ ab. Aus dem Geſchäftsbericht des 1. Vorſitzenden war zu entnehmen, daß das verfloſſene Vereinsjahr ſehr arbeits⸗ reich war. Mit dem geſanglichen Erfolg konnte man voll⸗ auf zufrieden ſein. Die Kaſſenverhältniſſe ſind geordnet, jedoch leiden die Finanzen unter den heutigen ſchwierigen Wirtſchaftsverhältniſſen, da der Verein doch rund 25 er⸗ werbsloſe Mitglieder zählt. Die Vorſtandswahl ergab folgendes Bild: 1. Vorſitzender G. Kokes, U 6, 6, 2. Vor⸗ ſi hender A. Eſch, Kaſſenwart W. Stemmer, 1. Schrift⸗ führer H. Bolz, 2. Schriftführer K. Kratzert, aktive Beiſitzer G. Schreiber und K. Komar, Bibliothekar P. Altknecht. Trotz der ſchwierigen Lage wurde be⸗ ſchloſſen, an den Wertungsſingen des Sängerkreiſes Wall⸗ ſtadt und der Sängervereinigung Mannheim teilzunehmen und eine Voranmeldung für das Deutſche Bundesſänger⸗ feſt in Frankfurt a. M. im Jahre 1932 abzugeben. Runofunkabend im Hindenburgbund Die Jugendgruppe der Deutſchen Volks⸗ partei(Hindenburgbund) traf ſich am vergangenen Dienstag im Ballhaus. Im Mittelpunkt des Abends ſtand ein Vortrag des Vorſtandsmitgliedes Karl Gäns wein über das Themo:„Was muß der Laie vom moder⸗ nen Rundfunk wiſſen?“ Herr Gänswein gedachte eingangs feiner ſehr inſtruktiven Ausführungen der genia⸗ len Erfinder und Vorlämpfer des heutigen Rundſunk⸗ meſens, das ſeinen Freundeskreis innerhalb lurzer Zeit ganz außergewöhnlich erweitern tonnte. Betrug doch die Zahl der Rundfunkhörer im Jahre 1924 nur 1580, wäh⸗ rend ſie ſich nach der letzten Zählung vom 1. Januar 1931 bereits auf rund.5 Millionen beziffert. Welch raſende Entwicklung. Der Redner ſtreifte die verſchiedenſten radio⸗ techniſchen Gebiete, ſo die Antennenfrage, die Frage der Batterie⸗ und Netzanſchlußgeräte, Lautſprecher u. a. m. Er trat entſchieden für eine Hoch antenne, die ſich bis jetzt am beſten bewährte, ferner für den modernen Netzanſchluß ein, zwei Faktoren, die die Gewähr für einen guten und reinen Empfang bieten. Die Vorführungsgeräte wurden in llebenswürdiger Weiſe von der Rheinelektra zur Ver⸗ fügung geſtellt. Nach dem von Fachwiſſen getragenen Vor⸗ tygg hörte man ſich noch etwas bunte Muſik an. Der Hin⸗ denburgbund hat wieder einen lehrreichen Abend hinter g. 9. BWA- Jugend im Verufsweltkampf Der Verband der weiblichen Han dels⸗ und Bürvoangeſtellten E. V. hielt am Sonntag in allen Ortsgruppen des Gaues Baden und Pfalz einen Be⸗ rüfs wettkampf ab. Es war ein lebhaftes Treiben in der Nähe der Höheren Handelsſchule; denn auch hier hielt die Ortsgruppe Mannheim des VWA. unter ſehr großer Betekligung den Berufswettkampf ab, der durch die Geſchäftsführerin Fräulein Margarete Hürſch eröffnet wurde. Mit warmen Worten wies ſie die Jugend darauf hin, daß man jeden Tag neu hinzulernen müſſe. Die heutige Zeit verlangt von den weiblichen Angeſtellten beſte Leiſtung und Vielſeitigkeit. Es genügt nicht, eine gute Kontortiſtin oder eine gewandte Maſchinenſchreiberin, eine Nerlecte Stenotypiſtin, eine tüchtige Verkäuferin zu ſein. Schon morgen kann durch Umſtellung im Betrieb verlangt werden, daß die Kontoriſtin die Arbeit einer Stenotypiſtin, die Stenotypiſtin die fremöſprachliche Korreſpondenz, die Verkäuferin die Kontorarbeik mitübernehmen ſoll. Bitter it es dann, ſeſtſtellen zu müſſen: ich kann die Arbeit nicht Abernehmen; denn ich habe mich nicht im Beruflichen weitergebildet. Das Bekenntnis der VWA. ⸗Jugend heißt: vorwärtsſtreben, durch Tüchtigkeit und beſte Leiſtung kämpfen um die Achtung der Frau in Beruf und Leben, mitarbeiten an der Hebung des Standes. Mit dem Können wächſt auch die Arbeitsleiſtung und Arbeitsfreude. Der VWA. gibt ſeinen jugendlichen Mit⸗ gliedern durch beſondere Arbeitsgemeinſchaften, Jugend⸗ Hruppen und Kurſe Gelegenheit, ihr berufliches und all⸗ gemeines Wiſſen zu ſtärken. Auch der jetzige Berufswett⸗ kampf diente dazu. In die Arbeit vertieft ſah man die jungen Mädchen in den verſchiedenen Klaſſenräumen en. Hier wurde von einer Lehrerin das Diktat in Stenographie gegeben,— vertreten waren Leiſtungen von 80 bis 800 Silben—, dort hörte man Rechenaufgaben erteilen, dort wurden wiederum Aufgaben in engliſch und franzöſiſch gegeben, dort erteilte die Diplom⸗Handels⸗ lehrerin Fräulein Roſche Aufgaben in Korreſpondenz. Für die Buchführungsarbeiten, Aufſatz und Warenkunde halten ſich wieder andere Bewerberinnen gemeldet. Ueberall herrſchte auf den Gängen ein lebhaftes Hin und Fer. Hier kam ein junges Mädchen freudeſtrahlend⸗aus der Prü⸗ fung, dort ſtanden andere zuſammen, die ſchnell, bevor es zu einer weiteren Prüfung ging, ihre Erfahrungen aus⸗ dguſchten. Man kann den VWA. zu ſeinem Erfolg beglück⸗ Iünſchen. Die Ausgeſtaltung des Wettrampfes lag in den Händen der langjährigen Jugendführerin Frau Maler Mannheim. Die Preisverteilung ſoll am Samstag, 13. März anläßlich des Elternabends geschehen. Für die, Me gute Arbeiten ablieferten, wird es eine Belobigung geben. Für die anderen muß es ein weiterer Anſporn eiu, der beruflichen Ausbildung mehr denn ſe Aufmerk⸗ ſamkeit n. Die Jugendgruppe des VWA Mann⸗ auch im Februor auf ein zehnjähriges Beſtehen a Aus kleinen Anfängen hat ſich die Gruppe entwickelt. ir wünſchen auch hier einen weiteren Auf⸗ leg. MN. Der wirtjchaftliche Wert der Orchideen Im Gaſthaus„zum Engel“ in Bruchſal hielt dieſer Tage für den dortigen Gartenbauverein Gar⸗ tenbaudirektor Diebolder aus Heidelberg einen einſtündigen Lichtbildervortrag über die„Wunder der Pflanzenwelt“, wie er die Orchideen gleich zum Beginne bezeichnete. Die Orchideen ſind in⸗ bezug auf Reichtum von ſeltſamen oft wunderbaren Blütenformen keiner anderen Pflanzenfamilie zur Seite zu ſtellen. Dabei hat ein großer Teil einen ſehr angenehmen Geruch und weiſt alle Farbentöne auf, die in der Natur vorkommen. Heute kennt man bereits von dieſer Pflanzengattung 20 000 Arten, die ſich in mehr als 3000 Gattungen vereinigen. Karl von Linné, der Begründer der modernen Botanik, der von 17071778 lebte, kannte noch 1764 nur ins⸗ geſamt 102, meiſt der gemäßigten Zone angehörende Orchideenarten und nur 30 Sorten von Epiphyten. Heute iſt die Orchidee zu einem der wertvollſten Blumenartikel im deutſchen Gartenbau geworden. Es ſind nun hundert Jahre her, daß man dieſer einſt ſo ſeltenen Pflanze bei uns mehr Aufmerkſam⸗ keit zukommen läßt. Als man vor einem Jahr⸗ hundert in Hamburg die erſten Orchideen ſah, er⸗ ſtaunten alle über die noch nie geſehene Farben⸗ pracht. Die Heimat der Orchideen iſt in allen Erd⸗ teilen zu finden. Bei uns in Deutſchland gedeihen nur einige Erd⸗ orchideen, deren Blumen allerdings nichts Auf⸗ fallendes an ſich haben, u. a. der Frauenſchuh und das Knabenkraut. Der natürliche Standort iſt meiſtens im Halbſchatten am Waldesrande, auf kalk⸗ haltigen, feuchten Triften und Wieſen. Weil ihnen neuerdings ſehr nachgeſtellt worden iſt, fallen ſie unter das Naturſchutzgeſetz. Das Herausnehmen wird heſtraft. Die ſchönſten Orchideen epiphytiſchen Charakters aber finden wir in den tropiſchen Ländern. In Aſien, wo alle Klimate und Bodenverhältniſſe angetroffen werden, wo herrliche Ströme und mäch⸗ tige Gebirge alle Bedingungen erfüllen, die zum Leben notwendig ſind, da finden wir die Heimat vieler prachtvoll gefärbter Orchideen. Die ſchönſten davon wachſen in den Urwäldern Hindoſtans, Javas, Sumatras und Borneos. In China und Japan kommen mehr härtere Arten vor. In Afrika be⸗ herrſchen die ſchönſten das Gebiet von Sierra Leone. Zwiſchen Mozambique und dem Cap finden wir jene Orchideen, die ſich durch beſonderen Wohlgeruch aus⸗ Deutſch⸗ Südtirol unter Fremoͤherrſchaft Ein Vortrag im DHB. Dem Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Verband muß es als beſonderes Verdienſt angerechnet werden, daß er in einer Zeit der Not des einzelnen Menſchen immer wieder auf die deutſche Geſamtnot hinweiſt und beſonders den Sinn für das deutſche Grenzland und die Grenzlandarbeit weckt. Der Reichs jugendtag ſeiner Kaufmannsjugend findet in dieſem Jahre in der alten deutſchen Stadt Innsbruck im Tiroler Land ſtatt. In der am Dienstag ſtattgefundenen Monats⸗ verſammlung der Ortsgruppe Mannheim des DHV. führte Artur Brünnert die zahlreich mit ihren Angehörigen erſchienenen Mitglieder durch Wort und Bild in das ſchöne, aber hente ſchwer bedrängte Süd⸗Tirol. Die in der Wirkung ausgezeichneten Lichtbilder ergänzten vortrefflich die Worte des Vortragenden, der zunächſt darauf hinwies, daß uns dieſes Land nicht nur ſeiner landſchaft⸗ lichen Schönheit wegen ans Herz gewachſen iſt, ſondern weil dort Brüder unſeres Stammes und Blutes wohnen, die ſeit Jahrhunderten als Bannerträger deutſcher Kultur in vorderſter Linie ſtanden. Süd⸗Tirol iſt die Heimſtätte deutſcher Dichter und Künſtler; die Bauwerke ſeiner Städte, die Bilder und Schnitzwerke ſeiner Kirchen, ſeine Volks⸗ lieder und Schauſpiele, ſie tun uns kund, daß dieſe Berge und Täler alter deutſcher Volks⸗ und Kulturboden ſind. Doch welches Schickſal iſt dieſem Lande in St. Germain bereitet worden. 2390 000 Deutſche wurden ohne ihren Willen italieniſcher Fremoͤherrſchaft unterworfen! Die Reiſe an hand der Lichtbilder in dieſes Land be⸗ gann in Inushruck, durch den Freiheitshelden Andreas Hofer in der ganzen Welt bekannt. Vor der Weiterreiſe gab A. Brünnert einen geſchichtlichen Ueberblick über die Beſiedlung Tirols und die heutigen Bevölkerungsverhält⸗ niſſe. In dem italieniſch gewordenen Teile Tirols von der Brennergrenze bis zur eigentlichen Sprachgrenze wohn⸗ ten 89 v. H. Deutſche und keine 3 v. H. Italiener. Vom Brennerpaß führte die Reiſe durch ſchöne Gebirgsdörfer und Alpeulandſchaften nach der uralten Siedlung Brixen, die eine Fülle ſchöner Kunſtwerke aus vergangenen Jahr⸗ hunderten aufzuweiſen hat. Berühmt war die Bücherei der Stadt. Von den Faſziſten wurde ſie geraubt und ver⸗ brannt. Von Brixen führte Herr Brünnert ſeine im Geiſte mitreiſenden Kollegen ins Grödental, deſſen Bewohner — die Ladiner— beſonderes Intereſſe erheiſchen. Sie ſind ein Reſt der Urbepölkerung Tirols, von denen man hätte annehmen können, daß ſie ſich ſehr über die„Befreiung 1918“ freuten— aber ſie ſind die beſten Freunde der Deut⸗ ſchen und haben ſich uns ganz in ihren kulturellen Belan⸗ gen angelehnt. Berühmt iſt die Holzſchnitzkunſt der Ladiner, die„Herrgottsſchnitzer“ ſind hier zu Haus. Die Wanderung ging durch die Dolomiten mit ihrem großartigen Gewirr kühner und kühnſter Felsſpitzen zur Königin Dentſch⸗Süd⸗ tirols: Bozen. Die alte deutſche Stadt hat man aus der deutſchen Krone herausgebrochen. Andächtig ſollte der hier weilende Deutſche durch die altertümlichen, heimeligen Gäßchen dieſer ſüdlichſten Stadt deutſcher Zunge wandern, die Heimat des Minneſängers Walther von der Vogelweide, über die ſich der ſagenumwobene Roſeugarten erhebt. Land und Leute in der Umgebung Bozens wurden be⸗ ſucht und ſtille Freude über ihr kerndeutſches Weſen emp⸗ funden. Im Dörſchen Proveis wurde beſonders des Pfarrers Franz kaver Mitterer gedacht, aus deſſen Arbeit der Deutſche Schulverein entſtand. In einer knappen Stunde Eiſenbahnfahrt gelangt man von Bozen nach Meran, der zweiten bedeutendſten deutſchen Stadt im Süden. Das 12 000 Einwohner zählende Städtchen beſitzt ein modernes deutſches Theater. Für deutſche Kunſt ſtehen nunmehr deſſen Hallen nicht mehr offen. Die Kulturbringer aus dem Süden wandelten das Theater in ein Kino um, in dem nun in Geſtalt kitſchiger Filmerzeugniſſe„ita⸗ lientſche Kultur“ gezeigt wird. In 1½ſtündiger Wanderung gelangt man don Meran nach jenem Ort, der dem ganzen Lande den heute freilich verbotenen Namen gab: Beilage der Neuen Mann heimer Zeitung zeichnen. Amerika, ſeiner Länge nach von einer ſehr großen Bergkette durchzogen, iſt gerade überſchüttet mit den prachtvollſten Orchideen. Freilich ſind es wiederum die Urwälder von Mexiko, Braſilien, Guatemala, Peru, Venezuela, Neugranada und Zen⸗ tralamerika. wo die ſchönſten und wertvollſten Arten ſich befinden. In Auſtralien ſind immer noch nicht alle Urwälder von Orchideen durchforſcht, da das Be⸗ treten dieſes Gebiets teilweiſe mit Lebensgefahr ver⸗ bunden iſt. Die Luftorchideen die zum Teil auf den jöchſten Baumgipfeln ſich anſiedeln, ſenden ihre Wurzeln in die Spalten der Ringe, die ihnen zum feſten Stützpunkt dienen. Sie entwickeln ſich dort in allen Stadien ihres Lebens, ohne daß ſie jemals die Erde berühren. Ihre Nahrung erhalten ſie von der Luft, die in der Vegetationszeit in hohem Maße mit Feuchtigkeit und mit den heim Zerſetzungsprozeß ſich entwickelnden Gaſen geſättigt iſt. Nicht nur allgemein beliebte Schnittblumen heute die Orchideen auch als Zier⸗ und bekannt, als ſind Arzneipflanzen werden einige verwendet. Die Knollen von vielen unſerer einheimiſchen Arten, lieſern das einhüllende und nährende Salep. Die in Mexiko beheimatete Vanilla aromatica liefern in ihren ſchotigen Früch⸗ ten die Vanille. Es iſt kein Wunder, daß man ſich dieſer wertvollen Pflanzenfamilie heute beſonders widmet. Beſtimmte Fachleute widmen ſich beſonders der Orchideenzucht. Kein Wunder, daß dies Wunder der Natur allmählich auch in unſeren Wohnräumen Eingang gefunden hat. In den meiſten Fällen denkt der Liebhaber, die Orchideen ſeien zur Beſchaffung in heutiger Zeit zu teuer. Das iſt aber durchaus nicht der Fall. Starke blühbare Pflanzen, die für die Zimmerkultur in Frage kommen, ſind nicht teurer, wie jede andere beſſere Zimmerpflanze. Es ſind namentlich durchaus unempfindliche Pflanzen, die hier in Betracht kommen, wie Coelogyne, Odonto⸗ gloſſum, Cypripedium inſiane und Lycaſte Skinneri. Außer dieſen haben wir noch zahlreiche Arten, die durch ihr herrlich gefärbtes Blatt zieren. Wir ken⸗ nen ſolche mit goldgelben und ſilbergeſtreiften Mit⸗ telſtreiſen und Adern, aber auch Orchideen, deren Blätter ſamtig dunkelbraun gefärbt ſind. Die Ver⸗ mehrung dieſer wertvollen Gewächſe geſchieht durch Sawon, Teilung und Ausläufer. Zur Kultur iſt die Kenntnis der heimatlichen Lebensweiſe notwendig. Schloß und Dorf Tirol, Hier iſt der Stammſitz des Geſchlechts, das die Kraft in ſich barg, die vielgeſtaltigen Landſchaften diesſeits und jenſeits des Brenner zu einem Fürſtentum zuſammenzu⸗ ſchweißen. Und unweit des Dorfes liegt der Sandhof, die Geburtsſtätte Andreas Hofers. An der Grenze des geſchloſſenen deutſchen Siedlungsgebietes iſt man nunmehr angelangt. Vorgelagert ſind aber noch einige deutſche Sprachinſeln, deren Bewohner zäh an ihrem Deutſchtum feſthalten. Im Tal des Ferſenfluſſes liegen fünf kleine deutſche Dörfer, die eine ſolche Sprachinſel bilden. Auch das Hochland der Stebeugemeinden gehört hierzu. Die wunderbaren Landſchaften, die im Bild an den Anweſen⸗ den vorüberzogen und trefflich ergänzt wurden durch die kulturellen und geſchichtlichen Erläuterungen des Vor⸗ tragenden, ließen ſo recht den ſchmerzlichen Verluſt dieſes Landes und ſeiner kerndeutſchen Bewohner erkennen. 