15 eie Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..— zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: „in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 49, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Fe Hauptſtraße 63, Erſcheinungsweiſe wöchentlich Ne Friedrichſtraße 4, 8e Luiſenſtraße 1.— W Oppauer Straße 8, 12 mal. nhein Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 1 0 Pf. — Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Froitag, 13. März 1031 142. Jahrgang— Nr. 121 — Anklarbeit der innerpolitt kerentwicklung Die Lage nach der Annahme der politiſchen Steueranträge Wird das Zentrum der Sozialdemokratie nachgeben? Weiteres Fernbleiben der Rechtsoppoſition Eine zweite Indien⸗Konferenz Eine bedenkliche Borentitheidung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. März Für ihre Neutralität bei der Verabſchiedung des Wehretats durch den Haushaltsausſchuß haben die Sozialdemokraten ſich geſtern im Steuer ⸗ ausſchuß ſchadlos gehalten. Mit Unter⸗ ſtützung der Kommuniſten iſt es ihnen gelungen, ihre Forderung auf Erhöhung der Tantiemeſteuer und der Steuer auf Einkommen über 20000 Mart durchzuſetzen. Die Mehreinnahmen ſollen nach ſozialdemokratiſchem Wunſch zur Deckung der Pan⸗ zerkreuzerrate dienen. Während die übrigen bürgerlichen Parteien gegen dieſe Anträge votierten, enthielt ſich bezeichnen⸗ derweiſe das Zentrum wieder einmal der Stimme, ein Beweis dafür, daß die Linkskreiſe des „Zentrums, die auf ein Kompromiß mit den Sozialdemokraten drängen, weiter an Boden gewonnen haben. Vom Kanzler heißt es, daß er nach wie vor beide Steuern ab⸗ lehnt, und man möchte nur hoffen, daß er feſt bleibt. Bei den Regierungsparteien ſcheint man ſich mit Ausnahme der Volkspartei im äußerſten Fall Wit der ſehr bedenklichen Tantiemeſteuer abfinden zu wollen, keineswegs aber mit der erhöhten Ein⸗ kommenſtener. Die Volkspartei, wie geſagt, wider⸗ ſpricht Kon zeſſionen auf ſteuerpolitiſchem Ge⸗ biete überhaupt auf das Heftigſte. Immerhin haben die Sozialdemokraten mit den geſtrigen Be⸗ ſchlüſſen im Steuerausſchuß Vorentſcheidun⸗ gen erzwungen, durch die die parlamentariſche Lage weſentlich erſchwert wird. Zahlenmäßig waren Sozialdemokraten und Kommuniſten natürlich in der Lage, den Anträgen auch im Reichstagsplenum zur Annahme zu ver⸗ ** helfen. Es wird daher für den Kanzler nicht leicht ſein, eine Reviſion der Beſchlüſſe herbeizuführen. Nachdem Dr. Brüning am Mittwoch mit Dingel⸗ den verhandelte, empfing er geſtern die Vertreter der Gruppen rechts der Deutſchen Volkspartei und der Bolks nationalen. In dieſer Ausſprache iſt, wie wir Hören, auch das Schickſal des polniſchen Handelsvertrages erörtert worden. Nachdem der Sejm das Abkommen endlich angenommen hat, entſteht die Frage, ob die Vorlage dem Reichstag zur Ratifizierung unterbrei⸗ tet werden ſoll. In dieſem Tagungsabſchnitt, auf dem ſich die wichtigſten innerpolitiſchen Entſcheidungen zu⸗ ſammendrängen, wird es ſchon rein technkſch nicht mehr möglich ſein, den vielumſtrittenen Vertrag erneut zur Diskuſſton zu ſtellen. Die Re⸗ gierung wird daher wohl oder übel gezwungen ſein, die Entſcheidung auf den Herbſt zu vertagen und ſie kann ſich darauf berufen, daß Polen mit der Ver⸗ abſchiedung des Vertrages lange genug gezögert hat. Was plant die Rechtsoppoſition? Draßhtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. März. Die Hugenbergblätter erhalten aus„führenden Kreiſen der nationalen Oppoſition“ eine Zuſchrift, in der mitgeteilt wird, daß am 12. März, dem Jah⸗ kestag der Annahme des Moungplans, die Vertreter der Reichstagfraktionen der Nationalſozialiſten, der Deutſchnakionalen und der aus der Landvolkpartei Entflohenen in Berlin abermals eine Sitzung ab⸗ gehalten haben. Weiter heißt es:„Sie ſtellten ein⸗ mütig feſt, daß die Entwicklung genau in den Bahnen verlaufen iſt, die ſie vorausgeſehen haben. Demzufolge beſtand auch keinerlei Veranlaſſung, die ſeiner Zeit gefaßten Beſchlüſſe irgend einer Aenderung zu unter⸗ gehen. Es wurde erneut nachdrücklichſt betont, daß mit dem bloßen Fernbleiben von den ſogenannten Arbeiten des Rumpfreichstages die Kampfmittel der nationalen Oppoſition bei weitem nicht er⸗ ſchöpft ſind.“ Damit wird von neuem beſtätigt, daß die„Natio⸗ nale Oppoſition“ jedenfalls zum dermaligen Seſſions⸗ abſchnitt nicht in den Reichstag zurückzukehren gedenkt. Durch dieſe wiederholte Feſtſtellung bringt die Zuſchrift nichts Neues. Etwas Neues meint indes in dem Schlußpaſſus enthalten zu dein. Freilich vermögen wir nicht zu enträtſeln, was mit den dunklen Andeutungen von den„noch nicht er⸗ Im Frühherbſt 1931 Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 13. März Es ſteht nunmehr feſt, daß eine neue Indien⸗ konferenz im Frühherbſt in London ſtatt⸗ finden wird. Gandhi und andere Führer des Nationalkongreſſes haben ihre Teilnahme an der neuen Konferenz zugeſagt. Bevor dieſe zweite round table⸗Konferenz zuſammentritt, wer⸗ den die Einzelheiten des großen politiſchen Um⸗ baues in mehreren Ausſchüſſen ausgearbeitet wer⸗ den, die teilweiſe in London, teilweiſe in Indien arbeiten ſollen. Die britiſch⸗indiſche Regierung hat bereits mit der Bildung von Komités begonnen. Die Verfaſſungs reform, durch die In⸗ dien aus einem Vaſallenſtaat zu einem ſelbſtändig regierenden Bundesſtaat gemacht werden ſoll, iſt alſo in vollem Gange. Noch ſind aber nicht unerheb⸗ liche Schwierigkeiten zu überwinden, beiſpielsweiſe die Eingliederung der 70 Millionen Mohammedaner in eine politiſche Ordnung, die hauptſächlich durch den Druck der Hindu⸗ Rebellion zuſtandegekommen iſt. Auch iſt noch keineswegs klar, wie Gandhi ſich am Konferenztiſch verhalten wird. Er hat zwar einen Waffenſtillſtand ge⸗ ſchloſſen, aber ſeitdem hat er durch verſchiedene Auße⸗ rungen bewieſen, daß er nur ſeine taktiſche Methode, nicht aber ſeine radikalen politiſchen Forderungen gemäßigt hat. In London iſt man jedoch ſchon jetzt ſehr opti⸗ miſtiſch geſtimmt. Die Regierung iſt ſtolz auf die Beilegung des unmittelbaren Konfliktes in Indien, die ihr Preſtige weſentlich geſtärkt hat. Im konſer⸗ vativen Lager hat es in den letzten Tagen einige Unruhe in bezug auf Indien gegeben, aber der Parteiführer Baldwin ſtellte geſtern im Un⸗ terhaus ausdrücklich feſt, daß die Partei ihre Mit⸗ arbeit an dem Indtenproblem fortſetzen werde. Gandhis neuer Marſch zum Meere — Borſad(Provinz Bombay), 13. März. Gandhi beabſichtigt, heute einen neuen Marſch nach der an der Küſte des Indiſchen Ozeans gelegenen Stadt Bandi anzutreten, um dort Salz aus dem Meereswaſſer zu gewinnen. Heute jährt ſich der Tag, an dem Gandhi als Proteſt gegen das Salz⸗ monopol ſeinen berühmten erſten Marſch zur Küſte antrat. Streit um Baldwin Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 13. März. Die Führerkriſe in der engliſchen Konſer⸗ vativen Partei hat jetzt ein kritiſches Stadium erreicht. Baldwin, der frühere Miniſterpräſident und gegenwärtige Parteiführer, wird von verſchiede⸗ nen konſervativen Gruppen heftig angegriffen. Der Kampf iſt deshalb beachtenswert, weil der Führer der größten Oppoſitionspartei bei einem Regierungs⸗ wechſel faſt automatiſch zum Premierminiſter wird. Baldwins Feinde verlangen eine„aktive“ Politik, wie ſie heute Mode geworden iſt. Sie erklären, es müſſe etwas geſchehen, es gehe nicht ſo weiter uſw. Hinter dieſen vagen Schlachtrufen, die hauptſächlich von den Preſſelords Beaverbrock und Rothermere vertreten werden, verbergen ſich die außerodentlich efinflußreichen Wirtſchaftskreiſe, die jede Gelegenheit benutzen wollen, um England für eine Schutzzollpolitik feſtzulegen. Baldwins Stellung iſt an ſich nicht übermäßig ſtark, da er wohl kaum ein geborener Parteiführer genannt werden kann und die Stimmung in der Partei mehr und mehr aktiviſtiſch wird. Die Schwäche der Angriffe gegen ihn liegt darin, daß ſie keinen anderen für den Führerpoſten in Vorſchlag bringen können. Valdwin ſchwang ſich geſtern im Unterhaus zu einer ſaſt leidenſchaftlichen Rede auf, in der er ge⸗ rade dieſen Punkt hervorhob. Sobald ſeine Gegner einen der ganzen Partei annehmbaren Führer ge⸗ funden hätten, ſei er bereit, von ſeinem Poſten zu⸗ rückzutreten. ſchöpften Kampfmitteln“ gemeint iſt. Eins geht aber mit beachtlicher Deutlichkeit aus dieſen Sätzen hervor, nämlich daß man auch auf deutſchnationaler Seite an⸗ fängt, einzuſehen, wie wenig bisher mit dem Exodus ſich hat erreichen laſſen. So gering man die Kritikfähigkeit der eigenen An⸗ hänger auch einſchätzt, ſo viel glaubt man ihnen nicht mehr zumuten zu dürfen, daß ſte von den„Ergeb⸗ niſſen“ der Abſtinenz ihrer Vertreter von den Reichs⸗ tagsverhandlungen ſich entzückt und begeiſtert zeigen. Aus dieſen Gründen fühlt man ſich gedrungen, etwas Anderes und Neues ankündigen zu müſſen. Es fragt ſich nur, was bei einer Parteiführung wie der von Hugenberg, die zweifellos gewonnene Er⸗ kenntnis von der Ausſichtsloſigkeit des„bloßen Fern⸗ bleibens“ bis zu praktiſchen Entſchlüſſen ſich durch⸗ ſetzt. Kritik der Stegerwald⸗Rede Drahtbericht unſeres Berliner Büros ! Berlin, 13. März. Der Reichstag hat— wie im geſtrigen Abend⸗ blatt bereits berichtet— die Etatsberatungen am Donnerstag nach dreitägiger Unterbrechung wieder aufgenommen, und zwar beim Haushalt des Reichs⸗ arbeitsminiſteriums. Die ausgedehnte Diskuſſion, die ſich über die aktuellen Probleme dieſes Reſſorts entſpann, über das Tarif⸗ und Schlichtungsweſen, die Lohnpolitik, die Arbeitsloſenverſicherung und den Wohnungsbau, bewegte ſich eigentlich im Kreiſe. Man kam immer wieder auf die Weltwirtſchaft als Ausgangspunkt all dieſer Fragen zurück. Zwi⸗ ſchen den Theſen, die der Miniſter Stegerwald in einer längeren einleitenden Rede vertrat und erläuterte, und denen der Sozialdemokraten klafft ein ſchroffer Widerſpruch. Wenn Stegerwald er⸗ klärte, der Regierung käme es nicht auf eine Kür⸗ zung des Reallohns, ſondern auf eine Senkung der Geſtehungskoſten an, ſo hielt ihm der Sozialdemokrat Graßmann entgegen, daß nur durch eine Stei⸗ gerung der Kaufkraft die Wirtſchaft geſunden könne. Graßmann verfocht weiter die 40 Stunden⸗ woche, die in Wahrheit jedoch nur einen Not⸗ behelf darſtellt, und verkündete ſchließlich den Triumph des kollektiviſtiſchen über das individua⸗ die ſeine Partei auf dieſem Gebiet zu verzeichnen hat. Bedenklich will uns ſcheinen, daß Stegerwald der Forderung nach einer durchgreifenden Re⸗ form der Arbeitsloſenverſicherung, wie ſie die Re⸗ gierung Brüning uns wiederholt verheißen hat, auswich. Man will„mit kleinen Mitteln“ die Arbeitsloſenfrage zu mildern ſuchen. Das bedeutet alſo das Feſthalten an der alten unglücklichen Methode. Der Miniſter pries es als eine Großtat, daß wir bisher für fünf Millionen arbeitsloſer Volks⸗ genoſſen ſorgen konnten. Nur iſt darüber leider die deutſche Wirtſchaft und die deutſchen Finanzen in die ſchlimmſte Bedrängnis geraten. In der Beurteilung der Zukunftsausſichten legte ſich Stegerwald mög⸗ lichſte Zurückhaltung auf. Auf längere Sicht ge⸗ ſehen, meinte er, ſei er kein Peſſimiſt. Vor⸗ ſichtiger kann man ſeine Worte kaum abwägen. Dr. Brauns vom Zentrum, einer der Amtsvorgänger Stegerwalds, erging ſich in allgemeinen Betrachtun⸗ gen, deren Kern ein Appell an das Reichsarbeits⸗ miniſterium bildete, die Errungenſchaften der So⸗ zialpolitik ſicherzuſtellen. Nachdem noch der Volksnationale Baltruſch für weiteren Preisabbau plaidiert hatte, vertagte man die Beratungen auf heute. Zwiſchendurch wurde vom Hauſe noch die ſofortige Aufhebung aller privaten Stellenvermittlungsbetriebe beſchloſſen und das Kraftfahrzeug⸗Steuergeſetz in zweiter und dritter Leſung verabſchiedet. Das Genfer Handelsabkommen Der Handelspolitiſche Ausſchuß des Reichstages ſetzte am Donnerstag in einer Abend⸗ ſitzung die Beratung des Genfer Handelsabkommens fert. Nach längerer Ausſprache ſtimmte der Aus⸗ ſchuß dem Abkommen mit 15 Stimmen der Sozial⸗ demokraten, Deutſchen Volkspartei, Kommuniſten und zwei Stimmen des Zentrums zu, während die Vertreter der Wirtſchaftspartei, der Bayeriſchen Volkspartei, des Landvolks, der Volkskonſervativen dagegen ſtimmten. Ein Zentrumsabgeordneter ent⸗ hielt ſich der Stimme. „Jedes Haus eine rote Festung“ Unerhörte Hetze zum Bürgerkrieg J Berlin, 13. März. In den Pharusſälen am Wedding, nahezu dem roteſten Winkel von Großberlin, wird ſeit dem Montag dieſer Woche eine bolſchewiſtiſche Aus⸗ ſtellung gezeigt, die die hehre Beſtimmung hat, in der wüſteſten und rüdeſten Weiſe zum Bürger⸗ krieg zu hetzen. Ein Leſer der„Kreuzzeitung“ hat die Ausſtellung beſucht und aus dem dort auf⸗ liegenden Material einige Koſtproben notiert. In einem Heft der„Jungen Garde“ heißt es unter dem Kennwort„Vorbereitung des bewaffneten Wider⸗ ſtandes“ u..: „Die Maſfſen der arbeitenden Jugend auf die ent⸗ ſcheidenden Kämpfe zwiſchen Bourgeoiſie und Proletariat auf den bewaffneten Wider⸗ ſtand vorzubereiten, das iſt der Siun aller Tätigkeit des kommuniſtiſchen Jugendverbandes“. In einer der„Schmiedung der roten Einheitsfront“ gewidmeten Broſchüre lieſt man die ſympathiſche Aufforderung:„Jedes Haus zu einer roten Feſtung zu machen und Kampfſtaffeln für den Straßenkampf durchzuorganiſieren.“ Wenn einſt der Tag der Reuolution aubräche, müßten für jeden ezmordeten Arbeiter„zehn Nazis an die Wand geſtellt merden.“ An den Wänden dieſer angeblichen„Ausſtellung“ prangen Hetzplakate des ruſſiſchen Verbandes der PFämpfenden Gottloſen, in denen mit Stolz berichtet wird, wieviel Geiſtliche fortgejagt und wieviel Kirchen geſchloſſen wurden. Dazwiſchen iſt mit kaum mißverſtändlicher Abſicht ein Stadtple; von Berlin eingeſtreut, auf dem ſämtliche Kirchen der Reichshauptſtadt verzeichnet ſind. Darunter ſtehen die Worte:„Weißt Du, wieviel Kirchen ſtehen in dem roten Spreeathen?“ Wer der geiſtige Inſpirator der Ausſtellung war, erfährt man, wofern man's nicht auch ſo wußte, der⸗ weil aus dem„Organ der Kampfgemeinſchaften und Verbände proletariſcher Freidenker“. Dort ſtößt man auf dieſes Bekenntnis:„Mit heißen Brudergrüßen gedenken wir der gewaltigen Organiſation des Ver⸗ bandes der kämpfenden Gottloſen in der Somjet⸗ union, die uns mit ihrem Rat zur Seite ſtehen.“ Na alſo! Die Häupter der deutſchen Schwerinduſtrie aber laſſen ſich von den Geſinnungsgeführten und Regiſſeuren beſagter Gottloſen einladen und gewin⸗ nen in—6 von allerlei Feſtivitäten ausgefüllten Tagen den Eindruck, daß man ihnen„vertrauen“ dürfe. Nach den mutigen und ſtarken Worten, mit denen in den letzten Tagen der Reichsinnenmintſter Dr. Wirth und ſein preußiſcher Kollege Severing dieſen grauenhaften bolſchewiſtiſchen Unfug abkanzelten, ſollte man annehmen, die Berliner Polizei würde Mittel und Wege finden, die Hetzſchau am Wedding zu ſchließen. Seltſamerweiſe ſcheint daß Gegenteil der Fall zu ſein: Wie die„Kreuzzeitung“ behauptet, ſoll ſeit Eröffnung der Ausſtellung eine ſtändige Streife der Schutzpolizei vor den Pharus⸗ ſälen patrouillieren, am Mittwoch abend ſogar ein ganzer Laſtwagen von Poliziſten hineinbeordert wor⸗ den ſein, um die bolſchewiſtiſche Veranſtaltung vor etwaigen Störungsverſuchen zu ſchützen. Wir halten das nicht einmal für unglaubwürdig. Dieſe ganze, bislang in Deutſchland geübte Abwehr gegen den Bolſchewismus hat aus lauter Halbheiten heſtanden. Mit Halbheiten aber iſt noch niemand einer ernſten Gefahr Herr geworden. Zweitägiger Schneefall in Verlin Seit zwei Tagen fällt über Berlin andauernd Schnee. Zuweilen iſt es ſo dunkel, daß man keine zehn Schritt weit ſehen kann. Es iſt wie an einem Nebeltag in London, nur noch gefährlicher. Man hört bei der Schneedecke nicht das Heranrollen der Autos, hört nur bald links, bald rechts das Ge⸗ heul der Hupen. Zwiſchendurch ſcheint daun wieder die Sonne und dann verwandeln ſich die Straßenzüge der Innenſtadt in Schlamm und Matſch. Am Saum der Bürgerſteige türmen ſich die Schneemaſſen zu Hügeln und Bergen. Außer den 3000 angeſtellten Straßenreinigern hat man ungefähr ebenſopiel Er⸗ werbsloſe eingeſtellt, die nun gemeinſam den Kampf gegen den Schnee führen. Schneepflüge, Sandſtreu⸗ und Abfuhrwagen ſind von früh bis ſpät unterwegs. Der Donnerstag allein hat der Stadt Berlin für etwa 88 000 Mark Unkoſten verurſacht. 5 Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.— 40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— 9 8 ——— e 3 9 eee 8 ee eee te Nummer 121 Neue Mauunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Der badiſche Wald rentiert nicht mehr Das Philippſche Forſtſyſtem ein Fehlſchlag um den Heidelberger Aſta Keine Laſtenabwälzung auf die Mieter (Eigener Bericht) g. Karlsruhe, 12. März. Gerüchtweiſ e verlautet, daß in der Dauerſitzung vom Donnerstag nachmittag im dritten Viertel der neunten Abendſtunde die Landtagsdebatte ſich nicht auf ſonderlicher Höhe bewegt habe. Man fühlte ſich etwas unter ſich, nachdem die Tribünenbeſucher ſich ſchun längſt verflüchtigt hatten und um die achte Abendſtunde nach nahezu neunſtündiger Bericht⸗ erſtattertätigkeit— auch die übrige Oeffentlichkeit, ſomeit ſie durch die Preſſe vertreten war, das par⸗ lamentariſche Schlachtfeld ver ließ. So war recht viel zum Fenſter hinaus und lediglich für das amt⸗ liche Protokoll geſprochen worden. Und auch da werden nicht viele nachleſen, was der Landtag zu dem wirtſchafts⸗ und bauernparteilichen Antrag meinte, durch eine Verorduun g die öffentlichen Abgaben, wie Staatsſteuer, Gemeindeumlage, Kreis⸗ ſteuer und Gebühren, ſoweit ſie nach dem Stand vom , März 1930 erhöht, neu eingeführt oder dem Hauseigentümer als neue Belaſtung auferlegt wur⸗ den bezw. werden, nach der Höhe der Friedensmiete auf den Mieter umzulegen. 