cken J 0 nei ben 5 4 tikel — 5 15 * 4 1 l. Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 8, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Fe Hauptſtraße 68, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 13 mal. zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Ne Friedrichſtraße 4, 80 Luiſenſtraße L Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 48.— Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 249 81 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Ne mazeit Mannheim Einzelpreis 7 0 Pf. Anzeigenpreiſe; breite Colonelzeilez oreite Zeile. Für im senheits⸗Anzeigen heſonder ar das Erſcheinen von Anzeigen televhoniſc Klonderen Plätzen und für 3 Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe Montag, 9. März 1931 142. Sahrgang/ Nr. 113 rüning über die Not der Jugend Der Reichskanzler wendet ſich nachdrücklich gegen das zunehmende Verechtigungsunweſen und warnt vor der Radikaliſierung der Studenten Die Mitte ſoll regieren! Dafür ſoll fie aber noch mehr Steuern zahlen! gehn Fahre Studentenwerk Aus Anlaß des zehnjährigen Beſtehens des deut⸗ ſchen Studentenwerks e.., der früheren Wirtſchafts⸗ hilſe der deutſchen Studentenſchaft, fand heute mittag im Reichstag eine ſtark beſuchte Kundgebung ſtatt, die ihr beſondexes Gepräge durch die Anweſen⸗ heit des Reichskanzlers Dr. Brüning und zahl⸗ keicher Vertreter der Reichs⸗ und Staatsbehörden erhielt. Einen Einblick in Wirken und Bedeutung des Studentenwerks gaben die Ausführungen, mit denen Prof. Schlink, der Vorſitzende des Deutſchen Studenten⸗Werks, die Kundgebung eröffnete. Nach ihm nahm Reichskanzler Dr. Brüning, von der Verſammlung mit minutenlangem ſtürmiſchem Beifallsklatſchen begrüßt, das Wort. Der Reichs⸗ kanzler übermittelte dem Studentenwerk zunächſt folgende Kundgebung des Reichspräſidenten „Dem Deutſchen Studentenwerk, das heute auf ein zehnjähriges Beſtehen zurückblicken kann, ſpreche ich aus dieſem Anlaß meine beſten Wünſche für weitere erfolgreiche Arbeit aus. Ich verbinde damit meine Auer kennung und meinen Dank au alle diejenigen, die dieſe ſo wertvolle Wirtſchaftshilfe der Deutſchen Studen⸗ tenſchaft ſeinerzeit geſchaffen und die langen Jahre hindurch gefördert haben. Das Deutſche Studentenwerk hat durch kameradſchaftlichen Ge⸗ eln ſchaftsdienſt und tatkräftige Selbſthilfe die iſchwere Notlage, die auch unſere akademiſche Jugend hart bedrückt, gelindert und ſo vielen Studierenden den Weg durch das Studium er⸗ leichtert. Möge auch in den kommenden Jahren und, von allen einträchtig gefördert, ſeine Auf⸗ gabe an der deutſchen akademiſchen Jugend er⸗ füllen. Mit freundlichen Grüßen von Hindenburg.“ Der Reichskanzler wünſchen, des Reichspräſidenten an und erinnerte daran, daß er ſelbſt vor elf Jahren in dem Kreiſe tand, der das ſtudentiſche Selbſthilfewerk vor⸗ bereitete und ſchuf. Aus kleinen Anfängen ſei in zehn Jahren ein großes Werk gewachſen. Es ent⸗ tand, ſo führte Dr. Brüning u. a. weiter aus, aus der Not der erſten Nachkriegszeit. Heute iſt eine üeue Not wie eine Sturmflut über Deutſchland Rreingebrochen. Die Weltkriſe trifft das ge⸗ ſchwächte und vorbelaſtete Deutſchland allein mit ihrer ganzen Schwere. Die Folge iſt die Ueber⸗ füllung aller Berufe. Arbeitsloſigkeit iſt immer ein ernſtes und ſchweres Los. Ganz beſon⸗ bers verhängnisvoll iſt ſie aber für die Jugend, die voll von Tatendrang überall auf verſchloſſene Türen „ Jugend iſt die große Tragik der dentſchen Gegenwart. Unter den Möglichkeiten der Hilfe für die Jugend feht in erſter Linſe der Kampf gegen das Be⸗ techtigungsunweſen. Es iſt ein Unding und der Ausdruck einer ungeſunden Ueberſchätzung des intellektuellen Wiſſens, wenn für immer neue Berufe höhere oder gar Hochſchulbildung verlangt wird. Ich richte hier mit größtem Nachdruck an alle J amtlichen Stellen und an die Führer des Wirtſchaftslebens den ſtärkſten Appell, böte jungen Menſchen auch ohne Berechtigungsſcheine nach ihren charakterlichen und praktiſchen FJähig⸗ keiten in das tätige Leben einzuführen und ihnen 5 ihre Bewährung Aufſtiegsmöglichkeiten zu geben. In der Ueberfüllung der Berufe liegt einer der Gründe für den Radikalismus. Die deutſchen Hochſchulen können nur blühen in einer Atmoſphäre, die von aaitatoriſchen Ausſchreitungen frei iſt. Was würde die Folge ſein, wenn Deutſchland ſich emem Radikalismus in die Arme werfen würde? Jedesmal, wenn ſcheinbar im Augenblick unlösbare Schwierigkeiten vorhanden ſind, ſucht man eine Ret⸗ ung in dem vagen Begriff der Diktatur. Das iſt nichts Neues. Schon vor bald 40 Jahren hat Fürſt Bismarck warnende Worte nach dieſer ichtung hin vor Studenten geſprochen. Mag auch die materielle Not der Nachkriegszeit in anderen Ländern groß ſein, viel ſchlimmer aber iſt die ſeeliſche Not einer Geue ration, le infolge der Bedräugniſſe des vergangenen Jahr⸗ zehnts den Glanben an eine vernünftige und ge⸗ echte Ordnung der Welt zu verlieren beginnt. Leider beſteht in der geſamten Welt we uig Aberſtändnis dafür, was es für eine Nation edentet, wenn ſie ſich für zwei Menſchen⸗ Alter mit ſchweren Kriegs tributen belaſtet fühlt, wenn deutſches Land vom lebendigen „Die Not der Koſten für das neue Pauzerſchiff, dieſes Werk über dem Streit der Parteien ſtehen ſchloß ſich namens der Reichsregierung den Glück⸗ Vorſchläge des„Vorwärts“ Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 8. März. Die Sozialdemokratie glaubt, die im Reichstag bevorſtehenden Entſcheidungen erleichtern zu können, indem ſie den„Vorwärts“ am Sonntag einen Leit⸗ aufſatz ſchreiben läßt, der die Dinge, die vergangenen wie die von heute, einfach auf den Kopf ſtülpt. Danach hätte die Sozialdemokratie eigent⸗ lich niemals in der Republik unbeſchränkt regiert. Heute vollends liege alle Macht und damit auch alle Verantwortung bei der Mitte. Die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion ſei unter Um⸗ ſtänden bereit, der Mitte die Möglichkeit zu geben, ihre gegenwärtige Machtſtellung auch weiter zu erhalten. Dafür verlange ſie in unendlicher Beſcheidenheit nichts weiter, als daß in der Fin anz⸗, wie in der Sozialpolitik den Wünſchen der arbeitenden Maſſe ein wenig entgegengekommen würde: „Sie(die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion nämlich) hält es für durchaus möglich, daß die Steuern der leiſtungsfähigen Schichten noch um etwas erhöht werden, wodurch nicht nur die ſondern auch darüber hinaus noch einige Mittel zur Be⸗ hebung kraſſeſter Notſtände gewonnen wer⸗ den könnten. Die Jorderung der Sozialdemokratie iſt ein Appell an die Vaterlandslie be der be⸗ ſitzenden Kreiſe, die hinter der bürgerlichen Mitte ſtehen. Dieſe Kreiſe ſollen zeigen, daß auch ſie zu einem Opfer bereit ſind, um Deutſchland vor dem Schickſal zu bewahren, das ihm aus einer neuen politiſchen Kriſe droht.“ Die Sozialdemokratie und der für ſie das Wort führende„Vorwärts“ überſehen, daß die bürgerliche Mitte, um Deutſchland vor einer neuen politiſchen Kriſe zu bewahren, ſchon ein unendlich ſchweres Opfer gebracht hat, indem ſie bis auf weiteres der Sozialdemo⸗ kratie Preußen zu— das wird man ja wohl ſo ausdrücken können unbeſchränkter Herrſchaft überließ. Auf die kleinen Scherze von den„leiſtungs⸗ fähigen und beſitzenden Schichten“ braucht man wohl CCC ͤ yd dd ã ã TVdbPwcwGfwfwfwßGßfßccbcccccccc( Körper des Reiches getreunt, deutſches Volks⸗ tum miß handelt und unterdrückt wird und die ethiſchen Voraus⸗ ſetzungen für die Einleitung von Verhand⸗ lungen, die zum Verſailler Vertrag führten, nirgendwo erfüllt ſind. Herpiſche Anforderungen müſſen an die ſittliche Kraft einer heranwachſenden Generation geſtellt wer⸗ den, wenn ſie gegenüber ſolchen Tatſachen und Ent⸗ täuſchungen nicht der Hoffnungsloſigkeit verfallen ſoll, wenn ſie Verſtändnis aufbringen ſoll für eine Politik, die nur ſchrittweiſe die Erfüllung unſerer gerechten Forderungen bringen kann. Die ſchwere Arbeit der Reichsregierung wird im ſtillen von der Sorge und dem tiefſten Mit⸗ gefühl für dieſes Leid unſerer heutigen Jugend beeinflußt. Das Studentenwerk bewahrt und ver⸗ waltet ein Erbe, das die Kriegsteilnehmergeneration ſchuf. Die Kriegsteilnehmer brachten das Erlebnis mit, daß es keine Stände gibt und die beſten Führer der damaligen ſtudentiſchen Generation wa⸗ ren von dem Glauben durchdrungen, daß dieſes Fronterlebnis der Gemeinſchaft für alle Zukunft als Grundſtock der neuen Einheit Deutſchlands erhalten bleiben müſſe. Das Werk hat dieſe Tradition be⸗ wahrt. Der Geiſt der Gründer gibt ein Vorbild für unſere zerſpaltene Zeit. Halten Sie, ſo ſchloß der Reichskanzler, feſt an dieſem unerſetzlichen Gut, um ſo die ſittliche Grundlage für einen ſicheren Aufſtieg unſeres Vaterlandes zu ſchaffen. Die Rede des Reichskanzlers fand ſtürmiſchen Beifall. Erkrankung Snowdens Telegraphiſche Meldung = London, 8. März. Nach den Feſtſtellungen der mediziniſchen Auto⸗ ritäten iſt Snowden infolge ſeiner kürzlichen Grippeerkrankung von einem Blaſenleiden be⸗ fallen worden und muß einige Wochen das Zimmer hüten.— Snowden iſt 67 Jahre alt. nicht näher einzugehen. In Zeitläuften, in denen die wenigen noch ſelbſtändigen Exiſtenzen in der Wirtſchaft unter dem Druck der Steuern und der Soziallaſten erliegen, ſtehen dieſe Leiſtungsfähigen und Beſitzenden wohl nur im ſozialdemokratiſchen Agitationshandbuch. Zur Sache ſelber aber bleibt hier immer nur von neuem zu wiederholen: das Experiment der Regierung Brüning⸗Dietrich hätte ſeinen Sinn verloren wenn man wie der dazu übergehen wollte, die Wirtſchaft noch mehr zu be⸗ bürden und den Kreis utopiſcher Sozialgeſetzgebung weiter zu ziehen. Die„Zukunft der Mitte Ein Artikel der„Germania“ Berlin, 8. März. Ueber die„Zukunft der Mitte“ läßt ſich heute die „Germania“ in einer längeren Betrachtung aus, die ihr, wie ſie verſichert, nicht die Parteiſorge, ſondern die allgemeine politiſche Sorge aufdrängt. Wenn die Mitte außerhalb des Zentrums eine Zukunft haben ſoll, dann iſt nach Anſicht der„Germania“ zweierlei nötig:„Erſtens die Wiederaufnahme der Sammlungsbeſtrebungen, die nicht in letzter Linie durch das Verſchulden der volkspartei⸗ lichen Führer geſcheitert ſind, und zweitens das ſchrankenloſe und entſchloſſene Feſthalten an einem klaren Kurs der Mitte“. Dieſe Mahnung richtet ſich vor allem an die Adreſſe der Volkspar⸗ te i.„Die Volkspartei mag, wie andere Parteien, ihren Antimarxismus betonen. Aber einer ſelbſtän⸗ digen Partei unwürdig iſt es, alles, was von der Sozialdemokratie kommt, ſchon aus dieſem Grunde abzulehnen und ſich durch die Mitarbeit der Sozial⸗ demokratie ſozuſagen kompromittiert zu fühlen.“ Betrachtet man dieſe Aeußerungen im Zuſam⸗ menhang mit den Verhandlungen, die zwiſchen Regie⸗ rung und Sozialdemokraten gegenwärtig geführt werden, ſo bekommen ſie einen etwas peinlichen Beigeſchmack. Es läge eigentlich näher, wenn die„Germania“ den Sozialdemokraten ins Gewiſſen redete, von maßlos übertriebenen Forderungen Abſtand zu nehmen, die nicht nur, und mit Recht, der Volkspartei mißfallen, ſondern die doch auch, wir müſſen es immer und immer wieder betonen, ganz und gar nicht auf der Linie der Réegierung Brüning liegen. Curtius bei Hindenburg Reichsaußenminiſter Dr. Curtius und Staats⸗ ſekretär Dr. Pünder erſtatteten am Samstag dem Reichskanzler Bericht über den Verlauf der Beratungen in Wien. Im Anſchluß hieran hielt am Nachmittag der Reichsminiſter des Auswärtigen dem Reichspräſidenten Vortrag über das Ergebnis der Verhandlungen mit der öſterreichiſchen Bundes⸗ regierung. Im Laufe der nächſten Woche wird das Reichs⸗ kabinett zu dem Bericht des Reichsaußen⸗ miniſters über die Wiener Reiſe Stellung nehmen. Friſtlos aus der Reichswehr entlaſſen 5 Telegraphiſche Meldung Major a. D. Kurt Schmidt, der als Leiter der Druckereiverwaltung des Heereswaffenamtes angeſtellt war, iſt vom Reichswehrminiſterium friſt⸗ los entlaſſen worden. Ihm wird vorgeworfen, daß er Kopfbogen des Heereswaffenamtes und nicht mehr beſtehender Behörden des Heeres außerhalb ſeiner Befugniſſe, und ohne das Wiſſen ſeiner Vor⸗ geſetzten, Dienſtſtempel dazu mißbraucht habe, Privatgeſchäfte zu betreiben, durch die ver⸗ ſchiedene Firmen erhebliche Nachteile erwachſen ſind. Die Revolution in Peru Telegraphiſche Meldung — Paris, 8. März. Die Agentur Havas weiß zu melden, daß ſich in der peruaniſchen Hauptſtadt Lima eine neue provi⸗ ſoriſche Regierungs⸗Junta unter dem Major Itmenez als Vorſttzender gebildet habe. Die Ruhe ſoll im ganzen Lande wie derher⸗ geſtellt ſein. Deutſchland und Polen Amtsantritt von Moltkes Warſchau, 8. März. Der neuernannte deutſche Geſandte von Moltke in Warſchau hat geſtern mittag im alten Schloß des polniſchen Staatspräſidenten in Anweſenheit des Außenminiſters Zaleſki ſein Be⸗ glaubigungsſchreiben überreicht. Geſandter v. Moltke führte hierbei in ſeiner Anſprache u. a. aus: „Mein Vorgänger, der Geſandte Rauſcher, iſt vor wenigen Monaten durch einen allzufrühen Tod dahingerafft worden. Aus dieſem traurigen Anlaß ſind von der polniſchen Regierung ſowie der polni⸗ ſchen Oeffentlichkeit ſo zahlreiche und herzliche Be⸗ weiſe der Teilnahme ausgegangen, daß es meiner Regierung ein aufrichtiges Bedürfnis iſt, auch bei dieſer Gelegenheit hierfür nochmals auf das Wärmſte zu danken. Ich bin mir wohl bewußt, daß das hohe Maß von Achtung und Vertrauen, das mein Vor⸗ gänger ſich hier zu erwerben gewußt hatte, an mich beſondere Anforderungen ſtellt. Ich darf aber daraus auf der anderen Seite auch die Zuverſicht ſchöpfen, daß ich bei dem ernſten und ehrlichſten Bemühen, in den die Intereſſen unſerer beiden Länder berüh⸗ renden Fragen praktiſche Löſungen herbeizuführen, bei der polniſchen Regierung vertrauensvolles En t⸗ gegenkömmen finden werde. Die Erkennt nis, daß die höchſte Entfaltung der nationalen Kräfte nur möglich iſt bei vertrauensvoller internationgler Zuſammenarbeit im Geiſte der Billigkeit, der gegenſettigen Achtung der Völker und der friedlichen Entwicklung der Menſchheit, iſt in ſteigendem Maße Gemeingut der öffentlichen Mel⸗ nung Europas geworden. Indem ich verſichere, daß ich in dieſem Sinne nach beſten Kräften mich meiner ehrenvollen Aufgabe unterziehen werde, darf ich Ew. Exzellenz um Ihre und Ihrer Regierung wohlwol⸗ lende Unterſtützung bitten.“ Nachdem der Staatspräſident das Be⸗ glaubigungsſchreiben empfangen hatte. führte er u. a. aus: 5 „Mit Zufriedenheit nahm ich zur Kenntnis, daß Sie, Herr Geſandter, ernſte und loyale Anſtrengun⸗ gen nicht ſcheuen wollen, um auf dem Wege fortzu⸗ ſchreiten, der durch Ihren ſo früh verſchiedenen Vorgänger gebahnt wurde. Mit Recht haben Sie darauf hingewieſen, daß eine geſunde und normale Entfaltung nationaler Kräfte nur möglich ik bei vertrauensvoller internationaler Zuſammenarbeit. Allein in der Atmoſphäre ſolchen Vertrauens, gegenſeitiger Schätzung und beiderſeitigen Verſtänd⸗ niſſes der lebendigen nationalen Bedürfniſſe kaun eine ſolche, im Geiſte der Billigkeit geführte und auf das Recht geſtützte Zuſammenarbeit tatſächliche Er⸗ gebniſſe bringen, die beitragen zur weiteren frieblichen Entwicklung unſerer beiden Länder und damit auch des ganzen Kontinents. Mit Zu⸗ friedenheit nehme ich zur Kenntnis, daß Ste, Herr Geſandter, alle Kräfte in dieſem Geiſte der ehren⸗ vollen Aufgabe des Ausbaues der gegenſeitigen Be⸗ ziehungen beider Staaten widmen, und ich bitte Sie, überzeugt zu ſein, daß Sie bei dieſen Bemühungen auf meine volle Unterſtützung ſowie auch auf die der Regierung der Republik rechnen können.