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März 1031 142. Jahrgang— Nr. 133 Schweres Eiſenbahnunglück in Frankreich Entgleiſung des Schnellzuges Paris-Vordeaur auf dem Bahnhof Etampes=7 Todesopfer, 30 Schwerverletzte Die zweite Lejung des Wehr-Ekats Kritiſcher Aeberblick über die Rede Groeners und die Reichstags debatte Bericht eines Augenzeugen Drahtung unſeres Pariſer Vertreters f y Paris, 20. März. Ein ſchweres Eiſenbahnunglück ereignete ſich am Donnerstag Abend gegen.20 Uhr auf dem ſüblich von Paris gelegenen Bahnhof von Etampes. Der Luxuszug Paris— Bordeaux—Hen⸗ dauye, der um.33 Uhr Paris verlaſſen hatte, raſte, gezogen von einer Lokomotive mit 4000 Ps über die Schienen. Der erſte planmäßige Aufenthalt ſollte in Aubrays erfolgen. Mit voller Geſchwindigkeit fuhr der Zug in den Bahnhof von Etampes ein. Plötz⸗ lich entgleiſten an einer Weiche aus nicht be⸗ kannter Urſache die drei letzten Wagen, ein Pack⸗, ein Heiz⸗ und ein Perſonenwagen. Durch den un⸗ geheuren Ruck, den die Entgleiſung verurſachte, prangen auch die erſten Waggons, darunter ein mit Reiſenden angefüllter Speiſewagen, aus den Schienen und ſtießen mit voller Gewalt auf einen auf dem Nachbargleis haltenden, eben aus Paris an⸗ gekommenen Perſonenzu g, der glücklicherweise bereits von den Reiſenden verlaſſen war. Die Wirkung im Speiſewagen war entſetzlich. Ein ungeheurer Trümmerhaufen von verbogenen und zerbrochenen Planken und Eiſenteilen bedeckte die Schienen. Mitten heraus erklang das furchtbare Stöhnen und Hilfegeſchrei der Verwundeten. Mit außerordentlicher Schnelligkeit wurden Rettungs⸗ maßnahmen in die Wege geleitet. Angeſtellte der Eiſenbahngewerkſchaft, Feuerwehrleute von Etampes und Angehörige der Garniſon wetteiferten, um die ſeſtgeklemmten Toten und Verwun de⸗ ten zu befreien. Mit Hilfe von Sägen und Schweiß⸗ apparaten wurden die Eiſenteile auseinandergelöſt. In kurzer Zeit waren fünf Leichname andere Meldungen ſprechen von ſechs, ſogar von ſſleben Toten— geborgen. Außerdem mußten etwa 30 Schwerverletzte mit entſetzlichen Knochenbrüchen in das ſchnell alarmierte Kranken⸗ haus von Etampes überführt werden. Die Leichtverletzten ſetzten ihre Reiſe nach An⸗ legung eines Notverbandes fort. Unter ihnen be⸗ fand ſich ein Senator des Departements Baſſes Pyrenäen. Ein Leichtverletzter, der die Kataſtrophe im Speiſewagen miterlebt hat, gibt folgende Schilderung: Ich befand mich im Speiſewagen an einem der letzten Tiſche und hatte den Eindruck, daß unſer Zug mit einer Geſchwindigkeit von 60 Kilometern in der Stunde durch die Gegend ſauſte. Plötzlich begann der Wagen zu beben und neigte ſich mehrere Male ſtark zur Seite. Zur Ueberlegung war keine Zeit mehr vorhanden. Ein furchtbarer Stoß ſchleuderte mich mit dem Kopf nach vorn. Nach einigen Minuten erwachte ich aus ſchwerer Bewußtloſigkeit und entdeckte, daß ich mich inmitten eines wüſten Trümmerhaufens befand. Der Speiſewagen war buchſtäblich zerſplit⸗ tert. Ich wurde in den Warteſaal transportiert, wo die Toten mit verſtümmeltem Antlitz aufgebahrt lagen. 5 Nach der erſten Unterſuchung ſteht noch nicht feſt, ob der Unfall auf einen Bruch der Kuppelung oder auf falſche Weichenſtellung zurück⸗ zuführen iſt. Die Züge nach Südweſtfrankreich ver⸗ kehren mit großen Verſpätungen, denn es mußte der elektriſche Strom ausgeſchaltet werden, um die Ret⸗ tung der Reiſenden des verunglückten Zuges und die Beſeitigung der Trümmer vorzunehmen. Der Miniſter für öffentliche Arbeiten hat ſich noch in der Nacht nach Etampes begeben, um die Unterſuchung zu leiken. Die Schiffbrüchigen der„Viking“ Telegraphiſche Meldung — Newyork, 19. März. Die Regierung von Neufundland hat die Beſatzun⸗ gen der Hilfsſchiffe, die infolge der Eisverhältniſſe Horſe Island nicht erreichen können, aufgefordert, den Verſuch zu unternehmen, die Eisbarriere vor Horſe Island zu Fuß zu überqueren, da die Schiff⸗ brüchigen und die Bewohner der Inſel in unmittel⸗ barer Gefahr ſchweben, Hungers zuſterben. Das Hilfsſchiff„Sagona“, das fünf Seemeilen vor Horſe Island im Eiſe feſtliegt, ſoll als Lazarettſchiff dienen. Der bekannte amerikaniſche Flieger Bert Balchen, der Admiral Byrd auf ſeinem trans⸗ atlantiſchen Flug und dem Fluge über den Südpol begleitete, wird ſich an der Suche nach den Vermißten der„Viking“ beteiligen, die, wie man vermutet, zum Teil auf Eisſchollen abgetrieben ſind. zweifeln. Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 20. März. Der zweiten Leſung des Wehretats war das eigentliche Spannungsmoment genommen, ſeitdem man weiß, daß dieſer vielumſtrittene Haushalt einer Gefährdung durch die Sozialdemokraten nicht mehr ausgeſetzt iſt. Der Miniſter Grö ner, der im Ausſchuß erklärt hatte, daß er mit der Panzer⸗ kreuzerrate ſtehe und falle, lieh ſeiner Freude über dieſe unvermutete ſchnelle Beſeitigung des ihm wochenlang von links her angedrohten Widerſtandes durch Worte der Anerkennung Ausdruck, die er ver⸗ blümt der Haltung der Sozialdemokratie ſpendete. Man wird aber freilich berückſichtigen müſſen, daß ſie aus einer politiſchen Zwangslage heraus genötigt ſind, ſich dem Wehretat gegenüber diesmal duldſamer zu erweiſen, als es ihnen urſprünglich im Sinn ge⸗ legen iſt. Erinnert man ſich an die ſcharfen Anfeindungen, die ſich die Wehrmacht all die Jahre bei den Etats⸗ beratungen durch die Sozialdemokraten gefallen laſſen mußte, ſo kann man die veränderte Sachlage nur begrüßen. Ob freilich der Wehrgedanke wirklich bereits ſo tief in die Sozialdemokratie eingedrun⸗ gen iſt, wie Herr Gröner vielleicht allzu optimiſtiſch anzunehmen geneigt ſchien, möchten wir füglich be⸗ ja zu dieſer erfreulichen pofttiven Einſtellung be⸗ kannte, iſt in dieſem Falle nicht ohne weiteres als Exponent ſeiner Fraktion anzuſprechen. Was geſtern beiſpfelsweiſe der Sozialdemokrat Leber gegen das Erziehungsſyſtem des Generals von Seeckt, das überhaupt erſt die Grundlage unſerer heutigen Armee geſchaffen hat, anführte, klang doch recht be⸗ denklich. Es gebe, meinte er, heute keine Truppe mehr, die bedingungslos dem Willen des Fſthrers folge. Dazu ſei der Soldat zu eng mit dem Volke verbunden. Nebenbei: Hat nicht die Sozialdemo⸗ kratie bisher alles getan, um zwiſchen Arbeiterſchaft und Armee einen Damm aufzurichten 2 Gröner hat zu den aktuellen Fragen ſeines Reſſorts Stellung genommen. Er hat das Urteil im Leipziger Offiziersprozeß ver⸗ teidigt, freilich ohne auf die doch ſehr bedeutungs⸗ vollen pſychologiſchen Hintergründe näher einzu⸗ gehen. Die von rechts wie von links auf eine Zerſetzung der Reichswehr gerichteten Be⸗ ſtrebungen kennzeichnete er ohne Schönfärberei, ver⸗ ſicherte aber gleichzeitig, daß mit aller Energie gegen ſie angekämpft würde. Eingehend beſchäftigte ſich der Miniſter mit den Erſatzverhältniſſen in der Armee. Er prägte das Wort, daß Mitglieder von Parteien und Verbänden, die gewillt ſeien, die Ver⸗ faſſung gewaltſam zu verändern, nicht der Armee an⸗ gehören könnten. Wie ſchon im Haushaltsausſchuß, ſo wandte ſich Gröner auch im Plenum gegen das unwürdige Spiel, das in Genf mit „der Abrüſtung getrieben wird und das nur darauf angelegt iſt, uns um unſere morali⸗ ſchen und vertraglichen Rechte zu bringen. ſche Geheim rüſtungen ſtammen. Herr Schöpiflin, der im Ausſchuß ſich Zum Schluß machte Gröner aufs ſchärfſte Front gegen die radikalpazifiſtiſ Kreiſe, von denen immer wieder die ebenſo törichten wie bösartigen Ausſtreuungen über angebliche deut⸗ Er kündigte gegen ſolche offenkundigen landesverräteriſchen Um⸗ triebe durchgreifende Maßnahmen an. Das gut beſetzte Haus folgte Gröners Darlegun⸗ gen mit achtungsvoller Aufmerkſamkeit, die auch durch vereinzelte Zwiſchenrufe der Kommuniſten nicht beeinträchtigt werden konnte. An die Rede des Miniſters knüpfte ſich eine ſehr ausgedehnte Debatte. Der Kommuniſt Kippen⸗ berg glaubte einen beſonderen Trumpf ausſpielen zu können dadurch, daß er eine Erklärung des in Leipzig verurteilten Ulmer Reichswehroffiziers Scheringer verlas. In dieſem begründet Scheringer ſeinen Uebergang von den Nationalſozialiſten zu den Kommuniſten. Dieſer Brief iſt ein peinliches und ſchmerzliches Zeitdokument für die heilloſe Verwirrung, der politiſch Entwurzelte vom Schlage Scheringers preisgegeben ſind. Die Ent⸗ wicklung Scheringers iſt jg in dieſem Sinne ſympto⸗ matſſch. Es ſteht zu befürchten, daß, wenn der Natio⸗ nalſozialismus ſich nicht gründlich läutert, noch viele andere dieſen Weg ins bolſche⸗ wiſtiſche Lager gehen werden. Verſchiedene Redner, ſo der Zentrumsabg. Er⸗ ſing und der Wirtſchaftsparteiler Sachſen berg, ſpannen die Polemik gegen den franzöſiſchen Kriegs⸗ miniſter Maginot fort. Der Volksparteiler Häntzmann bedauerte, daß der Verſailler Ver⸗ trag keine Möglichkeit gebe, die Wehrmacht in größerem Maßſtab auszugeſtalten. Der Konſer⸗ vative non Lindeiner⸗ Wildau ſetzte ſich für die Neubauten der Marine ein, die notwendig wären, um einer völligen Ueberalterung der Flotte vor⸗ zubeugen. Für die Staatspartet verlas Dr. Külz eine grundſätzliche Erklärung, die in einem Ver⸗ trauensvotum für Heer und Marine gipfelte. Kurz und bündig begründete dann noch Gröner die Notwendigkeit des Panzerſchiffbaues. Als der Sozialdemokrat Hümlich entſprechend dem geſtrigen Beſchluß ſeiner Fraktion verkündete, daß ſie bei der Entſcheidung über die Panzerkreuzerrate Stimmenthaltung üben würden, erhoben die Kommuniſten lärmenden Proteſt. Die neunſtündige Sitzung fand ihr Ende mit der Ueberweiſung des Zolländerungsgeſetzes an den handelspolitiſchen Ausſchuß. Vorher wurde das Geſetz über die Entſchädigung der ge⸗ werbs mäßigen Stellen vermittler in der von der ſozialdemokratiſch⸗kommuniſtiſchen Mehrheit beſchloſſenen Faſſung endgültig ange⸗ nommen. Berliner Bütkermeiſter⸗Allimatum an die Reichsregierung Drahtbericht unſeres Berliner Büros 5 Berlin, 20. März. Die Berliner Bäckermeiſter haben, wie angekün⸗ digt, geſtern über eine evtl. Erhöhung der Brot⸗ preiſe ſich unterhalten. Nach dem deutlichen Wink der Reichsregierung, die zu verſtehen gegeben hat, daß ſie eine Brotpreiserhöhung für völlig un⸗ gerechtfertigt halte, hat man es nicht gewagt, ſo wie man ſicher gerne gemocht hätte, die Preis⸗ heraufſetzung zu verkünden. Aber man hat dafür in aller Form an das Kabinett ein Ultima⸗ tum gerichtet, bis zum 25. März habe eine Senkung der Mehlpreiſe durch Freimachung der in Regie⸗ rungshänden befindlichen Beſtände und ein weite⸗ rer Abbau der Zölle zu erfolgen. „Sollte die Regierung hierzu nicht mächtig ſein“, heißt es in der Entſchließung der ehr⸗ ſamen Berliner Brotbäcker,„wird der Brot⸗ preis ſofort erhöht.“ f Heute will man zu Herrn Schiele gehen und ihm Bericht erſtatten. Wir möchten annehmen, daß im Reichsernährungs miniſterium die Bäcker nicht allzu⸗ viel Verſtändnis für ihre Abſicht finden werden. Die „Deutſche Tageszeitung“, das Blatt des Er⸗ nährungsminiſters, richtete, vielleicht auf einen Wink von oben, an die Bäckermeiſter heute folgende kernigen, ihnen ſicher nicht angenehme Fragen: „Sollen wir den Nachweis führen, daß auch ſchon im Hinblick auf die äußerſte Coulanz der Ber⸗ liner Großmühlen bei der Abrechnung laufender Mehlabſchlüſſe eine Brotpreiserhöhung noch gar nicht aktuell iſt? Sind ſich die Berliner Bäckermeiſter darüber klar, daß das ganz und gar unbe⸗ gründete„Ultimatum“ für eine Verteuerung des Brotes kein angenehmer Ausklang der Reichs⸗ handwerkerwoche iſt? Eine Brotpreiserhöhung in Berlin wäre immer⸗ hin ein ſymptomatiſcher Vorgang, der, fürchten wir, eher anſtecken würde als ſeiner Zeit der nicht gerade ſehr beträchtliche Preisabbau. e Reichsmonopolyerwaltung für Branntwein — Berlin, 19. März. Dex Beirat der Reichs⸗ monopolverwaltung für Branntwein hat in ſeiner heutigen Sitzung einen Antrag auf Erhöhung des Brennrechtes für die landwirtſchaftlichen Kartoffel⸗ brennereien von 70 auf 80 Hundertteile des regel⸗ mäßigen Brennrechtes abgelehnt. Brennende Wunden 10 Jahre Abſtimmung in Oberſchleſien Es muß mit Genugtuung begrüßt werden, daß die Reichsregierung die zehnjährige Wiederkehr des oberſchleſiſchen Abſtimmungstages nicht klanglos vorübergehen laſſen will, ſondern daß ſie ſich durch den Reichskanzler an den oberſchleſiſchen Ge⸗ denkfeiern beteiligt, um deren demonſtra⸗ tive Wirkung nach außen ganz beſonders zu unter⸗ ſtreichen. Denn der Welt kann nicht oft und deutlich genug ins Gedächtnis zurückgerufen werden, welches ſchwere Verbrechen in Oberſchleſten die„Siegermächte“ des Weltkrieges am deutſchen Volke begangen haben, und welche ſchwere Schuld der Völkerbund auf ſich lud, als er, deſſen Auf⸗ gabe es ſein ſoll, dem Selbſtbeſtimmungsrecht der Nationen und der Völkerverſöhnung zu dienen, die gegen Wehrloſe ausgeübte brutale Gewalt ſank⸗ tionierte. Schon das im Verſailler Diktat an uns geſtellte Berlangen einer Volksabſtimmung in Oberſchleſien war etwas ganz Unerhörtes, wenn auch der ur⸗ ſprüngliche Entwurf des Diktats die bedingungsloſe Abtretung dieſes Landes vorſah. Denn wozu noch eine Volksabſtimmung in einem Lande, das ſeft mehrals 700 Jahren immer mit Deutſch⸗ land verbunden war, und in dem niemals Be⸗ ſtrebungen ſich gezeigt hatten, die zu irgendeinem Zweifel an der deutſchen Geſinnung der Bevölkerung auch nur die geringſte Berechtigung gaben! Aber ein ſolcher Zweifel au dem nationalen Willen der oberſchleſiſchen Bevölkerung war auch in Wirklich⸗ keit bei den Vätern des Verſailler Diktats von vorn⸗ herein gar nicht vorhanden. Denn ſonſt hätte es der interalliierte Ueberwachungsausſchuß, der eingeſetzt wurde, um die Vorbereitungen zur Abſtimmung zu treffen, nicht nötig gehabt, mit allen Mitteln der Ge⸗ walt jede deutſche Propaganda zu unterbinden und den Propagandaterror Korfantys und ſeiner or⸗ ganiſierten polniſchen Banden zu dulden. Wenn trotz dieſer terroriſtiſchen Einſchüchterungsverſuche der Polen, die ganz beſonders von dem franzö⸗ ſiſchen General Lerond auf das kräftigſte unterſtützt wurde, vor nunmehr zehn Jahren am 20. März 717 122 Männer und Frauen für den Verbleib Ober⸗ ſchleſiens bei Deutſchland und nur 483 540 für den Anſchluß an Polen ſtimmten, ſo war der wirkliche Wille der oberſchleſiſchen Bevölkerung damit aufs deutlichſte bewieſen. Ohne den polniſch⸗franzöſiſchen Terror hätten nicht nur 62 Proz, der Bevölkerung, ſondern 70 bis 80/für Deutſchland ihre Stimme ab⸗ gegeben. Haben doch ſelbſt nachweislich Tauſende von polniſch ſprechenden Oberſchleſiern ſich für Deutſchland bekannt, von den ſogenannten Waſſer⸗ polacken ſogar über 33 Proz. Auch die in den ſpäteren Jahren erfolgten Ge⸗ meindewahlen in den polniſch gewordenen Städten haben bewieſen, daß die am 20. März 1921 erfolgte Volksabſtimmung für Deutſchland noch weit gün⸗ ſtiger ausgefallen wäre, wenn damals die mit Mord, Raub, Brand, Gefängnis und anderen Mitteln ar⸗ beitende und leider geduldete polniſch⸗franzöſtſche Abſtimmungspropaganda nicht geweſen wäre. Im⸗ merhin, das für Deutſchland günſtige Ergebnis der Abſtimmung war niederſchmetternd genug für unſere Feinde und für einen kurzen Augenblick ſchien es ſo, als ob das moraliſche Gewiſſen der Welt wachgerufen wäre. Aber man hatte die Rechnung ohne die fran⸗ zöſiſche Politik gemacht, die leider bei Japan damals Unterſtützung fand, und die es bei der engliſchen und italieniſchen Gleichgültigkeit fertig brachte, die nach den Beſtimmungen des Verſailler Diktats endgültig für Deutſchland gefallene Entſcheidung durch den Völkerbund korrigieren zu laſſen. Daß dieſer ſich dazu bereit fand, iſt eine der ſchwer⸗ ſten und his heute nachwirkenden Belaſtungen des Völkerbundes geblieben. Wie dieſer von Belgien, China, Braſilien und Spanien beſetzte Ausſchuß ent⸗ ſchied, iſt bekannt. Unter dem nur allzu durchſichtigen Vorwande, daß man Gemeinden, in denen über⸗ wiegend polniſch abgeſtimmt ſei, nicht ein weiteres Verbleiben bei Deutſchland zumuten könnte, zog man eine Grenze durch das oberſchleſiſche Induſtrie⸗ gebiet, die uns das wertvollſte Land nahm, unbe⸗ kümmert auch darum, daß Städte wie Kattowitz und Kjönigshütte trotz ihrer überwiegenden deutſchen Abſtimmung einfach in dieſe Grenze mit einbezogen wurden. Was uns von dem wertvollen Induſtrie⸗ gebiet blieb, war ein kümmerlicher Reſt. den auf 60 Milliarden Tonnen geſchätzten Kohlen⸗ Von —— PPP 2. Seite/ Nummer 133 Neue Mannheimer Zeitung 5 Mittag⸗Ausgabe Freitag, 20. März 1931 norkommen verblieben uns 5,5 Milliarden, von 37 Hochöfen 15, von 16 Zink⸗ und Bleierzgruben 4, von den Eiſenerzgruben keine. Selbſt, wenn das Abſtim⸗ mungsergebnis weniger günſtig für Deutſchland aus⸗ gefallen wäre, als es der Fall war, hätte eine der⸗ artige Grenze nicht gezogen werden dürfen, da die Anlage zum Art. 88 des Verſailler Diktats ausdrück⸗ lich vorſah, daß„ſowohl der von den Einwohnern ausgedrückte Wunſch, wie auch die geographiſche und wirtſchaftliche Lage der Ortſchaften“ bei der Grenz⸗ ziehung zu berückſichtigen ſei. Und wenn irgendwo, ſo handelte es ſich bei Oberſchleſien um ein einheit⸗ Lich aufgebautes Induſtriegebiet. Die im franzöſiſch⸗polntſchen Intereſſe vorge⸗ nommene Grenzziehung hatte denn auch zur Folge, daß ein einheitlich aufgebautes Netz von Waſſer⸗ leitungen, elektriſchen Kraft⸗ und Lichtleitungen, von Eiſenbahnen, Straßenbahnen, Bergbaufeldern uſw. zerſchnitten wurde, und die ſpätere Zeit hat zur Genüge gezeigt, daß alle Verſuche, die gewalt⸗ ſam getrennten Gebiete lebensfähig zu erhalten, immer nur Notbehelfe geblieben ſind. Das deutſche Volkstum in Polniſch⸗Oberſchleſien hat einen bitteren Leidensweg beſchreiten müſſen, der durch ſeine dauernden Beſchwerden beim Völkerbund, durch den Kampf um die deutſchen Schu⸗ len, durch die Prozeſſe gegen die Führer des Deut⸗ ſchen Volksbundes u. a. m. zur Genüge gekenn⸗ zeichnet iſt. Gerade dieſe politiſchen, wirtſchaftlichen und ſee⸗ liſchen Nöte, denen die deutſchen Oberſchleſier in Polen ausgeſetzt ſind, gerade die Treue, die ſie trotz allem dem Deutſchtum gehalten haben, verpflichten uns, dieſe Treue zu vergelten. Aber nicht nur eine Reviſton gegen die Vergewaltigung Oberſchleſiens und ſeine Zerreißung ſoll die Forderung dieſes Ta⸗ ges ſein, wir verlangen überhaupt eine Neu⸗ ordnung der deutſchen Oſtgrenze von Danzig bis Hultſchin! . *.* Ein Aufruf Hindenburgs Der Reichspräſident hat zur Abſtimmungsfeier in Oberſchleſten folgenden Aufruf erlaſſen: „Am 10. Jahrestage der Abſtimmung in Oberſchleſien gedenkt das deutſche Volk in Dankbarkeit der Treue derer, die in einer Zeit bitterer Not und ſchwerer Bedrängnis das Be⸗ kenntnis zu ihrer deutſchen Heimat abgelegt haben. Zehn Jahre harter und ſchwieriger Wiederaufbau⸗ arbeit ſind gefolgt; ſie waren getragen und gefördert von dem unbeirrbaren Bewußtſein der Pflichterfül⸗ lung, die das ſicherſte Unterpfand für die Zukunft unſeres Vaterlandes iſt.