9 Der Vater des Gedankens, der Verbandspräſident badiſcher Grund⸗ und Hausbeſitzervereine, der Mannheimer Ab geordnete von Au, mußte auch von vornherein wiſſen, daß er auf ver⸗ loxrenem Poſten kämpfen würde. Er bezeich⸗ nete es auch ſelbſt als eine undankbare Aufgabe, einer indirekten Mietenerhöhung in einer Zeit das Wort zu reden, wo man überall vom Preis⸗ abbau rede. Herr vun Au hat allerdings darin recht, daß ſeit dem Jahre 1927 keine Aenderungen der Mieten eingetreten ſind, aber in einer Verordnung des Innenminiſteriums vom Februar ds. Js. wurde im Zuſammenhang mit der erhöhten Gebäudeſonder⸗ ſteuer der Begriff der Friedensmiete geſetzlich feſt⸗ gelegt. Durch diefe Verordnung erklärte denn auch das nur noch ſchwach beſetzte Haus den genannten Antrag gegen die Stimmen der Wirtſchafts⸗ und Bauernpartei und des Volksparteilers Dr. Mattes und bei Enthaltung eines Staatsparteilers für er⸗ be digt. Der erſte Teil der Nachmittagsſitzung war der Fyrtſetzung der Beratung über die Lage am badiſchen Holzmarkt vorbehalten. Abgeſehen von dem Streit für und gegen Sowjetrußland, ob unſer öſtlicher Nachbar durch ſeine Zwangsapbeit den deutſchen Markt mit killigem Holze überſchwemme und ob dieſes billige Ruſſenholz ſich ausſchließlich in höhere Bezüge bei den zehn Direktoren der Zellſtoff⸗Ach. Mannheim⸗ Waldhof guswirke, wie es Herr Bock von den Kom⸗ muniſten behauptete, war man ſich weitgehend dar⸗ über einig, daß die Verwendung deutſchen Holzes beim Hausbau nicht nur dem deutſchen Walbdbeſitz und der holz verarbeitenden“ Induſtrie, ſondern auch Weitgehend architektoniſcher Aeſthetik zu Gute eiahmmen würde. Mit allen gegen die drei kommu⸗ niſtiſchen Stimmen nahm das Haus dann den bereits im geſtrigen Berichte wiedergegebenen Antrag des Haushaltsausſchuſſes an. Dieſe Entſchließung wälzt die Sorge für Abhilfe⸗ maßnahmen in der Hauptſache auf Reichs inſtan⸗ sen ab. Es wird darum Aufgabe der badiſchen Geſaudtſchaft in Berlin ſein, den Landtagswünſchen Gehör zu ver⸗ ſchaffen. In manchen Kreiſen des Parlaments ſcheint man zu unſerer Berliner Vertretung aller⸗ Rings nicht uneingeſchränktes Verttquen zu haben, denn der Volksparteiler Dr. Mattſes erſuchte um die Vorlage einer Regierungsdenkſchrift zu der Frage, warum die badiſche Geſandtſchaft ſo oft vekſagt hat. Es iſt verſtändlich, daß Staats⸗ präſident und Innenminiſter Wittemann den Ge⸗ ſandten Honold und unſere ganze Berliner Ein⸗ richtung in Schutz nahm. Er erklärte aber würtlich: „Wir ſind in vielen Dingen in Berlin geſchädigt, trotz der Geſandtſchaft. Auf dem Gebiet der Wirt⸗ ſchaftsaufträge beklagen wir, daß wir an Aufträgen Was wird gegeben? Der Spielplan des Nationaltheaters bis zum Ende der Spielzeit Das Schauſpiel bringt im März im Na⸗ Hionalthegter nach der Neuinſzenierung von„Julius Cäſax“ noch die Erſtaufführung von Shaws Komö⸗ die„Man kann nie wiſſen“, daneben für die Kam⸗ merſpiele die Komödie„Ein Strich geht durchs Zimmer“ von Katajews. Im April folgt Zuck⸗ mayers neues Schauſpiel„Der Hauptmann von Köpenick!“ und ſpäter Curt Corrinths„Sektion Rahnſtetten“, neben denen Schönherrs„Weibsteufel“ (katt des angekündigten„Herr Doktor haben Sie zu aſſen“ des ſelben Autors] zur Neueinſtudierung zommt. Für das in den Mai fallende 30jährige Calderon⸗ Jubiläum ſteht die Verhandlung über die Uraufführung der Neudichtung eines weniger bekannten Calderon⸗Werks durch Wilhelm von Scholz unmittelbar vor dem Abſchluß. Von deutſchen Klaſſikern gelangt noch Grabbes„Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung“ zur Neuin⸗ ſzenſerung. An modernen Werken wird ferner das Juſtizdrama„Vorunterſuchung“ von Alsberg und Heſſe und zu Ende der Spielzeit ein noch nicht feſt⸗ ſtehendes weiteres Stück, ferner das Luſtſpiel„Die Sache, die ſich Liebe neunt“ aufgeführt werden. End⸗ lich iſt in Angliederung an die Mozartwoche die Aufführung von„Tartuffe“ von Moliere im Bihliy⸗ thekſaal d Schloſſes vorgeſehen. des Die Oper bringt nach der Wiederaufnahme von Wagners„Triſtan und Iſolde“ die des„Parſifal“ am Oſterſonntag. Es folgen die Neuinſzenſerungen von Puccinis„Boheme“ und von Glucks„Orpheus und Eurydice“. Als nächſte Neuheit wird noch im April Strawinſkys„Oedipus Rex“ als einmalige ſche rung im Roſengarten gegeben. Anſchließend gelangt„Der gewaltige Hahnrei“(nach Crommelynck) von Berthold Goldſchmidt am Na⸗ Aynaltheater zur Uraufführun 9 In den erspielen ſoll noch Strawinſkys„Ge⸗ ſchichte von Soldaten“ in Szeue gehen. Die Spiel⸗ nicht ſo viel bekamen, wie wir bekommen ſollten. Baden wird nach dem Vorbild anderer Länder bei der einen oder anderen Gelegenheit ſich genötigt ſehen, Klage zu erheben, mit der Begrün⸗ dung, daß wir bei verſchiedenen Dingen nicht berück⸗ ſichtigt werden, in der Frage der Ele ktrifizie⸗ rung der Bahnen und der Zuweiſung von Eiſenbahnwaggonbau.“ Aber noch eine andere Frage erhebt ſich in dieſem Zuſammenhange und wird ſich— worauf der deutſch⸗ volksparteiliche Fraktionsvorſitzende Dr. Mattes abhob— im Landtagsforum erſt recht bei der nicht allzu fernen Beratung des nächſten Etats der badi⸗ ſchen Forſtwirtſchaft erheben: Iſt die badiſche Waldwirtſchaft richtigen Wege? Wird ſich, gemeſſen an der Preislage, das in den letzten Jahren in der badiſchen Waldwirtſchaft durch⸗ geführte Forſtſyſtem durchhalten laſſen? Das wirtſchaftliche Ergebnis des Philippſchen Forſt⸗ ſyſtems üiſt nicht recht ermutigend. Die bis⸗ herige Entwicklung in der badiſchen Waldwirtſchaft hat dazu geführt, daß der ſogenannte Betriebs⸗ koeffizient, d. h. das Verhältnis von Ausgaben und Einnahmen, von 40 auf 60 v. H. geſtiegen iſt und dies in den Jahren hoher Holzpreiſe. Bei den niederen Preiſen, wie wir ſie jetzt ſchon ſeit beträchtlicher Zeit haben, wird ſich vielleicht eines Tages ergeben müſſen, daß die badiſche Waldwirtſchaft ſich nicht mehr trägt und das Syſtem Philipp⸗Kurz einen neuen, aber falſchen Weg gewieſen hat. Dann betrat man wieder einmal die partei⸗ politiſche Arena und für oder gegen den Studenten von heute deu parlamentariſchen Paukboden. Mit zweimonatlicher Verſpätung ſtellte man einen ſozial⸗ demokratiſchen Antrag zur Debatte, wonach die Re⸗ gierung in den Beſtimmungen über die ſtudentiſche Selbſtvermaltung an den badiſchen Hochſchulen auf dem Sicherungen ſchaffen ſoll, daß auch den Minder⸗ heiten der Studierenden das Mitbeſtimmungsrecht gewährleiſtet wird. Jusbeſondere ſei zu prüfen, ob für alle ſtudentiſchen Ausſchüſſe die Verhältniswahl aur Anwendung zu bringen iſt. Dieſe letzte Frage des ſozialdemokratiſchen An⸗ trags, der übrigens durch die erfolgte Auflöſung des Heidelberger Aſtas ziemlich gegenſtands⸗ los geworden iſt, beantwortete der Miniſter in be⸗ jahendem Sinne, während die Fachſchaften, in denen jeweils nur wenige Studenten tätig ſind, mit Perſönlichkeiten nach Maßgabe ihrer beſonderen Qualifikation zu beſetzen ſeien. Daß dieſe Uebung erſtmals nach den letzten Aſtawahlen in Heidelberg derheiten erſetzt wurde, iſt, um mit Miniſter Rem⸗ mele zu ſprechen, ſchuld an dem Heidelberger Kon⸗ flikt und an der Auflöſung des Aſtas, denn, ſo er⸗ klärte der Unterrichtsminiſter,„es muß Oroͤnung gehalten werden innerhalb des Betriebs der Univer⸗ ſität“. Der ſozialdemokratiſche Antrag wurde ſchließ⸗ lich gegen die Stimmen der Nationalſozialiſten und Deutſchnationalen angenommen. Am Dienstag nach Judica werden ſich die Landes⸗ boten im Rondell wieder zu ernſter Arbeit zuſam⸗ menfinden. In erſter Linie werden ſie ſich daun mit der Junglehrernot zu befaſſen haben, deren Behebung ſich eine am Mon⸗ tag vom Stagtsminiſterium angenommene Vorlage des Unterrichtsminiſteriums zum Ziele geſetzt hat. Bis heute iſt hierüber nur ſo viel durchgeſickert, daß ſich die bereits in Amt und Würden befindlichen Jung⸗ lehrer einen etwa 33prozentigen Abzug ihrer Bezüge werden gefallen laſſen müſſen, mit dem dann die an⸗ ſtellungsloſen Junglehrer ſubventioniert werden ſpl⸗ len.(Unſer parlamentariſcher Mitarbeiter wird auf die auch beamtenpplitiſch bedeutſame Angelegenheit noch zu ſprechen kommen. D. Schriftl.) Dann ſollen noch das Feldbereinigungs⸗ und das Sparkaſſengeſetz erledigt werden. Der„Floftenfrieden“ im Miktelmeer Flalien iſt befriedigt Von unſerem römiſchen Vertreter. Rom, 13. März. In der Auslegung der italieniſchen Preſſe erhält das Flottenabkommen eine überaus günſtige Be⸗ urteilung. Für Italien werden die verlangte Fly t⸗ tenparität für 10000 Tonnen⸗Kreuzer und bie Ergänzungsrüſtungen bis 1936 herausgeſtri⸗ chen und die Tatſache hervorgehoben, daß Frankreich ſeine anfänglichen Forderungen von 240 900. auf 130 000 Tonnen ermäßigte, die gleichfalls Italien zu⸗ geſtanden werden. Daß die f heutige Ueberlegenheit der franzöſiſchen Flotte durch das neue Abkommen beſtehen bleibt, wird da⸗ hin abgeſchwächt, daß Italien in ſeinen Bexech⸗ nungen mehr auf die Qualität, Frankreich hin⸗ gegen mehr auf die Quantität Wert lege. Fta⸗ lien rechnet damit, daß die frauzöſiſche Flotte 1936 nach der notwendigen Ausſchaltung veralteter Schiffs⸗ typen nur mehr eine effektive Ueberlegen⸗ heit von etwa 150 000 Tonnen aufweiſen könne. Die Unterſeebootsfrage wird in den Erläute⸗ rungskommentaren nicht angeſchnitten. Wichtig dürfte folgende Bemerkung ſein, die das offiziöſe„Giornale d' Ftalia“macht. Es heißt wörtlich: „Ein Punkt muß beſonders Italten intereſſieren: Frankreich hat militäriſche Verbündete. Eintge von ihnen ſind bereits an die Schaffung einer Kriegsmarine herangegangen, im weiteſten Maße non Frankreich beliefert, das in Meeren ſegelt, die eigentlich nur Italien intereſſieren dürften. Hier ſteht Art. 21 des Londoner Paktes, der heute auch nerpflichtend für Italien und Frankreich wird, eine Abhilfe vor. Der Artikel 21 ſtellt ausdrücklich feſt, daß, wenn eine der Vertragsmächte ſich durch Seerüſtungen eines anderen Staates, der nicht Mit⸗ unterzeichner iſt, bedroht fühlt, ſie eine entſprechende Repiſion ihrer Flottenpoſitiobn verlangen kann. Es gibt demnach für jeden Fall eine Sicherungsklauſel, die gegen Ueberraſchungen von Angreifern ſchützt.“ Hiermit iſt zweifellos Ju goflawien ge⸗ meint. Nach Anſicht des offiziöſen„Giornale 5 Italia“ hängt die praktiſche Durchführbarkeit des Flottenabkommens jetzt alſo davon ab, ob die Ver⸗ bündeten Frankreichs ihre Rüſtungen aufgeben. werden und nollſtändig an Wert verlieren. In die⸗ ſem Zuſammenhang will es ſcheinen, daß Italien der kommenden Abrüſtungskonferenz eine ſehr große Bedeutung beimißt. Amerikaniſch-japaniſche Verſtändigung Telegraphiſche Meldung — Waſhiungton, 18. März. Zwiſchen dem japani⸗ ſchen Botſchafter und den Beamten des Staats⸗ departements hoben in den letzten Tagen mehrere Konferenzen ſtattgefunden, die, wie man glaubt, eine weitgehende Uebereinſtimmung der Haltung ergeben haben, die die beiden Regierungen gegenüber der italieniſch⸗franzöſiſchen Flottenverſtändigung einneh⸗ men. Unterſtaatsſekretär Caſtle erklärte geſtern im Namen Stimſons, daß die Einfügung des italieniſch⸗franzöſiſchen Paktes in ein von den fünf Seemächten zu unterzeichnendes Abkommen die Rati⸗ fiene durch den Bundesſenat erforderlich machen würde. zeit der Oper ſchließt mit einer Mozartwoche, die ſich aus der Erſtaufführung des„Idomenen“ in der neuen Bearbeitung von Richard Strauß, ferner der Neuinſzenierung der„Entführung aus dem Serail“ und der Wiederaufnahme von„Figaros Hochzeit“, „Cosi fan tutte“ und„Zauberflöte“ zuſammenſetzen wird. Die Operette wird in dieſer Spielzeit außer der Neuinszenierung des„Fidelen Bauer“ von Fall die Erſtaufführung der„Drei Musketiere“ von Benatzky an Pfingſten, und die des Operettenluſt⸗ ſpiels„Wie werde ich reich und glücklich?“ von Spy⸗ lianſky bringen. Außerdem wird das bereits an⸗ gekündigte Kabarett als Maſlmarktveranſtaltung in drei Nachtvorſtellungen in Szene gehen. Die Kobellausſtellung des ſtädtiſchen Schloß⸗ muſeums Mannheim wird Ende März geſchloſſen. Um nochmals weiteren Kreiſen die Möglichkeit zum Beſuch dieſer ſehenswerten Schau zu geben, iſt der Eintrittspreis Sonntag, den 18. März auf 20 Pfg. ermäßigt. 4% Der 400. Todestag Tilman Riemenſchneiders. Aus Anlaß des 400. Todestages Tilman Rie⸗ menſchneiders, des großen Meiſters der Spät⸗ gotik, iſt das fränkiſche Luitpold⸗Muſeum in Würz⸗ burg durch eine Riemenſchueider⸗Gedächt⸗ nishalle erweitert worden, die jetzt fertiggeſtellt iſt und am 11. April feierlich eingeweiht werden wird. Die Gedächtnishalle iſt auf der Oſtſeite des Muſeums angebaut und wird die hervorragendſten der im Beſitz des Muſeums befindlichen Werke des Meiſters in würdiger Weiſe aufnehmen. Mit der Einweihung iſt gleichzeitig die Eröffnung der Rie⸗ menſchneider⸗Gedächtnis⸗Ausſtellung, nerbunden, die neben den Werken Riemenſchneiders und ſeiner Schule aus dem Beſitze des Muſeums auch zahlreiche Leihgaben, meiſtens Altarwerke aus Kirchenbeſitz, umfaßt und bis zum 13. Oktober dauern wird,. Die Leihgaben können jedoch jeweils nux für eine begrenzte Zeit zur Verfügung geſtellt werden, da die Altarwerke an den hohen Feſttagen in den Kirchen benötigt werden. Theater und Muſik E Sechſtes Konzert des Philharmoniſchen Vereins. Das Programm des letzten diesjährigen Vereins⸗ konzertes im Philharmoniſchen Verein, das am Dienstag, den 17. März, abends 48 Uhr im Muſen⸗ ſaal des Roſengartens ſtattfindet, wird von zwei jugendlichen Künſtlerinnen beſtritten. Die Geigerin Ceeilia Hanſeu, gefeiert und bekaunt beſonders in ben nordiſchen Ländern, wird Werke von Bach, Mozart und Bearbeitungen von Kreisler ſpielen. Marguerite Perras, die junge Sopraniſtin der Städtiſchen Oper Berlin, wird ſich mit Werken von Händel, Mozart, Hugo Wolf und Verdi dem Mann⸗ heimer Publikum vorſtellen. Als Begleiter konnte wiederum der bekannte Michael Raucheiſen ge⸗ wonnen werden. lanierabeud Hedwig Schleicher. Mit einem gemäßigt modernen Programm trat eine pianiſtiſche Begabung vor die Oeffentlichkeit, die den erſten Schritt aus der Studierſtube auf das Konzertpodium unternahm. Der erſte Eindruck, den der Vortrag freier Klavierbearbeitungen von Ottoxino Reſpighi nach altitalteniſchen Lautenſätzen vermittelte, war beſtimmt von dem Beſtreben der Spielerin, alles möglichſt ſauber zu bringen. Erſichtlich bemühte ſich die Vortragende, möglichſt zu ſchattieren, wozu die klangvolle Bearbeitung von Reſpighi viel Gelegen heit byt. hr Klangwille betätigte ſich ferner ſehr geſchmackvoll in der nicht ſehr inſpirterten Sonate von Anſorge, wobei die Schattierungsfähigkeiten nach vortraten. In ihrer eigentlichen Domäne zeigte ſich Frl. Schleicher in dem zart und duftig gebrachten Scherzo von'Albert, das der Paſſagentechnik der rechten Hand willkommene Gelegenheit zur Entfal⸗ tung bot, wie auch in den elegant gegebenen Sutten⸗ ſätzen von Albeniz. Nach der Seite wuchtigen Akkord⸗ ſpiels und andauernder Kraftentfaltung ſcheinen ge⸗ wiſſe Grenzen gezogen zu ſein, weshalb wir auch in Muſſorgſkeys„Bildern einer Ausſtellung“ von der Impreſſion nach Hartmanns Bild„das alte Schloß“ abgeſchafft und durch die Vergewaltigung der Min⸗ Durch ein Weiterrüſten der franzöſiſchen Verhünde⸗ ö ten würde alſo das mühſam exlangte Flottenabkom men zwiſchen Italten und Frankreich kompromittiert 1 1 149 Frettag, 15 ärz 1901 Hermann Müllers Erkrankung Drahtbericht unſeres Berliner Büroz J Berlin, 13. März. Hermann Müller— der geſtern nachmittag bereits totgeſagt war wird, wie das Konzilium der behan⸗ delnden Aerzte noch geſtern abend beſchloß, heute vor, mittag um 210 Uhr operiert werden. Es beſteht, wie der„Vorwärts“ mitteilt, Ausſicht auf Lokaliſie⸗ rung des Abſzeſſes, der ſich gebildet hat. Hermann Müller ſei geſtern abend zwar etwas matt, aber hei Bewußtſein geweſen und ſein allgemeiner Zuſtand ſo, daß der Entſchluß zur Operation gefaßt werden konnte. Die täglichen Schießereien Der Schöneberger Schütze ſtellt ſich ſelbſt Berlin, 13. März. Geſtern abend ſtellte ſich in Begleitung eines Ver⸗ teidigers der 27jährige Nationalſozialiſt Georg Kunze aus Schöneberg bei der Staatsanwaltſchaft in Moabit und gab an, daß er den Lehrling Nathan am Mittwoch abend in der Hauptſtraße in Berlin⸗ Schöneberg in der Notwehr niedergeſchoſſen habe. Kunze wurde daraufhin in Haft genommen, Das Befinden des im Krankenhaus liegenden Lehr⸗ lings iſt nach wie vor ſehr ernſt. Von den fünf Na⸗ tionalſozialiſten, die unter dem Verdacht ſtehen, an der Schießerei beteiligt zu ſein, wurden darauf vier auf freien Fuß geſetzt. Der eine von ihnen iſt im Polizeigewahrſam zurückbehalten worden, da er aus Gründen, die noch nicht erkennbar ſind, bei ſeiner Vernehmung einen falſchen Namen nannte. Der Ver⸗ dacht beſteht, daß er bereits an einer Straftat be⸗ teiligt iſt. In einem Lokal in Friedrichsfelde ſollte geſtern eine Verſammlung der Nationalſozialiſten ſtatt⸗ finden. Kurz vor Beginn kam es am Eingang bes Saales zwiſchen Nationalſozialiſten und politisch Andersdenken, die ſich Zugang zu der Verſammlung ſchaffen wollten, zu Streitigkeiten, die in eine wü ſte Schlägerei ausarteten. Dabei wurden mehrere Schüſſe abgefeuert, wodurch acht Per⸗ ſonen verletzt wurden. Die Polizei nahm 82 Si⸗ ſtierungen vor. Bei einem der Feſtgenommenen fand man einen geladenen und entſicherten Repolper. Exolkataſtrophe in Frankreich Zwei ſavoyiſche Dörfer verſchüttet Paris, 18, März. Die Einwohnerſchaft mehrerer Dörfer in der Provinz Savogen ſah ſich geſtern plötzlich von einer ungeheuren Erdkataſtrophe bedroht. Sechs Millionen Kubikmeter auf einer Fläche von 40 Hektar ſetzten ſich plötzlich in Bewegung und glitten mit einer erſtaunlichen Geſchwindigkeit berg⸗ abwärts. Die Bevölkerung ergriff panikartig die Flucht und die aus Chamberry vorliegenden Mel⸗ dungen ſprechen von einer Nationalkata⸗ ſtrophe, die mit den ſüdfranzöſiſchen Ueberſchwem⸗ mungen des Vorjahres verglichen warden köune. Die ſeltſame Naturerſcheinung iſt auf die Einwirkung zahlreicher unterirdiſcher Quellen und Flußläufe zu⸗ rückzuführen, die durch die Niederſchläge der letzten Tage allzu reiche Nahrung fauden. Außerdem ſoll eine ausgebentete rieſige Kiesgrube am Fuß des Bergabhaugs die Einſturzgefahr vergrößert haben. Zahlreiche Dörſer und Gemeinden mit Häuſern, Mobiliar und Vieh ſind ſtark ge⸗ fährdet. Von den Dörfern Berges und Richaud ſteht kein Stein mehr auf dem anderen. Bereits ſind Hunberte von Einwohnern ohne Unterkunft. Von den herabſtürzenden Erd⸗ maſſen wurden die Maſten der Hochſpannungs⸗ leitungen wie Streichhölzer geknickt, ſo daß in der heimgeſuchten Gegend abſolute Dunkelheit herrſcht. Neue Erdſtöße in Sübdſerbien — Budapeſt, 18. März. Wie der„Peſter Lloyd“ aus Belgrad erfährt, haben ſich geſtern die Eröſtoße im ſüdſerbiſchen Erdbebengebiet erneuert. Die Be⸗ nölkerung wagt noch nicht, in die Häuſef zurück⸗ zukehren. Der Zuſtand der nach Uesküb gebrachten Verletzten iſt zufriedenſtellend. 1 dem Regionen der Mittelſtärken zu beſonders her⸗ einen ungetrübteren Eindruck empfingen als von dem beſondere Kraftentfaltung erheiſchenden„großen Tor von Kiew“, Faſſen wir unſere Eindrücke zuſam⸗ men, ſo gewannen wir das Bild einer ſchönen Be⸗ gabung, die von Hauſe aus mit muſtkaliſchem Emp⸗ finden begabt, in anerkannt hervorragender Schule ſich ein gediegenes ptaniſtiſches Rüſtgeug erworben hat und nach rein techniſcher Seite ſich auch großen Aufgaben gewachſen zeigt. Wenn gewiſſe Hemmun⸗ gen, die bei dem allererſten Auftreten in Rechnung zu ſtellen ſind, bei öfterem Auftreten fallen, ſo wer⸗ den ſich auch die Früchte des angewandten Fleißes einſtellen. Die Programmaufſtellung zeugte von er⸗ leſenem Geſchmack. Einer gewiſſen Pflege bedarf vor⸗ erſt noch das Akkordſpiel. Jedenfalls hat Fräulein Schleicher eine ſehr erfreuliche Talentprobe abgelegt, die die emſig an ſich arbeitende Pianiſtin als Er⸗ munterung für ihr weiteres Streben betrachten möge. Der Kapellmeiſter als Opernſigur. Das Königsberger Operuhaus bringt am(0, März die heitere Oper„Der tolle Kapell⸗ meiſte x“ von Benno Bardi zur Uraufführung. Bardi iſt in der Muſikwelt durch ſeine Neubearbei tung von Flotows„Jatme“ und Halsvys„Bimala bekannt, die er in Berlin mit Erfolg in der neuen FJaſſung uraufführte.„Der tolle Kapellmeiſter bringt die Schickſale des Komponiſten Reinhard Keiſer auf die Bühne, der ſeinerzeit Kapellmeiſter an der erſten deutſchen Oper in Hamburg war und auch als Komponiſt große Erfolge hatte, aber heute vollkommen vergeſſen iſt. Bardi hat für ſein Werk eine Reihe Keiſerſcher Melodien verwandt, die auf dieſe Weiſe ihre Auferſtehung erleben. Pferderennen als Theaterbeihilſe. Zur Unter- ſtützung eines Nationaltheaters in Athen will dis griechiſche Regierung letzt eine Beſteuerung des Totaliſators auf Pferderennen einfſühren. Die Un⸗ ternehmer von Pferderennen, die ſich in Griechenland großer Beliebtheit erfreuen, ſollen künftig 3 v.. ihrer Einnahmen zur Subpentionferung des Natio⸗ naltheaters, das im Frühjahr ſeine Saiſon eröffnen wird, abführen. — .