— 3 11. „lee ten sene Rentabilität zur zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Ne Friedrichſtraße 4, Pe Hauptſtraße 63, Se Luiſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe Bezngspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— 5 95 i Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtrüße 19/0, Meerfeldſtraße 13, W Oppauer Straße 8, wöchentlich 12 mal. le Mannh Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Colonelzeile; im Reklameteil RM. 3. die 79 mm breite Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenhe beſondere Preiſe. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätz telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm Rabatt nach Tarif.— Für das Er breite Zeile. ſzeigen inen von und für Gerichtsſtand Mannheim. Aiittag⸗Ausgabe Mittwoch, 25. März 1931 N Gegenwarks und zukunſtsprobleme der Induſtt 142. Jahrgang— Nr. 14 Ein ſehr beachtenswerter Vortrag von Geheimrat Duisberg, dem Vorſitzenden des Reichsverbandes der deutſchen Induſtrie Neue Hoffnung — München, 24. März. Auf der heutigen Mitgliederverſammlung des bayeriſchen Induſtriellenverbandes ſprach u. a. das Präſtdialmitglied des Reichsverbandes der Deutſchen Industrie, Geheimrat Prof. Dr. ing. e. h. Dr. Karl Duisberg über Gegen warts⸗ und Zu ⸗ lunftsprobleme der deutſchen Induſtrie. Nach einem kurzen Ueberblick über die Konjunktur⸗ lage führte Geheimrat Duis berg u. a. aus: Mit äußerſter Kraftanſpannung der ganzen Na⸗ tion und unter ſchwerſten Opfern iſt es— gottlob— gelungen, den kataſtrophalen Kriſen win⸗ ter 1930/31 zu überwinden. Vereinzelte An⸗ zeichen in unſerer deutſchen Wirtſchaft laſſen viel⸗ leicht die baldige Sprengung des lähmen⸗ den Drucks der Kriſe erhoffen. Aber ſelbſt wenn auch die völlige Ueberwindung des Tiefſtands noch bis zum Herbſt andauern ſollte: Neues Vollen, neues Wagen und neuer Mut ünter nehmender Menſchen iſt zur Wieder⸗ geſundung gerade im jetzigen Zeitpunkt wichtig, und ebenſo unerläßliche Vorausſetzung für einen geſun⸗ den und wohlfundierten Konjunkturumſchwung iſt eine klare und zielbewußte Wirtſchaftspolitik des Staates. Sie darf nicht an Dogmen und politiſchen Preſtigefragen feſthalten, ſondern muß das begon⸗ neue Reformprogramm ſo ausbanen, daß alle Ur⸗ ſachen gründlich beſeitigt werden, die uns it die ſchwere, jetzt bald zwei Jahre dauernde Kriſe hinein⸗ getrieben haben. Dabei iſt beſonders zu beachten, daß der Verſuch, mit ſtaatlichen Mitteln in die freie Wirtſchaft einzudringen, völlig Schiffbruch erlitten hat. 8 Welche Forderungen ſind unn für die künftige Geſtaltung der Wirtſchaftspolitik zu erheben? Die Beantwortung dieſer Frage erheiſcht entſpre⸗ chend der Verſchmelzung unſerer deutſchen Kriſe mit N der weltwirtſchaftlichen Kriſe eine Zweitejlun 9 des Problems: 1. Maßnahmen, die die innerdeutſchen Hem⸗ mungen zu beſeitigen haben und eine Belebung einleiten ſollen; , Internationale Maßnahmen zur Ueber⸗ windung der Hemmungen, die der weltwirt⸗ ſchaftlichen Belebung im Wege ſtehen. Ich weiß, daß keine der beiden Aufgaben, für ſich allein betrieben, zum Ziel führen kann. Trotzdem iſt die vorherige Konſolidierung der wirtſchaftlichen Grundlagen Deutſchlands von entſcheidender Bedeu⸗ tung. Derjenige wird äus einer Bele⸗ hung des Wirtſchaftsablaufes in der Welt den größten Nutzen ziehen können, der funerlich gekräftigt und gerüſtet iſtund ſich ſperfolgreichim Wettbewerb der Völker auf den Märkten der Welt durchſetzen kann. Dazu kommt, daß eine neue Regelung der Reparationen, über die noch zu ſprechen ſein wird, nur dann für uns erfolgreich werden kann, wenn unſere Wirtſchaft Ain ſich die Kraft hat, einen länger andauernden Ver⸗ handlungszeitraum ertragen zu können, wenn nicht, wie es bei den Ypungplan⸗Verhandlungen war, hin⸗ ler dem Stuhl der Verhandlungsführer ſtändig das drohende Geſpenſt kriſenhafter Kataſtrophen in der Heimat ſteht. Das Selbſtkoſtenproblem Die innerwirtſchaftlich begründete Urſache der deutſchen Kriſe iſt in der Ueberſpan nung des Belaſtu ugsbogens bei Konſumtion und Vroduktion zu ſuchen. Für die Notlage der landwirtſchaftlichen Erzeugung iſt die Abſatz⸗ not infolge der Uebererzeugung beſtimmend. Die Abſatznot läßt ſich kaum durch ein dauerndes Empor⸗ ſchrauben von Agrarzöllen beſeitigen. Nur eine weitgehende Selbſthilfe durch Umſtellung anf Veredelungser zeugung kann Abhilfe ſchaffen. Es wurde in einſichtigen Kreiſen der Land⸗ Mrtſchaft in letzter Zeit wiederholt betont, daß es Acht im Intereſſe der Landwirtſchaft liegt, auf die Jauer als notleidend auf Staatshilfe angewieſen zu ein, Man will ſo bald wie möglich wieder burch ſichern Exiſtenzgrundlage mmen. Weſentliche Vorausſetzung für eine Ge⸗ undung der Landwirtſchaft und damit auch für bie 5 Binnenmarkts iſt aber eine geſunde Drahtbericht Berliner Büros Berlin, 24. März. Infolge der ungünſtigen Witterung in der erſten Märzhälfte iſt, nach dem Bericht der Reichsanſtalt, in dieſer Periode auf dem Arbeitsmarkt eine gewiſſe Stagnation eingetreten. Es iſt jedoch wi ch tz u ver⸗ kennen, daß Anzeichen einer— vorläufig noch ſchwachen— belebenden wirtſchaft⸗ lichen Tätigkeit auch weiter bemerkbar fin dd. Am 15. März waren von den bei den Arbeits⸗ ämtern eingetragenen Arbeitſuchenden rund 4980 000 als arbeitslos anzuſehen. Am 15. März wurden von der Arbeitsloſenverſicherung rund 26 000 gegen 2589 000 Ende Februar Hanptunterſtützungsemp⸗ pfänger betreut. Die Belaſtung der Kriſenfür⸗ ſorge iſt erwartungsgemäß weiter geſtiegen, und zwar von rund 908 000 Ende Februar auf rund 949 000 Hauptunterſtützungsempfänger Mitte März. Nach der vorläufigen Zählung für Ende Februar waren von den zu dieſem Zeitpunkt gezählten Ar⸗ beiksloſen 52,1 Proz. Hauptunterſtützungsempfänger in der Arbeitsloſenverſicherung, 183 Proz in der unſeres 1 Wohlfahrtsarbeitsloſe von der gemeindlichen Für⸗ ſoge laufend unterſtützt wurden. ſchaft und Induſtrie ſind am Binnenmarkt gegenſeitig eng aufeinander angewieſen. Was iſt nun zur Belebung der induſtriellen Erzengniſſe notwendig? In der In duſtrie hat der hohe Selbſtkoſten⸗ druck Verringerung der Ausfuhr, teilweiſe Vernich⸗ tung der Rentabilität und damit Einſchränkung der Erzeugung gebracht. Vorausſetzung für jede Bele⸗ bung iſt alſo die Wiederherſtellung der deutſchen Kon⸗ kurrenzfähigkeit und die Ermöglichung einer ven⸗ tabeln Erzeugung. Für beides iſt eine Selbſt⸗ oſtenſenkung erforderlich. Wie kann dies im einzelnen geſchehen? Die deutſche Induſtrie hat heute noch mit einer Zinsbelaſtung von 8 bis 12 v. H. und darüber zu rechnen gegen eine Zinsbelaſtung der amerikani⸗ ſchen Induſtrie mit 4 bis 10 v.., der engliſchen Induſtrie mit 4 bis 6 v. H. und der franzöſiſchen Induſtrie mit 2 bis 4 v. H. Es iſt kaum denkbar, daß Lohnregelung Dem Einſatz der politiſchen Macht iſt es gelungen, die Lohnfeſtſetzung aus der Bedingtheit wirtſchaft⸗ licher Tatſachen herauszulöſen und in das ſtarre Syſtem einer unabdingbaren Tarifgeſtaltung zu preſſen. Man hoffte mit dieſem Panzergürtel die einmal in günſtiger Konjunkturlage erreichte Lohn⸗ höhe für alle Zeiten ſtabiliſieren zu können. Man hat ſie ſtabiliſiert, aber auf Koſteu eines Arbeits⸗ loſenheeres von fünf Millionen, das durch die zu⸗ ſammenbrechenden Betriebe keine Möglichkeit der Arbeit findet. Das Prinzip hat geſiegt auf Koſten des Lebens. Es ergibt ſich die klare Folgerung, daß auch die Löhne an das Auf und Ab des Konjunkturverlauf angeglichen werden müſſen. Das ſetzt allerdings ein Aufgeben des ſtarren Prin⸗ zips der allgemein verbindlichen Tarife zugunſten dynamiſcher Tarifvereinbarungen voraus. Bedenkt man dabei, daß auch die Sozialabgaben von 1,6 Milliarde Mark im Jahre 1913 auf 6,1 Milliarden Mark im Jahre 1929 geſtiegen ſind, — ſo erkennt man die ſchwere Selbſtkoſtenkriſe der deutſchen Wirtſchaft, auf der anderen Seite aber die Notwendigkeit des Staates, hier einzugreifen. Ge⸗ ordnete Finanzen, tragbare Beſteuerung, wieder⸗ hergeſtellte Konkurrenzfähigkeit, Rentabilität der Wirtſchaft und damit Einſchaltung der deutſchen Ar⸗ beitskräfte und Ausnutzung des Produktionsappa⸗ rates ſowie die Belebung des Binnenmarktes müſ⸗ ſen das Ergebnis eines zielbewußt fortgeführten Reformprogramms ſtaatlicher Inſtanzen ſein. Kapitalbildung Es kann nicht dringend genug davor gewarnt werden, wie es leider jetzt ſchon wieder verſucht Kriſenfürforge, während ungefähr ebenſoviele als CC dvd ã ã yvdddddddwddwdwGbGbGbGbGbGdbGbGbGbGGbGbGbGbGFGbGbGbGbTGTbGGTGGTGbTGTbVTbTVTPGTGTVTTVTbTbbccc Felebung des und rentabel erzeugende Induſtrie. Landwirt⸗ wird, durch politiſche Konzeſſionen längſt als falſch Die Arbeitsmarkllage im Reich Anzeichen einer Wirtſchaftsbelebung 8 2— 0 Geſchäfte mit Rußland? Berlin, 25. März. Das Reichslabinett hat ſich geſtern erneut mit der Finanzierung der Ruſſengeſchäfte befaßt. Man hat davon Abſtand genommen, wie urſprünglich vorge⸗ ſehen war, eine Geſamtgarantie in Höhe von 300 Millionen M. zu leiſten. Vielmehr ſoll der intermini⸗ ſterielle Ausſchuß, dem der Finanzminiſter und der Außenminiſter angehören, von⸗Fall zu Fall die Höhe der Garantie beſtimmen. Die ruſſiſchen Unterhändler werden, wie wir wei⸗ ter hören, demnächſt nach Berlin kommen. Hierbei ſollen die in Moskau getroffenen propiſoriſchen Ver⸗ einbarungen daun endgültig ſtipuliert werden und auch die Auftragserteiluung ſo ſchnell wie möglich in die Wege geleitet werden. Es wird ſich dann ſehr bald zeigen, ob die überſchwenglichen Hoff⸗ nungen, die man trotz aller üblen Erfahrungen aber⸗ mals auf das Ruſſengeſchäft ſetzt, auch nur zu einem Bruchteil in Erfüllung gehen werden. Laut Meldungen der Sowjetpreſſe ſind in der letzten( Zehntauſende von Arbeitern aus den Bergwerken des Donezgebietes abgewan⸗ Gdert. Die Sowietpreſſe hat daraufhin die Loſung gutsgegeben, daß Jeder, der die Arbeit in den Berg⸗ werken niederlegt,„ein Deſerteur der Front des Sozialaufbaues“ ſei. die deutſche Privatwirtſchaft unter dieſem höhen Zinsdruck einer Verſchul dung von etwa 53 Millarden Mart wieder zur vollen Arbeits⸗ fähigkeit emporſteigen kann. Es wird auch hier not⸗ wendig ſein, ſo bald wie mölgich Konvertierungen durchzuführen. Wir müſſen ſchweren Kriſe, die das Gebäude unſerer Wirtſchaft bis in die Grundfeſten erſchüttert hat, einfacher leben und uns den Gürtel enger ſchnallen. Dies gilt beſonders auch für den Staat und den ſtaatlichen Finanzbedarf. In engem Zuſammenhang mit dem notpyendigen Aufgabenabbau in Reich, Ländern und Kommunen ſteht auch die ſchleunige Bereinigung all der Fölle, in denen mit öffentlichen ſteuerfreien Betrieben der Privatwirtſchaft Kon⸗ kurrenz gemacht wird. Einer Privatwirtſchaft, von der man die Aufbringung der Steuern erwartet, die dann zur Deckung der Deftzite dieſer Experi⸗ mentalbetriebe herangezogen werden. Duisberg ſprach ferner über: Sozialabgaben erkannte Maßnahmen zu treffen. Ich denke hier au die Beſchlüſſe des Reichstags auf dem Steuer⸗ gebiet, die wegen Abweſenheit der rechten Oppo⸗ ſition von einer Mehrheit von Sozialdemokraten und Kommuniſten gefaßt werden konnten. Sollten dieſe Beſchlüſſe Geſetz werden, ſo würde dadurch die drin⸗ gend notwendige Eigenkapitalbildung empfindlich getroffen, die Kapfitalflucht ge⸗ fördert und, was das Wichtigſte iſt, das bisher ge⸗ zeigte Vertrauen in die zielbewußte Energie der deutſchen Regierung geſchädigt. Die politiſche Verſchuldung Das leitet über zum Problem der internationalen Verſchuldung. Wir haben hier zu trennen zwiſchen den privaten Schulden und den politiſchen Schulden. Schon die private Verſchuldung erweift ſich international durch ihre hohen Zinsſätze und den geſtiegenen Goldwert als eine ſchwere Hemmung der wirtſchaftlichen Belebung. Geradezu prohibitiv gegen eine Belebung wirkt ſich aber die politiſche Ver⸗ ſchuldung in der Welt aus. Dieſe kann als der eiſerne Vorhang bezeichnet werden, der der wirtſchaftlichen Freiheit in der Welt und einem neuen Aufblühen der niedergebrochenen nationalen Wirtſchaft im Wege ſteht. Auf der einen Seite be⸗ deutet die politiſche Verſchuldung einen dauernden Kaufkraftentzug der Konſumentenmaſſen in den Schuldnerländern. Auf der andern Seite erzeugt die Tilgung der politiſchen Schulden, die ja zuletzt nur durch den Ueberſchuß der Handelsbilanz erfolgen kann, in den Schuldnerländern einen derartigen Ausfuhrzwang, daß dadurch die Wirtſchaft der Gläu⸗ bigerländer ernſthaft gefährdet iſt. Insbeſondere bei den dentſchen Reparationsleiſtungen hau⸗ eben alle nach einer ſo ö erzwungene unerfüllbare Zahlungs verpflich⸗ tung. Sie müſſen für den Schuldner wie für den Gläubiger ruinös wirken, weil ſie nicht die Liquidierung enes vorangegangenen wirt⸗ ſchaftlichen Prozeſſes bedeuten, ſondern als Verminderung des Sozialprodukts, als zu⸗ ſätzliche VBerſchuldung und geſteigerter Export⸗ druck in Erſcheinung treten. — Die maugelnde Kaufkraft in Dieutſch land, die ſich für den amerikanfſchen Export äußerſt gefährlich auswirkt— einigten Staaten nach Deutſchland im letzten u m 28. h, H. gefallen ſes Kaufkraftentzugs zahlungen. Jahr „iſt auch eine Folge die⸗ durch die politiſchen Schuld⸗ Die Reparationszahlungen und die politiſchen Zahlungen, die ſich in Frankreich und in den Ver⸗ einigten Staaten anhäufen, wirken ſich entweder als Goldhortung aus und ſchaffen damit ein weite⸗ res Moment für die Anſpannung des internationglen Kapitalmarkts und die Steigerung des Goldwerkes, oder aber ſie zwingen zu oft unwirtſchaftlichen Kapf⸗ talanlagen im In⸗ und Ausland. Es ergibt ſich alſo, daß eine Veruhigung der weltwirtſchaftlichen Atmoſphäre nur dann eintreten kann, wenn dieſer eiſerne Vorhang der politiſchen Schuld⸗ verpflichtuugen aufgezogen wird. Solange dies nicht geſchieht, können alle Stockungen, Kriſen und Erſchütterungen in der Welt⸗ wirtſchaft dem kapitaliſtiſchen oder beſſer in⸗ dividugliſtiſchen Syſtem nicht zur Laſt gelegt werden. 0 Ein ungeſtörtes Funktionieren dieſes Syſtems würde es bedingen, daß in Zeiten der Depreſſion allent halben billiges Kapital angeboten wird und auf dieſe Weiſe die Konjunktur allmählich wieder von ſelbſt zur Belebung kommt. Die politiſchen Schulden aber verhindern dieſen natürlichen Kreislauf und ſtabiliſteren. Kapitalknappheit und hohe Zinsfätze in den wichtigſten Ländern der Weltwirtſchaft. Unter dieſen Geſichtspunkten muß auch eine Neuregelung des Reparations problems 2 von ſeiten Deutſchlands betrachtet werden. Sicherlich hahen wir im Rahmen des Mbungſchen Plans die Möglichkeit, einen Aufſchub zu beantragen. Dies halte ich aber für äußerſt gefährlich, zumal damit an unſerer Schuldverpflichtung durchaus nichts geändert iſt, da wir ja in zwei Jahren den geſamten geſtundeten Betrag zuzüglich der Zinſen nachbezahlen müſſen. Wir können auch mit der Begründung,„daß die Währung und das Wirt⸗ ſchaftsleben durch den Transfer des aufſchiebbaren Teils der Jahreszahlungen ernſtlich in Gefahr ge⸗ bracht werden können“, den Beratenden Sonderaus⸗ ſchuß anrufen, wenn auch deſſen Empfehlungen we⸗ der für Gläubiger noch für Schuldner bindend ſind, Es zeigt ſich hier immerhin eine Möglichkeit, zu neuen Verhandlungen zu kommen. Allerdings ſind dazu im gegenwärtigen Zeitpunkt unſere inneren Verhältniſſe noch nicht genügend konſbli⸗ diert. Eine Zerreißung des Vertrags liegt gleich⸗ falls außerhalb des Bereichs des Möglichen, da wir uns damit ſelbſt jeder Vertrauens⸗ würdigkeit und Kreditſicherheit, die wir im heutigen Zuſtand noch dringend benßtigen, berauben würden. Ganz aͤbgeſehen von den politiſchen Folgeerſcheinun⸗ gen. Es bleibt uns alſo gegenwärtig lediglich, mit aller Kraft im Ausland, beſonders in den Vereinig⸗ ten Staaten, für die Ueberzeugung von der Un⸗ ſinnigkeit der Kriegsſchulden regelung zu werben, 5 Daneben aber müſſen wir verſuchen, unſere Ausfuhr ſoweit wie möglich zu forcieren, um da⸗ mit deutſchen Händen erhöhte Beſchäftigung zu geben und den Gläubigern am fühlbarſten die Konſe⸗ quenzen des Moungſchen Plans vor Augen zu füh⸗ ren. Es muß ferner verlangt werden, daß in Kon⸗ ſequenz von Abſatz 54, 55, 72 des Poungſchen Plans die Internationale Bank in Baſel Leihkapitg⸗ lien zur wirtſchaftlichen Erſchließung der Gebiete anſetzt, die für die Ausdehnung der deutſchen Ausfuhr von beſonderer Wichtigkeit find. Handelspolitiſche Gruppierungen Allerdings iſt die notwendige Ausdehnung unſrer Ausfuhr nicht allein von unſrer Konkurrenzfähigkei abhängig. In geſteigertem Maße treffen wir überall in der Welt Zollſchranken, mit denen ſich die Länder gegen unſre Ausfuhr abſchließen, ü bet den Reparationsgläubigern widerſprich völlig dem Sinn des Neuen Pale delt es ſich um eine rein willkürlich politiſch biger die Zahlung der Reparationsleif iſt doch die Ausfuhr der Ver⸗ 2. Seite Nummer 141 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe von geſteigertem Export in jeder Weife erleichtern ſollten. N Welche Zukunftsaufgaben ergeben ſich aus dieſer protektioniſtiſchen Tendenz für unſre Handes⸗ politik? Während bisher durch Handelsvertragsverhand⸗ lungen auf der Baſis der Meiſtbegünſtigung die Schwierigkeiten des internationalen Protek⸗ tloönismus für unſre Ausfuhr mühevoll überwunden werden mußten, ſche int ſich jetzt eine neue hoffnungsvolle han⸗ delspolitiſche Entwicklung anzubahnen. Auch in Europa ſcheint dieſes Ziel des vegivo⸗ nalen Wirtſchaftsraumes allmählich feſtere N.. 425 Formen anzunehmen. Für die ſüdoſteuropäiſchen Staaten wie Südſlawien, Rumänien und Ungarn wird die Abſatzfrage für ihre landwirtſchaftlichen Er⸗ zeugniſſe nachgerade zu einer Exiſtenzangelegenheit. Den mtotwendigen Abſatz finden ſie zum überwiegen⸗ den Teil in Deutſchland. Was liegt für dieſe Staaten näher, als mit Deutſchland, dem kräftigſten Partner, eine Verſtändigung auf wirtſchaftlichem Gebiet zu ſuchen? Deutſchland auf der andern Seite hat mit Oeſterreich erhebliches Intereſſe an der Entwick⸗ lung des ſüdoſteuropäiſchen Abſatzmarktes für indu⸗ ſtrielle Erzeugniſſe. Wenn im gegenwärtigen Zeit⸗ punkt auch nur 4 v. H. unfrer Ausfuhr in Südoſt⸗ europa Aufnahme finden, ſo ſteht doch zweifellos feſt, daß die wirtſchaftliche Entwicklung dieſes Raumes, die durchaus ſchon in den nächſten Jahrzehnten mög⸗ lich iſt, die Aufnahme induſtrieller Erzeugniſſe aus Deutſchland um das Mehrfache ſteigern kann. Han⸗ delspolitiſch wird ſchließlich eine Verſtändigung zwiſchen Deutſchland, Oeſterreich und den ſüdoſteurv⸗ päiſchen Staaten die Form einer Zollunion fin⸗ den müſſen, da durch Vereinbarungen auf dieſem Gebiet die übrige deutſche Ausfuhr nicht gefährdet werden darf. Nur die Zollunion bleibt im Rahmen des Meiſtbegünſtigungsprinzips, das unbedingt auf: rechterhalten werden muß. Ich freue mich beſon⸗ ders, daß durch die Zollunion, die dieſer Tage zwi⸗ ſchen Deutſchland und Oeſterreich abgeſchloſſen wurde, der er ſt e ch ritt in dieſer Richtung getan iſt. — Mitteleuropa und Frankreich Durch die regionale Wirtſchaftskombination kaun das europäiſche Problem von der Südoſtecke aus auf⸗ gerollt werden. Selbſt wenn es gelingt, im Süd⸗ Uſten zu einer tragbaren Regelung zu kommen— und ach allem, was man bisher aus Wien, Budapeſt, Belgrad und Bukareſt hört, ſind die Ausſichten dafür günſtig—, bleibt doch für eine endgültige Regelung des europäiſchen Problems die Frage einer wirt⸗ ſchaftlichen Verſtän digung mit Frauk⸗ rech zu löſen. Erſt ein geſchloſſener Wirtſchaftsblock von Bordeaux bis Odeſſa wird Europa das wirt⸗ ſchaftliche Rückgrat geben, deſſen es zur Behauptung ſeiner Bedeutung in der Welt bedarf. Denn während überall in der Welt neue Wirtſchaftsräume zur Akti⸗ Vierung ſchreiten, während ſich ein pauamerikaniſcher, ein indiſcher, ein chineſiſcher Wirtſchaftsraum vor⸗ bereitet, droht Europa durch ſeinen innern Zwiſt immer mehr an Bedeutung zu verlieren, zUmal Rußland als mächtiger Wirtſchaftsraum aus dem europäiſchen Gefüge ausgebrochen iſt und Eng land ſeine Jutereſſen überſeeiſch gebunden ſieht. Eine Konſolidierung und eine neue Blüte Europas können nur von der gezeichneten Linie aus erfolgen. Während im Südoſten die wirtſchaftliche Vernunft über politiſche Starrheit zu ſiegen ſcheint, werden im Weſten zurzeit die Stimmen der Einſicht Und der Klugheit noch von dem Geſchrei chanbiniſtiſcher Agitatoreu übertönt. Die Völker Mitteleuropas werden bald zu wählen haben, ob ſie in vertrauensvoller wirtſchaftlicher Zu⸗ ſammenarbeit eine neue Zukunft aufbauen wollen, oder ob ſie in ihrer Zerriſſenheit eine willkommene Angriffsfläche, wirtſchaftlich und politiſch, fremden Raſſen und fremden Mächten bieten wollen. 