“ Regierung und Sozialdemokratie Drahtbericht unſeres Berliner Büros i Berlin, 20. März Weitere politiſche Beſprechungen der Regierung mit der Sozialdemokratie, wie ſie in dem Fraktions⸗ beſchluß der Sozialdemokraten vom Mittwoch ange⸗ kündigt worden waren, haben geſtern nicht ſtatt⸗ gefunden. Die Regierung ſcheint geſonnen, die Ent⸗ wicklung im Plenum abzuwarten. Die finanzpoliti⸗ ſchen Anträge der Sozialdemokraten können viel⸗ leicht heute ſchon in zweiter Leſung zur Entſcheidung tehen, da neben dem Wehretgt auch der Hau s⸗ halt der Finanzverwaltung auf der Tages⸗ ordnung ſteht. Es iſt damit zu rechnen, daß die An⸗ träge von der ſozialdemokratiſch⸗kommu⸗ Uiſtiſchen Mehrheit angenommen werden. Vielleicht wird noch in der nächſten Woche vor der dritten Leſung eine erneute Fühlungnahme der Sozialdemokraten mit dem Kanzler erfolgen. Einigt man ſich nicht, ſo liegt die eigentliche Entſcheidung heim Reichsrat, der durch Einſpruch, ähnlich wie hei der Gefrierfleiſchvorlage, das Inkrafttreten der Steuergeſetze verhindern kann. Es käme alsdann auf die Haltung Preußens, will ſagen des Miniſter⸗ präſtdenten Braun an. Der Zuſtand Hermaun Müllers hoffnungslos Berlin, 20. März. Die Nacht brachte dem Reichs⸗ kanzler a. D. Hermann Müller keine Beſſerung. Die Temperatur ſtieg in den Morgenſtunden noch weiter und erreichte gegen 7 Uhr 40,7 Grad. Die Aerzte bezeichnen das Befinden des Patienten als hoffnungslos. Drahtung unſ. Londoner Vertreters f§ London, 20. März Gegen Mitternacht ſpielten ſich heute in der Nähe des Parlamentsgebäudes unbeſchreib⸗ liche Szenen ab. Eine nach Tauſenden zählende Menge hatte ſich ſchon am frühen Abend vor der Stadthalle von Weſtminſter eingefunden, wo die Stimmen der geſtrigen Nachwahl im St. Georgsbezirk gezählt wurden. In dieſem ariſtokratiſchen Wahlkreis, der durch den Tod! des früheren Kriegsminiſters Waſhington Evans frei⸗ geworden war, wütete ſeit vierzehn Tagen die erbittertſte Wahlſchlacht, die England ſeit langer Zeit erlebt hat. Die Gegner des konſervativen Parteiführers Baldwin hatten einen unabhängigen konſerva⸗ tiven Kandidaten in der Perſon des Induſtriellen Erneſt Petter aufgeſtellt. Die offizielle Parteileitung ſtellte den Parteirebel⸗ len einen ihrer beſten Männer, den Abg. Duff Coo ⸗ per, entgegen, der wegen ſeiner redneriſchen Ge⸗ wandtheit und ſeiner ſchönen Gattin beliebt iſt. Zwi⸗ ſchen dieſen beiden konſervativen Kandidaten ent⸗ wickelte ſich ein wüſter Wahlkampf. der ſich zunächſt um die Parole„Für oder gegen Baldwin“ bewegte. Dann kamen aber die„Preſſelords“ hinzu und warfen das ganze Giftgasarſenal der„Daily Mail“ und des„Daily Expreß“ in den Kampf. Lord Bea⸗ verbrook ſprach ſelbſt täglich in den Straßen des Wahlkreiſes, Lord Rothermere begnügte ſich mit tönenden Proklamationen. Es herrſchte das wüſteſte Durcheinander. In einer einzigen Wahlverſamm⸗ lung der„Unabhängigen“ hörte ich den Kandidaten niedrigere Löhne verlangen, Lord Beaverbrook die „Attake auf die Löhne“ verurteilen, einen Redner für engere Handelsbeziehungen zu Rußland plädieren Drahtbericht unſeres Berliner Büros ] Berlin, 20. März. Der Berliner Magiſtrat hat geſtern das Angebot eines internationalen Bankenkonſortiums über einen Ueberbrückungskredit von 75 Millio⸗ nen angenommen. Damit dürfte auch das Schickſal der ſtädtiſchen Elektrizitätswerke ent⸗ ſchieden ſein. Bereits heute wird der Magiſtrat in einer neuen Sitzung die näheren Einzelheiten des vorliegenden Projektes beraten. Danach werden, wie wir in der„Germania“ leſen, die Elektrizitätswerke zu einem Kaufpreis preis von 560 Millionen Mk. an das Banken⸗ konſortium übergeben. Es wird kind nette“ Geſellſchaft gegründet, die die langfriſtige unverzinsliche Schuld der Stadt Berlin bei der Bewag in Höhe von 320) Millionen über⸗ nimmt. Weiter werden für 240 Millionen Aktien ausgegeben. Für 160 Millionen/ Aktien ſollen dem Privatkapital angeboten werden, die anderen 80 Mil⸗ lionen mit doppeltem Stimmrecht gehören der Stadt Berlin, den Elektrowerken AG. und der neuen Elek⸗ trizitäts⸗Geſellſchaft. Die Stadt erhält eine Abgabe, die bei ſteigendem Gewinn entſprechend vergrößert wird. Außerdem wird ihr das Recht eingeräumt, die Anlagen nach Ablauf von 25 Jahren jeder Zeit zu einem angemeſſenen Preis zurückzuerwerben. Das wäre dann gewiſſermaßen eine Kommu⸗ nalwirtſchaftsdämmerung. Dem„Vor⸗ wärts“ fließen auch heute ſchon die bitteren Zäh⸗ ren aus den treuen Augen, und er ſchretbt: „Trotz dieſer Verbeſſerungen(die in den letzten Tagen noch für die Stadt Berlin erzielt werden konnten) kann der Plan, wenn er zur Durchführung käme, keine Freude auslöſen. Schon die Teil⸗ privatiſierung iſt auch trotz des Rückkaufrechtes ſchmerzlich.“ i Für den„Vorwärts“ hat bei alledem nur„Dr. Schachts kataſtrophale Droſſelungspo⸗ Küchtlliches politisches Spektakelſtück Mitternächtlicher Abſchluß einer engliſchen Wahlſchlacht und einen anderen den Kampf des Abendlandes gegen Rußland proklamieren: Lord Rothermere fügte die⸗ ſem Wirrwarr ſeine berühmte fixe Idee von der „ſtarken Hand“ in Indien hinzu. Demgegenüber wandten ſich die Anhänger Bald⸗ wins gegen die„Diktatur der Straßenpreſſe“ und verurteilten die barbariſche Roheit, die durch die Zeitungsmagnaten in den politiſchen Kampf getragen worden ſei. Es war nicht mehr und nicht weniger als eine politiſche Hochſpannung und man kann ſich die Erregung vorſtellen, mit der die Menſchen⸗ menge heute nacht des Wahlergebniſſes harrte. Eine halbe Stunde nach Mitternacht trat der Bürgermeiſter von Weſtminſter mit Barett und goldener Kette angetan auf die Treppe des Rathauſes und verkündete: Duff Cooper, der Kandidat Baldwins, erhielt 17200 Stimmen, Sir Erneſt Petter, der un⸗ abhängig⸗konſervative Kandidat, erhielt 11500 Stimmen. Ein ungeheurer Lärm brach los. Duff Cooper und ſeine Gattin wurden von ihren begeiſterten Anhängern auf die Schultern gehoben und mußten im Lichte der Filmſcheinwerfer Reden halten. Ein ſtarkes Aufgebot berittener Polizei be⸗ mühte ſich vergeblich, Ordnung zu ſchaffen. Stundenlang dauerte das Hurrageſchrei, denn es war unverkennbar, daß die Niederlage der Preſſelords allgemeines Aufatmen hervorgerufen hatte.„Das Ergebnis der Wahl,“ ſchreiben die „Times“,„iſt ein Urteilsſpruch, der in weiteſten Kreiſen mit größter Befriedigung aufgenommen wer⸗ den wird. Der Verſuch, durch die mannigfache Ma⸗ nipulierung der öffentlichen Meinung zur Macht zu gelangen, iſt abgeſchlagen worden. Die propagandi⸗ ſtiſche Preſſe hat die Intelligenz ihrer Leſer unter⸗ ſchätzt. Mit dieſer Wahl iſt eine Schlacht für die De⸗ mokratie und die ehrliche Preſſe gewonnen worden.“ Die Schuldenwirtſchaft der Stadt Berlin litäk“ Schuld. Der neue gemiſcht⸗wirtſchaftliche Betrieb müßte beiläufig hinfort auch Steuern zah⸗ len, wozu die Bewag als öffentlicher Betrieb bis⸗ lang nicht verpflichtet war. Die Stadtverwaltung ſoll, wie im Augenblick noch verſichert wird, einen ausſchlaggebenden Einfluß auf die Strompreiſe behalten. Man wird ja ſehen. Parteipolitiſcher Dramatiker Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 20. März. Herr Stephan Großmann iſt in ſeinen jungen Jahren in Wien Pripatſekretär von Viktor Adler geweſen. Er hat ſich ſeither ein wenig n nicht all⸗ züſehr— bon der Sozialdemokratie entfernt, iſt aber enkſchloſſen, ſeine ehemaligen Beziehungen zu Vikkor Adler und zur öſterreichiſchen Sozialdemokratie kite⸗ rariſch zu fruktifizieren. Er hat das ſchön in einem Roman getan. Neuerdings hat er auf denſelben Lei⸗ ſten auch ein abendfüllendes Stück gezogen, das unter dem Titel„Die beiden Adler“ am Mittwoch in der immer mehr zum Parteitheater gewordenen Volksbühne ſeine Erſtaufführung erleben ſollte. Da hieß es plötzlich am Mittwoch früh: Die Premiere hätte verlegt werden müſſen, weil einer der Haupt⸗ darſteller erkrankt ſei. In Wahrheit aber iſt niemand erkrankt. Nur die Sozialdemokratiſche Partei in Berlin hat plötzlich Bedenken bekommen, vielleicht verſtändliche Bedenken. Warum aber nimmt man es dann Wilhelm II. übel, wenn er ſich nicht auf die Bühne geſtellt ſehen möchte? Kurz und gut: Die Berliner Sozialdemokratie hat ſich beim Vor⸗ ſtand der Volksbühne beſchwert und verlangt, daß in dem Text verſchiedene Aenderungen vorgenom⸗ men würden. Wie die„Voſſ. Ztg.“ zu berichten weiß, ſchildert Großmann in ſeinem aktuellen Bilderbogen die Hal⸗ tung der öſterreichiſchen Sozialdemokratie während des Weltkrieges und die Ermordung des öſter⸗ reichiſchen Miniſterxpräſidenten Stürgkh durch Friedrich Adler, Viktor Adlers Sohn. Viktor Adler, der ein altmodiſcher, doch redlicher Mann war iſt da⸗ mals durch die grauenvolle Bluttat— Fritz Adler knallte den nichts Ahnenden im Wiener Hotel Meisl u. Schaden beim Mittageſſen Sitzenden sans fagon nie⸗ der— körperlich und ſeeliſch völlig zuſammengebro⸗ chen. Er hat wohl auch nicht annehmen können, daß der Wandel aller politiſchen Moxalauffaſſung über den feigen Meuchelmord ſo ſchnell Gras wachſen und Friedrich Adler alsbald zu führender Stellung in der II. Internationalen aufſteigen laſſen würde. Wie dem auch ſei! Der Berliner Sozialdemokratie find dieſe Erinnerungen, iſt wohl die ganze Schlüſſel⸗ dramatik peinlich. Herrn Stephan Großmann iſt alſv aufgegeben worden, Aenderungen vorzunehmen und mit dieſen Aenderungen wird man das„Zeitdrama“ wohl zu Anfang kommender Woche über die Bühne gehen laſſen. Badiſche Politik Im Haushaltsausſchuß des Landtags gab eine Eingabe des Badiſchen Maler⸗ und Tün⸗ chermeiſterverbandes Anlaß zu einer eingehenden Ausſprache über die Nöte und Wünſche des geſamten Handwerks. Das Geſuch wurde der Regierung empfehlend überwieſen. Die Beratung wandte ſich dann dem Geſetzent⸗ wurf über Maßnahmen zur Behebung der Junglehrernot zu. Hierüber gab es längere Erörterungen, wobei der Unterrichtsminiſter bemerkte, daß man die jetzige ungünſtige Lage nicht vorausſehen konnte. Die Frage, ob die Lehrerſeminars aufrecht erhalten wer⸗ den können, ſolle man mit der Vorlage nicht ver⸗ binden. Die DVP. dagegen beantragte die ſofortige Zufammenlegung der drei Lehrerbildungsanſtalten in Karlsruhe. Di wurde auch vom nationalſozia⸗ liſtiſchen Vertreter für notwendig gehalten. Man will dieſe Frage zunächſt noch mit den Fraktionen beſprechen. Der Vorlage betr. Junglehrernot wurde zugeſtimmt. Das Geſuch der Badiſchen Portland— Ze⸗ mentwerke Heidelberg wegen Verwendung von Zement im Straßenbau wurde der Regierung zur Kenntnisnahme, jenes des Vereins Mannheim Ludwigshafener Spediteure wegen Ver⸗ beſſerung der Wettbewerbslage der Reichsbahn gegenüber dem Kraftwagen der Regierung empfeh⸗ lend überwieſen. Frau Johanna Richter die ſeit 10 Jahren für die Deutſchnationale Partei dem Landtag angehört und ſich dank ihrer ruhigen charaktervollen Art auch bei den anderen Parteien Sympathie erworben hat, konnte am Dienstag ihren 60. Geburtstag feiern. Sie iſt in Neckargemünd ge⸗ boxen und Gattin des 1916 verſtorbenen Oberzahl⸗ meiſters Richter in Heidelberg. Von 19214930 ge⸗ hörte Frau Richter auch dem Heidelberger Bürger⸗ its ſchuß an. i z U Ann Bott in Baſel verhaftet In Baſel wurde der kommuniſtiſche badiſche Landtagsabgeordnete Bock verhaftet, der auf Einladung der„Roten Hilfe“ in einer kommu⸗ niſtiſchen Verfammlung ſprechen ſollte. Ueber Bock hat das Eidgenöſſiſche Juſtiz⸗ und Polizeidepartement ſchon 1920 die Ein reiſeſperre verhängt, ſo daß er ſich wegen verbotener Einreiſe vor Gericht zu ver⸗ antworten haben wird. Drei italieniſche Flieger tödlich abgeſtürzt V Paris, 20. März.(Drahtung unſeres Pariſer Vertreters). Die bekannten italieniſchen Flieger Maddelena, Ceccioni und Fliegerleutnant Monte, die an dem kürzlichen Atlantikflug Balbos nach Südamerika teilgenommen haben, ſind geſtern bei einem Flug in Meer geſtürzt und ertrunken. f — p ̃ pp p p pp ͤ p] ̃ PP ⁵⁵ ppc... ̃ ĩ⅛ 56⏑?—ð: W ̃ĩ˙* k; ſͤ——ꝛꝛ Praktische Familjenforſchung 105 Ein Abend der Badiſchen Heimat Im Verein Badiſche Heimat E. V. ſprach Dr. W. Bergdolt über„Praktiſche Fami⸗ lienforſchung“. Die tiefgehenden Ausführun⸗ gen ließen Erkennen, daß ein wirklicher Kenner der Famtilienforſchung das Wort ergriffen hatte, um Mittel und Wege zu zeigen, wie die nicht ganz ein⸗ fachen Forſchungen erfolgreich durchzuführen ſind. Luſt und Liebe, Fleiß und Ausdauer ſind die Grund⸗ bedingungen für ein ernſthaftes Arbeiten. Zunächſt muß man ſich klar werden, was man erforſchen will und es gilt vor allen Dingen die beiden Hauptfor⸗ men auseinanderzuhalten: Stammtafel und Ahnentafel. Während die Stammtafel eine Sippſchaſtstafel iſt, die vom Stammvater ausgehend nur die Namen derjenigen Familienmitglieder ent⸗ hält, die den Stammnamen führen, fäugt die Ahnen⸗ tafel bei der eigenen Perſon an und zeichnet rück⸗ wärts alle Vorfahren auf, alſo auch diejenigen, die nicht den Stammnamen führen. Die Stamm⸗ tafel wird ſomit ſtets in der Gegenwart aufhören, die Ahnentafel jedoch bis in die Unendlichkeit fortgeſetzt werden können, ſolange bis die Quellen verſagen. Die Stammtafſel, die das Schickſal einer Familie aufzeichnet, iſt früher gebräuchlicher geweſen, da die Aufſtellung leichter als diejenige der Ahnentafel, die das Schickſal vieler Familien aufzeichnet, iſt. Ein gründlicher Forſcher wird aber beide Tafeln auf⸗ ſtellen. f Die Quellen ſind hauptſächlich die Kirchenbücher: Um wirkliche Erfolge zu erzielen, muß man aber die Quellenforſchung ſtets perſönlich vornehmen. Die Nachforſchungen ſind verhältnismäßig leicht, wenn die Vorfahren am gleichen Orte gewohnt haben, wer⸗ den aber immer ſchwieriger, je verzweigter der Wohn⸗ ſitz geweſen iſt. Es iſt durchaus falſch, an den Pfarrer des betreffenden Ortes zu ſchreiben und um Ueber⸗ ſendung eines Stammbaumes zu bitten. Der Pfarrer verfügt meiſtens nicht über die notwendige Zeit, um die ſehr umfangreichen und zeitraubenden Nachfor⸗ ſchungen gründlich anſtellen zu können. Wenn man nicht ſelbſt nach dem betreffenden Ort reiſen kann, wird man die Anfrage ſehr genau präziſieren müſſen, da die Kirchenbücher ſehr unterſchiedlich geführt wur⸗ den und nicht immer leicht zu leſen ſind. Die Nach⸗ forſchungen in den epangeliſchen Kirchenregiſtern ſind, ſofern die Bücher nicht durch Kriege oder Brände zer⸗ ſtört worden ſind, bis zum Jahre 1550 möglich, in den katholiſchen Regiſtern etwa bis zum Jahre 1610. Im allgemeinen kann man damit rechnen, daß die Bücher ab 1700 faſt lückenlos vorhanden ſind. Wichtig iſt die Kenntnis der Schriftarten und der Schriftentwick⸗ lung ab 1600, wobei man ſtets auf beſondere Eigen⸗ heiten achten muß. Ein wortgetreues und buchſtaben⸗ getreues Abſchreiben aller Einträge iſt unbedingt er⸗ forderlich, wie überhaupt ein genaues Arbeiten un⸗ erläßlich iſt. Weitere Quellen ſind Grabmäler, Steuer⸗ regiſter, Bürgerliſten, Protokollbücher. Der Redner, der auch noch über Hilfsmittel und Literatur zur Familienforſchung, über weitere Wiſ⸗ ſensgebiete wie Heraldik, Namenskunde, Vererbungs⸗ lehre uſw. ſprach, verſtand es durch Beiſpiele aus der eigenen Forſchung den Vortrag lebendig zu geſtalten. Er zeigte, daß die Familienforſchung nicht totes Ma⸗ terial darſtellt, ſondern daß die Wanderungen zu den Ahnen ein Quell tiefer Freude werden können, beſon⸗ ders dann, wenn man die Forſchungen ſelbſt unter⸗ nimmt. Familiengeſchichte wird dann zur Orts⸗ geſchichte, zur Landesgeſchichte und ſchließlich auch zur Vaterlandsgeſchichte. Eine ſchweizeriſche Tibet⸗Expedition. Die Ex⸗ pedition, die unter Führung von Albert Heim im Hochgebirge des chineſiſchen Tibets gebgraphiſche und geologiſche Unterſuchungen vorgenommen hat, ſteht vor dem Abſchluß ihrer Arbeiten. Nachdem Imhof bereits die Rückreiſe angetreten hat, erledigt die geographiſche Abteilung noch den dritten Teil des Programms, der wegen kriegeriſcher Unternehmun⸗ gen der Chineſen gegen die Lamas und der damit zuſammenhängenden Geldnot verzögert worden war, nämlich die Unterſuchung eines Teils des tibetani⸗ ſchen Hochlandes weſtlich und nördlich von Tatſtenlu. Der Tag des Buches 1931 in Mannheim wird in dieſem Jahr beſonders eindrucksvoll ge⸗ ſtaltet, tritt doch an ihm die jüngſt gegründete Maunheimer Bibliophilen Geſell⸗ ſchaft zum erſten Male mit einer repräſentativen Ausſtellung vor die Oeffentlichkeit. Ste iſt des Schaffens von Profeſſor Emil Rudolf Weiß, Berlin, gewidmet, der ſeit dreißig Jahren, alſo ſeit Anbeginn der neuzeitlichen Buchausſtattung, an der Spitze des deutſchen Buchkunſtgewerbes ſteht. E. R. Weiß, Badener von Geburt, wird auf Einladung der Geſellſchaft, deren Ehrenmitglied er iſt, ſelbſt nach Mannheim kommen und ſich in einem Vortrag in der Kunſthalle über„Dreißig Jahre Maler und Buchgewerbler“ zu ſeinem Werk beken⸗ nen. Die Buchausſtellung wird von der Städti⸗ ſchen Kunſthalle ergänzt durch eine Auswahl von Handzeichnungen und Gemälden des Künſtlers. 5 e Das Nationaltheater teilt mit: In der am Sonntag erfolgenden Aufführung von„Driſtan und Iſolde“ ſingt Gertrud Bindernagel die Iſolde, Erik Enderlein aus Berlin als Gaſt den Triſtan, Margarete Kloſe die Brangäne, Wilhelm Fenten den Marke, Sydney de Vries den Kurvenal, Ehriſtian Könker den Melot, Fritz Bartling den Hirten, Albert Weig den Steuer⸗ mann und Helmuth Neugebauer die Stimme des Seemanns.— Die Probe für das Akademie⸗ konzert ermöglicht am Montag keine muſikaliſche Vorſtellung; an dieſem Tage wird im National⸗ theater„Julius Cäſar“ in der Neuinſzenierung wiederholt, deshalb iſt die Premiere in den Kam⸗ merſpielen im Gloriapalaſt auf den Donnerstag ge⸗ legt. Zur Erſtaufführung kommt„Ein Strich geht durchs Zimmer“(„Die Quadratur des Kreiſes“), die neuerdings vielgeſpielte Komödie aus Sowfet⸗ rußland von Valentin Katajew in der Inſzenie⸗ rung von Herbert Maiſch. Von der Armut Wer alles hinzugeben vermag, hat alles gewonnen. Aber die dies vermögen, ſtehen im Reich des reinen Geiſtes, ſtehen außer dem Raum, in dem die Dinge hart ſich ſtoßen. Darum können ſie denen, die an unſeren Türen betteln, die hungern und frieren und nach Gerechtigkeit ſchreien, auch kein Beiſpiel geben. * Was wir unſerem armen Nachbarn nicht Gutes tun, tun wir uns Schlechtes. Was wir ihm vorenk⸗ halten, verlieren wir. Was wir ihm aber geben, das iſt uns gewonnen. . i Der Diebſtahl des unverſchuldet Armen Sünde des geizigen Reichen. * iſt die Es gibt eine niederträchtige Art der Unter⸗ drückung: den Gegner auszuhungern. Es gibt aber eine niederträchtigere Art: ihn ſatt zu füttern. Denn ein Sklave, der gut zu eſſen hat, wird dick, faul und zufrieden, er taugt nimmermehr zum Freiheits⸗ kämpfer, * Armut tut einem geknechten Volk größeren Dienſt als materieller Wohlſtand. Denn Armut iſt der Mut der Unterdrückten. G. W. 1 Albert Haneiſen zeichnet den Pfälsiſchen Heimatkalender 1932. Der„Jäger aus Kur⸗ pfalz“ 1932, der Pfälziſche Heimatkalender, den der Pfälziſche Volksbildungsverband herausgibt, wird in ſeinem 11. Jahrgang dem Pfälzer Wein und Weinbau in ſeiner Bedeutung für die Pfalz gewidmet ſein. Beſonders erfreulich iſt es, daß als Zeichner für die Monatsbilder und die Textilluſtra⸗ tionen Profeſſor Albert Haueiſen, wohl der bedeutendſte Pfälzer Maler der Gegenwart, deſſen Kollektiv⸗Ausſtellung in der Landesgewerbe⸗ anſtalt Kaiſerslautern zur Zeit einen ausge⸗ wonnen werden konnte. zeichneten Ueberblick über ſein Schaffen gibt, ges, R err 7 * I t= 0 Freitag, 20. März 1931 9— r 2 xp—— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 133 Von Mannheim zur Abstimmung nach Ober kſien Erinnerungen an den Ruhmestag der deutſchtreuen Oberſchleſier heute vor 10 Jahren 192120. März 1931 Gleich nach Beendigung des Weltkrieges wurde unſer Oberſchleſten unter den Befehl einer Inter⸗ alltierten Kommiſſion geſtellt und von interalliierten Truppen— vornehmlich Franzoſen— beſetzt. Von Polen wurde die vollſtändige Annexion von ganz Oberſchleſien gefordert. Der einmütige, energiſche Proteſt der Bevölkerung konnte dies jedoch verhin⸗ dern. Die Verſailler Konferenz ordnete dann eine Volksabſtimmung an, die über das weitere Schickſal Oberſchleſiens entſcheiden ſollte. Der 20. März 1921 wurde als Abſtimmungstag feſtgeſetzt. In der Zwiſchenzeit hatten ſich in allen größeren Städten des Deutſchen Reiches Ortsgruppen heimattreuer Oberſchleſier gebildet. Ihre Leitungen machten es ſich zur Aufgabe, alle außer⸗ halb Oberſchleſiens wohnenden abſtimmungsberech⸗ tigten Oberſchleſier zu erfaſſen und zur Urne zu führen. Aus allen Gauen Deutſchlands und auch aus dem Ausland meldeten ſich Abſtimmungsberech⸗ tigte. Die Liebe und Treue zur Heimat und der Wille zu ihrer Erhaltung äußerte ſich in ergreifender Weiſe. Greiſe und kranke Männer und Frauen ſcheuten vor den Strapazen der großen Reiſe nicht zurück, nur um ihre Stimme für ein„deutſches Oberſchle⸗ ſien“ abzugeben. 