— 0 ere e. 2 re n 2 22 ö. reits han⸗ vor- teht, liſte⸗ tann bei d ſo, den — Freitag, 13. März 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 121 2— Wohnungsbau 1931 in Baden Durch die Notverordnung des Reichspräſidenten vom J. Dez. 1930 zur Sicherung von Wirtſchaft und Finanzen wurde der Wohnungsbauantell an der Gebäudeſonderſteuer vom 1. April 1931 ab auf die Hälfte des Betrags von 1930 herabgeſetzt, um Mittel für die Senkung von Realſteuern zu gewinnen. Auch aus den verminderten Mitteln ſollen möglichſt viel Wohnungen erſtellt werden. Deshalb wurden die Mittel beim Land zuſammengefaßt, damit ſie einheitlich und zweckmäßig nur an den Orten des dringendſten Bedarfs verwendet werden würden. Durch die Reichsgrundſätze für den Klein⸗ wohnungsbau vom 10. Jan. 1931 wurden noch be⸗ ſondere Beſtimmungen über die ſparſame Verwen⸗ dung der Mittel getroffen. Es ſind darin die Größe der zu erſtellenden Wohnungen weſentlich einge⸗ ſchränkt, einfachſte Bauweiſe und Ausſtattung vor⸗ geſehen und niedere Sätze für die Mieten beſtimmt; zur Streckung der öffentlichen Mittel ſollen die bis⸗ herigen öffentlichen Darlehen möglichſt weitgehend durch Zinszuſchüſſe und Bürgſchaften erſetzt werden. Die neu erlaſſenen Reichsbeſtimmungen machten eine Ueberprüfung der bisherigen Landesbeſtimmungen über die Gewährung von Wohnungsbaudarlehen notwendig. Die Streckung der Mittel für die öffentlichen Dar⸗ lehen durch Zinszuſchüſſe und Bürgſchaften bedeutet für Baden nichts Neues. Der Miniſter des Innern hat bereits im Jahre 1927 auf dieſe Möglichkeit hin⸗ gewieſen. Zahlreiche Städte und Verbände haben davon Gebrauch gemacht. Das Land nimmt ſelbſt ſeit dem Jahre 1926 Anleihen auf und gibt ſie zu einem um rund 4 v. H. ermäßigten Zinsſatz als Baudarlehen zur Förderung des Wohnungsbaues weiter. Ein Gleiches taten viele Städte und Woh⸗ nungsverbände. In dem Geſetz über die Förderung des Wohnungsbaues vom 13. Mai 1930 hat das Land die Aufnahme eines weiteren Wohnungsbau⸗ anlehens, die Gewährung von Zinszuſchüſſen zu Neubauwohnungen und Erleichterungen der Ueber⸗ nahme von Bürgſchaften für Wohnungsbaudarlehen vorgeſehen. Die vom Reich beſtimmte Zuſammenfaſſung der Mittel beim Land ſtellte das Miniſterium vor die Frage, oß die ganze Verwaltung der Mittel, wie z. B. in Württemberg, Bayern und Heſſen, auf das Land übernommen werden ſollte, oder ob das Land mit der Verteilung der Mittel nach dem Wohnungsbedarf ſich begnügen und die Gewährung der Baudarlehen an den Bauherrn wie bisher den Wohnungsverbänden und verbandsfreien Städten überlaſſen ſollte. Nach den im Staatsanzeiger veröffentlichten Landes⸗ beſtimmungen über die Förderung des Wohnungs⸗ baues vom g. 2. 1931 und den Richtlinien über die Uebernahme der Ausfallhaftung bei Bürgſchaften für den Wohnungsbau und den dazu ergangenen Rund⸗ erlaſſen fiel die Entſcheidung zu Gunſten des bis⸗ herigen Verfahrens, das ſich bewährt hat. Das Laud wird alſo auch in Zukunft ſeine Mittel für die Förderung des Wohnungs⸗ baues aus der Gebändeſonderſtener, aus An⸗ lehen und aus den Rückflüſſen früher ge⸗ währter Baudarlehen als Darlehen oder als Zuſchuß an die Wohnungsverbände und ver⸗ bandsfreien Städte geben und Ausfälle der von dieſen übernommenen Bürg⸗ ſchaften unter gewiſſen Bedingungen übernehmen; nur die Arbeitgeberdarlehen und Zinszuſchüſſe zu Beamtenwohnungen wird das Land auch weiterhin unmittelbar an die Bauherren bewilligen. Die Ver⸗ bände und Städte gewähren aus den überlaſſenen Landesmitteln und ihren eigenen Mitteln die Bau⸗ darlehen an die Bauherrn; ſie leiſten auch etwaige Bürgſchaften und Zinszuſchüſſe für Baudarlehen, die der Bauherr als Erſatz der öffentlichen Baudarlehen ſich ſelbſt von Dritten beſchafft. Aus den Einzelbeſtimmungen ſind fol⸗ gende wichtig: Die Wohnfläche iſt für die Regel auf 32—45 Qm. beſchränkt; für Familien mit Kindern ſoll ſie 60 Qm. nicht überſchreiten. Eine mäßige Er⸗ höhung iſt für gewiſſe zwingende Ausnahmefälle zu⸗ gelaſſen. Die Koſten für den Bauplatz, die Aufſchlie⸗ zung und die Anliegerleiſtung ſollen 10—12 v. H. der Geſamtherſtellungskoſten nicht überſchreiten. Die Aus⸗ ſtattung ſoll möglichſt vereinfacht und auf Einzel⸗ bäder in der Regel verzichtet werden. Der Beizug leiſtungsfähiger Architekten bei der Planung und Ausführung iſt zur Erſtellung ſparſamer und zweck⸗ mäßiger Gebäude nachdrücklich empfohlen. Die Mie⸗ ten ſollen 150 Prozent der Friedensmieten entſpre⸗ chender Altwohnungen nicht überſteigen und für die Kleinwohnungen zwiſchen 20 und 40 Mk. im Monat liegen. Die Durchſchnittsſätze für die Baudarlehen ſind weſentlich geſenkt; ſie ſollen bei den Wohnungs⸗ verbänden für die Wohnung 2400 Mk. und bei den verbandsfreien Gemeinden den Betrag von 3000 Mk. nicht überſteigen. Wie bisher iſt der Zins mindeſtens 8 v. H. und die Tilgung mindeſtens 2 v. H. Die Ge⸗ währung von Zuſatzdarlehen für Schwerkriegsbeſchä⸗ digte und kinderreiche Familien oder von zuſätzlichen Zinszuſchüſſen iſt vorgeſehen. Auf die Gewährung von Darlehen zur Erhaltung des Altwohnraumes oder zur Umwandlung großer in kleine Wohnungen iſt beſonders hingewieſen. 5 Zinszuſchüſſe können an Bauherren gewährt werden, die förderungswürdige Bauten erſtellen, aber auf das öffentliche Baudarlehen ganz oder teilweiſe Von Miniſterialrat Dr. Imhoff, Karlsruhe verzichten und ſich die erforderlichen Mittel von einem Dritten beſchaffen. Der Zinszuſchuß ſoll dem Bauherrn einen Ausgleich dafür geben, daß er für das Darlehen an einen Dritten einen höheren Zins⸗ ſatz bezahlen muß als für das Darlehen des Woh⸗ nungsverbandes. Der Zinszuſchuß wird in der Regel in einer Höhe gewährt, daß die laufenden Geldver⸗ pflichtungen durch die Aufnahme eines Darlehens bei einem Dritten für den Bauherrn nicht höher werden, als wenn er das übliche unverkürzte, öffent⸗ liche Baudarlehen erhalten hätte. Da ein Darlehen von einem Dritten über den üblichen Beleihungsſatz der erſten Hypothek hinaus häufig nur ſchwer zu er⸗ halten ſein wird, ſo iſt die Uebernahme einer beſon⸗ deren Bürgſchaft für den überſteigenden Betrag durch den Wohnungsverband oder eine Gemeinde vorgeſehen. Zinszuſchüſſe können auch entſprechend gewährt werden, wenn der Bauherr das für den Er⸗ ſatz des öffentlichen Baudarlehens nötige Geld nicht bei einem Dritten aufnimmt, ſondern aus eigenen Mitteln aufbringt. Folgendes Beiſpiel möge dieſes Verfahren erläutern: Die Geſamtherſtellungskoſten einer Kleinwohnung ſollen 6000/ betragen und in dem bisher üblichen Finanzierungsverfahren in folgender Weiſe aufgebracht worden ſein: 1. Hypo⸗ thek 2800 Y zu 675— 184 Kl, 2. öffentl. Baudarlehen 2400 N zu 37%= 72 fl, 3. Eigengeld 1300, zu 577 65 K. Bringt der Bauherr nun die Hypothek von 2400 A entweder ganz oder zum Teil ſelbſt auf und muß er dafür beiſpielsweiſe 89 Zins bezahlen, ſo iſt ſein Zinsaufwand um 8,5— 3 5,59 jährlich höher als nach dem bisherigen Verfahren. Der Verband oder die Stadt vergütet jährlich dem Bauherrn dieſe Zinsſpanne und übernimmt nötigenfalls für die von ihm aufgenommene weitere Hypothek die Bürgſchaft. Das Verfahren über die Gewährung von Baudarlehen iſt in keinem weſentlichen Punkte geändert. Der Antrag auf Gewährung eines Baudarlehens, Zinszuſchuſſes oder Uebernahme einer Bürgſchaft iſt a beim Bürgermeiſteramt des Bauorts zu ſtellen. Für den Antrag iſt ein beſonderer Fragebogen zu be⸗ nützen. Die einſchneidende und ſchroffe Vermin⸗ derung der Mittel für den Wohnungsbau iſt vom Standpunkt des Wohnungsweſens ſehr uner⸗ wünſcht. Inwieweit ſie aus anderen Gründen nötig war, ſoll hier unerörtert bleiben. Die Wohnungsnot iſt zweifellos gemildert oder, richtiger geſagt, ſie tritt zurück hinter der allgemeinen Wirtſchaftsnot. Das Leerſtehen einer Anzahl größerer Wohnungen und vereinzelter Mittelwohnungen iſt meiſt eine Folge des wirtſchaftlichen Rückgangs bisher wohlhabender Kreiſe und iſt nicht ausſchlaggebend für die Beurtei⸗ lung der Wohnungsfrage. Das Kernproblem der öffentlichen Woh⸗ nungsbauförderung iſt die Kleinwohnung mit—3 Zimmern und Küche zu einer Miete, die ein Arbeiter, Angeſtellter oder Beamter mit kleinem Einkommen auch tatſächlich be⸗ zahlen kann. Die Wohnungsbautätigkeit war in Baden in den letzten Jahren zwar beſonders lebhaft. Der Rein⸗ zugang an Wohnungen betrug im Jahre 1927:: 13 287, 1928: 12 830, 1929: 11 861, 1930: etwa 9 800. Hiervon wurden 90—95 v. H. jeweils mit öffentlichen Mitteln gefördert. Trotz dieſer lebhaften, allerdings im Rück⸗ gang befindlichen Bautätigkeit fehlt es aber in ſehr vielen Gemeinden immer noch ſtark an den genannten Kleinwohnungen. Für die Förderung des Woh⸗ nungsbaues ſtanden aus der Gebäudeſonderſteuer im Jahre 1929 in Land und Gemeinden rund 23 Mill. I, im Jahre 1930: 16,8 Mill./ zur Verfügung, im Jahre 1931 werden es nur noch 8,4 Mill./ ſein. Das Land will außerdem ein Wohnungsbauaulehen von 7 Millionen/ aufnehmen Zweifellos werden auch manche Städte und Verbäude beſtrebt ſein, Woh⸗ nungsbaumittel im Anlehenswege flüſſig zu machen, Auch mit der Gewährung von Zinszuſchüſſen ſtatt Darlehen wird man die Zahl der zu fördernden Woh⸗ nungen vermehren können. Aber all dieſe Maß⸗ nahmen werden eine ſtarken Rückgang der Bautätigkeit in Baden im Jahre 1931 leider nicht verhindern können. P. A. Verblüffende Aufklärung über Okkultismus In der auf Mittwoch abend in den Saalbau einberaum⸗ ten Mitgliederverſammlung des Gewerk⸗ ſchaftsbundes der Angeſtellten begrüßte der Gauporſitzende Schön lein die zahlreich Erſchienenen, beſonders den für dieſen Abend gewonnenen Referenten Wilhelm Gubiſch aus Dresden. Zunächſt wurden zwei Ehrungen vorgenommen. Herr Wilhelm Werrong er⸗ hielt für die fleißige Werbung 50 neuer Mitglieder den goldenen Bundesring nebſt einer Ehrenurkunde und Herr Alfred Grohte für Werbung 25 neuer Mitglieder die goldene Bundesnadel ebenfalls mit einer Ehrenurkunde. Sodann nahm Herr Wilhelm Gubiſch zu ſeinen umfang⸗ reichen Ausführungen, die von zahlreichen Experimenten durchzogen waren. das Wort. Er ſprach über Geheimnisvolle Mächte, Hellſehen, Telepathie, Ge⸗ dankenleſen, Prophetſe, Wunderkuren, Geiſterſpuk und Suggeſtion, 5 alles Dinge, die um Okkultismus gehören. Gerade der Okkultismus hobe in den letzten Jahren eine umfangreiche Bewegung hervorgerufen. Es ſei ſeine Aufgabe, den Er⸗ werbstätigen die richtige Stellungnahme zu dieſer Bewe⸗ gung. der noch viele Meuſchen fremd gegenüberſtänden, zu erklären. Zu dieſem Zwecke machte er zahlreiche Experi⸗ mente, in denen er überaus vielſeitige mediale Fähigkeiten entwickelte. Er ſuchte in ſeiner Abweſenheit verſteckte Gegenſtände, darunter auch ein Frauenhaar, wobei er ſich in einem Falle on der Hand führen ließ, im anderen Falle ohne Führung und im letzten ſogar mit verbundenen Augen. Nach kurzer Zeit hatte ex alles gefunden. Er gab verblüffende Aufſchlüſſe aus den Handlinien; ſchilderte ge⸗ naue Einzelheiten aus dem Leben. Ebenſo ließ er Hand⸗ ſchriften in verſchloſſene Briefumſchläge ſtecken. Durch die Kuverte ſchilderte er eine genaue äußere Perſonenbeſchrei⸗ bung mit einigen Charaktermerlmalen der Schreiber, genau. wie es Fred Marion getan hatte. Gubiſch verſtand aber noch mehr. Er kopierte genau den bekannten Hell⸗ ſeher Jan Hanuſſen. Er konnte ſich an einen beliebigen Ort und in eine beliebige Zeit der Vergangenheit oder Zukunft verſetzen und ein dort ſtattgefundenes oder ſtatt⸗ zufindendes Erlebnis ſchauen, wenn ihm auf einen Zettel Orts⸗ und Zeitangaben eines aufregenden Ereigniſſes ge⸗ ſchrieben wurden. So ſchilderte er bis in alle Details eine Geburt, eine Hochzeit, einen Einbruch uff. Jeder der Auf⸗ ſchlußheiſchenden war über die tatſächlich ſtimmenden An⸗ gaben verblüfft und es blieb nicht aus, daß der Vortra⸗ gende auf der Bühne geradezu beſtürmt wurde. Jeder wollte etwas wiſſen und viele hatten ſich ſchon vorgenom⸗ men, ihn am nächſten Morgen in ſeinem Hotel aufzuſuchen, wenn nicht der zweite Teil des Vortrages geweſen wäre. Wer je Hanuſſen oder Fred Marion gehürt und geſehen hat, wird zugeben müſſen, daß Wilhelm Gubiſch genau das⸗ ſelbe leiſtete. vielleicht noch einfacher vorführte. Und nun zum zweiten Teil Abends, der, das kann man ruhig ſagen, allen Anweſenden verſchiedene Illuſionen zer⸗ ſtörte. Die Okkultiſten ſagen, ſo führte er aus, daß in der Atmoſphäre Wellen louſen, die von feinen Nerven auf⸗ gefangen werden können, ähnlich dem Radio. Der Augen⸗ ſchein überzeuge oft bei okkulten Geſchehen. Viele Men⸗ ſchen unterliegen dieſem Augenſchein und verzichten auf Tatſachen. Der kritiſche Menſch aber mache einen Unter⸗ ſchied zwiſchen Augenſchein und Wirklichlelt. Der Vortra⸗ gende warnt, dem Okkultismus in wirtſchaftlichen und ge⸗ fundheitlichen Fragen zu folgen. Er habe ſchon viel Scha⸗ den angerichtet; z. B. ſeien in Leipzig zwei Dienſtmäschen ins Waſſer gegangen. weil ihnen von einer Wahrſagerin unnatürlicher Tod vorausgeſagt worden ſei. Denn wohl in den meiſten Fällen ſei der Okkultismus nichts anderes als Taſchenſpielerkunſt. Auch alles, was er gezeigt habe, ſei Bluff geweſen, was bei den Zuhörern zunächſt nur un⸗ gläubiges Staunen auslöſte. Gubiſch verſtand aber, die Tricks ſo deutlich zu erklären, daß wohl jeder einigermaßen geſchickte Anweſende von jetzt an ſelbſt„Okkulte Fähigkei⸗ ten“ entwickelt. Erbarmungslos zerpflückte er dieſe„über⸗ natürliche Kraft“. Das Gedankenleſen ſei nichts als eine geſchickte Beobachtung des Führenden, der ſich durch Schritt⸗ ſtellung und Blicke verrate. Die Tätigkeit Fred Marions und auch Jan Hanuſſen ſei ebenfalls nichts anderes, als ein geſchicktes, unguffälliges Ausfragen des Auskunſtheiſchen⸗ den, der ſich immer ſelbſt verrate. Natürlich gehöre eine gute Menſchenkenntnis dazu. Er habe Jan Hanuſſen in einem Vortrage vor einer vielhundertlöpfigen Menge in ſeiner Anweſenheit des Betruges bezichtigt, ohne daß dieſer je Stellung dazu genommen habe. In einem Gerichtsver⸗ fahren gegen Marion fei er ſogar als Sachyerſtändiger tätig. Gubiſch erklärte auch, warum gerade in dieſen Fäl⸗ len die Menſchen ſo leichtgläubig ſeien. Wie bei einem Taſchenſpieler unterliegen ſie auch bei dem Okkultiſten leicht der Suggeſtion. Wie ſchon Menſchen bei Spukerzäh⸗ lungen die Zähne klappern, ſo verſetzen ſie ſich auch bei okkulten Geſchehniſſen in Traumzuſtände. Der Glaube an den Okkultismus bewirke einen falf ſei ſchwer, den juriſtiſchen Betrugs nachweis dofür zu er⸗ bringen. Sogar Richter und Untverſitätsprofeſſoren hätten ſich ſchon täuſchen laſſen und ein freiſprechendes Urteil ſei wie ein Freibrief, der alle Türen zu den menſchlichen Herzen öffne. Die Wahrheit ſei natürlich nüchtern, mauch⸗ mal ſogar abſtoßend, aber das Leben boue ſich darauf auf und darum habe er es auf ſich genommen, die Menſchheit aufzuklären. R. B. en Denkprozeß und es Veränderungen in der Paſtoration Durch Anweiſung des erzbiſchöflichen Ordinariats murden in dieſer Woche Kaplan Maurer nach Oeſtringen bei Bruchſal, Kaplan Winkel nach Kkap⸗ pel am Rhein und Kaplan Hafner nach Wein⸗ garten bei Durlach verſetzt. Kaplan Maurer wirkte über ſechs Jahre in Mannheim, in Sandhofen, an der unteren Pfarrkirche und die letzten vier Jahre an der Heiliggeiſtpfarrei. Seine unermüdliche Arbeit galt vor allem dem arbeitenden Volke, dem katholt⸗ ſchen Arbeiterverein und der„Columba“, Verein kath. weiblicher Bürvangeſtellten. In einer herzlichen Gemeindefeier wurden die großen Verdienſte des Seelſorgers und Führers zum Ausdruck gebracht. Kaplan Winkel an der Herz⸗Jeſu⸗Pfarrei widmete ſeine Hauptarbeit der katholiſchen Jugend. Die große Beliebtheit zeigte ſich auch hier bei der Abſchieds⸗ feier. Im Kreiſe der Jugend, der ſeine Hauptarbeit galt, nahm auch Kaplan Hafner Abſchied. Sein Wirken an der Jeſuitenkirche wird bei den Gläubigen in dankbarer Erinnerung bleiben. ku. * * Primizfeier. Am 15. März empfangen in St. Peter bei Freiburg 47 Diakone aus der Hand des Erzbiſchofs Dr. Carl Fritz die Prieſter⸗ weihe. Die meiſten Neuprieſter werden am darauf⸗ folgenden Paſſionsſonntag in ihrer Heimatgemeinde ihr erſtes Meßopfer darbringen. So ſind in unſerer Stadt am Paſſionsſonntag zwei Primizfeiern. In der Heiliggeiſtkirche feiert der Neuprieſter Fritz Ohl⸗ häuſer ſeine Primiz und in der Sebaſtianuskirche, Untere Pfarrei, wird am gleichen Tage der Neu⸗ prieſter Helmut Spangenberg die ſeine feiern. *„Feueribo“. Auf das morgen Samstag abend im Friedrichspark ſtattfindende Frühlin g feſt, verbunden mit großer Gabenverloſung, muſtkaliſchen Vorträgen und Tanz, weiſen wir nochmals hin. * Univerſum. Anläßlich der heute ſtattfindenden Pre⸗ miere zu Schuberts„Frühlingstraum“ wird Gretel Theimer perſönlich in Mannheim fein. 25 Jahre VB. Kaufmann& Co. Das angeſehene Spezialgeſchäft für Damenkonfek⸗ tion B. Kaufmann u. Co. am Paradeplatz begeht heute ſein 25 jähriges Beſtehen. Im Herzen Mannheims, am beſtgelegenſten Punkte der Stadt, iſt vor einem Vierteljahrhundert eine Einkaufs⸗ ſtätte für Damenkonfektion entſtanden, die weit über die Grenzen Mannheims bekannt iſt. Dem Grund⸗ ſatz getreu„Modiſche Damenkleidung für wenig Geld“ zu liefern, hat ſich dieſe Firma einen recht großen Kreis von Freunden und treuen Kunden erworben. i Im Jahre 1906 wurde die Firma von Herrn Bernhard Kaufmann gegründet. Alsdann ging ſie in den Beſitz der Firma Brüder Landauer.