3 0 Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM. 3. Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr.— Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Ne Friebrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63. W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Se Luiſenſtraße 1.— Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 1 0 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 7d mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 17. März 1931 142. Jahrgang— Nr. 27 Eine ſtürmiſche eichstagsſitzung Erregte Debatte über die Hamburger Bluttat Abſtimmung über einen ſozialdemokratiſchen und einen kommuniſtiſchen Antrag Dingeldey-Rede in München Der volksparteiliche Führer über aktuelle Fragen der Innen und Außenpolitik Ein Kommunift für 30 Tage ausgeſchloſſen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 17. März. So gründlich wie Stegerwalds Etat iſt dies⸗ mal im Reichstag kein anderer Haushalt beſprochen worden. Auch am 4. Tag der ſozialpolitiſchen Debatte wollte die Kette der Redner nicht abreißen. Irgendwelche neue Geſichtspunkte ergaben ſich indes nicht. Die ohnehin wenig feſſelnde Diskuſſion er⸗ fuhr eine Unterbrechung durch den Schlußkampf um den Genfer Zollfriedenspakt. Als einziger Redner hatte ſich für die dritte Leſung nur noch Graf Weſtarp von den Konſervativen gemeldet. Er fand ſich aber erſt verſpätet im Sitzungsſaal ein, ſo daß er nur noch in Form einer Erklärung gegen das Abkommen proteſtieren konnte. Auch der Abg. Hemeter von der Landvolkpartei richtete einen letzten dringenden Appell an Zentrum, Volkspartei und Staatspartei, dem Vertrag ihre Zuſtimmung zu verſagen. Er bedauerte erneut, daß durch das Fehlen der Deutſchnationalen und Natlonalſozialiſten dem agraärſchäd⸗ lichen Geſetz Vorſchub geleiſtet werde. Mit der namentlichen Endabſtimmung wurde das Ab⸗ kommen dann mit 231 gegen 106 Stimmen an⸗ genommen. Die Spaltung der Regierungsparteien, die ſich ſchon bei der zweiten Leſung gezeigt hatte, trat noch auffälliger in die Erſcheinung. Geſchloſſen ſtimmten nur noch Sozialdemokraten, Kommuniſten und Staatspartei für den Pakt. Zentrum und Deutſche Volkspartei fielen auseinander und die weiter rechts ſitzenden Gruppen gaben rote Nein⸗ karten ab. Eine unmittelbare praktiſche Wirkung wird dieſe Entſcheidung des Reichstags freilich nicht haben, denn die 3. Zollfriedenskonferenz in Genf hat ja inzwiſchen 5 feſtſtellen müſſen, daß an ein Inkrafttreten des Ab⸗ kömmens bis zum 1. April nicht zu denken ſei. In dem Programm der geſtrigen Sitzung nicht vorgeſehen war die dann folgende Beſprechung eines ſozialdemokratiſchen Antrags, zu dem die Hamburger Bluttat an einem kommuniſtiſchen Funktionär den Anlaß ge⸗ geben hatte. In dieſem Antrag werden eine wirk⸗ ſamere Bekämpfung von Aufforderungen zum politiſchen Mord ſowie verſchärfte Be⸗ stimmungen über den Waffenhandel verlangt. Die Kommuniſten ſuchten den Hamburger Vorfall natürlich zu parteipolitiſchen Zwecken auszu⸗ nutzen, indem ſie den Widerruf des Roten Front⸗ kämpferbund⸗Verbotes forderten. Aber das war nur der Anfang eines geräuſchvollen Entrüſtungstheaters, zu dem gerade die in der Wahl ihrer politiſchen Kampfmittel denkbar ſkrupelloſen Kommuniſten die geringſte Berechtigung hatten. Schon während der Sozialdemokrat Sollmann den Antrag ſeiner Partei begründete, kam es zu dauernden, immer hef⸗ tigeren Unterbrechungen durch die Kommuniſten. Der Lärm erreichte ſeinen Höhepunkt, als Sollmann ankündigte, daß ſeine Fraktion den kommuniſtiſchen Antrag ablehnen würde. a 85 Der Kommuniſt Lohagen erging ſich darauf⸗ hin in wüſten Beſchimpfungen der„verlogenen bür⸗ gerlichen Geſellſchaft im allgemeinen und der Sozial⸗ demokraten im beſonderen“. Er hatte die Dreiſtlg⸗ keit zu erklären, daß der Kampf gegen den Kultur⸗ bolſchewismus eine unerhörte Hetze gegen die Kom⸗ muniſtiſche Partei bedeute. Den Sozialdemokraten warf er vor, daß ſie als„Henker zuſammen mit den Henkern Hitlers“ arbeiteten. Erſt Zörgiebel habe den Faſziſten die Werkzeuge in die Hand ge⸗ liefert. Die Sozialdemokraten heiſchten immer ſtürmiſcher, daß dem kommuniſtiſchen Redner das Wort entzogen würde, während deſſen Freunde ihn zum Weiterſprechen anfeuerten. Der Vizepräſident Eſſer verſuchte vergeblich, ſich in dem allgemeinen Tohuwabohu Gehör zu verſchaffen: Lohagen kehrte ſich einfach nicht an ſeine Anordnungen. Schließ⸗ lich blieb Herrn Eſſer nichts anderes übrig, als durch Verlaſſen des Präſidentenſtuhles dem Trauer⸗ ſpiel ein Ende zu machen. Während ſich der Saal leerte, ſtimmten die Kommuniſten im Chor die In⸗ ter nationale an. In einer neuen Sitzung wurde dann dem Kom⸗ muniſten Lohagen eine empfindliche Lektion erteilt: Telegraphiſche Meldung München, 16. März. Gelegentlich einer Landesvertreterverſammlung der Deutſchen Volkspartei rechts des Rheins ſprach der Parteiführer Reichstagsabg. Dingeldey geſtern nachmittag über die Arbeit der Deut⸗ ſchen Volkspartei in der Reichspolitik. Seine Ausführungen rankten ſich um die Grund⸗ fragen: Abbau des ſchwankenden Parlamentarismus zugunſten ſtärkerer Staatsautorität, Abkehr von dem bisher geübten ſtaatsſozialiſtiſchen Syſtem, ſtärkere Hervorkehrung des nationalen Wehr⸗ und Macht⸗ gedankens. Nicht zum wenigſten ſetzte ſich der Redner mit den Nationalſozialiſten auseinander. Der Sozialismus im nationalen Gewand ſcheine ihm eine noch größere Gefahr zu ſein als der internationale Sozialismus. Die nattonalſozialiſtiſche Bewegung habe in Mün⸗ chen einen ſchönen Palazzo. Sie ſei groß und ſtark; aber wenn ihre Führung nicht die Kraft finde, den unpopulären Weg der Verantwortung mitzugehen, werde die Frucht ihrer Agitation jede Beſonnenheit hinwegſpülen und den deſtruktiven Kräften die Ober⸗ hand geben. Ihr letzter und tiefſter Antrieb liege im Aufbäumen des lange Zeit mißhan⸗ delten vaterländiſchen Gefühls. Des⸗ wegen ſeien Millionen Menſchen zum National⸗ ſozialismus gekommen. Während aber die alten Par⸗ teien noch zu wenig erkannt hätten, daß ſie der Ideen und Ideale bedürfen, ließen es die Nationalſoziali⸗ ſten ſeit dem 14. September an jedem Anſatz zu poſi⸗ tiver Arbeit für den Dienſt am Volk fehlen, obgleich die Deutſche Volkspartei es unternommen habe, Ver⸗ bindungslinien zu knüpfen. Die heutigen Staats⸗ männer würden aber trotz allem ebenſotöricht han⸗ deln, wie es im alten kaiſerlichen Staat gegenüber der Sozialdemokratie geſchehen ſei, wenn ſie gegen⸗ über der nationalſozialiſtiſchen Bewegung nur an den Gummiknüppel appellierten. Die Einheit dieſer Bewegung ſei nur möglich, ſolauge ſie frei von jeder Verantwortung bleibe. Wie lange ihre Größe aufrechtzuerhalten ſei, das hänge von der Einſicht des deutſchen Volkes ab. Hitler habe es offenbar davor gegraut, daß die 107 Abgeordneten im Reichstag vor praktiſche Verant⸗ wortung geſtellt würden. Worin aber unterſchieden ſich die Deutſchnationalen heute noch von den Nationalſozialiſten, nachdem ſie mit dieſen den Auszug aus dem Reichstag unternommen hätten? Er ſehe keine Daſeinsberechtigung für eine Partef, die ſich zu einer bloßen Gefolgſchaft der Nationalſozialiſten habe mißbrauchen laſſen. Von der Wirtſchaftslage in Deutſchland meinte Abgeordneter Dingeldey, daß ſie zwar auf Monate hinaus ſehr gefährdet erſcheine, daß aber einige Auzeichen für eine geringe Beſſerung vorhanden ſeien, unter der Vor⸗ ausſetzung, daß nicht wieder mit neuen Steuern oder Schulden verſucht werde, ein Loch im Haushalt zu ſtopfen, das durch ungenügende Auf⸗ kommen an Steuern entſtünde. Es dürfe dann nur den Weg weiterer Erſparniſſe geben Wenn aber der Reichsfinanzminiſter dieſer Tage im Hauptausſchuß des Reichstags geſagt habe, daß er ja ohne weiteres zu Erſparniſſen berechtigt ſei und keiner beſonderen geſetzlichen Ermächtigung dafür bedürfe, ſo fordere die Deutſche Volkspartei fetzt erſt recht und mit aller Dringlichkeit, daß die Sicherung gegen jede Gefahr neuer Steuern und Schulden durch ein Er⸗ mächtigungsgeſetz feſtgelegt werde. In dieſer 2 Hinſicht gebe das Verhalten der Sozialdemokraten gerade in der letzten Zeit Anlaß zur Sorge. Was die Regierung Brüning bisher, wenn auch nicht ſchnell und nicht durchgreifend genug, getan habe, liege immerhin in der Richtung der Abkehr von dem Syſtem des ſtaatsſozialiſtiſch durchlöcherten dilettantiſch geführten Wohl⸗ fahrtsſtaats. Solange die Sozialdemokratie dieſe Politik der Ab⸗ kehr mitſchlucke und mittrage aus Furcht, ihre Macht⸗ ſtellung in Preußen zu verlieren, ſo lange müſſe man ſich ihrer als Stütze bedienen. Der Auszug der Rechtsradikalen aus dem Reichstag habe aber der Sozialdemokratie eine Macht geſchaffen, die fich nun allmählich auszuwirken beginne. Es ſei ein fri⸗ voles Spiel mit dem Staatsgedanken, wenn jetzt die Rechtsradikalen geradezu darüber triumphierten, daß die verhängnisvollen ſozialiſti⸗ ſchen Beſtrebungen Eingang in gewiſſen Regierungs⸗ kreiſen finden könnten. Die Deutſche Volkspartei werde die Regierung nur ſo lange unterſtützen, als ſie entſchloſſen ſei, den Abbau der ſozialiſtiſchen Ge⸗ dankenwelt durchzuführen. Sie erwarte vom Reichs⸗ kanzler, daß er mit allem Nachdruck den Verſuch der Sozialdemokratie, ihn von dieſem Weg abzubringen, ablehne. Wenn der Reichstag die Größe der Aufgave erkenne, die jetzt der deutſchen Politik obliege, ſo müſſe er auch bereit ſein, auf einige Monate der Staatsführung allein das Feld zu über⸗ laſſen. Die Ausführungen, die Abgeordneter Dingeldey der auswärtigen Politik widmete, gingen davon aus,. daß in dieſem Sommer die Reviſionskampagne : vorzubereiten ſei. Die franzöſiſchen Staatsmänner müßten erkennen, daß ihre bisherige Politik des Zwangs gegenüber Deutſchland, womit ſie unter völliger Verfälſchung des Gedankens von Locarno die Lebenskraft des deutſchen Volkes in ihrer Entfaltung verhindern wollten, falſch ſei. Sie ſollten ſich der ruſſiſchen Gefahr bewußt ſein, die wirtſchaftlich, politiſch und kulturell ganz Europa bedrohe. Wenn aber Frankreich, England und Amerika ſich bemühten, Deutſchland in eine antt⸗ bolſchewikiſche Einheitsfront zu bringen, ſo ſei zu er⸗ widern, ſolange Frankreich nicht abläßt von dem Streben nach einer Vormachtſtellung, die ſich auf ote Niederhaltung Deutſchlands gründet, ſolange kann Deutſchland die ruſſiſche Karte nicht aus der Haud laſſen. Dr. Schacht habe in Stockholm davon geſpro⸗ chen, daß man die Entſchädigungszahlungen, ſowert ſie noch nicht in private Verpflichtungen umgewan⸗ delt ſeien, einſtellen müſſe. Abgeordneter Dingelden pflichtete dem inſofern bei, als ein Moratorium nur große Beunruhigung auf dem ganzen Kreditmarkt hervorrufen würde und es richtiger wäre, die Frage der internationalen Verſchuldung auf der ganzen Front anzu⸗ allerdings nicht morgen früh um 8 Uhr, ſondern erft nach ſorgfältiger wirtſchaftlicher und politiſcher Rü⸗ ſtung, die es Deutſchland erlauben würde, kreditpoli⸗ tiſche Maßnahmen der andern einmal ein paar Wo⸗ chen lang auszuhalten. Vom Reichskanzler und vom Miniſter des Aeußern ſei zu verlangen, daß auch ſie, in Uebereinſtimmung mit den Parteien, mit größerer Wärme und Leidenſchaft als bisher die nationalen Forderungen verkünden. Ein Wort zur Reichs reform. Er ſei ſich be⸗ wußt,ſagte Abgeordneter Dingeldey, daß er über dieſe Frage in München ſozuſagen im feindlichen Ausland ſpreche. Er wolle gewiß nicht ſchematiſch und mit ſtö⸗ render Hand in die lebendige Entwicklung eingreifen aber es dürfe doch nicht noch einmal ſo kommen, daß man hier die Zuſtimmung zu außenpolitiſchen Ent⸗ ſcheidungen von der Bierſteuer abhängig mache. Weiterhin ſprach Abgeordneter Dingeldey von dem Wehr⸗ und Machtgedanken, der für ein ge⸗ ſundes Volk natürlich ſei und der die alten deutſchen Farben über die Meere getragen habe, die Farben Schwarz⸗Weiß⸗Rot, die wir ewig lieben werden. So ſchloß der Redner unter ſtürmiſchem Beifall. . dd ⁰¹A.!!... ⁰ d d Er wurde auf 30 Tage von den Sitzungen ausgeſchloſſen. Für den Reſt des Tages trat dann wieder Ruhe ein. Der ſozialdemokratiſche Antrag wurde angenommen, der kommuniſtiſche ſelbſt⸗ verſtändlich abgelehnt. Heute ſoll die Ausſprache über den Haushalt des Arbeitsminiſteriums beendet und die über den auswärtigen Etat begonnen wer⸗ den. Eine Erklärung Hitlers Telegraphiſche Meldung München, 16. März. Zu dem Anſchlag auf das kommuniſtiſche Ham⸗ burger Bürgerſchaftsmitglied Henning veröffent⸗ licht Adolf Hitler folgende Erklärung: Ich bedauere und verurteile die Tat der Hamburger Parteigenoſſen auf das ſchärfſte. Ich ſehe aber in den Tätern nur die unglücklichen Opfer einer ſeit Monaten ungeſtraft getriebenen Blut⸗ und Mord⸗ hetze der kommuniſtiſchen Antifa. Zahlreiche Partei⸗ genoſſen ſind dem verbrecheriſchen Wüten dieſer Mordpropaganda zum Opfer gefallen, offenſichtlich, ohne daß die ſtaatlichen Behörden zu einer entſpre⸗ chenden Abwehr geſchritten wäre. Soeben iſt wieder ein junger Nationalſozialiſt von dieſen Mordbuben erſchoſſen worden während ein anderer, auf das ſchwerſte verwundet, augenblicklich noch mit dem Tode ringt. So ſehr ich daher die Tat verurteile, ſo groß iſt mein Mitleid mit den verirrten un⸗ glücklichen Parteigenoſſen, die ſich durch ihr Handeln ſelbſt aus der Bewegung ausgeſchloſſen haben. Das menſchliche Mitleid zwingt mich aber, für ihren Rechts ſchutz um ſo mehr aufzukommen, als dadurch vielleicht die Möglichkeit geboten wird, das geſamte Deutſchland auf die Leiden aufmerkſam zu machen, denen heute Zehntauſende von National⸗ ſozialiſten wegen ihrer Geſinnung wehrlos preis⸗ gegeben ſind. Ich habe daher Rechtsanwalt Dr. Frank II(München) beauftragt, die Verteidt⸗ gung der drei Täter zu übernehmen, und werde die Koſten hierfür aus Eigenem beſtreiten. Strafantrag der Wilwe Streſemanns Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 17. März. Wie dem„Vorwärts“ aus Krefeld gemeldet wird, hat die dortige Staatsanwaltſchaft auf An⸗ trag der Witwe Dr. Streſemanns gegen den Führer der Krefelder Nationalſozialiſten, Dr. Diehl, wegen Beſchimpfung des Andenkens Ver⸗ ſtorbener Anklage erhoben. Es handelt ſich um die bereits vor längerer Zeit aufgeſtellte, vollkommen willkürliche Behauptung, Dr. Streſemann habe für ſeine Bemühungen im Haag eine Million Reichsmark erhalten. * Ueber das Befinden des früheren Reichskanz⸗ lers Hermann Müller, das ſich nach gut verlaufener Operation plötzlich wieder in bedenklicher Weiſe verſchlimmert hat, wird aus Berlin gedrahtet: Neben einer ſtarken Schwäche des Pa⸗ tienten macht ſich zeitweiſe eine Störung des Blutkreislaufes bemerkbar. Er erhielt ver⸗ ſchiedene Einſpritzungen, die ihm gewiſſe Linderung verſchafften. Gegen 2 Uhr früh war eine Beſſerung nicht zu verzeichnen, doch ſoll nach ärztlicher Aus⸗ kunft für die nächſten Stunden eine unmittelbare Gefahr nicht beſtehen. 2 2— Staatspartei und Ne ichsbanner Meldung des Wolffbüros Berlin, 17. März. In den letzten Wochen haben zwiſchen der Leitung der Deutſchen Staatspartei und der Leitung des Reichsbanners mehrfach Beſprechungen ſtattgefunden. Die Leitung des Reichsbanners Schwarz⸗Rot⸗Gold hat der„Voſſiſchen Zeitung“ zufolge bei dfeſen Be⸗ ſprechungen erklärt: „Das Reichsbanner iſt Schutzwehr des Sta ge tes von Weimar. Die Arbeit des Reichsbanners iſt ſtreng überparteilich(). In der Organt⸗ ſation des Reichsbanners ſoll volle Parität gewahrt bleiben. Falls gegen dieſe Grundſätze an einzelnen Stellen verſtoßen werden ſollte, wird die Leitung des Reichsbanners nachdrücklich einſchreiten.“ Reichstagsabg. Dr. Külz hat in der Sitzung des Geſamtvorſtandes der Deutſchen Staatspartet Mit⸗ teilung von dieſem Beſprechungsergebnis gemacht. Es wurde unter Zuſtimmung des Vorſtandes feſt⸗ geſtellt, daß überall dort, wo der Grundgedanke des Reichsbaners, Schutzwehr des Staates von Weimar zu ſein, und wo in der Orgauiſation die Parität ge⸗ wahrt wird, eine Zuſammenarbeit mit dem Reichsbanner Schwarz⸗Rot⸗Gold auf der Linſe der . Ziele der Deutſchen Staatspartet teg Schlichtungs verfahren für die Rheinſchiffahrt beantragt f — Duisburg⸗ Hamborn, 16. März. Die Arbeit⸗ nehmerverbände haben beim Reichsarbeitsminiſter die Einleitung eines Schlichtungs verfahrens im Tarifſtreit der Rheinſchiffahrt beantragt. Die Ent⸗ ſcheidung des Reichsarbeitsminiſters ſteht noch aus 5 1 0 7 1 e —— eee 2 * zeichnen. Zum erſten Male mußte das war. handenen religiöſen Bedürfniſſe vor bvolitiſchen Karren zu ſpannen und ſie möglichſt gegen 2. Seite Nummer 127 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 17. März 1931 Die Karlsruher Disputation Der Mannheimer Pfarrer Eckert vor dem Kirchlichen Verwaltungsgericht g. Karlsruhe, 16. März. Die babiſche Kirchengeſchichte der evangeliſchen Landeskirche hat, ſoweit es ſich um ihre verwal⸗ kungsmäßige Seite handelt, ein Nopum zu ver⸗ Kirchliche Verwaltungsgericht— das ad hoc aus dem Präſi⸗ denten des Badiſchen Verwaltungsgerichtshofes Dr. Schneider, Oberlandgerichtsrat Dr. Kölle, Mintſterialrat Dr. Umhaner, dem Karlsruher Bürgermeiſter Dr. Kleinſchmidt und dem Karlsruher Pfarrer Mondon zuſammengeſetzt wurde— zuſammentreten, um in dem Prozeß eines Pfarrers gegen ſeine Kirchenbehörde Rechts zu ſpre⸗ chen. Es hat ſich am Montag fünf Stunden lang die oft recht temperamentvollen Argumente der geg⸗ neriſchen Parteien angehört und wird angeſichts der Notwendigkeit einer eingehenden Prüfung der Rechtsfragen ſeine Entſcheidung den Streitenden dem Mannheimer ſozialiſtiſchen Pfarrer Eckert und der durch Oberkirchenrat Friedrich vertretenen Kirchenregierung, zuſtellen, ſobald die Begrün⸗ dung des noch ausſtehenden Urteils ſchriftlich feſtgelegt iſt. Aber auch jetzt ſchon verlohnt es ſich, die Verhandlungen nach der einen oder anderen Seite hin zu beleuchten. Dieſe Verhandlungen waren in mehr als einer Hinſicht von Merkwürdigkeiten Die erſte Merkwürdigkeit beſtand darin, daß über die Oeffentlichkeit der Verhandlungen ein ziemlich dichter Schleier des Geheimniſſes gezogen wurde. Von Juriſtenſeite erfuhr ein auswärtiger Preſſever⸗ treter den Verhandlungstermin, von dem ein zweiter und dritter. Der Leiter der evangeliſchen Preſſeſtelle, ſelbſt Mitglied des Oberkirchen⸗ Tats, erhielt aber nur zufällig Wind, nachdem die Verhandlung ſchon nahezu eine Stunde im Gange Warum jo viel Vertraulichkeit? Um was es bei der Klage des Pfarrers Eckert gegen den Oberkirchenrat geht, iſt aus der Preſſe⸗ Polemik ſattſam bekannt, ſodaß es ſich erübrigt, aus⸗ führlich darauf einzugehen. Er erſucht, das Gericht Als geſetzwidrig zu erklären und darum aufzu⸗ heben das Verlangen des Oberkirchenrats, Eckert ſolle eine Liſt e der politiſchen Verſamm⸗ Lungen vorlegen, in denen er als Redner auf⸗ treten werde, das gegen ihn erlaſſene allgemeine Redeverbot und ſchließlich die vorläufige Amtsent⸗ Hebung. Wie