5 Gbeuſo wie im Einzelleben handelt es ſich auch im Völkerleben darum, perſönliche Intereſſen, liebgewor⸗ dene Auſichten und Ueberlieferungen zurück ⸗ 5 Uſtel len hinter die Intereſſeu der gan⸗ zen Nation, Wir Deutſche werden die ſchwerſte Kritifcher Ueberblick über die gejtrige Neichstagsſitzung Drahtbericht f unſeres Berliner Büros Berlin, 25. März. Im Reichstag geht es jetzt mit Volldampf voraus. Die Sommerferien winken. Es ſteht außer Zweifel, daß ſpäteſtens bis zum Freitag der Etat und alle mit ihm zuſammenhängenden Geſetze unter Dach und Fach ſein werden. Die dritte Leſung des Haushaltsgeſetzes eröffnete geſtern der Fi nanzminiſter Dietrich mit einer Erklärung, die das Einverſtändnis der Regierung mit der nach lan gen Verhandlungen vereinbarten Sparer mäch⸗ tigung ausdrückte. Sie trägt die Unterſchriften aller Parteien mit Ausnahme der Kommuniſten und des Landvolks. Dann zogen gleichſam im Fluge noch einmal die einzelnen Etats vorüber. Zum Haushalt Auswärtigen ſprach als Einziger der Abg. Breitſcheid. Er nahm die Regierung in Schutz gegen das Trommelfeuer aus ländiſcher Vorwürfe, die Deutſchland beim Abſchluß des Vorvertrags zu einer deutſch⸗öſterreichiſchen Zoll⸗ union der Vertragsverletzung beſchuldigen, führte aber auf der andern Seite Klage darüber, daß man den Reichstag, zum mindeſten den Auswärtigen Aus⸗ ſchuß, nicht früher unterrichtet habe. In nen⸗ und Sozialetat ſcheüchten nur noch wenige Redner auf. Die Etats des Reichspräſidenten, des Reichs⸗ kanzlers und des Reichstags ſowie die der Reichs⸗ wehr und des Wirtſchaftsminiſteriums paſſierten überhaupt ohne Debatte. Die endgültige Ab⸗ ſteii mmung über die Rate für den Pauzer⸗ kreugzer B iſt auf heute bertagt. Es bleiben ſomit nur noch die Haushalte des Reichsfinanzminiſteriums, der allgemeinen Finanzverwaltung und der Kriegs⸗ laſten zu erledigen. Nachdem noch der Geſetzentwurf gegen den Waffenmißbrauch in zweiter Leſung gleich⸗ falls debattelos verabſchiedet worden war, entſpann ſich eine längere Auseinanderſetzung über den Schenker⸗ des Vertrag. Leiſtung nach dem Krieg vollbracht haben, weun die Kriſe überwunden iſt. Den neuen Aufſchwung aber werden wir nur mit einer Gemeinſchafts⸗ geſinnung erkämpfen können, die das Schickſol des einzelnen zurücktreten läßt und über alles das Wohl der Nation ſtellt. Reichsheer und Flottenmanöver rahtbericht D Berliner Büros Berlin, 25. März. Im Laufe dieſes Jahres werden größere Ma⸗ növer beim Reichsheer nicht ſtattfinden. Das Jahr 1931 iſt ein ſogenauntes kleines Uebungsjahr. In ihm wird nur in kleinen Verbänden geübt. In Ausſicht genommen iſt ein Landungsmanöver in Ver⸗ bindung mit den Flottenman över n. Die Flottenübungen finden auch heuer nach den feſtge⸗ ſetzten Plänen ſtatt, e unſeres Zuſatzͤbkommen zum denutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertrag — Paris, 24. März. Die Kammer hat mit 319 ge gen 208 Stimmen das am 3. Februar d. J. unterzeich⸗ nete Zuſatzabkommen zum deutſch⸗franzöſiſchen Han⸗ delsvertrag vom 17. Auguſt 1927 angenommen. r Mißtrauensantrag gegen das Kabinett Macdonald London, 25. März. Die Konſervativen haben im Unterhaus einen Mißtrauensantrag gegen die Regierung eingebracht. In dem Antrag wird das Unterhaus aufgefordert, zu erklären: Da die Regie⸗ rung es verſäumt hat, ihre Wahlverſprechungen hin⸗ ſichtlich der Arbeitsloſigkeit zu erfüllen, und da ſie ſogar aufgehört hat, auch nur den Verſuch der Abhilfe zu machen, verdient ſie nicht das Vertrauen des Unterhauſes. Konſervative * Die Aufregung über dieſes Monopolabkommen hat ſich inzwiſchen etwas gelegt. Nur der Wirt⸗ ſchaftsparteiler Mollath rannte erneut Sturm gegen die ſelbſtherrliche Reichsbahnverwaltung und verlangte die ſofortige Annullierung des Abkom⸗ mens. Was der Reichsverkehrsminiſter Guérard, der in dieſem Falle offenbar der Düpierte iſt, noch anzuführen hatte, trug den Stempel der Verlegen⸗ heit an der Stirn. Im übrigen hält Herr von Guérard an der Auffaſſung feſt, daß der Vertrag rechts ungültig ſei. Auch hier wurde die Ab⸗ ſtimmung zunächſt zurückgeſtellt. Um die 6. Stunde trat das Haus in die zweite Beratung des Oſthilſegeſetzes ein, das inzwiſchen ſo manche Wandlung durchgemacht hat. Der Miniſter Treviranus widmete in ſei⸗ ner Eigenſchaft als Oſtkommiſſar der Vorlage ein empfehlendes Begleitwort. Er kündigte dabei, wie ſchon im Reichsrat, die Abſicht der Regierung an, dem Hilfswerk noch eine weitere Ausdehnung zu geben, wofern und dieſe Einſchränkung iſt frei⸗ lich ſehr weſentlich die nötigen Gelder vorhanden ſein ſollten. Bekanntlich hat der Reichsrat den regio⸗ nalen Umſang erheblich erweitert, der Haushalts⸗ ausſchuß aber es der Regierung überlaſſen, die Gren⸗ zen des Hilfsgebietes ſelbſt zu beſtimmen. Die Ausſprache im Plenum bot im weſentlichen eine Wiederholung der Ausſchußdebatte. Der Soztal⸗ demokrat Stelling, der nochmals den Standpunkt ſeiner Partei darlegte, hatte zwar allerhand zu be⸗ mängeln, konnte aber am Ende doch die Zuſtim⸗ mung ſeiner Fraktion in Ausſicht ſtellen. Vom Zentrum wurde die Regierung ermahnt,„gerecht und großzügig“ bei der Einführung des Geſetzes zu verfahren. Der Abg. Pfleger von der Bayeriſchen Volkspartei begrüßte es, daß auch der Bayeriſche Wald im Rahmen des Hilfswerkes berückſichtigt wer⸗ den ſoll. Die Beratungen über heute abgeſchloſſen werden. das Oſthilfegeſetz ſollen Die parteipolitiſche Kriſis in England Drahtkung un ſ. Londoner Vertreters § London, 24. März Die Verhandlungen Lloyd Georges mit ſei⸗ ner eigenen Partei haben heute zu dem vorläufigen Ergebnis geführt, daß einerſeits die drohende Spal⸗ tung der Liberalen Partei vermieden wird, anderer⸗ ſeits der geplante Bündnispakt mit der Arbeiter⸗ regierung nicht zuſtandekommen kann. Geſtern abend fand eine Sitzung des ſogenannten liberalen Schat⸗ tenkabinetts ſtatt, dem alle früheren liberalen Mini⸗ der Sitzung keil. Simon und drei andere Abgeordnete erklärten, daß ſie ſich nicht auf eine Unterſtützung der Regierung feſtlegen könnten. Alle anderen aber waren bereit, weiterhin wie bisher von Fall. z u Fall das Kabinett Macdonald zu unter⸗ ſt ait tze, ſolange es eine Politik betreibe, die ſich mit dem liberalen Programm vereinbaren laſſe. Heute wird erſt die Vollſitzung der liberalen Unterhausfraktion ſtattfinden, in der die eigentliche Entſcheidung fallen muß. Es iſt jetzt ſchon klar, daß es Lloyd George nicht gelungen iſt, einen beträcht⸗ lichen Teil ſeiner Partei auf eine kvalitionsartige Bindung an die Arbeiterregierung feſtzulegen. An⸗ dererſeits iſt die Tatſache, daß er eine Spaltung vermieden hat, als ein Erfolg zu nennen. Das Verhältnis zwiſchen Liberalen und Arbeiterregie⸗ rung dürfte freilich vorerſt ganz ähnlich weitergehen wie bisher. Romantiſche Gefilde 7. Akademiekonzert. Dirigent: Erich Kleiber Ein Konzertabend, wie er in den erwachenden Lenz gehört. In die Gefilde der Romantik führte er, zu dem die Sehnſucht der deutſchen Seele zu einer Zeit vordrang, in der es ihr nicht viel beſſer ging als heute. Umſo ſchöner war das Reich, das ſie ſich in dieſem Verlangen nach Belebung der Natur, im Rauſchen ihrer neu erſchloſſenen Quellen aufbaute. Da beginnen die Dinge ſich zu beleben, ſeenhafte Geſtalten huſchen über Wieſen, und aus den Brunnen rauſchen die Waſſergeiſter hervor, In dieſen Umkreis gehört Mendelsſohn⸗Bar⸗ toldys Ouvertüre vou der Schönen Meluſine. Da ſchlingt es ſich herauf durch gleitende Wellen, da neruimmt man ein Strömen und Fließen, das ſich immer mehr verliert in ein Reich jeuſeits des Wirk⸗ lichen, gus dem es nür die Klänge des Tragiſchen mit in ſein Element nimmt, in dem es wiederum gleitend, entſchwindet. Dieſe vom Komponiſten ſelbſt als ſein innigſtes Werk bezeichnete Ouvertüre iſt viel zu fein gebaut, als daß ſie je zum Bravourſtück werden könnte. Umſo mehr konnte man ſie als be⸗ glückend ſchön geſpieltes Eröffnungsſtück des Abends begrüßen. 1. Erich Kleiber, der herzlich begrüßte Gaſtdiri⸗ gent, hat die feine leichte Hand für ein Muſikſtück vun dieſer durchſichtigen Art, die ſich in der muſi⸗ kaliſchen Romantik fortſetzt bis zu deren Zuſammen⸗ faſſung und Sinnerfüllung in Wagners Rheingold. Seit dem Jahre 1923 wirkt Kleiber nicht mehr in Maunheim. Er iſt inzwiſchen ein ſehr bekannter Mann geworden, kommt nach den Vereinigten Staa⸗ ten wie nach Lateinamerika als Gaſtdirigent, und man ſieht ihn auch in Europa immer wieder in den großen Konzertſälen. Dabei iſt er der eigentliche muüfitaliſche Kopf der Berliner Staatsoper im Haus Unter den Linden. Er hat ſich gewandelt; d. h. er hat ſeine Be⸗ gabung durch die breite Baſis, auf die ihn ſeine Tätigkeit ſtellt, immer mehr in Erſcheinung treten laſſen. Sie liegt in einer ungewöhnlichen Fähigkeit der Konzentration des Klanges, der Erreichung ſtärkſter muſikaliſcher Wirkungen bei geringſtem loren. Alles wird zu uumittelbarer Wirkung zu ſammengezogen, wie die Dirigentengeſte Kleibers ja auch völlig des Exzentriſchen enträt und ein ſicht⸗ bares Beiſpiel für ſeine ſammelnde Energie gewor⸗ den iſt. E Dabei gelaugt Kleiber zu Werken, wie er ſie geſtern aufführte. Ihre Feinheit und Durchſichtigkeit iſt ihm ein willkommener Anlaß, das Unmittelbare des muſi⸗ kaliſchen Ablaufs auf den Hörer wirken zu laſſen, der gar nicht erſt ſpüren ſoll, welch ungewöhnliche künſt⸗ leriſche Zucht in einer ſolchen Wiedergabe liegt. Dem ſinnig und melodiſch Schönen ſpürt Kleiber hierbei mit beſonderer Liebe nach. So hat er ſich ſtets für die Koſtbarkeiten eines Straußwalzers eingeſetzt, und ſo ſucht er die Romantik dort auf, wo nicht nur die wilde Jagd daherbrauſt, ſondern das Herz unmittelbar zum Herzen ſpricht. So muß er zu Schubert kommen. Von deſſen acht(oder, die Gaſteiner Sinfonie mit⸗ gerechnet, neun) Sinfonien, erklang geſtern die dritte in Ddur, Für Mannheim eine Erſtaufführung! Das köſtliche Werk iſt das koſtbare Geſchenk eines Achtzehn⸗ jährigen. Es iſt bemerkenswert ſelbſtändig und atmet die Frühlingsluft der Wiener Vorſtadtpoeſie, in der Schubert aufwuchs. Dabei hat der damals ſchon ſchwer mit dem Leben kämpfende Franzl vor lauter poetiſcher Beſchwingtheit keinen langſamen Satz in dieſes kleine Meiſterbild aus dem Wiener Landſchaftszauber hineingeſtellt; der zweite huſcht mit nur kurzem Verweilen als Allegretto vorüber. Dann erklingen die Ländlerweiſen, wie ſie die dritten Sätze der Brucknerſinfonien dann vertieft und verklärt haben. d. Das Orcheſter des Nationaltheaters hatte einen ganz großen Abend. Man ſpürte, wie gern es mit ſeinem einſtigen Führer muſiziert. Selten hört män einen ſo in allen Teilen ausgewogenen Ge⸗ ſamtklang, ein ſo abgerundetes Spiel der einzelnen Inſtrumentengruppen, von deu leichten, beſchwingten Streichern mit ihren elfenhaften Klängen bis zu den gerade in dieſen romantiſchen Bereichen ſo wichtigen Holzbläſern und der ganzen orcheſtralen Gefolgſchaſt war alles aus einem Guß. Das bildete vor allem das Kennzeichen in den drei Stücken aus der Sinfonie, die Berlioz dem romantiſchen Liebespaar Shakeſpeares, Romeo rüftaufwand. Da geht nirgends eine Energie ver⸗ und Julie, nachgedichtet hat. Da erklang das * ſchwierige Scherzo von der Fee Mab, die ein ſelt⸗ ſames viſionäres Daſein im Umkreis des Veroneſer Liebespaares führt. Dieſes Stück iſt durch ſeine Struktur eine beſonders ſchwere Aufgabe für ein Orcheſter, die virtuos gelöſt wurde. Dann ging es in die Gefilde Berlioz'ſcher Liebesromantik die nirgend ſchöner erklingt als hier, Wie ſchön wuchſen die innigen Liebesklänge aus der baritonalen Lage der Inſtrumente empor. Schließlich rauſchte die Feſtmuſik im Hauſe Capulet vorüber, ein glanz⸗ voller Abſchluß des vorbildlichen Abends.— Diri⸗ gent und Orcheſter wurden ſehr gefeiert, und in ſchöner Anhänglichkeit an ſeine Muſiker ließ Klei⸗ ber gleich nach der Schubertfinfonie ſeine trefflichen Trabanten Anteil an dem herzlichen Dank der Zu⸗ hörer nehmen. K. Ueber Buch und Dichter. Eine Morgen⸗ feier am Tag des Buchs gab dem Litera⸗ riſchen Verein der Pfalz, Ortsgruppe Ludwigs⸗ hafen, Anlaß, erſtmals eine größere Zahl von Freunden, Gönnern und Behörden zu verſammeln. Der Vorſitzende, Prof. Wetzlar, ſtellte in ſeiner Begrüßungsanſprache weitere ähnliche Gedenkfeiern in Ausſicht. Nach einem vom Argusguartett geſpielten beglückenden Andante Schuberts, fand Dr. Fritz Droſop die Sinndeutung des Tags. Iſt es für das Volk der Dichter und Denker nicht be⸗ ſchämend, noch für Buch und Schriftum eigens wer⸗ ben zu müſſen? Tatſächlich iſt uns die Tradition des guten Buchs verloren gegangen. Es gilt, die Jugend wieder„beleſen“ zu machen. Die Konjunk⸗ turritter der Feder arbeiten für Gelegenheitsleſer; von ihnen zum Nichtleſer iſt nur ein Schritt. Auch die Nachfrage nach dem politiſchen oder ſoziolo⸗ giſchen Buch bedeutet oft nur Verderb durch Ten⸗ denz. Den Erfolg eines Buchs beſtimmt weniger die geiſtige und moraliſche Qualität des Autors als die Reklame des Verlegers und der Geſchmack der Maſſe. Der wahre Dichter iſt ein Fanatiker der inneren Wahrheit und Notwendigkeit, mehr vom Schmerz als der Freude gelenkt und darum ein Märtyrer. Leider wird der Buchhändler wie der Verleger bei allem guten Willen oft genug dem Des⸗ poten Publikum hörig. Auch eine gewiſſe Preſſe empfiehlt gern Modeware. Drop ſchloß ſeine geiſtig ſcharf profilierten, tief durchfühlten Aus⸗ führungen mit dem Wunſch, die Zukunft des werte⸗ ſter und eine Reihe anderer führender liberaler Politiker angehören. Außer Lloyd George nahm auch Sir John Si⸗ m bir, der Führer des rechten Flügels der Pelrtel, a Mittwoch, 25. März 1931 Badiſche Politik Kirche und Hakenkreuz Von Kirchen⸗amtlicher Seite wird mitgeteilt: In verſchiedenen Zeitungen wird behauptet, Pfarrer Streng in Waldwimmers bach miß⸗ brauche die Kirche zu Hakenkreuzgottesdienſten, mit Aufſtellung von Hakenkreuzfahnen im Gottéshauſe und dergleichen mehr; insbeſondere habe er bei der Feier am Volkstrauertag einen Stahlhelm, Säbel und Karabiner auf den Altar gelegt. Pfarrer Streng erklärt amtlich, daß nur das letztere richtig ſei und alles andere nicht zutreffe. Die Fahnen würden je⸗ weils beim Eintreten in die Kirche auf die Seite au die Wand geſtellt. Die militäriſchen Zeichen auf dem Altar am Gefallenengedenktag ſeien keine Partei⸗ merkmale, da doch das deutſche Reichsheer keine Parteiinſtitution ſei. Der Evangeliſche Oberkirchenrat hält eine andere als liturgiſche Ausſchmückung des Altars für unzu⸗ läſſig. Dies iſt auch Pfarrer Streng mit dem Anfügen bemerkt worden, daß alle parteipolitiſchen Dinge vom Gotteshaus fernzuhalten ſind und die Geiſtlichen in politiſchen Dingen ſich die Schran⸗ ken auzu erlegen haben, die ihnen ihr Amt naturgemäß zieht. Zum Jubiläum des Staatspräſidenten Unter den Gratulanten zum Doppeljubiläum des Staatspräſidenten Wittemann befinden ſich die höch⸗ ſten Stellen des Reiches und der benachbarten Län⸗ der. Auch die badiſchen Hochſchulen, die Oberbürger⸗ meiſter, Städteverband und Städtebund ſowie die Kreiſe des Handels, des Gewerbes und der Induſtrie haben ihre Glückwünſche ausgeſprochen. Das Ge⸗ ſamtminiſterium hat dem Jubilar eine Vaſe aus der Majolika⸗Manufaktur geſtiftet. Die Beamtenſchaft des Innenminiſteriums ehrte den Staatspräſidenten und Vorgeſetzten durch Ueberreichung einer Vaſe und eines Blumengebindes. Letzte Meldungen Verhandlungen über die Löhne der Reichs⸗ arbeiter — Berlin, 25. März. Die in der letzten Woche ab⸗ gebrochenen Lohnverhandlungen für die Reichs⸗ arbeiter ſind geſtern wieder aufgenommen worden. Dem„Vorwärts“ zufolge haben ſie wiederum zu keinem Ergebnis geführt. Die Regierung habe jetzt einen 10prozentigen Lohnabbau verlangt. Die Organiſationen hätten im Verlauf der Ver⸗ handlungen der Regierung einen Gegenvorſchlag gemacht, die Arbeitszeit allgemein auf 48 Stunden feſtzuſetzen, was ohne weiteres einen Lohnabbau' von mindeſtens 6 Proz. bedeuten würde. Nach längeren Verhandlungen erklärten die Regierungs⸗ vertreter, einen weiteren Vorſchlag nicht machen zu können. Die Augelegenheit müſſe nunmehr das Kabinett beſchäftigen. ü b h Todesopfer eines Ankonufallss V. Paris, 25. März.