⸗G. Stuttgart über. Die Verbindung mit dieſem führen⸗ den ſüddeutſchen Warenhauskonzern, deſſen Entwick⸗ lung in den letzten Jahren mit Rieſenſchritten ſich vollzog, hat der Mannheimer Tochterfirma alle Por⸗ teile, die ſich durch einen Groß⸗Einkauf ergeben, verſchafft. Aber nicht nur in der inneren Organiſation, in dem Ausbau der Bezugsquelle, ſondern auch noch außenhin hat ſich das Haus merklich verändert. Der ganze Bau iſt vor einigen Jahren einer gründlichen Renovierung unterzogen worden. In den gepflegten, hellen, großen Schaufenſtern zeigt die Firma alles, was es an modiſchen Neuſchöpfungen gibt zu Prei⸗ ſen, die für jeden erſchwinglich ſind. Den Beſucher empfangen große helle Räume. Die Leitung des Hauſes hat ſich nicht darauf beſchränkt, nur eine be⸗ ſtimmte Genre zu vertreiben, ſondern bietet jeder Bevölkerungsſchicht etwas beſonderes. Selbſtver⸗ ſtändlich iſt, daß ſich die Firma zu ihrem Ju bi⸗ läums⸗Verkauf beſonders angeſtrengt hat, um zu dem bevorſtehenden Oſterfeſt wirklich modiſche Qualitätsware zu niedrigen Preiſen zu bieten. * * Der Winterſport⸗Sonderzug fährt. Am morgigen Samstag verkehrt wieder der Sportſonderzug 2600, Mannheim(ab 14.30) über Schwetzingen (Heidelberg ab 14.33), Karlsruhe(ab16.00) bis Offen⸗ burg. In Bühl und Achern ſind Anſchlußzüge nach Oberbühlertal bezw. Ottenhöfen vorgeſehen. In Offenburg beſtehen unmittelbare Anſchlüſſe Richtung Freiburg und Richtung Schwarzwaldbahn. Am Sonntag abend iſt geeignete Rückfahrgelegenheit geboten. * Wieder kälter. Nach vorübergehender Erwär⸗ mung hat ſich die Temperatur wieder weiter unter den Gefrierpunkt begeben. In der vergangenen Nacht betrug das Minimum 4,8 Grad C. unter Null(gegen — 0, Grad C. in der Nacht zum Donnerstag). Heute früh war mit— 4,6 Grad C. kein weſentlicher Unterſchied feſtzuſtellen. Die Märzſonne übt einen immer ſtärkeren Einfluß auf die Tagestemperatur aus, die geſtern bis zu 5,6 Grad C. anſtieg(gegen nur 1,6 Grad C. am Mittwoch). * Preußiſch⸗Süddemſche Klaſſenlotterie. In der Donnerstag Vormittagsziehung wur⸗ den von größeren Gewinnen ausgeloſt: 4 Gewinne zu je 10 000 Mark auf die Nrn. 246 561, 300 994; 8 Gewinne zu je 5000 Mark auf die Nrn. 55 226, 116 856, 117 860, 384 714; 20 Gewinne zu je 3000 Mark auf die Nrn. 9 608, 18 807, 43 742, 108 396, 206 950, 236 375, 286 688, 368 163, 370 754, 392 247; in der Nach ⸗ mittags ziehung: 6 Gewinne zu je 10 000 Maxk auf die Nrn. 196 240, 281 474, 354 197; 10 Gewinne zu je 5000 Mark auf die Nrn. 24 349, 216877, 238 128, 329 569, 343 984; 12 Gwinne zu je 3000 Mark auf die Nrn. 27 868, 52 560, 220 796, 228 975, 265 894, 392 109. (Ohne Gewähr.) Kindervorſtellung bei Wronker Für die Kinder gab es am Mittwoch nachmittag bei Wronker allerlei ergötzliches zu ſehen, was auch den Er⸗ wachſenen Freude bereitete. Ein Zauberkünſtler, der feſte Knoten aufblaſen konnte und große Gegenſtände verſchwinden und an ganz anderer Stelle wieder auf⸗ tauchen ließ, präſentierte ſich den ſtaunenden Zuſchauern. Er ließ die Kinder ſelbſt mitarbeiten. Wenn ſie wie ein Huhn gackerten, dann lag wieder ein Ei in dem Beutel, den ſie in der Hand hielten. Wie, wußten ſie natürlich nicht. Aber das ſchönſte war, daß jedes mitarbeitende Kind belohnt wurde. Immer wieder zog der Zauberer kleine Gläschen, gefüllt mit Orangeade, aus der Hoſentaſche. Als er zuletzt auch größere Gläfer mit Kakab und Milch herausnahm, mollte der Jubel kein Ende nehmen. Freitag, 13. März Nationaltheater:„Der Troubadour“, Oper von G. Veröt, Miete F 25, Anfang 19 Uhr. Apollo⸗Theater: Gaſtſpiel der Rotterbühnen Berlin. Jußi⸗ läums⸗Vorſtellung:„Das Land des Lächelns“, 20 Uhr. Libelle: Kabarett, 20.30 Uhr. Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen. Hochſchule für Muſik L 2, ga: Hauskonzert, 19.30 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Die Pripatſekretärin“, Univerſum:„Schuberts Frühlingstraum“. Scha u⸗ burg:„Tänzerinnen für Südamerika geſucht.“— Scala⸗Theater:„Liebling der Götter“.— Roxy⸗ Theater:„Die Fremde“.— Palaſt⸗Theoter: „Einbrecher“.— Gloria⸗Palaſt:„Pat und Patachon als Kunſtſchützen“.— Capitol:„Ihre Mafeſtät die Liebe“.— Lichtſpielhaus Müller:„Der Tanz geht weiter“. Sehenswürdigkeiten: Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. Sonderausſtellung:„Ferdinand, Frans und Milhelm Ko⸗ bell“(Handzeichnungen, Aquarelle und Druckgraphik). — Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeug⸗ hans: Sonntag vormittags von 11 bis 13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr, Dienstag 15—17 Uhr: Mittwoch 15—17 Uhr: Freitag 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10—13 und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—13,30 und 15—17 Uhr. * dringt 2 8 preissie . und bis zum 10. ſahre dürfen Sie für die zarte und empfindliche Kindes nur die milde, reine NIVEA IN DERRSEIFE verwenden. seife wird nsch ärztlicher Vorschrift schonend in die Hsutporen ein und macht 5 für eine gesunde 60 Pfg. und kräftige Heutstmung Haut Ihres , .% Nives- Kinder- hergestellt; sie 8 Angenehmes, schmerzloses Rasieren durch NIVEA-CRETIE Sie müssen sich vor dem Einseifen mit Niven-Creme einreiben, jedoch nicht zu stark, damit die Schaumerzeugung nicht beeinträchtigt wird. Sie werden dann sehen, dass 0. auch tägliches Rasieren Ihre Haut nicht angreift. Sie werden nicht mehr unter W Fotungen u aufgesprungenen Stellen zu leiden haben Sie werden gleichzeitig feststellen, . dass Ihr Aussehen jugendlicher, straffer und gepflegter wird. 1 Zu ersetzen isl Nives- Creme nicht, gegn. nut. Se enthält das hautpfle- 5 gende Eucerit, und darauf beruht ihre besondere Dosen: RN o. 20, o. 30,.60 und.20 Tuben aus reinem Einn: RM.50 und 80 irkung und allgemeine Beliebtheit. 9 3 3 8 Nummer Kommunale Chronik Der Heidelberger Bezirksrat Heſchäftigte ſich in der außerordentlichen Sitzung vom IJ. März mit folgenden Angelegenheiten: Aus dem Gebiete der verwaltungsgerichtlichen Streitigkeiten ſtand zur Erörterung eine Klage des Altherrenverbands der Landsmannſchaft Teuto⸗ Ria., VB. gegen die Stadt Heidelberg wegen eines Gebäudeſonderſteuerbetrags von 288, den die Stadt Heidelberg mit Rückwirkung für das Jahr 1930 an⸗ gefordert hat, obwohl der Wegfall der teuerermäßi gung von ihr erſt im Mai 1930 dem Steuerſchuldner eröffnet worden war. Der Bezirksrat hat der Klage ſtattgegeben und den Beginn der Steuerſchuld auf 1. 4. 1930 anerkannt. n Aus dem Gebiet der Verwaltungsſachen gelangte zur Verhandlung die Beſchwerde des Inhabers einer Hühner farm in Neckargemünd, woſelbſt das Be⸗ airksamt eine baupoltzeiliche Genehmigung der Lege⸗ halle abgelehnt hatte, da dieſe Legehalle aus aus⸗ gierten Güterwagen beſtand. Der Bezirksrat hat die Beſchwerde abgelehnt und gleichzeitig die Vorlage Verbeſſerungspläne anheimgeſtellt.— ie Firma Rhenania Oſſag Mineralölwerke ., Filtale Ludwigshafen, erhielt die baupolizei⸗ liche Genehmigung zur Errichtung einer Groß⸗ kankanlage in der Rohrbacherlandſtraße. Der Bezirksrat hat jeboch eine Verſchiebung der Tank⸗ anlage in nordöſtlicher Richtung verlangt, um die Tankſtelle etwas von der Kurve hinter der Eiſen⸗ bahnunterführung zu entfernen. Durch die von der Stadt zugeſagte Beſeitigung der verſchiedenen Hüt ten und Baracken auf jenem Platz und ſeine Aus geſtaltung als öffentlicher Platz wird eine weſentliche Verbeſſerung des Stadtbildes erzielt. Für die Ortsgemeinde Hilſenhain wurde die Einführung der Bürge rſteuer für 1930 und der Blerſteuer vom 1. April 1931 ab angeordnet — — Erhebliche Abſtriche am Frankfurter Etat Frankfurt a.., 11. März. Der Hauptaus⸗ ſchuß der Frankfurter Stadtverord⸗ netenverſammlung hat in den letzten Tager recht erhebliche Abſtriche an den einzelnen Etats⸗ poſten norgenommen. Geſtern ſetzte er ſeine Arbeit in perſtärktem Maße fort und nahm zum Teil ganz außerordentliche Streichungen an den Ausgaben vor, die in erſter Linie auf den jetzt ſtark verbilligten Ein⸗ kauf der Betriebs materialien hin erfolgten. Den größten Abſtrich eyfuhren die Poſten Straßen⸗ bahn und Omnibuſſe einſchließlich Kraftwagenpark, und zwar um nicht weniger als 529 950 J. Leider erfährt hierdurch der Etat keine Verbeſſerung, da nach Mitteilung des Stadtkämmerers mit einer ganz erheblichen Verminderung der Fahrteinnahmen zu kechnen iſt. Ebenſo liegt es bei den Elektrizi⸗ tkätswerken, bei denen Abſtriche von 197000% gemacht wurden, die aber nach Meinung der Ver⸗ waltung der Elektrizitätzwerke nicht abgeſetzt wer⸗ den können, weil bei der FFeſtſetzung der Ueberſchüſſe recht optimiſtiſch geſchätzt worden iſt. Bei dem Städti⸗ ſchen Waſſerwerk wurden 8 000 J, beim Fuhrpark 000/ abgeſetzt und bei den Städtiſchen Bühnen, dem größten Schmerzenskind des ſtädti⸗ ſchen Etats, hat eine Unterkammiſſton nicht weniger als 200 260 4 geſtrichen, was aber noch der Zuſtim⸗ mung des Hauptausſchuſſes bedarf, Kleine Mitteilungen In Tairnbach traten die RMürger zur Wahl des tes Bürgermeiſters zuſanzmen, da der bisherige iſter Uhrig nach fünfjähriger Amtstätigkeit aus Gründen von ſeinem Jhpſten zurücktrat. Von en für die Wähl aufgeſtellten Kandidaten, Land⸗ f 5 Gemeinderat Karl Seacrekg Benz J und Zi⸗ axreumacher Friedrich Eiſele, der benfalls ſchon Ge⸗ meinderat war, wurde Gemeinderat Karl Fr. Benz mit 218 gegen 169 Stimmen zum Bürgerm iſter gewählt. Der Stadtrat in Neuſtadt ald. Höt. gab in ge⸗ heimer Sitzung ſeine Zuſtemmung zu einem Ga antie⸗ lteferungsvertrag mit der Aktiengeſellſchaft für Licht⸗ und Kraftverſorgung in München zu dem Jecke der Verſor⸗ gung von Mußbach und Gimmeldingen und der weiteren Umgebung von Neuſtadt mit Gas aus den ſtädtiſchen Werken von Neuſtadt, ferner zur Benützung der ſtädtiſchen Straßen und Wege zur Führung der Hochdrßickleitung durch die Gemarkung.— Die Getränkeſteuſer beläuft ſich monatlich auf ungefähr 6000 4, entſpricht alſo dem im Boxanſchlag eingeſetzten Jahresbetrag von 80 000 J. Die Getränkeſteuer wird von 120 Wirtſchaftsklekrieben durch⸗ geführt, Neue Maunheimer Zeitung M 24 IL tag⸗Ausgabe Noch immer Schnee und Kälte im Schwarzwald Der Winter macht gar keine Anſtalten zu einem Weichen vor etwaigen Frühlingslüftchen. Im Ge er hat nach einem vorübergehenden Nac des ſtarken Froſtes die Wochenmitte ſein ment wieder verſchärft, wenn er auch nicht 1 16 Grad heruntergegangen iſt, wie in der Nacht zum Mittwoch am Feldberg gemeſſen wurden. In dieſer Nacht hatte ſogar die kalte Baar nicht einmal dieſe ſtarken Fröſte, ſondern blieb bei„nur“ 14 Grad— um die Märzmitte!— ſtehen. Während am Mittwoch morgen die Frühtemperaturen ſich erheblich in den höheren Lagen ermäßigt hatten und am Feldberg von 16 auf 4 Grad Kälte geſtiegen waren, im Gegenſatz zur Baar, wo man bei 13 Grad Kälte erwachte, iſt Donnerstag nacht wieder ein kräfti Abſinken der Temperaturen am Feldberg auf 11 Grad Kälte ein⸗ getreten, wohingegen die Baar ſich mit—8 Grad begnügte. Am Feldberg maß man minus 10 Grad, in der Baar—6 Grad Kälte. Schneefälle ſetzten am Mittwoch abend erneut im Schwarzwald ein, nachdem im Laufe des Nachmittags wieder volle Bewölkung aufgezogen war. Der Schnee⸗ fall war zeitweiſe und regional beſchränkt ſehr ſtark, ging aber gegen Morgen wieder zurück, ſo daß am Donnerstag früh der Schneefall meiſt nur noch leicht war. Der Donnerstag ſelbſt hatte bei wechſelnder Bewölkung tagsüber zeitweiſe Sonne, ohne daß es aber richtig warm wurde. Wo die Sonne hinbrannte, zeigte ſich natürlich die Wirkung auf den Schnee, in⸗ deſſen blieb es bei mäßigen weſtlichen bis nordweſt⸗ lichen Winden immer noch verhältnismäßig kühl. Die Schneehöhen ſind die bisherigen von 1,25 Meter ſelbſt in Mittellagen von 700 Meter. Bei 1100 Meter mißt man mehr als 15 Meter Im Hochſchwarzwald hat der Turm am Feldberg 280 Meter, doch wird in dieſen Gebieten die drei Metergrenze erreicht und noch überſchritten. Trotz Schnee Schwarzwaldſtraßen für Autos offen! In Verbindung mit den großen Schueefällen, die in der erſten Märzdekade im Schwarzwald zu ver⸗ zeichnen waren, ſind mehrfach Nachrichten, die von Freiburg datiert waren, in die Welt gegangen, die zu erzühlen wußten, daß die Schwarzwaldſtraßen infolge des Schnees für Autos große Schwierigkeiten böten. Wer mit den Dingen aus dem Gebirgsinnern ſelbſt Beſcheid wußte, erkannte die Unrichtigkeit und Uebertreibung in dieſen Meldungen ohne weiteres. Nicht ſo der Feruſtehende in den großen Städten, der au ſolche Meldungen natürlich ſich hält, wenn ſie von einer Ausgabeſtelle wie Freiburg, die am Schwarzwald liegt und es doch ſchließlich wiſſen muß, in die Zeitungen des Weſtens, des Nordens zu uſw. übergingen. Den Vogel abgeſchoſſen in dieſen tendenziöſen Uebertreibungen hat nun eine Meldung vom 10. März, wiederum aus Freiburg, in der am Schluß kurz und bündig mit einer apodiktiſchen Sicherheit geſagt iſt:„Autoverkehr im Schwarzwald Es muß im Intereſſe des Verkehrs und Wirt⸗ ſchaftslebens im Schwarzwald gegen derartige Be⸗ richte mit aller Entſchiedenheit Front gemacht wer den. Die erwähnte Meldung iſt aus der Luft gegriffen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß bei langen Schneefällen genau wie bei der Bahn vorübergehend etliche Schwierigkeiten und Verzögerungen auftreten können. Es ſind aber im Schwarzwald die Straßen derartig gut aus⸗ gebahut, daß von einer Unmöglichkeit des Autoverkehrs gar keine Rede ſein kann. Eine Tendenzmacherei dieſer Art, die den ganzen Verkehr des Gebirges ſchädigt, muß unter allen Um⸗ ſtänden ſchärfſtens zurückgewieſen werden. Man iſt im Schwarzwald, was den Sportverkehr angeht, dankbar für jeden Gaſt, der in Ausnützung der idealen Schneeverhältniſſe noch ins Gebirge geht. Und gerade dieſer Wochenendler benützt in großem Maße das Auto als Zufahrt. Angaben obiger Art führen direkt zur Zurückhaltung dieſer Gäſte. e Der Zweck und das Leben Von Paul Eruſt 8 „Ausritt 1981“ nennt ſich der erſte A lan ana ch, den der Georg⸗Müller⸗ Verlag in München beben herausbringt. Neben Origtualbeitrigen von . G. Kolbenheyer, Wilhelm Schäfer, Paul Ernſt, Max Mohr, Eduard Reinacher, Paul Alverdes und Uielen anderen tritt„Ausritt 1981“ mit wel neuen Ideen herver. Einmal bringt er ein ſehr inter⸗ eſſantes und originelles Preisausſchreiben:„Der Sefer als Lector“, das ſich an den literanſchen Scharfſinn des Publllums wendet und jeden Käufer zur Mitarbeit an der Verlegertätigkeit einlidt, und zweltens ſichert der Verlag— eine neue Art nr ak- liſcher Axbeit für das deutſche Buch— die Gutſchrift des Almanachprelſes beim Kauf ſeiner Bücher zu. Aus dem Almanach veröffentlichen wir mit Ge⸗ nehmigung des Verlages aus den Lebenserinnerun⸗ gen Paul Ernſts„Jünglingsjahre“ einen Abſchuftt über„Der Zweck und das Leben“: Das iſt das grundſätzlich Neue: Es wird ein Zweck geſetzt und für dieſen ein Mittel, das noch nicht da war, gefunden; während vorher die vor⸗ handenen Mittel ohne den Zweck, der gleichfalls ohne denken vorhanden war, verwendet werden Dieſer Vorgang geſchah an gewiſſen Stellen früher, an anderen ſpäter, je nach den Verhältniſſen. In meiner Heimat wurde die Bohrmaſchine zum erſten Male verwendet, als ich Junge war. Die Bergleute ſagten:„Nun kann mehr gefördert wer⸗ den als früher. Aber das Erz wird denn auch ſchneller abgebaut. Und wenn erſt einmal alles Erz gebaut iſt, dann haben unſere Nachkommen keine f Die Leitung der Gruben, die damals janz in gelehrten Händen war, dachte einen Gedanken nicht, ſie ſah nur ihre Abziehung: hung der Arbeitsleiſtung, die ja wohl nötig gen des ausländiſchen Wettbewerbs. Aber einfache Volk, das noch ſein ſinnliches Leben dachte weiter, es dachte Menſchengeſchlechter mehr.“ voraus bald der letzte Bergmann auf dem Oberharz einge⸗ fahren ſein wird, weil alles abgebaut iſt. bald erſt einmal der geiſtige Zuſtand in der Welt iſt, daß nicht mehr unmittelbar und herkömm⸗ Ae gebandelt und gelebt wird, wobei Veränderun⸗ beſonderes Nachdenken für beſonderes Nach⸗ ö 8. Heute iſt es nun dahin gekommen, daß gen des herkömmlichen Lebens nur geſchehen durch zufällige neue Erfahrungen, die man ausnutzt, viel- leicht, weil ſchon eine gewiſſe geiſtige Unruhe vor⸗ handen iſt; ſobald die Menſchen überlegen: wollen doch dieſen oder jenen Zweck erreichen; ſind die bisherigen Mittel dazu verſtändig, oder können wir nicht durch Nachdenken und Verſuchen Paul Ernst mäßigen Mittel finden?“— Sobald das geſchieht, iſt eine ganz neue Welt da, die mehr von der frühe⸗ ren unterſchieden iſt, als etwa die Metallzeit von der Steinzeit. Wenn aber dieſer neue geiſtige Zu⸗ ſtand erſt einmal in der Welt begonnen hat, dann muß er offenbar ſich mit lawinenmäßig zunehmen⸗ der Geſchwindigkeit allgemein perbreiten und dani „Wir zweck⸗ 1 gen, ebenfalls in einem ſchwierigen Gebiet mit Es darf bemerkt werden, was von zuſtändiger Poſtſeite über den Stand des Kraftpoſtver⸗ kehrs im Schwarzwald auch ange der roßen Schneefälle mitgeteilt wird. Die große zen⸗ rale Kraftpoſtſtelle in St. Blaſien, die mit die größten und ſchwiergſten Gebi des Südſchwarz⸗ walds zu betreuen hat, t ihr unverhohlenen Erſtaunen über dieſe nzmeldungen Ausdruck und erwähnt, daß all re Linien fahrplan mäßig betrieben werden und keinerlei Einſtell erfol Es ſind lediglich die kleinen erkl zen Verſpätungen zu verzeichnen, wie ſte in weit größerem Maß bei der Bahn auftreten. Nicht fahrbahr iſt lediglich die Feldbergſtraße, die aber ſchon ſeit Mitte Januar nicht mehr für Autos benützbar iſt, eine Erſcheinung die mit anderen Ur⸗ cht 8 1 t iſt. 2 1 11 Ar ſachen, jedenfalls nicht mit den letzten Schneefällen, zuſammenhängt. Die Poſtkraftſtelle Furt wan⸗ Nor Wer- mehungen auf den Straßen, hat einen abſolut regelmäßigen Verkehr dowohl mit Triberg zur Schwarzwaldbahn wie auch nach Waldkirch zur Elztalbahn. Es ſind keinerlei Einſtellungen oder be⸗ ſondere Schwierigkeiten aufgetreten. Die Kursver⸗ ſpätungen ſtellen ſich hier maximal auf 15 Minuten. Praktiſch geſprochen bedeutet das, daß im Mittel⸗ und Südſchwarzwald mit ſeinen weiten Sport⸗ und Verkehrsgebieten die Kraftpoſten nach wie vor ver⸗ kehren und ſich bewähren. Das bedeutet aber auch, daß der private Wagen, ſofern er nit Schneeketten ausgerüſtet iſt und richtig geſteuert wird, ebenfalls ohne Schwierigkeiten paſſieren kann. Im übrigen aber geben die Straßenberichte des ADA, die auf Poſtmeldungen fußen und im Radiv ja auch verbrei⸗ tet werden, verläßliche Mitteilungen über die Be⸗ ſchaffenheit der Schwarzwaldſtraßen. ee eee .— Amtsgericht Mannheim Nächtlicher Beſuch in einer Vorratskammer Einzelrichter Amtsgerichtsrat Dr. Schmitz Der geſtern abgeurteilte 19 Jahre alte Taglöhner K. B. aus Neckarau kommt trotz ſeiner Jugend als wiederholt Rückfälliger. Er weiß worum es geht: Minimum ein Jahr bei erſchwertem Diebſtahl. Er leugnet den Einſtieg in die Speiſekammer des Wirtes B. in Neckarau in der Nacht zum 9. Januar, wo die⸗ ſem für etwa 40 Mark Wurſtwaren geſtohlen wurden. Die Wand bis zu der nur durch einen Flie⸗ genſchutz verſperrten Fenſteröffnung iſt vie r Me⸗ ter hoch. Aber in ganz Neckarau iſt B. als Klet⸗ termaxe bekannt. Nach dem Fingerabdruck war der Einſtieg, wie Polizeirat Rüdiger ⸗Karlsruhe behauptet, Karls, des Kletterers, Arbeit. Er ändert auf dieſen Vorhalt ſeine Haltung. Statt des Leug⸗ nens ſagt er nun: ja, ich war an dem Fenſter, ich habe aber nicht geſtohlen, ſondern ich habe dort oben hinter dem Fenſter etwas vermutet, an dem ich aus Rache eine Sachbeſchädigung verüben wollte. Wiederholt dringt der Richter in ihn, doch den Gründ der Rache zu erklären. B. tut es aber nicht. Staatsanwalt hielt den Angeklagten auf Grund des Gutachtens von Polizeirat Rüdiger für durchaus überführt und beantragte eine Gefängnis⸗ ſtrafe von 1 Jahre 6 Monaten. Das Urteil lautete auf eine Gefängnuisſtrafe von Jahr g Monaten ohne Anrechnung der Unter⸗ ſuchungshaft infolge des Leugnens des Angeklagten. Der Haftbefehl dauert fort. * Unwahre Angaben bei einem Geſchäftsverkauf find ſtrafbar Einzelrichter Amtsgerichtsrat Dr. Leſer 85 Der Nicht ſelten kommt es vor, daß Ladeninhaber einem Intereſſenten ein gut rentierendes Geſchäft vor⸗ täuſchen, um es los zu werden. Klar lag dieſer Fall zu Tage bei den Eheleuten A. B von hier. Sie verkauften am 25. Februar 1929 hier ein Feinkoſt⸗ geſchäft zum Preiſe von 1700 Mk. unter der vertrag⸗ Kein anderer. ein wenigen Tagen erg dieſer Behauptung, Geſchäftsinh e Unwahrheit Monats hatt einen Umſatz von der 450 Me 1 ilklage gegen erkäufer auf Anultlie⸗ rung des Vertrages und Rückgabe der Kaufſumme murde von ihm erfolgreich durchgeführt. Eine Pfän⸗ dung erwies ſich fruchtlos, da die Eheleute den Oſſen⸗ baxungseid geleiſtet hatten. Gegen die Eheleute wurde nunmehr Anzeige wegen Betri gen Täuſchung bei der E äftsab wegen Vollſtreckungsv Termin der i und ferner ig. Vier Tage vor dem Januar hatte das Paar ft, wie die Staatsanwalt⸗ ös aus dem Geſchäft dem „deſſen Bemühun⸗ erhalten, ſeither 2 —.