8 Von der Ortsgruppe Mannheim wurden zwei Sonderzüge mit je 800 Abſtim⸗ mungsberechtigten aus Baden und der Pfalz ab⸗ gefertigt. Der erſte Transport ging am 10. März und der zweite am 13. März von Mannheim ab. Unſere Abſtimmungsfahrt am 10. März nach Oberſchleſien bis Kattowitz wird allen Teil⸗ nehmern eine der ſchönſten Lebenserinnerungen ſein und bleiben. Da es von der„J..“ verboten war, für dieſe Volksabſtimmung ſtaatliche Mittel zu ver⸗ wenden, waren wir in jedem Falle auf die Wohl⸗ tätigkeit unſerer deutſchen Schweſtern und Brüder angewieſen. Die Anteilnahme, die Fürſorge und die Begeiſterung für unſer Vorhaben waren gerade⸗ zu rührend. Unſere Abreiſe in Mannheim vollzog ſich ſchon in gehobenſter Stimmung, wofür eine Muſikkapelle und einige Männerge⸗ ſ a ngvereine ſorgten. Der Zug war mit Fähn⸗ chen und Tannenreiſig geſchmückt. Unter lautem „Glück auf“⸗Rufen und Tücherſchwenken der zahl⸗ reich erſchienenen Mitbürger verließ der Abſtim⸗ müngszug Nr. 29 Mannheim. In Frankfurt, unſerer erſten Halteſtation, empfing uns wiederum Muſik und in der einſtündigen Frühſtückspauſe ertönten ununterbrochen frohe Weiſen. Eine gute, kräftige Fleiſchbrühe, die beliebten Frankfurter Würſtchen und Kartoffelſalat trugen dazu bei, die gute Stim⸗ mung zu erhalten. Das„Rote Kreuz“ und der „Schutzbund“ verteilten Zigarren an die Männer und Apfelſinen an die Frauen. In Offenbach, wo wir nur 1 Minute hielten, war der Oberbürgermeiſter an der Spitze einer Dele⸗ gation erſchienen und hielt eine kurze eindrucksvolle Rede am Zuge entlang. Auf dem feſtlich geſchmückten Bahnhof ſtanden neben einer großen Volksmenge buntbemützte Jungen und als der Zug aus dem Bahnhof rollte, tönte uns das Deutſchlandlied nach und tauſend Rufe: Glück auf! Glück auf! Je weiter wir oſtwärts vordrangen, umſo warm⸗ herziger war der Empfang. An kleineren Stationen, die wir langſam durchfuhren, ſtanden Schulklaſſen und ließen ihre hellen Stimmen mit vaterländiſchen oder Heimatsliedern erklingen. Durch das ſchöne Thüringen ging die Fahrt. Die Wartburg, über der ſich ein blauer Himmel wölbte, grüßte uns, Eiſenach ließen wir zurück und kamen gegen 4 Uhr nachmittags in die Blumenſtadt Erfurt, unſerer zweiten Ver⸗ pflegungsſtation. Tauſende von Menſchen, die den Bahnhof und den anliegenden Platz Kopf an Kopf beſetzten, be⸗ Demonſtration für ein deulſches Oberſchleſien —— und muſikaliſchen und geſanglichen Vor zehn Jahren: Deutſch⸗Oberſchleſier mit ihren Abſtimmungsplakaten grüßten uns. Eine Regimentskapelle, feierliche An⸗ ſprachen, patriotiſche Lieder, weißgekleidete Mäd⸗ chen, in deren Haaren das Sonnenlicht des heiteren Märznachmittags ſpielte, Schüler in bunten Kappen, Helfer und Helferinnen mit weißen Armbinden. Und Abendeſſen, und Liebesgaben, und viele Blumen. Die Schmückung unſeres Zuges wurde noch verſchönert mit Blumen, bunten Plakaten und Bändern. Glück auf! Glück auf! Kommt geſund wieder! Der Zug verließ den Bahnhof. Stadt Neiße. Hier fällt ein erſter bitterer Tropfen in unſeren Jubel. Ein Vertreter des Schützenbundes begrüßt den Transport und bittet, alle Abzeichen und Ausſchmückungen des Zuges und der Inſaſſen zu ent⸗ fernen. Laut Friedensvertrag müßte jede Agitation und Provokation unterbleiben. Die kleinen, flinken Helfer berauben den Zug im Augenblick ſeines Schmuckes. Alles, auch die kleinen gelb⸗xot⸗gelben Knopflochfähnchen werden eingeſammelt und bis zur Rückfahrt aufbewahrt. Getrennt und zerriſſen! Sreslall A e 5 N dren bb e N N. Telode 45 2 8 C — S + 60 70 id 22 Karte der deutſchen Oſtprovinz Oberſchleſien mit den an Polen gefallenen Grenzbezirken Vor 10 Jahren, am 20. März 1921, fand auf Grund des Verſailler Vertrags die oberſchleſiſche; Volksabſtimmung ſtatt, in der ſich die Bevölkerung für oder gegen den Verbleib beim Deutſchen Reich ausſprechen ſollte. Obgleich die Oberſchleſier zu 62 Prozent für Deutſchland ſtimmten, wurde die Provinz zwiſchen Deutſchland und Polen geteilt. Weiter geht es oſtwärts in die ſinkende Nacht. Gegen 1 Uhr in die Dämmerung unruhigen Halb⸗ ſchlafes fällt blendendes Licht. Muſik und Geſang em⸗ pfängt uns. Wir fahren in Dresden ein, wo wir für die Nacht verpflegt werden ſollen. Die Türen werden geöffnet und Jungmannen ſtellen ſich an den Abteils zur Hilfeleiſtung und Bewachung des Ge⸗ päckes auf. Ein ſehr ſchöner Empfang! Eine gute ſtärkende Abenbkoſt mit Kaffee wird mit Anſprachen Vorführungen Und überſchüttet von Liebesgaben und ſtammeln wir unſeren gewürzt. vielen Aufmerkſamkeiten Dank. „Wählt deutſch, ſo dankt ihr am beſten“, ſo hört man allerwärts ſagen. Die aufgehende Sonne des zweiten Reiſetages beſtrahlt die ſchneebedeckten Gipfel des Rieſengebirges. In Hirſchberg reich⸗ ten uns geſchäftige Hände des„Roten Kreuzes“ den warmen Morgenkaffee. Es tut gut, in dem kalten ſchleſiſchen Lande. Rauher als bei uns iſt die Luft. In den wohlgeheizten Abteilen des Zuges merkt man es nicht, wohl aber auf dem morgenfriſchen Bahnſteig. Eine Kontrolle des den Transport be⸗ gleitenden Arztes mit ſeinen Sanitätsfreiwilligen bezüglich des Geſundheitszuſtandes ergibt keinerlei ernſtliche Krankheiten bei den Abſtimmlern. Kleine Indispoſitionen werden geheilt durch Abgabe von Salbe, Hoffmannstropfen und Kognak. Weiter gehts dann im Fluge durch Tunnels und ſchmale Durchbrüche in die kahlen Berge des Glatzer Gebirgskeſſels durch Camenz nach der alten ſchönen Von Abteil zu Abteil geht eine Kommiſſion und frägt nach Waffen. Wir haben keine!„Unſeie Waffe wird der Abſtimmungszettel ſein.“ Mit klop⸗ ſendem Herzen erreichen wir Deutſch⸗„Raſſelwitz“, die Kontrollſtation. Alle, bis auf die ganz Alten, die Kranken und die ſtillenden Mütter verlaſſen mit ihren Koffern und Päckchen den Zug. Die Ausweiſe werden hervörgeholt, von einem engliſchen Offizier und einigen Italienern geprüft, das Gepäck nach Waffen unterſucht. Es wurde alles in Ordnung be⸗ funden und nach einer knappen Stunde ging die Fahrt weiter ins Abſtimmungsgebiet. Auf den Bahnſtatio⸗ nen, an denen jetzt die dorthin gehörigen Abſtim⸗ mungsberechtigten ausſteigen, ſind nur wenige Men⸗ ſchen. Neben Helfern des Schutzbundes, verwegen ausſehende Geſtalten mit weißen Armbinden und roter Aufſchrift; polniſche Helfer, deren Dienſte aber von keinem Menſchen in Anſpruch genommen wurden. Die Bahnhöfe ſind ohne jeden Schmuck, keinerlei Empfang findet ſtatt. Wie kommt das? Die„Hohe Internationale Kommiſſion“ hat an⸗ geordnet, daß alle Ausſchmückungen der Bahnhöfe entfernt werden. Allen nichtamtlichen Perſonen iſt der Aufenthalt auf dem Bahnſteig unterſagt. Ebenſo ſind Begrüßungen, ſind Zurufe, iſt Muſik verboten, von Liedern ganz zu ſchweigen, bei ſchweren Freiheitsſtrafen. Selbſt das Tragen des harmloſen Abzeichens V. H. O.(Verband heimat⸗ treuer Oberſchleſier) mit Bergſchlegel und das Winken mit Taſchentüchern iſt unterſagt. Und ſo fröhlich unſere Stimmung während der ganzen Ab⸗ ſtimmungsfahrt war, ſo bedrückt wurde ſie jetzt bei der Feſtſtellung der Unterdrückung jedweder Kundgebung und des Terrors, der ausgeübt wurde. Trotzdem aber war die Begeiſterung für unſere oberſchleſiſche Heimat nicht im geringſten erloſchen. Wenn man die Gaſtfreundſchaft unſerer Quartier⸗ geber und die Freude unſerer oberſchl. Brüder und Schweſtern ſah, daß wir aus weiter Ferne gekom⸗ men waren, um unſere Heimat zu retten, ſo ſchlug einem wieder das Herz höher. Wieviel freudiges Wiederſehen gab es da zwiſchen Angehörigen und Freunden, die ſich lange Jahre nicht mehr geſehen hatten. Ueberall herrſchte Freude und zuverſicht⸗ liche Stimmung, wenn auch im Stillen. Und ſo kam auch der 20. März, Der Tag der Abſtimmung Die im Abſtimmungsgebiete wohnenden Oberſchle⸗ ſier hatten harte Tage hinter ſich. Ein ungeheu⸗ rer Wahlterror wurde ausgeübt. Aber die Treue zur Heimat trug den Sieg davon. Die ober⸗ ſchleſiſche Bevölkerung eilte von früh bis abends zur Wahlurne mit dem deutſchen Stimmzettel in der Hand. Schwerkranke auf Tragbahren, von Schwe⸗ ſtern geſtützte alte Männer und Frauen, Blinde mit Führern wurden aus den Wagen gehoben und zur Wahlurne getragen. Welche Opferwilligkeit, welches Pflichtbewußtſein welche Heimatliebe entfalteten dieſe Menſchen. Die meiſten von ihnen hatten doch gewaltige Reiſeſtrapa⸗ zen hinter ſich, viele hatten Drohbriefe bekommen und manchem war zugerufen worden: Haſt Du einen Sack mitgebracht für Deine Knochen? Das Abſtimmungsreſultat war für uns günſtig. Die oberſchleſiſche Bevölkerung hatte ſich nach dem Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker für ein deut ⸗ ſches Oberſchleſien entſchieden und zwar mit über 60 v. H. der abgegebenen Stimmen. Aber trotz dieſer großen Stimmungsmehrheit hat die Genfer Kommiſſion einen großen Teil von Oberſchleſien und gerade den induſtriell am wichtigſten abgeriſſen und Polen zugeſchlagen! Die Rückreiſe aus dem Abſtimmunggebiet erfolgte von Kattowitz aus auf demſelben Wege wie auf der Hinreiſe. In Deutſch⸗Raſſelwitz war nochmals Paßkontrolle und Gepäckreviſion. Nicht mehr als 5 Pfund Nahrungs⸗ mittel durften mitgenommen werden. In Neiße wurde unſer Zug wieder geſchmückt. Dann kamen wieder die ſchönen Städtchen des Glatzer und Rieſen⸗ gebirges. Trotz der ſpäten Nachtſtunden war der Empfang noch begeiſterter als auf dem Hinwege. Muſtkkapellen, Liebesgaben, Anſprachen. Alles klang aus in:„Habt Dank, Ihr Treuen.“ »Sachſen, Thüringen, überall das gleiche Bild, die gleiche Freude! Ob Tag, ob Nacht! Die Menſchen kamen auf die feſtlich geſchmückten Bahnhöfe ge⸗ ſtürmt und grüßten begeiſtert die Heimkehrer. Spät in der Nacht erreichten wir Mannheim. Stra⸗ ßenbahnen waren bereitgeſtellt, um die müden Hei⸗ mattreuen in die Quartiere zu bringen. Vierzehn Tage waren wir weg von Mannheim. Vierzehn er⸗ eignisvolle, folgenſchwere Tige! Möchte die da⸗ malige Aufopferung, Liebe und Treue zur Heimat, d. h. dem Vaterlande, wieder vorbildlich ſein für unſere jetzt ſo zerklüftete Zeit. Auch in P. Kl. dieſem Sinne ein frohes„Glück auf!“ Deutſche Kulturſtätten in Oberſchleſien Oben links: Beuthen. Natibor. hausturm. Rathaus mit der Marienſäule. Ring mit Rathaus und Turm der Marienkirche. Unten links: Oben rechts: Oppeln. Blick auf den Rat⸗ Unten rechts: Gleiwitz. An der Wilden Klodnitz mit„Haus Oberſchleſten“, 1 eee eee e e im Herbſt 1930 oder Frühjahr 1931 vor einem Ge⸗ heimer Bezirksrat trat am geſtrigen Don⸗ 4. Seite Nummer 133 Preiswürdige Geſellenſtücke Ausſtellung und Prämiierung in der Rhein⸗ Neckar⸗Halle Die Handwerkskammer veranſtaltet im Rahmen der in der Zeit 17. Mai in annheim vom 2. bis neuerbauten Städt. Ausſtellungs⸗ halle(hein⸗Neckarhalle) ſtattfindenden Ausſtellung „Hausfrau und Handwerker“ eine Ausſtellung und Prämtierung gut befundener Ge⸗ ſellenſtücke Die Preiſe(Atägige Studienreiſe nach München, Bücherpreiſe, Ehrenurkunden) werden vom Badiſchen Landesgewerbeamt in Karlsruhe, der Handwerkskammer Mannheim und dem Ge⸗ werbeverein Mannheim gegeben. An der Ausſtel⸗ lung können alle Lehrlinge, die die Geſellenprüfung der ſellenprüfungsausſchuß im Bezirk der Handwerks⸗ kammer Mannheim abgelegt und für ihr Geſellen⸗ ſtück die Note„gut“ oder„ſehr gut“ erhalten haben, teilnehmen. Die Anmeldung zur Ausſtellung bei der Handwerkskammer hat unter Benutzung des hier⸗ für vorgeſehenen Anmeldeformulars zu erfolgen. Schloßplatz in braun Der Schloßplatz wird gegenwärtig einer Ver⸗ füngungskur unterzogen. Dem grünen Raſen iſt man mit einer Gründlichkeit zu Leibe gerückt, daß aber auch nicht die geringſte Spur von ihm mehr zurückgeblieben iſt. Wohin man blickt, ſieht man braune Erdſchollen. Selbſt das kleine Raſenſtückchen um das Denkmal hat man nicht verſchont. Zwiſchen dem Braun der Erde ſchimmert es weiß. find das keine Rückſtände des Schnees, ſondern Düngemittel, die dafür ſorgen ſollen, daß der Schloß⸗ platz nicht allzulange Zeit ſich in dem braunen Kleid präsentiert. Lange wird es nicht mehr dauern, bis das erſte Gras ſchüchterne Durchbruchsverſuche macht. Mit einem feinen grünen Hauch wird ſich dann der ganze Schloßplatz überziehen. Wenn die Bäume ihre Blüten entfalten, wird wohl auch der Grasboden ſein fritheres, aber verjüngtes Ausſehen angenommen haben. Neue Treppe am Neckardamm Das Fehlen einer Treppe am Neckardamm swi⸗ ſchen der Ebertbrücke und der Otto⸗Beck⸗Straße iſt ſchon längſt als unangenehm empfunden worden. Auf der Strecke beſtand keine ordentliche Möglichkeit, von dem Neckardamm zur Neckarwieſe zu gelangen. Man mußte ſchon über die ziemlich ſteile Böſchung gehen, wenn man„nach unten“ wollte. Dieſem Uebelſtand wird jetzt abgeholfen. Auf der Höhe der Leſſing⸗ ſchule in Verlängerung der Leſſingſtraße wird gegen⸗ wärtig eine Treppe erbaut. Die Arbeiten ſind ſchon ſoweit fortgeſchritten, daß die Treppe wohl in den nächſten Tagen dem Verkehr übergeben werden kann. * * Ferienſonderzüge. Für das Jahr 1931 find aus dem Bezirk der Reichsbahndirektion Ludwigshafen kächſtehende Ferienſonderzüge in Ausſicht genommen: In der Nacht zum 16. Juli von Zweibrücken nach München über Germersheim und von Kaiſerslautern nach München über Ludwigshafen Mannheim; in der Nacht zum 17. Juli von Kaiſerslautern nach Hamburg und Bremen über Ludwigshafen Worms; in der Nacht zum 30. Juli von Trier und Saarbrücken nach München über Zweibrücken— Germersheim; am 30. Juli von Trier und Saarbrücken nach Baſel-Kon⸗ ſtanz über Zweibrücken Germersheim und von Köln nach Baſel und Konſtanz über Worms Ludwigshafen Mannheim; in der Nacht zum 2. Auguſt von Kaiſers⸗ lautern nach München über Ludwigshafen Mann⸗ heim. Die endgültigen Verkehrstage und die Fahr⸗ pläne werden Mitte Mai bekanntgegeben. * Der J..⸗Bezirksrat tagte. Der Wein⸗ nerstag zu einer außer ordentlichen Sitzung zuſammen, um einige wichtige Verwaltungsſachen Allerdings des Mannheimer Bezirksrats, der zurzeit aus den kürzlich mitgeteilten Gründen nicht zuſam⸗ mentritt, zu erledigen. Vor allem wurden achtzehn Wirtſchaftsgeſuche entſchieden, von denen ein Teil genehmigt, ein Teil abgelehnt wurde. Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 20. März 1931 V b. 8 Wi k 44 2 84842 der Steuerüberlaflungen im Gaſtſtättengewerbe Den„Deutſchen Hotel⸗Nachrichten vereinigt mit Küche und Keller“ entnehmen wir die folgende ſehr nachdenkliche Aufſtellung, die der gerichtlich beeidigte Bücherreviſor Alfred Votter, Berlin, aus Bei⸗ ſpielen ſeiner Praxis gemacht hat: 5 5 1 i 3535 55 Ein Beiſpiel von drei Firmen mit gleichem Amiatz: Hotel und Sonderſteuern Warenhandels⸗ Fabrik Reſtaurant für das Hotel geſchäft 1 Umſaß 1012 000.— cg. 1 000 000.— en. 1 000 000.— 1. Vermögensſteurer 15 404.— 3 500.— 4900.— 2. Aufbringungs⸗Umlage 20 296.— 4900.— 6 100.— 3. Umſatzſteurer 8 601 8 500.— 8 500.— J. Grund⸗ und Hauszinsſteuer 87 391.— keine, dafür 33 000.— Miete von 25 000.— 5. Gewerbeertragſteuer 85 6 200.— 9 700.— Schankgewerbeſteuer= 107 1 650.— keine keine 6. Lohnſummenſteuer 5 480.— 2900.— 7. Berufsſchulbeitrag 3 120.— 720.— 8. Gemelnde⸗Getränkeſteuer 2 keine keine 9. Vergnügungsſteuer 2 400.— keine keine 10. Einlommenſteuer. 18 500. 18 500.— 11. 5% Zuſchlag do. 5 925.— 925.— 12. Bürgerſteuer 8 150.— 150.— 13. Kirchenſteuer 1 1850.— 1850.— 14. Handelskammerbeitrag 110.— 640.— 15. Berufsgenoſſenſchaft 8 215.— 1600.— 16. Anteil Krantkenkaſſe und. Invalldenverſicherung 2510.— 15 080.— 17. Erwerbsloſenverſ.⸗Anteil 1100.— 4200.— 228 469.— 31 059.— 74 069.— 107 185.— 22,88 77 3,10 75 7,40 95 10,71 2% vom Umſatz vom Umſatz vom Umſatz vom Umſatz Betriebs⸗ Betriebs⸗ Betriebs⸗ vermögen vermögen vermögen 3 098 800.— 700 000.— 980 000.— Was zeigt dieſes Beiſpiel? Es zeigt u..: . Für die Erzielung des gleichen Umſatzes benötigt der Hotel⸗ und Reſtaurationsbetrieb den mehr als vierfachen Kapitalaufwand als das Warenhandelsgeſchäft, und den mehr als dreifachen Betrag der Fabrik. 2. Die Vermögensſteuer iſt als natürliche Folge dieſes notwendigen höheren Betriebsver⸗ mögens bei gleichem Umſatz und gleichem Rein⸗ verdienſt um mehr als das Drei⸗ bzw. Vierfache höher als in den beiden Vergleichsbetrieben. 3. Das Hotel hat an Grund⸗ und Hauszins⸗ —. ͤ ͤ9——— Für arbeitsloſe Arbeiterinnen Unter freundlicher Mithilfe der Brüdergemeine f 5 8—— Kinder ſpielen„Lebendige Stadt“ Tempora mutantur! Wir ſpielten in unſerer Kinderzeit mit Reifen, Kreiſeln oder Kaſperletheater Heute ſpielen unſere 5jährigen——— lebendige Stadt! Wie ſie das machen? Mit lauter Stimme verkündet der kleine Klaus: „Setzt Euch mal alle da her; is ſpiel jetz lewendiſe Stadt!“ Gehorſam nehmen wir vor dem großen Tiſch, der noch ganz leer iſt, Platz. Aber, meine Herrſchaften, glauben Sie jetzt bitte nicht, es käme nun das Hindemithſche„Wir bauen eine Stadt.“ Nein, ein Flugzeug landet zuerſt auf dem Tiſch, dem Terrain der„lebendigen Stadt.“„Fluchblatz Mannheim, alles ausſteige!“ Und es erſcheinen die Fluggäſte, alte Teddybären ohne Kopf, Figuren aus Würfelſpielen, Micky⸗Mäuſe und ähnliches Getier. „Unn letz zeig is Euch die lewendiſe Stadt! Da, — es erſcheint eine Zigarrenſchachtel Is die Rhein⸗Neckar⸗Hall; die is awer leer, ſeht ihr“ und der Kleine macht den Deckel auf. Und dann kommen nach der Reihe der Waſſerturm, das Theater, die Rheinbrücke(der Rhein iſt natürlich vorher aus einem Waſſerglas gefloſſen) und andere Bauwerke. Darauf kommt der Clou: Um den ganzen Gebäude⸗ komplex werden raſch die Eiſenbahnſchienen gelegt. Wir warten, daß fetzt die Bahn kommt. Aber wir warten umſonſt. Ich frage den kleinen Mann nach dem Grunde. Ein finſterer Blick ſtraft mich:„Du biſt awer dumm! Is ſpiel doch lewendiſe Stadt; da miſſe mer doch auch immer ſtundelang uff die Elek⸗ triſch warte!“ Da kann ich nicht widerſprechen. Und bleibe ſitzen. Und warte... Kinder ſpielen„leben⸗ dige Stadt.