der Rechtsbeiſtand des Klägers, Rechts⸗ anwalt Dr. Dietz— bekannt als Mitglied der Ba⸗ diſchen Nationalverſammlung, der recht früh aus Fraktion und Leitung der Sozialdemokratiſchen Par⸗ tei Badens hinausgeekelt wurde— jedoch ſagte, trage die Klage zwar den Namen des Pfarrers Eckert und nur von ihm geführt werde, ſie ſei aber ine Klage von Hunderttauſenden ſozialiſtiſcher Mit⸗ Klieder der Landeskirche. Der Klageſchrift und der Beweisführung der klagenden Partei zufolge ſind dieſe religiöſen Sozialiſten Sozialdemokratie und Kommunismus, aber auch den Kirchenbehörden ein Stein des Anſtoßes. Das erſte iſt offenſichtlich und durch die Geſchichte erwieſen. Schon im Gothaer Programm der Sozialdemokratie von 1875 war der Gründſatz aufgeſtellt:„Religion ſſt Das Erfurter Programm hat ihn aufgefriſcht, Karl Marx hat ja davon geſprochen, Religion ſei das Opium des Volkes, und Bebel meinte, Ehriſtentum und Sozialismus ſeien mit einander unverträglich, wie es Feuer und Waſſer ſeien. Die ſozialiſtiſche Partei⸗ Hürokratie hat zwar noch nicht umgelernt, aber ſie hat ſich in den letzten Jahren daran gewöhnt, die auch in weiten Kreiſen ihrer Anhängerſchaft vor⸗ den partei⸗ bie kirchlich⸗ reaktionäre“ Autorität zu mobiliſteren. Ob allerdings die Behauptung des klägeriſchen Rechtsbetſtandes zutrifft, 97 v. H. der 323 525 bei den letzten Reichstagswahlen für die ſozialdemokratiſche und kommuniſtiſche Liſte ſtimmenden Badenern ge⸗ Hörten noch der evangeliſchen oder katholiſchen Kirche an, wird man füglich bezweifeln dürfen. Der Exponent dieſer religiöſen Sozialiſten iſt auch über Ein Hörſpiel Jeitung“ Der Sender Mühlacker gab ein Hörſpiel„Zei⸗ fung“ von Hans Walther Betz mit Muſik von Dr. Kurt London als Urſendung. vom Bau“ ſind die Verfaſſer dieſes ausgezeichneten Hörſpiels. Zwei„Leute Zeitung, Tempo jagt wild durch den Draht. Ereignis war der Anfang, dann kam die Zeitung, die die Nachricht feſthielt. Ein kurzer ge⸗ ſchichtlicher Aufbau, der als außerordentlich geglückt zu bezeichnen iſt. Die Zeitung durchraſt die Zeit, die wir manchmal nicht verſtehen. Tempo, unauf⸗ haltſam vorwärts, nicht am Alten hängen bleiben. Zeltung ein Spiegel des Lebens. Tele⸗ phone ſchwirren, Menſchen raſen und haſten, überall Eile, Schnelligkeit. Jeder will die Neuigkeit zuerſt bringen. Ein kurzer Ausſchnitt aus der Redaktion: Die Beit eilt, die Setzeret drängt und verlangt Stoff. Wildes Durcheinander. Nur der Chef vom Dienſt bewahrt ſeine Ruhe, er ſteht über allem, er weiß, daß am Ende doch alles rechtzeitig fertig wird und die Zeitung zur feſtgeſetzten Zeit auf die Sekunde laufen kann. Das Leben iſt der Stoff für die Redaktion, die ihn zu einem einheitlichen Geſamtbild formt. Die Setzmaſchinen verlangen im Chor neue Nahrung, immer vorwärts ohne Aufent⸗ halt, die Zeit eilt. Fertig machen, die Setzerei ruft nach dem Umbruchredakteur, der abſchließen ſoll. Im letzten Augenblick kommt der Reporter angeraſt mit einer ihm wichtig ſcheinenden Meldung, die aber der Chef vom Dienſt mit 10 Zeilen abtut.— Der raſende Reporter ſchien uns eine kleine Uebertreibung zu ſein. Die Seiten werden zur Kontrolle abgezogen, der Redakteur überprüft noch einmal die Ueberſchriften. Politik, Handel, Sport, Lokalereigniſſe und Feuille⸗ ton ziehen raſch vorüber, ein kleiner Ausſchnitt aus dem Geſamtbild. Die Rotationsmaſchine raſt und wirft die Zeitungen gebündelt aus. Zeitungsver⸗ ufer warten und reißen die Zeitungen an ſich. ute Morgengusgabe“ ruft es durch die Straßen. rk iſt getan, das neue iſt ſchon wieder in umwoben. Baden hinaus der Mannheimer Pfarrer Eckert ge⸗ worden. Der ſelbſt anweſende Kläger trat den Argu⸗ menten des Oberkirchenrates entſchieden entgegen. Die Schuld an den Neuſtadter Vorkommniſſen Mitte Dezember v. Is. trügen die Nationalſozialiſten, die die Verſammlung, in der Pfarrer Eckert ſprechen wollte, hätten ſprengen wollen. Er werde übrigens in drei bis vier Wochen erneut in Neuſtadt a. H. ſpre⸗ chen. Der Kläger machte dem Oberkirchenrat Fried⸗ rich den Vorwurf der Parteilichkeit und fuhr fort, er vermiſſe die Stellungnahme der Kirchenregierung zum Nationalſozialismus. Wenn man ihm ſeine politiſche Tätigkeit vowerfe, ſo müſſe er dem gegen⸗ über feſtſtellen, daß auch Kirchenpräſident Dr. Wurth ſeinerzeit im Brettener Bezirk rückſichtslos ſeine polttiſche Meinung als Angehöriger der Deutſch⸗ nationalen Partei vertreten habe.— Die Dienſtent⸗ hebung ſei bewußt gewollt.„Wir“, ſo ſchloß Eckert, „wollen aus dem Glauben heraus eine neue Kirche vorbereiten. Wir wollen nicht die Auflöſung der Kirche, ſondern den Sturz des gegenwärtigen Kirchenregimes!“ Man ſieht, der formaljuriſtiſche Streit um die Rechtsunterlagen kirchen behördlicher Verfügun⸗ gen trat weitgehend hinter die theologiſche Diſpu⸗ tation zurück. Immerhin, die von kirchlicher Seite gegen Pfarrer Eckert in Karlsruhe eingelaufenen Beſchwerden übergehen alle ſein geiſtliches Wirken und auch der Vertreter der Kirchenbehörde ließ vor dem Gericht die Frage unbeantwortet, ob Eckert ſeine geiſtlichen Pflichten erfülle, behielt ſich aber vor, im Diſziplinarverfahren darauf zu ſprechen zu kommen. Die Beſchwerde des Dekanats Mannheim ſtellt feſt, daß das politiſche Auftreten Eckerts in den weiteſten Kreiſen immer größeren Anſtoß errege, das Dekanat Pforzheim ſpricht von einer durch Eckerts Auftreten erzeugten Siedehitze, die eine Exploſton befürchten laſſe, uſw. Die Kirchenbehörde wirft Eckert vor, er predige Internationalismus und Klaſſenkampf, er predige den Kampf mit Worten und auf den Barrikaden, er predige die Sozialdemokratie als evangeliummäßig und die Nationalſozialiſten als evangeliumwidrig. Und die Vorwürfe des Klägers gegen den Oberkirchenrat: Parteirückſtändigkeit und Parteibonzentum in der Kirche, Hakenkreuzgeiſt, Nachtwächterkirche(Dr. Dietz),„Präſident Wurth war früher deutſchnationaler Agitator, darum ſpreche ich dem Kirchenpräſidenten das Recht ab, über mich und mein politiſches Benehmen zu urteilen“, Sturz der Kirchenregierung(Pfarrer Eckert). Dieſe Gegenüberſtellung zeigt die große Ge⸗ fahr auf, die der Kirche droht, und die nicht von der Freiheit der Lehre, ſondern von der Zügelloſig⸗ keit politiſierender Pfarrer hüben und drüben kommt. Sie kann nur gebannt werden, wenn die Geiſtlichen, wie es eine Entſchließung des Württembergiſchen Kirchentags will, wieder über allen Parteien ſtehen. Das Verbrechen von Rybnik (Von unſerem oſtoberſchleſiſchen Mitarbeiter) Das oſtoberſchleſiſche Städtchen Rybnik iſt wei⸗ teren Kreiſen in den letzten Monaten dadurch bekannt geworden, daß ſich dort der bekannte politiſche Pro⸗ 3eß um Gollaſſowitz abſpielte mit ſeiner Leidensgeſchichte deutſcher Bauern. Vorher war nur einigen wenigen Leuten der Name der beſcheidenen Kleinſtadt bekannt, weil ſie der Sitz einer Irren⸗ anſtalt iſt. Weſentlich mehr wird dieſes Städtchen bekannt werden durch den gleichfalls rein politiſchen Prozeß um Hohenbirken, der jetzt durch mehrere Verhandlungstage wie ein grotesker Schauerfilm der polniſchen Juſtiz vor den Augen der Welt ab⸗ rollte. Mit dem Namen Hohenbirken bleibt ein Kernſtück aus der modernen Leidens⸗ geſchichte der deutſchen Minderheit Polens ver⸗ bunden. Auch dort hielten die Deutſchen treu zu ihrer Kultur, unerſchittterlich zu ihrem Volkstum auch nach der Teilung Oberſchleſtens. Durch terroriſtiſche Maßnahmen verloren die Deutſchen wie überall in Oſtoberſchleſien im letzten November an Stimmen, aber es blieb ein Stamm von deutſchen Stimmen, die polniſchen Fanatikern ſtarkes Aergernis waren. Des⸗ halb beſchloſſen ihre Führer einen Revanche⸗Um⸗ N„ marſch, der von einem beamteten Schulleiter, der Privatſache!“ 5 — welch eine Jronie! auch die deutſche Minder⸗ beitsſchule zu betreuen hatt inſzeniert wurde und der lokaler Vorſitzender des berüchtigten polniſchen Weſt⸗ marken⸗Vereins iſt. Seine ſtärkſte Stütze und zu⸗ gleich einer der örtlichen Führer der Partei der „moraliſchen Sanſerung“ Pilſudſkis war ein Zucht⸗ häusler, der kurz vorher aus einem deutſchen Zucht⸗ haus nach Verbüßung einer fünfjährigen Strafe wegen gemeinen Raubüberfalls entlaſſen worden war. Vier Wochen hatten genügt, um dieſen Ver⸗ brecher auf polniſchem Boden zu einer führenden Per⸗ ſönlichkeit der Pilſudſkipartei werden zu laſſen! Der Demonſtrationsumzug zur verſtärkten Ein⸗ ſchüchterung der Deutſchen fand ſtatt. Von ihm zweite ſich eine Banditenſchar ab, die nicht nur alle deutſchgeſtunten Bürger des Ortes kannte, ſondern auch ihre Wohnungen. Schüſſe krachten, Fenſter⸗ lebendige Zeitung bleibt ſie nicht ſtehen. Das Hörſpiel iſt ſehr gut durchgearbeitet. Der Verfaſſer hat ſelbſt auf die kleinen Nebenſächlichkeiten großen Wert gelegt. Wenn ein Laie im Radio ſich über den techniſchen Vorgang keine Vorſtellung ma⸗ chen konnte, ſo mußte das unheimliche Tempo der Herſtellung einer Zeitung, das überraſchend gut ge⸗ lungen iſt, mitreißen. Eine Nachricht jagt die andere. Aus dieſem ſcheinbaren Durcheinander formt die Redaktion eine einheitliche Zeitung, die dem Leſer Einblick in alle Gebiete und Vorkommniſſe gibt. Die Muſik von Dr. Kurt London unterſtrich das geſprochene Wort ſehr gut. Die Darſtellung unter der Leitung von Curt Elwenſpoek klapple reibungslos. Die muſikaliſche Leitung hatte Guſtav Görlich, der die verſchiedenen Chöre, die wirkungs⸗ voll zuſammengeſtellt waren, meiſterlich führte. — 1— Eine neue deutſche Freilichtbühne. Auf Veran⸗ laſſung der Bezirksverſammlung Köpenick wird in Friedrichshagen ein großes Freilicht heater er⸗ richtet, das in den nächſten Monaten mit einigen Veranſtaltungen aufwarten wird. Zum künſtleriſchen Leiter wurde Direktor Albert B erthold, der frü⸗ here Leiter des Harzer Bergtheaters berufen. Die erſte Veranſtaltung iſt am 22. Mai geplant, in der Shakeſpeares„Sommernachtstraum“ mit der 8 von Mendelſohn⸗ Bartholdy aufgeführt werden Vll. Wer wird Intendant der Städt. Oper in Berlin? Der Aufſichtsrat der Berliner Städtiſchen Oper trat geſtern zu einer Sitzung zuſammen, in der die Wahl des Intendanten für die Städtiſche Oper erfolgen ſollte. Der interimiſtiſche Leiter des Charlottenburger Opernhauſes, Dr. Singer entwickelte in längeren Ausführungen ſeine Pläne, wonach er bei größter Sparſamkeit ein künſtleriſches Niveau einzuhalten gedenkt. Die Mehrzahl der Aufſichtsratsmitglieder wollte jedoch auf Grund der mündlichen Darlegungen einen für die Städtiſche Oper ſo ſchwerwiegenden Entſchluß nicht herbeiführen, ſondern gab Dr. Singer auf, ſein Programm ſchriftlich niederzulegen. Vorbereitung. Die Zeit eilt, beſonders für die ſcheiben klirrten, in einem einzigen Hauſe wurden 73 Scheiben zerſchlagen, in einem anderen 67, Möbel und ſonſtige Wohnungseinrichtungsgegen⸗ ſtände wurden zu Brennholz umgearbeitet. Selbſt Heiligenbilder wurden verwüſtet und geſchändet, weil ſie eben in den Wohnungen von Deutſchen an der Wand hingen. In einem Bericht dieſer Schreckens⸗ nacht hieß es:„Hohenbirken erlebte ſeine furchtbarſte Nacht. Das Johlen und Schreien einer entmenſchten Horde, das Klirren zahllloſer Fenſterſcheiben und die gellenden Hilferufe der Opfer tönten durch das ganze Dorf und ließen in allen deutſchen Häuſern die bange Furcht aufkommen: Gleich werden ſte uns beſuchen, jetzt ſchlägt unſere letzte Stunde“. Nur die Polizei hörte nichts. Ihr Kommandant ſaß jetzt gleichfalls auf der Anklagebank. Acht Familien wurden heim⸗ geſucht und an den Bettelſtab gebracht. In der einen Familie wurde ſelbſt ein 10jähriges Mädchen mit einem Knüppel bearbeitet, in einer anderen ein 12⸗ jähriger Knabe mit einem Ochſenziemer, ſchwangere Frauen und Greiſe wurden gleichfalls nicht verſchont. Der Arzt aus der beinahe ſteinwurfnahen deutſchen Grenzſtadt Ratibor durfte nicht zum Verbinden der vielfachen Wunden der Deutſchen geholt werden, man ließ den Boten nicht über die Grenze. Nach dem Um⸗ zuge kamen die Banditen in eine Gaſtwirtſchaft, wo bei fröhlichem Zechgelage ihre zerbrochenen Knüppel bewundert wurden und wo ſie ſich das Blut der Deutſchen von den Händen und aus dem Geſicht ab⸗ waſchen konnten. Es war eine grauenvolle Nacht! Das alles äſt in den letzten Tagen bis zu m Ueberdruß klar auch vor Gericht bewieſen worden, wie ſich wenige Stunden nach jenen Schreckensſzenen Präſident Calonder von der Ge⸗ miſchten deutſch⸗polniſchen Kommiſſion von den Greueln an Ort und Stelle überzeugt hatte. Für die weiteren Verhandlungen vor dem Völkerbundsrat in Genf ſteht es als gerichtlich bewieſen feſt, daß die von Regierungsgeldern ausgehaltenen Aufſtändiſchen in Hohenbirken in beiſpiellos beſtialiſcher Weite ge⸗ Mannheim im Rundfunk. Anſtelle der vorge⸗ ſehenen Kapelle Homann⸗Webau ſptelte am Samstag nachmittag in Mannheim das Philharmoniſ ch e Orcheſter unter Leitung von Kapellmeiſter Lud⸗ wig Becker. Das Programm beſtand aus leichter Unterhaltungsmuſik, die außerordentlich flott darge⸗ boten wurde. Für die Geſangseinlagen hatte man Sofie Karſt vom Nationaltheater gewonnen, deren mikrophongeeignete Stimme bereits bei früheren An⸗ läſſen mit Anerkennung feſtgeſtellt wurde. Auch die⸗ ſes Mal überraſchte Fräulein Karſt durch ihre gleich⸗ mäßig durchkommende Stimme und ihre gepflegte Vortragsweiſe. Am Flügel begleitete anſchmiegend Elſe Lion. Die Orgelkonzerte Arno Lan d⸗ manns haben bereits einen ſtändigen Platz in den Mannheimer Uebertragungen eingenommen. Am Sonntag vormittag hörte man auf der Orgel der Ehriſtuskirche„Orgelwerke verſchie⸗ dener Stilarten.“ Den Reigen eröffnete die Renaiſſance mit„Recordate virgo maler“ von Hofhaimer. Als Vertreter des Barocks ver⸗ nahm man Buxtehude mit einer-moll⸗Paſfa⸗ eaglia.“ Die Zeit des Rokoko erſtand mit der be⸗ ſonders reizvoll geſplelten Fmoll⸗Phantaſie von Mozart. Zum Schluß hörte man von Schu ⸗ mann(Romantik)„Zwei Fugen über Bach“ Op. 60. Das Programm verzeichnete zwar noch einen Romantiker: Ritter mit einer-moll⸗Sonate. Da aber die Uebertragungszeit nicht ausreichte, wurde kurzerhand die letzte Nummer des Mannheimer Pro⸗ gramms geſtrichen. Vermutlich wäre der Stuttgarter Prog rammleitung eine Perle aus ihrer Krone ge⸗ fallen, wenn das anſchließende Promenadekonzert nicht vollſtändig hätte übertragen werden können. Kommentar iſt, da ein ſolches Vergehen ja nicht ver⸗ einzelt daſteht, überflüſſig. O Ausgrabung eines altrömiſchen Theaters in Mailand. Bei Waſſerbauarbeiten auf der Via Locati in Mailand wurde eine vier Meter tiefe Mauer entdeckt, die ſich in einer Kurve etwa 40 Meter lang hinzieht. Die archäologiſche Bauleitung erklärt, es handle ſich um Ueberreſte der Mauern eines alt⸗ römiſchen Amphitheaters, das ſich bereits in alten Schriften erwähnt findet. ö i hauſt haben und es ſteht ferner feſt, daß dieſe Schreckensnacht nur unter dem beſonderen Schutze der Polizei möglich war. Das Gericht hat alle Verſuchg die höheren Veranſtalter der Blutnacht und die Geldgeber, die den Umzug mit dem Trinkgelage und die dazu beorderte Kapelle finanzierte, zu ermitteln, im Keime erſtickt. Eine jede Frageſtellung nach dieſer Richtung, die zweifellos die gewünſchte Klar⸗ heit gebracht hätte, wurde unterbunden, weil die höheren Drahtzieher unter allen Umſtänden geſchützt werden mußten. So wurde aus einer lächerlichen Juſtizkomödie ein fluchwürdiges Juſtizverbrechen! Vor einer Woche wurde ein Bürger polniſther Staatsangehörigkeit, weil er angeblich dem deutſchen Stahlhelm angehört hatte, zu einer Strafe von einem Jahre Gefängnis von einem anderen polniſchen Gerichte verurteilt. In Rybnik, dem Sitze der Wojewodͤſchafts⸗Irrenanſtalt erhielten zwei Rädelsſührer jener an Schrecken reichen Nacht ze vier Monate Gefängnis, während alle übrigen Angeklagten freigeſprochen wurden! Der Staatsanwalt hatte, obwohl auch er krampfhaft nach Milderungsgründe ſuchte, von einer voll gelungenen Beweisführung gegen alle Angeklagten geſprochen, die für jeden einſichtigen Menſchen nach dem Gange der Verhandlungen zwingend gegeben war. Das polniſche Gericht war anderer Meinung: Es ſchuf das Juſtizverbrechen von Rybnik! Die Erregung in der Bevölkerung beider Teile Oberſchleſiens iſt jetzt nach dem Prozeſſe groß, weil ſein Ausgang bewieſen hat, daß auch der ſchwerſte Landfriedensbruch kein Riſiko für Verbrecher in Po⸗ len iſt, wenn ſie nur zu den blutigen Fahnen Pilſud⸗ ſkis und ſeiner„moraliſchen Sanierung“ ſchwören. Was ſoll man heute nach dem einſtwelligen Abſchluß der Rybniker Verhandlung für ſchlimmer anſehen: Die Schreckensnacht von Hohenbirken ſelbſt oder den mangelnden Willen bezw. die Unfähigkeit der polni⸗ ſchen Juſtiz, ſchwere Verbrechen zu fühnen und ge⸗ fährliche Banditen der verdienten Strafe zuzuführen? Vielleicht beantwortet im Mai Genf die Frage! Dieſe Frage und ihre Beantwortung wird aber auch eine Rolle ſpielen, wenn die deutſche Politik den deutſch⸗polniſchen Handelsvertrag und das Liqui⸗ bationsabkommen, die beide in den letzten Tagen vom Warſchauer Seim angenommen wurden, endgültig ratifizieren ſoll. Kann ein Staat, deſſen Organe in ſo draſtiſcher Weiſe die ſchwerſten Verbrecher zu ſchützen wiſſen, ein ehrlicher Vertragsgegner ſein? Weitere Terrorprozeſſe Kattowitz, 16. März. Das Bezirksgericht in Kattowitz verhan⸗ 4 delte gegen drei in Siemanowitz verübte Ter⸗ rorakte. Der erſte betraf die ſchwere Mißhandlung des Arbeiters Jäger, der von vier Aufſtändiſchen ſeinerzeit zu Boden geſchlagen und furchtbar zuge⸗ richtet wurde. Die Beweisaufnahme ergab die volle Schuld von drei Aufſtändiſchen. Sie ergab aber auch, daß der Mißhandelte nicht der deutſchen Min⸗ erheit angehört, ſondern lange Jahre in polniſchen Verbänden organiſiert iſt. Nur durch dieſen Um⸗ ſtand iſt es zu erklären, daß die drei überführten Angeklagten zu je 27 Monaten Gefängnis verurteilt wurden. Der vierte Angeklagte wurde wegen Mangels an Bewelſen freigeſprochen Weſentlich milder fiel das Urteil aus in dei Falle, in dem ſich ein Aufſtändiſcher wegen Mißhaud⸗ lung der deutſchen Zeitungsträgerin Surowka zu verantworten hatte. Der Angeklagte hatte der Frau ſeinerzeit eine ſchwere Verletzung an der linken Hand beigebracht. Er wurde zu nur 20 Zloty Geld⸗ ſtrafe und zur Entrichtung eines Schmerzensgeldes von 30 Zloty verurteilt. 5 8 Exploſionskataſtrophe auf einem Robbenfäuger ö — Newyork, 17. März. Nordöſtlich von Neufund⸗ land wurde ein Robbenfänger durch eine Exploſion 50 Ueber⸗ zerſtört, wobei 20 Perſonen umkamen. lebende haben bisher die Küſte zu Fuß über das Eis erreicht. e Philadelphia—Newyork⸗Expreß entgleiſt — Newyork, 17. März. Der Philadelphia⸗New⸗ vork⸗Expreß iſt bei Briſtol in Pennſylvania entgleiſt, Mehrere Paſſagiere ſind ſchwer verletzt, einige Wagen den Bahndamm herabgeſtürzt. 