(Drahtung unſeres Pa⸗ riſer Vertreters) Nach einem Telegramm; aus Toulouſe iſt der Com ted Artois zuſammen mit vier anderen Perſonen, mit denen er eine Auto⸗ fahrt zum Schloß ſeines Schwiegervaters unter⸗ nahm, einem ſchweren Unfall zum Opfer gefallen. Am Dienstag um 5 Uhr nachmittags fuhr der Wa⸗ gen am Kanal du Midi entlang, als er plötzlich in⸗ folge eines falſchen Steuermanövers ins Waſſer ſtürzte. Alle fünf Inſaſſen fanden den Tod in den Wellen. Bisher konnte nur das Auto geborgen werden, während man von den To⸗ ten keine Spur vorfand. Meuterei in Peru— Die Regierung iſt Herr der Lage 5 Lima, 24. März. Das fünfte Infanterie⸗ regiment hat geſtern gemeutert, jedoch iſt es ge⸗ lungen, die Meuterei zu unterdrücken. Die Re⸗ gierung iſt Herr der Lage. ſchaffenden Buchs möge in Deutſchland, das quanti⸗ tativ die meiſten Bücher druckt, geſicherk und über der leiblichen die ſeeliſche Ertüchtigung nicht ver⸗ geſſen werden. 8 Die Vormachtſtellung der deutſchen Theater- aufführungen in Straßburg. Die franz öſiſche Preſſe nimmt einen Brief des Freiburger Intendanten Krüger zur Spielplangeſtaltung für die Gaſtſpiele deutſcher Theater⸗Unternehmun⸗ gen in Straßburg zum Anlaß, erneut auf die Rück⸗ ſchläge hinzuweiſen, die das franzöſiſche Theater durch den Erfolg der deutſchen Aufführungen im Elſaß ertragen muß. Das deutſche Schauſpiel geht von dem Grundgedanken aus, in Straßburg nur ſolche Stücke zu ſpielen, die dem Publikum auch in den franzöſiſchen Verſionen bekannt ſind. Dieſe Stücke werden ſorgfältig vorbereitet, ſodaß der Ex⸗ folg der Straßburger Aufführungen ſicher iſt, Aus dieſem Grunde ſpielen die deutſchen Unternehmun⸗ gen auch nicht das ideeumkämpfte moderne Drama, ſondern in erſter Reihe die bereits erprobte Tradi⸗ tion in Stücken von Hauptmann u, Ibſen und Strindberg. Auch die Auffaſſung der Shake⸗ ſpeareſchen Stücke halten ſich von gewagten Experk⸗ menten, wie ſie häufig das Odeon und die Pitzgeff⸗ Truppe bieten, völlig fern. Sammlung echter Gemälde Der bekannte Newyorker Chemiker Maximilian Thoch erklärte in einem Vortrag vor der Newyorker Mikroſkopiſchen Geſellſchaft, er ſe infolge ſeiner chemiſch⸗mikroſkopiſchen und Röntgen Studien zu dem Schluß gelangt, daß von 30 Ge⸗ mälden in der Kunſtgalerie des Metropolitan⸗ Muſeums nur eines, nämlich„Der Führer“, das vor kurzem dem Muſeum hinterlaſſen wurde, viel⸗ leicht( echt ſei.. Die Amerikaner haben bekauntlich nicht allzu ſelten mit der Erwerbung berühmteſter europäiſchel Kunſtſchätze, die der alten Welt kraft der Macht des Dollars entführt wurden, zuweilen auch Falſit⸗ kate für echt erworben. Thochs aufſehen erregende Mitteilung wäre allerdings ein Beweis, dafür, daß wenigſtens hinſichtlich der Gemälde die an Zahl bei weitem K . überlegen ſein würden. 1 8 A2 H N 1a te ie e er ift en nd r Mittwoch, 25. März 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 141 Auswanderung nach Rußland In Anbetracht der außerordentlich ſchwierigen Wirtſchaftslage bei uns iſt das Intereſſe weiter Kreiſe auf das Land der vielen Möglichkeiten, Ru ß⸗ land, gerichtet. Es iſt richtig, daß in Betrieben der Sowjet⸗Union, wie der„Moskauer Rundſchau“ zu entnehmen iſt, zahlreiche ausländiſche Inge⸗ nieure, Werkmeiſter und Arbeiter mit Sonderver⸗ trägen arbeiten. Daneben arbeiten in der Sowjet⸗ Union auch viele Angeſtellte großer ausländiſcher Firmen, mit denen die Sowjetunion Hilfsverträge abgeſchloſſen hat. Die größte Zahl ſtammt aus Deutſchland und Amerika. Nach dem angeführten Blatt ſollen im laufenden Jahr abermals eine große Zahl von Ingenieuren, Vorarbeitern und qualifi⸗ zierten Facharbeitern verpflichtet werden. Es iſt anzunehmen, daß die Werbung auch bei uns vor ſich gehen wird. Darum machen wir alle Auswanderungswilligen nochmals auf die Beratungsſtelle aufmerkſam und empfehlen dringend, vor irgendwelchen entſcheiden⸗ den Schritten jede Möglichkeit der Beratung zu be⸗ nutzen. Die Beratungsſtellen ſind im Beſitze ein⸗ wandfreien Beratungsmaterials und werden, da ſie gemeinnützig ſind, abſolut uneigennützige Auskunft erteilen. Die amtlich beſtätigte Gemeinnützige Aus⸗ wandererberatungsſtelle Karlsruhe, Stefanienſtraße 43(Sprechſtunden von 7210—12 und von 15—16 Uhr), erteilt koſtenlos mündlich und ſchriftlich jede gewünſchte Auskunft. Heilbehandlung für Kriegsbeſchädigte Weitere Einſchränkung Der Verband der Kriegsbeſchädigten und Kriegerhinterbliebenen des Deut⸗ ſchen Reichskriegerbundes„Kyffhäu⸗ ſer“, Badiſcher Kriegerbund, Verſorgungsgeſchäfts⸗ ſtelle, Plöck 81, teilt mit: Anerkannte Kriegsbeſchädigte ohne Rentenbezug hatten bisher einen von keiner Seite beſtrittenen Rechtsanſpruch auf freie Heilbehandlung für die als Folgen einer Dienſtbeſchädigung anerkannten Lei⸗ den, wenn dadurch eine Verſchlimmerung dieſer Leiden verhütet wurde. Das Reichsarbeitsminiſte⸗ rium hat nunmehr durch einen Erlaß dieſen Rechts⸗ anſpruch beſtritten und die Verſorgungsbehörden angewieſen, ſolchen Kriegsbeſchädigten hinfort nur noch befriſtete Heilbehandlung ohne Barbezüge als Kann⸗Anſpruch zu gewähren. Unſer Verband ſteht auf dem Standpunkt, daß die Notverordnung des Herrn Reichspräſtdenten vom 27. 7. 1930, auf die ſich das R. A. M. hierbei beruft, keine genügende Handhabe für ein ſolche Schmälerung der bisherigen Rechte der Kriegsbeſchädigten bietet und beabſichtigt, dieſe Frage zur Entſcheidung vor die hierfür zu⸗ ſtändigen Spruchbehörden der Reichsverſorgung zu bringen. Außerdem wird ſich der Reichsausſchuß der Kriegsbeſchädigten⸗ und Kriegerhinterbliebenen⸗ Fürſorge, der noch in dieſem Monat im Reichs⸗ arbeitsminiſterium tagt, als das vom Reich einge⸗ 10 Gutachterorgan mit dieſer Frage zu befaſſen n. Frühlingsidyll im Schloßgarten Was ſtehen da die Leut herum und ſtarren in die Wipfel, konnte man geſtern mittag im Schloßpark, dort wo die Treppe von dem Rheinbrückenaufgang hinabführt, ſagen. Alt und jung blieb ſtehen und ſchaute dem poſſierlichen Eichhörn chen zu, das immer höher und höher der Sonne entgegen kletterte. Die Ueberwinterung hatte es wohl etwas ſchmal und ſchlank gemacht, aber jetzt drückte es eine Lebensfreude aus, die unbedingt anſteckend auf uns Menſchen wirkte. Stolz ſah es auf die Menſchen herab, die mit zärtlichen Rufen lockten. Es ſtörte ſich nicht daran. Als es etwas an einem friſchen Zweig geknabbert babe vollführte es einen Tanz in den Lüften. Als b be es gar kein Gewicht, ſo ſauſte es ſtammauf, ſtammab, ſprang von einem Zweig zum andern, von Baum zu Baum, als wolle es dadurch ſeine Freude über das Wiedererwachen der Natur ausdrücken. R. B. Zur Frage der Zweiſchriftigkeit Der kürzlich in der MN. von Rektor Schmidt veröffentlichte Aufſatz enthält eine ganze Reihe von Irrtümern und Unrichtigkeiten, ſo daß er nicht un⸗ widerſprochen bleiben kann, beſonders da dieſe Irr⸗ tümer geeignet ſind, die Bevölkerung und beſonders die Kreiſe, die jetzt ihre Kinder zum erſtenmal in die Schule ſchicken, zu beunruhigen und die Mei⸗ nung zu erwecken, als ob unſere Kinder in der Grundſchule auf's ſchwerſte überlaſtet ſeien. Es iſt zunächſt nicht richtig, daß jedes Land in Deutſchland ſeine eigene Schrift hat, ſondern die Sütterlinſchrift iſt nun in ganz Deutſchland mit nur zwei oder drei Ausnahmen eingeführt.— Dem Lehrer in Baden und Heſſen iſt auch keine Wahlfrei⸗ heit gelaſſen, ſondern das Unterrichtsminiſterium be⸗ ſtimmte ausdrücklich die Sütterlinſchrift und ⸗Schreibweiſe für verbindlich für die beiden unter⸗ ſten Schuljahre von Oſtern 1931 an, ſo daß alſo die Normalſchrift in wenigen Jahren aus der Schule verſchwunden ſein wird. Damit iſt auch die Behaup⸗ tung, unſere Kinder müßten im Alter von—9 Jahren 12 Alphabete lernen, widerlegt, denn die Kinder lernen wie bisher nur die deutſche Schreib⸗ und die deutſche Druckſchrift und erſt nach 272 Jahren, in der zweiten Hälfte des dritten Schul⸗ jahres, kommt die Lateinſchrift hinzu. Wie gering oder überhaupt nicht beſtehend die Schwierigkeit im Leſenlernen der lateiniſchen Druckſchrift iſt, ſollte doch Herr Sch. als ehemaliger Volksſchullehrer wiſſen. Von beſonderem„Lernen“ iſt da gar keine Rede, denn die lateiniſche Schrift iſt den Kindern von Plakaten, Schildern ete. her ſchon ſo vertraut, daß ſie ſte auf's erſtemal ohne weiteres leſen können. Ein ganz grundlegender Irrtum iſt aber die Nebeneinanderſtellung von Sütterlin⸗„ Nor⸗ mal⸗ und Kuhlmannſchrift, wobei auch nicht klar zu erkennen iſt, was Sch. unter „Kuhlmannſchrift“ verſteht. Die Sütterlinſchrift iſt nur eine Ausgangsſchrift für den Schulanfänger, die beiden anderen Schriften ſind Zielſchriften, die am Ende des achten Schuljahres erſtrebt werden ſollen. Die Sütterlinſchrift iſt auch keine ausgeſprochene Breitfederſchrift. Dies iſt die Kuhlmannſchrift, um durch die Breitfeder wieder zu den alten, ſchönen Schriftzügen der deutſchen Schreibmeiſter zu kom⸗ men.(Alſo zur deutſchen Schrift.)(Nebenbei: mit der Breitfeder kann man keinen Schnurzug machen.) Mit der Einführung der Sütterlinſchrift fallen zudem auch noch die wirklich unnützen Schreibſtunden weg, die die Normalſchrift nötig hatte, denn dieſe Schrift⸗ formen ſind ſo leicht aufzufaſſen und nachzuahmen, daß ſich überall da, wo ſie bereits geſchrieben werden, die Schreibſtunden als völlig überflüſſig erwieſen haben. Es ſind nur ganz wenige Völker der Erde, die nur eine Schrift haben, nämlich nur die, die von den Römern beeinflußt worden ſind. Dagegen haben die Rieſenvölker der Ruſſen, Chineſen, Japaner und auch die Türken ihre eigenen Schriftzeichen und ehren und pflegen ſie neben der Geſchäftsſchrift. Gerade die Türken ſind ein gutes Beiſpiel dafür, wie weit ein Volk kommt, wenn es ſeine Schrift aufgibt. Es hat ſich gezeigt, daß ſchon die zweite Generation nicht imſtande war, das alte Schriftgut zu leſen und die wertvollſten Schätze des türkiſchen Schrifttums, echtes Kulturgut, drohte unterzugehen, ſodaß die tür⸗ kiſche Regierung ſofort daran gehen mußte, die alten türkiſchen Schriftzeichen wieder einzuführen. Jeder Kaufmann weiß zudem, daß z. B. die engliſche und die amerikaniſche Lateinſchrift ſehr verſchieden von der franzöſiſchen iſt, aber kein Menſch würde es doch wagen, von dem Engländer zu verlangen, er ſolle, andern Völkern zuliebe, ſeine Schriftzeichen ändern. Nun ſtellen ſich der Einführung der Lateinſchrift aber noch ganz andere, nämlich Der Faſan Skizze von Julius Knopf Margarete Kreuter führte das entſagungsreiche Leben jener zahlreichen Witwen des guten Bürger⸗ tums, die durch den Tod des Ernährers aus einer ſorgenloſen Ehe in den Kampf ums Daſein geſchleu⸗ dert wurden. Der Sanitätsrat Kreuter war nach kurzem Siechtum in die Ewigkeit eingegangen und hatte ſeiner Frau außer einer beraglichen Einrich⸗ tung ein kleines Vermögen hinterlaſſen, deſſen Zin⸗ ſen nicht hinreichten, daß Margarete davon hätte leben können. So mußte ſie, gleich vieler Frauen, aus ihrer Wohnung Kapital zu ſchlagen ſuchen. Die Arztwitwe hatte das Glück, ihre große Woh⸗ nung, von der ſie nur drei Zimmer für ſich behielt, au einem guten Preiſe an ein junges Ehepaar zu dermieten. Reizende junge Leute von rheiniſchem AI binn. Ein näherer Verkehr bahnte ſich an, und Zoft war man des Abends auf einige Plauderſtünd⸗ chen zuſammen. So lebte die alte Dame ohne Nah⸗ küngsſorgen, mit knappen Mitteln, die ihr ein be⸗ ſcheidenes Daſein ermöglichten. Da traf ſie erneut ein Unglück. Das Bankhaus, das ihre Kapitalien zu betreuen hatte, brach zuſammen.— Margarete Kreuter verlor einen Teil ihres Vermögens. Bald ſtand ſie vor Geldſchwierigkeiten. Darum entſchloß ſie ſich, ihren ſchönen, koſtbaren Biedermeierſalon zu verkaufen, den ſie mit in die Ehe gebracht hatte. Es war ein altes, wohlerhaltenes Erbſtück ihrer Fa⸗ milie, von dem ſie ſich nur ſchweren Herzens trennte. Frau Sanitätsrat Kreuter ſaß am Fenſter des kleinen Salons, in dem bequemen, mit grünem Woll⸗ kips bezogenen Großvaterſtuhl. Vor ſich das Näh⸗ üſchchen mit dem ſauber geſtickten Deckchen. Da ſtand an der Fenſterwand der von der großen Alabaſter⸗ daſe gekrönte Sekretär mit den Geheimfächern und der herunterklappharen Schreibtiſchplatte. Zwiſchen den Fenſtern blitzte der ſchmale Spiegel in dem blan⸗ ken Mahagonirahmen. Er hing über der weißen armorkonſole, auf der, unter einer Glasſtürze, die alte Uhr traulich tickte. Neben der Tür blinkte die Vitrine aus Birkenholz, in der die ſchönen Porzellane und Meißener Figürchen ſtanden. Ueberall aber, in ecken und Polſter von Sofa und Stühlen eingeſtickt, bar ein Faſan zu ſehen: das Wappen ihrer Vor⸗ 5 1 5 das letzte Zimmer. ſahren, franzöſiſcher Emigranten, die den Grundſtock ihres ziemlich großen Vermögens den Ueberſchüſſen aus ihrer berühmten Faſanenfarm verdankten. Ein Käufer fand ſich ein; ein Mann, deſſen Beruf darin beſtand, alle möglichen Sachen für ein Spott⸗ geld zu kaufen und mit hohem Nutzen wieder zu ver⸗ kaufen. Er wollte für den Biedermeierſalon, ein⸗ ſchließlich aller Gegenſtände, die er enthielt rund zweitauſend Mark bezahlen. „Die Frau Sanitätsrat bekommen anderswo auch nicht annähernd ſo viel,“ beteuerte er,„und wenn's mir der feine Wappenvogel, der Faſan, nicht angetan hätte— wer weiß, ob überhaupt...“ Er verſchluckte den Nachſatz. Einige Tage der Ueberlegung, dann ſchlug ſie ein. Als die Sachen, Stück für Stück, aus dem Zimmer geſchafft wurden, riß etwas in dem Herzen der ſchwergeprüften Frau. Der Faden, der ſie mit einer glücklichen Vergangenheit verknüpfte, wurde zerſchnitten.— Auch die heißeſten Tränen verſiegen. Sie trock⸗ nen in der Luft des Alltags. Nach einigen Monaten hatte Margarete Kreuter ihren Kummer nieder⸗ gerungen. Die Wirtſchaftsſorgen nahmen ſie in Anſpruch, und das Glück des jungen Paares ließ ſie ihren eigenen Schmerz vergeſſen. An dem Geburtstage ihrer jungen Mieterin lernte ſie Berliner Verwandte des Ehemannes ken⸗ nen, Onkel und Tante Schrader. Sie waren mit ihrem Auto von dem weſtlichen Vorort der Reichs⸗ hauptſtadt zu dem Geburtstage gekommen. Seit einiger Zeit beſaßen ſie dort eine Villa, die ſie durch Neuanſchaffungen immer reicher auszugeſtalten ſuchten. 5 Dem Onkel gefiel die ruhige Vornehmheit der Frau Sanitätsrat. So war er denn auch gern da⸗ mit einverſtanden, daß ſeine Gattin ſie für den näch⸗ ſten Sonntag einlud. Zuvorkommend ließen Schraders den Gaſt mit ihrem Auto abholen, und voll Stolz führten ſie die Frau Sanitätsrat durch die ſchönen Räume ihres Landhauſes. „Nun kommt aber unſere neueſte Errungen⸗ ſchaft“, betonte Herr Schrader.„Ich habe da vor einiger Zeit für ſchweres Geld etwas gekauft, um das mich meine ſämtlichen Bekannten beneiden.“ Er öffnete die Flügeltüren und nötigte die Beſucher in f pſychologiſche und geſundheitliche Schwierigkeiten entgegen, die mit der Eigenart der deutſchen Sprache zuſammenhängen: Keine andere Sprache als die deutſche beſitzt ſo lange Wortverbindungen durch die zuſammengeſetzten Wörter, z. B. Dampfſchleppſchiff⸗ fahrtsgeſellſchaft, Oberverwaltungsinſpektor, Sani⸗ tätskolonnenweſen, Gemeindenkrankenpflegeſtationen. Alle andern Sprachen löſen ſolche Wortverbindungen in 3 bis 4 Wörter auf. Man ſtelle ſich nun aber eine ſolche Wortſchlange in der Lateinſchrift vor mit ihren gleichförmigen Schtiftzeichen, ihren wenigen und un⸗ charakterxiſtiſchen Ober⸗ und Unterlängen! Denn jeder Pſychologe weiß, daß ein Wort umſo raſcher auf⸗ gefaßt wird, je charakteriſtiſcher ſein Bild iſt und daß eine umſo raſchere Ermüdbarkeit des Auges eintritt, je gleichförmiger die Buchſtaben ſind. Zudem hat das Auge die Tendenz, am obern Rand der Zeilen hinzugleiten. Nun hat aber die deutſche Schrift die meiſten und charakteriſtiſchſten Ober⸗ und Unter⸗ längen, während z. B. die Großbuchſtaben der Latein⸗ ſchrift ganz gleichförmige Ober⸗ und gar keine Unterlängen beſitzen. Davon iſt noch eine andere Eigenart der deutſchen Sprache abhängig: Das iſt die Häufung der Konſonanten. Für die faſt regelmäßige Abwechſlung von Konſo⸗ nant und Vokal gibt die Lateinſchrift das ideale Schriftbild: Man vergleiche nur: Milano, torino, marguerita; oder: madame, fenétre,'ecole mit Deutſchland(5 Konf.), Landſtraße(5 Konſ.), Recht⸗ ſchreibung(79 Konſ.). Hier würde man ſich einer Untergrabung der Geſundheit ſchuldig machen, zum mindeſten des noch unentwickelten kindlichen Auges wollte man ſolche Wörter mit lateiniſchen oder roma⸗ niſchen Schriftzeichen ſchreiben. Dazu kommt noch daß die deutſche Schrift 4 verſchiedene Zeichen für den S⸗Laut hat und aus den oben angeführten Gründen auch haben muß, nämlich s, s, ſſ, 5. Wörter wie: Röschen, Kreischen, Gottesau laſſen ſich gar nicht, ohne ſinnverwirrend zu wirken, in Lateinſchrift wiedergeben. Es iſt auch nicht richtig, daß die Ausländer die deutſche Schrift nicht leſen können. Wer die Aus⸗ ſtellung für Schrift und Schreiben in Mannheim im Jahre 1928 geſehen hat, der mußte mit Erſtaunen feſtſtellen, daß der Ausländer gerade da, wo er her⸗ vorzutreten wünſcht, ſich der deutſchen Schrift⸗ zeichen bedient. Da ſah man franzöſiſche und ruſſiſche Wirtshausſchilder, franzöſiſche Wegweiſer(!) und Reklameſchriften, italieniſche Gebetbücher, engliſche und amerikaniſche Banknoten in deutſcher Frak⸗ tur. Genau ſo iſt's auch mit der„inkonſequenten Großſchreibung“: Wir wollen uns doch nur mal den Inſeratenteil der Zeitung oder die Ankündigungen eines Schaufenſters oder einer Litfaßſäule in nur Kleinbuchſtaben vorſtellen. Kein Menſch wollte und könnte dieſen Wirrwarr von Gleichförmigkeit leſen und ſämtliche Kaufleute, Reklamezeichner und Schrift⸗ ſetzer würden nach kurzer Zeit au die glorioſe Idee der Großſchreibung kommen. Die Schrift iſt der Ausdruck des Weſens eines Volkes. 