1 9 Gebundenheit vor allem der Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, W Oppauer Straße 8, wöchentlich 12 zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, Se Luiſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 mal. Poftſcheck⸗Konto: Kaxlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm Adreſſe: Nemazeit Mannheim beſondere Preiſe. Anzeigenpreise: Colonelzeile; Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Im Anzeigenteil RM.— 40 die im Reklameteil RM..— die 79 mm 32 him Rabatt nach Tarif.— breite breite Zeile. Abend⸗ Ausgabe Dienstag, 24. März 1031 Auf der Wuppertaler Tagung der Eisen, Stahl- und Mekallinduſtrie- Als Vertreter der Reichsregierung ſpricht Trendelenburg Wirtſchaft in Not Telegraphiſche Mel dung Wuppertal, 23. März. In einer überaus zahlreich beſuchten, unter dem Schlagwort„Wirtſchaft in Not“ einberufenen Kundgebung der Eiſenfertiginduſtrien wies heute Direktor Cramer(Aue in Sachſen), nach Begrü⸗ ßung von Vertretern der Reichsregierung, der Wirt⸗ ſchaft, der Wiſſenſchaft uſw. auf die Bedeutung der Eiſen⸗, Stahl⸗ und Metallwareninduſtrien hin, die 10 bis 12 v. H. der deutſchen Ausfuhr verkörperten und mindeſtens 650000 Arbeiter beſchäftigten. Als den Zweck der Tagung bezeichnete er die Feſt⸗ ſtellung, daß die Eiſenfertiginduſtrien am Ende ihrer Kräfte angelangt ſeien und das bisherige Wirt⸗ ſchaftsſyſtem, deſſen Fehler auch der Reichskanzler anerkannt habe, geändert werden müſſe. Dr. Max Schmidt, der Vertreter der Ber⸗ giſchen In duſtrie⸗ und Handelskammer wandte ſich beſonders dagegen, daß die Konkurrenz auf den Weltmärkten das Rohmaterial zu einem viel niedrigeren Geſtehungspreiſe als die deutſche Induſtrie bekomme. Die Aufrechterhaltung der Handelsverträge ſei eine Lebensbedingung für die Eſſenfertiginduſtrie. Abfaham Frowein der die Grüße des Reichs⸗ nerhändes der deutſchen Induſtrie überbrachte, führte . g. aus, daß es heute mehr denn je darauf ankomme, mit allen Mitteln das ſelbſtändige Unternehmertum zu ſchützen. An die Reichsregierung richtete er den Appell, ſich in ihrer wirtſchaftsprogrammatiſchen Linie der Produktionskoſtenſenkung durch keine parteipolitiſchen Rückſichten beeinfluſſen zu laſſen und das begonnene Werk ſchnell und energiſch fortzuführen. Direktor Carl Zell, Sohlingen⸗Ohligs, gab in dem von ihm erſtatteten Hauptreferat über„Die Eiſen⸗, Stahl⸗ und Metallwareninduſtrie in Staat und Wirtſchaft“ ein Bild der Induſtrien, die ein⸗ schließlich der handwerksmäßigen 150 000 Betriebe mit 863000 Perſonen gegenüber 630 000 im Bergbau und 320 000 in der Eiſen⸗ und Metallgewinnung umfaſſen. Der Redner ſchilderte ihre Bedeutung für den Außen⸗ handel und die Zahlungsbilanz. Als Haupturſache der Schwierigkeiten der mittleren und kleinen Induſtrie bezeichnete er die Unmöglichkeit der Kapitalbeſchaffung und richtete in dieſem Zuſammenhange an die Reichsregierung den Antrag, auch den Eiſenfertig⸗ induſtrien Mittel zur Entſchuldung nach den Richt⸗ linien der Bank für Deutſche Induſtrieobligationen zur Verfügung zu ſtellen. Zollpolitiſch ſetzte er ſich für einen gemäßigten Zollſchutz, für Schaffung eines interationalen Zolltarifſchemas entſprechend der Aenderung des deutſchen Zolltarifes und für ver⸗ ſtärkten Schutz der Landwirtſchaft unter Berückſich⸗ tigung der Ausfuhrintereſſen der deutſchen Induſtrie ein. Im übrigen appellierte er an die Reichsregie⸗ kung in dem Sinne, Raum für die Betätigung der Selbſthilfe entſprechend dem Wunſche der Wirt⸗ ſchaft zu ſchaffen und die Feſſeln der geſetzlichen Tarifgebundenheit zu beſeitigen. Generaldirektor Junghans ⸗Schramberg be⸗ kannte ſich in einem großangelegten Vortrag über dus Thema„Kapitalismus und Fertig⸗ iu duſt rie“ zum Kapitalismus als der für die Menſchheit bekömmlichſten und würdigſten Form der Wirtſchaftsorganiſation. Das Referat von Profeſſor Dr. v. Becke rath⸗ Bonn, der am Erſcheinen verhindert war, ſpricht ſich für den Gruppenzuſammenſchluß als organiſatori⸗ ſchen Halt gerade in der Metallinduſtrie aus. Die heutige weltwirtſchaftliche Situation analyſiert er dahingehend, daß eine Entſpannung aus der Wieder⸗ auflockerung der amerikaniſchen Depreſſion und der Senkung der wichtigſten induſtriellen Grundſtoff⸗ preiſe, die auf ihrem Tiefpunkt angelangt ſeien, zu erwarten ſei. Von der Eiſeninduſtrie fordert er eine eutſprechende Preispolitik. Rede Dr. Trendelenburgs Auf der heutigen Kundgebung der Reichsgemein⸗ ſchaft der Eiſen⸗ Stahl⸗ und Metallwareninduſtriellen ergriff auch der Leiter des Reichswirtſchaftsmini⸗ ſeriums, Staatsſekretär Dr. Trendelen⸗ burg, das Wort, um die beſten Wünſche des Reichs⸗ Alls der heutigen Reichstagsſitzung Lebhafte Auseinanderſetzung über den Schenker⸗Vertrag Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 24. März. Der Reichstag nahm heute um 12 Uhr die dritte Leſung des Reichshaushaltsplans für 1931 in An⸗ griff. Gleich zu Beginn gab der Reichsfinanz⸗ miniſter eine Erklärung ab, in der er den Ab⸗ ſchluß des Kompromiſſes zur Frage der Spaxermäch⸗ tigung beſtätigte. Dietrich trat dann weiter den Be⸗ fürchtungen der Vertreter des Weſtens entgegen, daß die in den außerordentlichen Haushaltsplan einge⸗ ſetzten 10 Millionen Mark für die Weſt⸗ hilfe vielleicht nicht ausgezahlt werden könnten. Die trübe Stimmung des Wetters hat ſich auch auf das Plenum übertragen, wo nur wenig Abgeordnete der Tagesordnung folgen. Die dritte Leſung des Reichs haushaltsplan iſt ſehr raſch er⸗ ledigt. Bei den Einzeletats betätigen ſich als einzige Redner faſt nur die überaus eifrigen Kommuni⸗ ſten. Beim Haushalt des Reichsinnen min ſterjums geht der Abg. Grube(Kom.) gegen die Sozialdemokraten vor, die den Arbeiterſport be⸗ ſonders unterdrückten. Dann wettert der Abg. Ul⸗ bricht(Kom.) gegen den Stahlhelm als einer Kriegsorganiſation der Bourgebiſie. Das Volks⸗ begehren in Preußen ſei nur die allgemeing Mopil⸗ machung des Faſzismus zum Kampf gegen die Ar⸗ beiterklaſſe. Der Redner wird zur Ordnung ge⸗ rufen, als er erklärt, Zörgiebel habe die 33 Arbei⸗ termorde vom 1. Mai 1929 auf dem Gewiſſen. Angenommen wird eine Entſchließung, in der die Länderregierungen erſucht werden, die Verpflichtung zur Einſtellung von Verſorgungsanwärtern durch⸗ zuführen. i„ 1 5 Beim Haushalt des Reichsarbeitsminiſteriums verweiſt Abg. Schumann⸗ Thüringen von den Kommuniſten auf die letzten Verhandlungen der Reichsregierung mit den Regierungsparteien. Schon wieder werde der Verſuch gemacht, den neuen Milliardenfehlbetrag durch weitere Einſparungen in Höhe von 600 Millionen„/ beim Sozialetat zu ver⸗ ringern. Der ſozialdemokratiſche Abg. Lipinſki betont, daß die Kürzung der Mittel für den Woh⸗ nungsbau mit den im vorigen Jahre vom Reichstag beſchloſſenen Richtlinien zum Wohnungsban nicht in Einklang zu bringen ſei. Ohne Ausſprache wird der Haushalt des Neichswehrminiſteriums in dritter Leſung erledigt. Die Abſtimmungen über die Pan⸗ zerſchifferſatzbanten werden auf Mittwoch zurückgeſtellt. Ebenſo ſoll am Mittwoch über den inzwiſchen von der kommuniſtiſchen Reichstagsfraktion eingebrachten Mißtrauensantrag gegen die Regierung abgeſtimmt werden. Beim Haushalt des Reichsverkehrs⸗ miniſteriums bringt Abg. Chwalek von den Kommuniſten Beſchwerden über die Lohnpolitik der Reichsbahn vor. Damit ſind ſämtliche Einzelhaushalte in dritter Leſung erledigt bis auf die Haushalte des Reichs⸗ finanzminiſteriums, der allgemeinen Finanzverwal⸗ tung und der Kriegslaſten, die am Mittwoch beraten werden ſollen. In zweiter Leſung angenommen wird der Geſetzentwurf gegen Waffen miß⸗ brauch. Der Schiffsſicherheitsvertrag von 1929 wird in zweiter und dritter Beratung endgültig an⸗ genommen. Bei der Beratung über den Verkehrsetat kam es zu lebhaften Auseinanderſetzungen. Der Anlaß war der Vertrag der Reichsbahn mit der Firma Schenker u. Co., weswegen der Verkehrs⸗ ausſchuß eine Entſchließung vorgelegt hat, nach der .ũã dd D ð d dd d y d kanzlers zum Ausdruck zu bringen. Er betonte, daß er in ſehr vielen Punkten der in den Reden zum Ausdruck gebrachten wirtſchaftlichen Grundeinſtellung durchaus zuſtimmen könne. Vielleicht habe der geforderte Syſtemwechſel ſich ſchon zu vollziehen begonnen. Er wies darauf hin, daß die empfind⸗ lichen Störungen des weltwirtſchaftlichen Gleich⸗ gewichtes nicht ausſchließlich aus der Repara⸗ tionsfrage erklärt werden könnten. Das wichtigſte Symptom der Weltkriſe liege in der ſtarken Verſchiebung der Wertverhält⸗ niſſe zwiſchen landwirtſchaftlicher Produktion und Induſtrierohſtoffen auf der einen Seite und induſtriellen Fertigerzeugniſſen auf der anderen Seite, die den Güteraustauſch zwiſchen dieſen beiden großen die Reichsregierung in dieſer Angelegenheit ſoſort das Reichsbahngericht anrufen ſoll. Der Abg. Chwalek von den Kommuniſten weiſt darauf hin, daß der Vertrag 150 000 Speditionsarbeiter brotlos mache und hält den Antrag ſeiner Fraktion aufrecht, ihn ſofort rückgängig zu machen. Er verweiſt auf die Mitteilung der Reichsbahn, wonach der Reichs⸗ verkehrsminiſter im Gegenſatz zu ſeinen Erklärungen im Reichstag über die Vorbereitung und den Ab⸗ ſchluß des Vertrages unterrichtet geweſen ſei. Der Redner äußert ſich in wenig parlamentariſchen For⸗ men gegen den Verkehrsminiſter und wird von Präſidenten gebeten, doch etwas die Form zu wahren. Der Abg. Winſchuh von der Staats⸗ partei nennt die Haltung des Reichsverkehrsmini⸗ ſteriums recht problematiſch und betont, daß ſeine Partei über die Durchführung der Maßnahmen gegen den Vertrag wachen werde. Allerdings könne der Vertrag durch entſprechende Verbeſſerungen er⸗ freuliche Ergebniſſe zeitigen. Der Wirtſchaftsparteiler Mollath fragt, warum die Regierung noch nicht das vom Reichstag gefor⸗ dete Rechtsgutachten über dieſen Schen kerver⸗ trag vorgelegt habe. Der Redner zitiert aus der Rede des Verkehrsminiſters vom 19. Februar die Bemerkung, daß der Miniſter vom Abſichluß des „Schenkervertrages völlig überraſcht worden ſei und daß die Reichs bahn verwaltung ſeine konkreten Fra⸗ gen noch nicht beantwortet habe. Zwar habe die Reichsregierung erklärt, daß der Vertrag, ohne Ge⸗ nehmigung der Reichsregierung gegen das Bürger⸗ liche Geſetzburch verſtoße und ſo rechts un wir k⸗ ſam ſei. Aber die Reichsbahn kümmere ſich nicht darum und ſetzte die Vertragsbeſtim⸗ mungen nacheinander in Kraft. Die Verzweiflung in den betroffenen Kreiſen ſei größer als man glauben wolle. Es ſeien Selbſtmorde von Inhabern angeſehener Speditionus⸗ firmen zu verzeichnen, die nach jahrzehntelanger Selbſtändigkeit es nicht über ſich bringen könnten, nunmehr nur noch Proviſionsvertreter zu ſein. Der Redner fragt den Miniſter, warum er nicht Auskunft über die Rechtslage gegeben habe und was an den Preſſemitteilungen wahr ſei, wonach das Ver⸗ kehrsminiſterium ſchon lange vorher von dem Ver⸗ trag Kenntnis gehabt haben ſoll. Angeblich ſei der Vertreter des Verkehrsminiſteriums im Verwal⸗ tungsrat der Reichsbahn rechtzeitig über die Dinge unterrichtet worden. Wenn davon dem Miniſter leine Kenntnis gegeben worden ſei, ſo müſſe man fragen, wie der Miniſter ein ſolches Vorgehen zu ſühnen gedenke. Reichsverkehrsminiſter von Guérard Ich habe vorher keine Kenntnis von dem Ver⸗ trag gehabt. Ich habe dann ſelbſtverſtändlich den Vertrag eingefordert. Er greift ohne Zweifel er⸗ heblich in die Wirtſchafts verhältniſſe weiter Kreiſe ein, was insbeſondere die außer⸗ ordentlich zahlreichen Einſprüche und Wünſche be⸗ weiſen. Bei der Bedeutung des Vertrages habe ich ſelbſtverſtändlich mit der Reichsbahn wiederholt über die Angelegenheit verhandelt. Die Frage hat auch das Kabinett ſchon beſchäftigt, mit dem Erfolg, daß das Reichsbahnverwaltungsgericht heute zu dem Vertrag Stellung genommen hat. Ich bin im Augenblick nicht in der Lage, über das Ergebnis dieſer Beratungen, ſoweit ſie mich betreffen, etwas zu ſagen, da die Verhandlungen bekanntlich ver⸗ traulich ſind. Selbſtverſtändlich werde ich über dieſe Verhandlungen vollſtändig unterrichtet. (Die Ausſprache geht weiter.) Wirtſchaftsgebieten empfindlich ſtöre, die Agrar⸗ und Rohſtoffprobuktion erſchüttere und Abſatzvermin⸗ derung und Arbeitsloſigkeit in der inneren Produk⸗ tion hervorrufe. Der ſtarke Kapitalzuſchuß vom Auslande habe der deutſchen Wirtſchaft zunächſt einen künſtlichen Auftrieb gegeben und eine Scheinblüte erzeugt, die ſich in vielfacher Hin⸗ ſicht für Deutſchland nachteilig ausgewirkt habe. Die Reichsregierung ſei ernſthaft bemüht, in den für unſere Geſundung wichtigſten Fragen der öffentlichen Finanzordnung zu helfen und der produktiven Wirtſchaft von der Seite der Selbſtkoſten her die un⸗ bedingt notwendige Entlaſtung zu ermöglichen. Die Konſtruktion eines Gegenſatzes zwiſchen der Pflege des Binnenmarktes und der Ausfuhrforderung und zwiſchen Landwirtſchaft und Induſtrie hält Dr. Tren⸗ Politik im Rundfunk? Von Albrecht Morath, M. d. R. Die erſten Rundfunkhörer— und auch die Schwarzhörer— waren Baſtler. Ihnen war das techniſche Wunder des Rundfunks alles. Fremde und ferne Stationen hereinholen und klaren Empfang haben, war ihr einziges Ziel. Um das Dargebotene ſelbſt oder gar um die Organiſation des Rundfunks bekümmerten ſie ſich nicht. Dann kam mit der weiteren Ausdehnung die Maſſe derer, dis am Rundfunkempfänger Entſpannung nach des Tages Laſt und Unterhaltung ſuchten. Für ſie war die Or⸗ ganiſation des Rundfunks ebenſoviel und ebenſo⸗ wenig wie für den Theaterbeſucher das Leben hinter den Kuliſſen. Frühzeitig aber erkannten Weit⸗ blickende, daß dieſer Rundfunk in abſehbarer Zeit ein Mittel zur Beeinfluſſung der öffent⸗ lichen Meinung ſein würde, wie es die Welk bisher noch nicht gehabt hat. Welche Möglichkeiten beſtehen ſchon für eine politiſche Richtung, über den Kreis der eigenen Anhänger hinaus durch die Zei⸗ tung Ideen zu verbreiten. Aber der Rundfunk! Der ſchafft die Plattform, um zu Millionen zu ſprechen. Wer ſo denkt, der hat ein ſtarkes Intereſſe an der Organiſation des Rundfunks und er muß verſuchen, ſie in die Hand zu bekommen. An ſolchen Verſuchen hat es nicht gefehlt. Es war faſt einmal zy Weit, daß die Nachrichtenübermittlung durch den Rundfunk in der Hand eines führenden ſozialdemokratiſchen Politikers lag. Nur mit ſchweren Opfern konnte dieſer Einfluß ausgeſchaltet werden. Seitdem iſt zur Verbreitung von Nachrichten die„Drahtloser Dienſt A..“ zugelaſſen, von deren Aktien ſich 51 Proz. in den Händen des Reiches befinden, während der Reſt ſich auf den Reichsverband der deutſchen Preſſe und die großen Verleger und Korreſpondenzfirmen ver⸗ teilt. Die Zuſammenſetzung des Aufſichtsrates bürgt oder bürgte doch wenigſtens für eine gewiſſe Un⸗ parteilichkeit. Es empfiehlt ſich, im Imperfektum zu ſprechen, weil eines ſchönen Tages zu den 25 Auf⸗ ſichtsratsmitgliedern durch einen Pair ſchu b, den der Reichsinnenminiſter Severing vorn a h m, 14 neue kamen, Immerhin, der Nachrichtendienſt iſt ſoweit in Ordnung. Aber die Klagen wollen nicht aufhören und fanden beredten Ausdruck bei den eben abge⸗ ſchloſſenen Etatsberatungen, daß die Programme der deutſchen Rundfunkſender im Dienſte beſtimmter politiſcher Ideen ſtehen, Zur Beeinfluſſung der Programme beſtehen Organiſationen der Hörer, deren älteſte der Arbeiter⸗Radio⸗ Bund it. Mit dem Einwand, daß belehrende und wiſſenſchaft⸗ liche Vorträge den Arbeitern nichts zu bieten ver⸗ mögen, weil ſie zuviel an Kenntniſſen vorausſetzten, fing die Kritik an. Dann kamen Klagen, daß die Darbietungen ganz allgemein dem„proletgriſchen Denken“ zu fern ſeien, und ſchließlich kam der Vor⸗ ſchlag, die Sender ſtundenweiſe dem Arbeiter⸗Radiy⸗ Bund zu überlaſſen. Natürlich haben ſich auch Ge⸗ genorganiſationen gebildet und auch das Zentrum hat ſich gelegentlich gemeldet, um Be⸗ rückſichtigung weltanſchaulicher Gedankengänge bei der Aufſtellung des Programms zu fordern. Am allerſtärkſten kam von links her die Forderung nach politiſchen Vorträgen, wobei man ſich eine Ver⸗ teilung dieſer Vorträge nach der Stärke der Par⸗ teien dachte. Nach wie vor ſteht in den Richtlinien des Nach⸗ richten⸗ und Vortragsdienſtes der Sendegeſellſchaften der§ 1:„Der Rundfunk dient keiner Partei. Sein geſamter Nachrichten⸗ und Vortragsdienſt iſt daher ſtreng überparteilich zu geſtalten.“ Das ſteht ſo auf dem Papier, denn in den letzten Jahren iſt die Auslegung dieſes Satzes immer weitherziger geworden. Verantwortlich für die Einhaltung ſeiner Vorſchrift iſt der bei jeder Rundfunkgeſellſchaft ein⸗ gerichtete Ueber wachung Sausſchuß, der aus drei Mitgliedern beſteht, von denen das Reich (Reichsinnenminiſterium] eins ernennt, während die beiden anderen von der zuſtändigen Landesregie⸗ rung beſtimmt werden. Eine Amtsdauer iſt nicht vorgeſehen. Preußen hat in die Ueberwachungsaus⸗ ſchüffe ausſchließlich Mitglieder der ſo⸗ genannten Weimarer Koalition entſandt. Wenn der Vertreter des Reichs, wie das zuweilen kommt, auch noch dieſer Gruppe angehört, dann iſt eine politiſche Einſeitigkeit für die Prüfung po⸗ litiſcher Vortrags und Redeentwürfe vorh anden, delenburg für nicht ſtichhaltig,. die alles zu wünſchen übrig läßt, 142. Jahrgang— Nr. 140 zundgebung der Eiſeninduſtrie 7 1 1 * 8 2. Seite/ Nummer 140 . Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 24. März 1931 Dieſen Zuſtand als gegeben und unabänderlich hinzunehmen, iſt für die in den Ueberwachungsaus⸗ ſchüſſen nicht vertretenen Parteien ſchlechtweg unmöglich. Die Macht der Ueberwachungsaus⸗ ſchüſſe iſt andererſeits nicht ſo groß, wie es nach den Beſtimmungen ſcheinen könnte. Es beſteht nämlich bei der Reichsrundfunkgeſellſchaft ein Programm⸗ ausſchuß. Die Intendanten der einzelnen Rundfunk⸗ Geſellſchaften verſtändigen ſich in dieſem Programm⸗ ausſchuß untereinander über das Programm. Hier zeichnet ſich bereits in den erſten Strichen das po⸗ litiſche Geſicht des Rundfunks. Die Ueberwachungs⸗ ausſchüſſe treten erſt in Funktion, wenn die zur Ausführung des Programms vom Programmaus⸗ ſchuß berufenen Redner ihre Manuſkripte einreichen. Und das iſt ein bißchen zu ſpät. So wenig gegen die techniſche Organiſation des Rundfunks zu ſagen iſt— ſie iſt ſchlechtweg bewun⸗ derungswürdig—, ſo vieles und triftiges läßt ſich gegen die hier kurz ſkizzierte Regelung des Ver⸗ tragsdienſtes einwenden. Das Reich hat die Mehr⸗ heit im Kapitalbeſitz, aber das Reich hat am wenigſten zu ſagen. Für die techniſchen An⸗ gelegenheiten zwar hat das Reichspoſtminiſterium den Reichsrundfunkkommiſſar Dr. Bredow be⸗ ſtellt. In den Ueberwachungsausſchüſſen aber iſt das Reich nur durch einen Beamten vertreten, der von vornherein gegenüber den beiden, von den Länder⸗ regierungen beſtellten Mitgliedern in der Minderheit iſt. Im Programmausſchuß iſt das Reich über⸗ haupt nicht vertreten. Das iſt ein Zuſtand, der nach einer Reorganiſation verlangt, das iſt aber auch der Augenblick, wo man ſich hüten muß, eine Aenderung zuzulaſſen, die zu einer Desorganiſation führt. Das Beiſpiel Hollands, wo eine blühende Rundfunkorganiſation durch das Hinein⸗ spielen polttiſcher und weltanſchaulicher Einflüſſe ruiniert worden iſt, ſchreckt. Das Ziel muß meines Erachtens unverrückbar bleiben: Die Fernhaltung der parteipoli⸗ tiſchen Propaganda vom deutſchen Rund⸗ funk. Die bisherige Organiſation hat einen ſol⸗ chen Mißbrauch nicht zu verhindern vermocht. Die Art der Programmgeſtaltung und die einſeitige Zu⸗ ſammenſetzung der Ueberwachungsausſchüſſe, ſowie gelegentlich diktatoriſche Eingriffe von Länderregie⸗ rungen und Reichsinnenminiſtern tragen die Schuld daran. Läßt ſich auch vielleicht in Zukunft nicht jeder Mißbrauch ausſchließen, ſo müßte es doch eine verantwortliche Stelle geben, die unabhängig genung iſt, ſich gegen Beeinfluſſungen, woher ſie auch kommen mögen, zu wenden und die zugleich der gan⸗ zen Oeffentlichkeit als die zuſtändige Beſchwerdeſtelle bekannt iſt. Es mag ſein, daß ſich dazu ein Rund⸗ funkdirektorium eignet, von dem im Reichshaltsaus⸗ ſchuß des Reichstages die Rede geweſen iſt. Man könnte auch darüber ſtreiten, ob nicht alle dieſe Be⸗ fugniſſe dem einen vorhandenen Reichsrundfunkkom⸗ miſſar aufgelegt werden könnten. Meines Erachtens ginge aber eine ſolche Aufgabe weit über Menſchen⸗ kraft hinaus, und es wäre ſchon richtig, ihm einen, vom Reichskabinett zu beſtellenden Rundfunkkommiſ⸗ ſar an die Seite zu ſtellen, deſſen Aufgabe die Pro⸗ grammgeſtaltung und die Ueberwachung der Vor⸗ träge wäre. Ebenſo könnte man auch an eine Drei⸗ tetlung der Arbeit denken und dem dritten Kommiſ⸗ ſar die Pflege der kulturellen Aufgaben des Rund⸗ funks übertragen. Eine ähnliche Einrichtung müßte bei den einzelnen Sendegeſellſchaften geſchaffen wer den. Die bisherigen Ueberwachungsausſchüſſe wür⸗ den ſich in Zukunft nur gutachtlich zu äußern haben und müßten aus Vertretern aller politiſchen Par⸗ teien und Religionsgeſellſchaften zuſammengeſetzt ſein, wobei freilich Sorge zu tragen wäre, daß ſie ſich nicht zu kleinen Parlamenten auswachſen. Selbſtverſtändlich läßt ſich gegen dieſe Vorſchläge mancherlei einwenden. Sie wollen und ſollen nicht mehr ſein als eine Diskuſſionsgrundlage. Ihre Tendenz iſt klar. Sie wollen den Einfluß des Reichs dadurch auszuſchalten, daß ſie an die Stellen des Reichsminiſteriums des Innern das Reichskabinett ſetzen. Sie wollen damit die Parteien und Welt⸗ anſchauungen nicht ausſchalten, aber dieſen ſoll die Möglichkeit genommen werden, ſich einfeitig der Rundfunkorganiſation zu bemächtigen. Englisches Echo der Zollunion Londoner Vertreters § London, 24. März. Regierung hat bisher zu Abkommen in keiner Drahtung unf. Die engliſche dem deutſch⸗öſterreichiſchen Weiſe Stellung genommen. Sie hat lediglich den öſterreichiſchen Geſandten und den deutſchen Bot⸗ ſchafter gebeten, von ihren Regierungen weitere In⸗ formationen über verſchiedene Punkte zu beſchaffen. Ein Preſſebericht, wonach England die öſterreichiſche Regierung gewarnt haben ſoll, die großdeutſche Zollunion weiter zu treiben, entſpricht nicht den Tatſachen.. Der Außenminiſter Henderſon, der geſtern nach Paris abgereiſt iſt, hatte kurz vorher eine rein formelle Unterredung mit dem deutſchen Botſchafter Baron Neurath, in der er ſich darauf beſchränkte, die Mitteilungen der deut⸗ ſchen Regierung entgegenzunehmen. Ein offizieller Schritt Englands iſt alſo bisher in keiner Richtung erfolgt und wird auch, wie uns von maßgebender Seite verſichert wird, nicht erfolgen, bevor die völker⸗ rechtlichen Konſequenzen des Abkommens eingehend ſtudiert worden ſind. Zweifellos wird der Außen⸗ miniſter Henderſon in Paris einem ſtarken Druck ausgeſetzt ſein, aber man kann mit Sicherheit ſagen, daß England keinen Schritt tun wird, bevor Henderſon aus Paris zurückgekehrt iſt. Es war zu erwarten, daß nach den wohlwollenden Preſſeſtimmen des erſten Tages auch kritiſche Auffaſſungen über die deutſch⸗öſterreichiſche Zollunion laut werden mußten. Eine Umfrage in einflußreichen Lon⸗ doner Kreiſen ergibt den Eindruck, daß man ſich zwar in Bezug auf das Abkommen ſelbſt Zurück⸗ haltung auferlegt, daß aber die Plötzlichkeit, mit der die Welt vor eine vollendete Tatſache geſtellt worden iſt, vielfach peinlich gewirkt hat. Im Londoner Außenamt war man darüber„unangenehm überraſcht“ und auch andere Kreiſe hätten es vorgezogen, wenn die beiden Regierungen vorher die anderen Staaten ins Vertrauen gezogen hätten. Man findet auch, daß der Zeitpunkt ſchlecht gewählt worden ſei. Teilweiſe iſt damit die Tatſache gemeint, daß die Londoner politiſche Welt während des Wochenendes von dieſer wichtigen Nach⸗ richt überraſcht worden iſt und dadurch in dem geheiligten Ritus des Golf⸗ und Ten⸗ nisſpiels geſtört wurde. Weiterhin glaubt man aber auch, daß Deutſchland ſich durch das großdeutſche Abkommen ſeine Lage bei der kommenden Wiederaufrollung der Repa⸗ rationsfrage nicht gerade erleichtern werde. Auch ſei es England unangenehm, daß ſeine Be⸗ mühungen, eine friedliche Atmoſphäre für die Ab⸗ rüſtungsſonferenz zuſtandezubringen, ſo unſanft ge⸗ ſtört worden ſeien. Gewiß, das deutſch⸗öſterreichiſche Abkommen enthalte keine direkte Störung des Frie⸗ dens, aber man hätte doch in Berlin und Wien wiſſen müſſen, wie die Franzoſen und ihre Freunde die Nachricht aufnehmen würden. In dieſem Sinne ſprechen ſich auch die„Times“ aus. Ohne zur Sache ſelbſt klar Stellung zu nehmen, läßt das Blatt ſeinen Aerger über die Heimlichkeit er⸗ kennen, mit der das neue Abkommen zuſtande⸗ gekommen ſei. 8 Wir Deutſche ſind natürlich wieder einmal ſchlechte Pſychologen geweſen. Wenn wir nur noch etwas ge⸗ wartet und dann unſere guten Freunde in London und Paris um Erlaubnis gefragt hätten, dann wäre alles gut geweſen. Den gleichen onkelhaften Ton ſchlägt das Regie⸗ rungsblatt„Daily Herald“ an, das im übrigen recht freundlich zu dem Abkommen Stellung nimmt. Der Wunſch der in Oeſterreich lebenden Deutſchen, ſich enger an das Reich anzuſchließen, ſei durchaus natürlich und finde auch in London Ver⸗ ſt ä ndnis. Die Beſtimmungen der Friedensverträge, die ſich gegen den Anſchluß richten, gehörten zu den größten Torheiten von 1919. Die Beſorgniſſe der Franzoſen erſcheinen in engli⸗ ſchen Augen phantaſtiſch und fern von der Realität. Aber doch, fährt as Regierungsorgan fort, man wiſſe nun einmal, wie die Franzoſen ſeien und die Regie⸗ rungen in Berlin und Wien hätten beſſer daran ge⸗ tan, noch etwas zu warten und ſich vorher mit den anderen Mächten in Verbin dung zu ſetzen, um den Argwohn und die Unruhe zu ver⸗ meiden, die durch die Plötzlichkeit der Bekanntgabe hervorgerufen ſeien. Das Kompromiß in der Ermächtigungsfrage Berliner Büros Berlin, 24. März. Das Kompromiß in der Ermächtigungsfrage iſt, wie wir bereits melden konnten, zuſtande gekom⸗ men. Demgemäß haben zur dritten Beratung des Reichshaushaltsgeſetzes Sozialdemokraten, Zen⸗ trum, Deutſche Volkspartei, Wirtſchaftspartei, Chriſt⸗ Drahtbericht unſeres lichſozigle und Staatspartej gemeinſam einen Antrag eingebracht, der in Ergänzung des Reichs⸗ haushaltsgeſetzes folgende Beſtimmungen trtfft: „Sofern im Laufe des Rechnungsjahres Mehraus⸗ gaben oder Mindereinnahmen gegenüber den An⸗ ſätzen im Reichshaushaltsplan zu erwarten find, wird die Reichsregierung ermächtigt, Ausgaben des ordent⸗ lichen Haushalts bis zur gleichen Höhe der Mehr⸗ ausgaben oder Mindereinnahmen auszuſetzen. Die Ermächtigung erſtreckt ſich nicht auf die Etats⸗ anſätze, die auf geſetzlich feſtgelegten Anſprüchen be⸗ ruhen. Die hiernach verbleibenden Ausgabetitel tre⸗ ten für die Haushaltsführung und Rechnungslegung im Sinne der Reichshaushaltsordnung an die Stelle der im Reichshaushaltsplan vorgeſehenen Anſätze. Sie ſind dem Reichstag, dem Reichsrat und dem Rechnungshof des Deutſchen Reiches mitzuteilen Dem Reichstag und dem Reichsrat iſt ferner halb⸗ jährlich eine Ueberſicht über die vorgenommenen Erſparniſſe vorzulegen. Dieſe Ermächtigung ent⸗ fällt, wenn die Reichsregierung zurücktritt oder in der Beſetzung des Reichskanzleramtes ein Wechſel eintritt.“ Kein neues Milliardendefizit Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 24. März. Ein Berliner Mittagsblatt hat heute in ſenſativ⸗ eller Aufmachung über einneues Milliarden⸗ defizit im Reichs haushalt über den Plan einer Spardiktatur berichtet. Wie wir hören, entſprechen dieſe tendenzibſen Be⸗ hauptungen in keiner Weiſe den Tatſachen. Ins⸗ beſondere ſind von keiner offiziellen Stelle die Steuerausfälle des Reiches auf mehr als 600 Millio⸗ nen Mark gegenüber den Voranſchlägen beziffert worden. Im Haushaltsausſchuß hat der Reichs ⸗ finanz miniſter lediglich auf die Gefahren hin⸗ gewieſen, die auf der Einnahmeſeite vorliegen, deren Höhe aber von der wirtſchaftlichen Entwicklung ab⸗ hängt. Richtig iſt nur, daß die Regierung entſchloſ⸗ ſen iſt, etwaige Fehlbeträge durch Erſparniſſe im Etat zu decken. Eine entſprechende Ermächtigung wird, wie wir ja ſchon angekündigt haben, der Regie⸗ rung Brüning im Haushaltsgeſetz erteilt werden. und gleichzeitig Vertagung bis Oktober? Drahtbericht unſeres Berliner B Berlin, 24. Der Aelteſtenrat des Reichstag am Dienstag eine Sitzung ab, der eine Be 4 des Präſidenten und einiger Vertreter der Parteien mit dem Reichskanzler vorausging. Hauptgegenſtand der Beratungen des Aelteſtenrates war die Frage der Reichstagsvertagung, über die aber noch keine Uebereinſtimmung erzielt wurde. Dem Aelteſtenrat wurde der Wunſch der Regierung vor⸗ getragen, den Reichstag bis zum Oktober zu vertagen. Ein Beſchluß wurde noch nicht gefaßt, da verſchiedene Fraktionen erſt zu dieſer Frage Stellung nehmen wollen. Es gilt aber als wahr⸗ ſcheinlich, daß eine Mehrheit für eine Vertagung bis zu einem beſtimmten Tag im Oktober zu⸗ ſtande kommt. Der Arbeitsplan für die nächſten Tage iſt vom Reichstag ſo eingerichtet worden, daß die Arbeiten am Freitag abgeſchloſſen werden kön⸗ nen. Die dritte Beratung des Etats wird heute noch nicht beendet werden können. Einige Reſte und die Schlußabſtimmungen werden erſt am Mittwoch erledigt werden. Weiter wurde im Aelteſtenrat über den Antrag verhandelt, das Bülow⸗Bild aus dem Reichstag zu entfernen. Der Aelteſtenrat hat ſich dahin ent⸗ ſchieden, daß das Bild hängen bleibt. Eine ſozialdemokratiſche Entſchließung Berliner Büros ! Berlin, 24. März. Zur dritten Beratung des Reichshaushaltsplanes hat die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion eine Eutſchließung vorgelegt, nach der die Regierung dar⸗ auf hinwirken ſoll, daß die Bezüge der Mitglieder des Reichsbankdirektoriums und der lei⸗ tenden Beamten der Deutſchen Reichsbahn⸗ geſellſchaft umgehend den Gehältern der ent⸗ ſprechenden Reichsbeamten angeglichen werden und daß hierbei beſonders Gewicht darauf gelegt wird, daß der ruhegehaltsfähige Teil der Bezüge das Ruhegehalt entſprechender Reichsbeamten nicht über⸗ Letzte Meldungen Der öſterreichiſche Geſandte an der Bahre Hermann Müllers — Berlin, 24. März. Der öſterreichiſche Geſandte Dr. Frank erſchien heute im Trauerhauſe und legte an der Bahre Hermann Müllers im Namen der öſterreichiſchen Bundesregierung, ferner für die Stadt Wien und für die öſterreichiſche Geſandtſchaft in Berlin Kränze nieder. Bedingte Freilaſſung Zamoras und Genoſſen — Paris, 24. März. Wie aus Madrid gemeldet wird, ſind Zamora und die übrigen Verurteilten Drahtbericht unſeres des Prozeſſes wegen Unterzeichnung des revolutio⸗ nären Mauifeſtes auf Grund des Geſetzes über die bedingte Freilaſſung nach Verkündung des Urteils ſofort aus dem Gefängnis entlaſſen worden. Ein Feuerwehrwagen verunglückt— Fünf Tote, neun Verletzte — Malvern(Pennſylvania), 24. März. Ein Wagen der Feuerwehr ſtürzte auf der Fahrt zu einer Brandſtätte um. Fünf Feuerwehrmänner wur⸗ den getötet und neun verletzt. Als der Vater eines der ums Leben Gekommenen die Todesbotſchaft er⸗ hielt, rührte ihn der Schlag. * * Opfer der Zeitverhältniſſe. Die im Verlag von L. Lauk in Freudenſtadt erſcheinende „Schwarzwälder Rundſchau“ teilt ihren Leſern mit, daß ſie infolge der wirtſchaftlichen Not⸗ lage am 31. Mai zum letzten Male erſcheinen wird. Gefahren ſitzender Lebensweiſe i Von Dr. Adalbert Schücking Unzählige Menſchen ſind aus beruflichen Grün⸗ den zu ſitzender Lebensweiſe gezwungen. Die mei⸗ ſten werden ſich während der erſten Zeit ganz wohl dabei fühlen, beſonders wenn ſie mit dem Hochgefühl des Geborgenſeins aus dem Fenſter ihres Arbeits⸗ zimmers in unwirtliches Wetter hinausſehen. Doch alles hat ſeine zwei Seiten, auch dieſes Geborgen⸗ ſein, das andere vielleicht„Stubenhocken“ nennen,„Bewegung iſt Leben“, ſagt ſchon Voltaire, und er hat Recht. Heute mehr denn je. Leben iſt aller Krankheit Feind, und Bewegung demnach auch. Wo letztere fehlt, iſt ein Verteidiger weniger vor⸗ handen, der die Angriffe aller möglichen Krankheiten abwehren könnte. So muß der zu ſitzender Lebens⸗ weiſe Gezwungene nach den kurzen Jahren fröh⸗ licher Sorgloſigkeit bald am eigenen Leibe die Schat⸗ tenſeiten dieſes Geborgenſeins verſpüren, um das er von manchen anderen beneidet wird. Der menſchliche Körper iſt die feinſte Präziſions⸗ maſchine, die wir kennen. Die Natur hat jedem ſeiner Organe und Teile eine beſtimmte Funktion zugewieſen und ſetzt voraus, daß von allen ein be⸗ ſtimmter Teil Arbeit geleiſtet wird, um das Gleich⸗ gewicht innerhalb dieſer feinfühligen Maſchinerie aufrecht zu erhalten. Wird nun eine beſtimmte, im Arbeitsplan dieſer Maſchine vorgeſehene Funktion unterlaſſen oder zu wenig ausgeübt, ſo iſt das Gleichgewicht geſtört. Bei den Kopfarbeitern, die den weitaus größten Teil der zu geringer Inanſpruchnahme der Muskeln Gezwungenen ausmachen, arbeitet der Ma⸗ gen im gewohnten Maße weiter und nimmt auch ferner die gleiche Nahrungsmenge auf, obwohl der wenig bewegte Körper ein weit geringeres Bedürf⸗ nis an Kräfteerſatz hat als der ſchwer arbeitende. So kann allgemein behauptet werden, daß Kopf⸗ arbeiter zu viel eſſen. Gleichzeitig begehen die meiſten von ihnen als geiſtig gehetzte Menſchen unſerer ruheloſen Zeit den Fehler, ihre Speiſen zu raſch einzunehmen. Man braucht ja nur den Blick in irgendeine vornehmlich von Geſchäftsleuten be⸗ ſuchte Gaſtſtätte zu werfen; achtzig unter hundert Gäſten ſchlingen die Speiſen hinunter, und die a Hälfte lieſt noch dazu die Zeitung, anſtatt deren Lektüre für einen Augenblick der Ruhe aufzuſparen, wo ihr mehr Aufmerkſamkeit gewidmet werden kann. Die andern denken beim Eſſen noch an die Arbeit, oder irgend ein Aerger nimmt ihre geiſtigen Kräfte in Anſpruch. Sy gelangen die Speiſen meiſtens nicht genügend gekaut in den Magen, und deſſen dann an ſich nicht leichte Arbeit wird noch weſentlich dadurch erſchwert, daß ein zu gleicher Zeit arbeitendes Hirn ihm einen großen Teil des zu richtiger Verdauung erforder- lichen Blutes fortnimmt. Die Verdauung erfolgt nur langſam, umſomehr, als ſie nicht durch Be⸗ wegung gefördert wird, und ſie kann nicht voll⸗ ſtändig ſein. Unangenehme Empfindungen ſind die natürlichen Folgen: Beängſtigende Völle, läſtige Schwere im Magen, Blähungen uſw. Bewegung ſchafft hier im⸗ mer Erleichterung. Bei dieſen kleinen Uebeln bleibt es aber ſelten. In den meiſten Fällen zieht die Störung des Gleichgewichts der Körperfunktionen eine Ueberernährung nach ſich. Angeſichts des ge⸗ ringen Kräfteverbrauchs ſetzt der Körper, ſelbſt wenn die Nahrung keineswegs als üppig bezeichnet wer⸗ den kann reichlich Fett an. Er wird ſchwerfällig und empfindet jede körperliche Bewegung, obwohl ſie ihm nützen würde, als läſtig, weshalb er ſie mög⸗ lichſt unterläßt, wodurch ſich das Uebel nur ver⸗ ſchärft. Eine anderen Menſchen ſofort ins Auge fallende Wirkung der Ueberernährung kann die Fett⸗ leibigkeit ſein. Sie braucht freilich noch längſt nicht jeden zu ſitzender Lebensweiſe Gezwungenen zu befallen, da bei vielen die Folgen der Ueberernäh⸗ rung durch geſteigerte Nervoſität ausgeglichen wer⸗ den. Die Fettleibigkeit hat verſchiedene Folgeerſchei⸗ nungen. Vor allem wird das Herz zu vermehrter Arbeitsleiſtung gezwungen. Gleichzeitig aber ſetzt ſich Fett an den Herzmuskeln an und erſchwert deren Arbeit. Auch die Tätigkeit der Lungen hat unter fettiger Entartung zu leiden. Jedes innere Organ wird in geſteigertem Maße überlaſtet, und ein ra⸗ ſcherer Verbrauch der Kräfte, ein vorzeitiger Tod, iſt die Folge. Sitzende Lebeusweiſe bringt in ſehr vielen Fällen auch Hämorrhoidalleiden mit ſich. Der Volkswitz hat ſich ſehr zu Unrecht die von dieſem Uebel Befallenen zur Zielſcheibe ſeines Spottes aus⸗ erkoren.