— * 1 ** 1 10 * * Kapellen Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, W Oppauer Straße 8, wöchentlich 12 mal. zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen⸗ Ne Friedrichſtraße 4, Se Luiſenſtraße 1. Fe Hauptſtraße 63, Erſcheinungsweiſe Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Auzeigenpreiſez A breite Colonelzeilg⸗ oreite Zeile. Für im zenheits⸗Anzeigen beſonde r das Erſcheinen von Anzeigen gonderen Plätzen und für telephoniſch„- Gerichtsſtand Mannheim, Morgen⸗Ausgabe Montag, 23. März 1931 142. Jahrgang/ Nr. 137 Am Sonntag fanden in Oberſchleſien unter Anweſenheit des Reichskanzlers und Miniſters Severing eindrucksvolle Abſtimmungsfeiern ſtalt Die Kanzler⸗Nede im Stadion Beuthen Proteſt gegen das Anrecht der Genfer Entſcheidung Telegraphiſche Meldung Beuthen, 22. März. In allen Gemeinden Oberſchleſiens ertönten heute zur feſtgeſetzten Stunde die Glocken, um des Abſtim⸗ mungstages vor zehn Jahren zu gedenken, überall ſtrömten auf den Plätzen die Tauſende zuſammen. Kopf an Kopf gedrängt lauſchte man in ernſtem Schweigen den Rednern, die noch einmal ein Bild jener ereignisreichen Tage entrollten und in bewegten Worten ſchilderten, wie damals in Oberſchleſien ge⸗ hofft, gebangt, geſtritten und gelitten wurde. In der Provinzialhauptſtadt Ratibor ſprach der ehe⸗ malige Führer des oberſchleſiſchen Selbſtſchutzes, Generalleuinant a. D. Hoefer Der bekannte Führer des oberſchleſiſchen Selbſt⸗ ſchutzes, in deſſen Begleitung ſich neben Regierungs⸗ direktor Dr. Weigel auch der Landeshauptmann von Oberſchleſien Woſchek und Prälat Ulitzka und die Spitzen aller ſtaatlichen, kommunalen Be⸗ hörden von Kreis und Stadt Ratibor befanden, gab in ſeiner Rede einen hiſtoriſchen Ueberblick über die ſchickſalsreichen Ereigniſſe ſeit dem Zuſammenbruch im Jahre 1918 und ſchilderte die Leidenszeiten, die die deutſche Grenzbevölkerung im Oſten vom erſten blutigen Polenaufſtaud im Auguſt 1919 und bei der zweiten polniſchen Erhebung im darauffolgenden Jahre durchmachen mußte, bis endlich die Wallfahrt der 200 000 zur Abſtimmung möglich war und wie dann das Teilungs⸗ dekrieſt die Oberſchleſier als furchtbarer Schlag ge⸗ troffen hätte.„Einen neuen Krieg wollen wir wahr⸗ lich nicht“, fuhr General Hoefer fort.„Es gibt auch andere Wege, um begangenes Unrecht wieder gut zu machen, Ein Oſtlocarno freilich darf es nicht geben, darin ſind ſich alle Deutſchen einig, ebenſo wie in dem Kampf zur Beſeitigung der Kriegsſchuldlüge, guf der alle Gewaltakte gegen uns aufgebaut ſind.“ Nach General Hoefer ergriff Regierungsdirektor Dr. Weigel das Wort. Er erinnerte in ſeiner Rede beſonders an die Leiden der Bevölkerung des Hultſchiner Ländchens, die trotz aller Proteſte ihres Minder⸗ heitenrechtes noch immer beraubt ſei.„Wir klagen heute die Entente und den Völkerbund an, daß ſie in Verblendung und Unkenntnis das kreudeutſche Hultſchiner Ländchen der Tſchecho⸗ lowakei zugeſprochen haben. Die Liebe und Treue zu unſeren Brüdern und Schweſtern kaun uns keine Macht der Erde aus dem Herzen reißen, bis das Unrecht wieder gutgemacht iſt. Wir Oberſchleſier wiſſen, daß wir in der gefahrumdrohten Südoſtecke des Deutſchen Reiches die allgemeinen Staatsinter⸗ eſſen im Auge behalten müſſen. Wenn wir nach einer durchgreifenden Oſthilfe rufen, ſo tun wir das nur, um Oberſchleſien als Bollwerk zu feſtigen und zu verteidigen. In dieſer Feierſtunde rufen wir allen Brüdern und Schweſtern im Reiche zu, helft alle das deutſch zu erhalten, was deutſch iſt.“ Neben dieſer Kundgebung in Ratibor fand noch eine beſondere Abſtimmungsgedenkfeier der NS DA P und des ehemaligen Selbſtſchutzes ſtatt. Be⸗ ſonders eindrucksvoll geſtaltete ſich auch die Abſtim⸗ mungsgedenkfeier des Landkreiſes Ratibor, die am Deutſchen Wahrzeichen in Annaberg, hart an der polniſchen und tſchechoſlowakiſchen Grenze ſtatt⸗ fand, bei der Landrat Dr. Schmidt⸗Ratibor die Gedenkanſprache hielt. In Gleiwitz verſammelten ſich um die elfte Vormittagsſtunde rund 40 000 Perſonen auf dem Platz der Republik. Nachdem die Vereine und Organiſationen mit ihren Aufſtellung genommen hatten, erſchien ſchließlich, begeiſtert begrüßt, die 4. Schwadron des 8. Refterregiments. Der frühere Plebiſzit⸗Kommiſſar: Rechtsanwalt Kaffanke, ergriff nach muſikaliſchen und geſanglichen Einleitungen das Wort zu einer Gedenkrede. Am Schluß der Veranſtaltung wurde eine Entſchließung angenommen, in der gegen die Teilung Oberſchleſiens Proteſt erhoben und kundgetan wird, daß die oberſchleſiſche Bevölkerung nicht müde werde, dieſes Unrecht in die Welt zu schreien und die ungerechten Richter anzuklagen. Aehnliche Kundgebungen fanden in Hinden⸗ burg und Oppeln ſtatt. Das Hauptintereſſe kon⸗ zentrierte ſich heute aber auf Beuthen, wo die Abſtimmungsfeier heute vormittag mit einer Kund⸗ gebung eingeleitet wurde, zu der ſich die Jugend⸗ organiſationen mit ihren Fahnen und Wimpeln ein⸗ gefunden hatten. Die Gedenkanſprache hielt der N 75 5 2 8— n 1 Vorſitzende des Verbandes, Stadtrat Thiel. Mit In ſeiner Rede bei der Abſtimmungsfeier in Beuthen ſagte Dr. Brüning u. a. folgendes: Es iſt ein tiefes Gefühl der Dankbar⸗ keit, aus dem heraus die Reichsregierung mit Ihnen des Abſtimmungstages vom 20. März 1921 gedenkt. Dieſer Tag iſt für Oberſchleſien und ganz Deutſchland ein feierlicher Gedenktag. Es iſt ein Tag des Sieges, den Oberſchleſien vor zehn Jahren errungen hat. Ein Sieg aber, der durch die auf Grund des Genfer Votums geſchaffene Entſcheidung vom 20. Oktober 1921 zu ſeinem weſentlichen Teil zunichte gemacht wurde. Ein Drittel des Abſtimmungsgebietes mit dem wertvollſten Indu⸗ ſtrieland und faſt einer Million Einwohner wurde uns trotz unſeres Abſtimmungserfolges entriſſen. Die Abſtimmung des Jahres 1921 iſt in der ruhm⸗ reichen Geſchichte Oberſchleſiens das größte nationale Ereignis. Nicht als ob die Oberſchleſier ihre Vater⸗ landsliebe neu hätten bezeigen müſſen. Als Soldaten haben ſie ſich in den Kriegen des letzten Jahrhun⸗ derts, vor allem in den Befreiungskriegen, hervor⸗ getan. Im Weltkriege waren ſie durch hervorragende Tapferkeit und Treue ausgezeichnet. Dieſe Vaterlandsliebe, Treue und Zuverläſſigkeit haben die Oberſchleſier auch bei den Abſtimmungen bewahrt. Bewahrt in einem Augenblick, als jeder Einfluß des Reichs und Preußens ausgeſchaltet war und das Abſtimmungsgebiet durch eine interalliierte Abſtimmungskommiſſion verwaltet wurde. Deutſch⸗ land wird nie vergeſſen, daß ſich Oberſchleſien frei⸗ mütig zum deutſchen Volkstum und zum deutſchen Kulturkreiſe bekannt hat, obwohl in der Heimat Not und Elend herrſchten, obwohl die politiſche Lage des deutſchen Vaterlandes, gedrückt durch den Ver⸗ ſailler Vertrag und erſchüttert durch ſchwerſte finan⸗ zielle Bedrängniſſe, trübe Ausſichten für die Zu⸗ kunft eröffnete, während drüben der polniſche Staat, frei von jeder Kriegslaſt, ins Leben trat. Treue und Vaterlandsliebe der Oberſchleſier ſind auch nicht erſchüttert worden durch die Polenaufſtände, in denen die Stellen, denen der Schutz der oberſchle⸗ ſiſchen Bevölkerung übertragen wurde, nicht für Leib und Leben der Einwohner ſorgten und die Deutſchgeſinnten nicht vor Mißhandlungen und Be⸗ drückungen ſchützten. Wenn ſich trotzdem eine Zwei⸗ drittelmehrheit bei der Abſtimmung für Deutſchland ergab, ſo war dies ein wahrhaft großes Bekenntnis zum Deutſchtum, das allen übrigen Deutſchen in jener ſchweren Zeit Mut und Stärke gab. Mit beſonderer Dankbarkeit muß ich des ein⸗ mütigen Abwehrkampfes der Bevölkerung gedenken, des einträchtigen Zuſammenwirkens ſämtlicher Stände und Konfeſſionen, der ſelbſtloſen Tapferkeit der Selbſtſchutz⸗ kämpfer und ihrer Führer, die, ganz auf ſich geſtellt, ſich den polniſchen Aufſtän⸗ diſchen entgegenwarfen und durch ihre tapfere Gegen⸗ mehr, durch die Eroberung des Annaberges, zu einem guten Teil dazu beigetragen haben, daß wenigſtens zwei Drittel des Abſtimmungsgebietes uns erhalten geblieben ſind. Ehre ihrem Andenken! Ehre insbeſondere den Toten dieſes Heldenkampfes! Nach dem Siege, den das Deutſchtum in der Ab⸗ ſtimmung davontrug, mußte das deutſche Volk er⸗ warten, daß ganz Oberſchleſien Deutſchland zugeteilt würde. Nur als ſchweres Unrecht konnte deshalb die Zerreißung des Landes von Deutſchland und mit ihm wohl von den Teilen der Welt empfunden wer⸗ den, die den Sinn für Gerechtigkeit nicht ganz ver⸗ loren hatten. Die deutſche Reichsregierung hat auf das feierlichſte Proteſt gegen die Entſcheidung vom 20. Oktober 1921 eingelegt. Dieſen Proteſt lehnte der Oberſte Rat ab; aber der damalige Reichskanzler hat in der Sitzung des Reichsrates vom 7. November 1921 feſtgeſtellt, a s daß durch die Antwort des Oberſten Rates der Proteſt und die Rechtsverwahrung des Deutſchen Reiches nicht aus der Welt ge⸗ ſchafft werde. Das gilt ſelbſtverſtändlich auch heute noch! Namens der Reichsregierung erkläre ich Ihnen feierlich, daß das deutſche Volk in ſeiner Geſamtheit an Ihren Sorgen Anteil nimmt und ſich mit Ober⸗ ſchleſiens Schickſal verbunden fühlt und immer fühlen wird! Das vor allem möchte ich hier heute bekunden. Die oberſchleſiſche Bevölkerung braucht, in ſtolzer Erinnerung an das, was ſie dem Vater⸗ lande geleiſtet hat, nicht zu verzagen. Sie kann der Hilfe des geſamten deutſchen Reiches und der Dank⸗ barkeit des ganzen deutſchen Volkes ſicher ſein! dem Deutſchlandlied und dem Lied vom guten Kame⸗ raden nahm die Feier ihren Abſchluß. Je näher die Mittagsſtunde heranrückte, um ſo größer wurde das Treiben auf den Straßen. Ueberall ſah man die Flaggen des Reiches, des Staates und der Provinz, ſowie auch der Stadt im Winde wehen. Früh ſetzte die Völkerwanderung nach der Hinden⸗ burg⸗Kampfbahn in Beuthen ein, wo am nach⸗ mittag um 16 Uhr die Abſtimmungsgedenk⸗ fejer des deutſchen Volkes ihren Anfang nehmen ſoll. Gegen 14.30 Uhr nahm die bereits geſtern in Beuthen eingetroffene Ehrenkompagnie des 7. Infanterieregiments der ehemaligen 63. aus Op⸗ peln vor dem Bahnhof Auffſtellung, um Reichskanzler Dr. Brüning und die mit ihm eintreffenden Perſönlichkeiten zu empfangen. Mit einiger Verſpätung traf der Zug am Beuthener Bahnhof ein. Dem Salonwagen entſtieg als erſter Reichskanzler Brüning, der mit einem prächtigen Fliederſtrauß begrüßt wurde. Der Reichskanzler wurde von Oberſt Jagow, dem Kommandeur der Oppelner Diviſion, General⸗ leutnant Stülpnagel begrüßt. Beim Verlaſſen des Bahnhofes ſpielte die Diviſionkapelle den Prä⸗ ſentiermarſch. Nachdem der Reichskanzler mit Generalleutnant Hoefer vor dem Muſeum die Front des Selbſt⸗ ſchutzes abgeſchritten hatte, begab er ſich in die Ge⸗ fallenengedenkhalle, wo er unter den Klängen des dom ſtädtiſchen Orcheſter angeſtimmten„Guten Ka meraden“, während ſich die Fahnen ſenkten, den Kranz der Reichsregierung niederlegte. Im ſtillen Gedenken verharrten die Anweſenden. Nachdem dem Reichskanzler noch einige verdienſtvolle Selbſtſchutzkämpfer vorgeſtellt waren, ſetzte er die Fahrt nach dem Stadion fort. Bereits ſeit heute früh 7 Uhr befinden ſich aus ganz Oberſchleſten etwa 2000 Läufer, 50 Rad⸗ fahrer, ebenſoviele Reiter und etwa 30 Motorrad⸗ fahrer unterwegs, um nach Zurücklegung einer Ge⸗ ſamtſtrecke von 432 Kilometer, die durch alle namhaf⸗ ten oberſchleſiſchen Kreisſtädte führte, dem Reichs⸗ kanzler im Beuthener Stadion den oberſchleſiſchen Schwur zu überbringen. Die„Heimattreuen Oberſchleſier“ in Beuthen Beuthen, 22. März. In der Hindenburg⸗Kampfbahn im Stadion Beuthen in Oberſchleſien fand heute nachmittag 16 Uhr die Abſtimmungsfeier der vereinigten Verbände Heimattreuer Oberſchleſier ſtatt, die ſich zu einem machtvollen Bekenntnis der Treue zum deutſchen Volkstum ge⸗ ſtaltete. Zehntauſende hatten ſich zur Erneue⸗ rung des Treuegelöbniſſes für die deutſche Heimat eingefunden, um des Abſtimmungsſieges vom 20. März 1921 und in ehrfurchtsvoller Trauer der Opfer der oberſchleſiſchen Befreiungskämpfe zu ge⸗ denken und gegen das Unrecht der Genfer Entſchei⸗ dung zu proteſtieren. Zu der Feter waren Reichs⸗ kanzler Dr. Brüning, der preußiſche Staatsmini⸗ ſter des Innern Severing, Vertreter Oeſter⸗ reiches und der deutſchen Länder, die Oberpräſiden⸗ ten und Landeshauptleute der Provinzen, Vertreter der Städte und Gemeinden und der Verwaltung, Wirtſchaft, Wiſſenſchaft und Kunſt erſchienen. Das Niederländiſche Dankgebet, geſungen von den ver⸗ einigten Männergeſang vereinen Beuthens unter Begleitung des ſtädtiſchen Orcheſters eröffnete die Gedenkſtunde, die von mehreren Rundfunkſendern in ganz Deutſchland übertragen wurde. Nach dem Aufmarſch der Turner des Beuthener Turnver⸗ eins der Deutſchen Turnerſchaft zu einer Gruppe, die in einzelnen Buchſtaben den Satz erkennen ließ: „O. S. deutſches Land O. S. ſang der Chor das von einem vberſchleſiſchen Bergmann gedichtete Lied „Verlorene Heimat“. 5 Der Reichsvorſitzende der vereinigten Verbände Heimattreuer Oberſchleſter, Oberbürgermeiſter Kaſchny⸗ Ratibor, hielt die Begrüßungsanſprache. Hunderte von Fahnen ſenkten ſich, als darauf das Lied vom Treuen Kameraden geſungen wurde. Eine Stafette des oberſchleſiſchen Provinzialver⸗ bandes überbrachte dem Reichskanzler den Stafek⸗ tenſtab mit dem oberſchleſiſchen Schwur. Der Stafettenlauf war von Reinersdorf an der deutſch⸗polniſchen Grenze ausgegangen, in Neiße und zuletzt in Leobſchütz wurde die Stafette gewechſelt und der Stab mit dem Schwur über Ratibor, Hin⸗ denburg, Gleiwitz nach Beuthen gebracht. Der Schwur wurde dann von dem Beuthener Schüler⸗ ſprechchor vorgetragen. Inmitten des Stadions ſtell⸗ ten die Turner in allegoriſcher Gruppenbildung Kampf und Sieg dar. Darauf nahm der preußiſche Miniſter Severing 2 das Wort; er würdigte zunächſt die Volksabſtim⸗ mung vor zehn Jahren als Ruhmesblatt in der Ge⸗ ſchichte der Provinz Oberſchleſien und fuhr dann fort: Trotz der Schwere der Zeit, trotz der inneren Wirren iſt in den nun hinter uns liegenden zehn Jahren in Oberſchleſien fruchtbare Aufbauarbeit ge⸗ leiſtet worden. Die Provinz hat ſich unter der Lei⸗ tung des tatkräftigen, leider zu früh verſtorbenen erſten Landeshauptmanns eine eigene und weitver⸗ zweigte Provinzialverwaltung aufgebaut. Sie hat mit Hilfe von Reich und Staat alle Mittel in Au⸗ wendung gebracht, um die Härten der willkürlichen Grenzziehung zu mildern und den neuen Anforde⸗ rungen Rechnung zu tragen. Und was im Anfang oft unmöglich ſchien, weil die Kräfte zu ſchwach und die Hilfeleiſtungen zu gering waren, es iſt trotzdem geſchafft worden! Unter Hinweis darauf, daß ſich in Oberſchleſien deutſches und fremdes Volkstum treffe, erklärte der Miniſter weiter: Der Minderheits angehörige iſt in Deutch land, zu dem er ſich bekennt, kein Frem⸗ der. Er iſt trotz anderen Fühlens, trotz anderer Sprache Teil des Staatsganzen, in das er ſich ein⸗ zufügen hat, in dem er aber auch— wie es wahre Demokratie gebietet— in ſeiner freien und volks⸗ tümlichen Entwicklung, in ſeinem Volkstum, ſeiner Kultur, ſeinen Sitten und Gebräuchen nicht beein⸗ trächtigt wird und nicht beeinträchtig werden darf. Für den demokratiſchen Volksſtaat Deutſchland iſt die Anerkennung einer wirklichen Min⸗ derheit und ihrer Rechte nicht ein bloßes Lippen⸗ bekenntnis, ſondern eine auf ethiſcher und demokra⸗ tiſcher Grundlage ſich aufbauende Forderung und Selbſtverſtändlichkeit. Wir ſehen in der Erfüllung dieſer Forderung keine Schwächung des Staats⸗ ganzen, ſondern im Gegenteil eine Stärkung unſeres Willens zur Selbſtbehauptung. Nur mit den Waffen des Rechts werden wir für die Verwirklichung eigener Forderungen kämpfen können, nur dann für unſee deutſchen Brüder jenſeits der Grenzen ein⸗ zutreten imſtande ſein, wenn wir darauf hinweiſen können, daß längſt bei uns erfüllt iſt, was wir von anderen verlangen. Der beſonderen kulturellen, ſozialen und wirt⸗ ſchaftlichen Entwicklung Oberſchleſiens und der Eigenart ſeiner Geſamtbevölkerung hat Preußen durch Einräumung von Selbſtändigkeitsrechten auf dem Gebiete des öffentlichen Schulweſens, der Amts⸗ ſprache und der Jugendpflege an die Provinz in einem unter dem 25. Juli 1922 ergangenen Geſetz Rechnung getragen. Mit der Kraft der Ueberzeugung werden wir, ſo ſchloß Severing, nicht ablaſſen, immer wieder zu fordern, daß die Verhältniſſe des oberſchle⸗ ſiſchen Grenzlandes neu geordnet werden, un⸗ abhängig von der Macht der Bajonette und Dik⸗ tate. Wir werden— davon bin ich überzeugt — mit dieſer Forderung dereinſt durchdringen. Nach dem Geſang des Oberſchleſier⸗Liedes wurde über dem Nordeingang auf der Hindenburg⸗Brücke die öſterreichiſche Flagge gehißt. Ein öſter⸗ reichüſcher Vertreter übermittelte die Grüße des Landeshauptmanns von Kärnten. Wir Oeſter⸗ reicher, ſo führte er aus, erleben das Schickſal Ober⸗ ſchleſiens als unſer Schickſal, als unſere eigenſte An⸗ gelegenheit und Aufgabe, und wir haben dieſe Ver⸗ bundenheit in der Vergangenheit am Annaberg auch mit dem Blute unſerer Jungen beſiegelt. Mit dem geſamten deutſchen Volke ſind wir daher einig in dem leidenſchaftlichen Proteſt gegen den Teilungsſpruch von 1921. Jenes unheilvolle Unrecht kann niemals anerkant werden. Das öſter⸗ reichiſche Volk ſchöpfe aus dem Kampf um deutſche Freiheit und Heimat die Zuverſicht, zuſammen für eine beſſere deutſche Zukunft zu wirken. Nachdem der ſtarke Beifall ſich gelegt hatte, über⸗ brachte der Rektor der Univerſität Breslau Prof. Dr. Lohmeyer die Grüße aller deutſchen Univer⸗ ſitäten und Hochſchulen ſowie dem Volk und Land Oberſchleſien das Gelöbnis der Treue der geſamten akademiſchen Jugend. Den Abſchluß der eindrucksvollen Gedenkkundge⸗ bung des deutſchen Volkes bildete der von Reichswehrkapelle intonierte große Zapfenſtre an den ſich der gemeinſame Geſang der drit Strophe des Niederländiſchen Dankgebetes anſchloß. 