8 Julius Weismann vertont eine Dichtung Co rad Ferdinand Meyers. Julius Weismann, deſſen Muſikdrama„Geſpenſterſonate“ zur Zeit in Frei⸗ burg i. Br. mit großem Erfolg zur Aufführung gelangt, hat nach einem Gedicht des Schweizer Dich⸗ ters C. F. Meyer„Der Rappe des Com- thurs“ ein neues Werk für Männerchor und Orcheſter geſchrieben. Es wird im Mai in Frel⸗ burg i. Br in einem Konzert des Freiburger Mör⸗ nergeſangvereins im Verein mit dem Stadtorcheſter unter Leitung von Wilhelm Weis zur Uraufführung kommen. ö n Alhambra:„Die Dreigroſchenoper“ Ein Autorenkrieg tobte um dieſen Film. Ein Publi⸗ kums kampf ſchloß ſich an. Aber in Mannheim bleibt es ruhig. Mit Recht; denn jeder Krawall iſt eine unnötige Reklame. Was die Autoren zu der Verfilmung ihres Opus ſagen, iſt gleichgültig. Es iſt ja nichts als eine Beute eigener Raubzüge. Was daraus wurde, iſt ebenfalls gleich⸗ gültig, weil ſich die alte Bettleroper des John Gay in ihrer urſprünglichen Faſſung für alles andere eignet als für einen Tonfilm. Ihre Umgeſtaltung zur Dreigroſchen⸗ oper hat bei uns die Goſſen romantik eingeleitet, die auch der Film gibt. Er tut es zurückhaltender, anſtändiger als das Bühnenſtück und ſtellt dafür einige Sphären des Stücks mehr in den Vordergrund. So die Bettlerwelt mit dem haarſcharf gegebenen Peachum von Fritz Raſp⸗ Rudolf Forſters Macky Meſſer verkörpert den Ban⸗ ditenkönig in guter Haltung; man muß ſich eben vor⸗ ſtellen, daß dieſe Helden auf der Nachtſeite des Lebens vor zweihundert Jahren dazu dienten, den Hergen der Händel, oper in London ein Gegengewicht zu ſetzen. Recht wirkſam iſt auch Carola Neher als Polly. Ein paar Chanſons aus dem Bühnenſtück ſind herübergenommen und nicht ungeſchickt eingeſtreut. Das Ganze erſcheint in eine un wirkliche Atmoſphäre gehoben, die beſagter Romantik ent ſpricht und außerdem das Ergebnis von den neunhunberk⸗ neunundneunzig Kompromiſſen iſt, aus denen ſich die Ver⸗ filmung der Dreigroſchenoper ergab. Im Beiprogramm läuft ein lehrreicher Naturfilm, der bereits im Titel die Darſtellung der Schweinigel wörtlich ankündigt, So weit hätte man bei der an ſich ganz unnötigen Vorführung der Dreigroſchenoper nicht gehen brauchen, um im Bilde zu bleiben. Sie iſt zumindeſt nicht ſo ſtachlig wie ein Igel, G Sc E A SHS 1 ſcher vyn ange ſchuf Feile weil erſte Po⸗ ſud⸗ ren. hluß hen: den Ani⸗ ge⸗ ren? die vird litik qui⸗ vom iltig e in zu 6 F. * 1 . + Dienstag, 17. März 1931 — on Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 127 Kleingartenmann rührt ſich Wenn der Kleingartenmann ſeinen Auszug hält, ſingen ihm die Spatzen, die Gaſſenbuben unter den Vögeln, ein Ständchen. Der friſch geſtrichene Wa⸗ gen, an deſſen Deichſel er ſich ſelber ſpannt, enthält die Ausrüſtung für Laube und Garten. Die Gerät⸗ ſchaften ſind in Ordnung gebracht; Hacke, Spaten, Schippe, Stecker, Samenzeug, Körbe aller Art, Bindfaden zum Ausmeſſen der Beete hat er bei der Hand. Die Familie folgt ihm auf dem Fuße und in der Schmalſpur ſeines Wagens, wenn ſie ſich nicht daran beteiligt, die Sommerlaſt mit hinauszu⸗ bringen. In der Gartenlaube iſt es noch recht unwirtlich. Der Wind hat der Mühle auf dem Dach einen Flügel ausgebrachen; von den Bahneunſtangen fehlt die Hälfte; wahrſcheinlich war ungewunſchter Beſuch da, der ſich ein Feuerchen daraus gemacht hat. In der Ecke des Gartens iſt die Kalkgrube. Der Kom⸗ poſthaufen iſt zuſammengerutſcht. Durchs Draht⸗ gitter haben ſich Hafen zum Grünkohl einen Weg gebahnt. Ein paar Krähen ſind keck und ſchamlos, als wären ſie hier draußen die Herren. Kleingartenmanns Nachbarſchaft liegt noch in ihrem Stadtſchlummer. Nur hier und da iſt ein Laubenladen geöffnet. Es ſteigt auch wohl Rauch heraus. Sonſt wohnt hier noch die ſtille Einſamkeit, die vom Winterquartier Beſitz genommen hat. Klein⸗ gartenmann mit ſeiner Familie macht ſich Feuer, holt ſich am verroſteten Brunnen Waſſer und trinkt mit ſeiner Familie zum erſten Mal wieder Kaffee. Es ſchmeckt noch ein bißchen fremd, aber ungemüt⸗ lich iſt es nicht. Man wird ſich ſchon wieder hinein⸗ finden. Die nächſten Pläne werden beſprochen, die Härte des Bodens probiert. Es kann nicht mehr lange dauern, dann ſind die Beete umgegraben, und die Frühjahrsbeſtellung kann beginnen. Klein⸗ gartenmann brennt ſich ſein Pfeifchen an, lehnt ſich an den Pfoſten ſeines Häuschens und denkt ſich in ſeinen Garten hinein. O. E. Berufswahl für Madchen Oſtern, der Zeitpunkt, an dem für viele Kinder die ſchuliſche Bildung in der Hauptſache abgeſchloſſen iſt, ſteht vor der Tür. Da drängt ſich für die Eltern die bange Frage auf: welchen Beruf ſoll der Sohn, ſoll die Tochter ergreifen, um in der wirtſchaftlich o ſchweren Zeit eine geſicherte Lebensmöglichkeit zu haben? Bei der Sorge um die Ausbildung der Mädchen muß heute mehr denn je der Gedanke wieder richtungweiſend ſein: zurück zu den der Frau eigenen Berufen, zurückzur häus⸗ lich⸗praktiſchen Betätigung. Das für das ureigenſte Gebiet der Frau erzogene Mädchen wird einſt eine tüchtige Hausfrau und Mutter geben, wird in der Lage ſein, die Forderung zu er⸗ füllen, die ſchon der weiſe Sokrates erhob:„das Innere der Wohnung zu hüten, das Erworbene in Empfang zu nehmen, was gebraucht wird auszuteilen und darauf zu ſehen, daß nicht in einem Monat darauf gehe, womit man das ganze Jahr auskommen kann.“ Dies„Haushalten“ gilt auch heute noch, heute ſogar in noch viel höherem Maße als zu jeder an⸗ deren Zeit. Alles mahnt zu größter Sparſamkeit im. großen wie im kleinſten. Wie wertvoll iſt es da für die Familie, wenn die geſchickte Frauenhand wohl zu ordnen und alles zuſammenzuhalten weiß. So manche ſonſt notwendig gewordene Ausgabe iſt durch ihre Tüchtigkeit und Geſchicklichkeit nicht nötig ge⸗ worden. Wie wertvoll erweiſt ſich hier eine plan⸗ mäßige Erziehung zur Häuslichkeit! Selbſt für den Fall, daß die Tochter auf häusliche Erwerbsberufe ſich einſtellen muß, iſt gerade eine gründliche Aus⸗ bildung dieſer Art von beſonderem Wert. Darum, ihr ſorgenden Mütter: gebt euern Töch⸗ tern das beſte Erbteil fürs, ſpätere Leben, eine gute Ausbildung in den verſchiedenſten Frauenberufen. Mangel an Ausbildungsmög⸗ lichkeiten beſteht gewiß nicht. Die auf eine jahr⸗ zehntelange Erfahrung geſtützten und aufs beſte be⸗ währten Ausbildungsanſtalten für die weibliche Jugend haben ſich die laut erhobene Forderung als oberſtes Ziel geſetzt; ſie kommen auch in euerm Suchen hilfreich entgegen. Vollverſammlung der Handelskammer 22 für Am Mittwoch, 11. März fand eine Vollver⸗ ſammlung der Handelskammer für den Kreis Mannheim ſtatt. Präſident Dr. Lenel ſprach eingangs Herrn Meyer⸗Gerngroß namens der Verſammlung die herzlichſten Glück⸗ wünſche zur Vollendung des 70. Lebensjahres aus. Der Vorſttzende eröffnete die Tagesordnung mit einem Ueberblick über die Entwicklung der wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſe im abgelaufenen Jahre. Aus ſeinen Ausführungen, die in dem Jahresbericht der Kammer für das Jahr 1930, der in den nächſten Tagen erſcheinen wird, als Einleitung veröffentlicht werden, ſei hervorgehoben, daß noch nie das Ur⸗ teil aller Firmen und Branchen ſo ein⸗ mütig ſchlecht lautete wie über das verfloſſene Jahr. Faſt ausnahmslos iſt der Geſchäftsumfang und Ertrag ſtark zurückgegangen, das Geſchäfts⸗ ergebnis mit nur wenigen Ausnahmen im höchſten Grade unbefriedigend geweſen. Es wird als im kraſſen Mißverhältnis zu aufgewandter Mühe, Sorgen und Riſiko ſtehend bezeichnet. Die Klagen über die Geſchäftslage ſind allgemein; ſie ſind gleich beweglich in Induſtrie, Groß⸗ und Einzelhandel. Neben der Welt⸗Depreſſion, die ſich für Mannheim infolge der Einengung der Exportmöglichkeiten beſon⸗ ders ſtark fühlbar machte, haben in erſter Linie die außerordentlich geſteigerten Laſten einen Wiederauf⸗ ſtieg der Wirtſchaft unmöglich gemacht. Trotz mehr⸗ facher Steuerſenkungspläne ſei eine umfaſſende Erleichterung, insbeſondere auf dem Gebiet der Realſteuern, nicht durch⸗ geführt worden. Der Vorſitzende gab in dieſem Zuſammenhang bekannt, daß ſich der Badiſche In⸗ duſtrie⸗ und Handelstag in mehrfachen Eingaben an die zuſtändigen Stellen wegen der Herabſetzung der Realſteuern gewandt habe, und daß ſich auch der Steuerausſchuß des Badiſchen Induſtrie⸗ und Han⸗ delstags in dieſen Tagen eingehend mit dieſer Frage beſchäftigen werde, da nach den jüngſten Meldungen zu erwarten ſei, daß die Senkung der Realſteuern in Baden nur in ganz ungenügendem Maße durch⸗ geführt wird. Gegenüber den zahlreichen ungünſtigen Momen⸗ ten, die die Entwicklung der Wirtſchaftslage im Jahre 1930 widerſpiegeln, hob der Bericht auch die wenigen günſtigen Merkmale wie die Entwick⸗ lung der Handelsbilanz und die Akti⸗ vierung des deutſchen Außenhandels hervor. Präſident Dr. Lenel ſtellte dabei feſt, daß die Steigerung der Ausfuhr für uns ein unbe⸗ dingtes Erfordernis iſt, Gegenüber den neuerlich erhobenen Forderungen der Landwirtſchaft ſei die Induſtrie gezwungen, ent⸗ ſchieden Stellung zu nehmen, da ihre Erfüllung ge⸗ eignet iſt, die beſten Abnehmer Deutſchlands, Hol⸗ land, Dänemark, und die fkandinaviſchen Länder, gegen die Abnahme unſerer Induſtrie⸗Erzeugniſſe einzunehmen. Der Vorſitzende wies in ſeinem Be⸗ richt ferner auf die nur geringe Entſpan⸗ nung am Kapitalmarkt hin. Er kam auf die Entwicklung des Reichsbankdiskonts zu ſprechen und hob ſchließlich hervor, daß die Börſe vielleicht in der kurzen Erholung der Kurſe eine gute Witterung für beſſere Ausſichten bewieſen habe. Allerdings werde es unter allen Umſtänden der zäheſten, zielbewußten Anſpannung von Regierung und Wirtſchaft bedürfen, um den empfindlichen Tief⸗ ſtand zu überwinden. Die Rechnungsſtellung 1930 und der Vor⸗ anſchlag für 1931 wurden genehmigt. Auf Vor⸗ ſchlag des Vorſtandes wurde einſtimmig die Herab⸗ ſetzung des Beitragsfußes um einen halben Pfennig von 100 Mk. Steuer⸗ kapital beſchloſſen. den Kreis Mannheim Ueber den Vertrag der Reichsbahn mit der Firma Deutſche Bahnſpedition Schenker u. Co. G. m. b. H. berichtete zunächſt Dr. Linden, wobei er die Vor⸗ geſchichte durch eine knappe Schilderung des immer bedrohlicher werdenden Wettbewerbs zwiſchen Eiſen⸗ bahn und Kraftwagen charakteriſierte, um dann Zweck und Inhalt des ſogenannten„Schenker⸗Ver⸗ trags“ darzulegen. Die von den Spitzenverbänden der Wirtſchaft gefaßten Entſchließungen bringen zum Ausdruck, daß, ſo ſehr auch die beabſichtigte Senkung und Vereinheitlichung der die Eiſenbahn⸗ Transporte verteuernden Rollgelder zu begrüßen ſei, und ob⸗ wohl mancher andere dem Vertrag zugrunde liegende Gedanke gebilligt werden könne, dennoch die grundſätzliche Zuſtimmung in Anſehung der Gefahr ſchwerer Schädigungen der freien Wirtſchaft dem Vertragswerk zu verſagen ſei. Generaldirektor Jaeger unterſtrich anſchließend unter Darlegung der vorausſichtlichen Auswirkungen des Vertrags, insbeſondere dieſen letzten Geſichtspunkt. Zudem werde die Möglichkeit geboten, den 8 6 der Eiſen⸗ bahnverkehrsordnung zu umgehen. Die ſehr rege Diskuſſion brachte die einmütige Auffaſſung zum Ausdruck, daß auch die Handelskammer Mannheim dem Schenker⸗Vertrag in der vorliegenden Form nicht zuzuſtimmen vermag. Der Vorſchlag von Prä⸗ ſident Dr. Lenel, der Entſchließung des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstags beizutreten und dieſe Stellungnahme durch die Forderung zu ergänzen, daß die volle Aufrecht⸗ erhaltung des 86 der Eiſenbahnver⸗ kehrsordnung gewährleiſtet bleiben müſſe, fand die einſtimmige Annahme der Ver⸗ ſammlung. Zur Reichsſtädteordnung berichtete Präſi⸗ dent Dr. Lenel über die Verhandlungen in Ber⸗ lin. Ueber das Zugabeweſen, insbeſondere über den Bericht des Arbeitsausſchuſſes des Vor⸗ läufigen Reichswirtſchaftsrats, in dem die Stellung⸗ nahme ſowohl der Anhänger als auch der Gegner der Zugabenreklame eingehend behandelt iſt, be⸗ richtete Dr. Krieger. Im Anſchluß daran fand eine lebhafte Ausſprache ſtatt; die Beſchlußfaſſung wurde vertagt. Senkung der Realſteuern Der Steuerausſchuß des Badiſchen In⸗ duſtrie⸗ und Handelstags hat in feiner Sitzung vom 13. März in Karlsruhe folgende Ent⸗ ſchließung gefaßt: „Zu ihrer größten Beunruhigung haben die badiſchen Handelskammern davon Kenntnis genommen, daß die Abſicht beſteht, das in der Verordnung des Herrn Reichs⸗ präſidenten vom 1. Dezember 1930 vorgeſehene Realſteuer⸗ ſenkungsprogramm in Baden nicht in vollem Umfange durchzuführen und ſtatt der vorgeſehenen Senkung bei der Grundſteuer um 10 v. H. und bei der Gewerbeſteuer um 20 v. H. nur eine ſolche von 4 v. H. bei der Grundſteuer und von 8 v. H. bei der Gewerbeſteuer eintreten zu laſ⸗ ſen. Ein derartiges Vorgehen würde, nachdem ſeit Jah⸗ ren eine durchgreifende Realſteuerſenkungsmaßnahme insbeſondere für die um ihre Exiſtenz ringende badiſche Wirtſchaft als unumgänglich notwendig erkannt und durch die reichsgeſetzlichen Vorſchriften in greifbare Nähe gerückt wurde, gerade in einer Zeit, in der die badiſche Wirtſchaft eine weitgehende Mutloſigkeit erfaßt hat, un⸗ überſehbare Folgen und verhängnisvolle Wirkungen haben. Als bitteres Unrecht und als Mangel an gutem Willen würden es die hartbedrängten davon betroffenen ſteuerpflichtigen Kreiſe empfinden, daß die badiſche Regie⸗ rung trotz der ihr gegebenen Möglichkeit nicht alle die ihr zur Verfügung ſtehenden Mittel ergreift, um die un⸗ geheuer ſchwere Lage von Induſtrie und Handel zu er⸗ leichtern, ſondern beabſichtigt, die bei Niedrighaltung der Senkungsſätze überſchießenden Deckungsbeträge nicht ſo⸗ fort der Wirtſchaft zuzuführen, ſondern einſtweilen zu theſaurieren. Die badiſchen Handelskammern proteſtieren ganz energiſch gegen eine derartige Durchführung der Beſtim⸗ mungen über die Realſteuerſenkung, deren Zweck, Be⸗ kämpfung der Arbeitsloſigkeit und des Rückgangs der Wirtſchaft, dadurch vereitelt würde, und geben der be⸗ ſtimmten Hoffnung Ausdruck, daß die Bädiſche Regierung in richtiger Erkenntnis der überaus prekären Lage der badiſchen Wirtſchaft und mit Rückſicht auf die den Steuer⸗ pflichtigen gemachten vielen Verſprechungen einen wei⸗ teren Verfall in Arbeitsloſigkeit und wirtſchaftliche Wis ren vermeidet und den Städten die Auflage macht, dis ihnen zuſtehenden Mittel un verkürzt zur Senkung der Realſteuern zu verwenden.“ Telegramm an den Reichskanzler Der Badiſche Induſtrie⸗ und Handels⸗ tag hat an Reichskanzler Dr. Brüning folgendes Telegramm gerichtet: „Der Badiſche Induſtrie⸗ ünd Handelstag ſieht ſich durch den Beſchluß des Haushaltsausſchuſſes des Reichs⸗ tags, die Einkommenſteuer und Tantiemenſteuer zu er⸗ höhen, grauſam enttäuſcht und bittet die Reichsregierung, das wiederholt gegebene Verſprechen, eine Senkung der Steuern eintreten zu laſſen, endlich zu verwirklichen, zu⸗ mal die Wirtſchaft in unſerem Grenzgebiet nicht mehr tragfähig und der Zuſammenbruch vieler Unternehmun⸗ gen im Verzuge iſt.“ e Hunde im Wald park Ganz von der Gewohnheit abweichend, hat uns Petrus außer einigen ſchönen, ſonnigen Werktagen auch wieder einen ſonnigen Sonntag geſchenkkt. Sportbegeiſterte Skifahrer und innen ſind ſchon am Samstag geſtartet. Der„kleine Mann“ oder der, der „aufopfernd“ den Kinderwagen ſchiebt, ſucht den guten, ſchönen, alten Waldpark auf. Einige Wege am Waſſer entlang ſind zwar von der Ueberſchwem⸗ mung etwas in Unordnung geraten, aber ſonſt ſind ſie ſoweit inſtand, daß man ſeine Blankgewichſten auch wieder ſchön in die Stadt zurückbringt. Die Allerwenigſten nutzten den herrlichen Vormittag aus, Da war es denn auch ſo kirchenſtill und wunderbar, daß man ſchon vereinzelt kleine Bienlein ſummen hören konnte. Manchmal waren welche auf der Landſtraße gelandet, wohl weil die Flügelchen noch nicht die Anſtrengung gewohnt ſind. Und die Sonne ſchien ſo richtig herrlich auf alles herab, um es zu wärmen und zu neuem Leben zu rufen. Die Haſel⸗ nuß hat ſchon ihre Blüten aufgehängt. Wie pures Gold leuchten die Lämmerſchwänzchen auf, wo die Sonne hinkommt. Die blivgrüne Rinde der Buchen erhält auch geradezu einen phantaſtiſchen Schimmer, wenn ſie die Sonnenſtrahlen treffen. So ein rich⸗ tiger Sonntagvormittag! Da kniſtert es plötzlich im Gehölz und der Faſan läßt ſeinen heiſeren Schrei vernehmen. Wie ein Warnungsruf lautet es und ſchon ſieht man un⸗ deutlich etwas helles ſich bewegen. Rehe? Schon iſt der Spuk verſchwunden. Der krächzende Schrei des Faſans iſt weiter entfernt. Da gibt eine kleine Wieſe den Blick frei und— ſtill— es bewegt ſich wieder: Eine große Dogge, gefolgt von einem grau⸗ ſchwarzen Schnauzer, ſtreicht durchs Reyler Sonſt ſieht man manchmal Rotwild an dieſer Stelle. Die Reißinſel iſt Wildſchutzgebiet und der Waldpark ſicher auch. Seit wann aber dürfen Hunde im Wildſchutzgebiet ſtrolchen gehen? Ein Jäger hat das Recht, den Hund abzuſchießen, den er frei, ohne menſchliche Begleitung, im Revier antrifft. Mir war der Sonntagmittag vergällt. Lix. .* * Der erſte Spatenſtich. Am geſtrigen Montag⸗ morgen wurde der erſte Spatenſtich am Neubau des Arbeitsamts in M 3 getan. Die erſten Stangen für das umfangreiche Baugerüſt wurden ebenfalls erſtellt. Nun werden ſich einige Monate unvermeidbare Unruhe für die Anwohner ergeben, Andererſeits wird man es billigen, daß der notwen⸗ dige Bau, der Vielen Beſchäftigung gibt, endlich in Angriff genommen worden iſt. Familienchronik * Das Feſt der filbernen Hochzeit feiert am morgigen Mittwoch Herr Willi Linke, Inhaber der Wirtſchaft „zum alten Gaswerk“, mit ſeiner Gattin Hermine geb. Bodenheimer, Emil Heckelſtr. 91. Tum Schulz gegen In- ann lavin- S ee BASTTLLFEN heffen, Mandel- u. (acridiniumderiwah) Hcsenziindungen S2.——— 5— Die Reiſe Skizze von Wolfgang Feberau Zehn Jahre ehelicher Gemeinſchaft hatten genügt, dem Prokuriſten Theobald Friſchmann eine beſon⸗ dere Meinung über dieſe Form menſchlicher Ver⸗ zundenheit zu vermitteln. Wenn er jetzt an ſeinem Stammtiſch erſchien, gab es alsbald ein gemütliches Grinſen um die Mäuler der Freunde. Nach dem er⸗ ſten Schoppen begann Friſchmann über die ange⸗ borene Minderwertigkeit der Frauen in allgemein gehaltenen Ausdrücken zu ſprechen. Um zehn Uhr jedoch würzte er die Unterhaltung bereits mit Apho⸗ rismen, um die ihn ein Schopenhauer hätte beneiden Lonnen und von denen er erſt abließ, wenn der Wirt Polizeiſtunde gebot. Friſchmanns wenig ſchmeichelhafte Meinung von dem ſchönen Geſchlecht hatte gewiß ihre guten Gründe. Trotzdem ſagte er ſich immer wieder, daß er ſeine Frau eigentlich auch heute noch liebe— nur daß ſie ihm dieſe Liebe von Tag zu Tag immer ſchwerer machte. An ſeinem elften Hochzeitstage beſchloß er dem⸗ nach, endlich einmal Klarheit zu ſchaffen. Er nahm eine erregte Auseinanderſetzung darüber, ob es zweckmäßig ſei, den Foxterrier mit kaltem Waſſer abzuduſchen, zum Anlaß, mit Lotte ein ernſthaftes Geſpräch anzuknüpfen.