“ Hk. . Deu 85. Geburtstag feierte geſtern in ſeltener Friſche und Rüſtigkeit Fräulein Julia Schmitt, Moltkeſtraße 21. ſt euer handelsgeſellſchaft Fabrik. Die Ge 3zfache der Waren⸗ und 2 mal ſoviel wie die n aufzubringen das werbeertragsſtéeuer iſt beim Hotel mehr als doppelt ſo hoch, weil die Hypotheken⸗ zinſen dem Ertrag hinzugerechnet worden ſind. 5. Der teil iſt Erwerbsloſenverſicherungsan⸗ 8 mal ſo hoch wie bei der Warenhandels⸗ geſellſchaft und immer noch doppelt ſo hoch wie bei der Fabrik. Dazu kommen aber noch in 3 Fällen Sonderſteuern, die allein 3,10 vom Umſatz, alſo mehr als 756 des Geſamtprozentſatzes der Warenhandelsgeſellſchaft ausmachen. beabſichtigt tungslehre wirtſchaft, Wäſche un gründlich hin eine teratur, B rerinnen loſer Weiſ und durch Kurs wer lichen Ste der ev. Maurer melden. ſoll für die Teilnehmerinnen wenn nötig, ſoll ihnen ein beſcheidenes Taſchengeld gewährt werden. Zur Deckung der Koſten für den der Landesverband evangeliſcher Ar⸗ beiterinnenvereine in Baden im Laufe dieſes Früh⸗ jahrs einen Fortbildungs⸗ [lungskurs für erwerbsloſe evang. Ar⸗ beiterinnen (Schwarzwald) zu und Umſchu⸗ im Jugendhaus Königsfeld veranſtalten. Zwei Haushal⸗ rinnen werden die 30 Teilnehmerinnen in ſechs Wochen in die wichtigſten Zweige der Haus⸗ wie Kochen, Hausputz, Behandlung der d Zimmermachen, einführen Ebenſo wird Weißnähen, Stopfen, Flicken und Maſchinennähen geübt. An den Nachmittagen ſoll weiter⸗ regelmäßige Unterrichtsſtunde über Li⸗ erufsethik, Geſundheitslehre und zur Er⸗ örterung von Lebensfragen, gehalten von den Leh⸗ der Mädchenbildungsanſtalt, ſtattfinden. Die Abende ſollen die Teilnehmerinnen in zwang⸗ e vereinigen. Glieder der Brüdergemeine und ſonſtige Freunde ſollen die Abende durch Licht⸗ bildervorträge, Anleitung zum Singen und Baſteln Bibelbeſprechungen ausfüllen. Der Kurs koſtenlos ſein; den Zuſchüſſe von kirchlichen und ſtaat⸗ llen und kirchlichen Vereinigungen nach⸗ im Alter von Arbeiterinnen in Baden, Fräulein H. in Freiburg i. Br., Erwinſtraße 4g, ö Vorgänge teilnehmen möchten, Die Welt wird. — unn, ſchöner ganz gewiß nicht, abez beſtimmt immer lebendiger mit jedem Tag. Wer aber in dieſer Zeit mit dem Tempo Schritt halten muß, über alle in Politik und Wirtſchaft, Kunſt und Wiſſenſchaft immer gut unter⸗ richtet ſein will— und heutzutage muß dies jeder ſein—, der darf trotz der Pflicht zu größter Sparſamkeit nicht an falſcher Stelle ſparen. Unentbehr⸗ lich für jeden iſt das Aboune⸗ mentauf die Neue Mannheimer Zeitung, das in dieſen Tagen beim Briefträger für den Monat April er⸗ neuert werden muß, wenn eine Unter⸗ brechung in der Lieferung nicht eintreten ſoll. Veranſtaltungen Frühlingsfeſt im Kaffee„Rheingold“ Unſere Anlagen ſind noch nicht grün und den April haben wir auch noch vor uns— aber im Kaffee„Rheingold“ wachſen ſchon die Blütenzweige von der Decke herunter und jeden Abend bis zum kommenden Sonntag findet dort ein Frühlingsfeſt ſtatt. Der Eintritt iſt frei. Man kaun ſich in der gemütlichen, hübſch dekorterten Gaſtſtätte wirk⸗ lich wohl fühlen. Die Hauskapelle ſpielt in Salon⸗, Jazg⸗ und Tango⸗Beſetzung alte und neue Muſik und trägt ihr redlich Teil zur Hebung der Stimmung bei. Aber der Schlager des Abends iſt der ſüddeutſche Meiſterhumoriſt Max Paulſen, der furchtbar viele Witze weiß, auch ſolche für lange Leitungen; außerdem gibt er nette Kuplets zum Beſten, kurz, ein anregender Unterhalten. Nehmen wir alſo ein wenige Vorſchuß auf den Frühling im Kaffer „Rheingold“ am Tatterſall; für Polizeiſtunden⸗Verlänge⸗ rung iſt geſorgt. Die ſüße Kunſt So volkstümlich und ſo allgemein bekonnt bei Ju und Alt die appetitlichen Erzeugniſſe der Konditorenſunſt ſind, ſo Wenigen iſt es vergönnt, einen Blick in das Wir⸗ kungsfeld des Konditors zu werſen. Wir verweiſen desholb auf den Film, der nur noch heute im Alhambra läuft. Der Film veranſchaulicht die Berufstätigkeit, die Arbeits⸗ weiſe und Gewandheit des Konditors, urch die oft mit verblüffender Handfertigkeit und Geſchwindigkeit aus den nahrhaften Zutaten wie Mehl, Butter, Eiern. Sahne, Zucker, Marzipan, Mandeln, Obſt und vielerlei anderen wertvollen Stoffen, nicht nur Kuchen und Torten in man⸗ nigfachſter Ausſtattung, ſondern auch kompliziertere Ge⸗ bilde wie Baumkuchen. Tafelaufſätze oder underwerke aus natürlichem oder künſtlichen Eis hervorgezaubert wer⸗ den. Den humorvollen Verſen, die die Einzelbilder kurz und treffend erläutern, liegt ein tieſerer Sinn zugrunde: ſie zeigen, daß dem Konditorenſtand eine kulturelle und ſozio⸗ logiſche Bedeutung zukommen. a * Optimismus ber Angeſtelltenjingend. Am morgigen Samstag findet wie alljährlich im großen Saale des Kol⸗ pinghauſes der Elternabend des JJugendbun des im Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten (DA.) ſtatt. Er ſteht unter dem Leitwort„Das Leben wir zwingen es doch!“ Darbietungen der Jugend, Lieber, Tänze, Sprechchor und ein großes Jugendorcheſter werden ein kurzes Referat des Gaufugendführers Kumlehn über das Leitwort des Abends umrahmen. Im zweiten Teil des Abends führt die hieſige Jugendgruppe das Latenſpiel„Volk ohne Heimat“ auf, das zur Zeit des pol⸗ niſchen Inſurgenteneinfalles in Oberſchleſien ſpielt und gerade in dieſen Tagen der zehnfährigen Wiederkehr des Abſtimmungstages die Leiden unſerer Brüder und Schwe⸗ ſtern im deutſchen Oſten vor Augen führt. Alle Angeſtell⸗ tenlehrlinge, Eltern und Freunde der Jugend ſind zu die⸗ ſer Veranſtaltung herzlichſt eingeladen. Gleichzeitig wird bei dieſer Gelegenheit darauf aufmerkſam gemacht, daß am gleichen Tage im kleinen Saal des Kolpinghauſes eine beſondere Scheinfirmenausſtellung eröffnet wird, die auch am Sonntag den ganzen Nachmittag geöffnet iſt, Montag und Dienstag in den Abenbſtunden. Der Eintritt iſt zu allen Veranſtaltungen koſtenlos.(Weiteres Anzeige.) aer ber geſucht, aber auch private Spenden werden erbeten. Was nennen Sie ſp aren? Erwerbsloſe evang. Arbeiterinnen 16 Jahren an, die am Kurs wollen ſich einſtweilen bei der Verbandsſekretärin Sie können nicht ſparen wollen und dabei gerſchren. 8 mit ſcharfen Zuſätzen verwenden, die Ihre gute Mäſche zerſtören. Sparen heißt: Mit reiner Seife gründlich aber ſchonend waſchen! 8 e weiße e 900 iſt beſonders rein und mild, ſchaum⸗ und waſchkräftig: eine Haus ſeiſe ganz nach dem Herzen der Hausfrau! TTTTTTTPTTPTPTTTTPT[[['TPPTPTPTVPVPTPhPTVPTPVTPTſTrTPTVrTkTFk(k,,l'!'!'!'!'.'.;.;.. FffFFſꝓfꝓffſfꝓfꝓꝓfꝓ1ꝓ1jwÿʒ-SZÖ--:......!....ꝛ——— Vertrauliches Geſpräch Heiteres von G. W. Beyer Irgend ein großer Mann aus Europa wird in Newyork feierlich empfangen. Triumphzug durch die Stadt, zweihunderttauſend Zuſchauer, Luſtſchlangen⸗ und Papierfetzenregen, Begeiſterungsſturm. Schließlich ſoll ihm Gelegenheit geboten werden, durch den Rundfunk mit ſeiner Familie drüben in der Alten Welt zu ſprechen. Die ganze Welt horcht geſpannt zu, was der große Mann zu erzählen hat. Nun meldet ſich die Mutter des Gefeierten. „Junge,“ ſagt ſie ganz aufgeregt, weil ſie höchſtens ein paar Mal in ein Telephon, doch nie in ein Mikrophon geſprochen hat,„Junge, biſt Du da? Ja? Dann warte mal einen Augenblick. Ich habe Dir etwas Pertrauliches zu ſagen, wo keiner zuzuhören braucht. Ich will nur mal die drei Menſchen hier im Zimmer bitten, hinaus zu gehen.“ Meylich— er iſt ein wenig kleiner geraten als der Durchſchnittsmenſch— ſteht auf der hinteren Platt⸗ form der Straßenbahn. Es iſt eng genug. Trotzdem zwängt ſich noch ein ſtiernackiger Mann Format Primo Carnera— apf die Plattform und macht ſich Platz, um in aller Ruhe ſeine Zeitung zu leſen. d Meylich ärgert ſich.„Wer ſo unverſchämt dick iſt,“ knurrt er, weil er hinter ein paar anderen in Deckung ſteht,„ſollte einen Anhänger für ſich beſtellen“ Der Mann mit dem Stiernacken autwortet nicht. Meylich wird mutig.„Man ſollte“, glaubt er geiſt⸗ reich zu ſein,„die Fahrgäſte nach Gewicht bezahlen lafſen. Da würde die Straßenbahn bei verſchiedenen Leuten gut verdienen.“ ö „Ja“, ſteht der Große plötzlich aus der Zeitung auf,„und Sie müßten zu Fuß laufen, Männeken. Denn um ein paar lumpige Gramm aufzuleſen, würde keine Straßenbahn halten.“ In der Schule wird über die Abſtammungs⸗ geſchichte des Menſchen geſprochen. Otto hört auf⸗ merkſam zu, ſcheint aber mit den Ausführungen des Lehrers nicht ganz einverſtanden zu ſein. „Mein Vater“, kann er ſich ſchließlich nicht mehr beherrſchen,„hat aber geſagt, wir ſtammten von den Affen ab!“ „Otto“, runzelt der Lehrer lieblos die Stirn, „wie oft ſoll ich Dir ſagen, daß wir uns hier in der Schule nicht mit dem befaſſen dürfen, was in den Familien vor ſich gegangen iſt!“ * Zu den Sehenswürdigkeiten von Oberleimbach gehört auch Jockel, der Trottel. Wenn ein Fremder kommt, ſo wird dieſer auf Jockel aufmerkſam ge⸗ macht:„Sie glauben nicht, wie dumm der Kerl iſt! Wenn Sie ihm ſagen, er ſoll zwiſchen einem Fünfzigpfennigſtück und einem Groſchen wählen, dann packt er den Groſchen, weil der größer iſt. Tauſend Mal hat er das ſchon gemacht.“ Ein Fremder intereſſiert ſich einmal näher für Jockel und lädt ihn zu einem Glas Bier ein:„Sag' mal Jockel, biſt Du wirklich ſo dumm, daß Du nicht weißt, was mehr wart iſt, ein Groſchen oder ein Fünfziger?“ Jockel guckt ſich vorſichtig um. er mit dem Fremden allein iſt, flüſtert er: ich einmal den Fünfziger nähme, würde mich kein Menſch mehr einen Groſchen verdienen laſſen * Guſtav Hübſch kommt finſteren Blicks zu ſeiner Waſchfrau.„Hören Jie mal“, ſagt er empört,„ich habe geſehen, daß Ihr Mann geſtern meine neuen lilafarbenen Strümpfe mit den hellgrauen Streifen trug!“ Die Waſchfrau iſt geknickt:„Das muß ein reines Verſehen ſein, Herr Hübſch. Entſchuldigen Sie nur vielmals! Ich werde dafür ſorgen, daß ſo etwas nie wieder vorkommt.“ „Unſinn“ knurrt Herr Hübſch,„um das Tragen iſt es mir ja nicht zu tun, aber Ihr Mann ſoll dann Wie er ſieht, daß „Wenn doch 14 wenigſtens ein paſſendes von meinen Hemden dazu anziehen und nicht das roſafarbene von geſtern.“ * das iſt de Witz erzäh gern anbr Volksſchul Cembalos Jugend ü ten und Klangfarb von Joha heimer Goſſee vo Bach. Manuale Daquins ſchließen, Für den worden. Kleine für Volksmuſikpflege. den Klang und die Kapellmeiſter geſtellt und trug Tonſtücke das jugendliche Auditorium mit Mozarts lieber Mai“ und einer feinhumoriſtiſchen Arie von Unter ſehr r Menſch, der in Geſellſchaft den neuen lt, den Dein Vater ſchon ſeit einer Stunde ingen möchte.“ 3 Muſikaufführungen des Ausſchuſſes Den Schülern der oberen klaſſen war diesmal Gelegenheit geboten, Verwendungsmöglichkeit des lernen. Karl Eberts als kennen zu gütiger Muſikonkel traf den richtigen Ton, um die ber den Bau des Cembalos zu unterrich⸗ die Programm⸗Nummern zu erläutern. Sinzheimer detaillierte die en des Cembalos und ſpielte auf dem von uns wiederholt eingehend gewürdigten Bach⸗Klavier der Firma Maendler⸗Schramm mit Beherrſchung aller Feinheiten die bibliſche Hiſtorie meiſterlicher un Kuhnau„Der Streit zwiſchen David und Goliath“ vor. Auch Frau Lene Heſſe⸗Sinz⸗ hatte ſich in den Dienſt der guten Sache von Dittersdorf und Frau Dr. Emmy Joſeph entzückte „Komm' 2. geſchickter Ausnützung beider ſchloß Kap. Sinzheimer den Abend mit „Kuckuck“ und der„Henne“ von Rameau ah. So begrüßenswert die Vorführung war, ſcheint ſie bei den Schülern, einer gewiſſen Unruhe nach zu nicht ganz den erwarteten ſeeliſchen Wider⸗ hall gefunden zu haben. Zeitfragen der Muſik in der Volkshochſchule. letzten Abend der von Karl Eberts ge⸗ leiteten Arbeitsgemeinſchaft war das Thema„Rich. Wagner und unſere Zeit“ zur Diskuſſion geſtellt Die erwartete Ausſprache ſollte an eine fiktive Oppoſition zwiſchen den Herren Dr. Karl Laux auf der einen Seite und Hellmut Schlien „Mutter“, fragt Fritz, weil ſein Vater gerade mit, auf der anderen Seite anknüpfen und eine Beant⸗ Zeitungleſen beſchäftigt iſt und niche geſtört werden wortung der Frage herbeiführen: will,„Mutter, was iſt eigentlich ein Ekel?“ „Ein Ekel?“ überlegt die Mutter,„ein Ekel Was bedeutet Nich. Wagner jetzt und was bedeutet er nicht mehr? Im Vexlaufe der Debatte, die die unleugbare Verdi⸗Renaiſſance ſowie ein vermeintliches Nach⸗ laſſen der Wagner⸗Begeiſterung ins Treffen führte, beteiligten ſich zunächſt außer den beiden genannten Herren und Herrn Eberts, der ſehr geſchickt und takt⸗ voll die Ausſprache leitete, einige anweſende Fach⸗ leute, während die Stimmen aus dem Publikum vorwiegend Details des Kunſtgenuſſes zur Exör⸗ terung brachten. Anſcheinend nimmt die heutige Ge⸗ neration mit ihren veränderten Lebensgewohnheiten eine andere Stellung zu den Stoffen ein, die zu Wagners Zeiten das Leben der Menſchheit viel intenſiver erfüllten als heute. Schallplattenaufnah⸗ men umrahmten die Diskuſſion, an der ſich die jugendlichen Hörer und Hörerinnen leider nicht in demjenigen Ausmaß beteiligten, wie man es für ein aktuelles Thema hätte erwarten dürfen. m. Badiſche Komponiſten im Rundfunk. Das Philharmoniſche Orcheſter Stuttgart unter Leitung von Emil Kahn ſpielte über die Sender Mühlacker und Frankfurt Werke Badiſcher Komponiſten. Die Vortragsfolge eröffnete ein Rondo für Orcheſter des Freiburger Komponiſten Weis⸗ mann. Dieſer Komponiſt iſt im Rundfunk ſchon öfters zu Wort gekommen und dürfte das Orcheſter⸗ werk, trotz ſeines nicht ganz einfachen Aufbaus, dem Tonfetzer ſicherlich neue Freunde gewonnen haben. Die von Philipp vertonten Lenau⸗Lieder für eine Altſtimme mit Kammerorcheſter wurden von Emma Mayer ausdrucksvoll zum Vortrag ge⸗ bracht. An die moderne Linienführung wird man ſich erſt gewöhnen müſſen, zumal man gerade Lenau⸗ Lieder öfters in Vertonungen älterer Stilart zu hören berommt. Ebenfalls ganz neuartig klang das Adagio aus der 2. Sinfonie von Kuſterer⸗ Den Beſchluß bildete ein Concertino für Klavier und kleines Orcheſter des Karlsruher Komponiſten Franz Schell b. Den Klavierpart führte der Kom⸗ zu der eindrucksvollen Wiedergabe bei. * 8 2 poniſt ſelbſt durch und trug damit nicht unweſentlich 0 rere eee * nn rer eee eee 2 n — Ka„ A 1 Freitag, 20. März 1931 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 133 Kommunale Chronik 100 000 Mark Defizit 4 Lambrecht, 17. März. Der kataſtrophale Nieder⸗ gang der hieſigen Tuchinduſtrie mit ſeither fort⸗ dauernd vergrößerter Erwerbsloſigkeit hat auf die finanzielle Lage der Stadt einen ſchweren Rückſchlag ausgeübt. Die Jahresrechnung 1929/30 ſchließt bei Einnahmen von 686 232.46/ mit einer Me rausgabe von 29 884.09/ ab. Der Zuſchuß zu fürſo verband betrug im Rechnung Im laufenden 9 Aus dem Zweibrücker Stadtrat Zweibrücken, 18. März. Der Stadtrat ge⸗ nehmigte in ſeiner heutigen Sitzung verſchiedene Aenderungen der Tarife der ſtädtiſchen Werke und eine neue Schulordnung für die ſtädtiſche Berufs⸗ ſchule. Ferner wurde der Fehlbetrag des Stadttheaters für die Spielzeit 1929/30, deren Abrechnung verſpätet eingereicht wurde, in Höhe von 6500 Mark genehmigt und ein neuer Kredit in Höhe von 3000 Mark für die Spielzeit 1930/31 eröffnet, Die örtlichen Theaterverhältniſſe werden in einer gemein⸗ ſamen Sitzung des ſtädtiſchen Hauptausſchuſſes mit dem Theatervereinsvorſtand noch näher geprüft. 1 ( Schwetzingen, 18. März. Aus der meinderatsſitzung wird berichtet: geplante Erweiterung der Kanaliſation meinde Leimen wurden Bedenken nicht Vergeben würden die Blechner⸗, Schmiede⸗ und Zimmerarbeiten für das an der Schützenſtraße zu erſtellende ſtädtiſche Wohngebäude.— Die Stammholzverſteigerung vom 9. März wurde genehmigt. Wegen Ueberlaſſung von Plätzen zur Aufſtellung von Schau⸗ und Verkaufs⸗ buden auf dem neuen Platz an der Hebelſtraße zum Pfingſtfeſte 1931 wurde Entſchließung getroffen.— Aus Anlaß der Reichshandwerkswoche ſoll an die Schüler der Bezirksgewerbeſchule Schwet⸗ zingen die vom Reichsverband des deutſchen Hand⸗ werks herausgegebene Broſchüre„Handwerk tot Not“ verteilt werden.— Die Amtsniederlegung des Ge⸗ meindeverordneten Heinrich Kummer wurde für begründet erklärt; für den Ausſcheidenden wurde gemäߧ 39 Abs. 2 Gem.⸗O. als Erfatzmann der der gleiche Wahlvorſchlagsliſte(Liſte 6, Kommuniſtiſche Partei) angehörende nächſte Bewerber, Dachdecker Friedrich Müller hier, feſtgeſtellt. 2 Heddesheim, 19. März. Aus der jüngſten Ge⸗ meinderatsſitzung iſt zu berichten: Von der Verfügung des Bezirksamts Weinheim über Brau d⸗ bekämpfung des Ortsteils Muckenſtur m wurde Kenntnis genommen. Der fraglichen An⸗ gelegenheit ſoll nach Beginn des neuen Rechnungs⸗ jahres nähergetreten werden.— Die mit Dr. Zim⸗ mermann als Schulzahnarzt getroffene Vereinbarung wurde unterzeichnet.— Wegen Beſchaffung eines weiteren Schulſaales ſoll bei Bezirksbaumeiſter Barie⸗Weinheim ein Gutachten über die Beſchaffen⸗ heit des alten Schulhauſes eingeholt werden.— Die Verfügung der Badiſchen Schulinſpektion Mannheim über Einführung des Ganz jahres unter ri ch⸗ tes an der Han darbeitsſchu le wurde bis zür nächſten Sitzung des Ortsſchulrates zurückgeſtellt. Der von der Arbeitergemeinſchaft eingekommene An⸗ trag wegen Zuteilung zum Arbeitsamt Mannheim ſoll an die zuſtändigen Stellen weitergeleitet werden. — Durch das Ableben des Joh. Georg Lang 1 und durch den Wegzug des Franz Schubach wurde der Bürgerausſchuß auf die reſtliche Wahlperiode entſpre⸗ chend ergänzt. Ebenſo wurde der Gemeinderat wegen Wegzug des Gemeinderats Hch. Adolar Gaßner durch den Nachfolger, Landwirt Jak. Fleck, auf die Reſt⸗ wahlzeit ergänzt.— Mehrere Feldwege ſollen ent⸗ ſprechend überkieſt werden.— Für die Ausbildung der Gemeindepolizei wurde ein angemeſſener Beitrag bewilligt. R. Neckargemünd, 18. März. In der letzten Stadtratsſitzung wurde die Verpachtung der Steinbrüche am Reuterberg un der Winterſchaftweide auf der hieſigen Gemarkung links des Neckars be⸗ ſchloſſen.— Der Zuſchlag für die Schafweide wurde für die neue dreijährige Pachtperiode dem bisherigen Pächter Johann Werner vom Dilsbergerhof zu 500„ erteilt.— Die Steinbrüche wurden an die Ge⸗ brüder Götz in Neckarſteinach zu einem Jahrespacht⸗ zins von 400/ verpachtet.— Zum Geſuch der Stadt Mannheim um Belieferung des Viktor⸗Lenel⸗Stiftes mit Gas zum ermäßigten Preis beſchloß der Stadtrat vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes, vom 1. April ab für Großabnehmer einen Staffel⸗ preis einzuführen, nach dem bei einem Verbrauch von über 200 Kbm. 24 Pfg. und bei einem Verbrauch von letzten Ge⸗ Gegen die in der Ge⸗ erhoben.— N Nach dem ſoeben erſchienenen Sommerfahrplan⸗ entwurf der Reichsbahndirektion Karlsruhe treten zu den bereits bekanntgegebenen Verbeſſerungen im internationalen Durchgangsverkehr noch folgende weſentliche Neuerungen: Richtung Karlsruhe Der FD⸗Zug Mannheim ab.21 hält künftig nicht mehr in Offenburg, um in Baſel zum Gewinn eines Anſchluſſes nach Zürich⸗Chur früher eintreffen zu können. Daß der Morgeneilzug nach Baſel SBB durchgeführt wird(ab Mannheim.00), um wichtige Anſchlüſſe nach der inneren Schweiz zu erreichen, wurde bei früherer Gelegenheit ſchon mit⸗ geteilt. Der abendliche Gegeneilzug 306, der für die⸗ ſen Winter zwiſchen Karlsruhe und Mannheim ge⸗ ſtrichen wurde, wird ganzjährig vorgeſehen: Mannheim über Schwetzingen an.30. Der Holländer Tagesſchnellzug(Mannheim ab 16.41) bekommt vom 1. Juli bis 10. September in Freiburg Anſchluß an einen neuen beſchleunigten Höllental⸗ perſonenzug nach Seebrugg und Neuſtadt i. Schw.