5 Man ſtelle ſich z. B. die Bibel, ein deutſches Märchen, ein Goethe⸗ oder Heine'ſches Gedicht in Lateinſchrift vor! Die deutſche Schrift verdankt ihren Urſprung „jener kraftvollen Wendung der deutſchen Kulturent⸗ wicklung, die anſtatt des romaniſchen das germaniſche Kunſtempfinden und damit den gothiſchen Stil zur Herrſchaft brachte: Der Gegenſatz zwiſchen Romaniſch und Germaniſch, dort Ausdrucks ſchön heit hier Ausdruckskraft beſteht auch in der Schrift.“ (Leberecht.) Es iſt eben auch hier wie überall: Wenn Ihr's nicht fühlt, Ihr werdet's nicht erjagen. * * 70. Geburtstag. Frau Marie Geißler, Witwe des Schloſſermeiſters Ernſt Geißler, wohnhaft Mittelſtraße 37a, feiert heute ihren 70. Geburtstag. Die Sanitätsrätin ſchaute, ſtutzte— ihr Herz⸗ ſchlag ſtockte— ſie ſah die Möbel ihres Biedermeier⸗ ſalons mit dem goldgeſtickten Faſan! Schrader beobachtete ihre erſtarrte Miene. Hielt ſie für den Ausdruck der Bewunderung. Strahlend meinte er:„Nicht wahr, Frau Sanitätsrat, feine Sache! Hat mich aber auch dicke Gelder gekoſtet.“ Er nannte eine Summe, die das Dreifache des Betrages überſtieg, den die frühere Beſitzerin erhalten hatte. „So viel hätte ich gar nicht dafür angelegt,“ fuhr er fort,„aber alles, was Sie hier ſehen, liebe Frau Sanitätsrat, beſitzt hiſtoriſchen Wert, hat mir der Mann geſagt, durch den ich die Sachen gekauft habe.“ „Hiſtoriſchen Wert?“ Wie ein Hauch ſchwebte die Frage. „Ja, hiſtoriſchen,“ bekräftigte Herr Schrader. „Sehen Sie das Wappen, den Faſan! Mein Bieder⸗ meierſalon ſtammt nämlich aus einem ſüddeutſchen Fürſtenſchloß. Von einem Geſchlecht, das ſchon die Kreuzzüge mitgemacht hat.— Einem Vorfahren soll mal ein Faſan das Leben gerettet haben. Als er nämlich in Feindes Land eingeſchlafen war und ge⸗ rade aus dem Hinterhalt angefallen wurde, da lief ihm ein Faſan über den Kopf— das Tier war wohl von den Feinden aufgeſchreckt— und dadurch wurde er rechtzeitig aufgeweckt und konnte ſich ſeiner Feinde erwehren. Seitdem führten die Fürſten den Faſan im Wappen. Ja, liebe Frau Sanitätsrat, da ſtaunen Sie!“ Ein ſchmerzliches Lächeln. Doch ſchnell überwand ſie ihre Schwäche, und mit dem philoſophiſchen Humor, der ihr im Alter und Unglück treu geblieben, ſagte ſie leichthin:„Ja, da ſtaune ich wirklich. Aber ich fürchte, ich glaube das mit dem Faſan iſt eine Ente!“ Das Nationaltheater teilt mit: Am Freitag gelangt die Komödie„Man kann nie wiſſen“ von Bernard Shaw unter Regie von Dr. Gerhard Storz zur Erſtaufführung. Das Stück führt in der erſten deutſchen Ausgabe den Titel„Der verlorene Vater“ und behandelt im Gegenſatz zweier Genera⸗ tionen moderne Probleme der Ehe und Liebe. In den Hauptrollen ſind beſchäftigt die Damen Lene Blankenfeld, Eva Fiebig, Anna Uſell und die Herren Einer trage des andern Laſt Es iſt nur ein kleines Vorkommnis, von dem ich reden will. Aber es paſſiert leider alle Tage. Zwei ältere Bauhandwerker ſchieben einen mit Gerüſtwerk hochbeladenen ſchweren Handwagen die ſteile Auf⸗ fahrt zur Jungbuſchbrücke hinauf. Die ſtetige Er⸗ ſchütterung hat die Ladung verlagert und ein Teil davon poltert zur Erde. Vergebens bemühen ſich die beiden Leute, die herabgefallenen Stangen wie⸗ der auf den Wagen zu bringen. Doch an dieſer Stelle reichen ihre Hände nicht aus. Der Wagen neigt dazu, abwärts zu rollen, und verlangt alle Aufmerkſamkeit. Quer zur Fahrbahn läßt er ſich wegen des weit überſtehenden Gerüchwerkes auch nicht ſtellen. Die Straße wäre dann für den leb⸗ haften Laſtwagenverkehr ziemlich abgeſperrt. Alſo was tun? Ratloſigkeit ſpiegelt ſich in den Augen der beiden Männer wieder. Doch keiner der vielen Paſſanten findet die naheliegende Antwort. Kinder und Erwachſene gehen gleichgültig vorüber. Endlich erkennt ein fernſtehender Beobachter die Situation, legt Hand an und bald kann der Wagen weiterrol⸗ len. Die Straße iſt frei Wie untätig viele oft ſind, wo ſie eingreifen müßten, um irgend eine Not zu beſeitigen! Wir fühlen uns vielfach nicht mehr ſchickſalszuſammen⸗ gehörig. Jeder lebt ſein eigenes Leben und verſteht nur noch ſeine Not und achtet nicht mehr der Neben⸗ menſchen. Alle läuten Demonſtrationen für ein ſpä⸗ teres„Menſchenrecht“ ſind nutzlos. Das Ziel kann jederzeit erreicht werden ohne Kampf. Es beſtand ſchon in der Vergangenheit und beſteht auch in der Gegenwart, wenn wir den Willen dazu aufbringen. Dieſes Ziel heißt die Tat. Wir ſollten alle etwas von unſerer bleiernen Lethargie aufgeben und Tat⸗ menſchen werden. Viele behobene kleine Nöte machen eine behobene Volksnot aus. Einer muß für den andern und für das Ganze einſtehen, damit das Ganze wahrhaft dem einzelnen diene! Nicht lange zuwarten dürfen wir mit dieſem aufbauenden und helfenden Tun, denn:„Wenn es getan wäre, dann wäre es gut getan, wenn es ſchnell getan wäre!“ n Kauft deutſche Zwiebeln! In einer Anfrage im baheriſchen Landtag wurde kürzlich wie der„Deutſche Wirtſchafts verein e..“ mitteilt— darüber Klage geführt, daß für die ſehr gut ausgefallene Zwiebelernte, namentlich in der Pfalz, kein Abſatz möglich ſei. In der hierauf er⸗ teilten Regierungsantwort wird feſtgeſtellt, daß der Verbrauch an Zwiebeln unter dem Einfluß der Wirtſchaftslage außerordentlich zurückgegangen iſt. Dazu kommt die Aus landseinfuhr, die ſich zwar gegenüber dem Vorjahr beträchtlich ver⸗ mindert hat, aber immer noch in 1930 die erhebliche Menge von 420041 Doppelzentner erreichte. Dieſe Einfuhr verſchlechterte den Abſatz und den Preis der deutſchen Erzeugniſſe. Die bayeriſche Regierung erklärt ſich bereit, bei Zollverhandlungen die Inter⸗ eſſen des pfälziſchen Zwiebelbaues wie bisher zu ſchützen. Darüber hinaus hat die Regierung die private Initiative zur Abſatzförderung unterſtützt. Was insbeſondere die Beteiligung der Pfalz an der Belieferung Münchens betrifft, ſo würde es der Stadtrat München begrüßen, wenn die Beziehungen der Pfälzer Erzeuger zum Münchener Markt ſich mehr vertiefen würden. So ſollte in allen Teilen Deutſchlands die Stärkung des Bin⸗ nenmarktes betrieben werden, um allen Teilen des deutſchen Wirtſchaftslebens wenigſtens etwas Er⸗ leichterungen zu bringen. DWV. — * Jeber einmal zu Kaßuer! Der große Magier Kaßner gibt heute Mittwoch, ebenſo Samstag und Sonntag nach⸗ mittag im Apollotheater Vorſtellungen zu Volkspreiſen. (Weiteres Anzeige.) schmerzlindernd Karmelitergelſt Ari e 9 und belebend bei Rheuma, Ischias, Kopf-, N d Meliſſen 3 Mustat⸗, 1 Nelken„g Bi. pf 8. und Erkältungs⸗ tronenſchalen⸗ 5 Zimt und Lavendelöl, ſchmerzen, Ermüdung u. Strapazen . Dentbol, 400 Wa. 800 Spirtt. In Apotheken und Droge en. O Mannheimer Tonika⸗Do⸗Kurs für Lehrer. Der Kurſus, den der Bezirkslehrerverein Mannheim in den vergangenen Wochen abhielt, um ſeinen Mitglie⸗ dern Gelegenheit zur Einarbeitung in dieſen neuen Weg muſikaliſcher Bildung zu bieten, fand ſein Ende in einer kleinen Feier. Vom Stadtſchulamt war Schulrat E. Gerweckerſchienen und von Heidelberg hatten ſich Vorſtandsmitglieder des Badiſchen Lehrer⸗ vereins eingefunden. Der Leiter des Kurſes, Haupt⸗ lehrer K. Hartmann, führte zunächſt in gedräng⸗ ter Form den Aufbau der Stufen vor; ausgehend von dem toniſchen Dreiklang ſchritt er zur Fünftonreihe und zur Tonleiter, um bei den Modulationen 3 endigen. Es wirkte überzeugend, wie er durch Hinein⸗ hören in die Töne, ihren Charakter und ihre Span⸗ nungen, die Teilnehmer zur eigenen Arbeit auregte und in ihnen das Gefühl weckte, daß in der Tonkka⸗ Do⸗Lehre mit ihrer Silbenſprache und ihren Hand⸗ zeichen der Weg gegeben iſt, das Gehörsempfinden zu ſchulen und in das Verſtändnis des muſikaliſchen Ausdrucks hineinzuführen. Seine anſchließenden thevretiſchen Ausführungen über den Sinn der muſi⸗ kaliſchen Erziehung wurden unterſtützt von Schulrat Gerweck, der ebenfalls vor der Programm⸗Muſik warnte und den beſeelten Geſang als das Ziel bezeich⸗ nete, das der Unterricht in der Schule zu erſtreben habe. Der Kurſus war beſucht von mehr als hundert Teilnehmern, die mit lebendigem Intereſſe an der anregenden Arbeit teilgenommen hatten und mit leb⸗ haftem Danke von dem Kursleiter ſchieden. Der Wunſch nach Vertiefung und Weiterführung wird ſich wohl in abſehbarer Zeit erfüllen laſſen. Die Aufteilung der Stolberg⸗Wernigerodiſchen Bibliothek. Die Ausſicht, daß es doch noch gelingen würde, die Stolberg⸗Wernigerodiſche Bibliothek als Ganzes zu erhalten und ſie ſpäter evtl. der Oeffent⸗ lichkeit wieder zugänglich zu machen, ſcheint jetzt ziemlich geſchwunden. Inzwiſchen iſt die Por⸗ trät⸗Sammlung bereits verkauft worden. Wie jetzt mitgeteilt wird, hat die Firma Hans⸗ Dietrich v. Diepenbroick⸗Grüter in Hamburg durch Vermittlung des Berliner Antiquars Martin Bres⸗ lauer in dieſen Tagen den Ankauf der Fürſtlich Stolberg⸗Wernigerodiſchen Porträt⸗Sammlung ab⸗ geſchloſſen. Die Sammlung enthält etwa 30 000 Por⸗ Bum Krüger, Willy Birgel, Hans Gobeck, Georg Köhler, Hans Finohr und Wilhelm Kolmar. träts und iſt wohl die größte in Deutſchland jemals in den Handel gekommene Bilduis⸗Sammlung. en am Ende ſeiner Lehr jel Beifall aufgenommen. ine N zweite Heimat“ men. genteneinfalls in ) der zehnjährigen Wiederkehr oße Bedeutung. kot unſerer deutſchen Schweſtern gquins vorgeführ * Im Pfalzbau⸗Kaffee ruſſiſch⸗kaukaſiſchen (Weiteres Anzeige.) der Ausſtellung„Der Menſch“. de die Hygiene⸗Ausſtellung„Der Menſch“ geſchloſſen, Neben vielen Beſuchern waren tbildungsſchulen und der Gewerbeſchule in h die Notſchule für Erwerbsloſe ſtattete ten Beſuch ab. ind und alle Einzelteile der Ausſtel⸗ ekt werden müſſen, iſt der finanzielle Gewinn Dar mſtadt zu wandern. genen Mathilde Schmidt im den er Lehrerin.— lau, Clementi, Haydn ſehr f dargeboten tüdler, Paderewſky, Tſchaikowſky, oz w enen und einem ſtolz waren Klein und Groß penden der erden Mittwoch, 25. März 1931 8 wenn uns der E 1 14 wird, Hamtes, Realgymna⸗ chiedener ebenfalls „Da 8 Einleitung des Jugendbundes d 1 Mozart. anz“ und der erklangen und„Weit leiſtete vorzüg⸗ war zendführers H. Kumlehn, : Wir müſſen und wer⸗ konnte er die Mitarbei Preis 5 Bücher belohnen. Dann der Jugend zu ſprechen, von der wirtſchaftlichen deſten ſtark in Mitleiden⸗ jugend im beſonderen da der Lehrling von eits ſei ihr zur Ge⸗ it der beruflichen Tüch⸗ Gewicht falle und darum ihr Lebensſchickſal ſchon in Unſere Jugend von heute s und der Auflöſung aller en Regeln und A erziehe ſeine jun Jeder einzelne ſei herausgehoben zur twendigkeiten und Erkennt⸗ ſatz aller Kräfte für das Ge⸗ ihre Jugend. Die An⸗ frei zu werden, den Men⸗ und der Wirtſchaft zu ſehen. und machtvolle Begei⸗ 5 Deutſchland erſtehen haue ſie klaren Blickes Das achtmuſik“ ſchloß den Teil wurde von dem von Hans Chriſtoph Das Stück ſpielt zur Oberſchleſien Nichts iſt wohl zu zeigen, als dieſes von guten Kräften, wirklichen werden, um die Tendenz nicht Gewiß, die jungen Darſteller des ſich wirkliche Mühe, einige machten im ganzen war aber wohl die Aufgabe hte den guten Rat geben, zunächſt ühren, um einen guten Stamm Gerade, e ernſt Abend weil wir die nehmen wollen und gut und ſchön war, R. B. Hannover, Bre⸗ iſſeldorf, Köln uſw. werden die neueſten rch preisgekrönte Manne⸗ bekannte„Interpret der Moden“, Vorführungen werden das ſich„Die Mode im Zeit vom Jahre 1300 bis 1931“ betitelt. finden heute und morgen Son⸗ Stimmungskapelle Am geſtrigen um jetzt nach Da die Transportkoſten Schülerinnen von Mathilde am vergangenen Sams⸗ Unterrichtsraum der von Klaviervorträgen der Die ganz Kleinen boten 2 und 4händigen Vor⸗ h gewählt waren und ſehr erfreulich wor bei den u. Auch fehlte es ſchon Man erkannte ſofort die Für die mittlere ſauber, mit hü wurden. en wurden geſchmack⸗ Händen aus Opern dar⸗ Schülerinnen glänzten reifen muſikal. Zu⸗ mit begeiſterten en ganzen im gro Schüler und Schülerinnen ſehr zu⸗ Nn⸗Runoſchau ſt:„Der Bergführer von Zakopane“ * bewährten Vorbildern gedreht. Neu latz der Handlung den Bau einer Bergbahn heftigen Bergwelt der id die Bozwingung unenſpitze und feſſelnd dem Bergführer Domenico ſeine Kletterkunſt ins beſte Licht zu aber nicht nur ein vorzüglicher Berg⸗ in ſympathiſcher Darſteller. mit Nebenrollen bedacht und kön⸗ der und Ueberſchneiden der vie⸗ recht entfalten. Mit dem ge⸗ ſparſam umgegangen; ſehr gut iſt Naturaufnahmen. ehten Hochgebirgsſzenen, zu⸗ gerade den dramatiſchen Höhe⸗ und der Held, der Hohen Turra des gefahr den Mittelpunkt des ſind die Fels⸗ Alle an⸗ Störend tnerl vom Rolands eu ſehr ſich der Geſchmack 0 Dieſer ältere als Luſtſpiel gewertet und wenn bei den Jahre ändert. de ken, Die Landstraße kidelberg iſt durch den Kraftfahrzeugverkehr überlaſtet Ueber den Verkehr auf der Lan dſtraße N zwiſchen den beiden Städten Mannheim und Heidel⸗ Seit langer Zeit iſt daße hauptſächlich durch den immer ſtärker ein⸗ ſetzenden Kraftfahrzeugverkehr ſehr über la ſt Eine Aenderung dieſer Zuſtände hat man zwar ſchon ſeit längerer Zeit durch Schaffung einer beſonderen Autoſtraße ins Auge gefaßt, doch iſt man jetzt Verwirklichung anſcheinend nicht weſentlich näher⸗ bis der gekommen. Zunächſt iſt die Straße für die hentigen Ver⸗ kehrsbedürfniſſe viel zu ſchmal, um einen ge⸗ ordneten Verkehr zu ermöglichen. wird auf dem Eine durchſchnittliche Breite von 6 Meter der ganzen Strecke von Mannheim bis zu Vorort Heidelberg Wieblingen nicht überſchritten; erſt von da an verbreitert ſich die Straße auf etwa 8 Meter. Demgegenüber ſteht die Tatſache, daß dieſe Straße täglich an gewöhnlichen Werktagen durch etwa 1000 Perſonenkraftwagen, 150 Laſtkraftwagen und etwa 200 Krafträdern befahren wird. Hierzu kommt noch weiter, daß auch der Fuhrwerksver⸗ kehr hauptſächlich innerhalb der an der Straße lie⸗ genden Ortſchaften Seckenheim, Edingen und Wieb⸗ lingen vorzüglich in den Sommermonaten ſehr ſtark iſt. In dieſen Ortſchaften iſt es gerade die Land⸗ ſtraße No. 3— hier als Hauptſtraße bezeichnet—, die durch den Fuhrwerksverkehr der Landwirtſchaft ſehr ſtark in Anſpruch genommen werden muß. die auf einer derart einem derartigen Die Unglücksfälle, unzulänglichen Straße und bei Verkehr vorkommen, gehen in der Regel nicht zu Laſten der Kraftwagenführer, obwohl es auch da und dort am Platze wäre, daß die Kraftwagenlenker hauptſächlich innerhalb der an der Straße liegenden Ortſchaften auf die gegebenen Straßen⸗ und Ver⸗ kehrsverhältniſſe größere Rückſicht nehmen. Der Kraftfahrzeugverkehr auf dieſer Straße wird an Sonntagen oder bei beſonderen Anläſſen— wie Schloßbeleuchtungen und dergl.— noch bedeutend erhöht. Auch der Umſtand, daß iunerhalb der beiden Ortſchaften Seckenheim und Edingen auf der Land⸗ ſtraße auch der Schienenweg der elektriſchen Bahn verläuft, trägt ſicherlich nicht zur Erhöhung der Ver⸗ kehrsſicherheit bei. Außerhalb des Ortes Edingen gegen Wieblingen zu wird die Landſtraße noch zu⸗ dem durch das Schienengleis der Bahn in der Breite durchſchnitten. 8 Abgeſehen von ſonſtigen Gefahren, die der außer⸗ ordentliche Verkehr auf dieſer Landſtraße mit ſich bringt, ſind die Gefahren für die Angrenzer der Straße und die Schäden, die tagtäglich an Geſundheit und Eigentum eutſtehen, ſehr groß. Für den Fußgänger bedeutet der Verkehr in ſeiner heutigen Ausdehnung geradezu eine Lebensgefahr. Soweit in den Ortſchaften keine eigentliche Bürger⸗ ſteige oder Gehwege vorhanden ſind, wird in der Regel die ganze Straßenbreite bis zu den Straßen⸗ rinnen für den Kraftfahrzeug⸗ und Fuhrwerksver⸗ kehr in Anſpruch genommen. Die Straßenrinnen liegen zum Teil kaum einen halben Meter von den äußeren Häuſerwänden entfernt. In den Sommer⸗ monaten kommt der Fußgänger aus einer Staub⸗ gibt, hier eine Wandlung eintreten zu laſſen. 7 die früheren Anſtände wegen Erhebung bühr für Benützung dieſer Straße ſind jetzt behoben. Es beſteht jetzt die Möglichkeit, auch für die Privatgeſellſchaften erbauten Autoſtraßen beſondere Abgaben zu verlangen. artigen Straße würde der durchgehende Kraftwagenverkehr auf der Landſtraße in kommen. wünſchten Weiſe entlaſtet. Mit einem annehmbaren Innerhalb der Ortſchaften iſt breiterung innerhalb der Ortſchaften würde alſo nicht höher, wie überhaupt auch eine Entlaſtung der Straße dadurch wolke nicht heraus, während er an Regentagen oft über und über mit Schmutz beworfen wird. Neben den geſundheitlichen Schäden ſind es auch ungeheure Schäden am Eigentum, die durch den außerordentlich ſtarken Kraftfahrzeugver⸗ kehr tagtäglich angerichtet werden. Die Häuſer ent⸗ lang der Straße werden an naſſen Tagen derart mit Schmutz beworfen, daß ein äußerer neuer Anſtrich ſchon nach einigen Tagen nicht mehr erkennbar iſt. An trockenen Tagen hingegen iſt die Staubplage durch den Verkehr ſo, daß eine Entlüftung der Woh⸗ nungen während des Tages kaum möglich iſt. Der größte Schaden für das Eigentum wird jedoch durch den ungehemmten Laſtkraft⸗ wagenverkehr verurſacht. Es iſt eine Tatſache, daß die Häuſer durch die Er⸗ ſchütterung durch den ſtarken Laſtkraftwagenverkehr vorzeitig der Vernichtung anheimfallen. Abgeſehen von dem Schaden, den der Einzelbeſitzer dadurch hat, ent⸗ ſteht dadurch auch ein außerordentlich großer Volks⸗ ſchaden. Für all dieſe Schäden iſt letzten Endes der Staat verantwortlich zu machen, wenn er ſich nicht Mühe Erſt vor kurzer Zeit wurde außerhalb Badens eine dies⸗ bezügliche Schadenerſatzklage zu Ungunſten des Staa⸗ tes entſchieden. Staat nicht von heute auf morgen eine Verbeſſerung Gewiß, es iſt verſtändlich, daß der der beſtehenden Zuſt finde ſchaffen kann; man ſollte aber wenigſtens eine derartige Verbeſſerung ſchon jetzt ins Auge faſſen. Erfahrungsgemäß geht es dann 2 immer noch eine gewiſſe Zeit, bis man zur Verwirk⸗ lichung kommt. Die einzige gangbare Löſung dürfte ſicherlich in der Schaffung der beabſichtigten Antoſtraße liegen; einer Ge⸗ durch Durch den Bau einer der⸗ Auto⸗ und Wegfall Die Landſtraße wäre dadurch in der ge⸗ Zuſchuß ſeitens des Staates müßte ſich dieſes Ziel erreichen laſſen. Andere Löſungen, um eine größere Verkehrs⸗ ſicherheit auf der Landſtraße herzuſtellen, lägen ſchließlich in einer Verbreiterung der beſtehenden Landſtraße. aber dieſe Ver⸗ Verkehrsſicherheit Die ausgeſchloſſen. nicht geſchaffen wäre. Sogenannte Umgehungs⸗ ſtraßen außerhalb der geſchloſſenen Ortſchaften an⸗ zulegen, um den Verkehr umzuleiten, würden ſicher⸗ lich ebenfalls eine merkliche Verbeſſerung bringen, doch dürften derartige Mäßnahmen, die den Skaat und die Gemeinden ſehr ſchwer belaſten würden, in der heutigen Notzeit nicht durchführb ir ſein. Alles in allem: die Zuſtände auf der Landſtraße erheiſchen baldige Abhilfe. Die maßgebenden In⸗ ſtanzen müßten ſich über die Schaffung geeigneter Abhilfe bald klar werden. er. Ruhige Marklplatzverſteigerung Die diesjährige Marktplatzverſteigerung, die geſtern vormittag im großen Saale des Alten Rat⸗ hauſes begann, nahm einen viel ruhigeren Verlauf als in den vergangenen Jahren. Streitig gemacht durch Mehrbietungen wurden nur wenige Stände. Nur auf ſolche Stände, die im letzten Jahre frei ge⸗ worden ſind, wurde eifrig geboteen und zwei ſolcher Plätze ſtiegen auch auf über 100 Mark für ein Vierteljahr. In erſter Linie war wohl dieſer rei⸗ bungsloſe Verlauf der aufklärenden Vorarbeit durch die Organiſation, der Vereinigung der ſelbſtändigen Lebensmittelhändler, zurückzuführen, dann aber auch der ſachlichen Arbeit des Marktkommiſſärs Holm und Bürodirektors Friedlin, die jede Unruhe durch kernige Worte im Keime erſtickten. Beſonders war es eine erſt bei dieſer Verſteigerung eingeführte Einrichtung, zu der Bürodirektor Fr iedlin vom Oberbürgermeiſter ermächtigt war. Wenn ein Platz durch unſinnige Gebote dem langjährigen Inhaber ſtreitig gemacht wurde, konnte er das Angebot zurücknehmen. Durch dieſe neue Verordnung brauchten die weitaus meiſten Händler nicht über den Anſchlagspreis hinausgehen. Nicht zuletzt war auch das ruhige Ver⸗ halten der Händler der Preſſe zu verdanken, ſo be⸗ merkte Syndikus Dr. Simon von der Vereinigung der ſelbſtändigen Lebensmittelhändler zu den an⸗ weſenden Berichterſtattern. Gerade die objektiven Ausführungen über die Marktverhältniſſe hätten aufklärend auf alle Beteiligten gewirkt. Und nun zu der Verſteigerung ſelbſt. Im Rat⸗ hauſe ging es wie in einem Taubenſchlage zu. Von faſt 2000 Intereſſenten hatte ſich ein großer Teil ein⸗ gefunden. Viele, namentlich die Frauen, waren ſehr aufgeregt.