W — Bezugspreiſe: unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM. 8. Zuſtellgebühr. Abholſtellen: zuzüglich Durch Träger frei Haus monatlich RM..— Waldhofſtraße in Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, 8e Luiſenſtraße 1. W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. MWannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hanptgeſchäftsſtelle: R 1,—.— Fernſprecher: Sammel- Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm Abdreſſe: Ne mazeit Mannheim e Mannheimer Seitn Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen Einzelpreis 10 Pf. die 79 mm breite Zeile. beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗ Ausgabe Dienstag, 17. März 103 142. Jahrgang— Nr. 128 Die heutigen Reichstags⸗Veratungen Eröffnung vor faſt leeren Bänken Sozialdemokratiſche Agitationsanträge Etat des Auswärtigen Die Vekümpfung des Straßenterrors Curlius ſpricht Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 17. März. Vor dem nunmehr ſchon gewohnten Anblick des Le exen Hauſes eröffnete Präſident Löbe die Sitzung um 11 Uhr. Die nun ſchon endlos währende Debatte über den Haushalt des Reichs⸗ rbeitsminiſteriums wird fortgeſetzt und be⸗ endet. Die Abſtimmungen wurden zuſammen mit der Abſtimmung über das Auswärtige Amt auf heute Nachmittag fünf Uhr verlegt. Inzwiſchen iſt ein ſozialdemokratiſcher Antrag ein⸗ gegangen, der drei Millionen Mark für Zwecke der Kin derſpeiſung fordert und die Deckung dafür durch Erhöhung der Aufſichts⸗ ratsſteuer vorſteht. Dieſer Antrag iſt ein reiner Agitationsantrag, der gewiſſer⸗ maßen als Entſchuldigung für das Wirken im Wahl⸗ kampf der Sozialdemokraten gelten ſoll. Nach der ſozjalpolitiſchen Ausſprache wendet man ſich dem Etat des Auswärtigen Amtes zu und in Verbindung damit der zweiten und dritten Beratung einer ganzen Reihe von internationalen Abkommen. Von der kömmuniſtiſchen Reichs⸗ tägsfraktion iſt inzwiſchen ein Mißtrauen s⸗ antrag(der übliche) gegen den Reichsaußenminiſter Dr. Curktus eingebracht worden. Ein weiterer Antrag der Kommuniſten verlangt, daß der Reichstag die Erklärung des Außenminiſters über„koloniale Wiederbetätigung Deutſchlands“ mißbilligt“ Zum Abkommen über die deutſch⸗belgiſche Grenze hat die Fraktion der Wirtſchaftspartei eine Entſchlie⸗ zung eingebracht, nach der der Reichstag bei der Verabſchiedung des Abkommens an die Reichsregie⸗ rung das dringende Erſuchen richten ſoll, jede Ge⸗ legenheit wahrzunehmen, um die Wiedervereinigung der abgetrennten Gebiete von Eupen und Malmedy mit dem Deutſchen Reich herbeizuführen. Abg. Dr. Schnee(D. Vpt.) weiſt als Bericht⸗ exſtatter darauf hin, daß der Haushalt des Aus⸗ wärtigen Amtes gegen früher um 7,4 v. H. geſenkt worden ſei. Der deutſche auswärtige Etat ſei trotz⸗ dem noch reichlich hoch und müſſe weiter geſenkt werden. Reichsaußenminiſter Dr. Curtius hebt zunächſt hervor, daß er zur Außenpolitik ſelbſt heute nicht mehr ſprechen wolle, da es ſich in der jetzigen Ausſprache nur noch um den Haushalt ſelbſt handele. Der Berichterſtatter habe mit Recht unter⸗ ſtrichen, daß im Haushalt des Auswärtigen Amtes erhebliche Einſparungen zu erkennen ſeien. Der Zuſchußbedarf ſei von 63 Millionen im Jahre 1927 auf 56 Millionen im Jahre 1930 gefallen und be⸗ trage im Haushalt für 1931 nur noch 52 Millionen. Mit der Ausgabenverringerung gehe ein dauernder Abbau des Perſonals und eine Umorganiſation des Auswärtigen Amtes Hand in Hand. Der Perſonal⸗ beſtand des Auswärtigen Amtes habe ſich ſeit 1923 um die Hälfte geſenkt. Es würden dort z. Zt. noch 683 Perſonen beſchäftigt, alſo nur 100 Köpfe mehr als 1914. Dieſe Vermehrung ſei angeſichts des er⸗ weiterten Aufgabenbereiches des Auswärtigen Amtes durchaus zu rechtfertigen und von einer Verſchwendung könne keine Rede ſein. Damit fol aber noch nicht geſagt ſein, daß die Abbaumaßnah⸗ men beim Auswärtigen Amt ſchon abgeſchloſſen ſeien. Die im Zuſammenhang mit Vergleichen zu den Haushalten anderer Staaten früher erhobenen Vorwürfe gegen das Auswärtige Amt hätten ſich als ſtark übertrieben herausgeſtellt. Auch weiterhin wür⸗ den Erſparnis⸗ und Umorganiſierungsmaßnahmen getroffen werden, damit jederzeit geſagt werden könne, daß unſer Auswärtiges Amt ſauber und ſpar⸗ ſam arbeitet. Abg. Dr. Schreiber(Zt.) wünſcht Durch⸗ öͤringung der Arbeiten der deutſchen Miſſionen im Ausland mit dem Geiſt der deutſchen Wirtſchafts⸗ und Sozialpolitik. Trotz der bisher vorgenommenen umfangreichen Umorganiſationen könne aber auch noch fetzt mancherlei geändert werden in Bezug auf die Elaſtizität der Apparatur des Auswärtigen Am⸗ les. Vielfach ſeien noch unorganiſche Arbeitsſyſteme borhanden. Man könne nicht ſagen, daß das Aus⸗ wärtige Amt den richtigen Gebrauch von der JPreſſeabteilung gemacht habe, wenn es da⸗ rum gegangen ſei, ſeine eigenen Intereſſen gegen⸗ ö 1 Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 17. März. Von verſchiedenen Seiten wird behauptet, daß die Hamburger Bluttat die Reichsregierung veranlaſſen werde, ſehr einſchneidende Maßnahmen gegen den Radikalismus zu treffen. Es heißt in dieſem Zuſammenhang ſogar, daß der Reichsinnenminiſter an ein Parteien ver⸗ bot und dergleichen denke. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß ſich die Reichsregierung und die Regierungen der einzelnen Länder ſehr eingehend mit der Frage befaſſen werden, wie dem überhandnehmenden Ter⸗ ror entgegengewirkt werden könne. Irgend welche beſtimmten Pläne liegen aber bisher noch nicht vor und alles, was über angebliche Abſichten der Reichsregierung bisher verbreitet wurde, gründet ſich lediglich auf Vermutungen. Bisher hat nur der Staatsſekretär Joel als ſtellvertretender Reichs⸗ juſtizminiſter eine Konferenz mit deu zuſtändigen Sachreferenten gehalten, in der die Rechts⸗ fragen erörtert wurden. Anzunehmen iſt, daß die auf morgen vom Reichsinnenminiſter Wirth einberufene Konferenz der Miniſter der Länder, die ſich unſprünglich mit der Frage der Bekämpfung der Gottloſen bewegung beſchäftigen ſollte, eingehend die Methoden beſprechen wird, mit denen der Terror der radikalen Kreiſe bekämpft werden kann. Aber auch in dieſem Falle ſind, wie, wir hören, beſtimmte kontrete Vorſchläge noch nicht aus⸗ gearbeitet worden. f Die Stimmung in dem Groß⸗Hamburger Gebiet iſt nach wie vor ſehr erregt. Man befürchtet noch immer, daß von beiden radikalen politiſchen Flügeln, alſo den Kommuniſten und den National⸗ ſozialiſten Racheakte großen Stils geplant Alle 4 und viellecht auch durchgeführt werden. Dennoch haben Verbote des Hamburger Senats und des Polizeipräſtdenten von Altona und Wandsbeck eine gewiſſe Beruhigung geſchaffen. eee„Kundgebung gegen den Mordfaſzismus“ Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 17. März. Die Kommuniſten fahren fort, aus der Hamburger Bluttat nach Kräften für ihre Propagandazwecke Ktpital zu ſchlagen. So läßt ſich die„Rote Fahne“ aus Hamburg berichten, daß am Tage der Einäſche⸗ rung des getöteten Funktionärs Hennin g als „Kundgebung gegen den Mordfaſzismus“ ein Maſ⸗ ſenſtreik inſzeniert werden ſoll. Auch für Berlin ſind große Proteſtveranſtaltungen geplant. Für den kommenden Freitag fordert die kommuniſtiſche Par⸗ tetleitung zu einer großen Kampfdemonſtration im Luſtgarten auf. Sie ſoll ſich gleichzeitig auch ge gen die Regierung Brüning richten und ſelbſt⸗ nerſtändlich gegen die Sozialdemokraten. Straßenkundgebungen für Oſtern in Berlin verboten Berlin, 17. März. Im Hinblick auf die Ulutigen Vorgänge bei dem vorjährigen Oſtertreſſen der kom⸗ muniſtiſchen Jugend in Leipzig hat der Poltzetpräſt⸗ dent von Berlin alle öffentlichen Kundgebungen am 3. und 6. April, alſo auch das Reichsjugendtreffen der KPD in Berlin verboten. Verſammlungen in ge⸗ ſchloſſenen Räumen werden von dem Verhot nicht betroffen. 5 5———. dd ã ĩðͤâvb u über Angriffen in der Oeffentlichkeit zu vertreten. Vielfach hätten Indiskretilonen aus dem Amte ſelbſt die Unterlagen zu ſolchen Angriffen geboten. Der Eintritt in den diplomatiſchen Dienſt dürfe nicht von der Vermögenslage des Bewerbers abhängig ſein, ſondern müſſe allen Volkskreiſen offen ſtehen. In der Minderheitenfrage ſet eine ſtärkere Propaganda des Auswärtigen Amtes notwendig. Das Ausland müſſe noch mehr darüber unterrichtet werden, welche Muſterleiſtungen Deutſchland durch ſeine Geſetze für die däniſche und die polniſche Minderheit im Lande aufzuweiſen habe. Im Stile eines amerikaniſchen Sektenpredigers meint der Abg. Stöcker(Komm.), das Aus⸗ wärtige Amt entwickele ſich immer mehr zu einer Unterabteilung des Reichswehrminiſteriums. In ähnlicher Art und Weiſe wandte er ſich in mehr als polemiſcher Art gegen Zentrum und Sozialdemo⸗ kraten. 5 Die Ausſprache geht weiter. Aus dem Steuerausſchuß Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 17. März. Im Steuerausſchuß des Reichstages wurden allein 226 Petitionen, die ſich mit der Tabak⸗ ſteuer beſchäftigten, als durch die Beſchlußfaſſung zur Notverordnung für erledigt erklärt. Dann wandte ſich der Ausſchuß einem kommuniſtiſchen Antrag zu, der die Aufhebung der Lohnſteuer und die Erhöhung des ſteuerfreien Exiſtenzmini⸗ mums zum Ziele hatte. Für die Sozialdemokratie erklärte der Abg. Meier⸗Baden, daß die ſach⸗ lichen Gegenſätze in der Lohnſteuerfrage zwiſchen den Sozialdemokraten und den Kommuniſten zu groß ſeien und daß eine Diskuſſion zu keinem Ziele führen würde. Der Antrag wurde gegen die Stim⸗ men der Antragſteller abgelehnt. Mangel an nationalem Mut? 2 5 2 rahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 17. März. Herr Juſtizrat Claß behauptete in einer alldeut⸗ ſchen Kundgebung,(und vor ihm haben es auch andere ſchon behauptet), daß Regierung und Behörden bei den Veranſtaltungen zu Oberſchleſiens Ehrentag einen bemerkenswerten Mangel an nationa⸗ lem Mut an den Tag gelegt und auch weiter an den Tag legen würden. Weder der Kanzler noch irgend ein anderer Miniſter im Reich und in Preußen wären „der verdammten Pflicht und Schuldigkeit“ nach⸗ gekommen, der abgetrennten Brüder zu gedenken, die dieſen Ehrentag in Wehmut und banger Sorge begingen.. Das iſt zunächſt einmal reichlich vorſchnell ge⸗ urteilt. Zum andern aber iſt es ſchon jetzt erweislich unwahr. In einer Oberſchleſten:⸗ Nummer des demo⸗ kratiſchen Zeitungsdienſtes veröffentlicht der Reichs⸗ finanzminiſter Dietrich einen Aufſatz, der ſich vor⸗ nehmlich mit Oſtoberſchleſien beſchäftigt und folgen⸗ dermaßen ſchließt: „Höher noch als das wirtſchaftliche Schickſal dieſes ſo ſchwer bedrängten Landes ſteht uns das ſeeliſche Schickſal unſerer deutſchen Volksgenoſſen. Wir haben es vor kurzem wieder erleben müſſen, wie ihnen ver⸗ traglich zugeſicherte Rechte geſchmälert worden ſind. Die Verhandlungen des Reichsaußenminiſters in ö 1 . zerklüftet und im Rahmen der Oppoſition und geltenden Ver⸗ träge unabläſſig und unbeirrt für die Rechte unſerer deutſchen Volksgenoſſen jenſeits der Grenze einzu⸗ treten. Wir werden niemals ſchweigen dür⸗ fen, wenn unſere deutſchen Brüder und Schwe⸗ ſtern, die einen ſchweren Kampf um ihre deutſche Sprache und ihre deutſche Kultur führen, Unrecht geſchieht. Wir ſind nicht verantwortlich für die Grenzziehung, die in Oberſchleſien vorgenommen worden iſt. Wir haben rechtzeitig gewarnt. Was wir aber jetzt tun müſſen, das müſſen wir tun: Un⸗ abläſſig und mit Nachdruck auf die Rechte hin⸗ weiſen, die den Deutſchen in Oſtoberſchleſien zuge⸗ ſichert wurden. Wir werden unſere Volksgenoſſen niemals vergeſſen! Das ſei an dieſem Tag.