— 16 eld zu fruchtlos blieben. Alt 148 1 8 1115 0 1 — sanwalt Oettinger vollinhaltlich aufrecht und beantrag 1 7 die Auklage te bei der raffi⸗ nierten Art des Vorgehens der Angeklagten eine Gefängnisſtrafe gegen die Angeklagten. Der Vertei⸗ diger Dr. Max Kaufmann plädierte auf Frei⸗ ſprechung, weil er weder einen Betrug noch eine Vollſtreckungsvereitelung nachgewieſen hielt Das Gericht kam zu einer Verurteilung des Ehemanns zu einer Geldſtraſſe von 300, der Ehefrau non 70, ent. 1 Monat bzw. 1 Woche Gefängnis. Von der Anklage wegen Vollſtreckungsvereitelung wur⸗ den die drei Angeklagten freigeſprochen. eee eee Auch der Gummiknüppel gilt als Waffe. Der 29 jährige Küfer Karl Müller aus Mußbach war wegen Vergehens gegen die Verordnung über Waf⸗ fenführung angeklagt. Am 21. Januar 1931, an wel chem Tage im Saalbau eine Verſammlung der To⸗ zialdemokraten ſtattfand, wurde er abends am Ein⸗ gang in den Saal von einem Poltzeibeamten, wie die anderen Beſucher, nach Waffen durchſucht. Dabei fand man bei ihm einen ſchweren Gu m miknüp⸗ pe l. Der Angeklagte beſtritt, einer Partei Anzuge⸗ hören. Weil er bei der Schlägerei in der Turnhalle als angeblich Unbeteiligter ſeine Hiebe bekommen habe, habe er ſich vorſehen wollen. Das Urteil des Amtsgerichts Neuſtadt a. d. H. lautete auf eine Gefängnisſtraſe von drei Monaten einer Woche. 14 Monate Gefängnis. Vom Erweiterten Schöf⸗ fengericht Kaiſerslautern wurde der verheira⸗ tete Fabrikarbeiter J. Wagner aus Morlautern, der an den eigenen Kindern unſittliche Handlungen begangen hatte, zu einem Jahre zwei Mo naten Gefängnis verurteilt. Cb dakteur: Kur: Fiſcher Berantwortlich für Politik: H A. Meißner Feuineton: Dr Stefan Aagſer Kommunalpolitik n Lokales Richard Schönfelder Spor u. Vermiſchtes Willd Müller: Handelsteill Kur Ehme: Gericht und alles übrige Franz Kircher Anzeigen und geschäftliche Mid teilungen Jakob Faude ſämtlich in Mannheim Drucker u. Berieger Druckerei Dr Haas. Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim. R 1—8 Für unvenangte Deuräge keine Gewähr.— Nückſendung erfolgt mt des Rückporto eee, Malzkaſſee liat eben das ſeine Kathreiner- Aroma alles, geradezu alles umſtürzen, denn die Vorteile für den einzelnen ſind offenkundig, die Nachteile für das Ganze ſind nicht ſo leicht erkennbar. Wir können uns heute den früheren Zuſtand kaum noch vorſtellen. Es muß etwa ſchon ein ſehr bedeu⸗ tender Gelehrter geweſen ſein, der auf den Gedanken kam: die„Erfindung“ des Ackerbaus geſchah nicht ſo, — — AAA daß die Menſchen zuerſt herumſtreifend das zerſtreute wilde Korn ſammelten und ſich dann einmal ſagten: „Wir wollen den Boden lockern und ſäen, dann kön⸗ nen wir auf einem einzigen Platz leicht das gange Korn ernten, das wir brauchen“; ſondern daß wahr⸗ ſcheinlich die Menſchen Körner opferten als Dank und Bitte an einen Gott, und im nächſten Jahr an der Stelle die Aehren abſchnitten. Es muß ſchon ein großer Ge⸗ lehrter geweſen ſein, der aus unſerm heutigen Zu⸗ ſtaud heraus zu dieſer Einſicht kam— wenn er nicht vielleicht ein Mann war, der das gelehrte Handwerk ganz beherrſchte und ſich ſagte: in dieſen frühen Zeiten muß man nicht nach Zweck und Mittel fragen, ſondern man muß die Urſache für das Handeln der Menſchen immer an einer andern Stelle ſuchen, meiſtens in religiöſen oder halbreligiöſen Vorſtellungen.“ Als ich Kind war, da hatten wir in Clausthal noch keine Eiſenbahn, und nur wenige Einwohner des Städtchens hatten eine Eiſenbahn geſehen. Da er⸗ zählte mir einmal ein uralter Bergmann, er habe von ſeinem Vater gehört, es habe vor langen Jahren ein Mann in Clausthal einen Wagen erfunden, auf den er ſich ſetzte, um zu lenken, und dann ſei er von ſelber gefahren. Da habe der König von Hannover ge⸗ ſagt:„Wenn ſolche Wagen aufkommen, dann ver⸗ leren ja alle Fuhrleute ihr Brot,“ und habe den Wagen zerſtören und den Erfinder hinrichten laſſen. Ob der Erzählung etwas Geſchichtliches zugrunde liegt, weiß ich nicht; es iſt manche Erfindung von meiner Heimat ausgegangen; ſie kann auch von der Vorſtellungskraft geſchaffen ſein als Ausdruck des natürlichen Gefühls der alten Welt gegenüber der neuen. Dann wäre ſie ſehr tief, und die märchenhafte Hinrichtung des Erfinders iſt ſicher aus dem inner⸗ ſten Leben der Menſchheit gekommen, bei welchem auch der König noch ſeine richtige Stelle im Weltbild hatte. 5 A Durch die Nacht Von Rudolf Herzog Lautlos ſpinnt die dunkle Zeit am Rocken 15 Schnee nur, Schnee, aus weißgeſträhntem Haar, Flocken um mich, nichts als dichte Flocken Schleiern zu, was jung und ſelig war. Wie des Bachs kriſtallne Brücken beben, Wie der letzte Weg zu Tal verſchneit! Und mein glutend, horſthoch horchend Leben Stirbt an Einſamkeit. Nimm die Augen fort von meinen Zügen, Dunkle Spinnerin am Leinentuch! Nein, noch läßt das Blut ſich nicht belügen. Schließ die Blatter, Sterbepſalterbuch! Gebt die Lieder mir, die ich begehre— Ach, der Flockenfall kein Rufen hört- Hilfe, mir zu Hilfe In die Leere Horcht das Herz verſtört. Hilfe, mir zu Hilfe Durch die Schleier Späht mein ſchneeverwehtes Auge aus. Kehre wieder, heiße Vebensfeier, Kehre ein in mein verwaiſtes Haus- Iſt ein Lichtlein taſtend aufgeglommen Ift ein ſchlummerleiſer Schritt erwacht Zu mir iſt dein Mädchentum gekommen Sautlos duch die Nacht. Hente Heidelberger Uraufführung. Heute, Frei⸗ tag abend, findet im Stadttheater Heidelberg die Uraufführung des geſellſchaftskritiſchen Luſtſpiels „Schlotterbeck“ ſtatt. Wie wir von zuverläſſiger Seite erfahren, ſind die Verfaſſer dieſer Zeitſatyre zwei Pfälzer Landsleute. Das Berliner Theater wird nun doch vor⸗ ausſichtlich nicht mit der„Fledermaus“, ſpndern mit einer Neuinſzenierung Max Reinhardts wieder eröffnet. Die lange ſchon von Reinhardt vor⸗ geſehene„Prinzeſſin von Trapezunt“ iſt dafür in Ausſicht genommen. Herausgeber, 2 Freitag, 15. März 1931 P Täglich Aus Baden 75. Geburtstag Karlsruhe, 12. März. Regierungsrat Gottlieb Graef kann heute ſeinen 75. Geburtstag feiern. Er wurde in Adelsheim geboren, wandte ſich dem Architektenberuf zu und war 27 Jahre lang badiſcher Gewerbeſchulinſpektor. Auch als Schriftſteller hat er ſich ä einen Namen gemacht. Schneeverwehung hemmt den Straßenverkehr * Karlsruhe, 12. März. Durch den Weſtwind am geſtrigen Tage traten in der Raſtatter Straße, etwa 200 Meter ſüdlich des Ortsausganges Rüppurr ſtarke Schneeverwehungen in den Abendſtunden ein. Gegen 20 Uhr hatten ſich an dieſer Stelle etwa 60 Kraftfahrzeuge feſtgefahren. Der her⸗ beigeholte ſtädtiſche Schneepflug blieb ebenfalls im Schnee ſtecken und konnte nichts ausrichten. Zur Freimachung der Straße mußte eine Abteilung Po⸗ lizei eingeſetzt werden. Der Fahrzeugverkehr Ett⸗ lingen⸗Küppurr mußte über Durlach umgeleitet werden. Im Schnee eingebrochener Hirſch * Kaltenbronn⸗Reichental, 11. März. Bei Gommel⸗ ſcheuern wurde ein Achterhirſch im tiefen Schnee eingeſunken aufgefunden. Das Tier mar vollſtändig ermattet. Als ſich ein Maun dem Tier näherte, ſtreckte dieſes den Kopf nach der Hand des Mannes aus. Der Hirſch kam offenbar von der Höhe nach den tiefer gelegenen Waldungen, um Nahrung zu ſuchen. Bei dem meterhoch liegenden Schnee war dies unmöglich. Der Mann fütterte nun das Tier mit etwas Brot. Es gelang ihm mit großer Mühe, das Tier aus dem Schnee heraus⸗ zuziehen. Ein Stück weit ließ ſich der Hirſch von zwei Männern am Geweih führen, er brach aber wieder zuſammen und wurde nun auf einen Schlit⸗ ten geladen. In Gommelſcheuern wurde er tüchtig gefüttert und er kam allmählich wieder zu Kräf⸗ ten und fraß aus der Futterſchüſſel mit dem Hund. Der Mann, ein Sägewerksbeſitzer, erhielt die Er⸗ laubnis, den Hirſch einſtweilen in ſeiner Behauſung zu behalten, wo er in einer kleinen Umzäunung ſich ergehen kann. Wenn der Schne gewichen iſt, wird man ihm wieder die Freiheit geben. Einige Tage zuvor wurde im Enztal eine Hirſchkuh einge⸗ fangen, die ebenfalls ausgehungert war. Sie war aber nicht mehr zu retten und verendete. Schwere Pferdeverluſte * Legelshurſt bei Kehl, 11. März. In der Gene⸗ ralverſammlung der Pferdeverſicherungs⸗ genoſſenſchaft wurde bekannt gegeben, daß die Genoſſenſchaft im Jahre 1930 von den 220 verſicherten Pferden 30 Stück verloren hat, darunter 24 an der furchtbaren Anämie, welche Seuche ſeit zwei Jahren unſere Gemeinde ſtark heimſucht. In den letzten zwei Jahren hat die Genoſſenſchaft an ihre Mitglie⸗ der Entſchädigungen in Höhe von rund 20 000 l aus⸗ bezahlt. Da die Schadenſumme, die zur Auszahlung gelangt, nur etwa 80 Proz. des Schadens ausmacht, beträgt der tatſächliche Schaden, den die hieſigen Pferdezüchter erlitten haben, nahezu 25 000 J, für unſere Landwirte in der heutigen Zeit ein beſonders ſchwerer Verluſt. Wegen Unterſchlagung im Amt verhaftet * Immendingen, 12. März. Verwaltungsinſpektor Guggenbühler beim hieſigen Bezirksamt wurde wegen Unterſchlagung im Amt verhaftet. Der ungetreue Beamte hatte die Paßſtelle zu ver⸗ walten und ließ ſich dabei die Unregelmäßigkeiten zuſchulden kommen. * * Karlsruhe, 12. März. Am Mittwoch abend gab eine 47 Jahre alte Witwe von hier auf einer Poli⸗ zeiwache ein falſches Zweimarkſtück ab mit dem Bemerken, daß ſie das Geldſtück beim Wechſeln in einem Laden erhalten habe. Das Geldſtück wurde beſchlagnahmt und Erhebungen eingeleitet. * Linx bei Kehl, 11. März. Da die Regierung trotz mehrfacher Geſuche die Errichtung einer Kaltblutzuchtſtation im Hanauerland abgelehnt hat, iſt man nun zur Selbſthilfe ge⸗ ſchritten und hat am letzten Sonntag in Linx eine Kaltbluthengſtſtation begründet. Der neuen Zuchtgenoſſenſchaft ſind etwa 100 Kaltblutzüchter des Bezirks beigetreten. e Berichte der Neuen Mannheimer Zeitung Die Wirkichaftslage der Pfalz 1930 * Ludwigshafen, 12. März. Aus dem Bericht der Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer Ludwigshafen für 1930 geht hervor, daß auch in der pfälziſchen gewerblichen Wirtſchaft ein allge⸗ meiner Konjunkturabſtieg ſich vollzogen hat. Bet einer im einzelnen uneinheitlichen, im Geſamt⸗ bild aber ſtark rückläufigen Tendenz der wirtſchaft⸗ lichen Entwicklung waren daher Arbeitseinſchrän⸗ kungen, Stillegungen und Arbeiterentlaſſungen an der Tagesordnung. Selbſt in den Satſoninduſtrien, im Bekleidungsgewerbe und in der Textilinduſtrie, iſt die ſonſt übliche jahreszeitliche Geſchäftsbelebung kaum fühlbar geworden. Im Handelsgewerbe konnten ſelbſt weitgehende Ermäßigungen der Preiſe und der Gewinnſpanne des Groß⸗ und Einzelhandels, vielfach auch bei Markenartikeln, den Konſum nicht anregen Selbſt an den notwendigen Lebensmitteln begannen die Verbraucher zu ſparen, wie z. B. der geringere Be⸗ * 8 darf an Zucker gegenüber dem Varjahr ergibt. Bei Genußmitteln zeigen ſich noch ſchlimmere Ausfälle. Der Geldeingang vollzog ſich ſowohl in der In⸗ duſtrie als auch im Handelsgewerbe äußerſt ſchlep⸗ pend. Jusgeſamt wurden in der Pfalz im ver⸗ floſſenen Jahre 143 Konkurſe und 125 Ver⸗ gleichs verfahren eröffnet, gegenüber 114 Kon⸗ kurſen und 65 Vergleichsverfahren im Vorjahre. Die Arbeitsloſenziffſern ſind ein Spiegelbild der trüben Wirtſchaftslage. Ende 1930 zählte die Pfalz 32 566 Hauptunterſtützungsempfänger in der Arbeits⸗ loſenverſicherung einſchließlich Sonderfürſorge und 14 336 in der Kriſenfürſorge. Daneben waren etwa 27500 Kurzarbeiter vorhanden. Mit dieſen Ziffern war der Höchſtſtand der Arbeitsloſigkeit während des ganzen Jahres erreicht. Eine Beſſerung unſerer wirtſchaftlichen Verhält⸗ niſſe iſt erſt dann in Ausſicht zu nehmen, wenn es gelingt,. die Unkoſten und den Ertrag der Unterneh⸗ mungen wieder in ein beſſeres Verhältnis zu einander zu bringen und zu dieſem Zweck entweder den Abſa tz zuſtetgern oder die Selbſtkoſten zuſenken oder beides zugleich zu erzielen. An eine Steigerung des Abſatzes iſt zunächſt nicht zu denken. Auch das Mittel, das man neuerdings in den Vordergrund ge⸗ ſtellt hat, nämlich die Preisſenkung, hat bis jetzt nicht zu dem gewünſchten Ergebnis geführt. Die Senkung der Preiſe findet heute ihre Grenze in den ſüber⸗ mäßig hohen Selbſtkoſten und den hohen Steuern, die auf der Wirtſchaft laſten. Es gilt deshalb vor allem, dieſe Selbſtkoſten herabzuſetzen. die Steuerſenkung im Vordergrund. Hierbei ſteht Die Stützung der Landwirtſchaft darf nicht auf Koſten lebenswichtiger Intereſſen der übrigen Erwerbszweige, insbeſondere unſerer Fer⸗ tigwarenausfuhr, erfolgen. In dieſem Sinn muß mit allem Nachdruck vor der Ueberſteigerung ge⸗ warnt werden, die namentlich auf dem Gebiet des Agrarſchutzzolles zum Teil ſchon Platz gegriffen hat, zum Teil angeſtrebt wird. Man muß ſich auch gegen die Beſtrebungen wenden, die darauf hinauslaufen, das bisherige Syſtem unſerer Handelsvertragsver⸗ handlungen, nämlich die Meiſtbegünſtigungsabrede, mehr oder weniger aufzuheben. Dieſes Syſtem hat ſich im Laufe langer Jahre beſtens bewährt und andere Staaten, die es zeitweilig durch audere Sy⸗ ſteme erſetzt hatten, ſind wieder zu ihm zurückgekehrt. Wir müſſen, wenn die deutſche Wirtſchaft geſunden ſoll, öringend fordern, daß ſo bald wie irgend mög⸗ lich die hohen Laſten von der deutſchen Wirtſchaft entweder ganz genommen oder doch wenigſtens weſentlich herabgemindert werden. Angeſichts der Störungen, die durch die erzwungenen Leiſtungen Deutſchlands auf dem Weltmarkt— teils durch forcierten Export, teils durch verminderte Einfuhr ausländiſcher Waren— entſtehen, wird eine Erfüllung dieſes Verlangens auch der Wirtſchaft unſerer Gläubiger⸗Länder ſowie der geſamten Welt⸗ wirtſchaft zugute kommen. Im Zuſammenhang mit dem Poungplan ge⸗ denken wir an dieſer Stelle noch der Befreiung der Pfalz. Die ungeheuren Schädigungen, die die pfälziſche Wirtſchaft durch die jahrelange Be⸗ ſetzung und insbeſondere durch den Ruhrkampf er⸗ litten hat, wirken aber heute noch empfindlich nach. Sie können nur gelindert werden, wenn die Pfalz — ebenſo wie es im Oſtprogramm für den deutſchen Oſten geſchieht— durch ein auf Jahre zu berech⸗ nendes Hilfswerk(Weſtgrenzhilfe) eine ent⸗ ſprechende Unterſtützung erfährt. Wir richten daher auch an dieſer Stelle an alle in Betracht kommenden Inſtanzen die dringende Bitte, dieſe Hilfe nachdrück⸗ lichſt zu gewähren und im übrigen vor allem darauf Bedacht zu nehmen, daß bei Vergebung von öffentlichen Aufträgen die Pfalz in aus⸗ giebigem Maße mitbedacht wird. Die Veröffentlichungen, die im Berichtsjahre über die Vergebungsweiſe ſpeziell der Reichsauftrüge bekannt geworden ſind, haben leider gezeigt, daß die Art dieſer Vergebungen noch viel zu wünſchen läßt. Um ſo mehr müſſen wir verlangen, daß hier gründliche Abhilfe geſchaffen und die Pfalz künftig beſſer bedacht wird, als es bisher der Fall geweſen iſt. Tolſchlags Verſuch an der Geliebten Schwurgericht Karlsruhe * Karlsruhe, 11. März. Auf der Anklagebank ſaß heute der verwitwete Händler Franz Häfner aus Bruchſal in Karls⸗ ruhe wohnhaft, der ſich wegen verſuchten Tot⸗ ſchlags vor dem Schwurgericht zu verantworten hatte. Es wurde ihm vorgeworfen, daß er am 18. November v. Is. abends 6 Uhr im Hauſe Marienſtraße 29 in Karlsruhe die Frau Amalie Domberger, mit der er bis vor kurzem unehelich zuſammenlebte, zu töten beabſichtigt hatte. Er feuerte aus nächſter Nähe einen Revolverſchuß auf die Domberger ab, der fehl ging. Darauf verletzte er ſie durch Meſſerſtiche in die rechte Geſichts⸗ und Halsſeite und dem rechten Oberarm. Die Frau wurde damals in lebensgefährlichem Zuſtand ins Krankenhaus verbracht, 5 5 Der Angeklagte wurde vor dem Kriege mehrfach wegen Bedrohung und Körperverletzung mit Ge⸗ fängnis beſtraft. Im Kriege zeigte er ſich als tüch⸗ tiger Soldat. Er wurde vier Mal verwundet und mehrfach ausgezeichnet. In das Jahr 1921 ſpielt eine Strafſache wegen Blutſchande und ein Ent⸗ mündungsverfahren wegen Verſchwendung und Trunkſucht. Im Jahre 1920 lernte der Angeklagte die Domberger, die ſpäter geſchieden wurde, kennen, mit der er jahrelang in Karlsruhe zuſammenlebte. Man ſtand ſehr gut miteinander bis zum Jahre 1930, wo die ſchwerkranke Frau ihm läſtig wurde und die Beziehungen der Beiden zu einander ſich äußerſt geſpannt geſtalteten, ſodaß es ſchließlich zur Trennung kam. In den letzten Jahren zog Häfner eine große Reihe von Po⸗ lizeiſtrafen wegen Ruheſtörung und Bedrohung zu. Ueber das Motiv der Tat gefragt, gab der An⸗ geklagte an, daß er die Frau nicht töten wollte. Er habe eine Wut auf ſie gehabt, weil ſie ihn bei der Polizei angezeigt hatte und ſo wollte er ihr die „Meinung“ ſagen. Zu dieſem Zwecke ſei er am 18. November abends in die Wohnung der Domber⸗ ger eingedrungen, wo ſich dann die Tat ereignete. In der Beweisaufnahme bekundete die Haupt⸗ zeugin, daß ſie beim Erſcheinen des Häfner in ihrem Zimmer laut geſchrien habe. Häfner hätte ſofort, ohne ein Wort zu ſprechen, geſchoſſen und geſtochen. Die weiteren Zeugenausſagen brachten ein wenig günſtiges Bild des Angeklagten, der nach Sachver⸗ ſtändigenäußerungen degenerierte Züge aufweiſt. Das Urteil: Der Angeklagte Häfner wurde wegen gefähr⸗ licher Körperverletzung zu einem Jahr vier Monaten Gefängnis abzüglich drei Monate Unterſuchungshaft verurteilt. Das zur Tat be⸗ nutzte Terzerol und das Taſchenmeſſer werden ein⸗ gezogen. 5 Nummer 121 142. Jahrgang/ * 2 e As der Salz 60 Jahre Friedenslinde * Mutterſtadt, 12. März. Dieſer Tage waren es 60 Jahre, daß hier vor den beiden Kirchen zwe Friedenslinden(18701) gepflanzt wurden. Während die an der katholiſchen Kirche nicht erhalten blieb, ſteht die vor der proteſtantiſchen Kirche beim evangeliſchen Gemeindehaus in beſtem Wuchs und iſt eine Zierde des Ortes. Millionen⸗Erbſchaft kommt in die Pfalz * Aunweiler, 12. März. Vor etwa 40 Jahren ver⸗ ſchwand ſpurlos der Bierbrauer Mich. Seyfried aus Bindensbach. Man nahm ſeinerzeit an, daß er einem Verbrechen zum Opfer gefallen ſei. Dieſer Tage traf nun bei ſeinen Verwandten die Nachricht ein, daß Seyfried in Cincinnati(USA.) als Jung⸗ geſelle verſtorben ſei und ein Vermögen von 1 500000 Dollars hinterlaſſen habe. Im Teſta⸗ ment vermachte Seyfried das ganze Vermögen ſeinen nächſten Verwandten. Zehn nächſten Verwandten fällt nach jetziger Ermitlung die Erbſchaft zu, worun⸗ ter drei Teile in die Pfalz kommen. Auf welche Weiſe ſich Seyfried das Rieſenvermögen erworben hat, iſt unbekannt. Der letzte Ausweg * Kaiſerslautern, 12. März. Am Mittwoch früh zwiſchen 7 und 8 Uhr hat ſich der 63 Jahre alte Schuh⸗ machermeiſter und Schuhgeſchäftsinhaber Michael Kühn in ſeinem Hauſe erhängt. Wirtſchaftliche Sorgen ſcheinen den Mann zu dem Entſchluß ge⸗ bracht zu haben, aus dem Leben zu ſcheiden. * * Neuſtadt a. d.., 12. März. Für die Wieder⸗ herſtellung des während der Beſatzungszeit zum gro⸗ ßen Teil unwohnlich gewordenen„Schützen⸗ Hauſes“ iſt vom Reich ein Zuſchuß bewilligt worden, ſodaß eine völlige Neureſtaurierung erfolgen kann.