„Liebes Kind,“ ſagte er,„wir ſind jetzt elf Jahre verheiratet— aber ich fürchte nicht ſehl zu gehen, wenn ich die Vermutung ausſpreche, daß jedes Jahr der Ehe uns weiter auseinander zu bringen droht.“ Er machte eine Pauſe, um ſeine Gedanken zu ſam⸗ meln. Dieſen Augenblick benutzte Lotte ſofort, in ein hemmungsloſes Weinen auszubrechen.„Du liebſt mich nicht mehr“, ſchluchzte ſie.„Du willſt mich ver⸗ laſſen. Du haſt eine Geliebte.“ Friſchmann machte eine nervöſe und gequälte Handbewegung.„Unſinn,“ ſagte er,„hätte ich wirklich Feine Geliebte, ſo würde ich dies Leben vielleicht leich⸗ ter ertragen. Uebrigens weißt Du ja ganz genau, wie ich meine Tage und Stunden verbringe.“ „Wer etwas verbergen will, findet auch Mittel und Wege dazu“, beharrte Lotte.„Dein Stamm⸗ iſch t 5 kannſt mich zu jeder Stunde, die ich angeblich dort verbringe, dort auch wirklich antreffen“, ent⸗ gegnete Friſchmann, nun ſchon in merklich ſchärfe⸗ rem Tonfall.„Ueberhaupt— eigentlich mache ich mir aus dem ganzen Stammtiſch nichts. Ich würde viel lieber die Ruhe meiner Häuslichkeit genießen. Aber „Aber?“ fragte Lotte ſpitz. „Aber ich finde keine Ruhe hier“, ſtellte Friſch⸗ mann tapfer feſt.„Es gibt immer nur Zank und Streit.“ Alſo bin ich eine Kanthippe?“ fragte Lotte mit lauernder Stimme. „Ich will nur ſagen, daß Du Gefahr läufſt, eine zu werden“, entgegnete er mit gezwungener Zurück⸗ haltung. „So? Und an wem liegt das?“ fragte Lotte. „Etwa an mir?“ Ich möchte nicht ſo weit gehen, das geradeswegs zu behaupten“, ſagte Friſchmann vorſichtig.„Ich denke überhaupt daß die Schuldfrage ziemlich gleich⸗ gültig iſt. Wir ſtehen vor einer Tatſache, der man feſt und gerade in die Augen ſehen muß.“ „Und womit willſt Du beweiſen, daß ich immer zanke und ſtreite?“ Dieſe Frage Lottes bedeutete ſeinen Triumph. Er zog demonſtrativ ein Notizbuch aus der Taſche. „Ich habe“, ſagte er langſam,„ſo eine kleineStatiſtik über unſere Meinungsverſchiedenheiten geführt. Wir haben uns, wie ich hier entnehme, im erſten Jahre unſerer Ehe dreimal gezankt, im zweiten zwölfmal, im dritten Jahre einundſechzigmal, im vierten dreihundertzehnmal und im fünften Jahre etwa tauſend zweihundertmal. Das bedeutet alſo im Durchſchnitt etwa dreimal am Tage. Mit jenem Jahr bricht die Statiſtik ab— aus Mangel an Zeit und aus Gründen der Papiererſparnis.“ „Das iſt ja glänzend“, ſchrie Lotte.„So alſo überwachſt Du mein Leben und ſpionierſt um mich herum! Haſt Du Dir etwa auch die Gründe unſerer Streitigkeiten aufgeſchrieben?“ „Ja— leider. Es waren durchaus Belangloſig⸗ keiten. Das iſt's ja gerade, was mir Kummer macht. Weil die meiſten Ehen gerade an Kleinigkeiten zu⸗ grunde gehen.“ „Alſo ſpielſt Du ſchon mit dem Gedanken einer Scheidung“, weinte die Frau. „Durchaus nicht“, entgegnete Friſchmann.„Ge⸗ rade weil ich Dich doch nicht verlieren will, ſuche ich nach einem Mittel, uns feſter miteinander zu ver⸗ binden.“ „Und was wäre das für ein Mittel?“ „Eine längere Reiſe“, ſagte Friſchmann zögernd. Das Geſicht der Frau erblühte wunderbar.„Ach ja“, ſagte ſie, zärtlich näher rückend. „Ich will aber allein reiſen“, unterbrach ihr Mann ſie peinlich berührt. Lotte erblaßte.„So?“ ſagte ſie hämiſch.„Allein willſt Du reiſen? Das iſt ja reizend. Und ich— ich brauche ja keine Erholung nicht wahr?“ „Es geht nicht um Erholung“, beharrte Friſch⸗ mann.„Wir werden uns für ein paar Wochen trennen und von unſerer gegenſeitigen allzu großen Nähe erlöſen, und das, hoffe ich...“ „Daraus kann nichts werden!“ ſchrie Lotte, trotzig aufſpringend.„Wir haben unſere Sommer⸗ reiſe hinter uns, und ſo üppig geht es uns doch nicht, daß wir..“ „Ich reiſe doch!“ ſchrie Friſchmann, nun ſeiner⸗ ſeits wütend werdend. „Du wirſt es nicht tun“, ſchrie Lotte, zornig mit dem Fuß aufſtampfend.„Im übrigen haſt Du ja gar keinen Urlaub.“ „Ich werde es tun, und ich habe Urlaub“, gegnete Friſchmann hartnäckig. „Du wirſt es nicht tun— ich erlaube es nicht,“ ſchrie Lotte, und aufheulend flüchtete ſie in ihr Schlafzimmer. Friſchmann packte in fliegender Eile ſeinen Kof⸗ fer.„Nur nicht ſchwach werden,“ dachte er,„nur nicht ſich klein kriegen laſſen!“ Er ſchrieb auf einen großen Zettel:„Ich verreiſe doch.“ Dann fuhr er los, eine knappe halbe Stunde nach Beendigung dieſer Unterredung. Das erſte Gefühl der Unruhe wich bald freund⸗ licheren Empfindungen. Nach zwei Wochen begann ent⸗ bereits Heimweh ſich zu melden— doch blieb er ſtandhaft. Am Ende der dritten Woche bedauerte er, allein gefahren zu ſein.„Sie iſt doch ein lieber Kerl,“ dachte er und vergaß beinahe den Grund, warum er ſie nicht mitgenommen hatte.„Seltſam,“ überlegte er,„je ferner ich von ihr bin, deſto näher fühle ich mich ihr.“ Er ſetzte ſich endlich hin und ſchrieb ihr einen zärtlichen Brief.„Ich komme ſchon übermorgen,“ kündigte er an,„die Trennung wird uns beiden wohl getan haben— wir werden uns wieder lieben wie in der erſten Zeit unſerer Ehe.“ Aber als er dann am heimatlichen Bahnhofe an⸗ kam und nach Lotte ausſpähte, war ſie nicht zu ſehen. „Vielleicht iſt ſie krank,“ überfiel es ihn mit wür⸗ gendem Schreck. Aber Lotte empfing ihn zu Hauſe in blühender Friſche.„Du hätteſt mich wohl abholen können!“ brummte der Mann. „So?“ ſagte Lotte ſpitz.„Wenn Du Dich nicht einmal verabſchiedeſt, ſoll ich Dir wohl noch einen feſtlichen Empfang bereiten?“ „Aber ich „Ach was! Du haſt Dich benommen wie ein Bauer und kannſt nicht erwarten..“ „Ich verbitte mir dieſen Ton, Kindl“ Nun, ein Wort gab das andere, und nach einer halben Stunde nahm Friſchmann zornig ſeinen Hut, um allein ins Gaſthaus zum Mittageſſen zu gehen. Es war der erſte Zuſammenſtoß nach ſeiner Heim⸗ kehr. Viele unzählige andere würden folgen. Friſch⸗ mann war traurig und erwog ernſthaft, den Reſt ſeines Urlaubs zu einer zweiten kleinen Reiſe zu benutzen. Ohne Hoffnung allerdings, jemals den gewünſchten Zweck zu erreichen. Das Nationaltheater teilt mit: In der heuti⸗ gen Wiederholung von Verdis„Otello“ ſingt Alfred Färbach die Titelpartie. Am Freitag wird Leb Falls„Fideler Bauer“ in neuer Inſzenie⸗ rung gegeben. Den Lindoberer ſpielt Karl Mang, den Mathäus Alfred Landory, den Stephan Walter Jooß, den Vinzenz Walter Friedmann, die Annamfrl Sitta Müller⸗Wiſchin, die rote Lieſe Nora Landerich. 5 * 9 25 2 24 3 4 7 5 10 Jahre Heit erleichtern. mit den Maſchinen das Menſchen material ausgenützt wird. 4. — Seite/ Nummer 127 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 17. März 1931 Veranſtaltungen in Mannheim Geſangverein Harmonia“ Waldhof Der älteſte Geſangverein des Rheinhafenviertels,„Har⸗ monia“ Waldhof, beging am Samstag und Sonntag ſein 48 jähriges Jublläum. Eine Vorfeier vereinigte am Samstag abend die Mitglieder und Gönner im Gaſthof Zuzenberg. Zu Beginn des Feſtakts übergab der Erbauer des neuen, akuſtiſch wohlgeglückten Konzertfaals, Architekt Schlechte, dieſen Anbau zum Vereinslokal feiner Beſtimmung, indem er betonte, daß ein langgehegter Wunſch des Stadtteils Luzenberg damit in Erfüllung ge⸗ gangen iſt. Der erſte Vorſitzende der„Harmonia“, La zuelle, ſprach Namens des Vereins dem Architekten und dem Bauherrn, Gaſthofsbeſitzer W. Geier, aufrichtigen Dank dafür aus, daß in ſchwerer Zeit das Wagnis unter⸗ nommen wurde, für die Zwecke der Kunſt und Geſellſchaft dieſen Saal zu erſtellen. Weiter verlas der Vorſitzende ein Glückwunſchſchreiben des Rechtsanwalts Dr. Metzger, Vor ſitzenden des Badiſchen Sängerbundes. Eine große Zahl von Mitgliedern und Sängern erhielten Geſchenke für ihre dem Verein geleiſteten treuen Dienſte. An dem reichhal⸗ tigen mufikallſchen Programm des Abends beteiligten ſich freundnachbarlich die beiden Brudergeſangvereine, der Männerchor Gartenſtadt und der Geſangver⸗ ein Sänger luſt, ferner das Schubertquartett, Konzertſüänger Ph. Brunner mit ſehr beifüllig auf⸗ genommenen Tenorliedern aus Opern und Operetten, end⸗ lich die Kapelle Raber. Das Feſtkonzert am Sonntag nachmittag im glei⸗ chen Saal ſtellte der Leiſtungsfähigkeit des Vereins ein ehrenvolles Zeugnis aus. Er erfreut ſich eines guten Stimmatertals, heller Tenöre und gut grundierender Bäſſe. Chormeiſter Fritz Beck hat ihnen ſchöne Vortragskultur anerzogen. Die gleitenden Harmonien in Ernſt Wendels „Feldeinſamkeit“ erklangen rein und in weicher Bindung; auch die„Lieder eines Dorfpoeten“ des Müncheners Heinr. Kaſpar Schmid, über die wir aus Ludwigshafen ſchon be⸗ richtet haben, und die für Mannheim eine Erſtaufführung bebeuteten, kamen ohne Kraftmeierei, andererſeits ohne weichliche Säuſelei zu Gehör. Mit den Chören„Der träu⸗ mende See“ von Schumann,„Liebe“ von Schubert, ſowte einigen Volksweiſen, errangen die„Harmonia“ und ihr Dirigent weiterhin herzlichen Beifall. Der Konſonanten⸗ beutlichkeit darf noch mehr Beachtung geſchenkt werden. Die beſtbekannte Geigenkünſtlerin Käthe Back ſpendete will⸗ Jommene„Intermezzi“; ihr kraftvoller, markiger Ton, in Mozarts-dur⸗Konzert etwas ſtarr, brachte drei tänzeriſch beſchwingte Stücke, Vieurtemps' Ballade und Polonaiſe, einen Brahms⸗Walzer und Kreislers„Liebesfreud“ zu lebensvollſter Wirkung; eine Zugabe wurde erbeten. An dem cembaloartig haſtenden(darum zu ſchließenden) Flü⸗ gel begleitete Fritz Beck. Auf das Konzert folgte eine ge⸗ mütliche Unterhaltung. V. Zehn Fahre VWA Jugend Die Jugendgruppe Mannheim des VWA kann in dieſem Jahre auf ihr 10 jähriges Beſtehen zurückblicken. Ein außerordentlich ſtark beſuchter Elter n⸗ Abend im Kolpinghaus nahm am Samstag in allen Tei⸗ len einen befriedigenden Verlauf. Schon in der Programm⸗ gestaltung kam es deutlich zum Ausdruck, daß der Verband der welblichen Handels⸗ und Bürvangeſtellten nicht nur berufliche Intereſſen vertritt und für das notwendige kauf⸗ männiſche Rüſtzeug ſeiner Mitglieder ſorgt, ſondern anch für ausgleichende Körperkultur und Pflege der ſchönen Künſte bemüht iſt. Für den Feſtvortrag konnte daher das Mitglied des Hauptvorſtandes Frl. Margarete Schuckert (Berlin) auch kein geeigneteres Thema wählen als „Jugend im Berufs⸗ und Lebenskampf“, darbeit iſt ein Arbeitsjubiläum, auf das mit Stolz zur kt werden kann, führte die Rednerin aus, um dann Über die Freiheit zu ſprechen, die den Schul⸗ entlaſſenen winkt. Gewiß dürſen ſich die frei fühlen, die dem Zwang der Schule entronnen ſind. Es muß aber eine Stärke und ein Lebenswille dahinter ſtehen, ein Glauben, der auch dann bleiben muß, wenn ſich auch noch ſo viele Schwierigkeiten entgegenſtellen. Oft iſt mau ſich über die Wichtigkeit der Berufswahl noch nicht genügend klar. Je gründlicher, ſorgfältiger und vlelfältiger die Wahl getroffen wird, je größer ſind ſpäter die Möglichkeiten zum Vorwärtskommen. Es iſt noch viel zu wenig bekannt, Haß die weiblichen Angeſtellten mehr unter der Arbeits⸗ loſigkeit zu leiden haben als ihre männlichen Kollegen. Beſonders ſchlimm ſieht es bei den jugendlichen weiblichen Angeſtellten aus. Gewiß tragen die überall eingeführten 5 Maſchinen zur Vergrößerung der Arbeitsfoſigkeit bei. Die Al geſtellten haben aber nichts gegen die Maſchinen einzu⸗ wenden, ſolange ſie Hilfsmittel bleiben und die Ar⸗ Nicht zuſehen dagegen können ſie, wenn Gerade in dieſer Hinſicht braucht die Jugend beſonderen Schutz. Der Reichsverband der deutſchen Jugendverbände hat an den Reichstag erneut eine Eingabe gerichtet, in der gebeten wird, für beſondere Schutzbeſtimmungen für ſolche Fälle, in denen ſie notwendig ſind, Sorge zu tragen. Es iſt kein unbilliges Verlangen, wenn gefordert wird, daß die Entlohnung der weiblichen Angeſtellten in der gleichen Skiſonntag im Schwarzwald Noch immer ſcharfe Nachtfröſte— Ein fabelhafter 5 Sonnentag Man weiß wieder, wie Märzſonne ausſieht, und man fühlte wieder, wie ſie mit einer ungemeinen Intenſität auf den Schnee und von ihm zurück⸗ ſtrahlen kann. Eine Intenſität, die unter Umſtänden unheilvoll für empfindliche Geſichter und Haut wer⸗ den kann. Schon der Samstag Nachmittag ließ in ſeiner weiteren Wetterentwicklung erkennen, daß man es mit einer Feſtigung des Hochdruckes über Mitteleuropa zu tun hatte. Die verdächtigen Cir⸗ kruswolken am Samstagvormittag und anfänglich auch am Nachmittag, waren um die vierte Nachmit⸗ kagsſtunde mit einem mal wie weggeblaſen. Blank und rein in den typiſchen klaren Winterkältefarben lag die Schneelandſchaft des Schwarzwaldes. Tiefe ſatte Töne in Blau mit allen Schattierungen gegen grün und violett wechſelten mit der Stunde und fern am Horizont lag der untrübliche Kältedunſt. Mit steigendem Luſtdruck und ganz ſchwacher Luftkewegung ging der Samstag in die Sonntag⸗ 5 nacht über, in der bei hellem Sternhimmel in den Sportplätzen des Schwarzwaldes bis zu ſpäter Stunde die ſchöne Gelegenheit zum Skilauf und Ro⸗ deln benſitzt wurde. Die Temperaturen gingen in der Nacht auf Sonntag wieder ſtark herunter. In⸗ folge der ungehinderten Ausſtrahlung kam es wieder zu ſcharfer Nachtkälte von zehn bis fünfzehn Grad. Die dann allerdings bei Tage vor allem über die Mittagszeit einer ſchönen Wärme wich, die aber nicht auf die Schattenlagen einwirkte. Die Schneeverhältniſſe ſind unter dieſen Umſtänden wech⸗ ſelnd: teils tagsüber etwas ſchwerer, auch klebender Schnee, in langſamer Verfirnung begriffen, ſoweit die Sonnenwirkung ſich bemerkbar macht, teils aber an den Sthattenlagen ein vollendet ſchöner Pulver⸗ chnee, der durch die ſtarke Nachtkälte erhalten wird. den Wäldern das berühmte Tropfen, Fallen und en, damit auch Wechſelſchnee am Waldboden, gann die Feier mit dem Marſch v. Blankenburg: Höhe wie die der männlichen erfolgen ſoll, Zum Schluſſe ging die Rednerin auf die Leiſtungen des VWA in den letzten Jahren ein und ließ ſich im Beſonderen über die Zwecke und Ziele der Jugendgruppe aus, forderte aber 5 che u. a. Frau Reltor Stoll e der Lehrerſchaft, Frl. Kuhn als Vertreterin der zheren Handelsſchule 1, Vertreterinnen des Vereins Ba⸗ diſcher Lehrerinnen, der Berufsberatung des Arbeitsamtes und verſchiedener Angeſtelltenverbände begrüßen konnte, nahm anſchließend die Preisverteilung an die Mitglieder vor, die bei dem kürzlich ſtattgefun⸗ denen Berufswettkampf als Sieger hervorgegangen waren. Neben wertvollen Bücherprämien für ſehr gute Leiſtungen lonnten eine Anzahl Urlunden für gute Leiſtungen ver⸗ teilt werden. Die Namen der Preisträger hier zu nennen würde zu weit führen. Den Dank der Preisträger ſprach in wormen Worten Frl. Emmy Link aus. Der unterhaltende Teil des Abends wurde ausſchließ⸗ lich von Mitgliedern beſtritten, die auf den verſchiedenſten Gebieten bewieſen, daß ſie auch für Dinge Intereye haben die jenſeits ihrer beruflichen Aufgaben ſtehen. Den Klavier⸗ vorträgen von Frl. Hanni Haupt wurde reicher Beiſall gezollt. Frau Nora Vogel⸗ Zimmermann hatte mir dem Singchor einige Lieder ſehr nett einſtudiert. Die Dar⸗ bietungen geſtelen ſo gut, daß ſie wiederholt werden muß⸗ ten. Da gleiche gilt auch von den Terzetten, die ven den Damen R. Schellberg, B. Hirt, A. Silberhorn, B. Sorg H. Haupt, L. Umlauf mit Empfindung und warmen Ausdruck geſungen wurden. Frl. Tilly Hock⸗ Weinheim war eine anſchmiegende Begleiterin am Flügel. Die Turngruppe unter Leitung von Frl. Toni Ernſt er⸗ freute durch gymnaſtiſche Uebungen. Das Luſtſpiel„Ich habe keine Zeit“ erzielte Dank der flotten Darſtellung und durch ſeinen luſtigen Inhalt wahre Lachſtürme und reichen Beifall. Vollstänze bildeten den Beſchluß der Vortrags- folge, deren Durchführung den denkbar günſtigſten Eindruck hinterließ. 3 Königin Luiſe⸗Bund Anläßlich der Wiederkehr des Geburtstags der Königin Luiſe von Preußen veranſtalteten die Ortsgruppen Mann⸗ heim und Ludwigshafen des KB. eine Vaterländiſche Kundgebung dieſer Tage im großen Saal des Bürgerbräu⸗ Ludwigshaſen. Der dichtbeſetzte Saal bot in ſeinem Korn⸗ blumenſchmuck und den vielen blaugekleideten Frauen und Mädchen einen feſtlichen Eindruck. Ein inhaltsreiches Programm hielt die Zuhörer von Anſang bis zu Ende in Spannung. Die Stahlhelmkapelle der.⸗Gr. Ludwigs⸗ hafen hatte den muſikaliſchen Teil übernommen, und be⸗ Ger⸗ manentreue. Die Ortsgruppenführerin von Ludwigshafen, Frau Heß, hieß alle Gäſte, Kameraden und Kameradinnen herzlich willkommen. Im Mittelpunkt des Nachmittags ſtand die Feſtrede der Landesverbandsführerin von Baden, Frau Mann Pforzheim. Sie ließ in ihren Worten das Bild der Königin Luiſe lebendig vor die Augen ihrer Zuhörer treten und zeigte vor allem wie aus dem fröh⸗ lichen unbekümmerten Mädchen durch Leid und Schmerz die reiſe, ernſte Frau wurde. Im zweiten Teil des Pro⸗ gramms wurde ein Vaterländiſches Feſtſpiek: „Deutſchland in Not“, eindrucksvoll zum Vortrag gebracht. Es fand großen Beifall, ebenſo einige von den Jungmäbchen aufgeführte Volkstänze. Mit dem Preußens Gloria⸗ Marſch ſchloß die ſchöne Feier, die ein voller Erfolg für die beiden Ortsgruppen bedeutete. * Bolkshochſchnle. Am Mittwoch abend, bem 18. März, ſpricht im Muſenſaal des Roſengartens zum Abſchluß ber Wintervortragsreihe über„Menſchenkenntnis“ Privatdozent Dr. Paul Eppſteln über„Das meuſchliche Ver⸗ ſte hen“. ö * Im Maunheimer Hausfrauenbunb ſpricht am mor⸗ gigen Mittwoch abend in der„Harmonie“, D 2, 6, Frau Emma Kromer über Hausangeſtellten fragen und Sozialverſicherung. Ueber dieſes Thema wurde in letzter Zeit ſopiel geſprochen und geſchrieben, daß Aufklärung von Mund zu Mund unbedingt not tut.(Wei⸗ teres Anzeige.) * Frauenvortrag. Am morgigen Mittwoch nachmittag ſpricht im Hanſaſaal der Harmonie Frau Dr. Frieda Ammann über die Körperpflege der Frau als Entwicklungs mittel. Jede Frau, der die Entwicklung ihrer Seele und ihrer Individualität ebenſo wichtig iſt, wie die körperliche Entwicklung zu Schönheit und Vollkommenheit, ſollte nicht verfehlen, dieſen Vortrag zu beſuchen.(Weiteres Anzeige.) Deulithe Volkspartei Heute abend.15 Uhr im großen Saale des Wartburg⸗ Hoſplz 8 Mitglieberverſammlung. Dr. Walbeck, M. d.., ſpricht über die politiſche Lage. Der Vorſtand. * in den Ortſchaften ſtürzende Eiszapfen von Meter⸗ länge und Dachlawinen, die in ihrer Maſſe und Schwere nicht ungefährlich ſind. Der ganze Sonn⸗ tag ein Prachttag, eine helle Freude für Jung und Alt, für Sportleute und Andere. Ein Sonntag wahrhaft: Lätare.—.— In Mannheim kein Nachtfroſt mehr Wiihrend in der Nacht zum Montag das Minimum nach 2 Grad C. unter Null betrug, ging in der ver⸗ gangenen Nacht die Temperatur bis auf 0,4 Grad C. über Null zurück. Heute früh wurden 1,3 Grad C. über Null feſtgeſtellt(gegen 14 Grad C. unter Null am Montag morgen]. Geſtern ſtieg die Temperatur bis auf 11,5 Grad C.