2, Seite Nummer 137 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 23. März 1931 Die Zollunion und ihr Widerhall Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 22. März. Das große Ereignis des Tages iſt natürlich die deutſch⸗öſterreichiſche Zollunion, durch den beide deutſche Staaten künftighin ſich auf eine einheit⸗ liche Wirtſchaftsführung einrichten. Er wird auch das große Ereignis dieſer Zeit bleiben. Einſtweilen liegen die Dinge vielleicht ſo, daß die meittragende Bedeutung dieſes Anſchluſſes ungleich mehr ringsum bei den andersſprachigen Nachbarn empfunden wird als daheim, wenigſtens als bei uns im Reichsdeutſchland. Man hat hier zu lange das Gewicht, das Deutſch⸗Oeſterreich ſchon durch ſeine geographiſche Lage zukommt, unterſchätzt. Anders im Ausland, wo ein gut Teil aller auswärtigen Po⸗ litik ſich dahin erſchöpfte, das Reich und Oeſterreich von einander getrennt zu halten und die öſterreichi⸗ ſche Wirtſchaft zu ſich heranzuziehen. Am aufgereg⸗ teſten hat man ſich in Paris und Prag benom⸗ men: in Paris iſt ſogar das abſurde Gerücht auf⸗ getaucht, daß außer Frankreich England, Italien und die Tſchechoſlowakei in Berlin und Wien prote⸗ tierten und daß aus Furcht vor internationalen Verwicklungen die Wiener Regierung das Abkommen annullieren werde. Der törichte Schwatz beruft ſich, wie im„Lokal⸗ Anzeiger“ behauptet wird, als Quelle auf die öſter⸗ reichiſche Geſandtſchaft in Paris. Herr Grſtuberg, den die öſterreichiſche Regierung viel zu lange in Paris duldet, beſitzt das Kommandeur⸗ kreuz der Ehrenlegion und rühmt ſich ſeiner der franzöſiſch augeglichenen Mentalität, Herr Grün⸗ berg wird alſo zur Zeit nicht gerade roſige Stunden nerleben und es wäre immerhin möglich, daß er, um ſeine Pariſer Freundſchaft wieder ins Gleichgewicht zu bringen, derlei Bernhigungspulver ausgeſtreut hät. Auf Widerſtände aus der Bürokratie wird man hüben und drüben freilich gefaßt bleiben müſſen. Die werden vermutlich ſchon in der Zentrale anheben, wo jeder böſe ſein wird, der nicht vorher gefragt wird. Auch ſonſt wird es an Hemmniſſen und Hemmungen nicht fehlen. Man wird ſie überwinden, wenn man worſichtig von Etappe zu Etappe vorſchreitet. Nach und nach werden dann wohl auch die heute noch ab⸗ ſeits Stehenden erkennen, wie notwendig es war, den Verſuch zu machen, Mitteleuropa, bevor es von Frankreich und ſeinen öſtlichen Satrapien organiſiert wurde, ſelber zu organiſieren. Dieſer Gedanke wird beſonders von der„German a“ unterſtrichen. „Mitteleuropa, das am ſchwerſten unter den Folgen der Niederlage, der Friedensverträge und der Welt⸗ wirtſchaftskriſe leidet, hat keine Zeit, Entwicklungen abzuwarten, denen von wirtſchaftlich ſo konſolidierten Ländern wie Frankreich in Ruhe entgegenſehen werden kann. Mitteleuropa mußte ſich ſelber konſolidieren.“ Das iſt ſo behutſam ausgedrückt, wie es für ein Kanzlerorgan ſich ziemen mag. Andere, ſolcher Bin⸗ dungen und Rückſichten ledig, werden mit der glück⸗ lich erreichten Zollunion vielleicht andere Hoff⸗ nungen verbinden. Der„Vorwärts“ ſieht die Zollunion allmählich zu dem Ziel einer deutſch⸗ öſterreichiſchen Wirtſchaftsgemeinſcha e füh⸗ ken. Die„Deutſche Tageszeitung“ feiert das Ereignis der Herſtellung eines großdeutſchen Wirtſchaftsraums, der deutſch⸗öſterreichiſchen Ar⸗ beitsgemeinſchaft zum Wiederaufbau der mitteleuro⸗ pälſchen Wirtſchaft und zur Erfüllung der Aufgaben, die Deutſchland wie auch Oeſterreich im mitteleuro⸗ päſſchen Raum geſtellt ſind. Die„Börſen⸗ zeitung“ aber, noch weiter greifend, ſtellt feſt: „Die gemeinſamen Verträge von Verſailles und St. Germain ſind durchlöchert, bei allem ſchul⸗ digen„Reſpekt“ natürlich vor moderndem Papier. Wenn die Deutſchen wollen, ſo werden ſie ihre Freiheit und ihren Zuſammenſchluß haben. Man wird freilich in den nächſten Monaten noch ernſt⸗ haft prüfen müſſen und jene Größe zu beweiſen haben, die kleinliche Intereſſen hintan ſtellt.“ Die offiziöſe„Prager men u..: erwecken, als würde es ſich großen Konzeption handeln läſſig erklärt worden ſind. Leitartikel zu dem öſterreichiſch⸗deutſchen „Das Abkommen ſucht vor allem den Kritik aus der Tſchechoſlowakei Prag, 21. März. Preſſe“ ſagt in ihrem Zollabkom⸗ Schein zu um eine Ausführung der „die bekanntlich in einer Reſolution der Genfer Wirtſchaftskonferenz für zu⸗ Alle diefe regionalen Ab⸗ kommen ſind doch nur ſo gedacht, daß man aus klei⸗ nen Wirtſchaftsgebieten große machen ſoll, um auf dieſe Weiſe zu einer ſpäteren geſamteuropäiſchen Lö⸗ ſung zu kommen. Was will Deutſch⸗Oeſterreich mit dieſem Abkommen, und welches können die Wir⸗ kungen ſein? Wir können an eine Verwirklichung dieſer Abmachungen nicht recht glauben, und zwar aus folgenden Gründen: Selbſt wenn Deutſch⸗ land von dieſem Abkommen ein ſiegreiches Vordrin⸗ gen ſeines Handels in den mitteleuropäiſchen Raum erreichen könnte, ſo könnte dies doch nur auf Koſten und unter Aufgabe der Meiſt⸗ begünſtigung gegenüber den Weſtſtaa⸗ ten und Ueberſee geſchehen. Kann man ſich vorſtellen, daß die Vereinigten Staaten, Kanada, Südamerika den Abſatz, und zwar den monopoliſier⸗ ten Abſatz der Agrarprodukte, die Deutſchland impor⸗ tieren muß, umſonſt den ſüdoſteuropäiſchen Staaten überlaſſen würden? Kann man ſich vorſtellen, daß Frankreich, England und wiederum die Vereinigten Staaten Deutſchland die konkurrenzloſe Einfuhr aller Induſtrieartikel nach dem Südoſten Europas kampf⸗ los überlaſſen und dabei deſſen Waren noch zu meiſt⸗ begünſtigten Bedingungen nach ihren Ländern importieren würden? Und dabei gehen mehr als Dreiviertel des deutſchen Exports nach den Weſt⸗ ſtgaten und nach Ueberſee. Das alles weiß man natürlich in beſſer als wir ſelbſt, und daher hat es Herr Curtius vorgezogen, lieber Paris zu kommen zur Einſetzung des Europa⸗ Komitees, obgleich er, falls ſeine Abſichten dahin gingen, dem Briandſchen Plan den Weg zu bereiten, ja gerade dorthin kommen und ſich ſeines Erfolges rühmen müßte. Welches ſoll nun unſere Stel⸗ lungnahme zu dieſem Verſuche einer mittel⸗ europäiſchen Löſung ſein? Wir müſſen vor allem mit Ruhe abwarten, welches der genaue Wortlaut und Inhalt dieſer Abkommen iſt. Die politiſche Seite der Frage iſt eine europäiſche Angelegenheit, und ſie kanu nur europäiſch gelöſt werden.“ Diplomatiſche Demarche bei der öſterreichiſchen Bundesregierung Wien, 22. März, Die Wiener amtliche Nachrichtenſtelle teilt mit: Am 21. März erſchienen im Laufe des Tages die diplomatiſchen Vertreter Frankreichs, der Berlin noch wohl auch nicht nach desminiſter für auswärtige Angelegenheiten, Vize⸗ kälter Dr. Schöber, mit der Mitleflung, daß die in den Zeitungen vom 17. März. d. Is. veröffent⸗ lichten Nachrichten über den Abſchluß einer Zoll⸗ union zwiſchen Oeſterreich und Deutſchland ihre Regierungen veranlaßt hat, der öſterreichiſchen Bun⸗ desregierung zur Kenntnis zu bringen, daß der Ab⸗ ſchluß einer ſolchen Zollunion gegen das Genfer Protokoll vom 4. Oktober 1922 verſtoßen würde. Die genannten diplomatiſchen Vertreter wurden vom Vizekanzler entſprechend aufgeklärt. Der Schottland⸗Expreß entgleiſt— Acht Tote — London, 22. März. Der Schottlaud⸗Expreß enigleiſte heute in der Nähe von Leightonx Bugzard. Man nimmt au, daß acht Tote zu beklagen ſind, unter ihnen der Lokomotivführer und der Heizer. 12 Wagen ſprangen aus den Schienen. Nähere Nachrich⸗ ten ſtehen noch aus. Tſchechoſlowakei und Italjens beim Bun⸗ Stahlhelm-Kundgebung in Berlin für das Volksbegehren um Preußen Die erſte öffentliche Demonſtration Berliner Büros E Berlin, 22. März Der Stahlhelm, Landesverband Groß⸗Berlin hielt heute in Drahtbericht unſeres 1 der Reichshauptſtadt ſeine erſte große Kundgebung für das Volksbegehren ab, die den Auftakt für die Kampfaktion bilden ſoll. Um 2 Uhr begann der Aufmarſch der einzelnen Gau⸗ verbände, die mit der Front nach der Nordſeite des Schloſſes hin Aufſtellung nahmen. Um dieſe Zeit war bereits der Luſtgarten zwiſchen dem alten Mu⸗ ſeum und dem Dom dicht mit Menſchen gefüllt. Die mit klingendem Spiel und trauerumflorten Fahnen anrückenden Abteilungen der feldmarſchmäßig aus⸗ gerüſteten Stahlhelmer wurden mit Heil⸗Rufen und Tücherſchwenken ſtürmiſch begrüßt. Von der Rampe des Schloſſes aus beobachtete der Berliner Polizei⸗ präſtdent Grzeſinſki mit finſterer Mine die ſtändig wachſende Zahl der Kolonnen. Später zog er ſich mit ſeinem Stab in das Innere des Schloſſes zurück. Um 3 Uhr war der Aufmarſch, der ſich in muſtergültiger Oroͤnung vollzog, beendet. Der Landesführer Major a. D. von Stephani ſchritt die Frout ab und hielt daun von einer ſchwarz⸗weiß⸗xot ausgeſchlagenen Tribüne herab an die gewaltige Menge der Untformierten und Zivi⸗ liſten eine Anſprache, die durch Rieſenlautſprecher weithin vernehmbar war. Es ſei, ſo führte er aus, das erſte Mal ſeit der„verbrecheriſchen Revolution“, daß ſich die nationalen Kreiſe zuſammengefunden hätten, FFPFPFCCCFCFCFCbCTCFbCbGCPbPCbPCbFCPCGCGbGTGTGTGTGTPbCbGTGTGTGTGTPbVbGTGTbTVTVTGTbTbVTGTbCbVTVTVTVTbVVbVDVDVUVwVVwVwVwVwvwVwwvwv..————WW—TW————W1W1ÄÄÄ1—1T1TGGTT—1Ä1G„TWBVW1W1EbTWVTW1W1W1W1W11W 8 Ser 23 Monate in ruſſiſchen Kerkern Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 22. März. Der„Deutſche Bund zum Schutze der abendlän⸗ diſchen Kultur“ hatte für Samstag zu ſeiner zweiten Veranſtaltung geladen. Ihr gab Dr. Karl Kin⸗ dermann das Gepräge, eine von jenen drei deut⸗ ſchen Studenten, die ſich vor ſechs Jahren auf die Wanderſchaft durch die Sowjetunion be⸗ geben hatten, um ſibiriſche Volksmärchen zu ſam⸗ melu und ſtatt deſſen ſich alsbald in den Schlingen der GP. U. und 5s Jomwzekruſfichen Generalproku⸗ rators Krylenko verfingen. Dr. Kindermann iſt inzwiſchen Studienrat in ſeiner badiſchen Heimat ge⸗ worden. Er hat Abſtand gewonnen, räumlichen wie zeitlichen zu dem Prozeß, den in pollendetem Zynismus man ihm und ſeinen Begleitern an den Hals hing, weil man in Moskau„A ustauſch⸗ Dieke“ zu haben wünſchte, für die im Leipziger Hochverratsprozeß verurteilten Kommuniſten. Er iſt heute, man darf wohl ſagen, ein ruhiger und kenntnisreicher Beurteiler ſowjetruſſiſcher Dinge ge⸗ worden. Beſonders ſtarken Eindruck machte die Schilderung, die Kindermann von dem dermaligen kommuniſtiſchen Reichstagsabgeordnetn Heinz Neu⸗ mann entwarf. Zu der Friſt, als man Kindermann 23 Monate lang durch die Kerker der G. P. U. ſchleppte, war Herr Heinz Neumann noch in Sowjetrußland und den Moskauer Großgebietigern attachiert. Er ſteht heute noch in deren Sold: ein„Beamter zu beſonderen Aufträgen“, wie man im zariſtiſchen Rußland ſagte.. Kindermaun ſchloß mit der Feſtſtellung, daß es in Sowietrußland keine Freiheit gäbe, daß Arbeiter und konter revolutionäre G. P. D. und das Syſtem gegen Bauern kämpft, denen es Sie ſpricht Greta Garbos erſter Tonfilm(Alhambra) „Whisky, aber nicht zu knapp!“ Das iſt das erſte, was Greta Garbo in ihrem erſten Sprechfilm ver⸗ lauten läßt. Man iſt ſoviel Alkoholismus weder bei ihr noch in ihrer Prohibition⸗Berufsheimat ge⸗ wohnt. Aber der Alkohol fließt zunächſt reichlich in dieſem Stück, noch bevor ſie auftritt. Und wenn ſie kommt, fängt ſie gleich ſov an Auf ſo viele Schnapsideen iſt offeubar'Neill verfallen, der amerikaniſche Dichter des„Seltſamen Zwiſchenſpiels“, der es immer mehr liebt, ganze Biographien in feinen Dramen zu geben. In dem Stück Anna Ehriſtie“, das dem ſprechenden Greta Garbo⸗Film zugrunde liegt, wird ebenfalls die Biographie einer Schiffermaid entrollt, die nicht ge⸗ rade ehrſame Details aufweiſt, aber ſchließlich trotz des ſchwanken Schiffs, auf dem ſich die Sache abſpielt, wieder feſten Boden unter die leichten Füße be⸗ kommen will, 5 Dieſe Maid ſpielt Greta Garbo. Und ſie ſpricht die vor allem. In einer Ausbreitung von Vokalen, die für ihre urſprüngliche ſchwediſche Heimat typiſch Ak. Die Tonſilmtechnil iſt zwar noch ein wenig un⸗ galank gegenüber der Frauenſtimme, ſie ſchraubt ſie Uteiſt tiefer als das Original klingt, aber das beſſert ſich immer mehr. So hat man das Empfinden, Greta Garbo in der, verhältnismäßig urſprunggetreuen Muſtk ihrer Sprache zu vernehmen. Und dabei iſt mit Muſik nicht zuviel geſagt. Ihre Sprache klingt ſehr ſchön. Dieſer ſchwediſche Alt, der in reizvollen Gegenſatz zu dem Blondhaar ſeiner Trägerin tritt, hat etwas Einſchmeichelndes, Bezauberndes. Dem tun die dunklen Vokale, dieſes weich klingende O ſtatt A, dieſe um einige Breite⸗ grade verſchobenen, aber nicht verrutſchten Diphthonge bilden eine ſeltſame ſprachliche Inſtrumentation des Films. Die Darſtellung Greta Garbos wird hier an eine unwerte Aufgabe verſchwendet; aber auf die Rolle kam es den Produzenten offenbar nicht ſo an, als vielmehr auf die Sprechgelegenheit der Hauptdar⸗ ſtellerin. Und dieſe Gelegenheit machte ſie ein wenig zu Dieben am guten Geſchmack. Dieſem hat man aller⸗ dings in einigen Bildern von dem an den Newyorker Wolkenkratzern vorbeigleitenden Schiff verſöhnliche Rechnung getragen, Greta Garbo Giue Ueberraſchung bedeutet Junker manuals Schiffervater Anng Chriſties; er kommt hier nicht als irgendeine Exzellenz, ſondern in einer hervor⸗ ragend durchgeführten Charge. Man muß diesmal alſo nicht über ihn lachen. Das kann man in dieſem Programm umſo mehr über einen Hundefilm, der ein Enſemble von Vierbeinern in einer Weiſe auf die Leinwand ſtellt, daß alle Hundefreunde in Entzücken und alle Uebrigen in beſte Stimmung verſetzt werden. Aber das Ereignis bleibt: Greta Garbo ſpricht, S Aeber Malerei in China und Japan Zur Ausſtellung des Mannheimer Kunſtvereins Das chineſiſche Großreich war eine Welt für ſich, ſein Volk war von dem Glauben durchdrungen, daß es der Mittelpunkt des Weltalls ſei. Seine Herrſcher huldigten der Kunſt, ſie umgaben ſich mit Künſtlern und die kaiſerlichen Paläſte glichen geradezu Kunſt⸗ muſeen des Reiches der Mitte. Der Kaiſer Chien⸗ Lung ſchrieb mindeſtens 4 Gedichte täglich, die Kai⸗ ſerin Witwe Tſu⸗Hſi verwendete die für den Krieg gegen Japan bewilligten Millionen für den Bau eines herrlichen Sommerpalaſtes. * Der chineſiſche Künſtler ſchafft einzig und allein nach der Imagination, ſelbſt wenn er in der Natur Inſpiration ſucht. Sein Bild iſt das Produkt ſeiner inneren Viſion. Jahrelang lernt ſo ein Kunſtſtudent jeden einzel⸗ nen Blumen⸗ oder Blütenbeſtandteil malen, und zwar zunächſt den Stiel, dann das grüne Blatt, ein⸗ zelne Blütenblätter, den Blütenkelch und ſo ſchritt⸗ weiſe alles, bis er ſchließlich die ganze Blume malt. Es iſt Tradition, daß der Künſtler ein kurzes Sprichwort oder ein kleines Gedicht mit ſeinem Na⸗ men in das Bild hineinſchreibt. Bieſe Schrift iſt aber nicht etwa nur eine Zutat, ſondern geradezu ein Teil des Bildes, der es erſt vervollſtändigt. Für Schrei⸗ ben und Malen haben die Chineſen den gleichen Be⸗ griff. 8* „Ti⸗Chug⸗Hſu“, das Buch der Godichte für „Bilderſchreiben“ wurde in der Ching ⸗Dynaſtie ge⸗ ſammelt und katalogiſiert. Dort findet man eine Menge von Gedichten, der berühmteſten Poeten und Maler, welche die Schönheiten von Landſchaften, Blumen und Menſchen beſingen. Will der Künſtler malen, öffnet er das Buch und lieſt ſolange, bis künſtleriſche Inſpiration ihn erfüllt. Selbſt in der Kunſtakademie lehrt man ſo, daß der Lehrer ein Gedicht hinſchreibt und die Kunſt⸗ ſtudenten, inſpiriert durch den Inhalt des Gedichtes, das Bild malen. 5 15 ineſiſche Künſtler malt auf Papier oder Der ch Seide Das Bild liegt dabei wagrecht, es verträgt — um mit dem Volksbegehren für die Auflöſung des preußiſchen Landtags den Angriff gegen das herrſchende Syſtem vorwärts zu tragen. Stephani erinnerte daran, daß der 22. März der Geburtstag des alten Kaiſers, des„oberſten Dieners des Staates“, ſei, und gleichzeitig der Tag der zehn⸗ jährigen Wiederkehr der Abſtimmung in Ober⸗ ſchleſien. Niemals könne Deutſchland die Grenzen anerkennen, wie ſie durch den Schandpertrag von Verſailles ge⸗ zogen ſeien. Die Behauptung des preußiſchen des ſei. das der katholiſche Geiſtlichkeit, ſich in die Angelegenheiten der nationalen Verbände und miſchen. „Wir kennen keine Obrigkeit, die in Nom ſitzt.“ legale Mittel des Volksbegehrens, weil nichtparlamentariſche Inſtitution kein anderes ſitzen“. Zeit, für das dritte gelöbnis und dem Sang hoch in Ehren“ fand die Ende. Es folgte noch ein Landesverbandes, an dem als Flügelmann der Gruppe Potsdam auch Prinz Eitel Friedrich teil⸗ Beſtrebungen vorwerfe, Konter revolutionäre exiſtierten. habe ſich das Gros der ruſſiſchen Mit tief unwahrhaftigen Agitation. Nach Dr. Kindermann ſprach noch der geiſtige Bekämpfung. dies Völkchen nie. neh 5 —— Letzte Meldungen Die Aufbahrung der Leiche Hermann Müllers Berlin, 22. März. Die Leiche Hermann Mül⸗ lers würde geſtern einbalſamtert und die Toten⸗ maske abgenommen. Am Abend erfolgte daun die Ueberführung aus der Klinik nach dem Gebäude des Parteivorſtandes. Die Einäſcherung erfolgt am Donnerstag nachmittag um 13 Uhr im Krematorium Gerichtsſtraße, und zwar wird der Trauerzug ſeinen Weg durch das Regierungsviertel nehmen, wo ſich ihm die Mitglieder der Reichsregierung anſchließen werden. Nach einer kurzen Feier am Reichstag, bei der der Reichstagspräſident Löbe des Toten ge⸗ denken wird, wird dann der Sarg nach dem Krema⸗ torium in der Gerichtsſtraße übergeführt werden, Die Leiche da Montes gefunden — Spezia, 22. März. mit Maddalena und Cecconi bei Marina di Piſa verunglückten Fliegers da Monte wurde Sams⸗ tag nachmittag von einem Fiſcherboot von der Küſte des Golfes von Spezia entfernt ge⸗ funden. Beide Beine fehlten. 0 weder eine Korrektur, noch ein Vorzeichnen. Des⸗ halb fertigen Schüler und Künſtler zunächſt eine kontruierte Tuſchſkizze an, auf die ſie dann die Seide oder das Papier legen. Der Maler kennt auch weder ein Schattieren, noch unſere Perſpektive. Das zeitlich Spätere des Dargeſtellten zeichnet er auf dem Bild einfach höher. Was die Technik anlangt, wird das Hauptgewicht auf die Fertigkeit der Beherrſchung des Pinſels gelegt, der von den feinſten haardünnen Linen His zut den leidenſchaftlichen handbreiten Flächen in mannigfachſter Stärke über das Papier ſtreicht. nicht auf das Wiſſen vom Objekt an. knappe Motivwahl: Blumen und Blüten, Krebstiere, Hummern oder Krebſe, ſchattenhaft grau, wie ſie dem Blick unterhalb der Waſſeroberfläche erſcheinen). Die Landſchaftsmalereien ſind nicht weniger aus der Medidation entſtanden, als die Tier⸗ und Blu⸗ menbilder. Himmel, Meer, Wolken, Gebirge bauen ſich raumartig übereinander. N. In China war und iſt es auch heute nicht Sitte, daß ein Maler ſein Bild in dem Sinne verkauft, wie es in Europa geſchieht. Wer von einem Maler ein Bild haben will, ſchickt mit dem Auſtrag oder der Anfrage ein Geſchenk in beliebiger Höhe und beliebi⸗ ger Form und ergänzt es nach Lieferung des Bildes durch ein abermaliges Geſchenk gelegentlich eines Feiertages oder vielleicht dem Geburtstag des Künſt⸗ lers. Die geiſtige Leiſtung genteßt hier eine Schätzung, die vor allen anderen den erſten Platz ein⸗ nimmt. Die japaniſche Kunſt hat gegenüber der chineſiſchen Malerei ihren eigenen Stil, der vor allem in der gegenſtändlichen Vereinfachung, in der größtmöglichen Beſchränkung des Ausdrucks liegt. Die kleinſte Ge⸗ dichtform der Welt iſt das japaniſche Haikai, das in drei Zeilen den Gehalt einer Stimmung erſchöpft. Dieſe Knappheit der Form iſt auch das Ziel der fapa⸗ niſchen Malerei. Die Herausarbeitung des Weſenk⸗ lichen und die Vertiefung des Wertes der Form er⸗ hebt die Wiedergabe der Natur zum Sinnbild. —— Miniſterpräſidenten Braun, der Stahlhelm wäre bei ſeiner Gründung republikaniſch geweſen, beſtritk er auf das entſchiedenſte und erklärte, daß für den Stahlhelm die Staatsform eine Frage zweiten Gra⸗ Weiter ſetzte er ſich mit dem Zentrum, Sozialdemokratie den Steigbügel halte, aus⸗ einander und warnte in dieſem Zuſammenhang die der Parteien zu Zum Schluß erklärte Stephani:„wir benutzen das wir als be⸗ Die Rede mündete in einen Appell für die neue Reich. Mit einem Kampf⸗ des Liedes„O Deutſchlaus eigentliche Kundgebung ihr Vorbeimarſch des geſamtelh nahm. Irgendwelche Störungen ereigneten ſich nicht; während kaum noch aktive Reſignatioit Bevölkerung in ſein Schickſal ergeben. Freiheit und Brot ſind nur das Schlagwort einer völlig moralfreien, i frühere deutſchnationale Reichstagsabgeorönete von Dry⸗ ander über den Kulturbolſchewismus und ſeine Die Veranſtaltung war leider nur ſchwach beſuchk Die Wahrheit über Sowjetrußland zu hören ſcheint wieder einmal nicht zeitgemäß.