„Ach Gott, hätte ich nur erſt meinen Stand wieder; mir zittern alle Glieder“, hörte man eine alte Händlerin ſprechen. Auch ein alter Händler, der ſchon mehrere Jahrzehnte auf dem Markt ge⸗ ſtanden hat und der ſonſt die Ruhe ſelbſt war, ver⸗ ſicherte uns ganz ernſthaft, daß dieſer Verſteige⸗ rungstag immer ſein aufregendſter Tag im ganzen Jahre ſei. Man kann es verſtehen. Ein Verluſtig⸗ gehen des Platzes würde doch gleichbedeutend ſein mit einer Exiſtenzabſchneidung, die an ſich doch ſchon ſchwer und kärglich genug iſt. Und darum kann man auch verſtehen, daß der, der den Zuſchlag, wie in dieſem Jahre üblich, zu dem Anſchlagspreiſe bekom⸗ men hatte, im Kreiſe ebenſo Glücklicher im nächſten Lokal ſeiner Freude größeren Ausdruck verlieh. Markrtommiſſar Holm hatte die Verſteigerung übernommen. Die Aufſicht hatte Bürodirektor Friedlin. ö Es wurde mit den Fleiſchverkaufsſtänden begonnen, die auf dem Hauptmarkt mit 60 Mark für das Vierteljahr verauſchlagt waren und auch zu dieſem Preiſe den alten Beſitzern zugeſchlagen wurden. Zwei Metzgerſtände auf dem Augartenmarkt gingen für je 40/ und zwei auf dem Neumarkt ebenfalls für 40/ fort. Ein Stand auf dem Gockelsmarkt ſtieg von 40 auf 100 /. Als der Metzgerſtand auf dem Lindenhofmarkt von 40/ ſchon auf 201„ ge⸗ trieben war, wurde zum erſtenmal von der neuen Einrichtung Gebrauch gemacht und das Ausgebot zu⸗ rückgezogen. Hoffentlich bekommt den Platz nun der alte Beſitzer zu dem veranſchlagten Preiſe. Die Wildpret⸗ und Fiſchſtände um das Denkmal wurden ebenfalls zu dem Anſchlagpreiſe von 45/ fortgegeben. Für die Blumenſtände wurden durchweg 15/ gezahlt. Nur zwei ſtiegen, der eine auf 19 und der andere auf 21 ,. Dann wurden die Obſt⸗ und Gemüſeſtände auf dem Haupt⸗ markt verſteigert, von denen im Laufe des Vor⸗ und Nachmittags etwa 500— die Geſamtsahl iſt etwa 850— zugeſchlagen werden konnten. Auch dieſe Stände gingen zum größten Teil für den Anſchlags⸗ preis von 15 l, für Eckplätze 20./, fort. Ungefähr 60 Stände wurden höher bezahlt, aber nur wenige über 20 und 25 l. 40 und 50% war ſchon eine Seltenheit, die nur dreimal vorkam. Ein Stand ſtieg auf 103 und ein anderer auf 108. Drei Stände wurden zurückgenommen. Alle Preiſe gelten für ein Vierteljahr. Die Verſteigerung wird heute Mittwoch und am Freitag fortgeſetzt. R. B. Ehrenbürger von Mosbach * Mosbach, 24. März. Der Gemeinderat hat in einer geſtern abend abgehaltenen Feſtſitzung Bür⸗ germeiſter a. D. Jakob Renz in Anerkennung ſei⸗ nes verdienſtvollen Wirkens als Bürgermeiſter und Geſchichtsforſcher der Kreisſtadt Mosbach aus An⸗ laß ſeines 65. Geburtstages zum Ehrenbürger der Stadt Mosbach ernannt. Zur Nachahmung empfohlen! * Donaueſchingen, 24. März. Der Bürgermeiſter von Donaueſchingen hat ſich bereit erklärt, auf 200 Mark feiner bisher 1000 Mark betragenden jähr⸗ lichen Aufwandsentſchädigung zu verzichten. Der Bürgermeiſter⸗Stellvertreter verzichtet zu Gunſten der ſtädtiſchen Wohlfahrtspflege auf ſeine Vergü⸗ tung, die jährlich 300/ beträgt. Auch der ſtädtiſche Waldmeiſter verzichtet auf ſeine 250% betragende Jahres vergütung. Von dieſen 250% ſollen auf Wunſch des Waldmeiſters neue Inſtrumente für die Stadtmuſik beſchafft werden, 2 4 „Sous les toits de Paris“ Sonntag abend 10 Uhr. Wir ſitzen am Radio, ganz ig* Bann der herrlichen„Traviata“⸗Uebertragung aus Frei 5 burg. Wir hören den italieniſchen Tenor Salvatore Sal⸗ haki in ſeiner ſchönen Sprache ein paar Worte an uns richten. Die Melodie ſeiner Heimat klingt auch aus ſei⸗ nem geſprochenen Wort.„Die Uebertragung aus Freiburg iſt beendet. Wir ſchalten um auf Stuttgart.“ Dieſe Worte reißen uns aus der Illuſion. Schade! Ungeahnt werden wir entſchädigt: „Hier iſt der Mont⸗Martre in Paris“ Die deutſchen Sender übertragen uns ein Stimmungsbild. Wir hören die uns vertraute Stimme Dr. LZaven s; er verſteht es meiſterlich, uns nach dem Mont⸗Martre zu ent⸗ führen, in jenen Teil von Paris, wo die Menſchen noch glücklich ſind, ohne Reichtum, ohne äußerliche Dinge, glück⸗ lich durch ihre Veranlagung. So, wie ſie uns Laven vor⸗ führt, die jungen Burſchen mit der Mütze ſchief auf oem Kopf, der Zigarette im Mund und den Händen in den Hoſentaſchen, die Midinette mit dem Blumentopf am Feu⸗ ſter und dem Kanarienvogel im Zimmer, lebendig gewor⸗ dene Romantik.„Mimi“ aus der„Boheme“! Wie an⸗ ſpruchslos, wie zufrieden ſind dieſe Menſchen; Optimiſten, Lebenskünſtler von früheſter Jugend an! Die paar hundert Franken, die ſie verdienen, geben ſie leicht aus, die Mädchen für Putz, die Burſchen für ihre Zigaretten und die un⸗ umgänglichen„Apératives“; das brauchen ſie zu ihrem Glück. Wir ſind Cathérin“. nun in dem kleinen Wirtshaus zur„mere Eine erfreuliche Ueberraſchung: Albert Prsjean tritt vors Mikrophon, dieſer auf dem Mont⸗Martre ge⸗ borene Pariſer, der heute an Ruhm beinahe der Chapun von Paris geworden iſt. Mit hinreißender Liebenswütrorg⸗ keit, mit einem Charme, der uns ſofort gefangen nimmt, ſpricht er zu ſeinen deutſchen Hörern. Wie köſtlich iſt ſein Bemühen um die deutſche Sprache, das er aber bald lachend aufgibt, um ſich mit den Worten:„Verſein Sie, ik ab allens vergeſſen“ in ein fließendes, melodiſch klingendes Franzo⸗ ſiſch zu ſtürzen, in dem er uns allerhand liebenswürdige Dinge ſagt. Und nun ſingt er, von ſeiner Kapelle begleitet, ſeinen Schlager:„sous les toits de Paris“; eine liebeus⸗ würdige Geſte— er ſingt ihn in franzöſiſch und deutſch. Nun ladet uns Laven ein, ihm und Préjean in den Hof der Kneipe zu folgen. Wir ſehen Paris, wir erleben das Lichtmeer der Filmreklamen, die herauf⸗ und herunter⸗ kletternden Lampen des Eiffelturmes, den mafeſtätiſchen Glanz, der von der Kirche Sacré Coeur herüberleuchtet, wir ſtehen in dem kleinen Mont⸗Martre⸗Hof, in dem drei Bäume vom nahenden Frühling ſprechen, in dem die Ro⸗ mantik einer vergangenen Zeit wohnt. Wir hören den Bürgermeiſter von Mont⸗ Martre zu uns ſprechen. Er lädt uns ein, nach Paris zu kommen, nach dem Paris, das nicht teuer iſt, das ſchön iſt, freudig und das ſeine Gäſte herzlich aufnehmen wird. Es iſt ſchön, dieſe Art der Volker⸗ verſöhnung zu fühlen, es iſt erfreulich, in dieſen einfachen Menſchen die Sehnſucht nach Frieden, nach Eintracht zu ſpüren; mögen die Großen der Nationen davon lernen! Und wenn wir nun wieder in die kleine Kneipe zurück⸗ kehren, wenn die reizende Frau Préjans uns ein paar Worte zuruft, wenn eine Beſucherin einen wilden ſpaniſchen Tanz zum beſten gibt und Préjean mit den Gäſten der Kneipe im Chor, begleitet von der Muſik, einen keſſen Schlager ſingt, ſitzen wir dann noch in unſerer Stube in Mannheim? Wir haben die Augen geſchloſſen. Wir ſpüren die Atmoſphäre des Mont⸗Martre, wir fühlen das Leben dieſer Midinetten und Bohemiens— und ſind glücklich, Glücklich, wie dieſe unbeſchwerten Menſchen! Als Laven und Préjean uns gute Nacht gewünſcht haben, legen wir uns mit einem Lächeln auf den Lippen ſchlaſen. Selbſt im Dunkel hören wir noch die einſchmeichelnde Melodie: „Sous les toibs de Paris, Tu vois ma petit an 7 Kommunale Chronik Finanzdebatte in Baden⸗Baden Im Stadtrat Baden ⸗Baden wurde über die aktuelle Finanzfrage beraten. Nach Ablehnung der Bürger⸗ und Bierſteuer verbleibt ein Defizit von 400 000 Reichsmark im Stadthaushalt. Ein außerordentlicher Holzhieb ſoll nun einen Ueber⸗ gangskredit ſichern. Da dann immer noch ein un⸗ gedeckter Betrag von 200 000 Mark beſteht, will man durch Einſparungen eine weitere Verminderung er⸗ zielen. In den Beratungen erwog man u. a. auch, ob das Theater über den 1. April hinaus erhalten werden kann. Da die Theaterleitung ſich mit dem reduzierten Haushalt aber ausgezeichnet zu halten vermochte, ſprach man ſich im Stadtrat für die Wie⸗ dereinſetzung eines Betrages von 50000 Mark als Zuſchuß an das Theater aus. Weſentliche Erſpar⸗ niſſe ſollen auch beim Pferderennen und im Flugverkehr gemacht werden, doch ſteht man auf dem Standpunkte, daß im Intereſſe des Anſehens des Kurortes über eine gewiſſe Grenze nicht hinaus⸗ gegangen werden kann. Eine Ausgabenminderung erhofft man ſich nun vor allem aus der Schaffung eines gemeinſamen Baden ⸗Baden Karlsruher Flughafens bei Muggen⸗ ſt ur m. Bezüglich der Ermöglichung weiterer Ar⸗ beitsgelegenheit wurden Schritte unternommen, um aus der Weſthilfe einen größeren Betrag zu er⸗ halten. Die ſüdpfälziſche Waſſerverſorgung * Neuſtadt a.., 24. März. Zur Waſſerverſorgung für 14 Gemeinden ſüdlich Germersheims wird uns geſchrieben: Die Anlagekoſten der Mittelrheingruppe mit ſieben Ortſchaften und 26000 Einwohnern war urſprünglich bei Gründung des Zweckverbandes veranſchlagt mit 2,3 Millionen. Nach dem zweiten Koſtenanſchlag ſtellt ſich dieſe Verſorgung aber auf 3,1 Millionen oder 118 Mark je Kopf der Beyölke⸗ rung. Bei der Friedelsheimer Gruppe mit 13 000 Einwohnern ſtellten ſich die Koſten auf 1,8 Millionen oder 120 Mark je Kopf der Bevölkerung. Bei der Haßlocher Gruppe mit fünf Gemeinden und 16 000 Einwohnern beläuft ſich der Voranſchlag auf 16 Millionen oder 110 Mark je Kopf. Ausgeführt ſind bei dieſer Gruppe nur die Leitungen Haßloch und Iggelheim, die zuſammen 1 Millionen koſteten oder bei 12000 Einwohnern der beiden Orte auf 117 je Kopf. Die Gruppe Germersheim mit 14 Ortſchas⸗ ten und 28 000 Einwohnern ſoll nach einer kürzlich durch die Preſſe gegangenen Meldung 1,95 Millionen koſten, was nach vorſtehenden Zahlen in den an⸗ deren Gruppen völlig ausgeſchloſſen iſt. Bei dieſer Gruppe, die vorausſichtlich über 3 Millionen koſten dürfte, wird ſich der Kubikmeter Waſſer auf 7080 Pfg. ſtellen und nicht auf 35, wie es behauptet worden iſt. * 9 Reilingen, 24. März. Nachdem die im Nos. 1930 ſtettgefundene Bezirksrats⸗ und Kreis abgeordnetenwahlen für ungültig erklärt wurden, finden am 12. April in Reilingen die Nach⸗ wahlen ſtatt. Die Entſcheidung über die Gültigkeit oder Ungültigkeit der Gemeindewahlen iſt noch nicht getroffen. pild. er eut⸗ noch lück⸗ vor- dem den ßeu⸗ vor⸗ An ſten, dert chen un rem lere ge⸗ prin Yig umt, lein hend lens nzö⸗ dige ttet, ens⸗ Hof das tter⸗ chen wir drei Ro⸗ ung uns tppe war ides iten auf lke⸗. 000 nen der 000 1,66 ſind und oder 7 haf⸗ zlich nen an⸗ eſer ſten 80 ptet to b. EINHEITS PACKUNG 505 chBOSSpACαον NK 150 r Auf dem schnellsten Wege in die Hände des Rauchers! Deshalb REEMTSMA CIGARETTEN eee, 5* 5 N 8 — eee e N 12 eee eee eee 2 Mittwoch, 28. März 1931 Aus Baden Staatliche Perſonalveränderungen Ernannt wurde, Wachtmeiſter Johann Fei⸗ genbutz an der Univerſität Heidelberg zum Haus⸗ meiſter. Zur Ruhe geſetzt auf Anſuchen wurde, Anſtaltsoberlehrer Albert Straſſer bei der Ret⸗ tungsanſtalt Hardtſtiftung in Welſchneureut; Haupt⸗ lehrer Emil Schmidt in Mösbach, Amt Bühl; Hauptlehrer Joſeph Herdeg in Zizenhauſen, Amt Stockach; Hauptlehrerin Amalie Tſchira an der Volksſchule in Karlsruhe und Hauptlehrer Otto Wieſſe in Kandern, Amt Lörrach, bis zur Wieder⸗ herſtellung der Geſundheit. Konfirmationsfeier in der Stadtkirche Tr. Ladenburg, 23. März. In feierlichem Zuge zogen die Konfirmanden vom Gemeindehaus unter Glockenklängen zur Stadtkirche. In feſtlich ge⸗ ſchmücktem Gotteshaus wurden von Stadtpfarrer Eh riſt insgeſamt 29 Konfirmanden eingeſegnet und zwar 12 Knaben, darunter der Enkel des Auto⸗ erfinders, Carl Benz, und 17 Mädchen von Laden⸗ burg. Von Neckarhauſen waren es 4 Knaben und 7 Mädchen, die von ihrem Geiſtlichen, Vikar Rot, eingeſegnet wurden. In die Realſchule wurden überwiegend ohne Aufnahmeprüfung insgeſamt 27 Schüler aufgenommen und zwar 16 Knaben und 11 Mädchen. Aus all den umliegenden Ortſchaften kamen Kinder. Nur Schriesheim und Friedrichsfeld brachen aus unbekannten Gründen zum erſtenmal mit der Tradition und ſandten keine Schüler. Alle anderen Orten: Neckarhauſen, Edingen, Seckenheim und Ilvesheim hatten Schüler zur Prüfung und Aufnahme in die Sexta geſandt. Alle Angemeldeten konnten aufgenommen werden. Die Realſchule Ladenburg kann im Jahre 1933 auf ein 70jähriges Beſtehen zurückblicken. Ausſtellung von Lehrlingsarbeiten und Geſellen⸗ ſtücken Schwetzingen, 24. März. Die diesjährige Aus⸗ ſtellung von Lehrliugs arbeiten und Ge⸗ ſellenſtücken in der Bezirksgewerbeſchule war ſehr gut beſucht. Die Ausſtellung bot eine ſehr in⸗ tereſſante Auswahl handwerklicher Muſterarbeiten aller Berufe. Im unteren Saal waren die Arbeiten der Maſchinenſchloſſer, Former, Mechaniker, Dreher und Elektrotechniker untergebracht. Im oberen Stock⸗ werk konnte man im hinteren Saal ſchöne Arbeiten der Damenſchneiderinnen und in zwei weiteren Sälen die Arbeiten der Bauhandwerker(Schreiner, Zimmerer, Steinhauer, Gipſer uſw.) und des Aus⸗ ſtattungsgewerbes ſehen. Ferner hatten ausgeſtellt die Maler, Dekorateure, Sattler, Schuhmacher, Schneider, Friſeure, Buchdrucker uſw. Die erſtklaſſi⸗ gen Arbeiten haben weit überwogen. Dies gilt nicht allein für die Geſellenſtücke, ſondern auch für die 120 Lehrlingsarbeiten. Davon erhielten 77 die Note 1, 4 die Note 2, 10 die Note 3 und nur eine Arbeit die Note 4. tüchtigſten Lehrlinge erhielten Geld⸗ bezw. Bücherpreiſe. Die Württembergiſche Firmen arbeiten für Baden * Karlsruhe, 22. März. In der letzten Plenarſitzung der Handwerkskam⸗ mer Karlsruhe wurde die Grenzlandnot Ba⸗ deus beſprochen. Es wurde dabei u. a. betont, von den Reichs⸗ und Staatsbehörden müſſe verlangt we den, Baden bei der Auftragserteilung beſſer zu berückſichtigen. Es berühre eigenartig, daß Arbeiten der Oberpoſtdirektion in Baden von würktembergiſchen Firmen ausgeführt werden dür⸗ fen, während man für eine Arbeit in Württemberg eine badiſche Firma nicht einmal zur Angebotsab⸗ gabe zuläßt. Wenn Württemberg und Bayern ihre Hoheitsrechte ſich in dieſem Falle vorbehalten hätten, ſo müſſe auch für Baden als Grenzland eine ähnliche Stellung geſchaffen werden, die ſeiner Wirt⸗ schaft die weitere Exiſtenz ermöglicht. Berechtigte Kritik wurde daran geübt, daß Württemberg einen beträchtlichen Betrag aus der Reichs weſt⸗ hilfe erlangt hat. * Kr. Heidelberg, 24. März. Ein älterer, verhei⸗ kateter ſtädtiſcher Arbeiter hat ſich heute nacht durch Einatmen von Leuchtgas vergiftet. Man nimmt an, daß er die Tat aus Furcht vor drohender Arbeitsloſigkeit begangen hat.— Der im Stadtteil Kirchheim wohnende Bildhauer Mayer fiel ſo un⸗ glücklich von der Scheune, daß er ſich das Genick brach. Der Tod trat auf der Stelle ein. Bonndorf, 23. März. Bei dem Brande des An⸗ weſens des Landwirts Eruſt Brotz in Schönenbach erlitt der 61jährige Landwirt Ernſt Metzler beim Verſuche, Vieh aus dem brennenden Stall zu reiten, ſchwere Brandwunden. Am Samstag iſt er dieſen Verletzungen erlegen. F Mordprozeß Caffran und Genoſſen Bartenſtein, 24. März. Für den heutigen zweiten Verhandlungstag im Prozeß gegen Saffran und Genoſſen war die Ver⸗ nehmung von 24 Zeugen und ſieben Sachverſtän⸗ digen vorgeſehen. Die Zeugenvernehmung war reich Kaufmann Saffrau⸗Raſtenburg, der im vorigen Herbſt einen Melker ermordete, die Leiche in ſein Haus brachte und dieſes in Brand ſetzte, um ſeinen eigenen Tod vorzutäuſchen. Die furchtbare Tat, die ſtark an den Fall Tetzner er⸗ innert, bildet jetzt den Gegenſtand der Schwur⸗ gerichtsverhandlung in Bartenſtein(Oſtpreußen). an dramatiſchen Momenten. So machte kurz nach Beginn der Verhandlung einer der Verteidiger die Aufſehen erregende Mitteilung, Ella Auguſtin habe ihm geſagt, daß der Angeklagte Kipnick ihr geſtern abend bei der Verhandlung zugeflüſtert habe: „Rette mich, dann rette ich Dich auch!“ Die Angeklagte Auguſtin beſtätigte dieſen Vorgang. Nach der Vernehmung des Betriebsmonteurs Friederiszick, auf den die Angeklagten am 15. Juli einen Ueberfall und Mordverſuch verübten, brach Saffran völlig zuſammen und erklärte, zu dem Zeu⸗ gen gewandt:„Ich möchte nur bemerken, daß ich da⸗ mals böſe Gedanken gehabt habe; ich habe aber nicht die Abſicht gehabt, Sie ums Leben zu bringen. Ich bereue es ſehr und bitte Sie ſehr um Ver⸗ zeihung.