3 2 7 l e Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— zuzüglich Zuſtellgebühr. Abholſtellen: Ne Frtedrichſtraße 4, 8e Luiſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm Breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. — Einzelpreis 1 0 Pf. 8 2 in die 79 mm breite Zeile. — Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 11. März 1931 142. Jahrgang— Nr. 118 Panzerkreuzer S im Hauptausſchuß bewilligt Mit allen gegen die Stimmen der Kommuniſten bei Stimmenthaltung der Sozialdemokratie Groener ſteht und fällt“ mit dem Flottenplan 4 Keine Konzeſſionen! Drahtbericht unſeres Berliner Büros ſe]! Berlin, 11. März. In der heutigen Beratung des Haushaltsaus⸗ ſchuſſes des Reichstages ſtand im Mittelpunkt der Debatte die Frage der Rate für den Panzer⸗ reuzer B. Die Sozialdemokraten haben den Standpunkt vertreten, der von ihnen in den Ver⸗ handlungen mit dem Kanzler hartnäckig verfochten wurde: ſie verlangen als Preis für die Bewilli⸗ gung des Heeresetats Konzeſſionen auf ſteuer⸗ lichem und ſozialpolitiſchem Gebiet. Die geſamten bürgerlichen Parteien wandten ſich gegen eine ſolche Verquickung der Wehrmachtfrage mit parteipolitiſchen Forderungen. Beſonders deut⸗ lich verlieh die Deutſche Volkspartei ihrem ablehnenden Standpunkt ſolcher Preſſio⸗ nen gegenüber Ausdruck. Die Antwort des Reichswehrminiſters Groener war kurz und bündig: er ſteht und fällt mit dem Flottenplan. Es bleibt alſo dabei, daß die endgültige Entſcheidung erſt in der dritten Leſung des Plenums fallen wird. Bis da⸗ hin haben die Sozialdemokraten noch Zeit, ſich zu überlegen, ob ſie durch übertriebene Kompenſations⸗ anſprüche es zum äußerſten kommen laſſen wollen. Bei der Abstimmung über den Etat enthiel⸗ 25 8 ten ſich die Sozialdemokraten ihrer Erklärung ge⸗ mäß der Stimme, ſo daß der Haushalt un ver⸗ ändert angenommen wurde. Aus der Debatte iſt die Erklärung, die der Abg. Hünlich(Soz.) N 85 N 0 gen iſt, bei den führenden franzöſiſchen Bankengrup⸗ im Namen der ſozialdemokratiſchen Mitglieder des Ausſchuſſes abgab, von beſonderem Intereſſe. Sie beſagt u..:: „Es iſt Ihnen bekannt, daß die ſozialdemokratiſche Fraktion den bisher angeforderten Raten für den Bau des Panzerkreuzers A ihre Zuſtimmung verfagt hat. Sachlich liegt für ſie keinerlei Ver⸗ anlaſſung vor, gegenüber dem Panzerkreuzer B eine andere Stellung einzunehmen. Von allem andern ab⸗ geſehen, erinnert ſie aber an die Erklärung, die der Reichswehrminiſter bei der Beratung des vorjährigen Haushalts ſeines Miniſteriums am 6. Mai 1930 in dieſem Ausſchuß abgegeben hat. Der Reichswehr⸗ miniſter ſtellte damals feſt, daß er auf die Einſetzung einer erſten Rate für das Panzerſchiff B in An⸗ betracht der beſonders angeſpannten Haushaltslage verzichtet habe, nachdem vom Reichskabinett in einer beſonderen Entſchließung feſtgelegt worden ſei, daß der Etat 1931 einen Schiffsbauerſatzplan, der auch den Exſatz der Linienſchiffe enthalten ſollte, vorgelegt würde. Die Haushaltslage des Jahres 1931 iſt noch angeſpannter als die des Jahres 1930. Es wäre alſo nach Anſicht der ſozialdemokratiſchen Fraktion für die Regierung alle Veranlaſſung gegeben, auch diesmal auf die Inangriffnahme des Panzerkreu⸗ sers B zu verzichten. Wenn nun von der Regierung und den bürger⸗ lichen Parteien in dieſem Zuſammenhang auf die gewiefen wird, ſo verſchließt ſich auch die ſozialdemo⸗ kratiſche Fraktion nicht der Erkenntnis, daß alle an der Aufrechterhaltung des demokratiſchen Regie⸗ rungsſyſtems und der Abwehr des Faſzismus inter⸗ eſſierten Parteien aus der gegenwärtigen Situation gewiſſe politiſche Schlußfolgerungen zu ziehen haben. Sie hat aber gerade deshalb unter allen Umſtän⸗ den das Recht, zu verlangen, daß, wenn überhaupt der Flottenbau nach den Plänen der Regierung vor⸗ genommen wird, zum mindeſten die finanzielle Belaſtu nig, die durch den Flottenbau erwächſt, durch eine entſprecheude Entlaſtung der arbeitenden Bevölkerung ausgeglichen wird. Zu dieſem Zweck wird ſie beſtimmte ſteuer⸗ holitiſche Anträge einbringen und ſie erwartet gleichzeitig ein Entgegenkommen an ihre Forderun⸗ gen auf ſozialpolitiſchem Gebiet. Erſt wenn die Fra⸗ gen geklärt ſind, kann eine endgültige Stellung⸗ nahme der ſozialdemokratiſchen Fraktion zu den an⸗ beförderten Schiffsbauraten erfolgen. Wir werden uns deshalb bei der Abſtimmung über die angefor⸗ derte erſte Rate für den Bau des Panzerſchiffes B im Ausſchuß der Stimme enthalten.“ r Neuer Finanzſkandal in Paris Luftfahrtminiſter Dumesnil Der Zuſammenbruch des größten franzöſiſchen Luftverkehrsunternehmens„Aexopoſtal“ belaſtet wiederum einige Miniſter des franzöſiſchen Kabinetts aufs ſchwerſte. der der Aeropoſtale als Rechtsberater angehörte, iſt ernſtlich kompromittiert. Finanzminiſter Flandin Befonders der Finanzminiſter Flandin, Ebenſo wird dem Luft⸗ fahrtminiſter Dumesnil mangelnde Aufſicht vorgeworfen. Vier große Banken stellen die Jahlungen ein! Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 11. März. Die größte franzöſiſche Luftfahrtgeſellſchaft, die „Aero Poſtale“, die die Verbindung mit Spa⸗ nien, Nordafrika und Südamerika verſieht, hat ihre Zahlungen eingeſtellt, da es nicht gelun⸗ pen die finanziellen Mittel zur Deckung ihrer Ver⸗ pflichtungen zu erlangen. Finanzminiſter Flan⸗ din, der der Luftfahrtgeſellſchaft naheſteht, bemühte ſich vergeblich um die Sanierung dieſes Unter⸗ nehmens. Ueber die Beziehungen zur Aero Poſtale wurde Flandin bereits einmal interpelliert und es dürfte morgen neuerdings über den Fall in der Kammer geſprochen werden. Ob ſich daraus die Demiſſion Flandins ergeben wird, läßt ſich zur Stunde noch nicht erſehen. Infolge des Zuſammenbruches der Aero Poſtale haben hente vormittag vier große Pariſer Banken, nämlich die Braſilianiſche Bodenkreditanſtalt, die Pariſer Caiſſe Commerciale und zwei Privatbanken namens Bouillox⸗Lafond& Co, und Jay ihre Zah⸗ lungen eingeſtellt. Der Leiter der Bank Bouillox⸗Lafond iſt der Bruder des Vizepräſidenten der Deputierteukammer. Es iſt anzunehmen, daß ſich aus dem Zuſammenbruch der Aero Poſtale noch weitere Baunukkrachs ergeben werden. Die Unterſuchungskommiſſion der Finanzſkandale dürfte alſo vor neue Aufgaben geſtellt werden. In der Deputiertenkammer hat ſich unter dem Eindruck dieſes neueſten Bankkrachs die Erregung bedeutend geſteigert. Die Stellung der Abg. Dr. Külz(Staatsp.) erklärte, das Erſatz⸗ bauprogramm der Marineleitung enthalte nur das Mindeſtmaß deſſen, was notwendig iſt, um die Zweckbeſtimmung der Marine als Küſtenſchutz und als Schutz unſerer Handelsſchiffahrt zu gewährleiſten. Die hierfür aufgewendeten Mittel ſind produktiver Natur. Wir werden deshalb die Ausgaben bewilligen, ohne politiſche Kompeuſationen auf an⸗ deren Gebieten hierfür in Verbindung zu bringen. Abg. Erſing(3tr.) führte aus, es müſſe alles geſchehen, um die beſcheidenen Verteidigungsmöglich⸗ keiten der Marine zu erhalten. So ſchwierig die Finanzlage des Reiches heute auch ſei, ſo müſſe man 5 5, doch den Neubau des zweiten Schiffes in Angriff neh⸗ knnerpolitiſche Geſamtlag e hin⸗ 3 f men, weil ſonſt in Wilhelmshaven und Kiel größere Arbeiterentlaſſungen bei den Marinebetrieben erfol⸗ gen müßten. Von den Neubaukoſten der Schiffe ent⸗ fallen etwa 75 v. H. auf Gehälter von Arbeitern und Löhne von Angeſtellten. Abg. Frangvis(Wirtſch.⸗Pt.) hält es für be⸗ dauerlich, daß die Erſatzbauten der Reichsmarine zum Gegenſtand parteipolitiſcher Auseinander⸗ ſetzungen gemacht werden. Aber ſelbſt wenn man dieſes Problem nur vom wirtſchaftlichen Standpunkt ſehe, müſſe man zu der Erkenntnis kommen, daß die Vornahme von Erſatzbauten für die Marine der deutſchen Arbeiterſchaft nur nützlich ſein können, da dadurch reiche Arbeitsmöglichkeit geſchaffen wird. Abg. Hintzmann(D. Vpt.) erklärt, ſeine poli⸗ tiſchen Freunde ſtimmen der erſten Baurate des Panzerſchiffes Bohne fede daran geknüpfte Be⸗ dingung zu. Sie bedauern es, daß die Sozial⸗ demokratie den Bau des Panzerkreuzers benutzen wolle, um auf anderen Gebieten Vorteile heraus⸗ zuſchlagen. Jedenfalls müßte die Deutſche Volks⸗ partei eine Ueberbelaſtung der deutſchen Wirtſchaft aufs ſchärffte ablehnen übrigen Narteien und würde es auch nicht zulaſſen, daß aus ſolchem Hin⸗ und Herreden etwa eine Erhöhung von direkten Steuern herauskäme. Abg. Döbrich(Landvolkp.) gab ſich der Hoff⸗ nung hin, daß die Bedingungen der Sozialdemo⸗ kratie für die Zuſtimmung zum Panzerkreuzerbau derart ſein werden, daß ſie nicht mehr dazu bei⸗ tragen werden, die große Arbeitsloſigkeit durch wirtſchaftlich un vernünftige Steuern und ſoziale Ausgaben noch mehr zu erhöhen. Das Landvolk ſtimme der Baurate zu. Abg. Kuhn(Soz.) betonte gegenüber den Aus⸗ führungen des kommuniſtiſchen Redners, daß die Sozialdemokratie dem Bau des Panzerkreuzers nicht zugeſtimmt habe, ſondern ſich zunächſt ledig⸗ lich der Stimme enthalten werde. Abg. Loibl(Bayr. Bpt.): Die Bayriſche Volks⸗ partei ſtimmt dem Marineetat und damit der For⸗ derung der erſten Rate des Panzerkreuzers„Erfatz Lothringen“ zu. Sie verkennt nicht die großen Schwierigkeiten der Finanzlage des Reiches und die Schwere der ſteuerlichen Belaſtung des deutſchen Volkes. Sie ſieht ſich jedoch zu ihrer Stellung⸗ nahme veranlaßt, durch die Ausnutzung des Gebotenen innerhalb der Möglichkeiten, die uns der Verſailler Vertrag gegeben hat, die Seetüchtig⸗ keit unſerer Marine zu erhalten. Abg. Graf Weſtarp(Konſ.) konnte kein Ver⸗ ſtändnis aufbringen für die Forderungen der Sozial⸗ demokratie, die an ihre Zuſtimmung zur Baurate eines Panzerkreuzers gar nicht damit zuſammen⸗ hängende ſozialpolitiſche und ſteuerliche Forderun⸗ gen knüpften. Ebenſo unverſtändlich ſei aber auch die Haltung derjenigen bei den Parteien, die durch ihr Fernbleiben überhaupt erſt der Sozialdemokratie die Möglichkeit gaben, der⸗ artige Forderungen ſtellen zu können. Reichswehrminiſter Groener wies darauf hin, daß bei der Landes verteidigung Deutſchland die Oſtlee eine beſondere ſtra⸗ tegiſche Rolle ſpiele. Dieſe ſtrategiſche Bedeu⸗ tung der Oſtſee iſt nach dem Weltkrieg durch die un⸗ glückliche Grenzziehung im Oſten noch geſtiegen, Das ſtrategiſche Kernſtück ſtellt die Verteidigung Oſtpreußens dar. Der Miniſter verſicherte, daß er bei ſeinen früheren Vorbereitungen für die Landes verteidigung alles tun werde zu Lande und zu Waſſer, um den Schutz Oſtpreußens mit den äußerſten Mitteln zu gewährleiſten.(lebhafter Beifall.) Nachdem er, der Miniſter, aus militäriſchen und politiſchen Gründen heraus ſich zum Wiederaufbau unſerer Seeſtreit⸗ kräfte im Rahmen, den uns der Verſailler Vertrag noch ließe, entſchloſſen habe, ſtehe und falle er mit dieſem einmal in Angriff genommenen Flotten⸗ plan. Ein Zurück gäbe es für ihn nicht. Admiral Raeder, Chef der Marineleitung, gab Auskunft über verſchiedene Einzelfragen, die ſich aus der Debatte ergeben hatten. Er ſtellte zum Schluß feſt, daß es in der Reichsmarine keine Konjunkturpolitiker gäbe, daß vielmehr das energiſche Durchgreifen in Fällen, in denen es notwendig geworden ſei, die ſichere Gewähr biete, daß das Offiziercorps, wie auch die Unteroffiziere und Mannſchaften die auch vom Reichswehrminiſter betonte überparteiliche Linie ſtrikte innehalten und daß die Marine ein einheitliches zuverläſſiges Ju⸗ ſtrument der Verfaſſung ſei. Großer Waffendiebſtahlsprozeß — Berlin, 11. März. Vor dem Schöffengericht Charlottenburg begann heute der große Waffendiebſtahlsprozeß, in dem eine Reihe von Polizei⸗ und Militärbeamten verwickelt ſind. Der Diebſtahl wupde bekanntlich aufgedeckt durch einen Motorradunfall, bei dem der Poltzei⸗ beamte Doerre vom Polizeipräſidium in Potsdam und ſeine Begleiterin im Beiwagen, die Bürvange⸗ ſtellte Eliſabeth Handtke, tödlich verunglückten. Bei Doerre fand mand einen größeren Geldbetrag und Briefſchaften, die auf einen umfangreichen Waffenhandel ſchließen ließen. Aus den Papieren ging auch her⸗ vor, daß Doerre in Geſchäftsverbindung mit dem An⸗ geklagten Hoppe aus der Sigmaringerſtraße in Berlin⸗Wilmersdorf ſtand. Bei Hoppe wurde ein Waffenlager von 128 Maſchinengewehrſchlöſſern, etwa 300 Schuß Piſtolenmunition, verſchiedene Schloßteile, 48 Kurbelkettenglieder und verſchiedene andere Er⸗ ſatzteile für Maſchinengewehre, ſowie mehrere Pi⸗ ſtolen gefunden. Es ergab ſich weiter, daß Hoppe ſein Material von verſchiedenen techniſchen Polizeiſekre⸗ tären und einem Waffenmeiſter, ſowie einem Vor⸗ handwerker des Zeugamts Spandau bezogen hatte und daß er die.⸗G.⸗Schlöſſer und die anderen Er⸗ ſatzteile an den Waffenhändler Hochhaus weitergelie⸗ fert hatte. Auf Grund dieſer Ermittlungen haben ſich jetzt unter der Anklage, 8 mit Kriegsgerät im Inland gehandelt du haben, ferner wegen Amtsunterſchlagung bow. militäriſcher Unterſchlagung, Anſtiftung zum Diebſtahl und gewerbsmäßiger Hehlerei vor Gericht zu verantworten: Willy Hoppe, die techniſchen Polizeiſekretäre Friedrich Reimers, Heinrich Ma⸗ canka und Hermann Wilke, der Unterwaffen⸗ meiſter des Reiterregiments 4 in Potsdam, Otto Heinrich, der Vorhandwerker im Zeugamt Spau⸗ dau, Otto Paetel und der Werkzeughändler Sigis⸗ mund Hochhau 8, der aus Galizien ſtammt, aber argentiniſcher Staatsangehöriger iſt. Ueber ihre politiſche Einſtellung gaben die Angeklagten bis auf Hoppe, der ſeine nationalſoztaliſtiſche Einſtellung offen betonte, an, daß ſie auf dem Boden der Republik ſtänden und dem von ihnen be⸗ ſchworenen Eide treu geweſen ſeten. Zur Sache er⸗ klärte der Angeklagte Hoppe, er habe von Doerre M..⸗Schlöſſer erworben und an Hochhaus verkauft. Doerre habe ihm geſagt, er beſchaffe ſich die Sachen auf dem Lande von Bauern, Reimers habe ihm um Weihnachten 1928 vier Schlöſſer gebracht, die er ge⸗ kauft habe. Der Angeklagte Reimers gab an, bei fei⸗ nen Lieferungen an Hoppe hahe er ſtets angenom⸗ men, daß die Sachen wieder legal an die Behörden zurückgegeben werden würden. Von Paetel habe er höchſtens 25 bis 30 Stück M..⸗Schlöſſer bekommen. Auch dieſer Angeklagte behauptete, wie vorher ſchon Hoppe, daß er von der Kriminalpolizei durch Dro⸗ hungen dazu gebracht worden ſei, falſche Angaben zu machen. — darben, falls, wenn man auf die parlamentariſche Grat⸗ reichen Schatz der Liſztſchen Klaviermuſik auch ſehr genannten beliebten Werke an die Spitze der Vor⸗ alle Formfragen hinaus iſt und bleibt ſie eine ein⸗ 2. Seite/ Nummer 118 Kriſe? Von Richard Bahr Für die Herren Brüning und Dietrich mag in dieſen Wochen die Hugenbergpreſſe keine eben er⸗ heiternde Lektüre ſein. Morgens und abends wird ihnen dort im Fett⸗ oder Sperrdruck, zuweilen auch in beiden, beſcheinigt, daß ſie dem Tod geweihte Männer ſeien.„Das Kabinett Brüning vor dem Zuſammenbruch“,„Der letzte Strohhalm“,„Verzwei⸗ felter Appell“, ſo oder ähnlich in den Ueberſchriften und nicht viel anders hernach auch im Text. Wem die Beſchäftigung mit der zeitgenöſſiſchen inner⸗ deutſchen Politik nicht ein Koller von Elendshaut über den Kopf zog, pflegt, ſo man ihm Tag aus, Tag ein ſein nahes Ende verkündet, ſich ins Bett zu legen und das Fieberthermometer in die Achſelhöhle zu ſchieben. Der Kanzler und ſein Finanzminiſter. gottlob, wurden aus ſtärkerem Holz geſchnitzt. Wäre dem nicht ſo, ſie hätten dem Auf und Ab dieſes fürch⸗ terlichen Jahres überhaupt nicht ſtandgehalten. Immerhin iſt es ſchon etwas reichlich, was gerade etzt auf ſie einſtürmt. Denn auch die Sozialdemo⸗ kraten ſind plötzlich ſtörriſch geworden. Sie waren die die„loyale, bewilligungsfreudige Oppoſttion“, die im Sturmgebraus aushaltenden Triarier als die in Wort und Schrift die ewig Harmloſen ſie aus⸗ prleſen, Sie hatten in dieſen Stücken genaue Rech⸗ ner von durchaus ſolidem, ſchier bourgeviſem Zu⸗ ſchnitt, den Kaufpreis, was bisweilen auch dem einen oder anderen Mitglied des Reichskabinetts entging, in der Form des preußiſchen Beſthaupts ſchon vor⸗ her ſorglich in die eigens dazu mitgebrachte Jagd⸗ kaſche geſteckt. Jetzt mit einmal verlangen ſie noch ein Aufgeld. Heiſchen, weil die Gemeindewahlen im Lande Braunſchweig ihnen den„Hamur“ ver⸗ neue Steuern und neue ſozialpolitiſche Experimente, die mit dem letzten Beſitz in dieſer Welt, in der laut Auguſt Bebel ohne Profit kein Schornſtein raucht, auch die letzten Energien, die ſpärlichſte Freude am Wagnis der privatwirtſchaft⸗ lichen Unternehmung([die gemeinwirtſchaftlichen, ſie Großberlin, gehen ohnehin zum Teufel) erwürgen müßten. Es liegt auf der Hand, wennſchon es die Rührſeligkeit, die immer noch unſer konfuſes Daſein im Bilde der großen Koalition zu ſehen liebt, nicht vecht begreifen mag, daß gerade dieſer Weg der Reglerung Brüning verſperrt iſt. Daß ſie damit die Urgründe ihrer Exiſtenz vernichtete. Alle, ach wie mühſelig, bisher von ihr geleiſtete Arbeit preisgäbe und den Faden zerriſſe, an dem ſie ſeit Jahr und Tag durch das deutſche Labyrinth ſich wand. Deshalb ſteht ſie, ſelbſt wenn die ſozialdemokra⸗ tiſchen Kalküle ihr verregneten, noch lange nicht br dem Zuſammenhruch. Blättern wir doch ein wenig im Buch der Einnerungen. Hatte es nicht im Oktober, im November, im Dezember geheißen: auch der Etat wird dekretiert? Waren wir nicht alle froh, ſo ſelten wie möglich vom Reichs⸗ tag zu hören, längſt darauf eingerichtet? Sozu⸗ ſagen ſeeliſch auf das erlöſende Machtwort ein⸗ geſtellt? Plötzlich war dann Kontredampf gegeben worden. Die Regierung hatte es mit dem Ehrgeiz bekommen: der Etat ſollte dieſem Reichstag ohne Mehrheit, faſt ohne Möglichkeit dauernder Mehr⸗ heitsbildung, dem Parlament mit den rund 184 grundſätzlichen Gegnern des Parlamentarismus ab⸗ gerungen werden. Es ſollte ein ganz großer Sieg werden, der die Mühen des Kabinetts Brüning finnvoll krönte und auch über die Reichsgrenzen hinaus ſo ſtark wirkte, daß er uns manche finanzielle Transaktion erleichterte. Indes, wenn man den großen Erfolg nicht haben kann, muß man auch mit dem kleineren ſich zufrieden geben. Eines jeden⸗ wanderung überhaupt nicht ſich eingelaſſen hätte, Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Wieder zurück aus Rußland Die Induſtriellen in Berlin Telegraphiſche Meldung * Berlin, 11. März. Die deutſchen Induſtriellen, die ſich einige Tage in Rußland zum Studium aufgehalten haben, trafen heute vormittag auf dem Schleſiſchen Bahnhof ein, mit ihnen der Referent des Rußlandsausſchuſſes der deutſchen Wirtſchaft, Dr. Veit. Der Führer der Delegation, Geheimrat Dr. Peter Klöckner, iſt be⸗ reits nach dem Weſten weitergereiſt, Was Klöckner erzählt Drahtbericht Berliner Büros Berlin, 11. Die„B..