3 war auch der innneren Struktur — 1 * 7 Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. zuzüglich Zuſtellgebühr. Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, 8e Luiſenſtraße 1.— Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Maunheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.— 40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Samstag, 21. März 1931 142. Jahrgang— Nr. 135 Enger wirtichafklicher Kontakt mit Oeſterreich Ein deutſch⸗öſterreichiſches Wirtſchaftsabkommen ſteht kurz vor der Veröffentlichung Die mitteleuropäiſche Wirtſchaftstagung in Wien Tod des früheren Reichskanzlers Müller Praktijche und erfolgreiche Arbeit Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 21. März. Die Bemühungen, das Reich mit dem öſterreichi⸗ ſchen Bundesſtaat in einen wirtſchaftlichen Kontakt zu bringen, wie er dem in zwei Staaten wohnenden gemeinſamen Volkstum gebührt, haben nun zu einem erſten befriedigenden Ergebnis, man wird ſagen dürfen, zu einem erſten beachtlichen Erfolg, geführt. Wie wir bereits angekündigt haben, wird am An⸗ fang der kommenden Woche ein deutſch⸗öſter⸗ reichiſches Wirtſchafts abkommen veröffentlicht werden, das, wenn es auch noch nicht die eigentliche Zollunion bringt, doch nicht all⸗ zuweit von ihr entfernt ſein dürfte. Gerade unter dieſen Umſtänden gewinnt auch die Verſammlung, die der mitteleuropäiſche Wirtſchaftstag am Mittwoch und Donnerstag in Wien abhielt, ein beſonderes Gewicht. Der mitteleuropäiſche Wirt⸗ ſchaftstag, ſeiner Zeit mit ungariſcher Hilfe ins Leben gerufen und wohl auch franzöſiſchen Ein⸗ flüſſen und Geldquellen nicht ganz fremd, konnte mittlerweile in eine Organiſation gewandelt wer⸗ den, der das Reich und Oeſterreich voller Ver⸗ kauen ſichanſchließen und mit der ſie arbeiten könnten. Das nicht zuletzt auch darum, weil die Spitzenverbände der deutſchen Wirtſchaft, der Land⸗ 1 wirtſchaft wie der Induſtrie, ſich ihr zuwandten und ihre Leiter in das Präſidium des Wirtſchaftstages wählen ließen. Noch auf der Mitteleuropa⸗Tagung, die vorm Jahr in Breslau ſtattfand, war das anders. Die Wiener Tagung ſpielte ſich ganz anders ab. Schon rein äußerlich. Faſt das geſamte öſter⸗ Teichiſche Kabinett war erſchienen, und der Bundeskanzlers Ender hielt ein viel beachtetes Referat, das durchaus nicht nur in höflichen, aber leeren Begrüßungsformeln beſtand. Die mittel⸗ europäiſchen Staaten hatten Wert darauf gelegt, durch ihre Geſandten direkt vertreten zu ſein. Das nach ein bedeut⸗ ſamer Wandel: Die Wiener Tagung hat das erſte Mal die mitteleuropäiſche Induſtrie⸗ und Landwirt⸗ ſchaftsführer an einem Tiſch vereint. Von allen Seiten iſt mit erfreulicher Deutlichkeit bekundet worden— der völlige reſtloſe Fehl⸗ ſchlag der Genfer Bemühungen ſcheint manchem die Augen geöffnet zu haben und vielen ein Anſporn geweſen zu ſein—, daß den Reden und Entſchließungen bald wirkſame Schritte der betei⸗ ligten Regierungen folgen müßten. Darin war man ſich, wie geſagt, einig. Einig war man ſich auch dar⸗ über, wie dieſe Schritte auszuſehen hätten. Die Meiſtbegünſtigung, die als Grundlage des beſtehenden europäiſchen Handelsvertragsſyſtems den Schaden der unſinnigen in den Pariſer Vororten dekretierten Grenzziehungen nicht zu meiſtern, kaum auszugleichen, vermochte, müßte einer anderen, größer angelegten und praktiſcheren Regelung wei⸗ chen. Dem mitteleuropäiſchen Wirtſchaftsraum könn⸗ ten nur gegenſeitige Präferenzen den geſunden und allen förderlichen Ausgleich bringen, den ſo dringend notwendigen Ausgleich zwiſchen den Ueberſchüſſen an Agrarprodukten und den Exportbedürfniſſen der deutſchen Induſtrie. Das deutſch⸗öſterreichiſche Wirtſchaftsabkommen dürfte nun leicht den Kriſtalliſationspunkt bilden, um den dieſe Präferenzverträge zweier oder mehrerer mitteleuropäiſcher Staaten ſich ſchließen können. Durch ſie würde das durch 7000 Kilometer⸗ grenzen zerſchlagene Mitteleuropa zu einem ein⸗ heitlichen Wirtſchaftsraum ſich zu weiten vermögen. Das wäre beiläufig auch ein Pfad, der nach Paueuropa weiſt, aber nach einem dauerhafteren und beſſeren als dem von franzöſiſchen Hegemonialwünſchen genährten, für das Herr Briand die Trommel rührt. Daß die Präferenzverträge kaum Anlaß zu Konflikten mit den Teilhabern an der Meiſtbegünſtigung der beſtehenden Handelsverträge bilden könnten, hat der frühere öſterreichiſche Geſandte in Berlin, Riedl, mit aller Deutlichkeit zu verſtehen gegeben, daß alle dieſe geplanten mitteleuropäiſchen Zuſammenſchlüſſe nur möglich ſind, wenn in der oder jener Form auch das Reich ſich an ihnen beteiligt, verſteht ſich am Rande und iſt auch in Wien die Mei⸗ nung aller geweſen, ſelbſt die des ungariſchen Herrn Hantos, des Vorſitzenden des Wiener Mittel⸗ europäiſchen Inſtituts, der vor Jahr und Tag noch ganz andere Anſichten vertrat. Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 21. März. Der ehemalige Reichskanzler Hermann Müller iſt geſtern abend 7411 Uhr nach langem, beinahe zwei⸗ . Geb, 1876 in Mannheim tägigem Todeskampf ſeinem ſchwerem Leiden er⸗ legen. Die leichte Beſſerung, die kurz nach der Sein Leben Hermaun Müller, der aus Mannheim ſtammte und, nach ſeinem Wahlkreis Müller⸗Franken hieß, war nicht an der Wiege geſungen worden, daß er einſt Kanzler des Deutſchen Reiches werden würde. Er wurde als Sohn eines mittleren Bürger⸗ hauſes geboren, hatte daheim und auf Reiſen ſich kaufmänniſch betätigt und war früh, in einem Alter, wo man ehedem in der Politik noch nicht für reif galt, in die Sozialdemokratie geraten. Miniſter und Kanzler war er geworden, wie man's bisweilen doch wohl auch im alten Staat ſchon wurde: durch Anziennität. Man rückte Jahr um Jahr ein Stückchen vor und eines Tags, wenn die Vorgänger geſchwunden waren, ſtand man an der Spitze. Her⸗ mann Müller hat nie zu den Männern gezählt, die gleich auf den erſten Blick beſtechen und feſſeln. Schon über der äußeren Erſcheinung, wenngleich Müller nach ſeiner Herkunft es ſozuſagen gar nicht nötig hatte, lag ein leiſer, doch unzerſtörbarer Duft des Spießbürgertums. Auch ſeine oratoriſche Be⸗ gabung ging über den Durchſchnitt wohl kaum hinaus. Er konnte gelegentlich, zumal wenn der Anlaß ihn beflügelte, gute Gründe ganz wirkſam vortragen. Was man einen hinreißenden Redner nennt, war er nie. Erſt wer ihm näher trat, lernte erkennen, wie wertvolle menſchliche und politiſche Qualitäten in dem äußerlich Unſcheinbaren ſteckten. Er war vor allem von einer lauteren Korrektheit. Was ab⸗ gemacht war, galt ihm als unverbrüchlich abgemacht und wenn ein Schweigegebot verabredet war, hielt er mit ſchlichter Treue daran, ſelbſt wo in dem einen oder anderen Fall Reden Gold geweſen wäre. Vor Krieg und Umſturz, in den Zeiten des ancien regime, hatte wohl auch Hermann Müller Radikalismus und Internationalismus gepredigt. Er war, ſchon um ſeiner Sprachkenntniſſe willen, die er dem bürgerlichen Elternhaus verdankte, der Vertreter der Sozialdemokratie auf den internatio- nalen Kongreſſen. War in ſolcher Miſſion noch kurz vor dem Krieg in Amiens, Bradford und in London geweſen. Dann kam auch über ihn die Wandlung. Müller war verhältnismäßig ſpät, erſt 1916, als Vierzigjähriger in den Reichstag gewählt worden. Hier fügte er ſich bald in die Richtung ein, die der verſtorbene Ebert mit beſonnener Hand ſteuerte. Blieb auch bei ihr, als die Staatsumwälzung die „Errungenſchaften“ über die ſozialdemokratiſche Welt auszuſchütten begann. Sehr früh, früher je⸗ denfalls als die meiſten ſeiner Parteifreunde, hatte Hermann Müller begriffen, daß es ſchlechthin eine Lebensfrage für die Republik war, die Deutſche Volkspartei ihr zu gewinnen. So ſuchte er— der einſt zwangsläufig ſeinen Namen unter das Ver⸗ Operation in ſeinem Befinden eingetreten war, hat ſich als trügeriſch erwieſen und eigentlich nur Stun⸗ den angehalten. Am Sterbebett weilten ſeine Gattin, ſeine beiden Töchter und die noch lebende greiſe Mutter Hermann Müllers, der nur 55 Jahre alt geworden iſt. Der„Berliner Börſencourier“ läßt ſich, ſcheinbar von den behandelnden Aerzten, mitteilen, daß eine Operation vor einigen Wochen die äußerſte Gefahr hätte bannen können. Aber Hermann Müller, der noch bis in die letzte Zeit an ſchwierigen und verant⸗ wortlichen politiſchen Verhandlungen teilnahm, wollte keine Arbeitspauſe eintreten laſſen. Als ihn ſein ſchmerzhaftes Leiden zwang, eine Klinik auf⸗ zuſuchen, war der Krankheitsprozeß ſchon ſo bedroh⸗ lich weit gediehen, daß ein chirurgiſcher Eingriff nur als letzter Verſuch gewagt werden konnte in der Hoffnung, die Konſtitution des Kranken werde eine Heilung herbeiführen. Die Nachrufe aus allen politiſchen Lagern rühmen die perſönliche Lauterkeit, die unbedingte Integrität und die aufrechte warme Vaterlandsliebe des Heim⸗ gegangenen. Die heutige Sitzung des Reichstags, die um zwölf Uhr beginnt, wird, wie der„Vorwärts“ mitteilt, mit einer Trauerrede Löbes auf Hermann Müller eröffnet werden. Löbes Rede wird vom Rundfunkt übertragen, wie wir annehmen möchten, auf allen deutſchen Sendern. Die ſozial⸗ demokratiſche Reichstagsfraktion wird um 12 Uhr zu einer Trauerſitzung zuſammentreten. und Wirken ſailler Dokument ſetzen mußte— Streſemann. Als der Heimgegangene zum erſten Mal, 191g, nach Brockdorff⸗Rantzaus, des viel Ueberſchätzten, Rücktritt, Miniſter des Auswärtigen geworden war, rühmte man in den Kreiſen des Amts ſeine ſtete Liebenswürdigkeit, die freundliche Bereitwilligkeit, unvoreingenommen Vorſchläge zu prüfen und, in ſachlicher wie in perſönlicher Beziehung, auf ſie ein⸗ zugehen. Nicht ausgeſchloſſen, daß das mit ein Grund war, wenn die Sozialdemokratie vor drei Jahren ihn nicht übermäßig gern zum Kanzleramt, das er ſchon nach dem Kapp⸗Putſch durch ein paar Monate verwaltet hatte, wieder aufſteigen 2 den Weg zu verbürgerlicht. Sie hätte viel lieber einen Mann der rauhen Hand und des ſchärferen Zupackens. namentlich auch in den Fragen der Perſonalpolittk, an der erſten Stelle im Reich gehabt. Aber diesmal ließ Müller ſich nicht zurückweiſen: er ſetzte ſich durch. Die Fähigkeit des Sichdurchſetzens hat Müller⸗ Franken wohl auch ſonſt erwieſen. Was macht denn das Weſen des Staatsmannes aus? Daß man die polttiſchen Dinge auf weite Sicht zu ſehen weiß und ſeine Entſcheidungen nicht nach dem Nutzen trifft, die ſie der Partei bringen möchten, ſondern nach den Bedürfniſſen des Staatswohls. In ſolchem Verſtand iſt Hermann Müller wohl ſchon ein Staats⸗ mann geweſen. Er war nicht für die lauten Töne und die dramatiſchen Akzente und den heroiſchen Geſtus. Das alles, wie auch die Gabe geſellſchaft⸗ licher Repräſentation, lag dieſem ſchlichten Menſchen kaum. Er zog wie beim Billardſpiel den indirekten Ball dem direkten vor. Auch ſo lernte er, durch Zähigkeit und kluge Taktik, die Geſchäfte nach ſeinem Willen zu lenken. Und noch eines ſoll man dem Toten nicht vergeſſen: er war ein treuer Sohn ſeines Volkes. Mit wachem Verſtändnis für deutſche Würde. Im Herbſt 1928 in Genf iſt er es ganz allein geweſen, der die Netze der mit Frankophilie und Paneuropäertum ihn umſpinnenden Seelenver⸗ käufer zerrißß. Der Hintritt Hermann Müllers, juſt in dieſem Augenblick, iſt ein ſchweres Ungemach. Wieder ging einer heim, der dem Abgleiten der Sozialdemokra⸗ tie in den Radikalismus zu wehren ſich mühte. Die Schar der ehemaligen Mehrheitsſozialiſten wird kleiner und kleiner. Längſt ſteht die größere Zahl auf dem linken Flügel. Was noch hinzuwächſt, wächſt ihm zu. legſchaft der Strafanſtalt Golnow, ſah. Dieſer Hermann Müller galt ihr als zu weich, zu Sthürffte Kriſik in Paris Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 21. März. Die von Außenminiſter Curtius während der Wiener Reiſe geführten Wirtſchaftsverhandlungen, deren Ergebniſſe in dieſen Tagen veröffentlicht wur⸗ den, ſtoßen in Frankreich auf ſchärfſte Kri⸗ tik. Die nationaliſtiſche und ſchwerinduſtrielle Preſſe erhebt gegen Deutſchland den Vorwurf, es ſuche durch ſein Sondervorgehen die Paneuropa⸗ beſtrebungen Briands zu gefährden. In ironiſchem Tone ſchreibt das„Echo de Paris“: „Bisher war der Organiſationsausſchuß für die Durchführung des Paneuropagedankens, der am 24. März in Paris zuſammentreten ſoll, ohne Tages⸗ ordnung. Er ſoll ſich nun mit den deutſch⸗öſter⸗ reichiſchen Verhandlungen befaſſen, die die ganze Paneuropaidee vergiften.“ Während Frankreich in ſeinen Genfer Hirngeſpinſten verharre, gehen die au⸗ deren Länder dazu über, präziſe Verträge abzu⸗ ſchließen. Auch die„Journée induſtrielle“ iſt von dem deutſch⸗öſterreichiſchen Abkommen wenig erfreut, Es ſtöre das Gleichgewicht, indem es den übrigen Ländern Paneuropas einen Beteiligten vorſetzt, wo früher zwei waren. Die deutſch⸗öſterreichiſchen Be⸗ ſtrebungen ſeien viel mehr auf einen Anſchluß als auf eine zentraleuropäiſche Verſtändigung gerichtet. Der kommuniſtiſche Wirrkopf Leutnant a. D. Scheringer Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 21. März Ueber den Fall Scheringer weiß die D. A.., noch folgende Einzelheiten mitzuteilen: Unter der Be⸗ die insgeſamt 429 Köpfe, darunter 29 politiſche Gefangene zählt, befinden ſich nicht weniger als 28 aus politiſchen Gründen verurteilte Kommuniſten. Namhafte und führende Kommuniſten ſind aber nicht dar⸗ unter. Scheringer hatte in der letzten Zeit, beſon⸗ ders in den letzten zwei bis drei Wochen, überaus ſtarken Verkehr mit dieſen Kommuniſten. In ſeiner Stube weilten nahezu ſtändig drei, vier, ja auch ſechs dieſer kommuniſtiſchen Gefangenen. Beſucher aus anderen politiſchen Kreiſen hätten ſich in der letzten Zeit jedoch, was allgemein aufgefallen war, bei Scheringer nicht eingeſtellt. Auf den Brief Scheringers wurde die Strafanſtalt erſt am Don⸗ nerstag durch eine Anfrage des Berliner Polizei⸗ präſidiums aufmerkſam gemacht. Das Berliner Polizeipräſidium hat, wie auch an anderen Stellen, an der Echtheit des Briefes zunächſt gezweifelt. Scheringer zeigte aber der Anſtaltsleitung den Ent⸗ wurf dieſes Briefes, der gleichfalls mit vollem Namen unterzeichnet war. Die Anſtalt hat darauf Abſchriften des Schreibens herſtellen laſſen und dieſe an den Präſidenten des Strafvollzugsamtes in Stettin und den Oberreichsanwalt in Leipzig ge⸗ ſchickt. Die Strafanſtalt Goln ow, von der die D. A. Z. ihre Auskunft bezogen hat, erklärt ſchließlich: In dem Weſen Scheringers— das ſei der allgemeine Eindruck, der er auf ſeine Umgebung mache— ſei ſeit kurzem ganz offenſichtlich eine ſtarke Veränderung eingetreten. Der 26jährige ſcheine„unter ſtarken äußeren Einflüſſen“ zu ſtehen. Welcher Art dieſe„äußeren Einflüſſe“ ſind, erfährt man dann noch aus der kommuniſtiſchen„Welt am Abend.“ Für Scheringer, der ſchon im Unterſuchungsgefängnis das „Kapital“ von Marpx ſtudtert hätte, ſel Golnow„eine weitere Schule“ geworden. Er hätte mit den„ge⸗ fangenen proletariſchen Arbeitern“ diskuttert und dabei feſtgeſtellt, daß ſie„wiſſenſchaftlich“ turmhoch über ſeinen bisherigen Freunden und Lehrern ſt ü n⸗ den. Vor drei Wochen ſei er in Begleitung von Goebbels nach München gefahren, um mit Hitler zu diskutieren. Ueber dieſe Unterredung wolle Scheringer demnächſt ausführlich in einer Broſchüre berichten. Für den erfahrenen Lebenspilgrim liegt der Fall Scheringer ziemlich einfach: En Wirrkopf dem wie leider einem Großteil unſerer Jugend ein⸗ fach die Vorbildung fehlt, um ſich ſelbſtändig mit Wer⸗ ken, wie das„Kapital“ des großen Rattenfängers Karl Marx auseinanderzuſetzen. Solche Leute wer⸗ den leicht zur Beute ihrer jeweiligen Um gebung. Beiläufig: Geſtattet die weit Lortgeſchrit⸗ tene„Humanität“ unſeres heutigen preußiſchen Strafvollzuges den Strafgefangenen ſchon tagelange Ausflüge? 1 CCCCCCCCCCCCCCCCCCC 2. Seite Nummer 135 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 21. März 1931 60 Jahre Reichstag Heute vor 60 Jahren, am 21. März 1871 wurde der erſte Deutſche Reichstag eröffnet. Wilhelm J. in Ver⸗ ſailles gekrönt, hatte die Wahlen zu dieſem neuen Parlament auf den 3. März ausgeſchrieben und deſſen Zuſammentritt für den 21. März angeordnet. Der Reichstag des 3. März war eine Volksvertretung des ſiggreichen Krieges und des nationalen A uf ⸗ ſchwunges. Von 328 Mandaten nahmen die ſog. liberalen Mittelparteien 150 Sitze ein, nämlich 120 Nationalliberale und 30 von der„liberalen Reichs⸗ partei“. Dieſer gewaltige Block hatte mit den 38 Mit⸗ altedern der ihm ſehr naheſtehenden„deutſchen Reichspartei“(den Freikonſervativen) ſogar 188 Stimmen, alſo nahezu die Mehrheit des ganzen Hauſes, und dieſe Mehrheit wurde in den meiſten Be⸗ ſchlüſſen und Entſcheidungen ergänzt durch den größten Teil der 50 Stimmen zählenden Konſervati⸗ ven, manchmal ſogar durch die Mehrheit der 44 Abge⸗ ordneten der Fortſchrittspartei. 