nate, Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6 zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, O Ne Friedrichſtraße 4, 8e Luiſenſtraßge 1.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, 12 mal. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim elt Mannen Mannheimer General-Anzeiger Einzelpreis 1 0 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 ww breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 wm breite Zeile Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr. Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von — Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe 142. Jahrgang— Nr. 117 Mittwoch, 11. März 1031 „England kann nicht weiter abrüſten!“ Senſationelle Erklärung des engliſchen Kriegsminiſters Will England die Führung auf der Abrüſtungskonferenz an ſich reißen? Ausſchlüſſe aus der Arbeiterpartei Kriegs gegen Außenminiſter Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 11. März. Jedesmal, wenn der Außenminiſter eine Erklä⸗ kung für die Abrüſtung abgibt, ſo nimmt ein militäriſcher Miniſter die Gelegenheit, das Gegenteil zu ſagen und dadurch den Eindruck zu verwiſchen. Der Kriegsminiſter Shaw brachte geſtern den Vorauſchlag ſeines Miniſte⸗ riums im Unterhaus ein und erklärte dabei, er habe nach ſorgfältiger Prüfung der internationalen Rü⸗ ſtungslage keine weitere Herabſetzung der engliſchen Landſtreitkräfte vorſchlagen können. Eugland habe bereits bis zur änßerſten Greuze des möglichen abgerüſtet. Man habe gehofft, durch dieſes Beiſpiel die anderen Mächte zur Nach⸗ ahmung zu bewegen, aber dieſe Hoffnung habe ſich nicht verwirklicht. England ſei bereit, auch weiter ſeine Landſtreitkräfte einzuſchränken, wie es dies in den letzten Jahren in der Flotte getan habe. Aber vorläufig ſei die Reihe au den anderen enropäi⸗ ſchen Müchten. Eugland müſſe jetzt abwarten, bis weitere Fortſchritte von anderer Seite aus erzielt ſeien. Dieſe Erklärung wird naturgemäß von der hieſi⸗ gen Rechtspreſſe„die die Abrüſtungspolitik der Ar⸗ beiterregierung von jeher mit Mißtrauen verfolgt Hat, ſehr beifällig aufgenommen. Sie erſchwert aber die internationalen Bemühungen des Außen⸗ miniſters, die Atmoſphäre für die allgemeine Abrüſtungskonferenz in günſtigem Sinne zu beein⸗ fluſſen. In gewiſſen politiſchen Kreiſen glaubt man zur Entſchuldigung der Haltung des Kriegsminiſters anführen zu können, daß England ſich auf der Ab⸗ rüſtungskonferenz eine ſtarke Stellung zu ver⸗ schaffen ſuche, um einen Druck auf die anderen euro⸗ päiſchen Militärmächte ausüben zu können. Man möchte gern an dieſe freundliche Auslegung glauben, aber es erſcheint doch wahrſcheinlich, daß die mili⸗ täriſchen Kreiſe wieder einmal einen Sieg über die parlamentariſchen Miniſter davongetragen haben. Engliſche Initiatibe Drahtbericht unſeres Berliner Büros a Berlin, 11. März. Der Generalſekrekär des Völkerbundes, Sir Erie Drummond, wird, wie berichtet, vorausſichtlich Anfang April zu ſeinem angekündigten Beſuch in Berlin eintreffen. Der Zweck der Reiſe, die ihn auch in die übrigen europäiſchen Hauptſtädte führen ſoll, iſt die Vorbereitung der großen Abrüſtungskonferenz. Daneben ſollen auch noch Fragen der Perſonalpolitik des Völkerbundes erörtert werden. Wie intenſiv man allenthalben ſich bereits mit dieſem wichtigen politiſchen Ereignis beſchäftigt, haben die geſtrigen Unterhausverhandlungen aufs Neue gezeigt. Henderſon hat die Unter⸗ zeichnung der Generalakte über die internationale Schiedsgerichtsbarkeit im Zuſammenhang mit den lüngſten Vorgängen auf dem Gebiete der Flottenver⸗ ſtändigung gebracht. Die Initiative, die alſo nicht nur in Paris, ſondern auch in London von der britiſchen Arbeiterregierung in Richtung auf die Ab⸗ rüſtungskonferenz ergriffen wird, veranlaßt die„Ger⸗ mania“, auch die deutſchen amtlichen Stellen zu lebhafterer Aktivität zu ermahnen: a „Man ſage nicht, bis zum Zuſammentritt der Kon⸗ ferenz hätten wir noch zehn Monate Zeit, denn die internationale Politik ſteht bereits jetzt im Zei⸗ chen der Konferenz und wer auf ſie Einfluß ausüben will, der muß ſich ſofort einſchalten und mit feſtumriſſenen Vorſchlägen und Tatſachen aufwarten. Nur wenn die amtliche Außenpolitik die Führung an ſich reißt, wird ſie dem Vorwurf begegnen können, daß ſie privaten Kreiſen die Initiative überlaſſe und daß ſo die Vorſtellung von einem Zickzackkurs deutſcher Politik entſtanden ſei.“ Man möchte nur wünſchen, daß dieſe Mahnung des Kanzlerorgans die gebührende Beachtung findet. * Der König von Spanien wird am Sonntag in London eintreffen, um ſeine Schwiegermutter zu be⸗ ſuchen. Somit kann wohl die Kriſe in Spanien als behoben betrachtet werden. Sir Oswald Mosley „Grober Treubruch“ Drahtung unſ. Londoner Vertreters 5 London, 11. März. Sir Oswald Mosley, der vor kurzem die Gründung einer neuen Partei angekündigt hat, iſt geſtern in aller Form aus der Arbeiterpartei aus⸗ geſchloſſen worden. Es iſt nicht ganz verſtändlich, warum Mosley und ſeine Anhänger nach ihrem Entſchluß, eine eigene politiſche Organtſatton ins Leben zu rufen, nur aus der par lamentariſchen Fraktion der Labour Party und nicht aus der Partei ausgetre⸗ ten ſind. Die Verzögerung hängt wahrſcheinlich mit der Erkrankung Mosleys zuſammen, die bisher auch die geplanten Maſſenverſammlungen der neuen Partei verhindert hat. Die Ausſtoßung aus der Ar⸗ beiterpartei, die mit„grobem Treubruch“ begründet wird, ſchadet dem Anſehen Mosleys ganz außer⸗ ordentlich. Das Parteiorgan„Daily Herald“ er⸗ klärt heute ausdrücklich, man hätte gerne beide Dliver Baldwin Augen zugedrückt und Mosley Spielraum gegeben, wenn er dieſe Haltung nicht durch ſeine offene Kriegs⸗ erklärung unmöglich gemacht hätte. Bisher hat jeden⸗ falls die Arbeiterpartei wenig Anlaß gehabt, die neue Bewegung, die mit ſoviel großen Worten be⸗ gonnen wurde, mit übermäßiger Sorge zu beobachten. Außer Mosley, der ein außerordentlich fähiger Kopf iſt, aber erſt ſeit 1924 der ſozia⸗ liſtiſchen Partei angehört und noch nicht recht Wur⸗ zeln geſchlagen hatte, haben nur drei Abge⸗ ordnete den Weg in die politiſche Wüſte an⸗ getreten. Die Ausgeſchiedenen ſind Mosleys Gat⸗ tin, die Tochter des verſtorbenen Staatsmannes Curzon, ferner Oliver Baldwin, der Sohn des konſervativen Parteiführers und der Abg. Brown. Bisher ſind wenig Anzeichen eines allgemeinen Widerhalls der Mosley⸗Bewegung im Lande zu merken. Wie die Dinge ſich entwickeln, wenn keine Erleichterung in der wirtſchaftlichen Not eintritt, läßt ſich nicht vorausſagen. Jedenfalls kann kein Zweifel darüber ſein, daß die Bewegung einen ſchlechten Start hinter ſich hat. Die Kriſe im Reichslandbund Der Streit um Schiele Entſcheidung nochmals vertagt Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 11. März. Das Präſidium des Reichslandbundes hatte geſtern eine lange Ausſprache über die Stel⸗ Ilungnahme zum Agrarprogram m und zum Oſthilfegeſetz. Man hat dieſer Beratung in pulitiſchen Kreiſen mit einiger Spannung entgegen⸗ gesehen, weil ſie zugleich auch entſcheidend für den weiteren Kurs des Bundes ſein ſollte. Die heftigen Mei⸗ nungsverſchiedenheiten, die in der letzten Zeit ſich immer deutlicher bemerkbar machten und die noch kurz vor dem Zuſammentritt des Vorſtan⸗ des in einer äußerſt ſcharfen Rede des Präſidenten Bethge gegen die Regierung ihren Niederſchlag fan⸗ den, ſind indes nicht zum Austrag gekommen. Der Rüthtungsſtreit zwiſchen den radikalen Gruppen, die auf den Anſchluß an Hugenberg und die Nattonal⸗ ſoztaliſten drängen, und den gemäßigten Elementen, die für Schiele eintreten, bleibt alſo auf einen ſpä⸗ tenen Zeitpunkt vertagt. 25. Geſtern hat man ſich, wie ſich aus einer vom Bundesvorſtand beſchloſſenen Entſchließung ergibt, noch zu einem Ko mpromiß zuſammengefunden. In der Ausſprache, die ſich vom Morgen bis zum Abend hinzog, haben die Radikalen ihre Forderun⸗ gen weſentlich eingeſchränkt, weil der Schiele⸗Flügel offen mit der Abſpaltung drohte. Man hat ſich infolgedeſſen auf die Beſchlüſſe zu rück⸗ gezogen, die der Reichslandbund auf ſeiner letzten Tagung im Zirkus Buſch gefaßt hat. Der Bundes⸗ vorſtand erklärt zwar die Agrarvorlagen einſchließ⸗ lich der Oſthilfe für„unzureichend“, ohne damit in irgend einer Form ein Mißtrauensvotum gegen den Reichsernährungsminiſter Schiele zu ver⸗ binden. Die Haltung, die Graf Kalckreuth zu der Aufforderung Schieles eingenommen hat, der Reichs⸗ landbund ſolle auf die nationale Oppoſition im Sinne einer Rückkehr ins Parlament zu den bevor⸗ ſtehenden Agrarbeſtimmungen einwirken, iſt vom Plenum gebilligt worden. Aber man lehnt ſolche Einumiſchung ab und überläßt es der Regierung, einen Ausweg aus der gegenwärtigen parlamentari⸗ ſchen Lage zu finden. Wenn alſo auch der offene Bruch zwiſchen den bei⸗ den divergierenden Gruppen gerade noch vermieden wurde, ſo zeigt die Entſchließung des Bundesvor⸗ ſtandes doch eine ſtark gegen die Regierung gerichtete Tendenz. Wie verlautet, will die Schielegruppe auf der näch⸗ ſten Vorſtandsſitzung einen Vorſtoß unternehmen, um die Anerkennung des ſtberparteilichen Charakters des Bundes herbeizuführen. Man nimmt wohl an, daß für einen ſolchen Verſuch dann der Zeit⸗ punkt günſtiger ſei, da inzwiſchen Oſthilfe und Agrar⸗ vorlagen vermutlich unter Dach und Fach gebracht ſein werden. 5 Vor dem Ende der„Kreuz ⸗Jig.“? Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 11. März Wie das„Berliner Tageblatt“ behauptet, wird die„Kreuzzeitung“, die jetzt im 83 Jahrgang ſteht, am 1. Juni zu erſcheinen aufhören. Zu die⸗ ſem Termin ſei ſämtlichen Redakteuren und Mit⸗ arbeitern mit der Begründung gekündigt worden, daß weitere Verlagsmittel zur Fortführung des Unternehmens nicht mehr vorhanden ſeien. Schon ſeit geraumer Zeit erſcheint übrigens die „Kreuzzeitung“ nur nocheinmal am Tage. * 19 000 Arbeitsloſe weniger. Die Zählung vom 28. Februar ergab, daß von den bei den Arbeits⸗ ämtern eingetragenen verfügbaren Arbeitsſuchenden 4972000 arbeitslos waren, d. h. 19 000 weniger als am 15. Februar. überfiel. Die Mosley-Revolte [Von unſerem Londoner Vertreter) Der Austritt Sir Oswald Mosleys aus der Ar⸗ beiterpartei— dem jetzt der Ausſchluß gefolgt iſt iſt nicht bhne eine gewiſſe Komik vor ſich gegangen. Man war auf eine politiſche Senſation gefaßt und der funge, ſozialiſtiſche Ariſtokrat hatte bei früheren Gelegenheiten gezeigt, daß er Senſa⸗ tionen zu liefern verſteht. Sein Austritt aus der Regierung und ſein Auftreten gegen Macdonald ayf der letzten Parteikonferenz waren große politiſche Ereigniſſe. Daß der Austritt Mosleys und ſeiner Freunde, daß ſelbſt die Gründung einer neuen Partei faſt ganz ohne Widerhall vorübergegangen iſt, liegt nicht nur an dem unglücklichen Zufall, der gerade am entſcheidenden Tage Sir Oswald und zwei ſeiner Anhänger mit einer tückiſchen Influenza Vielleicht hätte er, wenn er geſund wäre ein wenig mehr aus der Revolte machen können Doch der Grund für ſeinen Fehlſchlag liegt tiefer. Mosley hat einen ſchweren Fehler gemacht, indem er ſeiner Ungeduld nachgab und aus der Labour Party austrat. Im Rahmen der Parte hatte er glänzende Ausſichten. Es iſt wahr, daß die meiſten ſeiner Parteifreunde im Kabinett und in der Unterhausfraktion ihn verabſcheuen, weil er nicht nur klug und tüchtig, ſondern auch eingebildet und ehrgeizig iſt. Aber er hatte immerhin eine Gruppe von 17 Abgeordneten zur Unterzeichnung ſeines erſten Manifeſtes gewonnen und genoß bei den Maſſen der Partei auf Funktionärtagungen und Verſammlungen ein großes und ſteigendes An⸗ ſehen. Die merkwürdige Miſchung aus Staats⸗ ſoztialismus und wirtſchaftlichem Nationalismus aus Finanzreform und Zwangsrationaliſterung, dieſe Miſchung, die er zu ſeinem Aktionsprogramm gemacht hat, iſt durchaus nicht ſeine eigene Erfin⸗ dung. Sie faßt vielmehr eine Kritik zuſammen, die gegenwärtig in allen politiſchen Lagern gegen die Unzulänglichkeit der engliſchen Regierungsmethoden erhoben wird. Das grundlegende Motiv iſt ein vnges Gefühl, daß etwas geſchehen müſſe, daß es nicht ſo weitergehe, daß England an feiner idylliſchen Verſchlafenheit zugrunde gehe. Aber der Engländer iſt nicht ſo leicht wie der Deutſche dazu bereit, ſeine Kritik, ſeine Ungeduld, ſeine Unzufriedenheit in Taten umzuſetzen. Von den 17 Abgeordneten der Mosley⸗Gruppe— man nannte ſie in England nach deutſchem Muſter Nationalſoztialiſten ſind außer ſeiner Gattin, Lady Cynthin, nur zwei dem Führer in die politiſche Wüſte gefolgt. Mosley verſpricht, bei der nächſten Parlamentswahl nicht weniger als 400 Kandidaten ins Feld zu ſtellen, die ihre Anhänger vermutlich meiſt aus Arbeiterkreiſen ziehen und damit die ſozialiſtiſche Partei derart ſchwächen würden, daß eine konſervative Mehrheit geſichert erſcheine. Vorläufig ſtehen die 400 Kan⸗ didaten jedoch nur auf dem Papier, und ſelbſt wenn es wahr ſein ſollte, daß der ehrgeizige Automobil⸗ fabrikant Morris der neuen Partei weitgehende finanzielle Unterſtützung zugeſagt habe, iſt die poli⸗ tiſche Zukunft Mosleys doch noch als außerordent⸗ lich unſicher zu betrachten. Es iſt kein Zufall, daß dieſer Aufſtand gegen dog⸗ matiſche Parteipolitik und parlamentariſche Unzu⸗ länglichkeit gerade zu einem Zeitpunkt geſchieht, der den Parlamentarismus von ſeiner ſchlech⸗ teſten Seite zeigt. Die einzigen Erfolge des Re⸗ gimes Maecdonalds liegen auf außenpolitiſchem Ge⸗ biet. Im Innern hat die Regierung den größten Teil ihrer Zeit mit der Einbringung von Geſetzen ver⸗ ſchwendet, die entweder von den Liberalen oder vom Oberhaufe zum Scheitern gebracht wurden. Gerade in dieſen Tagen ſind zwei der wichtigſten Maßnahmen des Kabinetts nach langwierigen Bemühungen„er⸗ mordet“ worden: Die Schulreform, durch die das Schuleutlaſſungsalter um ein Jahr heraufgeſetzt wer⸗ den ſollte und das Gewerkſchaftsgeſetz, durch das den Gewerkſchaften gewiſſe Rechte wiedergegeben werden ſollten, die ihnen nach dem Generalſtreik von 1926 ge⸗ nommen wurden. Die loſe Zuſammenarbeit zwiſchen Liberalen und Arbeiterpartei genügt zwar, um die Regierung am Leben zu erhalten, aber nicht, um wich⸗ tige, konſtruktive Geſetze durchzubringen. Es iſt nur müßige Rhetorik, wenn die„Times“ fragen, wie lange die Regierung noch die Erniedri⸗ gung hinnehmen wolle, daß ihre wichtigen 6 würfe nacheinander an die Wand b Das Uebel liegt an einer anderen S eee ee D 2. Sefte/ Nummer 117 liſche Parlamentarismus iſt krank und be⸗ daxf einer gründlichen Kur. Das gegen⸗ wärtige Regierungsſyſtem ſtammt aus einer Zeit, in der es nur zwei Parteien gab, die abwechſelnd mit ab⸗ ſoluter Mehrheit regierten. Nicht nur die Entſtehung Liner dritten Partei, ſondern vor allem die ungeheure Ausdehnung des Wahlrechtes haben die primitive Methode der wechſelnden Parteiregierungen unter⸗ miniert. Die Erfahrungen der letzten Zeit haben ge⸗ zeigt, daß feine aufbauende Regierungsarbeit möglich iſt, ſo lange das Parlament noch ſo tut als ob es nur zwei Parteien gäbe. England befindet ſich auf dem Wege zu den kontinentalen Methoden der Regie⸗ rungsbildung; die verſchiedenen Revolten und Neu⸗ gründungen der letzten Zeit ſind Anzeichen dafür, daß die Tage der Parteiregierungen gezählt ſind. Ob es schließlich zu Koalitionskabinetten kommen wird, wie in Deutſchland und Frankreich, oder ob inzwiſchen ganz neue Methoden entſtehen, iſt nicht vorauszuſagen. Die engliſche Jdylle nähert ſich aber auf jeden Fall einem dramaliſchen Ende. „Le Soir“ Als einziges linksſtehendes Pariſer Abendblatt beſpricht die Zeitung„Le Soir“ die Rede Groeners. Das Blatt weiſt darauf hin, daß der franzöſiſche Kriegsminiſter und ſein Generalſtab beun⸗ ruühigt geweſen ſeien, weil in Eur pa Ruhe eingekehrt ſei und die deutſch⸗franzöſiſchen Beziehun⸗ gen ſich gebeſſert hätten. Deshalb habe der fran⸗ franzöſiſche Kriegsminiſter in der Kammer ge⸗ ſprochen. Die Antwort des Reichswehr miniſters ſei raſch erfolgt, was könne man auf die Ausführungen Groeners antworten? Die franzöſiſche mili⸗ täriſche Reaktion wolle nicht den Frie⸗ den. Ihre Politik führe Frankreich den ſchlimm⸗ ſten Eventualitäten entgegen. Wenn die militäriſche Reaktion weiter in Frankreich an der Regierung bleibe, werde keine Abrüſtung erfolgen, ſondern im Gegenteil ein furchtbares gegenſeitiges Wettrüſten zwiſchen beiden Ländern einſetzen. Der Generalſtab ſchlage den Weg zum Kriege ein, es ſei an der Zeit, daß das Land eingreife. „Evening Poſt“ Die Newyorker„Evening Poſt“ ſchreibt in einem Leitartikel zu den Erklärungen Groeners, es ſei Richts Ueberraſchendes an dieſer Rede, die jedoch angeſichts ihres ſeſten Tones eine hedeut⸗ ſame Erklärung der deutſchen Politik in der Abrüſtungsfrage darſtelle. Es ſei klar erſichtlich, daß dieſe Frage für Deutſchland nicht länger rein theoretiſch bleibe. Wenn die Darlegung des deut⸗ ſchen Standpunktes eine Drohung einſchließe, ſo ſei dieſe durch den Verlauf der Verhandlungen über die Abrüſtungsfrage in der letzten Dekade gerechtfertigt. Die Alliierten ſeien moraliſch verpflichtet, die Ab⸗ rüſtungsverſprechungen einzuhalten und im Falle eines Verſagens hierbei ſei es ſchwierig zu über⸗ blicken, unter welcher Begründung ſie Deutſchland das Recht zu rüſten verweigern könnten. Dies ſei eine Herausforderung, mit der die nächſte Abrüſtungskonferenz rechnen müſſe. Der Stahlhelm fängt an 1 Berlin, 11. März. Der Sahlhelm beginnt ſeinen Feldzug für das Volksbegehren auf Auflöſung des preußiſchen Land⸗ lags in Großberlin am nächſten Sonntag mit einer Kundgebung, bei der der Bundeskanzler des Stahlhelms, Major a. D. Wagner und der Groß⸗ berliner Landführer, Major a. D. Stephani, ſprechen werden. Es werden nach Ankündigung des„Stahl⸗ Helms“ in den nächſten Wochen dann weitere Kund⸗ gehungen folgen, u. a. auch ein Aufmarſch im Luſt⸗ garten am 22. März, bei dem neben Stephani Ritt⸗ meiſter a. D. Morozowiez als Redner auserſehen find. Die„Rote Fahne“ kündigt bereits heute Gegen⸗ demonſtrationen an. * Der Maiſeiertag in Braunſchweig ſoll durch ein Geſetz, das von der Regierung Franzen vorgelegt wird, aßbgeſchafft werden. Seen eee, Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Die Hohenbirkener Terrorakte Werden die Deutſchen zu ihrem Recht kommen? Telegraphiſche Meldung Nybnik, 11. März. Unter außerordentlich ſtarkem Andrang des Pu⸗ blikums und deutſcher und polniſcher Preſſevertreter begann der Prozeß wegen der am 19. Nop. v. J. in Hohenbirken durch Aufſtändiſche verübten Terrorakte gegen Angehörige der deutſchen Minderheit. An dem genannten Tage drangen in den ſpäten Abendſtunden mehrere Aufſtändiſche in die Wohnun⸗ gen der der deutſchen Minderheit angehörigen Per⸗ ſonen ein. Die Wohnungen wurden vollſtändig demo⸗ liert und die Wohnungsinhaber und ihre Angehöri⸗ gen teilweiſe ſehr ſchwer mißhandelt. Unter den An⸗ geklagten befindet ſich auch der Polizeikomman⸗ dant von Hohenbirken Koncza ſowie der polniſche Schulleiter Schymanſki. Den Vorſitz in dieſem Prozeß führt der aus dem Gollaſſowitzer Prozeß bekannte Richter Stodollak. Die Angeklagten beſtreiten jede Schuld und verſuchen, ihr Alibi nachzuweiſen. Der Poltzeikommandant Konceza erklärt, daß ihm nichts von Gewaltakten der Hohenbirkener Aufſtändiſchen bekannt ſei. Die Aufſtändiſchen hätten ſeinerzeit einen Umzug in Hohenbirken veranſtaltet, der ſehr ruhig verlaufen ſei. Koncza gibt eine ausführliche Schilderung über die deutſche Minderheit in Hohenbirken an, die, nach ſeiner Anſicht, eine ſtarke Propaganda getrieben habe, die die pplutſche Bevölkerung in Aufregung bringen mußte. Außerdem ſei die polniſche Bevölkerung von Hohenbirken auch durch reichsdeutſche Hitlerleute an der Grenze wiederholt provoziert worden. Der Angeklagte Schymanſki äußert ſich in gleichem Sinne. Verheerend habe nach ſeiner Anſicht die Rede des Miniſters Treviranus ge⸗ wirkt. Nicht unintereſſant iſt, daß die anderen An⸗ geklagten angeben, ſie hätten mit den verletzten Min⸗ derheitsangehörigen in ſchönſtem Einvernehmen gelebt. Schon aus den erſten Ausſagen der Zeugen, die zugleich Nebenkläger ſind, ergab ſich ein erſchütterndes Bild der Vorgänge, die ſich am 19. November in Hohenbirken abgeſpielt haben. Waßre Schreckensſzenen ereigneten ſich in dem Hauſe des Schloſſers Sollich, der nur durch einen Zufall den Banditen entronnen iſt, da er ſich in ſei⸗ Exodus aus der Kammer Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 11. März. Ju der frauzöſiſchen Deputiertenkammer kam es bei der Budgetdebatte über die Erweiterung des koſtenfreien Schulunterrichts zu einem heftigen Zwiſchenfall. 5: N Der Oppoſitionsredner Frangois Albert (Raöifalſozial) war infolge der dauernden Zwiſchen⸗ rütfe und hämiſchen Bemerkungen der Rechtsparteien nicht in der Lage, ſeine Erklärung abzugeben. Er beſchwerte ſich beim Kammerpräſidenten, doch ohne Erfolg. Der Lärm wurde immer größer und ſchließ⸗ lich verſtieg ſich der nationaltſtiſche Deputierte Cal⸗ lies zu dem Zwiſchenruf:„Wir unterbrechen Sie nicht, ſondern drücken nur unſere Verach⸗ tung aus.“ Da erhoben ſich die Radikalſozialen und Sozialiſten wie ein Mann und verließen den Saal. Die Sitzung wurde aufgehoben. Nach einer Ausſprache mit dem Kammerpräſiden⸗ ten beruhigten ſich die Parteiführer der Linken. Unter dem höhniſchen Beifall der Rechten erſchienen ſie wieder im Sitzungsſaal. Damit war dieſer Zwiſchenfall, der wieder einmal die ſchwere Spannung zwiſchen der Oppoſition und der Re⸗ gierungsmehrheit zeigt, erledigt. r ͤ..——-·mmg....ꝛ r ·mZm̃ m(ö. ˙ ÜöulàÄAA.. m. rte ee eee ene ee eee eee Neue Berliner Krankheit Die Chaplin⸗Narrheit Drahtbericht unſeres Berliner Büros 8 d Berlin, 11. März. Der Chaplin⸗Euthuſiasmus hat in Berlin Formen angenommen, die nachgerade geeignet ſind, die Reichs⸗ Hauptſtadt lächerlich zu machen. Wo immer Chaplin ſich blicken läßt, ſtehen die Leute geradezu Kopf. Schuld an dieſer peinlichen Erſcheinung trägt nicht zum ge⸗ ringen Teil eine gewiſſe Senſationspreſſe, die ſich in Heißer Begehr auf den Chaplinbeſuch, über den wir Ans alle gewiß recht freuen, ſtürzt und ihn zu einem Weltereignis geſtempelt hat, in Vergleich zu dem alle unſere Gegenwartsnöte zu einem Nichts zuſammen⸗ ſchrumpfen müſſen. Mit Recht wendet ſich die„D...