“ Die alten Griechen waren vielleicht noch mehr zerriſſen als wir Deutſche. Sie haben, als die Fremdͤherrſchaft über ſie hereinbrach, Genf find noch in unſer aller Erinnerung. Unſere ö Aufgabe war es immer und wird es fernerhin ſein, mögen. nicht aufgehört, Krieg miteinander zu führen und ſich zu befehden. Wenn die großen Nationalfeſte kamen, verſtummte der Streit und die bunte Viel⸗ heit rivaliſterxender Stadtſtaaten zeigte, wenn ſchon nur für wenige Tage, das Bild einer einigen, von demſelben Ideal bewegten Nation. Es ſcheint faſt, daß die Deutſchen von heute ſelbſt dieſe Fähigkeit verloren haben, daß ſie nicht einmal ihren natio⸗ nalen Gedenktag einigen Sinnes zu begehen ver⸗ Ende des„Satro Egoismo“? (Von unſerem römiſchen Vertreter) Die außenpolitiſche Kammerrede Grandis, auf die nach Abſchluß des engliſch⸗franzöſiſch⸗jtalte⸗ niſchen Flottenabkommens die Oeffentlichkeit ganz beſonders geſpannt war, bietet zwar inhaltlich nichts Neues, dafür erſcheint aber die in ihr zum Ausdeuck gelangende Sinn richtung des Faſzis mus um ſo überraſchender und intereſſanter. Der rein gegenſtändliche Teil der Rede erſchöpft ſich in einer ausführlichen Darſtellung der ſchwie⸗ rigen, zehnmonatlichen Verhandlungen, die zum Flottenabkommen geführt haben, und in einer vor⸗ ſichtigen Wertabſchätzung des Paktes ſelbſt. Grandi betonte ausdrücklich, daß der Flottenpakt wohl eine Vorbereitung für die nächſtjährige Land⸗ und Luftabrütſtungskonferenz bedeute, inſofern als durch die erfolgreichen römiſchen Verhandlungen der einzig richtige Weg gewieſen ſei, um eine bloß pro⸗ grammäßige Abrüſtungsideologie in die Wirklichkeit umzuſetzen. Zuglech aber verwahrte er ſich ſtreng gegen die Auffaſſung, der zufolge das Flotten⸗ abkommen mit den Landabrüſtungen irgendwie ver⸗ klauſuliert wäre; die Seeabrüſtung, führte Grandi aus, ſei ganz autonom und für ſich behandelt wor⸗ den und nehme nichts vorweg, was ins Gebiet der Landabrüſtung hineingehört. Mit dieſer Erklärung beabſichtigte der italtentſche Außenminiſter wohl nur die von Curtius in Wien ausgedrückten Zweifel zu beſchwichkigen. Im weiteren Verlauf feiner Rede bezeichnete Grandi das engliſch⸗franzöſiſch⸗italieniſche Flotten⸗ abkommen als ein propiſoriſches, das jedoch immerhin von der größten Wichtigkeit ſei. Die Ver⸗ handlungen hätten nicht zum Siege eines oder des anderen Partners geführt, vielmehr zum Siege aller Partner, alſo zum Siege der Gerechtigkeit. Im zweiten, weniger ausführlichen aber viel bedeutenderen Teil ſeiner Rede will Grandi den Beweis erbringen, daß die Akte und Taten der faſziſtiſchen Politik von 1922 bis heute in ihrem kie⸗ feren Sinne nichts anderes als eine kontinuierliche Friedensarbeit geweſen ſeien; Muſſolini habe in neun Jahren den politiſchen, ſozialen und ökonomi⸗ ſchen Frieden zwiſchen den Klaſſen und Gruppen der italieniſchen Bevölkerung hergeſtellt, und weiterhin auch den religiöſen Frieden in Italien eingeſetzt. Mit unſer Gelöbnis 164 175 75 8; 5 f 5 inſer Gelöbnis erreicht iſt, normaliſiert ſich Italien und tritt als euxropäiſche Nation den anderen europäiſchen Natio⸗ nen gegenüber, indem es tät am großen Menſchheitswerk mitzuwirken. gehen, mit der beſonderer Eindringlichkeit ſtellte Grandi die Bezie⸗ hungen Italiens zum Völkerbund dar und hoh die Tatſache hervor, daß das faſziſtiſche Regime dem pau⸗ europäiſchen Gedanken durchaus huldige. Im letzten Teil der Rede erkennt Grandi die Miſſion des Fafzis⸗ mus an, und zwar nicht als eine Expanſion der faſgi⸗ ſtiſchen Ideblogie oder als den nationalen Machtwil⸗ len Italiens, ſondern als die Ausübung des ausgleith⸗ ſchaffenden und harmoniſterenden Friedenswillens Italiens im Oſtbecken des Mittelmeeres und in Süd⸗ oſteuropa.„Es gab einen Moment in der Geſchichte Italiens,“ ſagt Grandi abſchließend,„als das ita⸗ lieniſche Volk ſeine Freiheit und ſein Recht mit dem Worte sacro egoismo' bezeichnete. Heute befrie⸗ digt dieſe Formel nicht mehr unſeren Geiſt, Unſer Atem und unſer Horizont ſind freier gewor⸗ den. Unſer Auge will viel weiter hinausblicken. Das Maß für die Größe einer Nation iſt durch die Bedeutung der zu verteidigenden Intereſſen und auch durch die Bedeutung der von ihr zu erfüllenden Pflichten gegeben.“ 5 Nicht alſo ein politiſcher Kurswechſel Italiens— wie man anfangs vermutete— ſondern eine nationale Sinnesänderung des Faſzis mus iſt die Folge des engliſch⸗franzöſtſch⸗ italieniſchen Abkommens und der italieniſch⸗franzöft⸗ ſchen Befriedung. Es will faſt ſcheinen, daß der Faſzismus ſich bisher, in den neun Jahren ſeiner Entwicklung nur deshalb als ungebärdiger Out⸗ ſider benahm, um das ihm jetzt zuerkannte Preſtige zu erringen und um als gleichwertige und eben⸗ bürtige Macht von den anderen europäiſchen Groß⸗ mächten angeſehen zu werden. Da nun dieſes Ziel ſich bereit erklärt, im Sinne des Friedens und der europäiſchen Solidari⸗ Bis⸗ her war der Faſzismus, einer von ihm ſelbſt ge⸗ prägten Bezeichnung nach,„Antieuropa“; der lyriſch beſchwingte Schluß der Rede Grandis will aber die europäiſche Inveſtitur des faſziſtiſchen Staates ver⸗ künden und den Anſchluß Italiens an die paneuro⸗ päiſche Idee feiern.„Nair“ iſt auch dieſer Willens⸗ [ausdruck und dieſe Bereitſchaftserklärung nicht, ſon⸗ dern im Gegenteil„politiſch“,— hochpolitiſch bk⸗ ſonders der Satz über das Ende des aero egois mo“ der, wenn wir in der Vermut nicht fehl Abficht ausgeſprochen wurde, Deutſchland gehört und verſtanden zu werden 2. Sette Nummer 128 Die Genfer Wirtſchaftskonferenz Telegraphiſche Meldung — Genf, 17. März. Die Verhandlungen der Wiriſchaftskonfereng des Völkerbundes über die Genfer Handelskonvention begannen heute ſpäter als zu der urſprünglich feſt⸗ geſetzten Stunde, weil verſchiedene D elegierte ſich die Möglichkeit erl 1 hatten, mit ihren Regi 2 run⸗ gen in Verbindung treten zu können. Die Si⸗ tuation hat ſich aber zu Beginn der Sitzung noch nicht geklärt und die e für die Inkraftſetzung der Konvention zum 1. April, entſprechend dem deut⸗ ſchen Vorſchlage, 85 keineswegs zugenommen, viel⸗ mehr überwiegt auch heute noch bei der Mehrzahl der teilnehmenden Staaten die Tendenz, ſich für die nächſte Zeit ihre handelspolitiſche Handlungsfretheit durch die Konvention nicht beſchränken zu laſſen. Der Vertreter Frankreichs, El bel, verſuchte die Verzögerung der Ratifikation durch Frankeich mit parlamentariſch⸗lechniſchen Schwierigkeiten zu er⸗ klären. Er ſei mit dem Vorſchlag des Präſidenten einverſtanden, daß nämlich die Konvention provi⸗ ſoriſch von den Staaten, die ſie ratifiziert haben, in Kraft geſetzt wird, mit einer Klauſel, die den ver⸗ tragſchließenden Staaten ihre Handlungsfreiheit wie⸗ dergebe, wenn bis zu einem beſtimmten Datum der Beitritt anderer Staaten, auch Frankreichs, nicht er⸗ folgt ſei. Miniſterialdirektor Dr. Poſſe erklärte, Hüſſe jetzt zu einer Entſcheidung vor dem 1. kommen. Eine nochmalige Friſtverlängerung habe keinen Zweck. Der deutſch⸗franzöſiſche Handelsver⸗ trag ſei das Kernſtück des deutſchen Handelsvertrags⸗ ſyſtems. Deshalb werde von Deutſchland der Bei⸗ krtt Frankreichs zur Handelskonvention als eine Beßhingung gefordert, weil Deutſchland nicht weiter⸗ gehende Verpflichtungen übernehmen könne als Frankreich. Kardinal Maffi geſtorben Telegraphiſche Meldung Piſa, 17. März. in der vergangenen Nacht, 73 Jahre alt, geſtorben. Er trug ſeit 1907 den Kar⸗ dinalshut und war ſtets für die Ausſöhnung des Vatikans mit dem Staat Italien eingetreten, an man April Kardinal Maffi iſt deren Verwirklichung er hervorragenden Anteil hatte. Er vollzog auch im vergangenen Jahre die kirchliche Trauung des Kronprinzen von Italien mit der Prinzeſſin Maria. Kardinal Maffi, der Ritter des Annunziaten⸗Ordens iſt, hat ſich ferner in der wiſſenſchaftlichen Welt einen Namen durch Ver⸗ öffentlichung zahlreicher und wertvoller phyſikali⸗ ſcher Werke gemacht. Vombenerploſion in Belgrad Telegraphiſche Meldung Belgrad, 17. März. Heute früh zwiſchen 5 und 7 Uhr explodierten hier im Regierungsviertel vier Höllenmaſchi⸗ gen. Eine weitere von den vier war an der Rück⸗ front des Kriegsminiſteriums aufgeſtellt, eine zweite an der gegenüberliegenden Kriegsakademie, die örttte am Verkehrsminiſterium und die Finanzminiſtertum. Durch die Exploſionen ſoll ein O tötet und mehrere worden ſein; der e vierte beim ffizier ge⸗ Paſſanten verletzt Sachſchaden iſt unbedeutend. Die Vereinigten Staaten ſchließen ſich gegen Werkſtudenten ab — Waſhington, 16. März. Arbeitsſtaatsſekretär Doak erklärte, die zunehmende Arbeitsloſigkeit werde die Aufhebung von gewiſſen gegenſeitigen Ab⸗ machungen mit ausländiſchen Staaten notwendig machen, aufgrund deren ausländiſche Werkſtudenten nach Amerika kommen dürfen, um ſich in Induſtrie⸗ Unternehmen, wo ſie vorübergehend augeſtellt und be⸗ schäftigt werden, weiter zu bilden. Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe —— ́— Die Affäre Weingartner in Paris Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 17. März. 5 Liberale franzöſiſche Zeitungen und Zeitſchriften haben zu Beginn der Woche einen Feldzug gegen die unwürdige Behandlung des Dirigenten Felix Weingartner durch die höchſten Regierungsſtellen unternommen. Wie exinnerlich, war vor wenigen kannten Künſtler auf Betreiben franzöſiſchen Tagen dem he⸗ nationaliſti⸗ ſcher Hetzpolitiker das öffentliche Auftre⸗ ten in Paris unterſagt worden. Die Füh⸗ rung in dem Wiedergutmachungskampf hatte mit „ einem flammenden Aufruf der gemäßigte„Oeuvre übernommen, dem ſich die„Revue des Vivants“, eine Zeitſchrift der modernen Gene⸗ ration, das Ltteratur⸗ und Kunſtblatt„Comsédia“ anſchloſſen. Der„Oeuvre“ kann heute einen uner⸗ warteten Erfolg ſeiner geſtrigen Aktion feſtſtellen. Nicht weniger als 500 Männer von Rang und Anſehen haben ſich ſeinem Aufruf angeſchloſſen und ihre Namen für eine Petition zur Wiedergut⸗ machung der gegen Weingartner geübten Hand⸗ lungsweiſe bereitgeſtellt. Als einer der erſten hat der frühere Inſtizminiſter Louis Barthon, ein begeiſterter Verehrer deutſcher Muſik und deut⸗ ſcher Kunſt, auf den Aufruf des„Oeuvre“ geant⸗ wortet. Sein Brief lautet folgendermaßen: „Bevor die von mir gefürchtete Maßnahme ge⸗ troffen wurde, hatte ich ſie getadelt. Sie ſtellt einen Fehler gegen die Juſtiz, gegen den Frie⸗ den und gegen die Kunſt dar. Es iſt not⸗ wendig und möglich, das Begangene wieder gutzu⸗ machen. Daher ſtelle ich Ihnen meinen Namen für Ihre Petition zur Verfügung.“ Georges Lecomte, das berühmte Mitglied der Academie Frangaiſe, antwortet kurz und bündig: „Beeilen wir uns, dieſen Fehler und Irrtum wieder gutzumachen.“„Mit beiden Händen unterſchreibe ich Ihre großzügige Initiatine erklärt der Chefredak⸗ teur der„Straßburger Letzten Nachrichten“.„Als Elſäſſer und Grenzfranzoſe weiß ich zu gut, welchen ungeheuren Schaden die Affäre Weingartner unſe⸗ Affäre Weingartner ein, rem Lande zugefügt hat. Ich wünſche aus vollem Herzen, daß dieſe Ungerechtigkeit ſo ſchnell wie mög⸗ lich wieder gutgemacht wird. Wir vom Ufer des Rheins kennen den Krieg zu genau, um nicht innig zu wünſchen, daß nicht wenigſtens auf dem Gebiete der Kunſt Friede eintritt.“ In ähnlicher Weiſe haben, wie ſchon oben erwähnt, 500 den verſchiedenſten Berufszweigen angehörende Franzoſen, ihrer Meinung Ausdruck gegeben. In der„Ere Nouvelle“ ergreift g der frühere Kriegsminiſter Painlevs das Wort. Er erinnert an die Annektionsforderun⸗ gen Streſemanns aus den Jahren 1914 und 1915 und weiſt darauf hin, daß Paris dem deutſchen Außenminiſter bei der Unterzeichnung des Kellogg⸗ Paktes herzlich applaudiert hat. Zu den glühenden Patrioten, die eine Schmähung Richard Wagners im Jahre 1887 als kindiſche Kundgebung geißelten, haben Clemenceau und Rochefort gehört.„Haben wir nicht die falſche Scham, eine Maßnahme wieder gut zu machen, die allein auf teudenziöſen und ungenauen Informationen beruhte. Spielen wir ebenſo gut wie der Künſtler ſelbſt.