eue Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM. 8. Waldhofſtraßze 8, zuzüglich Zustellgebühr.— Abholſtellen: Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfelbſtraße 15, Ne Friedrichſtraße 4, ge Suiſenſtraße 1. Fe Hauptſtraße 68, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗ Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 1 0 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, die 79 mm breite Zeile, Abend⸗Ausgabe Montag, 9. März 103 142. Jahrgang— Nr. 14 —— —e— — Groeners Antwort an Maginol Der Reichswehrminiſter antwortet energiſch auf falſche Vehauptungen und Umdeutungen des franzöſiſchen Kriegsminiſters Offene Worte Im Haushaltsausſchuß des Reichstages begann heute die Beratung des Reichswehretats. Reichs⸗ wehrminiſter Dr. Groener begründete ſofort nach Er⸗ Ifnung der Sitzung ſeinen Etat. Er führte dazu fol⸗ gendes aus: Ich möchte ausdrücklich betonen, daß mich alle Angriffe von links und von rechts nicht dazu ver⸗ anlaſſen können, die von mir von jeher eingehal⸗ tene Linie in der Führung der Reichswehr auch tur um Haaresbreite zu ändern. Denn ich bin der feſten Ueberzeugung, daß die von mir vertretenen Grund⸗ ſütze allein gewährleiſten, daß die Wehrmacht überparteilich und dem politiſchen a Streit entzogen bleibt. * ng 1 850 de Wehrmacht dient dem Staate, nicht den Parteien. Daran halte ich unverbrüchlich feſt. Ebenſo iſt es für mich eine ſelbſtverſtändliche Pflicht, dafür zu ſorgen, daß die Wehrmacht das erhält, was die für die Erfüllung ihrer Hauptaufgabe, den Lan⸗ desſchu tz, braucht. Der vorliegende Etat iſt unter dem Geſichtspunkt aufgeſtellt, daß bei voller Berück⸗ ſichligung der Notlage unſeres Volkes und bei ſtreng⸗ iter Sparſamkeit dieſe lebensnotwendigen Forderun⸗ gen erfüllt werden, und ich bin nicht in der Lage, für i irgendwelche Konzeſſionen zu machen. Auf Ein⸗ Aeſheiten werde ich nach den Reden der Sprecher der Parteien eingehen. Zunächſt aber muß ich An griffe zurückweiſen, die aus dem Auslande hegen uns gerichtet worden ſind. e Der franzöſiſche Kriegsminiſter Maginot hat a vor der franzöſiſchen Kammer zu der Ahrüſtungs⸗ frage erklärt, es nicht anerkennen zu können, daß alle Völker einen Anſpruch auf Behandlung auf gleichem Zuße hätten. Herr Maginot glaubt, wenn man in internationale Gerechtigkeit zur Herr⸗ der Welt die ſchaft gelangen laſſen wollte, ſei es ebenſo notwendig wie gerecht, und eine Bürgſchaft für die anderen Na⸗ tionen, wenn die Länder, die die Angreifer ge⸗ 4 5 1 weſen ſeien, ſtrengeren Beſchränkungen der Rüſtun⸗ gen unterworfen würden, als die Nationen, die keine Angriffe begangen hätten. Demgegenüber habe ich folgendes zu erklären: Unſere Stellungnahme zu der ſogenannten Kriegs⸗ ſchuldfrage iſt wiederholt aus berufendſtem Munde vor aller Welt klargeſtellt worden. Vor kurzem hat der Reichs außen miniſter hierzu im Namen der Reichsregierung bedeutſame Er⸗ klärungen abgegeben, die ich nicht zu wiederholen brauche. 8 Die Verſailler Theſe von der Allein⸗ ſchuld Deutſchlauds iſt läugſt von der internationalen hiſtoriſchen Wiſſen⸗ ſchaft widerlegt worden. Wir haben den Spruch eines wahrhaft unparteiiſch zuſammengeſetzten internationalen Gremiums, deſſen uſam itt di Regie je. Aennenteit die dentſche Regkorung von ießer ge Jahrgang bei der Fahne und dennoch beträgt die Ge⸗ fordert hat, nicht zu fürchten! Die Feſtſtellung der Wahrheit wird vielmehr den Verträgen, die auf der Behauptung von Deutſchbands Alleinſchuld am Kriege beruhen, dieſe Stütze endgültig entziehen. Deutſchlands Entwaffnung iſt im Ber⸗ A ailler Vertrage damit begründet worden, daß ſie die —- Einleitung einer allgemeinen Rüſtungs⸗ keſchränkung aller Nationen ermöglichen ſollte. Deutſchland hat dieſe Vorbedingung erfüllt. Wir ſind abgerüſtet in einem Maße, das in der Geſchichte ohne Beispiel iſt. Die anderen Mächte aber haben ſich verpflichtet, uns auf dem Wege der Ab⸗ küſtung zu folgen. Daß es ſich hierbei um eine zechtlich verbindliche Verpflichtung han⸗ belt, haben maßgebende Staats männer der anderen Seite wiederholt beſtätigt. Wir haben das Recht, zu verlangen, daß die Ungleichheit der Rüſtung, die durch Deutſchlands Vorausleiſtung auf dieſem Gebiete entſtauden iſt, gemäß den Ver⸗ tragsbeſtimmungen durch eine ent ſprechende Nachleiſtung der anderen Mächte ausgeglichen wird. Wir haben das Recht auf denſelben Grad von lcherheit, den die anderen Staaten für ſich in Auſpruch nehmen. Wir erheben unſere Forderung auf allgemeine Abrüſtung, wie auch der Außen⸗ miniſter in ſeiner Wiener Rede betont hat, im Intereſſe des Friedens und des Wieber⸗ zufßaunes von Europa, der dringendsten Auf⸗ 6 unſerer Zeit. Deutſchland iſt bereit und iſt leis bereit geweſen, an jeder Art von Abrüſtung Swiſchenfall um„Affaire Dreyfus“ Telegraphiſche Meldung = Paris, 9. März. Im Theater Ambigu, in dem jetzt anſtelle vom Spielplan abgeſetzten Stückes„Die Affäre eignete ſich geſtern ein Zwiſchenſall. Nach Beginn des erſten Aktes erhob ſich aus der Zuſchauermenge der Generalſekretär der Liga der pazifiſtiſchen ehe⸗ maligen Frontkämpfer und verlas— zugleich im Namen der Liga zur Bekämpfung des Anutiſemitis⸗ mus— eine Erklärung, in der die Wieder⸗ aufnahme der Vorführungen des Stückes„Die Affaire Dreyfuß“ verlangt wird. Die pazifiſti⸗ ſchen ehemaligen Frontkämpfer wollten, der Generalſekretär aus, den Frieden und die Aus⸗ ſöhnung der Völker und ſeien nicht gewillt, ſich die Diktatur einer chauviniſtiſchen Minderheit gefallen zu laſſen, die aufs neue Haß und Argwohn verbrei⸗ ten wollte. Sie wollten nicht zulaſſen, daß die Auf⸗ faſſung um ſich greife, als wären die ehemaligen Frontkämpfer in Frankreich ſo töricht, ſich gegen einen deutſchen Kapellmeiſter oder gegen ein hiſto⸗ riſches Theaterſtück aufzulehnen. Um die Wieder⸗ aufnahme der Vörführungen der Affaire Dreyfuß zu erreichen, wolle der Verband der paziftiſtiſchen ehemaligen Frontkämpfer uon heute ab die Vor⸗ führungen eines jeden andern Stückes im Ambigu⸗ Theater ſplange verhindern, bis die Affaire Diey⸗ fuß wieder erſcheine. Gleich berechtigung vorgenommen wird. Herr Maginot hat nun darauf hingewieſen, daß Frankreich der Abrüſtung bereits Rechnung getragen habe. Es habe die Zahl ſeiner Diviſionen gegenüber dem Stande von 1913 herabgeſetzt und habe heute weniger Mannſchaften bei der Fahne als damals. Statt der dreijährigen habe es die einjährige Dienſt⸗ zeit eingeführt. Wir können dieſe Organ iſa⸗ tionsänderungen des franzöſiſchen Heeres nicht als Abrüſtung anerkennen. Es handelt ſich vielmehr um eine wohlerwogene Umrüſtung, die den Kriegserfahrungen und der rapiden Entwicklung der Kriegstechnik Rechnung tra⸗ gend, die Schlagkraft der franzöſiſchen Armee nicht vermindert, ſondern beträchtlich vermehrt hat. Der Wert eines Heeres richtet ſich nicht nach der Länge der Dienſtzeit, ſondern nach der Intenſität der Aus⸗ bildung, nach der Stärke der ausgebildeten Re⸗ ſexven, nach der Zahl und der Güte des Materials. Alles dies beſitzt die franzöſiſche Armee im vollkom⸗ mendſten Maße. 1912 war ſie bei zweijähriger Dienſt⸗ zeit 640 000 Mann ſtark, heute ſteht nur noch ein ſamtſtärke des Heeres faſt ebenſoviel! Faſt die Hälfte des Heeres, minbeſtens 280 000 Mann, dient über die geſetzliche Dienſtzeit hinaus und liefert ein hochgualifiziertes Ausbildungsperſo⸗ nal. Ein neuer Beamtenkörper hat den Soldaten die Mobilmachungsvorarbeiten, die Verwaltung des Kriegsmaterials, den Kanzleidienſt, abgenommen. 30 000 Zivilangeſtellte befreien die Soldaten vom Ar⸗ beitsdienſt. Die Jugend wird in einem früher unbekannten Maße auf den Militärdienſt vorbereitet. Daher iſt Frankreich heute in der Lage, auch in der Einfährigen⸗Dienſtzeit ſeinen Soldaten eine vollen⸗ dete militäriſche Ausbildung zu geben. Sprechen die Tauſende von Tauks, von Flug⸗ zeugen, von Geſchützen, die Zehntauſende von Maſchinengewehren von Abrüſtung!? Außerdem beſitzt Frankreich noch Maſſen an lagerndem Material aller Art. Wieviele Verbände es im Kriege aus ſeinen ausgebildeten Reſerven aufſtellen und mit dieſem Material bewaffnen kann, iſt. Ferner haben ſich die Ausgaben der Franzosen für militäriſche Zwecke ſeit dem Kriege unaufhör⸗ des Dreyfuß“ ein anderes Stück aufgeführt wird, er⸗ ſo führte f poſitiv mitzuarbetten, die auf der Grundlage der das ergibt ſich ſchon daraus, daß die Zahl der Ge⸗ 5 nerale und höheren Stabsoffiziere trotz der Ver im Auskunft, inwieweit politiſche Beſtrebun⸗ minderung der Anzahl der Friedensdiviſionen gegen die Vorkriegszeit auf das anderthalbfache geſtiegen lich geſteigert. 1931 betragen ſie 18,2 Milliarden Fr., d. h. faſt drei Milliarden Mark. übrige Preſſe der Reichswehr Alle dieſe unleugbaren Tatſachen führen den Be⸗ weis, daß Frankreich noch nicht damit begon⸗ nen hat, abzurüſten, daß es ſich vielmehr durch ſeine neue Heeresorganiſation das Politiſche Kunſthändel in Paris Jelie Weingartner an Laval Telegraphiſche Meldung = Baſel, 9. März. Felix Weingartner ſtellt der Baſeler Preſſe einen Brief zur Verfügung, den er am 7. März au den franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Laval gerichtet hat und in dem er zur Abſage der von ihm zu dirigieren⸗ den Pasbeloup⸗Konzerte Stellung nimmt. In dieſem Schreiben heißt es u..: „Ich habe das„Manifeſt der 93“ im Jahre 1914 unterzeichnet, meine Unterſchrift aber im Jahre 1917, alſo noch während des Krieges, öffentlich zu rück⸗ gezogen, als ich meine Ueberzeugung mit dem In⸗ halte des Manifeſtes nicht mehr vereinen konnte. Das Ritterkreuz der Ehrenlegion habe ich nie zurück⸗ geſandt, ſondern bewahre es auch noch heute. Aber auch wenn dieſe letzte Anſchuldigung wahr wäre, und wenn ich meine Unterſchrift nicht zurückgezogen hätte, wäre es ganz unangebracht, daß man heute, wo Völker geſchrieben und geſprochen wird, eine ver⸗ jährte Verfehlung des Weltkrieges herauszieht. Einen Künſtler meines Namens aber, der für die franzöſiſche Kunſt ſtets eingetreten iſt, in ſylcher Weiſe zu behandeln, wie es jetzt ge⸗ ſchehen iſt, kann nur mit einem Ausdruck heurteilt werden, den in dieſem Brieſe zu gebrauchen mich lediglich die Hochachtung abhält, die ich für Ew. Exzellenz empfinde.“ a ſtärkſte und ſchlagfertigſte Kriegsinſtrument der Welt geſchaffen hat. Noch auf eine Behauptung muß ich eingehen, die während der franzöſiſchen Kammerverhandlungen gefallen iſt. Der Berichterſtatter hat die deutſchen Lanbſtreitkräfte auf 100 000 Mann Reichs heer, 150 000 Mann Schutzpolizei und 30 000 Mann be⸗ waffnete Zollbeamten berechnet. Dieſe Auffſtelkung muß aufs Schärfſte zurückgewieſen werden. Ab⸗ geſehen davon, daß die Zahlen falſch ſind— wir haben nicht 150000 Mann Schutzpolizei, ſondern nur 105 000 und davon wieder ſind 32 000 Mann kaſer⸗ niert und ebenſowenig haben wir 30 000 Mann be⸗ waffnete Zollbeamten— iſt es unſinnig, die deutſchen Poliziſten und Zollbeamten zu den Land⸗ ſtreitkräften zu rechnen. Weder im Frieden noch im Kriege ſind ſie zum militäriſchen Dienſt beſtimmt, noch dazu befähigt. Ihre Organiſation iſt durch die intexralliierte Kontrollkommiſſion unter dem Ge⸗ ſichtspunkt der Sicherſtellung ihres zivtlen Cha⸗ rakters ſeſtgeſetzt worden. Weder hierauf noch auf ihre Ausbildung hat das Reichswehrminiſterium im Ge⸗ ringſten Einfluß. Im Intereſſe der Wahrhaftigkeit wäre es brin⸗ gend zu wünſchen, daß dieſe gegenſtandsloſen Behauptungen, die ſchon fetzt in der fran⸗ zöſiſchen Kammer ſelbſt Widerſpruch gefunden haben, aus dem Bereich ernſter Verhandlung auszuſcheiden. Slegerwald für ſozialen Frieden In Münſter fand geſtern eine Kundgebung von etwa 4000 Vertretern der Chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaften ſtatt, bei der Reichsarbeitsminiſter Dr. Ste⸗ gerwald eine längere Rede über wirtſchaftliche und ſoziale Fragen hielt. Er ſagte dabei u..:: Erſte Vorausſetzung für die Linderung der deuk⸗ ſchen Wirtſchaftskriſis iſt, das verwirtſchaftete Ber⸗ trauen wieder zurückzugewin nen. Wir ſind immer von einem Extrem ins andere getau⸗ melt. Auch über die Zohnfrage herrſcht heute die größte Verwirrung. Man redet heute vielfach über Reallohn, ohne zu durchdenken, daß bei fünf Millionen Arbeitsloſen individueller Reallohn und korporativer Reallohn, d. h. der Lohn, der an die Arbeitnehmer im ganzen bezahlt wird, nicht ein und derſelbe ſind. Auch kommt es nicht auf den Stun⸗ denlohn als vielmehr darauf an, was die Arbeiter und Angeſtellten an Monats⸗ bzw. Jahreslohn er⸗ halten. In dieſes Chaos ſuchte das Sanierungsprogramm der Reichsregierung allmählich Ordnung hinein zu bringen. Erſtens müſſen die Etats des Reiches, der Länder und Ge⸗ ſo viel von Verſöhnung und von Annäherung der meinden unter allen Umſtänden in Ordnung gebracht werden. Das iſt im Augenblick nicht mehr möglich durch eine Erhöhung der Einnahmen. Mithin muß es durch Ausgabenkürzungen geſchehen. Die zweite Erwägung war: die deutſche Ausfuhr muß konſolt⸗ diert werben, fonſt kommen wir in eine immer ges gere Perſklapvung gegenüber dem Auslande. Die dritte Erwägung war: Wir müſſen über die üben ſpitzte Leihekapitalperiode hinweg. Geld iſt an ſich in Deutſchland da Was fehlt, iſt Kapital, iſt Geld für langfriſtige Anleihen zu einem erträglichen Zinsfuß. Die Gewexkſchaften müſſen ſich darüber klar werden, daß wir noch vor einer Reihe ſehr ſchwe⸗ rer Jahre ſtehen. Staat und Wirtſchaft eines 60 Mil⸗ lionen⸗Volkes laſſen ſich nicht auf Kommando in Ordnung bringen. Es iſt Illuſion, daran zu glauben, daß in Deutſchland in kurzer Zeit anſtelle des privat⸗ kapitaliſtiſchen Wirtſchaftsſyſtems ein anderes Wirt⸗ ſchaftsſyſtem geſetzt werden könne. Dann hat es aber auch keinen Zweck, daß ſich Arbeitgeber und die Arbeiter ſtändig als zwei feindliche Heer⸗ lager gegenüberſtehen. Im letzten Jahrzehnt iſt die produktive Arbeit au dem Verwaltungsapparat der öffentlichen Hand und dem Verteilungsapparat der Privatwirtſchaft immer mehr in die Ecke gedrängt worden. Hier liegen ungeheure Gemeinſchaftsauf⸗ gaben der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer. Wir werden beſtimmt auch die fetzigen Schwierigkeiten überwinden. Wir müſſen insbeſondere in dent Kriſenjahr 1931 alle Kräfte ſtraffen und zuſammen⸗ faſſen. Mit Wahrheit, Klarheit und ſittlichem Ernſt werden und müſſen wieder die Grundlagen geſchaffen werden für die Geſundung von Volk und Staat.“ Die Revolution in Peru — Paris, 9. März. Wie Havas aus Lima berichtet, haben 2000 Perſonen den ehemaligen propiſoriſchen Präſidenten, Sanchez Cerro, aufs Schiff beglei⸗ tet, das ihn nach Europa bringen wird. Cerro erklärte, er werde zur nächſten Wahlkampagne wieder nach Peru zurückkehren. Die Ausſprache über den Wehrelat Nach Gröners Rede nahm dann als Bericht⸗ erſtatter der Abg. Stöcklen(Soz.) das Wort. Im Ganzen geſehen zeige der Etat bei den fortdauernden Ausgaben einen Minderbedarf von 19,4 Millionen, wovon 9,6 Millionen auf die Kürzung der Gehälter entfallen, die anderen 10 Millionen gehen auf den Zuſchuß zur Verpflegung und auf die Koſten der Be⸗ kleidung. Weiter iſt eine Preisſenkung für Waffen und Geräte mit einkalkuliert. Dieſem Minderbedarf ſtehe ein Mehrbedarf von 3,2 Millionen für teil⸗ weiſe zwangsläufige Ausgaben und höhere Preiſe gegenüber. Der Redner befaßte ſich dann mit einigen politiſchen Fragen und bat unter Hinweis auf die Vorgänge in Ulm gen in die Reichswehr eingedrungen ſind. Wie liegen die Verhältniſſe in Wirklichkeit? Abg. Erſing(Ztr.) wies als Mitberichterſtatter darauf hin, daß anläßlich des zehnjährigen Beſtehens der Reichswehr mit Ausnahme der nationalſozia⸗ liſtiſchen und kommuniſtiſchen Preſſe, die ganze volle Anerkennung habe zuteil werden laſſen. Die Reichswehr habe in dieſen zehn Jahren eine außerordentlich ſchwierige Aufgabe bewältigt. Im Laufe der Ausſprache nahm auch der Abg. v. Seeckt(D. Bp.) das Wort. Man möge nicht vergeſſen, daß der Etat der Reichswehr ein Zwangsetat ſei. Deutſchland ſei durch das Verſailler Diktat in ganz beſtimmte, eng gezogene Formen ſeiner Wehrmacht gezwungen. Infolgedeſſen müſſe das Inſtrument, das nicht ver⸗ größert werden könnte, wenigſtens gualitativ zu höchſter Leiſtungsfähigkeit geſteigert werden. Die Schwierigkeiten der Aus⸗ bildung des Heeres ſeien enor m, da die wichtigſten Waffenarten und die Möglichkeit großer Uebungen fehlten. Bei den Garniſonen müßte man die Oſt⸗ hilfe der Reichsregierung mehr berück⸗ ſichtigen. Gerade in den Orten des deutſchen Oſtens ſpiele das Verbleiben der Garniſon eins außerordentliche Rolle. Herr von Seeckt erklärte dann zu bem Leipziger Hochverratsprozeß, daß er nach reiflichem Ueberlegen zu der Ueberzeugung gekommen ſei, dieſer Prozeß wäre eigentlich nicht nötig geweſen. Selbſt⸗ verſtändlich hätten die Schuldigen beſtraft und Un⸗ würdige aus dem Heere entfernt werden müſſen, aber das alles hätte auf diſziplinariſche und kameradſchaft⸗ liche Weiſe erledigt werden können. Durch die öffent⸗ liche Verhandlung ſei ein ſchlechter Eindruck nicht nur nach außen, ſondern auch nach innen ent⸗ ſtanden, d. h. in der Reichswehr ſelber. (Schluß.10 Uhr. Die Ausſprache geht weiter) 2. Seite/ Nummer 114 Informationsreiſe Drummonds = Genf, 9. März. Der Generalſekretär des Völkerbundes, Sir Erie Drummond, beabſichtigt, in nächſter Zeit im Laufe einer Informationsxreiſe, die ihn in einige europätſche Hauptſtädte führen wird, den zuſtändigen Stellen in Berlin einen Beſuch zu machen. Sir Erie Drummond reiſt zunächſt am kommenden Mitt⸗ woch nach London. Im Anſchluß daran begibt er ſich nach Paris, wo er am 24. März in ſeiner Eigenſchaft als Sekretär des Studienkomitees für die Europäiſche Union an den Beratungen des Orga⸗ niſationsausſchuſſes dieſes Komitees teilnimmt. Nach Oſtern iſt ein Beſuch in Rom und in Berlin vorgeſehen. Die Beſuche in den europäiſchen Hauptſtädten dürften dem Wunſche des Generalſekretärs entſprin⸗ gen nach einer mehr als dreimonatigen Abweſenheit von Europa mit den Regierungen wieder Fühlung zu nehmen und bei dieſer Gelegenheit zunächſt auch die Fragen, die die nächſte Tagung des Völkerbunds⸗ rates und des Studienkomitees für die Europäiſche Union im Mai beſchäftigen werden, zu beſprechen Da die Vorbereitung der Abrüſtungskonfe⸗ renz bis zur Ernennung des Präſidenten, die be⸗ kanntlich auf der Maitagung des Rates erfolgen wird, vorläufig ausſchließlich in den Händen des Völkerbundsſekretariats ruht, liegt es nahe, daß der Generalſekretär bei ſeinen Beſuchen in Paris, Lon⸗ don, Rom und Berlin ſich auch über die Stimmungen in der Abrüſtungsfrage zu unterrichten wünſcht. Barcelona Sitz der Abrüſtungskonferenz? Nach einer Havasmeldung aus Barcelona wird in den nächſten Tagen eine Abordnung der Stadtverwaltung unter Führung des Bürgermeiſters nach Genf reiſen, um bei dem Generalſekretär des Völkerbundes dafür einzutreten, daß die allgemeine Abrüſtungskonferenz nach Barcelona einberufen wird. Sir Erie Drummond ſoll aufgefordert werden, nach Barcelona zu kommen, um die Ausſtel⸗ Iungspaläſte der großen Weltausſtellung zu be⸗ ſichtigen, die der Konferenz zur Verfügung geſtellt werden ſollen. Die ſpaniſchen Wahlen Telegraphiſche Meldung — Paris, 9. März. Nach hier vorliegenden Meldungen aus Madrid ſollen in Spanien die Stadtratswahlen am 12. April, die Provinzialwahlen einen Monat ſpäter, die allge⸗ meinen Wahlen im Juni ſtattfinden. Das Par la⸗ ment ſoll zum 15. Juli einberufen werden. ** Zuſammenſtöße in Madrid Wie Havas aus Madrib berichtet, verlief eine am Sonntag im Volkshaus veranſtaltete Verſamm⸗ lung außerordentlich ſtürmiſch. Es wurden bet der Veranſtaltung die Forderungen der Arbeitsloſen und der Arbeiterparteien geltend gemacht. Zahlreiche Redner traten für den Sturz des derzeitigen Regimes ein. Es kam zu Zuſammenſtößen und Schlä⸗ gereten, ſo daß die Pollzei eingreifen mußte. Sechſter Sowjeträtekongreß Telegraphiſche Meldung Mos kan, 9. März. Der ſechſte Rätekongreß der Sowjetunion wurde geſtern eröffnet. Den Bericht der Regierung er⸗ ſtattet Molotoff. Der Kongreß wird die Berichte des Ackerbaukommiſſariats und der zentralen Kollek⸗ tipwirtſchafts⸗ und Staatsgutorganiſationen über den Aufbau der Kollektivwirtſchaften und der Staats⸗ güter entgegennehmen. Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Montag, 9. März 1931 Entjeſſelte Naturgewalten Große Ueberſchwemmungen in Paris Ein öreitägiger Dauerregen ſetzte die tiefer gelegenen Stadtteike von Paris, beſonders in der Nähe der hochangeſchwollenen und immer noch ſteigenden Seine unter Waſſer, ſodaß der Verkehr nur mit Mühe aufrechterhalten werden konnte. Die Nollage der Aeberſchwemmten Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 9. März. Trotz des Froſtwetters, das ſeit Tagen in Nord⸗ frankreich herrſcht iſt die Seine am Sonntag in be⸗ ängſtigendem Maſſe weiter geſtiegen. An der Pariſer Auſterlitzbrücke wurde am geſtrigen Vormittag der 5 Meter Stand überſchritten. Für den heutigen Montag kündigt der Waſſerdienſt einen Höchſtſtand von 5,45 Meter an. Da das Hochwaſſer der Nebenflüſſe ſeit Samstag aber im Abnehmen begriffen iſt, glaubt man den gefährlichen Punkt überwunden zu haben. In einigen Vororten von Paris iſt der durch die Ueberſchwemmungen angerichtete Schaden un⸗ geheuer. Allein in dem Städtchen Viry⸗Chatillon ſind 7000 Menſchen ohne Unterknuft. Truppenabteilungen ſind zur Hilfeleiſtung herange⸗ zogen. Die Soldaten bemühen ſich, die noch zu ret⸗ tenden Einrichtungen, Viehbeſtände uſw. in Sicher⸗ heit zu bringen. Die Stimmung im Ueberſchwem⸗ mungsgebiet iſt außerordentlich erregt, da die Ein⸗ wohner in den letzten neun Monaten ſchon fünfmal von Hochwaſſerkataſtrophen heim: geſucht wurden, ohne daß der Staat auf die zahlloſen drin⸗ genden Eingaben zur Linderung der Not reagiert hätte. Die Bevölkerung will ſich nicht mehr mit Worten abſpeiſen laſſen und verlangt dringend Lebensmittel, Wäſche, Stroh und Rettungsfahr⸗ zeuge. Auf die dringenden Hilferufe ſtattete der Seinepräfekt den beſonders ſchwer notleidenden Ge⸗ meinden einen Beſuch ab und ſtellte ſofortige Unter⸗ ſtützung in Ausſicht. Eroͤbeben auf dem Balkan = Karlsruhe, 9. März. In der Nacht zum Sonntag regiſtrierten die Seismographen ein ſehr ſchweres Erdbeben. Der Herd des Bebens liegt in einer Entfernung von 1300 Kilometer und iſt auf dem Balkan zu ſuchen. Die Aufzeichnungen ſind von einer ſolchen Stärke, daß eine Kataſtrophe befürchtet werden muß. Tote und Sachſchäden Telegraphiſche Meldung Belgrad, 9. März. Nach den letzten Meldungen aus dem Kataſtrophen⸗ gebiet iſt in der Nähe von Walandowo ein ganzes Dorf durch die Erdſtöße dem Boden gleich⸗ gemacht worden. 19 Tote ſind hier zu verzeich⸗ nen. 22 Perſouen erlitten Verletzungen. Die Tiſen⸗ bahnbrücke über die Wardar iſt zerſtört, ſo daß der Verkehr zwiſchen Skoplje und Gewgeli unter⸗ brochen iſt. Die telephoniſchen und telegraphiſchen Verbindungen mit Skoplje, Kavadar. Gewgeli und Stroumitza ſind völlig zerſtört, wie überhaupt die materiellen Schäden überall ſehr groß ſein ſollen. Sofort nach Eintreffen der Hiobspoſt von der Kataſtrophe reiſte König Alexander in das Erdbebeugebiet ab. Vorher gab er Befehl, die aus den heimgeſuchten Gebieten ſtammenden Soldaten in die Heimat zu beurlauben. Bisher 160 Tote Budapeſt, 9. März. Wie der„Peter Lloyd“ aus Belgrad erfährt, hat die Erdbebenkataſtrophe, die in der Nacht zum Sonn⸗ tag Mazedonien heimſuchte, nach den bisherigen Feſt⸗ ſtellungen mehr als 160 Todesopfer gefor⸗ dert und rund 1000 Häuſer zerſtört. Der Haupt⸗ herd des Bebens befindet ſich etwa 500 Kilometer ſild⸗ lich und ſüdweſtlich von Belgrad. In dem ganzen Gebiet des Wardarbanats und beſonders in der Gegend nächſt der griechiſchen Grenze wurden die Ortſchaften ſchwer heimgeſucht. Die Zahl der Schwer⸗ und Leichtverletzten ſoll über 500 betragen Auch zahlreiche Verſchüttungen ſind vorgekommen. Die telegraphiſchen und telephoniſchen Verbindungen mit den heimgeſuchten Gebieten ſind unterbrochen. Das Rote Kreuz in Skoplje hat eine große Hilfs⸗ aktion eingeleitet. Die Schäden in Vulgarien In Sofia, Radomir, Köſtendil, Gorua, Petritſch und anderen Orten im Weſten des Landes wurde in der vergangenen Nacht wiederum ein ſchweres Erd⸗ beben verſpürt. Am ſchwerſten iſt das Dorf Les kg in der Gegend von Nevrokop betroffen, wo mehrere Häuſer völlig zerſtört, zwei Perſonen ge tötet und zwei weitere verletzt wurden. In ande ren Ortſchaften flüchtete die Bevölkerung, von einer Panik ergriffen, ins Freie und wagt es aus Furcht vor weiteren Erdſtößen nicht, in ihre Häuſer zurück⸗ zukehren. Erdbeben auch in Japan — Karlsruhe, 9. März. Die Seismographen im Geodätiſchen Inſtitut regiſtrierten heute früh er⸗ neut ein heftiges Erdbeben. Die Ent⸗ fernung beträgt etwa 9600 Kilometer. Nach einer von der Erdbebenwarte Hohenheim hier eingetroffenen Meldung, iſt das Beben auch dort regiſtriert worden. Wahrſcheinlich liegt der Herd im nördlichen Japan. Das Dauerbeben von Namlos los hat auch in den letzten drei Wochen nicht nachgelaſſen. Es werden täglich vier bis fünf Beben verzeichnet, darunter ſolche von empfindlicher Stärke, die auch im Lechtal bemerkt wurden. Letzte Meloͤungen Schweres Autounglück = Berlin, 9. März. Ein Berliner Kraftwagen, in dem ſich vier Perſonen, zwei Männer und zwei Frauen, befanden, wurde am Sonntag nachmittag in der Nähe Genthins von einem Kleinbahnzug der Strecke Genthin— Jerichow Schönhauſen an einem ungeſchützten Bahnübergang erfaßt und zer⸗ malmt. Die vier Inſaſſen des Wagens, alle Ber⸗ liner, wurden ſchwer verletzt. Bei dreien von ihnen beſteht Lebensgefahr. i Im Schlaf vom Feuer überraſcht — Berlin, 9. März. Ein gefährlicher Dach ſt uh le brand entſtand heute früh in der Schützenſtraße in Steglitz. Als die Feuerwehr mit zwei Rohrleitun⸗ gen zum Angriff vorgehen wollte, ertönten plötzlich aus den Giebelfenſtern der im 4. Stock befindlichen Manſardenwohnungen gellende Hilfeſchreie Drei Perſonen, eine 66jährige Greiſin und zwei funge Mädchen, 17 und 19 Jahre alt, waren im Schlafe von dem Brand überraſcht worden und konnten ſich durch Flammen und Qualm hindurch nicht mehr den Weg ins Freie bahnen. Die Feuer⸗ wehr ließ ſofort einen Rettungstrupp vorgehen, der mit Aexten die Türen der beiden Wohnungen ein⸗ ſchlug und die Gefährdeten mit Hilfe von Rauch⸗ ſchutzmasken in Sicherheit brachte. Von einer Lawine verſchüttet — Meran, 9. März. Die 2885 Meter hoch gelegene ehemalige Stettiner Hütte(Rifugio Petrarca) am Fuße der hohen Neiße iſt von einer Lawine ver⸗ ſchüttet und demoliert worden. — Joſeph Haas-Abend der Mannheimer Liedertafel Wiederholt hatte der Münchener Tondichter Ge⸗ legenheit, ſich von der zunehmenden Verbreitung und Beliebtheit ſeiner Kompoſitionen in Mannheim zu überzeugen. Diesmal hat die Mannheimer Liedertafel ſeinen Chorwerken eine würdige Heimſtätte bereitet und einen ganzen Abend dem Schaffen des liebenswürdigen echt deutſchen Meiſters gewidmet. Ein ungewöhnlich reiches Aufgebot von Mit⸗ wirkenden hatte ſich in den Dienſt der guten Sache gestellt. Neben dem Männerchor, der nur bei den „Geiſtlichen Motetten“ in ſeiner vollen Stärke in Tätigkeit trat, wirkte in ſehr ausgedehnten an⸗ ſpruchsvollen Aufgaben der gemiſchte Chor, dann die Frauenſtimmen und ein Kinderchor von Schü⸗ lern und Schülerinnen des humaniſtiſchen Gymna⸗ ſiums in Speyer mit, an dem der verdienſtvolle Chorleiter Ulrich Herzog als Muſiklehrer tätig iſt. Die Vortragsordnung gewann von vornherein ein bedeutſames Gepräge durch die Uraufführung zweier Hymnen für 6⸗ſtimmigen Doppelchor, bei denen der Komponiſt nicht nur im Beſtreben, viel⸗ ſeitig verwendbare Gebrauchsmuſik zu ſchaffen, ſon⸗ dern auch von einem ſubtilen Klangbewußtſein ge⸗ tragen, eine mehrfache Beſetzungsart vorgeſehen hatte. Es können ebenſo gut Männer, als auch Frauenſtimmen allein an die Aufführung der Hym⸗ nen herangehen. Aber auch Verbindungen beider können ſich an der Verlebendigung beteiligen, wo⸗ durch ſich, da eine Erweiterung des Tonumfangs um eine Oktave nach unten von vornherein in Be⸗ tracht gezogen wurde, ſogar eine 12⸗Stimmigkeit er⸗ zielt werden kann. Damit, ſowie in der ganzen doppelchörigen Technik hat Haas an die Gepflogen⸗ heiten vergangener Jahrhunderte angeknüpft, wie er auch die mittelalterliche Volkslyrik als uner⸗ ſchöpfliche Fundgrube für geſunde Männerchorkom⸗ poſition betrachtet. Für die Kraufführung durch die Mannheimer Liedertafel hatte Herzog den einen Halbchor mit Frauenſtimmen beſetzt, für den zweiten einen Teil des Männerchors herangezogen, um die beiden Klanggruppen im Gleichgewicht zu halten. Bleiben wir bei der ernſten Gott zugewandten Seite des Haasſchen Schaffens, ſo wenden wir uns den zwei geiſtlichen Motetten für vierſtimmigen Männerchor zu, von denen die erſte„Meuſch, ſteh' Rin und fürcht mich“ gleichfalls ihre Uraufführung erlebte. Wiederum eine außerordentlich kunſtvolle, tiefgefühlte Kompoſttion, die uns ſozuſagen einen Dialog zwiſchen Gott, der zum Menſchen ſpricht (Uniſono der Bäſſe) und dem Menſchen, der ſeiner⸗ ſeits mit der falſchen Welt abrechnet(dreiſtimmiger Satz für Tenöre) vorführt. Eine bedeutſame Berei⸗ cherung des Klangbildes erfährt die zweite Motette („Die Linien des Lebens ſind verſchieden“) durch das von einem Vereinsmitglied verſtändnisvoll vorge⸗ tragene Bariton⸗Solo, deſſen Textworte die Chor⸗ bäſſe aufnehmen. Den Abſchluß der Vortragsfolge bildete die„Deutſche Veſper“, die tiefſte Frömmig⸗ keit mit reifſter Satzkunſt und wirkungsvollem Chorſatz verbindend, bereits vielfach geſungen wurde und in der Liedertafel ihre Mannheimer Erſtauf⸗ führung erlebte. Faſt wäre es im Intereſſe des aus⸗ gedehnten Werkes empfehlenswert geweſen, dasſelbe an den Anfang zu ſtellen und den Abend mit den heiteren Werken ausklingen zu laſſen, denen wir uns nun zuwenden. 5 Wie ſchon angedeutet, verfügt Haas über einen Lieder ausſpricht, ſondern ein beſonders dankbares Feld in den„Schelmenliedern“ fand, die der frucht⸗ bare Tonſetzer zu Worten von Arthur Maximilian Miller geſetzt hat. Es ſind einſtimmige, keck hin⸗ geworfene Strophenlieder, umſpielt von einer köſt⸗ lichen Klavierbegleitung, die dem kindlichen Gemüt angepaßt wie nur wenige Werke, von den Schülern und Schülerinnen des Gymnaſiums Speyer geſun⸗ gen wurden. Hei, wie die fröhlichen Weiſen aus Kindermund erſchallten! Wie dank Herzogs ſorgfäl⸗ tiger Vorbereitung alle Vortragszeichen und alle Schattierungen beachtet wurden, mag auch ein wenig Drill mitgeſpielt haben! Ein köſtliches Rondo mit einem glücklich erfun⸗ denen Kanon als Hauptthema„Des Lebens Sonnen⸗ ſchein“ aus den Hymnen an den Frohſinn ſtrahlte ſonnigſte Heiterkeit aus, die alle Zuhörer in ihren Baun zog. Altdeutſche Vierzeiler und Verſe von Lenau gaben den textlichen Vorwurf. Der Tondichter hatte es ſich nicht nehmen laſſen, die Schelmenlieder und den„Sonnenſchein“ ſelbſt am Klavier zu begleiten, wobei die Perſonal⸗Union zwiſchen Komponiſt und diskret die würzige Klavier⸗Umſpielung wiedergebenden Begleiter die Wirkung außerordentlich erhöhte. Bleibt noch, was nach Herzogs bisherigen Lei⸗ ſtungen faſt ſelbſtverſtändlich iſt, zu erwähnen, daß in choriſcher Hinſicht, intenſtoſter und ſorgſamſter Vorbereitung das Möglichſte geleiſtet wurde, um alle Werke im Sinne des vom Publikum herzlich be⸗ grüßten und ſamt ſeinem unermüdlichen Pionier Ulrich Herzog mit Recht gefeierten Komponiſten zu vorzüglicher Wiedergabe zu bringen. Eine hohe An⸗ uche Humor, der ſich nicht nur in vielen ſeiner erkennung für den Verein und ſeinen Leiter bedeu⸗ tet die Zueignung der Hymnen an das Licht an Herzog und die Mannheimer Liedertafel. Der Ver⸗ lag Schotts Söhne in Mainz hat wie ſo vieles von Haas, auch die in dieſem Konzert aufgeführten Werke in ſeine verlegeriſche Obhut genommen und in ſehr anſprechender Ausſtattung herausgegeben. Der Abend bedeutet einen nachhaltigen Erfolg für den Komponiſten, Verein und Dirigenten. Dr. Ch. Gäſte kamen „„ und Gäſte gingen. Dieſe Worte aus Sieg⸗ lindes Erzählung können wir heuer im Original leider nicht vernehmen. Dafür hören wir ſie umſo⸗ mehr in der Paraphraſe ſtändiger Wiederkehr des Zuſatzes„a..“ Man muß meiſtens noch hinzu⸗ fügen„a..“, ſodaß die Geſamtabkürzung aus⸗ gebreitet lautet: als Gaſt auf Anſtellung. Als ſolcher brauſte in die geſtrige„Meiſter⸗ ſinger“⸗Vorſtellung ein Mann aus der Fuggerſtadt Augsburg herein, Albert Seibert geheißen. Er ſang den Walther Stolzing. Man weiß nicht, weß Meiſters Geſell er iſt, aber das Singen ward ihm offenbar als Geſchenk in die Wiege gelegt. Er be⸗ ſitzt eine Stimme, die man geradezu begnadet nennen kann. Sie klingt wunderſchön, iſt trefflich fundiert, reich an Material, groß an Glanz. Aber wem die Götter auf dieſe Weiſ' ein Sanges⸗ amt geben, dem ſchenken ſie nicht immer auch die dazu nötige Kapazität. So trafen Meiſter Sachſens Worte auf dieſen Walther Stolzing in Wahrheit zu:„ein Junker, Kind, gar unbelehrt.“ Weiß der Himmel, wer ſo grauſam war, dieſen armen Ritter geſtiefelt und geſpornt in die Waſſer der Mannheimer Pegnitz mir nichts dir nichts unprobiert hineinzuſtoßen und ihn darin ſchwimmen zu laſſen. Kein Meiſterſinger, kaum ein Meiſterſchwimmer wurde da ſchließlich herausgezogen. Beſah man ſich aber die geretteten Reſte nach allen nötigen Abzügen des veränderten Textes, der abgewandelten Noten und der hinzugedichteten Bühnenanmerkungen, ſo blieb doch die ſehr beacht⸗ liche Stimme unverſehrt übrig, deren Inhaber aller⸗ dings nach Kräften zurechtgeſtutzt werden muß. Wahr⸗ ſcheinlich hat er geſtern in ſeinem der ſchönen Sanges⸗ kunſt anitzt geweihten Leben den Walther zum erſten Mal geſungen. Wenn er die Rolle erſt einmal wirk⸗ lich ſtudiert hat, wird man zweifellos an dieſer ritter⸗ lichen Geſamtmontur die noch notwendigen Eigen⸗ Einſtweilen waren die um dieſen ein wenig donquichotehaften Ritter aus dem Frankenland grup⸗ pierten Meiſter wohl baß erſtaunt ob ſeines nicht immer werktreuen Gehabens, voran Franz Schuſter, unſer Gaſt⸗Sachs, der geſtern ſeinem Namen und ſeinem Meiſter nur mit der offenbaren Ueberwindung einiger phyſiſcher Hemmungen ent⸗ ſprach, aber dabei doch der Künſtler mit innerem Erleben dieſer ſchönſten aller Rollen blieb.