“ gegen dieſen ins Maßloſe geſteigerten Begeiſterungsrauſcht„Wenn jetzt einige der Berliner Orgaue ſich gehärden, als ſei irgend ein Welterloöſer eingezogen, wenn ſie die⸗ ſem heiteren und erfreulichen Filmkomiker auf gan⸗ zen Seiten ſchäumende Begrüßungsartikel entgegen⸗ bringen, ſo muß man doch fragen, wo denn da die gute Berliniſche Nüchternheit und wo der gute Ge⸗ ſchmack geblieben iſt. Früher pflegten die Berliner angeſichts ſolcher Dinge ſkeptiſch und ruhig beiſeite zu ſtehen. Jetzt verſucht man, ſie gewaltſam mit Schönheitsköniginnen und Filmgrößen in lächerliche Rummel hineinzuhetzen, die wirklich langſam be⸗ ſchämend werden, denn es gibt noch draußen wie drinnen Menſchen mit Geſchmack und geiſtiger Ueber⸗ legenheit, und die Gefahr, daß ſchließlich auch dieſe Leute uns nach ſolchen dummen Entgleiſungen be⸗ werten, liegt ſehr nahe. Wir haben nichts ge⸗ gen Chaplin, aber Gott bewahre uns nboxrſeinen Freunden. Man muß ja ſchließlich fürchten, daß Chaplin einmal aus ſolchen Empfängen einen ſeiner komiſchen Filme macht. Anders kann dieſer Mann, zu deſſenbeſcheidener Zu rück⸗ haltung das alles durchaus nicht paßt, mit ſolchem Unfug nicht fertig werden.“ Das Kunſthaus(Dr. Herbert Tannenbaum) unheim, O. 7, 17a, zeigt gegenwärtig eine Aus⸗ Hung der Gemälde des kürzlich mit Erfolg in an die Oeffentlichkeit getretenen Malers ch o Lz. Lotte Tiedemann, eine junge, in Wiesbaden lebende Schriftſtellerin und Rezitatorin ſprach im Rahmen der Gedok eigene Gedichte. Man iſt leicht geneigt, weibliche Lyrik mit einem ſpöttiſchen Lächeln abzutun;— hier horcht man auf,— eine eigen ſympatiſche Note, die Perſönlichkeit verrät, ſteht hinter manchen dieſen, auch in Form und Me⸗ lodie der Sprache gekonnten Gedichten. Am eigenſten offenbart ſich die Dichterin in den„Hofzwergen“, der „Lampe“ und dem„Haſenlied“, Arbeiten, die Viel⸗ ſeitigkeit der Gedanken und Empfindungswärme ausdrücken. Die Rezitatorin Lotte Tiedemann ſprach zuerſt eine Reihe älterer Gedichte: Klopſtock, Uhland, Hebbel, die Droſte u. a. Ein warmes, volltönendes Organ, Schönheit im Ausdruck und eine gepflegte Sprachtechnik, vereint mit Temperament ſind die ſtarken Vorzüge, die den Zuhörer raſch in einen innigen Kontakt mit der Vortragenden kommen laſſen. Die zum Schluß gebotene herrliche Legende der Lagerlöf von der„Grahbinſchrift“, dieſes hohe Lied der Mutterliebe verträgt kein Pathos, ganz ſchlicht und ſchmucklos geſprochen, hätte es eine noch tiefere Wirkung erzielt. Die kleinen dichteri⸗ ſchen Gaben, die Lotte Tiedemann uns ſpendete, verdienen unbedingt einem größeren Leſerkreis zu⸗ gänglich gemacht zu werden, ſie dürften viele Freunde finden. gk. Proſeſſor Loeſchke geht nach Greifswald. Der Leiter des Patologiſchen Inſtituts im Mannheimer Städtiſchen Krankenhaus, Profeſſor Dr. Hermann Loeſchke, hat den Ruf als Ordinarius an die me⸗ diziniſche Fakultät der Univerſität Greifswald angenommen und wird bereits mit dem Ende dieſes Monats ſeine Mannheimer Tätigkeit, die er während achtzehn Jahren ausgeübt hat, aufgeben. Er hat in dieſer Zeit eine große Sammlung von fachwiſſen⸗ ſchaftlichem Material angelegt, die eine auße rordent⸗ liche Bedeutung beſitzt. Um ſo bedauerlicher iſt es, daß ihr Schöpfer jetzt ſeine Maunheimer Forſcher⸗ ſtätte verläßt. Andererſeits kann man es aber auch verſtehen, daß ein Gelehrter von der Bedeutung Prof. Lveſchkes einen Ruf als akademiſcher Lehrer an⸗ nimmt, der ſeiner Lebensarbeit eutſpricht. Loeſchke iſt jetzt 48 Jahre alt und war von der Heidelberger Univerſität zum o. Honorarprofeſſar ernannt worden. Seine Berufung nach Greifswald wird der dortigen mediziniſchen Fakultät eine beſondere wiſſenſchaftliche Anziehungskraft verleihen. nem Schlafzimmer unter dem Bett verborgen hatte, wo er in der Dunkelheit nicht gefunden wurde. In einem unbewachten Augenblick war er daun, nur mit dem Hemd bekleidet, nach dem Hof geflohen und hatte ſich ktm Stall verſteckt. Er hat keinen der Täter er⸗ kannt. Lediglich iſt ihm aufgefallen, daß einer von ihnen ſchwarzglänzende Lackſtiefel trug. Namen hörte er erſt aus den Geſprächen der Dorfkinder. Die Verteidigung der Angeklagten ging darauf aus, irgendwie nachzuweiſen, daß die Ge⸗ ſchädigten bereits durch den Deutſchen Volksbund größere Beträge erhalten hätten und ſomit die Schäden ſchon abgegolten ſeien. Im Hintergrunde ſtand dabei das Bemühen, dem Gericht deutlich zu machen, daß es ſich ja doch nur um bezahlte Agenten des ſo ſtaatsgefährlichen Deutſchen Volksbundes handle. Man will damit dem Prozeß einen pplitiſchen Charakter geben und den Taten der Angeklagten entlaſtende patriotiſche Motive unterſchieben. Der Anwalt der Nebenkläger, Dr. Zechenter, verbat ſich dieſe Frageſtellung mit der Begründung, daß die Fragen nach der Entſchädigung der Neben⸗ kläger in das Gebiet eines geſonderten Zivil⸗ prozeſſes, nicht aber in den vorliegenden Strafprozeß hineingehören, worauf ſich das Gericht zur Be⸗ ratung zurückzog. Leider wurde dann zum nicht geringen Erſtaunen ſchließlich als Gerichtsbeſchluß verkündet, daß Fra⸗ gen dieſer Art auch weiter zuzulaſſen ſeien. Bei der Vernehmung des Scholtys ergab ſich, daß in deſſen Haus nicht weniger als 77 Fenſterſcheiben ein⸗ geſchlagen worden ſeien. Im weiteren Verlauf des Prozeſſes konnte mit Ausnahme des Zeugen Neugebauer keiner der bisher vernommenen ſechs Zeugen die Angeklagten mit Beſtimmtheit als Täter bezeichnen. Nur Neu⸗ gebauer, deſſen Schilderung ſtarken Eindruck auf Gericht und Publikum machte, will einen der An⸗ geklagten, und zwar Popella, wiedererkennen. Wie fürchterlich die Aufſtändiſchen Neugebauer mißhan⸗ delt und ſeine Wohnung demoliert haben, ergibt ſich ſchon daraus, daß der erſte Polizeikommandant von Hohenbirken, der am folgenden Tage bei Neu⸗ gebauer eine Beſichtigung vornahm, ſich zu ihm äußerte, diejenigen, die das gemacht hätten, ſeien keine Menſchen mehr, ſondern Schweine. Da der Vorſitzende bei der Zeugenvernehmung ſehr gründlich verfährt, wird mit einem Abſchluß des Prozeſſes nicht vor drei Tagen gerechnet. Mit einer Mehrheit von 420 gegen 160 Stimmen wurde im Verlauf der Debatte ein Antrag der Oppoſition auf Abtrennung des Artikels, der den koſtenfreien Schulunterricht in der 5. Gymnaſial⸗ klaſſe zum Gegenſtand hat, abgelehnt. Weitere Oppoſttionsanträge verfielen dem gleichen Schickſal. Am Mittwoch nachmittag wird ſich die Finanz⸗ kommiſſion der Kammer mit neuen Regierungsvor⸗ ſchlägen zu befäaſſen haben, die der Erſchließung⸗ neuer Steuergquellen zur Sicherung des Haushalts dienen ſollen! Wie verlautet, ſchlägt die Finanzkommiſſion eine Erhöhung der Ein kom⸗ menſteuer um 0,5 Proz. und der Umſatzſteuer um 0, Proz. vor, was zuſätzliche Steuereinnahmen von 300 bezw. 385 Millionen Franken ergeben würde. Die ſpaniſchen Wahlen Eine monarchiſtiſche Koalition i Paris, 11. März. Nach Blättermeldungen aus Madrid hat ſich für die bevorſtehende Madrider Stadtwahl eine monar⸗ ch iſtiſche Kvalition gebildet, die in allen Wahl⸗ kreiſen ihre eigenen Kandidaten aufzuſtellen beab⸗ ſichtigt. Wie es heißt, gehören dieſer Koalition 11 Liberale, 11 Anhänger Mauras, 7 Konſervative und 11 Demokraten an. Theater und Muſik Das Nationaltheater teilt mit: Die Verhand⸗ lungen mit Hermine Körner wegen der noch aus⸗ ſtehenden Aufführungen non Bruckners„Eliſa⸗ beth non England“ haben dahin geführt, daß die Künſtlerin nach Beendigung ihres derzeitigen Berliner Gaſtſpiels dem Nationaltheater in der zweiten Aprilhälfte wieder zur Verfügung ſteht. Die Vorſtellungen ſind auf Freitag, den 17. April, für Miete F, Sonntag, den 19. April, (außer Miete) und Montag, den 20. April, für die Freie Volksbühne angeſetzt. Die nächſten Pläne der Berliner Staatstheater. Nachdem nunmehr die Abſetzung von Bert Brechts vielumſtrittenen Schauſpiel„Mann iſt Maun“ vom Spielplan des Staatlichen Schauſpielhauſes be⸗ ſchloſſen iſt, wird als nächſte Vorſtellung die Auffüh⸗ rung eines Aiſchylos⸗Dramas geplant. Nach dem großen Erfolg, den Eruſt Barlachs Drama„Der blaue Bol!“ am Staatstheater gehabt hat, wird jetzt auch Barlachs letztes Stück„Die gute Zeil“ gleichfalls herausgebracht werden. Auch ſoll das an⸗ läßlich der Leſſing⸗Feſer aufgeführte Luſtſpiel„Die Witme von Epheſus“ in den Abendſpielplan aufgenommen werden. Für Line Aufführung am Schiller⸗Theater plant der Intendant Ernſt Legal, deſſen Erneunung zum Intendanten der Staats⸗ theater durch miniſterielle Unterſchrift jetzt end⸗ gültig beſtätigt worden iſt, die Aufführung von Lan⸗ gers„Die Bekehrung des Ferdy Piſtora“ unter der Regie von Jeßuer und Kaiſers„König Hahnrei“ unter der Regie von Jürgen Fehling und die„Portugaliſiſche Schlacht“ von Genſt Pentzoldt im Staatlichen Schauſpielhaus. Kein über⸗ wältigender Spielplan.) Verbot eines Sowjet⸗Films. Der Gra⸗ nowſky⸗ Tonfilm„Das Lied vom Leben“, der am Donnerstag zur Berliner Uraufführung som⸗ men ſollte, iſt von der Zenſur verboten worden und zwar auf den Einſpruch des Vorſitzenden der Filmprüfſtelle, der ſich gegen die Darſtellung einer Kaiſerſchnittoperativn wandte. Die endgültige Ent⸗ ſcheidung über den Ruſſenfilm wird nun die Ober⸗ prüfſtelle zu fällen haben. Sie wird ſich hoffentlich — Mittwoch, 11. März 1931 —— 5— Beratung des Marine⸗Etats Drahtbericht unſeres Berliner Bü r og Berlin, 11. März. Im Haushaltsausſchuß des Reichstags wird heute im Rahmen des Reichswehretats der Marine haushalt zur Debatte kommen. Die Dis kuſſion wird ſich vermutlich in erſter Linie um den viel er⸗ örterten Poſten der Rate für den Panzerkreuzer 8 drehen. Es iſt aber kaum anzunehmen, daß heute ſchon endgültige Entſcheidungen fallen werden, zu⸗ mal am Donnerstag beim Wiederzuſammentritt des Reichstags die Beſprechungen zwiſchen den Sozial⸗ demokraten und der Regierung wieder aufgenommen werden ſollen. Donnerstag wird auch der Reichsrat darüber zu beſchließen haben, ob er gegen den Gefrierfleiſch⸗ Geſetzentwurf Einſpruch erheben will. Das Preußen⸗ kabinett befaßte ſich geſtern nachmittag in einer Sitzung, an die ſich abends noch eine Chefbeſprechung anſchloß, mit der Frage, welche Haltung die Ver⸗ treter Preußens im Reichsrat einnehmen ſollen, Letzte Meldungen Schweres Flugzeugunglück — Okmulgee(Oklahoma), 11. März. Ein Flug⸗ zeug überſchlug ſich bei dem Abflug in der Nähe eines Gutshofes. Drei Perſonen wurden getötet, zwei verletzt. Aufgeklärter Raubüberfall — Hamburg, 10. März. Der am 6. März in Altona auf einen Bankboten verübte Raubüberfall, bei dem die Täter eine Taſche mit 20 000 Mark erbeuteten, iſt nunmehr aufgeklärt. Als Hauptanſtifter wurde ein 32 jähriger in Altona wohnender Kohlenarbeiter, ein Verwandter des überfallenen Boten, feſtgenom⸗ men. Weiter wurden als Mitwiſſer in Hamburg noch drei Männer feſtgenommen, während drei wei⸗ tere an der Tat Beteiligte noch geſucht werden. In dem Quartier eines der Verhafteten in St. Pauli wurden in einem Verſteck 2400 Mark gefunden. Die Schneefälle in der Schweiz — Bern, 11. März. In Bern liegt der Schnee 90 Zentimeter hoch. In vielen Orten tragen die Metzger⸗ und Bäckerburſchen und die Poſtboten, da ſie mit Fahrrädern nicht mehr vorwärts kommen, mit Skiern die Waren und Poſtſendungen aus. In Bern laufen die Kinder zum Teil auf Skiern zur Schule. Seit 50 Jahren iſt ein ſolcher Schneefall um dieſe Jahreszeit noch nicht vorgekommen. Geheimnisvolle Exploſion — Havanna, 11. März. In der Eingangshalle der ſpaniſchen Botſchaft explodierte geſtern früh eine Bombe. Die Polizei entdeckte in der Halle die Leiche eines gehängten Mannes, deſſen Perſonalten noch nicht ermittelt werden konnten. Es handelt ſich offenbar um einen Selbſtmord. Die Bombe pver⸗ Urſachte nur unbedeutenden Schaden. Segelflieger Hirth über Newyork Newyork, 11. März. Der bekannte Segel⸗ flieger Wolff Hirth führte geſtern einen auf ſehenerregenden Segelflug über den Dächern der Häuſer Newyorks am Rivers de Drive und der 164. Straße aus. Er ſtieg nachmittags auf, ſchraubte ſich bis zu einer Höhe von etwa 300 Metern hoch und ſegelte über eine Stunde ſther den Häuſern. Da die Umgebung während der Flug⸗ dauer polizeilich abgeſperrt wurde, ging Hirth vor⸗ zeitig nieder, obwohl er weit länger hätte in der Luft bleiben können. Der Flug fand im Beiſein von tauſenden von Zuſchauern, Berichterſtattern und Filmleuten ſtatt,. 5 7 N 2 * Die Klage Sachſens gegen die Reichsbahn wegen Streckenzuteilung an die Eiſenbahndirektion Halle wird am 24. März vor dem Reichsbahngericht ver⸗ handelt werden. 5 Carl Sternheim wieder auf dem Kriegspfade In dem amtlichen Organ des Deutſchen Bühnen⸗ vereins„Die Deutſche Bühne“ iſt ein Schreiben Carl Sternheims veröffentlicht, das der Dichter au eine Anzahl deutſcher Bühneuleiter gerichtet, Der Brief zeigt Carl Sternheim wieder auf dem Kriegspfade gegen die deutſchen Theater; er ſchreibt darin:„Da Sie mir innerhalb hinreichender Zeit wegen meines Ihnen eingeſandten Stückes trotz der gewiß mageren Dürre und Unzeitgemäßheit Ihres Spielplans und des überall ſchallenden Rufes vom völligen Nieder⸗ gang des Theaters kein Wort Antwort, keine Silbe ſiber Ihren Standpunkt gegönnt haben, was unter er⸗ zogenen Menſchen peinlich iſt, bedaure ich die Zuſen⸗ dung und muß durch Ihre Veraulaſſung bis weiteres die von Ihnen geführten Bühnen als an weſentlichen Ereigniſſen der deutſchen dramatiſchen Dichtung nicht beteiligt anſehen. Erſuche Sie aber, die geiſtige In⸗ differenz nicht ſo weit zu kreiben, daß Sie wie in meiner Zuſchrift vorbehalten, das mir gehörige Buch umgehend zurückzuſenden verſäumten.“ Die Deutſche Bühne fügt zur Erläuterung hinzu, daß ſeit der Ein⸗ reichung des Stückes an die betreffenden Bühnen erſt zehn Tage(!) vergangen waren. Neue Opern. Wilhelm Kienzl hat eine neue Oper vollendet, die in der Wiener Stagtsoper in der nächſten Spielzeit zur Uraufführung gelangen wird.— Rudolf Lothar hat eine muſikaliſche Komödie fertiggeſtellt, deren Vertonung Joſs Berr übernommen hat und die den Titel führt„Der tote Gaſt.“— Mark Lothar arbeitet an einer dretaktigen Oper„Münchhauſen“, zu der Dr. Wilhelm Treichlinger den Text verfaßt hat, ——— Der Kunſthiſtariker Brinckmaun nach Berlin berufen. Nachdem, wie bereits gemeldet, Profeſſot Wilhelm Pinder in München den Ruf an die Ber⸗ liner Univerſität als Ordinarius für Kunſtgeſchichte ahgelehnt hat, iſt, wie die„Voſſiſche Zeitung erfährt, vom Kultusminiſterium an den Kölner Kunſthiſtorker Profeſſor Albert Erich Brinck⸗ mann der Ruf ergangen, den Berliner Lehrſtuhl zu übernehmen. Eine Antwort aus Köln ſteht noch aus, doch wird in unterrichteten Kreiſen an⸗ genommen, daß Profeſſor Brinckcmann au nehmen dem Vorgehen des Vorſitzenden anſchließen. wird. ——— 3 0 ſchlü Stu Flo dem fein die gan Dal ſcho digk tige Bal Wir alle ding unt. Erd auf „l imm hat gnü 2 klei kon! eine hegt Hä 25 6 vor ſich her! aufe gede ter geſa *. 2. r og rz. heute me ſſton Ler⸗ er B jeute zu⸗ des zial⸗ men 0 'iſch⸗ ßen⸗ iner jung Ver⸗ 1. 8 — — * . Mittwoch, 11. März 1931 Wieder Schnee Geſtern mittag fing es an, etwas zaghaft und ſchüchtern, dann ſchneite es richtig, gleich einige Stunden lang. Es waren keine großen, naſſen Flocken, die ſich ſo ſchnell mit dem Straßenſchmutz zu dem gefürchteten„Matſch“ verbinden— es war feiner, trockener Schnee, der ſogar liegen blieb, für zie Großſtadt eine Seltenheit. Nur in ſtark be⸗ gangenen Straßen war die weiße Flüche nicht von Dauer. Das Straßenbild wurde etwas gemütlicher, ſchon weil die Fahrzeuge nicht ihre volle Geſchwin⸗ digkeit entwickelten und auch die Fußgänger vorſich⸗ tiger einherſchritten. Die Kinder hatten vielen Spaß. Bald wurde jeder Hang, jede kleine Anhöhe zum Winterſportplatz, nicht nur im Schloßgarten, ſondern allenthalben, wo etwas Schnee liegen blieb. Aller⸗ dings wurde aus dem Schlittenfahren nicht viel, weil unter der dünnen Schneedecke immer wieder der Erdboden zum Vorſchein kam. In den Straßen und auf den Plätzen zogen Buben und Mädels lange „Glennen“, wofür allerdings die großen Leute nicht immer Verſtändnis zeigten, denn nicht jedermann hat noch die Elaſtizität, mit Anlauf und Schwung dahinzuſauſen; aber wenn die Jugend ein Ver⸗ gnügen ſucht, helfen alle Ermahnungen nichts. Auch anderen Leuten hat der Schneefall eine kleine, Freude bereitet. Zahlreiche Arbeitsloſe konnten mit der Säuberung der Gehwege einen kleinen Verdienſt erzielen. Viele Hausbeſitzer begnügten ſich auch damit, den Schnee vor ihren Häuſern mit Sand beſtreuen zu laſſen. Trotzdem iſt 2s angebracht, auf dem über Nacht gefrorenen Schnee vorſichtig zu gehen. Um die Fahrſtrißen bekümmerte ſich die Städt. Fuhrverwaltung, die den Sandſtreuer herumfahren ließ. Wenige Tage vor Frühlings⸗ anfaug iſt eigentlich unſer Bedarf an Winterfreuden gedeckt. Wir warten auf die Sonne und den Wit⸗ terungsumſch lag, der bereits für Samstag an⸗ geſagt iſt. Die Kälte hat ſich verſchärft Die Temperatur iſt während des geſtrigen Tages in Mannheim nicht über den Gefrierpunkt geſtiegen. Das Maximum betrug 2,4 Grad Celſius unter Null (gegen 1 Grad Celſius über Null am Montag). Heute früh zeigte das Thermometer noch 7,1 Grad Celſius(5,8 Grad Celſius) an. In der vergangenen Nacht ging die Temperatur bis auf 8,8 Grad Celſius 5 Grad Celſius) zurück. Schweinehallung in Mannheim Sehr ſtarke Zunahme Die Schweinezählung am 2. März ergab für Mannheim gegen den gleichen Termin im Vorjahr eine ſehr ſtarke Zunahme der Schweine⸗ haltung. Es wurden— ohne Seckenheim und Friedrichsfeld— 1696 Haushalte gezählt, die zuſam⸗ men rund 3000 Schweine halten gegen nur 1211 Haushalte mit 3260 Schweinen im Vorjahr. Am berbreiteſten iſt die Schweinehaltung in Sand⸗ hofen mit 575 Haushalten und 1583 Schweinen, in Neckarau mit 247 Haushalten und 751 Schweinen, in Wallſtadt mit 235 Haushalten und 800 Schwei⸗ nen, in Käfertal mit 232 Haushalten und 682 Schweinen, in Feudenheim mit 232 Haushalten und 537 Schweinen. Daß die Schweinezucht hier faſt ausſchließlich dem eigenen Bedarf der Züch⸗ ter dient, zeigen die Zahlen der Hausſchlach⸗ tungen. In den letzten drei Monaten wurden bei ſolchen 1067 Schweine geſchlachtet gegen nur 664 in der vorjährigen Vergleichszeit. Wie ſehr der landwirtſchaftliche Charakter Seckenheims ſich erhalten hat, zeigen die Zahlen von 675 Haushalten, die zuſammen 2179 Schweine halten und von 627 Hausſchlachtungen in den letzten Monaten. In Friedrichsfeld wurden nur 130 Haushalte, die 264 Schweinezüchter ermittelt.* * * Ernannt wurde Kriminalſekretär Emil Rückert in Mannheim zum Kriminalkommiſſär. Verſetzt wurde Polizeioberleutnant Ludwig Stolz von Mannheim nach Pforzheim. Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 117 Mehr Pflege unseren alten Friedhöfen! Von Robert Schimpf, Freiburg i. Br. Während mancherorts den Friedhöfen unſerer Vorfahren in den letzten Jahren eine beſſere Pflege zuteil geworden iſt, muß man leider mit Bedauern feſtſtellen, daß gerade in jüngſter Zeit in verſchiede⸗ nen Gemeinden die Verwahnloſung und Verſchande⸗ lung alter Friedhöfe zugenommen hat. Die ſchönen alten Einfriedigungsmauern ſind teilweiſe am Zu⸗ ſammenfallen, werden oft ſogar ohne triftigen Grund entfernt und durch billige, häßlich wirkende Draht⸗ geflechtumfriedigungen erſetzt. Herrliche Denkmale aus früherer Zeit, die zum Teil aus Epitaphien in den Mauern eingelaſſen, teils als freiſtehende Steine vor⸗ handen waren, ſind verſchwunden. Auch künſtleriſch wertvolle alte, ſchmiedeiſerne Kreuze, Holzkreuze und Totenbretter werden in nicht ſelte⸗ nen Fällen aus Unwiſſenheit oder Gleichgültigkeit bei Neubelegungen entfernt und auf die Unratplätze gebracht. An Stelle der guten, alten Grabdenkmale treten meiſt künſtleriſch recht minderwertige neue Grabzeichen aus Stein, Eiſen oder Holz. Welche Verſchandelungen haben ſchon allein die kitſchigen, gußeiſernen, fabrikmäßig hergeſtellten Kreuze auf unſeren Dienſtfriedhöfen hervorgerufen! Oft kann man aber auch wahrnehmen, daß an Holz⸗ kreuzen, die alten Modellen nachgebildet ſind und gut wirken, Emaille⸗ und Steinguttafeln und dergl. mehr als Schrifttafeln angebracht werden. Dieſe Schilder wirken dann recht aufdringlich und ſtören dadurch das harmoniſche Bild. Unſere Vorfahren haben die Inſchriften direkt in die Kreuzbalken oder in die Totenbretter eingeſtochen und dadurch einheit⸗ lich, ruhig wirkende Grabzeichen erhalten. Es iſt notwendig, dieſe Uebung wieder aufzunehmen. Neben den eben erwähnten weißen Emaille⸗ und anderen Schildern fallen die kitſchig wirkenden, ſogenannten Perlkränze unangenehm auf, die, weil ſie ver⸗ hältnismäßig teuer ſind, leider immer noch als ganz beſonders wertvoller„Schmuck“ gekauft und jahre⸗ lang immer wieder aufs neue aufgehängt werden. Unſere Vorfahren haben dieſe Gefühlsarmut nicht gekannt. Sie ſchmückten ihre Gräber an Geburts⸗ und Todestagen und auf Allerheiligen mit Kränzen und Blumen aus echtem, natürlichem Material. Auch in dieſer Beziehung müſſen wir ihrem Beiſpiel folgen. Es iſt notwendig, gegen die Verſchandelung unſe⸗ rer alten Friedhöfe energiſch vorzugehen. Der Landesverein Badiſche Heimat, Freiburg i. Br., nimmt ſich auch der Friedhofpflege und Friedhofkultur an. Zunächſt müſſen die maßgebenden Behörden, dann aber auch die Angehörigen aufgeklärt werden. Wenn man die alten, ſchönen Grabdenkmale auf den Fried⸗ höfen beläßt— bei Neubelegungen können die Grab⸗ zeichen an die Friedhofsmauer oder an die Mauer eines Gebäudes geſtellt werden—, ſo zeigt man der jetzigen und künftigen Generation wertvolle Vor⸗ bilder für die Weiterarbeit. Neben der Belehrung, die durch die Erhaltung alter, formſchöner Grab⸗ zeichen erfolgt, muß eine mündliche Beratung der Angehörigen Verſtorbener ſtattfinden. Nicht allein die Grabdenkmale, die in der letzten Zeit auf den Friedhöfen unſerer Landgemeinden aufgeſtellt wor⸗ den ſind, ſind teilweiſe recht unſchön, ſondern auch die Grabeinfaſſungen. Beſonders unangenehm fällt es auf, daß in den letzten Jahren viele Grabſtätten von geſchäftstüchtigen Totengräbern und anderen Perſonen, die für die Schönheit unſerer Friedhöſe keinen Sinn haben, mit hohen Betonkanten um⸗ geben wurden. Liegen mehrere ſolcher mit hohen Zementeinfaſſungen verſehene Gräber nebenein⸗ ander, ſo wirken ſie, aus einer gewiſſen Entfernung geſehen, wie ein Warenlager einer Zementwaren⸗ fabrik. Die vornehme, ruhige Wirkung, die vordem auf den Friedhöfen zu finden war, iſt verſchwunden. Es muß darauf hingearbeitet werden, daß die Gräber wieder die von unſeren Vorfahren allgemein angewandte flache Hügelform, oder ſchließlich auch eine in neuerer Zeit mehrfach verwendete flache Beetform erhalten. Grabhügel oder Grabbeete ſoll⸗ ten dann mit Efeu, Immergrün, Farnen und dgl. bepflanzt werden. Die Anlage kleiner Wege und Plätze auf den Grabſtätten iſt zu verwerfen, weil durch ſie die Grasfläche eine unruhig wirkende Un⸗ terteilung erhält. Einen ganz beſonderen Schutz und eine liebe⸗ volle Pflege verdienen die alten Kirchhof⸗ bäume. Sie ſind es, die oft zuſammen mit den ſchlichten, ſchönen Bauten, d. h. mit der Dorfkirche, mit einem ſchönen Eingangsportal oder mit einem Hochkreuz dem Friedhof⸗ und Kirchplatz einen beſonderen Reiz verleihen. An alle Heimatfreunde, insbeſondere an die Bürgermeiſter, Pfarrer und Lehrer, wird die Bitte gerichtet, ſich der Erhaltung und Pflege der alten Fiedhöfe anzunehmen. Der Landesverein Badiſche Heimat, Freiburg i. Br., Hansjakobſtraße 12, erteilt jederzeit gerne Ratſchläge. 