5 Wie ſah es damals mit der„Oppoſition“ aus? Sie hatte bei den Wahlen ſehr ſchlecht abge⸗ ſchnitten und zählte insgeſamt nur 80 Stimmen, alſo nur ein Fünftel der Verſammlung. Die Sozial⸗ demokratie hatte nur zwei Abgeordnete durch⸗ gebracht, Bebel und Schraps, ſie kamen aus ihren ſächſiſchen Hochburgen. Ferner zählte zu den un⸗ verfüöhnlichen Gegnern der Bismarckſchen Politik der einzige Däne, ein Herr Kryger und die Gruppe der Welfen: Erxleben, Ewald, Fiſcher, ſowie die 18 Polen. Welfen und Polen ſuchten Anſchluß bei der neuen„katholiſchen Partei“, die hier zum erſten Mal, 57 Mitglieder ſtark, auf der parlamentariſthen Bildfläche des Deutſchen Reiches erſchien. Ihren ſpäteren Namen Zentrumspartei entnahm ſie dem Zufall, daß ſie die Sitze in der Mitte des Reichs⸗ tages und preußiſchen Abgeordnetenhauſes belegt hatte. Ein Wahlprogramm, das ſie zur Mittelpartei machte, gab es noch nicht. Vielmehr vereinigten ſich in ihr damals noch die merkwürdigſten Gegenſätze und die verſchiedenſten politiſchen Ueberzeugungen. Ihr Führer Eduard Windthorſt z. B. hatte ſich wählen laſſen als„Autonomiſt“, d. h. als unver⸗ ſönlicher Welfe. Der erſte deutſche Reichstag begrüßte den zum Kaiſer erhobenen Preußenkönig Wilhelm bei deſſen Heimkehr von Frankreich. Auch viele andere Fürſten des neuen Bundes hatten ſich nach Berlin begeben, um am 21. März der Parlamentseröffnung im Weißen Saale des Schloſſes beiwohnen. Sie und die großen Palladine, Bismarck, Moltke und Roon Umſtanden den Kaiſer, als dieſer die geſchichtlich denkwürdigſte aller Thronreden vortrug. Nur einige Sätze aus jener Thronrede. Sie berühren uns heute in unſerer traurigen Lage als beſiegtes und ver⸗ gewaltigbes Volk ſchmerzlich genug: „Wir haben erreicht, was ſeit der Zeit un⸗ ſerer Väter für Deutſchland erſtrebt wurde: die Einheit und deren organiſche Geſtaltung, die Sicherung unſerer Grenzen, die Unab⸗ hängigkeit unſerer nationalen Rechtsentwick⸗ lung Der Geiſt, welcher in dem deutſchen Volke lebt und ſeine Bildung und Geſittung durchdringt, nicht minder die Verfaſſung des Reiches und ſeine Heeresein richtungen, bewahren Deutſchland inmitten ſeiner Erfolge vor jeder Verſuchung zum Miß⸗ brauche ſeiner durch ſeine Einigung gewonnenen Kraft Das neue Deutſchland, wie es aus der Feuerprobe des gegenwärtigen Krieges heryor⸗ gegangen iſt, wird ein zuverläſſiger Bürge des europäiſchen Friedens ſein, weil es ſtark ſelbſtbewußt genug iſt, um ſich die Ordnung ſeiner Angelegenheiten als ſein ausſchließliches, aber auch ausreichendes und zufriedenſtellendes Erbteil zu bewahren.“ Als Vorlagen an den Reichstag erwähnte die Thronrede, und damit iſt ebenfalls ein erſchütterndes Kontraſtbild zu den heutigen parlamentariſchen Auf⸗ gaben gegeben: Die Redaktion der Reichsverfaſſung ſſie wurde am 14. April desſelben Jahres vom Reichstag angenommen) die Regelung der Beteili⸗ gung der einzelnen Bundesſtaaten an den laufenden Ausgaben des Reiches, die Einführung der norddeut⸗ ſchen Bundesgeſetze in Bayern, die Verfügung über die franzöſiſche Kriegsentſchädigung, die Prüfung der Rechnung über die Kriegsausgaben, die geſetz⸗ liche Regelung der Verhältniſſe„der für Deutſchland rückerworbenen Gebiete“, die Verſorgung der Inva⸗ liden des Krieges und der Hinterbliebenen der Ge⸗ fallenen durch Penſionen“. Die Thronrede ſchloß: „Möge dem deutſchen Reichskriege, den wir ſo ruhm⸗ reich geführt, ein nicht minder glorreicher Reichsfrie⸗ den folgen, und möge die Aufgabe des deutſchen Vol⸗ kes fortan darin beſchloſſen ſein, ſich in dem Wett⸗ kampf um die Güter des Friedens als Sieger zu er⸗ weiſen..“ * Am Morgen jenes Tages, an dem dieſe Thronrede verleſen wurde, war der Bundeskanzler Graf Bis⸗ marck durch kaiſerliches Dekret zum Jürſten⸗ Reichskanzler erhoben worden. Und ſo wird dieſer Tag des Gedenkens an den erſten Reichstag auch zu einer Erinnerung an ihn. Der Reichstag über Wehr⸗Etat und Finanzhaushalt Drahtbericht unſeres Berliner Büros ! Berlin, 21. März. Die geſtrigen Verhandlungen im Reichstag haben zur Klärung der Lage nicht unweſentlich beigetragen. Der geſamte Wehretat iſt bewilligt worden. Wie ſchwer es den Sozialdemokraten gefallen iſt, durch Stimmenthaltung die Annahme der Vorlage für das Panzerſchiff B zu ermöglichen, geht aus der verlegenen und gewundenen Erklärung hervor, mit der der Parteivorſitzende Wels dieſe Haltung zu rechtfertigen offiziell ſchweren Herzens ſich entſchloß. So tief die Abneigung gegen das Marinebaupro⸗ gramm auch nach wie vor bei der ſozialdemokrati⸗ ſchen Fraktion iſt, ſie wagte es nicht, eine Kriſe her⸗ aufzubeſchwören, in deren Verlauf ſie einen Ein⸗ bruch des Faſzismus in das demokratiſch⸗ parlamlentariſche Syſtem befürchten müßte. Man hätte freilich beſſer getan, einen diplomatiſcheren Kopf als juſt Herrn Wels mit der Verteidigung dieſes Standpunktes zu betrauen. Seine Formulie⸗ rungen waren nicht eben glücklich, und als er im unverfälſchten Stil des Volksverſammlungsredners mit einem„Nieder mit dem Faſzismus“ und mit einem„Hoch auf die Sozialdemokratie“ ſchloß, lie⸗ ferte er den Kommuniſten das wirkſamſte Stichwort für ihre lärmenden Kundgebungen. Immerhin: Die Sozialdemokratie hat unter dem Zwang der Umſtände ſich zur Staatsraiſon bekannt. Daran vermag auch die Tatſache nichts zu ändern, daß etliche Abgeordnete, 9 an der Zahl, aus der Reihe brachen und mit den Kommuniſten für die Ablehnung der Rate ſtimmten und etliche andere ſich ſeitwärts in die Büſche ſchlugen. Vielleicht noch deutlicher als dieſer Abſtimmungs⸗ vorgang, an dem die dritte Leſung nichts ändern wird, war die programmatiſche Rede, die der Finanzminiſter Dietrich als Einleitung zur Ausſprache über ſeinen Etat hielt. Er wandte ſich nochmals in aller Form gegen jede ſteuerliche Erhöhung und ſetzte den Forderungen der Sozial⸗ demokratie ein glattes„unannehmbar“ entgegen. Da er dieſe Erklärung zugleich im Namen des Kanz⸗ lers abgab, ſo beſtätigt ſich unſere Darſtellung, daß die Reichsregierung gegenüber den An⸗ ſprüchen der Sozialdemokratie nicht zurück⸗ gewichen iſt, obwohl gewiſſe Linksleute des Zentrums es an Be⸗ mühungen, den Kanzler zum Nachgeben zu bewegen, nicht haben fehlen laſſen. Die Sozialdemokraten ſelbſt haben ja inzwiſchen das Junetim zwiſchen der Panzerkreuzerrate und ihren Steueranträgen auf⸗ gehoben, die jetzt nunmehr eine Einzelangelegenheit darſtellen und dementſprechend auch behandelt wer⸗ den, d. h. alſo, das Plenum wird über ſie entſcheiden, der Reichsrat dann das letzte Wort ſpre⸗ chen. Bemerkenswert waren Dietrichs Ausführun⸗ gen aber auch inſofern, als er erneut Gelegenheit nahm, dem düſteren Peſſimismus zu wehren, der weite Volkskreiſe erfaßt hat. Man muß es dem Miniſter danken, daß er in dieſer Zeit der tiefſten Depreſſion den Mut aufbringt, den Glauben an einen Wiederaufſtieg zu wecken. Den Zweiflern zum Trotz konnte er ver⸗ ſichern, daß wir, wie wir dieſen harten Winter über⸗ wunden haben, ſo auch über den kritiſchen Termin des April ohne weiteres hin⸗ wegkommen würden. In der Debatte pflichteten faſt alle bürgerlichen Redner dem Miniſter in der Zurückweiſung der ſteuerpolitiſchen Wünſche der Sozialdemokraten bei, insbeſondere der Volksparteiler Cremer, der die Tantiemeſteuer als eine konfiskatoriſche Maßnahme bezeichnete. Die Kommuniſten präſentierten ihre Quittung in Geſtalt eines Mißtrauensvotums, das natürlich wie bisher alle anderen abgelehnt werden wird. Die zweite Leſung des Finanzhaushalts ſoll heute beendet werden. Außerdem will man dann noch die Novelle zum Lichtſpielgeſetz be⸗ raten. Kommuniſtiſche Straßenkundgebungen in Verlin Berlin, 21. März. Die Kommuniſten wollten am geſtrigen Tage das beſtehende Demonſtrationsverbot des Polizeipräſi⸗ denten mit Gewalt durchbrechen und hatten an verſchiedenen Stellen der Stadt ihre Anhänger zu Proteſtkundgebungen aufgerufen. Den umfaſſen⸗ den Gegenmaßnahmen der Polizei iſt es gelungen, nennenswerte Ausſchreitungen der Kommuniſten zu verhindern. Am Schöneberger Stadtpark hatten ſich mehrere Hundert Kommuniſten angeſam⸗ melt, die in dem Stadtpark eine Proteſtkundgebung abhalten wollten. Die Beamten mußten gegen die Demonſtranten mit dem Gummiknüppel vorgehen. Dabei wurde ein Poliziſt durch einen Meſ⸗ ſerſtich im Geſicht erheblich verletzt. Gleich darauf kam es an derſelben Stelle zu einer Schlägerei zwiſchen Kommuniſten und Nationalſozialiſten. Die Polizei mußte nochmals einſchreiten und mehrere Perſonen verhaften. Auch am Bayeriſchen Platz verſuchten etwa 800 Kommuniſten eine Proteſtverſammlung abzu⸗ halten. Die Polizei erſchien mit mehreren Hundert⸗ ſchaften auf Laſtkraftwagen und ſäuberte den Platz mit dem Gummiknüppel. Dabei wurden mehrere Perſonen durch Hiebwunden leicht verletzt. Im weiteren Verlauf des Abends kam es dann zu weiteren Anſammlungen demonſtrierender Kom⸗ muniſten. Ueberall ſäuberte die Polizei Straßen und Plätze, teilweiſe unter Einſatz von berittenen Beamten. Zwölf Perſonen ſind hier wegen Wider⸗ ſtand und Nichtbefolgung polizeilicher Anordnungen feſtgenommen worden. 8 * Gegen zehn Uhr abends wurde aus allen Gegen⸗ den der Stadt völlige Ruhe gemeldet, ſo daß die er⸗ höhte Alarmbereitſchaft wieder aufgehoben werden konnte. Oſtlandreiſe Hugenbergs Drahtbericht unſeres Berliner Büroß J Berlin. 21. März. Herr Dr. Hugenberg hat, wie ſeine„Nachtaus⸗ gabe“ im Fettdruck mitteilt, eine Oſtreiſe angetreten: nach der Grenzmark, nach Schleſien, Oſtpreußen und Pommern. Die Reiſe ſoll den Zweck haben,„die per⸗ ſönlichen Beziehungen und die Bande des Ver⸗ trauens, die zwiſchen der nationalen Bewegung im Oſten und dem deutſchnationalen Führer vorhanden ſind, noch enger zu knüpfen und dem Oſten zu zeigen, daß die Deutſchnationale Volkspartei dieſen Gebieten und ihrer Not ein beſonderes Intereſſe entgegen⸗ bringt“. Die wortreiche Motivierung klingt einigermaßen verdächtig. Liegt es vielleicht nicht ſo, daß beſagte Bande ſich ein wenig zu lockern beginnen und man im Oſten die Hugenbergſche Taktik, die Steine ſt att Brot gibt, nicht mehr recht verſteht? Letzte Meldungen Exploſion eines Sprengkörpers— Ein Toter — Rheinhauſen, 20. März. Auf dem Balkon eines hieſigen Wohnhauſes explodierte heute nachmittag ein Sprengkörper, mit dem ſich der Bergmann Feldgas zu ſchaffen machte. Feldgas wurde entſetz⸗ lich verſtümmelt und war auf der Stelle tot. Die Witwe Tervvport, die ſich in der Küche befand, wurde verletzt, während ein bei ihr weilendes Kind wie durch ein Wunder unverletzt blieb. Die Spreng⸗ wirkung war ſo ſtark, daß noch eine hinter der Küche liegende Wand durſchlagen wurde. Abſturz eines holländiſchen Marineflugzeuges — Amſterdam, 20. März. Ein für die holländiſchen Marineſtreitkräfte beſtimmtes Flugzeug ſtürzte heute nachmittag über dem Amſterdamer Flughafen Schiphol aus 500 Meter Höhe ab. Der Pilot, Leut⸗ nant Wülfers, hatte das Gas abgeſtellt, um eine Landung vorzunehmen. Dabei kam das Flugzeug aus dem Gleichgewicht. In 150 Meter Höhe gab der Pilot wieder Vollgas, um die Maſchine wieder in die Gewalt zu bekommen. Dieſer Verſuch mißglückte, und mit laufendem Motor ſchlug das Flugzeug auf dem Boden auf. Stelle getötet. Antrag auf Wiederaufnahme Deutſcher in die franzöſiſche Ehrenlegion — Paris, 21. März. Der ſozialrepublikaniſche Abgeordnete Planche hat in der Kammer eine Ent⸗ ſchließung eingebracht, die Regierung möge das Dekret vom 17. November 1914 aufheben und die⸗ jenigen deutſchen Staatsangehörige, die aus den da⸗ rin angeführten Gründen aus der Liſte der Inhaber der Ehenlegion geſtrichen worden ſind, in dieſe wieder aufzunehmen, wenn ihre allgemeine Haltung dem nicht im Wege ſtehe. Strafantrag im Prozeß gegen die Madrider Revolutionäre — Madrid, 30. März. In dem Prozeß gegen die Unterzeichner des revolutionären Manifeſtes vom Dezember v. J. beantragte der Generalſtaatsanwalt gegen den Hauptangeklagten Alcala Zamora eine 15jährige Gefängnisſtrafe und Verkuſt der bürgerlichen Ehrenrechte, gegen die übrigen fünf Angeklagten je acht Jahre Gefängnis mit Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte. Maddalena und ſeine Gefährten noch nicht gefunden * Rom, 20. März. Die Nachforſchungen nach den drei geſtern verunglückten italieniſchen Fliegern ſind auch im Laufe des heutigen Tages trotz fieberhafter Bemühungen erfolglos geblieben. Dagegen konnten die Trümmer des Flugzeuges faſt vollſtändig geſam⸗ melt und an Land gebracht werden. Der Propeller iſt unbeſchädigt aufgefunden worden, ſodaß die Ver⸗ mutung, es liege ein Propellerbruch vor, gegenſtands⸗ los geworden iſt. Leutnant Wülfers wurde auf der 1 4* — Ü———p— τπτ.‚ ᷑ eee eee eee eee eee eee ee ee dE eee 1 8 „Der fidele Bauer“ Nen inſzeniert im Nationaltheater Als Leo Fall im Jahre 1907 in Mannheim die Uraufführung des„fidelen Bauern“ leitete, ahnte er wohl ſelbſt kaum, welcher Dauererfolg dieſer Operette Hheſchieden ſein würde. Sein Librettiſt Victor Léon ſtellte mit Genugtung feſt, daß er einen guten Griff ge⸗ tau hatte, als er Leo Fall und Robert Stolz als Dirigenten der erſten Operetten⸗Feſtſpiele vorge⸗ ſchlagen hatte. Der Dauererfolg blieb— unbeſchadet aller Modeſtrömungen und Mode⸗Irrungen, die die heitere Muſe inzwiſchen durchzumachen hatte— auch bei der Wiederaufnahme dieſer bald klaſſiſch zu nen⸗ nenden Operette treu. Allerdings hat man ſich nach Kräften bemüht, den biederen„Landbewohner“ neu auszuſtaffieren. Dr. Eduard Löffler hat Bühnenbilder ent⸗ worfen(beſonders zum erſten und zweiten Akt), die dem Ganzen ein faſt ſonntägliches Gepräge verleihen. Alfred Landory kann einen doppelten Erfolg ver⸗ hbhuchen, als Regiſſeur, der ſich keine Wirkung ent⸗ gehen ließ und manches doppelt und dreifach unter⸗ ſtrich, ſowie als Darſteller, der die Wandlung vom zuverſichtlichen Schmeichelroither des Vorſpiels zum ergrauten faſt zahnloſen Vater des vergötterten Sohnes glaubhaft zu machen verſtand. Auch die tra⸗ giſchen Momente, wie der in ſeinem Vaterſtolz zu tiefſt verletzte Bauer begreift, daß er auf der Hochzeit des vornehmen Profeſſors nichts zu ſuchen hat, ge⸗ langen ihm vortrefflich. Mit ſeinem Lindoberer ſtellte Karl Mang einen ſeiner kräftigen unverwüſt⸗ lichen Typen auf die Bühne, die bei aller Derbheit mtie des warmen Herzſchlages entbehren. In wirkſamem, allerdings zu grell betonten Gegenſatz zum urwüchſigen Bauer ſtand der Stefan des Herrn Jo oß. Vor allem iſt dieſer junge Mann von allem Anfang an viel zu tragiſch angelegt und wirkt auf die Dauer als eine Figur, die kaum be⸗ greiflich erſcheinen läßt, daß dieſer weniger urwüch⸗ ſige Bauernſproß die Stufenleiter bis zum Profeſ⸗ ſor erklimmt. Viel mehr Leben entfaltete Walter Friedmann als Vinzenz, der ſeine ſchonend an⸗ gekündigte Indiſpoſition ſchnell überwunden hatte und einen kräftigen Bauernburſchen auf die Bühne und die Beine ſtellte. Sehr ſympatiſch wirkte Eva Fiebigs Friederike, die ſich allen Situationen ge⸗ wachſen zeigte. Als Annamirl debutierte im Bor⸗ ſpiele Mimi Landory, die ihre Aufgabe ſehr er⸗ erfreulich löſte. Vom erſten Akt an übernahm die Annamirl Sitta Müller⸗Wiſchin, die viel Temperament entfaltete und mit erquickender Friſche ſang, ſpielte und tanzte. Das erſte da capo war dem reizenden Heinerle⸗Duett beſchieden, in deſſen wirk⸗ ſamen Vortrag ſich Nora Landerich als Liſi und die erſtaunlich couragierte Hannelore Lorbeer als Heinerle teilten. Ergötzliche Studien boten Hugo Voiſin als Sanitätsrat und Lene Blanken⸗ feld(Viktoria), während Bum Krüger als dämlicher Horſt zu dick aufgetragen hatte. Wir ge⸗ denken noch reſpektvollſt der hohen Obrigkeit des Herrn Zöller und bedenken die übrigen genannten (und nicht genannten) Träger der Epiſodenrollen und anderen Mitwirkenden mit einem Geſamtlob. Am Dirigentenpult waltete als ſehr umſichtiger muſikaliſcher Leiter Karl Klauß. Die Regie Lan⸗ dorys ſorgte für flottes Spiel, ſodaß dem Zuſeher auf der Bühne viel Abwechſlung geboten war. Die erſichtliche Liebe, die man dem erprobten fidelen Bauer mit großem Erfolg hatte zuteil werden laſſen, der zu vielen Hervorrufen und nicht wenigen da capo⸗Rufen geführt hat, rief im beſchaulichen Zu⸗ hörer den Gedanken wach: Wie wäre es, wenn man unter den klaſſiſchen Operetten von Suppé, Mil⸗ löcker und Lecoeg Umſchau halten wollte? Dieſe Komponiſten haben ſich ſeinerzeit gegen Offenbach behauptet und werden ſich auch trotz Shimmy und Jazz behaupten, denn ſie bezogen ihre ſprudelnden Einfälle aus erſter Hand, was man heute leider immer weniger feſtſtellen kann.* Deutſche Muſiker im Auslaud. Ignaz Wag⸗ halter iſt vom Moskauer Staatstheater eingeladen worden, im März die Leitung von Mozarts„Figaros Hochzeit“ und„Fauſts Verdammung“ von Berlioz zu übernehmen. Ferner wird er eine Reihe Sinfonie⸗ konzerte geben.— Profeſſor Grümmer iſt zur Mit⸗ wirkung an dem Muſikfeſt der National⸗Bibliothek in Waſhington aufgefordert worden und wird ſich im April nach Amerika begeben. Das Dresdner Streichquartett, das in Paris einen großen Erfolg errang, iſt auch in Marſeille mit großer Begeiſterung aufgenommen worden.— Für die Erſtaufführung von einer Telemann⸗Kantate und das„Fragment Maria“ iſt Roſe Walter zu einem Konzert in das Concertgebouw nach Amſterdam eingeladen worden, Dem Buch zur Ehr Von den Mannheimer Bücherfreunden Wie bereits mitgeteilt. hat es in Maunheim diesmal die neugegründete hieſige Bibliophi⸗ len⸗Geſellſchaſt übernommen, den morgigen Tag des Buches Lurch die Eröffnung einer Emil Rudolf Weiß⸗Ausſtellung und durch einen Vortrag dieſes hervorragenden Buchkünſtlers und Malers in der Städt. Kunſthalle würdig zu be⸗ gehen. Ueber die Gründung der Geſellſchaft ſelbſt ſchretbt die„Zeitſchrift für Bücherfreunde“(Heft 2 des laufenden Jahrgangs, Verlag E. A. Seemann, Leipzig): Unter dem Namen Mannheimer Biblio⸗ philen⸗Geſellſchaft haben ſich die Bücher⸗ freunde der Rheinſtadt zu einer Vereinigung zu⸗ ſammengeſchloſſen. Mannheim(bekanntlich eine der ganz wenigen Städte, die, obwohl erſt nach dem Kriege aufgeblüht, ein„eigenes Geſicht“ tragen)— als Sitz einer bibliophilen Geſellſchaft— da kann man nur Gutes prophezeien. Wir zitieren aus den Satzungen der neuen Vereinigung:„Die Geſell⸗ ſchaft dient der Pflege des Buches in der Geſamtheit ſeiner techniſchen, äſthetiſchen und ideellen Werte in Vergangenheit und Gegenwart.