eee Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM. zuzüglich Zuſtellgebühr.— Ne Friedrichſtraße 4, Se Luiſenſtraße 1. Fe Hauptſtraße 63, 533 Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: k 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 1 0 Pf. 4 Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—40 die 32 mm breite Colvnelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Mittag⸗Ausgabe nahme der ſozit Dienstag, 24. März 1031 142. Jahrgang— Nr. 139 Idemokratiſchen Steuerantrüge Erhöhung der Tankiemeſteuer von 10 auf 20 Prozent und des Steuerzuſchlags bei Einkommen über 20 000 Mk. von 5 auf 10 Prozent vom Reichstag angenommen Erhebliche Verſchürfung der Situation Auch Vorstoß gegen die Filmzenjur Drahtbericht unſeres Berliner Büros 0 Berlin. 24. März. Im Reichstag ſind geſtern die ſozialdemokratiſchen Anträge auf Erhöhung der Tantiemeſteuer von 10 auf 20 v. H. und auf Steigerung des Steuerzuſchlags der Einkommen über 20000% von 5 auf 10 v. H. an⸗ genommen worden. Man mußte mit dieſem Ergeb⸗ nis rechnen, obwohl Kanzler und Fin anz⸗ miniſter bis zuletzt ſich entſchieden ab⸗ lohnend gegen dieſe allen Zuſicherungen des Re⸗ gierungsprogramms zum Trotz den Beſitz neu be⸗ laſtenden Steuern verhalten haben. Was aber den Vorgang noch beſonders( avierend erſcheinen läßt, iſt die Tatſache, daß außer den Sozialdemokraten und Kom⸗ muniſten ſowie den Chriſtlich⸗Sozialen auch der gewerkſchaftliche Flügel des Zentrums und der Bayeriſchen Volkspartei für die An⸗ träge ſtimmten und ſo dem Kanzler in den Rücken gefallen iſt. Welche Weiterungen ſich hieraus ergeben werden, iſt im Augenblick noch nicht zu überſehen. Die Staats⸗ artet ſprach ſich mit den anderen bürgerlichen Parteien gegen die ſozialdemokratiſchen. Anträge ans. Die über dieſe noch hinausgehenden kom⸗ muniſtiſchen Steuer forderungen wur⸗ den in Bauſch und Bogen abgelehnt, ebenſo fand ſelbſtverſtändlich das Mißtrauensvotum gegen den Finanzminiſter Dietrich keine Unterſtützung. a Die Plenarſitzung begann mit Rückſicht auf die Arbeiten der Ausſthüſſe erſt um vier Uhr nach⸗ mittags. Sie ſetzte mit einer lebhaften Debatte über die von den Sozialdemokraten beantragte Novelle zum Lichtſpielgeſetz ein, die in ihrem Kern nicht anderes als einen Vor⸗ ſtoß gegen die Zenſur bedeutet. Nach dieſem Abänderungsentwurf ſoll nämlich die Vorführung verbotener Filme vor einem„beſtimmten Perſonen⸗ kreis“ in Zukunft ſtatthaft ſein. Es iſt einleuchtend, daß damit in der Praxis die Umgebung eines jeden Filmverbots ermöglicht würde. Die Sozial⸗ demokraten räumten auch ohne weiteres ein, daß es ſich hier um eine„Gelegenheitsgeſetzgebung“ handle, deren Spitze ſich gegen die Oberfilmprüfſtelle richte. Die bürgerlichen Parteien widerſetzten ſich bis auf die Staatspartei, die ſich an der Ausſprache nicht beteiligte, dieſem Verſuch einer Durchbrechung des Lichtſpielgeſetzes auf das Heftigſte. Der Vertreter der Landvolkpartei drohte offen mit Obſtruktion und warnte die Sozialdemokraten, die durch das Fehlen der beiden Rechtsparteien ge⸗ ſchaffene parlamentariſche Lage allzu ſehr für ihre parteipolitiſchen Zwecke auszunutzen. Frau Dr. Matz von der Volkspartei redete ihnen in Güte zu, ſie ſollten an der Linie ihrer„loyalen Politik“ feſt⸗ halten. Das Zeutrum brachte, um dem ſozial⸗ demokratiſchen Entwurf die Giftzähne auszubrechen, einen Antrag ein, in dem die muß⸗ durch eine kaunn⸗Vorſchrift erſetzt wird. Für die Kompromißlöſung verwandte ſich auch der Miniſter Wirth, und ſie wurde ſchließlich gut ge⸗ heißen. Zum Schluß beſprach das Haus noch die Anträge auf Genehmigung zur a Strafverfolgung von Abgeordneten, die den Reichstag beleidigt haben. Im Namen des Ausſchuſſes richtete der Abg. von Kardorff eine„letzte Warnung“ an die Sünder. Dies Mal ſolle ihnen noch Abſolution erteilt wer⸗ den, in Zukunft aber würde man die Schmäher ſcho⸗ nungslos dem Staatsanwalt überantworten. In drei Einzelfällen hob das Haus die Immunität auf: Es wurde nämlich die Vollſtreckung einer drei⸗ monatigen Gefängnisſtrafe gegen den nationalſozia⸗ liſtiſchen Pfarrer Münchmeyer genehmigt, wie die Vorführung des Herrn Goebbels, der in zahlloſe Beleidigungsprozeſſe verwickelt iſt. Schließ⸗ lich billigte man auch und zwar auf deſſen eigenen Wunſch, die Einleitung eines Strafverfahrens gegen Herrn Drewitz. f Noch ein reichhaltiges Prog r amm Der Reichstag hat, wenn er am Freitag oder Samstag, wie dies der Wunſch der Regierung iſt, ſeine Arbeiten beenden ſöll, noch ein umfangreiches Penſum zu erledigen. Er muß noch die zweite und dritte Lefung des Oſthilfegeſetzes, ferner die zweite und dritte Leſung der Agrarvorlage und ſchließlich die dritte Leſung des Etats vornehmen. Man wird daher mit Plenarſitzungen von ziemlich langer Dauer zu rechnen haben. 5 Heute wird außer der Oſthilfe auch noch der Schenker Vertrag und das Geſetz gegen zen Waffenmißbrauch zur Debatte ſtehen. Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 24. März. Durch die Annahme der ſozialdemokratiſchen Steueranträge hat ſich die Situation im Reichstag wieder erheblich verſchärft. Die Volkspar⸗ tei, die Wirtſchaftspartei, die Konſervativen, die Land⸗ volkpartei und die Volksnationalen haben beim Kanzler geſtern nachmittag einen Kollektiv⸗ ſchritt unternommen. Sie haben ihm nahegelegt, im Reichsrat die Erklärung abzugeben, daß er die Einſpruchserklärung des Reichs⸗ rates gegen dieſe Geſetze fordere, andernfalls er um ſeinen Rücktritt einkommen müßte. In parlamentariſchen Kreiſen iſt man indes der Auffaſſung, daß die beteiligten Faktoren trotz diefer kritiſchen Zuſpitzung es doch nicht zum Aeußerſten kommen laſſen werden. Auch innerhalb der Regle⸗ rung beurteilt man die Sachlage ruhig. Der Kan z⸗ ler hat, wie das ja auch durchaus in der Linie ſet⸗ ner Politik liegt, den Parteien, die wegen der Steuer⸗ beſchlüſſe eine Demarche bei ihm unternommen hat⸗ ten, zugeſagt, dem Reichsrat die ſchweren Be⸗ denken der Regierung gegen die beiden e⸗ ſetze nochmals mit allem Nachdruck vorzutragen. Er hofft, daß der Reichsrat, der ja ſchon wiederholt in ſchwierigen Lagen Verſtändnis für die großen All⸗ gemeinintereſſen der Wirtſchaft bekundet hat, ſich den Einwänden der Regierung nicht verſchließen wird. Wie die Dinge nun im Reichsrat laufen werden, dürfte ſich erſt abſchätzen laſſen, wenn die Ausſchuß⸗ verhandlungen im Gange ſind. Starke Wahrſchein⸗ lichkeit ſpricht aber dafür, daß beim Einkommenſteuerzuſchlag eine Mehr⸗ heit für den Einſpruch vorhanden ſein wird. Zwar verlautet, daß Herr Braun den preußiſchen Vertretern die Weiſung geben werde, für die ſozial⸗ demokratiſchen Anträge zu ſtimmen, es iſt aber zu erwarten, daß, wie ſchon ſo manchmal, die Vertreter einzelner Provinzen an dieſe Weiſung ſich nicht kehren werden. Mit ihrer Hilfe und der Mehrzahl der übrigen Länder dürfte dann eine Mehrheit ſich ſchaffen laſſen. Fraglich bleibt allerdings, ob die gleiche Mehrheit auch für die Ablehnung der Tan⸗ tiemenſteuer ſich zuſammenfindet. Der Termin für die Einberufung des Reichsrates ſteht noch nicht feſt, doch nimmt man an, daß er früheſtens am Samstag, wahrſcheinlich aber erſt am Montag nächſter Woche ſich mit den Steueranträgen befaſſen wird. Im Plenum des Reichstages wird, wie wir hören, der Reichsfinanzminiſter Dietrich noch vor der dritten Leſung des Etats eine Erklärung abgeben, daß die Regierung nach wie vor an ihrem Wider ⸗ ſtand gegen die neuen Beſitzſteuern feſt⸗ halte. Damit wäre unzweideutig ausgedrückt, daß der Endkampf ſich im Reichsrat abzuſpielen habe. Der Kanzler dürfte den größten Wert darauf legen, daß der Reichstag noch in dieſer Woche den Etat verabſchiedet und ſeine Tore ſchließt. Erſt darnach wird vermutlich der Reichsrat zuſammentre⸗ ten. Das von der Volkspartei geforderte Spar⸗ ermächtigungsgeſetz darf im weſentlichen als geſichert betrachtet werden und zwar auf der Grundlage, daß„geſetzlich gebun⸗ dene Ausgaben“, wie für die Beamtengehälter, Zuſchüſſe zu den Verſitcherungen uſw, durch die Er⸗ mächtigung nicht berührt werden dürfen. Es wird alſo verſucht werden, im weſentlichen an den Fonds und den Extraausgabentitel zu ſparen: Prin⸗ zipiell haben die Sozialdemokraten die Forderung, daß die Ermächtigung auf beſtimmte Gebiete, wie den Sozialetat, nicht angewendet werden ſoll, fallen ge⸗ laſſen. Man iſt ſich darüber im Klaren, daß die Er⸗ ntächtigung, deren Geltung mit dem Rücktritt des Kanzlers erliſcht, pielleicht nicht ausreichen und daß die eine oder andere Not verordnung erfor⸗ derlich ſein wird.. Auch über die Zollermächtigung konnte in den geſtrigen interfraktionellen Beſprechun⸗ gen im großen und ganzen eine Einigung erzielt werden. Darnach verpflichtet ſich die Regierung, von der Er⸗ mächtigung keinen Gebrauch zu machen, wenn eine Benachteiligung der Konſu⸗ mentenmaſſe zu befürchten wäre. Weiter ſollen die Handelsverträge geſchont und der Aus⸗ bruch eines Zollkrieges vermieden werden und ſchließlich hat ſich die Regierung damit einver⸗ ſtanden erklärt, daß ſie von der Ermächtigung im ſtändigen Einvernehmen mit dem Reichsrat und für die Zeit der Vertagung mit dem Ueberwachungs⸗ ausſchuß des Reichstages Gebrauch machen werde. Damit iſt man den ſozialdemokratiſchen Wünſchen ſehr weit entgegengekommen. Wie das Sparermäch⸗ tigungsgeſetz, ſo gilt auch die Zollermächtigung nur für das gegenwärtige Kabinett. 5 Als letzter Punkt wurde dann noch die Frage, auf wie lange der Reichstag vertagt werden ſoll, beſprochen. Hier ſcheint man die Löſung in der Rich⸗ tung zu ſuchen, wie wir ſie bereits ankündigen konnten. Es ſoll nämlich das geſamte Präſi⸗ dium im Einvernehmen mit der Regie⸗ rung den Reichstag wieder einberufen können. Unterredung v. Seetlis mit einem Pariser Preſjeverireter Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 24. März Der„Excelſior“ veröffentlicht eine Unter⸗ redung ſeines Berliner Vertreters mit dem„Orga⸗ niſator der deutſchen Armee“, Generaloberſt von Seeckt. Seeckt brachte zum Ausdruck, daß die deutſch⸗franzöſiſchen Bziehungen für das Studium der Lage Deutſchlands beſonders bedeutungsvoll ſind. Frankreich ſei gegenüber Deutſchland von einem allgemeinen Mißtrauen erfüllt, das eine natürliche Folge der Friedensverträge und der politiſchen Neubildung der Welt iſt. Da Frankreich nicht ewig auf ſeine Alliierten vechnen könne, müſſe es aus eigener Kraft den gegenwärtigen Stand der Dinge aufrechterhalten. Dies ſei die natür⸗ liche Erklärung für die franzöſtſchen Rüſtungen. Deutſchland verſtehe die Sorgen Frankreichs umſo beſſer als es genau die gleichen bezüglich der Sicher⸗ heit beſitzt. Bezüglich der franzöſiſchen Grenze er⸗ wartet Deutſchland keine Aenderung.„Wir müſſen uns aber“, ſo fuhr Seeckt mit erhobener Stimme fort,„gegen die Möglichkeit eines An⸗ griffs auf unſere Oſtgreunzen vertei⸗ digen können. Deutſchlands Forderungen beſtehen nicht darinß an dem Rüſtungswettlauf teilnehmen zu wollen, ſondern Deutſchland will Garantien gegen die Mög⸗ lichkeit von Angriffen erhalten.“ Um eine deutſch⸗franzöſiſche Annäherung in die Wege zu leiten, müßte Frankreich nach Anſicht des Generaloberſt von Seeckt anerkennen, daß die deutſche Sicherheit ebenſo koſtbar iſt wie die franzöſiſche. Seeckt glaubt bei der gegenwärtigen politiſchen Lage nicht an die Möglichkeit einer deutſch⸗polniſchen An⸗ näherung. Auch dem Völkerbund gegenüber zeigte Seeckt wenig Vertrauen. Die Siegerſtaaten ſeien von dem einzigen Wunſch beſeelt geweſen, bei der Gründung des Völkerbundes eine internationale Körperſchaft ins Leben zu rufen, um den durch die Verträge geſchaffenen status quo aufrecht zu halten. Auf die Frage, ob Deutſchland als Schutzwall gegen die Sowjetunion benutzt werden könnte oder ob es ein bolſchewiſtiſches Eindringen nach Europa erleichtern würde, entgegnete Seeckt, das hänge von den Weſtmächten ab. Ein ver⸗ armtes, müdes, aus dem Gleichgewicht geworfenes Deutſchland würde einem Stoß nicht widerſtehen können, der es in die Arme von Moskau wirft. Zwiſchen Frankreich und Polen eingeengt, wäre Deutſchland verpflichtet, mit den herrſchenden bolſche⸗ wiſtiſchen Kreiſen in Verbindung zu treten. Mißhandlung Prinz Auguft Wilhelms und Dr. Göbbels? Telegraphiſche Meldung — Berlin, 23. März. In großer Aufmachung haben die Blätter der Rechten über angebliche Mißhandlungen des Prin⸗ zen Auguſt Wilhelm von Preußen und des nationalſozialiſtiſchen Abgeordneten Dr. Göb⸗ bels berichtet. Die Meldungen und auch die Dar⸗ ſtellung des Prinzen hatten das Verhalten der Nationalſozialiſten als völlig friedlich und das der Schutzpolizei gerade deshalb als abſolut unbegreif⸗ lich aggreſſiv hingeſtellt.— Der amtliche Preu⸗ ßiſche Preſſedienſt veröffentlicht den amtlichen Bericht des Königsberger Polizeipräſidiums, der die erwähnten Vorgänge u. a. folgendermaßen ſchildert: Der Einſatz der Schutzpolizei auf dem Bahnſteig des Hauptbahnhofes erfolgte auf Erſuchen der Bahn⸗ polizei, weil letztere die Ordnung wegen des Ver⸗ haltens der großen Zahl der Nationalſozialiſten allein nicht aufrechterhalten konnte. Von dem Polizei⸗ knüppel wurde erſt Gebrauch gemacht, nachdem Polizeibeamte tätlich angegriffen wor⸗ den waren. Daß Dr. Göbbels oder der Prinz von Preußen erheblich oder gar blutig verletzt worden ſind, iſt nicht beobachtet woden. Die Darſtel⸗ lung des Prinzen von Preußen, daß er nach Vorzeigung ſeiner Fahrkarte nicht durch die polizeiliche Sperrkette durchgelaſſen worden ſei, ſon⸗ dern erneut einen Schlag erhalten hätte, ent⸗ ſpricht nicht den Tatſachen. Es iſt vielmehr Tatſache, daß drei Schutzpolizeibeamte und ein Bahnpolizeibeamter mißhandelt, daß zwei Polizeibeamten die Seiten⸗ gewehre entriſſen wurden und daß der an⸗ weſende Polizeimajor zu ſeinem eigenen Schutze ſeine Schußwaffe ziehen mußte, um einen ihm unmit⸗ telbar drohenden Angriff abzuwehren. Verliner Proleſtkundgebung gegen 8 218 Drahtbericht unſeres Berliner Büros ' Berlin, 24. März. Geſtern abend fand eine Proteſtkundgebung gegen den§ 218 ſtatt, die vom Ausſchuß Großberliner Aerzte einberufen war und in der außer Medizinern auch einige Schriftſtellerinnen ſprachen. Unter ihnen befand ſich auch die Frau des bekannten Filmregiſſeurs Fritz Lang, Thea von Harbou, die ſich entſchieden für die Abſchaffung des § 218 einſetzte. Sie erinnerte dabei an die Encyelika des Papſtes und erklärte unter toſendem Beifall: „Ich bezweifle, daß der Papſt in Rom ſich die ge⸗ ringſte Vorſtellung davon machen kann, wie eine Berliner Proletarierfrau im Norden lebt, und über etwas, was ich nicht weiß, zu urteilen oder zu rich⸗ ten, iſt zum mindeſten unzeitgemäß.“ In einer Reſolution wurde dann die Schaffung eines Geſetzes vorgeſchlagen, das außer der Zu⸗ laſſung der Schwangerſchaftsunterbrechung durch approbierte Aerzte mit einer feſtzuſetzenden Höchſt⸗ gebühr auch noch die koſtenloſe Abgabe von Ver⸗ hütungsmitteln an Verſicherte und Unbemittelte verlangt. f: Von den Nationalſozialiſten zu den Kommuniſten. Leutnant Scheringer(), der im vergangenen Jahr wegen ſeiner national⸗ ſozioliſtiſchen Zellenbildung in der Reichsweh Feſtungshaft verurteilt wurde, hot jetzt d e Einvernehmen mit dem Biſchof von Berlin, Seite Nummer 139 „Deutſch-franzöſiſche Aniverſitäts-Konferenz Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 24. März In der Univerſitätsſtadt Dijon wurde geſtern die von der Genfer Studentenhilfe vorbereitete deutſch⸗franzöſiſche Univerſitätskonferenz eröffnet. Je 35 Profeſſoren und Studenten beider Länder nahmen daran teil. Univerſitätsrektor Terra⸗ ſcher leitete die Eröffnungsſitzung und brachte zum Ausdruck, daß die Vertretung der engeren Berufs⸗ intereſſen ſowie das Studium der ſich aus dem Ken⸗ nenlernen und Zuſammenarbeiten ergebenden poſi⸗ tiven friedlichen Auffaſſungen für die Univerſitäts⸗ jugend beider Länder fruchtbar ſein möge. Der deutſche Univerſitätsprofeſſor Mannhardt⸗Mar⸗ burg hielt einen Vortrag über die politiſche Tendenz der deutſchen Jugend. 5. 3 5 Triumphator Charlie in Paris Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 22. März. Nun hat Charlie Chaplin auf ſeinem Trauer⸗ zug durch Europa gleich einem ſiegreichen Feldherrn auch ſeinen Einzug in die franzöſiſche Hauptſtadt ge⸗ halten. Eine eifrige Preſſepropaganda ſorgte dafür, daß der Ankunftstermin bereits am Vorabend des großen Ereigniſſes allen Pariſern bekannt war. Wie am vorigen Sonntag nach dem Stadion von Colom⸗ bes, ſo ſtrömten heute bei ſchönſtem Frühlingswetter die ſchauluſtigen Maſſen nach dem Lyoner Bahnhof, wo Charlie Chaplin pünktlich um halb drei Uhr mit dem Schnellzug aus Venedig eintraf. Schon um ein Uhr waren die Zugangsſtraßen in beängſtigendem Maße mit Leuten angefüllt, ſo daß der Auto⸗ und Wagenverkehr von der ſtark aufgebotenen Polizei⸗ mannſchaft umgeleitet werden mußte. Die tollkünen Zuſchauer hatten ſogar die Dächer der im Bahnhof haltenden Eiſenbahnwaggons erklommen. Auf dem Bahnſteig ſelbſt drängten ſich trotz der ſtrengen poli⸗ zeilichen Abſperrung etwa 2000 Auserwählte, die offiziellen Vertreter von Kinos und Theatern, Preſſe und Photographen. Plötzlich hieß es, Chaplin würde ſich dem geplanten Empfang entziehen und unerkannt im Auto in Paris ſeinen Einzug halten. Um ſo größer war die Begeiſterung, als der Ge⸗ feterte dann doch dem pünktlich in die Bahnhofshalle einrollenden Zug entſtieg. Immer wieder brach die Menge in Ovationen aus. Charlot, wie ihn die Pariſer nennen, war der Held des Tages. Umgeben von einer Kette von Poliziſten, beſtieg Chaplin ſeinen Wagen und begab ſich zum Hotel Crillon auf der Place de la Concorde, wo er während ſeines Pariſer Aufenthalts Wohnung genommen hat. Auch hier hatte ſich eine ſchauluſtige Menge angeſammelt, und oft mußte Chaplin auf dem Balkon erſcheinen, wo er ſich in ſympathiſcher Unbeholfenheit für die Kund⸗ gebungen des Pariſer Publikums bedankte. Außenminiſter Briand wird als einer der erſten den gefeterten Gaſt begrüßen und ihm während eines Banketts im Auswärtigen Amt das Kreuz der Ehrenlegion überreichen. Von Paris begibt ſich Chaplin nach dem Süden Abreiſe Pilſudſkis aus Madeira — Warſchau, 24. März. Marſchall Pilſudſti iſt geſtern auf dem Deck des Torpedobootszerſtörers „Wicher“(„Sturmwind“) aus Funchal auf der Inſel Madeira abgereiſt. S * Auch Berliner biſchöfliches Ordinariat gegen Nationalſozialismus. Das biſchöfliche Ordinariat in Berlin erklärt, wie die„Germania“ berichtet, 955 1. Schreiber, auf verſchiedene Anfragen, daß es be⸗ züglich ſeiner Stellung zum Nationalſozialismus voll und ganz auf dem Boden der biſchöflichen Er⸗ laſſen von Breslau, Köln und Paderborn, ſowie der bayeriſchen Biſchöfe ſteht. Berliner Theater Von Dscar Bie In der Komödie ſah man eine Uraufführung bon Haſenelever„Kommt ein Vogel ge⸗ flogen.