(gegen 10,5 Grad C. am Sonntag). * * Der Pappkarton als Aſchebehälter. Wie oft iſt ſchon darauf hingewieſen worden, daß man glühende Aſche nicht in breunbare Behälter ſchütten darf. Im Hauſe Seckenheimerſtraße 49 hatte man ſogar einen Pappkarton verwendet. In der vergangenen Nacht um 11.24 Uhr wurde infolgedeſſen die Berufsfeuer⸗ wehr alarmiert. Der Pappkarton, in den man glühende Brikettaſche geſchüttet hatte, war in Brand geraten. Die Berufsfeuerwehr brauchte nur das kleine Löſchgerät in Anſpruch zu nehmen. Der Schaden iſt unbedeutend. Die Gemeindewahlen in Pfullendorf für gültig erklärt * Pfullendorf, 15. März. Nachdem der Bezirks⸗ rat dem Einſpruch von Mitgliedern der Freien Bür⸗ gerlichen Vereinigung gegen die Gemeindewahlen in Pfullendorf zurückgewieſen und die Wahlen für gültig erklärt hatte, war gegen dieſe Entſcheidung Einſpruch beim Verwaltungsgerichtshof in Karls⸗ ruhe erhoben worden. Dieſer hat die Anfechtung koſtenfällig abgewieſen und die Gemeindewahlen damit endgültig für gültig erklärt 2 5 8 Der Länderkampf Es war eine Enttäuſchung Die erſten am Sonntag abend erſchienenen Pariſer Preſſe⸗ ſttmmen bezeichnen den Sieg der franzöſiſchen Mannſchaft als wohlverdient, obwohl der einzige Erfolg durch ein Eigentor erzielt wurde. Franzöſiſche Sportkreiſe beurteilen das ganze Spiel allerdings ſowohl auf franzöſiſcher Seite als auch auf deutſcher Seite als nicht gerade berühmt. Bei den Franzoſen, erkläunten Pariſer Sportfreunde, ſind Fehler im Spiel etwas Altbekanntes und nichts Erſtaun⸗ liches. Die franzöſiſchen Spieler ſind ſowohl des beſten wie auch des ſchlechteſten Spieles fähig. Andererſeits muß man ſagen, daß die deutſchen Fußballer nicht gerade hervor⸗ ragende Leiſtungen gezeigt haben. Das Spiel der Franzoſen war dem franzöſiſchen Volkscharakter mehr angepaßt inſo⸗ fern, als es leichter und ſorgloſer geſührt wurde, während die Deutſchen mit ihrem berühmten Kombinationsſpiel, das einen langſameren Spielverlauf zur Vorausſetzung hat, nicht zur Entwicklung und zum Erfolge kamen, obwohl ihr Ruf gerade in dieſem ſyſtematiſcheren Spielaufbau begrün⸗ det iſt. ſo Franzöſiſche Preſſeſtimmen „Le Matin“ ſtellt feſt, daß der beutſche Angriff im Vergleich zu den ungeſtümen Attacken der franzöſiſchen Stürmerreihe viel zu langſam war. Es wurde bei den deutſchen Spielern zuviel gedacht und zu kompliziert ge⸗ ſpielt, womit viel koſtbare Zeit verloren ging. Daß der Sieg an Frankreich fiel, iſt vollauf verdient, denn die Fran⸗ zoſen ſtellten die beſſere Mannſchaft, während man bei den Deutſchen nur verſchiedentlich gute Einzelleiſtungen ſah. Nach dem„Paris Soir“ haben die Franzoſen den Länderkampf durch ihre größere Schnelligkeit gewonnen. Die deutſche Mannſchaft konnte nur in der erſten Halbzeit einigermaßen geſallen, als die franzöſiſche Vertretung noch nicht auf voller Höhe war. Nach dem Wechſel waren die Franzoſen dann durchweg überlegen. „ Intranſigeant“ meint, daß den Ausſchlag für den zoſen gegeben hätte, wie überhaupt die franzöſiſche Elf gegen alle Erwartungen ſehr gut geſpielt hat, während die Deut⸗ ſchen den Erwartungen nicht entſprachen. Deutſchlands beſte Spieler waren Leinberger, Knöpfle und Richard Hof⸗ mann. Bewundernswert war die Schnelligkeit der fran⸗ zöſiſchen Mannſchaft, die die deutſche Vertretung mit ihrem ſyſtematiſchen Spiel nicht zur Geltung kommen ließ. Wenn der franzöſiſche Sturm im Strafraum entſchloſſener geweſen wäre, ſo wäre der verdiente Sieg noch höher ausgefallen. Frankreichs Stärke ſei die Deckungsreihe geweſen, die ihr Gegenüber auf der deutſchen Seite an Sicherheit übertraf. „Le Journal“ ſchreibt, daß Frankreich im allgemei⸗ nen die beſſere Partie lieferte und ſo verdient gewann, wenn auch nur durch ein Selbſttor. Trotzdem hatten auch die Deutſchen verſchiedentlich Pech, ſo bei einem Latten⸗ ſchuß. Nach dem Wechſel hatte es einmal den Anſchein, als würde ſich das ſyſtematiſchere Spiel der Deutſchen erfolg⸗ reich durchſetzen. Aber es ſchien nur ſo Die Jugend der franzöſiſchen Elf hat den Erſolg herbeigeführt. Im Sturm war wohl Richard Hofmann der beſte Stürmer, aber auch er machte keinen beſonderen Eindruck. Mit der Arbeit der Deckungsreihe konnte man auf deutſcher Seite zufrieden ſein, wenn ſie auch nicht die erforderliche Schnelligkeit auf⸗ brachte. Kreß im deutſchen Tor war ebenſo erfolgreich wie Thspot im franzöſiſchen Tor. Doch erreichte er nicht die Klaſſe des franzöſiſchen Torhüters. * Hocken⸗Lofalkampf in Ludwigshafen Hockey⸗Club ſchlägt den Turn⸗ u. Fechtklub:0(:0) Die mit Spannung erwartete Begegnung der beiden Lo⸗ kolrivalen in Ludwigshafen kam um Sonntag auf dem Platze des Hockey⸗Clubs zum Austrag und brachte dem Platbeſitzer einen knappen:0 Sieg über den Turn⸗ und Fecht⸗Club. Während der Hocken⸗Club in den letzten Spie⸗ len einige beachtliche Reſultote erzielt hatte. zeigte der TFC. weniger gute Leiſtungen, die allerdings auch teil⸗ weiſe durch Erſatz bedingt waren. Auch am Sunntaz mußte mit Erſatz angetreten werden. Der Hockey⸗Club zieht ſo⸗ fort nach Beginn mächtig los und hat auch gleich einige Chancen, die aber von der rechten Sturmſeite, die etwas ſchwach iſt, ausgelaſſen werden. Dagegen iſt die Läuſer⸗ reihe des Hockey⸗Clubs in ausgezeichneter Verſaſſung und wirft den Sturm immer wieder vor das gegneriſche Tor, ſo daß der TC. ſtark verteidigen muß, um ſein Tor rein zu halten was ihm bis Halbzeit auch gelingt. Auch die TFC.⸗Stürmer kommen wiederholt gut durch, verſagen aber wieder vor dem Club⸗Tor, ſo daß ſie gleichfalls torlos in die Pauſe gehen. Nach Wiederbeginn iſt das Spiel ziem⸗ lich ausgeglichen. Beiderſeits werden ſchöne Angriſſe vor⸗ getragen. Ein Durchbruch des Linksaußen mit anſchließen⸗ der Flanke, die der Mittelſtürmer direkt verwandelt, bringt dem Hockey⸗Club ſchließlich den einzigen Erſolg, der zu⸗ gleich der Siegestreffer bleiben ſollte. TC. ſtellt fetzt um und verſucht mit Macht den Ausgleich zu erzwingen, kann aber an der ſicheren Club⸗Verteidigung nicht vorbei men. In der letzten Minute macht ſich der Hockey⸗Club noch ein⸗ mal aus der Umklammerung frei, fedoch der Schlußpfiff unterband ſeden Angriff. Grohe(Mi, der das Spiel zuſammen mit Kreß(Tc) leitete, gefiel als Schiedsrichter ganz ausgezeichnet. Beide leiteten zur vollſten Zufrieden⸗ heit. Bei den unteren Mannſchaften blieb der Turn⸗ u. Fecht⸗Club ſiegreich. Die 1b Mannſchaft der Turner gewonn überraſchend:2 und dle ganz ausgezeichnete Jugend ſchlug die gleichfalls nicht zu verachtende Jugendmannſchaft des Hockey⸗Clubs 118. Kreisliga Unterbaden Die Ergebniſſe der Kreisliga Unterbaden wurden uns diesmal ſalſch durchgegeben. Wir bringen daher noch ein⸗ mal die genauen Ergebniſſe der Spiele vom Sonntag nebſt richtiggeſtellter Tabelle: Neckarhauſen— Heddesheim 323 0 Weinheim— TV. Maunbeim v. 18416:2 Phönix Mannheim— Käfertal:1 1913 Mannheim— Viernheim 025 Altriy— Edingen 621 Stand der Tabelle: Spiele gew un. verl. Tore Punkte Amfeitia Viernheim 10 8 3 88:14 35:9 F. C. Phönix Mannheim 20 12 5 3 48:26 29.71 Fortuna Heddesheim 22 11 4 7 356.27 206 18 S. V. Altrip 21 10 5 6 44.80 25.17 Germania Friedrichsfeld 2 3 8 60:38 24.18 V. F u. R. Feudenheim 21 10 4 7 42•84 24.18 S. C. Käfertal 21 8 4 9 38:48 20.22 Viktoria Neckarhauſen 21 7 4 10 31.52 18.24 F V. Weinheim 20 6 5 9 41:48 17228 Fortuna Edingen 20 6 8 11 38768 15.25 T. V 1846 Mannheim 20 4 5 11 227.44 13:27 Mannheimer F. G. 1018 21 1 2 18 71 48 23. Berliner Sechtagerennen Nach 67 Stunden— Schön Pifnenburg allein in Frout Im Verlauf der Nacht zum Montag gelang es der Mannſchaſt Schön—Pijnenburg in einem harten Kampf, ſich von ihren alten Widerſachern Göbel Dinale freizu⸗ machen und einen Vorſprung von zwei Runden heraus⸗ zuholen. Die anderen Paare fielen bis zu 17 Runden zu⸗ rück. Bald nach Mitternacht ſtleg der Breslauer Reſiger aus, während ſein Partner Preuß als Erſatzmann im Rennen blieb. Nach den zahlreichen und erbitterten Jagden dieſer Nacht blieb das Rennen am Montagnachmittag ver⸗ hältnismäßig ruhig. Die mit 17 Runden im Rückſtanb liegende Mannſchaft Dorn Vehmaun wurde aus dem Nennen genommen. 1 franzöſiſchen Sieg der größere Siegeswille der Fran⸗ in der Kritik Wetit daß daz Pariſien“ wird feſtgeſtellt. Im lich von dem E zum Angriff öſters durch die ſcheiterte jedoch immer Deckungsreihe. In der Läufe he war Leinberger der beſte Mann, während die deutſche Verteidigung ſich ver⸗ ſchiedentlich vom franzöflſchen Angriſſ überraſchen ließ. Der f zſiſche Sturm war im Feloſpiel bedeutend erſolgreicher s vor dem gegneriſchen Tor der Fall war, wo er verſagte. „L Ech 8“ iſt der Anſicht, daß der franzö⸗ ſiſche 1 d, das gegen England mit 318 unen ielt hat, u beſonderer Erfolg dar⸗ ſtellt. für Thépot, Frankreichs Torhüter, gegen Deutſchlands beſten n, ſein Tor rein halten konnte. abgeſehen von einigen Spiel⸗ it durchweg beſſer und ſchneller verdient war. Der freundſchaftlichen und einem in fairen Rahmen ausgetragen. Kampf wurde durchweg Wie deutſche Kritiker urteilen: Thelen im„Kölner Tageblatt“:„Das Spiel? Ein Wort von der Preſſetribüne kennzeichnet es trefſſend: Man hätte beſſer Odenkirchen ſpielen laſſen! Der Angriff ein einzi⸗ ger Verſager. Hergert, keine Ahnung von Stuxmführung, verlegt ſich zum Schluß auf unfaire Angriſſe. Münzenberg kam nicht einen Augenblick ins Spiel. Leinberger wühlte und wühlte, feine Vorlagen waren unbrauchbar. Kuöbpfle war eine von den wenigen Lichtklicken der deutſchen Monn⸗ ſchaft. Die Abwehr Schütz⸗Weber genügte. Kreß war unſer beſter Mann. Richard Hofmann kommt im ganzen Spiel nur dreimal zum entſcheidenden Schuß. ſo ſicher wird er von den Fronzoſen obgedeckt. Die Haltung des franzöſi⸗ ſchen Publikums war einwandfrei, jo ſogar für deutſche Leiſtungen manchmol enthuſiaſtiſch. Kreß war bald der allgemeine Liebling.“ Paul Laven im„Frankfurter G..“:„Man muß ſeſt⸗ ſtellen, dß gegen dieſe Franzoſen eine andere Mannſchaft taktiſch und praktiſch am Platze war. Starke Leute waren notwendig, ſedoch nicht das Experiment der Aufſtellung Hergerts als Mittelſtürmer. Die alte Schwäche des deut⸗ ſchen Stürmerſpiels wurde offenbar. Umſtändliche Ballfüh⸗ rung, bedächtige Kombingtion und mangelndes Schußver⸗ mögen. Die Läuferreihe war ſtabil, aber nur ein Mann erreichte internationale Klaſſe, der Frankfurter Fußball⸗ ſportvereinsmann Knöpfle, der mit dieſem Spiel bewieſen hat, daß er zum Rückhalt der deutſchen Nationalmannſchaft gehört. Münzenberg war als Außenläuſer ungenügend. Leinberger fand ſich erſt ſpät zurecht. An dem Spiel der deutſchen Verteidigung gemeen, hätten wir gewinnen kön⸗ nen, und beſonders Kreß war ausgezeichnet.“ Hanns Schödel in der„Nürnberger Zeitung“ „Wir haben wieder eine Bataille verloren. Vielleicht geh Herr Nerz mit ſeinen Schäflein und ſeinem Schlachtentroß vor dem Hollondſpiel ſechs Wochen nach Ettlingen. Dann verlieren wir vielleicht zweiſtellig. Es war die ſchlechteſte Lelſtung einer deutſchen Nationolmannſchaft, die ich ſemals ſah. Wir haben uns beim erſten Länderſpiel gegen Frauk⸗ relch vor der ganzen Welr unſterblich blamiert. Das können nicht einmal Ihre beſten Freunde ableugnen oder aus⸗ radieren, Herr Nerz! Im Sturm kein einheitliches Spiel, kein Siegeswille, nur planloſes Hin⸗ und Herkicken. Dazu Hergert als Mittelſtürmer! Hätte Hergert mit Leinberger getouſcht, wäre es vielleicht noch gegangen. Kreß hielt wie⸗ der einmal ſo brav und ſchneidig, daß er ſicher einer der populärſten Leute in Frankreich geworden iſt.“ Am Montag nachmittag 5 Uhr, alſo nach 67 Stunden (1588,500 Kilometern) war der Stand des Rennens wie ſolgt: 1. Schön—Pijnenburg 147 P.— 2 Runden z u⸗ rück: 2. Göbel Dinale 166 P.— 3 Runden zurck: 3. Rieger—Maczinſky 53 P.— 6 Runden zurück; 4. Krüger Funda 74.: 5. Tietz—Thollembeck 58 P.— 7 Runden zurück: 8. Manthey— Nickel 58.; 7. Kroll Miethe 55.— 11 Runden zurück: 8. Ehmer— Piet van Kempen 100.; 9. Faudet— Marcillac 58 P.— 14 Runden zurück: 10. Hürtgen Wolke 36 P.— 16 Runden zurück: 11. van Hevel—van Buggenhont 60 P. 6 Briefkaſten M. 100. 1. Der Inder für Deutſchland ſtand im Fee⸗ bruar auf 188,83. 2. Dieſes bedeutet eine Stcherungs⸗ maßnahme gegenüber den nachfolgenden Hupotheken. Die Koſten belaufen ſich bei 1000„ auf 10—15 4. „ DSageshaleucles Dienstag, 17. März Nationaltheater:„Otello“, Oper von G. Veröt, Miete D 77 Anfang 19,30 Uhr.— l Apollo⸗Theater: Variete mit Zauberſchau Kaſſner, 20.15 Uhr, Libelle: Kabarett, 20.30 Uhr. Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen; 20 Uhr Aſtro⸗ nomiſche Arbeitsgemeinſchaft. 5 Philharmoniſcher Verein: Sechſtes Konzert im Muſenſaal, Anfang 19.30 Uhr. 1 — Lichtſpiele: Alhambra:„Die 3 Groſchen Oper“. Unlverſum:„Schatten der Manege“.— Schau burg:„Zweierlei Moral“.— Scala⸗ Theater; „Der Tanz geht weiter“.— Roxy⸗Theoter:„Der Herr aus Beſtellung“. Pal oſt⸗Theater:„Ein Tango für Dich“.— Gloria⸗Palaſt:„Secemauns⸗ Liebchen“.— Capitol:„Ihre Maſeſtät die Liebe“. Sehenswürdigkeiten: Schloßmuſenm: Geöſſnet täglich von 10—18s Uhr und 15—17 Ubr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. Sonderausſteltkung:„Ferdinand Franz und Nilhelm go⸗ bell“(Hondzeichnungen, Aquarelle und Druckgraphik! „ Muſenům tür Nalur⸗ und Völkerkunde im Zeng haus: Sonntag vormittags von 11 bis 13 Uhr und nachmtttoas von 15—17 Uhr. Dienstag 18—17 Mittwoch 15—17 Uhr: Frei'ag 1719 lihr— Städiiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10—13 und 15—17 Uhr; Sonntags von 11— 1,30 und 15—17 Uhr. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März deln Vege 1112 113. 1617 J fegen Vene 12 ls 16 N Bajel.1501 0581,00.%%% J„ Schufterinte 1 60 187 T4 7580182 Wannen, 48 409008 12 Fehl.888.228 15275.9] Jaaſſen.36.40.26% Maxan 33. 1%% 7 n Feubrone 1 1318 15 Maunbem.75 44.32 8 88.86 Plochingen 9.59. Kaub.743,24.712 87275 Kö.87 3 88322.10011 Err Tr Chefredakteur: Kurt Fiſchet Berantwortlich für Politik: H A. Meißner Feuilletun; Di Stefan Kagſer- Kommunalpolitik u Lokales Richard Schönfelder Spon u. Vermiſchtes Willy Müller Handelsteil Kurt Ehmer Geli und alles übrige Franz Kirche!— Anzeigen und geſchäftliche Mib⸗ telltungen Jakob Faude ſämtiſch n Mannheim— Herausgeber, Drucker u. Verleger Druckerei Dr Haas. Neue Mannteimer Zeitung Gm. b. He Mannheim. e 1—8 5 Für unverlangte Beitrage keine Gewähr— Nückhlendung erfolgt un be Kückporto — Geſchäftliche Mitteilungen und ius Notizbuch den einen Namen! Worum das Gedächtnis belaſten?. im Notizbuch laſſen ſich doch alle Beſorgungen ſchwars auf welß viel beſſer behalten! Zu den ſtändigen Notizen gehört von fetzt ab auch Sonella! Sanella iſt die neue Margarine von herrlichſtem Aroma, größter a Ergiebigkeit und zu niedrigſtem Preite. Das halbe P und koſtet nur 35 Pfennige. Jeder Hausfrau iſt mit einer ſo all bräunenden und ſparſamen Margarine gedient. Alſo: 9050 Sanella ins Notizbuch! 82⁴ 785 28 A und trete antw dacht kann. mit Platz dieſe und laſſer tra Gegn ſaal D lung Die liches Ruf e geha! ſonde in di tion Uhr: 1 De Vorſt onne F handl ſuch, ſprun Dezer dienstag, 17. März 1931 —— bereecedeteasaa, * Regensburg, 17. März. Am heutigen Dienstag werden Kurt Tetzner und ſeine Frau Emma Lina vor den Richtertiſch lreten. Das Ehepaar wird ein Verbrechen zu ver⸗ antworten haben, wie es ſchauerlicher nicht ausge⸗ dacht, wie es unmenſchlicher nicht durchgeführt werden kann. Das Bild des armen Wanderburſchen, der da mit freundlicher Geſte eingeladen wird, im Auto Platz zu nehmen und der ahnungslos und dankbar dieſe Einladung annimmt, der dann angezündet und mit dem Auto in Flammen aufgehen ge⸗ laſſen wird, dieſe lebende Fackel auf der Land⸗ ſtraß e, wird der ſchwerſte Ankläger, der erbittertſte Gegner des beſtialiſchen Mörderpaares im Gerichts⸗ ſaal ſein. Die Geſchworenen werden es bei dieſer Verhand⸗ lung nicht leicht haben, wie bei jedem Indizienprozeß. Die Angeklagten verſuchen es nämlich durch beharr⸗ liches Leugnen und nicht ohne geſchickte Verteidigung Wuf einen Verſicherungsbetrug zu reduzieren. Tetzner behauptet, er habe den Wanderburſchen nicht getötet, ſondern zufällig auf der Landſtraße überfahren, und in dieſem Augenblick ſei ihm die Idee gekommen, die * 8 4 e Kaufmann Tetzner Romödie zu inſzenieren, durch die er in den Beſitz der Verſicherungsbeträge gelangen ſollte. Kurt Tetzuner hat im Oktober 1929 in einer Zeit, in der er ſich in größten Geldſchwierigkeiten befand, bei vier verſchiedenen Verſicherungsgeſellſchaften ſich gegen tödlichen Unfall auf eine Geſamtſumme von 145 000 Mark verſichern laſſen. Nach Abſchluß dieſer Verträge heckte er, zuſam⸗ men mit ſeiner Gattin einen furchtbaren Plan aus, um ſich in den Beſitz der Verſicherungsſumme zu ſetzen. Die Anklage behauptet, daß dieſer Plan ſchon bei dem Verſicherungsabſchluß fertig geweſen ſei und daß die Verſicherung die erſte Etappe bei der Ausführung des Planes darſtellt. Kurt Tetzner wollte von Anfang an auf offener Landſtraße das Auto mit irgend einem Menſchen verbrennen laſſen, um vorzutäuſchen, daß er ſelbſt durch dieſen Autobrand ums Leben gekommen ſei. Nach dem Gelingen dieſes erſten Aktes ſollte dem Plane entſprechend ſeine Frau Emma Lina in Ak⸗ tion treten und die Rolle der „tieftrauernden Hinterbliebenen“ bis zur Auszahlung der Verſicherungsſumme kon⸗ ſeguent durchſpielen. a Kurt Tetzner hatte, wie die Anklage behauptet, kunmehr nur noch eine Sorge: Die Auffindung eines entſprechenden Menſchen, der den Flammentod erleiden follte. Um ſich dieſes Opfer zu verſchaffen, fuhr Kurt Tetzner dauernd alle Straßen zwiſchen Leipzig und München ab. Endlich gelang es ihm, einen Wanderburſchen zu entdecken, der für ſeine Pläne in Betracht kam. Es handelte ſich um den Wanderburſchen Alois Ortner, der Tetzner bat, ihn ein Stückchen im Auto mitzunehmen. Tetzner nahm dieſe günſtige Gelegenheit gerne wahr und nahm den Burſchen ins Auto. Als es dunkel wurde, hielt Tetzner den Wagen plötzlich an und er⸗ klärte, eine Panne zu haben. Er erſuchte den Wanderburſchen, ihm bei der Behebung behilflich zu ſein, unter den Wagen zu kriechen und mit einem Schraubenſchlüſſel eine Schraube feſtzuziehen. Der ahnungsloſe Wanderburſche kroch unter den Wagen, rinnen. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 127 er Mord im Aulo Der Prozeß gegen den Mörder und Verſicherungsbetrüger Tetzner und Tetzner verſetzte ihm mit einem eiſernen Wa⸗ genheber mehrere Schläge auf den Hinterkopf und auf die Schulter. Mit vieler Mühe machte ſich aber der Handwerksburſche frei. Gerade in dem Augenblick, als Tetzner über ihm kniete und den Verſuch machte, ihn mit einem Aether getränkten Taſchentuch zu be⸗ täuben, gelang es Ortner, dem Mörder zu ent⸗ Ortner wurde in ein Krankenhaus gebracht und Tetzner gab'ſeine Reiſe nach München auf und kehrte nach Leipzig zurück. Der mißlungene Mord⸗ verſuch erſchreckte aber Tetzner keineswegs. Er betrachtete dieſe Epiſode gewiſſermaßen als Generalprobe zum eigentlichen Verbrechen. Er ſetzte nun in die Chemnitzer Zeitung eine An⸗ zeige, daß er einen 24jährigen jungen Mann als Reiſebegleiter ſuche. Tatſächlich meldeten ſich eine Reihe von Bewerbern und Tetzner konnte ſich einen, der ihm in Geſtalt und Größe ähnlich ſah, ausſuchen. Aber wie von guter Schickſalshand geführt, ſchöpfte der junge Mann Verdacht und entging ſo einem furchtbaren Feuertod. Wieder hat Kurt Tetzner ſeine Pläne mit ſeiner Frau beſprochen. Am 26. November machte er ſich neuerdings auf den Weg, um ein Opfer zu finden. Seine Frau gab ihm noch den Rat, diesmal nicht ſo ſchlapp zu ſein und dem Opfer ſofort Pfeffer in die Augen zzuſtreuen, um ein zweites Miß⸗ lingen zu verhindern. In der Nähe von Bayreuth gelang es Tetzner in den Abendſtunden einen Wanderburſchen zu ent⸗ decken, deſſen Identität bis heute nicht feſtgeſtellt wer⸗ den konnte. Wie im erſten Fall nahm er den Wan⸗ derburſchen in den Wagen, und führte mit ihm die gleiche Komödie auf. Bei Ettershauſen in der Nähe von Regensburg erklärte Tetzner, eine Panne zu haben. Er ſtieg aus, angeblich um Oel auszulaſſen, und ließ den Wanderburſchen im Wagen ſitzen. Nach der Anklage ſpielte ſich die Mordtat folgendermaßen ab: Tetzner verſchloß den Wagenſchlag, ſchraubte den Verſchluß des Benzinbehälters auf und begoß den ganzen Wagen, Trittbrett, Kotflügel und die Rück⸗ ſeite des Wagens mit Benzin. Ohne daß der Wan⸗ derburſche etwas bemerken konnte, zündete Tetzner das Benzin an. Blitzſchnell war der ganze Wagen vom Feuer ergriffen. Eine rieſige Stichflamme ſchoß aus dem Benzinbehäl⸗ ter heraus. Der Benzinbehälter explodierte, und in wenigen Sekunden war der Wagen ein lodernder Scheiterhaufen. Die Anklage behauptet, daß hier das furchtbarſte Verbrechen, das je ein Menſch begangen hat, verübt wurde und daß der Handwerksburſche unbeſchreib⸗ liche Qualen erlitten haben muß, weil er bei vollem Bewußtſein und ohne ſich irgendwie wehren zu können, verbrannte. Der ruchloſe Plan war gut ausgedacht; denn als man am nächſten Tag die Reſte des verbrannten Wagens und eine verkohlte Leiche in dem Wagen entdeckte, nahm man an, daß Tetzner, der Beſitzer des Wagens, einer Exploſion zum Opfer gefallen ſei. Frau Lina Tetzner ſpielte indes die traurige Hinterbliebene. Sie ließ die Leiche ihres„verun⸗ glückten“ Gatten nach Leipzig überführen und bei der Beerdigungsfeier ſpielten ſich die erſchütterndſten Szenen ab. Frau Tetzner war gebrochen und nicht zu tröſten... Aber ſie vergaß⸗ nicht, an die vier Verſicherungsgeſellſchaften zu telegraphieren und den Tod ihres Gatten anzuzeigen. Kurt Tetzner blieb aber trotz ſeines„tragiſchen Todes“ mit ſeiner Gattin in Verbindung; ſie berei⸗ teten alles vor, um im Ausland ein neues Leben zu beginnen. Kurt Tetzner ſollte unter dem Frasnelli weiterleben und im Auslande unter dieſem Namen ſeine Frau erwarten. Ein verhängnisvolles Telephongeſpräch. Tetzner war indes nach Straßburg geflohen. Von hier aus telephonierte er mit ſeiner Frau. Dieſes Telephongeſpräch wurde dem Mörder zum Verhäng⸗ nis; denn die Polizei, die der alluzutiefen Trauer der Frau Tetzner nicht allzu viel Glauben ſchenkte, ſchöpfte Verdacht und beobachtete dieſe Dame. Wenige Stunden, nachdem Herr Frasnelli, richtiger Kurt Tetzner, ſeine Frau angerufen hatte, erfolgte ſeine Verhaftung. Lolſchlagsverſuch vor dem Schwurgerſcht * Fraukeuthal, 16. März. Der erſte Fall, der in der am Montag unter dem Vorſitz von Landgerichtsdirektor Schumacher be⸗ onnenen zweiten Schwurgexichtsperiode zur Ver⸗ handlung ſtand, betraf einen Totſchlags ver⸗ ſuch, der aus zerrütteten Eheverhältniſſen ent⸗ prungen iſt. Zu verantworten hat ſich die am 16. Dezember 1907 geborene Anna Mayer geb. Scho⸗ nung von Lindenberg, die ſich ſeit 23. Dezember 1930 in Unterſuchungshaft befindet. Die Angeklagte hat am Abend des 22. Dezember, nach einem vorangegangenen Streit, ihrem ſchlafen⸗ den, im Bette liegenden Ehemann Eugen Mayer mit der Schneide einer Holzaxt einen wuch⸗ igen Schlag auf den Kopf verſetzt, ſodaß der Mann eine ſchwere Verletzung davontrug und eine eit lang in Lebensgefahr ſchwebte. Die Angeklagte hat im Auguſt 1930 geheiratet und bezog dann mit ihrem Manne eine Wohnung in einem von dieſem ſelbſt gebauten Hauſe, die aus ener Küche und einem Schlafzimmer beſtand während, in dem gleichen Hauſe noch eine Miets⸗ bartei wohnte. Die Ehe war von vornherein nicht glücklich, weil der Ehemann ſich von den Schwieger⸗ eltern benachteiligt fühlte, da dieſe keine Ausſteuer mitgegeben hatten, weil ſie mit der Ehe nicht ein⸗ berſtanden waren. Im Schlafzimmer ſtand ein Bett, das auf Abzahlung gekauft war. Der Ehemann hatte er Frau des öfteren die Decke weggezogen und ihr auch einmal Waſſer ins Bett ge⸗ Achüttet. 4 Am Abend des 22. Dezember war es nun wieder u einem Streit gekommen. Der Ehemann hatte 1 ſich dann ſchlafen gelegt, während die Ehefrau mit einer Handarbeit in der Küche ſaß. Der Ehemann hatte dann die Türe zum Schlafzimmer ausge⸗ hängt und an das Bett geſtellt, ſodaß die Frau ſich in die nebenliegende Wohnung der Eheleute Gill⸗ mann begab. Später kehrte ſie wieder in ihre Wohnung zurück. Eugen Mayer hatte vorher ſeine Frau mit Totſchlagen bedroht. Bei ihrer Rück⸗ kehr nahm die Frau die im Gange ſtehende Holz⸗ at, begab ſich in das Schlafzimmer und verſetzte dem Manne einen Hieb auf den Kopf, ſchloß dann die Türe und begab ſich zu ihren Eltern, wohin auch ſpäter der verletzte Mayer kam, dem aber kein Ein⸗ laß gewährt wurde, ſo daß er dann weiter lief und an der Turnhalle von dem Hausmeiſter aufgenom⸗ men wurde, der dann ſeine Ueberführung in das Krankenhaus veranlaßte. Die Angeklagte iſt geſtändig, will aber keine Tö⸗ tungsabſicht gehabt haben, ſondern nur aus Wut über die vorhergegangenen Drohungen ihres Mannes dieſem den Schlag verſetzt haben. Der An⸗ geklagten wird von allen Zeugen und Sachverſtän⸗ digen ein gutes Zeugnis ausgeſtellt, während das Verhalten des Ehemanns Mayer nicht gebilligt wird. Staatsanwalt Din es beantragt zwei Jahre ſechs Monate Gefängnis unter Anrechnung von zwei Monaten 20 Tagen Unterſuchungshaft. Nach kurzer Beratung verurteilte das Gericht die Angeklagte zu einem Jahr Geſäng⸗ nis und Anrechnung von zwei Monaten 15 Tagen Unterſuchungshaft. Die beantragte bedingt Be⸗ gnadigung wird nicht gewährt. Namen 305 r .— — DAS HALBE pFUND Dienstag, 17. März 1931 Mittag- Ausgabe Nr. 127 Abſchluß der Pfälziſchen Hypotheken-VBank Nach dem vorliegenden Geſchäftsbericht hat ſich im ab⸗ gelauſenen Geſchäftsjahr der Umlauf in neuen proz. Goldpfandbriefſen um 25,26(16,26) Mill. Goldm., der an 7proz. Pfandbrieſen um 2,02 Mill, ver⸗ mehrt. In Kommunalobligationen wuchs der Umlauf um netto 2,81 Mill. Gm., ſo daß eine Geſamt⸗ umlaufsvermehrung in neuen um 30,88 auf 131,897 Mill. Gm. zu Goldmarkwerten verzeichnen iſt. Der Umlauf an iguidattibnspfandbrlieſen und Zertifikaten hat ſich weiter verringert und iſt von Arſprünglich 82,08 um 11,95= 14,55 v. H. derHöchſtſumme auf 70,13 Mill. Gm. vermindert. Der Geſamtumlau! an neuen und alten Pfandbriefen bemißt ſich am 31. Dez 1030 auf 194,30(i. V. 169,83) Mill. Gm., außerdem ſind von der Deutſchen Rentenbankkreditanſtalt noch 0,95(0,24) Mill. Bm. zur Ausleihung zur Verfügung geſtellt. An Kommu⸗ Aglobligationen wuchs der Umlauf von 4,93 auf 7,73 Mill. Gm. Der Verwaltungsbericht geht näher auf die Entwicklung des Realkredits ein und führt zur Einführung de 7 proz. Pfandbrieftypesß u. a aus, daß trotz exheb⸗ licher Bedenken, die an die Erfahrungen des Jahres 1927 anknüpften, und denen, wie immer hervorgehoben werden müſſe, in den fernab von den Kapitalzentren gelegenenen Wirtſchaftsbezirken weſentlich andere Tatbeſtände zu Grunde liegen als an den Mittelpunkten des Kapitalper⸗ kehrs, das Inſtitut unter Hinanſetzung jeglicher Sonder⸗ intereſſen ſich gleich den übrigen bayeriſchen Hypotheken⸗ Hanken entſchloſſen habe, von der Mitte des Jahres aß Iproz. Pfandbriefe auszugeben. Die Abnehmerkreiſe des Inſtituts zeigten indes Zurückhaltung und mit der innerpolitiſchen und wirtſchaftlichen Entwicklung im Herbſt geriet der Abſatz in bieſen Werten vollſtändig ins Stocken. Zu der allgemeinen Zinsſenkungsaktion wird ausgeführt, daß es beſonderer Vorſorge bedürfe, um zu verhüten, daß der im allgemeinen Intereſſe ausgeübte Druck auf die Zinsſätze ſich nicht zum Schaden derjenigen Gebiete auswirke, in denen er eine länger dauernde Stok⸗ kung der Kapitalzufuhr zur Folge haben müßte. Im Hypothekengeſchäft wurden 832 Darlehen t. V. 714) mit einer Geſamtſumme von 29.60(21.19) Mill. Wm. neu bewilligt, von denen 516 mit.11 Mill. Gm. in die Stückelung bis zu 10 000 Gm. fallen. Auf nichtland⸗ wietſchaftlichen Grundbeſitz wurden 692(530) Hypothekendarlehen mit 28,91(20,4) Mill. Gm. bewilligt, Südbdeutſche Feſtwertbank Wieber 20 v. H. Dividende Die Süddeutſche Feſtwertbank AG., Stu t⸗ gart, vereinnahmte im Geſchäftsjahr 1930 Zinſen eus Darlehen von 238 735(250 240)„, Zinſen aus laufender Rechnung von 1250(2953)& und einen Ertrag aus Effekten von 32 700(26 880] 4. Steuern und Abgaben erforderten 24 680(25 725), Geſchäftsunkoſten 30 159(30 931) 4, Gold⸗ oßligationenzinſen 163 721(176 725) 4. Es verbleibt ein Reingewinn von 34 175(52 690) 4 bezw. unter Be⸗ zückſichtigung des Vortrags ein ſolcher von 69 299(73 124) Mark. Die HV. beſchloß hieraus die Ausſchüttung einer Dliolbende von wleder 20 v. H. und bie Zuweiſung von wleder 10 000& an den geſetzlichen Reſervefſonds. Vor⸗ getragen werden 11 299 K. Die Bank beſchränkte ſich auf die Verwaltung des Büisherlgen Beſtandes an Darlehen und Kommunalſchuldverſchreibungen. Neue Ge⸗ chäfte wurden nicht abgeſchloſſen. An Zwangsverſteigerun⸗ jen und Zwangsverwaltungen war die Bank nicht beteiligt. Die langſame Liquibation des Darlehensgeſchäftes hat ſich im Berichtsjahre fortgeſetzt; von den Kommunal barlehen wurden 233 370/ zurückbezahlt. Der Beſtand hat ſich non 3,75 Mill. 4 am 31. Dezember 1929 auf.82 Mill.& ermäßigt, die gegen Beſtellung einer Reallaſt ge⸗ gebenen Darlehen ſind von 3451 auf 3331„ zurückgegangen. Der Umlauf an bproz. Kommunalſchuldverſchreibungen [VGoldobligationen] der Bank hat eine Abnahme von 3,42 Mill. auf 3,19 Mill.& erfahren. In der Bllanz erſcheinen neben den vorerwähnten Poſten unter Paſſiven noch Goldobligationenzinſen von 46 578(57 954)/ und Kreditoren von 48 747(48 337)., unter Aktiven Kaſſe mit 13 361(20 300), Reichsbank und Poſtſcheckguthaben mit 32 682(30 383), Guthaben bei Banken mit 96 618(97 968) und ſonſtige Forderungen(rückſtändige Darlehenszinſen aus dem Jahre 1930) mit 7930(4837)&. Reichs⸗Krebit⸗Geſellſchaft AG., Berlin. Dr. fur. Franz Beli, ſtellvertretendes Vorſtandsmitglied der Dresdner Bank wird am 1. April d. J. in den Vorſtand der Reichs⸗ Krodit⸗Geſellſchift AG. als Mitglied eintreten. Danziger Bank für Handel und Gewerbe, Danzig Dividendenermäßigung. Der R. dieſes Tochterinſtitutes ber Darmſtüdter⸗ und Nationalbank beſchloß für 1930 aus einem Reingewinn von 229 003(285 527) G. eine Dividende von 8(i. V. 10) v. H. auszuſchültten. Vergleichs verfahren bei der Kaſſeler Genoſſenſchafts⸗ bank. Das Amtsgericht hat geſtern das von der Kageler Genoſſenſchaftsbank beantragte Vergleichsverfahren geneh⸗ migt. Mit überwiegender Mehrheit haben die Gläubiger der Genoſſenſchaftsbank die Zuſtimmung zu dem Vergleichs⸗ verfahren erteilt. Die von der Oppoſition vorgebrachten Gründe gegen die Eröftnung des Vergleichsverſahrens ſind vom Amtsgericht als nicht zu beachten abgelehnt worden. * Hausleben, Verſicherungs⸗AG., Berlin. In der Gläu⸗ Bigerverſammlung wurde u. a. mitgeteilt, daß rund 40 v H. in der Maſſe liegen. Von 25 Mill.„ Verluſtbeſtand haben Millionen Reichsmark der Uebernahme durch die Provi⸗ dentig bisher ſeſt zugeſtimmt. Die Zuſtimmung weiterer 7 Millionen ſteht ſo gut wie feſt, während von der fü d⸗ Heutſchen Gruppe(rund 6 Mill.%) die Mehrzahl, zu⸗ ſtimmen wird, ſo daß man alſo mit Zuſtimmurgserklärun⸗ gen in Höhe von etwa 20 Millionen rechnen kann. Ein Gläubige rausſchuß ſoll die Situation nachprüfen. Die, Ver⸗ ſicherten trifft durch Einnahme ihrer Verſicherurgen durch cite Propidentia nur in ſoweit ein Verluſt, als durch die Uebernahme die Lauffriſt der Verſicherungen um—8 Jahre Verlängert wird. Stuttgarter Straf enbahnen Die Geſellſchaft erzielte im Geſchäftsfahr 1930 einen Reingewinn von 739 719(1 298 747), aus dem be⸗ Fanntlich eine Dividende von 6(8) v. H. auf 11,9 Mill. 4 StA. verteilt und h 719(89 437)/ vorgetragen werden ſollen. J. V. außerdem 300 000“ Zuweiſung an den MReſervefonds 2. Nach dem Vorſtandsbericht hat das Ge⸗ ſchäftsjahr 1930 zum erſten Mal einen mäßigen Rückgang der Geſamtetunahmen gegenüber den letzten Jahren ge⸗ bracht. Durch äußerſte Sparſamkeit ſollen zukünftig die Auswirkungen der Wirſchaftskriſe ausgeglichen und über⸗ wunden werden. Ohne einen Stillſtand in den Bauarbeiten und ohne Einſchränkung in den Fahrleiſtungen wird dieſe Aufgabe nicht zu bewältigen ſein. Die Einnahmen je Wagenkllometer ſind von durchſchnittlich 57,26 Pfg. im Jahre 1929 auf 54,60 Pfg. gefallen, die reinen Betriebs⸗ ben von 49,85 Pfg. je Wagenkilometer und 65,81 Pfg. e Rechnungskilometer auf 50,81 Pfg. bezw. 66,50 Pfg. ge⸗ stiegen. Die geleiſtete Wagenkilometerzahl erhöhte ſich von 29,87 Mill. Km in 1929 auf 30,49 Mill. Km im Berichtsjahr. Geſamtzahl der beförderten Perſonen betrug 121,56 5) Mill. Die Einnahmen aus Fahrgeldern abzüglich rderungsſteuer belieſen ſich auf 16,65(16,82) Mill. aunsga Stettiner Straßenbahn wieder 4 v. H. Der AR. be⸗ chte, der GV. die Verteilung einer Dividende von wieder v. H. auf die Sta. umd von wieder 5 v. H. auf die VA. Ar des Geſchäftsjahr 1030 vorzuſchlagen. von denen 304(286) Darlehen mit 18,01(11,23) auf baubeleihungen entfallen. Das Inſtitut fordert grüßt eine Wandlung in der amtlichen Wohnungsbau⸗ politik, um Kapitalfehlleitungen durch die Erſtellung zu großer Wohnräume zu verhüten. An Kommunaldar⸗ lehen wurben dieſes Jahr nur 8 gegenüber 24 i. V. mit allerdings 3,11 gegen 1,48 Mill. Gm. bewilligt. Die Rück⸗ ſtände an Zinſen und Aununitäten ſind im all⸗ gemeinen befriedigend eingegangen, obgleich ſie eine Meh⸗ rung erfuhren. Der Rückſtand aus der Zeit vor dem 15. Dezember betrug 234 934 Gm.= 1,57 v. H. des Ein⸗ gangsſolls. Darunter befanden ſich 34 440 Gm. Kapitalteile. Hierzu kommen Zinſen und Annuitäten vom 15. Dezember bis 1. Januar für das zweite Halbjahr 1930 mit 872 846. Vom Geſamtbetrage waren bei Berichtsabfaſſung am 8. März 709 225 Gm. eingegangen Die Zwangsverſteigerun⸗ gen zeigten ein im Verhältnis zu der Zuunahme der aus⸗ ſtehenden Kapitalien nicht erhebliches Anſteigen. Der Rohertrag hat ſich von 14,28 auf 16,74 Mill.% erhöht, zudem Golddarlehenszinſen 14,16(12,39) Mill. und Koſtenbeiträge 1,50(0,92) Mill beitrugen. Allgemeine Unkoſten erſorderten 0,74(0,76), Steuern und Umlagen 0,45(0,32), Pfandbriefkoſten 1,10(0,79) und Goldhypothe⸗ ken⸗ Pfandbrief⸗ uſw. Zinſen 12,78(10,93) Mill. A, ſo daß ein von 1 425 327 auf 1 664 182 4 erhöhter Rein ⸗ gewinn verbleibt, aus dem, wie ſchon mitgeteilt, wie⸗ der 10 v. H. Dividende auf die StA. und wieder 6 v. H. auf die VBA., ausgeſchüttet, 326 287(333 1227% zurückgeſtellt und nach Abſetzung der Tantiemen uſw. von 265 410(210 650)„ ein Reſt von 92 185(85 005)„ auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll. Aus der Bilanz lalles in Mill.): Kaſſe uſw. 9,09 0,13), Wertpapiere und Wechſel 5,43(4,71), Schuldner 11,01 (8,92), Goldhypothekendarlehen 197,68(177,62), Goldkommu⸗ naldarlehen 8,19(5,42), Rentenbankdarlehen 0,95 1,24), Anteile an Zinsfälligkeiten 1931 158 1,86), Wertpapiere der Beamtenfürſorge 0,45(0,36), Paſſive: AK. unv. 10,005, Rücklage 2,8 lunv.), Rückſtellungskonto 0,58(0,43), Bau⸗ reſerve neu 0,10, Proviſion und Zinſenreſerve 0,55(0,79), Goldhypothekenpfandbrieſe 194,30(169,88), Kommunalobli⸗ gationen 7,78(4,92), Deutſche Rentenbankkreditanſtalt 0,95 1,24), unerhobene Zins⸗ und Gewinnanteilſcheine und Barabfindungen 1,42(1,65), Gläubiger 3,58(5,41), Anteile an Zinsſcheinen 1,69(1,41). Die Billanzſumme hat ſich von 200,29 auf 225,86 Mill. 4 erhöht. Neu⸗ 5 9E * Schleſiſche Elektrizitäts⸗ und Gas⸗AG. in Breslau. Wieder 10 v. H. Dividende. Der Abſchluß für 1930 dieſer der ACG.⸗Geffürel naheſtehenden Geſellſchaft weiſt einen 35 Reingewinn von 3 574 715/ gegen 3 577 803 1 i. V. aus. Der GV. am 23. April wird eine Dividende von wieder 10 v. H. auf die StA. vorgeſchlagen. O Die Weſtfäliſche Ferngas AG. im Jahre 1930.(Eig. Dr.) Wie wir erfahren, iſt bei der Weſtf. Ferngas AG. trotz der außerordentlich ſchlechten Wirtſchaftslage der erſte Ausbau des Verſorgungsnetzes planmäßig fortgeſchritten, ſodaß ſeine Inbetriebnahme binnen 1930 mit einer Geſamt⸗ länge von etwa 78 Km. erfolgen konnte. Weitere Leitungs⸗ ſtrecken, insbeſondere Anſchluß⸗ und Abzweigleitungen, be⸗ finden ſich z. Zt. im Bau. Trotz der durch Kapitalmangel und Kriſenſtimmung bedingten Zurückhaltung der Induſtrie in der Umſtellung der Betriebe auf Gasverwendung ſind en Südweſtfalen 26 Induſtriegasverträge abgeſchloſſen worden, die bei voller Umſtellung der Betriebe eine jährliche Gas⸗ entnahme von ca. 35 Mill. chm erwarten laſſen. In Oſt⸗ weſtfalen ſind ebenfalls nennenswerte Abſchlüſſe mit einer fährlichen Abnahme von vorausſichtlich rund 20 Mill. cbm. Intereſſant iſt, daß auch die Bethel⸗Anſtalten bei Bielefeld nunmehr den geſamten Betrieb ihrer Heil⸗ und Pflege⸗ anſtalt auf Ferngas umgeſtellt haben, wobei es ſich nach einer gewiſſen Anlaufzeit um etwa 7 Mill. cbm ie Jahr handelt. Eintracht, Braunkohlenwerke und Brikett⸗Fabeiken in Welzow[(Niederlauſitzh.— Proteſt. In der G. wurde der Abſchluß 1030 mit wieder 10 v. H. Dividende gegen 111 Stimmen bei 156 Stimmenthaltungen genehmigt. Auf ver⸗ ſchiedene Anfragen wurde von der Verwaltung erklärt, daß die Krafterzeugung auf die Dipidende keinen Einfluß habe. In den Kreditoren ſeien 377 Millionen Reſtkauf⸗ gelder enthalten. Die geringeren Abſchreibungen habe man veranworten können. Die Produltionsgusnutzung ſei zur Zeit gegenüber dem Vorfahre mit 64 v. H. ſoſt unverändert. Die Entlaſtung der Verwaltungsorgane erfolgte gegen 207 beſtätigt, daß beſtimmt ———— ee Stimmen, die Proteſt zu Protokoll gaben. Neu ii— antun 8 den AR. gewählt wurde gatsſelretär O Meyer Sch nt n G 0 Gebr. Goedhardt, AG., frage wird mit ein Dividendenermäßigung (i. V. 15 v..] zu rechnen. l unten Schätzungen der Börſe auf 8 D v.& gehen, vielmehr eine etwas höhere Dividende als dieſe Börſen⸗ ſchätzungen in Betracht kommen wird. Der Auftragsbeſtand hat auch bei dieſer Geſellſchaft in der letzten Zeit weiter nachgelaſſen, ſo daß der Beſchäftigungsgrad gegenwärtig nicht als befriedigend zu bezeichnen iſt. N. Stock u. Co., Spezialbohrer, Werkzeng⸗ und Ma⸗ ſchinenfabrik., Berlin⸗Marienfeld Der Rohge win n abzüglich Verkaufsunkoſten ſtellt ſich per 30. September 1930 auf 2,44 Mill., koſten der 1 Düſſeldorf. Auf 2 „ beträgt. verbleibt gewinn 136(2,0) M von 0,30(0,28) Mill. ein Reinge von 0,63 Mill.