5 0 1 1 5 t 2 E 2 zin Höhe von 300 Millione 1 Durch Träger frei Haus Bezugspreiſe: unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM. 2 zuzüglich Zuſtellgebühr. Abholſtellen: Krönprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Ne Friedrichſtraße 4, Pe Hauptſtraße 63, ge Luifenſtraße 1. Erſcheinungsweiſe monatlich RM..—, in .50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Meerfeldſtraße 13, W Oppauer Straße 8, wöchentlich 12 mal. le Mannheimer Zeit Wannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Auzeigenpreiſe: Colonelzeile; Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits beſondere Preiſe. Anzeigen in beſtiunmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für — Einzelpreis 7 0 Pf. 32 mm breite 79 mm breite Zeile. Anzeigen — Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Im Anzeigenteil RM.—.40 die im Reklameteil RM..— die Abend- Ausgabe Annahme der politischen Steuerantrüge im Ausſchuf Donnerstag, 12. März 193 telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. g N OY 142. Jahrgang— Nr. 120 Mit den Stimmen der ſozialdemokratiſch-kommuniſtiſchen Mehrheit Jentrum, Bayr. Volkspartei und Chriſtich⸗ Soziale enthalten ſich Der Handels vertrag mit Polen Scharfe Oppofition der Volkspartei Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12. März. Im Steuerausſchuß des Reichstags wurden mit den Stimmen der Sozialdemokraten und der Kom⸗ muniſten gegen die Stimmen der Deutſchen Volks⸗ partei, der Staatspartei, der Wirtſchaftspartet und des Landvolkes bei Stimmenthaltung des Zentrums, der Bayeriſchen Volkspartei und der Ehriſtlich⸗Sozialen die ſozialdemokratiſchen Anträge auf Tautiemenſteuer für Aufſichtsratsmitglie⸗ der und auf Erhöhung der Zuſchläge zur Einkom⸗ menſteuer in den Rechnungsjahren 1930 und 1931 von 5 auf 10% bei Einkommen von mehr als 20 000/ jährlich angenommen. Bei der Ausſprache gab der Abg. Eſſer für das Zentrum die Erklärung ab, daß innerhalb des Zen⸗ trums der ſozialdemokratiſche Antrag über Zuſchläge der Aufſichtsratsmitglieder zur Einkommenſteuer den geringſten Widerſtand gefunden habe. Der ſo⸗ dialdemokratiſche Antrag, der einen Zuſchlag zur Einkommenſteuer für die Einkommen über 8000% wolle, ſei aber für das Zentrum unaunehmbar. Auch werde das Zentrum keine Erhöhung der Vermögensſteuer mehr zulaffen. Man dürfe nicht überſehen, daß ſowohl im Ausſchuß wie im Plenum des Reichstages bei den jetzigen pürtei⸗ politiſchen Verhältniſſen eine feſte Mehrheit für die Tendenz dieſer Anträge vorhanden ſei. Abg. Dr. Hugo(D. Bpt.) erklärte, daß die Deutſche Volkspartei die Löfung der finanzpoliti⸗ ſchen Schwierigkeiten nicht durch Erhöhung irgend welcher Steuern erreichen will, ſondern Kur durch Senkung der Ausgaben der öffent⸗ 5 lichen Hand. Aus dieſem Grunde lehne die Volkspartei alle ſteuerlichen Erhöhungen ab, verlange dagegen einen Abſtrich von den Etatsaus gaben des Reiches n. Auch der poli⸗ liſche Charakter der Steueranträge mache es für die Volkspartei zur Selbſtverſtändlichkeit, die Anträge abzulehnen. Im Haushaltsausſchuß des Reichstages wurde das Haushaltsgeſetz für das Rechnungsjahr 1931erledigt. Bei dieſer Gelegen⸗ beit brachte die Deutſche Volkspartei ihre Forderung auf die nach ihrer Auffaſſung notwendigen Abſtriche am Etat in Höhe von 300 Millionen Mark vor, für die eine Ermächtigung zum Haushaltsgeſetz not⸗ wendig ſei. Dieſe Frage wurde materiell noch nicht behaudelt, da die Regierung morgen eine e chende Vorlage vorlegen will. Der Ausſchuß vertagte ſich dann auf Freitag Auf det Tagesordnung ſteht die Beratung über den Haus⸗ halt des Reichspoſtminiſteriums, die Allgemeine Finanzverwaltung, Ergänzungsetat und Etatgeſetz. Aus anderen Ausſchüſſen Der Handelspolitiſche Ausſchuß des anlage befaßte ſich am Donnerstag mit dem Ge⸗ ſetzentwurf über die Rat i fizierung des Gen⸗ er Handelsabkommens. Ein Regierungs⸗ vertreter berichtete, es könne keineswegs mit Sicher⸗ 15 damit gerechnet werden, daß die Märzkonferenz das Inkrafttreten der Konvention feſtſetze. Daher werde das Zuſtandekommen auch durch die Ratifizie⸗ zung des Abkommens durch Deutſchland noch nicht geſichert. Nach den Ausführungen des Regierungs⸗ bertreters wurde die Weiterberatung auf heute abend vertagt. Der Rechtsausſchuß des Reichstages ſtimmte dem Geſetzentwurf gegen den Waffenmißbrauch zu. Das Geſetz ſoll das Führen von Hieb⸗ und Stoßwaf⸗ en in der Oeffentlichkeit und das bewaffnete Auf⸗ treten radikaler politiſcher Trupps wirkſam be⸗ kämpfen. a Heute 65 1. e Drahtbericht unſere 5 Be rliner Büros Berlin, 12. März. 0 Vor ſchwach beſetztem Hauſe eröffnet Präſident Löbe die Sitzung um 3 Uhr. Die zweite Beratung deß Reichshaushaltspla: les wird beim Haushalt des 5 Lichsarbeitsminiſtertums fortgeſetzt. Mit er Beratung verbunden ſind u. a. Anträge über ie Stillegung der Hütte Ruhrort⸗Meiderich und über Maßnahmen anläßlich des Bergwerksunglücks auf der Grube„Eſchweiler Reſerve“. * aber Annahme im Sejm Telegraphiſche Meldung — Warſchau, 12. März. Der Sejm hat in der Nachtſitzung, die bis 26 Uhr morgens dauerte, den deutſch⸗polniſchen Handelsver⸗ trag in zweiter und dritter Leſung mit 180 gegen 75 Stimmen angenommen. Ebenſo wie der Liquidationsvertrag erzielte auch den Handelsvertrag nach dem heftigen Einſpruch der Vertreter der Rechten und der Bauern eine Mehr⸗ heit, worauf der Ratifikation zugeſtimmt wurde. Für den Handelsvertrag ſtimmten 180 Abgeordnete des Regi erungsblocks, die Sozialiſten und die Min⸗ derheiten gegen 75 Vertreter der Rechten und der Bauernpartei. 5 Für die Ratifikation des deutſch⸗polniſchen Han⸗ delsvertrages ſprach Handelsminiſter Pryſtor, der die wichtigſten Beſtimmungen des Vertrages erör⸗ terte. Er nannte hierbei das vorliegende Abkommen, deſſen Mängel er nicht überſehen wolle, die einzig mögliche praktiſche Form, dem deutſch⸗polniſchen Wirtſchaftskrieg ein Ende zu machen. Deshalb richte er auch an das Haus die Bitte, der Rakifizi kung zuzuſtimmen. Mehrfach traten in der b Nacheſteung bee der Oppoſition dafür ein, die Sttzung zu vertagen. Dies wurde jedoch vom Sejmmarſchall mit dem Hin⸗ wets abgelehnt, daß die Nationaldemokraten allein entgegen allen parlamentariſchen Sitzen 9 Redner vorgemerkt hätten, offenbar in der Abſicht, die Be⸗ ratungen zu verſchleppen. Tatſächlich bedeutete dieſer ö 1 nationaldemokratiſche Redefluß nur den letzten Ver⸗ ſuch, die Front des zeitweiſe ſchwankenden Regie⸗ rungsblocks zu erſchüttern. 5 2 Jaleſkis Irrtümer Berliner Berlin, 12. März. Der polniſche Außenminiſter Zaleſki hat in der Rede, mit der er die Annahme des deutſch⸗pol⸗ niſchen Handelsabkommens im Sejm befürwortete, Polen von der Schuld am Zollkrieg rein⸗ gu waſchen verſucht. Aber hat Herr Zaleſki dabei vergeſſen, daß dieſer Vertrag bereits am 17. März 1930 abgeſchloſſen wurde? e hat das Li⸗ quidationsabkommen ſchon bald nach Beendigung der Verhandlungen angenommen. Polen hat dagegen nunmehr ein Jahr gebraucht, ehe es ſich ent⸗ ſchloß, den Vertrag zu ratifizieren. Dabei war, wie erinnerlich, der polniſche Seim bis zum 30. Auguſt vorigen Jahres beiſammen. Dieſe Tatſache allein genügt wöhl, um zu verdeutlichen, wer für den langen vertragsloſen Zuſtand Vergntwortung trägt, Drahtbericht unſere 8 Büros die a Im übrigen wird von Berliner zuſtändiger⸗ Seite, entgegen anderslautenden Meldungen ausdrücklich betont, daß weder ein Junetim zwiſchen deutſch⸗polniſchen Handelsabkommen und dem quidationsabkommen, nich zwiſchen dem Handels⸗ vertrag und irgend welchen deulſch⸗frauzöſiſchen An⸗ leihebeſprechungen beſtehen, die„überhaupt nicht ſtattgefunden“ hätten. Li⸗ Reichsarbeitsminiſter Dr. Stegerwald leitet die Ausſprache ein. Er weiſt zunächſt darauf hin, daß die Erörterungen über die amtliche Lohn⸗ politik, das Schlichtungs⸗ und Tarifweſen und über die Arbeitsloſen⸗ und Lohnfrage heute meiſt ohne Beachtung der großen Zuſammenhänge geführt wür⸗ den und erklärt weiter: das ſtaatliche Schlichtungs⸗ und Ta. iſweſen hat ſeine Probe beſtanden. Daß dabei S eri denten entſtehen würden, war vorauszu⸗ ſehen. Tarifverträge ſollen praktiſche Gewerbegeſetze ſein Viele dieſer Gewerbegeſetze ſind nicht organiſch ge⸗ wachſen und weiſen daher heute noch große Konſtruk⸗ tionsfehler auf. Außerdem hat Deutſchland eine ſehr komplizierte Volkswirtſchaft. Es iſt daher eine Un⸗ möglichkeit, angeſichts der beſtehenden Kompli⸗ kationen in einer Zeit der größten Wirtſchaftskriſe durch das ſtaatliche Schlichtungsweſen, durch eine einzige Tariferneuerung Ordnung zu ſchaffen. Das amtliche Schlichtungsweſen muß wie⸗ der eine beſtimmte Linie einhalten, wenn nicht wie⸗ der ein Lohnchaos entſtehen ſoll. Was den Lohn anlangt, ſo herrſcht über deſſen Funktion große Verwirrung. Die Kaufkrafttheorie überſieht, daß in einem Land mit 5 Millionen Ar⸗ beitsloſen und 1 Million Kurzarbeitern mit dem individuellen Reallohn, mit dem Stundenlohn des einzelnen Arbeiters nichts anzufangen iſt. Es kommt zunächſt auf den Jahres vor allen Dingen darauf, wieviel der Einzelne und die Volkswirtſchaft davon für die Unterhaltung der Arbeitsloſen aufbringen können. Es iſt unlogiſch, völlig freie Lohngeſtaltung zu verlangen und gleichzeitig die Aufrechterhaltung von unwirt⸗ ſchaftlichen Preisbildungen in Kartellen ſowie hohe Zölle gegenüber dem Ausland zu fordern. Es iſt auch verkehrt, den Lohn nur einſeitig als privat⸗ wirtſchaftlichen Faktor anzuſehen. Praktiſch ſteht die Lohnfrage gegenwärtig ſo: Das Inſtitut für Konjunkturfor⸗ ſchung hat für 1930 die Auffaſſung vertreten, daß durch Arbeitsloſigkeit, Akkordlohnkürzungen, arbeit und amtliche Lohnſenkungen eine Kürzung des Einkommens um 10 Prozent ſtattgefunden hat und demgegenüber eine Senkung der Lebenshal⸗ tungskoſten um 75 Prozent ſtehe. Auf Akkordlohn⸗ kürzungen, Kurzarbeit uſw. hat das ſtaatliche Schlich⸗ tungsweſen keinen Einfluß. Es iſt an der erwähnten Einkommenskürzung nur in ſehr geringem Aus maß Kurz⸗ Slohn an und zit behaupten, daß der Ver⸗ beteiligt, und es iſt daher falſch, die ſtaatliche Lohnpolitik die Schuld an ſchärfung der Wirtſchaftslage trage. (Schluß:.15 Uhr. Die Ausſprache geht weiter.) Rheinſchiffe unter holländiſcher Flagge Wie der Berliner Lokalanzeiger aus Bochum meldet, hat die Rheinſchiffahrtsfirma Hanſen, Neuerburg& Co. ihrem Perſonal nachſtehende Erklärung zur Unterſchrift vorgelegt: Die Fahrzeuge der Firma werden vom 1. April 1931 ab der N. V. In duſtrie in Amſterdam zur Beſchäftigung übertragen. Dieſer Geſellſchaft wird u. a. auch die Regelung dere Arbeits⸗Bedin⸗ gungen obliegen; die Firma Hanſen, Neuerburg & Co. übt bis auf Weiteres nur eine Ve tungstätigkeit aus, die 8 5 von der N. V. Induſtrie in Amſterdam für die Dauer des Abkom⸗ mens übertragen wird. Die its the hreten Arbeit⸗ nehmer haben hiervon Kenntnis genommen und er⸗ klären ſich burch Unterſchrift freiwillig damit einverſtanden, ab 1. April 1931 für Rechnung der N. V. Induſtrie⸗Amſterdam zu den Löhnen un d Bedingungen des holländiſchen Lohn⸗ und Arbeitstarifes vom 1. Januar 1929 weiterzuarbeiten und die ſich daraus ergebende ge⸗ änderte Regelung der sozialen Bei⸗ träge anzuerkennen. Das Arbeitsverhältnis bei der. Firma Hanſen, Neuerburg& Co. gilt mit dem 31. März 1931 als beendigt.“ 2. Warnung für Putſchlüſterne Bei der Beratung des Innenetats in der Voll⸗ ſitzung des bayriſchen Landtages erklärte Staats⸗ miniſter Dr. Stützel u. a Angeſichts der allgemeinen wirtſchaftlichen Not⸗ lage und angeſichts des Gebarens mancher politiſcher Kreiſe könne man es verſtehen, daß die Bevölkerung da und dört in ernſtlicher Sorge um die Sicherheit des Staates ſei. Demgegenüber betonte der Mi⸗ niſter, daß lein eruſt hafter Grund für irgendeine Beunruhigung gegeben ſei. Die Sicherheit des Staates gegen alle Angriffe, woher ſie auch kommen mögen, ſei nach jeder Richtung ga⸗ rantiert. Alle Verſuche, die Ordnung zu ſtören, wür⸗ den im Keime erſtickt werden. Das möge nicht nur zur Beruhigung der Oeffentlichkeit geſagt ſein, ſon⸗ dern auch denen zur Kenutnis dienen, die vielleicht mit dem Gedanken ſpielen, die Schärfe des Ab⸗ wehrinſtrumentes der Regierung zu er⸗ proben, dem rwal⸗ 8 Eine Kriegsſchuld⸗Konferenz? Der Ruf nach internationaler Klärung wirkſamen Anklage gegen den fran⸗ ging Reichswehr⸗ Montag im In ſeiner zöſiſchen Kriegsminiſter Maginot miniſter Groener am vergangenen Hauptausſchuß des Reichstages von der Kriegs⸗ ſchuldfrage aus. Es war keineswegs eine außen⸗ politiſche„Extratour“. Groener konnte ſich vielmehr auf die jüngſte Erklärung des Reichsaußeuminiſters berufen, die im Namen der Geſamtregierung ab⸗ gegeben wurde, ſowie auf die deutſche Forderung nach einem internationalen Gremium, einer Kon⸗ ferenz, die unpartefiſch die Kriegsſchuldfrage prüfen ſbll. Groener ſpielte damit offenbar auch an die Ent ⸗ ſchließung an, die der Reichstag im vorigen Monat faßte und in der es hieß: „Die reſtloſe Aufklärung der Vorgänge, die zum Weltkrieg führten, auf der Grundlage wohrheit⸗ ſuchender hiſtoriſcher Forſchung, iſt dringend erfor⸗ derlich. Deutſchland verlangt aus dieſem Grunde zur Beſeitigung des einſeitigen, den hiſtoriſchen Tat⸗ ſachen nicht entſprechenden Kriegsurteils, wie es im Artikel 23 des Verſailler Vertrages zum Ausdruck kommt, die Berufung eines internationalen Aus⸗ ſchüſſes von unparteiiſchen Sachverſtändigen, der lein ein objektives Arteil über die Vorgänge at geben kann, die züm Ausbruch des Weltkrieges ge⸗ führt haben“ g Dieſe Februar⸗Entſchtießung der deutſchen Volks⸗ vertretung wurde in einem großen Teil der frau⸗ zöſiſchen Preſſe mit Schimpf und Hohn aufgenommen und geradezu als ein—„Attentatsverſuch gegen den Weltfrieden“ bezeichnet. Nicht anders fand jetzt die März⸗Rede des deutſchen Wehrminiſters in Paxis ein teilweiſe höchſt mißtönendes Echo. Das alles kann aber nicht hindern, daß die internationale Auf⸗ klärungsarbeit, die zur großen Kriegsſchuld⸗ Konferenz führen wird, unaufhaltſam auf dem Marſche iſt und in Deutſchland an den veronk⸗ wortlichen und maßgebenden Stellen mit Aufmerk⸗ ſamkeit verfolgt wird. a In den zwölf Jahren, die ſeit Verſailles ver⸗ floſſen ſind, iſt ja ſchon eine ſehr erhebliche inter⸗ nationale Aufklärungsarbeit geleiſtet worden, und die Hiſtoriker auf der Ententeſeite, die ſich einem eingehenden Studium widmeten, haben von Jahr zu Jahr der Wahrheit etwas mehr die Ehre gegeben. Auch in Frankreich, wo man ſich zumteil ſo entrüſtet über Groeners Vorſtoß ſtellt, iſt die beſſere Einſicht nicht ganz ausgeblieben. Sogar Poincaré, der Vater und zähe Beſchützer der Kriegsſchuldlüge, mußte zugeben, daß die franzöſiſchen Gelbbücher vom Kriegsausbruch Unrichtigkeiten enthielten, o beſonders die Tatſache, daß die ruſſiſche, Moblil⸗ machung allen anderen voranging. In Amerika hat vor einiger Zeit die Zeitſchrift„The World Tomor⸗ row“ eine Umfrage veranſtaltet, deren Ergebnis ge⸗ wiß nicht als die allgemeine Meinung in den Ver⸗ einigten Staaten gelten kann. Aber es war ein gutes Zeichen, daß die Frage nach der Alleinſchuld Deutſchlands von 364 Antworten verneint und nur von 48 bejaht wurde. Sehr lehrreich blieb freili der Umſtand, daß der Eintritt Amerikas in den Krieg gegen Deutſchland von 274 Antworten gut geheißen und nur von 80 mißbilligt wurde. Wichtiger als jenes Publikumsurteil dürfte es erſcheinen, daß zwei amerikaniſche Hiſtoriker, Barnes und Fay, zu den Vorkämpfern der Wahrheit zählen, Jay war in ſeinen erſten Veröffentlichungen keines⸗ wegs deutſchfreundlich und iſt es auch heute noch nicht. Aber es iſt beſonders anerkennenswert, daß er vor den neugeöffneten archivaliſchen Quellen ſeine urſprüngliche Auffaffung änderte. Auch die engliſche Kritik der Kriegsurſachen ſtrebt neuerdings nach Unparteilichkeit. Ebenſo laſſen ſich aus den italie⸗ niſchen Studien bemerkenswerte Zeugniſſe au⸗ führen, die das tragödienhafte Geſchichtsbild von Verſailles zerpflücken. Ueberall tauchen neue Doku⸗ mente, und ſelbſt die ränkevollen Schiefheiten der Bülow⸗Memoiren werden der Aufklärung zu Gunſten Deutſchlands auf die Dauer nicht ſchaden können. N f Mjißlich iſt nur, daß die ehemals feindlichen Regierungen ſich immer noch gegen die inter⸗ nationale Austragung des Meinungskonfliktes durch eine Sachverſtändigenkonferenz zu ſträuben ſch 1 17 Die Reichsregierung, die dem Reichstag verf hat,„alle Schritte zu tun, um die Forderung nach dem internationalen Ausſchuß durchzuſetzen“, ſollte 0 2. Seite/ Nummer 120. um die Wahrheit jetzt nicht er⸗ lahmen. Sie ſollte vielmehr die Angelegenheit bei längerem Widerſtaud der Gegenſeite zu deutſchen Volksbewegung machen! das deutſche Völk ſeinerzeit in geſchloſſener Ein⸗ mütigkeit gegen die Auslieferung der„Kriegsver⸗ brecher“ proteſtierte, wagte ſelbſt das Kriegskabinett Clemencecau nicht, auf der Durchführung dieſer Be⸗ ſtimmung des Verſailler Diktats zu beſtehen, obwohl damals in Frankreich noch Millionen unter Waffen in dieſem Kampf Als ſtanden. Nationale Geſchloſſenheit in außenpoli⸗ tiſchen Fragen iſt ein Faktor, an dem die große * 3 1 2 r 5— 8 Politik nicht ängſtlich vorbeigehen kann. Hier wäre auch der Anlaß für die grollenden Rechtsparteien des Reichstages gegeben, in das„Rumpfparlament“ zu⸗ rückzukehren und mit den anderen Parteien zu⸗ fammen nationale Politik im beſten Sinne des Wortes zu machen. EN. — Immer noch unbeſtattete Gefallene Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 12. März. In dem einſtigen Kriegsgebiet vom Reims wur⸗ den Auſſehen erregende Funde deutſcher und . Kriegerleichen gemacht. Al⸗ lein bei dem Ort Nauroy wurden die Ueberreſte non fünf. Soldaten freigelegt. Auch bei Prosnes ſtieß man bei der Einebnung von Schützengräben, die ſich bis an den Cornillet hinzogen, auf zahlreiche Soldaten leichen. 