“ hat den von ihrer Moskauer Pilger⸗ fahrt heimkehrenden Induſtriellen einen Sonder⸗ berichterſtatter entgegengeſchickt und dieſem hat Herr Klöckner, der Führer der Delegation, folgende Erklärung abgegeben: „Wir können uns über Einzelheiten unſerer Reiſe nicht äußern, bevor wir nicht der Regierung Bericht erſtattet haben. Nur ſoviel ſei geſagt: Die Delegation iſt von den ruüſſiſchen Beſprechungen außerordentlich befriedigt und ſie iſt ſich in dem Urteil über den Erfolg völlig einig. Man darf der begründeten Hoffnung Ausdruck geben, daß die ruſſiſchen Aufträge, die unter gewiſſen noch zu erfüllenden Vorausſetzungen zu er war⸗ ten ſind, es der deutſchen Induſtrie ermöglichen unſeres März. werden, Wiedereinſtellungen von Arbeitern in nicht unerheblichem Maße vorzunehmen.“ Ueberſetzen wir das einmal aus dem Phraſeplogi⸗ ſchen in die Wirklichkeit: Die Schwerinduſtrie wird im beſten Falle da und dort ein paar Aufträge erhalten und ein paar hundert, oder auch ein paar tauſend Arbeiter einſtellen können. Dafür wird unter dem in geometriſcher Progreſſion wachſenden ruſſiſchen Dumping die verarbeitende Induſtrie neue Hunderttau⸗ ſende auf die Straße werfen müſſen und das deutſche Textilgewerbe wird vollends zum Erliegen kommen. Für einen Augen⸗ blickserfolg wird man die deutſche Zukunft verkaufen, wobei wir die politiſchen Nebenge⸗ räuſche einſtweilen noch ganz außeracht laſſen werden. Das Berliner Mittagsblatt fabelt angeregt bereits von einer„Ankurbelung“ der deutſchen Wirtſchaft, von einem Sinken der Arbeitsloſenziffer und ſchwelgt in Befriedigung der guten Eindrücke, die die deutſchen Induſtriellen mit heim brächten. Sie hätten ein „ſtarkes Gefühl des Vertrauens in die Eruſthaftigkeit der ruſſiſchen Vorſchläge“ bekommen. * Allerdings bleibt ſelbſtverſtändlich: Reichs ⸗ garantie! Zu deutſch alſo: Das Reich ſoll in ſicheren Alzepten garantieren, daß die ſo günſtig beeindruckten Schwerinduſtriellen ihr friſch⸗ gewonnenes Vertrauen in die Sowjetleute behalten. Bericht an den Reichskanzler Einige der aus Rußland zurückgekehrten deutſchen Induſtriellen berichteten heute dem Reichskanzler Dr. Brüning über ihre Eindrücke und Verhand⸗ lungen in Rußland. Eine Stellungnahme der Reichs⸗ regierung iſt erſt nach Vorlegung und Ueberprüfung des Geſamtmaterials zu erwarten. CC ⁵bwbbwbkTdTGbGTGTGTGTbGTGTbGbkGßbTbGTdTbTbTbTbTbTbTbTTVTbTbTbTGTVTbTVTVTVTVTVTVTVTVTVVVVVVVVVVVVVUUUu!!vuwTv1T1T1W1W1W1W1W1W1W1W1W1W1W1W1W1W1WWW wäre vermieden worden: das Kriſen⸗ geraune und das Parteitechtelmechtel der⸗ Juſt vor dem aber hat das Kabinett letzten Tage. Brüning ſich zu hüten wie vor dem hölliſchen Feuer. Vergeſſen wir nicht: dieſe Regierung wurde berufen, um dem lähmenden, niederziehenden Kuhhandeln, dem Tod aller Sachlichkeit in der Politik, ein Ende zu machen. Auch dabei geht es für das Miui⸗ ſterium Brüning um die Urgründe der Exiſtenz. 5 * 1—* Das Kabinett Brüning— die Herren um Hugen⸗ berg, um Freytagh, um Hitler und Goebbels wer⸗ den ſich irren— wird in dieſer voröſterlichen Zeit nicht ſcheitern. Das Einzige, was zur Not ſcheitern mag, iſt ein Wunſchbild oder auch nur ein Plan, dem, gewiſſermaßen aus Schönheitsrückſichten, die Regierung den Vorzug gab. Aber geht es nicht auf die Weiſe, geht es halt auf die andere. Das Reich kann der Unreife, dem Unverſtand, der Unfähigkeit einer Zufallsmehrheit nicht hingeopfert, werden Das demokratiſche Prinzip läßt ſich nicht zu Tode hetzen. Dr. Hans Luther immer von neuem zitieren— muß in Deutſchland regiert werden. Dann, wenn der Reichstag über alle Berge iſt und vor ſieben bis acht Monaten uns ſicher nicht wiederkehrt, muß die kon⸗ ſtruktive, die eigentlichſchöpferiſche Arbeit der Regierung anheben. In dieſer Friſt wird ſie zu zeigen haben, was ſie wirklich zu leiſten vermag. Ob in ihr die Kräfte wurzeln, den chaotiſchen Trieben einer aus den Fugen geratenen Nation zu wehren und, was die Finanzen angeht, die ſozialpolitiſchen wie die Verfaſſungsfragen, ein ganz neues Gebilde aufzurichten. Gelingt ihr das, wie wir einſtweilen. hoffen, dann mag ſie getroſt zum Herbſt die Reichs⸗ boten wieder zuſammenrufen, es ihnen überlaſſend, oh ſie den Mut aufbringen, gegen ein wohlgerun⸗ detes Gebilde, das für ſich ſelber zeugt, den Sturm⸗ bock anzuſetzen. Irgendwie c man darf den Bis gzum Herbſt hat das Kabinett Brüning Bewährungsfriſt. Die Meiſterprüfung, die ſeiner dann harrt, wird es umſp leichter beſtehen, wenn es in der Zwiſchenzeit die ein wenig ein⸗ gefrorene Außenpolitik wieder zu beleben lernte. Vom Oſten aus iſt das nicht möglich. Auf den Kar⸗ pathen—(und weiter nördlich von ihnen) ſind die Wege verſchneit. Und für die ſagenberühmte litauiſch⸗ſowjetruſſiſche Zange gibt uns niemand auch nur einen zinnernen Taler. Italien— keine Ueber⸗ raſchung für den, der die Geſchichte der letzten hun⸗ dert Jahre nicht aus dem Gedächnis verlor— iſt wieder einmal der Staatsraiſon des sacro egoismo gefolgt. Der Ring, der ohne unſer Zutun ſchon beim Flottenabkommen ſich ſchloß, kann leicht auch bei an⸗ deren Anläſſen ſich ſchließen. Womit dann Deutſch⸗ land endgültig in den Hintergrund gedrängt, in den Stand der Mächte zweiter Ordnung herabgedrückt wäre. Es wird Zeit, daß wir uns wieder ein⸗ zuſchalten verſuchen. —— Entdeckung eines Minitionskagers Telegraphiſche Meldung Stettin, 11. März. In der dem Amtsvorſteher und Kreisdeputierten von Schwerin gehörenden Burg Spantekow, Kreis Anklam, wurde in dieſen Tagen durch Beamte der Landeskriminalpolizeiſtelle ein größeres Muni⸗ tionslager ausgehoben. Es handelt ſich um rund 10000 Schuß.⸗G.⸗Munition, die in einem unterirdiſchen Gewölbe derartig verſteckt aufbewahrt wurde, daß ihre Bergung nur unter großen Schwie⸗ rigkeiten gelang. Die Munition, die anſcheinend jahrelang dort gelagert hat, war noch gut erhalten, obwohl das Packmaterial vollſtändig zerfault war. Die Etmittlungen über Herkunft und Zweck der Verwendung der Munition ſind noch im Gange. Mittwoch, 11. März 1684 — Finnlands neuer Miniſterpräſiden 54 Kallio, der Führer der Agrarparte, wurde mit der Neu⸗ bildung der finniſchen Regierung beauftragt. Die bisherige Regierung war nach der Wahl Svinhuf⸗ unds zum Staatspräſidenten verfaſſungsgemſſß zurückgetreten. Elli Beinhorns Rückflug Telegraphiſche Meldung — Berlin, 11. März. Die Afrika⸗Fliegerin Elli Bein horn, deren Aufgabe, mit ihrem Klemm⸗Flugzeug die Arbeiten der Expedition des Forſchers Bernatzki in Portu⸗ gieſiſch⸗Guinea zu unterſtützen, zum größten Teil beendet iſt, beabſichtigt in den nächſten Tagen Biſſaß zu verlaſſen und über Timbuktu Sahara Italien nach Deutſchland zurückzukehren. Die größte Schwierigkeit bereitet auf dieſer Strecke die Brenn⸗ ſtoffverſorgung in der Sahara, die aber jetzt gelöſt iſt. Auf mehr als acht Stationen iſt Brennſtoff de⸗ poniert worden. In einem Falle mußte das Benzin 500 Kilometer mitten in der Wüſte gelagert werden. Der Rückflug führt über rund 9000 Kilometer, die vorausſichtlich in etwa 3 Wochen überflogen wer⸗ den künnen. Man muß alſo mit der Rückkehr der Fliegerin zu Anfang April rechnen, wenn nicht irgendwelche Schwierigkeiten während des Fluges auftauchen, die naturgemäß bei dieſer Strecke nicht ſo leicht zu beheben ſein dürften. a Letzte Meloͤungen Senſationeller Selbſtmordverſuch i Berlin, 11. März. In einem Wiener Hptel wurde, wie die B. Z. meldet, die 45fährige Wit we des im vorigen Jahr verſtorbenen Kammerſängers Paul Schmedel mit Veronal vergiftet, mit einem Bild ihres Mannes in der Hand, bewußtlos im Bett aufgefunden. Ihr Zuſtand iſt ſehr bedenklich. Harms wird ausgeliefert — Paxis, 11. März. Nach einer Meldung des „Matin“ aus Boulogne ſoll der dort verhaftete Deut⸗ ſche Herrmann Harms, der in dem Verdacht ſtehen ſoll, in Antwerpen einen Wechſelmakler er⸗ mordet zu haben, zur Fortſetzung der Unterſuchung ausgeliefert und nach Antwerpen überführt werden. * * König Zogu von Albanien wöchentlichem Aufenthalt Wien am wieder verlaſſen. * Die„Kreuz⸗Zeitung“ teilt zu den Gerüchten über ihr Eingehen mit, daß ſie„in gewohnter Weiſe“ weiter erſcheinſen werde. i hat nach mehr⸗ Mittwoch früß * Alzey, 10. März. In Eich überfielen z wel Hauſierer eine allein in der Wohnung an⸗ weſende Frau und vergingen ſich an ihr. Die Un⸗ holde konnten verhaftet werden. J[ẽ Dy WWA h VV ũddãũũ Schumann ⸗Liſzt-Abend Sonderveranſtaltung der Volksmuſikpflege Ein erfreuliches Bild, wie ſich alle Zuhörer, die den Nibelungenſaal bis auf das letzte Plätzchen aus⸗ füllten, dem Banne der vorgeführten, nicht durchwegs leicht verſtänblichen Muſikwerke hingaben,, Hätten es die Veranſtalter von vornherein nur auf un⸗ bedingte Popularität abgeſehen, hätte man unter dem eingängige Kompoſitionen, wie die eine oder andere ſeiner Rhapſodien, auf das Programm ſetzen können. Es iſt aber gerade vom kunſterziehlichen Standpunkt aus ſehr zu begrüßen, daß unter Verzicht auf die ſo⸗ tragsfolge und damit in den Brennpunkt der vollen ungeſtörten Aufmerkſamkeit ein Werk geſtellt wurde, das wie nur wenige Einblick in Liſzts Spiel⸗ werk der Gedanken und ſeine eigentümliche Art der Themenfolge bietet, die unter Verzicht auf das Mit⸗ einander das Nach einander und leitmotiviſche Be⸗ giehungen bevorzugt, ſeine h⸗moll⸗Sonate. Ueber malige Offenbarung. Auch Schumann war mit einer Ausnahme ver⸗ treten, mit den pianiſtiſch wie kompoſittonstechniſch feſſelnden Variationen über das Thema eines Muſik⸗ liebhabers, die im Verlauf der Ausarbeitung immer mehr Gtuden⸗Charakter annahmen. Schumann hat für die endgültige Veröffentlichung nur 12 der Etuden⸗Variationen reif befunden, fünf andere fan⸗ den ſich in ſeinem Nachlaß. Drei von den poetiſch empfundenen nachgelaſſenen wurden dem eigentlichen Werk vorangeſtellt. Man hält es kaum für möglich, daß die Platten des anfangs kaum verbreiteten Werkes eingeſchmolzen werden ſollten()) und nur auf Liſzts Einſpruch die Platten und damit das ganze Werk erhalten blieb. 5 Für die Wiedergabe war der ausgezeichnete Pianiſt Heinz Jolles gewonnen worden, deſſen Ausbildung ſich unter der Patenſchaft hervor⸗ ragendſter Pädagogen vollzog. Mayer⸗Mahr hat daran ebenſo viel Anteil wie Breitha unt, wie Edwin Fiſcher und Artur Schnabel. Mit f endem techniſchen Rüſtzeug und einem feſſel⸗ Demperament ausgeſtattet, fand Jolles vor leidenſchaftlichen Sonate reichlich Ge⸗ legenheit ſich auszuleben, ließ aber an den Höhe⸗ punkten des öfters den Ausdruck des Monumen⸗ talen, allem Toben entrückten vermiſſen. So herr⸗ liche Momente er in den lyriſchen Ruhepunkten der Variationen bot, ſo überrannte er auch hier manche Variation, deren rhythmiſches Gefüge bei lang⸗ ſameren Zeitmaß mit erfreulicher Klarheit zu Tage getreten wäre. Hoch angerechnet ſei ihm die Aus⸗ wahl der Nachlaß⸗Variation, ſowie auch ſonſt manche Berückſichtigung der erſten Faſſung. Schumann war außerdem vertreten mit dem leider in ſeiner Gänze faſt nie geſungenen Cyklus „Frauenliebe und Leben“. Das hohe Lied der Frauenliebe mit ſeinen verſchiedenen Stimmungen, mit der ausdrucksvollen Vertonung durch Schu⸗ mann erfordert überlegene Beherrſchung und eine beſonders verinnerlichte Wiedergabe, zumal für Aus⸗ deutungen keine Gelegenheit vorliegt. In Edith Märker, die von ihrer Wirkſamkeit am hieſigen Nationaltheater noch in guter Erinnerung iſt, war für die Verlebendigung der Liedperlen eine ideale Vertreterin gefunden worden, die dank ihrer vor⸗ züglichen Tongebung und deutlichen Ausſprache den ppetiſchen Inhalt des Cyklus feinſinnig wiedergab. In Rud. Schickle hatte ſie einen empfindſamen Be⸗ gleiter. Die ſehr ſpärliche Literatur der wirklich wert⸗ vollen Melodramen mit Klavierbegleitung verdankt wiederum Liſzt eine die Stimmungen ſehr geſchickt, mitunter ganz realiſtiſch in Muſik einfangende Ton⸗ Untermalung zu Bürgers Ballade Leonore. Willi Birgel als vorzüglicher Sprecher der volltönen⸗ den Worte und Rud. Schickle als kundiger, trotz alles Stürmens maßvoller Begleiter vereinten ſich zu wirkungsvollem Vortrag der beiden, einer wirklichen Verſchmelzung wie beim Geſang wohl kaum zu⸗ gänglichen Elemente. 5 O Jugendpreis deutſcher Erzähler 1930. Um den diesjährigen Jugendpreis, der dem Verbande deut⸗ ſcher Erzähler von der Deutſchen Buchgemeinſchaft alljährlich in Höhe von 10 000 Reichsmark geſtiftet und im Einvernehmen mit dem preußiſchen Kultus⸗ miniſterium erteilt wird, haben ſich für das letzte Ausſchreiben 91 Schriftſteller unter dem 40. Lebeus⸗ jahre beworben. Das Preisgericht hat den Preis au Joſeph Martin Bauer aus Dorfen in Ober⸗ bayern für ſeinen Roman„Achtſiedel“ erteilt, 4 Seelenfiſcherei N Die einen ſagen: der Spiegel der Menſchenſeele iſt das Geſicht. Die anderen ſagen: die Handſchrift iſt's. Ganz Kluge erkennen den Wert eines Menſchen im Verhältnis zum Buch. Die Pfiffigſten haben ein Rezept gefunden, das den Mann in der Haltung ſei⸗ ner Zigarre oder Zigarette als Materialiſt, Edeling oder Laſtvogel enträſelt. Es klingt wie ein Bummel⸗ witz, aber die Leute ſchwören darauf.— Ueberhaupt: Seelenfiſcherei unter der Anwendung eines Lehr⸗ buches iſt immer eine unſichere Sache. Kann man, trotz ſicherem Rezept, nicht verkennen oder ablehnen aus einer Laune heraus? Grillenhaft kann eine Ge⸗ lehrſamkeit werden, die ſich nur auf approbierte Bei⸗ ſpiele beruft. Paßt auf: eines Tages ſchaffen ſich die eingeſchworenen Menſchenfiſcher noch ſelbſt ab. Menſchenſeelen offenbaren ſich meiſt plötzlich, in einem Augenblick, aber mit greifbarer Deutlichkeit. Mit einem Wort, einer Gebärde, einem Augenauf⸗ ſchlag. Man ſollte, meine ich, dieſe Offenbarungen nicht gleich wiſſenſchaftlich fundamentieren. Je mehr man das tut, deſto undurchſichtiger wird die menſch⸗ liche Seele. Alſo, geſtern war ich in einem Kinder⸗ theater. Das heißt, ich war nicht drin, denn die Vor⸗ ſtellung war faſt zu Ende als ich ankam. Ich wartete in der Garderobe. Und da war ein Theater. Da war Leben, Freude, Glück, Verſchlagenheit, Sorge, Jubel, Sparſamkeit, Haltung, Sorgſamkeit, Hochmut und Sorgloſigkeit. Alles war wirklich da. Ich ſah das aus den Kopfbedeckungen, die da aufgehängt waren. Der richtige Kinderſeelenerkennungsdienſt in der Garderobe. So nah, ſo deutlich ſah ich das alles. In Fa⸗ milienverhältniſſe blickte ich hinein. Da hing z. B. eine Schülermütze, ſeidig, etwas eingebeult. Ein Reifen, der durch eine wohlbehütete Kindheit jauch⸗ zend ſpringt. Daneben eine Schirmmütze, etwas ab⸗ gegriffen, der Schirm angeſplittert. Wenn man lange auf das Ding hinblickte, dann ſah man, wie Kinderfinger ſich ab und zu am Kopf kratzen, ſo daß die Mütze ganz ſchief ſitzt. Und dort eine armſelige, ausgefranzte, abgeſchabte Pudelmütze. Wie die da verloren, ohne Haltung, ſchlapp und müde am Nagel hing! Erſchütternd, ein kleines Schickſal. Und gleich daneben wieder eine Schülermütze. Die Pudelmütze erſtarb bald vor lauter Hochachtung zum eleganten, apfelſinengelben Deckel. Ich hatte Luſt, an der Mütze zu riechen. Sie hatte etwas Hauchzartes. Auch hätte ich die Mütze ſtreicheln wollen. Wie ſich die Pudelmütze ſchämte, wie ſie faſt verging vor Scham. Wie die Schülermütze immer ſeidiger wurde vor Hochmut, immer prächtiger ihrer ausgefeilten Vornehmheit. Man hatte die Empfindung, die Pudelmütze zuſammenzuknüllen und in die Taſche zu ſtecken, damit ſie ſich nicht mehr ſo zu ſchämen brauchte. f 155 Und erſt die Mäntel! hatten und Pelökragen und Gummiſchuhe. Das Wehs und die Süße der Kinderſeele in der Garderobe. Ach Gott, was hätte ich gehabt, wenn ich ins Theater gegangen wäre? Ein fertiges Spiel, Theaterjubel und Theaterſeufzer. mit grüngoldenem Gefieder, durchflutet von Lich⸗ tern, die im eiſigen Winden ſtanden. M. J. 4 Gas!— Eine gigantische Gefahr, die uns alle bedroht. Unſere Landesgrenzen bieten keinen Schutz Der eigentliche Kampfplatz liegt künftig in der Luft.„Die Woche“, die Zeitſchrift widmet dem mehr. Thema Gas eine ſenſationelle Sondernummer, die alle Einzelheiten dieſer großen Gefahr gegen Schutz möglichkeiten abhwägt. Aufſätze von General⸗ oberſt von Seeckt, Werner Beumelburg, Geh. Rat Prof. Dr. Caro, Prof. Dr. Straßmann, Hans W. Fell und vielen anderen— viele ſeltene Bilder, große aufſchlußreiche Karten und phantaſtiſche Zeich⸗ nungen öffnen allen die Augen über das aktuellſte Problem, deſſen Ausmaße viele undeutlich ahnen, das aber nur wenige klar überſehen. Muſiker⸗Kollegen Im„Börſen⸗Courier“ leſen wir folgende köſtliche Anekdote: Max Reger und Volkmar Andreä waren gute Freunde, die ſich aber manchmal kleine Gehäſſig⸗ keiten an den Kopf warfen. 5 Eines Tages ſagte Andreä:„Du, wenn ich deine Muſik höre, werde ich immer matter, niemals reger! „Ha, ha,“ lachte Reger,„und wenn ich deine Muſik höre, höre ich immer andrä.