„Den Teufel ſpürt Die Leiche des zuſammen acht Meilen Beim chineſiſchen Bild kommt es auf das Weſen, Daher die Inſekten, aber trotz farbigen Gewirrs eine lebendige Einheitlichkeit der Kompoſttion(ſiehe das Bild der * . e Montag, 23. März 1931 2 3 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 137 Von der Malerei zur Buch und Schriftkunſt Eröffnung der Emil Rudolf Weiß-Ausſtellung in Mannheim Der geſtrige Tag des Buches wurde in Mann ⸗ heim zum Tag der Buchkunſt durch die Eröffnung der Ausſtellung in den Räumen der Städt. Kunſthalle, die dem Schaffen des Malers und Buchgewerblers Emil Rudolf Weiß gewidmet iſt. Damit tritt die jüngſt gegründete Mannhei⸗ mer Bibliophilen⸗Geſellſchaft zum er⸗ ſten Mal vor die Oeffentlichkeit mit einer repräſen⸗ tativen Veranſtaltung, in der zugleich ein Programm liegt. Wie das Schaffen von Emil Rudolf Weiß als Buchkünſtler vornehmlich dem Gebrauchs buch gilt, ſo kann und will die Geſellſchaft der Mannhei⸗ mer Bücherfreunde nicht in den eng umgrenzten und nur Wenigen zugänglichen Bezirken einer überkulti⸗ vierten Luxusbibliophilie verbleiben, ſondern ſich in den Dienſt der Schaffung einer lebendigen Beziehung zur Form und zum Inhalt des Buches in einer Zeit ſtellen, in der die geiſtigen Werte bedroht ſind. Der ganze Zuſchnitt der geſtrigen Veranſtaltung zeigte, daß das geſellſchaftliche Profil der Vereinigung ihrem geiſtigen Programm entſpricht. Die Perſön⸗ lichkeit, die im Mittelpunkt des Ganzen ſtand, Pro⸗ feſſor Emil Rudolf Weiß, konnte unter ſeinen zahlreichen Zuhörern Freunde wahrnehmen, die in beſonderem Sinn ſeine innige Verbundenheit mit ſeinem ſüddeutſchen Heimatboden verkörpern. Wir brauchen von ihnen nur den Dichter Alfred Mom⸗ bert und den Maler Prof. Albert Haueiſen zu nennen, die beide der Mannheimer Bibliophilen⸗ geſellſchaft angehören, um die Beziehung des Meiſters zum ſüddeutſchen Kunſtleben zu kennzeichnen. * Dieſe menſchliche Verbundenheit mit einer Welt, in der die Leiſtung das wahrhafte Ergebnis ge⸗ meinſchaftlichen Strebens und Wirkens iſt, ſprach mit aller Deutlichkeit aus den Worten des Künſtlers, den die Bibliophilengeſellſchaft zu einem Vortrag über ſeine Tätigkeit als Maler und Buch⸗ gewerbler eingeladen hatte. Es war der einzige Vortrag, den Emil Rudolf Weiß bisher überhaupt hielt, und man kann hinzufügen, daß er einzigartig war, weil eine Perſönlichkeit von unbedingter Eigen⸗ prägung daraus ſprach, ein Mann, der in ſeinem Werk, mit ſeinem Werk und durch ſein Werk lebt. Nicht nur als Badener, auch als Pfälzer kam geſtern er nach Mannheim; ſeine Mutter war ein Bauernmädchen aus Oftersheim. So wanderte man mit dem Redner zurück in die Zeit ſeiner An⸗ fänge, als er in Schwetzingen malte, als er ſeine erſten Verſe ſchmiedete, die er dem damals im Zei⸗ chen ſeines Löwen beginnende Verleger Eugen Die⸗ derichs anvertraute. Die Geſtalt Hans Thomas taucht für Augenblicke greifbar aus dieſen Erinne⸗ rungen auf. Da zeigt es ſich weiter, daß man damals auch in der Malerei alles ſelber lernen mußte. Zu ſeiner erſten Arbeit auf dem Gebiet der Schrift kam Weiß durch die eigene Handſchrift. Schöne alte Vorbilder kamen hinzu. Von Peter Jeſſen geführt, ſtürzte er ſich in die Welt der Inkunabeln, zeichnete Barockſchriften ab, ſuchte Frakturſchriften nachzuſchrei⸗ ben; aber das ging nicht, weil die Fraktur über den Umweg durch das Metall zu ihrem Bild gelangt. Gebrauchszweck, Rohſtoff und Technik er⸗ heben ein Ding noch nicht zum Kunſtwerk, ſondern allein der Endzweck entſcheidet über die Zugehörigkeit zum Bereich der Kunſt. Die Schrift ſoll zunächſt einmal dem Zweck dienen, geleſen zu werden. Aber die Schriftzeichen nehmen bei gleichblei⸗ bender Grundform eine Geſtalt an. Die uhythmiſche Geſtaltung in Hell und Dunkel, aus⸗ gehend von der Malerei, nicht zuletzt von deren ſog. abſtrakter Richtung, bringt die Aktivierung in das Druckwerk, wie es ſich beſonders im Bereich der Werbung erkennen läßt. Weiß ſelbſt iſt hierhin erſt relativ ſpät gelangt; er kam ſchließlich in dieſen Zuſammenhängen zum Durchbrechen ſeiner eigenen Hierarchie der Mittelachſe, wodurch ſo manchem Werk in der Druckgeſtaltung des freien Satzes entſprochen werden kann. Auch in der Titel⸗ geſtaltung kann die Aufgabe der Mittelachſe in gewiſſen Grenzen weſentliches erreichen. Von der neuen Typographie erhofft Weiß die Entwicklung ſeiner Lieblingsidee: das Buch ſo klein, ſo handlich wie möglich zu machen, vor allem beim Gebrauchs buch. Wieviel Papier wird immer noch beim Buchdruck verſchwendet! Der ſchmale Rand kann ein äſthetiſches Plus werden. Weiß fordert das vernünftige Buch, das man ſtets zur Hand haben kann, ohne den Reiz der Mo⸗ numental⸗ oder Originalausgaben zu verkennen. Welch ein Fortſchritt wäre es auch, dem Chaos des Bücherfor mats ein Ende zu machen! Aktive Literatur in aktiver Geſtalt(nicht in paſſiver Leder⸗ bandgeſtaltung) iſt gerade heute auch die Aufgabe der Bibliophilen Geſellſchaf⸗ ten, die in dieſer Richtung bisher nach des Redners Meinung faſt alles ſchuldig geblieben ſind; man wird ihm darin unbedingt beipflichten können. 32 Mit Goethes Antwort auf die Frage: deine Pflicht, nämlich die Forderung Tages ſchloß Emil Rudolf Weiß ſeine Ausfüh⸗ rungen. Der Erſte Vorſitzende der Bibliophilen⸗ geſellſchaft, Direktor Hans Jüdell, dankte dem Redner in feinſinnigen Worten, die hervorhoben, wie ſehr die Beſtrebungen der Geſellſchaft mit den von Weiß geäußerten Gedanken übereinſtimmten und dem lebhaften Echo der temperamentvollen Rede bei den aufs äußerſte gefeſſelten Zuhörern ſinnigen Ausdruck verliehen. In ſeinen einleitenden Worten hatte der Vor⸗ ſitzende auf die Bedeutung der Perſönlichkeit von E. R. Weiß für die deutſche Buchkunſt hingewieſen und all denen gedankt, die am Zuſtandekommen der Ausſtellung tätig mitgewirkt haben, der Städti⸗ ſchen Kunſthalle, die die Buchausſtellung mit einer Schau von Gemälden und graphiſchen Werken des Meiſters verband, den Verlagen, der Bauer⸗ ſchen Schriftgießerei in Frankfurt, die einen Vertreter zur Eröffnung der Ausſtellung entſandt hatte, und den Kräften, die an der An⸗ ordnung der Ausſtellung beteiligt waren. Unter ihnen iſt vor allem Dr. Herbert Stubenrauch von der Mannheimer Schloßbücherei zu nennen, der bereits in unſerer Samstagabendausgabe als be⸗ rufener Kenner das Wort über die Bedeutung des Buchkünſtlers Emil Rudolf Weiß ergriffen hat, ſo daß wir auf dieſe eingehenden Ausführungen ver⸗ weiſen können. was iſt de s * Die Ausſtellung ſelbſt war die ſchönſte und eindrucksvolle Beſtätigung der mit herzlichem Bei⸗ fall aufgenommenen Worte des Redners. Die er⸗ ſtaunliche Vielſeitigkeit des buchkünſtleriſchen Schaf⸗ fens von Emil Rudolf Weiß tritt dem Beſchauer in ausgezeichneter Anordnung entgegen. Viele bekannte Bücher ſieht man hier in einem Zuſammenhang wieder, in dem man ſie bisher noch nicht kannte. Aber nicht nur das Buchkünſtleriſche allein feſſelt, vielmehr ſeine ſtarke Verankerung in der Schrift⸗ kunſt. Wer eine ſolche Druckſeite in ihrer edlen Geſtal⸗ tung auf ſich wirken läßt, empfindet, mit welcher tiefgeiſtigen Durchdringung hier eine Kunſt ihre Gaben ausbreitet, die nicht zuletzt von einem reichen Wiſſen um die Dinge lebt. Schon aus den Wor⸗ ten des Künſtlers ging hervor, wie groß die Bil⸗ dungsſchätze ſind, aus denen er ſchöpft. In ſeinen druck⸗ und buchkünſtleriſchen Leiſtungen tritt dieſe Geiſtigkeit mit einer geſtalteriſchen Kraft von be⸗ ſonderen Graden entgegen, zugleich als eine Mah⸗ nung an das künſtleriſche Bewußtſein überhaupt, daß nur die wirkliche Vertrautheit mit den Dingen ein Weiterbauen am geſtalteriſchen Leben ermög⸗ licht. . Das läßt auch die Beziehung zu der Kunſt von Emil Rudolf Weiß als Maler und Graphiker auf⸗ nehmen. Sie wurzelt in einer Zeit, die das Ein⸗ dringen in die Welt des Künſtleriſchen auf dem Weg lebendiger Kenntnis und Erkenntnis an den Beginn des Schaffens ſtellte. Kennen und Können ſind dabei nah verwandt. Weiß ſelbſt hat es ausdrücklich in ſeinen Worten hervorgehoben, daß die Wurzeln ſeines buchkünſtleriſchen Schaffens in ſeiner Malere! liegen, die er als weſentliche Tätigkeit ſeines Lebens bezeichnet. Es ſcheint nicht ſchwer, von ihr aus die Brücke zu ſeinen buchgewerbleriſchen Arbeiten zu ſchlagen. Er nannte, wie bereits hervorgehoben, in ſeinem Vor⸗ trag vor allem auch die Richtung der abſtrakten Malerei von beſonderer Bedeutung für die neue Buchkunſt, und man kann ſeinen Bildern entnehmen, wie er ſich gerade von dieſen Beſtrebungen der Her⸗ ausarbeitung der reinen Formen beeinfluſſen ließ. Von den früheren Bildern des Meiſters unterſcheiden ſich die gegenwärtig in der Kunſthalle gezeigten Werke nicht unweſentlich durch zunehmende Vereinfachung der Farbe und deren immer ſtärkeres Durchſichtig⸗ werden. Wie bei der Schrift ſucht Weiß auch hier das Weſen. Aber ganz ebenſo wie bei der Durchdringung der Buchſtaben bleibt er bei dieſer auf der farbigen Transparenz beruhenden maleriſchen Weſenſchau nicht ſtehen, ſondern gibt kompoſitoriſch die Arabeske dazu, das Spiel im allerbeſten Sinn des Wortes. So mag es kommen, daß in dieſen eigenartigen Bildern eines Malers, der es wie kaum ein zweiter vermag, ſich an die feſtgefügten Formen der Schrift zu halten, die menſchliche Geſtalt immer wieder durch die Atelierpuppe erſetzt wird, die er überaus reizvoll in Farbe und Form vor den Beſchauer hin⸗ baut und ſie mit einem ſeltſamen Leben erfüllt. Und während in der durchſichtigen Technik des Künſtlers, in der feinen Konturiſtik, die aus ſeinem markanten Selbſtbildnis ſpricht, ein durchaus neuzeitlich ge⸗ ſtimmter Maler ſeine Eigenart offenbart, ſtellt ſich mit dieſen Puppen, die er malend belebt, eine merk⸗ würdige Beziehung zum Romantiſchen her, das einſt im Erwecken des ſcheinbar Lebloſen weit in die Ver⸗ gangenheit zurückging und künſtleriſche Werte ebenſo erneuerte wie der Buchkünſtler Weiß es mit alten Druck⸗ und Schriftgütern tut. So bietet die Schau, vor allem auch durch die Graphik mit ihren virtuoſen Zeichenſtücken, reichſte Anregung und ſtellt ein außerordentliches Verdienſt der Veranſtalter um das Lebenswerk eines Lands⸗ mannes dar, deſſen urwüchſige Perſönlichkeit der geſtrigen Eröffnung einen Inhalt gab, der mit allen Formen des Gezeigten zu ſchönſtem Einklang wurde. Das Ganze bot eine künſtleriſche und geiſtige Har⸗ monie, für die man in dieſer Zeit der Diſſonanzen nicht dankbar genug ſein kann. K. * * Der Rheinbrückenbau ſchreitet rüſtig vorwärts. Der zweite Senkkaſten für die neue Rhein⸗ brücke iſt ſeit Samstag vollkommen abgeſenkt, ſodaß jetzt die beiden Widerleger rechts und links des Rheins feſtliegen. * Leichenländung. Am Samstag wurde aus dem Neckar beim ſtädtiſchen Krankenhaus eine unbe⸗ kannte weibliche Leiche im Alter von ungefähr 65 Jahren geländet. * Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt am Samstag nachmittag die 62 Jahre alte Ehefrau eines Oelhändlers in der Neckarſtadt durch Oeffnen des Gashahnens. Der Grund zur Tat iſt in einem Gemütsleiden zu ſuchen. Der Sonntag Judita legte als erſter Sontag nach dem kalendermäßiges Frühlingsanfang wenig Ehre ein. Während der Winter ſich mit einem ſchönen wolkenloſen und war⸗ men Sonnentag einen guten Abgang ſicherte, der Frühling keinen Wert auf einen würdigen An⸗ tritt. Gleich in den erſten Stunden ſeiner offiziellen Herrſchaft am Samstag ließ er die Wolken am weſt⸗ lichen Himmel aufziehen, verhängte mit ihnen die Sonne und verdarb den Erdenbürgern, die ſich auf einen ſchönen Sonntag gefreut hatten, die Laune. Zum Ueberfluß ließ er in den Nachmittagsſtunden dann noch regnen und ſtellte erſt nach Mitternacht die Tä⸗ tigkeit vorübergehend wieder ein. Die kleinen Spritzer und die kurzen Aufhellungen am Sonntag vormittag erweckten die Hoffnung, daß der Reſt des Sonntags noch hell werden würde, zumal das Barometer ziem⸗ lich hoch ſtand. Statt Sonnenſchein letzte um die Mit⸗ tagszeit der Regen in verſtärktem Maße ein. Es wurde ein richtiger Bindfadenregen, der die Luſt zum Spazierengehen vollkommen nahm. Die verhältnis⸗ mäßig ſehr hohe Temperatur hätte den Aufenthalt im Freien zu einem Genuß geſtaltet, wenn.. ja, wenn eben der Regen nicht geweſen wäre. So ganz ſchlimm meinte es aber der Sonntag doch nicht mit uns. Wenn auch die Sonne nicht durchkam, ſo blieb es für den Reſt des Tages wenigſtens trocken. Die Mannheimer, die ſich ſchon darauf eingeſtellt hatten, das zu tun, was ſie an ſolch verregneten Sonn⸗ tagen zu tun pflegen, nämlich zu Hauſe zu bleiben, nahmen raſch die Gelegenheit wahr und traten einen kurzen Spaziergang an. In den Abendſtunden taten die Mannheimer etwas ganz traditionelles: ſie gingen aus. Aber dieſes Mal in die Gaſtſtätten, Kinos uſw. Ueberall dahin, wo ihnen Unterhaltung und Ablen⸗ kung geboten wurde. Durch den Regen ſind über Nacht die Wieſen grün geworden. Die braune Farbe des alten Graſes iſt verſchwunden. Bald werden es ihnen auch die Sträucher und Bäume nachmachen. Die Flüſſe ſind immer noch im Steigen begriffen. Der Neckar iſt oberhalb der Ebertbrücke bereits wieder über die Ufer getreten und überſchwemt das Neckarvorland ſtündlich mehr. Für die Frühjahrsauffahrt des Mannhei⸗ mer Ruderklubs hörte der Regen im richtigen Augenblick auf. Die zahlreichen Boote boten mit den ſtrammen Mannſchaften einen prächtigen Anblick. Eine Anzahl Zuſchauer folgte dieſer Auffahrt mit großem Intereſſe. 2 Ein Mannheimer tödlich verunglückt In der Nähe des Hardthofes bei Vaihingen a. E. ereignete ſich am Freitag ein Autounglück, dem ein bekannter Mannheimer Geſchäftsmann, Herr Julius Wolff, zum Opfer fiel. Das von Herrn Wolff ſelbſt geſteuerte Auto geriet bei der Einfahrt in eine Kurve ins Schleudern und überſchlug ſich dreimal. Beim zweiten Ueberſchlagen wurde Herr Wolff durch das Dach des Wagens auf die Straße geſchleudert, auf der er mit ſchweren inneren und äußeren Verletzungen liegen blieb. Der Ver⸗ Unglückte wurde in das Vafhinger Krankenhaus ver⸗ bracht, wo er noch am Freitag abend verſchie den iſt. Herr Wolff, der außer der Witwe eine verhei⸗ ratete Tochter und einen 24jährigen Sohn hinter⸗ läßt, iſt im beſten Mannesalter— er war 1883 ge⸗ boren— auf ſo tragiſche Weiſe aus dem Leben ge⸗ ſchieden. Herr Wolff, um den mit den nächſten An⸗ gehörigen ein großer Freundes⸗ u. Bekanntenkreis trauert, war Mitinhaber der Firma Iſaace Kahn u. Co., Säcke⸗ und Deckenfabrik. In der gleichen Branche betrieb der Verſtorbene auch ſelbſtändig Großhandel. DER UMS ATZ GlBT UNS RECHr. Es ist kein Zufall, daß unsere Marken in kurzer Zeit eine solche Verbrei- tung gefunden hoben. Wer unsere Zigaretten einmol versvcht hot, will sie wegen ihrer wirklich hervorrogenden Quolität nicht mehr missen. Kein Wonder, denn durch die vollständige Ausschaltung jeden Zwischen- handels beim Tabak konnten wir die Qualität so bedeutend verbessern, daß eine Weitere Steigerung schlechterdings unmöglich ist. Wir verwenden nur solche Tabaksorten, deren Eigenart erprobt, und die sich för den Geschmack des Rauchers als qusgezeichnet bewiesen haben. Daher auch sind unsere Marken so begehrt. Sie sind in ihrer Preislage vnerreicht. 75 5— ZI GARETT EN a MAKEDUON S. M. B.., 0 A1 N 2 KONZERNFREI MAKEOON VEREINE 7 * G 1 2 N e N EINHEHTS PACKUNG 503 NI PERFEKT ZI CARETTEN MIT UND OHNE MUNOSsrUcx EINtik IT S- SETECT UN ant u. O ABN ονSỹð(,R 60. EXTRA AN r. OH HõM⅛ꝓstucx 8 O. Makedon G. m. b. H. Fabrikniederlage: Mannheim, I. 14, Tel. 285 71 legte .... — N 8 I eee 188 7 J. Seite“ Nummer 137 Die Konfirmationen am Sonntag Judita Am geſtrigen Sonntag fanden in Mannheim noch nehr Konfirmationsfeiern ſtatt am Sonntag tare. Leider hatten die Konfirmanden nicht die lende Sonne, die für einen ſolchen bedeutungs⸗ en Feſttag gewünſcht wird. Aber ſchließlich iſt Konfirmation ein Feſt der Einkehr und des en Erlebens, ſodaß die äußeren Einflüſſe wenig ſagen haben. Die Gottesdienſte waren ieder ſtark beſucht. In der Friedenskirche, Luther⸗ che und Melanchthonkirche wurden die Feiern durch Mitwirkung der Kirchenchöre verſchönt. In Johanniskirche wirkte außer dem Kirchenchor noch der Bläſerchor mit, während in der iſtuskirche der Poſaunenchor kirchliche Weiſen er⸗ tönen ließ. In der Trinitatiskirche nahm die Einſegnung Pfarrer Renz vor, in der Konkordienkirche Kirchen⸗ vrt Maler, in der Chriſtuskirche Pfarrer Dr. Hoff, in Johanniskirche Pfarrer Emlein, in der Luther⸗ che Pfarrer Dr. Lehmann, in der Melanchthonkirche farrer Heſſig. In der Friedenskiche amtierte Lan⸗ irchenrat Bender. Auch in den Vororten nahmen Konfirmationsfeiern einen würdigen Verlauf. Feudenheim konfirmierte Pfarrer Mutſchlex, in karau Pfarrer Fehn, in Rheinau Pfarrer Vath, Als 3 Imner 7 4 A. in Sandhofen Pfarrer Dürr, in Seckenheim Pfarrer Kunz, in Waldhof Pfarrer Lemme, in Wallſtadt Pfarrer Marz und in Käfertal Pfarrer Luger. 5 82 Feudenheimer Wunſch erfüllt Wieder wird von ſtädtiſcher Seite aus ein Feu⸗ denheimer Wunſch erfüllt. Der nette Raſen⸗ ſchmuckplatz an der Arndtſtraße erhält eine Gehwegumraudung. Damit verſchwindet der ſtaubige Sand, der ſtets ein Feind ſauberen Schuh⸗ werks war, und deshalb alle Erwachſenen von einem Spazierweg rund um den Schmuckplatz ab⸗ hielt. Gegenwärtig iſt man noch mitten in der Ar⸗ heit, In wenigen Tagen jedoch wird die Verwand⸗ lung vollſtändig ſein und zweifellos die Sauberkeit der umliegenden Straßen erhöhen. Veranſtaltungen Kinder⸗Frühlingsfeſt auf der Renn wieſe Herr Ding, der rührige Pächter des Rennwieſen⸗ reſtaurants, bereitete den Kindern am Samstag eine ganz beſondere Freude durch ein Frühlingsfeſt im Freien mit Spielen, Spaßmachern und was ſonſt noch azu gehört. Leider hatte der Wettergott kein Einſehen mit den Kindern und zog, kurz bevor das Feſt beginnen ſollte, die Wolkenvorhänge vor die Sonne. Dieſe Wetter⸗ verſchlechterung wirkte ſich allerdings etwas auf die trvtz⸗ dem recht gut beſuchte Veranſtaltung aus, konnte aber dem Verlauf und der Freude der Kinder keinen Abbruch tun. Luftballons, die von verſchiedenen Mannheimer Firmen geſtifſtet waren, ergaben ein farbenbuntes Bild in dem nuch gar nicht frühlingsmäßig ſchimmernden Reſtaurations⸗ garten. Trotz der fehlenden Sonne war es ſo warm, daß man unbedenklich im Freien ſitzen konnte. Die Jugend überließ das Sitzen den Eltern und tollte durch den Gar⸗ ten. Pfeifen und Bläschen, die ebenfalls verteilt wurden, ſorgten für eine Steigerung des frohen Kinderlärms. Der Jubel kannte keine Grenzen mehr, als der be⸗ kannte Clown Gaß mann mit ſeinem dummen Auguſt im Muſikpavillon allerlei Späſſe machte. Später gab es dann Sackhüpfen, bei dem die Kinder ſogar Brieftaſchen gewinnen konnten. Wurſtſchnappen, Umzug unter An⸗ ung durch den Eſel des Clowns, Verteilung von Pa⸗ buchen und manches andere noch ließ die Kinder ur Ruhe kommen. Den Beſchluß der Veranſtaltung im Freien bildete eine Verloſung, zu der die Eintritts⸗ karten als Los galten. Der einſetzende Regen bereitete dem Feſt einen vorzeitigen Abbruch, denn der geräumige Saal, in den ſich ein großer Teil der Beſucher zurückzog, gestattete den Kindern doch nicht die notwendige Be⸗ wegungsfreiheit.