1 f 5 Sparen auch in Frankreich achtung unſeres Pariſer Vertreter Paris, 12. März. Die Finanzkommiſſion der Kammer ſprach ſich am Mittwoch abend gegen jede neue Steuer⸗ erhöhung aus. Stattdeſſen müßten in den bereits angenommenen Haushaltstiteln Einſchränkun⸗ gen gemacht werden. Von einigen Abgeordneten wurde dem entgegnet, daß an den Ausgaben der nationalen Verteidigung keinerlei Erſparniſſe mög⸗ lich ſeien. Drummond in London Drahtung — Londoner Vertreters i§ London, 12. März. Der Generalſekretär des Völkerbundes, Sir Erie Drummond, trifft heute in London ein, um mit der Regierung Beratungen über die Vorberei⸗ bung der allgemeinen Abrüſtungskonferenz abzuhal⸗ unf. ten. In London mißt man gerade den techniſchen Vorbereitungen für die Konferenz größte Be⸗ deutung bei, da man der Anſicht iſt, daß nur bei einer ſorgfältigen Bearbeitung der politiſchen Atmoſphäre Überhaupt Ergebniſſe zu erwarten ſind. 5 5 Im Laufe der nächſten Woche wird Drummond⸗ nach Paris reiſen und mau erfährt, daß der Außen⸗ miniſter Henderſou ihn begleiten wird. Henderſon beabſichtigt, an der Tagung der Kommiſ⸗ ſton für die euxopäiſche Union teilzunehmen, die am Montag über acht Tage in Paris. ſtattfinden wird und zu der man auch den deutſchen Außenminiſter ex⸗ wartet. Der engliſche Außenminiſter wird ſich ſchon einige Tage vorher nach Paris begeben, um all⸗ gemeine politiſche Beſprechungen abzuhalten, worun⸗ ter man wohl„Vorbereitung der Abrüſtungskon⸗ ferenz“ zu verſtehen hat. Das Befinden des früheren Reichskanzlers Her⸗ mann Müller iſt, wie die B. Z. berichtet, ſ ole rin ſt, daß die Aerzte heute vormittag nicht in der Lage waren, ihn zu operieren. f * Die Auti⸗Gottloſen⸗Konſerenz der größeren Län⸗ der, die der Reichsinnenminiſter Dr. Wirth einberu⸗ ſen hat und die urſprünglich am Montag vor ſich gehen ſollte, iſt auf Mittwoch verſchoben wor⸗ den. Der Erfinder Prof. Bergius in der Volkshochſchule Ueber das Erfinden, über die Auffindung der ſchöpferiſchen Gedanken ſprach im Rahmen der Men⸗ ſchenkenntnis bereits Prof. Selz. Er ſprach als der Gelehrte, der den ſchöpferiſchen Denkvorgang er⸗ ſorſcht. Bon Prof. Dr. Bergius, deſſen Name mit der Frage der Kohlenverflüſſigung eng verbun⸗ den iſt, hat mancher vielleicht erwartet, daß er über die Entſtehung des ſchöpferiſchen Gedankens etwas gusführte und damit in die Seele des ſchöpferiſchen Erfinders blicken ließe, weil damit für die Menſchen⸗ kenntnis am meiſten gegeben wäre. Mancher hätte gerne gehört von dem„Fingerſpitzengefühl“, das dem ſchöpferiſchen Denken die Richtung weiſt. Doch Prof. Bergius hatte ſeine Ausführungen auf einen anderen Boden geſtellt, er ſprach weniger als Erfinder denn als Leiter eines Erfindungsunternehmens. Ungefähr wie folgt: Das Erfinden hat heute alles Geheimnisvolle ver⸗ loxen, die Erfinder werden herangebildet, und nur für das große Publikum ſcheinen ſie noch Zauberer. Denn Erfinden iſt die praktiſche Nutzbarmachung einer Naturkraft und nicht ihre Entdeckung, hinter dem Erfinden ſteht ein Wollen. Eine Entdeckung kann zu einer Erfindung führen, iſt aber ſelbſt keine. Die Umgebung und Vorbildung des Erfinders iſt eine Vorausſetzung, welche die Art der Erfindung bezeichnet, die vorhandene Technik erſt ermöglicht die wirtſchaftliche Ausnutzung, und dazu gehört noch der kapitalkräftige Förderer. Eine Erfindung ſtört das beſtehende Gewerbe und ſeine Ordnung, war daher oft verboten, iſt aber heute durch Patente geſchützt. Das iſt eine Grundlage unſeres heutigen Wirtſchafts⸗ lebens. Die perſönlichen freien Erfindungen ſind oft ſchwer ſcheiden, die Erfinder find ſich ſelbſt oft darüber nicht klar. Im allgemeinen iſt das freie Schaffen und die Umgebung beteiligt. Große Betriebe ſind heute Erfindungsauſtalten, die den Fortſchritt ſichern. findungen von kleinen Gebrauchsgegenſtänden ſind leicht im freien Verkehr zu verwerten, die großen umwälzenden aber, die z. B. Rohſtoffe in neuer Art ausnutzen, erfordern andere Veranſtaltungen. le Förderung der Enutwicklungs möglichkeiten der . einer 1 1 1 Nene Maunhe eimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe Donnerstag, 12. März 1931 zum Oberforſtrat aufſtieg. von den Betriebserfindungen zu unter⸗ Er⸗ Die Perſonalpolitik der badiſchen Der neue Landesforſtmeifter g. Karlsruhe, 12. März.(Eig. Drahtber.) Der Landtag hat heute vormittag mit einer verhältnismäßig kurzen Tagesordnung ſeine Arbei⸗ ten wieder aufgenommen. Das fachliche Jutereſſe hieran trat aber in den Hintergrund an der Er⸗ regung in den Wandelgängen über die Ernennung des nenen Laudesforſtmeiſters. Die Frage der Nachfolge des ziemlich umkämpften früheren Landesforſtmeiſters Philipp, der vor eini⸗ gen Monaten in den Ruheſtand trat, wurde von der Regierung in aller Heimlichkeit durch die Ernennung des Oberforſtrats Emil Kurz gelöſt, obwohl noch nor wenigen Wochen ein maßgebendes Mitglied des Staatsmintiſteriums erklärt hatte, es wiſſe noch nicht, wer der Nachfolger des Herrn Philipp werde, Ober⸗ forſtrat Kurz werde es aber beſtimmt nicht ſein. Er iſt es nun trotzdem geworden, obwohl er mit ſei nen 40 Jahren der jüngſte der Oberforſträte iſt, Seine beruflichen Erfahrungen beſchränken ſich dar⸗ auf, daß er ab 1. Januar 1922 als Dienſtverweſer die Forſtämter St. Märgen, Stein und Huchenfeld verwaltete, ein Jahr darauf als Hilfsarbeiter in die Forſtabteilung des Finanzminiſteriums kam, 1924 vom Forſtmeiſter zum Forſtrat befördert wurde und im Jahre 1927 als Referent für die Forſteinrichtung Landesforſtmeiſter Kurz war bisher einer der hervortretendſten Anhänger des von ſeinem Amts⸗ vorgänger eingeführten Keilſchlagſyſtems, das von einem großen Teil der badiſchen Forſtleute und der an Forſtfragen intereſſierten badiſchen Bevölke⸗ rungskreiſe als einſeitig und nicht genügend erprobt angefochten wird. In weiten Kreiſen hoffte man darum, daß bei der Ernennung des neuen Landes⸗ forſtmeiſters günſtige Verhältniſſe für einen Aus⸗ gleich der bisherigen Gegenſätze ge⸗ ſchaffen würden. In der vollzogenen Ernennung iſt aber durchaus nicht zu erkennen, daß die Regierung hierauf geachtet hat. Das iſt um ſo weniger verſtänd⸗ lich, als die Regierung einen Beamten zum Landes⸗ forſtmeiſter ernannte, der nach Dienſt⸗ und Lebens⸗ alter, nach ſeiner Erfahrung in der Praxis und nach ſeiner bisherigen! Verwendung im Miniſterium nicht vordringlich in Betracht kam. Die beiden liberalen Parteien, Deutſche Volkspartei und Staatspartei haben darum auch ſo⸗ fort nach Bekanntwerden der Ernennung von Ober⸗ forſtrat Kurz, deſſen größtes Verdienſt es iſt, dem Zentrum anzugehören, eine förmliche Anfrage eingebracht, wie die Regierung ihre Maßnahmen zu erklären vermöge und was ſie zu tun gedenke, um nun doch noch das nötige Ver⸗ trauen in eine ſachliche und eiitheitliche Führung und eine gute menſchliche Zuſammenarbeit in der Forſtverwaltung zuſtände zu bringen. Es brachte wohl die ſo plötzlich vollzogene und zuerſt durch die Zentrumspreſſe bekannt gewordene Ernennung mit ſich, daß der neue Landesforſtmeiſter micht au der“ Regierungsbank aß itind bie Betkreßttligeader Fort abteilung feinen älteren und erfahrenere Kollegen überließ, als das Hauszan dis Berrtuieg denn An träge zu der kataſtrophalen Lage auf dem Holzmarkt Natfonalſbzialiſten, für die der Schwarzwaldbauer Merk ſprach, und das Zein⸗ trum, das ſeinen älteſten Kämpen, den Sägewerks⸗ beſitzer Duffner, vorſchickte, der heute die präſi⸗ dialen Vollmachten an ſeinen Stellvertreter abgab, appellierten an die Regierung, für Abhilfemaßnah⸗ men Sorge zu tragen. Beide Anträge wurden durch einen Antrag des Haushaltsausſchuſſes auf einen Generalnenner gebracht. Dieſer erſucht die Regierung, ihre bisherigen Bemühungen zur Erhal⸗ tung und Förderung der badiſchen Holzwirtſchaft fortzuſetzen. eintrat. Die Hier ſind die Verſuche möglich, die dann durch die Wirtſchaft ausgenutzt werden, wenn die Verſuche im großen durchgeführt ſind. Helmholtz hatte als Vor⸗ ausſetzung das ganze optiſche Wiſſen ſeiner Zeit, ſo daß der erfinderiſche Gedanke ſich leicht gab; Ver⸗ ſuche und wirtſchaftliche Verwertung ſpielten bei die⸗ ſer Erfindung des Augenſpiegels eine geringe Rolle⸗ Anders iſt es bei der Erfindung der Stickſtoffſyntheſe durch Haber⸗Boſch. Hier ſpielt jahrelange Laborato⸗ riumsarbeit und der großtechniſche Verſuch eine ſehr⸗ große Rolle. Nicht nur der Chemiker, auch der Tech⸗ niker und Kaufmann, nicht zuletzt der Geldgeber machen ſolche Erfindungen erſt möglich. Auch die Kohleverflüffigung iſt nur bei einer Erfinderorgani⸗ ſation durchführbar. In dem wirtſchaftlichen Leben erſparen Erfindungen Arbeitskräfte, ſchaffen aber auch wieder neue Arbeits⸗ und Lebensmöglichkeiten, der techniſche Fortſchritt kann vielleicht einmal zur Behebung der Arbeitsloſigkeit beitragen. Schwierig iſt nur immer die techniſche Durchbildung einer Er⸗ findung, weil ſie Unternehmungsgeiſt und jahrelange Verſuche und viel Geld erfordern. Hier könnte, da Arbeitsgelegenheit dadurch geſchaffen wird, eine Un⸗ terſtützung durch den Staat gefordert werden, die es heute noch nicht gibt. Steuerfreiheit und erſparte Arbeitsloſenunterſtützung ſollten vom Staat erſtattet werden. An ſeiner eigenen Erfindung ſchildert der Redner, von welch weittragender wirtſchaftlicher, ſo⸗ gar politiſcher Bedeutung ſolche Erfindungen werden können. In ihnen liegt ein wirtſchaftliches Kapital des deutſchen Volkes, das im Intereſſe des Volks⸗ ganzen erhalten werden müßte. Alſo von dem ſchöpferiſchen Akt bei der Faſſung und Ausnutzung des zuletzt doch immer an die Ein⸗ zelperſon gebundenen ſchöpferiſchen Gedankens war wenig die Rede, obwohl er auch beim Leiter und Organiſator ſowie beim Techniker und Geldgeber für die Verwertung vorliegt. Ebenſowenig hörte man von den Triebkräften, die dahinter ſtehen, von der Arbeitsfreude oder dem Eigennutz, dem Macht⸗ ſtreben oder dem Dienſt an der Gemeinſchaft. Eine Anlehnung an Kolbenheyers Stück wäre hier ſehr fruchtbar geweſen. Der Vortrag ging alſo au der Menſchenkenntnis ganz und gar vorbei, er gab aller⸗ dings Einblicke und Ausblicke für die heute gewiß notwendige Organiſation bei Ausbeutung von Er⸗ findungen, hinter der ein ganz beſtimmter Typ von Ak unterſtützten heute Staat und Induſtrie durch gsanſtalten an Uninerſttäten und Akademien. Erfinder ſteht, nämlich der, welcher mit ſchöpferiſchem Blick allein den Nutzungswert ſieht. Für die Ver⸗ mittlung dieſes Typs dankten die Hörer mit freund⸗ Insbeſondere ſoll ſie bei der Reichs⸗ lichem Beifall. regierung dahin wirken, daß bei der Zollgeſetzgebung und den Handelsverträgen auf die große Notlage der badiſchen Wald⸗ und Holzwirtſchaft gebührend Rückſicht genommen wird. Bei der Reichsbahngeſell⸗ ſchaft ſoll auf eine die Intereſſen der badiſchen Holz⸗ wirtſchaft fördernde Tarifpolitik hingewirkt werden. Außerdem wird die Regierung ermahnt, dafür ſbrgt zu ſein, daß bei allen öffentlichen Bauten des Staates, der Gemeinden und ſonſtigen öffentlichen Körperſchaften in erſter Linie und hauptſächlich i n⸗ ländiſches Holz verwendet wird, in gleichem Sinne auf private Bauunternehmer eingewirkt wird und ſchließlich, daß Zuſchüſſe und Baudarlehen aus öffentlichen Mitteln zu irgendwelchen baulichen Un⸗ ternehmungen nur daun gegeben werden, wenn bei dieſen in erſter Linte und hauptſächlich inlö dieſen in erſter Linie und hauptſächlich inländiſches Holz verwendet wird, wenn ſolches zu angemeſſenen Preiſen und in entſprechender Beſchaffenheit vorhan⸗ be⸗ den iſt. Während hierüber die Beratungen heute nach⸗ mittag noch weitergehen werden, wurden die von Kommuniſten und Deutſcher Volkspartei vorlie⸗ genden Auträge zur Innglehrernot Sie werden Es aber noch würe Zeit⸗ vorläufig zurückgeſtellt. vor Oſtern zur Erledigung kommen. Forſtverwaltung Die Nöte der Holzwirtſchaft Junglehrernot verſchwendung gewefen, grundſätzlich zu dieſer Frage Stellung zu nehmen— die umſo ernſter iſt, als 800 Junglehrer, zum Teil ſchon ſeit Jahren, auf Auſtelluig warten— wo dem Landtag in den nächſten Tagen eine Vorläge der Regierung zur Bekämpfung der Junglehrernot zugehen wird. erledigte man einen der durch einen Druck das Badenwerk deutſch⸗ auf die eine ſo⸗ Zwiſchenhinein nationalen Antrag, Gemeinden und fortige. Seukung der Preiſe für Waſſer, Gas, Licht⸗ und Kraftſtrom fühlbare bei der Reichsregierung der Bahn⸗ und Poſt⸗ tarife verlangte. Der Antrag wurde mit Mehr⸗ heit durch die Maßnahmen der denen man allerdings herzlich wenig verſpürt— für und durch Vorſtellungen eine ſofortige Senkung erledigt erklärt, nachdem der deutſchnationale Abge⸗ orduete Dr. Schmittheuner unvorſichtig genug war, zuzugeben, daß man heute gar nicht in der Lage ſei dieſe Anträge durchzuführen. Er ſtellte dafür den Zweiflern an behördlicher Preisſenkung einen Wechſel auf die Zukunft aus, denn nach ſeiner Meinung wird die e Wandlung der inneren Wirt⸗ ſchaftspolitik dann kommen, wenn die große nationale Front die Herrſchaft im Reiche antritt, Folgen der Schneeverwehungen Störungen in Bayern — Augsburg, 12. März. Schneeverwehungen blieben heute Donauwörth— Augs⸗ im Schnee Infolge ſtarker nacht auf der Strecke burg zwei Perſonenzüge ſtecken. Trotz Einſetzens von Vorzügen und Schiebelokomotiven konnten die Züge nicht weiter⸗ gebracht werden. Aus dem gleichen Grunde blieb auf der Strecke Augsburg— Buchloe ein Güterzug auf freier Strecke liegen. Da die von der Reichs⸗ bahnverwaltung entſandten Schneeräumungsmann⸗ ſchaften die Strecke nicht freibekamen, müßten gegen 4 Uhr morgens 130 Mann Schutzpolizei und Reichs⸗ wehr zu Hilfe gerufen werden. Nach mehrſtündigen Arbeiten gelang es, beide Strecken wieder fahrbar zu machen. Die Schneeverwehungen hatten auch ſonſt erheb⸗ liche„ und Verſpätungen zur Folge. Der beſchleunigte Perſonenzug Dortmund München erlitt ſechs Stunden Verſpätung. Die Rei⸗ Augsburg ſenden mußten mit einem Erſatzzuge von nach München gebracht werden. Der Perſonenzug von Nördlingen kam erſt' mit neunſtündiger Ver⸗ ſpätungefn Augsburg aun. Ein Perfonenzug und ein ther, 23 wa e g Degug Weide non Berlin, mußten unge leitet. wer den⸗ „Weite bm iweude nz: cheler Strecke bei Paſſing beide infolge der Schneeverwehungen ein Zug ent⸗ gleiüſt war. Schließlich ſtieß auf der Nebenbahn⸗ ſtrecke Mertingen Wertingen beim Einholen eines im Schnee ſteckengebliebenen Perſonenzuges die entſandte Hilfsmaſchine infolge Verſagens der Bremſe auf dieſen Zug auf. Dabei wurden drei Reiſende le icht ve er letzt. Zugverkehr im Allgän teilweiſe völlig lahmgelegt — Kempten, 12. März. Der Zugverkehr im Allgäu iſt infolge der Schneeverwehungen zum Teil völlig agen Morgen Auf Der Gleiſe geſperrt, da lahmgelegt. Zahlreiche Züge blieben im Schnee ſtecken. abgehende Der von Kempten nach Pfronten 5 N. Un; Perſonenzug blieb in Durach ſtecke n, gelangte daun bis Jodbad und Sulbrunn, wo er abermals ſtecken blieb und trotz zweier Zug⸗ und einer Schub⸗ lokomotive nicht mehr vom Fleck kam, ſodaß die Paſſa⸗ giere heute früh mit einem anderen Zuge nach Kemp⸗ ten zurückgebracht werden mußten. Die Vorpommerſchen Kleinbahnen liegen ſtill — Stralſund, 12. März. Der Schuyeeſturm, der geſtern abend einſetzte, hat zu ſtärkeren Verkehrsſtörungen in Vorpommern geführt. Von den nur noch die Strecke Betrieb. Lloyddampfer Karlsruhe leicht gerammt Der — Bremen, 12. März. des Norddeutſchen Lloyd, ausgehend nach Newyork, mußte Mittwoch abend wegen dichten Schneegeſtöbers beim Hohe Weg⸗Leuchturm vorübergehend ankern. Zu Anker liegend wurde das Schiff von dem ein⸗ kommenden Matorſchiff„San Franziko“ der Ham⸗ burg⸗Amerkka⸗Linje oberhalb der Waſſerlinſe leichte Dalſpfer„Karlsruhe“ hat n. Schaden erhalten. Der bexithrt. En weſemtliche einen uur Bergrutſch in Frankreich Paris, 12. März.(Eign. Bericht.) ſeltene Naturerſche werden an einem Berg in der Nähe der Gemeinde Tardenois ſtarke Erdverſchie bungen feſt⸗ geſtellt. Auf einem Ausmaß von 100 L iſt die Oberfläche des Berges aus geheimnisvoller Ur⸗ ſache ins Gleiten geraten und reißt wie ein Lava⸗ ſtrom alle darauf errichteten Gebäude mit in die Tiefe. Eine aus dem 11. romantiſchen Stil ausgeführte und Gebäude bezeichnete Kirche iſt kehr ſtark gefährdet. Entdeckung des Planeten Aranus Vor 150 Jahren: am 13. März 1781 Von Profeſſor Dr. G. Junge „Und alle die Wähler, die ſieben, Wie der Sterne Chor um die Sonne ſich ſtellt, Umſtanden geſchäftig den Herrſcher der Welt, Die Würde des Amtes zu üben.