“ Es iſt gut, daß bei Gelegenheiten wie der Gründungsverſammlung(bei der H. Jüdell und der Mannhetmer Bibliotheks⸗ direktor Dr. Fraenger ſprachen), das deutſche bibliophile Gewiſſen nicht nur aufgerüttelt, ſondern auch geſtärkt wird— beides tut von Zeit zu Zeit not: auf der einen Seite das Verantwortungsbe⸗ wußtſein der Mitglieder zu lebendig wirkſamem Intereſſe und zu tätiger Arbeit anzuſpornen, auf der anderen Seite die Zweifler in⸗ und außerhalb der bibliophilen Vereinigungen immer wieder von der Notwendigkeit der wahren Bibliophilie, d. h. letzten Endes Beteiligung am Kampf um den Geiſt, gerade in heutiger Zeit zu überzeu⸗ gen. Die Mannheimer Geſellſchaft hat ſich, wie das Programm zeigt, keinen engen Aufgabenkreis ge⸗ zogen: mit ihrer Werbearbeit für das Buch will ſie zugleich der Förderung allgemeiner kultureller In⸗ tereſſen dienen— und zwar in einem Umfang, wie es nur in einer Stadt möglich iſt, in der ſich die das geiſtige und künſtleriſche Leben beſtimmenden Kräfte leichter als in Großſtädten zuſammen⸗ ſchließen laſſen. Zugute kommen volle Städtiſche Bibliothek, ihren Beſtrebungen die pracht⸗ das Schloß ⸗ muſeum und die Kunſthalle, und nicht zuletzt die enge perſönliche Fühlungnahme mit den Frank⸗ furter Bibliophilen. Im Ehrenausſchuß fungieren u..: der Mannheimer Oberbürgermeiſter Dr. Hei⸗ merich, Hans Fürſtenberg, Graf Kund von Harden⸗ berg, Paul Hirſch, der Abt des Stiftes Neuburg Adal⸗ bert von Neipperg, Fedor von Zobeltitz, Prof. E. R. Weiß. Der Arbeitsplan verrät einen Willen zur Aktivität, der ſich nicht mit Konventionellem begnügt: für den März ſind eine Ausſtellung der buchkünſtleri⸗ ſchen Arbeiten von E. R. Weiß und ein Vortrag die⸗ ſes Künſtlers vorgeſehen, der ſchon durch das kritiſche Temperament von Weiß und ſeine perſönliche Anteil⸗ nahme an der Entwicklung des deutſchen Buches be⸗ ſondere Beachtung verdient; für Mai iſt eine Fibel⸗ ausſtellung mit einem Vortrag über die Geſchichte des ABC-Buches geplant; muſikaliſche und ſzeniſche Dar⸗ bietungen, Lichtbildervorträge uſw. ergänzen das Programm.. Das Nationaltheater teilt mit: Auf die morgen nachmittag zu kleinen Preiſen ſtattfindende Auffüh⸗ rung der Komödie„Sturm im Waſſerglas“ wird nochmals hingewieſen. Es iſt die letzte Auf⸗ führung des Werkes im Nationaltheater. Abends wird„Triſtan und Iſolde“ in Miete E ge⸗ geben. Die Schwierigkeiten der Spielplan⸗ geſtaltung infolge der vielen Erkrankungen der letzten Zeit haben die Notwendigkeit ergeben, auch die für kommenden Sonntag angeſetzte Auffüh⸗ rung von„Hoffmanns Erzählungen“ in Miete E zur legen. Die erſte Wiederholung der Operette„Der fidele Bauer“ in der Neuinſzenierung erfolgt am Mittwoch.— Die kommende Woche bringt am Don⸗ nerstag und Freitag zwei Erſtaufführungen im Schauſpiel, die gleichzeitig zur Einſtudierung ge⸗ langten: am Donnerstag in den Kammerſpielen Valentin Katajew's Komödie„Ein Strich geht durchs Zimmer(Die Quadratur des Kreiſes)“ und am Freitag im Nationaltheater die Komödie „Man kann nie wiſſen“ von Bernard Shaw. Die Regie des erſten Stückes hat Herbert Maiſch, die des zweiten Dr. Gerhard Storz. O Das Leipziger Gewandhausorcheſter wird, wie das B. T. berichtet, am 20. Mai eine große Kon⸗ zertreiſe antreten und dabei in Köln, den Haag, Brüſſel, Paris, Zürich und Stuttgart unter Brund Walters Leitung konzertieren. „ 2 Samstag, 21. März 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 135 Die Nebenbezüge der ſtädtiſchen Beamten Schrittweiſer Abbau Kein Schächtverbot: Was wird mit der Ingenieurſchule? Aus der Stadtratsſitzung vom 19. März Landesfeuerwehrtag 1931 Der badiſche Landesfeuerwehrtag wird in der Zeit vom 4. bis 7. September 1931 in Mannheim ſtattfinden. Dieſer Tagung, an der vor⸗ ausſichtlich mindeſtens 5000 Perſonen teilnehmen werden die für derartige Veranſtaltungen üblichen Vergünſtigungen gewährt. Abbau der Nebenbezüge Es hat ſich in früheren Jahren eingebürgert, daß eine Anzahl von Beamten und A ngeſtellten der Stadt für nebenamtliche Tätigkeit im Vorſtaud oder in der Verwaltung einer Geſell⸗ ſchaft, eines Vereins, einer Stiftung und dergleichen Vergütungen beziehen. Der Stadtrat hat am 16. Oktober 1930 beſchloſſen, dieſe Vergütungen grundſätzlich abzubauen. In Vollzug dieſes Be⸗ ſchluſſes wurde den in Frage kommenden Beamten und Angeſtellten aufgegeben, die gemäß den Beſtim⸗ mungen der ſtädtiſchen Beamtenſatzung erforderliche Genehmigung des Stadtrats zur Ausübung der⸗ artiger Tätigkeit erneut einzuholen. Der Stadtrat beſchließt, dieſe Genehmigung in einer Reihe von Fällen, in denen aus zwingenden fachlichen Gründen die betreffende Tätigkeit nur von ſtädti⸗ ſchen Beamten ausgeübt werden kann, erneut 8 1 erteilen, jedoch mit der Maßgabe, daß die für dieſe nebenamtliche Tätigkeit bisher bezogenen Ver⸗ gütungen erheblich gekürzt werden. Die Höhe der Vergütungen ſoll innerhalb Jahresfriſt erneut nachgeprüft werden. Schulkinderſpeiſung Der Aufſichtsrat der Mannheimer Milchzentrale hat beſchloſſen, 2 Pfg. je Liter der zu Zwecken der S ch u[kinderſpeiſung abgegebenen Milch dem Städt. Jugendamt zur Verfügung zu ſtellen, da aus techniſchen Gründen eine Ermäßigung des Verkaufspreiſes der in 6 Liter⸗Flaſchen abgegebenen Milch nicht möglich iſt. Ueber die Verwendung des dadurch gewonnenen Betrages wird der Ausſchuß für das Städt. Jugendamt entſcheiden. Pflegeſätze der Krankenanſtalten In den Städtiſchen Krankenanſtalten wurden bis⸗ her für die Verpflegung auswärtiger Kranker höhere Pflegeſätze verlangt als für die Verpflegung Einheimiſcher. Dieſer Unterſchied ſoll künftig fortfallen. i Ablehnung eines Schächtverbots f Der Stadtrat hat in ſeiner Sitzung vom 26. Febr. einen Antrag der nationalſozialiſtiſchen Stadtverord⸗ neten⸗Fraktion, durch den das Schächten von Tieren im Mannheimer ſtädtiſchen Schlacht⸗ und Viehhof verboten werden ſollte, abgelehut und ſeine ableh⸗ nende Stellungnahme wie folgt begründet: 5 „Das Schächten von Schlachttieren iſt in Deutſchland grundſätzlich erlaubt; nur beſtehen in verſchiedenen Ländern Vorſchriften zur Verhütung von Tierquälereien beim Schächtakt, ſo in Baden ein Erlaß des Miniſters des Innern vom 5. 8. 1903, auf dem die Vorſchriften über das Ver⸗ fahren beim Schächten in§ 7 der Schlachthaus⸗ ordnung lortspolizeiliche Vorſchrift) beruhen. Die Frage, ob das Schächten an ſich eine Tierquälerei darſtellt, iſt beſtritten, da ein Teil der Gutachter behauptet, daß bei dem Tier ſofort nach erfolgtem Schächtſchnitt infolge augenblicklich eintretender Blutleere des Gehirns Bewußtloſigkeit eintrete und keine Schmerzempfindlichkeit mehr beſtehe. Ab⸗ geſehen davon iſt jedoch der Stadtrat der Meinung, daß ein örtliches Schächtverbot, zu dem der An⸗ trag in der Praxis führen müßte, aus verſchie⸗ denen Gründen nicht angängig iſt, daß dieſe Frage vielmehr nur von Reichs wegen geregelt werden kann. Würden die Schächtungen hier verboten, o wäre die Folge, daß ſie anderswo ausgeführt würden; der hieſige Schlachthof hätte nur den Schaden, ohne daß an der Tatſache, daß die Tiere geſchächtet werden, etwas geändert würde. Pachdem der Badiſche Landtag am 13. März 1930 einen in gleicher Richtung laufenden Antrag abgelehnt hat beſteht auch keine Ausſicht, daß das Bezirksamt, das als Ortspolizeibehörde für die Erlaſſung und Aenderung ortspolizeilicher Vor⸗ ſchriften zuſtändig iſt, eine Aenderung der Schlacht⸗ hausordnung im Sinne des Antrags vom 29. Jan. überhaupt vornehmen würde, ſelbſt wenn ſie ber Stadtrat beſchloſſen hätte. Selbſtverſtändlich wünſcht auch der Stadtrat, daß beim Schächten ſo ſchonend wie möglich verfahren wird. Die Schlachthofdirektion iſt daher ausdrücklich an⸗ gewieſen worden, ſtreng darüber zu wachen, daß die hierwegen beſtehenden Vorſchriften genau ein⸗ gehalten werden.“ Die Beantwortung einer weiteren Anfrage der nationalſozialiſtiſchen Bürgerausſchuß⸗Fraktion hier⸗ wegen wird als über die Zuſtändigkeit der Stadt⸗ verordneten hinausgehend abgelehnt. Stadt und Ingenieurſchule Der Vertrag mit der Leitung der Mannheimer Ingenieurſchule wegen Ueberlaſfung des Gebän⸗ des in N für die Zwecke der Schule wird zum nächſten zuläſſigen Termin gekündigt. Der von der Stadt bisher geleiſtete Zuſſchuß zum Betrieb der Schule ſoll in Zukunft nicht mehr gewährt werden. Die Uebernahme der Schule in ſtädtiſche Regie wird abgelehnt. Kokoſchka⸗Ausſtellung Die nationalſozialiſtiſche Bürgerausſchuß⸗Fraktion hat an den Stadtrat eine Frage gerichtet, die ſich gegen die„Ausſtellung der Produkte des artfremden ausländiſchen Malers Kokoſchka“ in der Mann⸗ heimer ſtädtiſchen Kunſthalle wendet Der Stadtrat ſieht keinen Anlaß, die Veranſtaltung dieſer Ausſtel⸗ lung zu beanſtanden. Die Frage, warum der Eintritt zur Kokoſchka⸗ Ausſtellung frei war, während bei der gleichzeitig im Schloßmuſeum veranſtalteten Kobell⸗Aus⸗ ſtellung ein Eintrittsgeld erhoben wird, wird dahingehend beantwortet, daß in der Kunſthalle nach dem Beſchluß des zuſtändigen Ausſchuſſes von der Erhebung eines Eintrittsgeldes auch bei den Sonderausſtellungen ſolange abgeſehen werden ſoll, als nicht eine Trennung des Zugangs zu den Räu⸗ men dieſer Sonderausſtellungen von dem zu den Räumen der ſtändigen Gemäldeſammlung durch⸗ geführt werden kann. Theateraufführung im Roſengarten Der Stadtrat hat am 16. Oktober 1930 beſchloſſen, daß Theateraufführungen im Städtiſchen Roſengarten nur ſtattfinden dürfen, wenn der Intendant des Nationaltheaters dagegen keinen Einſpruch erhebt. Bei Meinungsverſchiedenheiten ſoll der Stadtrat ent⸗ ſcheiden. Mit Rückſicht auf die wirtſchaftliche Lage des Nationaltheaters hat der Intendant aufgrund dieſer Ermächtigung gegen die Aufführung des Stückes„Cyankali“ im Nibelungenſaal am kom⸗ menden Samstag Einſpruch erhoben. Der Stadtrat billigt dieſe Entſcheidung des Intendanten. * Zum Abbau der Nebenbezüge der ſtädtiſchen Beamten iſt erläuternd zu bemerken, daß der Vorſtoß in dieſer Richtung erſt einſetzte, als der Stadtrat ſich bereits grundſätzlich für den ſchrittweiſen Abbau entſchieden hatte. Es handelt ſich in erſter Linie um Beamte, die bei ſtädtiſchen Geſellſchaften irgend⸗ welche Funktionen ausüben. Da dieſe Beamten ihre Lebenshaltung auf dieſe Nebenbezüge zugeſchnitten haben, würde es eine zu große Härte bedeuten, wenn der Abbau mit einem Male erfolgt wäre. Wenn ſich der Stadtrat am Donnerstag entſchloſſen hat, die Nebenbezüge weſentlich herabzuſetzen, gleichzeitig aber in einer Reihe von Fällen die Ge⸗ nehmigung zu dieſer nebenamtlichen Tätigkeit er⸗ neut zu erteilen, ſo war hierfür die Erwägung maß⸗ gebend, daß ſie nur von ſtädtiſchen Beamten aus⸗ geübt werden kann. Eine Einſtellung neuer Kräfte, die von nationalſozialiſtiſcher und kommu⸗ niſtiſcher Seite beantragt wurde, kommt nicht in Frage. Die Mehrheit des Stadtrates hat deshalb dieſen Antrag abgelehnt, desgleichen die Forde⸗ rung, die Neben bezüge völlig zu ſtreichen. Damit iſt dieſe aufſehenerregende Angelegenheit für die Dauer eines Jahres erledigt, da der Stadtrat erſt nach dieſer Friſt in die Prüfung der Frage ein⸗ treten wird, ob bracht iſt. Iſt das Schickſal der Ingenieurſchule beſiegelt? Wir hoffen zuverſichtlich, daß der vom Stadtrat mit Mehrheit gefaßte Beſchluß, den Vertrag mit der Leitung der Ingenieurſchule zu kündigen, kein endgültiger iſt. Es iſt viel⸗ mehr anzunehmen, daß auf dem Verhandlungswege ein Ausweg gefunden wird. Die Stadtverwaltung hat ſich übrigens gegen den radikalen Beſchluß, den Vertrag zu kündigen, ausgeſprochen, konnte die Mehrheit des Stadrats aber nicht umſtimmen. Die Ingenieurſchule iſt ein Privatunternehmen. Die Stadtverwaltung hat lediglich das Gebäude in N 6 zur Verfügung geſtellt und einen alljährlichen Zu⸗ ſchuß bewilligt. Maßgebend für den Beſchluß der Mehrheit des Stadtrates waren die Differenzen, die ſchon ſeit Jahren zwiſchen der Direktion der Schule einerſeits und der Lehrerſchaft und den Stu⸗ dierenden andererſeits beſtehen und auch nicht durch die Einſetzung eines Senats beſeitigt wurden. Den letzten Anſtoß zu dem Stadtratsbeſchluß haben die Bemühungen gegeben, den Vertreter der Stadt⸗ verwaltung im Senat in die internen Differenzen hineinzuziehen, ihn alſo mitverantwortlich zu machen. Eine Schließung der Schule würde für Mannheim eine wirtſchaftliche und ideelle Schädigung bedeuten, die unter allen Umſtänden verhütet werden muß. Wir wiſſen nur nicht, auf welche Weiſe dies geſchehen kann, wenn die Stadtverwaltung nicht wenigſtens das Gebäude weiter zur Verfügung ſtellt. Die Uebernahme der Schule in ſtädtiſche Regie kann nicht in Frage kommen, weil der Stadtverwaltung die Verantwortung und das finan⸗ zielle Riſiko nicht tragbar erſcheinen. Sch. * Der Umzug nach der Kreisſtelle III des Für⸗ ſorgeamts wurde am Donnerstagmorgen in wenigen Stunden von einer hieſigen Transportfirma voll⸗ zogen. Einige Wohlfahrtserwerbsloſe, die ordnungs⸗ gemäß bezahlt wurden, fanden dabei Verwendung. In der neuen Kreisſtelle ſind einſchließlich der im Außendienſt ſtehenden Beamten 50 Angeſtellte tätig. Die Kreisſtelle III ſteht unter Leitung von Ober⸗ inſpektor Beiſel und betreut rund 5000 Parteien. * Auszahlung von Aufwertungsſparguthaben bei der Städtiſchen Sparkaſſe Mannheim. Die Städt. Sparkaſſe Mannheim ruft z. Zt. die Inhaber der alten Sparbücher mit Aufwertungsguthaben bis J 100.— zur Auszahlung namenweiſe auf. Da mit ſtarkem Andrang an den Aufwertungsſchaltern gerechnet werden muß, wird dringend empfohlen, die frühen Vormittagsſtunden zu benutzen und genau die aufgerufenen Familiennamen zu beachten. (Weiteres Anzeige). Das Tigerſpiel Skizze von Walter Oertel Der ſibiriſche Schneeſturm fegte über die weiten Ebenen der Belyagaſteppe. Er ſchleuderte ſeine wei⸗ ßen Sendboten auch gegen die Dächer und Mauern des kleinen Grenzneſtes Ongudaj, das hier in welt⸗ abgeſchiedener Einſamkeit ſein Daſein friſtete. Die Straßen lagen leer, nur ab und zu huſchte eine Ge⸗ ſtalt durch die ſchlecht beleuchteten Gaſſen. In der großen Gaſtſtube von Bogotoff, der ſeine Kneipe ſtolz als das erſte„Hotel“ bezeichnete, drängte lich eine bunte Menge. Kaufleute, Handwerker, Bauern aus der Umgegend, Menſchen der verſchie⸗ denſten Volksſchichten und Berufe ſaßen an den roh gehobelten Tiſchen oder ſtanden ſchwatzend an dem Schenktiſche. An einem Tiſche in einer Ecke hatte, an den ſpitzen Lammfellmützen kenntlich, eine Gruppe Tataren Platz genommen, die von jenſeits der Grenze gekommen waren, um Einkäufe zu machen. Sie ſpra⸗ chen in gedämpftem Tone miteinander, verſtummten aber plötzlich und wandten ihre Blicke einem neuen Gaſte zu, der ſoeben den Raum betreten hatte. Es war ein hochgewachſener Offizier des in Ongudaj garniſonierenden Dragonetregimentes mit einem hübſchen, ſcharfgeſchnittenen Geſicht. Ohne Gruß ſchritt er dem kleinen Zimmer zu, das den Offizieren vorbehalten war. Es war der Rittmeiſter Graf Pahlen, der noch vor einem Jahre in Petersburg bei den Gardeküraſſieren geſtanden hatte und nach Ongudaj ſtrafverſetzt wor⸗ den war. Ein tüchtiger Soldat, ein angenehmer Ge⸗ ellſchafter, dabei reich und gebildet, aber von einer ſeltſamen Herzenskälte Frauen gegenüber. Schon mehrſach waren Beſchwerden über ſein Verhalten in leſer Hinſicht bis an den Zaren gelangt, aber ſtets durch die einflußreichen Verwandten des Graſen bei⸗ gelegt worden. Als ſich aber eine Dame des Peters⸗ burger Hofes ſeinetwegen das Leben nahm, konnten alle Bemühungen ſeiner Verwandten es nicht ver⸗ hindern, daß Graf Pahlen nach dem ſibiriſchen Grenz⸗ neſt Ongudaj ſtraſverſetzt wurde, eine Veränderung, die übrigens dem Rittmeiſter keine Veranlaſſung gab, ſeine Lebensweiſe in irgend einer Hinſicht zu ändern. Die rückſichtsloſe Art, mit der er ſeine Liebesbezte⸗ hungen zu löſen pflegte, zeugten von einer derartigen Gefühls roheit, daß ſelbſt ſeine in dieſer Hinſicht wirk⸗ 8 3 7 1 57 8 Suan . lich nicht bedenklichen Kameraden darüber die Köpfe Seine neueſte Geliebte war Maina, die reichen und mächtigen Kalum Beg, des Hauptes der Abakan⸗Tataren, die jenſeits der Grenze auf chineſiſchem Gebiete ihre Wohnſitze hatten. Wie man ſich zuraunte, wollte er jedoch auch mit dieſer wieder brechen. Pahlen ſtürzte ein großes Glas Wodka mit einem Zuge herunter und wandte ſich dann an den neben ihm ſitzenden Rittmeiſter Kalatſcheff.„Erledigt.“ „Du haſt mit Maina gebrochen?“ ae „Und was ſagte ſie?“ „Nichts.“ Kalatſcheff ſchüttelte bedenklich den Kopf.„Höre, Freundchen“, ſagte er,„die Sache gefällt mir nicht. Ich habe Dich ſchon früher gewarnt, mit der Tochter des Begs der Abakan⸗Tataren anzubändeln. Du haſt nicht auf mich gehört. Daß der alte Kalum Beg den Schimpf, den Du ſeiner Tochter angetan haſt, ſo ſtill hinnehmen wird, glaube ich keinesfalls. Und Maina ſelbſt? Die ſtolze Maina? Alſo, Brüderchen, ſieh Dich vor!“ Pahlen zuckte nur die Achſeln und hörte einem Geſpräch zu, das ſich am unteren Ende des Tiſches entſponnen hatte. „Was iſt das für eine Geſchichte mit dem Tiger⸗ ſchüttelten. Tochter des ſpiel?“ fragte Pahlen. „Als ich unlängſt in Irkutsk war“, erzählte Leut⸗ nant Drugow,„traf ich dort einen Kameraden aus Wladiwoſtok, der mir von einem eigenartigen Klub berichtete, dem Tiger⸗Klub. Er übt ein ſonderbares Spiel aus, das Tigerſpiel. Bei dieſem wird geloſt, wer den Tiger und wer den Jäger ſpielen ſoll. So⸗ bald dieſes entſchieden iſt, begeben ſich die beiden Spieler in einen Raum. Dort erhält der Jäger einen Revolver und der Tiger eine Schelle. Dann wird der Raum ganz verdunkelt und verſchloſſen. Der Tiger, der die Stiefel ausgezogen hat, kriecht dann in dieſem Zimmer umher und ſucht den Gegner über ſeinen Aufenthaltsort zu täuſchen. Sobald er ein gutes Verſteck gefunden zu haben glaubt, klingelt er mit der Schelle, und der Jäger muß dann ſofort einen Schuß in der Richtung abgeben, in der er den Tiger vermutet. Fehlt er, dann tauſchen ſie die Rollen. Trifft er— nun, dann hat er eben ge⸗ troffen.“ Die Augen Pahlens leuchteten auf.„Das müſſen wir doch auch einmal probieren.“ Dann ſtürzte er ein Glas Wodka herunter und fragte herausfordernd: „Wer iſt bereit, das Tigerſpiel mitzumachen?