1923 ſetzte für Südtirol eine italieniſche Gewalt⸗ und Schreckensherrſchaft ein. Geheimpoliziſten und Spitzel liegen auf der Lauer. Die Südtiroler ſind ſtumm gewor⸗ den. Jeder weiß, was eine unvorſichtige Aeußerung koſten kann. Trotzdem begegnen dem Fremden ſichtbare Beweiſe der Gewaltherrſchaft, die auch vor religiöſen und kulturel⸗ len Heiligtümern nicht Halt macht. So wurde das weiße Denkmal Walthers, des Minneſängers, in Bozen durch Bubenhände beſudelt. Die Gewaltherrſchaft richtet ſich, mit dem Ziel der Verwelſchung, beſonders gegen die deutſche Sprache. Schule, Gerichtsverhandlung, Verkehr mit den Behörden wurden italieniſiert. Die deutſchen Zeitungen ſind vernichtet worden. Die Bezeichnung der Orte, Straßen und Plätze, die Aufſchriften auf Läden und Häufern wur⸗ den umgeändert. Doch die Ausrottung der Mutterſprache kann nicht gelingen ſolange ſie im Kreiſe der Familie eine Heimſtatt hat. Es war wohl der ergreiſendſte Augenblick des Abends, als Artur Brünnert von den ſtillen und doch ſtarken Müttern erzählte, die ihren Kindern in trauter Zwieſprache von der freien Zeit der Heimat künden und ihnen die liebgewordenen alten Heimatlieder lernen. Er⸗ greifend iſt auch das auf der Leinwand erſcheinende Bild: eine Südtiroler deutſche Mutter lernt ihrem Kind ein deutſches Gebet. Die Tiroler wollen Dentſche ſein und bleiben. Eine Brücke wollen ſie bilden zwiſchen dem Reich und Oeſterreich. Doch, ſo ſchloß der Vortragende, auch eine geiſtig⸗kulturelle Brücke zwiſchen Nord und Sud, die bei einer vorurteilsfreien Betrachtung der politiſchen Geſamt⸗ lage Mitteleuropas auch im Intereſſe Italiens liegen müßte, könnte Tirol bilden; aber das iſt erſt dann mög⸗ lich, wenn den deutſchen Brüdern in Südtirol ihr Recht auf ihr Volkstum und ihre Kultur uneingeſchränkt ge⸗ geben wird. Artur Arnim: Jas Männer⸗Suartett„Perkeo“ hielt am Samstag im Lokale zum„Alten Fritz“, U 6, 8, ſeine General⸗Verſammlung ab. Der Vorſtand Karl Soyez dankte den Mitgliedern für ihr zahlreiches Erſcheinen und gab Bericht über das verfloſſene Vereins⸗ jahr, in dem das Quartett trotz der wirtſchaftlich ſchlechten Lage einen Mitgliederzuwachs zu verzeichnen hatte. Der Kaſſenbericht des Kaſſiers Frohnmüller ließ erkennen, daß die Finanzen ſich in beſter Ordnung befinden. Hier⸗ auf folgte Entlaſtung des Vorſtandes. Infolge des guten Einvernehmens zwiſchen Mitgliedern und Vorſtand wurde der geſamte Vorſtand wiedergewählt. Er ſetzt ſich wie folgt zuſammen: 1. Vorſitzender Karl Soye z, Paſſ. Vorſtand Georg Walter, Schriftführer Willy Rößler, Kaſſterer Hch. Frohn müller, Oetouom Willi Kircher, Revi⸗ ſor Herrmann Mansperger. Die ſehr harmoniſch ver⸗ laufene Verſammlung ſchloß mit einem eindrucksvollen „Krankentrausport ſtber die Umleitungsſtrecke über⸗ Reichsbund der Kriegsbeſchäbdigten tag in den Räuwen Zum viertenmale beging am Sams des„Rhein⸗Kafſee“ die Bezirksgruppe Lin den hof des Reichsbundes der Kriegs beſchädig⸗ ten, Kriegsteil nehmer und Kriegerhinter⸗ bliebenen ihren Familien⸗Abend, der eine nicht minder ſtarke Anziehungskraft wie in früheren Jahren ausübte. Ueber 200 Mitglieder mit ihren Ange⸗ hörigen waren erſchienen, als das Orcheſter, beſtehend aus Frl. Legler(Klavier) und den Herren Wickenhäu⸗ ſer, Day, Kuhn, Weiß Doſch, dem Marſch „Im Zigeunerlager“ den Abend eröffnete. er vorzügliche Kaffee, den der Reichsbund geſtiftet hatte, ſand ebenſolchen Anklang wie die Torten, die Frauen der Mitglieder in großer Zohl und höchſter Güte hergeſtellt hatten. So durch leibliche Genüſſe geſtärkt und angeregt, konnte man ſich in beſter Stimmung den gebotenen geiſtigen Genüſſen hin⸗ geben. Der erſte Vorſitzende Löſch dankte allen Erſchie⸗ nenen für ihre Teilnahme und begrüßte auch die Vertreter der anderen Bezirksgruppen und der Ortsgruppe Heidel⸗ berg. Ein Prolog von Frau Sigel wurde beifällig auf⸗ genommen. Ueber 20 Nummern zählte das umfangreiche Unterhaltungsprogramm auf. Rezitationen in Pfälzer Mundart(beſonders gefiel dabei Frl. Groß) und Theater⸗ ſtücke wechſelten ab. Köſtliche Verwechflungsſzenen und hübſche Pointen hielten die Lachmuskeln in Bewegung. Gemeinſamer Geſang förderte die Fröhlichkeit. Dazu konnte man aus einer reichhaltigen Tomboba nützliche und an⸗ genehme Gewinne mit nach Hauſe nehmen. Im Nu waren die Loſe verkauft.* Führer der Angeſtellten Jugend tagen in Baden⸗Baden Am vergangenen Samstag und Sonntag fand in Ba⸗ den⸗Baden eine Gauführertagung des Ju⸗ gendbundes im Gewerkſchaftshaus der An⸗ geſtellten(GDA), ſtatt, die mit zahlreichen Führern und Führerinnen aus ganz Baden, der Pfalz und dem Saargebiet beſchickt wurde. Selbſt die entfernteſten Grup⸗ pen hatten es möglich gemacht, bereits am Samstag nach Baden⸗Baden zu fahren, um zunächſt in zwangloſer Weiſe die Stadt zu beſichtigen und ſich dann in der Weſtſtadt zu einem gemeinſamen Heimabend zuſammenzufinden. Im Mittelpunkt ſtand ein Lichtbildervortrag über das ſchoö ne Schleſien, der bei allen Zuhörern den lebhaften Wunſch entſtehen ließ, im kommenden Sommer anläßlich des Reichs⸗ jngendtages vom Weſten nach dem Oſten zu reiſen. Recht früh am nächſten Morgen ſetzte die Arbelt wieder ein. Die Gymnaſtik wurde durchgeführt. Nach der Kafſee⸗ tafel nahmen die Katholiken an dem Gottesdienſt in der Stadtkirche teil. Die Proteſtanten hielten im Rathhaus aal eine kurze Morgenandacht. Nach dieſer geiſtlichen Vorberei⸗ tung begann im großen Rathausſgal die Arbeitstagung. Anläßlich des Volkstrauertages wurde ſie mit einer kurzen Gedenkfeier an die Toten des Weltkrieges eingeleitet. Nach der Begrüßung der Teilnehmer, der Bertreter der Bundes⸗ körperſchaften und des Reichsjugendführers Fritz Mewes⸗ Berlin wurde bis zur Mittagszeit ein großes Arbeitspen⸗ ſum bewältigt. Fragen der beruflichen Fortbildung, der richtigen Verwendung der Freizeit, der wachſenden ſtaats⸗ bürgerlichen Pflichten, der Führererziehung und Arbeit an der Jugend bereiteten vor auf ein kurzes Praktikum im Freien. Nach der Mittagspauſe wurden die Beratungen ſortgeſetzt mit einer ausführlichen Behandlung des neuen Zweiges der beruflichen Fortbildung, der Scheinfirmen⸗ arbeit. Die Preisverteilung aus dem Scheinfirmenwett⸗ bewerb anläßlich des Tages des Berufes in Verbindung mit einer feierlichen Abſchlußſtunde, in der ſowohl der Reichsjugendführer Mewes, wie auch der Gaufugend⸗ führer Kumlehn⸗ Mannheim die Herzen der jungen Menſchen mit ſich riſſen, gaben der Tagung ein eruſtes Ge⸗ präge. Als Ergebnis kann feſtgeſtellt werden, daß auf die⸗ ſer Tagung zahlreiche Führer der Jugend mit neuem Eifer an die Arbeit für das Volk herangehen. * Verantwortlich: Richard Schönfelder, NMZ VEREINS-AATLENUD ER Sonntag, 8. März Odenwaldklub E..: Wanderung Neckarhauſen— Haag— Eſchelbroun. Ab⸗ fahrt Haäuptbhſ. 794 und.45 Uhr. Wanderkarte Nr. 17, .10„ und Anſchlußkarte nach Meckesheim 20 3. Dienstas, 10. März Kurzſchriftverein Gabelsberger von 1874, Haus Thoma Schule, D 7. 22: Dienstags und Freitags 19.30—21.00 Uhr: Anfänger⸗ und Fortbildungskurſe für Einheitskurzſchrift, Mittwoch, 11. März Gewerkſchaftsbund der Augeſtellten(G. D..] Ortsgruppe Mannheim: Im großen Saal des Saalbau, N 7 Nr. 7, 20% Uhr, hält Wilhelm Gubiſch vom Deutſchen Hygiene⸗Muſeum in Dresden einen Experimenkal⸗ Vortragsabend ab: Geheimnisvolle Mächte, Hellſehen, Telepathie, Gedankenleſen, Prophethie, Wunderkuren, Geiſterſpuk, Suggeſtion. Eintritt frei! Mitglieder mit Angehörigen herzlich willkommen! Donnerstag, 12. März Badiſch⸗Pfälziſcher Luftfahrtverein, Mannheim: Trefſpunkt ſeden Donnerstag abend im Palaſthotel Mannheimer Hof, Klublokal in den Kellerräumen neben der Weihenſtephanſtube.— Motorflugſchule jeden Abend ab d Uhr auf dem Flugplatz. Verein für Homöopathie: Wartburg⸗Hoſpiz, 20 Uhr: Vortrag: Erkrankungen der Verdauungsorgane u. ihre Heilung. Gäſte willkommen, Freitag, 13. März Odenwaldtlub G..: 8³⁴ Uhr abends: Lichtbildervortrag über den Speſſart. Redner; Hermann Ritter, Fraulfurt a. M. — Nachdruck verboten.— 5 Von der Todeskurve bei Heppenheim UI Weinheim, 5. März. Die nun ſchon ſeit Mona⸗ ten dauernden Straßenbauarbeiten zur Beſeitigung der„Todeskurve“ bei Heppenheim ſchreiten nur laug⸗ ſam vorwärts. Es iſt noch keineswegs ſicher, ob dieſe Korrektion der für den Durchgangsverkehr ungeheuer wichtigen Autoſtraße bis Oſtern beendet ſein wird. Mindeſtens für den Laſtkraftwagen dürfte die Straße bis zu dem Termin wohl auf keinen Fall freigegeben ſein. Das langſame Vorwärtsſchreiten des Straßen⸗ baues hat im Kraftwagenverkehr eins große Beun⸗ ruhigung hervorgerufen, weil die Umleitungsſtrecke über Hüttenfeld⸗Lampertheim ſich in einem fehr ſchlechten Zuſtande befindet, ſodaß beiſpielsweiſe ein haupt nicht möglich iſt. Es müßte durch Ceranziehung non beträchtlich mehr Arbeitskräften doch möglich Liede. C S. ſein, die Arbeiten zu beſchleunigen. Die Tagung des Vereins der Deutſchen Zucker⸗Induſtrie in Berlin abgehaltenen Tagung des Zucker⸗Induſtrie, die endgültig über die ſtzit⸗ en des Zuſammenſchluſſes der Zuckerinduſtrie zu hatte, wurden nach ſtunden langen Aus⸗ rſetzungen die einzelnen Punkte der Tages⸗ mit wechſelnden Mehrheiten an genommen. 7 Zuckerfabritken, die ihre grun d⸗ Oppoſition gegenüber der geplanten Re⸗ Zuſammenſchluſſes ſchon früher eingehend kund „auf der Verſammlung nicht erſchienen waren, ſchon von vornherein feſt, daß ein frei willi ger iſammenf chluß zu der beabſichtigten Gründung der Wirt⸗ aftlichen Vereintgung der Deutſchen Zucker⸗Induſtrie zuſtande kommen würde. Immerhin wurde von der fammlung, wenn auch nicht mit allzu großer Mehrheit vom Reichsernährungsminiſterium vorgelegte Eini⸗ gungsvorſchlag wegen der Stellung der Kaufrübenbauern tund Brühfabriken angenommen. Der Verordnungs⸗ entwurf des Reichsernährungsminiſteriums lag der Ver⸗ ſammlung vor. Dazu wurde eine Reſolution gefaßt, die ein ſtet m⸗ mig von den anweſenden Fabriken, die über 96 v. H. der geſamten Erzeugung beherrſchen, angenommen. In der Reſolution heißt es u..: Die am 5. März 1931 zur Vor⸗ nahme von Aenderungen der Satzung der Wirtſchaftlichen Vereins Aan 5 gelung getau h der Bereinigung der Deutſchen Zucker⸗Induſtrie tagende Ver⸗ ſammlung ſämtlicher Zuckerfabriken des Reiches hat den Bericht des Direktoriums des Veretus der Deuttſchen Zucker⸗Induſtrie über die Verordnung des Reichsernäh⸗ rungsminiſteriums entgegengenommen. Im Hinblick auf die ſchon ſo weit vorgeſchrittene Zeit und die für die ge⸗ ſamte rübenbauende Landwirtſchaft dadurch bedingte Not⸗ wendigkeit, Klarheit über die Durchführung des geplanten Zuſammenſchluſſes noch vor der Ausſaat zu erhalten, ſtellen die Zuckerfabriken ihre Bedenken gegen einzelne Beſtim⸗ mungen der in Ausſicht genommenen Regierungsverord⸗ nung unter der Vorausſetzung zurück, daß weder im Reichs⸗ kabinett noch im Reichsrat weſentliche Veränderungen des dem Direktorium des Vereins der Deuntſchen Zucker⸗In⸗ duſtrie übergebenen Entwurfs der Verordnung oder in dem Wortlaut der beſchloſſenen Satzung der Wirtſchaftlichen Vereinigung getroffen werden. Dieſe Reſolution richtet ſich ganz offenbar dagegen, daß in dem endgültigen Verordnungsentwurf in ber Angelegen⸗ heit der Brühfabriken und Kaufrübenbauern weitere Ver⸗ ſchlechterungen eintreten. Der Vorentwurf des Reichs⸗ ernährungsminiſters wird, wie wir hören, mit großer Be⸗ ſchleunigung den zuſtändigen Inſtanzen zugeführt werden. Das Heilnerſche Linoleumpaket untergebrach' Berlin, 6. März.(Eig. Dr.) Wie wir hören, iſt es Eudgültig gelungen, die ſeit einigen Monaten ſchwebende Frage der Unterbringung des Heile nerſchen Majoritätspaketes des Linoleum⸗ konzerns unter Wahrung der deutſchen Inter⸗ eſſen zu ordnen. Um die enge Zuſammenarbeit ſämt⸗ licher Geſellſchaften des Konzerns zu verſtärken, iſt in Aus⸗ icht genommen, daß in der bei der Deutſchen Linoleum Ach. liegenden Konzernleitung neben den Vorſtandsmit⸗ gliedern der deutſchen Geſellſchaft zwei Vorſtandsmitglieder der gusländiſchen Werke in Zukunft mitwirken ſollen. Die Bilanzſitzung wird ſo bald als möglich ſtattfinden. Wieber 8 p. H. Dividende bei der Bayer, Handelsbank, München.(Eig. Dr.) Der AR. beſchloß, aus einem Rein⸗ gewinn von 1 791 794(1 666 228)„ der auf den 20. März einberuf ſenen HV. die Verteilung einer Dividende von 1 8 v auf 14 Mill./ Kapital vorzuſchlagen. Der B werden 540 712(415 000)/ zugeführt (68 968)% vorgetragen. „Sachtleben“ AG. für Bergbau⸗ und chemiſche Indu⸗ trie, Köln— Wieder 12 v. H. Dividende. Der Alt. Fe⸗ ſchloß, der GV. am 14. April eine Dividende von wleder 2 v. H. vorzuſchlagen. („ Tellus Ach. für Bergbau u. Hütteninduſtrie, Frank⸗ furt a. M.— Wieder ohne Dividende.(Eig. Dr.) Auch für 1930 wird die zum Beer, Sond heimer u. C.⸗ Konzern gehörende Geſellſchaft ihr 3 Mill. 4 betragen⸗ des AK ohne Dividende belaſſen. An Neugeſchäften Vengagtert ſich die Firma nur in geringem Umfange. Die Geſchäftsentwicklung entſpricht der Beer, Sondheimer u. o,, die, wie bekannt, ſich im Stadium 8 Abwicklung befindet. — nderrückt und 68 812 Frankfurter Börse ö f Tarxmſt. u. Nat. Festverzinslichehwerte Heuſche Dlscontg 140,5 141,2 107, 107,2 Daimler Be Südd. Boden-. Vor dem Erlaß der Zucker⸗Nolverorönung Kurszettel cler Neuen Nannheimer Zeitung Thamotte Annw.—.— 2 Chemiſche Albert 81.85 Cb. Brockhnes. 32,— Farben J Rußfabrik Aug. Wegelin AG., Die in der letzten GV. aufgetre tene Führung von RA. Dr. Serinti ha 1 an die Verwaltung geſandt, i am Schluß der ve leſer unvollſtändig und irreführ empfiehlt dringend eine Re olſoren einer nicht Kölne 1 r ſollen, oa in der Bilanz i überwertet worden ſeien, unrecht verteilt word werden aufgefordert, zurſückzubezahlen, Glauben bezogene Di 10 b Dividendenermäßigung des Eugl L o h 6. 1(Er ig! Die) D mical In duſtri Std., am 31. Dez. 1930 177 Ende Reingewinn von 4473 Vorjahre einen Rückgang Die Dividende auf die S 6 v. H. herabgeſetzt. 