* * * Planetarium. Da beim 2. Plau etariumsaben 5 ür Exrwerbsloſe am vergangenen Freitag Hun⸗ derte von Perſonen keinen Einlaß mehr finden konnten, ſo wird die Beranſtaltung am heutigen Montag abend um 8 Uhr mit etwas geändertem Programm wiederholt. * Oftersheim bei Schwetzingen, 22. März. Eine Frau von hier wollte im Schuppen Holz holen. Dabei rutſchte die Leiter aus. Beim Sturz riß ſich die Frau an einem Fleiſchhaken, der an einem Balken hing, den Laib auf. Die Unglückliche wurde ſchwer verletzt ins Krankenhaus gebracht, —— Neue Mannheimer Zeitung Morgen ⸗Ausgabe Eine durch Raumwechſel bedingte Unterbrechung der Arbeit der Notſchule für Erwerbsloſe gab der Leitung Veranlaſſung zu einer kleinen, aber ein⸗ drucksvollen Abſchlußfeier in der Aula der Luiſen⸗ ſchule. In ſelbſtloſer Weiſe hatten ſich für die Feier⸗ ſtunde zur Verfügung geſtellt: Kapellmeiſter Sin z⸗ heimer, Celliſt Altyzer und Schauſpieler Ha u⸗ benureißer. Bachs Gedur⸗Sonate für Cello und Klavier eröfnete den Reigen der Darbietungen und erzielte durch ihre. ausgefeilte Wiedergabe tiefen Ein⸗ druck. Der ſtarke Beifall, den Herr Haubenreißer mit der Rezitation von Grete Kolmars„Anklage“ er⸗ zielte, ließ erkennen wie ſehr die Worte den Weg zu den Herzen der Zuhörer gefunden hatten.„Der Streit zwiſchen David und Goliath“ war das Kla⸗ vierſtück von Joh. Kunau betitelt, das Kapellmeiſter Sinzheimer den Hörern durch eine kurze Ein⸗ führung und durch Erläuterung der einzelnen Sätze während des Spiels ganz beſonders nahe brachte. Atemloſe Stille herrſchte, als Schauſpieler Hauben⸗ reißer eine Szene aus Hermann Keßners Theater⸗ ſtück„Rotation“ zum Vortrag brachte. Die innere Wärme, mit der er die Worte zu formen verſtand, weckten tiefen Widerhall, zumal ſich ber Inhalt der Szene mit den Empfindungen der arbeitsloſen Zu⸗ hörer vollkommen deckte. Im Namen der Teilnehmer der Notſchule ergriff Herr Jelleſſen das Wort, um allen denen den Dank auszuſprechen, die ſich um das Zuſtandekommen der Notſchule und um die Durchführung der Kurſe bemüht haben. Beſonders dankte er der Stadtverwaltung, Stadtſchulrat Ger⸗ wig und Dr. Eppſtein. Unbedingt notwendig ſei es, die Notſchule nicht nur zu erhalten, ſondern auch auszubauen. Wünſchenswert ſei die Angliede⸗ rung einer Schule, in der den arbeitsloſen Han d⸗ werkern Gelegenheit geboten wird, ſich in ihrem Berufe zu betätigen. Wenn man ſich den Aufſchwung Abjthlußfeier der Erwerbslojen⸗Nolſchule der am 2. Dezember 1930 eröffneten Notſchule ver⸗ gegenwärtige, dann müſſe man unbedingt zu der Ueberzeugung gelangen, daß die Einrichtung eine Notwendigkeit geweſen ſei, die denen unendlich viel in geiſtiger Hinſicht zu geben vermöge, denen die Arbeitsloſigkeit alles geraubt habe. Dr. Eppſtein kam auf die äußerlichen Gründe dieſer Abſchlußfeier zu ſprechen und warf einen kurzen Rückblick auf die Entwicklung der Notſchule. In der etwa lAtägigen Pauſe iſt weiter Gelegenheit geboten, ſich ſortzubilden, da jeden Mittwoch in der Kunſthalle die begonnenen Vorträge von Dr. Hartlaub fortgeſetzt werden. Einen Begriff von der Arbeit kann man ſich machen, wenn man bedenkt, daß in dem erſten Viertelfahr in der Notſchule von 50 Lehrern über 800 Stunden erteilt wurden. Eine Rundfrage unter den Teilnehmern brachte für die Leiter der Schule beachtenswerte Anregungen, die zum Teil bei der Aufſtellung des nächſten Arbeitsplanes berück⸗ ſichtigt werden ſollen. Da die Teilnahme an der Schule freiwillig iſt, iſt auch die Lernfreudigkeit durch⸗ aus zu begreifen. Die meiſten Lehrer der Notſchule unterrichten um der Sache willen und nehmen kein Honorar. Dies trifft auch für die Mitwirkenden der Abſchlußfeier zu. Hierbei iſt beſonders beachtens⸗ wert, daß hinſichtlich der Darbietungen keinerlei Kon⸗ zeſſionen an die Straße gemacht worden ſind. Zum Schluſſe bemerkte Dr. Eppſtein, daß die Notſchule, wie ſchon ihr Name zum Ausdruck bringe, keine Dauer⸗ einrichtung werden möge. Wer an ſich weiter ar⸗ beiten will und wer ſich weiterbilden will, hat hierzu in der Volkshochſchule weitere Gelegenheit.— Ge⸗ ſchäftsführer Heiland ſprach ebenfalls allen Be⸗ teiligten ſeinen Dank aus. Mit der F⸗dur⸗Sonate für Cello und Klavier des italieniſchen Meiſters Marcello fand die ſchlichte Feier einen würdigen Abſchluß.— Zwei Veſtattungen Beiſetzung von Direktor Karl Haber Unter rieſiger Beteiligung von Verwandten, Freunden und Bekannten fand am Samstag mittag die Trauerfeier für den unerwartet am Donnerstag verſtorbenen Direktor der Süddeutſchen Zucker⸗ Aktiengeſellſchaft Karl Haber in der Kapelle des Friedhofs ſtatt. Eine Ehrenwache von ſechs Feuer⸗ wehrleuten der Zuckerfabrik Frankenthal hatte am mit Kränzen bedeckten Sarg Aufſtellung genommen. Nach dem vom Organiſt Renſch geſpielten„Ave Maria“ ſegnete Prälat Bauer den Toten ein. Unter den Klängen des Beethovenſchen Trauermarſches trugen die Feuerwehrleute ihren langjährigen Pro⸗ tektor zu ſeiner letzten Ruheſtätte. Der Trauerzug bot einen beſonders feierlichen Anblick. Die Wehr⸗ leute trugen die zahlreichen Kränze, die dem Ver⸗ ſtorbenen von allen Seiten gewidmet waren. Nach den Gebeten des Geiſtlichen folgten die Krans⸗ niederlegungen. Als erſter ſprach für den Vorſtand der Süddeutſchen Zucker⸗Aktiengeſellſchaft, deren ſtell⸗ vertretender Vorſitzender der Verſtorbene geweſen war, Vorſtand Dr. Seeliger, der die großen Ver⸗ dienſte des Heimgegangnen hervorhob und Haber als ſozialen Vorgeſetzten ſchilderte. Der Aufſichtsratsvor⸗ ſitzende Dr. Zapf wies darauf hin, daß am Begräb⸗ nistag alle Zuckerfabriken auf halbmaſt geflaggt haben, zum Zeichen der Trauer für den ſchweren Verluſt. Aus den folgenden Anſprachen und Krans⸗ niederlegungen ging immer wieder die Lauterkeit und charakterliche Größe des Verſtorbenen hervor. Für den Zweigverein ſüddeutſcher Zuckerfabrikanten legte Kommerzienrat Schumacher, für die Raffi⸗ nerieabteilung und die Ausfuhrvereinigung Direktor Lamm, für den Pfälziſchen Induſtriellenverband, das Arbeitgeberkartell Frankenthal, das Handels⸗ gremium Frankenthal und die Handelskammer Lud⸗ wigshafen Kommerzienrat Förſter einen Kranz nieder. Die Stadtverwaltung Frankenthal dankte durch Oberbürgermeiſter Dr. Straſſer dem verdienten Jnduſtriellen. Die Beamten der Zentrale waren ver⸗ Unser lieber Herr Iulius Woll ist uns durch einen Unfall plötzlich genommen worden Mannbeim, Freiburg, Berlin, Worms, den 20. März 1931! Werderstraße 20 Im Namen der Hinterbliebenen: Renée Woll geb. Crumbach Die Beerdigung findet in der Stille statt. Von Beileidsbesuchen bittet man abzusehen. iſt auf den Geſchmack gekommen: Immer wieder will er„nur mal koſten“? Und dabei leert er faſt das ganze Glas? Der feine, würzig herbe Geſchmack ſagt ihm zu! Ja, Köſtritzer Schwarzbier iſt gehaltvoll! Man kann es jahrelang und zu allem trinken, es treten durch Herrn Hopf, das Werk Frankenthal durch Herrn Kullmann, die kaufmsnniſchen An⸗ geſtellaen durch Herrn Helbig, die Arbeiterſchaft durch Herrn Stein, die Fabrikfeuerwehr durch Herrn Lang. Das Werk Regensburg be⸗ kundete durch Herrn Brumme, das Werk Wag⸗ häuſel durch Herrn Brendel, das Werk Stuttgart durch Herrn Langer, das Werk Heilbronn durch Herrn Hees, das Werk Offſtein durch Herrn Petzold, das Werk Friedensau durch Herrn Hor⸗ nig, das Werk Gernsheim durch Herrn Dr. Flos, das Werk Groß⸗Gerau durch Herrn Lindemann, das Werk Züttlingen durch Herrn Dr. Kercher die Teilnahme. Die geſamten landwirtſchaftlichen Be⸗ triebe der Zuckerfabriken ließen durch Herrn Beſemfelder, die Hackma durch Herrn Acker⸗ mann, der Rübenpflanzerverband durch Herrn Sekretan, die Helvetia Konſervenfabrik durch Herrn Derſiph, die Zuckerfabrik Rheingau durch Herrn Gottwald, die Zuckerfabrik Groß⸗Umſtadt durch Herrn Hantelmann, das Zuckerrübenkon⸗ tor Worms durch Herrn Feil Dank ſagen. Die Brenner Hotel⸗Aktiengeſellſchaft ehrte den Heim⸗ gegangenen ebenfalls durch eine Kranzſpende, die Vorſtandsmitglied Brenner überbrachte. Die Rheiniſche Treuhand AG., die Harmonie⸗Geſellſchaft, die Deutſche Bank bekundeten gleichfalls durch Trauerſpenden mit vielen andern Firmen und Organiſationen ihre Teilnahme. Beſonders rührend war die Kranzniederlegung der Unterprima b des Mannheimer Gymnaſtums, die dem Vater ihres Mit⸗ ſchülers die letzte Ehre erwies. Der Mutter und Witwe des Verſtorbenen, ebenſo den Kindern wurde die herzlichſte Teilnahme allerſeits verſichert, Beſtattung von Julius Simon Am Sonntag vormittag nahm eine ſehr zahlreiche Trauergemeinde Abſchied von dem am Donnerstag unerwartet im Alter von 53 Jahren dahingeſchiedenen Kaufmann Julius Simon. Rabbiner Dr. Oppen⸗ heim wies auf den Charakter des Verſtorbenen hin, der als rechtſchaffener Mann Lauterkeit mit Herzens⸗ güte verband. Das Herrenl Breiteſtraße hat der Tote aus kl Hilfe ſeiner Frau, ſeiner Toc gerſohnes zu hoher Blüte entwicke ſo ſeinen Angehörigen dauerndes Andenken ſichert. Die große uergäſte Wertſchätzung, der ſich Julius ſeines und ſich ein Zahl der Tre beweiſe di freute. NI trug man den Sarg zur Trauerhalle nach dem Friedhof hinaus. 0 Aus Baden Feuer und Sturm gg. Nußloch, 22. März. Nachts um 11 Uhr brach in dem von mehreren Familien bewohnten Neben⸗ gebäude des Gaſthauſes„zur Krone“ Feuer aus, das ſchon deshalb ſehr bedrohlich war, weil dieſes Gebäude ſowohl mit der Wirtſchaft als auch mit an⸗ dern Anweſen unmittelbar zuſammengebaut iſt. Eine beſondere ſchwere Gefahr beſtand aber noch darin, daß der heftige Sturm die Funkengarben weithin über die benachbarten Häuſer hinwehte. Die Feuerwehr war mit der Motorſpritze vaſch zur Stelle. Der Leiſtungsfähigkeit der Motorſpritze und dem planmäßigen Vorgehen der Feuerwehr iſt es zu ver⸗ danken, daß die große Gefahr ſchon nach verhältnis⸗ mäßig kurzer Zeit gebannt war. Die Gendarmerie nahm ſofort Feſtſtellungen vor, konnte aber bis jetzt noch keine Brandurſache ermitteln. Der Gebäude⸗ und Sachſchaden wurde noch nicht feſtgeſtellt. Montag, 23. März Nationaltheater:„Julius Cäſar“, Trauerſpiel von Shake⸗ ſpeare, Miete A 28. Anfang 20 Uhr. 5 5 Apollo⸗Theater: Variets mit Zauberſchau Kafſner, 20,15 Uhr. Libelle: Kabarett, 20.30 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Anng Chriſtie“,— Unt verfum:„Schatten der Manege“.— Schau⸗ burg:„Zweierlei Moral“.— Sea La⸗Theater „Der Tanz geht weiter“.— Rory ⸗Theater:„Der Mörder Dimitri Karamaſofſ“.— Palaſt⸗ Theater „Ein Tango für Dich“.— Gloria⸗Paloſt:„See⸗ monns⸗Liebchen“.— Capitol:„Ihre Hoheit befiehlt“. Lichtſpiel haus Müller:„Das geſtohlene Ge⸗ ſicht.“ 5 1 2 7 9 Was hören wir? Montag, den 23. März 1931 Frankfurt: Frühkonzert auf Schallplatten, Mühlacker: Schallplattenkonzert. Mühlacker:„Potpourris“. Schallplatten 5 12.30: München: Mittagskonzert. Leichte Muſik für Orche⸗ ſter. Spliſt: Franz Baumann, Tenor. 19.03: Langenberg: Mittagskonzert, Herold, Dyniſch, Tſchoi⸗ kowſky uſw. 5 13.30: Mühlacker:„Franz Schreker“. zu ſeinem Geburtstag. .15: 10.00: 12.20: Schallplattenkonzert 16.13: Heilsberg: Konzert. Mozart, Marſchnuer, Volkmonn uſw. 16.23: München: Konzertſtunde. Dvorak, Händel, Schubert uſw. 16.30: Frankfurt von Stuttgart: Wiener Meiſterſchrammeln. 17.00: Langenberg: Veſperkonzert. Weismann, Stephon uſw. 17.00: Wien: Kinderſtunde„Schneewittchen“, ein unmuſi⸗ kaliſches Märchenſpiel. 8 17.25: München: Veſperkonzert. Weinberger, Benatzky, Jwvanovici uſw. e. 18.15: Fraukfurt: Der Weg zur neuen Romantik in der Malerei. Vortrag. 3 18.13: Mühlacker: Der erſte deutſche Fronenroman. Vor⸗ trag. 18.40: Frankfurt aus Berlin: Heinrich Mann lieſt aus eigenen Werken. 8 19.30: München: Sinfoniekonzert. L. v. Beethoven, Fan⸗ taſie für Pianoforte. 19.35: Frankfurt: XI. Montagskonzert des Frankfurter Orcheſtervereins. Aus dem großen Saal des Saal⸗ baus. 19.45: Langenberg: Abendmuſik. Blankenburg, Leuſchner uſm. 20.00: Heilsberg(aus Berlin): Pariſer Leben— Operette in 4 Akten von S. Offenbach. 20.00: Wien: Operektenaufführung„Die Landſtreicher“ von C. M. Ziehrer. 20.30: Langenberg: Schnurren und Schwänke. 21.13: Frankfurt: Otty Reutter, Schallplatten. 22.30: Wien: Abendkonzert. Aus Wiener Operetten. Aus dem Ausland 13.00: Straßburg: Inſtrumentalkonzert. Ganne, Keler⸗ Bela, Ohlſen uſw. .15: London⸗Daventry: Unterhaltungsmuſik aus dem May⸗Fair⸗Hotel, 19.30: Prag:(von Preßburg) Operettenüberkragung„Der Graf von Luxemburg“ von Lehar. 20.30: Straßburg: Inſtrumentalkonzerk. Gomes, Lehar, Mascagui uſw. 22.95: London⸗Daventry: Kammermuſik Mozart und Ho⸗ negger. Ihr Mann VorksHechsenukE Mittwoch, 25. März, 20% im alten Rathaus Einige gebrauchte ich auf Besondl. belegenteit bietet wirkl. Kennern u. Intereſſenten mein Schlafzimmer Birnb. mit Blumen⸗ mahagont abgeſ. pol., ſelten ſchön. Modell, in beſter Ausführung, beſt. aus: 2 Bettſtell., 2 Nachttiſche m. Glas⸗ platten, 1 groß. Ztür. wird einem niemals über. Das richtige Haus⸗* a 5 getränk: ſchmackhaft und nahrhaft. Es ſollte e 8 9 7 Aue i auch bei Ihnen nicht ausgehen! 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Ganz knapp fiel auch der S Eintracht Fraukfurt über Pirmaſens mit Fürth hat noch immer die Führung inne. Frankfurt und Bayern München folgen dichtauf. Waldho liegk auf dem 4. Platz mit 10 Verluſtpunkten vor Karlsruhe und Böckingen. Worms hat ſich jetzt wieder vor Pirmaſens in Am meiſten überraſcht die kataſtrophale Nie⸗ 92 V. Karlsruhe in Worms. B. geſetzt. Tabelleuſtand der Meiſterrunde Vereine Spiele gew. unentſch, verk. Tore Punkte Sp.⸗Bg Fürth 9 7 2— Eintracht Frankfurt 8 6— 2 Bayern München 8 5 1 2 „V. Waldhof 10 4 2 4 Karlsruher.⸗V. 9 1 4 4 Union Böckingen 10 2 2 6 Wormatia Worms. 9 2 1 6 FC. Pirmaſens 9 1 1 7 Am 29. März ſpielen: Eintracht Frankfurt— Sy. Vg. Fürth. F. K. Pirmaſens Bayern München. Karlsruhe F. V.— Wormatia Worms. Böckingen erringt ein Anentſchieden Union Böckingen Sp. Bg. Fürth:2(:2) Ungefähr 4000 Zuſchauer wurden Zeuge des ſchönſten Kampfes, den die Heilbronner Ecke jemals geſehen hat. Das uneutſchiedene Reſultat iſt für Fürth noch ſehr gün⸗ ſtig, denn wenn man bedenkt, daß die Union in der erſten Halbzeit ein vollkommen gleichwertiges Spiel lfeferte und in der zweiten Hälfte bis auf die letzten 5 Minuten leicht überlegen war, und noch dazu einen Foul⸗Elfmeter un⸗ placiert ſchoß, den Neger halten konnte, muß man das Unentſchieden für Fürth ſchon mehr als glücklich bezeich⸗ neu, wenngleich nicht verkannt werden ſoll, daß ein Erfolg der Böckinger vielleicht vermeidbar war, weil er aus einem Selbſttor des Verteidigers Hagen reſultiert. Fürth hatte außerdem in Neger einen Torwart zwiſchen den Pfoſten, der den Kleeblättlern die ſichere Niederlage erſparte. Das Führungstor von Pfiſterer konnten die Fürther erſt eine Viertelſtunde vor der Pauſe aus einem Gedränge heraus wettmachen. Dann brachte das Selbſttor Hagens Böckingen erneut in Führung. Noch vor der Pauſe gelang Kißling nach prächtiger Einzelleiſtung abermals der Ausgleich. In der torlos verlaufenen zweiten Halbzeit verſcherzte ſich Böckingen durch den ausgelaſſenen Elfmeter den Sieg. Das faire und ritterliche Treffen wurde von dem Frank⸗ fürter Unparteiiſchen Hohmann FSV. ganz ausgezeich net geleitet, Der Rheinmeiſter hält ſich gut Bauern München— SV. Waldhof:3(:2) Vor 10 000 Zuſchauern nahmen die Münchener Bayern am Sonutag an dem SV. Waldhof Revanche für die im Vor⸗ ſpiel erlittene Niederlage. Allerdings entpuppten ſich die Mannheimer als eine ſehr gute und gefährliche Mannſchaft und es bedurfte ſchon der Hergabe des letzten Könnens der Bayern, um gegen den Gegner ſiegreich zu bleiben. Auch die Münchener befanden ſich— namentlich im Angriff— in ausgezeichneter Form, ſodaß die Zuſchauer einen ganz prächtigen Kampf zu ſehen bekamen. Das ſtets ſpannende und faire Treffen wurde von Schiedsrichter Schneider ⸗ Offenburg einwandfrei geleitet, Der Spielverlauf Dir Bayern dominierten vom Anſtoß weg und erzwan⸗ gen bald einige Eckbälle, die indes unverwertet blieben. In der 7. Minute kam der Mannheimer linke Flügel gut durch, Wolz wurde aber unfair zu Fall gebracht und Pennig ver⸗ wandelte den verhängten Elfmeter zum Führungstreffer fütr Mannheim. Die Freude dauerte aber nur drei Minuten, Pöttinger den Mannheimer Hüter überlief und den Ausgleich erzielte. In der 24. Minute verhalf Pöttinger ſeinem Verein durch einen ſamoſen Kopfball zur Führung und leitete auch das dritte Tor ein, das von Bergmaier er⸗ delt wurde. Ein Alleingaug von Pennig ergab kurz vor Halbzeit den zweiten Gegentreffer für Waldhof. Nach dem Wechſel Arzielten die Bayern wiederum einige Ecken, die unver⸗ herket blieben. In der fünſten Minute ſiel auf eine Flanke von Welker der vierte Treffer durch Pöttinger. Eine Flanke don Welker verwandelt Schmitt ſchließlich zum fünften hayeriſchen Tore. In der 29. Minute verletzte ſich Wald⸗ pofs Torwächter Morlock an der Hand und ſchiod aus. Wai⸗ dinger ging für ihn zwiſchen die Pfoſten. Trotz dieſer Schwächung kommen die Münchener zu keinem Treffer chr. Dagegen kommen die Mannheimer durch Pennig noch zu einem dritten Treffer. Waldhof überraſchte nach der angenehmen Seite und wartete nit einer guten Leiſtung auf, bei der nur der Links⸗ außen Walz und der linke Läufer auffielen. Hervorragend arbeitete Bretzing als Mittelläufer, der ſeinen Sturm im⸗ mer wieder mit guten Vorlagen bediente und nach vorne warf. Weidinger und Pennig waren zie beſten im Angriff. Aus der Verteidigung ragte der Verteidiger Rodel und der Torwart Morlock hervor. Knapper Sieg der Eintracht Eintracht Frankfurt FK. Pirmaſens 428(:1) jeſem Spiele baben verschiedene Umstände eine Erklärung nötig. Einmal: der Beſuch, der mit ha Perſonen als überraſchend hoch bezeichnet werden wüßte man nicht, daß zu dieſem Treffen die Karten feinerzeit abgebrochene Spiel Eintracht— Bayern Künchen Güktigkeit hatten. Andernfalls wäre wohl kaum e Hälfte der Zuſchauer gekommen, denn Pirmaſens iſt terhin Tabellenletzter und nicht entfernt, ſo gut wie im Eine Erklärung hat auch das knappe Reſultat Die Gegner waren ſich nämlich keineswegs eben⸗ „wie das Reſultat vermuten laſſen könnte Im Ge ö 1 ö ö ö ö Eintracht ſtand nahezu eine Klaſſe üb nach der Pauſe wurde der Kampf, ü racht überlegen geführt hatte, geradezt l ig. Aber Eintr. Stürmer hatten ſehr viel Laſt mit der Pirmaſenſer Verteidigung und ſtie dann doch ſchließlich mit:1 Treffern führten, ließen ſich die Frank furter doch noch en den letzten Minuten durch zwei Treffer der Gegner überrumpeln. Eintracht beherrſchte ſchon in der erſt Halbzeit den Kampf. Aber Moebs und Ehmer verſcherzten verſchiedene klare Chancen. Von der 20. Minute ab ſtörte ſtarker Regen d Treffen empfindlich. In der 26. Minute legte Leis flankte und Eh Führungstor ſchießen. Vier Minuten ſpäter gab der ſehr ſchwache Kampfleiter Sackenreuther⸗RKürnberg au der Strafraumgrenze aus unerſichtlichen Gründen einen Straf⸗ ſtoß für Pirmaſens. Während die Eintrachtmannſchaft proteſtierte, ſchoß Hergert den Strafſtoß zum Ausgleich ein. Nach der Pauſe war e Mannſchaft, die Eintracht, im Angriff. a verteidigte ſehr ſtark. In der 9. Minute wurde ein Schuß von Moebs zu kurz abgewehrt. Moebs erwiſchte das Leder wieder, legte zu Ehmer vor und der zweite Treffer war fertig. 