“ Painlevé erinnert bei dieſer Gelegenheit daran, daß Weingartner nach dem Einreiſeverbot in Frank⸗ furt a. M. ein Konzert mit einer Berlioz⸗Ouvertüre eröffnete. Die natlonaliſtiſche„Ordre“ hält es für richtig, den Aufruf der deutſchen Wiſſenſchaftler und Künſt⸗ ler vom Oktober 1914 wortwörtlich abzudrucken. Am Schluß bemerkt das Blatt jedoch, daß Weingartner zu den elf Männern gehörte, die noch während des Krie⸗ ges ihre Unterſchrift zurückzogen. Der„Matin“ tritt für eine günſtige Löſung der die ſobald wie möglich er⸗ folgen müßte. Auch der„Matin“ und die nationali⸗ ſtiſche„Nation“ Louis Marins bringen die Ge⸗ ſchichte des deutſchen Manifeſtes und wollen wiſſen, wie Weingartner im Jahre 1914 von ſeinen Kunſt⸗ kollegen überrumpelt wurde. Der„Matin“ fordert eine möglichſt ſchnelle Wiedergutmachung und gün⸗ ſtige Löſung der Weingartner⸗Affäre, der Mordprozeß Tetzner vor dem Sthwurgeritht Telegraphiſche Meldung Regensburg, 17. März. Vor dem hieſigen Schwurgericht begann heute, wie ſchon im Mittagsblatt berichtet, der auf zwei Tage errechnete Mordprozeß gegen das Ehepaar Tetzner unter rieſiger Beteiligung des Publikums, der Juſtiz und der Preſſe. Bereits eine Viertelſtunde vor Sitzungsbeginn, während der Saal überfüllt war, werden die beiden Angeklagten hereingeführt. Sie befinden ſich beide ſchon ſeit einem Jahr in Unterſuchungshaft, Frau Tetzner ſeit dem 6. Februar 1930, Erich Tetzuer ſeit dem 25. März 1930, da ſeine Auslieferung durch Frankreich einige Wochen in Anſpruch genommen hatte. Beide Angeklagten ſehen ſich ſeit dieſer Zeit Sie nehmen ohne Zeichen züm erſtenmale wieder äußerer Erregung nebeneinander Platz. Wähtend Tetzner, dem erſt im Gerichtsſaal die Feſſeln abgenommen werden, ſehr gepflegt ausſieht, hat die Haft bei der angeklagten Frau Tetzner ſichtliche Spuren hinterlaſſen. Sie trägt ſehr leidende Züge und beginnt, bald vor ſich hinzuweinen. Der Verhandlungsbeginn ſelbſt bringt bereits einen Zwiſchenfall, als Rechtsanwalt Dr. Strauß für ſeine Mandantin die Ablehnung des Regensburger Landesgerichtsarztes Dr. Bunz als Sachverſtändiger beantragt, da Dr. Bunz ſich während der Unterſuchung gegen den Antrag Dr. Strauß' auf Beobachtung des Geiſteszuſtandes der Frau Tetzner gewendet habe. Nach kurzer Beratung wurde der Antrag abgelehnt. Darauf folgte die Verleſung des Eröffnungs⸗ beſchluſſes, der nach den Feſtſtellungen, die zu den Taten geführt haben, für Kurt Erich Tetzuer auf Mordverſuch und Mord in mit gemeinſchaftliich verübtem Ver⸗ ſicherungsbetrug, für Frau Tetzner auf Beihilfe zum Morde in Tateinheit mit ge⸗ meinſchaftlich verübtem Verſicherungsbetrug lautet. Der Vorſitzende trat darauf in die Vernehmung Angeklagten ein. Tateinheit des eee, Kommuniſtiſche Störungen einer Gandhi⸗Verſammlung Telegraphiſche Meldung Bombay, 16. März. 6 l Etien btüſßenzetſart btb im Bezirk der Baumwollſpinnereten, in der Gandhi ſprechen ſollte, verurfachten heute abend Mitglieder der ko mmu⸗ niſtiſchen Vereinigung„Rote Fahne“ erhebliche Störungen. Sie erſtiegen die Redner⸗ tribüne, riſſen die Kongreßflagge herunter und hiß⸗ ten ſtatt deſſen eine rote Fahne, indem ſie riefen: „Nieder mit dem Kongreß! Nieder mit Gandhi!“ Kongreßfreiwilligen gelang es ſchließlich, wieder ihre Flagge aufzuziehen. Gandhi hielt dann unter dauernden Unterbrechungen durch die Kommuniſten eine Rede, in der er ſagte, der Kongreß werde zu der Unabhängigkeitserklärung von Lahoxre ſtehen, die auf dem kommenden Kongreß in Karachi er⸗ neuert werden ſolle. Er verſicherte, daß die zur Kon⸗ ferenz am Runden Tiſch zu entſendenden Kongreß⸗ führer den Auftrag erhalten würden, keinem Selbſt⸗ regierungsplan zuzuſtimmen, der nicht die greif⸗ baren Merkmale der Unabhängigkeit aufwiege. 1 17. März 1931 Badische Politik „Pleitegeier über Heidelberg Schwerer nationalſozialiſtiſcher Vertrauensbrutz⸗ Kr. Heidelberg, 17. März. Das Heidelberger nationalſozialiſtiſche Organ hat Ueberſchrift verbreitet, in dem es hieß, daß der Pleitegeier auf dem Rathaus: die Städt. ſchaft um wan mit der idelberrg“ geſtern ein Extrablatt „Pleitegeier über He niſte, denn die Stadtverwaltung wolle Werke in eine Aktiengeſell deln und dieſe dann als Pfand für eine mehrere Millionen betragende Anleihe dem Finanzkapital ausliefern. Weiter wurde behauptet, daß Waſſer⸗„ Strom⸗ und Gaspreiſe in Zukunft von ſolchen profitgierigen Finanzhyänen diktiert und die Die Stadtverwaltung gibt nunmehr hierzu folgende Er⸗ e ene, um 300 Prozent erhöht werde. klärung: „Der Oberbürgermeiſter hat bisher nur in einer Sitzung des Finanzausſchuſſes Mis. ſtreng vertraulich mitgeteilt, daß Plan erwogen werde, die Städt. Werke in eine Aktien⸗ geſellſchaft umzuwandeln. Die Auslaſſungen Extrablattes des„Heidelberger Beobachters“ können daher lediglich durch einen groben Vertraue is bruch und durch Verletzung der Schweige; pflicht zur Kenntnis dieſes Blattes gekommen ſein. Die Auslaſſungen des Extrablattes ſind in f Beziehung eĩentſtellt. Der Zweck der Um⸗ mandlung der Werke iſt, neben der Erleichterung der finanziellen Lage der Stadt insbeſondere die Be⸗ ſchaffung der erforderlichen Mittel, um die Werke in⸗ und rentable Ver⸗ beſſerungen auszuführen, die im Endergebnis nicht zu einer Erhöhung der Gas⸗, Waſſer⸗ und Strompreiſe führen, ſondern die Möglichkeit ſchaffen ſollen, in beſſeren Zeiten einer Verbilligung der näherzutreten. Im übrigen hat der Ober⸗ hürgermeiſter in der erwähnten Sitzung des Finanz⸗ ausſchuſſes angekündigt, daß für den Fall, daß dieſer ſtand zu ſetzen, notwendige Tarife Plan greifbare Geſtalt annehmen ſollte, ſelbſtver⸗ ſtändlich die zuſtändigen Stellen ausgiebig Gelegen⸗ heit erhalten werden, ſich mit dieſen Fragen ausein⸗ anderzuſetzen. Den Herausgebern laſſen bleiben, ob ſie die Verantwortung dafür tragen wollen, daß ſchwebende Verhandlungen von größter Tragweite auf das empfindlichſte ge ſt o rt wer⸗ ſchwierigen t wird und dadurch der den, der Kredit der Stadt in Situation ſtark gefährde Bürgerſchaft im Endergebnis neue Belaſtungen er⸗ wachſen.“ Die Schiffskataſtrophe an der Noeufundlandküſte s Telegraphiſche Meldung St. Johns, 17. März. einer Nach einer Meldung der Aſſociated Preß aus Moxe Island ſind von der 188 Mann ſtarken Be⸗ O. non ſatzung der„Viking“ mindeſtens 20 tot. ihnen fanden Unterkunft auf More Island. Ueber das Schickſal der anderen iſt ülchts weiter bekannt Die Ueberlebenden, die die Inſel More Island er⸗ reichten, vermochten infolge Erſchöpfung keine zu⸗ ſammenhängende Auskunft zu geben, da ſie—10 Meilen von Eisſcholle zu Eisſcholle ſpringen muß⸗ ten beim Schein des brennenden Schiffes. Man ver⸗ mutet daher, daß dabei viele Perſonen ums Leben gekommen ſind. Maſſenhinrichtungen in China — London, 17. März. Nach einer Meldung aus Kanton hat man eine kommuniſtiſche Verſchwörung unter den chineſiſchen Regie⸗ rungstruppen aufgedeckt. In Swatow wurden 73 Offiziere und Mannſchaften ſtandrecht⸗ lich erſchoſſen. Hundert andere erwartet das gleiche Schickſal. FFFFCUCCCCCVVVVVTVTVVTVTVTVTVTVVTVTVTVTVUVUVUVUVUDVUDVPVVVVVUVVUVUVUUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVVUVUVUVUVUVUVVUVUVUVUVUVUVUVUVwUVUUUVUVUVUVUVUVVwVwVUVUVwVUUUUVUVUVwUVUVUVVUVVVwwVVœœwœwwwwVwwwwwwwww—kF———————————PPPPPPPPPPPPPGPPPPPP—PP——PP————— Mahnungen an das Abendland Im gutbeſuchten Kolpinghaus hielt am Montagabend auf Einladung der Vereinigung atholiſcher Akademiker Univerſitätspro⸗ feſſor Dr. Baumſtark⸗Münſter einen intereſſan⸗ ten, tiefgründigen Vortrag über„Die Mahnun⸗ gen des Morgen landes an das Abend⸗ land.“ Das Gebet des Gottesſohnes ſtrömte hinaus in die Nacht und dringt zu den Ohren der Menſchen, aber es ſcheint, als ob das Gebet nicht die Menſchen wirklich aufrüttle. Der Redner griff auf die Vor⸗ gänge zurück, die zur Trennung der katholtſchen Kirche in den griechiſchen und römiſchen Ritus führ⸗ ten und hob die große Schuld hervor, die durch die Trennung auf den damals Verantwortlichen laſte. Seit jener Trennung, ſind die zwei Richtungen un⸗ Uberbrückbar geworden: die Geiſtesrichtungen des Oſtens und Weſtens. Einigungsverſuche, die im Lauf der Jahrhunderte unternommen wurden, ſcheiterten zum Teil durch Unverſtand, zum Teil durch ſtarres Feſthalten an der lateiniſchen Bibel und Lithurgie. Der Redner verurteilte die Kreuzzüge, weil ſich in ihnen Elemente des Abendlandes auswirkten, die keineswegs gut zu heißen wären und oft die reli⸗ giöſen Gefühle der morgenländiſchen Bevölkerung mißachteten. Ebenſo mißbrauchte der venezianiſche Imperialismus ſeine Macht zu rückſichtsloſen Feld⸗ zügen. Immer wieder prallten im Orient die Gegen⸗ ſätze zwiſchen Weſten und Oſten, repräſentiert durch die beiden großen katholiſchen Richtungen aufeinan⸗ der, den Kämpfen folgten Bemühungen um eine Einigung, die auch heute noch fortgeſetzt werden. Ein grundſätzlicher Fehler des Abendlandes ſei es, wenn ſo wenig Verſtändnis für die Gefühle und die Kultur des Morgenlandes vorhanden ſei, beſon⸗ ders zu jener Zeit, da das Abendland im Ganzen kulturarm war und das Morgenland auf eine bereits Jahrhunderte alte Kultur zurückblickte, war jede Ueberheblichkeit unangebracht. Drang in die griechiſch⸗ katholiſche Kirche vor allem brientaliſcher Geiſt, ſo wurde in der römiſch⸗ n Kirche der 8 Einfluß beſonders in Deutſchland überwiegend. Die deutſche Art 8 indipiduellen, kindlichen Frömmigkeit, die ſich beſonders au den ſten zeigt, kann durch das Hinneigen zum Indivi⸗ len und 99 5 Ueberſchätzung leicht zur Uneinig⸗ keit führen. Der Redner gab der Befürchtung Aus⸗ druck, daß die Uneinigkeit dem Bolſchewismus Vor⸗ ſchub leiſtet und dieſer leicht auch in Deutſchland Fuß faſſen könne. Nur eine gläubige Einheitsfront aller Chriſten kann dem Eindringen des Bolſchewis⸗ mus wehren und für dieſes Ziel zu beten, ſei Pflicht aller Chriſten. Die Darlegungen wurden mit großer Aufmerkſamkeit aufgenommen. e Das Kieler Orcheſter bleibt erhalten. Um den durch die Kündigung des Kieler Städtiſchen Orche⸗ ſters unvermeidlichen Abbau der einzigen in Schles⸗ wig⸗Holſtein vorhandenen Oper zu verhindern, wurde Ende des vorigen Jahres eine„Not⸗ gemeinſchaft zur Erhaltung der Kieler Oper und des Orcheſters“ ins Leben gerufen. Dieſer Gemeinſchaft, zu der ſich die Vertreter aller an der Muſikkultur intereſſierten Behörden mit den zum Theater in Verbindung ſtehenden Berufs⸗ organiſationen zuſammengeſchloſſen haben, iſt es jetzt, wie die Zeitſchrift für Muſik mitteilt, gelungen, durch annehmbare Vorſchläge und Richtlinien eine neue Grundlage zu Verhandlungen zwiſchen dem Kieler Magiſtrat und dem Orcheſter zu ſchaffen. Da ſich das Orcheſter mit einer Kürzung ſeiner geſamten Bezüge um 100 000 Mark einverſtanden erklärt hat un) durch Einſchränkung des Betriebes weitere 63000 Mark erſpart werden ſollen, ſo würde ſich künftighin der ſtädtiſche Theaterzuſchuß von 450 000 Mark auf 287 000 Mark, alſo um mehr als ein Drittel, herabſetzen laſſen. Die Stadt Kiel könnte demnach mit einer Aufwendung, die nur 0,6 Prozent ihres Geſamt⸗Etats ausmacht, neben dem Opern⸗, Operetten⸗ und Schauſpielbetrieb auch ihr geſam⸗ tes Konzertweſen im bisherigen Ausmaß aufrecht erhalten. Das Muſſolini⸗Drama wird ins Deutſche über⸗ ſetzt. Geza Hexczeg hat das Recht der Ueberſetzung und Adaptierung des Bühnenwerks Muſſolinis „Campo di M aggio“(Maifeld) für die deutſchen und ungariſchen Bühnen erhalten. Das Drama Muſſolinis behandelt die hundert Tage Napoleons und wurde am 21. Dezember im Teatro Argentina in Rom mit großem Erfolg uraufgeführt. Das Napo⸗ leon⸗Drama Muſſolinis wird noch im Laufe dieſer Saiſon in deutſcher Sprache in einer der Bühnen von Dr. Robert Klein⸗Berlin aufgeführt werden. men, Zynismus gehört zum guten Ton. geſagt, Sumpf iſt Mannheimer Ausſtellungen Im Klubheim der Gedock hat Maria Doeing ausgeſtellt: Aquarelle und Linoleum⸗ ſchnitte. Das Aquarell iſt für den reiſenden Künſtler das, was für den Liebhaberphotographen das Kamerabild bedeutet, ein Mittel, Reiſeeindrücke im Bilde feſtzuhalten. Es iſt nicht endgültig, dafür aber unmittelbar(weshalb das Gelingen immer ein Bruchteil Glücksſache bleibt) die Riviera reiht Motiv an Motiv; eine Flut von Licht, Luft und Farbe ſtürmt auf den Schauenden ein. 0 In Einzelaufnahmen wie einer Straße in Bog⸗ nasco, einem Gäßchen