2 v. H. erhielten. gehen dies dieſe erſt gezahlt werden kann, 7 5. N Köln.(Eig. Dr.] bſitton GV. euhan ihre während die 1 t brauchen. ſchen C Chemietruſtes. Che Jas wer 11 1 erhalten. 5 Y Deſchimag wieder e bei höheren Ab⸗ e(Eig. Dr.) Die Deutſch Maſchinen bau A G. in Bremen wir den bekannten Berichten über die unbefricd tigung des Unternehmens nicht anders zu erwarten bi denden los gute Abſchrei 2 J abgeſchrie⸗ gedeckt wurden]. auch für das Geſchäftsjahr 1930 di bleiben. Sie hat aber Geſchäftsj bungen verdient(für wurden 0 ben, die aus dem Sanierungsbuchgewinn 1929 Größere Auslandsaufträge für die deutſche Kabel⸗ induſtrie.(Eig. Dr.) Die belgiſche Telephon und Telegraphen verwaltung hat die Lieferung des Telephonkabels von Lüttich nach der deutſchen Grenze an ein Konſortium deutſcher Firmen übertragen, dem die Felten u. Guillaume Carlswerke AG., die mens u. Halske AG. und die AEG. angehören. Der Wert des Ob⸗ jektes wird mit über 20 Mill. belgiſche Franken angegeben. * Wieder 7 v. H. Dividende bei Schieß— Defries AG., Düſſeldorf. Der AR. beſchloß, der GV. am 27. März die Verteilung einer Dividende von wieder 7 v. H. aus einem Reingewinn von 641 858(789 235)„ vorzuſchlagen. * Neue 30 Mill. ſfrs. Anleihe der Motor Columbus AG. Die zum Brown Boveri Konzern gehörende Effektenmärkte auf Auslandskäufe befeſtigt f größere Auslandskäufe Elektrowerte) 9„ 55 1 zverke Eröffnung au Nach freundlicherem Vormittagsverkehr Eröff 9 inger Umſatztätigkeit . Zum Schluß trotz ger feſt/ Kuliſſe noch abwartend/ Verlauf Motor Columbus AG. für elektriſche Unternehmungen, den europäiſchen Val t, legt durch eine Bankengruppe eine 4% proz. An⸗ cher, 5 30 Mill. ſfrs. zur Konverſion einer oz. An⸗ nn i von 1916 und einer proz. von 1921 ſowie zur Be Newyo rker 1 ung weiterer Betriebsmittel zur Zeichnung auf. Di gegen London mort die die Anleihe feſt übernommen haben. bieten„auf einen Monal 277 drei 100 v. H. zuzüglich 0,6 v. H. Stempelſteuer Monate 80 nach 777 dieſer neuen Anleihe zuſammen beträgt d sſchuld der Geſellſchaft 102,5 Mill. bei eir 8 11 D— von 93,5 Mill. ifrs. und Reſerven von 24,35 Mi l. Er INer SVUisen Keſſelfabrit, Eiſenhoch⸗ und Brückenbau Mich. Lavis Diskontsates: Reichsbank 3, Lombard 5, Privat 4% v. f. Söhne, Offenbach M.— Konkursantrag.(Eig. Dr.) Die.— 2 Geſellſchaft, die mit ihren Gläubigern über Stundung ver⸗ Amtlich in R⸗M für 5. März 6. M Dis handelt, hat vorſorglich Konkurs a n tr a 9 geſtellt, F. 5 5 5 mit dem Erſuchen um Ausſetzung des Eröffnungsbeſchluſſes. land. 100 Gulden 188,44 169,78. 169,44 252 Auch die Gläubiger haben ihrerſeits Konkursantrag geſtellt. l ſden 30 Dra 5 8 999975 g 95* 7 7 N 58.970 8 2 8 Die Warenſchulden belaufen ſich auf rund 160.000, Bank 81.64 81,80 8160 5 lden(geſichert) 50 000%. Die Großgläubiger ſind bereit, 10,577] 10,597 10.576 10. 585 6 5 7 8 8 22.0.05 22.015 2 1 die Hälfte ihrer Forderungen zu ſtunden. Nach dem Vor⸗ 2 858 7202 7185 1 f 58 f— 7 528 885 g ſchlag der Firma ſollen 15 v. H. ſofort bezahlt werden, der e 100 Kr. 112.41 11253 112.40 112.62 305 Reſt ratenweiſe ab 1. 1. 32. Der Betrieb wird fortgeführt. Liffabon„100 Estudo 18,83 18,87 18.84 18,88 7 a 53* 1 2 101 8 Oslo 100 Kr. 112.42 112.64 112,41 112.63 4 * Mimoſa AG. in Dresden— 18 v. H. Dividende. Der Park. 100 Fr. 16,458 16,403 16.458 16,495 2 AR. beſchloß wie bereits angekündigt, der GV. am 31. Prag. 100 Kr. 0.46 206 4 März die Verteilung einer Dividende von wieder 18 v. H. Schweiz 60 Fr. 3 7 51 35 7 0 0 of 57184 10 giro tt 1 8 A eich agen 2 ie Umſätze im neuen Geſchäftsjahr bewegen 5 8 ſich auf Vorjahrshöhe, Stockholm. 100 Kr 8 8 7 5 5 Wien„100 Schilling 5. Internationale Handelskammer mageren e 2 50 7 361— dos Duenos⸗Aires. 1Peſo a für Stabiliſierung des Silberkurſes ane fer 0 1 1 8 N18 8 a pan Iden 5 Paris, 6. März. Die internalionale Handelskammer Nabe„ lügypt fd 25 hat ſich auf Grund einer Entſchließung ihres Vollzugs⸗] Türkei türk. Pfd. 10 ausſchuſſes mit dem Erſuchen an den Generalſekretär des London dente. 3 Völkerbundes gewandt, bei den beteiligten Regierungen New York 1 Dollar 2 Linberufung einer Konferenz zur Stabiliſie⸗ Rio beJaneire 1 millr 15 auf baldige Einberufung einer 8 Uengnay 1 Holdpeſo 25 rung des Silbers hinzuwirken. In dem gleichen Sinne ſind die Landesgruppen der Kammer gebeten worden, bei den Regierungen unmittelbar vorſtellig zu werden. * Weitere Entſchädigungen für deutſche Patent⸗ Jühaber. 6. März. weitere vorläufige Entſchädigungen de s Es 3048 Dollar, 8 A G. in München, der gl 9 85 e Betrag an die Schmidtſche Waſhingt während re ſtgeſe tzt. 163 o n, Krieges hondelt ſich, von denen Herßdampf A., 6875 te r M aſchinen werke und 1718 D kopp⸗Werke ausbezahlt werden Bank, Schiedsrichter Ke beſchlagnahmten um einen 27 501 Dollar an die Tagesgewinne behauptet, Spezialwerte ausgeſprochen feſt Mannheim freundlich Unter dem Einfluß freundlicher Auslands börſen und in der Erwartung einer baldigen reibungsloſen Klärung der parlamentariſchen Geſchäftslage war die Börſe feſter geſtimmt, fuhr. Farben ohne daß das Geſchäft jedoch eine Belebung er⸗ zogen auf 143 an, etwas ſchwächer lagen Waldhof mit 105,50, feſter Wayß u. Freytag mit 44 und Kuorr mit 153. Bankaktien blieben wenig verändert. Renten waren weiter feſt, beſonders für Geld⸗ und guidations⸗ Pfandbriefe. Frankfurt befeſtigt Im heutigen Vor mittags verkehr machte ſich im Zuſammenhang mit den ſeſteren Auslandsbörſen bereits eine freundlicher e Stimmung geltend, doch herrſchte bei der Spekulation noch eine gewiſe Zurückh altung, zumal Li⸗ beſondere Anregungen nicht vorlagen. Bei Er ö! 10 nung der amtlichen Börſe 35 dann eine ſt a är ker 8 Be 5 gung ein, da größere Auslands kä e 1 trowerten ſtark anregten. Gegen die ſchwächeren Kurſe der mit. ergaben ſich für Spezialwerte meiſt bis 3 v. H. Von Anleihen 1 geſtrigen Mittogskurs um 0,70 v. ſchwächer befeſtigt, beſonders für Amatolier und Zolltür ö ſtärleres Intereſſe hervor. Es ergaben ſich Kurs een ö von 7 v. H. Goldrumänen gaben leicht nach. Im Pe laufe war die Börſe mehrfachen Schwanfkunge 5 1 unterworfen, doch 1 8 05 ſich ges gen die Anfangs skurſe meiſt neue kleine Beſſerungen. Stärker gefragt waren Bemperg, die zirka 3 v. H. höher lagen. Altbeſitzanleihe holten im Verlaufe ihren Anfangsverluſt zurück. Das Geſchäft blieb jedoch klein, da die Spekulation keine Un⸗ ternehmungsluſt zeigte. Am Geldmarkt blieb der Satz für Tagesgeld mit 4% v. H. unverändert. 5 Schon Einklang mit Newyork ein fre unverkennbar. heitlich, zu den erſten offizielle überwiegend wieder intereſſe für ließen die Speku La tion Deckungen vornehmen. Spezialwerte, namentlich Elektrowerte, lagen ſchon zu Mai 169,25 u. Br.; Jult 177,50, Weizenmehl ruhig 34,50 Anfang bemerkenswert höher. Auf eine Zufalsorder 5 bis 40,75 Roggenmehl befeſtigt 24,70.27,70 Weizenkleie gen Altbeſitz um 0,65 v. H. zurück, zogen aber im Ve 1212,40; Roggenkleie feſter 10,5—11,½15; Viktorigerbſen laufe wieder bis auf 55½ v. H. an. Von Ausländern er⸗ 20, 50 5,50; 3 1 1 l ſchienen Türk. Bagdad mit plus plus⸗Zeichen auſcheinend e bene 15 215 ende ae 255 i auf Regierungskäufe waren aber auch die übrigen türk. 8 85 59.—05 Rapskuchen 9,40 0,00, Leinkuchen 15,80 big Anleihen gebeſſert, Liſſaboner Stadtanleihe zogen erneut um 15,60; Trockenſchnitzel 6,70—6,90, Sofſgexkractionsſchrot 1 v. H. an. Pfandbriefe freundlich, Reichs ſchuldbuch⸗ 14,4014, 70 Kartoffelflocken 13 60145 allg. Tendenz un⸗ forderungen lebhafter und bis„ v. H. ſeſter. Größeres einheitlich, 2 Geſchäft entwickelte ſich in Reichsbahnvorzugsaktien(Au⸗ Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 6. März.(Eig. ag der Geſellſchaft auf Ermäßigung der Börſenumſatz⸗ Dr.) März 6,60*„5 5⁰ G7 Alert gig e G; Mai ner). Geld leichter, Tages Sgeld 44— 34 b.., die übri⸗ 95 5 B, 6,60 G; Aug 95 2 5 G; Okt. 725 7,0 G; 8 erändert. Im Verlaufe wurde es allge⸗ on. 7,35 B 7 30 G; Dez. 7,45 B 7,0 G, Tendenz ruhiger. gen ine— Gema 01 Mehlis prompt per 10 Tage— März mein lebhafter und feſter. 286,40; Tendenz ruhig. Die Tendenz des Kaſſamarktes war heute bei Liverpooler Baumwollkurſe vom 6. März.(Eig. Dr.) etwas lebhafteren Umſätzen ſeſter. Für Privotdis⸗ Amerik. Univerſal. Stand Middl. Anfang März 594 konte beſtand heute etwas weniger Intexeſſe, es wurden] Mai 599—600; Jult 610611; Okt. 621; Jan. 32 682, wieder Wechſel per 5. Juni abgegeben. Obwohl gegen März 32 639; Mai 32 645; Juli 32 68 Okt. 32 8 Schluß der Börſe die Umſotztätigkeit, teilweiſe beeinflußt] Jan. 33 664; Tagesimport 6700; Tendenz willig.— Mitte durch das nachlaſſende Geſchäft am Kaſſamarkt, ebenfalls März 594; Mai 601; Juli 610; Okt. 621; Jan. 32 632; geringer wurde, konnten ſich die Tages gewinne bei März 32 639; Mai 32 646; Juli 32 652, Okt. 32 6575 den meiſten Papieren ziemlich behaupten. Spezial⸗ Jan. 33 665; Loco 609; Tendenz ruhig. Berlin anziehend Wechſel im heutigen Vormittagsverkehr war im eundlicherer Grundton War die Tendenz vorbörslich noch unein⸗ n Kurſen, war ſie ſchon werte ſchloſſen in ausgeſprochen feſter Haltung. Deviſen unverändert, gegen der Dollar notierte.2065 bis Reichsmark blieben .2070. für die Inhaber der deutſchen Geſamtbetrag von emick hat Patente Maffey 13 750 Dollar an die Dar mſtäd⸗ 1 Dollar an die Bruns viga⸗ reits geſtern ollar an die Dür⸗ ſolleu. len wähnten Hafer Gerſte * Nürnberger Hopfenbericht vom 5. März. ziemlich Von Für 8. 6 r Effektenbörse otant- Minen 32—. AKonſerven Braun 98— 35.— Schub. Berneis 20.50 20. 3 5, 6. Bböniz Bergbau 58,—.— Kraus& Co. Hock 68.— 65.50 Seilinduſt. Wolff———.— Feeced Ker d 229 VVV 0 oe Slabl 84.50 84.500 Dalmier⸗Jen. 289 275 Se 25 5 Zudwigsh. Walz. 58.——. Kriept. Beſighetm 20.— 20.— e e dend de. 88 Tunern kite 8, 58. fi nde 8 4— Damrakpverte, 70.15 4. ger Sher, Ju 9 50 85 50 8% 5 800 72— 72. Gez. Fuhr.... Der. Stabiwerke. 86.50 50.— Metalg. Frantz. 80.—. Per. deuiſch. Helf. 20.— 70. 80% Jakben Sd. 28 05. 95,— J. G. Jarden 1425 143,0 ndustrie-Aktien e 35 3—.— 8 1240 110 Seele Bant. 80 dra] 18% rtr. M. An. 1099 100 0 Fenuumger z Er 1710 1770 Modus Sten 23 21. Rer. Zeuſt Bert 8028 38.— Mfalz Hppoth 5 130 0 134.0%„„ 3B 115.0 115,0 Löwen Munchen 13 1830 Rotoren deus.75 49,75 Hog Peſcan———— Ah. Hopoth. Bk. 138.0 137,5 Schöfferh, Bin 1 5 5 0 Motor Oberurſe!. Boigt& 1 0 D. ank u. Disc. 108.0 108.0. 22.— 95 8 Stor 1195 1105 Volih. Seil. u.„ ö „ H. Hnorr erge n 7 eee 1 Hon erven Sraun 37.— N l Nüb Kat, ee e, Napf 4 Steptag 44,78.25 e of 105.0 105.0 8 Adler Klever„ 1806 700 Ne 0 6 50. 80 W. Wolff—— 31.— m e e 2„ G.*„„ 80.— AWA Aigen Hunte 86,50 Roeder, Gebr. D. 74.— 74.— geuzoſf Aſchſſög. 78.35 70.68 Pfälz. Preßyefe 125.0 125⁵ 0 Portl. gem Heid. 78.— g, Bd. Maſch. Durl. 114.0 114,0 Rütgerswerke 53.25 53,75„ Memel. 74.— 74.— Schwarß Storch 105.0 105.0 Ab. Elektr..- 116.0 1160 Brem. ⸗Beftig. Oel 49.— 56, Sn en„ Waldhof 105.5 104,2 . 1 Seen gate dere 28 8. ge(rewe). 2. 47 „Bucker 20.— 3 8 2 .—.——— i 71— 1— Cement 55 28275 3 Saugen, Nrbg. 129,0 130,5] Raſtatter Wagg. 21,— 21. ontinenk. Ber—.——.— el 43.50 44.— 8 arſta Mannb. berſich, 25.— 25.— Zeuftoff Walde 106,0 105 5 C hade—. Terminnotierungen Genlugß) 95.50 95,75 119.0 120.0 100,0 100,0 128.5 128,0 74.25 76, 90,— 90.75 175.0 178.5 136.0 138,0 Allg. Di. Credit Bank f Brauind. Barmer Vankver Bayr Pup. u. W. Harpen. Bergbau Ph Holzmann Ilſe Bergbau 26.— 28.— Rall Afchersleben 38105 140 Rb. Stahlwerke . Berl. Hande„125 0 124,5 Salzdetfurth 208,0 212.0 2% Reictant, 96.55 98.50] D Eſfetten Bank 84.50 93,50 Dt-Allant. e Femeeedan. 110, 110.2 Kalt Wesens 4480 1480 12 15 N 34.75 88.75] D. 195 u. Wechſ. 159,0 P. Golde u. S. Ang. 181. 7 181.0 Harmſt u. Nat. 140,0 141,0 K. Karſtadt.. 65,30 67.— Ablofungſch u 85.60 55,65 D. Ueberſee⸗Bank 74. 75. Di Linoleum 108.8 1149 Deutſche⸗Disconto 108.0 107, Klscknerwerke, 60— 81. 0 ohne 5,55 5 60 Dresdner Bank 1080 107.7] Dt. Verlag. e. 130,0 180.0 Presdner Bank 108.8 108.0 gabmever& d. 129.0 129,0 D. Wertd.(Gold!.—. Dresd. Schnempr. 38.— 36.— AG. für Verkehr 52.80 54.— 2. Schaßanw, 28 81— 90.25 5 dank. 90, 90 Düſſel Rar Dürt 31.— 81.— Dt Neichdb. Borg. 90.50 87.28 Mannesmann..— . Schug, 14 225—.— Fetſet Op-. 146,2 146,5 DToäerd& Wide 52,— 81.— Fapag.. 2 09.38 Maneſeidee. 40.— 33, ordd. god 69,50 71,85 Metallg eſenſch.. 80.—. 80.75 * Ludwigsg. 28 Nürnberg. Verein%, Eigen Haiſerst. 8. Aku 175,25 79,25 Miags 7 61.50 61.50 25. Mhm Gd.— Oeſt. Cred.⸗ Anſt. 24.40 22.0 Emag Jrankf.— 58. Allg. Elektr., Gel. 102.7 104,0 Moniecatint... 47.80 47.50 8 Pfälz. Hon.⸗Bk 134,0 186,0 Enzinger⸗ Union 2— 80.50 Sembderg.... 81,— Operbebarf 37.50 37,50 8 1 27 Reichsdant 3 e Maſch. 30 105 Bergmann 1. Otavi Minen 35.50 88.— 7 0 7 N inn. 5 1 0 59.— 20%, Get. Mt. 28 Adein Kredits k. e e 1 Cement Feltelbg 1.— 17.50 Bbdalt Bergbau 58 50 58. 20% Preuß, al Aheln Hon. 137,5 137,1 Fader 4 Schleie 99.— 100.0 Compan Hiſp. 298.0 301.0 kh. Braunkoblen 168,7 169.0 8% Preub Rogg.—, ahr Gebr. Pirm., Contin. Gummi 120.0 118,0 Rh. Elet.(Rheag) 116,0 117.0 üb. etw.* 74,50 76,.— Südd, Dfsconto—. 8% Bonds 28 885,75 859 Daimler Ben 27,75 28 50 Riebeck Montan—.— 9% Grkr. N. abg. Wiener Bankver..80 9. ekumech. Jetter 50.255 Deutſch⸗ Erdöl 69.50 69,50 Rütgerswerke. 32,75 53.75 % Nö..⸗Don. Württ. Notenbk 134.0 134.0 Felt. Guilleaume 38.— 88— Dt. Gold u. Silber 181,7 181.0 Schudkert. 1290 180.7 % Bat 5 Anta 1 0 ga dee 82 14328 1425 J eindun, 1290 1375 Siemens Ebalste 173 177,5 1% Bab. Rom. Gd. 88.75 65.75 8 10 181,0 Frkf ok.& Wit. 14,25 14.25 Sicht u. Kraft. 122.2 122.5 Südd. Zucker ae e e 9 f 80 1 8 05 85 50 3 lese Lieferung 144.0 140.5] Svensta Tündſt. 287,0 268.0 89.78 99,75 annh. Verſ.⸗G. 28. N eee 80 84 Farben 141,7 144.0 rizner M. Du. Feiten& Gulll. 88.— 86.— Ber. Glanzſtoff—.—— 1 105 25 Transport-Aktlen Grün ck Bilfinger 1885 162 0 e 125 3 5 70 5 61.— 3 75 esfürel 1 Zellſtoff Aſcha 5 6. 5 Faden. Sd 6725 68.00 n„ en 0 20,— Lelbiemibt.: 42. 42 Jeulteff Walde 1060 1060 90.28 90 85 Nordd Llond 69.50 1.— n Haste 85.— 1 2 li 92— 99 80 Deter. Ul. S... t 1210 125 Berliner Börse 1 5 5 2 u. 2 74— 14.— 5 5% Roggenwerl. 5 780 Montsn-äktlen 5 Fa 90.15 90.15 Festverzinsliche Werte 5% e 905 8,69 92—— . 0( F015 8 55 8 192, olzverkohl.= 5* Selene 1 5 2200 95 e Bank Aktien le St... 1288 Erlangen 70.