“ Trotz dem Abmahnen Kalatſcheffs und einiger anderer älterer Offiziere erklärten ſich einige Leut⸗ nants, ſchon halb betrunken, bereit, an dieſem Spiel teilzunehmen. Es wurde ſchnell geloſt, und es ergab ſich, daß Graf Pahlen und Leutnant Drugow das erſte Spiel hatten, erſterer als Jäger und letzterer als Tiger. Die Offiziere begaben ſich in einen Anbau, der bis auf einiges Gerümpel vollkommen leer war. Dru⸗ gow entledigte ſich ſeiner Stiefel, während Pahlen einen Revolver aus der Taſche zog, ihn ſorgfältig prüfte und entſicherte. Dann wurde der Raum verſchloſſen. Drei Schläge gegen die Tür deuteten den Beginn des Spieles an. Die Außenſtehenden hörten, wie Drugow beim Umherkriechen gegen das Gerümpel ſtieß, dann einen halberſtickten Fluch und einen Fall. Plötzlich ſchrillte das Glöckchen. Aber kein Schuß folgte. Aber⸗ mals klingelte die Schelle. Als wiederum kein Schuß folgte, hörte man die Stimme Drugows.„Macht auf und bringt Licht! Es muß etwas paſſiert ſein.“ Die Tür wurde aufgeriſſen, und die eindringen⸗ den Offiziere ſahen nun mit Entſetzen, daß Graf Pahlen inmitten des Raumes auf dem Rücken lag. Aus ſeiner linken Bruſt ragte der Griff eines Dol⸗ ches. Der Stich hatte das Herz getroffen. Jetzt bemerkte man auch an dem Flackern der Lichter, daß ſich hinter dem Gerümpel verſteckt noch eine zweite Tür befand, die halb offen ſtand. Von hier aus führte eine Spur bis zu einem Platze, an dem zwei Männer mit drei Pferden gewartet hatten, und dann weiter in die Steppe. Eine Verfolgung wäre zwecklos geweſen, denn bei dem jetzt wieder ſtärker einſetzenden Schneefall mußten die Spuren innerhalb weniger Minuten verweht ſein. Man trug daher den Grafen Pahlen in ſeine Wohnung, wo der ſofort herbeigerufene Arzt nur den Tod feſtſtellen konnte. Rittmeiſter Kalatſcheff hob den Dolch auf, der Pahlen den Tod gebracht hatte, und betrachtete ihn. „Sehen Sie ſich einmal die Waffe genau an“, ſagte er dann zu Drugow, indem er dieſem den Dolch hinüberreichte.„Dieſe Art von Dolchen wird mit Vorliebe von den Tataren gebraucht. Ich glaube ſicher, daß der Stich, der Pahlen tötete, die Antwort des alten Abakan⸗Tataren Kalum Beg auf die ſei⸗ ein weiterer Abbau ange⸗ die nächtliche Friſche noch ſehr Frühlingseinzug mit Sonnenschein Mit Sonnenſchein und ſommerlicher Wärme ver abſchiedete ſich der Winter von uns. Mit Sonnen⸗ ſchein hielt der Frühling heute ſeinen Einzug. Hof⸗ fentlich kommt kein ungewöhnlicher Rückfall mehr, der die erwachende Natur in der Entwicklung wieder hemmt. Mit einer durchgreifenden Wetterverſchlech⸗ terung iſt erfreulicherweiſe bis jetzt noch nicht zu rechnen. Eine kleine Druckſtörung im Weſten kann uns unter Umſtänden leichte Bewölkung bringen, doch werden wir wohl am morgigen Sonntag die Sonne genießen dürfen. Wir werden uns wohl zu einem Frühlingsſpaziergang rüſten können. Durch die Sonneneinſtrahlung ſind die Schneemengen im Gebirge bereits erheblich vermindert worden. Dieſe Schneeſchmelze läßt ſich auch an den Flüſſen bereits erkennen. Zwar iſt das Waſſer kaum geſtiegen, doch kündet die ſtarke Strömung von dem erheblichen Zufluß des Schmelzwaſſers. Beſonders der Neckar weiſt eine raſche Strömung auf, die beinahe ſo ſtark iſt, wie die im Rhein zu normalen Zeiten. Ein Temperaturunterſchied von beinahe 20 Grad beſteht zwiſchen dem geſtrigen Maximum und dem Minimum in der vergangenen Nacht, da geſtern eine Höchſttemperatur von 19,1 Grad Celſius feſt⸗ geſtellt wurde(gegen 17 Grad C. am Donnerstag). In der vergangenen Nacht betrug das Minimum 0,5 Grad C. über Null(gegen 0,7 Grad C. über Null in der Nacht zum Freitag). Heute früh machte ſich ſtark bemerkbar. Stieg doch die Temperatur nur bis 1,1 Grad Celſ. über Null(gegen 1,5 Grad C. über Null am Freitag morgen). Schüler lernen Straßen überqueren Auf der Breiteſtraße zwiſchen K 1 und L 1 gab es geſtern vormittag gegen 11 Uhr etwas zu ſehen: einen friedlichen Auflauf von Jugendlichen unter dem Schutz der Polizei. Beide Teile ſchienen ſich ganz wohl zu fühlen in ihrer Rolle und das liebe Publikum hatte auch noch ein Vergnügen dabei. Auf dem Bürgerſteig vor dem Notariat gruppierte ſich eine Schulklaſſe unter Aufſicht eines Schupo, der die Straße nach dem Paradeplatz hin beobachtete. Wenn eine Straßenbahn von dort her kam, noch in weiter Sicht, gab er das Kommando„Marſch, marſch!“ und die eine Hälfte der Schüler ſtürmte über die Straße. Die andere hatte das Nachſehen und kam an die Reihe, wenn die Straßenbahn vorbei war. In der Mitte der Fahrbahn ſtand ein zweiter Schupo, der den Schüler⸗ und ſonſtigen Verkehr überwachte. Es ſammelte ſich natürlich bald ein ſchauluſtiges Pu⸗ blikum an, das gruppenweiſe über Vorteile und Nachteile ſolcher Verkehrsproben ſich unterhielt. Die ganz Einſichtigen gingen in ſich und erkannten an, daß auch den Erwachſenen ſolcher Verkehrsunterricht noch nützlich ſein könnte 2 Der beſte Huſtenſirup für Kinder kann zu Hauſe ganz billig hergeſtellt werden. 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Immer find' ich Dein Idyll: Von den Stürmen meines Lebens Ruh' ich in Dir inſelſtill. A. 8. Erich Kleiber wieder einmal in Mannheim! Der Generalmuſikdirektor der preußiſchen Staats⸗ oper in Berlin, Erich Kleiber, wird das nächſte, 7. Akademiekonzert am Dienstag, den 24. März im Muſenſaal des Roſengartens leiten und ihm dadurch ein beſonderes Gepräge geben. Seit ſeinem Fortgang von Mannheim hat Kleiber einen großen Aufſtieg genommen. Unter ſeiner Leitung werden die Konzert⸗Ouvertüre„Die ſchöne Meluſine“ von Men⸗ delsſohn⸗Bartholdy, die 3. Sinfonie von Franz Schubert und 3 Stücke aus„Romeo und Julia“ von ner Tochter zuteil gewordene Behandlung war.“ H. Berlioz zum Vortrag gelangen. Nummer Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗ Ausgabe annheimer Baugeſchichte er eines Quadrates den gleichen Farbanſtrich Die Polizei malt Muſterfaſſaden— Aufruf an die Hausbeſitzer! Veran iſtaltungen Vortrag der Mazda zuan⸗Geſellſchaft Verein Jem 1 63 lei kittwoch acta im Hanſaſaale Vortrag dem eine ehrwürdige m a von Fr aus Leipzig— genaunt . Die Vereint tor Fri Ate miechnik u 11 ſchen erziehen. 8 genüge, ſo ſuhrꝛe un, wenn man nur den dritten Teil der ſonſtigen Nahrung zu ſich nehme. Gerade jetzt in r Faſtenzeit ſolle man zwei Tage in der 2 je lebe zu materiell. Dadurch ſeien Gefühl und E loren gegan Man müſſe überhaupt zu den 3 Natur zurückkehren: richtig atn eſſen, r nt vollſtopfen n gebe es keine ankheit Farbe ins Stadtbild lautet die Loſung der]„hoorigen Ranzen“ am alten Rathaus hiefür ge⸗ Neuzeit. Wenn wir die verſchiedenen Siedlungen eignete Flächen, diskret verſteckt für das Auge des in einzelnen Städten betrachten, ſo hören wir von Publikums. Als Vorbild für ein Haus mit rotem einer blauen, roten und grünen Siedlung. Daß aber Sandſtein wird das„gotiſche“ Haus des Poſtſtall⸗ Man Mannheim nahe daran war, ehemals alle Häuſer meiſters Fröhlich(heute Güterbeſtätterei Gräff, k ver⸗[ des gleichen Quadrats mit der gleichen 3, 15) genannt; als Zeuge für die Pracht des hell⸗ Farbe ange ſtrichen zu erhalten, iſt nur ockergelben Anſtrichs wird— die Reſidenzſtadt venig bekannt. Bei der Durchführung dieſes 1740 Karlsruhe angeführt, wo beinahe alle Häuſer dieſe ˖ ſſes wären dann alle Literabezeich⸗ Farbe tragen. Auch das evangeliſche Schulhaus in orden Das Quadrat mit der R 2 trug ein hellockergelbes Kleid, ſehr zum Ent⸗ er Appetit kheit unſeres Zeitalters. Nur der hinfällig gel 75 der verführe zum Eſſen. Man müſſe Wirtſchaft„zum grünen Löwen“, wäre das„arüne zücken des damaligen Chroniſten. genau reinige, auch ſich ſelbſt reinigen. Quadrat“ geworden, das mi dem„roten Schaf“ das Waren denn die damaligen Herren Maler und wenn man ſeine Organe ſchone. Die rote Quadrat, das Quadrat 1 hätte man vielleicht Tüncher keine„Meiſter“ ihres Gewerbes? Gewiß! Redne d 7 en und Mädch 5 2 naeftriche 48 8 15 ger 11. 8 f Sei Redne auch den Frauen und Mädchen ſchwarz angeſt en, das Quadrat Ul äber mit Aber die Feſſeln der Zünfte hinderten jeden Seiten⸗ gute Natſchläge, wie in ſchwierigen Lagen ſelbſt hel⸗ weißer Farbe. können. Umſtänden dürfe man das blauen Nach Schluß des Vortrages it, daß in den nä s über Faſtenſpeiſen Herr Grün hätte vielleicht im ſprung. Wurden die Tüncher⸗ und Malermeiſter doch ſchon deswegen angegriffen, weil ſie den Haus⸗ weißen, der Herr Weiß im ſchwarzen, Fräulein Roth beſitzern einen Anſtrich der Häuſerfaſſaden mit Oel⸗ im gelben, das Kaffee Dunkel hätte im weißen farbe vorſchlugen, weil dauerhafter, als die gewöhn⸗ Unter Quadrat gewohnt, der Herr Schwarz im ſten Tagen abgehalten würde.* Quadrat ſein müſſen. Wo hätte man den Eierhändler liche Kalkfarbe. Auf friſchen Bewurf, ſagt der Fach⸗ * Gelb untergebracht, den Färber Blau, den Schmied mann, was man al fresco nennt, iſt nichts dauer⸗ Rapp, d Kutſcher Braun, die Auskunftei Schim⸗ hafter und freundlicher als die Kalkfarbe. Verläßt *. in der Unteren Pfarrkirche St. Seba⸗ a N 3 4 0 2 Ar N. Bei der imiz des Neuprieſters Helmut Span- melpfeng, alle die Mohren, die Grau und den Herrn man den Grundſatz, den Häuſern Farben der Bau⸗ 0 9 vormi dach 510 Ub Blaumeiſer? ſteine zu geben, ſo iſt der Wahl der Farbe gar keine e al chen Werle VVV.. 5 Grenze n ezogen. rag: Miſſa: Puisque Dieſer ſchöne Entwurf, demzufolge Mannheim aus Brenze mehr gezogen.. 5 8 2 1 8 2 58 1** 7 O beata ungefähr 90 Quadraten, alle Häuſer desſelben Qua⸗ Und nun zur Handwerkerwoche creator 8* drats in der vie Farbe hes ätte, ißt lei⸗ K. F. Boer es Fand den 1 Preisge eſang vom drats 5 1855 gleichen Farbe, beſtanden hätte, 11. let 5 Komponiſten Kromolicki„Hoch preiſe meine Seele[ der durch die Nachläſſigkeit der früheren Auſſichts⸗ behörden nicht durchgeführt worden, lautet eine Notiz Schwere Sorge laſtet über dem Handwerk. Der Frühling iſt heute kalendermäßig eingezogen. Da glaubt manch einer der Zugehörigen zu den Ge⸗ werben, einen Hoffnungsſtrahl leuchten zu ſehen: ich meine den Neuanſtrich und den Verputz der * Ein Bridgeturnier hat am 15. März im großen Saal ahr 23 1% i r . 19 0 al] vom Jahre 1836. Nur die Häuſer 8 8 des Carlton⸗Hotels in Frankfurt a. M. unter ſtarker Be⸗ Jah kur die Häuſer des Kaufhauſes 40 75 erhielt lle de gleichfar 4 Anftrich Leider teiligung ſta inden. Die Leitung hatte Frau Dr. Bo⸗ i e Anſtrich. Leider ſah denheilimer⸗ Mannheim, der die Einführung der es damit um 65 5 Jahr 1890 ſehr kunterbunt aus! Häuser, Arbeiten, die Verdienſt bringen. Wie * lie„ 2 8 Es 1 e 9 ſchicklie 5 0 5 82 2 3 8 N 7 5 28 Duslikar⸗Benſoiele in Suddeutſchland zu verdanken iſt Se ede F den Haus⸗ gerne würden ſie alle ihre Kunſt zeigen, beweiſen, und die neuerdings bemüht iſt, die Bridgeſtädtewettſpiele eigentümern begreiflich machte, daß die Stadt, an daß ſie Meiſter ihres Handwerks ſind. Wenn's zu organiſteren. Als 8 in Frankfurt ſind zu nennen:[deren Schönheit doch alle Einwohner einen warmen 175 g 55 5 8 5 * 150 4 8 5 nach ihnen ginge, müßte die ganze Stadt in künſt⸗ 1. Rittmeiſter Knappe— Reg.⸗Rat Dr. Walz auf O⸗W⸗ 2 2 80„„ 2. 8 0 Anteil nehmen, ſehr gefährdet wird, wenn die leriſchem Kleide prangen. Keine beengenden Fef Linie; 2. H. und Z. Marx au-⸗Linie; 3. Herr Hoff— Straße je eine Muß gſe Wi in 5 5 3 Herr Lindheimer auf N. Linie, 4. Dr. Endreß Fr. Stkaßen wie eine Muſterkarte ausſehen. Wird ein ſeln ſind dem Fachmann heute gezogen, frei und un⸗ Marrhenner N. S Einie; 5. Graf Wendel[Haus rötlich angeſtrichen, ſo hat der Nachbar gewiß gehindert kann ſich das Talent entfalten. Wie einſt Gaus auf 16. K 1 5 Jacquet⸗Partner, v. Marz Luſt, ſeines grün bemalen 3 laſſen. Sollte ſich der N Altmeiſter G vethe in„Her mann und Dorothea“ Geſchmack in dieſer Hinſicht noch verfeinern, ſo wer⸗ Balſer, Goſewiſch⸗ de Wolff, Trier⸗Baronin Selvingi konn⸗ der 9 51 l wer? Mannheim als„freundliche“ Stadt geprieſen hat ſo 5 14 87 de 119 9* 110 1 11701 4* 1 7 7 8 2 4 2 2 2 ten nicht mehr plaziert werden. 9 5 8 Die ummel lauen und mennigroten Häuſer möge dies auch in unſerer Zeit ſich ereignen, auf daß — nicht fehlen. Es könnte auch einem einfallen, um ſich die fremden Beſucher ſich dieſes Lob aneignen, wie d r ſich 0 L 1 1 * Schiedsſpruch für das badiſche Baugewerbe. recht auszuzeichnen, ſein Haus der Länge nach halb Goethe ſagt: Für das badiſche Baugewerbe wurde ein Schieds⸗ grün, halb weiß anſtreichen zu laſſen, läßt ſich ein 1 ſpruch gefällt, der einen 13prozentigen Lohnabbau Fachmann jener Zeit hören. Er fährt fort: 8315 555 50 ſich a 25 1 5 .)%VVVV. 8. 5 25 l 3 Bald begeben und ſehn zum wenigſten Straß⸗ 1 1 5 e haben So könnte einem älteren Beſitzer niemand es übel burg und Frankfurt N in Schleveſpruch abgelen nt. nehmen, wenn er zum Andenken an ſeine Jugendzeit 3 f 1. 1 1 * Der Sportſonderzug 2600, Mannheim(ab fein Haus à la Werther Hiebe 9 881 e 1 8. i 14.30) über Schwetzingen(Heid delberg ab 14.33), Streifen, oder à la e roſenfarb mit ſchwar⸗. gleich I e e 1 8 Karlsruhe(ab 16.00) bis Offenburg(an 17.20), ver⸗ 7 89. 1 Denn wer te Städte geſehen, 1e großen und zen Tupfen, anſtreichen ließe. Es könnte einer Dame reinlichen, ruht nicht, 9 95 9 zum heutigen Samstag In Bühl und einfallen, auf die Wände ihres Hauses irgend ein Künftig die Vaterſtadt ſelbſt, ſo klein ſie auch . 7 80 Anſchineüg nag eee bod modiſches Kattunmuſter oder gar ein Rudel Giraffen ſei, zu verzieren Ottenhöfen vorgeſehen. In Ofſenburg beſtehen un⸗ malen zu laſſen. Im ſüblichen Tirol findet man Ver⸗ e g 6 mittelbare Anſchlüſſe Richtung Freiburg und Rich⸗ gnügen daran, die Außenſeite der Häuſer mit Legen⸗ 5 tung Schwarzwaldbahn. Am Sonntagabend iſt ge⸗ eignete Rückfahrgelegenheit geboten. Schwerer Unglücksfall auf der Rheinbrücke. Geſtern mittag ſtürzte ein Kaufmann aus Mann⸗ den oder bibliſchen Geſchichten mit einem Gemiſch von der heidniſchen Götterlehre zu bemalen. Nach 7 dieſer Anſicht könnten die vielen erbſen⸗ oder ſpan⸗ Gages grünen Gebäude in hieſiger Stadt keine Gnade fin⸗ 5 vom Rade und kam mike in Lieferauto zu den. Wenn man aber die Farben einiger öffentlicher Samstag, 21. März een, N Wehn Der Verunglückte erlitt Gebäude betrachtet, ſo wird begreiflich, daß Nationaltheater:„Fumpacivagabundus“. Poſſe von Johann Linen Beckenbruch, einen Unterſchenkelbruch und in⸗; 5 3 Neſtron, Miete B 27, Anſang 11 80 Uhr.. nere Verletzungen. Er wurde ins Krankenhaus ge⸗ die Polizeſbehörde, der vor jedem Haus⸗ 15 ee 9 Kaſſner, Kinder⸗ Uhr. Apollo⸗ Theater: vorſtellung 16 1 bracht. E ht Lebensgefahr. ö anſtrich Farbenmuſter vorzulegen ſind, ſo * Bafenbraab, Geſtern nachmittag um.54 Uhr viele geſchmackloſe Tünchereien paſſieren läßt. Libelle: Kabarett, 20.30 Uhr. r 8„ifstene ir 2 Irie 1 2 2 2 wurde ein n der d e nach Frie⸗ Was würde der gute Mann ſagen, wenn er heute Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen. ſenheimer Straße 20 gerufen. Durch Verbrennen von die ſchreienden Farbenkontraſte an allen Straßen, Lichtſpiele: Alhambra:„Anng Christie“.— Unt⸗ Papier waren auf einem Lagerplatz etwa 100 qm ö Plakatſäulen, Plakaten und allen anderen Re⸗ verſum:„Schatten der Manege“.— Schau⸗ Raſen in Brand geraten. Das Feuer wurde durch klametafeln ehe 5 e burg:„Zweierlei Moral“.— Scala ⸗ Theater: die Berufsfeuerwehr und einige Arbeiter elöſcht. g klametafeln ſehen würde Nach ſeiner Anſicht ſchick⸗„Der Tanz geht welter“.. Roxy ⸗Theoter:„Der 5 nige gelöſcht. ten ſich für den Anſtrich der Häuſer keine anderen Mörder Dimitri Karamaſoff“— Sa, ele Ses ö 2 Farben als die der Bauſteine unſerer Gegend, das„Ein Tango für Dich“.— Glorta⸗Paloſt:„See⸗ 8 8 5; 775 5 778 72 nanns⸗Liebchen“.— C i:„Ihre Hohei iehlt“. Familienchronik ſind die roten und weißen Sandſteine, die grau⸗ e N i. N 1172 Hoheit beftehlt f 4 4 1 8 gelben von Heilbro und di ockergel Sehenswürdigkeiten: . Meisterprüfung. Herr Alois Geißler, gaſertal, 55 ben von Heilbronn und die hellockergelben von 5 Seh 9 Poſtſtraße 16, Sohn des Herrn Anton Geißler, Bildhauer⸗ Palins. Schloßmuſeum: Gebifnet täglich von 10—13 Uhr und werkſtätte und Grabmolkunſtanſtalt, hot vor der zuſtändi⸗ Armes Mannheim! Vier Farben im Stadtbild! 15—17 Uhr: Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend Sonderausſtellung:„Ferdinand Fran- und Milhelm Lo. gen Hondwerkskammer Karlsruhe die Meiſterprüfung als Selnt 1 für c. ien 7 Po- 911 Selbſt dem für Farbenkünſte untalentierteſten Po⸗ bell“(Hand zeichnungen. Aquarelle und Druckgraphik) Bildhauer abgelegt. Herr Geißler weilt z. Zt. in Karls⸗ tkuhe, je Bildhauerfachſchule für moderne Kunſt ab. lizeibeamten mußten ſolche Anſichten bedenklich er⸗ in. Wußeum lür Natur. und Völkerkunde im Zieng⸗ ſolvie iſt 23 Jahre alt und ſomit der füngſte Meiſter ſcheinen. Damals hatte die Polizei anſcheinend gute haus: Sonntag vormittags von 11 bis 13 Uhr und feines Fachs in Baden. Tac wenn ſie Zeit fand die Farbenkü herum⸗ lachmittags von 15.17 Uhr, Dienstag 15— 17 Ubr * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am morgigen 21 5. 75 Fe be 85 el 1 255 1, Mittwoch 15—17 Uhr: Frerag 17-19 Uhr— Städtiſche onntag Herr Karl Murſchel mit ſeiner Gattin Käte] zurühren und mit dem Farbenpinſel Farbenproben Aunſthalle: Gebſfnet von 10— 13 und 15—17 Uhr: Sonntags Rheindammſtr. 36. vorzunehmen. Vielleicht boten die Arreſtſtuben des von 11— 13,30 und 15—17 Uhr. März 1931 ——— 4 Kommunale Chronik sch. Schriesheim, 20. März. Durch den Bürgen. ausſchuß wurde die Weiterbezahlung der überzähli⸗ gen Lehrerſtelle ſichergeſtellt. Nun wird auch daran gegangen, die Unterrichtsräume für die etwas veränderten Verhältniſſe herzurichten. Vor allem hat ſich inſolge der höheren Schülerzahl nach Oſtern, ein weiterer Schulſaal als notwendig er⸗ wieſen, der im ſeitherigen Lehrmittelzimmer einge⸗ richtet wird. Die Lehrmittel werden in einem andern geeigneten Raum untergebracht. Auch iſt beabſichtigt, im Laufe des Sommers, wahrſcheinlich während der Ernteferien, das ganze Schulhaus einer gründlichen Renovierung zu unterziehen, was nur zu begrüßen, und äußerſt wünſchenswert und notwendig wäre. Kleine Mitteilungen Der Gemeinderat Kehl hat das geſamte Ar⸗ beitet beſchaffſungsprogram m der Verwaltung ehnt. Eine Bürgerausſchußſitzung, in der end⸗ Beſchluß gefaßt werden ſollte, iſt in letzter Stunde abel agt worden. In der Grünſtadter Stadtratsſitzung ſtand als erſter Punkt die Aufſtellung des VBoranſchlags für 1931 zur Debatte. Der ſeit mehreren Jahren beſtehende Fehlbetrag hat ſich von 135 000 auf 175 000& erhöht. Der Voranſchlag wurde gegen zwei Stimmen augenemmen. Die ortspolizeilichen Vorſchriften zur Sicherung der Gemeinde⸗ bier⸗ und Getränkeſteuer wurde gegen eine Stimme an⸗ genommen. Die Errichtung des Acht⸗Familienhauſes wird jetzt in Angriff genommen. Seren Was hören wir? Samstag, den 21. März 13.05: Langenberg: Mittagskonzert Borodin, Moſzkomirg, Puccini uſw. 15.20: Frankfurt aus Stuttgart: Stunde der Jugend. 