“ Zu dieſer Stelle ſeines Gedichtes„Der Graf von Habsburg“ macht Schiller die Anmerkung, er wiſſe wohl, daß bei jener Kaiſerkrönung nicht alle ſieben Kurfürſten anweſend waren, daß nämlich der Böhme fehlte. Sternen, die ſich um die Sonne reihen, alſo mit den ſieben Planeten, eine eigene Sache iſt. Zeit ſtimmte es wirklich ſo, auch zur Zeit Rudolphs von Habsburg ſprach man von ſieben Planeten, aber in der Zwiſchenzeit wußte man nur von ſechs Planeten, und heute iſt die 0 auf acht geſtiegen. Wie erklärt ſich dieſer vielfache Wechſel der Meinungen oder des Wiſſens? Im Mittelalter, als Rudolph von Habsburg lebte, hatte man noch die uralte Vorſtellung, daß die Erde ruhte und der Himmel mit allen Sternen ſich täglich um ſie herumdrehte. Die Sterne, die außer dieſem täglichen Umſchwunge noch beſondere Bewegungen ufweiſen, nannte man Planeten, Wandelſterne. Es waren ihrer ſieben, und ihre Namen ſind in deu Wochentagen verewigt: zunächſt Sonne und Mond, dann in etwas bunter Folge Mars und Merkur, Jupiter, Venus und Saturn. Deutlicher als die deutſchen Wochentagsnamen verraten die franzöſiſchen ihren Ursprung: Mardi, Mercedi, Jeudi, Vendredi und ⸗für Samstag das engliſche Wort Saturdan., Dieſe Vorſtellung von den ſieben Planeten hat Jahrtauſende hindurch geherrſcht. nahm ein Ende durch Kopernikus. Er lehrte ja, daß nicht die Erde, ſondern die Sonne ruht. Nur der Mond kreiſt in Wahrheit um die Erde, und die Erde mitgerechnet waren es alſo für jene Zeit ſechs Planeten, die ihren Lauf um die Sonne haben. Kopernikus gab ſeine Lehre 1543 bekannt, und einige Jahrhunderte blieb es bei den ſechs Planeten. Dann wurde die Zahl wieder umgeworfen, aber nicht durch eine theoretiſche Ueberlegung, wie die des Kopernikus war, ſondern durch die Praxis, durch die Beobachtung eines neuen, bisher unbekannten Sie Planeten. Dieſe Entdeckung geſchah vor 150 Jahren, am 13. Märs 1781, und von ihr wollen wir fetzt ſprechenn Wir können hinzufügen, daß es auch mit den Für Schillers In Bath im Südweſten Englands lebte damals ſeinem ein Deutſcher, der als Mflitärmuſiker mit Regiment von Hannover nach England gekommen war. Er wirkte in der berühmten Oktagon⸗Kapelle in Bath als Dirigent und hatte auch als Komponiſt einen Namen. Unſer Muſiku⸗ Wilhelm Hery⸗ ſchel beſaß eine wunderbare Liebe zu den Sternen Er wünſchte ſehr, ein gutes Fernrohr zu beſttzen, doch ſeine Mittel reichten zum Kauf nicht aus. Dies bedeutete in einer Weiſe ſein Glück, denn er verfiel nun darauf, ſich ſelbſt eins herzuſtellen, und das ſelbſt⸗ gebaute war ſehr ſorgfältig gearbeitet, auch größer und darum leiſtungsfähiger als die käuflichen. Durch den Erfolg ermutigt, ſtellte er noch mehrere Feru⸗ rohre deckungen am Himmel, von denen er die erſten 1781 veröffentlichte, mäßgen Durchmuſterung des Himmels, entdeckte er im Sternenbilde der Zwillinge einen Stern, der kein Bild gab wie die Firſterne ſondern Nach wei punktförmiges als Scheibe erſchien. verändert hatte. Die Entdeckung erregte das größte Aufſehen in ganz Europa. Wilhelm Herſchel wurde mit einem Schlage ein be⸗ rühmter Aſtronom. Man glaubte allerdings zuerſt allgemein— und auch Herſchel ſelbſt denn man konnte ſich nicht vorſtellen, daß es außer den ſeit Jahrtauſenden bekannten Planeten noch einen weiteren geben ſollte. Doch niemand konnte an dem neuen Stern Schweif oder Strahlenkranz erkennen, wie doch die Kometen haben, und als man allmählich die Bahn verfolgte, erwies ſie ſich als kreisförmig und nicht paraboliſch wie die Kometen⸗ bahnen. So war alſo ein neuer, ſiebenter Planet ge⸗ funden. Herſchel ſelbſt hatte ihn ſeinem König Georg als Georgium ſidus, Georgs⸗Stern, be⸗ zeichnen wollen. Noch mehrere andere Vorſchläge wurden gemacht, ſchließlich einigte man ſich auf den des Berliner Aſtronomen Bode, ihn Uranus u nennen. Seine Umlaufszeit wurde zu 82 Jahren beſtimmt, ſeine Entfernung von der Sonne als 19 Mal ſo groß wie die der Erde von der Sonne. So kannten die Menſchen alſo ſieben Planeten, 1 Schiller jenes Gedicht ſchrieb(1893). Einige Jahrzehnte ſpäter, im Jahre 1846, wübe ein noch weiter entfernter Planet, Neptun, entdeckt, ſo daß wir heute von acht Planeten wiſſen, deren „Chor um die Sonne ſich ſtellt.“ Regierung— von und die ganze Nacht anhielt, vorpommerſchen Kleinbahnen iſt Putbus Göhren(Rügen) in Dampfer„Karlsruhe“ dadurch 8 In der Nachbarſchaft vom Reims vollzieht ſich zur Zeit eine einung. Seit dem 6. März Quadratmetern Jahrhundert ſtammende, im als hiſtoriſches her und machte mit ihnen verſchiedene Ent⸗ Im folgenden Jahre, bei einer plan⸗ Tagen bemerkte er auch, daß der Stern ſeinen Ort unter den Fixſternen Aus dem unbekannten Muſiker a war der Meinung—, der neue Stern müſſe ein Komet ſein, 2 auf habe Zwi Ra! 20 ſich k * — ſen Pre im 9 für) die 1 ſich feſt, bis! ſalat bis 2 men! bis 6 noch Selb wurz war von heha! 22 P gebei 10 P A dem unlu Back 1005 den für Mar her. Prei etwa fande erſt. tung. 23 7 man ma r dahit Verk dieſe ſtand und Er k Wort hinei klärt N 15. Er 14 nes d diesen wenig hätte. Gewe Aber du w ſtößt. wenn 0 Donnerstag, 12. März 1931 ——— Die Kulturaufgaben des V. D. A. Teurer Markt Das kalte Wetter hat mich nicht abgeſchreckt, heute auf dem Markt auf Entdeckungen auszugehen. Ich habe tatſächlich eine Neuerſcheinung aufgeſtöbert. Zwiſchen Salatköpfen lugten noch etwas beſcheiden Radieschen hervor. Das Bündel koſtete zwar 20 Pfg., was einige Hausfrauen jedoch nicht abhielt, ſich dieſen Frühlingsboten zu ſichern. Die Wintergemüſe machten heute das Kau⸗ ſen etwas ſchwer. Sie hatten faſt durchweg einen Preisaufſchlag von—3, ſogar bis zu 5 Pfg. im Pfund und Stück zu verzeichnen. So wurde heute für Roſenkohl 50 Pfg. für ein Pfund gegen 40—48 Pfg. die vergangene Woche verlangt. Wirſing behauptete ſich mit 22 Pfg. für ein Pfund(gegen vorher 20 Pfg.) jeſt, ebenſo Weißkraut mit 15 Pfg.(gegen vorher 10 bis 15 Pfg.) Salate koſteten durchſchnittlich: Kopf⸗ ſalat 2225 Pfg., Endivien 15—30 Pfg., Feldſalat 20 bis 25 Pfg., Kräuſelſalat 15—22 Pfg. im Stück. Blu⸗ menkohl war ſehr viel vorhanden, jedoch nur von 40 bis 60 Pfg. je Kopf zu haben. Spinat war ebenfalls noch verhältnismäßig teuer; das Pfund koſtet 36 Pfg. Selbſt Rotkraut koſtete 23 Pfg. im Pfund, Schwarz⸗ wurzel feſt mit 45 Pfg. je Pfund. Der Obſt markt war wieder überreich beſchickt. Aepfel konnte man von 30—50 Pfg. im Pfund haben. Die Kalifornier behaupteten ſich mit 50 Pfg. Apfelſinen gab es von 22 Pfg. an. Für Blutorangen mußte man 35—40 Pfg. geben. Dagegen ſchien es mir erfreulich, daß man für 10 Pfg. ſchon ſehr ſchöne Bananen bekam. An den Fiſchſtänden wurde ebenfalls, wie auf dem ganzen Markt, heute beſonders über die Kauf⸗ unluſt geklagt. Schellfiſche koſteten im Pfund 50 Pfg., Backfiſche 44 Pfg, Kabeljau 35—50 Pfg., Aal 70 bis 100 Pfg. Lebende Fiſche wurden kaum gefragt. An den Geflügelſtänden bewegten ſich die Preiſe für geſchlachtete Hühner und Hahnen zwiſchen—6 Mark das Stück, für Gänſe und Sonſtiges wie vor⸗ her. Als Ausgleich für den vorherrſchenden kleinen Preisaufſchlag war Landbutter mit.25 das Pfund etwas billiger. Kleine Eier koſteten 9 Pfg. das Stück, die größten 14 Pfg. Blumen gab es ſehr viele, u. a. wunderſchöne Azaleenſtöcke, Hyazinthen und Narziſſen. Einige Schnittblumen, wie Tulpen, Nelken und Mimoſen, fanden ſchwachen Abſatz. Die Stöcke kommen ſicherlich erſt auf die kommenden Konfirmationstage zur Gel⸗ tung. In Händlerkreiſen vernahm ich ab und zu, daß man ſich ſehr mit der Verlegung des Groß⸗ marktes nach dem Zeughausplatz beſchäftigt. Bis dahin wird uns ſicherlich im Intereſſe der Käufer und Verkäufer der Wettergott holder geſinnt ſein als in dieſen winterlichen Märztagen. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden ſol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln 4,5—5; Salatkartoffeln 15—18; Wirſing 22—25; Weißkraut 12—15; Rotkraut 16—20; Blumenkohl, Stück 30 bis 60 Karotten, neue 50; Gelbe Rüben—12; Rote Rüben 14—18; Spinat 30—40; Zwiebeln—12; Kopfſalat, Stück 16—35; Endivienſalat, Stück 15—30; Oberkohlraben, Stück 1525, Roſenkohl 45—50; Tomaten 18—60; Radieschen, 20—25; Meerrettich, Stück 10 Bſchl. 15—.20; Rettich, Stück bis 35: Schl. Gurken(aroß), Stück 50120; Schwarzwurgel 3550; Suppengrünes, Bſchl.—12; Peterſilie, Bſchl. 8 bis 127 Schnittlauch, Bſchl.—12; Lauch, Stück—18: Aepfel 30 bis 60; Zitronen, Stück—8; Orangen—8; Bananen, Stück—15; Süßrahmbutter 170— 200; Landbutter 125 bis 100) Weißer Käſe 40—50; Eier, Stück—15; Aale 160 bis 180 Hechte 160180; Barben 80—100; Karpfen 140160; Schleien 180; Breſem 89—100; Backfiſche 5060; Kabeljau 60, Schellfiſche 4050; Goldbarſch 50; Seelachs 40—50; Stockfiſche 20—50; Hahn, geſchlachtet, Stück 200—500; Huhn, e baget, Stück 250600; Enten, geſchlachtet, Stuck 400 15 800; Tauben, geſchlachtet, Stück 80120: Gänſe, ge⸗ ſchlachtet, Stück 700— 1800; Gänſe, geſchlachtet 130— 145; Nindfleiſch 100110; Kuhfleiſch 80; Kalbfleiſch 120; Schweinefleiſch 90100; Gefrierfleiſch 86. * * Bezirksratsſachen in Weinheim erledigt. Da der Bezirksrat Mannheim wegen der Wahlanfechtung zunächſt nicht in Funktion tritt, werden eine Reihe von Mannheimer Bezirksratsſachen demnächſt vor dem Bezirksrat Weinheim zur Verhandlung und Beſchlußfaſſung kommen. NE HASE HE FAR BEN FABRIK MANNH EAR ROMAN VON NMEINMR. ZEOKENMDORE„ NAH RC KE VERSONEN 46 Der blaſſe Menſch im Seſſel wurde vor Scham noch blaſſer. Seine matten Augenringe kreiſten. „Ich muß— Macht in der— Hand haben, um mich zu— wehren.“ „Macht muß man hier haben,“ ballte Lutz die Fauſt, daß die Sehnen ſträhnig und trocken aus Bal⸗ len und Gelenk ſprangen. „Gib mich frei, Lutz,“ ſagte Klaus leiſe bittend,„es wird— nichts ohne dein— Einverſtändnis geſchehen. Hier ſind alle Schriften in der Mappe. Schließ ſie— ein. Hier haſt du— mein Vertrauen, gib mir deins. — Ich— muß einmal frei ſein, von dir— frei, von der Großmutter, von allen.“ Lutz war noch zu jung, um ſich von allem Tun ver⸗ ſtandesmäßig Rechenſchaft zu legen, Temperament und Inſtinkt gaben immer noch den letzten Ausſchlag. Er klingelte nach ſeiner Sekretärin. Mit knappen Lorten diktierte er. Mitten drin mußte er in ſich hineinlächeln. Wenn ich das Benting erzähle, er⸗ klärt er mich für vollkommen irrſinnig. „Mit zwei Durchſchlägen, Fräulein Schütt.“ Er war plötzlich leicht und froh geſtimmt. „Möglich, daß ich eben die größte Dummheit mei⸗ nes Lebens gemacht habe, Klaus. Ich laſſe mir mit Meſem Wiſch etwas entwinden, womit ich innerhalb weniger Jahre die Stahlinduſtrie der Welt beherrſcht hätte. Du weißt gar nicht, was für eine Fülle von Gewalt du zwiſchen den Fingern hältſt. Biſt jetzt frei. Aber ich ſage dir, du wirſt nie frei ſein, mein Alter, du wirſt immer jemanden haben, der dich zieht oder ſtößt. Bin ich's nicht, wird's die Großmutter ſein, wenn die nicht, dann eine Frau oder ſonſt irgendwer.“ Wie er mich kennt, dachte Klaus und antwortete nicht. Nun war man eigentlich fertig und konnte ge⸗ ben. Weshalb konnte man ſich nicht entſchließen auf⸗ Mfuſtehen, als ob man halb betäubt wäre. Das war die Luft hier, die mit Ammonfak⸗, Schwefel⸗ und Teer⸗ beruch durchſetzt war und trotz aller Lüftungsanlagen bis im alle Räume und Winkel kroch. Dieſe ſtinkende, Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Die Ortsgruppe und die Frauengruppe des V. D. A. Mannheim veranſtaltete geſtern zu Gunſten des V. D. A. einen Vortragsabend, der leider nicht ſo gut beſucht war, wie es der gute Zweck des Abends einerſeits und andererſeits die Vor⸗ tragenden verdient hätten. Aber bei der Menge von Veranſtaltungen in dieſer Woche darf der Beſuch als gut bezeichnet werden. Gewiß haben die Anweſen⸗ den von dieſem genußreichen und intereſſanten Abend viel Schönes und Beherzigenswertes mit nach Hauſe genommen. Der Vorſitzende der hieſigen Ortsgruppe, Dr. Graff, eröffnete mit herzlichen Begrüßungsworten den Abend, worauf unſer Kerglquartett, auf das wir Mannheimer mit Recht ſtolz ſind, die Kaiſer⸗ ſymphonie von Hayoͤn ſpielte. Die Ergriffenheit der Hörer, die vielleicht am meiſten durch den wundervoll vorgetragenen II. Satz ausgelöſt wurde, zeigte ſich in einer ganz außerordentlichen Stille im Saal, ſo⸗ daß man wirklich dem muſikaliſchen Vortrag mit Ge⸗ nuß folgen konnte. Reicher Beifall dankte dem Quartett, das ſich ſo hochherzig zur Verfügung ge⸗ ſtellt hatte. Frau Clara Mende, Berlin, eine hervorragende Kennerin auf allen Gebieten der Minderheitenfragen, gab zunächſt eine kurze Schil⸗ derung der Verſchiedenheiten der Kulturaufgaben des Vereins vor und nach dem Kriege. Der Verein, der nun über 50 Jahre beſteht, kannte vor dem Kriege nur ein„Deutſchtum im Auslande“, in der öſter⸗ reichiſch⸗zungariſchen Monarchie, wo in Ungarn die Deutſchen immer gegen Unterdrückung zu kämpfen hatten; eine Schuld, die ſich heute wie eine Schickſals⸗ fügung der Weltgeſchichte an den unterdrückten Ungarn in Jugoſlawien rächt. Während früher die Mehrzahl der aus Deutſchland Ausgewanderten ver⸗ unglückte Exiſtenzen waren, wenn es ſich nicht um ganze Volksverbände handelte, die durch Not zur Auswanderung gezwungen wurden, ſo haben uns nach dem Kriege gerade ein gut Teil unſerer beſten Kräfte verlaſſen, die nicht von Unterſtützung leben wollten. Doch während früher das Ausland uns gerne aufnahm, ſind uns heute viele Tore ver⸗ ſchloſſen, ſodaß ſte nicht mehr länger Vorkämpfer für Deutſchlands Anſehen und Ruf ſein können. Die Rednerin, ſchilderte dann, wie ſich gerade das Deutſchtum in den ſchwerſt bedrängenden Ländern, z. B. Ungarn und Rumänien, ſeit Jahrhunderten rein erhalten hat; ſo rein, daß heute zum Teil noch in einzelnen Orten Mittelhochdeutſch geſprochen wird und die Kinder altdeutſche Namen erhalten, damit ſie nicht in ungariſche oder rumäniſche Namen verwandelt werden können. Uralter ſchwerer goldner Schmuck, uralte Spitzen werden durch die Jahrhunderte be⸗ wahrt; uralte Kultur hochgehalten und gepflegt. Wenn auch der Verſailler Vertrag den Schutz der Minderheiten verſpricht, ſo iſt er doch nur ein auf Papier gedrucktes Verſprechen, das keiner der Staaten einhält, in denen heute deutſche Minder⸗ heiten ſich befinden. Am graſſeſten ſind die Zuſtände in Polen, hier beſonders in Oberſchleſien; aber allüberall wo die deutſche Zunge in Europa erklingt, hat ſie Schweres zu leiden und zu ertragen. Die Balkanſtaaten und Italien geben den Polen nicht viel nach; rauben ſie ja nicht nur die deutſche Sprache durch Unmöglichmachen der deutſchen Schu⸗ len, nein ſie rauben auch Kirchen und deutſche Kul⸗ turſtätten, ja ſelbſt die deutſchen Namen längſt Ver⸗ ſtorbener müſſen von den Grabſteinen entfernt und durch fremdͤſprachige erſetzt werden. Welch heldenhaften Kampf führen dort Männer und Frauen aller Berufsſchichten, denn dort hat es die Not zu Wege gebracht, daß es keine Standes⸗ und Klaſſenunterſchiede, keine Raſſen⸗ oder Konfeſſions⸗ verſchiedenheiten gibt; herrliche, wunderbarſte Luft, die die verſchiedenen Ob⸗ jekte des Werkes ahnen ließ und das Laboratorium, ſein Laboratorium. Eine wilde Sehnſucht überfiel ihn, hinüberzugehen in den weißen Bau, in dem ſeine Maſchinen und Retorten und Flaſchen waren, in dem ſein Tiſch ſtand mit der Wage, dem Bunſenbrenner, den reihenweiſen Reagenzgläſern. Nur für eine halbe Stunde hinübergehen, gar nichts tun, ſich nur umſehen und ganz flüchtig einmal die Gläſer und Tiegel berühren und dem treuen und guten Wiſſotzky, dieſem widerlichen Hund, der einen zur Raſerei brin⸗ gen konnte mit ſeiner Ruhe, die Hand drücken. Lutz hatte gewiß nichts dagegen, es bedurfte nur eines Wortes, aber man mußte es ausſprechen können. Auch Lutz war ganz mit ſich ſelbſt beſchäftigt und mit einer Frage, die in ihm auf und niederſtieg, zu⸗ rückgedrängt wurde und ſich langſam wieder auf die Zunge ſchob, bis ſie mit ſcheinbar ruhigem, be⸗ herrſchtem Laut den Weg durch die Oeffnung des Mundes fand. „Was macht Hilde?“ Unbemerktes Erſtaunen ſtreifte Lutz. Wußte er nichts, war Hilde nicht hier? „Ich weiß— es nicht. Hat ſie—“ Mitten im Satz hörte Klaus auf. Mit welchem Recht durfte er ſich in ihre Angelegenheiten miſchen? Wie geſchnittene Nuten ſtanden die Falten auf Lutz Stirn. Er hatte erwartet, daß Hilde ihm durch den Bruder irgend etwas ſagen laſſen würde. Alſo nicht. Mit einer Handbewegung ſchob er das Geſpräch bei⸗ ſeite. Er griff nach dem Paket Schriften, das Klaus ihm reichte und verſchloß es im Geldſchrank. „Willſt du hinüber ins Laboratorium, Wiſſotzky guten Tag ſagen?“ Klaus ſchnellte auf, als hätte man ihm mit einem raſchen Griff das tieſſte Geheimnis entriſſen. Nein, nicht hinüber. Wenn er jetzt hinübergehen würde, käme er nicht mehr los. Und Kläre wartet. Er ſchüttelte den Kopf. „Ich— kann nicht,“ er reichte Lutz die Hand zum Abſchied.„Du haſt mir— etwas Gutes getan. Ich vergeſſe— es nicht.