5 In der ute ſchob bei einem Gedränge vor dem ein als an challer vor, der konnte das Aber P 5 Tor der fälzer Ehmer den Ball zu Schaller und der Rechtsaußen buchte den dritten Treffer. 10 Minuten ſpäter erhöhte Trunkler auf Flanke von Leis auf:1. Vier Minuten vor Schluß vertrippelte Michler einen Strafſtoß von Korb zum zweiten Gegentreffer für Pirmaſens uns zwei Mi⸗ nuten vor Schluß ſtellte Boſſert abermals im Anſchluß an einen Strafſtoß das Ergebnis auf 418. r Die Kataſtrophe in Worms Wormatia Worms ſchlägt Karlsruher FV.:1(:1) Zum Wormatia Platz, der durch den Regen des Vortages ſchwer gelitten hatte, kamen am Sonntag uur 1000 Zu⸗ ſchauer. Man rechnete auch in Worms damit, daß der KF, der an den letzten Sonntagen Bayern München und Union Böckingen klar geſchlagen hatte, den K ſſenmeiſter ebenfalls beſiegen würde. Das Spiel brachte aber die größte Ueber⸗ raſchung, die im bisherigen Verlauf der ſüddeutſchen End⸗ ſpiele zu verzeichnen war. Der KV wurde mit:1 Tref⸗ fern geſchlagen. Eine derartige Niederlage hat der badiſche Meiſter ſeit langer Zeit nicht mehr erhalten. Dabei war dos Reſultat durchaus einwandfrei. Wormatia hätte bei beſſerer Ausnützung der Torchancen noch höher gewinnen können. Die Elf des Heſſeumeiſters lieferte in allen Reihen ein recht gutes Spiel. Sie kombinierte flott und raumkreiſend, während die Elf des Gaſtes eine einzige Enttäuſchung war. Kritik Beide Maunſchaften hatten Erſatz, Worms aber noch mehr als der Gegner. Beim KV genügte nur die Vertei⸗ digung und auch der Mittelläufer ging noch einigermaßen an. Der Reſt verſagte vollkommen. Die Leute ſpielten zu⸗ ſammenhanglos, ohne Schneid und nichts wollte ihnen ge⸗ lingen. Beſonders ſchwach war der Innenſturm. Die Wormſer dagegen zeigten in allen Reihen aus⸗ gezeichnete Leiſtungen. Die einzelnen Mannſchaftsteile harmonierten ſehr gut zuſammen und waren ſo ausgegli⸗ chen, daß ſich eine einzelne Kritik erübrigt. Man hatte ent⸗ ſchieden zuviel von dem Niedergang der Wormſer orakelt. Netkarau kommt auf Troftrunde Nordweft Viv. Neu⸗Jſenburg— Phönix Ludwigshaſen:1 VfL. Neckarau— Rotweiß Frankfurt:0 SV. Wiesbaden— JV. Saarbrücken 313 FC. Idar— Union Niederrad:4 Auch diesmal hielt ſich der Rheinbezirk ſehr gut. Phönix Ludwigshafen ſpielte gegen den Tabellen⸗ führer Neu⸗Jſenburg unentſchieden 11 wie im Vor⸗ ſpiel. Neckarau ſetzte den Siegeszug fort und ſchlug Rotweiß Frankfurt:0. SV. Wiesbaden er⸗ zielte gegen FV. Saarbrücken:3. Fe. Idar wurde auf eigenem Platz von Niederrad 224 beſiegt. Iſenburg führt noch mit 2 Punkten Vorſprung vor Phönix Ludwigshafen. In der Reihenfolge hat ſich ſouſt nichts geändert, nur Neckarau konnte aufholen und hat jetzt Ausſichten noch nach der Mitte zu kommen. Tabellenſtand der Gruppe Nordweſt Vereine Spiele gew. unentſch. verl, Tore Punkte V. f. L. Neu⸗Jſenburg 1 1 cs 1s Phönix Ludwigshafen 11 5 126.16 15½7 .-V. Saarbrücken 10 5 2 222417 12•8 Rotweiß Frankfurt 10 4 1 8 21221119 Union Niederrad 11 4 2 5 26:27 1012 .⸗V. Wiesbaden 10 8 2 8 17.18:12 V. f. L. Neckaran„11 3 2 6 29-81 814 .⸗C. Idar. 10 1 1 8 18:42:17 Am 29. März ſpielen: FC. Idar— SV. Wiesbaden FV. Saarbrücken— Rotweiß Frankfurt Iſenburg und Phönix keilen wieder die Punkte Vie. Neu⸗Jſenburg— Phönix Ludwigshaſen 11(:1) Die Iſenburger mußten der verletzten Engelhardt er⸗ ſetzen. Für ihn ſprang Meyer ein, während Feldbuſch die Sturmführung übernahm. Damit war im großen und gan⸗ zen der Ausfall von Engelhardt ausgeglichen. Wenn dann das Spiel nur mit einem Unentſchieden endete, ſo entſpricht dies vollauf dem Spielverlauf, denn beide Mannſchaften waren ſich ziemlich gleichwertig. Auf beiden Seiten war die Verteidigung der beſte Mannſchaftsteil. In der 23. Minute hatten die Jſenburger das Pech, den Geguer durch ein Eigentor in Führung zu bringen. Ein Schuß des Rechtsaußen von Lußwigshafen prallte an dem Iſenburger Verieidiger Jauowſki ab und ſiel ins Tor. Bis zum Wechſel waren die Gäſte dann durchweg überlegen. Nach Wiederbeginn gab dafür Iſenburg meiſt den Ton an, ohne aber vorläufig die ſchlagſichere Gäſteverteidigung ſchlagen zu können. Erſt in der ſprichwörtlich gewordenen letzten Minute glückte dem Halblinken Meyer nach flott vorgetragenem Angriff der Ausgleichstreffer. Neckarau ſiegt weiter Bf. Neckarau— Rotweiß Frankfurt:0(:0) Die aufeinanderſolgenden, ſchlagartigen Niederlagen von Idar, Iſenburg und nun Rotweiß beſtätigen die Anſchau⸗ ung, daß Neckarau,— auf eigenem Feld— die alte Gefähr⸗ lichkeit wieder erlangt hat. Abzuwarten bleibt, inwieweit die Mannſchaft auch in auswärtigen Spielen die einſtige Leiſtungsfähigkeit zurückzurufen vermag. Daß in die Augen ſpringende der geſtrigen Niederlage der Frankfurter bleibt die nackte Tatſache, daß unſer derzeitiger internationaler Torwart Kreß, von einer Mannſchaft, die immer noch nicht einen ganz fertigen Augriff aufweiſt, vier Tore hin⸗ nehmen mußte. Man konnte ſich des Eindrucks nicht er⸗ wehren, daß dieſer gewiß erſtklaſſige, aber immerhin noch keinen Gipfelpunkt wie Stuhlfaut repräſentierende Hüter mit einer guten Verteidigung ſteht und fällt. Der Werde⸗ gang dieſer vier Tore— es hätten leicht noch mehr ſein können— iſt intereſſaut genug, um verfolgt zu werden. So lange die Frankfurter Abwehr fehlerlos funktionſerte — und das war in der erſten Hälfte durchaus der Fall—, ſo lange Neckaraus Angriff offenſichtlich ſeine Unſicherheit und Nervoſttät der internationalen Torhütergröße nicht ab⸗ legte, war die Arbeit Kreß auch entſprechend. Dazu kaut, das in der Defenſive ganz hervorragende Spiel von Engel, der die Torarbeit glänzend ſtützte; aber als die Verteidi⸗ gung Frankfurts mit dem Handſpiel den Elfmeter ver⸗ ſchuldete, der übrigens von Zeilfelder für keinen Torwart haltbar eingeſchoſſen wurde, fing die Belaſtung von Kreß an, um dann in der zweiten Hälfte mit der ſehlerhaften Vornahme von Engel in den Sturm, was die bisher ſehr ſyſtematiſche, and erſolgreiche Abwehr lockerte, ja ſogar mitunter vollſtändig zuſammenbrechen ließ ins entſcheidende, kritiſche Stadium zu treten. Nachdem Neckaraus Angriff erkannte, daß auch Kreß von Fleiſch und Blut iſt, wurde er forſcher, und in ſer pſychologiſchen Wandlung, dem Ablegen der offenſichtlichen Hemmungen Kreß gegenüber, war auch die Niederlage Rotweiß beſiegelt. Frankfurt hatte ſetue beſten Leute in der Hinter maunſchaft und Läuferreihe konzentriert; taktiſch war die Spielanlage ſtark defeuſiv und in mafſterter Verteidigung in erſter Linie auf Abwehr und Störung eingeſtellt, was notgedrungen den Sturm ohne nachhaltige Stützung ließ. Kam noch dazu, daß der Angriff Rotweiß jede Sicherheit im Schuß vermiſſen ließ. Mit dem Steigen der Torſkala wurde die Mannſchaft immer zer⸗ fahrener und haltloſer und war es nur zu verſtehen, daß auch Kreß mehr und mehr in das Debakel mit hineinge⸗ zogen wurde. Es rächt ſich immer, wenn Spieler wie z. B. Engel vergeſſen, daß der ſtete Augriff die beſte Verteidigung bleibt. Was Engel ſchon früher fehlte, war der offenſive Geiſte, der allein imſtande iſt, der guten Abwehr auch einen nachhaltigen Angrif zur Seite zu ſtellen bezw. dieſe zu er⸗ gänzen. Trotz dieſer taktiſchen Schwäche muß man aber Eugel das Zeugnis ausſtellen, daß er wohl der beſte Mann auf dem Platz war. Allerdings wurde ihm die Arbeit in⸗ ſofern erleichtert, als er weder in Mayfahrt noch in Schmidt 2 die reifen Spieler fand, die energiſch und zweckvoll ſeine N ſtörten. An Engel, als dem Hebel des Frankfurter wiels hätte die Gegenpartei einſetzen müſſen. Neckarau hatte in ſeinem Hintextrio, in den Außen⸗ fäufern und im Sturm mit Zeilfelder, Striehl und Schmidt 2 feine beſten Leute. Lauge ſchien, als ob Kreß allein mit feinem Namen den Neckarauer⸗Sturm in Schach halten könnte. Szenen ſpielten ſich vor Frankfurts Tor ab, die dieſe Tatſache nur zu deutlich erhärteten. Erſt der vehement und äußerſt plazierk getretene Elfmeter Zeil⸗ felders brach den Baun unmittelbar vor der Pauſe. Sehr hilflos benahm ſich Nagel auf dem linken Flügel in der erſten Hälfte. Er ſchien mitunter vollkommen kopflos Auch zu Anfang der zweiten Hälfte war es noch nicht beſſer. Erſt ſpäter erwachte das Zutrauen in ihm, um dann wieder annehmbare Leiſtungen aufkommen zu laſſen. Es kann nur wiederholt werden, daß Weigold, zur Zeit wenigſtens, der beſſere, ſtabilere Linksaußen iſt. Striehl wurde lange Zeif in den Ausfall Nagels mit hineingezogen. Einzelne wirklich gute Momente zeigten aber, wie vor acht Tagen, daß der junge Linksaußen bei größerer Ruhe und Tech⸗ nik ein Anwärter bleibt. Im Ganzen wäre bei Neckarau die keilweiſe Langſamkeit und das immer wieder auf⸗ fallende Nichtangreifen des Gegners vor dem Tor zu be⸗ tonen. Zeilfelder zeigt ſeine Unentbehrlichkeit in der doch immer wieder erfolgreichen Vorbereitung von Toren. Schmidt 2 war nach Ablegen ſeiner Unſicherheit Kreß geg über ſpäter ebenfalls gut. Den Torchancen nach hätte ein Reſultat von:2:3 eher entſprochen. Mayfahrt hielt ſich gut, aber ſein Gegenpart Engel ließ klar die noch vor⸗ handenen Mängel bei ihm erkennen. Später kam auch er dann wieder ebenfalls beſſer ins Bild. Ein Fehler wär es, ihn voreilig fallen zu laſſen. Alles braucht ſeine 34 Gleich zu Beginn finden zwei famoſe Hereingaben Zeilfelders die linke Sturmfeite nicht in Stellung. Frank⸗ furt poſtierte ſeine Läufer meiſt hinten, was dem Neckarauer Angriff den Schuß erſchwert. Bei einem halben Dutzend Bällen dereingaben und aufgeregten Schüſſen Neckaraus hat Frankfurt außerordentliches Glück. Ein Ball von Benner prallt bei falſcher Stellung von Kreß ab. Im übrigen beherrſchte Kreß die Ak⸗ vom Pfoſten tionen des nicht ö 0 angriffes, doch auch Frankfurts Sturm beſitzt keine So pendelt der Kampf hin und her, bis Zeilf mittelbar vor der Pauſe einen Handelſme verwandeln kann. Das auch weiterhin unglückliche des Neckarauer Linksaußen läßt manchen Angriff 1 den, zumal auch die Innen noch zu übereilt und nervös ſind. Endlich fällt überraſchend auf famos gezogenen Schuß Schmidt 2 zwiſchen den Knien des allzu ſicheren Kreß hindurch der 2. Treffer.(Unbedingt von Kreß zu halten). Auf kurze Flanke Zeilſelders ſchießt Striehl am machtloſen Kreß vorbei ein. Frankfurts Tordeckung wird zerfahreu, da nun Engel in den Sturm geht. Das uterte Tor wird auf Flanke von Nagel und ſofortiger Here gabe Zeilſelders noch mit Glück auf der Torlinie verßin⸗ dert, doch auf abermaliges Flanken Nagels an die Latts, ſchießt Schmidt 2 entſchloſſen Nr. 4. Wacke r⸗Niefern lei⸗ tete das faire Spiel bei annehmbaren Beſuch gut. August Mügle. Ein Anentſchieden in Saarbrücken Ein bedauerlicher Zwiſthenfall SW. Wiesbaden SV. Saarbrücken 318(:1 Vor der Pauſe erlebte man ein ziemlich ausgeglichenes Spiel. Der Führungstreffer für Saarbrücken fiel in det 42. Minute durch einen unhaltbaren Schuß von Heimer. Nach Wiederbeginn brachten reiſere Ballbehandlung und größere Schuelligkeit durchweg Saarbrücken in Vorteil, doch war der Angriff viel zu weich, um den Sieg ſicherſtellen zu können. In der 12. Minute erhöhte Saarbrücken durch den Rechtsaußen Werny auf:0 und konnte alsbald durch den Halbrechten Sax auf:0 verbeſſern, doch waren die Gäſte dem jetzt einſetzenden Endſpurt der Platzbeſitzer nicht ge⸗ wachſen. Zunächft verhalf ein Selbſttor des Saarbrücker Verteidigers Speicher Wiesbaden zum erſten Gegentreffer Kurz darauf war der Mittelſtürmer Schreier erſolgreich. In der 33. Minute kam Wiesbaden durch ſeinen Halblinken Brieſe zum Ausgleichstor. Die Schlußminuten ſahen zwar Saarbrücken leicht im Vorteil, doch blieb es bei dieſem Un⸗ entſchieden. 4 Minuten vor Schluß wurde bei einem Zu⸗ ſammenprall Wiesbadens Rechtsaußen Piſzeck verletzt. Als Schiedsrichter war Jünger⸗Schweinfurth nicht allen An⸗ ſprüchen gewachſen. F. Idar— Union Niederrad:4(:2 Der 1. Fc. Idar läßt in ſeiner Spielſtärke immer mehr und mehr nacht Nach der Niederlage gegen Phönix Karks⸗ ruhe gab es nun vor- 2000 Zuſchauern auf eigenem Platze ruhig und zielſicher arbeitenden Gegr u Schu unhaltbar piel eine Schlappe durch Union Niederrad, das mit:2(:1) ver⸗ dient gewann. Niederrad gab den Gaſtgebern eine Lektion, wie man produktiv Fußball ſpielt. Die Gäſte zeigten ſehr gute raumgreifende Kombination, bei der auch der abſchlie⸗ ßende Torſchuß nicht zu vermiſſen war. Beſonders gut war der Angriff. Auch bei Idar gefiel der Sturm. Aber da die Läuferreihe der Platzherren zu defenſiv und fehlerhaft ſpielte, hing der Angriff von Idar faſt immer in der Lnſt. Sehr ſchwach war bei Idar das Abwehrtrio. Burkhardt konnte Idar zwar durch einen feinen Schuß in Führung bringen, aber ſchon kurz darauf erzielte Nieder⸗ rad durch Lindner den Ausgleich. Noch vor der Pauſe gin⸗ gen die Frankfurter durch ein Tor von Kirſch II in Front. Bei anhaltender Ueberlegenheit, die ſich zeitweilig zu einem wahren Katze⸗ und Maus⸗Spiel ſteigerte, erhöhten nach dem Wechſel Leichter und Grock auf 41 für Union. Erſt kurz vor Schluß brachte ſich Idar durch einen Treffer von Bruck⸗ hardt noch einmal zur Geltung. Lochner⸗Zuffenhauſen leitete das Spiel gut. 5 8 1860 München befeſtigt die Führung Troſtrunde Südoſt Schwaben Augsburg 1860 München: 118. FC. Pforzheim— 1. FG. Nürnberg::1. Phönix Karlsrulſe— JV. Raſtatt::2. Vfg. Fürth— Kickers Stuttgart::0. Schwaben Augsburg erlitt auch im Rückſpiel durch 1860 München eine:8⸗Niederlage. Pforz⸗ heim und der 1. Fe. Nürnberg ſpielten wieder unent⸗ ſchieden 111. Phönix Karlsruhe mußte durch den FV. Raſtat t eine knappe:2⸗Niederlage hinnehmen. Ganz überraſchend kommt der:0⸗Sieg von Bf. Fürth über Kickers Stuttgart. In der Tabelle hat ſich in der Reihenfolge nichts geän⸗ dert. 1860 München hat die beſte Ausſichten, die Gruppen⸗ meiſterſchaft vor Pforzheim und Nürnberg zu erringen. Tabellenſtand der Gruppe Südoſt Vereint Splele gew. unentſch, verl. Tore Punkte 1860 München 10 9— 1 6117 18:2 1..⸗C. Nürnberg 11 7 2 2 388.11 16:76 1..⸗C. Pforzheim 3 6 2 13017 14.74 Schwaben Augsburg 10 6— 4 33.32 12:8 Kickers Stuttgart 9 4— 5 21.22.10 Vf. R. Fürth 10 2 1 7 28.875715 .⸗V. Raſtat 9 1 1 7 11315 Phönix Karlsruhe 10 1— 9 7244].18 Ein feiner Sieg von Fürth .. N. Fürth Kickers Stuttgart:0(:0) Das Erwachen der Fürther Raſenſpieler kam nicht von ungefähr. Es wurde erwartet, Mit ungeheurer Inten⸗ ſität kamen die Fürther nach vorn, warteten mit verblüf⸗ fendem Sieg auf, nachdem ſie noch vor kurzem das Ta⸗ bellenende zierten. Hiermit erfochten die Raſenſpieler ihren eindrucksvollſten Erfolg, denn die Stuttgarter Kickers ſind doch immerhin eine Mannſchaft mit achtbarem Können. Aber der Sieg 510 war auch in dieſer Höhe gerdient und kam einwandfrei zuſtande, Ganz hervorragend hielt ſich die Stürmerreihe der Fürther, in der erſtmals wieder der Linksaußen Wolf nach langer Krankheit mitwirkte. Er bildete zuſammen mit Schönlein eine prächtige linke Flanke, von der aus die meiſten Angriſſe eingeleitet wur⸗ den. Auch Seffelmann am rechten Flügel und der junge Mittelſtürmer Emmert 2 lieferten eine gute Partie. Auch das Schlußtriv und der Mittelläuſer Emmert 1 erfüllten Exswartungen, alle 1 Neckarſtadt Meiſter der A⸗Klaſſe S. C. 1912 Neckarſtadt b7 Mannheim 10 Durch Punktegleichheit gwiſchen Neckarſtadk und wurde ein Entſcheidungsſpiel um die A⸗Klaſſe⸗Meiſterſchaſt untwendig, das eine recht anſehnliche Zuſchauerzahl nach dem Phönixplatz lockte. Die beiden Verbandsrundeuſpiele brachten den Neckarſtädter einen:0⸗Sieg und im Rückſpiel ein 11 Unentſchieden, ſo daß man auch zu dieſem Entſchei⸗ dungstreffen der Elf des S. C. 1912 Neckarſtadt die etwas beſſeren Chancen gab. Einen weſentlichen Faktor für den Ausgang des Treffens kann man auch darin erblicken, daß 07 gezwungen war, den Kampf mit zwei Erſatz⸗Verteidigern aufzunehmen, die dann auch keine Ruhe in die eigene Reihe brachte. Den gezeigten Leiſtungen entſprechend, die beiderſeits beſonders im Feldſpiel recht gute waren, iſt der knappe Sieg der Neckarſtädter verdient. Sie beſaßen in erſter Linie die ſichere und wuchtigere Verteidigung. Der Vor⸗ teil in der Läuferreihe lag im konſequenteren Deckungs⸗ ſpiel. Das Spiel des Sturmes war ſchnell, ohne aber be⸗ ſonders ideenreich anzumuten. 07 war ſchon zu Beginn des Spiels im Nachteil, dg unter der unſicheren Leiſtung der Verteidigung die Auf⸗ bauarbeit der Läuferreihe litt. Dieſe war zu ſtark mit der Deckungsabeit beſchäftigt, worunter naturgemäß der Auf⸗ bau der eigenen Angriffsaktionen litt. Der Sturm zeigte wenig Durchſchlagskraft und Schußfreudigkeit. Auch die verſchiedenen Umſtellungen brachten keine Beſſerung. Her⸗ vorragende Leiſtungen zeigten beide Torwächter, die ver⸗ ſchiedentlich durch prüchtige Abwehrparaden ihre Klaſſe be⸗ wieſen. Schiedsrichter war Klimm⸗Offenbach, der peinlich genau das Treffen zu Ende führte. Er ſtand über den Parteien, ahndete jedes noch ſo kleine Vergehen und for⸗ derte von beiden Parteien einen fairen, kameradſchaftlichen Kampf. Ihm gebührt beſonderer Dank, deun durch feine konſeguente Haltung erſtickte er jeden unfairen Anſatz, ſo daß beide Mannſchaften bald die Ueberzeugung gewonnen hatten, daß nur mit Fairnis zu ſpielen iſt. Von den erſten 10 Minuten abgeſehen, zeigte Neckor⸗ ſtadt vor der Pauſe die beſſere Geſamtleiſtung, die auch durch das einzige Tor von Lederle belohnt wurde. Nach der Pauſe wurde 67 beſſer und drangvoller. Die ſchwachen Angriffe wurden aber ſicher gewehrt und einige Chancen brachte keinen Erfolg. Als gegen Schluß Neckarſtadt auf Halten des Reſultates ſpielte, wax 07 ebenfalls nicht in der Lage, eine Aenderung herbeizuführen, da der Sturm viel zu ſchußunſicher war. Kreisvorſitzender Hüter überreichte die Meiſterſchafts⸗ ſchleiſe und ſprach einige warme Worte. 