“ Oberſchleſien-Kund gebung Telegraphiſche Meldung — Nürnberg, 8. März. Anläßlich der zehnten Wiederkehr des Abſtimmungstages in Oberſchleſien hatte ſich die Bevölkerung Nürnbergs heute vormittag im hiſtoriſchen Rathaussaal in großer Zahl zu einer Kundgebung für Ober⸗ und Niederſchleſien einge⸗ funden. Die Teilnahme von Vertretern der Reichs⸗ Staats⸗ und ſtädtiſchen Behörden ſowie von Ver⸗ tretern der Kirchen aller Konfeſſionen, der Reichs⸗ wehr und Landespolizei, der Induſtrie, des Hand⸗ werks und Handels, verlieh der Kundgebung eine beſonders eindrucksvolle Note. Nach Begrüßung der Erſchienenen entwickelte Landesrat Dr. Urbanek⸗ Beuthen ein Bild von der oberſchleſiſchen Ab⸗ ſtimmung unter beſonderer Berückſichtigung der pol⸗ niſchen Aufſtandsbewegung Oberbürgermeiſter Dr. Luppe⸗Nürnberg wies darauf hin, daß die. ſchleſiſche Not deutſche Not ſei und verſicherte, daß man in Bayern mitfü was die deutſchen Brüder und Schweſtern im Oſten unter dem polniſchen Terror erdulden müßten. Er verlas ſodann eine von allen Anweſenden mit ſtür⸗ 09 le, konſul der franzöſiſchen Republik würde ſich in der Henke für bieſen Prozeß dankbar ſein! Mit dem Näch⸗ Seite Nummer 113 uch gegen die Grenzziehung in leſien erhoben und auf die Verletzung des Verſailler Vertrages hingewieſen wird. Die R elchs regierung wird angerufen, das deutſche Recht geltend zu machen. Zugleich wird in der Entſchließung die Hoffnung ausgeſpro⸗ chen, daß in Zukunft die deutſche Minderheit ebenſo gerecht behandelt wird, wie die polniſche Minderheit non deutſcher Seite. Mit dem Abſingen der erſten Deutſchlandliedes fand die impoſante ihr Ende. Strophe des Kundgebung eee eee Manöver gegen den Anſchluß? Franzöſiſches Generalkonſulat in Junsbruck Drahtbericht unſeres Berliner Büros Y Berlin, 8. März. In Innsbruck iſt ein franzöſiſches Ge⸗ uneralkonſulat eingerichtet worden. Es gibt in ganz Tirol kaum einen leibhaftigen Franzoſen, gibt keine wirtſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Tirol und Frankreich, nicht einmal Vergnügungs⸗ und Ferienreiſende, die aus Frankreich die Tiroler Berge beſuchen. Warum alſfo ſtürzt ſich das franzö⸗ ſiſche Miniſterium des Auswärtigen in Koſten, um ausgerechnet in Innsbruck ein Generalkonſulat zu inſtallteren? Die D. A. Z. meint, der neue General⸗ Hauptſtadt Tirols bemühen, teils ungünſtige Nach⸗ richten über Südtirol und Italien in die deutſche Deffentlichkeit, teils ungünſtige Nachrichten über die deutſchen und öſterreichiſchen Verhältniſſen in die ltalieniſche Oeffentlichkeit zu lancieren. So ungefähr wird das ja wohl auch ſein Darüber hinaus wird dieſer neue Generalkonſul aber wohl die Aufgabe haben, gegen den Abſchluß zu arbelten, der ſeit dem Curtius⸗Beſuch in Wien 115 Franzoſen wieder mehr denn je in den Knochen liegt. Der Menſchewiſten⸗Prozeß Berlin, 8. März. Die Anklage Krylenkos im Menſchewiſten⸗Prozeß gründet ſich in der Haupt ſa che darauf, daß Abramowitſch im Juli 1928 in Moskau ge⸗ weſen ſel. In der Sonntagsnummer des„Vor⸗ wärts“ weiſt nun Abramowitſch darauf hin, daß er den Monat Juli 1928 ununterbrochen in einer Pen⸗ ſion in dem mecklenburgiſchen Badeort Plau zuge⸗ bracht habe. Daran hat ſich ein Aufenthalt vom 1. bis einſchließlich 8. Auguſt in Brüſſel geſchloſſen, 69 Abramowitſch an dem internationalen Sozialiſten⸗ kongreß teilnahm. Abramowitſch weiſt dann noch darauf hin(und das iſt in der Tat ein ſehr charakteriſtiſches Moment), daß Krylenko in all den großen von ihm inſzenierten Prozeſſen nlemals mit Dokumenten und materiellen Beweisſtücken, ſondern nur mit„freiwilligen Ge⸗ ſtändniſſen, Selbſtbezichtigungen und reumütigen Angeklagten arbeitete. Eigentlich, meint Abramo⸗ witſch zum Schluß, könnten die Menſchewiken Kry⸗ weis, daß dieſe Reiſe niemals ſtattgefunden hat, ſei nicht nur dieſe Anklage zuſammengebrochen, ſondern Ae ganze Krylenko⸗Juſtiz habe in den Augen aller denkfähigen Menſchen bis tief in die Reihen der kommuniſtiſchen Partei hinein einen vernichtenden Schlag erlitten. Das Rembrandt⸗Bild wiederhergeſtellt — Berlin, 8. März. Das durch einen Geiſtes⸗ kranken mit Beilhieben ſchwerbeſchädigte Fragment Her„Anatomie des Dr. Deyman“ von Rembrandt iſt, wie dem„Lok.⸗Anz.“ aus Amſterdam berichtet Wird, ausgezeichnet reſtauriert werden. In kurzer Zeit wird das Bild wieder öffentlich gezeigt werden. Beifall gebilligte Entſchließung, in der Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗ Ausgabe Der Ausbau des Floltenpaktes Die Stellung Amerikas Telegraphiſche Meldung 5 Waſhington, 8. März. Im Staatsdepartement haben aus Rom ſtam⸗ mende Meldungen, wonach die Batſchafter der fünf in Betracht kommenden Mächte am Dienstag in London das Sonderabkommen über den Ausbau des Lon⸗ doner Flottenpaktes durch das Kompromiß zwiſchen Frankreich, Italien und England unterzeichnen würden, Ueberraſchung hervorgerufen. Es wurde gleichzeitig die beſtimmte Erklärung abgegeben, daß die Meldung verfrüht ſei, Staatsſekretär Stim⸗ ſon habe noch nicht den endgültigen Wortlaut erhal⸗ ten. Sobald er in deſſen Beſitz ſei, werde er ihn ein⸗ gehend prüfen, bevor er ihm zuſtimme. In der Sache ſelbſt beſtehe Einigkeit zwiſchen den fünf Mächten, vor allem darüber, daß die erzielte Bei⸗ legung der Flottendifferenz von allen Regierungen gebilligt werde und daß Sonderabkommen einer Reviſion des Londoner Vertrags vorzuziehen ſeien Staatsſekretär Stimſon könne jedoch unmöglich eine Blankovollmacht geben, bevor er den Text geprüft habe. „Grundloſe Beunruhigung“ Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 8. März. Dank einer geſchickten Regie hat das vor acht Tagen in Paris beſiegelte Flottenabkommen der drei großen europäiſchen Seemächte in weiten Krei⸗ ſen eine große Popularität errungen. Selbſt die Franzoſen, die ſonſt der Politik wenig Beachtung entgegenbringen, ſehen in dem Abkommen die Mög⸗ lichkeit, vor allem mit dem italieniſchen Nachbar das ſeit vielen Jahren aus mancherlei Gründen ge⸗ trübte Einvernehmen auf eine beſſere Grund⸗ lage zu ſtellen. Es leuchtet dem Durchſchnitts⸗ franzoſen ein, daß die italieniſche und engliſche Unterſtützung des franzöſiſchen Standpunktes auf ber kommen⸗ den Abrüſtungskonferenz einen nicht zu unterſchätzenden Gewinn bedeutet. Das engliſch⸗franzöſiſch⸗italieniſche Flot⸗ tenabkommen iſt volkstümlich geworden, wie niemals ein internationaler Vertrag zuvor. Mit Spannung erwartet man die Veröffentlichung des Vertragsinhalts. Die wiederholte Vertagung der Bekanntgabe erregt jedoch Beunruhigung, zumal von ge⸗ wiſſer, dem Abkommen feindlicher Seite das Miß⸗ trauen genährt wird. Dieſe Befürchtungen werden heute in einem offenbar von amtlicher Seite inſpirierten Artikel des„Temps“ als völlig grundlos hingeſtellt. Gleichzeitig hebt das Blatt noch einmal die Bedeutung des Flottenabkom⸗ mens im Rahmen der Weltfriedenspoli⸗ tik hervor. Das Abkommen wird als ein wert⸗ voller Ausgangspunkt für die erfolgreiche Vorberei⸗ tung der Abrüſtungskonferenz des nächſten Jahres begeichnet. Aus den letzten Erklärungen der betei⸗ ligten Unterhändler gehe hervor, daß niemand durch die Veröffentlichung der techniſchen Einzelheiten eine Enttäuſchung erfahren werde. Das Abkommen ſtelle ein Kompromiß dar, das die Intereſſen aller Be⸗ teiligten berückſichtige. Der„Temps“ glaubt auch eine Beruhigung der deutſchen Preſſe feſtſtellen zu können. In Berlin, ſo meint das Blatt, dürfe man ſich bei vernünftiger Ueberlegung kei⸗ nen Illuſionen hingeben, daß die abſolute deutſche Theſe in der Frage der Abrüſtung unter dem Vorwand der Gleichheit und der Mißachtung der Abrüſtungsklauſel der Verträge im kommenden Jahre irgend welchen Erfolg haben könnte. zur Unterzeichnung des Abkommens reiflich Der„Temps“ und die übrigen Blätter mögen dieſen Standpunkt wiederholen ſo oft wie ſie wollen. Sie ſchaffen damit nicht die Satzung des Völ⸗ kerbundes aus. der Welt, die die Herab⸗ ſetzung der nationalen Rüſtung auf ein Min⸗ deſtmaß fordert. Die vom„Temps“ beklagte abſolute deutſche Theſe hat das gleiche Ziel im Auge. Es iſt nicht recht erſichtlich, warum die Aufſtellung eines Paragraphen des Völkerbundsvertrages eine Illuſion bedeuten ſollte. Mit welchen Hinter⸗ gedanken die Franzoſen allerdings an die Ab⸗ rüſtungsfrage herangehen, zeigen die kürzlichen Aeußerungen Maginots und Briands, nach den Frankreich bereits jetzt die Rüſtungsbeſchränkungen vorgenommen hat, die ihm die kommende Ab⸗ rüſtungskonferenz auferlegen könnte. Hiergegen muß Deutſchland mit allem Nachdruck pro⸗ teſtieren. Will Gandhi ſich zurückziehen? Telegraphiſche Meldung Neudelhi, 8. März Gandhi wies in einer hier gehaltenen öſſent⸗ lichen Rede darauf hin, daß ſeine Vereinbarungen mit dem Vizekönig noch der Billigung durch den Nationaliſtiſchen Kongreß in Karachi bedürfen. Falls es ſich erweiſen ſollte, ſo erklärte er, daß die Ver⸗ einbarungen mit dem Vizekönig dem Lande als nicht annehmbar erſcheinen, ſo könnte das Exekutiv⸗ komitee des Nationaliſtiſchen Kongreſſes ein Miß⸗ trauensvotum in Vorſchlag bringen. Denen, die ſich dieſem Mißtrauensvotum anſchließen, würde es dann überlaſſen bleiben müſſen, die Fortführung der Arbeit des Nattonaliſtiſchen Kongreſſes auf die eigenen Schultern zu nehmen. Gefängnisbrand in USA. — Goldsborongh(Nord⸗Carolina), 8. März. Beim Brand eines Gefängniſſes ſind heute 12 Gefangene, meiſt Neger, ums Leben gekommen. 40 wei⸗ tere Gefangene konnten rechtzeitig aus ihren Zellen befreit werden. Montag, 9. März 1931 130 000 Beſucher in Leipzig Die Leipziger Muſtermeſſe iſt im A r üſten. Beſonders gründlich hat das Aus lang dieſe erſte Gelegenheit, ſich nach dem dauernden Preisſturz der Rohſtoffe über die Qualität und Preislage der auf die geſunkene Kaufkraft aller Länder abgeſtimmten deutſchen Waren zu infor⸗ mieren, ausgenützt. Wenn man bisher in der deut⸗ ſchen Induſtrie vielfach der allgemeinen Preis drückeret nachgegeben und entſprechend geringwertige Ware hergeſtellt hat, ſo hat dieſe Frühjahrsmeſſe zweifellos den Qualitätsgedanken wieder geſeſtigt und damit auch den aufs Aeußerſte auskalkulierten Preiſen nach unten eine Grenze gegeben. Das Ergebnis der Meſſe und der Auftragserteilung iſt auch inner⸗ halb der einzelnen Branchen ſo uneinheitlich, daß ein allgemein gültiges Urteil ſchwer abzugeben iſt. Schon daraus, daß nicht immer nur die Kon⸗ junktur der Branche entſcheidend iſt, ſondern der ge⸗ ſchäftliche Blick für das, was der Bedarf des Marktes erfordert, ergibt ſich, daß dieſe Frühjahrs⸗ meſſe die perſönliche Tüchtigkeit des Fabrikanten und ſeine Geſchicklichkeit, ſeine Ware anzubringen und mit der Kundſchaft zu verhandeln, wieder zu einem mehr ausſchlaggebenden Faktor in der deut⸗ ſchen Wirtſchaft zu machen begonnen hat. Glück hat auf die Dauer nur der Tüchtige, iſt ein Erfahrungs⸗ ſatz, den man als Schlußpunkt hinter die diesjährige Leipziger Muſſermeſſe ſetzen kann. Eine endgültige Ziffer über die Beſucherzahl der Frühfahrsmeſſe iſt noch nicht anzugeben. Fachkundige Urteile nehmen ſie mit über 130 000 an, darunter über 25000 Ausländer. Vasdiſche Politik Landesjugendtagung der DG. Dle Hindenburgbünde Badens ver anſtalten am 14 und 15. März in Mannheim ihr Landesjugendtreffen. Sonntag vormittag 12 Uhr findet in den Germania⸗Sälen eine Kundge⸗ bung ſtatt, wobei der Reichsjugendführer, Fregat⸗ tenkapitän Hintzmann, M. d. R. ſprechen wird. Für den Nachmittag iſt ein Ausflug nach Heidelberg geplant. Eine verworrene Geſchichte Ein iſchechoflowakiſcher Legallonsrat in Moskau verſchwunden Telegraphiſche Meldung = Prag, 8. März. Wie aus Moskau gemeldet wird, erſchien der Legationsrat Stilip bei der Moskauer Polizei und erklärte, er ſei von der tſchechoſlowakiſchen Regierung zurückberufen worden, weigere ſich jedoch, dieſer Aufforderung Folge zu leiſten. Stilip hat um die Erteilung einer dauernden Aufenthaltserlaubnis in der Räteunion nachgeſücht. Nach ſeinem Beſuch bei der Polizei iſt er ſpurlos verſchwunden. Was Prag dazu ſagt Telegraphiſche Meldung = Prag, 8. März. Wie das tſchechoſlowakiſche Miniſterium des Aeußern mitteilt, handelt es ſich um den Erſten Legationsrat der bevollmächtigten Vertretung der Tſchechoſlowakei in Moskau, Franz Stilip, den früheren Konſul in Lemberg. Bemerkenswert iſt, daß gegen Stilip nicht nur in Prag nichts vor⸗ liegt, ſondern daß er im Miniſterium des Aeußern als ein höchſt fähiger und vertrauenswürdiger Bes amter gewertet wird, dem in ſeiner ganzen Laufbahn nicht das geringſte vorgeworſen werden konnte. Stilip iſt erſt vor kurzer Zeit nach Moskau auf die ſehr verantwortungsvol: Stelle eines Erſten Lega⸗ tionsrats und Vertreters des Chefs entſandt und iſt keineswegs nach Prag abberuſen worden. Weiter verbreitet das tſchechoflowakiſche Preſſe⸗ büro eine offiziöſe Erklärung des Außenmini⸗ ſteriums, wonach niemals und auch heute nicht irgendwelche Gründe vorlägen, den Legationsrat Stilip irgendwelcher politiſcher Verbrechen oder igendwelcher Unregelmäßigkeiten zu bezichtigen. Seine Erklärung könne einzig und allein mit einer Nervenerkrankung motiviert werden, deren Anzeichen in der letzten Zeit bei ihm bereits ſichtbar waren. Amtsenhebung des Moskauer Gefandten Telegraphiſche Meldung = Prag, 8. März. Ermächtigt durch ben Präſidenten der Republik, enthob der Miniſter für auswärtige Angelegen⸗ heiten den Leiter der Vertretung der tſchechofſlowa⸗ kiſchen Republik in Moskau, Joſef Gir ſa, von ſeinem Amt. Der Genannte wurde mit dem 1. 4 81 in die Zentrale nach Prag berufen. Mannheimer Kunſtverein Moderne Maler aus China und Japau Der Mannheimer Kunſtverein hat am Sonntag in ſeinen Räumen J. 1, 1 eine Ausſtellung eröffnet, die beſonderes Aufſehen erregen wird, ſchon weil ſie in Deutſchland nur in den drei Städten Berlin, Kaſſel und Mannheim gezeigt wird und von hier ſofort wieder nach dem Ausland geht. Es handelt ſich um eine Sammlung von Werken, die ein durch den Krieg nach China verſchlagener, in Ungarn ge⸗ bhorener Maler, A. Chytil, heute Profeſſor in der Kunſtakademtie in Peking, im Auftrag der chineſiſchen Zentralregierung ausgeſucht hat, um Europa die kulturelle Lebenskraft des jungen China, das aus den Trümmern eines etliche Jahrtauſend alten Reiches zu erſtehen im Begriffe iſt, vor Augen zu führen. 3 In Vertretung des 1. Vorſttzenden begrüßte der 2. Vorſitzende des Kunſt vereins, Geheimrat Dr. Otto Schneider, die erſchienenen Mitglieder und Kunſtfreunde, dankte dem Kaſſeler Kunſtverein für die Vermittlung dieſer intereſſanten Schau, worauf der Geſchäftsführer des Kunſtvereins Architekt Arthur Lehmann mit einem kurzen Vortrag in das Weſen dieſer eigenarligen Malerei einführte. Ex betonte, daß zum Genuß chineſiſcher Kunſtwerke, — auf ihn kommt es, wie bei aller Kunſt eigentlich an—, es nicht notwendig ſet. Abſchweifungen in die heſonderen Bezirke der chineſiſchen Kunſtgeſchichte vorzunehmen. Es genügt die Kenntnis der Tatſache, daß mit dem Beginn des 20. Jahrhunderts parallel zur politiſchen Revolutionierung eine Umwälzung in der chineſiſchen Kunſt vollzog, von 2 Künſt⸗ lern getragen, Wu⸗chang⸗ſhi und Tſchi⸗bal⸗ſhi, die ſich gegen das akademiſche Kopieren, der alten Mei⸗ ſter auflehnten. Man muß ferner wiſſen, daß die Kunſt— und zwar Malerei und Dichtung, die Art eng miteinander verbunden ſind— für den Chine⸗ ſen eine höhere Region des Lebens bedeutet, die in Europa eigentlich nur im Rahmen religiöſer Kunſt denkbar iſt Sie gründet ſich auf gewiſſe Grundgeſetze der Fampelung, auf den Rhythmus der Linien, auf das Kolorit und auf die Verteilung des Gegen⸗ ſtändlichen im Bilde. Dazu kommt eine aus Tradi⸗ tion und gründlichſtem Studium hervorgegangene Technik, vor allem der Pinſelhandhabung und eine Kenntnis der Natur, die die tBlder nicht vor dem Modell, auch die Landſchaſten nicht, ſondern aus dem Gedächtnis, aus innerer Viſion entſtehen läßt. Die Anregung erhält der Künſtler aus einem kleinen Gedicht oder kurzen Sprichwort, das der Künſtler mit ſeinem Namen in das Bild hinein⸗ ſchreibt. Dieſe Schrift iſt ein wichtiger Teil des Bildes, ja die Maler ſind ebenſo ſtolz auf die Be⸗ herrſchung der ſehr komplizierten Schrift, wie der Zeichnung. Das innere Weſen dieſer Kunſt liegt in der Beherrſchung des Ausdrucks, wobei zu bemerken iſt, daß die jetzige Erneuerung ſeitens der oben ge⸗ nannten Künſtler von Europa nicht beeinflußt wor⸗ den iſt. Man hat das Gefühl, in Zaubergärten zu blicken, man ahnt eine Verbindung von Kunſt, Dich⸗ tung und Philoſophie, aber es iſt eine dem Europäer doch fremde Welt, eine halbe Erdkugel liegt da⸗ ſucher überraſchend und unmittelbar an, weil, wie ein chineſiſcher Maler ſagte: Echte Kunſt zum Herzen aller Völker ſpricht. Auf die Einzelheiten dieſer Ausſtellung einzu⸗ gehen, muß einer beſonderen Beſprechung vorbehal⸗ ten bleiben. Heute mag aks erſter Eindruck die ſtarke Eindringlichkeit der Werke, ihre auf einfachſte For⸗ mel gebrachte Ueberzeugungskraft, die geradezu un⸗ heimliche Technik aller Arbeiten hervorgehoben werden. Der Gruppe chineſiſcher Maler iſt auch eine Sammlung zeitgenöſſiſcher Maler aus Japan angegliedert, und zwar die Richtung, die ſich die Pflege und Entwicklung der alten Tradition zur Aufgabe gemacht hat, während eine zweite Richtung bewußt europäiſche Einflüſſe verarbeitet. Beide Rich⸗ zwiſchen. Trotzdem ſpricht dieſe Ausſtellung den Be⸗ tungen haben zurzeit in Japan gleiche Geltung, wo⸗ Der große Pergamon Altar Zum heutigen Vortrag des Altertumsvereins. Prof, Theodor Wiegand Berlin, der Erneuerer des Altars, spricht heute abend im Musens aal über das Stadtbild von Pergamon bei für die Kunſtliebe des Volkes bemerkenswert iſt, daß die Herbſtausſtellung 1929 in Tokio von 245 000 Menſchen beſucht worden iſt. Eine ähnliche innere Teilnahme des Volkes wäre auch der deutſchen Kunſt zu wünſchen. Aber auch aus dieſer Ausſtellung ſchon kann man erkennen, daß die Kunſt Oſtaſiens im Volke tief verwurzelt iſt. N OErſter Planetariumsabend für Erwerbsloſe⸗ Ueberfüllt! Viele müſſen ſtehen! Das iſt der Er⸗ folg des erſten Erwerbsloſenabends am Freitag im Planetarium, der mit dieſem Erfolg wirklich ein Er⸗ folg war, zu dem man dem verdienſtvollen Leiter, Prof. Dr. Feurſtein gratulieren kann. In herz⸗ lichen, das verſtehende Mitgefühl zeigenden Worten, begrüßte Prof. Feurſtein die Anweſenden. Mit inniger Aufmerkſamkeit hörte man die muſikaliſchen Darbietungen der Herren Sommer(Cello) und Schreiber(Klavier), die drei Muſtkſtücke,„Kantt⸗ lene“ von Goltermann,„Elegie“ von Maſſenet und „Der Schwan“ von Saint Sens mit guter Ein⸗ fühlung vortrugen und reichen Beifall ernteten In einem Kurzvortrag behandelte Prof. Feurſtein das Thema„Wiſſenſchaft und Gemein ſchaftsgefühl.“ Die Wiſſenſchaft verlangt eine ernſte Forſchernatur, die ſich ganz den Aufgaben der Wahrheitsergründung und Tatſachenſammlung hin⸗ gibt. Der Wiſſenſchaftler hinterläßt als heiligſtes eigenſtes Vermächtnis der Nachwelt ſeine Ergeb⸗ niſſe. Sie ſollen der Gemeinſchaft dienen und ver⸗ bindet ſchließlich den Wiſſenſchaftler ein enges Band mit der Gemeinſchaft, die die höchſten Gefühle der Liebe und Freundſchaft vergeben kann. Das Ideal des verbindenden Gemeinſchaftsgefühls ließ der Redner in den Schillerſchen Verſen aus der Ode an die Freude ausklingen. Ein Fllm des Norddeut⸗ ſchen Lloyd, den Egon Winter mit Schallplatten außerordentlich geſchickt und ſachkundig untermalte, führte nach dem Orient. Die orientaliſche Uepplg⸗ keit, der Natur wie der Bauten erſtand vor den Zu⸗ ſchauern. Aegypten, Paläſtina, Türkei, Griechenland — ferne Länder, nach denen wir uns ſehnen! Den Abſchluß des Abends bildete die Vorführung des Projektors, der unzählige erſtaunte Aus rufe ent lockte. Die Bewegung der Geſtirne wurde erklärt und als die Nacht des ſechſten März mit ihrer Ster⸗ nenpracht aufleuchtete, kannte die Bewunderung keine Grenzen. Man darf annehmen, daß nach dem Beſuch und Beifall zu ſchließen, die weiteren Er⸗ werbsloſenabende im Planetarium viele wertvolle Saatkörner legen 5 * W 2 os. 4 mitelbar aus dem Spiel heraus fiel. Runde der Meiſter SV. Waldhof— Eintracht Frankfurt 211 Sp. Bg. Fürth— Wormatia Worms 421 Karlsruher FV.