“ „Die Großmutter iſt ſtärker als du“, antwortete Lutz traurig. ** Hilde war voll Bangigkeit. Ob Lenore ſchon mit Lutz geſprochen hat? Im Grunde genommen, über⸗ legte Hilde, kenne ich Lutz gar nicht. Iſt er nach⸗ tragend oder verſöhnlich, iſt er nur aufbrauſend oder es gibt nur eines, deutſch fühlen und deutſch handeln. Dieſe Liebe, mit der dieſe Auslandsdeutſchen am Mutterlande hängen, müſſen wir aber auch verdienen. Wir müſſen, da die Regierung keinerlei Mittel zur Verfügung ſtellen darf, damit ihr nicht die Schuld an Verwicklungen zugeſchoben werden kann, ſelbſt die Gelder aufbringen, um die Beſtrebungen der Minder⸗ heiten, Erhaltung von Schulen und Kindergärten, Büchereien, Ferienfahrten von Kindern nach Deutſch⸗ land uſw. zu finanzieren. Wir müſſen unſere Auf⸗ merkſamkeit auch auf die weitere Ausbildung der Kinder nach der Schulentlaſſung richten und nicht nur auf ſolche der geiſtigen Führerſchicht, ſondern auch auf Knaben und Mädchen aus den kleinen Handwerker⸗, Kaufmanns⸗ und Bauernkreiſen. Der Raum reicht leider nicht, um die Ausfüh⸗ rungen von Frau Mende in größerer Ausführlich⸗ keit zu bringen. Nicht unerwähnt aber darf bleiben, daß nicht nur Männer, ſondern auch Frauen un⸗ endlich Großes leiſten auf heimattreuem Gebiet und daß gerade in der „Union der Minderheiteuligen“ (eine Zuſammenfaſſung aller Minderheitenvereini⸗ gungen ſämtlicher europäiſcher Staaten, in denen ſich Minderheiten befinden) eine Frau, die Holländerin Frau Waker van Roſſem, den 2. Vorſitz hat. Sie hat durch ihre Offenheit und ihren Mut ſchon ganz beſonders viel für die unterdrückten Bevölke⸗ rungsteile getan und iſt, aus einem unbeſtechlichen Gerechtigkeitsgefühl heraus, eine warme Freundin Deutſchlands. Daß endlich durch die Arbeit der deut⸗ ſchen Außenpolitik eine Dreierkommiſſion beim Völ⸗ kerbund gebildet wurde, gibt Hoffnung auf eine all⸗ mähliche Beſſerung für die Minderheiten. Möchten doch recht viele Deutſche ſich einmal mit dem Aufgabenkreis des V. D. A. bekanntmachen und ihm reichlich Mittel zufließen, damit er ſeine wert⸗ volle und ſegensreiche Arbeit fortſetzen kann. Dieſem Wunſche gab am Schluſſe Herr Dr. Graff beredten Ausdruck. Den Gewinn, den wir aus unſerer Arbeit ziehen können, iſt ein geſteigertes National⸗ gefühl, das uns Deutſchen bitter nottut; das uns hilft, alle Gegenſätze zu überwinden, um ſo deutſch fühlen und denken zu lernen wie die Grenzlanddeut⸗ ſchen, zu deren materieller Not ſich noch ſchwerſte ſeeliſche Not geſellt. Deshalb helfe jeder, ſoweit es in ſeinen Kräften ſteht. Hinein in den V. D..! E. W. 3 * 1443 Brände im Jahre 1930 in Baden. Aus dem Jahresbericht der Badiſchen Gebäudeverſicherungs⸗ anſtalt geht hervor, daß in Baden im Berichtsjahr 1930 1443 Brände gemeldet wurden, davon 142 im Bezirk Mannheim, 107 im Bezirk Karlsruhe. Dann folgen Heidelberg mit 92, Freiburg mit 79 Bränden. Der Geſamtbrandſchaden iſt mit vorläufig 7,2 Millionen 4 um nahezu 20 Prozent ge⸗ ringer als im Vorjahre. Die Haftſumme, für die die Gebäudeverſicherungsanſtalt aufzukommen hat, be⸗ trägt bei Jahresabſchluß rund 10,2 Millionen. Wegen vorſfätzlicher oder fahrläſſiger Brandſtif⸗ tung wurden in Baden 673 Unterſuchungsverfahren eingeleitet. In 82 Fällen erfolgte eine Verurteilung. Am 31. 12. 29 waren 351 658 Eigentümer mit 1118 450 Gebäuden verſichert. Der Feuerverſicherungsan⸗ ſchlag bezifferte ſich auf 6,6 Milliarden. & Vierzigjähriges Dienſtjnbiläum. Der Rangiermeiſter Friedrich Krauß, Neckorſpitze, feiert am heutigen Tage ſein jähriges Dienſtfubiläum bei der Reichs⸗ bahngeſellſchaft. Der Jubilar, der ſeinen ſchweren Außen⸗ dienſt mit freudiger Hingabe und ſeltener Pflichttreue ver⸗ ſah, erfreut ſich in allen Kreiſen großer Beliebtheit. Herr Krauß, der das 65. Lebensjahr erreicht hat, wird in aller⸗ nächſter Zeit in den wohlverdienten Ruheſtand eintreten. Viele ſeiner Freunde und auch wir entbieten dem Jubilar zu ſeiner Dienſtfeier die herzlichſten Glückwünſche. Möge es ihm auch weiterhin im Kreiſe ſeiner Familie wohl⸗ ergehen! hart bis ins Innerſte hinein? Wie ſonderbar und eigentlich ſchrecklich, daß man einen Menſchen liebt, ſich nach ihm zu Tode ſehnt, ohne in ihn hinein⸗ ſehen zu können. Gar nichts weiß man voneinan⸗ der. Sie beſchleunigte ihre Schritte. Um drei wollte ſie bei Lenore ſein und hatte ſich mit einigen Be⸗ ſorgungen etwas verſpätet. Gut zwei Stunden konnte ſte bei der Tante bleiben. Vor ſechs kam Lutz nie nach Hauſe. An der Ecke der Auguſta⸗Anlage und Otto⸗Beck⸗Straße ſtieß ſie mit Gina zuſammen. Die Begegnung war ihr unangenehm, und ſie wollte mit kurzem Gruß vorbeieilen. Gina hielt ſie feſt. „Fräulein Hilde, ich freue mich ſoo—“ Wie ſieht ſie bloß aus, dachte das junge Mädchen peinlich berührt. Gina hatte den Hut ſchief auf, ihre Bewegungen waren fahrig und nervös, das kleine Vogelgeſicht übermäßig geſchminkt und gepudert, aber es fiel dadurch nur doppelt auf, wie verfallen und grau ſie unter der grellen Farbe war. Sie iſt vielleicht betrunken, glaubte Hilde, und ekelte ſich. Mit raſender Geſchwindigkeit ſprudelte Gina: „Sind Sie wieder in Mannheim? Oh, wir müſſen einmal zuſammen ſein, wir haben uns ſo lange nicht geſehen. Sie gehen zu Lenore? Grüßen Sie ſie, bitte, recht herzlich von mir. Nein, ich habe Lenore lange nicht geſehen. Ich bin jetzt ſo beſchäf⸗ tigt. Wie, bitte? Hatten Sie etwas gefragt? Nein?“ Sie hielt, ſtehen bleibend, inne, als wäre ihr das Wort unvermittelt abgeſchnitten worden. Warum fragte Hilde nicht? Kein Menſch fragte ſie, keinem Menſchen konnte ſie ſich anvertrauen. ſie verſtummt war, ſo plötzlich ſchoſſen ihr die Trä⸗ nen aus den Augen und zeichneten verſchwommene Bäche in die Puderſchicht. Tagelang hatte ſie ſich um das Hotel in Heidelberg herumgedrückt, in der Hoffnung, Vinzenz nach dem Bruch wieder zu treffen, dann wieder umkreiſte ſie Lenores Haus, zu der ſie ſich nicht mehr hinauftraute. „Bitte, verzeihen Sie mir“, ſagte ſie, ohne die Tränen zu trocknen und wieder hyſteriſch ſchnell plappernd,„ich habe ſo viel Aufregungen. Die letzten Tage— es war nur ein Moment. Nicht wahr, Sie grüßen Lenore? Iſt Papa noch hier? Er hat ſich ſehr gefreut mit Ihnen? Kann ich mir denken. Wir wollen uns treffen, iſt's Ihnen recht? Morgen nachmittag! Oder lieber vormittag? Heute Abend vielleicht?“ 3. Seite/ Nummer 120 Kommunale Chronik Die badiſchen Gemeinden fühlen ſich vernachläſſigt Die Tatſache, daß den Gemeinden, insbeſondere den Landgemeinden, von den politiſchen Stellen des Reiches und der Länder nicht die notwendige Beachtung geſchenkt wird, hat den Verband Badiſcher Ge meinden veranlaßt, in den einzelnen Landesteilen Beſprechungen mit den Bürgermeiſtern und Landge meinden abzuhalten. erſte Beſprechung dieſer Art fand am Samstag in Donaueſchingen ſtatt und war ſeitens der Bürgermeiſter und Gemeinde⸗ räte, aus den Bezirken Donaueſchingen, Engen, Neu⸗ ſtadt und Villingen ſehr gut beſucht. Der Vorſitzende des Verbandes, Bürgermeiſter Menges ⸗Gerns⸗ bach, reférierte in ausführlicher Weiſe über die Lage der Gemeinden. Der Redner wies darauf hin, daß die kleinen Gemeinden z. Zt. die größte Not litten. Schuld daran ſeien die geſtiegenen Soziallaſten und die ſtark zurückgegangenen Einnahmen insbeſondere aus dem Waldbeſitz. Deshalb verlangen die Gemein⸗ den einen gerechteren Laſtenausgleich, bei dem insbeſondere die Einwohnerzahl berückſichtigt werde, damit nicht die kleinen und leiſtungsſchwachen Gemeinden zur Tragung der Fürſorgelaſten der Landſtädte und größeren Gemeinden über Gebühr herangezogen würden. Der Redner verlangte eine entſprechende Erhöhung des Laſtenaus⸗ gleichsſtockes. Weiter müßte das Land ſolche Gemeinden, deren Belaſtung unverſchuldet weſentlich über dem Landesdurchſchnitt liege, entſprechend unter⸗ ſtützen. Die gehobene Fürſorge müſſe von den Bezirksfürſorgeverbänden auf die Gemeinden rück⸗ übertragen und der Unterſtützungswohnſitz wieder eingeführt werden, da die Unterſtützungs⸗ gemeinde die Bedürftigkeit des Unterſtützungsemp⸗ i Die So plötzlich w die Sache vom anderen Ende anpacken.“ 0 fängers am beſten prüfen könne. Die neu eingeführte Notſteuer(Bürgerabgabe, Bier⸗ und Getränkeſteuer) ſeien kein Erſatz für die Einnahmeausfälle, die ſich insbeſondere bei den für die Gemeinden viel zu hohen Laſtenanteilen für die Land⸗ und Kreisſtraßenauf⸗ wendungen bedenklich auswirkten. Der Redner trat weiter für die Beibehaltung der Bürgerausſchüſſe ein unter Rückkehr zum ſogenannten freien Wahl⸗ recht. Ueber Standes fragen der Gemeinde ⸗ bürgermeiſter referierte Bürgermeiſter Koch⸗ Ladenburg, über Penſionsfragen der Leiter der Verſicherungsanſtalt für Gemeinde⸗ und Körper⸗ ſchaftsbeamte, Direktor Kramm Karlsruhe. * S. Langenbrücken, 9. März. Die am 16. Novem⸗ ber 1930 für ungültig erklärte Wahl der Bezirks⸗ räte und Kreisabgeordneten fand dieſer Tage ſtatt und hatte folgendes amtliches Ergebnis: Zentrum Bezirksratswahl 424 Stimmen, Kreisabge⸗ ordnetenwahl 242, Sozialdemokratiſche Partei 18, 16, Deutſche Volkspartei 7, 7, Nationalſozialiſtiſche Deutſche Arbeiterpartei, 43, 43, Deutſche Staats⸗ partei 3, 3, Kommuniſtiſche Partei 4, 3, Wirtſchafts⸗ partei 4, 6, Evangeliſcher Volksdienſt 4, 4, Deutſch⸗ nationale Volkspartei 1, 1. Das Ergebnis der Be⸗ zirksrats⸗ und Kreisabgeordnetenwahl wird durch die Neuwahl in Langenbrücken nicht beeinflußt. Deulſche Volks parte Wir machen nochmals aufden heute abend.15 Uhr im kleinen Saal des Reſtaurant„Saalbau“, N 7, 7(Ein⸗ gang durch das Lokal) ſtattfindenden Vortrag aufmerk⸗ ſam, in dem die ehemalige Reichstagsabgeord⸗ nete und jetzige Frau Oberregierungsrat iu Reichswirtſchaftsminiſterium Clara Mende über „Die Bedentung der Weltwirtſchaftskriſe für Deutſchland“ ſprechen wird. Wir bitten die Mitglieder des Ortsvereins um rege Beteiligung; auch Gäſte ſind willkommen. Ein⸗ tritt frei. Der Vorſtand. Sie trocknete ſich das Geſicht und verwiſchte Schminke und Puder zu einer häßlichen, gelblichen Farbe, die die verweinten Augen ungleichmäßig um⸗ gab. Hilde war zugleich angewidert und von Mit⸗ leid erfüllt. Aber ihre Abneigung gegen Gina, die mit ihrer Klatſchſucht das Verhängnis entfeſſelt hatte, überwog. Sie wußte nicht, was ſie tun ſollte. „Jetzt kann ich nichts beſtimmen. Ich bin erſt einen Tag da. Aber Tante Lenore will ich gern grüßen. Wir werden uns ſchon wiederſehen!“ Sie ging raſch davon, nur um endlich loszu⸗ kommen. Als ſie ſich vor dem Tor der Villa noch einmal umdrehte, ſah ſie Gina immer noch an der Ecke ſtehen, in einer betäubten, faſſungsloſen Hal⸗ tung, ein Menſch, der alle Würde und Haltung ver⸗ loren hatte, ein armes Tier, das irgendwo unter⸗ kriechen wollte. . Lenore war wieder beim Schreiben. Sie hob freundlich aber matt, den Kopf bei Hildes Eintritt. „Kommen Sie nur, ich freue mich, daß Sie da ſind.“ Tante und Nichte ſagten noch immer„Sie“ zu⸗ einander. Hilde blieb neben dem Schreibtiſch ſtreichelte die feine, dem Papier ruhte. „Briefe, immer wieder Briefe?“ „Und alles unnütz. Ich weiß nicht mehr, an wen ich mich wenden ſoll.“ „Ich glaube, Sie machen es falſch, Tante,“ meinte das junge Mädchen nach einigem Sinnen,„Sie ſchrei⸗ ben nur an Ihre Familie. Wo ſteht denn, daß das, was Sie ſuchen, gerade bei ihr ſein muß? Ich werde ſtehen und blaugeäderte Hand, die auf Aus unbewußter Tiefe tauchte ein Bild in Hilde auf. Eine Dame im Reitkleid, den Dreiſpitz auf dem Kopf, mit großen, dunklen Augen. Sie ſtand vor einem großen, ſchloßähnlichen Haus, nein, vor mäth⸗ tigen, alten Bäumen, und ein ſchlankes Windſpiel zu Füßen der Frau hob zierlich Kopf und rechten Vor⸗ derfuß. Irgendwo in ferner Erinnerung lag das Bild. Hatte ſie als Kind dieſe Frau geſehen? War's ein Gemälde, das ihr irgendwo, vielleicht in einer Ga⸗ lerie, begegnet war? Und weshalb fiel ihr das alles jetzt ein? Dieſe Frau hatte ſie als Kind einmal ge⸗ liebt, die Frau ſelbſt oder ihr Bild. Dieſe Frau hatte eine Geſchichte, die vielleicht in einem Märchenbuch geſtanden hatte. (Fortſetzung folgt) 4 Aktivbilanzwerte mengeſetzten 4. Seite/ Nummer 120 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 12. März 1991 um die Handwerker⸗Erholun Der Landesverband badiſcher Ge⸗ wer be⸗ und Handwerkervereinigungen in Heidelberg ſchreibt uns: Zu den in den letzten Tagen erſchienenen Artikeln über die Handwerker⸗ Erholungsheime ſei folgendes zur Richtigſtellung konſtatiert: „Für die durch den Umbau der beiden Erholungs⸗ heime entſtandenen Schulden haftet lediglich der Landesverband mit deu Erholungsheimen und ſeinem ſonſtigen Vermögen, nicht dagegen die Mitgliedsvereine oder gar die Mitglieder der letzteren. Falſch iſt die Behauptung, daß der vom Miniſte⸗ rium des Innern mit der Reviſion beauftragte Oberrechnungsrat Jerger feſtgeſtellt habe, daß die zu hoch eingeſetzt ſeien. Dies trifft nur zu bezüglich der rückſtändigen Beiträge. Geſamtpoſten 8016 Mark, davon eingegangen 3197 Mark und der Bewertung von Bad S u lz burg, für das in der Bilanz ein um rund 35 000 Mark höherer Betrag ſteht als die amtliche Schätzung be⸗ trägt. Dagegen iſt St. Leonhard in der Bilanz um rund 90 000 Mark niedriger als die amtliche Schätzung mit 320 000 Mark und damit als geſetzlich zuläſſig bewertet, was ausdrücklich von dem amt⸗ lichen Reviſor anerkannt wurde mit den Worten: Der Poſten iſt alſo nicht zu hoch, ſondern weſentlich niederer als nach den geſetzlichen Beſtimmungen zu⸗ läſſig wäre. Sonach ſind die Aktivwerte insgeſamt um mehr als 50 000 Mark niedriger als zuläſſig eingeſetzt. Der Bericht der aus Verbandsmitgliedern zuſam⸗ Kommiſſion ſtellte weſentliche Ueberſchreitungen bei den Umbauten feſt und führt dieſe auf die nicht genügende Durcharbeit des Poranſchlags zurück, der aber natürlich nicht von der Verbandsleitung aufgeſtellt war, ſondern von einem Architekten. Es hat ſich auch hier, wie immer hei Umbauten, gezeigt, daß die Arbeiten ſtets mehr koſten als anfänglich angenommen wird. Die Kommiſſion hat aber eingehend geprüft, worauf Aieſe Ueberſchreitungen zurückzuführen ſind. Sie hat anerkannt daß über alle Arbeiten ordnungsmäßige Rechnungen vorhanden ſind, die zwei Archi⸗ tekten geprüft haben und erſt dann bezahlt worden ſind. Alſo von„blindlings bezahlt keine Rede ſein. worden“ kann Die Nolwehr * Karlsruhe, 11. März. Vor dem Schwurgericht ſtand geſtern der 45 Jahre alte verheiratete Schneider Aug. Albert Seufert, in Mannheim wohnhaft, wegen Körperverletzung mit Todesfolge. Er wurde beſchuldigt, am 10. 11. 1930 morgens zwiſchen 3 und 4 Uhr im Walde bei Kirr⸗ lach(Amt Bruchſal) den 26 Jahre alten ledigen Führmann Anton Heger aus Kirrlach durch einen Meſſerſtich in die linke Bruſtfeite, der Herz und Leber verletzte, getötet zu haben. Der Angeklagte iſt ſchon 29mal vorbeſtraft, darunter 16mal wegen Roheitsdelikten. Seyfert ſagte aus, er ſei am 9. Nov. mittags mit ſeiner Frau und ſeiner Stieftochter nach Schwetzingen und Kirrlach gegangen. Dabei habe ſich der Heger ſehr aufdringlich gegen das Mädchen ge⸗ zeigt, was Seufert nicht dulden wollte. Heger habe drohende Außerungen getan und ſeine Beläſtigungen fortgeſetzt, auch als man ſich auf dem Wege zum Bahnhof befand. Heger hätte ihn im Wald plötzlich am Halſe gepackt, worauf er, der Angeklagte, sheime Das Gutachten des Süddeutſchen Fach⸗ büros für. Hotelweſen uſw. hat uns neue gangbare Wege nicht gezeigt, ſondern nur unſere Anſicht bezüglich der Erholungsheime als Zuſchuß betriebe beſtätigt, wie es bei derarti⸗ gen ſozialen Unternehmen auch nicht anders zu er⸗ warten ſei, und auch bei allen anderen derartigen Erholungsheimen[Beamten⸗ und Eiſenbahner⸗ heimen) der Fall iſt. Falſch iſt die Behauptung, daß der Verſuch, die Heime an die Verſicherungsanſtalt zu übertragen ge⸗ ſcheitert ſei, ebenſo, daß die Verbandsleitung nun⸗ mehr beſchloſſen habe, einen beſonderen Verein„Er⸗ holungsheime“ zu ſchaffen. Richtig iſt vielmehr, daß ſowohl der Auſſichtsrat der Verſicherungsanſtalt als auch das Präſidium des Landesverbandes der Uebertragung an die Verſicherungsauſtalt grundſätzlich zugeſtimmt haben, eine endgültige Ent⸗ ſcheidung hierüber aber noch nicht gefallen iſt, noch weniger bezüglich der Gründung eines beſonderen Vereins, was lediglich einen Vorſchlag darſtellt. Das gleiche trifft auch bezüglich einer Zwangsauleihe zu, die nichts anderes als ebenfalls ein Vorſchlag ſein ſoll, über den, wie überhaupt über die ganze Regelung erſt noch der Landesausſchuß zu beraten und zu beſchließen haben wird, da die Verbands⸗ leitung hierfür natürlich gar nicht zuſtändig iſt. Hierüber ſind unſere Mitgliedsvereine mit Rundſchreiben vom 2. Januar d.., dem auch ſämt⸗ liche Reviſtions⸗ und Prüfungsberichte beigefügt waren, eingehend unterrichtet worden, ſodaß ſie in die Lage verſetzt ſind, eventuell geeignetere und beſſer gangbare Vorſchläge für eine günſtigere Ge⸗ ſtaltung der finanziellen Verhältniſſe der Er⸗ holungsheime zu machen, was auch von einer An⸗ zahl Vereine bereits geſchehen iſt. Darüber hinaus müſſen wir eine kritiſierende Einmiſchung außeuſtehender Kreiſe, die in durchſichtiger Weiſe nur zerſetzende Abſichten verfolgt, ablehnen und zurückweiſen. Gegen die Ur⸗ heber und Verbreiter unwahrer Behauptungen und Gerüchte werden wir in Zukunft rückſichtslos im Klagewege vorgehen, wie wir es bereits gegen Dachdeckermeiſter Wilhelm Brück in Weinheim getan haben.