“ Erſchütternd geſtaltete ſich die Vernehmung der Frau des ermordeten Melkers Anna Dahl. Zit⸗ ternd und weinend wandte ſich Saffran zu der heftig ſchluchzenden Zeugin und erklärte:„Ich flehe Sie an, Frau Dahl, verzeihen Sie mir; ich habe furchtbare Stunden durchgemacht. Wenn Sie mir jetzt noch nicht verzeihen können, dann vielleicht ſpäter.“ Der Polizeiinſpektor Kleiß aus Ratſen blieb auf Antrag eines Verteidigers zunächſt unvereidigt, da auf verſchiedene Vorwürfe verwieſen wurde, er habe Saffran bei der Flucht begünſtigt. Kleiß erklärt, er habe angenommen, daß Saffran ums Leben gekom⸗ men ſei. Erſt ſpäter ſei die Vermutung aufgetaucht, daß Saffran nach Königsberg geflohen ſei. Der Kaufmann Franz Platz, der Schwiegervater Saffrans, der nicht nur geſchäftlich, ſondern auch ge⸗ ſellſchaftlich durch die Tat des Angeklagten am mei⸗ ſten geſchädigt worden iſt, ſtellt dieſem das beſte Zeugnis aus. Saffran ſei ein äußerſt tüchtiger und fleißiger Menſch geweſen, zu dem er vollſtes Ver⸗ trauen gehabt habe. Saffran habe ſchließlich die Hauptleitung ſeines Unternehmens inne gehabt. Er wandte ſich drohend zur Anklagebank und brach dann zuſammen, ſo daß er von zwei Wacht⸗ meiſtern hinausgeführt werden mußte. Vertagung im Meineidsprozeß Schneider Schwurgericht Frankenthal * Frankenthal, 24. März. Der am Dienstag ausgeſetzte Prozeß gegen den wegen Meineids angeklagten Mechaniker Schnei⸗ der aus Hambach nahm unter großem Andrang des Publikums ſeinen Fortgang. Die von vielen er⸗ wartete Senſation blieb jedoch aus, da der für heute geladene Syndikus Dr. Schecher⸗ München nicht erſchienen war, weil er nach einem eingeſandten ärztlichen Atteſt erkrankt iſt. In einer von Dr. Schecher abgegebenen eidesſtattlichen Verſicherung erklärt dieſer, er habe Dr. Forthuber zweimal in Speyer im Regierungsgebäude geſehen, und zwar das erſte Mal bei dem Beſuch des engliſchen Ge⸗ neralkonſuls Clive im Januar 1924, wobei Fort⸗ huber ſich entſchieden gegen die Separatiſten ausgeſprochen hätte, und das zweite Mal einige Tage ſpäter, als Dr. Forthuber von den Separa⸗ tiſten verhaftet worden ſei. Wie der Ober⸗ rheiniſche Landesdienſt weiter erfährt, hat Dr. Schecher weiter erklärt, es ſei ihm von Separatiſten mitgeteilt worden, daß Forthuber ſeparatiſten⸗ feindlich eingeſtellt ſei. Der Vorſitzende richtete hierauf an den Ver⸗ teidiger Rechtsanwalt Jung⸗Worms die Frage, ob auf den Zeugen verzichtet oder ob die Verhandlung unterbrochen werden ſolle. Nach längerer Pauſe erklärte der Verteidiger, ſeine Partei könne auf den Zeugen nicht verzichten. Der Vorſitzende macht nun darauf aufmerkſam, daß dann die Verhandlung mög⸗ licherweiſe auf unbeſtimmte Zeit ausgeſetzt werden müſſe. Es wird nun abermals eine Pauſe eingelegt, worauf der Verteidiger erklärt, der Angeklagte verzichte nicht auf die Ladung des Zeugen Dr. Schecher. Das Gericht zieht ſich hierauf zur Beratung zu⸗ rück. Der Vorſitzende verkündet den Beſchluß, daß die Verhandlung bis zur nächſten Schwurgerichts⸗ periode vertagt wird. Der Angeklagte bleibt weiter in Haft. Der Prozeß gegen die Arbeiterzeitung * Frankenthal, 23. März Mit der Vernehmung von Oberbürgermeiſter Strobel⸗Pirmaſens wurde der am Freitag unter⸗ brochene Prozeß gegen den verantwortlichen Redak⸗ teur der Arbeiterzeitung Erwin Str 0 0 meier fortgeſetzt. Geheimrat Strobel kann ſich nicht mehr entſinnen wann er erſtmals von den Artikeln in der Arbeiterzeitung Kenntnis erhielt, glaubt je⸗ doch, daß es nicht vor dem 10. Juni geweſen iſt. Hierauf hielt Oberſtaatsanwalt Schaffert das Wort zu ſeinem Plaidoyer. Strohmeier habe die Pirmaſenſer Vorfälle dazu benutzt, um eine Hetze gegen die Polizei zu inſzenieren, die voll und ganz ihre Pflicht getan habe. Schneider habe das Material zu den Artikeln geliefert und ſich dadurch der Beihilfe ſchuldig gemacht. Der Schwere der Be⸗ leidigungen wegen beantrage er Gefängnisſtrafen von je ſechs Monaten gegen beide Angeklagte und Veröffentlichung des Urteils in verſchiedenen Zei⸗ tungen. a Nach längerer Beratung fällte das Gericht ſolgen⸗ des Urteil. Der Angeklagte Schneider wird freigeſprochen. Der Angeklagte Strohmeier erhält wegen eines fortgeſetzten Vergehens der Beleidigung durch die Preſſe im Zuſammenhang mit einem Vergehen der üblen Nachrede drei Monate Gefängnis. Außerdem wird dem Polizeirat Klein⸗Pirmaſens die Befugnis zugeſprochen, das Urteil auf Koſten des Angeklagten in vier Zeitungen zu veröffentlichen. * Er wollte ſein Haus in die Luft ſprengen. Im Kreisort Bicken wollte ein Einwohner im September v. J. ſeine Frau, ſeine Tochter, ſich ſelbſt und ſein Anweſen mit einer Sprengkapſel in die Luft ſpren⸗ gen. Mit einer Axt zerſchlug er ſämtliche Einrich⸗ tungsgegenſtände und Fenſter, worauf er mit einer Brechſtange dem Dache zu Leibe ging. Der in⸗ zwiſchen herbeigerufene Landjäger fand bei der Haus⸗ ſuchung zwei Dynamitpatronen, an der die Zündſchnur bereits befeſtigt war. In der jetzt in Wetzlar vor dem Schöffengericht abgehaltenen Ver⸗ handlung war der Angeklagte im großen und ganzen geſtändig. Das Urteil lautete wegen Bedrohung auf drei Monate Gefängnis, wegen Vergehens gegen das Spreugſtoffgeſetz auf ein Jahr Zuchthaus, zu⸗ ſammengezogen zu einem Jahr einem Mo⸗ nat Zuchthaus. § Ein Jahr Gefängnis für Automatenplünderung. Vom Schöffengericht Ludwigshafen a. Rh. er⸗ hielt der am 6. März 1907 zu Dortmund geborene Schloſſer Kurt Emil Schröder eine Gefängnisſtrafe von einem Jahre. Er hatte in der Nacht vom 26. auf 27. Januar d. J. die vor dem Amtsgericht ſtehenden Briefmarken⸗Automaten beraubt. Trotz ſeiner Ju⸗ gend iſt Schröder ſchon häufig und ſchwer vorbeſtraft. Anfang Januar hatte er durch Einbruch bei einem Kaufmann in Minden 3000/ geraubt; auch andere Behörden ſuchen ihn. Die oben erwähnte Summe war, als er nach Ludwigshafen kam, ſchon verbraucht —. 142. Jahrgang/ Nummer 141 Aus der fal Schwerer Verkehrsunfall * Kleinkarlbach bei Frankenthal, 24. März. Ein ſchwerer Verkehrsunfall ereignete ſich am Montag auf der Bezirksſtraße. Der mit ſeinem Motorrad von Neuleiningen kommende 35 Jahre alte Mälzer Johannes Umminger 2 und der aus der zweiten Ausfahrt der Spießſchen Fabrik mit ſeinem Liefer⸗ auto auf die Chauſſee herausfahrende Spediteur und Händler Karl Armbruſt ſtießen mit ihren Fahr⸗ zeugen zuſammen. Der Motorradfahrer Umminger hatte auf dem Soziusſitz ſeine Schwägerin Frau Rüttger von Neuleiningen mit ihrem Kind ſitzen, um ſie zum Arzt nach Kirchheim a. Eck zu fahren. Umminger, der kurz verheiratet und am linken Bein bereits Kriegsinvalide iſt, wurde bei dem Zuſammenſtoß das rechte Bein oberhalb des Knies vollſtändig abgedrückt und ein Arm ge⸗ brochen. Der Mann wurde ins ſtädtiſche Kranken⸗ haus nach Frankenthal überführt; die Urſache des Zuſammenſtoßes iſt noch nicht geklärt. Zigarettenpapier⸗Schmuggeleien aufgedeckt * Landau, 20. März. In den letzten Wochen haben Beamte der Zollfahndungsſtelle Ludwigshafen die pfälziſch⸗elſäſſiſche Grenze in beſonderem Maße beob⸗ achtet und nach einer Zigarettenpapier⸗Schmuggler⸗ bande gefahndet. Der Zigarettenpapierſchmuggel iſt beſonders organiſiert. Teilweiſe arbeiten die Banden in Autos und ſetzen ihre Waren gelegentlich der Arbeitsloſenkontrolle an den einzelnen Kontrollſtellen ab. Auf friſcher Tat iſt nunmehr eine Bande von ſieben Perſonen verhaftet, die insge⸗ ſamt 50000 Päckchen Zigarettenpapier über die Grenze geſchmuggelt hatten. Die Namen der zum größten Teil aus der Pfalz ſtammenden Schmuggler werden noch nicht genannt, um weitere Ermittlungen nicht zu ſtören. Die Schmuggler wer⸗ den ſich vor dem Landauer Gericht zu verantworten haben. Umfangreiche * ⸗0= Ludwigshafen, 23. März. Der Inhaber einer bekannten hieſigen Druckereifirma wurde heute mor⸗ gen, als er mit dem Auto durch die Mundenheimer⸗ ſtraße fuhr, umgefahren. Er mußte ins Kran⸗ kenhaus gebracht werden. Seine Verletzungen ſchei⸗ nen nicht allzu ſchwer zu ſein. * Hambach, 24. März. Im Alter von 88 Jahren ſtarb hier die in weiten Kreiſen der Vorderpfalz wohlbekannte Gaſtwirtin Juliane Mohr, genannt die„Mohre⸗Jule.“ Sie hatte bis zuletzt ihre Gaſtwirtſchaft allein beſorgt und war wohl die älteſte Gaſtwirtin der Pfalz. 2 5 2 Kleine Nachrichten Blutiges Eiferſuchtsdrama Aſchaffenburg, 24. März. Als die 22 Jahre alte verheiratete Fabrikarbeiterin Miltenberger ge⸗ gen 6 Uhr ihre Wohnung in der Oeſtreicher Straße verließ, wurde ſie von dem 58 Jahre alten, von ſeiner Frau getrennt lebenden Tüncher Karl Wittmann, mit dem Frau Miltenberger vor ihrer Hochzeit in Beziehungen ſtand, geſtellt und durch einen Schuß in den Leib ſchwer verletzt. Der Täter flüchtete und konnte bis jetzt noch nicht ergriffen werden. Die Tat dürfte auf Eiferſucht zurückzuführen ſein. Die Ver⸗ letzungen der Miltenberger ſind ſo ſchwer, daß faſt kaum Ausſicht beſteht, ſie am Leben zu erhalten. Vor den Augen der Braut erſchoſſen Frankfurt, 24. März. Ein ſchon lange Zeit ar⸗ beitsloſer Mann von 26 Jahren zog bei der Heimkehr von einem Spaziergang vor den Augen ſeiner Braut plötzlich einen Revolver und jagte ſich eine Kugel in den Kopf, die ſeinen baldigen Tod zur Folge hatte. Der junge Mann war in Kürze ausgeſteuert und nahm ſich das ſo zu Herzen, daß er zur Waffe griff. Großfeuer in Hennweiler * Hennweiler(Kr. Kreuznach), 23. März. Geſtern brach früh morgens hier ein Großfeuer aus, das das Wohnhaus und die Wirtſchaftsgebäude des Land⸗ wirts Ernſt Scherer und außerdem die Wirt⸗ ſchaftsgebäude des Landwirtes Otto Schlemmer vernichtete, trotzdem die Feuerwehr mit allen zur Verfügung ſtehenden Mitteln den Brand bekämpfte. Nur die Viehbeſtände konnten gerettet werden. Dies iſt das zweite Großfeuer, das den Ort inner⸗ halb kurzer Zeit heimgeſucht hat. s Zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt. Das badiſche Staatsminiſterium hat den Landwirt Ernſt Schiele aus Kirnbach, der vom Schwurgericht Konſtanz am 6. Oktober 1930 wegen Mordes zum Tode verurteilt worden war, zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt. duktion mit ihren letzten Errungenschaften sondern auch die gesamte aus- laändische Industrie mit ihren neuesten Schöpfungen vertreten ist 7600 Aussteller 50% Ermähigung auf alle französischen Eisenbahnen, 25% Ermäßigung auf den deutschen Reichsbahnen und 10%, Ermäßigung auf allen Luftlinien der: Cidna, Farman, Deutschen Lufthansa, und Air-Union Karten für alle Aussteller und Einkäufer ist eine wirkliche Weltausstellung auf der nicht nur die französische Pro- (20%) auf Spezial- v72 Pariser Messe, Köln 3. Rh Berlin, Unter den Linden 7a. Leipzig, Grassistraße 7, Schliebfach 367, sowie durch alle Auskunft durch die Maria Ablatzplatz 4 DP. T. Durch eigene Anferti⸗ gung v. 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April, die über den Intereſſen⸗ gemeinſchaftsvertrag mit der Charlottenhütte zu beſchließen haben wird, liegt der Geſchäftsbericht für das Zwiſchen⸗ geſchäftsjahr vom 1. April bis 30. Dez. 1930 vor. Dieſes erbrachte einen Betriebsgewinn von 4,26 Mill./ gegen 8,58 Mill. des geſamten Vorjahres. Nach Abſchreibungen von 1,5 Mill. gegen 3,42 Mill.„J für die Anlagewerte, die bei 2,82 Mill. Zugang jetzt mit 28,74 Mill.“ gegen 27,14 Mill.„, zu Buch ſtehen, wird aus 1,02 Mill. gegen 1,91 Mill.( Reingewinn für das Zwiſchengeſchäftsjahr 3,5 v. J. Dividende entſprechend 7 v. H. Dividende für das volle Geſchäftsjahr, d. h. wie im Vorjahre, vor⸗ geſchlagen. Trotz der Walzeiſen⸗Preisſenkung ab 1. ſich das Verkaufsgeſchäft nicht zu beleben. gung wurde geringer und iſt ſchließlich unter 50 v. H. Normalbeſchäftigung geſunken. Der Geſamtverſand an Fertigerzeugniſſen iſt in der Berichtsperiode trotz weſent⸗ lich erhöhter Verbandsbeteiligung um 21000 Tonnen ge⸗ ringer als in der gleichen Vorjahrszeit. Die Belegſchaft ging von 5750 Köpfen am 31. März auf 5121 Köpfe zurück. Aus der Bilanz: Schuldner 16,38 gegen 6,99 Mill. 4, Anleiheabrechnungskonto 2,73 Mill. /, andererſeits Dollar⸗ Anleihe von 1929 18,09 Mill., ferner Gläubiger 7,63 Mill. gegen 10,35 Mill. J. Die Hoffnungen auf eine Beſſe⸗ rung der Geſchäftslage ſeien äußerſt gering. Juli vermochte Die Beſchäfti⸗ „ Interventionskonſortium 1929.(Eig. Dr.) Wie wir hören, ſcheiden mit Ablauf ds. Monats einige Mitglieder des Interventionskonſortiums aus. Die übrigen bleiben auf der bisherigen Grundlage zuſammengeſchloſſen. * Badiſche Pferdeverſicherungsanſtalt All. Karlsruhe— Wieder 6 v. H. Dividende. Die Einnahmen für 1930 be⸗ tragen 1 897 018(1841 141) J, darunter die aus Prämien abzügl. der Riſtorni 1307 704(1 310 648) und Erlös aus verwerteten Tieren 137 973(117 100) 4; andererſeits er⸗ ſurderten Rückerſicherungsprämien zuzügl. ⸗gebührenanteil 676 683(680 291) /, Entſchädigungen abzügl. des Anteils der Rückverſicherer 687 255(629 544) /, Verwaltungskoſten 169 656(166 364]„ u. g. Der Reingewinn beträgt wenig verändert 48 144(50 975). Aus der Bilanz(in 20: Noch nicht einbezahltes AK. 360 000(375 000), ſonſtige Forderungen 257512(306 954), Kapitalanlagen 373 491 20% 744); andererſeits AK. 500 000, Ueberträge 328 004 314 756), ſonſtige Poſſiva 51688(48 023), Reſerveſonds 75 000(unv.), Sonderreſerve 20 000(10 900). Es gelangen wieder 6 v. H. Dividende zur Verteilung. Vereinigte Böhlerſtahlwerke⸗AG., Zürich.— Wieder 10 v. H. Dividende. Der Verwaltungsrat hat in der kürz⸗ lich abgehaltenen Bilanzſitzung beſchloſſen, der General⸗ verſammlung für das abgelaufene Geſchäftsjahr 1930 die Verteilung einer Dividende von wieder 10 v. H. vor⸗ zuſchlagen. * Wieder Verluſt bei der Preßluft⸗Werkzeug⸗ und Ma⸗ ſchinenbau AG.„Premag“, Berlin. Wie mitgeteilt wird, hat das Jahr 1930 wiederum einen Verluſt ergeben, um den ſich der vorjährige Verluſtvortrag von 161000/(Ak⸗ tienkapital 1,7 Mill. /) vergrößern wird. * Ford kauft engliſche Eiſenfabriken. Henry Ford be⸗ abſichtigt, wie Evening Standard meldet, in Süd wales einige ſtaatliche Eiſenfabriken anzukaufen, um ſeine Auto⸗ mobilfabriken in England mit dem Rohmaterial zu verſor⸗ gen. Die Verhandlungen mit verſchiedenen Werken in Car⸗ diff und Swanſea ſollen in etwa zwei Wochen abgeſchloſſen werden. * Studebaker Corporation.— 40proz. Abſatzrückgang 1930. Die Studebaker Corporation hatte im letzten Jahr gegen⸗ über 1929 einen Abſatzrückgang um rund 40 v. H. von 135,8 auf 86,1 Mill. Dollar zu verzeichnen. Trotzdem hat ſich die Geſellſchaft, am Umſatzwert gemeſſen, zum piert⸗ Größten Automobilproduzenten Amerikas emporgeſchwungen. Vom finanziellen Standpunkt betrach⸗ tet, war das Jahr 1930 dagegen für Studebaker außer⸗ ordentlich ungünſtig. Der Reingewinn hat ſich von 11,35 auf 1 Mill. Dollar verringert und entſprach, abzüglich der Vor⸗ zugsdividenden, einem Anteil von nur 27 Cents je Stamm⸗ aktie gegen 5,53 Dollar im Vorjahr. An Stammdivpidenden wurden demgegenüber 7,36 Mill. verteilt, ſo daß der Sur⸗ plus nach Berückſichtigung anderer beſonderer Entnahmen von 30,56 Mill. Dollar Ende 1929 auf 18,51 Mill. zuſammen⸗ geſchrumpft iſt. * Württembergiſche Landeselektrizitäts⸗AG., Stuttgart. In der HV. wurde mitgeteilt, daß eine in der letzten HV. angeregte Vereinigung mit der Württembergi⸗ ſchen Sammelſchienen AG.(Wüſag) nicht zu⸗ ſtande gekommen ſei; auch die Gründung einer Dach⸗ geſellſchaft konnte nicht durchgeführt werden. Die Verhand⸗ lungen ſollen fortgeführt werden; vor Herbſt d. J. ſeien aber Beſchlüſſe nicht zu erwarten. Bei einer um 50 000, gegenüber dem Vorjahr erhöhten Abſchreibung wird für 1980 ein Reingewiun von 416911/ ausgewieſen, aus dem eine Dividende von 5 v. H.(i. V. 6 v..) verteilt wird. Der Württembergiſchen Landeselektrizitäts⸗AG. ſei es gelungen, mit Hilfe einer Hochfrequenz⸗Leiſtungsrege⸗ lung die großen 100⸗KV⸗Netze des Bayernwerks und des Badenwerks zuſammenzuſchließen. Asbeſt⸗ und Gummiwerke Alfred Calmon AG., Ham⸗ burg.— Keine Dividende. Wie verlautet, dürfte bei dieſer Geſellſchaft, die bekanntlich im Vorjahre eine Sanierung durch Zuſammenlegung des Aktienkapitals im Verhältuis von:3 vorgenommen hatte, eine Dividende nicht zur Ausſchüttung gelangen.(J. V. Verluſt 465 726). Da die Bilanzarbeiten noch nicht abgeſchloſſen ſind, iſt noch nicht zu überſehen, ob die vorjährigen Verluſte voll ab⸗ gedeckt werden können. Konſervenfabrik M. Vaſſermann& Co. Schwetzingen Nach dem Status der Geſellſchaft. die vor einiger Zeit die Zahlungen eingeſtellt hat und das Vergleichs ver⸗ fahren beontragte, ſtellen ſich rein zahlenmäßig die Ak⸗ tiven auf 1 092 812, die Paſſiven auf 1013 592 J. Die Immobilien erſcheinen noch Abſchreibungen in Höhe von 6600 4 mit 340 000 /, die Einrichtungen und Ma⸗ ſchinen mit 171000„ nach 10proz. Abſchreibungen. Da dieſe Poſten mit Aufwertungshypotheken und Grunsſchuld⸗ Driefen belaſtet ſind, dürften ſie nicht verwertbar ſein. Wa⸗ renvorräte in Höhe von 415 947, ſind an die Banken übereignet ſo daß freie Vorräte an Waren und Ma⸗ tertalten nur mit 32 865„ zur Verfügung ſtehen. Von den Außenſtänden ſtehen nach kleinen Abſchreibungen 118 214, zur Verfügung. Es beſtehen 88 320/ bevor⸗ rechtigte Forderungen. 9802 // Gläubigerſorderungen bis zu 300% werden voll bezahlt. Die Bankforderungen mit insgeſamt 661 366, die ſich auf die DD⸗Bank, die Reichs⸗ kreditgeſellſchaft Berlin und die Nederlandſche Maatſchappij Amſterdam verteilen, ſind durch Warenübereignung und durch Zeſſion von Außenſtänden geſichert. Die nicht bevor⸗ rechtigten Forderungen betragen 225 235 l. * Kammer⸗Kirſch Ach. Karlsruhe.