“ Das Thema iſt die Liebſchaft eines Herrn ſowohl mit der Mutter als mit der Tochter. Die Tochter weiß nichts von dem Verhältnis der Mutter, aber die Mutter protegiert ſeine Beziehung zur Tochter aus irgendeinem verrückten pſychologi⸗ ſchen Grunde. Für die Pfychologte, für die innere Regie dieſer Unwahrſcheinlichkeit wird noch eine ältere Dame eingeführt, eine Freundin der Mutter. Die ſoll die heikle Situation retten. Aber die Situa⸗ lion rettet ſich von ſelbſt, indem der Liebhaber im letzten Moment der Entſcheidung zwiſchen Mutter und Tochter, da er beide liebt, zu keiner geht, ſon⸗ dern, ſchrecklich zu ſagen, mit dem Dienſtmädchen aus reißt. 5 Manu kßunte eine ſolche Geſchichte wohl mit einer animaliſchen Brutalität behandeln wie Wedekind, oder mit einer perverſen Feinheit wie Bourdet. Ha⸗ ſenelever vermeidet beide Extreme. Er behandelt es als Tatſache, als Geſchehnis, wenn man will, als Schickſal, ohne es zu vertiefern und ohne es zu ver⸗ gröbern. Das ergibt eine Laſchheit in der Auffaſſung und in der Durchführung, die bei einem ſolchen Stoffe geradezu peinlich wird. Ohne Glaubwürdig⸗ keit, bisweilen mit einem Bonmot verſetzt, bisweilen aber auch mit unverſtändlichen Banalitäten, manchmal mit dem Verſuch einer ſeeliſchen Erklärung, manch⸗ mal aber auch mit rein äußerlicher Konſtruktion, verlaufen die ſechs Bilder mit immer größerer Ent⸗ ſernung vom Zuhörer, der über die Entwicklung die⸗ ſes Dichters ſtaunt. Wir klagen ſo oft über die Zunahme der franzö⸗ ſiſchen Literatur auf unſeren Bühnen. Hier erkennt man den Mißgriff eines deutſchen Autors und ſeine Unfähigkeit. Man muß ſagen, daß ſelbſt die Schauſpieler unter der Regie von Hartung in Verlegenheit waren. Grete Mosheim als Toch⸗ ter verſucht durch Kneifen des Mundes und Stram⸗ peln der Beine das ſiebzehnjährige Mädchen zu markieren, wobei ſie natürlich einige entzückende Details zuſtande bringt. Anni Mewes iſt viel zu ſtarr für die Mutter. Als beide noch ihre Koſtüme nchen, die Mutter ſich jung macht und die Mos⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Wie Sauerwein die Zollunion beurteilt Er kritiſiert die deutſchen Diplomaten, ſieht aber auch die gute Seite des Handelsablommens Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 24. März. Das Projekt des deutſch⸗öſterreichiſchen Handels⸗ abkommens ſteht weiter im Vordergrund der fran⸗ zöſiſchen Politik und Preſſepolemik. Außenminiſter Briand hat den von Wien abweſenden franzö⸗ ſiſchen Botſchafter Graf Clauzel beauftragt, ſo⸗ fort ſeinen Poſten aufzuſuchen, um die weiteren Be⸗ ſprechungen zu leiten. Audererſeits hat am Quai d' Orſay Philipp Berthelot dem deutſchen Bot⸗ ſchafter von Hoeſch die von der franzöſiſchen Regie⸗ rung formulierten Vorbehalte zur Kenntnis ge⸗ Hracht. Zwiſchen beiden Diplomaten fand eine Aus⸗ ſprache zur Klärung und Beleuchtung der Vertrags⸗ politik ſtatt. Der Außenpolitiker des„Matin“ widmet heute dem Ereignis eine ausführliche Betrachtung. Für Sauerwein beſteht kein Zweifel daran, daß bei den gegenwärtigen Beziehungen des kleinen Oeſterreichs zu den Großmächten das Projekt unmöglich gemacht werden kann. In dieſem Fall bleibe Deutſchland und Oeſterreich nur ein kraftvoller Appell an die Nation, um dieſe zum Verzicht auf die Meiſtbegünſtigungsklauſel zu be⸗ wegen. Nicht nur die Finanzabkommen mit ſeinen Gläubigern ſind mit dem Projekt unvereinbar, ſon⸗ dern die Meiſtbegünſtigungsklauſel der zahlreichen Sonderverträge Oeſterreichs. Sauerwein glaubt, daß eher politiſche Be⸗ weggründe für das Abkommen maßgebend waren. Leider ſeien die deutſchen Diplomaten ſelten auf der Höhe. Sie glauben vielleicht heute noch, eine geſchickte Ar⸗ beit vollbracht zu haben, indem ſie Briand zeigten, daß auch ſie in der Lage ſeien, einen europäiſchen Staatenbund zuſtande zu bringen. Zum Schluß for⸗ derte Sauerwein ſeine Landsleute dazu auf, in dem Handelsabkommen auch die gute Seite zu ſehen. Die in Paris anweſenden Außenminiſter könnten in der deutſch⸗öſterreichiſchen Kombination alles das zurückweiſen, was der Auffaſſung einer europäiſchen Union zuwiderläuft. Andererſeits müßte aber in weitherzigem und verſöhnlichem Geiſte jede Kombination erwogen werden, durch die wirtſchaftlich unglückliche Länder wie Deutſchland und Oeſterreich wahrhafte und wirkliche Befriedigung erhalten können, ohne irgend jemand zu beun ruhigen. Ankerſtützung durch die Rechtsoppoſition? Drahtbericht unſeres Berliner Büros N E Berlin, 24. März. Die„Nachtausgabe“ ſchreibt:„Wenn die Reichs⸗ regierung die in Wien aufgenommene Abſicht der deutſch⸗öſterreichiſchen Zollunion klar und ſicher durch⸗ führt, wird ſie der Unterſtützung der Rech⸗ ten in Deutſchland ſicher ſein.“ Aehnlich hat ſich ja wohl auch Herr Dr. Hugenberg in Oppeln ausgedrückt. Soll das nun heißen, daß die Deutſch⸗ nationalen in den Reichstag wiederkehren, wenn dort im Sommer oder erſt im Herbſt ein öſter⸗ reichiſch⸗deutſches Abkommen verhandelt wird? Die „Nachtausgabe“ erklärt in demſelben Zuſammenhang: Die Reichsregierung dürfe das Recht des Ein⸗ tritts in einen ähnlichen Vertrag nicht auch Staaten zugeſtehen,„mit denen Deutſchland ſich im national⸗ politiſchen Kampf befindet.“ Das iſt doch wohl etwas gedankenlos daherge⸗ redet. Steht das deutſche Volk wegen Südtirol nicht auch mit Italien im nationalpolitiſchen Kampf? Und ſchwärmt man nicht trotzdem in der Umgebung Hu⸗ genbergs für jede denkbare Bindung an das faſziſti⸗ ſche Italien? einzelnen Ländern von neuem zu ſtatuieren. Der Beitritt anderer Staaten zu den öſterreichiſch⸗deut⸗ ſchen Abmachungen wird ſich ja wohl kaum automa⸗ tiſch vollziehen. Man wird auch hier zuvor zu ver⸗ handeln haben. Vortrag Schobers in Dresden Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 24. März. Im Dresdner Humboldt⸗Klub hat geſtern abend der öſterreichiſche Vizekanzler Dr. Schober über das Thema„Ein Jahr öſterreichiſche Politik“ ge⸗ ſprochen. Schober gab einen kurzen Abriß über ſeine öffentliche Tätigkeit nach dem Umſturz. Die Frage der Zollunion ſtreifte er andeutungsweiſe. Er erinnerte indes am Schluſſe ſeines Vortrags daran, daß er in Genf den gruppenweiſen Aufbau Paneuropas und das Syſtem regionaler Ver⸗ einigung empfohlen habe. Sein Vorſchlag hätte da⸗ mals den Beifall der ganzen Welt gefunden. Hof⸗ fentlich, ſo meinte Schober bedeutſam, würde dieſer Beifall bei dem erſten praktiſchen Verſuch, den Deutſchland und Oeſterreich jetzt unternehmen, nicht in ein Mißfallen umſchlagen. Angarns Außenminiſter in Rom die künftige Bakkaupolitik Italiens zweifellos ein römiſchen Vertreters k. Rom, 23. März. Der ungariſche Außenminiſter Karolyi iſt in der Nacht zum Sonntag in Rom eingetroffen, wo er vorausſichtlich eine Woche bleiben wird. Dieſer erſte Romaufenthalt Karolyis gilt offiziell der zweiten in⸗ ternationalen Getreidekonferenz, die am Donnerstag dieſer Woche eröffnet wird. Dieſe Angabe dürfte natürlich nur ein Vorwand ſein und der wirkliche Grund für den Beſuch des ungariſchen Außenmini⸗ ſters in der neuen politiſchen Lage zu ſuchen ſein, wie ſie durch das italieniſch⸗franzöſiſche Flotten⸗ abkommen geſchaffen worden iſt. Karolyi will ſich offenbar in erſter Linie vergewiſſern, ob die bisherige Einſtellung Italiens zu Ungarn dieſelbe geblieben iſt. Es ſind bereits mehrere Zuſammenkünfte mit Muſſolini und Grandi vorbereitet, in denen Drähtkung unf. 1 1 2 c weitaus wichtigeres Thema darſtellen wird als die kommende Weltgetreidekonferenz und ein eventuell von Italien und Ungarn gemeinſam zu vertretender Standpunkt. Da ſich in dieſen Tagen das Verhältnis zwiſchen Italien und Jugoſlawien durch eine vom ſlowe⸗ niſchen Klerus ausgehende antiitalieniſche Propa⸗ gandaaktion verſchlechtert hat und eine Annäherung beider Staaten auf unbeſtimmte Zeit wieder hinaus⸗ geſchoben ſcheint, ſo dürfte ſich vorläufig an der bis⸗ herigen Balkanpolitik Italiens nichts ändern und Karolyi entſprechende Zuſicherungen mit nach Buda⸗ peſt nehmen. In dieſem Sinne gewinnt der Aufent⸗ halt des ungariſchen Außenminiſters in Rom eine be⸗ ſondere politiſche Bedeutung als offene Beſtätigung alter freundſchaftlicher Beziehungen, die immer einen ausgeſprochenen Bündnischarakter trugen. Schließlich möchten derlei ſozialpoli⸗ tiſche Abkommen ja wohl auch die beſte Gelegenheit geben, die Rechte der deutſchen Minderheiten in den Dienstag, 24. März 1981 Badiſche Politik Staatspräſident Wiltemann wird am heutigen Dienstag 65 Jahre alt. Gleich⸗ zeitig kann er ſein 40 jähriges Dienſtjubiläum feiern. Dem badiſchen Miniſterium gehört Wittemann ſeit November 1929 an. Kein Lehrerbedarf für die Höheren Schulen Vom Unterrichtsminiſterium wird uns geſchrieben: „Die Zahl der Anwärter für das wiſſenſchaftliche Lehramt an Höheren Schulen iſt in den letzten Jahren in dauerndem Anſtieg begriffen und zwar in einem Maße, daß bereits heute der Bedarf auf viele Jahre hinaus gedeckt iſt. Einem jährlichen Bedarf von etwa 25 Lehrkräften ſteht heute ſchon ein außerordentlich großer Ueberſchuß an geprüften An⸗ wärtern gegenüber. Dabei beſteht die Möglichkeit, 25 Lehrkräfte neu einzuſtellen, nur in normalen Zeiten, in dem der Stand der Höheren Schulen un⸗ verändert bleibt. Da nunmehr aber mit einem Rückgang der Zahl der Schüler und der Klaſſen zu rechnen iſt, wird in den nächſten Jahren voraus⸗ ſichtlich ein Bedarf an neuen Lehrkräften über⸗ haupt nicht eintreten. In Rückſicht auf dieſe außerordentlich ungünſtigen Anſtellungsverhältniſſe muß an Oſtern 1932 von einer Eröffnung der Anwartſchaft auf Anſtellung im Hadiſchen Höheren Schuldienſt abgeſehen werden.“ Bevorſtehende Geſetzveränderungen ſoeben den Entwurf eines Geſetzes zugehen laſſen, in dem das Einführungsgeſetz zu den [Reichs juſtizgeſetzen, das Geſetz über die Be⸗ ſtrafung der Vorenthaltung der Gemein dea b⸗ gaben und das Landes juſtizkoſtengeſetz geändert werden. Der Entwurf bringt zunächſt eine Neuerung bei der Dienſtaufſicht über die Gerichte; es ſoll nunmehr auch dem badiſchen Oberlandesgericht, ent⸗ ſprechend der Regelung in den anderen deutſchen Ländern mit eigenen Oberlandesgerichten, die Dienſtaufſicht über die Landgerichte übertragen wer⸗ den. Sodann wird von der in der Notverordnung des Reichspräſidenten vom 1. Dezember 1930 gege⸗ enen Ermächtigung Gebrauch gemacht, die gemeindegerichtliche Zuſtändigkeitsgrenze N von 60 Mark auf 100 Mark zu erhöhen. Dieſe Maßnahme bringt u. a. auch eine Ent⸗ laſtung der Amtsgerichte mit ſich, deren Zu⸗ ſtändigkeitsgrenze vom 1. April 1931 ab durch die Notverordnung des Reichspräſidenten von 500 Mark auf 800 Mark erhöht worden iſt. Weiter wird das bahn⸗ und hafenpolizel⸗ liche Strafverfahren neu geordnet. Die durch die Reichsabgabenordnung erſetzten Be⸗ ſtimmungen des Einführungsgeſetzes über das Fi⸗ nanzſtrafverfahren werden förmlich aufgehoben: das macht weiter eine redaktionelle Aenderung des Ge⸗ ſetzes über die Beſtrafung der Vorenthaltung der Gemeindeabgaben notwendig. Entſprechend einem Wunſch aus Wirtſchafts⸗ kreiſen wird fortab die Gebühr für die Einſicht der Regiſter, die Liſte der Genoſſen und der Regiſter⸗ akten von 2 Mark auf 1 Mark herabgeſetzt. Das badiſche Staatsminiſterium hat dem Vandtag N 1 1 Dr. Jarres Präſident des Rheiniſchen Provinziallandtages — Düſſeldorf, 23. März. Zum Präſidenten des Rheiniſchen Provinziallandtages wurde Oberbürger⸗ meiſter Dr. Jarres⸗Duisburg mit 98 von 146 ab⸗ gegebenen Stimmen gewählt, zum erſten ſtellvertre⸗ tenden Vorſttzenden Eberle(Soz.) mit 58 von 188 Stimmen und zum zweiten ſtellvertretenden Vor⸗ ſitzenden Abg. Dr. Saaſſen. heim nachahmt, und dieſe als ältere Frau ſich ſchminkt, eine der unangenehmſten Szenen des Stücks, wirkt die Verlegenheit zerſtörend. Ernſt Deutſch iſt viel zu ſchade für dieſen Kavalier, der ſich vor der Ratloſigkeit des Dichters nicht zu retten weiß. Immerhin brachte die Aufführung als ſolche genügend Intereſſe für den Abend zuſtande und er⸗ reichte einen gewiſſen e Auch in den Kammerſpielen iſt augenblick⸗ lich nicht hohe Zeit. Hier gibt man allerdings einen Franzoſen Fernand Noziere mit ſeiner Komödie „Dieſe alte Canaillel“, aber es iſt ein dünner Franzoſe, der ein Thema, das mehr von Literatur als vom Leben in ſich hat, mit ſchwachen Künſten aus einem netten Anfang in eine ſchleichende Kon⸗ verſation entwickelt. Der alte Herr erlebt bei ſeiner Freundin immer von Zeit zu Zeit eite Exkurſion mit einem jungen Geliebten, deren Ver⸗ lauf er genau kennt und abwartet, um dann zu ihr zurückzukehren. Eine ſolche Zwiſchenperiode mit einem jungen Muſiker, der ſein Anhängſel dann ſelbſt wieder in die Maſchen des Liebesſtücks wirft, iſt der Inhalt. Das erſte Zuſammentreffen im nächtlichen Reſtau⸗ rant hat leichten Fluß, aber die weitere Entwicklung der Epiſode krankt an einem der ſchlimmſten drama⸗ tiſchen Leiden, der Selbſtverſtändlichkeit. Eugen Robert als Regiſſeur macht es ganz geſchickt. Er läßt das Drama zurücktreten in eine faſt geflüſterte Unterhaltung mit dem Tonfall der Alltäglichkeit, des tauſendmal Dageweſenen. Gdthofer als älterer Herr folgt ihm auf dieſem Wege mit aller ſeiner Liebenswürdigkeit und Suffiſance, die in ſeinen reifen Jahren noch gewachſen iſt. * Gleichzeitig gab es einen Ueberraſchungserfolg im Theater am Schiffbauerdamm:„Ita⸗ lieniſche Nacht“ von dem hier nicht mehr unbe⸗ kannten Oedön Horwath. Es war der Verſuch einer politiſchen Komödie. Er iſt gelungen weniger als Aufbau und Drama, aber ſehr als eine Folge von ſatiriſchen Szenen mit gut geſchnittenen Figuren. Alle Parteien werden an der Naſe gefaßt, ohne daß ſte immer mit Namen genannt werden. Die italieniſche Nacht iſt ein großes republika⸗ niſches Feſt, das von den Angehörigen anderer Par⸗ teien, die in der Nähe feiern, geſtört wird. Da 4 iſt Oskar Sima, der republikaniſche Stadtrat, der die Republik ſolange ſchlafen läßt, als er nur wacht. Da iſt Kampers aſs roter bayeriſcher Rauf⸗ bold. Da iſt Elſa Wagner, die Stadträtin, mit ihrem blendenden Angriff auf den Faſziſtenmajor. Es gibt ſogar einen bayeriſchen Rüpeltanz, der den allergrößten Erfolg hat. Es gibt entzückende Be⸗ merkungen ſo nebenbei. Man amüſiert ſich an dieſem Ahend aus der Stimmung und dem Charakter des Stückes heraus, ohne daß es doch eine ausgeſpro⸗ chene Tendenz wäre, ſo köſtlich, daß die Direktion beſchließt, aus der einmaligen Aufführung eine Serie zu machen. Mannheimer Künſtler auswärts. Die„Badiſche Preſſe“ ſchreibt über ein vor kurzem in Karlsruhe ſtattgefundenes Orgelkonzert:„Der junge Organiſt Herbert Haag ⸗Maunheim ſtellte ſich mit einem Orgelabend in der evangeliſchen Stadtkirche als Muſiker von bedeutendem Können vor. Er begann mit einem Präludium und einer Fuge in Es⸗dur von Vincentius Lübeck, einem norddeutſchen Orga⸗ niſten aus dem 17. Jahrhundert, deſſen Wirken an einer Kirche in Hamburg bekannter iſt, als ſeine wenigen Werke, die er hinterlaſſen hat. Mit beſon⸗ debem Intereſſe hörte man ein Vorſpiel und eine Fuge in e⸗moll von Anton Bruckner, in der Bear⸗ beitung und Ergänzung von Franz Philipp. Her⸗ bert Haag ließ eine völlige Beherrſchung der Werke erkennen, techniſch ſowohl wie muſikaliſch. Er iſt kein Tüftler. Er geht optimiſtiſch unbefangen an die Orgel..— Die Sopraniſtin Maria Gröpp⸗ ler⸗ Weingart konnte anläßlich eines kürzlich im Feſtſaal des Zeitungspalaſtes„Le Journal“ in Paris ſtattgefundenen Orcheſterkonzerts bemerkens⸗ werte Erfolge erzielen. Wir entnehmen der„Neuen Pariſer Zeitung“:„ Die Soliſtin iſt eine ſym⸗ pathiſche Künſtlerin, die den Ton ihrer gut ſitzenden und gut tragenden Stimme zu ſpinnen und die muſi⸗ kaliſche Linie der von ihr interpretierten Werke wohl zu führen weiß. Außerdem verſteht ſie es, ſich ganz in den Ideen⸗ und Empfindungsgehalt der Lieder einzufühlen.„Courrier Muſicale“;„Frau Gröppler⸗Weingart leiht den Reiz ihrer ſchönen kulti⸗ vierten Sopranſtimme ebenſo gut der Wiedergabe von Werken von Händel, Cherubini, Paifſiellv als auch Liedern von Schubert, Brahms, Schumann, Hugv Wolf und Richard Strauß.“ 5 Das Leipziger Solo⸗Quartett für Kirchen⸗ geſang, deſſen geſangliche und muſikaliſche Vorzüge wir anläßlich der Feierſtunde in der Konkordienkirche eingehend gewürdigt haben, gab am Sonntag in der Johanniskirche Proben ſeines hochſtehenden Könnens. Die Vortragsfolge ſchöpfte wieder aus der überreichen Literatur, die frommer Sinn und Gottes⸗ verehrung in vielen Jahrhunderten geſchaffen haben und gliederte ſich in die Hauptabſchnitte Paſſion und Oſtern. Die reine, nahezu ungetrübte Intonation, der außerordentlich beſeelte Vortrag und die ge⸗ ſchmackvolle Nüaneierung unterſtützten die Wieder⸗ gabe der kirchlichen Geſänge ſehr wirkungsvoll, wobei beſonders hervorgehoben ſei, daß die Stilreinheit immer gewahrt blieb. Sehr angenehm berührte fer⸗ ner das tragfähige Piano, ſpwie die Ausgeglichenheit der Stimmen. Zur Bereicherung der Vortragsord⸗ nung trugen die Orgelvorträge des Kirchen muſtk⸗ direktors Lenz viel bei. Erfreulicherweiſe hatte die Feierſtunde bei dem Publikum ſehr viel Anklang ge⸗ funden, der ſich in zahlreichem Beſuche kund tat. Lebenserfahrungen Von Haus Bethge Wonne des Daſeins: ſie beſteht nicht in der Er⸗ füllung Deiner Wünſche, ſondern Deiner Pflichten. * Wenn man älter wird, das iſt nicht ſchlimm. Aber wenn man jung dabei bleibt— da liegt die Trags⸗ die. * Die Ehe iſt ein langweiliges Buch, für das mau ein amüſantes Vorwort geſchrieben hat. Wer reich iſt und das Geld zum Herrn über ſich werden läßt— der arme Teufel. Wer es ſich zum Diener zu machen weiß— der Glückliche. * Jeder Menſch, der altert, muß reſignieren. Es gibt alternde Menſchen, deren Tragik es iſt, ſo ſtark reſignieren zu müſſen, daß der ganze Sinn ihres Lebens dadurch ausgelöſcht zu ſein ſcheint. 