07 Maunbeim: Hildebrand, Braxmaier— Ooechsuer, Meder— Möhler— Stempex, Schäfer— Stapf— Beckerle — Münch— Ruppert. 1912 Neckarſtadt: Domminger, Bürger del— Gauwetler— Leider, Schäfer— Leberle — Fickel— Kühn. ö 8. Seite Nummer 137 — Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 23. März 1937 Die badijchen Kunſtturner in Naſtatt Auswahl für die Meiſterſchaften in Eſſen: T. 46 Mannheim ſtellt 4 Turner Der Badiſche Kunſtturnertag in Raſtatt fand allgemeine Beachtung und lebhaftes Intereſſe in der näheren und wei⸗ teren Umgebung. Neben den Turnern konnte man auch zahlreiche Mannheimer Zuſchauer bemerken. Beide Ver⸗ anſtaltungen, nachmittags beim Ausſcheidungsturnen war die Karl Franzhalle vollbeſetzt, erfreuten ſich eines ſtarken Beſuches, ein Zeichen dafür, daß nicht nur im turneriſchen Arbeitsplan das Geräteturnen neuen Auftrieb erhalten, ſich vielmehr auch bei den übrigen Freunden der Turnkunſt weitere Anhänger geſichert hat. Von der Turnerſchaft Raſtatt aufs leitet und gut vorbereitet, wickelte ſich der reichhaltige Uebungsplan reibungslos unter der Leitung von Kreis⸗ männerturnwart Ottſtadt⸗Offenburg, reibungslos ab. In den Vormittagsſtunden reichte der zur Verfügung ſtehende Raum kaum aus für das Prüfungsturnen 8 ur Kunſtturner vereinigung. In erſtaunlich großer Zahl hatten die Turner aus dem ganzen Lande dem Rufe Folge geleiſtet. Nur wenige der Gemeldeten waren fern geblieben, ſodaß in 6 Riegen ge⸗ kurnt werden mußte. In raſcher Folge wechſelten Riegen und Geräte, um den für die Prüfung vorgeſehenen Vier⸗ Kampf, mit je einer vorgeſchriebenen Uebung am Barren, Pferd, Reck und einem Pferdlängsſprung durchzuturnen. Dank guter Vorbereitung haben 31 Turner die Voraus⸗ ſetzung für die Aufnahme in die Vereinigung erfüllt, wo⸗ runter erfreulicherweiſe ſich auch einige Turner aus dem Mannheimer Gau befinden. Es wurde 1. Sieger Aup⸗ perle, TV. Pforzheim mit 70 Punkten, 2. Heinzel⸗ becker, Jahn Weinheim mit 69 Punkten und 3. Haſel, T. V. Neuweier. Unter den erfolgreichen Teilnehmern be⸗ finden ſich vom Mannheimer Turngau: 8. Laier, T. V. Schwetzingen, 62 Punkte, 11. Ehninger, T. V. 1846⸗ 59 Pkt., ... d Länderſpiel Baden ⸗Elſaß Am 29. März im Mannheimer Stadion Das Länderſpiel Baden—Elſaß findet diesmal am 29. März im Mannheimer Stadion ſtatt. Mit Ausnahme der Verteidigung, die von Brötzingen geſtellt wird, hat man nur Mannheimer Spieler be⸗ rückſichtigt. Der Rheinbezirksweiſter SV. Wal d⸗ Hof ſtellt allein 5 Leute, Neckarau 2, BfR. und 08 Mannheim je 1 Mann. Die Mannſchaft ſpielt in folgender Aufſtellung: Morlock SV. Waldhof Burckhardt Heiblauf (beide, Germania Brötzingen) Größle Bretzing (Bfs. Neckarau)(SV. Waldhof)(SV. Waldhof) Weidinger Benner Rohr Theobald Walz (SV. Waldhof)(VfL. Neckarau)(Bf.)(08 Mannh.)(SV. Waldhof) Erſatzleute: Spilger und Pennig SW. Waldhof, Schmidt Vf. Neckarau, Rihm SV. Waldhof. Ebel, Jahn Neckarau, 59 Punkte; Lenel, T. V. 1846, 59 Pkt., 12. Frank, TV. Schwetzingen, 58 Punkte, 14. Mater., TV. 46 55 Punkte, Seufert, Bad. Feudenheim, 55 Punkte. Mehr noch als in dem Vorkampf konnte man in dem anſchließenden Kürturnen feſtſtellen, welche Kräfte in den Vereinen der Badiſchen Turnerſchaft ſchlummern. Die Gründung der Vereinigung war bald vollzogen, die Notwendigkeit wurde allſeits anerkannt, nachdem in den meiſten Gauen des 10. Kreiſes bereits erſprießliche Vorarbeit geleiſtet worden war. Auch weiterhin ſoll der Schwerpunkt, nicht zuletzt auch der Koſtenfrage wegen, in die Turngaue gelegt werden. Das Turnen für die Gerätemeiſterſchaften erregte naturgemäß größte Aufmerkſamkeit. Leider waren einige ausſichtsreiche Bewerber nicht erſchienen, man ver⸗ mißte die Mannheimer 1846er Ernſt und König K. Trotzdem war das Mannheimer Aufgebot das ſtärkſte, neben den Pforzheimer Turnern, die jedoch insbeſondere durch Eſchwei und Moßbrugger gut vorbereitet waren. Hätte Eſchwei nicht infolge Verletzung nach ſeiner letzten Gerätenbung aufgeben müſſen, wäre er erſter Sieger geworden. Bei den Mannheimern hapert es noch in manchen. In vorzüglicher Form war Aö ler, der aber etwa in der Mitte des Zehnkampfes zurückfiel. Man hätte bei der Schwierigkeit der Prüfung den Turnern zwiſchendurch eine kleine Pauſe gönnen ſollen, zumal die Geräteubungen wohl kürzer als man in der Regel ge⸗ wohnt iſt, dafür aber an Schwere und Anſtrengungen kaum zu übertreffen ſind. Nach der Begrüßung durch den Ortsvereinsvorſitzenden Werner und Kreisvertreter Wei ß⸗Heidelberg zeigten einige bekannte Kunſtturner u. A. Ebel⸗Jahn Neckarau, Haſel⸗T. B. Neuweier, Krauth und Katz⸗T. V. 34 Pforzheim, ſowie Schmitt⸗T. V. Ettlingen, zwiſchen die Meiſterſchafts⸗ übungen eingeſtreut, beſtgelungene Kürübungen. Im Ausſcheidungskamzf ließen wohl die Uebungen in der Ausführung, da ja bekanntlich noch 5 Wochen zwiſchen den Gerätemeiſterſchaften zum Verbeſſern liegen, verſchie⸗ dene Wünſche offen. Direkte Verſager dagegen gab es im Verhältnis wenig, In der Reck⸗Pflichtübung erreichte Adler ⸗T. V. 46 mit 19 Punkten die höchſte Punktzahl. Moßbrugger⸗Pforzheim und Endreß⸗1846 kamen auf 18. Während in der Kraftübung am Reck Eſchwei mit 17 Punk⸗ ten der Beſte war, ließen die Kürübungen an dieſem Gerät größeren Spielraum offen. Die beſte Leiſtung vollbrachten mit je 19 Punkten bewertet Moßbrugger⸗34 Pforzheim und Endres⸗ 46 Mannheim. An dieſem Gerät ſtürzte beim Ab⸗ gang nach einer glänzend durchgeturnten Uebung Eſchwei⸗ Pforzheim, der, obwohl die Verletzung alücklicherweiſe nicht ſchwerer Natur iſt, aufgeben mußte. Auch die Uebungen am Barren ſind ſehr ſchwer zu⸗ ſammengeſtellt. In der Schwungübung dominierte Eſchwei mit 18 Punkten, vor Adler, Endreß und Beckert mit 17. In der Kraftübung erreichten Stix, Moßbrugger und Beckert je 19 Punkte. Die höchſte Punktzahl für die Kür⸗ Übung erhielt Stix auch mit 19 Punkten. Die Pflichtübung am Pferd wurde für Adler und Eſch⸗ wei mit je 18 Punkten am beſten bewertet, in der Kür⸗ übung ſchoß Eſchwei den Vogel mit 19 Punkten vor Hafner und Stix mit 18 Punkten ab. Den Pferdſprung als Rieſen⸗ ſcherſprung erfordert aroße Uebung. Den beſten Sprung verzeichnete Beckert⸗Neuſtadt mit 19 Punkten. Zum Schluſſe endlich vervollſtändigten die Freiübungen den 10⸗Kampf. Hier war es Moßbrugaer, der 19 Punkte erhielt. So ergibt ſich das Geſamtergebnis für nachſtehende Turner, die nach Eſſen gemeldet werden, mit: 1. Eſchwei⸗ T. V. 34 Pforzheim 176 Punkte, 2. Moßbrugaer⸗T. V. 34 Pforzheim 163.; 3. Adler ⸗T. V. 46 Mannheim 161.; 4. Endreß⸗T. V. 46 Mannheim 160.; 5. Beckert⸗T. V. Neuſtadt 159.; 6. Hafner ⸗T. V. 46 Mannheim 155.; 7. Stix ⸗T. V. 46 Mannheim 142 P. Zuſammenfaſſend darf geſagt werden, daß die beiden Veranſtaltungen in Raſtatt für die badiſche Turnerſchaft asbeitsreich, aber auch erfolgreich geweſen waren. KR. G. beſte in die Wege ge⸗ Haber Hanoball-Klubkampf V. f. R. ſchlägt T. G. 78 Heidelberg:1(:0) Seit einer Reihe von Sonntagen traten die Raſenſpieler erſtmals wieder auf eigenem Gelände an. Als Gegner waren die der erſten Klaſſe der Turner angehörende TG. 78 Heidelberg verpflichtet worden, die ſportlich einen guten Eindruck hinterließen, aber ſpieleriſch⸗ nicht ganz be⸗ friedigen konnten. Die Turnerelf, deren Hauptſtärke gutes Laufvermögen war, waren im Feldſpiel den VfR.⸗Mannen ebenbürtig, hatten aber von Schießen keine Ahnung, ſonſt hätte der heute übrigens ſehr gut disponierte Krotz mehr 0 als einmal hinter ſich greifen müſſen. Die klarſten Chancen gingen ſo ohne Gefahr für den Platzverein vorüber. Gut war die Läuferreihe der Gäſte, in der Beyer als Mittel⸗ läufer alle überragte. Die Verteidigung hatte gute und ſchwache Momente, war aber beſſer wie die blaue. Sehr gut war der Torhüter. Beim Gaſtgeber vermißte man noch immer die geſchäftlich verhinderten Caſſes und Bon⸗ nacker, ſonſt erſchien die Elf komplett. Krotz war heute, wie oben erwähnt, gut. Die Verteidigung hat ſchon we⸗ ſentlich beſſer geſpielt, ſie konnte meiſtens nur die Gäſte⸗ angriffe, ſtoppen, zum Aufbau des eigenen reichte es ſel⸗ ten. Die Läuferreihe war heute mit Maier, Schönberger und Doruberger beſetzt. Letzterer erſchien nach längerer Pauſe erſtmals wieder. Dieſe Reihe war der beſte Mann⸗ ſchaftsteil; beſonders da der Sturm ſehr oft gegenſeitiges Verſtändnis vermiſſen ließ. Schuſter war in der Ball⸗ aufnahme ſchwach, Fiſcher konnte nur beim Torwurf be⸗ friedigen, ſein Stellungsſpiel iſt noch mangelhaft. Morgen, Schimmelburg und Hoffmann vervollſtändigten das Quin⸗ tett, das ſchon weſentlich beſſere Leiſtungen gezeigt hat. Der Unpartetiiſche Soldner, MiyC. 08 leitete zufriedenſtellend, gab allerdings dem Gaſt öfters Gelegenheit zu Reklama⸗ tionen, da er ſich nicht immer auf der Höhe des Balles befand. Nach Anpfiff des Unparteiiſchen iſt zunächſt Heidelberg tonangebend, kann aber mangels Wuürſvermögen keine Erfolge aubringen. Ganz anderſt iſt es bei oͤen Blauen. Kommen ſie einmal in den Strafraum wird es brenzlich. So wirft bald Fiſcher auf Zuſpiel Morgens gut plaziert zum erſten Tor ein. Derſelbe Spieler erhöht auf 20. Heidelberg kann frei am Wurfkreis ſtehend, nicht einſen⸗ den. Schimmelburg nimmt im weiteren Verlauf des Spieles eine Vorlage von Morgen gut auf und ſtellt un⸗ haltbar auf:0. Hoffmann wirft ſcharf aber knapp da⸗ neben. Bis zur Pauſe gelingt dem Gaſtgeber noch ein viertes Tor. Das Spiel beginnt nach dieſer mit Anwurf der Blauen, den Heidelberg aufnimmt, um die ganze Hälfte, mehr in der Raſenſpielerhälfte zu ſtehen, wie um⸗ gekehrt. Dennoch gehört auch dieſer Teil zahlenmäßig dem VfR. Fiſcher eröffnet wieder mit gutem Wurf den Tor⸗ reigen. Ein Tor Schimmelburgs wird annulliert, dann kommt auch Morgen nach etlichen Lattenſchüſſen zum Tor⸗ erfolg. Ein Strafwurf landet unhaltbar im Netz. Heidel⸗ berg kommt dann ebenfalls durch Strafwurf zum einzigſten Gegentor. Krotz konnte den gut plazierten Wurf nur ins eigene Netz lenken. Mit:1 trennten ſich dann die Par⸗ teien nach fairem Verlauf des Spieles. VfR. 2.— Heidel⸗ berg 2. 14:3; Vfg. 1. Jgd.— 07 Igd.:3, Vfg. 2. Igd.— 07 2. Igd.:1; VfR. Schüler— Phönix Schüler:0. A eee Deutſche Ruderer-Niederlage Trierer Ruderer erzielen in London den 38. Platz Die Trierer Ruderer wußten am Samstag bei der Lon⸗ doner Rowing⸗Meiſterſchaft über 7200 Meter im Achter⸗ Verfolgungsrennen gut zu gefallen, obwohl ſie unter 128 geſtarteten Booten nur den 58. Platz belegen konnten. Sie⸗ ger blieb der fünffache Verteidiger, Londoner Rowing⸗ Club in 19,24, während das deutſche Boot in genau 21 Mi⸗ nuten durchs Ziel ging. Ein knapper deutſcher Hockeyſieg Deutſchland ſchlägt in Paris im Hockey⸗Länderſpiel Frankreich:2(:0) Im Stadion von Colombes in Paris ſiegte die deutſche Hockey⸗Elf erſt nach hartem Kampfe über Frankreich mit:2(:). Acht Tage nach dem für Deutſchland ſo wenig rühmlich verlaufenen Fußballkampf gab es im gleichen Sta⸗ dion zu Paris wieder ein deutſch⸗franzöſiſches Ländertref⸗ fen. Diesmal kreuzten die Hockey⸗Mannſchaften die Schlä⸗ ger. Wiederum gilt Deutſchland als Favorit und wiederum hätte es um ein Haar eine Ueberraſchung gegeben, denn die deutſche Elf mußte ſehr ſchwer kämpfen, ehe ſie das Sieger⸗ reſultat von:2 ſicherſtellen konnte. Die techniſche und tak⸗ tiſche Ueberlegenheit der deutſchen Spieler war zwar deut⸗ licher, als das Ergebnis beſagt, aber der Gegner wurde durch ſeinen Elan und ſeine geradezu phantaſtiſche Schnel⸗ ligkeit immer wieder äußerſt gefährlich. Vor dem Spiel Die deutſche Maunſchaft traf ſich am Samstag in Aachen. Von dort aus trat ſie unter der Führung der Herren Det⸗ man Wette aus Köln, Ebert⸗ Berlin und Joſt⸗ Mannheim die Reiſe nach Paris an, wo ſie am Sams⸗ tag abend 10,30 Uhr eintraf. Zur Begrüßung der deutſchen Expedition erſchienen am Bahnhof Herren des franzöſiſchen Verbandes, der deutſchen Botſchaft und der Vorſitzende des Internationalen Hockey⸗Verbandes. Die Deutſchen wurden gut untergebracht. Am Sonntag nachmittag fuhren ſie in beſter Verfaſſung zum Stadion von Colombes. Hier zeigte es ſich erneut, daß der Fußball in Frankreich auf dem Vormarſch iſt. Während nämlich auf dem Hauptfelde des Stadions ein Fußballſpiel vor 15000 Zuſchauern ausgetra⸗ gen wurde, trafen ſich die Hockey⸗Mannſchaften auf einem Nebenfelde vor nur 1500 Zuſchauern. Die Organiſation war ſchlecht, die Preſſevertreter mußten beiſpielsweiſe am Rande des Spielfeldes auf dem Raſen hockend ihre Berichte ſchreiben. Die Mannſchaften traten in der vorgeſehenen Auf⸗ ſtellung an. Spielbeginn Das Spiel begann mit einer viertelſtündigen Verſpä⸗ tung erſt nach 4,30 Uhr deutſcher Zeir. Zu Beginn waren beide Mannſchaften ſehr nervös und man ſah keine Lei⸗ ſtungen. Dann entwickelten die Deutſchen allmählich ihre Technik, die ihnen auch eine leichte Ueberlegenheit ein⸗ brachte. Aber bald mußte auch Lincke eingreifen, denn die Franzoſen ſetzten mit blitzſchnellen Vorſtößen ein, die umſo gefährlicher wurden, als Zander zunächſt Unſicherheiten zeigte. Lincke war jedoch auf dem Poſten. In der elften Minute ſetzte Scherbarth eine Vorlage von Weiß mit Bombenſchuß unter die Latte. Deutſchland führt:0 Die Franzoſen übernahmen heftige Gegenſtöße, bei deren Abwehr ſich Hardeland auszeichnete. Hingegen machte Heymann einige böße Schnitzer. In der 14. Mi⸗ nute prallte der Schuß eines franzöſiſchen Stürmers vom Poſten ab. Grimonprez war zur Stelle und ſchoß ins leere deutſche Tor. Der Ausgleich war da. Das Spiel war eine zeitlang offen. die beſſere Kombination der Deutſchen Dann kam wieder und ihre reifere 42 Mal Cambridge Cambriöge ſchlägt Orford im großen Ruderkampf Das bedeutendſte ruderſportliche Ereignis Englands, das Achterrennen zwiſchen den Univerſitätsmannſchaften von Oxford und Cambridge wurde am Samstag auf der Themſe zum 88. male entſchieden. Erneut wurde der Kampf zu einem Triumph der Leute aus Cambridge, die zum achten Male in der Nachkriegszeit hintereinander das traditionelle Rennen gewannen. Hellblau“ ſiegte trotz Gegenwind in der vorzüglichen Zeit von 19,26 Min. für die 4% Meilenſtrecke klar mit 2% Längen Vorſprung vor dem Oxford ⸗Achter. Von den 83 bislang zum Austrag gekommenen Kämpfen hat Cambridge 42 gewonnen, 40 mal war Oxford ſiegreich, wäh⸗ rend der Ruderkampf einmal, und zwar im Jahre 1877 in in einem toten Rennen endete. Vor dem Kampf Kurz bevor ſich die Mannſchaften in die Boote begaben, kam eine ſtarke ſüdliche Briſe auf. Das Wetter war für einen Aufenthalt im Freien nicht ſehr einladend, denn drohende Regenwolken ſtanden am Himmel, ſie kleideten alles grau in grau. Aber dieſe Umſtände konnten die große Sportbegeiſterung der Engländer nicht beeinfluſſen. Schon lange vor Beginn des Rennens waren alle erſteigbaren Aus⸗ ſichtspunkte längs der Rennſtrecke von den Unentwegten beſetzt. Jeder wollte, wenn auch nur von einer Phaſe des Rennens, möglichſt viel erhaſchen. Der große Abſturm der Tauſende und Abertauſende ſetzte aber erſt in den Mittags⸗ ſtunden gleich nach Büroſchluß ein und im Nu verwandelten ſich die Ufer der traditionellen 4% Meilenſtrecke der Themſe in ein unüberſehbares Menſchenmeer. Vom Verlauf des Rennens Beim Loſen gewann Oxford, das dann die Middleſex⸗ Flußſeite wählte. Zwei Minuten vor 738 Uhr engliſcher Zeit ſenkte der Starter unter den toſenden Zurufen der Maſſen die Flagge, während über den ſtartenden Booten die Motoren der Waſſerflugzeuge dröhnten. Mit g7er Schlag übernahm Cambridge vor Oxford, das nur 36 ruderte, ſofort die Führung, die ſchon bei Beverley⸗Bridge eine Viertel Länge betrug. Dieſen Vorſprung hielt Cambridge bis zum 7 5 Fußballplatz von Fulham. Bei Cracen⸗Steps ſchob ſich Oxſord etwas hiran un“ bei Malden betrug der Rückſtand nur noch ein Achtel Bootslänge. Faſt geſchloſſen paiſierten die Boote die erſte Meile, die in knapp vier Minuten zu⸗ rückgelegt wurde. Mit größerer Schlagzahl machte ſich Cambridge wieder vom Gegner frei und beim Crabtree lag Oxford Längen zurück. Nach 1 Meilen hatte Oxford wieder gut aufholen können, aber die Hellblauen ließen nicht locker, bei der Hammerſmith⸗Brücke führten ſie wieder mit fünf Viertel Längen. Cambridge war glänzend in Schlag gekommen und ging unwiderſtehlich davon. Beim Zwei Meilen⸗pfoſten lag Cambridge, mit 38er Schlag rudernd, klar mit zwei Längen in Front. Hinter den Doves unternahm Oxford einen Zwiſchenſpurt und holte auch eine Länge auf. Dieſen Abſtand hatten die Boote auch noch bei Chiſwick⸗Steps, die in 11,90 Minuten paſſiert wurden. Hier ging Cambridge noch einmal mit allen Kräften ins Rennen und die Hellblauen holten bis Duckes⸗Meadows 2 Längen Vorſprung heraus. Beim Drei Meilen⸗Pfoſten führte Cam⸗ bridge ſogar mit drei Längen und damit ſchien das Rennen entſchieden zu ſein. Orford kam zwar bis zur Barnes⸗ Brücke bis auf zwei Längen an das Boot des Gegners heran, doch nach 3½ Meilen, die in 16.05 Minuten bewäl⸗ tigt wurden, erhöhte Cambridge die Schlagzahl wieder auf 34, während Oxford mit ſeinem 32er Schlag im weiteren Verlauf des Rennens bis Whit⸗Hort erneut auf drei Län⸗ gen Rückſtand zurückfiel. Nun ſetzten beide Boote zum Endſpurt an. Im Gegenſatz zu Cambridge, das recht ruhig mit goer Schlag begann, ruderte Orford zwei Schläge mehr und konnte bis zur Mortlak⸗Brauerei bis auf 27 Längen herankommen. Inzwiſchen wuchs die ſtürmiſche Anteil⸗ nahme der Menſchenmengen zum Orkan. Auf dem letzten Teil der Strecke ging Cambridge noch einmal ganz aus ſich heraus und unter dem nicht endenwollenden Jubel der Maſſen konnten die Hellblauen in verhältnismäßig guter Verſaſſung als Sieger das Ziel paſſieren, während die 2½ Längen zurückliegenden Dunkelblauen von Oxford ziemlich erſchöpft einkamen. Die Mannſchaften von Oxford und Cambridge Ballbehandlung zur Ueberlegenheit. Es gab einige Straße ecken für Deutſchland. Zweimal konnten die Franzoſen ſchöne Vorſtöße von Wollner nur mit Glück abſtoppen. Theo Haag verſchoß eine Strafecke. Nach der Pauſe wurde Deutſchland noch klar überlegen. Aber der erſte Gegenſtoß der Franzoſen brachte ihnen ein Tor. Wieder war es Grinonprez, der nach einem Durchbruch den Treſ⸗ fer erzielte. Frankreich führ:1 und für eine Weile ſah es ganz bedenklich um die Chance der Deutſchen aus. Dann raffte ſich aber die deutſche Elf zuſammen, und Spieler, die vor der Pauſe nur eine mittel⸗ mäßige Leiſtung gezeigt hatten, liefen jetzt zu ihrer beſten Form auf. Das Zuſammenſpiel der deutſchen Mannſchaft war hervorragend. Aber erſt in der 21. Minute fiel der Ausgleich. Eine Strafecke wurde von Mehlitz gut hereingegeben und von Theo Haag verwandelt. Bereits in der letzten Minute fiel der ſiegbringende