zwiſchen roten Mauern und ähnlichem, iſt es der Künſtlerin dagegen gelungen, die Natur gleichſam zu überliſten, ihr verborgenes Antlitz ans Licht zu ziehen. Ein violetter Schatten über dem Weg, eine halbverfallene Brücke darüber, in die Bläue des Himmels getaucht, dergleichen be⸗ ſcheidene Motive, wie der Zufall ſie bietet, vermitteln mehr von der ſtrahlenden Sonnigkeit des Südens als ganze Stadtanſichten. Die Linolſchnitte ſtellen eine Folge von acht Blättern dar, betitelt: Tage einer Krankheit. Schrek⸗ ken und Nöte der Krankheit, wie ſie im Bewußtſein des Fiebernden ſich darſtellen, bald chaotiſch wirbelnd, bald ſchemenhaft erſtarrt. Immer iſt da eine wer⸗ bende Hingabe an die Dinge, ob Phantaſte, ob Wirk⸗ lichkeit, die ſie in einen Schleier von zarter Anmut hüllt. *. Mit Werner Scholz im Maunheimer Kunſthaus(Dr. Tannenbaum) kommt einmal wieder Berlin und zeigt, was es aus den Künſtlern macht. Das kann verſchieden gedeutet werden. Heute iſt es Alexanderplatz. Zynismus gedeiht am beſten auf Großſtadtaſphalt; Aſphalt iſt in Mode gekom⸗ Mit Zynis⸗ men wird Senſation gemacht; mit Senſation Reclame; Zirkus Berlin, unübertreffliche Ppintel Es liebt Berlin das Strahlende zu ſchwärzen wie Trumpf. Das Münchhauſenſche Rezept anzuwenden, bedarf der Selbſtironie. Werner Scholz ſchwärzt noch das Strahlende. Straßen mädchen, Braut, Konfirmandin. lauter Tier⸗ lein einer Menagerie. Sie ſind von Kopf bis Fuß auf Bösartigkeit eingeſtellt, ſchwarz, ſchwefelgelb und blutrot. Und die Schweſtern haben nicht milde ſchwarze, ſondern beleidigende blaue Kleider an, ihre Kragen und Flügelhauben laſſen an die Folterkragen denken, die einſt zänkiſchen Frauen umgelegt wurden. Wie mag das weiter gehen? Es gibt Künſtler, denen der Grimm gut bekommt und die die Verach⸗ tung geſund erhält, ſiehe James Enſor. Scholz ge⸗ hört noch in jene Zynikergeneration, die vor Klaſſen den Menſchen nicht ſehen. Er bietet das Reſultat der Perſönlichkeitmißachtung. Was man beliebig auf ſeine Kunſt anwenden kann. ib. Neuverpflichtungen aus Nationaltheater. Das Theaterbüro teilt mit: Intendant Maiſch hat für die nächſte Spielzeit ans Mannheimer National⸗ theater verpflichtet: Ellen Widmann von der Piscator⸗Bühne, Berlin, als ſchwere Heldin und Charakterſpielerin, Kurt Lie ſck, Berlin, als Cha⸗ rakterheld und Fritz Schmiedel vom Schau⸗ ſpielhaus Zürich als jugendlicher Liebhaber. Direktor Dr. Karl Lohmeyer, der Leiter des Kurpfälziſchen Muſeums in Heidelberg, der hier ſeit 1912 wirkt, tritt am 1. April in den Ruheſtand und wird ſeinen Wohnſitz ſpäter in Saarbrücken nehmen. Ein Verzeichnis der deutſchen Ortsnamen im Auslande. Um die große Verwirrung auf dem Ge⸗ biete der deutſchen Ortsbezeichnungen im Auslande, die nach dem Kriege namentlich durch die zahlreichen Umbenennungen in den abgetretenen Gebieten uſw⸗ entſtanden, iſt, zu beſeitigen, hat ſich die Deutſche Aka⸗ demie auf Grund vielfacher und dringender Wünſche aus den Kreiſen der Wirtſchaft und Wiſſenſchaft ent⸗ ſchloſſen, ein Verzeichnis der deutſchen Ortsnamen im Auslande herauszugeben. Nach mehrjähriger müßhſamer Arbeit und Ueberwindung vieler Schwie⸗ rigkeiten bei der Beſchaffung des Materials wird dieſes Nachſchlagewerk demnächſt unter dem Titel „Deutſchfremdſprachiges Ortsnamen⸗ verzeichnis“, im Auftrage der Praktiſchen Ab⸗ teilung der Deutſchen Akademie in München, be⸗ arbeitet von Otto Kredel und Franz Thierfelder, mit einem Vorwort von Profeſſor Dr. H. Oncken und Profeſſor Dr. E. von Drygalſki, in der Deut⸗ ſchen Verlagsgeſellſchaft m. b.., erſcheine. profitgierigen vom 10. ds. der des“ feder des Extrablattes muß über⸗ Dienstag, 17. März 193 9 ET 5 Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 128 Bürgerſteuer der Hausangeſtellten Vielfach herrſcht noch Unklarheit darüber, ob auch Hausangeſtellte die am 10. März 1931 fällige weite Bürgerſteuer zu entrichten haben. Daher wird erneut darauf hingewieſen, daß alle Arbeit⸗ nehmer, denen wegen Nichtüberſchreitung der Ein⸗ kommenſteuer⸗Freigrenze bei der auf den 10. März 1931 folgenden Lohnzahlung kein Steuerabzug vom Arbeitslohn durch den Arbeitgeber einzubehalten iſt, von der zweiten Bürgerſteuer⸗Rate befreit ſind. Die meiſten weiblichen Hausangeſtellten werden da⸗ her von der Entrichtung der am 10. März fälligen Bürgerſteuer⸗Rate befreit ſein. Wenn der Arbeitnehmer von der zweiten Bürger⸗ ſteuer⸗Rate befreit iſt, hat der Arbeitgeber, wie auf Seite 4 Abſatz 2 der Steuerkarte 1931 ausgeführt, den Abſchnitt 2 der Steuerkarte 1931 des Arbeitnehmers mit dem Vermerk„kein Lohnſteuerab zug“ der Stadtkaſſe zu überſenden. Im übrigen wird auf die Bekanntmachung des Oberbürgermeiſters vom 2. März 1931 verwieſen. Erneut wird aber darauf aufmerkſam gemacht, daß die erſte Bürgerſteuer⸗Rate, die am 10. Januar fällig geweſen iſt— mit 3 RM. für Ledige, 4,50 RM. für Verheiratete— von allen Hausangeſtellten zu entrichten war, die am 10. Oktober 1930 in Mann⸗ heim oder den eingemeindeten Vororten wohnten und an jenem Tage über 20 Jahre alt waren. Der Arbeitgeber, bei dem die ſteuerpflichtige Haus⸗ angeſtellte am 10. Januar in einem Dienſt⸗ oder Ar⸗ beitsverhältnis ſtand, iſt für die damals fällige Bürgerſteuer⸗Rate haftbar. * * Todesfall. In der Nacht zum Montag iſt in Konſtanz Landgerichtsrat Guſtav Schäfer an einem Herzſchlag geſtorben. Er hatte vor einigen Tagen eine Operation glücklich überſtanden und be⸗ fand ſich bereits auf dem Wege der Beſſerung. Er hat ein Alter von 60 Jahren erreicht. Geboren in Lörrach, war er 1899 Amtsrichter in Tauberbiſchofs⸗ heim, 1900 Oberamtsrichter und Landgerichtsrat in Mannheim und ſeit 1908 als Landgerichtsrat in Konſtanz tätig. Die Landesſynode der evangeliſch⸗ proteſtantiſchen Kirche in Baden, deren Mitglied er war, ernannte ihn im letzten Jahr zu ihrem Präſi⸗ denten. * Die Sachſen ſind reiſeluſtig. Die Reichs bahn⸗ direktionen Dresden und Halle werden im kommen⸗ den Sommer insgeſamt 67 Ferienſonder⸗ züge von verſchiedenen Ausgangspunkten nach allen Richtungen Deutſchlands verkehren laſſen. Der Anzahl der vorgeſehenen Sonderzüge nach iſt die Oſtſee das beliebteſte Reiſeziel der Sachſen. Nicht weniger als 23 Ferienſonderzüge werden im Juli und Auguſt von Dresden, Leipzig und Chem⸗ nitz aus nach den Bädern an der Oſtſeeküſte abge⸗ laſſen. Mit 21 Zügen die von Dresden, Leipzig und Chemnitz nach München und Oberbayern ab⸗ gelaſſen werden, ſtehen die Bayriſchen Alpen den Oſtſeebädern jedoch kaum nach. Süd weſtdeutſch⸗ land, der Schwarzwald bezw. Baden und Würt⸗ temberg find ebenſo wie die Nordſee mit 7 Son⸗ derzügen aus Sachſen bedacht. Auch nach den Rheinlanden und nach Oſtpreußen, ferner nach dem Rieſengebirge verkehren Sonderzüge aus Sachſen.. 15691 Handwerks⸗ Betriebe im Kammerbezirk Mannheim Das Land Baden iſt in vier Handwerkskammer⸗ bezirke eingeteilt, woraus ſich ohne weiteres ergibt, daß jede der Handwerkskammern in Mannheim, Karlsruhe, Freiburg und Konſtanz ein verhältnis⸗ mäßig graßes Gebiet zu betreuen hat. So erſtreckt ſich der Arbeitsbereich der Handwerkskammer in Mannheim nicht nur auf die dichtbevölkerten Kreiſe Mannheim und Heidelberg, ſondern umfaßt auch mit dem Kreis Mosbach das ganze Bauland bis an die bayeriſche Grenze nach Wertheim a. M. Nach der jüngſten Statiſtik ſind es 15 691 Handwerksbetriebe, denen ſich die Mannheimer Handwerkskammer zu widmen hat. An der Spitze ſteht das Bekleidungsgewerbe mit 4569 Betrieben von denen der größte Teil auf das Schneiderhandwerk entfällt und zwar gibt es 1158 Schneider und 927 Schneiderinnen. Dann folgen 1444 Schuhmacher und in weiterem Abſtand 800 Friſeure und Perücken⸗ macher, zu denen ſich noch 65 Friſeuſen geſellen. Zu den rein weiblichen Berufen zählen die 64 Putz⸗ macherinnen, 9 Stickerinnen und 45 Weißnäherinnen. Trotz des gewaltigen induſtriellen Fortſchritts gibt es im Bezirk noch 11 Färber und Bleicher, 13 Hut⸗ macher, 25 Kürſchner und 8 Schäftemacher. An zweiter Stelle ſteht das Bauhandwerk mit 3216 Betrieben, die ſich wie folgt zuſammenſetzen: 926 Maler und Tüncher, 923 Maurer, 405 Zimmerer, 206 Glaſer, 211 Tapezierer, 146 Gipſer und Stukkateure, 85 Steinbild⸗ hauer, 71 Steinmetze, 49 Dachdecker, 47 Pfläſterer, 38 Kaminfeger, 27 Ofenſetzer, 16 Zementeure, 15 Ziegler, 14 Lackierer, 10 Plattenleger, 9 Töpfer, 7 Linoleum⸗ leger, 6 Mühlenbauer, je 2 Backofen⸗ und Brunnen⸗ bauer. Daß bei Töpfern und Brunnenbauern in der heutigen Zeit keine Hochkonjunktur herrſcht, läßt ſich denken. Im Nahrungsmittelgewerbe mit zu⸗ ſammen 3195 Betrieben vereinigen ſich 1529 Bäcker, 100 Konditoren, 986 Metzger, 19 Bierbrauer und Mälzer, 286 Küfer und Kübler und 265 Müller. Weitaus am vielfältigſten iſt die Verzweigung des Metallhandwerks, das mit 2350 Betrieben an vierter Stelle ſteht. Zwar ſind alte Gewerbe wie Gürtler und Sieb⸗ macher ausgeſtorben, andere dagegen ſind wenigſtens noch, wenn auch in geringer Zahl, vertreten. Es gibt im Bereich der Handwerkskammer Mannheim noch 6 Büchſenmacher, 3 Feilenhauer, 3 Keſſelſchmiede, 2 Kettenſchmiede, je einen Rot⸗ und Gelbgießer, Waffenſchmied und Zinn⸗ und Bleigießer und ſogar noch einen Nagelſchmied, die der Induſtrialiſierung des Metallhandwerks bis jetzt ſtandgehalten haben. Im übrigen ſteht innerhalb dieſes Handwerks die Zahl der Schmiede mit 651 noch an der Spitze. Es folgen 487 Blechner und Inſtallateure, 230 Elektro⸗ inſtallateure, 397 Schloſſer, 154 Automechaniker, 155 die drei guten Sunlicht⸗ Erzeugnisse: Lux Seifenflocken mit ihrem herrlichen Schaum für alle Wäsche auch für die große. Die reine, ausgiebige Sunlicht Seife für Wäsche, jetzt so billig — dabei wert- volle Gaben! täubung verläßt.— Mechaniker und 130 Uhrmacher, mit welch letzteren 4 wir ſchon zur Feinmetallbearbeitung kommen, in der 19 Gold⸗ und Silberarbeiter tätig ſind. In die⸗ ſem Zuſammenhang ſind auch die 15 Graveure und Ziſeleure, ferner die 10 Optiker zu nennen. Wir zählen weiter 8 Feinmechaniker, 4 Drahtflechter, 12 Bandagiſten, 10 Elektromechaniker, 11 Kupfer⸗ ſchmiede, 13 Meſſerſchmiede, 2 Metalldreher, 3 Metalldrücker und Former und ſchließlich 12 Zen⸗ tralheizungsbauer. Das Holz⸗ und Schnitzſtoffhandwerk mit 1790 Betrieben umfaßt 1124 Schreiner, 512 Wag⸗ ner, 34 Drechsler, 14 Holzbildhauer, 4 Bootsbauer, 17 Bürſten⸗ und Pinſelmacher, 40 Korbmacher, 11 Modellſchreiner, 5 Muſikinſtrumentenmacher, 4 Orgel⸗ bauer, 3 Rechenmacher, 4 Schirmmacher, 5 Stuhl⸗ macher, 10 Vergolder und Polierer und 1 Elfenbein⸗ ſchnitzer. Im Papier und Leder handwerk haben wir 540 Betriebe und zwar 271 Sattler, 98 Buchdrucker, 80 Buchbinder, 75 Photographen, je 6 Chemiegraphen und Vulkaniſeure und wirklich noch 4. Gerber. Unter„ſonſtigen Handwerken“ finden wir einige Seltenheiten, Gewerbe, die im Ausſterben be⸗ griffen ſind und die zum Teil kaum mehr ihren Mann nähren. Wir finden da als Ueberbleibſel aus früheren Jahrhunderten 2 Seifenſieder und Wachs⸗ zieher, einen Weber und— wir hätten es nicht ge⸗ glaubt— 14 Seiler. Dazu kommen zwei Poſamen⸗ tierer, 3 Glasſchleifer, 7 Glasmaler und Glasätzer. ein Glasbläſer und ein Edelſteinſchleifer. Die Vielfältigkeit dieſer verſchiedenartigen Hand⸗ werksberufe gibt einen Begriff von der umfaſſenden Arbeit, die die Handwerkskammer Mannheim in ihrem Bezirk zu leiſten hat und die gerade aus An⸗ laß der Reichshandwerkswoche auch ihre Würdigung finden ſoll; will doch das Handwerk in dieſen Tagen ſeinen Lebenswillen und ſeine Unentbehrlichkeit be⸗ weiſen. W. N. —— FJilm⸗Rundſchau Roxy:„Der Herr auf Beſtellung“ Von Willy Forſt mit größter Selbſtverleugnung kreirt, ſteht im Dienſte der Groß⸗Rederei mit einem e, hält Feſtreden am laufenden Band, kennt keinen Acht⸗ ſtundentag und rollt in dieſem Sinn im Auto, von ſeiner kleinen Freundin nicht nur klavierbegleitet, täglich ſämt⸗ liche Stationen des menſchlichen Lebens ab. Das Glanz⸗ ſtück dieſer„muſikaliſchen Burlesre“ iſt ein Vortrag über die Ehe im„Modernen Klub“, den ein ſprachlich gehemm⸗ ter Profeſſor halten ſoll, aber nicht kann, eine Klippe, die mit Hilfe des„Herrn auf Beſtellung“ glückhaft umſchifft wird; denn beſagter Profeſſor erhält unter dem ſuggeſtiven Einfluß des Laufenden⸗Band⸗Redners die Sprache zurück und landet mit ſeiner Gräfin im Ehehafen.