8 ** Auch die geſcheiteſten Meuſchen pflegen von ihrer Lebensweisheit wenig Gebrauch zu machen. Die Triebe ſind ſtärker als alle Weis heft, . ſprecher. — 4 1 Dienstag, 24. März 1931 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 8. Seite Nummer 139 — Ein Etat der Wahrheit und der Not Annahme des Ludwigshafener Voranſchlags mit großer Mehrheit Der Voranſchlag für 1931 wurde geſtern nach⸗ mittag vom Stadtrat Ludwigshafen in fünfſtündiger, mitunter bewegter Sitzung beraten.„Es geht um Sein oder Nichtſein! Unter dieſem Geſichtspunkt ſind die Deckungsvorſchläge der Stadtverwaltung zu be⸗ urteilen.“ Dieſe ernſte Mahnung des Erſten Bür⸗ germeiſters Dr. Ecarius in feiner 1K ſtündigen, ſorgfältig ausgearbeiteten Haushaltsrede fand Wider⸗ hall in der Stellungnahme der meiſten Fraktions⸗ Daß die Deckungs maßnahmen ein ſehr zweiſchneidiges Schwert bedeuten, wurde freilich von keiner Seite verkannt. Sparen an der Straßen⸗ unterhaltung heißt ja nichts anderes als vermehrte Koſten in der Folgezeit. Sparen an der Straßen⸗ beleuchtung: Urſache zu Unfällen oder Verbrechen. Sparen an der Unterhaltung von Gebäuden: früher Verfall, an Schulgebäuden: Störung des ſchönheit⸗ lichen Sinns der Kinder. All dieſe Kürzungen not⸗ wendiger Ausgaben führen zuſammengenommen doch nur zur Verdienſtloſigkeit von Arbeitern und Ge⸗ ſchäftsleuten, belaſten alſo das Wohlfahrtsamt. So klang die Sorge aus den einzelnen Zuſtimmungs⸗ erklärungen, die aber doch abgegeben wurden— denn es geht um Sein oder Nichtſein unſerer Städte „Die deutſche Not ſieht uns ſtändig klagend und mahnend in die Augen“, betonte einleitend die Haushaltsrede von Dr. Ecarius Wie ſich aus einer Ueberſicht über die Für⸗ ſorgelaſten von Ludwigshafen ergibt, betrugen ſie 1913 nicht ganz 200 000 /, 1930 über 4000 000 l, ind alſo auf das Zwanzigfache angeſchwol⸗ len, während ſich die Bevölkerung nur um 16 v. H. vermehrte. Um den Gemeindebedarf zu decken, ge⸗ nügt demnach nicht allein mehr das Anziehen der Steuerſchraube nach der Notverordnung. Zwar ſchlägt die Stadtverwaltung(wie in unſerem Vorbericht ſchon mitgeteilt), eine Erhöhung der Bürgerſteuer um 150 v. H. vor, doch mußte natürlich auch von dem am nächſten liegenden Mittel der Einſparung durch Droſſelung der Ausgaben ausgiebig⸗ ſter Gebrauch gemacht werden. Durch Kürzung der Ausgabenanſätze des Voranſchlags 1930 um 15 v. H. wurde eine Einſparung von 3,4 Millionen Reichs⸗ mark erzielt. Trotzdem konnte keine Abgleichung erzielt werden. weil außer den Mehrausgaben für die Wohlfahrts⸗ erwerbsloſen ein ſehr ſtarker Rückgang an Steuern und Werkseinnahmen von mut⸗ maßlich 3,5 Millionen Reichsmark zu erwarten iſt. Auch ſind im Rechnungsjahr 1932 neue Ausgaben an⸗ zunehmen, wobei der Zuſchuß zum Rhein brückenbau unvermeidlich iſt; auch kommt die Getränkeſteuer in Wegfall. Weitere Erſparun⸗ gen laſſen ſich erzielen durch Vereinfachung der Verwaltung, da ſich Ludwigshafens Be⸗ amtenſtand wegen des raſchen Aufblühens zur Großſtadt erheblich ſtärker als die Bevölkerung ver⸗ mehren mußte. Der Voranſchlag iſt im übrigen ein Spiegelbild der allgemeinen Wirtſchaftsnot. Nicht unbedingt notwendige Aufwendungen ſind vermieden. Wenn im Teilvoranſchlag 33 noch ein Zuſchuß an das Pfalzorcheſter vorgeſehen iſt, ſo geſchah dies nicht nur aus kulturellen Gründen, ſondern auch, um nicht bei Auflöſung des Orcheſterkörpers 56 Mit⸗ glieder brotlos zu machen und das Wohlfahrtsamt zu helaſten. 33000 Mark ſind noch für Zuſchüſſe zu den Borſtellungen des Nationaltheaters im Pfalsbau vorgeſehen, da der hierüber beſtehende Theatervertrag erſt im Juli d. J. abläuft. Für das kommende Spieljahr wird der Vertrag wegen un⸗ ſerer Finanznot nicht mehr erneuert,. Ein außerordentlicher Geldbedarf von 1039 000 ſoll auf dem Anleiheweg zur Schuldenab⸗ deckung und für die weiter mit der Erſtellung einer zweiten Rheinbrücke zuſammenhängenden Straßen baukoſten mit 224 000% beſchafft verfloſſene Baujahr war, abgeſehen von dem Infla⸗ ſchaft den ganzen Ernſt der Lage werden. Der Fehlbetrag des Jahres 1931 beträgt aber trotz alledem nur 433 980 ,. Eine weſentliche Entlaſtung erfuhr die Aus⸗ gabenſeite in Höhe von 500 000 Mark durch die Gehalts⸗ und Lohnkürzungen der Be⸗ amten und Angeſtellten um 99 Prozent und die Streichung der Ehrenzulage. Die Haushaltsrede gedachte ſodaun der Be⸗ freiung der Stadt vom Druck der Beſatzung und des Einzugs der Schutzpolizei. Die Polizei⸗ verſtaatlichung bringt nicht die gehoffte finanzielle Erleichterung. Die Durchführung des Straßen⸗ durchbruchs zur Rheinbrücke iſt im Berichtsjahr zum Abſchluß gekommen, ohne daß es jedoch gelang, wei⸗ tere Bauplätze zu verkaufen; dagegen konnte ein neues Induſtrieunternehmen, die Chemiſche Fabrik Dr. Heinrich Kretzer Coblenz⸗Wallersheim, zur Nie⸗ derlaſſung bewogen werden. Die Wohnungsnot iſt noch nicht behoben, doch trifft der tatſächliche Wohnungsbedarf nicht mehr als 2000 Suchende. 593 Wohnungen wurden mit öffent⸗ licher Unterſtützung, 294 ohne ſolche errichtet. Das tionsjahr 1923, das wenigſt ergiebige der Nachkriegs⸗ zeit. An größeren Bauvorhaben können nur genannt werden: Wohnungsbauten der GAG. in der Dr. Raſchigſiedlung mit 80 Wohnungen, Chriſtian Weiß⸗ Siedlung mit 151 Wohnungen, endlich je eine prote⸗ ſtantiſche Kirche in der Gartenſtadt Hochfeld und an der Rupprechtſtraße. Die Großinduſtrie war gar nicht am Bauen beteiligt. Die Straßenbahn wird mit Recht als unſer Sorgenkind bezeichnet. Die ungünſtigen Betriebsverhältniſſe beruhen z. T. in der ſchlechten Wirtſchaftslage, z. T. aber auch in dem für Ludwigshafen immer noch ungünſtigen Gemein⸗ ſchaftsvertrag mit Mannheim. Durch Nachtragsvertrag vom April 1929 wurde zwar die Verteilung der Gemeinſchaftseinnahmen mit einem Vorteil von 8090 0000/ zugunſten von Ludwigs⸗ hafen geändert. Der Vertrag iſt aber von beiden Städten auf 31 März 1931 gekündigt. Wir erwarten mit Beſtimmtheit, daß man in Mannheim unſeren berechtigten Wünſchen auf Verbeſſerung des Ver⸗ trags entſpricht. Der Einnahmeausfall aus ſtädtiſchen Werken betrug 760 000. Nur das Gaswerk warf erſtmals ſeit 1924—28 einen Gewinn von 20 000/ ab, das Waſſerwerk einen ſol⸗ chen von 500 000/(unter der neuen Direktion). Der Umſatz der Stadtſparkaſſe hat ſich von 124 auf 125 Millionen erhöht. einen Der Bürgermeiſter ſchloß ſeine Betrachtungen mit den Worten:„Wir haben uns bemüht, einen Etat der Wahrheit und Klarheit vor⸗ zulegen. Ich war beſtrebt, Ihnen und der Bürger⸗ vor Augen zu führen. Sie iſt ſchwierig, aber nicht ver⸗ g weife lt.“. f 5 7 8 Die dann zur Beſchlußfaſſung vorgelegten Deckungs maßnahmen— Erhöhung der Bür⸗ gerſteuer, der tiefbaulſchen Gebühren um 2 v.., des Waſſergelds um 3 Pfennig, Weitererhebung der Getränke⸗ und Bierſteuer, Wegfall der Ehrenzulagen an ſtädt. Beamte und Lehrer, Feſtſetzung der Um⸗ lagen, der Warenhausſteuer und Filialſteuer in ſeitherigem Umfang— wurden ſchon in unſerm Vorbericht zumeiſt erwähnt. Die zum Teil ſehr lebhafte Geſamtausſprache eröffnete der Sprecher der ſtärkſten Fraktion, Stadt⸗ rat Hammer(Soz.] mit der Feſtſtellung: Wenn der vorjährige Etat ein Notetat genannt wurde, ſo ſei der diesjährige ein Elendsetat. Die vor⸗ jährigen Etatsanſätze wurden durch das ungeheure Anwachſen der Erwerbsloſen um 17 Millionen Mark überſchritten, daher der Fehlbetrag von 1,6 Millionen. Wenn 12 000 Erwerbsloſe, 12 v. H. der Bevölkerung, vom Wohlfahrtsamt unterſtützt werden müſſen, geht das ſchließlich über die Kraft der Gemeinden hinaus. Darum erhob der Sprecher wie der Bürgermeiſter die Forderung: das Reich und Staat müßten den Gemeinden helfen. Unter dieſer Vorausſetzung, ferner, daß ſich eine große Mehrheit für die Bewilligung des Haushalts zuſammenfinde, ſtimme die Fraktion dafür. Stadtrat Abg. Hofmann(3Ztr.) wies darauf hin: Miniſter Stegerwald habe die ſchwierige deut⸗ ſche Finanzlage damit gekennzeichnet: der Reichs⸗ haushalt iſt vor jeder Ausgabe für Wohlfahrts⸗ Kultur⸗ oder Lohnzwecke mit 12 Milliarden jährlicher Kriegsſchulden vorbelaſtet. Trotz aller Not der Stadt Ludwigshafen wertet die Börſe ihre Stadtanleihe zu höherem Kurs als die von Mannheim und Frank⸗ furt. Das iſt ein Vertrauensvotum. In der Frage des Rheinbrückenbaus wird aber Ludwigshafen bei Fortdauer oder Verſchlechterung ſeiner Finanzen ſchließlich ebenfalls erklären müſſen, daß es mit der Ratenzahlung nicht mehr mitkomme. Str. Prof. Jung(D. Vp.) beklagte, daß der Ver⸗ ſuch der Mittelparteien, weitere Erſparniſſe im Be⸗ trag von 128 000& herbeizuführen, mißlungen ſei. Hoffentlich werde die Einbehaltung eines Betrags von 10 v. H. der bewilligten Kredite zur Ermäßigung der ſtädtiſchen Gebühren verwendet werden können. Der Stadtverwaltung iſt nahezulegen, die Wohl⸗ fahrtsausſchüſſe zur ſtrengſten Sparſamkeit zu ver⸗ pflichten; das Kontrollſyſtem muß auf eine wirk⸗ ſamere Grundlage geſtellt werden. Die Zurück⸗ ſtufung der Gemeindebeamten lehnt die Fraktion als ungeſetzlich ab, doch iſt ſie bereit, bei neu anzuſtellen⸗ den Beamten auf Vereinfachung des Beamtenappa⸗ rats hinzuwirken. Die Stadträte Wiedemann(Wirtſch..) und Bertram Staatsp.) ſtimmten dem Haushalt zu; der letztgenannte Redner erhob die Forderung, der neue Generaldirektor der Straßenbahn möge ſich nach einfähriger Tätigkeit auch einmal im Stadtrat Lud⸗ wigshafen zeigen, um deſſen Wünſche entgegenzuneh⸗ men. Str. Schreiner(Chr. Voͤſt.) vertrat die An⸗ ſchauung, daß die Gehaltsfeſtſetzung der ſtädtiſchen Beamten und Angeſtellten im Vergleich zu den ſtaat⸗ lichen Behörden zu freigebig ſei; er verlangte An⸗ gleichung an die Reichs⸗ und Staatsgehälter, um der Bevölkerung nicht durch Steuern und Abgaben Laſten aufbürden zu müſſen. Die Stadträte Förſter(NSDAP.), Müller (Komm.), Weltin(Kath. Frauen) und der Links⸗ kommuniſt Frenzel wandten ſich gegen die Vor⸗ ſchläge des Finanzausſchuſſes. Nachdem noch der Bürgermeiſter bekanntgegeben hatte, daß die beantragte Erhöhung der Beſtat⸗ tungsgebühren nicht aufrechterhalten und da⸗ für die Geſamtrücklage um 14000% vermehrt wurde, ergab die Abſtimmung die Annahme des Vor⸗ anſchlags unter Ablehnung der Sparanträge der Kommuniſten und Nationalſozialiſten mit allen gegen die Stimmen der Nationalſozialiſten, Kommuniſten und der Kath. Frauenltſte.— Eine kurze Geheim⸗ ſitzung ſchloß ſich an. 0 * Aſſiſtentenprüfung. Von den Prüflingen, die ſich der Finanzaſſiſtentenprüfung 1931 am 16. und 17. März unterzogen, wurden für beſtanden erklärt: 1. Heinrich Frieda, 2. Redt Kätchen. * Leichtſinnige Eltern. Bei einem Spaziergang am Rhein am Samstag nachmittag beobachtete ein Leſer unſeres Blattes, wie einige Kinder im Alter von—4 Jahren unbeaufſichtigt am Rheinufer ſpielten. Als ein Dampfer vorbei⸗ fuhr, wurde ein Junge von den Wellen erfaßt und vollkommen durchnäßt. Es hätte nicht viel gefehlt und der Dreikäſehoch wäre in den Rhein gefallen. Wo waren die Eltern? Senkung der Realſteuern in Baden Durch Verordnung des Staatsminiſteriums vos 21. März werden die Steuern des Landes, der Ge⸗ meinden und der Kreiſe vom Grundvermögen und Gewerbebetrieb für das Rechnungsjahr 1981 ge⸗ ſenkt, und zwar die Steuern vom Grundvermögen um 4 v.., die Steuern vom Gewerbebetrieb um 8 v. H. Die Senkung erfolgt durch entſprechende Er⸗ mäßigung der von den Steuergrundbeträgen zu er⸗ hebenden Hundertteile. An Landesſteuern werden gemäß dieſer Verordnung erhoben: vom Grundver⸗ mögen bei einem Geſamtwert des ſteuerbaren Grund⸗ vermögens von nicht mehr als 20 000 Mk. ſtatt 200 Hundertteile 192 Hundertteile, bei einem Geſamtwert des ſteuerbaren Grundvermögens von mehr als 20 000 Mk. ſtatt 225 Hundertteile 216 Hundertteile, vom Betriebsvermögen ſtatt 275 Hundertteile 258 Hundertteile, vom Gewerbeertrag ſtatt 150 Hundert⸗ teile 138 Hundertteile. Der Innenminiſter hat im Benehmen mit dem Finanzminiſter weiterhin folgendes verordnet: Der Landes durchſchnitt der Grund⸗ und Ge⸗ werbeſteuern der Gemeinden beträgt für die Grundſteuer 225 Hundertteile, für die Steuer vom Betriebsvermögen 210 Hundertteile, für die Gewerbeertragſteuer 175 Hundertteile der geſetz⸗ lichen Steuergrundbeträge. Soweit Gemeinden zur Erhebung der Gemeindebierſteuer und der Bürger⸗ ſteuer verpflichtet ſind, iſt die Gemeindebierſteuer⸗ ordnung auf 1. April 1931 in Kraft zu ſetzen. Kaltluft ſtrömt von Norden her So ſagte für heute früh der Wetterbericht voraus. Bei der Kenntnisnahme dieſer Worte ſah man ſchon wieder die Schneeflocken durch die Luft wirbeln und die ganze Frühlingsherrlichkeit in weite Ferne ge⸗ rückt. Aber ſo ſchlimm wird die Geſchichte mit der ſtrömenden Kaltluft nicht werden, denn es hat ſich auch eine Konkurrenz eingeſtellt: Ein Schub ſuß⸗ tropiſcher Warmluft möchte uns ebenfalls ſeine Auf⸗ wartung machen. Da ſich die beiden aber nicht ver⸗ tragen, ſind ſie ſich über Norddeutſchland in die Haare geraten und haben doch zu ergiebigen Nieder⸗ ſchlägen geführt. Es ſoll uns ſehr angenehm ſein, wenn dieſe Herrſchaften dort oben ihren Kampf aus⸗ tragen, denn wir haben unſere Regengüſſe ja über das Wochenende ſchon abbekommen und verzichten gerne auf eine weitere Nachlieferung. Frühlingstemperaturen Das nächtliche Minimum hat ſich nunmehr ſtark vom Gefrierpunkt entfernt. In der vergangenen Nacht wurden 5,8 Grad C. als niedrigſte Temperatur feſtgeſtellt(gegen 4,4 Grad C. in der Nacht zum Mon⸗ tag). Heute früh zeigte das Thermometer 6,5(4,9) Grad C. an. Die Höchſttemperatur betrug geſtern 16,3 Grad C.(gegen 11,8 Grad C. am Sonntag), * * Zum Ehrenkommandanten ernannt! Die Offt⸗ ziere des Stadtbataillons unter Führung von 1. Kom⸗ mandant Karl Wolf verſammelten ſich am Sams⸗ tag abend in der Wohnung von Bäckermeiſter Gugen Bäder, dem langjährigen 2. Kommandanten der Mannheimer Freiwilligen Feuerwehr, um dem vor kurzem aus Altersrückſichten zurückgetretenen ver⸗ dienten Feuerwehrführer die kunſtvoll ausgeführte Plakette mit der Ernennung zum Ehren kom⸗ mandanten zu überreichen. 1. Kommandant Wolf würdigte in ehrenden Worten die großen Verdienſte von Eugen Bäder, der über 38 Jahre hindurch in der Mannheimer Feuerwehr aktiven Dienſt verſehen hatte. Der Geehrte dankte in be⸗ wegten Worten für die ſeltene Ehrung. Z flalsenbzundung und Fällung Panter, 7 e ,. Solz gegen Crippe Murkerichs Brautfahrt Von Paul Vetterli Was, Sie wiſſen nicht, wer Herr Murkerich iſt? Auch ſeine Frau Gemahlin, geborene Puitzchen, ken⸗ nen Sie nicht? Schade, denn um die Herkunft und das Leben dieſer Leutchen ſollten Sie eher wiſſen, als um Nero und Nebukadnezar. Gewiß, Murkerich iſt kein Anwärter auf den Weltmeiſterſchaftstitel im Schwergewichtsboxen; ebenſowenig hat ſeine Gattin Ausſichten, in die Fußſtapfen der Porten oder der rbo zu treten. Aber das Fehlen ſolcher Kraft⸗ Titel und Leinwand⸗Würden ſollte keinesfalls hin⸗ dern, die Bekanntſchaft dieſes intereſſanten Ehe⸗ paares zu wünſchen. Umſomehr, weil Sie vielleicht ſogar einmal in die fatale Lage kommen könnten, irgendein Glied dieſer geſchätzten Familie zu ver⸗ ſpeiſen. Bitte, entſetzen Sie ſich nicht! Ohne des⸗ wegen gleich auf kannibaliſche Gelüſte anſpielen zu wollen, muß doch betont werden, daß dieſe Möglich⸗ keit durchaus vorhanden iſt. Schon in den nächſten Tagen dürfte auf mancher Speiſekarte ein pompöſer Hinweis auf dieſe Delikateſſe ſtehn. Vielleicht nehmen Ste als kulinariſcher Dilettant davon keine Notiz. Anerkennenswerter aber wäre es, wenn Sie aus ethiſchen Gründen darauf verzichten könnten, an der Verſpeiſung und Verdauung eines Geſchöpfes teilzunehmen, das mit dem beſonderen Zauber ſeines Liebens und Lebens mithilft, die Fülle der erwachenden Frühlingsnatur zu bereichern. Um dieſe Tatſache gleich vorwegzunehmen! Mur⸗ kerich und Puitzchen haben ſehr viel mit dem Früh⸗ ling zu tun! Ja, ſie dürfen als eigentliche Lens⸗ herolde betrachtet und gewürdigt werden. Wer alſo den Frühling nicht nur aus den ausgeleierten Rei⸗ men von Finkenſchlag und Lerchenklang erleben Will oder zu all dem noch eine beſondere Zugabe ſich wün⸗ ſchen möchte, der mag ruhig mit mir kommen und ſich von Murkerich erzählen kaſſen, was Lenz und Liebe iſt. Ste haben ſich alſo entſchloſſen mitzukommen. Na⸗ türlich, man macht doch ganz gerne mit, wenn es ſich darum handelt, die Liebesangelegenheiten anderer ein bißchen belauſchen zu dürfen. Und nun gleich ſo eine Brautfahrt! Dabei dieſer vollſtändig fremde Herr Murkerich! Schon ſein Name läßt auf allerlei chließen— mindeſtens auf eine Art verborgener Dämonie. Muß beſtimmt ein großer Liebeskünſtler plötzlich aus dem armen Haſenherzen heraufwogt. ſein. Auch Fräulein Puitzchen klingt nett. Dürfte ein recht weltgewandtes Ding ſein! Mit etwas mon⸗ dänen Allüren? Nicht? Nein, ganz falſch geraten! Beide ſind richtige, unverfälſchte Naturkinder. Wir müſſen uns darum auch in den Wald vder in ein Ried bemühen, um mit ihnen zuſammenzutreffen. Uebrigens iſt es nicht ganz ſicher, daß die beiden ſchon da ſind. Sie weilen zum Winteraufenthalt an irgend einer Mittelmeergegend, vielleicht ſogar in Afrika. Aber wenn es bei uns lenzt, dann entdecken ſie plötz⸗ lich ihre Liebe zur Heimat und kehren mit vielen an⸗ deren Zugvögeln zurück. Ja, zu dieſem leichtgefieder⸗ ten Volk zählen ſie, und trotzdem ſind ſie gar nicht ſonderlich bekannt. Am ehechen noch unter den Jä⸗ gern. Die beſchäftigen ſich jetzt vorwiegend mit Mur⸗ kerich und Puitzchen. Am Biertiſch reden ſie davon, fragen, ob die„Erſte“ ſchon geſtrichen ſei, oder ſtumm oder quorrend. Und mit letzterer Bezeichnung mei⸗ nen ſie nichts Geringeres als den Liebeslaut des Schnepfenhahnes. Denn um in unſeren heimatlichen Wäldern oder in nördlicheren Gegenden, wo ſie noch zahlreicher zu Hauſe iſt, ihre Hochzeits⸗ und Bruttage zu ver⸗ bringen, aber am allermeiſten aus angeſtammtem Heimatgefühl kehrt die Waldſchnepfe immer wieder zu uns zurück.