— Bayern München 220 Union Böckingen— 8K. Pirmaſens 324 In der Meiſterrunde gab es diesmal große Ueberraſchun⸗ gen. Der Tabellen⸗Zweite Eintracht Frankfurt erlitt im Mannheimer Stadion durch SB. Wald hof eine knappe, aber verdiente:2 Niederlage. Wie wenig die Frankfurter Vorwürfe gegenüber Waldhof wegen rohem Spiel berechtigt waren, zeigte dieſer Kampf wieder deutlich. Waldhof ſpielte mit großem Eifer aber äußerſt fair. Wald⸗ hof hat durch dieſen Sieg den Anſchluß wieder hergeſtellt. Bayern München unterlagen dem Karlsruher FV.:2. Pirmaſens konnte über Union Böckin⸗ gen 418 ſiegreich bleiben und damit den erſten Sieg landen. Die Sp. Vg. Fürth ſetzte ihren Siegeszug fort und ſchlug Wormatia Worms überlegen 411. Die Reihenfolge in der Tabelle hat ſich nun am Ende geändert. Pirmaſens rückte durch den erſten Sieg auf den vorletzten Platz vor. Fürth führt jetzt mit 5 Punkten Vor⸗ ſprung vor Eintracht. Bayern München und Waldhof folgen mit je 9 Punkten vor Karlsruhe(7) und Böckingen(). Tabelleuſtand der Meiſterkunde Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte Sp.⸗Vg Fürth 8 7 11— 28.9 15.1 Eintracht Frankfurt 7 5— 222.18 10˙4 Bayern München 5 4 1 2 227.13 9˙5 .⸗V. Waldhof 8 4 1 3 19 16:7 Karlsruher.⸗V. 7 3 1 8 13˙14 2 Unſon Böckingen 8 2 1 5 17180 5 11 .C. Pirmaſens 8 1 1 6 15:30 318 Wormatia Worms 7 1— 6 12.28 2˙12 Am 15. März ſpielen: Wormatia Worms— SV. Waldhof Karlsruher FV.— Union Röckingen. Ein verdienter Sieg des Rheinmeiſters SB. Waldhof— Eintracht Frankfurt:1(:1) Man kann ruhig ſagen, daß ſpeziell dieſe verdiente Nie⸗ herlage des ſüddeutſchen Meiſters von dieſem inſofern be⸗ ſonders bitter empfunden werden muß, als ein Frankfurter Sportblatt dieſer Tage erſt in einer Weiſe die Spielklaſſe des Rheinmeiſters formulterte, die entweder auf tatſächlicher Unkenntnis des ſpieleriſchen Könnens der Waldhöfler, oder was noch ſchlimmer— auf einer ſtarken Ueberheblichkeit der Mainſpielſtärke beruht. Wie ſehr ſich ſolch Gebaren mitunter rächt, zeigte der überaus feſſelnde Kampf im Stadion, der nicht nur keine Niederlage des Rheinmeiſters, ſondern eine ſtarke Enttäuſchung, durch die Fränkfurter brachte. Nun hat ja jede Mannſchaft einmal einen ſchwächeren Tag, doch hier ſcheint in der Tat eine Unter⸗ ſchätzung des Gegners vorgelegen zu haben, den man zu ſpät erkannte, was Nervoſität und Unſicherheit in die ſieg⸗ gewohnten Reihen des ſüddeutſchen Meiſters trug. Das geſtrige lehrreiche Spiel beſtätigte die ſchon wieder⸗ holt getane Aeußerung, daß Waldhof auf heimiſchem Grund keinen Gegner zu fürchten hat, wenn es mit Konſequenz bei feinem techniſch reifen Flachſpiel bleibt. Der geſtrige Erfolg wird noch bedeutſamer durch den Umſtand, daß Ein⸗ tracht in ſtärkſter Aufſtellung(zum erſtenmal wieder mit Holdammer als Mittelläufer) kam. Waldhof mußte für den erkrankten Pennig umſtellen, bezw. ſeit langer Zeit — wieder Brückl heranziehen, der ſich natürlich auch erſt wie⸗ der ins Spiel einleben muß. Der Geſamteindruck der Frankfurter war durchaus nicht der einer zum ſtarken Teil auf internationalem Feld gereiften Meiſtermannſchaft. Dazu fehlte in erſter Linie die überlegen geführte Kombi⸗ nation, die dem Gegner diktiert, und dann, ſo ſonderbar es klingen mag, auch vor allem die ſouveräne Beherrſchung des Schuſſes, ſowie die Deckung und jederzeit ſichere Ab⸗ wehr. Schmidt im Tor konnte an den beiden Treffern nichts ändern. Er arbeitete zuverläſſig, aber in der inter⸗ national erprobten Verteidigung fing es ſchon an. Der beſſere der Verteidiger war zweifellos Stubb, der viel wen⸗ diger ſtörte, beſſer im Stellungsſpiel und ſtets ſchnoller am Ball war. Schütz konnte nur in einfacheren Situationen imponteren. Seine Abſchläge ſind nicht genug auf gleich⸗ zeitigen Aufbau abgeſtimmt. Wirklich internationale Ver⸗ tefötger legen die Bälle genauer und beſſer. In der Läufer⸗ reihe kam Goldammer in der Mitte nach ſo langer Spiel⸗ banſe auch erſt in der zweiten Hälfte beſſer in Form. Hier kieß er die ehemalige Leiſtung durchblicken. Die Außen⸗ läufer hielten ſich ziemlich die Waage. Mantel vermochte häufig den rechten Waldhofflügel nicht zu halten, der aller⸗ dings auch nicht ſelten au Stubb vorbeizog. Im Sturm kamen durch die gute, Waldhofdeckung und Verteidigung die beiden gefährlichen Flügel Schaller und Kellerhof gleichfalls nicht in rechte Fahrt, was ſich fürs Innentrio wieder auswirkte, in welchem Trumpler halbrechts der beſte Techniker war,— aber durch dieſe Fertigkeit auch zu viel in Dribblings verfiel. Es ſtockte häufig, das Abſpiel zur Mitte. Bezeichnend iſt, daß das einzige Tor Eintrachts nicht un⸗ Ehmer als Sturm⸗ führer hatte kein Glück, ſelbſt in einer ganz klaren Sttua⸗ tlon, wenige Schritte vor dem Netz ſchoß er ſteil über die Latte. Die abſolute Beherrſchung fehlte auch hier ſo gut wie bei Möbs, der auf halblinks nicht die Leiſtung zeigte, wie als halbrechts beim Pokalkampf Süddeutſchland— Weſtdeutſchland.. Feinheiten und überlegenes Spiel ſah man von der f nur in der Druckperiode der zweiten Hälfte, aber hier ſtemmte ſich Waldhof mit aller Energte und Zähigkeit und überwand die kritiſche Phaſe. Ueberhaupt war der hervorſtechendſte Zug Walöhofs die faſt übermenſchliche Anſpannung der Mannſchaft, ihre reſtloſe Hingabe an das Ziel des Sieges. Hervorragend war wieder Morlock im Tor. Auch die Verteidigung— von wenigen ſchwächeren oder unbedachten Momenten abgeſehen— hielt ſich glän⸗ zend. Eine Gefahr bildete das zeitweiſe zu weite Auf⸗ zücken von Preininger, was indirekt mit zum einzigen Tor Frankſurts verhalf. Die Mittelreihe hatte abermals in Haber ihren beſten Mann, aber auch Model leiſtete die⸗ ſesmal ſehr Gutes. Brezing, der vor der Pauſe viel Kopf⸗ ſchütteln erregte und nicht rationell und überſichtlich ge⸗ uug arbeitete, wurde nach Halbzeit weſentlich beſſer. Zu geles Zipfeln und Zirkeln iſt bei ihm zur Zeit eine Schwäche. Jedenfalls war ſeine Geſamtleiſtung aber weit beſſer als vor acht Tagen. Im Sturm, wie überhaupt von den Leuten im Feld ſchoß Weidinger den Vogel ab. Seine außerordentliche Zähigkeit, Energie und auch Technik ließen wie angedeutet ſelbſt einem Mantel und Stubb das Nachſehen. Seine intenſive Spielweiſe führte ihn geſtern wieder bis zur Erſchöpfung. Beide Tore— Kopf⸗ ball wie raſanter Flachſchuß— waren ganz hervorragende deiſtungen. Neben ihm ſiel Ofer bei allem Eifer doch Montag, 9. März 1931 Drei Siege des Rheinbezirks:2 Tore Waloͤhof beſiegt auch Eintracht Frankfurt ſtark ab,— das Schießen bleibt nun einmal ſeine ſchwache Seite. Mit Siffling in der Mitte, kam der Angriff nicht ſo in Fluß, als ſpäter mit Brückl, als Mittelſtürmer, da⸗ für war dieſer vor der Pauſe auf halblinks plaziert. Aber auch in der Mitte konnte er bei dieſem erſten Spiel die alte Leiſtung noch nicht erreichen, aber ſeine Flügelbälle, wenn genauer gegeben, wirkten ſich doch ſtark aus. Walz fand ſeine Sicherheit im Schießen auch dieſesmal noch nicht. Die klarſte Chance des ganzen Spiels wurde von ihm verſchoſſen. Im übrigen blieb ſein Hereinſpielen ſtets gefährlich. Zeigte der Sturm als Ganzes die ſchwankendſte Leiſtung der Mannſchaft, ſo hat doch die geſamte Elf wie⸗ der einmal bewieſen, daß ſie auch gegen Gegner von Ruf zu kämpfen und zu ſiegen verſteht. Allerdings wurde der ſpannende Kampf von Keller Karlsruhe ſehr ſicher ge⸗ leitet, ein Gegenſtück zum verfloſſenen Sonntag. Alles blieb in fairen Grenzen. Rund 8000 Zuſchauer feuerten den Rheinmeiſter an; der ausbrechende Beifall am Schluß war vollauf verdient. a Der Spielverlauf Der Anfang zeigt bei Rückenwind für Waldhof halb⸗ fertige und von wenig Temperament getragene Verſuche Frankfurts. Keine Partie wird vorerſt warm. Selbſt eine ſchlechte Deckung und Abwehr Waldhofs vermag Ehmer frei vor dem Tor nicht zu nützen, er knallt ſteil darüber. Ein unverhoffter prächtiger Linksſchuß von Weidinger von der Außenlinie drückt Schmidt zur 1. Ecke für Waldhof. Eine Fehldeckung von Gramlich, Walz zieht vor, paßt zu Weidinger, der tadellos und ſcharf einköpft, 120. Frankfurt wird hinten unſicher, aber bei Waldhof fehlt die wechſelnde Flügelbedienung; Walz muß feiern. Preininger iſt weit aufgerückt, wird überſpielt, und gleich⸗ zeitiges Angreifen der rechten Waldhof⸗Deckung und Ver⸗ teidigung lockt Morlock notgedrungen aus dem Kaſten. Möbs ſchiebt flach ins leere Tor, 11. Einen gefährlichen Nachſchuß Bretzings auf Eckball kann Schmidt auf der Tor⸗ linie zur weiteren Ecke lenken. Uebereilt und ungeſtoppt, ſchießt dann Ofer darüber, um kurz darauf eine aber⸗ malige gute Chance zu verpulvern. Aber auch Brückl macht es dann nicht anders, den verknaxten Ball ſchickt Weidinger darüber. Pauſe. Gegen den Wind hat Waldhof nach Seitenwechſel Brückl und Siffling gewechſelt. Der Sturm hat mehr raum⸗ greifendes Spiel, durch Heranholen der Flügel, aber in der Mitte ſehlt Schuß und Durchſchlag. Walz vergibt dann auf eine mißglückte Zurückgabe von Gramlich die oben erwähnte große Chance. Auf Vorlage von Ofer kämpft ſich Weidinger an Mantel und Stubb glänzend vorbei, ſein zügiger Flachball zieht unter Schmidt hindurch in die rechte Ecke,:1. Eintracht ſetzt alle Hebel an, ſchwere Abwehr hat Waldhof längere Zeit zu leiſten; Mantel ſetzt einen Lattenſchuß. Ehmer und Schütz wechſeln ihre Plätze. Während Ehmer hinten tadellos arbeitet, kann man das von Schütz vorne nicht ſagen. heit, wie die äußerſte Anſtrengung ſeiner Mannſchaft, vermag Waldhof nicht zu brechen. Als der Druck Ein⸗ trachts allmählich nachläßt, geht auch Waldhof wieder zu Angriffen über; aber einzelne Spieler ſind vollſtändig ab⸗ gekämpft. A. Mühle. Fürth vergrößert ſeinen Vorſprung Sp.⸗Vg. Fürth— Wormatia Worms:1(:1) 2500 Zuſchauer waren bei heftigem Schneetreiben am Sonntag Zeugen des Meiſterſchaftsſpiels zwiſchen Fürth und Worms, das in ſeinem zweiten Teil einen ſehr häß⸗ Auch ſeine Robuſt⸗ lichen Verlauf nahm. Spieleriſch ſtand es ebenfalls nicht auf hoher Stufe, und die Zuſchauer machten am Schluß des Kampfes, dem Schiedsrichter Klimm nicht ganz ge⸗ wachſen war, ihrem Unmut dadurch Luft, daß ſie in Sprech⸗ chören gegen beide Mannſchaften Stellung nahmen. Fürth nahm den Gegner anſangs nicht ernſt und fing erſt dann an, zu ſpielen, als der von Fauſt erzielte Führungs⸗ treffer durch Winkler ausgeglichen wurde. Nach der Pauſe mußten dann Winkler und Völker nach dem zweiten Fürther Tore das Feld verlaſſen, und nach einem Zuſammenprall mit dem Fürther Verteidiger Zeiß ſchied auch der Wormſer Linksaußen Debuſſy aus, ſodaß die Gäſte nur noch mit acht Mann kämpften. Dennoch kamen die Fürther nur noch zu zwei Treffern. Kritik kann man ſich angeſichts des klaſſearmen Spiels und der Zwiſchenfälle erſparen. Es iſt lediglich feſtzuſtellen, daß die Wormſer Mannſchaft techniſch nicht an das Können der Fürther heran konnte, durch ihre Durchbrüche aber doch dem Fürther Tor immer wieder gefährlich wurden.— Der Fürther Sieg iſt als ſolcher durchaus verdient, unter den Umſtänden aber, unter denen er erzielt wurde, als ſehr dürftig zu bezeichnen. Karlsruhe ſchlägt Bayern München Karlsruher FV.— Baßern München:0(:0) Das Spiel des ſüdbayeriſchen Meiſters gegen den ba⸗ diſchen Meiſter war eines der raſſigſten und ſpannendſten der letzten Jahre. Reichstrainer Nerz, der dem Kampf beiwohnte, war von dem überaus prickelnden Kampfe be⸗ geiſtert und erkannte den vollkommen verdienten Sieg des KJ V. an. Die Karlsruher mußten wieder auf die Mitwirkung der Stürmer Bekir, Reb und Link verzichten. Bei den Bayern fehlten die Internationalen Heidkamp und Hofmann. Bis zur Pauſe verſtanden es die beiderfeitigen Vertei⸗ digungen, das Spiel torlos zu halten. Nach dem BWechſel kam der KyB.⸗Sturm durch Daferner und den Erſatz⸗ ſtürmer Siecard zu ſeinen beiden Treffern, die den Sieg ſicherſtellten, während die Bayern, deren Stürmer die Schußkraft vermiſſen ließen, leer ausgingen. Die 6000 Zuſchauer wurden von dem außerordentlich mitreißenden Kampf in Bann gehalten bis zur letzten Minute. Ganz ausgezeichnet amtierte auch der Frank⸗ furter Verteidiger Zahn. Pirmaſens ſiegt zum erſten Mal Union Böckingen— FK. Pirmaſeus 314(:1) Auch in Böckingen gab es am Sonntag eine Ueber⸗ raſchung. Allgemein hatte man mit einem Siege der Platz⸗ herren gerechnet, aber die Pfälzer machten unter der glän⸗ zenden Führung ihres internationalen Hergert dieſe Rech⸗ nung zuſchanden. Sie holten ſich vor 2500 Zuſchauern einen verdienten:3(:1) Sieg. Die Entſcheidung fiel erſt in der letzten Minute beim:3 Stand. Man glaubte bereits an ein Unentſchieden, als Boſſert durch ein viertes Tor auch noch den zweiten Punkt für Pirmaſens ſicherſtellte. Das Spiel begann für Böckingen vielverſprechend. Die Schwaben legten mächtig los und führten auch bereits nach vier Minuten auf einen Treffer ihres Linksaußen Steg⸗ müller hin.:0. Aber ſchon in der 10. Minute hakte Boſſert für Pirmaſens den Ausgleich erzielt. Allerdings war dieſer Treffer haltbar. Schübel hatte eine Flanke des Rechtsaußen fallen laſſen und diz in der Nähe ſtehende Boſſert war gleich geiſtesgegenwärtig Renug, ſofort hinzuzuſpringen. Bis zur Pauſe lag nun ſtändig Böckingen im Angriff. Seine beiden Außenſtürmer brachten den Ball immer wieder nach vorne, aher der Innenſturm verſchoß viel. Zudem war allerdings die Verteidigung Pirmaſens auf der Höhe. Die Pfälzer ſelbſt waren im Angriff nur ſelten zu ſehen, wenn ſie aber vorkamen, wurde es auch gleich gefährlich, denn die Abwehr der Schwaben zeigte bedenkliche Schwächen. Der erſte Sieg von V. f. L. Neckarau Troſtrunde Nordweſt V. ,L. Neckaran—.C. Idar 51 S. V. Wiesbaden— Phönix Ludwigshafen:2 Union Niederrad— Rotweiß Frankfurt:3 V. f. L. Neu⸗Jſenburg— F. V. Saarbrücken 120 Der Rheinbezirk ſchnitt diesmal recht gut ab, beide Vertreter gewannen ihre Spiele..f. L. Neckarau ſchlug in ſeinem erſten Sieg.C. Idar:1. Phönix Lud ⸗ wigs.hafen ſtegte gegen S. V. Wiesbaden 200. Union Niederrad ſpielte auch diesmal gegen Rot⸗ weiß Frankfurt unentſchieden 323. Neu⸗JIſenburg konnte mit einem knappen:0⸗Steg über F. V. Saar⸗ brücken ſeine führende Stellung weiter befeſtigen. Neu⸗Iſenburg iſt kaum mehr von der Spitze zu ver⸗ drängen. An 2. Stelle folgt Phönix 4 Punkte zurück. Saarbrücken und Rotweiß Frankfurt haben je 11 Punkte. Dann folgen Wiesbaden und Niederrad. Neckarau liegt jetzt auf dem vorletzten Platz vor Idar. Tabellenſtaund der Grappe Nordweſt Tore Punkie Vereine Spiele gew. unentſch verl. V. f. L. Neu⸗Iſenburg. 9 7 2— 248 16:2 Phönix Ludwigshafen 9 4 4 1 21:18.6 .-V. Saarbrücken 9 5 1 3 19:14 1117 Rotweiß Frankfurt. 9 4 3 221.17 1117 .⸗V. Wiesbaden 8 8 1 4 13.11.9 Union Niederrad 9 2 2 5 18.21:12 V f. L. Neckarau 9 1 2 6 21:80.14 2 1 1 6 14.84].13 .C. IdauT Am 15. März ſpielen: V..L. Neckarau—.. L. Neu⸗Jſenburg F. C. Idar— Phönix Ludwigshafen F. V. Sgarbrücken— Rotweiß Frankfurt Union Niederrad— S. V. Wiesbaden Idar von Neckarau hoch geſchlagen Vf. Neckarau— 1. FC. Idar:1(:1) Der läugſt erwartete Sieg in den Spielen der Troſt⸗ runde ſtellte ſich nun noch einer Reihe von ehrenvollen Nie⸗ derlagen nun doch ein und wurde gleich in überzeugender Weiſe errungen. Es muß allerdings bemerkt werden, daß die Gäſte aus dem Saarbezirt mit 3 Mann Erfatz den Kampf aufnahmen. Bis zur Pauſe war der Ausgang des Kampfes immerhin noch offen, da die Idaer bis dahin guten Widerſtond leiſteten. Nach dem Wechſel allerdings war an einem überzeugenden Endſieg der Neckarauer nicht mehr zu zweifeln, die letzten 20 Minuten waren die Gäſte reſtlos erledigt. Neckarau dominierte, lag durchweg im An⸗ griff, hatte aber mit ſeinen Artionen und Schüſſen reichlich Pe Die Leiſtungen des Siegers waren im Feldſpiel recht anſprechend. Es wurde flott kombiniert une erfreulicher⸗ weiſe geſchoſſen. Als die Widerſtandskraft des Gegners gebrochen war, lief die Angriffsmaſchinerie ohne Fehl, nur überreiches Pech verhinderte immer wieder in der Luft liegend Torerfolge. Im Schlußtrio war Broſe der über⸗ ragende Könner. Winkler im Tor ſchien reichlich nervös, — zer iſt von ſeiner einſtigen großen Form weit entfernt. Maifart fehlt noch der ſichere überlegte Abſchlag. In der Läuſerreihe war Ochs der eifrige und unermüdliche Kämp⸗ fer, der für den Gegner ein kaum zu umgehendes Hinder⸗ nis bildete. Größle zeigte als Mittelläufer bei allem Eifer Schwächen, die bei einem ſtärkeren Gegner klarer in Er⸗ ſcheinung treten dürften. Der Sturm beſitzt Durchſchlags⸗ kraft und Ideenreichtum. In dieſer Reihe fiel Benner durch ſein laſches Spiel etwas aus. Nagel auf Linksaußen hatte eine ſehr ſchwache erſte Halbzeit, wor dann aber nach dem Wechſel nicht wieder zu erkennen. Trotzdem geben wir Weigold den Vorzug, ſein Spiel iſt wuchtiger und über⸗ legter. 