5 ufer dem YS genl. Gemeindegebühren Dürfen ſie umgelegt werden? Von der Mietervereinigung Mann⸗ heim wird uns geſchrieben: Nach einer Verordnung des Miniſteriums des Innern vom 10. Februar 1931 dürfen die Gemeindegebühren in allen Gemeinden umgelegt werden, in denen der Betriebskoſtenſatz den Betrag von 206 v. H. überſteigt. Nun machen wir die Beobachtung, daß verſchiedene Hausbeſitzer ſchon mit der ſchriftlichen Aufforderung an die Mieter heran⸗ getreten ſind, um die bei ihm erhobenen Gebühren für Kanal⸗, Müll⸗ und Straßenreinigung einzufor⸗ dern. Eine ſolche Anforderung von Gebühren iſt für Mannheim unzuläſſig, da der Betriebskoſten⸗ ſatz von 26 v. H. nicht überſchritten wird. Kein Mie⸗ ter iſt alſo in Mannheim verpflichtet, vom 1. Februar 1931 ab für Gebühren beſondere Beträge für den Hausbeſitzer abzuführen, als er bis zu dieſem Zeit⸗ punkte bezahlt hat. ** * Wiederwahl des Vorſitzenden des Badiſchen Philologenvereins. Bei großer Wahlbeteiligung (92 Proz.] wählte der Badiſche Philologenverein durch Urwahl ſeinen erſten Vorſitzenden. 1179 Stimmen(91,7 Proz.) fielen auf den bewährten Führer, Prof. Schnitzler⸗ Mannheim, der ſeit 10 Jahren an der Spitze der badiſchen Philologen ſteht. Führerkurſe im Handwerk Der Führergedanke iſt im Handwerk gegenwärtig wieder in verſtärktem Maße aufgetaucht. Nicht nur in Arbeitnehmer⸗ ſondern auch in Handwerker⸗ kreiſen iſt man ſich darüber klar, daß zur Erziehung von Führern etwas getan werden muß. Man weiß, daß die viel beobachtete Intereſſenloſigkett in Or⸗ ganiſationsfragen beſeitigt oder wenigſtens erheblich gebeſſert werden kann, wenn man die Veteiligten und Intereſſierten über das Weſen der Organiſa⸗ tion unterrichtet und ihnen das vermittelt, was für einen Berufsangehörigen zu wiſſen notwendig iſt. Mit Erziehung zur Organiſation iſt alſo viel getan. Auf Anregung der Vorſtände der hieſigen Damen⸗ ſchneider⸗Innung und der Junghandwerkervereini⸗ gung hielt auch die Handwerkskammer Mannheim in Anlehnung an die von der Handwerkskammer Konſtanz veranſtalteten Kurſe, einen erſten Führer⸗ und Schulungskurs für Hand⸗ werker ab. Die Anmeldungen für dieſen Kurs, der abends ſtattfand, waren ſo zahlreich, daß nur etwa die Hälfte der Gemeldeten zugelaſſen werden konnte, und der Reſt für einen ſpäteren Kurs zurückgeſtellt werden mußte. Ein Zeichen, daß großes Intereſſe dafür vorhanden war. Beſonderen Dank zollten die Teilnehmer Herrn Eiermann, Geſchäftsführer der Handwerkskam⸗ mer Mannheim, der trotz ſeiner ſonſtigen Beanſpru⸗ chung im Amt den Kurs aufbaute und damit erſt ermöglichte. An einigen Abenden behandelte er außer dem Zweck und Ziel der Veranſtaltung die Gewerbeordnung, die Organiſation des Handwerks (Kammern, Innungen, Fachverbände, Gewerbe⸗ und Handwerkerbewegung uſw.) Weiter referierten Ar⸗ beitsgerichtsdirektor Dr. Spiegel über Arbeits recht und Arbeitsgerichtbarkeit und Amtsgerichtsrat Winder über Einführung in das Recht der Schuld⸗ verhältniſſe und in die Prozeßordnung. Oberregie⸗ rungsrat Bucerius, Direktor des Bad. Laudes⸗ gewerbeamtes, und Profeſſor Linde, Oberregie⸗ rungsrat im Badiſchen Landesgewerbeamt, werden noch einen Beitrag zu dieſem Kurs leiſten und über Wirtſchafts⸗ und Kulturgeſchichte des Handwerks und Wirtſchaftlichkeit in modernen Handwerks⸗ betrieben ſprechen. Alles in allem iſt der erſte Kurs als vollauf ge⸗ lungen zu bezeichnen und dem Referenten der Dank der Teilnehmer gewiß. ** * Wohnungsbau in Mannheim. Der Reinzugang an Wohnungen betrug im Monat Februar: 151 (Neubau 140, Umbau 11). Von den neugeſchaffenen Wohnungen ſind 134 mit—3 Zimmern und 17 mit 4 und mehr Zimmern. Es wurden 27 neue Wohn⸗ gebäude erſtellt. Für 24 Neubauten, die 131 Wohnun⸗ gen ergaben, wurde eine Baukoſtenbeihilfe bewilligt. Ein neues Wohngebäude wurde von öffentlichen Kör⸗ perſchaften und 26 Wohngebäuden von privaten Bau⸗ herrn erſtellt; darunter fällt ein Kleinhaus. * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie In der Dienstag Vormittags ziehung wurden von größeren Gewinnen ausgeloſt: 4 Gewinne zu je 25 000 Mark auf die Nrn. 215 876, 228 090; 2 Gewinne zu je 10000 Mark auf die Nr. 351 269; 6 Gewinne zu je 5000 Mark auf die Nrn. 162 008, 201 389, 364 789; 16 Gewinne zu je 3000 Mark auf die Nrn. 82 290, 157 870, 218 220, 219 283, 281061, 285 921, 365 916, 382 546 in der Nachmittags ziehung: 2 Ge⸗ winne zu je 25000 March auf die Nr. 24 343; 2 Ge⸗ winne zu je 10000 Mark auf die Nr. 44 635; 8 Ge⸗ winne zu je 5000 Mark auf die Nrn. 117957, 260 640, 322.843, 333 711; 16 Gewinne zu je 3000 Mark auf die Nrn. 33 802, 44 383, 124 644, 158 776, 174 084, 174 221, 286 520, 298 119.(Ohne Gewähr.) ieee tflich ęempfobniſ 2 Sa gegen e Grippe — Ich beleidige einen Chauffeur Ein Erlebnis von Franz Karl Ginzkey Man muß es dieſer Geſchichte glauben, daß ſie wahr iſt, denn das iſt ihr weſentlicher Reiz. Ich war bei einem lieben Freunde, dem nam⸗ haften Schauſpieler., damals erſter Held am Wie⸗ ner Deutſchen Volkstheater, zu Abend geladen; es hatten ſich auch noch andere Gäſte eingefunden, und die gute Stimmung, in die wir alle geraten waren, ließ es Mitternacht werden, ehe wir uns trennten. Es hatte aber indeſſen, keiner von uns hatte es wahrgenommen, draußen in der nächtlichen Natur ein ſchwerer, ſtürmiſcher Regen eingeſetzt. Wir taten, was das vernünftigſte war, wir ſtellten uns wartend unter das Haustor und hofften auf ein vorüberfahrendes, uns vom Himmel geſandtes Auto. Und richtig kam in Bälde ein leerer Wagen * worin wir zur Not auch alleſamt Platz fan⸗ n. Ich hielt es, da ich am weiteſten wohnte, für an⸗ gemeſſen, meine Fahrtgefährten, allerlei vergnügtes Künſtlervolk, vorerſt nach Hauſe zu bringen, in die Burggaſſe, in die Lerchenfelderſtraße, in die Neubau⸗ gaſſe. Und als das geſchehen und ich allein war, lehnte ich mich zufrieden in die wohligen Kiſſen zu⸗ rück und gab dem emſigen Chauffeur meine eigene Fre an:„Hamerlingplatz 7, gleich links um die !“ Wie immer es auch ſei mit unſerer ſogenannten kwiliſation— ſo überlegte ich im Fahren— ſo ober⸗ flächlich, dem tieferen Geiſte ſie auch ſein mag, es iſt doch zuweilen etwas Schönes darum, den Benzingeiſt ſich dienſtbar gemacht zu haben, ſein gehorſames Rol⸗ len und Knelern zu hören und derart bequem und krocken durch die Regennacht zu fahren, um in weni⸗ gen Minuten daheim zu ſein. i Im Buch des Schickſals ſtand es aber anders. Denn ſo ſehr mir auch mein beſinnliches Fahren be⸗ bagte, mir fiel am Ende doch ſeine Dauer auf. Ich hätte, wenn ich es recht erwog, ſchon längſt zu Hauſe ſein müſſen. Indeſſen aber fuhr ich und fuhr, ja wo⸗ hin fuhr ich denn eigentlich? 5 Ich bemühte mich, durch die verregneten Scheiben zu ſehen. Lichtreklamen blitzten auf, eine endloſe breite Straße öffnete ſich, war das nicht die Maria⸗ hilferſtraße? Ja, gewiß, ſie war es. Ja, zum Teufel, kochte es in mir auf, der Kerl fuhr ja falſch, er fuhr mich in der entgegengeſetzten Richtung, in einen fremden Bezirk hinüber! Das war doch zu toll! Geürgert riß ich die Tür auf und rief:„Wohin fahren Sie mich denn? Ich wollte doch nach dem Hamerlingplatz!“ Der Mann am Steuer gab keine Antwort und ſauſte unentwegt weiter. Und wieder rief ich, noch er⸗ regter, ihm ſeinen Irrtum zu. 5 In einer dunklen Seitengaſſe hielt er endlich, mein Chauffeur. Er ſtieg ab und riß die Wagentür auf: „Ausſteigen!“ 5 „Wie? Was?“ verwunderte ich mich.„Was ſoll das heißen?“ „J loß mit mir nit ſchreien! Ausſteigen!“ „Sie ſind wohl verrückt geworden?“ entgegnete ich. „Iſt hier der Hamerlingplatz?“ „Hier iſt die Amerlingſtraßen!“ „Sie ſollen aber nach dem Hamerlingplatz!“ „Sö hab'n'ſagt Amerlingſtraßen!“ 5 „Ich habe Hamerlingplatz geſagt. Warum paſſen Sie nicht auf? Hamerling war ein Dichter, Amer⸗ ling ein Maler!“ 5 „Dös is mir wurſcht!“ „Aber mir nicht!“ 5 „Ausſteigen!“ fuhr der Mann unerſchrocken fort. „So, Sie weigern ſich alſo, mich nach dem Hamer⸗ lingplatz zu fahren?“ „Ausſteigen!“ wiederholte der Mann beharrlich. Da regten ſich juridiſche Ueberzeugungen in mir. „Sie verweigern alſo die Fahrt? Sie wiſſen, daß das ſtrafbar iſt?“ „Ausſteigen!“ wiederholte der Mann. „Es liegt hier alſo das Delikt der Fahrtverweige⸗ rung vor,“ verſuchte ich amtlich feſtzuſtellen.„Jetzt gehe ich einen Wachmann holen!“. „Schön,“ ſagte der Mann,„und i' geh auch an Wachmann holen!“ Und ſo ereignete es ſich nun, daß wir den Wagen in der dunklen Gaſſe ſich ſelbſt überließen und uns beide, immer in gleicher Höhe ſchreitend, auf die Suche nach einem Wachmann begaben. Einmal rief ich:„Wachmann!“, einmal rief er „Wachmann!“— wir löſten uns da in einem Einver⸗ ſtändnis ab, das beinahe etwas Verſönliches an ſich hatte. Dazu umheulte uns der Sturm, umpeitſchte uns der Regen, daß ſchon ein gehöriges Maß an Ueberzeugungskraft dazugehörte, um hier tapfer durchzuhalten. Noch war ich nicht zwei Gaſſen weit, und ich fühlte mich bereits bis auf die Haut durchnäßt. Und auch bei ihm, meinem Gegner, war es offenbar nicht anders. Nun iſt das große ſchöne Wien an braven Schutz⸗ männern gewiß nicht arm, der böſe Zufall aber wollte es, daß gerade diesmal keiner zur Stelle war. Immer dringender riefen wir beide nach dem Er⸗ löſer, es war umſonſt. Und ſo gelangten wir ſchließlich, immer auf glei⸗ cher Höhe ſchreitend, auf die Martahilferſtraße. Aber auch hier verhallten unſere Rufe ungehört. Es war kein Wachmann weit und breit und auch kein ſonſti⸗ ger Paſſant zu ſehen. Es ſchien ſich alles vor dem hölliſchen Unwetter verkrochen zu haben. Ein verein⸗ zeltes Auto nur ſtand an der Ecke. Ob es etwa frei war? 5 Da erhellte mich ein rettender Gedanke.„Wiſſen Sie was?“ rief ich meinem Mann zu:„Hol' Sie der Teufel! Ich ſteige hier ein und fahr' auf den Hamer⸗ lingplatzl“ 5 Und da ereignete ſich nun das Eigentliche, das durchaus Einmalige, das mir nur in Oeſterreich möglich ſcheint und um deſſentwillen ich dieſe Ge⸗ ſchichte hier erzähle— mein Chauffeur trat ganz nahe an mich heran— ſchon glaubte ich einen tät⸗ lichen Angriff abwehren zu müſſen, er neigte ſich mir zu und flötete im weichſten Wiener Jargon: „Aber, gnä Herr, was brauchen's denn an anders Auto, fahren's doch mit mir!“ Die verblüffende Logik dieſes ſo grundgemütlich vorgebrachten Angebots traf mich derart unerwartet, das mir zunächſt, ich glaubte es deutlich zu fühlen, der Verſtand ſtillſtand. „So“, erwiderte ich endlich, nach Faſſung ringend. „Sie meinen alſo, ich möge mit Ihnen fahren? Nun gut“,— ſetzte ich nach einiger Ueberlegung hinzu, „ſo unrecht haben Sie eigentlich nicht. So fahren wir halt mitſammen!“ Und ſo traten wir, Schulter an Schulter, um nicht zu ſagen Hand in Hand, den Rückweg an. Es ſchüttete erbärmlich, wie Himmelstränen rann mir der Regen bei den Schuhen heraus, im Gemüte aber fühlte ich es wie eine ſanfte Befriedigung, als ob da irgend etwas Unharmoniſches und Gott nicht ge⸗ fälliges aus der Welt geſchafft worden ſei. Unſer Wagen ſtand gottlob noch an der gleichen Stelle. Und wieder lehnte ich mich in die Polſter zurück, mein Chauffeur kurbelte an:„Alſo Hamer⸗ lingplatz 7, gleich ums Eck!“ ſagte er geſchäftig und ſchon ging es im raſcheſten Tempo, aber diesmal wirklich nach Hauſe. Das Rattern des Motors aber ſpottete, ſo ſchien es mir, es ſpottete unaufhörlich;„Wozu ſind wir nun naß geworden, wozu ſind wir nun naß geworden, wozu——2“ Wir ſchieden im beſten Einvernehmen, mein Chauffeur und ich. Ich bezahlte die ganze Fahrt, wie es ſich gehörte, und ein ſchönes Trinkgeld bekam er auch noch. Denn auch ich bin ein öſterreichiſcher Menſch. Er aber ſagte:„Küß die Hand, Euer Gna⸗ den!“, worüber ich nicht wenig gerührt war. Damit iſt die Geſchichte noch nicht zu Ende. Nach einem halben Jahr etwa, wollte es näm⸗ lich der Zufall, daß wir uns wieder begegneten, mein Chauffeur und ich. Ich ging mit meiner Frau am ſpäten Abend von einem Beſuche heim und hielt ein leeres Auto auf, das eben vorbeifuhr. Ich wußte es vorerſt nicht, daß mein Mann es war, der da vorn chauffierte. Ich hatte aber, wie ſeltſam ſpielt oft der Zufall mit, den Freunden, bei denen ich eben zu Gaſt war, die Ge⸗ ſchichte erzählt, worauf ein Literaturbefliſſener zu mir ſagte:„Aus dem Menſchen ſollten Sie ein Feuilleton machen!“ Und nun, da wir wieder Hamerlingplatz? hielten, der Chauffeur abſtieg und mich erkannte, ſagte er nicht ohne Freundlichkeit: „Sö ſan ja der Herr, mit dem i' damals die 'ſchicht'habt hab!“ „Freilich!“ rief ich erſtaunt und wandte mich dann zu meiner Frau:„Denk dir, das iſt mein Feuilleton!“ Das aber hätte ich nicht ſagen ſollen, denn die klare Stirne meines Freundes umwölkte ſich be⸗ denklich: „Was bin i? A Fih—ie—taun? Wollen's mi ſcho' wieder beleidigen?“ H. E. Buſſe lieſt in Mannheim. Als letzter Abend in der Reihe der Veranſtaltungen der Buch⸗ handlung Tillmann für den Winter 1930/31 wird der badiſche Dichter Hermann Eris Buſſe am Don⸗ nerstag, den 26. März, im Hanſaſaal der Har⸗ monie aus eigenen Werken z. T. Unveröffent⸗ lichtes leſen. Karten bei Heckel und in der Buch⸗ handlung Tillmann. ö 8 9 8 erer ...——.,..—— 81 N e 7 . Seite Nummer 11 Die Aufnahmeprüfung für Serta am 14. März ftattfindende h me⸗ ü fung für die Sexta der badiſchen ö en Vehranſtalten wird nach den neuen Ste Aufna mmum ungen abgehalten, die vor einigen Monaten Amtsblatt des Unterrichtsminiſteriums veröfſfent⸗ ht worden ſind. Es werden zur Prüfung zugelaſſen Schulkinder, die vier Jahre lang rundſchule beſucht haben, ferner im Ein⸗ zelfalle beſonders leiſtungsfähige Schulkinder, für die nach Anhören des Grundſchullehrers die Schulauf⸗ behörde die Genehmigung erteilt hat. Kinder, eine Privatſchule oder eine private Volksſchul⸗ laſſe beſucht haben, ſowie die, die nach Maßgabe des Grundſchulgeſetzes befreit ſind, ſtehen den Kindern, ſicht die die Grundſchule beſucht hab gleich. Die zu⸗ läſſige Kürzung der Grundſchulpflicht hat in der er im Einverſtändnis mit den Erziehungs⸗ n und zu Beginn des zweiten oder zum zweiten oder Beginn des dritten Schul⸗ Nach den neuen Beſtimmungen ſind Schul⸗ ie eine öffentliche Volksſchule beſucht haben, und in den beiden Zeugniſſen des vierten Schuljahres „Sehr gut“ oder„gut“ in der deutſchen Sprache[Leſen, Sprachlehre, Aufſatz, Rechtſchreibung Schönſchreiben) und im Rechnen haben, von der mündlichen und ſchriftlichen Prüfung befreit. Bei Allen in Sexta aufgenommenen Schülern erſtreckt ſich die Probezeit nicht mehr bis Pfingſten, ſondern dis zu den Herbſtferien. Prüfungen au der Handelshochſchule Mannheim Zn den Prüfungen am Ende des Winterſemeſters 81 waren 56 Kandidaten zugelaſſen, von denen 18 vor Beginn der Prüfung zurückgetreten ſind. Be⸗ ſtanden haben 32 Kandidaten, und zwar J. die Kaufmäuniſche Diplomprüfung Hans Aßmann von Offenburg, Max Beker von Zürich, Albert Brengel von Mimbach, Herbert Deuſchle von Stuttgart, Ludwig Eiſenhuth von Bay⸗ reuth, Heinrich Ftld von Mannheim, Paula Gans⸗ windt von Danzig⸗Oltva, Karl Holzhauer von Bi⸗ berach Riß, Fritz Kirchenbauer von Karlsruhe, Edgar Köppl von Marktbreit a.., Helmut Krieger von Stühlingen a.., Otmar Nohe von Guttenbach (Bad.), Kurt Sanzenbacher von Amlishagen(Wbg.), Walter Schüle von Freiburg/ Br., Kurt Vettet von Durlach, Willi Winteroll von Ludwigshafen/ Rh.; 2. Die Handelslehrer⸗ Diplomprüfung: Walter Bauer von Frankfurt/., Georg lorig von Mannheim, Alfr. Gäßler von Karlsruhe, Erwin Löffler von Karlsruhe, Erna Lott von Karlsruhe, Annemarie Noll von Worms a. Rh. Dr. Brund Rotz linger von Mannheim, Karl Schneider von Karlsruhe, Johann Schweizer von Freiburg im Breisgau, Heinrich Stemmle von Mannheim, Albert Stiſt von Villingen, Fritz Waiblinger von Watblingen(Wbg.). 5 3. Der Kaufmänniſchen Fachprüfung Haben ſich drei Kandidaten mit Erfolg unterzogen. Sludienreiſe der deutſchen Damenſchneiderei nach Paris In der Zeit vom 24. Februar bis 2. März fand für die Angehörigen der deutſchen Damenſchnelderei eine Studien reiſe nach Paris ſtatt, die vom Reichsverband des deutſchen Schneider gewerbes, Sitz Elberfeld, veranſtaltet wurde. Zweck der Reiſe war, angeſichts der bevorſtehenden Frühjahrsſaliſon den Teilnehmern die Beſichtigung der neueſten Schöpfungen der großen franzöſiſchen Modellhäuſer zu ermöglichen. Bekanntlich ſind dieſe Häuſer für die, die nicht in ſtändigen Geſchäftsverbin⸗ dung mit ihnen ſtehen, nur ſchwer zugänglich. Um ſo erfreulicher berührte die Bereitwilligkeit, mit der ſie auf die Vermittlung der beiderſeitigen, nämlich der deutſchen und franzöſiſchen Organiſation hin ihren beutſchen Fachkolleginnen und Kollegen ihre Kollek⸗ onen zeigten. So wurden von den Reiſeteilneh⸗ mern, unter denen ſich auch Angehörige des Damen⸗ ſchneiderhanbwerks aus unſerer Stadt befanden, die Hedeutendſten Häuſer der ſog. Haute Couture, wie Callot, Maggy Rouff, Worth, Philippe et Gaſton, Paguin Joſeph, Dupouy⸗Maguln u a. beſucht. Ein⸗ labungen weiterer Häuſer, wie Patou, Chavel u.., konnten infolge der beſchränkten Zeit nicht mehr be⸗ pückſichtigt werden. An mehr als 800 Modellen konn⸗ ten gie neueſten Moderichtlinien ſtudiert werden, die Paris für die kommende Saiſon herausgibt. In liebenswürdiger Weiſe hat ſich die Organi⸗ fakion der modeſchaffenden Firmen von Paris, le Syndicat de la Haute Couture, der Reiſegeſellſchaft während ihres Aufenthaltes in der franzöſiſchen Hauptſtadt angenommen und ihr alles gezeigt, was fachlich für ſie von Intereſſe war, u. a. ſo auch die Paxiſer Fachſchule für Damenmode, die in Deutſch⸗ land etwa in der Münchener Meiſterſchule für Mode in Gegenſtück hat. In freundſchaftlichen Beſprechun⸗ gen wurde in Ausſicht genommen, den gegenſeitigen Austauſch weiter zu pflegen. Vorausſichtlich werden emnächſt Mitglieder der Pariſer Organiſatlon in Deutſchland einen Gegenheſuch machen, um die Be⸗ triebe der deutſchen Damenſchneiderei kennen zu lernen. Die Reiſe hat den Tellnehmern eine Fülle von Anregungen gebracht. Auch durch ſie tritt in Erſcheinung, wie das Damenſchneiderelhandwerk be⸗ müht iſt, nichts zu verſäumen, um ſeiner Kundſchaft in jeder Weiſe mit fachmänniſchem Rat zur Ver⸗ fügung ſtehen zu können. * In den dauernden Ruheſtand kritt kraft Geſetzes Studienrat Friedrich Mack am Realgymnaſium 1 Mannheim. Zur Ruhe geſetzt auf Auſuchen wurde Gendarmeriekommiſſär Wendelin Hertz in Maunheim. * Piebſtähle im Landgerichtsgebäude. Unter Be⸗ zug nahme auf die Mitteilungen unter dieſer Ueber⸗ ift im Montag Abendblatt werden wir darauf Aüfmerkſam gemacht, daß der wegen Diebſtahls ver⸗ Hates Heinrich Leiſter Angeſtellter im Wachtmeſſterdienſt iſt. die Note 7 1 ljahr zu erfolgen, und zwar nur auf An⸗ durch Ueberſpringen im zweiten oder dritten Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Piychopath als angehender Hoch lapler Großes Schöffengeric Dr. P etters; Zweiter Verhandlungstag Die geſtrige Verhandlung galt den Fällen, denen keine Zeugen geladen waren, weil die Antlage von der Vorausſetzung ausging, daß dieſe 25 n 25 Fälle durch die Korreſpondenz und die Ausſagen des An⸗ geklagten aufgeklärt ſind. Der Angeklagte verteidigte ſich in der früheren Weiſe, daß er das Tatſäch⸗ liche der Fälle zugab und die Betrugs abſicht beſtritt. In zwei Fällen wurde aber doch die Beiholung von Zeugen nötig. Einen davon hatte ſich der Angeklagte als Entlaſtungszeugen ge⸗ dacht. Es kam aber anders. Auch er konnte über den Angeklagten nichts Gutes vorbringen, Nach der Beweisaufnahme erhielt der Staats⸗ anwalt das Wort. Er ging mit größter Objektivität auf die Anklagepunkte ein und führte aus: Feſt ſtehe, daß der Angeklagte zur Zeit der Begehung der Handlungen abſolut mittellos geweſen ſei. Seine angeblichen Ausſtände ſeien auf Phantaſie begründet. Der übergroße Optimismus des Ange⸗ klagten habe ihn von einem gewiſſen Zeitpunkt an ſtändig auf die Bahnen des Betrugs geführt. »Er verkenne nicht, daß dem Angeklagten mildernde Umſtände zur Seite ſtünden. Angeſichts des hohen Schadens und des unerfreulichen Verhaltens des Angeklagten im Vorverfahren beantrage er eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr. Der Angeklagte, der im Laufe des Verfahrens immer beſcheidener geworden war und der doch im⸗ merhin Zeichen beginnender Einſicht verriet, vertei⸗ digte ſich nicht unſympathiſch. Etwas merkwürdig mutete an, daß er dem Staatsanwalt ein Kompliment machte für ſeine maßvollen Ausführungen. Er habe nach dem, was ihm andere Gefangene zugeflüſtert hätten, anderes erwartet. Auch dem Vorſitzenden hielt er einen Spruch vor, den er als Gefängnishof⸗ blüte aufgeleſen hat und der ihn ein ſtrenges Urteil erwarten ließ. Er appellierte an das Gerechtigkeits⸗ gefühl der Richter. Dann entſchuldigte er ſich beim Gefängnisarzt für ſeine unbegründeten und maßloſen Angriffe. Zur Sache ſelbſt brachte er nichts Neues vor. Er betonte immer wieder, eine Betrugsabſicht nicht gehabt zu haben und verlangte Freiſprechung. Fürſorglich bat er aber doch um eine milde Strafe Viirgerausſchußſitzung in Schriesheim sch. Schriesheim, 9. März. Die füngſte Bürgerausſchußſitzung, die unter Vorſitz von Bürgermeiſter Rufer ſtattfand, hatte eine umfangreiche Tagesordnung zu erledigen. Der 1. Punkt betraf die Genehmigung des abgeän⸗ derten Steinbruchpachtvertrages. Der Vorſitzende führte dazu aus, daß z. Zt. der Stein⸗ bruchbetrieb an der ganzen Bergſtraße faſt aus⸗ nahmslos eine ſchwere Kriſe durchmache, mit in erxſter Linie bedingt durch das äußerſt kapitalkräftige Konkurrenzunternehmen der Firma Vetter in Doſ⸗ ſenheim. Die Gemeinde hat die Pachtſumme auf drei Jahre bedeutend herabgeſetzt in der Erwartung, daß bis dahin wieder beſſere Verhältniſſe ſeien. Die Direktion habe zugefagt, den Wünſchen des Ge⸗ meinderats weitgehendſt entgegenzukommen, und die Einſtellung in erſter Linie nach ſozialen Geſichts⸗ punkten vorzunehmen. Die Vorlage gelangte mit Mehrheit zur Annahme. Der 2. Punkt betraf die Uebernahme der Koſten für einen überzähligen Lehrer auf die Ge⸗ meindekaſſe. Auch hierzu machte der Vorſitzende längere Ausführungen. Er hob hervor, daß die Ab⸗ lehnung der Vorlage einen kulturellen Rückſchritt und Abbau anſtatt Aufbau, bedeute. An der Schule dürfe nicht geſpart werden. Zeichnen, Turnen und die Hilfsklaſſe müßten fallen. Anſtatt bisher 28 Wochenſtunden hätten die Kinder nur nach 20. Auch kämen dann auf feden Lehrer 70 Kinder, anſtatt bis⸗ her 55. Gemeinderat Fuchs, Obmann für Schul⸗ fragen im Gemeinderat, betonte, daß die Schulfrage eine Angelegenheit aller Parteien und Konfeſſionen ſel. Das Rektorat könne durch Einſparung von 2100 Mark etwa die Hälfte der Koſten zur Erhaltung der Lehrerſtells herauswirtſchaften. Das Unterrichts⸗ miniſterum habe zudem angedroht, bei Ablehnung der Zahlung auch noch einen weiteren überzähligen Lehrer abzuberufen. Nach einer lebhaften Debatte wurde die Vorlage mit 28 gegen 25 Stimmen (Nationalſoz.) angenommen. t: Vorſttzender Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley, Anklagevertreter Stgatsanwalt Dr —— Beiſitzer Amtsgerichtsra Frey. Nach längerer Beratung verkündete ſitzende das Urteil: Der Angeklagte wird wegen Betrug und Betrugsverſuch mehrerer Fälle von wegen gefängnisſtrafe von ein Jahr, drei Mo⸗ Unterſchlagung und unerlaubten Waffenbeſitzes zu einer Geſamt⸗ naten abzüglich drei Monaten Unterſuchungshaft verurteilt.. 