— Im übrigen wütet in der Wiedergabe dieſes ſtolzen Werks der Dämon des Abbaus. Die Feſtwieſe glich einer Trauerweide; ſo leer, ſo ausgeſtorben war ſte. Auch manches andere Erfordernis des Werkes hat man abgebaut, ſodaß man den zuſtändigen Stellen eine erneute Lektüre des Textbuchs und ſeiner nicht un⸗ weſentlichen Anmerkungen nur empfehlen kann. * Kein Gaſt, ſondern ein diesjähriges Mitglied ſtellte ſich erſt am Samstag abend vor: Sitta Müller⸗ Wiſchin, die wohlbeſtallte Operettenſoubrette der Spielzeit, die ſich in Erfüllung glücklicher Pflichten bisher künſtleriſch von Mizzi Seibold vertreten laſſen mußte. Sie ſang die Riquette in der Huſaren⸗ viktoria, eine Rolle, die ſie unmittelbar in eine ſeht eingelaufene Vorſtellung ſtellte. und mit bemerkenswerter Vertrautheit in den ihr völlig neuen Rahmen. Die Stimme iſt hübſch, das Spiel liebenswürdig und von einer Gepflegtheit, die man im Nationaltheater gerade auch in der Operette gerne ſieht. Sie zeigte ſich ihren beiden Duett⸗ partnern durchaus gewachſen und gefiel offenbar auch dem ſehr beifällig aufgelegten Publikum der gut be⸗ ſuchten Außermiete⸗Vorſtellung ausgezeichnet. k. Der Chemiker Dr. Bergins in der Volkshoch⸗ ſchule. Am Mittwoch, den 11. März, 20% Uhr, ſpricht im Muſenſaal des Roſengartens der bekannte Che⸗ miker Profeſſor Dr. Friedrich Bergius, Heidel⸗ berg über„Menſchenkenntnis XXII“: Erfinder Dr. Bergius iſt der Erfinder des Bergin⸗Verfahrens, das die Herſtellung von Oel aus Kohle und die Aus⸗ beute⸗Verbeſſerung von Benzin aus Schwerölen er⸗ möglicht und das weit über Deutſchland hinaus in der ganzen Welt Aufſehen erregt hat. Mit Hilfe dieſes in Mannheim⸗Rheinau erprobten und durch⸗ gebildeten Hydrier⸗Verfahrens ſind zurzeit unter det Leitung von Bergius Verſuche im Gange, Futter⸗ mittel aus Holz zu gewinnen. In dem Vortrag, dem vorletzten der Reihe, ſollen, von der naturwi⸗ ſenſchaftlichen Erfahrung ausgehend. die Wand⸗ lungen des Erfindens und Entdecken! ſchaften im Zuſammenhang mit den ſelten glücklichen Stimmanlagen feſtſtellen können. gezeigt und der Erfinder als Träger des technischen Fortſchritts kritiſch gewürdigt werden. — Innsbruck, 9. März. Das Erdbeben in Nam⸗ Sie kam, ſang und ſpielte, fügte ſich vortrefflich g . troffen Das richter Rock der 2 Verhö zugab. Art. vierte Dieb eine 8 Leiſter an. 2 bidat Dienſt ſtändl verkeh ihm z Eil tag⸗Al Kinde! am M platz⸗ hütete ſeltene einige ſtern o gingen tion niwer, tlluſor zu ver jedem beurte wird, lichen Gerich frevell vor He Keime fährlid dort, u bildet; ſie als „ —— * Montag, 9. März 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe g. Seite Nummer 11 5 60 72 N 2 2 5 5 8* 4 5 dee we eon Verzweifelte Winterſportler gebäude der Juſtizwachtmeiſter Heinrich Leiſter bon einem Landgerichtsrat auf ſeinem Büro be⸗ troffen, als er eben von einer Sitzung zurückkehrte. Das fiel ihm auf, da Leiſter gar nichts dort zu ver⸗ richten hatte. Als er ſeinen im Büro hängenden Rock revidierte, fehlten ihm 170 Mk. Sofort wurde der Wachtmeiſter durch einen Kriminalbeamten ins Verhör genommen, dem er ſchließlich den Diebſtahl zugab, außerdem einen von 50 Mk. auf die gleiche Art. Das Geld hatte er bereits in einer Ecke im vierten Stock verſteckt. Insgeſamt werden ihm acht Diebſtähle zur Laſt gelegt. Einmal kam ſogar elne Schreibmaſchine, dann auch ein Ring abhanden. Leiſter gehört dem Muſikkorps der Nationalſozialiſten an, Bei der Stadtverordnetenwahl war er als Kan⸗ hidat aufgeſtellt. Er befindet ſich ſeit 6 Jahren im Dienſt und kam von der Reichswehr. Es war ver⸗ ſtändlich, daß der Verdacht auf alle in den Büros verkehrenden Angeſtellten fiel, ohne daß ſie ſich von ihm zu reinigen vermochten. Frevelhafte Kindererziehung Ein betrübliches Gegenſtück zu den in der Sams⸗ tag⸗Abendausgabe geſchilderten Fällen gefühlloſer Kinder bietet ein Vorfall, der ſich vergangene Woche am Marktplatz Neckarſtadt abſpielte. An der Markt⸗ platz⸗Ecke ſtand eine Frau mittleren Alters. Sie be⸗ hütete zwei kleinere Kinder, denen ſie auf eine wohl ſeltene Art über den Wert und Unwert der Dinge einiges beibrachte. Als nämlich verſchiedene Schwe⸗ ſtern auf der gegenüberliegenden Straßenſeite vorbei⸗ gingen, meinte ſie ihren Kleinen eine beſondere Lek⸗ tion geben zu müſſen, indem ſie ſagte:„Geht nit niwer, Hauwelärche bedeite Unglick“. iuſoriſch, über eine ſolche Erziehung weitere Worte zu verlieren. Sie verdammt ſich ſelbſt und wird von ledem anſtändi) Denkenden in entſprechender Weiſe beurteilt. Was bei einer ſolchen Kinderſtube erzielt wird, illuſtrieren am beſten die Fälle der unverbeſſer⸗ lichen Jugendlichen, wie ſie dann und wann aus der Gerichtszeitung bekannt werden. Schuld iſt meiſt frevelhafte Erziehung, die ſich in mangelnder Scheu vor Heiligem und Vorbildlichem äußert und die edlen Keime in jungen Herzen bereits erſtickt 8 * 6 Bürgerſtener. Der Anzeigenteil der vorliegen⸗ den Nummer bringt eine Bekanntmachung über die Hürgerſteuer, auf die wir beſonders hinweiſen. Die Ueberſchwemmung im Waldpark. Seit geſtern iſt das Waſſer wieder zurückgegangen. Der Uferweg beim Rheinkaffee iſt zwar nicht mehr über⸗ flutet, war jedoch heute noch abgeſperrt, weil er vollkommen vereiſt und deshalb für Fußgänger ge⸗ fährlich iſt. Ueberall ſind die Pfützen gefroren. Auch dort, wo Druckwaſſer ſteht, hat ſich eine Eisdecke ge⸗ bildet; ſie iſt aber ziemlich dünn, ſonſt hätten wir ſie als idealen Eislaufplatz empfehlen können. Der Schneereichtum dieſes Winters wirkt ſich all⸗ mählich in den Winterſportplätzen zu einer wirt⸗ ſchaftlichen Kataſtrophe aus. Seit Wochen ſchon gehen täglich neue Schneefälle nieder. Kaum ein Tag liegt ab und zu dazwiſchen, an dem ſich für kurze Augenblicke die Sonne zeigt. Die Winlerſportler ſind beinahe am Verzweifeln. Touren ſind wegen der ſtändigen Lawinengefahr überhaupt nicht aus⸗ führbar, was doppelt ſchmerzlich durch die ſtellen⸗ weiſe idealen Schneeverhältniſſe empfunden wird. Die ſprunghaft wechſelnde Witterung bedingt eine erhöhte Lawinengefahr, die ſelbſt auf wenig geneigte Hänge übergreift. Das Unbeſtändige in der Temperatur kann am beſten zum Ausbruch kommen, wenn man ſich vergegenwärtigt, daß am vergangenen Dienstag früh in St. Anton am Arlberg 18 Grad Kälte gemeſſen wurden, bet ununterbrochenem Schneefall im Laufe des Tages bereits der Nullpunkt erreicht wurde und am anderen Morgen bei 5 Grad Wärme die Niederſchläge als Re⸗ gen fielen. Eine kurz vor dem genannten Ort nieder⸗ gegangene Lawine zerſtörte die Lichtlei⸗ tung, ſodaß St. Anton in den erſten Abendſtunden bis zur Behebung des Schadens ohne Licht war. Da⸗ durch daß die ſonſt als Uebungshang benutzte Berg⸗ wieſe durch den Regen nicht benutzt wurde, konnten Opfer an Menſchenleben durch die Lawine, die erſt an der Roſanna zum Stehen kam, vermieden werden. Gegen das Wochenende fiel wieder Schnee, der eine Verbeſſerung der Skibahnen bedingte, anderer⸗ Es ich gewiß ſeits aber die maſſenweiſe Abreiſe der Fremden nicht aufhalten konnte. des Wetters nicht abzuſehen iſt und den Gäſten der ewige Aufenthalt in den Zimmern zu langweilig wird. Man hat allmählich die Hoffnung aufgegeben, daß der weiße Segen zu Ende ſein wird. Die Schnee⸗ fälle behindern auch den Bahnverkehr ungemein. Die Arlberglinie muß dauernd ausge⸗ ſchaufelt werden. Ganze Züge mit ſchneebela⸗ denen Wagen werden abgerollt, doch unüberſehbar türmen ſich die Schneemaſſen längs der Strecke. Zug⸗ verſpätungen ſind keine Seltenheit mehr. In Höhen über 2000 Meter wächſt täglich die Schneedecke, von keinem Tauwetter beeinträchtigt. Die 5⸗Meter⸗Schnee⸗Grenze iſt an vielen Orten ſchon längſt überſchritten. Jet Schrecen muß man aber daran denken, was erſt ſein wird, wenn hier Schneeſchmelze eintritt und die Waſſermaſſen zu Tal fluten. Vorläufig ſchneit es ununterbrochen weiter. Selbſt die älteſten Einhei⸗ miſchen können ſich eines ſolch abnormen Winters nicht erinnern und wünſchen ſelbſt mit Sehnſucht eine grunlegende Aenderung des Wetters herbei. Die Hotels und Gaſthäuſer ſind nur mäßig beſetzt, da eine Beſſerung Von einer Lawine halb verſchüttet In Vorarlberg geriet ein deutſcher Ski⸗ fahrer, der, Warnungen zum Trotz, allein von einer Hütte eine Abfahrt ins Tal unternahm, in eine Lawine. Da die Lawine ganz geringe Ausmaße hatte, wurde der Skifahrer nur bis zum Leib verſchüttet und konnte aufrecht ſtehend über ſeine nicht gerade erfreuliche Lage nachdenken. Alle ſeine Bemühungen, aus der kalten Umklammerung frei zu kommen, wa⸗ ren vergebens, denn ſeine Füße mit den angeſchnall⸗ ten Skiern konnte er nicht bewegen. Das Ausſchau⸗ feln mit den Händen war ebenfalls zwecklos, da die Schneemaſſen der Lawine ſich ganz feſtgepreßt hatten. 20 Stunden mußte der Skifahrer in ſeiner ver⸗ zweifelten Lage aushalten, ohne eine Rettungs⸗ oder Befreiungsmöglichkeit zu haben. Durch Zufall wurde er dann durch eine andere Skieläufergruppe entdeckt, die einen dunklen Stumpen aus der niedergegange⸗ nen Lawine hervorſchauen ſahen. Die Skiläufer be⸗ freiten den Verunglückten aus ſeiner nicht beneidens⸗ werten Lage und ſorgten für ſeine ſofortige Unter⸗ bringung in einem Krankenhaus. * Der Raumbedarf der höheren Lehranſtalten. Das Städt. Nachrichtenamt legt unter Bezugnahme auf die Ueberſchrift, die wir unſerem Artikel in Nr. 107 gegeben haben, Wert auf die Feſtſtellung, daß, wie wir mitteilten, in der Denkſchrift von dem Plan der Errichtungeiner weiterenſechs⸗ klaſſigen Realanſtalt nur unter allem Vor⸗ behalt als einer möglichen Zukunftsaufgabe die Rede geweſen iſt. Im übrigen iſt der Stadtrat dem Vorſchlag der Denkſchrift, vorerſt die Realſchule Feudenheim als ſechsklaſſige Real⸗ anſtalt zu erhalten nicht gefolgt, ſondern hat die Aufhebung der Sexten dieſer Schule zu Beginn des nächſten Schuljahres beſchloſſen und da⸗ mit den Abbau der Realſchule Feudenheim ein⸗ geleitet. * Königlich⸗Ungariſche Kriegs⸗Erinnerungs⸗Me⸗ daille. Der Reichsverweſer von Ungarn hat ſich ent⸗ ſchloſſen, dieſe Auszeichnung nicht nur denen, die mit Ungarn zuſammen gefochten haben, ſondern allen deutſchen Kameraden aus dem großen Kriege zugäng⸗ lich zu machen. Es iſt dies die einzige offizielle Kriegsdenkmünze, die es auf unſerer Seite gibt! Sie wird am rot⸗weiß⸗grünen Bande verließen und zwar 1. Mit Schwertern für effektiven Militärdienſt. 2. Ohne Schwerter für Dienſt in der Heimat, Poſt, Eiſenbahn, Krankenpflege uſw., ferner an Krie⸗ gerwitwen und erſtgeborene Hinterbliebene. Alle Intereſſenten werden gebeten, ſich unter Beifügung eines Freiumſchlages mit deutlicher eigener Adreſſe an Major Baron Collas, Charlottenburg 4, Wie⸗ landſtraße 10, zu wenden, damit ihnen ein offizielles Antragsformular zugeſandt werden kann. Aufregender Vorfall Auf der gegenüberltegenden Straßenſeite del Kaufhauſes ſtehen heute Mittag einige Autos. Die Straße ſelbſt iſt ſehr belebt. Eine Straßenbahn folgte hinter der anderen. Dazwiſchen fahren Autos, kleine und große, Laſtwagen Pferdefuhrwerke, Motorrad- fahrer und Radfahrer, Hupen, Schellen, Peitſchen⸗ knallen, Zurufe. Die Menſchen gehen nur vorſichtig über die Straße. Aus der Richtung Friedrichs⸗ brücke kommt die Heidelberger Schnellbahn. Aus einem Hauſe kommt ein Herr, ſetzt ſich an das Steuer eines dort ſtehenden Autos und fährt ab, ohne ſich irgend wie umzuſehen. Da vor ihm noch ein Wagen ſteht, muß er links in die Fahrbahn ein⸗ biegen. Ums Haar wäre er von der Heidelberger Bahn erfaßt worden, wenn der Führer nicht die Geiſtes⸗ gegenwart gehabt hätte, ſofort zu bremſen. Das Knirſchen der Bremſen hallte durch die ganze Straße. Jeder Paſſant blieb bei dieſem aufregenden Vorfall ſtehen. Man hatte die Empfindung, daß der Autofahrer nur durch die Geiſtesgegenwart, durch das ſchnell entſchloſſene Handeln des Straßenbahn⸗ führers vor einem ſchweren Unfall bewahrt blies und man hätte zumindeſt erwartet, daß er ſich be⸗ dankt hätte. Statt deſſen fuhr er ſofort weiter. 88 25 Jahre Zeitungsträgerin. Frau Anna Groh, Lang⸗ ſtraße 40 wohnhaft, war dieſer Tage 25 Jahre als Trägerit der„Neuen Mannheimer Zeitung“ tätig. Donaueſchingen als Tagungsort Donaueſchingen, 8. März. Am 18., 19. und 20. April 1931 findet in Donaueſchingen die Jahres⸗ hauptverſammlung des Badiſchen Bundes Deutſcher Jäger zur Erinnerung an das zehnjährige Grün⸗ dungsjahr in Donaueſchingen ſtatt. Der Erbprinz zu Fürſtenberg hat als Präſident des Bundes das Protektorat der Tagung übernommen. Was hören wir? Dienstag, den 10. März 1931: 15.20: Frankfurt a..: Hausfrauen⸗Nachmittag 18.15: Mühlacker(aus Karlsruhe): Vortrag: Der Kampf gegen die Schnaken. 19.30: Königswuſterhauſen: Bedenken gegen die Arbeits⸗ zeltverlürzung 18.30: Leipzig: Bunte Muſik. Schubert Mendelsſohn⸗Bar⸗ tholdy. Löwe, Chopen uſw. 20.00: Hamburg: Aus dem Hamburger Stadttheater:„Der Wildſchütz“. Komiſche Oper in 3 Akten von Albert Lortzing, 20.00: Wien: Liederſtunde on Ludwig van Beethoven. 21.20: München:„Der Narr mit der Hacke“. Ein Hörſpiel nach fapaniſchen Motiven .30: Mühlacker: Nachtlonzert des Rundſunkorcheſters. Aus dem Auslaud 17.00: Neapel: Jußrumental⸗ und Vokal⸗Konzert. Forins. Arien von Gluck und Mozart.. 19.30: Straßburg: Inſtrumentalkonzert. Maillart, Gaune Aſw. 20.15: Ba el: Dritter Kammermuſik⸗Abend d. Bafler Trios. Werke von Schubert. Dit INTERNATIONALE AUTOMOoBUHAUSSTELULUNG 1031 ein 1 Erfolg für BUSSING-NAG. Zweifelnde Stimmen über die wirtschaftliche Bedeutung unseres Werks-Zusammenschlusses verstummten nach Besichtigung unseres Ausstellungsstandes. Unser Lebenswillen und unser Aufwärtsstreben fanden überzeugenden Ausdruck in der technischen Vollendung der Konstruk- tionen, in der Anpassung an die Bedürfnisse der Jetztzeit. Aussprüche der in- und ausländischen Presse, von prominenten Behörden- und Wirtschaftsvertretern und der alle Erwartungen übertreffende Verkaufs- erfolg festigen die Uberzeugung, daß unser Weg zum Ziele führen muß. Analog dem auf der Automobil- Ausstellung gezeigten Zweckprogramm für alle Nutzwagentypen von 1½ bis 8 t werden wir auch weiterhin unseren Erfolg in der Bejahung unseres Wahlspruches suchen: te Nutzkraftwa; BUSSING-NAG führend . Ktleng sellschaft BRAUN ScHWEIS General- Vertretung: Aurepa Auto-Neparaturen- und Handels- Ges. m. b.., Mannheim, T 6 16. Telephon: 273 46, 273 45. General Vertretung: Motorwagen Ver kaufsgesellschaft m. b.., Frankfurt/ Main, Solmsstr. 19. Telephon: 2547, 8224½. 4. Seite/ Nummer 114 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 9. März 1931 Die Aerzie gegen die Feilunkundigen Von dem Bunde der Aerztevereine wurde am Freitag der Chemiker Dr. E. Vehmann aus Berlin hlerher ge⸗ ſandt, um im Mannhelmer Hausfrauenbund über das Thema:„Was die Hausfrau über ſo⸗ genannte Gifte, giftfreie Heilweiſen und angebliche Ernährungs⸗ Schwierigkeiten wiſſen muß.“ Der Verſammlungsſaal der Harmonie Vindenhof zeigte an ſeiner ſtarken Beſetzung das Intereſſe, das man dem Vortrag entgegenbrachte. Einleitend kam eine heftige Philippika gegen die zahlreichen Anpreiſungen von Heilmethoden der Reformer mit allen möglichen er⸗ folgverſprechenden Mitteln, die namentlich die giftfrete Heilweiſe als Mittel zum Zweck des Erfolges propagieren. Der Redner zitierte dabei den bekannten Weißkäſe⸗Heil⸗ künſtler Weißberg, Zeileis aus Gallſpach, der Schloſſergeſelle ſei, u. a. Sogar von einem Kutſcher wußte ex zu berichten, der ein biochemiſches Inſtitut aufgemacht habe. Die Anhänger dieſer Reformer ſeien ein Viertel Arbeiter, ſerner Handwerker und zwanzig Prozent weib⸗ lichen Geſchlechts, 58 Prozent Dienſtmädchen, nur 5 Pro⸗ zent Krankenſchweſtern. Alle ließen ſich von Leuten ohne jede Vorbildung behandeln. verboten. In Deutſchland gäbe es keinen Schutz dagegen. Der Reder verwirft alles, was ſeither auch hier ſogar von Wiſſenſchaftlern über die Ernährung geſagt wurde, als einſettig und beruft ſich auf die Profeſſoren von Nporden, Seyderhelm, Friedländer, die die menſchliche Nahrung in ihrer üblichen gemiſchten Zuſammenſetzung: Obſt, Gemüſe, FFFFCCCCCCCCCCCCCCCCbCCCCTCCCCCCCCCCUGUUUUVUUUVUUVVVUUVUPPTUTUP[TwTwT!!wTw!'!'!'!'!''.'.!'!'̃ ͤvVvVv——————'.'.'.—.'.'..'''//——— Elternverſammlung der Tulla⸗Oberrealſchule in Mannheim Zu der dieſer Tage abgehaltenen Elternverſammlung war als Thema des Abends das heute ſo ſchwerwiegende „Berufswahl und Berufsberatung“ gewählt worden, über das Proſeſſor Authenrieth referierte. Der Redner zeigte zunächſt, welche inneren Schwierigkeiten den lungen Menſchen den rechten Beruf oft nicht finden laſſen. Dazu gehhren namentlich der Mangel an Wirk⸗ lichkeitsſinn, Voreingenommenheiten und das mangelnde Verſtänduis der Bedeutung des Berufs für den Menſchen. Die Beratung mit Fachleuten, mit den Eltern und mit der Schule iſt daher nötig. Ueber die auf ſolche Zuſammen⸗ arbeit hinzielenden Einrichtungen in der Schule wurde ſobann berichtet. Ein Ueberblick über den Beſchäftigungs⸗ grad in den einzelnen Berufen zeigte dann die herrſchende Beruſsnu ot, insbeſondere rufen, nach ihnen in den Berufen mit gehobener Vor⸗ bildung. Verhältnismäßig etwas beſſere Ausſichten wur⸗ den für das den modernen Methoden angepaßte Handwerk im Mittel⸗ und Großbetrieb angegeben. Die Qualitäts- leiſtungen der handwerklichen Berufe und die Aufſtiegs⸗ möglichkeiten aus der Praxis heraus werden in der Oef⸗ den Palmenzweigen, die ausgeſtellt ſind. Man ſieht fentlichkeit vielleicht noch zu wenig beachtet. Die Ausfüh⸗ rungen ſchloſſen mit der Feſtſtellung, daß heute nur noch der beſonders Tüchtige in einer gehobenen Laufbahn ſich durchſetzt, daß aber dieſem durch die Mithilfe von Schule und Berufsamt auch aus bedrängten Verhältniſſen heraus der Aufſtieg erleichtert werden kann. Naturgemäß löſten Thema und Vortrag eine rege Diskuſſion aus, bei der auch aus der Elternſchaft An⸗ regungen gegeben wurden. Bei dieſer Gelegenheit wurde auch die Notiz über die Protokollierung einiger Ablturlenten nach beſtandenem Examen geſtreift, Da ſich knzwiſchen herausgeſtellt hat, daß es ſich um eine durch⸗ aus harmloſe Angelegenheit gehandelt hat, iſt auch unſere an den Pollzeibericht geknüpfte übrigens durchaus humo⸗ riſtiſch gemeinte Anmerkung hinfällig geworden. Der 100. Mannheimer Aufführung„Das Land des Lächelns“ entgegen Das ſeltene Jubiläum einer hundertſten En- Suite⸗Auf⸗ führung war in Mannheim noch wenigen Werken beſchte⸗ den. Es zeugt von einer unerhörten Zugkraft, daß ſelbſt in der heutigen ſehr ſchweren Zeit das Meiſterwerk Léhars dieſes Jubiläum feiern kann. Lediglich Leo Falls„Roſe von Stämbul“ und Kalmans„Czardasfürſtin“, in früheren Zeiten Leo Falls„Dollarprinzeſſin“, haben dieſe En-Suite⸗ Aufführungsziffer erreicht.„Das Land des Lächelns“ bleibt noch, nachdem auch das jetzige Gaſtſpiel mit Kammerſänger Gredinger einen dauernd ſteigenden Beſuch und ein nochmaliges verſtärktes Intereſſe aufzuwelſen hat, bis ein⸗ schließlich Sonntag, 15. März auf dem Spielplan. Die Ju⸗ biläumsvorſtellung mit Kammerſänger Hans Gredinger, der in fämtlichen Vorſtellungen die Rolle des„Sou⸗Pong“ ver⸗ körperte, findet am Freitag, 18. März ſtatt. Es werden zu bieſer ſeltenen Feier beſondere Vorbereitungen getroffen. NHEINASe HE FANBENUFABNUK MANNH EAN ROMAN VON riEINR. ZECKENO ORF» NACHOHUCK VERBOTEN 43 „Du biſt la ſo ſtill, Klaus? Iſt's dir unangenehm mit mir allein zu ſein?“ Klaus ſchüttelte den Kopf und ſchluckte. Ob er noch Kaffee wollte? Oder Kuchen? Nichts, nichts. Alſo eine Zigarette. Es war nicht leicht, mit dieſem Gaſt eine Unterhaltung zu führen. „Ich fürchte mich vor dem Prozeß“, fing ſte an, „das iſt alles ſo plötzlich gekommen. Alle Leute reden ſchon darüber. Und wenn wir verlieren, was dann? Dann ſind wir alle unſterblich gemacht.