— Bonndorf; ebenſo ſchließt der Holländer Nacht⸗ ſchnellzug Mannheim ab.25(Umſteigen in Heidel⸗ berg) an einen zu dieſem Zweck ſpätergelegten Per⸗ ſonenzug ins Höllental an. Die Verbindungen mit Bad Dürrheim von und an den beſchleunigten Schwarzwaldperſonenzug(Mannheim ab.12, zurück an 21.19) werden durch Einlegung von Anſchlußzügen ab Villingen verbeſſert. Richtung Frankfurt: Der Morgeneilzug nach Frankfurt(Mannheim künftig ab ſchon.18) wird beſchleunigt Ankunft in Frankfurt 4 Stunde früher(.56)— und erreicht einen neuen Anſchlußzug nach Kaſſel. In der Gegenrichtung knüpft ein neuer Abendzug von Kaſſel an den D 94/294 an, der mit Umſteigen in Friedrichsfeld in Mannheim um 23.25 eintrifft. Die Verbindung Oberſchleſien und Dresden Leipzäg— Mannheim wird dadurch verbeſſert, daß der an D 78(Mannheim an.49) anſchließende 5 Seit der letzten großen Hundeſteuererhöhung ent⸗ ſpann ſich ein erbitterter Kampf um Sein oder Nicht⸗ ſein unſeres in allen Bevölkerungsſchichten gleich ge⸗ liebten Vierbeiners. Für manchen bedeutete dieſe Er⸗ höhung das Todesurteil. Schuldlos mußte der treue Lebenskamerad ſeinen letzten Gang antreten. Was wurde damit vollbracht? In der Familie eine, durch die heutigen Zeitverhältniſſe bedingte Lücke, für den Staat und die Stadt ein Ausfall von„nur“ 60 Mark. Wenn es ſich nur um einige Ausnahmefälle handeln würde, daun wäre es eher verſtändlich, aber ſo wird davon eine Maſſe betroffen, die für den Stadtſäckel mit der Zeit einen kataſtrophalen Einnahmenausfall bringen muß. 5 e Durch die enorme Erhöhung des Hundeſteuer⸗ ſatzes in Mannheim auf 60 Mark mußten im Laufe der letzten drei Jahre nachweislich etwa 3000 Tiere getötet werden, 5 da deren Beſitzer nicht mehr in der Lage waren, die hohe Steuer aufzubringen. Nicht nur die materiellen Werte, auch die ethiſchen Momente müſſen in Betracht gezogen werden, wenn es etwa dreitauſend Mann⸗ heimer Bürgern durch auch ſteuertechniſch nicht zu rechtfertigende übermäßige Erhöhung der Hunde⸗ ſteuerabgabe zur Unmöglichkeit gemacht murde, ihren langjährigen Beſchützer zu behalten. Trotz Proteſt⸗ umzug und Eingaben an die hieſige Stadtverwaltung, trotz ausführlich begründeter, ſachlicher Darlegungen konnte eine Ermäßigung nicht erzielt werden. Der ablehnende Standpunkt der Stadtverwaltung wurde damit begründet, daß die Finanzlage der Stadt Er⸗ wägungen über Herabſetzung der Steuer nicht zu⸗ laſſe. Dieſe Begründung dürfte nicht ſtichhaltig ſein. Durch die gewaltige Erhöhung des Steuerfatzes wur⸗ den und werden jetzt noch ſoviel Steuerobjekte ver⸗ nichtet, daß die Stadt laut Haushaltplan gegenüber dem Jahre 1929 für das laufende Jahr 1930 die Ei n⸗ nahmen aus Hundeſteuern um 35900 Mark niedriger verauſchlagt hat. Dieſer jährliche Steuerausfall wird ſich aber noch um ein Bedeutendes erhöhen durch den fortwährenden Rück⸗ gang der Hundehaltung. Wie wird ſich nun das Ge⸗ ſchäftsjahr 1931 geſtalten? In der ablehnenden Begründung verweiſt die 500 Kbm. 20 Pfg. erhoben werden ſollen. Mannheim im Sommerfahrplan Nachtſchnellzug Dresden Frankfurt ſpäter gelegt und beſchleunigt wird. Zeitgewinn für Reiſende nach Mannheim von Breslau 3 Stunden, von Dres⸗ den und Leipzig 172 Stunden. Der im Sommer ein⸗ gelegte beſchleunigte Perſonenzug nach Frankfurt Köln— Kleve Mannheim mit Umſteigen in Fried⸗ richsfeld(ab 14.40) wird raſcher geführt und trifft ſtatt 1651 bereits 1631 in Frankfurt ein. Der FD. Zug Hamburg— und Bremen— Frank⸗ furt, der noch im letzten Sommer mit gutem An⸗ ſchluß an PD 5 nach Heidelberg—Baſel und an Eil⸗ zug 98/298 nach Mannheim verkehrte, wird ge⸗ ſtrichen, wie auch ſein Gegenzug. Richtung Odenwaldbahn und Nürnberg Anſtelle des wegfallenden Sommer⸗FJern⸗D⸗Zugs 14/12 Stuttgart Würzburg—Berlin wird ein neues dreiklaſſiges D⸗Zugspaar Stuttgart Berlin in ande⸗ rer Lage gefahren(Stuttgart ab.15). In Heilbronn ſchließt der beſchleunigte Perſonenzug über Sins⸗ heim an(Mannheim an 10.34). Nach Würzburg Thüringen wird der Anſchluß für Maunheim mit dem etwas raſcher geführten beſchleunigten Per⸗ ſonenzug(Mannheim ab.39) hergeſtellt, der in Oſterburken zu dieſem Zweck bereits.57 angebracht wird. Für die Gegenrichtung knüpft der neue-Zug, der übrigens auch Kurswagen Berlin—Bad Mer⸗ gentheim erhält, in den Oſterburken an einen nicht gerade ſchnellen Perſonenzug an mit Ankunft in Mannheim.04. Der D 115 Saarbrücken Dresden erhält Wagen⸗ durchgang Paris Dresden, der Gegenzug D 116 Breslau Paris(3. Klaſſe). Der Schnellzug Wup⸗ pertal—Stuttgart- München(Mannheim ab 13.58) gewinnt einen neuen Anſchluß nach Nitruberg (dort an 20.40). Ob über Würzburg der erwünſchte Wagendurchlauf nach und von Nürnberg hergeſtellt wird, iſt aus dem Fahrplauentwurf noch nicht zu ent⸗ nehmen, da die Kurswagenläufe im innerdeutſchen Durchgangsverkehr noch der endgültigen Genehmi⸗ gung bedürfen. Das Schickſal des Hundes Eine Eingabe an den badiſchen Finanzminiſter Mannheimer Hundeſtener Stadt ferner auf den Erlaß des Miniſters des In⸗ 2. der Mannheimer Hundebeſitzer nicht höhere Ab⸗ Regierungsrat Dr. Geyer. wegen Ermäßigung der nern vom 19. Juni 1928„Vergünſtigung für Zucht⸗ hunde durch Erhebung der einfachen Staatsſteuer und des einfachen Gemeindezuſchlages ohne Verdoppe⸗ lungsſteuer bezw. Verdreifachung des zweiten reſp. dritten Hundes“. Kann man es tatſächlich als Ver⸗ günſtigung anſehen, wenn ein Züchter, der ſich eine lleine Exiſtenz ſchafft, für ſeine zwei Zuchthunde jährlich 120% Steuer zu entrichten hat? Die Mannheimer kynologiſchen und Polizei⸗ hunddreſſur⸗Vereine haben nun unter Bezugnahme auf den vorerwähnten Erlaß an den badiſchen Finanzminiſter in einer Gin⸗ gabe folgende Fragen gerichtet:. „Warum bezahlt der Maunheimer Hundebeſitzer an das Land Baden gemäß Verteilungsſchlüſſel 18% im Jahr und z. B. der Karlsruher oder Pforzheimer 12/ Kann der Mannheimer Hund reſp. Hunde⸗ beſitzer infolge dieſer höheren Steuerpflicht auch größere Rechte beanſpruchen im Lande Baden?“ In der Eingabe heißt es weiter: „Es treffen dieſe Abgaben in unſerer Induſtrie⸗ ſtadt Mannheim zu 70 v. H. Bepölkerungsſchichten, die nicht zu den Kreiſen gerechnet werden können, denen das Entrichten der Abgabe keine Schwierig⸗ keiten macht und bei denen der Hund nicht als Luxus betrachtet werden kann. Wir glauben beſtimmt, daß es nicht im Sinne des Geſetzgebers liegt, hier weiter⸗ hin vernichtend, wie dies auch für das laufende Jahr der Fall iſt, zu wirken.“ Der Herr Finanzminiſter wird erſucht, hinzuwirken und zu befürworten, daß J. der Mannheimer Hundeſteuerſatz ſchnell⸗ ſtens dem der anderen badiſchen Städte ange⸗ glichen wird— die Städte, die ſeit Jahren kon⸗ ſtanten Steuerſatz haben, und zwar als Höchſtſatz 36% im Jahr, haben lt. amtlicher Statiſtit auch ziemlich gleichbleibende Einnahmen aus der 1 trotz Verſchlechterung der Wirtſchafts⸗ age— darauf gaben an das Land Baden(durch den Verteilungs⸗ ſchlüſſel) zu entrichten hat, als der anderer badi⸗ der eingetragene Raſſehundezüchter ſeine Hunde⸗ ſteuer durch eine Pauſchale(Zwinger⸗Steuer) von 40/ im Jahr abgelten kann. Wenn man die Ausführungen des Geſuchs au des Finanzminiſter betrachtet, ſo kann man ſich der Er⸗ kenntnis nicht verſchließen, daß es wirklich die höchſte Zeit iſt, auf dieſem Gebiet Einhalt zu tun. Aus allem ſpricht die Not der Raſſehundezüchter und der übri⸗ gen hundehaltenden Bevölkerung. Der große Tier⸗ forſcher Blaſius ſagt:„Das naturgeſchichtliche Schick⸗ ſal des Hundes gleich dem des Menſchen.“ Und ſo wollen wir hoffen, daß es wieder möglich wird, iht zum Schickſalsgenoſſen zu haben un nicht unfrei⸗ willig ſein Leben zu beenden. F. W. Film⸗Nundſchau Roxy⸗Theater:„Der Mörder Dimitri Karamaſoff⸗ Es gab eine Zeit und es gibt Menſchen, die für die ruſſiſche Seele eine Vorliebe und Schwäche haben, denen die Müdigkeit und willenloſe Hingabe an die Affekte einen neuen Lebensſtil bedeuten. Sie lieben an Doſtojewsky nicht den jede ſeeliſche Regung zerpflückenden und beſchreibenden Künſtler, ſondern ſie lieben ſeine Menſchen, die brutal⸗ ſinnlichen und die hellſichtigen, ſie ſehnen ſich nach dieſer Lebensferne, die mit einer eigenartigen Verſchmelzung von Triebhaftigkeit und bohrendem Grübeln die Ausein⸗ anderſetzungen des Lebens in das Innere der Seele ver⸗ legt. Ein Rätſel für den weſtlichen Menſchen bleibt der Ruſſe der Doſtoſewsky⸗Welt, und das erklärt, daß der Film von dem Mörder Dimitri Karamaſoff ſeinen Weg machen wird. Ein Deutſcher, der Dichter Leonhard Frank, hat Teile aus dem breit erzählen⸗ den Roman Doſtojewskys zu einer ſtraffen Film⸗ handlung zuſammengefaßt, der Ruſſe Fedor Ozep hat mit ausgezeichneter Regie die Handlung in elne oft wechſelnde Bilderfolge umgeſetzt, die der aufgewühlten Seele ebenſo wie der Stimmung der Natur Ausdruck gibt Die Worte unterſtreſchen mehr die Spannung der Haub⸗ lung, als daß ſie ſie erklären, die Milieubilder ſind von überwältigender Eindringlichkeit. Die Spieler ſind hervorragende Kräfte: Kortner als Dimitri, der ganz ſeiner Leidenſchaft lebt und ſie erträgt, iſt überzeugender als ſeine Partnerin, die Dirne Gruſchon⸗ ker, deren dämoniſche Größe Anna Sten nicht immer zu hinreißendem Ausdruck bringt. Fritz Raſp ſpielt mit erſchütternder Echtheit den epileptiſchen Mörder, den Diener des alten Karamaſoff, deſſen Art in Dr. Max Pohl einen guten Darſteller findet. Dazu die anderen Namen von Rang, die den Geſamteindruck eines großen Filmwerkes mittragen. Dr. Karol Rathaus ſchrieb dazu eine Muſik, die ſich glücklich in den Rahmen des Gan⸗ zen einfügt. Der Film hinterließ einen tiefen Eindrüick, von dem man ſich befreien muß, um wieder den Glauben an die Güter unſerer Kultur zu gewinnen. eee, Freitag, 20. März Nationaltheater:„Der fidele Bauer“, Operette von Leo Fall, Miete E 26, Anfang 19,30 Uhr. Apollo⸗Theater: Variete mit Zauberſchan Kaſſner, 20.15 Uhr. Libelle: Kabarett, 20.30 Uhr. Planetarium: 15 Uhr und 16 Uhr Beſichligung; 20 Uhr zweiter Plonetariumsgbend für Erwerbsloſe. Lichtſpiele: Alhambra:„Die 3 Groſchen Oper“. Univerſum:„Schatten der Manege“.— Schaun burg:„Zweierlei Morol“.— Scala⸗Theale r: „Der Tanz geht weiter“. Roxy ⸗Thegter; Der Mörder Dimitri Kargmaſoff“.— Polaſt⸗Thegteg „Ein Tango für Dich“.— Gloria⸗Paloſt:„Se manns⸗Liebchen“.— Capitol:„Ihre Hoheit befiehlt Sehenswürdigkeiten: 5 Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. Sonderausſtellung:„Ferdinand, Franz und Wilhelm Ko⸗ bell“(Hond zeichnungen, Aquarelle und Druckgraphik). Muſcum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeng⸗ haus: Sonntag vormittags von 11 bis 13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr: Dienstag 15—17[ihr: Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10—13 und 15—17 Uhr;: Sonntags von 1113,30 und 15—17 Uhr. Kaſſee mit viel ſparſamer im Verbrauch und Hotrdem heſſor! 9 ſcher Städte; Unsere neue Frühjahrs- kollektion übertrumpft alles dagewesene durch Preiswürdigkeit, Qualität und Reichtum in Farben und Modellen. Noderne otteuf- Spengen⸗ 6⁰⁰ Schuhe, togobieun 13 Fesche pumps mit Schleifchen, 8⁰⁰ SOomeflbraun 5 Herren Helbschuhe, togo: 10⁵⁰ breun, weis gedoppellt Elegante leck Halbschuhe 90 fh Herren 5 0 Liwefs- Strümpfe in neuen Fühlingsferben .. giberbroun onkel 1 Sood. Wielt Veikauisstelle Conrad fac& Cie. 6. m. b Mannheim, SI, Ludwigshafen, Ludwigstr. 38 8 CiE. AG. BURG B. M. 7 Breite St isse Fefrnspr. 22524 6. Seite/ Nummer 133 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 20. März 1981 Aus Baden Staatliche Perſonal veränderungen Uebertritt in den Ruheſtand kraft Geſetzes: Veterinärrat als Zuchtinſpektor Dr. Wilhelm Müller in Radolfzell auf 1. Juli 1931. „Der Stadtvogt von Buchen“ * Buchen, 18. März. Reallehrer a. D. Tſchamber Hat nach mühevollen heimatgeſchichtlichen Studien ein Hiſtoriſches Heimatſpiel„Der Stadtvogt von Buchen“ vollendet. Dieſes Heimatſpiel ſoll im Verlaufe des Sommers auf dem hierzu beſonders geeigneten Platz vor dem alten Rathaus zur Auf⸗ führung kommen. Es führt ein Stück buntbewegter Heimatgeſchichte, die Belagerung der Stadt im Jahre 1381 durch die Kurpfalz, lebendig vor Augen. Die Auführung des Spieles erweckt ſchon heute allerorts größtes Intereſſe und wird für Odenwald— Bau⸗ land— Frankenland— Buchen ein Ereignis großen Ausmaßes werden. Zur Verhaftung des Freiherr von rr. Baden⸗Baden, 20. März. Wie geſtern gemeldet, wurde wegen großer Betrügereien Freiherr von Schellersheim und ſeine Frau, die ſich hier vor etwa einem Jahr hier niedergelaſſen haben, verhaftet. Beide traten als reiche Leute auf, erwarben die in der Kaiſer⸗Wilhelm⸗ Straße gelegene„Villa Schliep“, die in früheren Zeiten dem Leibarzt der Kaiſerin Auguſte, Sanitätsrat Dr. Schliep, ge⸗ hörte, und richteten in ihr eine Bar ein, in der es mitunter recht hoch herging. Plötzlich aber nahm die Herrlichkeit ein Ende, denn es ſtellte ſich heraus, daß das freiherrliche Paar zugleich ein Schwindler⸗ paar war, das ſchon in Bochum große Betrü⸗ gereien verübt hatte und jetzt nach dort ausgeliefert worden iſt. Eine große Zahl von Handwerkern und Geſchäftsleuten ſind die Leidtragenden, die bei der ziemlich teuren Einrichtung der Bar beteiligt waren und nun um ihr Geld kommen, da Mittel zur Be⸗ gleichung ihrer Rechnungen überhaupt nicht vor⸗ handen ſind. Schellersheim Bürkle legt Berufung ein Freiburg i. Br., 19. März. Der am vergangenen Samstag zu fünf Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt verurteilte frühere Bankier Otto Bürkle hat ohne Fühlungnahme mit ſeinem Verteidiger gegen das Urteil Berufung eingelegt. Ein Braud— Der ehemalige Beſitzer als Brand⸗ ſtifter? * Säckingen, 19. März. Heute morgen gegen 4 Uhr brach in dem dreiſtöckigen Wohnhaus des Arbeiters Aengenſteiſter in der Baſlerſtraße Feuer aus. Da es jedoch rechtzeitig gemerkt wurde, konnte es ge⸗ löſcht werden, ehe es auf das ganze Haus übergriff. Der Dachſtock iſt verbrannt, ebenſo wurde der dritte Stock ſchwer beſchädigt. Durch die Löſcharbeiten ent⸗ ſtand erheblicher Waſſerſchaden. Der jetzige Beſitzer Aengenheiſter hatte das Haus erſt vor kürzerer Zeit von feinem Schwiegervater Stephan Huber, 76 Jahre alt, erworben. Der alte Mann bewohnte ein Man⸗ ſardenzimmer im Dachſtock, wo das Feuer auch ent⸗ ſtand. Er ſollte zum 1. Mai ausziehen. Als ihm von ſeinem Schwiegerſohn gekündigt worden war, hatte er gedroht, das Haus in Brand zu ſtecken. Unterſuchung iſt eingeleitet. Der Lanzkonflikt vor dem Arbeitsgericht Mitte Januar gab die Firma Heinrich Anſchlag bekannt, daß die Zeit⸗ und Akkordlöhne ab 25. Januar herabgeſetzt würden. Weiterarbeit nach dieſem Termin bedeute Anerkennung der neuen Sätze, Ablehnung ſei gleichbedeutend mit Kündigung. Es kam zu einer neuntägigen paſſiven Reſiſten z der Belegſchaft, bis man ſich zur ſchiedlichen Aus⸗ tragung zuſammenfand. Der Deutſche Metall⸗ arbeiterverband, Ortsverwaltung Mannheim, er⸗ ſuchte das Arbeitsgericht um die Feſtſtellung, daß der Mannheimer Verband der Medtallinduſtriellen verpflichtet geweſen ſei, die Mitgliedsfirma Heinrich Lanz darauf hinzuweiſen, daß die beabſichtigte Herabſetzung der Löhne tarifwidrig ſei und die Durchführungs⸗ und Friedenspflicht des Tarifver⸗ trags verletze. Der Arbeitgeberverband beantragte Abweiſung dieſer Klage und erhob Widerklage: die Arbeitnehmerorganiſation habe durch Unterſtützung der Belegſchaft in ihrer paſſiven Reſiſtenz ſich dieſer Verletzung ſchuldig gemacht und ſei für den Scha⸗ den hafthar. In dreiſtündigen ſehr lebhaften Verhandlungen vor dem Arbeitsgericht mit vier Beiſitzern(Dr. Spiegel als Vorſitzender) kam die Angelegenheit zum Austrag. Von Arbeitnehmerſeite wurde der Lanz durch Vom Schluchſeewerk * Freiburg, 18. März. Am geſtrigen 17. März abends konnte die Schluch⸗ ſeewerk AG. in Freiburg i. Br. erſtmals einen Maſchinenſatz ihres Kraftwerks Häuſern dem Be⸗ trieb übergeben und Strom in das Verſor⸗ gungsnetz abgeben. Schon ſeit einigen Wochen waren die hierfür erforderlichen Probebelaſtungen von Stollen und Rohrleitung und im Anſchluß daran der Probelauf der erſten Turbine und des zugehörigen Generators durchgeführt worden. Der Aufmarſch der erſten Baufirmen begann im März 1929. Es ſind demnach bis zur Inbetriebnahme des erſten Maſchinenſatzes, wie vorgeſehen, zwei Jahre verfloſſen. Der badiſchen Elektrizitätswirt⸗ ſchaft wird mit der Inbetriebſetzung des Schluchſee⸗ werks ein ſehr weſentliches Glied eingefügt, Der zweite Maſchinenſatz des Kraftwerks Häuſern wird nach dem Stand der Arbeiten binnen einer Woche ebenfalls dem Betrieb übergeben. Vorläufig beträgt die Leiſtung jeder Maſchine 40000 PS, die nach Fertigſtellung der Schluchſeeſperre nahezu 50 000 PS erreichen wird. Mit der Inbetriebnahme des zweiten Maſchinenſatzes werden demnach zunächſt 80 000 PS an Leiſtung zur Verfügung ſtehen, die zu 50 Prozent auf die badiſchen Beteiligten am Werk, nämlich die Badiſche Landeselektrizitätsverſorgung AG.(Badenwerk) in Karlsruhe, die Kraftübertra⸗ gungswerke Rheinfelden in Badiſch⸗Rheinfelden und das Kraftwerk Laufenburg in Laufenburg und die weiteren 50 Prozent auf das Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Elektrizitätswerk AG. in Eſſen entfallen. In kürzeſter Friſt ſoll dann auch eine Maſchine des Ausgleichwerkes Eichholz in Betrieb genommen werden, ſodaß damit die Hälfte der vorgeſehenen Maſchinen für die Ueberlandverſorgung zur Ver⸗ fügung ſtehen. Firma das Recht beſtritten, nach dem lohnmindern⸗ den Schiedsſpruch von 5— 672 v. H. eine weitere Ver⸗ dienſtſchmälerung durch Herabſetzung der Akkord⸗ löhne und Leiſtungszulagen eintreten zu laſſen. Die Leiſtungszulage bei den Lohnarbeitern könne erſt abgeändert werden, wenn die Arbeitsfähigkeit ſich ändere. Eine Verletzung der Friedenspflicht des Metallarbeiterverbandes liege nicht vor, denn dieſe Unterſtützung der Belegſchaft falle nicht unter dieſen Begriff. Von der Arbeitgeberſeite wurde eingewendet, daß eine Aenderung nur durch Herabſetzung des übertariflichen Zuſchlages eingetreten ſei, wonach alſo keine Akkoröklauſel des Tarifvertrages verletzt wurde. Bei der Herabſetzung der Zulagen bei den Lohnarbeitern ſei die Lage des Unterneh⸗ mens mitberückſichtigt worden. Das Arbeitsgericht zog ſich zu einer beinahe zweiſtündigen Beratung zurück und verkündete dann den Gerichtsbeſchluß, wonach der Metallinduſtriellen⸗ verband erſucht wird, den Nachweis zu führen, daß die Abſtriche am Akkord und den Zuſchlägen auf Rationaliſierungs maßnahmen zurückzu⸗ führen ſind. Der nächſte Termin in dieſer Ange⸗ legenheit wird auf nach Oſtern vertagt. S Der Stuttgarter Lagerhausbrand * Stuttgart, 19. März. Der Brand, der wie ge⸗ meldet, geſtern nachmittag bei der Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft m. b.., Stuttgart, auf deren Anweſen, Roſenſteinſtraße 35/37 ausgebrochen iſt, hat zwei kleinere Lagerſchuppen ergriffen, während das vor kurzem neu aus Stein erbaute große Lagerhaus und deſſen Inhalt völlig un ver⸗ ſehrt geblieben iſt. Die Urſache des Brandes iſt unbekannt. Jedenfalls ſteht ſoviel feſt, daß der Brand nicht auf Brandſtiftung zurückzuführen iſt. Die auf der anderen Seite des in Brand geratenen Schuppens mit dem Verladen eines Waggons be⸗ ſchäftigt geweſenen Arbeiter haben ſofort mit Feuer⸗ löſchern eingegriffen. Auch die Jeuerwehr wurde ſofort alarmiert und hat das Feuer mit zwei Löſch⸗ zügen bekämpft. In einem Zeitraum von etwa einer Stunde war das Feuer vollſtändig gelöſcht. Es ſind eine Anzahl von Lagergütern durch den Brand be⸗ ſchädigt worden. Der Wert ſteht noch nicht feſt. Der Schaden iſt entgegen der in der erſten Nachricht ent⸗ haltenen Mitteilung in vollem Umfange durch Ver⸗ ſicherung gedeckt. * Waldbrand bei Darmſtadt * Darmſtadt, 18. März. Gegen vier Uhr geſtern mittag entſtand in der Nähe von Darmſtadt bei der Grube Prinz von Heſſen ein Waldbrand. Das Feuer griff raſch um ſich und brannte 20000 Qua⸗ dratmeter Niederwald und Wieſenfläche ſtark an. Die Feuerwehr erſchien mit dem Rüſtwagen und hob mit Hilfe einer Hundertſchaft der Schupo um den Brandherd einen Sicherheitsgraben aus. Nach einſtündiger Arbeit war die Brandgefahr beendet. Die Schupo löſchte ſpäter noch kleinere Brandherde aus. Aus der Pfalz Noch kein Baubeginn der Maxauer Brücke * Laudau, 19. März. Der Verkehrsverband der Südpfalz, Sitz Landau, hatte ſich mit dem Zweck⸗ verband zur Förderung des Brückenbaues bei Maxau, Sitz Karlsruhe, an die Reichseiſenbahn⸗ verwaltung gewandt mit der Bitte, den Baubeginn der Maxauer Brücke vor jenem bei Speyer zu legen, damit der notleidenden Grenzbevölkerung Arbeits⸗ gelegenheit geſchaffen würde. In der Beantwortung wies die Reichseiſenbahnverwaltung darauf hin, daß aus techniſchen Gründen dem Erſuchen nicht ſtattgegeben werden könne, da die Kon⸗ ſtruktionspläne für die Maxauer Brücke noch nicht beendet ſeien.