5 Von den Leiſtungen des Gegners war man enttäuſcht. Das zu ſtark ausgeprägte Deckunasſpiel ver Kläſſigte die Angriffsaktionen, die bei dem erſatzgeſchwächten Sturm zu 142 5 Nr. 113 durchſichtig und ſchwach waren. Gute Leiſtungen zeigte Klein im Tor. Anſprechend hielt ſich auch die Verteidigung, bis ſie dem ſtändigen Druck nicht mehr gewachſen war und die letzten 20 Minuten kaum noch befreiende Schläge zeigte. Der Mittelläufer Berg war beſſer als ſein Gegenüber, war aber die 2. Halbzeit ziemlich ausgepumpt. Im Sturm wor E. Meng der überragende Könner, ſchwach die beiden Außen. Schiedsrichter Dölker⸗ Stuttgart hatte bet dem fairen Spiel einen leichten Stond und leitete einwandfrei. Nur 300 Zuſchauer wohnten dem Spiel bei. Die Gäſte gingen durch ihre erſte Ecke in Führung, mußten dieſe 2 Minuten ſpäter aber wieder abgeben. Schmidt 2 buchte den Führungstreffer dem Striehl 2 das 3. Tor folgen ließ. Nach der Pauſe erzielt Nagel das 4. Tor und Striehl 1 beſchließt den Torreigen mit einem 5. Treffer. Die letzte halbe Stunde brachte trotz Ueberlegenheit keine Erfolge mehr. FV. Idar: Klein, W. Becker— Kämmerling. A. Becker — Berg— H. Meng, Fritz— E. Meng— Burkhardt Bohrer— Korb. Vf. Neckarau: Winkler, Maifart— Broſe, Ochs— Grüßle— Schmidt, Zeilfelder— Benner— Schmidt 2— Striehl 1— Nagel. Bg. Phönte gewinnt in Wiesbaden SV. Wiesbaden— Phönix Ludwigshafen 9022(070) Ludwigshafen mußte bei ſeinem Spiel in Wiesbaden auf ſeinen ſchußgewaltigen Mittelſtürmer Bergk verzichten und hatte dafür Zinn die Sturmführung übertragen. Trotz⸗ dem glückte dem Phönix ein durchaus verdienter Sieg, wenn auch der Elfmeter, der zum zweiten Trefſer führte, mehr als zweifelhaft war. Wiesbaden war in den erſten 30 Minuten tonangebend, verſtand es fedoch nicht, die ſich bietenden Torgelegenheiten auszunützen. Der Reſt der erſten Spielhälfte verlief daun bei ziemlich ausgeglichenen Leiſtungen torlos. Noch der Pauſe troten die Gäſte in Erſcheinung. Ihr Sturm war ſchnell. wuchtig und zögerte auch nicht mit einem entſchloſſenen Schuß. Wiesbaden fiel jetzt ſo ziemlich auseinander. Es brachte nun faſt ſtets nur noch Einzel⸗ heiten, die natürlich gegen Phönix zu keinem Erfolge füh⸗ ren konnten, Bereits in der 16. Minute ſchoß Hörnle für Ludwigs⸗ hafen auf Vorlage des Rechtsaußen den Führungstreffer. Wenige Minuten ſpäter prallte ein Phönix⸗Stürmer mit dem herausgeloufenen Wiesbadener Torhüter zuſammen, und beide Spieler wälzten ſich am Boden. Ueberraſchender⸗ weiſe ahndete der Schiedsrichter Hackenreuther⸗Nürnberg dieſen Zuſammenſtoß mit einem Elfmeter gegen Wiesbaden, der zum 2. Treffer für Phönix und zwor durch Weber ver⸗ wandelt wurde. Als kurz darauf der Wiesbadener Stürmer Brieſt im Phönix⸗Strofraum unfair gelegt wurde, da ent⸗ ſchied ſich der Unparteiiſche für einen Strafſtoß an der 16⸗ Meter⸗Grenze, der jedoch verſchoſſen wurde. Alles in allem war der Sieg der Gäſte verdient. Sie zeigten eine bedeutend ausgereiftere Spielauffaſſung als die Wiesbadener, die ſich zuletzt geſchlagen gaben. In der Houptſache wurde dieſes Treffen von dem ſchußfreudigeren Phönix⸗Sturm entſchieden. Niederrad ſpielt wieder unentſchleden Union Niederrad— Rotweiß Frankfurt 328(:2 3000 Zuſchauer ſahen einen Kampf, in dem die Leiſtun⸗ gen zwar nicht auf allzu hoher Stufe ſtanden, der aber doch durch hohes Tempo und ſtändig wechſelnde Kampfb eder zu feſſeln vermochte. In der erſten Halbzeit hatten die Platztzerren mehr vom Spiel. aber die Hintermannſchaft von Rotweiß befand ſich wieder in beſter Verfoſfung. Be⸗ ſonders Kreß ſtand auf der Höhe ſeines Könnens. Rotweiß konnte ſogar in der 22. Minute nach einem präziſen Flan⸗ tenlauf des Linksaußen durch Butteroni die Führung übernehmen. Ein von Leichter verwandelter Handelfmeter brachte Niederrad in der 35. Minute den Ausgleich. Fünf Minuten ſpäter lag jedoch Rotweiß wiederum nach ſchönem Flankenlauf von Kraus 1 durch einen Schuß des Rechts⸗ außen Winkler erneut in Führung. Nach dem Wechfel war der Kampf durchweg verteilt. Krock holte in der 30. Minute den Ausgleich für Nieder⸗ rab. Ein Foul⸗Elfmeter, von Krauß gut verwandelt, brachte zwei Minuten ſpäter die Rotweißen noch einmal in Füh⸗ rung. Der Ausgleich fiel faſt mit dem Schlußpfiff zufam⸗ men. Lindner verwandelte einen Strafſtoß. Nen Jenburg immer noch unbeſiegt Bf. Neu⸗Zſenburg— JV. Saarbrücken 110(:0) Der Tabellenführer der Troſtrunde Norbweſt konnte am Sonntag auf eigenem Platze vor 2000 Zuſchauern feinen Siegeszug mit einem:0 über den FV. Saarbrücken fort⸗ letzen. Aber dieſer Sieg fiel dem Vfe. Neu⸗Iſenburg keineswegs leicht. Die Saarländer waren dem Tabellen⸗ führer faſt vollkommen ebenbürtig. Sie boten eine aus⸗ gezeichnete Leiſtung und hatten großes Pech, als ſie in der zweiten Halbzeit die Ausgleichschancen in Geſtalt eines Elfmeters verſtebten. Der ſchöne und faire Kampf war in der erſten Halbzeit ausgeglichen. Iſenburg kam in der 20. Minute zum enk⸗ ſcheidenden Treffer. Bei einem Gedränge verwandelte Maier mit einem ſcharf plazierten Nachſchuß. Nach der Pauſe kam keine Mannſchaft zu Erfolgen. Auch der Schieds⸗ richter Li ſt⸗Stutigart konnte befriedigen. 1860 München übernimmt die Führung Troſtrunde Südoſt 1860 München— VB. f. R. Fürth:2 1. F. C. Nürnberg— Phönix Karlsruhe:0 Stuttgarter Kickers—.C. Pforzheim abgeſagt F. V. Raſtatt— Schwaben Augsburg 214 In der Gruppe Südoſt gab es nur Favoritenſiege. 1860 München blieb über VB.. R. Fürth:2 Sieger. Nürnberg ſchlug Phönix Karlsruhe überlegen :0. Raſtatt verlor gegen Schwaben Augsburg:4. Das Spiel Stuttgarter Kickers—.C. Pforz⸗ heim wurde abgeſagt. 1860 München liegt fetzt mit einem Punkt Vorſprung in Führung. Pforzheim und Nürnberg folgen mit 18 Punkten, allerdings hat Nürnberg ein Spiel mehr. Augsburg liegt auf dem 4. Platz vor Kickers Stuttgart. Phönix Karlsruhe, Raſtatt und Fürth liegen ausſichtslos am Schluß. Tabellenſtand der Gruppe Südoſt Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tode Punkte 1860 München 8 7— 1 45:15 14˙2 1. F. ⸗C. Pforzheim 8 6 1 129.16 13:8 1.⸗C. Nürnberg 9 8 1 2 35.9 18.5 Schwaben Augsburg 9 6— 8 32.24 12:6 Kickers Stuttgart 7 4— 3 20:15 8286 Phönix Karlsruhe 8 1— 7.35.14 F. V. Naſlatt 7 1 6 835 118 W f. R. Für) 18 1 7 11536.15 1860 München gewinnt weiter München 1860— VfR. Fürth:2(:2) Bei guten Platzverhältniſſen lieferten ſich die beiden Mannſchaſten einen temperamentvollen Kampf. Zur allge⸗ meinen Ueberraſchung zeigte ſich Fürth in beſtem Lichte und leiſtete den Münchenern einen erbitterten Widerſtand, ſodaß der Sieg ſchwer erkämpft werden mußte. Sehr gut hielt ſich die Fürther Hintermannſchaft und der Mittelläufer Emmert 1. Im Sturm war der Linksaußen Feſſelmann die treibende Kraft.— Bei den Münchenern hatte Plebk keinen guten Tag. Der linke Läufer Eigele übertraf ihn gewaltig. In der Abwehr war Wendel wieder hervor⸗ ragend, während Riehmke im Tor nur wenig beſchäftigt war. Schäfer, der für den erkrankten Huber den Sturm⸗ führerpoſten einnahm, bebtente vor allem die Flügel ſehr gut. Sehr gut war auch der Schiedsrichter Weingärtner⸗ Offenbach. Dem Spiel wohnten 4000 Zuſchauer bei Nürnberg behauptet den 3. Matz 1. FC. Nürnberg Phönix Karlsruhe:0(:0) Die Mannſchaften lieferten ſich bei guten Bodenverhält⸗ niſſen einen ſpannenden und interenanten Kampf, bei dem der Club inſofern vom Pech verſolgt war, als der Mittel⸗ läufer Kalb in der 25. Minute wegen Verletzung ausſchei⸗ den mußte. Die dadurch geſchwächte Maunſchaft fand ſich aber boch noch ſo gut zuſammen, daß der Endſteg nicht ge⸗ fährdet wurde. Die Gäſte enttäuſchten nach der angeneh⸗ men Seite. Sie lieferten ein gonz aufopferndes Spiel und hatten auch verſchiedene gute Momente, waren aber nicht in der Lage die ausgezeichnete Hintermannſchaft der Nürn⸗ berger zu überwinden. Den beſten Mann hatten die Karlsruher in dem Torwart Riedle, der ein prächtiges 2 zeigte und eine Reihe ſchärfſter Schüſſe unſchädlich machte. ie Kampfleitung kag bei Al bre cht⸗Mannheim in guten Händen. Dem Treffen wohnten etwas mehr als 3000 Zuſchauer bei. Raſtatt kann nicht gewinnen JV. Raſtatt— Schwaben Augsburg 274(121) Bei prächtigem Winterwetter lieferten ſich die Mann⸗ ſchaften vor 1500 Zuſchauern auf einer 10 Zentimeter hohen Schneedecke einen außerordentlich feſſelnden Kampf, der hohe körperliche Anforderungen an die Spieler ſtellte. Ra⸗ ſtatt war in dieſem Trefſen weſentlich beſſer als in den vorangegangenen Spielen. Vor allem die Stürmerreihe zeigte ſich ſehr ſchußfreudig. Schwaben Augsburg verdankte es nur ſeinem vorzüglichen Torwart Niederhofer und ſei⸗ nem ſchußkräftigen Mittelſtürmer Krauß, daß es beis Punkte aus Raſtatt mitnehmen lonnte. Schied Bohn ⸗Mannheim ſtteß bei feinen Eutſcheidungen öft auf den Widerſpruch von Spielern und Publikum. 4. Seite/ Nummer 113 Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 1— Meiſterſchaften der Amateurboxer Die füsweſtdeutſchen Meiſterſchaſten in Mannheim: Häuſer und Thies 98 in der Endrunde Maier Singen im Halbſchwergewecht ohne Gegner Die Vorkämpfe am Samstag abend Nachdem in ben letzten Wochen bie einzelnen Bezirke re Meiſter feſtgeſtellt hatten, fanden am Samstag abend im Kolpinghaus in Mannheim die Endkämpfe um die füdweſtdeutſche Amateurboxmeiſterſchaft ſtatt. Die Vor⸗ kämpfe brachten ſchon einige Ausfälle. So hatte Wiß le r⸗ Mannheim im Fliegengewicht wieder Pech, da ſein Gegner nicht antrat. Er wird den Endkampf gegen Baum⸗Frankfurt beſtreiten. Huber ⸗ 08 Mannheim hatte im Bantamgewicht Freilos gezogen, ſo daß er im Endkampf auf Langmann⸗Frankfurt trifft. Schork⸗ Ludwigshafen, der durch gute Leiſtungen im Feder⸗ gewicht in die Entſcheidung kam, ſchted auf der Waage aus, da er 20 Gramm Uebergewicht brachte. An und für ſich ein Widerſinn, einen kampf wegen eines Ueber⸗ gewichts von 20 Gramm abgeben zu müſſen. Der Kampf im Palbſchwergewicht fiel aus, weil Maler⸗ Singen keinen Gegner fand. Da Maier aber an ben Vorkämpfen teilgenommen hatte, wurde er kampflos füdweſtdeutſcher Meiſter im Halbſchwergewicht. An den Kämpfen am Samstag waren die Bezirke Baden⸗Pfalz⸗ Saar, Württemberg ⸗ Baden und Main beteiligt. Das Kampfgericht ſetzte ſich aus Müller Köln als Ringrichter und Bruckmann und Kaulhäuſer als Punktrichter zuſammenu. Müller im Ning bot eine ausgezeichnete Leiſtung, ſeine imponierende Nuhe übertrug ſich auch auf die Kämpfer ſelbſt. Wenn man an der Veranſtaltung vom Samstag abend eines be⸗ anſtanden mußte, ſo war es die über halbſtündige Ver⸗ pätung. Dieſer verſpätete Begtun war unnötig, da ex bie Zuſchauer, die verhältnismäßig zahlreich erſchtenen waren, von vornherein verſtimmte, und zwar mit Recht. Wenn man eine Veranſtaltung auf 7 Uhr feſtſetzt, muß ſie auch einigermaßen pünktlich beginnen. Dr. Götz l⸗ BfR. Mannheim hieß die Zuſchauer und Kämpfer in einer kurzen Anſprache willkommen. Er wies auf den ſportlichen Zweck der Meiſterſchaften hin und Bat Kämpfer und Zuſchauer, ſich bei den einzelnen Kämp⸗ ſen ſportlich einzuſtellen. Mannheim ſtellte in den Vorkämpfen drei Vertreter. Häußzer 08 Mannheim gewann im Leichtgewich! ſeinen Kampf gegen Erler⸗Tg. Bockenheim durch Aufgabe zeines Gegners in der 2. Runde wegen Handverletzung. Seine Ueberlegenheit in der erſten Runde war aber ſchon ſo groß, daß auch bei regulärem Verlauf an ſeinem Endſieg Aicht zu zweifeln war. Philipp⸗ VfR. Mannheim hatte im Weltergewicht in Hermann⸗PS WV. Stuttgart einen ſchweren Gegner, den er nicht überwinden konte. Hermann gewann verdient nach Punkten. Er war auch ſchon körper⸗ lich Philipp etwas überlegen. Thies ⸗ 08 Mannheim ſtieß im Schwergewicht auf Limbach⸗Tg. Bockenheim. Beide hatten von Technik wenig Ahnung und arbeiteten nur mit wilden Schwingern. Thies konnte beſonders in der örftten Runde einige wirkungsvolle Treffer anbringen, die zu einem Siege ausreichten. Ein langſamer und recht lang⸗ weilſger Kampf. Bei beſſerer Ueberlegung hätte Thies den ſchwereren, aber auch ſchwerfälligeren Limbach ſchon in ber erſten Runde klar ſchlagen müſſen. Die technisch beſte Leiſtung zeigte im Mittelgewicht Bernlöhr⸗Stutſgart! gegen Graf⸗Singen. Bernlöhr boxte ſehr überlegt und verhalten, er ſchonte ſich und ſeinen Gogner ſichtlich, er war ſich anſcheinend ſeines Sieges von vornherein gewiß. Den zwellen Kampf im Mittelgewicht gewann un⸗ nerblent Bubeck⸗ßpSV. Stuttgart, obwohl Hechenberger⸗ Wiesbaden etwas mehr vom Kampf gehabt haben dürfte Der Sieger hätte hier unbedingt Hechenberger heißen müſſen. In den Elnlagekämpfen traten im Federge⸗ wicht Schork⸗ Is Ludwigshafen gegen Kübler⸗PSV. Stutt⸗ gart an und im Leichtgewicht Lennert⸗VfR. gegen Heuberger os Mannheim. Schork hatte in allen drei Runden ein kleines Plus, trotzdem gab man den Kampf Unentſchleben. Allem Anſchein nach wollte man Kübler nicht als geſchlagenen Mann in den Endkampf gegen Kilian⸗ Frankfurt ſchicken. Deu berger war Lennert doch Boh ſtark überlegen, obwohl ſich dieſer ausgezeichnet hielt. Der Sieg von Heuberger war klar. Die Meiſterſchafts aͤmp'e Im Leichtgewicht ſtiegen zuerſt Hän ße r⸗os Mannheim und Erle r⸗Tg. Bockenheim in den Ring. Häußer machte Linen ausgezeichneten Eindruck. In ſeiner typiſchen, ge⸗ Huckten Haltung griff er ſofort an und kam auch gleich bei Erler burch. Durch Ducken läßt Häußer ſeinen Gegner immer wieber verſehlen. Häußer landet links und rechts und bucht die erſte Runde klar für ſi). In der zweiten Runde läuft Erler kurz nach Beginn in einen ſchweren linken Stopper von Häußer hinein. Bei einem Schlag⸗ wechſel ſchlägt er ſich die Hand kaput und gibt den Kampf Dann auf. Sleger durch Aufgabe Häußer. Im Weltergewicht ſtieß Poll p⸗B.f. R. auf Her⸗ an n⸗ PS. Stuttgart. Phflipp geht ſoſort zum Angriff Aber. Er kann links durchkommen. Hermann zieht aber ſoſort wieder gleich. Er wirkt kräftiger als der Mann⸗ heimer. An Schnelligkeit ſtehen ſich beide nicht nach. Beide schlagen viel mit offener Hand, ſo daß ſie verwarnt werden. Wegen Schluß der Runde wird Philipp klar links erwiſcht. Bieſe Runde war knayp für Hermann. Die zweite Runde bringt wieder dauernden Schlagwechſel mit knappen Vor⸗ zetlen für Philipp. Hermann mußte hier etwas auf den Rückzug. Die dritte Runde ſteht Philipp wieder etwas ſchwächer, der einige Male ſchwer nehmen mußte. Trotz verzweifelter Gegenwehr mußte er auch dieſe Runde wieber abgeben, ſo daß Hermann verdienter Punktſieger wurde. Den härteſten Kampf des Abends lieferten ſich im Mittelgewicht Bubeck⸗PSW. Stuttgart und Hechenberger⸗Bg. Wiesbaden. Hechenberger wirkt ſehr dick unb ſchwer, trotzdem zeigte er aber einen äußerſt ſchnellen Kampf über die ganze Diſtanz. In der erſten Runde hat Bubeck durch wirkungsvollere Arbeit einen kleinen Vorteil, peſonders gegen Schluß wurde Hechenberger einſge Male ſchwer links und rechts gekontert. In der zweiten Runde hat ſich Hechenberger beſſer auf ſeinen Gegner eingeſtellt, jetzt muß Bubeck einiges nehmen. Dieſe Runde dürfte ausgeglichen geweſen ſein. In der dritten Runde verſchärſt Hechenberger das Tempo, er treibt Bubeck durch den Ring und ſchlägt ihn einmal bis 5 aus den Seilen. Gegen Schluß kam Bubeck wieder etwas auf. Dieſe Runde war knapp für Hechenberger. Bu beck wurde zum Steger erklärt, doch wird dieſes Urteil der beſſeren Geſamtarbeit von Hechenberger nicht ganz gerecht. Im Mittelgewicht ſtand Gra f⸗Singen gegen den beſten geniſchen Mittelgewichtler Bernlöhr⸗ Pen. Stuttgart. (früher 68 Mannheim), von vornherein auf verlorenem Poſten. Er ſchlug ſich aber über alle drei Runden ſehr tapfer und verbiſſen. Bernlöhr wurde ſogar einige Male klar erwiſcht. Die unheimliche Härte von Graf ermöglichte es ihm, über die Diſtanz zu kommen, obwohl er auf Magen und Kopf unheimlich viel nehmen mußte. Ueberlegener Punktfieger Bernlöhr⸗Stuttgart. Im erſten Schwergewichtskampf ſtiegen Tyte ßeſs Mannheim und Lim ba ch⸗ Tg. Bockenheim in den Ring. Dimbach war größer und ſchwerer als Thieß. Die erſte Runde ſah beide wild ſchwingern, aber ohne jeden Treſſer. Limbach hält beim Nahkampf. Dieſe Runde brachte keinem der Kämpfer einen Vorteil. In der zweiten Runde ißt hieß etwas raſcher, er geht in den Nahkampf und kommt dei 0 auf den Magen durch, er ſelbſt wird in der eegend erwiſcht. Mit zwei linken Schwingern ſchlägt Thleß nach dem Kopf feines Gegners. Gleich darauf muß Limbach inks und veachts wieder einſtecken. Thieß konnte faſt alle Schläge vermeiden. Thleß liegt hier etwas vorn. In der dritten Runde rannte der ſchwerfällige Limbach in einen ſchweren Rechten von Thieß hinein. Thies nimmt einen Schwinger aufs rechte Ohr. Durch klare Treſſer wird Limbach ſchwach auf den Beinen. Thieß kann aber ſeinen Vorteil nicht ausnützen. Gegen Schluß kommt Thieß noch einmal klar links durch. Punktfſieger Thie 6⸗08 Mannheim. Der zweite Schwergewichtskampf zwiſchen Krimmel⸗ BC. Mainz(Titelverteidiger) und Ho tz⸗PSV. S war ungemein hart. Beide gehen ſoſort in den Nahkampf. Krimmel als der beſſere Techniker lommt bei Hotz oben und unten durch. Hotz, ein vollſtändig durchtrainterter Kämpfer ſteckt aber alle Schläge gleichgültig weg. Er ſucht immer wieder den Angriff. Krimmel war in dieſer Runde wohl der Beſſere, das dauernde Drängen ſeines Gegners machte ihm aber doch ſchwer zu ſchafſen. Auch in der zweiten Runde muß Hotz wieder mehr als ſein Geaner einſtecken. Gegen Schluß wirkt Hotz etwas de. Krimmel liegt jetzt ſchon klar in Front. In der dritten Runde iſt nur noch ein Mann im Ring. Krimmel landet wie er will. Nur gehen Schluß kommt Hotz nech einmal auf, ſodaß hier Krimmel allerhand nehmen muß. Man war über die Lei⸗ ſtung von Hotz überraſcht. Punktſleger wurde Krimmel⸗Mainz. Gegen Krimmel wird Thicß⸗0s Mannheim im Schlußkampf einen ſchweren Staud haben, Krimmel iſt doch beſſerer Techniker als Thieß. Die Einlagekämpfe Im Federgewicht verlor Schor k ⸗0g Ludwigshafen ſeine Entſcheidung kampflos, da er 20 Gramm Ueberewicht auf die Waage brachte. Im Einlagekampf mußte Kübler ⸗ PSV. Stuttoart ſchon in der erſten Runde der beſſeren Arbeit von Schork weichen. Gegen Ende der Runde blutet er bereits aus der Naſe. In der zweiten Runde geht Küb⸗ ler aus Ganze, er überſchüttet Schork mit einem Hadel von Schlägen, Schork bleibt aber kolt und kann den Vor⸗ teil von Kübler wieder aufholen. In der dritten Runde källt Kübler ſoſort wieder wild an, Schork ſtoppt ihn aber ausgezeichnet ab. Auch dieſe Runde war für Schork. Das Urteil„unentſchieden“ kam allgemein überraſchend, da man mit einem lloren Punttſieg von Schork gerechnet hatte. Man hat Kübler beſtimmt für ſeinen Endkampf am Sonntag ein kleines Entgegenkommen bewieſen. Die Ergebniſſe: Im Leichtgewicht trat LZennert⸗BſR. gegen Heu⸗ berger ⸗O0s Mannheim an. Heuberger war alle drei Run⸗ den überlegen. Lennert hielt ſich gegen ſeinen erfahrenen Gegner ſehr gut. An dem Punktſieg von Heuberger war nicht zu zweifeln. Leichtgewicht: Häußer⸗ Is Mannheim ſtiegt über Erler⸗Tg. Bockenheim durch Aufgabe wegen Handverletzung in der zweiten Runde. Federgewicht: Kübler⸗PSV. Stuttgart kampfloſer Sie⸗ 85 Über Schork⸗Is Ludwigshafen. da ödieſer Uebergewicht hatte. Weltergewicht: Philipp⸗VfR.