“ Er zuckte mit den Achſeln. „Ich glaube, dir iſt es ganz gleichgültig, ob wir gewinnen oder nicht. Es wäre doch furchtbar, wenn dieſer gräßliche Menſch—“ „Lutz— iſt ein außergewöhnlicher Menſch.“ „Biſt du vielleicht kein außergewöhnlicher Menſch? Er iſt ein Gewaltmenſch, weiter nichts. Warum biſt du ſo beſcheiden, kleiner Klaus? Alle Menſchen ſagen, daß du ein weltberühmter Gelehrter biſt, und du tuſt, als ob du nicht bis drei zählen könnteſt. Wenn ich ein Mann wäre und das könnte, was du kannſt, ich möchte nicht ſo ſtill zuſehen, wie ein an⸗ derer den Platz einnimmt, der mir gebührt.“ „Gebühren— tut er mir nicht. Ich könnte— ihn höchſtens erben. Aber der Richtige dort— iſt Lutz.“ Sein Widerſpruch und ſeine Schwerfälligkeit brachten ſie außer Faſſung. Sie fiel ein wenig aus der Nolle. „Ach, dein Lutz, immer nur dein Lutz. Du ſprichſt ſo, weil deine Schweſter dich beeinflußt. An mich denkſt du überhaupt nicht. Was aus mir wird, das iſt euch ja gleichgültig. Das iſt ja ſo egal. Jetzt braucht man mich als Beweismittel, und geht's gut, dann iſt's gut, geht's ſchief, dann adieu, es hat uns ſehr leid getan. Ich habe geglaubt, daß ich mich wenig⸗ ſtens auf dich verlaſſen kann.“ Sie fuhr ſich mit dem Taſchentuch Augen. „Das— kannſt du auch.“ über die in den akademiſchen Be⸗ 2 froren und die Händler ſind dick angezogen. Aber Nur in einigen exvtiſchen Ländern habe man die Ausübung der freien Heilkunde Frage zu kommen, ob nicht bei Anwendung des Calmette⸗ Kartoffeln, Brot, Zucker, Fleiſch, Milch und Eter zur Er⸗ haltung der Geſundheit und Leiſtungsfähigkeit empfehlen. Erſt vor einigen Tagen wandte ſich ein Wiſſenſchaftler gegen die Fleiſchkoſt überhaupt. Der geſtrige Redner ver⸗ langt Fleiſchkoſt ſoviel als möglich durch das in ihm enthaltene Eiweiß. Jroniſterend tat er die vielen Hin⸗ weiſe auf Vitamine ab, deren Notwendigkeit er aber an⸗ erkennt für die Arbeit der Drüſen und zur Regulterung ihrer Abſonderungen. Beim Kochen würden die Vitamine nicht zerſtört, ſie würden es nur durch den Sauerſtoff der Luft, wenn man die Gemüſe ohne Deckel kocht. Feſtgeſtellt ſei, daß die eingelagerten Gemüſe durch Gärungsbakterien die Vitamine verlieren. Konſerven ſtänden dem Wert von friſchem Obſt und Gemüſe keineswegs nach. Weiter klagt der Redner darüber, daß die Hausfrauen heute die Pflan⸗ zenfette des Auslandes vorziehen und die heimiſchen in Seiſenfabriken verarbeiten laſſen. Mit den Südfrüchten ſet es gerade ſo. Ueber die Anwendung der Gifte in der Heilkunde meint er, daß alles, was die Natur uns wild beſchert oder durch die Technik veredelt wird, gut und heilſam iſt und niemals als Gift ohne weiteres an⸗ zuſprechen ſei. Etwas ungelegen ſchien ihm in der Diskuſſion bie verfahrens in Lübeck ein Fehler gemacht worden ſei. Die Antwort war keineswegs befriedigend. Zum Schluß wurde eine Entſchlteßung angenommen, daß geſetz⸗ liche Maßuahmen getroffen werden ſollen, damit nur be⸗ rufstätige, wiſſenſchaftlich gebildete Perſonen auf dem Ge⸗ biete der Krankenbehandlung tätig ſein dürfen. P. Ludwigshafener Marktbericht Das erſte, was auf dem heutigen Wochenmarkt auffällt, ſind die mit buntem Seidenpapier um⸗ wickelten Stöcke mit langen Papierfähnchen und Kränzen. Die kleinen Stöcke tragen noch ein Bre⸗ zel. Die kleinen Kinder quälen und bitten die Mut⸗ ter ſo lange, bis ſie ein buntes Stöckchen, die je nach Größe 10 bis 30 Pfennig koſten, in der Hand tragen. Stolz ſingen ſie dann heute ſchon: Strih — ſtrah— ſtroh——, der Sommerdag iſt do——. Nächſten Sonntag iſt Lätare, der Sommertag, an dem der Wintermann von dem Sommermann ver⸗ trieben werden ſoll und heute liegen auf dem Markt noch dicke Eisklumpen. Das Gemüſe iſt hart ge⸗ doch macht ſich der kommende Frühling ſchon be⸗ merkbar. Nicht allein, daß ſich die Sonnenſtrahlen ſchon angenehm bemerkbar machen, nein man merkt es auch an den Blumen, an den Schneeglöckchen und auch Märzveilchen, kleine Sträußchen für 20 Pfen⸗ nig. Leider aber Treibhausware. Auch die Eier ſind billiger geworden. Die 8 Pf. Eier ſind ſchon größer als ſonſt. Für 13 Pf. bekommt man die ſchönſten Exemplare.— Der Fiſchmarkt zeigt Bräſem für 50 Pf., Kabeljau für 50 Pf., Gold⸗ barſch für 60 Pf. und für Schellfiſch ohne Kopf wird auch nicht mehr als 50 Pf. bezahlt. Es ſcheint, als ſeien hier Einheitspreiſe eingeführt.— Orangen, das Pfund für 23—30 Pf., ſind immer noch reichlicher ausgeſtellt als Aepfel, für die immer noch 30—55 Pf. bezahlt werden müſſen. Zitronen ſind mit 8 und 4 Pf. das Stück noch verhältnismäßig billig. Ein Zeichen, daß in anderen Gegenden ſchon Sommer, ſchon Erntezeit iſt.— Auf dem Gemüſemarkt ſieht man noch einen ganz kleinen Reſt von Roſenkohl, das Pfund für 40 und 45 Pf. Seine Zeit iſt vorbei. Feldſalat iſt auch nicht mehr ſo viel ausgeſtellt; er koſtet das Viertelpfund immer noch 25 Pf. manchmal auch 30. Wirſing kann man für 20 und 22 Pf., Rot⸗ kraut für 20 Pf. und Weißkraut für 12 Pf. haben. Blumenkohl iſt mit 25—60 Pf. je nach Güte und Größe ausgeſtellt. Die ausländiſchen Schwarzwurzeln müſſen mit 40 und 45 Pf. bezahlt werden, die in⸗ ländiſchen ſtehen dieſen an Güte und Zartheit aber kaum nach; ſie ſind aber das Pfund für 25 und 30 Pf. bedeutend billiger. Wer billiges und doch gutes nahr⸗ haftes Gemüſe haben will, kauft Spinat, der mit 20 und 25 Pfg. das Pfund immer billiger wird. R. B. „Beweiſe es doch.“ „Die Entſcheidung— treffen die Richter. ſie— gegen uns ausfällt—“ „Dann darf ich mich weiter im Geſchäft ſchinden und mich von der ganzen Welt auslachen laſſen. Verſtehſt du denn nicht, daß ich mich hier heraus⸗ ſehne und daß ich mich nicht mein Leben lang in Stellungen herumſtoßen laſſen will? Du kommſt her und denkſt: Gott iſt das hier gemütlich, weil du nicht weißt, wie das iſt, wenn man ſich jeden fünf⸗ zehnten den Kopf zerbrechen muß, ob es bis zum Monatsende reicht, weil du nicht weißt, was alles drum und dran hängt. Hier beim Kaffeetiſch ſieht das alles ſo friedlich aus.“ Sie hatte den klagenden, vorwurfsvollen Stim⸗ menſall, der auch einen Härteren als Klaus mürbe machen konnte. „Du mußt doch nicht— hierbleiben.“ „Wohin ſoll ich denn gehen? Glaubſt du vielleicht, die alte Dame wird mich einladen, bei ihr Haus⸗ tochter zu ſpielen, wenn ſie die Partie verloren hat? Dann bin ich für ſie erledigt, Tot, geſtorben, nie dageweſen.“ Klaus, der immer gleich geneigt war, ſich in die Stelle eines anderen zu verſetzen, war ſchon weich. Ein Gedanke, mit dem er in dieſen Tagen tändelnd in verträumten Stunden umgegangen war, bekam feſte Form. Es gab doch eigentlich nur einen Weg, wenn man eine Frau— liebte, ſagte er ſich, man mußte nur die richtige Gelegenheit finden, es aus⸗ zuſprechen. „Und ich bin dir— nicht genug?“ „Was heißt das, nicht genug ſein? Natürlich biſt du mir genug, Klaus. Jetzt. Und was wird ſpäter ſein? Gott weiß, wo du in einem Jahre ſein wirſt. Vielleicht an einer Univerſität als Profeſſor. Viel⸗ leicht in Amerika. Und wirſt nicht einmal mehr an deine Kläre denken. Ich bin la kein Backfiſch mehr, daß ich mir ſelbſt etwas vormache.“ Wie ſie ſich in die Vorſtellung hineinredete, daß ſie nach einem verlorenen Prozeß rettungslos wieder die Vorführdame Kläre Grabowſki ſein würde oder eigentlich nicht einmal das, ſondern eigentlich nur eine der lebendigen Kleiderpuppen, die nach Backfiſch⸗ größe, oder Größe 42 oder 44 ſortiert wurden und denen man Kleider und Mäntel überzog, damit Hilde Wenn Aus Baden Der Reichspröſident gratuliert * Ladenburg, 8. März. Der Reichspräſident hat dem Bäckermeiſter Peter Trill anläßlich deſſen 85. Geburtstages ein herzliches Glückwunſch⸗ ſchreiben und gleichzeitig ſein Bild mit Unter⸗ ſchrift zugehen laſſen. Der Jubilar hat den Feldzug 1870/1 mitgemacht. Neues aus Schriesheim * Schriesheim, 7. März. Am 5. März wurden auf dem hieſigen ifraelitiſchen Friedhof von bübiſcher Hand einige Grabſteine umgeworfen und Gräber verunreinigt. Dem Gendarmerie⸗Haupt⸗ wachtmeiſter Würfel iſt es gelungen, die Täter zu ermitteln und feſtzunehmen.— Nachdem durch den Weggang des hieſigen evang. Geiſtlichen, Weitenau Pfarrer Weis beſtimmt. Dieſer wird auf Oſtern ſeinen Einzug halten.— Wie noch erinnerlich, haben die Porphyrwerke Weinheim⸗ Schriesheim auf einen Streik der Belegſchaft hin im Sommer v. J. die Arbeiten im Schriesheimer Werk und Bruch eingeſtellt. Nachdem nun vor etwa 4 Wochen einige Arbeiter aus der nicht geringen Zahl der Schriesheimer Erwerbsloſen wieder beſchäftigt wurden, haben weitere 30 Arbeiter im Steinbruch Arbeit gefunden. Trotzdem beträgt die jetzige Beleg⸗ ſchaft kaum ein Drittel der letztjährigen. Todesfall Karlsruhe, 8. März. Samstag vormittag iſt an den Folgen eines Herzſchlages der frühere Geſchäfts⸗ führer des Karlsruher„Volksfreundes“, Eugen Geck, im Alter von 61 Jahren geſtorben. Eugen Geck war der Bruder des vor drei Jahren verſtorbe⸗ nen Reichstagsabgeordneten Oskar Geck. Dem Karls⸗ ruher Stadtrat gehörte Eugen Geck viele Jahre an. Die Stadt Karlsruhe anerkannte dadurch die großen Verdienſte des Verſtorbenen, daß ſie eine Straße nach ihm benannte. Hochwaſſerſchäden des Rheins e Schwörſtabt, 8. März. Durch das Hochwaſſer des Rheins wurde eine ſtarke Betonmauer des Kraftwerkbaues Schwörſtadt zerſtört. Beim Einfluß der Wehra wurde das Ufer überſchwemmt⸗ Schon am Donnerstag trat er über die Ufer und überflutete das Vorland bis zu den Rheindäm⸗ men. Die Rheinregulierungsarbeiten ſind eingeſtellt. Vor der Aufklärung des Mordes? Freiburg, 7. März. Die Staatsanwaltſchaft Offenburg hat gegen den 30 Jahre alten Steinhauer Panther, einen der ſeit einigen Tagen verhaf⸗ teten Handwerksburſchen, die gerichtliche Vor⸗ unterſuchung beantragt, da ſich trotz Leugnens des Feſtgenommenen die Verdachtsmomente ſo ver⸗ dichtet haben, daß kein Zweifel mehr daran beſteht, daß Panther der Mörder der 7 jährigen Frau Schilli in Gengenberg iſt, die am Montag er⸗ mordet aufgefunden wurde. Dekonomiegebände eingeäſchert * Oberkirch, 8. März. Im benachbarten Ulm brach Freitag abend in dem Oekonomiegebäude des An⸗ dreas Bohnert Feuer aus, das einen bedroh⸗ lichen Charakter annahm. Die ganze Nachbarſchaft und das Wohngebäude ſtanden in Gefahr. Dank der Oberkircher Motorſpritze konnte ſie abgewendet wer⸗ den. Groß⸗ und Kleinvieh wurden gerettet. Man vermutet Brandſtiftung. * * Heidelberg, 8. März. Das etwa 55 Jahre alte Dienſtmädchen Katharina Herringel verbrannte ſich geſtern vormittag beim Feueranmachen in der Waſchküche(Berghäuſerſtraße) derart, daß es in der Klinik den ſchweren Brandwunden erlag. Pfarrer Kamm die hieſige Pfarrſtelle frei wurde, hat nun⸗ mehr die Kirchenregierung den Pfarrer der Gemeinde * Kehl, 8. März. Im Laufe des Freitags ſtieg der Rhein und erreichte ſaſt die 5 Meter⸗Grenge. Zwei Kinder erſtickt s Meßkirch, 8. März. Im benachbarten Boll ſing am Freitag abend zwei Kinder im Alter von 1 und 2 Jahren durch Rauchvergiftung er⸗ ſtick t. Die Eltern waren, nachdem die Kinder ein⸗ geſchlafen waren, noch ausgegangen. Als ſie nach Hauſe kamen, fanden ſie in dem raucherfüllten Zim⸗ mer die Kinder tot vor. Hinter dem Ofen aufgeſta⸗ peltes Holz hatte zu kohlen angefangen und ſo den Tod der beiden Kinder verurſacht. ** Oftersheim, 9. März. Der Gewerbeverein Oftersheim beabſichtigt während der Reichshand⸗ werkerwoche in der Mitte des Dorfes ein Symbol in Form eines Bogens mit grünen Zweigen der Hoffnung auf eine beſſere Zukunft aufzuſtellen. An dieſem Symbol ſollen das Handwerk und deſſen Wün⸗ ſche und Bitten verbildlicht werden. Außerdem wird an die Einwohnerſchaft eine Broſchüre über den volkswirtſchaftlichen Wert des Handwerks zur Ver⸗ teilung kommen. Vorausſage für Dienstag, 9. März Fortdauer der kalten Witterung bei rauhen Norb⸗ oſtwinden. Verſchärfte Nachtfröſte. Zeitweiſe wol⸗ kig, weitere Schneefälle, beſonders im Süden des Landes. Welter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittags eee See Luft. SE Z 232 Wind bad dene Fs S Weller „ an e S8 Sei 8 wicht Stärke Wertheim 151— 71—8 N ſchwach bedeckt Königsſtiubl] 863 751,3 11 4—11 N lelcht heiter Karlstuhe 120 7500 6—1—7 N 2 bedeckt Bao ⸗Bad 2187500 8 1 8 0 2 0 Villingen 712 749.9 9 4—9 N ſſchwach Schneefall St. Blaſien 780— 7—8 8 ſtill— 5 Badenweil! 422 747.8 7—1 27 0 leicht 8 Feldba. Ho 1275 617.8 11 1 1 8 5 8 Bad Dürrh. 701[- 9 5-H N ſſchwach 2 Das nordeuropäiſche Hochdruckgebiet hat ſich nach Weſten verlagert. Wir befinden uns auch heute am Südrande der kalten Nordoſtſtrömung, die einer von der Biscqya über Norditalien bis nach Ungarn ſich erſtreckenden Tiefdruckrinne zufließt. Der beſtehende Witterungscharakter wird daher auch morgen vor⸗ ausſichtlich anhalten. Geſchäftliche Mitteilungen * Eine Seereiſe bietet mehr— und iſt doch nicht teurer als jedes andere Reiſen. Wir machen uns das nie klar. wenn wir zu dieſer Vorfrühlingszeit beginnen, unſere Reiſepläne zu ſchmieden. In jeder Preisloge kann man heute zur See reiſen. Und was bietet die Seereiſe dagegen: Den Zauber der weiten See, den Reiz des Bordlebens, Ruhe und Entſpannung nach der Haſt der Größſtsdt. Stille oder Geſelligleit, was man ſich wünſcht. Der Norsdeutſche Lloyd in Bremen und ſeine Vertretungen ſind jederzeit bereit, über Preiſe und Reiſemöglichkeiten alle Auskünſte zu geben. V. 68 Schuſz vor Ansteccung 0 Von mehr als I4 000 Arten begutachtet und empfohlen Glas mit qetæt 56 Tabletten M J. 75. ausſuchen konnten, war ſie tief unglücklich und ganz von Mitleid mit ſich erfüllt. In dieſer Stimmung war ihr der Gedanke, daß Klaus ſie verlaſſen und vergeſſen könnte, er, der Einzige, in den ſie noch Ver⸗ trauen ſetzte, ſo entſetzlich, daß ſie ihn, wie um ihn feſtzuhalten, ſchluchzend an den Schultern packte. „Kein Menſch hilft mir, kleiner Klaus, ich bin ganz allein.“ Er hielt in der Rechten die Kaffeetaſſe, in der Lin⸗ ken die Zigarre und vermochte vor lauter Angſt, Kaf⸗ ſee zu verſchütten oder Aſche zu verſtreuen, nichts aus der Hand zu legen. „Ich will dir doch— helfen, Kläre.“ Seine rührend komiſche Unbeholſenheit ließ ſie unter Tränen lächeln. Sie nahm ihm die Taſſe aus der Hand und ſchnippſte ihm die weiße Aſche von der Zigarre. „Du kannſt dir doch ſelbſt nicht helfen, mein kleiner Junge, nicht einmal die Kaffeetaſſe kannſt du hin⸗ ſtellen, um mich zu umarmen und zu tröſten. Und deine Schlipſe kannſt du auch nicht binden, du Un⸗ glückswurm, ſo bindet man nicht einmal einen Schif⸗ ferknoten.“ Mit ihren hübſchen Händen löſte ſie ſeine Krawatte und knüpfte ſie ihm flink und geſchickt. Mit Daumen und Zeigefinger hielt ſie den modiſchen Knoten und zog das eine Ende kräftig an, bis ihm ſaſt die Luft verging. Ihr Kopf war dicht vor ſeiner Bruſt, eine Welle ihres blonden, ſeinen Haares ſtreifte ſeine Naſe. „Kläre willſt du mir immer— meine Krawatten binden?“ „Ich? Das wird deine Frau machen, wenn du verheiratet biſt.“ „Das— meine— ich fal!“ Ihr Herz ſetzte aus. Das ſind immer die ganz großen Ueberraſchungen, wenn das, was man er⸗ wartet, wirklich eintrifft. Sein blaſſes Sommer⸗ ſproſſengeſicht war rot wie von großer Anſtrengung. „Klaus!?“ Er nickte nur als Antwort auf die unausge⸗ ſprochene Frage. Sie ließ die Krawatte fahren und rückte langſam ihr Geſicht ſo nahe vor das ſeinige, daß ihre Naſen ſich berührten. Ihr Blick bohrte ſich in ſeine Augen, die hinter den Brillengläſern blin⸗ zelten. Dann— da er es nicht tat— umarmte ſte und ihre Freundinnen ſich das Schönſte und Koſtbarſte ihn mit ungeſtümer Plötzlichkeit, preßte und ſchüt⸗ telte ihn und bedeckte ihm Wangen und Mund mit einer Flut wühlender Küſſe, die einige Erfahrung vermuten ließen. Noch tief atmend, ſtand ſie vor dem ovalen Spie⸗ gel, der über der alten Mahagonikommode hing, richtete ſich das Haar und zog mit dem Lippenſtiſt den Umriß des Mundes nach. Klaus blickte, dis Hände zwiſchen den Knien verſchränkt, ſeufzend vos ſich auf den Fußboden. „Die Kaffeetaſſe kann— ich nicht hinſtellen, die Krawatte kann— ich nicht binden und küſſen glaube ich— kann ich— auch nicht.“ Kläre lächelte ſeinem Spiegelbild zu. „Wir werden eben üben, mein kleiner Klaus“ Und er antwortete: „Ich glaube, ich— werde es nie lernen— eine Krawatte zu binden. Haſt du nicht— geſeufzt, Kläre?“ *. 4 5 „Ich bin verlobt!“ ſagte ſich Klaus auf der. Straße, nahm die Schultern zurück und drückte die Bruſt heraus.„Ich bin verlobt! Ich muß für eine Frau ſorgen!“ Er blickte an ſich hinunter und meinte irgendeine Veränderung an ſich wahrnehmen zu müſſen. Et war höchlichſt erſtaunt, daß nichts Beſonderes an ihm wahrzunehmen war. Vor dem Schaufenſter eines Uhrmachers blieb er ſtehen. Um Gottes willen, ſchon halb acht. Um acht Uhr erwartete ihn die Groß⸗ mutter zum Abendbrot. Das wäre ein Vergnügen, ihr mit der großen Neuigkeit ins Geſicht an ſprin⸗ gen. Lieber nicht. Kläre meinte, es wäre beſſer, vorläufig zu ſchweigen. Er ſuchte ſein eigenes Ge⸗ ſicht in den blanken Spiegelſcheiben. Man muß doch irgend etwas einem Menſchen, der ſich eben verlobt hat, anſehen. Der Selbſtbinder zeigte einen flott geſchlungenen Knoten, und die Brille war ſchmutzig, das war alles. Er kramte nach einem Taſchentuch, fand es endlich zwiſchen Schlüſſeln, Handſchuhen und zwanzig Kleinigkeiten in der Manteltaſche und be⸗ gann eifrig, mit kurzſichtig zuſammengezogenen Augen weitergehend, die Gläſer zu putzen. Die ver⸗ mißte Veränderung war demnach da, innerlich, in einem Gefühl der Befreitheit, Leichtigkeit, Be, ſchwingtheit. Jetzt müßte man lanzen können, fe 5 es Klaus ein, und unwillkürlich machte er einen hüpfenden Wechſelſchritt. Er fing zu lachen an, denn er brachte den eeinfachſten Walzer nicht zuſammen. (Fortſetzung folgt) St. Am poſt ſaa ſchafts! klub L Stemm hofen 9. Man Charak wenigſt ſchaften heim u dabei oußer der ve und de mleden burg, d freie E Höhe n zu nach Moos- eine kl ſehr er intereff gen zu Ban hofen. ſeinen nute al ſah dief leſſe un m Fede Metz w . Der große 1 Weinhei eigenem Jugendn Neckarau Han db Tbd. Klubkam Spielen chaften, 1 Leuters9 eim kor m ſie einer U. Oberhan e as Erg beſſern. * 8 . 