— Vier junge Beamte der hieſigen Volksbank erzielten von der Staatslotterie einen Tref⸗ fer. Sie ſpielten ein halbes Los von dieſer Num⸗ mer, auf die 25 000/ fielen. * Zweibrücken, 11. März. Die in Neuſtadt feſt⸗ genommenen Verüber des Pirmaſenſer Raubüber⸗ falles, Fabrikarbeiter Karl Kraft. aus Pirmaſens und Wilhelm Hoſterheiden aus Buer, ſind von der Gendarmerie ins Unterſuchungsgefängnis Zwei⸗ brücken eingeliefert worden. Die Vorunterſuchung wird ſo beſchleunigt, daß die Aburteilung noch im Laufe dieſes Monats erfolgen kann. — ů—— * St. Ingbert(Saar), 12. März. Die Firma Klei⸗ derfabrik A. Hirſch ſtieß in ihren Büchern auf große Unregelmäßigkeiten. Der Buchhalter und Geſchäfts⸗ führer Bayer der Firma iſt ſeit zwei Tagen fü ch⸗ tig. Soweit bis jetzt, feſtgeſtellt wurde, belaufen ſich die Veruntreuungen auf etwa 100 000 Frk. Es iſt ſchon feſtgeſtellt, daß die Veruntreuungen ſeit Jahren herrühren und durch falſche Büchereintragungen ver⸗ deckt wurden. Die Unterſuchung iſt noch im Gange. * Tuttlingen, 12 März. Beim Ausladen eines Eiſenbahnwagens mit Bananen entdeckte man eine etwa einen Meter lange junge Rieſenſchlange. Sie wurde getötet und der Realſchule geſchenkt. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Abeln Rege. 9. 10 11 12 15. iedar-Wegel] 10. II 12. ls, Baſel 1,84.10.15 1051,02 1 0 Schuflerinſe 122 190 296% 64 1 8 3450477 1 Nona-74.50.30.158.0 Jeilbron,.22% 05 Mannhein 8 65 514.754 5, 4,52] Plochingen.88 0,68 0,62 5,58 Kaub.40 5 99.24 8,33. 2 Ein 3,98 4,754.87.88.72 Geſchäftliche Mitteilungen „ Radium, der große neuzeitliche Heilfaktor, wird immer mehr zum allgemeinen Wohltäter der leidenden Menſch⸗ heit. Es dürfte heute wohl kaum ein Krankeninſtitut von internationalem Rang geben, das nicht ſeit geraumer Zeit die Stark⸗ ſowie die Schwachbeſtrahlung durch Radtum mit Erfolg anwendet. Um nun die wunderbare Heilſtrahlenwir⸗ kung des Radiums, den wirtſchaftlichen Verhältniſſen ent⸗ ſprechend, einen jeden Menſchen ſpüren zu laſſen, bringt die deutſche Induſtrie ſeit einiger Zeit Radium⸗Apparate und Präparate heraus. Der deutſchen Radium⸗Induſtrie iſt es gelungen, durch ihre erſtklaſſigen Radium⸗Erzeugniſſe, wie Radium⸗Trinlopparate und Radium⸗Kompreſſen, uns Gelegenheit zu geben, ſich ven unſeren alltäglichen Plage⸗ geiſtern, wie Gicht, Rheuma, Iſchias. Verkolkungen, Alterserſcheinungen u. a. m. zu befreien..416 Wenn Sie daran denben, sich neue Schuhe zu kovu- fen, so sind fadelloser Sitz, erstklassige Ausföhrung und grosse Preiswördigkeit ent. scheidend. Alle diese Voraus- setzungen erföllt voll und ganz 15 5 Mannheim 7 5 N 4 11, 5 Breitestr. HANDELS- p WIRTSCHAFTS-ZEHITUN G Freitag, 13. März 1931 Meichsbankanſtalten in Baden Die Reichsbank unterhält in 21 Städten Zweigſtellen und zwar in Mannheim eine Reichs bank⸗ Hauptſtelle, in Freiburg, Karlsruhe und Pforzheim Reichsbankſtellen, in Konſtanz, Radolfzell, Lörrach, Säckin⸗ gen, Triberg, Villingen, Waldkirch, Emmendingen, Baden, Bruchſal, Bühl, Lahr, Offenburg, Raſtatt, Heidelberg, Wein⸗ heim und Wertheim Reichsbank⸗Nebenſtellen. Wie aus dem neuen„Statiſtiſchen Jahrbuch für das Land Baden“ hervor⸗ geht, ſteigt der Geſamtumſatz der Reichsbank⸗ anſtalten in unſerem Land von Jahr zu Jahr; im Vor⸗ kriegsjahr 1913 hat er erſt 13 Milliarden betragen, im Be⸗ richtsjahr 1929 iſt er auf 22,2 Milliarden geſtiegen; davon entfallen allein 20,2 Milliarden auf den Giroverkehr. Legt man den Geſamtumſatz des Jahres 1929 zugrunde, ſo ſteht der Bezirk Mannheim mit 9,5 Milliarden an erſter Stelle; auf den Bankbezirk Karlsruhe entfal⸗ len 8,9 Milliarden, auf Freiburg 2,7 Milliarden, auf Pforz⸗ heim 982 Milltonen. Ein anderes Bild erhält man, wenn man lediglich den Verkehr in Auslandswechſeln und Schecks und mit ausländiſchen Korreſpondenten ins Auge faßt; dann überragt Pforzheim mit 41,3 Millionen die übrigen Bankbezirke im Land. Mannheim weiſt einen m⸗ ſatz von 27 Millionen, Karlsruhe von 25 Millionen, Frei⸗ burg von 21 Milltonen/ auf. Anion Fabrik chemiſcher Produkte Stettin Dividendenzahlung Der Bericht für 1929/30 verweiſt auf den Abſatzrück⸗ gang und die Hemmung der Wettbewerbsfähigkeit gegen⸗ über dem Ausland. Einen gewiſſen Jusgleich dafür hätten die Erneuerungen der Betriebe geboten. Wenn trotz der ungünſtigen Lage eine beſcheidene Dividende von S v. H.(1. V. 0) vorgeſchlagen wird, ſo ſei dafür eine gewiſſe Zuverſicht in die Zukunft von ſeiten der Verwaltung maßgebend, neben der Rückſicht auf die Ak⸗ tionäre, die jahrelang auf Erträgniſſe verzichten mußten. Der Bruttoüberſchuß erhöhte ſich auf 1,65(i. V. 1,483) Mill., Unkoſten erforderten 0,80(0,83) Abſchrei⸗ bungen 0,61(0,53) Mill. Einſchließlich 134036(71 985) Vortrag beträgt der Reingewinn 379 750(143 037) l. Außer der Stammaktien⸗Dividende erhalten die Vorzugs⸗ aktten wieder 6 v..; vorgetragen werden 70 750 4. In der Bilanz haben ſich die Anlagen durch größere Zu⸗ gänge auf 3,61(3,17) Mill.„ erhöht; Vorräte erſcheinen mit 2,06(1,90), Kaſſe und Wechſel mit 2,12(3,11), Schuld⸗ ner mit 2,11(1,99), Gläubiger mit 1,94(2,11), Akzepte mit 0,17(0,55) Mill. 4.(HV. 27. März.) Maſchinenfabrik Buckan R. Wolf in Magdeburg.— Wieder 10 u. H. Dividende trotz 13proz. Umſatzverminde⸗ rung. In der Bilanzſitzung wurde beſchloſſen, für das Geſchäftsjahr 1930 eine Dividende von wieder 10 v. H. guf die dividenden berechtigten 11,04 Mill. 4 StA. vorzu⸗ schlagen. Nach Vornahme von 1130 244(1 117 086)„ Ab⸗ ſchreibungen ſtellt ſich der Reingewinn auf kaſt unver⸗ ändert 1 443 677(1 480 809) 4. Der Umſatz hat ſich um 19 p. H. vermindert. Von dem Umſatz entſollen 18 v. H. auf den Export. Die Bilanz zeigt wieder eine recht günſtige Viquidität. „ Maſchinenbau⸗Ac., vorm. Starke u. Hoffmann. In der ag. GV. wurde Anzeige gemäß 8 240 des Handelsgeſetzbuches erſtattet, da eine aus Anlaß der Eröffnung des Vergleichsverfahrens aufgeſtellte Zwi⸗ ſchenbilanz zum 31. Jan. einen Verluſt von mehr als der Hälfte des Stammkapitals von 1,5 Mill aufwies. Die Hauptverſammlung beſchloß die Liquidation der Geſell⸗ ſchaft, da keine Möglichkeit gegeben iſt, neue Mittel zur Fortführung des Betriebes zu erlangen, unter Stimm⸗ enthaltung von 3554 Stimmen ſowie der Stimmen der Vorzugsaktien. Um die Liguidation im Intereſſe der Gläubiger, die bis zum 30. September voll befriedigt wer⸗ den ſollen, durchzuführen und neue Aufträge auf Grund der umfangreichen Offerten auszuführen, wird die durch Perſonal⸗Unlon mit Starke und Hoffmann verbundene Freund⸗Starke⸗ Hoffmann Maſchinen⸗AG. dieſe Aufträge im Sinne der alten Firma ausführen. „ Garvens⸗Werke AG., Hannover— Kapital verloren. Nach dem Bericht des Konkursverwalters in der Gläu⸗ Bigernverſammlung der Garvens⸗Werke AG, für Pumpen⸗ und Maſchinen⸗Fabrikation Hannover⸗Wülſel ſtehen lt. „Voff. Ztg.“ in der Konkurseröffnungsbilanz Paſſiven von .86 Mill., Aktiven von 1,81 Mill. 4 gegenüber. Der Verluſt iſt auf 2,05 Mill. 4 angewachſen. Das Aktien ⸗ Fapitol von 1 Mill.„ iſt verloren. Ob für die nichtbevorrechtigten Gläubiger eine Quote in Frage kommt, wird davon abhängen, ob die Groß⸗ bzw. Hypo⸗ theken⸗ Gläubiger Entgegenkommen zu Gunſten der Lieſe⸗ ronten⸗Gläubiger zeigen und ob es möglich iſt, das Werk als Ganzes. ſchweben] zu veräußern. Das Werk wird vorläufig bis 31. März fortgeführt. Starker Gewinnrückgang bei der Weſtinghonuſe Elec⸗ trie u. Maunufacturing Co. Nach einem Funkſpruch be⸗ trägt der Reingewinn des Unternehmens im Jahre 1930 uur pd. 12 gegen 27 Mill. Dollar im Jahre 16029. Wieder 12 v. H. Dividende bei der Geſellſchaft für Markt, und Kithlhallen, Hamburg. Die Geſellſchoft hat im abgelaufenen Geſchäftsfahre einſchließlich Vortrag aus dem Vorfahre(66 310„) einen Gewinn von 1319611 4 erzielt. Der GB. am 10. April ſoll die Auszahlung einer Dividende von wieder 12 v. H. vorgeſchlagen werden. der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 121 Slarker Aufſchwung der deulſthen gonſumgenoſſenſchaſten Die Zwangs wirtſchaft als treibender Faktor— Strukturwandlungen im Warenumſchlag— Zunehmende Bedeutung der Eigenproduktion Die konſumgenoſſenſchaftliche Bewegung, die bereits vor dem Kriege im Aufblühen begriffen war, iſt in der Nachkriegszeit zur vollen Entfaltung gekommen. Nach den Unterſuchungen des Enquete⸗Ausſchuſſes haben die Konſum⸗ vereine, ſoweit ſie zu den Forſchungen herangezogen wur⸗ den, ihren Geſchäftsbereich ausnahmslos mehr oder minder erweitert. Die Zahl der in den Vereinen beſchäftig⸗ ten Perſonen iſt zwiſchen 41 bis 320 v.., die der Mitglieder(mit zwei Ausnahmen) um 19 bis 289 v. H. und die Zahl der Verteilungsſtellen um 15 bis über 300 v. H. gegenüber der Vorkriegszeit geſtiegen. Die Zunahme des Mitgliederbeſtandes, die beſonders in der Zeit der Zwangswirtſchaft ein außergewöhnliches Ausmaß erreichte, dann aber eine bis zu 50 v. H. gehende Bereini⸗ gung der Mitgliederliſten erzwang, liegt nach wie vor in der ſtarken Erfaſſung der Arbeiter begründet. Selb ⸗ ſtänbdige und freie Berufe ſind zwar teilweiſe ſtärker als in der Vorkriegszeit vertreten, haben aber im allgemei⸗ nen über die Inflationszeit hinaus nur in begrenztem Ausmaß ihren Bedarf bei den Konſumvereinen gedeckt. Landwirte und Handwerker ſchieden vielfach wieder aus, weil die Konſumvereine nicht als Abnehmer ihrer Erzeugniſſe auftreten konnten(oder wollten. D. Red.). Namentlich in den großſtädtiſchen Konſum⸗ vereinen geben die Mitglieder einen um 30—120 v. H. größeren Teil ihres Einkommens in den Konſumvereinen aus. In den mittleren und kleinen Konſum⸗ vereinen iſt ſtellenweiſe eine bis zu 70 v. H. gehende Steigerung des durchſchnittlichen Umſatzes je Mitglied zu verzeichnen. Bei den zur Unterſuchung gelangten Konſumvereinen bewegte ſich der Umſatz je Mit⸗ glied in der Vorkriegszeit zwiſchen 181 und 515 4, in der Nachkriegszeit zwiſchen 140 und 763. Die Umſatzſtei⸗ gerung ſelbſt macht bei einem kleinen Konſumverein min⸗ deſtens 27 v.., bet einem mittleren über 300 v. H. aus. Im Durchſchnitt iſt aber die Umſatzſteigerung we⸗ niger auf eine Vergrößerung des Waren⸗ umſchlages, als auf eine Vermehrung der Verteilungsſtellen zurückzuführen. Ein Umſatzoptimum iſt bei den Konſumvereinen noch nicht erreicht; die Verkaufsſtellen ſind größer angelegt, als dem Status quo entſpricht. Zur Finanzierung dieſer An⸗ lagen ſtehen in hohem Maße die Spareinlagen der Mitglie⸗ der, ferner auch Hypothekengelder zur Verfügung. In der Zuſammenſetzung der Um ſätze iſt in⸗ ſofern ein Wandel eingetreten, als zwar noch immer die Lebensmittel dominieren, daneben aber in ſteigen⸗ dem Umfange(bis zu 30 v..) Textilien und ſonſtige Gebrauchsgegenſtände, wie Haus haltungsartikel, Radio⸗Apprate und ſogar Möbel, aufgenommen worden ſind. In den größeren Konſumvereinen werden etwa 700— 800 Artikel geführt. Innerhalb der Lebens⸗ mittel⸗Sortimente iſt vielfach eine Differenzierung und Er⸗ weiterung in Richtung von Delikateßwaren erfolgt. Im einzelnen machten die Konſumvereine hinſichtlich luxuribſer Darbietung die gleichen Erfahrungen wie die privaten Ein⸗ zelhandelsgeſchäfte. Sowohl für die Ausſtattung der Läden als auch für die Aufmachung der Waren mußten erhebliche höhere Koſten als in der Vorkriegszeit aufgewendet werden. Bemerkenswert iſt dabei, daß 50— 90 v. H. der Waren verpackt zum Verkauf bereit liegen. Die Eigenproduktton ſowohl der Zentral⸗Orga⸗ niſation als auch der Konſumvereine gewinnt von Jahr zu Jahr eine größere Bedeutung. Gegenüber 18,5—38 v. H. in der Vorkriegszeit entfallen heute bei mehreren großen Konſumvereinen 21— 62 v. H. des Geſamtumſatzes auf Eigenfabrikate. Daneben hat auch der durch die Zentral⸗Organiſation getätigte Einkauf eine im ein⸗ zelnen bis zu 80 v. H. gehende Steigerung des Umſatzes erfahren. Die Umſatzſchwankungen zeigen in der Regel keine andere Bewegung wie bei dem privaten Lebens⸗ mittelhandel. Hinſichtlich der Unkoſtengeſtaltung zeigen die Konſumvereine ein ähnliches Bild wie die pri⸗ vaten Einzelhandelsgeſchäfte. Ein einwandsfreier Koſten⸗ vergleich iſt allerdings nur zwiſchen den Konſumvereinen und den Maſſenfilialunternehmungen möglich. Beſonderes Intereſſe nehmen die Kalkulations⸗ methoden in Anſpruch. Die Konkurrenz des Einzelhan⸗ dels beim Zucker, den Eiern, dem Schmalz, der Butter uſw. zwingt die Konſumvereine zu einer Differenzialkalkulation, d. h. zu einer Aufſchlagsberechnung, die zwiſchen 1 v. H. und 70 v. H. ſchwankt. So werden z. B. Zucker mit 1,5 v. H. bis 12 v.., Modewaren mit 50 v. H. und Haushalts⸗ und Glaswaren mit 20—70 v. H. kalkuliert. Im großen Durch⸗ ſchnitt beträgt der Bruttoaufſchlag etwa 25 v. H. Die Preisbindungen mit dem Einzelhandel und den Lieferanten ſpielen kaum mehr eine Rolle. Kalkulationsnormen und Richtpreiſe werden von den Zentralverbänden nicht auf⸗ geſtellt, wohl aber erfolgt für die einzelnen Verteilungsſtel⸗ len eine einheitliche Preisfeſtſetzung. N Die Rückvergütungen aus den Reinerträgen an die Mitglieder überſteigen im allgemeinen Konſumvereine im Kriſenjahr Behaupteter Stand Die Zahl der dem Hamburger Zentralver⸗ band angeſchloſſenen Konſumgenoſſen⸗ ſchaften, die ſich im Jahre 1014 auf 1109 ſtellte, ging von 988 am 31. Dezember 1929 auf 974 am 31. Dezember 1080 zurück. Im Laufe des Jahres 1930 erwarben 19 Konſum⸗ genoſſenſchaften durch den Beitritt zu einem Reyiſionsner⸗ band auch die Mitgliedſchaft des Zentralverbandes. Auf dem gleichen Wege ſchieden 33 Konſumgenoſſenſchaften aus dem Zentralverband aus. Von dieſen geriet eine Konſum⸗ geuoſſenſchaft in Konkurs, vier Konſumgenoſſenſchaften tra⸗ ten in Liquidation, fünf wurden ausgeſchloſſen, vier traten aus und achtzehn verſchmolzen ſich mit benachbarten Ver⸗ Prauchervereinigungen. Die Zahl der Mitglieder der Konſumgenoſſen⸗ ſchaften erhöhte ſich von 2 992 000 am Schluſſe des Jahres 1929 auf 3 050 000 am Schluſſe des Jahres 1930. Dieſes Er⸗ gebnis iſt um ſo bemerkenswerter, als durch die laufende Säuberung der konſumgenoſſenſchaftlichen Mitgliederliſten während der letzten ſieben Jahre ſchätzungsweiſe etwa 1,5 Million Mitglieder durch das geſetzliche Ausſchlußverfay⸗ ren aus der konſumgenoſſenſchaftlichen Gemeinſchaft ene⸗ fernt worden ſind. Die Entwicklung des Umſatzes war 19380 nicht ungünſtig. Die eingetretene Umſatzſenkung um 30 Mill.„I oder 2,4 v. H. auf 1,21 Milliarden darf umſo wei r als ſchwerwiegend gelten, weil die konſumgenoſſen⸗ schaf e Umſatzentwicklung im Jahre 1930 auch den kin⸗ wirkungen der allgemeinen Preisſenkung unterworfen war. Der deutſche Lebensmitteleinzelhandel ſoll nach Schätzungen einen Umſatzrückgang um 9 bis 10 v. H. erlitten haben. Ver Durchſchnittsumſatz je Mitglied iſt gegenüber dem Vorjahr ein wenig geſunken. Er war für das Jahr 1929 mit 415/ ermittelt worden. Im Jahre 1930 iſt er auf 3897 zurückgegangen. Das Wachſen der konſumgenoſſenſchaftlichen Spaxr⸗ eln lagen hat eine bedeutende Verlangſamung erfahren. Während die Spareinlagen 1928 um 90 Mill. 4 und 1929 um 77 Mill. ſtiegen, beträgt die 1930 eingetretene Vermeh⸗ ing gur 32 Mill.„. Die eigenen Betriebs mit⸗ tel(Migliederanteſſguthaben und Rücklagen aller Art) haben ſich um 8 v. H. vermehrt. Die Anteilguthaben der Mitglieder ſtiegen von 61,1 Mill. auf 67,3 Mill.&. Rücklagen aller Art wuchſen von 61,5 auf 64,8 Mill. A. Der Umſatz der Großeinkaufsgeſellſchaft (G. E..) iſt unter dem Vorfahrsergebnis nur wenig zu⸗ rückgegangen. Der Rückgang beträgt 6,1 Mill. 4 oder 1,2 v. H. Das Verhältnis der Umſatzſenkung iſt günſtiger als in den Konfumgenoſſenſchaften des Zentralverbandes, die für 1930 eine Umſatzminderung von 2,4 v. H. nachwetſen. Das Verhältnis des GEGG⸗Umſatzes zu dem Umſatze der deutſchen Konſumgenoſſenſchaften hat ſich daher auch gegen⸗ über dem Vorfahr ein wenig gebeſſert. Die Konſumgenoſſenſchaften des„Reichs ver ban⸗ des deutſcher Konſumpereine, Sitz Köln, konnten ihren Umſatz im Jahre 1930 auf der Höhe des Vor⸗ jahres halten. Es wurden insgeſamt 201 Mill.& gegen⸗ über 202 Mill.„ im Vorjahr umgeſetzt. Die Angaben de⸗ treffen das Kalenderjahr, ſo daß die Kriſenentwicklung in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres bereits voll zur Auswirkung kommt. Auf den Umſatz drückte ein Preis⸗ abbau von ca. 14 v. H. gegenüber dem Vorjahr, ſowie ein Rückgaug der Kaufkraft vieler Mitglieder infolge Arbetts⸗ loſigkeit und Einkommens minderung. Beſondere Beachtung verdient die Entwicklung der Warenzentrale, der„Gepag“, Großeinkaufs⸗ und Produktions.⸗G. beutſcher Konſumvereine, Köln, über die nachſtehende Meldung unterrichtet. 8 * „Gepag“ Großeinkaufs⸗ und Produktions Ac. Deut⸗ ſcher Konſumvereine Köln am Rhein. Der GV. vom 2. April wird die Verteilung der ſtatutgemäß feſtgelegten Dividende von wieder 5 y. H. neben wefterer erheblicher Zuwelſungen zu den Reſerven vorgeſchlagen. Der Um ⸗ ſatz iſt um 2,22 v. H. auf 74 144537 geſtiegen. Die mengenmäßige Steigerung iſt infolge des niedrigeren Preisniveaus bedeutend größer Für 10 966 126, das iſt 14,79 v. H. des Geſamtumſatzes, wurden Waren in eigenen Fabriken hergeſtellt. Die Zahl der in den Konſumgenoſſenſchaften abgeſetzten eigenen Packungen ſtieg um 14.58 v. H. Die Bankabteilung hatte einen Umſatz von 196 187 000„4. Auch jim neuen Jahr zeigen die Umſätze daß die Gepag auf ihrer bisherigen ſoliden Grundlage wetter vorwärts ſchreitet. g 8 Die nicht die vom privaten Einzelhandel ge⸗ währten Rabattſätze. Neben den Spareinlagen ber Konſumvereinsmitglieder ſtellt der Reingewinn die wich⸗ tigſte Kapitalquelle dar. Entſprechend ihrer Struktur ſtehen die Konſumvereine am ſtärkſten mit den mittelſtändiſchen Han⸗ dels betrieben, namentlich den Kolonialwarenhänd⸗ lern, in Konkurrenz, wobei die Fleiſchereien noch eine ſtarke Poſition behaupten. Die Konkurrenz der Waren⸗ häuſer, Maſſenfilialunternehmungen, Verſand⸗ und Abzah⸗ lungsgeſchäfte iſt zwar ſtellenweiſe noch beträchtlich, tritt aber hinter der der mittelſtändiſchen Betriebsformen zurück. Internationale Rohſtahl-Gemeinſchaft Beibehaltung der bisherigen Erzeugung * Düſſeldorf, 12. März. Die Internationale Rohſtahl⸗ gemeinſchaft hat beſchloſſen, die bisherige Einſchränkung der Erzeugung(80 v..) auch für das zweite Vierteljahr be⸗ ſtehen zu laſſen. Bei den Beratungen über die Erneue⸗ rung der Ig. iſt man offenſichtlich einen Schritt wei⸗ ter gekommen. Wie wir erfahren, hat ſich die Mehrheit der Mitglieder für die Vorſchläge der luxemburgi⸗ ſchen Gruppe entſchieden. Eine weitere Sitzung des Ausſchuſſes, dem die Vorarbeiten für die Erneuerung der IR. übertragen ſind, iſt für die nächſte Zeit vorgeſehen. Dabei handelt es ſich bei den luxemburgiſchen Vorſchlägen auch um die Aufteilung der Beteiligung in eine In land⸗ und eine Auslandsquote. Von luxemburgiſcher Seite iſt früher ſchon darauf hingeieſen worden, daß es notwendig ſei, den Ländern mit geringerm Iulandmarkt mengenmäßig eine ſtärkere Beteiligung an den Ausuhr⸗ mengen vorwegzugeben. Eine ſolche Trennung der Betei⸗ ligung in Inland⸗ und Auslandsabſatz ermöglichſtt eine beſſere Ausnutzung der Marktlage, ſodaß eigentlich dieſe Aufteilung erſt einen weitern Schritt zum wirkſamen Ausbau der JR. bedeutet, wenn man ſich daneben über die Preiſe verſtändigt. 