„Hämorrhoidalräte“,„Hämorrhoidarii“, „ronds de cuir“(Lederringe), wie der Franzoſe manche Beamte ihres durch das Uebel bedingten Sitzkiſſens wegen nennt, und ähnliche Spottnamen laſſen die Uneingeweihten vermuten, daß es ſich hier um eine höchſt lächerliche Sache handle. Wer ſelbſt daran ge⸗ litten hat und von Hämorrhoiden zu Verzweiflung getrieben wurde, wird das Lachen über dieſes Uebel verlernt haben. Und nur der Hämorrhoidarier ſelbſt kann die Angſt von einer hier etwa nötig werdenden Operation verſtehen. Glücklicherweiſe können die weitaus meiſten dieſer Armen dem chirurgiſchen Eingriff entgegen, wenn ſie nur den diätetiſchen und arzneilichen Vorſchriften des Arztes folgen. Wie vielen an Hämorrhoiden Leiden⸗ den iſt ſchon durch rechtzeitigen und regelmäßigen Gebrauch von Mitteln, wie etwa Lenirenin⸗Zäpfchen, die Lebensfreude wieder geſchenkt worden! Mittel ſolcher Art beſeitigen nicht nur die quälenden Be⸗ ſchwerden, ſondern bewirken eine annähernde oder völlige Wiederherſtellung normaler Kreislaufverhält⸗ niſſe, Stauungen und Blutungen hören auf. Erſt durch die ſo mögliche Rückbildung der Hämorrhoiden wird in den meiſten Fällen das ſchmerzhafte Leiden beſeitigt. Die Blutſtockungen, die unmittelbare Urſache der Hämorrhoiden, führen aber noch andere Leiden mit ſich; ſo die krankhafte Leberanſchoppung, die Ueberfüllung der Leber mit Blut, die ſich zur Leberentzündung entwickeln kann. Mit ihr in enger Verbindung ſteht die Gelbſucht als Folge der Ent⸗ zündung des Lebergewebes bei fettiger Entartung der Leber und bei Blutſtauung. i Im Gefolge von Verdauungsſtörungen treten oft Blinddarmentzündungen auf als unmittelbare Aus⸗ wirkung der Hartleibigkeit, die keinen zu ſitzender Lebensweiſe Gezwungenen verſchont; ſie tritt bei Kopfarbeitern ungefähr zehnmal häufiger auf als bei Menſchen, die ſich regelmäßig körperlich betätigen müſſen. Es würde zu weit führen, hier noch mehr jener Gefahren aufzuführen, die den freiwilligen oder ge⸗ zwungenen Stubenhocker bedrohen. Ein paar„Blü⸗ ten“ aus dem leider ſo reichen Kranze ſollten genü⸗ gen, um den zu ſitzender Lebensweiſe Gezwungenen zu veranlaſſen, ſeine Mußeſtunden möglichſt zu kör⸗ perlicher Bewegung zu benutzen. Ein Tag im Freien, eine Stunde Holzhacken oder Gartenarbeit ſind ein ausgezeichnetes Hilfsmittel. Die geringere Sauerſtoffzufuhr, unter der jeder in Zimmern Arbeitende zu leiden hat, be⸗ günſtigt die Harnſäurebildung und mit ihr auch die Gicht. Wie oft hier mangelnde Bewegung als Ur⸗ ſache dieſes Leidens ausgeſprochen werden muß, be⸗ weiſt die Tatſache, daß nur wenige gichtiſche Feld⸗ arbeiter anzutreffen ſind. Mit dem Mangel an fri⸗ ſcher Luft hängt auch die Arterienverkalkung oft zu⸗ ſammen. f 1e Otto Reutters Stimme am Mikrophon. Oito Reutter, der große Humoriſt, iſt wohl tot, aber ſeine Schallplatten werden immer den Vortragskünſt⸗ ler lebendig werden laſſen. Als erſter der deutſchen Sender widmete Frankfurt Otto Reutter eine Gedächtnisſtunde. Mit wenigen, aber eindrucksvollen Worten gedachte der Frankfurter Sprecher des Man⸗ nes, deſſen Humor Kunſt und Ausdruck eines Lebens⸗ gefühls geweſen iſt. Ein Querſchnitt durch Reutters beſte Werke brachte dann für die Hörer eine an⸗ genehme Unterhaltungsſtunde. Man hörte u. a. die köſtliche„Geſchichte vom Ueberzieher“,„In 50 Jahren iſt alles vorbei“,„Ich kann das Tempo nicht vertra⸗ gen“,„20 Jahre ſpäter“, die ganz beſonders witzigen Vorträge„Alles wegen de Leut“,„Vidivit bumbum“ und vieles andere noch. Ein nachgelaſſenes Werk von Sudermann. Hermann Sudermann hat kurz vor ſeinem Tode noch ein Drama vollendet mit dem Titel„Liſſa Harts Entſcheidung“, das erſt jetzt den Bühnen zur Aufführung angeboten wird. Die Erforſchung der amerikaniſchen Vorgeſchichte. Das Carnegie⸗Juſtitut zu Waſhington hat einen um⸗ faſſenden Plan ausgearbeitet, um ein ſyſtematiſches Studium der vorgeſchichtlichen Bevölkerung von Nord⸗, Mittel⸗ und Südamerika durchzuführen. Es ſollen dadurch die Raſſen beziehungen feſtge⸗ ſtellt werden, die zwiſchen den Kulturen der Pueblos im Südweſten der Vereinigten Staaten, der Mayas von Yukatan, der alten Bewohner von Guatemala und der Inka von Südamerika beſtanden. Jeder dieſer Kulturkreiſe wird von einer beſonderen Or⸗ ganiſation durchforſcht werden, die nicht nur aus Ar⸗ chäologen, ſondern auch Architekten, Geologen und Paläographen beſteht, und außerdem wird man ſpaniſchen Archive und Bibliotheken nach Dokumen⸗ ten durchforſchen, die noch Aufſchleß über die amerk⸗ kaniſche Vorgeſchichte geben tunen. 3 Aer 6 —— Gre * N * 1 Dienstag, 24. März 1931 Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe Nummer 140 te Sei 5 1 5 844 Konfirmanden Auch in dieſem Jahre iſt die Zahl der Konfir⸗ manden der Innenſtadt gering, wenn man an Vor⸗ kriegsjahrgänge denkt. Ja ſie iſt, verglichen mit der Zahl von 1930, etwa um weitere 200 8 u rück ⸗ gegangen. Das hängt mit dem Rückgang der Kinderzahl in der Kriegszeit zuſammen und iſt alſo eine vorübergehende Erſcheinung. Ob die Vor⸗ kriegszahl in den kommenden Jahren wieder er⸗ leicht wird, ſteht dahin. Die Wahrſcheinlichkeit ſpricht dagegen. Im Einzelnen entziffern ſich die Dinge. wie folgt: 5 In den drei Pfarreien der Trinitatiskirche ind zkſammen 152 Konfirmanden und zwar 84 Knaben und 68 Mädchen; in den beiden Pfarreien der Knonkordienkirche wurden 109 Kinder kon⸗ firmiert, darunter 51 Knaben und 58 Mädchen. Des weiteren wurden eingeſegnet: In der Chriſtus⸗ kirche 122 Kinder, darunter 60 Knaben und 62 Mädchen; in den drei Pfarreien der uther⸗ kirche 157 Kinder, darunter 60 Knaben und 97 Mädchen; in den zwei Pfarreien der Frie⸗ denskirche 72 Kinder, darunter 40 Knaben und 32 Mädchen; in den zwei Pfarreien der Melanch⸗ thonkirche 138 Kinder, darunter 67 Knaben und 71 Mädchen; in den zwei Pfarreien der Jo han⸗ niskirche 94 Kinder, darunter 42 Knaben und 52 Mädchen. Zuſammen alſo: 844 Konfirmanden. In den Vororten wurden 455 Kinder konfir⸗ miert, 67 weniger als im vergangenen Jahre. Im Einzelnen kommen in Betracht für Waldhof 87, für Sandhofen 68, für Feudenheim 65, für Neckarau 99 für Käfertal und Rheinau je 43, für Seckenheim 37 und für Wallſtadt 13 Konfirmanden. Im Ganzen ſind lin Innenſtadt und Vororten): 1209 Kinder eingeſegnet worden. Es braucht nicht 98 8 geſagt zu werden, daß auch in dieſem Jahre Für⸗ ſorge und Wohltätigkeit in großem Maße be⸗ anſprucht werden mußte. Das ganz Erfreuliche hiexan iſt die Tatſache, daß trotz der zunehmenden Verarmung die einzelnen Pfarrämter auf viel Hilfs⸗ hereitſchaft und praktiſch tätiges Mitgefühl geſtoßen ſind. So wird die alte Einrichtung der Konfir⸗ mation erneut zur Verkündigerin der unvergäng⸗ lichen Forderung: Einer trage des anderen Laſt. Dr. B. Jerienkinder kehren heim Wie nötig es iſt für die Großſtadtkinder, einmal in eine andere Umgebung zu kommen, bewieſen die 20 Kinder, die geſtern abend fahrplanmäßig von Friedenweiler hier eintrafen, ww ihnen der Caritasverband Mannheim einen ſechswöchigen Aufenthalt in ſeinem eigenen Heim ermöglichte. Ein geſundes Braun, helle Augen und unbeſchwerte Fröh⸗ lichkeit bezeugten, wie gut ihnen der Aufenthalt ge⸗ kommen iſt. Gegen ihre Geſchwiſter, die ſie abholten, waren ſie die reinſten blühenden Blumen. Die Wiederſehensfreude war denn auch eine gar große, denn es gab viel zu erzählen und zu winken und zu kufen. Ein Teil der Angehörigen hatte ſich oben auf dem Lindenhofſteg plaziert, da für viele eine Bahn⸗ ſteigkarte für 20 Pfennig unerſchwinglich war. Alle hatten ein Strauß Blumen oder Grünes mitgebracht. Vor dem Bahnhof gab es noch ein dankbares Verab⸗ ſchieden von ihrem Begleiter. Dann ſtrebte jedes ſei⸗ nem Heime zu, wo wohl noch lange von dem wich⸗ ligen Ereignis und der Schönheit der vergangenen ſechs Wochen geplaudert wurde. 5 * * Auszahlung von Militärreuteu. Die Milikär⸗ rentenempfänger, die ihre Verſorgungsgebührniſſe bei der Poſt abheben, werden darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß die Auszahlung für den Monat April bereits am 28. März ſtatt am 29. März beginnt, weil der 29. März ein Sonntag iſt. Die Militärrenten⸗ empfänger werden hierauf beſonders aufmerkſam ge⸗ Macht, damit ſie ihre Bezüge rechtzeitig abheben. * Vorſicht beim Spiel. Als geſtern ein 34 Jahre alter Telegrafenwerkführer mit ſeinem Fahrrad durch die Mönchwörthſtraße fuhr, flog ihm ein Ball von auf der Fahrbahn ſpielenden Kindern gegen das Vorderrad. Der Radfahrer ſtürzte dadurch And verletzte ſich am linken Knie. Die letzte Stunde vor der Verſetzung Intereſſe der Eltern- Intereſſe der Kinder Entſcheidend bei der Frage der Verſetzung ſind allein die Leiſtungen, die Schüler und Schülerin während des ganzen Jahres gezeigt haben. Natürlich gibt es Sonderfälle, in denen unſere Kin⸗ der durch äußeres Mißgeſchick nicht in der Lage waren, während des ganzen Schuljahres zur Zufrie⸗ denheit ihrer Lehrer zu arbeiten. Durch längere Krankheit ſind Lücken entſtanden, die erſt allmählich wieder ausgefüllt werden können. Es ſoll auch vor⸗ kommen, daß mancher Junge und manches Mädchen nicht immer den Fleiß aufgebracht haben, der eigent⸗ lich nötig war, um den Anſprüchen, die an ſie geſtellt werden, zu genügen. Es hat Strafarbeiten gegeben, Klaſſenarbeiten ſind mangelhaft ausgefallen und mehr als eine Vier das Geſamtergebnis. Aber es wäre verfehlt anzunehmen, daß die Leh⸗ rerſchaft nicht auch Verſtändnis für die kleinen menſchlichen Sünden und Schwächen hat. Die Ent⸗ ſcheidung über die Frage: Verſetzung oder Nichtver⸗ ſetzung, wird ſich immer nur nach dem Geſamtbild, das man von den Schülern hat, richten. In erſter Linie ſieht man darauf, daß die geiſtige Reife des zu Verſetzenden genügt, um ihn die nächſte Klaſſe erreichen zu laſſen. Wenn ſie vorhanden iſt, kann über mancherlei Schwäche und Leiſtungen hinweggeſehen werden. Selbſtverſtändlich kann die Reife eines Schülers nicht entſcheidend ſein. Er muß auch den Beweis erbracht haben, daß er im großen und ganzen das Klaſſenpenſum erreicht. Denn in dem Augenblick, da er in die neue Klaſſe kommt, treten verſchärfte An⸗ forderungen an ihn heran. Zeigte ſein Wiſſen ſchon vorher erhebliche Lücken, ſo wird er— ſelbſt beſten Willen vorausgeſetzt— nicht in der Lage ſein, dem Unterricht zu folgen. Das, was ſich vor jeder Verſetzung abſpielt, wie⸗ derholte ſich auch in dieſem Jahr. Tauſende von Müttern und Vätern, die ſonſt die Sprechſtunde der Lehrerſchaft meiden, erſchienen plötzlich, um für „Gut Wetter“ für ihr Kind zu bitten. kiemand wird es den Eltern verübeln, daß ſie ſich erſt zu dem Schritt in einem Augenblick entſchließen, da es eigentlich ſchon zu ſpät iſt. Es wäre ſicherlich zweckdienlicher geweſen, wenn der Vater oder die Mutter erheblich früher Gelegenheit genom⸗ men hätte, mit den Lehrern oder Lehrerinnen Rück⸗ ſprache zu nehmen, um rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen, durch die eine Beſſerung der Leiſtungen der Schüler eintreten kann. Aber dieſes verſtänd⸗ liche Mitgefühl mit den um die Verſetzung ihrer Kinder bangenden Eltern kann leider nichts an der Tatſache ändern, daß in ſachlicher Beziehung einige Tage vor der Verſetzung nichts mehr gemacht werden kann. Leider hat ja tatſächlich die ungünſtige wirt⸗ ſchaftliche Lage, in der ſich die große Maſſe des deut⸗ ſchen Volkes befindet, vielfach dazu beigetragen, das Familienleben empfindlich zu ſtören und die Kinder von der ſachlichen Arbeit durch Tätigkeit außerhalb der Schulintereſſen abzuhalten. Aber das ſoziale Moment allein, daß die Eltern ſelbſt am ſchwerſten durch die Nichtverſetzung ihres Kindes betroffen werden, da ſie noch ein Schuljahr länger bezahlen müſſen, kann nicht die endgültige Entſcheidung be⸗ einfluſſen; denn— und ſo bitter das auch für manche Eltern ſein mag— mit der Verſetzung allein, ohne daß die Kenntniſſe des Kindes ausreichen, iſt es nicht getan. Im Gegenteil, man erweiſt ſeinem Kind einen ſchlechten Dienſt, wenn es trotz mangelhafter Leiſtun⸗ gen in die neue Klaſſe kommt, wo es gar keinen Anſchluß an das Peuſum mehr findet. Es iſt eine alte Erfahrung, daß es für die Entwick⸗ lung eines Kindes beſſer iſt, wenn es im richtigen Augenblick das Klaſſenpenſum noch einmal wieder⸗ holt, als wenn es Mängel ſeines Wiſſens von Jahr zu Jahr fortſchleppt, wenn es immer das Gefühl hat, ein minderwertiger Schüler zu ſein und tatſäch⸗ lich auch nicht mitkommen kann. Wäre der Schüler im richtigen Augenblick„ſitzen“ geblieben, hätte er im Kreis ſeiner Kameraden bei der Wiederholung des Penſums wieder Fuß faſſen können, dann würde ſeine geſamte Entwicklung wahrſcheinlich viel günſti⸗ ger verlaufen als mit erzwungenen und erbettelten Verſetzungen. Man darf wohl heute von den Eltern allgemein annehmen, daß ſie der Frage der Ver⸗ ſetzung mit Verſtändnis gegenüberſtehen. Eine Schande iſt es wirklich nicht, wenn ein Kind noch einmal eine Klaſſe durchmacht. ul. Telegrammverkehr mit Reiſenden Privattelegramme werden im Zuge aus⸗ gehändigt und angenommen Die Deutſche Reichsbahn wird am 15. April zwei wichtige Neuerungen zur Erleichterung des Telegrammverkehrs mit Reiſenden in Und zwar werden von den Zügen einführen. dieſem Tage ab Telegramme an Reiſende in den Zügen, nach vergeblichem Ausruf auf den Bahn⸗ ſteigen, dem Zugführer übergeben, damit ſie dem Empfänger nach Möglichkeit während der Fahrt zugeſtellt werden können. Nur wenn es den Zugbegleitern nicht gelingt, den Empfänger in an⸗ gemeſſener Zeit ausfindig zu machen, werden die Telegramme als unbeſtellbar zurückgegeben. Da der Aufenthalt eines Zuges oft nicht aus⸗ reicht, um ein Telegramm aufzugeben, ſoll ebenfalls vom 15. April ab verſuchsweiſe in allen Schnell⸗ und Eilzügen das Zugbegleitperſonal mit der An⸗ nahme und Weiterleitung von Privat⸗ telegrammen(Zugtelegrammen) betraut wer⸗ den. Angenommen werden jedoch nur gewöhnliche Telegramme in offener Sprache nach Orten inner⸗ halb Deutſchlands. Das Telegramm muß in deut⸗ ſchen oder lateiniſchen Buchſtaben geſchrieben ſein, einen verſtändlichen Sinn ergeben und darf nicht mehr als 14 Wörter und keine beſonderen Vermerke, wie D dringend, Rp= Antwort bezahlt uſw. ent⸗ halten. rdv. Der Ochſe auf der Rheinbrücke Dieſer Tage legte ſich ein Ochſe, der nach der Pfalz getrieben werden ſollte, mitten auf der Rhein⸗ brücke nieder. Weder Bocksbeinigkeit noch Behaglich⸗ keit waren der Grund für das verkehrsſtörende Verhalten des Tieres. Es brach zuſammen, weil es einfach nicht mehr konnte! Ich habe auf der Schwetzingerlandſtraße eine alte Kuh transportieren geſehen, wobei der vordere Radler am Strick zog, der hintere im Fahren prügelte. Ich habe vor Rheinau eine Kuh mit blutenden, entzündeten Klauen geſehen, die nicht mehr weiter konnte! Ich habe einen Ochſen einen 54 Kilometer weiten Weg auf drei Beinen hinken ſehen(um die Transport⸗ koſten zu ſparen!), wozu das fußkranke Tier 22 Stunden brauchte. Eine Beſſerung wird erſt ein⸗ treten, ſobald unſerem Wunſche: jeder Viehtrei⸗ ber hat eine Armbinde mit ſeiner Adreſſe, vom Bezirksamt abgeſtempelt, zu tragen, entſprochen wird. Derartige Fälle wie auf der Rheinbrücke wer⸗ den nicht mehr vorkommen, wenn man endlich ein⸗ mal beſtimmen würde, daß innerhalb des Stadt⸗ bezirks überhaupt kein Schlachtvieh, auf dem Lande nicht weiter als 12 Kilometer getrieben werden darf. Kunze Mannheim. * 25 Meſſerattacke im Hauptpoſtamt. Im Haupt⸗ poſtamt brachte geſtern Nachmittag eine 45 Jahre alte Frau einem 39 Jahre alten Kaufmann mit einem Meſſer einen Stich in den Oberkiefer bei. Film⸗Runoſchau Schauburg:„Die Firma heiratet“ Ein reizender Spielfilm unter dem Motto:„Freie Bahn dem Tüchtigen!“ Diesmal iſt es eine Tüchtige, Trude, ein typiſches Berliner Mädel, das von der Würſtchenver⸗ käuferin zur Lebensgefährtin eines ehemaligen Ritt⸗ meiſters avanciert, der Inhaber eines Damenkonfektions⸗ hauſes iſt. Ehe es aber ſoweit kommt, muß Trude ver⸗ ſchtedene Zwiſchenſtufen durchlaufen, wobei ſich geſchäftliche Routine und Charakterfeſtigkeit bewähren. Der Film hat eine beſondere Note dadurch erhalten, daß die Handlung ſich im Rahmen einer Theateraufführung abwickelt. In⸗ folgedeſſen iſt auch dem Publikum Gelegenheit zum Mit⸗ wirken gegeben. Die Typen im Zuſchauerraum werden ſehr gut charakteriſiert. Ausgezeichnet iſt Charlotte Ander, die die Rolle der Trude ſo glaubhaft geſtaltet, daß man ſich unwillkürlich ſagt: das iſt eine Epiſode aus der Wirklichkeit der Gegenwart, die ſich immer wieder ab⸗ ſpielen kann, wenn es ein geſcheites Mädel mit angebore⸗ nen Talenten verſteht, ſich aus der Tiefe zu angeſehener Poſition emporzuſchwingen. Köſtlich iſt der Zwiſchenfall bei Aſchinger, wo Trude für den Lehrling Sally einen Teil der Zeche bezahlen muß, weil der Reiſende Philipps heim⸗ tückiſcherweiſe eigenmächtig für das Mädchen mehr beſtellt hat, als Sallys Kaſſe verträgt. Ralph Arthur Roberts ſpielt den Lebemann, der vom ſtillen Teilhaber zum alleini⸗ gen Geſchäftsinhaber avanciert, mit der gewohnten Eleganz. Vortrefflich wird auch Sally durch Oskar Kar lweis charakteriſiert. Die übrigen Hauptrollen ſind ſehr glücklich durch Ida Weit ſt, Edith Schollwer Theo Lingen, Ferry Sikla und Julius Falkenſtein beſetzt. Au⸗ genehm berührt, daß alle gut ſprechen und vor allem auch ſingen. Der Fortſchritt gegenüber den erſten Tonfilmen iſt unverkennbar. In dem Wüſtenfilm„Der Sohn des Scheichs“ kann man Rudolph Valentino, den Liebling der Amerikanerinnen, bewundern, deſſen männliche Schönheit nur der Film unverſehrt zu erhalten vermochte. Scala:„Der Draufgänger“ Viele Anfragen au die Lichtſpieltheater beweiſen, daß es noch ſehr viele Freunde des ſtummen Films gibt, die nach wie vor dem Tonfilm ablehnend gegenüberſtehen. In ber Hauptſache ſind es ältere Leute, denen es Schwie⸗ rigkeiten macht, Bild und Ton gleichzeitig aufzunehmen und mit Leichtigkeit zu folgen. Um auch dieſen Wünſchen Rechnung zu tragen, ſpielt das Scala⸗Theater gegenwärtig zwei ſtumme Filme amerikaniſcher Herkunft. Zunächſt„Der Draufgänger“ mit Syd Chaplin und Betty Balfour in den Hauptrollen. Die Ameri⸗ kaner haben das Luſtſpielhafte dieſer Geſchichte von einer böſen Schwiegermutter und einem wertvollen Diamanten⸗ halsband ſehr unterſtrichen, aber offenſichtlich auf eine breite Publikumswirkung hingearbeitet und beinahe eine Groteske daraus gemacht. „Der geheimnisvolle Kavalier“ iſt ein echter Talmadge⸗ Film mit ſportlichen Höchſtleiſtungen am laufenden Band. Auch hier iſt man dem amerikani⸗ ſchen Geſchmack ſehr entgegengekommen, ohne jedoch die Spannung und das Tempo darunter leiden zu laſſen. bedeu- er 3 Planetarium. Im letzten Lichtbildervortrag der na⸗ turwiſſenſchaftlich— techniſchen Reihe, der am Donners⸗ tag abend, dem 28. d.., ſtattfindet, ſpricht Prof. Dr. Feurſtein über das Thema„Die Zertrüm⸗ merung der Atome“. Der Vortrag gibt u. a. einen Ueberblick über den Aufbau der Materie und über die Verſuche zur Umwandlung der chemiſchen Grundſtoffe. * Intereſſante Franenvorträge mit Ausſtellung und Vor⸗ führung des Thalyſig⸗Syſtems am lebenden Modell finden am 26. und 27. März im Caſino, R 1 bei freiem Eintritt ſtutt.