— Das Ganze eine ſinnloſe Angelegenheit, weniger burlesk als grotest, — und, von der Kehrſeite geſehen, mit der Dreigroſchen⸗ oper entfernt verwandt. Der totale Unſtun dem Inhalt nach hindert nicht, daß man die Vos ſtellung in einiger Be⸗ Durchaus paſſend geht dem„Herrn auf Beſtellung“ ein Micky⸗Maus⸗Streiſen voraus, betitelt: „Der Men ſchenaf fel. a 5 5— Jeuerio-Tropfen Wenn der Sepplstag(19. März) naht, verſam meln ſich die Prominenten im Feuerio⸗Nebenzimmer des Habereckls zur Probe der Feuerio⸗ Tropfen. Diesmal hatte die Familie Adolph Dingelde in auf geſtern abend eingeladen. Der feſtlich mit Gir⸗ landen und Fähnchen geſchmückte Raum war gerade noch ausreichend für die Erſchienenen. Das Bezirks⸗ amt ließ ſich durch Polizeidirektor Dr. Bader und mehrere Regierungsräte vertreten. Oberbürger⸗ meiſter Dr. Heimerich war mit mehreren Bei⸗ geordneten erſchienen. Auch der Stadtrat wurde durch mehrere Mitglieder repräſentiert, ebenſo der Badiſche Landtag. Der Elferrat war unter Führung des Präſidenten Bieber vollzählig anweſend. Als Alle feſtgeſtellt hatten, daß Herr Fritz Dingeldein, der mit ſeinem Bruder Hans die Honneurs machte, wieder einen ausgezeichneten Stoff gebraut hat, der wie immer reißenden Abfatz finden wird, erhob ſich Präſident Bieber, um die Erſchie⸗ nenen im Namen der Familie Dingeldein herzlich zu begrüßen. Die humorvollen Ausführungen weckten ſchallende Heiterkeit, vor allem, als einige Promi⸗ nente durch den Kakao gezogen wurden. Das Habereckl, das Herr Bieber mit Recht ein Stück Alt⸗ Mannheim nannte, hat ſich nach ſeinen Ausführungen nach unten vergrößert. Es iſt ein Brunnen von 35 Meter Tiefe gebohrt worden, der die Brauerei mit dem notwendigen Waſſer verſorgt. Erſpanis: 2000 Mark Waſſergeld im Monat! Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich folgte der Einladung, ohwohl er mit einem Grippeanfall zu kämpfen hat. Die Feuerio⸗ tropfen haben ſich jedenfalls als die beſte Arznei er⸗ wieſen. Dr. Heimerich ging auf den humorvollen Ton ſeines Vorredners ein. Er dankte im Namen der Anweſenden, vor allem der Behörden vertreter, für die Begrüßung und ſtellte feſt, daß man ſich in dieſer feuchtfröhlichen Runde wohler fühle, als in mancher Stadtratsſitzung. Es ſei ſehr zu begrüßen, daß man ſich in dieſer ſchweren Zeit zu ſo löblichem Tun zuſammenfinde. Einen ſchwachen Troſt erblickt Dr. Heimerich in der Tatſache, daß es uns noch viel beſſer geht als mancher Kommune in der näheren und weiteren Umgebung. Muß doch eine Stadt das Zehnfache der Bürgerſteuer erheben, um den Fürſorgeetat auszugleichen. Die Mannheimer Stadr⸗ verwaltung lege demgegenüber einen aus⸗ geglichenen Etat vor. Möge dies für die Bürger ein Troſt in dieſer ſchweren Zeit ſein. Dr. Heimerich ließ ſeine mit großem Beifall aufgenom⸗ menen Ausführungen in einem Hoch auf das Haus Dingeldein und den Feueriopräſidenten ausklingen. Noch lange blieb man in fidelſter Stimmung bei⸗ ſammen. Erſt gegen Mitternacht begannen ſich die Reihen zu lichten. Geſtern wars nur ein Vorpoſten⸗ geplänkel. Am Donnerstag beginnt in ſämtlichen Räumen des Habereckl die Schlacht, die dauern wird, bis der letzte Feueriotropfen die Kehle hinab⸗ gefloſſen iſt. 15 ch Die Klavierklaſſe von Jphauna Holdenwang, ſtaatl. anerkannte Klavierpädagogin, gibt Mittwoch, den 18. März im großen Saal dex„Harmonie“ ein Schüler⸗Konzert. Die Schlußnummer des Programms wird von Johanna Hal⸗ denwag ſelbſt zum Vortrag gebracht. Baatz laub das Ia, Nitgsaubor die lllis Die sparsame Hausfrau ver- wendet für das Reinhalten des Hauses und aller Wäsche Hand und Haus. Das sparsame Vim zum Putzen und Scheu. ern aller Gegenstande. Und am Ende des Monats bringen die Gutscheine aller dieser Sun- licht-Produkte einen lang- ersehnten Gegenstand fürs Heim oder für die Hausfrau— ganz nach Wahl! 5 nöd 2 Lux Seifenflocken Normalpaket 30 Pf. Doppelgroße Pack. 50 Pf. Sunlicht Seife Kettwig: Doppelstück 30 Pf. i Er. Würfel 25 Pf. 4 Dosen Vim VIM Normaldose 30 Pf. Ich kaufe im Monat für meinen Haushalt: 5 Pakete Lux Seifenflocken 6 Doppelstücke Sunlicht Seife„„ 6 Cutscheine 4 Gutscheine a 15 Gutscheine dafür habe ich mir neulich aus dem Sunlicht-Werbegaben- katalog einen praktischen Gurkenhobel ausgesucht. Folgendes kleine Rechenexempel sandte uns Frau Emmi., o 2 Das ergibt an Gutscheinen: Gutscheine Doppelgroße Dose 50 Pf. SK 254 5 —.——-—-— rr rn 3 .....— 4. Seite Nummer 128 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Dienstag: 17. März 1931 Achtung!— Sie hören Weintraubs Syncppators Vorgeſtexu abend iſt ihr Spiel noch in Rotterdam er⸗ Hungen, Geſtern vormittag ſie der Rheingold⸗Expreß nach 0 6 Mit Pauten und Trompeten zum Tanztee in die„Libelle.“ ** Abends iſt im Pal aſtlaſſee die Bühnenſchau, Da ſehen du, ich und die andern ganz genau, Wie Herr intraub ſein Schlagzeug malträtiert, Am Tylophon oder am Marimba jubiliert. Der Mann mit dem Banjo, dem Cello und der Poſaune Spielt nötigenfalls auch Gitarre und zwar eine braune. Seinem Nachbarn gefällt die Improviſation auf der flü⸗ ſternden Trompete, Schmusgeiger iſt er auch und ein Waldhorninterprete. Inmitten einer Familie von vergoldeten Saxophonen Steht man ſeinen Nebenmann thronen, Der zu und ab auch die Klaxinetle ergreift Oder zur Abwechſlung mal auf der Flöte pfeift. Der Intelligenzbebrillte hinter der Poſaune ſchüſſige Luft, Die ex ganz gerne zwiſchendurch in die Baßklarinette pfufft. Zwiſchen Baß⸗Saxo⸗ und Scuſaphon ſitzt der Benfamin allein Und hat nichts dagegen, einen kleinen Song durchs Mega⸗ phon zu ſchrei'n. Fehlt ein Stück in der Melodie— im Nu Deckt es der Flügelmann mit mehreren nicht ſo einfachen Läufen zu. hat über⸗ 1. So zeigen ſie uns auf einigen Dutzend Inſtrumenten, Wie wir uralte Schlager im Scheinwerferlicht wieder hören könnten, Und wie man in unzähligen Vaxlatlonen dann „Dein iſt mein ganzes Herz“ wieder glaubhaft machen kann. Mannheims Jazzmuſiter und ſolche, die es werden wollen, Sitzen maſſenhaft bei einem Glaſe Bier und grollen, Daß ſie nicht auch da oben im Frack dürfen ſitzen Und hinter goldſchimmernden Trompeten ſchwitzen, Unb auf ſo guten Peſaunen butterweich blaſen, Auf Jaß man ihr Bild ſähe in allen Straßen. — Ach ia, nun iſt's aus, ein Foxtrott röchelt in den letzten . Zügen— 5 Herr Weintraub, es war mir wirklich ein Vergnügen! el. * Tanzvorführung Toni Ottenheimer Die Gymnaſtik, wie ſie heutzutage vielfach gepflegt wird, kommt bem klaſſiſchen helleniſchen Erziehungsibeal dex harmoniſchen Ausbildung des Getſtes und Körpers in pieler Hinſicht wieder nahe. Das klaſſiſche Gymnaſion, der Turnplatz der leicht bekleideten Epheben, ſetert ſeine Auferſtehung, weun ſich die Jugend im Gebrauch ihrer Glieder übt. So bot auch die Vorführung der Bewegungs⸗ ſchule der nach Wigman⸗ Prinzipien geſchulten Gymnaſttk⸗ Vädagogin Toni Otten heimer eine Ueberſicht über die vielfältigen Formen, in denen ſich körperliche Schulung betreiben läßt, ausgehend von den einfachſten Formen zur Eine Liliput⸗Weberei bei Kander Im Parterre des Hauſes Kander iſt zurzeit eine Modell- Weberei aufgeſtellt, die von einem Wehmeiſter vorgeführt wird. Der Zuſammenhang und die Arbeit jeder einzelnen Maſchine wird er⸗ klärt und erläutert. Mau ſieht zunächſt eine Spulerei mit Kett⸗ und Schuß⸗Spulmaſchine(die„Kette“ ſind die Längsfäden eines Gewebes,„Schuß“ nennt man die Querfäden). Hier wird das Garn von Wickeln auf breite Rollen bzw. auf Copſe(für den Webſchützen) aufgeſpult. Die Rollen werden in der nächſten Abteilung, der Scherereti, in ein großes Spulengatter eingeſetzt, von dort durch das Riet einer Breitzettelmaſchine gezogen, ſodaß die ein⸗ zelnen Fäden jetzt ſein ſäuberlich nebeneinander liegen, und auf einen Kettbaum„aufgebäumt“. Fer⸗ tig iſt die Kette. Die letzte Etappe, die eigentliche Weberei, zeigt einen niedlichen Webſtuhl. Eilig fliegt der Schütze hin und her und vereinigt Schuß und Kette. Die Miniaturwebmaſchine iſt als Lehr⸗ mittel in München—Glabbach hergeſtellt. Die hoch⸗ intereſſante Miniatur⸗Weberei, die koſtenlos zu be⸗ ſichtigen iſt, wird nur wenige Tage hier zu ſehen ſein. Ebenſo intereſſant iſt die Vorführung in der Haushaltwaren⸗Abteilung, die den Werdegang bon Aluminiumgeſchirren zeigt. Töpfe in allen Größen werden hergeſtellt. Es iſt ſehr ſehens⸗ eranſtaltungen in Mannheim Stärkung der Glteder und Muskeln, übergehend zu den ſehr zu begrüßenden Uebungsformen zur Erfaſſung und Ausgeſtaltung eines beſtimmten Rhythmus bis zur Vor⸗ bereitung der Tanzformen. Je mehr ſich die einzelnen Schüler und Schülerinnen einem Geſamt⸗Rhythmus unter⸗ orbnen, um ſo beſſer! Höher entwickelte Formen der tänzeriſchen Gymnaſtik führte Frl. Ottenheimer in drei Solo⸗Tänzen vor. Zu⸗ nächſt bot ſie nach einem Tonſtück von Wilkens eine feſ⸗ ſelnde rhythmiſche Studie. Eine modern empfundene „Kleine Legende“ von Aleida Montyn(die alle Uebun⸗ gen und Tänze mit geſchickter rhythmiſcher Anpaſſung be⸗ gleitete) bot Gelegenheit, muſikaliſch gegebene Elemente, wie Meltsmen und Akzente tänzeriſch neu zu beleben, ebenſo der Bolero nach einer Tanzweiſe aus den„Stim⸗ men der Völker“. So gab die gauze Morgenaufführung feſſelnden Einblick in die Lehrweiſe und das künſtleriſche Geſtaltungsvermögen einer beſonders rhythmiſch emp⸗ findenden vorzüglich geſchulten Gymnaſtik⸗Lehrerin.]. * Der Arbeitergeſangverein„Freiheit“ Feudenheim gab am Sonntag im Saale des„Jägerhauſes“ ein gut beſuchtes Konzert, das dank des geſchickt entworfenen und präzis durchgeführten Programmes einen ſehr anregenden Verlauf nahm. Die Aktiven des Vereins trugen unter der ſorgſamen, Licht und Schatten klug verteilenden Lei⸗ tung des bewährten Chormeiſters Muſikdirektor Willy Bilz durchwegs unbegleitete Chorwerke vor, deren Wie⸗ dergabe auf ſorgfältiges Studium ſchließen ließ und hin⸗ ſichtlich genauer Beachtung aller Vortragsvorſchriften und deutlicher Ausſprache auch ſtrengen Anforderungen Stand hielt. Unter den dargebotenen Chorwerken fielen uns, rein muſikaliſch betrachtet, der„Fabrikgang“ von K. Rich⸗ ter auf, der auf einem oſtinaten Baß aufgebaut iſt, ein kompoſitoxiſches Hilfsmittel, das zur unauffälligen Feſt⸗ haltung der anfangs angeſchlagenen Stimmung viel bei⸗ trägt. Auch fugierte Einſätze wie zu Anfang des„Volk“ von Heinrichs vermögen die Stimmung weſentlich zu ver⸗ tiefen. Die ſorgſame Ausarbeitung kam auch den anderen Chorwerken von Heck, Waelrent, Kirchhof, Leudvai und Uthmann ſehr zu gute. Eine angenehme Ueberraſchung bildeten die ſoltſtiſchen Einlagen des Herrn Konzertmeiſters Johannes Steg⸗ mann vom Mannheimer Nationaltheater, deſſen techniſch hochſtehende und muſikaliſch reizvolle Harfenvorträge wir bereits wiederholt gewürdigt haben. Seine ſtaunenswerte Geläufigkeit der rechten Hand brachte die Tonmalereien im Echo eines Waſſerfalls von John Thomas, ſowie die verſchiedenen Figurationen der Arabeske von Gillmann vorteilhaft zur Geltung. Mit der zündenden Wiedergabe der beliebten„Spaniſchen Patrouille“ von Tedeſchi er⸗ ſpielte ſich Herr Stegmann einen Sonderbeifall, der mit Recht zur Wiederholung der bravourös gebrachten Marſch⸗ weiſe führte. M wert, die Herſtellung dieſer heute in allen Haus⸗ haltungen beliebten Geſchirre zu verfolgen. Die fertigen Töpfe werden zu extra billigen Preiſen verkauft.