— Schon verdämmert der Tag. Während die letzten Singvogelweiſen in den Bäumen und Büſchen zer⸗ fließen, ſchreiten wir leiſe durch den Wald. Wer ſollte reden mögen, wenn die Frühlingskinder, Gnomen und Wurzelmännchen, durch die Wirrnis huſchen, ſich geheimnisvolle Zeichen geben und mit Zauber⸗ ſprüchen kleine Blumenherzen öffnen. Da raſchelt es im Altlaub! Ein Haſe hoppelt vor uns dahin. Zur Abendſtunde ſucht er ſeine Aeſung auf. Jetzt kommt er in unſere Nähe. Unbeweglich bleiben wir ſtehen. Nur die Augen ruhen auf ihm. Sorglos, als lebte er mit der ganzen Welt ſamt allen Füchſen, Mardern, Habichten, Katzen und ſeinem gefürchteſten Gegner, dem Menſchen, in paradieſiſchem Frieden, naht er ſich uns. Jetzt, dicht vor meinen Füßen, ver⸗ hofft er und macht einen Kegel. Prüfend und fragend richtet er ſeine Seher auf meine Geſtalt.„Wer biſt Du— Freund oder Feind?“ Steif ſtraffen ſich ſeine Löffel empor— wie zwei große erſchreckte Ausruf⸗ zeichen. Fortgeſchwemmt iſt ſeine vorherige Sorg⸗ loſigkeit, hinweggeſpült von einer rieſigen Angſt, die Wie aus zwei fremden Welten ſich begegnend, haften unſere Blicke aneinander. Himmel, wenn ich dem Krummbuckel jetzt nur etwas Liebes ſagen könnte, ihn mit franziskaniſcher Güte„Bruder Lampe“ nennen dürfte! Wenn es mir in dieſem Augenblicke gelänge, über alle Abgründe der Furcht und des Mißtrauens hinweg von Herz zu Herz eine Brücke zu ſchlagen. Eitler Traum— ſchon wirft ſich der Graukittel herum und ſucht ſein Heil in der Flucht.— Wir ſind am Ort. Eine Anhöhe mitten in weiter Fichtenſchonung bietet uns herrliche Sicht. Ein guter Schnepfenſtand! Schon mancher Langſchnabel iſt hier von Jägershand erlegt worden. Heute aber ſoll keine Flinte ſprechen. Nur zum Beobachten und Belauſchen ſind wir gekommen. Murkerich und Puitz⸗ chen ſollen auf ihrem Hochzeitsfluge keine Störung noch Gefährdung erfahren. Vor uns trägt ein Bächlein ſein Geplauder durch die Dickung. Verborgene Vogelkehlen flüſtern vom geweſenen Tage. Da ein leiſes Rufen, dort ein halbverſchlafenes Antwortgeben, als gingen ſehn⸗ ſuchterfüllte Stimmen um, die ſich vor dem Anbruch der Nacht noch finden. Dann ſterben auch dieſe Töne weg, wie in einer großen Pauſe verſunken.— Men⸗ ſchenherz, nun iſt dir wieder gegeben, das ganze Ausmaß jener Seligkeit zu erfüllen, die aus Stille⸗ und Einſamſein geboren wird. Von den gewaltigen Schatten heraufſtürmender Nacht in die Ferne ge⸗ bannt, liegen Alltag und Niederung, Sorge und Bangigkeit hinter dir. Menſchenherz, du kühnes, du wild verlangendes, im heißeſten Anſturm deiner verwegenen Wünſche, in ſüßeſtem Taumel und Rauſch war dir nicht ein Teil jener Beglückung und Begnadung beſchieden, die dieſe Feierſtunde hier im Walde an dich verſchwenden will, jetzt, da ſie dich von allem Lauten hinweg, aus allem Gegenſtänd⸗ lichen heraus, über alles Räumliche und Zeitliche empor ſo dicht an die Ufer der Ewigkeit rückt. Zu ſchweigen iſt dir geboten— darum enthüllt ſich dir das Geheimnis der Dinge. Nicht fragen und for⸗ ſchen darfſt du— dafür wird dir tiefſte Erkenntnis und Weisheit geſchenkt. Warten ſollſt du, in Ein⸗ falt und Geduld, warten, bis Murkerich auf leiſen Schwingen naht und dir den Gruß des Geſchöpflichen bringt. „Quorr— quorr!“ ſo unkt es durch die Luft, über die ſchlafenden Wipfel hinweg, dicht an unſerem Stande vorbei, wie eine Zauberformel anzuhören, —.——'—'.——— wie geheimnisvoller Zuſpruch an Weſen aus Tiefe und Unterwelt. Und ſchon haben wir den Rufer entdeckt. Wie von Eulenflügeln getragen, rudert er über unſere Kpfe hinweg. Murkerich auf ſeiner Brautfahrt! Drüben, zwiſchen den mächtigen Wip⸗ feln des Hochholzes, zerrinnt ſeine Geſtalt in Düſter und Dunſt, als wäre alles nur ein raſcher Spuk geweſen. „Pſſi⸗witt!“ Ein freudiger, alles Glück der Liebe verheißender Ruf. Puitzchen hat den dunklen Sehn⸗ ſuchtsruf ihres Liebſten gehört und ihm Antwort ge⸗ geben. Wer will es hindern, daß ſich die beiden fin⸗ den und lieben— mitten im erwachenden Frfüh⸗ lingswald! eee Das Nationaltheater teilt mit: Donnerstag in den Kammerſpielen ſtattfindenden Erſtaufführung von Katafew's Komödie„Ein Strich geht durchs Zimmer“(Regie Her⸗ bert Maiſch) werden die beiden Frauenrollen von Annemarie Schradiek und Karin Vielmetter, die drei Herrenrollen von Rabul Alſter, der da⸗ mit nach ſeiner Wiedergeneſung zum erſten Male wieder auftritt, Karl Haubenreißer und Haus Sims häuſer dargeſtellt. Vortragsabend der Buchhandlung Tillmann Hermann Eris Buſſe lieſt am Donnerstag, den 26. März in der Harmonie aus eigenen Wer⸗ ken. In der Berliner Volksbühne fand geſtern die Premiere von Stefan Großmanns Stück„Die beiden Adler“ ſtatt. Das fünfaktige Schauſpiel hat die Ermordung des öſterreichiſchen Miniſter⸗ präſidenten Stürgkh im Jahre 1916 zum Thema und In der am fand bei guter Darſtellung lebhaften Beifall. Das Wieuer Reinhardt⸗Seminar, das bekannt⸗ lich im Herbſt aufgehoben werden ſoll, wird, wie die B. Z. berichtet, nach Berlin verlegt und mit der Schauſpielſchule des Deutſchen Thea⸗ ters, der Staatlichen Schauſpielſchule und noch einigen größeren Privatſchulen fuftoniert werden. Von einer Geſellſchaft der Theaterfreunde, die ſich ad hoc gebildet hat, ſoll das Inſtitut ſubventioniert und unter Leitung von Max Reinhardt und den beſten Berliner Regiſſeuren und Schauſpielern ge⸗ ſbellt werden. PPP! TTT 1 eee eee 4. Seite/ Nummer 139 Neue Mannheimer Zeitung! Mittag⸗Ausgabe Die bevorſtehende Oſterreiſe Oſtern daheim oder unterwegs? In knapp 14 Tagen iſt Oſtern. Unwillkürlich hört man erſtaunt auf. So nahe iſt ſchon das Feſt, das uns den Einzug des Frühlings kündet? Wenn die Sonne am ſtrahlend blauen Himmel erſcheint und die Tem⸗ peraturen raſch ſteigen, kommt in uns Frühlings⸗ ahnung auf. Aber wenn wir uns umſehen, können wir nur wenig Zeichen des Frühlings erkennen. Die Natur iſt noch weit zurück. Im vorigen Jahre war es anders. Da war die Macht des Winters nach einer längeren Kälteperiode gebrochen. Als Oſtern nahte, hoffte man allgemein, daß die Natur ſchon bald uns ihre erſte Pracht ſchenken würde. Man verfolgte das Knoſpen der Sträucher. Wie lange konnte es noch dauern, bis unſer Auge der liebliche Reiz des erſten Grüns erfreute. Der Verlauf des Oſterfeſtes war dann allerdings anders. Es brachte einen Kälte⸗ einbruch mit viel Regen. Erſt am Oſtermontag war wirklich ſchönes Wetter. 1930 beſchäftigten wir uns bereits viele Wochen vor Oſtern mit Reiſeplänen. In dieſem Jahr hat man immer wieder die Ueberlegung, was man zu Oſtern machen ſoll, aufgeſchoben, weil das kalte Wet⸗ ter in uns nicht die rechte Stimmung dazu aufkommen ließ. Es kommt hinzu, daß das verhältnismäßig frühe Datum des Oſterfeſtes ſchon von Anfang an keine großen Hoffnungen aufkommen ließ, daß man ſich an der wiedererwachten Natur erfreuen könne. Und doch iſt der Anreiz zu einer Oſterreiſe auch in dieſem Jahre ſehr groß. Hat man doch vielfach die Möglich⸗ keit, eine Reiſe von vier Tagen zu machen, ohne auf einen Tag Urlaub verzichten zu müſſen. Es giht viele Geſchäftsbetriebe, die am Samstag nicht öffnen. Dadurch kommt als Abreiſedatum bereits der Donnerstag in Frage. Wer am ſpäten Nach⸗ mittag die Stadt verläßt, hat alſo vier volle Tage zur Verfügung. Das iſt immerhin ſchon eine ſo große Zeitſpanne, daß ſich dafür auch weitere Fahrten lohnen. Die Reichsbahn hat das an ſich vorhandene Bedürfnis der Oſterreiſe dadurch zu fördern geſucht, daß ſie die Gültigkeitsdauer der Wochenend⸗ karten und ſonſtiger Reiſevergünſtigungen erheblich verlängert hat. Auf dieſe Weiſe können viele Oſterreiſende bereits zu billigerem Tarif am Don⸗ nerstag abfahren. Große Fahrten wird man ja im allgemeinen ver⸗ meiden. Denn die ungünſtige wirtſchaftliche Lage zwingt zum Sparen. Wenn man ſich ſchon trotz mancher Bedenken eine Oſterreiſe erlaubt, dann will man nicht alles Geld, wie es im Volksmunde heißt „an den Rädern kleben laſſen“. Für die einzelnen deutſchen Kur⸗ und Badeorte dürfte die Tatſache, daß der Reiſende nur kurze Fahrten unternehmen will, keine allzu bedeutende Rolle ſpielen, da ſich der Oſter⸗ verkehr unter der Vorausſetzung, daß er gleich ſtark iſt wie früher, von ſelbſt entſprechend verteilen wird. Viele, die ſonſt ſogar zu Oſtern ins Ausland ge⸗ fahren wären, dürften in dieſem Jahr davon Abſtand nehmen und ſtatt deſſen lieber einen deutſchen Kur⸗ und Badeort aufſuchen. Iſt das der Jahreszeit entſprechende unbe⸗ ſtändige Wetter wirklich ein Grund, ſich von der Oſterreiſe zurückhalten zu laſſen? Wir glauben es nicht. Denn wie oft richtet ſich der Wettergott nach dem Kalender? Spielt er uns nicht Jahr für Jahr, Monat für Monat neue Streiche? Hat er uns nicht erſt im Dezember Herbſtwetter ge⸗ bracht, Anfang Februar Aprilwetter, im März Winterwetter? Wer ſich aus Wetterſorgen von einer Reiſe zurückhalten läßt, der weiß wirklich nicht die Freude am Reiſen zu ſchätzen. Im großen und ganzen dürfte der Oſterreiſever⸗ kehr in dieſem Jahre kein beſonders großes Aus⸗ maß annehmen. Drückt doch die allgemeine Not all⸗ zuſehr auf uns alle. Wie jedes Ding zwei Seiten hat, dürften einer Reihe von Betrieben der ver⸗ ringerte Oſterreiſeverkehr zugute kommen. Das gilt in eſter Linie für ſämtliche Vergnügungsſtätten, Theater, Kinos, Reſtaurants, Kaffees. Auch iſt an⸗ zunehmen, daß die Ausflugslokale, falls das Wetter an den Hauptfetertagen günſtig iſt, einen ſehr großen Beſuch aufweiſen. Denn es wird wohl niemanden geben, der nicht an den Feiertagen einen größeren oder kleineren Oſterſpaziergang oder Ausflug macht. Hoffentlich wird es zu Oſtern wenigſtens ſo warm, daß unſere Damenwelt Gelegenheit hat, die neueſten Frühjahrskleider und ⸗koſtüme zu zeigen. Man hat ihre Zahl ſelbſtverſtändlich auch beſchränkt. Man hat von Anſchaffungen, die das hausfrauliche Budget überſteigen, Abſtand genommen. Aber es iſt doch wirklich unmöglich, auch in dieſem Frühjahr die Sachen des vergangenen zu tragen. Oſtern iſt die erſte Gelegenheit, die nene Frühjahrsmode zu zeigen. Wir werden im Intereſſe des ach ſo ſchwachen Ge⸗ ſchlechtes ebenfalls um gutes, warmes Wetter bitten. D. O. Haus und Grunobeſitzerverein Jahresverſammlung und Geſchäftsbericht Der Haus⸗ und Grundbeſitzerverein Mannheim e. V. hielt geſtern im„Friedrichspark“ ſeine gutbeſuchte Generalverſammlung ab, in der Vorſitzender Landtagsabgeordneter von Au den Geſchäftsbericht über das abgelaufene Jahr erſtattete. Der große Mangelan Klein⸗ wohnungen iſt vor allem charakteriſtiſch für den heutigen Wohnungsmarkt. Von einem direkten Wohnungsmangel kann nicht geſprochen werden. Eine größere Zahl mittlerer Wohnungen ſteht heute leer. Ein Drittel der Mannheimer Hausbeſitzer iſt nicht organiſiert. Von 6000 Mannheimer Haus⸗ beſitzern hat der Verein fetzt 4200 erfaßt. Leider ge⸗ lang es nicht, alle zu erfaſſen, trotzdem der Mitglieds⸗ beitrag kein allzu hoher iſt. 141 Eintritten im ver⸗ gangenen Jahr ſtehen 121 Austritte gegenüber. Die Geſchäftsſtelle hatte eine umfangreiche Tätigkeit zu bewältigen. In 261 Fällen wurden Rechtsauskünfte gegeben, 551 Klagen erledigt, 3907 Anträge und Schriftſätze ausgefertigt, rund 5000 Briefe beant⸗ wortet. Den Kaſſenbericht gab der Rechner Kreis. Herr Kirſchgeſſer beantragte im Auf⸗ trag der drei Reviſoren Entlaſtung des Kaſſiers, die einſtimmig ausgeſprochen wurde. Die Wahlen er⸗ gaben die Wiederwahl der turnusgemäß ausſcheiden⸗ den vier Mitgieder Wirth, Stamnitz, Dr. Schaf und Kam m. Drei Rechnungsprüfer und zwar die Herren Kirſchgeſſer, Throm und Rauthen⸗ buſch wurden gleichfalls gewählt. Zwei Anträge befaßten ſich mit der Vereinszeitung und dem Mehr⸗ waſſerverbrauch; Herr v. Au gab hier die notwen⸗ dige Aufkärung. Nach dem geſchäftlichen Teil referierte Herr v. Au über Fragen der Gebäudeſonderſteuer und die Umlegungsfrage im Landtag. Der Redner gab einen kurzen Ueberblick über die Entſtehung der Gebäudeſonderſteuer im Jahre 1924 nach der Infla⸗ tion, Im Jahre 1925 wurde die Gebäudeſonder⸗ ſteuer, allerdings befriſtet, erneut im Finanz⸗ ausgleichsgeſetz übernommen und 1927 in Baden von 32 auf 36 Prozent erhöht. Im ver⸗ gangenen Jahr gingen allein in Baden 46 Millionen an Gebäudeſonderſteuer ein, von denen nur 23 Mil⸗ lionen dem Baugewerbe zugeführt wurden! Die an⸗ dern eingegangenen Gelder wurden für den ſtaat⸗ lichen Finanzbedarf verwendet. Dagegen wenden ſich vor allem die Hausbeſitzer und fordern Wegfall oder mindeſtens ſtarke Senkung der Gebäudeſonder⸗ ſteuer, die ungebührlich den Hausbeſitz belaſtet. In ſeinen Schlußaufführungen legte der Redner dar, daß dieſe Fragen vor allem politiſche Fragen ſind, die in den politiſchen Gremien entſchieden werden. Herr v. Au wies dann auf die nächſten Sonntag in Karlsruhe ſtattfindende Proteſtver⸗ ſammlung der Hausbeſitzer gegen die Gebäude⸗ ſonderſteuer hin, von der er eine ſtarke Wirkung er⸗ hofft. mp. 8* “Ein Achtzigjähriger. Dieſer Tage konnte Damen⸗ ſchneider Johann Bodri, wohnhaft K 2, 3, in voller körperlicher uns geiſtiger Friſche ſeinen achtzigſten Geburts tag feiern. * Verſammlung der vertriebenen Elſaß⸗Lothringer. Wie aus der Anzeige in dieſer Nummer hervorgeht, ſpricht am kommenden Freitag in einer Verſammlung der Ortsgruppe Maunheim vertriebener Elſaß⸗Lothringer der Geſchäfts⸗ führer des Hilfsbundes, Herr Gilg, über den Stand der Entſchädigung. BVolkshochſchule. ſatzungsgemäße General⸗ verſammlung der Hörer der Volkshochſchule findet am Mittwoch abend, dem 25. d. Mts., im großen Saal des alten Rathauſes ſtatt. Die Veranſtaltungen * Planetariumsabend für Erwerbsloſe. Die erſtaun⸗ liche Anziehungskraft, die der 2. Erwerbsloſenabend am letzten Freitag im Planetarium ausübte, hielt auch für die Wiederholung am geſtrigen Montagabend an. Wieder waren über 600 Perſonen erſchienen, ſo daß für viele kein Sitzplatz mehr vorhanden war und ſie den intereſſanten Darbietungen ſtehend folgten. Zur Einleitung des Abends übertrug man auf einer von der Rheinelektra in freund⸗ lichem Entgegenkommen zur Verfügung geſtellten Radio⸗ anlage Rundfunkmuſik. Dann folgte der wiederum ſehr betfällig aufgenommene Vortrag von Prof. Feur⸗ ſte in„Luſtiges und Lehrreiches von den Zahlen“ der noch einmal in merkwürdigen Rechenkunſtſtücken die verwickel⸗ ſten Probleme der Mathematik aufzeigte. Den Abſchluß bildete die Vorführung des Films, der den Bau des Ozeandampfers Columbus zeigt und den Egon Winter in ſehr illuſtrativer Art durch Schallplatten unter⸗ malte. Die Leitung des Mannheimer Planetariums hat ſich zweifellos mit dieſen Abenden ein beſonderes Verdienſt um die Erwerbsloſen erworben, denen giele kulturelle Ge⸗ nüſſe verſagt ſind. * Vormittagsaufführung im Univerſum:„Amerika“ Am Sonntag vormittag führte ein Hapag⸗Film die Beſucher des Untverſums im Eiltempo durch das Land der un⸗ begrenzten Möglichkeiten. Natürlich konnte auf der 17 000 Kilometer langen Rundreiſe, von Newyork durch die ein⸗ zelnen Staaten an den Großen Ozean und zurück nach New⸗ hork nur das Weſentliche und Charakteriſtiſche der einzel⸗ nen Länder gezeigt werden, aber dieſer Ausſchnitt genügte durchaus, um einen vergleichenden Ueberblick über die dor⸗ tigen und die europäiſchen Verhältniſſe gewinnen zu kön⸗ nen. Der Film zeigte aber nur das, was man einem Ver⸗ gnügungsreiſenden zu zeigen pflegt: das ſchaffende und das reiche Amerika. Die Kehrſeite überging man gefliſſentlich. An ſich iſt das kein Fehler, es erſcheint aber angebracht, auf die Not. die auch in der neuen Welt herrſcht, hinzuweiſen, da ſchließlich mancher Unerfahrene auf den Gedanken kommen könnte, daß dort drüben nur Wohlſtand herrſchen würde und überreiche Arbeitsmöglichkeiten vor⸗ handen wären. Das heutige 7. Akademiekonzert wird Generalmuſik⸗ direktor Erich Kleiber ⸗ Berlin dirigieren. Zum Vor⸗ trag kommen:„Die ſchöne Meluſine“ von Mendelsſohn⸗ Bartholdy, 3. Sinfonie von Franz Schubert und 3 Stücke aus„Romeo und Julia“ von H. Berlioz Kommunale Chronik Aus dem Heidelberger Schulweſen O Heidelberg, 23. März. Nach einem ſeinerzeit vom Stadtrat gefaßten Beſchluß kann jeder Volks⸗ ſchüler ſeine Lehrmittel unentgeltlich erhalten, ohne daß die Bedürftigkeitsfrage in Betracht kommt. 40—50 Prozent der Schüler machten bisher von die⸗ ſer Beſtimmung Gebrauch, wobei alle Stände ver⸗ treten waren. Nun hat, anſcheinend aus Gründen der Sparſamkeit, der neue Stadtoberſchulrat be⸗ ſtimmt, daß künftig nur nach Prüfung der Be⸗ dürftig keit den Kindern die Lehrmittel unent⸗ geltlich verabreicht werden. Die Bedürftigkeitsfrage aber ſollen die Lehrer in jedem Einzelfall prüfen, was doch etwas zu viel verlangt, auch unmöglich ſein dürfte. Der Wohlfahrtsſcheck U Weinheim, 22. März. Der hieſige Stadtrat beſchloß die Ausgabe von Wohlfahrtsſchecks. Es ſoll damit die Möglichkeit gegeben werden, den Auswüchſen auf dem Gebiete des Hausbettels wirk⸗ ſam entgegenzutreten. Als Zeitpunkt der Ein⸗ führung iſt der 1. April beſtimmt. Kleine Mitteilungen Das in Lambrecht von der kommuniſtiſchen Partei beontragte Volksbegehren auf Auflöſung des Stadt⸗ rates wurde von der Auſſichtsbehörde als nicht den Vor⸗ ſchriften der Gemeindeordnung entſprechend zurückge⸗ wieſen, weil mit dieſem Antrag zugleich die Frage des Berufshürgermeiſters oder Ehrenbürgermeiſters verbunden worden wer. Die Zahl der Unterſchriſten(700) war ge⸗ nügend. 