(Weiteres Anzeige.) Bezirksvereinsverſammlungen Mittwoch, 25. März, abds..15 Uhr, im„Graf Walderſee“, Pp 4, 8(Hubertusſtube), Unterſtadt 1 und 2. Redner: Studienrat Dr. Brandt,„Wege aus der Wirt⸗ ſchaftskriſe“ und Neuwahl des Vorſtandes. Donnerstag, 26. März, abos..15 Uhr,„Tatter⸗ ſall“, Tatterſallſtraße, Schwetzingerſtadt. Redner: Stadt⸗ verordn. Grelle über: Kommunalpolitiſche Fragen. Wir bitten um vollzähliges Erſcheinen. Der Vorſtaud. Das b GOR GEORG MULLER VERLAG MUNHEN Wolfsrudel R O MAN VON IU LIS RE GIS 3 Jetzt ſaß er bequem zurückgelehnt in ſeinem Ab⸗ leil und ordnete in ſeinem Gehirn ſyſtematiſch das Arbeitsergebnis der letzten drei Wochen. Er war groß und geſchmeidig, glattraſiert, hatte eine breite, bewölbte Stirn und tiefe, graue Augen. Dieſe Au⸗ Nen hafteten mauchmal unmerklich auf dem einen uͤder anderen Mitreiſenden; es war, als ſtelle er zum Spaß oder aus alter Gewohnheit eine Beobachtungs⸗ gabe auf die Probe, die, wenn es darauf ankam, ſcharf und unfehlbar ſein konnte wie eine gehärtete Klinge. Eine Zigarette mit Goldmundſtück brannte zwiſchen ſeinen langen, kräftigen Fingern; auf den Knien hatte er eine Nummer des London Courier don der vorigen Woche liegen. Er warf die Zigarette weg und griff mit einer energiſchen Bewegung nach der Zeitung. Er über⸗ log noch einmal den Leitartikel, bei dem die Zei⸗ lung zuſammengefaltet war, und der die Ueber⸗ ſchrift: Das Wolfsrudel trug. Mit zuſammengekniffenen Augen betrachtete er den Namen des Verfaſſers. Sein ſcharfes Geſicht wurde noch wachſamer, noch eckiger. Ein neuer Faktor in der Rechnung, dachte Wer zum Teufel iſt Bruno Heyſig? II Die Wölfe jagen, und der unbekannte Reiſende naht ſeinem Ziel 25 Am Donnerstag, ein Viertel vor zwei fuhr an der Bank in Middleford ein großes, graues Auto Füor. Vier Männer ſtiegen aus und gingen raſch nach dem Eingang, der fünfte blieb am Steuer ſitzen. Auf dem Platz, an den Fenſtern der Umgebung und in der Queen Street waren etwa ſechzig Per⸗ ſonen, die das Auto hatten kommen ſehen und flüch⸗ 8 erwartet tig nach den Männern hinſchauten, die ſich mit mili⸗ täriſcher Exaktheit bewegten und graue Automobil⸗ anzüge trugen; aber keiner konnte ſich nachher rühmen, ihre Geſichter geſehen zu haben, denn ſie trugen ſo große Autobrillen, daß es für einen Mas⸗ kenball genügt hätte. In der Bank befanden ſich in dieſem Augenblick: vor der Schranke zwei Herren mittleren Alters, ein älterer Mann mit einer Mappe, ein Laufjunge und eine alte Dame; hinter der Schranke zwei Beamte. Rechts im Hintergrund ſtand die Tür zum Kaſſen⸗ gewölbe offen, der Kaſſierer war gerade hinunter⸗ gegangen. Ueber dem großen Raum lag die Stim⸗ mung emſigen Fleißes und ruhigen Wartens, wie ſie zu einem Tempel des Geldes gehört. Plötzlich ertönt eine laute, fremde Stimme, die vom Glasdach widerhallt. Sie iſt gellend, aber nicht wie die einer Frau ſie ſchmettert, wie eine Kriegstrompete, und was ſie zu verkünden hat, jagt den Anweſenden einen Schauer von Schreck und Entſetzen in die Glieder. „Alle Hände hoch! Schnell, kein Laut!, Stille, oder wir ſchießen!“ Alle wenden ſich um und ſehen vier Männer vom Eingang her über den Moſaikfußboden kommen; hinter ihnen ſchwingen noch die Glastüren. Ohne eine Sekunde im Gehen einzuhalten, heben die vier ihre Revolver mit einer nicht mißzuverſtehenden Be⸗ wegung. Das Ganze geſchieht mit einer Routine, die das Opfer ratlos, verwirrt und ſchwach in den Knien macht. Zwei der Automobiliſten machen einen Sprung, ſteigen über die Glaswand der Schranke und zielen direkt in die erbleichenden Geſichter der Beamten. Der Dritte hat mit einer einzigen brutalen Geſte die Kunden an die Wand gedrängt, wo ſein Revolver ſie feſtzaubert. Der Vierte iſt der Führer, ein mittel⸗ großer Burſche von athletiſcher Gewandtheit, mit einer Kinnpartie, um die Dempſey ihn beneiden könnte. Er geht ohne Zögern auf die Schranke zu und ſpringt mit einer Leichtigkeit hinauf, als ob ſie eine Treppenſtufe wäre. Seine Gummiſohlen machen nicht das geringſte Geräuſch. In der nächſten Sekunde geſchieht etwas Un⸗ Der Anführer ſteigt gerade mit einem Bein über die Glaswand, als der Kaſſierer un⸗ aus dem Gewölbe heraufkommt. Der heimliches. Kaſſierer, ein fünfunddreißigjähriger Junggeſelle namens Simmons, eifriger Sportsmann und einer der beliebteſten Mitbürger von Middleford, erkennt im Augenblick die Gefahr. Erſt erſtarrt er, dann aber wirft er ſich blitzſchnell auf ein halboffenes Schubfach und ergreift einen Revolver. Der Mann auf der Schranke ſchießt; der Kaſſierer faßt ſich nach dem Herzen, öffnet den Mund wie zu einem Hilferuf und ſtürzt tot nieder. Der Mörder ſteigt auch mit dem anderen Bein über die Glaswand und ſpringt auf der Innenſeite herunter, als ob nichts geſchehen ſei. Immer mit derſelben Ruhe und Schnelligkeit geht er weiter und verſchwindet durch die Schwing⸗ türen im Hintergrund. Der Pulverrauch hängt wie ein unangenehmer Dunſt im Sonnenlicht. Erſt jetzt geht ein Seufzen durch die Anweſenden. „Bankräuber“ ſtammelt eine Stimme. Ein kalt⸗ blütiger Mord iſt vor ihren Augen begangen. Mit zehnfachem Grauſen ſtarren ſie jetzt auf die unheim⸗ lichen, maskierten Geſtalten. Bankräuber! Sie ha⸗ ben wohl von modernen Bankräubern in der Zei⸗ tung geleſen, unglaubliche Sachen aus Großſtädten aber hier in Middleford? Sie ſtehen da wie ver⸗ ſteinert, während das Unglaubliche ſich weiter vor ihren ſtarren Blicken abſpielt! Der Anführer der Banditen kommt zurück. Er treibt vier neue Opfer vor ſich her, nämlich den Di⸗ rektor, zwei Buchhalter und den alten Hausmeiſter der Bank. Somit iſt das ganze Perſonal vor zwei Piſtolenmündungen verſammelt, die jeden Proteſt und jeden Widerſtand verbieten. Als er Simmons Leiche erblickt, packt den Direktor ein Schaudern, er taumelt und ſtützt ſich ſchwer gegen die Tiſchplatte. Der Anführer hat zwei Ledermappen an ſich ge⸗ riſſen und iſt mit ein paar Sprüngen im Gewölbe, deſſen Türen offenſtehen. Nach kaum einer Minute tſt er wieder oben. Die eine Mappe iſt vollgeſtopft, jetzt macht er ſich daran, die andere an den Schaltern methodiſch mit Bündeln von Scheinen und Goldgeld zu füllen. Ab und zu ſieht er ſich mit einem düſteren und wachſamen Blick um; über ſeinen harten Kinn⸗ backen ſtehen die Muskeln wie Wülſte. Er leert ganze Geloͤſchwingen in ſeine Mappe. So außerordentlich gut weiß er Beſcheid, daß man merkt, er hat die Ver⸗ hältniſſe vorher genau ſtudiert. Aber ſo gut er auch Beſcheid weiß. etwas kann weder er, noch einer ſeiner Begleiter ahnen. Seit drei Minuten raſſelt auf der Polizeiſtation von Middleford eine elektriſche Glocke wie ein un⸗ — unterbrochener Notſchrei. Es iſt der Direktor, der mit dem Druck ſeines Körpers gegen den Tiſch dieſe mützliche Alarmvorrichtung in Tätigkeit ſetzt. Vom Automobil der Bankräuber her ertönt ein Hupenſignal. Draußen fällt ein Schuß— mehrere Schüſſe, eine ganze Salve. Es iſt die Ouvertüre zu einem fürchterlichen Hexenſabbat. Der Anführer ſpringt auf die Tiſchplatte, feuert einen Schuß in die Luft und brüllt:„Sgerél Wer nur den Finger rührt iſt des Todes! Voieil“ Während die Scherben der zerſchoſſenen Scheibe vom Dach auf ihn niederregnen, wirft er einem ſei⸗ ner Kumpane die Mappe zu. Gleich darauf ſteht er mitten im Raum und hält die Anweſenden im Schach, während die drei anderen zum Ausgang ſtürzen. 0 25 Kommiſſar Baxter ſaß ganz allein auf der Polizei⸗ ſtation und las die Middleford Gazette, als die Alarmglocke der Bank anfing zu raſſeln. Das war etwas, was noch nie geſchehen war, außer bei ein oder der anderen Probe. Er fuhr auf und ſtarrte beinah mißtrauiſch die Alarmglocke an, die eigenſtnnig fortfuhr zu läuten. „Nanu?“ murmelte der Kommiſſar.„Da iſt irgend was auf der Bank los!“ Er griff nach ſeinem alten zuverläſſigen Armee⸗ revolver und lief hinaus. Auf dem Weg zum Markt traf er einen Poliziſten, und beide rannten im Lauf⸗ ſchritt die Queen Street entlang. Bei ihrem Heran⸗ nahen ſchien der Chauffeur des grauen Automobils, das vor der Bank ſtand, eine heftige Bewegung zu machen. Die Hupe ließ einen Warnruf ertönen, und der myſtiſche Chauffeur bückte ſich mit einer haſtigen Bewegung, deren Sinn der Kommiſſar begriff, ehe der Schuß knallte. Baxter war nicht zum Spaß Sergeant in Haigs Armee geweſen und nach den Schreckniſſen in Flan⸗ dern hatte er ſeine Amtstätigkeit bei ber Polizei in Middleford oft genug eintönig gefunden. Als die erſte Kugel des Automobil⸗Banditen über ſie hin⸗ pfiff, hatten er und der Poliziſt ſchon hinter einem Laſtauto Deckung genommen, das an der Mündung der Straße auf dem Marktplatz ſtand. Baxter bekam einen ziemlich genauen Begriff von dem, was ver⸗ mutlich in der Bank vorging. (Fortſetzung folgt) —— Nummer 140 — N nile Sch. Frankfurt a.., 23. März. Der Vorſteher des evangeliſchen Kirchenaus⸗ ſchuſſes, Friedrich Nagel, ſtand heute vor ſeinen Richtern. Der Angeklagte, der den Eindruck eines ehrbaren Großkaufmänus machte, ſah, als er vorge⸗ führt wurde, recht gedrückt zu Boden, gab aber ruhig und ſachlich über ſeine Perſönlichkeit und ſeine Verfehlungen Auskunft. Er hat in Frankfurt a. M. eine Realſchule beſucht, wurde Kaufmann in der Kor⸗ ſettfabrikation, und machte ſich im Auguſt 1914 in der gleichen Branche ſelbſtändig. Das Geſchäft ging in den erſten Jahren gut, und galt als ein nicht unbedeutender Fabrikations⸗ betrieb. Aber die Inflation ruinierte auch Nagel. Sein Vermögen war nichts mehr wert. Er wurde Vorſitzender der Deutſchevangeliſchen Volksvereini⸗ gung und blieb es bis zum Ende des Jahres 1930. Nagel, der allgemeines Anſehen genoß, und es jahrelang verſtand, den hundertprozentigen Ehren⸗ mann mit Erfolg zu ſpielen, düpierte alle Welt. Als Vorſteher des evangeliſchen Kirchenſteueraus⸗ ſchuſſes brachte ihm die Synode ein unbeſchränk⸗ deutſchnationaler gegen jede Korruption tes Vertrauen verordneter entgegen, fand er Stadt⸗ mit⸗ Aus Vaden Ein Dekonomiegebäude niedergebrannt— Braud⸗ 8 stiftung * Hoffenheim(Amt Sinsheim), 24. März. In der Nacht zum Sonntag brach in der Scheune des Land⸗ wirts Jakob Straub Feuer aus, dem das Oeko⸗ nomiegebäude und der Dachſtuhl des angebauten Wohnhauſes zum Opfer fielen. Das Vieh und ein Teil der Fahrniſſe konnten gerettet werden. Der Geſamtſchaden beträgt etwa 10 000/ und iſt durch Verſicherung gedeckt. Unter dem dringenden Verdachte der Brand⸗ ſtüftung wurde der aus Hoffenheim gebürtige und in Heidelberg wohnhafte 46 Jahre alte Bäckermeiſter Karl Straub feſtgenommen, desgleichen ſein Bru⸗ der, der Landwirt Jakob Straub, deſſen Oekonomie⸗ gebäude den Flammen zum Opfer fiel. Karl Straub hat bereits ein Geſtändnis abgelegt. Die Spur des Täters wurde durch einen Heidel⸗ berger Taxichauffeur ermittelt, der einen Mann nach Hoffenheim gefahren hatte, der dort an einer Scheune den Wagen auf kurze Zeit verließ und nach ſeiner Rückkehr wieder nach Heidelberg zurückfuhr. Kaum guf der Fahrt bemerkte der Chauffeur, daß die Scheune brannte. Er wollte umkehren, wurde aber vom Inſaſſen dringend gebeten, die Fahrt fort⸗ zuſetzen. In Heidelberg ſelbſt kamen dem Chauffeur Bedenken; er verfolgte den Mann, der inzwiſchen nusgeſtiegen war, um ſich nach ſeiner Wohnung in der Kaiſerſtraße 48 zu begeben. Es war der Bäcker⸗ meiſter Karl Straub. Sommertagszug in Schwetzingen Schwetzingen, 23. März. Am erſten Frühlings⸗ ſonntag wurde, wie alljährlich, der Sommertags⸗ zug von der Freien Turnerſchaft durchgeführt. Un⸗ ter Regen ſetzte ſich der Zug vom Schloßplatz aus in Bewegung. Zwei Abteilungen der Stadtkapelle ſpiel⸗ ten abwechſelnd das Sommertagslied und andere fröhliche Frühlingslieder, die die Kinder mitgeſun⸗ gen haben. Im Zuge wurden Gruppen der vier Jah⸗ reszéiten mitgeführt. Hunderte von kleineren Kin⸗ dern marſchierten mit ihren Sommertagsſtecken durch verſchiedene Straßen der Innenſtadt im Zuge mit. Nach Abgabe von Brezeln an die Kleinen im Hofe der Friedrichsſchule löſte ſich der Sommertagszug, der jung und alt große Freude bereitete, auf dem Schloßplatze auf. Freitod auf den Schienen. * Freiburg i. Br., 23. März. Heute vormittag warf ſich auf der Strecke Freiburg⸗ Gundelfingen in der Nähe des Vorortes Zähringen ein in den 20er Jahren ſtehender Mann vor einen Zug und ließ ſich überfahren. Er war ſofort tot. Der Ge⸗ tötete ſtammte aus Freiburg. N Kr. Heidelberg, 23. März. In der Nähe der alten Brücke ſpielten geſtern nachmittag zwei Kinder im Alter von vier und acht Jahren am Neckarufer. Das vierjährige Kind fiel die Mauer am Ufer herunter in den hochgehenden Neckar. Kurz ent⸗ ſchloſſen ſprang das achtjährige Kind dem Kleinen nach, um es zu retten. Ein Mann kam dazu und konnte beide Kinder noch rechtzeitig ans Ufer kſchlagung von K bringen. irchengeldern unter die härteſten Worte. Vor Gericht gab er ſeine Verfehlungen mit einer gewiſſen Reſignation im Weſentlichen zu. Von den täglichen Bareinnahmen will er ſtets einige hundert Mark für ſich weggendm⸗ men haben, ſo kamen im Laufe der Jahre enorme Beträge zuſammen, die wahrſcheinlich die Mark 140 000.— wie zuerſt angenommen noch um Mark 20 000.— überſchreiten. Nach dem Gutachten des mediziniſchen Sachver⸗ ſtändigen Dr. Kohl, der Nagel als vollverantwort⸗ lich für ſeine Taten erklärt, ging der Staatsanwalt recht ſcharf mit dem Angeklagten ins Gericht. Er geiſelte die Sucht Nagels mehr zu ſein, als er war, und ſein Geltungsbedürfnis, das ihn zwang, immer weitere Ehrenämter an ſich zu bringen. Er bean⸗ trage eine Gefängnisſtraſe von drei Jahren und Ab⸗ erkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren. Das Gericht beurteilte die Verfehlungen ein ge⸗ ringes milder und verurteilte Nagel zu 27 Jah⸗ ren Gefängnis und Aberkennung der bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren.— Damit iſt dieſer widerwärtige Prozeß ohne jede Senſation beendet worden, da mit Berufungen wohl kaum von irgend einer Seite gerechnet werden kann. . Ap Fingierter Raubüberfall Kr. Heidelberg, 24. März. Der Raubüberfall, der ſich am Freitag mittag in der Bergheimerſtraße abſpjelte, hat ſich als ein gro⸗ ßer Schwindel herauͤsgeſtellt. Der angeblich überfallene 17jährige Lehrling der Firma Braun 8. Co. hat mit den Räubern, die ihm die Geldtaſche mit 2100 Mark entriſſen, gemeinſame Sache gemacht. Der Ueberfall war von langer Hand vorbereitet. Der Lehrling hat bereits ein volles Geſtändnis abge⸗ legt und iſt verhaftet worden. Die treibende Kraft iſt Zück geweſen, der einen ſehr ſtarken Einfluß auf den Lehrling ausübte. Zick und der Lehrling ge⸗ hörten zur Hitlerjungend. Außerdem war Zick Mit⸗ glied der S..⸗Kapelle. Ein Dritter im Bunde iſt ein 16jähriger Ober⸗ realſchüler geweſen, der gleichfalls zur Hitler⸗ jugend gehörte. Dieſe drei Leute kommen auch als Täter in Frage für einen Einbruchsdiebſtahl, der in der Nacht vom 14. auf 15. März bei der Firma Braun erfolgt iſt. Auch hier liegt bereits ein Geſtändnis vor. Die Drei hatten gehofft, bei der Firma eine größere Geld⸗ beute zu machen, hatten ſich allerhand abenteuerliche Pläne gemacht, wie ſie mit dem Geldins Aus⸗ land flüchten und die Welt bereiſen wollten. Zick, der eine abenteuerliche Vergangenheit hinter ſich hat und ſich viel im Ausland aufgehalten hatte, dürfte wohl auch bei dieſen Plänen die treibende böſe Kraft geweſen ſein. Bei dem Einbruch hatten ſie aber kein Geld gefunden, worauf dann der Ueber⸗ fallsplan entworfen und ausgeführt wurde 5 Ein Kind ertrunken * Pforzheim, 24. März. Am Samstag nachmittag ſpielte im Stadtteil Brötzingen ein 4½ Jahre altes Kind hinter dem ſtädtiſchen Straßenbahndepot. Da⸗ bei war es ſo unvorſichtig, daß es in den dort vorbei⸗ fließenden Mühlgraben fiel. Da ſofortige Hilfe nicht zur Stelle war, ertrank das Kind. Einige hundert Meter unterhalb der Unfallſtelle konnte es geborgen werden. Sofort angeſtellte Wiederbele⸗ bungsverſuche blieben erfolglos. Erfolgreiche Handwerkerausſtellung * Ueberlingen, 24. März. Die hieſigen Handwerks war im Laufe der Werbewoche des deutſchen Handwerks von über 5000 Per⸗ ſonen beſichtigt worden. Der 5000. Beſucher, eine hieſige Bürgersfrau, erhielt eine kunſtſchmiedene Lampe dals Geſchenk überreicht. Die Ausſtellung iſt bis zum Mittwoch verlängert worden. * sch. Schriesheim, März. Bei der Vergebung der Tüncherarbeiten auf dem Submiſſionswege im neuerrichteten Kreisaltersheim in Schries⸗ heim konnten große Unterſchiede in den Angeboten feſtgeſtellt werden. Dieſe ſchwankten zwiſchen 26 094 Mark(Höchſtgebot) und 7904/(niederſtes Angebot), was einen Unterſchied von 18 000/ ausmacht. Der Kreisrat hat aber davon abgeſehen, das billigſte An⸗ gebot anzunehmen. Vielmehr wurde der Auftrag den beiden Firmen Krüger u. Eberle⸗Mannheim ſo⸗ Ausſtellung des 22 N Mannſchaftskämpfe f bei Sportvereinigung 1848 Mannheim Sp. V. 1910 Heidelberg im Ringen und gegen Bf. Neckarau im Gewichtheben Am Sonntag nachmittag wartete die Sportvereinigung 1884 ſeit langer Zeit wieder einmal mit einer Veranſtal⸗ tung auf, die ſich in der Sporthalle der 84er an den Spelzen⸗ gärten eines guten Beſuches erfreuen konnte. Im Ringen wurde der Rückkampf gegen Sport⸗Verein 1910 Heidelberg und im Gewichtheben der Eückkampf gegen Vf. NeNekarau ausgetragen. In beiden Begegnungen gelaug es den Neckarvorſtädtern ſich für die Niederlagen im Vorkampf zu revanchieren, wobei ihnen allerdings auch zugute kam, daß Bf. mit Erſatz für Kehder antreten mußte und Groß durch Verletzung ſeine Höchſtleiſtungen nicht erreichen konnte. Der Sieg im Ringen fiel knapp, aber verdient aus. Die beiden Lauth(Vater und Sohn) von Heidelberg benahmen ſich äußerſt unſportlich, was noch ein Nachſpiel mit ſich bringen wird. Die artiſtiſchen Nummern des umfang⸗ reichen Programms waren teilweiſe gut, dagegen ließ die Organiſation der Veranſtaltung zu wünſchen übrig. Die Kämpfe im Ringen Bautamgewicht: Hemeier⸗84— Redzig⸗Heidelberg. Sie⸗ ger: Redzig, der einen Schleudergriff von Hemeier abfing und dieſen auf die Schultern drückte. Zeit: 14,06 Min.