— 70.— Je Neichsan 0 5% Mexikaner 12.— 12.— I Juugdaus S. M..— 32.— 1 N 280 Schah 39— 38.85 Batiſche Bank—.— 186.0 Kall Aſchereteben 185.5 1370 8 e eee I 15 155 Zarte N 64.— 88.— Ef Bad. Kodlen 16 50 495 5 K— 100,0 Kal U 1— Karſtabt Rud.— 68.—. 50— 0 8 85 * 855. 1280 128.0 871 e 5 835 8 Klein. Sch. k Beck 99. 90— 9 Arkr. My. K.—.——.— 2100„Hild. n on I Brivald 110,0 109,86 Mannesm. Röhr. Rnorr. Heildr. 152,5 158,0% Peß. Ralianl.:%%„ Bao. R. 125 128 4% Türk. Ad. Ant. 77„ Bagd.⸗Eiſ, 0 45%„ unf. Anl. %, Zollobl. 1911 400⸗NFr.-Los 4 U ng. Str. 18 1757 4 9 4 4% Ung. Goldr. 2%„ Kronenr 4½% Anat. Ser. 9 577% AnateSer. 1 1 75 5 % Leh. Nat. ail. 9. 50 16.65 13.65 19,70 .15 13,55 13.65 5 10 Daspen aden Schantungbahn Ac f. Verkehrw. Allg. Lok. u. Str. Südd. Eiſenbahn Oeſt. St.⸗Eiſenb. Baltimore Ohio Cana da Abliefer. Br. Heinrichbahn apa „Südamerika. anſa Diſchiff Nordd. Lloyd Verein Elbeſchiff. Bank-Aklien Bank f. el. Werte Bank f. Brauere. Barmer Bankver 1 Berl. Handelsgeſ. Tom. u. Prividk Darmſt. u..-B. Dt. Aſiatiſche Bk. Deutſchedisconte Otſch. Ueverſee Bk Dresdner Bane Meininger ypok. Oeſterr. Creditbk. Reichsdank Rhein Cxreditbk. Süddeutſch. Dise. Frankf. Allgem. 17 7 8505 industrie-Aktien Aecumulatoren Adlerwerke Alexanderwerk Alfeld Deligſen Allg. Elektr. ⸗G. Alſen Portl.⸗Z. Ammendorf Pap. Anhalt. Kohlenw Alge mach 7 Augsb. N Maſch Balke Maſchiner Baſt Nürnderg Bayer. Celluloid Bayr. Spiegelglas J. B. Bemderg ſergmann Klett 12 Berlin Gubener Berl. Karls. Ind Berliner Maſchb. Braunk. u. Briken .⸗Befigh. Oelf Bremer Vulkan 117.0 74.75 36,25 36 117. 0 70.50 Aktien und Ausſendsanleihen in Proxenten bei Stücke-Motierungen in Mark je Stück 5. 8. Bremer Wolle 130.3 140,5 Brown, Bon.& l. 30,50 80.— Buderus Eiſenm. 51.— 80. Charlott. Waſſer 94.50 89.— Ehem. Heyden„47.85 4,75 Chem. Gelſenk..50 50.50 Chem. Albert. 31.— 82,25 Chem. Brockdues 99 0 3050 Concord. Spinn 37.— 36,50 Conti- Faoutſch 1190 0 1180 Dalmler Motoren 2788 28. Deſſauer Gas* 8 2 11 2 Dtſch.⸗Atlant⸗T. 28 Deutſche Erdök„69.25—.75 Diſch. Gußſtahl. d 8 Deulſche Kabelw. 1 N Dtſche. Steinzeug Deutſche Wollw. 4205 5 Deutſch. Eiſenhdl. 4 Deutſche Linol. 12.7 Dt. Schußgeb. 55—.— 8 Feoen emalce redd. Schnellpr. Dürener Metal Duſſed lenz 28 uſſeld. iſen Dynamit Truſ 69.50 70.— 1277 126.7 3750 37.50 Elektr. N Elktr. Licht u. Elsbdach& Co.. Emaille Ulrich Enzinger Werke. Eſchw. Bergwert Effener Steinkohl.. Faber Bleiſtift Fahld., Liſt& Co Farben ind. A. G. Feldmüdlepapler Felten& Guill. 86.65 Itzies& Höpfling.—.— R. Friſter 105.0 Gebhard T 58.— Gehe&. 35.— Gelen& Co. 20.80 Gelſenk Berz. 79.50.50 S 85 2— 82 Germ. Portld.⸗— Gerreäheim. Glas 78.50 78.— Geſ. J. elektr. Un. 122.5 128,2 Goedhardt 2 5 49075 8 Goldſchmidt 5 3* 44, 2—.— Greppinerx Wer Gritzner Maſch. 34. 25 34 25 Gebr. Großmann—— Grun& Bilfinger 189.0 168, 0 Gruſchwiz Tertil 46.— 45,.— 60.— 59.— Hagena alleſche Mach. 70.— 85 8 929 Spinn. Hann. M. Egeſt 20.— 7 Pbg.⸗Wien 8 758 59.——.— atkort St⸗ Br. arpener Bergb. 75.— 7550 edwigshütte ellmann Imm. 28.50 28.— ilpert Maſch. 84.50 84.50 Hindrich s& Auff. 51.75 52.— Sirſch ufer. 121.2 124.5 Seit geſtern Roggenmarkt mehr in den Mitte texeſſes gerückt. noch in einer auch die höchſten Preiſe des nicht voll erhalten blieben, ſo waren doch bei Börſenbegeinn [höhere licher und um bis 1 ſtriegerſte 195—211; Starke Roggenbefeſtigung In Auswirkung der Zollerhöhung Metallbörſen Gründen bei ziemlich ruhig. Amtlich notiert wurden: Hallertauer Hopfen 15 6, . 84.— 84.— ag ff„67.25 67.— 5 ohenlohe Werte 47.50—.— Phil. Holzmann 86.— 99.— dorch& Cie,„„ 9,80.15 Ilſe Bergbau„ 170.0 178.0 M. Jüdel& Ke. 115,5 1170 Gebr. Junghans 92.— 88,75 Rahla Porzellan Kaliwk. Aſchersl. Rarſtadt kelöcknerwerke Rölſch Wa Gebr. Körtin 7 Rötitzer 1 95 255 rauß& Cie., Lok. fronprinz Met. Ryffhäuſer Hütte Sahmener& Co. Daurahütte... 38 Linde's Eismaſch. Carl Lindſtröm Singel Schuhfabe. 55 D Joewe& Ca. J. Lorenz Zukau& St Jüdenſcheid Magirus A. G. Mannesmann Mansfelder Akt. Markt⸗ u. Kühlh. Maſch. Buckau W. Maximit Hütte Mech Web. Lind. Zittau Merkur Wollw. Mez Söhne Miag⸗Mühlen Miz& Geneſt Motoren Deutz Mühlheim Berg, 78.— 75. 7⁵ 67.— 67.— Nat. Automobile—— 6,75 Niederlauſ. Kohle 118,0 121.0 Nordd. Wollkäm, 58.— 59.25 Oberſchl.&. Bed. Oberſchl. Koksm. Orenſt.& Roppel Oſtwerke 2 Bergbau ermann PGUge 8 Rathgeber Wagg.—— 78.28 Ryeſgfeldenkeraft 136,0 188. Rhein. Braunk. 168,7 169.0 Rhein. Chamotte Rhein. Elekirizit. 115 56 1175 —.— 6 Möbdelſtoff 35,——.— Rhein.⸗W. alk. Rheinſtaht Riebeck Montan Roſttzet Zucker Rückforth. Ferd. 56, Rütgerswerke 85 25 38. 5 Sachſenwerk.50 85.50 Sächſ. Gußſtaßl. Salzdetfurth. 206,8 211.5 Sarotti... 92.85 93.— Schlef. Elekt. Was 116 0 118.0 bugo Schneider 71.59 71, 2 22 Schubert& Salzer Schucert& Le. Schultheiß Segal Strumm Siemens cHalske Sinner.. Stoehr Kammg ⸗ Stoewer Nähm. Stolberger Zin Südd Immob Zucker Telepd. Berliner Thörl's ver. Oele Tietz, Leonhard Trous⸗Radio Varziner Papier Beithwerke. B. B. rkf. Gummi Ver. Chem. Charl. B. Dtſch. Nickel B. Glanzſt. Elbf. B. Harz. Portl B. Schuhf. B.& Ber. Stahlwerke. B. Stahl. v. d. Zyp. Ber. Ultramarin. Bogel Telegraph. Vogtländ. Maſch. Boigt& Haeffner Wanderer Werke Aug. Di. Credit Bank f. Brauind Barmer Bankver. Bayr. Hyp u. W Bayr Vereinsbk. Berl. Handelsgel. Tommes u. Priv. Darmſt. u Nat. Deutſche disconts Dresdner B. .⸗G für Verkehe UAlg. Lokals Dt. Reichsb, B. apag ambg.— anſa Dampf Nordd doyd Akku Alg cklektt.„Ges Bayr. Motorenn 9 B Bemberg ergmanncFlektz Buderus Eiſen Sharlottb. Waſſet Jomp. Hiſpano Tont, Cautſchons Dai mler⸗Benz Deſſauer Gas Deutſche Erdöl Dt. Linoteumwk. Dynamit.Nobe⸗ Elektrizttäts⸗Oteſ El. Licht u. 106. EſſenerSteinko J. G Farben Idmühle e len& uin eiſent Bergwk. „Gesſürel nachmittag Die plötzliche hatten nur geringe Umſätze im handelsrechtlichen Lieferungsgeſchäft 2— 3 Preiſe als am geſtrigen Börſenſchluß zu erzielen. Promptgeſchäft war das Angebot wieder geringer, die Müh⸗ und Reporteure mußten teuerere Forderungen bewilligen. recht ſchleppendes Geſchäft hatte, lag heute gleichfalls freund⸗ A im Preiſe befeſtigt. kamen hochwertige Qualitäten zum Angebot, ſodaß ſich die Aufgelder für dieſe Ware allmählich verringerte. und Roggen mehle aus geſtrigen bei ihren Käufen Weiz den bereits zu ausreichendem Angebot Weiz feſter. Leichteres Geld, Auslands- 902 e 3063057 9 Kauforders für Spezialwerte uſw., 168170, März 180-87. Mai, 105; Gerſte ruhig, Braugerſte 212 Hafer feſter 148—155; 5. 86. 156,2 159.5 129,0 129 7 172.5 176,2 10 25 10.50 172,1 177.0 129,5 128.5 50.— 51.50 115..115.5 120.8 120,2 80.— 62.— 40.— 49.— w. 1150 117,0 05 25 19.75 60.25 81.75 116.2 118.2 122.7 122.0 48,50 48,75 45,— 47,50 95.75 85.65 118.0 120.5 100.0 100.0 129.0 128.0 139.0 139,0 124,7 124.7 110,5 110.5 140,5 141,2 107.0 107.8 80.25 121, en ſtetig 5 193,75— 5 8055 220 elnuſtat Weft iſen Wicking⸗Cement Wiesloch Tonm Wiſſener Metall Wittener Guß Wolff, R. ae Verein ellſtoff Waldhof eutſch⸗Oſtafrika Neu⸗Gulnea Diavi Minen 5 8. 8 uſſenbank Deutſche Petrol, Heldburg Benz Adlet Kali Diamond„ Hochfregueng Krügershaſl„ A 9 0 Sichel& Co. Sloman Salpete Südſer Phosphat Ufa⸗ Film. Brown Boveri Id. Goldſchaidt arpen. Bergbau deſch Eiſ. u. St h. Holzmann olelbetriebsgeſ. Iſe Bergbau ali Aſchersleben N. Karſtadt Röln-Neueſſen 8. Mansfelder Mitteldtſch. 88 Nordd. Wolle Oberbedarf Oberſchl. Koksw. Drenſt, 4 Koppel Oſtwerke Bhöni Bergbau Beleehon este Rh. Braunk. u. Bt. Rh. Elektrizität Nh. Stahlwerke Rö. ⸗Weſtf Elektr. A. Riebeck⸗Mont. Nütgerswerke Salzdetfurth Kal! Schleſ. Portl.-3. Schuderl& Salzer Schuckert& co. Schulth⸗Pazeng. Siemens& Halske Svenska Leonhard Tiegz Ber. Stah werke Weſteregel Alkali ellſtoff Waldhof tavia Minen 291— 293; Roggen feſter Juli 196 bis zutter⸗ und Indu⸗ März 159%.: Klöckner Werke 8 Wannesmaungid Metandank 7 Ruhige Berliner Produktenbörſe v. 6. März.(Eig. Dr.) iſt im Produktenverkehr lpunkt des In⸗ Zollerhöhung machte ſich be⸗ Befeſtigung bemerkbar. Nachmittagsverkehrs der Wenn Im etwa 2% en, der geſtern Verſchiedentlich Weizen⸗ 5. 143.7 71550 56.75 49.25 32.50 42.— 104,7 62,— 180.0 35,25 .47 .25 63.— .25 139.0 70775 86.— 42.50 74.50 185.5 85,25 geſtern er⸗ verzeichnen, behauptet, März Keine Zu⸗ I. juhr. 10 Ballen Umſatz. Tendenz ruhig. Es wurden bezahlt: 4548. 61.75 1065.0 64.50 160.0 35,68 Freiverkehts-Kurse 0050 Terminnotierungen(Schluß) 42ů.25 76.25 —— heute 150 6 zurü dem ein ruf hen Berbö 21.50 gehen hatte ſchlät wenn quan zu me täten erhöl Zeit Du Spi ſchaff ſeine neue zlehe verſo einge komn dinge Würt kaufe Herkt —5 im 2 halte! Preis * Anf 40775 Mär; 0 Anf —7 6 4067 Mär; 9 Univ, 15 B * 1 Freitag, 6. März 1931 Die Auswirkung der Roggenzollerhöhung Die soeben bekauntgewe heute in Kraft tretende zung des Roggenzolles von 130 auf 200/ für die Tonne dürfte in erſter Linie darauf zurückzuführen ſein, daß ein großes deutſches Konſortium, dem die Firma Kampffmeyer in Berlin ein Quantum von 140 000 Tonnen in Holland dene und mit Wirkung von lagernden hen hat, der ſich bet einem Zoll von 15/ je 100 Kg. unter Berückſichtigung aller Speſen frei Oberrhein auf nur etwa 21.50 4 ſtellen würde. Nachdem deutſcher Roggen vorüber⸗ gehend die Preisgrenze von 20/ je 100 Kg. überſchritten hatte, konnten bei einem Zoll von 15/ ſtärkere Preisauf schläge unter dieſen Umſtänden nicht mehr erwartet werden, wenn es dem Konſortium gelang, das erwähnte Roggen⸗ guantum zum alten Zollſatz über die Grenze zu ſchaffen, zumal man am Niederrhein für erſtklaſſige Roggenquali⸗ läten für die Herſtellung von dunklem Brot(Pumpernickel) erhöhtes Intereſſe hat und das deutſche Angebot in letzter Zett kleiner geworden iſt. Durch die jetzige Zollerhöhung iſt wieder ein größerer Spielraum zwiſchen In⸗ und Auslandsroggen ge⸗ ſchaffen worden, der es ermöglicht, daß deutſcher Roggen ſeine feſte Tendenz wieder zurückgewinnen wird. Ein neuer Preisaufſchlag wird ſich vermutlich nur langſäm voll⸗ ziehen, weil die binnenländiſchen Mühlen ſich mit Roggen verſorgt haben und die Verbraucher ſtark mit Roggenmehl eingedeckt ſind und, ſoweit das Bäckergewerbe in Frage kommt, keine beſſeren Brotpretſe durchſetzen können. Aller⸗ dings bleibt zu berückſichtigen, daß man in Baden und Württemberg, wie in Heſſen ſogut wie keinen Roggen mehr kbaufen kann, ſodaß für größeren Bedarf nur norddeutſche Herkünfte in Frage kommen, die von geſtern auf heute 45 je Tonne im Preiſe aufgeſchlagen haben, da man im Angebot bei Bekanntwerden der Zollerhöhung zurück⸗ haltend geworden iſt, weil man mit der Chance weiterer Preisbeſſerung rechnet. 88 Rotterdamer Getreidekurſe vom 6. März.(Eig. Dr.) Anfang Weizen lin Hfl. p. 100 Ka.) März 4,90: Mai 4075; Juli 5: Sept. 4,972; Mais lin Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) März 91,25; Mai 88; Juli 86; Sept. 86,25. Liverpooler Getreidekurſe nom 6. März.(Eig. Dr.) Anfang Weizen(100 16.) Tendenz gut behauptet, März — 4/½1½%0: Mai 4/83%(4/8): Juli 4½%(4/44): Okt.— 46]: Mehl Liverpool Straights unv.— Mik te ſtetig angehört, ruffiſchen Roggen zu 43. ahfl. je 100 Kg. erwor⸗ ADAC-Reichs ahrt 1931 Größter deutſcher Tourenwettbewerb der letzten Jahre Der Sportausſchuß des Allgemeinen Deutſchen Auto⸗ mobil⸗Club hat ſveben die Streckenführung der„ADAc⸗ Reichsfahrt 1931“ feſtgelegt. Die Streckenwahl iſt günſtig, denn ſie führt durch deutſches Gebirgsland, das z. T. von Autos kaum je befahren wurde. Rieſen gebirge und Zobten⸗ Berg einerſeits und Schwarzwald, Thüringer Wald und Erzgebirge andererſeits werden an Fahrer und Fahrzeug⸗ materiall hohe Anforderungen ſtellen. Auch ſämtliche deut⸗ ſchen Rundſtrecken, die Solitude bei Stuttgart, Avus und Nürburgring werden anläßlich der Reichsfahrt befahren werden. Kernprüſung der Reichsfahrt werden die Rieſen⸗ gebirgsſtrecken auf dem Rieſengebirgskamm und ab Krumm⸗ hübel hinauf zur Schlingelbaude, Prinz Heinrich⸗Baude, er⸗ neut talwärts nach Schreiberhau ſein. Die 528 Kilometer⸗ Strecke von Schreiberhau über Breslau— Grünberg nach Schneidemühl wird deshalb außerordentlich ſchwierig ſein, weil die etwa 6 Kilometer lange Steilſtrecke Steigungen bis zu 30 v..) über den Zobten⸗Berg mit einbezogen wer⸗ den wird. Die Oſtpreußen⸗Etappe ſoll die Reichsfahrt⸗Teil⸗ nehmer mit der Schönheit Oſtpreußens und Maſurens be⸗ kennt machen. Ziel iſt der Nürburgring auf dem nach Be⸗ endigung der eigentlichen Zuverläſſigkeitsfahrt noch Son⸗ derprüfungen veranſtaltet werden. ſachdem mehrere Jahre lang keine Reichsfahrten ſtattgefunden haben, wird dieſer für den Anfang September in Ausſicht genommene Weit⸗ bewerb fraglos gute Beteiligung finden. Er vermeidet durch Streckenlänge und Streckenführung innerhalb des deutſchen Reichsgebiets übergroße Ausgaben, führt durch einige der ſchönſten Teile des deutſchen Vaterlandes und wird ſcharſen und ſchweren Sport mit guter Autotouriſtik vereinen. Die Etappen ſind wie folgt feſtgelegt: 55 Tag: Herrenalb im Schwarzwald Gernsbach Baden⸗Baden— Offenburg— Freiburg—(über Schau⸗ inslandſtrecke) Waldkirch Haslach— Schiltach— Freu⸗ Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Südweſtdeutſch'ands Amateur Borer in Mannheim Nachdem in allen Gauen Deutſchlands in den letz Wochen die Ausſcheidungslämpfe i b der Bezirke ſtott gefunden haben, beginnen nun die Kämpfe zur Ermitte⸗ lung der einzelnen Landesverbandsmeiſter Der Deutſche Reichsverband für Amateur⸗Boxen umfaßt zur Zeit 11 Landesverbände, deſſen Meiſter an Oſtern um den Titel eines Deutſchen Meiſters ſtreiten werden. Auch der Südweſtdeutſche Amateur⸗Boxverband am lommenden Samstag und Sonntag im Kolping zu Mannheim ſeine Meiſter ermitteln. Der SWA BW wird hierzu aus den drei Bezirken Baden⸗Pfalz⸗Sgar, Würt⸗ temberg und Main je acht Meiſter ſtellen, zu denen ſich noch die Titelverteidiger hinzu geſellen. Nachdem nun als letzter Bezirk der vom Main nun⸗ mehr ebenfalls ſeine Bezirksmeiſter ermittelt hat, werden ſich zu den ABW Meiſterſchaften nachſolgende Kämpfer im Ring zum Kampfe ſtellen: Bezirk Baden⸗Pfalz⸗Saar: Fliegengewicht: Wißler, Bantamgewicht: Huber, beide 08 Mannheim, Federgewicht: Schort⸗os Ludwigshafen, Leichtgewicht: Häußer⸗ 8 Mann⸗ heim, Weltergewicht: Philipp⸗VfR. Mannheim, Halbſchwer⸗ gewicht: Maier⸗BC. Singen, Mittelgewicht: Graf⸗BC. Singen, Schwergewicht: Thies⸗ 68 Mannheim. Bezirk Württemberg: Fliegengewicht: Schepperle, Ban⸗ tamgewicht: Klingenſtein, Federge yt: Kübler, Leicht⸗ gewicht: Endreß oder Ströbele. Weltergewicht: Schölltopf oder Herrmann, Mittelgewicht: Bubeck, Schwergewicht: Hotz. Dieſe vorgenannten Kämpfer ſtellt alle der Polizei⸗ ſportverein Stuttgart. Bezirk Main: Fliegengewicht: Langmann, Federgewicht: Kilian, gewicht: Erler, Bockenheim, furt. Mittelgewicht: Hachenberger gewicht: Limbach⸗Frankſurt. Zu dieſen einzelnen Bezirksmeiſtern werden ſich noch die nachfolgenden Titelverteidiger zum Start ſtellen: Wiß⸗ ler⸗ O08 Mannheim, Langmann⸗Frankfurt, Mitzel⸗Mainz, Pauly⸗Mainz, Bernlöhr⸗Stuttgart, Maier⸗Singen, Krim⸗ mel⸗Mainz. kann * Baum, Bantamgewicht: alle Frankſurt, Leicht⸗ t: Bleul⸗Frank⸗ Sbaden, Schwer⸗ 1 Welterg t: Nummer 110 r Deutſchen Turner⸗ ſchalt!