5 Ziegelwerke Ludwigsburg AG., Ludwigsburg. Dividendenermäßigung. Die Geſellſchaft weiſt für das am 31. Oktober 1930 beendete Geſchäftsjahr einen Reingewinn von 182 131(192 421)/ aus, woraus 12 v. H. Divi⸗ Jende(i. V. 15 v..) für das 1 Mill.„ betragende Stammaktienkapital ausgeſchüttet werden ſollen. Zum Vortrag kommen 57 225„. Im Geſchäftsbericht wird aus⸗ geführt, daß beſonders in der zweiten Hälfte des ab⸗ gelaufenen Geſchäftsjahres ſich der allgemeine wirtſchaftliche Niedergang auch bei der Geſellſchaft bemerkbar gemacht habe, ſo daß der Umſatz und Gewinn des Vorjahres nicht ganz erreicht werden konnte. Neuer Konkurg in Freiburg. Die„Dampfgziegelei Lehen⸗Freiburg Gmb. in Lehen bei Freiburg“ iſt in Kon⸗ kurs geraten. * Augsburger Buntweberei vorm. L. A. Riedinger A. — Vorjahrsdivibende. Die zum Hammerſen⸗Debag⸗Kon⸗ zern gehörende Augsburger Buntweberei ſchließt 1930 mit einem erhöhten Reingewinn von 212000(162 000) ab. Der GV. am 24. März wird die Verteilung von wie⸗ der 6 v. H. Dividende auf 3,5 Mill./ AK. vor⸗ geſchlagen. O Leder AG., Frankfurt a. M.(Eig. Dr.) Die Geſell⸗ ſchaft ſchließt für 1930 mit einem Reingewinn von 14 236% bei 200 000„ AK ab. Wachſende Spareinlagen in Baden Die Einlagenbeſtände bei den badiſchen Sparkaſſen Ende Januar Die Einlagenbeſtände der 143 badiſchen zöffent⸗ lichen Sparkaſſen betrugen Ende Januar d. J. 692,4 Mill. J. Davon entfallen auf Spareinlagen 569,9 Mill./— darunter 116,8 Mill.„ aufgewertete Sporgut⸗ haben— und auf Depoſiten Giro⸗ und Konto⸗ korrent einlagen 62,5 Mill. I. s Während die Depoſiten, Giro⸗ und Kontokorrenk⸗ einlagen annähernd auf dem Stand am Ende des Vor⸗ monats geblieben ſind, haben ſich die Sparein⸗ logen um 3,6 Mill. 4(bei Berückſichtigung von 1, Mill. Mark vorzeitiger Rückzahlungen an Aufwertungsſpargut⸗ haben) um 2,4 Mill. vermehrt. Die Einz oh, lungen betrugen im Berichtsmonat 24,8, die Rückzah⸗ lungen 21.2 Mill. 4. Die Summe der kapitaliſierten Zinſen betrug im Monat Januar 8,5 Mill. 4. Die Ge⸗ ſamtvermehrung der Spareinlagen(Einzahlungs⸗ überſchuß plus Zinſen) im Monat Januar macht ſomit 10,9 Mill. aus. 3 Auch die für den Monat Februar bis jetzt vor⸗ liegenden Nachrichten laſſen ein weiteres A n wa ch⸗ ſen der Sparkapitalien bei den badiſchen öffentlichen Spar⸗ kaſſen erkennen. Wenn man berückſichtigt, wie ſehr ſich dieſe Kaſſen bemühen, durch Kredithilfe unſere Wirtſchaftsnot zu lindern, wird man nur wünſchen können, daß dieſer Kapi⸗ tolbildungsprozeß trotz des durch die Arbeitsloſigkeit her⸗ vorgerufenen Ausfalles zahlreicher für die Spartätigkeit in Frage kommender Kreiſe, ſeinen ungehinderten Fort⸗ gang nimmt. * Kolbermoor⸗Konzern. Nach der Baumwollſpinnerei Kolbermoor legt jetzt auch die Spinnerei u. Weberei Pferſee, Augsburg, den Geſchäftsbericht vor. Das ganze Jahr 1930 ſtand im Zeichen kurzfriſtiger Aufträge und eines knappen Auftragsbeſtandes. Aus dem Gewinn von 274 143(304 442) // wird eine Dividende von 6(7 v. H. auf 3,2 Mill./ Kapital verteilt. Das laufende Jahr eröffnete immer noch keinen günſtigen Ausblick, wenn auch bei Abſaſſung des Berichts(Februar 1931) eine kleine Belebung des Geſchäfts verzeichnet werden könne.— Die Mech. Baumwoll⸗Spinn⸗ und Weberei Kempten berichtet. daß ſie, um die Produktions⸗ und Abſatzverhältniſſe einigermaßen in Einklang zu bringen, einſchneidende Betriebseinſchränkungen vornehmen mußte. Der Verluſtvortrag aus 1929 von 177 491 4 erhöht ſich um 299 646„ auf 417 196 /, der vorgetragen werden ſoll. Di⸗ rektor Heidenreich iſt am 30. Juni 1930 aus dem Vorſtand ausgeſchieden. Ausſichten auf Beſſerung ſeien im Augenblich wenig vorhanden. 5 „ Oldenburg⸗Portugieſiſche Dampfſchiffs⸗Rhederei Ach. — 6 nach 8 v. H. Dividende. Der GVV. am 20. Mai fell die Verteilung einer Dividende von 6(i. V. 8) v. H. nach angemeſſenen Abſchreibungen vorgeſchlagen werden. “Gerichtliche Aufechtung des Monopol ⸗ Vertrages Dach— Schenker u. Co. Wie gemeldet wird, iſt die Rechts⸗ gültigkeit der Beſtimmungen des Monopolvertrages in⸗ zwiſchen von einer Speditionsfirma durch eine Unter⸗ laſſungsklage beim Landgericht J Berlin angefochten wor⸗ den. Der Termin iſt auf den 28. 3. 31 anberaumt. „Schweizer Muſtermeſſe in Baſel.— 25 v. H. Fahr⸗ preisnachlaß für Beſucher aus Deutſchland. In der Meſſe⸗ ſtadt der ſchweizeriſchen Induſtrien, in Baſel, wird die diesjährige Schweizer Muſtermeſſe vom 11. bis 21. April abgehalten. Viele tauſend Beſucher ſind aus dem Ausland, und zwar aus etwa 30 Staaten, angemeldet. Zum Meſſebeſuch werden gegen Vorweiſung des Meſſe⸗ Ausweiſes auch in vielen auswärtigen Staaten Fahr⸗ preisermäßigungen geboten, z. B. 25 v. H. von der deut⸗ ſchen Reichsbahn; Hinfahrt muß in dieſem Falle vom 6. bis 16., Rückfahrt vom 11. bis 24. April angetreten werden. * Perſiſches Außenhandelsmonopol. Teheran, 12. März. Das Parlament hat den Geſetzentwurf über die Errichtung eines ſtaatlichen Außenhandelsmonopols an⸗ genommen. Vom deutſchen Tabakmarkt Kälterückſchlag und Fermentation/ Hohe Preiſe für Zigarrentabake und Rippen/ Zunehmende Betriebs⸗ aufnahme der Tabakwarenfabriken In 1930er Zigarxengut hat ſich die Nachfrage ſchleppend geſtaltet. Dies dürfte zum größten Teil mit den Preis⸗ forderungen zuſammenhängen, die für Umblatt aus Baden und der Rheinpfalz bis zu 130, für Ein⸗ lagen von der Haardt, dem Neckartal, Mittel⸗ und Ober⸗ baden 115—120 4 je Zentner gehen und ſich damit nur 20—30 unter jenen für gute Ueberſeetabake halten, die eine beſſere Verwertung der Rippen ermöglichen. In der erſten Fermentation hatte die Entwicklung der Tabake bis⸗ her gute Fortſchritte gemacht, der Vergährungsprozeß dürfte ſich jedoch möglicherweiſe verlangſamen, weil an die Stelle der feuchten und vor allen Dingen milden Witte⸗ rung ein Kälterückgang getreten iſt. Nach alten Tabaken erhielt ſich rege Nachfrage und es wurden dafür bis zu 100 4 je Zentner bezahlt, nachdem vor kurzem noch mit 85.95% anzukommen war. Die Beſtände darin ſind ſehr gelichtet. Für Rippen wurden 20—22/ je Zentner, verpackt, verlangt, doch ſind größere Umſätze auf dieſer Grundlage nicht zuſtande gekommen. Man rechnet damit, daß bei der allmählich wieder in Gang kommenden Zigar⸗ renherſtellung in der nächſten Zeit wieder mehr Material anfallen wird. Die Großeinkaufsgeſellſchaft deutſcher Kon⸗ ſumpereine in Hamburg beſchäftigt in ihrer Zigarren⸗ fabrik in Hockenheim in Baden bereits wieder 300 Per⸗ ſonen, eine andere bortige Firma hat wieder 85 Arbeits⸗ kräfte eingeſtellt. Eine Stumpen⸗Firma, die in ihren Fabriken in Tiengen(Amt Waldshut) und in München über 1000 Arbeitskräfte beſchäftigt, hat ihren Betrieb wie⸗ der in vollem Umfange aufgenommen. Auch von einer Reihe anderen Herſtellern wird bekannt, daß ſie wieder zu arbeiten begonnen haben. Der Landesverband Bayeriſcher Tabakbauvereine erxich⸗ tet mit ſofortiger Wirkſamkeit eine ſelbſtändige bayeriſche Werbeſtelle für Inlandtabak und daraus hergeſtellte Fabrikate unter der Kontrolle des Verbandes. Zur För⸗ derung des Qualitätsbaues werden die Staats⸗ prämien, die bisher einzelnen Farmern zuerkannt wur⸗ den, nur noch an Tabakbauvereine für entſprechende Ge⸗ ſamtleiſtungen vergeben werden. Der im Propinziallandtag für Brandenburg auf An⸗ trag der Sozialdemokraten und der Heimatliſte gefaßte Beſchluß, die preußiſche Staatsregierung zu erſuchen, für das brandenburgiſche Tabakanbaugebiet die zuläſſige An⸗ baufläche nach dem Durchſchnitt der letzten Vor ⸗ kirlegsjahre zu erhöhen und die Entſcheidung ſo zu beſchleunigen, daß die Früh jahrsbeſtellung für dieſes Jahr noch gewährleiſtet iſt, ſtößt beim geſamten ſüddeut⸗ ſchen Tabakbau auf größte Befremdung. In der vom Reichsfinanzminiſterium unterm 24. Februar 1931 erlaſſe⸗ nen Notverordnung über den gewerblichen Tabakanbau iſt nach dem dazu ergangenen Kommentar„Zur Vermei⸗ dung von Härten“ eine erweiterte Anbaufläche nur vor⸗ geſehen, wenn die Ernteſahre 1927/89 wegen Ueber⸗ ſchwemmung, Entziehung ländlicher Arbeitskräfte oder dergl. keine geeignete Grundlage für die Feſtſetzung der für die einzelnen Gemeinden zuläſſigen Anbaufläche an⸗ geben. Von der Uckermark werden nun offenbar jene Gründe, insbeſondere die Entziehung von ländlichen Ar⸗ beitskräften, von ehemaligen Tabakpflanzern geltend ge⸗ macht, die einſt im„Halbbau“ in einzelnen Fällen bis zu über 100 Morgen mit Tabak beſtellt hatten, die aber ſeit langen Jahren nicht mehr am Tabakbau beteiligt ſind. Bei der angeſtrebten Erweiterung handelt es ſich alſo um Flä⸗ chen, welche den vom Stammtabakbau aus der Kontingen⸗ tierung erwarteten unentbehrlichen Schutz völlig in Frage ſtellen müßten. Vor der Notverordnung vom 1. Dezember 1930 haben jene Uckermärker, alſo etwa im Jahre 1930, trotz zahlreicher Arbeitsloſer, keinen Tabak gebaut. Durch die im brandenburgiſchen Provinziallandtag geforderte Bewilligung würde ſomit der Geſetzgeber(ſo argumenttert man in Süddeutſchland) dem Konjunktur bau Tür und Tor öffnen. Wenn der Geſetzgeber dies wolle, dann hätte er im Intereſſe aller Beteiligten beſſer von der ge⸗ ſetzlichen Regelung der Anbaufläche Abſtand genommen. Für den Bezug von pikierten Tabakſetz⸗ [üngen, die im Anzuchtbeet und auf den Pikierländern vorſchriftsmäßig gegen Tabakkrankheiten behandelt werden, ſind für 1931 die folgenden Preiſe feſtgeſetzt worden: In der erſten Periode, vom 8. mit 16. Mai koſten die Pflanzen 7,50, in der zweiten Periode vom 17. mit 28. Mai 6,50% je 1000 Stück.( Sehr gute Weinverſteigerung * Niederkirchen, 13. März. Im eigenen Hauſe zu Nieder⸗ kirchen, hatte 1 der Niederkirchener Winzerverein im Verband der Naturwein⸗Verſteigerer der Rheinpfalz eine Verſteigerung naturreiner Weine verauſtaltet, bei der 90 Stück. 8 Holbſtück, 2 Viertelſtück 1990er, 4 Habbſtück 19 der Weißweine und 1600 Flaſchen 1929er Flaſchenweine aus beſten Forſter, Deidesheimer und Ruppertsberger Lagen zum öffentlichen Ausgebot kamen. Wie in allen früßeren Jahren, ſo war auch dieſes Jahr die Verſteigerung des Niederkirchener Winzervereins gut beſucht. 17 zeigte es ſich, daß die 1930er Weine beliebt ſind und ſich doch wider Erwarten beſſer ausbauen. Es waren auch beſonders kräf⸗ tige Weine. Die bekannt ſchönen Weine des Jahrgangs 1929 wurden ſehr gut bewertet. Während der ganzen Ver⸗ ſteigerung waren die Gebote flott und der 8 nicht hemmend, ſo daß in kurzer Zeit das ganze Au an⸗ tum abgeſetzt werden konnte. Dieſe guten Preiſe ſind auch darauf zurückzuführen, doß bei dieſem Ausgebot ſich jaſt ausſchließlich Gaſtwirte und Hoteliers beteiligten, die mehr anlegen als der Weinhandel. Die Verſteigerüng muß im großen und ganzen als ſehr gut angeſprochen werden. Bewertet wurden die 1000 Liter bzw. die Flaſche 1980 er Weißweine: Forſter Neuberg 770, 760; Fr. Myrrhöb 750, 720; Deidesheimer Gutenberg 790. 720; Dei. Hoſſtück 780, 770; Dei. Murtenweg 750, 730; Det. Hayern 800, 790, Fo. Schnepfenflug 780, 770, 790, 800; Dei. Höhe 780, 770 Dei. Nonnenſtück 750. 760; Dei. Hafenböhl 770, 780, Def. Schafböhl 800, 810; Dei. Linſenbuſch 780, 790; Fo. Wals⸗ höhle 850, 840; Dei. Schaſböhl Riesling 800, 790; Dei. Kehr Riesling 800 790; Dei. Herrgottsacker Riesling 920, 950, Dei, Hunger Riesling 900, 900; Ruppertsberger Kaft Ries⸗ ling 960, 980: Dei. Tal Riesling 1210. 1210.— 19 Mer Faß weine: Dei. Herrgottsacker Riesling 1880; Dei. Kehr Riesling 1480; Dei. Hunger Riesling 1510; Ru. Kaft Riesling 1720.— iger Flaſchen weine: Ru. Kaft Riesling 2,00; Dei. Tal Riesling Spätleſe 2,40 und 250. Deviſenmarkt Im dbeutigen Frühverkehr notieren Pfunde gegen New Pork 4,8585 Schweiz.. 25,25½ Stockhoim„ 18.14 Parts 123,14 Holland.. 12.12 Madrid 1 Brüſſet.. 34.85 Oslo 15,18 ¾ Dollar geg. Rm..2001 Mailand 92.78 Kopenhagen 18.16%] Pfunde„„ 20.40 * Kehler Hafen verkehr im Februar 1931. Im Monat Februar ſind im Kehler Hafen 200 Schiffe angekommen mit 60 491 Tonnen Ladung; davon 158 mit 59 638 Tonnen zu Berg und 42 mit 853 Tonnen zu Tal. In der gleichen Zeit ſind abgegangen 204 Schiffe mit 13 363 Tonnen Ladung: davon zu Berg 121 mit 8536 Tonnen, zu Tal 88 mit 4827 Tonen. Geſamtverkehr 404 Schiffe mit 73854 Tonnen. Der Schiffsverkehr war im Monat Februar erheblich geringer als im Vormonat. Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort 12. Marz Das Geſchäft war heute wiederum äußerſt ſtill. Es wurden nur ſehr wenige Schiſſe angenommen. Die Tal: ſracht blieb mit 6080 Pfg. ab hier bzw. ob Kanal noch Rotterdam und 1,20 4 bis 1,40„ nach Antwerpen⸗Gent inkl. Schleppen unverändert. Eine Bergfrachtnotierung ſand nicht ſtatt. Der Bergſchlepplohn notierte unverändert 1,10 4. Der Talſchlepplohn beträgt 7 Pig. für größere beladene Kühne nach Rotterdam. am dend gege eigen eine der halb ſolch die unge des 8⸗ N. Freitag, 13. März 1931 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 121 1 2 5 Handball der Vadiſchen Turner Die letzten Spiele um die Kreismeiſterſchaft Da am 29. März die Kreismeiſter der DT. der Spiel⸗ leitung zur Meldung gebracht ſein müſſen, dürfen in den Spielen um die Badiſche Turnermeiſterſchaft keine Ver⸗ wicklungen mehr entſtehen, da das Entſcheidungsſpiel zwi⸗ ſchen den beiden Gruppenſiegern ſpäteſtens an oben ge⸗ nanntem Tage ſtattfinden muß. In der Südgruppe liegt die Sache klar, trotz des am vergangenen Sonntag ausgefallenen Spieles Offen⸗ burg— Sulz. Mit aller Wahrſcheinlichkeit wird Jahn Offenburg am nächſten Sonntag ſeine Anwartſchaft be⸗ ſtätigen. In der Nordgruppe ſind nach dem heutigen Stand noch zwei Möglichkeiten offen zwiſchen Tbd. Durlach und Ty. 62 Weinheim. Das Rückſpiel der beiden Mannſchaften am kommenden Sonntag in Durlach iſt deshalb entſchei⸗ dend, insbeſondere nach der Niederlage der Weinheimer gegen Oftersheim. Gelingt dem Tbd. Durlach auch auf eigenem Platze ein Unentſchieden oder kommt es ſogar zu einem Spielgewinn für Durlach, ſo wird dieſe Mannſchaſt der Vertreter der Nordgruppe ſein. Weinheim muß des⸗ halb unter allen Umſtänden auf Sieg ſpielen. Nur ein ſolcher würde den Weinheimern mit knappem Vorſprung die Tabellenſpitze bringen. Der Ausgang des Spieles iſt ungewiß. Man neigt dazu, dem Tbd. Durlach im Vorteil des eigenen Platzes die beſſeren Ausſichten zuzubilligen. Die Aufſtiegſpiele zur Meiſterklaſſe Mit den zu Ende gehenden Runden um die Badiſche Turnermeiſterſchaft nehmen die Spiele um den Aufſtieg zur Meiſterklaſſe ihren Anfang. Es ſind daran die Gau⸗ beſten der Aufſtiegsklaſſen der 15 Badiſchen Turngaue be⸗ tetligt. Der Spielplan für dieſe Spiele iſt entſprechend der Aufrückungsmöglichkeit in die einzelnen Gruppen der Meiſterklaſſe feſtgelegt. Für den erſten Spieltag ergeben ſich folgende Zuſammenſetzungen: Ty. Hockenheim— Tgde. Teutſchneureut, Tv. Sinsheim— T. u. F. C. Nußloch, Tod. Bruchſal— Tgde. Pforzheim, Tgde. Offenburg— Tbd. Ottenau, Ty. Nonnenweier— Ty. Villingen, Ty. Hauingen — Ty. Almannsdorf. Spielfrei ſind: Tv. Rot, Tv. Nieder⸗ bühl und Ty. Bruchſal, der Tabellenletzte der Gruppe 3. Die Spiele im Mannheimer Turngan Die Turnermannſchaften des Mannheimer Turngaues ſind am nächſten Sonntag wiederum faſt reſtlos auf dem Plan. In den Aufſtiegsſpielen zur Meiſterklaſſe wird der Mannheimer Turngau durch ſeinen Gaubeſten den Ty. Hockenheim vertreten. Die Hockenheimer Mannſchaft empfängt zum erſten Spiel die Turngemeinde Teutſchneu⸗ reut, den Aufſtiegsklaſſenſieger des Karlsruher Turngaues, auf eigenem Platze. Man wird geſpannt ſein, wie ſich der Tv. Hockenheim in dieſen Spielen halten wird. Die Wanderpreisſpiele um den Jahuſchild Zu den Spielen um den Wanderpreis des Mannheimer Turngaues im Handball, den vom Badiſchen Pfalzgau übernommenen Jahnſchild gaben 15 Mannſchaften der ver⸗ ſchiedenen Klaſſen ihre Meldungen ab. Die erſte Runde der Spiele, die als Ausſcheidungstreffen durchgeführt wer⸗ den, führt am nächſten Sonntag zuſammen: Germania Reilingen— Tbd. Viernheim, Tg. Rheinau— Tbd. Hockenheim, Tbd. Oftersheim— Tv. Sandhofen, Germania Neulußheim— Tgde. Käfertal, Badenia Feudenheim— „Aufwärts“ Neckarau, Ty. Hockenheim— Tgde. Ketſch, Tv. Altlußheim— Tg. Oftersheim. Die Spiele erhalten durch das Zuſammentreffen von Mannſchaften der verſchiedenſten Klaſſen einen beſonderen Neiz. Da Ausſcheidungsſpiele ohnehin ſchon manche Ueber⸗ raſchungen bringen, dürfte dieſe erſte Runde vielfach nicht erwartete Ergebniſſe zeitigen. Aufſtiegskämpfe im Ringen KSV. Mühlacker gewinnt den Vorkampf 12:9 und verliert den Rückkampf 10:9 gegen AK. Germania Bruchſal— Mühlacker ſteigt zur Oberliga auf. Dem alten Pionier des Kraftſports in Mittelbaden, dem Athletikklub Germania Bruchſal, iſt es trotz aller Anſtren⸗ gungen nicht gelungen, ſeine ſeit Jahren inngehabte Stellung im Ringen in der Oberliga auch in dieſem Jahre zu behaupten. Er mußte in den Kämpfen um die Bezirks⸗ meiſterſchaft von Mittelbaden mit dem letzten Platz verlieb nehmen und nunmehr mit ASV. Mühlacker, dem mittelbadi⸗ ſchen Meiſter der Kreisliga, um den Verbleib in der Ober⸗ Damen-Strümpfe Damen- Strümpfe Verkauf Damen-Struümpfe Prime Kk Waschseide, besonders eines Gewebe, in nur modernen erben,„Ole große leistung“ 2 95 Paar 3 Damen-Schlüpfer „Klrschlands Spezial“, Wasch- Seide, unsere bewährte Haus- marke, 2z. volkstümlichen Preis! baer.95 Damen-Schliipfer 'Waschselde, elne neue Er- rungenschaft der modernsten Mas chlnen der Welt Jedes ..85 Damen-Schliipfer Küunstselde, feln Adls und sollde, etwas ganz Besonderes! Jede Größe 95. Verlangen Sie in Ihrem interesse unsere Hausmarken:, Klasse“,„Sonderklasse“, „Extraklssse“, Es ist für den Preis das àusgesucht Beste und Bewährteste l! Marke„klasse“, Kunst- selde, felnes Gesebe, in hübschen Pastell farben Jede Stöße 18 Marke„Sonderklasse“, charmeuse garantiert maschen- fest. Elegant und doch sollde Jede 88..95 liga bezw. Aufſtieg ringen. Damtt war Bruchſal noch ein⸗ mal Gelegenheit geboten, ſich den Platz an der Sonne zu ſichern. Mühlacker gewann aber den Vorkampf mit 12:9 und da Bruchſal im Rückkampf nur einen 10:9⸗Sieg erringen konnte, alſo mit insgeſamt 19:21 das Nachſehen hatte, waren die letzten Ausſichten für Bruchſal dahin. Mühlacker ſteigt in die Oberliga auf, während Bruchſal in die Kreisliga ab⸗ ſteigt. Den Ausſchlag bei den Kämpfen, die begreiflicher Weiſe äußerſt hart geführt wurden, aber auch ſtets fair blieben, gab das beſſere Geſamtkönnen von Mühlacker, das infolgedeſſen den Erfolg verdient hat. Eine andere Frage iſt, ob ſich der Neuling bei der ſehr ſtarken Konkurrenz in der Oberliga des mittelbadiſchen Bezirks in dieſem Jahre zu halten vermag. Aufſtiegs⸗Ringkämpfe zur Kreisliga KSV. Durlach ſchlägt Sp. V. Brötzingen 11:9 und 12:9 Kraft⸗Sport⸗Verein Durlach, der Meiſter der A⸗Klaſſe des mittelbadiſchen Gaues und Sport⸗Verein Brötzingen, der Meiſter des Pforzheimer Gaues in dieſer Klaſſe, ſtan⸗ den ſich im Vor⸗ und Rückkampf gegenüber. In beiden Begegnungen blieben die Durlacher mit 11:9 und 12:9 knapp Sieger und qualifizierten ſich ſo mit dem Geſamk⸗ reſultat von 23:18 für den Aufſtiegskampf in die Kreisliga mit dem Abſtiegskandidaten„Deutſche Eiche“ Daxlanden. Durlach kann auch das letzte Hindernis nehmen, wenn der Kampf gegen Daxlanden mit dem gewohnten Elan be⸗ ſtritten wird. Andererſeits wird Daxlanden weit beſſer als in ſeinen letzten Kämpfen ringen müſſen, wenn der