“. in Und die Mützen, die keine Mäntel hatten. Und dann die Mützen, die Mäntel N Hier hatte ich einen jungen Fetzen Leben, durchflogen von Engeln die Sie ſar zeln ſuch ſie 8 treu Für ſchm feel! den Aug zelf! da! Not ſcha will Nur ihre und hedi eige kan bei * lige den mit Für lich dien eine der zwee Auf! ſter, beit ihr — Mittwoch, 11. März 1931 Mannheimer Studentenwerk Die Förderungsgeſellſchaft an der Haudelshochſchule Vielen hieſigen Kreiſen iſt es noch unbekannt, daß auch unſere Stadt an dem ſegensreichen Hilfswerk an notleidenden deutſchen Studenten teilnimmt. Es iſt die ſog. Förderungsgeſellſchaft, die ſeit 1921 ihre Tä⸗ tigkeit hier ausübt und die dem Studentenwerk e. V. [(Wirtſchaftshilfe der Deutſchen Studentenſchaft, Dres⸗ den) angegliedert iſt. Der hieſige Vorſtand ſetzt ſich aus Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich, Handels⸗ kammerpräſident Dr. Lenel, dem Rektor der Han⸗ delshochſchule Prof. Dr. Ludewig, Geheimrat Dr. Kutzer und Kommerzienrat Deſſauer zuſam⸗ men. Vielgeſtaltig iſt die Tätigkeit dieſer Einrichtung. Sie ſorgt ſich ſowohl um das Wohlergehen der Ge⸗ ſamtſtudentenſchaft wie auch um das des ein⸗ zelnen, der ſich durch ihren Geſchäftsführer hilfe⸗ ſuchend an ſie wendet. Die verſchiedenſten Nöte weiß ſie zu lindern. Eine ihrer Hauptaufgaben iſt die Be⸗ treuung der Menſa, des hieſigen Studentenheimes. Für weniges Geld wird dort den Studenten ein schmackhaftes Eſſen dargereicht; auch in geiſtiger und ſeeliſcher Hinſicht ſucht ſie dort alles zu bereiten, um den Heimgedanken zu verwirklichen. Nicht ſo ins Auge ſpringend, dafür um ſo wohltätiger iſt die Ein⸗ zelfürſorge. Sie bemüht ſich individuell vorzugehen, da mit Rat und Tat zu wirken, wo des Einzelnen Not es erfordert. Nicht frägt die Förderungsgeſell⸗ ſchaft bei ihrem Tun nach Partei und Konfeſſton. Sie will bewußt neutral ſein, bewußt dem Ganzen dienen. Nur eine Vorausſetzung kennt ſie bei der Erfüllung ihres Hilfswerks, nämlich die menſchliche Würdigkeit und die wiſſenſchaftliche Befähigung. Iſt dieſe Vor⸗ bedingung gegeben, dann mißt ſie nach Maßgabe ihrer eigenen Möglichkeiten ihre Hilfeleiſtung zu. Dieſe kann in der Gewährung eines Freitiſches beſtehen, bei Unterernährten in Zuweiſung kräftigender Zu⸗ ſatzkoſt, z. B. Milch und Butter. Leidenden bedürf⸗ igen Studenten(tuberkulös) ſichert ſie Unterkunft in den Sanatorien der Deutſchen Wirtſchaftshilfe. Da⸗ mit iſt der Kreis ihrer Tätigkeit noch nicht geſchloſſen. Für völlig Mittelloſe, aber wiſſenſchaftlich und menſch⸗ lich hervorragend Bewährte, ſetzt ſie ſich bei der„Stu⸗ dienſtiftung des Deutſchen Volkes“ zwecks Erlangung eines freien Studiums ein, ebenſo bei der Vergebung der Freiſtellen des„Akademiſchen Austauſchdienſtes“ zwecks Studiums im Ausland. Neben dieſen großen Aufgaben ſind es noch eine Reihe kleiner und klein⸗ ſter, die zuſammen ein breites Feld auf ihrem Ar⸗ heitsgebiet ausmachen. Groß iſt die Zahl derer, die ihr innerlichſt mit Dank verbunden ſind. Einige Zahlen aus dem Geſchäftsbericht des vergangenen Jahres ſollen die fruchtbare Ar⸗ beit der hieſigen Förderungsgeſellſchaft kenn⸗ 6 zeichnen: An Mahlzeiten in der Menſa wurden ausdegeben 35725, Freitiſche wurden insgeſamt gewährt an 37, Erholungsurlaub von je Wochen an 4, Tuberkuloſe⸗ Heilkur von—12 Monaten an 6, kurzfriſtige Dar⸗ lehen wurden gegeben an 159, langfriſtige Darlehen an 36, Barbeihilſen an 13 Studenten. Die wenigen Stichproben beſagen genug über die Wirkſamkeit unſeres Mannheimer Studentenwerks. Leider macht die ſchwers Wirtſchaftslage auch ſeine Arbeit immer schwerer. Gerade deshalb wäre es notwendig, daß ſich der Kreis der Mitglieder der Förderungsgeſellſchaft erweitert und freiwillige Beiträge das edle Hilfswerk unterſtützen. Denn in wirtſchaftlich ſchlimmer Zeit wird es am meiſten beanſprucht. G. F. * * Räucherofen ausgebrannt. Im Hauſe Linden⸗ hofſtraße 15 hatte man vergeſſen, das Gas des Räucherofens abzustellen. Als man entdeckte, daß der Ofen und die darin hängenden etwa drei Zent⸗ ner Fleiſch in Brand geraten waren, kam man Zu ſpät. Aber auch die um 1,45 Uhr alarmierte Wache 2 der Berufsfeuerwehr konnte nur noch den Ofen ab⸗ löſchen, der völlig ausglühte. Der Schaden beträgt etwa 300 Mark. Neue Mannheimer Zeitung/ Abeud⸗Ausgabe Arbeit an unſeren Arbeitsinvaliden Segensxreiche Tätigkeit einer Selbſihilfe-Organiſation Im November 1930 hat ſich die Selbſthilfe] der ſonſt ſtets bet allen Verſammlungen anweſend der Arbeitsin validen Witwen und Un⸗ fallreutner gegründet. Heute kann ſte ſchon die ſtattliche Zahl von 750 Mitgliedern buchen. Da alles, was an unſeren Kleinrentnern geleiſtet wird, die faſt alle im Monat nur unter 100 Mark Einkommen haben, die Oeffentlichkeit intereſſieren ſollte, ſoll hier etwas darüber berichtet werden. Der Verein will durch Mitarbeit aller Mitglieder die Lage der Ren⸗ tenbezieher verbeſſern. Er will durch unentgeldliche Uebernahme von Anträgen und Rechtsſchutz den Mitgliedern bei Verfolgung ihrer Rechtsanſprüche behilflich ſein. Er zahlt Sterbegeld nach ſechsmonat⸗ licher Mitgliedſchaft in Höhe von 60 Mark, das jedes Jahr um 5 Mark bis zum Höchſtbetrag von 120 4 ſteigt. Das ſind nur kurz die Ziele, die er ſich ge⸗ ſteckt hat. Ein Interview mit der Vorſitzenden, Frau Wurzel, gewährte uns einen tieferen Ein⸗ blick in dieſe Arbeit. In 8 2, 12 befindet ſich ein kleines Büro, dem ein Wartezimmer angeſchloſſen iſt. Die Selbſthilfe macht ſich ſchon in dieſen kleinen Räumen bemerkbar, die von Mitgliedern hergerichtet worden ſind. Ebenſo iſt das, wenn auch nur ſpärliche Inventar von Mit⸗ gliedern geſtiftet worden. In dieſes Büro kommen jeden Dienstag und Freitag nachmittags zwiſchen 15 bis 18 Uhr, die Ratſuchenden, oftmals an einem Nachmittag über 20 Perſonen. Ein altes Mütterchen braucht ein Paar Schuhe. Der Altersrentenempfän⸗ ger will eine Erhöhung ſeiner Sozialrente hean⸗ tragen. Jene Frau will Gebäudeſonderſteuererlaß haben. Hier werden ihre Anträge richtig formuliert und an die zuſtändige Stelle weitergeleitet. Es iſt erfreulich zu hören, daß das Städtiſche Fürſorgeamt in faſt allen Fällen hilft. In vier Bezirken findet wöchentlich je ein Näh⸗ abend ſtatt. Warmherzige Schnoiderinnen haben ſich dafür unentgeltlich zur Verfügung geſtellt. Hier bekommen die Frauen ihre Kleider zugeſchnitten. Unter der Anleitung der Schneiderinnen können ſich die Geſchickten ihre Sachen ſelbſt nähen. Allein⸗ ſtehende Männer bekommen von weiblichen Mitglie⸗ dern die Wäſche ausgebeſſert und die Kleidungsſtücke geflickt. Alles geſchieht koſtenlos. In letzter Zeit iſt auch die Hauspflege mit auf⸗ genommen, ſeit man ein altes Mitglied, einen 70 jährigen Maun, war„nach vier Wochen hinfällig getroffen hatte. Er hatte dieſe Wochen krank allein in ſeinem Zimmer ohne Pflege, ohne warmes Eſſen, gelegen. Jetzt wird fedes kranke Mitglied durch Hauspflegerinnen be⸗ treut. Jets noch rüſtige Mitglied ſtellt ſich gern zur Verfügung. Die kranken Mitglieder in Kranken⸗ häuſern werden oftmals beſucht. Kurzum, es geſchieht alles, um den alten Leuten„die ein ganzes Leben ſich ſelbſt der Menſchheit zur Verfügung geſtellt und nun ausgedient haben, ihren Lebensabend zu verſchönern. Das konnte man beſonders am Montag im Geſell⸗ ſchaftshaus, F 3, 133, ſehen. in dem den Arbeits⸗ invaliden wie alle Monate ein Unterhaltungsabend geboten wurde. Man will den verhärmten Menſchen wenigſtens einmal im Monat etwas Zerſtreuung in ihrem engbürgerlichen, oftmals ärmlichen Leben geben. Daß dies gelungen iſt, bewies die überaus rege Beteiligung. Es waren weit über 500 Perſonen anweſend. Da ſaßen die alte Waſchfrau, die alte Putzfrau, die alten Dienſtmädchen, die pielen alten Witwen, die ausgedienten Handwerker, die Fabrik⸗ arbeiter, die alle mittlerweile viel zu alt geworden ſind, um noch in dem heutigen Arbeitstempo mit⸗ wirken zu können. Man ſah auch die, die infolge eines ſchweren Unfalls von einer Rente zu leben gezwungen ſind. Man ſah nur graues und weißes Haar; welke und eingefallene Geſichter und oftmals ſtumpfe, leere Augen. An dieſem Abend überzog aber alle Geſichter ein heller Glanz. Die Mienen wurden durch Lachen und Schmunzeln ſeltſam verſchönt. Wohl noch nie haben die Mitwirkenden des Abends, die Hauskapelle des Chauffeurvereins von Mannheim⸗ Ludwigshafen, die fleißig muſi⸗ zierte, und der Humoriſt Adolf Helm, über den am meiſten gelacht wurde, wie auch die Artiſtenfamilie Kedderer, deren beachtenswerte Leiſtungen ſehr bewundert wurden, ein dankbareres Publikum gehabt als an dieſem Abend. Es blieb nicht aus, daß man ſelbſt tiefergriffen den Saal verließ. Es war etwas ganz Beſonderes, was man an dieſem Abend erleben durfte. Die Ehrfurcht und die Achtung für unſere Greiſinnen und Greiſe hat ſich noch mehr in uns eingeprägt. Es muß noch erwähnt werden, daß der Vorſtand ohne jede Vergütung, nur aus Liebe zur Sache, ſeine Funktionen ausübt. Die Vereinigung ſelbſt hält ſich politiſch und religiös neutral. R. G. (. dd;Äãͥã ͤ dddddãã ⁰y dd e Vorſicht bei Glatteis! Da, wie mitgeteilt, die Temperatur während des ganzen geſtrigen Tages nicht über den Gefrierpunkt emporſtieg, entſtand überall Glatteis, das viele Stürze zur Folge hatte. Der Polizeibericht meldet drei ſchwere Unfälle, die ſich vorgeſtern und geſtern ereigneten. Auf der Straße zwiſchen N 3 und 4 kam Montag abend die 32 Jahre alte Ehefrau eines Kauf⸗ manns beim Ueberſchreiten der Fahrbahn zu Fall. Die Verunglückte, die ſich einen rechten Unter⸗ ſchenkelbruch zuzog, mußte ins Krankenhaus überführt werden. Auf dem Radfahrerweg auf der Feudenheimer⸗ landſtraße kam geſtern Abend ein 40 Jahre alter Maler infolge der glatten Fahrbahn ins Rutſchen und ſtürzte zu Boden. Da er ſeinen Weg nicht mehr fortſetzen konnte, wurde er von Paſſanten nach der Polizeiwache Feudenheim verbracht, von wo ſeine Ueberführung in das Krankenhaus veranlaßt wurde. Nach ärztlicher Feſtſtellung erlitt der Ver⸗ unglückte eine Knöchelfraktur links. Beim Ausſteigen aus der Straßenbahn an der Halteſtelle Strohmarkt rutſchte geſtern Abend die 54 Jahre alte Ehefrau eines Poſtaſſiſtenten Ae WIseME LE FaRBENM FABRIK MAI NMR VON HEMR. 2EOKEN DORF NAOHDR UCK VERBOTEN 45 Der Herbſt rauſchte in allen Tönen der Reife und des Welkens. Der Wind riß mit vollen Händen die entfärbten Blätter aus den Bäumen und ſtreute ſte mit weit geſchwungenem Arm ins Land. Lutz machte einen Umweg, bevor er ins Werk fuhr, um die erſte Serie der Arbeiterhäuſer, die kurz vor der Vollen⸗ zung ſtanden, in Augenſchein zu nehmen. Sein Wa⸗ gen war ein rollender, roter Fleck auf der gelben, taſchelnden Decke, die die Waldhofſtraße polſterte. Nach Norden zu, zwiſchen Neckarſtadt und Waldhof lag das Gebäude der neue Kolonie, die ganz nach neuzeitlichen Grundſätzen angelegt war und bei man⸗ chem der biederen Mannheimer, die ſolche Bauart nicht gewöhnt waren, erſtauntes Kopfſchütteln her⸗ vorrief. Nirgends Schnörkel, nirgends überflüſſiges Beiwerk, aber überall Platz für Licht, Luft und Sonne. Große Balkone und Veranden, auf denen man nicht nur mit knapper Mühe zwei Seſſelchen, ſondern Tiſche und Stühle für eine ganze Familie beguem unterbringen konnte, flache Dächer, die zier⸗ liche Gärten waren, Kinderſpielplätze, Gemüſe⸗ und Obstgärten— nichts war vergeſſen worden.„Ein bißchen verrückt,“ meinten die Leute, wenn ſie die geradlinigen Gebäude betrachteten,„aber koloſſal, koloſſal.“ Lutz ſchritt durch die Häuſer bis zum Bo⸗ den und Dach hinauf, beſichtigte die Gärten und An⸗ lagen und nickte zufrieden. So hatte er ſich's gedacht. Pier durfte man Menſchen leben laſſen, hier konnten Geſchlechter heranwachſen, die im Boden hier und im erk drüben verwurzelt waren, aus dieſen Fenſtern würden Geſichter blicken, die nicht mißgünſtig hinter ledem herſahen, der im ſauberen Anzug über die baumgeſäumte Straße ging. „In vierzehn Tagen iſt alles fix und fertig,“ ſagte der begleitende junge Architekt, der ſozuſagen ſein Herz hier mit hineingebaut hatte. In vierzehn Tagen? Was wird in vierzehn Ta⸗ gen ſein? auf der Fahrbahn aus und fiel zu Boden. Die Ver⸗ unglückte trug dabei Zerrungen im linken Ober⸗ ſchenkel davon. 5 * * Beckenbruch durch Sturz vom Rad. Auf dem Wege von ſeiner Arbeitsſtelle Induſtriehafen nach ſeiner in der Glasſtraße gelegenen Wohnung kam ge⸗ ſtern nachmittag ein 27 Jahre alter Dreher mit ſeinem Fahrrad zu Fall. Im ſtädtiſchen Krankenhaus ſtellte man einen Becken bruch feſt. 9 9 0 * Mutwillige Alarmierung der Berufsfeuerwehr gehört zu den unangenehmen Erſcheinungen der Gegenwart. Wir regiſtrieren dieſen Unfug nicht mehr, weil wir mit Recht annehmen, daß er den Au⸗ leis zu weiteren derartigen„Heldentaten“ bietet. Wenn wir diesmal von dieſer Gepflogenheit ab⸗ weichen, ſo geſchieht es infolge der erfreulichen Kunde, daß man ausnahmsweiſe den Täter gefaßt hat. In der vergangenen Nacht um 21.11 Uhr wurde die Wache I] der Berufsfeuerwehr nach der Neudamm⸗ ſtraße 1 in Neckarau gerufen, wo die Scheibe eines Feuermelders eingeſchlagen worden war, ohne daß dazu irgendeine Urſache vorlag. Leider macht die Meldung nicht den Böſewicht namhaft, der diesmal ermittelt wurde. Hoffentlich fällt die Strafe recht ge falzen aus.. 3. Seite Film⸗Runoſchau Schauburg:„Tänzerinnen für Südamerika geſucht“ Möglich, daß für Südamerika Tänzerinnen geſucht wer⸗ den, möglich auch, daß ſich dahinter ein höchſt zweideutiges Geſchäft verbirgt, aber der Film, den man hier mit der ſehr eindeutigen Produktionsabſicht der Geſchäftsmache zu⸗ ſammengeſintert hat, iſt unmöglich! Die Herſteller eines ſolchen Films ſollen der Oeffentlichkeit doch nicht vorredey, daß es ſich hier um eine Aufklärungsarbeit handelt, die läßt ſich ganz anders und viel wirkſamer machen, wenn es ſich darum handelt, ſolche Gefahren zu beſeitigen. Was hier gezeigt wird, iſt ganz eindeutig das Ergebnis einer Spekulation auf die niederſten Inſtinkte des Publikums. Die Theater der Provinz können nichts dafür, wenn ſolche Filme an ſie geraten, die ſie meiſtens abſchließen, one ſte geſehen zu haben, im guten Glauben an die Qualität, die man ihnen ebenſo vorredet wie dem Publikum gie auf⸗ klärende Abſicht. Umſo mehr muß man gegen die, Scheuß⸗ lichkeit eines ſolchen Films proteſtieren, dem die Zeufur Nummer 118 offenbar allzu nachſichtig zugeſchaut hat. Mart vergeſſe auch nicht, daß durch die Sprache der Film eine neue Dimenſion der Wirklichkeit hinzugewonnen hat. Umſo widerwärtiger erſcheinen die letzten Szenen dieſer Kolpor tage⸗Dramatik, in denen die Beſtialitäten auch akuſtiſch einen nicht zu überbietenden Grad von Widerlichkeit er⸗ reichen. Man hat wieder einmal den Eindruck, daß auch die Filmleinwand, wie ein erſchreckend großer Teil der heutigen Bühne, zu nichts anderem vorhanden ſei, als die Brutalitäten des Dirnenmilieus auf jede erdenkliche Weiſe darzuſtellen. Dabei iſt es völlig belanglos, daß gute Na⸗ men wie Dita Parlo und Paul Otto, vor allem auch Eugen Rex in der einzig guten Rolle des Films, auf dem Programm ſtehen, von dem dieſer Bildſtreifen mit möglichſter Beſchleunigung wieder abgeſetzt gehört, Roxy:„Die Fremde“ Man muß die alte Forderung von neuem ſtellen, daß der Tonfilm viel mehr noch als der ſtumme bei feiner Themenwahl mehr dem wirklichen Leben ge⸗ recht werden ſoll. Die Verfilmung von Literatur iſt an ſich ſchon problematiſch, die Verfilmung von unintereſſan⸗ ten Geſellſchaftsromanen aber überflüſſig. Das Leben ſor⸗ dert heute Sachlichkeit und wir kommen dem Leben nicht bet mit Märchen aus der Ideenwelt einer Courths⸗ Mahler. Uns intereſſtert gar nicht, wie die Ehe eines in Paris lebenden amerikaniſchen Millionärs ausſieht, uns intereſſtert auch nicht der maßlos ausgebreitete Luxus dieſer Kreiſe, zumal dann nicht, wenn der Film den äußeren Rahmen noch überdimenſioniert. So bleibt an dieſem franzöſiſchen Film in deutſcher Faſſung eigentlich nur die Ausſtattung bemerkenswert, die aber, wie geſagt, für uns den Film ſelbſt negiert. Waß an Menſchen und Menſchenſchickſal in dieſem aus⸗ gefallenen Milieu geſtaltet wird, iſt un wahr und darum unerheblich. Trotz der Darſtellung von Gerda Maurus, die einen Vamp mit allen nur denkbaren unſympathiſchen Zügen ausſtattet, ohne den geringſten pſychologiſchen Beweis für ihr zwangsläufiges Handeln zu liefern. Innerlich wahrer iſt dagegen ihre Gegenſpielerin Grete Natzler, während die männlichen Partner Pe⸗ ter Voß und Harry Hardt lediglich gutes Kliſchee bieten. Allein der Amertkaner Heinz Salfners hatte Blutwärme und überzeugte in Spiel und Sproche reſtlos. Auf den programmfüllenden Beifilm„Der Orlo mw“ braucht nicht näher eingegangen zu werden, da diefer ſtumme Film vor Jahr und Tag in Mannheim lief. Nur ſoviel ſei geſagt, daß wir an dieſer damals ganz beifällig aufgenommenen Produktion den Abſtand ermeſſen können, der ſich in techniſcher und künſtleriſcher Beziehung in der Filmproduktion trotz aller ihr noch anhaftenden Mängel ſchon innerhalb weniger Jahre erneut aufgetan hat. — Städtiſche Wohlfahrtslaſten als Urſache der . Fehlbeträge Wie der Reichsſtädtebund durch Umfrage feſtgeſtellt hat, ſind in den von dieſer Umfrage er⸗ faßten mittleren und kleinen Städten mehr als zwei Drittel nicht in der Lage, das Rechnungsjahr 1930 ohne Fehlbetrag abzuſchließen. Trotz Einfüh⸗ rung der neuen Steuern wird in dieſen Städten ein Fehlbetrag von durchſchnittlich 11,94/ je Einwohner ungedeckt in das nächſte Rechnungsjahr übernommen werden müſſen. Die Fehlbeträge ſind in der Haupt⸗ ſache auf die Steigerung der Wohlfahrtslaſten im Rechnungsjahr 1930 zurückzuführen. * In verſchiedenen Gemarkungsteilen der Stadt Pfo rz heim wurden insgeſamt 25000 Quadratmeter ſtädtiſches Gelände zu einem verbilligten Pachtszins an hilfsbedürftige Familien zur Bewirtſchaftung als Kleingärten zur Verfügung geſtellt. a 5 „Und im nächſten Jahr iſt die Kolonie, ſo Gott will, doppelt ſo groß, Herr von Teltzſch.