“ Der Aufbau der geſamten Beziehung dazu angetan, einen umfaſſenden Einblick in den heutigen Stand des Vereinsturnens und in die Ar⸗ beitsweiſe unſerer Turnpereine zu gewähren. Sicher wird der Erfolg für den veranſtaltenden Verein nicht agus⸗ 1 Der Reinerlös aus dieſer Veronſtaltung wird jo ich der Arbeitsgemeinſchatf für Kindererholung t werden. Gr. Rieger-van Kempen ſiegen in Breslau Das 8. Breslauer Sechstagerennen ging in der Nacht vom Donnerstag zum Freitag zu Ende. Der Beſuch der Rennen war ſehr ſchlecht. Obwohl Schön— Pijnen⸗ burg verſuchten ihre Poſition zu verbeſſern, waren Rieger—-vau Kempen nicht mehr zu ſchlagen. Däs Endergebnis lautet: 1. Rieger— Pie van Kempen 274 Punkte.— Eine Runde zurück: 2. Schön—Pijnenburg 359 Punkte; 3. Preuß—Reſiger 212 Punkte.— Zwei Run den zurück: 4. Göbel—Dinale 311 Punkte.— Drei Runden zurück: 5. Grüger Funda 167 Pkte.; 6. Negrini—Braſpenning 137 Punkte. Vier Runden zurück: 7. Faude:—Peig 286 Punktiez 8. Thierbach—Siegel 176 Punkte. Uebungsfolge iſt in feder Südweſtdeutſche Maunſchaftskämpfe im Ringen Neue Termine: Vorrunde: 15. März bis 12. April: 1. Athletilfrort⸗ verein Feuerbach— Sportverein Freiburg⸗Has lach: 2. Sportverein Göppingen— Kreismeiſter des 15. Kreiſes; 3. Kraftſportverein Untertürkheim— Sportverein Ger⸗ mania Weingarten. Zwiſchenrunde: 19. April bis 17. Mai: 4. Sieger von. gegen Steger von 2. Sieger von 3. kampffrei. Endrunde: 24. Mai bis 14. Juni: 5. Sieger von 3. gegen Sieger von 4. K. C. Was hören wir? Samstag, 7. März 16.00: Hamburg: Vom Deutſchen Haus, Flensburg „Moderne Serenaden“. 19.30: Mühlacker: Nachmittagskonzert. Verdi, Rathke, Stolz, Johann Strauß uſw. 16.483: Breslau: Zur Unterhaltung und Tanz. Siede Verbandstag des Südweſtdeutſchen Amateur⸗ 41 9 ir Strate 175 denſtadt— Stuttgart—(über Solitude⸗Rund S 5 . 37 2 7 Okt 4/3 enſtad S undſtrecke) Schwä⸗ Azzoni, Hofmann uſw. 15 9 f 85 25 355 1 1 7 8 1 5 3 5 biſch⸗Hall— Würzburg— Schweinfurt(548,4 Km.). 9 Boxverbandes 17.00: Md n hlacker: Gefſangsvorträge von Wilhelm e⸗ 115 57 70 Miöbl.( ng 5 8(Eig. Dr.) Amerik. 2 Tag: Schweinfurt— Meiningen— Oberhof— E Anläßlich der Meiſterſchaftskämpfe wird dek Süd weſt⸗ v. Hoheneſche(Bariton), Verdi, Mozart, Weinberger. n( 1 furt— Weimar— Je Rud 875 5 re deutſche Amateur⸗Boxverbond ſeinen ar. Verbandstag 17.18: Wien: Aus den ſechszehn Liedern von Siebe, 8 1 na— Rudolſtadt— Saalfeld— Hof] ebenfalls in Mannheim abhalten. Dieſer findet am Sonn⸗ Treue und Ehe(2. Teil). Berliner bietallbürse vom 6. März 1931 Poſſeck— Oelsnitz— Falkenſtet an N i 0 in KK bPbranneen en dels nis d. Falkenſtein— Etbenſtock— tag, 8. 8. 31 vormittags im Kolpinghauſe zu Mannheim 18.18: Mühlacker aus Freiburg: Vortrag„Borgen 0 Tupfer Ble Zink Jphanngeorgenſtadt(405,7 Km.). ſtatt. f macht Sorgen“. a in bez. Arie I Geld J bez. Brief] Geld!] bez. Brief] Geld 3. Tag: Johanngeorgenſtadt— Annaberg— Olbern⸗ 19.45: J 9 nk furt über Müßklacker von Köln: Luſtiger . 1 85 r ee eng Seelen geren Tugend— Das 20. Roſengarlen-S chaulurnen des Musee, Plane::, 15 Mir. 25.2 zau— Görlitz— Greiffenberg— Bad Flinsberg 13. 8 rg: Dos* en wr 5 55 25.20 Petersdorf— Seidorf— Brotbaude— Brückenberg Turnvereins von 1846 20.00: e S des Walzer⸗Strauß“ d⸗— 5—— 26.75 855 Krummhübel(343,6 Km.). Die Uebungs⸗ und Turnſolge zu dem großen Schau- 20.05: München:„Alt Wien“, Operette in 3 Akten. ch Juli g 527.25 286.59 4. Dag: Krummhübel— Schlingelbaube— Prinz turnen des Turnvereins v. 1846 am nächſten Sonntag im 21.10: Leipzig: Baechus und Gambrinus. Eine Hör⸗ ie August 5 10 880— 275 22.25 Heinrich⸗ZBaude— Hampelbaude— Schlingelbaude— Nibelungenſoal iſt von der turneriſchen Leitung des Ver⸗ Folge feuchtfröhlicher Texte und Lieder von Peter 5 98— 5 81.—.— 28.80 28.— 22005 27.25 i— Schleſterhaus— Prinz Heinrich⸗Baude— 105 1 ee Gee engen. . 5. 5 f— 1 278.— 7 rücke—— Se— 2 t 0 5 r J F e f chreiberkau— Joſefinen⸗ worden. Die 12 Nummern umfaſſenden Darbietungen find Aus dem Ausland 1. Felrongtkupſer prompt. 144.—] Antimon Regulus 80,—/ 88.— 15 eſiſche Baude— Schreiberhan(67/5 Km.). in 4 Hauptgruppen untergegliedert. 20.30: ond on, Dapentry: Reiches Mädel— armes et, Orig Hüttenalumtnum 170—] Silber in Barren e. 38.50/ 4080 5. Tag: Schreiberhau— Hirſchberg— Schmiedeberg In altgegliederter Weiſe iſt nach dem Eröffnungschor Mädel. Muſikaliſche Komödie nach dem Deutſchen. . Balg Froh darren. 174.— Held Freio kehr 10 Kr. 28.—(38. Landeshut— Schweidnitz— Breslau— Grünberg— der Sängerriege den Schülerinnen und Schülern die Ein⸗ 21.35: Straßburg: Opernabend.„Carmen“ von Bizet, „ de Ne 88 6. Sed. Feelte ohne Gbetetaadeſ bie 100 kf. Landsberg— Schneidemüßl(os Km).„ e— 18 Londoner Pielallbiise vom 6. März 1931 Ane e 5 1 7 5— i 5 5 n e Jugendturne⸗ Briefkaſten 5 ate in E ore ro Silber unze E(187/40 fein tand), Platin Unze 4.„„ rinnen:„Wir ſchulen den Körper im fröhlichen Schwingen“. 5 Kupfer, Standard] 36,15] Zinn, Standart 122,5 Atuminium 2 7. Tag: Königsberg— Elbing— Marienburg Ergänzend und die Arbeitsweiſe vervollſtändigend, ſtehen Chr. B. Auf unſerer Redaktion können Sie ſich aus 50 3 Monate 4 6 3 Monate 224.2 Antimon Konitz— Landsberg— Berlin⸗Avus— Potsdam(611,9 Km.) die Uebungen der Turner, der Frauen und Männer⸗ dem Zeitungskatalog die gewünſchten Adreſſen heraus ie Settl. Preis 46. Settl. Preis 122.5 Queckfilber 22.68 8. Tag: Potsdam— Brandenbur deburs— Abteilungen unter dem Leitwort:„Wir pflegen Gewandt⸗ ſchreib. 07 4 85 n 25 55 5—— 9— Magdeburg 2 0 5 1%»Wir 5 U dt ſchreiben. 0 en Elektr olnt 75 3259715 5 15 11˙50 Braunſchweig— Hildesheim— Hameln— Paderborn heit, Geſunoheit und Kraft“, während den Ausllang die Sparguthaben. Sie erkundigen ſich am beſten bei der 5 1 225 le a 1115 2 7 19 Olde— Stegpurg Bonn Adenau Nürdurgeing A 5 Vollsturner, 1 ee Sparkaſſe, bez 10 Sie J. N Gen Wan ſte hen 9 15 1 Zint gewöhnlich 12 12 Weiß 1 5 8 8 ein Kunſtturnen der bekannten 1. Riege am Reck, Barre„L. 10 aldhof. Die Genehmigun erzu iſt dur 9. Aale ede. Haß gewbonlieh is 424 Baißbiec 8 Ziel(667,8 Km.). und Pferd bilden, den ſinnvollen Satz ſchließend mit:„und bar Besiegen edel e 0 is or n= 15 0 9 10* ar 57 g 22 5 7 · 10 Parkring 33 frelephen 291 83 23 Nolurheilverfohren, Homöopathie, Biochemie, 25 Darmbäder gegen Verstopfung. 27 Glänzende Anerkennungen.— Ausgezeichnete Heilerfolge 77 Montags 28 Uhr kostenlose Sprechstunde. 8491 8 5 8 N . e 5* e e * 8 8 N S 8 S N 8 KEM NMascHTac, ONE Eri IE Haus HAustift nu 60 fe net Semmel die werfvollen Feuflo- Gutscheine Heute nacht verschied nach langem Leiden mein lieber Mann, unser Vater, Bruder, Schwager und Großvater Karl Jg im Alter von 65 Jahren. Mannheim(Riedfeldstr. 19), 6. März 1931. Die irauernd Hinterbliebenen ö„ 5 8108 Die Beerdigung kindet am Montag. 9. März 1981, nachmittags 3 Uhr, statt. Einrich tungen 2 Vo hänge 5 . Polstermöbel 7 55 Taperier- und Bouvele und Wolle 7 Von RN. 1660 Dekorations- 8 Arbeiten Gruppe II 2 Fuchtnsuntsche preiswerte Bedienung Gruppe 1 PP 2 1 1 Aenauale 7 Herren: und Damen- Herren- und Damen- Hirsch& Derschum 0 oe, oncalee,., Fee,, Wolle 5 r e 20 793 2, dec, 90 ) 8— i 5 5 Moclexuuuſe fanbeul 5 Durch eigene Anferti. 1 gung v. Drahtsestellen Ku 1 9 IE 15 f iim 0 0 8 1931 Gruppe III Gruppe IV 8,5 und Lampenschi men l 1 50 1111 f 5 f E Damen- Pullover, Damen- Pullover in .0 staunend billige Preise]] mod. einger. ärztl. geleit. Haus für Leichtlungen⸗— 8 4 8 g 2 0 g 4 ganz hochwertiges en elegantesten Aus- 150 Lan-Jdger 0 J 4 kranke. Proſpekte durch Beſitzer: N. Kißling Wiener 90 führungen 15 1 5 5(südl. Schwarzw.) 4931 Fabrikat 7,. 9 800 45 UIIKORN-Bggr fahrad gever 91 75 Badenweiler Friedrich. Straße ien 9 75 7 m.. 1 T e 328, aushatungspensiona frau A. Sohlüsselburg — 5 5. Dendenſßz chewiſſenhafte Ausbildung t gef Hausweſen, An⸗ 575 Weimitze Hersteller in Mannheim: Ratio w. Meter 89,50 an leitung 1. Schneidern, Weißnähen. Auf Wunſch 550 Erust Bauer. Lange Rötterstr. 4 Tel. 57670 anschluß Wiſſenſch.eu Muſik. Ref. Proſp. auch zur Erholung 13 Prled. Biekel, Garnisonstr 25. Tel. 53765. Aindervagen plette f 75 Karl Frank. 6 7. 39. Tel. 32985. eislage Privat Pension 05 Albert Gleßler, Neckarau, Wingertstr. 7[rem onphone 57 175 Tel. 482 88 Repura:uren Villa Hosp“ .65 Georg Hettinzer, Lameystr. 17. Tel. 482 87. Zubenörteste bin 7 0* 512 19 55 1 0 55 1 85 1 del Rl. An- u. Teile, Hochſchwarzwald(Feldberggebiet. 10% m ü. M. 50 een ee 8 l. Zim. fl. Waſſ., Zhzg. geſchl. Verand. Gar f 5 5 125 Gerz Auf ler. usa tteneur. 3 len egg. del J. MWinterling 8 ab. 5. Proſp. Tel. Aitglasbätten Nr. B Nußbaum volterte Veſfant-Badcofen Modernes, eichenes 125 Skar Scheid. Feudenheim, Paulusberg- 5 Waechrummode g a spelsezimmèer 90 straße. Tel. 437 39. ö e mit Heiz in beſtem Turen innen polkert 10 Ernst Scheytt, B 6. 7 Tel. 20048. Side mit Spiegel u. wß. Ju, billig zu aerif, ſowie 2 Side rkaßen 770 Nie. Urban, Meerfeldstr 41. Tel. 308 27. NERVI a SAVO Y HOTEL U Marm ſehr b. abzug. Fleiſch. Feudenheim, e 15.5 Joh. Zink, Gartenfeldstr. 17. Tol. 53044. 5 ſchwarz poliert, M. Lauber. F 3, 7. Scher felſtr. 74. Tel. pafß 5 ſcbnſer 7 tal. Riviera Marke Hart“, mit neuwertig. Elfenbein,—.. Nr 44141. B86 Auszießkiſch u. 4 echt. 7 2 4 rere des bevotrugte, modeme femillenhotel, inmitten stobzem paß] fämtlichem Zubehör, mit Garantie, für Rinzleterſtüpken. 170 3 Diachencg n lecler Ausführung Voſſe Süclege pension ab BfA..50. Ftospette Schwelzetletung] billia zu verkaufen. Nik. 650.— zu ver⸗ Damen- I. errenrad ęuterfalt Damenpat ar Mk. 888—— 5 1 Ess eſer, bingei die Frau C. 1 885 3 5 Bach 3 1 1 2 5 95 abang. bet 55 5 25500 Abolf Freinkel. J 2. 3* Sommetholel,. Kurhaus Rößll. Bad Seewen Welz) mittags bei 7513 Muſtkhaus A. Douecker Claus. Schwetzin⸗ g abzugeb 77506 Auf Wuſuch beauer Ur Uekerei Dr. Haas, G. m. b. H. f 1,46— 3 Kayſer, M 7, A. am Schloß. gerſtraße 58. 7580 Grünwald, B 7. 4. Teilzahlung. 88838 Freitag, 6 März 1931 Beilage den Neuen Mannheimer Zeitung 142. Jahrgang/ Nr. 110 TTCTT————TFT——————————————————TT——T Bergwinter bei Rübezahl im Bauden-TLand „Was iſt eigentlich eine Baude?“ fragte einmal ein luſtiger Rheinländer einen Schleſier. Der Mann aus Schleſierland überlegte ernſthaft.„Eine Baude, ja, eine Baude: das iſt nichts weiter als ein großer Kochtopf, in dem das ſchleſiſche Himmelreich gekocht wird,— Sie wiſſen Rauchfleiſch, Birnen und Klöße, unſer Nationalgericht. Gute Sache das!—, Der Rheinländer war baß erſtaunt, denn wer konnte im Rheinland von VWauden wiſſen, die irgendwo in den „wilden öſtlichen Grenzbergen“ ſtanden?— Das war zu einer Zeit, als die Baude des Rieſengebirges noch ihre mittelalterliche Urform bewahrt hatte und in der Hauptſache aus einem rieſigen Kachelofen be⸗ ſtand, um den man die niedrige, enge Baudenſtube herumgebaut hatte, neben dem Viehſtall des balken⸗ ſtarken Blockhauſes der einzige Wohnraum. Hier eben brodelte, in der tiefen Ofenröhre, Sonntags das „ſchleſiſche Himmelreich“ der Baudenleute, wetter⸗ feſter, Hirten, auch Holzknechte oder— Schmuggler. Aus dieſem primitiven Unterſchlupf entwickelte ſich nach und nach das luſtige Sommer⸗ wirtshaus, Pflegeſtätte ſchleſiſcher Gemütlichkeit, wo man auf jeder Wanderfahrt durchs Gebirge einfiel, ſtets ſangeskundige Jugend antraf, Zitherklang und eine Tanzfidel, deren Tempo auch derben Nagel⸗ schuhen den richtigen Dreh beibrachte, denn aus dem Böhmiſchen kam oft braunes Muſikantenvolk her⸗ Über, das ſich aufs Fiedeln und Röckeſchwenken ver⸗ ſtand. Blies der Wind dann euergiſch Sommers Ende, fegte plötzlich, oft ſchon im September, der ge⸗ fürchtete Nebel um die rauhen Bergkämme, ſo könnte es geſchehen, daß die Baudenherrlichkeit in einer einzigen wilden Schneenacht im Flockenchaos verſank.. Genau ſo verſank in Wintereinſamkeit, in tiefſte Verlaſſenheit wie dies ganze merkwürdige Hochgebirge, die weilenweiten Hochflächen des Rieſenkammes, die ihre Unberührtheit im Winter lange bewahrten, bis der Winterſport dieſes Ge⸗ birge auch im Winter erſchloß. f Der Winter bringt in Schleſien wegen ſeiner öſtlichen Lage beſonders ausgiebige Schnee⸗ fälle — der Schnee liegt oft über zwei Meter hoch— und ſchafft auf dieſen Höhen ein Wunder von einzigarti⸗ Reifträgerbaude im Schnee ger Schönheit. Im ganzen Kammgebiet herrſcht der „Anraum“, wie der Gebirgler ſagt, eine oft meter⸗ dicke, funkelnde Eiskruſte, die der Nebelſturm um alles hängt, was auf dieſen Höhen ſteht, ein gleißen⸗ der Schuppenpanzer, der den ganzen Winter über bleibt. An hellen Tagen wird die märchenhafte Welt des Anraums jedem Beſucher zum traumhaften Er⸗ lebnis. Niemals vergißt man den Blick vom Kamm über den von allen Seiten anſteigenden Bannwald. Das iſt kein Wald im Winterkleid, es iſt eine verhexte Welt drohend herandrängender Fabelweſen, verſtei⸗ nerter Urtiere mit klobigen Gliedern; lange Reihen gebückter Geſtalten, ein groteskes Meer phantaſtiſcher, weiß leuchtender Bildwerke. Steigt man in dieſen erſtarrten, klirrenden Wald hinab, wo der Wind eine ſeltſam tönende Stimme wird und das Sonnenlicht vielfache Reflexe, bunte Spiegelungen im eiſigen Zackengewirr ſchafft; wo unerwartet ein Ausblick zum nahen Koppenkegel ſich öffnet, den der„An⸗ raum“ in einen gläſernen Berg verzaubert hat, oder ein einſames Baudenhaus auf weitem Koppenplan auftaucht,— ſilbergleißend wie Rüßezahls Winter⸗ palaſt: dann verſteht man die oft wunderliche Sagen⸗ und Märchenwelt dieſes Gebirges, die mit allem ſelt⸗ ſamen Naturgeſchehen eng verwoben iſt und die in den Rübezahlgeſchichten ihren klaſſiſchen Ausdruck fand. Merkwürdigerweiſe