1 In längerer Begründung führte der Vor⸗ ſitzende aus, daß nicht in allen Fällen der Anklage eine Schuld erwieſen ſei, und daß ein teils bei der Urteilsfindung nicht berückſichtigt ſei, teils durch Freiſpruch ihre Erledigung gefunden habe. Daß in den zahlreichen Fällen, die zu einer Verurteilung führten, ein Betrug vorliege, bedürfe keiner Hervorhebung. Bei der Strafausmeſſung habe ſich das Gericht in keiner leichten Lage befun⸗ den. Auf der einen Seite handle es ſich um einen 26⸗ jährigen Menſchen, der ſich bis zu den vorliegenden Taten gut geführt habe, auf der anderen Seite habe ſich der Angeklagte doch innerhalb weniger Monate ſo ſei er rückſichtslos vorgegangen und habe auch vor ganz kleinen Leuten keinen Halt gemacht. Die ſeltene Erſcheinung, daß ein nicht Vorbeſtrafter plötzlich ſo ausgedehnte Betrügereien mache, finde feine einzig mögliche Erklärung in der Anſicht des Sachverſtändigen, der ſich das Gericht anſchloß, daß der Angeklagte ein haltloſer und labiler Menſch, ein minderwertiger Pfſychopath ſei. Am Schluſſe der Urteilsverkündung richtete der Vorſttzende warmherzige Ermahnungen an den An⸗ geklagten, zur Erkenntnis ſeines wahren Weſens und ſeiner beſchränkten Fähigkeiten zu kommen und ſeine Neigung aufzugeben, alle Schuld bei anderen zu ſuchen, auch zu der Erkenntnis zu kommen, daß Staatsanwälte und Richter ſich weder durch Sym⸗ pathien noch durch Antipothien gegen die Angeklag⸗ täten, ten leiten ließen, ſondern nur ihre Pflicht endlich die Strafe nicht nur als eine Härte, ſondern auch als eine wohlbemeſſene Zeit zu betrachten, zur inneren Umkehr zu gelangen und Fehler im Denken und Handeln abzulegen. Feſtſetzung der Aufwandsentſchädigung der Gemeinderatsmitglieder Der Gemeinderat hatte am 10. Dez. v. Is. be⸗ ſchloſſen, die Vergütung je Gemeinderat auf 1 Mark im Jahre feſtzuſetzen. Bürgermeiſter Rufer plä⸗ dierte für Ablehnung der Vorlage, da die geringe Vergütung lächerlich erſcheinen müſſe, und die Ar⸗ beitsfreude der Gemeinderatsmitglieder dadurch nicht ſonderlich angeregt würde; auch verſtoße dieſe Rege⸗ lung gegen die geſetzlichen Beſtimmungen der Ge⸗ meindeordnung. Der Beſchluß ſei ein Schlag gegen die Ehre des Gemeinderats. Trotz dieſer Ausfüh⸗ rungen fand ſich eine Mehrheit für Annahme der Vorlage. Der endgültige Entſcheid darüber dürfte nun beim Bezirksrat liegen. Einführung einer Filialſteuer. Nach einer längeren, äußerſt ſtürmiſchen Ausſprache wurde in Einzel⸗ abſtimmung, da Staatsgenehmigung notwendig, die Vorlage mit 32 gegen 20 Stimmen(bei Enthaltung des Vorſitzenden), angenommen. migung iſt zweifelhaft.— Der Abſchluß eines Ver⸗ trages mit dem Mutterhaus in Karlsruhe bezügl. der beiden Kinderſchweſtern wurde ohne Debatte ein⸗ ſtbümmig genehmigt.— Die Brückenwagengebühren ſollen betragen: a) bis zu 80 Ztr. 40 Pfg., b) über 30 Ztr. je Ztr. 1 Pfg. mehr. Dieſe Feſtſetzung vom Jahre 1924 mußte infolge damaliger Verſäumnis nachträglich vom Bürgerausſchuß beſtätigt werden, was auch mit Einſtimmigkeit erfolgte.— Der Ver⸗ kauf eines Bauplatzes an Karl Schmitt, Bautech⸗ niker hier, Egb. Nr. 4200 mit 3 Ar 19 QOm., im Ge⸗ wann„Unterer Schlängel“, zum Preiſe von 6 Mk. je QAm. gelangte auch zur Annahme Aufnahme eines Kapitals in Höhe von 20 000 Mark für die Mittelwaldkaſſe. Da eine genaue Spezifizierung der einzelnen Schuldſummen der Kaſſe verlangt wurde, zog der Vorſttzende die Vorlage zurück.— Aufnahme eines Kapitals in Höhe von 8900 Mk. zur Flüſſigmachung von angelegten Wirtſchaftsgeldern. In namentlicher Abſtimmung(Staats genehmigung) wurde die Vor⸗ lage mit Mehrheit angenommen. Damit konnte der Vorſitzende die annähernd dreiſtündige Sitzung ſchließen. Immer noch troſt'oſe Wetterlage in den Alpen Die Hoffnung, daß das Hochdruckgebiet auch auf die Alpenländer übergreifen und eine Beendigung der Schneefälle herbeiführen werde, hat ſich als trügeriſch erwieſen. Die Aufheiterung am Sams⸗ tag währte nur wenige Stunden. Stechend heiß brannte die Sonne hernſeder, während die Wolken ſich im Südweſten wieder drohend aufbauten. Nebel leitete zu neuen Schneefällen über, die ſich auch am Sonntag auf weite Gebiete ausbreiteten. Durch den Einbruch kalter Juftmaſſen gingen die Tempera⸗ turen, die bis in 1700 Meter Höhe den Nullpunkt überſchritten hatten, raſch zurück. Der Schnee, der in pulveriger Form fiel, verbeſſerte die Skibahnen beſonders in tieferen Lagen recht erheblich. Am Montag konnte die Sonne für wenige Stunden die Wolkendecke zerteilen und auf den Südhängen allenthalben Firnſchnee ſchaffen, während die Nord⸗ hänge den Pulverſchnee behielten. Im Laufe des Montags ſetzten dann die Schneefälle wieder ein, die allmählich recht unerwünſcht ſind. Die Berg⸗ wälder ſind tief verſchneit und bieten einen für dieſe Jahreszeit ganz ungewohnten Anblick. .. 0 1 Experimentalabend von Fred Marion Fred Marion, der ſchon öfters in Mannheim Gaſt⸗ ſpiele gab, hielt am Dienstag abend in der„Harmonie“ wieder einen Experimentalabend über räumliches und zeitliches Hellſehen ab. Einleitend behandelte er zuerſt das Gebiet der Telepathie, um dann zu Experimen⸗ ten überzugehen. löſte er überraſchend ſchnell. Im zweiten Teil ſeines Vortrags ging Marion auf die Pfychometrie und Pſychographologte ein. Er will kein Graphologe ſein. Die Schrift habe von jeher einen ſeltſamen Einfluß auf ihn ausgeübt. An Haud von Briefen konnte er Einzel⸗ heiten aus dem Leben des Schreibers berichten. Er ſtelle ſich zu den Dingen rein gefühlsmäßig ein. Die Schilderungen, die Marion nach Schriftpro⸗ ben gab, trafen ſehr gut zu, was von den einzelnen Briefbeſitzern beſtätigt wurde. Später gab Marion Per⸗ ſonenſchilderungen auf Grund von Schriftſtücken, die ſich in verſchloſſenen Umſchlägen befanden. Auch hier mußte die Richtigkeit der Deutungen beſtätigt werden. Die pfycho⸗ graphologiſchen Analyſen von Marion bildeten durch ihre Klarheit eine Ueberraſchung. Da ihm vollſtändig fremdes Material gegeben wurde, kann von einer vorherigen Kenntnis des Inhalts oder der betreffenden Perſonen nicht geſprochen werden. An der Arbeitsweiſe von Marion ſtört nur ſeine unheimliche Beweglichkeit, die ihn keinen Augenblick ſtil ſteßhen läßt; ſonſt war es ein ganz inter⸗ eſſanter und unterßaltender Abend. 2 Teil der Fälle intenſiv verbrecheriſch betätigt, wie es nur ge⸗ wohnheitsmäßige Verbrecher zu tun pflegten. Dabei Die Staatsgeneh⸗ Die Aufgaben, die ihm geſtellt wurden, März 1931 Theater Aufführung im Ev. Volksverein Die Theaterabteilung annheime. r Aufführung des? — gen Sonntag auf vielfachen Wunſch eine 2 über die Bretter der Ballhausbühne ging. Die theaterbegeiſterten jungen Leute haben ſich mit dieſem dar⸗ ſteller⸗ und verwandlungsreichen Märchen, das meiſt nur an großen Bühnen aufgeführt wird, viel zugemutet; ſie he⸗ mühten ſich mit großem Eifer den Erfolg. In den männlichen Hauptrollen gefielen rren S ponagef Sitter lin Frl. Hilda Gbert mimte das mund⸗ Kammermädchen. Die Regie führte Herr Richard Fir rle, während Chormeiſter A. Schübelin die muſikaliſche Leitung innehatte Mitglieder des Männer⸗ chors des Ev. Volksvereins ten die Solis und Chöre übernommen. Die Tänze, die ganz beſonderen Beiſall fan⸗ den, wurden von rnerinnen des Turnvereins 1846 unter Leitung von Frau Storz ausgeführt. Erwähnung ver⸗ dient die ſorgſame Auswahl der Koſtüme, wodurch der Stil der Biedermeierzeit einheitlich gewahrt blieb. Leider zog ſich die Aufführung ſehr in die Länge, doch lohnte zum guten Ende reicher Beifall alle Mitwirkenden. * * Eine Lotterie ohne Nieten iſt in Wirklichkeit die Lotte⸗ rie„Frohe Kindheit“, denn tatſächlich iſt ein ſedes Los ein Treſſer, entweder für den Gewinner, oder aber für unſere Jugend. Zweiflern auch geſagt, daß alle Hauptgewinne der vorſährigen Spielzeit zur Ausgabe ge⸗ langten und wie folgt ſich verteilten: 1. Die baren 6000 erhielt ein junger ann in Emmendingen, der dadurch ſeiner Mutter, einer Witwe mit 4 Kindern eine wiriliche Stütze wurde. 2. ſchöne Dreizimmereinrichtung, Wert 3500 J, wurde zum Beſitz eienr Familie mit 5 Kindern in Erſingen bei Pforzheim. 3. Das DakW⸗Auto, Wert 2285„ kam nach Freiburg i. Br. Die betreſſende Familie konnte es zu ihrem Nutzen gut verkaufen, 4. Das Feurich⸗ Salon⸗Pionino, Wert 1700, wurde die Freude eines jungen Ehepaares in Rheinfelden 5. Das ſchöne Speiſe⸗ zimmer. Wert 900 /, ziert die Wohnſtube einer Taglöhners⸗ familie in Göſchweiler, Amt Neuſtadt. 6. Das Zündapp⸗ Motorrad, Wert 860&, erhielt ein exrwerbsloſer Arbeiter in Donaueſchingen, der ſeine bedrängte wirtſchaftliche Lage durch einen Verkauf des Fahrzeuges weſentlich verbeſſerg konnte. 7. Die Brautwäſcheausſtottung. Wert 750 /, wurde durch präcztigen Zufall einer jungen Braut zuteil und ſſel nach Schwetzingen. 8. Das Faltboot, Wert 300, gewann ein junger Mann in Kappel am Rhein. Das nur über die Hauptgewinne. Alle fielen ſie in gute Hände und das wird hoffentlich auch in dieſem Jahre wieder ſo werden, wie auch zu wünſchen iſt, daß die Lotterie nunmehr in ihrer 4. Spielzeit wie immer alle ihre 50 Pfg.⸗Loſe ausverkauft, —— Kommunale Chronik Umlageſenkung in Kouſtanz * Konſtanz, 9. März. Der Stadtrat hat den Voxranſchlag genehmigt. Dieſer ſteht folgende Umlagen vor: beim Grundvermögen 108 Pfg.(gegen 120 Pfg. im Vorjahr), beim Betriebsvermögen 38 Pfennig(gegen 48 Pfg.) und beim Gewerbeertrag 720 Pfg.(gegen 900 Pfg.). 5 ** 0 Schwetzingen, 9. März. Aus der letzten Ge⸗ meinderatsſitzung iſt zu berichten. Vergeben wurden 1. Lieferung einer Ammoniak⸗Ständer⸗ pumpe für das ſtädt. Gaswerk; 2. Lieferung von 220 laufenden Metern Granitrandſteinen; 38. Aus⸗ führung der Grab⸗, Betonier⸗ und Maurerarbeiten und der Eiſenlieferung für das an der Schützen ſtraße zu erſtellende Wohngebäude.— Dem Geſuch es Arbeiter⸗Schützenvereins Schwetzingen um Ge⸗ ti ti 70 nehmigung des Ausbaus des Schießſtandes im Ge⸗ meindewald und Errichtung eines Unterkunfts⸗ raumes daſelbſt, wurde unter Vorbehalt jederzeiti⸗ gen Widerrufs und baupolizeilicher Genehmigung ſtattgegeben.— Der Freien Turnerſchaft Schwetzin⸗ gen wurde aus Aulaß der Veranſtaltung eines Sommertagszuges ein Zuſchuß bewilligt.— Die Aufſtellung eines Bierzeltes durch Paul Sonnen⸗ feld, Hanau a.., auf dem neuen Platz an der Hebelſtraße an Pfingſten 1931 gegen Entrichtung eines Platzgeldes von 500 Mark, wurde genehmigt Die Belieferung von Bier und Lebensmitteln aller Art bleibt ausſchließlich Schwetzinger Lieferanten vorbehalten. Weder für eine Verminderung der an der Volksſchule beſtehenden übergeſetzlichen Leh⸗ rerſtellen(je eine außerplanmäßige und planmäßige) noch für Beſchränkung der an der Volksſchule z. Zt in vollem Umfange beſtehenden Lernmittelfreiheit fand ſich eine Mehrheit. Kleine Mitteilungen In Obrigbeim(Amt Mosbach) wurde der bis⸗ herige verdiente Bürgermeiſter Karl Zudwig Horn mit übergroßer Mehrheit wiedergewählt. Er erhielt 422 Stim⸗ men, wähend es dle beiden Gegenkandidaten nur auf zu⸗ ſammen 192 Stimmen brachten. 3 Mittwoch, 11. März Nationaltheater: Fumpactvagabundus“, Poſſe von Johaus Neſtron, Miete D 26. Anfang 19 Uhr. 5 Apollo⸗Theater: Gaſtſpiel der Rotterbühnen Berlin:„Das Land des Lächelns“, 20 Uhr. Libelle: Kabarett, 20.30 Uhr.. Verein für das Deutſchtum im Ausland:„Kulturaufgaben des VDA. in der Gegenwart“, Vortrag von Frau Clare Mende, Berlin. und Konzert des Kergl⸗Quartetts in det Harmonie, 20 Uhr. Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung; 17 Uhr Vorführung. Volkshochſchule: Vortrag von Prof. Dr. Bergius, Heidel⸗ berg, über„Erfinder“. im Muſenſaal des Roſengartens, 20.18 Uhr. Lichtſpiele: Alham pro?„Die Privatſekretär in“, Univerſum:„Ihre Hoheit befiehlt“. Scha u⸗ burg:„Tänzerinnen für Südamerika geſucht.“— Scala⸗Theater:„Liebling der Götter“.— Roxy⸗ Theater:„Die Fremde“. Palaſt⸗ Theater: „Einbrecher“. Capitol:„Kalſer⸗ Liebchen!“— Ufa⸗Palaſt— Pfalzbau:„Die neugierigen Frauen“, Oper von Wolf⸗Ferrori, für den Bühnenvolksbund, 20 Uhr Deutſchlandbund, Gruppe Mannheim: Vortrag von Kapi⸗ tänleutnant v. Mücke im Nibelungenſoal des Roſengar⸗ tens, 20 Uhr. Sehenswürdigkeiten: Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—183 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11-17 Uhr durchgehend. Sonderausſtellung:„Ferdinand. Fron⸗ und Riſhelm go⸗ bell“[(Hand zeichnungen, Aquarelle und Druckgraphlt), „ Mufum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeuge hans: Sonntag vormittogs von 11 bis 18 Uhr und nachmitteags von 15—17 Uhr. Dienstag 15—17 Ubr: Mittwoch 1617 Uhr: Frei-ag 1719 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10—13 und 15—17 Uhr; Sonntags von 1113,30 und 15—17 Uhr. (000 AA ͤ Ablen Mundgeruch beſeitigt man wie folgt: Drüden Sie einen Strang Chlorodon!⸗Zahnpaſte auf die irockens Chlorooont⸗Jahnbürſte(Spezialbürſte mit gezahntem Borſtenſchni! bürſten Sie Ihr Gel iß nun nach allen S ten, auch von ünten nas oben, jau⸗hen Sie erſt fetzt die Bürſte m Waſſer und ſpülen Sie Chlorodont mundwaſſer unter Gurgein gründlich nach. Der Erfolg wird Sie überraſchen! Der mißf irbene ZJahnbelaz iſt verſchwunden und ein herriiches Gefühl der Frſſche bebt zurück. Verſuchen Sie es zunächſt mit Tube Ch orodont Zahnpaſte zu 51 Pf. Ver angen Sie aber eck: Talorodom und weiſen Sie jeden Glatz dafür zur 2 — 2 — 3 Mittwoch, 11. März 1931 N zugberſpütungen durch Schneefall Karlsruhe, 10. März. Trotz des ſeit einigen Tagen anhaltenden ſtarken Schneefalls ſind im Be⸗ zirk der Reichsbahndirektion Karlsruhe bis zur ſpä⸗ den Nachmittagsſtunde keine ſehr erheblichen Stö⸗ rungen des Perſonenzugverkehrs eingetreten. Von den benachbarten Bezirken, beſonders aus der Schweiz und Frankreich, mußten größere Verſpä⸗ tungen von etwa 30 Minuten bei einigen Schnell⸗ zügen übernommen werden. Der fahrplanmäßig um .30 Uhr in Kehl von Straßburg eintreffende Schnell⸗ zug 45 brachte aus Frankreich eine Verſpätung bon drei Stunden. Zur Beſeitigung der gro⸗ ßen Schneemaſſen wurden zahlreiche Arbeitskolonnen eingeſetzt. Auf den von Radolfzell ausgehenden Linien nach Singen, Mengen, Pfullendorf und Fried⸗ richshafen mußten Schneepflüge gefahren werden. Wie uns aus Freiburg gemeldet wird, ſind dort geſtern die Nachtſchnellzüge durchſchnittlich mit etwa einſtündiger Verſpätung eingetroffen. ...... ³⁰¹ ³¹ ð D Aus Vaden Staatliche Perſonal veränderungen Ernannt wurde Gewerbeſchulaſſeſſor Dipl.⸗Ing. Dr. Richard Krieger zum Regierungsrat beim Laudesgewerbeamt in Karlsruhe. Planmäßig angeſtellt wurde Wachtmeiſter Karl Friedrich Bercher beim Oberverſicherungsamt in Konſtanz. Verſetzt wurden Juſtizoberſekretär Erwin Möll beim Landgericht Karlsruhe zum Amtsgericht Pforzheim; Oskar Noe beim Amtsgericht Müllheim zum Amtsgericht Baden; Emil Horch beim Amts⸗ gericht Engen zum Amtsgericht Müllheim; Juſtitz⸗ ſekretär Karl Beck beim Notariat Karlsruhe zum Oberlandesgericht; Gerichtsvollzieher Joſef Sutte⸗ rer beim Amtsgericht Adelsheim zum Amtsgericht Tauberbiſchofsheim; Aufſeher Auguſt Ihle beim Erziehungsheim Schloß Flehingen zum Bezirks⸗ gefängnis Konſtanz. Zur Ruhe geſetzt auf Anſuchen wurden die Hauptlehrerin Eliſe Montag in Schwetzingen und Kanzleioberſekretär Otto Sta delbacher bei der Verwaltungsdirektion der vereinigten kliniſchen Anſtalten in Freiburg. Uebertritt in den Ruheſtand kraft Ge⸗ ſetzes: Erſter Medizinalrat als Bezirksarzt Dr. Joſef Wohlfarth in Offenburg und Veterinärrat als Bezirkstierarzt Albert Hierholzer in Engen. Das Ende der Kettenſchiffahrt Vom Neckar, 10. März. Das Städtchen Neckar⸗ ſteinach hat letzter Tage Abſchied von der Ket⸗ tenſchiffahrt genommen, die ſeit einem halben Jahrhundert dem Neckar das Gepräge gegeben hat. Der Kettenſchlepper iſt am Donnerstag zum letzten Male durch die jetzt fertiggeſtellte Stauſtufe gefahren. Er wird allerdings noch einige Zeit oberhalb von Neckarſteinach verkehren. Vollverſammlung der Bad. Landwirtſchaftskammer * Karlsruhe, 10. März. Die Badiſche Landwirtſchaftskammer hält am 20. und 21. März im Plenarſitzungsſaale des Badiſchen Landtages ihre 38. Vollverſammlung ab. Auf der Tagesordnung ſteht u. a. die Beratung des Vor⸗ anſchlags für 1931/32. Ein Hauptthema wird die Lage der Milchwirtſchaft bilden, worüber Präſident Nerpel⸗Lohrbach berichtet. Die Rechnung der Badiſchen Landwirtſchaftskam⸗ mer für 1929/0 ſchließt in Einnahmen und Ausgaben mit 1 430 995„ ab und der Voranſchlag für 1931/32 mit einer Summe von 1 324 400 4. Der Staats⸗ zuſchuß für das neue Rechnungsjahr iſt mit 47 500% eingeſtellt(gegen das Vorjahr 2500/ weniger). Die Beiträge zur Landwirtſchaftskammer ſind mit 957 000 Mark veranſchlagt(mehr 57 000). Vorgeſchlagen wird die Erhebung einer Umlage von 58 Pf. auf 1000„ Steuerwert. Der Vorſtand ſoll ferner er⸗ mächtigt werden, neue Anleihen bis zum Höchſt⸗ hetrage von 200 000/ aufzunehmen Ein weiterer Antrag des Vorſtandes geht dahin, daß Grundſtücke un Geſamtwert von 200 000„ im Rechnungsjahr 1931/32 gekauft und verkauft werden dürfen. * * Weinheim, 10. März. Bei Straßen⸗Korrektions⸗ arbeiten auf der Strecke Laudenbach⸗Heppenheim iſt man auf faſt 15 Meter ſtarke Reſte einer zum Teil aus Holzſtämmen beſtehenden vorgeſchichtlichen Straße geſtoßen * Walldürn, 9. März. Wie gering heute Grund und Boden ſelbſt in der Landwirtſchaft be⸗ wertet werden, zeigte eine Wette, die zwiſchen einem Großbauern und zwei Bürgern abgeſchloſſen wurde. Der Landwirt beſitzt ein 135 Ar großes Stück Land, das ſeit Jahren brach liegt. Das Gelände ſoll Eigentum der beiden Leute werden, wenn es ihnen gelingt, das Feld im Laufe dieſes Jahres mit dem Spaten umzuſtechen. * Karlsruhe, 10. März. In den letzten elf Jahren wurden in Karlsruhe insgeſamt abgehalten: 284 Tagungen, 101 Ausſtellungen, 94 kultu⸗ telle und andere größere Veranſtaltungen. Die Beſucher zahl zu dieſen Veranſtaltungen betrug 1656 000, wobef allerdings die Zahl der Einheimi⸗ ſchen einbegriffen iſt. Eine beträchtliche Steigerung der jeweils nachgewieſenen Fremdenziffern machte ſich jedesmal dann bemerkbar, wenn große ver⸗ kehrsbelebende Veranſtaltungen abgehalten wurden. * Baden⸗Baden, 10. März. Bei einer Gaſthaus⸗ kontrolle wurde ein wegen Sittlichkeitsverbrechens geſuchter Korbmacher aus Kuppenheim, der unter falſchem Namen hier übernachtete, feſt⸗ genommen. Beim Abtransport warf der Verbrecher eine Eierhandgranate weg, die er bei ſich ge⸗ tragen hatte. Radolfzell, 10. März. Der in der Löwengaſſe ler wohnhafte Schuhmachermeiſter Jeuerſtein wird ſeit etwa acht Tagen vermißt. Feuerſtein, der eit einigen Monaten von ſeiner Frau geſchie⸗ 8 u iſt und in ſehr ſchlechten wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſen lebt, ging an dem Tag weg, an dem einige non ihm akzeptierte Wechſel fällig wurden. Da man ſeither nichts