(Weiteres Anzeige in letzter Nummer.] nee * Ihren 85. Geburtstag begeht am morgigen Mittwoch Frau Lina Krämer Wwe., P 6, 16, in körperlicher Rütſtigkeit und getſtiger Friſche. Chronik Kommunale Ergänzungswahlen zum Heidelberger Bürgerausſchuß * Heidelberg, 16. März. Bei der heutigen Wahl des gemiſcht⸗beſchließen den Ausſchuſſes durch den Bürgerausſchuß wurden folgende Stimmen abgegeben: Sozialdemokraten 19(2 Sitze), National⸗ ſozialiſten 40(), Kommuniſten 11(), Gemeinſchafts⸗ liſte Zentrum, Ev. Volksdienſt, Staatspartei, Bürger⸗ bund und DB 33().— Dann folgte die Wahl des Stadtverordneten⸗Obmannes, nachdem der früher gewählte nationalſozialiſtiſche Vertreter ſein Amt niedergelegt hatte. Diesmal hatten ſich die bürgerlichen Parteien und die Sozialdemokraten ge⸗ einigt, ſodaß die Wahl auf den Zigarrenfabrikanten Neuhaus(3) fiel. d 1 Nochmals die„Nationalhymne“ Pariſer Vertreters * Paris, 17. März. Zu Beginn des Läudertreffens Deutſchland— Frankreich ertönten beim Erſcheinen der deut⸗ ſchen Fußballmannſchaft einige Takte der deulſchen Natio⸗ nalhymne. Dann folgte das Lied„Ich bin ein Preuße“. Infolge der widerſpruchsvollen Meldungen, die tber dieſe Angelegenheit in die Oeffentlichkeit gelangten, erkundigte ich mich au maßgebender deutſcher Stelle über den Hergang und erhielt folgende Mitteilung: Am Sonntag vormittag ſollte die deutſche Botſchaft eine Grammophonplatte mit dem Deutſchlandlied der Leitung des Fußballſpiels zur Ver⸗ fügung ſtellen. Es war aber keine aufzutreiben. Von einer bet der Botſchaft angeſtellten Perſon wurde ſchließlich eine Platte gebracht, auf der die Hymnen.„Deutſchland, Deutſch⸗ land über alles“,„Ich bin ein Preuße“ und„Die Wacht am Rhein“ enthalten waren. Die Platte wurde im Stadion von Colombes der zuſtändigen Stelle kurz vor dem Beginn des Treffens übergeben. Im Lärm gingen jedoch die Takte des Deutſchlandliedes unter. Als weiter das Lied„Ich bin ein Preuße“ folgte, glaubten die Veranſtalter, daß es ſich um einen Irrtum handelte und brachen plötzlich ab. Soweit die Information. Es wäre unſererſeits hierzu zu bemerken, daß es möglich geweſen wäre, eine Grammo⸗ phonplatte mit der deutſchen Nationalhymne rechtzeitig zu heſchaffen. Drahtung unſeres Süddeuntſche Tiſch⸗Tennis⸗Meiſterſchaften in Frankfurt a. M. Nicht weniger als 11 Konkurrenzen wurden vom 13. bis 15. März im großen Saal des„Frankfurter Hofes“ aus⸗ gekämpft, nicht weniger als 5 Titel eines füddeutſchen Tiſch⸗Tennismeiſters bzw. ⸗meiſterin erworben. Auf fünf Tiſchen wurde von morgens bis mitternachts„gearbeitet.“ Die Turnierleitung hatte eine große Aufgabe, in der kurzen Zeit alle Kämpfe beenden zu laſſen; doch löſten die Herren ſie zu aller Zufriedenheit. In der Herreneinzelmeiſterſchaft ſchlug in der Vorſchluß⸗ runde Biener durch fein ungemein ſicheres Deſenſipſpiel in 4 Sätzen den Homburger Salinger; Schimmel fertigte Stein(Frankfurter TC. 14) 21:17, 21:17, 22:20 ab. Das Finale ſah Bien er, der wie ſein Gegner und Klub⸗ kamerad ſeit dem letzten Jahre gewaltige Fortſchritte ge⸗ macht hat, als Sieger.(21:12, 16:10). Das Dameneinzel ſtand ganz im Zeichen der Ungarinnen. Frl. Lefeldt(Frankfurt] gelang es zwar, Fräulein Szipos in der Vorſchlußrunde einen Satz zu entreißen, zu einem endgültigen Sieg langte es ihr aber natürlich nicht. Die andere Ungarin. Frau Dr. Rath, ſchlug Frau Lefelsbt ſicher in 3 Sätzen. Meiſterin wurde dann nach ſicherem Dreiſatzktampf Frl. Sztiyos, die ja bekanntlich auch an zweiter Stelle der Weltrangliſte ſteht.(21:18, 19:). Das Herrendoppel ſah die Frankfurter Stein ⸗ Schwarzſchild über Blener⸗Wöbke(Darmſtadt) mit 21:19, 22:20, 21:18 ſiegreich. Das Damendoppel fiel— mie ſollte es anders ſein?— an Frl. Szipos⸗ Frau Rath, das Gemiſchte Doppel an Frl. Szipos⸗ Schwarzſchil d, die Frl. Leſeldt⸗Steiu im 4. Satz niederringend konnten. Die Herrenklaſſe B gewann der begabte Mannheimer Junior Allſtadt gegen feinen Klubkameraden Man u im 5. Satz. Mit Markſtahler zuſammen holte er ſich auch den dritten Preis im Herrendoppel Klaſſe B. 1. Schauturnen der Blinden Vor einer großen Schar von ſachverſtändigen Turn⸗ und Sportleuten brachte der Berliner Blindenſportverein 1928 in der Turnhalle des Königsſtädtiſchen Gymnaſiums das erſte öffentliche Schauturnen von blinden Frauen und Männern zum Austrag. Nach dem Einmarſch aller Teil⸗ gehmer folgten Barxen⸗ und Pfersturnen, Medkzinball⸗ ſpiele, Volkstänze und Uebungen der Frauen am Schwebe⸗ haum. Es war geradezu verblüſſend, mit welcher ſelbſtper⸗ ſtändlichen Sicherheit die des Augenlichts Beraubten alle dieſe Uebungen ausführten, beſonders gilt dies vom Tur⸗ nen am Barren und Reck und es iſt zu hoffen, daß der Gedanke der ſrortlichen und turneriſchen Betätigung der Blinden in weiteſten Kreiſen Unterſtützung und Anerken⸗ nung findet. —— Neue deutſche Schwimmrekorde Gelegentlich des Klubkampfes Poſeidon Leipzig gegen Magdeburg 36 im Leipziger Carolabad gab es nicht weni⸗ ger als vier neue deutſche Beſtleiſtungen, die ſämtlich von Angehörigen des Leipziger Poſeldon aufgeſtellt wurden. Bei offiziellen Verſuchen wurden dret neue Staſſel⸗Beſtletſtun⸗ gen geſchaffen und zwar über 4 mal 200 Meter Crawl mit 11:38,4, über 3 mal 100 Meter Bruſt für Damen mit 4138 und über 3 mal 200 Meter Bruſt für Damen mit 10:09, 7. Den vierten Rekord gab es bei der zum Klubkampf zählen⸗ den 10 mal 200 Meter Crawlſtaffel, in der die Poſeidonen 25:16,8 benötigten. — 2 N Großlampfabengd im Stuttgarter„Sländigen Ring“ Schepperle⸗ Stuttgart ſchlägt Lutz ⸗Maunheim knapp nach Punkten Die Stuttgarter Boxvereine des DAS V. können ſich ohne Ueberhebung rühmen, in der Durchführung von Ver⸗ anſtaltungen im Amateurfauſtkampf in Deutſchland eine überragende Stellung einzune n. Es werden fortgeſetzt, wie am laufenden Band, Kämpfe von Qualität geboten und dabei keine Koſten geſcheut, um die Elite der deutſchen Amateurfauſttkämpfer dem Stuttgarter Publikum vor⸗ zuſtellen. Stets bieten die Programme im„Ständigen Ring“ neue Paarungen und wahren ſo mit das Intereſſe an den Kämpfen. Es iſt deshalb bei der bekannten Sport⸗ freudigkeit des Stuttgarter Publikums und nach den viel⸗ fach erzielten großen Erfolgen nicht ganz verſtändlich, daß die Beſtrebungen nicht immer die verdiente Reſonanz in den Zuſchauerrreiſen finden. Auch am Samstag abend entſprach der Beſuch nicht den Erwartungen, die man mit der Bedeutung des Programms verbinden durfte. Die immerhin noch ſtattliche Anzahl Zuſchauer hatte ihr Er⸗ ſcheinen nicht zu bereuen, denn es wurden geradezu hervor⸗ ragende Kämpfe geliefert, die die hochgeſpannten Erwar⸗ tungen zu dieſem Großkampfabend noch erheblich über⸗ trafen. Bereits der erſte Kampf zwiſchen den Federgewicht⸗ lern Rötzler 1⸗Germania Stuttgart und Adam⸗Polizei Heilbronn ſorgte durch ſeinen dramatiſchen Verlauf für die richtige Stimmung. Rötzler, der einem entſcheidenden Sieg in der 1. Runde zuſteuerte, erreichte in den folgenden Runden nur mit Mühe den Schlußgong. Aeußerſt hart war das Trefſen im Mittelgewicht zwiſchen Hagmaier⸗ Eßlingen und Joos⸗Polizei Heilbronn. Joos ſiegte durch Aufgabe ſeines Gegners in der 2. Runde. Im Hal b⸗ ſchwergewicht beherrſchte Bubeck⸗Prag Stuttgart ſeinen Gegner Leis⸗Polizei Heilbronn in allen Runden klar und wurde hoher Punktſieger. Der Erſatzmann Schaupp⸗Sß⸗ lingen, der gegen den Halbſchwergewichtler Kärcher⸗1. Stgt. Boxklub autrat, war der einzige ſchwache Punkt des Pro⸗ gramms. Er gab ſchon am Ende der 1. Runde auf. Im Kampfe Eſſer⸗ Germania Stuttgart gegen Holzwarth⸗ Zuffenhauſen behielt letzterer nach Punkten dle Oberhand. In unheimlichem Tempo und mit größter Härte fighteten die Bantamge wichtler Möſch⸗Germanig Stuttgart und Kleindienſt⸗ Germania Karlsruhe. Punktſieger wurde Möſch, der die größere Schlagkraft auswies. Auch die Fliegengewichtler Rötzler 2⸗Germania Stuttgart und Beich⸗Oberhauſen lieferten eine techniſch gute Partie, aus der der Gaſt aus Weſtfalen als Punktſteger hervor⸗ aging. Im Halbſchwergewicht mußte ſich Bauer⸗ Germania Stuttgart im Kampfe mit dem hart nehmerden Wieland⸗Germania Karlsruhe mit einem hohen Punkiſieg begnügen. Die Deutſchen Meiſter Schepperle⸗ Germania Stuttgart und Lu tz⸗Vfäk. 86 Mannheim zeigten in drei Runden alle Feinheiten des Fauſtkampfes und waren ſich ziemlich ebenbürtig, jedoch die klareren Treffer Schepperles brachten dieſem einen knappen Punkt⸗ ſteg. gegen den Deutſchen Meiſter Klöckner⸗Oberhauſen in Weſtf, ein ehrenvolles Unentſchieden. 2 0 Gühring kehrt heim Der iu ſeinen bisherigen ſechs amerikaniſchen Kämpfen ungeſchlagene Stuttgarter Schwergewichtsboxer Ernſt Güh⸗ ring, der erſt noch vor kurzem den weſentlich ſchwereren Fren Par Redmond überlegen nach Punkten abfertigte, be⸗ findet ſich auf dem Wege nach Deutſchland. Sein Aufent⸗ halt in der Heimat wird jedoch nicht von längerer Dauer ſein, denn ſchon Ende April will Gühring aufs Neue nach dem Dollarlande fahren, wohin ihn einige Verträge ver⸗ pflichten. Wie es heißt, ſteht Gühring in Verhandlungen wegen eines Kampfes mit dem früheren Halbſchwergewichts⸗ Weltmeiſter Tommy Loughranu. Dieſer befindet ſich gegenwärtig in ausgezeichneter Form; er ſchlug am Freitag abend im Newhorker Madiſon Square Garden den guten Schwergewichtler Ernie Schaaf über 10 Runden hoch nach Punkten. Neuſel zwingt Sas zur Aufgabe Bet nicht allzuvielem Beſuch wurden am Freitagabend in Magdeburg Berufsboxkämpfe durchgeführt, in de⸗ ren Mittelpunkt die Begegnung Walter Neuſel⸗Bochum gegen Sas⸗Belgien ſtand. Mit einigen Volltreffern brachte Neuſel ſeinen Gegner in der zweiten Runde dicht vor den k.., doch kämpfte Sas verbiſſen weiter, bis er in der ſechſten Runde ſchwer geſchlagen den ausſichtsloſen Kampf aufgab. Intereſſaute Kampfmomente brachte das Treffen zwiſchen Hinzmann Berlin und Stich⸗Hagen, das von Hinzmann über acht Runden klar nach Punkten gewonnen wurde. Die reſtlichen Kämpfe brachten den Berlinern Seelig und Fuchs ſchöne Erfolge. Seelig ſchlug den Leipziger Mittelgewichtler Gebſtedt nach Punkten und Fuchs beſiegte den ehemaligen Bantammeiſter Schulze⸗ Magdeburg in einem ſpannenden Kampf ebenſo über die Diſtanz. RME TNS EE FARBE MGF ABRIN MANN EAD ROMAN VON HEINR. ZEHOKEN DORF„ NACH DRUCK VERBOTEN 50 Auch Trendelenburg redete einem Vergleich das Wort und fand ebenſo taube Ohren wie ſein ann⸗ heimer Kollege. Der Juſtizrat hatte eine feine Spürnaſe. Daß die Jungen ſich von ihm abwandten, war ihm ein ärgerer Schlag als irgend eine un⸗ liebſame Ueberraſchung im Prozeß. Es fehlte ihm die moraliſche Unterſtützung. Die alte Frau hatte jedes Augenmaß verloren und verbiß ſich wie eine kämpfende Bulldagge in ihre Pläne. Sie und nach⸗ geben. Der alte Anwalt ſpielte einen Augenbllck mit dem Gedanken, die Vertretung niederzulegen. Nein, das ging auch nicht. Sein Name ſtand auf dem Spiel. Dann alſo hineingeſtiegen, die Herr⸗ schaften in Mannheim ſollten ihn kennen lernen. Wer mit ihm Kirſchen aß, lief Gefahr, nur die Kerne zu erwiſchen. Wie auf Verabredung waren die Spalten der Zeitungen wieder voll. Und Benting wie Tren⸗ delenburg waren bemüht, die öffentliche Meinung für ihre Partei zu gewinnen. Von einer rechtlichen Beurteilung des Falles hielten ſich die Blätter zu⸗ rück, das war zu gefährlich. Eingreifen in ein ſchwebendes Verfahren verbot das Geſetz. Aber es gab andere Arten, Partei zu ergreifen, und ſchließ⸗ lich ſind auch Richter und Geſchworene nur Men⸗ ſchen, die unbewußt äußeren Einflüſſen unterliegen. Man mußte es Treudelénburg laſſen, daß er es glänzend verſtand, die Stimmung, die er brauchte, vorzubereiten. Er ließ alle Minen ſpringen. Die Zuſammenkunft zwiſchen Lenore und Kläre wurde ein herrlicher Artikel. Eine Reporterfeder tobte ſich aus. Kläre die Märtyrerin! Die Herzen aller Spießer bibberten vor Mitgefühl. Die Großmutter, die noch am Grabesrande für das Recht ihrer Enkel kämpfte. Herrlich! Das Bild der alten Dame er⸗ ſchien in allen Zeitungen. Sie ſah darauf aus wie eine beleidigte, engliſche Herzogin in Spiritus. Vor der Aufnahme hatte der Friſeur zwei Stunden an herumgeſchminkt, bis er Blut und Waſſer ge⸗ ſchwitzt hatte. Ein Blatt brachte einen ſcharſen An⸗ griff auf Lutz. Die Wohnungen in der neuen Ko⸗ lonie ſollten angeblich nach politiſchen Geſichtspunk⸗ ten zugeteilt worden ſein. Ein Zankapfel fiel zwiſchen die Arbeiter. An einem Abend kam es zu einer Zuſammenrottung vor der Teltzſchen Villa in der Otto⸗Beck⸗Straße. In Minuten war die Straße ſchwarz non Menſchen. Pfiffe gellten, Geſchrei durch⸗ ſchnitt die Luft. Ruhige wollten beſänftigen, ſie wurden überſchrien von halbwüchſigen Burſchen. Je⸗ mand erhielt einen Schlag auf den Kopf, ein Knäuel Menſchen balgte ſich am Boden. Ein Stein ſchmet⸗ terte in ein Fenſter, das klirrend zerbrach. Lenore bebte, halb ohnmächtig vor Aufregung, und hielt ſich an Lutz feſt. Er ſchob ſie in ihr Zimmer, das nach der Gartenſeite lag, dann öffnete er die Tür zum Balkon und trat hinaus. Sein Erſcheinen ent⸗ feſſelte einen Höllenlärm. Innerhalb von Sekunden waren alle Scheiben eingeworfen. Ein Stein ſtreifte Lutz an der Stirn und hinterließ eine blutende Wunde. Kein Menſch wußte, woher die Steine auf einmal kamen. Das alles dauerte nur einige Mi⸗ nuten, bis Polizei erſchien und die brüllende, toſende, aufgepeitſchte Menge zerſtreute. Am anderen Morgen hatten die Zeitungen ihr großes Ereignis. Den einen war Lutz' Verhalten heldiſch, den anderen eine Herausforderung für die Arbeiter, den dritten Theaterpoſe oder nur eine maß⸗ loſe Dummheit, die überhaupt erſt die Ausſchreitun⸗ gen veranlaßt hatte. Die Polizei bekam auch ihr Teil ab. Sie war zu ſchlapp, zu ſcharf, ſie hätte über⸗ haupt im vorhinein alles wiſſen und verhindern müſſen. Vierundzwanzig Stunden ſpäter war alles wieder vergeſſen. Von Hilde kam ein ängſtliches Telegramm an Le⸗ nore. Lutz antwortete poſtlagernd, wie ſie wünſchte: „Nichts geſchehen. Ich küſſe dich.