“ überſchritten in der Angſt nach dem Taſchenmeſſer gegriffen und geſtochen habe. Der einzige Zeuge, der den Getöteten in dex ver⸗ hängnisvollen Nacht begleitet hat, hat nur geſehen, wie Heger auf Seufert zuging. Er ſet plötzlich zuſam⸗ mengeſunken, alles war das Werk eines Augenblicks. Von Schimpfworten oder einem vorausgegangenen Kampf hat der Zeuge nichts bemerkt. e Das Gericht ließ weitgehende Milde walten. Da die Beweisaufnahme kein klares Bild ergab, nahm es zugunſten des Angeklagten Notwehr an, die er allerdings überſchritten habe. Infolgedeſſen mußte Verurteilung wegen Körperverletzung mit Todesfolge eintreten. Im Hinblick auf die ganze Perſönlichkeit des Angeklagten und mit Rückſicht dar⸗ auf, daß der Hauptſchuldige an dem bedauerlichen Vorkommnis der Getötete ſelbſt war, wurde auf 8 Monate Gefängnis erkannt und die Unter⸗ ſuchungshaft mit 4 Monaten angerechnet. Der Staatsanwalt hatte 2 Jahre Gefängnis beantragt unter Verneinung des Begriffes der Notwehr. Aus Baden Nach 13 Jahren eine Brandſtiftung aufgeklärt * Eberbach, 12. März. Am 21. Auguſt 1917 brannte im Stadtteil Dielbach das Anweſen des Landwirts Jakob Lenz nieder. Jetzt nach 13 Jahren hat die hieſige Gendarmerie einen damals 11 Jahre alten Fürſorgezög ling, der bei Frau Lenz unter⸗ gebracht war, als Brandſtifter ermittelt. Der Junge hat, wie er zugibt, das Haus in Band ge⸗ ſteckt, um wieder zu den Eltern zu kommen, 5 Feſtnahme eines Einbrecherpaares Weil a. Rh., 12. März. Die Gendarmerie konnte hier ein von elf Staatsanwaltſchaften geſuchtes Gin⸗ brecherpaar feſtnehmen, und zwar den 33 Jahre alten Auguſt Mattes aus Tübingen und die 31 Jahre alte Emilie Gertſchel aus Kaiſerslautern. Die beiden hielten ſich ſeit etwa 6 Wochen unter falſchem Namen in Efringen auf, von wo aus ſie oft nach Baſel fuhren. Sie haben ſich eine Reihe von Schaufenſtereiubrüchen und Autodieb⸗ ſtählen zuſchulden kommen laſſen. Die beiden wurden bereits am Dienstag abend von einem Son⸗ dertransport der Stuttgarter Kriminalpolizei nach Stuttgart überführt, wo ſie ſich wegen der meiſten Fälle zu verantworten haben. Von Stuttgart aus haben ſie ſich noch in Karlsruhe, Lahr und Konſtanz zu verantworten. * J Weinheim, 11. März. Das Geſamtergebnis der Schweinezählung vom 2. März d. Is. iſt im Amtsbezirk Weinheim folgendes: Es wurden 5683 Schweine gezählt, und zwar 1890 Ferkel, 3203 Däufer, 20 Zuchteber, 387 Zuchtſauen, 688 ſonſtige Schweine— Hausſchlachtungen fanden in der Zeit vom 1. Dezember 1980 bis 28. Februar 1931 zu⸗ ſammen 1855 ſtatt. * Konſtanz, 12. März. Im Januar 1931 wurden im Bodenſee⸗ und Rheingebiet von deutſchen Fi⸗ ſchern und Mannſchaften deutſcher Schiffe 4800 Kilo Fiſche im Werte von 4600 Mark gefangen und an Land gebracht. Zeilgemäße Erinnerung * Freiburg, 11. März. Die mehrfachen Meldungen über Lawinen⸗ kataſtrophen in den Alpen laſſen vielfach die Frage auftauchen, ob ſich auch im Schwarzwald Lawinen bilden können. Dieſe Frage iſt un⸗ bedingt zu bejahen, denn im Feldberggebiet gibt es faſt alljährlich bei größeren Schneefällen Lawinen⸗ bildungen, und zwar an den felſigen Steilhängen des Feldſees, am Wächtenkeſſel des Herzogenhorns, am ſog. Zaſtler Loch und dem Baldenwegerbuck. Im Zuſammenhang damit ſei an die ſchweren Lawinenunfälle des Jahres 1844 erinnert. Am 4. 2. 1844 löſte ſich auf der Nordſeite des Schauins⸗ land eine Schueelawine und riß das Haus des J. Gg. Madenſpacher mit in die Tiefe. Madenſpacher, ſeine Frau und ſein Sohn fanden dabei den Tod, auch alles Vieh kam dabei um, Eine zweiter Sohn wurde hinter dem Hausofen zwiſchen Balken ein⸗ geklemmt und erſt nach acht Stunden aus ſeiner miß⸗ lichen Lage befreit. Eine 17jährige Tochter wollte am Brunnen Waſſer holen, als der Luftdruck der Lawine ſie hinunter in den Bach ſchleuderte. Ganze Fetzen Haut hingen ihr vom Körper, doch kamen die beiden jungen Leute noch mit dem Leben davon. 20 Tage ſpäter ereignete ſich ein weit größeres Unglück, das 16 Todesopfer forderte. Es hatte von Neujahr ab faſt ununterbrochen geſchneit. Am 23. Februar trat Tauwetter ein und in der Nacht zum 24., einem Sonntag, fing es noch an zu regnen. An dieſem Tage wurde in der Gemeinde Neukirch bet Furtwangen im Wangerstal der hart an einem Abhange gelegene Königshof durch eine Schnee⸗ lawine verſchüttet. Die nächſten Nachbarn weiter vorn im Tal gewahrten das Unglück erſt am andern Morgen, als ſie den Hof nicht mehr ſahen. Nur acht Perſonen, meiſt Kinder, konnten wie durch ein Wun⸗ der noch lebend ausgegraben werden, während 16 Perſonen, darunter der Beſitzer des Hofes, M. Tritſchler, unter den Trümmern einen jähen Tod gefunden hatten. 5 2485—— Mannheimer Ruderſport en in den Bootshäuſern wird von Tag zu Tag Beweis dafür, daß Maunheims Ruderer auch em Jahre mit Eifer und Tatkraft gewillt ſind, mit auf Erfolg in die Kämpfe des Sommers einzu⸗ Die Vereine ſind augenblicklich mit der Heerſchau lampffähigen Truppen beſchäftigt und in aller Kürze muß es ſich herausſchälen, mit welchen Mannſchaften die eingelnen Vereine auf der Bildfläche exſcheinen werden. Soweit heute die Lage zu ü ſehen werden alle Flaggen der Maunheimer Rudervereine au en Regatten zu ſehen ſein. Naturgemäß werden ſich die Blicke zunächſt nach dem Amteitta⸗Bootshauſe richten und die Frage, ob die erprobten Meiſtermannſchaften auch in dieſem Jahre mit von der Partie ſein werden, tritt verſtändlicherweiſe etwas in den Vordergrund. Wie wir hören, werden die Meiſterruderer der Amicitia vorausſichtlich ohne Walter Flinſch das Training aufnehmen. Flinſch muß ſtudienhalber auf eine Teilnahme verzichten und damit ſteht die Amicitia vor der Tatſache, einen Er⸗ ſatzmann in die Achtermannſchaft aufnehmen zu mütſſen. Wer wird es wohl ſein? Auf alle Fälle werden Achter und Vierer auf den Plan treten und man darf mit Recht geſpannt ſein, ob es den Mannſchaften gelingt, auch in dieſem Jahre ihre überragende Stellung im deutſchen Ru⸗ derſport zu behaupten. Neben den alten, ſieggewohnten Streitern kann mit dem der Beſetzung eines Jungmann⸗ vierers gerechnet werden und außerdem ſteht Gerhard von Düſterloh zur Verfügung, der vielleicht im Einer ſeine zu den größten Hoffnungen berechtigende Skullerlauſbahn fortſetzen wird. Inwieweit die Vervollſtändigung der Jungmannen zu einem Achter in Frage kommt und in welcher Zahl die zweiten Senivren ſich zum Training melden, bedarf noch der Klärung. Beim Man u heimer.. haben Erb und Reinig die Ausbildung der Rennmannſchaften übernommen. Sie verfügen über Senioren und Jungmannen, welche letztere zum großen Teil erſt noch in die Gehetmniſſe der Ruder⸗ kunſt eingeführt werden müſſen. Die Senioren werden zu einem Vierer zuſammengeſetzt und es iſt nicht aus⸗ geſchloſſen, daß auch ein Seniorachter zuſammenkommt. Das gleiche gilt von den Jungmannen, die zunächſt im Vierer und ſpäter pielleicht auch im Achter vorbereitet werden. An Jugendruderern iſt zahlreiches Material vor⸗ handen, aus dem verſchiedene Mannſchaften gebildet wer⸗ den können. Die Mannheimer RG. bringt einen Senjorvpierer heraus, der ſchon ſeit dem Herbſt die Uebungen aufgenom⸗ men hat. In Fritz Rau ſteht ihm ein in allen Sätteln gerechter Inſtruktor zur Seite, der, da er ſich völlig auf dieſe eine Mannſchaft konzentrieren kann, ſicherlich alles erreichbare herausholen wird. An Junioren und Jung⸗ mannen mangelt es, aber jugendliche Ruderer ſtehen in großer Zahl zur Verfügung. Ein Jugendachter iſt ge⸗ ſichert, dem man die größte Aufmerkſamkeit angedeihen laſſen wird. Auch die R. G. Rheinau wird ſich wieder und zwar in vermehrtem Umfange an den Regatten betetligen, vor⸗ autsgeſetzt, daß ſich die Hoffnungen erfüllen. Der erfolg⸗ reiche Vierer von 1930 ſtartet in der Senlorklaſſe und wei⸗ ter ſind 6 Jungmannen bis jetzt vorhanden, die mindeſtens einen Vierer ergeben und leicht auch zu einem Achter er⸗ gänzt werden können, wenn die ebenfalls vorhandenen Anfänger ſich entſprechend anlaſſen. Fiſcher, Schnei⸗ der und Spreng teilen ſich in die Unterweiſungsarbeit. Beim R. B.„Baden“ hat Ruderlehrer Wiſſing wieder das Zepter in die Hand genommen. Wenn die Aus⸗ wahl an geeigneten jungen Leuten auch nicht groß iſt, ſo darf doch zum wenigſten mit dem Zuſtandekommen eines Jungmannvierers gerechnet werden. Jenſeits des Rheins iſt man auch nicht müßig. Der Ludwigshafener R. V. wird auf den—6 Leuten ſeines letztfſährigen ſo erfolgreichen Jungmaunachters auf⸗ bauen und ſicherlich leicht die Mannſchaft ergänzen können. Ste wird alsdann als Junioren herauskommen und ge⸗ wiß eine recht beachtenswerte Rolle ſpielen. Bei der guten Veranlagung des jungen Skullers Hans Gelbepyt ſollte es nicht ſchwer fallen, den talentierten Ruderer als guten Jungmann im Einer herauszubringen. Reges Leben herrſcht auch bei der R. G. Lud wigs⸗ hafen, die eine ſtattliche Anzahl Ruderer ins Training zu nehmen beabſichtigt. Es handelt ſich zunächſt um den mehrfach ſiegreichen Vierer der Vorjahre, der in die Klaſſe der Senioren aufrückt und außerdem ſtehen je 8 Jung⸗ mannen und Anfänger zur Verfügung. Jungmannvierer und eptl. Achter ſcheinen geſichert, während die Anfänger vorausſichtlich zu Vierern zuſammengeſchweißt werden. Aus der Mannheimer Turnerſchaft Frühjahrsſchauturnen des Ty. Sandhofen Die ſtölichen Frühfahrsſchauturnen der Bexreine des Mannheimer Turngaues erſahren am nächſten Sonntag eine Fortſetzung und Erweiterung durch das 4. Schauturnen des Ty. Manuhelm⸗Sandhofen, der dasſelbe im Saale„zum Morgenſtern“ abhält und die Uebungsfolge der 150 Mit⸗ wirkenden unter dem Motto„Unſere Arbeit im Geiſte Jahns“ zuſammengefaßt hat. An dieſer turneriſchen Werbe⸗ veranſtaltung ſind alle Abteilungen des Vereins beteiligt. Schanturnen und Wettkampf in Käfertal Eine weitere Veranſtaltung geht in der Turnhalle der Tgde. Käfertal vor ſich. Turngemeinde führt ein Bühnenſchauturnen durch und ermeitert dieſes durch einen Gerätekampf, in dem die erſten Riegen der Tgde. Käfertal und des Ty. Waldhof ihre Kräfte meſſen werden. Die Gerftewettkampf in Feudenheim Nach den in dreifacher Folge vor ſich gegangenen Ge⸗ rätewettkümpfen Waldhof⸗Viernheim⸗Feudenheim iſt der To. Badenia Feudenheim auch weiterhin nicht müßig. Für den nächſten Sonntag iſt ein weiterer Wettkampf vorgeſehen zwiſchen Ty. 1846 Bruchſal, der Tgde Heidelberg und der arbeitsfreudigen Vertretung des Ty. Badenja Mannheim Feudenheim. Nach den letzten Leiſtungen der Feudenheimer darf mit einer guten Vertretung des Mannheimer Gaues im Wettbewerb mit den Gaſtriegen vom Badiſchen Neckar und vom Breisgau gerechnet werden. Wieder ein Ringerſieg von Sendhofen Kraftſportverein 10 Rimbach 11:9 geſchlagen Sandhofen 2— Rimbach 2:12 erſte Ringermannſchaft vom Ring⸗ und klub Eiche Sandhofen mußte ſich am Sonntag in Rimbach beim Rückkampf gegen die erſte Mannſchaft des dortigen Kraftſportvereins 1910 weit mehr ſtrecken, als bei der Be⸗ gegnung eine Woche zuvor in Sandhoſen, wo die Rimbacher ganz überlegen abgefertigt wurden. Es muß alle dings berückſichtigt werden, daß Saunshofen den harten Kampf vom Vortag gegen Stemm⸗ und Ringklub Lampertheim hinter ſich hatte und man kann daher verſtehen, wenn der Sieg in Rimbach knapp ausfiel. Die 2. Mannſchift von Sandhofen mußte ſich der von Rimbach wie im Vorkampf Die Stemm⸗ — ————— 5—„ 5 42 ———— s 0 ſant goſtal⸗ kannheim einen allen Rimbach beſiegte Herbſt⸗ Federgewicht: Eckert⸗Rimbach⸗ M— Leichtgewicht: mbach nach Punk 1 1 Bo beſiegte? Sommer be te 2 wicht: Emmexing⸗ Minalen.— Halb. Sandhofen legte W ſchwergewicht: bach in 5 Hofen ofen 15 1 Sandhofen 2 Bautamgs wicht: bach in 15 Maurer 1 8 Wiun! Atuun: 11: imbach in egte Handel raut mann 2. Minuten. Meier⸗Rimbach warf Bundſchuh⸗ inte Schwergewicht: b t⸗Rimbach in 3 Minuten. K. 0. Haudball⸗Klubkampf Tade. Ziegelhauſen— Ty. 46 Mannheim Die 1846er ſetzen ihre abgeſchloſſenen Handball⸗Klub⸗ kämpfe mit einem ſolchen gegen den ſpielſtarken Meiſter⸗ laſſenverein vom Badiſchen Neckargau fort. Die Mann⸗ heimer werden mit 5 Mannſchaften in Ziegelhauſen an⸗ treten, und zwar mit den drei erſten akttven, mit der 1. Jugend und mit der Turuerinuen⸗Mannſchaft. Auch der Ausgang dieſes Klubkampfes ſollte über das Kräfte⸗ verhältnis der beteiligten Vereine weiteren Auſſchluß bringen. Das Abſchneiden der 1. Elf der 184ßer wird man naturgemäß beſonders verfolgen. Gr. —— 5 Briefkaſten Wir! bitten, für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Münd⸗ liche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwor⸗ tung juriſtiſcher, mediziniſcher und Au fw ertungs⸗ fragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder Anfrage iſt die Bezugs⸗ quittung beizufügen. Anfragen ahne Namensnennung werden nicht berückſichtigt. E. B. Wenn die Quelle der Gemeinde gehört, können Sie gegen die Waſſerentnahme nichts tun. Einigen Sie ſich am beſten mit der Gemeinde. Nr. 59. Tauben dürfen in der Wohnung nicht gehalten werden. J. Se. Vielleicht erkundigen Sie ſich bei der Anwaltskammer. Käthe.„Dummes Ding“ wäre die Ueberfetzung. rein badiſcher Ausdruck. K. Pu. Bei einem Verſchollenen iſt die Todeserklärung zuläſſig, wenn ſeit 10 Jahren keine Nachricht von dem Leben des Verſchollenen eingegangen iſt. Sie darf nicht nor dem Schluß des Jahres erfolgen, in dem der Ver⸗ ſchrllene das einundreißigſte Lebensjahr vollendet haben würde.— Der Zeitraum von zehn Jahren beginnt mit dem Schluß des letzten Jahres, in dem der Verſchollene den vorhandenen Nachrichten zufolge noch gelebt hat. Frau K. E. Wenn das Teſtament in Ordnung iſt, kann die Auszahlung erfolgen. Die Gebühren in Amerika ſind uns unbekannt. Vielleicht erkundigen Sie ſich einmal beim Auswärtigen Amt in Berlin. Ein Nachtfröſte, aufheiternd, trocken und um Mittag mild bei ſchwacher Luftbewegung. WMelter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswellerwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittags See Luft⸗⸗ f A Wind Wb. h 885—— Im Richt.“ Stärke Wertheim 151 mäßig halbbedeck Königsſtuhl] 563 286,7 S ſchwach Schneefall Karlsruhe 12007577 WSW 8 bedeckt Bad. Bad 213 738. SW mäßig Schneefall Si 1700 7570 S ee ee St. Blaſtien 789,— 5 eb Saden well. 42 759. 8 5 a ſelbög. Hof 1275 627.8 NW mäßig Schneefall Bad. Dürrb. 701— SW. leicht Wolkig Die nach der Oſtſee gezogene Zyklone hat ſich an Ort und Stelle zu einem Sturmwirbel von 730 Milli⸗ meter tiefſten Druck entwickelt. Die damit über Weſteuropa eingetretene Zufuhr maritimer Polar⸗ luft aus Nordweſten hat uns geſtern bei zeitweise ſtürmiſchen Weſtwinden Milderung der Kälte und nach vorübergehender Aufheiterung wieder leichte Schneefälle gebracht. Von England zieht ſich jetzt ein Zwiſchenhoch nach dem mitteleuropäiſchen Feſtland und wird uns bei abflauenden Weſtwinden Aufheiterung bringen. Tagsüber iſt daher durch Einſtrahlung ſtärkere Er⸗ wärmung zu erwarten, während nachts auch in kie⸗ fen Lagen noch Fröſte bevorſtehen. * Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Aben Rege 7. 8. 15 11 12 Tea ener 6 10 1 Baſel ö 1 ö 8 1 N Mannheim 5,8 8105 75 550 . 5 Jagſiſer,.51 50 47415 Maxan Heilbronn..59.421%1 90 Maunhein Plochingen.73.68.68.65 Kaub 0 1 0 Köln Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H A. Meißner Feuflleton! u Stelen Kayſer Kommunalpolitiktu Lokaſes Richard Schönfelder Spen u. Vermiſchtes Willy Müller Handelsteil Kurt Ehmer Gach Und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftuche Nu; teilungen Jotob Faude fämtlich in Mannbeim— Herausgebes, Drucker u. Verleger Druckerei Dr Haas. Neue Mannheimer Zeitung Gmbh Mannheim, KR 1.—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Nücklendung erfolgt en bel Rückporto Die Gebühren werden ſchon in Ordnung ſein. — 1 ingen künd⸗ twor⸗ gs. zugs⸗ nung innen Sie jalten ſein. Ein irung dem nicht Ver⸗ haben t dem den kann 1 ſind heim mild — Jord Motors Co. Ac. Berlin Weitere Umſatzſteigerung erwartet Berlin, 12. März.(Eig. Dr.) Die o, HB. ge⸗ nehmigte einſtimmig den Abſchluß für 1930 mit wie ⸗ der 10 v. H. Dipidende. Die Verwaltung gab der Hoffnung Ausdruck, daß die Verkäufe ſich im lfd. Jahre mindeſtens im gleichen Verhältnis ſteigern wie im Be⸗ richtsſahre. Der Umſatz für das lfd. Jahr wird auf rund 18000 Einheiten geſchätzt gegenüber 13 776 Einheiten im Berichtsjahre 1930. Die in der letzten HV. ungekündigte Ausdehnung des Einkaufs in Deutſchland iſt im Berichtsjahre ſoweit wie möglich durchgeführt wor⸗ den und z. Zt. verbleiben vom Verkaufspreis des Tudors und Laſtwagens z. B. mehr als 75 v. H. in Deutſchland. Die Kredit AG. für Ford Fahrzeuge ver⸗ teilt für 1980 15(10) v. H. Dipidende. Die Ford Motors Co. A0. wird daher aus ihrer Beteiltgung im Laufe ds. Mis. noch rund 300 000„ an Dividenden dieſer Geſell⸗ ſchaft erhalten. Die Fordfabrik in Köln geht ihrer Fertigſtellung entgegen. Die e e hofft, im erſten Jahre 15002000 Arbeiter dort beſchäftigen zu können. Der aus etwa 1000 Einbelten beſtehende Maſchinenpark er⸗ möglicht die Herſtellung von 75 Perſonen⸗ und 35 Laſt⸗ wagen innerhalb einer Schicht. Man hofft, durch die In⸗ betriebnahme der Kölner Fabrik den Fordwagen zu einem ſaſt 100 prozenfigen deutſchen Fabrikat zu ſtempeln. Man habe im Jahre 1930 für 11 Mill.„ deut⸗ ſches Material zur Fabrikation von Ford⸗Wagen in Deutſchland eingekauft. Fiat-Divibendenreduktion Die Fiatwerke in Turin haben jetzt ihren Jahresab⸗ schluß vorgelegt der recht ungünſtig iſt. Sie haben eine Dipidende von 18 Lire pro Aktie gleich 9 v. H. aus⸗ geworfen. Im Vorjahre betrug ſie 25 Lire gleich 1272 U. H. Der Reingewinn iſt um mehr als 50 v. H. gefallen, nämlich von 62,3 Mill. im Vorfahre auf rund 41 Mill. Sire. Als Urſachen des ſchlechten Geſchäftsganges, deſſen Umſong ſich um 20 v. H. ermäßigt hat, werden die allgemeinen Kriſenerſcheinungen, die Zollerhöhungen, die ja auch Italien mitgemacht hat, und vor allem der im Be⸗ richtsjahre außerordentlich verſchlechterte Inlandsabſatz an⸗ gegeben. 333— * Staud der Badiſchen Bauk vom 7. Goldbeſtand 8 123 609, Deckungsfähige Sonſtige Wechſel und Schecks 21 328 813, März. Aktiva: Depiſen 2 765 809, Deutſche Scheide⸗ münzen 12 306, Noten anderer Banken 20 200, Lombardfor⸗ derungen 720 180, Wertpapiere 9 736 889, Sonſtige Aktiva 28 019 171 K.