„(wi Vorjahre), aus dem wieder 7 v. H. Dividende verteilt und 0,02 Mill.(0,07) Mill. Mark vorgetragen werden ſollen. * Die Möglichkeit des Diridendenansfalles bei Oren⸗ ſtein u. Koppel. Es verlantet, daß die Geſellſchaft neuer⸗ dings größere Auslandsaufträge erhielt. mon mit ruſſiſchen Beſtellungen, zumal die früher ein ausgedehntes Rußlandgeſchäft beſeſſen hat. An Geſellſchaft Hauptverwal⸗ r Geſchäfts⸗ Ferner rechnet der Börte wird die Anſicht vertreten, daß im Falle ßbeſſe⸗ ren Geſchäſtsganges die Dividendenfrage in günſtigerem Sinne entſchieden werden würde, nachdem man bisher mit der Möglichkeit eines Dividendenausfalles(i. B. 6 v..) gerechnet hatte. OVerluſttilgung bei der Muag.(Eig. Dr.) In der Bilanzſitzung der Maſchinen bau⸗Unternehmun⸗ gen AG.(Muag) in Duisburg wurde mitgeteilt, daß nach Abſchreibungen von 356 392& auf Wohnhäuſer und Beteiligungen(i. V. 57 689% auf Woßnhäuſer) zum 31. Dez. 1930 ein Ueberſchuß verbleibt, aus dem der Ver⸗ luſtvortrag von 849 442„ abgedeckt und 2036„ zur Bil⸗ dung des neuen Reſerveſonds verwendet werden ſollen, nachdem i. V. bereits eine Verminderung des Verluſtvor⸗ trages von 2 049 090 um 1 199 648„ erſolgt war.(. am 20. April.) O' Verſteigerung der Bayer. Zellſtoffwerke Gmb. in Regensburg.(Eig. Dr.) Die früher zum Beſitz der Anglo Foreign Pulp Co. in London gehörende Geſellſchaft, die be⸗ kanntlich vor kurzem in Konkurs geraten war, iſt nunmehr verſteigert worden. Im Verſteigerungstermin wurde nur ein Angebot, und zwar von dem Hauptgläubiger, der Bayer. Hypotheken⸗ u. Wechſelbank, in Höhe von 700 000 4 ab⸗ gegeben. * Deuiſche Linoleumwerke Ach., Bietigheim.— Weniger als 8 v. H. Dividende? Im Gegenſatz zu ber bisherigen Annahme, daß vorausſichtlich eine Dividendenkürzung auf 8 v. H. gegenüber 15 v. H. l. V. zu erwarten ſei, verlautete geſtern an der Frankfurter Börſe, wo die Aktien in letzter Zeit auf Grund füddeutſcher Verkäufe im Gegenſatz zum Berliner Platze angeboten waren, daß die Dividendenaus⸗ ſichten ſich unter 8 v. H. verſchlechtert hätten. Bislang ſteht eine Verwaltungserklärung über Bilanzſitzung und Divi⸗ dendenausſichten noch aus. * Union, Leipziger Preßheſe und Brennerei AG., Leipzig⸗Mockau.— Unveränderte Dividende. Der AR be⸗ ſchloß, der GV. am 27. März 12 v. H. Dividende auf die StA. und 9 v. H. auf die VA.(wie t..) vorzuſchlagen. Einheitsfront der Privalbinnenſchiffahrt Von der Elbe bis zur Oder Innerhalb der seutſchen Binnenſchiffahrt iſt in der vergangenen Woche in uagdeburg eine Transaktion er⸗ folgt, die von großer Bedeutung für das künftige Schickſal der geſamten Schtffahrt auf dem Elbeſtrom und den o ſt⸗ und mitteldeutſchen Binnen waſſerſtraßen zu werden verſpricht. Durch den Zuſam men der geſamten Privatſchifſahrt, d. h. hauptſächlich genoſſenſchaftlich organiſterten Einzelſchiſſer bieſer Stromgebiete, iſt die Grundlage für eine künftige großzügige Gemeinſchaftsarbeit auf der Elbe und den mit ihr zuſammen hängenden Waſſerſtraßen geſchaſſen worden. Die führenden Schiffseignergenoſſenſchaften im Stromgebiet der Elbe und Oder haben durch ein Abkommen der Einheitsfront der geſamten Privat⸗ ſchiffahrt hergeſtellt und ſich verpflichtet, ſeden Wettbewerb untereinander da unterlaſſen. Die Verſtändigung mit der Großſchiffahet iſt nich nicht erfolgt; man hofft jedoch, daß auch dieſe ſich der Bewegung anſchließen werde. Die Bedeutung des Zuſammenſchluſſes für die Kartell⸗ verhandlungen liegt nach Meinung der Privatſchiffahrt darin, daß nunmehr die Möglichkeit gegeben iſt, u ſ ch lu 5 Der deutſche Außenhandel im Jebruar Ausfuhrſteigerung um 9 v. H. Die tatſächliche Einfuhr im Februar beträgt, wie von uns ſchon kurz im Abendblatt mitgeteilt wurde, 605 Mill. 4 (von der ausgewieſenen Zahl in Höhe von 620 Mill.& ſind 15 Mill.& als Ausgleich für nachträglich einbezogene und für noch nicht einbezogene Zollabrechnungen abzuſetzen). Gegenüber dem Vormonat, in dem die tatſächliche Einfuhr 645 Mill.& betragen hat, ergibt ſich ein Einſuhrrückgang um 40 Mill.. Hierbei iſt jedoch zu berückſichtigen, daß der Januar 20 Werktage, der Februar nur 24 Werktage um⸗ faßt. Als Werktagsdurchſchnitt ergibt ſich für Januar ein Einfuhrbetrag von 24,8 Mill. 4. für Februar von 25,2 Mill. Mark; auf den Werktag bezogen zeigt mithin die Februar⸗ einfuhr gegenüber dem Vormonat eine leichte Zunahme. Die Ausfuhr beträgt im Februar 733(Vormonat 725) Mill. 4; hinzukommen Reparations⸗Sachlieferungen im Werte von 45(Vormonat 50) Mill. 4. Der erhebliche Rückgang der Ausfuhr vom Dezember zum Januar hat ſich ſonach im Februar nicht fortgeſetzt; der Ausweis zeigt ſogar eine kleine Zunahme lausſchließlich der Reparations⸗Sach⸗ lieferungen um 8 Mill.). Berückſichtigt man auch bei der Ausfuhr die geringere Anzahl der Werktage im Februar, ſo gewinnt die nur unweſentliche tatſächliche Zunahme der Ausfuhr erhöhte Bedeutung; im Werktagsdurchſchnitt für Januar betrug die Ausfuhr ohne Reparations⸗Sachlieferun⸗ gen 2,9 Mill.„, für Februar 30,5 Mill. 1; das bedeutet eine Steigerung der Ausfuhr um mehr als 9 v. H. Die Handelsbilanz für Februar ergibt alſo einen tatſächlichen Ausfuhrüberſchuß von rund 128 Mill.„; ein⸗ ſchließlich der Reparations⸗Sachlieferungen überſteigt der Wert der ins Ausland abgeſetzten Waren die Einfuhr um rund 178 Mill.&. Einfuhr tatſächlichen Einfuhrrückgang um 40 Mill.& ſind mit rund 60 v. H. die Rohſtoffe und halb⸗ fertigen Waren, mit rund 25 v. H. die Lebensmittel und Getränke beteiligt. Unter den Rohſtofſen iſt insbeſondere die Einfuhr von Baumwolle(— 15 Mill.), von Bau⸗ und Nutzholz, Rohtabak, Kupfer und Eiſenerzen zurückgegangen. Geſtiegen iſt dagegen die Einfuhr von Wolle und anderen Tierhaaren(. 17 Mill.%, von Tierfett und Tran ſowte von rohen Pelzwerkfellen. Die Abnahme der Lebensmittel- einfuhr beruht insbeſondere auf dem Rückgang der Einfuhr von Sſtöfrüchten und Obſt. Außerhalb des reinen Warenverkehrs iſt der gegenüber dem Vormonat gleich hohe Stand der Einfuhr von Gold und Silber bemerkenswert; ſie ſchließt diesmal Gold⸗ bezüge der Reichsbank aus der Uds sR(Rußland) in Höhe von 41 Mill.& ein. Ausfuhr Bei der Ausfuhr(Reparations⸗Sachlieſerungen ein⸗ gerechnet) ſteht einer Zunahme des Abſatzes an Fertigweren um 16 Mill. 4 und der Ausfuhr von lebenden Tieren An dem (Rindvieh, um 1 Mill.& eine Abnahme der Noßſtoffaus⸗ fuhr um 11 Mill. 4 und der Lebensmittelausſuhr um 3 Mill. 4 gegenüber. Die Zunahme der Fertigwarenaus⸗ fuhr zeigt ſich insbeſondere bei den Erzengniſſen der Tex⸗ tilinduſtrie( 18 Mill.), unter denen namentlich Klei⸗ dung und Wäſche( 5 Mill. 4) ſowie Baumwollgewebe (+ 4 Mill. 4) vermehrt ausgeführt worden ſind. Auch haben Eiſenbahnoberbaumatertal( 4 Mill. 4) und Pelze nebſt Pelzwaren erhöhten Abſatz gefunden. Die Abnahme der Rohſtoffausfuhr iſt weſentlich durch die Mindereinſuhr von Steinlohlen(— 9,5 Mill.% bedingt; zugenommen hat die Ausfuhr von ſchwefelſaurem Ammoniak. Beim Rückgang der Lebensmittelausfuhr iſt die Abnaßme der Ausfuhr von pflanzlichen Oelen und Fetten(— 8 Mill. 4) bemerlenswert. Von den wichtigſten Reparations⸗Sochliefe⸗ rungen im Februar entfallen auf die Gruppe Rehſtofſe: Steinkohlen mit 9,5 Mill.&; auf die Gruppe Fertigwaren: Eiſenwaren mit 11,3 Mill. 4 nichteleltriſche Maſchinen mit 7,8 Mill. 4, ferner Waſerfahrzenge mit 2,7, Eiſen⸗ bahnwagen mit 2,1 und Erzelkgniſſe der elektrotechniſchen 8 9 85 einſchlielich elektriſcher Maſchinen mit 2,0 Mill. ork. Die monatliche Bewegung des Außenhandels in Millionen 4 D ο n= 1 merh wette i M H. N. 5 1 Rein. onrenuerkebr Gegenwartswerte in Min RN. Monat: ct f Lebensmitt.] Koßſtoſſe Fertinwaren Einf. Ausf. gen. Einf. Ausf] Einf. Ausf Eink.] Ans, Monats⸗ durchſchn. 192: 1080 733 287388, 43,1 517,6 188,7 16/1 552.4 dio 1927 1188 852— 834 5 84,9 599,187, 211 8628.3 dio. 19 8118686 870— 196 348 6 50.7J 608.9 189 1 204,8 708 7 dio 19291120 187— 66 318.458 600.420, 189.2 7545 dia 1a 856 1002 TL 188 247.7 40 01 459.0 1114873. 1 anuar II—— 404. 9 588, 21,.780, Februar. 1017 821 96279 6 46,7 548.1182 8] 162 4680. ärz 1022 931— 91 282.9 49,263. 189 8187.96 0. Ap 1255 1104— 91 389.8 82.8 691.8 231.9 19,9 848. Mal„„ 1132 1088— 2481 9 74.613 5221.7 188.4600. 2 5„„ 1 78 10186 62279 10 6 885.2101. 292.1768. Juli 41230 1031 1K. 407,0 44.21 813.2 208.4 107,1 780 Auguſt 173 113 49 308.8 44.8 575,222 8 18 4884. Sebiember. 1 881137 205.7 82 8847 5225 4 180.2 848. Oftober 1107 1188 588 89.6 77.76.0 220.2 100 8 865. Novembez:. 1161 1 04 6718186 60,7 682 3218.3 1770818 Derember 1113 1088— 18 310,7 50.118275 208.51 162.8742 Januar. WN. e le. bru ar 981 1026. 45 278.4 43 8 523.8228, 167 8 788.8 . 898 1104/ 221 218,6 46 2 493.4 220.7 167.5 638.9 Apr. 888 976 882316 38.7 479.6 189,91 158.5 733.4 Mai. 830 186 266 209.2] 39,9 4.3 238.3 159.3 818.3 321„„„ 813 81 es 215.0 48,1 40.6167 2 180.5 9 N 9098 950. 4/273 4/ 40(478.19 0 130,076 6 Auguſt 785 870 175218046 487,3 185.3 183.5740, September 786 1001 + 255 196,0 35.8 386. 185.4 182,7 762.0 Oktober 883 1 73 238 48,6 38.2430. 206.1 13.88ʃ17.3 November 734 6317 157 206.8 33.8 384,6 176,4 83.6711, Dezember 5811 807 L 221 192.437 358.7 169.0 122.3 1887.0 Januar 31 15 75 5077.1/7 1. 58580 deb uar, 625 778 5 1881 171.8 24,0 374 50,7 118 8014 Ausfuhr ohne Neparationslieferungen Sieg der neuen Mehrheit Verlauf der H gsgemäß öden Sie ührung des Bank ſie vereinigte ſi ragenden AK., nä im ganzen nur.99 Mill. waren. Die neue Mehrheit ſcheint von vornh Rücktritt der alten Verwaltung gedrungen zu haben und auf der anderen Seite ſcheint dieſe aber auch einer Zuſammenarbeit mit der neuen Gruppe durchaus ablehnend gegenüber geſtanden zu haben Nach langen Erörterungen und Beratung des Auſſichtsrals wurde die Erledigung der TO. ſo vorgenommen, wie von der Verwaltung angezeigt. Wie vorauszuſehen, wurden die Punkte 1 bis 4 mit den Stimmen der Oppoſition pon der Tagesordnung abgeſetzt und einer neuen V. vorbehalten. Der bisherige Auſſichtsrat wurde der neuen Mehrheit Vertagung der Bilanz eg der auſes genai itsgruppe Wing ug u. Eo. l v. H. des 5 Mill Mill. A, während Müncher Mark 9 erufen und als Vertreter Rechtsanwalt Ehrhardt, teilweiſe unter Widerſpruch, zum Vorſitzenden gewählt. Die beantragten Satzungsände⸗ rungen, wonach die Zahl der Auſfſichtsratsmitgkteder per⸗ ringert wird und der Auſſichtsrotsvorſitzende ſeinen Wohn⸗ ſitz nicht mehr in Berlin haben muß und ſchließlich auch die Hauptverſommlung nach anderen im Inland gelegener, Orten(wie ſpäter ergänzt wurde Borſenplatz) einberuſe werden kann, wurden in ähnlichem Stiamen derbe nach teilweiſer lebhafter Erörterung ebenfalls angenommen, wogegen auch wieder von einigen Minderheitsaktionareen Widerſpruch zu Protokoll gegeben wurde. Schließſſch wurden trotz lebhafter Kritik folgende Münchener Herren in den AR. gewählt: RA. Dr. Ehrhardt, Bankier Johann Witzig Kaufmann Friedrichs und Geor Birnſtiel. Die früher verſprochene ausführliche Be⸗ kanntgabe der Ziele der neuen Mehrhettsgruppe wurde trotz aller Verſuche nicht erreicht, ſondern die hierauf Be⸗ * Dividenden⸗Gerüchte um Wicking. Da die Abwickkun des in der letzten Zeit viel erwähnten Hauſen⸗Engagemen bilanzmäßige Verluſte mit ſich gebracht haben ſoll, un außerdem die Errichtung des neuen Werkes in Neuwied erhebliche Mittel beanſprucht hat, wird in informierten Kreiſen damit gerechnet, daß die Wickingſche Portlagd⸗ Cement⸗ und Waſſerlalkwerke AGB., Münſter i. Weſtf, die Dividende für 1930 entweder gänzlich ausfallen laſſen oder zum mindeſten eine beträchtliche Kürzung des vorſährigen Dividendenſatzes von 10 v. H. vornehmen wird. Von der Verwaltung der Geſellſchaft war, lt. WT B⸗Handelsdienſt eine Stellungnahme zu dieſer Meldung, nicht zu erhalten * Porzellanfabrik Waldſaſſen Barenther u. Co., Ach. Waldſaſſen. Der o. GV. wird die Verteilung von wiedes 6 9. H. Dividende für dos Geſchäftsfahr 1930 vorgeſchlagen Ende Januar 10,77 Milliarden Spareinlagen Has Had len Beſt bert das vhn zahl daß Ve ſeie! Hon hien ſch! zule Biet weil Bed üb ſie das l Arſe Bier über fern Ende Januar 1931 beliefen ſich die Spareinlagen bet des deutſchen Sparkaſſen auf 10 767 Mill. 4 gegen 10 401 Mill.„ Ende Dezember 1930. Der Berichtsmonat welſt mithin eine Zunahme von 365,44 Mill. 4 gegen ids Mill. im Dezember 1930 auf. Im einzelnen betrugen 1 Einzahlungen 1009,24(Dezember 687,92) Mill., dave aus Aufwertung 8,84 und aus Zinsgutſchriften 243,04 Mil. Mark, und die Auszahlungen 643,80(549,94) Mil. 4. Die Scheck, Glro⸗, Kontokorren:⸗ und Deo, ſltenein lagen ſtellten ſich Ende Januar 1981 an, 1428,34 Mill. 4 gegen 1445,78 Mill.„Ende Dezember 1990 ein Kartell zuſtande zu bringen, das von der Elhe bis zur Oder reicht. Durch dieſe Zuſammenfaſſung der Privatſchiffahrt dür die planmäßige Regelung des FFrachtenmarktes erheblich erleichtert werden. Allerdings hat die Elbe⸗Großſchiſſerve einigung an den Verhandlungen nicht teilgenommen, fe befindet ſich alſo noch außerholb der getroffenen Ab: maächungen. Die wichtigſte Beſtimmung des Rahmenvertrages, dex bereits unterzeichnet worden iſt, geht dahin, daß die ves tragſchließenden Organiſationen ſich verpflichten, eden Wettbewerb untereinander zu unterlaſſes. Im einzelnen ſoll nach dem Vertrag die Regelung ber Wettbewerbsverhältniſſe zwiſchen den genannten Organist tionen, denen Tauſende von Einzelſchiffern angeſchloſſe ſind, ſo vor ſich gehen, daß Wettbewerbsverſuche ihrer Mil glieder gegen andere beteiligte Orgniſationen und deres Mitglieder unterbunden werden ſollen. es weiter, daß Wettbewerbsverſuche Dritte die gegen die ganze Kleinſchiffahrt oder gegen einzelne be 17 Organiſationen gerichtet ſind, bekämpft werden ollen. Im übrigen denkt man ſich, wenn es in nächſter Zelt zu offiziellen Beſprechungen mit den großen Geſellſchaſtet kommen ſollte, die Entwicklung ſo, daß ſogleich ein pe viſorlum in Kraft tritt und dann ſehr bald ſchon von eine Kommiſſion 8 ö die Frachtſäße gemeinſchaftlich feſtgeſetzt werden. Die Geſellſchaften ſollen zwecks Sicherung dieſer Frachten politik Schiffſsraum von den erwähnten organiſterteß Privatſchiſſern anfordern, die auch ihrerſeits ihren freieß 9 8 5 7 ausſchließlich den Geſellſchaften zur Verfügung alten. ö Die don den Elbe⸗Großſchiffahrtsgeſellſchaften geführten Kartellver handlungen ſind allerdings bisher nicht zu einem Abſchluß gekommen. Die zwiſchen der Neuen Ny deutſchen und der Neuen Deutſch⸗Böhmiſchen geführtes Verhandlungen über eine Intereſſengemeinſchaft kommen ebenfalls nicht weiter bzw. ſind vorläufig unterbrochen worden, ſo daß ſich alſo noch alles in der Schwebe befindet, Konkurſe und Vergleichsverfahren im Februar Laut„Statiſtik und Wirtſchoft“ wurden im Laufe des Februar im Reichsanzeiger 1068 Konkurſe aus eech der wegen Mangels hinreichender Maſſe abgelehnten An träge auf Konkurseröffnung— und 546 gekichtliche Ver gleichsverfohren belannt gegeben. Die Anzahl der Konkurt iſt gegenüber dem Vormonat um 1/8 v. H. gefunken, die der Vergleichsverſahren um.4 v. H. geſtiegen. Die arbeit tägliche Zahl der Konkurſe betrug im Februar 44%, i Januar 41,7, die arbeitstägliche Zahlt ber Vergleichsverſaß ten im Februar 22,8 und im Jauuar 19,9. e Karlsrutzer Schlachtviehmarkt vom 16. März. Den Schlachtviehmarkt am Montag waren zugeführt 29 Och enn 20 Ballen. zs Küte. 199 Farſen, 87 Kalber, 1221 Fchden, Bezahlt wurden pro 50 Kilo Lebendgewicht in: 1 Schweine 4547, 4749. 4858, 5154, 48. 58,—, Morktverlauf: beſte Qualität über Notiz bezahlt: bei Groß, vieh und Schweinen langſam, Ueberſtand; bei Kälbeig langſam geräumt. e Schifferſtadter Gemüſeanktion vom 16. März. Bel ſchwocher Anfuhr und gutem Abfatz wurden folcende Preiſt erzielt: Rotkraut 116; Wirſing 10; Zwiebeln 5; Felde falat 50—96; Noſenkohl 22—29; Sellerie 2225; Lauch— Pfg. pro Stück. Deviſenmarkt Im keutigen Früt verkehr notieren Pfunde gegen nem Doerr..8860 J Schweiz. 28,24 ½ Stocherm. are. ii Lefand: 22] Madrid Brüſſel 34.84 Oslo„ 18.18 Toflar geg, Rm. 4. Mailand 92.20 Ropenbagen 18.16%] Pfunde 20.0 Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort- 16. Mor Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Börfe nicht beſonders rege. Es wurden nur ſehr meu Reifen vergeben. Die Tal⸗ ſowie die Berge racht blieb 995 wie vor unverändert. Der Bergſchlepplohn notierte w .10& nach Mannheim. Der Talſchlepplohn ſchwächte emen ab und konnte man mit 775 Pig. für größere belsdene Kühne ab hier nach Rotterdam zurecht kommen. Im Bertrag hel. . 1 — 2 2 Gee nne 998 Beſi 8. 