5 Dienstag, Mannſchafts⸗Bor⸗ und Ringkämpfe in Schifferſtadt Bf Schifferſtadt ſchlägt Vſe Neckaran im Boxen:2 und R. u. St. Kl. Eiche Sandhofen im Ringen 12:8— Metz beſiegt Krauſe— Sand hofen 2— Schifferſtadt 2 11:9 In Schifferſtadt herrſchte am Sonntag wieder ſportlicher Hochbetrieb. Es war faſt zuviel des Guten, was vom Ver⸗ ein für Kraftſport und Körperpflege als Veranſtalter an dieſem Nachmittag geboten wurde. Nicht weniger als 5 Box⸗ kämpfe und 14 Ringkämpfe ſtanden auf dem Programm und nahmen den ganzen Nachmittag bis in die Abendſtunden in Anſpruch. Trotzdem harrten die Zuſchauer, die den Saal im Brauhaus brechend voll beſetzten, bis zuletzt aus. Es wurde aber auch hervorragender Sport geboten, der von Kampf zu Kampf die Spannung ſteigerte. Im Boxen ſtellten ſich die Kämpfer von Schifferſtadt mit dem Treffen gegen Vfs Neckarau erſtmals den Einheimiſchen vor und zeigten damit die erſten Fauſtkämpfe am Platze, für die infolgedeſſen ein beſonderes Intereſſe vorhanden war. In einem einleiten⸗ den kurzen Vortrage machte der Ringrichter den Zuſchauern den Werdegang und Wert des Fauſtkampfes leicht verſtänd⸗ lich, alles übrige demonſtrierten in anſchaulicher Weiſe die Kämpfe, die mit einem eindrucksvollen Sieg der jungen Boxabteilung des Vfͤ Schifferſtadt endeten. Im Ringen leiſtete Ring⸗ und Stemmklub Eiche Sandhofen mit ſeiner 1. und 2. Mannſchaft gegen die gleichen Mannſchaf⸗ ten von Schifferſtadt einen weit ſtärkeren Widerſtand als vor einer Woche, wo Schifferſtadt in Sandhofen 13:6 und 15:6 ſiegte. Der 2. Mannſchaft von Sandhofen gelang ſogar, ſich mit 11:9 zu revanchieren. Auch ein Sieg der 1. Mann⸗ ſchaft von Sandhofen lag durchaus im Bereich der Möglich⸗ keit, aber Wehe warf ſich ſelbſt in der Hitze des Gefechts und Emmering gab unnbtigerweiſe nach 7 Minuten den Kampf auf, obwohl er bis dahin ſicher in Führung lag. Die Ueber⸗ raſchung des Tages brachte der Kampf im Leichtgewicht, wo es dem Sandhofener Metz gelang, den für den Länderkampf Baden⸗Pfalz gegen Heſſen⸗Naſſan vorgeſehenen Krauſe⸗ Schifferſtadt nach Punkten zu beſiegen. Schifferſtadt mußte für den erkrankten Heißler und verletzten W. Kolb mit Erſatz ringen. Die Boxkämpfe Bautamgewicht: Mühlum I- Neckarau— Wagner II⸗ Schifferſtabt. Wagner hatte bis zur Mitte der 1. Runde leichte Vorteile, als Mühlum wegen Verletzung den Kampf aufgab.— Federgewicht: Koch⸗Neckarau— Wölfling ⸗Schif⸗ ferſtadt. Koch, der anfänglich viel in Doppeldeckung gehen mußte, gegen Ende aber oft ins Ziel kam, hielt ſich ſehr gut gegen den dauernd angreifenden Wölfling, der ſich mit einem Punktſieg begnügen mußte.— Leichtgewicht: Runz⸗ Neckarau— Wagner-Schifferſtadt. Nach hartem, techniſch ſehr gutem Kampfe, den Wagner durch beſſere Treffer knapp führte, gab Runz in der 2. Runde überraſchend auf.— Weltergewicht: Wolpert⸗ Neckarau— Stahl ⸗Schifferſtadt. Bereits in der 1. Runde war Stahl durch präziſen Kinn⸗ haken, der ihn bis„8“ zu Boden zwang, ſtark angeſchlagen. Auch in der 2. Runde ſah man ihn ſtehend ſchwer groggy. Seine Sekundanten bewahrten ihn vor dem k.., indem ſie das Handtuch warfen.— Mittelgewicht: Schneider⸗Neckarau gegen Baumann⸗Schifferſtadt. Schneider wurde von dem taktiſch gut boxenden Baumann in die Defenſive gezwungen und gab nach ſchweren Geſichtstreffern in der 2. Runde den Kampf auf. Die Ringkämpfe: Bantamgewicht: Bernatz⸗Schifferſtadt fing einen Halb⸗ nelſon von Ries⸗Sandͤhofen ab und ſiegte in 10.40 Minuten. Federgewicht: R. Kolb⸗Schifferſtadt— Völker⸗Sandhofen. Nach ſehr ſchönem, ſpannendem Kampfe ſiegte Kolb durch Aufreißer in 18.30 Minuten. Leichtgewicht: Krauſe⸗Schif⸗ ferſtadt— Metz⸗Sandhofen. Auch dieſes Paar lieferte einen großen Kampf, aus dem Metz als verdienter Punktſieger hervorging. Weltergewicht: Mayer⸗Schifferſtadt— Wehe⸗ Sandhofen. Nach einem Hüftſchwung von Wehe rettete ſich Mayer aus einer äußerſt kritiſchen Lage. Bei einer Arm⸗ feſſelung und Ueberwurf rücklings warf ſich Wehe ſelbſt auf oͤie Schultern in 2 Minuten. Mittelgewicht: K. Kolb⸗ Schifferſtadt— Emmering⸗Sandͤhofen. Zwei Selbſtfaller parierte Emmering glänzend und brachte ſeinen Partner wiederholt in bedenkliche Lage. In der 7. Minuute ſtegte Kolb durch Verzicht des Sandhofeners. Halbſchwergewicht: Kamb⸗Schifferſtadt— Litters⸗Sandhofen. Nach wechſel⸗ vollem, Spannendem Ringen ſiegte Litters durch Arm⸗ ſchlüſſelgriff in 14 Minuten. Schwergewicht: Bertram⸗ Schifferſtadt R. Rupp⸗Sandͤhofen. nach heftigem Widerſtand durch Armſchlüſſel in die Brücke und ſiegte dann durch Eindrücken in.15 Minuten. Im Kampfe der 2. Mannſchaften ſiegten von Schiffer⸗ ſtadt O. Kolb tber Würz durch Armzug in.45 Minuten, Lochner über Berger durch Ueberſtürzer in.30 Minuten, Schneider über Bundſchuh durch Hüftſchung in 4 Minuten. Von Sandhofen ſiegten Sommer über Eiſel nach Punkten, Wiegand über Schackert durch Aufreißer und Eindrücken der Brücke in 3 Minuten, H. Rupp über Hornbach durch Aufgabe wegen Verletzung in 6 Min. und Klemm über Gelder durch Armfallgriff in 30 Sekunden. Handball der Vadiſchen Turner Um den Aufſtieg zur Meiſterklaſſe Das Programm der Aufſtiegsſpiele war am geſtrigen Sonntag ſtark gekürzt. Es ſtanden nur 2 Treffen zur Er⸗ Indigung und zwar in den Nord⸗Badiſchen Gauen. Ueber⸗ raſchend kommt hierbei die Niederlage, welche der TC. Nußloch von TV. Rot mit:10 nach torreichem Verlauf einſtecken mußte, ebenſo torreich verlief das Bruchſaler Lokaltreffen, welches zwiſchen TV. Bruchſal und Tbd. Bruchſal:3 nach äußerſt hartem Spiel verlief. Freundſchaftsſpiele im Turngan Mannheim Auf dem 1846er Platz im neuen Luiſenpark weilte der TV. 61 Kaiſerslauntern. Im Spiele der erſten Mannſchaf⸗ ten behielt der TV. 46 mit:3 Toren die Oberhand. Die 2. Garnituren trennten ſich:6 für Kaiſerslautern. Auf⸗ wärts Neckarau ſpielte gegen TV. Waldhof 816. TV. 46 Mannheim— TG. Käfertal 2. Jugend endete 11:5, das Spiel der 3. Mannſchaften:2. Im Turnerinnenſpiel V T. u. R. Feudenheim gegen TV. 46 Mannheim blieben die 1846er mit:0 Sieger. Neuer Motorboot⸗ Weltrekord Garwood erzielte 162,675 Stundenkilometer Bevor der Engländer Kaye Don mit ſeinem Ueberrenn⸗ boot„Miß England 11“ vor Buenos Aires ſeine angekün⸗ digten Rekordfahrten ausführen konnte, iſt ihm der Amerikaner Garwood zu vorgekommen. Garwood, der vor der Todesfahrt Sir Henry Segraves den alten Weltrekord über eine engliſche Meile hielt, ſah ſeine Verſuche am Strand von Miami Beach von Erfolg gekrönt. Auf dem abgeſteckten Einmeilenkurs erzielte Garwood ſchon auf der erſten Fahrt eine Geſchwindigkeit von 161,800 Kilometer die Stunde. Bei der zweiten Fahrt konnte Garwood die Schnelligkit ſeines Rennbootes„Miß Amerika IX“ noch ſteigern und durchraſte die Strecke mit einer Geſchwindig⸗ keit von 162,675 Stöͤkm. Damit hat Garwood den Welt⸗ rekord, den Segrave bisher mit 158,580 Stoͤkm. hielt, wie⸗ der für Amerika zurückerobert. Man kann nunmehr ge⸗ ſpannt ſein, ob es Kaye Don bei ſeinen für den 25. März angeſagten Rekordverſuchen in Buenos Aires gelingt, dieſe Höchſtleiſtung mit„Miß England II“ zu überbieten. Am den Davis⸗Pokal Für die erſte Ausſcheidungsrunde um den Davis⸗Pokal, die in der europäiſchen Zone bis zum 5. Mai erledigt ſein muß, werden einige neue Spielanſetzungen bekannt. England und Monaco treffen vom 23.—25. April in Plymouth zuſammen, das Treffen Jtalien—- ungarn findet vom.—3. Mai in Budapeſt ſtatt. An den gleichen Tagen tritt Deutſchland gegen Südafrika in Berlin zur erſten Runde an, während die Schweiz und Holland in Genf um den weiteren Verbleib im Wett⸗ bewerb ſtreiten werden. Die Begegnung Oeſterrei ch Griechenland geht bereits vom 16.—18. April in Athen vor ſich, ſodaß für die erſte Runde nur noch die Spielanſetzung des Treffens Tſcheoß lowake i Spanien ausſteht, das wahrſcheinlich ebenfalls vom .—3. Mai in Prag zum Austrag gelangt. ADAC-Länderfahrt für Krafträder abgeſagt Straßenzuſtand in Südoſtenropa zu ſchlecht Die vom Allgemeinen Deutſchen Automobilklub in den Tagen vom 8. bis 20. April geplante internationale Länder⸗ fahrt für Krafträder, die in Koblenz beginnen und durch Oeſterreich, Italien, Südſlawien, Ungarn und die Tſchecho⸗ ſlowakei führen ſollte, muß wegen des allzu ſchlechten Stra⸗ ßenzuſtandes in Südoſteuropa abgeſagt werden. Die Mel⸗ dungen waren ſchon recht zahlreich eingelaufen, auch aus dem Ausland, ſo insbeſondere aus Frankreich und Holland. Da vor Mai wegen der Schneeſchmelze mit einer Beſſerung der Straßenverhältniſſe nicht zu rechnen und anderſetts eine Verſchiebung der Länderfahrt auf einen andern Zeit⸗ punkt mit Rückſicht auf die bereits getroffenen internatjong⸗ len Motorſporttermine nicht möglich iſt, wird die Länder⸗ fahrt 1931 aus fallen. —— Keglerverbaud Maunheim Ju dem am Samstag auf den Stierlebahnen ſtattgefun⸗ denen Ligaspiel zwiſchen Club„26 Feudenheim“ und Club „Goldene Sieben“ gelang es dem letzteren, die in Mann⸗ heim noch nie erreichte Holzgahl von 2203 Holz bei 8 Spie⸗ lern je 50 Kugeln zu erreichen. Es erreichten von dieſer Clubmannſchaft: Mattern 271 Holz, Edelblut 266 Holz, Ganz 907 Holz, Frieß 266 Holz, Hamm Jac. 292 Holz, Kuhn 277 Holz, Fränzinger 267 Holz, Siegler 257 Holz, zuſammen 2203 Holz. Der frühere Einzelmeiſter Gan z liche Auskünfte können nicht gegeben werden. überbot ſich hierbei ſelöſt durch die von ihm erreichte Holz⸗ zahl; man glaubt allgemein, daß ſeine Zahlen den kommen⸗ den Einzelmeiſter vorausſehen laſſen. Ganz beſonders hervorzuheben iſt aber die Holzzahl von Jacob Hamm mit 292. Dieſer Kegler, Seniormeiſter von Baden und Ehren⸗ mitglied des Keglerverbandes Mannheim, iſt heute ſchon 73 Jahre alt. — vw— Briefkaſten Wir bitten, für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Münd⸗ Beantwor⸗ tung juriſtiſcher, fragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder Anfrage iſt die Bezugs⸗ quittung beizufügen. Anfragen ohne Namensnennung werden nicht berückſichtigt. M. N. 1. Dazu iſt der Hauseigentümer nicht berechtigt, 88 Wenn das Haus geſchloſſen iſt braucht nicht belen zu ſein. L. W. Die Adreſſen von Zeitſchriften aus der Lebens⸗ mittelbranche können Sie ſich auf unſerer Redaktion aus dem Zeitungskatalog herausſchreiben. Frau S. Im Kindererholungsheim Heuberg wurden bis jetzt ſehr gute Erfolge erzielt. Erkundigen Sie ſich beim Stadtſchulamt. A. Me. Laſſen Sie die Bilder gut trocknen; wenn ſie dann nicht glatt werden, müſſen Sie die Bilder neu auf⸗ ziehen laſſen. 2* . vageskaleucles Dienstag, 24. März Nationaltheater:„Hulla di Bulla“, Schwank von J. Arnold und E. Bach, Miete C 23, Anfang 20 Uhr. Apollo⸗Theater: Varieté mit Zauberſchau Kaſſner, 20,18 Uhr. Libelle: Kabarett, 20.30 Uhr. Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen. Muſenſaal: 7. Akademie⸗Konzert Gaſtdirigent Erich Klei⸗ ber, 20 Uhr. Geſellſchaft für Erd⸗ und Völkerkunde: Gletſcher⸗Kataſtro⸗ phen in den Alpen“, Lichtbildervortrag von Dr. Kinzl, Heidelberg, in der Aula der Handelshochſchule 4 4, 1, 20.15 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Anna Chriſtie“,— Uni⸗ verſum:„Schatten der Manege“.— Schan⸗ burg:„Die Firma heiratet“.— Scala⸗ Theater: „Der Draufgänger“.— Roxy⸗Theater:„Der Mörder Dimitri Karamaſoff“.— Polaſt⸗ Theater: „Der Bergführer von Zakopane“.— Gloria ⸗Palaſt: „Die Somme“.— Capitol:„Ihre Hoheit befiehrt“, Seheuswürdigkeiten: Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—183 Uhr und 15—17 Uhr: Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. Sonderausſtellung:„Ferdinand, Franz und Wilhelm Ko⸗ bell“(Hond zeichnungen, Aquarelle und Druckgraphik). — Muſcum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeng⸗ haus: Sonntag vormittags von 11 bis 13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr; Dienstag 15—17 Uhr: Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10—13 und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—13,30 und 15—17 Uhr. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Baſel.780,67 101 877.58 Schuſterinſel.88145 157.31.25 Naunhelm.82 4,00 867 5 Kehl.89 2 95 3,10 3,45.88] Jagſtfeſd.12.92.25 Nara:.50.70 48 8,8 Dee Keieonn.88.1 252 89 167 Mannheim 3 78 8,773 82 4,47.02 Plochingen 0,98 1 N Kaub 2,68.68 2909 00.84 Köln.97.98 2,99.09 3,29 Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik; H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan 8. len- Kommunalpolitit u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil! Kurt Ehmer- Gericht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker u. Verleger: Druckerei Br. Haas, Neue Mannheimer Zeitung Gm. b. H. Mannheim, K 1. 8 Für unvertangte Beiträge keine Gewähr— Rücksendung erfolgt nur bes Rückporto !.!!! y Häßlich gefärbten Zahnbelag beſeitigt man wie folgt: Drücken Sie einen Strang Chlorodont⸗Zahnpaſte auf die trockene lorodont⸗Zahnbürſte(Spezialbürſte mit gezahntem Borſtenſchnith, bürſten Sie Ihr Gebiß nun nach allen Seiten, auch von unten n oben, tauchen Sie erſt jetzt die Bürſte in Waſſer und ſplllen Sie m Chlorodont⸗Mundwaſſer unter Gurgeln gründlich nach. Der Erfolg wird Sie Überraſchen! Der mißfarbene Zahnbelag iſt verſchwunden und ein herrliches Gefſiht der Friſche bleibt zurück. Verſuchen Sie es zunächt mit einer Tube Chlorodont⸗Zahnpaſte zu 54 Pf. Verlangen Sie echt Chlorodont und weſſen Sie jeden Erſatz dafür zurück. Rupp zwang Bertram mediziniſcher und Auſfſwertungs⸗ ** 8 Dienstag, 24. März 1991 —— — Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 139 Aus Baden Tödlicher Unfall eines Beifahrers K. Neckargemünd, 21. März. Geſtern abend er⸗ eignete ſich in der Wieſenbacherlandſtraße oberhalb des Stadttores ein folgenſchweres Motor⸗ radunglück. Ein hieſiger Motorradbeſitzer hatte einen anderen Neckargemünder auf dem Syoziusſitz mitgenommen. Das Unglück wollte es, daß die bei⸗ den mit dem Fahrzeug gegen eine Mauer rannten. Während der Führer des Rades ohne größere Ver⸗ letzungen davonkam, erlitt der Beifahrer einen Schädelbruch, der ſeine Ueberführung in die Klinik nach Heidelberg notwendig machte, wo er bald nach ſeiner Einlieferung ſtar b. Er hinterläßt eine Frau mit vier Kindern. Ein achtzigjähriges Zwillingspaar 88 Nußloch, 22. März. Geſtern feierten Landwirt Georg Zimmermann II. und ſeine Zwillings⸗ ſchweſter, die Witwe des Schreinermeiſters Friedrich Frey hier in erfreulicher Friſche ihren 80. Ge⸗ hurtstag. Georg Zimmermann iſt auch außerhalb Nußlochs kein Unbekannter, da er jahrzehntelang tag⸗ aus, tagein mit dem Fuhrwerk von Nuß⸗ loch nach Heidelberg fuhr und als„Poſtbote“ den Güterverkehr zwiſchen unſerer Gemeinde und der Stadt beſorgte. Die Straßenbahn und der Autover⸗ kehr machten dieſem Gewerbe ein Ende. Heute ſind mehrere Söhne Zimmermanns bei der tSraßenbahn beſchäftigt und bereiſen noch öfters dieſe Strecke als ihr Vater. Fräulein Blechnermeiſterin * Karlsruhe, 22. März. An der diesjährigen Meiſterprüfung für Blechner und Junſtallateure bei der hieſigen Handwerkskammer nahm Fräulein Eliſabeth Schreiber, wohnhaft in Karlsruhe⸗ Daxlanden, teil. Die Prüfungskommiſſion erteilte nach einſtimmigem Urteil der Kandidatin für ihr hervorragendes Meiſterſtück im Kunſtblechnerhand⸗ werk, eine Ampel aus Meſſing, wie auch im Ge⸗ ſamtergebnis der Prüfung die Note„ſehr gut“. Das Meiſterſtück iſt zur Zeit in der Werbeausſtellung des Handwerks anläßlich der Reichshandwerkswoche im Badiſchen Landesgewerbeamt in Karlsruhe aus⸗ geſtellt. Das Stück legt Zeugnis von dem reichen Können der jungen Meiſterin ab und verdient weit⸗ gehendſte Beachtung. * * Heidelberg, 23. März. In Hanudſchuhsheim hat ſich ein 54 Jahre alter verheirateter Landwirt erhängt. Als Beweggrund iſt ein ſchweres kör⸗ perliches Leiden anzunehmen. sch. Doſſenheim, 22. März. In Ladenburg wurden einem hieſigen Motorradfahrer, der in einer dortigen Wirtſchaft Raſt machte, an ſeiner Maſchine ſämtliche Kabel von Bubenhänden durchſchnitten. Es iſt übri⸗ gens ſchon mehrfach vorgekommen, daß hieſigen Auto⸗ und Motorradfahrern in Ladenburg an ihren Fahrzeugen bedeutender Schaden zugefügt wurde. * Schriesheim, 23. März. Da die hieſige Gemeinde aus eigenen des ſeit Jahren eine übergeſetzliche Stelle Mitteln hbeſtreitet, hatte ſie das Miniſterium Kultus und Unterrichts gebeten, ihr einen Kandi⸗ daten zuweiſen zu wollen.— Die Schülerzahl der Volksſchule beläuft ſich von Oſtern 1981 ab auf 590, davon ſind 475 evangeliſch und 115 katholiſch. Martin Bauer, Kaufmann, hat die Wirtſchaft„zum grünen Baum“ dahier gepachtet und übernimmt dieſe am 1. April 1931. d. M. brachte einen Erlös von 12 662 /.