— Paſſipa: Grundkapital 8 300 000, Rück⸗ lagen 3 300 000, Betrag der umlaufenden Noten 20 489 100, Spnſtige täglich fällige Verbindlichkeiten 12 090 585, an eine Kündigungsfriſt gebundene Verbindlichkeiten 22 895 034, Sonſtige Paſſiva 3 646 059, Verbindlichkeiten aus weiter be⸗ gebenen im Inland zahlbaren Wechſeln 1 644 706 l. ORhein.⸗Weſtſ. Kaſſeuverein.(Eig. Dr.) Laut Bericht Wurde im Jahre 1980 ein Umſatz von nur 206.4 gegen⸗ über 445,5 Mill./ i. V. erzielt. Der Umſatz in Eſſelten beliej ſich einſchl. Fer 19 5 auf 300,5(452,4) Mill. 4 nom. Altien uns auf 2 8 444) Stück Kuxe. Die Be⸗ ſtände an Aktien 95 zugenommen, dagegen an Kuxen infolge weiterer Fuſionen abgenommen. Der Wert der Beſtände haße ſich durch die Kursrückgänge natürlich vermindert. Zum Effektengirvdepot waren am 31. Dez. 1930 zugeloſſen 453 Aktiengottungen(i. V. 285) und Inv. 85 Kuxgattungen. Die Anzahl der bei samtlichen 10 Effekten⸗ giröbanken zum Effektenferngiroverkehr zugelaſſenen Efſek⸗ leugattungen belaufen ſich auf 1248 gegen 885 im Jahre 1929. Das Intereſſe am Giroſammeldeput und am Effekten⸗ ſerngiroverkehr habe bei ſämtlichen Kaſſenpereinen ſtetig zugenommen, zumal die in den letzten Jahren erſchtenenen maßgebenden Geſetzeskommentare, ſowie ein Urteil des Reichsgerichts etwa noch vorhandene Zweifel; ob das Eigen⸗ tum der Bankſirmen oder ihrer Kunden in Form von Mit⸗ eigentum am Giroſammeldepot gewahrt bleibe, völlig be⸗ hoben haben. Auch das Ausſonderungsrecht ſei demnach zuverläſſig gewährleiſtet. Der Jahresumſatz der Effekten⸗ girobanken im Effektengtrofernverkehr betrug 19 nom. rund 1240(12590) Mill. ,. Deutſche Schiffsbeleihungs⸗Bank Ach., Hamburg. Wieder 10 v. H. Dividende. 9 verlautet, wird dieſes der Commerz⸗ und Privat⸗Bank naheſtehende Unternehmen für das abgelaufene Geschäfts sah vorausſichtlich wiederum die Verteilung einer Dividende von 10 v. H. vorſchlagen. () Eine neue frauzöſiſche Provinz⸗ Bankinſolvenz.(Eig. Dr.) Die Banque des Pays de 2 Que ſt, die ihren Haupfſitz in Nantes hat, aber auch in anderen Provinzen zahlreiche Filialen unterhält, hat am Mittwoch morgen ihre Schalter geſchloſſen und den gerichtl. Konkurs erklärt. Abend- Ausgabe Nr. 120 Schenker⸗Vertrag und Vinnenſchiffahrt Ac. Georg Nach den Spitzenverbänden der Induſtrie und des Han⸗ dels hat nun auch der Reichsausſchuß der deutſchen Binnen⸗ ſchiffahrt in einer ausführlich begründeten Eingabe au den Reichsverkehrsminiſter zu dem ſogenaunten Schenker⸗Ver⸗ trag Stellung genommen. Die Binnenſchiffahrt wendet ſich insbeſondere gegen die Vertragsbeſtimmungen über die Verkehrswerbung. Sie ſieht in der vertraglichen Bindung ſämtlicher auch nur mittlbar mit der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft zuſammenarbeitender Speditions⸗ Unternehmungen, für den Güterverkehr der Reichsbahn zu werben, insbeſondere den geſamten Güterverkehr fort⸗ dauernd zu beobachten, jede Güterbeförderung auf anderen Verkehrsmitteln mitzuteilen, uſw., den kraſſen Willen nach einer Umwandlung des mouopols in ein Verkehrsmonopol. Durch den Vertrag würden ungehemmten kehrsſpionage Tür und Tor geöffnet. Der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft werde es dank ihrer außerordent⸗ lichen Machtſtellung, die ſie der verfrachtenden e gegenüber einnehme, bei genauer Kenntnis der einzelnen Beförderungsvorgänge ein Leichtes ſein, die den Waſſer⸗ weg noch verbliebenen Beförderungslei⸗ ſt ungen auf den Schienenweg abzuziehen. Dabei fei es garnicht notwendig, daß dieſe„Verkehrswer⸗ bung“ durch Tarifnachläſſe im Einzelfall unterſtützt würde. Bei der Ausdehnung des Ausnahmetarifweſens in Deutſch⸗ land, das ſich in mehr oder weniger großem Umfange auf die Beförderungsvorgänge ſämtlicher Induſtrie⸗, Handels⸗ und Gewerbeunternehmungen erſtrecke und den mannig⸗ fachen Abhängigkeiten der Induſtrie⸗ und Handelskreiſe von der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft werde es vielmehr in den meiſten Fällen nur der Offenlegung der Beförderungs⸗ vorgänge bedürfen, um die betreffenden Wirtſchaftskreiſe zu veranlaſſen, das Wohlwollen der Deutſchen Reichs bahn⸗ Geſellſchaft nicht durch teilweiſe Unterſtützung von„Wett⸗ bewerbsunternehmungen“ zu verſcherzen. Im übrigen erblickt der Reichsausſchuß der deutſchen Binnenſchiffahrt im Scher ker⸗Vertrag einen Verſtoß gegen die guten Sitten und eine Verletzung nicht nur des Reichs bohn⸗Geſetzes ſondern 8 auch der Eiſenbahnverkehrsordnang. Unter dem Geſichtsvunkt der ſogenannten Refaktien feier die mittelbaren Frachtermäßigungen, die der Schenker⸗Ver⸗ trag auf Grund von Einzelabmachungen einzelnen Ver⸗ kehrstretbenden einräume, ebenſo zu werten wie etwa eine unentgeltliche Hergabe von Lagerylätzen, Anſchlußgleiſen uſw., damit aber als„ſonſtige Beſünſtigung gegenüber den Tarifen verboten und nichtig“.(RVO. 8). — Mertedes- Gewinnvortrag Patentaustauſch mit Underwood Die GB. der Mercedes Büro Maſchinen⸗ Werke A., Benshauſen i. Th., an welcher Ge⸗ ſellſchaft vor kurzem die Under wood Elliott Fiſher Company, Newysork, ſich finanziell beteiligt hat, wählte in den neuen Auſſichtsrat Dr. G. Me z, der aus der Direktion des Werkes ausſcheidet, als Vorſitzenden, P. D. Wag oner, Newyork, den Direktor der Unterword⸗ Company, als ſtellvertretenden Vorſitzenden, Reichsminiſter A. D. H. F. Albert, Berlin, und Direktor Carl Schip⸗ pert Dainler⸗ Benz AG.] Der Hauptvorteil der engeren Schienen⸗ einer Ver⸗ Verbindung mit der Underwood Company, welche die größt e und führerde Firma auf dem Gebiete der Büro⸗ maſchinen⸗Induſt der ganzen We lt. iſt, wird darin 3 baß die Patente und Fabrikattlons⸗ erfahrungen gegenſeitig aus getaucht werden und große Auslandsmärkte, die der Geſellſchaft bisher verſchloſſen waren, nunmehr geöffnet werden. Die Ge⸗ ſchäftsfüthrung erblickt hierin die ſichere Möglichkeit, die Fabrikation weit über den bisherigen Rahmen auszudehnen und einer bedeutend größeren Anzahl von Arbeitskräften als bisher Arbeitsgelegenheit zu verſchaffen. Die Ver⸗ waltung teilt noch mit, daß in der Geſchüftsführung einerlef weſentliche Aenderung eintritt. Der Jahres bericht weiſt auf eineleichte Beſſerung hin, die ſich Ende 1980 bemerkbar gemacht hat und ſtellt ferner feſt, daß das Ausfuhrgeſchäft ſich weiter hat ver⸗ größern laſſen, Von dem Gewinn von 188 209„/ wer den auf den geſetzlichen Reſervefond übertragen 64923 4, wodurch dieſer auf 300 000„ gebracht wird; ſodann werden 10 000„ an den galten Aufſichtsrat überwieſen und der Reſt von 108 286/ auf neue Rechnung vorgetragen. In der Bilanz ſtehen nach der Kapitaſerhöhung Aktien⸗ kopital mit 5 Mill. J, Reſerven mit Darlehen mit 2,352, Verbinglichkeiten 0,687, Ueberoangspoſten und Rück⸗ ſtände mit 2,661, Warenvorräte mit 2,730, Wertpapiere mit 0,220, Beteiligungen mit 0,086 Mill. Von Egeſtorffs Salzwerke und Chemiſche Fabriken. Vorausſichtllich wird die Geſellſchaft für das Ge ſchäftsjahr 1930 keine Dividende verteilen. * Stillegung des d be ene Waldhof. Wie ſchon eee wird die Zellſtoffabrik Wo demnächſt wegen der Einſchränkungsmaßne a europäiſchen Zellſtoffabrkkanten beſchloſſen wurden, ih Wald⸗ hof vorübergehend ſtillegen. Wie wir hören, ſind die Ver⸗ handlungen darüber mit dem Demobil 1 igskommiſſar noch im Gange. Man rechnet damit, daß die Stillegung etwa Ende oder Anfang April vorgenom⸗ men und ung yr 6 Wochen dauern wird. ) Maingas Ac.— Verhandlungen mit Offenbach M. (Eig, Dr.) Wie mir bereits meldeten 175 die 1 Off 1255 bach/ M. das Abkemmen über das 1 tätswerk gekündigt, und zwar, wie bek. Rücktrittsrechts bis zum 1. April 1931, falls die Frankfurter Gas bis dahin“ nicht liefern kann, oder der Stadt Offenbach M. Strom zu einem angemeſſen erſcheinenden Preis t. In einer AR.⸗Sitzung der Maingas wurde eine Kommiſſlon gewählt, die die entſtandenen Meinungsverſchiedenheiten klären ſoll. 5 816 e Stahlwerke A.— Edelſtahlhammerwerk gegründet. Verbindung mit der Stahlwerke Brüning 5 a u 8 A G. in Werdohl und der Deutſche Edelſtahl werke A G. in Crefeld 915 beide zum Konzern der Vereinigte Stahlwerke AG., Düſſeldorf, ge⸗ hören), wurde in Werdohl unter der Firma Hammer⸗ werk Brüninghaus Gmb H. mit einem Kapital vrn vorläufig 100 000„ ein neues Edelſtahlhammerwerk gegründet, das hauptſächlich Werkzeuge aller Art herſtellt. * Rheiniſch⸗Naſſauiſche Lagerei und Speditions⸗AG., Niederlahnſtein— Neugründung. Mit einem Grundkapi⸗ tal von 500 000/ iſt dieſe neue Geſellſchaft eingetragen worden. Gegenſtand des Unternehmens iſt der Betrieb eines Lageret⸗Spebitionsgeſchäfts einſchl. des Erwerbes und Be⸗ triebes verwandter Geſchäfte und feder Art der Beteiligung an ſolchen. Zum Vorſtand iſt Kaufmann Dr. Fritz Witt⸗ haus in Koblenz beſtellt. eigenen S Nürnberger Hopfenmarkt Am Hopfenmarkte etzt ſich 8 in der lau die bisher ſehr ruhige 0 8 jetzt noch nicht he reingelommen. Die Nach der ſchwach und infolgedeſſen auch der Um ſchränkt. Gehandelt wurden vornehmlich allen, Qualitäten von 30—60/ und Gebirgs Umſatz bez ruhig, 20—40„ per Ztr. Der dreitägige 70 Ballen. Stimmung unverändert falls unverändert. Kupferpreis herabge Prei zt ſe D ( Newyork, 12. März.(Eig. Dr.) das internati jonale Kupferkartell, die Copper Exporteurs Ins, 15 den Kupferpreis eif. europäiſcher Nordſeehäßfen um 0,50 auf herabgeſetzt. 10,90 Dollareents pro lb. Schatzanweiſungen des Frei⸗ aat Sachſen iſt von der Be⸗ ratungsſtelle in Berlin 7315 Auflegung einer Inlands⸗ anleihe von 20 Millionen Schatzanweiſ ungen vei⸗ jähriger Laufzeit, verz zinslich zu 7 v.., genehmi den. Die Zeichnungsaufforderung ſoll dem Vernehmen nach in den nächſten Tagen ergehen. * 20 Millionen/ 7proz. ſtaates Sachſen. Dem Fr eſterreich.— Dafür Ex⸗ Kein Getreidemonopol in O a 0 geplante Getreide⸗ mächtinungsz ölle? Die in Oeſterreich einfuhrſtelle als Hilfsmaßnahme für die Preisbildung von Getreide auf dem Inlandmarkt wird nicht errichtet werden. Man erwariet, daß die handelspolitiſchen Beſtimmungen zur Feſtſetzung von Zolliomponenten, alſo von Ermächti⸗ gungszöllen, zum Ziele führen werden. von Maſchinen für * Braſilien verbietet die Einfuhr 3 Jahre. Paris, 11. März. Havas meldet aus 125 de Janatro, daß die Regierung durch Dekret auf dre Jahre die Einfuhr von Maſchine n, e raten un d Werkzeugen für die in Braſilien vor⸗ handenen Induſtrien ſperrt, da die Regierung die Ma⸗ ſchinenlieferungen aus dem Auslande für übertrieben hält. Die Einfuhr von Maſchinen und Werkzeugen für neu zu ſchaffende Induſtrien wird von der Genehmigung ſeitens des Miniſteriums abhängig gemacht. Mieder Auslandsaufträge- Sthluß ewas matter Deutſche Effektenbörſen trotz ſchwacher Auslandsmärkte relatir gut behauptet/ Feſte Haltung deutſcher Bonds und anhaltendes Intere ſſe für Pfandbriefe/ Verlauf auf weitere Auslandskäufe beſeſtigt Maunheim uneinheitlich Nach der ſtarken Aufwärtsbewegung der letzten Tage war die Börſe heute ſtill und im Vergleich zu den ge⸗ ſtrigen Höchſtkurſen etwas abgeſchwäch t. Der Grund⸗ ton des Marktes blieb jedoch unverkennbar ſeſt. Farben notterten 145½, Waldhof 114, etwas ſchwächer waren Lino⸗ leum mit 108. Von Nebenwerten waren Pfälzer Preßhefe exil. Dividende niedriger mit 115 v. H. offertert. Bank⸗ werte blieben behauptet. Verſicherungsaktien vernsochläſſigt. Renten lagen weiter feſt und zwar ſowohl öffentl. An⸗ leihen wie Pfandbrieſe Frankfurt freundlich Zu Beginn der heutigen Börſe machte ſich trotz der überwiegend ſchwachen Auslandsbörſen eine beachtliche Feſtigkeit bemerkbar. Die weiter feſte Tendenz der deutſchen Bonds an den ausländiſchen Plätzen und das anhaltende Intereſſe für Pfandbriefe ſtimulterten. Die Umſatztätigkeit bewegte ſich wieder in etwas grö⸗ ßeren Bahnen und gegen die ſchwächeren geſtrigen Abendbörſenkurſe waren überwiegend Beſſerun⸗ gen von 1 bis 2 v. H. ſeſtzuſtellen. Vereinzelt bekundete die Spekulation noch Realiſationsneigung. Größeres In⸗ tereſſe beanſpruchte wiederum der Montanmarkt und be⸗ ſonders Rheinſtahl waren mit plus 3 v. H. ſtärker geſucht. Zellſtoffaktten waren Waldhof mit plus 2 und Aſchaf⸗ fenburger mit plus 1 v. H. weiter geſucht. Am Renten markt lag Altbeſitzauleihe 1,25 v. H. niedriger; Neubeſitz⸗ anleihe war gut behauptet. Von ausländiſchen Renten beſtand nach Mazedoniern verſtärktes Intereſſe. Im Verlaufe blieben die Kurſe auf dem erhöhten Niveau gut behauptet. Teilweiſe ergaben ſich kleine Er⸗ holungen für anfangs gedrückte Werte. So lagen Bem⸗ berg 2 v. H. ſeſter. Das Geſchäft ging etwas zurück, da von außen her keine Käufe mehr nachfolgten. Am Gel d⸗ markt war Tagesgeld zum Medio etwas geſucht, ſo daß der Satz um„ auf 3½ v. H. erhöht wurde. Berlin unregelmäßig, ſpäter befeſtigt Nachdem die ſtellungen Spekulation geſtern abend weitere Glatt⸗ ihrer Poſitionen vorgenommen hatte, da ſie Gegen Schluß Gewinnmitnahmen glaubte nach den anhaltenden Steigerungen der letzten Zeit mit einer Reaktion rechnen zu müſſen, war die börſentech⸗ niſche Sttuation heute relativ günſtig. Schon im Vormittagsverkehr hatte man den Eindruck ſtär⸗ kerer Widerſtands fähigkeit, und in der Tat waren die erſten Notierungen relativ behauptet. 85 allem regte wohl die unverändert gute geldpolitiſche S tuation weiter an, zumal ein Mittagsblatt von dem bee ſtrömen neuer Aus landsgelder und Diskonthoffuungen für die deutſche Reichsbank wiſſen wollte. Auch innerpolitiſch iſt man zuverſichtlicher. Zu den erſten Kurſen gelangten 5 verſchiedenen Werten wieder Auslandskauf⸗ orders zur Ausführung, die aber nicht immer verme iden konnten, daß die Kurſe etwas unter dem geſtrigen Schluß lagen. Stärker gedrückt waren Schiffahrtsaktien, Chade und Zementwerte, dagegen lag der Montanmarkt heute Kupferwerte litten naturgemäß unter ruhiger als geſtern. t. Anleihen und Aus⸗ dem Rückgang des Kupferpreiſes. 9 Au länder ruhig, Altbeſitz etwas ſtärker gedrückt, Bosnier bis % v. H. feſter. Pfandbriefe bei ebenfalls etwas nach⸗ läſſendem Geſchäft weiter freundlich, Reichsſchuldbuchſor⸗ derungen bis 36 v. H. niedriger. Geld in ſich zum Medio, der diesmal ſchon am 14. iſt, etwas ſtetfer, die Sätze blieben aber unverändert. Im Verlaufe zunächſt uneinheitlich, führten die anhaltenden Auslandskäufße ſpäter zu einer leichten Befeſtigung. Der Kaſfamarkt zeigte zwar überwiegend feſte Haltung, jedoch machten ſich vereinzelt Zeichen einer Ab⸗ ſchwächung bemerkbar. Ge egen 1 Uhr würde es allgemein ſpäter wieder ſchwächer. Die Börſe ſchritt zu Ge winn⸗ mit nahmen. Die Kurſe ſchwächten ſich um 1, pereinzelt 3 v. H. ab, Montanwerte lagen aber meiſt feſter, vor allem Hohenlohe, die weitere 4 v. H. gewannen. 5 Deviſen gegen Reichsmark waren wieder etwas geſucht, der Dollar notierte.2005 nach.1990. Von den europälſchen Valuten lag London international feſter⸗ gegen den Dollar.8590 nach.8580, gegen Schweiz 23, 25 85 nach 25.25 gegen Holland 12.12 nach 12.11, gegen Paris 12 4,16 nach 124.14. Spanien unverändert 44.40 gegen London. Swapfätze Dollar gegen Reichsmark unverände 1 42% Stel⸗ len auf einen Monat und 927 Stellen auf drei Monate. Rurszettel der Neuen Mannheimer Zeſtuns Mannheimer Effektenbörse ., J. Seiltnd 1 Bad. St. ⸗A. 2 2 755 78. 86.— Brown, Boveri „Bad Kom. Gd 86 Otavl⸗ Minen 35. Phönit Bergban 87,75 87.95 Rheinſta hl! 12. 12 12. Konſerven Brgun 2— 85.— hl. 8 20.— 20, 5 Kraus& Co. Lock 68,— 66. Selinbuſt. Bolß dd. 130.0 „ Sawunn. e 1200 7 55— 2. Senn e, 9580 g. Teles Serbe 1095 17 5 Sudwigsh. Walz. 50,50 58.— krtct. Veftabetm 20.— 20.— Am Gold 56 5 eee A u. Laurahſitte 39.— 41.— Gold 90.— 90.— Enzinger Union 8— 7 Mainkraftwerke 76. 74.0 Ber. Shem. Ind, 70.75 89 50 1 8 5 5 6 J. 8. z 1450 1055 Ver. Stahlwerke 67.— 67,— Pfetallg. Frantß 7559 555 der e de 70.— 70.— Jerben dd. 20 87.— 87. arden 5„Akti ez Söhne 75.25 75,50 Berg. Jute= 8 3 fag Ma 62.— 64.— Der. Ultramarin 129.0 129,0 Badif 19% Grkr... n. 1099 109.9] Hennen Aid 185„1370 1880 1%„„ D 1150 115.0 kh. Sppoth. 8k. 1318 152.0 . Vant u. Disc. 110.0 109.5 Farlsr. Mäh. Hatd 22.— 22.— C. H. Rnore. 158.0 155.0 Nonſerben Braun 37.— 37.— Schöfferh. Dind Schwartz Stor 5 Hof 105.0 105.0 Mannz, Gummi———.— Adler Kleter„ 8 Eichbaum 3. Patz Müßfenm.—.. f. E. G. St.- U. Judwigeh A. Or.—— Aſchaff. Zuntv. ban Preh Uebe 125 0 125,0 Portl. gem. Heib⸗ 78.50 Bd. Maſch. Durt. 116.0—.— 105.0 105.0 fh. lettr. A- 124.0 Brem. ⸗Beſig. Oe e er 109.0 109.0 Nbeinmüblenw, 5. Südd, Zucker„ 1780 125,0 7 12 Verein biſch. Oelf. 71 4 11 Bab, Aſſekurannz:—— 5„ 71. Cement 7 1 Wer.—Wapß& Freotag 47. 47.50„ Karſtadt Mann. Berſich. 25.— 25. Zellſtoff Waldzof 116 0 1140 Shade. Frankfurter Börse Festverzinsliche werte] Zarmft. n. Nat. 164.9 468 9 Jöwen Alan 1770—— 1 55 Merger 112.0 1120 97.— 87.— Brown Boveri Chomotte Ann. 587 Chemiſche Albert 39.— 44.50 Cb. Brockhnes„ 34,— 33,75 Ver. Zellſt. Bexl. 49.50 51. Dogtl. Maſch. St.— Voigt& Häffner—.——.— Volth. Seil. u. K. 30.— 30,— 1 9 47.75 65,25 De—— Noenus StA 24.— 24.75 0 Motoren Deußz 5 Motor Oberurſel-.— Bi. Rühm fta... Rein. Gebt& Sch. Roeder, Gebr. B. 67. Niligerswerke 86 20 Schnellpr. Frkthl. 2 Male 92— 89.— Memel. 80.— 80.— „ Waldhof 116.5 114.7 Schramm Lackf, 59.50 57.50 Ufa(Fretverk.), 87.— 88. Schuckert, Nrbg. 187,0 184,7 Kaſtater Wagg. 20.50 21.— Terminnetierungen(Sehlug) Allg. Dt. Crebit 95.— 95.— Harpen. Bergbau 85.— 88,50 Bank f Brauind. 124.5 124, 5h Holzmann 92,— 92. Barmer Bantvee 101.0 101.0 Jie Bergbau—— 182,5 Bar Hyp. u. W. 1275 120, Kalt Afchersleben 148.0 144 0 33.75 2 Deutſche Disconto 109,2 108, Daimler 35.75 8 Berl. Handelsgel. 181.5 1310 Kalt Salzdetfurth 225.0 220.0 9 1 95.