“ Hilde preßte den weißen Zettel ans Herz. Es klang ihr hell in den Ohren, als hörte ſie Lutz Stimme. Im Hinausgehen aus dem Poſtamt trat ſte einem Arbeiter auf den Fuß und lachte ihm dabei ſo freundlich ins Geſicht, daß er auch zu lachen begann, „Na, Frollein, hat er geſchrieben?“ Auf der Straße mußte ſie plötzlich rennen, rennen, ſie wußte ſich nicht anders zu helfen. So müßte man bis Maunheim laufen können. * 1.* Tagelang kämpfte Vinzenz mit dem Entſchluß, mit Gina wieder zuſammenzutreffen. Er richtete einige Zeilen an ſie, man ſolle ſich gegenſeitig keine Vor⸗ würfe machen, es ſei doch im Grunde alles Kindetei geweſen und ſo weiter. Bloß keine neuen Ausein⸗ anderſetzungen. Sie antwortete, ſie ſei nicht wohl, er möchte ſie doch beſuchen. Brr, dachte er. Er er⸗ innnerte ſich mit Schaudern an ſeinen erſten und ein⸗ zigen Beſuch in der altmodiſchen, dunklen Wohnung, die mit zeitgedunkelten Mahagonimöbeln und groß⸗ mütterlichem Krimskrams vollgeſtopft war, daß man vor Angſt, etwas umzuwerfen, ſich kaum zu rühren wagte. Ihre Mutter, eine alte, ſtille Dame mit wei⸗ nerlicher Stimme, die ihm ſchon deshalb unangenehm war, weil Gina ihr ähnlich ſah, öffnete ihm. Ja, Gina ſei ein wenig malade, ſie kränke ſich ſo viel, la petite pauvre. Das ging auf ihn. La petite pauvre trug zu ſeinem Empfang überflütſigerweiſe ein grell⸗ ſeidenes Hauskleid, das mehr ein Morgenrock war, die mageren Arme freiließ und bei jeder Bewegung ſich über der Bruſt ein wenig öffnete, ohne ſeine Neugier zu reizen. Ein Wink ſcheuchte die Mutter hinaus. Gina machte in„leidend,“ tat ſehr glücklich und zog einen dünnbeinigen Stuhl dicht an ſich heran. Vinzenz ſchnupperte in der Luft. Lavendel, Muff, pfui Teufel. „Vinzi,“ miaute Gina. Sie berührte ſeine Hand und wollte nicht bemerken, daß er ſie mit einer ſcheinbar unabſichtlichen Bewegung ihr entzog. Die Unterhaltung wollte nicht recht in Gang kommen, ob⸗ wohl ſie ſich alle Mühe gab, eine freundliche Stim⸗ mung zu erzeugen. Bei der Frage, ob ſie bei Lenore geweſen ſei, wurde Vinzenz rot wie ein ertappter Schuljunge. „Ja,“ log ſie,„zweimal.“ Dumm war Gina nicht, ſie wußte ſofort, daß man wieder etwas von ihr erfahren wollte. Harmlos ſuchte er auf die Tagebücher überzulenken. „Für femanden, der mich liebt, weiß ich alles,“ ſchmeichelte ſie und rückte ganz nahe zu ihm, daß ihr itbermäßig gebrauchtes Parfüm ihm beizend in die Naſe ſtieg. Am liebſten wäre er aufgeſpvrungen. Und duldete doch ihre Zärtlichkeit. Dabei hatte er das Gefühl, daß» iich beſchmutze und konnte ihr nicht ins Gesicht jehen. Hundert Liebesabenteuer hatte er hinter ſich, Erfahrungen und Frauen aller Art— hier war er ungeſchickt und wehrlos, überſchattet und verfolgt von dem dämoniſchen Zwang der alten Frau. „Ich bin doch nicht ſchlecht zu dir,“ ſagte er unſicher. „Liebſter, du quälſt mich, du darfſt mich nicht mit den anderen Frauen, die du gekannt haſt, in einen Topf werfen. Kannſt du dir nicht vorſtellen, was es heißt, wenn eine Frau zum erſten Male ihr Herz verſchenkt?“ 1 5 Der Ausſchnitt des Kleides fiel über der dürftigen Schulter zurück. Es wirkte gar nicht verführeriſch, Er blieb ſtumm und wartete ängſtlich, wo ſie hinaus⸗ wollte. 0 „Ich habe doch einen Ruf zu verlieren, alle Men⸗ ſchen ſprechen ſchon über uns.“ „Laß ſie doch ſprechen.“ „Das iſt dir gleichgültig, aber nicht mir. Ich bin eine Dame. Du gehſt in vierzehn Tagen oder vier Wochen fort und denkſt, es iſt ein hübſches Liebes⸗ abenteuer geweſen. Mir genügt das nicht.“ Er dachte im Traum nicht daran, daß es ein hüb⸗ ſches Abenteuer geweſen ſei. Aber darf man das einer Frau ſagen? 5 „Man kann doch nicht gleich heiraten,“ fuhr es ihm heraus. „Gleich oder nicht gleich, man kann es doch einmal, Willſt du ewig als Junggeſelle herumlaufen? Sehnſt du dich gar nicht ein bißchen nach einem Heim, nach einer Frau, die für dich ſorgt? Du biſt doch nicht mehr der Jüngſte. Schau, da find ſchon ein paar graue Härchen—“ 5 Er war wie benommen. Legte den Oberkörper weit im Stuhl zurück, um ſo weit wie möglich von ihr entfernt zu ſein. Sogar ihr Atem ſtörte ihn. Er⸗ nüchterung floß ihm klar und kühl um die Stirn. Funkelnd und ſtarr ſaß das Einglas im längen, ab⸗ weiſenden Geſicht. Weiße Haare, Herrgott, ja, ſie brauchte ihn nicht daran zu erinnern. Heim, Frau er wußte nicht, ob er danach Sehnfucht hatte. Mauch⸗ mal, wenn er in einem geſichtloſen Hotelzimmer die Koffer packte. Sicher nicht, wenn Gina ihm gegen⸗ über ſaß. Was wollte er noch hier? Die kleine Spionin da, die für ihre Dienſte nicht weniger wollte als ihn ſelbſt, erfüllte ihn mit Widerwillen. Hier hörte alle mütterliche Gewalt auf. 5 „Du mußt ſchon einen anderen Preis verlangen. Ich heirate nicht.“ (Fortſetzung folgt) Im Schlußkampf ezielte Held⸗⸗Germanig Stuttgart 8 ,.. ͤ„. . . rd 4* Mn nenn k R R ˙— ̃ ²à r m 89q— Dienstag, 17. März 1931 Aus Baden Neichsverbandsbeſuch beim Reiterring Badiſche Pfalz m. Plaukſtadt, 17. März. Zu einer Beſichtigung durch den Geſchäftsführer der Reichsvereinigung der ländlichen Reit⸗ und Fahrſportvereine Deutſchlands, dem Hauptmann Bötticher⸗ Berlin, hatte die Ringleitung des Reiterringes Badiſche Pfalz einige Vereine der näheren Umgebung nach Plankſtadt ein⸗ geladen. Zur Begrüßung des Reichsverbandsvertre⸗ ters hatte ſich vor dem Rathaus als Vertreter der Gemeinde Plankſtadt Gemeinderat Erckenbr echt in Begleitung der Vorſtandſchaft des Reitervereins eingefunden. Auf dem Gemeindeſportplatz führten die anweſenden Reitervereine unter den Kommandos der Reitlehrer einige Uebungen vor, worauf Ge⸗ meinderat Erckenbrecht eine kurze Anſprache hielt. Hauptmann Bötticher richtete anerkennende und ermunternde Worte an die Reiter und an den Reiter⸗ ring Badiſche Pfalz, der bei der Berliner Leitung ſehr gut bekannt und geachtet ſei, und ſtellte dem Reiter⸗ ring einen Ehrenpreis als Anerkennung für die bisherigen Leiſtungen und für weiteren Aufbau in Ausſicht. berg dankte ſodann im Namen des gefamten Reiter⸗ ringes für den Beſuch der Reichsverbandsleitung. Den Abſchluß dieſer erſten Beſichtigung bildete der Vorbeiritt der Reiter in Viererreihen in allen dret Gangarten. Tagung des Südweſtdeutſchen Kanalvereins * Heidelberg, 16. März. Der Südweſtdeutſche Kanalverein hält Freitag, den 27. März im Leſeſaal zer Stadthalle ſeine Mitgliederverſammlung ab. Die Berſammlung bringt außer den üblichen Regularien mit dem von Syndikus Dr. Schneider erſtatteten Tätigkeitsbericht und dem von Bankdirektor Baſ⸗ ſermann erſtatteten Kaſſenbericht einen Sicht⸗ bildervortrag von Oberbaubirektor Kon z⸗Stuttgart über„Die Waſſerſtraßen verbindung zwiſchen Rhein und Donau.“ Unfall oder Selbſtmord? * Karlsruhe, 16. März. Am Samstag wurde auf dem Eiſenbahngleis der Strecke Karlsruhe Hags⸗ feld, in der Nähe der Ueberführung beim Induſtrie⸗ gleis, ein Mann in mittlerem Alter aus Raſtatt von einem Eiſenbahnzug überfahren und ge⸗ tötet. Ob es ſich um einen Selbſtmord oder einen Unfall handelt, bedarf noch der Aufklärung. Einbruch in ein Lebensmittelgeſchäft * Karlsruhe, 17. März. In der Nacht vom 14. auf 15. März ſtiegen Diebe durch das offenſtehende Fenſter in ein Lebensmittelgeſchäft und hatten dort ſtehende, bereits verpackte Säcke mit Lebens⸗ mittel geſtohlen. Als zwei der Täter von einem Poligeipoſten geſtellt wurden, ließen ſie ihre Beute fallen und flüchteten in Richtung Hardtwaldſiedlung. Sofortige Nachforſchungen der Polizei ſind bisher er⸗ folglos geblieben. 5 Brandſtiftung eines Knaben * Harpolingen(Amt Säckingen), 17. März. Hier brannte das Doppelwohnhaus der Familien Weber und Bächſe vollſtändig nieder. läuft ſich auf etwa 30 000„ und iſt nur teilweiſe durch Verſicherung gedeckt. Obwohl der Brand ſofort bemerkt wurde, waren Löſcharbeiten vergeblich. Der Brand iſt darauf zurückzuführen, daß der neun Jahre alte Sohn der Familie Weber ſeine Haſen fütterte und mit dem offenen Licht dabei dem Heu zu nahe kam. * Kr. Heidelberg, 16. März. Wegen Verdachts der Mittäterſchaft bei dem Raubüberfall an der Spar⸗ kaſſe iſt neben dem Haupttäter Frank noch ein zwe ter Mann verhaftet worden, der den Frank zur Spirkaſſe begleitet hatte und während der Durch⸗ führung in unmittelbarer Nähe ſtand.— Bei einer Schlägerei in der Nacht zum Sonntag, bei der ſich mehrere Perſonen mit Stahlruten und Fäuſten miß⸗ handelten, wurde einem Beteiligten der rechte Fuß abgetreten; der verletzte Mann mußte ins Akademiſche Krankenhaus verbracht werden. * Heidelberg, 16. März. Am Samstag abend wurde hier unterhalb der Friedrichsbrücke die Leiche der 20 Jahre alten Anna Spleiß aus dem Neckar gezogen. Es iſt Selbſtmord anzunehmen. Das Mädchen war bereits ſeit vier Wochen ver⸗ ſchwunden. e Schriesheim, 17. März. Mit Entſchließung des Kultusminſſteriums wurde der Lehrer Franz Fer⸗ dinand an der hieſigen Volksſchule zum Haupt⸗ lehrer an der Volksſchule in Neulußheim er⸗ nannt. Herr Ferdinand hat ſeinen Dienſt am 18. April anzutreten. —— . 2 22 e . 