— Es iſt ſomit anzunehmen, daß als zweite Rheinbrücke jene bei Speyer in Angriff genommen wird und jene bei Maxau als letzte der drei pfälziſchen Brücken gebaut wird. Guter Fang der Polizei * Waldfiſchbach, 18. März. Durch die hieſige Po⸗ lizei wurde der aus Weißenburg(Elſaß) ſtammende Taglöhner und Korbmacher Hermann Sarther feſtgenommen, der 1927 mit einem Komplizen in Waldfiſchbach einen ſchweren Einbruchs dieb⸗ ſtahl verübt hatte. Kurz darnach ermittelt und abgeurteilt, war er einige Wochen ſpäter aus dem Gefängnis ausgebrochen und nach dem Elſaß ge⸗ flüchtet. Erkannte Leiche * Kallſtadt, 18. März. Dieſer Tage wurde bei Ludwigshafen eine weibliche Leiche aus dem Rhein geborgen. Wie inzwiſchen feſtgeſtellt wurde, handelt es ſich bei der Toten um die Ehefrau Margarete des Weingutsbeſitzers Ernſt Köhler von hier. Frau Köhler hatte ſich zwei Tage vorher von zu Hauſe entfernt und im Rhein Selbſtmorb ver⸗ übt. Das Motiv zu ihrer Tat iſt unbekannt. Kleine Nachrichten * Worms, 18. März. Ein von der Staatsanwalk⸗ ſchaft Hannover wegen Betrugs ſteckbrieflich verfolg⸗ ter 41jähriger Kʒaufmann aus Worms und ein auf der Wanderſchaft befindlicher 54jähriger Hei⸗ zer aus Rülzheim(Pfalz), ausgeſchrieben zum Strafvollzug vom Amtsgericht Wolfach, wurden feſt⸗ genommen und dem Amtsgericht Worms zugeführt. * Worms, 18. März. Am Nachmittag des 5. März entſtand auf der Landſtraße Rheindürkheim—Herrus⸗ heim nach kurzem Wortwechſel eine Schlägeret zwiſchen fünf Arbeitern aus Worms, die vom Angeln kamen, und einem Landwirt mit ſeinen Angehörigen aus Herrnsheim. Der Landwirt erhielt dabei einen Schlag mit einer Luftpumpe, an deſſen Folgen er in der Nacht auf 17. März verſtar b. Eine An⸗ zeige war nicht erſtattet worden. Der Gendarmerie Worms und der hieſigen Kriminalabteilung gelang es im Laufe des geſtrigen Tages, die fünf an der Tat beteiligten Perſonen zu ermitteln und feſtzu⸗ nehmen. * Mainz, 18. März. In der vergangenen Nacht wurde zwiſchen Geiſenheim und Rüdesheim, im Gleis Niederlahnſtein⸗Wiesbaden, die Leiche eines Mannes im Alter von ungefähr 20 Jahren gefun⸗ den. Nach Lage des Selbſtmord vor. konnten die Perſonalien noch nicht feſtgeſtellt werden, Körpers liegt unzweifelhaft derren-chevilotmöntel in neuen, modernen farbe u. Formen 98.— 79.— 58.— Herren Gdberdinemäntel Sſipon-, Raglan; und Ulsterformer 105.— 89.— 65.— Herren-GCummimäntel neue Muster mit od. ohne Rundgur 38.— 28.— 13.— N A VV H E I Vorfrühling Tage der ersten Sonnenwärme mit Kühlen Abenden und kalten Möck- ten. Das ist die Zeit, in der 5 einen guten bergang mantel nicht ent. beehren können. Sitte, prüten sie umzere vorbildlich schönen Modelle, untere bekannt guten Qualitäten und unsere sehr billigen Preise 2 neue hochelegante Schlafzimmer Birke und Blumen⸗ Mahagoni. handpol., umſtändeh. zu ſpott⸗ billigem Preiſe ab⸗ zugeben. 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WWS een Gn — r 3 FÄ ͤ» Tm•A7⁰ꝛͥͤ 6 0 1 76% Mülles, 5——„„—— 1 i 20. März 195. 2 g Freitag, 20. März 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 133 — 9 9 15 Siegen in den letzten Wochen die beſſeren Ausſichten zuſprechen. Die-Klaſſe im Gau Mannheim Toles Rennen zwiſchen 07 und Neckarſtadt Die Verbandsſpiele der A⸗Klaſſe haben mit dem ver⸗ gangenen Sonntag abgeſchloſſen. Nachdem der Abſteigende ſchon ſeit einigen Sonntagen in Seckenheim ermittelt wurde, ſind wir mit der Ermittlung des Meiſters am Schluß der Spiele ſoweit wie wir es ſeit Wechen voraus geſagt haben. Die beiden Vereine: 07ß Mannheim und Neckarſtadt hatten noch je ein Spiel gegen Ilves⸗ heim auszutragen. 07 auf dem eigenen Platz und Neckarſtadt in Ilvesheim. Beide Spiele wurden von den Favoriten hoch gewonnen. 07 ſpielte vor 8 Tagen gegen Ilvesheim:0 und Neckarſtadt kanterte Ilvesheim auf ſeinem eigenen Platze ſogar mit:1 nieder. Nun ſtehen zwei Mannſchaften am Schluß der Spiele an der Spitze, die ſich faſt während der ganzen Dauer der Verbandsſpiele die Führung ſtreitig machten. Der Vorrundenſieger Po ſt⸗ ſportverein iſt im Endkampf zurückgefallen. Er ſteht mit 5 Punkten hinter den Tabellenführern. Während Neckarſtadt von Anbeginn der Spiele faſt ſtändig die Spitze bielt, iſt 07 eigentlich erſt in der Schlußrunde aufgerückt und hat auch von dem Pech ſeines Gegners Vorteile ge⸗ habt. Die Viktoria Wallſtadt, die Mannſchaft mit dem beſten Sturm in der A⸗Klaſſe, muß mit dem 3. Platz vorlieb nehmen. Sie iſt aber nur drei Punkte hinter den Tabellenführern gelandet. Gartenſtadt und Leutershauſen nehmen die erwarteten Tabellenplätze ein. Am meiſten enttäuſcht hat wohl die Alemannia Rheinau. Man hat den Verein als Favoriten für die Meiſterſchaft getippt und der Verein mußte froh ſein, noch in letzter Minute dem Abſtieg enk⸗ konnen zu ſein. Ilvesheim hat ebenfalls enttäuſcht. Man hat mit einem ſtarken Aufkommen der Ilvesheimer gerechnet, zumal dieſe ſchon im vergangenen Jahre ſo gut abſchnitten. Es hat ſchließlich gerade noch zur Rettung vor dem Abſtieg gelangt. Seckenheim war der Geheimtipp für den Abſtieg. Die Kriſe in der alten Vereinigung konnte ihre Wirkung nicht verfehlen. Vor Schluß der Ver⸗ bandsſpiele hat die Vereinigung ſich einen neuen Vorſtand geſucht und gefunden. Siege kehrten in Seckenheim ein— aber zu ſpät. Das Spielſyſtem bringt nielleicht die Rettung. 8 5 Im allgemeinen haben ſich die Verbandsſprele der A⸗ Klaſſe reibungslos abgewickelt. Die A⸗Klaffe kann vom erſten bis zum letzten Verein feſtſtellen, daß ſich die Spiel⸗ ſtärte gewaltig gehoben hat. Die vier erſten der A⸗Klaſſe können mit ruhigem Gewiſſen gegen jede mittlere Kreisliga antreten. Dazu haben ſie in den jetzt kommenden N M 3⸗ P 9 kalſpielen Gelegenheit. Sie werden, davon ſind wir überzeugt, die Spielſtärke ihrer Klaſſe auch dort gut repräſentieren. Am. kommenden Sonntag ſteigt nun auf dem Mannhei⸗ mer Phönixplatz das Entſcheidungsſpiel um die A Meiſterſchaft. Es ſtehen ſich die beiden punkt⸗ gleichen Vereine a 97 Mannheim— Neckarſtadt gegenüber. Wer ſiegen wird, das kann man bei einem ſolchen Spiel nie vorausſagen. Feſt ſteht, doß es einen raſſigen Kampf geben wird. Auf der einen Seite ſteht die beſſere Technik und Neckorſtadt bringt den größeren Kampf⸗ geiſt mit. Bei ſolchen Spielen entſcheidet aber zumeiſt der Kampfgeiſt. Da(7 Mannheim noch durch notwendige Einſtellung von Erſatz von vornherein geſchwächt iſt, ſo ſind die Ausſichten für Neckarſtadt günſtiger. Die endgültige Tabelle der A⸗Klaſſe: Nereine Spiele gew. uneniſch. verl. Tore Punkte S⸗Cl. Neckarſtadt 16 11 1 4 41:20 23:9 Sp⸗Vag. 7 Mannheim 16 10 3 3 40.24 239 Viktoria Wallſtadt 16 10—— 6 55:28 212 Poſtſpor verein Mihm. 16 9— 7 47:88 18:14 .⸗C. Gartenſtadt 16 6 2 8 45 56 14 18 Alemannia Ilvesheim 16 6 1 9 30 37 13:19 .⸗WeLeutershauſen 186 6 1 9 33:44 13:19 Alemannia Rheinau. 16 4 3 9 31:39 11:21 F⸗Vgg. Seckenheim 16 3 8 10 17:51 923 Das Spiel Rheinau— Ilvesheim iſt in der Tabelle wie ausgetragen gewertet, trotzdem das Ergebnis noch keine Rechtskraft hat. Fußballfreund. Tiſchtennis⸗Klubkämpfe SB. Waldhof— VfR.(Schwitzgebel⸗Mannſchaft):8 Einzelſpiele: Spengler— Margott:21, 11:21; Lidy— Lächele 19:21, 21:16, 21:18; Siffling— Dommermuth E. 15721, 12:21; Weidinger— Scholl 23:21 15:21, 19:21; Brückl Kühn 19:21, 13:21; Siebert— Schmidt A. 24:22, 21:13; Schmitt— Schmid W. 15:21, 21:18, 13:21; Maier 1— Lang :19, 18:21, 22:20; Maier 2— Lauer 18:21,:21; Pfeiffer gegen Münch 21:10, 21:15; Frl. Wetzel— Bihlmaier 24:22, 410521, 18121; Frau Brückl— Doiny 22:20, 12:21, 19:21. Bf.(Schwitzgebel⸗Mannſchaft.)— VfR.(Tiſcht.⸗ Abtlg..):13 Einzelſpiele: Bihlmaier— Benkard 18:21, 19:21; Schmid W.— Schulmann 17:21, 18:21; Friedmann K Friedmann W. 21:17, 13:21, 22:20; Schmidt Alb.— Wiſch⸗ Nitzer 21:9, 21:13; Doiny— Maas 21:18, 21:18; Münch Sornberger 15:21, 22:20, 14:21; Deſchner— Fricdrich 21:16, 11721, 21:14; Schmid K.— Goldkorn 12:21, 12:21; Rom⸗ meis— Wagner 2. 13:21,:21; Schöpfe— Sachs 17:21, 1521: Bramm— Löwenbaum 10:21, 13:21; Schwabe— Maas L. 13:21, 11:21. Doppelſpiele: Schmid.⸗Schmidt Alb.— Benkard⸗ Friedmann W. 22:20, 17:21, 16:21: Bihlmaier⸗Münch— Friedrich⸗Sornberger 14:21, 15:21; Friedmann.⸗Doiny— Schülmaun⸗Wiſchnitzer 16:21, 21714, 15:21: Deſchner⸗ Schmid K— Maas Fr.⸗Wagner 2 18:21, 21:18, 21:12 Schwabe⸗Lächele— Goldkorn⸗Maas L. 21:16, 15:21. 19:21: Schöpfe⸗Bramm— Löwenbaum⸗Sachs 15:21, 18:21. Oh. Klubkampf MTC.„Rot⸗Weiß“— Pfälziſche Eiswerke:0 Einzelſpiele: Gaßner A.— Kleinbohl K. 2118, 21:12; Maier P.— Oſter A. 21:15, 21:13; Braun W.— Klein⸗ Ein Piano ſchwarz poliert. ſehr gut erh. prima Ton, J. 5, bill. Prs. v. 420% zu verk. Adr. in der Geſchäftsſt.* 9345 Schlafzimmer echt birnbaum poliert, m. ſchönem elfenbein⸗ farbig Beſchlag. Der Entwurf iſt pracht⸗ 0 voll. leider aber iſt die Innenverarbeitg. nicht ſo ausgeſallen, wie wir es im all⸗ gemeinen verlangen. Das Zimmer iſt voll gearbeitet und koſtet NMk. 575.—. Es ent⸗ hält 2 Bettſtellen, voll gearbeitet, 1 aroßen Spiegelſchrank mit Innenſpiegel u. Gar⸗ dinenbeſpannung. 180 em breit. 1 Friſier⸗ toilette mit Kriſtall⸗ Facetteſpiegel u. Kri⸗ ſtallplatte. 2 Polſter⸗ ſtühlen und 1 Hocker. Beſichtigen Sie dieſes Birnbaum⸗hochglanz⸗ polierte Schlafzim⸗ mer. Ihr alt. Schlaf⸗ zimmer nehmen wir 8 in Zahlung. S 58 * Fandes. Manuheim⸗ Lindenhof. Vellenſtr. 2 [Alte Oelfabrik) Durcheehend gon—7 Uhr geöffnet. 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Auch hier führte die Ausloſung zu einigen intereſſanten Paarungen, ſodaß in den reſtlichen 4 Spielen der erſten Runde ebenfalls Ueberraſchungen nicht aus⸗ geſchloſſen ſein werden. Es treffen ſich am nächſten Sonn⸗ tag: Tbd. Neulußheim— Tgde. Käfertal, TV. Hocken⸗ heim— Tgde. Ketſch, TV. Altlußheim— Tg. Oftersheim, Tbd. Oftersheim— TV. Sandhofen. Fortſetzung der Jugendſpiele. Nach längerer Pauſe iſt ein weiteres Spiel vorgeſehen um die Jugendbeſtmannſchaft des Mannheimer Turngaues zu ermitteln. Nachdem der TV. Waldhof bereits ins Hintertreffen geraten iſt, wird die Entſcheidung else TV. Sandhofen und dem TV. v. 1846, det in den beiden letzten Jahren die Beſtmannſchaft ſtellte, fallen. Das Vor⸗ ſpiel findet in Sandhofen ſtatt. Hätte die 1846er Jugend am vergangenen Sonntag in Ziegelhauſen nicht ſo un⸗ erwartet enttäuſcht, könnte man derſelben nach ihren hohen Freundſchaftsſpiele der Turner. Bei„Aufwärts“ Neckarau weilt am kommenden Sonn⸗ tag der Turnverein Waldhof mit 3 Mannſchaften zum Freundſchaftstreffen. Der TV. 1846 hat für ſeine 2. und 3. Jugendmannſchaft die Jugendmannſchaften der Tade. Käfertal zu Gaſt. Außerdem empfangen die 1846er aus dem Pfalzkreis den TV. 61 Kaiſerslautern mit 2 Mann⸗ ſchaften, wobei die erſten Mannſchaften im Anſchluß an das Kreisliga⸗Fußballſpiel TV. 1846— Fortung Edingen ihre Kräfte meſſen. Der TV. Jahn Neckarau tritt auf eigenem Platze mit drei Mannſchaften dem Tbd. Jahn Seckenheim vom benachbarten Badiſchen Neckargau gegenüber. Gr. Deutſche Waldlauf-Meiſterſchaft Am 26. April in Hannover Die Deutſche Sportbehörde für Leichtathletik bringt am 26. April in Hannover erſtmals gemeinſam mit der Deut⸗ ſchen Turnerſchaft die Deutſche Waldlaufmeiſterſchaft zur Durchführung. Wie ſtets wird die Meiſterſchaft im Einzel⸗ und Vereinsmannſchaftslauf ausgetragen und iſt im Ein⸗ zellauf offen für jeden Deutſchen. Start und Ziel des über eine rund 10 Km. lange Strecke führenden Wett⸗ bewerbs befinden ſich im Stadion der Stadt Hannover. Alhletik-Klubkampf in London Mit Deutſchen, Finnen und Franzoſen Der weltbekannte engliſche Leichtathletikverein Achilles⸗ Club London, der faſt alle Könner der Leichtathletik in ſeinen Reihen vereinigt, baut die aus ſeinem Revanche⸗ kampf gegen die beiden Berliner Vereine Berliner Sport⸗ elub und Deutſcher Sportelub entſtandene große Leicht⸗ athletik⸗Bewegung immer mehr aus. Im Vorjahre kam als neuer Teilnehmer der Pariſer Verein Stade Francais inzu, für dieſes Jahr hat der Achilles Club zu der am Pfingſtmontag im Stadion zu Stamford Bridge ſtattfinden⸗ den Veranſtaltung neben den Berliner Vereinen und Stade Francais auch den finniſchen Verein Turun Urheilulittu Abo eingeladen, der unter Führung von Nurmi kommen ſoll. Dadurch iſt der urſprüngliche Clubkampf allmählich zu einer großen internationalen Veranſtaltung geworden. Eis- Schnellaufen in Lake Platid Neuer amerikaniſcher Rekord Der amerikaniſche Winterſportverbond hatte ſeine beſten Eisſchnelläufer in Lake Placid, dem Schauplatze der Olym⸗ piſchen Winterſpiele 1992, zu Ausſcheidungskämpfen zu⸗ ſammengezogen. Dabei gelang es dem Newyorker Irving Jaffee, einen neuen amerikaniſchen Rekord mit 17:52,2 Mi⸗ nuten über 10000 Meter aufzuſtellen. In den anderen Ausſcheidungsrennen über dieſe Strecke ſiegten Bialis in 17:53.8, Wedge in 17:56.4 und Taylor in 18:02,2. Die ge⸗ laufenen Zeiten bleiben zwar noch weit hinter dem von A. Carlſen⸗Norwegen 1928 in Davos mit 17:17.4 aufgeſtell⸗ ten Weltrekord zurück, ſie wurden jedoch bei ſtarkem Schneefall und heftigem Wind erzielt. Insgeſamt hat das amerikoaniſche Auswahlkomttee 17 Eisſchnelläufer auf Grund der Trainingszeiten ausgewählt, die ſich ab 1. Dezember in Bear Mountoin einem Spezialtraining für die Olym⸗ piſchen Winterspiele zu unterziehen haben. Die Namen der amerikaniſchen Olympia⸗ kandidaten ſind Jack Shea, M. Dietz, E. Schroeder, Fawrell, Mintſter. Murphy, B. Taylor, W. Rutter, J. Jaffee, C. Springer, R. Murray, A. Potts, L. Guenther, Ch. Delphier, E. Wedge und M. Johnſon. Vor der Entſcheidͤung in Verlin Tietz⸗Thollembeck laufen zu Schön⸗Pijnenburg auf Das Ereignis der letzten Nacht im Berliner Jubiläums⸗ Sechstagerennen war das Aufrücken des Paares Tietz⸗ Thollembeck zu den Führenden Schön⸗Pifneuburg, die bis dahin mit Rundenvorſprung allein an der Spitze des Fel⸗ des gelegen hatten. Eine Reihe von härteren Poſitions⸗ lämpfen blieb ohne bemerkenswertes Ergebnis. Der Don. nerstagnachmittag verlief ziemlich ruhig, die Fahrer ſchon⸗ ten ſich ſichtlich für die Kämpfe, die während der letzten Stunden noch zu erwarten ſind. Eine Ausreißverſuch von Göbel kam bald zum Stehen, da Faudet das Feld wieder heranführte. Nach 139 Stunden, um 5 Uhr nachmittags, waren 3061 Kilometer zurückgelegt. Der Stand des Rennens: 1 Schön⸗ Elin une unkte; 2. Tietz⸗Thollembeck 139 Punkte.— Eine Runde zurück: 3. Göbel⸗Dinale 808 Punkte; 4. Rie⸗ ger⸗Maczinſky 112 Punkte.— Dre. Runden zurück: 5. Krüger⸗FFunda 176 Punkte; 6. Mauthen⸗Nickel 136 Punkte: 7. Faudet⸗Marcillac 129 Punkte.— Vier Runden zurück: 8. van Kempen⸗Ehmer 312 Punkte.— Fünf Runden zurück: 9. van Hevel⸗van Buggenhout 119 Punkte. gearbeitetes Herren⸗ zimmer, Eiche. dunkel gebeizt und gewachſt, kompl. f. RMk. 315.— zu verkaulen. Der Bücherſchrk war nur kurze Zeit in unſerem Büro benutzt S353 Landes. Mannheim: Lindenhof Nelenſtr. 2 [Alte Oelfabrik! Durdoeßend gon—7 Ansias dhe hen 8— 7 ne DBesu f. Beswmehsfas 4 em, auß. ech! ö Uhr gest net was meme mr 25 Cin, e 6 klseß org. t..50 . desen. ent aord. Rindlede* Cnamäeon- Bes. Pep.-Anngrate. 1 Motte Futter O 3 TASCHE Damen-. Strümpfe, künsiliche Wosdiseide ſelnfäcdig, moderne Forben Paar Damen- Strümpfe, künsiliche Woschselde 1 poor-50 welche schmlegseme Quollis. 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Ein noch junges Ding, ent⸗ behrt Sofie des Elternhauſes, ſchutzlos irrt ſie herum ohne Heim und Obdach. Aus Mitleid nehmen ſie hier und da entfernte Verwandte auf. Arbeit? Wo ſoll ſie ſie finden? Durch zwei Strafen wegen Bagatellſachen— ſie ſtahl einen Photographen⸗ apparat und einen Geldbeutel— iſt ſie innerhalb eines Jahres rückfällig geworden. Das heißt bei einem neuen Diebſtahl drei Monate Gefängnis! Bei einer Verwandten in Käfertal ſtahl ſie wiederum einen Geldbeutel, in dem ſich 30 Mark befanden. Die Familie in Käfertal, die ſie über Weihnachten aus Mitleid aufnahm, hat auch mit dem Geld zu rechnen, der Mann iſt Arbeiter mit einem Wochenlohn von 48 Mark. Sie hat 16 Mark in 14 Tagen von der Fürſorge, zahlt 6 Mark in der Woche für ihr Zimmer, bleiben noch 4 Mark. Wer kann davon leben? Der Staatsanwalt findet die Art ihres Fehltrittes ſtrafverſchärfend und beantragt 4 Mo⸗ nate Gefängnis. Aber der Richter(Amtsgerichtsrat Schmitz) iſt ſo einſichtig, es beim Minimum zu be⸗ laſſen. Alſo drei Monate. Dieſe Strafe darum, weil ſie zweimal in der Lage war, wie jetzt. Sie hat ſich freiwillig geſtellt, weil ſte das bedrückende Gefühl los ſein wollte, daß man ſie eines Tages doch erhaſchen werde. Sie wußte nichts von einem Steckbrief. Das wurde ihr mildernd angerechnet und der Richter fügte hinzu: Es liegt kein geſetzlicher „Notdiebſtahl“ vor, aber ſicher ein Diebſtahl aus Not. Vier Jahre Zuchthaus für einen Schwindler Vor dem Schöffengericht pforzheim ſtand der 20 Jahre alte ledige Händler Eugen Sippel aus Hamberg, ein mehrfach vorbeſtrafter, übel beleumun⸗ deter Menſch. Er hatte in der Zeit vom Februar 1929 bis Oktober 1930 eine große Reihe von Land⸗ wirten und Viehbeſitzern durch falſche Angaben über ſeine Wirtſchaftslage beſtimmt, ihm große Mengen Futtermittel und Vieh zu liefern. Auf die Bezahlung warteten die Geprellten vergebens. Auch eine Wechſelfälſchung ließ ſich der Angeklagte zu Schulden kommen. Das Urteil lautete unter Ein⸗ ſchluß einer noch zu verbüßenden 1omonatigen Ge⸗ fängnisſtrafe(die in Thüringen gegen ihn erkannt worden war) auf vier Jahre Zuchthaus und vier Jahre Ehrverluſt. Chefredakteur: Kurt Fiſcher Beramwortlich für Politik: H A. Meißner ee Dr Stefan S„Kommunalpolitik u Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Bermiſchtes Willy Möller Handelsteil, Kurt Ehmer Gerſcht und alles übrige Franz Kirchet— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen Jakob Faude, 3 in annheim— Herausgeber, Drucker u. Verleger Druckerei Dr Haas. Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim. R 1.—8 Für unverlangte Beuräge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur des Rückporto Geſchäftliche Mitteilungen 180 kauft deutſcher Hände Wert⸗Arbeit bei Metiner ſo lautet das heutige Inſerat des Hauſes der eigenen Herrenkleiderfabriken und es lohnt ſich wirklich für eden Mann ſowohl dem Inſerat als auch der hübſchen Schau⸗ fenſterpaſſage Beachtung zu ſchenken. 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Kle detstolſe Eu dert i Eig. Neue Hüte, Kleider u. Mäntel In der 3. Etage: „Neue Wohnkultur Ausstellung neuer Gardinen MANN. Beachfen Se unsete Sonder- Auslegen in guten und preiswerten Büchern. Vorführungen: Im Parterre: Der kleinste Webstuhl der Welt. Fabrikmäßig ar- beitende Modellmaschinen In det 2. Etage: Werdegang von Alumi- num Geschitten SCA der Neuen Mannheimer Zeitung Dyckerhoff& Widmann A6. Die Alleinlizenz für das JG.⸗Straßenbaumittel Wie bekannt geworden iſt, hat die Firma D gckerhoff u. Widmann AG., e von der JG. Far⸗ beninduſtrie AG. in der Form einer Allein⸗ lizenz für Deutſf band di e Herſt ellung und den Vertrieb eines neuen Pros ben, das in dem Höchſter Werk der JG. betrie zearbeitet worden iſt und die Bezeichnung„Di 10 n D“ führt. Es handelt ſich dabei, wie wir e N um ein nd 50 v. H. Pe⸗ troloſphalt enthaltendes leicht flüſſiges Produkt, in welchem ſich die Aſphaltbeſtandteile in wäſſeriger Suspen⸗ ſion befinden. Grundſätzlich unterſcheidet ſich„Disperſion Y“ Koltaſphalten dadurch, daß es keine der in löslichen oder doch zum mindeſten quellbaren Emul⸗ gierungsmittel, wie Seifen, Harzſalze, ölſaueres Ammoniak und Zellſtofflauge, Natro lauge, Chlorcalcium. Magneſia⸗ ſulfat, Leim, Stärke, Traganth, Lehm, Ton und dergl. enthält. Unter Hinweis hiere 1 wird der mit dem neuen Präparat im Straßenbau hergeſtellte Aſphaltüberzug als außerordentlich widerſtandsfähig bezeichnet. Dabei wird weiter auf die einfache Han dhabung verwieſen, die darin beſteht. daß die Maſſe auf die zu aſphaltierende Fläche aufgegoſſen wird, ohne daß man Spritzapparaturen benötigt. Unempfinolichkeit gegen Staub und e gute Feſtigkeit, hohe Elaſtigitäß, beſondere Griffigkeit und Billig⸗ keit werden als weitere Vorzüge hervorgehoben. Auch bei der Herſtellung zementhaltiger Walzaſphaltdecken kann das neue Produkt vorteilhaft Verwendung finden. von den ſſeir Wa 8 v. H. Dividende beim Barmer Bankverein Der Abſchluß für 1930 weiſt einen Reingewinn von 8358 000(4 226 000)/ aus. Der AR. beſchloß, der HV. am 10. April eine Dividende von 8(10) v. H. vorzu⸗ ſchlagen. An Adt.⸗Tantiemen ſollen 155 000(220 000), gezahlt werden, ſo daß als Vortrag 23 000(305 000)/ ver⸗ bleiben. * Vereinsbank Offenburg elomb ß. Der Reingewinn des 67. Geſchäftsjahres 1930 beträgt 50 544(66 099], woraus eine Dividende von 7(i. V. 9) v. H. verteilt wird. Die Reſerven erhalten 11 760(2 20.635) ,. Der Umſatz zeigt, den allgemeinen ungünſtigen wirtſchaftlichen Bedingungen ent⸗ ſprechend eine Abnahme auf 61,79(66,83) Mill. /, das geſamte Betriebskapital dagegen ſtieg auf 9299349 8 041 311). Davon betragen die eigenen Mittel 22,95 v. H. Die Mitgliederzahl ging zurück auf 1993(2174 07 davon 126 freiwillige Abgänge. Die Haftſumme beträgt z. Zt. 2 029 000 Mark. Die Spareinlagen ſtiegen trotzdem auf 1813 914 1612 888) /, die Geſchäftsguthaben auf 595 067(522 136) Mark, die Gläubiger auf 638 055(594 316) J. Andererſeits ſtehen Wechſel mit 447 099 J, 1 mit 2387 946, zu Buch. Die Bilanzſumme beträg 3 299 350(3 114 398)% GV. am 23. März. 0 Spar⸗ und Kreditbauk Ihringen a. G. m. u.., Ihringen a. K. Die eingezahlten Geſchäftsanteile und vorhandenen Reſerven beziffern ſich auf 94 312,56(76 004) Mark. Die Spareinlagen und Girogelder haben die Höhe von insgeſamt 569 32(857007 1 erreicht. Die Mit⸗ gliederzahl iſt von 502 auf 522 geſtiegen. Von dem 9 208 111 482) 14 b einge en ſollen 8(i. V. 10) v. H. Dividende verteilt, 4500„ der Reſerve und der Reſt der Betriebsrücklage zugewieſen werden. * Vereinsbank Markdorf e mbc. Dieſe Kreditgenoſſen⸗ ſchaft erzielte in 1930 8 Reingewinn von 19 112(24 487) Mark, woraus 8 v. H. V. 10 v..) Dividende verteilt, der Reſerve 2946 J,. Spezialreſ. 2000 1, der Rück⸗ ſtellung 5000„ zugewieſen werden. Die Mitgliederzahl erhöhte ſich auf 596 von 593 bei 31 Zu⸗ und 15 89 die Haftſumme beträgt jetzt 388 200 886 400) Der Um⸗ jatz betrug 21,55 Mill.%(25,44), die Bilanz e 1145 539 Mark. Die eigenen Gelder betragen 181 227(163 209), Die fremden 954596(838 587), mithin 19 v. H. dieſer. Die Deckung beträgt 15,02 v H. Aus der Bilanz(in 40): Wech⸗ ſel 117 0286, Schulden 955 867, andererſelts Geſchäftsguthaben 1 288(83 209), Spareinlagen 580 590(557 952), Gläubiger 281 723, Bankſchulden 142 283. GW. am 15. 3. * Mefßzkircher Volksbank etimbch. Aus dem Reingewinn von 14 201(13 482), für 1930 werden 8(9) v. H. Divi⸗ dende verteilt. Der Geſamtumſatz beträgt 19 704 362 (18 406 550) /, die Bilanzſumme 923 773., Die Zahl der Mitglieder ſtieg von 696 bei 41 Zu⸗ und 32 Abgängen auf 705, Haftſumme 722 000,(711 000) J. Aus der Bilanz(in J Geſchäftsguthaben 99 449(85 833) /, Rücklagen 47 000 (42 000), Spareinlagen und Anlehen 580 299(537 940), Gläubiger und Bankſchulden 177911(117 322); Wechſel an⸗ dererſeits 189 314, Schuldner 545 495. * Deutſche Kreditverſſcherung AG., Berlin.— Wieder 20 v. H. Dividende. Die H. ſetzte die Dividende wieder auf 20 v. H. feſt. Nach Angabe der Verwaltung ſind verſchiedene Finanzierungspläne ſeit einiger Preisumſchwung an Bereits in den letzten Monaten des Jahres 1930 war die Preisbewegung an den Weltrohſtoffmärkten nicht mehr gauz ſo einheitlich abwärts gerichtet wie bis zum Herbſt. In wechſelnder Folge hatten ſich an einzelnen Märkten ge⸗ ringe Preisbefeſtigungen durchzuſetzen vermocht, die jedoch faſt durchweg nur von vorübergehender Dauer waren. Seit der Jahreswende iſt der Preisſturz weiterhin und nachhal⸗ tiger als vordem unterbrochen worden. Die Tatſache, daß die Zahl der Märkte, an denen die Preiſe geſttlegen ſind, zugenommen hat, legt die Frage nahe, ob hierin bereits Anzeichen für einen bevorſtehenden allgemeinen Preisumſchwung an den Weltrohſtoffmärkten zu ſehen ſind. Eine Analyſe der Mengen bewegung zeigt, daß die Preisbefeſtigung an den einzelnen Märkten auf verſchiedene Gründe zurückzuführen iſt. Auf Seiten der Nachfrage hat ſich der Rückgang des Verbrauchers verlang⸗ ſamt. Teilweiſe hat der Verbrauch vielleicht ſchon ſein Mi⸗ nimum erreicht. Offenbar haben die Rohſtoffverbraucher während des letzten Jahres ihre Rohſtoffverbände derart ſtark abgebaut, daß ſie nunmehr auch bei geringem Verbrauch zu GEindeckungen ſchreiten müſ⸗ ſen. Schließlich mögen die Verbraucher auch zu der Ueber⸗ zeugung gekommen ſein, daß der gegenwärtige Preisſtand Großhandel als unentbehrlicher Faktor des Terlilgewerbes Die Entwicklung des Großhandels in der zeit hat verſchiedentlich zu der Annahme geführt, es handle ſich hierbei um einen überlebten Stand. Beſonders lebhaft wurde die Exiſtenzberechtigung des Großhandels im Textilgewerbe diskutiert, in dem die Kriſen der Nachinflations jahre ſcharf gewütet ha⸗ ben. Umſo mehr bürfte eine ſveben erſchienene Unter⸗ ſuchung des Enguste⸗ Ausſchuſſes intereſſie⸗ ren, die zu der bemerkenswerten Feſtſtellung kommt, daß Nachkriegs⸗ 3 ſelbſtändige Großhandel mit Textilien für die Verteilung unentbehrlich bleibt. Den intereſſanten Ausführungen entnehmen wir folgendes: Der Textil⸗Großhandel hat ſeine Stellung als Vertei⸗ ler, Lagerhalter, Bankier und Sortimenter behaupten können, obwohl durch die Einkaufs konzentration (Warenhäuſer, Einkaufsgenoſſenſchaften) ſowie die zuneh⸗ mende Bevorzugung von Erzeugniſſen der Kon⸗ fektron, die meiſt ihren Bedarf direkt bei den Fabriken deckt, ſein Abſatzfeld eingeengt wurde. Gegenüber den Tuch⸗ und Futterſtoff⸗Großhandlungen ſcheinen allerdings die Tuch⸗Großverſender beim Verkauf an die Schneidermeiſter, denen ſie die geſamte Lagerhaltung ab⸗ nehmen, in der Nachkriegszeit an Boden gewonnen zu haben. Beſonders läſtig ſind dem Weender die Ein ⸗ kaufsverbände des Einzelhandels und der Schneidermeiſter, weil er ihnen in der Preisſtel⸗ lung entgegenkommen muß, ohne deshalb wegen der Viel⸗ zahl der geführten Artikel auf den Verkehr mit ihren ein⸗ zelnen Mitgliedern verzichten zu können. Im ganzen werden aber die Ausſichten der Ein⸗ kaufsgemeinſchaft ungünſtig beurteilt, vor allem bei Damenbekleidungsartikeln wegen ihrer Dif⸗ ferenziertheit. Bei den Geweben für Damenkleidung gibt der Großhändler den Fabrikanten vielfach auch Anregun⸗ gen für die Herſtellung neuer Muſter. Da in ſämtlichen Zweigen des Textil⸗ Großhandels infolge der Man nig⸗ faltigkeit der Artikel und Muſter und der raſchen Modewandlung das Sortiment des Großhandels für die Abnehmer nicht zu der Großhandel für die Das Hauptgeſchäft erſetzen iſt, wird auch weiterhin Verteilung unentbehrlich bleiben. konzentriert ſich auf wenige Monate. Eine Futerſtoffirma erzielte im September 204 v.., im Januar dagegen 37 v. H. des durchſchnittlichen Monats⸗ umſatzes. Ein anderes Unternehmen aus dem allgemeinen Textil⸗ Großhandel erreichte im Okt. und Dez. je 12 v.., im Januar 3 v. H. des Jahresumſatzes. Bei den Eugroß⸗ Geſchäften der Damenbekleidungsartikel betrug der Umſatz im April 1 v.., im Juli 56 v. H. des Monatsdurch⸗ ſchnitts.— Die un f oſten bei den Herrentuch⸗Großhand⸗ lungen schwankten zwiſchen 12,22 und 13,28 v.., bei den Futterſtoffirmen(1929) zwiſchen 12,33 und 27,68 v.., bei den Tuch⸗ Großverſendern zwiſchen 22,50 5 1 v.., im allgemeinen Textil⸗ Großhandel um 14 v.., und bei den Firmen für Damenbekleidung 12,45—21 v. 5.— Der An⸗ teil der Gehälter und Löhne beginnt bei 2,5 v. H. und erreicht nach oben die Grenze von 8 v. H. D 0 ie Muſter⸗ koſten ſind ſehr verſchiedenartig. Das eine Unternehmen wendet dafür 1 v. H. auf, andere, namentlich Tuch⸗Groß⸗ verſandhäuſer geben—9 v. H. aus.— Das Ein ⸗ kommen der Reiſenden, das ſich meiſt aus Fixum, Proviſion und Speſen zuſammenſetzt, bewegt ſich von 4000 bis über 20000 4. Die Proviſionsfätze der Ver⸗ treter(2 bis 10 v..) ſind meiſt höher, da ſie auf eigenes Riſiko arbeiten und in der Regel keine Speſenvergütung erhalten. Vom Einkauf zum Verkauf gerechnet, wurden die Lager im Herrenkuch⸗odroßbandel 6= bis amal, bei den Futter⸗ ſtoffen 4⸗ bis 6mal, im Tuch⸗ Großverſand mal, im all⸗ gemeinen Textil⸗ Großhandel 3⸗ bis mal und bei den Ar⸗ tikeln der Damenbekleidung 3⸗ bis 8 amal um ⸗ geſchlage n. Die„„ der Hauſierer wird nicht gleichmäßig beurteilt. Verſchiedentlich hat man mit ihnen günſtige Erfahrungen gemacht.— Die Ausfälle ſchwanken zwiſchen 0,4 und über 4 v. H. vom Umſatz. Ueber den Wert der Kredit⸗ verſicherung, insbeſondere beim Export, gehen die Anſichten auseinander.— Die Retouren bewegen ſich zwiſchen 0,5 bis 5 v. H.— Bei der Kalkulation iſt zu be⸗ rückſichtigen, daß für Modeartikel höhere Aufſchläge erfor⸗ derlich ſind als für Stapelartikel, deren Abſatzfähigkeit ſich nur allmählich verändert. 1020 v. H. des Umſatzes ent⸗ fallen auf Verluſtverkäufe, Preisbindungen ſpielen nur bei Nähgarn, Nähſeide und bedruckten Stoffen eine Rolle. Zeit in Ausarbeitung begriffen. Die Lage des amerikani⸗ ſchen Marktes ſei aber zurzeit nicht ſo, daß mit einer Ver⸗ wirklichung ſchon bald gerechnet werden könne. Der Roh⸗ geſchäftsgewinn betrug 1,85(1,86) Mill. /. Unkoſten erfor⸗ derten 1,76(1,70) Mill.. Es bleibt ein Reingewinn von 154 452(188 250) 4. Der Kreis der Auftraggeber und der Auftragsbeſtand haben ſich vergrößert. In der Bilanz ſtehen u. a. Bankguthoben mit 1(1,29), gedeckte Kredite 0,23(0,27J. Wertpapiere 0,35(0,56) und Schuldner 0,36 (0,29). anderſeits Gläubiger 0,41(0,86) Mill. I. Das laufende Geſchäftsjahr laſſe ſich bisher befriedigend an. Gefährdung der Fuſion RWE VEW˖2 Die im Dezember v. Js. in Ausſicht genommene Be⸗ triebsgemeinſchaft zwiſchen der Rheiniſch⸗ Weſtfäliſchen Elek⸗ trizitätswerke AG.(RWe.) und der finanzbedürftig ge⸗ wordenen Vereinigte Elektrizitätswerke Weſtfalen AG. (VEW.)] hat bisher noch nicht verwerklicht werden können, weil ſich die amerikaniſche e. Bankengruppe mit der Form der vom RWE. angebotenen Dividendengarantie und dem Um⸗ tauſchverhältnis von drei VEW. ⸗Aktien zu zwei RWE. 1755 gleichen Nennwertes nicht einverſtanden erklären wollte Für die Ablöſung der Optivnsanſprüche des amerika⸗ niſch⸗deutſchen Bankenkonſortiums auf die 60 Mill. kumlativen Vorzugsaktien der VW., ſtellen gie Ameri⸗ kaner Bedingungen, die ven Verwaltungskreiſen des RW. als untragbar bezeichnet werden. Gerüchte, wonach das RWE. ſein Angebot zurückziehen beabſichtigt, werden uns von beteiligten Kreiſen beſtätigt. Allerdings liege eine Verſtändigung immer noch im Bereich der Möglichkeit. 2 5 * Willſtätter Elektrizitätswerk AG. Willſtädt. Den Be⸗ triebseinnahmen in 1030 mit 49 997(35 901), zuzügl. 66 Mark Gewinnvortrag aus 1929 ſtehen Betriebsgusgaben mit 35 574(28 701) l. ſowie Zinſen mit 2998(1874), und Abſchreibungen mit 11999(5647/ gegenüber, ſo daß 92 (66)„ Reingewinn verbleiben. Aus der Bilanz(in): den Weltmärkten? nicht mehr viel unterſchritten werden kaun, und ſo wieder gewiſſe Lagerergänzungen vorgenommen haben. Dieſe Einſicht iſt zweifellos durch die verſtärkten Be⸗ mühungen der Rohſtoffproduzenten um eine Einſchränkung ihrer Erzeugung gefördert worden. Allexdings hat die Produktionsdroſſelung erſt an wenigen Maärk⸗ ten zur Stabiliſierung des Verhältniſſes zwiſchen Augerot und Nachfrage geführt. Vor allem an den Märkten der landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe dürften bis zu einer tat⸗ ſächlichen Entlaſtung noch einige Monate vergehen, ſorern die geplanten Produktionseinſchränkungen überhaupt dürch⸗ geführt werden. Im ganzen iſt die Zahl der Märkte, on denen ſich Erzeugung und Abſatz wieder decken, im Augen⸗ blick noch gering. Immerhin ſprechen verſchiedene Anzeichen dafür, daß im Laufe der nächſten Monate wet tere Märkte ihr Gleichgewicht wiederfin⸗ den werden. Bei der Beurteilung der Ausſichten wird man bei einer Reihe von Märkten nach wie vor die beträcht⸗ lichen Vorräte der Rohſtoffproduzenten im Auge behatten müſſen. Jedenfalls iſt, wie das Inſtitut für Konjunktur⸗ forſchung in ſeinem jüngſten Wochenbericht ausführt, nicht damit zu rechnen, daß die Rohſtoffpreiſe im ganzen ſchon in über ihren gegenwärtigen Stand Niveau von 1929 wieder er⸗ nächſter Zeit weſentlich hinaus ſteigen und etwa das reichen werden. Vom golziamen⸗, Grasſamen⸗ und Kleeſagten⸗ Markt Von dieſem abſeits gelegenem, aber doch die geſamte Landwirtſchaft, ſoweit ſie auch Forſtwirtſchaft betreibt, höchlichſt intereſſierenden Marktgebiet, gehen ſoeben die neuen Offerten der diesjährigen Kleugproduktion aus. Die Preiſe entſprechend dem Eruteausfall in den einzelnen Sorten und ſind unter Berückſichtigung der erreichten Güte errechnet. Sie ſtellen ſich per Kilogramm für Nadelholz⸗ amen: Pinus ſylveſtris(Fohre, Forche, Föhre, Forle) heimiſche beſte Saatware aus nordbayeriſchem und nord⸗ badiſchem Erntegebiet mit 90 v. H. Keimkraft auf 16 ,; mitteldeutſche Gebirgskiefern, 18 714 norddeutſche, Hauno⸗ ner, Altmark, 14 ,; für anerkannte Kiefern aus den Raſſe⸗ gebieten der Forſtämter Miltenberg⸗Amorbach, 3400 Meter Höhenlagen, 90 v. H.., 26„; Rhein⸗Main⸗Gbene 21 ,; Norddeutſchland 22 //; deutſche Fichten, Schwarzwälder .50 /; aus heſſiſchen und unterfränkſſchen Staaksforſten 440 G, anerkannte Schwarzwälder 10 /, alles 90 v. H. .; Tiroler Alpen⸗Lärchen 35 v. H. K,.40%, 65 v. H.., .40, Sudeten⸗Lärchen, 45 v. K deutſche Lärchen aus fränkiſchen und Speſſar„ 9 Schwarzwälder Weißtannen oder Edeltannen 7, unter fränkiſche Weymouthskiefern 14 1 Schwarzkiefern, 80 v.., ., 19, Douglasfichten, grün 300.—3000 Fußhöhe, Staaten Waſhington und Colorado 4446%; desgl. blau 60 1: Coniferen, die in vielen orten dieſes 5 knapp ſind: Nordmaonnstaune 14%% f iſche Tanne 18„, Atlas⸗ Cedatanne 11, Zypreſſe,„Lari europaea, aus 2000 Meter Höhe(Briancon, Har Alpes), 15, lapaniſche Lärche 38, Weißſichten 10%, Engelmannsſich⸗ echte ten, Colorado, 72 /, Blaufichte 55 ,, Alpenzypreſſe 12 ,, europ. Lebensbaum 42“,, morgend. Lebensbaum 10. Für Laubholz⸗Samen gelten zur Zeit folgende Preiſe per Kilogramm in„: Bergahorn, Feldahorn und ſpitz⸗ blätteriger Ahorn 2, Birken(Bayern).80, Eſchen.20, Rot⸗ erlen(Bayern).20, Weißerlen(Thüringen! 8, Sommer⸗ linden 2, Winterlinden 2, Hainbuchen und Akazien(beides Baden) 2. Von ausländiſchen Laubhölzerſamen koſten das Kilogramm, ſibiriſcher Ahorn 12, grüne Erle 8, Ruchbirke g, gelbe Birke(Canada) 27, amerikaniſche Eſche(froſthart, ſtarkwüchſig) 18, amerikaniſche Buche 21, Schwarzlinde(Penn⸗ ſylvania) 20. Von Gründüngungs⸗Saaten nennt man das Kilogramm Ginſter(Beſenpfrieme) Weſtfalen 3, perennie⸗ rende Lupinen, 90 v. H.., 2, desgl. gelbe und blaue, 0,40. Von reinen Sortengräßern zu Saatzwecken koſten je Kilogramm: Südd. Figoringras, ausläufertrei⸗ bend,.20, amerik., horſthildend,.80, Raſenſchmiele.10, Wieſenfuchsſchwanz.40 echtes Geruchgras 5,30, franz. Ray⸗ gras.20, echter Goldhafer.40, Ackertreſpe.40, Kamm⸗ gras.40, Knaulgras.20, Schafſchwingel.55, Wieſen⸗ ſchwingel.40, Honiggras.55, engl. Rangras.66, Thimo⸗ thee.25, Wieſenriſpengras.30, gemeines Riſpengras.20, canad. Riſpeugras.95. Für Klee⸗ Saaten ſtellen ſich die Preiſe per Kilogr. wie folgt: Rotklee, ſchleſiſcher.80, Siebenbürger.85, Luzerne, Provenzer.80, ungariſche.80, Schwedenklee oder Baſtardklee.70, Wundklee oder Taunenklee.50, Inkarnat⸗ klee.90, Gelbklee oder Honigklee, Hopfenklee 1, Eſparſette .80, Weißklee oder weißer Steinklee.60, Hornſchotenklee (Lotus coniculatus) 8. Betriebsanlagen 539 600(un.), Waren 4200(2670), Forde⸗ rungen 221(456), Hypothekenauſwertungsausgleich 19 250 (25 600); andererſeits AK. 208 000, geſetzl. Rücklage 20 800, Erneuerungsrücklage 292(286 300), Sppothek 37 476 (unv.]. Schulden 5200(15 873). * Hannvverſche Kaliwerke AG., Oedeſſe— Wieder 6 v. H. Dividende. Dieſe zur Aſchersleben⸗ Gruppe ge⸗ hörenden Geſellſchaft verzeichnet für 1930 einen Rein⸗ gewinn von 133352 /, aus dem der GV. am 21. April die Ausſchüttung von wieder 6 v. H. Dividende vorgeſchla⸗ gen wird. * Hubertus Braunkohlen AG. zu Brüggen⸗Erft. Für 1930 ergibt ſich ein Bruttoüberſchuß von 1 623 858„gegen⸗ über 1751317, i. V. Nach Abzug von 620 451(465 134) Handlungsunkoſten und Steuern ſowie 616857(901 485), Abſchreibungen verbleibt einſchl. 