2 . — 8. F r . o — 7 4 * Abend · Ausgabe Montag, 9. März 1931 105 142 Pahrgang/, Eiche Sandhofen ſiegt weiter Sl. u. R. Kl. Lampertheim 11:8 geſchlagen Lampertheim 2 Sandhofen 2 14:6 Am Samstag abend trafen ſich im vollbeſetzten Reichs⸗ poſtſaal in Sandhoſen die beiden Rivalen aus den Meiſter⸗ ſchafts kämpfen des Rhein⸗Neckar⸗Gaues, Stemm⸗ und Ring⸗ klub Lampertheim und die ſeit kurzer Zeit im Ring⸗ und Stemmklub Eiche Sandhofen vereinten Ringer von Sand⸗ hofen zu einem Freundſchaftskampfe, der die 1. und 9. Mannſchaften beider Vereine auf der Matte ſah. Den Charakter der Freundſchaft trugen die Kämpfe gerade nicht, wenigſtens ſoweit es ſich um das Treffen der 1. Mann⸗ ſchaften handelte, denn man wollte beſonders von Lampert⸗ heim unter allen Umſtänden den Sieg erringen und ließ dabei den kameradſchaftlichen Geiſt mitunter vollkommen eußer acht. Es drohte ſogar Kampfabbruch, der aber dank ber vernünftigen Einſicht einiger Lampertheimer Ringer und des muſtergültigen Verhaltens des Gaſtgebers ver⸗ mieden blieb. Dem Kampfrichter Siebig⸗ ASV. Laden⸗ burg, der bei den Kämpſen der 2. Mannſchaften einwand⸗ freie Entſchetidungen traf, ſpäter aber nicht mehr auf der Höhe war, kann man den Vorwurf nicht erſparen, daß er zu nachſichtig war und nicht energiſch auftrat. Im Kampfe Moos⸗Lampertheim gegen Herbſt⸗Sandhofen überſah er eine klare Schulterniederlage des Sandhofeners. Obwohl ſehr erbittert gerungen wurde, blieben die Kämpfe ſtets intereffant und es gab auch techniſch hervorragende Leiſtun⸗ gen zu ſehen. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Moos⸗Lampertheim— Herbſt⸗Sand⸗ hofen. Moos begann mit einem Hüftſchwung und warf ſeinen Gegner mit darauffolgender Soubleſſe in der 1. Mi⸗ nute glatt auf die Schultern, aber der Kampfrichter über⸗ jah dieſe Niederlage. Moos ſammelte durch eine 2. Soub⸗ leſſe und einen weiteren Hüftſchwung Punkte, zeigte aber egen Schluß nicht mehr den Elan, wie anfangs, und mußte ſich mit einem Punktſieg begnügen.:0 für Lampertheim. Federgewicht: Hahl⸗Lampertheim— Metz⸗Sandhoſen. Metz war aggreſſiver im Angriff, mußte aber Hahl, der ihn durch einen prächtig ausgeführten finniſchen Hüft⸗ ſchwung in eine kritiſche Lage brachte, nach 10 Minuten die Führung laſſen. Trotdem ließ der Unparteliſche die Aus⸗ lofung der Zwangshocke vornehmen. Metz brachte Hahl durch Nackenhebel in die Brücke, aus der fich letzerer ge⸗ ſchickt entwand. Auch nach dem Wechſel in der Zwangs⸗ hocke kam Hahl der Niederlage nahe, ſo daß der Punktſteg von Metz keine Fehlentſcheidung war. Stand 222. Leichtgewicht: Hartmann ⸗ Lampertheim— Sommer⸗ Sandheſen. Ein Hüſtſchwung des Hartmanns ſah Sommer in bedenklicher Lage. Sommers Abwehr endete außerhalb der Matte. Beiden gelang in wechſelſeitiger Bodenlage je ein Armzug, aber erſt nach 15.25 Minuten fiel die Entſchei⸗ dung. Hartmann ſiegte durch Abfangen eines Hüft⸗ „Handball der Vadiſchen Turner Ueberraſchungen in den Endſpielen Tg. 2 Weinheim— Tg. Oftersheim 224(28) Der Ausgang dieſes Nordgruppenkreffens ſtellt eine große Ueberraſchung dar. Nach dem klaren Siege der Weinheimer Maunſchaft in Oſtersheim hätte man auf eigenem Platze mit einer ſicheren Wiederholung gerechnet, wenn auch erſt nach einem Kampf mit der ſpielſtarken Tg. Oftersheim. Der Vertreter des Mannheimer Turngaues ledoch legte mit einem Eiſer los, den die ohne ihren Mittelläuſer ſpielenden Weinheimer nicht gewachſen waren. udem hatten die Gäſte in ihrem Torwächter einen Mann, er ſich ſelbſt übertraf und die unglaublichſten Sachen unſchädlich machte. Beim Wechſel ſchon hatte Oftersheim einen knappen Vorſprung, der durch ein weiteres Tor in der zweiten Hälfte ſicher geſtellt wurde. Der Ausgang dieſes Spieles kommt Durlach, dem anderen Anwärter ſehr * zuſtatten. Der TB. 62 Weinheim muß nunmehr am nächſten Sonntag unbedingt beim Turnerbund Durlach gewinnen. Im Falle eines unentſchiedenen Ausganges öder aber wenn der Tbd. Durlach gewinnt, wird Letzterer Gruppenſteger und nordbadiſcher Endſpielteilnehmer. Das Spiel der Südgruppe Jahn Offenburg— TB. Sulz mußte abgeſagt werden, da der Schneefall eine Durch⸗ führung unmöglich machte. Freundſchaftsſpiele im Mannheimer Turngau Die Tgde. Ketſch empfing auf eigenem Platze zwei Mannſchaften des Polizeiſportvereins Mannheim. Während dag Spiel der zweiten Mannſchaften die Mannheimer mit 116 gewannen, trennten ſich die beiden erſten Mannſchaften mit 222, Tod. Germania Neulußheim, der A⸗Meiſter, des Gaues empfing den TV. Hockenheim den Auffſtiegsklaſſen⸗ meiſter. Mit 222 konnte Neulußheim einen ſchönen Erfolg buchen. Die zweiten Mannſchaften ſpielten 20. n Käfertal war der evang. Jugendbund„Auf⸗ wärts“ Neckarau zu Gaſt. Eine kombinierte Mannſchaft der Turngemeinde mußte ſich der erſten Mannſchaft der Neckarauer mit:3 Toren beugen. Die beiden anderen Spiele konnte Käfertal für ſich entſcheiden. Das Spiel der Augendmannſchaften endete:0, Käfertal 3. ſpielte gegen Neckarau 2.:1. R. G. * Handballklubkampf T. V. Leutershauſen— Tbd. Vieruheim:2 Punkte Tbö. Viernheim vom Mannheimer Gau, der zu einem 4 Klubkampf in Leutershauſen weilte, mußte ſich nach ſchönem Spielen den Platzmannſchaften beugen. Bei den 2. Mann⸗ chaten, die ein ſchönes Zuſammenſpiel zeigten, behielt 1 Leutershaufen die Oberhand. Die 1. Turnerelf von Viern⸗ eim konnte dieſe Niederlage auch nicht ausgleichen. Trotz⸗ m ſie ihr Beſtes gab, behielt die Platzmannſchaft, die nach einer Umſtellung äußerſt flink geworden iſt, knapp die berhand. So blieb es der Jugendmannſchaft von Viern⸗ heim vorbehalten, den einzigen Sieg zu erringen(173), und das Ergebnis des Klubkampfes auf:2 Punkte zu ver⸗ ern. Deutſchlands Hockeyelf gegen F. ankreich Nach dem Spiel gegen Holland ſtellte der Spielausſchuß bes D B. am Sonntag in Leipzig die Mannſchaft für das nächſte Länderſpfel gegen Frankreich am 22. März in Paris kuſammen. Nach den Erfahrungen gegen Holland wurde le Elf in einkgen wichtigen Punkten geändert, und zwar 1 005 man wieder auf den alten Prartiker They Haag Frankfurt 1880) als Mittelläufer zurück, und in der Ver⸗ eldtzung wirkt Heymann vom BC. anſtelle von Ueberle, er Jafür den rechten Läuferpoſten einnimmt. Die Aufſlellung lautet: Tor: Lincke B 92; Ver⸗ teldigung: Heymann B8C., Zander BS Läufer: lieberle⸗Uihtenherſt, Theo Haag Frankfurt 1880, Hardeland⸗ annover; Sturm: Mehlitz BSV. Müller, Weiß beide SC,, Scherbart BS., Wollner Leipziger SC. Crew leitet Deutſchland Frankreich 0 Für den am kommenden Sonntag in Paris ſtattfinden⸗ en Fußballänder ampf Fran reich⸗Deutſchland wird als Aſchisdsrichter der Engländer P. EC. Crew aus Laleeſter 1 5 ſein Als deutſcher Linen richter hat ſich Dr. Bau Lern Föln zur Verfügung geſtellt. Es wurde eine erein barung getroffen tte Feldſpleler bis zur „Minute ausgewechſelt werden kön Der Torhüter kun ledoch während der ganzen Spieldauer erſetzt werden. ſchwunges und Eindrücken der Brücke.:2 für Lam⸗ pertheim. Weltergewicht: Jakob⸗Lampertheim— Boſſert⸗Sand⸗ hofen. Sieger Jakob durch Hüftſchwung in 2,14 Minuten. :2 für Lampertheim. Mittelgewicht: Gunkel⸗Lampertheim— Emmering⸗Sand⸗ hoſen. Eine doppelte Armſeſſelung mit ſeitlichem Ueber⸗ wurf von Gunkel landete zum Glück für Emmering außer⸗ halb der Matte. Bei Abwehr eines Angriſſes ſeines Geg⸗ ners fiel Gunkel ungeſchickt auf die Schultern und ver⸗ ſchuldete ſo ſelbſt ſeine Niederlage in 1,50 Minuten. 85 für Lampertheim. Halbſchwergewicht: Hilsheimer⸗Lampertheim— R. Rupp⸗ Sandhofen. In unſportlicher Weiſe ließ ſich der Lampert⸗ heimer nicht auf den Kampf ein und legte ſich auf die Schultern, was den berechtigten Unwillen des Publikums hervorrief. Sieger Rupp nach 10 Sekunden. Stand 818. Schwergewicht: Gutſchalk⸗Lampertheim— Litters⸗Sand⸗ hofen. Der körperlich ſtark unterlegene Lampterheimer hatte von vornherein nichts zu beſtellen. Litters ſiegte durch Armſchlüſſelgriff aus dem Stand in 2,04 Minuten. 11:8 für Sandhofen. Die Kämpfe der 2. Mannſchaften Bantamgewicht: Karg⸗Lampertheim beſtegte Mau⸗ rer⸗Sandhofen durch Schleudergriff bereits in 45 Sekunden. Federgewicht: Kettler⸗Lampertheim kam durch Arm⸗ ſchulterſchwung in 1,10 Minuten zum Sieg über Unold⸗ Sandhoſen. Leichtgewicht: Ries⸗Sandhofen brachte ſich durch Schulterdrehgriff felbſt in Gefahr, die er im letzten Moment geſchickt abwehren konnte. Seinen An⸗ griffen ging Chriſtmann⸗Lampertheim wiederholt durch Mattenflucht aus dem Wege. Chriſtmann ſiegte durch Auf⸗ reißer in 6,10 Minuten. Weltergewicht: Sandel⸗ Sandhofen ſiegte nach einem Selbſtfaller in die Brücke und darauffolgendem doppeltem Armzug über Hetzel⸗Lampert⸗ heim in 1,30 Minuten. Mittelgewicht: Abel⸗Lam⸗ pertheim— H. Rupp⸗Sandhofen. Zwei Hüftſchwünge des Abel konnte Rupp parieren und ſich dabei einmal gerade noch aus der Geſahrzone retten. Rupp drängte gegen Schluß, ohne aber aufholen zu können und mußte Abel den verdienten Punktſieg laſſen. Halbſchwergewicht: Bundſchuh⸗Sandhofen nahm ſeinen körperlich weit unter⸗ legenen Gegner Schlappner⸗Lampertheim hoch, drehte ihn in der Luft und ſiegte durch ſeitlichen Untergriff bereits in 25 Sekunden. Schwergewicht: Der beſſere Lam⸗ pertheimer Wetzel ſiegte durch Armzug am Boden nach 9,20 Minuten über Nagel⸗Sandhofen. Die Mannſchaft von Sandhofen war ohne Berger, Arz und Klemm an⸗ getreten. K. G. Kreisoffene Jublläums⸗Schwimm⸗ Wettkämpfe in Karisruhe Der SV. Maunheim dreimal ſiegreich! Der Sonntag ſah den Schwimmverein„Neptun“ Karks⸗ ruhe ſein 10jähriges Beſtehen durch die Veranſtaltung kreis⸗ offener Wettkämpfe würdevoll begehen. Der Einladung der Vereinsleitung folgten 18 große Vereine Süddeutſchlands. Außer den Lokalvereinen erſchienen Pforzheim, Heidelberg. Darmſtadt, Frankfurt, Mannheim, Offenbach, Göppin⸗ gen, Ulm, München, Stuttgart uſw. mit erfreulichem Nach⸗ wuchs am Start. Unter dem Schiedsrichteramt von Walter Blank Mannheim wurde unter Heranziehung eines ſonſt bewährten Kampfgerichts das Wettkampfprogramm flott und reibungslos abgewickelt. Die ſportlichen Leiſtungen ſtan⸗ den durchweg auf beachtlicher Stufe. Auch an Ueberraſchun⸗ gen fehlte es nicht! So konnte von den einheimiſchen Ver⸗ tretern der jugendliche Franz Boſſo vom SV. Mannheim ſeine alten Gegner Schuſter⸗Stuttgart H. Werner⸗Stuttgart und Zapp⸗ Heidelberg mit lange nicht geſehenem Elan im Schach halten, wobei allerdings ſein ſtärkſter Ortsrivale Merkle(Poſtfportverein) infolge einer Fußverletzung beim Skilaufen nicht antreten konnte. Einen wefteren knappen, aber einwandfreien Sieg vermochte SV. Mannheim im Herrenbruſtſchwimmen 2000 Meter der Klaſſe Ib vor Heinzmann⸗Nikar Heidelberg und Backof⸗Bayern 07 Nürnberg ſowie Mayer vom Vexanſtalter heimzuſchwimmen. Hierbei erinnerte Staudt an vergangene Zeiten. Ein weiteres, beſonders erfreulicher Erfolg für die techniſche Leitung des SB. Mannheim iſt der Sieg von Albert Helfrich im Herrenrückenſchwimmen 100 Meter der Klaſſe 1b vor dem bekannten Göppirger Klein, Beck⸗Stutt⸗ gart⸗Cannſtatt, Evertz⸗Mannheim ſowie weiteren Vertretern von Stuttgart und Frankfurt. Im gleichen Rennen der Klaſſe ia mußte ſich Dr. Frank⸗ Heidelberg zum erſten Male wieder einem Beſſeren beugen und zwar Schulz⸗ Bayern 97 Nürnberg. Karl Staudt vom Moiſterſchaften der Amateur boxer Harte Endlämpfe um die Titel des Südweſtoeulſchen Amateur⸗Vorverbandes Häußer und Thieß 08 Mannheim werden Meiſter Die Boxmeiſterſchaften fanden am Sonntag abend im Saale des Kolpinghauſes in Mannheim ihren Abſchluß. Der Beſuch war wieder fehr gut, obwohl nur noch in ſieben Gewichtsklaſſen die Meiſter zu ermitteln waren, da Maier⸗Singen im Halbſchwergewicht gegnerlos ohne Kampf zu Meiſterehren gekommen war. Das Haus war in bei⸗ fallsfreudiger Stimmung, im Ring ſelbſt ſtand in Müller⸗ Köln ein großzügiger Ringrichter, deſſen ſamoſe Leitung der Kämpfe nur Anerkennung fand und ſomit den Erfolg der Endkämpfe einleitete, den der Verein für Raſenſpiele und Fußball⸗Klub 08 als Veranſtalter buchen konnten. Von deu ſieben Kämpfen gingen ſechs, und zwar die um die Titel über die volle Rundenzahl und nur der Ein⸗ lagekampf im Mittelgewicht zwiſchen Bernlöhr⸗Stutt⸗ gart und Hechenberger⸗ Wiesbaden, der für den ver⸗ letzten Bubeck⸗Stuttgart eingeſprungen war, nahm ein vorzeitiges Ende. In den Titelkämpfen behaupteten ſich faſt durchweg die Favoriten. Nur zwel Ergebniſſe können als Ueberraſchung gewertet werden, das Ausſcheiden des Fliegen⸗ gewichtlers Wißler und die Niederlage des Main⸗ zer Schwergewichtlers Krimmel durch Thies von 08 Mannheim. Thies war gegenüber ſeinem Kampfe vom Vorabend nicht wieder zu erkennen; er befand ſich in glänzender Form und war ſeinem ſtarken Gegner Krimmel taktiſch um eine Klaſſe überlegen. Die Entſcheidung im Fliegengewicht war für das ſtets einwandfrei amtierende Punktgericht äußerſt ſchwer, denn beide Gegner zeigten herzlich wenig, immerhin dürfte aber auch ein Punktſieg für Wißler zweifelsohne keine Fehlentſcheidung gebracht haben, zumal Baum⸗Frankfurt in keiner Runde mehr vom Kampf gehabt hat. Die Richter entſchieden ſich aber für Baum, allerdings nicht einſtimmig. Im Herren bruſtſchwimmen der Klaſſe 13 gab es wieder ein erbittertes Rennen zwiſchen dem Meiſter⸗ ſchwimmer Schwarz⸗Göppingen und Oskar Wunſch vom Veranſtalter. Die erſten Bahnen ziehen beide gleich, dicht⸗ auf geſolgt von Köpf vom SVV. Karlsruhe. Im Endſpurt erweiſt ſich ſedoch die größere Kampfroutine des Göppingers ſowie ſein gutes Stehvermögen, ſo daß er trotz verhältnis⸗ mäßig ſchweren Waſſers die ſehr gute Zeit von 251,6 Min. gegen Wunſch mit:54,36 Min. erreicht. Im Herren⸗ rückenſchwimmen der Klaſſe 2a entſchädigt ſich Wunſch ſpäter und kann bei 9 Bewerbern die gute Zett von 119,2 Min. erreichen. Den Löwenanteil aller Siege holte ſich er⸗ wartungsgemäß der in Süddeutſchland wohl noch immer als dominierend anzuſprechende SV Göppingen mit fünf Staffelſtegen in der Herrenjugendkraulſtaſſel 3 mal 100 Meter in 381,7 Min., Herrenlagenſtaffel 6 mal 100 Meter, Klaſſe 13 knapß bor Neßtun Kenlsruße in:28, Min. gegen:90,86 Min., Herrenkraulſtaſſel 4 mal 50 Meter, Klaſſe la, in:56,9 Min. vor Neptun Karlsruhe in:58 Min., die Herrenjugendbruſtſtaſſel 3 mal 100 Meter, Kl. 1, in:20.4 Min. vor Neptun 2 in:23,2 Min. und ſchließlich die Große Herrenkraulſtaffel 10 mal 50 Meter in:01 Min. vor Neptun⸗ Karlsruhe in:01,83 Min. und Frankfurt mit :05 Min., während die ſieggewohnten Heidelberger über⸗ raſchenderweiſe auf dem letzten Platz landeten. Neptun Karlsruhe dagegen iſt die Herrenkraul⸗ ſtaffel 3 mol 100 Meter, Klaſſe 2a, in:30 Min, vor Nürn⸗ berg nicht zu nehmen, knapp hinter ſich Frankfurt laſſend. Der Karlsruher SV. belegte ſeinerſeits das Damentraul⸗ ſchwimmen 100 Meter, Kl. 1b, durch Frl. Zipſe in 122,2 vor Oſonn, Jungdeutſchland Darmſtadt, außerdem die Herrenbruſtſtafſel, Kl. 2a, in:16,83 Min. vor Heidelberg und dem Veranſtalter. Im Herrenkraulſchwimmen, Kl. la, ſtellte der jugendliche Diebold⸗ Heidelberg ſein ſamoſes und hoffnungsvolles Können erneut unter Beweis, indem er Rederer⸗Sparta Ulm in:28.85 Min. gegen 2230 Min glatt ſchlug. In der Klaſſe 1b ſiel der Sieg an Rinderſpacher⸗ München(früher Karlsruhe]. Die Schwellſtafſel für Herren, Kl. 2a, 50, 100, 200, 100, 50 Meter ſicherte ſich der 1. Frank⸗ ſurter SC. vor Neptun Korlsruhe, Göppingen, Heidelberg. Offenbach und Mannheim in verſchiedenen Läufen. Ein von den e Damen unter Leitung von Herrn Katz vorgeführter Reigen findet auch in Karlsruhe den gewohn⸗ ten herzlichen Beifall, wie es auch bei den ſonſtigen Rennen nicht an der bei ſolchen Kämpfen für die Schwimmer er⸗ forderlichen Begeiſterung fehlte. Das die Veranſtaltung beſchließende Waſſerballſpiel zwiſchen Neptun Karlsruhe und dem 1. Frankfurter SC. wurde von Blank⸗Mannheim in gewohnter Weiſe meiſterhaft geleitet und in flottem Tempo durchgeführt. Hierbei holten ſich die Neptuns⸗ jünger des Veranſtalters einen ſchönen 218⸗Sieg, der be⸗ ſonders ſtürmiſch gefeiert wurde. Kr. Nugby⸗Groß kampf in Heidelberg Rudergeſellſchaft— Rugbyklub:3 Wenn in dieſer Saiſon noch keine größeren Ereigniſſe auf dem Gebiete des Rugbyſportes im Neckarbezirk ſtatt⸗ fanden, ſo hat doch die heutige Begegnung der beiden Mei⸗ ſtex gezeigt, daß man ſederzeit für guten Sport großes In⸗ tereſſe zeigt. R. G. H. konnte im vorigen Jahre den Rugby⸗ klub in einem raſſigen Endkampf knapp beſiegen, um im Schlußſpiel gegen Sportklub 1880, als fübdeutſcher Meiſter hervorgehen. Seit jener Zeit haben ſich die beiden Anwärter auf die Gruppenmeiſterſchaft nicht mehr in Verbands⸗ oder Freundſchaftstreſſen gegenübergeſtanden; vielmehr mußte R. G. H. im vorigen Herbſt zwei Punkte an den Klub ab⸗ treten, da man infolge Meinungsverſchiedenheiten nicht zum Spiel antrat. Heute iſt natürlich, wie es aller Sport⸗ intereſſenten höchſter Wunſch iſt, das gute Einvernehmen zwiſchen den beiden großen Gegnern wieder hergeſtellt und man darf hoffen, daß die guten Beziehungen in ſportlicher Hinſicht dem edlen Rugbyſport weiter fördernd ſind.