1 N Bei Der Ringleiter Dr. Raupach ⸗Heidel⸗ Der Schaden be⸗ inhaber an die Fenſter begeben. Neue Mannheimer Zeitung Abeud⸗Ausgabe Von der Reichshandwerkswoche —0— Ludwigshafen, 17. März Mit einer eindrucksvollen Kundgebung wurde die Reichshandwerkswoche geſtern in Ludwigshafen eingeleitet. Der große Saal des Bütrgerbräus reichte kaum aus, um die vielen Handwerker und Gäſte zu faſſen. Innungsobermeiſter Gewerberat Eberle be⸗ grüßte im Namen der Handwerkskammer und des Handwerker⸗ und Gewerbeverbands die Erſchiene⸗ nen, insbeſondere die Vertreter der Behörden und erläuterte dann kurz den Siun der Handwerker⸗ woche, bei Behörden und Abnehmern für die Er⸗ zeugniſſe des Handwerks zu werben. Der Direktor der Pfälziſchen Landesgewerbe⸗ auſtalt Katſerslautern Prof. Dr. Graf hielt einen Vortrag über die wirtſchaftliche, kulturelle und ſitt⸗ liche Bedeutung des deutſchen Handwerks und be⸗ tonte dabei die Leiſtungen des Handwerkerſtandes mit ſeinen 4 Millionen Erwerbstätigen und ſeinem Umſatz von 20 Milliarden Mark. Baumeiſter Gewerberat Zimmermann ver⸗ breitete ſich über das Bauweſen, deſſen Belebung für den Inlandsmarkt um ſo nötiger iſt, als es Millionen Menſchen Verdienſt gibt und der große Materialbedarf im eigenen Land gedeckt werden kann. Er bedauerte das Verſagen der ſtaatlichen Wohnungsführung und verlangt Verbilligung im Bauweſen durch Abbau der Löhne und Material⸗ koſten, Zinsverbilligung und Fretgabe des Woh⸗ nungsbaus durch Abbau der Zwangswirtſchaft. Schreinermeiſter Krug, ſprach über die Be⸗ ziehungen der Kundſchaft zu den Handwerkern und deren Leiſtungen, die den Käufern oft als zu hoch erſchienen, in Wahrheit ſei ein Preisabbau zu ver⸗ zeichnen. Im übrigen habe das Handwerk, weil an der Rohſtoffgewinnung kaum beteiligt, wenig Ein⸗ fluß auf die Preisgeſtaltung, Nach den Vorträgen der drei Hauptredner ſpra⸗ chen Worte der Begrüßung Oberregierungsrat Dr. Lederle für die Kreis⸗Regierung und Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Ecarius für die Stadtverwal⸗ tung; Geheimrat Dr. Troeltſch, Vorſitzender der Induſtrie⸗ und Handelskammer, nahm zu den von Vorredern angeſchnittenen Fragen Stellung. Landtagsabg. Direktor Burger ſchloß ſich dem Wunſch an, das Volk möge den Zukunftsglau⸗ ben nicht verlieren. Nicht als Politiker, ſondern vom Standpunkt des Volkswohls gab der Redner der Meinung Ausdruck, daß vom jetzigen Kampf des Handwerks um ſein Beſtehen das Schickſal des Mit⸗ telſtands überhaupt abhänge. Das erweiſe die Statiſtik: wir hatten früher in einem Volk von 67 Millionen 23 Millionen Erwerbstätige, heut in einem 65 Millionenvolk 33 Millionen; die Arbeits⸗ loſigkeit unſerer Tage ſei nicht nur eine Erſcheinung der Konjunktur, ſondern der Struktur der ganzen Wirtſchaft überhaupt, denn die 10 Milltonen Hinzu⸗ gekommenen ſeien Frauen und Töchter des Mittel⸗ ſtandes. Alſo habe auch der Angeſtellten⸗ und Arbei⸗ terſtand das größte Intereſſe dieſen Konkurrenz⸗ kampf auszuſchalten, indem die ſelbſtändige Mittel⸗ ſchicht erhalten bleibt. Dafür ſorgen auch die Fort⸗ bildungsſchulen, über deren Aufgabe ſich der Direk⸗ tor der Ludwigshafener Berufsſchule wetter ausließ Mit einem nochmaligen Appell ſchloß der Vor⸗ ſitzende die bedeutſame Veranſtalteng.— Die Reichshandwerkswoche wird in Ludwigshafen mit der Vorführung eines Films über das„Deutſche Handwerk“, der am Samstag im.⸗G.⸗Farben⸗ vereinshaus läuft, beendet. * * * Freiburg i. Br., 16. März. Geſtern mittag fand im ſtädtiſchen Kaufhaus, dem Wahrzeichen handwerklichen Schaffens in Freiburg, die Eröffnungsfeier der Reichshand⸗ werkswoche ſtatt. Die Feier, umrahmt von Ge⸗ ſängen des Freiburger Männergeſangvereins unter Lettung von Wilhelm Weis, wurde eingeleitet durch einen Vorſpruch vom Meiſter im Buchdrucker⸗ gewerbe Ludwig Kuß. In ſeiner Feſtrede kennzeichnete der Präſt⸗ dent der Handwerkskammer Freiburg, Zimmer⸗ meiſter Franz Ambs, den Sinn der Reichshand⸗ werkswoche, die dem deutſchen Volk nicht nur die wirtſchaftliche, ſondern auch die kulturelle Bedeu⸗ tung des Handwerkerſtandes zeigen ſolle, deſſen acht Millionen Glteder ein wertvoller Teil des deutſchen Mittelſtandes ſeien. Landeskommiſſär Schwörer ⸗Freiburg über⸗ brachte die Grüße und Wünſche des badiſchen Staats⸗ präſtdenten und der badiſchen Staatsregierung. Die Tatſache, daß ſo viele hervorragende Vertreter des öffentlichen Lebens und der Verwaltung in dem überfüllten Saale anweſend ſeien, deutete der Red⸗ ner dahin, daß die Reichshandwerkswoche in Frei⸗ burg unter günſtigen Zeichen begonnen werden könne. Oberbürgermeiſter Dr. Bender verband mit ſeinem Gruße der Stadt an das Freiburger Hand⸗ werk einen Ueberblick über die Beziehungen zwi⸗ ſchen Handwerk und Stadt im Laufe der Jahrhun⸗ derte. Er betonte dabei beſonders die heutigen guten Beziehungen zwiſchen Stadtverwaltung und Handwerk. Der Vertreter der Univerſität, Profeſſor Dr. Eucken, führte aus, daß gerade die Univerſitäten die ſoztale und kulturelle Bedeutung des Handwerks zu würdigen wüßten. In einem Zeitpunkt, in dem die Untverſttäten überfüllt ſeien, müſſe man auf die Bedeutung der handwerklichen Erziehung als einem ebenbürtigen Bildungsinſtitut wie die Univerſitäten hinweiſen. Betrügereien Schöffengericht Mannheim. Vorſitzender: Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley. Vertreter der Anklagen: Erſter Stagtsanwalt Dr. Frey. Der 29 Jahre alte Kaufmann H. L. von hier fälſchte eine Lebensverſicherungspolize auf den nicht exiſtie⸗ renden Namen Fränkel, um die Proviſton von 10 Mk. zu erhalten. Es ging ihm noch nicht einmal ſo ſchlecht wie vielen anderen ſeiner Kollegen. Während ſeiner Tätigkeit vom 10. April bis 1. September v. J. hatte er 998 Mk. Verdienſt. Die erkannte Strafe von ſechs Wochen iſt ihm zu hoch. Er will Berufung einlegen. * Eine ſonderbare Sache iſt es mit der 24 Jahre alten Reiſenden Suſanna Roſa Schn. aus Bürkel bei Offenbach. Ein kleines niedliches Perſönchen mit blaſſem Geſicht. Warum man ſie von Zwickau we⸗ gen eines Beſtellungsſchwindels von.50 hierher„per Schub zur Aburtetlung ſchicken mußte, iſt nicht recht erklärlich. Sie reiſt mit einer der vielen Kolonnen, die von der Firma Lega in Kiel auf die deutſchen Städte losgelaſſen wurden zur Aufnahme von Phyoto⸗ graphien. Sie photographieren Straßen und Winkel. Gewöhnlich werden die Damen in die Stockwerke der Häufer hinaufgeſchickt, damit ſich die Wohnungs⸗ Iſt die Aufnahme erfolgt, dann kommen ſie wieder und peinigen die„Geknipſten“ bis aufs Blut, bis ſie eine Beſrellung auf drei Poſtkartenphotographien im Betrage von.50 bis herab 2 Mark gemacht haben. Die Hälfte muß ſofort bezahlt werden, denn dieſe bil⸗ det die Proviſton für die Werberin und den Photo⸗ graphen, der im vorliegenden Falle der Bräutigam der Angeklagten iſt. Eine der Kolonnen von zehn Perſonen mit der Angeklagten arbeitete in Rheinau. Sie war unglück⸗ licher Weiſe an eine Schutzmannsfrau geraten. Als dieſe hörte, daß ſie auch noch das Porto zu tragen hätte, wehrte ſie energiſch ab. Auf die Verweigerung der Annahme kam wie gewöhnlich der Zahlungs⸗ befehl und ihr Mann reagierte darauf mit einer An⸗ zeige wegen Betrug und Urkundenfälſchung. Die Sache iſt auf dem Wege des Schnellver⸗ fahrens in die Tagesordnung geſchoben worden, aber den Aufenthalt ihrer Truppe weiß ſie nicht. Sie wurde von ihrem Bräutigam weg auf den Schub gebracht. Ein gleicher Fall iſt noch von Stuttgart hinzugenommen worden. Sie gibt beide Betrüge⸗ reien zu. Dem Vorſttzenden geht es ſichtlich ſelber nahe, was nach der Verurteilung mit der Angeklag⸗ ten geſchehen ſoll. Vielleicht hat ihr Bräutigam ſchon eine andere. Nach Hauſe zu ihrem Vater traut ſie ſich nicht, weil ſie ſchon ein Jahr von ihm fort iſt und die Hauptſache: ſie hat kein Geld zur Rückreiſe, um ihre Truppe zu ſuchen. Die Angeklagte erhält 2 Monate und Bewährungsfriſt. N Anna Trauth aus der Unterſuchnugshaft entlaſſen * Fraukfurt a.., 16. März. Die in der Ober⸗ urſeler Morbaffäre in Unterſuchungshaft weilende Tochter der Ermordeten, die Stenotypiſtin Anna Trauth, die im Verdacht ſtand, ihre Mutter er⸗ mordet zu haben, iſt heute aus der Unterſuchungs⸗ haft entlaſſen worden. 5. Seite Nummer 128 Aus der Pfalz Die Bluttat in Ludwigshafen * Ludwigshafen, 17. März. Die Berufsſchule teilt zu der Bluttat, die ſich am Samstag abend in Lud⸗ wigshafen ereignete und der ein junges Menſchen⸗ leben zum Opfer fiel, folgendes mit: Der erſchoſſene Auguſt Kühn, Schüler der Berufsklaſſe für Maler, 2. Lehrgang, war ein ſehr braver und fleißiger— leider ſtellenloſer— Schüler, weshalb ſich ſein Lehrer in letzter Zeit wiederholt um ihn be⸗ mühte. Am Freitag war es endlich gelungen, den beſonders im Zeichnen und Malen begabten friſchen Jungen in einem hieſigen angeſehenen Geſchäft als Dekorationslehrling unterzubringen, worüber er ſtrahlend glücklich war. Sein Glück hat nicht lange gedauert. Hilfsbereit, wie er auch ſeinen Mitſchülern gegenüber war, mußte er für dieſe Hilfsbereitſchaft ſain junges blühendes Leben laſſen. Die pfälziſchen Metzgerobermeiſter tagten * Bad Dürkheim, 17. März. Die pfälziſchen Metzgerobermeiſter trafen ſich hier zur Beſprechung wichtiger Tagesfragen des Flei⸗ ſchergewerbes. Dabei wurde feſtgeſtellt, daß der Um. ſatz der Metzgereibetrieben ganz außerordentlich zurückgegangen ſei. Gegenüber 1929 betrage der Rückgang des Umſatzes rund 50 Prozent. Im Jahre 1930 liege der Reingewinn um vier bis acht Prozent des Umſatzes. Der Bezirksverein ver⸗ ſucht nun, beim Landesfinanzamt eine Kürzung der Vorauszahlungen zu erreichen, Die Notwendigkeit der Gefrierflelſch⸗ einfuhr wurde verneint, nachdem in der Pfalg gutes und billiges Fleiſch zu haben ſei. Sollte aber dennoch eine Kontingentzuteilung von Gefrier⸗ fleiſch für die Pfalz erfolgen, ſo ſtehe das Metzger⸗ gewerbe zur Verteilung dieſer Mengen zur Ver⸗ fügung. Eine gemeinſame bayeriſch⸗pfälziſche Metz⸗ gertagung findet vorausſichtlich am 17. Mai in Neu ſtadt a. d. Hot. ſtatt. Die Obermeiſter tagen zur Beratung weiterer Tagesfragen demnächſt erneut in Annweiler während am 25. März in Landau die Generalverſammlung der Häuterverwertung durch⸗ geführt wird. * * Ludwigshafen, 16. März. Eine etwa 35 Jahre alte weibliche Leiche wurde heute früh aus dem Rhein geländet. Es wurde bei ihr ein Fahrſchein der Linie 11 Oggersheim Ludwigshafen, ſowie ein Fahrſchein der Rheinhaardtbahn gefunden. Man ver⸗ mutet, daß die Tote aus einem Ort ſtammt, der von der Rhein⸗Haardt⸗Bahn berührt wird. * Herxheim a. Bg., 17. März. Kurz nach Vollen⸗ dung ſeines 80. Lebens fahres iſt der älteſte Bürger von Herxheim, Jakob Schmit t, geſtorben. Was hören wir? Mittwoch, 18. März 7,15: Frankfurt: Frühkonzert auf der Kino⸗Orgel, 10.20: Frankfurt: Schulfunk. Einführung in C. M. v. We⸗ bers Oper„Der Freiſchütz“. 12.00: Frankfurt: Schallplattenkonzert. 12.20: Mühlacker: Promenadenkonzert Stuttgart. 12.30: München: Mittagskonzert. tungstonzert, Opernmuſtk 13.05:. Mittagskonzert. Adam. Möhul, Auber, uſw. e vom Schloßploß Schallplatten, Unterhal⸗ 16.15: Heilsberg: uſw. 16.30: Frankfurt aus Stuttgart: Nachmittagskonzert des Rundfunlorcheſters. Adam, Schuyer, Berlioz uſw. 17.20: München: Unterhaltungskonzert. Zitherorcheſter, Mandolinenorcheſter. 18.15: Frankfurt aus Mühlacker: Vortrag: Der Schauſpie⸗ ler als Zeit⸗, nicht als Berufstypus. 18.45: Mühlacker: Vortrag: Forſchungsreiſen in den kro⸗ piſchen Anden Südamerikas. 19.30: München: Pfälziſche Sendungen, Ludwig Hartmann. 20.00: 3 Für jeden Hörer etwas. Lieder⸗ und Arten ſtunde. 20.05: München:„Zar Iwan der Schreckliche“. Oper in drei Aufzügen von Rimſky⸗Korſſakoff. Uebertrogen aus Kaiſerslautern. 20.15: Fe Saxophonkonzert. Konzert. Blon, Joh. Strauß, Leuſcher Pfälzer Humor: 20.15: Heilsberg:„Judas Maccabäus“. Oratorium aus ber tadthalle in Königsberg. Aus dem Auslaud Straßburg: Inſtrumenkalkonzert. Perktug, Auber, Joh. Strauß, Mozart uſw. 16.30: London⸗Daventry: Sinfoniekonzert. Haydn, Delius, Glaſunow. 17.00: Neapel: Konzert. Spiolek, Game, Cataloni uſw. 20.30: Straßburg: Inſtrumentalkonzert. Holzmann, Supps, Meſſager uſw. 21.00: London⸗Daventry: Sinfontekonzert aus der Queens Hall. Beethoven: Fidelio⸗Oupertüre und 4. Sinfonie 13.00: Ja, verehrte Hausfrau! — 9. Sinfonie. merken Sie sehr viel vom Preisabbau und von der Billigkeit. Mühlen Franck ist ausgiebiger, Kräftiger, gehaltvoller, daher viel billiger, viel preiswerter als andere Kaffee würzen. . Mühlen Franck de cue Würe zu jedem Kaffee! Dr ͤ tee e eee. 8. Seite Nummer 128 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 17. März 1931 8 NENSCHEI A ee Geber& Mader LAS TWAGEN e, Hochwer. ige 1 5 Vertreter 1 Mabeco⸗ Motorrad 600 cem., 2 Zylinder, mit 3 70 ö ne 1 i 8 8 2 1 8990 eleltr. Licht 3 R. 750.— immer ⸗ 1a 1 15§= 1 ven 8 5 555. 2 9 7 Arttkels 1 ich 1 Viktoria⸗Motorrad 500 cem., 2 Zyl. R 300.— Lindenhof, Walnut 1 an einen kicht Verkäufer ein. Vorzuſt. Mitt? 1 Mars⸗Motorrad 1000 cem., m. Maybach⸗Motor, miete. 48 Mk i 7 f 5 5* 9 1 00„ Mm. J*. 48 Mk., gegen 2 1 woch v. 19. L r. Peco G. m. b. H. 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