— Federgewicht: Huſer⸗84— Lauth jr.⸗ Heidelberg. Lauth hatte etwas mehr vom Kampfe, jedoch Huſer erhielt für beſſere Arbeit den Punktſieg. Gegen dieſe Entſcheidung proteſtierte Lauth in der unſportlichſten Weiſe.— Leichtgewicht: W. Rettig⸗84— Gerlach⸗Heidelberg. Nach lebhaftem Stand⸗ kampfe ſiegte Gerlach durch Ueberſtürzer am Boden in.20 84 revaunchiert ſich gegen Min.— Weltergewicht: G. Rettig⸗84— Rebſcher⸗ Heidelberg Rettich wurde verdienter Punktſieger.— Mittelgewicht: Alex Hammer⸗8!— Hamburger⸗Heidelberg. Hammer konnte ſeine Kraft nicht verwerten und wurde durch Armfallgriff beſiegt.— Halbſchwergewicht: Arth. Hammer⸗84— Wagner⸗ Heidelberg. Sieger Hammer durch ſeitlichen Untergriff in 55 Sekunden.— Schwergewicht: Schmitt⸗Z4 wurde kampf⸗ los Sieger, da ſein Gegner Lauth ſr.⸗Heidelberg nicht antrat. Die Ergebniſſe im Gewichtheben Sportvereinigung 1884: Pfund Bantamgewicht: Hemeier 90 125 170 insgeſ. 385 Federgewicht: Huſer 105 140 180 insgeſ. 425 Leichtgewicht: Zimmermann 130 150 190 insgeſ. 470 Mittelgewicht: Al. Hammer 130 140 190 insgeſ. 460 Halbſchwerg.: Arth. Hammer 140 170 210 insgeſ. 520 Schwergewicht: Kieſer 150 190 280 insgeſ. 570 745 915 1170 insgeſ. 2880 VfL. Neckarau: Pfund Bantamgewicht: Seckel 110 130 170 insges. 410 Federgewicht: Laier 100 120 180 insgeſ. 400 Leichtgewicht: Meier 130 160 210 insgeſ. 500 Mittelgewicht: Führer 110 125 170 insgeſ. 405 Halbſchwerg.: Finkenberger 120 150 210 insgeſ. 480 Schwergewicht: Groß 140 180 220 insgeſ 710 865 1160 insg. 2735 Der Kampf im Gewichtheben wurde im einarmigen Reißen, beidarmigen Reißen und Stoßen ausgetragen. Die Erfolge der Sportvereinigung 1884 wurden von den Zu⸗ ſchauern mit lebhaftem Beifall aufgenommen. K.. Schöne Erfolge Mannheimer Borer Vf. 86 ſchlägt Schwimm⸗ und Sportverein Ulm 975 und erzielt gegen Vfg. Germanic Stuttgart mit 818 ein ehrenvolles Unentſchieden ö Nach den ſchlechten Leiſtungen von Lutz und Jakob beim Fauſtkampfabend des VfR. am Freitag konnte man der erfolgreichen Boymannſchaft des Vf. 86 für ihre Starts am Samstag in Ulm und Sonntags in Stuttgart herzlich menig Ausſichten auf einen Erfolg einräumen, zumal es die 86er an beiden Plätzen mit erſtklaſſigen Gegnern zu tun hatten. Dazu kam noch, daß die Mannſchaft an drei Tagen hintereinander harte Kämpfe, davon allein 2 Kämpfe auswärts zu beſtehen hatte. Aber es traf wieder einmal anders ein, als anzunehmen war. Die Mannheimer eut⸗ falteten ihr ganzes Können, kämpften mit großem Eifer und Elan und bewieſen erneut ihre hohe Klaſſe. Lutz und Jakob waren nicht wieder zu erkennen und zeigten ſich im Gegenſatz zu ihren Kämpfen am Freitag in Maunheim von ihrer beſten Seite. In Ulm wurde die durch Bubeck und Bauer, beide Stuttgart, verſtärkte Mannſchaft des Schwimm⸗ und Sportvereins Ulm 95 geſchlagen, während in Stuttgart gegen die Mannſchaft des BfK. Germania, die durch Bubeck, Oeſterle und Theurer von der Sportverg. Prag Stuttgart verſtärkt war, ein Unentſchieden erzielt wurde, das lediglich durch drei nicht einwandfreie Eut⸗ ſcheidungen zuſtande kam. In Wirklichkeit war VfK. 36 auch in Stuttgart Sieger. In Ulm und Stuttgart hatte die Staffel des Vf. 86 durch Huber⸗ 0s Mannheim Ver⸗ ſtärkung und in Stuttgart durch Fehr⸗Ludwigshafen einen vollwertigen Erſatz für den verhinderten Steinmüller. Es ſpricht für die hervorragende Leiſtung der Vf.⸗Staffel, wenn das Stuttgarter Neue Tageblatt ſchreibt:„Der Ulmer Saalbau war mit etwa 800 Perſonen diesmal nicht ganz beſetzt, dafür wurde aber der techniſch beſte Mann⸗ ſchaftskampf geboten, den man bisher in Ulm ſah, denn die Gäſte erwieſen ſich im allgemeinen gegen die Ulmer Boxer als techniſch überlegene Gegner, die ruhig, mit gutem Auge und ſichtlich beſſerer Ringerfahrung kämpften.“ Die Ergebniſſe in Ulm Im Fliegengewicht beſiegte Gräske⸗VfK. 86 den wie Grünewald⸗Weinheim erteilt. Danksagung Wilhelm Ankele Maunheim(A 3, 10), den 24. März 1931. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme an dem schweren Verluste meines lieben Mannes sage ich auf diesem Wege meinen herzlichen Dank. Ganz besonders danke ich Herrn Vikar Mill für seine liebevollen Worte am Grabe, sowie allen den- jenigen, die ihm die letzte Ehre erwiesen haben. Ulmer Munz nach Punkten. Einen inetreſſanten Kampf lieferten im Bantamgewicht Schmidt⸗Ulm und Huber⸗ o Mannheim, der unentſchieden endete. Im gemiſch⸗ ten Gewicht zeigte ſich Lutz⸗VfK. 86 ſeinem ſtarken Gegner Wulf⸗Ulm, der erheblich ſchwerer war, techniſch weit überlegen und ſiegte nach Punkten. Im 2. ge⸗ miſchten Gewichts kampf hatte Schmidt⸗Vf. 86 in Schaich⸗Ulm ebenfalls einen an Gewicht ſtark überlegenen Gegner. Das Urteil unentſchieden war ungerecht, denn Schmitt führte jede Runde und traf auch klarer. Im Mittelgewicht hatte Maucher⸗Ulm gegen Bahr⸗VfK. 68 nichts zu beſtellen. In der Mittelrunde wurde für den Ulmer das Handtuch geworfen. Im erſten Halb⸗ ſchwergewichtskampf wurde Bauer Germania Stuttgart Punktſieger über Handſchuh⸗Vf. 86 der ſich tap⸗ fer ſchlug und dadurch einen Achtungserfolg erzielte. Im z weiten Halbſchwergewichtskampf trennten ſich der württembergiſche Meiſter Bubeck⸗Sp. Vg. Prag Stuttgart und Jakob⸗Vfk. 86 nach ſehr intereſſanten ſchö⸗ nen Leiſtungen mit einem gerechten Unentſchieden. In einem Einlagekampf ſiegte Schepperle⸗Germania Stuttgart über Uhrle⸗Ulm nach Punkten. In Stuttgart Fliegengewicht: Gräske⸗VfK. 86 und der würt⸗ tembergiſche Meiſter Schmitt⸗Spg. Prag Stuttgart trennten ſich nach prächtigem Kampfe mit einem Unentſchieden. Im Bantamgewicht lieferten Huber⸗ 8 Mannheim und der württembergiſche Meiſter Dreher⸗Germania Stuttgart einen techniſch hochſtehenden Kampf, der von Huber ver⸗ dient nach Punkten gewonnen wurde. Im Feder⸗ gewicht erwieſen ſich Schepperle⸗Germania Stuttgart und Lutz⸗VfK. 86 wiederum als gleichwertig. Man gab auch diesmal Schepperle den Punktſieg, obwohl ein Unentſchie⸗ den gerecht geweſen wäre. Im Leichtgewicht wurde Schmitt⸗Vf. 86 nach hervorragendem Kampfe gegen den württembergiſchen Meiſter Theurer⸗SpBg. Prag Stutigart Punktſieger. Im Mittelgewi cht ſiegte Bahr⸗Vf. 88 über Eſſer⸗Germania Stuttgart überlegen nach Punkten. Im Halbſchwergewicht verlor Handſchuh⸗VfK. 86 nach Punkten gegen den württembergiſchen Mittelgewichts⸗ meiſter Held⸗Germania Stuttgart. Im zweiten Halb⸗ ſchwergewichts kampf erwieſen ſich Jakob Vf. 86 und der württembergiſche Meiſter Bubeck⸗ SpVg. Prag Stuttgart wiederum als gleichwertig und beendeten auch dieſe Partie vollkommen ausgeglichen. Anſtatt unent⸗ ſchreden gab es einen ungerechten Punktſieg für Bubeck. Im Schwergewicht lieferten Fehr⸗Ludwigshafen und Oeſterlen⸗SpVg. Prag Stuttgart einen in dieſer Klaſſe ſelten geſehenen Kampf. Fehr war klarer Punktſteger, man gab unentſchieden und fällte damit auch hier ein Feh urteil, das beim Publikum lebhaften Proteſt hervorrief. Was hören wir? Mittwoch, 25. März .15: Fraukfurt: Frühkonzert auf der Kino⸗Orgel. 12.00: Frankfurt: Schallplattenkonzert. 7 1 12.20: Mühlacker: Promenadenkonzert vom Schloßplot Stuttgart. 15.20: Frankfurt: Stunde der Jugend. 25 15.30: Mühlacker: Kinderſtunde. Abſchied von der Schule. 15.45: München: Moria de las Nieves. Eine Geſchichte aus den Bayeriſchen Bergen von Franz Haushalter. 16.30: Mühlacker: Nachmittagskonzert des Rundſunkorche⸗ ſters. Bizet. Hale vy, Verdi, Gounod uſw. 5 5 17.00: Langenberg: Veſperkonzert. Stork, Flotow, Seybold uw. 8 17.20: Alknchen: Unterhaltungskonzert. Doſtal, Geiger, Ganglberger uſw. 5 17.80: Wien: iteber die Wirkung der Röntgen⸗ und No⸗ diumſtrahlen auf lebende e 17.40: Heilsberg: Beethoven— Brahms. 5 18.15: Fenn Filmautor. Der große Unbekannte. Vor⸗ 5 trag. 8 8 19.30: Heilsberg: Chor des Königsberger Süngervereins, Volkslieder und Chöre. 19.30: Wien: Volksliederabend. 5 19.45: Langenberg: Die Meßgeſänge des Palmſonntags, vorgetragen vom Chor der Muſikhochſchule Köln. 19.45: Mühlacker: Vortragsſtunde Fritz⸗Müller⸗Parten⸗ kirchen. 19.45: München: Ein Abend bei Paul Lincke. 20.15: Frankfurt: Geſangskonzert. Volkslieder— Duette. 21.00: Wien: Europäiſches Konzert. Uebertrogung aus London. 8 21.10: Heilsberg: Konzert. Mouſſorgsky. Dſchaikowſky, Gruodis uſw. 80 1 21.15: Mühlacker(aus Frankfurt):„Das Gaſtmahl“, von Franz Blei. Vorgetragen vom Verfaſſer. 21.43: Mühlacker: Hugo⸗Herrmann⸗Abend.. 21.45: München: Hauptſchriftleiter Fritz Büchner wird vom Funkreporter beſucht.— Uebertragung aus der Wohnung. Aus dem Ausland 13.00: Straßburg: Inſtrumentalkonzert. Menzel, Supps, Tſchaikowſky uſw. e 16.80: London⸗Daventry: Sinfoniekonzert. Saint⸗Saens, R. Strauß. 17.00: Neapel: Orcheſterkonzert. Herold, Ganglberger, Ke⸗ telbey uſw. 5 17.30: Straßburg: Die Beleuchtung unſerer Wohnungen. Vortrag in 10 N f 30: Straßburg: Inſtrumentalkonzert. 5 1595 e ee Sinfoniekonzert aus der Queens Hall. 8 21.15:. Sinfoniekonzert. Beethoven, Elgar. Barbieri uſw. 1 5 2 21.30: Straßburg: Konzert der Studenten vereinigung rufſi⸗ ſcher Emigranten. Bekanut machung. Laut Beſchluß des Staatsminiſteriums wird das Domänenamt Mannheim mit dem 31. März 1931 aufgehoben und mit dem Domänenamt Heidelberg vereinigt. Alle Zuſchriften u. Zahlungen ſind ab 1. April 1931 an das Domänenamt Heidelberg zu richten. g Die Dienſträume des Domänenamts Mann⸗ heim ſind infolge des Umzugs nach Heidelberg vom 26. März 1931 ab geſchloſſen. 4120 Domänenamt Mannheim. Die Volks bäder der Innenſtadt ſind am Samstag vor Oſtern von—12 Uhr für Frauen fund Männer und von 12—19 Uhr nur für Arbeits⸗ Vergebung Für unſere Neubauten am Bäckerweg ſollen die Spenglerarbeiten im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden. Angebotsvordrucke ſind in unſerem Baubüro am Bäckerweg erhältlich, wo auch die Zeichnungen eingeſehen werden können und nähere Auskunft erteilt wird. Die An⸗ gebote ſind bis längſtens Dienstag, den 31. März 1931, vorm. 9 Uhr auf unſerem Geſchäftszimmer D) 1. 5/(Pfälzer Hof), Zimmer 45 abzugeben. Gemeinnützige e Mannheim m. b. * 2 2 die — —— Dresdner Bank Achtundfünfzigste ordentliche General versammlung. Hiermit werden die Aktionäre zur achtundfünfzigsten ordentlichen Generalversammlung, dienstag, den 14. April 1931, vorm. 11 Uhr im Bankgebäude Dresden, Johann⸗Straße 3 ſtattfinden wird, eingeladen. Tagesordnung: 5 4 1 Die trauernde Witwe: Männer geöffnet. Volksbad Neckarſtabt iſt für Welngeit D Delahascl 1. Vorlage des Geſchäftsberichtes ſowie der Bilanz mit Gewinn⸗ N Frau Küchen Ankele. Frauen und Männer gleichzeitig geöffnet. und Verluſt⸗Rechnung per 31. Dezember 1930. 2 134 Städt. Maſchinenamt. D 9 0 8 2 2. Beſchlußfaſſung über die Genehmigung der Bilanz und die Be In wendung des e e a 500 8 1 0 i.8 faf über die Entlaſtung des Vorſta Siammholzversſeigerung. 5 e 1 8 Die Stadtgemeinde ilippsburg verſteigert 4. Baßlen zum Aufſichts rat, Zwangsver steigerung gadtg Philippsburg verſteig N Jeder Aktionär iſt zur Teilnahme an der Generalverſammlung be⸗ rechtigt. Um in dieſer ſtimmen oder Anträge ſtellen zu können, i die Aktionäre ihre Aktien oder die über dieſe lautenden Hinterlegung ſcheine einer Effektengirobank gemäߧ 21 der Satzungen ſpätefter en zum 11. April 1931 einſchließlich bei einer der nachverzeichneten Ste 25 hinterlegen und bis zur Beendigung der Generalverſammlung dort laſſen: 5 3 bei der Dresdner Bank in Dresden und Berlin ſowie ihren übrigen Niederlaſſungen, bei der Dürener Bauk in Düren, am Freitag, den 27. März 1931, vorm..00 Uhr im Gaſthaus„zum Felſenkeller“ aus dem Ge⸗ meindewald Molzau mit Borgfriſt mit je 7 auf 1. Juli und 1. Oktober 1931 folgende Stämme: Eichen 186 Stämme J. bis V. Klaſſe Rotbuchen und Hainbuchen 106 Stämme I. bis IV. Klaſſe, Ruſchen 2 Stämme II. und III. Klaſſe, Linden 9 Stämme IV. und V. Klaſſe, Jichten 530 Stämme I. bis V. Klaſſe, Die Weinversteigerung findet am Freilag, den 27. März 1931 mittags 12 Uhr im Saale des Winzewereins zu Deidesheim kalk. Handels f vom 21. März 1931: Engen Oſiander, Mannheim. der Emilie Oſiander iſt erloſchen. iſt erloſchen. Andermatt& Co., Patentverwertungs⸗ und N Vertriebsgeſellſchaft, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Kaufmann Fritz Stuck in Mann⸗ Mittwoch. d. 25. März 1991. nachm. 2 Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, qu 6. 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Partie Strickwaren, 1 Radivapparat, eine Die Prokura Die Firma bei der Ryſtocker Bank in Roſtock und Schwerin, bei den Herren Proehl& Gutmann, bei der Amſterdamſchen Bauk N. B. Dresden, den 21. März 1931. Der Vorstand Nathan. Gutmann, 9905 heim iſt zum Liquidator beſtellt. 5 64] Schreibmaſchine, eine Fichten 42 Stämme IV. und V. Klaſſe, bei dem Bankhauſe Simon Hirſchland in Eſſen und Hamburg, 9 5 5 2 Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. Nähmaſchine, verſch. ferner 8 Ster Eichen⸗Nutzholz, 1 Meter lang. 88 85 bei dem Bankhauſe Veit L. Homburger in Karlsruhe, — B Ren 7 1 8 85. kit, 8 3 F ge⸗. 8 N 8 i 5 1555 5 5 5 in Magdeburg 0 iehnn f Mannheim 24. 8. 31. fertigt. ilippsburg, den 19. März 1991. 5 8 5 1„ g Anl. Jerdfendsehungan Lar Nad Mandeln Ser 8 be, ieee e ee deen Leihgesch irre r e ee, Die Volksbäder der Vororte Feudenheim, Käfertal, Neckarau, Rheinau, Sandhofen und Waldhof ſind in der Karwoche am Donnerstag von 1219 Uhr für Frauen, am Samstag von dl Uhr für Frauen und am Samstag von 1. 19% Uhr für Männer geöffnet. 84 Städt. Maſchinenamt. möchte ſich mit einigen Mille an einem Nervenheil- Institut ſtill oder tätig beteiligen? 9891 Angeb. u. L U 61 an die Geſchäftsſt, Porzellan Glaser Bestecke uin Amſterdam. für alle Festlichkeiten. Billige Preise. Weile 1 Kind[Mädchen] kath., aut. Herk., w. v. kinderl. Eltern in lieber. Pflege genvm. Zuſchr. u. L V 62 an die Geſchſt. 9894 9 Wer! vom der men — pff... p————————— Le Hof. Teld 2 Dienstag, 2. Jebzdes 1937 Die erſten Ausſaaten im Frühjahr Wenn im März die Sonne allmählich höher ſteigt, taut der Erdboden ſchon im Garten einige Zentimeter tief auf und dann kann man ſchon im Gemüſe⸗ garten einige Ausſaaten machen. Die Hauptſache iſt, man überſtreut die Gartenbeete, die man im Herbſt gut aufgegraben hat, aber nicht düngen konnte, mit der Volldüngungsmiſchung Harnſtoff⸗Kali⸗Phos⸗ phor, ſo dick etwa, als man Sand oder Aſche bei Glatteis ſtreut, aber ja nicht zu viel. Man hackt dieſe vorzügliche Düngung nun leicht im Boden ein, denn die Gartenbeete lagen ja den Winter über in grober Scholle da. Nun glättet man zugleich mit dem Einhacken des Düngers auch die Beete. Nach etwa 8 Tagen zieht man Rillen auf die abgeteilten Beete und ſät zunächſt Wurzelpeterſilie, Schnittpeterſilie, Feldſalat, Frühſalat, Schwarzwur⸗ zeln, Karotten, Mohrrüben, Mohn, Gartenzwiebeln, in tiefen Rillen auch Früherbſen aus und legt auch Puff⸗ oder Speckbohnen, dieſe aber nicht in Rillen, ſondern in Stufenſaat, nicht zu eng, etwa ſo, wie man Buſchbohnen legt. In Rillen oder Breitſaat ſät man auf einem Beet aber auch alle Küchen⸗ und Würzkräuter wie Dill, Fenchel, Salbei, Kümmel, Pimpinelle, Portulak, Haferwurzel, Zuckerwurzel, Kerbel, Lavendel, Thy⸗ mian, Rosmarin, Gartenkreſſe, Spinat, Cichorien, Schnittſalat, Pflückſalat uſm. aus. Alle dieſe Samen liegen einige Zeit bevor ſie aufkeimen. Gehen ſie auf, ſind ſie wenig froſtempfindlich, denn die meiſten ſäen ſich dort, wo ſie im Frühjahre ſtanden, ſelbſt aus, was aber im Intereſſe der Wechſelwirtſchaft im Gar⸗ En gar nicht erwünſcht iſt. Jetzt iſt es Zeit für Samen und Düngemittel, damit man alles beiſam⸗ men hat. Obergärtner Franz Rochan. Mehr Weizenbau! Deutſchland erzeugt zu viel Roggen und Hafer und zu wenig Weizen und Gerſte. Letztere Getreide⸗ arten müſſen daher für gutes Geld eingeführt wer⸗ den. Nun könnte(nach Angabe führender Fachleute) die Weizenfläche ohne großes Riſiko bedeutend ver⸗ größert werden, beſonders beim bäuerlichen Beſitz, der faſt ſedes Jahr Miſt auf das gleiche Ackerſtück bringt. Die dadurch bedingte beſſere Kultur und Friſchhaltung des Bodens ſind wichtiger für erfolg⸗ reichen Weizenbau als etwaiger Lehmgehalt. Aller⸗ dings darf es an Kalk nicht fehlen, deſſen Mangel die Gerſte noch mehr übel nimmt. Die begrannten Sorten kommen als Bart⸗ weizen im binnenländiſchen, die unbegrannten Kolbenweizen mehr im Seeklima vor(ſiehe Bild!). Für beſte Böden und milde Lagen ſind die anſpruchs⸗ vollen Dickkopfzüchtungen geeignet, während für weniger günſtige Verhältniſſe die lockerährigen Land⸗ weizen zu nennen ſind. Mittlere Anſprüche ſtellen Pflugs Baltikum und Criewener 104, etwas mehr ſchon Wenzels Standard. Dieſe drei Sorten haben ſich im mittleren Oſtdeutſchland(nach Eichinger) aufs beſte bewährt. 