— Die Bodeubeſchaffenheit ließ auch heute wieder zu wun⸗ ſchen übrig; ein ſchwerer Boden, teilweiſe mit einer dün⸗ nen Schneeſchicht überzogen, ſtellte an die Spieler große Anforderungen, insbeſonders an die körperlich ſchwereren Klubſtürmer, die dem ſchnellen Tempo nicht immer folgen konnken. Trotzdem hat ſich die Klubmannſchaft brav ge⸗ ſchlagen und bewieſen, daß ſie von ihrer vorjährigen Form noch nichts eingebüßt hat und, wenn nicht beſondere Ver⸗ hältniſſe eintreten, ihr die Gruppenmeiſterſchaft ſicher iſt. In dem geſtrigen Spiel ſeien beſonders Botzong— Schaſler Meyer— Bender hervorgehoben, während Leipert auffal⸗ lend viele Bälle ſchlecht oder gar nicht fing; auch muß man bei Pfersdorf wieder die Unentſchloſſenheit rügen; ebenſo ſpielte Loos manchmal nicht ſchnell genug ab, was dem Geg⸗ ner zum Vorteil gereichte. lichen Kampfgeiſt ſehen. Eigenſchaften, gang des Treffens entſcheidend waren. Der Sturm war be⸗ R. G. H. wächſt mit dem Geg⸗ ner. Sie ließ ein ſprudelndes Temperament und unermuüd⸗ R. wieder im Angriſf; die für den Aus⸗ Die Hintermannſchaft hielt ſich im Angriff zu überragen. konnten beſonders ſonders gut bisponiert. außerordentlich gut, ohne jedoch Schölch, Forſtmeyer, Walter Pfiſterer, gefallen. Zum Spiel ſelbſt: R. G. H. legt ſoſort ein ſtrammes Tempo vor und ſtellt ſich ganz auf Stürmerſpiel ein. Durch dteſe Methode, die bei dem ſchweren Boden angebracht war, wird eine leichte Feldüberlegenheit erreicht. Klub findet ſich in den erſten Minuten nicht recht zuſammen und kommt ſchlecht in Fahrt. Allmählich wird dieſe Periode überwun⸗ den und er verlegt kurze Zeit das Spiel in des Gegners Hälfte, wo er auf eine gute Verteidigung ſtößt. R. gewinnt durch energiſch durchgeführte Dribblings immer wieder an Boden. Das Kampfbild ändert ſich von Minute zu Minute. Forſtmeyer, der den Ball von Schölch erhält, erſpäht eine Angriffsmöglichkeit; er ſpielt geſchickt, den Gegner täu⸗ ſchend, den Ball an den Außenläufer ab, der gerade noch die Linie erreicht. Die Erhöhung bleibt aus. Kurz darauf ſetzt Pfiſterer II zu einem Sprungtritt an, der Ball erreicht jedoch nicht das Ziel. Die nächſten Minuten gehören wie⸗ der den Klubleuten. Botzong glänzt durch raumgreifende Gaſſentritte. R. muß harte Abwehr verrichten. Bei einem Gaſſeneinwurf wird der Ball im Kleinkampf nicht weit genug getreten; Botzong hat ihn im Lauf gut aufgenommen und erzielt den Ausgleich.— Nach der Pauſe geht Klub ſofort zum Angri'f über und ſchafft in des Gegners Hälfte brenzliche Sitnatlonen. Die Dreiviertel kommen vohl in Tätigkeit, ſind aber in ihren Aktionen nicht ſchnell genug und zeitweiſe ſehr unſicher in der Ballbehandlung. Ihre Gegenüber ſind umſo eifriger, wenn es auch» prerſt nicht gelingt, Boden zu gewinnen. Ein von Botzong getre⸗ tener Straftritt bringt keine Punkte. Der Ball prallt an der Querlatte ab und fällt ins Spielfeld Das gleiche Schauſpiel wiederholt ſich ſpäter beim Gegner. Nun liegt aber trotz größter Kraftuſtrengung nichts mehr erreicht. Das Spiel wurde von Letpp⸗ rand, Sp. Cl. 1880, korrekt geleitet. We. S ird Die Veranſtaltung wurbe mit einer Begrüßungs⸗ auſprache des 08⸗Vertreterz Gückinger und einem Treffen zweier jugendlicher Boxer des Vfg., die ſehr gute Leiſtungen boten und viel Beifall fanden, eingeleitet. Wie ſie Meiſter wurden Fliegengewicht: Wißler ⸗ s— Baum F. Sp. B. Frankfurt. Der an Größe und Reichweite überlegene Wißler verſtand nicht, dieſe Vorteile auszunutzen und auch von ſeiner Linken Gebrauch zu machen. So kam er nur mit ſeiner Rechten ins Ziel und mußte aber auch ebenſo viel im Nahkampf einſtecken. Beiderſeits wurde mitunter unſauber geſchlagen und nach Ablauf der aus⸗ geglichenen Runden erhielt Baum den Punktſieg und Titel. Im Bantamgewicht wurde Langmann FSV. Franß⸗ furt kampflos Meiſter, da Hu be r⸗o8 Mannheim Ueber⸗ gewicht auf die Waage brachte. Im Einlagekampf verlor dann Huber nach Punkten. Im Federgewicht erlitt Kilian(FSW. Frankfurt) eins knappe Niederlage gegen Kuebeler⸗Pol. SV. Stuttgart. Die Meiſterſchaft im Leichtgewicht gewann Häuſſer⸗ s Mannheim nach Punkten gegen Endreß⸗Pol. SV. Stuttgart. Im Weltergewicht lieferte Bleul(FSW. Frankfurt) einen techniſch hervorragenden Kampf gegen den fungen ſehr begabten Stuttgarter Hermann und gewann fehr ſicher nach Punkten. Eine ebenfalls techniſch bervorragende Leiſtung boz Bernlöhr⸗Pol.⸗SV. Stuttgart gegen Hachenberger⸗Wies⸗ baden im Mittelgewicht. Inſolge einer Handverletzung nmtußte der Kurſtädter nach der erſten Runde aufgeben. Halbſchwergewichtsmeiſter wurde ohne Kampf der Singener Maier. Nach ſeinen guten Leiſtungen in der Vorentſcheidung enttäuſchte der Mainzer Krimmel im Entſcheidungskampf gegen Thies⸗⸗8 Mannheim. Der Mainzer mußte mehrmals zu Boden und den Titel im Schwergewicht dem Maun⸗ heimer überlaſſen. Hockey TG. 78 Heibelberg— Sc. 80 Frankfurt:1(021) Der HC Heidelberg wird ſich geärgert haben, daß er am Samstag noch ſein Spiel gegen den Bſß Mannheim aus übergroßer Vorſicht abgeſagt hat, denn ſomit kamen die Heidelberger, die an Oſtern in Hamburg vor äußerſt ſchwe⸗ ren Aufgaben ſtehen, abermals um eine Vorbereitungs⸗ möglichkeit. Die 78er dagegen ſpielten und man kann ſchon ſagen, daß trotz des gefrorenen Bodens, der mit einer bün⸗ nen Schneeſchicht bedeckt war, ein reguläres Spiel möglich mar. Allerdings machten ſich hier die Schwächen bet beiden Mannſchaften doppelt bemerkbar. Den 7ern fehlt das, was die Stärke ihres großen Lokalrivalen Cc ausmacht, der exakte Spielaufbau, die genaue Kombination zum Sturm und vor allem auch im Sturm. Die viel zu ſteklen Vor⸗ lagen laſſen das Spiel mehr von Zufälligkeiten abhängig werden, obwohl bei der Schnelligkeit der meiſten Leute bie⸗ ſes Syſtem nicht völlig zu verwerfen iſt. Für dieſe Spiel⸗ weiſe bedarf es aber äußerſt flinker und dazu ballſtcherer und routinierter Flügelleute, während ſich die ſtark ver⸗ jüngte Elf erſt an dieſen Stil gewöhnen muß, um an die großen Erfolge des letzten Jahres erfolgreich anknüpfen zu können. Vorerſt ſind die alten Kämpen immer noch die Hauptſtützen. So machte ſich vor allem die Wiedereinſtellung von Heußer vorteilhaft bemerkbar, da durch ihn die Ab⸗ wehr weit ſtabiler geworden iſt; er war es auch, der die zahlreichen Gäſteangrifſfe immer und immer wieder zum Scheitern brachte und mit weiten Schlägen Luft ſchaffte. Alger kam neben ſeinem zuverläſſigen Partner auch beſſer zur Geltung, da er nicht ſo ſehr in Anſpruch genommen wurde, wenn für ihn auch noch genſtgend Arbeit übrig blieb. In der Läuferreihe findet ſich der frühere Außenlänfer Bauer in der Mitte ſchon beſſer zurecht; ſein Stellungsspiel iſt ſchon weſentlich durchdachter geworden, doch muß er mehr Platz halten, denn ein Mittelläufer hat auf dem Poſten des Rechtsaußen wirklich nichts zu ſuchen, zumal er dann in der Mitte vermißt wird. Riehl war auch diesmal wieder recht zuverläſſig. Der Sturm iſt zur Zeit das Schmerzenskind der Elf. Trotz der Wiedereinſtellung von Voth kamen nur ſelten zuſammenhängende Aktionen zuſtande, wie der An⸗ griff überhaupt nur gegen Ende jeder Halbzeit bei einem ſtarken Nachlaſſen des Gegners einigermaßen zur Geltung kam und mit einer gewaltigen Energieleiſtung den Aus⸗ gleich zuwege brachte. Der linke Flügel iſt trotz großen Eifers und Schnelligkett boch noch zu unerfahren, um bei ſchwiertgen Platzverhältniſſen zu einem Kombinationsſpiel zu kommen. Meier und Voth, ſowie auch Vogel verſuchten daher viel auf eigene Fauſt, ohne hierbei zum Ziel kommen zu können. 5 Das Treffen bringt ſofort jeder Partei eine klare Chance. Schon bald leitet Theo Haag gute Angriffe ein, ſo⸗ daß Frankfurt entſchieden mehr vom Spiel hat und auch nach einer Viertelſtunde durch den Halblinken Baum in Führung geht. Frankfurt dominiert weiter. Schnelle Vor⸗ ſtöße der Platzherren führen zu einer Strafecke, wobet Heußer mit Prachtſchuß über die Latte ſchießt. Ein feiner backhand von Meier wird glänzend gewehrt, wie Heidelberg gegen Ende der erſten Halbzeit überhaupt gut aufkommt. Die zweite Hälfte ſieht Frankfurt mächtig im Angriff; zahl⸗ reiche große Chancen werden knapp vergeben, während ſich dte Heidelberger faſt ausnahmslos auf die Abwehr be⸗ ſchränken müſſen. In energiſchem Endſpurt können die 78er dann die letzten 10 Minuten für ſich überlegen geſtal⸗ ten und auch nach glänzenden Chancen 3 Minuten vor dem Abpfiff durch den Halblinken Schreiber den Ausgleich er⸗ zielen. Horn und Glyckherr vom H Heidelberg lefteten den ſpannenden und fairen Kampf äußerſt korrekt.— Das Spiel der Reſerven endete mit 318 gleichfalls unentſchieden, obwohl hier Heidelberg einen Sieg verdiient gehabt hätte. H. B. —— Die deutſche Ringermannſchaſt für Prag Nach den Nürnberger Ausſcheidungskämpfen wurde fe dle deutſche Mannſchaft für die vom 27. 5 80. Mor 52 Prag ſtatfindenden Curopa⸗Melſterſchaften im Ringen zuſammengeſtellt. Aus den Nürnberger Kämpfen qualifizierte ſich der Kölner Moeckel als Vertreter im Weltergewicht, ſodaß jetzt die deutſche Mannſchaft ür Prag folgendes Ausſehen hat: Leucht⸗Nürnberg. Heering⸗Göggingen. Sperling⸗Dortmund. Weltergewicht: Moeckel⸗Köln. Mittelgewicht: Kramer⸗Duisburg. Halbſchwergewicht: Vogedes⸗Dortmund. Schwergewicht: Gehring⸗Ludwigs hafen. Bantamgewicht: Federgewicht: Leichtgewicht: e F 8 1 101 HANDELS- u⁹ƷD WIRTSCHAFT Montag, 9. Mürz 1931 der Neuen Mannheimer Zeitung Aku wieder dividendenlos Die Abſchlußarbeiten bei der Allgemeinen Kuuſtſeide⸗ Union für das mit dem 31. Dez. 1930 beendigte Geſchäfts⸗ fahr ſind zwar noch nicht beendet, es läßt ſich aber bereits Aberſehen, daß die Geſellſchaft auch im zweiten Jahre ihrer Umbildung eine Dividende auf das Stammaktienkapital von 121,9 Mill. hfl. nicht zur Verteilung bringen wird, während unter Heranziehung des 6,9 Mill. hfl. be⸗ tragenden Vortrages für die Vorzugs⸗ und für die Priori⸗ tätsaktien vorausſichtlich wieder die vorjährige 6 v. H. Dividende gezahlt werden dürfte. An ſich ſind die Abſatzmöglichkeiten in dem Aku⸗Konzern nicht direkt ungünſtige geweſen aber die Preiſe haben eine dauernd ſinkende Richtung eingeſchlagen. Hinzu kommt, daß bie in der Bilanz mit 86,8 Mill. hfl. ausgewieſenen Beteili⸗ gungen, wenn überhaupt, jedenfalls nur eine mäßige Rente gebracht haben; bekanntlich bleibt die Bemberg⸗Beteiliaung unvorzinſt, die Vereinigten Glanzſtoffabhrtken A. in Elber⸗ feld, deren 75 Mill. 4 betragendes AK. ſich faſt ganz im Beſitze der Aku befindet, werden für 1939 keine Dividende aus ſchütten, auch die Beteiligung an der Hollandſchen Kunſt⸗ feldeninduſtrie in Breda bleibt ohne Verzinſung. Die Konſolidierung innerhalb des Aku⸗Konzerns hat im ver⸗ floſſenen Geſchäftsjahre neue Fortſchritte gemacht, es wird aber im Hinblick auf die ſtark zurückgeſunkenen Kurſe not⸗ wendig ſein, auf die Beteiligungen weitere Abſchreibungen vorzunehmen. Hierdurch und durch die ſchlechte Marktlage war es der Geſellſchaft nicht möglich, die aus der Konzen⸗ tration erwarteten Vorteile in vollem Umfange erzielen zu können. Das neue Geſchäftsjahr ſteht auch bei den zahl⸗ reichen Tochterunternehmungen im Zeichen der verſchärften Konkurrenz, die ſich in der Hauptſache in den Preiſen aus⸗ rückt und dort weitere Rückgänge erwarten läßt. * Fuſionsverhandlungen Thüringiſche Landes⸗Hypo⸗ kthekenbank., Weimar— Deutſche Hypotheker bank, Meiningen. Wle berichtet wird, ſchweben zurzeit ausſichts⸗ reiche Verhandlungen über eine Verſchmelzung der . Hypothekenbank AG., Weimar [AK. 5 Mill.), eines Tochterinſtituts der Thüringer Staatsbank, mit der Deutſchen Hypotheken bank in Meiningen(AK. 14 Mill.), die zur Gemein⸗ ſchaftsgruppe Deutſcher Hypothekenbanken gehört. Im Falle der Fuſion wird die Deutſche Hypothekenbank Meiningen das aufnehmende Inſtitut ſein. O Unveränderte Umlage beim Ruhrkohleuſynbikat.(Eig. Dr.) Wie wir erfahren, wird die Umlage beim Rhein. Weſtf. Kohlenſyndikat für den Monat Februar gegenüber dem Vormonat unverändert erhoben(2,25„ je Tonne auf Verkaufsbeteiligung und 1,47% auf Verbrauchs⸗ beteiligung). J Auslandsauftrag der.⸗G. Brown, Boveri u. Co. in Baden Schw.(Eig. Dr.) Laut Bafler National⸗Zeitung hat die.⸗G. Brown, Boveri u. Co. durch das Bankhaus Lüſcher u. Co. in Baſel Auftrag auf Einrichtung iner größeren Dampfzentrale für die elektr. Beleuchtung der Stadt Bagdad erhalten. Der Auf⸗ trag erfolgte auf dem Wege über die Bagdad Light and Power Co., die anſcheinend mit dem Bafler Bank⸗ haus in Verbindung ſteht. O Chem. Fabrik vorm. Goldenberg, Geromont u. Co., A, in Liquidation, Winkel.(Eig. Dr.) Der Liguidator Himmt auf Drängen der Oppoſition nunmehr eine Teilaus⸗ ſchütttung von 80„ pro Altie vor. Nach wie vor verlangt jedoch die Oppoſition die Ausſchüttung einer höheren Quote von 100„ und beſteht weiter auf der Einberufung einer b. GV. aus den bekannten Gründen. Schwier gkeiten in ber badiſchen Konferveninduſtrie Außergerichtlicher Vergleich bei M. Baſſermann Schwetzingen, 9. März. Die ungünſtige wirtſchaftliche Allgemeinlage hat ganz beſonders auch die Konſerven⸗ Induſtrie in Mitleidenſchaft gezogen. Weite Kreiſe der Bevölkerung müſſen ſich auf die billigſte Lebenshaltung ein⸗ ſtellen. Auch die fogen. Feſtbeſoldeten ſind genötigt, die Gehalts- und Lohnkürzungen in erſter Linie durch Verzicht guf eintgermaßen entbehrliche Ausgaben auszugleichen. Leiber 1 7 bazu auch die Konſerven, die ſich der eine ber andere Haushalt bisher noch geleiſtet hat. So ließen ſich auch für die weitbekonnte und in beſtem Anſehen ſtehende Firma M. Baſſermann u. Co. AG. Schwie⸗ Ligkeiten nicht verhindern, die nunmehr dazu zwingen. einen außer gerichtlichen Vergleich anzubahnen. Da dieſe größte badiſche Konſervenfabrik für den heimiſchen Spargelbau und die gemüſebautreibende Loandwirtſchaft in weltem Umkreiſe von außerordentlicher Bedeutung iſt, wäre es öringend zu wünſchen, daß ein befriedigender Vergleich zuſtonde lommt, der eine unveränderte Fortführung dieſes Aber ein halbes Jahrhundert alten Unternehmens gewähr⸗ Leiſtet. rungsverhältniſſen blieben die Inkandszufuhren zumeiſt zunehmende Kaufluft des Publikums und Auslandes Beſſere Beurteilung der allgemeinen Lage/ Baiſſeſpekulation wird zn umfangreicheren Deckungs⸗ käufen gezwungen/ Schwächeaufall im Verlaufe ſofort überwunden/ Börſe bis zum Schluß feſt Mannheim feſt Die Börſe war auch in der neuen Woche weiter o ptimiſtiſch und feſt geſtimmt. Der leichtere Geldſtand und freundlichere Auslandsbörſen gaben dem Morkt Anregung, zudem ſcheint ſich eine Rückwanderung eflüchteter Kapitalien über die Efſettenbörſe zu vollziehen. Farben ſtiegen auf 145. Stark befeſtigt waren Daimler mit 38 v.., ferner Zellſtoff Waldhof mit 114.5 und Rhein⸗ eleltra mit 119, Frankfurt feſt Die feſtere Tendenz in Newyork brachte der Börſe zum Wochenbeginn weiter ſtarke Widerſtandskraft, doch blieb das Geſchäft im Ganzen ſtill. Die allgemein beſſere Beurteilung der innerpolitiſchen und wirtſchaft⸗ lichen Lage regte etwas an, zumal die deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchaftsbeſprechungen in Luxemburg günſtig fort⸗ ſchreiten ſollen. Daneben erwartet man von der heute ſtattfindenden B. J..⸗Sitzung ein gutes Ergebnis, ſollen doch dort u. a. die Möglichkeiten eines Kredits an Deutſch⸗ land behandelt werden. Wieder kleine Kaufordres der Kundſchaft bewirlten überwiegend Kursbeſſerungen bis zu 1 v.., bei Spezialwerten bis zu 5½ und bei ein⸗ zelnen Nebenwerten bis zu 2 v. H. Größeres Intereſſe beſtand wiederum für Kunſtſeidenactien, daneben noch für Zellſtoffwerte, da letztere beſonders vernachläſſigt waren. Mehr Intereſſe beſtand wiederum am Anleihe markt für deutſche Anleihen und namentlich Altbeſttzanleihe konnte 7 v. H; gewinnen. Schutzgebiets⸗ und Neubeſitz⸗ anleihe bis 4 v. H. höher. Auslandsrenten behauptet. Der weitere Verlauf der Börſe brachte keine be⸗ ſonderen Veränderungen und die erſten Kurſe blieben gut behauptet. Das Geſchäft ging auf ein Minimum zurück. Die Tendenz war jedoch unverändert feſt. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 37 v. H. ſtark an⸗ geboten. 2 Berlin anziehend Nachdem ſchon im heutigen Vormittagsverkehr und an der Vorbörſe eine freundlichere Stim⸗ mung vorgeherrſcht hatte, eröffnete die erſte Börſe der neuen Woche in überraſchendfeſter Haltung. Bei zunehmender Kaufluſt des Publikums und des Auslandes war die Umſatztätigkeit ziemlich lebhaft und zahlreiche Papiere erzielten, teilweiſe nach vorheriger plus⸗Notiz, mehrprozentige Gewinne. Die Spekula⸗ tion ſah ſich hierdurch zu weiteren Deckungen gezwun⸗ gen, obwohl ſonſt Anregungen beſonberer Art nicht vorlagen. Beſonders gefragt waren weiter Autowerte, Daimler(plus 2½% v..) BMW(plus 8 v..) Anlei en ſetzten ihre Aufwärtsbewegung fort Aus⸗ länder lagen etwa behauptet. Am Pfandbrief markt herrſchte weiter feſte Grundſtimmung, Reichsſchulbbuchforde⸗ rungen zogen erneut bis ½ v. H. an. Am Geldmarkt ermäßigte ſich Tagesgeld auf 384 bis 57, v.., Monats⸗ Roggen weiterhin befeſtigt ⸗ Berliner Produkteubörſe v. 9. März.(Eig. Dr.) Zu Beginn des neuen Berichtsabſchnittes konzentrierte ſich das Intereſſe der hieſigen Produktenbörſe weiterhin auf den Roggen markt. Bei den gegenwärtigen Witte⸗ ſehr knapp, andererſeits wurde ein Teil des Offerten⸗ materials bereits von den Provinzmühlen aufgefangen Da die Nachfrage der Mühlen infolge lebhafteren Rog⸗ geumehlabſgtzes ſich gebeſſert hat, und auch die Deckun⸗ gen fortgesetzt werden, mußten für die wenigen Offerten zur prompten Verladung bis 5„ höhere Preiſe als am Wochenſchluß hewilligt werden. Am Lieferungs⸗ markte ſetzte März⸗Roggen 5½. feſter ein, die ſpäteren Sichten gewannen 2 bis 3. Weizen wurde heute von der Bewegung mehr oder weniger mitgezogen und eröffnete im Lieferungsgeſchäft 1½ bis 2 4 höher, März⸗Weizen blieb allerdings unverändert und auch für prompte Ware waren erhöhte Forderungen ſchwer durchzuſetzen. Wet ⸗ zen mehl lag bei kleinen Bedarſskäufen ruhig, Rog⸗ genmehl beſſer gefragt und in den Forderungen um bis 50 Pfg. herausgeſetzt. Hafer im Anſchluß an die Bewe⸗ gung des Roggenmarktes bei zurückhaltendem Angebot gleichsfalls erheblich feſter, Gerſte ruhig aber gut be⸗ hauptet. Amtlich notiert wurden: Weizen feſt 291—9g3; März 303 Roggenmehl ſehr feſt 25,60 bis 5: Mai 307,50—9; Juli 307,50—9; Roggen ſteigend 178 gelb nannte man mit—7½ v. H. und Warenwechſel 574 v. H. Auch im Verlaufe ſetzten ſich die Kursſteige⸗ rungen erneut bis zu 1½ v. H. fort und das Geſchäft blieb, beſonders in Spezialwerten, ziemlich lebhaft. Später ließ die Umſatztätigkeit etwas nach und die Kurſe gingen teilweiſe unter Anfang zurück. Da aber zu den Kaſſa⸗ kurſen der Terminpapiere wieder Ware verlangt wurde, konnte dieſer Schwächefall bald wieder überwunden werden, es traten gegen den Anfang meiſt 1 bis 2 v. H. Gewinne ein, wobei die Bewegung vom Elektromarkte ausging. Der Kaſſamarkt tendierte feſter und lebhafter. Kursſteigerungen bis zu 5 v. H. waren verſchiedentlich feſt⸗ zuſtellen. Die Nachfrage nach Privatdiskonten mußte zum Teil wieder mit Reichswechſeln, ab heute per 10. Junt, befriedigt werden. Bis zum Schluß der Börſe blieb die Tendenz unter kleinen Schwankungen recht feſt. Beſonders Elektrowerte hatten weiter lebhaftes Geſchäft und regten die übrige Börſe an. Durch relativ ſchwache Haltung fielen Deutſche Erdöl und Karſtadtaktien auf. Deviſen gegen Reichsmark waren ſtark an⸗ geboten, der Dollar ging von.2050 bis auf.2020 zurück: die amtliche Notiz war.2030, was auf zunehmende auslän⸗ diſche Geldofferten zurückzuführen iſt. Das engliſche Pfund iſt gegen den Dollar etwas feſter,.8580 nach.8575, Schweiz ſchwächer, 19.24 nach 19.24, Holland unverändert 40.08%, Paris ſchwächer 391% nach 39174, alles Newyorker Uſance. Spanien befeſtigt, gegen London 44.70 nach 45.20. Swapfätze Dollar gegen Reichsmark höher, auf einen Monat 35 nach 30 Stellen und auf drei Monate 87% nach 825 Stellen. Oberbꝛdarf- Oberhütten Dividendenlos bzw. Verluſtabſchluß O Berlin, 9. März.