mehr von ihm gehört hat, rechnet 115 mit der Möglichkeit, daß er ſich ein Leid zu⸗ Ügte. Die Reichenau verſchneit * Juſel Reichenau, 10. März. Die Inſel Reichenau hat ſich im März noch in ein winterliches Kleid ein⸗ gehüllt. Das iſt eine außerordentlich ſeltene Erſchei⸗ nung, denn die Inſel gehört bekanntlich zu den wärm⸗ ſten Orten Deutſchlands. Für den Gemüſebau der Inſel bedeutet dieſer ſpäte Winter eine außer⸗ ordentliche Schädigung. i * * Gernsbach im Murgtal, 10. März. Im oberen Murgtal haben ſich infolge der Schneeverwehungen ſtarke Verkehrsſtörungen eingeſtellt. Auf der ſteilen Hauptſtraße in Gernsbach rutſchte ein Bierauto der Brauerei Sinner infolge Bruchs der Schneedecke zurück und prallte gegen die dicken Stein⸗ wände des Metzgerbrunneus, die eingedrückt wurden. Der Brunnen müſſen. wird ganz neu aufgebaut werden Aus der Pfalz Ein Achtzigjähriger * Speyer, 10. März. Oberſtudiendirektor a. D. Dr. Joſeph Degenhardt, der zehn Jahre lang Rektor des Gymnaſiums Speyer war, beging geſtern in München ſein 80. Geburtstagsfeſt⸗ Er hat 1874 als Studienlehrer in Aſchaffenburg ſeine Laufbahn begonnen, war von 18991910 Rektor in Speyer und von da an bis 1919 Rektor am Mün⸗ chener Ludwigsgymnaſtum. Wegen Krankheit in den Tod * Forſt, 10. März. Der in ſehr guten Verhält⸗ niſſen ſtehende Gutsbeſitzer Martin Niedham mer wurde geſtern morgen in ſeiner Scheuer erhängt aufgefunden. Ein Herzleiden, von dem er ſchon mehrere Jahre befallen war, dürfte ihn zur Flucht aus dem Leben getrieben haben. * 5. Frankenthal, 10. März. Hier wurde in einem Kolonialwarengeſchäft ein Einbruchs diebſtahl ausgeführt. Es wurden dabei eine Heimſparkaſſe mit 13 Mark Juhalt, ein Geldbetrag von 14 Mark und eine größere Menge Lebensmittel und Rauch⸗ waren entwendet. Als Täter wurde der 22 Jahre alte ledige erwerbsloſe Joſef Maiſchein feſtgenom⸗ men. Ein Teil des Diebesguts wurde noch in ſeinem Beſitz gefunden. * Pirmaſens, 9. März. Der Privatmann Fried⸗ rich Sehnert feierte geſtern mit ſeiner Ehefrau Johannette geb. Dauenhauer ſein 60jähriges Ehe⸗ jubiläum. Die beiden„Diamantenen“ ſind 82 bezw. 84 Jahre alt. Aus Heſſen Altbürgermeiſter Menges 75 Jahre Zwingenberg, 10. März. Altbürgermeiſter Men⸗ ges feierte im Kreiſe ſeiner Familie und ſeiner Freunde ſeinen 75. Geburtstag. Viele Jahre hat Menges die Geſchicke der Gemeinde mit ſtarker Hand geleitet. Leider iſt der Lebensabend des ſounſt noch rüſtigen Mannes durch den Verluſt des Augen⸗ lichtes getrübt. Selbſtmord aus Furcht vor Straſe * Worms, 10. März. Auf friſcher Tat ertappt und feſtgenommen wurde am Montag ein 38jähriger Schloſſer aus Weinsheim(Rhh.), als er in der Nähe des Inſtituts der Engliſchen Fräulein öffentlich Aergernis erregte. Der Feſtgenommene geſtand, auch ſchon an der Eleonorenſchule ſein Unweſen getrie⸗ hen zu haben. Nach der Vernehmung wurde er wieder entlaſſen. Am Montag nachmittag hat er ſich in Weinsheim durch Erhängen das Leben genommen. Grauenhafte Leichenländung * Mainz, 10. März. Geſtern entdeckten Paſſanten am Rheinufer ein menſchliches Gerippe im Waſſer und benachrichtigten davon die Polizei. Das Gerippe wurde ans Ufer gebracht, wo feſtgeſtellt werden konnte, daß es ſich um eine männliche Leiche han⸗ delte, die ſchon über ein Jahr im Waſſer gelegen ha⸗ ben muß. Das Gerippe hatte nur noch wenige Fleiſch⸗ teile an ſich und an einzelnen Stellen kleine Tuchreſte. Nur graue wollene Socken und grob genagelte Ar⸗ beiterſchuhe befanden ſich noch an den Füßen. Die Haare fehlten vollſtändig. Nach den noch gut erhal⸗ tenen Zähnen ſchätzte man das Alter auf ungefähr 45—50 Jahre. Die Größe wurde auf ungefähr 1,60 bis 1,65 geſchätzt. In die linke Körperſeite einge⸗ preßt, in der Höhe, wo ſich ſonſt die Weſtentaſche be⸗ findet, wurde ein mit einem Holzſchaft verſehenes, geſchloſſenes großes Taſchenmeſſer vorgefunden. Ueber die Perſon des Toten konnte bis jetzt nichts er⸗ mittelt werden. Die Leiche wurde auf den Städtiſchen Friedhof gebracht. Gerichtszeitung S Schwurgericht Darmſtadt.— Verſuchter Totſchlag. Das Schwurgericht Darmſtadt beſchäftigte ſich mit einem Totſchlagsverſuch. Angeklagt war der ledige Dreher Weicker von Darmſtadt, der am 29. Septem⸗ ber v. J. aus ſeiner Wohnung exmittiert werden ſollte. Er gab auf ſeinen Hausherrn und ſpäter auf das Ueberfallkommando Schüſſe ab, flüchtete dann in ſein Schlafzimmer, wo er den Gashahnen aufdrehte und ſich zwei Verletzungen beibrachte. Das Schwurgericht verurteilte den 50% kriegsbeſchädigten Angeklagten zu zweieinhalb Jahren Ge⸗ fängnis wegen Totſchlagsverſuchs und Verſtoßes gegen das Schußwaffengeſetz. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März dpein ene 7. 9. 10 11 eder-egei 7. 10 11 Fafel 8417671 l0f T. ISN„5 ö Schuhen,.985 157160 160. 23 887748 71 bebt 472 758,4.88 daten, 188 189 432 0.180385 76 5708.5 Leileren,.85.8.27148 Rant, 415.515 65.31.78 dlochingen.76 0,8.68 005 ou 29838 1 45 55 Köln 15,281.77 4,95 4,75 4,37 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 117 n 165 4 N % ee. ee.0 8 N — N 2 ee N e r Neuen! Berliner Bandels-Geſellſchaft an der Seile der Optimiſten Während die Berliner Handels. ⸗Geſ. bisher zu denjeni⸗ n deutſchen Großbanken gehörte, die in ihren Prognoſen für die künfti Wirtſchaftsentwicklung ſich einer großen Zurückhaltu g befleißigte, findet man ſie in ihrem neueſten Wirtſchaftsberichte auf Seiten jener Kreiſe, die das Schlimmſte als überwunden anſehen. Den in⸗ tereſſanten Ausführungen des Inſtitutes entnehmen wir folgendes: Mit einiger Sicherheit kann man annehmen, daß für die wichtigſten Induſtrieländer der ſaiſonmäßige Tiefpunkt der Wirtſchaft erreicht oder überſchritten iſt. In England hat ſich ſchon eine gewiſſe Entlaſtung des Arbeitsmarktes be⸗ merkbar gemacht, während in Deutſchland noch eine kleine, aber im Verhältnis zum Vorjahr geringe Zunahme der Arbeitsloſigkeit in jüngſter Zeit zu verzeichnen war. Für die nächſten Monate iſt jedenfalls mit einem Anwachſen der Beſchäftigung zu rechnen, wenn ſich auch das Ausmaß keineswegs überſehen läßt, da die Situation am Baumarkt und in der Schwerinduſtrie nicht allzu günſtig erſcheint. Aber jede Teilbelebung bedeutet bei der heutigen Lage ſchon eine weſentliche Erleichterung und wie im Abſtieg eine Produktionseinſchränkung die andere nach ſich zieht, ſo be⸗ ſteht die Möglichkeit, i daß ein einmal gegebener Anſtoß ſich nicht nur ſatſonmäßig auswirkt, ſondern auch zu einer konjunkturellen Beſſerung überleitet. Die Läger in den Kon ſumg üter⸗Induſtrien ſcheinen nicht ſehr groß zu ſein und die Auffu[lung durchden Konſumenten kann kaum noch lange auf⸗ geſchoben werden. tilbranche weiß bereits von einem beſſeren Geſchäft zu berichten und auch der Auftrags⸗ heſtand der deutſchen und ausländiſchen Automobil⸗Indu⸗ ſtrie hat ſtärker als erwartet zugenommen. In zahlreichen Branchen der Verbrauchsgüter⸗Induſtrie liegen allerdings noch keine Anzeichen der Saiſonbelebung vor. Aber ſelbſt hier wird die Zunahme der Beſchäftigung, die insbeſondere auch von der Landwirtſchaft ausgehen wird, ſich allmählich auswirken. Dagegen ſcheinen die verſchiedenen Zweige der Produktionsmittelwirtſchaft auch weiterhin unter ſtarken Druck zu ſtehen. Bergbau und Großeiſen⸗ Induſtrie klagen über eine Verſchlechterung ihres In⸗ und Auslandsabſatzes. Auch im Schiffsbau und in der Ma⸗ ſchinen⸗Induſtrie ſind die Aufträge des Binnenmarktes und des Auslandes weiter rückläufig und die Ausſichten nicht ſehr günſtig. Eine ſolche Uneinheitlichkeit der Wirtſchafts lage findet ſich ſtets am Ende einer Depreſſion und braucht kein unüberſteigbares Hindernis für einen allmählichen Wiederaufſtieg zu bilden. Die Te Vielleicht iſt auch mit einer Stärkung der Kauf⸗ kraft der Landwirtſchaft und damit einer An⸗ regung des Binnenmarktes zu rechnen. Dabei iſt allerdings zu beachten, daß der Abſatz induſtrieller Er⸗ zeugniſſe an die Landwirtſchaft im Rahmen der Geſamtpro⸗ duktion verhältnismäßig klein iſt und die wirtſchaftspoliti⸗ ſchen Maßnahmen für die Landwirtſchaft im großen und ganzen nur eine Kaufkraft⸗Umſchichtung, jedoch keine Kauf⸗ kraft⸗Vermehrung bedeuten. Das Auslandsgeſchäft wird unter dem Einfluß der Satſonbelebung in den wichtigſten europäiſchen Abneh⸗ merländern und den Vereinigten Staaten vermutlich eine erhöhte Widerſtandsfähigkeit erhalten. Auf Teilgebieten haben die internationalen Anpaſſungsbeſtrebungen ſchon zu merklichen Erfolgen in der Konſolidierung geführt. Die ſchwächſten Punkte bilden heute noch die Ueberproduktion organiſchen Standardprodukte(Weizen, Baumwolle, Kautſchuk und die Entwertung des Silbers). Sächſiſche Staatsbank Der Abſchluß für 1930 Die Entwicklung der Sächſiſchen Staatsbank hat ſich bei Allen Nlederlaſſungen auch im Jahre 1930 günſtig geſtaltet. Der Umſatz auf einer Seite des Hauptbuches betrügt 12 988 Mill.„ gegen 12 593 Mill.„ im Jahre 1929. Die Bilanz⸗ ſumme beläuft ſich auf 244,86(240,25) Mill. 1. Die Lan⸗ Jeshauptkaſſe beiſtete 1930 auf das Grundkapital von 10 Mill. eine weitere Einzahlung von 1 Mill., ſodaß auf das Grundkapital Ende 30 ſomit 9 Mill./ eingezahlt waren. Nach Abzug von 2888 969/ Unkoſten(1929: 2 860 105) Mark und von 283 691(312 080)„ Abſchreibungen auf Bankgebäude, ſonſtige Grundſtücke und Einrichtungen ver⸗ bleibt ſodann ein Reingewinn von 1603 865(1 555 137)&. Hiervon ſollen dem Rücklageſtock 401000(389 000)& zu⸗ geführt werden, der damit einen Betrag von 2418 000 4 erreichen würde und an die Landeshauptkaſſe 1202 865 1166 187] ausgeſchüttet werden. Die effenen Reſerven der Staatsbank belaufen ſich ſomit auf 8 418 000 4. Deutſche Hypothekenbank AG., Berlin. In der v. HB. wurde der Abſchluß für 1930 mit wieder 11 v. H. Divi- dende einſtimmig genehmigt. Aus dem AR. ſind aus⸗ geſchleden durch Tod Exzellenz von Koerner und ſer⸗ ner Dr. Heinrich Arnhold(Gebr. Arnhold, Dresden). Nen gewählt wurden Dr. Alfred Meyer und Hans Fürſten berg(Geſchäftsinhaber der Berliner Handels⸗ Geſellſchaftz. Berliner Hypothekeubank., Berlin. Die o. H. genehmigte einſtimmig den Abſchluß für 1930 und ſetzte die Divldende auf wieder 12 v. H. feſt. BVereinsbauk Wiesloch. Obwohl geruoe der Bezirk Wiesloch durch die Tabatzollerhöhung insbeſondere durch die vollſtändige Einſtellung der Zigarreninduſtrie in den letzten Monaten heimgeſucht wurde, konnte ſich die Vereinsbank auch in dieſem Jahre wieder auf einer geſun⸗ den Grundlage weiter entwickeln und mit einem Geſamt⸗ umſatz von 41 280 057,26% das Geſchäftsfſahr gut ab⸗ ſchließen. Der einſeitige Geſchäftsumſatz betrug 20 640(28 Mark gegenüber 23 390 830„ im Vorjahre. Ein ebenfalls günſtiges Anzeichen iſt das Anwachſen der gemachten Ein⸗ lagen und zwar der in laufender Rechnung von 251 583, 1. V. auf 278 067, der auf Sparkonto von 920 449& auf 1028 944„ und der auf Geſchäftsanteilkonto von 146 260 4 auf 161544 4. Der Reingewinn beträgt für das letzte Geſchäftsjahr 21067„ gegenüber 21878„ i.., wovon 11379/ als achtprozentige Dividende auf die eingezahlten Geſchäftsanteile ausgeſchüttet werden ſollen. Der Reſt ſoll den beiden Reſervefonds zugeführt werden. Betriebstapital 1682 535 4, Geſamtbetrag der Geſchäftsanteile bei 571 Geſchäftsanteilen 161187& mit einer Geſamthaftſumme von 1571000 4. Die Zahl der Mitglieder betrug am 31. Dez. 1930 1239 gegenüber 1370 im Vorfahre. * Heidelberger Volksbank e mbc. Das GJ. 1930 ſchließt mit einem Reingewinn von rund 130 000&(i. B. 128 000) ab, aus dem wieder 8 v. H. Dividende zur Verteilung gelangen ſollen. Infolge der Wirtſchaftskriſe iſt der Geſamtumſatz der Geſellſchaft von 400 Mill.& auf 391 Mill.„ zurückgegangen. Vereinsbank Höchſt mbc.— Gläubigerverſammlung. Unter ſtarkem Andrang fand geſtern abend die erſte Gläu⸗ bigerverſammlung ſtatt. Ein inzwiſchen aufgeſtellter Status ſchließt mit einem Fehlbetrag von 960000& ab. An Verluſten ſeien etwa 2 Mill.„ errechnet worden, davon allein 1 Mill./ auf Abſchreibungen auf das Konto Fahr⸗ zeugteile⸗Fabrik Gmb, weitere 500 000 als Vexrluſte au 0 n durch Kundſchaft und Angeſtellte der be ergeben, daß ſich dite Verwal⸗ 0 ahr l igkeiten habe zu⸗ ſchulden kommen laſſen. Der Unterſuchungsausſchuß glaube, nur durch die Erhöhung 300/ auf 1000/ durch⸗ der Effektenſpekulation Bank. daß die Sanierung der Geſchäftsanteile von geführt werden könne. Der G bigerverſammlung wurde Vorgeſchlagen, ein Moratorium auf die Dauer von en, eventuell mit einem Nachlaß von 10 v. H. der Forderungen und Verzicht auf Verzinſung, einzugehen. Nach langer Debatte wurde dem Vorſchlag mit großer Mehrheit zugeſtimmt und ein Gläubigerausſchuß gewählt, der die weitere Bearbeitung der Angelegenheit übernimmt. Die Verſammlung verlief, abgeſehen von den erregten 8 führungen einiger Diskuſſionsredner, im friedlich. 9427 9 AG. Kühnle, Kopp& Kauſch Proteſt gegen den Abſchluß 2 In der geſtrigen v. GVB. waren 14 Aktionäre mit 13 375 Stimmen vertreten. Die D n dieſer Maſchinenfabrik, in deren Aufſichtsrat auch Mitglieder der V ltung der J. G. Farben und der Frankfurter Metal geſell ſchaft ſitzen, gab zunächſt ihrem druck, daß wegen der infolge der allgemeinen Wi lage ſtark zurückgegangenen Umſätze die Betriebs⸗ Aus⸗ allgemeiner irektic anlagen K weitem nicht ausgenutzt und kein beſſerer Abſchluß vorgelegt werden konnte. Der Aktionär Richard Kreß⸗Heilbronn ſtellte eine Reihe von Anfragen, auf die die Verwaltung einzeln ein⸗ aing. Das Konto Wechſel und Effekten beſtehe zum größten Teil aus Wech die darin enthaltenen ach kaufmänniſchen Grund⸗ Angabe liege nicht im auf keinen Fall habe eine Ueber⸗ bewertung ſtattgefunden. Die 632675/ Schul on er enthalten aue n Bankguthaben, das jedoch ſehr viel geringer als den Vorjahren ſei. Trotz der in den letzten Monaten zurück igenen Metallpreiſe ſeien die Waren vorräte ichtig bewertet, daß von dieſer eigenen Effekten ſei ſätzen bewertet, die ziſſerum Intereſſe der Geſellſchaft, Seite keine Ueberraſe befürchten ſei. Direktor Dr. N N 2 1 5„ 17 7 7 2* Ing. Peterſen eſellſchaft) bemerkte dazu, die allgemeinen oſten der Metalle lägen heute 0 Produkt ſchon ſo nied 5 5 menſchlichem Ermeſſen der Pro⸗ zeß der Reini Produzenten wohl noch dieſes Jahr kommen müf Allerdings ſei man in Dentſchland nuf eſem Gebiete vollkommen machtlos, weil Amerika der Hauptproduzent iſt. Auf weitere Fragen wurde mitgeteilt, eine Bank⸗ ſchuld ſei nicht vorhanden, ob dos Bankguthaben aufrecht erhalten werden könne, hänge von der weiteren Entwick⸗ lung ab. Eine weitere Senkung der um 17,7 v. H. zurückgegangenen allgemeinen Unkoſten und eine n paſſung an den um 43,8 v. H. geſunkenen Fabrikattons⸗ gewinn laſſe ſich nicht durchführen. Es ſei anzuerkenne 5 daß man nach dieſer Richtung bei Angeſtellten und Arbei⸗ tern go. Verſtändnis gefunden habe. Gegen die Anregung im früheren Johren vorgenommenen hohen Abſchreihungen, eine wenn auch kleine Dividende auszuſchütten, wandten ſich außer der Verwaltung auch zwei Aktionäre, die die vorſichtige Geſchäftsgebahrung begrüßten und es wurde beſchloſſen, den Reingewinn von 7300 4 vor ⸗ zutragen. Das Vorſtandsmitglied, Kom.⸗Rat Foer⸗ ſteur, betonte, daß die deutſchen Maſchinenbaugnſtalten nur mit 15 v. H. ihrer Leiſtungsfähigkeit beſchäftigt ſeien, weil ſich die geſamte große Rüſtungsinduſtrie der Vorkriegszeit auf den Maſchinenbau geworfen habe. Geſellſchaft ſelbſt habe infolge von Aus landsaufträgen beſſer abgeſchnitten; ſie ſei in Zukunft noch mehr als bisher nuf das Ausland angewieſen, wo ſie ſehr ſcharfer Konkurrenz Hinblick auf die in 21 Die begegne. Aktionär Kreß gab gegen die Verwaltungsan⸗ träge mit 115 Stimmen Proteſt zu Protokoll. Das turnusmäßig ausſcheidende AR.⸗Mitglied Prof. Dr. Anton Stauß. Ober⸗Eßlingen, wurde wiedergewählt. * Stahlwerke Brüninghaus AG., Werdohl. Auf Grund des Betriebsgemeinſchaftsvertrages mit der Ver. Stahl⸗ werke AG. wird eine Dividende von 225(i. V. 4) v. H. vorgeſchlagen. f * 200 jähriges Beſtehen der Buderusſchen Eiſenwerke, Wetzlar. Die Buderusſchen Eifenwerke begehen am 14. März d. Is. die 200. Wiederkehr ihres Gründungs⸗ tages. Aus dieſem Anlaß gibt die Geſellſchaft eine in ihren Werken ausgeführte Plakette aus Gußeiſen heraus. Mit Rückſicht auf die Zeitverhältuſſie iſt von einer beſon⸗ deren feſtlichen Veranſtaltung abgeſehen worden. * Elektrizitäts⸗Werke, Liegnitz.— Wieder 10 v. H. Div. Die zum Konzern der Elektrowerke AG. gehörende Geſell⸗ ſchaft ſchlägt ihrer Hauptverſammlung am 1. April die Ver⸗ teilung von wieder 10 v. H. Dividende auf 4,62 Mill.. AK. für 1930 vor. * Dufa Dentſche Uhrenfabrik AG., Mühlhauſen. Die Geſellſchaft beruft eine HV. zur Beſchlußfaſſung über die Verſchmelzung mit der Deutſchen Uhrenſabrik Popitz u. Co. AG., Leipzig ein. Dieſe ſoll die Dufa, an der ſie bereits bisher erheblich beteiligt war, völlig übernehmen, und zwar in der Art, daß für die 440 000% Dufa⸗Aktien 220 000 l Deutſche Uhrenfabrik Popi letztere will ihr Kapital u * Ford⸗Motor Co. A 2 Dividende. Das ſchwe Motor Co. erzielte 192 jahr auf 199 Mill. Kr. der 10 v. H. Dividende auf gende Aktienkapital verteil Mill. Kr. Fr ien verteilt, w nunmehr a Mill. Kr. b * Auguſt Wegelin A6. vorſitzenden. Wie gem ktien gewährt w en Betrag erhöhen. tockholm.— Wieder 10 v. H. ochterunternehmen der Ford⸗ 1,35 Mill. Kr. im Vor⸗ gewinn, aus dem wie⸗ er 4 Mill. Kr. betra⸗ en. Daneben werden 1 ch ſich das Aktienkapital — Rücktritt des Aufſichtsrats⸗ t, wird, hat der AR.⸗Vorſitzende dieſer Geſellſchaft, H er Leber, geſtern ſein Amt als Vorſitzender und AR iglied niedergelegt. Damit iſt einer Forderung der Oppoeſitionsgruppen genügt worden. * Starke Kapitalverminderung bei der Aena. Die Che⸗ miſche Fabrik Aena in Mailand, die näch gemeinſam von der Montecati[ſchaft und der JG. ni⸗Geſe Farben neu finanziert wi dürfte, wie heute an der Mailänder Börſe verlautet, durch Verminderung des Nenn⸗ werts der 100⸗Lire⸗Altie auf eine Lire das alte Aktienkapi⸗ tal von 200 auf 2 Mill. Lire herabſetzen. * Vereinigte Filzfabriken AG. in Giengen a. d. Brenz. Der GV. am 23. März wird aus einem Reingewinn von 129 465(221 299)/ für ein AK. von 3,15 Mill. I von 5 auf 4 v. H. ermäßigte Dividende zur Verteilung vorgeſchlagen. Einſchlteßlich 7820% Vortrag ägt der Ueberſchuß abzügl. aller Unkoſten 258 982(328 713) /, Abſchreibungen erforderten 121 646(107 414). Die Fabri⸗ kate mußten zum Teil ohne Nutzen veräußert werden. Ab 1. April wird das Werk Fulda ſtillgelegt und die Pro⸗ duktion in Giengen zuſammengefaßt. Die Bilanz zeigt an Aktiven Immobilien mit 1428 000(1 442 000) 4, Kontokorrent⸗Konto 1828 600(2542 934)/ und Vorräte 1 301 423(1 506 681)„. Als Paſſiven ſtehen zu Buch Kreditoren mit 970 761(1 785 351)„ und das Ag mit unv⸗ 3,155 Mill. 4 Die Ausſichten im laufenden Jahr ſind zurückhaltend zu beurteilen. * Kaffee Hag AG., Feldmeilen bei Zürich. In der GV. wurde die volle Einzahlung der neu ausgegebenen 1,5 Mil⸗ lionen Schweizer Franken beſtätigt, ſo daß das Aktien ⸗ kapital nunmehr 3 Millionen Schweizer Franken beträgt. Wie im Jahre 1929 iſt auch für 1930 die Dividende auf 10 Prozent feſtgeſetzt worden. 2 77 28 2 8 2 Schleppſchiffahrts⸗3J. auf der Weſer Die auf den 27. März Schleppſch 5 beiden Unternehmungen maßgeblich bet ſchluſſes auch gemeinſch einberufene HV. Bremer eſellſchaft Minden(an Norddeutſche Llond ligt), ſoll neben der Genehmigung des Ab⸗ ihre Zuſtimmung zu einem 5 m ts ve rtrag im Hinblick auf einen ge⸗ meinſamen Jleppſchiffahrtsdienſt auf der Oberweſer geben. Die näheren Einzelheiten über dieſen Vertrag ſollen in der HV. bekannt gegeben werden. Wie wir hören, blei⸗ ben beide Geſellſchaften für das Geſchäftsjahr 1930 wieder dividendenlos. Im Gegenſatz zum Vorjahr iſt ſowohl bei der Bremer Schleppſchiffahrtsgeſellſchaft als auch bei der Minder Schleppſchiffahrtsgeſellſchaft ein kleiner Verluf ſtanden, der zum Vortrag kommen ſoll. der 805 in Intereſſen⸗ * Ac. für Tabakhandel in Mannheim⸗Seckenheim. Die Geſellſchaft ſchließt das Geſchäftsjahr 1930 mit einem Ver⸗ Uu ſt von 6 302„ ab. In der Bilanz werden Bankguthaven mit 41 240 /, Anlagewerte mit 33 300, Hypotheken mit 17 000% und ein Bearbeitungskonto mit 28 300% aus⸗ gewieſen. 2 Altienindez Der vom Stat. Reichsamt errechnete Aktienindex(1924/6 gleich 100) ſtellt ſich für die Woche vom 2. bis 7. März 1931 auf 88,6 gegenüber 86,5 in der Vorwoche, und zwar in der Gruppe Bergbau und Schwerinduſtrie auf 82,6(79,6) Gruppe verarbeitende Induſtrie auf 78,6(76,8) und Gruppe Handel und Verkehr auf 111½(109,9). * Zwiſchenkredit auch für die Stadt Frankfurt a. M. Um rechtzeitig die Mittel für die Einlöſung der am 1. April ſälligen Schatzanweiſungen bereitſtellen zu können, hat die Stadt Frankfurt mit dem Emiſſionskonſortium Verhand⸗ lungen zur Erlangung eines Zwiſchenkreditzs bis zum Betrage von 15 Mil l./ geführt. Hiervon ſollen 77% Mill.