16.15: Mühlacker: Aus Bremerhaven. Bordkonzert vom Dampfer„Europa“. 16.30: München: Unterhaltungskonzert. Mozart, Tſchai⸗ kowſky, Bayer uſw. 17.15: Wien: Klaviervorträge(vierhändig). Mozart, Dud⸗ rak. Schubert. 17.30: Mühlacker: Unterhaltungskonzert des Rundſuns, orcheſters. Aeltere Tanzmuſik. 17.55: Heilsberg: Die Pflege des Buches im Sinne der Frau. 18.25: Frankfurt: Die wirtſchaftliche und ſoziale Beden⸗ tung des Handwerks. 18.25: München: Kanonſtunde der muſikaliſchen Klaſſik. 19.00: Heilsberg: Zur 10 jährigen Wiederkehr der oberſchle⸗ ſiſchen Abſtimmung. 19.00: Mühlacker: Aus dem Konzertfaal der Liederhalle Feier anläßlich des„Tag des Buches“. 19.40: München: Luſtige Titel für Unterhaltungsmuſtk. 20.00: Langenberg: Luſtiger Abend. 20.30: Mühlacker: Volkslieder aus dem Oſten. Siebew⸗ bürgiſch⸗ſächſiſche Lieder. 22.30: Wien: Abendkonzert. Aus dem Ausland 13.00: Straßburg: Inſtrumentalkonzert. Delibes, Fetras, Weber uſw. 17.00: Neapel: Orcheſterkonzert. Mendelsſohn, Filraſt, Stedt uſw. 20.30: London⸗Daventry: Unterhaltungskonzert(Parking ton⸗Quintett)]. 20.30: Straßburg: Inſtrumentalkonzert. Simon, Fetras, Flotow uſw. 21.00: Prag: Uebertragung aus dem Smetana⸗Saal. 21.30: Straßburg: Uebertragung aus dem Stadttheater Mühlhauſen. Berlioz, Debuſſy uſw. 22.45: London⸗Daveutry: Opernübertragung aus Birming⸗ ham. Puccini:„Tosca“ 3. Akt. rr r Tt Chefredakteur: Kur! Flche: Verantwortlich für Politik: H A. Melß nei Feullleton: Dr Stefan Kayſer Kommunafpolltik u Lokales Richard Schönfelder Sport u. Vermiſchtes Wills Müller: Handelsteil Kurt Ehmer Gericht und alles ige Dranz Kircher— Anzeigen und geſchöftſiche Mit⸗ teilungen Jak Faude fämtlich in Mannbeim Herausgeber, Drucker u. Verleger Druckerei Dr Haas. Neue Mannheimer Zeitung G. m. d.., Mannheim. R 1—8 Far underlangte Beiträge keine Gewähr— Nückſendung erkolgt mu del Rückvorto 10 Wie viele Magenleiden ſind durch übermäßige Säureſekretion der Magenſäfte ent⸗ ſtanden und haben als Folgen das Gefühl der Magen⸗ ſchwere, Sodbrennen, Brechreiz und Verdauungsbeſchwer⸗ den. jo ſelbſt ernſthafter Natur, wie Entzündungen der zarten Wände des Magens nach ſich gezogen. Um dieſen Uebeln vorzubeugen oder nötigenfalls andere Magen⸗ beſchwerden zu beſeitigen, nehmen Sie nach den Mahlzeiten oder immer, wenn ſich ein Unbehagen bemerkbar macht, einen halben Kaſſeelöſfſel Biſerirte Magneſia. Es neu⸗ traliſtert die Säure, erleichtert die Aſſimilation der Naß⸗ runsesſtoſſe. Verſuchen Sie das Mittel noch heute, es iſt in allen Apotheken in Pulver⸗ und Tablettenform zu.50 R. die Flaſche erhältlich. 15⁴ Die Entscheidung ist geſallen Opel ſlihirt nucſi ie vor] Es bleibt wie es war, Opel 1, 1 Ltr. 4 Zyl. Automobilbesitzer von heute wollen nicht Modelle sind die Automobile einfach eine„Beſörderungsmaschine“, in der Kleinstwagen“ Preisklasse. Allein sie brauchen ein Automobil für zwei schon diese Tatsache genügt, um ihnen Zwecke, als Helfer bei der Arbeit,- als Be- für 1931 die gleiche Beliebtheit zu sichern, freier vom Alltagsleben. Diesem Doppel- die sie im Vorjahr fanden, als bekanntlich zweck dient der Opel 1,1 Ltr. in idealster fast zwei Drittel aller neu verkauſten Wa- Weise: er leistet viel, kostet wenig, ist gen unter 3000 RM Opel A Zylinder waren. gerũumig, sieht gut aus und reprũsentiert! Jahren erprobt, tausendfach bewährt und Automobilfabrik Deutschlands ist es mõg- 5 K 3 N 8 Wer sein Geldgut und sicher anlegen will, Vergleichen Sie in allen Einzelheiten den wer für den Kaufpreis den höchsten Ce- lhnen gebotenen Wert mit dem geforder- genwert fordert, der wühlt einen Opel ten Preis, dann werden auch Sie Opel 4 Zyl. 1,1 Ltr., Modell 1931. Diese Kon- wählen. Ihr Opelhändler erwartet Sie zu struktion ist kein Experiment, sie ist seit einer unverbindlichen Probefahrt. restlos anerkannt. Nichts wurde vernach- Hohe Oualitãt niedr 18 Preise lüssigt, um einen niedrigen Preis zuhalten. große Leistung- geringe Kosten] Nur durch die fabrikatorische und organi- ꝝvWRHISITZER ehe„„ RN 1990 satorische Uberlegenbeit der gröbsten vVIERSITZZ ER feffen n RN 2330 CABRIOLET mit 2 Reserresitsen)... NM 2500 4 28 LIMOUSINE(etersitzig) HM 2700 lich, so hohe Qualitat für IIEPERWACGCEN „„„RN 2400 so wenig Geld zu bieten. Faffach bereift preise ab Heri 2 r re... ern. —— 1 f. KE. il 0 L 9 8 9 2 ft n b d 7 1 e 1 1 6 0 0 r v n 0 Aus Baden Staatliche Perſonal veränderungen Ernannt wurde, Kriminalaſſiſtent Theodor Baumgartner in Lahr zum Kriminalſekretär. Entlaſſen auf Kündigung wurde Studien⸗ rat Frau Dr. Berta Kopp geb. Schneider an der Handelsſchule in Achern. Verkehrsverein Schwetzingen L. Schwetzingen, 21. März. Der Verkehrsverein hat die ihm durch die Ueberſchreitung des Voran⸗ ſchlages im letzten Jahre drohenden Schwierigkeiten überwunden, da die Stadt ſich bereit erklärt hat, für einen dem Verkehrsverein zu gewährenden Ueber⸗ brückungskredit bis zu 7000 Mark bei der Städt. Sparkaſſe die Bürgſchaft zu übernehmen. In der füngſten Ausſchußſitzung wurde auch beſchloſſen, die Geſchäftsſtelle weiter beizubehalten und die Stelle des Geſchäftsführers, für die zahlreiche Bewerbun⸗ gen vorliegen, neu zu beſetzen. Auch wird die Wer⸗ bung nach Maßgabe der vorhandenen Mittel fort⸗ geſetzt. Die Geſchäftsführung wird aber künftig ſtrenger Kontrolle des Vorſtandes unter⸗ ſtellt ſein. Somit hat der Verkehrsverein wieder eine geſunde Baſis geſchaffen, auf der er ſeine für die Stadt und den Fremdenverkehr wichtige Tätig⸗ keit aufbauen kann. Reichsbund der Deutſchen Kürſchner Bezirksverband Südweſtdeutſchland * Karlsruhe, 18. März. Am vergangenen Sonn⸗ tag hielt obiger Verband ſeine diesjährige Gene⸗ ralverſammlung hier ab. Die Tagung war ſehr gut beſucht, was um ſo mehr begrüßt werden konnte, da die Tagesordnung reichhaltig und ſehr intereſſant war. Die Handwerkskammer Karlsruhe hatte ein Vertreter entſandt, der einen Vortrag über Buchhaltung und Steuerfragen des Handwerks hielt. Neben zahlreichen die Kürſchnerbranche betreffenden Fragen wurde auch die der vorausſichtlichen weiteren Preisgeſtaltung auf dem Rauchwarenmarkt behandelt. Allgemein gingen die Anſichten dahin, daß die Preiſe für Felle und Pelze den tiefſten Stand erreicht haben, was auch die letzten ruſſiſchen Auktionen in Leningrad beſtäligten. Herr Richard Kunze⸗ Mannheim, der Mitbegründer des Verbandes iſt, und über 7 Jahre den erſten Vorſitz inne hatte, wurde für ſeine vortrefflichen Leiſtungen und großen Verdienſte, die er ſich um den Verband erworben hat, zum Ehren⸗ vorſitzenden ernannt. Das Diplom wurde ihm von dem jetzigen Vorſitzenden Herrn Jacob Korn⸗ Zweibrücken in feierlicher Weiſe überreicht. In den erweiterten Vorſtand wurden noch die Herren Hans Schwenzke⸗ und Edwin Baum ⸗Mannheim hinzugewählt. ö n Landwirtſchaftliches Anweſen eingeäſchert Schönenbach bei Grafenhauſen im Schwarzwald, 20. März. Hier brach geſtern nachmittag im Anweſen des Landwirts Ernſt Brotz Feuer aus, das das Haus vollſtändig in Aſche legte. Der Gebäudeſchaden beträgt ungefähr 18 000 /, der Fahrnisſchaden 11000 4. Das Vieh konnte bis auf drei Kälber ge⸗ rettet werden. Als Brandurſache wird Kurz⸗ ſchluß vermutet. Bei den Rettungsarbeiten zog ſich ein Einwohner ſchwere Brandwunden zu. 2 5 Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Zeitung —— Preſſebeleidigung vor dem Schwurgericht * Frankenthal, 20. März. Der letzte Fall, der in der zweiten Schwurgerichts⸗ periode zur Verhandlung kam, betraf einen Preſſe⸗ beleidigungsprozeß, dem die Vorgänge an⸗ läßlich des kommuniſtiſchen Parteitages in Pirmaſens zu Grunde liegen. Unter Anklage ſtehen der 24 Jahre alte Redakteur der„Arbeiter⸗Ztg.“ in Mannheim, Strohmeier, und der 35 Jahre alte Zuſchneider Joſef Schneider von Pirmaſens wegen Beleidi⸗ gung durch die Preſſe. Zu der Verhandlung, für die der ganze Tag vorgeſehen iſt, ſind eine große Anzahl Zeugen, meiſt Polizeibeamte aus Pirmaſens, ge⸗ laden. Am 24. und 25. Mai 1930 fand in Pirmaſens ein kommuniſtiſcher Parteitag ſtatt. Am 25. Mai kehrten Pirmaſenſer Nationalſozialiſten von einem Stif⸗ tungsfeſt in Höhmühlbach zurück und marſchierten in geſchloſſenem Zug in die Stadt. In der Zweibrücker Straße kam es zu einem Zuſammenſtoß mit den Kommuniſten, wobei es auf beiden Seiten zahlreiche Verletzte gab. Der Kommuniſt Hahnebach erhielt hierbei eine ſchwere Verletzung durch einen Schuß nud ſtar b bald darauf an den Folgen der Verletzung. Bevor die Polizei eingreifen konnte, war die Ruhe wieder hergeſtellt. Ein gegen verſchiedene Teilnehmer eingeleitetes Verfahren wegen Landfriedensbruch führte zu keinem Ergebnis und wurde eingeſtellt. Den Kommuniſten wurde dann am 26. Mai 1930 eine geſchloſſene Mit⸗ gliederverſammlung im Sängerheim genehmigt, wäh⸗ rend Kundgebungen unter freiem Himmel verboten waren. Trotzdem ſammelten ſich in der Nähe des Sängerheims zahlreiche Kommuniſten, die der Auf⸗ forderung der Poliziſten, auseinander zu gehen und die Straße frei zu machen, nicht nachkamen. Als die Polizei ſich anſchickte, die Straße mit Gewalt zu räu⸗ men, fielen aus der Menge Schüſſe, durch die zwei Polizeibeamte verletzt wurden. Auch die Polizei⸗ beamten machten nun von der Waffe Gebrauch und ſäuberten die Straße. Ein in dieſem Falle eingeleitetes Ermittlungs⸗ verfahren verlief ebenfalls ergebnislos. Auf Grund dieſer Vorgänge brachte dann die Mannheimer „Arbeiter⸗ Zeitung“ am 27., 28. und 30. Mai je einen Artikel mit der Ueberſchrift: „Blutbad in Pirmaſens!“, „Der Arbeitermord in Pirmaſens!“ uſw. Weiter wurde in dem Artikel der Polizei vorgeworfen, daß ſie in brutaler Weiſe gegen die Arbeiter vorgegangen ſei. Sie habe den Faſziſten Hilfsſtellung geleiſtet und ſich ſchützend vor die Hitlergardiſten geſtellt. Die polizeilichen Helfershelfer der Fafziſten hätten blindwütig in die Gruppe von Arbeitern hineinge⸗ ſchoſſen, uſw. Der Angeklagte Strohmeier erklärt, er habe die Artikel nicht geſehen, nicht geſchrieben, und vor dem Umbruch nicht geleſen, er übernehme jedoch die Verantwortung dafür. Der Angeklagte Schneider, in deſſen Wohnung in Pirmaſens ſich die Geſchäfts⸗ ſtelle der„Arbeiter⸗Zeitung“ befindet, beſtreitet, die Golftesdienſt-Orönung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 22. März 1931(Indika). In allen Gottesdienſten Kollette für die Badiſche Landes⸗ bibelgeſellſchaft. 85 Trinftatiskirche:.30 Predigt, Vikar Stober; 10 Konfir⸗ mation, Pfr. Renz; 5 Ordination des Pfarrkandidaten Grüber, Pfarrer Roſt; 8 hl. Abendmahl, Pfarrer Roſt. Konkordienkirche:.30 Konfirmation, Kirchenrat Maler; 6 Liturgiſcher Abendgottesdienſt, Vikar Dr. Schütz. Chriſtuskirche:.30 Konfirmation, Pfr. Dr. Hoff(Poſaunen⸗ chor); 6 Liturg. Abendfeier, Pfarrer Dr. Hoff; 8 Orgel⸗ konzert von Kirchenmuſikdirektor Arno Landmann. Neu⸗Oſtheim: 10 Predigt, Vikar Dr. Barner; 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Dr. Barner. 5 riedenskirche:.30 Konfirmation d. Nordpfarrei, Vandes⸗ KUrchenrat Bender(Kirchenchor); 6 Liturgiſche Abendfeier, Vikar Schweikhart. 5 Johanniskirche:.30 Konfirmation, Pfr. Emlein(Eirchen⸗ u. Bläſerchor); 6 Liturg. Abendandacht, Vikar Schoepf; 8 Leipziger Soloqaurtett: Paſſionslieder. Lutherkirche:.30 Konfirmatton, Pfarrer Dr. Lehmann (Eirchenchor); 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Ratzel;.00 Predigt, Pfarrer Jundt; 8 Abendmahl für die Konfir⸗ manden der Nordpfarrei, Pfarrer Frantzmann. 5 Melauchthonkirche:.30 Konfirmation, Pfr. Heſſig(Lirchen⸗ or); 2 Kindergottesdienſt, Vikar Hörner, 6 Predigt, tkar Stober.. 8 Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. iakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. inrich⸗Lanz⸗Krankenhaus: 10.30 Predigt, Vikax Stober. endenheim:.30 Konfirmation, Pfarrer Mutſchler;.00 Liturgiſcher Gottesdienſt, Pfarrer Mutſchler. 5 giſertal:.30 Konfirmation, Pfarrer Luger;.00 Kinder⸗ Alete dtenſt. Vikar Reich; 6 Liturgiſcher Abendgottes⸗ ienſt, Pfarrer Luger. 1 atthäuskirche Neckarau:.30 Konfirmation d. Südpfarrei, farrer Fehn.. meindehaus Speyererſtr. 28: 10 Predigt, Vikar Braun; 1 Kindergottesdienſt, Vikar Braun. 5 8 heinau:.30 Konfirmation, Pfarrer Vath: 5 Nachmittags⸗ gottesdienſt, Vikar Jaeger. udhofen: 9 uf ealen Pfarrer Dürr;.30 Abend⸗ gottesdienſt, Vikar Schmidt. 5 8 eckenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Konfirmation, Pfarrer Kunz;.30 Abendgottesdienſt, Vikar Ebding. 5 Pauluskirche Waldhof: 9 Konfirmation(Prüfung und Ein⸗ ſegnung für die Südpfarrei, Pfarrer Lemme; 2 Kinder⸗ goktesdienſt, Pfarrer Clormann; 6 Konfirmandengottes⸗ tenſt, Pfarrer Lemme. 5 1 allſtadt: 9 Konfirmation, Pfarrer Marx; nachmittags 2 Naa, feier zur Konfirmation, Pfarrer Marx. Wochengottesdienſte: 5 Trinitatiskirche: Dienstag abend 8 Andacht, Vikar Mill.— kittwoch vorm. 7 Morgenandacht. 5 onkordienkirche: Donnerstag abd. 8 Paſſionsvortrag 9 5 Geh. Konſtſtorialrat D. Bornhäuſer(Marburg) über: Das Kreuz auf Golgatha“. Ehriſtuskirch Mittwoch abend 8 Andacht, Vikar Schmitt. Friedenskirche: Mittwoch abend.30 Bibelſtunde, Vikar Schweikhart. Johanniskirche: Donnerstag abd. 8 Andacht, Vikar Schoepf. zulßerkirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Vilar Razel. „Nelauchthonkirche: Mittwoch 8 Bibelſtunde, Vikar 4 Feudenßeim: Donnerstag abend 8 Paſſionsandacht, Pfr. 774 1 8 Nutſchler. Artikel geſchrieben oder das Material übermittelt zu haben. Der als erſter Zeuge vernommene 2. Bürger⸗ meiſter von Pirmaſens, Richard Mann, der der Nationalſozialtſtiſchen Partei angehört, bekundet, daß er beim Leſen der Artikel ſofort Schneider als Verfaſſer vermutet habe, da er deſſen Stil kenne, und dieſer auch bei anderen Gelegenheiten gedroht habe, er werde es in die Preſſe bringen.— Der als zweiter Zeuge vernommene Wilhelm Bendel, Rei⸗ ſender, der ebenfalls der Nationalſozialiſtiſchen Partei angehört, wohnt direkt neben Schneider und hat durch die Wand gehört, wie Schneider am Tage nach dem Zuſammenſtoß einen telefoniſchen Bericht nach Mann⸗ heim gab, der dann auch in der„Arbeiter⸗Zeitung“ erſchten. Der Zeuge war ſelbſt an dem Zuſammen⸗ ſtoß beteiligt, verweigert jedoch die Auskunft auf die Frage, ob er geſchoſſen habe. Es werden nun mehrere Telefoniſtinnen von Pirmaſens vernommen, von denen eine ſich ent⸗ ſinnen kann, daß Schneider einen Bericht über den Zuſammenſtoß in der Zwelbrücker Straße an die „Arbeiter⸗Zeitung“ gegeben hat. Nach Einvernehmen einer Reihe von Zeugen, meiſt kommuniſtiſchen, die Kritik über das Vor⸗ gehen der Polizei übten, wurde die Weiterberatung auf Montag vertagt. Großfener * Pforzheim, 20. März. In Enzber g brannte das Anweſen des Landwirts Fr. Erlen maier nieder. Das Vieh konnte gerettet werden. Bismarck⸗Feier auf dem Feldberg * Feldberg im Schwarzwald, 20. März. Zur Feier des Geburtstages Bismarcks am 1. April veranſtaltet die Bismarck⸗Gemeinde des Feldbergs am Dienstag abend im Feldoͤbergerhof einen Feſt⸗ kommers. Am Mittwoch, den 1. April, findet vormittag 11 Uhr eine Kranzniederlegung am Bismarckdenkmal auf dem Seebuck ſtatt, der ſich ein gemeinſchaftliches Mittageſſen im Feld⸗ bergerhof anſchließt. & * Heddesheim, 19. März. Geſtern wurde hier der älteſte mänuliche Einwohner, Herr G. Reichle, 89 Jahre alt, zu Grabe getragen. Vor mehreren Jahren konnte er mit feiner Ehefrau im Kreiſe ſeiner Kinder, Enkel und Urenkel das Feſt der gol⸗ denen Hochzeit begehen, kurz darauf verſtarb die bejahrte Frau. Seitdem lebte Reichle bei ſeiner Tochter und deren Familie. Wenn in den letzten Jahren auch nicht mehr voll arbeitsfähig, war er doch geiſtig noch ſehr rüſtig und erinnerte ſich gern an ſeine Jugend, beſonders an ſeine Militärdienſt⸗ zeit bei der Kapelle des 1. Badiſchen Leibgrenadier⸗ Regiments, rde er den Krieg 1866 miterlebte. Im folgenden Jahr beſuchte er die damalige Weltaus⸗ ſtellung in Paris. Nun iſt er auch zu ſeinen einſti⸗ gen Kameraden heimgegangen. Nummer 135 . hrgang/ 9 — 1 Aus der Falz Edelſteine im Hühnermagen * Ludwigshafen, 20. März. Eine hieſige in der Frankenthalerſtraße wohnhafte Frau hat beim Zer⸗ ſchneiden eines Hühnermagens darin 15 unge⸗ ſchliffene Edelſteine gefunden. Einige davon waren größer als Linſen. Nach dem Gutachten eines Juweliers handelt es ſich um Quarzſteinchen. Der Wert iſt natürlich verſchieden. Es ſind ſchon 150 Mark dafür geboten. Liebhaber würden aber wohl mehr zahlen. Die Frau will die Steine aber nicht hergeben, ſondern ſich ein Schmuckſtück daraus machen laſſen. Das Huhn war auf dem Frieſen⸗ heimer Wochenmarkt gekauft worden. Männliche Leiche geländet * Rheingönheim, 20. März. Geſtern nachmittag wurde unweit der Wirtſchaft„Weißes Häusl“ am Rhein eine männliche Leiche von großer kräftiger Figur angeſchwemmt und geborgen. Die Perſo⸗ nalien konnten, da ſich keinerlei Papiere vorfanden, noch nicht feſtgeſtellt werden. Die Leiche, die ſchätzungsweiſe vier Wochen im Waſſer gelegen haben dürfte, wurde ins hieſige Leichenhaus ver⸗ bracht. Fünf Monate Gefängnis wegen fahrläſſiger Tötung Im Dezember v. Is. belieferte die Landwirtsehe⸗ frau Kathartna Türkes aus Schollbach, wie alltäg⸗ lich, das Bahnheim in Kaiſerslautern mit Milch. Als ſie fertig war, wollte ſie mit ihrem Liefer⸗ auto umkehren und rangierte zu dieſem Zweck rück⸗ wärts. In der Meinung, nach Ausrichtung des Fahr⸗ zeuges nun den Vorwärtshebel zu drücken, gab ſie Gas, ſauſte noch mehr rückwärts und fuhr ein vor dem Hauſe ſtehendes fünfjähriges Kind tot, indem dieſes erdrückt wurde. Frau Türkes wurde vom Er⸗ weiterten Schöffengericht Kaiſerslautern zu fü nf Monaten Gefängnis verurteilt. Bewährungs⸗ friſt wurde bewilligt mit der Auflage, daß die Ver⸗ urteilte 300 Mark an die Hilfsſtelle für entlaſſene Strafgefangene zahlt. Ein teurer Karabiner „Der verheiratete Tüncher Eugen Semmler von Pirmaſens ſtand wegen Vergehens gegen das Schuß⸗ waffengeſetz vor dem Richter in Pirmaſens. Im Juni v. J. hat er, ohne im Beſitze eines Waffenerwerbs⸗ ſcheines zu ſein, angeblich von einem Unbekannten einen Militärkarabiner erworben. Der Angeklagte, der nacheinander Natkonalſoztaliſt, Sozialdemokrat und ſchließlich Kommuniſt geweſen iſt, erklärte, daß er ſich bedroht fühlte und darum darnach getrach⸗ tet habe, in den Beſitz einer Waffe zu kommen. Die Gelegenheit hierzu habe ihm ein durchreiſender Elſäſſer geboten, indem er ihm den Karabiner für 15 Mark überlaſſen habe. Das Amtsgericht Pir⸗ maſens hatte für die„bedrohte Lage“ Semmlers jedoch kein Verſtändnis und verurteilte ihn zu acht Mo naten Gefängnis. Wegen Fluchtverdachts erfolgte ſeine Verhaftung im Gerichtsſaale. Käfertal: Donnerstag abd..45 Paſſionsandacht, Pfr. Luger. Matthäuskirche Neckaran: Donnerstag abend 8 Wochen⸗ gottesdienſt, Pfarrer Fehn. Gemeindehaus Speyererſtr. 