25 004(16 306)„ Gewinn⸗ vortrag ein Reingewinn von 411.554/ gegen 401 004 A1, woraus wiederum 6 v. H. Vorzugs⸗ und 8 v. H. Stamm⸗ aktiendividende vorgeſchlagen werden. Die Kohlenförderung betrug im Berichtsjahr 1 476 425 To. gegen 1 673 038 To. in übrigen betragen u. a. Schuldner einſchl. Bankguthaben und Beteiligungen 4,397 65770 Mill., 5 0 1,581(1,522) Mill. I und Hypotheken 9 0,143(0,328) Mill. Als Hauptpaſſiven werden der e jetzt mit 4,161(3,544) Mill. 4 und Gläuubiger mit 1,669(1,116) 5 I ausgewieſen. * Mechan. Buntweberei Brennet, Sitz Stuttgart. Die Geſellſcha't, deren Produktionsſtätten in Oberbaden liegen. während ſich die Verwaltung in Stuttgart befindet, erzielte in 1929-30(30..) bei 4 Mill.% AK. nach 479 692(358 346) Mark Abſchreibungen einen verringerten Ueberſchuß aus Waren mit 351 392 1 828), dazu Miet⸗ uſw. Einnahmen mit 70 151(28 314) l, ſo daß diesmal ein Verluſt von 58 149„ li. V. noch 355 650/ Gewinn) entſteht. Aus der Bilanz(in): Warenvorräte 3 705 344(4 867 786), Debi⸗ toren 2 335 840(1 804 926): ondererſeits Reſerve 177 521 (159 739), Kreditoren J 491 439(419 734), Kreditoren II 1981 104(4 046 836), Bankſchulden 3 544 110(—). Baumwoll⸗ 1 758 356(2 800 269). * Süddeutſches Portlandzementwerk Ach. Münſingen. Der Gewinn für 1930 beträgt nach 54 900 Abſchreitungen 10 134/ einſchl. 3050 Vortrag.— Aus der Bilanz((in: Forderungen 187831; andererſeits AK. 400 000, 11 102 199. Vom deutſchen Weinmarkt Durch Schneefälle und naſſes Wetter ſind die Arbeiten in den Weinbergen verzögert worden. Immerhin iſt der Rebenſchnitt in Baden, der Pfalz, Württemberg und am Rhein zum großen Teil durchg eführt und die Reben ſind vereinzelt auch ſchon geleſen. Verſchiedentlich ſind anſehn⸗ liche Flächen neu zu ſetzen oder auch auszuſtocken. Das jetzt herrſchende milde und trockene Wetter läßt guten Fort⸗ gang dieſer Arbeiten erwarten. Im freien Wein⸗ handel hat die zu Jahresbeginn bemerkbare, mit einem Anſteigen der Preiſe verbundene Belebung des Geſchäftes wieder einer gewiſſen Ruhe Platz gemacht. Die Gründe dafür dürften darin zu ſuchen ſein, daß ſich der Handel für ſeinen nüchſten Bedarf eingedeckt hat, und daß jene Winzer, die noch Vorräte auf Lager haben, in Erwartung beſſerer Preife zurückhalten. Sie geben beiſpielsweiſe in der Sücpfalg unter 450—500/ je 1000 Liter keinen 9 0 ab und fordern für ältere Jahrgänge und je nach Lage, 50—100„/ mehr, während die Kommiſſionäre mit ihr Geboten nicht an dieſe Forderungen herankommen. Von dem Raiffeiſenverband Ludwigshafen a. Rh. angeſchloſſonen 28 Winzergenoſſenſchaften, die nach dem Bericht dieſes Ver⸗ bandes 1929-30 31000 Hektoliter Wein gewonnen haben, ſind 30 800 Hektoliter bereits verkauft worden. Die Ver⸗ ſteigerungen gehen in flottem Tempo vor ſich. Bei in Heſſen abgehaltenen Verſteigerungen erzielte das Halbſtück(600 Liter) 1930er 310400 und i. D. 365 J,, verb. i. D. 380 4, 19 9er 450570, 505, 435 ,. Von Nahe ⸗ weinen wurden auf einer größeren Verſteigerung 39 Nummern angeboten. Durchſchnittlich erlöſten 1928er 340 bis 330, 1929er 410—470 4 je Halbft. Die Winzergenoſſen⸗ ſchaft Hochheim a. M. erlöſte je Halbſt. i. D. 355, für 1930er; 6 von 45 Nummern gingen zurück. Im Rhein ⸗ gau erfolgten Umſätze in 1930er Weinen zu 420— 700, in 19 29ern zu 440900 4 je 600 Liter. In Franken und an der Moſel glaubt man eine leichte Befeſtigung feſt⸗ ſtellen zu können.. Weinverſteigerung Deidesheim * Deidesheim, 20. März. Im Saole des Winzervereins zu Deidesheim, hatte geſtern das Weingut J. Bried, Deidesh veranſtaltet. eim, eine Verſteigerung naturreiner Weine Zum Ausgebot kamen 6 Halbſtück 1930er, 11 Halbſtück 1929er Faßweine, 2400 Flaſchen 1929er und 2000 Flaſchen 1928er Flaſchenweine aus beſſeren und beſten Deidesheimer, Forſter und Ruppertsberger Reblogen, eige⸗ nen W.„ und größtenteils feine raſſige Riesling⸗ gewächſe. Trotz mäßigen Beſuches fanden die ſtahligen. gutgepflegten Weine, vornehmlich in den vollmundigen Riesling und Traminer der Jahrgänge 1930 und 1929 beſte Beurteilung und Bewertung, ſo daß bis auf eine Num⸗ mer alles zu guten Preiſen zur Abgabe gelangten. Da⸗ gegen beſtand für die Flaſchenweine des Johrganges 1928 weniger Intereſſe, was den Verſteigerer veranlaßte, bei zwei Nummern keinen Zuſchlag zu erteilen. Es koſteten die 1000 Liter bzw. die Flaſche: 1930 e r Faßwein e Deidesheimer Ring 850; Waldberg 980; 1929, die Briketthexſtelkung 458 639, To, gegen 537 778 To. Materialien ſtehen mit 149 000(184 000)% zu Buch. Im Waren mit 505 626/(558 527) zu Buche. Dortmunder Anion⸗Brauerei AG. Steuerklagen— Wieder 18 v. H. Dividende Die Geſellſchaft vereinnahmte im Geſchäf ft a her 1930 insgeſamt 24,89(24,94) Mill. /. Unkoſten, Steuern uſw. erforderten 19,08(18,23) Mill.„. Nach Abſchreibun⸗ gen von 2,11(1,86) Mill./ verbleibt ein Reingewinn von 3,55(4,70) Mill. 4, aus dem wieder 18 v. H. Di⸗ vi dende ausgeſchüttet werden ſollen bei 0,15 0,14) Mill. Mark Vortrag. Der Bericht weiſt auf die bekannte Lage der Braueretinduſtrie. auf die Rückwirkungen der Bier⸗ ſteuererhöhungen hin. Die ſteue 1 liche Belaſtung ſtieg von 10,65 auf 11/97 Mill.. Der techniſche Ausbau der Betriebsanlagen iſt abgeſchloſſen. Die Geſellſchaft er⸗ warb einige Grundſtücke in Dortmund und Eſſen. Die weiter ſehr flüſſige Bilanz verzeichnet u. a. in Mill. Vorräte 7,30(8,46), Bankguthaben 6,68(3,96), Bar 0,1 (0,11), Beteiligungen unverändert 0,78, Schuldner 9,93(9,19) und andererſeits Gläubiger 0,21(0,19), noch nicht fällige Bierſteuern 1,63(1,45). Die Sonderrücklage iſt um 0,5 auf 3 Mill.„ erhöht worden.(V. 27. März.) * Portlandzementfabrik Hardegſen AG., Hardegſen.- Keine Dividende. Eine Dividende für das abgelaufene Ge⸗ ſchäfts jahr wird nicht vorgeſchlagen. Die völlig ungeklärte Lage des Baumarktes laſſe einen weitern Rückgang des Verfandes befürchten. Auch die Möglichkeit einer un⸗ erwarteten Wendung im Fortbeſtand des Norddeutſchen Zementverbandes war von Einfluß auf den Beſchluß. * AG. für Glasinduſtrie vorm. Friedr. Siemens, Dres⸗ den.— 8 v. H. Dividende. Die Geſellſchaft, die im Jahre 1930 die Stralauer Glashütte AG., Berlin⸗Stralau, auf⸗ genommen hat, weiſt für 1930 einen Rohgewinn von 1800 000„(gegen 2144 000/ im Jahre 1929 bei beiden Geſellſchaften) aus. Der auf den 5. Mai 1931 einzuberufen⸗ den HV. ſoll vorgeſchlagen werden, aus dem nach Abſchrei⸗ bungen von 720 000„/ verbleibenden Reingewinn eine Di⸗ vidende von 8 v. H.(i. V. je 10 v..) zu verteilen und rund 100 000/ vorzutragen. chrom Lack⸗ und Farbeufabriken As., Offenbach am Main. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung weiſt einen Bruttogewinn von 130 203/ aus, von dem nach Ab⸗ zug der Unkoſten von 860 360/(i. V. 98g 487) und der Ab⸗ ſchreibungen in Höhe von 40 890/(66 625) ein Rein⸗ gewinn von 96 302/ leinſchl. Vortrag von 6989%) ver⸗ bleibt. Bekanntlich wurde der GV. am 21. April eine StA. Dividende von 5 v. H.(8 v..) und eine VA.⸗Divi⸗ dende 6 v. H.(6 v..) vorgeſchlagen. In der Bilanz ſtehen Grundſtücke und Gebäude mit 480 000%(490 000), Die Debitoren zeigen einen Rückgang von 1097 376/ auf 886 572 ,, die Kreditoren haben ſich von 418 387„ ermäßigt. Bank⸗ ſchulden werden mit 102 594,(123 350) angegeben. Dem Reſervefonds ſollen 10000/ zugewieſen und auf neue Rechnung 2979/ vorgetragen werden. * Schuhfabrik Pfullingen AG. Die mit 400 000% arbei⸗ tende Geſellſchaft erzielte per 31. 8. 30 11341/ Gewinn nach Tilgung von 800/ Verluſtvortrog. * Die Inſolveuz der C. Naumanns Druckerei in Frank⸗ furt. Wie wir ſchon in Nr. 130 der NM. mitteilten, iſt eines der größten Frankfurter Druckereiunternehmen, die C. Naumannſche Dru 8 erei, in Zahlungsſchwierig⸗ keiten geraten. Naumanns Druckerei iſt weit über Frank⸗ furt hinaus durch den Druck von Wertpapieren und Bank⸗ noten bekannt geworden. Die von der Druckerei hergeſtell⸗ ten Druckſachen hotten den Ruf beſonderer Qualität. Der Be 5 rieb des Unternehmens, das einige hundert Arbeiter und Angeſtellte beſchäftigt dürfte, ſofern das beantragte gerichtliche Vergleichs verfahren bei den Gläubigern Zuſtimmung findet, mit der gleichen Belegſchaft fortgeführt werden. Der jetzige Auftrags beſtand wird von der Firma als befriedigend bezeichnet. Nach dem Status vom 28. Februar ſtehen frei verfügbaren Aktiven von 466 000% Paſſiven von 394 000/ gegenüber. * Kuuſtdruckerei Künſtlerbund Karlsruhe A. Karls⸗ ruhe. Im Geſchäftsjahre 1929⸗30(30..) konnte ein lleiner Gewinn von 2178/ erzielt werden, In den ſich der voxr⸗ getragene Vorjahrsverluſt von 44008808 ermindert! Als der Bilanz(in): Vorräte und ongefangene Arbeiten 131111(115 299), Außenſtände 84 800(97 510), Vorratsaktien 45 000(44 830); andererſeits AK. 300 000, Bank⸗ und Dor⸗ lehensſchulden 124.658(107 927), Kreditoren 130 538(85.845), Hypotheken unv. 105 000. Die GV. beſchloß u. a. Her⸗ abſetzung des AK. auf 200 000 4. * Univerſitätsdruckerei H. Stürtz AG. in Würzburg. Das Unternehmen konnte im vergangenen Geſchäftsjahre ſeinen Umſatz weiter erhöhen. Für das laufende Johr wer⸗ den die Ausſichten nicht ungünſtig beurteilt. Aus dem Reingewinn von 247 312(353 924)/ kommen wie⸗ der 12 v. H. Dividende in Vorſchlag. Anläßlich des hundertjährigen Beſtehens dex Geſellſchaft werden an die Angeſtellten und Arbeiter 50 000/ verteilt. * Hackebeil AG., Berlin— Konkurseröffnung beantragt. Die Verwaltung hat nunmehr Antrag auf Kon kurs⸗ eröffnung beim zuſtändigen Gericht geſtellt, nachdem ſie bisher verſucht hatte, ein gerichtliches Vergleichsver⸗ fahren durchzuführen. Bekanntlich war bereits früher von Seiten eines Gläubigers ein Konkursantrag geſtellt wor⸗ den. Zum Konkursverwalter iſt RA. Dr. Maaß ernannt Schloß Riesling 960; Mäushöhle Riesling 1080; Rupperts⸗ berger Hofſtück Riesling 9907 Forſter Pechſtein Riesling 1240.— 1929er Faß weine: Fo. Hütten wingert Ries⸗ ling 1270; Ru. Achtmorgen Riesling 1410; Dei. Hunger Riesling 1440; Ru. Quelle Traminer 14705 Ru. Hofſtück Traminer 1500; Dei. Ring Riesling 15005 Dei. Waldberg Riesling 1500 zurück; Schloß Gewürztraminer 1860; Ru. Hofſtück Riesling 1870; Dei. Haſſert Riesling 1800; Mäus⸗ höhle Riesling 2210.— 1929er Flaſichen wein e: Ru. Achtmorgen Riesling 1,60; Fo. Pechſtein Riesling 2,207 Boländer Riesling 2,10.— 198er Flaſchen weine; Dei. Vogelſang 1,40 zurück; Rennpfad Riesling.60; Fo. Ungeheuer Riesling 1,50 zurück. Schlacht- und Nutzviehmärkte Schweinemarkt Knielingen vom 18. März. Zufuhr 34 Milchſchweine. Preiſe: 25—36/ pro Paar. Handel: Markt geräumt. Nächſter Markt: 25 März. Oberbadiſcher Frühjahrspferdemarkt Freiburg. Br. vom 19. März. Der diesjährige Frühjahrspferdemarkt war von außergewöhnlich ſchönem Frühlingswetter begünſtigt. Der Auftrieb war gegen die früheren Frühfahrsmärkte weniger ſtark. Es waren 135 Pferde aller Klaſſen auf⸗ getrieben. Das Material war im allgemeinen nicht von der gleichen Güte wie in früheren Jahren. Man bezahlte für ſchwere Arbeitspferde 11001600 ,, für mittlere 800 bis 1100 // und für leichte 600800 l. Das Geſchäft ſelbſt war wenig belebt und geſtaltete im allgemeinen ſchleppend. Viehmarkt Radolfzell vom 18. März. Es wurden 17 Ochſen, 18 Kühe, 17 Kalbinnen und 23 Jungrinder zu⸗ geführt. Ochſen galten 500— 710 /, Kühe 220550 /, Kal⸗ binnen 390610„/ und Jungrinder 215290. Zwei Drittel der Auffuhr wurden bei mittelmäßigem Handel erte— Dem Schweinemarkt wurden 294 Ferkel und 22 Läufer zugeführt. Ferkel koſteten 3050 /, Läufer 60 bis 80/ das Paar. Bei lebhaftem Handel blieb“ ein Ueber⸗ ſtand von 35 Stück. ſich Fruchtmark Radolfzell vom 18. März. Es waren zu⸗ geführt: 1866 Kg. Weizen, 383 Kg. Gerſte, 1010 Kg. Hafer, 3583 Kg. Kartoffeln und 100 Kg. Wicken. Es wurden be⸗ zahlt: für 100 Kg. Weizen 29„, für Gerſte 2124 /, für Hafer 18—20/ und für Kartoffeln 7,50—8,00 /. Die Wicken wurden nicht verkauft. Deviſenmarkt Im beutigen Früßverkehr notieren Pfunde gegen New Pork.8595 Schweig Stockßolm Paris 124,20 Holland Madrid Brüſſel 34,89 Oslo Dollar geg. Rm. 100 Mailand 92.24 Kopenhagen Pfunde„ Frachtenmarkt d Duisburg ⸗Ruhrort- 19. Marz Das Geſchäft an der heutigen Börſe war wieder äußerſt ſtill. Es wurde nur ſehr wenig Kahnraum angenommen. Die Frachten erfuhren keine Aenderung. Die Schlepplöhne tul⸗ wie bergwärts blieben auf 12 85 geſtrigen& Satz ſtehen, 18.14 46,77 18.16% Freitag, 20. März 1931 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe„VVVVVV, Wie man Teilnehmer am Osfaka- System wird, darüber gibt unsere sKontosteltes gern Aus- kunft. Es gibt bereits 512000 dauernde Teil- nehmer, zumeist Beamte und Angestellte FAVORIT DUX Der Heir über Leben und Tod hat heute vormittag 10 Uhr meinen heißgeliebten Mann, unseren lieben Vater, Großvater und Bruder Herrn Direktor Karl Haber Miiglied des Vorstandes der Süddeutschen Zudker-Altiengesellschalt in Mannheim im 50. Lebensjahr, versehen mit den hl. Sterbesaktamenten, zu sich in die Ewigkeit abberufen. * l Mannheim, Landstuhl, Frankenthal, Oggersheim, Speyer, den 19. März 1931. 85 Für die in tiefer Trauer Hinterbliebenen: 1 Frau Maria Haber geb. Saar 2 1= S S r 8 N N 5 7 8 N rr. 5 51 und 16 2 17 5 Die Beerdigung findet am Samstag, den 21. März 19381, 15 1 Uhr von der 41 15. Friedbofhalle in Mannheim aus statt.— Von Beileidsbesuchen bitten 1. Wir abschen zu wollen. Jex A. lvi⸗ n 1 826 000, 5355 ren die uk⸗ em N 1 elle jei⸗. inn f 5 f j ö in tiefer Trauer geben wir bekaunt, dag 1 Das ist ein feseher, jugendſicher N 5 Mantel von modischer Linienführung nk⸗ 7855 und der zarten Note, die Ihrer Erschef- 1. 1 4 14 5 nung„ 04 vorleſht, Zu die 5 a 5 jade Stunde des Tages paßt der g- 5 5 Di K 1 i Er 55 Favorite und zu jeder erdenklichen 5 5 Err rektor + 5 Seſegenheit. Wit fünren ihn in ell Ne hei 3 Modefarben, för 4 1 der nnheim schmack. Der Mantel ist tadelſos 775 ter 5 5 5 vorarbeſtet: aus schwerem reln- 0 a heute nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 30 Jahren verschieden ist. 0 ee 01 1 1 Von 1923 bis 1925 war er als Vorstan dsmitglied in der Zuckerfabrik Franken. l Wiegen. so gramm), ganz gefüttert, 19 0 thel tätig und gehörte seit der Gründung unserer Cesellschat deren Vorgtage i im Vertragsverhälinis e e ee em Wir dek„VV 0TTVV a 3 mit dem Deutschen Be- betth: Duchesse. Ein 105 Wir lagen den Verlust eines Mitarbeiters. der, mit ungewöhnlichen Gaben breitet, modischet 2 des Geistes und der Seele ausgestattet, in höchster Pflichttreue sein reiches Wissen amton · Wirtschaftsbund Ledergurt gehörtdazu 9 18. und Können ganz in den Dienst unserer Gesellschaft gestellt hat, an deren Aufbau 9 Kar 5 m ein wesentlicher Anteil zukommt. Wir werden seine nimmérmüde Arbeitskraft. 855 aufs schmerzlichste vermissen, mehr nech aber wird uns der edle Mensch und Kamerad. s fehlen, dessen vornehme, ritterliche Persönlichkeit aller Herzen gewann. 5 ae N 15 Wir werden seiner immerdar in Treue und Dankbarkeit gedenken. ur⸗ 5 ö 25 N Mannheim, den 19. März 1931. 1 f 5 Aufsichtsrat und Vorstand 5 f 9 5 1 85 5. 15 DEUTSCHES FAM ILIEN- KAUFHAUS G. M. B. H. 65 üddeuischen Zudker-Altiengesells dba 5 5 9 lt 5 Z wolgnlederlass ung: Mannheim, N 7. 3% Turmhaus“ 3 Bestattung am Samstag, den 21. März, nachmittags 315 Uhr, von der Halle des 5 75. Mannheimer Friedhofes aus n 8 5 er⸗ on or⸗ 5 nt. . ts. g 10 8 5 5. 5 3 im Auftrag verkaufe ich ein 1 Am beutigen Tage entschlief das hochverehrte Miiglied Auen Verwandten u. Bekaunten die traurige rabriklager: 15 onseres Auisichtsrats Mitteilung. daß meine liebe Frau, unsere herzens- . gute Mutter, Frau ö 5 Marl Hab Oberhemden u f u.*— 2 1 9 05 Herr Direktor ir 4 Ex Marie Maier 5 5 8 3 geb. Eiger 9. Ex trat bei Gründung unserer Gesellschaft als Prokurist in unsere 5 8 0 110 5 fil U 950 a Dienste, war dann rd. ein Jahrzehnt alleiniges Vorstandsmitglied und 0 a im Alter von 61 Jahren sanft ent- 4 gehört seit seinem Ausscheiden aus unserem Vorstand unserem enen 5 81 94 Aufsichtsrat an Mannheim Rheinhäuserstr. 18 darunter die besen Qualitaten b%%% 10 deter Tauer: zu Fabrikpreisen 5 Ir. En 1* 1 5 i* 50 5 5 2 5* 1 9 serem Aufsichtsrat angehörte, stets ein wertvoller Förderer und Monrad Maier u. Minder 9 Eine nie wiederkehrende Kaufgelegenheit! le Berater Seine hervorragende und liebenswürdige Persönlichkeit er e 155 5 e ee 5 g 1j. 4 f i e Beerdigung findet am Samstag, den 21. März 1 15 2 wird uns immer unvergessen bleiben Nach 2 Unt att 4 55 g Aulctionator Kirsch 00 Mannheim, den 19. März 1931 0 0 5 lt 2 8 5 g 0* n Aulsichisrat und Vorstand e 9 Ludwigshafen„ Wee 55 der 4 17 Druckerei Dr. Haas Haltestelle Kaiser Wünelmstrage da ö 1 Rheinische Ireubhand-Gesellschalt Trau erbriefe Neue Mennheſmet Zeitung G. m b.. 15 Akflengs sellschaft nefert schnellstens Rt,-6(BSsSsermannbs 5= Verkaufs-Zeit: 9— f und 43—7 Uhr 1 9 10 60 3 55. 1 1 55 ü g* 1 5 Sosse berreiger 0 5 Der große Schlager LI K e: a„ 20. Ma pri 1 5 e t en f fle ige tes nammellee. 8 8 u—.86 fgpolhel ö 0 Wag, daß dnere. liebe Mutter, Sehn legermuter Gerd ich en tleſae 3 pfund trisches finfleisch 5 1 2 ö tsilung, daß unsere liebe Mufſter. 8 erer, Pfandlokal, ou 6. 2, N 2— zu 9 5 Zins u. 2% Großmutter, Uigrogsmutter und Tante gegen bare Jablung taannhelmer Schlachtung nur kan Able 3. Arab ö im Vollſtreckunas wege 5 Erg löſung. Angeb. u. ö Frau Marg. 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B] Beobachtungsgebiet: Um den Sperrbezirk(3) wird ein Be⸗ obachtungsgebiet im Sinne der 88 165 ff. der Ausführungsvorſchriften zum Reichsviehſeuchen⸗ geſetz, beſtehend aus der Gemeinde Reilingen g O 15 km Umkreis: In den Umkreis von 15 km vom Seuchenort Reilingen entfernt(8 168 der Ausführungs⸗ vorſchriften zum Reichspiehſeuchengeſetz) fallen ſolgende Gemeinden: Speyer, Berghauſen, Otter⸗ ſtadt, Mechtersheim, Eppelheim, Leimen, Nuß⸗ loch, Baiertal, Dielheim, Mühlhauſen, Malſchen⸗ berg, Malſch, Rothenberg, Oeſtringen, Ham⸗ brücken, Weiher, Wieſental, Vallis urge gebildet. hauſen und Rheinhauſen. Mannheim, den 19. März 1931. 5 Bezirksamt— Abt. IV. e Aufl. eröenbüchungen der Stadt Nannen Am Dienstag, den 24. März 1931, 87% Uhr beginnend, werden im Saal des alten Rathauſes E 1 die Fleiſchverkaufs⸗, Wildbretſtände, Fiſch⸗ verkaufsplätze des Hauptmarktes ſowie der Nebenmärkte verſteigert.— Weiter werden an dieſem Tage die Eck⸗ und ſonſtigen Marklplätze des l. Teils Reihe—12, des 2. Teils Reihe 4 bis 22 des Hauptmarktes, ferner am Mittwoch, den 25. März 1931, 87 Uhr, die Eck⸗ u. ſouſtigen Marktplätze des 3. Teils Reihe 23a bis 36 des Hauptmarktes verſteigert. Die Fortſetzung der Verſteigerung bezüglich der etwa noch nicht aus⸗ gebotenen Plätze des Hauptmarktes und fener des Augarten⸗ und Neumarkts findet am Frei⸗ tag, den 27. März 1931, 8 Uhr ſtatt. Die Ver⸗ ſteigerung iſt öffentlich, der Zuſchlag erfolgt an den Meiſtbietenden. Von der Verſteigerung aus⸗ geſchloſſen bleiben die bisher als Großhandels⸗ plätze betrachteten Plätze der Reihe 13, 28 u. 35 und Reihe 1 Platz 13, 19, 20 und die bisher als Großhandelsplätze bezeichneten Plätze auf dem Augartenmarkt. Alle anderen Plätze gelten als Kleinhandelsplätze. 9 Mannheim, den 9. März 191. Der Oberbürgermeiſter. 8 Immobilien Maus mit gutgehendem Miahgeschäft in Mannheim(Oberſtadt) bei 20 Mille Anzahlg. u verkaufen. Julius Wolff(R. D.., rinz⸗Wilhelmſtraße Nr. 12. VI82 F eudenheim Einfamilienhaus, 5 Zimmer mit reichl. 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