— Es ſind noch etwa 50 Wohlfahrtserwerbsloſe mit wöchentlich etwa 150/ zu unterſtützen. Eine große Anzahl von Arbeiter hat ſich aber bereits zu auswärtiger Arbeit gemeldet. — Die Holzverſteigerung am 17. Das Verkehrsunglück bei Schwetzingen Mannheimer Schöffengericht Vorſitzender: Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley, Beiſitzer Erſter Staatsanwalt Dr. Der 43 Jahre alte G. H. aus Manuheim⸗Käfer⸗ tal betreibt mit ſeinen beiden Söhnen eine Fuhr⸗ unternehmung. Mit ſeinem Bulldogg iſt ihm die ganze Zeit noch nichts paſſiert, aber wenn es einmal anfängt, dann kommt ein Unglück ſelten allein. Im Oktober v. J. rollt nun wieder einmal der Bulldogg des G. H. mit zwei Anhängern beladen auf der Straße zwiſchen Schwetzingen und Rheinau. Da ereilt ihn das Unglück in Form eines Rad⸗ bruches an dem Anhänger. H. ſchleppte den defek⸗ ten Anhänger auf die Seite, tat ſich um eine Laterne um, die er ordnungsgemäß an dem Anhänger an⸗ brachte. Dann rollte er nach Hauſe mit der beſten Abſicht, in einer Stunde zurück zu ſein, um den lie⸗ gengelaſſenen Wagen abzuſchleppen. Dieſe Laterne, die der Angeklagte in der beſten Abſicht an dem An⸗ hänger befeſtigt hatte, iſt nun das Corpus delicti, das auf dem Richtertiſch ſteht und das den Tod eines anderen mitverſchuldet haben ſoll. Es iſt ſehr ſchwer für das Gericht, für den Be⸗ troffenen und für den Angeklagten, herauszukriſtal⸗ liſieren, wo die meiſte Schuld lag, denn der An⸗ kläger iſt tot. Der Motorradfahrer Peter Blu⸗ menſchein hat ebenfalls, wenige Stunden nach⸗ dem der Fuhrunternehmer Hartmann hier ſeine ge⸗ brochenen Anhänger liegen ließ, die Strecke paſſiert und iſt mit der vollen Wucht ſeines Fahrttempos auf dieſen aufgefahren und mit zerſchmettertem Schädel und abgeriſſenen Herz auf der Stelle liegen geblieben, während ſein auf dem Sozius ſitzender Bruder mit ſchweren Verletzungen davonkam. Ein Augenzeuge, der mit anſchaulicher Glaub⸗ würdigkeit den Vorgang ſchildert, vertrat die über⸗ zeugende Anſicht, daß man den Wagen und die Laterne auf der Landſtraße hatte ſehen müſſen. Er iſt der Einzigſte, der den Angeklagten heute entlaſten kann. : Amtsgerichtsrat Dr. Petters, Anklagevertreter: Frey. Die Sachverſtändigen können nach dem Befund des ſo tragiſch ums Leben Gekommenen ſich nicht der Anſicht verſchließen, daß Bl. mit einer uner⸗ hörten Wucht auf den Anhänger außf⸗ gefahren ſein muß, ſonſt wäre die Todeswirkung nicht eine ſo grauenhaft plötzliche geweſen. In der Nebenanklage vertrat Dr. Hirſchler den Standpunkt, daß das Unglück nur auf die nicht ordnungsgemäße Beleuchtung zurückzuführen ſei— muß dies jedoch durch das Sachverſtändigengutachten als widerlegt erachten. Erſter Staatsanwalt Dr. Frey plädierte auf eine Geldſtrafe von 100 Mk. für den Angeklagten, weil er in ſeiner Handlung doch eine gewiſſe Fahrläſſigkeit ſieht. Gegen dieſen An⸗ trag ſtand ſehr geſchickt die Verteidigung von Dr. Eder, worin er die unumſtrittene Meinung vertrat, daß die Laterne an einem anderen Ort des defekten Wagens keineswegs hätte das Unglück verhüten können, denn es ſei klar erwieſen, daß der Betroffene in ſeiner eigenen Boſchlampe den Wagen er⸗ kannt und— wr mag heute den Irrtum, der ſo unſelige Folgen hatte, deuten— ſich doch an ihm zu Tode gerannt hat. Nach kurzer Beratung erkannte das Gericht, wie ſchon im geſtrigen Abendblatt kurz gemeldet, auf Freiſpruch des Angeklagten, weil es nach der Beweisführung und der Zeugenaus⸗ ſagen ſowie der Sachverſtändigengutachten zu der Ueberzeugung gekommen iſt, daß eine Fahrläſſigkeit beim Betroffenen liegt, denn zuſammengefaßt kann nur ein zu ſchnelles Fahren als Urſache dieſes Unglückes anerkannt werden. Der Vorſitzende, Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley, begründete das Urteil in ſeiner weiteren Ausführung damit, daß bei dem heute immer noch anwachſenden Verkehr Autounglücke und damit Menſchenopfer keineswegs zu vermeiden ſeien, ſondern daß lediglich immer wieder die Fahrer vor dem Raſen und un vor⸗ ſichtigen Fahren gewarnt werden müſſen. C õãwTVVVVVVVdwdbdbbbGbwbGbwbwbwCbCbwwwGwãã ↄ VVVVVVbVbVbVbVbVbGbGbGGGCGFGGbGTGTGbGbGbGFGGVGPTPbGPGVGPGVGVGVGbGVGVGVGTPbPbGTGTPbGTGTGTGTGTGTPTPTPTGTPTPTGTGTGTGTGTPTGTVTPTPTPTVTPTVTGGTGTGTPTGTCTGTPTCTPTPTPTPTCTGTCTGTCTGPTGT(TGTG(TP——T Schluß der Handwerkerwoche K. Neckarſteinach, 23. März. Anläßlich der Reichs⸗ handwerkswoche veranſtalteten die hieſigen Hand⸗ werker am vergangenen Mittwoch einen Werbe⸗ umzug mit zwei Feſtwagen. Zum Abſchluß der Reichshandwerkswoche hielt der hieſige Orts⸗ gewerbeverein einen Vortragsabend ab. Ge⸗ werbelehrer Schröter hatte das Referat über⸗ nommen UI Weinheim, 22. März. Zum Schluß der Reichs⸗ handwerkswoche fand in der vollbeſetzten Feſthalle „Zum Müllheimer Tal“ eine eindrucksvolle Kun d⸗ gebung des Weinheimer Handwerks ſtatt. Die Leitung des Gewerbevereins Weinheim bereitete den Beſuchern inſofern eine angenehme Ueber⸗ raſchung, als den Anweſenden durch junge Damen. duftende Märzveilchen als Frühlingsgruß überreicht wurden. Landrat Dr. Pfaff und Oberbürger⸗ meiſter Huegel hielten Anſprachen mit dem Motto: „Fördert das Handwerk!“ Der erſte Vor⸗ ſitzende des Gewerbevereins, Stadtrat Wilhelm Brück, hielt einen mit großem Beifall aufgenom⸗ menen Vortrag über das Thema:„Handwerk und Kultur“. In feierlicher Weiſe wurden 12 Veteranen des Handwerks zu Ehrenmitgliedern des Gewerbevereins ernannt und ihnen Diplome überreicht. r. Baden⸗Baden, 22. März. Anläßlich der Reichs handwerkswoche veranſtaltete geſtern abend der hieſige Gewerbeverein und Hand⸗ werkerverband im„Sängerhaus Aurelia“ eine Kundgebung, zu der ſich die Angehörigen von Handwerk und Gewerbe ſehr zahlreich eingefunden hatten. Der Vorſitzende des Vereins, Architekt Karl Becker, ſprach eingehend über das Handwerk als Kulturträger. Dann ſprach der geſchäftsführende Direktor der Handwerkskammer Karlsruhe, Herr Endres über„Handwerk und Gewerbe in der Gegenwart“. Weitere das Handwerk und Gewerbe berührende Anſprachen hielten noch Geh. Ober⸗Reg.⸗ Rat Freiherr von Reck und Oberbürgermeiſter Elfner, denen ebenſo lebhafter Beifall dargebracht wurde, wie den Vorrednern. Eingeleitet wurde die Kundgebung mit einem Prolog. Die Anſprachen wurden durch geſangliche und muſikaliſche Darbietungen umrahmt. Mit dem Geſang des Deutſchlandliedes fand die Veranſtaltung ihren Abſchluß. Aus der Pfalz Verregneter Sommertagszug —0— Ludwigshafen, 22. März. Der für den heu⸗ tigen Sonntag morgen angeſagte Sommertag s⸗ zug mußte wegen leichten Regens erſt auf den frühen Nachmittag verlegt werden, ſchließlich aber doch ausfallen. Die Straßen waren trotz der regneriſchen Witterung von vielen Kindern mit den bekannten bebänderten Stecken belebt. Vorſicht, ein Schwindler an der Arbeit! * Ludwigshafen, 23. März. Ein Unbekannter im Alter von etwa 25 bis 28 Jahren mit blaſſem und glattraſiertem Geſicht ſowie zurückgekämmten Haa⸗ ren ſchwindelte geſtern mittag einem Friſeur von hier vor, daß er ihm den größten Teil ſeiner in der Auslage befindlichen Parfümerieartikel bei einem anderen Geſchäft ſofort verkaufen könne. Er ließ ſich durch einen Lehrfungen des Meiſters mit den Sachen begleiten. Der Junge ſollte das Geld für die Artikel, und zwar einen Betrag von 35 Mark, ſofort zurückbringen. Unter dem Vorwand, er ſei nun an dem Geſchäft des Kaufmanns, ließ ſich der Schwindler von dem Lehrling die Parfümerie⸗ artikel geben, ging in das Haus, um durch eine andere Türe ſofort zu verſchwinden. Vor dem Be⸗ trüger, der unerkannt entkam, wird gewarnt, da an⸗ zunehmen iſt, daß er auch an anderen Orten feinen Gaunertrick an den Mann zu bringen ſucht. Ein Schwer- Einbrecher in Frankfurt gefaßt O. Sch. Frankfurt a.., 283. März. Seit Wochen laufen bei der Frankfurter Krimt⸗ nalpolizei zahlreiche ſchwere Einbruchsanzeigen ein. Die Einbrüche verteilten ſich auf die Stadt ſelbſt, das benachbarte Offenbach am Main, und auf Bad Homburg. Die Kriminalpolizei erfuhr am Dienstag, daß ein junger Mann wertvolle Schmuckgegen⸗ ſtände in einem Geſchäft zum Verkauf anbieten wollte. Als der Verkäufer ahnungslos erſchien, wurde er ſofort von zwei Kriminalbeamten gepackt und abgeführt. Der Verhaftete zählt heute erſt 26 Jahre und war vor 8 Jahren in einen großen Frank⸗ furter Einbruch verwickelt, wobei ein Hausmeiſter totgeſchoſſen wurde. Er beteuerte ganz energiſch ſeine Unſchuld.„Gut“ ſagte der Kriminalkommiſſar, „dann ſchreiben Sie mal bitte Ihren Namen und Ihre Adreſſe hier auf dieſen Bogen Papier? Die Schriftprobe wanderte ſofort nach dem Polizeipräſf⸗ dium, und wurde mit den Meldezetteln der Hotels verglichen. Bald hatte man feſtgeſtellt, daß Herr St. in einem Hotel am Bahnhof abgeſtiegen war. Eine Durchſuchung ſeines Zimmers ſchaffte erheb⸗ liches Diebmaterial zu Tage, und zwar Uhren, Ringe, Schmuckſachen aller Art, auch einen elektri⸗ ſchen Schweißapparat, zu deſſen Transport Herr St. in einer Villa einen hocheleganten ſchweinsledernen Handkoffer geſtohlen hatte. St. geſtand nun langſam und zögernd, und jetzt ſtellten die Kriminal⸗ beamten an Hand der beſchlagnahmten Gegenſtände feſt, daß der Verhaftete in allen möglichen Gegenden des Deutſchen Reiches Gaſtſptele gegeben hat. St. lebte monatelang auf die luxuriöſeſte Weiſe von ſeinen Diebereien, trotzdem er die Sachen für ge⸗ radezu lächerliche Preiſe an Trödler und Hehler verſilberte. In Dresden fielen ihm bei einem Ein⸗ bruch für Mark 15 000 Schmuckſachen in die Hände, in Halle, Jena, Weimar, Eiſenach und Erfurt, Sil⸗ berbeſtecke, Uhren und Broſchen. Auch in Chemnitz holte er reiche Beute heraus. Bis zum geſtrigen Freitag hatte man dem Einbrecher ſchon etwa 40 Einbrüche in allen möglichen Städten nach⸗ gewieſen. Vater, Grohvater und Schwiegervater Gipsermeisſer im Alter von 71½ Jahren. Siati besonderer Anzeige Nach langem, schwerem mit großer Geduld getragenem Leiden entschlief gestern mein lieber Mann, unser guter Karl Friedr. 8 Mannheim(Riedfeldstr. 20), 24. März 1931. Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Dauline Schumacher Familie Karl Schumacher Ir. Familie A. Heerwagen Der allmächtige Gott nahm heute früh 350 Uhr meinen lieb. Mann, unseren guten Vater Ceorg Diehm ganz unerwartet zu sich in die ewige Helmat. Mannheim(Qu 6, 8/9), den 23. Marz 1931 Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: Sophie Diehm geb. Hertlein Posfassisfeni Trauerkleidung erhalten Sie bei Anruf Nr. 278 51 sofort fur jecle figur in ollen Frelslagen zur Auswyahl Neu- An fer i gung in Wengen Stunden Fischer- Riegel möchte aich fast ſede Hausfrau gerne ihr Bei usw. argänzen oder er- neuern. Wenden Sie sich unbedingt vertrauensvoll an uns. Denn schon von 2 Mark Wochenrate an liefern wir nur erstkl. Qualitätswares ia Metall- und Holzbett. stellen. Kinderbetten, Ps: tentr oa ta, Matratzen. Ma-: tratzenschoner, Steppdek- Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 25. März 1931, nachmittags 2 Uhr statt. hen, Betiſedern, Federbett ten, Federhissen, Chaf⸗ selongues, Bettbarchent, 07 . Abschriften, nb Die Feuerbestattung findet am Mittwoch, den 25. März, 15.30 Uhr, im hiesigen Krematorium statt. und Kleine Transporte in tadellof Ausführung DienslmannEngel T 4, 5 Tel. 233 19 B1090 5 betr. Nerren-Anzug Schlafen ist. Iodes-Anzeige Freunden und Bekannten die schmerzliche. Nachricht, daß unser lieber Vater, Schwiegervater und Großvater nen Deter Werre im Alter von 81 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit sanft ent- Manmheim(Rheindammstraße 19), den 24. März 1931 Die trauernden Jakob Werre nebsi Frau Josef Gehrig und Frau geb. Werre Peier Werre und Frau nebst 6 Enkelkinder au tauſchen geg. Her⸗ ren⸗ od. Knab.⸗Fahr⸗ rad. Angeb. u. H 2 Nr. 21 an die Geſchſt. dſs. Blattes. 9702 Preisabbau! Kompl. Schlafzimmer eiche, 180 br., Spie⸗ gelſchrank. Matratzen, Röſte, 500.— Einzel⸗ möbel: derſchr. 5 gelſchränke 100.—, Kü⸗ chenſchränke 50.—, Pol⸗ ſterwaren ans eigen. 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März 1931 Wir warnen vor Hauſtererinnen, dle mit Bezug auf unſere Vortrage fremde Waren als Thalpſia⸗Jabrikate Frauenſeid eue ber vor füheungen: befindens, Thalyfia⸗Ron⸗ ſtruktionen als einzigartige Original- Schöpfungen. Verhinderte verlangen das reich⸗ 77„Die geſunde W u u n Irau“ gegen unig poſtfrei dur U Thalyſta, Ceipzig S, Abteil. 2 Mit Thalvſia⸗Syſtem 0 nachm./ Uhr und abenoͤs 28 Uhr anbiete 55 We eee eee — 2 . 15 8 5 5 5 5 8 1 ere e e Dienstag, 24. März 1931 DDD 9 ELS- r WIR TSC der Neuen Mannheimer Zeitung Württembergiſche Jeuerverſicherungs- AG., Siuttgart Wieder 16 v. H. Dividende Nach dem Bericht waren die Ergebniſſe des Geſchäfts⸗ jahres 1980 im gonzen befriedigend. Die Jahres⸗ prämie hat ſich gegenüber dem Vorjahr um 460 000/ er⸗ höht und damit die zehnte Million überſchritten. Der Schadenanfall iſt in der Feuerverſicherung hinter dem Jahre 1929, das freilich ein beſonders ſchweres Brandjahr geweſen war, um faſt 1 Mill.„, für eigne Rechnung um rund 90,5 Mill., zurückgeblieben. Auch die andern von der Geſellſchaft betriebenen Verſicherungszweige. Einbruch⸗ diebſtahl⸗, Glas⸗ und Waſſerleitungsſchadenverſicherung, Haftpflicht⸗, Unfall⸗ und Autokaskoverſicherung, hatten einen günſtigeren Schadenverlauf als 1929 und ſchließen mit einem Ueberſchuß ab. Der Jahresgewinn beträgt einſchließlich 125 413/ Vortrag 722 440(588 880) /. Nach den Zuweir⸗ fungen werden ſich die freien Rücklagen der Geſellſchaft auf 2 700 000(i. VB. 2 684 717)/ erhöhen, während ſich die techniſchen Rücklagen(Prämienüberträge und Prämien⸗ reſerven) auf 3 406 850(3 259 021)/ und die Schadenreſer⸗ ven auf 895 162(692 471)/ belaufen. D ividende wird wie in den Vorjahren für die Stammaktien 16 v. H. und für die Vorzugsaktien 5 v. H. des eingezahlten Aktien⸗ kapitals betragen.(SV. 27. April.) je D ie * Magdeburger Lebens⸗Verſicherungs⸗Geſellſchaft. In der AR.⸗Sitzung, die am Tage des 75jährigen Beſtehens der Geſellſchaft ſtattfand, legte der Vorſtand den Rech⸗ nungsabſchluß und die Bilanz für das Jahr 1930 vor, die der At. genehmigte. Aus dem Jahresüberſchuß von 1 836 872/ ſolleu die mit Gewinnanteil Verſicherten 1 573 614/ und die Aktionäre 240 000„ oder 12, auf die Aktie als Gewinnanteil erhalten. Der Gewinnanteil der Verſicherten ſoll wieder 25 v. H. der Prämie betragen. Maſchinenfabrik Buckau R. Wolf AG. Magdeburg Wieder 10 v. H. Dividende— Weiter flüſſig— Die Uebernahme der Gruſon u. Co. Die Geſellſchaft legt den erſten Geſchäftsbericht nach der im März 1930 erfolgten Uebernahme der Firma O. Gru ⸗ ſon u. Co., Magdeburg, vor. Nach dem Bericht zeigte das Jahr 1930 im Verlauf eine rückläufige Bewegung des Auftragseingangs. Immerhin gelang es, einen Umſatz zu erzielen, der nur um etwa 13 v. H. hinter dem vorjährigen zurückbleibt. Der Rohüberſchuß einſchl. Vortrag iſt dagegen nur von 9 283 855 auf 8 749 162 zurückgegangen. Den weichenden Verkaufspreiſen verſuchte das Unternehmen durch Senkung der Selbſtkoſten zu folgen. Die Geſchäfts⸗ unkoſten ſind recht erheblich von 6737 461 auf 6175241 11 geſenkt worden. Bei ziemlich unveränderten Abſchreibun⸗ gen von 1130 244(1 117 086)/ ergibt ſich ein Rein- gewinn von 1 443 677(1 430 309) /, woraus wieder 10 v. H. Dividende auf 11,04 Mill./ StA. vorgeſchlagen werden. Die Ausfuhr macht jetzt nahezu 50 v. H. des Geſamtumſatzes aus. Die flüſſige Bilanz weiſt bei den Anlagewerten keine ſtarken Veränderungen auf; dagegen haben die ſonſtigen Poſten eine erhebliche Verſchiebung er⸗ fahren. So ſind die Wechſel von 4,61 auf 6,03 Mill.& ge⸗ stiegen, Wertpapiere von 1,45 auf 1,75 Mill.„ und die Be⸗ teiligungen im Zuſammenhang mit der Uebernahme Gru⸗ ſons von 3,82 auf 7,68 Mill., Dagegen ſind Bankgut⸗ haben und Schuldner auf 4,70(5,27) Mill. l zurückgegan⸗ gen und Warenbeſtände auf 2,85(4,30)) Mill. J. Auf der Paſſipſeite haben die Gläubiger einſchließlich Anzahlun⸗ gen eine Abnahme auf 6(6,27) Mill./ erfahren. Wintershall erwirbt Oelfelder. Der Wintershall⸗ Konzern ſteht, laut„Berl. Börſencourier“, nrit dem Land⸗ kreis Mülhauſen wegen Ueberlaſſung der Mutungsrechte in den preußiſchen Gemeinden Saalfeld, Windeberg, Kai⸗ ſershagen, Dachrieden, Eigenrode und Sollſtedt in Ver⸗ handlungen. Der Vertrag wird vorausſichtlich noch im Laufe dieſer Woche unterzeichnet werden, ſo daß ſich als⸗ dann Wintershall im Landkreis Mülhauſen im Erdöl⸗ geſchäft betätigen wird, während Burbach im Stadtkreis Mülhauſen und im Menderodaer Gebiet noch Oel bohrt. * Deutſches Waggon⸗onſortium erwirbt eſtländiſche Waggonfabrik. Die Verhandlungen über den Erwerb der Waggonfabrik„Dwigatel“ in Reval(Eſt⸗ land) durch ein deutſches Konſorttum ſind nunmehr grund⸗ ſätzlich abgeſchloſſen. Die formelle Vertragsunterzeichnung wird in Kürze erfolgen. Während urſprünglich verlautete, daß die Eiſenbahnverkehrsmittel AG.(Eva) allein wegen des Erwerbs von„Dwigatel“ verhandele, wird nunmehr bekannt, daß das Konſortium, das die Fabrik über⸗ nehmen und weiterführen wird, ſich aus der den Linke⸗ Hofmann ⸗Buſch⸗Werken gehörenden Waggonſabrik „Phönix“ in Riga, den Weſtdeutſchen Waggon⸗ fabriken(Weſtwaggon) und der Eva zuſammenſetzt. Die Waggonfabrik„Phönix“ hat bereits Ende Februar die Forderung der Staatlichen Darlehnsbank in Eſtland gegen „Dwigatel“ in Höhe von 600 000 eſtniſchen Kronen erwor⸗ ben. Es iſt anzunehmen, daß die Transaktion im weſent⸗ lichen im Hinblick auf das zu erwartende Rußlandgeſchäft durchgeführt worden iſt. Es ſoll aber, wie wir hören, auch in den Ranoſtoaten ein bemerkenswerter Waggonbedarf beſtehen. Die Waggönfabrik„Dwigatel“ war vor dem Kriege die größte ruſſiſche Waggonfabrik. Sie erzeugte Perſonen, Güter⸗, Tram⸗ und Omnibuswagen. Der ge⸗ ſamte eſtländiſche Straßenbahnwagenpark wurde von dem Werk geliefert. Es beſchäftigte vor dem Kriege zwiſchen 8 und 4000 Arbeiter. Nach dem Kriege wurden bis zur Be⸗ r etwa 2000 Arbeiter beſchäftigt. u falker Maſchinenfabrik u. AWG. Allg. Werkzeug⸗ mach. AG. Berlin. Die HV. dieſer zum Rich. Kahn ⸗ Konzern gehörigen Geſellſchaft genehmigte den Abſchluß für 1929-90, der nach wieder 15 000 4 Abſchreibungen bei 204 000(895 000)„ Rohüberſchuß einen Gewinnvortrag von 35 000(62 000)„ ausweiſt. Im abgelaufenen Jahr konnte eine Wiederaufnahme der Fabrikation noch nicht er⸗ folgen. Im lid. Jahre, in dem bekanntlich die Fuſion der in der Firma vereinten Geſellſchaften erfolgte, arbeitete das Unternehmen befriedigend. Die erſte Bilanz für das vereinte Unternehmen wird mit dem 30. Juni 19381 ab⸗ ſchließen. AG. Obere Saale, Weimar. Die Verwaltung be⸗ antragt Erhöhung des Grundkapitals der Geſellſchaft um 1 Mill auf 26 Mill./ durch Ausgabe von 4 Mill. neuen Stammaktien. e Köln⸗Bonner Eiſenbahnen AG., Köln. Wieder diyidendenlos. Das Unternehmen wird auf das AK. von 19 500 000% für das Geſechäftsjahr 1930 wiederum keine Der AR. der Allgemeinen Deutſchen Credit⸗Anſtalt be⸗ ſchloß, der GV. am 21. April die Verteilung einer Divi⸗ dende von ö v. H. vorzuſchlagen gegen 8 v. H. i. V. und 10 v. H. in den drei vorangegangenen Jahren. Nachdem die vorjährige Dividendenermäßigung angeſichts der unklaren Zukunftsausſichten der deutſchen Wirtſchaft noch unter dem Gedanken der Schonung der ſtillen Reſer⸗ ven erfolgt war, kommt in der abermaligen ſcharfen Sen⸗ kung die Tatſache zum Ausdruck, daß die Weltwirtſchafts⸗ kriſe und die ſpeziell ſcharfe Kriſe der Wirtſchaft in Deutſch⸗ land ſich bei der engen Verbundenheit der Banken mit der Wirtſchaft, insbeſondere der Induſtrie, zwangsläufig auf die Erträgniſſe des Bankgewerbes auswirken mußte. Im Geſchäftsbericht wird dazu ausgeführt: Die Effekten⸗ und Konſortialbeſtände erforderten nicht unerheb⸗ liche Abwertungen, und Verluſte im Kredit⸗ geſchäft waren in Anbetracht der zahlreichen Zahlungs⸗ ſchwierigkeiten unvermeidlich. Auf der andern Seite kamen im allgemeinen für die deutſchen Banken in 1930 Einnah⸗ men nur aus dem Koutokorrentgeſchäft in Betracht. Dieſe Einnahmen aus Zinſen und Propiſionen gingen im Zu⸗ ſammenhang mit der durch den Niedergang der Wirtſchaft bedingten Verringerung der Umſätze zurück. Jedenfalls lag es für 1980 ſo, daß die Zinsmarge ſich nicht verbeſſerte und ſich als durchaus unzureichend erwies gegen⸗ über den Riſiken und Unkoſten. Hinzu kam, daß, wie ſchon in den vergangenen Jahren, ſo auch für 1930 die Verhält⸗ niſſe im engeren Arbeitsgebiet der Bank, im Lande Sachſen, vielfach noch ungünſtiger lagen als im übrigen Reich. In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung zeigte ſich auf der Ausgabenſeite eine Verringerung von an⸗ nähernd 1 Million 4. Es erforderten Steuern und ſon⸗ ſtige Abgaben 2,058(2,319), Gehälter und Hand⸗ lungsunkoſten 14,020(14,865) Mill.. Während dieſe beiden Poſten alſo Verringerungen um rund 250 000 bezw. 850 000& erfahren haben, erhöhten ſich die Auf wendun⸗ gen für Wohlfahrtsein richtungen, Beamten⸗ abfindungen und ſoziale Laſten um annähernd 200 900 von 1,210 auf 1,380 Mill. J. Die im Jahre 1930 gezahlten Penſionen und Abfindungen bleiben nicht weit zurück hin⸗ ter einem Betrage, der einer zweiprozentigen Dividende für das Kapital entſprechen würde. Auf der Einnahmeſeite ſind die Erträgniſſe aus Zinſen, Wechſeln und Deviſen von 11,414 auf 10,192, aus Proviſionen von 10,277 auf 8,960 Mill.