— Hermaun⸗PSV. Stutt⸗ gart. Hermann ſtegt nach Punkten. Mittelgewicht: Bubeck⸗PSV Stuttgart— Hachenberger⸗ BC. Wiesbaden. Bubeck ſiegt nach Punkten.— Bernlöhr⸗ PSV. Stuttgart— Graf⸗Singen. Punltſieger Bernlöhr⸗ Stuttoart. Schwergewicht: Thieß⸗ O8 Mannheim— Dimpach⸗Tg. Bockenheim. Thieß gewinnt nach Punkten.— Hotz⸗PSV. Stuttgart— Krimmel⸗Mainz. Punktſteger Krimmel⸗Mainz. — „Die turneriſch verſtandene Leibesübung, deren Seg⸗ nungen Leib und Seele erfüllt, ſoll den einzelnen Men⸗ ſchen ſo erfaſſen, daß ſie ſein ganzes Leben ausfüllen hilft, daß ſie ſein Daſein bereichert, daß ſie ſeine Lebensführung ergänzt, daß ſie ein Stück vom Alltag wird und wie Sountagsſtimmung auch den trüben Werktag vergoldet, daß ſie wie ein leiſes Lied tröſtend und beglückend den Lebenslauf begleitet. Und ſo ſoll die turneriſch verſtandene Leibesübung, die ein Stück des Volkstums iſt, auch ein Stück der Volks⸗ kultur ſein. Wir wiſſen ja, wie zerriſſen das Ganze unſe⸗ res Volksweſens iſt, wir leiden alle daran, daß die Ge⸗ ſamtkultur ſelber die Zuſammenhänge nicht hat, die der einzelne vermiſſen muß. Darum will die Deutſche Turner⸗ ſchaft ihre Kraft eingliedern, in das aufbauende Leben und eine der fehlenden Kulturbrücken ſchlagen.“ So ſchreibt im„Buch der Deutſchen Turnerſchaft“ einer der bedeutendſten und geiſtreichſten Führer der DT., Max Schwarze, der im Jahre 1928 verſtorbene Ober⸗ turnwart der D. . In dieſem und im ſchönſten Sinne, in unermüdlicher ſtiller Volkstumarbeit ſchlägt jahraus, fahrein der Tur n⸗ verein 1846 dieſe fehlenden Kulturbrücken in das auf⸗ bauende Leben unſerer Volksgemeinſchaft, in der heutigen Notzeit notwendiger und wertvoller denn je. Alljährlich ſeit zwei Jahrzehnten gibt der Tv. 1846 in ununterbroche⸗ ner Folge der großen Oeffentlichkeit eine ſeltene Gelegen⸗ hett, im Nibelungenſaal an dieſer Sonntagsſtimmung teil⸗ zunehmen. * Zwanzig Jahre Roſengartenſchauturnen! Ein ſtolzer und erfolgreicher Abſchnitt in der tradittons⸗ reichen Geſchichte des Ty. 1846. Unwillkürlich ſchweiſen die Gedanken zurück in Erinnerung an die 19 Vorläufer ber geſtrigen Veranſtaltung. Rein äußerlich hat ſich manches gegenüber dem erſten Schauturnen geändert. Man braucht nur an den Wandel in der Turnkleidung des weiblichen Geſchlechts zu denken, das in den letzten Jahren durch die Frauenabtetlungen einen weſentlich ſtärkeren Einſchlag er⸗ hielt. Mit der Zeit gegangen ſind auch die unerſchöpflichen Formen des deutſchen Turnens. Geblieben aber iſt der kurneriſche Geiſt und die Seele, welche dieſer einzigartigen Heerſchau immer und immer wieder den Stempel aufdrücken. Stets gleichbleibend iſt, bel den in den letzten Jahren ſich wuchtig ſteigernden Teil⸗ nehmerzahlen, welche ſeit einiger Zeit bereits die Zahl 1000 erreicht haben, der vornehm ſchlichte Eindruck. Für den Verauſtalter ganz beſonders erfreulich aber bleibt der immerwährende und ungemein ſtarke Befuch der Roſen⸗ gartenſchauturnen. So ſtellen die 20 Roſengartenſchau⸗ turnen für den Turnverein 1846 eine nicht hoch genung ein⸗ zuſchätzende und unübertreffliche Leiſtung dar, die alle Würdigung und reſtloſe Anerkennung verdient. Das 20. Roſengartenſchauturnen bedeutet alſo für den Turnverein und auch für den Nibelungenſaal ein kleines Jubiläum. Als Paul Kermas Gee düächtnisturnen hat es die Vereinsleitung pietätvoll bezeichnet, in Erinnerung an den damaligen, im Jahre 19028 verſtorbenen Ehrenvorſitzenden, auf deſſen Grab, wie auch auf der letzten Ruheſtätte des 1922 verſchiedenen Nur ein Anentſchieden in Leipzig Deutſchland kann im Hockey Länderkampf gegen Holland nur 22 ſpielen Dos gewagte Experiment des Deutſchen Hockeybundes, nach einer ſechswöchtgen Spielpauſe beutſche Elf zum Ländertampf gegen Holland in Leip treten zu laſſen, gab leider den vielen Befürchtungen vor dem Kampfe Recht. Vor über 4000 Zuſchouern konnte Deutſchland erneut gegen Holland nur ein Unentſchieden von:2(:1) erzwingen und kann mit dieſem Ergebnis nach dem Spielverlouf noch zu⸗ frieden ſein. Während Deutſchland in der erſten Halbzeit um größten Teil in Vorteil war. diktierten die Gäſte nach 855 Wechſel meiſt das Spiel. Beſonders der deutſche Sturm wurde nach der Pauſe reichlich nervös und ver⸗ paßte manche aute Chance. Auch ſehlte ſetzt die erforderliche Unterſtützung durch den Mittelläufer Hobein, der zu deſen⸗ ſiv arbeitete. Follonds Angriff hatte in dem Halblinſen Kiſt den beſten Mann auf dem Felde. Auch ſonſt erfüllten alle anderen Spieler durchaus vollkommen ihre Poſten. Rach mehreren Strafecken konnte Scherbort eine ſolche, von Mülker aut hereingegeben, zum erſten Treffer verwandeln und nach einviertelſtündigem Spiel war es wieder Scher⸗ bart, der eine Flonke von Wollner mit einem Prachtſchuß zum zweiten Treffer einfandte. Deutſchland drängte weiter, doch ſcheiterten die Angriffe an der überaus ſicheren hollän⸗ diſchen Verteidigung, in der Tresling Über ragte. Gegen Schluß lam Holland etwas mehr auf und in der 33. Minute brachte ein Alleingang von Kiſt, der einen von Brunner zu ſchwach gbögewehrten Boll abfangen konnte, das erſte Tor für Holland. Dabei blieb es bis zur Pauſe. Nach Wiederanpfiff zeigte ſich Holland von der beſten Seite. Deutſchland mußte bange Minuten ausſtehen und der Ausgleich wurde jeden Augenblick erwartet. Nach 12 Minuten kam wieder der ausgezeichnete Kiſt allein durch. Ueberle verpoßte den Ball und der Mittelſtürmer Dupont glich aus. Die deutſche Elf mußte ſich auf Durchbrüche be⸗ ſchränken, die durch die Nervoſttät der Stürmer erfolglos blieben. Mit viel Glück lonnte der Kampf bis zum Schluß Unentſchieden gehalten werden. Slibdeutſche Handball⸗Meiſterſchaft S. VB. Waloͤhof verliert gegen 98 Darmſtast:8 SW. Waldhof— 98 Darmſtabt 38 Man war in Mannheim ſehr geſpannt auf das Erſcheinen des Heſſenmelſters, der gleichzeitig den ſtolzen Titel eines Sübddeutſchen Meiſters führt, den Spy. 98 Darmſtadt. Dies bewies ſchon der ſtarke Publlkumsandrang kurz vor Be⸗ ginn des Handballſpiels. Allerdings war man auch auf das Abſchneiben des Rheinmeiſters ſehr geſpannt, und viele, die gekommen waren, erwarteten einen Sieg unſeres ein⸗ hetmiſchen Vertreters, der bisher eine ſo glänzende Rolle in der Endrunde geſpielt hat. Heute aber konnten wir mit der Vertretung unſeres Meiſters, der mit folgenden Man⸗ nen: Meſſel, Scheiffele, Denk, Schmid, Müller, Rutſch⸗ mann, Engelter, Anke, Spengler, Glas, Keller antrat, nicht gang zufrieden ſein. Die Stürmer zehrten alle von der immenſen Arbeſtsleiſtung Ankes, der ſeine Nebenleute auch Spengler übertraf. Spengler war ſtark abgedeckt und machte manchmal einen luſtloſen Eindruck. Er war nur reſtlos bei der Sache, im Zuge auf das gegneriſche Tor. Auch die Läuferreihe war in der Geſamtleiſtung ſchwächer wie in den Vorſpielen; hier war nur Müller in gewohnter Ver⸗ ſaſſung, er ging bei den meiſten Zweikämpfen mit ſeinen Gegnern als Sieger hervor. Die Außenläuſer ließen in der konſequenten Deckung— beſonders Rutſchmann— viele Wünſche offen, wodurch ſich die Heſfenſtürmer mehr als nötig entfalten konnten. Die beiden Verteidiger ſind noch immer nicht imſtande, ſtabile Seiſtungen aufzubringen. Sie wie die Läufer griffen heute ſtets zu ſpät an. Meſſel im Tor ließ ſich ebenfalls anſtecken; auch von ihm waren nicht die gewohnt ruhigen Abwehren zu ſehen. An ſeinem Kön⸗ nen gemeſſen, hätte Darmſtadts Sturm keine acht Würfe verwerten dürfen. Der Unparteiiſche des Treffens war Beck⸗Frankenthal, der fehr gut zu arbeiten verſtand— daran ändern auch zwei, drei ſchwache Momente nach der Pauſe nichts—, aber eine lautere Pfeife mitführen ſollte, damit Reklamationen des Publikums, das den Abpfiff öfters nicht hören konnte, unter allen Umſtänden vermieden werden. Ihm und dem Rheinmeiſter ſtellte ſich der Gegner aus der Hochburg in beſter Aufſtellung mit: Heuß, Rotten⸗ burger, Förſter, Pabſt, Delp, Dittmar, Fiedler, Werner, Fuchs, Freund, Feick. Man vermißte alſe den alten Kämpen Reuter, ber aver in Förſter ſeinen Nachfolger gefunden hat. Dem Sturm wurde das größte Intereſſe entgegengebracht, waren doch nicht weniger als drei Repräſentative darunter, dabei noch der gegen Wien international gewordene Feick. Aber go⸗ rade letzterer war durch eine alte Verletzung an der Ent⸗ ſaltung ſeines ganzen Könnens gehindert, zeigte ſeboch bei Straſwürfen ſeine Gefährlichkeit. Er bildete mit Freund den ſchwächeren Flügel, da Werner und Fiedler ein ve⸗ deutend fineſſenreicheres und auch ſchöneres Spiel vorführ⸗ ten. Fuchs war ein genialer Führer. Die Läuſerreihe war in guter Verſaſſung und hatte in Delp ihren und der Mann ⸗ ſchaft Führer. Die Verteidiger waren ſchnell und hart, aber nicht unfair, wie Überhaupt das ganze Spiel eine falre Note trug. Henns im Tor hielt blendend und mit viel, viel Glück. Nun zum Spiel Darmſtabt hat den Wind im Rücken gewählt. Waldhof wirft an. Der Ball kommt aber zum Gegner. Feick wirft frei daneben, bei einem weiteren Wurf hält Meſſel. Ein Wurf Spenglers bringt die erſte Waldhofecke. Dann kommt Anke zum Wurf, aber Heuß hält. Fiedler ſpielt Werner frei und Meſſel greift zum erſtenmal zurück. Im Gegen⸗ zug wirft Anke an die Latte, dann hält Darmſtadts Hüter einen weiteren Wurf bravourös. Nach einem Lattenſchuß Darmſtadts verwandelt Spengler einen Strafwurſ. Vom Anſpiel weg geht Delp durch, überſpielt alles, gibt an Freund und 31 iſt fertig. Nun glänzt Meſſel wiederholt durch gute Abwehr, Spengler wirft einen Strafwurſ an die Latte, Ankes ſpäterer Wurf wehrt Heuß zur Ecke. Fuchs findet bei einem Wurf Meſſel nicht auf der Höhe ſeines Könnens und notiert:1. Einen prächtigen Wurf von Glas hält Heuß mit dem Kopf. Freunde ſtellt auf 511, nachdem ſich Meſſel zu früh geworſen— Halbzeit. Waldhofs Auſpiel bringt die 6. Ecke. Fuchs wirft da⸗ neben— Aukes Wurf landet bei Heuß Fuchs kann Meſſel dann zum ſechſten Male ſchlagen. Spengler verſucht aus 25 Meter einen Wurf anzubringen, findet aber bei Heuß keine Gegenliebe. Darmſtadt liegt vorübergehend im An⸗ griff, aber ſchon iſt Spengler wieder im Heſſenſtrafraum, aber Heuß hält mit großem Glück. Im weiteren Verlauf gibt Glas an den erſtmals freiſtehenden Spengler und da kann auch Heuß nichts mehr ausrichten. Engelter fängt in guter Stellung ſchlecht und ſchon muß wieder Waldhofs Verteidigung eingreiſen. Der Exſolg ein Straſwurf, den Feick glatt verwandelt, dasſelbe wiederholt ſich furz darauf. Spengler iſt wieder einmal durch— Tor! Nein— Beck hat Strafwurf abgepfiſſen. Der Erfolg iſt negativ. Dann muß Darmſtadt doch noch ein ortttes Tor hinnehmen, als Spengler hoch in die weite Ecke plaziert. Es bleibt dann beim 813, die Ecken ſind unterdeſſen auf die gleiche Anzahl angewachſen, jedoch für Waldhof. Der Sieg Darmſtabdts war verdient, aber nicht in dieſer Höhe, unſerr Metſter war keine fünf Tore ſchlechter, kommt aber in ſeiner Geſamt⸗ letſtung nicht an das Können des Südd. Meiſters heran. Montag, 9. März 1931 — „Gewandtheit, Geſundheit und Kraft Der Turnverein v. 1846 zum 20. Male im Roſengarten Das Schauturnen im Mibelungenſaal bringt Maſſenbeteingung und Maſſenbeſuch— Die vielſeilige Aebungsſoige Pau Kermas zum Gedächtnis Ehrenvorſitzenden Rub der Verein in treuem Gedenken am geſtrigen Tage Kränze niederlegte. Daß der Turnverein 1846 anläßlich der 20. Wiederkehr der Rofſengartenſchauturnen den Reinerlös aus dieſer Veranſtaltung der Arbeitsgemein⸗ ſchaft für Kindererholung Mannheim zu: Verfügung ſtellt, iſt fürwahr ein ſchönes Zeichen für die ideale Auffaſſung des Turnvereins, im Bewußtſein der Aufgabe an dem körperlichen und feeliſchen Wohl unſerer Jugend mitzuarbeiten. Im dicht gefüllten und gewohnt gutbeſuchten Nibelungen⸗ ſaal leitete die Sängerriege des Vereins unter der Leitung von Muſildirektor Sieder mit dem Männerchor„Neuck Frühling“ den Nachmittag ein. Vor Beginn der turneri⸗ ſchen Arbeit begrüßte Oberturnwart Schweizer mit treff⸗ lichen Worten die Zuſchauer und Gäſte und verlieh ſeiner Freude über den guten Beſuch, über die Anteilnahme der Behörden, der Turnvereine und Turner aus der näheren und weiteren Umgebung Ausdruck. Von den Führern der Bad. Turnerſchaft waren Kreisvertreter Weiß, Heidelberg und Kreisgeldwart Gillardon, Bretten, mit einigen Gau⸗ vertretern anweſend. Das wechſelvolle Bild, welches der Turnausſchuß des Vereins zuſammengeſtellt und das ſich in zwei Stunden wie am Schnürchen abrollte dürfte im Aufbau wie in 8er Viel⸗ ſeitigkeit kaum zu übertrefſen ſein. In 4 Hauptgruppen unterteilt, iſt die Turnſolge in ſchönſter Form zuſammen⸗ gefaßt in dem Leitſatz: „Wir ſpielen und ſingen und tanzen und ſpringen, Wir ſchulen den Körper im fröhlichen Schwingen, Wir pflegen Gewandtheit, Geſundheit und Kraft Und üben mit Anmut die ſchöne Kunſt der Deutſchen Turnerſchaft!“ Die ſtattlichen Kinderabteilungen ſind es, die ſofort einen innigen Kontakt mit den Zuſchauern herſtellen. Spielen und ſingen, tanzen und ſpringen, ſo recht nach dem lindlichen Gemüt, ungezwungen und freudvoll. wie ein Kinderturnen ſein ſoll. Für die kleinen Mädchen ein Singſpiel und leichte Tanzformen, für die kleinen Knirpſe der Buben Spfelübungen mit dem großen Medizinball, bringt ebenſo viel Freude, als die etwas ſtärtere Koſt, die für die älteren Johrgänge der Schüle⸗ rinnen aus Hüpf⸗ und Sprungübungen am Kaſten und für die der Schüler aus Hindernisübung am Pierd beſteht. Die zweite Gruppe iſt den Ju gen dturner lune und Jugendturner vorbehalten. Letztere zeigen zweck⸗ mäßige Freiübungen in Form von Partnerübungen. Die Jugendturneriunen in ihren blauen und weißen Turn⸗ anzügen geben durch ein Fahnenſchwingen mit roten und weißen Fahnen, ſowohl die Farbe der Stadt Mannheim als auch die der Turnerſchaft wieder. In der dritten Abtellung folgten donn öde Turner. Pferd, Barren als kombiniertes Gerät laſſen einen weiteſtgehenden Aufbau der Uebungsſolge zu. Die verſchiedenen Schwierigteitsſtufen geben jedem einzelnen Turner Gelegenheit ſeiner Veronlagung und ſeinem Kön⸗ nen entſprechend ſich einzurethen. Beſönderer Auſmerlfam⸗ keit erfreuen ſich immer die Altersabteilungen. Notwendigkeit und Zweck der Leibesübungen im reiferen Lebensalter wurden von den Frauenabtellungen durch Freilbungen, von den Männerabtellungen durch Hantelübungen treffend 8emonſtriert. Sicher wird auch durch dieſe Gruppen aus der Reihe noch Fernſtehender manche Frau und mancher Mann für den Gedanken gewon⸗ nen worden fein. Die Volksturner leiteten mit körperſchulenden Uebungen zur 4. und letzten Gruppe über. Eben⸗ falls ein prächtiges Bild boten die Turnerin nen⸗ Abhtellungen in ihren hellblauen Anzügen. Die e miſchen Freiübungen fanden gleichfalls ſtärkſten Beiſa Zum Schluſſe zeigte die erſte Riege ein Kunſttur⸗ nen am Reck, Barren und Pferd, wobei den Zuſchauern die Punktzahlen der einzelnen Turner bel aun gegeben wurden, wie dies bei den Wettkämpfen geſchieht. Alles in allem, dos 20. Roſengartenſchauturnen gehört mit zu den beſten in dieſem Zettaäbſchnitt. Es brachte dem Turnverein Mannheim v. 1846 einen vollen kurneriſchen Erfolg und unterſtrich in feder Beziehung die Eingangs⸗ worte von Oberturnwart Schweizer, daß die Uebungs⸗ formen der Deutſchen Turnerſchaft nicht ſtarr ſind, fondern im Wechſel der Formen immer das Beſte in den Vorder⸗ grund ſtellen. Ein beſonderes Wort des Dankes verdienen bit Voran Oberturnwort Uebungsleiter des Vereins. Schweizer, in deſſen Hände nicht nur die Geſamt⸗ leitung, ſondern auch die der Turnerinnen⸗Abteilungen lag und Studienrat Leutz, Leiter der Frauenabtellun⸗ gen, als die beiden Uebungsleiter, die ſeit Anbeginn der Roſengortenſchauturnen an führender Stelle ſtehen. In gleichem Maße verdienen Anerlennung und Donk die Turnwarte Groß(Männer), Adelmann(Turner), Weißer (Volesturner), Frau Storz(Schülerinnen und Jugend⸗ turner), K. Müller(Schüler und Jugendturner). Sie haben für ihr Mühen Hurch den reichen Beiſall verdienten Dank geerntet. Durch die Begleitung am Flügel haben auch Fel, Elſe Eller uns Turner Walter Hentſchel mit zum guten Gelingen beigetragen. Für den Turnverein v. 1848 ſtellt ſich dem kturneriſchen nuch der moraliſche Erfolg würdig zur Seite. Der über alle Maßen ſtarle Beſuch war um ſo erfreulicher, als ſe der Reinerlös der Kindererholung zugute kommt. Wie der Berichterſtatter vor 20 Jahren den Wunſch ausſprechend ſchloß. daß das Schauturnen im Nibelungenſoal zu einer allfährlich wiederkehrenden Einrichtung werden möge, ſo wünſchen wit auch heute, daß dem 20. Roſengartenſchau⸗ turnen eine weitere ununterbrochene Folge mit gleich gutem Gelingen folgen mögen. R. G. Winter Schlußreſten des Reiter-Verelns Mannheim Auch am Samstag nachmittag fanden die Vorführungen des Reitervereins Mannheim in der Schloßreithalle ver⸗ dienten Beifall. Im Jagdſyringen wurden wieder ſehr gute Leiſtungen gezeigt. Der kleine 14 Jährige Schmid, der ſchon am Freitag abend die beſte Leiſtung bot, konnte den Sieg mit o Fehlern erringen. Diezer junge Reiter hat noch eine ſehr gute Zukunft, da er über ausgezeichnete Anlagen und großen Schneid verfügt. Im Ningſtechen lautet das Schlußergebnis: 1. Dr. Jos dan⸗Narath, 2. Dr. Bartram, 3. Hieronymi jun. Jagdſpringen: 1. E. Schmid 9 Fehler 94 Sekunden, 2. Frau Dr. Hergt 0 Fehler 96 Sekunden, 3. Profeſſor Dr. Schmid 0 Fehler 100 Sekunden, 4. Linnebach 5 Fehler 98 Sekunden, 5. Frau Albrecht 5 Fehler 105 Sekunden, Weitere Ergebniſſe: Privatſpiele: SB. Frankfurt— Alemannis Worms:0; Fe. Mainz 03— Saar 05 Saarbrücken 71; Sportfreunde Saarbrücken— C. A. Metz 972; Jahn Regensburg— 5B. Stuttgart:5; Kickers Offenbach— BfR. Mannheim 4787 BfB. Grotz Anheim— 3 9s:7; Vikt. Urberach Germania Bieber:2; 1. FC. Langen— Fechenheim 08 978 Spog. Sandhofen— Mic. 08 Maunheim:8. 