„/ eine Laufzeit von 6 Monaten und 7% Mill. eine ſolche von 9 Monaten haben. Von den 20 Mill. Schatzanweiſungen ſind bisher 4 Mill./ in die neue An⸗ leihe umgetauſcht worden. Deutſchlands Warenhaus⸗Amſätze im Januar Die Preisſenkung im Umſatzbild Ueber die Bewegung der Umfätze in Warenhäu⸗ ſernim Januar 1931 macht das Inſtitut für Konfunk⸗ turforſchung in der„Zeitſchrift für Waren⸗ und Kauf⸗ häuſer“ folgende Angaben: Obwohl die In veutur⸗ aus verkäufe das Einzelhandelsgeſchäft im Januar im ganzen ſtark belebten, hielten ſich die wertmäßi⸗ gen Umſätze in Warenhänſern insgeſamt noch um rund 10 v. H. unter Vorjahrshöhe. Darin kommt deut⸗ lich zum Ausdruck, daß die Umſätze während der Ausverkaufszeit bei ſtar⸗ kem Preisdruck getätigt wurden. Daß der Rückgang beträchtlich geweſen ſein muß, läßt die Bewegung der Inderziffer der Lebenshaltungskoſten er⸗ kennen, Der Index der Geſamtlebenshaltungs⸗ koſten ohne Wohnung lag nämlich im Januar 1981 u m 9,7 v. H. unter Vorjahrshöhe. Beſonders ſtark war der Preisrückgang bei Bekleidung. Hier hielt ſich die Inderziffer im Januar um 13,8 v. H. unter derjenigen der entſprechenden Vorfahrszeit. Demgegenüber gingen die Warenhausumſätze in Bekleidung im Januar im Vergleich zum Vorjahr um 11,2 v. H. zurück. Wenn ſich die Preiſe bei Bekleidung in Warenhäuſern ebenſo ſtark abwärts be⸗ wegt haben wie dieſenigen, die dem Lebenshaltungsindex zugrunde liegen, ſo wäre hiernach mit einer Steigerung der Umſatzmengen, die durch Ausſchaltung der Preisbewegung aus den Umſatz⸗ werten gewonnen werden, zu rechnen. Die Zahl der umgeſetzten Stücke aber dürfte noch ſtärker geſtiegen ſein, und zwar in Folge der Abwanderung zu billigen Oualitäten. Dieſer Uebergang wird ſich wahrſcheinlich in den nächſten Monaten fortſetzen. Lauge Zeit hindurch iſt nämlich ein bringlicher Bedarf aufgeſtaut worden, der nunmehr zur Befriedigung drängt. Das gilt in erſter Linie für Bekleidung, dann aber Deutſches oder ausländiſches Holz? Die Pläne der Reichsregierung auf dem Gebiete der Holzwirtſchaft— Mannheims Intereſſen am Holzimport Im Rahmen des Sanierungsprogramms zur Stützung der Land wirtſchafteinſchließlich der Forſt⸗ wirtſchaft hat die Reichsregierung durch den Reichs⸗ ernährungsminiſter Schiele auf dem Gebiete der Hol z⸗ wirtſchaft folgende Maßnahmen angekündigt: 1. Bei allen Bauten, die ganz oder zum Teil mit öffentlichen Mitteln errichtet werden, ſoll in Zu⸗ kunft nur deutſches Holz verwendet werden dürſen. 2. Im Rahmen einer allgemeinen Ermächtigung auf zoll⸗ politiſchem Gebiet iſt auch eine Erhöhung der Holz ⸗ zl be vorgeſehen. Da der Schnittholzzoll in den Handels⸗ verträgen mit Schweden und Oeſterreich gebunden iſt, foll mit dieſen Ländern über ein Kontingent ver⸗ handelt werden, welches zum bisherigen Zollſatz eingeführt werden kann, während die darüber hinausgehende Einfuhr dem erhöhten Zoll unterliegen würde. Die gleiche Rege⸗ lung würde dann— ohne weitere Verhandlungen— auch gegenüber allen anderen Ländern gelten, die in Deutſch⸗ land die Meiſtbegünſtigung genießen.— Ueber die Höhe der geplanten Zölle liegen noch keine Mitteilungen vor; die Forſtwirtſchaft hatte bekanntlich eine Verdreifachung ge⸗ fordert.. Anlaß zu dieſen Maßnahmen gaben der Regierung Vorſtöße des deutſchen Forſtwirtſchafts⸗ rates, welcher die augenblicklich ſchlechte Lage der deut⸗ ſchen Forſtwirtſchaft lediglich auf die Einfuhr und Ver⸗ wendung ausländiſchen Holzes zurückführen will. Die Zollerhöhung und das Verbot der Verwendung ausländi⸗ ſchen Holzes ſollen der Forſtwirtſchaft erhöhten Abſatz in⸗ ländiſchen Holzes und damit höhere Preiſe bringen. Offen⸗ bar iſt die Argumentation der deutſchen Forſtwirt⸗ ſchaft über die Urſache des Darniederliegens der einheimi⸗ ſchen Holzwirtſchaft falſſcch. Im weſentlichen hat nämlich die deutſche Forſtwirtſchaft ihre derzeitige Notlage ſeloſt verſchuldet, wenn man von der allgemeinen Abſatz⸗ kriſe abſieht. Im Jahre 1990, alſo zu einer Zeit wirtſchaft⸗ lichen Niederganges mit ſtarkvermindertem Abſatz, hat die deutſche Forſtwirtſchaft den Einſchlag von Rundholz nicht nur auf gleicher Höhe gehalten, ſondern noch ge ſt ei⸗ gert. Ein Kaufmann, der ſo handelt, muß berechtigter⸗ weiſe zugrunde gehen. Auch die Statiſtik über die Holzeinfuhr zeigt deutlich, daß dieſe nicht ſchul d an der Notloge der einheimiſchen Holzwirtſchaft ſein kann. Im Jahre 1930 blieb die Holzeinfuhr um 22 v. H. gegen⸗ über 1929 und um ſaſt 50 v. H. gegenüber 1928 zurück. Die gegenwärtigen Schwierigkeiten der deutſchen Forſtwirt⸗ ſchaft können daher keinesfalls auf eine Steigerung der Einfuhr oder auf die Verwendung ausländiſchen Holzes zurückgeführt werden. Neben den oben erwähnten Gründen iſt als wichtiges Moment für den Rückgang des Konſums inländiſchen Hol⸗ zes und den damit verbundenen Preisrückgang die Um⸗ wälzung in der Bauweiſe zu nennen, welche ſich in den letzten Jahren vollzogen hat. Eiſen und Be⸗ ton haben Holzals Bauſtoſf mehr und mehr verdrängt. Linoleum. Steinholz und ähnliche Erſatz⸗ ſtoffe hoben als Fußbodenbelag mehr und mehr Eingang gefunden. Wo ſonſt große Mengen inländiſchen Bauholzes notwendig waren, ſcheidet Holz als Bauſtoff faſt vollkom⸗ men aus. Der ganz aus Eiſenbeton erſtellte Rohbau der hieſigen Ortstrankenkaſſe iſt ein eklatantes Beiſpiel hierfür. Der Gedanke liegt nahe, den Bedarf inländiſchen Holzes und damit die Preiſe durch Zollerhöhungen und Verbot der Verwendung ausläudiſchen Holzes an heben. Nun kann aber das ausländiſche Holz als Zualitätsholz bei uns nicht entbehrt werden. Der deutſche Wald weiſt nur in mäßigem Umfange Qualitätshölzer auf. In Abmeſſung, Struktur, Aeſtigkeit uſw. ſteht das deutſche Holz durchweg hinter den eingeführten Holzarten zurück. Gewiſſe holzverorbeitende Induſtrien, wie die Kehlleiſten⸗ und Sperrholzinduſtrie, welch letztere ſich in Deutſchland außerordentlich entwickelt hat und Tauſende von Arbeitern beſchäftigt, ſind vollkommen auf die Verwendung ausländiſcher Roh⸗ ſtoffe angewieſen. Auch in der Bauinduſtrie kann auf die Verwendung ausländiſchen Holzes in allen Fällen nicht verzichtet werden. in denen es auf Qualitätsorbeit ankommt. Angeſichts dieſer Sachlage würde ſich ein Verwen⸗ dungs verbot ausländiſchen Holzes lediglich auf Koſten der Qualität durchführen laſſen. Die geplan⸗ ten Maßnahmen der Regierung würden für die Induſtrie, öde ausländiſche Hölzer verarbeiten muß, in der Zeit all⸗ gemeinen Preisabbaues nur eine Preiserhöhung hervorrufen, ohne jedoch einen Mehrverbrauch an inländiſchem Holz herbeiführen zu kön⸗ nen. Sie würden aber die Holzeinſuhr und alle davon abhängigen Induſtrieen auf das äußerſte gefährden. Insbeſondere der Platz Mannheim würde durch derartige Maßnahmen ſtark in Mit⸗ leidenſchaft gezogen. Mannheim⸗Ludwigshafen iſt der Sitz von den bedeutendſten Holzimportfirmen Süd⸗ deutſchlands, die einerſeits den ſüddeutſchen Markt mit den notwendigen ausländiſchen Hölzern beltefern und anderer⸗ ſeits ein bedeutendes Exportgeſchäft mit dieſem Artikel be⸗ treiben, wodurch der heimiſchen Volkswirtſchaft erhebliche Werte in Form von Exportdeviſen zufließen. Als Um⸗ ſchlagsplatz für Holz hat Mannheim von jeher eine große Rolle geſpielt. Da die im⸗ portierten Hölzer insbeſondere auf dem Waſſerwege hierher gelangen, ſo würde die Unterbindung Jer Holzeinfuhr auch für die ohnedies notleidende Rheinſchiffahrt weitere große Ausfälle mit ſich bringen. Neben den Holzimport⸗ firmen beſitzt aber Mannheim auch ſehr bedeutende Hol z⸗ bearbeitungsfabriken, die auf die Einfuhr und Verwendung ausländiſchen Holzes angewieſen ſind. In den hieſigen Helzhandlungen und Holzbearbeitungswerken werden Hunderte von Arbeitern und Angeſtellte beſchäftigt, die brotlos werden müßten, wenn die Betriebe durch über⸗ eilte Maßnahmen der Regierung zum Erliegen kommen würden. Der ſteuer liche Ausfall für Stadt und Staat ſei nur nebenbei erwähnt. Es bleibt darum zu erwarten, daß die Reichsregierung ſich ſolchen Erwägungen nicht ver⸗ ſchließen und von der Durchführung der geplanten Maß⸗ nahmen Abſtand nehmen wird, die einerſeits bedeutende Induſtriezweige vernichten würden, ohne andererſeits der Forſtwirtſchaft auch nur im geringſten helfen zu können. auch für Erſatzbeſchaffungen in Hausrat. Wenn auth daraus keine durchgreifende Anregung für die entſprechen⸗ den Induſtrien zu erwarten iſt, ſo wird dadurch der In⸗ duſtrie doch immerhin eine gewiſſe Stütze geboten, die ein ſtärkeres Abgleiten der Produktion verhindert. Die infolge der Inventurausverkäufe eingetretene Ge⸗ ſchäftsbelebung in den Warenhäuſern bewirkte vor allem einen verhältnismäßig hohen uUmſatz in Trikotagen⸗, Woll⸗ und Strickwaren, bei denen ungefähr die Vorfahrshöhe behauptet wurde. Bei Herrenwäſche und Wolle lagen die Umſätze um rund 5 v. H. unter Vorjahrshöhe. Wie ſehr die Rückgänge der wertmäßigen Umſätze durch Preisminderungen bedingt wurden, zeigt die Tatſache, daß die Warenhausumſätze in Herren⸗ und Knabenbekleidung von Januar 1930 auf Ja⸗ uuar 1931 um 18,3 v.., der entſprechende Preisindex um 16 v. H. zurückgingen; die Warenhausumſätze in Damen⸗ und Mädchenkleidung ſanken in der gleichen Zeit um 16,5 v. ., die Preiſe um 15,3 v. H. Die Umſätze in Hausrat und Möbeln insgeſamt lagen um 12 bis 13 v. H. unter Vor⸗ jahrshöhe. Dieſer Rückgang dürfte zum Teil mit dem ver⸗ ringerten Bedarf für Neuwohnungen zu erklären ſein. Nur bei Nahrungs⸗ und Genußmitteln gingen die Warenhaus⸗ umfätze ganz beträchtlich(um 7 v..) über Vorjahrshöhe hinaus. Darin kommt vor allem das ſtrukturelle Wachstum dieſer Warenhausabteilungen zum Ausdruck. Im Durch⸗ ſchuitt der letzten 12 Monate lagen die Umſätze um rund 1 v. H. über Vorjahrshöhe, während in allen übrigen Ab⸗ teilungen die Umſätze geringer als in der entſprechenden Vorjahrszeit waren. 8 Weinverſteigerung Deidesheim * Deidesheim, 11. März. Das Weingut Wilhelm Spind ler zu Forſt im Verband Deutſcher Natur⸗ wein⸗Verſteigerer, hielt geſtern eine Verſteigerung natur⸗ reiner Weine ab. Zum Ausgebot kamen: 2 000 Flaſchen 1929er und 200 Flaſchen 1924er Flaſchenweine aus Forſter, Deidesheimer und Ruppertsberger Reblagen. Kam man ge⸗ ſtern mittag gegen zwölf Uhr nach Deidesheim, ſo mußte man gewahr nehmen, daß die Umgebung des Winzervereins dicht mit Autos umſtellt war. Aber erſt der Saal. Was keine Sitzgelegenheit hatte, blieb einſach ſtehen und behlelt ſein Probierglas in der Hand. um die guten, faftigen, voll⸗ mundigen Weine zu verſuchen. Die Intereſſenten waren wieder die alten Anhänger des Hauſes, die meiſtens aus Privaten und Hotelkreiſen beſtehen. Auf flotte Gebste erfolgte ein raſcher Zuſchlag, nur nahm die Tei⸗ lung der einzelnen Nummern etwas Zeit in Anſpruch. Die ſchönen, raſſigen Weine fanden zu guten, bis ſehr guten Preiſen willige Abnehmer. Beſonders die beiden Nummern Trockenbeerenausleſen, die ein wahres Gedicht waren, wur⸗ den gut bewertet. Bei den letzten Nummern ſetzte ein all⸗ gemeiner Jubel ein. Das Weingut Spindler hat mit dem geſtrigen Tage einen großen Erfolg zu verzeichnen, wie es auch immer bei den früheren Verſteigerungen war. Es wurden bewertet je Flaſche: 1929er Flaſchen⸗ weine: Forſter Hellholz 2,20; Deidesheimer Gutenberg 2,207 Forſter Hahnenböhl 2,60; Ruppertsberger Spieß 20 Forſter Stift 2,70; Forſter Alſer Riesling.60; Rupperts⸗ berger Mandelacker Riesling 2,60; Ruppertsberger Reiter⸗ pfad Riesling 2,70 Ruppertsberger Hohburg Riesling 2,70 Deidesheimer Herrgottsacker Riesling 2,50; Deidesheimer Grein Riesling 2,50; Forſter Fleckinger 2,90; Forſter Mu⸗ ſenhang.90; Forſter Süßkopf 3,00; Forſter Gerling Ries⸗ ling 2,90: Deidesheimer Meishöhle Riesling 2,90; Rup⸗ pertsberger Hofſtück Riesling 2,90, Forſter Pechſtein Ries⸗ ling 3,10; Forſter Alſer Traminer 3,10; Forſter Jeſutten⸗ garten Riesling 3,60; Forſter Langenböhl Riesling 3,10 Forſter Boländer Riesling 3,40; Deidesheimer Leinhöhle Riesling 3,50; Forſter Mühlweg Riesling 3,40; Forſter Elſter Riesling 3,40; Forſter Ungeheuer Riesling 3,905 Forſter Kirchenſtück Riesling 4,00; Forſter Lungenböhl Ries⸗ ling Ausleſe 4,00: Forſter Mühlweg Riesling Ausleſe 4,00; Forſter Jeſuitengarten Riesling Ausleſe 4,40; Forſter Un⸗ geheuer Riesling Ausleſe 5,00; Forſter Ziegler Riesling Ausleſe 5,50; Forſter Kirchenſtück Riesling Ausleſe 6,60.— 1924er Flaſchen weine: Forſter Ungeheuer Riesling Trockenbeerenausleſe 22,50: Forſter Kirchenſtück Riesling Trockenbeerenausleſe 24,00&. O Numerus Clauſus im Deſtillationsgewerbe.(Eig. Dr.] Wie wir erfahren, beabſichtigt das Reichsfinanzamt angeſichts des rückgängigen Spritverbrauchs für Trinkzwecke und um dos Deſtillationsgewerbe zu ſtützen, einen Nu⸗ merus Clauſus im Deſtillationsgewerbe dadurch ein⸗ zuführen, daß neu hinzutretenden Firmen eine prohibitiv wirkende Steuer bei der Spritabnahme auferlegt wird. Der Steuerſatz foll die Höhe des Spritpreiſes erreichen, ſo daß neu hinzukommende Firmen den doppelten Sorktpreis zu zahlen hätten. Deviſenmarkt Im keutigen Frübverkehr notteren Pfunde gegen Rem Pork. 4,8580 Schweiz. 25,24 ¼ Stotholm 19.18 Baris 124.10 Holland. 12. 11½ Madrid 44.45 Brüſſel.. 34,85[Oslo. 18,16¾ Dollar geg. Rm..1961 Mailand 92.73 Kopenhagen 18.16% Pfunde„„ 20.89 ½ Frachtenmarkt Duisburg ⸗Nuhrort 10. März „Die Nachfrage nach Kohnraum war an der heutigen Börſe äußerſt gering. Es wurden nur we Reiſen ver⸗ geben. Die Frachten erfuhren keine 9 blieb der Schlepplohn unverändert. 1 1 4 * gra ant hat! wol wer gen ten nur vert Leit ſter. erſt Pu! dem mu 0 ziel W6 hätt Sill Ver Fli, wäl ler öin, Err dem wel ſich wie ern Mittwoch, Mittag⸗ Ausgabe Tralningsſpiel der Saeed alen Vom Ettlinger Vorbereitungskurſus Auf das ſüddeutſche Verbands⸗Jugendhei Neue Mannheimer Zeitung in E 5 4 18. 1 N 7 7„ ö 5 ind zur Zeit die Augen der deutſchen Fußball ———. 1 5 g ee ftet, denn dort befinden ſich ſeit Montag die te 0 nalen der deutſchen Fußball⸗Länd dermannſchaft in einem letzten Vorbereitungskurſus für das am Sonn n Pa Länderſpiel gegen dran d auf e Ettlingen 5 Die Doxmeiſterſchaſten von Baden-Pfals ſtattfindende nige Leute ſind alle vorgeſehenen Spieler ö Die badiſch⸗pfälziſchen Boxmeiſterſchaften des 4. DAs ſchlagenden Gerspacher⸗Zell in der Endrunde zur Aufgabe eingetroffen, und zwar vom DB. eingeladen: Kreß, ful 2 zge Kreiſes, mit deren Durchführung der Emmendinger Bors zwingen.— Bantamgewicht: Tröbliger⸗Schifferſtabt— Rees⸗ Schütz, Stubb(Frankfurt), Münzenberg(Aachen), dergert 75 fn tonnte ne Hub beauftragt war, wurden am Samstag und Son Lahr. Sieger: Tröbliger in der 3. Runde durch k. o. Im[Pirmaſens Richard Hofmann(Dresden), Ludwig Hof⸗ im Drei Königſaal in Emmendingen aus zweiten Treffen wurde Gräske⸗ Mannheim nach äußerſt Wendl, Welker, Haringer(München),§ ihmann ö„ mmenden Organiſatton und auch die techniſche Abwicklun 10 Pro- hartem Kampfe gegen Kleindienſt⸗Karlsruhe Punktſieger.—(Benrath) und Jakob(Regensburg). Es fehlen ö tt? Heppenhein gramms, für die Kreisboxwart Ulmrich⸗ Mannheim ver⸗ Federgewicht: Sillmann⸗ Emmendingen ſchlug nach techniſch berger und Frank. Bergmaier erſt am Donnersta 5 Privc ſpiel 8 e N antwortlich zeichnete, waren ohne Tadel. Die Meiſterſchaften ſchönem Kampfe Vonderſtraß⸗Freiburg nach Punkten. eintreffen, Müller(Dresden) wird wegen Erkrankung keuen een eee e blei⸗ hatten trotz ihrer Bedeutung an beiden Tagen nicht de Leichtgewicht: Schmitt⸗ Mannheim ſchlug Dreher⸗Frei⸗ fernbleiben müſſen und Kund hat keinen Urlaub erhalten. eber wohnten Beſuch aufzuweiſen. Dabei nahmen über 30 Be⸗ burg in der 2. Runde k. o. Im nächſten Leichtgewichts⸗ Vom füddeutſchen Verband eingeladen und erſchienen ſind: bei werber aus Mannheim, Karlsruhe, Freiburg, Emmendin⸗ treffen wurde Seeger⸗Karlsruhe über Wagner 1⸗Schifferſtadt Haidlauf, Burkhardt, Hörmann(Brötzingen), Eyrich gen, Lahr, Zell i. W. und Schifferſtadt daran teil und liefer⸗ Punktſieger. Weltergewicht: Stahler⸗Emmendingen gegen(Saarbrücken), Schneck, Nonnenmacher(Pforzheim), Meng, Fr. H. Mü. Ihr Schwiegerſohn iſt verp ten faſt durchweg hervorragende Kämpfe. Mannheim war Bahr nen Beide lieferten einen großen Ke ampf Burkhardt(Idar), Größle(Neckarau), Theobald Frau zu ſorgen, er muß ſich nur durch Gräske, Schmitt, Bahr und Jakob vom Vf. der mit einem knappen Punktſieg für den 6 nger(os Mannheim), Rohr, Stefan(Vf R. Man kümmern. 8 3 5 vertreten. Nach harten Kämpfen holte ſich Schmi in dete. Halbſchwergewicht: Schweizer⸗Freibu Ife heim), Lachner(München 60), Rohr, Armbruster un G. H. und S. O. S. Jeder Althändler wird Ihnen das — Leichigewicht: Material abnehmen. Die Leichtgewicht und Jakob im Halbſchwergewicht den Mei⸗ and⸗arlsruhe. 3 Schweizer. Knöpfle(FSV. Frankfurt). Gramlich(Eintracht Frank⸗ Eine ſolche Verordnung beſteht ni e r⸗ ſtertitel, während Gräs ke, der im Bantamgewicht ſtartete, Dreher Freiburg— Wagner ⸗Schifferſtadt. Punktſteger: urt) konnte wegen Erkrankung nicht kommen. Die Spie⸗ 8 5 3 Milli en See 11 awen erſt im Endkampf gegen Tröhliger⸗ Vf. ifferſtadt nach Dreher. er erholen ſich in der ſchönen Winterlandſchaft von Ett⸗ 5155 1928 1604,20 Goldmark und am 28. mit Funkten unterlag. Bahr kam im Weltergewicht gleich mit Die Endkämpfe: ingen bei zweckentſprechendem leichten Konditionstraining 780 G.. 5 f aus⸗ dem ausgezeichneten Stahler⸗ Emmendingen zuſammen und Fliegengewicht: Rieber ⸗ Freiburg und der angepaßten Lebensweiſe ſehr gut. Bundestraine Frau E. R. 1. und 2. Eine Mitteilung muß 1 mußte dieſem einen knappen Punktſieg überlaſſen. Punktſieger: Rieder.— Bantamgewicht: Nerz ſowie die ſübdeutſchen Sportlehrer G. Brechenmacher ſenſt Grund zur Eheſcheidung. 3. Eine Einen ſchönen Erfolg konnte auch Bf. Schif ſtadt Gräske⸗Mannheim. Punktſieger und Reim betrauen die kleine Fußballgemeinde.] erfolgt nicht. 4. Auskunft kann das S zielen; Tröbliger wurde im Bantamgetwicht Meiſte Federgewicht: Sillmann⸗ Emmendingen Wölfling S Am Mittwochnachmittag findet auf dem K.⸗Platz in e.. Zahlen auf den Glühlam 4 ů 20 Wölfling wäre im Federgewicht ebenfalls? geworden, ſtadt. Punktſteger: Sillmann.— Leichtgewicht: Schmitt Karlsruhe ein Aus wa 0 ſ x tel ſtatt, das die letzten ſte 1 Nanette gengg geprüft Wedden 1981 hätte ihn nicht ein glattes Fehlurteil, im kampf gegen Mannheim— Seeger⸗Karlsruhe. Der Mannheimer ſiegte Fingerzeige für die Auſſtellung der deutſchen Nativonal⸗ noch innerhalb der Grenze, denn es heißt fa, der Siumann⸗Emmendingen, um den verdienten Erfolg gebracht. hoch nach Punkten.— Weltergewicht: Stahler⸗ Emmendingen mannſchaft geben ſoll. Schiedsrichter iſt Prof. Glaser ſchreiben von 59% bis 100% der Nennlaſt. 9,6), Vereinigung Freiburger Fauſtkämpfer kam durch Rieder im—Maier⸗Zell. Der Emmenbinger ſiegte knapp nach Punkten.(Freiburg), der Vorſitzende des Bundes⸗Spielausſchuſſes. trale Stelle iſt zur Eichung nicht zuſtändig. ippe Fliegen⸗ und Weſſoly im Mittelgewicht zu Meiſterehren, Mittelgewicht: Weſſoly⸗Freiburg wurde kampflos Sleger[ Das Gerippe der Ländermannſchaſt ſoll bereits wie folgt“ xx. während die übrigen Titel durch Seiler im Schwer⸗ Stah⸗ Den Eenlagekopf beendete er mit einem Punktſieg feſtſtehen: Kreß; Schütz, Stubb; Hergert, Leinberger, 75 a 5 Chefredakteur: K ler im Welter⸗ und Sillmann im Federgewicht an Emmen⸗ über Bahr ⸗Maunßeim.— Halbſchwergewicht: Tako b Welker, 2, 2, Richard Hofmann, 5. Es iſt möglich, daß 1 115 1. ard Schl Um dingen fielen, das damit den größten Erfolg buchen konnte. Mannheim— Schweizer⸗Freiburg. Sieger: Jakob durch neben Richard Hofmann doch der Münchener Ludwig Hoſ⸗ e 5 Handeistell Kur 4 pril Erwähnt zu werden verdienen die Kämpfer von Zell t.., k. v. in der 1. Runde Schwergewicht: Seiler⸗ Emmendingen mann ſpielt, denn„Wiggerl“ zeigt ſich in Ettlingen bereits und alles 0 5 e hel. und 1 die dem jüngſten Boxſport treibenden Verein des Kreiſes, Nägele⸗Karlsruhe. Sieger: Seiler burch k. v. in der ſehr gut erholt. n eee. wb. H. ind⸗ welche mit überraſchend guten Leiſtungen aufwarten und 2. Runde. 5 e ee 1 8 1. 2 8 ee deen ee bis lich trotz mangelnder Erfahrung als durchaus gefährlich er⸗ Die Meiſter: Fußball im Kreis S Su ſüdheſſen Fut unveriangte Beiträge keine Gewähr— Rücklendung erfolgt nur dez len 0 82 1 ee 1 5 keine Meiſterlorbeeren Fliegengewicht: Rieber⸗Verg. Freiburger Fauſtkämpfſer. Am letzten Spielſonntag wurden nur 2 Spiele der Ver⸗ 3 —*** de 0 ers die Karlsruher äußerſt harte Bantamgewicht: Tröbliger⸗Bfek. Schiſferſtadt. bands runde ausgetragen die ſchon einmal angeſetzt waren — 4 Hegner abgaben und ſich tapfer ſchlugen. Federgewicht: Sillmanv⸗Boxklub Emmendingen aber infolge ſchlechter Plaßverhältniſſe nicht zum Austrag Geſchäftliche Mitteilungen N Die Kämpfe Leeichtgewicht: Schmitt⸗Vfa. 86 Mannheim. kamen. Für die Meiſterſchaft batten dieſe Spiele keinen„ Trinkt Faſchinger. Trinke jeden Morgen ein Glas 2. 88 5 80 2 e Weltergewicht: Stahler⸗Boxklub Emmendingen. e 8 Mee e 1 8 mußte in Halchger nücherg 1155 ein Glas ee 895 f be 5 Fliegengewicht: Kopf⸗Karlsruße— Godel⸗Lahr. Sieger: Mittelgewicht: Weſtoly⸗Verg. Freiburger Fauſtkämpfer.: Biblis antreten. Der Meiſter konnte ſich auch in Wini Schlo⸗ engehen und Du erhälſt Dir Deine Geſundhei Kopf durch Aufgabe ſeines Gegners in der 1. Runde Der Halbſchwergewicht: Fakob⸗Vf. 86 Mannheim. ö durchſetzen und trotz ſchlechter Bodenverhältniſſe mit 310 fühlſt Dich ſtets friſch und geſund. Goethe ſagt von dem N heutſche Meiſter Rieder⸗Freiburg konnte ben ſich kapfer Schwergewicht: Seiler⸗Boxklub Emmendingen. N. C. gewinnen. Faſchinger Waser“, boß es den„Geiſt befreye“. 8 6 Jodes-Anxeige lem 8 0 4 J 1 Nach langem, schwerem, aber mit großer Geduld er- bei tragenem Leiden, verschied heute früh mein lieber Gatte Lublin Bei und treusorgender Vater, Herr ind 8 2508 FEC der mach Maß) 5 Georg Helwertl. 8. 8 Ui. med. Schütz& Polle um 8. 10 Lokomofivführer 45 a 2 S 86, 8 5 5 im Alter von 38 Jahren. 5 5 Lieferant 1 Krankenkassen vr⸗ 8 7 N 15 Mannheim(Rheinbhäuserstraße 90), den 10. Marz 1931 zur u8⸗ Die trauernden Hinterbliebenen: öhe 8 0 Anna Helverih geb. Treiber und Minder Seslehtigen Sie bitte 10 Todes-Anzeige unser Fischdecken- lb. 5 1 3. vnc nene dog sep rons tar! en ie Beerdigung findet Donnerstag, den 12. Marz 1931, nachmittags germutter und Großmutter, Frau 14 Uhr, von der hiesigen Leichenhalle aus statt Künstlerdeckehen Küechendecke 75 + höne Druckmuster 120/150, schwere, durchgewebie d er 80/80, scho 5 l 108 ria erer we. indanthren„Stuck Qusl., Kochechte Farbe Stück 4 ist am Sonntag, den 8. ds., an Kafieedecke Kunstlerdecke 30%160 90 m 2 den Folgen eines Sehlagankalles 180 em lang, kariert, indan- geschmackvolls Blumenmusler 55 1. von 75 Jahren ver- rei 0 gute Grundstoffe, indenthren schieden. 25 kaffeedecke 50 Kunstseiden- Tischdecke 375 5 9 0 Gasbackofen Die Hinferbliebenen 110/150, panamage webe, gelsllige 110% 0 moderne Muster. aparte 90 ö ie Raromuster, indanthren, Stück Pastelllerben, indanthren Stück f 5 N 5 1 serdig 1 1 inne 0 15 1 10 zu kauf. geſucht. Da⸗ e ee diese Ware ist auf Exiratischen im Liehtnot 3 a5 ſelbſt ſaſt nene Zink⸗ tag.15 Uhr in aller Stille statt. 