3 Es gibt allerdings auch Gegenden, wo die Som⸗ merform mehr und mehr in Aufnahme kommt. Als führende Sorten nennt vorgenannter Fach⸗ mann: Heines und Lohmanns Kolben(für mittlere Böden) und Strubes roter Schlanſtedter ſowie Peragis⸗Sommerweizen(für beſte Verhältniſſe). Da Weizen immer teurer ſein wird als Roggen, ſo braucht man bedeutend weniger zu ernten um den gleichen Reinertrag zu haben. Meiſt übertrifft er aber den Roggen auch in der Menge,— wenn der Anbau gelungen iſt. Die Trächligkeitsdauer der Siege Die Trächtigkeitsdauer der Ziege wird meiſt auf rund 5 Monate(154 bis 158 Tage) angegeben. Allzu⸗ viele genaue Beobachtungen hierüber ſind freilich nicht vorhanden. Der allgemeine Durchſchuitt der Trächtigkeitsdauer der Ziege liegt bei 150 bis 151 Tagen, iſt alſo etwas geringer, als bisher angenom⸗ wurde. Das große Beobachtungsmaterial er⸗ laubt auch die Folgerung, daß ſie in den verſchiedenen Zuchtlinien die Trächtigkeitsdauer nach erblichen An⸗ lagen richtet. Die Züchtung hat alſo auch hierauf Rückſicht zu nehmen, da eine etwas kürzere Trage⸗ zeit einen, wenn im Einzelfalle auch geringen, wirt⸗ schaftlichen Vorteil mit ſich bringt. 85 Für die Länge der Trächtigkeitsdauer ſpielen aber duch einzelne äußere Umſtände eine Rolle. Erfolgte die Zulaſſung der Ziegen im Auguſt, ſo war die Tragezeit am längſten. Nicht unbeträchtlich geringer war dagegen die Trächtigkeitsdauer, wenn die Zu⸗ laſſung im Juni erfolgt war, und zwar betrug der Unterſchied durchſchnittlich zwei Tage. Der gleiche Vorteil ergab ſich bei der Zulaſſung im Febrnar. Vergleicht man die Wirkungen der einzelnen Mo⸗ nate des Jahres auf die Trächtigkeitsdauer, ſo ergibt ſich vom Auguſt bis zum Februar eine allmähliche Abnahme der Tragezeit, während ſie von da ab bis zum Juli wieder etwas ſteigt. Möglicherweiſe hat die kärglichere Nahrung der Ziege im Winter und iſt nicht bedeutungslos. Auch das Alter der Tiere 8 5 5 5 GFiufluß wurden Sämereien und Blumen verteilt und ver⸗ der Mangel an Grünfutter hierauf einen Einfluß. 10 ee e e 7 ˙᷑̃ñ 0 2 e Obst- und Gemüßebau im Frühjahr Der Obſtgarten Im Obſtgarten wird das Beſchneiden, Auslichten und Reinigen aller Bäume ſchnellſtens zu Ende ge⸗ führt. Wo Neupflanzungen geplant ſind, beginne man damit, ſobald der Boden abgetrocknet iſt. Selbſt wenn das Pflanzen noch nicht ausgeführt wird, iſt es doch gut, die Pflanzgrube vorzubereiten. Form⸗ obſtbäume benötigen kein tiefes Pflanzloch, ſonſt wäre die Gefahr vorhanden, daß der Baum mit dem Setzen des Erdreiches„verſinkt“. Die ſog. Ver⸗ edlungsknolle kommt dann in den Boden und ent⸗ wickelt Wurzeln. Und dieſe haben wieder zur Folge, daß der Baum wohl ſtark wächſt, nicht aber den er⸗ warteten Ertrag bringt. Auf Böden mit ſtändiger Feuchtigkeit und hohem Grundwaſſerſtand muß für Waſſerabzug geſorgt und auf Hügel gepflanzt wer⸗ den. Der Boden iſt durch Sand, Kalkſchutt und Torf lockerer und damit waſſerdurchläſſiger zu geſtalten. Alle Steinobſtarten lieben einen kalkhaltigen Boden, Birnen warme Lage, Pflaumen und Zwetſchen können etwas feucht ſtehen. Aber auch einzelne Obſt⸗ ſorten ſtellen wiederum verſchiedene Anſprüche an Boden, Klima, Baumform. Ein immer wieder begangener Fehler iſt das zu dichte Pflanzen. Bei der Pflanzweite ſind Baum⸗ form, Unterlage, Obſtart, Obſtſorte, Bewirtſchaftung, Zwiſchen⸗ und Unterkulturen u. a. m. zu berückſich⸗ tigen. Wo etwa noch Krankheiten und Ungeziefer feſtzuſtellen ſind, muß ſofort alles Erforderliche zur Beſeitigung getan werden, ehe der Austrieb der Bäume erfolgt. Bei Beſpritzungen des Steinobſtes nimmt man fetzt das Obſtbaumkarbolineum nur fünf⸗ prozentig, bei dem Kernobſt zehnprozentig. Weinſtöcke an Spalieren, die eine Winterſchutz⸗ decke erhalten hatten, werden davon befreit. Auch die Reben ſind bei den vorhererwähnten Be⸗ ſpritzungen nicht zu vergeſſen, auch nicht Himbeeren, Brombeeren, Stachel⸗ und Johannisbeeren. Beim Schnitt der Maulbeeren hüte man ſich, die Spitzen an den Zweigen der tragbaren Bäume und Sträucher, an denen ſie die Früchte bringen, fort⸗ zuſchneiden. Der Gemüſegarten Die Entwicklungszeiten der Gemüſearten von ihrer Ausſaat oder Pflanzung ab bis zu ihrer Ernte ſind verſchieden. Im Herbſt geſäter Spinat wird im Laufe des Winters, im zeitigen Frühjahr geſäter im April bis Maf geerntet. Das Land von Früherbſen, Frühkohlrabi, Salat, Karotten, frühem Wirſing, Weißkohl und Frühkartoffeln wird in den Monaten Juni bis Auguſt frei und geſtattet ſomit eine noch⸗ malige Beſtellung. Auch Spinat, Rapünzchen, Winterkopfſalat, die in friſch gedüngtem Boden ſtan⸗ den, können von Tomaten, Gurken, Kohlrabi, Sellerie oder Kohl abgelöſt werden. Es können aber auch Gemüſearten mit längerer Wachstumszeit und ſpäterer Pflanzzeit, die außer⸗ dem weit gepflanzt werden müſſen, ſo z. B. Tomaten, Gurken, ſpäter Blumenkohl und Sellerie, mit Ge⸗ müſearten mit kürzerer Entwicklungszeit zuſammen⸗ gepflanzt werden. So beiſpielsweiſe: Tomaten mit Spinat oder Kopfſalat, Blumenkohl oder Sellerie mit Kopfſalat, Frühkohlrabi oder Gurken mit Früh⸗ kartoffeln oder Blumenkohl, Kopfſalat und Sellerie. Pflanzt man Frühkartoffeln, ſo läßt man zwiſchen zwei Reihen eine frei und beſät dieſen Raum mit Spinat. Nach der Ernte des Spinats wird der betreffende Streifen gelockert und Mitte Maf mit einer Reihe Gurken bepflanzt. Bis dahin haben ſich die Kartof⸗ felln entwickelt und geben den Gurken Schutz. Die Frühkartoffeln werden Ende Juli bis Anfang Auguſt geerntet. Inzwiſchen haben ſich die Gurken ent⸗ wickelt, die nun die Fläche bedecken. Bei der Ermit⸗ telung des Samenbedarfs rechne man und ſchätze nicht nur. K. Jehler der häuslichen Blumenpflege In der ſehr gut beſuchten Hauptverſammlung des Ob ſt⸗ un d Garten baupereins Schwetzingen ſprach Stadtgartendirektor Walter Kirchberg aus Mannheim über das Thema „Fehler der häuslichen Blumenpflege und ihre Ver⸗ meidung“. Einleitend gab Redner der Freude dar⸗ über Ausdruck, daß trotz der Schwere der Zeit in Schwetzingen noch 85 Sinn für Blumenpflege in reichem Maße vorhanden ſei. Er ging von dem Grundgedanken aus, daß Zimmerpflanzen Lebeweſen ſeien, die, aus ihren natürlichen Lebensbedingungen herausgeriſſen, beſonderer Pflege und Wartung be⸗ dürften. Wenn manche Blumenliebhaber mit ihren Pfleglingen wenig Glück hätten, ſo rühre dies da⸗ her, daß ſie entweder keine genügenden Kenntniſſe auf dem Gebiete der Pflanzenpflege beſitzen oder daß ihnen Fehlgriffe in der Auswahl der Pflanzen unterlaufen. In ſeinen weiteren Ausführungen legte er dar, wie die Zimmerpflanzen im Winter vor Erkältun⸗ gen zu ſchützen und vor dem Vertrocknen zu be⸗ wahren find. Die meiſten Pflanzen hätten im Winter zu ruhen; Zimmertemperatur von 6 bis 8 Grad ſei durchaus genügend. Zu häufiges Gießen mit Waſſer ſei zu unterlaſſen, da die Erde ſonſt ſauer werde. Auch im Sommer ſei dem Begießen der Pflanzen die größte Aufmerkſamkeit zu widmen. In der Regel ſolle nur gegoſſen werden, wenn die obere Erdſchicht trocken zu werden beginne. Das Gießwaſſer müſſe der umgebenden Temperatur an⸗ gepaßt ſein. Das beſte Gießwaſſer ſei Regen⸗ wafſer. Als beſten Dünger für Zimmerpflanzen habe ſich„Hakaphos“, das von der Auilinfabrik Ludwigshafen a. Rh. hergeſtellt werde, erwieſen. Im zweiten Teil ſeines Vortrages ſetzte ſich Di⸗ rektor Kirchberg warm für Fenſter⸗ und Balkonſchmuck ein, der einerſeits dem Beſitzer Stunden reinſter Freude bereite, andererſeits aber auch zur Ver⸗ ſchönerung der Heimatſtadt diene, auf Fremde den beſten Eindruck mache und deshalb die vornehmſte Reklame für den Fremdenverkehr ſei. Auch hier habe nur der Erfolg, der ſich die nötigen Kenntniſſe angeeignet habe. Holzkäſten ſeien für Balkon⸗ und Fenſterpflanzen die beſten Behälter, richtige Erde müſſe man ſich vom Gärtner beſchaffen. Ferner ſei zweckentſprechende Auswahl für ſonnige(Geranien, Betunien uſw.) und ſchattige Lagen(Fuchſien) zu treffen. Bei der Farbenzuſammenſtellung ſei nicht nur auf die Harmonie der Blumenfarben, ſondern auch auf Farbe und Linienführung des Hauſes Rückſicht zu nehmen. Auch hier ſei auf Gie⸗ ßen und Düngen(Hornſpäne, Hakaphos) beſonders zu achten. Bei direkter Sonuenbeſtrahlung dürfe nie gegoſſen werden. Auch im Winter und Früh⸗ ling dürften Balkon und Fenſter nicht ſchmucklos ſein; mit jungen Tännchen und Frühfahrsblüthern könne mancher billige Schmuck geſchaffen werden. Mit dem Einpflanzen der Balkonkäſten mit Som⸗ merblühern ſei bis Mitte Mai zu warten. Nach Beendigung des lehrreichen, mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Vortrags erfolgte der Jahres⸗ und Kaſſenbericht. Darau anſchließend 12 Monaten nötig iſt. Kultur ber Alpenveilchen Mehr als bei anderen Pflanzen hängt der Erfolg der Anzucht vom Saatgut ab. Es ſoll nur von aner⸗ kannten Spezialzüchtern bezogen werden, und zwar ſtets friſche—2jährige Saat. Die beſte Ausſaatzeit iſt der Auguſt; ſie kann aber bis November aus⸗ gedehnt werden. Zu beachten iſt, daß bei Cyklamen bis zur Vollblüte annähernd eine Kulturzeit von Als beſte Erdmaſſe hat ſich eine alte, gut abgelagerte Lauberde bewährt, der man mindeſtens 6 fein zerriebenen Torfmulls und eine reichliche Gabe ſauberen, ſcharfen Sandes zuſetzt, Die Erdmaſſe, am beſten vom Gärtner zu beziehen, wird mäßig feſt in ſauberen Schalen gefüllt, doch nur ſo hoch, daß bis an den oberen Schalenrand gut 1 Zentimeter Spielraum bleibt. Für ſehr guten Waſſerabzug iſt zu ſorgen. Die Saatkörner werden einzeln bei etwa 2 Zentimeter Abſtand in flache Ril⸗ len gedrückt. Als Abdeckung nimmt man eine ſehr ſandige, leichte, humoſe Erdart. Dann folgt ein feines Anbrauſen. Die Saatſchalen kommen nun am beſten in ein geſchloſſenes Gewächshaus bei rund 15 Grad Temperatur. Iſt ein ſolches nicht vorhan⸗ den, dann überwintern die Sämlinge nahe dem Fenſter, wobei Zugluft und Froſtſchäden ſelbſtver⸗ ſtändlich zu verhüten ſind. Im zeitigen Frühjahre werden die Sämlinge verſtopft und ſpäter in kleine Töpfe gepflanzt,— wenn möglich in ein lauwarmes Miſtbeet geſtellt, wo ſie halbſchattig gehalten werden. Das Begießen iſt mit beſonderer Sorgfalt zu erle⸗ digen. Niemals wird in die Knolle gegoſſen. Das Verhärten der jungen Knollen iſt dadurch zu ver⸗ hüten, daß bei jedesmaligem Umſetzen nur ſo tief gepflanzt wird, daß die Knollenkrone nur oben ſicht⸗ bar iſt. Im Laufe des Sommers erfolgt ein mehr⸗ maliges Umpflanzen und Pflege im halbſchattigen Miſtbeet bis zum Herbſt. Man hüte ſich, die Alpenveilchen im Zimmer vor Ausbildung der Knoſpen zu warm zu halten.—10 Grad Celſius genügen. Auf keinen Fall dürfen die Pflanzen ſtark austrocknen. Das Gießen muß regel⸗ mäßig und mit peinlicher Sorgfalt geſchehen. Vorausgeſetzt, daß recht gute, brauchbare Knollen vorhanden ſind, iſt dieſe Kultur nur zu empfehlen. Sie iſt einfach, kurz und erfolgreich. Die im Früh⸗ fahr und Frühſommer trocken gehaltenen Knollen werden Juli—Auguſt geſäubert, von allem toten Wurzelwerk und alter Erde befreit und dann in angemeſſen große Töpfe gepflanzt. Dieſe kommen auf einen lauwarmen Kaſten und werden hier bis 772 Jchgeeg N 750 Schwarze Sachſenhühner Die Sachſenhühner ſind um das Jahr 1900 enf⸗ ſtanden. Vornehmlich ſind zu ihrer Herauszüchtung Langſchans und Minorkas verwendet. Man wollte durch ſie ein raſſiges Huhn ſchaffen, das beſonders auf dem Lande ſich bewähren ſollte. Das iſt auch ge⸗ lungen; denn die Sachſenhühner ſind tatſächlich gang hervorragende Nutzhühner. Den wirtſchaftlichen Zwecken entſprechend iſt der Bau der Sachſenhühner. Sie haben einen breiten, vollen Rumpf mit etwas länglichem Rücken. Die Bruſt iſt gut gerundet. Der etwas gebogen getragene Hals iſt reichlich mittellang. Der Kopf ſoll klein ſein, aber einen kräftigen Schnabel haben. Der nur mittel⸗ hohe Kamm iſt gut gezackt. Dem entſprechen auch die Kehllappen mit ihrem zarten Gewebe. Weiß, nicht etwa rötlich von den Langſchans her, ſind die ziemlich 2 3 kleinen, mandelförmigen Ohrſcheiben. Der mit reich⸗ lich viel Sicheln ausgeſtattete Schwanz des Hahns wird ziemlich flach getragen. Vom Rücken her zieht er ſich ohne Abſatz hoch. Bei der Henne bemerken wir, daß der Schwanz etwas aufliegt. Bei beiden Geſchlechtern liegen die Flügel feſt an. Alle dieſe Raſſeeigentümlichkeiten ſind aber auch notwendig, ſollen die Sachſenhühner ihren Zweck er⸗ füllen, hervorragende Nutzhühner zu ſein. Der Kopf mit allen ſeinen Teilen bietet die Gewähr, daß ſie den Unbilden der Witterung trotzen. Der gut entwickelte Hinterleib zeugt davon, daß die Sachſenhühner als Legerinnen erkleckliches leiſten. Die Eier, die nicht kleiner als 60 Gramm ſein ſollen, haben, von den Langſchans her, einen ins Gelbe oder ins Braune gehenden Farbenton. Die Sachſenhühner gibt es bis jetzt in ſchwarg, weiß und geſperbert. Der ſchwarze Farbenſchlag, den wir hier vor uns haben, iſt am verbreitetſten und am beſten durchgezüchtet. Sattes, glänzendes Ge⸗ fieder, ohne weiße oder braune Federn bezw. Flecken, muß ihm eigen ſein. Von den weißen Sachſenhühnern verlangt man reines Weiß, ohne gelben Anflug. Die rechte Hexauszüchtung der Sperberfarbe wird ſeitens der Züchter noch viel Fleiß erfordern. Bemerkt ſel zudem, daß die ſchwarzen Sachſenhühner ſchwarze Läufe und Zehen haben ſollen, die weißen und ge⸗ ſperberten aber weiße. Jultertrog für Geflügelzucht Nicht nur unpraktiſch und futterverſchwendend iſt es, wenn man den Hühnern das Weichfutter in offe⸗ nen Trögen oder Schüſſeln darreicht, ſondern vor allem auch geſundheitsſchädlich. Offene Futterbehälter bilden ſtets eine Gefahr. Die Tiere ſpringen in das Futter, verſtreuen und beſchmutzen es; ein Verdrän⸗ gen der Schwächlinge, Kampf und Beißerei um die beſten Biſſen ſind an der Tagesordnung. Alles dieſes läßt ſich vermeiden durch den Gebrauch von Futtertrögen, wie unſere Abbildung einen zeigt. Ohne große Koſten und Mühe iſt dieſes prak⸗ tiſche Gerät von jedermann leicht herzuſtellen. Der Futterbehälter beſteht aus zwei zu einer Rinne ver⸗ FUER HOE. SHE · arbeiteten Brettern. Die abſchließenden Endſtücke bilden gleichzeitig den Fuß und tragen das Dach, welches abnehmbar bezw. aufklappbar angebracht zum Durchtreiben geſchloſſen gehalten. 5——5, NR ORIOINAUPACCUN OFEN S wird, um eine beſſere Reinigung des Troges vor⸗ nehmen zu können. Das Dach verhindert ein Hinein⸗ ſteigen der Tiere in das Futter und ſomit ein Be⸗ ſchmutzen desſelben. Die Ausmaße richten ſich nach der Anzahl der gehaltenen Tiere. Allzu groß ſollte man den Futtertrog nicht herſtellen, Er wird daun zl ſchwer und unhandlich. Bei größerem Beſtande fertigt man lieber einige Tröge an. ff Verantwortlich: Frauz Kirche r. För alle G ννjð] Jopf., Bolkon- ond Sorten- Pflonren S iegotenflschan ade f loo o, cHENN EC HffEHf UND AL TSA RKI 20 SFPZIEHFHEN DUg ch: SANNFNHAN OEL DUNSFHRHANDEL. GENOSSENSCHAFTEN DREOSFRIFEN UND ANDERE EINSCHLASISE SESCHAF TE. BFPZUSS0UuEHLLEN WEIST NACH: FRANZ HANIEL A CIF Gem b. H HANNH EIA r 8 Dienstag, 24. März 1931 HANDELS-§Ʒ WIRTSCHAFTS der Neuen Mannheimer Zeitung ETTUNG Abend-Ausgabe Nr. 140 Rhein. Hoch- und Tiefbau AG. Mannheim Dividendenlos Wie bei anderen Unternehmungen des Baugewerbes kommt auch bei dieſer Geſellſchaft die allenthalben eingetre⸗ tene, Verſchlechterung der Wirtſchaftslage ganz beſonders zur Geltung. Während zu normalen Zeiten bei Beginn Kalenderjahres immer eine Belebung in der Bau igkeit eintrat, war in dem Berichtsjahr(zum 30. Juni eine Verſchlechterung des Baumarktes Aſtellen. Induſtrie und öffentliche Körperſchaften haben ihre Bautätigkeit weiter eingeſchränkt; auch der Wohnungs⸗ bau iſt weiter zurückgegangen. Um die wenigen zur Ver gebung kommenden Bauten finden heute Konkurrenz kämpfe ſtatt, die eine erträgliche Preisbil⸗ Dung nicht mehr zulaſſen. Bei der gegenwärtigen Marktlage dürfte eine Beſſerung vorerſt nicht zu erwarten ſein. Das Erträgnis aus 543905(i. V. 617 742) l. 1929/30 beläuft ſich auf Andererſeits erforderten Hand⸗ lungsunkoſten 305 789(351 340), Steuern und ſoziale Laſten 112 298 219). Zu Abſchreibungen werden 126 847 114 681), verwendet, wonach dank des Vortrages von 46 888(16 687)„ noch ein Reingewinn von 15 859 17 188) ausgewieſen werden kann. Davon werden 300 als 6 v. H. Dividende auf 5 000 4 Namens⸗Vorzugsaktien (wie i..) verwendet und reſtliche 15 559 4 vorgetragen. Aus der Bilanz: Schulden 0,93(i. VB. 0,47) Mill.. Wechſelverbindlichkeiten 0,11(0,12) Mill., denen gegen⸗ überſtehen an Bankguthaben und Kaſſe 0,10(0,14) Mill. I, Außenſtände.70(0,42) Mill. /, Vorräte und angefangene Bauten 0,51(0,24 Mill., Geräte und Werkzeuge 0,43 0,4%) Mill. 4. An Bürgſchaften iſt die Geſellſchaft mit 504 160„ beiderſeitig intereſſiert. Die heutige o. GB., in der die 5000„ VA. mit 20 000 Stimmen und von dem Stammaktienkapital von 640 000, „, mit 30 046 Stimmen vertreten waren, geneh⸗ 5 einſtimmig den Abſchluß erteilte Entlaſtung und ählte Herrn Ludwig Ful, Direktor der DD⸗Bank, liale Mannheim, wieder in den Aufſichtsrat. Ueber dos de Geſchüftsjahr laſſe ſich Definitives noch n, weil man die z. Zt. in Ausführung begriffenen ten abwarten wolle. Angeſichts der allgemeinen Bauverhältniſſe ſei die Geſellſchaft als gut beſchäftigt zu bezeichnen, * Elektrizitäts⸗Lieferungs⸗Geſellſchaft, Berlin— Wieder 10 b.. Dividende. In der AR.⸗Sitzung wurde der Ab⸗ ſchluß für 1930 vorgelegt, der einen Reingewinn von 4540 77„ gegen 4329 325„ im Vorfahre ausweiſt. Der GB. am 2. April wird eine Dividende von wieder 10 v. H. in Vorſchlag gebracht. * Glektrizitätswerk Südweſt AG., Berlin⸗Wilmersdorf. Pie GB. beſchloß die Verteilung einer Dividende von 7(%) v. H. auf das Ac von 40 Mill. 4 für das ganze Weſchäftsfahr 1990 und von 7 v. H. auf die jungen Aktien im Betrage von 10 Mill./ für die Zeit vom 1. April bis 31. Dezember 1930. O Schwediſcher Auftrag für die Maſchinenfabrik Augs⸗ burg⸗Nüruberg.(Eig. Dr.) Die Stadt Stockholm läßt einen neuen Gaſopmedter erbauen in der für Skan⸗ Finavien bisher unerreichten Höhe von 100 Metern. Die Ausführung iſt der Maſchinenfabrik Augsburg⸗Nürnberg übertragen und ſoll im Herbſt 1932 fertig ſein. * Hackethal Draht⸗ und Kabelwerke AG., Hannover. Der AR. beſchloß, den nach den üblichen Abſchreibungen ſich er⸗ gebenden Gewinn von etwa 100 000/ auf neue Rechnung vorzutragen. Damit wird der angekündigte Dividenden⸗ Ausfoll beſtätigt. Im Geſchäftsjahr 1929 wurde aus einem Reingewinn von 0,81 Mill.. leiuſchließlich Vortrag] eine Sproz. Dividende verteilt. 