(Eig. Dr.] In der AR.⸗Sitzung der Oberſchleſ. Eiſen bahn bedarf A G. in Gleti⸗ witz wurde der Abſchluß für 1929⸗30 vorgelegt, der mit einem Reingewinn von 156 934(i. V. 1 990 457)&, woraus 6 v. H. Dividende verteilt wurden) abſchließt, der vorgetragen werden ſoll. Die Bilanz wurde mit Rückſicht auf die gegenwärtige Wirtſchaftskriſe. die auf die Beteiligungen der Geſellſchaft ungünſtig wirkt, vorſichtig aufgeſtellt. Von der Verteilung einer Dividende, zu deren Auszahlung Bankkredite notwendig wären, wird abgeſehen. Die dem AR. der Verein. Oberſchleſ. Hütten⸗ werke AG., Gleiwktz vorgelegte Bilanz für 1929-90 ſchließt mit einem Ver luſt von 590 097(i. V. 850 438) Mark Gewinn), ſo daß ſich der Vortrag auf 260 361 4 er⸗ mäßigt. Die Beloſtungen, die durch die Wirtſchafskriſe ent⸗ ſtanden ſind, haben ſich im Laufe des Jahres immer mehr erhöht und waren im letzten Viertelfahr am drückendſten. Auch im neuen Geſchäftsjatzr iſt darin noch keine Beyerung eingetreten. Anregelmäßige Metallbörſen bis 78: März 195 94,507; Mai 199.98 5099,75; Juli 1094; Gerſte feſt, Braugerſte 216—24; Futter⸗ und In⸗ duſtriegerſte 197213; Haſer ſeſt 153303 März 16667; Mai 174; Juli 182,50—85 Weizenmehl ſtet. 34,5040, 75: 6028,90; Weizenkleie feſt 12,30 bis 1275; Roggenkleie feſt 11,10—11,50 f Piktortgerbſen 21 bis 28; Kl. Speiſeerbſen 22—247 Futtereroſen 1921; Pe⸗ luſſchken 2225; Ackerbohnen 1719; Wicken 20.28, Lu⸗ pinen, blaue 13—15; Lupinen, gelbe 21—24; Seradella, neue 57—59; Rapskuchen 9,10—67 Leinkuchen 15,50— 15,80; Trockenſchnitzel 6,80—7; Sofaextractionsſchrot 14,70—15,30; Kartoffelflocken 13,90—14,30; Speiſekartoffeln, weiße 1,20 bis 1,40; dio. rote 1,30— 1,50; dto. gelbfleiſch. 1,80—2; Fa⸗ brikkartoffeln in Pfg. 7: allg. Tendenz fehr feſt. e Maunheimer Probuktenbörſe vom 9. März.(Eigen⸗ bericht). Die Tendenz am heutigen Produktenmarkt war für Brot und Futtergetreide und Futtermittel feſt bei guter Nachfrage. Das Geſchäft in Weizenmehl war ruhlg, dagegen beſtand für Roggenmehl gute Nachfrage. Angeboten wurden in 4 für die 100 Kilo netto, waggon⸗ frei Mannheim: Ausl. Weizen 36,50—38; inl. Weizen 29,75—82; inl, Roggen 30,25 31,75; inl. Haſer 16,50—17,25; ink. Braugerſte 21,75—21,50: Futtergerſte 20— 21,50 Malz 44; Biertreber 1010,50; Erdnußkuchen 13,50; Sofaſchrot 14,75—15; Trrckenſchnitzel 6 Grünkern 350—60; Weizen⸗ mehl ſüdd. 44,25 eizenbrotmehl 30,25; Roggenmehl 60proz. 28,50— 30,50; Weizenfuttermehl 12,75; Weſzenkleie 10,50 10,75; Roggenkleie 11. Mo 4 1 4 Abend- Ausgabe Nr. 114 B. J Frankfurter Probuktenbörſe vom 9. März(Eig. Dr.) Weizen 306— 307,50; Roggen 200; Sommergerſte für Brau⸗ De zwecke 215—220; Hafer(inlänö.) 170175, Weizenmehl 5 ſüdd. Spezial 0 43,5044, 50; dto. niederrhein. 48,25—44, 55 und i Roggenmehl 28,25 29,25; Weizenkleie 10,40—10,50; Roggen Ferdii kleie 11,50; Erbſen 25—31; Linſen 28—65; Heu füdd. 6; Sitzun Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepr. 2,90; dto. gebündelt 8 2,75—2,80; Treber getrocknet 9,75—10; alles für die 100 Kg. Strafr Tendenz feſt. kunden * Rotterdamer Getreidekurſe vom 9. März.(Eig. Dr.) ſeiner Anfang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) März 4,77%: Mal 6 5 4,97%; Juli 5,05; Sept. 5,05. 1 8 kin Hfl. p. Laſt 2000 ſtreitet Kg.) März 95%; Mai 90; Juli 88; Sept. 88. richt l * Liverpooler Getreidekurſe vom 9. Märg.(Eia. Dr.) Am Anfang: 557 5(100.) Tendenz feſt; März bekan: 4, a, d, eh, Jul ie S 607% 5 Mehl(289(.) Zwel ros Straights 20—21; London Wei⸗ ſtellte enmehl 18724. Mitte: ſeſt; März—; Mai 4,376 rette Juli 4,576: Olt. 477; Mehl unv. tellun * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 9. März.(Eig. Auslä Dr.) März 6,65 B 6,55 G: April 6,70 B 6,60:; Mai 6,70 B 6,65 G; Aug. 7,0 B 7,05 G; Okt. 725 8 70 G; Nov. Empfa 7,35 B 7,30 G; Dez. 7,45 B 7,40 G: Tendenz ſtetig. 4 Sto . Mehlis per März 28,40; Tendenz ruhig. 5 perſchn * Nürnberger Hopfenbericht vom 7. März. Keine Zufuhr, 5 erlitt 10 Ballen Umſatz, Tendenz ruhig, Hallertauer Hopfen 45% Bremer. vom 9. März.(Eig. Dr.) Amerik. Am Univ. Stand. Midöl.(Schluß) 12.29. Schwii „ Lirerppoler Baumwollkurſe vom 9. März.(Eig. Dr. er vi Amerik. Univ. Stand. Middl. Anfang: Mai 887; Juli auf 16 603; Okt. 618: Jan.(92) 618; Tendenz ruhig, behauptet. igare Mitte: März 587; Mai 594; Jult 603: Olt. 614; Jan. Zigar mm;; Juli(82) 6457 Okt. die Be (82) 650: Dez.(83) 658; Loco 602; Tendenz ruhig. perſchn 8 Ein Mannheimer Großvpiehmarkt deres Preis für 50 kes Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 4671 Stück mündl. Amtliche Preisnotierungen vom 9. März 1931 und ſt. Ochſen. 176 St Kühe 276 St Kälber 451 St. Schwein. „ * 42 18—— 44. i 0 eee, e, eee eee, Zigarr % e ee e, eee, ee Wert Bullen, 132 St. Färſen. 224 St. e 5053% 4749 2e 0. Mt. 404% 2) N. 48—[Schaße n St. 1„ 8 55 ).„ 38 40 d) 4345 Mk. 4 4048 1 ).„ 34.36 Freſſer.— St.“ b 90— 00 arbeelerd. St N aM. e Mk. Auf dem Mannheimer Großviehmarkt waren heute angeboten: 176 Ochſen, 172 Farren, 276 Kühe und 294 Rinder, zuſammen 878 Stück. Trotz dieſes im Verhält⸗ nis zur Vorwoche geringeren Angebots kam ein flottes Geſchäft nicht zuſtande. Die Metzger deckten ſich nur mit dem notwendigſten Bedarf ein und der Markt ver⸗ lief ruhig bei gleichbleibenden Preiſen. Höchſtnotiz für 12855 50 Pfg., für Rinder 51 Pfg. Es verblieb ein Ueber⸗ ſtand. 0 Die Zufuhren zum Kälbermarkt waren durch 3 Schneewetter in den Produktionsgebieten ſtark behindert.* Der geringe Auftrieb von 451 Tieren führte zu einem leb⸗ haften Geſchäft mit Ausverkauf bei ſteigenden Preiſen. Der Aufſchlag macht bis zu 10 Pfg. gegenüber der Vorwoche aus. Höchſtnotiz 74 Pfg. Der Schweinemarkt war durch den geringeren 2 Abſatz in Schweinefleiſch ſtark vernachläſſigt. Die Händler konnten nur durch Nachgeben in den Preiſen ins Geſchäft kommen. Die Höchſtnotiz liegt mit 52 Pfg. 1 Pfg unter der der Vorwoche. Es lagen 3181 Tiere in den Buchten. Es verblieb ein Ueberſtand. Berliner Metallbörse vom 9. März 1931 Kupfer Blei Zink bez. Brief Geld vez. Brief] Ge bez. J Brief Wenn Januar 90.50.2 28.— 28.2 28. 8,25 9 Februat 80 78 90.7 80 28 282 28. 2850 März 388, 85. 28, 28.5 380 5 Aprik 88 78 87. 86.75—.— 23. 28.2% 8 Mat—.— 88 25 57.25— 27.75 27.75„.50 3875 Juni.. 89, 28. 28.— 28,— 27%—— J. 7 Juli.. 90,50 89.50—.— 28.— 27.75- 27. 2828 Auguſt„ 91.90,— 28— 28.— 27.15-. 2,50 268.80 Sept.—.— 81. 90.75 28.— 28.— 22,7. 2/25 26,75 Oktober 90,75 90.—.— 28, 27.751—-—[.50 2875 Nov.. 9975 90.—-. 29, 27.7814 27/8 78 Dezemb.„ 80,50 90-[ 28. 27 75—.— 27,50 780 Elekirolytkupſer prompt. 101.— Antimon Regulus 88,— 86. Orig. Hüttenalumin um 170,—] Silber in Barren 38.75% 40,75 dio. Walz⸗Drahtbarren. 174.— Gold Freiv rkehr 15 4. 1 1 5„28,20 Hüttenzinn 99 15— Platin bio. 1 r. 8. Rein Nickel, 98.9 v5. 350.—[ Preiſe one Edelmetalle 925 100 8g. Londoner Melallbörse vom 9. März 1931 Metalle in E pro To. Silber Unze E(1837/0 fein ſtaud., Platin Unze 2 kupfer, Standardſ 45,5 Zinn, Standart 128,2 Atuminium 3 Monate 46 25 4 Monate 124,2 Antimon Settl. Preis 35.80 Settl. Preis 1232 Queckſilder Elektrolyt 48,50 Banka 127 2 Platin deſt ſelee ed 272 Straits 126.2] Woljramerz ſtrong ſheets 77. Blei, ausländ. 13.85 Nickel El'wirebars 49.50 Zint gewöhnlich 12.55] Weißblech e e e d Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitungs enen EKektenbörse gest M Bhöniz Berben 50,——.— 5 Dab..A. 17 12 2⁰ 255.-G. 4. Seifind—.—. „Sab Kom. Gd 88.— 88. Brown, Boveri 80.— 80.— 8 ew. Heilbz„ 3 180,0 Sudwigsh. Wals. 7. 8 Renſerven Braun 1 Araus& Cc. Sock 66,— 68,— 1. echwerke. Shafen Stadt.50 88.— Daimler⸗Ben⸗ 28.57 33.— 5 Trient Beſtgbetn. 20. 75 abe J 5 8— euch Sine. 1180 1180 80e t. 5 525 4 3 6 12—.8 1 3 855 Ber. Stahlwerke 5155 61.50 a rant. 3 1 5 Ser. deutſch. Self. 70.— 70, % gaben sd. 20 86.— 66.— 18 1450 inqustrie- Aktion n 3 Habiſche Bank. 10% rk. M. Su. 1000 100.0 uinger K. St. 7 128.90 Moenus St. M. 21.15 Ser. Sent. Bet 42.80 42.— e 2 J J 1%„„ 84 11500 115,00 Löwen München 1 9 Motten deus 49.78 50.50 245 San St. e b. 128.0 180.0 Schöfferh. Bind 1040 Motor Oderueſe. Boſgt 2 5 2 0 S. Want u. Dige, 108.5 108.5 Karle Nad. Pat 22.— 22 Schwarz Stor 9 104. Belib. Sell. u. K 4 5. 80. 5— 7 55 153.0 e Werger nſerven Braun 37.— 37.— 7 105.0 105.0 in e 2 485 . ühle—.——.— Zudwigsd A. Br. eee 5 Als. Preßhefe. 125.0 125 0 e gem 5 78.— r Stoch 105.0 198.0 Rh. Elektr..- 118.0 125 Mchba aner, er 109,0 109,0 Rgeinmühlenw. 97. 97. Südb. Zucker. 126.0 128.0 Bad. Aſfeturang.. Verein diſch. Oel. 21.— 71. Fontinent. Verf—.——.— Wayß& A860 44.80 44.—— Mannb. Perſich. 28. 25,— Zellſtof Waldhof 109,0 1145 Tdade U. A. E. G. Se-. 1040 10 1 8 116.0 116.0] Rütgerswerke „Beſig. 88.— 58.— Brem.⸗Beſig. Oel 80.— 50.— 0 Brown Boberi Cement Heidelbg Raxſtabt CThamotte Unnw. Ae eee Nübm fan, e, ee arg 4 es 44,8 47 e e e Di Ketn. Gedd& Sch. 80.— 80.— 88.— 89,50 Roeder, Gebr. B. 74.— 75.— Belgeff Aſchffbg 78.28 82.50 59.50 54.25„ Memel 74.— 78.— Waldboi 1090 112.8 Schnell pr. Frktht— 55 25.— Schramm Vackf. 54. fa(Fretverk.). 87.— 87.— Schuckert. Nrbg 1817„ Kaſtatter Wagg, 21.— 20. Terminnotierungen(Senluß) Alg. De Fredit 95.50 88.— J Paeven. Bergbau 7750 185 Cbemiſche Albert Bank Braumd. 122.0—— d Holzmann 90 Frankfurter 1 3 Eb. Brochnes bac 5. 8 1 1287 At Areale 1. 0 1489 armſt. n. Nat.„ ar Hyp u. 8. li Af nersleben 19 Festverzinsliche Werte Deutſche Bisconto 107,5 107.7] Darmter. Berl. Pandelsgef. 1250 125.5 e Adetfurtb 2170 222.0 2% Reich tan, 98.6 5 98.50] D Effetien Bank 94.80.50 Di. Atlan. Commerzbank 110. 111.2 Kalt Veſteregeln 149.5 184.0 10 n 40 8475] D. Hop. u Wechf. 198.0 183.5 S. Goldeu. s Ane. Darmſt u. Nat. 141.2 142,0 K. Kart dt. 69.— 71.— Abistensſcg u 86.80 86,30 D. leberfee⸗Bank 78, 78, Ot Linoleum Deutſche Disconto 1 8 108,0 Kisckaerwerke 51 80 682.50 ohne 6, 6 80 Dresdner Bank 1075 103.0 Dt. Verla Dresdner Bank 108.2 108,5 Zabmevet& 40. 123.5 130.0 2. Peitd. Geld.——— Dread. Ochneuen. AG. für Bertebt 55.80 55. 5. Suan 235 61.— 91. Frankf. Hank 90, 91, Dülel. Rat Pier Dt Reichdb. Vorz. 91.88 91,23 Mannesmann. 76.50.80 F Schüßg. 14. Frkftt.52 146.5 147.0 Dockerg& Widm add 70. 71.50 Mansfelder 42.— 42, Feed Loud 70.50 73.— Metalls eſellſ 80.80 7755 i bubwigsd. 28 ,.—.—Rürnderg. Verein.. enen Katſersl. 82.— 82,29 Miag MNupleu b 61.— 62 5 0% Mem Gb. 28—.——.— Oeſt. Creb ⸗Anſt. 27.40 2740 Emag Frankf. 15 Elektr⸗Gel 104.2 105.0 Nonieratint 43.— 4 25 6„28 80.— 90.—Pfälz. Oop.⸗Bt 136,0 136.0 Enzinger⸗ Unton Demberg 85, 88. Pperbedar! 35.50. „„ 2 7 72. 72 Eßlinget Maſch Bergmann. 2. 99.50 Dian! Minen 38.— 88.50 Nelchedant 288,8 262 Eftling Spinn 1040 1040 Baderus Giſen 51.—.78 Pbbnit Bergban 60.25 81.35 % Ark. Ng. 28 14.30 14.30] Rhein Creditb r. Cement Heidelbg. 76,80 78.— % Breuß. tali——. Mheln Hop. 130,0 180.5 Faber& Schleich. 100.5 100.5 Compan Gun 3010 804.0 Ny. Braunkodlen 173.0 174.0 5 4 1 4—.—. d irn.„e Contin Gumm 118.0 121.5 8 Elek.(Abeag 118.0 120 % Südd. Felt 197 197 Süde. Soden-G. 140.0 Farben 1489 143.5 Rö. Stahlwerke. 78,75.— Südd. Tisconto—.— 905 Bonds 0 96.25 88.— Daimlet 8 30,50 88.75 Riebeck Montan—.— 9% Grtt. N. abg.. 75.— Wiener Bankver..80.89 Feinmech. Jetter 52.75—.—] Deutsche Erde! 70.50 01.— Kütgerswerke 54.— 5475 % Rü-M. Don. Württ Notendz 134.0 134.0 Felt. Gulneaume. 80,28 Ot. Go du. Silber 131. 181.5 dert 181.8 133.8 ankfurter Gas 119 0 119.0 Di Linoleun 112.7 12 7 belt 1755 120 Ke ene 85.78 9950 7 79 8 1——1. Arkt Bot.& Wit.—,— 18.75 55 1 8 772 126.2 Sudd Zucker—— 1277 %s Pfälzer 9 99.50 99, n e e leltk. Lieferung—.— 5 Ne ber. 2 89.75 99, 75 Maunz BVerfG.—— 25 Soddſchmet h 41.— 42.50 J& Fat en 155 0 1440 Svenstad Tänbſt 2850 2808 Grizner M. Dur. 34— 35.— Felten& Guil. 91.— Der Glanzſtof—.—. „ en-8 99.75 99.75 Transport- Akten Grun 4 Büfinger 165,0 1670. Bergwi 24.— 810 Ber Siahlwerke 62.— 82— e„„ 0 94.80 94.50 69,25 70 Gesfürel 124.2 125.5 Zellſtoff Aſchaff, 80.— 88.— 2 l 6 50 68 50 dane,„—.80 155 4 Nen 20.— 20,15 Goldichmipt 42.55 42.80 Zellſtoß Walbsef 105.2 1140 2 e dein. 80 90 80 on 285 Nerd alen v8 78. e 94.— 84.— Berliner 86 e Lis. i 80 82.— Selten. l. St... Fiesch kungen M. 450 le 188 e ät. Lig. 81 9%% Südbe vig 82. % eelning, d 81 % e Pr. Z. B. Lia 89 68 9175 Montan- Aktien 85 90 25 Kſchweil Hergw 192.0 188.0 f Gelſenk. Bergw. Bank Aken Jlie Bab St u 27 D. Creditd 95.— 94 25 Babiſche Bank 1370 1380 Kon uſchersleden 141.3—.— Bnenter Banker. Hayt. Hop. u. Wo. 1230 59 Com. u. Uripald. 110.0 10 Rall Weſterrgein 148 5 1510(Karſtadt Rub. Mocner„ 61.50 62.— Mannesm. Nöbr. 70% Rnorr, Hellbr. och⸗ u. Tiefbau 77.— 7750 olgmann. Pyll 90,50 91.— olzver tod. JÄ”d 0⁰0 11⁰ c nag Erlangen J 1. 1 32.50. Kalt Salzdetfurth 216,0 220,0 Kamm Katſersl.— Atein, Sch.& Bed 8% Roggenwert. 50% Roggen rentd.80 6580 % Vandich. Rog—. 7. 5% Mezitaner—.— 11.50 4/% Oeſt. Schaz 38 50 33,15 4%„ Goldrente 24 80 24.85 %„ KNionen 115.15 e Bad Rotes%, conv.dtente 120 235 8% Eelt Me.. 1% üb- 235 15 1885 1580 8% Meß. Nalfanl.. n 4½%„ Pap, R.—. Festverzinsliche Werte Soldaalethe= 98— 8% Reichsanl. 27 84.75.73 Diſch. Ablöſgſch. 1 88. 38.70 ohn Ablöſgrecht.10.50 Aktion und Auslsndsenleſhen in Frozanten del Stücke ⸗Natierungen in Mark je Stück. Gon.&& 79.78 80.80 oeſch Ae 2 8750 95 25 Saultzeiz 8 J ul 75 9. Schubert 1510 164.9 be! 1529 105 181˙6 132.2] Weſtf. Eiſen Buderus Giſenm. 51.30 52.80 e. 85 788 53 178,7 178.0 Bieten Turn— 2 5 e Lark. Ab. 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Schnellpr. 87.80 88.— Cana a Abliefes. 22.78 22.75 Ditrener Metall 103.5 108.0 Farl Linbſtröm . 780 Ae Berabdan„1798 1808 Sinner.⸗G. 25 1 N Chem Albert 33,25 84.50 M. Jüdel E&.— 2 28 1911 425 450 5 Brochues 33.50 33,75 Geb Junghans 117.0 1180 Stoehr Kammg. 78,25 82, Dtſche. Steinzeug 112.5 111.5 Kötiger Kunſtfed. Rrauß& Cie., Lok indes Eismaſch. Steneng alske 177.0 179.0 86,75 90.— Wolff, M. 33.80 33,50 Stoewer Nahm.—.—, gellſtoff Verein 4. 2 Zinſt. 47. 48.30 Benftoff Waldhof 109.5 m 27.— 1 8 Südb 9 a. 1257 22. Deutſch⸗Oſtafrika 64.30 68, 5 ucker 2 9955 71.25 1 Neu Gulnea.. 180.0 201 61,50 62.50 Teterg Serttiner—.—, Otart Minen„ 35,5 85 —.——— Thot ber. Geis 58.00 87 1170 1190 Freiverkehts- Kurse 120.7 120,7 Setersb. J. Hank, 98 Tietz, deonhard 28.— 28.— Treus⸗Radio 70— 1125 Ruſſenbant 050 987 5 Gapter 62,— 64.78 6.— 6. Seſhwerfe ter.— ers Deuiſch bers 64 84 eldb uns Ber. Ehem. Cbarl 51.28 n. 2B. Btſch. Nickelw 1170 1185 3 130 8 187,5 B. Glanzſt. Elb. 100.0 11,0 Adier Kan.„ 5 Ha- 8 Diamond. 844 838 1 81 S. Scndſ. n 9. 20 Lentene, zr delunichbahe.. 7 Hirter wee.. Sigel Saukeh, 5 58. 50 tat.. del 1 2 ff VVV 2 6 ee e Sora Sable ffn 10 Verein diba. de, Elerr ich n. K. 12 10„been ee e eee eee een e Bank · Auilen e e Baie 85 125 Wanderer Serke 51.— 88480 Stoma Sober! e e Bank f. el. Werte 104.0 105 0 Enzinger Werke 5 N 48.28 24, U Terminnotierungen GSchiuß) Verl. Handelsgef 124.7 125 5 Marimit Hütte. Tom. u Priptbk 110.2 110.7] Fader Bleiſtiſt— Larmſt. u..-A. 1415 142.0] Fablb. Liſt K C 8525 87.15 Ot. Aſſatiſche Be. 33.— 88. ben ind. 4 7 1440 Mettur Wollw. Deuiſche disconte 107.7 108.0 Fe 119.5 121,7 Nez Sbyne 2 Disch leberſee 31 75 74. Felten a Juin 89,— 81. Miag⸗ Mabten Alete Gent, ic be dee ee e f 7 N 3 Meininger dypbe. 159.0 154,0 R. Friter 10³0 N 8 5 7255 8 eichsdan.0 Sedhard 4. 5 Crebitdkl.—.— Sete a 8 Süddeutſch. Dise..—.—[Geiling& Co. Frankf. Allgem..—.—Gelfenk Berz we. 80.50 Genſchow& Co. 55, 84.— Mech Web, Lind. Zittau 34 1500 1048 Zabr Dorp u W Mütitelm Sers. 82.50 81.50 Deuiſche Disrome 1090 10842 ———.——— e—.— 75 19.75 19. 75 Niederlauſ. Kohle 122.5 123. 8 92 80,50 Nordd Wollkäm 61.— 64.75 Aug Lokal 98.— 1369 1850 ang. di Srebt 95,78 98.50 J A8. Golbic td 42,78 4. 427.45 8 755 Zank f. Braumd 1210 125.2 8 Bergbau 77 80 11 755 Barmer Bautver. 100.5 100.2] Hoeſch Eiſ. u. St 67.— 60 1287 128.5 Bi. Holzmann 99. 20 Baur Vereinsdk. 189.0 140,0 Hotelbetriebsgel. 106,5 9929 1022 1030 Der Hande sgeſ. 188. 128 Jie Sergau: 195 89 Tommee u Priv. 103.1 111.0 alt Aſcherslebet 1420 15 Darmſt u Nat 141 142.7 N. Karſtadt 61.20 6555 Zldener Werke. 419 5 108,0 108.5 Röln-Neueſſen 8. 74,25 9685 470 für derten 86850 60.50] Mannes mannzis 76 55 De Mans elder 770 Dt. Reichsd. 6, 91.18 915 Metalbant 72 50 75 70,15 71.50 Mitterbiſch Staßt. Dres. ner apag industrie Aktien Derm. Porn. 88.— 8. Oberſcht E. Bed. 37.— 38 Hambg. 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Spiegelglas 30.— 80. „ B Beuberg 57.25 92.50 45,50 geo Hermann Pöge Rhein Hagena: 59.85 80.— balleſche Maſch 78,70 185— . 1 11 2475 vonn. 9 8 5 Roſitzer Zucker oba ⸗Wien Gum—— 87.50 Rhein.⸗W alk Mheinſtahl mann Cie 128,0 1229 Hestort Stebr—.——.—Rütgerswerke Berlin Gubener 149,7 149,7 Fare Bergb. 