„ zurückgegangen. Die dauernden Beteiligungen erbrachten 0,349(0,267) Mill.&. Dieſe Steigerung iſt vor allem darauf zurückzuführen, daß die Amſterdamſche Crediet Maatſchappij N.., Amſterdam, wie⸗ der 4 v. H. Dividende ausgeſchüttet hat. Gewinne aus dem Effekten⸗ und Konſortialgeſchäft ſind, wie ſchon im Vorjahr, nicht mehr verzeichnet, nachdem noch 1928 0,750 Mill. Gewinn hieraus erzielt worden war. Der Rohgewinn des Jahres 1990 ſtellt ſich einſchl. des Vortrags von 264 842(60 489)/ auf 19 766 090(22 018 481) Mark. Nach Abſetzung der geſamten Unkoſten leinſchl. der vertraglichen Tantiemen) im Betrage von 17 458 628 (18 893 689)„ verbleibt ein Reingewinn von 2307 462 (3 624 842). Der Reingewinn, der ſich im Vorjahr ſchon um 0,7 Mill.„ geſenkt hatte, hat ſich alſo weiter um meyr als 1,3 Mill.& verringert. Nach der Ausſchüttung der vor⸗ geſchlagenen Dividende von 5 v. H. auf 40 Mill.% Ack.= 2 Mill.„ und Berückſichtigung des Gewinnanteils des Aufſichtsrats in Höhe von 110 0000(160 000)/ verbleibt zum Vortrag auf neue Rechnung der Betrag von 197 462 (264 842) l. Die Bilanz weiſt folgende Ziffern auf(in Mill.): Aktiva 1930 1929 1928 Kaſſe und Notenbankguthaben 14,12 18,72 17,58 Wechſel und Schatzanweiſungen 61,06 75,86 80,42 Noſtroguthaben 41.66 239,93 40,41 Reports und Lombards 3,77 6,42 7,51 davon Reports 6,61(4,39; 2,15) Warenvorſchüſſe 70,49 66.70 67,77 Wertpapiere 8,24 10,88 15,36 Konſortialbeteiligungen 5,02 6,76 6,68 Dauernde Beteiligungen bei Banken 5,85 5,34 5,27 Debitoren 204,19 205,56 184,86 davon gedeckte: 155,01(150,08; 138,85) Bankgebäude 16,27 15.68 15,65 Sonſtige Immobilien 9,72 6,51 0,49 Paſſivo Aktienkapital 40,00 40,00 40,00 Reſerven 11,00 11,00 11,00 Kreditoren 948,76 371,26 363,88 Akzepte 28,79 206.45 22, 78 Avale und Bürgſchaftsverpflichtungen 9,65 17,18 16,77 Bilanzſumme 490,89 452,37 442,02 Von den Kreditoren entfielen auf Banken und Bankfirmen 21,24(19,96; 23,96) Mill. J, während von der Kundſchaft bei Dritten benutzte Kredite 69,32(65,027 68,86) Mill.„ ausmachten. Innerhalb von ſieben Tagen waren fällig 114,255(116,00; 124,52), bis zu drei Monaten 130,85 (150,10; 140,65) und darüber hinaus 34,84(40,15; 29,84) Mill. 4. Der Rückgang der Kreditoren um rund 29 Mill. Mark dürfte in Anbetracht der Verhältniſſe als mäßig zu betrachten ſein. Innerhalb ber Kreditoren haben ſich die ſeitens der Kundſchaft bei Dritten benutzten Kredite um mehr als 4 Mill.“ erhöht, entſprechend der Steigerung des Aktivpoſtens„Warenvorſchüſſe“. Es kommt hierin neben der beſonderen Pflege des Remboursgeſchäfts ſo⸗ wohl die Leiſtungsfähigkeit der ſächſiſchen Induſtrie im Export und im Import zum Ausdruck wie auch das Ver⸗ trauen der ausländiſchen Bankwelt. Der geringe Rück⸗ gang der Debitoren in laufender Rechnung von knapp 1,5 Mill.„ zeigt, wie ſehr die ADA beſtrebt geweſen iſt, der Wirtſchaft, trotz dem Rückgang der zur Verfügung ſtehenden Mittel, zu dienen. Die Ermäßigung der Kreditoren hat ſich dunach in erſter Linie hei den liquiden Poſten der Bilanz ausgewirkt. Die Wechſel ſind um annähernd 15, die Guthaben bei Noten⸗ und Abrechnungsbanken um rund Dividende verteilen. Der erzielte Ueberſchuß ſoll zur Stärkung der Rücklagen Verwendung finden. Sparkaſſen-Abſchlüſſe Stäßtiſche Sparkaſſe Frankfurt Das G. 1930 ließ trotz der Notlage weiter Bevölke⸗ rungskreiſe eine weitere günſtige Entwicklung des In⸗ ſtitutes erkennen, die zum Teil auf die Uebernahme des Spar⸗ und Kontokorrrentverkehrs der im Februar 1930 in Zahlungsſchwierigkeiten geratenen Frankfurter Bankver⸗ ein AG. zurückzuführen iſt. Hierdurch erhöhten ſich die Spareinlagen um 4 374 435„. Die Bilanz ſumme iſt im Berichtsjahre von 43 477 319 1 i. V. auf 50 288 076 4 angewachſen. Der Spare inlagenbeſtand ſtieg von 38 498 268% auf 43 571 889 gleich rd. 30 v. H. Der Beſtand an Depoſiten⸗, Kontokorrents⸗, Scheck⸗ und „Giroeinlagen erfuhr eine Steigerung von 5 899 855 Mark i. V. auf 10 514 770„ d. ſ. rund 78 v. H. Die Liguidität der Sparkaſſe war auch während des Be⸗ richtsjahres 1980 günſtig. Die Gewinn und Berluſtrechnung weiſt Verwaltungs⸗ ausgaben von 1,176 Mill.„(i. V. 0,951 Mill.„) aus, ferner Abſchreibungen von 0,067(0,05), Zinſeneingänge von 016(0,608) und Proviſioſten von 0,224(0,208). Es ver⸗ blieb ein Reingewiun von 136247(118 467, der den geſetzlichen Beſtimmungen entſprechend der Sicherheiks⸗ rllcklage zugeführt worden iſt. In der Bilanz erſcheinen u. d, Guthaben bei öffentlichen Kaſſen und Banken in 6 Mill. 4 zurückgegangen. Dem ſteht der Zugang bei Höhe von 11,185(11,762) Mill. 1, Außenſtände in laufen⸗ der Rechnung 10 667(2,519), Darlehen an öffentlich⸗recht⸗ liche Körperſchaften 11,942(9,28), langfriſtige Darlehen gegen erſte Hypothek 13,597(12,417). Auf der Paſſivſeite ſtehen Kreditoren mit 0,991(2,613), Sicherheitsrücklage von 1,033(0,890). Die Sparkaſſe der Stadt Verlin 1930 Die Entwicklung bei der Sparkaſſe der Stadt Berlin iſt unter Berückſichtigung der Geſamtlage als zufrie⸗ denſtelleud bezeichnen. Die Spareinlagen ſind einſchl. 18,8 Mill./ Zinsgutſchriften für 1980 um 46.3 Mill.„ auf 445 Mill.„ angewachſen, und die Zahl der Sparkonten iſt um 80 000 auf 860 000 geſtiegen. 1980 würden, wie in den Vorfahren, von größeren Aufwertungs⸗ ſparguthaben der geſetzlich kündbare Teil, mindeſtens 150 Mark kleinere Guthaben aber auf Wunſch voll ausgezahlt. Insgeſamt ſind im Berichtsjahr 9,4 Mill. Auſwer⸗ tungsguthaben von Altſparern aufgehoben worden. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung weiſt Geſamtein⸗ nahmen von 11,444(8,075) Mill.& auf, von denen nach Abſetzung von Verwaltungsausgaben mit 5,8(5) Mill. Mark, 0,9(1,8) Mill. 4 für Verwoltungskoſten für die Aufwertung ſowie für Abſchreibungen von insgeſamt 40 (.8! Mill.„ ein Betriebsüberſchuß von 0,554 Der Abſchluß der Allgemeinen Deulſchen Eredit⸗Anſtalt Dividendenermäßigung von 8(nach 10) auf 5 v. H. Kaſſe, fremden Geldſorten und Kupons(7,65 gegen 6,30 Mill.%) von annähernd 1,5 Mill.. und die Steigerung der Noſtroguthaben um annähernd 2 Mill./ gegenüber. Bei Würdigung der ſich hieraus ergebenden Ber minderung der Ligautditat muß anderſeits in Betracht gezogen werden, daß die Aus lands⸗ kreditoren— ohne Rembourſe— ſich auf einen verhältnis⸗ mäßig recht geringen Betrag ſtellen, da die Bank das in der Hereinnahme kurzfriſtiger ausländiſcher Gelder lie⸗ gende Riſiko nie unterſchätzt und daher ihre Engagements auf bieſem Gebiet von jeher in mäßigen Grenzen gehalten hat. Die Rückgänge auf dem Konto Wertpaziere und Konſortialbeteiligungen beruhen zum Teil auf Abwertungen. Der Geſamtumſatz von einer Seite des Haupt⸗ buchs ſtellte ſich in 1930 auf rund 22 Milliarden gegen 24 Milliarden„ im Vorjahr und 24,4 Milliarden 1 in 1928. Die Zahl der Angeſtellten belief auf 2591 am 1. 1. 1931 gegen 2765 am 1. 1. 1930. Ueber die Emiſſionstätigkeit im abgelaufenen wird im Geſchäftsbericht nichts geſagt. Johre Ideen um Wicking Großzügige Zement⸗Vereinheitlichung am Rhein? Die Beſprechungen zwiſchen dem Wicking⸗Konzern und der Dyckerhoff u. Söhne G. m. b.., über die bereits vor einiger Zeit berichtet wurde, ſollen in den letzten Wochen von neuem aufgenommen worden ſein, ohne daß ſich aller⸗ dings ſchon etwas über ihr Endreſultat ſagen ließe. Die Pläne— man ſagt vielleicht im heutigen Stadium noch beſſer: die Gedanken— ſcheinen nach dem B T. dahin zu gehen, daß möglichſt alle am Rhein liegenden Werke (natürlich mit Ausnahme der Gruppe Mannheim⸗Heidel⸗ berg) in einem Einheitsunternehmen zuſammengefaßt wer⸗ den ſollen. Als Dachgeſellſchaft könnte eventuell die Wicking AG. fungieren, in die die G. m. b..⸗Anteile von Dycker⸗ hoff u. Söhne(und eventuell auch die Anlagen des Bonner Bergwerks⸗ und Hüttenvereins?) eingebracht werden wür⸗ den. Auf dieſe Weiſe könnte die früher bereits mehrfach diskutierte aus vielerlei Gründen aber vicht für zweck⸗ mäßig gehaltene direkte Umgründung von Dyckerhoff in eine Aktiengeſellſchaft vermieden werden; anderſeits wür⸗ den bei dieſer Gelegenheit ſich vielleicht Möglichkeiten zu bilanzmäßigen Wertberichtigungen ergeben, deren Bemeſ⸗ ſungen man in Geſtalt der Kapitalhöhe des zuſammen⸗ gefaßten Einheitsunternehmens in der Hand haben würde. Wie geſagt, handelt es ſich vorläufig noch lediglich um vorbereitende Erwägungen, und es läßt ſich zurzeit noch nicht überſehen, wann dieſe Pläne in ein akutes Stadium. der Verwirklichung treten werden. * AG. für chemiſche Produkte vorm. H. Scheidemandel, Berlin. Die HV. genehmigte den dividendenloſen Ab⸗ ſchluß für 1929/30 mit 726315%-Reingewinn, der vorgetragen wird(i. V. 5 v..). “ Henkel⸗Konzern(Perſilwerke], Ditſſeldorft. Für das beendete Geſchäftsjahr der Henkel u. Cie., AG., Fabrik chem. Produkte, wurde wieder eine Dividende non 15 v. H. verteilt. Die zum Konzern gehörende Matthes u. Weber, AG. in Duisburg, deren Aktien ſich im Beſitze der Henkel⸗Ac G. befinden, verteilt gleichfalls eine Dividende von wieder 15 v. H. * Zwirnerei und Nähfadeufabrik Göggingen. Gratis⸗ aktien beſchloſſen. In der GV. wurde der Abſchluß für 1930, der die Ermäßigung der Dividende von 18 auf 12 v. H. aus 1 532 812(i. V. 1 294 706)„ Reingewinn vorſieht, genehmigt. 100 000„ werden für Sonderrücklagen verwendet, 712 000(215 000)„ vorgetragen. Von dieſem Gewinnvortrag dienen 600 000„ als Einzahlung auf die Kapitalerhöhung, die die Generalverſammlung in der be⸗ kannten Form beſchloß, daß nom. 1,8 Mill.„ Gratisaktien ausgegeben werden, und zwar auf 1000„ malte eine neue Aktie zu nom. 300 /, die mit 33½ v. H. einbezahlt iſt und vom 1. Januar 1931 voll gewinnberechtigt iſt. * Die deutſchen Zuckerverhandlungen abgeſchloſſen Wie wir hören, ſind die von der deutſchen Zuckerindu⸗ ſtrie geführten Verhandlungen wegen der Kontiugentie⸗ rung der Zuckererzeugung nunmehr definitiv abgeſchloſſen worden. Sämtliche Einſprüche, die gegen die vorläufigen Kontingentfeſtſetzungen bei den einzelnen Fabriken er⸗ folgt ſind, ſind von dem hierfür eingeſetzten Hauptausſchuß des Vereins der deutſchen Zuckerinduſtrie abſchließend be⸗ handelt worden. Das definitiv feſtgeſetzte Kontingent iſt auf 40,95 Mill. Zentner feſtgeſetzt worden. Die Verord⸗ nung des Reichsernährungsminiſtertums zum definitiven Zuſammenſchluß der deutſchen Zuckerinduſtrie in die wie⸗ derholt erwähnte Wirtſchaftliche Vereinigung hat bereits das Kabinett paſſiert und die Regierung hat die Verord⸗ nung bereits beim Reichsrat eingereicht. Im Laufe der nächſten Woche dürfte die Verordnung dort behandelt wer⸗ den, ſo daß, wenn nicht unvorhergeſehene Schwierigkeiten etwa eintreten ſollten, in kürzeſter Friſt mit der geſetz⸗ lichen Inkraftſetzung der Wirtſchaftlichen Vereinigung zu rechnen iſt. Weinverſteigerung Hambach * Hambach, 24. März. Geſtern hatte das Weingut Georg Naegele, Hambach eine Verſteigerung natur⸗ reiner 1930er ſowie unverſchnittener, aus eigenem Wein⸗ gut gewonnener, rationell verbeſſerter 1980er Hambacher Weißweine veranſtaltet, wobei 9450 Liter 1930er Natur⸗ und 27 550 Liter 1980er Weißweine verbeſſert zum öffent⸗ lichen Ausgebot kamen. So wie bei allen früheren Wein⸗ ausgeboten dieſes beſtens eingeführten Weingutes hatte ſich auch heute wieder eine größere Käuferzahl eingefunden. Bei reger Kaufluſt nahm die Verſteigerung einen flotten Verlauf, ſo daß die ſämtlichen wohlgepfleg⸗ ten, ſaftigen Weine gute Bewertung erzielten und unter lebhaften Geboten in kurzer Zeit zur Abgabe ge⸗ langten. was bei der gegenwärtigen Lage als beſonders beachtenswert erſcheint.— Erzielt wurden für je 1000 Liter 1090er Weißweine (natur): Hambacher Brüſſelberg Gewürztraminer 625, Alter Berg 6307 Sommerhalt Riesling Spätleſe 740 Schloßberg Gewürztraminer Spätleſe 750, 850; Kirchenberg Rießling Spätleſe 760. 1900er Weißweine(verbeſſert): Hambacher Kirchgarten 650; Kolben 550; Schloßberg 620, 610, 620, 650; Gemberle 560, 580; Alter Berg 610; Sommer⸗ halt 660; Schloßberg Gewürztraminer 650, 690. 700; Grain 6707 Kirchenberg 690; Brüſſelberg 700. Schlacht- und Nutzviehmärkte * Viehmarkt Karlsruhe vom 23. März. Es waren zu⸗ geführt und wurden je 50 Kilogramm Lebendgewicht gehan⸗ delt: 24 Ochſen a1 45—49, a2 48—45, 61 42—43, 52 40—42, c 3840, d 3788; 45 Bullen a 4344, 0 4041. c 8840, d 3789; 56 Kühe a—. 0 17-27, c—17; 150 Färſen a 46652, b 3844; 77 Kälber a—, b 6770, c 6467, d 60—64, e 4853; 1325 Schweine a 44—46, 5 46—48( 4852, 0 50—58, e 4752, Sauen 96—40 4. Tendenz: Nin⸗ der und Schweine langſam, Ueberſtand; Kälber langſam. geräumt. * Viehmarkt Frankfurt vom 23. Mürz. Es wurden zu⸗ geführt und wurden je 50 Kilogromm Lebendgewicht gehan⸗ delt: 368 Ochſen al 44—48, a2 3943, 61 35—98; 147 Bul⸗ len a 42-45, 6 9741: 599 Kühe a 36—39, 9 82—35, e 27 bis 31 d 22— 26; 486 Färſen a 44—48, b 39—43, c 35—88; (0,341) Mill.“ verbleibt, aus dem an die Sicherheitsrück⸗ lage 545 000„ überwieſen und 8929„( vorgetrogen werden. 611 Kälber a—, b 66—70, c. 6065, 8 55—39; 69 Schafe, ohne Notiz 6941 Schweine a und b 40—45, c 43—47, d 42 * Mittag- Ausgabe Nr. 139 Der Schenker⸗Vertrag Ein Gegenvorſchlag des Speditionsgewerbes Der Verein deutſcher Spediteure, Reichs⸗ verband des deutſchen Speditivusgewer⸗ bes, hat in der Ausſprache mit der Deutſchen Reichsbahn Geſellſchaft am 18 März durch ſeinen Vorſitzenden, Herrn Valentin, einen Gegenvorſchlag gegen den von ger Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft mit der Firma Schenker u. Co. ab⸗ geſchloſſenen Vertrag eingebracht. Dieſer Vertrag bedeutet gleichfalls eine Herabſetzung der Rollgelder, wenn auch nicht in dem Umfang, wie er im Schenker⸗Vertrag vorgeſehen war, verzichtet dafür aber auf Zuſchüſſe als einer das Wettbewerbs⸗ verhältnis Eiſenbahn, Kraftwagen unnatürlich beein⸗ fluſſende Maßnahme und will eine Nationaliſierung und gegebenenfalls Neuorganiſation auf dem natür- lichen Wege einer Verringerung der Verdienſtſpanne herbeiführen. Die Feſtſtellung der Rollgeldbedingungen ſoll durch die Spediteure gemeinſam mit der Reichsbahn unter Mit⸗ wirkung der Wirtſchaft erfolgen. Gleichzeitig ſoll eine Ortseinteilung in Klaſſen vorgenommen werden. Für jeden Ort gelten dann die für die in Frage kommenden Ortsklaſſen feſtgelegten Rollgelder, die in gleicher Weiſe in den Verträgen der bahnamtlichen Rollfuhrunter⸗ nehmer und zwar für die An⸗ und Abfuhr, aufgenommen werden, als auch die Norm für die Leiſtungen des Privat⸗ ſpediteurs bilden ſollen. Findet eine Verſtändigung über die Höhe der Rollgelder zwiſchen Eiſenbahn und Spediten⸗ ren nicht ſtatt, ſo entſcheidet endgültig die zuſtändige In⸗ duſtrie⸗ und Handelskammer über die Eingruppierung der Orte, der Deutſche Induſtrie⸗ und Handelstag. Wenn ſich kein Spediteur zur Uebernahme der bahnamtlichen Roll⸗ fuhrtätigkeit zu den vorgeſchriebenen Sätzen findet ſoll die Bahn berechtigt ſein, einen bahneigenen Rolk⸗ fuhrdienſt einzurichten. * Brauerei Ganter, Freiburg.— Wieder 7 v. H. Divi⸗ dende. Das Unternehmen erzielte per 30. Sept. einen Reingewinn von 141158(148 540) 4, woraus gemäß Beſchluß der GV. wider 7 v. H. Dividende verteilt wer⸗ den. Abſchreibungen wurden in Höhe von 65 000(82 000 4 vorgenommen. In der Bilanz erſcheinen Brauerei 780 000(750 000), Häuſer 895 000(865 000), Einrichtung 235 000(180 000), Wertpapiere 664 900(809 860), Schuldner 1 430 868(1 310 997), Vorräte 344 610(287 782) A, anberer⸗ ſeits neben dem unv. Stammaktienkapttal von 2,2 Mill. und 200 000% VA. ſowie unv. 50 000 Unterſtützungs⸗ kaſſe, Gläubiger mit 1 443 170(1 348 480) AI. ( Zahlungseinſtellung der Stephandach Gmb. Berlin⸗ Koblenz.(Eig. Dr.) Bei rund 909 000 Paffiven hat die Geſellſchaft die Zahlungen eingeſtellt. Die Ur- ſache für die Schwierigkeiten ſei darin zu ſuchen, daß die Hauptſchuldnerin die Geſellſchaft, die Baugen o ſſen⸗ schaft des eutſch⸗Evangeliſchen Volks⸗ bundes e Gmb. Mülheim⸗Berlin längſt fällige Beträge nicht geleiſtet hat. Auch die Wohnungs lürſorge⸗ Geſellſchaft mbß. Berlin ſoll fällige Beträge nicht geleiſtet haben. * Bad Mergentheim AG. Der AR. hat einſtimmig Ge⸗ heimrat Scharrer, Kgl. Bulgoriſchen Generalkonſul a.., Bernried⸗Adelsried zum Vorſitzenden des AR. ge⸗ wählt. Geheimrat Scharrer hat die Waßl angenommen. O Vor Liquidierung der Stützungsaktion des rm⸗ board(Eig. Dr.) Nach einem Funkſpruch des DHD.