“ Im nächſten Jahr. So weit durfte man gar nicht denken. „Wir wollen's hoffen, lieber Baumeiſter.“ Der Architekt verſtand, genau was Lutz dachte, es gab ja keinen Menſchen mehr, der nicht aus den Zei⸗ tungen erfahren hätte, was im Gange war. Teufel, ja, wenn ein anderer Herr herkam, konnte man ver⸗ mutlich alle ſchönen Pläne begraben. Es rutſchte ihm ungewollt heraus. „Es gibt noch eine Gerechtigkeit auf dieſer Welt, muß ſie geben.“ „Gerechtigkeit kann eine böſe Sache ſein, mein Lieber.“ Auch das war nicht beabſichtigt, aber Lutz wußte, zu wem er's ſagte. Als er gegen halb zehn Uhr das Chefzimmer be⸗ trat, meldete ihm der Bürodiener, daß Herr von Teltzſch auf ihn warte und ihn zu ſprechen wünſche. Lutz dachte, es ſei Vinzenz und runzelte die Stirn. Was ſollte das? „Ich laſſe bitten.“ Wenn ſich das Zimmer mit dem Fußboden nach oben gedreht hätte, wäre er nicht verblüffter geweſen als durch den Anblick von Klaus, der, die Aktentaſche unter dem Arm, vom Diener eingelaſſen wurde. „Klaus, du?“ „Ich— bin es, Lutz.“ Jedem anderen gegenüber, ob es Vinzenz, die Großmutter oder Trendelenburg geweſen wäre, hätte Lutz ſeine kühle, ſelbſtbewußte Haltung bewahren kön⸗ nen. Das unerwartete Erſcheinen des Freundes brachte ihn um ſeine Sicherheit. Auch Klaus, der ſich jedes Wort, das er ſagen wollte, eingeprägt hatte, verlor die Faſſung. Sie warteten beide, daß der an⸗ dere die Hand hinſtrecken würde. Lutz ging zwei Schritte auf den Gaſt zu, bis in die Schultern zuckte ihm der Arm im Wunſch freundſchaftlichen Dar⸗ reichens. Eine kleine, winzige Bewegung auf der anderen Seite hätte genügt, die Bewegung auszu⸗ löſen. Klaus ſtand ſtill mit hängenden Schultern. Ein Meter trennte ſie, und es zog ſie zueinander wie Magnet und Eiſen. Dieſer Meter war weniger als ihre Hände brauchten, um einander zu erreichen, und doch brachte es keiner von ihnen über ſich, dieſes Nichts von Entfernung zu überrennen. „Setze dich doch.“ Eine Handbewegung wies auf einen der gepolſter⸗ ten Lederſeſſel, die einen niedrigen Rauchtiſch um⸗ ſtanden. Klaus nahm umſtändlich Platz, um Zeit zu gewinnen, und Lutz war froh, daß ihn ein Telephon⸗ geſpräch einige Sekunden in Anſpruch nahm. Man mußte über den Anfang hinwegkommen. 8 „Störe— ich dich, Lutz?“ a „Stören?“ Lutz riß ſich zuſammen.„Wir wollen doch die belangloſen Phraſen laſſen. Gehören nicht zwiſchen uns. Ich weiß nicht den Grund deines Kommens, und ich will zuerſt ganz etwas anderes wiſſen. Ob du als Freund kommſt oder nicht. Als Freund biſt du willkommen. Als Gegner— wollen wir unſere Rechtsanwälte ſich ſtreiten laſſen.“ Eine quälende Pauſe füllte das Zimmer wie mit ſchwelender Luft. „Haſt— du Vertrauen— zu mir, Lutz?“ „Weiche nicht aus. Ich habe die erſte Frage ge⸗ ſtellt. Ich verlange von dir keine Liebeserklärung. Zwiſchen uns liegt manches, das bereinigt werden muß, und dabei wirds vermutlich Späne geben. Wenn dich das hindert, innerlich Freund zu ſein, dann werden wir uns auch jetzt nicht verſtändigen.“ Wie einfach und klar ſich Lutz das Leben macht fühlte Klaus mit raſender Schnelligkeit—, das iſt ſeine unerhörte Stärke. Freundſchaft oder Feind⸗ ſchaft, als ob es nichts weiter gäbe. Er iſt doch ebenſo klug wie ich und weiß genau, daß es Nicht⸗ freundſchaft und Nichtfeindſchaft in ungezählten Ab⸗ ſtufungen gibt, aber er ſtreicht mit einem Schwung alle Zwiſchen möglichkeiten aus und bringt die Dinge auf die einfachſte Formel. Ich weiß vor lauter Ueberdenken und Durchfühlen ſchließlich ſelbſt nicht, was ich will. Bin ich nicht als Freund hier? Warum muß ich gleich dabei überlegen, daß mich auch Liebe zu Kläre, Mitleid mit Hilde, Abſcheu gegen dieſen Streit hergetrieben hat? Und warum kann ich es nicht ausſprechen, ſondern nur denken? Die Eroberer, die wiſſen, was ſie wollen. Ich muß ihm antworten, ich muß das Wort ausſprechen, muß klipp und klar ja oder nein ſagen. Ueber die eigene Ohnmacht betrübt, hob er hilfeſuchend die Augen zu Lutz. Siehſt du nicht, daß man mich anfaſſen und ziehen muß, ſonſt komme ich nicht vom Fleck? Lutz ließ im Stehen einen dunklen, ſchweren Blick auf dem Kämpfenden ruhen. Die Großmutter, dachte Klaus, die Großmutter. Verſtand Lutz die ſtumme Sprache? Er trat erſchreckend plötzlich an Klaus heran und hielt ihm mit einem hinreißenden Aus⸗ druck des ſchönen Kopfes die braune, lange Hand hin. „Freund?“ Ein Ertrinkender kann nicht gieriger den retten den Ring ergreifen, als der Angeſprochene die dargebotene Hand umklammerte. Er nickte greu⸗ zenlos erleichtert mit einem ſchwachen Lächeln. „Wollen wir jetzt ſprechen, Klaus?“ „Du haſt— wegen— meiner Erfindung au Trendelenburg geſchrieben?“ 5 „Mein Rechtsanwalt, das iſt ſchließlich das gleiche. Es ſind nämlich Anfragen hier, die ich er⸗ ledigen möchte. Ich will überhaupt die Sache in An⸗ griff nehmen, je früher, je beſſer.“ „Laß mich aus— unſerem Vertrag heraus.“ Mißtrauen blitzte auf. „Gute Idee unſerer lieben Großmama?“ Klaus konnte nicht lügen. „Sie wünſcht es auch, anderen— Zweck als ich. jetzt nicht ſprechen.“ Lutz ging mit feſten Schritten auf und ab. In ſeinem Gehirn arbeitete es. Er antwortete ent⸗ ſchieden: „Nein, Klaus, ich kann's nicht tun. Abgeſehen davon, daß ich es als Kaufmann nicht verantworten könnte, ſpricht doch noch anderes mit. Ich will dein Verdienſt an deiner Entdeckung nicht ſchmälern. Sie iſt vollkommen dein Werk. Aber, du haſt mich von Anfang an an ihr teilnehmen laſſen, und ich bin ſo in ſie hineingewachſen, daß mein Herz an ihr hängt, als wäre es mein Geiſteskind. Und ſo viel wirſt du mir zubilligen, daß mein Vater und ich dir jede Schwierigkeit aus dem Wege geſchafft haben. Ge⸗ danken, Begabung und Wiſſen haſt du mitgebracht, doch Kraft und Antrieb, wenn ſie bei dir zu Ende waren— und du weißt, daß das vorgekommen iſt haſt du bei uns borgen müſſen. Stimnit'?“ „Ohne— dich wäre ich nicht— fertig geworden.“ „Will ich gar nicht geſagt haben. Du ſollſt nur verſtehen, daß es mir ein unerträglicher Gedanke wäre, wenn jetzt, wo die Reihe an mich kommt, ein anderer Funken und Feuer aus dem Stein ſchlagen. würde.“ „Will ich ja— auch gar nicht.“ „Sondern?“ allerdings zu einem Darüber möchte— ich (Fortſetzung folgt) 3 4. Seite/ Nummer 118 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Starker Schneefall im Lande Karlsruhe eingeſchneit Aeber 15 tm Schneehöhe * Tarlsruhe, 11. März. Am Dienstag ſetzte bei einer Kälte von—4 Grad kräftiges Schneegeſtöber ein, das ohne jegliche Unterbrechung den ganzen Tag über bis in die Nacht andauerte. Ergiebiger Schneefall gehört in Karlsruhe und in der Niederung der Hardt zu den Seltenheiten. Nicht nur wegen ſeines ſo ſpäten Eintritts(denn in knapp zwei Wochen beginnt der kalendermäßige Frühling!), ſondern vor allem ob ſeiner Ausgiebigkeit und ſeiner weiten Verbreitung bedeutet dieſer Märzenſchnee eine Abnormität. In⸗ nerhalb von 10 bis 12 Stunden ſind inmitten der Landes hauptſtadt 15 Zentimeter Schnee ge⸗ fallen, während in den Außenſtadtteilen der Schnee ſich auf 20 bis 25 Zentimeter angehäuft hat. In Karlsruhe darf der Schneefall vom Dienstag als der weitaus ergiebigſte ſeit Jahren bezeichnet werden. Aeußerlich zeigt das Stadt⸗ bild eine vollkommene Verwandlung. Gehwege und Straßen ſind tief verſchneit, die Schneedecke iſt ſo hoch geworden, daß ſie Uneben⸗ heiten verdeckt und die Fußſteige und Fahrſtraßen ausgeglichen hat. Mit einem Male iſt jedes Ge⸗ räuſch der Großſtadt verſchwunden. Lautlos ver⸗ kehren die Fahrzeuge, lautlos die ſchweren Laſtkraft⸗ wagen, lautlos die elektriſchen Straßenbahnen. Nur ein verhaltenes Tuten und Läuten der Verkehrs⸗ mittel läßt erkennen, daß der Verkehr noch nicht erſtorben iſt. Das Schneegeſtöber hielt noch am ſpäten Nachmittag in ſolcher Dichte an, daß ſämtliche Säuberungskolonnen des Städt. Tiefbauamtes mobil gemacht werden mußten, um zunächſt auf den Haupt⸗ verkehrsſtraßen, an den hauptſächlichſten Straßen⸗ kreuzungen eine umfaſſende Säuberungsaktion ein⸗ zuleiten. Für die Kinder iſt dieſes Schneetreiben natürlich eine reine Freude, aber auch manche Er⸗ wachſene ſah man in ſtillen Straßen luſtig Ski fahren. Und das ein paar Wochen vor Sſtern! In dem„ſchneearmen“ Karlsruhe Freiburg im Schnee * Freiburg, 10. März. Der für dieſe Jahreszeit ganz abnorme Schneefall der letzten Tage hat zu dem ungewohnten Bild geführt, daß in den Außen⸗ bezirken der Stadt die Jugend dem Ski⸗ ſport huldigt. Man kann die„Winterſportler“ in den verkehrsſchwachen Straßen Skilaufen ſehen. Auch dem Rodelſport wird eifrig gehuldigt. In der vergangenen Nacht war der Schneefall derartig ſtark, daß im Feldberggebiet die Haus⸗ eingänge freigeſchaufelt werden mußten. Eine Anzahl Viehhütten iſt völlig einge⸗ ſchneit. Zu beiden Seiten der Straßen ſind meter⸗ hohe Wälle von Schnee aufgetürmt. Der Bahn⸗ ſchlitten muß eifrig in Tätigkeit gehalten werden. Der Schneefall hält immer noch an. Auch in der Rheinebene gingen große Schneemengen nieder und führten zu Verkehrsſchwierigkeiten. Die Tele⸗ graphenmaſten ſtehen auf den Höhenzügen des Schwarzwaldes derart tief im Schnee, daß man mit den Händen die Telegraphendrähte erreichen kann. Autoverkehr im Schwarzwald iſt unmöglich. Badiſcher Weinbau-Verband * Bühl, 10. März. Am Samstag tagte in Bühl der Landesausſchuß des Badiſchen Wein bau verbandes unter dem Vorſitz des Präſidenten Dr. Dr. h. c. Müller ⸗ Karlsruhe. Die Bilanz für 1930 und der Vor⸗ anſchlag für 1981 wurden einſtimmig genehmigt und dem Präſidium und der Geſchäftsführung Entlaſtung erteilt. Aus dem Bericht des Landesgeſchäftsführers Frhru. v. Göler ging hervor, daß ſich der Verband im Berichtsmonat eingehend mit den Fragen der Wirtſchaftspolitik, vor allen Dingen mit dem neuen Weingeſetz und deſſen Ausführungsbeſtimmun⸗ gen, dem Gaſtſtättengeſetz, der Gemeindegetränke⸗ ſteuer, der Einheitsbewertung der Rebgrundſtücke, den Winzerkrediten, der Gewährung von Zuſchüſſen und Krediten an Winzergenoſſenſchaften, Beihilfen für froſtgeſchädigte Winzer, ſowie der Umſtellung des Amertikanerweinbaues befaßt hat. Vor allem aber wurde auch das Abſatzproblem auf das nachdrücklichſte gefördert. Es ſei hier erwähnt die Propaganda in Wort und Schrift, die Koſtproben, Weinprämiierungen, Förderung der Weinmärkte, dann aber auch die Gründung von Winzergenoſſen⸗ ſchaften, Errichtung von Winzerſtuben und die Schaf⸗ fung der Propaganda⸗ und Verrechnungsſtelle Maunheim. Die Hauptverſammlung wurde feſtgeſetzt auf Sonntag, 17. Mai, als Tagungsort wurde Hagnau am Bodenſee beſtimmt. Aus geſundheitlichen Rück⸗ ſichten legte Dr. Müller ſein Amt als Präſident des Badiſchen Weinbäuverbandes nieder. An ſeiner Stelle wurde Weingutsbeſitzer Eugen Lang, Binzmatt bei Gengenbach, der bisherige 1. Vizepräſident, einſtim⸗ mig gewählt. Als Zeichen der Dankbarkeit wurde Dr. Müller einſtimmig zum Ehrenpräſidenten des Badiſchen Weinßauverbandes gewählt. Aus den warmen Worten, die Direktor Dr. Schwörer dem Ehrenpräſidenten widmete, ging hervor, daß dieſe Ehrung nicht als eine Formſache, ſondern aus Auswirkung der aufrichtigen und ehrlichen Aner⸗ kennung der Verdienſte Dr. Müllers, der die nicht leichte Aufgabe, den geeinten badiſchen Weinbau zu leiten, mit dem größten Taktgefühl und nie erlah⸗ mender Arbeitsfreudigkeit erfüllt habe. Der neue Präſident, Weingutsbeſitzer Lang, iſt allen badiſchen Winzern ſeit Jahren als Vorkämpfer des badiſchen Weinbaus und ſeiner Intereſſen im Deutſchen Wein⸗ bauverband, im Badiſchen Weinbauverband und in der Badiſchen Landwirtſchaftskammer, aufs beſte be⸗ kannt. Als 1. Vizepräſident wurde der Präſident des Verbandes Landwirtſchaftlicher Genoſſenſchaften in Baden, Gg. Keidel⸗Karlsruhe und als 2. Vize⸗ präſtdent Weingutsbeſitzer Rudolf Stigler⸗Frei⸗ burg einſtimmig gewählt. In einem ſehr lehrreichen Vortrag gab der Generalſekretär des Deutſchen Wein⸗ bauverbandes, Dr. Fahrnſchon⸗ Karlsruhe, aus⸗ führliche Erklärungen zum deutſchen Weingeſetz und ſeinen Ausführungsbeſtimmungen. Aus Vaden Eine kleine Stadt ehrt ihren großen Sohn * Buchen, 11. März. Die kleine Amtsſtadt im hiel gerühmten Odenwald gedenkt am 4. und 5. Juli 1831 ihres großen Sohnes Konrad Koch, genaunt Wimpina. Stadt⸗, Staat⸗ und Kirchenbehörden und die Univerſitäten Breslau und Leipzig nehmen an der beabſichtigten Feier reges Intereſſe. In Ver⸗ bindung mit dieſer Gedenkfeier wird ein Katho⸗ likentag ſtattfinden, zu dem der Weihbiſchof von Freiburg erſcheinen wird. Auch andere führende Perſönlichkeiten des kirchlichen und politiſchen Lebens haben ihr Erſcheinen in Ausſicht geſtellt. So wird auch in ſchwerer Zeit mit einer würdigen und erhebenden Feier zu rechnen ſein, die heute ſchon über die Grenzen der Heimat hinaus Intereſſe findet. * * Karlsruhe, 11. März. Am Samstag, 14. März, hält der Südweſtdeutſche Hilfsſchulver band Baden⸗Württemberg ſeine 9. Hauptverſamm⸗ lung in Karlsruhe mit folgender Tagesordnung ab: Vormittags 10 Uhr im Rathausſaale: Vorträge von Profeſſor Dr. Becking ⸗ Freiburg über„Willens⸗ bildung in der Hilfsſchule, Erziehung zum Arbeits⸗ willen“ und Hilfsſchulhauptlehrer M. Kreidler⸗ Mannheim über„Die Eigengeſetzlichkeit der Hilfs⸗ ſchule, ihre Organiſation und ihr Ausbau in Baden“. Daran knüpft ſich eine Ausſprache. * Pforzheim, 11. März. Großes AAufſehen er⸗ regte hier die Nachricht von dem Selbſtmord eines etwa 45 Jahre alten verheirateten Sekre⸗ tärs. Er ſoll in eine Unterhaltsgeſchichte mit einem jungen Mädchen verwickelt ſein und hat ſich kurz vor der angeſetzten Gerichtsverhandlung mit Zyankali vergiftet. Der Sekretär war in verſchiedenen Ehrenämtern tätig. * Kuppenheim(Amt Raſtatt),, 11. März. Hier waren am Sonntag die Winzer des vorderen Murg⸗ tales und der Rheinebene, etwa 600 Perſonen, ver⸗ ſammelt, um die Aenderung des Reblausgeſetzes und die Beſeitigung des Anbauverbotes für die Ameri⸗ kanerrebe zu fordern, zumindeſt aber auf die Ein⸗ rau mung eines Ausnahmegeſetzes zu dringen. In dieſem Sinne ergeht an die badiſche Regierung und alle badiſchen Reichs⸗ und Landtags⸗ abgeordneten das Erſuchen, ihre Bemühungen gegenüber der Reichsregierung geltend zu machen. Aus der Pfalz 20 642 Arbeitsloſe im Amtsbezirk Ludwigshafen * Ludwigshafen, 10. März. Der Arbeitsmarkt im Arbeitsamtsbezirk Ludwigs⸗ hafen, Frankenthal, Grünſtadt, Dürkheim, Neuſtadt a.., Speyer zeigt ſchwache Belebung. Von einigen Firmen werden Arbeitskräfte zurückgerufen. Der Rheinbrückenbau bietet geſteigerte Beſchäftigung. Zu Ramſen im Eistal werden die Bahnbauarbeiten wie⸗ der aufgenommen. Auch Streckenarbeiten an anderen Plätzen im Bezirk nimmt die Reichsbahn vor. Die Induſtrie der Steine und Erden hat etwas Bedarf an Arbeitskräften, ebenſo die Metallinduſtrie, Ohne Wohlfahrtserwerbsloſe wurden im geſam⸗ ten Arbeitsamtsbezirk anfangs März 20 642 unter⸗ ſtützte Arbeitsloſe gezählt, davon 17000 männlichen und 3632 weiblichen Geſchlechts. Von den Unter⸗ ſtützungsempfängern beziehen 13 233 Arbeitsloſen⸗ und 7409 Kriſenunterſtützung. Deulſche Volkspartei Verſammlungs kalender Donnerstag, 12. ds. Mts., abds.15 Uhr, im klei⸗ nen Saal des„Saalbau“, N 7,7(Eingang durch das Lokal) Vortragsabend. Frau Oberregierungsrat Clara Mende ſpricht über: „Die Bedeutung der Weltwirtſchaftskriſe für Deutſchland“. Samstag, 14. und Sonntag, 15. März in den Germaniaſälen, 8 6, 40 Landesjugendtagung Programm iſt den Mitgliedern bereits zugegangen. Dienstag, 17. März, abds..15 Uhr im großen Saal des Wartburg⸗Hoſpiz, F 4, 8/9 Mitgliederverſammlung. Landtagsabgeordneter Dr. Waldeck ſpricht über die Politiſche Lage. Wir bitten um recht zahlreiche Beteiligung an allen Veranſtaltungen. * Für die Unterbringung der auswärtigen Landesjugend⸗ tagungsteilnehmer werden noch Freiquartiere be⸗ nötigt. Wir bitten die Mitglieder, ſolche gefl. zur Ver⸗ fügung ſtellen zu wollen. Freundliche Anmeldungen an die Geſchäftsſtelle Tel. 26045 erbeten. Der Vorſtand. gezogen werden, 59 Zum Pariſer Länderſpiel am 15. März Unter dem Druck der Wirtſchaftsverhältniſſe, aber auch bedingt durch die Schwankungen in der Spielſtärke der Mannſchaften, ſind in den letzten Jahren die Zuſchanerzif⸗ fern bei den Spielen der Vereine und Verbände in Dentſch⸗ land ſtändig zurückgegangen. Einen Gegenſatz zu dieſer allgemeinen Entwicklung bilden aber die Länderſpiele des Deutſchen Fußball⸗Bundes. Ihre Anziehungskraft auf die Maſſen hat noch ſtändig zugenommen. Wir erlebten es bei faſt allen größeren internationalen Treffen des Bundes anf deutſchem Boden, daß die größten Plätze nicht ausreichten, um dem Andrang der intereſſierten Maſſen zu faſſen. Wie⸗ derholt mußten die Eintrittskarten rationiert werden und es iſt auch keine Neuerſcheinung mehr, daß die Intereſſen⸗ ten Hunderte von Kilometern in Sonderzügen zurücklegen, um ein Länderſpiel von zweimal 45 Minuten Dauer zu ſehen. Aber das Länderſpiel gegen Frankreich am 15. März ſtellt doch alles in den Schatten, was wir bislang bei uns an Fußball⸗Enthuſtasmus erlebten. Sagt es nicht genug, daß 10000 Deutſche nach Paris fahren? Sie ret⸗ ſen in Sonderzügen, in Autokarawanen und in„Geiell⸗ ſchafts⸗ Gruppen“. 