Treffer für Deutſchland. Kurt Weiß nahm eine Flanke von Mehlitz aus der Luft auf und verwandelte ſie direkt. Die deutſche Mannſchaft drängte weiter, aber Frankreichs gute Abwehr verhinderte weitere Treffer. Im Spiegel der Kritik Das Ergebnis iſt für die Franzoſen ziemlich ſchmeichel⸗ haft. Die deutſche Mannſchaft hätte höher gewinnen können und müſſen. Zudem gibt die knappe Tordifferenz nicht die Differenz zum Ausdruck, die im wirklichen Können vor⸗ handen war. Die Deutſchen waren aber bei aller guter Technik und Taktik nicht ſchnell genug. Schneller und eleganter ſpielten die Franzoſen. Die deutſche Mannſchaft hatte vor der Pauſe noch Schwächen. Erſt nach dem Wechſel war ſie wirklich gut. Lincke im Tor machte kaum einen Fehler. In der Pereda war Zander beſſer als der ſehr oft unſichere Heymann. Die Läuferreihe hatte in Hardeland ihre beſte Kraft. Theo Haag zeigte erſt nach dem Wechfel das, was man von ihm erwartete. Ueberle ſpielte ſehr fleißig. Im Sturm war der linke Flügel beffer als der rechie. Beſonders Wollner zeigte ſich ſehr aktiv. Scherbarth war zuverläſſig. Weiß und Mehlitz hatten eine mittelmäßige erſte und eine recht gute zweite Halbzeit, Der beſte Mann im Angriff war Müller. Die Franzoſen hatten einen ſchnellen Sturm mit aus⸗ gezeichneten Flügeln, einen unſicheren Tormann, eine ſta⸗ bile Verteidigung und einen Mittelläufer, der zeitweilſgg der beſte Mann auf dem Platze war. — Internationale Hockeygäſte in Mannheim Eine engliſche Damenelf u. der Wiener Allround S. beim.. N. N Oſtern iſt der Höhepunkt im deutſchen und internatio⸗ nalen Hockeyſport. Große Turniere beleben den Spiel⸗ betrieb und bringen zahlreiche Begegnungen der führenden in⸗ und ausländiſchen Mannſchaften. Dem Vf. R. Mann⸗ heim iſt es gelungen, in der Woche nach Oſtern zwei be⸗ kannte aus ländiſche Monnſchaften nach Mannheim zu ver⸗ pflichten, die am gleichen Tage hier ſpielen werden. Bereits ſeit längerer Zeit wurde das Treffen mit der Reiſemann⸗ ſchaft der engliſchen Grofſchaft North⸗Hamptonſhire ver⸗ einbart, eine Elf, die unter Führung der beſten engliſchen Stürmerin Miß Pollard ſteht und im letzten Jahre beim internationolen Turnier in Hamburg außerordentliche Er⸗ folge erringen konnte. In dieſem Jahre kommen die Eng⸗ länderinnen aus der Schweiz und werden am 9. April in . den Damen des.f. R. Mannheim gegenüber⸗ reten. a 5 Für den gleichen Tag wurde ein Herrenſpiel gegen den Allround S. C. Wien vereinbart. Die Oeſterreicher weilen on Oſtern beim internationalen Turnier in Folkeſtoge (England) und treffen auf ihrer Heimreiſe auf den V. f. R. Mannheim und anſchließend auf den H. C. Heidelberg. Die Wiener verfügen über eine beachtliche Spielſtärke und treten die Reiſe mit 5 Internationalen an; Lichtſchein, Waſchni⸗ tius, Wald, Kahane und Lichtneckert haben Oeſterreich be⸗ reits in internationalen Länderſpielen vertreten. Der Wiener Allround S.., der bei den Verbandsſpielen einen Punkt hinter.f. B. den 2. Platz der Tabelle einnimmt wird in Mannheim mit folgender Elf antreten: Licht⸗ ſchein— Schoiſel, Waſchnitins— Wald, Kamerer, Kahane — Afox, Kammel, Feix, Lichtneckert, Lebſchy. Erfreulicherweiſe nehmen unſere führenden Vereine die an Oſtern bevorſtehenden Aufgaben recht ernſt. So haben denn auch V. f. R. und T. B. 46 zwei Tra ningsſpiele vereinbart, die beiden Mannſchaften ſehr zuſtatten kommen dürften. Die erſte Begegnung fand be⸗ reits dieſen Samstag auf den Plätzen am flughafen ſtalt e — 4 2 und ſtand im Zeichen freundſchaftlichſten Geiſtes. Das Er⸗. gebnis iſt hier natürlich von untergeordneter Bedeutung, zumal man beiderſeits Erſatz einſtellen mußte. Die her haben Reichert als Mittelläufer immer noch nicht erſetzen können, ſodaß die Frage der Stellung einer ſtarken Läu⸗ ferreihe nach wie vor das ſchwierigſte Problem bilden wird. Unter der etwas geringen Unterſtützung hatte natür⸗ lich auch die Angriffsreihe zu leiden, während die Abwehr wieder durchaus zuverläſſig blieb. Obwohl ſich auch beim V. f. R. die Ruhepauſe nachteilig bemerkbar machte, zeigte der Angriff doch recht nette Leiſtungen; in der Läufer reihe blieb der rechte Läufer ſchwächer, während die Abwehr zu⸗ friedenſtellend arbeitete. H. B. * T. F. C. Ludwigshafen— T. V. 46 Mannheim 926(0s) Die erneute Begegnung zwiſchen dem T. F. C. und dem Mannheimer Turnverein brachte letzteren einen weiteren ſicheren Sieg, der mit:0 noch höher wie im Vorſpiel(421 ausfiel. Der Sieg der Mannheimer war vollkommen verdient, denn die Mannſchaft zeigte das weitaus ſyſtem⸗ vollere Spiel und war ihrem Gegner auch ſtocktechniſch überlegen. Lutz als Mittelläufer konnte als Erfatz für Reichert aut gefallen. hatte allerdings auch keine ſchwere Aufgabe zu überwältigen, ſodaß erſt die nächſten ſchwereren Spiele zeigen werden, ob er der geeignete Mann für den Mittelläuferpoſten iſt. Bei dem Sturm hielt die in den letzten Spielen gezeigte Formverbeſſerung an, trotzdem Pfiſterer nicht mitſpielte. Das Zuſammenſpiel war ſehr gut und, was die Hauptſache war, vor dem Tore wurde geſchoſſen, ſodaß bei der ſchwachen gegneriſchen Abwehr Er⸗ folge nicht ausbleiben konnten. Die Turnverein⸗Hinter⸗ mannſchaft wurde nur wenig beſchäftigt, erledigte aber ihre Aufgabe in der gewohnten ſicheren Art und Weiſe⸗ Ludwigshafen zeigte, wie ſchon in den letzten Spielen, ſehr ſchwache Leiſtungen, die Mannſchaft leidet unter der dauern⸗ den Umſtellung, die ihr es nicht möglich macht, ſich ein⸗ zuſpielen. Selbſt die ohne Schowalter ſpielende Vertei⸗ digung, die ſonſt noch der beſte Mannſchaftsteil des T..C. war, ſpielte ſehr ſchwach und wurde erſt in der zweiten Halbzeit beſſer, als Kögel zurückgenommen wurde. Auch vermochte ſie dann auch ihre Abſeitstaktik immer wieder erfolgreich anzuwenden, da die Turnnereinſtürmer ſich dar⸗ auf nicht einzustellen vermochten. Die T. F..⸗Läuferreihe zeigte zwar nichts beſonderes, konnte aber immerhin noch gefallen, dagegen verſagten die Stürmer vollkommen und konnten ſich faſt nie gegen die ſtockſichere Verteidigung der Mannheimer durchſetzen, ſo daß das zu Null begreiflich iſt. Das Spiel hatte in Beck und Gaub(M. T..) zwei ſehr korrekte Leiter. g Spiele der Kreisliga N Phönix Mannheim— 1913 Mannheim 220.— Friedrichs⸗ feld— Altrip:3.— Feudenheim— Käfertal 22.— Neckarhauſen— Weinheim:2.— TV. 46 Mannheim Edingen 525. tt; Chefredakteur: Kurt Fiſcher 0 Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner ⸗Feullleton: Dr. Stela a Kagſer Kommunalpolltit u. Lokales: Richard Schönfelder 1 u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelskeil: Kurt Ehmer G 1 und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche M tellungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker u. Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H Mannheim, R 1.—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rüctſendung erfolgt nur bel . Rückporto „ 5 aum als e in dem ielte echte, war ißige kann aus⸗ ſta⸗ eilig * Montag, 23. März 1931 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 1387 Mannheimer Hockeyſieg Turngemeinde 78 Heidelberg verliert gegen BfR. Mannheim 05 Es iſt reichlich lange her, daß elf ein derart glatter Sieg über eine der führenden Heidel⸗ Berger Mannſchaften gelang. Umſo höher 5 ber Erfol 5 werten, der zudem vollkommen regulär auf grund 88 Leiſtungen zuſtande kam. Mannheim hatte eine ſehr ant harmonierende Elf zur Stelle, der man eifriges Tratn in anmerkte und die ſich trotz der langen unfreiwilligen Win⸗ texpaufe ausgezeichnet ſchlug. Obwohl die Platzherren in den letzten Wochen mehrfache Wottſpielgelegenheiten Hatten machten ſie keineswegs den gleich guten deſchloſſenen Ein⸗ druck. Bei Mannheim war die Abwehr ohne Tadel die Ver⸗ teidigung vor allem iſt als beſter Mannſchaftsteil anzu⸗ ſprecheu. In der Läuferreihe wurde gleichermaßen prudnk⸗ tive Arbeit geleiſtet, doch ſollte man die Flügel noch mehr berückſichtigen. Eine unerwartet gute Leiſtung brachte 3 Sturm auf, wenn hier auch immer noch zeitweiſe etwas eigenſinnig geſpielt wird. Zumeiſt gab es aber recht an⸗ ſprechende Kombinationen zu ſehen, wie die Vorſtöße über⸗ haupt ein recht gutes gegenſeitiges Verſtändnis erkennen ließen. Heiler dürfte auf dem linken Flügel ſeinen ge⸗ eigneten Platz gefunden haben, zumal wenn er ausreichend heſchäftigt wird und durch uneigennütziges Spiel dem Mannſchaftsganzen wiederum wertvolle Dienſte leiſtet. 5 Den Fern merkt man doch das Fehlen ihrer alten Garde an. So routinierte Spieler wie Ueberle, Meier und Volkert ind doch nicht ſo ſchnell vollwertig zu erſetzen Zudem fehlte noch der Mittelſtürmer Meier, ſodaß der Sturm vor allem eine recht ſchwache Leiſtung bot. Das Spiel war viel zu guſammenhanglos, um ſtegen die ſichere Abwehr gu Erfolgen zu führen. So kam es auch, daß den Gäſten ſelbſt der Ehrentreffer verſagt blieb. Die Abwehr ſchlug ſich dagegen ſehr guk. Heußer vor allem war wohl der beſte Mann der 7er. Alger erwies ſich gleichfalls als ſicher, ſpielte leider reichlich hart. In der Läuferreihe zeigte Riehl als linker Läufer die beſte Leiſtung, aber der Spielaufban und die Unterſtützung des Angriffs ließen duch manchen Wunſch offen, allerdings war die geſamte Abmehr nach dem Wechſel auch eiwas überxlaſtet. Im Sturm Lan kein Zuſammenhang zuſtande, ſodaß dieſer Mann⸗ ſcdaftsteil wohl die ſchwächſte Leiſtung bon Die erſte Halbzeit des flotten Kampfes verlief 60 ausgeglichenem Kampf torlos. Nach 79 59 Vene öde Gäſte leicht überlegen. Chriſtophel konnte dann auch lach einem gewehrten erſten Schuß mit Nachſchuß den Führungstrefer erstellen. Henſolt erhöhte nach ſchönem Alleingang auf:0, während Chriſtophel auf Vorlage von Eckert den 3. Treffer erzielen konnte.— Das Spiel der Damen, das am Vormittag bei ſtrömendem Regen zur Durchführung gelangte, ſah die Mannheimerinnen wiederum klar überlegen, die auch mit:2 zu einem hußen Sieg kamen.— Im Spiel der Alten Herren er⸗ Kelte Mannheim einen:1 Sieg, während Heidelbergs Jugend gegen die Mannheinier utit 320 erfolgreich war. H. B. einer Mannheimer Hockey⸗ Endſpiel um die Süddeutſche Rugby ⸗Meiſterſchaft 15 S6, 80 Frankfurt Südbeutſche ö i 5 5 r Rugbymeiſter Heidelberger RG.:0 geſchlagen 5 Zu dem Endſpiel um die Süddentſche ſchaft in Frankfurt hatte ſich der SC. 80 Frankfurt und die Heidelberger Rc. qualifiziert. Das Treffen, das inſolge des Dauerregens und des aufgeweichten Bodens ſtark be Rugbymeiſter⸗ H. C. Heidelberg—.C. 1880 Frankfurt 521(221) Der Wettergott iſt in dieſem Jahr den Hockeyſpielern wärklich nicht gut geſinnt. Erſt ein ungemein ſtrenger Winter, der auf Monate hinaus jeden Spielverkehr unter⸗ band, und dann nach den erſten ſonnigen Frühlingstagen ein total verregneter Sonntag. Kein Wunder, daß der nit Recht zu erwartende ſtarke Beſuch des Heidelberger Großereigniſſes ausblieb und die finanzielle Seite weniger befriedigen konnte. Um ſo größer war der rein ſportliche Erfolg. Nach dieſem:1 Sieg iſt die führende Stellung des H... in Süddeutſchland eindeutig bewieſen. Wenn die Gäſte auch ohne They Haag erſchienen, der Deutſch⸗ land beim Länderſpiel in Paris gegen Frankreich zu ver⸗ treten hat, ſo iſt dafür doch die Tordifferenz derart klar und vor allem auch die Art und B iſe, wie der Sieg ex⸗ überzeugend geweſen, daß man die rungen wurde, ſo ze Heidelberger wieder einmal als die beſte Elf Süddeutſch⸗ lands anſprechen muß. Die Hauptſtärke der Elf iſt ihre große Ausgeglichenheit, ein ſamoſes Verſtänduis in allen Mannſchaftsreihen und insbeſondere der planvolle An⸗ griffsaufbau und ein auch für das Auge jederzeit äunerſt gefälliges Kombinationsſpiel. Die Abwehr erwies ſich als in der Läuferreihe findet ſich der vollkommen zuverläſſig junge Erſatzmann Klotz ſchon recht gut ein, der Sturm bildet eine ſehr gute Einheit und iſt in ſeinem Anſpiel noch ſchneller geworden. Die Frankfurter hatten gewiß keinen ſchlechten Tag, ſie boten im Gegenteil während der erſten Halbzeit eine ganz hervorragende Leiſtung. Allerdings hatten ſich hier die Leute zu ſehr verausgabt, ſo daß Heidelberg nach der Pauſe bei größerem Kampfeswillen doch ſtark im Vorteil kam. Kohmann iſt einer unſerex allerbeſten Verteidiger und war der beſte Spieler der Gäſte. Nach ihm verdienen vor allem Schäfer als Mittelſtürmer, Rahmann als Links⸗ außen ſowie Hamburger als Mittelläufer Exwähnung. Das Spiel beginnt mit ſorſchen Angriffen der Gäſte, doch Heidelbergs Abwehr erweiſt ſich als unbedingt ſicher. Schon beim erſten Gegenſtoß muß Henke einen ſcharfen Schuß von Baudendiſtel wehren, während bei den nächſten Peter 2 auf Vorlage von rechts den Führungskreffer er⸗ Ziel. Nach einer von Haußmann gewehrten gefährlichen Gäſte ecke verwandelt Baudendiſtel eine Flanke von Horn mit direktem Schuß. Für die Folge kommen die Gäſte aut auf. Berbner läßt einen haltbaren Schlenzball von Schäfex paſſieren. Nach einigen Angriffen der Heidel⸗ berger wird Frankfurt bis Schluß der erſten Halbzeit über⸗ legen. Die Folge ſind drei Strafecken, die aber gerade noch abgewehrt werden können. In den zweiten 35 Mi⸗ unten hat dann Heidelberg, das ſetzt mit weit größerem Eifer den Kampf beſtreitet, entſchieden mehr vom Spiel. Wieder iſt es die 3. Minute, in der Peter 2 erfolgreich iſt, wie auch Baudendiſtel abermals in der 12. Minute eine ausgezeichnete Kombination mit ſicherem Torſchuß ab⸗ ſchließt. Heidelberg drängt weiter. Peter ſchießt ſcharf am Tor vorbei, eine Strafecke wird pon Henke gorßartig ge⸗ wehrt, doch in der 27. Minute führt ein unhaltbaxer Prachtſchuß von Peter 2 zum fünften Erfolg für die Platz⸗ herren. Der jederzeit faire Kampf wurde von Edelmann und Baumann vom..R. Mannheim korrekt geleitet. Im Spiel der Reſergemannſchaften war Heidelberg gleichfalls zu einem:0 ⸗Erfola gekommen. i Mitteldeutſchlans gewinnt den Handballpoka! gegen Brandenburg knapp:8(O76 In Halle kam am Sonntag das Endſpiel um den DSB⸗ Pokal zwiſchen Mitteldeutſchland und Brandenburg vor etwa 6000 Zuſchauern zum Austrag. Nachdem im Vorjahre Brandenburg im Entſcheidungsſpiel gegen Mitteldeutſch⸗ land 1378 geſiegt hatte, gelaug diesmal den Mitteldeutſchen ein knapper 9188 Beide Mannſchaften traten in der einträchtig wurde, endete mit einem knappen Sieg der Frankfurter, die damit den Meiſtextitel exangen. Die drei Punkte reſultieren aus einem Verſuch, den der Innen⸗Dreiviertelflinſch ſchon in der erſten Halbzeit er⸗ zielen konnte. Die Erhöhung des Verſuchs mißglückte. Ein zweiter Berſuch, den Ratſchek 10 Minuten nach Wie⸗ derbeginn ſetzte, wurde nicht gegeben. Der knappe Sieg der Frankfurter war inſofern durchaus verdient, als zie Dreiviertelreihe der Frankfurter an Wendigkeit und Schnelligkeit, vor allem in der erſten Halbzeit, ihrem Hei delberger Gegner überlegen waren. Obwohl der Heidel⸗ berger Stur nach der Pauſe ſtark drängte, war die An⸗ griffsxeihe viel zu unelaſtiſch, um zu Erfolgen zu kommen. In der zweiten Spielhälfte traten Botzong und Leipert nicht weniger als vier Strafkicks neben oder vor die Stange. . Der Schiedsrichter dieſes Entſcheidungskampfes, Raab⸗ Eintracht Frankfurt, unterband das Tempo durch unnßti⸗ 3 5 885 und diktierte außerdem einige Straftritte nyitel. Vom Kursbetrieb des Süddeutſchen Verbandes Der Süddeutſche Fußball⸗ und Leichtathletik⸗Verband Vezauſtaltet mit ſeinen vier Spyrtlehrern laufend ſo⸗ gekannte kurze Wanderlehrgänge in allen Teilen bes Ver⸗ bandsgebtetes. Die Kurſe erſtrecken ſich zumeiſt auf Sams⸗ lag und Sonntag. Sie dienen zur Ausbildung von Hebungsleitern und Jugendführern aller beim Verband betriebenen Sportarten, in letzter Zeit aber beſonders zur Heranbildung von Fußball⸗uebungsleitern in kleineren Vereinen. Neben dieſen kurzen Lehrgängen, zu denen noch Werhe⸗ und Filmvorführungen und Trauingskurſe kom⸗ wen, finden laufend größere Zeutralkurſe für die Dauer einer Woche ſtatt. Für die nächſten Monate wurden letzt für derartige Lehrgänge folgende Termine feſtgelegt: .18. April: Lehrer⸗ und Uebungsleiterkurſus in Ellingen für Teilnehmer der bayriſchen Pfalz. Dieſer Lehrgang wird von der Bayriſchen Landesturnanſtalt Mün⸗ chen durchgeführt, iſt aber auch gleichzeitig für die übrigen Teilnehmer des Verbandsgebietes offen. Reben Lehrkräf⸗ ten der Landes turnanſtalt iſt Verbandsſportlehrer Brechen⸗ Macher in der Leitung dieſes Kurſus mit tätig. Id Mai: Uebungsleiter⸗Lehrgang der Landesturn⸗ guſtalt München in Nürnberg. Offen für Teilnehmer Nordbauerns. Lehrkräfte der Landesturnanſtalt und Be⸗ kürksſportlehrer Reim⸗Rürnberg. 11—16. Mai: Aktivenkurſus in Ettlingen Ausbll⸗ dunaskurſus für fortgeſchrittene aktive Leichtathleten im Rahmen der Olompigvorbereitung der D. S. B. Leitung: Leichsſpoxtlehrey Waitzer und Verbandsſpoxtlehrer rechenmacher. %.18. Juni: Uebungsleiterlehrgaug der Baneriſchen andesturnanſtalt München in München für Tellnehmer zus Südbayern. Bezirksſportlehrer Schmidl⸗München und Lehrkräfte der Landesturnanſtalt. N 5 8. Inn: Uebungsleiter⸗ u. Jugendführerlehrgaug s Verbandes in Ettlingen unter Leitung von Verbands ſportlehrer Brechenmacher. . 20— 25. Juli: Uebungs⸗ und Jugenbleiterlehraang des Verbandes in Ettlingen unter Leitung von Verbandsfport⸗ lehrer Brechenmacher. Handball der Vadiſchen Turner ie Weinheim und Jahn Offenburg im Endſpiel Das geſtrige Gruppenſpiel im Süden T B. Lörrach egen Jahn Offenburg mußte abermals abgeſagt nenden, da ſich im Markgräfler Land die Plaßzverhäktniſſe zuc nicht geheſſerk baben. Trot dem iſt Jahn Olen dung als Gruppenſieger zu betrachten, da Lörrach ver⸗ ſichtet hat. Die Begegnung wird als Freundſchaftstreffen un Oſtern nachgeholt. 8 9. h ist alſa die Badiſche Turnerſchaft ſoweit, daß am be rn der Melſter rechtzeitig gemeldet werden kann; 1985 an dieſem Tage geht zwiſchen den beiden Gruppen⸗ lünen Jahn Offen bung und 62 Weinheim, be⸗ . 08 das Entſcheibungsſpiet vor ſich. 1846 Manheim!— TV. 1861 Kaiſerslautern 8 Sieg. bekannten Aufſtellung an. Mitteldeutſchland hatte Anſtoß und leitete ſogleich energiſche Angriffe ein. Brandenburg kommt dann in Vorteil und geht bereits in der dritten Mi⸗ Uute durch den Rechtsaußen Bartel in Führung(:). In dex neunten Minute kann Oßwald für Mitteldentſchland den Ausgleich erzielen. IZm weiteren Verlauf kaun Oßwald Mitteldeutſchland in Front bringen(:), doch gleich dorauf zieht Brandenburg durch den Linksaußen Kleinſtell gleich. In der 20. Minute ſtellt Kaundynig durch Strafſtoß das Er⸗ gebnis auf 32 und vier Minuten ſpäter verwandelt Isleib einen Strafwurf zum Ausgleichstreffer. Auf beiden Seiten werden gute Leiſtungen gezeigt, denen Erfolge nicht verſagt bleiben. Wieder einmal bringt Bartel Front; doch Mitteldeutſchland kommt bald darauf durch Bühme II zum Ausgleich. Zabel vollbringt ein gutes Täu⸗ ſchungsmanßver und ſtellt den Stand 454 ber, während Böhme III einige Minuten ſpäter Mitteldeutſchland auf 575 herausbringen kann. Noch vor dem Abpfiff erzielt Zabel für Brandenburg das Führungstor und bei dem Stande 625 für Brandenburg geht es in die Pauſe. Während in der erſten Spielhälfte Brandenburg leicht überlegen war, ſind nach der Pauſe die Mitteldeutſchen in Vorteil. Trotzdem kann Kaundynia kurz nach Wiederbeginn den Vorſprung auf 778 erhöhen. In der zehnten Minute der zweiten Hälfte kommt Mitteldeutſchland durch Böhme 3 zum Erfolg(:), um drei Minuten ſpäter durch den glei⸗ chen Spieler das Ergebnis auf:7 zu ſtellen. Bald darouf kann Zabel einen 13⸗Meterball verwandeln(:). Burtſch, der jetzt rechtseußen ſpielt, erzwingt in der 18. Minute den Ausgleich.