⸗Korrs⸗ ſpondenten kündigte der Farmboard an, daß er die Grain Stabiliſations Corporation nicht ermächtigen, werde, für die Neuernte Stützungskäufe zu tätigen. Die Inter⸗ ventionen des Farmboards werden alſo mit den Mai⸗ lieferungen der vorjährigen Ernte aufhören, wos praktiſch eine Liquidierung der von Hoover geſchaffene Or⸗ ganiſation bedeutet, deren einzige Aufgabe es nunmehr iſt, die rieſigen Vorräte, die bis Anfang Juli insgeſamt auf 300 Mill. Buſhels anwachſen dürften, ohne Erſchütterung der In⸗ und Auslandsmärkte abzuſtoßen. Der Farm⸗ board appellierte an die Farmer, die Anbaufläche weiter einzuſchränken. Waren und Märkte bis 48. e 4048. Tendenz: Rinder langſam, Ueberſtand; Kälber und Schafe mittel, ſpäter abflauend, geräumt; Schweine ſehr ſchlecht, großer Ueberſt and. * Viehmarkt Köln vom 23. März. Es waren du⸗ geführt und wurden je 50 Kilogramm ebendgewicht gehan⸗ delt: 281 Ochſen a1 4751, a2 40—44, 61 41—45, b2 88—39, 109 Bullen a 4347, b 3842; 688 Kühe a 40—44, b 84-8. e 3038, d 2020; 82 Färſen a 45-49, b 4040 97 Freſ⸗ ſer 36—43; 1498 Kälber a 75—95, b 6570, e 52029, d 40 49; 72 Schafe a 1 4952, a2—. 6 4247; 5767 Schweine a 4050, b 4852, c 48—52. d 4651, e 44—50 und Sauen 40—45 /. Tendenz: Rinder ruhig, Kälber und Schafe ruhig. gute Kälber geſucht, geringe vernachläfſtgt; Schweine bei weichenden Preiſen ruhig, geräumt. 5* Schlachtviehmarkt für Kaiſerslantern? Wie die 15 ziſche Preſſe“ berichtet, wird von der Me e ai⸗ ſerslautern die Schaffung eines Schlachtviehmarktes in Kaiſerslautern angeregt. Leicht erhöhte Stahlerzeugung Die Zeitſchrift„Stahl und Eiſen“ verßffentlicht e Ergebniſſe der ſtatiſtiſchen Erhebungen des Vereins De ſcher Eiſen⸗ und Stahl⸗Induſtrieller über die deutſche R ſtahlgewinnung im Februar 1931 wie folgt: Die deutſchen Stahlwerke(ohne Saargebiet) stellten im Februar 1931 759 633 Tonnen Rohſtahl her(Januar 1 bringen(24 Arbeitstage) war mit 31651 Tonnen um Tonnen oder um 6,4 v. H. 1 als das des Monats Januar 1931(26 Arbeitstageſ. Es entſpricht 55,0 v. 5. des Durchſchnittlichen arbeitstäglichen Aufbringens des Jahres 1913 im Deutſchen Reich damaligen Umfangs. Das Ergebnis der Erhebungen über die Leiſtung der deutſchen Walzwerke einſchließlich der mit ihnen verbun⸗ denen Schmiede⸗ und Preßwerke im Februar 1931: 5 Die deutſchen Walzwerke(ohne Saargebiet) ſtellten im Februar 1931 an Walzwerksfertigerzeugniſſen 527 496 To. gegen 539 692 Tonnen im Vormonat. Die Furchſchnittliche arbeitstägliche Herſtellung(24 Arbeitstage! war mit 2197 Tonnen um 1220 Tonnen oder um 5,9 v. H. höher als die des Januar 1931(20 Arbeitstage). Sie entſpricht 50 v. 5. der durchſchnittlichen arbeitstäglichen Herſtelung des Jahres 1913 im Deutſchen Reich damaligen Umfangs. Außerdem wurden im Februar 67960 Tonnen„Halb zeug zum Abſatz beſtimmt“ hergeſtellt. Im Januar waren es 65 734 Tonnen. * Weiterer Rückgang des Zementabſatzes. Im Februar iſt mit einem Zementabſatz von 162 000 To, der Januar abſatz, der mit 164 000 To. bereits eine Halbierung gegen“ über dem Vorjohre darſtellte, noch unterſchritten worden. . Deviſenmarkt Im heutigen Frühverkehr notieren Pfunde gegen New. Dork. 488. Schwei 25.25 Stockholm..46 Paris 124,19 olland.. 132.12 Madrid 50 Brüſſel 84.89 slo... 18,18% Dollar geg. Rm. 8 Mailand 92.76 Kopenhagen 18.16 ½[Pfunde,„ 20.88 Frachtenmarkt Duisburg ⸗Ruhrort 23. März Das Geſchäft an der heutigen Börſe war wieder gewöhnlich ſtill. Bergreiſen wurden faſt keine verg en. Die Talfracht erfuhr mit 60—80 Pfg. ab hier bzw. ab Aral nach Rotterdam und.201,40„ nach Antwerpen⸗Hen inkl. Schleppen keine Aenderung. Auch die Bergfracht er: fuhr keine Aenderung. Der Bergſchlepplohn notierte m 1,0„ nach Mannheim. Der Talſchlepplohn beträgt bei graßem Angebot an Schleppkraft 7 Pfg. für größere 85 ladene Kähne ab hier nach Rotterdam. a SZ EITUNG 776578 Tonnen). Das durchſchnittliche arbeitstägliche Auf außer ⸗ * 2 2 „ rr ene. Dienstag, 24. März 1931 5— für die Merbe-Ableilung einer großen Maschinenfabrik (Kraftmaſchinen und Pumpen) wird ein jüng. Ingenieur 2 7 4. Miet- Gesuche Solventer Mieter ſucht per 1. Juni oder 1. Juli eine moderne 4 immer- Wohnung in der Oststadt. Ausführliche Angebote unter T Q 108 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 4108 (Dipl.-Ing.) zum sofortigen Eintritt gesucht. Bewerber ſollen eine gewiſſe Erfahrung auf dieſem Gebiete und Eignung nach⸗ weiſen können. 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Je weiter man nach Norden kommt oder je höhe Gebirge erheben, deſto ungü uſtiger werden jene, und zwar in gleicher Weiſe für Pflanze, Tier und Menſch. So liegt z. B. im nördlichen Teile Norwegens die Grenze, bis zu der noch Bäume forttommten be⸗ reits bei wenig mehr als 250 Meter Höhe. In der Schweiz klettern die Nadelwälder dagegen ſchon bis zu 2000 Meter über dem Meeresſpiegel an den Berg⸗ flanken empor und auf der dem Aequator ſo viel näheren Hochfläche von Tibet gar bis 3800 Meter. Pflanze, die ihre Umgebung geringere Anſprüche ſtellen als der Baum ſo vor allem Flechten und Myoſe, trifft man in noch weſentlich höheren Regio⸗ nen an. Erheblich bedeutendere Höhen als der Pflanzen⸗ wuchs vermag ſo ſeltſam dies auf den erſten Blick auch ſcheint die Tierwelt zu erreichen. Bis 5500 Meter gehen in Mittelaſijien Hirten mit ihren Herden und Hunden weiter 3000 Meter bergan hat mas noch Wildſchafe und Steinböcke ge⸗ ſehen. In ungefähr den gleichen Höhenſchichten konnten im Himalaya Käfer und Schmetterlinge be⸗ ubachtet werden. Den Höhenrekord in der Tierwelt halten aber wohl die großen Raubvögel, Kondor und Geier; letztere ſind noch 7000 Meter über dem Mee resſpiegol im Fluge angetryffen worden. Und nun der Menſch! Bis gu welchen Höhen ver⸗ mag ser ſich zu erheben? Die höchſte Siedelung, in der Menſchen dauernd leben, befindet ſich in Ti⸗ bet, 4864 Meter hoch, alſo noch 54 Meter mehr, als der Gipfel des Montblanc erreicht. Aber noch 11 Meter höher als jene einſamen tibetiſchen Hütten liegt die höchſte Eiſenbahnſtation der Welt, Tielio in den peruaniſchen Anden. Der höchſte auf der feſten Erde je erreichte Punkt iſt— vielleicht— der Gipfel des Mount Ever 35„der mit 8836 Meter ſich am weiteſten über dem 3 Nesresſpiegel erhebt; beſtimmt aber ein Punkt etwa 250 Meter darunter. Denn in Amwälzende Erfindung auf dem Gebiet der Windmeſſung Dr. Oeſtmann mit ſeinem Windmeſſer Auf der ſchwediſchen„Grünen Woche“ führte der Schwede Dr. Oeſtman eine epochemachende neue Erfindung vor. Es handelt ſich um einen Wind⸗ meſſer, der die Windſtärke direkt ohne jede Umrech⸗ nung in Sekundenmetern angibt. Die Erfindung iſt von außerordentlicher praktiſcher Bedeutung. Meer 1 f äger 1 ataſtrophe vor der Beſatzung, die dem Schiffs ſchollen ins Meer hinausgetrieben 1 öhenrekorde für 2 anze, Tier und Men Die höchſte Eiſenbahnſtation der Welt Von H. S. Auerbach dieſer Höhe wurden Irvine und Mallory, die Mitglieder der Himalaya⸗ Expedition des engliſchen Oberſten Bruce, die einen letzten Verſuch zur Be⸗ zwingung des Bergrieſen gemacht hatten, von einem Kameraden tiefer unten noch geſehen. Die beiden ſind von ihrem wagemutigen Unternehmen nicht zurück gekehrt, konnten alſo nicht melden, ob ſie das erſehnte Ziel erreicht hatten. Verſchiedene Umſtände ſprechen indes dafür, daß ſie ſich, als ſie geſehen wurden, auf dem Rückwege befanden, mithin mit größter Wahrſcheinlichkeit auf dem Gipfel geweſen waren. Neue Maunheimer Zeitung“ — Eine tragiſche Ballonfahrt Mittag⸗ Ausgabe größere Höhen keineswegs ohne Gefahren iſt. Deren geringſte bildet noch die Bergkrankheit, von der an die dünne Luft nicht Gewöhnte im Hoch⸗ gebirge in der Regel bei etwa 3000 Metern befallen werden, mithin in einer Höhe, wo der Sauerſtoff⸗ gehalt der Luft um n Viertel geringer iſt als unten. Die in den höchſten Schichten drohenden Gefahren ſind einmal die fürchterliche Kälte, dann der durch die Luftverdünnung bewirkte Mangel an Sauerſtoff. Im Zuſammenhang damit iſt übri⸗ 140 hm Stundengeſchwindigkeit bei der Reichsbahn Der neue deutſche Perſonenzugwagen Links: Doppeltüren. Rechts: Ein Die beguemen D Probezug der Unter Benutzung künſtlicher Hilfsmittel— als ſulche kommen Freiballone und Flugzeuge in Frage— iſt der Meuſch in bedeutend höhere Re⸗ gionen vorgedrungen. Den Höhenrekord für erſtere hält der Franzoſe Tiſſaudier, deſſen Ballon bis zu 7900 bis 8500 Meter aufſtieg. Genau wird ſich der erreichte Punkt nie feſtſtellen laſſen, da Tiſſaudier in⸗ folge des Sauerſtoffmangels bewußtlos geworden war und die Inſtrumente nicht mehr ganz einwand⸗ frei gearbeitet hatten. Flugzeugführer ſind mit mo⸗ dernen Sauerſtoff⸗ und Kälteſchutzvorrichtungen ver⸗ ſehen, in noch ungleich höhere Luftſchichten vor⸗ geſtoßen. Die je von einem menſchlichen Weſen erreichte größte Höhe beträgt 12 789 Meter; ö zu ihr gelangte der Deutſche Neuenhofer auf ü einer deutſchen Maſchine am 6. Mai 1929. Das Schickſal Tiſſaudiers und ſeines Begleiters deutet bereits darauf hin, daß ein Emporklimmen in Blick durch den Mittelgang eines Abteils 2. Klaſſe. neuen Perſonenzugwagen der Potsdam⸗Magdeburg eine phantaſtiſche Geſchwindigkeit von 140 Km exreicht. dieſer neuen Wagen, die gänzlich aus Stahl erbaut ſind und den Durchgang durch den ganzen Zug geſtatten, iſt praktiſch und bequem, wie bisher nur die D⸗ Zug⸗Wagen geweſen ſind. deutſchen Reichsbahn hat 1 der Strecke Die Ausſtattung gens bemerkenswert, daß mit zunehmender Höhe eine Vermehrung der Zahl der roten Blutkörperchen eintritt. Während man bei Europäern in der Regel 4,5 Millionen auf ein Kubikzentimeter zählt, be⸗ trägt ihre Zahl bei den Bewohnern der oben er⸗ wähnten Siedelung in Tibet faſt 7,5 bis 8 Millionen, um bei Tieflandbewohnern, die ſich längere Zeit in Höhen von 6000 Metern aufgehalten hatten, auf 8,3 Millionen zu ſteigen. Noch andere Erſcheinungen ſind zu erwähnen. In⸗ folge der erſchwerten Atmung ſteigert ſich die Zahl der Atemzüge je Minute: bei 4000 Metern beträgt ſie— gegenüber 18 im Tiefland— ſchon 40, bei 7500 Metern iſt bei ſchnellem Steigen, wie im Bal⸗ lon oder Flugzeug, Lebensgefahr zu defürchten. Andererſeits können Bergſteiger, indem ſie ſich all⸗ mählich den veränderten Verhältniſſen anpaſſen, Höhen über 8200 Meter ohne Sauerſtoffapparate er⸗ reichen. Auch Schiffe haben ein Schickſal Zwei dentſche Ozeaurieſen im unbekannten Amerika Von Wm. Hoffmeiſter⸗Newyork Wer heute etwas entdecken will, muß entweder ganz weit fahren und Geld, viel Geld und viele Leute und große Landkarten haben, oder er muß da⸗ heim bleiben. Entdecken, das ſei einmal geſagt, kann man immer, wenn man will oder den richtigen Weg einſchlägt. Dieſe Erfahrung machten wir neulich, als wir auf wilder Wochenend⸗ und Entdeckungs⸗ fahrt waren. Es begann als Wochenendfahrt. Wir waren unſerer vier: Drei Zeitungsleute und eine alte Rattelmaſchine, ein bereits mächtig vom Zahn der Zeit angefreſſenes und angeknabbertes Auto, dem die hohe Obrigkeit eigentlich ſchon vor Jahr und Tag das Erſcheinen auf öffentlicher Straße verboten ha⸗ ben ſollte.— Querfeldein ſollte es hinter Philadelphia, der er⸗ ſten Raſtſtation nach der Hudſon Metropole, Zu der furchtbaren Schiffs⸗Exploſion im Nordmeer-Eis Neufundland hat Eyploſionsunglück entgangen „Wiking“ im Treibeis bei einer früheren Expedition weitere waren, mehr zu zahlreiche Opfer gef wurden auf retten. und waren nicht gehen. Und wahrlich, es ging querfeldein. Bis her⸗ unter ins ſüdliche Maryland, wo man noch Weizen baut und nicht ſchon Tabak und Zuckerrohr und Baumwolle. Wo Hügel ſich noch an Hügel und Hü⸗ gelchen ſich an Hügelchen reiht.„Tin⸗Lizzie“ benahm ſich nett. Wie eine Lady. Mit Macht und viel Ge⸗ ſchick rattelte ſich unſere ehrwürdige Dame durchs Gelände. Nur einmal ſchien die Sache bedenklich ſchwer zu gehen. Der Hügel ſtieg aber auch wirklich etwas ſteiler an als die Vorgänger. Vielleicht ge⸗ hörte es ſich ſo, denn es war der letzte. Wir kamen hoch. Vor uns dehnte ſich mindeſtens fünf Kilometer lang und drei Kilometer breit ein gerade langſam gelb werdendes Weizenfeld. Dahinter glitzerte weiß⸗ Jedes mit vier Scho rn grau in der Sonne ein Fluß, der Patuxent River. Auf ihm ſahen wir zwei große Schiffe. werke zeigte Dr. Dr. Eckener und der Präſident der Goodyear⸗Zeppelinwerke, Litchfield, in Akron Dr. Hugo Eckener hat ſich nach Amerika begeben, eines transatlantiſchen Luftſchiffverkehrs zu führen. ſteinen, alle leicht nach hinten geneigt. Wir dachten zunächſt an eine Fata Morgana, an ein närriſches Traumbild.(Und hatten doch noch gar keinen Drink gehabt.) Zwei Ozeanrieſen auf dieſem Fluß mit dem ſeltſamen Namen, den niemand kennt? In dieſer Gegend, wo man noch immer Wei⸗ zen und nicht ſchon Tabak baut? Und doch ſah jeder zwei Schiffe mit je wier ſteinen, alle leicht nach hinten geneigt. Alſo hin. Am Flußufer gab es die Erklärung. Dort ſtanden vier Farmer, die Beſcheid wußten. „Mount Vernon“, und„Monticello“ hießen die beiden Rieſen zuletzt;„Krouprinzeſſin Cecilie“ und„Kaiſer Wilhelm II“ hießen ſie vordem. haben ein Schicksal. Cecilie“, Schorn⸗ Auch Schiffe „Kronprinzeſſin„Kaiſer Wilhelm II.“, die beiden Hen ie die vor vielen Jahren den Atlantik kreuzten. Die damals immer neu waren; immer in friſcher Farbenpracht glänzten. Zwei ſchlank gebaute Rieſen. Es war einmal Anders iſt die Gegenwart. Hier friſten ſie ein kümmerliches Daſein und warten auf die Zukunft, die noch nicht entſchieden worden iſt. Wird es Ver⸗ fall, wird es Abwracken ſein? Wird der Patuxent Friedhof ſein? Patuxent nannten die Rothäute den Fluß. Patuxent heißt nach einer Verſion„der ruhig Fließende“, nach einer anderen„der behaglich ſich Windende“. Der Name paßt zum Bilde. Ein kleines Boot brachte uns zur„Kronprin⸗ zeſſin Ceilie“, und über ein brüchiges Fallreep ging es an Bord. Zwei Eindrücke erhält man. Da iſt eine unver⸗ kennbare Reinigungsprozedur auf der einen, ein häßlicher Verfall auf der anderen Seite. Auf jedem Schiff ſind tagein, tagaus 15 Leute beſchäftigt. Sie ſollen nach dem Rechten ſehen und Ordnung halten. Maſchinen⸗ und Keſſelan⸗ lagen und Außenbordswand ſind Hauptſache. Man berichtete uns, daß Maſchinen und Keſſel noch in beſter Verfaſſung ſeien. Ebenſo der ganze Schiffs⸗ rahmen bis herauf zum Bootsdeck. Wer aber ins Schiffsinnere ſchaut, ſieht trübe Dinge. Kabinen ſind ſeit Jahren nicht gereinigt. Bullaugen nie geöffnet worden, auch Speiſeſaal und Geſellſchaftsräume verwahrloſt: ohne Stühle, ohne Tiſche. Fingerdick liegt der Staub noch über dem Roſt. Die Gemälde, die einſt die Räume ſchmückten, ſind fort. Herausgeſchnitten oder auch einfacher her⸗ ausgeriſſen. Dahin iſt die alte Pracht. Trübe Gegenwart. Mit Tauſenden von Wür⸗ mern im morſchen Holz. Nur der alte Damenſalon über dem Promenadendeck, in dem einſt die„mober⸗ nen und mondänen Frauen“ heimlicherweiſe eine Zigarette rauchten, zeigt als einziges Zimmer noch etwas von der alten, der guten Seite. Die Holz⸗ täfelung iſt einigermaßen erhalten, wenn auch ſchon hier und dort zerſplittert und brüchig. Sogar ein Stuhl befindet ſich hier noch, aber den ließ wohl ein Offizier zurück, der mit dem Schiff nach dem Kriege aus Frankreich heimgebracht wurde.— Im ruhig und behaglich fließenden Patuxent liegen die beiden Schiffe und warten auf einen neuen Tag, auf ein neues oder das unwiderrufliche Schickſal, den Verfall. Vielleicht ſchlägt das amerikaniſche Bundes⸗Schiff⸗ Eher aber fahrtsamt ſie an eine Privatreederei los. werden ſie wohl zum Abwracken verkauft önheilskönigin auf den Philippinen werden. „Königin Maria.“ nach der Krönung in ihrer„Reſidenz“ Manila Fräulein Maria Kala w, eine Studentin der Univerſttät der Philippinen, wurde zur„Miß Philippinen 1931“ gewählt und zur„Königin Maria.“ gekrönt. Dr. Eckener verhandelt in Amerika über transatlankiſchen Luftverkehr Ohio) um die Beſprechungen über die Einrichtung Der Präſident der Goodyear⸗Zeppelin⸗ Eckener einige intereſſante Neukonſtruktionen, die für den Lufldienſt über die Meere beſonders geeignet erſcheinen. ec . n n„* u —— 8 Dienstag, 2. März 1931 Neue Maunheimer Zeitung“ Mittag⸗ lusgabe 9. Seite Nummer 139 3 5 2 8 7 1 4 1 D D · 9 e a 10 a 8 Der Charakter Darsteller Mannnei Ein Lustspiel aus der Konfektion 5 g uren sie 1 Fritz Kortner spielt wuchtig, überwältigend in Der Mörder Dimitri Karamasoff Nach Motiven v. Dostofewski In diesem Tonfilm Drama kämpfen Vater u. Sohn mit äußerster Brutali⸗ tät um den Besitz einer Frau. Künstlerisch hochwertig Greia Garbo der Welt 1 Schauspielerin in ihrem ersten deutschen Sprechfilm Knna Christie n einmaliges bezaubernde eg e: faszinierendes Wunder Grete Garbo: Man kennt sie lautet die Bewertung derzensurbehörde nicht Wieder— eine ungemein aus„„ 0 drucksvolle, herbe Stimme, die man Hierzu das umfangreiche 785 e dieser Frau kaum zuget 1 itte. Und 1e D ell 8 f 3 1 5 etrauit hitte. Une r tönende u, stümme Beiprogramm! 7 8 das Gesicht ist von einem Reichtum Chariot 15 1155 Uscar Karlweis, ada Wüst u. 7 a 7 5— des Nlienenspiels, wie man es bisher 1. Beginn:.—,.—,.—,.30 Uhr N Mine bei der Garbo nie sab ö 5 Mannequins, Direklricen und ein schneidiger 85 bei Sind 2 a „ die Hauptakteure dieser Humoreske und dazwischen f Samden ung ö 3. der unwiderstehliche Lehrling Sally, der geborene 5 züͤnr 40 be 10 Konfektionär. 8 5 9 Wahre Lachstürm e entfesseln Hierzu Rudolph Valentino. a 95 6. eine an Schönkeit bekannte männl. Fümgröße in A 2 1 sprechenden wWündernunde— Der Sohn des Scheich .00.30,.00 Uhr 70 bis 530 Eine originelle Hunde- Tragödie, Beginn: der eit .00. 20 itg 2 mäher Ehezwist zu Grunde 800 7 liegt. Harten 7 age Voraus. Begi 111 .00,.30 Uhr 8220 Nur noch 3 Tage bis elnsehl. donnerstag Syd Chaplin u. 8898 22, 25 72% Betty Balfour National-Theater Mannheim Dienstag, den 24. 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