10 000 Deutſche reiſen und Millionen warten zuhauſe geſpannt auf Nachrichten von dieſem Kampf. Mehr noch als wir, die wir immerhin ſchon an ähntiche Dinge etwas gewöhnt ſind, wundern ſich die Franzoſen uber dieſen Fußball⸗Enthuſtasmus. Man hat den Verdacht, daß nicht die Fußball⸗Begeiſte⸗ rung allein die 10000 Deutſchen nach Paris führt, ſondern daß ſie in erſter Linie von der günſtigen Gelegenheit an⸗ einmal billig und in Verbindung mit einem„Nützlichen“ die„Lichterſtadt“ zu ſehen. Gewiß, ver Verdacht trifft zu einem Teil zu, aber wir glauben doch, daß die Reiſenden zunächſt von dem Fußballkampf und dann erſt von der Stadt Paris angezogen werden. Frankreich gehört im Fußball keineswegs zu unſeren ſpielſtärkſten Gegnern, man darf ſogar ſagen, daß der deutſche Fußball in Bezug auf Spielkultur und Spielſtärke klar vor dem franzöſiſchen rangiert. Und doch reizt dieſes erſte Zuſammentreffen der deutſchen und krau⸗ zöſiſchen Fußball⸗Nationalmannſchaften ungemein. Der Grund iſt klar: die alte deutſch⸗franzöſiſche Rivalität färbt auch auf dieſen Länderkampf etwas ab. Es tſt allerdings zu wünſchen, daß ſie es in einem nicht zu ſtarkem Maße rut, denn der Sport iſt ſchließlich eine friedliche Angelegenheit, die ſich ſtreng von aller Politik fernhalten ſoll. Es daun auch nicht genug betont werden, daß es ſich beim Länderſpiel in Paris nicht um eine halb politiſche, um eine nationale Preſtigeangelegenheit, ſondern gauz allein und lediglich um ein ſportliches Ereignis handelt. Wir werden in der Welt nicht an Kredit und Anſehen verlieren, wenn etwa ote Franzoſen das Länderſpiel in Paris gewinnen würden. Daß wir uuns trotzdem einen Sieg der deutſchen Mannſchaft erwünſchen und auch mit ihm rechnen, das hat mit alldem nichts zu tun. Wir warnen nur vor einer Ueberſchätzung dieſes ſportlichen Ereigniſſes und drücken gleichzeitig den Wunſch aus, daß ſich die 10 000 Deutſchen in Paris ſo ver⸗ halten werden, wie es das deutſche Anſehen verlangt. Gleich⸗ Tiſchtennis⸗Klubkämpfe T. C. e— Vf. R. Mannheim Herren ⸗ Einzel: Amberger— Straus 14:21, 12:21; Klingel— Schöpfe 21:16, 1321, 10:21; Klotz— Mann 61, 14:21; Holfelder W.— Weil 12:21, 21:18, 14:21; Holfelder Werner— Lorch 18:21, 12:21; Eckert— Wagner 1 21:19, 21:19; Schleicher— Friedmann W. 21:19. 21:18; Bries— Schulmann 21:23, 1 Damen⸗Einzel: gegen Baumann 21219, 1821, 20:22: 17721,:21; Holfelder— Huck 20:22, 20:22, berger— Jung 2118, 21:13. Herren Doppel: Amberger ⸗Klingel— Straus⸗Mann 18121, 19:21; Holſelder Werner⸗Eckert— Weil⸗Lorch 10:21, 1. ölliſcher— Morgen 21:11, 21:15, Voth Völker— Münzer Frau Am⸗ 14:21; Klotz⸗Schleicher— Schöpfe⸗ friedrich 21:13, 16:21, 18:21; Hölliſcher⸗Holſelder— Wagner 1⸗Friedmann W. 28:21, 21:19. Gemiſchtes Doppel: Schöpfe 20:22, 21:8, 18:21. V. f. L. Neckarau— V. f. R. Mannheim:18 Einzelſpiele: Kirſch— Schöpſe 13:21, 22:24; Hauber—. Friedrich:21, 19:21; Zeilſelder Alb.— Heoßſelder 14:21, 26:24, 22:24; Dr. Herbold— Schulmann 20:22, 15721; Zeil⸗ felder Jak.— Maas Fr. 12:21,:21; Gaft— Sonnberger 21:14, 19:21,:21; Siegriſt— Nowak 16:21, 12:21; Haag Rehfuß 12:21. 17:21; Schmitt— Zwickler 10:21, 21:17, 22:24; Emmerich— Löwenbaum 14:21, 14:21; Arnold— Morgen 12:21, 16:21; Benner— Sachs 16:21, 20:22. Doppelſpiele: Kirſch⸗Dr. Herbold— Schöpfe⸗Sounen⸗ berger 21:17, 17:21, 19:21; Gebr. Zeilfelder— Nowak⸗Fried⸗ rich:21, 14:21; Benner⸗Schmit— Hoßfelder⸗Löwenbaum 11:21, 10:21; Haag⸗Emmerich— Schulmann⸗Pfeifer 13:21, :21; Siegriſt⸗Arnold— Zwickler⸗Rehfuß 12:21, 15:21; Gaſt⸗Frau Siegriſt— Morgen⸗Sachs 13:21, 21:11. 16:21. Olex Mannheim— Pfälziſche Eiswerke 11:3 Einzelſpiele: Henn— Fahlbuſch 21:7, 21:97 Paas— Kleinböhl 2 21:18, 21:17; Patzſchke— Kleinböhl 1 22:24, 21:14, 17:21; Raſchi⸗Joß 21:18, 14:21, 21:17; Kaltſchmitt Schwetkert 21:13, 21:16; Fleiſchmann— Midlander 21:17, 21:14; Frau Patzſchke— Oſter 21:18, 21:7; Frl. Frl. Ulrich gegen Frau Schweikert 21:13, 21:13; Frl. Wendlinger Schwenger 21:16, 21:13. Böhm⸗Holfelder— Baumann⸗ Doppelſpiele: Heunn⸗Paas— Kleinböhl 2⸗Oſter 21:7, 21212; Kaltſchmitt⸗Fleiſchmunn— Schwefkert⸗Joß 21118, 21:18: Herr Patzſchke⸗Frau Patzſchke— Kleinböhl 1⸗Fahl⸗ buſch 15:21, 19:21, 21:19; Frl. Ulrich⸗Raſchi— Frau Schwei⸗ kert⸗Midländer 21:9, 21:19; Frl. Wendlinger⸗Fleiſchmann gegen Hohlfelder⸗Schwenger 17:21, 24:22, 18:21. Ch. Was hören wir? Donnerstag, 12. März 12.00: Fraukfurt: Schollplotten⸗Opernkonzert. 12.20: Mühlacker: Unterhaltungsmuſik, Schallplatten. 13.05: Langenberg: Mittagstonzert. Gomez Mofkpwfky, Wagner. Meyerbeer uſw. : Köuigswuſterhauſen: Unterrichtsbeiſpiel der Ober⸗ tertia. Behandlung einer Novelle.„Romed und Julia auf dem Dorfe“, von Gottfried Keller. a 0: Frankfurt: Aus Darmſtadt: Konzert. Gluck⸗Mottl, van Beethoven, J. Ch. Bach. : Mühlacker: Siehe Frankfurt. 17.15: 1 85 Der Theaterſpielplan der deutſchen roßſtadt im letzten Jahrzehnt, ſein Geſicht und ſeine Entwicklung. : München: Wie eine Plaſtik gebildet und gegoſſen wird. Uebertkagung aus der Ersgießeret Ferd. p. eiller, München. : Mühlacker: Vortrag: Verdi und die Geſtalt der Oper. : Breslau: Geſchichte der deutſchen Gewerkvereine. rankfurt: Muſſolini, Vortrag. ünchen: Leſeſtunde, Die Geſchichte vom Kapitän Koejtin. Von Nikolaus Gogol. Fußballkampf gegen Frankreich Mittwoch, 11. März 1931 — Ein ſeltener Euthuſiasmus gültig, ob nun das Spiel einen deutſchen Sieg oder eine Niederlage bringt. Man ſoll ſich darſtber klar ſein, daß die Augen der franzöſiſchen Oeffentlichkeit am 15. März mehr auf die 10 000 deutſchen Schlachtenbummler als auf das Spiel ge⸗ richtet ſein werden.. Frankreichs Aufgebot und ſeine Stärke Die Spielkultur des franzöſiſchen Fußballs ſteht noch nicht auf der Stufe, die der Fußball in Mitteleuropa, in England, Italien und bei uns erreicht hat. Trotzdem haben die Franzoſen neben ſchweren Mißerfolgen auch ſchon aufſehenerregende Erfolge erzielt, dies allerdings durchweg auf heimiſchem Gelände. Wir erinnern nür daran, daß die Franzoſen in Paris ſogar ſchon die unga⸗ riſche Natlonalmannſchaft geſchlagen haben, und daß ſie kürzlich noch gegen die Tſchechoflowakei nur ſehr knapp :2, dazu noch durch Elfmeter verloren. Es iſt nicht eine ausgefeilte Technik. eine reife Taltik, die den Franzoſen ihre Erfolge eingebracht hat. Es war in erſter Linie ſtets der große Ehrgeiz, der ungeheuere Elan, gepaart mit Schnelligkeit und Schußfreudigkeit, womit die Franzosen ſelbſt den ſtärkſten Gegnern gefährlich wurden. Für das erſte Zuſammentreffen mit Deutſchland haben die Franzoſen in den füngſten Länderſpielen gegen Ita⸗ lien und die Tſchechoflowakei günſtige Gelegenheit gehabt, ihr Spielmaterial zu ſichten und zu erproben. Man hat denn auch bei der Auswahl der Mannſchaft gegen Deutſch⸗ land die Erfahrungen aus den letzten Ländertrefſen ver⸗ wertet und nach Ausmerzung verſchiedener ſchwacher Stellen eine Mannſchaft zufammengebracht, die als ſehr ſpielſtark zu gelten hat. Frankreich ſtellt: Thepot (Red Star Ol. Paris) Anatol Mattler (Rac. Cl. Paris)(Souchaux) Finot Kaucſar Diague (CA. Paris)(St. Raphael)(Racing Paris) Monſſalter Delfour Nicolas Luc. Laurent Laugillier (Ol. Par.)(Rac. Par.](Amiens)(Souchauz)(Roubaiz Erſatz: Chaiſaz(Stade Francais Paris), Chapelle(Ra⸗ cing Paris], Chantrel(CA SG. Paris], Delmer(Amiens), Korb(Mülhaufen). Die franzöſiſche Elf, die gegen die Tſchecheſlowakei ſpielte, war auf drei Poſten anders be⸗ ſetzt: Mittelläufer, Halblinks, Rechtsaußen. Eine ſtärkere Mannſchaft könnte Frankreich zur Zeit nicht ſtellen. Thépot iſt ein erſtklaſſiger Tormann, Anatol ein Verteidiger von internationalem Format. Mattler gilt als Draufgänger, ſehr ſchnell, aber häufig übereifrig und ſehr hart Der Mittelläufer Kauecſar iſt ein erſt vor zwei Jahren naturaliſierter Ungar, er gilt als ſchnell, unermüdlich und hart, techniſch ſoll er weniger gut ſein. Zu ſeiner Rechten ſteht Finot, ein Mann, deſſen Form ſchwankt, der aber immerhin auch nach unſeren Begriffen iiber dem Durchſchnitt ſteht. Diagne iſt ein ſehr wendiger Mulatte, ſein Zuſpiel ſoll oft zu wünſchen laſſen. Der Sturm hat ſeine beſten Kräfte in dem techniſch ganz aus⸗ gezeichneten, aber ſchon etwas verbrauchten Mittelſtürmer Nicolas und den beiden ungemein ſchnellen Außenſtür⸗ mern. Dieſer Angriff wird weniger Wert auf ſchönes Zuſammenſpiel als auf blitzſchnell und durchſchlagskräftige Vorſtöße legen. Auch die beiden Halbſtürmer ſind, wenn⸗ gleich auch körperlich unanſehnlich, ſehr ſchußfreudig und gefährlich. E ũ ñ ãppdddß C ß pdp p ã c 19.30: 1 Querſchnitt durch„Die luſtigen Weiber von Windſor“. 19.45: Frankfurt: Operettenkonzert des Rundfunkorcheſters. 19.45: Langenberg: Volk muſiziett. Fabrikarbeiterinnen, Straßenmuſtkanten, Kunſtpfeifer Moritatenſänger. 20.00: Hamburg: Das ruſſiſche Volkslied. 20.00: Heilsberg: Aus dem Opernhaus Königsberg: Urauf⸗ führung:„Der tolle Kapellmetſter“, Oper von Dr. Benno Bardi. 20.30: Fraukfurt: Moderne Dichtungen und Dokumente. 20.45: Langenberg:„Kaſpar Hauſer“, Hörſpiel von Erich Ebermayer. 21.00: München: Sinfoniekonzert des Rundfunkorcheſters. 5 Werke von Siegmund und Hausegger. 21.05: Wien: Wiener Walzer. Joh. Strauß, Jof. Strauß, Ed. Strauß, C. M. Ziehrer, J. Bayer uſw. 21.40: Breslau: Liederſtunde. Beethoven, Marx, R. Strauß, Pfitzner uſw. 22.30: Wien: Ein Abend im Simpl. Aus Mannheim 15.20—.16.20:„Bewegungsſpiele für die Kleinen.“ Leitung Irmgard Mayer, Mannheim. Märchen, geleſen von Eliſabeth Helfferich. Aus dem Ausland 12.00: Straßburg: Inſtrumentalkonzert: Schertzinger, Mom, Wesley, Offenbach uſw. 19.30: Straßburg: Junſtrumentalkonzert: Lehar, Leopold, Benatzki uſw. 5 21.03: Neapel: Inſtrumental⸗ und Vokalkonzert: Nard ink, Schumann uſm. 22.35: London⸗Daventry: Orcheſterkonzert: Bpieldieu, Mo⸗ zart uſw. Brie flaſten Wir bitten, für den Brlefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Münd⸗ liche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwor⸗ tung juriſtiſcher, mediziniſcher und Aufwertu ugs: fragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder Anfrage iſt die Bezugs⸗ quittung beizufügen. Anfragen ohne Namensnennung werden nicht berückſichtigt. K. B. 1931. In erſter Linie muß Ihr Vater für die Koſten aufkommen. 5 f Y. Bis 11 Uhr abends iſt dagegen nichts einzuwen⸗ Eine Haftbarmachung kommt nicht in Frage. M. E. 100. Das Verfahren wird man ſchon ohne Scha⸗ den für den Teppich anwenden können. Hierüber glbt Ihnen jedes Teppichgeſchäft unentgeldlich Auskunft. Frau Sch. 1. Der Zeitpunkt ſteht noch nicht feſt. 2. Nein, das iſt unzuläſſig. Dieſe Arbeiten müſſen in einer Werkſtätte ausgeführt werden, und zwar nur bis zu einer beſtimmten Zeit. 3. Gefeiert kann ſchon werden, aller⸗ dings darf die Nachbarſchaft nicht dadürch geſtört werden 4. In geſchloſſener Wohnung nach Belieben. H. Ludwigshafen. Einzelheiten können hier nicht angeführt werden da ſich die Steuern und Abgaben na verſchiedenen Geſichtspunkten elchten. Unter genauer Dar⸗ legung der Verhältniſſe kann Ihnen fedes Notariat Aus⸗ kunft geben. N. P. K. 117. Dex Arbeits⸗ und Dienſtlohn iſt vom 1. April 1928 ab bei Auszahlung für Monate bis zur Summe von monatlich 105%, bel Auszahlung für Wochen bis zur Summe von wöchentlich 45%, bei Auszahlung für Tage bis zur Summe von täglich 7,50„ und, ſoweit er dieſe Beträge überſteigt, zu einem Drittel des Mehr⸗ betrags der Pfändung nicht unterworfen.. den. Chefredakteur: Kurt Fiſche! Verantwortlich für Politik: H A. Melß ner Feuilleton: Ddr Stefan Kayſer Kommunalpolitit u Lokales Richard Schönfelder Sport u. Jermiüſchtes Willy Müller Handelsteil Kurt Ehmer Gers und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geschäftliche M teilungen Jakob Faude fſämtlich in Maundeim— Herausgeber, Drucker u. Verleger Druckerei Dr Haas. Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. Mannheim. R 1.—8 Für auvertangte Beiträge beine Gewähr— Rücklendung etfolgt aur bel Rückporto vVollkommenstes Hautpfleqemittel Geqen rauhe. Spröde Haut ieee ee 1 4 1 rar — 2 Mittwoch, 11 März 1931 Rückerſtaltung des Steuerabzugs vom Kapitalertrag Der Steuerabzug vom Kapitalertrag, der im Jahre: 1930 abgezogen worden iſt, kann vom Steuerpflichtigen durückverlangt werden, wenn folgende Vorausſetzungen vorliegen: J. Das Geſamteinkommen des Steuerpflichtigen darf den Betrag von 1300 Mk. nicht überſteigen. 2. Der Steuerabzug muß tatſächlich aus dem Vermögen des Steuerpflichtigen erfolgt ſein. Dieſer Nachweis iſt aber leicht durch Vor⸗ lage der betreffenden Bankauszüge zu führen, aus denen ſich der Steuerabzug der 10 Proz. ergibt.. Liegen dieſe Vorausſetzungen vor, dann hat der Steuerpflichtige Anſpruch darauf, daß ihm dieſer im Jahre 1930 gemachte Steuerabzug zurückver⸗ gütet wird. Der Steuerpflichtige muß aber dieſen Autrag bis ſpäteſtens 31. März beim zuſtändigen Finanzamt geſtellt haben. Es kann im allgemeinen ferner, aus Billigkeits⸗ gründen, abgeſehen von dieſer Vorausſetzung, nach 856 des Einkommenſteuergeſetzes jeder Steuerpflich⸗ tige Erlaß, ganz oder teilweiſe, ſeiner Steuer beim Finanzamt beantragen, wenn ihm durch außer⸗ gewöhnliche Belaſtungen, veraulaßt durch beſondere wirtſchaftliche Verhältniſſe in feinem Haushalt, die Leiſtungsfähigkeit weſentlich beeinträchtigt worden iſt. Das Geſetz nennt als Beiſpielsfälle dieſer außerordentlichen Belaſtung: Krankheit, Körperverletzung, Unglücksfälle, außer⸗ ordentliche Ernte⸗ oder Hochwaſſerſchäden, beſonders dringende Unterhaltungspflichten, auch für Perſonen, die nicht zur Haushaltung des Steuerpflichtigen zählen. Dioſe Fälle ſind nur beiſpielsweiſe erwähnt; jeder Fall beſonders drückender außergewöhnlicher Ausgaben gehört hierher. Rechtsanwalt Dr. Otto Simon-Mannheim. Abgeordnete als Redakteur In der„Deutſchen Juriſtenzeitung“ beſpricht R⸗A. Dr. Dr. Hachenburg Maunheim die vom Reichstag beſchloſſene Aenderung des Preſſe⸗ Geſetzes. Es heißt da u.., daß verantwortliche Redakteure periodiſcher Druckſchriften bisher nur Perſonen ſein düßften, die verfügungsfähig, im Beſitz der bürger⸗ lichen Ehrenrechte waren und im Deutſchen Reich wohnten. Die zwei letzten Vorausſetzungen hätten die Durchführung eines Strafverfahrens geſichert, bei dem der verantwortliche Redakteur ſich zur Ver⸗ fügung ſtellen mußte. Die Ver fügungsfähig⸗ keit ſei, ſo führt Dr. Hachenburg aus, Voraus⸗ ſetzung für die Strafbarkeit im allgemeinen. Es wäre auch ein in ſich unlösbarer Widerſpruch, wenn derjenige, auf deſſen ſtrafrechtlicher Verant⸗ wurtung der Schutz des allgemeinen Intereſſes ſich aufbaue, dieſer ſtrafrechtlichen Verantwortung gar⸗ nicht unterliegen würde. So habe der Eintritt von Abgeordneten als verantwortliche Redakteure nicht der Geſtaltung des Preſſe⸗Geſetzes ent⸗ proche n. Abgeordnete ſeien zwar nicht ſchlechthin ſtrafrechtlich nicht verfolgbar, aber es gehe nicht an, wegen jedes Preßvergehens die ſchwere Maſchine der Parlamentsgenehmigung in Bewegung zu ſetzen. Solange es ſich um Einzelfälle gehandelt habe, ſei die Frage ohne erhebliche Bedeutung geweſen. Wenn man aber grundſätzlich dazu überging, die Eigenſchaft des Abgeordneten und des verantwort⸗ lichen Redakteurs in vielen Fällen zu vereinen, ſo hätten ſich die Zwecke zweier Geſetze über⸗ ſchnitten. Das Wichtigere ſei die Auf⸗ rechter haltung der Immunität geweſen. Auf ihr beruhe zum Teil die Struktur der Volks⸗ vertretung. So hätte man auch die Konſequenz ziehen müſſen. Wer als Abgeordneter immun ſei, könne nicht verantwortlicher Redakteur ſein. Manche Abgeordnete mögen ſich durch das Verbot belaſtet fühlen, aber zu Unrecht. Wer vor dem gewöhn⸗ lichen Staatsbürger in einer Richtung bevorzugt ei, müſſe billig in einer anderen Richtung eine Be⸗ nachteiligung auf ſich nehmen. Wer in einem Intereſſe der Allgemeinheit nur unter Schwierig⸗ keiten ſtrafrechtlich verfolgbar ſei, müſſe in einem anderen Intereſſe der Allgemeinheit ſich der Tätig⸗ keiten enthalten, bei denen die Verfolgbarkeit Vor⸗ ausſetzung iſt. 1 i 22 Zum Direktionsrecht des Arbeitgebers gegenüber Schwerbeſchädigten. Das Reichsarbeitsgericht hat allerdings in zwei Entſcheidungen ausgeſprochen, daß grundſätzlich jeder Arbeitgeber kraft ſeines Direktionsrechts befugt iſt, einem Arbeitnehmer eine andere Arbeitsſtelle anzuweiſen, wenn er dies im Intereſſe des Betriebs für erforderlich oder wünſchenswert hält, ſoſern die Zuteilung des neuen Arbeitsplatzes für den Arbeitnehmer nicht eine un⸗ berechtigte Maßregelung bedeutet, auch eine Schmä⸗ lerung des Lohnes nicht im Gefolge hat, und ſofern nicht etwa, falls es ſich um einen Schwerbeſchädigten handelt, dieſer die ihm zuge dachte neue Arbeit in⸗ folge ſeines körperlichen Zuſtandes nicht zu verrich⸗ ten vermag. Dieſer allgemeine Grundſatz kann aber durch den Inhalt des Einzelarbeitsvertrages eine Abänderung erfahren und er iſt deshalb nur dann anwendbar, wenn ſich nicht aus dem Inhalte des im einzelnen Falle in Betracht kommenden Arbeitsver⸗ trages etwas anderes ergibt.(Reichsarbeitsger. 