— Halbierter Ge⸗ winn. Dieſe Großhandlung für Edelbranntweine erzielte aus Waren im Geſchäftsjahre 1930 einen rückläufigen Gewinn von 83 890(164 140) J, dazu kommen noch ſueu) Mieteingänge mit 2328/ und ein Erlös aus ver⸗ kauften Vorxatsaktien mit 48 768, insgeſamt alſo 184 986% Erträge, was immer noch hinter dem Ergebnis vum Vorjahr zurückbleibt. Da ſich aber andererſeits die Unkoſten einſchl. Steuern mit 97 158(172 110) 4 weſeutlich verminderten, konnte trotz etwas erhöhter Abſchreibungen von 6187(4086)/ und gleichfalls erhöhter Verluſte a. Außenſtände mit 11345(1226)„ der vorgetragene Vor ⸗ fahrsnerluſt von 13 282, nicht nur getilgt, ſon⸗ dern noch ein vorzutragender Reingewinn von 7013„erzielt werden. Aus der Bilanz(in„): Außen⸗ ſtände 70 409(105 074), Warenbeſtände 214705(284 453); andererſeits AK. 250 000, geſetzl. Reſ. 21000, Sonderrück⸗ lage 30 000 ſowie ſtark reduzierte Gläubiger mit 14271 189 398). Die DDDBank legt jetzt ihren Abſchluß für 1930 vor, d. h. den erſten, der die Auswirkungen der Fuſion vom Jahre 1929 in vollem Umfange erkennen läßt. Beſonders deutlich zeigen ſich dieſe Wirkungen in dem Rückgang der Handlungsunkoſten von 155,9 auf 134,4 Mill. 4. Dieſe Abnahme wird verſtändlich, wenn man hört, daß bisher infolge der Zuſammen⸗ ſchweißung der Deutſchen Bank mit der Disconto⸗Geſell⸗ ſchaft 5600 Beamte ausgeſchieden ſind. Aller⸗ dings ſind inzwiſchen auch Neueinſtellungen jüngerer Kräfte erfolgt. Im übrigen ſind drei Viertel der Summe von 21,5 Mill.„, um die ſich die Handlungsunkoſten verringer⸗ ten, an perſönlichen und ein Viertel an ſachlichen Ausgaben eingeſpart worden. Der in der geſtrigen Aufſichtsrats⸗ ſitzung genehmigte Abſchluß zeigt entſprechend der Ei n⸗ ſchrumpfung des Geſchäftes einen nicht unerheblichen Rückgang der Einnahmen, der ſich insbeſondere bei Zinſen und Wechſeln aus⸗ wirkt. Die Einnahmen aus letzteren gingen zurück von 101,756 auf 88,174 Mill., Gebühren von 119,887 auf 115,829 Mill., die Einnahmen aus Sorten und Zinsſcheinen von 1,896 auf 1,593 Mill./ und aus dauernden Beteiligungen von 5,597 auf 2,079 Mill. Mark, insgeſamt alſo von 229,136 auf 207,675 Mill. J. Die Gewinne auf Wertpapiere und Gemeinſchaftsgeſchäfte wur⸗ den voll abgeſchrieben, darüber hinaus wurden noch 6,102 Mill. auf Wertpapiere und 15,237 Mill. auf Gemeinſchaftsgeſchäfte abgeſchrieben, wodurch ſich die Ein⸗ nahmen weiter auf 186,337 Mill./ ermäßigen. Neben der Verminderung der Handelsunkoſten auf der anderen Seite gingen auch Steuern und Abgaben ebenfalls zurück, entſprechend den vermindertem Gewinn⸗ ergebnis und zwar von 24,893 auf 18,202 Mill. /, Wohl⸗ fahrtseinrichtungen, Penſionen, Abfindungen uſw. ſtiegen von 15,167 auf 15,911 Mill. /, auf Mobilien werden 0,340 (0,985) Mill.„ abgeſchrieben, ſodaß die Geſamter⸗ forderniſſe 168,843(196,982) Mill.“ betragen. Im einzelnen bietet die Gewinu⸗ und Verkhuſt⸗ rechnung im Vergleich mit dem Vorjahre folgendes Bild(in Mill.): Ein nahmen 5 1930 1929 An Zinſen und Wechſeln 88,17 101,75 Gebühren 115,83 Sorten und Zinsſcheine 1,59 Dauernde Beteiligungen 2,08 5 Rohgewinn. 7 220,15 8 Ausgaben Handlungsunkoſten 134,9 Steuern und Abgaben 18,20 Wohlfahrtseinrichtungen 15,91 Abſchreibungen auf Wertpapiere 0 6,10 Abſchreibungen ouf Gemeinſchaftsgeſchäfte 15,23 2 Abſchreibungen auf Mobilien 0,„34 6,98 5 5 190.17 8 Reingewinn 1749 Dazu Gewinnvortrog 2,89 20,98 6(10) v. H. Dividende erſordern 17,10 einmal die ermäßigte Zins mar ge des vergange⸗ nen Jahres und zum andern die Verringerun g der Kreditorenſumme zum Ausdruck. Auch bei der DDBank erfolgten im Zuſammenhang mit der politiſchen Vertrauenskriſe bedeutende Ab he bungen, und zwar ſanken die Kreditoren um rd. 600 Mill. anf 4137 Mill.. Die Gebühren werden, wie ſchon ausgeführt, nicht ſehr erheblich unter der Vorjahrsziffer ausgewieſen. nämlich um rund 4 Mill. J. Dabei iſt hervorzuheben, daß im Effektengeſchäft kein Gebühren ausfall entſtanden iſt, da der Entgang an dieſer Sparte durch Mehreinnahmen bei dem Abſatz feſtverzinslicher Werte ausgeglichen werden konnte. Das Inſtitut hat allein an Hypothekenbank Pfandbrieſen und land⸗ ſchaftlichen Pfandbriefen 420 Mill., d. h. rund 30 v. H. der Jahresgeſamtemiſſion dieſer Papiere, bei ſeinen Kunden untergebracht. Bemerkenswert iſt, daß auch die DD⸗Bank in ihrer Ertragsrechnung Abſchreibun⸗ gen auf Effekten⸗ und Konſortialkonto vornimmt, wie dies die anderen Banken gleichfalls taten. Entſprechend dem größeren Geſchäftsumfang der DD⸗Bant ſind allerdings weit höhere Abſchreibungen erforderlich als etwa bei der Dresdner Bank, während derartige Minderbewertungen in 1929 intern vorgenommen wurden. Wenn auch die offenen Abſchreibungen von 21,3 Mill./ durch die Einſparung an Handlungsunkoſten ausgeglichen werden, ſo hat doch namentlich der Minderertrag an Zinſen von 13,6 Mill.% dazu beigetragen, daß das Endergebnis hinter dem vor⸗ jährigen ſtark zurückblieb. Ebenſo wie die anderen Ban⸗ ken geht auch die DD⸗Bank mit ihrem Dividendenſatz um 4 auf 6 v. H. zurück. Der Geſchäftsbericht beſchränkt ſich diesmal darauf, Er⸗ läuterungen zu den Bilanzziffern zu geben, Ausführun⸗ gen über die angeſchloſſenen Bankfirmen und einzelne die Bank angehende Angaben zu machen. An Umfätzen werden nur die tatſächlichen mit der Kundſchaft ge⸗ tätigten Umſätzſe unter Ausſchaltung aller Verrech⸗ nungen mit den Filialen und Noſtroverbindungen, ange⸗ geben. Hierdurch will die Bank erreichen, daß alle Zu⸗ fälligkeiten ausgeſchaltet werden. Dieſe Umſätze betrugen im ganzen Jahr 198,691 Milliarden. Sie weiſen in den einzelnen Monaten unter Schwankun⸗ gen einen fortlaufenden Rückgang auf. Im Ja⸗ nuar 1930 betrugen die Umſätze 13,8 Milliarden gegen 18,0 Milliarden I im Januar 1930. Die Zahl der Konten ſtellte ſich am Jahresſchluß auf 837 000(gegen 800 000 i..). Es ſind dabei 137 000 umſatzloſe Spar⸗ konten gegen nur 80 000 im Vorjahr mitgezählt, ſo daß die eigentlichen Umſatzkonten ſich um 20 000 vermindert haben. größtenteils durch Umwandlung in Sparkonten. Die Bank unterhält jetzt an 301(289) Plätzen Niederlaſſuugen daneben 193(177) Stadtdepoſitenkaſſen, von denen 57(61 auf Berlin entfallen. Der Perſonalbeſtand hat ſich von 21 600 auf 20 051 Köpfe vermindert. Die Zahl der aus leitenden Stellen ausgeſchiedenen Mitarbeiter iſt in⸗ folge der Zuſammenlegung der Niederlaſſungen an einzel⸗ nen Plätzen prozentual höher als die der Tarifangeſtellten. Der Bericht erwähnt weiter die ſchon bekannten Ver⸗ ſchmel zungen mit einzelnen Privatbank⸗ firmen ſowie die ſchon bekannten Abſchlüſſe der Tochter⸗ geſellſchaften im Ausland. Beſonderes Intereſſe verdient die Mitteilung der Ver⸗ waltung, daß 5 die Bank in 1930 bis zu 35 Mill./ ihrer eigenen Aktien aufgenommen hat. Der Geſchäftsbericht läßt ſich hierüber wie folgt aus: „Entſprechend einer ſchon bei Durchführung der Fuſion der beiden Großbanken beſchloſſenen Abſicht, das Aktien⸗ kapital in ein Verhältnis zu den fzemden Geldern zu bringen, daß der Gepflogen⸗ heit bei den Banken im Ausland mehr ent⸗ ſpricht, hat die Bank das Angebot an deutſchen Bauf⸗ aktien an der Börſe dazu benutzt, um 35 Millionen eigene Aktien allmählich zu rückzu kaufen. Die ſo aufgenommenen Aktien ſollen im Beſitz der Bank verbleiben bis bei geänderten Verhältniſſen durch Der DD⸗Vank-Abſchluß für 1930 6(i. V. 10) v. H. Dividende— 21,3 Mill./ Abſchreibungen anf Effekten und Konſortialbeteiligungen.— 35 Mill.„/ Aktienrückkauf Generalverſammlungsbeſchluß über ihre Verwendung be⸗ ſtimmt wird. Bis zum Jahresſchluß wurden 23 202 500, zu einem Durchſchnittskurſe von 115½ v. H. gekauft. Der an 35 Millionen fehlende Betrag wurde von Freunden mit der Maßgabe erworben, ihn zum Erwerbkurſe zurückzu⸗ geben, inſoweit ſich Gelegenheit zu weiteren börſenmäßigen Käufen bietet. Dies iſt im neuen Geſchäftsjahr bisher im Ausmaß von ca. 8 Millionen geſchehen, ſo daß noch etwa 3,8 Millionen börſenmäßig zu kaufen ſind. Die Aktien wurden in der Bilanz zum Nennwert verrechnet, das gezahlte Agio, das etwa 4 Millionen betragen dürfte, wurde abgeſchrieben. In Zukunft werden alſo bis zu einer Neuregelung durch die GV. nur noch 250 Millionen„ Aktienkapital im Umlauf ſein, und demgemäß an der Dividende partizipieren. Für die Aktionäre ergibt ſich aus dieſer Transaktion ferner der Vorteil, daß die Reſerven von 160 Mil l. Knun⸗ mehr 64 v. H. des A K. erreichen gegen 56 v. H. bisher. Für 1930 nimmt noch das volle Aktienkapital an der Dividende teil. Bei beſſerer Wirtſchaftskonjunktur dürften jedoch dieſe Vorratsaktien wieder in den Verkehr geſetzt werden. Die Bilanz weiſt ſolgende Poſten auf(in Mill.: Aktiva 1929 Kaſſe 81,56 Guthaben bei Notenbanken uſw. 5 Wechſel und Schatzanweiſungen 2 1240,00 Noſtroguthaben bei Banken 8 21 19559 Reports u. Lombards gegen börſeng. Wertp. 90 25 Vorſchüſſe auf Waren 90 699,07 Eigene Wertpapiere 5 8 50, 155 Beteiligungen an Gemeinſchaftsgeſchäften 8 73,50 Dauernde Beteiligungen bei Banken 2 35,01 Schuldner 8 2292,82 2403,00 Langfriſtige Dollarvorſchüſſe 10 8 104 45 Bankgebäude 5 9 99095 Sonſtiger Grundbeſitz 12,500 12,53 1923,63 3533,83 Paſſiva 0 Aktienkapital 250,00 285.00 Reſerven 160,0 160,00 Kreditoren 1136,73 4728,69 Akzepte 245,35 213,16 proz. Dollardarlehen 165.00 100.00 Ueberſchuß 20,39 34,18 4923,63 5533,83 läubiger in laufender An dem Rückgong der G 0 g 41 b Rechnung von insgeſamt 615 Mill. J ſind 200 Mill. in⸗ Gläubiger beteiligt. Der Haupt⸗ rückgang entfällt dementſprechend auf die gus La n di⸗ ſchen Gläubiger. Die ſeitens der Kundſchaft bei Dritten benutzten Kredite ſind von 665 auf 689 Mill.„ geſtiegen. Für den Einfuhrhondel wur 80 Mill./ weniger beanſprucht, dagegen wurden für Exportkredite etwa 100 Mill., mehr bereitgeſtellt. Der Anteil der Ausländer an der Geſamtſumme der Gläu⸗ biger iſt von 40 auf 37½ v. H. zurückgegangen. No ſt* 875 güthaben bei Banken und Bankfirmen enthalten über 72(75) v.., Vorſchüſſe auf perfrachtete oder eingela⸗ gerte Waren 97(97½) v. H. Valutaforderun⸗ gen. Sämtliche Verpflichtungen in fremder Währung ſtehen entſprechende Aktippoſten gegenüber; der in den er⸗ ſten 5 Bilanzpoſten enthaltene Deviſenbeſitz deckt allein 65,67(65,04) v. H. der Valutaverpflichtungen an Inländer und Ausländer.. Sämtliche Wertpapiere einſchl. der Gemeinſchafts⸗ geſchäfte ſtehen, ſoweit ſie an der Börſe notiert ſind, den Kurſen vom 31. Dezember 1930 oder darunter, ſoweit nicht börſenfähig, zu ſehr vorſichtigen Wert⸗ anſätzen zu Buch. Das gleiche gilt von den dauernden Beteiligungen. Die Erhöhung auf dieſem Konto entſpringt im weſentlichen der Vermehrung des Beſitzes an Aktien der Deutſchen Ueberſeeiſchen Bank, der Handel⸗Maatſchappij H. Albert de Bary u. Co., der Uebernahme von Aktien der J. Wichelhaus P. Sohn AG. und der Erhöhung der Kommanditbeteiligung bei der Firma Philipp Elimeyer. Bei den eigenen Wertpapieren haben die Beſtände an feſt⸗ verzinslichen Werten von 8,6 Mill. auf 5 Mill./ ab⸗ genommen. Die ſonſtigen börſengängigen Wertpapiere haben ſich von 50,25 auf 290 Mill./ ermäßigt. Bei der Ab⸗ nahme der Debitoren von 2,40 auf 2,29 Milliarden Mark iſt zu beachten, daß dieſe ſich infolge von Abſchrei⸗ bungen ermäßigt haben, denn bei Schuldnern in laufen⸗ der Rechnung iſt über die nötigen Abſchreibungen hinaus den Riſiken, die ſich aus der Wirtſchaftslage ergeben, durch Rückſtellungen Rechnung getrogen. Die Abſtoßung der durch die Fuſion verfügbaren Bankgebäude geht infolge der un⸗ günſtigen Zeit nur langſam von ſtatten. Es ſtehen noch 66 Bankgebäude zum Verkauf, ſo daß immerhin 24 Bank⸗ gebäude im Jahre 1930 veräußert werden konnten, wobei ein nennenswerter Betrag den ſtillen Reſerven zuſtatten gekommen ſein dürfte. Im Zuſammenhang mit der ſtarken Verminderung der Gläubiger haben ſich ſelbſtverſtändlich die flüſſigen Mittel verringert. Die Liquidität iſt von 54,85 auf 51,33 v. H. geſunken. Das Geſchäft im laufenden Jahre wird als ungünſtig bezeichnet; es iſt vor allem ein erheblicher Umfatzrückgang eingetreten, im Januar hat dieſer anſchei⸗ nend 25 v. H. betragen. In der Februorbilonz ſind die Kreditoren weiter um 103 Millionen zurückgegangen, die Debitoren haben zwar um 30 Millionen zugenommen, es ſei dies aber lediglich auf einen Zufall zurückzuführen. Jländiſche Der Wellmarkt für Rohgummi Zeitweiſe lebhafteres Geſchüäft— Ein neuer Reſtriktionsplan.— Die weltſtatiſtiſche Lage Die widerſtandsfähigere Haltung, die der Weltmarkt für Rohgummi ſchon im Laufe des Februar aufzuwelſen hatte, hat ſich in den letzten Wochen weiter verſtärkt. Der freundlichere Grundton des Marktes rührte in erſter Linie von der Wiederaufnahme der Beſprechungen des Niederländiſchen Gummikommitees mit den britiſchen Erzeugern her, in benen gie Frage einer Verminderung der Gummierzeugung einer ernſtlichen Prüfung unterzogen worden iſt. Wenn auch die Beſprechungen vorübergehend vertagt worden ſind, und man in Mineing Lane den Verhandlungen im ganzen noch recht ſkeptiſch gegenüberſtand, ſo entwickelte ſich doch ein leb⸗ ha'fteres Geſchäft, das zum größten Teil von der internationalen Spekulation getragen wurde. Greif⸗ bare ſmoked ſheets, die in der zweiten Februgrhälfte mit 34½3“/ Pence dem Tiefſtaud des 1. Oktober vorigen Jahres bedenklich nahe gekommen waren, konnten ſich in der erſten Märzwoche bis auf 416 Pence erholen. Im weiteren Verlauf gingen die Preéiſe dann wieder unter die 4 Pence⸗ Grenze zurück. Die ungünſtige Entwicklung der greifbaren Vorräte verſtimmte ebenſo, wie das im ganzen ſtagnierende Konſumgeſchäft, das nur durch teilweiſes Kaufintereſſe des Kontinents unterbrochen wurde, während Amerika, Eng⸗ land und das übrige Ausland nur verhältnismäßig wenig Material erworben. Etwas Intereſſe bekundete zuletzt die Spekulation für die Termine vom Mai bis einſchließ⸗ lich Januar⸗März 1932, die im Preiſe leicht anziehen konnten. Die Newyorker Rohgummipreiſe ſchwankten in enger Anlehnung an die Londoner Notierungen zwiſchen 7,25 8,12 7,62 und 7,75 Cents. 5 5 Daß man in den niederländiſch⸗britiſchen Erzeuger⸗ kreiſen ſich nun doch wieder ſehr ernſthaft mit der Bildung eines neuen Gummi⸗Reſtriktionsplanes beſchäftigt, kann nicht wunder nehmen, wenn man bedenkt, daß die Preis⸗ entwicklung ſeit Dezember vorigen Jahres in Produ⸗ zentenkreiſen ſehr enttäuſcht hat, und daß die. Bemühungen, auf dem Wege der freiwilligen Produktionseinſchränkungen zu einer ſchnellen Geſundung der Marktlage zu gelangen, ſich als fruchtlos erwieſen haben. Es ſei in dieſem Zu⸗ ſammenhange eine Tabelle eingeſchaltet, die die Wert⸗ veränderungen ſeit März 1925 veranſchaulicht. Es gibt kaum einen zweiten Welthandelsartikel, der eine ähnliche die Produktionsgrundlagen der Plantogenwirtſchaft geradezu revolutionierende Dezimierung ſeines Wert⸗ ſtandes erlebt hat. 0 Ungefährer Mittelpreis jeweils im März (in Deniers per lb.) 1 1. 19 e I e o Bei den Beſprechungen zwiſchen den niederländiſchen und den britiſchen Gummiproduzenten, die in London ſtattfan⸗ den und in Kürze ſortgeſetzt werden ſollen, iſt eine gewiſſe Einigung erzielt worden. Von den verſchiedenen Pro⸗ jekten ſcheint der von Sir George Maxwell, dem früheren erſten Sekretär der Regierung der Vereinigten Malayenſtaaten aufgeſtellte Plan am cheſten Aus⸗ ſicht auf Verwirklichung zu haben, jedoch immer unter der Vorausſetzung, daß auch die beiderſeitigen Regierungen ihre Zuſtimmung'nicht verſagen werden; beſonders die engliſche Regierung ſcheint einer planmäßigen Einſchrän⸗ kung vorläufig nicht gerade ſympathiſch gegenüberzuſtehen. Dieſer Plan ſieht einen Preis von 9 Pence per lb. und eine Bproz. Beſchränkung der Ausfuhr vor. Und zwar ſoll die Reſtriktion, für die als Grundlage die Rohgummi⸗ erzengung des Jahres 1929 in Ausſicht genommen iſt, ſo lange durchgeführt werden, als ſich die Londoner Roh⸗ gumminotiz in drei aufeinanderſolgenden Monaten unter 9 Pence bewegt. Die Eingeborenen⸗Erzeugung von Nie⸗ derländiſch⸗Indien ſoll von dem Plan ausgenommen wer⸗ den, dafür aber ſoll die Ausfuhr mit einer Sontertaxe von ſchätzungsweiſe 10 v. H. belegt werden. Die weltſtatiſtiſche Lage wird zur Zeit am klarſten dadurch gekennzeichnet, daß jeder neue Monat eine weitere Vorratszunahme von etwa 12 bis 15 000 Tonnen erbringt. Der Konſum verharrt auf niedrigem Niveau oder iſt ſogar, wie z. B. in England, zu Beginn dieſes Jahres noch zurückgegangen. Die allgemeine Depreſſion läßt eine ins Gewicht fallende Aufwärtsentwicklung des Weltkonſums noch nicht zu. Das lehrt auch ein Blick auf die Ver⸗ brauchs zifſern der Vereinigten Staaten in den letzten Monaten. Für Januar und Februar ſtellt ſich der Amerika⸗Verbrauch auf rund 58 000 Tonnen gegen 69000 Tonnen in der gleichen Zeit 1930 und 84 600 To. in 1929. Wenn auch die Ausſichten des amerikaniſchen Automobilgeſchäfts zuverſichtlich beurteilt werden, ſo iſt doch nur mit einer langſamen, wenn auch ſtetigen Ver⸗ brauchszunahme zu rechnen. In England haben ſich die Geſamtvorräte weiter in ſteigender Richtung entwickelt. Die Beſtände, die Ende Januar(London und Liverpool zuſammengenommen) 122300 Tonnen betragen hatten, haben ſich inzwiſchen bis 130 100 Tonnen vermehrt, ungeachtet deſſen, daß ein Poſten von 1600 Tonnen durch Feuerſchaden vernichtet worden iſt. Die ſchnellere Vermehrung der Liverpooler Beſtände(von 42 400 Tonnen Ende Januar auf 47 000 Tonnen] hielt an, während die Londoner Vorräte ſich uur von 80 100 To. auf 83 000 Tonnen vermehrten. In den Vereinigten Staga⸗ ten iſt die Vorratsbewegung noch immer nicht zum Still⸗ ſtand gekommen. Die Beſtände ſind hier ſeit Ende vorigen Jahres von 203 000 Tonnen auf 213 000 Tonnen geſtiegen gegen 209 000 Tonnen im Vormonat und 132 000 Tonnen im Vorfahr. Die nach Amerika ſchwimmende Ware zeigte mit 64000 Tonnen gegen den Vormonat(56 000 Tonnen) eine Erhöhung. Die entſprechende Vorfjahrsziffer ſtellte ſich auf 63 400 Tonnen. Die Händler⸗ und Hafen vorräte in den Straits Settlements betrugen Anfang März 48 160 Tonnen, waren alſo gegen den Vormonat (48 300 Tonnen) nur unweſentlich verändert. Die Preisentwicklung (moked het, greifbar London, per 1 Pfund) Januar 1926„ 8 Schilling 570 11* 5 30 Februar 1929 5 10. Dezember 1929 8 1 17. März 1900. f B iD 67%„ 1A. Aug uf, 457516„ 1. Oktober 3%„ 12 November 4% 18. Dezember 4% 20. Janvar 19311. 