28: Mittwoch abend 8 Wochen⸗ gottesdienſt, Vikar Braun. Rheinau: Donnerstag abend 8 Abendgottesdienſt. Sandhofen: Donnerstag 8 Wochengottesdienſt, Pfr. Dürr. Seckenheim: Mittwoch.30 Paſſionsandacht, Vikar Ebding. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch abd..90 Paſſionsandacht im Konfirmandenſaal, Pfarrer Clormann.— Mittwoch abend.30 Paſſionsandacht im Saale Gerwigſtraße Nr. 12 (Luzenberg), Pfarrer Lemme. Wallſtadt: Donnerstag abend 8 Wochenkirche im Gemeinde⸗ haus, Pfarrer Marx. Die Chriſtengemeinſchaft Bewegung für religiöſe Erneuerung. Sonntag vormitt. 10 im Rückgebäude U 6. 11(am Ring): Die Menſchenweihehandlung(öffentl. Gottesdienſt mit Predigt); 11.15 Sonntagsfeier für Kinder. Mittwoch 20.15 in U 6. 11: Paſſionsbetrachtung von Pfarrer Salewſki: „Die Höllenfahrt nach der Schilderung der Alten. Dienstags und Freitags vorm. 9 Menſchenweihehan d⸗ lung in der Kapelle des Heinr.⸗Lanz⸗Krankenhauſes, Lindenhof. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Enaugl. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſp. Stöckle): Sonntag 3 allgemeine Verſammlung. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— K 2, 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag 8 Verſammlg., Dienstag 8 C. V. j.., Donnerstag.00 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtraße 90 Stadtmiſſ. Olpp): Sountag 3 Verſammlung. Donnerstag .00 Bibelſtunde.— Neckaran, Fiſcherſtr. 31(Stadtmißf. Welk): Sonntag.00 Verſammlg. Dienstag.15 Bibel⸗ ſtunde.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 Verſamm⸗ lung. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtraße 52: Sonntag 8 Verſammlung. Freitag.15 Bibelſtunde.— Pfingſtberg, Herrenſand 42: Donnerstag alle 14 Tage.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Sandhofen Verſamml.,.30 Luzenb., Dienstag 8 Waldhof. Mittwoch 8 Sandhofen. Freitag.30 Luzenberg Bibelſtd. Feudenheim, unt. Kinderſchule: Sonntag 8 u. Dienstag 8 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Ver⸗ ſammlung. Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, C. V. j.., Jungfrauenvereine) ſind bei jeder Station zu erfahren. 8 Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim, L II. 4. Sonntag 10 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abds. 8 Ge⸗ miſchte Verſammlung. Dienstag abend 8 Männerſtunde, zugl..45 Evangeliſattonsvortrag Schillerſchule Almen⸗ hof. Mittwoch nachm. 3 Hoffnungsbund; abends 8 Ge⸗ bhetſtunde. Donnerstag n t. 4 Frauenſtunde; abdͤs. 8 Bibelkränzchen für junge Mädchen von 15—18 Jahren. Freitag abend 8 Evangeliſations⸗ Vortrag Pfingſtberg, Verein für Ingendpflege„Haus Salem“ e.., K 4. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Jungmännerkreis; 4 Ver⸗ ein für junge Mädchen; 8 Evangeliſations⸗ Vortrag.— Dienstag 8 Gebetſtunde u. 8 Evangeliſationsverſammlg. Almenhof, Streuberſtr. 46.— Mittwoch 8 Männerſtunde. Donnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Blaukreuzverſammlung. Baptiſten⸗ Gemeinde Mannheim, Max ⸗Joſeph⸗ Straße 12 Sonntag(Jugendtag! vorm..30 Gebets vereinigung; 11 Sonntagsſch nachmittags 3 Feſtgottesdienſt, Thema: Adventgemeinde, J 1. 14. Sonntag abend 8 Vortrag.— Mittwoch abend 8 Bibelſtunde.— Freitag abend 8 Taufe. Samstag vorm. 9 Sabbatſchule;.30 Abendmahlsfeier; nachm. 3 Kindergottesdienſt.— Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 23. Sonntag vorm..80 u. nachm. 4 Predigt mit Abendmahlfeler von Vorſteher Hermann⸗ Karlsruhe; 10.45 Kindergottesdienſt. Montag abend 8 Miſſionsfrauenverein. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. Donnerstag abend 8 Jugendverein. Samstag mittag 8 Jungſchar. Südd. 2 für Evangeliſation und Gemeinſchafts⸗ pflege(Landeskirchl. Gemeinſchaft), Lindenhofſtraße 34. Sonntag abd. 8 Evangeliſation(Gem.⸗Pfleger Steeger). Mittwoch.00 Bibelbeſprechung. Samstag.15 Männer⸗ abend. Jugendbund für E.., a) jg. Männer: Sonn⸗ tag 3(Max⸗Joſefſtr. 12) und Dienstag.15; b) Jung⸗ frauen: Sonntag 4 und Donnerstag 8. Knabenbund: Samstag.30 für Knaben von 10—15 Jahren. Blaukreuzverein Mannheim I. Meerfeldſtr. 44. Sonntag vorm. 11 Hoffnungsbund Gärtnerſtr. 17; abends 8 Blau⸗ kreuzſtunde Gärtnerſtr. 17. Montag abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. Mittwoch nachm. 4 Hoffnungsbund; abds. 8 Blaukreuzſtunde. Samstag abend 8 Jungmännerkreis. Die Heilsarmee, C 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.; Freitag 8 Heillgungs⸗Verſammlung. Sonntagsſchulen: Sonntag 11 u..30; Mittwoch 5: Donnerst. 4 Liebesbund. Methodiſten⸗ Gemeinde Eben⸗Eger⸗Kapelle, Augartenſtraße 26. Sonntag vorm..30 Predigt und Einſegnung der Konfirmanden, Prediger Rödiger, Ludwigshafen; 11 Sonntagsſchule. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 15. März 1931. Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche): Von 6 an öſterl. Beichte; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe,.30 Singmeſſe mit Predigt; .30 Kindergottesdienſt m. Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre;.30 Andacht zu Ehren des hl. Joſeph mit Segen; abends 7 Faſtenpredigt durch H. H. Abt Adalbert von Neipperg, hierauf Andacht mit Segen. St. Sebaſtianuskirche(Untere Pfarrei): 6 Frühmeſſe u. Be⸗ inn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Primizfeier des Neuprieſters Helmut Spangenberg mit Prozeſſion vom Pfarrhaus zur Kirche, Feſtpredigt u. Primizamt; 11.30 Kindergottesdienſt;.00 Andacht z. hl. Joſef; 7 Faſtenpredigt m. Litanei u. Segen. Nenes Thereſien⸗ Krankenhaus:.15 hl. Meſſe; 8 Sing⸗ meſſe mit Predigt. 5 5 Heilig⸗Geiſt⸗Kirche: 6 Beginn der Ewigen Anbetung mit Ausſetzung des Allerheiligſten, hl. Meſſe, Beichte;.00 Frühmeſſef 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Feier des erſt. hl. Meßopfers durch Neuprieſter Fritz Ohlhäuſer mit Feſtpredigt u. levitiertem Hochamt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt;.30 feierliche Veſper; 7 Faſtenpredigt, hierauf feierlicher Schluß des Ewigen Anbetung mit Prozeſſion, Tedeum und Segen. Pfarrkuratie St. Peter: 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe: 8 Schulentlaſſungsfeier mit Amt u. Predigt, anſchließend Chriſtenlehre f. Jünglinge;.30 Andacht zur Todes angſt Chriſti am Oelberg; 7 Faſtenpredigt. Liebfrauenkirche: Von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Prediat und Amt: 11 Singmef it Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre der Jünglinge; 2 Kr andacht;: 7 Faſtenpredigt von 3„der Freund der Jugend“; abends.00 Jugend⸗ nachſeier. Mittwoch abend 8 Gebetſtunde. Donnerstag nachm. 3 Frauenſtunde. ef Pater Caeſar mi acht und Segen. 5 0 Kath. Bürgerſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt. St. Peter⸗ und Paulskirche Feudenheim:.30 hl. Beichte; 7 und.30 hl. Kommunion;.30 Kommunion⸗Singmeſſe mit kirchl. Schulentlaſſungsfeier;.30 Hauptgottesdienſt; 11 Schülergottesdienſt; nachmitt. 2 Andacht; abends.15 Faſtenpredigt mit Andacht und Segen. Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe und öſterl. Beichte;.00 hl. Meſfe;.00 Singmeſſe mit Predigt;.80 Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt;.00 Cbriſtenlehre für Jünglinge;.30 Andacht z. Todesangſt „Jeſu am Kreuz; 7 Faſtenpredigt mit Andacht und Segen. St. Bonifatiuskirche: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; S Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Andacht zur hl. Familie; abends.00 Faſtenpredigt mit Litanei und Segen. Städtiſches Krankenhaus:.00 Frühmeſſe;.15 Singmeſſe mit Predigt. i St. Joſefskirche Lindenhof: 6 Beichtgelegenheit; 6 hl. Meſſe: 7 Kommunion ⸗Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt; nach⸗ mittags 2 Andacht zu Ehren des hl. Joſef; abends.00 Faſtenpredigt mit Segensandacht. St. Jakobuspfarrei Neckaran: 7 Frühmeſſe;.15 kirchliche Feler der Schulentlaſſung mit Predigt 10 hl. Meſſe; 11.15 Singmeſſe mit Predigt; 2 Andacht; 7 Faſtenpredigt. St. Paul: 8,15 und 11 Singmeſſe mit Predigt. St. Franziskuskirche Waldhof: 6 Beichte; 7 Kommunion⸗ meſſe mit Frühpredigt;.30 Amt mit Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt und Amt; 11.00 Singmeſſe u. Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik: 11. Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe;.30 Cbriſtenlehre für Jungfrauen u. Kreuzwegandacht;.00 Faſtenpredigt mit Miſerere und Segen. St. Laurentiuskirche Käfertal:.30 Beichte und Austeilung der hl. Kommunion;.15 Frühmeſſe;.30 Predigt und Amt, Schulentlaſſungsfeier; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt;.30 Chriſtenlehre für Jünglinge;.00 Andacht zum hl. Joſef; 7 Faſtenpredigt und Segen. St. Bartholomäuspfarrkirche Sandhofen:.30 Beichte;.00 Frühmeſſe mit Kommunkon;.30 Schltlergottesdienſt mit Predigt; 10.00 Predigt und Amt;.30 Chriſtenlehre für Jungfrauen u. Andacht zu den ſieben Schmerzen Mari; .30 Faſtenpredigt und Andacht mit Segen. St. Autoninskirche Rheinau:.30 Beichtgelegenheit; Frühmeſſe;.15 Schulentlaſſungsfeier mit Amt; 11 lergottesdienſt m. Predigt;.30 Kreugwegandacht m. g. St. Thereſia vom Kinde Jeſu Pfingſtberg⸗Hochſtätt(Secken⸗ heimer Station):.30 Spendung der hl. Kommunion u. i 85 Spendung der hl. Kommunjon⸗ 2 mit Predigt, Chriſtenlehre:.00 Kreuzweg⸗ anbei e ſtenlehre; nachm..00 Kreuzweg⸗ St. Aegidinskirche Seckenheim:.15 Frühmeſſe mit enklaſſungsfeier;.30 Hauptgottesdlenſt;.80 Ehrif e 2 Kreuzweg;.80 Faſtenpredigt. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vormittag 10 Deutſches Amt mit Predigt. Freireligißſe Gemeinde Sonntag vorm. 10 Sonntagsſeier. Prediger über„Heinrich Heine, ſeine ſoziale u. religit in der Aula des Realgymnaſtums Mitwirkung des freireligſöſen Singch woch nachm. 3 Vorbereitung auf die Jugendwe 77 4 — e e 8 5 2 . Samstag, 21. März 1931 HANDRHRLS- O WIRTSCIAFTS-ZHTT UN der Neuen Mannheimer Zeitung Mannheim 1930 in der Statiſtik Aus dem Jahresbericht der Handelskammer Mannheim Der jetzt vorliegende Jahresbericht der Handels⸗ kammer Mannheim bleibt in ſeinem Umfange gegen⸗ über dem der Vorjahre etwas zurück, und ſtellt heuer, ganz allgemein geſehen, eher eine textliche Ergänzung zu den Vierteljahrsberichten der badi⸗ ſchen Handelskammern dar. Es geht wie jedes Jahr kurz auf die allgemeine Wirtſchaftsentwicklung und im Speziellen näher auf die der einzelnen Branchen des Handelskammerbezirkes ein. Ueber dieſe Ent⸗ wicklung iſt im Laufe des letzten Jahres und im neuen Jahre ſo viel geſchrieben worden, daß es ſich für uns erübrigt, auf den allerdings für den Inter⸗ eſſenten noch recht intereſſanten Text näher einzu⸗ gehen. Wir wollen nur aus der einleitenden Be⸗ trachtung die Feſtſtellung hervorheben, daß trotz der außerordentlich vielſeitigen Glie⸗ derung von Handel und Induſtrie des Mannheimer Kammerbezirks mit ſei⸗ nen überaus mannigfachen und weit⸗ reichenden Beziehungen zum In⸗ und Ausland Geſchäftsumfang und Ertrag faſt ausnahmslos ſtark zurückgegangen find, daß das Geſchäftsergebnis mit nur wenigen Ausnahmen als im höchſten Grade unbe⸗ friedigend, im kraſſen Mißverhältnis zur aufge⸗ wandten Mühe, Sorgen und Riſiko ſtehend, bezeich⸗ net wird. Die Klagen über die ſchlechte Geſchäfts⸗ lage ſindallegemein und gleich beweglich in In⸗ duſtrie, Groß⸗ und Einzelhandel. Der Rückgang des Mannheimer Geſchäftslebens kommt in allen veröffentlichten Zahlen, im Hafen⸗ Bahn⸗ und Poſt⸗ verkehr, im Umſatz der Reichsbank, im Fleiſchver⸗ brauch, im Bierabſatz, kurz, in jeder Branche, im öffentlichen und privaten Geſchäftsverkehr zum Aus⸗ druck. Wir geben nachſtehend eine Auswertung der ſtatiſtiſchen Erhebungen, ſoweit ſie für Mannheim von beſonderem Intereſſe iſt. Die Feſtſtellung des Fremdenverkehrs ergab nach den Mitteilungen des Statiſtiſchen Amtes der Stadt Mannheim für das Berichtsjahr 16023 4 be⸗ g ürksamtlich gemeldete Ueber nachtungen. Die Ziffer für 1930 blieb damit hinter der 1929er und hin⸗ ter der 1928er Ziffer zurück, eine Tatſache, die auf den im Jahre 1930 wohl nahezu allgemein beobachteten Rückgang der Reiſetätigkeit zurückzuführen ſein dürfte; vergleiche die folgende Tabelle: Es wurden Uebernachtungen gezählt: 1926: 138 996; 1927: 149 042; 1928: 164 838; 1929: 167 7390 1930: 160 234. Die Zahl der Kraftfahrzeuge im Amtsbezirk Mannheim hat, wie aus nachſtehender Ueber⸗ ſicht zu entnehmen iſt, im Berichtsjahre einen weiteren ſtarken Auftrieb erfahren. Die nunmehr nur noch einmal Mitte des Jahres vorgenommene Zählung ergab als Ge⸗ ſamtzahl aller Kraftfahrzeuge 7722 gegen 7179 am 1. Juli 1929; die Zunahme beträgt 7,6 v. H. Die Entwicklung des Kraftfahrzengbeſtandes in den Nachkriegsjahren gegenüber dem Stand der Vorkriegszeit zeigt die nachſtehende Aufſtellung: Kraft⸗ Perſonen⸗ Laſtkraft⸗ Ins⸗ Zunahme rüder kraftwagen wagen geſamt in v. 1. 1. 1913 107 296 53 456 1. 1. 1924 591 859 452 1902 317 v. H. 1. 1. 1926 974 1222 605 2802 47 v. H. 1. 1. 1928 1679 2165 889 4727 69 v. H. 1. 1. 1929 2196 2840 1092 612 30 v. H. 1. 7. 1929 2771 3246 1162 7179 17 v. H. 1. 7. 1980 2968 3560 1194 7722 8 v. H. Stellt man für den 1. Juli 1930 die Zahlen von Baden denen des Amtsbezirks Mannheim gegenüber, ſo ergibt ſich folgendes Bild: Baben Mannheim Anteil Mann⸗ heims an Baden Krafträder(Groß⸗ in v. H. und Kleinkrafträder) 26 467 2968 11,2 Perſonenkraftwagen 21 165 3560 16,8 Laſtkraftwagen 6 114 1194 19,5 Insgeſamt 53 746 772² 14,4 Der Anteil des Amtsbezirks Mannheim an der Geſamt⸗ zahl der Kraftfahrzeuge Badens beträgt demnach nach dem Stand vom 1. Juli 1930 14,4 v. H. gegenüber einem Anteil von 15, v. H. am 1. Juli 1929. Einige Zahlen mögen ferner die Entwicklung des Mannheimer Hafenverkehrs in den letzten Jahren veranſchaulichen. Der Verkehr war ſett dem Inflätionsjahr 1923 noch nicht ſo gering geweſen. Der Rückgang mußte ſich noch beſonders auswirken, weil im Gegenſatz zum Vorfahr infolge eines überaus milden Win⸗ ters die Kohlenläger lange überfüllt blieben und die Zufuhr von Kohlen, dem wichtigſten Gut des Mannheimer Hafen⸗ verkehrs, ſehr eingeſchränkt werden mußte. Der Geſamt⸗ verkehr ohne Umſchlag von Schiff zu Schiff blieb nach den vorläufigen Feſtſtellungen mit ca. 526 000 To. um über 93 v. H. hinter dem des Vorfahres zurück. Allein ein Minus von 312 000 To.(= 11 v..) entfällt hiervon auf den Koh⸗ lenverkehr, rund 100 000 To. Ausfall hat für den Salzver⸗ kehr der günſtige Neckarwaſſerſtand verurſacht; bei Kies und Sand fehlen annähernd 80 000 To., bei Düngemitteln etwa 60 000 To., ganz plötzlich ſind auch die Roheiſentransporte um 30 000 To.(= 45 v..) zurückgegangen, auch Zucker, Zement, Erze und Eiſen aller Art ſind um insgeſamt rund 40000 To. ſchwächer vertreten. Geringer iſt der Rückgang bei Mehl, der Getreideverkehr hat gegen das Jahresende wieder erheblich zugenommen, ſodaß er nur um knapp 1 v. H. hinter dem Vorfahr zurückbleibt. Geſtiegen iſt nur der Holzverkehr und zwar um ca. 40 000 To.== 40 v. H. Auffallend iſt unter dieſen Umſtänden, daß die Reſt⸗ güter insgeſamt betrachtet mit 1 503 000 To. gegen das Vorfahr um 358 000 To. d. ſ. faſt 24 v. HH. zugenommen haben. Da andererſeits der Umſchlag von Bahn auf Schiff und von Schiff auf Bahn, alſo der gebrochene Verkehr, 1930 gegenüber 1929 um 33,2 v. H. zurückgeblieben iſt, ſo wird man hierin die Beſtätigung dafür ſehen dürfen, daß der gebrochene Verkehr in großem Umfange der Etlſenbahn entglitten iſt und durch den Kraſt⸗ wagen bedient wird. Der faſt das ganze Jahr über günſtige Waſſerſtand ließ den Umſchlag von Schiff zu Schiff erheblich auwachſen: für 1930 wurden rund 660 000 To. angeſchrieben(hiervon ent⸗ fallen ca. 240 000 To. allein auf den Neckarverkehr), d. h. es handelt ſich hierbei um etwa 330 000 To., die in Mannheim im Durchgangsverkehr, ohne das Land zu berühren, aus betriebstechniſchen Gründen von Schiff zu Schiff umgeladen und in Ankunft und Abgang notiert wurden. Im Vorjahr waren 172 600 To. umgeſchlagen worden, d. h. der„Um⸗ ſchlag“ bezifferte ſich auf 345 255 To. Geſamtverkehr Geſamtverkehr Umſchlag von in To.) mit Umſchlag Schiff zu Schiff ohne Umſchlag 1919—— 7 997 287 1926 5 936 971 576 956 5 360 015 1937 6 748 941 681 652 6067 289 192 5 826 808 437 751 5 3889 057 192 5 828 160 345 5 482 905 1980 5 613 142 662 769 4950 873 Auteil der Häfen: Handelshafen In duſtriehafen Rheinauhafen 1928 3 168 500 946 650 1714 450 1929 3 152 400 872 100 1811 200 1930 3 113 900 829 400 1670 950 1930 55,46% 14.77% 29,77% Der Wohnungsmarkt hat im Berichtsjahr gegenüber der Entwicklung, die in den letzten Jahren ſeſtzuſtellen war, eine Erleichterung erfahren, was ſich daraus ergibt, daß die Zahl der tat⸗ ſächlich fehlenden Wohnungen nach dem Stand vom 1. Jan. 1931 2761 betrug gegenüber einem Stand von 3992 am 1. Jan. 1930. Ueber die Bautätigkeit im Berichtsjahr gibt nachfolgende Ueberſicht Aufſchluß: Es wupden erſtellt: 1929 1930 Hauptgebäude zu Wohnzwecken 410 283 Hauptgebäude zu gewerblichen Zwecken 2¹ 24 Nebengebäude zu Wohnzwecken 1 2 Nebengebäude zu gewerblichen Zwecken 150 101 Kleinere bauliche Anlagen 162 125 Umbauten und Aenderungen 509 335 Durch Neu⸗ und Umbau entſtandene Wohnungen 1849 1539 Bei der Aufſtellung ergibt ſich mit Deutlichkeit, in welch erſchreckendem Ausmaß die Bautätigkeit im Berichtsjahr hinter dem Vorfahr zurückgeblieben iſt. Von den im Be⸗ richtsjohr in Mannheim neuerſtellten 1539 Woh ⸗ nungen wurden 96 ohne ſtädtiſche Baudar⸗ lehen errichtet. 