2420 v. 26. Nov. 1930). Beilage der Neuen Mannheimer Zeitungs Der wichtige 31. März Letzter Termin für zie Anmeldung von Aufwerkungsrechten und Rang⸗ vorbehallen bei den Grundbuchämtern In weiten Kreiſen von Aufwertungsgläubigern und Aufwertungsſchuldnern iſt das im vergangenen Sommer unter dem 18. Juli 1930 ergangene Geſetz über die Bereinigung der Grundbücher wenig be⸗ kannt oder wieder in Vergeſſenheit geraten, das für den bevorſtehenden 31. März 1931 außerordentlich wichtige Ausſchlußfriſten für die Eintragung einer Aufwertung in das Grundbuch, insbeſondere für die Umſchreibung heute noch auf Papiermark lautender Hypo⸗ theken in Reichsmark, die Wiedereintragung von in der Inflattonszeit gelöſchten Hypotheken ſo⸗ wie endlich auch für Rangvorbehalte des Grund⸗ eigentümers nach 8 7 des Aufwertungsgeſetzes vor⸗ ſchreibt. Das vorbezeichnete Geſetz bezweckte in erſter Linie eine Wiederherſtellung des öffentlichen Glaubens der Grundbücher. Dazu iſt eine weitgehende Bereinigung der Grund hücher vorgeſehen, deren jetziger Zuſtand infolge der Durchführung des Aufwertungsgeſetzes vielfach, namentlich in den Städten, völlig unüber⸗ ſichtlich und unklar geworden iſt. Die zahlreichen Eintragungen, die notwendig wurden, um die durch das Aufwertungsgeſetz geſchaf⸗ fene Rechtslage im Grundbuch zum Aus⸗ druck zu bringen, die Unklarheiten, die durch die Wiedereintragung gelöſchter Rechte und durch die Einordnung von Rangvorbehalten in die Reihe der eingetragenen alten und neuen Rechte hervorgerufen ſind, endlich aber auch der Umſtand, daß das Grund⸗ buch heute die Aufwertung oft gar nicht vollſtändig aufweiſt, inſofern als noch zahlreiche Papiermark⸗ eintragungen unverändert und ohne jede Bemerkung über den Umfang einer Aufwertung fortbeſtehen, daß bei vielen gelöſchten Hypotheken noch mit rückwir⸗ kender Aufwertung oder daß bei umgeſchriebenen Hypotheken mit einer Aufwertung zugunſten frühe⸗ rer Gläubiger gerechnet werden mußte, alle die Tat⸗ ſachen haben eine völlige Rechtsunſicherheit verurſacht, die den Geſchäftsverkehr mehr und mehr lähmt, die Arbeit der Grundhbuchämter ungeheuer vermehrt und für ihre Beamten wie auch für Rechts⸗ anwälte, Notare und ſonſtige am Grundſtücksverkehr beteiligte Perſonen die Gefahr von Regreſſen wegen fehlerhafter Behandlung von Grundbuchangelegen⸗ heiten außerordentlich ſteigert. Dieſer Rechtsunſicherheit wird nunmehr durch eine allgemeine zum 31. März 1931 geſetzte Aus⸗ ſchlußfriſt ein Ende bereitet. Dieſer 31. März 1931 iſt der letzte Tag, bis zu dem bei den Grund⸗ buchämtern noch Anträge auf Eintragung der Auf⸗ mertung von Hypotheken, Grundſchulden, Renten⸗ ſchulden und Reallaſten in das Grundbuch, an der ſich aus dem Aufwertungsgeſetz und der Novelle vom 9. Juli 1927 ergebenden Rangſtelle entgegen⸗ genommen werden und zwar gleichgültig, ob es ſich um Anträge handelt, die auf Grund allgemeiner Vorſchriften oder auf Grund eines Vorbehalts, oder auf Grund der Rückwirkung nach 8 14 ff. des Auf⸗ wertungsgeſetzes geſtellt werden. Die Friſt wird nur durch einen Antrag gewahrt, der rechtzeitig bei demjenigen Grundbuchamt geſtellt wird, von dem das Grundbuch für das belaſtete Grundſtück geführt wird. Verſäumung der Ausſchlußfriſt hat ein Er⸗ löſchen aller derjenigen Hypotheken uſw. zur Folge, deren Geldbetrag noch in Mark oder einer anberen nicht mehr geltenden inländi⸗ ſchen Währung bezeichnet iſt. Alle dieſe Eintragungen werden von Amtswegen ge⸗ löſcht werden. Das Recht des Aufwertungsgläubi⸗ gers auf Eintragung der Aufwertung in der vor⸗ geſehenen Rangſtelle geht dann endgültig verloren, Erhalten bleibt jedoch die durch die Hypothek ge⸗ ſicherte perſönliche Forderung. Ein aufgewertetes gemacht werden. an Recht kann nach Friſtablauf nur auf Antrag nächſt⸗bereiter Stelle eingetragen werden, ſo daß der Gläubiger, der die Friſt verſäumt hat, alle Zwiſchen⸗ eintragungen vorgehen laſſen muß. Die Eintragung einer neuen Hypothek iſt außerdem unzuläſſig, wenn das Grundſtück infolge eines nach dem 13. 12. 1931 geſtellten Eintragungsantrags den Egentümer, ſei es im Wege der Zwangsverſteigerung oder im Wege des rechtsgeſchäftlichen Erwerbes, wechſelt. Unberührt von den vorſtehenden Vorſchriften bleiben alle die im 8 2 Abſ. 2 des Aufwertungs⸗ geſetzes geregelten Fälle der Aufwertung von Indu⸗ ſtrieobligationen, Pfandbriefen, Rentenbriefen, Kom⸗ munal⸗ Obligationen uſw., ferner die nach 8 63 Abſ. 5 des Aufwertungsgeſetzes der landesgeſetzlichen Rege⸗ lung überlaſſene Aufwertung von Erb⸗Pachtzinſen, Grundmieten, Erbleihen und dergl. Ebenſo wie die Altwährung⸗Grundbucheintragun⸗ gen werden auch alle auf die alte Währung lauten⸗ den Hypotheken⸗, Grundſchuld⸗ und Rentenſchuld⸗ briefe mit Ablauf des 31. 3. 1931 kraftlos, wenn bis dahin der vorerwähnte Aufwertungsantrag nicht beim Grundbuchamt geſtellt iſt. Kraftlos gewordene Hypothekenbriefe werden von den Grundbuchämtern angefordert und unbrauchbar ken kann der Aufwertungsgläubiger Erteilung eines neuen Briefes anſtelle des kraftlos gewordenen be⸗ antragen, ſofern nicht die Erteilung eines neuen Briefes ausgeſchloſſen iſt, oder ſofern der Aufwer⸗ tungsbetrag der Hypothek unter 500 Goldmark bleibt. Ebenſo wichtig wie die vorſtehende Anmeldung von Hypothekenforderungen uſw. für den Aufwer⸗ tungsgläubiger iſt für den Grundſtückseigentümer und Aufwertungsſchuldner, beſonders wenn ihm die Aufwertungshypothek zum 1. Januar 1932 gekündigt iſt, ſo daß er ſich zur Ablöſung neues Kapital beſchaf⸗ fen muß, die rechtzeitige Beantragung der ihm be⸗ kanntlich nach§ 7 des Aufwertungsgeſetzes ein⸗ geräumten Befugnis, hinter der erſten Aufwertungshypothek eine Hypothek oder Grundſchuld in Höhe von 25 v. H. des Goldmarkbetrages des aufgewer⸗ ten Rechts eintragen zu laſſen. Bezüglich dieſer Rangbeſugnis des Eigentümers hat das vorgenannte Geſetz vom 18. Juli 1930 eine wich⸗ tige Aenderung angeordnet. Ein ſolches Recht wird gunächſt einmal mit Ausnahme von wertheſtändigen d. h. auf Reichsmark, auf ausländiſche Währungen, auf Feingold, Roggen und dergl. lautenden Rechten nicht mehr von Amts wegen in das Grundbuch ein⸗ getragen, und zwar ſelbſt dann nicht, wenn es nach den bisherigen Vorſchriften hätte eingetragen werden müſſen. Weiterhin erliſcht die bisher nicht ausgeübte Rangbefugnis des Eigentümers bei allen Hypotheken oder Grundſchulden mit einem Goldmarkbetrag von meniger als 100 Goldmark: bei darüber hinausgehen⸗ den Rechten müſſen Anträge auf Eintragungen von Hypotheken⸗ oder Grundſchulden an der Rangſtelle bis zum 31. März einſchließlich geſtellt werden. Nach Ablauf dieſer Friſt erliſcht der Rangvorbehalt, wiederum mit Ausnahme von wertbeſtändigen Rech⸗ ten der oben erwähnten Art. Mit Erlöſchen der Rangbefugnis werden alle Eintragungen, die ſich auf die Befugnis beziehen, von Amts wegen gelöſcht wer⸗ den. Die genaue Innehaltung der Ausſchlußfriſt bis 31. März 1931 iſt dringend erforderlich. Wird die Friſt verſäumt, ſo gibt es nicht wie ſonſt im zivil⸗ rechtlichen Berfahren eine Wiedereinſetzung in den vorigen Stand, ſondern für den Hypothekengläubiger iſt die betreffende Rangſtelle ſeiner Hypothek endgül⸗ tig verloren. Er kann nur noch Eintragung der Hy⸗ pothek uſw. an nächſt⸗bereiter, d. h. an letzter Stelle verlangen, was er aber dann noch beſonders beantra⸗ gen muß und was in den bereits oben erwähnten Fällen auch ausgeſchloſſen iſt, in denen das Eigentum nach dem 31. Dezember 1931 gewechſelt hat. Dr. Selle. Neueſte Entſcheidungen Reichsgericht Zahlungsſäumuis durch Ueberweiſung auf ein falſches Poſtſcheckkonto. Geldmangel entſchuldigt eine Zahlungsſäumnis grundſätzlich nicht, zumal dann nicht, wenn der Schuldner dieſen Geldmangel durch fahrläſſiges Handeln ſelbſt verſchuldet hat. Fahrläſſig⸗ keit liegt u. a. auch dann vor, wenn der Schuldner die Zahlung verſehentlich auf ein falſches Poſtſcheckkonto getätigt hat und dadurch die Zahlungsfriſt hat ver⸗ ſtreichen laſſen, denn 8 276 BGB. verlangt die Beob⸗ achtung derjenigen Sorgfalt, die ein normaler, ordentlicher und gewiſſenhafter Menſch unter den ge⸗ gebenen Umſtänden anzuwenden pflegt und anwen⸗ den muß, um die Verletzung der Belange anderer Perſonen, insbeſondere der Vertragsgegner, nach Möglichkeit auszuſchließen. Wenn auch Bildung und Lebensſtellung notwendig mehr oder weniger ſtrenge Anforderungen an das Maß der danach anzuwenden⸗ den Sorgfalt ſtellen laſſen, ſo kann doch auch weniger gewandten Perſonen zugemutet werden. daß ſie bet einer Geldeinzahlung die ihnen wohlbekannte richtige Poſtſchecknummer angeben. Dies gilt um ſo mehr dann, wenn vom rechtzeitigen Eingang der Zahlung (Miete, Pacht uſw.) die Wahrung einer Friſt abhängt. (VIII 408/30 vom 12. XII. 1930). * „Zahlung erfolgt in den nächſten Tagen“. Die Frage, wie lange ſich ein Gläubiger auf das Ver⸗ ſprechen,„Zahlung erfolgt in den nächſten Tagen“ zu gedulden braucht, beantwortet das Reichsgericht in einer grundſätzlichen Entſcheidung(111 203/28) dahin, daß darunter nach dem Sprachgebrauch und der Ver⸗ kehrsſitte eine Friſt von drei Tagen als Höchſtfriſt zur Zahlung des Schuldbetrages zu verſtehen ſei. Dieſe Bemeſſung verſtoße auch nicht gegen die Grundſätze von Treu und Glauben. * Richtlinien für die Verauſtaltung von Ausver⸗ käufen. 8 7 Abs. 1 Unlauterer Wettbewerb⸗Geſetz ſchreibt vor, daß, wer einen Ausverkauf öffentlich ankündigt, den Grund, der zu dem Ausverkauf An⸗ Bei Inkraft gebliebenen Hypothe⸗ 142. Jahrgang/ Nr. 118 laß gegeben hat, in der Ankündigung anzugeben ge⸗ halten iſt. Der Zweck dieſer Vorſchrift iſt der, der Beranſtaltung grundloſer Ausverkäufe ontgegenzu⸗ wirken, daher wird ihr nicht durch die Bezeichnung irgendeines Grundes Genüge getan, ſondern nur durch die Angabe eines wirklichen, ernſthaften Grun⸗ des für einen Ausverkauf, der im redlichen Ge⸗ ſchäftsverkehr als Ausverkaufsgrund Anerkennung findet. Dieſe Regel gilt auch für alle Veranſtaltun⸗ gen, die das Wort„Ausverkauf“ vermeiden, fachlich aber auf das gleiche hinauslaufen. (Reichsger. II 99/1930 vom 6. Januar 1931). 12 Die erhöhte Sorgfaltspflicht des Kraftfahrers. Der in 87 Abſ. 2 Kraftfahrzeug⸗Geſetz dem Krafk⸗ fahrzeughalter nachgelaſſene Entlaſtungsbeweis ſetzt u. a. voraus, daß der Fahrzeugführer„jede nach den Umſtänden des Falles gebotene Sorgfalt“ beobachtet hat. Eine ſolche Sorgfalt geht weiter, als die in§S 276 BGB. ausgeſprochene allgemeine Ver⸗ kehrsſorgfalt; ſie umfaßt vielmehr auch die umſich⸗ tige Erfaſſung jedes geeigneten, nur irgendwie er⸗ denklichen Mittels zur Abwendung der Gefahr und bedeutet eine ganz beſonders geſpannte Aufmerk⸗ ſamkeit. Dieſe erhöhte Sorgfaltspflicht ſetzt nicht erſt dann ein, wenn der Führer ſich bereits in einer gefahrvollen Lage befindet, ſondern ſie verlangt, daß der Führer von vornherein es vermeidet, ſich in eine Lage zu bringen, aus der Gefahren entſtehen können.(Reichsger. VI 254/1930 v. 8. Januar 1931), Reichs arbeitsgericht Lohuausfall eines Betriebsratsmitgliedes wegen nicht notwendiger Arbeitsverſäumnis. Glaubt ein Betriebsratsmitglied, ſeine Anweſenheit in irgend⸗ einem Termin vor dem Arbeitsgericht ſei erforderlich, obwohl ihm tatſächlich irgendeine Fuktion in dieſem Termine nicht oblag, und der amtierende Richter be⸗ nutzt dieſe zufällige Anweſenheit, das Betriebsrats⸗ mitglied informatoriſch zu hören, ſo wird dieſe An⸗ weſenheit damit nicht zu einer ſolchen, durch die das Mitglied eine ihm geſetzlich obliegende Funktion aus⸗ geübt hat, die ihn berechtigen würde, den vollen Lohn zu verlangen. Mangels notwendiger Arbeitsverſäum⸗ nis zwecks Wahrnehmung von Betriebratsgeſchäften iſt ſonach der Arbeitgeber zur Lohnkürzung berechtigt. Ein Lohnausfall würde ſehr leicht dadurch verhütet, daß das Bertriebsratsmitglied ſich von den Arbeitern gegebenenfalls als Zeuge benennen läßt. Alsdann wären die den Lohnausfall durch Zeitverſäumnis wettmachenden Zeugengebühren von demjenigen zu tragen, von dem dieſe nach dem Prozeßausgang auf⸗ zubringen ſind. ö (Reichsarbeitsger. 277/30 vom 13. XII. 1980) Verletzung der Schweigepflicht eines Betriebsrats, mitgliedes. Die Pflicht des Betriebsrats und ſeiner Mitglieder zur Verſchwiegenheit über gewiſſe Vor⸗ gänge, von denen ſie vermöge ihres Betriebsrats⸗ amtes Kenntnis erlangen, iſt in 88 70, 71, 72 Betriebs⸗ rätegeſ. niedergelegt. Daraus folgt allerdings, daß der Arbeitgeber bei einem beſtimmten dieſen Anord⸗ nungen zuwiderlaufenden Verhalten eines Arbeit⸗ nehmers Grund zur Stellung eines Abſetzung s⸗ antrages hat, keineswegs aber iſt er wegen Ver⸗ letzung der Verſchwiegenheitspflicht zur friſtloſen Entlaſſung des Betriebsratsmitgliedes berechtigt; denn es liegt inſoweit keine Verletzung des Arbeits⸗ vertrages vor. (Reichsarbeitsger. 542/1930 vom 14. II. 1931). Können auch Angeſtelltengehälter bei Arbeits ſtreckung gekürzt werden? Wenn im Tarifvertrag die regelmäßige Arbeitszeit auf 48 Stunden in der Woche feſtgeſetzt iſt, ſo iſt damit zum Ausdruck ge⸗ bracht, daß das Monatsgehalt das Entgelt für eine Arbeitsleiſtung iſt, die dieſem Maß entſpricht. Garantiert iſt damit alſo nur das Tarifgehalt als Entgelt für die tarifmäßig bemeſſene Arbeits⸗ leiſtung. Es würde dem Grundſatz von Leiſtung und Gegenleiſtung widerſprechen, wenn der Tarifvertrag das Entgelt für die monatliche Arbeitsleiſtung ohne Rückſicht auf ihren Umfang feſtſetzen wollte. Das Reichsarbeitsgericht erachtet ſomit bei Arbeitszeit⸗ verkürzung eine entſprechende Gehaltskürzung der Angeſtelltengehälter für zuläſſig, zumal die Vor⸗ ſchrift der Stilleg⸗Vo.§ 2 Abf. 3, die in gleicher Wetſe von Lohn⸗ und Gehaltskürzungen ſpricht, keinen Anhalt dafür bietet, daß ſte eine geſetzliche Ausnahme gegenüber dem regelmäßigen Inhalt von Angeſtelltenverträgen aufſtellen will. Es iſt aus ihr vielmehr umgekehrt zu folgern, daß der Geſetzgeber die Gleichartigkeit von Arbeiter und Angeſtellten⸗ tarifverträgen in dieſem Punkt als ſelbſtverſtändlich vorausgeſetzt hat. (Reichsarbeitsger. 599/30 v. 20. Dez. 1980) Li'eratur * Das Badiſche Gebäudeſonderſteuergeſetz iſt in den letzten Jahren wiederholt geändert und vielfach ergänzt worden, ſo daß es ſchwierig wor, unter den zahlreichen Be⸗ ſtimmungen die jeweils in Frage kommende ſeſtzuſtellen. Alle intereſſierte Kreiſe, namentlich die Stadt⸗ und Ge⸗ meindeverwaltungen Hausbeſitzer, Steuerſachverſtändigen uſw. werden es daher ſehr begrüßen, daß im Verlag J. Bensheimer, Mannheim, ſoeben die lange erwartete Te 1 t⸗ ausgabe dieſes Geſetzes erſchienen iſt, herousgegeben von Dr. R. Kohler, Oberſinanzrat im Bad. Finanz⸗ miniſterium.(Pr. 4.] Sie iſt ſehr reichhaltig enthält außer dem Geſetz ſelbſt auch noch die Vollzugsordnung, das Reichsgeſetz über den Geldentwertungsausgleich und 8 Volle zugserkaſſe, darunter den gllerneueſten vom 7. Februar 1931, der die beſonders wichtige Fraze der Friedensmiete llärt und neue Richtlinien für ihre Feſtſetzung gibt. Verantwortlich: Kurt Fiſcher Rheinische Treuhandge sellschaft Aktien- Gesellschaft L 13, 15 Gegründet i910 TTT Prüfungen NANNHEIN I. 15, 15 Telephon 218 05/7 Aktjen kapital: 400 OOO- RN Silanz- Aufstellung und Nachprüfung Beratung und Unterstützung in Steuer- angelegenheiten, organisation von Geschäfts- und Betriebs- Buchhaltungen— Allgemeine wirtschaftliche ZBeratung, Ver mögens verwaltung und Treuhandgeschäfte aller Art Buch- und Beleg Mittwoch, II. März 1931 IANDELS- u WIRIT AF TS der Neuen Mannheimer Zeitung Rentenbank-Kreditanſtalt Starke Beteiligung an der Zentral⸗Landſchaft für Preußen Die Deutſche Rentenbank⸗Kredttanſtalt 3. 1 a hat beſchloſſen, ſich an dem Stammkapital ic a 5 m der Zentral⸗Landſchaft füt r 8 i e P reuß i ſchen Staaten, das auf 15 Mill bemeſſen iſt, mit 12 Mill./ zu beteiligen. Für den Ent⸗ ſchluß war maßgebe d, daß die Landſchaft nur dann die Jandwirtſchaft ausreichend mit bi lligem Realkredit ver⸗ ſorgen könne, wenn die Emiſſionspolitik neu geregelt wird. 5 Hierzu gehört der engere Zuſammenſchluß der für die Landwi rtſchaft bedeutſamen Landſchaften in der 3 Landſchaft mit dem Ziele einer einheitlichen 5 litik und der Ausgabe eines einheitli ch e tralpfandbriefes, der eine ſorgfältige Spflege Im übrigen ſoll da, wo provinzielle landſchaft⸗ fandbriefe noch ausgegeben werden auch dieſe Aus⸗ ur im Einvernehmen mit der Zentral⸗Land⸗ erfolgen. Weiterhin ſoll die Zentral⸗ Landſchaft mit em en Emiſſionen entſprechenden namhaften Kapital nusgeſtattet werden. gabe ſchaft; einem ih —— * Großbankdividenden. Einheitliche Kürzung um v. H. Nachdem die Berliner Handels sgeſellſchaft eine Dividen idenkürzung von 12 auf 8 v. H. vorgenommen hat, ſind ſich auch die anderen Berliner Großbanken dahin ſchlütſſig geworden, die vorjährigen Divi idendenſätze einheit⸗ lich um 4 H. zu 1„Dementſprechend Bigen bei Danat s gegen 12 v.., der Deutſchen Bank u. Disconto⸗ Ges ellſchaft 6 v. H. 77 0 10 v.., bei der Fenimerz zbank 7 U. 8. gegen 11 v. H. und bei der Dresdner Bank 6 v. H. gegen 10 v. H. zu erwarten. g Juſionspläne in oer Kieler Werſtinduſtrie O Kiel, 11. März.(Eig. Dr.) Wie die„Kieler Ztg.