hat eine ſehr reale Macht un⸗ ſerer Zeit dies Märchenreich für den modernen Men⸗ ſchen erobert: der Winterſport. Mit ihm kam die Entwicklung der Baude zum Berghotel, das heute mit der traditionellen Gemütlichkeit ſchleſiſcher Gaſt⸗ ſtätten alles verbindet, was ein kultivierter Gaſt an Komfort braucht, vor allem behaglichſte Wärme, viel Licht, geſchmackvoll ausgeſtattete Räume und eine gute Atzung! Die Sehnſucht der auch im Winter Erholung und ſportliche Freuden ſuchenden Menſchheit geht nach Ruhe in reizvoller Landſchaft ohne Langeweile; nach modernem Komfort— ohne Prätenſton des Luxus; nach Sonne, viel Sonne Von J. Silling⸗Wiesner und idealen Sportmöglichkeiten. heute die Bauden. Die größten und bekannteſten, auch komfortabelſten, werden von den beiden bedeu⸗ tendſten Winterſportplätzen des Rieſengebirges, Schreiberhau und Krummhübel⸗Brückenberg, aus erreicht, ſo die Schneegrubenbaude(1490 Meter) in einzigartiger Lage hoch über den großartigen Fels⸗ ſtürzen der Schneegruben; die Reifträgerbaude(1365 Meter) am ausſichtsreichen Kamm mit zahlreichen Hochtouren. Neue Schleſiſche Bäude(1195 Meter) und Zackelfallbaude(847 Meter), beide an der aus⸗ gezeichneten Rodelbahn nach Schreiberhau. Im Sportgebtet von Krummhübel liegen Prinz⸗Heinrich⸗Baude(1420 Meter) prächtig an der großen Koppenpromenade; das neuere Schleſierhaus (1395 Meter) mit ſeinen ſtilvollen Räumen am Fuß des Koppenkegels; die umfangreiche Hampelbaude Schutzengel des Dies alles bieten(1258 Meter) über dem Keſſel des Kleinen Teiches; an dieſem ſelbſt die Kleine Teichbaude(1190 Meter) inmitten ſehr maleriſcher Felsſzenieren; die wald⸗ umrahmte Schlingelbaude(1067 Meter), ein reizen⸗ der Bergwinkel, und viele andere, jede mit eige⸗ ner Note. Gemeinſam iſt dieſen charakteriſtiſchen Bergheimen das ausgezeichnete Sportgelände, das hauptſächlich geübten Skiläufern unbegrenzte Bewe⸗ gungsfreiheit geſtattet. Dafür garantiert die „Schneeſicherheit“ des Rieſengebirges! Anfänger fin⸗ den ihre Uebungsplätze bei tiefer gelegenen Bauden — dort, wo auch Bob und Rodel durch Schueewolken ſauſen, und auf herrlichen Waldbahnen die Hörner⸗ ſchlitten durch die weiße Winterzeit klingeln. Auch der Eisſport wird rege im Rieſengebirge, nament⸗ lich in Krummhübel und Schreiberhau, i D. V. Wintersports Eine Rettungskoloune bricht bei Nacht von der Schutzhütte auf, um verunglückte Skifahrer zu bergen. Vorſichtsmaßregeln nicht genug beachtet Noch immer werden von den Winterſportlern die und allwöchentlich berichten die Zeitungen von Lawinen⸗ und Abſturzunglücken, bei denen auch die zahlreichen Rettungskolonnen in den Bergen keine Hilfe mehr bringen können. ent bb Si- Gebiete un Schwarzwald Winterfahrt in den Schwarzwald zum Skilaufen kann eigentlich nie enttäuſchen. Die Geſtaltung des Gebirges bringt für jeden Wunſch Erfüllung. Der Anfänger wird im leichten Gelände ſanft geſchaukelt, der Sportgewaltige findet ſchwerſtes Gelände, der Springer beſte Sprungſchanzen, der Tourenfahrer— wohl der klügſte— unendliche Weiten in offenen Weidflächen und ſtiller Wälder. Der Schwarzwald weiſt eine Dreigliederung in ſeinem Gebirgscharak⸗ ter auf. Der Norden mit ſeinen Eingangspforten von Pforzheim oder Karlsruhe her erhebt ſich über die Gebiete von Wildbad und Herrenalb, über Murg⸗ tal und Baden⸗Baden hinweg im Kamm der Hor⸗ nisgrinde zur höchſten Gipfelung mit 1164 Meter. In der Hauptſache ein Kammgebirge, in dem mehrere eingeſtreute räumlich aber begrenzte Flachungen ſich der Bevorzugungen für den Skiläufer erfreuen. Hohloh und Dobel ſind nördlich der Murg Haupterhebungen bis 900 Meter, an Baden-Baden anſchließend ſteigen die Höhen des Bühlertals in den Höheplätzen wie Hundseck, Plättig, Sand, Herrenwies, Badener Höhe auf 1000 Meter, weiter wuchtet der Kamm über Unterſtmatt höher auf zur Hornisgrinde, ſinkt über Mummelſee wieder etwas ab zum Ruheſtein mit 920 Meter an der badiſch⸗ württembergiſchen Grenze, nicht ohne brauchbare Rücken zum oberen Murgtal oſtwärts zu ſenden. Im Kniebis, der breiter ausladet und an ſeiner Oſtſeite Freudenſtadt beherbergt, findet der Nordteil ſeinen Abſchluß vor dem tiefen Graben des Kinzigtals. Südlich davon geht es ſtark in die Höhe, die am leichteſten die Schwarzwaldbahn bis zu den Stationen Triberg und St. Georgen überwindet. Von hier öffnet ſich nach Süden, Weſten und Oſten ein unüber⸗ ſehbares Skifeld bis 1150 Meter im Brend und Rohr⸗ hardsberg mit welligem Oberflächencharakter leicht bewegt, mit tiefen Flußeinſchnitten am Elz⸗ und Bregtal dem Skiläufer techniſche Nüſſe bietend. Die Ortsſiedelung iſt das Kennzeichen dieſes mitt⸗ leren Schwarzwald, im Gegenſatz zum Norden, wo die Höhenhotels überwiegen. Triberg ſelbſt, die Zuleitung zu dieſem Gebiet mit ſeiner dreigeteilten Talbildung, bildet als Sportplatz, da er auch gleich⸗ zeitig Bob, Rodeln und Eislauf pflegt, den Mittel⸗ punkt und beſte Zufahrt. Im Gebiet runden Schonach, Schönwald, St. Georgen, Furt⸗ wangen, dazu mehrere kleinere Orte ſich zum Kranze für Skiläuferwünſche. Südwärts davon eilen die der Kaltenherberge und des Turner ins Höl⸗ lentalgebiet von Hinterzarten, Titiſee und Neuſtadt, die, ſelbſt Stätten des Bleibens, ins Feldberg⸗ maſſiv hinüberleiten, das jetzt mit der neuen Bahn Titiſee—Seebrugg in der Station Bärental—Feld⸗ berg bis auf eine Wegſtunde ans Bahnnetz heran⸗ gerückt iſt. In dieſem Gebiet brauchts keiner Emp⸗ fehlung, kaum eines Hinweiſes. Ein jeder mag nach Wahl zugreifen. Unendliche Fülle ſportlicher Mög⸗ lichkeiten und Naturſchönheit. Lebhafte Gaſtſtätten am Feldberg im Feldbergerhof oder Hebel⸗ hof ſelbſt kaum eine Stunde weiter verſchwiegendſte Wintereinſamkeit. Gebirgsdörfer in ganzer Weihe des Winters, Menzenſchwand, Bernau, Altglashütten, Schluchſee, St. Blaſien, Todtmoos, Höchenſchwand nach Süden. Nächſt Neuſtadt und Titiſee Lenzkirch und Falkau, die wenig beſuchten Täler von Fiſchbach oberhalb Schluchſee, nach Weſten entgegengeſetzt die Höhenwanderung zum Notſchrei, nach Todtnauberg und Todtnau zum Schauinsland, zum Belchen, nord⸗ wärts die Fülle der Fahrten gegen das obere und Ski über die Scheide Schulferſien- Ordnung 1931-32 Pfingſten: Preußen Hiper 14. 4. 2. Grenzmark 1 5 2. Brandenburg⸗Berlin 31. 14. 4. 58 Pommern 3 5. 4. 25 Niederſchleſien 81.— 15. 4. 2. Oberſchleſien b— 15. 4. 5 5 Sachſen 85 2 14. 4. 5. 2. Schleswig⸗Holſtein 21. 3.— 8. 4. 5.* Hannover W. 3.— 14. 4. 5. 2 Deffalfe n 14 2 1 5 Minden ⸗Ravensberg 4. 8 2. Heſſen⸗Naſſau 31. 3.— 15. 4. 22. 5. 2. Rheinprovinz 27. 3.— 14. 4. 22. 8. 2. e ß 22. 5.— 27. Sachſnn 8 22. 5.— 31 Württemberg. 23. 4.—— Baden 8 29. 3. 20, 4. 22. 5.— 31. Thüringen 35 14. 4. 22, 5.— 2. Braunſchweig— 8. 4. 22. 5.— 2. Mecklenburg⸗Schwerin 27. 3.— 14. 4. 22. 5.— 2. Mecklenburg⸗Strelitz Städt. Schuſfen 27, 3.— 14. 4. 5.— 28. Ländl. Schulen 27. J.— 13. 4. 5.— 28. Oben burg—— 5.— 2. Anhalt. 8. 8 14. 4. 5.— 2. Schaumburg⸗Lippe 8 3 14. 4.— 2. Gabi ß„ 5. 1 e 18,7% 4. 5 2. Bremen 1 1 1 g. g h SS S A Sommer: Herbſt Weihnachten: 30. 6.— 4. 8. 30. 9.— 14. 10. 23. 12.— 5. 1. 1..— 61 8. 30. 9.— 15. 10. 3 1. 7.— 6. 8. 30. 9.— 13. 10. 23. 13.— 7. 1. 3. 7.— 4. 8. 30. 9.— 10. 18. 12.— 5. 1. 2. 7.— 6. 8. 30. 9.— 13. 10. 23. 12.— 8. 1. 2. 7.— 6. 8. 30. 9.— 13. 10. 23. 12.— 8. 1. 3. 7.— 4. 8. 8. 10.— 20. 10. 23. 12.— 5. 1. 30. 6.— 4. 8. 30. 9.— 13. 10. 22. 12.— 5. 1. 3. 7.— 4. 8. 30. 9.— 14. 10. 23. 12.— 8. 1. 29. 7. 10. 9.—— 22. 12.— 8. 1. 3. 7.— 4. 8. 30. 9.— 14. 10. 23. 12.— 8. 1. 10. 7.— 12. 8. 30. 3.— 14. 10. 22. 12.— 8. 1. 29. 7.— 10. 9.— 5 22. 12.— 8. 1. 15. 7.— 1. 9.—— 22. 12.— 8. 1. JJJVVVVF W N 26. 7.— 3. 9.—— 23. 19.— 1. 8.— 138. 9.——— 28. 12.— 7. 1. 10. 7.— 11. 8. 3. 10.— 20. 10 23. 12.— 5. 1. 3. 7.— 4. 8. 26. 9.— 18. 10 23. 12.— 5. 1. 10. 7.— 13. 8. 25. 9.— 6. 10 19. 12.— 5. 1. 10. 7.— 13. 8. 26 9.— 12. 10. 22. 12.— 7. 1. 18. 7.— 17. 8. 19. 9.— 12. 10. 23. 12.— 6. 1. 30. 6.— 4. 8. 30. 9.— 138. 10.. 12.— 7. 1. J 7.— 4. 8. 8. 10. 12 10. 23. 13.— 5. 1. 3. 7.— 4. 8. 30, 9.— 14. 10 23. 12.— 8. 1. 1. 7.— 6. 8. 30. 9.— 13. 10 23. 12.— 4. 1. 1. 7. 58. 8. 26. 9.— 8. 10 19. 12.— 5. 1. 10. 7.— 16. 8. 30. 9.— 8. 10. 22. 12.— 11. 1 untere Höllental mit den Stationen Höllſteig, Poſt⸗ halde, Himmelreich und Kirchzarten. Jenſeits der Kandel mit St. Märgen, St. Peter. Wanderung und Standquartier, Längs⸗, Quer⸗ und Rundfahrten ent⸗ halten alle gleich hohen Reiz in dieſem Gebirge des deutſchen Südweſten, das in Siedelung und Verkehr ſo aufgeſchloſſen iſt, wie kein anderes, von dem aus Weſten von den Vogeſenkuppen der Blick über die Alpenzacken vom Montblanc bis zur Zugſpitze im Oſten ſchweifen kann. SO Für den Winterlportlet Die Erfahrungen der Harzer Fremdenorte Der Harzer Verkehrsverband e. V. hält am 13. und 14. März in Braunſchweig ſeine Haupttagung ab. Aus dem Jahresbericht der Geſchäftsſtelle iſt zu ent⸗ nehmen, daß die ſchlechte wirtſchaftliche Lage und das unbeſtändige Sommerwetter auch auf den Fremden⸗ verkehr des Harzes ungünſtig eingewirkt haben. Der Verband macht dabei die bemerkenswerte Feſtſtellung, daß diejenigen Orte im Harz, die aus Gründen der Sparſamkeit ihre Propaganda unverhältnis⸗ mäßig ſtark einſchränkten, Rückgang hatten, während andere Kurorte, die ihre Werbung weiter ausbauten, verhältnismäßig günſtig abſchnitten. Daraus wird der Schluß gezogen, daß Ausgaben werbender Natur niemals ſchematiſch gekürzt werden dürften. Die allgemeine Harzpropa⸗ ganda iſt weiter ausgebaut worden, beſonders durch intenſive Werbung in Tageszeitungen. St. Andreasberg im Harz Wir ſtellen uns in Sübddeutſchland den Harz als ſauft⸗ geſchwungene Bergketten vor, ſo etwa wie den Odenwald. Das Terrain um den bekannten Winterſportplatz Braun⸗ lage entſpricht auch ungefähr dieſer Vorſtellung, obwohl die Waldabfahrten vom Brocken manchmal ſchon die Steile eines Schwarzwaldgefälles haben Ganz und garnicht aber iſt Andreasberg und ſeine nächſte Umgebung mit dem Oden⸗ wald vergleichbar. Andreasberg liegt auf ſteiler Höhe, zu der eine kleine Zahnradbahn führt und es iſt rings umgeben von ſteilen und breiten, unbewaldeten Hängen, wie ſie ſie — mit Ausnahme vielleicht vom„Ochſenſtall“— auf der Hor⸗ nisgrinde im nördlichen Schwarzwald kaum geben bürfte. Der Matthäus Schmidtberg bei Andreasberg ſoll nach Aus⸗ ſagen Zünftiger der einzig wirklich alpine Steilhang des Harzes ſein. In die weitere Umgegend gibt es Touren über viele Tannenwaldberge mit engen Schneiſen, die man nur in Schuß und unheimlichem Tempo fahren kann. Andreasberg iſt noch ziemlich unentdeckt, meiſt von Göttin⸗ gern und Hannoveranern beſucht. Berliner gehen nach Braunlage oder Schierke. Wir legen St. Andreasberg den ſüddeutſchen Skiſportlern, die der Weg nach Norden führt, ſehr ernſthaft ans Herz. Hotels verlangen ſehr mäßige Preiſe, auch gibt es viele Penſionen und Einzelzimmer. 0 5*. f 1 Die Neue Pforzheimer Hütte der Sektion Pforzheim des D. u. Oeſt. Alpenvereins im Sellrainer⸗Gleierſchtal wird vom 5. März ab über Oſtern hinaus bis Ende April geöffnet und bewirtſchaftet ſein. Die Hütte iſt mit ihrem für alpinen Skilauf vorzüglich geeigneten; aber auch Min⸗ dergeübten reichliche Gelegenheit zu Uebungsfahrten bie⸗ tenden Gebiet nunmehr auch im Winter durch den da ganze Jahr hindurch aufrecht erhaltenen Auto⸗Verkehr von Innsbruck bzw. Kematen nach Gries im Sellraintal viel leichter als früher zu erreichen.— Für den Gepäck⸗Trans⸗ port von Gries zur Hütte ſorgt bei rechtzeitiger Benach⸗ richtigung die Hüttenpächterin, Frau Roſa Gſchwandt⸗ ner aus Völs bei Innsbruck. In Gries, deßen neuer Gaſthof der Grieſer Hof, auch im Winter geöffnet iſt, ſtehen die Bergführer Franz Adler und Joſef Ho⸗ ſelwanter als Tourenbegleiter zur Verfügung. In Merane nach kurzem Schneefall, der die Atmo⸗ ſphäre ſehr gereinigt hat, wieder windſtllle, wolkenlos klare Frühlingstage. Zahlreiche Gäſte, die auf der Kur⸗ promenade die wohltuende Sonne genießen. Die um⸗ liegenden Höhen ſind bis tief herab verſchneit und bieten ein prächtiges Bild. Auf dem Vigiljoch und dem Haflinger Plateau ſehr günſtige Schneeverhältniſſe für den Winter⸗ ſport. Die Temperatur iſt in ſtetem Anſtiege begriffen; mittags 25 Grad Celſius, aber auch bei Sonnenuntergang zeigt das Thermometer noch 8 bis 10 Grad Wärme. Jungfernreiſe der„Empreß of Britain“ am 27. Mai 1931 Wie die Canadian Pacifie Railway(Germany) G. m. b. H. Hamburg, Alſterdamm 9, mitteilt, tritt die Empreß of Britain“, der jüngſte Ozeanrieſe, bereits am 27. Mai, drei Wochen früher als vorgeſehen, ihre erſte Reiſe an. Das neue Schiff, das der Größe nach an neunter Stelle im Weltſchiffsregiſter rangiert und das größte der aus 78 Dampfern beſtehenden Flotte der Canadian Pacifte dar⸗ ſtellt, wird einen Fünf⸗Tage⸗Dienſt auf der Strecke Eher⸗ bourg⸗Quebee ausüben. Aber nur 3 Tage werden zur Ueberguerxung des offenen Ozeans benötigt, während die veſtliche Zeit auf die Fahrt, die ruhigen Gewäſſer des St. Lorenzſtromes hinauf verwendet wird. Während des Winters wird die„Empreß of Britain“ der Ausführung des Weltreiſeprogramms der Canadia Paeific dienen. Die „Empreß of Britain“, das„luxuriöſeſte Schiff der Welt“, deren Baukoſten ſich auf rund 63 Mill.„ belaufen, wurde bei dem im Juni 1930 ſtattgefundenen Stap lauf von dem Prinzen von Wales getauft. Die Einrichtungen und De⸗ koratienen wurden unter der Leitung hervorragender europäiſcher Künſtler ausgeführt. Beſonderer Wert iſt beim Bau auf die Geräumigkeit der Kabinen aller Klaſſen gelegt worden. In der 1. Klaſſe, in der ſich nur Außenkabinen befinden, von denen faſt ſede mit Privatbad uſw. verſehen iſt, werden 452 Perſonen be⸗ fördert. Auch die Touriſten⸗Dritte⸗Klaſſe, in der 260 Paſſa⸗ giere befördert werden können, beſteht zum größten Teil 1 aus Außenkabinen. Die Dritte Klaſſe, die Platz für 170 Paſſagiere bietet, genügt neuzeitlichen Anſprüchen in leder Beziehung. Literatur Zur Meraner Frühjahrs⸗Saiſon 1931 iſt wieder ein Werbeheft erſchienen, welches im Verein mit der Kurvorſtehung und dem Zentralpropaganda⸗gr mitee der Hoteliers vom Verlag S. Poetzelberger heraus; gegeben und gedruckt iſt. Die Gediegenheit dieſer Meraner⸗ Werbehefte iſt ſchon bekannt. Der reichhaltige textliche Teil ſteht literariſch auf hoher Warte und ſpiegelt die ganze Einzigartigkeit des Südtiroler Edens„Meran“ wieder Ein Genuß all dleſe Beiträge zu leſen, unter deren Autoren Namen von beſtem Rufe ſich befinden. Bildlich iſt dieſes Werbeheft ebenfalls ganz hervorragend— kurzum der Kurort Meran iſt zu dieſer vornehmen Werbung füt ſeine Frühſahrsſaiſon zu beglückwünſchen— möge ſie Erfolg haben. MERAN (ITALIEN) DER FRUHLINGS SONNE ENMTGEGEN Auskſt. d. d. Hurverwelig. 