2 Jahresabſchluß des größten Chemiekonzerns Amerikas. Die Al lied Chemical u. Dye Corp., der größte Chemiekonzern Amerikas, erzielte im Jahre 1930 25,1 Mill. Dollar Re unahmen gegenüber 30, Mill. Dollar 1, V. entſprechend 9,77 Dollar per Steal. gegenüber 12,60% Dollar 1. B. nach Abzug fämtlicher Abſchreibungen und der Divi⸗ denden auf die Vorzugsaktien. Trotz dieſes infolge der allgemeinen Wirtſchaftslage im voraus erwarteten Rück⸗ Ranges der Reineinnahmen hat ſich der Konzern im letzten Jahre günſtig entwickelt, wie die Steigerung fämtlicher wichtiger Bilanzpoſten erkennen läßt. Die geſamten Ak⸗ liog wuchſen um 14,6 Mill. auf 402,2 Mill. Dollar, während Kaſſe, Regierungsſicherheiten und ſonſtige Wertpapiere mit 11% Mill. Dollar um 0,52 Mill. Dollar größer als i. V. gusgewieſen wurden. Die laufenden Aktiva Überſtiegen mit 155,5 Mill. Dollar um das 17,8fache die nur 8,7 Mill. Dollar betragenden laufenden Verbindlichkeiten. Die An⸗ lagen der Geſellſchaft wurden im abgelaufenen Jahr we⸗ ſentlich ausgebaut. Die Stickſtoffproduktion zeigt eine be⸗ friedigende Entwicklung. * Oppoſitionsverſammlung bei der Deutſchen Linoleum Ac. Der Deutſche Aktionüärverein ſchreibt uns:„Die Vor⸗ gänge die in den letzten Monaten den Markt der Deut⸗ ſehr bedeutende Zunahme erhalten. ſchen Linvleum⸗AG. beunruhigt haben, laſſen es geboten erſcheinen, daß die Aktionäre dieſer Geſellſchaft ſich zur gemeinſamen Wahrung ihrer Intereſſen zuſammenſchließen, um eine Nachprüfung der inneren Verhältniſſe bei der Ver⸗ waltung der Deutſchen Linoleum AG. durchzuſetzen. Der Deutſche Aktionär⸗Verein e. V. hat beſchloſſen, die Aktig⸗ näre der Deutſchen Linoleum AG. zur gemeinſamen Wah⸗ ihrer Intereſſen zu ſammeln und werden dieſelben en, ſich bei der Zentrale des Deutſchen Aktionär⸗ Vereins e.., Vereins e.., Berlin., Kaiſerallee 28, zu melden. Vertretung erfolgt koſtenlos. des Ruhrverbandes ig. Dr.) Wie wir von unterrich⸗ teter Seite ie Verhandlungen des Ruhr⸗ verbandes in Eſſen mit ein Bankenkonſortium, beſtehend aus der Dedibank, Commerzbank und Berliner Handels⸗ Geſellſchaft, zwecks Aufnahme einer 7proz. Anleihe im Be⸗ teage von 6 Mill./ mit Z5jähriger Laufzeit abgeſchloſſen. Bekanntlich hatte ſich in der letzten Genoſſenſchaftsver⸗ ſammlung der Ruhrverband die Genehmigung zur Auf⸗ nahme von Anleihen bzw. Krediten von den Bedarf zweier ( Eſſen, 2 Jahre bis zur Höhe von 30 Mill.„ erteilen laſſen. Ein Teil der Anleſhe wird von dem Bankenkonſortium feſt übernommen, der Reſt in Option. Das Konſortium be⸗ Berlin, und Düf f Die hereinkommenden Mittel ſollen zur Durchführung des Baldeney⸗Stauſee⸗ Projekts bei Eſſen⸗Baldeney Verwen dung finden. 8 5 Schlechtes Sektjahr Verluſtabſchluß der AG. vorm. Burgeff u. Co., Hoch⸗ heim/ M. Weitere Zuſammenſchlußverhandlungen O Frankfurt, 24. März.(Eig. Dr.) Die GB. der AG. vorm. Burgeff u. Co., in der faſt das ganze AK. vertreten war, genehmigte einſtimmig den Jahresabſchluß für 1930. Der Rohgewinn iſt mit 0,51(i. V. 0,67) Mill. 4 angeführt gegenüber 0,65(0,84) Mill.„ Unkoſten. Unter Berückſichtigung von Abſchreibungen auf Schuldner und Ge⸗ bäude verbleibt ein Ver luſt von 0,258(0,248) Mill. A, der wiederum auf neue Rechnung vorgetragen wird. In der Bilauß werden bei unv. 2 Mill./ AK. die Glä beziffert mit 0,76(0,85) Mill. /, andererſeits die Schuldner Der öſterreichiſch-deutſche Warenaustauſch Im Warenverkehr zwiſchen Oeſterreich und Deutſchland war die deutſche Ausfuhr von Mitte 1926 bis etwa zur Mitte 1920 ziemlich gleichmäßig angeſtiegen; ſeither iſt ein ſtarker Rückgang der deutſchen Ausfuhr zu verzeichnen. Die Ausfuhr erſtreckt ſich der großen Hauptſache nach auf Fertigwaren, weniger Bedeutung hat die Ausfuhr von Rohſtoffen. Die Abgabe von Lebensmitteln und Vieh an Oeſterreich iſt ſehr gering. Auch in der öſterreichſſchen Ausfuhr nach Deutſchland liegt namentlich in den letzten Jahren, das Hauptgewicht auf dem Abſatz von Ferkigwaren; die Ausfuhr öſter⸗ reichiſcher Rohſtoffe nach Deutſchland(Holz!) iſt in den letzten Jahren beträchtlich zurückgegangen. Bei der öſter⸗ reichiſchen Ausfuhr von Lebensmitteln nach Deutſchland hat namentlich im letzten Jahre der Antefl von Obſt eine Im ganzen aber zeigt auch die öſterreichiſche Ausfuhr nach Deutſchland bereits Sp. ſeit Ende 1928 einen beſtändigen Rückgang. 2 ce e S Ae — f Der österralchlsch-Gautsche Waren sustausch 4 Kurszette Mannheimer 28 24, % Bab. St.- U. 2 79.75 70.75 7% Gab Rom. Gb 86.78 88.75 „ bafen Stadt 92.— 82.— 10% Mm. Wold 58. 53.— 8 Golb 92.— 92.— 8%„ Wold 18.80 70.50 Se garben cd. 2 87, 97. Dadiſche Bank 134.0 184.0 Bfaälz. Hypoth. B. 138.0 129.0 „Hopoth. Bt. 138,0 133,5 D. Bank u. Dise, 109,0 111.0 Efflektenbörse 23, 24, ... Seiſind Brown, Boverl 79.— Daimler⸗Beng 29,75 Deutſche Linol,„.50 Enzinger Union 71.— 71, Gebr. Fah .. Farben„„ 142,0 145,2 Salzw. 1„„. 115,0 115,0 Karlsr. Nüh. Hald 22.— 22.— C. H. Knorr 159.0 159.0 Konſerven Braun 37— 37.— Mannh. Gummi—.. Pfülz, Mühlen ortl. gem. Heid. 77. 77.50 9. Elektr.-. 118,0 119.0 Rheinmühlen w. Südb. Zucker„. 92.— 5 wart a 1 be Tontinent. Berſ.—.——.— n 1 57 10 Mannh. Perſich. 28.— 25.— Bee 50 Frankfurter Börse Pestwerzinsliche Werte] Hermg,. Kat. 2 99 80 89.80 Seen Han 2 89.80 89, ekten Bank 94, 35 e 83.78 84,75 33 D. Hyp. u. Wechf. 5 ö Abl n 56,35 5700] D. Uederfee⸗Bank 78. 78.— Dt. Linoleum ſengſc 5: 680.0 0 0 Dresdner Bank 108, 110, D. Wend.(Gold!. 9. w. 28 02. Frankf. dank 92 93 . Gangs. 14. 3 Neiſrt bop. 1837 18875 9% Ludwig. 29 92,50, Nürnberg. Derein % Niem. Gd. 28. e Oeſt. Ered.⸗Anſt. „„„ 23 91.50 91.50 Pfälg. Op. Bk. Ne„„ 276,50 76,50 Reichsbank % Ark, My 28 16,35—.— Rhein. Ereditbk. 5 805 Preuß. alt—.——.— Rein, Hyp.⸗Bk. 188,0 138,0 r Gebr. 3% Preuß. Rogg. g 5 % Südb.eneg. Südd. Boden-. 145,0 145,0 J. G Farben Südb. Disconto Wiener Bankver. Württ. Notenbk Allianz Frankf, All. Berſ..— Mannh. Verf. ⸗G.—.— 25. Schwarz Sto 105.0 105.0 Durlacher Bof Gichbaum Kudwigsh. A. Br.—.— Afciz. Preßhefe 1150 118.0 Schwarz Storch 105.0 105.0 Eſchdaum⸗Werger 1120 112.0 Brem. „ 70. Cement Heid 36.75 38,50— 96,50 89.50 Hab. Aſſekurang. 70.— 10. Datmler Dresd. Schne 2740 27.40 138,0 138,5 18 Emag 8% Mrekr. M. abg. % Ry. ⸗M.⸗Don. 1% Bad. Rom. Gd. 80% Pfälzer 28.9 % Rg. Hop. 2. 25 %.-8 7%„ 2„ 10-11 %„„„ 15 96,75 88,75 100.0 100.09 100,0 100.0 89.75 99,75 94.75 94.75 86,— 86, Transport-Aktien Straß 555 denne Nen Rordd. Lloyd. 1,25 72.50 Deſter.⸗U. St. B. Montan-Aktien eſchwell. Berg 187,0 Gelſenk. Bergw. Ilſe Bg St. A. Kalt Aſchersleben Rali Salzdetfurth Kalt Weſteregeln Klöckner Mannesm Röhr, 6%% hein. Jig. %% Pfalz. Lig. %% eSldbo vig 4% ½% Meining. 8 4%% Pr. Z. B. Big Bank- Aktien Ang. D. Sreditb. 95.— 85,— Babtſch: Bank 104.3105, 128.0 128.5 125 1180 9250 93.25 93.50 91.65 91.— 92.35 93.35 93,50 91.50 Holzmann, p 8 Holzverkohl.⸗ enter Bankver, . Hyp, u. Wb. W A. Brivsth. der Neuen Mannheimer 23. Otavi⸗Minen„„ 33,25 Phönix Bergban—.— 60, Mheinſtahl eilbr. 181,0 101,0 Tellus Bergbau 40.— 40.— g u. Laurahüttte—.—. Ber. Stahlwerke. 35,.— 35. Industrie-Aktien 10% Ork. Mt. Uu, 1000 1000 Fenice 12 1 7580 1780 Schöfferh. 5 Werger 1 11200 11²¹⁰ Adler Klever„ U. E. G. St.⸗A. Aſchaff. Bunt.. 91 9. Bd. 2 Durl. 125,0 125,0 eſtg. Oel 51¹.— 51. Brown Boveri arſtadt 87.— 87.— Chad 5 Chamotte Annw.—— Thbemiſche Albert 39.——.— Ed. Brockhnes„ 38,.— 38,— Dt. Atlant.⸗T... 96, 4 D. Bold⸗u. S. Unt. 11.5 183.0 Dt. Verlag Düſſel. Rat. Dürr Dyckerh.& Wim. Eiſen Katſersl. Enzinger⸗ Union Eßlinger Maſch. 4 Ettiling Spinn 1 85* 1 5 108,0 105.0 im. 755 143.8 8%„Bonds 20 100,0 99.95 .50.50 Fat de Jetter—,. 134.2 194.0 Felt. Guilleaume Frankfurter Gas 206,0 206,0 Irkf. Pok.& Wit. Goldſchmidt Tü. Gritzner M. Durl. 99.50 Grün& Bilfinger Hoch⸗ u. Tiefbau —— 92 2 8 . 8 Erlangen. Jungbaus t. K. Ramm. Naiſersl. Karſtadt Rud. 2 9 5 Klein, Sch.& Beck. Rnorr, Hellbr. —.— 88.— 39.75 81.25 eitung — 55545 Berneis S. knut. Belß ö e e Sübd. Zucker Tbent, Befigherm Ber. Shem. Ind. Ber. denz. Gel. Bergt. Juts Ver. Ultramarin 127.0 127.0 Ber. Zellſt. Berl.—.— 48. 8 757 Maſch. St. Boigt& Häffner——. Volſh. Seil. u. K. b. Nühm Kay.. e Nayß 4 B. Wa Rein. Gebh& Sch. 80. Roeder, Gebr. B. 64.— Rülgerswerke* 23. 23 Konſerven Braun Kraus& Co. Bock. Lechwerke Zudwigsg. Walz, 85, 80.50 82.75 Mainkraftwerke, Metallg. Frankf. .„ Moenus StA Motoren Deuz 192,0 194.0 Motor. 3 106.0 otor. Oberurſel 105.2 1070 8 e Aſch fes, Memel Wald 80.— Schneſtpr. Frktzl. 23.— 23.75 5 885 Schramm Lag. 57.30 Ae(Fretverk.) „77.80 18.— Schuckert, Nrög. 130,5—.— J Kaſtatter Wagg. Allg. Dt. Credit 95,50 Bank f Brauind. 120,5 Barmer Bankvee. 104.5 Bayr. Hyp. u. W. 128.0 Berl. Handelsgeſ. 181.0 Commerzbank 112.7 Darmft. u. Nat.. 148,0 Deutſche⸗Wisconto 109,5 Dresdner Bank. 109,2 A⸗G. für Verkehr 81.50 Dt Reichdb. Borz. 93.15 Forog„ ordd. Loy 12,25 72.50 AG Allg. Elektr.⸗Geſ. Bemberg Bergmann.. Buderus Eiſen Tement Heidelbg. Compan. Hiſp.. Conti. Gummi Daimler Benz Deutſche Erdöl. Dt. Gold u. Silber Dt. Linoleum Licht u. Kraft Elektr. Lieferung J. G. Farden. 5& Guill. elſenk Bergwk. Gesfür ell. Goldſchmidt Berliner Börse 8% Roggen wert..—, 5% Roggenrentb.. 8% Landſch. Rog 5% Mexikaner 12,70 4¼9/ Oeſt. Scha 89.15 %„ Goldrente 24.— 4%„ Kronen.80 3%„ tonv. Rente 140 %%„ Silb.⸗N. 4½%„ Bap.-R..80 71.50 71,80 92.— 92,75 184.0 184.0 180.0 153.0 232.0 287,0 d. Hei Holzmann 105.0 55 Bergbau ali Aſchersleben Kali Salzdetfurth Kali Weſteregeln 154.5 157,0 N. Karſtadt... 60,25 61.25 Klbcknerwerke... 11. Lahmever& Ga. 127,5 126,5 Mannesmann.. 77.78 78.— Mansfelder. 37.50 37.50 Metallg eſellſch. Miag Mühyleu ban Montecatini Oberbe darf Otavi Minen 8 end Phönix Bergbau 53.50 59, 75 Ry. Braunkoblen 188.0 186,5 Rh. Elek.(Rheag) 120.0—,— Rü. Stahlwerke Riebeck Montan Rütgerswerke „ 38.25 95.— 129.5 129.0 52.75 82.75 78,.— 75,50 44,50 44.50 297.0 297.0 114.0 118.0 81,75 70.25 139,2 96,50 123.5 128,5 14⁵,0 145.7 Schuckert. 132.5 138,0 Siemens Kalste 177.2 178.0 Südd. Zucker 123.5 124,0 Svenska Tändſt. 271.0. Ber. Glanzſtoff—— Ber. Sluhlwerke 35, Neue Aſchaff.—.— 80. Uſtoff Waldhof 46.— 47.— 167.5 1675 77.30 78.50 —.— 92.— Festverzinsliche Werte Goldanleihe e 6% Reichsanl. 2 84.90 84.25 Diſch. Ablöſgſch. 1 58,30 57.7 ohne Ablöfgrecht 6,40.40 S d 3 88. 8. 2 9— ESN 8% Dab, Koglen 8% Grkr. My. K. 5% Prß. Rallanl.— 1 1880 Aktlen und Auslandsanleihen in Prozenten bel Stacks-Motisrungen in Mark je Stück mit 0,70(0,94) Mill. /, die Weine in Fäſſer und Flaſchen mit 1,44(1,46) Mill., die Anlagen mit 0,37(0,39) Mill. l. In den AR. neu hinzugewählt wurde der frühere General⸗ direktor Herm. Hummel. Nach dem Jahresbericht hakte beſonders die deutſche Sektinduſtrie unter den allgemein ſchwierigen Wirt⸗ ſchaftsverhältniſſen zu leiden. Inzwiſchen neu auf⸗ genommene billigere Sonderfüllungen hätten den Erwartungen entſprochen. Ueber das laufen de Ge ſchüfts jahr wurde mitgeteilt, daß noch keine Voraus⸗ ſagen gemacht werden könnten. Die Unkoſten wurden mei⸗ ter herabgemindert, ebenſo die Vertreterorganiſation ver⸗ einfacht. Wie wir noch erfahren, werden über die bekannten Verhandlungen hinaus auch noch m it anderen Sektfirmen Verhandlungen gepflogen. * Die Dividendenfrage bei der Thüringer Wollgaru⸗ ſpinnerei AG. in Leipzig. In Leipzig iſt man der An⸗ ſicht, daß die Diyidende für das Geſchäftsjahr 1930 eine ſchärfere Ermäßigung erfahren als bisher angenommen wurde. Schätzungen lauten auf 8(12) v. H. Die Bilanzſitzung findet, wie wir hören, am 25. Mürz ſtatt. 2 Kartellkupſerpreis ermäßigt Berlin, 24. März.(Eig. Dr.) Das internationale Kupferkartell, die Copper Exporters Inc., hat den Kartell⸗ preis für Kupfer mit Wirkung vom 4. März um 0,25 auf „ 10,30 Dollareents je lb. cif. europäiſcher Nordſeehäfen ermäßigt. — O Zur Regelung der Feinblechfrage im weſtdeutſchen Eiſenhandel. Eig. Dr.) Die zwecks Regelung der Fein⸗ blechfrage im weſtdeutſchen Eiſenhandel eingeleiteten Ver⸗ handlungen zwiſchen dem Verbond Rhein.⸗Weſtf. Eiſengroß⸗ händler(Werkshandel) und der Wirtſchaftl. Vereinigung der freien Eiſengroßhändler im Rheinland und Weſtfalen werden vorausſichtlich zu dem in Ausſicht genommenen Termin olſo bis zum 31. März 1931 noch nicht beendet werden können. Es erfolgt wiederum eine Friſtverlänge⸗ rung um einen Monat, alſo bis zum 30. April 1931. O Portlaud⸗Zementfabrik Hemmoor in Hauuover(Oſte) — 10 gegen 15 v. H. Dividende.(Eig. Dr.) Der AR. be⸗ ſchloß, der GV. am 18. April die Verteilung einer Divi⸗ dende von 10 v. H. gegenüber 15 v. H. i. V. für 1930 vorzuſchlagen. Neue Auslandskäufe ſtimulieren Eröffnung bei ſtärkſter Zurückhaltung Käufe des Auslandes kräftig/ Kaſſamarkt befe ſtigt/ 2 K der Spekulation ſchwächer! Im Verlaufe auf größere Umſatztätigkeit zum Schluß nachlaſſend Im weiteren Verlaufe erzielte Gewinne nicht immer gehalten Mannheim freundlich Frankfurt abgeſchwächt, ſpäter erholt Die Börſe zeigte auch zum heutigen Beginn wieder ein ſehr ruhiges Ausſehen, da es an anregenden. Mo⸗ menten faſt völlig fehlte. Auch die Newyorker Börſe konnte mit ihrer ſchwachen Veranlagung keine Anregung bieten. Daneben wären aber überwiegend ungünſtige Momente die ihren Eindruck nicht verfehlten. So ver⸗ ſtimmten u. a. der Bericht der Adca mit ſeinen erheblichen Abſchreibungen auf Wertpapiere und Debitoren und die ſcharſe Ermäßigung der Dividende von 8 auf 5 v. H. ferner die beſchloſſene Erhöhung der Aufſichtsratsſteuer im geſtrigen Reichstag. Da auch der Ordreseingang wieder ſehr minimal war, ſchritt die Kuliſſe erneut zu Abgaben, ſodaß zu den erſten Notierungen durchweg Kursrückgänge von 1,50 v. H. eintraten. Später konn⸗ ten ſich die Kurſe auf ſtärkere Käufe dar Ar bi⸗ trage wieder kräftig er bolen und die Tendenz zeigte eine feſtere Haltung. Anfangs mehr abgeſchwächt lagen vor allem Elektrowerte. Siemens 2,25 v. H. Bei den Bank⸗ aktien ſtanden beſonders Reichsbank neue Anteile mit minus 2 v. H. im Vordergrund. Am Montanmarkt waren Rhein. Braunkohlen ſtärker angeboten und verloren 2,50 v. H. Am Anleihemarkt ergab ſich in Altbeſitzauleihe ein Rückſchlag. Der Kurs ging von 58,50 auf 57,9 zurück. Neubeſitzanleihe, ebenfalls zur Schwäche neigend. Von Aus⸗ landsrenten lagen Anatolier uach der geſtrigen Aufwärts⸗ bewegung ebenfalls ſchwächer. Im Verlaufe blieben die um 2 Y. H. erhöhten Kurſe gut gehalten. Das Geſchäft bewegte ſich weiterhin in recht engen Grenzen. Recht ſeſt non Bankwerten waren Dedibank, die auf die Mikteilung von Rückkäufen von 33 Mill. eigenen Aktken, etwa 1,75 v. H. gewonnen. Am Geldmarkt war Tages⸗ geld ſtark angeboten, ſodaß der Satz auf 3 v. H. ermäßigt würde, Am Deviſenmarkt blieb die Mark feſt, bei Aun⸗ haltung des Geldangebotes aus dem Ausland, Dollar ſchwächer mit.1050, das Pfund 20.3894 gegen London⸗New⸗ jork.8600 befeſtigt. Berlin nach ſchwacher Eröffnung befeſtigt Im heutigen Vormittags verkehr hatte die in⸗ zwiſchen dementierte Alarmnachricht eines Berliner Früh⸗ mittagsblattes, nach der ein. neues Milliardendefizit des Reiches beſtehe, bei der Spekulation ſtärkere Zu⸗ r ückhaltung ausgelöſt, zumal auch die Steuerausein⸗ anderſetzungen geſtern im Reichstag nicht dazu angetan waren, eine freundliche Stimmung aufkommen zu laſſen. Auch die Eröffnungskurſe neigten dann über⸗ wiegend zur Schwäche und wieſen im Durchſchnitt 1 bis 2proz. Rückgänge auf, da die Kundſchaft vor dem Ultimo ebenfalls noch etwas realiſierte. Heimiſche Renten neigten zur Schwäche, von Aus⸗ ländern gaben Mexikaner etwas nach, Pfandbriefe ſtill, doch gut behauptet, Reichs ſchuldbuchforde⸗ rungen bis. v. H. feſter. Geld weiter erleichtert, Tagesgeld—5, Monatsgeld 5½ 7, Warenwechſel etwa 5½ v. H. Auch im Verlaufe neigte die Tendenz bei fehlenden Anregungen und ſehr geringem Intereſſe von außen zunächſt weiter nach unten. Später ſetzte aber das Ausland mit Käufen ein, denen ſich die Speku⸗ lation anſchloß, ſodaß häufig die Anfangsverluſte wieder ausgeglichen werden konnten. Der Kaſſamarkt tendierte feſter bei erneutem Pu⸗ blikumsintereſſe. Zahlreiche Werte erfuhren Kursſteige⸗ rungen bis zu 5 v.., Roth⸗Büchner infolge ſtarken Ma⸗ terialmangels ſogar 20 v. H. In Privatdis konten geringerer Umſatz und unveränderter Satz. Direkt bei der Reichsbank ſcheint das Angebot aus der Provinz im Hin⸗ blick auf den Ultimo zugenommen zu haben. Gegen Schluß des Verkehrs ließ die Umſatztätigkeit wieder nach, und die im Verlauf erzielten Gewinne konnten ſich nicht behaupten. Salzdetfurth jedoch ſchloſſen 4% v. H. über An⸗ fang immer noch recht kräftig gebeſſert. Deviſen gegen Reichsmark blieben unverän⸗ dert, der Dollar notierte.1950. Von den europäiſchen Va⸗ luten log Holland feſt, 40.10 nach 40.09. London.86, Paris 39198, Schweiz 19.25, alles Neworker Uſance. Spanien 45.50 gegen London. Swapfätze Dollar gegen Reichsmark höher, auf einen Monat 47% nach 45 Stellen und auf drei Monate 107% nach 105 Stellen. Berliner Devisen Diskontsatze: Reichsbank 5, Lombard 8, Privat%% v. H. Amtlich in RM für] 23. März 24. März] Barität . 5 N Gollaud 100 Gulden 188,02, 168,36, 169,05, 168.39 168,48 29 Athen 100 Drachmen 52 5,44..49.44 445 8 Brüſſel 1005.50 Pf 39,348 58,485 58,355 585,475 58,355 2½ Danzig 100 Gulden 81,465 81,825 81,475 81,835] 81,555 5 Helſingfors 1005 10,547 10,587 10,527 10,587 10,512] 8 Italien. 100 Lire] 21.98 22,00 21,955 21.995 22,025 8% Südflavien 100 Ding: 7,863] 7,377] 7,363].877.355 8 Kopenhagen 100 Kr. 112.12 112,34 112,12 112,34 112,08 3/8 Liſſabon„100 Estubo] 18,82 18,86 18,82 18,88 17.48 717 Oslo„„ 100 Kr. 112.14 112.38 112,14 112.38 111,74 4 Parte. 100 Fr. 16,399] 16,439 16.306 16,48 18,445 2 Prag. 100 Kr. 12.428 12.343 12.422 12.442] 12,88 4 Schweiz. 100 Fr.] 80,84 80,80 80.855 80,815 89.515 8 Sofia. 100 Lewo 3,088] 3,044].038 3,0444 3,0178 Spanien 100 Reſeien] 44,86 44,94 44 9845.04 69,578 Stockholm. 100 fr. 112.23 112,45 112,24 112,46 112,05 8 Wien 100 Schilling] 38,84 89, 58.9339. 