— 94.75 Dt. Atlant. 22 5 875 5 1 lagen, 2 8 85 J. 50h. u. Bech. ea 1585 bens a 184 08% MP Wpenze 1. 56 860. beer en e, J Seen 430.0 120,0 Deuiſche Diseonte 1109 308. Fiscnerwerte: 18.—.. 665.25 Dresdner Ban; 109,5 109.2] Dt. Nerlag 30 Dresdner Bank 180,5 109.7 Labmever& Ge. 136.7 188,0 D. Varg. Gels 2—— Schaganw. 238 91,.— 8055 . Schug. 14. % Ludwigaß. 28. 5 Möm Gd. 25—.——.— 5 33 . 91.— 924 1 Font 140 1550 Oeſt. Cred.⸗ 27,40 27.40 pfl Ens 188 468,2 Reichsbank Rhein. Creditek. mag Frankf. he Grir. Mh. 29 14,30 14.85 Dresd. Schnellpr. 38.50 44.50 Düſſel. Rat. Dürr 51.— 51.50 Duckerh.& Wibm 98.——.— 1 Nürnberg. Berein.%] Etſen Katſerst. Enzinger Union 22. 71.—. Eßlinger Maſch. 99.25 70.—. Ettling Sdinn. . fü 87.— 64.50 Di Neſadb. Bong 8, 92 Naunesmans. 150 92.— ag 13.88 72.50 Mansfelder 42,50 39.— 5 Loyd. 75.25 72.— Metal eſellſch.: 82.— 80.50 J Miag Mühlen ban 63.50 65.— Aug Elektr.Gel. 106% 105.0 Moniecatini.. 48,50 46.25 Dembergg 1 175 85 Oberbebar. 40,— 41.50 Bene i f 0 Otavi Minen.—.— 38.28 105.0 105,0. 5 Cement Heidelbg. 78,0 78,50 Phönitg Bergbau 67.— 67.— 4% Preuß. Kalt.—. Nbein. 8 13200 132,7 e Schleich. 102.0 1020 5775 8., 310.0 5 1 7„Syd. ⸗B 182, r aber 5 Compan Hiſp.., 210.0 Ry. Braunkoblen 188.0 184.5 . rente Rog—.——— 50 Ir Webr. 2 Conin. Gummi 123.2 121.0 K. Etet.(Rheag 128.0 172,7 Süd. eſt 197% 197 Südd. Boden-&. 143,0 144,0 J.& Garden f 189 1025 Rs. Stahlwerke. 83.— 84,— Siidb. Discounts—.—. 7„ Vonda 28 87.0 870 Daimler ge 96.— 83.50 Alebeck Montan———— % Grkr. M. abg. 75.50—.— Wiener Bankver..80.50 einmech. Jetter 52.50 54.8 Deutſch. Erdöl 74.50 74.50 Rütgerswerke. 58.85 55,50 .. Fon.—.——.— Württ. Notendk 1840 1340 Felt. 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Neu⸗Gutneg„ 200 0 208.0 Otavt Minen„„ 35,78 8475 Frelverkehts-Kurse Stolberger Zinſh. 52,75 59,25 Sübd Immobil. 25. 27 Zucker 130,7 127,0 79.25 71,75 Telepß Gerlinee—.—. 3 Thörl's ver. Oele 68.— 65.— Tietz, Leongarb 5 3 Gußſtabl Kell Bae 2 8 Trens⸗Radio. 122, 121.2 Petergd. J. Gab, 1% 175 10——— Dtiſch. Gußſta 3 a rens⸗Rabio„2 N J. 7 K edis dal. 5 Deutſche Kabel. 7170 7180 15 a 0 39,75 9150 Ruſſenbanz..05 5,55 75 Dtſche. Steinzeug 10„ ötiger Kunſtleh. 81.— 5 5 Transpoft-Aktien Deulſche Wollw. Srauß 4. Cie. Lok 67.— 67.— Jerziner Haptn 8— Ses Deutsche Pettel. 65, 6050 Schantungbahn..= Deutſch. Eiſenhdl. 46.83 46,15 5 0 f. Bertehrw. 65,75 65.— Deutſche Linol. 1130 108.0 115 ok. u. Str.—.— 130,0 Ot. Schußged os. En d. Eiſenbahn—.— 86. 161 F. Lippe Maſchin.. Dresd. Schnellpr. 40. Dürener Metal 108.5 110.5 Dürkoppwerke 2 Oeſt. St.⸗Eiſend. Baltimore Ohio Cana da Abliefer. r. Heinrichbahn E Düſſeld. 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Ryffhäuſer Hütte 82.25 gahmener& So. 136.5 185.1 daurahtte. 40,— 89,75 Linde Eismaſch. 159.9 157 Tarl Lindſtröm 385,0 870,0 Zingel Schuhfabe. 55. 55.— vdewe& Co.. Lukau& Steffen—.. Züdenſcheid Met.— Magirus.⸗G..—.— 18. Mansfelder Akt. 42,— 38,75 Markt⸗ u. Kühlh. 128.0 182.2 Maſch. Buckau-W. 106 8 107.5 2 Maximil⸗Hütte. 142.0 14 Mech Web. Lind. 58.— 57,75 Zittau 39.— 41.50 Miag⸗ Mühlen 5 Mühlheim Berg. 89.— 99.— Nat. Automodie— r Niederlauf. Kohle 130.5 129.8 Nordd. Wollkäm. 71.— 89.— Beithwerlnle B. B. Frkf. Gumm r u Ber. Chem. Chart. 55.25 56.— B. Dtſch. Nickelw 129.9 1190 B. Glanzſt. Elbf. 125.0 129.0 B. Harz. Portl B. Schuhf. B.& 21— 1. Bex, Stahlwerke 2 Stahl v. d. Zy. 120.0 120, Ber Ultramarin 130.2 1280 Vogel Telegraph 51/75 51.— Bogtländ. Maſch—.— 38. Boigt& Haeffner 39,.— 39.— Wanderer Werks 61,850 61,50 Terminnotierungen(Schluß) Aug. Dt. Credit 95.50. Goldſckutdt 45,80 46, Hank f. Brauind atven. Bergbau 83.— 88.50 Barmer Bankver. 1 175 100.8 Hoeſch Elf. u. 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Alerunderwert 20.— 22, Hoedbardt Gebr.. 1240 Alg Elektr.- Gef. 105,0 104.7 Sſtwerire Alfeld Deligfen 85. 98,30 Goldſchmidt, T9. 48850 45,25 Phönig Bergbau 67,— 67.— Bahr. Motoren 78— 72.— Bbönig Bergbau 65,18 6880 Allg. Elektr. 103.5 195.8 Guano Werke. 80.— 51.75 Hermann Pöge% 5 5 Bemberg 35.50 80.— Polpphonwerke 188,0 1680 Greppiner Werke—.—. Gritzner Maſch. 38.— 35. Gebr Großmann—.—— Grun& Bilfinger 166.0 1620 Gruſchwiß Tertu 47.— 46.50 Alſen Portl.⸗Z. Ammendorf Pap. 97.50 95.75 alt. Kohlenw 83. 63.— 4 92.— 89 Rhein. ellſt 92.— 89. A Masch 69.— 70.25 Ruthgeber Wagg 78,75— Rhein. Chamotte— Rhein. Elektrizit. 123,0 127 0 Bergmannchle 1 1267 128.0 Rh. Braunk. u. Bt. 185,0 185.5 Mheinfelbdenfkraft 140.9 139.0 Zuderus Giſenw 58.50 54,25 Nh. Elektrizität! 125.0 128.0 Braunk. 185.0 187. 5 Eharlottb. Waſſes 87.— 85,25 Ry. Stahlwerke 82.75 92,75 Jomp. Hiſpanes 313,5 896.0 b15.⸗Weſtf Elektt. 14077 13650 Font. Cautſchons 121.5 116,5 A. Hiebeck⸗ Mont Rhein. Möbelſtoff 33.—. 35.— D 32.25 37,15 Rütgerswerke 55 75 55 25 Balke Maſchiner 108.0 107.0 pager gan 59.— 60.— Rhein. ⸗W rſtalk 80,.— 80,— Deſſauer G 130,5 124,0 Salzdetfurth Kal! 228.0 270,8 Baſt Nürnder 16,0 168.0 Halleſche Maſch. 70.— 72,—Rheinſtahl 64.75 84.75 Deutſche Erde 73.50 72.15 Schiel. Portl⸗A. 97.50 94 Bayer. Ceuufoid e e 1 1 5 25 Spinn.—, ,, Riebeck Montan 35.85 5 55 Dit. Linoſeumwk. 107,0 106.5 Schubert& Salzer 165, 1830 Bayr. Spiegelglas 31.25 83.— Hann. M. Sgeſt. 28,68 26,50 Roſttzer Zucker 50 35 Dynamit A. Nobe 72 71.50 Schuckert& Co. 134.0 135,8 8. B. Bemderg 88.50 82,.— Sbg.⸗Wien Gum.. 86.75 Rückforth. 285 64.— 63.50 Elekirizitäts⸗ gte 129.5 129.0 Schult ⸗Patzenh. 179.0 1793 ergmann Elekt 1275 128,8 Hackort St Br. e 7 erswer 58.50 50 1 Ei Lich u rt 126.0 124.7 Siemens Lale Berlin Gubener 151,0 154.5 Harpener Bergb, 84,50 64,— ſenwerk. 389,75 88.50 Eſtenet Steinkotzt—.—.— Spenstaa Berl. Karls. Ind 88.— 5480 edwigshütte 80.— 80.— Sach. Gußſtabi——— 85 Farben 145,0 143,7 Leontzard Tieg Berliner Maſchb 47,20 49.— Hellmann Imm. 28,.— 29,.— Salzdetfurth 225.0 221.0 eldmützle 121,5 119,5 Ver. Stah werke Araunk, u. Briten 128.0 128.0] Hilpert Maſch. 3 Saxottt 95, 03.— Fe len à Sui 5 0 Br. ⸗Beſigh. Oelf—.— 57.— Hindrich s Auff.— Schleſ Elekt. 505 128.0—.— Gelſenk Bergwk. [GDremer Bulkan 78,28 78, Hirſch Kuvfer 1240 1240 Hugo Schneider 74 77.50 tsfür el ee eee e 3 1 2— 11 13 * = — ——— 133 —— — — ee e — — 2 1 N Donnerstag, 12 Marz 1931 in bu Nuinuſlien i 5 An einem Sonntag nach den Ferien unternahm ich mit meinen Eltern und einer befreundeten Fa⸗ milie eine Autofahrt nach der befreiten Pfalz. Wir fuhren durch verſchiedene Orte. Als wir vier Stun⸗ den gefahren waren, kamen wir an das Forſthaus Iſenach. Hier raſteten wir zuerſt. Das Forſthaus liegt mitten im ihm liegt ein wunderbarer See, der Um ihn herum führt ein ſchattiger tiefſte Stelle des Sees iſt 15 Meter. Wir ſahen uns dieſen See an, und gingen um ihn herum. Es waren aber mit uns noch mehrere Fremde dort, die ſich dieſe herrliche Gegend auch anſehen wollten. Da der herbſtliche Blätterfall bereits begonnen, war das Ufer des Sees von dürren Blättern bedeckt. Als wir am See ſtanden bemerkten wir einen Jungen, der am Geländer des Sees hochkletterte. Jetzt ſtand er frei auf dem Geländer, ohne ſich feſt⸗ zuhalten, und ehe man ſich's verſah, lag er im Waſſer. Für ein paar Sekunden war er unſeren Blicken eutſchwunden. n Auf einmal tauchte er wieder auf und wurde raſch herausgezogen.— Aber, oh jeh! Er war durch und durch naß und wurde ſofort in das Forſt haus gebracht, wo im Herd ein tüchtiges Feuer loderte. Nur dem freundlichen Entgegenkommen der Förſtersleute, die dem Jungen warme, trockene Sachen gaben, iſt es zu danken, daß der Junge ſeine Reiſe fortſetzen konnte. J e e, Es war einmal ein König und eine Königin. Die wünſchten ſich ſchon lange ein Kind. Endlich bekamen ſie ein Mädchen. Als es getauft wurde, bekam es eine ſchwere Kette aus lauter Gold. Wie die Prinzeſſin 10 Jahre alt war, durfte ſie die Kette immer tragen. Eines Tages aber war die Kette verſchwunden. Die Prinzeſſin war darüber tief betrübt. Der König ließ im Lande ausrufen:„Wer die Kette findet, darf meine Tochter heiraten und er bekommt die Krone.“ — Viele ſuchten die Kette, aber niemand fand ſie. Im Walde wohnte ein armer Köhler. Der ſchickte ſeinen Sohn Franz einmal zur Stadt. Er mußte über einen kleinen Bach, worüber ein ſchmaler Weg führte. Wie er nun dem Rauſchen des Baches zu⸗ hörte, ſah er im Bache etwas glitzern. Das war die goldene Kette. Als er wieder heraus wollte, hielt ihn der Schlammkönig feſt. Als er ein paar Minu⸗ ten verſucht hatte, herauszukommen, ſchrie er in aller Wut aus:„Wer hebt mich ſo feſt an meinem Fuß?“ Da ſprach der Schlammkönig:„Du bekommſt die Kette nicht, bevor du mir verſprichſt, die Kleider, die du an haſt, mit den meinigen zu tauſchen.“ Der Köhlerjunge war damit einverſtanden und eilte in den Kleidern des Schlammkönigs in die Stadt, nachdem er die goldene Kette im Gebüſch ver⸗ borgen hatte. Als er wieder zurückkam, holte er die Kette aus dem Gebüſch und ging nach Hauſe. Als er daheim war, ſagte der Vater ſehr erſtaunt:„Das iſt ja die goldene Kette, die die Königstochter verloren hat.“ Als der Köhlerjunge alles erzählt hatte, was er exlebt hatte, ſagte der Vater:„Morgen gehſt du ins Schloß und bringſt die Kette hin.“ Am andern Morgen begab ſich der Köhlerjunge ins Schloß. Die Schildwache wollte ihn aber nicht herein laſſen; da ſagte der Köhlerjunge, er hätte die Kette gefunden. Da ließen ſie ihn herein und brach⸗ ten ihn in das Gemach des Königs, wo er ſogleich von ſeinem Fund berichtete. Der König war darüber ſehr erfreut und ließ ſeine Tochter rufen und gab ihr die Kette. Dann ſagte der König zu dem Köhler⸗ knaben:„Er ſollte ſich etwas wählen von ſeinen Reichtümern, denn meine Tochter will ich einem Prinzen geben.“ Der Köhlerknabe wählte ſich einen Klumpen Gold, was ihm auch gewährt wurde. Der einfache Köhlerjunge war damit auch zufrieden und kehrte in das ſtille Haus ſeines Vaters zurück. Den Goldklumpen hob er ſorgſam auf. Aber es dauerte nicht lange und der König des Lan⸗ des wurde ſehr krank. Bald lag er auf dem Todes⸗ bette und lautes Klagen erſcholl im Lande. Alles meinte, der König müſſe ſterben. Auch der Köhler⸗ junge erfuhr von dem kranken König, machte ſich auf den Weg um den König noch einmal zu ſehen. Traurigen Herzens ging er durch den Wald und der Walde. Hinter Iſenacher See. Waldweg. Die Weg führte ihn wieder über das Bächlein. Der Schlammkönig, der ihn ſo ſehr betrübt ſah, er⸗ kundigte ſich nach ſeinem Traurigſein. Er erzählte ihm von dem kranken König, daß dieſer bald ſterben müſſe und er ihn nochmals ſehen wollte. Der Schlammkönig überlegte eine Weile und gab dem Köhlerjungen eine heilſame Wurzel. Mit dieſer ging der Köhlerjunge zur Stadt, brachte die Wurzel zu dem König. Dieſer wurde auch bald wieder geſund. Zum Dank gab der König dem Köhlerjungen ſeine Tochter zur Frau. Der Köhler⸗ junge machte einen Freudenſprung nach dem anderen und eilte, nachdem er ſeinem Vater von ſeinem Glücke erzählt hatte, zu dem Schlammkönig. Dieſer war über ſein Glück ſehr erfreut, ſchenkte ihm einige Kleider, die eines jungen Prinzen wert waren. Der Köhlerjunge bedankte ſich vielmals bei dem Schlammkönig und zog mit ſeinem Vater auf das Schloß. Bald wurde auch die Hochzeit in aller Freude gefeiert. Der Vater wurde Hofmarſchall und mußte nicht in ſorgenvoller Einſamkeit ſein Brot verdienen. Der junge Prinz wurde nach des Kö⸗ nigs Tode ſein Nachfolger, und herrſchte zum Segen all ſeiner Untertanen. Maria V. du Korie uu loi dn ir Die Sonne machte heute wieder einmal ein freundliches Geſicht, ſodaß ſich die große Pauſe ganz auf dem Hofe abſpielte. Die Wandelhalle im Schul⸗ haus ſchien wie ausgeſtorben. Da plötzlich„tapp tapp“ kommt Jemand mit ſchweren Schritten den Gang daher. Es iſt Geiger aus der Quarta, mit dem zogenaunten Galgen, dem Kartenſtänder, auf dem Buckel. Doch er kommt nicht allein, hinter ihm noch der kleine Rehberger. Mit ernſter Miene, als ob es ohne ihn nicht geht, beginnt er an den beiden Armen des Kartenſtäuder den Geiger durch die Wandelhalle zu lenken. Dann läßt er ihn nach rechts und links ſchwenken, daß er beinahe mit dem ſchweren Fußgeſtell des Galgen die Scheibe der Flügeltür eingedrückt hätte.„Nicht doch“ ruft der Geiger„mach keine Dummheiten“, denn er hatte an dem Ständer ordentlich zu ſchleppen. Der Reh⸗ berger ſagt gar nichts, tippt nur mit dem Finger von oben herab auf den Ständer, daß der Geiger gerade ſo mit dem Gleichgewicht zu kämpfen hat. „Menſch hör auf, ſonſt kannſte was erleben.“ Der Rehberger grinſt nur, tippt nun gar von unten her gegen den Ständer, daß Geiger beinahe auf die Naſe gefallen wäre. Jetzt hat es der Geiger aber ſatt: „Jetzt kriegſte gleich was aus der Armenkaſſe“. Und ſchon ſenkt ſich der Fuß des Galgen und kommt direkt gegenüber der Tertiaklaſſe zum Stehen. Dann ſauſt der Geiger ſchnurſtracks herum, dem kleinen Reh⸗ berger den Gang entlang nach, die Treppe hinunter und durch den langen Gang im 1. Stock. Da ver⸗ ſchwindet der Rehberger plötzlich unter den anderen im Hof, wo ihn Geiger nicht mehr finden kann. Na da war auch nichts zu machen; den hatte er nicht ge⸗ kriegt. Jetzt aber ſchnell zum Kartenſtänder zurück, Nanu, was iſt denn das, er dreht ſich dreimal um ſeine eigene Achſe, der Kartenſtänder ſteht nicht mehr auf ſeinem Platze, er iſt weg. Vielleicht hatte er ſich im Gang geirrt, aber nein, hier iſt die Tür der Tertia. Er iſt einfach platt, der Kartenſtänder iſt weg. Ha, vielleicht hat ihn jemand hinter den Säu⸗ len verſteckt. Schon ſauſt er um die Säulen herum. auch nicht da, einfach weg. Halt, es kann ihn ja einer von der Tertiaklaſſe geholt haben. Schon reißt er die Türe auf und wieder zu, ſo daß ihn der Pri⸗ mus Maier, der gerade das Klaſſenbuch einrichtete, nicht ſehen konnte. Auch hier war er nicht, dann kann er höchſtens noch in der Oberprima ſein, in der auch Heinz ſein großer Bruder war. Er reißt an der Klinke, doch hier war geſchloſſen. Alſo iſt er auch hier nicht. Nachdenklich geht er den Gang ent⸗ lang. Da plötzlich fällt ihm ein, daß im Kartenzimmer noch einer ſteht. Schleunigſt geht er nach dem Kar⸗ tenzimmer; er ſpringt ſogar, denn es könnte ihn ja ein anderer holen. Und in der nächſten Minute kommt er mit Kartenſtänder Nr. 2, ganz voller Ge⸗ danken, wo der erſte hingekommen ſein könnte, den Gang entlang. Da bauz,„Donnerwetter noch mal“, er ſperrt Maul und Naſe auf, ſtößt er ſoeben mit Kartenſtänder Nr. 2 gegen Nr. 1, daß er wie ein Bär tanzt und ihn heben muß, damit er nicht um⸗ fällt. Er guckt ſich Nr. 1 genau an. Ja das iſt er. „Jetzt brat mir doch eener en Storch und de Beene recht knuſprig.“ Er muß das Ding doch vorher wie durch ein Wunder nicht geſehen haben. Ein kurzer Moment, dann kehrt. Nr. 2 ins Kartenzimmer zu⸗ rück. Er eilte ſich jetzt, denn die Hälfte der Pauſe war bereits wegen dieſem verfluchten Kartenſtänder herum. 0 Eiligſt zurück zu Nr. 1.„Nanu?— wo iſt denn das Ding, wieder weg?“ Erſchrocken ſieht er ſich über⸗ all um„Weg iſt weg.“ Wenn er nachher mit Dr. Menges nicht zuſammengeraten will, dann muß er halt doch Kartenſtänder Nr. 2 holen, ehe ihn ein An⸗ derer geholt hat. Alſo läuft er ſchleunigſt ins Karten⸗ zimmer und holt ihn wieder. Aber neugierig iſt er doch, ob das Aas nicht wieder vor der Tertiatür ſteht. Vorſichtig lugt er ſteht er nicht da. danken bringt er zimmer. Während der ganzen Stunde ging ihm die verhexte Geſchichte im Kopfe herum und er mußte ordentlich daß er nicht Wandelhalle mit Berlin oder mit Kartenſtänder verwechſelte. Doch Stunde ging vorüber und Geiger ſteuert Kartenſtänder Nr. 2 durch den Gang, in der kleinen Pauſe Hochbetrieb um die Ecke, doch nein, diesmal Kopfſchüttelnd mit allerhand Ge⸗ Kartenſtänder ins Klaſſen⸗ Nr. 2 geſchickt mit d auf dem herrſchte. Da plötzlich, bums, reunt er gegen Kartenſtänder Nr. 1, der hier gerade auf ihn warten ſchien. Jetzt iſt Geiger ganz aus dem Häuschen, ſowas iſt ihm doch noch nicht paſſiert.„Jetzt bleibſte aber ſtehen,“ bricht er los,„du Halunke, du Untier, wer dich hingeſtellt hat ſoll dich auch wieder wegſtellen.“ Ohne ſich um Nr. 1 zu kümmern zieht er mit Nr. 2 den Gang wei⸗ ter. Als er ledig ſeiner Laſt zurückkommt ſieht er von weitem die Arme des Galgen und freu ſich rieſig. „Ja bleib nur ſtehen, ſo lang du willſt.“ Nanu, warum gehen den alle Jungen ſo ſchuell au dem Ding vorbei? Donnerwetter da ſteht ja der Direktor daueben, er zieht ſein Notizbuch heraus, ſchaut hinein und ſieht ſich dann jeden Jungen der an ihm vorbeigeht genau an. Als Geiger vorbeikommt leuchten ſeine Augen auf und er winkt ihm haſtig: „Du biſt doch aus der Quarta“, ſagt er ſchnell,„die einzige Klaſſe, die in der letzten Stunde Erdkunde hatte. Weißt du, wer den Kartenſtänder aus deiner Klaſſe zu beſorgen hat?“ Geiger wird leichenblaß. „Herr Direktor, das bin ich ſelber.“„Warum haſt du denn den Ständer hier ſtehen laſſen.“„Ich hatte ihn hierhergeſtellt doch auf einmal war er weg und jetzt iſt er wieder da.“ Da ſchaute ihn der Rey groß an, daß er ohne ein weiteres Wort den Ständer ruckartig auf ſeinen Buckel nahm und in ſeinen Stall ſchleppte. Wütend kam er gerade noch zur Deutſchen Stunde zurecht. 5 So eine Gemeinheit, das paſſiert mir ganz gewiß nicht mehr. Zu Hauſe am Mittagstiſch platzt er los: „Heute iſt mir mal was ganz komiſches paſſiert, mit einem Kartenſtänder.