78.50 78,— Sachſenwerk Betl. Karls. Ind 34.50 88.25 Hedwigshütte 80.— 80.—Sächſ. Gußſtahl Berliner Maſchd 37,50 39.— Heilmann Imm. 28,25 28,.— Salzdetfurth Braunk. u. Uriten 117 121.0 Upert Maſch. 84.50 84 50 Sarotti indrich s& Auff. 52,— 80.— Br. Beſigh. Oelf—.— Srener Dita 76.25 78,25 Hürſch Kusfet ** Bug Schneider Phon Sergban 88650 80.50 Bahr Motoren 77.— 79 80 Bhönt Raihgeber Wagg 73725 8 Rpeinſelden kraft 1400 142.0 Buderus Eiſenw 21.75 52.60 Grun& Vilünger 1680 168,0 Rhein. 3 57.5 Nee Sbarlotrd Waſſen 88,30 83.0 d Stagiwerke aſch 08.— 68.15 Gruſchwis Tertül 45.— 45.5, Mhein. Elektrizir 118 0 118.5 Son. Gäutſchous 120,0 120.2 Rhein. Möbdelſtoff mieveck Montan 88.— 84, Rückſortd Ferd. ———— Elekt. Gs 11 0 120.0 Sergban 89.75 6177 Polurhonwerle 151.2 0 5 Bergmann klei: 28.50 1250 Nh. Sraunk u Br 1717 1 Mh. Elektrizitat 75 J vember 85.35 92.— Zomo biſvane 303,5 80,7 Nd.-⸗Weſt Elektt 183.4 1885 Dal mler⸗ 30,50 38.7.. 5 al inler⸗Benz.79 fftutgerswerke Deſiauer Gas 124.1 128.0 Sate Nalt 4170 1555 Deutsche Erde: 69.85 59 7 Schlel Boru Z. de gs Di. Lind lteumwk. 110.7 1127 Schuder 4 Salzer 160. 3617 24.25 84.- Dyna net A Node Schutkert& G0. 130. 157 . 8. Tlehinzucts le! 1289 180 Schaltb⸗Pabend 177 1 2 54.— 84.25 El. Licht eu Ar f 123.7 126,1 Eſſener Steinkogl—. . 6 Farben 1427 144,5 213.0 223.5 ee 6 Holste 75,5 151 2 5 Holes 2820 115 N eonberd Ties ies 315 118 1220 Ser Stab werks 6135 1700 een a uin.50 82 25 Weſteregen Alke 1289 4194 elſent Betamk. 80 50 82.50 Feuftoß Waldhof 11038 38060 71.— 72.— Gesfürel 128.7 125,8 Stavia Minen 35,25 92.75 94.50 „ 3„%tü* 5 Geg tlich uternel 2 und der teilen fü l Frted Firma 1 Bad. fl Der 2 trag bin! n 1 8 nn 8 Sin l 28 e en enen nennen nee 81 i 8 Sn 2 2 Montag, 9. März 1931 7. Seite/ Nummer 114 Der Sohn des Gaſtwirts Beſtrafung eines Zigareltenſchwindlers Borſitzender: Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley, Vertreter der Anklage: Staatsanwalt Dr. Haas Der am 17. Mai 1908 zu Mannheim geborene und in Ludwigshafen wohnhafte ledige Kaufmann Ferdinand W. ſtand heute in einer außerordentlichen Sitzung des Erweiterten Schöffengerichts vor dem machte. Strafrichter. Er hat ſich wegen Betrugs und Ur⸗ Zigarrengeſchäftes am 17. November 1929 feſt⸗ 9 ort in Haft abgefü f deres Ver⸗ kundenfälichung zu verantworten. Während er bei genommen. Zwei Betrugsfälle gab er vor dem en Tegen ie a 9585 ſeiner Verhaftung ſeine Vergehen glatt eingeſtand, Unterſuchungsrichter zu. Er wurde dann wieder 5. 8 ſtreitet er heute alles weg. Sein Benehmen vor Ge⸗ freigelaſſen. Bei einer ſpäteren Vernehmung am Amtsgericht Mannheim richt ließ viel zu wünſchen übrig. Am 3. Auguſt 1929 rief er nachmittags ein hieſiges bekanntes Zigarrengeſchäft telephoniſch an, und be⸗ ſtellte für ein Weinreſtaurant 3500 Stück Ziga⸗ retten verſchiedener Marken bei ſofortiger Zu⸗ ſtellung. Er wartete vor dem Reſtaurant, bis der Ausläufer mit den Zigaretten kam, nahm dieſe in Empfang und ſchickte den Ueberbringer in den 4 Stock des Hauſes, um das Geld zu holen. Darauf perſchwand er mit der Ware. Das Zigarrengeſchäft erlitt dadurch einen Schaden von 151 Mark. Am 30. Oktober 1929 verübte er das gleiche Schwindelmanöver in Ludwigshafen. Hier beſtellte er vier Mille Zigaretten, deren Wert ſich auf 167 Mk. belief. Die Verkäuferin brachte die Zigaretten, war aber vorſichtiger. Als W. ſah, daß die Verkäuferin die Ware ohne Geld nicht hergab, verſchwand er. Eine Viertelſtunde ſpäter ſchwindelte er ein an⸗ deres Zigarrengeſchäft in Ludwigshafen an. Fern⸗ mündlich beſtellte er wiederum 4 Mille Zigaretten und ſtellte ſich dann wiederum zur Empfangnahme der Ware am Hauseingang auf. Die Ehefrau des Zigarrenhändlers brachte die Zigaretten, die einen Wert von 115 Mk, darſtellten, übergab ſie dem gab. Konkurrenz drinnen ſitze. ableugnet. als der des Sohnes. verhaftet wurde. Gauner, der ſich ihr als Sohn des Wirtes vor⸗ ſtellte und ſofort noch eine Nachbeſtellung W. wurde auf die Strafanzeige eines geſchädigten 6. Dezember 1929 widerrief er ſeine früheren Ge⸗ ſtändniſſe, wenngleich er voll überführt iſt. Schwer belaſtet wird der Angeklagte durch die Forſchers Ausſagen des'jährigen Lauf burſchen, eines ſehr aufgeweckten Jungen, der den W. in Sprache umd Geſtalt ſofort wieder erkannte und eine ein⸗ gehende Schilderung von dem Hergang der Sache W. ſei ihm unter der Wirtstüre entgegen⸗ gekommen, habe ihm die Zigaretten abgenommen und ihm geſagt, daß er nicht ins Lokal könne, da die Auch die Zeugen erkennen den W. wieder, der trotzdem alles Der Eindruck des als Zeuge vernom⸗ menen Vaters des Angeklagten iſt entſchieden beſſer Der Angeklagte einem Kino in Ludwigshafen beobachtet und floh dann in ein Reſtaurant, wo er pon zwei Schutzleuten Staatsanwalt Dr. Haas iſt der Auffaſſung, daß der Angeklagte ganz raffinſert vorgegangen iſt. Es handle ſich um einen gewerbsmäßigen Betrüger. Leute ſolchen Schlages dürfe man nicht mit Glace⸗ handſchuhen anfaſſen, ſondern müſſe feſt zupacken, damit die Geſchäftsleute geſchützt ſind. Strafe müſſe vom Geſichtspunkt der Sicherung unter einem ſuchungshaft antragte ſeine Freiſprechung. Das Urteil wird nicht abgerechnet. gie, Geographie nach. die er um irgend eine Auskunft gehen unter Hilfegeſchrei anderen als er ſich vorſtellt. wurde in Burſchen ſpielt ſich als den angeblichen Die der Geſellſchaft verhängt werden. Grunde beantrage er eine Gefängnisſtrafe von nicht Jahre, Nichtanrechnung der Unter⸗ und Aberkennung Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren. Der Angeklagte ſchwang hierauf noch eine große Verteidigungsrede, erklärte ſich für ſchuldlos und be⸗ Aus dieſem bürgerlichen lautete wegen Betrugs auf eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr ein Monat. Die Unterſuchungshaft Der Angeklagte, der ſchon vorbeſtraft iſt, wurde Unangenehme Erlebniſſe eines jugendlichen Ein 20 Jahre alter Studierender der Geolo⸗ und Biologie von Frankfurt geht, bewaffnet mit einem Hammer Beutel, offenbar den Spuren des alten Lapundonun Er trifft auf dem Felde verſchiedene Frauen, will. in fü Burſchen kommen herbeigeeilt, ſtellen den Mann und fragen, was er mit den Frauen habe. mißverſteht, und hält ihn für einen Theologen, Das war natürlich erſt ſchlimm, ein geiſtlicher als Sünder. Feldhüter Geologe zeigt ſeinen Paß. Es nützt Ein Burſche kommt nun hinzu mit einer Peitſche, holt den Fliehenden ein und verhaut ihn. Straße in Ladenburg entſteht ein Auflauf von Menſchen, der immer größer wird. Einer kommt mit einem Bohnenſtecken und verprügelt Miſſetäter. pen ſie ihn auf die Polizei. Unterwegs nehmen ſie ihm das„Ueberführungsſtück“, den Hammer ab. Der eine Der eine der auf. ihm nichts. Dann Auf der einem Sie ch tig. recht Der ſchlep⸗ Der Mann der einen angeredeten Frau, verſetzt ihm auch einen kräftigen Hieb aufs Naſenbein, es regnet Büffe. Auf der Polizeiwache allgemeine Verblüffung, als den Leuten klar gemacht wird, daß ſie keinen Ver⸗ brecher, ſondern einen jungen Studierenden gefangen haben, der nicht im entfernteſten daran dachte, ein Sittlichteitsverbrechen zu begehen. Am Donnerstag ſtanden drei der Burſchen hier vor dem Einzelrichter wegen Körperverletzung. Da war trotz der guten oder vielmehr ſchlechten Meinung der Burſchen von dem Frankfurter Geologen nichts zu machen, ſie hatten denn doch ihr Mütchen an ihm zu ſtark gekühlt. Einer wurde zu 20, der andere zu 10 4 Geldſtrafe verurteilt, und ein dritter Ange⸗ klagter freigeſprochen. * 8 Beguadigungsgeſuch der Frau Lutzenberger. Das Begnadigungsgeſuch der Frau Lutzenberger, die be⸗ kanntlich im Schwabing⸗Münchener Giftmordpro⸗ zeß zum Tode verurteilt worden iſt, iſt bereits an das bayeriſche Geſamtſtaatsminiſterium abgegangen. Dem Gnadengeſuch folgt noch das Gutachten der Augsburger Oberſtaatsanwaltſchaft. Auch dieſes dürfte ſich für die Begnadigung der Frau Lutzen⸗ berger ausſprechen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Abein Rege 4 5 6 7 0 J. Heger-en, 8 f 8, 78 Bafel 451 41. 61.. 0 1 75 Schuſterinſe.60 3452.855881 97 Wannbem 9 918 44.88 gehl.24 044.74 123,8] Jagſtfeſe.90177 1,631.51 Mazan.415.386.1686 574 Heilbronn 335 798559 Mahnbein.81 758251.51 5 650 Plochingen.99.78 0,79] 0,78 Raub 488.58 4,00.9..40 13 die 8 1805.67.28.4770 DDr ii 5 Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feullleton; Dr Stefan Kayſer: Kommunalpolitik u Lokales Richard Schönfelder Sport u. Vermiſchtes: Willi Müller„ Handelsteil. Kurt Ehmer Gericht und alles übrige: Franz Kircher- Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen. Jakob Faude, fämtlich in Maundeim Herausgeber, Drucker u. Berieger: Druckerei Or. Haas. Reue Mannheimer Zeitung Gm d Mannheim. R 1.—8 N N Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückfendung erfolgt aur bel Rückporto 5 Ladd als Nerbegabe. Die Qualitùtsmarſie wertvoll * Bei einem geselligen Zusummensein zum 5 Lhr- Tee. erkennt man die aufmerksamkeit der Gastgeber an der ausgemaſilten Teemarłe. Messmer Tee enttũuschi Ihre Gäste nis N Die grüne Packung, ein Ceylon Indian, Die rote Pactung, 1 8 Souchong mit Blüten, essmer s lungen der Originalpackungen. Bedienen Sie sich des anluͤngenden Gutscheines, er ist 8 VJ Gramm 110 Fg. . 30 Gramm 120 F, echt japanisches Teeservice durch Sammeln von Um l. 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Es wird gebeten, die einbebal⸗ tenen Steuerbeträge an die Stadtkaſſe Mann⸗ heim möglichſt bargeldlos durch Ueberweiſung auf deren Poſtſchecklonto Nr. 16 600 Karlsruhe (Baden) oder deren Girokonten bei der Reichs⸗ bank, der Badiſchen Bank Mannheim, der Städ⸗ tiſchen Sparkaſſe Mannheim oder der kommu⸗ nalen Landesbank Mannheim zu Überweiſen II. Einkommeunſteuerfreie Perſonen ſind von der Entrichtung des am 10. März 1931 fälligen Bürgerſteuerteilbetrags befreit. Soweit von ſolchen Steuerpflichtigen die Bürgerſteuer durch das Finanzamt angefordert Amtliche Bekanntmachünget Handelsregiſtereinträge vom 7. März 1981: Verſteigerungs⸗ und Vermittlungsbüro mit heſchränkter Haftung, Mannheim. Kaufmann Joſeph Scheuber in Mannheim iſt zum weiteren Geſchäftsführer beſtellt. afengarage mit beſchränkter Haftung, Mann⸗ heim. Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch Geſell⸗ ſchafterbeſchluß vom 11. Februar 1931 hinſichtlich des Gegenſtandes des Unternehmens und hin⸗ sichtlich der Firma geändert. Gegenſtand des Unternehmens iſt fetzt: der Handel mit Kraft⸗ fahrzeugen und Betriebsſtoffen, die Herſtellung und der Vertrieb von Erſatz⸗ und Zubehör⸗ teilen für Kraftfahrzeuge, Betrieb und Finan⸗ ierung von Automobil⸗ Unternehmungen aller it einſchließlich der Beteiligung an ſolchen. ie Firma lautet jetzt: Rheiniſche Automobil⸗ Jeſellſchaft mit beſchränkter Haftung. Karl Krems, Mannheim. Walter Wilke, aunheim iſt als Prokuriſt beſtellt. Frtedr. Emmert Nachf., Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 62 Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. fl Ierifertlchmam der Rall fasten Bürgerſtener. ö Am 10. März 1931 iſt der zweite Teilbetrag zer Bürgerſtener für 1930 fällig. Hierzu wird kannt gegeben; 5 I Soweit die Bürgerſtener durch das Finanz⸗ zu angefordert wurde, iſt die Zahlung an dieſes zu leiſten. Im übrigen ist der Betrag 450 R. 4 für Verheiratete, ſofern die Ehe⸗ hatten nicht dauernd von einander getrennt eben, im übrigen 3 R.— an die Stadtlaſſe ſolarnbenn abzuführen. Für Arbeitnehmer gil„(ein Lohnſtenerabzug“ zuſammen mit dem Pe 8 Abſchnitt 2 a(dieſen nicht karte dgdwekte Teilbetrag der auf der Steuer- Stadtkaſſe Mannheſm zu überſenden. Nele 1981 angeforderten Bürgerſteuer der Ar⸗ allnehmer iſt bei der nächſten auf den 10. März folgenden Lohnzahlung durch den Arbeit⸗ geber einzubehalten. Bei Arbeitnehmern denen ir Arbeitslohn wöchentlich gezahlt wird, lann Nee Bürgerſteuerrate auf dle bis zum 25. März auszuzahlenden Lohnbeträge verteilt wer⸗ 55 Scheidet in dieſem Falle ein Arbeitnehmer N 125 nanzamts auf Grund der Einlommenſteuer⸗ veranlagung für 1929 berückſichtigt. Arbeitnehmer ſind von der Entrichtung der zweiten Bürgerſtenerrate in folgenden Fällen befreit: a) wenn dem Arbeitnehmer die für das Ka⸗ lenderjahr 1990 im Wege des Steuerabzugs vom Arbeitslohn einbehaltenen Lohnſteuer⸗ beträge von dem Finanzamt erſtattet wur⸗ den. In dieſem Falle wird der Steuerpflich⸗ tige durch das Städt. Steueramt eine Be⸗ ſcheinigung darüber erhalten. daß er von der zweiten Bürgerſteuerrate freigeſtellt iſt. Dieſe eſcheinigung hat er dem Arbeitgeber zu übergeben wenn bei der auf den 10. März 1931 folgen⸗ den Lohnzahlung dem Arbeitnehmer ein Steuerabzug vom Arbeitslohn wegen Nicht⸗ überſchreitung der Freigrenze nicht zubehalten iſt. Kalenderjahr(990 ein Steuerabzug vom Ar⸗ beitslohn nicht einbehalten worden iſt oder die für das Jahr 1929 einkommenſteuerfrei maren, ſind von der Entrichtung der zweiten Bürger⸗ beuerrate befreſt, wenn ſie bis zum 31. März 1931 beim Städt. Steueramt(Rathaus N 1, Erdgeſchoß Bogen 355 u. 56) unter Beibringung der erforderlichen Unterlagen(3. B. Lohnbeſchei⸗ nigungen der Arbeitgeber] nachweiſen, daß ſie für 1930 oder 1929 einkommenſteuerfrei waren. Mannheim, den 2. März 1931. Der Oberbürgermeiſter. ö im Arbeitgeber vor dem 25. März 1931 aus, 1 5 at der Arbeitgeber bei der letzten Lohnzah⸗ . ſchle den an der vollen Bürgerſteuerrate noch bdonden Betrag einzubehalten. Der Arbeitgeber hat den einbehaltenen Be⸗ binnen einer Woche nach erfolgtem vollem 9 tra Danksagung Helene Stender spreche ich, gleichzeitig im Namen der tieſtrau · ernden Hinterbliebenen, meinen tiefemplundenen, innigsten Dank aus. Mannheim(Max Josefstraße), Nürnberg, März 193]. Helene Stender Für die wohltuenden Beweise herzlicher Anteilnahme bei dem Heimgang meiner über alles geliebten, trsubesorgten Mutter, Fra. wurde, iſt die Befreiung im Beſcheid des Fi⸗ Der älteſte pfarrer Deutſchlands, ſchreibt uns:„Durch ein gütiges Geſchick bis ins 93. Lebensjahr geführt, bekenne ich, als gebürtiger Thüringer mit beſonderer Freude, daß das Köſtritzer Schwarzbier in meinem Hauſe Jahrzehnte hindurch niemals aus⸗ gegangen iſt, und daß es meiner Familie(ſieben geſunde Kinder), die alle von der Mutter, einer treuen Anhängerin des Köſtritzer Schwarzbieres, geſtillt wurden, ſtets ein will⸗ kommener in wirtſchaſtlich ſchwerer Zeit oft der einzige leibliche Genuß des Tages war. Auch ich, der ich in den neun Jahrzehnten meines Lebens niemals ernſtlich krank geweſen bin und keine Badekur nötig hatte führe mein Wohlbefinden mit auf dieſe köſtliche Quelle meines Heimatlandes zurück. gez. E..“ Generalvertretung: K. Köhler, Seckenheimer⸗ ſtraße 27, Fernſprecher 43 166. V 144 ein⸗ In dieſem Falle hat der Ar⸗ beitgeber den Abſchnitt 2 der Steuerkarte 1931 des Arbeitnehmers mit dem Vermerk: ausgefüllt) der Auch ſolche Stenerpflich ige, denen für das ccc Stählen Sie Hren K ötper f durch Luel. Kalillora Diese Zahnpœsto ist nicht teurer, ste pflegt die Zöhne schneewelß und gesund und fördert durch tegeſmoßige nchtig dosierte Jod. Zufuht die Funktionen det dtüsſgen Organe und den Blutkreisſouf. Naoto Tube 90 Pg Stoß. Iube M. l. 35 Jed- Koliłkloto-Zahnpuver- Beutel 20 Pfg. My 8 l — — — — — — — — — — — — . — . eee Beifugung von Messmer-Jes- mſullllungen der Original- ngen von zusammen 4 Pfund f ech 5 Teenase oder 5 I Teelannie 4 Pfund 1 Jeetasse oder I Hahiegießer oder Zuckerdose 44 Ffund das vollstündige Tee- Service porto- und ver pactungsſrei durch Ed. Messmer G. m. b. H. Frankfurt à. M. Zwangs verſteigerung Dienstag, 10. März 1931, nachm. 2 Uhr, werde ich im hieſigen Danlisogung Pfandlokal. Ou 6. 2, Für die vielen Beweise herz- gegen bare Zahlung licher Teilnahme anläßl ch des im Vollſtreckungswege Hinscheidens meiner leben öffentlich verſteigern: unvergeßlichen Gattin, unserer 13 Ffäſſer verſchieden. lieben unter,. Schwiegermulter. Farben m1 Korb mit Hroß mutter. 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J. im Archiv der Reichs⸗ bank, Berlin, Breite Straße 8/9(Poſtanſchrift Berlin SW. 1135 während der Geſchäftsſtunden abzuhebende Beſcheinigung nach⸗ Anteilen er in den Stammbüchern der Reichsbank als Eigner eingetragen iſt. Anteilseigner, die ihr Stimmrecht auf Grund der von ihnen zu beziehenden jungen ſammlung ausüben wollen, müſſen ihr bis zum 18. März 1931 anmelden. Reichsbankanteile in der Generalver⸗ Bezugsrecht ſpäteſtens Sofern die Inhaber von je vier Zwiſchenſcheinen zu einem Viertel eines jungen Reichsbank⸗ anteils über A 100.— Wert darauf legen, auf Grund der hier⸗ gegen einzutauſchenden jungen Reichsbankanteile ihr Stimmrecht in der Generalverſammlung auszuüben, können ſolche Zwiſchen⸗ ſcheine ſchon vom 26. März ab bis zum 8. April zum Umtauſch in endgültige Reichsbankantetle bei der Zeichnungsabtetlung des Kontors der Reichshauptbank für Wertpapiere, Berlin, ſowie bei ſämtlichen Reichsbankanſtalten eingereicht werden. Nur wenn vorſtehende Endtermine innegehalten und die gegebenenfalls er⸗ forderlichen Nachweiſe rechtzeitig beigebracht werden, iſt dſe friſt⸗ gemäße Eintragung im Stammbuch, die nach der Satzung die Vorausſetzung für die Teilnahme an der Generalverſammlung bildet, möglich 55 Im übrigen bleiben die Beſtimmungen unſerer Bekannt⸗ machung über die Ausübung des Bezugsrechts vom 18. Dezember 1930 unberührt. Berlin, den 7 März 1931. Reichsbank- Direktorium Luther Dreyſe. 8. Seite Nummer 114 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Montag, 9. Wollen sie Ihren UA gatz erhöhen und trotzdem entlastet sein. dann biete lch Ihnen meine umfangr kaufm. Fachkenntnisse, als Verk.-Ltr., Organlsat. Blleh.-Rev. u. 3 wan. Broße Erfolge nach-; wels bar! Ia Referen, en Z. Tt. noch Prokutist Sin. gr. Handelsgesch. Meln gehalt macht sieh mehrfach bezahlt! Goll schriftl. Angebote ., L M 174 an die Ge- schäftsstelle ds. Bl. 2 2 7. Frische kier an Privat lauſend Bill. abzugeb. Ziegler, Kl. Merzelſtr. 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