0 58, 8 Ungarn 1006-125001 73.07 78,21 73,05 78,19 72,89 5 Buenos⸗Aires. 1Peſo 1,456 1,460 1,48.460 1,788 7 Kanada Ian. Dollar 4,188 4108 4,188 4½188 478 Japan. ien 2,070.074].570.074] 1888 5% Rairo„„ 1ägypt. Pfd 20,89 20,88 20,89 20,98 20,81— Türkei.. 1 türk. Pfd. 2*—— 2190 10 London„ lengl. Pfd. 20,363 20.203 20,388 20.406] 20,398 3 New Pork 1 Dollar 2,181 4,19 47, 2 4170 Rio de Janeiro 1Millr. 9,327 0,329.302 9,804.503 7 Uruguay. 1 Goldpeſo[ 3,057 l 3,063[ 3,057 3,068 8,412 1— Bremer Wolle Drown, Bop.&. 80.— 80,25 Buderus Eiſenm, 54,— 54, 833 Waſſer 8 8 9 11 4,.8 Oden—5— 24 e 25(Cen Abe 80 8918 4% Beliebt. 1911 480 4,40 Cen. 28 285 Frese.90.0 hem. Brocktzues 35,50 36,50 45 Ung Str. 13 5* Concord. Spinn 43.25 45,— „ Conti- Cadutſch 116,5 116,2 Golbr. 4% ng. i Daimler Rotoren 31,18 82.—. 4%% Anat. Ser. Deſſauer Gas 3 1360 1360 64%% Anat Scr. II Dtſch.⸗Atlant⸗T. 97.— 38.25 4½%„ II Dich. 8 1 8 5 70.80 70,25 ————„Gußſt ahl. e 2 1 tſche. Steinzeug 8. Transport-Akiien 2 Ae Deutſch. Eiſengdl. Deutſche Linol.. Dt. Schußgeb.*—— „Dippe Naſchin.—, 5 resd. Schnellpr. 42,75 48.— Dürener Metall 119,0 115,0 Dürkoppwerke.. n 39.— 39.— Dynamit Tru 70.— 70,75 Elektr. Sieferu 125.5 129.5 Elktr. Licht u. K. 122,0 128,5 Elsbach& Co. Emaille Ulrich— 5 Enzinger Werke 71.30 72.50 Eſchw. Bergwerk 1975 198,0 EſſenerSteinkohl.. Fader Blelſtift Fahlb., Liſt& Co. a A. G. deſch Eſſen 6% Türk. A5. Ant. 4%„ Bagd.⸗Giſ.! Kölſch Walz. Oeſt. St.⸗Eiſenb.—„ Baltimore Ohio 8 Canada Abliefer. 22,65 Pr. Heinrichbahn—— n ag „ Südamerika. anſa Diſchiff„ 98.— 97.— Nordd. Lloyd. 72,25 72.25 Verein Elbeſchiff... Sank-Aktlen Dank f. el. Werte Bank f. Brauere, Barmer Bankver. Berl. Handelsgeſ. Tom. u. Priptbk. 113.0 11 Darmſt. u..⸗B. 142,0 144.5 Dt. Aſiatiſche Bk. 94.— 35.— Deutſchadisconte 108.8 110.7 Diſch Ueberſee 8k 79.35 79,75 Dresdner Bank. 109.5 110.0 Meininger ypbk. 161,0 180,7 Deſterr. Freditbk.—.— 27,85 Reichsbank.. 2362.0 264.0 Rhein Crebitbk.—.——.— Süddeutſch. Dise,—. Lüdenſcheid 106.5 107.2 122,0 121.5 108.0 105,0 180,6 125,0 .2 5 1 88.— 35,15 149.0 145,5 121.0 123.7 91. 89,50 102,0 102,0 Gebhard Tegtu.,. Gehe& Co.. 38.— 39.— Geiling& Co. 19,23 19.50 Gelſenk. Bergwk. 81,25 82.25 Genſchow& Co. 53.50 54,25 Germ. Portld.⸗Z. 89,.— 87,75 Gerresheim. Glas 84,50 85,— Gel. f. elekte. Un. 126,0 126.0 Goedhardt Gebr. 1300 129,5 Goldſchmidt. Th. 46.75 47.— Guano-Werke„ 54.— 54,25 Greppiner Werke Gritzner Maſch. Gebr. Großmann Grün& Bilfinger Gruſchwitz Tertil eldmühle papier Mez Söhne elten& Guill. hies& Höpftin. Friſter Frankf. Allgem. Industrie-Aktien r 182.9 131,0 Ablerwerke.. 8 Alexanderwerk 22. 28.50 Alfeld Deligſen Allg. Elektr.-G. Alſen Portl.⸗Z. Anale Kohlen n ohlenw 44620 alt 78,78 79.— Augsb. aſch. 69.50 69,50 Balke Maſchinen 89,, ade: Baſt Nürnderg 169,0 169.0 Halleſche Maſch. 8 l Faun. vr. Spiegelgla ann. M. Ege 85 B. Bemberg 87,30 89. 558. Wien Gum.—,— 55,75 ergmann Elelt Harkort St⸗Pr.-.. Berlin Gubener Harpener Bergb. 70,50 72,25 Berl. Karls. Ind. Hebwigshütte. 30. 80.— Berliner Maſchb. 53, 8 eilmann Imm. 28,50 28,75 Braunk. u. Brikett 122.5 122.5 Hilpert Maſch.—.—. 8 Delf 52. 52.—] Hindrich s KAuff. 37.— 37.— Bremer Bulkan 81,— 8. Hirſch Kupfer 1205 122.0 .50 48,2 59,25 58.— 1 90.—. 28— 225 Rheinſtahl Sarotti 71. 71.75 ohenlohe- Werke 47.— 49.50 Phil. Holzmang, 91.85 92. Horch& Cie.„11.15 29,25 Re 15 5 2 „Jüdel& Ge. Gebr. Junghans 35.— 35,15 28. 28, 24 136,0 138.8 e Leder 85,5 86,25 162.8 188.5 Rahla Porzellan 35.— 36.— Raliwk. Aſchersl. 1490 1540 8 Rarſtabt.„ 60,25 60,75 „„ 69.— 72,50 T. H. Knorr 160,0 160,0 Kollmar ck Jourd. 27.— 28. . 27.—.— Klöcknerwerke Gebr. Körting Rötitzer Kunſtleb. 79,25 79,50 ferauß& Cie., Lok. 65.75 65,75 Kronprinz Met.„84,80 35.75 Ryffhäuſer Hütte 60.— 58,50 gahmener& Co. 127.5 126,7 Jaurahütte.. 37.— 38,50 Linde's Eismaſch. 157.5 159,5 Carl Lindſtröm 360,0. 886,0 e 9 D. Loewe& C Lorenz Lukau& Steffen—.—. *. 40. 40,50 Magirus.⸗G.. 18,.— 17.— Mannesmann Mansfelder Akt. 37,.— 37.50 Markt⸗ u. Kühlh. 133.0 134.1 Maſch.Buckau⸗ Maximil.⸗Hütte 131.5 1805 Mech. Web, Lind. 50.50 53,.— „„„ littau 36.— 38.25 Merkur Wollw.. 115,0 115,2 2 74.— 75.25 . 5250 „76.75 78.— Miag⸗Mühlen 8 Mix& Geneſt 123.0 118.0 Motoren Deutz 59.50 59.75 Mühlheim Berg, 88,.— 83,25 Nat. Automobile— Niederlauſ. Kohle 114.8 115.2 Nordd. Wollkäm. 68.— 69.35 Oberſchl. E. Bed. 39,50 41.50 Oberſchl. Koksm, 77.65 77.75 Orenſt.& Roppel 35.— 34.— Oſtwer te Phöniz Bergbau 89.— 59,50 Hermann PGBUge „ 5 3 Wagg.. 5 nfelden Kraft 189.7 188.0 Rhein. Braunk. 187.0 185,0 Rhein. Chamotte— Rhein. Elektrizit. 119,0 119.0 Rhein. Möbelſtoff—.—. 39, Rhein.⸗W. ftalk 80.50 61.— Riebeck Montan 83.50 85,.— Roſitzet Zucker 39,50 38,25 Rückforth. Ferd. 57.25 58,50 Rütgerswerke Suachſenwerk Sächſ. Gußſtahl.—— Salzdetfurth. 54,80 2150 295,0 Schleſ. Elekt. G6 125.0 132.0 Hugo Schneidet 72,— 72,80 Schudert& Sal Sucker 0 Schultbei 23 28, Weſteregeln acta 148.0 157.0 Ben, Jen. 0 9. Wicking⸗Cement 47.— 50.— Wiesloch Ton.—.— 1 9—— 8 ittener Gußſt. 34, 84, Wolff, N.„—.— 3 —.———genſtoß Verein„ 44.50 4459 42,50 45,.— Zelſtoff Waldhof 88.— 100.5 ſch⸗Oſtafrika 86,.— 83,175 Nen⸗Bulnen„„ 195.0 199.0 Diao Minef? 3245 368 Frsiverkehrs- Kurse Petersb. J. Has,.40 Raßſendant„.58 96 Deutſche Petrek. 61.25 81.80 8 0 0. Segan Strumpf Siemens Halske 8 5* toehr am 1 olberger Zin Südd. Iod. Zucker Teleph. Berlinern. Thörl's ver. Oele 56.— Tietz, Leonhard 118.0 Trons⸗ Radio„126,5 4117 117,5 38.25 31.50 Ver. hem. Kharl. B. Dtſch. Nickel. D. Glanzſt. Elbf. B. Harz. Portl.- B. Schuhf. B.& 2 Steht a. 0 DB. Stahl. v. d. Z ys. de 1118 S. e Siewaar Steder L 2 Maſch. 1 Bolgt& Haeffſne 48 8 fa⸗Film.. 8. 88.— Wanderer Werks 50,50 54. 5 Bromn Boveri„ e Terminnotierungen(Schluß) Ang. Di. Credit 95,25 95.75[ K. Soldſchen Banz f. Sranind. 1215 121,0 Hergen, Bagben Barmer Bankver. 105,0 105,0 Hoeſch Eiſ. u. St Bayr. Hyp. u. W. 128.5 128.5 P5. Holzmann Bahr. Vereinsbk. 121,0 132,0 Hotelbetriebsgeſ. Berl. Handelsgeſ. 131.0 124, Jiſe Bergbau TComm.⸗ u. Priv. 112.7 112.7 Kali Aſchersleben Darmſt. u Nat. 149.5 144,7 N. Karſtadt Deutſche Discome 109,2 110,0 Klöckner Werke Dresdner B... 109.2 110,0 Kblin-Neueſſen 8. .⸗G. für Verkeze 69,.— 62.35 Mannesmann g Allg. Lokald... 1300 125.2 Mansfelder Dt. Reichsb. 85. 92,75 92,75 Metallban n Hapag 290,85 70,.— Witteldtſch. Staßs Hambg.⸗ Süd 125,5 120,5 Norbd. Wolle Hanſa Dampf Oberbedarf * Lond. 881555 2 55 enſt, 0 Allg. Elektr.⸗Gef. 106,7 108,5 O 2 5— 925 Bayr. Motoren. J. P. Bemherg Bergmanncklektr Buderus Eiſenm Fharlottb. Waſſer Tomp. Hiſpano Font, Cautſchons Dat mler⸗Beng Deſſauer Gas Deutſche Erdöl. 69,50 70.— Dt. Linoleumwk. 94,.— 98. Dynamit A. Nobe!—— 71.25 Fleltrizitäts⸗Qef 125,7 189,0 El. Licht u. Kraſt 123.0 122,0 Eſſenerteinko—— J. G Farben 148,5 144,8 Jelbmühle 121.8 124,5 92,50 91.— 125 4 Gui 90,85 90.65 elſenk. Bergwk. 81.75 82.75 Sesfüre..„ 127, 125,8 ochfrequ Ah 1105 111.5 84.— 83.50 1515 152 8 raunk. 4. t. 187,5 1875 54.— 54.— Ah. Elektrizität 5 Rh. Stahlwerke 2 Rh.⸗Weſtf. Elektr. A. Riebeck⸗Mont. Nütgerswerke Salzdetfurth Kalt Schleſ. Portl.-Z. Schuderi& Salzer Schuckert& Eo. Schulth ⸗Patzenh. Siemens Halske 3 95* ennhard Tien Ber. Stah 25 Weſteregel Alkalt ellſtoff Waldhof ſtavia Minen 81,28 62, 132,5 1300 30.25 31.50 134,5 185,0 3 88.— 89.— 88,50 2 K * — — 2 99,25 99, 32.85 82,75 * DTD Deere e 2 1 2 n re f 1 iss 1 in e 170 B e Fr. * — 1 181888 nee elner * 9 Piano Dienstag, 24. März 1931 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Uneinheitlicher Produktenmarkt- Flaue Metallbörſen Kleinſtes Geſchäft am Produktenmarkt Wei zen matt, Roggen, Gerſte und Hafer ſtetig Schleppender Mehlabſatz Berliner Produktenbörſe v. 24. März.(Eig. Dr.) Das G eſchäft an der Produktenbörſe hielt ſich heute in engſten Grenzen, da das Inlandsangebot zur prompten Verladung minimal blieb, andererſetts aber auch die Kaufluſt, infolge der herrſchenden Un ſicher⸗ heit bezüglich weiterer Regierungsmaßnahmen, ſtark be⸗ einträchtigt war. Für Weizen lauteten die Gebote im Anſchluß an den Rückgang der Lieferungspreiſe—2 niedriger. Roggen lag dagegen ſtetig und das geringe Offertenmaterial wurde von Mühlen und Reporteuren zu geſtrigen Preiſen aufgenommen. Am Lieferu n g 5 5 markte eröffnete März⸗Roggen ſogar 1 1 feſter, die ſpä⸗ teren Sichten waren behauptet. Weizen m ehl hatte ſelbſt bei 25 Pfg. niedrigeren Mühlenofferten, trotz der bevor⸗ ſtehenden Feiertage, ſchleppenden A b ſatz. Von Roggenmehlen wurden billigere Provinzfabrikate etwas be⸗ achtet. Hafer lag bei mäßigem Inlandsangebot ſtetig aber ruhig. Untergebote fanden nur ſelten Beachtung. Geyſte bei mäßigen Umſätzen behauptet. Amtlich notiert wurden: Weizen matt, 277279; März 295—294; Mai 293; Juli 291 G; Roggen ſtetig, 179 bis 181 März 196; Mat 19572; Juli 194; Gerſte ruhig, Brau⸗ gerſte 222—232; Futter⸗ und Induſtriegerſte 206222; Hafer ſtetig, 158—162; März 167; Mai 174% u. Br.; Wei⸗ zenmehl ruhig, 33,75—40; Roggenmehl ab wartend, 25,25 bis 28,90; Weizenkleie ſtill, 13,30—19,60; Roggenkleie be⸗ hauptet, 12,5—12,75; Viktoriaerbſen 24—29; Kleine Speiſe⸗ erbſen 22—.24; Futtererbſen 19—21; Peluſchken 24—27 Ackerbohnen 17—19; Wicken 23—25; Lupinen, blaue 13,5 bis 15,5; gelbe 22267 Seradella 6266; Rays kuchen 9,80 bis 10,20; Leiakuchen 15,6016; Trockenſchnitzel 7770—8; Soysextractionsſchrot 15,5—16,20; Kartoffelflocken 14,7015; Roußfuttermittel ruhig, drahtgepr. Roggenſtroh 0,50—0, 65; Weizenſtroh 0,50 0,60; Haferſtroh 0,50—0,65; Gerſtenſtroh 0,20—0,95; geb. Roggenlangſtroh 0,55—0,75; bindfadengepr. Roggenſtroh 0,45—0,60; Häckſel 1,25—1,45; handelsübl. Heu, gel. trocken 1,30—1,50; gutes Heu lerſter Schnitt) 1,80 2,20; Thymotee, loſe 2,90—3,25; Kleeheu, loſe 2,503; Mielitz⸗ heu, loſe(Varthe) 1,60—1,80; Havel 1,20—1,45; drahtgepr. Heu in Pfg. über Notiz 30; allg. Tendenz uneinheitlich. * Notterdamer Getreidekurſe vom 24. Mär.z(Eig. Dr.) Enfang: Weizen lin Hfl. p. Laſt 100 Kg.) März 4,827; Mai 480; Juli 4,8276; Sept..80. Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Marz 101%; Mai 8875; Juli 8394; Sept. 887, * Liverpooler Getreidekurſe vom 24. März.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.] März—(4,1): Mai 41 (): Juli 4,24(4,37); Okt.—(45%); Mehl unv. Mitte: ruhig; März—; Mat 4,128; Juli 4,275; t. 4476; Mehl unv. 5! 5 85 Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 24. März.(Eig. Pr.) März 6,80 B.70 G: April 6,80 B 6,75 5 Moi 6,85 B 6,80 G; Aug. 7,30 B 725 G: Okt. 7,45 B 7,40 G: Nov. 7,55 B 7,50 G; Dez..65 B 7,60 G; Tendenz ſtetig. — Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 26,40; März—: Tendenz ruhig. Bremer Baumwolle vom 24. März.(Eig. Dr.) rik. Univ. Stand. Middl.(Schluß 11,98. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 24. März.(Eig. Dr.) 2 nfang: März 572—573; Mai 578—579; Juli 587 geh.; Okt. 598 geh.; Jan.(32) 608610; März(32)—; Mai(32) —: Juli(32) 628 geh. Tagesimport 11800; Tendenz kaum ſtetig.— Mitte: März 570; Mai 575; Juli 583; Okt. 595; Jan.(22) 606; März(32) 614; Mai(32) 620; Juli(32) 626; Okt.(32) 631; Dez.(32) 638; Jan.(83)— Loco 385; Tendenz kaum ſtetig. a Berliner Meiallbörse vom 24. März 1931 Ame⸗ Kupfer Blei Zink bez. Brief Geld dez. Brief Geld] bez. Brief Geld Jantar⸗ 5 87.25 2 50 27 0421— 2825 7 Februar 87.50 87 2524 50 24 5028.25 28.— 26.— 25,75 ir 88.——.— 24.22.—— 25.—.— A, il—.— 88,50—. 24.—22.——.— 23.75 22,75 al—.— 84.50—.— 24.50 22,50.— 44,25 23.— Juni—.— 24.50—.— 24,5028,—.— 25, 28,50 Fuli——— 86,25, 24,50 29,50—,— 25.— 23,75 Auguſt. 86,50—.— 25,.— 24.75 24,78 24,25 Sept..—.— 86.75 24.50 24,75 24,25—.— 2525 24,25 Oktober—-— 87.——.— 25,— 24,25— 25,25 25.— Now... 4 50 825 24,524.25 25.25 25.28 Dezemb. 87,50] 87,50 67.2524 80 24.752425 26,.— 2550 Elektrolytkupfer prompt. 96.25] Antimon Regulus 53,— /85.— Orig. Hüttenaluminium 170,.— Silber in Barren kg. 40,25/ 42,25 dto. Walz⸗Drahtbarren. 174,.— Gold Freiverkehr 10 gr. 28.—/ 28,20 aur 99 v.— Platin dio. 1 r. 4,80—— Rein Nickel, 98/99 v. 380.— Preiſe(ohne Edelmetalle) pro 100 Kg. * Tendenz: Kupfer ſchwächer, Blei, Zinn und Zink flau. Londoner Meiallbhörse vom 24. März 1951 Metalle in F pro To. Silber Unze E(137/40 fein ſtand.), Platin Unze E Kupfer, Standard 44,15] Zinn, Standart 2 Aluminium 5 3 Monate 44.65 Monate Antimon 22 Settl. Preis 34,15 Settl. Preis 121,2 Queckſilber 22.85 Clektrolht 47, Banka 125.2 Platin„50 veſt ſelecied 45,25 Straits 124.2] Wolframerz 18.50 ſtrong ſheets—,— Blei, ausländ. 12,25 Nickel—.— El'wirebars 48.— Zink gewöhnlich 11.50] Weißblech—.— Tendenz: Kupfer und Zinn willig, Blei. u Zink flau. Der Staat verhindert Zweipfennig⸗ Zigaretten Berlin, 24. März.(Eigene Meldung.) Als eine große Berliner Zigarettenfabrik beim Steueromt Banderolen für eine von ihr hergeſtellte kleine Ruſſen⸗ zigarette anforderte, deren Preis ſie trotz der neuen Belaſtungen nicht erhöhen wollte, erwiderte das Steuer⸗ amt, daß die billigſten Steuerbanderolen drei Pfennig koſteten. Unter dieſem Preis würden keine Steuerzeichen abgegeben. Auf eine Rückfrage im Reichsfinanzminiſterium wurde der Firmo erwidert, es könnten unter keinen Umſtänden Ausnahmen gemacht werden. Die Firma wird alſo gezwungen, 50 v. H. mehr für die Zigarette zu verlangen, als nötig iſt. Und das behördlicherſeits trotz einer amt⸗ lichen Preisſenkungsaktion! Der Verbraucher kann ja allen bürokratiſchen Unſinn tragen und bezahlen. Vorausſichtliche Witterung für Miltwoch, 25. März Zeitweiſe wolkig, in Niederungen ſtellenweiſe Frühnebel, leichte nordöſtliche bis nördliche Winde und etwas kühler. Welter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags höh. rück 88 0 Wetter W* Wertheim 151— 314 2 bedeckt Königsſtun 888 7846 9 11 5 balbbedeckt Karlsruhe 120 763, 7 5 wolklg Dad. ⸗Bad 218 788,7 18 4 Nebel Villingen 712 767,2 91 0 wolkig St. Blaſten 780— 2 11 0 bedeckt Badenweil. 422 788,9 8 15 8 wolkig Jeldbg. Hof 1275627.9 3 5 1 bedecki Bad. Dürrb. 701— 2 12 wolkig Mit der Annäherung einer über der Biscaya heranziehenden Zyklone iſt wieder Bewölkung bei uns aufgezogen. Das Tief füllt ſich aber auf und wird keine weitere Verſchlechterung bringen. Ueber Mittel⸗ und Nordweſteuropa ſteigt der Luftdruck kräftig, da von Nordweſten Polarluft nach dem Feſt⸗ land vorrückt und neuerdings hohen Druck aufbaut. Der Polarluftausbruch reicht bis in größere Höhen hinauf und iſt noch in 17000 Meter erkennbar. Eine Wiederherſtellung der mehrtägigen Hochdruckperiode, die wir in der vorigen Woche hatten, iſt infolgedeſſen nicht ausgeſchloſſen. Zunüchſt müſſen wir jedoch noch mit zeitweiliger Bewölkung rechnen, auch wird uns waherſcheinlich der Durchzug der von Norden anrückenden Kaltluftfront vorübergehend leichte Niederſchläge bringen. Amtlicher Schneebericht der Badiſchen Landes⸗ wetterwarte vom 24. März 1931. 8 Uhr morgens Felöberg⸗Poſt ſt.: bewölkt,. 2 Grad., Ge⸗ ſomiſchneehöhe 160170 Ztm., Firnſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Hinterzarten: bewölkt, 2 Grad., Geſamt⸗ ſchneehöhe 25 Ztm., verharſcht, Ski und Rodel mäßig. Titiſee: bewölkt, + 2 Grad., Geſamtſchneehöhe 25 Ztm,, vereiſt, keine Sportmöglichkeiten. Höchſtens vorübergehend Regen. Neuſtadt: bewölkt, 1 Grad., Geſamtſchneehöhe 25 Ztm., vereiſt, keine Sportmöglichkeiten. St. Blasten: bewölkt, o Grad., Geſamtſchnee⸗ höhe 25 Ztm., verharſcht, Ski und Rodel mäßig. Schauinsland: heiter,. 4 Grad., Geſamtſchnee⸗ höhe 95—100 Ztm., Firnſchnee, Ski und Rodel gut. Bad Dürrheim: bewölkt,— 2 Grad., Geſamt⸗ ſchneehöhe 3 Ztm., vereiſt, deine Sportmöglichkeiten. St. Georgen: bewölkt,— 2 Grad., Geſamtſchnee⸗ höhe 35 Ztm., verharſcht, Ski und Rodel mäßig.. Schonach: heiter,— 3 Grad., Geſamtſchneehöhe 60 Ztm. verharſcht, Ski möglich. 5 Ruheſtein: heiter, 4 Grad., Geſamtſchneehöhe 110120 Ztm., Firnſchnee, Ski und Rodel gut. unterſtmatt: heiter,. 4 Grad., Geſamtſchnee⸗ höhe 65—70 Ztm., Firnſchnee, Ski und Rodel müßig. Sand: bewölkt, + 4 Grad., Gefamtſchneehöhe 285 Zim. verharſcht, Ski und Rodel ſtellenweiſe. Bühlerhöhe⸗Plättig: bewölkt, 6 Grad., keine Sportmöglichkeiten. St. Anton am Arlberg: Geſamtſchneehöhe 90—95 Ztm., Rodel gut. St. Chriſtoph: heiter,— 3 Grad., Geſamtſchnee⸗ höhe 260—280 Ztm., Pulver, Ski ſehr gut. heiter,— 3 Grad 18 Firnſchnee, Ski und § Wegen Sittlichkeitsverbrechens verurteilt. Vor dem Schöffengericht Landau hatte ſich der 40 jährige Geſchäftsführer des Konſumvereins Heinrich Jör⸗ der wegen Sittlichkeits verbrechen, begangen an einer Volksſchülerin unter 14 Jahren zu verantworten. Der Beklagte hatte wiederholt in ſeinem Büro Be⸗ ziehungen mit der Minderjährigen unterhalten. Das Gericht erkannte auf eine Gefängnisſtrafe von acht Monaten und verſagte die verlangte Bewilligung einer Bewährungsfriſt. Chefredakteur: Kur Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Maißnex lleten: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitie u. Lokales: Richard Schönfelder Sporn u. Bermiſchtes: Willg Müller Handelsteil: Kurt Ehmer Gezicht und alles übrige: Franz Kircher 9 und geſchöftüche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, 5 in e— Herausgeber, Drucker u. Verleger: Druckerei Pr. Haas, Neue Mannhelmer Zeitung G. m. 5. H. Mannheim, e 1.—6 Für unverlangte Belträge keine Gewähr— Rückſendung erfelgt wur de gtückporto coat 1 Tranchen. Oben u 4 A* kur 75 4 Steiger ö g enstofimante 5 0 Form, eperles b 85 53 1 75 4 Steigerung ö Tueedmantef des l ürtel bnd Le es 5 U U ö eusehisidchen Charme egen fler 8 G⁰ bestickt 5 60 J Steloeruro eid Maicherser eg 70 4 Steiger Kommunion und Konfirmati ons kleider in grober Aus we 0 Schlafzimmer Wir haben bei einem neuen Auftrag ein be⸗ ſonders ſchweres und gut erhalten. eichenes Schlafzimmer zurück⸗ genommen, dasſelbe beſteht aus: 1 Ztürig. Kleiderſchrank 180 em breit, 6 für Wäſche, 25 für Kleider, mit Facetteglas, Türen a. 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