8105 den ſtärkſten fal ißige F. heim ſchtal April hrem Min⸗ bie⸗ das von viel ans⸗ nach⸗ dt⸗ euer ffnet 0 tmo⸗ los Kur⸗ um⸗ teten inger nier⸗ ffen; gang „ 1 Freitag, 6. März 1931 — Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 110 2— LL FARBENFABNIUK MANN AE ROMAN VON HEINR. ZECKEN DOOR R. MACHDRUCK VERBOTEN 41 „Ahüm!?“ machte er.„Kluge junge Dame, ja?“ Sie wollte ſich nicht weiter darüber auskaſſen. „Haſt du die Zeitungen geleſen, Papa?“ „Brr, ja!“ ſchüttelte er ſich. Sie haſchte nach ſeiner Hand. „Weshalb haſt du zugegeben, daß es ſoweit kommt. So ſchmutzig iſt das alles.“ Er fühlte den ſchmiegſamen Druck ihrer ſamtig ge⸗ ſpannten Handflächen und wich ihrem Blick aus. „Sie ſollen ſich die Köpfe einſchlagen ſo viel ſie wollen. Ich will von nichts mehr wiſſen.“ „Du hätteſt es verhindern können. Süßer, lieber Papa, du kannſt es immer noch.“ „Nein,“ ſagte er kopfſchüttelt d und mit einem we⸗ hen Zucken,„das glaubſt du nur. Man ſagt immer ſo: Du mußt, du kannſt. Aber es iſt nicht wahr. Wenn man nicht imſtande iſt, einen Zentner zu heben oder einen Bücherſchrank von ſeinem Platz zu ſchieben, das glaubt einem jeder. Daß man nicht imſtande iſt, einem anderen Widerſtand zu leiſten, das will man einem nicht glauben, weil es ſich nicht im Pfund und Kilo ausdrücken läßt. Feige? Vielleicht das. Es kommt nicht aufs Wort an. Wenn ich ſo nachdenke, glaube ich, daß ich mich mit meinem Bruder deshalb nicht vertragen habe, weil er alle Kraft zu kämpfen, Wider⸗ ſtand zu leiſten, ſich mit Gott und den Menſchen herumzuſchlagen mitbekommen hat und ich gar keine. Haſt du nicht bemerkt, wie Klaus und ich uns im Grunde genommen ähneln? Nur daß er viel begab⸗ ter iſt als ich. Er kann ſich in ſein Laboratorium zu⸗ rückziehen, das iſt ſeine Rettung. Bei mir hätte es zu einem Buchhalter gereicht, und dazu bin ich nicht erzogen worden. Und vor lauter innerer Unſicher⸗ heit iſt man dann frech oder ein Lebemann mit for⸗ ſchen Allüren. Ich glaube, es hat noch kein Student auf dem Paukboden ſo gezittert wie ich. Vor lauter Angſt habe ich dann ſo wild losgedroſchen, daß man den anderen abgeführt hat. Aber mit dem Rapier iſt das leichter als mit dem Gehirn. Wenn zwiſchen hundert ſchreienden Menſchen einer beſonders laut brüllt, habe ich immer den Verdacht, daß er in ſeinem Herzen entgegengeſetzter Meinung iſt. Kommt dann ein Starker, iſt die Unſicherheit wieder da. Und meine Mutter iſt eben ſtärker als ich. Selbſt ein Brief von ihr kann mich niederſchlagen. Meinſt du, ich weiß das alles nicht? Alles weiß ich.“ f „So ſchlimm iſt es doch nicht, wie du erzählſt.“ „Du biſt ja ſchon ein erwachſener Menſch, mein Mädel, und haſt ſicher gehört, was für ein Leben ich führe. Siehſt du, ich habe hundert Geliebte gehabt. Caſanova, nicht? Daß ich nicht lache. Weil ich nicht die Kraft gehabt habe, eine einzige wirklich ſtark zu lieben. Es hat eben immer nur für vier Wochen ge⸗ reicht. Das iſt alles. Sicher die größte Dummheit daß man ſeiner zwanzigjährigen Tochter beichtet. Den Kindesreſpekt haſt du ja ohnehin nicht vor mir, es kommt auf ein bißchen mehr oder weniger nicht mehr an. Hat denn jemand Reſpekt vor mir? Ja, der Oberkellner. Meine Trinkgelder ſind ſein Re⸗ ſpekt.“ Er wollte ſeine Hand fortziehen, ſie gab ſie nicht frei. „Und liebſt du mich auch nur ſo?“ „Ich müßte um zwanzig Jahre jünger ſein und du nicht meine Tochter.“ Sie ſtreichelte ſeinen Handrücken. „Vater!“ und ſie fuhr leiſe fort:„Du könnteſt mir zu Liebe nichts tun?“ „Ich habe dir einmal etwas verſprochen und habe es nicht gehalten. Ich verſpreche nichts mehr.“ Er ließ aus der Flaſche den blankgelben Wein in die Gläſer rieſeln. „Dein Wohl, mein blondes, ſchönes Mädel, du ſollſt die Kraft haben, uns alle zu beſiegen.“ Veiſe zitterte der Klang der Gläſer. „Den ganzen Abend habe ich mein Kind nicht zum Lachen gebracht. Und das iſt doch das einzige Ver⸗ nünftige, wozu ich noch gut bin.“ Der Gong einer großen Stehuhr ſchlug Mitter⸗ nacht. 8** Es war doch nicht ſo leicht, wie Hilde es ſich vor⸗ geſtellt hatte. Sie hatte es ſich ganz einfach gedacht. Sie „ OPEL-BLITZ Verlangen Sie Prospekte vom nächsten Fahrradhändler oder direkt von der Adam Opel A.., Fohrrodabt., Rüsselsheim d. M. E VRM in ganz Deofschlo 1 würde den Hörer in die Hand nehmen und Lutz ein⸗ fach anrufen:„Hier Hilde.“ Man malt ſich vorher aus, wie ſo ein Geſpräch verlaufen würde, was für ein Geſicht man ſelbſt machen, welchen Ton man in die Stimme legen wird. Und was der andere ant⸗ worten könnte. Das ging doch nicht, daß man ſo in aller Harmloſigkeit, als ſei nichts vorgefallen, in den Apparat hineinſpricht: Hier Hilde. Oder demütig, liebevoll, ſehnſüchtig— darauf kam es vielleicht gar nicht an. Man müßte die Augen ſchließen wie bei einem tiefen Sprung, bei dem man den Boden unten nicht ſieht. Springen mit zugedrückten Lidern. Aber was würde er antworten? Sie verſuchte ſich in Lutz' Lage zu verſetzen. Oh, ſie wüßte ſchon, was er ſagen müßte. Ein liebes Wort. Der Ueberraſchung, der Freude oder einen Seufzer der Erleichterung. Man müßte durch das Telephon hören, wie er langſam die Luft einzieht, ganz tief, die Bruſt zum Berſten voll und dann mit einem Stoß der Erleichterung ihren Namen ausatmen. Nein, ſo wird es ſicher nicht ſein. Er wird einen Moment ſtill ſein, ein Augen⸗ blick wird vergehen, zwei. Und diefe beiden Augen⸗ blicke werden ſo endlos lang und totenſtill ſein wie eine ſchlafloſe Nacht. Vor dieſen beiden Sekunden, in denen er nichts ſagen wird, hatte ſie Angſt, ſo maß⸗ loſe, unüberwindliche Angſt, daß ſie den Hörer, den ſie ſchon zwiſchen den Fingern fühlte, nicht aus der Gabel nahm. Man mußte einen anderen Weg gehen. Hilde fuhr nach Mannheim hinüber, ſie wollte zuerſt mit Lenore ſprechen. Auch das koſtete Ueberwindung, und ſie ging fünf⸗ bis ſechsmal vor der Villa auf und ab, verzögerte den Schritt, ſo oft ſie zur Tür des eiſernen Vorgartengitters kam. Springen, dachte ſie, ſpringen mit zugemachten Augen, Und ſchloß ſte wirklich, wäh⸗ rend die Hand auf den Klingelknopf drückte. Lautlos drehte ſich die Türe in den geölten Scharnieren. Lenore empfing den unerwarteten Beſuch mit ängſtlichem Mißtrauen. Sie wußte nicht, was zwi⸗ ſchen Lutz und Hilde vorgefallen war, denn die ſchmerzhaft bittere Unſicherheit, die ihre Beziehungen zu ihrem Sohn belaſtete, hatte jeden von ihnen gegeneinander abgeſchloſſen, ſo daß das Letzte und Eigenſte immer ungeſagt blieb. Einmal hatte ſie Lutz — es war kurz nach den verhängnisvollen Eröffnun⸗ gen Trendelenburgs— gefragt: bas neue Markenfobtrad der Adem Opel A 1 „Und Hilde?“ „Nichts!“ hatte Lutz geantwortet, aber aus dieſem einen Wort, in dem außer der Ablehnung, das Gs ſpräch fortzuſetzen, noch anderes herausklang, Hatt ſtie ſeinhörig das richtige herausgedeutet. Jetzt wußte ſie nicht, ob es Lutz recht ſein würde, daß ſie Hilde empfing. Hatte auch Furcht vor neuem Schrecken, neuen Ueberraſchungen, denen ſie nicht ge⸗ wachſen ſein könnte. Sie ſtand auf, ohne Hilde ent⸗ gegenzugehen, die in der vom Mädchen geöffneten Türe ſtehen blieb und um die Erlöſung eines Wortes rang. Und das war gerade Erlöſung, daß Hilde kein berechnetes, auf beſtimmte Wirkung zielendes Wort fand, ſondern nur den verzweifelnden Laut ihrer Sehnſucht: „Ich kann nicht mehr!“ Dann ſah ſie aus umflortem Blick Hände, die ſich ihr entgegenſtreckten, fühlte ſich wirklich oder bloß durch ferne Bewegung zweier Arme hereingezogen und ſacht in den Sitz eines Seſſels gedrängt. In verſchat⸗ tetem Dämmer des Zimmers war Flüſtern. Innerſtes kann nur ſchamvoll, leiſe geſagt werden. Ein zuckender, junger Mund ſprach, ein offenes, ſchmerzverſtehendes Herz horchte. Hilde fragte:„Werden Sie mir helfen?“ Ein wenig hilflos, weil ſie Lutz ſich halb eniglitten wußte, und wieder auch glücklich, durch Hilbe aufs neue in ſein Leben verflochten zu ſein, antwortete Lenore: „Ich will es. Laſſen Sie mich, mich an ihn heran⸗ taſten.“ „Und wenn er mich nicht mehr haben will?“ „Wir wollen nicht an Böſes denken.“ „Kann ich ihm denn nicht helfen, damit er ſieht—“ „Helfen? Das iſt alles ſo ſchwer hier. Aber pviel⸗ leicht.“— Lenore dachte lange nach—„vielleicht könn⸗ ten Sie auch helfen.“ Hilde glaubte zu taumeln, wie ſie in das Licht der Straße trat. Aber es war ihr doch leichter als eine Stunde vordem. Roſtrot, gelb und braun leuchtete der Juiſenpark herüber. Die Spatzen machten ge⸗ ſchwätzigen Lärm und hatten viel zu kun mit Hüpfen, Picken und Balgen. Aus dem graufaltigen Wolken gewand war ein langer Streifen herausgeriſſen, ſo daß man das blaue Unterkleid des Himmels ſehen konnte. (Fortſetzung folgt! über die Auswahl. suberdem weis die Kuncscheſt von Semson, des stets die neuesten Stoffe zu den niedrigsten Preisen in den vetkeuf gelengen. Auch in finden Sie jett eine solch große Aus- wWĩhnl zu kleinen Preisen, des Sie den Bewels unserer Lelstungsfählgkeit bel jedem Elnrsuf betommen. U erüentüächngen dar Stadt Mannheim Das Ergebnis au Spülicht und Speiſe⸗ See im ſtäbtiſchen Krankenhaus und im Sp für Lungenkranke für die Zeit vom l Aprik 1981 bis 31. März 1932 wird am Frei⸗ den 13. März, vormitiags 11 Uhr auf dem Dienſtzimmer der Verwaltung der ſtädtiſchen Krankenanſtalten— Zimmer Nr. 114— öffent⸗ lich verſteigert. 8 Die Städtiſchen Krankenanſtalſen hier ver⸗ 1 ihren Bedarf an Backwaren[Roggen⸗ rot, weißes Miſchbrot und Brötchen] für das Haupthaus und Lungenſpital für die Zeit vom J. April bis 30. Juni 1931 im Verdingungs⸗ verfahren. Angebote auf die Lieferung wollen bis Freitag, den 13. März, vormittags 10 Uhr perſchloſfen, mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ hen, auf dem Dienſtzimmer der Verwaltung im Krankenhaus— Zimmer 115— eingereicht werden; daſelöſt können auch Angebotsformulare wögegeben und die Lieferungsbedingungen ein⸗ geſehen werden. 80 amtliche Bekanntmachungen Haudelsregiſtereinträge a) vom 3. März 1931: Central⸗Gaxage Born& Hog Geſellſchaft mit beschränkter Haftung, Mannheim. Durch Be⸗ luß der Geſellſchafterverſammlung vom 19. Fe⸗ btuar 1031 iſt der Geſellſchaftsvertrag hinſichtlich r Firma geändert. Die Firma lautet jetzt: Zentral Garage Hog Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung. 1 b) vom 4. März 1931: Mannheimer Kiſtenfabrik& Holzhandels⸗ elan delt mit beſchränkter Haftung, Mann⸗ elm⸗Neckarau. Das Stammkapital iſt gemäß 152 Geſellſchafterbeſchluſſe vom 22. Januar ö„März 1931 um 15 000 R. erhöht und beträgt 10 85 000.. Als nicht eingetragen wird ver⸗ Aunklichte Der Geſellſchafter Kaufmann Rudolf urz in Illertiſſen(Bayern) leiſtet die von ihm W nommene neue Stammeinlage von 15 600 A durch Einbringung bezw. Verrechnung der don ihm an die Geſellſchaft gegebenen Darlehen 0 zwar von 8500 R. vom 31. Dezember 1929, 500.4 vom 31. Dezember 1930 und 2000 R. dom 5. Januar 1931. Lehaus⸗Bau Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ g Mannheim. Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 21. Februar 1931 feſtgeſtellt. Gegenſtand des tüternehmens iſt: Der Erwerb von Grund⸗ daten und die Errichtung und Verwertung von ußußäuſern. Das Stammkapital beträgt 20 000 Aue Leonhard Hanbuch, Bauunternehmer, gutet Hanbuch, Archttekt, Albert Hanbuch, anfmann, Hans Hanbuch, Baumeiſter, alle in Wunbeim ſind Geſchäftsfüßrer. Wenn mehrere Geſchäftsführer beſtellt ſind, ſo wird die Geſell⸗ ſchaft durch zwei Geſchäftsführer oder einen Geſchäftsführer in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten vertreten. Leonhard Hanbuch iſt als Geſchäftsführer berechtigt, die Geſellſchaft ſelbſtändig zu vertreten, auch wenn mehrere Ge⸗ ſchäftsführer beſtellt ſind. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Die geſetzlich vorgeſchriebe⸗ nen Bekanntmachungen der Geſellſchaft werden o nur im Deutſchen Reichsanzeiger veröffentlicht. Geſchäftslokal: Sofienſtraße 6. Carl Friedrich Korwan funior, Mannheim. Die Firma iſt geändert in: Carl Fr. Korwan. Gebrüder Axt Nachf., Mannheim. Die Ge⸗ fellſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft ſamt der 45 5 iſt auf den Geſellſchafter Kaufmann Fritz Kaulbars, Mannheim, übergegangen, der es unter der bisherigen Firma als Einzelkaufmann weiterführt. Gebrüder Frank, Eiſen& Metalle, Mann⸗ heim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Das Ge⸗ ſchäft mit Aktiven und Paſſiven ſamt der Firma iſt auf den Geſellſchafter Kaufmann Salomon Frank in Mannheim übergegangen, der es unter der bisherigen Firma als Einzelkaufmann łweiterführt. Karl Schmidt, Maunheim. Inhaber iſt Karl Schmidt, Kaufmann. Mannheim. Charlotte Schmidt geborene Glowackt in Mannheim iſt als Prokuriſt beſtellt. Geſchäftszweig: Großhandel mit Kohlen, Koks und Briketts. Schölch u. Wieland, Mannheim. Die offene Hanbelsgeſellſchaft hat am 1. Juni 1930 be⸗ gonnen. Karl Schölch, Kaufmann, Adolf Wie⸗ land, Kaufmann, beide in Mannheim, ſind per⸗ ſönlich haftende Geſellſchafter. Geſchäftszweig: Handel mit Kraftfahrzeugen und Zubehör ſowie mit Akkumulatoren und Betrieb einer Repara⸗ turwerkſtätte. Geſchäftslokal: Beilſtraße 14 Friedrich Metzger, Mannheim. Das Geſchäft ſamt Firma iſt von Friedrich Metzger auf die Erbengemeinſchaft zwiſchen deſſen Witwe Wal⸗ burgg Metzger geborene Ohl in Mannheim und der Tochter Walburga Metzger, geboren am 20. April 1913 in Mannheim, übergegangen. Rheiniſche Handelsbank Aktiengeſellſchaft in Liquidation, Mannheim. Johann G. Graml, Bücherreviſor in Mannheim, iſt gemäß 88 48, 29 B. G. B. zum Liquidator beſtellt anſtelle des durch Tod ausgeſchledenen bisherigen Liqui⸗ dators Direktor Willy Roebig,. 