(:). Drei Minuten vor Schluß kommt Mitteldeutſchlond durch Buriſch zum Erfolg und damit zum Siege. Süddeutſche Waldlauf⸗Meiſterſchaften Die aus verſchiedenen Gründen nicht in Karlsruhe zum Austrag kommenden Süddeutſchen Valdlauſmeiſtex⸗ ſchaften werden entgegen anders lautenden Meldungen nicht in Wiesbaden, ſondern am 12. April in München durchgeführt. Hervorragende Leitung der Sandhofener Ringer N. u. Sl. Kl. Eiche Sandhofen Germania Weingarten:11 Der Kraftſport braucht in Sandhofen ſolche Vexanſtal⸗ tungen, wie das Samstagstreffen. Das bewies ſchlagend der Beſuch und die ausgezeichneten Kämpfe, die Sand⸗ hufens Ringer gegen die badiſch⸗pfälziſche Melſtermann⸗ ſchaft in der Oberliga, Germania Weingarten und gegen deren 2. Mannſch, aus der Kreisliga lieſerten. Der Reichs⸗ poſtſaal, die ſtändige Ringkampfſtätte von Sandhofen, zeigte ein beifallsfreudiges Publikum, das auch die her⸗ norragenden Leiſtungen des Gegners zu ſchätzen und zu würdigen wußte, auf der Matte ſelbſt ſtand in Beckenbach⸗ Sp.⸗V. 06 Mannheim ein allen Situationen gewachſener Kampfrichter, deſſen fſamoſe Leitung der Kämpfe nur An⸗ erkennung fand und ſomit den ſportlichen Erfolg dieſer prächtigen Veranſtaltung einleltete, den der rührige Ring⸗ und Stemmklub Eiche Sandhofen an dieſem Abend buchen konnte. Die beiden Mannſchaften von Sandhofen waren in blendender Verfaſſung, ſo daß die Meiſtermannſchaft von Weingarten und deren Kreisligamannſchaft zur Enk⸗ faltung ihres ganzen Könnens gezwungen wurden und ſich ganz gehörig anſtrengen mußten, um einer Niederlage zu entgehen. Die Reſultate ſprechen nur für das in der ArKlaſſe ringende Sandhofen und man muß die Leiſtungen der Ringer von Sandhofen ſchon neben dex techniſch glänzenden Art der Weingartener Germanen zugleich er⸗ wähnen. Weingarten konnte noch von Glück ſagen, daß es den Kampf im Halbſchwergewicht durch W. Bacher nach Punkten gewann, denn Litters⸗Sandhofen hätte ebenſo gut, wenn nicht ſogar vorzeitig ſiegen können. Es muß allerdings auch berückſichtigt werden, daß der Meiſter ohne Geggus und Streit antrat und wegen Verletzung von L. Bacher, der aufgeben mußte, benachteiligt wax. Sandhofen 1— Weingarten 19:11 Bautamgewicht: Kleiber⸗Weingarten— Ries⸗Sandhoſen. Die Punkte fielen im voraus Weingarten zu, da Ries 3 Pfund Uebergewicht hatte. Aber auch im Einlagekampf blieb Kleiber durch Armſchlüſſel und Halbnelſon in.10 ſeine Farben in Die am Samstag, 21. März, in Stuttgart erſtmalig tagende Spielſyſtem⸗Kommiſſion des SF. u. LF. kam, wie die„ASZ.“ meldet, nach öſtündigen, ſehr eingehenden Be⸗ ratungen zu folgendem Beſchluß: Im neuen Spielſyſtem wird eine 5 Verbandsliga von 24 Vereinen gebildet, die aus den Spitzenvereinen der z. Zt. beſtehen⸗ den Gruppenliga geſchaffen wird. Die Gruppenliga bleibt beſtehen wie ſeither, nur wird die Zahl der Vereine in jeder Gruppe der Gruppenliga von 8 auf 12 Vereine erhöht. Verbandsliga ſpielt in zwei Dipiſionen Vereinen. Die Bildung der Verbandsliga geſchieht nicht ſoſort, ſondern im Verlauf eines Uebergangsſtadiums von zwei Jahresetappen. Die zu je 12 Bildung der Verbandslige Im Spieljahr 1931—32 bilden in jedem Bezirk die J exſt⸗ placierten Vereine jeder Gruppe die Verbandsliga, die ſo⸗ mit im erſten Spieljahr aus 4 mal 8= 32 Vereinen beſteht. Im Spieljahr 1932— 33 ſcheiden die 3 letztplacierten Vereine in jeder dieſer 4 Abteilungen aus der Verbands⸗ liga aus und es wird nun aus deu verbleibenden je 5 Ver⸗ einen zweier Abteilungen eine Diviſion gebildet, d. h. alſo im Spieljahr 1932—33 zwei Verbandsliga⸗Diviſionen gu je 10 Vereinen. Im Spieljahr 1933—34 ſteigt aus dieſen Dipiſionen zu 10 kein Verein ab und die 4 Bezirksmeiſter der Gruppen⸗ liga ſteigen zur Verbandsliga auf, ſodaß dieſe nun den etatsmäßigen Stand von 2 Diviſionen zu je 12 Vereinen hat. Berlins neue Einladung Ein heißer Wettſtreit iſt um die Zuerteilung der Olum⸗ piſchen Spiele 1936 entbrannt, über deren Vergebung der Vollzugsausſchuß des Internationalen Olympiſchen Comi⸗ tees in ſeiner Sitzung vom 24.—26. April in Baree⸗ Jona zu beſchließen hat. Nicht weniger als elf Städte bewerben ſich um das 11. Olympia des Jahres 1938, em einzelnen Berlin, Köln, Frankfurt a.., Nürnberg, Lon⸗ don, Barcelona, Alexandrien, Budapeſt, Helſingfors, Rom und Buenos⸗Alres. Die Reichshauptſtadt hat, da ſie be⸗ reits einmal, für das Jahr 1916, vorgemerkt war, aller⸗ dings ein gewiſſes Vorrecht den anderen Städten gegen⸗ über, ſo daß die Ausſicht beſteht, daß das J. O. C. ſich für Berlin entſchetden wird. Der Magiſtrat hat jetzt au das Sekretariat des J. O. C. in Lauſanne folgendes Schreiben gerichtet: „Der Magiſtrat der Stadt Berlin hatte bereits im April des vergangenen Jahres die Ehre, das Internationale Dlympiiche Komitee einzuladen bie 11. Olympiſchen Spiele im Jahre 1936 in Berlin abzuhalten. Dieſe Einladung iſt anläßlich des Olympiſchen Kongreſſes im Mai 1930 wieder⸗ holt worden. mit der ergebenen Bitte, die Hauptſtadt des Heutſchen Reiches auf Grund ihrer außerorbentlich gün⸗ ſtigen zentralen Lage als Hauptſitz der Reichs⸗ und Staats⸗ behörden zu berückſichtigen. Wir ſind überzeugt, dem hohen Feſt der internatipnalen ſportlichen Kämpfe einen würdigen Rahmen verleihen zu können. Wir dürfen erneut darauf hinweiſen, daß das Deutſche Stadion im Grunewald und Deutſche Spor um ſowie die zahlreichen auderen els und Sportplätze als ideale Kampfſtätten und als Brennpunkte des ſportlichen und turneriſchen Lebens in Deutſchland hervorragend für die Durchführung der Olym⸗ piſchen Spiele geeignet erſcheinen. Die Angehöritzen der beim Olympiſchen Kongreß im Mot norigen Jahres ver⸗ tretenen Nationen haben ſich ausreichend von Lem ſportlich geſchulten Sinn der Viermillionen⸗ Bevölkerung ſowie ihrer ſtarken ſportlichen Betätigung auf allen Gebieten zu Waf⸗ ſer und zu Lande überzeugen können. Es würde der deutſchen Reichshauptſtadt zur ganz be⸗ ſonderen Ehre und Freude gereichen, wenn das Olympiſche Kymitee die Stadt Berlin als Austragungsort der Olym⸗ piſchen Spiele 1936 wählen würde. Der Magiſtrat würde es ſich angelegen ſein laſſen, noch erforderliche Ausbauten der Uebungs⸗Feſtſpielſtätten nach Kräften zu fördern.“ Die Olhympiſchen Winterſpiele Zu den III. Olympiſchen Winterſpielen, die vom 4. bis 13. Februar 1932 in Lake Placid im Staate Newyork aus⸗ getragen werden, liegen die erſten namentlichen Meldungen bor. Von den drei ausſichtsreichſten nordenropäiſchen Na⸗ tionen Norwegen, Schweden und Fin nlanb, haben die Skiſpoxtperbände der beiden letzten Staaten ſchon jetzt die Auswahl ihrer Olympiakandidaten getroffen. Es ſind dies der bereits„drüben“ befindliche Spen Utterſtröm, fer⸗ ner Spen Erikſſon, John und Jvan Lindgren für Schwe⸗ den, vom finniſchen Verband die althewährten Martti und Taund Lappalaginen, Veli Saarinen, Liikanen, Paananen ſowie von neuen Leuten Toikka, Uoſikkinen und Tiihonen. Olympia⸗ Vorbereitungen des Auslandes in Frankreich Zur Finanzierung der Olympiſchen Expedition Frank⸗ reichs iſt es dem Unterſtaatsſekretär für Körpererziehung im Beratungsausſchuß nach Verhandlungen mit Laval, Piétri und Rouſtan gelungen, die Abänderungen dez Ge⸗ ſetzentwurfſes für die Beteiligung an den Olympiſchen Minuten Sieger.:0 für Weingarten. Federgewicht: griff ſiegte Bacher durch Hüftſchwung bereits in 53 Se⸗ Spielen in folgender Form zu veranlaſſen:„Der Zuſchuß Gablenz⸗Weingarten— Vülker⸗Sandhofen. Beide waren ſich gleichwertig und konnten in den erſten 10 Minuten trotz heftiger Angriffsverſuche von Völker nichts ausrich⸗ ten. Nach dem Wechſel in der Zwangshocke gelang es Völkey in der Unterlage durch Armzug in 13.33 Minuten den Weingartener zu bezwingen. Stand:3.— Leicht⸗ gewicht: L. Bacher ⸗Weingarten— Metz⸗Sandhofen. ö einem Hüftſchwung, der von Metz gerade noch pariert wer⸗ den konnte, hatte ſich Bacher den Fuß übertreten und mußte aufgeben, ſo Metz den Sieg überlaſſend,:8 für Sandhofen.— Weltergewicht: Hch. Bacher⸗Weingarten Wehe⸗ Sandhofen. In unwiderſtehlichem wuchtigem Au⸗ kunden, Stand 616.— Mittelgewicht: Unſelt⸗Weingarten gegen Emmering⸗ Sandhofen. Beide lieferten einen ab⸗ wechflungsreichen äußerſt ſpannenden Kampf, bei dem ſich Emmering oft unnötig ſelbſt in gefährliche Lagen brachte, ber auch in ganz hervorragender Weiſe zu retten ver⸗ ſtand. Der routiniertere Unſelt ſtegte durch Abfangen eines Kopfgriffes in.50 Minuten, nachdem ſich Emmering noch einmal tapfer gewehrt hatte. 9iß für Weingarten.— Halbſchwergewicht: Bacher⸗Weingarten Oltters⸗ Sandhofen. Litters hatte es in der Hand, für Sandhofen die Entſcheidung zu bringen. Der Kampf begann ſehr leb⸗ haft und zeigte Litters mehr und wuchtiegr im Angriff, wobei ex durch Untergriff ſeinen Gegner auf die Schultern, aber knapp außerhalb der Matte zu Fall brachte. Bacher ging nach dem Wechſel in der Zwangshocke, bei welcher ſich Litters in der Unterlage 9 55 in Führung und wurde 2 W.—— verdienter Punktſieger, für Weingarten. Schmergewicht: Holzmüller⸗Weingarten— R. Rupp⸗Sand⸗ hofen. Der körperlich überlegene Weingartener konnte anfänglich vermöge ſeiner erheblichen Gewichtsvorteile dem Exeurppameiſter ſchwer zu ſchaffen machen. In forſchem Angriff zermürbte Rupp den Widerſtand ſeines Gegners und warf dieſen durch Untergriff von der Seite in 7 Min Verbandsliga in Süddeutſchland Zwei Abteilungen zu 12 Vereinen Erhöhung der Gruppenliga auf 12 Vereine Ausbau der Gruppenliga Die bisherige Gruppen⸗ Bezirksliga bleibt auch in neuen Spielſyſtem beſtehen als 2. Klaſſe des Verbandes hinter der Verbandsliga. Die Zahl der Vereine in feder der 8 Gruppen wird jedoch von 8 auf 12 erhöht. Dieſer Ausbau der Gruppenliga geſchieht ebenfalls in Etappen wie folgt: Im Spieljahr 1981—32 verbleiben in jeder Gruppe die 4 letztplacierten und nicht zur Verbandsliga eingeteilten Vereine. Es ſteigen ferner in dieſe Gruppenliga duf der Kreismeiſter und der Tabellenzweite der Kreisliga jedes Kreiſes. Da die einzelnen Gruppen 3, 4 und 5 Kreiſe haben, fo wird die Zahl der Vereine in den verſchiedenen Gruppen 10, 12 oder 14 betragen, z. B. in der Gruppe Rhein 10 Vereine und in Gruppe Saar 14 Vereine. Im Verlauf der foſgenden Jahre ſteigen dann in den Gruppen, die mit 11 Vereinen begonnen bezw. die 1932 die aus der Verbandsliga ausſcheidenden 3 Verueine aufneh⸗ men müſſen, ſolange 3 ſtatt 2 Vereine in die Kreisligo ab, bis die vorgeſchriebene Zahl von 12 Vereinen in jeder Grnppe erreicht iſt. Kreisliga und untere Klaſſen Da die Gaue aufgelöſt werden ſollen, wird auch die jetzige -Aund-Klaſſe aufgelöſt und es ſollen in Zukunft in den an Zahl entſprechend ver⸗ mehrten und verkehrsgeographiſch neu eingeleiteten Kreiſen dafür eine 1. Kreisklaſſe und 2. Kreisklaſſe gebildet werden, die daun ebenfalls in Abteilungen zu 2 Vereinen mit entſprechend geregeltem Aufſtieg und Ab⸗ ſtieg ſpielen. Vor den Olympischen Epielen 1932 vou fleben Millionen für die Beteiligung an den Olympiſchen Spielen in Los Angeles wird in den Haus⸗ haltsplan des Rechnungsjahres 81-32 eingeſtellt.“ Der Entwurf wird ſobald als möglich eingebracht werden und zur Abſtimmung kommen. „, und in Schweden Die Meldung verſchiedener Blätter, daß Schweden in der Lage ſei, durch eine Stiftung die geſamten Auslagen für die Eutſendung der Teilnehmer zu den Olympiſchen Spielen in Lake Placid und Los Angeles decken könne, trifft nicht zu. Man rechnet mit einer Beſamtausgabe von 750 000 Kronen(840 000 Mark) und von dieſer Summe ſollen mit Genehmigung der Regierung 325 000 Kronen durch eine Lotterie aufgebracht werden während 80 000 Kr. urch aus einem früheren Fond bereitſtehen. Der Reſt iſt bisher noch ungedeckt. Schweden beabſichtigt, ſich in allen Zweigen des Sports zu beteiligen, in umfaſſendem Maße auch an den Reiterkämpfen 12 Offiziere mit 24 Pferden ſollen nach Los Angeles geſchickt werden, wofür ſchun eine beſondere Stiftung von 50 000 Kronen gemacht worden iſt. 14 Nationen auf der Matte Bei den Europmeiſterſchaften im Ringen Eine glanzvolle Beſetzung weiſen die vom 27.—30. März in Prag ſtattfindenden Wettkämpfe um die Eurvppameſſter⸗ ſchaften im griechiſch⸗römiſchen Ringkampf auf. Nicht weniger als 14 Nationen ſchicken ihre beſten Bertreter auf die Matte, davon ſind neun, im einzelnen Deut ſch⸗ Land, Frankreich, Pylen, Ungarn, Eſtland, Oeſterreich, Italien, Schweden und die Tſchechoflowakei in allen ſieben Gewichtsklaſſen vertreten. Dänemark und Finnland ent⸗ ſenden je ſechs, Norwegen fünf, Lettland und e je drei Ringer, ſodaß die ſtattliche Zähl von Bewer⸗ bern erſcheinen wird. Mit Ausnahme des vorfährigen Meiſterx im Leichtgewicht, Malmberg⸗Schweden, ſind ſümt⸗ liche Titelverteidiger gemeldet worden. 1 Die namentliche Liſte der Teilnehmer— Jugo⸗ ſlawien haf feine drei Kämpfer noch nicht benannt— ſieht wie folgt aus: (Varteidiger Bantamgewicht: Tuveſſon⸗ Schweden Leucht Deutſchland; Bergſeth⸗Norwegen; Fran⸗ evis⸗ Frankreich; Madſen⸗ Dänemark; Ganzera⸗ Polen: Szegfü⸗Ungarn; Pontſon⸗Eſtland; Blumberger⸗Oeſterreichz Nic⸗Tſchechoſlowakei: Niggola⸗Italien. Federgewicht: K. Pihlajamäki⸗Finnland(Verteidiger); Hering ⸗Deutſchland; Maxtinſen⸗Norwegen; Vane⸗ huin⸗Frankreich; Schack⸗Dänemark; Dvorak⸗Polen; Zon⸗ bari⸗Ungarn; Pütſep⸗Eſtland; Mezulian⸗Oeſternr.; Maudr⸗ Tſchechoflowakei; Quaglia⸗Jtakkien; O. Johanſſen⸗Schweden. Leichtgewicht: Sperling Deutſchlan d; Dahl Norwegen; Rivollier⸗Frankreich; A. Meier⸗Dänemark: Groß⸗Polen;: Karpvathy⸗Ungarn; Bäli⸗Eſtland; Schlanger⸗ Oeſter reich Mäk⸗ Finnland; Kratochvil⸗Tſchechoflowakei⸗ Molfino⸗ Italien: E. Perſſou⸗Schweden. Weltergewicht: Nordling⸗Finnland(Verteidiger); Mö⸗ chel⸗Deutſchlan d: Bucker Norwegen; Claverie⸗ Frankreich: Jörgenſen⸗ Dänemark; Blaiſgzyca⸗polen; Erdöly⸗ Ungarn:; Kulliſar⸗Eſtland; Seſta⸗Oeſterreich: Sames⸗ Tſchechoſlowakei; Cerroni⸗Jtalien; Glans⸗Schweden. Mittelgewicht: Kokkinen Finnland(Verteidiger: Kr a⸗ mer⸗Deutſchland; Dapidſon⸗ Norwegen; Poilpe⸗ Frankreich; Kavals⸗Lettland; J. Jacobſen⸗Dänemark; Ga⸗ luska⸗Polen; Dr. Papp Ungarn; Kusnets, Eſtland; 85 F Pribyl⸗Tſchechoſlowakei; Bonaffin⸗ Italien. Halbſchwergewicht: Weſtergren⸗Schweden(Verteidiger) Bogedes⸗Deutſchland; Petterſſon⸗ Lettland? P. Hanſen⸗ Dänemark; Geſtwinſki⸗ Polen; Szalai⸗Ungarn; Vink⸗tſtland; Pointner⸗Oeſterreich; Pellinen⸗Fiunkand; J. Vapra⸗Tſchechei: Puquello⸗Fraukreich; Gruppino⸗Ital⸗ „Schwergewicht: Richthoff⸗Schweden(Verteſdiger); Geh⸗ Fäng⸗ Deutſchland; Dame⸗Frankreich; Zyenieks⸗ Lettland; Witkowfti⸗Polen; Bado⸗Ungarn; Pohla⸗Eſtland; Hirſchl⸗Oeſterreich? Nyſtröm⸗Finnland; J. Urban⸗Tſchecho⸗ ſlowakei; Donati⸗ Italien. Frühjahrsauffahrt des Mannheimer Re. Der Mannheimer Ruder⸗Club hatte für Sonntag eine Frühfahrs⸗Auffahrt ausgeſchrieben. Trotz des nicht ſehr günſtigen Wetters konnten nicht weniger als 14 erfahrene Steuerleute unter dem Oberkommando des eyſten Ruder⸗ warts Heinrich Enb die Boote mit den Mannſchaften am Nachmittag bis zum Strandbad geleiten. Von dort wurden dieſe in geſchloſſener Staffel rheinabwärts gefahren. Die ſtattliche Anzahl von fünf Achtern, neun Vierern und drei Etnern, demnach 79 Ruderer, bot den Zuſchanern auf beiden Ufern des Rheins ein ſehr eindrucksvolles Bild. Die Veranſtaltung wirkte auf die vielen, die ſich nur des halb von der Ruderei abhalten laſſen, weil ſie dieſe noch nicht kennen, großartig. Der gute Kern der Schüler⸗ und Jugendruderer im Cluß verbürgt, daß die fortſchreitende Entwicklung anhalten wird. Im Mannheimer Ruder⸗Club von 1875 iſt damit der alltägliche Ruderbetrieb offfztel eröffnet. 5 Tiſchtennis⸗Klubkampf TTG.„Notweiß! ie(K 3. Mannſchaft] Herren⸗Einzel⸗Spiele; Bittlingmatier— Arnold 18:21, 21:16: Rupp— Weidner 2 1 21516 Blitlingmater⸗ 2117, 20:22, 11:21; Rupp⸗ „21117; Gaßner⸗Mater G. auf die Schultern. 1119 für Weingarten.— Die 2. Mann⸗ ſchaften trennten ſich mit oem gleichen Ergebnis. K. C. Haun⸗Arnold 2 19.21, 2178, 21: Hacker⸗Boppel 21:17, 20:22, 21113. — Mater Rob.⸗Sattler Seite/ Nummer 137 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 5 23. März 1931 8 8 8 1 2 U 5 10 ö 2 0 0 2 95— 5 5 2 5 1118** „. 5 5. 5 5 8. 1 8 2 8. 5 1 8 4 5 i. 925 Fee f u 0 Wachats fen 1. 8** 5 9 5 l 10 2 vermög., wünſcht, de . 0 g 5 N 8 1 7 5 5 5 2 2„ 2 4 S Ein Tonfilm höchster Qualität bier fremd. nett. Mä⸗ del kennen zu lernen . späterer Heraf Zuſchr. erbeten unter H D 90 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 96 6 institut V Sigmund ö Mannheim 0 A 1. 9, am Schloß Tag- und 8 Abendschule Sexta bis Oberprime Schüler und Schülerinnen Klelne Klassen Gute Erfolge 8442 1 Anmeld. wWerktägl.* 7 Eine entzückende Tonfüm-Posse mit deren Stoff dereinst Ernst Lubiisch seine sensatio- nelle Laufbahn begann! mit Fritz Kortner — mitreißend— überwältigend Der Mörder Dimitri Karamaseff Nach Motiven v. Dostofewski Künstlerisch hochwertig wird dieses aktuelle Drama als eines der schön- sten und besten Tonfilm- Erzeugnisse 8 bezelchnet. wischen Vater und Sohn steht eine Frau— die Geliebte. Um sie geht der Kampf. Greta Garbo SDricfat dents cin in ihrem ersten Groß-Tonfilm IVI InISIII Dieses gleichnamige Schauspiel von Eugen'Neill bot Greta Garbo die Möglichkeit zur Entfaltung ihres großen schauspielerischen Könnens. In weiteren Rollen: Hans dunkermann- Theo Shall etc. Hierzu das große lustige Beiprogramm: Sprechende Wunderhunde. Deutschsprechende Hunde parodieren menschliche Schicksale. Im lustigen Teil: Felix als Romeo Beginn:.—,.—,.—,.30 Uhr. Prospekt 5 8 9 1 i 1 5 inn: J frel. 7 Ein zeitgemäßes Lustspiel aus der Konfektion. eee 1 n 5 f An der Hochzeitsfeier beteiligen sich 5 5 g„ 555% ö Berlins beste Lustspiel-Darsteller g— ß 2 Charlotte Ander., die Frau, um die sich alles dreht f 2 5 5„F— 8— 14. 1 Ralph A. Roberts f e e der Cher der ien ld. Speisckartoffel 9 Unterricht „% 1 Konfektionir. gelbfleiſch., 1 1 2 5 8 1. 1 e f 8 5 Ida 8„„„„„„die Frau, die vermittelt liefert frei Mannheim ö Theo Lingen... der König aller Reisenden u. 4. 5 Quantum. 8„Uhr 9 n a . N Jacob Seemann, 5 2 7— 8 8 rün 1 15 „ ee Jeden Mittwoch 8 e f Rudolph Valentino Grag cee 3 1 Tel. 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