9 a u ver⸗ 5 unkundbare Tilgungsdarlehen wurden nach 80. Nhein⸗—— 5 en durchschnittl. 6 mtl. Wartezeit am 3. 2. 31] aufen. 1 Zwei besen ke 2 ager us unseren Sparern zugeteilt. Weitere größere dammſtraße 31. 8 te Zuteilg. erfolgen in den nächsten Monaten. Aufl Bxtratls ehen; le da in den letzten 4 Monaten für en e 3 kin Posten 1 che 5 50 Millonen M. ere, ee ebene Fabriuougon Nell 5 1. 5 ine mit beſchl r. Wohng. Klavier gebraucht, dunkel eiche E m derte abgeschlosaen maden 8 Aae 5 dunkel Eiche, wie neu, gebeizt ſchweres Mo⸗ für eleganie Leibwssche, hochwerliges e alber, mit Waren. 5 g f 05 5 Zur Ablösung v. Aufwertungs⸗ Hypotn., hochverzins. Inventar, für 800 4 erült Wer,„ii bet i aroben Au sus feinen 5gyphschen Genen 0 u verk. dch. 1 . sonst. MHypotn. und zum Bau von Wohnhäusern. Ditlenbarger. Angsb. umbau fene e dae dae 1 4 p eline 8 8 N 8076 mit Sofa und Spiegel ung, 255 5 Wenden Sie sich an die ält. 5 Ssausparkasse Karl- Benzſtr. 14. 8075 billig abzugeben. 1 8 3 115 Fabrikkoupons 21 I 0 8 Thuringis Akt.-Ges. 1 4 Stühle. Das Speiſe⸗ 15 8 2 Wiesbaden! iber ahb, unksnels Ainferen fog 3518 im Zusreichenci für Herrenhemden,. 1 5 8 te Adreſſe in 8. Geſchäßtsſt. uftraa eines Kun⸗ then 1. 5 Landesgeschäftsslelle Darmskadl 1 ah e U den verkaufen, der ſich Qualitst, mod. eleg. Ausmusterung indenthre .* N e Jahre beſtebend, 5 Elegantes ſuenes ene fl 2 nl. Auskunft nach vorheriger Anmelgung. Zentrum d. Stadt.. 8 P p⸗ 1 8 2 5000 ik. derkäutſg e 85 Angebote an V7 5 das Zimmer für 375 „ Koch, Wiesbaden. nußbaum. poliert, 1a] Mk. aegen 5—— 1. 2 Bahnböfſtraße Nr. 22 Werkarbeit. umſtände⸗ 2 1 9 75 15 2 7 g lber zu Ihr altes Zimmer in Arxrterienverkalkun 5 e 5 T nV U Schlafzimmer fl. 500 Zahlung nehmen, weil 35 echt Eiche, neu, in abzugeben. Zu erfr: wir mit unſeren Kun⸗ 05 Ihre Vorboten und Begleiterscheinungen, wie: ſchön. bunkelbrauner 7. 15, 1 Tr. links. den direkt verrechnen. f hoher Blufdruck, Atemnot, Schwindelantälle, Farbe, beſteh. aus: 1 ö 1 1 ro Kleiderſchrank f indenhof.. — Herzbesen werden, Schlaflosigkeit. rene Enes 10 N 9 0 Zum Verkauf in(Alte Oeifabrit).— 9 bekämmfen Sie dureh 85 2 Betten genau dazu unser Ausstellungs- Durchaehend von 8 Zwangs 5 Versteigerung 0 8 paſſend, 2 Nachttiſche 8 5 Ubr geöffnet. S* Donnerstag, den 12. März 1981, nachm e 15 „Nadioscferin„ in ec, Marmor, 1 räumen 1 8 5 werde ich im bleſigen Pfandlokal Qu 6. den sei, Jahren bebehrlen radiumfolngen Brunnen- cobielten(nus Waſchkommode 1„ Weg. Aufloſung des 1 ſchönes, gebr. 0 Aauariums bare Zahlung im Vollſtreckungswege 6 9 kentroll. Nadiumge helf). Mee 7 7 0 erstet 3 n 5 05 1* Sch 5 8 Haush. verk. m. gef. 5 1„. 1 1 Schreib⸗ it bewirkt reines Nacliumsuſz Sntkalkung de: Sefdese und dam eins 9 inp; mi eſtel it maſchine hreibti 11 Kiſtchen Zigarren, e bessere Hiutrirkulgtion, sowie normale Funktion der lebenswicfiſgen Stühle. Das Zimmer nußb. Einlage, hoch⸗ herr sch. Einrichtung Rane kompl.. 9 0 70 Päckchen Tabak, Labenkaſſe, 12 Gigl ine 5 Orgone, besonders des Drlis ensiistems u. Miederferstellung getsſiget iſt von einem in Zah⸗ wertiges Modell: Rau, 0 7, 20. 895 ſchwer Eiche kompl. Mark 05 kaufe und Möbel verſchied. Art. 2819 . und ka perlirßer rische. Orig. Rohre Ak. 2. S0. Ori- Hue kung lungsſchwlerigkeiten Speiſezimmer 8 f. 180 R. I/, 1 Klavier 2 77 zu ver 1 70 Hörner, Gerichtsdan 5 a& Nahren It li., Ong hae kung mis 10 Rehren Mit 20.— aerat. Möbelbändler ſchwere, maſſ. Qual. fehr aut 1. Ton, nuß⸗ Scalare ds om 3,50; 45 F 55 3 wieder zurückgeholt Schlafzimmer in 2 Ladeniheken baum poftert, Korb. Kamvyfſiſche Stück.50 5 3 gaben in allen Apolheken. worden u. 9 7 zum 5 u. 9 1 25 mit Glasauffätzen eee eee e 5 5 ll Erren 5 reiſe von R. 335.— aum, aus ein. erſten garderoben, arten⸗. 8 22 5 5 5 3 1 0 e ee„ 50111. Falls Sie Möbelfabrik; 5 1 Warenschrank möbel, Sofas, Polſter⸗ für Erſtellung von Eiuſamilienhäuſern in eig 8 für ein echt eichenes kompl. Kü chen ein⸗ mit Schiebetüren garnituren, Schränke, Plubsessel gut. Gegend, mit ca. 45000„ Barka gefucht Zimmer Verwendung richtung in weiß, 1 National- Bertiko, Tiſche, f 5 ö Angeb. unt. P X 185 an die Geſchäftsſt. 2520 N haben oder aber in Einzelmöbel gegistrier lass 17 Schreib- Chaiſelongne. gut ver⸗ N f f abſehbarer Zeit an die modern und antik: Eilistr ier“„Stühle u. a. m. arbeitet. bill, zu verk. 1 1 Spanisch Herzliche Bitte! Anſchaffu ng eines elch. Bücherſchrk. Schreib⸗ e Regale pretsw. öu verkaufen. 78062 8 2. 11. Ran 8 mur dureh Spanier Suche für ein liebes Zimmers denken, ſo tiſche, Schränke, 5 bci, aba gebg, 88 l Dieſe Sachen ſind nur dur Agländer ö in der junges Getteskind, benutzen Sie dieſe Waſchkommode. Aus⸗ 2 fun aut einem f J e 1 Konfirmantin, auf d. Gelegenheit. 925 al⸗ 3„ 5„ Verkaufe: Nobel hank t ut⸗ tes Zimmer nehmen eppich, groß. Maha⸗ und iſt alles noch in + 4 201 5 4 7 Berlitz school 1 1 zu wir in Zahlung. gont⸗Schreibtiſch und 6 Forfenster ſehr gutem Zuſtande. 5903 R 6, 4. vart. N 5 1 1 7 Nur bannheim: Friediſchsring 22 11 1 ben e 1 18 ant erb, ber bini 15 alen, W 5 1 F 2 8 nit 2 führl. 5 2 5 ermffflp 5 8 Sluunt a Zirkel und Einzelunterricht Ant unt.(Alte Oelfabrik!. Auktionshaus Steen. B891 W 91 1 3 950 0 5 15 15 195 1 und Einzeln 8 für Anfänger u. Folftgeschrittene 81 He trchaehend 85 Qu 4. 5, von—12 u 20„ Mle⸗ 5 r e die gebe Lz ußr geöffnel, bbelfesfr. d, rl du 7. 2, III. 8. Seite/ Nummer 117 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Moderner Aberglaube Vubenkopf und Liebestrank Steinfuß gegen Rheumatismus Die Schickſalsflaſche des Seemanns Der kürzlich zu Ende geführte Prozeß des Ber⸗ Uner„Propheten“ Weißen be rig war in mancher Beziehung recht aufſchlußreich. Wir modernen Men⸗ ſchen nennen uns aufgeklärt. Deshalb erſcheint es Unverſtändlich, daß Zeitgenoſſen einem Scharlatan Vertrauen ſchenken. Das Gleiche iſt ja leider auch bei ſo vielen„Wunderdoktoren“ der Fall, die mit allen möglichen Mittelchen arbeiten und bei denen ſogar gebildete, ſogenannte„aufgeklärte“ Men⸗ ſchen Zuflucht ſuchen. Selbſt der größte Unſinn auf dieſem Gebiete, das„ſideriſche Pendel“, das die Art der Krankheit und des dagegen anzuwendenden Mittels mit unfehlbarer Sicherheit verraten ſoll, findet gläu⸗ bige Anhänger. Wir müſſen alſo mit Beſchämung feſtſtellen, daß der mittelalterliche Aberglaube unſerer Vorväter Uns noch längſt nicht ganz aus ſeinen Klauen gelaſſen hat. Und wenn wir ganz ehrlich ſein wollen, ſo müſ⸗ ſen wir zugeben, daß faſt keiner unter uns in dieſer Beziehung ganz ohne Schuld iſt. Die Zahl dreizehn erſcheint uns, ſelbſt wenn wir uns dagegen wehren, noch unangenehm: wenn uns Katzen über den Weg ſchleichen, ſind wir alles andere als erfreut; wir heben in unſerem Geldbeutel einen„Glückspfennig“ auf, gießen in der Silveſternacht Bleifiguren, ſteigen nicht mit dem linken Bein aus dem Bett, und zwiſchen Weihnachten und Neujahr können wir kaum eine Hausfrau zum Waſchen veranlaſſen. Das ſind Dinge, über die wir uns keinerlei Gedanken machen, weil ſie uns ſelbſtverſtändlich erſcheinen. Die Un⸗ ſinnigkeit eines ſolchen Aberglaubens kommt uns vielleicht erſt zum Bewußtſein, wenn wir hören, daß kürzlich ein franzöſiſches Gericht einem Ge⸗ ſchäftsmann Schadenerſatz zuſprach, weil derartigen Von Ludwig Haßlinger⸗London verſehen große durchlöcherte Steine, die über dem Bett aufgehängt werden. Das vierbeinige Rindvieh glauben manche Iren heute noch dadurch vor der Be⸗ hexung ſchützen zu können, daß ſie ihm einen derarti⸗ gen Stein auf ein Horn ſtecken, was nie zur Erheite⸗ rung des dergeſtalt belaſteten Tieres beiträgt. Ins gleiche Gebiet fallen die mit Wollfäden in allen möglichen Farben gefüllten Glaskugelun, die heute noch viele engliche Bauern über ihre Tür hängen. Dieſem Aberglauben zufolge können Hexen und ſonſtige unliebſame böſe Geiſter das Haus nicht ſtändnisvolle Gattin füllt die Röhre mit Sand und benutzt ſie zum Ausrollen ihres erſten Kuchenteiges. Dann bindet ſie ein ſchönes Bändchen darum und hängt ſie in der guten Stube auf. So lange die Röhre unverſehrt bleibt, ſtößt angeblich fernen Meeren fahrenden Gatten kein Unglück zu. Den gleichen Zweck erfüllen die von Landratten oft beſtaunten Wein⸗ oder Schnapsflaſchen, die ein aus Streichhölzern oder ähnlichem zerbrechlichem Mate⸗ rial hergeſtelltes Segelſchiff enthalten. Wird die Flaſche daheim in der Familie des betreffenden See⸗ Furchtbare Eroͤbebenkataſtrophe in Jugoſflawien dem auf Mittwoch, 11. März 1931 —— N Kronſchätze des Zaren werden verſteigert In einigen Tagen wird in Newyork eine Auktion von Juwelen aus dem Kronſchatz der ruſſiſchen Zaren ſtattfinden. Die Großfürſtinnen Olga und Xenia haben gegen dieſe Veräußerung ruſſiſcher Kronjuwelen Proteſt eingelegt. Ihre Anſtrengungen die Auktion aufzuheben, führten aber zu keinem Er⸗ gebnis. Unter den Schmuckſachen, die zur Verſteige⸗ rung kommen, befinden ſich einige Gegenſtände von unſchätzbarem Wert. Ein Diadem aus Brillanten und Saphiren iſt das prachtvollſte. Die Saphire haben einen Durchmeſſer von etwa 3 Zentimeter. Ein anderes Kronendiadem aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts iſt mit Perlen und Brillanten ge⸗ ſchmückt. Dieſes Diadem iſt 13 Zentimeter hoch und mit einer wunderbaren Agraffe aus Saphiren ver⸗ ziert. Die Kronſchätze der Zaren wurden vor der ruſſiſchen Revolution im Obergeſchoß des Winter⸗ palais in Petersburg aufbewahrt. Der Zutritt zu dieſer Sammlung war der Allgemeinheit ver⸗ boten. Kunſtvoll ausgeführte Kopien der Kroninſignien konnten vom Publikum in den Sälen des Kunſt⸗ muſeums„Eremitage“ bewundert werden. Sie waren im 26. Salon der Eremitage auf einem Sockel von Jaſpis ausgeſtellt. Das wertvollſte Stück war das Kro nſzepter, in das einer der größten Diamanten der Welt eingeſetzt war, der den Na⸗ men ſeines früheren Beſitzers„Orlow“ trug. Dieſer 185 Karat große Stein hatte eine ſeltſame Geſchichte. Er wurde im 18. Jahrhundert aus dem Schatz eines indiſchen Maharadſchas geſtohlen, wanderte durch die ganze Welt und gelangte endlich in die Hände eines armeniſchen Händlers Laſarew, der ihn ſeinerſeits dem Günſtling der Kaiſerin Katharina Grafen Orlow verkaufte. Orlow bezahlte für den Stein 450000 Rubel und ſchenkte ihn der Kaiſerin. Katharina war von der Pracht des Diamanten ſo begeiſtert, daß ſie den Armenier in den Adel⸗ ſtand erhob. Neben dem Szepter, beſaß auch die Kaiſerliche Krone einen hohen Wert. Katharina be⸗ deſſen Hauswirt wegen Reparaturen eine ſtellte die„Krone bei dem Pariſer Hofjuwelier Leiter vor ſeine Tür ſtellen mußte, worauf Lo u bi 6. Die Verfertigung der Kaiſerkrone dauerte kein Kunde mehr in den Laden eintreten aber ſo lange, daß ſie erſt vom Nachfolger Katha⸗ Ka wollte rinas, Kaiſer Paul J. getragen wurde. Dieſe Krone 1 „ a FFF. wurde auf etwa 2 Millionen Mark geſchätzt. Sie Büh Damit erkannte das Gericht förmlich den Aber⸗ hat an der Spitze ein Kreuz aus fünf herrlichen 0 1 1 Agel unter einer Leiter hin⸗„ 5 3 i i 5. 4 3 Brillanten, die in einen rieſengroßen unge⸗ 1 Rrcd zu gehen bringe Unheil. 8 f 1 5 8 5 8 ſchliffenen Rubin mündeten. Rings um da i Ein Londoner Muſeum hat es ſich kürzlich zur Das Dorf Pirawa bei Gowghali, in dem allein 20 Perſonen getötet und 100 verletzt wurden. 9 8 5 E goldne Band hingen 38 große Perlen, die der Krone, Aufgabe gemacht, die Oeffentlichkeit durch eine Aus⸗ ſtellung mit dem Aberglauben in engſter Verbindung ſtehender Gegenſtände auf deſſen Unſinnigkeit hinzu⸗ weiſen. Dieſes Unterfangen hat ſich als recht und aufſchlußreich herausgeſtellt, denn die Beſucher er⸗ fuhren zu ihrem Erſtaunen, daß die Menſchheit doch noch dümmer iſt, als ſie es glaubten, und daß ſie ſelbſt manchmal gänzlich unbewußt noch einem alten Aber⸗ glauben frönten. Welche Frau würde z. B. auf den Gedanken kommen, daß jenes kleine, aus Elfenbein oder Knochen beſtehende Anhängſel, manchmal in Form einer Eichel, welches die Troddel ihres Schirmes ſchmückt und keine ſjchtliche Beſtimmung hat, nichts anderes iſt als eine ſtumme Bitte an den ſchon ſeit vielen Jahrhunderten abgeſetzten ger maniſchen Donnergott Donar? Sie ſind nichts anderes Als die Nachfolger jener Eicheln, die unſere Vorväter um den Hals trugen, um vor dem Blitz geſchützt zu ſein, weil ja die Eiche der dem Donar heilige Baum war. Als im achtzehnten Jahrhundert in England die erſten Regenſchirme auftauchten fürchtete man, ſie könnten den Blitz auf ihre Träger herablenken. Deshalb verſah man ſie zur Beruhigung ängſtlicher Gemüter mit einer elfenbeinernen Eichel, aus der ſich tm Laufe der Jahrhunderte Anhängſel in allen mög⸗ lichen Formen entwickelten. Wieviel Mütter gibt es, die ihren kleinen Kin⸗ dern noch eine Kette um den Hals hängen? Wenn man ſie fragt, warum ſie dies tun, ſo antwortem ſie:„Die Zähne kommen unter weniger Schmerzen durch!“ Das iſt natürlich Unſinn, aber man macht Hie alte Sitte eben mit, weil ſie durch Jahrtauſende geheiligt iſt. Unſere Aberglaubenausſtellung in Lon⸗ don wies in dieſer Beziehung höchſt lehrreiche Stücke auf: Ketten von Menſchenzähnen, Kalbszähnen und Schneckenſchalen. Der einzige Erfolg dieſer„Mittel“ kann nur eine Infektion ſein. Ein anderer Gegenſtand dieſer Art iſt die Hexen⸗ ette, die noch heute in vielen ländlichen Bezirken Englands über den Betten hängt und den Beſitzer vor dem Verhextwerden ſchützen ſoll. Sie beſteht aus Steinen mit einem von der Natur— niemals von Menſchenhand— geſchaffenen Loch, die auf einem Lederriemen aufgereiht ſind. Dem Aberglauben zu⸗ folge müſſen Hexen und Hexenmeiſter erſt durch dieſes Loch kriechen, wenn ſie dem dergeſtalt Be⸗ ſchützten etwas anhaben wollen. Den gleichen Dienſt eher betreten, bevor ſie alle Fäden fein ſäuberlich her⸗ ausgezogen und ſortiert haben, weshalb der be⸗ treffende Hausbeſitzer dafür Sorge trägt, daß dieſe Arbeit die ganze Nacht in Anſpruch nimmt. Eine große Rolle im Aberglauben ſpielt natürlich die Liebe, Er beginnt beim Blumenorakel:„Er liebt mich, er liebt mich nicht“, und er endet bei den Lie⸗ bestränken, die manche kurzhaarige junge Dame pon heute dem Erſehnten noch ebenſo in die Taſſe oder in das Glas zu ſchütten trachtet wie ihre Ur⸗ ahnin vor tauſend Jahren. Dazwiſchen liegen Dinge wie die beiden Nadeln, die kreuzweiſe von der ver⸗ liebten jungen Dame durch einen Apfel geſteckt wer⸗ den, damit die Liebe enicht wieder in die Brüche geht, oder der auseinander gebrochene Magnet, von dem Mädchen und Jüngling je die Hälfte in die Taſche ſtecken, damit ſie immer wieder zu einander hinge⸗ zogen werden. Reichlich abergläubiſch ſind die Seeleute und ihre Angehörigen. Wenn ein Matroſe heiratet, ſo ſchenkt er ſeiner Frau vielleicht eine wurſtförmige Glas röhre, auf der irgend eine gefühlsvolle Widmung ſteht. Die ver⸗ mannes zertrümmert, ſo ſtößt ihm dem Aberglauben zufolge Unheil zu. Unzählig faſt ſind die Gegenſtände, in die angeb⸗ lich ein Uebel„hineinziehen“ ſoll, wenn man ſie auf die betreffende Körperſtelle legt oder wenigſtens bei ſich trägt. Eine beſondere Rolle ſpielen hier die „Mittel“ gegen Rheumatismus und Gicht. Am beliebteſten ſind Steine, die in ihrer natürlichen Form einem Bein oder einem Fuß gleichen. Sie werden gefaßt und an einer Kette oder nur in der Taſche getragen. Denſelben Zweck erfüllt angeblich ein Stück aus einem Schafsſchädel, das auf die ſchmerzhafte Stelle gebunden werden muß. Auch eine Kartoffel, die der Rheumattismuskranke ſtets in der Taſche hat, leiſtet gute Dienſte, ebenſo eine Roß⸗ kaſtanie. Das Vorgenannte iſt nur ein verſchwindend klei⸗ ner Ausſchnitt aus dieſem Muſeum des Aberglau⸗ bens. Letzteres wird ſicher in manchen Fällen ſeinen Zweck erfüllt und Aberglänbiſche auf die Unſinnig⸗ keit ihrer Anſchauungen hingewieſen haben. Ebenſo ſicher dürfte es ſein, daß viele die Ausſtellung be⸗ ſuchen, um zu erfahren,„wie es gemacht wird“, Amerikaniſche Wahrſager Die amerikaniſche wirtſchaftliche Not zeitigt ein merkwürdiges und auffallendes Ergebnis. Die Tätigkeit verſchiedener Wahrſager, Aſtrologen und Chiromauten exreichte eine noch nie dageweſene Blüte. Ihre Schilder kann man in den amerikani⸗ ſchen Großſtädten jetzt genau ſo oft antreffen, wie die der Friſeure. Die meiſten Kunden der Wahr⸗ ſager und Hellſeher rekrutieren ſich aus jenen Be⸗ völkerungsſchichten, die ihr Vermögen während der Kriſe verloren hatten und nun auf den Augenblick warten, wo das Schickſal ihnen wieder hold wird. Die großen amerikaniſchen Zeitungen drucken täg⸗ lich Mitteilungen verſchiedener Wahrſager über Börſenpapiere, die man ſchleunigſt liquidieren ſoll, und diejenigen, die zum Ankauf empfohlen werden. Allabendlich werden ähnliche Ratſchläge der Wahrſager durch Radio verbreitet. Nach ſtatiſtiſchen Zählungen verausgabt die Bevölkerung der Ver⸗ einigten Staaten jährlich nicht weniger als 20 Millionen Dollar für die Bezahlung der Aſtrologen, Chiromanten und ſonſtiger Hellſeher. In Newyork allein erreicht der Jahresumſatz dieſer Leute etwa 7 Millionen Dollar. Beſonders tüchtige und erfolgreiche Wahrſager verdienen leicht be⸗ deutende Vermögen. Der größten Popularität erfreut ſich in Newyork Ms. Eangeline Adams, die Königin aller amerikaniſchen Aſtrologen. Sie iſt eine junge Frau, deren angenehme Stimme jeden Abend im New⸗ horker Radio ertönt. Ihre Vorausſagen beſtehen meiſtens aus allgemeinen Redewendungen, und wer⸗ den trotzdem von Millionen von Radioabonnenten mit größter Spannung vernommen. Vor kurzem ſchloß Frau Adams einen Vertrag mit einer Zahn⸗ cremefabrik ab. Jeder, der eine Tube Zahnereme kauft, hat das Recht, von Frau Adams ein Horoskop zu verlangen. Das Geſchäft blüht. Eine große Zahl von Mitarbeitern der Frau Adams bringen es kaum fertig, den Anſturm der Zahneremekäufer zu befriedigen, die ihre Horoſkope erhalten möchten. eine mitraähnliche Form gaben, als Symbol dafür, daß der Zar gleichzeitig das Oberhaupt der ruſſiſchen Kirche war. Der Reichsapfel bot gleichfalls einen herrlichen Anblick. Sein Brillantenkreuz mündete gleichfalls in einen rieſengroßen Saphir. Unter den Kleinoden befand ſich auch ein Diamant von 85 Karat, der dem Zaren vom perſiſchen Herrſcher ge⸗ ſchenkt wurde und unter dem Namen„Schach“ be⸗ kannt war. Gelehrientod in freiwilliger Verbannung In Sautiago auf Santo Domingo ſtarxb kürzlich ein berühmter ſchwediſcher Gelehrter, Profeſſor Exik Ekman, im Alter von 48 Jahren. Eine ernſte Er⸗ krankung war die Urſache, daß er, in Lumpen geklei⸗ det, aus ſeiner freiwilligen Verbannung zum Vor⸗ ſchein kam. Seit mehr als 17 Jahren lebte er das Daſein eines Einſiedlers auf den weſtindiſchen Ju⸗ ſeln. Er ſah ſeine Lebensaufgabe in der Erforſchung der weſtindiſchen Pflanzenwelt und ſammelte wäh⸗ rend ſeines Aufenthaltes in der Fremde für das ſchwediſche Staatsmuſeum mehr als 100 000 wertvolle Exemplare von ſeltenen Pflanzen, die auf den weſt⸗ indiſchen Inſeln vorkommen. Seine wiſſenſchaftliche Tätigkeit brachte ihn nur in den Genuß einiger kleiner Stipedien, von denen er nur kümmerlich leben konnte. Alle anderen Unter⸗ ſtützungen lehnte er ab. Auf jede perſönliche Be⸗ quemlichkeit verzichtete er. Sein Lager befand ſich in einer Hütte oder im Freien. Er kleidete ſich wie die Eingeborenen und lebte von eßbaren Pflanzen, Obſt und Waſſer. Wußten Sie ſchon? Im trockenen Schweden ſind Toiletten und Haar⸗ waſſer rationiert worden, da ſie vielfach als Alkohol, Erſatz verbraucht worden ſind. * Zum Bau des Eiffelturms wurden 18 000 Zentner Eiſen verbraucht. Rechnet man dazu den Farben⸗ anſtrich(drei Zentner), die inneren Einrichtungen, Fahrſtühle, die Ausſtattung der Säle uſw., ſo kommt man am Ende auf ca. 20 000 Zentner. * Wie die auſtraliſchen Aerzte annehmen, wird die Bevölkerung Auſtraliens in den kommenden Jahr⸗ hunderten hellbraune Haut, ſchwarze Haare und ſchwarze Augen haben. 8 n Das Großfeuer in London Die letzte Fahrt des großen Humoriſten . Die Spritzen der Feuerwehr arbeiten angeſtreugt vor dem brennenden Lagerhaus Otto Reutter wird zu Grabe getragen a 0 Gegenüber dem Londoner Tower brach in einer Werft ein Großfeuer aus, das trotz der In Gardelegen, der Geburtsſtadt Otto Reutters, fand die Beiſetzung des Verſtorbenen ber Arbeiten von 1000 Feuerwehrleuten noch nicht gelöſcht werden konnte. Der Schaden ſoll im Beiſein ſeiner zahlreichen prominenten Freunde aus der Künſtlerwelt ſtatt. a 0 über 8 Millionen Mark betragen. 7 Mittwoch, 11. März 1931 Denn wir singen immer noch mit unserem altbewährten Vorstand beruflich „Lyra“ sowie Nermann Thimig und die als Dirigent eden Mittwoch abend in in der Tonfllm- Posse zu hören und in der„K LH AMBRA“ 10 ir Simd ja ment 580 Ae lia. so gſiich lia wie n mie! Felix Bressart in seiner Glanzrolle als Bankdiener Hasel und neben- des Männergesang⸗ liebreizende Renate Muller N faehrt Viele Hunderte werden noch Gelegenheit haben, den charmantesten Tonfilm der Geger Wart zu sehen und vergegliche Stunden zu verleben Neue Maunheimer Zeitung ee Nen. bn 335 3 —— Vereins Webers Festsälen) In Buenos Atres: 383 Ollemiche Hauser J 3000 europnisce Drostitulerie Das sind die erschreckenden Zahlen. die vom vö bund jestgestellt wurden! Mittag⸗Ausgabe 1 1 N n R ———————— Der einzige authentische Madchenhandelsf ancmgeg Il Acad an N gm stab ban that attend Ist unter dattarbeit und Unterstütsung des Deutsch. Nationel-Homitees sur Behämpfung des Hädchen- handels hergestellt. lu den Fauspalästen vou Buenos Atres gehts Nacdit für Nacht hoch hey Gefällige Freuen locken In den DITA DART re Opfer Tänserinnen seigen ihre Hüns te Hauptrollen: p AUurOr re IN Im Beiprogramm: 5 Rin Tin Tins Minonenhalsband Der prachtvolle Wolſshund in einem Seusattons film. N In der Beginn: 2 frohe un- erm mie inner dz güte peipragrann!! Beginn:.00,.00,.00. .00 .30.00 Uhr. ö 1 9 . der berüchtigte Diamant heimnisvoll in die Lebensgeschicke eingegriffen und immer eine unheilvolle Rolle gespielt .30,.15 Uhr T A be— erde Maurus in dem nach dem gleichnamigen Bühnenwerk von Nlexander Dumas geschaffenen Tonfilm die Fremde fnemmnagdanmnondnnnman un nmdaggueangahllnan Die Ehe eines ihren Licht- und Hierzu: Iwan Peirovich in dem entzückenden Großfilm: Der Orlew Gesellschaft der russischen Dynastie hat „Der Orlow“ stets ge- 9. Seite/ Nummer 117 peter Voss Marry Hardt Millionärs mit Schattenseiten Beginn:.00, Tanl Tongrogfüm der Ufa bilian Harra Willy Fritsch Zine tolle Attacke auf das Herz einer schönen Frau Eine unerhört shannende sensationelle Verbrecberlagd auf der Sunsed Farm Anlang.30,.10,.20,.00 Schule H. Helm Neuer Kurs 13. März Amed D 6. 