5 Kreisliga: Unterbaden: Viernheim— Altrip:2; Weinheim— Phöniz Mann heim:1; Käſertal— Heddesheim:1; Friedrichsfeld Neckarhauſen:2; Feudenheim— 1918 Mannheim:1. Chefredakteur: Kur Fiſchet Berantwortich füt Politik: 9 A. Meißner Feuineton: D. Kagſer- Kommupalpoliſft u Lokales Nichard Schönfelder u. Bermiſchtes Willy Müller Handelsteil Kurt Ehme und alles übrige keitungen Jae Faude. fämtlich n Mannbeim— Herausgebes Drucker u. Berisger Drucerel Dr Haas. Neue Mannheimer Jeikung G. m. b. H. Mannheim. R 1-8 er unvertangie Beiträge beine Gerahr— Mückfendung erfolgt aut 56 Nückports Steſag Spor Gericht Franz Kircher e und geſchäftliche Mik Die nem ginn u Stizun nicht g. am Fr und A kurren, bügel, Der Pech ve Grad 8 Insgeſ Läufer. und ben auf der führte durchl ie langer über kr Das R ſtark fa 1 ganz u Plätze Skiklub 4. 05 neten perzeich 1 dem Be Damals mußten einer al Szabo⸗ beſten 0 Sciklube um 2 Der ſpielen bereitet unterlag ſchaſt, er rundenſr von Ste Verlauf zelt wart erhöhten Oftershe 0 Die N gegen di aus Rhe auf kein linen pr An unen noch ang und ödrol durch Meitum gedehnt welten bel dem ließ ſich L. Die derklaſſe tan. Di Widerſtal remis ge durch St Aechtsauf Nach dem Krſolgreit nicht ver n Ludwi garteliſch aftgeber BfR. Ard, Bee — 1 teten Freiburger 7 Skiklub Freiburg, der zahlreiche internationale Erfolge 1 1 f Montag, 9. März 1931 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗ Ausgabe Oſterſpringen auf dem Feldberg Pahl-Freiburg Sieger im Abfahrtelauf Knnt-Kobberſtadt gewinnt den Sprung auf Die große internatipnale Winterſportveranſtaltung auf dem Feloberg(Schwarzwald) nahm au Freitag ihren Be⸗ ginn mit dem Internationalen Alpinen bfahrtslauf der Stizunſt Feldberg am Herzogenhorn. Trotz nebligen und nicht gerade günſtigen Wetters der 5 am Freitag und Samstag zahlre und Ausland eingefunden. Die kurrenzen beſagen ſich noch bügel, an deren Vervollto Der Internationale Ab Pech verfolgt. f Grad Kälte ſchne cht. Insgeſamt beteiligten ſich an 166 Läufer. Die S ung⸗ de. Strecke war etwas länger als im Vorfahre und betrug 2,7 Km. mit 500 Meter Gefälle Der Start guf dem Gipfel des Herzogenhorn let führte die Strecke in den Wächtente Herzo zurchlief einige ſcharfe Kurven bildende Tore, langer Schußſtrecke durch Wald, Schneißen und über kurze Hänge ins Tal von Menzenſchwand zum Ziel Das Rennen endete mit einer großen Ueberraſchung. 85 ſtark favoriſterten Arlberger, die den Lauf das letzte ganz unter ſich ausmachen konnten und die erſte Plätze belegten, mußten den erſten Platz dem ausgezeich⸗ Läufer Max Pahl vom Akademiſchen zu Jabr fünf verzeichnen hat, überlaſſen. Er benötigte für die gege dem Vorfahre längere und ſchwierige Strecke weniger Damals wurde der Arlberger Föger mit:32 Minuten Erſter, diesmal Max Pahl mit:35 Minuten. weiter würde der Schleſiſche Meiſter Heinz Ermel⸗Krummhübel in 755 Minuten. Der beſte Arlberger Rudi Matt konnte mit 3215 Minuten nur den dritten Platz belegen. Die Damen, ole die gleiche Strecke zu fahren Hatten, mußten am Schluß ſtarten und hatten daher den Nachteil tiner glattgeſahrenen ſtark verharſchten Strecke. Die Ergebniſſe: Einzellauf: 1. Max Paßl⸗ASc. Freiburg 285 Min.; Heinz Exmel⸗Krumhübel:35 Min.(Schleſiſcher Mei⸗ fers; 3. Rudi Matt⸗ SC. Arlberg:15 Min. Der Deutſche — 8 Müller belegte mit:20 Minuten nur den atz. Damenlauf: 1. Chriſtel Cranz⸗ScC. Freiburg 5188 Min.; 2 Lotte Baader⸗Scs. Freiburg:35 Min.; 3. Herma Jaroß Szabo⸗AE. Freiburg(Damenweltmeiſterin im Eis⸗ kunſtlauf). Mannſchaftslauf: 1. SC. Arlberg(Matt, pöger, Tſchol) 100 Min.(vorjähriger Sieger); 2. ASC. Freiburg(Pahl, Better, Baader] 11:51 Min., 3. SS. Freiburg(Höfflin, Bruno Koch, Karl Schneider) 12:40 Minuten. Den Wanderpreis des Fürſten von Fürſtenberg für den heſten Einzelläufer(Titelperteldiger Föger⸗SC. Arlberg) zthielt Max Pahl. Den Länderpreis der Skizunft Feld⸗ beig verblieb beim SC. Arlberg. Den Wanderpreis der Hemeinde Menzenſchwand für die beſte Mannſchaft des SES. mußte ber SSV. Freiburg an den As, Freiburg abgegeben. Der Sprunglauf am 2. Tag Der zweite Tag der internationalen Veranſtaltungen auf dem Feldberg brachte zum neunten Male das tradi⸗ tonelle Oſterſkiſpringen der Ortsgruppe Freiburg des Seiklubs Schwarzwald. Schneetreiben behinderte die um die Meiſterſchaft in der A⸗Klaſſe V. f. L. Neckarau— T. V. Oftersheim 076 Der T. V. Oftersheim, der letztes Jahr in den Pokal⸗ plelen dem V. F. R. eine ſo unliebſame Ueberraſchung bereitet hat und auch im Endſpiel gegen Pfalz nur knapp unterlag, hat ſich in der A⸗Klaſſe den Weg zur Meiſter⸗ ſchaſt erkämpft. Das Spiel, das als Vorſpiel des Troſt⸗ kundenſpieles in Neckarau unter der umſichtigen Leitung von Steger, Sp. B. Waldhof, ſtattfand nahm einen fairen Verlauf und ſtand ganz im Zeichen der Gäſte. Bis Halb⸗ zelt waren die Oftersheimer ſchon mit:0 in Führung und erhöhten den Vorſprung bis Spielende auf:0. T. V. Oftersheim wird als A⸗Meiſter in die Ligaklaſſe aufrücken. Privatſpiele Sp. Bgg. 97— TW. Rheinau 322(:0) Die Neuoſtheimer hatten in Folileßrang ber Privatſpiele gegen die D..ͤ⸗Vereine nach Jahr Neckarau die Turner aus Rheinau verpflichtet. Das Niveau des Spieles ſtand auf keiner beſonders hohen Stufe, da beſonders Rheinau een primitiven Handball ſpielt. Bis zur Halbzeit, die dn unentſchiedenes:0 Ergebnis zeitigte, war das Spiel noch angängig, nach dieſer nimmt es ſchärſere Formen an und drohte zeitweiſe auszuarten. Den Torreigen eröffnete durch Schmidts, aber Rheinau gleicht im Gegenzug aus. Beitum erzielt erneut die Führung, die bald auf:1 aus⸗ gedehnt wird. Kurz vor Schluß kommt Rheinau zum welten Gegentor. Der Unparteiiſche Kraus⸗V.f. R. hatte dem harten Spiel nach der Paufe einen ſchweren stand, Net ich aber nicht aus dem Konzept bringen. * .. C. Pfalz— T. V. Eppſtein 818(221) Die Pfälzer hatten mit der Verpflichtung des der Mei⸗ derklaſſe angehörigen TV. Eppſtein einen guten Griff ge⸗ un. Die Turner leiſteten den Pfälzern erbitterten Biberſtand, konnten bis zum Schlußpfiff die Partie noch zemis geſtalten. Die Tore erzielten zunächſt Hemberger zurch Strafwurf und Weber nach Kombination. Der Kechtsaußen der Turner konnte einen Erfolg aufholen. 80 dem Wechſel iſt Pfalz durch Hemberger ein drittes Mal Folgreich, kann aber datz Aufhbolen der eifrigen Turner nicht verhlten. Der Leiter des Treffen war Hut hoff, Ludwigshafen. * G. Ziegelhauſen— BfR. Mannheim 726 5˙8) 9 1 15 Nalenſplsler gaſtterten in Ziegelbauſen und muß⸗ 5 115 knappe Niederlage hinnehmen, die aber unter den Uwaltenden Umſtänden noch mehr wie ehrenvoll iſt. Von 1 etetmäßigen Stürmern fehlte das gefamte Innentrio, b let omen auf Rechtsaußen. Der Spielverlauf ge⸗ übru ſich ſehr abwechslungs reich. Ziegelhauſen geht in de Nodler gleicht aus. Die erneute Führung der führ demiſtert wiederum Nadler. Heck, der den Sturm 05 Aleicht die abermalige Führung der Turner aus; gulztebt Ztegelhauſen bis 57g davon.— Pauſe.— Ziegel⸗ Nadlen erhöht noch dem Wechſel auf 678, aber Caſſe und 9 0 holen zwei Tore au Ziegelbaufen kann durch Schaun weiteren Erfolg den Vorſprung wieder erhöhen. 5 125 ſtellt dann noch auf 726. Den in der Luft liegen⸗ itte ede verhütet der gut pfeiſende einheimiſche Un⸗ he Wagner. Die zweite Mannſchaften fahen den algeber mit 58 im Vorteil. N. 8 Reichsbahn 1:8, BfR. 1. Jug.— 07 1 Jug. R ug. 472. Teilnehmer an der Max⸗Egon⸗Schanze ziemlich ſtark, ſo Schr beach nen. Den Pferde aus Hamburg und daß neue Schanzenrekorde nicht zu verzeichnen waren. Rund 100 Springer fanden ſich am Anlauf ein, von denen allerdings 40 bis 50 nach dem erſten reſp. zweiten Sprunge ausgeſchieden wurden. Als Sieger ging der Nor⸗ weger Kunt⸗Kobberſtadt mit der Note 226,3 und zwei wuchtigen Sprüngen von 40,5 und 41,5 Meter hervor. Der vorjährige Sieger Walter Glaß⸗Klinger wurde ter mit der Note 226,2 und Sprüngen von 40 und Den g. Platz belegt Erich Recknagel⸗Ober⸗ ſchönau, der im vorigen Jahre Zweiter wurde, während den 4. Platz der Norweger L. Kjtielland und den 5. Platz der Deultſche Meiſter Guſtl Müller⸗Bayriſchzell ſicherte. Der ſchleſiſche Meiſter Heinz Ernel, der Zweiter im geſtri⸗ gen internationalen alpinen Abfahrtslauf, wurde Sechſter. iswert waren die Leiſtungen der Jungman⸗ Schwarzwäldern wurde hier ſchärſſte Konkur⸗ renz gemacht durch Henkel⸗Oberhof mit 85,5 und 36,5 Me⸗ ter⸗Sprüngen. Zweiter wurde hier Otto Pfafſ⸗Hinter⸗ zarten, Dritter Beckert⸗Neuſtadt. Erſtmals wurde in dieſem Jahre das Oſierſpringen mit dem geſtern ausgetragenen alpinen Abfahrtslauf der Skizunft. Feldberg in einer Kombination gewertet. Ge⸗ winner des erſtmals zur Verteilung kommenden Fel d⸗ bergpokals wurde der ſchleſiſche Meiſter Ernel⸗ Krummhübel mit der Note 412,6 vor Rudi Matt, SC. Arl⸗ berg mit der Note 377,9. Die Schweizer Gäſte ent⸗ täuſchten. Lediglich Prager⸗Davos konnte ſich als Elfter mit der Note 196,4 bei der Sprungkonkurrenz mit Sprün⸗ gen von 36 und 36,3 Meter plazieren, während ſeine ande⸗ ren Landsleute, die übrigens nicht ſehr zahlreich erſchienen waren, weil ſie durch heimiſche Veranſtaltungen zurück⸗ gehalten waren, ausgeſchieden wurden. Von den Voge⸗ ſenläufern plazierte ſich beim Springen Biſchoff⸗ Straßburg mit der Note 202,6 als Neunter. Die Ergebniſſe: Klaſſe 1. 1. Knut⸗Kobberſtadt(Norwegen) Note 226,3 und Sprüngen von 40,5 und 41,5 Meter; 9. Walter Glaß⸗Klin⸗ genthal Note 226,2 und 40,5 Meter; 8. Erich Recknagel⸗Ober⸗ ſchönau Note 223,1 und 40,5 Meter; 4. Kfielland⸗Norwegen Note 220,9 und 40,5 Meter; 5. Guſtl Müller⸗Bayriſchzell Nyte 216,3 und 39 Meter. Klaſſe 2: 1. Obergfell⸗St. Georgen Note 181,1 und 81,8 Meter; 2. Wirbſer⸗ Hinterzarten Note 177,6 und 38 Meter. Altersklaſſe 1: 1. Biſchoff⸗Straßburg Note 199,3 und 36 Meter: 2. Dr. Baader⸗AS ß. Freiburg Note 177.4 und 33 Meter. Altersklaſſe 2: 1. Alfred Walter⸗ASC. München 157,1 und 27,5 Meter; 2. Bertſch⸗Villingen 143.9 und 24,5 Meter. Jungmannen: 1. Henkel⸗Oberhof 190,8 und 36,5 Meter: 2. Otto Pfaff⸗ Hinterzarten 184,8 und 38,5 Meter; 3. Beckert⸗ Neuſtadt 181,6 und 35,5 Meter. Kombinierter Lauf: 1. Ermel⸗ Krummhübel 412,8: 2. Rubi Matt SC. Arlberg 377,9; 3. Walter Glaß⸗Klingenthal 319,5; 4. Hans Bauer⸗Bayriſch Zell 301; 5. Loiſel Kratzer⸗Rottach 992,4; 6. Guſtl Müller⸗Bayriſchzell 283,8. Süsdweſtdeutſche Amaleurbosmeiſterſchaften Bis Redaktionsſchluß waren bei den Meiſterſchaften im Kolpinghaus Mannheim folgende Meiſter ermittelt: Fliegengewicht: Baum⸗Frankfurt ſchlägt Wißler 08 Mannheim nach Punkten. Bantamgewicht: Langmann⸗Frankfurt wird kampflos Meiſter, da Huber 08 Mannheim Uebergewicht hat. Im Einlagekampf ſiegt Langmann nach Punkten. Federgewicht: Kilian⸗Frankfurt verliert gegen Kübler⸗ Stuttgart nach Punkten. Leichigewicht: Häuſſer—08 Mannheim ſchlägt Endres⸗ Stuttgart nach Punkten.(Siehe auch Bericht über die Vor⸗ kämpfe auf der zweiten Sportſeite.) 5. Seite“ Nummer 118 Spiele der Kreisliga Unterbaden Viernheim— Altrip:2. Weinheim Phönix:1. Käfertal— Heddesheim 921. Friedrichsfeld— Neckarhauſen 22. Feudenheim— 1913:1. Sehr ſicher ſaßh zu Beginn der zweiten Halbzeit der Sieg des Meiſters Viernheim nicht Der Gegner Altrip lieferte ein ſelten geſehenes Kombinationsſpiel. So hatte die gegneriſche Hintermannſchaſt alle Hände voll au tun, um den knappen:2⸗Sieg zu halten. Eine große Ueberraſchung aab es in Wein heim, ge⸗ lang es doch der Platzelf, knapp aber durchaus verdient den Tabellenzweiten Phönix Mannheim mit:1 zu be⸗ ſiegen. Durch dieſen Punktverluſt iſt nun Phönic mit nur noch einem Punkt gegenüber den Viernheimern im Vor⸗ ſprung. Einen ſehr barten Kampf gab es in Käfertal, bei dem die Heddes heimer durch ein glückliches Tor, das bereits in der 1. Minute fiel, Steg und Punkte mit nach Hauſe nehmen konnten. Dieſer Sieg bringt den Heddes⸗ heimern wieder den 3. Tabellenplatz. In Friedrichsſeld kam es gegen die ſtarken Gäſte aus Neckarhauſen zu einem unentſchiedenen Reſultaz von 272. Der Platzverein, der bis Halbzeit noch mit:1 Toren in Führung gelegen hatte, mußte das weite Aufrücken ſei⸗ ner Hintermannſchaft durch ein weiteres Tor büßen. Da nun auch die Feudenheimer Elf gegen die abſteigen⸗ den 1913er ſicher mit:1 gewinnen konnten, belegen nun Friedrichsfeld und Feudenheim gemeinſam den 4. Tabellen⸗ platz, denen Altrip mit einem Punkt Abſtand folgt. Wegen des alljährlichen Schauturnens des FT. V. 1846 Mannheim war die Fußballmannſchaft dieſes Vereins spielfrei. Spiele gew. un. verl. Tore Punkte Amieitia Viernheim 21 15 8 3 33:14 33:9 F. C. Phönix Mannheim 19 12 4 3 47:25 28:10 Fortuna Heddesheim 21 11 8 7 33.24 25 17 Germania Friedrichsfeld 21 11 2 S 60:88 24:18 .f F. u. R. Feudenheim 21 10 4 7 42:34 24:18 S. V. Altrip 2 9 5 6 38:29 23:17 S. C. Käfertal 20 8 3 9 37:42 19.21 Viktorta Neckarhauſen 20 7 8 10 28.49 17:28 F V. Weinheim 19 6 4 9 39:46 16:22 Fortung Edingen 19 8 8 10 47:62 15:23 T. B 1846 Mannheim 10 4 4 11 25.42 12:26 Mannheimer F. G. 1918 20 2 17 22:66 486 Neckarkreis Sandhauſen— Bammental 421. 0 Plankſtadt— 03 Heidelberg:0. Union Heidelberg— Eppelheim 328. Schwetzingen— Hockenheim 222. FG. Rohrbach— Neulußheim 728. Steinsfurt— Eppingen 023. Durch den Punktverluſt des Sonntags ſind zunächſt Schwetzingen und W Heidelberg in der Meiſterſchaft aus⸗ geſchieden, ſo daß nur noch Fandhauſen und Plank ſtadz dafür ernſtlich in Betracht kommen. 05 Heidelberg har aller⸗ dings gegen das geſtrige Spiel in Plankſtadt Proteſt ein⸗ gelegt, und zwar wegen eines Regelverſtoßes, der dem auch fonſt ſehr ſchwachen Schiedsrichter Bachmann ⸗Frautſurt unterlieſ. Dadurch würde allerdings die Metſterſchaft er⸗ neut aufgerollt werden. Rohrbach überraſchte nach der angenehmen Seite durch einen hohen Sieg über Neulußheim, während Union Hei⸗ delberg auf eigenem Platze ſtart enttäuſchte. Verhältnismäßig gut hielt ſich Bammental in Sand hauſen und Eppingen durch einen Sieg in Steinsſurt, wo⸗ durch Eppingen an der Spitze der drei Vertreter aus den Elſenzgau ſteht. Vorderpfalz⸗Kreis 1914 Oppan— 03 Ludwigshafen 221. FV. Frankenthal— 01 Ludwigshafen 121. TV. Frieſenheim— Herxheim:1. V. f. L. Neuſtadt— ASV. Ludwigshafen 120. Maxdorf— J. Speyer 428. Pfalz Ludwigshafen— Rheingönheim:8. Norwegens Stimeiſterſchaft Ruſtadſtnen gewinnt ben 17 Kilometer Langlauf Bei ſehr guten Schneeverhältniſſen und 7 Grad Kälte wurden am Samstag die norwegiſchen Hauptlandsreunen mit dem 17 Kllometer⸗Langlauf fortgeſetzt. Ueber 100 Tetk⸗ nehmer der norwegiſchen Elite, allein ohne den Sleget der F9S⸗Rennen in Oberhof Gröttumsbraaten, ſtellten ſich in Hamar dem Starter. Steger wurde Ruſtgdſtuen in ber ausgezeichneten Zeit von:10:58 Std. vor Hopde mis :17:05, Hagen mit:17:85 und dem Holmenkolſieger Ole Stenen mit:18:28 Std. ö Aeberraſchender Rugby⸗Sieg Mitteldeutſchlands Der Süden nach mäßigen Leistungen mit:3(:0) geſchlagen Es war wirklich eine große Ueberraſchung, mit der das Treffen zwiſchen Süd⸗ und Mittelbeutſchland in Frank⸗ furt endete. Wenn man auch berückſichtigt, daß der Süden infolge der Terminnot, die auch im Rugby herrſcht, nicht mit ſeiner etatsmäßigen Repräſentattvmannſchaft antreten konnte, ſo hatte doch niemand mit einer ſüddeutſchen Nie⸗ derlage gerechnet, ebenſomehr da die Mitteldeutſchen im Rugbyſport noch ſtark in den Kinderſchuhen ſtecken und die techniſchen Feinheiten dieſer Sportart noch nicht erfaßt haben. Doch dafür brachten die Mitteldeutſchen einen unbeugſamen Siegeswillen mit. Ste wollten gewinnen und gingen in dieſem Beſtreben manchesmal hart und ſehr hart ins Zeug. Und der Süden: Es war eines ſei⸗ ner ſchwächſten Spiele, die er ſeii langem lieferte. Man weiß nicht, wem man dabet die größere Schuld geben ſoll, dem Repräſentativneuling, den Bodenverhältniſſen oder dem ſchneidend kalten Wind, der über den Platz fegte und das Fangen von Bällen überaus erſchwerte. Auf eden Fall war ber mitteldeutſche Sieg zu einem großen Teil nicht verdient, denn beide Mannſchaften lieferten gleich⸗ mäßig einen mäßigen Rugbykampf. Mitteldeutſchland k reits in der erſten Spielhälfte zu dem unerwarteten Verſuch, der auch ſeilne Erhöhung fanb. Meitlurnier in der Dortmunder Weſtfalenhalle In dieſer Ecke von Weſtfalen war immer viel Intereſſe für Pferdeſport. Daher entſchloß ſich der Reichsverband für Zucht und Prüfung deutſchen Warmbluts, in der neu⸗ erbauten Weſtfalenhalle alljährlich ein größeres Reittur⸗ nier abzuhalten. Man kann ſagen, es war ſedesmal ein ſportlicher und 1 Erfolg. Der Zeit Rechnung tragend, dauert die exanſtaltung dieſesmal nur vier Tage; in verſtärktem Maße ſind die ländlichen Reiter herangezogen worden. Von den eigentlichen Turnier⸗ pferden kommt die Mehrzahl aus dem Weſten. die füd⸗ beutſchen Ställe fehlen dieſesmal, die Beteiligung der Ber⸗ liner Ställe iſt auch geringer, dazu kommen dann noch remen, und ein ſtarkes Auf⸗ gebet der Reichswehr, im beſonderen aus Hannover. Die Leitung bat wieder der oft bewährte Maſor Gausmaun(Berlin], von den Richtern iſt der Olym⸗ piaſteger, Freiherr von Langen, beſonders zu erwähnen. 