5 Vom Arbeitsmarkt Die Zahl der Hauptunterſtützungsemp⸗ fänger im Handelskammerbezirk Mannheim betrug Mitte Dezember 1930 19 911 gegen 14775 im Vorjahre, gleich einer Zunahme von 35 v. H. Wie außerordentlich ſchlecht die Lage gerade in unſerem Bezirk iſt, beweiſt die Tatſache, daß hier auf 1000 Ein wohner 56,5 Hauptunterſtützungsempfänger kommen, gegen 30,8 im badiſchen, 22,1 im württembergiſchen, 43,9 im pfälzi⸗ ſchen und 40,9 im geſamten Reichsdurchſchnitt. Mannheim ſteht ſomit prozentual bei weitem an der Spitze. Dieſe be⸗ denkliche Lage wurde erſt in der zweiten Hälfte des Be⸗ richtsfjahres erreicht. Mit der Zahl der Arbeitsloſen, die bis Mitte Februar 1931 auf die ungeheuerliche Höhe von über 37000 ſtieg, iſt aber der ganze Eruſt der Lage noch keineswegs genügend gekennzeichnet. Denn auch die noch in Arbeit ſtehenden Arbeiter haben keinen vollen Verdienſt, bei weitem die meiſten Werke waren gezwungen, Kur z⸗ arbeit einzuführen. Daß bei ſolchen Zuſtänden die An⸗ lagen nur teilweiſe ausgenutzt werden können, daß der Um⸗ ſatz ſtark rückläufig, der Gewinn, ſofern ein ſolcher über⸗ haupt noch vorhanden, weſentlich geringer als im Vorjahre und durchaus unzulänglich iſt, bedarf keiner Erörterung Auf 1000 Einwohner entfallen Hauptunterſtützungs⸗ empfänger: 1929 1930 Jan. Juli Dez. Jan. Jult Dez. Handelsk.⸗Bez. Mannh. 46,3 28,4 41,9 49,2 47,2 56, Bad. Arbeitsnachw.⸗Bez. 28,8 13,1 21,7 29,1 24,5 90,8 Württ. Arbeitsnachw.⸗Bez. 17,8 4,6 12,4 17,7 11,0 22,1 Pfälz. Arbeitsnachw.⸗Bez. 49,7 28,3 34,3 51,8 36,1 43,9 Deutſches Reich 34,8 14,6 26,1 36,8 29,7 40,9 In dieſem Zuſammenhang ſei auf eine Ueberſicht ver⸗ wieſen, die in dem vierten Vierteljahresbericht der badiſchen Handelskammern für das Jahr 1990 gegeben wurde; dort wurden für Ende Dezember 1929 und 1930 die aſoluten und prozentualen Arbeitsloſenziffern(Hauptunterſtützungs⸗ empfänger insgeſamt) der verſchiedenen badiſchen Handels⸗ kammerbezirke einander gegenübergeſtellt. Es ergab ſich, daß— auf 1000 Einwohner berechnet— der Handelskmmer⸗ Bezirk Mannheim an der Spitze der badiſchen Handelskam⸗ mer⸗Bezirke ſteht. An zweiter Stelle folgt Pforzheim, an⸗ ſchließend ſtehen Karlsruhe und Heidelberg. Die Zahl der Kraukenkaſſeumitglieder iſt gegenüber dem Vorjahre zurückgegangen. Die Abnahme beträgt 8657(= 8 u..). Auch hier ſetzt ſich eine bereits 1928 auf 1929 begonnene Entwicklung fort. Es wurde im vorigen Jahr für 1928/29 ein Rückgang von 3571(= 3,2 v..) feſtgeſtellt, während 1927/28 immerhin noch eine Zunahme von 998(= 0,9 v..) zu verzeichnen war. Die Geſamt⸗ ziffer der Mitglieder betrug 1913: 91 434, 1929: 108 972, 1930: 100 315. Der Reichsbankumſatz bei der Reichsbankhauptſtelle Mannheim weiſt im Geſamt⸗ betrag für das Berichtsjahr gegenüber 1929 erneut einen Rückgang auf; er beträgt 815 Millionen I(= 8,6 v..), während im vergangenen Jahre eine Abnahme von 291 Millionen 4(= 3 v..) feſtgeſtellt wurde. Der Umſatz betrug im Berichtsjahr 8,7 Milliarden /, im Jahre 1929 dagegen 9,5 Milliarden. Man geht wohl nicht fehl, wenn man dieſe bedauerliche Entwicklung des Reichsbankumſatzes in Mannheim, die die Entwicklung der allgemeinen Wirtſchaftslage im Berichts⸗ jahr auf das ſtärkſte wiedergibt, auch für die übrigen Reichsbankanſtalten annimmt. Endgültiges läßt ſich hierzu erſt nach Erſcheinen des Verwaltungsberichtes der Reichs⸗ bank ſagen. Die Entwicklung des Reichsbankumſatzes in Mannheim ſeit 1876 zeigt folgende Ueberſicht(in Millionen„: 1876 453 1880 1143(152 v..) 1925 10 853( 11 v..) 1890 2 413(111 v..) 1926 8188(— 25 v..) 1900 4 612 + 91 v..) 1927 8 598(+ 5 v..) 1910 6349 + 38 v..) 1928 9 775( 14 v..) 1918 7855(A 23 v..) 1929 9512(— 2,7 v..) 1924 9 798( 25 v..) 1930 8 697(— 8,6 v. H. Im Einzelnen gibt die nachſtehende Tabelle Aufſchluß über den Umſatz der Reichsbankhauptſtelle Maunheim in den Jahren 1913, 1929 und 1930, getrennt nach Lombard⸗, Geſamtwechſel⸗ und Geſamtgiroverkehr(in Millionen): 19183 1929 1930 a) Lombardverkehr 190 111 127 b) Geſamtwechſelverkehr 608 641 386 e) Geſamtgiroverkehr einſchl. Staatskaſſe 7062 8 760 8 184 Zuſammen 7855 9 512 8 697 Der Jahresausweis der Sparkaſſe zeigt für das Berichtsjahr einen Einzahlungsbetrag von rund 119 Millionen, einen Rückzahlungsbetrag von rund 112 Millionen 4. Der Ueberſchuß der Einzahlungen über die Rückzahlungen beträgt ſomit rund 6,3 Millionen I. Er bleibt hinter dem Ueberſchuß des Vorjahres(6,7 Millionen) zurück und ſetzt damit eine Entwicklung fort, die bereits im letzten Jahresbericht feſtgeſtellt wurde: Der Ueberſchuß des Jahres 1929 war erheblich geringer als der des Jahres 1928. Einzahlungen und Nückzahlungen bei der Sparkaſſe Mannheim Einlagen Riſckzahlungen Ueberſchuß Zahl Betrag Zahl Betrag d. Einlagen 1913 133 525 24 154 488 77 941 17 414378 6 740 110 1924 49 275 19 388 643 50 159 14 963 709 4424 934 1925 111 446 44 244 129 117 204 36 853 653 7890 476 1926 167 694 66 470 924 166 834 56 179 600 10 291 324 1927 205 418 76 174 464 202 647 69 804 960 6 869 504 1928 2982 555 91 454 001 234 019 81 115 560 10 338 441 1920 282 291 112 121 152 288 268 105 442 222 6 678 98 1030 312 957 118 668 741 331 740 112 417 505 6 251 236 Die Zahl der Konkurſe bw. Vergleichs verfahren im Handelskammerbezirk Mannheim belief ſich im Berichts⸗ jahr auf 51 bzw. 64. Sie iſt domit den Zahlen des Vor⸗ jahres annähernd gleichgeblieben. 1927 1928 1929 1930 Konkurſe 93 4¹ 50 51 Vergleichsverfahren 21 44 63 6⁴ Die nachſtehende Tabelle zeigt eine Gegenüberſtellung der Konkurſe und Vergleichsverſahren in den badiſchen Handelskammerbezirken für die Jahre 1929 und 1930. Sie ergibt, daß die Zahl der Kon kurſe in ganz Baden (fämtliche Hondelskammerbezirke) im Jahre 1929 319, im Berichtsjahr 352. die Zahl der Vergleichsverfahren im Be⸗ richtsjahr 266 gegenüber 212 im Vorjahre betrug. Der prozentuale Anteil des Handelskammerbezirks Mannheim an den Ziffern für Geſamt⸗Baden betrug für Konkurſe durchſchnittlich für beide Jahre 15, für Vergleichsverſohren iſt er im Berichtsjahr mit 24,1 gegenüber 29,7 v. H. im Jahre 1929 zurückgegangen. 15 Mittag-Ausgabe Nr. 135 2 Hk.-Bezirke 1929 1930 Konkurſe Vergleichsp, Konkurſe Vergleichsv. Freiburg 27 10 2¹ 30 Heidelberg 4¹ 27 6² 28 Karlsruhe 89 40 99 68 Konſtanz 12 8 9 12 Lahr 30 7 2⁴ 16 Mann hei m 50 63 5¹ 64 Pforzheim 27 18 6⁴ 99 Schopfheim 35 10 39 24 Villingen 13 11 16 12 Baden insgeſamt 319 212 352 266 Prozentugler Anteil Mannheims an Baden 15.790 29,79 14,5% 24,1% Eine wertvolle Ergänzung der Kreditwürdigkeitsſtatiſtik, die durch die Feſtſtellung der Konkurſe und Vergleichs⸗ verfahren aufgeſtellt wurde, ergibt ſich mit der Auswertung der Statiſtik der geleiſteten Offenbarungseide und Haftbefehle zur Erzwingung des Ofſenbarungseides, die mit erſchüt⸗ ternder Deutlichkeit die Kriſe zeigt, die unſer Wirtſchafts⸗ leben im Jahre 1930 erfaßte. Die Zahl der Offen ba⸗ rungseide betrug in ganz Baden: 1929 4799, 1989 6049, der Haftbefehle 1929 14 322, 1930 18 955. Die Zahlen ſind demnach von 1929 auf. 1930 für Offen⸗ barungseide geſtiegen um 26 v.., für Haftbefehle um 32 v. H. Der Anteil des Handelskammerbezirks Maun⸗ heim an der Zahl der Offenbarungseide und Haftbefehle in ganz Baden iſt ein erſchreckend hoher. 23,9 v. H. der geleiſteten Offſenbarungseide entfielen 1929 auf den Han⸗ delskammerbezirk Mannheim, 20,3 v. H. im Jahre 1930. Von den erlaſſenen Haftbefehlen zählten im Jahre 1929 für Mannheim 28,9 v.., im Berichtsjahr 25,4 v. H. Offenbarungseide und Haftbefehle in den badiſchen Handelskammerbezirken 1929 1 Hk. Bezirke Offenbarungs⸗ Haft⸗ Offenburg Haft⸗ elde befehle eide befehle Freiburg 446 1208 556 1 271 Heidelberg 62² 1727 762 2 531 Karlsruhe 1068 3 591 1583 5 163 Konſtanz 397 94⁵ 393 1282 Lahr 356 812 40¹ 904 Mannheim 1146 4148 1226 4809 Pforzheim 281 75⁵ 32¹ 1074 Schopfheim 372 919 484 1185 Villingen 178 227 323 786 Baden insgeſ. 4 799 14 322 6 049 18 955 Proz. Anteil Mannheims an Baden 23,9 v. H 28,9 v. H. 20,3 v. H. 25,4 v. H. Eiſenbahngüterverkehr Während im Geſamtnetz der Deutſchen Reichsbahn⸗Ge⸗ ſellſchaft die Zahl der im Jahre 1929 geſtellten Wagen noch um knapp 1 v. H. über der des Jahres 1928 gelegen hatte, iſt für Mannheim ſchon ſeit 1927 ein langſamer Rückgang des Verkehrs feſtzuſtellen. Das Jahr 1930 aber brachte hier wie dort eine Verkehrsabnahme von ganz erheblichem Ausmaße. Im Reich wurden insgeſamt geſtellt: 1929 rund 46 361000 Wagen, 1930 rund 40 066 000 Wagen. Der Rückgang beziffert ſich demnach auf 8,6 v. H. Auf den Mannheimer Bahnhöfen wurden geſtellt: 1926: 399 395 Wagen, 1927: 446 634 Wagen, 1928: 441 887 Wagen, 1929: 435 776 Wagen, 1930: 374 257 Wagen(ohne den durch die Eingemeindung ſeit 1. Oktober zu Mann⸗ heim zählenden Bahnhof Friedrichsfeld Nord). Der Rückgang liegt mit 14,1 v. H. erheblich über dem Reichsdurchſchnitt. Der Vergleich mit 1929 wird dadurch beeinflußt, daß der Verkehr anfangs 1929 durch den lang andauernden Froſt eingeſchränkt wurde. 8 Eiſenbahnperſonenverkehr In Maunheim läßt ſich ein erheblicher Rück⸗ gang des Perſonenverkehrs feſtſtellen: gegen 2 678 448 Fahrkarten im Jahre 1929 wurden im Hauptbahn⸗ hof Mannheim im Berichtsjahr nur 2270 052 Fahrkarten verkauft, d. i. ein Minus von 15 v. H. Die Vörſenwoche Machten ſich ſchon in der vorigen Woche deutliche Er⸗ müdungserſcheinungen an den deutſchen Börſen bemerkbar, ſo trat in der abgelaufenen eine ſtärkere Reak⸗ tion auf die teilweiſe etwas überhitzten Kurs⸗ ſtei gerungen der letzten Zeit ein. Die Schlacken des Jahres 1930, die durch die Hauſſe ſeit Anfang Februar über⸗ tüncht waren, kamen in dem Moment wieder zum Vor⸗ ſchein, in dem das Intereſſe des Auslandes ſowie die An⸗ lagekäufe rückwandernder Kapttalfluchtgelder aufhörten und die Banken aus ihren Interventions beſtän⸗ Ermüßigung der Einfuhrzölle für Brotgetreide? Der Markt für Auslandweizen lag ſehr ruhig. Aus dem Südweſten Argentiniens wird über aus⸗ gezeichnete Bodenfeuchtigkeitsverhältniſſe berichtet. In Amerika haben die Beſtände weiter zugenommen und das Farmamt hat verſchtedentlich Verkäufe nach Europa vorgenommen, die bis über 15 Dollarcents unter dem Preis für Mai⸗Weizen in Chicago lagen. Die noch in den Händen der Farmer liegende Weizenreſerve wurde zum 1. ds. Mts. jetzt mit 160,28(i. V. 129,15) Millionen Buſhels angegeben, woraus ſich ergibt, daß auf den ameri⸗ kaniſchen Farmen weniger Weizen verfüttert worden iſt, als man bisher angenommen hatte. Hinzu kommt, daß auch der Stand des amerikaniſchen Winterweizens immer beſſer beurteilt wird und daß die Farmer die Ratſchläge, weniger anzubauen, unbeachtet laſſen. an den Terminmärkten haben gegenüber der Vorwoche weiter nachgegeben. Am Oberrhein iſt eine Belebung des Geſchäftes nicht feſtzuſtellen. Manitoba J hard, wurde mit 7,40, Bahia Blanca, 79 Kg., mit 5,70, Baruſſo mit 5,67, Roſa Fé mit 5,62 hfl., eif Rotterdam, auf März⸗ April⸗Abladung angeboten, von den Mühlen wurde jedoch faſt nichts aufgenommen. Nach den Erörterungen im Reichstag rechnet man mit einer baldigen Ermäßtgung des Weizenzolles, was ſich auch in ſtarkem Maße auf Inlandweizen ausgewirkt hat. War dieſer infolge des unbefriedigenden Mehlgeſchäftes ſchon in den letzten Tagen vernachläſſigt, ſo ſind die Um⸗ ſätze darin ſeit dem Auftauchen der Zollfrage noch geringer geworden. Die Folge war ein mäßiger Preisrückgang für alle Herkünfte. Zuletzt verlangte man für die 100 Kg. in : Sachſen⸗Weizen 31,40, Pommern⸗Weizen 31,00, Pom⸗ mern⸗Meckleuburg⸗Holſtein⸗Weizen 30,75, mitteldeutſchen Weizen 30,60, per März⸗April⸗Ablieferung. Sowohl bei Weizen wie Roggen iſt das Angebot trotz der jetzt erziel⸗ baren Preiſe kleiner geworden. Für Roggen iſt die Stimmung ruhiger, weil die Nachfrage nach Roggenmehlen infolge der erhöhten Forde⸗ rungen der Mühlen zurückgegangen iſt. Es war bereits Material zu 21,00 21,40 /, vereinzelt auch darunter, am Markte, während zu Wochenbeginn noch 21,40 bis 21,80 l, je 100 Kg., eif Oberrhein, gefordert worden waren. Süd⸗ deutſcher Roggen war kaum angeboten. Wie man hört, iſt in der Rheinebene infolge der mangelnden Schneedecke viel Winterfrucht erfroren und muß umgeackert werden, wogegen auf den Höhen des Schwarzwaldes und des Odenwaldes die Frucht vor dem Erfrieren bewahrt blieb. Das Mehlgeſchäft iſt wieder faſt zum Erliegen gekommen. Bei einem offiziellen Konventionspreis von Die Forderungen 44,75/ für Weizenmehl, Spezial 0, gaben einzelne Mühlen zu 44,25/ und bis herunter zu 43,75„ ab, weil ſie zu wenig beſchäftigt ſind. Zu größeren Abſchlüſſen auf ermäßigter Baſis hat jedoch die Freigabe eines Pro⸗ zentſatzes der Konventionsquote bisher nicht geführt. Im Verkehr mit der Kundſchaft legen ſich die Mühlen eine gewiſſe Reſerve auf, weil das Riſiko bei größeren Ver⸗ pflichtungen der Abnehmer für ſie in der gegenwärtigen Zeit zu ſtark anwächſt. Die Umſätze in ſüddeutſchen Rog⸗ genmehlen wurden auch dadurch erſchwert, daß die nord⸗ deutſchen Mühlen neuerdings wieder ins ſüddeutſche Ge⸗ ſchäft zu kommen verſuchen. Dieſe Bemühungen mußten bisher jedoch gleichfalls ohne ſichtbaren Erfolg bleiben, weil der Konſum noch mit Vorräten verſorgt iſt. Die füddeutſchen Mühlen verlangten für Roggenmehl, je nach Fabrikat nach 30,50 bis 31,50, zuletzt 30,25— 31,25 l. In Gerſte iſt größeres Angebot nicht mehr vorhan⸗ den. Braugerſte hatte unverändert ruhigen Markt; für In duſtriegerſte erhielt ſich weiter Kaufintereſſe bei etwa 20,00— 22,00 /, für 100 Kg., frei Mannheim; für Futtergerſte wurden 18,00— 20,00 4, ab Stationen, verlangt. Hafer lag feſt und die Forderungen für badiſch⸗ württembergiſche Herkunft haben weiter angezogen, je nach Qualität auf 17,50—18,00, ab Stationen, während die norddeutſchen Offerten auf 18,25 19,50, eif Oberrhein, lauteten. Offenbar ſpricht dabei die Forderung der Land⸗ wirtſchaft nach einer Erhöhung des Hafereinfuhrzolles von jetzt 12,00 4 mit, was bei Verwirklichung dieſer Forderung einen weiteren Preisauftrieb für dieſen Artikel zur Folge haben würde. Futtermittel zu prompter Lieferung lagen nach wie vor feſt und zwar ſowohl Mühlennachprodukte wie öl⸗ haltige Futterartikel. In beiden Fällen iſt der Abſatz des Edelerzeugniſſes ſo gering, daß die Herſtellung einge⸗ ſchränkt iſt, ſo daß der Anfall in Abfallprodukten eine ent⸗ ſprechende Verminderung erfahren hat. Bei Kleie und Futtermehl kommt hinzu, daß die Kontrahenten von früher mit den Mühlen auf niedrigerer Preisbaſis abgeſchloſſenen Kontrakten jetzt Lieferung verlangen, ſo daß die Mühlen für den freien Handel umſo weniger Material zur Ver⸗ fügung ſtellen können. Einige Geſchäftsabſchlüſſe erfolg⸗ ten daher nur in geringem Umfang und es müſſen nam⸗ hafte Preiſe angelegt werden. Von ölhaltigen Artikeln koͤſteten bei prompter Lieferung Soyaſchrot 15,50, Palm⸗ kuchen 13,25, Kokoskuchen 13,75, Erdnußkuchen 14,50 und Leinkuchen 17,75, Parität Maunheim. Georg Haller den Material in die Märkte drückten. Der Rückzug der Hauſſepartei vollzog ſich diesmal aber in we⸗ ſentlich geordneteren Bahnen als früher. Keine Ueberſtürzung, ſondern ein ſchrittweiſes Zu⸗ rückgehen von dem bisherigen Niveau, hier und da unterbrochen durch einzelne Vorſtöße nach oben. Bezeichnend für die Situation iſt es, daß das Publikum, das noch bis in die letzten Tage hinein an ſeinem Effekten⸗ beſitz zähe feſthielt, Ware abſtößt, offenbar zu dem Zweck, um Gelder für das Frühjahrsgeſchäft frei zu machen. Ein Mißton wurde in die Börſen auch durch die ſich häu⸗ fende Zahl von Dividendenenttäuſchungen und Dividendenausfällen, ſo bei Harpener, Bergmann, Hanſa Dampfer, Fahlberg Liſt u. a. hineingetragen. Ebenſo war⸗ ſen die ernſten Ausführungen des Generaldirektors Vögler ſowie die Abſchlüſſe der Großbanken ihre Schatten. Unter dieſen Umſtänden blieben die Entſpannung am Geldmarkt und die günſtigeren Ziffern des deutſchen Außenhandels im Februar ohne Einfluß. Die Baiſſepartei benutzte das Ausbleiben neuer Kauforders und die ungeklärte innerpolitiſche Lage dazu, von neuem nach unten vorzuſtoßen. Gegenüber den höchſten Kurſen gaben die Standardpapiere —7, die Nebenwerte—5 v. H. nach. Kurseinbrüche er folgten bei Harpener, Bergmann, Deutſche Linoleum und Fahlberg Liſt.