“ meldet, werden die Pläne zwecks Rationaliſierung in der Kieler Werftinduſtrie jetzt von den beiden zuſtändigen Gremien, der Deutſche Werke Kiel AG. und der Fried. Krupp Germania Werft A G. ſtudiert. Aller Wahrſcheinlichkeit nach würde gegenwärtig die Frage einer eventuellen Quptenaufteilung für die Arbeitsleiſtun⸗ gen der beiden Werftunternehmungen erörtert. Voraus⸗ ſichtlich würden beide Geſellſchaften fuſtonſert, wobei es erforderlich ſein dürfte, daß die neue Geſellſchaft ſo ar⸗ beiten würde, daß die vom Reich zur Verfügung geſtellte jährliche Subvention von etwa 2,5 Mill., nicht mehr be⸗ 1 würde. Bei einer eventl. Kombination Deutſche Werke Kiel— Germania⸗Werft ſei zu berückſichtigen, daß die Intereſſen der Reichsmarine, die bekanntlich ſeit Frie⸗ densſchluß bei der Deutſche Werke Kiel AG. liegen, ge⸗ wahrt werden ſollen. Andererſeits ſei aber auch anzu⸗ nehmen, daß die neue Kombination ſich wahrſchetulich im Bau von Handelsſchiffen eine gewiſſe Reſerve auferlegen ſollte. Jedoch würde man auf den 8 von Handelsſchif⸗ ſen nicht ganz verzichten. Kleiner Gewinn der Deſchimag. Die Deutſſche Schiff⸗ und Maſchinenbau⸗A., Bremen, erzielte im Geſchäftsjahr 1930 nach Abzug der in dieſem Jahre nicht beſonders ausgewieſenen Generalunkoſten und Zinſen(i. V. 21 109 392 ,) einen Geſchäfts gewinn von 2810 827,(i. V. vor Abſetzung der Generalunkoſten Geſchäftsgewinn von 17 746 133). Dazu kommen 86 164 (550 778)„ Gewinnvortrag aus dem Vorjahr. Demgegen⸗ über erforderten ſoziale Beiträge 1084 026(2 329 813) J,, und die Abſch eldüngen wurden auf 1781 390(2 498 122), bemeſſen. Es verbleibt ein Reingewinn von 31 575 J, der auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll. Im Vor⸗ jahre ergab ſich unter Berückſichtigung der Generalunkeſten von 21 109 392/ ein Verluſt von 7 340 421 4, der durch die im Jahre 1930 durchgeführten bekannten Sanierungsmaß⸗ nahmen gedeckt worden iſt. * AG. für e e und Induſtrie, eilen — Wieder dividendenlos. Die zum Konzern der Deutſche Continental⸗Gasgeſellſchaf gehörende Geſellſchaft bleibt für das abgelauſene Geſchäftsjahr wieder dividendenlos. Der vorjährige Verluſtvortrag von 44628/ vermiaderte ſich. auf 27 508 l. * Thüringer Gasgeſellſchaft in Leipzig. Wie verlautet, ſollen der heutigen Bilanzſitzung wieder 10 v. H: Dividende 5 Verteilung vorgeſchlagen werden. Ach. Buderusſche Eiſenwerke, Wetzlar— Vorausſicht⸗ lich Dividendenkürzung um 2 v. H.(Eig. Dr.) Die allge⸗ meine Kriſe 10 hat ſich auch bei Buderus ausgewirkt. Die am 14. J. M. ſtattfindende Bilanzſitzung wird nach 1 N Informationen uber eine Kü rz eu ug um vorausſichtlich bis zu 2 v. H. der 1929 von 5 auf 6 v. H. erhöhten Dividende zu beſchließen haben. Der finan⸗ zielle Stand ſei nach wie vor gut, do ſich einmal die Vor⸗ ratshaltung, aber auch der Geſchäftsumfang verringert lich geplanten Sinne . V. LET Abend-Ausgabe Nr. IIS habe. Die Geſellſchaft ſoll über haben verfügen. Im neuen Jahr zeigt ſich trotz des an⸗ haltenden Winters entgegen den allgemein peſſimiſtiſchen Erwartungen wieder etwas größere Nachfrage, ſo daß mon etwas günuſtigere Ausſichten annimmt. Das Unternehmen feiert bekanntlich am 14. März, alſo am Tage der Bilanzſitzung, ſein 200 jähriges Bestehen. O Bingwerke.⸗G., Nürnberg. Ungünſtiger Abſchluß ftir 1930.(Eig. Dr.) Wie die F. Z. erfährt, konnte die Geſellſchaft, die die letzte Geſchäftsperiode mit 494000 R. 4 Verluſt abſchloß(wovon 215 000.“ aus Vortrag gedeckt werden konnten), in 1930 infolge der Wirtſchaftskriſe im In⸗ und Ausland ni chtden Umſatz erreichen, der der, Ausdehnung der Betriebs anlage entſpro⸗ chen und den Betriebsſtätten eine angemeſſene Beſchäftl⸗ gung gewährleiſtet hätte. Auch die polttiſche Lage in Deutſchland habe den Auftragseingana beein⸗ trächtig t. Das Geſchäftsj 1930 wird daher wieder ungünſtig abſchließen. iſt daran zu erinnern, eiw beachtliches Bankgut⸗ ahr — 7 Es daß ſeit der im Mai 1927 genehmigten Rekonſtruktion(Zu⸗ ſammenlegung:1 auf 3,44 Mill. R/, Wiedererhöhung auf 10. Mill.) die Geſellſchaft eine Divide nde nicht hat verteilen können.(In der letzten Zeit waren im Freiverkehr an der Frankfurter Börſe die Aktien der Bingwerke mit 9 v. H. angeboten.) Fords Weltproduktion. New hort, 11. März. Die Ford Motor Company teilt mi die Höhe ihrer Welt⸗ produktton im Februar 85 000 K und Laſtwagen war, d. h. die höchſte ſeit dem letzten September, und daß die Märzproduktion noch höher ſein werde. * Stuttgarter Straßenbahn AGG. in aten— 6(8) v. H. Dividende. Der demnächſt ſtattfindenden HV. ſoll eine Dividende von 6(bisher 8) v. H. in Vorſchlag gebracht Weiden, da der Verkehrsrückgang auf den Stuttgarter Straßenbahnen ſich auch im Geſchäftsergebnis entſprechend ungünſtig ausgewirkt hat. Th. Goloͤſchmitt AG. Eſſen Dividendenloſer Gewinnabſchluß— Einziehung von 11 Mill./ Stel. J Eſſen, 11. März.(Eig. Dr.) In der heutigen AR. Sitzung wurde der Abſchluß für 1930, der einen Rein⸗ gewinn von 220 470(i. V. 1094 755)/ ausweiſt, ge⸗ nehmigt. Der HV. am 16. April wird vorgeſchlagen, auf die 300 000/ VA. ſatzungsgemäß wieder 6 v. H. Dividende zu verteilen 15 den Reſt vorzutragen(i. V. nach Zah⸗ lung von 5 v. StA.⸗Dividende und 25 000% AR. Ver⸗ A. Weiter ſoll der HV. vorgeſchlagen wer⸗ und kapital durch Einziehung von. 11 Mill. J nicht bevorrechtigte Aktien, die der Geſell⸗ ſchaft zur Verfügung ſtehen, auf 18,3 Mill. W herab⸗ zuſetzen und den dabei entſtehenden Buchgewinn von 2854979% zu Abſchreibungen auf Beteiligungen zu verwenden. Die zur Einziehung beſtimmten nom. 11 Mill. R. Aktien beſtehen aus 6 092 600 R. nom. nicht gewinnberech⸗ tigten Vorratsaktien, die mit 5 988 887 R/ in der Bilanz ausgewieſen ſind und deren Verwendung in dem urſprüng⸗ in abſehbarer Zeit nicht mehr in Frage kommt, ſerner aus nom. 4 907.400 R. Aktien, die von Großaktibnären im Intereſſe und auf Anregung der Beſellſchaft für dieſe aufgenommen und dieſer zur Ver⸗ fügung geſtellt worden ſind und deren weitere Verwendung ebenfalls nicht mehr in Frage kommen dürfte. Da dieſe mit einem niedrigen Preiſe zu Buch ſtehen, würde ſich der genannte Buchgewinn 1 gütung 36 755 den, das Ger O Chem. Fabrik Buckan, Ammendorf dividendenlos. (Eig. Dr.) Der der HV. am 10 April vorzulegende Abſchluß für 1930 weiſt bei dieſer, der Th. Goldſchmidt nahe⸗ ſtehenden Geſellſchaft einen Rohgewinn von 1,26(1,82) Mill.„ aus. Nach Abzug der Steuern und Soziallaſten wird der Reſt von 0,52 Mill./ zu Abſchreibungen 0,70 Mill. M) verwendet werden. Eine Dividende (i. V. aus 0,56 Mill.„(6 v.., ſodaß nach Abzug der AR. Vergütung 0,03 Mill./ zum Vortrag verblieben) wird alſo nicht zur Verteilung kommen. Der Umſatz der Geſellſchaft iſt im Berichtsjahre mengen⸗ und wertmäßig etwas zurück⸗ gegangen. Ein neues Auslandsdarlehen der Wickinggruppe O Berlin, 11. März.(Eig. Dr.) Im Gefolge der mit dem ſichweizeriſchen Zementſyundikat, der E. G. Portland leingetragene Genoſſenſchaft) in Zürich zu⸗ ſtandegekommenen Einigung über die Stillegung des Hauſener Außen ſelterzementwerkes in Hauſen(Schweiz) hat oͤſle Wickingſche Portland⸗ gement und Waſſerkalkwerk Ac. bzw. ihre Schweizer Tochtergeſellſchaft von einem belgiſch⸗ſchweizeri⸗ ſchen Konſortium das dem Züricher Syndikat naheſteht, ein größeres Darlehen erhalten, um die finanzielle Durchführung der getroffenen Abmachungen zu erleichtern. gter Seite erfahren, beläuft. ſich die⸗ Fl. Schw. Fr. zu einem Zinsſatze Die Laufzeit iſt verhältnismäßig turz, jeden⸗ 2 Johre. Der Kredit iſt geſichert durch thek auf das neue Neu⸗Wie⸗ der Werk von king, und zwar rangiert die Siche⸗ rungshypothek noch den erſten 6 Mill.„ Hypothekarbela⸗ ſtungen. Im üßrig hat die Wickinggruppe die ihr für die Uebernahme des Hauſener Werkes im Austauſch ge⸗ währten Anteile an der Portlandzementfabrik Heming in Wie wir von beteilig ſes Darlehen auf 4 H. von 8 v. falls nicht länger als Eintragung einer Hypo WI Lothringen, die ug 1 875 ſchweigeriſcher Seite einen Gegenwert von 4 w. Fr. repräſentieren, zur . des e verpfänden müſſen. Für die Abſtoßung des Hauſener Werkes, deſſen Wert mit etwa 12 Mill. Schw. Fr. vorſichtig bemeſſen iſt, hot die Wicking⸗ 8 n„ 58 gruppe alſo einmal 4 Mill. Schw. Fr. Abfindung in Form darüber hinaus weitere 4 Mill. Schw. Fr. die in abſehbarer Zeit zurückzuzahlen ten und galten, ſein werden. () Holzhandels AG., Kölu⸗Deutz. richtl, Vergleichsverfahren iſt nunmehr Dr.) Das ge⸗ Zuſtimmung (Eig. nach der Mehrzahl der Gläubiger von dem eröffnet worden. Gleichzeitig wurde auch das Vergleichs⸗ verfahren über die Firma Bernſtein u. Wolf ahn Gmbß. Köln⸗Deutz eröffnet. Für den 1. April Is. iſt eine neue Gläubigerverſammlung vor dem Amts gericht ein⸗ berufen. * Die rumäniſche 9 1(Drahtung unſeres Paxiſer Vertreters 0 5 März. Nachdem durch den K Ac rf e Le 1 rumänt⸗ ſchen Staatsbank die letzten Hinderniſſe beſeitigt wa⸗ ren, wurde am Dienstag e der zweite Ab ſchnitt der rumäniſchen S abiliſierungs anleihe durch den Finanzmin iſter Propowiei und die Vertreter der intereſſierten franzöſiſche n, engliſchey, hollän⸗ diſchen und amerikaniſchen Ba ukengrupp ben unterzeichnet, Die Anleihe ſtellt ſich auf 1325 Mi Lid 5 nen Franken, wovon Millionen Franken auf ranzöſiſchen An teil entfallen. Der Emiſſionskur 3,5 v.., die 575 Verzinſung 77 v. H. Die rumäni rung wird den Anleihevertrag der landwirtf Kreditgewährung und dem Eiſenbahnbau zuweifen. Weitere Kapitalrückflüſſe ſtimulieren Anhaltende Kaufaufträge des In⸗ und Auslau des Vorſichtige Spekulation bekundete aber etwas Abgabeneigung /Geſchäft gegen Schluß etwas nachlaſſend—2proz. Abſchwächungen gegen befeſtigten Anfang Mannheim feſt Im Vordergrunde des Jntereſſes ſtand der Mpntanmarkt 22 1 8 4„(Verhandlungen der deutſchen Induſtrieführer in Rußland). e e ene e e 3 A8 Kursſteigerungen von 1 bis 8 v. H. waren ziemlich äll⸗ Joriſchritte. FVVVCCCGCCCCCFCCCC gemein, einzelne Werte gewannen bis zu 5 v. H. An ſtrömen von Auslandskapital in den deutſchen Markt, wofür die Feſtigkeit der Reichsmark einen Anhaltspunkt bietet. Farben zogen auf 146. Mehrprozentig geſteigert waren Weſterregeln und Rheinelektra, feſter ferner noch Weyß u. Freytag und Enzinger Union. Am Bankenmarkt zogen Dedtbank auf 110 an. Renten blieben weiter feſt, jedoch ohne nennenswerte Umſätze. Frankfurt feſt Auch zu Beginn der heutigen Börſe lagen von außen⸗ ſtehenden Kreiſen wieder einige Kaufaufträge vor, ſo daß die Tendenz ein weiter feſtes Ausſehen hatte. Die Aufwärtsbewegung der Kurſe ging jedoch etwas Jangſamer vor ſich, da verſchiedentlich etwas Ab⸗ gabeneigung bei der Spekulation beſtanden hat. Anregend wirkte der relativ leichte Geldmarkt, die Feſtigkeit der Reichsmark, ferner das langſame Abnehmen der Arbeitsloſenziffer. Die weiter feſte Hal⸗ tung des Montanmarktes, an dem neben Käufen der rheiniſchen Schwerinduſtrie auch Ordres von der Kund⸗ ſchaft vorgelegen haben, gaben der übrigen Börſe eine ſtarke Widerſtandskraft. Das Geſchäft war für Montan⸗ werte lebhaft, im übrigen aber ziemlich ruhig. Bevorzugt waren Gelſenkirchen und Klöckner mit Kursbeſſerungen bis zu 4 p. H. Größere Kursbeſſerungen hatten außerdem Zell Aſchaffenburg mit plus 5 v. H. und von Elektroneben⸗ werten Lechwerke mit plus 4 v. H. aufzuweiſen. Farben waren dagegen auffällig vernachläſſigt. Am Elektromarkt ergaben ſich für Spezialpapiere anfangs meiſt kleine Kurs⸗ rückgänge, für Daimler erhielt ſich mit plus 4 v. H. weiter Nachfrage. Süddeutſche Zucker um 1 v. H. feſter. Neue Reichsbankanteile ſetzten ihre Aufwärtsbewegung mit plus 2,5 v. H, fort. Am An leihemarkt blieben deutſche Anleihen nur knapp behauptet. Im weiteren Verlaufe der Börſe blieb die Tendenz durchaus feſt und beſonders die Montanwerte waren weiter ſtark ge⸗ ſucht. Die allgemeinen Kursbeſſerungen betrugen erneut bis zu 1 v. H. Das Geſchäft bewegte ſich allerdings meiſt nur innerhalb der Kuliſſe. Am Geldmarkt war Ta⸗ gesgeld mit 3 v. H. unverändert. Berlin befeſtigt Schon im heutigen Vormittags verkehr konnte man feſtſtellen, daß der Grundton, trotz des ſchwächeren Verlaufes der geſtrigen Newyorker Börſe, freundlich war. Man verwies auf die Feſtigkeit der Mark und das weitere Zurückfließen deutſchen Kapitals aus dem Aus⸗ lande und die erſtmalige wenn auch nur geringe Abnahme der Arbeitsloſenziffer. Vorbörslich war es dann auf innerpolitiſche Betrachtungen vorübergehend etwas un⸗ ſicher, zu den erſten Kurſen konnte ſich dann aber wieder eine ausgeſprochen feſte Tendenz durch⸗ ſetzen, da weiter lebhaftes Kaufintereſſe vom In⸗ und Auslande beſtand. Auch die Depoſitenkaſſenkund⸗ ſchaft hatte wieder größere Kaſſa⸗Kaufaufträge hergelegt. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Mannheimer EfHektenbörse 10. 11 10 11 10. 11. Aktlen und Ausſandsenleihen in'rozenten bel Stücke-Notlerungen in Mark je Stück 10. 11. Bremer Wolle 148.0 148,0 Drown, Bop.& C. 80.— 80.75 Buderut Eiſenm. 54.75 60, 4e Ehe 10. 11. o Tülrk. Ad. Ami. ohenlohe-Werke 50.28. Phil. Holzmann 91.25 91.— leihen freundlich, von Ausländern erſchienen Türkenlöſe mit Plus⸗Plus, ſonſt wenig verändert; Pfandbriefe weiter gefragt, Reichsſchuldbuchforderungen lebhaft und bis zu 1 v. H. höher. Geld weiter erleichtert, Tagesgeld 6 bis 5½ v.., die übrigen Sätze unverändert. Der Ver⸗ lauf brachte dann mehrfache Schwankungen, die Kurſe lagen zeitweiſe über, zeitweiſe unter Anfangs niveau, doch betrugen die Abweichungen ſelten mehr als 1 v. H. Jul. Berger konnten weitere 3 v. H. gewinnen, dagegen konnte man am Karſtadtmarkte ſtärkeres Angebot beobach⸗ ten, das den Kurs um 2 v. H. ca. drückte. Hiervon auß⸗ gehend, wurde dann ſpäter die Stimmung auch etwas un⸗ ſicher. Der Kaſſamarkt tendierte feſter. Bevorzugt woren etil⸗, Metall⸗ und Autowerte. Von letzteren erſuhren Fordakien eine proz. Steigerung, Wanderer eine ſolche von 5% v. H. Am Markte der Privatdis konten än⸗ derte ſich nichts. Gegen Schluß ließ das Geſchäft weſent⸗ lich nach, und die Kurſe erfuhren meiſt—2 v. H. Abſchwä⸗ chungen gegen Anfang. Deviſen gegen Reichsmark 8 0 weiter on⸗ gebauten, der Dollar notierte.1990 nach.20. Von den europäiſchen Valuten lag London feſter,.8589 nach.8578. Schweiz 19. 24 nach 19.24 dolland 1 40.10, Pa⸗ ris ſchwächer 391% nach 39175 2, alles Newyorker Ufance. Spanien weiter feſt, gegen London 44. 30 nach 44.40. Swap⸗ ſätze Dollar egen Reichsmark höher, auf einen Monat 42% nach 37% Stellen und auf drei Monate 92% noch 90 Stellen. 5 Berliner Devisen Diskontsstze: Reſchsbank 5, Lombard 8, privat 4¾ v. H. 2 Amtlich in R⸗M für] 10. März In 11. März Varität] Bit 924 16959 168,20, 169 54 168,4. olland 100 Gulde 168,24 169,58.20 5 5 1 Aten jo Tachwen das des eis dee des Brüſſel 100-500 b 88.47 88,58 55,445 858.585 58,35 Li Danzig. 100 Gulden 81,46 81,62 81.44 81.60[81,555 3 Helſingſors 100 J] 10,55 10.59 10.558 10,576] 10.5124 8 Italien. 100 Lire] 21.98 22,02 21,978 22.015] 22,025 8% Südſlavien 1 Dina, 7,859 7,383 7,385 7,979.858 5 Kopenhagen 100 Kr. 112.20 112,42 112,18 112.4011208 85 Liſſabon 100 Estudo 18,82 18, 18,82 18, 17.48-% Oslo 100 Ar. 112.19 112.41 112,10 112,40 111,74 4 Paris.. 100 J. 16,422 16,462 18.411] 16.451] 16.445 2 Frag:. 100 fu. 12.428 12.445 12.7 12.4% 2, Schweiz.. 100 Fr. 30,74 80,90 80,72 80,88 80,515 8 Sofia 100 Lewe 8,040.046].040 3,04% 3,017 0 Spanien 100 Peſeien 45,91 46,01 46.05 46,15 69,57 6 Stockholm. 100 Kr 112,30 112,52 112,23 J 112,50 112,058 Wien„100 Schilling] 38,9 59, 58.9 59. 58,70 5 Ungarn 1008.125000[ 73,14 78,28. 73,1 7,76 72,8 8 Buenos-⸗Aires. 1Peſo 1,481] 1,435 1,480 1,454] 1,786 7 Kanada ikan.Tollar 4,1855 4,2035 4,195 4,208 4,176— Japan 1255 2,076].080.076.080] 1,988 5, Ralro. lägypt. Bid 20,90 20,94 20,90] 20,94 20,91] Türkei.. I türk. Pfd. 5 5—.——.—1 2180 10 London„ engl. fd 20.383 20,223] 20,379 20.419 20,393 3 New York„1 Dollar 4,198 4,204.195.203 4,7780 2 Rio de Janeiro 1Millr[0,342 0,844.842.345.5038 7 Uruguay. 1 Goldpeſo! 3,137 l.133[ 3,177!.183 l 3,412]— 10. 11. 185.5 168.0 135,0 136 0 177.7 180.0 . 85,50 87.— Schubert& Sal „ 85 . 2 Schultheis ein kal 155 12520 Weſtſ. Eiſen 25 67550 Wicking⸗Cememnt 53,35 Wiesloch Tonm— % Bab. St.- U. 7 % Bad tom. Gb 100% hafen Stadt Babtſche Bant 99 8 Hypoth. B. Hypoth. Bk. „ Bant u. Disc. Durlacher Hof Eichbaum Fudwigah A. Br. Pfalz. Preßhefe Schwarz Storch Eichbaum Wr ger Hab. Aſſekuranz. Tontinent. Verf Mannh. Verſtch. 105.0 105.0 1250 125 0 105.0 108.0 109.0 109.0 „* 25.— 25,— .⸗G. J. Seilind Brown, Boveri Daimler⸗Ben⸗ Deutſche Zinol. Enzinger Union Gebr. Fand„ J. G. Farben 10% Grkr, M. BK. 1 2 „%„„ Karls. Näh. Halb C. Rnorr Konſerven Braun Mannh. Gummi Pfälz. Mühlen. Portl. gem Held. Rh. Elektr. Mheinmühlenw. Südd. Zucker Verein diſch. Oelf. Wayß E Freyta Zellſtoff Walb ho Frankfurter Börse Festverzinsliche wWerte 9% Relchaant Abidſangſch u ohne D. Werd. Gold)— . Schazanw. 28 8 a % Schußg. 14 % ubwigsh. 28 10% Mom Gd. 5 5 0* 27 % Grkr. Mh. 28 55 en 8 reuß. Rog 2 Südd. Nein 2% Grkr. M. abg. % Rh.⸗M.⸗Don. 7% Bad. Rom. Gb. 2% Pfälzer-89 % Rh. Opp. A. 2 i N' 10-11 2 % 7. l %% hein. Lig %% Pflälz. Lig. 5 9% Sldbo vigq %„eining. % 9% Pr. Z. B. Lig Bank Aklien Ang. D. Ereditb Babiſche Bank mer Bankner. vp. u. Wo. u. Drivaib. 99.90 98.90 84.75 84 75 56,70 56,70 580 865 14.80 14.30 5—.— —— 1007 15.50 88.— 89.50 89.75 99,75 94.50 86.50 91.25 92.50 91 65 9165 90.— 8065 94.50 95.— 138 0 188.0 100,2 100.5 128.0 1290 1117 113,7 Tarmſt. u. Nat. Deutſche⸗Disconto D Effekten Bank D. Hyp. u Wechſ. D. lleberſee⸗Bank 7 Dresdner Bank 1 5 Hank Irkfrt yr. Ul Nürnberg. Verein Oeſt. Cred.⸗Anſt. Pfälz. Oyp.⸗Bl Reichabank Rhein. Ereditbk. Rhein Hyp.⸗Bk. Südd. Boden-G. Südd. Disconto Wiener Bankver. Württ. Notenbk Allianz 15 All. Verf. annh. Verſ.⸗G. 11255 118.0 —.— 25.— 1430 1480 1000 1000 A 115,0 115.0 22.— 72. 158.0 158.0 37.— —.—* 78. 8. 5 125.0 125.0 125.0 . 893 116.0 116 0 * 142 5 147.0 108,7 85 2 149.7 27.40 186.0 188.5 280.8—.— 1300 7 132.0 8 5 0 143.0 Transport-Aktien S Hane Straß Nordd. Lloyd Oeſter.⸗U.-. 18.80 75 71. Montan-Aktlen Eſchweil. Bergw Gelſenk. Bergw. Ilſe 3g St. A Kalt Aſchersleden Kalt Salzdetfurth Kali Weſteregeln Klöckner Mannesm. Nöbr. 195,0 .— 180.0 148,5 221.7 79. 25 82. 1 Otant⸗Minen„„—.— 35.50 Phöniz Bergbau 69.25 67,75 Rheinſtaht Salzw. Heilbr. Tellus Bergbau 92,25 40.— 84.75 180.0 180,0 20.— Bft u. Laurahütte 36.50 38.— 62.50 67.— industrie-Aktlen Ber. Stahlwerke 81 K. St. öwen München Schöfferh Bind Schwarz Storch Werger Adler Klever U. E. G. St.⸗A. Aſchaff. Bunt. Bd. Maſch. 3— Brem.⸗Beſig. Oel Brown Boveri —* 2 Cement 9 * Rarſtadt Chade 1 CThamotte Annw. Chemiſche Albert Th. Brockhues 3 Daimler Be Dt. Atlant.⸗ D. Gold⸗ u. S. Ant. Dit Linoleum Dit. Verlag Dresd. Schnellpe. Dilſſel. Rat. Dürr Dyckerh& Widm Eisen Kaisersl. Emag Frankf. Enzinger Union Eßlinger Maſch. Ettling Spinn ader& Schleich 8 Pirm Farben 85%„Bonds 28 8 Jetter elt. Guilleaume Fee Pot Gas Frkf ok. 4 Wit Goldſchmidt Th. 43 —.