5 fel. 31917 Prwatstunden feder zelt .20 Ubr Doteboaches Druckerei Dr. Haas, G. m. h. H. 6 f 1,-6 in jeder Ausführung liefert billigst die National-Theater Mannheim Mittwoch., den 11. März 1931 Vorstellung Nr 224- Miete D Nr. Lum paelv aS a bun dus 20 oder: Das liederliche Kleeblatt Posse mit Gesang von J. Nestroy Musik zusammengestellt und bearbeitet von Karl Rlauß— Bearbeiung und Iuszenierung: Lander— Musikalische Leitg: K. Klauß Bühnenbild. Eduard Löffler- Tänze: Irmgard Mayer J. Bild: Das liederliche Kleeblatt Leim, Tischlergeselle Erich Musil Zwirn, Schneidergeselle Willy Birgel Knieriem, schustergeselle Ernst Langheinz 2. Bild: Das große Maimarktlos 3. Bild: Kleider machen Leute 4. Bild: Frühling in Wien 5. Bild: Rosenmontag in Köln à. Rh. 6. Bild: Der Jahrestag Anfang 19.30 Uhr Ende geg. 22.80 Uhr Apollo Des außergewöhnlich lolges wegen„Gastspiel der Berliner Roſterbünnen“ verlängert bis 15. baärs. Unwiderruflien nur noch 5 Tage! Kammersänger 8242 Telephon 21624 Tägliches Uhr: anhaltenden Er- Noms Sredinger in FRANZ LEHARS Welterfolg; Das band des Dachelns Volnstümliche Preise! ſeaſad amm, Faldevang staatl. auerk. Klavierpädagogiv Mittwoch, den 18. März, abends 8 Uhr im großen Saal der Harmonie, D 2, 6 Vortrags-Abend Programm. das zum Eintritt berechtigt, zu 50 Pig. in g. daustkelienhandlungen u. am Saaleingang Vermſetunge Gas! Die Gefahr für Deutschland Die Woche öffnet allen die Augen Mitarbeiter: Seheimret Core, Prof. Dr. Straßmenn, von Seeckt, Beumelburg, Dominik, Dr. Heansliein u. e. Das Gas- Sonderheft ist für 30 Pf. überall zu haben. Schöner, 20* it 2 Schaufenster und ebenraum Schwetzingerſtraße zu vermieten. 8880 Groß& Bauman u, L. 2. 4. Teleph. 228 04. Ladlen am Marktplatz(Eckhaus) zu verm. Zu orfragen Weile k, G 3, 9 f f 996%. 2s 2 n; * 4 * . 1 3 2 4 1 N —— Lamepstr. 18 Laten nit 2 Schaufenster u. Nebenraum s zu vermieten. B79 Groß& Bauman u, L. 2. 4. Teleph. 223 04. In günstiger Lage der Weststadt mehrere Büro- u. Lager wie gröbere Hellerräume gans oder geteilt ſofort oder ſpäter preiswert zu Heimen. Näheres unter 2 L 101 durch die Veſchaktsſtele dieſes Blattes. S905 Lindenhof, Lautteilstrale 10 2 grö. Parterrelobale als Büro, Werkstätte oder Lagerraum auch getrennt ſofort zu vermieten. Näheres bei Schwarz, 3. Stock. 79004 97 Nr. 1 2 Treppen: Schäne 10 Zimmer-Mopnung eytl. geteilt in 4 und 6 Zimmer, 9 Ireppen: Schöne 5 Zimmer- Wohnung 8 April 1931 zu ner mieten. 882 E. Baumann, L 2 Nr. 4, Telephon 225 04. 6 3, 3 Parterre groger Raum nach der Straße, für alle Zwecke geeignet, eytl. mit 2 Zimmer⸗Wohnung zu vermieten. B88 Groß& Baumann, IL. 2. 4. Teleph. 225 04. Schöne, geräumige 5 7 immer- Wohnung im 2. Sipck, mit Zubehör, in beſter Lage auf 1. Juli od. möglichſt früher zu vermieten. Zu erfragen: L 2. 10 im 3. Stock. c 3. 18 Treppen, 6 Zimmer⸗ Wohnung mit Zubehör per 1 April 1931 zu vermieten. E. Ban mau n, L 2 Nr. 4, 8 225 04. S 0 5 u e B923 6 Zimmer Wohnung (Friedensmiete] mit Bad u. allem Zubehör z uu vermieten. Rheinſtraße 7, 1 Treppe. Oststadt, Leibnizstr. 1 Treppe: Schäne 5 Zimmer- Wohnung mit Zubehör, Zentralheizung, 2 Treppen: Ebenso 4 Zimmer-Wohnung per 1. Juli 19313 3zu vermieten. B8S84 Er nſt Baumann, L. 2. 4, Telephon 225 04. I. 6: B878 L 4 Fdgazin beſte Geſchäftslage, 2 Räume, ſe ca. 64 gm, ſow. Bürp u. Keller, für jed. Geſchäft als Lager od. Werkſt. ge⸗ eignet, a. einz. z. vm. Kalmitſtraße 9. Tel. Nr. 328 388. 3883 Laden m. Nebenräumen auf 1. April billig zu vermieten. Näheres R 6 Nr. 13, 3. Stock. B90 Mer Büro-äume part., Gr.? 55, 39. 25 uu. 15 am, eutl. mit Keller: 120 qm, zu verm., auf 1. Juli od. auch früher in 1655 4. bei Häckel. Hauptstr. Nr. 69 per ſüfort zu verm. Näheres F 6.—4. varterre. S891 Werkstätte mit kl. Nebenraum, ca. 40 qm, m. Waſſer, Gas u. Elektr., per ſof, od. ſpät, preisw. u vermieten. 8070 Heinrich⸗Lanzſtr. 19. Für Hrziprauis sehr geeignel! Höchparterre herrſchaftliche 2820 5 Zimmerwohnung mit reichlichem Zubehör, anſchl, 3 große Praxis⸗ träume, auch getrennt. per 1. Juli evtl früher zu vermieten. Telephon Nr 43794. Iwelzimmerwonnung mit Bad u. Zubehör, Preis 70 R. u. 1 großes leeres Zimmer m. Kochgel. per 1. 4. zu vermiet. Fritz, Cannabichſtr. 36, Ecke Lange Rötterſtraße. 8022 Unterstellraum für Autos u. Motor⸗ räder zu erm. B918 Spelzenſtraße 10. III Neckarau! 8 4 Zimmer und Küche Badeanſchl., Speiſek., in aut. Hauſe, auf 1. 4. 31. zu uvm. Geſetzl. Miete. Angeb. unter * Us an die Geſch. 8 Heute Mittwoch letzter Tag: „Kailserliebchen“ Die Liebesgeschichte Kaiser Joseph II. mit der bostmeister-Liesl Morgen Donnerstag Wiederholung des Russeufiims 1 Tag ſentauent fladtenecb Me 8 „Igdenbu, der große Jäger“ Morgen Donnerstag Schlachtfest Es ladet freundlichst ein; Wilh. Karch.„ 5 Tüchtige, pünktliche Damenschneiderin ſucht zum Anfertigen eleganter in und außer dem Hauſe. Garderobe und einfacher Angebote unter T L 178 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 201 ahne Janng-Mohnung mit Küche(Neubau] per 1. April zu ner mteten. Kissin, R 3, 5/10 Leussthefm, lutsstrenschn. f 5 n 5 2 Zimmer und Küche mit Bad per 1. April 1931 B88 zu vermieten. E. Baumann. L 2 Ar. 4, Telephon 228 04. D T. 15 (3 Trepp. b. Alpern) heschlag- J nahmefreile Wohnung mit 9 ſehr gr. Zimm. 135 ar. Küche per 1981 zu 1 Räberes 9 L 2. 1 3 e Bad und Küche. nebſt Zubehr. G 7. Nr. 10, 4. Stock, v. 1. April zu ver ⸗ mieten. 18 ſheinaufafen! Dänisch. Tisch 29-3 3 Treppen: B87 3 Ammer- Wohnung mit Bad, zu vermiet. E. Baumann, I. 2, 4, Telephon Nr. 225 04. Im Zentrum der Stadt, parterre 2 Zimmer und Küdhe eg. Herrichtungskoſt. is 1. April zu ver⸗ mieten.(Kein Abſchl.) Adreſſe in der Ge⸗ ſchäftsſtelle. 808 Im Zentrum dl. Stadt -2 Sche ne helle Zim. leer ober möbl., zu vermieten. 59047 G.. 16, 2 Tr. links. Letres Zimmer mit klein. Küche ab 1. April zu verm. 18050 Walbhofſtr. Nr. 170. Leeres Zimmer ſey., an berufst. Ein⸗ zelperſon zu vermiet. Spelzenſtraße 10, III. 5919 Lerres Zimmer an alleinſt, berufstät, 2 ſchöne Manſ.⸗Zimmer eytl, als Wohnküche einger., Diel. einger. Bad, in gut. Hauſe an ruh. kindl. Ghep. od. einz. Dame zu verm. König. Feudenheim, Hauptſtr. 129(Halteſt. Schützenhaus; B91 but mäbl. Zimmer au berufst. H. zu vm. 0 3. 14, 2 Tr. links. B876 Gut möbl. 8049 50 Balkon-Zimmer ſof. zu um, Augarten⸗ ſtraße 6. 3. St. rechts Gut möbl.,, ſchön. ſonn. Zimmer zu um. Anzuſ. 14 Uhr 08. 16, 1 Tr. 894 1 mäbliertes Zimmer zu ner mieten. Zu erfragen 8039 T 4 a. 1. parterre. Nähe Hauptbahnhof! Sehr ſchön möbl. Zim. zu verm., el.., Tel. vurh. L. 14. 4. 1 Tr. 8060 Möbliertes immer m. Frühſtück 35 l od. m. Kochgel. zu verm. 8052 M4. 8, III T 2. 22. 3. Stock: Möbl. Zimmer, 1 od. 2 Bett., el.., Heiz., ſep. Ein⸗ gang ſof, zu vermiet. 1863 Tel. 295 70. Gut mbl. Zimmer n. d. Promenade gel., ſof. od. 1. 4. bill. zu um. Eichelsheimerſtraße 1. 3. St. rechts. 1865 gut möhl. Zimmer el. Licht. Schreibt. ſof. zu verm. L. 4. 8. 1 Tr. 910 Gut möbl. Part.⸗Zimm. erſon zu vermieten. in. Schreibt. auf 15. W b. Mittei od. 1. 4. zu vm. 8031 28074 L 6, 14. part., links. 8 Tr. 1, gut Gut möbliert. Zimmer E 7, 15 möbl. Zim⸗ mer zu vermiet. 3909 Schön möbl Zimmer m. Schreibt., el., ſof. zu verm. Schimperſtr. „2 Tr., Werner 78049 kinf. möbl. Zimmer m. el. 25 zu um. 78087 P J, 4, 3 Tr. el.., eizb., bei ält. ruh. kinderl. Ehengar zu vermiet. Rheinau⸗ ſtraße 8. 1 Tr., links, Lindenhof. 8089 leg. möhl. Zimmer en. Wohn, u. Schlafz., mit Bad, il. Waſſer u. Tel.⸗Ben., ſof. od. 1. 4. zu verm. 8084 Rheinstraße 4. 2 Tr. Kundſchaft 5 gemütl. Zimmer . 00 n 1 5 Ae I 1 Scd ld zur Aufführung. i dem ſonfiim N S n Belptogramm mit go Sym Gut möbliert. Zimmer zu vermieten. Langer. J 1. 6(Breiteſtraße), (Palaſtkinc). 98100 1 en. 2 ſehr aut möbl. llt Triberg, m. el. L. u. Tel.⸗Ben., per 1. 4. od. früher zu vermiet. G 7. 28, 3. St., 28 5 Fl. 11 Immer ſof. zu verm. 88072 G. B. 15. 3. Tr. Unks, Neuostheim! Gut möbl. Zimmer m.—2 Bett., zu vm. Angeb. u. J B 18 an 1 T engracen ell. Fntelunterrich, Uebersetzungen ...sprach- 5 schule, 0 6. 3 bisher ſtädt.Realſchule Triberg Höhenluftkurort, Winterſpoxt⸗ platz. Beſtgeleitetes Internat. Proſpekt durch Direktor Dr. Büchler D 1 un Der Fm„5 fege Hittelatrest“ mußte aus Disposſtlonsgründen sofort vom Splelplen abgesetzt Weiden. Derselbe gelangt in slletnöchster Zeit emeut im Wir bringen ab heute Emil Jannings Nieblng& Hötter kart MöttER u. Ole TSCcHECHOWA magie: Haus SCMWAR2 Marcella Albani in lin leu ane laat! Anfang 5. letzte Vorstellung.10 Uht Unterricht Schwarzwaloſchule n Sexta bis Abitur Oberrealſchullehrplan m. wahlfreiem Latein die Geſchſt. B92 453 Franzüs isch Kurſe u. Einzelunter⸗ richt“ Nachhilte, Vebersetnungen Langfähr. Aufenſhalt m Ausland. B916 Sohmlut, 3 91 Kasseler bageflall 8 11 1 i! 15 f 1 5 1 brand ANL dende a * 300 terö fliege vewöbfies blese woche! Feſd-Lofterſe Ziehung 14. März! 38000 15600 9000 5 5 0 90 Pl, berio g. Liste 39 U. 2 1 MANANREIx Sürmer u 7, 1 600 U 5 3 Ne. 28576 V Nene Mannheimer Zeitung 2222 2222255 5 Ichrelb. Maschinen Stendard— Porfeble Verkauf Remington Büromaschinen Bes. Mannheim, D.12 30494 11 1 1 Wer fährt mit Auto z. Länderspiel i. Paris? Kenne Sprache. Reiſeführer u. an die Geſchſt. ffene Steſlen eee Strecke und Angebote als J K 26 8106 Ceneralvertretung für erſtklaſſige Neuheit für Mannheim und and. Städte an Herren, die über/ 300.— verfügen, zu vergeben. Meldung: Hotel Royal, L 13, v. 10—1 u.—6 Uhr Mittwoch und Donnerstag. Vg12 dee else 60e 3 Solide Existenz! Gesch. Unternehmen soll an vertrauens * Urdigen. christlichen Herrn von solider Firma vergeben werden. Hrforderlich nachweisbares Barkapital Mk. 3000.— Verdienst ca. Mk. 1000.— monatlich. Herren in geordneten Verhältnissen wollen Angebote einsenden unter U. M. 722 durch ee Mosse, Mannheim. v7 Vertretung für Mannheim, Ludwigshafen u. Vororie an gut eingeführten Herrn(auch als Neben⸗ Vertretung) mit etwas Kapital u. Transport⸗ fahrzeug, sofort zu vergeben. Es handelt ſich um die leihweiſe und koſtenloſe Kufſtellung unſerer bekannten Tell⸗Schokolade⸗ Automaten bei Wirten, Kinos, Vereinen uw. Rur ausführliche Angebote an v7 Hariwig& vogel A. G, Automaten-Abteilung Frunkfurt a. Malin, Wesersfraße 4. Rentables Unternehmen der Stahl⸗, Metall⸗ u. Maſchinenbranche ſucht zur Unterſtützung der Geſchäftsleitung ſeriöſen Fachmann oder Kaufmann als N Reiseverireſfer ſowie tüchtigen Buchhalter mit Intereſſen⸗Einlagen von je 10—15000 Mark. Angebote befördert unter JH 24 die Geſchäftsſtelle. 38102 D istenz! 50 täglich verdienen Damen ſchon bei ca. Aſtündiger Tätigkeit durch Propaganda⸗ Hausverkauf erſttlaſſig. Martenartikel nach großzügigem, ſehr bewährtem Syſtem in der weiteren Umgebung Mannh. ohne Bindung an beſtimmte Arbeitszeit. Perſönl. Vorſtell. von—7 Uhr in L 15. 7/8, part.*8029 Nedesewandt. Sri uche ſteisender Vertreter oder Lackſchriftmaler m. 30-40 2% Verdjenſt. Beſuch v. Viehhal⸗ Ro me k la, P 7, 15, tern geſucht. Proviſion von—5 Uhr. 80127 wird ſof. N Ich ſuche p. 1. 4. eine Angebote: Düſſeldorf, 2 f Poflſchließſach. bf fekte Verkäuferin in Metzgerei, im Alter ee ere von 20-25 Jahren. Leiſtungs fähiges Ammeb. mit Bild u. Lebenslauf u. J J 25 Manan I amer wer au die Geſchſt. 8103 Junge flotte Bodenung ſof, geſucht.*8061 Weinhaus Büchler. Ludwigshafen, Bis⸗ marckſtr. 44. Tel. 60589 te hend, on⸗ und rühr 5 eri eter, ö 85 der nac 8 heſte Ikachtigeß. ſolides lang!. Be zur dort. M Aſeinmädchen induſtrie beſitzt. Gefl. Zuſchr. unt. 1 an die Ge halt, zum 1. April geſucht. 1849 8 H ſchäftsſtelle. für 2 Perſonen⸗Haus⸗ 12 2 i r N f ra F N 3—— F 3 e F300 333333 1222525 225 8 F + 2 2 1 2 1 + 1 1 9 21 1. 7 1 f 5 5 : 1222 4 1 1 785 N 2222 22 2 22225 5 A 1 35 10 7 7 82. 2 7 2285 25. 22775 Win 2 7 +* 7 ———— 4 4.** 2 + i 1 1. 5 5 b 5 5 5 + 2 85 2227 22288227 5 2 0 1 nit beſten Lohn⸗ u. halbtägig, Zeugniſſen als Aushilfe Inchlige Slcnolupistin Mahnweſen e ſchriften unt. H M3 an die Geſchäftsſt. Büroarbeiten, ſucht Stellg., ey. od. ſtundenw. Gefl. Zu⸗ 8050 Suche für meinen Sohn. aus achtbarer Familie,*8055 Zuſchr. unter H L 2 an die Geſchäftsſtelle oͤſs. Blattes Jüng. Stenotypistin mit beſt. Zeugniſſ. u. Empf., ſucht ſof. Stel⸗ lung. Angeb. u. II R Nr. 8 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ofs. Blat⸗ tes erbeten. 8068 Suche f. meine Toch⸗ ter, 24 J. alt, in all. Zweigen des Haus⸗ halt. bewand., Stelle. Bish. i. elterl. Haus⸗ halt tätig. Lebensmit⸗ telgeſchäft oder Metz⸗ gerei bevorz. Angeb. unt. 8 8 155 an die Geſchäftsſt. 1801 Faul. ehrliche Frau ſucht f. einige Stun⸗ den in der Woche Be⸗ ſchäftig., auch Büro reinigen. Am liebſten Lindenhof. Angeb, u. J. A 17 an die Geſch. 8086 Fleigiges Mädchen v. Lande, ſucht Stel⸗ lung als Köchin oder Beiköchin in Wirt⸗ ſchaft. Angebote an Lieſel Dreher, Dammſtr. 7*8071 Fräulein Zeuan,, ſucht Stelle zu Kin⸗ Uebern. Haus⸗ näht u. bügelt. Zuſchr. unter G 0 70 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes. 38006 mit aut. tagsüb. dern. arbeit, verkaufe 1 Steh⸗ ventilator, eine Heiz⸗ Zu verkaufen: ſonne neu, 1 kleiner Füllofen mit Rohr, 1 weiße Bettſtelle eis Café Neuß. Meßplatz 8104 Wendeltreppe, Eisen zuſammenſetzbar, bis 3,80 m Höhe zu verk. Spelzenſtraße 10, III. B917 dasher i. faſt neu, zu verkaufen. Augartenſtr Nr. 108 [Lager.] 8063 Ein neuer*810⁵ Mahanzug Bund 106, ſehr bill. f. 60 Mk. zu verkaufen. Crefelder Seidenhaus D 8 2 4. eine Lehrstelſe als Schuhmacher 0. Koch erbeten. J0l. Servjer fräulein Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 11. März 1934 moderner Gardinen, Dekorationen u. Teppiche Was die Node en neuen Formen, NMustern und Ferben herausgebracht het, zeigen wir Innen in der Abieilung im 3. Stock und in 5 Fenstern. An vielen Beispieſen geben wir Anregungen für die geschmackvolle Ausstelfung ſhrer Wohnung. Die diesjährigen niedrigen KANDOER-Preis e erleidern die Aus führung Gardinen Ihrer Wünsche. Dekorationen leppi ce Landhausgardinen gufe haſth. Efamin-Quellt. Bouclè-Vorlagen doppelselllg, Sirspazler Kunsts. Damast wirkungsvolle usler, 95..75 „mit Volent Nieier 45, 1 5 85 mod. Förbtöne tr..90, fählg, ca. 50/00 cm,.45, Landhausgardinen Flammenrips 55 e Nil 60. 12 2 1 1 90 B 5505 2. 90 Voiles JIacquardrips Bouclé-TJeppidie moderne Künstlermusler, 112 cm breit, pastell- cd. farbig Neter Faltenstores Kunsis. Einsätzen und ſronsen Neler Kunstseide aparle Druckmusfer, ßende Qual. fr. os. Anferllgung von Forallonen Alelſer such nach moderner Gimerstoff, Beratung jesdulehſ durch unsere achleiſte gern u. kosten- im elgenen gebenen Enlwürſen. mit festem Rücken, c. 200/00 cm. 29.50, 1.75 Wollplüsch-Jeppidie hochflorlge Wäre, in Kunsts. Wellengewebe, neueste Nusler, ca. 120 cm br., pesfellirhg., UAtr..50, NMöbelbezugstoff 955.95 .45, mit mod. Gobelngewebe mit mod. u, Persermustern. Drill Kunsts., ca. 30 cm breſt 4 ca. 190/290 m 39. 38. .95, 1. 33 Naeter.90, 275 1 T 10 1 5 är qgärn-ie che 1 Iischdecken 3 5 8 0 858 lie- int Kunst. Fransen, Qualit, neue Dessins. .90, 1 45 ca. 140/70 em 68.75,.90 c. 200/300 em br., 48. 39. 85 NENH AN De- ge- NANNTIE IN Spenglerei uncl f Installationsgeschäft zu kaufen geſuch t. Eventuell auch nur Maſchinen und Werkzeuge. Gefl. Angebote unter H U 8g an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. ſucht Stellung i. Cafe oder Gaſthaus. An⸗ gebote unter H W 13 an die Gef dſs. Blattes Kauf Gesuche Gebrauchtes Piano gegen Barzahlung laufen Angebote unter X P 66 an die ahlung zu eſ uch t. mit Preis ſchäftsſtelle tes dss. Blat⸗ erbeten. B84 Gebrauchter. leichter zu kaufen Preisangebote unter H J 90 ͤan die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 8053 Flurgarderobe u. Dieleumöbel, aus Privathand, aut 9 75 zu kfn. geſ Angeb. Hauptlehrer A. Förſter. Meeräckerſtr. 6. Bols Bess. Tochter zimmer aus gutem Hauſe zu kaufen geſucht. Angeb. unter J D 20 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes. 8090 1 gut erhaltener Küchenherd geg. bar zu kf. ge⸗ ſucht. Angebote unter H 8 9 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle.*8069 duterhaltenes Schüler-Fahrrad Zu Kaufen gesucht. Angeb. unter H N 4 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes. 8057 Automarkt :30 Steyr Limousine 29 geliefert. in tadel⸗ loſem Zuſt., z u ver ⸗ kaufen. Angeb. u. T E 167 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 1839 Haucmad 2⸗Sitz., zu verkaufen. Auzufehen nach 5 Uhr Jakob Nohe, Oehmd⸗ ſtraße 5 2 5 527 65. 4/20 PS Opel⸗Cabriolet Mai 30 fabrikneu gel., ſehr billig abzugeben. Angeb. unter H P 6 S 6. 1. 4. St., rechts an die Geſchſt, 8064 Hadan geſuch t. *8051 L III Ja Oſtſtadt oder Colliniviertel Zuſchriften von Selbſtverkäufern unter G W 78 zu kaufen geſucht. 28 500 M. v. ausw. Beſitzer wegen Erb⸗ ſchaftsregl. bei An⸗ zahlung n. Vereinb. zu verkaufen. Nicht wiederkehrende Kaufgelegenheit! Bevollm. von ausw. zu ſprechen a. Don⸗ nerstag u. Freitag i. Wartburg⸗Hoſpig, F 4 Nr.—9, Nähe 1 185¹ dcr. 15 Ar Verl. Fahrlachſtr., zu verkauf, od. verpacht. Näheres 28048 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. B95 ö Etagenhaus ö H 43 ſtöck., 24 Zimmer Alls mit Laden, 4800 M. mit Laden, a, liebſten Mieteingang, in n ges 5 Mannheim N. Meßplatz. zu Lans zum Spottpreis von fen geſucht. 8089 Angebote unter H X Nr. 14 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dſs. Blat⸗ tes erbeten. Eintamienhaus . Mannheim od. Um⸗ gebung gesucht. Pr. bis 6000 Mark. An⸗ gebote unter H U 11 an die Geſchäftsſtelle dss. Blattes. 8077 5 92, II.. in guter Lage. Facharzt sucht solort 4 Iimmer-Wohnung Angebote unter T N 175 an die ben gemäht oder Laden. der ſich 3, ſelben Zweck eignet, zu mieten geſucht. Angeb. unt. H X 15 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes.*8081 Sonnige 8073 -5 Zimmerwohnung mit Bad u. Manſarde geſucht. evtl. Tauſch gegen ſchöne 3 Zim. ⸗ Wohnung. Friedens⸗ miete. Angebote unt. H TP 10 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dis. Bl. 1 Ane! fade Zentr., v. Geſchäfts⸗ 8 5 ſof. od. b. 1. 4. geſucht. Angeb. unter J E 21 ͤ an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dſs. Blat⸗ tes erbeten. 8092 gut mbl. ungest. Zim. N. Waſſert., Bahnhof od. Lindenhof geſucht. Angeb. m. Preisang. u. T K 172 a. d. Geſch. 8096 Geſchäftsſtelle des Blattes 2828 Bäckefe 1 e zu mieten geſucht. 15 e e 5555 1 e ober Schwetzinger⸗Vorſtadt. Angeb. unter H V 12 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes erbeten. 2 ruhige pünktlich zah⸗ lende Miet.(Geſchw.) ſuchen per 1. 5. 31 2 Zimmerwohn. Miete bis% 50.—(Neubau⸗ wohnung Neckarſtadt⸗ Oſt evtl. als Tauſch!). Angeb. unter H. 7 an die Geſchſt. 88035 Leeres 8031 Zimmer 0. Mansarde mit ſep. Eing., heizb., zu miet. geſucht. An⸗ gebote mit Preis unt. H B 83 an die Geſch. Zum 1. April einf. möhl. Zimmer geſucht. Angebote mit Preisangabe erb. Bauer Förſter Hirſchhorn a. N. 1861 Dame ſu cht leeres Zimmer Angeb. u G K 66 an die Geſchſt. 7999 0 Wanderer Marmonche Fe Ohlom-Räcer 3000 Hark (1. Hypothek— Liegenſchaften) Darlehen ſofort] erſehnt junge Frau, geſucht. Vermittl. nicht erwünſcht. Zehnfache. 82510 nicht rostend; 85 12 8 8 8 7 8 5 Herzensbild., 5 Sicherheit. Adreſſe in der Geſchäftsſtelle dieſes lieber., ſparſ. Haus⸗ sind hervorragend Blattes zu erfragen. 7970] frau, mit gemütlich. und außergewöhn⸗ Heim, mit einem nur lieh preiswert! 8 ſolid., aufricht. Herrn Ferner: Das ne 5 2 l E f 7 At nicht unter 40 Jahr., 8 N (Natur⸗ und Wander⸗ Witwe in den 50er Jahren ſuücht fean) in ſicher. Po- fl ef- . 2 ſttio Aus ührl. Zu⸗ 2 cht unt 1 r 3 3 3 an die Geſchſt 8107. IId gl. Alters. Zuſchriften erb. unter G N 69 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 28005 Steinberg&. Meyer 0 7% 8(eſdeſergerstraße) Verloren lbschem Arihanten Osterwunsch kath., große, ſtramme Gehfehler, vermögend Kaufmann, 25 Jahre alt, Erſcheinung, jedoch klein. NAL und in gang ſicherer. wünſcht 17 55 1761 Fräulein im Alter von 19—23 Jahren Veiannt Abzugeben geg. aute Wechselankauf zu werden zwecks ſpäteror Heirat. Streugſte Belohnung bei Bardarlehen Verſchwiegenheit zugeſichert. Zuſchriften unter 5 8. bei nachweisb. Sicher⸗ J F 22 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. 8095] Conradi. Otto⸗Beck⸗ heit. Entſchei og, ſofort — ſtraße 6. 1857 Dr. H. Laub. I. 18, 9. die Nelchs- Hendwefres-Woche in den tagen vom 15. bis 22. ötz soll eine gewaltige Kundgebung des gesamten lebensfähigen u. lebenswllllgen deutschen Hondweilks sein! in geschlossener Ftont treten die Hendwerker vor dle Otfentllchkelt, um sien und jedem zu ssgen, daß der gute alte Gelst in mien des Wortes modem ist. Schiitt halt mit den Erfordemissen der Zelt, Dos et em besten dezu geeignet ist, sein uneiteichtes Spezlelxönnen in den Dlenst der Allgemeinheit zu stallen. der Hendweiksmelster Wird des verstätkte Interesse, des man sein eſn Beruf wöhrend det gelchs- Woche entgegenbtingt, durch besondere Weibemebnshmen zu stelgem wissen, er witd sllen von seiner lelstungsföhigkelt etzöhlen. el Wird durch das beste Sprachtoht zu den Kquferschlehten sprechen: Durch* Amelge in der bewöhtten„Neuen Mannheimer zeitung“ —— deen noch lebt, daß aber àuch der Nelster Hendwerker lm besten Sinne.