— Im Gegenſatz zu den Aktienkurſen be⸗ wahrten Renten ihre feſte Haltung, wobei der 7proz. Pfandbrief immer mehr in den Vordergrund tritt. Die Schwierigkeiten, die ſich dem erweiterten Abſchluß von Lieferungen für Rußland in den Weg ſtellen, reflektter⸗ ten beſonders ſtark am Montan markt. Auf Gelſen⸗ kirchen drückten im beſonderen noch Gerüchte, wonach die Dividende nur 4 gegen 8 v. H. i. V. betragen werde. Ver⸗ waltungsſeitig erwartet man jedoch eine Ausſchüttung von etwa 6 v. H. Harpener litten unter dem Dividendenausfall Aber auch Stahlverein, Mannesmann, Klöckner und Rhein⸗ ſtahl wurden in die Abwärtsbewegung ſtärker hineingezo⸗ gen. Unter den Elektropapieren erfreuten ſich A. E. G. einer lebhaften Nachfrage im Zuſammenhang mit dem Ruſſengeſchäft. Die Steigerung ging jedoch zum großen Teil wieder verloren, als die Schwierigkeiten für den Ruſſenkredit offenbar wurden. Siemens lagen ausgeſpro⸗ chen matt, da die Banken hier mit Verkäufen vorgingen. Bergmann erlitten einen Kursſturz, der noch mehr mit dem Umſatzrückgang, als mit der Ertragsloſigkeit begründet wurde. Geffürel profitierten von einer mindeſtens Spro. Dividendenſchätzung. Die gebeſſerten Verſtändigungsaus⸗ ſichten in der europäiſchen Kunſtſeiden in duſt ri 0 führten dieſem Marktgebiete Käuferſchichten zu, wenngleich ſich die höchſten Kurſe nicht aufrecht erhielten. Bankaktien bröckelten ab, da auf dieſem Gebiete Anregungen nicht vor- lagen. Auch die günſtigen Abſchlüſſe der Salzdetfurth⸗ Gruppe konnten das Intereſſe für Kali papiere nicht ver⸗ ſtärken. Von Spezlalwerten waren Schwartzkonf auf Kombinationsgerüchte mit der A. E. G. ſowie Sarott infolge befriedigenden Oſtergeſchäftes geſteigert. Zellſtoff Waldhof, Karſtadt und Deutſche Eiſenhandels⸗AG. auf Ab⸗ ſchlußbefürchtungen gedrückt. Die ungeklärten Ertrags- ausſichten bei Deutſche Linoleum laſteten auf dem Papier, bei Otavi ſteht eine Dividendenreduktion bevor. 9 der we⸗ 21. März 1931 * 5 E. Klubkampf f 86 Mannheim ſchlägt Bin Mannheim:6 Lutz und Jatob BfK 86 nach Puntten beſiegt Am Freitag abend trugen VfR. und Vfek. 86 Mannheim im Kolpinghauſes den Rückkampf aus. Den Vorkampf hatte Bf. 86 f. Zt. boch 12:2 gewonnen. Im Rück ⸗ kampf ſtellte VfR. eine ausgeglichene Mannſchaft die ſich ſehr gut hielt. Dr. Götz l vom Vfg. hielt eine kurze Be⸗ grüßungsanſprache und überreichte dann dem Mannſchaft führer vom Vf. 86 einen Blumenſtrauß.. Werle 08⸗ Mannheim. Die Kämpfer waren durchweg ſehr hart. Den ſchönſten und ſchnellſten Kampf lieferten Lutz⸗ Vf. 86 und nert⸗VfR. im Federgewicht. Lennert über⸗ Lutz durch ſeine blitzſchnellen Angriffe, ſo daß er zum 1s Steger erklärt wurde. Unentſchieden wäre den Leiſtungen geweſen. des Saal Ringrichter war Schluß beiderſeitigen Ueberraſchung gab es im Halbſchwergewicht. Maier Pfg. bonnte Jacob Vf. 86 einwandfrei nach Punkten beſiegen. In der zweiten Runde war Jacob ſogar einmal bedenklich ſchwach, da ihn Maier genau am Magen erwiſcht hatte. Sehr raſch war auch der Kampf zwiſchen Schmitt ⸗ Pf. 86 und gerechter Die zweite Nicolai im Leichtgewicht. Harter und ſchneller Kampf. Der Sieg von Nicolat muß nach dem ganzen Kampfverlauf ſehr knapp geweſen fein. unentſchieden“ nicht falſch geweſen. Rückkampf knapp mit:6 Punkten. Die Kämpfe Im Fliegengewicht ſtand Fritz Phönix Mannheim, der für VfR. kämpfte von vornherein gegen den harten Gräske Vfek. 86 auf verlorenem Poſten. Alle 3 Runden gingen hoch an Gräske, der ſeinen Gegner ſtark überlegen war. Fritz hielt ſich obwohl er piel einſtecken mußte, ſehr kapfer. Vf. 86 führ!:0. Im Bantamgewicht konnte der kleine Judt ⸗ BfR. die große Reichweite von Tröbliger ⸗Vfe.⸗Schifferſtadt(der für Bf. 86 ſtartete) nicht überwinden. Nach ausgeglichener Auch hier wäre Vf. 86 gewann den erſter Runde war Tröbliger in den beiden nächſten ſtark überlegen und gewaun verdient nach Punkten. Vfg. 86 führt:0. Die Ueberraſchung des Abends war der Kampf im Federgewicht zwiſchen Lutz Bf. 86 und Len nert⸗ VfR. Lennert übernimmt mit unheim⸗ lichem Tempo den Angriff. Lutz iſt ſichtlich überraſcht. Gegen Schluß ber erſten Runde kann Lutz wieder aus⸗ gleichen. Auch die zweite und dritte Runde bringen Nah⸗ kampf und Schlagwechſel. Lennert weicht nicht, er kann Lutz ſogar einige Male klar erwiſchen. Lutz dürfte aber in Rieſen Runden genauere Arbeit einen knappen Vorſprung gehabt haben. Obwohl Lennert einen ganz hervorragenden Kampf lieferte, kam ſein Sieg doch etwas überraſchend Stand:2 für Bf. 86. Im Leichtgewicht ſtanden in Nicokal⸗BfR. und Schmit t⸗BfK. 86 2 routinierte Gegner im Ring. Beide Heferten ſich über die ganze Diſtanz ein ſchnelles Treffen, das durchaus ausgeglichen war. Schmitt hatte vielleicht etwas mehr vom Kampf unentſchieden wäre auch hier richtiger geweſen als ein Sieg von Nicolai. Staud 414. Im Weltergewicht konnte ſich Köhler ⸗VfR. gegen den harten Schläger Bahr Bf. 86 nicht durchſetzen. Bahr ließ ſich durch verſchiedene Haken und Schwinger, die er einſtecken mußte, nicht ſtören, er wühlte durch alle drei Runden. Ueberlegener Sieger Bahr. S für Bf. 88. Im Mittelgewicht traf Walter ⸗ VfR. auf Han d⸗ ſchuh⸗ Vf. 86. Handſchuh konnte ſich mit ſeiner beſſeren Technik über dem etwas ängſtlich ſcheinenden Walter klar durchſetzen. Alle Runden waren für Handſchuh, die Walter in der letzten Runde angeſchlagen hatte. Sieger nach Punkten Handſchuh. Stand 814 für Pf. 86. Jacob⸗ Vf. 86 verliert im Halbſchwergewicht gegen Mater VfR. Maier geht ſofort in den Nahkampf, Jacob bearbeitet hauptſächlich den Körper ſeines Gegners. Maier kann durch einige Kopf⸗ treffer einen knappen Vorſprung herausholen. In der wetten Runbe erhält Jacob einen harten Magenſchlag, der ihn ſtark erſchüttert; er verſucht in den Nahkampf zn gehen, kann aber die Reichweite ſeines größeren Geg⸗ ners nicht niederküämpfen. In der dritten Runde verſucht Jacob aufzußbolen. Maier wird einige Male klar erwiſcht und wird ſchwächer, an ſeinem Sieg war jedoch nichts mehr zu machen. Stand 816 für Vf. 86. Zwei Einlagekämpfe tand:4 vervollſtändigten das Programm. Im Fliegengewicht der Jugend endete der Kampf zwſchen Mühlum⸗Neckarau und Zimmermann ⸗VfR. unentſchtieden. Der kleinere und ſchwächere Zimmermann bot eine ganz gute Seiſtung. Auch im 2. Einlagekampf zwiſchen Klusmann Lampertheim und Stolz ⸗ VfR. im Weltergewicht gab es ein Unentſchieden. Bei den dauernden Schlagwechſeln hatte keiner nennenswerte Vorteile. Klusmann griff etwas mehr an. Die Ergebniſſe Fliegengewicht: Fritz Phönix Mannheim-Gräske⸗ Bf. 86. Sieger nach Punkten Gräske. Bautamgewicht: Judt ⸗ VfR.— Tröbliger⸗ Bf. Schifferſtadt. Punktſieger Tröbliger. Federgewicht: Lennert⸗ VfR.— Sieger nach Punkten Lennert. Leichtgewicht: Nicolai⸗ BfR.— Schmitt ⸗ Vf. 88. Nicolai gewinnt nach Punkten. Lutz ⸗Vfck. 86. Weltergewicht: Köhler ⸗ VfR.— Bahr Pf. 86. Punktſieger Bahr, Mittelgewicht: Walter⸗ VfR. Handſchuh⸗ Bfok. 86. Sieger nach Punkten Handſchuh. Halbſchwergewicht: Maier ⸗ VfR.— Jacob Bf. 86. Mater ſiegt nach Punkten. Gesamtergebnis: Bf. 86 Mannheim gewinnt den Klub⸗ kampf mit:6 Punkten.—1— Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Die deutſche Turn und Sporibewegung iſtiſchen Erhebungen der Verbände Nach den letzten haben wir die deutſche Turn⸗ und Sportbewegung dar⸗ geſtellt. Allerdings ſind nicht die einzelnen Verbände dar⸗ ſondern Sportarten. Eine Ausnahme bilden nur die drei Verbände Jugendkraft Arbeiterſport und Eichenkranz, deren Mitglieder von faſt 1½ Millionen ſich g gen geſtellt, f auch noch auf die einzelnen Sportarten nerteilen. 0 g *. 2 eee 1. FPeußsche agerc, Arbeiter dun. 280 ö00 Lelchfainſefik 1 0 ref 700 bon u Sportdung 530 U00 0 70 on N 0 77 2 ö N Scmwefs fler Boxen Jip iso Kegler Fechter ö 195 000 soo 6 00000 000 I 5 ,. „ 1 er ſemis boecte Gal 1 10 ae e de i 7 S900 2 7 N Fogbel 0 2 guſ Oba Turnen 1 5 ö 3 1870 900 gügern d Ee 5 15 gung 82 2 8 N Rat 390 500 Studenten 5 Pferces 80 770 00 Noto 2s UD WAL Lufffahek Elstauf 2 2 need 800 2900 25 000 750 000 Aud 10 00 r. Brieflaſten Wir bitten, für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Münd⸗ liche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwor⸗ tung juriſtiſcher, mediziniſcher und Aufwertung 8 fragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder Anfrage iſt die Bezugs⸗ quittung beizufügen. Anfragen ohne Namensnennung werden nicht berückſichtigt. 1. Der Hauseigentümer kann kündigen, auch wenn er auswärts wohnt. Iſt er wohnberechtigt, dann kann er auch die Wohnung beziehen. 2. und g. In dieſem Falle muß der Hauseigentümer eine gleichwertige Wohnung beſchaffen. 8 G. L. 1. Der Hauseigentümer darf nur den Betrag umlegen, den er für Treppenhausbeleuchtung ausgelegt hat. 2. Wegen dieſer Zuſtände erkundigen Sie ſich am beſten beim Wohnungsamt, das Ihnen auch den richtigen Weg zeigen kann. 100 F. M. geben Sie die Radio. Wenn Sie keine Antwort erhalten, über⸗ Angelegenheit einem Rechtsanwalt. Gerichtszeitung Zweimal verheiratet Erhöhte Berufungsſtrafe Der 33 Jahre alte Friſeur Adolf Georg Vogt von Heilbronn hatte ſich im Jahre 1921 verheiratet. Der Ehe entſproſſen zwei Kinder. 1924 verließ Vogt ſeine Familie und arbeitete in verſchiedenen Orten Deutſchlands. Als er dann 1926 in Tannheim bei Villingen Arbeit fand, ließ er ſeine Familie dorthin nachkommen; ſeine Frau gebar ihm das dritte Kind. Einige Monate nach der Geburt dieſes dritten Kindes verließ Vogt abermals ſeine Familie und kam auf ſeiner Wanderſchaft auch nach Neuſtadt a. H. Durch ein Zeitungsinſerat lernte er dort ein Mädchen kennen, mit dem er am 28. Juni 1929 vor dem Stan⸗ desamt Haßloch die Ehe einging, wobei er ſich als ledig bezeichnete. Dieſer Ehe entſproſſen ebenfalls Kinder. Durch die von ſeiner erſten Frau beim Land⸗ gericht Frankenthal eingereichte Eheſche i dung s⸗ klage kam die Sache heraus. Das Schöffengericht Neuſtadt a. H. verurteilte ihn wegen Verbrecheus der Doppelehe zu ſechs Monaten Gefängnis. Gegen dieſes Urteil legte die Staatsanwaltſchaft Be⸗ rufung ein. In der Staatsanwalt wegen der Berufungsverhandlung beantragte der gewiſſenloſen Handlungs⸗ weiſe des Angeklagten ein Jahr Gefängnis, Nach längerer Verhandlung ſchloß ſich das Gericht dieſem Antrag an, rechnete aber zwei M nate Unter⸗ ſuchungshaft ab. 5000 Uhren geſtohlen— Sieben Monate Gefängnis Vor dem Schöffengericht Rottweil hatte ſich der frühere Gärtner Lehmann wegen Uhrendiebſtahls bei der Firma Kienzie in Schwenningen zu verank⸗ worten. Lehmann hatte dort als Logerhalter 60 900 bis 100 000 Uhren zu verwalten, darunter hauptſächlich Taſchen⸗ und Armbanduhren. Seit 1927 entwendete er nach und nach 5000 Uhren, die er größtenteils an einen Händler in Weimar verkaufte, wobei er ſich als Vertreter einer größeren Firma ausgab. Der Abnehmer kaufte die Uhren unter dem regulären Preis an und verkaufte ſie ſehr billig weiter, ſo daß er ſich wegen Hehlerei zu verantworten haben wird. Es konnten noch 1126 Uhren beigebracht wer⸗ den ſowie etwa 2500 Mark in Geld. Lehmann, der wegen Diebſtahls vorbeſtraft iſt, verſuchte nach Auf⸗ deckung ſeiner Verfehlungen ſeinem Leben ein Ende zu machen. Er ſprang bei Donaueſchingen aus dem fahrenden Zug und erlitt einen ſchweren Schädelbruch. Wegen Diebſtahls im Rückfall verurteilte ihn das Schöffengericht zu ſieben Monaten Gefängnis. * § Verurteilter Nathauseinbrecher. Der jetzt in Schifferſtadt wohnhafte 28 Jahre alte Maurer Otto Nowack von Otterſtadt hatte vor einiger Zeit in das Bürgermeiſteramt einen Einbruch verübt. Das Amtsgericht Speyer verurteilte ihn dafür ſechs Monaten Gefängnis abzüglich Wochen Unterſuchungshaft. 3 ſechs n Diese eſegenfe Sende- lette, schwWerz Mat- kel m. Weiher Pospel im erstkl. Ausführ, nur Die neuen frofteur- Modelle, Merkenfsbrikef „Ace in breun Uu. schwerz Box 30 alf, Leck und Wildleder Paar 7 2 Todes-Anzeige Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung. das mein lieber Mann Wilhelm Ankele 48 Jahren unerwartet und sehnell gestorben ist. Mannheim(A 8, 10), den 20. März 1931. a5 heute mittag 2 Uhr nach kurzem Leiden im Alter von Die trauernde Witwe: Frau Käſchen Ankele. Ihre Verlobung beehren sich anzuzeigen Lydie Leienseffer Erich Bay NMemmheim Heilbronm&. N 2 Die Beerdigung findet Montag. den nachm. 2% Uhr von der Leichenhalle aus statt. 23. März 1931. Nerz 19551 2 VIII WUrHHSle Sell WIUr tele ged. 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Verüfenthehungen der Stadt anheim Mahnung ſtädtiſcher Forderungen Aus dem Monat Februar 1931 ſind zur Zah⸗ lung fällig geworden: Mieteinigungsamts⸗, Woh⸗ nungsamtse, Tieſbauamts⸗, Feuerberſicherungs⸗, Wirtſchaftsſporteln, Bau⸗, Grundbuchamts⸗ und Ortsgerichtsgebüh⸗ Wir etſuchen um Zahlung bis ſpäteſtens 28 Marz 1931. Die Vergnügungsſteuer bis ein⸗ ſchtießl. 20. März 1931 iſt ſofort zu zahlen, ebenſo die Gemeindegetränkeſteuer für Febr. 1931. Wer dieſe Friſten verſäumt, hat 10 v. H. jährlich Ver⸗ und die mit Koſten verbundene Zwangsvollſtreckung zu er⸗ 5 Eine beſondere Mahnung fedes ein⸗ zelnen Säumigen erfolgt nicht. Zahlung iſt auf den bereits behändigten Forderungszettel zu lei⸗ bei der Stadtkaſſe Sams⸗ tags von—12 Uhr, an den übrigen Werktagen 2 5 818 Uhr und von 7215-16 Uhr, bei den Borsig- Gemeindeſekretariaten der Vororte nach den in den Rathäuſern ausgehängten Anſchlösen. Stadtkaſſe. Am Montag, den 23. März 1931 bleiben die Einnahmeſchaller der Stadtkaſſe im Erdgeſchoß des Rathauſes Ne geſchloſſen. 42 Landeskirchliche Vereinigung Montag, den 23. Mürz, abends 8 Uhr, in den Sälen der Christuskirche passionsfeler unter güt. Mitwif kung von Frau Major Rode Gesang) Gäste herzlich willkommen. hohen D In Butter gebratene Hahn en täglich frisch! Geteilt au haben 309 2 du.8 Seflugelbraterei(lu 2. 8 schußsichere m Motor 0 405, um patentterten lsollergehäuse Dore elner eln. esche 5 Getrt 19% billiger) Alt. Staubsauger je er Art tauschen wir preiswert um enen Jeet tel 388 713 p 6. 25 — meine Haushalt- f Teg-Mischung sehr preiswert und gehali vol! 5 probieren Ste dle ¼ Sid..25 % pic. 50 020 270% Fühferscheine für ſämtliche Klaſſen. mäßilae Pre⸗ſe. erſt⸗ klaſſige Ausbildung. Fungbuſch⸗Großgarage Walter Schwenger J 6. 13/17. Tel 330 55 u. 323 00. S479 umu- Tobalalen nur dureh die Fa. Kurt Heinze Ohlandstraße 28 Telephon 32231 Ratenabkommen mit der Bad. Beamtenbank 2 21. 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Sonntag, 29. März. Nachm.⸗Aufführ. für die Theatergem. Freie Volksbühne, Abt. 146167, 201216, 420—427 und Gr. S8:„Die Affäre Dreyfus“ Schauſpiel von Rehfiſch und Herzog., Anfang 14.00, Ende 17.00 Uhr Sonntag, 29. März. Miete E 28, h. Pr.: „Hoffmanns Erzählungen“, Phantaſtiſche Oper von J. Offenbach. Anfang 20.00, Ende 22.30 Uhr Moutag, 30. März. Miete B 28, m. Pr.: „Artadne auf Naxos“, Oper von Richard Strauß. 8 Kunststrage Ffele Abholung und Zustellung. N a Tapezler- und polstewarengeschäft 0 9 Konditerel 1 Kaffee VLellenreutner am Kaiserring Täglieh zwei Konzerte,.: Allein-verhauj des Original- Karlsbader-Wasserzwiebnck, bester Brotersata für Magen-, Darm- und Gallenstein- Deidende, sowie für Diabetiker Teppich- Neparaſuren,-Neinigung, Waschen pro qm Mk..70 F. Bausback 0 Telefon 334 67 Einziges Spezial- Geschäft am Plaize Kammerspiele— Gloria-palast: Donnerstag, 26. März. Zum erſt. Male: „Ein Strich geht durchs Zi m⸗ mer“, Komödie von Val. Katajew. Anfang 20.00, Ende gegen 22.00 Uhr in Ludwigshafen: Ua- Palast Pfalzbau: Mittwoch, 25. März. Für die Theater⸗ gemeinde des Bühnenvolksbundes. Der code Hetmonn Wüf mon les ampel aon 608 6 Sdntliclił Sclaꝛeilauas clilstesi reparies billigot PEPE Sclaeillumochaiaeu- Melan G 7, II: Telephon 304 30 Abt.-3,—9, 1118, 28—30, 40, 261 bis 262, 291—292, 331, 401403, 421 bis 428, 425427, 431, 451452, 501 bis 502, 523, 601618, 620627, 801 8 bis 806, 810:„Jagt ihn— ein Menſ ch“, Schauſpiel v. Kolbenheyer Anfang 20.00, Ende gegen 22.00 Uhr Donnerstag, 26. März:„Denk an 2 mich“, Spieloperette von E. Straus. Anfang 20.00, Ende 22.00 Uhr Mannheimer Künstler- Nalurheilkundiger Spezlalist in Unfersuchung durch Augendiagnose Beheandlung sämtlicher Krankheiten(Außer Geschlechiskrankhelien). Sprechsfunden: Tägl.-3 Uhr außer Freitag und Samstag. Heinrich Kirrsteiter Mannheim 1 5 8 5 2 N 3, 9, Tel. 26387 Kunslsir. Theater„Apollo“ Sonntag, 22. bis Sonntag, 29. März: Die große Zauberſchau Kaſſner mit Variete. 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INSERT ONSORGAN l. 13 2 RAN GES e 5 jedes Kind ein 9 8 8 U 5 I Geschenk der grözte Zauberer Abendpreise d rietéè een In allen Vorstellungen: Das Verschwinden eines Blefanten. eee eee fIIlh 18 1 U U lll Mal Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 9. Seite Nummer 135 —— Heute Samstae Premiere„Einer der schönsten und bestimmt einer 0 Hierzu das große lustige Beiprogramm: Sprechende Wunderhunde — Ehe drama auf 1 Beinen .00.00.00.30 Uhr 3 5 7 8 ational-Theater Mannheim Samstag, den 21. März 1931 Vorstellung Nr. Vu mp aecivag a bun dus, oder: Das liederliche Kleeblatt Posse mit Gesang von J. Nestroy Musik zusammengestellt und bearbeitet von Karl Klauß— Bearbeitung und Inszenierung: A Landory— Musikalische Leitg: K. Klauß Bühnenbild. Eduard Löffler- Lanze: Irmgard Mayer J. Bild: Das liederliche Kleeblatt Leim, Tischlergeselle Zern, Schneidergeselle Willy Birgel Knieriem, Schustergeselle f 2, Bild: Das große Maimarktlos Bild: Kleider machen Leute 4. Bild: Frühling in Wien ., Bild: Rosenmontag in Köln a. Rh. 56, Bild: Der Jahrestag Anfang 19.30 Uhr 235 Miete B Nr. 27 Erich Musil Ende geg. 22.30 Uhr Täglich das große Doppelprogramm 5 aRRVPIEI F 5 n seinem Großfim 5 Teng Autocſede! entung! Autodiebe d Ein IO-aktiges Abenteuer S0 f Dazu der entzückende Tonflim 3 kin Tango für Dich! Anfang.13, .50..30,.00 Uhr Täglich Jeden Mittwoch und Samstag 4 Uhr 30 Pfg. bis 150 Jeden Sonntag 4 Uhr 40 Pfg. bis.50 nachmiitags erhalt 60 Pfg. bis.— Schlos-Hotel 15 Heute Samstag und Sonntag nochmals die famose Lorverkauf: Zigarrenhaus A. Hremer. D 1. 5/6. Warenhaus Wronher(Sammel- Rasse), Apollohkasse 11—1 und àb 4 Uhr. budwigshafen: Reisebüro G. Hohler. n N Snorl- Kapelle Ernst Langheinz der besten Tonfilme, die bisher überhaupt geschatfen wurden“ 80 urteilt die Mann- Eln einmaliges bezauberndes 8 heimer Presse(N. B..) über den als laszinlerendes Wunder. 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