8 war nur eine Mater lal prüfung ausgeſchrie⸗ ben. Bei den 14 Bewerbern der leichten Klaſſe varadierten prachtvolle Modelle. Bei den ſchweren Pferden, wo noch einige mehr gingen, ſtand es faſt ſchon vorher feſt, daß der Hannoveraner Blauer Vogel die goldene Schleife bekam, um ſo höher iſt der zweite Platz von Frau Käthe Wolff (Röln] Hermes zu bewerten. Die Eigenart der Ausſchreibung für eine lelchte Dreſſurprüfung ergab die Konſtellation, daß Be⸗ rufsreiter, Amateure, Damen, gegeneinander kämpften. 44 Kandidaten hatte das Richterkolleglum abzuwägen. Die Anforderungen einer leichten Dreſſurprüfung lind nicht derart, daß merkliche Verſtöße möglich ſind; man kann eher ſchon von Zufälligkeiten reden. So dürfte auch oer 2. Platz von Rittmeiſter Ger har d⸗ Hannover auf Fauſt hinter Herrn Wätfen⸗Berlin auf Phänomen zu bewerten ſein. Oberleutnant v. Langsdorff mit Alp bekam den 3. Platz zudiktiert. Im ſog. Hackneypreis bekam man fünf nervds ſtrampelnde in leichte Wagen geſpannte Tiere zu ſehen, anders und ſchöner die Tandem Fahrkonkurrenz der ſieben oſtfrieſiſchen Geſpanne, davon ſtellte das Fahrausbildungs⸗ kommando Hannover vier Starter, wovon zwei in die Pla⸗ cierung kamen. Dann kam ein ſolcher Schwarm Pferde in die Bahn, daß es für das Einzelreiten faſt eng wurde, es handelt ich um die 29 Teilnehmer der mittelſchweren Dreſ⸗ ſurprüfung, die natürlich das Penſum der Vorprüfung ſchon erledigt hatten. Nicht viel leichter war die Aufgabe des Richters in der Eignungsprüfung(die Stra⸗ —— RECOIUE ßenſicherheit wurde mit puſtenden Autos ausprobiert). Die leichte Abteilung hatte eine etwas ungleiche Kollektion, außer weniger guten, aber auch hervorragende Modelle. Der kräftige Boberbeker Schimel Ordner fand vielleicht deshalb die beſſere Beurteilung, weil Stallmeiſter Staeck natürlich ganz anders anfaſſen kann als Frl. Marwede⸗ Bremen ihren Feuerhorn im Damenſattel. Frau don Becker auf ihrem Trakehner Prenzlau kann mit dem 8. Platz zufrieden ſein. Die lauge Reihe der schweren Abtellung war mehr ausgeglichen, die raumgreifenden Gänge von Hermes, der Schimmel wurde im vergangenen Jahre auf der Oſtpreußenauktion in Berlin gekauft, mögen für bie hohe Einſchätzung ausſchlaggebend geweſen ſein. Das erſte mittelſchwere Springen batte eine gute Betelllaung, fünfzehn Pferde gingen fehlerlos Herr Holſt, mit dem treuen Schimmel Meerkönig. blieb Sieger, auch eine Dame, und zwar Frl. Marwede(Bremen mit Proteſt kam noch in die Geſamtplazterung. Das Amazonenſprtingen hatte nur elf Starter, Frau Glahn konnte ihren Meerkönia hier mal ſelbſt zum Stieg ſteuern. Das ſchwere Springen kam in drei Ab⸗ teilungen zum Austrag. Herr Herbert Fick, der vorfährige Derbyſteger brachte mit Freya die Quote von 864:10. Der Held bieſes Springens war wieder Herr Holſt. der mit Landsknecht. Aida und Meerkönig fehlerlos blieb. Als Einzige brachte dieſes Kunſtſtück noch Frau Franke mit Hartherz fertig. Herr Holſt blieb alſo auch hier un⸗ beſtrittener Sieger. Max Aldenhoven. Der Abſchluß des Turniers Der Schlußtag des Dortmunder Reitturniers brachte den Veranſtaltern abermals ein ausverkauftes Haus. Im Mittelpunkt des Programms ſtand der Große Preis der Ställe und die ſchwere Dreſſurprüſung, die dem Olympia⸗ ſieger„Draufgänger“ nach langer Zeit wieder einmal zu einem verdienten Erfolge vor„Artus“ und„Fels“ verhalf. Prächtiges Material wurde im Preis der Ställe vorgeführt. Die Goldene Schlelie erhielten hier die vereinten Ställe Wolf und Windesheim. In der Jagdpferdeelignungsprü⸗ fung machten wiederum die Schimmel das Ende unter ſich aus. Mit„Amtshauptmann“ und„Arnfried“ teiiten ſich in der ſchwetren Kategorie zwei Vertreter dieſer Gattung in den Sieg. Die große Schaunummer Deutſche Kavallerie mit der ohen Schule von Rittmeiſter Gerhard bot den Abſchluß und erfreute ſich wie üblich toſenden Beifalls. Süddeutſchland konnte nach verſchiedenen Drangpertoden erſt nach dem Wechſel mit einem Verſuch, deſſen Erhöhung mißlang, ſeine Punkte buchen. Daß dieſer immerhin über den Rahmen bes Alltäglichen hinausgehende Kampf nur ſehr wenige Zuſchauer gefun⸗ den hat, verdient beſonders erwähnt zu werden. Ebenſo⸗ daß dieſe Zuſchauer ſehr unbefriedigt den Platz verlteßen. Man hatte wirklich von beiden Mannſchaften mehr er⸗ wartet. Mit wenigen Ausnaßmen erſchlenen die beiden Lanbdes⸗ verbände in der angeſagten Aufſtellung. Der Süden hatte Landgraſ⸗SE. 80 Frantfurt durch deſſen Klubkameraden Wolf erfetzt, während die Mitteldeutſchen anſtelle ihres Internationalen Oſſenhauer Zleche⸗Leipzig in den Sturm genommen hatten. Der Süden war aleich zu Anfang leicht überlegen. Seine Angriffe waren aber zu wenig durch⸗ dacht, als daß ſie zu Erfolgen geführt hätten. Dazu kam die Dreiviertelreihe der Mitteldeutschen gleich richtig in Fahrt. Bedauerlich war dabel nur, daß man beſonders bel den Mitteldeutſchſen ſehr oft mit einer allzugroßen Härte angriff, ſodaß der Schleösrichter immer und imme wieder pfeiſen mußte. Det Kampf wurde dann ziemlich ausgeglichen. Wie beim Sllden, ſo ſah man auch bei den Gäſten nur abgehackte Aktlonen. Eln flüſſiger Kampf kam nicht auf. Trotzdem glückte es Mitlteldeutſchland bel einem plötzlichen Durchbruch den Sliden zu überrumpeln und durch Behn⸗Leipzig den Verſuch zu legen, der dutch Erhardt erhöht wurde. Nach Wiederbeginn wurden bie Letiſtungen des Südens zlelbewußter, ohne aber repräſentatipe Höhe zu erreichen. Der Rampf wurde intereſſanter. Man ſah wenigſtens eine flotte Kombination. Vorläufig aber wurden fämtliche übe deutſchen Angriffe von der aufmerkſamen Deckungs reite rechtzeitig, teilweiſe auch mit großem Glück abgeſtoppt. Erſt in den Schlußminuten brachte eine Kombination zwiſchen Hauk und Gebrüder Berg den mehr als verdienten Ver⸗ ſuch des Südens, deſſen Erhöhung mißlang. Mit 58 wer damit auch das Endergebnis bieſes Kampfes endgültig e gelegt. In der Keltik muß man vor allem betonen, daß man von den Leiſtungen auf beiden Seiten, vor allem aber derm Sſtden, ſtark enttäuſcht war. Slddeutſchland hatte feine beſten Leute in den Halbs, die auch bei Mitteldeutſchlans die erfolgreichſte Arbett letſteten. Schlebsrichter Peter⸗Hei⸗ delberg amtierte ſehr auſmerkſam, vielleicht in der erſten Spielhälfte zu aufmerkſam, denn manche seiner Entſchei⸗ dungen hielten das Spiel zu ſehr auf. Winterſport in Schleſien Das ſchleſiſche Winterſportyrogramm am Sonntag unt faßte zwei internationale Veranſtaltungen. Auf der Freubenberg⸗Schanze in Bad Relner wurde ein internationales Skiſpringen zum Austrag gebracht Den beſtgeſtandenen Sprung zeigte mit 46,5 Meter det Rein⸗ erzer Striſchek, der mit der Note 227 auch den Geſamtſieg vor Leupold⸗Breslau, Note 221, und dem Hirſchberger Häring 219,08 davontrug. Seine elfte Wiederholung ſand in Schreiber hau der internationale 50⸗Km.⸗Langlauf. Der Sieger des Vorfahres, Stehlik⸗Slavia⸗Prag konnte ſeine letzte Leiſtung noch um 45 Minuten verbeſſern, und ſiegte in:45,49 Stb. überlegen vor Barthu⸗Prag, ber:58,05 Std, und Ermel⸗ Spindelmühl, welcher:58,42 Stb. brauchte. Oeſierreichiſche Vlerer⸗Vobmeiſterſchaſt Die ſchon wiederholt verlogten Vierer⸗Bobmeiſterſcha ton von Oeſtrreich konnten am Sonntag auf der in guter Ver⸗ faſſung befindlichen Semmering⸗Bob⸗Bahn(1000 Meter) vom Oeſterreichiſchen Winter⸗Sport⸗Club durchgeführt wer⸗ den. Die Ergebulſſe waren folgende: 1. Bob„Graz“, Bremſer und Steuermann Volkmar⸗ Kalten berger, in:20 und.31 gleich.51 Minuten. Der zweite Bob„Miß Amerika“ mit einer Geſamtfahrzeit von 5701,3 Min., dritter Bob„Murl“ mit einer Geſamtfahrzeit von:11,83 Minuten. EINH EINS PACK UNO 4 ZIGARETTE Koſtlieher neuer Mijrſuuing 6. Seite/ Nummer 113 -— Sonntag Otuli Wir ſind ja gewohnt, um dieſe Jahreszeit ſchon Sonnenſchein und grüne Knoſpen, Finkenſchlag und erfrorene Maikäfer zu regiſtrieren. Speziell am geſtrigen Sonntag war auch„Oculi, da kommen ſie“ zu zitieren. Aber als wir Samstag abend Brettl⸗ männer und Skihaſen in Menge zum Bahnhof pil⸗ gern ſahen, als in der Nacht zum Sonntag dieſer den Winterſportlern ſo ſehr erwünſchte trockene, kleinflockige Schnee durch die Straßen ſtöberte, da entſchloſſen wir uns, noch einmal den Wintermantel auszubürſten und unſere Frühlingshoffnungen ſpäter auftauen zu laſſen. Der Sonntagvormittag begann recht froſtig und lockte wenige Spaziergänger hinaus. Der Nach⸗ mittag war etwas freundlicher, aber man zog es doch vor, das wärmende Heim oder die gemütliche Gaſt⸗ ſtätte aufzuſuchen. Wem es aber auf frierende Naſe und Ohren nicht ankam, um einen Gang in die Natur hinaus zu unternehmen, der wurde reich be⸗ lohnt; dieſe friſche, reine Luft iſt ja ſo geſund. In der Innenſtadt ſtand nachmittags die Temperatur genau auf dem Gefrierpunkt. Wenn man ſo die Rechnung aufſtellt, daß ein großer Teil der ſport⸗ hegeiſterten Mannheimer in die Berge gefahren iſt und der andere Teil ſich in der Nähe von Oefen und Dampfheizungen aufhielt, dann blieben eigentlich recht wenige Menſchen übrig, die unſerem ſonntäg⸗ lichen Spaziergängerziele zuſtrebten. Im Wal d⸗ park jedenfalls, der eine herrliche weiße, wenn auch dünne Schneedecke aufwies, war es geſtern recht rühig, beſonders am Vormittag. Vielleicht ließ ſich auch mancher von der Ueberſchwemmung abhalten. Iſt doch der untere Promenadeweg am Stephanien⸗ ufer überflutet und beim Rheinkaffee ſtehen wieder einmal die Bänke im Waſſer. Die angekündigte Hochwaſſerwelle iſt alſo pünktlich eingetroffen. Die Jugend gab ſich Mühe, dieſem Sonntag eine beſſere Seite abzugewinnen, indem ſie die bekannten Rodelbahnen aufſuchte, doch war mit dem spärlichen Schnee nicht viel anzufangen. Enttäuſcht zogen die Kinder ihre Schlitten heimwärts. Viele Spaziergänger hatten ein gelbrotes Schildchen an⸗ ſtecken, das Wahrzeichen der Sammlung für die Radiumſpende, die mit viel Eifer von Schul⸗ kindern vorgenommen wurde. Hoffentlich ſind alle Sammelbüchſen am Schluſſe recht ſchwer geweſen. Verſammlung der Freireligiöſen Gemeinde In den Germania⸗Sälen hielt am Samstag⸗ abend die hieſige Freireligiöſe Gemeinde ihre diesjährige Gemeindeverſammlung ab, die einen guten Beſuch aufzuweiſen hatte. Der 2. Vorſitzende Robert Kramer gedachte des er⸗ krankten 1. Vorſitzenden Amtsgerichtsrat Lub⸗ berger. Obwohl die wirtſchaftliche Depreſſion auch im Berichtsjahr vorhanden war, hat die Mitglieder⸗ zahl doch eine Steigerung erfahren. 102 Neuein⸗ tpetende und zehn Eintritte durch Geburten ſind zu berzeichnen, denen Ausſcheiden durch Tod oder Weg⸗ zug gegenüberſtehen, ſo daß eine Reinzunahme von 61 Köpfen zu verzeichnen iſt. Die von Hauptlehrer Otto Knöbel herausgegebenen„Lichtſtrahlen“ tragen merklich zur Belebung der Gemeindetätigkeit bei. Auch die Sonntagsfeiern und Vorträge weiſen einen geſteigerten Beſuch auf. Der Religionsunter⸗ richt der Gemeinde wird von 19 Lehrern erteilt, die insgeſamt 597 Schüler unterrichten. An der Jugend⸗ wweihe beteiligten ſich 52 Schüler. Unterſtützung fand die Gemeinde in dem von Frl. A. Duffing gelei⸗ deten„Freireligiöſen Frauenverein“, in dem Sing⸗ chor unter Leitung der Herren Würth und Forth und neuerrichteten Jugendabenden. In ſieben Sitzungen hat ſich der Vorſtand mit den Fragen der Gemeindeverwaltung beſchäftigt. So wurde auch die Frage des Einbaus eines Saales in eines der Ge⸗ meindehäuſer beſprochen. Eine Kommiſſion wird bieſe Frage noch näher prüfen. Dem Kaſſier Karl Nixe, dem Sekretär Karl Wehner, den beiden Repiſoren Chr. Schneider und Waß mer wurde der Dank für ihre ehrenamtliche Arbeit aus⸗ geſprochen. Die ausſcheidenden Vorſtandsmitglieder Herkel, Körner, Korn, Lubberger, Metz und Triebel wurden wiedergewählt. Für den 2. Vorſitzenden Kramer, der nach mehr als zwanzig⸗ jähriger Tätigkeit im Vorſtand zurücktritt, wurde Herr Heidenreich gewählt. Die Kaſſenverhält⸗ niſſe wurden in Ordnung befunden und dem Kaſ⸗ ſier Entlaſtung erteilt. Prediger Dr. Karl Weiß behandelte in einem längeren Vortrag das Verhältnis der Freireligiö⸗ ſen zu den Religiöſen Sozialiſten und den Prole⸗ tariſchen Freidenkern. In tiefgründiger, objektiver Weiſe ſuchte der Redner die einzelnen Bewegungen abzugrenzen und zu beurteilen. Der Vortrag fand ſehr beifällige Aufnahme. mp. * * Ernannt wurde Kanzleigehilfe Valentin Majer beim Amtsgericht Mannheim zum Kanzlei⸗ uſſiſtenten. * Verſetzt wurde Juſtizaſſiſtent Albert Bell beim Notariat Mannheim zum Notariat Karlsruhe. * Fernſprechſchnellverkehr mit Weinheim. Wie uns die Handelskammer Mannheim mitteilt, hat der Reichspoſtminiſter die Einrichtung eines Selbſt⸗ anſchlußamts bei der Fernſprechvermitt⸗ lungsſtelle in Weinheim grundſätzlich ge⸗ nehmigt. Hierdurch werden die Fernſprechteilnehmer von Weinheim ebenfalls zum Schnellverkehr mit den Orten des Schnellverkehrsnetzes Mannheim⸗Frank⸗ furt zugelaſſen und damit den Mannheimer Teil⸗ nehmern bezüglich des Fernverkehrs gleichgeſtellt ſein. * Radfahrer ſchwer verletzt. Samstag abend ſtieß ein Lieferauto mit dem 61 Jahre alten verwitweten Orcheſterdiener des Nationaltheaters, Johann Ebinger, der auf einer Dienſtfahrt mit dem Rade begriffen war, an der Straßenkreuzung N 2/ Mes zuſammen. Ebinger, der vom Rade ge⸗ ſchleudert wurde, blieb mit ſchweren Kopfvor⸗ letzungen bewußtlos liegen. Der Verunglückte wurde mit dem Sanitätsauto ins ſtädtiſche Kranken⸗ baus verbracht. Er war geſtern Mittag noch bewußt⸗ los. Der Lieferwagen wurde ſchwer beſchädigt. Auf eine jährige Tätigkeit bei der Firma Adolf Krebe blickt am morgigen Dienstag der Perſonalchef, Herr Franz Sarrelther⸗Ludwigshafen, Schulſtraße 1, zurück. Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Kommende Ereigniſſe Der Aſtrologe Huter ſagt Staats⸗Amwälzungen und Wellkataſtrophen voraus Der Aſtrologe C. H. Huter übte auch am Samstag eine große Anziehungskraft aus, aber der Harmonieſaal war nicht ſo überfüllt, wie das letzte⸗ mal im Herbſt 1930. Damals hat er Ereigniſſe vorausgeſagt, die, wie er einleitend feſtſtellte, zum⸗ teil bereits eingetroffen ſind, vor allem die Ver⸗ ſchärfung der Arbeitsloſigkeit und der allgemeinen wirtſchaftlichen Lage. Der Aſtrologe kann deutlich aus der Konſtellation der Sterne herausloſen, daß das Jahr 1931 den Höhepunkt der furchtbaren Not⸗ lage bringt. Erſt im Jahre 1932 wird eine allmäh⸗ liche Beſſerung der Konjunktur eintreten. Aus der Tatſache, daß in den Monaten April und Mai 1931 der revolutionäre Uranus in böſen Quadrataſpekten zum Finanzplaneten Jupiter und zum Saturn ſteht, folgert Huter allerlei große Ereigniſſe, wie Miniſter⸗ kriſen, Sturz von Staatsoberhäuptern, Wirtſchafts⸗ kataſtrophen und Zuſammenbrüche auf dem inter⸗ nationalen Markt. In politiſcher Beziehung wird, wie Huter aus dem Horoſkop Rußlands lieſt, die Sowjetregierung in dieſem Jahre eine große Rolle ſpielen, die auf den Umſturz der beſtehenden Staatsgewalten in Europa und der jetzigen Geſell⸗ ſchaftsordnung hinausläuft. Wie in dieſem Abſchnitt hat Huter auch in den andern ſeines nahezu zweiſtündigen Vertrags Ereig⸗ niſſe angekündigt, die ſich nicht zur Veröffentlichung eignen. Das intereſſanteſte war wieder die Ausdeu⸗ tung des Horoſkops einer Anzahl bedeutender politiſcher Perſön lichkeiten. Er begann mit Frick, von dem er glaubt, daß er noch einmal in ein höheres Reichsamt einrückt, und mehrerer anderer nationalſozialiſtiſcher Führer. Mit dem Horoſkop Hitlers beſchäftigte er ſich wie das letzte⸗ mal beſonders eingehend. Der preußiſche Miniſter⸗ präſident Dr. Braun hat in dieſem Jahre kein un⸗ günſtiges Horoſkop. Reichskanzler Dr. Brüning wird nicht politiſch geſtürzt, vielmehr im Laufe ds. Is., ſpäteſtens im Frühjahr 1932, infolge geſundheit⸗ licher Störungen zu einer längeren Erholungspauſe gezwungen werden. Für Mai, Juni 1931 ſagt Huter eine Kabinettskriſe voraus. Auch das Horoſkop der nationalſozialiſtiſchen Partei und der Sozialdemo⸗ kratie wurde in intereſſanter Weiſe ausgedeutet. Bei der kommenden Preußenwahl würden die Sozialdemokraten etwa 15 Proz. Stimmen verlieren, die Nationalſozialiſten etwa 10 Proz. und die Kom⸗ muniſten etwa 25 Proz. gewinnen. Hindenburg ſei in den ſich immer mehr zu⸗ ſpitzenden politiſchen Zeitſtrömungen unerſetzlich. Bei einem Rücktritt des Reichspräſidenten würde nicht Hitler, ſondern Stälin die Geſchicke Deutſch⸗ lands beſtimmen. Die Gefahr eines Welt⸗ krieges ſei ungeheuer nahe. Auch das hat Huter aus der Konſtellation der Geſtirne geleſen. In dieſer Beziehung ſpielen Polen und F rank⸗ reich eine ausſchlaggebende Rolle. Auf dieſe An⸗ deutung wollen wir uns beſchränken. Nach Huters Anſicht wird Deutſchlands Befreiungs⸗ ſt unde im Jahre 1934 infolge des Umſturzes der europäiſchen Verhältniſſe ſchlagen. Dieſer Um⸗ ſchwung ſteht in Zuſammenhang mit einem Angriff Polens und Frankreichs auf Rußland, aus dem die rote Armee unter Leitung eines roten Napoleon ſiegreich hervorgehen wird. Nach einer kurzen Pauſe, in der nach Huters Schriften wieder große Nachfrage herrſchte, beſchäf⸗ tigte ſich der Aſtrologe mit den in dieſem unruhigen Jahrhundert noch bevorſtehenden Weltkata⸗ ſtrophen. Im weſtlichen atlantiſchen Ozean iſt ein Gebiet von der ungefähren Größe Mitteleuropas im Emporſteigen begriffen. An einer Stelle