61/2 Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. Feſtſtellung der Bau⸗ und Straßenfluchten für das Gebiet zwiſchen der Friedrich⸗Ebertſtraße und der Eiſenbahnluie der D. E. GW. Mannheim Heidelberg in Edingen. Durch vollzugsrelfes Erkenntuls des Bezirks⸗ rats Mannheim vom 22. Januar 1931 wurden die Bau⸗ und Straßenfluchten für das Gebiet zwiſchen der Friebrich⸗Ebertſtraße u. der Eiſen⸗ durch i bahnlinie der O. E. G. Mannheim—Hetbelberg n Edingen nach Maßgabe des vorgelegten Planes unter der Bedingung für feſtgeſtellt er⸗ klärt, daß die Zurückverlegung der Bauflucht längs der beiden Zugangswege zu dem Platz in⸗ mitten des Baublocks zwiſchen Garten⸗, Fried⸗ rich⸗Ebert⸗, Rathausſtraße und Straßenbahn durch eine. Vorſchrift vorgenom⸗ men wird in der Weiſe, daß zwiſchen Bauflucht und Bauflucht ein Abſtand 3,60 Meter bleibt. Die Einſicht des Ortsſtraßenplanes iſt Jeder⸗ mann während der üblichen Dienſtſtunden auf dem Rathaus in Edingen gebührenfrei geſtattet. Mannheim, den 2. März 19gt. Bad. Bezirksamt— Abt. II. Steuerzahlung für März 1931. Oeffentliche Erinnerung an die Zahlung der: 1. Gebäudeverſicherungsbeiträge, 1. Hälfte 1931, ſoweit die Forderungszettel zugeſtellt ſind. 2. Lohnſteuer aus Lohnzahlungen in der Zeit vom 16. bis Ende Februar 1981, fällig am 5. 3. 31, und aus Lohnzahlungen in der Zeit vom 1. bis 15. März 1931, fällig am 20. März 1931, ſowie an die rechtzeitige Abgabe ber Lohnſteueranmeldung, die in jedem Falle ab⸗ 1 iſt. 8. Börſenumſatzſteuer für Februar 19381, fällig am 10. 3. 1931. 4. Bürgerſteuer, ſoweit Beſcheid durch das . zugeſtellt iſt, fällig am 10. 3. 1991. 5. Verſicherungsſteuer für Februar 1931, fällig am 31. 3. 1931. Es wird weiter erinnert an die Leiſtung der auf Grund der zugegangenen Einkommen⸗, Um⸗ ſatz⸗, Vermögen⸗ Grund⸗ und Gewerbe- Auf⸗ bringungs⸗ und ſonſtigen Beſcheiden fälligen Abſchlußzahlungen. Bei nicht rechtzeitiger Zahlung werden 10 v. H. jährlich an Verzugszinſen erhoben. Werden rückſtändige Steuern unter 1000 R. 4 im Poſtnachnahmeverfahren i ſo ge⸗ ſchieht dies auf Koſten des Pflichtigen. Zahle bargeldlos, gib bet Poſtüberweiſungen die Steuernummer, Steuerart und den Steuer⸗ abſchnitt auf dem Poſtabſchnitt an. Im Giro⸗ weg überwieſene Beträge ſind zweckmäßig mit kurzen, vorſtehende Angaben enthaltenden An⸗ ſchreiben der Finanzkaſſe anzuzeigen. Auf auswärtige Banken gezogene Schecke werden als Zahlungsmittel nicht angenommen. Quittungen der Finanzkaſſe müſſen mit dem Dienſtſiegel und den Unterſchriften des Buch⸗ halters und Kaffiers verſehen ſein.(Stehe Aus⸗ hang im Schalterraum.) 20 Finanzamt Mannheim Stadt Poſtſchecktonto Karlsruhe 1400. Finanzamt Mannheim ⸗Neckarſtadt von mindeſtens Poſtſcheckkonto Karlsruhe 78 845. D 1, 1 im paradeplat: Sam . H Aus unserer grogen Herrenstoff-Abteilung Neue Kammgarne für elegante 1 Herren-Anzüge 900 praktische mittel farbige Muster Mk, 950 Mx. 5 *⁰ Mk reines Wolle, ca. 150 em breit Mtr. 14.80, 12.80, Eln Posten reinwollene blaue u. schwarze Anzugstoffe Mannheim D 1. 1 vorzügliche Kammgarudualitk- ten in sich gemifstert. für den modernen Anzug. ca. 180 om, Mtr. Herren- Anzugstoffe in neuer Ausmusterung. für Sport u. Reise, gute Strapazior- Qualitäten, ca. 150 em breit Mtr..50,.80, Das große, moderne Btagen geschäft Aenbernug und Feſiſtelung von Bau⸗ und Stratzenfluchten an der Schienenſtraße in Mann⸗ heim⸗Walbhof[Verbreiterung der Straße]. Durch vollzugsreiſes Erkenntnis des Bezirks⸗ rats Mannheim vom 5. Februar 1931 wurden die Bau⸗ und Straßenfluchten an der Schienen⸗ ſtraße in Mannheim⸗Waldhof nach Maßgabe des e Planes für feſtgeſtellt erklärt. Die Einſicht des Ortsſtraßenplanes iſt Jeber⸗ mann während der AÜblichen Dienſtſtunden auf dem Rathaus N 1, 3. Stock, Zimmer Nr. 128 ge⸗ Hührenfret geſtattet. Mannheim, den 9. März 191. 89 Bab. Bezirksamt— Abt. II. Aenberung und Feſtſtellung von Bau und Straßenfluchten in der Kuuſiſtraße bei N 7 Verbreiterung der Straße— in Mannheim. Durch vollzugsreifes Erkenntnis des Bezirks⸗ rats in Mannheim vom 22. Jannar 1931 wurden die Bau⸗ und Straßenfluchten in der TKunſt⸗ ſtraße bei N 7 in Mannheim nach Maßgabe des vorgelegten Planes für feſtgeſtellt erklärt. Die Einſicht des Ortsſtraßenplanes iſt Jeber⸗ mann während der üblichen Dienſtſtunden auf dem Rathaus N 1, 3. Stock, Zimmer Nr. 184 ge⸗ bührenfrei geſtattet. 2 Mannheim, den 2. März 1981. Bab. Bezirksamt— Abt. II. 13 Trinken Sie den coffeinfreien und völlig unschädlichen das große Peket Kaffee Mag jetzt nur noch RM.62. das kleine 31 pfg. um Herz und Nerven? KAEFEEE MAG 10. Seite/ Nummer 110 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe General Dauerkundſchaft, ſucht für dortige Bezirke treter. Unſer Arti und ſelbſtverbraucht. Stenographie, zum mit Gehaltsanſprüchen Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Offene Stellen Im Ruhrgebiet gut eingeführte Fabrik, einen tüchtigen Ver⸗ lichen Geſchäftsbranchen Solche Herren, welche über 100—200 Mk. für Kaſſeauslieferungs⸗ lager verfügen, bevorzugt. Zuſchriften unt. X R 68 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Jüngere Kontorisiin mit nur guten Kenntniſſ ſofortigen Eintritt geſucht. Anfängerin ausgeſchloſſen. ertreter zwecks Erweiterung lel wird von ſämt⸗ laufend verlangt 7517 en in Buchhaltung und Ausführl. Angebote unter X K 86 an die * 7551 Sichere Existen sn Herſtellungsrecht für erſtklaſſ. Artikel, der in ſed. Haush. leicht abzuſetzen iſt. zu ver⸗ geben. Erſordl. Bar⸗ mittel 1 500.—. Zu⸗ ſchriften u. X 0 54 an die Geſchſt. 7452 -8 Mk. tägl. Barverd garant. drch. Uebern der hie. Lizenz geg. Barabfind. v. 200 RMt. Ang. u. X 2 76 an die Geſch. 27581 Junge tücht. Friſeuſe geſucht.* 7500 Salon Sohmer, 8 3, 1. Stellen besuche 16 Jahre alter Junge sucht Lehrstelle als Verkänſer oder Büro, ſofort od. auf Oſtern. Angeb. un⸗ ter V P 17 an die Geſchäftsſt. 47863 Suche für meinen Sohn, 15 J. groß u. kräft., v. achtb. Eltern Lehrstelle z. Erlernen d. Bäk⸗ kerei, hier od. ausw. Eintr. Oſtern o. früh. Angeb. unter X X 74 an die Geſchäftsſtelle dss. Blattes.* 7525 Jun es Mädchen 26 J. alt. aus aut. Fam., ſucht Stele als Haustochter, gen. etw. Taſchengeld. Kann gt. bürgerl. kochen u. bin 1. all. Zweig. ein. beſſ. Haushalts erfahr. Da bish. i. elterl. Haus⸗ Kauf- besüche bebrauchtes Piano gegen Barzahlung zu kaufen geſucht. Angebote mit Preis unter X P 66 an die ſchäftsſtelle dſs. Blat⸗ tes erbeten. B86 Dinlom.-Soreihtisch gebraucht, aus Priv.⸗ hand zu kaufen geſucht.*7565 Angebote an Haupt⸗ lehrer A. Förſter, Meeräckerſtrahe Nr. 6 elan Melde biig zu verkaufen: 1. Vollſtänd. Eßzimmer: Büfett, Kredenz, Pfei⸗ lerſchrank m. Spiegel, Sofa. Ausziehtiſch m 12 Lederſt., el. Krone. 2. Vollſtändige Küchen⸗ einrichtung. Z. Verſch. Oelgemälde. Beſichtiguna zwtiſchen 12 und 3 Uhr. 8 6. 25, Seitenbau. 2. Stock. 7510 2 gohte Vasen chinesische „0m hoch, üb. 100 Jahre im Privatbeſitz, günſt zu verkaufen od geg. einen gut erhaltenen Schreibtiſch einzu⸗ tauſchen bei 7460 Schmitt, Kobellſtr. 12 halt tätig, keine Zeug⸗ niſſe vorh. Angeb. u. R J 121 an 752 7524 die Geſch. 1 Damen⸗ und Herrurad billig abzug. Rhein⸗ hänuſerſtr 61, 4. St. r. 7409 Sees CPP L 14, 19, 2 Tr. rotbr. Plüschsofa mit Umbau Mk 65. und 6 Stühlen Mk. 25.-, Vertiko Mk. 65 Taschen- sofa mit Spiegelaufsatz Mk 65, Kommode Mk.-, weit. Bett m. Po sterrahmen Mk 25. Immobilen Preisw. Dampipädterelen ſchon von 5 Mille Anzahlung in Stadt u. Land zu verkaufen. Julins Wolff(R. D..), Mannheim, Prinz⸗Wilhelmſtraße 12. V8 Gtlegenneltskauf! Mapnheim Villa, 8 Zimmer ete., gr. Garten, zu 45 Mille bei ca. 15 Mille Anzahl. zu verlaufen. Vi80 Julius Wolff(R. D..), Prinz⸗Wilhelmſtr. 12. e tema! 1 Ju. Benz-Lisewagen: in gutem Zustande zu verkaufen. Angebote unter WW 48 an die Ge- schäftsstelle ds. Bl. 7431 Auto verlein an Selbſtfahrer, ab 12„ pro Tag a.., inkl. Verſich. Schwetz. 7593 Str. 64. Tel. 330 95. Miet- Gesuche Gutgeh. Wirtschaft mögl. Zentrum, eptl. ſofort zu mieten geſucht. Angeb. unt. U 8 85 an die Geſchäftsſt. B839 2 Zimmer und Küche evtl. Hintergebäude, gegen Abfindung geſucht. Gefl. Angebote unter R L 123 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dleſes Blattes. 5664 -2 Zimmer mit Küche (auch Ladenlokal), ſowie Lagerraum, 50— 100 qm ſofort zu mieten geſucht. Wohnungslarte vorh. Lage gleich. Angebote mit Preisangabe unter X 8 69 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. 7516 Carage Nähe Chriſtuskirche, geſucht. 7553 Zuſchr. unter X L 87 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes erbeten. Lieferwagen 17% To., gebraucht, gt. erh., zu kauf. geſucht. Angeb. unt. 7 K 77 an die Geſchſt. Kinderloſes Ehepaar ich e e 21 3 Ammer, Kücke Bad.— Ausführliche Angebote erbeten un⸗ ter X f 81 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes.—954¹ Berufst, Frl. fu cht aut möbliert. ſeparat. Sehr aut möbliertes Ammer 7 in gut Oſtſtadtlage, immer v. Akademiker geſucht Zuſchr. unter L F 82] Nähe Friedrichsbrücke an die Geſchäftsſtelle Angeb. unter X U 71 ds. Blattes. 7545] an die Geſchſt. 7521 2 Ammer U. Hume auf 1. 4. geſucht. Zuſchriften unt. X D Nr. 80 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dſs. Blat⸗ tes erbeten.* 7540 Suche ein leer. o. möbl. Immer b. 15.., Nähe Markt⸗ platz. Angeb. unter X Q 2 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle.* 7561 Eroß. leeres Zimmer mit Kochgelegenheit f. Ehepaar mit 2 Kind. (2 und 4 Jahre] ge⸗ ſuſcht. Angebote unter Y G 83 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes erbet. 7548 gut Möbl. reinl. Zim. bei aut. Fam., in ruh. Hauſe. Nähe Schloß Friedrichsp. z. 1. April geſ. Preisangeb. unt. XV an die Geſch. 7522 m. Licht, Kraft. Waſ⸗ ſer u. Einf, zu verm. Eichendorffſtraße 20. 7535 Schöne gr. 3.⸗Wohng. ar. Küche, mit allem Zubeh., Neubau. Nek⸗ karau, Holunderſtr. 16 (am alt. Friedhof) ſof. od. 1. 4. bill. zu verm. Etace⸗Wohnung. * 7511 Zu erfr.: part. Schöne ſonnige 3 Zimmer- Wohnung mit Speiſekam. Bad, Gas, el. Licht, Küche⸗ balkon u. Zubeh., ab 1. April preiswert zu vermieten. B863 Rheinau, Pfingſtbere. Oſterſtr. 28 Neckarau! In gut. ruh. Hauſe, 2 Jahre bewohnt 2 72 2 Zimmer, Kücke Baderaum, Speicher u. and. Nebenräume, Benittz. elektr. Waſch⸗ maſchine bis 1. 4. zu vm. Nähe Halteſtelle Mheingoldſtr.*7456 Wingsertſtraße 5. part. — Uintenkof! 0 Gut möbl. ſonn. Zim. an ſol. Hru. zu verm Rheizrar ſir 3. 2 Tr. l. gan die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. bripgt wieder den richtigen Hut für Sie Modellcopien Freitag, 6. März 1931 — U führender Pariser Häuser zu billigsten Preisen in unserem Putzsalon —— Vermietungen 5 Iimmer-Wohnung mit Laden(ext. auch ohne) Nähe Börſe zu vermieten. Angeb. unt. R N 125 2772 Schöne, Sonnige 6 Limmer- Wohnung große, helle Räume, mit Bad, Speiſekamm. ete., ganz neu hergerichtet(8 Treppen), in gutem Hauſe, M 7⸗ Quadrat, Nähe Ring und Bahnhof, per 1. April oder ſpäter preiswert zu ver⸗ mieten. Gefl. Anfragen unter X 0 67 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes.*7514 Schöne 3 Zimmer untl Küche in den R⸗Quadraten auf 1. April 1931 zu ver⸗ mieten. Angebote unter X H 84 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 5 7548 feudenneim- Villenviertel Halteſtelle Schützenhaus, Sonnige, geräumige Neubau- Wohnung 2 Zimmer, Küche, Diele, Bad, in ruhigem, ab⸗ geſchloſſenem Hauſe ab 1. 5. 31, evtl. früher zu vermieten, mit od. ohne Wohnberechtigung. Preis 68 A4. 300 4 Sicherheit erforderlich. Adreſſe in der Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 5666 2 groge leere Zimmer Luiſenring, 1. Stock, billig zu vermieten. Angebote erb. unter X W 73 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 2 Unmer n. Küche Bad, Speiſekammer reparier! am Ring, ver 1. April a. beſchlagnahmefrei 2 Knudsen zu vermieten. L. 7. 3 178 A. Oetzel. Möbel⸗ geſchäft, B nachweis, P 4, Tel. 23408. S746 Achtung! Immer wieder billig. Schwelne-Kotelett Pfund.9. Schwelnelappen Pfund 80 Prima Ochsenfleisch Pfund.90 H. Aufschnitt 7555/ Pfund 390 Metzgerei Mans Packer, J ga, 6 vorm. A. Schneider Schwäbisches Bauernbrot und gchten Kommiß geb. von Militäroberb. Bellenſtr. 38; Meerwie⸗ ſenur. 25; Rich.⸗Wag⸗ nerſtr. 63; Seckenhei⸗ merſtr. 11: Markthalle Gümbel, Seckenheimer⸗ ſtr. 1103; Kleiſtſtr. 10; Meßplatz 1; Mittel⸗ ſtraße 118; Lanaſtr. 89; X 1. 18: N Lufſenring Nr. 22: 5 3. 2 7. 103 Möbl. Zimm m. ſep. E 6, 6a; H g, 8 a: Schöne 875 6 2 Ammer- Wohnung an ruh. Leute zu ver⸗ mieten. Näheres Qu 1 Nr. 4, 1 Treppe Schöne 7542 1 immer und Küche EI.. der 1 d. in .⸗Wallſtadt Amor⸗ bacherſtr. 2. billig zu zu uvm. Ausk. daſelbſt. Möbliertes BS ao Wohn- u. Schlafzim. m. Kochgel. u. 1 Zim. zu uvm. Q 7, 24. 3. St. Schän möbl. Zimmer ſof, zu verm., mit el. Licht u. Tel. in D 2. 3. eine Treppe. 7555 Eing., 1 Tr., an be. G3. 9, Lutſenring 55 rufstät. Hrn. od. Frl. Nur echt mit Schutz⸗ ſof. zu verm. 75483] marke S. H. 27520 Ver misontes V8 Näher erwünſcht unt. V M 88 an die Geſchäftsſtelle a Gelegenheitskaul. Igebr. neuwert. nußb pol. Schlaf Zimmer mit 2 Röſten, 2 Zteil. Wollmatr. zumSpott⸗ preis v Mk 250.—, fernerl neues Speise“ zimmer, ſchwere Aus⸗ führung, 1 Auszugt. u. 4 Lederſtühlen ſtatt Mk. 750.— zu 495. abzug Anton Oetzel. Möbelgeſch.,P4 211TL Neuwertiges, kaum gespeltes 8 Diano eiche, mittelbr., ge⸗ beizt m. voll. Garantie preiswert auch bei Ratenzahlg. abzugeb. Heckel, Pianos 0 3. 10, Kunststr. Llefervapen Mit Schnellwaage B81 Sackklopfmaſchine R 6, 4, Laden. Geldverkehr f. To 00. ganz od. geteilt, volle Auszahlung zu gün⸗ ſtigen Bedingungen auf Mannheimer Ob⸗ jekte an 1595 erster Slelle zu vergeben. Anfrag. mit anschliehendem Tanz— Eintritt N. 1 5 Veinderg, 9551 Sängesrunde Mannheim.. Samstag, den 7. März, pünktlich abends.15 Uhr im Ballhaus Mederholung der grogen Schlageroperette 1E „Waldvögelein“ 2 j Samstag und Sonntag v2 Tanz— 2 Kapellen Große Auswehl preiswerier Senkwelne 80 66 W B 2, 14 Heute Verlängerung an für am Marktplatz 88 am Marktplatz Lohlator- Rummel mit Musg Bayerisches Stark-Sler % Liter mit Musik und Bedienung 70 Pfg Es ladet ein R. WELCRER und FRAU ie eee eee eee eee Neute peinmä de Ke NV Sch zennhülte: K 3, 6 von Selbſtnehmern Heute u. 2 5 bee e e morgen) VErlängerung Wechselankauf 61— 5 e Porrberibefries bei nachweisb. Sicher⸗ heit. Entſchei g. ſofort Dr H. Laub IL. 13, 9. uod RME. gesucht bis November. Hyp.⸗ Sicherheit. Angeb. v. Selbſtgeber u. R K Nr. 122 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle 1753 Unterricht Englisch Babylon die Pr: Sprachschule tür ratlonelle Spra- chen- Erlernung. 1. 74 * Neus Kurse 11 Matz Ir Ger renovierten Nescotte H 2,5 Heute 2670 2 SOder-Abend. 1 Qn erkannt täschen und sichefes Erfolg etzlelen se dutch Al. 4 gde Ihrer Anzelgen in Neuen Mannbeimer Zeilung R rr. 1 281