— 1770 194.0 1940 104.0 104.0 110.0 105 5 88.— 1156.0 81.50 101.0 0 147 7 13,50 Gritzner M. Duri. 35.— Grün& Bilfinger Hanz& Nen anfwerk. Füſſen 35 ilpert Armatur irſch Kupf. u. M. och⸗ u. Tiefbau olzmann, Phil olzverkogl. ⸗ Inag Erlangen Junghans St. K. Kamm Kaiſersk Karſtadt Rud. Nlein. Sch.& Beck Knorr, Heilbr. 167,7 20.25 1255 0 77.75 91.50 11²¹0 106.8 89.— 150 0 62 3 88.25 105,0 102(0 0 1380 0 14.— 47.25 35.— 168 0 20.25 50 57.— 122⁰0 78.— 91.50 Ronſerven Braun Kraus& Co. Bock Lechwerke Ludwigsh. Walz. Matnkraftwerke Metallg. Frankf. Meg Söhne Miag, Mühlb. Moenus St.⸗A Motoren Deutz Motor Oberurſel f. Nühm fan!. Rein. Gebh& Sch. Ryeder, Gebr. B. Rülgerswerke Schnellpr. Frktht Schramm Lackf. Schuckert, Nrög. Allg. Di Credit Bankf Brauind. Barmer Bankvee Baur Hyp. n. M. Berl. Handelsgeſ. Commerzbank Darmſt u. Nat. Deutſche⸗Disconto Dresdner Bank A ⸗G. für Verkehr D Reichdb. Vorz. 155 851 ordb. Loygd Alg, Elektr. Gel. Bemberg Bergmann Buderus Eisen Cement Heidelbg. Compan Hiſp. Contin Gummt Daimler Be Deutſche Erdtl Dt. Gol du. Silbe Dt Linoleum Sicht u. Kraft. Eiektr. Lieferung G Farben elten& Guill elſenk Bergwk. Gesfürel Goldſchmidt 85.— 35.— 66.— 68,— 80.— 59,50 74.50 78.— 79.35 81,50 75,25 75.25 61.50 62.— 22.25 24. 54, 57 88.— 67.— 55.— 56,90 19,50 20,50 55.— 56.50 134.0 137.0 95.— 95, 1255 124.5 100,2 101.0 128.7 129.5 126.0 181.5 112.0 114.5 106.0 100,7 89,50 85.— 128 128.0 35.— 58.75 78.— 78,50 309.0—.— 121.0 128.2 34.50 88.— 78.— 74.80 132.8 184.2 113.0 111.0 127.2 1270 —.— 130.0 145.2 145,0 92.— 84.— 8475 89.50 127.5 128,0 44.— 47, Schuh. eilinduſt. Wolff—. 126.2 S Südd. Zucker Berneis Trient. Hefigheim Ber. Chem. — 8 nd. er. deutſch. Oelf. ert. Jute er. Ultramarin Ver. Zellſt. Berl. 2 2 2 ogtl. Maſch. St. olgt& Häffner olſh. Seil. u. K. Wanß N W. Wolff Bellgoff Aſchffbg. „ Memel Waldhol Ufa(Freiverk.), Harpen. Bargbav 4 d Holzmann Ilſe Bergbau Kali Aſchersleben Kali Salzdetfurth Kali Weſteregeln Karſtabt 19,50 20.— 87.— Naſtatter Wagg. 20. Terminnotierungen Gehlunb Rlöcknerwerke. 65. dahmeyer & C. Mannesmann Mansfelder Metallg eſellſch. Miag e Moniecatint — * berdedarrf tani Minen bönix Bergbau Ry. Braunkoblen Ny. Elek.(Rheag) Rh. Stahlwerke Riebeck Montan Rütgerswerte Sch S S 8 uckert 5 iemens Kalke üdd. Zucker veusta Tändſt Ber. Glanzſtoff Ber 8 Berliner Börse Festverzinsliche Werte 5 90— 5 84.60 Goldanlethe 8% Reichsanl. 27 Diſch. Ablöſgſch. 1 ohne Ablölgrecht e Bud. Koglen 9% Grkr. My. K. 5% Prß. Kalianl. 285 56 70 .40 40 5% Roggenwert 5% Roggententh 59% Landſch. Rog Stahlwerke ellſtoff Aſchaff. ellſtoff Waldhof 95 Mexikaner 379 %% e Pap.-R. 2% Oeſt. 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Allgem. 63.75 —.— „ * 71.75 137.0 104.0 58 Industrie- Aktien Aecumulatoren Adlerwerke Alexanderwerk Alfeld Deligſen Allg. Elektr.⸗G. Alſen Portl.⸗3 Ammendorf Pap Anhalt. Kohlenw 80390 5 1 Augsb. N Maſch Dalke Maſchiner Baſt Nürnderg Bager. Ceuuloid Bayr. Spiegelglas J. P Bemberg Bergmann Elekt Berlin Gubener Berl. Karls. Ind Berliner Maſchb Braunk. u. Brikett Br.⸗Beſigh. Oelf Bremer Bulkan 76.25 76,25 Charlott. Waſſer 87.75 87.— Chem. Heyden„ 49.— 31,35 Chem. Gelſenk.. 54,— 84.50 Chem. Albert 38,50 40.— Ebem. Brocktues 35.— 35.— Concord. Spinn 39.— 43.— Conti Caoutſch 120,0 122.7 f Daimler Motoren 35,25 85,50 Deſſauer Gas. 129.7 132,0 Dtſch.⸗Atlapt⸗K. 0 Deutſche Erdöl Dtſch. Gußſtahl Deulſche Kabelw. 52.25 5 54.— Dtſche. Steinzeug 1 1170 8 4015 5 Deutſch. Eiſenh 5 Deutſche Linol. 112.7 113,0 Dt. Schutzgeb 5—— Sci nl er—— Dredd. Schnellpr. 38,50 40.— Dürener Metall 104.0 108.5 Dürkoppwerke—.—. Duüſſeld.Eiſenhöl. 42.— 40.25 Dynamit Tru 71.85 72.— Elektr. Steferung. 129.2 180.2 Elktr. Licht u. 126,5 1275 Elsbach& Go. Emaille Uurich Enzinger Werke 78.— 71, 50 Eſchw. Bergwerk 198,8 1070 EſſenerSteinkohk—.. Fader Bleiſtift—— .— Liſt& Co 39,28 31.— arbenind. A. G 143.7 145,5 Feldmühle Papier 122.0 122,2 elten& Guill. 92.35 94.— hies K Höpfling.—— R. Friſter 9 1070 108.0 Gebhard Tegtn Gehe& Co. Geiling& Co. Gelſenk Berz 84.— 99.— Genſchow& Ce. 54.28 5, Germ. Portld.⸗Z. 84, 85. Gerresheim. Glas 85.— 88.50 Gel. f. elektt. Unt. 125,8 127.7 Goedhardt Gebr.— Goldſchmidt. Th. 1 78 55 Guano-Werke 0 Greppiner Werke——. Gritzner Maſch. 34.— 35. 255 Gebr Großmann—.— Grun& Bilfinger 1670 128— Gruschwitz Textil 45.15 4 59,85 59.— pagethar.. alleſche 5 69,— 70.— ammer] Spinn—.— ann.. Egeſt 27.15 225 dg ⸗Wien Gum 58 25— alkort St ⸗Pr. arpenet Bergb. 79,25 84.50 edwigshütte 80.— 80.— eilmann Imm 28,— 28.— ilpert Maſch. indrich s K Auf. 52.—— rich Kusler. 14 1240 Horch& Cie. Iſe 8 „ Jüde Gebe. 5 2 Es. K Aan e rau E Cie. Lok fronprinz Met. Nuffhäuſer Hütte Lahmener& Co. Laurahütte Linde's Eismaſch. Carl Lindſtröm Jingel Schuhfabe. ewe& Co. FJ. Lorenz Lukau& Ste 5 Büdenſcheid Magirus 85 8 5 Mannesmann Markt⸗ u. Kühlg. Maſch. Buckau-W. Maximil⸗ Hütte Mech Web. Lind. Zittau Merkur Wollw. Mez Söhne Miag⸗ Mühlen Mix& Geneſt Motoren Deutz Niederlauſ. Kohle Nordd. Wollkäm. 25] Oberſchl. E. Sed. 88. Oberſchl. Koksw. Drenſt.& Koppel Oſtwerjʒkte Phönn Bergbau Hermann Pöge Rathgeber Wagg Rheinfelden Kraft Rhein. Braunk. Rhein. Elektrigit Rhein.⸗W Kalk Ryeinſtahl Miedeck Montan Roſttzet Zucker Aücfortd erd. Rütgerswerke Sachſenwerk Sächf Gußſtahi Salzdetfurth Sarotti Schleſ Elekt. 85 ug Schnee Mansfelder Akt. 1205 15 Mühlheim Berg. 8 Nat. Automobile Rhein. Mödelſtoff 20,— 10.50 181.0 180.0 Co. 120,7 128.0 35,— 85,25 84.— 96.— 145.0 1450 Tarſtabt 52 1400 140.5 177.0 185.0 Rhein. Chamotte 119.5 128,0 95.— 95. 128.0 126,0 72.85 76. Segan Strumpf Siemens KHalske S 1 3 toehr Ka Stoßen an tolberger Zin Süd. 8 Zucker Telepß. Berliner Thörl's ver. Oele Tietz, Leonhard Trous⸗Radio Barziner Papier Beithwerke V. B. Frkf. Gummi Ber. Chem. Charl. B. Diſch. Nickelw. B. Glanzſt. Elbf. V. 55 Portl B. Schuhf. B.& Ber. Stahlwerke B Stahl. v. d. Zyx 155 1 ogel Telegrap Bogtländ. Maſch Bofgt& Haeffner Wanderer Werke mmobil. 23.50 11— 12.50 181.7 182.0 75 129,0 180.7 55.25 68.— 122.0 122.5 1210 122,2 53.— 85.25 119.2 120.0 — 2 125.0 70.50 70.50 .50 21.— 68.85 67.50 120,9 120.0 1295 130.2 51.— 51.75 38 — 61,50 Wiſſener Metall 9 5— G Wittener Guß. 33 Wolff, R.„ 49.— 83.75 —.— Verein 0 Waldhof 116.0 25 tſch⸗Oſtafrika Neu-Guinea 68.— 69 189.0 2000 Diavl Minen„ 35,5 30,8 Freiverkehts- Kurse Petersb. J. Henk..—. 18 Ruſſenbank 92 Deutſche Petrol. 2 5 2„ 1 n Adler Kall Diamond e Hochfrequeng Krügershall Ronnenberg Sichel K Co. Sloman Salpete Südſee Phosphat Ufa⸗Film drownu Boveri 5 5 68.— „ schluß) Aug. De. Credit Bank f. Brauind Barmer Bantkver. Baur Hyp u W Babor Vereinsbk. Berl. Handeisgel. Comme u Priv. Darmſt. u Nat. Deutſche Disc ams Dresdner B .⸗G für Nerkehr Aug. Lokals Dt. Reichsb. z. avag 8 ambg.⸗Sũdam. anſa Dampf„104. ordd goyd Akn Alg Elektr.„80. Bayr. Motorenn J Bemberg Bergmanncklekte Buderus Eiſenw Sharlottb. Waſſet Jomp Hiſpano Ton. Cautſchon⸗ Dar mler⸗Benz Deſſauer Gas Deutſche Erdol Dit. Linoteumwk. Dyna mit A. Nobe⸗ Elekirizttäts-Vieſ El Licht u 8 EſſenerStemko J. G Farben eldmühle e len& Sui elſenk Bergwk. Gesfür a 95.85 95.50 128.8 124.7 100.5 101.5 128 5 180.5 140,0 140.0 128.5 180.5 112.2 113.5 145.7 146,0 109,6 109.5 409,8 109 5 64.75 65 25 126.0 1267 84.45 88.50 87.85 87.— 812.7 813,5 120.5 121.5 35,15 32.25 130.1 120,5 72.65 78,50 113.2 107.0 71. 72 130.0 128.5 127.5 128.0 145 7145.0 123.7 121.5 127 8 126,2 b. Goldick aid arpen. Bergbau deſch Eiſ. u. St h. Holzmann orelbetriebsgeſ. lſe Bergbau ali Aſchersleben N. Karſtadt ftlöckner Werke, Köln- Neueſſen B. Mannesmann Mansfelden Metanlbank Mitteidtſch Staßz Nordd Wolle Ober bedarf Oberſchl. Koksw. Orenſt,& Koppel Oſtwerke Bböniz Bergbau Polyphonwerke Rh. Braunk u. Bt. Mh. Elektrizität Ah Stahlwerke Rh.⸗Weſtf Elekte A. gtiebeck⸗Mont RNütgerswerke Salzdetfurth Kal! Schleſ. Portl 3. Schuber& Salzer Schuckert& Co. Schulth⸗Pateng Stemens K Halske Spen sta Leonhard Tietz Ber, Stah werke Weſteregel Alkalt ellſtoff Waldhof iavila Minen 45.25.55 35. M erſchte tierun über d . Mittwoch, 11. März 1931 Neue Maunheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe Starker Deckungsbegehr am Getreidemarlt Dagegen nur geringes Inlands angebot/ Stetige Metallbörſen Berliner Produktenbörſe v. 11. März.(Eig. Dr.) Während geſtern nachmittag im Produktenverkehr egenüber dem Börſenſchluß eine weitere Ab⸗ ſchwächung eingetreten war, machte ſich bereits im heutigen Vormittags verkehr eine nachhaltige Er⸗ holung geltend. Die Statiſtik über die am 15. 2. noch bel der Landwirtſchaft vorhandenen Beſtände fand ſtarke Beachtung und gab zu lebhaften Deckungen An⸗ laß. Profitieren konnten hierven insbeſondere R o ggen und Hafer: im handels rechtlichen Lieferungsgeſchäft erschienen zunächſt plus⸗plus⸗Zeichen und die erſten No⸗ ltlerungen lagen für Roggen 97, für Hafer bis 4% 22 iiber dem geſtrigen Schluß. Weizen wurde von der Be⸗ wegung mitgezogen und ſetzte gleichfalls—3 4 feſter ein. Berſchiedentlich hatten die Mühlen Schwierigkeiten bei der Deckung ihres Bedarfes au Inlandsbrotgetreide und Hafer Im Promptgeſchäft waren Preiserhöhungen im gleichen Ausmaße wie am Sieferungsmarkte durch⸗ zuholen, die Umſatztätigkeit blteb infolge des geringen Offertenmaterials minimal. Für Weizen mehl waren höhere Offerten ſchwer durchzuſetzen, Roggenmehl war beffer gefragt, das Geſchäft wurde aber durch die beträcht⸗ lich erhöhten Mühlenofferten etwas behindert. Ger ſte lag im Anſchluß an die Allgemeintendenz auch ſeſter. Amtlich notiert wurden: Weizen feſt 292—94; März 906 u..; Mai 310—9,50; Juli 9109,50; Roggen ſehr feſt 150—82; März 197,50—99—9,50 Mai 201——2, Juli 201; Gerſte ruhig, Braugerſte 218—20; Futter⸗ und Induſtrie⸗ gerſte 200—16; Hafer ſehr feſt 15562; März 170; Mai 177 418 77,7577; Juli 184,50—84; Weizenmehl feſter 34,75 bis Roggenmehl feſt 26—9,25; Weizenkleie feſt 12,75—13,25; Noggenkleie feſt 11,5012; Viktorlaerbſen 28—27; Kl eine Speiſeerbſen 22—24; Futtererbſen 19—21; Peluſchten 28 113 26: Ackerbohnen 17—19; Wicken 21—24, Lupinen, blaue 15, Tupinen, gelbe 21—24; Sexadella, neue 54.59; geinkuchen 15,50—15,00: Trockenſchnitzel 7,10—89: Sofa⸗ extractionsſchrot 18,50—416,20? Kartoffelflocken 14,1050 Allg. Tendenz ſeſter. O Fraukfurter Produkten börſe vom 11. März.(Eig. Dr.) Weizen 307.50; Roggen 202,50—205; Sommergexſte für Brauzwecke 215225; Hafer inl. 170—175; Weizenmehl füdd. Spezial 0 43,75—44,75; dito niederrh. 43,50—44,50; Roggen⸗ mehl 28,752.75; Weizenkleie 10,75—11; Roggenkleie 11,75 bis 12; alles für die 100 Kilo; Tendenz feſt. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 11. März.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) März 4,92%; Mail .07%; Juli 5,10, Sept. 5,122; Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Mürz 100; Mai 92; Juli 88/½; Sept. 8g. * Liverpooler Getreidekurſe vom 11. März.(Eig. Dr.) Aufang: Weizen(190(.) Tendenz ruhig: März— (4,296); Mai 3,378(4,46); Jult.5%(4,6); Okt.—(4,84): Mehl unv.— Mitte: ruhig: März— Mai 4,3; Juli .%; Okt. 4,774. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 11. März.(Eig. Dr.) März 6,65 B 6,60 G; Mai 6,75 B.70 G: Aug. 7,15 B 7,05 G: Okt. 7,25 B 7,20 G; Nov..40 B.50 G, Dez. 7,50 B 7,45 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis ruhig und geſtrichen. * Bremer Baumwolle vom 11. März.(Eig. Dr.] Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 12,12 * Liverpooler Baummollkurſe vom 11. März.(Gig. Dr.) Amerik. Univerſal, Stand. Middl. Anfang: Mai 583 bis 94, Juli 591—92; Okt. 603; Jan.(32) 615; März(32) 622; Tagesimport 3800; Tendenz ruhig.— Mitte: März 575; Mai 581; Juli 590; Okt. 602; Jau.(32) 613; März(32 621; Mai(32) 627; Juli(32) 684; Ott.(32) 639; Jan.(38) 647; Loco 590; Tendenz ruhig. * Vom Haufmarkt. Berlin, 10. März. Jtalien: Die etwas freundlichere Stimmung auf allen Textilfaſermark⸗ ten konnte ſich auch auf die Haufmärkte in gewiſſem Umfang übertragen, ohne daß jedoch die Preiſe hiervon beeinftußt wurden. Gute und beſte Qualitäten ſind knapp und ge⸗ ſucht.— Ju gofſlawien: Die wenigen an den Markt kommenden Partien werden von den örtlichen Hechlern auf⸗ genommen, bie für Hechelhanf bei allerdings gedrückten Preiſen ſchlauk Abſatz finden. 53. Weinmarkt in Offenburg. Offenburg, 11. März. Der 53. Offenburger Weinmarkt, der geſtern im Saalbau„Drei Könige“ ſtattfand, wies einen außerordent⸗ lich guten Beſuch auf. Die Teilnehmerzahl dürfte ſich auf 450 ſtellen. Die dargebotenen Weine fanden großes Inter⸗ eſſe und die abgeſchloſſenen Käufe ſind insbeſondere in mittleren Weinen zufriedenſtellend, in Spitzenweinen ſehr gut geweſen. Die Preiſe lagen im Durchſchnitt zwiſchen 60 und 80„ pro Hektoliter. Bei den Ortenauer Weinen waren zum Verlauf geſtellt: Bergweine ca. 580, Weißherbſt ca. 1000, Sylvaner 32. Ruländer 80, Riesling 10, Klingelberger 900, Klevner 320, Muskateller 10, Weißer Bordeaux 6 und Rotwein 40 Hektoliter, ſowie einige Tauſend Flaſchenweine. Ferner aus der Acher und Bühler Gegend ca. 380 Hekta⸗ liter Weißweine und ca. 56 Hektoliter Rotweine. Aus der Gegend vom Kaiſerſtuhl, Breisgau und Markgräflerland etwa 650 Hektoliter, dazu einige Tauſend Flaſchenweine. Berliner Mefallbürse vom 11. März 1931 ——1K...5ß5.——— Kupfer Ble: Zink bez.[Brief Geld dez. Brief Geid dez. Brief Meld Januar J 85.75 89.75 88.50 77. 27.75 27,2.1527. 27.45 Februar 88 78 89.75 89 75 27 7527.25 26 28.28 27.75 Mürz.. 87, 85. 75 275026.— 28— 24. Apri 86 25 86.25 88. 27.80 28.25—— 28.— 24.80 Mat—.— 87 75 88 80—.5027 48. 25.— Jun. 88 f 50—.—%. 25.— 25.25 Juli 89.— 83.25 89.——,— 77.80 27,25—— 26 25 25,25 Auguſt. 89.50 83,.——.— 27.5027. 21/5 28.80 Sept.—.— 88.50 88.—.— 27, 2725 85 Oktober. 39,50 69.25—.— 27.75 27.25 7— 27,80 28.75 Nov..—.— 898 83.8027 50 27.7325. 27 25 Dezemb 89,75 89 50—- 77.75 27. 251 27,75 2780 Elektrolytkupfer prompt. 100.59] Antimon Regulus 53,/ 85.— Orig. Hüttenaluminſum 170,.— Silber in Barren leg. 49.78%/42,75 dito. Walz⸗Drahtbarren. 174.—] Gold Freiv rkehr 10 gr. 28./ 29,20 Hüttenzinn 99 vo).— Platin dio. 1 ar 12ů 3,—/ 5, Rein Nickel, 98/909 vH.. 350.—[ Preiſe ohne Edelmetalle) pro 100 Kg. Londoner Meiallbörse vom 11. Mär z 1931 Metalle in E pro To Silber Unze 8(1870 fein tand), Platin Unze g ſtupfor, Standards 44,85] Zinn, Standart 122,1] Alüminium—— 3 Monate 45 45 4 Monate 12.8 Antimon—.— Settl. Preis 44,8 Settl. Preis 122.2 Queckſilber 22,68 Elektrolgt 48, Banka 126 2] Platin—— beſt ſeles ed 48,7. Straits 12.2] Wolframerz 12 25 strong ſheets—, Blei, ausländ. 13,25 Nickel—.— El'wirebars 49.[Zink gewöhnlich] 12.25 Weißblech—.— Siaii besonderer Anzeige Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel Mineralwasserfabrikani im Alter von 63 fahren. Mannheim(S 6, 17), 11. März 1931 Gestern entschliei nach langem, schweren Leiden mein guter Mann, Ambros Ballveg Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Maria Ballweg Unser Sohlager Behrend& Lo. Heidelberger Straße 0 7, 8 1880 f armſer dem Jude ben= hen 250000 100000 60000 Die Beerdigung findet am Freitag, den 13.., nachmittags ½2 Uhr von der Leichenhalle aus statt. 40000 srels 3. 80 f. Ports 8. Lite 40 f. 72 MakRRHEix Stürmer en Postsch. 17048 Karisrun. 2. alle Verkapfszteſlen 4 ö* Dr. Merurecl Dur kel U. Fræu Arwerrerie f geb. Scrurucit Zelgen die Geburt eirier TOOCHUTER A NMerumeltn, der! 8. NSrz 1081 N 5 Amtliche Bekanntmachungen Myella“ der seit Jahrzehnten bewährte Blusen: und Kleiderflanell in Frosser Auswahl bei Sfirren i Vollzugsreiferklärung. Die vom Stadtrat beantragte Neueinteilung Marktplatz F 2,6 auf Gemarkung Mannheim gelegenen 5 Frundſtücke Igb. Nr. 10 44/1, 10 44½, 10 44½, Felser 207 10 448, 10 444, 10 448, 10 449 a, 10 44 0b, 10 450. 40 51a, 10 451b. 12 213/4. 12 410, 12 4101, 12 411, 41a, 12 412, 12 4183, 12 414, 12 414/1. 12 415, 12 416, 124168, 12 417, 12 688/, 12 6850, 12 685/1, 12 699, 12 693, 12 94 und 12695 wird hiermit nach Maßgabe des darüber entworfenen, vom Stadtrat genehmigten und mit entſprechendem Hlesſeitigen Vermerk verſehenen Planes vom 2 September 1930 auf Grund des 8 19 des Ertsſtraßengefetzes für vollzugsreif erklärt. Als Zeitpunkt für den Uebergang des Eigen⸗ tums und der Rechte dritter Perſonen wird der 1. April 1981 beſtimmt. 12 Karlsruhe, ben 4. März 1981. Der Miniſter des Innern Im Auftrag: gez. Stürzenacker. 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Sie hat vom Balkan nach Oſtdeutſch⸗ land und Polen Warmluft befördert, die dort, wie auch im ganzen Bereiche der Oſtſee, ausgedehfte Schneefälle verurſacht. Für unſer Gebiet, das ſich noch immer innerhalb der aus dem norbweſteurp⸗ päiſchen Hoch ſtammenden Kaltluft befindet, wird die neu entſtandene Druckverteilung zunächſt weitere Schneefälle bringen. e ines In os. 80 Mustern vorrätig Giltterstoff mit Einsätzen und 'seid. Fransen. Mtt. Gltterstoff mit k seid. Streſfen, Einsatz u. Ftansen Mtr. Sltkerstoff mit Handdurchzug u. seid. Fransen, 2 e g fur 100 Fensterbreite passend . moderne Fensterbehang! .25 .95 .¹⁸ Sordinen-Mull trdig bestickt.. Mtr. Volle gemustert, nahme in Höhere Lehranſtalten“ iſt ein Fehler unlerxlaufen. Es muß heißen ſtatt: Realgymna⸗ lum II mit Realſchule(Leſſingſchule), Guten⸗ bergſtraße 2(Lateinbeginn in Sexta): Latein⸗ Suche für ein liebes junges Gotteskind, DUISCHE NADIUM-AKT GES. .80 welß u. ecrũlfarbig. Mtr. Volle farbig gemust., 2⁵ Konfirmantin, auf d. 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