“„Mir auch,“ fiel ihm Heinz, der ältere Oberprimaner ins Wort und lachte ſich eins. Der Kleine merkt noch nichts und fährt fort:„Ich hatte einen Kartenſtänder gerade vor der Tertia⸗Tür abgeſetzt und als ich wieder kam, war er auf einmal weg, wie weggeblaſen, ſag ich dir. Und als ich dann einen anderen geholt hatte, war der erſte wieder da. Wie ich daun den zweiten wieder wegtrage und zu⸗ rückkomme, war der erſte wieder nicht da. Wie die Stunde rum war, ſtand er wieder da, und dann hat mich der Rex wegen des Kartenſtänders ordentlich angeſchnauzt. Ich bin eigentlich in der großen und kleinen Pauſe nur wegen dem Kartenſtänder rum⸗ gerannt.“ Da lachte der Heinz und bricht los:„Du, mir kommt das auch komiſch vor. Wir brauchten heute ausnahmsweiſe in der Geometrie einen Ständer und als ich einen holen wollte, ſtand gerade einer vor der Tür und den hab ich halt gen...“„Dann biſt du der Schurke,“ fährt ihn da der Kleine aun,„dann hät⸗ teſt du ihn auch nachher wegtragen müſſen.“ Heinz wehrt mit der Haud ab:„Weißt du, ich ſtelle alles da hin, wo ich es gefunden habe.“ Alles lachte am Tiſch. Der Kleine verſchafft ſich aber doch nochmals Gehör: „Du, ſag mal, erſt haſt du den Kartenſtänder weg⸗ geholt, dann hingeſtellt und dann wieder geholt, alles in der großen Pauſe.“„Klar wie Kloßbrühe“ erklärt Heinz;„erſt wollte Schreckberger einen Kaxtenſtänder haben, und als wir ihn hatten, glaubte er die Karten an die Tafel hängen zu können und ich trug ihn wie⸗ der weg. Na, und als das mit der Tafel nicht ging, holte ich ihn wieder. Nach der Stunde das war dann ganz einfach.“„Ja, ganz einfach,“ fährt ihn der Kleine an,„weil ich immer das Ding hab ſchleppen müſſen.“ Es hilft alles nichts, der Kleine wird ausgelacht und ſchließlich lacht er auch mit. A. H. .. ini lu anuun Ti oun lu in ſu uus nonul un Fein wäre das! Morgens in aller Frühe ginge ich los mit meinem Kratzer über der Schulter, der Leiter im Arm, dem Beſen und der Kugel. Dieſe braucht der Schornſteinfeger zum Beſchweren des Beſens. Zuerſt wird in den ſchwarzen Anzug hineingeſchlüpft und das Käppchen aufgeſetzt. Dann, mit den Schlappen an den nackten Füßen tritt er ſeine Reiſe von Dach zu Dach an. Er geht in die Häuſer und ruft:„Der Schornſtein⸗ ſeger iſt da!“ Den Hausfrauen beſonders im Par⸗ terre wird angſt und bange, weil ſie den meiſten Ruß bekommen. Dann geht er von dem Speicher aus durch das Dachfenſter mit Hilfe ſeiner Leiter auf das Dach. Mit feſtem Schritt geht er dem Schorn⸗ ſteine zu. Dazu gehört auch vor allen Dingen, daß er ſchwindelfrei iſt. Der Verkehr unten auf der Straße darf ihn wenig ſtören. Alsdann beginnt er ſeine Arbeit. Er läßt den Beſen mit der Kugel an einem Seil in den Schornſtein hinabſinken. Dann läßt er das Seil immer ein Stückchen auf und ab gleiten, daß ſich der Ruß von den Wänden löſt. Dies wiederholt er mehrmals und putzt ſo alle Kamine. Wenn er damit fertig iſt, geht er in den Keller, und dort holt er mit ſeinem Kratzer den hinuntergefallenen Ruß aus den Schornſteinöffnungen heraus. Aber wie ſieht er dann aus! Anzug ſchwarz, Ge⸗ ſicht und Hände verrußt. Nur die glänzenden Augen und die weißen Zähne blitzen hervor. Auf den Dächern herumſteigen, das iſt ſeine liebſte Beſchäfti⸗ gung. Er fühlt ſich ſo in ſchwindelnder Höhe viel freier und froher als tief unter ihm die kleinen Meuſchen in dem Getriebe. So ſicher und waghalſig läuft er auf den Dächern umher wie unten auf der Straße. Wenn er daun wieder unter die Menſchen kommt, freut er ſich, daß er unter ihnen allen eine Aus⸗ nahme macht, denn ihm kann man ſeine ganze Tagesarbeit vom Geſicht ableſen. Bei den böſen Kin⸗ dern ſpielt er eine große Rolle. Dann ſagt die Mutter:„Warte, ich hole den ſchwarzen Mann.“ Begegnet dieſer ſchwarze Mann ihnen auf der Straße, ſo flüchten ſich alle in die Häuſer, denn keines will mit ihm etwas zu tun haben. Aber das Schönſte: wenn er nach Hauſe kommt, ſo darf er jeden Abend ein Bad nehmen. Dann ißt er gemütlich zu Nacht und keiner erkennt in ihm den ſchwarzen Mann wieder. Solch einer, der frei in der Höhe herumſteigen darf und mitunter eine ſchöne Ausſicht über die ganze Stadt hat, möchte ich werden. Gottlob B. o vun Mol hne Nun ſitze ich ſchon lange und ſchaue den Wolken nach. Was für verſchiedene Formen ſie haben. Manche ſehen aus wie Tiere. Ganz ulkige und ver⸗ zogene Geſtalten haben ſie. Jetzt dehnen und recken ſie ſich, und— dann fließen ſie auseinander zu neuen Gebilden. Wenn man Fantaſie hat, kann man auch richtige Engelchen auf weißen, duftigen Wölkchen ſitzen ſehen. Auch dieſe Formen verändern ſich.— Sonderbar. — Es muß wohl der Wind ſein.— Jetzt ſchieben ſich graue, düſtere Wolken dazwiſchen.— Nun kommen wieder weiße Flockenwolken. Schäfchen ſitzen da in Reih' und Glied. Dann kommen nur vereinzelte Fetzchen.— Jetzt werden ſie dichter. Ein grauer, feiner Wol⸗ kenſchleier ſchiebt ſich vor.— Dann ſchwere Wolken und dann ein großes Stück blauer Himmel mit ver⸗ einzelten Flöckchen.— Oh, könt' ich nur einmal da oben ſitzen und mir die Welt anſchauen. Ueber Berg und Tal ginge es dann. Städte und Dörfer, Schlöſſer und Burgen, Flüſſe und Seen gäbe es zu ſehen.— Aber das geht nicht. So bleib ich ſchön zu Hauſe und ſehe den Wolken nach. B. Ein jugendlicher Zeitungsleser. Lwur hält er die Zeitung noch nicht ganz richtig, aber dafür hat er die Knie bereits wie ein Großer übereinander geschlagen. Mog nu coleib Wer ſind ſie eigentlich? Meine Eichhörnchen, Es ſind zu drollige Dinger. Zwei Jahre ſind ſte alt und den ganzen Tag ſind ſie auf den Beinen. Eine große, geräumige Hecke, darinnen eine Kiefer, ganz veräſtelt, zum Klettern, Purzelbäume ſchlagen und zum Be⸗ nagen, das nennen ſie ihr Heim. Oben iſt ihr Neſt, ein Käſtchen aus Holz. Innen polſtern ſie aus, je nachdem esskalt oder warm iſt. Manchmal iſt es ſo mollig, daß man ſich am liebſten hineinlegen wollte. Ja, ja, ſie ſorgen vor, wer wird auch frieren wollen! Früher, als ſie noch kleiner waren, hatten ſie Schellchen um den Hals und liefen in der Küche her⸗ um. Eines Abends fauden wir Doris nicht! Sie wurde geſucht in allen Ecken. Und wo fanden wir ſie? Ueber unſerem Herd hängt ein Wäſchetrockner und dort ſaß Doris, eine Nuß in den Pfoten und ſchauate treuherzig herunter! Mit der Zeit wurden ſie größer, nichts war vor ihnen ſicher. Von da an mußten ſie in der Hecke bleiben. Morgens noch vor meinem Schulgang füttere ich ſie. Die Freude! Kaum haben ſie eine Nuß, eine Kaſtanie, einen Sonnenblumenſamen erwiſcht, ſchon ſitzen ſie da, auf irgend einem Aſt, ganz vertieft in ihre nahrhafte Beſchäftigung. Meiſt iſt Max zuerſt fertig. Aber dann! Doris ſauſt im Käfig auf und ab, Max ihr nach. Doris zieht meiſtens den kürzeren. Max klaut ihr die Nuß und meine dumme Dorts ſitzt da, wie aus den Wolken gefallen! Dann entſchädige ich ſie mit einer zweiten Nuß, die ſie dann in Ruhe vertilgen kann. Sie muß halt noch lernen, ſich gegen das Klauen von Max zu wehren. Eben liegen ſie im Neſt und ſchlafen. Ich verſuche, ſie aufzuwecken. Ein zorniges, unwilliges: Oi! ot! tönt mir entgegen. Dann dachſen ſie weiter, um morgen früh um ſo munterer im Geäſt der Kieſer herumzuturnen. Käte St, Na lſal⸗ vibe Auflöſung des Füllrätſels: J. Elſter, 2. Rekord, 3. Cherub, 4. Streik, 5. Erbſen, 6. Renate. Beta bo lun Adreſſe erbeten von F..: Wenn man abergläubiſch it, Helmuth H. Hanni K. Richard und Eliſabeth W. Karl M. W. Wollmann. Manuſkripte können nicht ver⸗ wertet werden, da ſie doppelſeitig beſchrieben ſind. Wir danken allen Einſendern von Dankesbriefen oder Gedichtchen betr. Preisausſchreiben. Leider hat die Mehr⸗ zahl von Euch auch hier nicht daran gedacht, daß Ma⸗ nuſkripte einſeitig zu beſchreiben ſind, ſodaß wir ſie nicht veröffentlichen können. 5 Bitte keine Rätſel einſenden, da über hundert vorliegen Herzlichen Gruß Tante Lieſel. ASSGls Suppen Sie sparen Arbeit, Zeit und Geld Sſlomenkohl, Röumfocd, Spargel, kiet-Nodeln, 51 12 GW. Do Un D vera: Zuf allen durch die r wohl Holle 30 krloſc 5 7. Seite Nummer 120 Donnerstag, 12. März 1931 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe * 7 220 dun——————————— Vor einer Diskontermäßigung? 2 i 8 2 a ee base, nen wee,., Kräftige Aufwärtsbet m N W n wir nvermi ſtarker Zuſtrom ausländiſcher Gelder! l N 38 0 N f dunendeten larger güte ansinbes debe Kräftige Aufwärtsbewegung am Produktenmarkt Was hören wir! A Berlin, 12. März(Eig. Dr.) 5 5 5 8 i 5 1 5 e Freitag, 13. März Die B. 3 hat eine Umfrage bei den Berliner Banken Lebhafte Deckungs nachfrage Rege Mühlen⸗ u. Reportenrnachfrage Unregelmäßige Metallbörſen„ 155 5 i veranſtaltet, aus deren Beantwortung hervorgehe, daß der 12305 Mühlacker: Das Mafländer Sinfonieorcheſter ſpielt. d N Zu ſt rom von aus[ländiſchen Geldern an Berliner Produktenbörſe v. 12. März.(Eig. Dr.)— Schallplatten. allen ae n, anhalte. Es handele ſich ſaſt Bereits im Vormittagsverkehr hatte ſich am Probukten⸗ 25 13.05: Frant furt: Schallplatten onder„ e durchweg um erhebli che Millionenbeträge, markte aufgrund des ungünſtiger ters, das zu lebhaften 074 18.05: Langenberg: Mittagskonzert. Balfe, Bizet, Jauſt⸗ — 1 f 5 0 3 9. 5 ai 10 d 5 f — die von ausländiſcher Bankſeite augeboten würden. So⸗ Deckungen Anlaß gab einne ſbeitere kräftige 3 W Waldteufel uſw. 3 VV wohl England, Amerika, die Schweiz, Ska Pieß ind 555 1 Liverpooler Getreidekurſe 15.25: Nachmittagskonzert: J. P. Souſo, Jof. Strauß, N. n n Und] wärtsewegung der Preiſe gezeigt, ſodaß 7 0 16 2 a Holland treten als Geldgeber auf, da en 11 6% Weizen 5 5 2101 Duccin:, Salabert. 13 der ze nach wie vor einen erheblichen Anreiz bö F 15.45: ee Erlebniſſe aus der ſibirtſche In Fachkreif ede des enoö mie 3 8 Kriegsgefangenſchaft. 8 982 g wr deshalb angenommen, daß das Miß⸗ ten konnten, war au 8 15.50: Frankfurt: Vortrag: Als Werkſtudent im Bergbau. En verhältnis er deutſchen Zinsſäsze gegenüber den ausländi⸗ geſprochen ſeſt. M deporteure urger rminbörſe vom 12. 3.(Eig. 16.15: Heilsberg: Konzert. Liſzt. Bizet, Puceint 5 ſchen möglicherweiſe ſchon bald die Frage einer Dis⸗ namentlich für R ach fra 5 2 April G i 6,70 B uſw 1 f 2 1 rt 1* 1 0 1 7 5 7 41 5 195 57 7 Ni june 4 15 kontſenkung der Reichsbank in den Bereich der Mög⸗ landsangebot und auch bei 3% hö 10 Nov. 7,40 16.20: München: Konzertſtunde. Violine und Klavter er⸗ lichkert rücken werde. Fe H 5575 berha 1 e ee Mate 7— Gemahl. 16.50: Frankfurt: Unterholtungstonzert des Runbfunk⸗ en en re 1 s i— Tendenz rußig. orcheſters. Glinla, Pvorak⸗ 17 .— Wetzer jaren 1% E N u erz 2 N. 8—— 5 5 5„ r— 3 enb: Veſperkonzert Suppe Liſzt uſw. 8 8 85 3 3 5 f 55 22 er Baumwolle vom 12. März.(Eig. Dr.) Amerik. 17.00: Langenberg: eſperkponzert. S 5 8 5 5 erliner evisen 55 8. 22 e ö 5 124 2 58 e 55 nd Mi(Schluß! 11,95. 0 ü 17.30: Wien: Aus den 1 Haydns: Sonate 0 05——— f 4 8 Preisavancen für igen—4½, Hafer er⸗ 8 85 755 Gdur und Sonate D⸗dur. Iskontsätzs: feichsbank 3, Lombard 8, Privat 4% v, f.. 8 berpoler 2 91 rſe v 2. März 1„. en.. 4 öffnete 4 en mehle wur e vom 18.. 8 18.05: Fraukfurt: Stunde des Films: Rückblick und Bor⸗ ——— 2——— 2 5 1 5 5 S) kiddl. an 7 8 in Rah für den bei den gegenn reiſen nur für den laufe ſchau. Amtlich in RM für. geg i 55 7 i Scinker d die heutige Archi Bedarf gekauft waren die Forderu 18.25: Frankfurt: Friedrich Schinkel und die heutige Archt⸗ ar.— 15 1 e tektur. 5 wiederum erhö lag G feſt; U 4 f 5 eicher“ ſich benend 10 Gulde 2 1 Fare fr 92 995 70 19.00: Heilsberg:„Deutſches Land an der Weichſek“.— 5 dd 00 5775 i 8 Menſchen und Landſchaft, Volkslied und Volkstanz. 1 o nden ee e ee d 19.45: Laugenberg: Aleſſandre Balente ſingt.— Donigetti, 1 Aalgſers 1005 M 8„Amtlic ſter 203205, März 5 Puceini, Bizet uſw. lte Filien. 00 dire 51% 307; Mai 310, 5 5 ſtoggen f end. 0 2— 5 2. März 1931 19.43: Mühlacker: Im Tanz durch die Welt. Heitere Schall⸗ Südf.avien 8 55 bis 187: März 203 u..: 75 2 5 Berliner Melallbörse m 1 3 platienplauderei von Carl Struve.. eben 100 Geeude 9%[ Gerſte feſt, Braugerſte 220230; Futter⸗ brie⸗ BNN in?? 20.00: Hamburg:„Hamburger Leiden“, Schwank in fünf bl⸗ 5 5 17 55 105 gerſte 1 220; Hafe ſt 1 lh März Mai Brief! Geld Akten von Julius Stinde. a 3 un 00 Jr 5 f ö 2 179—180; Juli 18 Weizenmehl feſt Rog⸗ 20,— 27, 20.00: München:„Schwarzwaldmädel“, Operette von Leyn a Arg 100 f. 12.427 12.447 12.434 12.454 12,38 4 genmehl ſeſt 2 eizenkleie ſeſt 13— 1 5 28.— 22.50 Jeſſel. 5 re Saris. 100 Fr.] 89.7 80,80 80.768 80,808 80,818 8 k 17 2 2 origerbien e, eee e e 85 5 20.30: Mühlacker: Populärer Opernabend des Philharmo⸗ da Fofig.. 100 Lew..040.048] 3,040.046 3,017] 8 erbſen 22—24; Futtererbſen 19 Peluſchken 24—27: e iſchen Orcheſters Stuttgärt Spanien 100 Pefelen] 4805„15 45.85 69,57 6 Ackerbohnen 17—19; Wicken 22— 24,50; Jupinen, blaue 13 26. 2475„ utſchen Orcheſters Sugar.„ 5 5 g 5 1 100 Rr 112,23 112,05 3 bi N 1719; 1 55 2507 ie 98 13 5,75 2 21.10: Leipzig: Collegtum muſicum. Wiener Tänze des 17. 8 5 825 2 5. 98 8 bis 15; Lupinen, gelbe 21—24; Seradella, neue 54„ Jahrhunderts uſw ſer en„100 Schilling 58.97 58.09 58,99 39,11] 88,795 N 3 5 6016. Jahrhunderts uw. 7 98 1 7 Ban 100 1500, 73.427,26 73,15 73.0 7200570 Raps kuchen 900 10,20;„Leinkuchen 15,0 7 21.45: Mühlacker: Gaſtſptel Lucie Höflich„Zur gefl. An⸗ 8 duenvs⸗Aires 1Pefo 1,480.484 1,42] 1,468 1,786 7 ſchnitzel 7,10— 7,30; Sojgextractionsſchrot ke 16 ſicht“. Luſtſpiel von Frederick Lonsdale. INNPIti 22.15: Wien: Abendkonzerk: C. Millöcker, Jof, Strauß, iſe Kanada an. Tolar.195 4,208 4,198 4,204 4,176 J 1 f ö 7 0 5 3 5 15 50 8.077 1 85 9 55.n dto. 1,30— 1,40; dio, gelbfleiſch. 1,30—1,50; Fabrikkartoffeln Goldmark uſw 9 t. Bf. 20, 20.9 20, 20,9—— in Pfa. 7: Dendenz fe 5 500 v.„„ aid. fnFfwVtff in Pfg. 7; allg. Tendenz feſt: aon tec f 23.20: Mühlacker aus Karlsruße: Tanzmuſtk. i Fondan„ lengl. fd. 20,379 20.412 20,891] 20.431 20,398 3 ber in Bakren ug 41.25 /48,25.30: Hamburg: Nachtkonzert. Joh. Brahms, Schubert, Nen dort„ 1 Doftar] 4108.208 4,1985 2,2045 4,1780 2 Maunheimer Produktenbörſe vom 12. März.(Eig. Gold Freiverkehr 10 gr 28.—/ 28,20 Raſſe uſw. Node Janeiro iin.342 0,345 0,348 0,350 0,5087 Dr.] Die Tendenz am heutigen Produktenmarkt war für 8 Platin dio. 1 r. ,—/ 5 Aus dem Ausland guad i Goldpeſo! 3,177 l.183 3,277 l.283 l.412 1 Brotgetreide und Roggenmehl feſt für Weigenmehl unver⸗ 350.—Preiſe lohne Edelmetalle) pro 100 Ag. 2 d 0 8 Weis 1 1 2 8 3 8 2 Sun 2 Gi e. 2„ ee 1 ändert und für Futtermittel ſehr feſt. Angeboten wurden Londoner Melallbörse vom 12. März 1931 12.00: Au Inſtrumentalkonzert: Lincke, Lanner, BViehmarkt in Maunheim vom 12. März. Zufuhr in„ für die 100 Kilo netto, waggonfrei Mannheim: Ausl. 2 To. S Unze g(1387/0 fein ſtaud.), Platin Unze e er* a Raffi insgeſamt 1203 Stück. Im einzelnen wurden zugefghren Weizen 36,75—38,25, inl. Weizen 30,5032, inl. R n dt 122,1 Aluminium ig; Straßburg: Inſtrumentalkonzert: Urboch, Roſſinſ, und erlöſt für 30 Kg. Lebendgewicht in: 144 Kälber, 20,50 21,5022; inl. Hafer 1718; inl. Braugerſte 2 8 3 Monate 123,6 Antimon. Conradi uſw. 8 85 I 78; c 6568; d) 56—60. 32 Schafe, e) 3640. 70 24; Futtergerſte 20,50—21; Malz 44; Biertreber 1010,50; Sektl. Preis 122.2 Quecſſilber 22,65 19.30: Baſel: Die Sonate für Klavier und Cellv von Beet⸗ Schweine, nicht notiert. 942 Ferkel und Läufer, Ferkel] Erdnußkuchen 13,75; Sofaſchrot 15, Trackenſchnitzel 6,253 5 9 1 1228 hoven bis Hindemith. 5 is WVMochen 10—15, über 4 Wochen 10—20, Läufer 22 bis] Grünkern 50—60 Weizenmehl ſüdd. 44,25: W. brot⸗. 9 3 21.25: Bern: Vom Walzer zum Jazz. Eine ungezwungene 7. 8 Ziegen, 1224. Marxrktverlauf: Mit Kälbern mittel, mehl ſüdd. 30,25; Roggenmehl 60proz. 29,50— 30,50 W 1225 Welßblech 2 muſikwiſſenſchaftliche, ober populär gehaltene Plau⸗ 2 9 derei. gerduntk, mit Ferkeln und Läufern ruhig. zenfuttermehl 13; Weizenkleie 10,7511; Roggenkleie 11. Iodes-Anzeige Saasslag Lelgtes Tag! Stab- Abel Nach kurzer, schwerer Krankheit ist heute nacht meine treubesorgte Gattin und unsere liebe Mutter, Frau Emma Raab geh. Siiller in ein besseres Jenseits abgerufen worden. 85 1 str. 4) 12. Mare 193 Gemüsserbsen Helveſie Dose„35 Dütrfleisch ohne Rippen f.18 85 Mannheim(Jungbuschstr.), 12. März 1931, junge Erbsen. 2. F. Dose Ser. Schweinebacken mager& 83 Enge Beſdelbergersty. In tiefer Trauer Karoſffen gesch. Helvetia-5 D.„38 Lendjä ger 3 Peer„95 9 5 . Naab junqer Spins. 2 g- Dose 38 Weißer Schwartenmagen. 8 78 Filiale— 15 eise Raab Beider Allerlei 2 F- Dose 68 Ssla i pfund.28; 8 Hilde Raabe Prlazehbohnen mütelfein 2--D.. a8 Leberwurs ge 7 285 Mannheim 86 Die Beerdigung findet am Samstag dür a hr von Feine iq. Schniſtbohnen 2⸗ 5. D.„75 Fler. 310 Stck.„98 2 15 der hiesigen Leichenhalle aus statt. 3 Aßpfslgeſese A2H-Eimer„85 Sfengenk sse 9 42 8— 3e, Von Beileidsbesuchen bitten wir absehen zu wollen. Sfschelbe eren 2D.„85 Soudak sse ½ 8 48 l, Annas l. Scheiben Dose 75 Schnißel-Lachs ½% 8 5 . geen e eee, ee n Sees, egen 15 Brüch-Makkerori Pfund„38 Ochsenmeuls ela.-Dose 35 5 10 Mischobs t. Pfund„38 Zitronen 5 10 Stück 38 Vereinigung der Württemberger.. Mannheim te. Linsen fund„8 Alsſerweilerer Kalkofen jnbcl. Fl. 88 75 7 0 b 1 118 Vermouth-Wein. inkl. Flasche„85 8. Schwäb. Heimatabend * ſte 5 Danksa III prime deutsches Schwemne schmal Pfund 63 am Samstag, den 14. März 1931, abends 7 30 . a 9 4. 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