1 nn PEP, PF bet ſa⸗ A Hegen Auswanderung Dienstag, 17. März 1981 Aus Baden Ein intereſſauter Prozeß m. Heidelberg, 16. März. hadurch vorzugehen, daß es mit Vor zwei Jah das Forſtamt gegen den bekannten Kkefern en ſuchte ſchädling Flugzeug die befal⸗ Neue Maunheim Großfeuer in Karkisruhe Am Sonntag vormittag brach in einem ſchuppen für Holzkohl der Firma K. Di der Wolſartsweierſtraße Feuer aus, m * Karlsruhe, 16. März La mer⸗ ö L * ra r Zeitung an ungeheurer Geſchwindigkeit faſt ſchlagartig über die das ſich mit ö Mittag⸗ Ausgabe Strohbortaten 10 wie eine Notwohnung ſenthlelten, 1 reiche Nahrung gefunden. Die beiden Pferde des Die Mordaffäre Trauth hlenhändlers Lucas und auch zwei Hunde, die 5 ſoſort bei Brandausbruch erſtickt ſein müſſen,* Frankfurt a.., 16. März. wurden bei den Müumungsarbeiten in der Trüm⸗ Die unter dem Verdacht des Mutlermordes is merſtä aufgeſunden. Die Entſtehungsurſache iſt Unterſuchungshaft weilende Anna Trauth aus aller Wahrſcheinlichkeit nach in der mangelhaften Oberurſel beſtreitet nach wie vor die Straftat. Nach Beſchaffenheit eines Kochherdes zu ſuchen. einer Mitteilung ihres Verteidigers Dr. Baruch, iſt * das Statutarerbrecht der Mutter Trauth lweiſe L. Hockenheim, 16. März. Der Turnverein ſchon vor einigen Jahren durch deren Verzicht er⸗ 1886 hielt unter dem Vorſitz von Hauptlehrer loſchen, ſo daß Anna Trauth zum mindeſten über Adelmann ſeine Generalverſammlung ab. Die einen Teil des väterlichen Nachlaſſes frei verfügen Berichte über die Tätigkeit in den einzelnen Ab⸗ konnte. Sie hatte daher ſchon aus dieſem Grunde 1 lauteten recht befriedigend, ebenſo auch keinerlei Intereſſe daran, ihrer Mutter den Tod er Kaſſenbericht. lenen Waldteile mit Arſen beſtäuben ließ. Die 1 155 1 1 115 2 ae 5 8 90 5 111 einem Ogend J ermeer, da auch Beſtäubung konnte, wie damals an dieſer Stelle ſchon die Trennwände völlig verbrannt waren und berichte et wurde, r nur teilweiſe ausgeführt werden, da nur noch das Fachwerk ſtand. das Flugzeug in den Baumwipfeln verunglückte, Die durch herabfallende brennende Beſtandteile ohne daß der Flieger zu Schaden kam. Eine An⸗ der hölzernen Schuppenkonſtruktion ebenfalls in zahl von Bienenzüchtern machte nun geltend, Brand geratenen großen Holzkohlenmaſſen ſtrahlten daß ihre Bienenvölker an Kopfzahl erheblich durch] eine enorme Hitze aus. Der Verdacht bs willi⸗ Vergiftung mit Arſen geſchädigt worden ger Brandſtiftung iſt nicht von der Hand zu ſeien, was e eine Verringerung des weiſen, beſonders im Hinblick auf ganz ähnlich Honigertrages zur Folge gehabt habe. Der Bezirks⸗ liegende Verhältniſſe bei dem Brande im Holzlager bienenzuchtverein Heidelberg beſchloß, zuleiten, auf deren Ausgang man in Bienenzüchter ſchon deshalb geſpannt weil der Entſcheidung des Gerichts Bedeutung beizumeſſen war. übſiegte der Kläger. Als ſernbeſtänden bekam übrigens die Beſtäubung gu eine Ent⸗ ſchädigungsklage gegen das Forſtamt ein⸗ Kreiſen ſein konnte, grundſätzliche In der erſten Inſtanz zweite Inſtanz wies aber von Dürr u. Co. vor 14 Tagen. Ueber die Mittagszeit wurden brände gemeldet. wehr nach der Gartenſtraße 77 gerufen, rere Schuppen des Kohlenhändlers A. in Flammen ſtanden. Auf der Rückſeite der zwei Schornſtein⸗ Abends 9 Uhr wurde die Feuer⸗ wo meh⸗ Lucas der Schup⸗ anſcheinend hangriff penbauten lagen größere Stapel von das Oberlandesgericht Karlsruhe die leeren Oelfäſſern, die beim erſten Lö 5 Klag 6 8 Der Nachweis der gerade durch die mit lautem Knall exploſionsartig zerplatzten. Arſenbeſtäubung hervorgerufenen Schädigung der Das Feuer, das auf die chemiſche Fabrik von Bienen war allerdings ſchwer und direkt greifbar Me zer überzugreifen drohte, war gegen 11 Uhr überhaupt kaum zu erbringen. Den kranken Kie⸗ lokaliſtert. Es hatte in den Holzbaracken, die auch die Stallung von zwei Pferden nebſt 8 und ſchlof ſen, und S treten. * Wiesloch, 15. März. anfall erlegen. * Offenburg, 15. [Mörder Panther und Vogel auf Grund der umfaf⸗ Indizien ein volles Geſtändnis abgelegt iſt damit die Vorunterſuchung abgeſchloſſen Mit der Eröffnung des Hauptverfahrens Zeit zu rechnen. ſenden haben, worden. iſt in der nächſten Ende April Die Neuwahlen ergaben nur un⸗ 0 Aenderungen. Albert Sauer als zweiter Schriftführer, Ludwig Ammer „als Beiſitzer, wurden neu gewählt. mit einem großen Spielwerbetag an die Oeffentlichkeit zu und Es März. Nachdem Karl Der letzte Veteran des Ortes Dielheim aus dem Feldzug 1870/71, Andreas Körner, iſt im Alter von 83 Jahren einem Schlag⸗ Kreimes wurde be⸗ Sport⸗ die beiden freie Hand gelaſſen, [Grunde für die Beſchuldigte keinerlei beſtanden hätte, die Mutter zu Trauth hat in der Tat wegen Aufnahme eines Dar⸗ lehens in Unterhandlung geſtanden. lehen war aber nicht für ſie ſelbſt beſtimmt, ſondern ihr befreundeten kommen. Ueber dieſe Angelegenheit iſt Anna Trautß noch nicht einmal vernommen alſo nicht zu, daß ſie über dieſen Punkt nähere An⸗ Anna Trauth will in keiner Es wird ſich in ſollte einer mit gaben verweigert habe. Weiſe an dem Mord beteiligt ſein. den nächſten Tagen entſcheiden, ob ſie noch länger in Unterſuchungshaft behalten wird. zu wünſchen. Außerdem hat aber die Mutter in den letzten Jahren der Tochter in der Vermögensverwaltung ſo daß alſo auch aus dieſem Num mer 127 beſeitigen. Familie worden. Es Veranlaſſung Anna Dieſes Dar⸗ zugute trifft Slall Karten erwiesene Teilnahme danken Mannheim, Danksagung Für die beim Tode unseres lieben Vaters 17. Marz 1931 Frau Helverih u. Minder Mannnelm-Tugwigshatien E. Druckſachen( Büro Mannhelm, B 1. 10, 2 Tr. Büroſtunden 10—12 u. 16—18 Uhr. Tel. eren fi 1 1980 tung V. 6 — Anfang Nr. 1891. Anil. Veröſtentüchungen der Stadt Mannueim Morgen früh auf der Freibank Kuhfleiſch 37 Zwangs-Versteigerung Mittwoch, den 18. März 1931, werde ich im hleſigen Pfandlokal Qu 6 bare Zahlung verſteigern: 1 Büfett, 1 Kredenz, 2 2 1 Damenfahrrad, 1 Radio kompl., 3424 Klipfel, Sterbegeldauszahlung an die Hinterbliebenen. (Satzungen uſw.] und Auskunft im 422 239 26. 1 1 2 gegen im Vollſtreckungswege öffentlich Standuhren, 1 Chaiſelong., 1 Dielengarnitur, 2 Ladentheken, 2 Negale, ein Eisſchrauk. 1 Grammophon, 2 Schränke n. Sonſt. 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Mozart und Wagner, Beethoven und Strauß findet man in den Spielplänen aller Opernhäuſer und Konzert⸗ orcheſter der Erde, die Gaſtſpielerfolge deutſcher Kapellmeiſter, Sänger und Virtuvbſen in fremden Ländern ſtehen beiſpiellos da. Weniger, weiß die Deffentlichkeit davon, daß auch die Inſtrumente zu dieſer Muſik zum großen Teile aus Deutſchland ſtammen. Unſere Muſikinſtrumenteninduſtrie hat ſich zu hoher Blüte entfaltet. Fünf Länder verſorgen im weſentlichen die übrige Erde mit Lärminſtrumenten, Deutſchland, England, Frankreich, Amerika und Italien. Sie exportierten im Jahre 1913 für 51,92, im Jahre 1930 für 141,36 Millionen Mark Muſtkinſtrumente. Das iſt nicht ſo ſehr wunderbar, wenn man bedenkt, daß gerade die überſeeiſchen Länder, wie Kanada und Auſtralien, Mittel⸗ und Südamerika nach dem Kriege wirtſchaft⸗ lich aufgeblüht ſind und nun ihrem neuen Wohlſtand mit den kulturellen Errungenſchaften der Jazzband den letzten Schliff geben wollen. Im Export von Blasinſtrumenten, worunter auf Saxophone ein gewichtiger Anteil entfällt, reangierte Deutſchland mit einem Export von etwas über 5000 Stück freilich an letzter Stelle. Hier haben die Vereinigten Staa⸗ ten mit 17813 Stück, Frankreich mit 150 520 Stück und Italien die Führung. Auch die italieniſche Geige hat noch nichts von ihrem alten Ruhm eingebüßt. Mehr als 100 000 Stück dieſer koſtbaren Inſtrumente gingen ins Ausland. Aber auch der ſolide handwerks⸗ mäßige deutſche Geigenbau braucht ſich ſeiner Er⸗ folge nicht zu ſchämen. Die Hauptſtärke des deutſchen Muſikexrports liegt aber auf ganz anderem Gebiete: 50 Millionen Mund⸗ harmonikas und 700 000 Ziehharmonikas haben wir im letzten Jahre dem ſangesfreudigen Ausland ge⸗ ſchenkt oder vielmehr für runde 24 Millionen Nn. verkauft. Gelungener Raketenabſchuß bei Bremen Flugingenieur Karl Poggenſee vor der ſelbſt⸗ konſtruierten Rakete ö Wohl zum erſten Mal in der an Fehlſchlägen reichen Geſchichte der Raketen⸗Experimente gelang es ſetzt dem Flugingenieur Karl Poggenſee, eine mit wiſſenſchaftlichen Apparaten ausgerüſtete Rakete in der Nähe Bremens erfolgreich abzuſchießen. In 500 Meter Höhe entfaltete ſich der in der Spitze ntergebrachte Fallſchirm und brachte die Meß⸗ apparate wieder zur Erde. Im letzten Vorkriegsjahre exportierte Deutſchland noch mehr als 76000 fertige Klaviere und Flügel. 1930 dagegen nur noch 30 000 Stück. Dem Werte nach iſt freilich auch dieſe Ausfuhr der Klavierfabriken geſtiegen und zwar von 52,69 auf 58,58 Mill. Dies beruht zum Teil wohl darauf, daß vielfach, aus Zoll⸗ gründen, ſtatt fertiger Inſtrumente nur Einzelteile exportiert wurden, die dann im Einfuhrlande ſelbſt zuſammengebaut werden. Inzwiſchen hat aber die deutſche Klavierinduſtrie ihre Exportfähigkeit durch weitergehende Rationaliſierung geſteigert und die Grammophoninduſtrie iſt bemüht, durch Zuſammen⸗ 2 5 arbeit mit den Amerikanern den Vorſprung der an⸗ deren einzuholen. So darf man hoffen, daß auch dieſe wichtige Exportinduſtrie das verlorene Terrain mit Pauken und Trompeten zurückerobert. Auf einigen Gebieten iſt ſie ſchon auf dem beſten Wege dazu. Die Ausfuhr von Mandolinen und Gi⸗ tarren ſtieg von 1929—1930 um 50 Prozent auf 144 000 Stück. Die Wandervogelbewegung macht anſcheinend auch im Ausland Fortſchritte. Merkwürdig iſt aber die ſtarke Zunahme der Ausuhr von Trommeln und Pauken, von dieſen unentbehrlichen Beſtandteilen jeder Militärmuſik wurden im letzten Jahre 80 000 Stück exportiert, alſo beinahe dreimal ſo viel wie im Jahre vorher. Eröffnung der Reichshandwerkswoche in Berlin . K 7 8555 Die Ehrenloge während der Eröffnungsfeier im Reichs wirtſchaftsrat. Von rechts nach links: Reichskanzler Dr. Brüning, Reichs arbeitsminiſter Dr. Stegerwald, Staatsſekretär Dr. Trendelenburg(Reichs wirtſchaftsminiſterium) In Berlin wurde durch elne Rede des Reichskanzlers Dr. Brüning die Reichshandwerks⸗ woche eröffnet, deren Protektorat der Reichspräſident ſelbſt übernommen hat. Durch die Rub' al Khali Die erſte Durchquerung der Großen Arabiſchen Wüſte— Von Theodor Lindenſtädt Mit ſeiner unlängſt erfolgreich durchgeführten Reiſe von Dhufar am Indiſchen Ozean zu den Bahrelin⸗Inſeln im Perſiſchen Golf, die ihn mitten durch die gefürchtete Rub' al Khali(arabiſch= leerer Raum), die Große Sandwüſte im Süden Arabiens, führte, hat der Engländer Bertram Thomas ſich mit in die erſte Reihe der großen Forſchungs⸗ reiſenden unſerer Zeit geſtellt. Denn die Rub' al Khali gehörte bisher zu den unbekannteſten Teilen unſeres Erdballs, ſie war in ihrem Innern noch von keines Weißen Fuß betreten worden. Die Ankunft des Forſchers in Dohah erfolgte für alle nicht Eingeweihten völlig überraſchend, war der Plan zu dem Unternehmen wie die Abreiſe aus Dhufar doch völlig geheim gehalten worden. Dieſe Verſchleierung ſeiner Abſichten bildete für Thomas eine Vorbedingung zum Erfolg; denn die am Süd⸗ rande der Großen Wüſte lebenden Stämme wider⸗ ſetzten ſich jedem Eindringen in ihr Gebiet, daher war auch Thomas ſchon im Januar letzten Jahres, als er bei einem erſten Verſuch bereits weit nach Norden vordrang, zur Umkehr genötigt worden. Außer den feindlichen Araberſtämmen am Süd⸗ rande der Wüſte, deren Gebiet es möglichſt unbe⸗ merkt zu durchziehen galt, drohten noch manche andere Gefahren dem kühnen Reiſenden. Dahin ge⸗ hörten die völlige Unfruchtbarkeit des zu durchziehenden Landes, ſein Waſſermangel, der nur durch ſeltene Regenfälle gemildert wird, und das Auftreten trügeriſchen Fließſandes, wie er zu⸗ erſt in Südarabien von dem deutſchen Geographen von Wrede beobachtet und auch von Thomas ſelbſt auf einer früheren Reiſe feſtgeſtellt wurde. Daß bieſer Fließſand ſich auch in der Rub' al Khali findet, ſcheint außer Zweifel zu ſtehen. Erſtes Originalbld von dem Rieſentheaterbrand in Mexiko- City Die Ruinen des Principal⸗Theatre in Mexiko⸗City, des größten amerikaniſchen Bühnenhauſes, das bis auf die Grundmauern niederbrannte. Bei der entſtandenen Panik unter den Theaterbeſuchern wurden zahlreiche Perſonen verletzt. Es iſt nur natürlich, daß ein dem Eindringen jedes Menſchen ſo feindliches Gebiet die Phantaſie der umwohnenden Stämme ſtark angeregt hat. Daher erzählt man ſich unter ihnen von blühenden Oaſen im Innern einerſeits, andererſeits von alten Stadt⸗ ruinen, die unterm Wüſtenſand vergraben liegen. Auch Gold ſoll vorkommen, was indes aus geologi⸗ ſchen Gründen höchſt unwahrſcheinlich iſt. Nicht aus⸗ geſchloſſen bleibt dagegen die Möglichkeit, daß ſich für den Archäologen höchſt bedeutſame Inſchriften, vielleicht in der uralten hymiaritiſchen Sprache oder ſogar noch ältere, finden, denn vor rund vier Jahr⸗ tauſenden führten mehrere Handelsſtraßen, die ſich noch nachweiſen laſſen, durch dieſen heute völlig un⸗ zulänglichen Teil Arabiens. Ueber manche— wenn nicht alle— von dieſen Fragen dürfte der demnächſt zu erwartende ein⸗ gehende Bericht des Engländers Aufſchluß geben, der von der geſamten, für die hier in Frage kommenden Gebiete wiſſenſchaftlich intereſſierten Welt mit Span⸗ nung erwartet wird. Wußten Sie ſchon? Die ägyptiſchen Aerzte machten ſich von der Natur des menſchlichen Herzens eine ſeltſame Vorſtellung. Sie verſicherten, daß dieſes vom 1. bis 50. Lebens⸗ jahre um je zwei Drachmen an Gewicht zunehme, ſo daß das Herz eines einjährigen Kindes 2 und das eines Menſchen von 50 Jahren 100 Drachmen wiege. Auf gleiche Art, behaupteten ſie, nehme es mit dem 50. Lebensjahre nach denſelben Verhältniſſen wieder ab, ſo daß ſich dies bei einem 100 jährigen Greiſe ganz verloren hätte. Aus dieſem Grunde glaubten ſie auch, daß kein Menſch älter als 100 Jahre werden könnte. Wettervorausſage durch Zwiebeln In Burgund exiſtiert ſeit Jahrhunderten der ur⸗ alte Brauch, Anfang des Jahres eine Wetterprophe⸗ zeiung für alle zwölf Jahres monate mit Hilfe von Zwiebeln zu machen. Die Zwiebelwetter⸗ prognoſen ſollen angeblich ganz exakt ſein, und die Bevölkerung dieſer franzöſiſchen Provinz glaubt feſt daran. Die Zeremonie findet alljährlich am Heilig⸗ Abend ſtatt. Sechs Zwiebeln werden halbiert, die zwölf Zwiebelhäften bedeuten die zwölf Jahres⸗ monate. Auf jede Hälfte wird ein wenig Salz geſchüttet. Auf einigen Zwiebeln zerſchmilzt das Salz, während es auf den anderen trocken liegen bleibt. Diejenigen Zwiebeln, auf denen das Salz zerſchmilzt, bedeuten, daß die entſprechenden Jahres- monate naß und regneriſch ausfallen werden. Die trocken gebliebenen Zwiebeln weiſen dagegen auf ſchöne und trockene Jahreszeiten hin. Für dieſes Jahr prophezeiten die Zwiebeln in Burgund beſon⸗ ders feuchtes und regneriſches Wetter im März und April, während die Sommermonate trocken und heiter ſein ſollen. Ein Riß rings um die Erde? In den verfloſſenen fünf Jahren hat faſt an jedem Tage an irgend einer Stelle der Erdoberfläche ein mehr oder weniger heftiges Erdbeben ſtattgefunden. Da ſich daraus eine ziemlich zuſammenhängende Kette von Erſchütterungen ergibt, ſo hat ſich die Meinung gebildet, es könne ein großer Riß rings um die Erde entſtehen, was ja immerhin nicht ganz ohne Bedenken wäre. Der engliſche Geologe Shaw hat berech⸗ net, daß die Linie der Erdbeben ſich von den weſt⸗ indiſchen Inſeln quer über den Atlantiſchen Ozean nach den Azoren, dann weiter durch das ſübliche Europa nach Turkeſtan und dem Himalayagebiet hin⸗ zieht und ihre Ausläufer bis nach Japan erſtreckt. Der Forſcher tritt aber der Meinung entgegen, als müſſe ſich auf dieſe Weiſe ein zuſammenhängender Riß in der Erdoberfläche bilden. Die Zahl der Erd⸗ beben hat zwar in den letzten Jahren unverkennbar zugenommen. Aber eine Gefahr für den Zuſammen⸗ hang der Erdoberfläche beſteht nicht. 3000 Hühner überflmen die ewige Sladt Ein Laſtkraftwagen, turmhoch mit leichten Käfigen beladen, in denen ſich insgeſamt 3000 Hühner und Küken befanden, die in die Provinz verſchickt werden ſollten, fuhr kürzlich in Rom auf dem Wege von der Markthalle zum Bahnhof gegen einen ſtei⸗ nernen Pfeiler, ſtürzte um und überſchüttete die Gegend weithin mit den Hühnerkäfigen. Das wäre an ſich nicht ſo ſchlimm geweſen, wenn die anſchei⸗ nend ſehr ſchlecht gearbeiteten Behälter nicht zer⸗ brochen wären oder ſich geöffnet und ihren Inſaſ⸗ ſen damit die Freiheit verſchafft hätten. So wimmelten denn die Straßen bald von 3000 großen, kleinen und kleinſten Hühnern, die nach allen Richtungen zu entkommen ſuchten. Für die römiſche Straßenjugend war dies natürlich ein Feſt. Eifrig machte ſie ſich an das Wledereinfangen der Ausreißer, mit ſo gutem Erfolge, daß nach einigen Stunden alle bis auf ein Dutzend wieder zur Stelle waren. Polizeioberwachtmeiſter ſchießt auf einen Regierungsrat Regierungsrat Laſſally⸗ Hamburg, auf den in ſeinem Dienſtzimmer bei der Polizei⸗ behörde Hamburg ein Revolver ⸗ Attentat verübt wurde. Der Täter, ein Polizeioberwachtmeiſter, gegen den ein Dienſtſtrafverfahren eingeleitet worden war, konnte verhaftet werden. Zur Eröffnung der Reichsgaſtwirtsmeſſe in Berlin Allerlei appetitliche Sachen in ungewohnten und gewohnten Formen Auf dem Berliner Meſſegelände wurde die Reichsgaſtwirtsmeſſe zuſammen mit einer Kochkunſtausſtellung eröffnet. N ö 1 — 1 2 ——.— — Dienstag, 17. März 1931 Nummer 127 9. Seite affeg. Jertoilunosstelle, Aanburger brobfma Fleiß. Perſönlichk, i. geordn. Verhältn. 3. Ueber⸗ zahme geſucht. Ausführl. Angebote an Alfons J. Pawelke, Hamburg, Pröbenweg 18. 3088 772 ff mit 24 Zimmern, mit Laden, Mk. 4800. Mieteingang, in Mannheim zum Spottpreis von Mk. 28 500.— einſchließlich 8500.— Auf⸗ wertungs⸗Hypothek, Wertzuwachs⸗, Grund⸗ ſerwerbſteuer und ſämtl. Koſlen wegen Erb⸗ ſchaftsregelung zu verkaufen. Nie wieder⸗ kehrende Kaufgelegenheit! Bevollmächtigter von auswärts im Wartburg⸗ — 2 N PPT 0 für leichte u. vornehme Reiſetätigkeit zu Beſuch der Privatkundſchaft bei wöchentl. Auszahlungen. Bet gutem Erfolg feſte An⸗ n 1 2 J 5 von zu ſprechen 5 rn R 7 D 2. 0 e 3 N eee Perf. 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Seite/ Nummet 12 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Ubüde N Zweierlel „Perlenkomödie“ das bekannte Bühnenwerk v. B. Frank in dem spannenden und hochinteressanten Moral (Eine he— TZwel Abenteuer) In diesem Spiel von falsch geknüpften Beziehungen und falschen Perlen stellen die Hauptrollen dar: Walther Nilla— iiga Brink— ids Wüst u. a. 5 1 N N 75 ö 5 ee Frei nach Brechi In den Hauptrollen: Nudolf Forsfer— Reinhold Schünzel Carola Neher— Friiz Rasp 1 A 0 Her e umstrittene Fon fim! Eta Sensafionser f Ac 5 olg: ANB 96 f Musik von Weill erhältlich. Der Inhalt des Filmes darf dureh die Theater-Auf⸗ führungen, an die er sich anlehnt, im Wesentlichen Als bekannt vorausgesetzt werden. eine Beschreibung davon mit den Songs an der Kasse Die Besucher erklären durch Lösen der intrittskarte, daß sie an der Aufführung keinen An- stoß nehmen, oder aber entgegengesetzten Falles das Theater ruhig verlassen werden. Es ist außerdem Erziehun Außerdem: han Detrevieh e— der internationale Frauenliebling in Der Leutnant Ihrer Majestät Der Film ist von der Bildstelle des Zentralinstituts für und Unterricht als künstlerisch anerkannt. ierzu der reichhaltige bunte Filmteil: Ein ulkiger Kurztonlilm: „HButzi in der Badewanne „Familie Schweinigel“ Die neueste Eme'hka-Teonwoche 5 N 8 5 3 National-Theater Mannheim Dienstag, den 17. März 1981 Vorstellung Nr. 231— Miete D Nr. 27 tte 110 Oper in 4 Akten. Text von Arrigo Boito Für die deutsche Bühne übertragen von Max 5 Kalbeck. Musik von Giuseppe Verdi Musikal Leitung: Joseph Rosenstock— Inszenierung: Richard Hein. Chöre: Karl Klauß. Anfang 19.30 Uhr Ende geg. 22.30 Uhr Personen: Otello, Mohr. Befehlshaber der venezianischen Flotte Alfred Färbach a. G. Jago, Fähnrich Sydney de Vries Cassio, Hauptmann Rodrigo, ein edler Venezianer Frita Bartling Lodovico. Gesandter der Republik Venedig Karl Mang Montano, der Vorgänger os in d. Statthalterei Cypern Hugo Voisin mona, Otelloscemehlin Else Schulz a, jagos Gattin Margarete Klose Ein Herold Albert Weig ab Beule 72 0 8. i robe und abwechslungsresches Donpel-Progrann? Der entzückende deutsche Tonfilmschlager Der Liebesroman eines berühmten Jazasängers in seinem neuesten und unethörtesten Großfiſm Anm Aab 5 ein 10 aktiges Abenteuer in den 5 Straßen einer Großstadt. 3 Stunden Spleidauer af..18 4 50.30 8 00 U 5 1 A . * Diicks ache u bester Ausſührung leert billigst die Beginn:.00,.35.20 Uhr Helmuth Neugebauer 5 Druckerei Dr. Haas, G. m. b. H. 6 N 1,-6 Liebe Minder 5 ick habe mich entschlossen, fr Buch extra jeden Mittwoch, Samstag und Sonntag nachmittags 1 Uhr eine große Beginn: .00.40.15 Uhr Zauberschau Die Stunden werden unvergeßlich sein. Große deschenk-MWertellung! jedes Kind erhält ein deschenk! 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