iſt der Meeresboden ſchon aus 3000 Meter Tiefe bis zu 200 Meter unter dem Meeresſpiegel emporgeſtiegen. Im Laufe der nächſten 20 Jahre iſt mit dem Auftauchen eines rieſigen Feſtlandes im öſtlichen Stillen Ozean zu rechnen. Andererſeits werden wir noch in dieſem Jahrhundert eine gewaltige geologiſche Umwälzung erleben. Ein Teil Europas, wahrſcheinlich die ſüd⸗ lichen und weſtlichen Länder, wird ins Meer ſinken. Wir ſtehen am Beginn einer neuen Sintflut. Bedeutende geologiſche Veränderungen werden ſchon Mitte 1931 und Anfang 1932 vor ſich gehen. Um das Jahr 1950 iſt das Ende der Entwicklung der Einzel⸗ ſtgaten zum europäiſchen Großſtaat zu erwarten. Den Schluß des intereſſanten Vortragsabends bil⸗ dete wieder die Ausdeutung einer Ausleſe aus einer Flut von Zetteln, die ſich aus dem Auditorium auf das Vortragspult ergoß. Auf jedem Zettel ſtanden lediglich das Geburtsdatum, das Geſchlecht und eine Frage. Huter deutete in jedem Falle kurz das Horoſkop. Der Beifall, der geſpendet wurde, war wie immer ſehr lebhaft. Wir hoffen, daß uns Huter das nächſtemal angenehmere Dinge als am Samstag zu ſagen hat. Wenn auch nur ein Teil von ſeinen Vorausſagungen eintrifft, dann können wir uns noch in diefem Jahre auf allerhand gefaßt machen. Sch. Familien-Tragödie in Feudenheim Ein 52 Jahre alter Zementeur mit einem zweijährigen Kinde tot aufgefunden Eine Familientragödie hat ſich in Feuden⸗ heim ereignet. Der in der Ziethenſtraße wohnhafte 52 Jahre alte Zementeur Kaſpar Hildenbrand wurde Sonntag früh mit ſeinem 1, Jahre alten Bübchen tot aufgefunden. Er hat ſich und das Kind mit Gas vergiftet. Die Ehefrau liegt ſchon ſeit längerer Zeit im ſtädtiſchen Kranken⸗ haus. Zwei Kinder ſind dem jicheren Tode dadurch entgangen, daß ſich das eine i der Nacht zum Sonn⸗ tag bei der Mutter aufhielt, während das andere bei Verwandten in Sandhofen untergebracht iſt. Da ſich Sonntag früh im Hauſe ſtarker Gasgeruch bemerkbar machte, drangen Mitbewohner in die Wohnung ein. Hildenbrand lag mit dem Bübchen tot im Schlafzimmer. Er hatte den Verſchluß der Gasleitung an der Decke abgedreht. Etwas Gas war bereits in das darüberliegende Schlafzimmer zweier Töchter des Hausbeſitzers gedrungen. Sie kamen mit Kopfweh davon. Hildenbrand hatte das Bübchen am Samstag nachmittag bei ſeinem verheirateten Sohn in Neckarau geholt. Die Tat iſt offenbar ſchon Samstag abend begaugen worden. Man darf an⸗ nehmen, daß Hildenbrand aus Verzweiflung über ſeine mißliche Lage freiwillig aus dem Leben ge⸗ ſchieden iſt. Er war ſchon längere Zeit arbeitslos. Ein weiterer Freitod wird vom Lindenhof berichtet. In den Gontard⸗ ſtraße hat ſich am Samstag nachmittag in der Woh⸗ nung ein 65 Jahre alter nervenleidender Sozial⸗ rentner erhängt. Veranſtaltungen Die Kaffeeſtunde der Badiſchen Hausfrau die am Donnerstag im großen Ballhausſaale abgehatten wurde, hatte ſofort einen innigen Kontakt zwiſchen Soltſten und Zuhörern hergeſtellt. Damit war auch die Baſis fur eine fröhliche und heitere Stimmung gegeben. Herr Netz⸗ Jer hatte ein vollſtändiges Kabarett⸗Programm zuſammen⸗ geſtellt, das neben Stimmungskanonen auch große Schlager enthielt. Der liebenswürdige Schwerenöter Walter Fried⸗ mann zeigte im Laufe des Abends feine vielſeitige Ver⸗ wendbarkeit als Konferenzter, Vortragskünſtler und Gro⸗ tesktänzer. Frl. Ilſe Straus eröffnete den Abend mit ſchönen Liedern, die zugleich zu dem Elaſtik⸗Akt von Heinz Höge, eines Schlangenmenſchen von unglaublicher Elaſti⸗ zität, überleiteten. Der rheiniſche Geſangs⸗ und Vortrags⸗ meiſter Carl Hermann Hauth hatte mit feinem Liede „Von den Männern, die man nicht heiratet“ und ſeinen ge⸗ meinſam geſungenen Schunkelltedern rieſigen Erſolg. Im Mittelpunkte des zweiten Teiles der Vortragsfolge ſtanden die modernen Tanzſpiele und Geſellſchaftstänze des Herrn Stündebeek, des Meiſters der Tanzkunſt. Zu⸗ erſt kam ein entzückender Phantaſietanz ſeiner Schüler, der in ſeiner Natürlichkeit und Grazie alle Damen begeiſterte. Die Geſellſchaftstänze des Herrn Stündebeek mit ſeiner Partnerin Frl. Eiſen bart zeichneten ſich durch Schön⸗ heit und Exaktheit der Bewegungen aus. Die Hausfrauen zollten dem graziöſen Tänzerpaar ſtarken Beifall. Frl. Stündebeek, eine talentierte Novize, ſpendete einen entzückenden Phantaſietanz. Konzertmeiſter Karl Ilg ſpielte mit blendender Technik und großer Muſikalität die „Ballade Polonaiſe“ und ſodann eine Serenade auf ſeinem Meiſterinſtrument in ſo wunderbarer Ausgeglichenheit, daß ihm ebenfalls anhaltender Beifall zuteil wurde. Der Humo⸗ riſt Fegbeutel erzählte zunächſt„Mannheimer Kleinig⸗ keiten“ gab daun unter nicht endenwollender Heiterkeit eine Reihe von Lachpillen und erzählte Witze vom Blumen⸗ peter. Der Accordeonvirtuoſe Meſſinger iſt ein Künſt⸗ ler auf ſeinem Inſtrument. K. und R. Benz führten eine Anzahl humoriſtiſcher Radſpiele auf, die große Gewandtheit verrieten und mit zu den beſten Leiſtungen des Radſptel⸗ ſportes zählen. Carl Herrmann Hauth ſang dann noch Lieder vom Rhein, von der Liebe und vom Frühling. In den Pauſen wurde von den Hausfrauen die haus wirt ⸗ ſchaftliche Ausſtellung mit großem Intereſſe be⸗ ſichtigt. Die muſikaliſche Leitung des Abends führte Herr Homann Webau gut durch. Der Abend verlief, wie üblich, in ſchönſter Harmonie. ch. * Verteilung der Bankollekte für 1930. Die Buß⸗ und Bettagskollekte für 1930 ergab 12 803,46 Mk. Hierzu kommt noch ein für 1929 nach⸗ träglich eingegangener Betrag von 10 Mk., ſodaß im ganzen 12 813,46% zur Verfügung ſtehen. Hiervon wurden an 67 evangeliſche Gemeinden Unter⸗ ſtützungen in Einzelbeträgen von 100 bis 500 Mk. bewilligt. 1000 Jahre deulſcher Oſten Ausſtellung der Deutſchen Falkenſchaft in Ludwigshafen Mit einer ſchlichten Feier eröffnete am Sonntag vormittag der Horſt Ludwigshafen der Deutſchen Falkenſchaft ſeine Ausſtellung „1000 Jahre deutſcher Oſten“. Die Sing⸗ und Spielſchar leitete den Eröffnungsakt mit dem flotten Lied„Wenn wir marſchieren“ ein. Nach einem Vor⸗ ſpruch auf Deutſchland begrüßte Dr. Hellmuth Leh⸗ mann(Edingen a..) die Freunde und Gäſte, unter denen man zahlreiche Vertreter befreundeter Bünde und der Behörden ſah. Der Redner ging kurz auf die Ziele und die Arbeit der Deutſchen Falkenſchaft ein, die ſich vor allem auch für das Deutſchtum im Auslande einſetzt. Ihr beſonderes Schutzgebiet iſt das Burgenland, die Bukowina, wo 80 000 Deutſche unter rumäniſcher Herrſchaft leben. Mit dieſen fern vom Mutterland hart ums Daſein ringenden deutſchen Brüdern pflegt die Falkenſchaft einen regen ſchriftlichen Verkehr und betrachtet es für ihre Pflicht, das deutſche Schrifttum zu dieſen verſprengten Volksteilen zu bringen. Dr. Lehmann verbreitete ſich weiter über die Biologie der Oſt⸗ frage; ex glaubt feſtſtellen zu müſſen, daß vom Oſten her das deutſche Volk im Laufe der Zeit„unter⸗ wandert“ wird und daß es als Oberſchicht von unten her einmal überſtimmt werden könnte. Die Anweſenden beſichtigten hierauf die im Gar⸗ tenſaal des Städt. Geſellſchaftshauſes untergebrachte Ausſtellung, die in vielſeitigem bildlichen und ſtatiſtiſchen Material ein erſchütterndes Bild von deutſcher Grenzmark Leid und Not gibt. Der Be⸗ ſchauer erkennt die Auswirkung des Verſailler Ver⸗ trages im deutſchen Oſten. Er ſieht den nur vier Meter breiten Zugang Deutſchlands zur Weichſel, ſieht Bilder deutſcher Eigenart aus abgetrennten Oſtgebieten. Darüber hinaus zeigt die Statiſtik die Rolle des deutſchen Bevölkerungsanteils, der ſo oft von fremder Minderheit beherrſcht wird. In der Tſchechoſlowakei leben mehr Deutſche als Dänen in Dänemark und Griechen in Griechenland. Auf einem beſonderen Tiſch liegen all die Briefe, in denen die abgetrennten Deutſchen im Oſten für die Zuſendung von Büchern und anderen nützlichen Dingen ihren herzlichen Dank ausſprechen und ihre Anhänglichkeit am Deutſchtum zum Ausdruck bringen. Oberbürgermeiſter Dr. Külb Ehrenbürger von Mainz * Mainz, 6. März. Der demnächſt aus dem Amt ſcheidende Oberbürgermeiſter Dr. Külb iſt geſtern in einer außerordentlichen Sitzung des Stadtrats zum Ehrenbürger der Stadt gewählt worden. Die Wahl erfolgte gegen die Stimmen der Kommuniſten und in Abweſenheit der Mitglieder der Notgemein⸗ ſchaft. einer Taſſe Kaffee einen ſchönen Nachmittag beſchlle⸗ ſorgen vergeſſen ließ. Mlag, 9. März 1931 — Ein Sonnlagsſpaziergang Frühling... Wie Oſterglocken, Auferſtehungg läuten, ſo klingt es für uns Menſchenkinder nach lam gen, grauen Wintertagen. Wie lockt die Sonne mit Allgewalt hinaus in die Natur. Wir ſuchen das we⸗ nige Grün, das uns noch bleibt im Häuſermeer der Großſtadt. Gleich endloſen Prozeſſionen ziehen die Sonntagsſpaziergänger durch unſere Anlagen. Der Waldpark, der Schloßgarten und beſonders der Luiſenpark iſt ein beliebter Anziehungspunkt gewor⸗ den mit ſeinem ſtimmungsvollen Weiher, auf dem die weißen Schwäne ſo ruhig dahinſegeln. An feinem Ufer zeigt ſchon der Rhododendron die erſten Blüten⸗ knoſpen. Allüberall treibt aus den Zweigen junges Grün. Wie ſteigt aus der Erde der würzige Duft des keimenden Lebens. Dort zwiſchen den jungen Birken und hochragenden Pappeln geht unſer Blick über die weite Fläche des Rennplatzes, rechts die Schleuſen⸗ türme des Neckarkanals und dahinter als ſtimmungg⸗ voller Rahmen die ſchieferblaue Hügelkette der Berg, ſtraße. Weiter führt uns der Weg, vorbei an den großen Weidenbäumen mit ihrem mattgrünen Be⸗ hang, der wie dünnes Schleiergerieſel im Frühlings⸗ wind weht. Und nun ſteht da drüben das ſtädti⸗ ſche Palmenhaus. In ſeinem Vorgarten blühen die erſten Schlüſſelblumen. Da ſtehen Krokus und Schneeglöckchen und wieder iſt es wie Oſterläuten, das mit feinem Klang in die Seele dringt Das Palmenhaus— wie verhältnismäßig wenig Mannheimern iſt es bekannt in ſeiner mannigfachen Schönheit. Wie ein Bild aus den Tropen mit ſeinen mächtigen Palmen, wie ein kleines Eiland aus dem ſonnigen Süden mit ſeiner Blumenpracht. Hier die mächtige Schmuckbanane, dort die prächtige Phö⸗ nixpalme mit ihrem weitausladenden Blätterdach und unter jener Schirmpalme die carminroten Blit⸗ ten der Azalea. Schmale, kiesbeſtreute Wege führen an ſeltenen Blumen und Sträuchern vorbei. Wun⸗ dervolle Orchideen, der eigenartige Frauenſchuh, da ein kleiner Ingwerbaum. Dort oben duftet der vollerblühte, weiße Flieder, weiter unten der Ritter⸗ ſtern mit ſeinen großen, trichterförmigen Blüten. Links am Wege ſteht der Eukalyptusbaum und da am Fuß einer hochragenden Dattelpalme ein kleiner, köſtlich duftender Hyazinthengarten. Ein kleiner Seitenpfad führt uns zum Fiſchweiher mit feinen Waſſerpflanzen und dahinter über dem wie eine Fel⸗ ſengrotte anmutendem Geſtein die verſchiedenartig⸗ ſten Farnkräuter. Links auf einer niederen Böſchung der eigenartige Tropenſchwanz und rechts vom Wei⸗ her die zierliche Bergpalme. In Niſchen und an den Wegen in maleriſcher Gruppierung bequeme Siz⸗ gelegenheiten, wo man in beſchaulicher Ruhe ſih dem Zauber dieſes kleinen Etilandes hingibt und „im Schatten der Palmen“ ſich in jene fremde Welt verſetzt fühlt, die für viele Menſchen ſtets ein Land der Sehnſucht bleibt. Wir verlaſſen das Palmenhaus und nun lockt uns das Rennwieſenreſtaurant, wo wir an ſeinen großen Schiebefenſtern mit dem Blick in die freie Natur bei ßen, der Herz und Gemüt neu belebte und Alltags, 555 Feuerio⸗Frühlingsfeſt 4 In den renovierten Sälen des Friedrichsparkes trifft ſich der„Feuerio“ mit ſeinen Anhängern am Samstag, 14. März, zu dem großen alljährlichen Familien⸗Abend. Das Philharmoniſche Orche⸗ ſter(Kapellmeiſter Haus Leger) konzertiert. Be⸗ währte Sänger und Humoriſten verſprechen einen ſehr genußreichen Abend. Anläßlich der großen Werbewoche des deutſchen Handwerks ſingt der große Volkschor einige recht witzige Handwerker⸗ lieder, verfaßt von Joſef Bieber, aus dem allge⸗ meinen Liederbuch des Reichsverbandes. Eine Tombola mit Stiftungen in großer Zahl ſoll für den Zugfonds in Tätigkeit treten. Hurra, die Gockle Buja, Bui und Hulla di Bulla!(Weiteres im Af, zeigenteil.) a Roxy:„Der Liebesarzt“* Harry Liedtke, Fritz Schulz und Ding Gral mühen ſich ab, um aus der Welt der Bühne, dem Var le, und Repuetheater⸗Milieu ein heiteres Spiel zu bieten. Nicht nur, daß die belangloſe Handlung die aufgewendeten Mittel nicht rechtfertigt, ſondern die techniſchen Voranz⸗ ſetzungen ſind in dieſem Film nach ber photographiſchen wie auch akuſtiſchen Seite hin denkbar ungenügend berückſichtigt und angewandt worden. Ob das nun an der hieſigen Vor⸗ führung oder an der Kopie, oder ſchließlich ſchon an det Produktion des Filmes ſelbſt liegt, das kann von hier aus nicht nachgeprüft werden. Jedenfalls wurden im letzten Halbjahr ſchon ganz andere Tonfilme vorgeführt, ſodaß man derartige Experimente unterlaſſen ſollte. Tvageohaleucles Montag, 9. März Nationaltheater:„Die Affäre Dreyfus“, Schauſpiel vos 190 Herzog, für den Bühnenvolksbund, Anfong 1 5 Maunheimer Alterstumsverein:„Das Stadtbild von Per⸗ gamon“. Lichtbildervortrag von Geheimrat Prof. Di, Theodor Wiegand, im Muſenſaal, 20.80 Uhr.: Libelle: Kabarett, 20.30 Uhr. f Lichtſpiele: Alhambra:„Die Privatſekretärin“ Univerſum:„Ihre Hoheit befiehlt“.— Schau burg:„3 Tage Mittelarreſt“.— Scala:„it Mädel von der Reeperbahn“.— Roxy ⸗Thealet: „Der Liebesarzt“— Paloaſt⸗Theater:„Das decd vom alten Markt“.— Capitol:„Kaiſer⸗Liebchen“, A 4 Gloria Palaſt: Alles für Euch ſchöne Frauen“- Lichtſpielhaus Müller:„Der keuſche Joſeſ“ Odeon:„Das indiſche Grabmal“, Was hören wir? 16.30: Mühlacker: Nachmittagskonzert des Freiburger Kon zertorcheſters. Weber, Mendelsſohn, Schuman, Zetter uſw. 18.30: Breslau: 15 Minuten Franzöſiſch und Engliſch. 19.00: Hamburg: Von der Deutſchen Welle: Engliſch füt Anfänger. 19.40: Frankfurt: Erlebte Geſchichten: Vor Arras in der Sappe. Erzählung von Edlef Köppen. 20.00: Langenberg aus Düſſeldorf: Collegium Muſicum JI. Romantiſcher Rhythmus. 20.00: Wien: Szenen aus Wagner⸗Opern. a 20.05: Frankfurt: Sonderkonzert des Fronkfurter Orcheſtek⸗ vereins aus dem großen Sagl des Saalbaues. 20.90: Hamburg: 1848. Eine hiſtoriſche Repue.— Gottſtiel Kinkel. Geſchichtliche Hörſzene. 22.05: Hamburg: Vertonte Heiterkeit, Bach, Mozart usw. Aus dem Ausland 20.35: London⸗Daventry: Orcheſterklonzert. Geſchäftliche Mitteilungen i Der Siko⸗Koch iſt om., 10. und 11. März 4 und 5% Uhr. ſowie am 10. März auch 8 Uhr abends in Mann heim 0 2, 1, Paradeplatz, und will allen Hausfrauen zeiſen wie man geſursheitsgemäßer, ſchmackhafter und ſparſe kocht.(Näheres ſiehe heutige Anzeige.] 8 Montag, den 9. März f — Major Lucie Mathi Emile Jean Geore Labor dise Blanc Mat gt Duval ——— * 1* 1 Mrz ga 4 8 2 7 8 3 1 8 1931 Montag, 9. März 1931 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 7 Seite Nummer 113 National-Theater Mannheim 8 g J 5 Montag, den 38. März 1931 2 8 5 a Für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbunde S 2 NN 5 hungg Abt. 13, 79. 13-18. 21— 26, 46 48 201 202 45 8 N ch lam 4 W. Sl. 421 24. 431. 88-43 4122 8 5 ne mit 501 502. 810. 910: 5 Auf vielseitigen Wunsch bis as we⸗ DVle Altäre Dbrey tus Gerda Maurus heute Ler lagert! er der Schauspiel in 3 Akten(6 Rüdern! von Uber elne Tonfiim Bühne ging! Die beste MIlit Ar. Hum ke. die 0 g 1 N. d V is beste 1Iitär umores ke. d en die Hans J. Rehfisch und Wunelm Herzog larry Hardt- Peter 08S Lachen ohne Ende! 3e über die Leinwand ging Der Inszenierung: Herbert Maisch 5 in dem ausgezeichneten Tonfilm 0 0 6 0 0 8 der Anfang 19.30 Uhe Ende nach 2230 Uhr 5 1 66 gewor⸗ Personen: 5, 4 em dis General Billot. Kriegsminister Johannes Heinz 8. ö fei Cavaignac. Kr egsministel, Nach- 4 ö 99 ſeinem olger Billotts Georg Köhler Ein lustiger Traum von einem f 5 mit den Prominenten: lüten⸗ General de Boisdeffre, Chef des 8 bischen Glück. unn jun Generalstabs i. Kriess ministerium Wilhelm Kolmar 725 a 7 2 25 it des General de Pellieux Hans Godeck 1 Regie: WIhelm Thiele. Leis English. 81 e Oberstlin. du Paty J.. f a Wo so viel gelacht wird, darf auch Birken de Clam im Kriegs-] Rrich Buell Regisseur von„Liebes- RAlck e und Flock und Flickhie ber die Oberstlin. Picquart fministe- Karl Marx 8 euſen Oberst klenry an en n walzer und„3 von der nicht fehlen. tungs, Malor Gral Walsin-Esterhary willy, Birgel Tankstelle“ Beginn: 300.00.00.25 Uhr. Berg⸗ Lucie Dreyſus. Ida Ehre 5. 0 5 in den n 5 Car! Sn 5 In den Hauptrollen: n Be⸗ Jean Jaures 9 Renke: Renaſe Müller lings⸗ 1 iii Fellx Bressart a dt 1. diser Zolas Richard Dornsei 1 Herm. Thimig blühen Blanche Monnier 8 Sueler s und 4. Natguerite kays va Fiebig Wer einmal recht vergnügte, äuten Duval. Geheimagent K. Haubenreißer 1 5 5„ Stunden verleben will, der Der grole Er Die Liebesgeschichte Kaiser Franz osels II. mit der Postme'sterlies lane Hald Walter Janssen muß sich diesen ausgezeich- neten Lustspielschlager an-: e e Apollo-Tneater 5 hen! 3 Täglich 3 Ute. Vom 9. bis 13. Marz. 5 Hier Igerruffi J N Im Tonfilm-Beiprogramm: Phö⸗ eee ich dle latsten Jag! Wach d ee e Alen Die tönende Awmmersänget nach dem ichnamię enwerk von Naer 9.. ans Gredinger Dumas. Eine aus dem Leben gegriffene Liebesgeschichte unter sieh Emelka- Woche 1 führen 10 5 i Als 2. Schlager: Beuium:.00, 500, 700, 8 20 Uhr Wun⸗— 5 Der entzückende Grobflim: 5 F % bas Land des Lächelns 1 1 er Orlo w- 5 ſtitter⸗ f a 0 nerfane den lüten. Gastspiel der Berliner Rotter bũhnen mit j nd da Mylan Gibson/ H. Junkermann/ Gg. Alexander r Ein Llebesplel aus verklungenen leiner, Jwan peiro wich Bruno KHasiner schgnen laden der goldenen Donau- kleiner Nach der Operette von E. Marischka stadt! 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