Verbleib in der Kreisliga noch einmal gerettet werden ſoll. Am Krankenlager von Jakob Es war eine beſondere Tragik, daß das Di B⸗Uebungs⸗ ſpiel am Mittwoch in Karlsruhe zu der folgenſchweren Verletzung des talentierten Torhüters von Jahn Regens⸗ burg Jakob führte. Jakob wurde, wie bereits gemeldet, ſoſort in das Städtiſche Krankenhaus von Karlsruhe ge⸗ bracht. Die Röntgenaufnahme ergab kein genaues Bild. Doch lautet die Diagnoſe der behandelnden Aerzte auf ſchweren Schädelbruch mit Quetſchungen und Gehirnerſchüt⸗ terung. War der Zuſtand Jakobs in den Abendſtunden äußerſt bedenklich, zumal bei dem Verletzten auch noch Krämpfe auftraten, ſo war erfreulicherweiſe in der Nacht zum Donnerstag eine weſentliche Verbeſſerung feſtzuſtellen. Die Krämpfe blieben aus, weiter war Jobob bei vollem Bewußtſein, wenn er naturgemäß von dem ſchweren Sturz her auch noch ſtark benommen war. Nach Anſicht der Aerzte beſteht zur Zeit für den Regensburger, ſofern keine Kom⸗ plikationen eintreten, keine Lebensgefahr mehr. Von einer Operation wurde bis jetzt abgeſehen. TFC. Ludwigshafen— MTG. Mannheim 02(:2 Me gewinnt den Klubkampf:0 Der Klubkampf, den die MTG am S hafen gegen den TC mit 3 Mann ihr einen ſicheren:0 Sieg, da Lud Mannſchaften unterlag. Beſonderes In dem Spiele der beiden erſten Mannf tgegen, da dieſe ſich bisher ſtets faire Treffen gel en. Beide Vereine hatten in der letzten Zeit eine ſchwache Form ge⸗ zeigt, das Spiel des Sonntages zeigte jedoch, daß ſie ſich wieder auf aufſteigender Linie bewegen. Die MT hatte ihre Mannſchaft ſtark veriüngt, ſodaß beinahe eine reine Junioren⸗Mannſchaft antrat. Allerdings machte ſich das Fehlen einiger älterer Spieler doch mitunter ſtark bemerk⸗ bar, denn ihren jüngeren Nachfolgern man es noch an der Routine, die ſie durch ihren r und ihre Technik doch noch nicht ganz erſetzen können. Sehr gut lug ſich die Mannheimer Hintermannſchaft, die allerdi weniger zu leiſten hatte. In der Läuferreihe überragte Bechtold in der Mitte, der durch den linken Läufer gut unterſtützt wurde, dagegen fiel ſein rechter Nebenmann etwas ab. Der Sturm mit 5 Junierſpielern entwickelte eine große Schnel⸗ ligkeit. Es wurde auch ſehr gut kombiniert und vor dem gegneriſchen Tore das Schießen nicht vergeſſen, ſodaß die Erfolgen nicht ausbleiben konnten. Das Reſultat wäre ſo⸗ gar noch höher ausgefallen, wenn die Stürmer nicht wieder⸗ holt großes Pech gehabt hätten und durch den Schneeboden manche gute Chance verdorben worden wäre. Der Tü zeigte gegen die letzten Spiele gleichfalls eine Formver⸗ beſſerung. Im Sturm hatte man gleichfalls verſchledene Jugendſpieler aufgeſtellt, die für das erſte Mal natürlich nicht alle offenen Wünſche erfüllen konnten. Immerhin war bei dem TßC⸗Sturm ein Fortſchritt nicht zu ver⸗ kennen, wenn die jungen Spieler ſich auch gegen die ſichere Mannheimer Hintermannſchaft nicht durchſetzen konnten. Die Verteidigung des TC konnte wie ſtets gefallen, trotz⸗ dem dieſelbe ohne Schowalter ſpielen mußte, der aber gut erſetzt wurde. Die 1b Mannſchaft der MT blieb eben⸗ falls:1 ſiegreich, während die Mannheimer Damen ihre Ludwigshafener Kolleginnen überlegen 420 ae onntag in Ludwigs⸗ ften austrug, brachte afen bei ſämtlichen ſſe brachte man — * Rehers Kalender der Renntermine 1931 iſt ſpeben in bekannter praktiſcher Taſchenbuch⸗Form erſchienen. Sehr willkommen wird den Freunden der Pferderennen eine Anleitung ſein, die die„Technik der Rennwette“ behandelt. Der Kalender iſt von der Buchhandlung Auguſt Reher, Berlin NW. 7, Dorotheenſtr. 28, zu beziehen. FESTE FUUHUAH Ns: NEIL 7 reifen, mit ein. 0. Drecfoice, ever g N Kde qefufſer 7. 87 2 ELECOM ER FNUEAs-NMAN TEL. u Cecqelome ne Hlle. nu: ert, Denz uf HcHForbiger K Seide effet r cus Celloan mif Heide 35⁰ SMO T peiyllener ps. nul resse age fs. Weise Vester. Got. ſutun fodelloe DGS H cus Krohsto Opdrfes ahnen 35 Murskfabrik K ö p, C 2, 21 und Filjalen Neckarau, Friedrichstr. 18a Mannheim, Schwetzingerstr. 165. 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März 1881, 12 Uhr 45 Mi⸗ nuten, verließ Zar Alexander II., der Großvater des letzten Zaren, das Winter⸗Palais in Petersburg, um ſich zu der allſonntäglichen Parade des dienſttuenden Garde⸗Regiments zu begeben. Der kaiſerliche Wagen wurde von ſechs Terek⸗Koſaken zu Pferd begleitet. Die wachhabenden Polizeibeamten folgten in zwei Schlitten. a Die Parade nahm den gewohnten Verlauf. Zahl⸗ reiche Großfürſten, Generaladjutanten und diejenigen Botſchafter, die einen Militärtitel hatten, waren an⸗ weſend, darunter General von Schweinitz, Botſchafter des Deutſchen Reiches, Graf Kalnoky, der öſterreichiſch⸗ungariſche Botſchafter und der Ver⸗ treter der franzöſiſchen Republik, General Chanzy. Der Zar war in ausgezeichneter Laune. Seit langem nicht mehr hatte man ihn ſo ruhig und aufgelegt ge⸗ ſehen. Am Vortage hatte er ein Manifeſt unter⸗ zeichnet, in dem der kaiſerlich⸗ruſſiſche Reichsrat mit einigen parlamentariſchen Vorrechten verſehen wor⸗ den war. Freilich: am ſelben Tage, am Samstag, den 12. März, hatte der allmächtige, mit diktatoriſcher Vollmacht verſehene General Loris⸗Melikow, dem Zaren die Mitteilung von der Verhaftung des berüch⸗ tigten Schelfabow, des Führers der terroriſtiſchen Geheimorgantiſation„Volkswille“(„Narodnaja Wolja“) gemacht. Scheljabow hatte mit ſeinen Freun⸗ den in der letzten Zeit eine bedenkliche Aktivität ent⸗ wickelt. Anſcheinend war ein neues Attentat auf den Zaren in Vorbereitung, nachdem ſo viele frühere mißlungen waren. Loris⸗Melikow drang in den Zaren, an der Parade nicht teilzunehmen, der Zar aber antwortete ihm:„Warum ſoll ich nicht zur Pa⸗ rade fahren?“ Und er fuhr zur Parade. Nach der Beendigung der Zeremonien begab ſich der Zar in das benachbarte Palais ſeiner Couſine, der Großfürſtin Katharina, um bei ihr eine Taſſe Tee zu nehmen. Um 2 Uhr 15 Minuten ſtieg er in den Wagen und befahl, nach dem Winter⸗Palais zu fahren. Der Weg führte über das Ufer des Katharinen⸗ Kanals. Die Traber des kaiſerlichen Wagens ſchlu⸗ gen ein ſolches Tempo ein, daß die begleitenden Ko⸗ ſaken zum Galopp übergehen mußten, um folgen zu können. Die Straße war leer. Hier und da ein Polizeibeamter. Ein Junge mit einem Rodelſchlitten, eim Offizier, ein paar Soldaten, ein langhaariger junger Mann mit einem kleinen Päckchen in der Hand— ſonſt war niemand zu ſehen. In dem Augenblick, als der kaiſerliche Wagen an dem langhaarigen jungen Mann vorbeizog, warf dieſer ſein Päckchen den Trabern zwi⸗ ſchen die Beine. Eine furchtbare Detonation erfolgte, eine dichte Wolke aus Schnee und Rauch umfing den Wagen, und als ſie verſchwand, entſtand vor den Augen der Anweſenden ein furchtbares Bild: Zwei Koſaken und der Knabe mit dem Rodelſchlitten lagen leb⸗ los im Schnee, daneben Pferdeleichen mit aufge⸗ riſſenen Bäuchen. Der Zar war unverſehrt. Der Attentäter wurde an Ort und Stelle gefaßt. Trotz aller Bitten, möglichſt ſchnell in einen Schlitten zu ſteigen und die Fahrt fortzuſetzen, ſchien der Zar keine Eile zu haben. Er machte einige Schritte auf den Bomben werfer zu, er wollte ihn von nahe be⸗ trachten. Eine ängſtliche Stimme fragte: „Majeſtät ſind unverletzt?“ Alexander II. antwortete: „Nein, mir fehlt nichts, Gott ſei dank.“ Als der Attentäter dieſe Worte hörte, ſchrie er dem Zaren ins Geſicht: „Es iſt zu früh, Gott zu danken!“ In dieſem Augenblick warf ein Unbekannter, der ſich unter den Vielen am Ort der Kataſtrophe befand, ein zweite Bombe. Eine neue Detonation und eine neue Wolke von Rauch und Schnee. Diesmal hatte der„Volkswille“ ſein Ziel erreicht. Dem Zaren wur⸗ den beide Beine bis zum Rumpf abgeriſſen. Sterbend wurde er ins Winter⸗Palais gebracht, wo er, ohne das Bewußtſein wiedererlangt zu haben, um 3 Uhr 30 Minuten nachmittags verſchied. Das war das Ende bes Zaren Alexander II. von Rußland. Zarenmorde hat es ſchon immer gegeben. Sy wurde Peter III., Herzog von Holſtein⸗Gottorp, ein Enkel Peters des Großen mütterlicherſeits, we⸗ nige Tage nach ſeiner Entthronung durch ſeine Gat⸗ An, Katharina die Große, ermordet. Un⸗ ter den Mördern befanden ſich die Brüder Or⸗ Zarenmord vor fünfzig Jahren Wie Alexander II. hingerichtet“ wurde Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Von A. Berg lo w, von denen der eine damals Katharinas Günſt⸗ ling war. Und der Sohn Peters III. und Katharinas der Großen, der halbwahnſinnige Zar Paul., wurde in ſeinem Schlafzimmer erwürgt, während ſein Sohn, Alexander., im Nebenzimmer auf den Tod des Vaters wartete. Dieſe beiden Zarenmorde waren aber die Folgen von Palaſtrevolten. Dagegen wurde Zar Alexander II. auf Grund eines von einer revolutionären Maſſenorganiſation gefällten formel⸗ len„Todesurteils“ getötet. Zum erſten Mal iſt die 36 Jahre und ver⸗ Revolutionswelle am Zarenthron angelangt. ſpäter ſpülte ſie dieſen Thron völlig fort ſchlang ſeinen letzten Herrſcher. Die zweite, morganatiſche Frau Alexanders II., Fürſtin Jurjewſkaja, die er ein halbes Jahr vor der Kataſtrophe, kurz nach dem Tode ſeiner erſten Frau, der Kaiſerin Maria Alexandrowna, einer ge⸗ borenen Prinzeſſin von Heſſen, heiratete, iſt erſt in unſeren Tagen, am 15. Februar 1922, in Nizza ge⸗ ſtorben Der erſte drahtloſe Kurzwellen-FJernſchreiber VVV . Der Erfinder des Kurzwelleuſchreibers G. W. Watſon⸗Detroit vor ſeiner Apparatur, genaunt„Watſongraph“. In Detroit(U. S..) wurde die erſte Kurzwellen⸗Feruſchreibmaſchine vorgeführt, die aus beliebiger Entfernung bedient werden und Zur Verhinderung eines unbefugten Empfanges der Sendungen wurde einer außerordentlich komplizierten Chiffrier⸗ und 200 Buchſtaben in der Minute ſchreiben kann. die Maſchine mit Dechiffriervorrichtung verſehen. rüfliches Ehepaar auf der Walze Als arabiſche Bettler durch Spanien— Ein eig entümlicher Sport der Malmignatis Wie man Schloß und Golfſpiel mit der Landſtraße vertauſchte— Graf und Gräfin teilen ehrlich gefundene Zigarettenſtummel— Rückkehr ins Schloß und in die Badewanne Vor kurzer Zeit noch hätte man es unbedingt als Spleen bezeichnet, was der Graf und die Gräfin Malmignati unternommen haben, heute wird man es Sport nennen, und einen guten Sport dazu. Dieſe zwei reichen und jungen Ariſtokraten durch⸗ wanderten Spanien in der maleriſchen Verkleidung von arabiſchen Bettlern und durchlebten da⸗ bei einige herrlichen Wochen voll Spaß, voll luſtiger Entbehrungen, voll aufregender laber nicht zu ſehr aufregender) kleiner Abenteuer. Es handelte ſich um eine Wette, die die Gräfin, wie es ſcheint die Temperamentvollere von beiden, abgeſchloſſen hatte. Es galt den Beweis, daß es möglich ſei, Spanien im Bettlergewande unerkannt und unbehelligt zu durch⸗ queren. Die Gräfin Malmignati führte den Beweis, und der Graf ſtand ihr, ritterlich im Bettlergewande, zur Seite. Ganz leicht wird es ihm nicht gefallen ſein, denn, wie es in dem gemeinſamen Reiſebericht heißt, war er ein Mann, der ſein Schloß, ſein Golf⸗ ſpiel, ſeine Zeitung, ſeinen Komfort liebte. Und doch rückte er aus, und dazu, ohne eine Peſata zu ſich zu ſtecken! Sechs Wochen ſollte die Tour dauern. Als das Tor ihres Schloſſes bei Las Palmas zu⸗ fiel und ſie als Araber auf der Landſtraße ſtanden, kamen ſie ſich ſelber als Fremde vor. Mahomed, das war Graf Malmignatt, verſuchte, den Bauern des Nachbardorfes durch den Vortrag arabiſcher Geſänge ler hatte ſie ſorgfältig eingeübt, ohne ein Wort von der Sprache zu verſtehen) ein Abendbrot zu ent⸗ locken. Dieſes erſte Auftreten war ein ſchmählicher Durchfall.„Guſti war raſend verſtimmt über dieſen erſten Mißerfolg, ich aber war entzückt darüber, daß wir uns nun aus den Gärten an der Landſtraße in der Nacht Obſt ſtehlen mußten.“ Später ging es beſſer. Die zwei falſchen Araber legten ſich einen melodiſchen Dialekt zurecht, der aber ſo gut wie ganz aus Kehllauten beſtand, und lachten ſich nachher halbtot darüber, wenn ihr tolles Kauderwelſch für richtiges Arabiſch genommen wurde. Sie errangen ihre Erfolge durch ihr Auf⸗ treten und ihr Koſtüm. Als ſie am fünften Tage in eine Stadt einzogen, gab dort gerade ein Wanderzirkus ſeine Vorſtellung, und der Direktor machte dem pittoresken Ehepaare ſofort ein glänzendes Angebot. Ihre Herzen klopf⸗ ten vor Seligkeit, doch ſie verſtändigten ſich durch einen Blick über die Notwendigkeit, abzulehnen, ſie konnten ihre Rollen noch nicht gut genug. Danu wollte ſie ein marokkaniſcher Büchſen macher und Schmuggler, mit dem ſie ſich fachmänniſch über Schießwaffen unterhielten, für ſeinen Laden engagieren. Aber dieſer Büchſenmacher hielt ſich mit ſeinen alten Waffen viel zu lange in ein und derſelben Stadt auf. Ihm beim Beſchwindeln der Leute behilflich zu ſein, wäre weit weniger aben⸗ teurlich als der Wanderzirkus geweſen, und ſo grif⸗ fen ſie auch diesmal nicht zu. Angewöhnlicher Märzwinter in ganz Europa Eisbarriere vor der Pommerſchen Oſtſeeküſee In ganz Europa herrſcht eine ſeit langer Zeit in dieſer Jahreszeit nicht beobachtete Kälte. einer dichten Freitag, 13. März 1931 Sie wanderten von Tagesanbruch an auf der Landſtraße, ſchliefen und aßen bei den Bauern, die ſie zuletzt prachtvoll zu behandeln wußten. Del Graf hatte ſich zu einem Erzbettler entwickelt der einen Zigarettenſtummel aus hundert Meter Entfernung erſpähte und ehrlich mit der Gräfin teilte. Es kam vor, daß man die Eiſenbahn benutzte aber ſelbſtverſtändlich nur als Schw arzfahrer Einmal war es den Malmignatis gelungen, ſich in einen Kühlwaggon einzuſchmuggeln, wo Fiſche auf Eis lagen. Aber das Eis begann zu ſchmelzen und das kalte Waſſer rann unſeren Freunden über den Rücken. Gleichzeitig fingen die Fiſche zu ſtinken an. Die erſte Mahlzeit, die ihnen wirklich mundete, endete mit Ekel und Entſetzen. Vor der Türe eine Dorfwirtshauſes war ihnen etwas Warmes in die Hand gedrückt worden, was ſie für gebackene Fiſche aßen. Nachdem ihr erſter Hunger geſtillt war, fahen ſie ſich näher an, was ſie in der Hand hielten. Es waren die Fühler eines großen— Oktopus. Alles in allem war es berauſchend, was ſie er⸗ lebten. Sie waren zuletzt ſchmutzig wie die Ara⸗ ber; und wie ſie ſagen, ſie hätten ihr Leben als Wanderer auf der Landſtraße beſchloſſen, wenn ſie nicht eines Tages eine Zeitung in die Hand bekom⸗ men hätten, von deren erſter Seite ihnen die Schlagzeile in die Augen ſprang: Zwei verdächtige Fremde wandern, als Araber verkleidet, durchs Land. Der Text beſchrieb dann ihre Erſcheinung genau, und forderte, im Intereſſe der Sicherheit Spaniens, die Feſtſtellung ihrer Perſönlichkeit. Ste erinnerten ſich blaß, einmal einem Analphabeten von einem Dorfſchutzmann in die Hände gefallen zu ſein, der ihre Päſſe eine halbe Stunde lang unterſucht, und über ihre Lichtbilder den Kopf geſchüttelt hatte. Da kehrten ſie zurück in ihr Schloß und— nah⸗ men ein heißes Bad Neue ägyptiſche Funde Die von der Alexandria⸗Univerſttät ausgerüſtete archäologiſche Expedition ſtieß in der Nähe der großen Sphinx auf eine Steinmauer, die nach Anſicht früherer Forſcher in der griechiſch⸗römiſchen Epoche erbaut wurde. Jetzt erweiſt es ſich aber, daß die Mauer aus der Zeit des Pharab Totmes IV. von der XVIII. Dynaſtie ſtammt, der etwa 1400 Jahre v. Chr, in Aegypten regiert hatte. Totmes IV. war derjenige ägyptiſche Herrſcher, der den Befehl gab, die große Sphinx von dem Wüſtenſand zu ſäubern.— Die weiteren Ausgrabungsarbeiten der Expedition konn⸗ ten neue intereſſante Funde zeitigen. In der Nähe der Mauer wurde ein Anzahl von Särgen gefunden, auf deren Wänden gut erhaltene Szenen aus dem altägyptiſchen Familienleben gemalt waren. In einem dieſer Särge wurde der große Prie⸗ ſter des oberen und unteren Nils beigeſetzt, der mächtige Günſtling des Pharaobs, Karinſet. Sein Titelverzeichnis auf der Innenwand des Sarges iſt ſpaltenlang. Am intereſſanteſten ſind für unſere Begriffe folgende Titel des Oberprieſters:„Chef der Königlichen Raſiermeiſter,“„Bewacher des königlichen Diadems“,„Leiter der Farbenwerkſtatt“. Bei dieſer Gelegenheit wurde feſtgeſtellt, daß der unbekannte Sarg, der in dieſer Gegend früher gefunden wurde, die Mumie der Mutter des Pharao Kufu, des Er⸗ bauers der großen Pyramide beherbergte. Der Name der Königin lautete: Kha Merer Nebti, Wußten Sie ſchon? Eine Schwalbe fliegt gewöhnlich 180 Kilometer pro Stunde, kann es jedoch mit Leichtigkeit auf über 200 bringen. Raben beſitzen nur eine Höchſt⸗ geſchwindigkeit von 55 Kilometer pro Stunde. * Die Flügel einer Mücke vibrieren 15000 mal in der Minute. Dieſe Tatſache wurde durch ein muſi⸗ kaliſches Meßinſtrument von einem amerikaniſchen Forſcher feſtgeſtellt. 3 8. In Punta Arenas wächſt eine Stiefmütterchen⸗ art, die ſo groß iſt, wie eine Männerhand. * In einem Ohio⸗Bergwerk wurde einmal ein Schwein verſchüttet. Es war 160 Tage ohne Naß⸗ rung und wurde dann gerettet. 855 Schlangen denen die Giftzähne wachſen ſtets neue nach. 4 Der Rüſſel des Glefanten hat 40000 Muskeln. * entfernt find, Heute gibt es auf der ganzen Welt nur noch wenige Segelſchiffe für Handelszwecke mit über 1500 Tonnen. Hiervon haben nur drei über 3000 Ton⸗ nen. Das größte Segelſchiff der Welt iſt der in San Franzisko beheimatete Fünfmaſtſchoner„Star of Lappland“ mit 3381 Tonnen. Schneeſturm in London gibt eine ungewöhnliche Anſicht von der Towerbrücke 2 Südengland, in dem ſonſt in anderen Jahren warmes Frühlingswetter herrſcht, liegt unter Schneedecke, während die Ontſselüſten von gewaltigen Eisbarrieren blocktent zd.. e 8. * Freitag, 18. März 1931 Neue Maunheimer 8 Nur wenige Menſchen ſind ganz geſund, ſaſt 15 lagung zu Krantheiten in ſich und m Herbſt oder Frühjahr zum Opfer genau iſt das Einzige, was man dageg t iſt die günſtigſte Zeit, ſich, im Kampf exlichen G iſreien Heilpflanzen⸗Säften zu gif kräftigen des in alle Geiſteskräfte, wehltätiger Beſſerung des Ausſehens, Steigerung der Arbeitsluſt und Arbeitskraft Bei chroniſchen ervenſyſtems, der rnvertalkung, Zuckerkrankheit, Darm⸗ t⸗ und Nierenkrankheiten, bei bietet ſich die beſte Gelegenheit, durch das wifſenſchaftlich angewendete Pflanzenheilverfahr Krankheiten, z. B. Atmungsorgane, hei 8 weni igſtens Linderung zu erreichen. Die Kure ſte ſollen eine Behandlung ſein. Angabe der Nummer 9 Flaſchen franko. In Mannheim erhältlich: Einhorn⸗Apotheke, genügt. 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Mannheim(Schumannstr.), Amsterdam, New- Vork, den 12. Marz 1981. Die ſrauernden Hinterbliebenen öffentlich verfteigern: 1 Schreibtiſch. 1935 ſtannheim, 12. 3. 31. A. Eaner⸗Walter, Gerichtsvollzieher. Echte Kieler Sprollen Bücklinge ½3 Uhr, statt. 8 50 Diachsachen Wen Wide lleſert bliliget die Lruckerel Dr. Haas. G. m. b. H. f 1.-8 Für den Hanna n merk Jagen r. 47 Torpontinersats ptund dd Fuchadend- Loinötfras enen Hoden nent ve, Il. 20 0., n. ürnsbodenack Feusterlader Stück 0,83,.23..60 bis.80 deroßze Auswahl puteschwämmen w allen Preislagen ran Puta fer J bilage Aufnehmer Stack 28, 40, 50. 60 und 75 Pfg. aer ürsten mi lg ede m elke dchnlersele ene 1. dus! 200 rr. Stuex ld g en eee f Hausmarke Schreiber 1 rbtalsolz 10 Pfund 10 5 10 5% Rabatt! 8 5 5 Die Einäscherung, kmdet Samstag, 14. 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