4%„ 19. Febru er 317%„ 17. März 318/16„ rr 4— Einnahmen aus der Kapitalverkehrsſteuer im Februar Starker Mindereingang im Ablauf des Fiskaljahres Nach den Berechnungen des Stat. Reichsamts ſind im Februar 1981 an Kapitalverkehrsſteuer insgeſamt.09(Ja⸗ nuar.42) Mill./ eingenommen worden. Im einzelnen erbrachten die Geſellſchaftsſteuer 5(.82) Mill. Mark, die Wertpapierſteuer 0,38(0,58 Mill. und die Börſenumſatzſteuer 1,35(.51) Mill.. Für die Zeit vom April 1990 bis Februar 1931 betrug die Einnahme an Kapitalverkehrsſteuer insgeſamt 55,61 gegen 83 14 Mill./ im gleichen Zeitraum des vor⸗ hergegagenen Jahres; im einzelnen entfielen hiervon auf die Geſellſchaftsſteuer 27,08(41,28) Mill.%, auf die Wertpapierſteuer 8,78(13,75) Mill./ und auf die Börſenumſatzſteuer 17,85(28,10) Mill.. * Volksbauk Endingen e. G. m. b.., Endingen am Kai⸗ ſerſtuhl. In ſeinem 63. Geſchäftsjahr erzielte dieſes In⸗ ſtitut einen Reingewinn von 18 386(12 239), aus dem 8 (i. V. 10) v. H. Dividende verteilt werden. Der Geſamt⸗ umſatz beläuft ſich auf 10 276 639 ,. Der Mitgliederbeſtand beträgt jetzt 612(680) mit 48 137(43 138)/ Geſchäftsautei⸗ len. Aus der Bilanz(in): Schuldner i. l. R. 318 429 (821 662), Vorſchüſſe 315 531(221.598); andererſeits Rück⸗ lagen 54 000(37 477), Spareinlagen 556 227(547 028). Die GV. ſand am 22. d. Mts. ſtatt. 5 * Die preußiſchen Sparkaſſen im Februar 1931. Ende Februar 1931 betrug der Beſtand an Spareinlagen bei den preußiſchen Sparkaſſen 6 661,6 Mill./ gegen 6 572,3 Mill. Mark Ende Januar 1931. Der Berichtsmonat weiſt mithin bei 392,4 Mill./ Einzahlungen, darunter 37,6 Mill. Zinsgutſchriften und 303,0 Mill./ Auszahlungen einen Zuwachs von 89,5 Mill./ auf. Die Giro⸗, Schecks, Konto⸗ korrent⸗ und Depoſiten⸗Einlagen beliefen ſich Ende Februgr 1931 auf 932,7 Mill./ gegen 913,4 Mill.„ Ende Januar 1931. Aktienindex Der vom Stat. Reichsamt errechnete Aktienindex(1924 bis 1926 gleich 100) ſtellt ſich für die Woche vom 16. bis 21. März 1931 auf 91,7 gegenüber 91,8 in der Vorwoche, und zwar in der Gruppe Bergbau und Schwerinduſtrie auf 86,6 (87,6), Gruppe verarbeitende Induſtrie auf 81,8(81,7) und Gruppe Handel und Verkehr auf 113,6(113,2). Deviſenmarkt Im heutigen Früthverkehr notieren Pfunde gegen New-Dork..88 Schweiz 28,25 Stuckholm. 18.44% Parts 124,19] Holland.. 12.12 Madrid 00 Brüſſel. 34.89 Oslo. 18,16 Dollar geg. R. 4 bes Mailand 92.76 Kopenhagen 18.16¾ Pfunde„„ 20.881 Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort- 24. März Das Geſchäft an der heutigen Börſe war wiederum äußerſt ſtill. Bergreiſen waren, von einzelnen Partien ah⸗ geſehen, nicht am Markt. Die Frachten erfuhren tal⸗ wie bergwärts keine Aenderung. Ebenſo blieben auch die Schlepplöhne unverändert. * Der Duisburg⸗Ruhrorter Hafenverkehr im Feen 1931. In den Duisburg⸗Ruhrorter Häfen ſind im Mona Februar angekommen und abgegangen insgeſamt 297 Gü⸗ terdompfer und 3467 Kähne. davon 97 bzw. 1952 leer. Die insgeſamt umgeſchlagene Ladung belief ſich im Berichts“ monat auf 1 402 890 To. gegen 1 522 908 To. im Februat 1930.— An Kohlen wurden 733 967 To. gegen 947 531 To: im entſprechenden Vorjahrsmonat umgeſchlagen. An 1 10654(Februar 1930: 180 618) To., an Elfen 40 806(84 9440 To. und an Getreide 24451(29 932) To. 18 1 * Mittwoch, 25. März 1931 Die Anveränderter Großhandels-Inder auf den St 18 5 dels iffer des mit 8 J 1 5 3 . 5 r der Vorwoche ndexziffern der iptgruppen ſtellten auf 107.6 H. gegen Vorwoche), für Kolonkalwar auf 98,4 v.., für induf lle Rohſtoffe und Halbwaren auf * 0,1 und für induſtrielle Fertigwar auf 138,6 55 9 38, 62 Milliarden Dollar amerikaniſches Nationalver mögen. Wie aus Newyork gemeldet wird, belief ſich de Nationalvermögen der US Ende 1929 auf 8 Milliarden Dollor und das Nationolein kommen auf 84 Milliarden Dollar. Jeder amerikaniſcher Bürger hatte ein Durchſchnittsvermögen von 2977 Dollar. 5 Kallſtaster Weinverſteigerung * Kallſtadt, 25, März. Die Weingüter Friedr. Wilh. Ruprecht, Chriſt. Kar! Ruprecht und Er u ſt Köhler⸗ Ruprecht zu Kallſtadt, im Verband Deutſcher Naturwein⸗Verſteigerer, ließen geſtern 11 400 Liter und 1500 Flaſchen 1928er. 18 600 Eiter 1930er, 1500 Liter und 400 Flaſchen 1929er Weißweine, darunter viele Nummern ſeinſte Riesling und Riesling Spätleſe aus erſten Reb⸗ lagen der Gemarkung Kallſtadt verſteigern. Wie bei allen früheren Weinausgeboten dieſer Weingüter, war auch heute wieder der Beſuch recht zahlreich. Doch iſt dabei zu bemerken, daß die Preiſe für die Weine des Jahr⸗ ganges 1930 im Hinblick auf die herrſchende Geſchäfts⸗ lage im Weinhandel und auch das derzeitige Ueberangebot dieſes Jahrganges, was die Verſteigerer veranlaßtellichoy dieſes Jahrganges, nicht immer deren Qualität und pfleg⸗ li her Behandlung gerecht wurden, was die Verſteigerer veranlaßte, trotz weiteſtgehendem Entgegenkommen den Zu⸗ ſchlag bei fünf Nummern nicht zu ertellen. Dagegen wuür⸗ den bei den 1928 er er Faß⸗ und Flaſchenweine und 1929 bei reſtloſer Abnahme gute Preiſe erzielt. Im gonzen darf deshalb der Verlauf der Verſteigerung als gut und zufriedenſtellend angeſprochen werden. g Bewertet wurden die 1000 Liter bzw. die Flaſche 1928 e r Weißweine: Kallſtadter Haſenlouf 790; Kreuz 790; Almen 800; Heſſel 850) Kobnert 800; Kronenberg 850; Steinacker 810, 890; Horn 850; Nill Spätleſe 1000.— 1928 er Flaſchen weine: Nill Riesl. Steinacker Riesl. Spätl. 1,60; Nill Riesl. Spätleſe 1,80; Horn Riesl. Spätleſe 1,90.— 1930er Weiß weine: Haſenlauf 720 zurück; Meißenbach 710 zurück; Kreuz 720; Heſſel 720; Kobnert Riesling 740, 910; Steinacker 820, 810 zurück; Auf dem Kreuz 790 zurück; Kronenberg 840; Nill 950; Kirchenſtück Spätl. 1090; Steinacker Ries l. Spätl. 1080: Pill Spätl. 1000 zurück; Nill Riesl. Spätleſe 1170, 1250; Steinacker Spätleſe 1140; Horn Spätleſe 1200; Horn Riesl. Spätleſe 1310, Horn Spätleſe 1250, 1300; Saumogen Spätl. 1990 zurück, Kobnert Traminer Spätleſe 1300 Saumagen Riesling Spätl. 2240; Steinacker Traminer Spätl. 2300.— Spätleſe.30: ihager Weißweine: Nill Spätleſe 1780; Steinacker Spätleſe 1700; Steinacker Riesl. Spätl. 1810; Nill Riesl. Spitl. 2000.— 1929er Flaſchen weine: Saumagen Riesling Spätleſe.00. Frankfurter Häuteauktion * Frankfurt, 24. März. Für das Frankfurter und An⸗ ſchlußgeſälle wurden ſolgende Preiſe erzielt(in Pfg.]: 80 49] 50 59 ñ 60 79 180 u, mehr Kuhhäute 47—58 9170—73³ 8971 Ochſenhäute 5759 691776 74/8 62 65 Rind erhäute. 65½—70 7078 72777 75½ 777 Farrenhäute 34 ¼ 59—65¼ 51—62 7 45%—51½ Angebot 8257 Stück Großviehhäute. Kalbfel le: bunte, ohne Kopf, rein und beſchädigt, bis 9 Pfd. 90,75 bis 100 9,1—15 Pfd. 79—87,50; rote, mit Kopf, rein und be⸗ schädigt 9,1 Pfo. 100108. Angebot 8615 Stück Kalbfelle. — Freſſerfelle: rote. mit Kopf, rein und beſchädigt, bis 20 Pfd. 59. Angebot 26 Stück Freſſerfelle.— Schaf ⸗ ſelbe;: bunte, mit Kopf, rein und beſchädigt, vollwollige 33—36, halbwollige 30. Angebot 1857 Stück.— Tendenz: Preiſe zeigen leichte Aufſchläge. * Haufbericht. Berlin, 23. März. Italien: Der Haufmarkt zeigt in der Zeit vom 17.23. März 1931 wie⸗ der ein recht lebhaftes Bild. Die amtlichen Notierungen waren zwar unverändert, jedoch liegen die Forderungen der Exporteure und Anbauer wieder etwas höher als der Vorwoche. Jugoslawien: Unverändert. * Hamburger Kaffee⸗Wochen⸗Bericht vom 21. März.(„Heß⸗ kaffee“ Hamburg 35.] Die freundliche Stimmung am Kaffee⸗ markt, die Anfangs der Woche noch herrſchte, konnte ſich nicht behaupten. Durch vermehrte Ausgabe von Papiergeld für Stützungskäufe im Innern, erreichte der braſtlianiſche Wechſelkurs— wie von uns im letzten Bericht vorher⸗ geſagt— einen neuen Rekord⸗Tiefſtand. Dies blieb natür⸗ lich nicht gonz ohne Einfluß auf die Braſilofferten, die wieder ermäßigt wurden. Die rieſigen Vorräte geringer Kaffees machen für Braſilien die Manipulationen immer ſchwieriger. Den Weltmarkt wird Braſilien ſich erſt Hann wieder erobern können, wenn gleichzeitig mit einer Ver⸗ beſſerung der Qualität ſein Preis im Verhältnis zum fei⸗ nen Mittelamerikoner ſo niedrig gehalten wird, daß er 11 In einen ſtarken Anreiz für den Konſum bietet. Mittelameriko oder Weſtindien zieht aus den Nöten Braſiliens ſeinen Nutzen und kann ſeine Ernten ſeit Jahren zu guten Prei⸗ ſen voll verkaufen. — der Mannheimer 25 Vereine mit Für die alljährliche Beſtands aufnahme der Deut⸗ ſchen Turnerſchaft liegt abermals das Ergebnis d Mannheimer Turngaues mit einem erfreulichen, im gegenwärtigen Zeitabſchnitt nicht hoch genug ein⸗ zuſchätzenden Abſchluß vor. Durch das Hinzukommen und die Aufnahme des Ev. Jugendbundes Aufwärts Maun⸗ heim⸗Neckarau hat ſich die Zahl der Vereine auf 25 erhöht, die eine geſamte Mitgliederzahl von 8441 Vereins angehörigen aufweiſen. Eine Zunahme von 211 Mitgliebern iſt demnach gegenüber dem Vorjahre ein⸗ getreten. Berückſichtigt man die heutige Notlage, die den Einzelnen wie auch die Familien zu äußerſter Sparſamkeit zwingt, daß insbeſondere dieſer Umſtand ſich in der Zu⸗ gehörigkeit der paſſiven und unterſtützenden Mitglieder zu den Vereinen ungünſtig auswirkt, wodurch der Prozentſatz der aktiven Mitglieder ſtark geſttegen iſt, ſo ſtellt das Er⸗ gebnis des Mitgliederſtandes den Turnvereinen des Mann heimer Gaues und ihrer Volkstumsarbeit das beſte Zeug⸗ nis aus. Trotz Wirtſchaftsnot und Arbeitsloſigkeit, wobei die Turnvereine, in deren Geldwirtſchaft die Mitglieds⸗ beiträge durchweg die Eckpfeiler bilden, ihren Mitgliedern meiteſtes Entgegenkommen zeigen, iſt die Entwicklung des Mannheimer Turngaues eine ſtete geworden. Im Jahre 1929 war der Gau nach der Erweiterung von 10 auf 22 Vereine von 5929 auf 8063 Mitglieder geſtiegen. Das Jahr 1930 vereinigte 24 Vereine und 8230 Angehörige, deren Zahl am 1. Januar 1981 nunmehr 8441 betrug, wo⸗ durch der Mannheimer Turngau auch weiterhin der zweit⸗ ſtärkſte des 10. Kreiſes, nach dem angrenzenden Badiſchen Neckargau, bleibt. des Unter den 8441 Mitgliedern befinden ſich 2385 Kin der, nämlich 1260 Knaben und 1125 Mädchen. Die Zu⸗ nahme beim jüngſten Nachwuchs beträgt 183 Vereins⸗ angehörige, während der Reſt ſich auf die über 14 Jahre alten Mitglieder verteilt, welcher mit 46434 männlichen und 1412 weiblichen insgeſamt 6056 Turner und Tur⸗ nerinnen ergeben. 5 Hauptausſchuß⸗Sitzung der D. T. Eine der wichtigſten Tagungen der Deutſchen Turner⸗ ſchaft iſt die Zuſammenkunft des Hauptausſchuſſes, die nach dem Deutſchen Turntag, der nur alle zwei Jahre ſtatt⸗ findet, die höchſte beſchließende Stelle der DT. iſt. Zur nächſten Hauptausſchuß⸗Sttzung treten die Führer am kom⸗ menden Samstag und Sonntag in Charlottenburg zuſammen, um in zweitägiger Ausſprache die zurzeit ſchwebenden Verbandsfragen zu erörtern und vor allem den deutſchen Turntag vorzubereiten, der im Auguſt d. J. in Danzig ſtattfinden ſoll. Mittelpunkt dieſer Erörterun⸗ gen wird die Aufſtellung des Hanshaltsplanes für 1932 und 193g ſein, da die wirtſchaftliche Not der Zeit auch die DT. zu Sparmaßnahmen zwingt. Auch die Beziehungen zu den internationglen Verbänden und die Vertretung der DT. bei außerdeutſchen Turnfeſten werden der Er örterung unterliegen; auch macht ſich in ſtets ſteigendem Maße die Vorbereitung für das 15. Deutſche Turnfeſt in Stuttgart 1933 geltend. Auch das Zeitungsweſen, die Berlegung des Druckes der„Deutſchen Turnzeitung“ von Leipzig nach Dresden, Jugendfragen, die Verleihung der höchſten Auszeichnungen der DT., der Ehrenurkunde u. a.., ſtehen auf der Tagesordnung. Zum Abſchluß der Tischtennis Saiſon Der Tiſchtennis⸗Sport hat in dieſem Winter in Mann⸗ heim einen ungeheuren Aufſchwung genommen. Letztes Jahr hatten wir in Mannheim nur ganz wenige Vereine, die das Ping⸗Pong⸗Spiel pflegten. Jetzt, am Ende der Winterſaiſon 1930⸗91 haben wir über ein Dutzend. Die beiden ſtärkſten Vereine, Tennisklub Mannheim und Vf., werden ſich heute abend in hartem Kampf gegenüberſtehen. Den Sieger dieſes Treffens, das aus 10 Herreneinzel⸗ und 5 Herrendoppelſpielen beſteht, dürfen wir dann wohl als Mannheimer Meiſter betrachten. Was iſt es nun, das das Tiſchtennis ſo beliebt macht? Früher ein reines Unterhaltungsſpiel, hat es ſich jetzt zum richtigen„Sport“ entwickelt. Aber„kann man das Tiſch⸗ —..——. ᷣͤ Neue Mannheimer Zeitung 5 2 e 5 Wees 141 Nummer Turngau in der Statiitit 1930 8441 Mitgliedern Von den Vereinen ſteht der Turnverein Mann heim v. 1846 mit 2836 Mitgliedern als der größte Ver⸗ ein der Badiſchen Turnerſchaft, in der D. T. den 7. Platz elnnehmend, an der Spitze des Gaues T. V. Schwetzin⸗ gen und T. V. Jahn Neckarau ſind mit je 682 Mit gliedern die zweitſtärkſten Vereine des Turngaues. Der verzweigte und vielſeitfſge Uebungs⸗ betrieb der Turnvereine findet ſeinen Niederſchlag in 14 Abteilungen für Männer, 8 für Frauen, 22 für Turner, 19 für Turnerinnen, 20 für Jngendturner, 13 für Jugend⸗ turnerinnen, 20 für Schüler und 18 für Schülerinnen. Außerdem wird in beſonderen Abtetlungen betrieben Volks⸗ turnen(Leichtathletik) von 21, Sommerſpiele von 19, Hand⸗ ball von 21, Fußball von 3, Hockey von 3 Vereinen und Tennis von 1 Verein. Hinzu kommen für Waſſerfahren 2, Schneeſchuhlaufen 2, Schwimmen 4, Fechten 3 Vereine, ſo⸗ wie 3 Sänger⸗ und 2 Muſikriegen bezw. Abteilungen, fer ner 5 Trommler⸗ und Pfeiferkorps. Beſondere Wander⸗ riegen beſitzen 3 Vereine, doch gehört Wandern und Schwim⸗ men in breitem Maße, wenn auch nicht in beſonderen Ab⸗ teilungen, zum Allgemein⸗Arbeitsplan faſt aller Turn⸗ vereine. An Uebungsſtätten ſtehen den Vereinen zur Ver⸗ fügung 7 vereinseigene und 8 gepachtete Turnhallen, 17 ver⸗ einseigene und 15 gepachtete Spielplätze. Für die kleineren Vereine hat der Turngau beſondere Schwimmſtunden im Herſchelbad, neben denen der Vereine. Der Stadtverband der Turuvereine, eine Intereſſengemeinſchaft der Vereine des Stadtgebietes und der Vororte iſt dem Ortsausſchuß Mannheim für Lei⸗ besübungen und Jugendpflege angeſchloſſen mit 13 Ver⸗ einen und 6263 Mitgliedern. Allerdings muß nun nach der Eingemeindung auch der T. V. Friedrichsfeld und Tb d. Jahn Secken heim, die wohl zum Badiſchen Neckargau zählen, hinzugerechnet werden, ſodaß ſich als Mitglieder des Ortsausſchuſſes 15 Bereine mit 6725 Ver⸗ einsangehörigen ergeben. R. G. CC.. Add ãͤ q ͤ ͤwvdddßdddßdßddßGdßdßdTGTGTGTGwGçꝙwꝙm„ ßdßßßßdßßßffff tennis als Erſatz für Tennis betrachten?“ Dieſe Frage, die oft geſtellt wird, müſſen wir verneinen. Ping⸗Pong iſt nur ein Ergänzungsſport zum Lawn⸗Tennis; es verlangt einen ſicheren Blick, ein ſchnelles Erfaſſen der Lage und— raſches Denken. Denn es iſt nicht damit getan, den kleinen Celluloidball nur über das Netz zu bringen, nein, es kommt vielmehr auf genaueſte Plazierung an. Das ewige Wechſeln zwiſchen„kurzen“ und„langen“ Bällen gibt dem Spiel erſt den richtigen Reiz; dazu kommen dann noch die verſchiedenen Schläge, die wir auch im Tennis kennen, die geſchnittenen, geſtoppten, gemachten Bälle und wie ſie ſonſt noch heißen. Die Mannheimer Clubs haben ſich teilweiſe ſchon ein gutes Spiel angeeignet. Im Tiſch⸗Tennis haben ſie be⸗ Jetzt nahen wir uns dem Som⸗ wieſen, was ſie können a mer. Am 28. März werden wir wieder mit richtigem Tennis anfangen. Hoffen wir, daß der Tennksſport in Mannheim einen ebenſo großen Aufſchwung nimmt wie das Tiſchtennis, und daß viele von den Leuten, die jetzt zum erſten Mal den kleinen Gummiſchläger ergriffen haben, mit ebenſoviel Freude zum Tennisſchläger greifen. Dann hat das Tiſchtennis noch einen guten Zweck gehabt: einem geſunden Sport neue Freunde zu werben.—axr.— Tiſch⸗Tennis⸗Klubkampf MG.— Phönix 10:5. Einzelſpiele: Schey— Werner Ar, 21:16; Hocten⸗ heimer— Reinék 2179, 21:8, Hornig— Carle 18:21, 21:16; 21:18; Sack— Hermann 21:6, 21:16; Hamburger— Wolf 21:19, 21:14; Waldenberger— Baum 15:21, 21:15, 22:24; Müller Lerch 20:22, 21:19, 13:21; Maßholder— Kilian 21:16, 21:17; Briegel— Wertheimer 10:21, 16:21; Courtin gegen Rabe 20:22, 17:21. Dopelſpiele: Schey⸗Hornig— Werner⸗Reinek 21:14, 21:8; Heckenheimer⸗Hamburger— Carle⸗Hermann 16:21, 21716, 21:14 Sack⸗Waldenberger— Baum⸗Lerch 16:21, 21:15, 21:14; Müller⸗Maßholder— Kilian⸗Rabe 21:19, 21:11, Brunn⸗Briegel— Wertheimer⸗Wolf 17:21, 16:21. Geſamtergebnis: 10:5 Sptele, Sätze, 678:585 Punkte für MTG. F. H. 2213 22715 9— 1 Jußball im Noch ſind die Verbandsſpiele nich Sonntag tamen 3 S ſieg erſochte der Vf mit:0. Kreis Südheſſen g Pane ig heim endet. g. Einen Pfiff l gegen dus und Ge Wernsh Spiel in Heppenheim hei m. Erſt gegen 3 Hei m. Tempo zum Nicht ſo einfach zwiſchen dem verein Schluß des Spieles ſiel m dem 5 Opfer, ſo daß der Platzverein:1 gewinnen konnte.— Mit dem gleichen Ergebnis ſiegte auch der F V. Biblis ſtber den Sp. V. Hochheim. Mit Beendigung der Verhandsſpiele ſetzten in vollem Maße wieder die Privatſpiele ein. Zwar beſchränken ſich die Vereine vorerſt noch auf die nähere Umgebung. Ledig⸗ lich der Altmeiſter Olympia Worms ging etwas weiter und holte ſich eine ganz gewaltige Abfuhr in Viernheim. Der Meiſter von Unterbaden zeigte e ſchönes Spiel und dokumentiert der 6t0⸗Steg die Ueber⸗ legenheit von Viernheim Olympia Lorſch Bensheim an und konn 5183 gewinnen.— Hochheim empfing den Sp. V. Pfed⸗ dersheim und ſiegte mit 310. Für den kommenden Sonntag ift Verbandsſpiel Worms— Heppenheim angeſetzt, während der Vf. Lam⸗ pertheim Fortuna Edingen empfängt und Olympia Lam⸗ pertheim in Bensheim ſpielt. 1 War 3 trat am Samstag abend in te dort ohne große Anſtrengung a1 * Ein Blitzturnier in Maunheim in Fußball und Handball an Oſtern auf dem Bf⸗Platz Wit beiden Oſterſeiertagen finden auf dem VfR.⸗Platz Fußball⸗ und Handball⸗Blitz⸗Turniere ſtatt. Im Fußball find bexeiligt: Sp. Waldhof, Bfe. Neckarau, Bf Mann⸗ heim und Amicitia Viernheim.— An Turuier für Haud⸗ ball nehmen 3 Vereine teil, die nach vorgenommener Ausloſung bekannt gemacht werden. Mittwoch, 25. März Nationalthester:„Der ſidele Bauer“, Operette von Ley Fall, Miete D 28, Anfang 19,90 Ithr. A pollo⸗Theater: Varieté mit Zauberſchau Kaſſner, 20,%15 Uhr. Libelle: Kabarelt, 20.30 Uhr. Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung; 47 Uhr 2 Volkshochſchule: Generalverſammlung der Hörer Rathaus, 20.15 Uhr. 5 Ufa⸗Palaſt— Pfalzban:„Jagt ihn— den Bühnenvolksbund, Anfang 20 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Anna Chriſtie““— Unie verſum:„Schatten der Manege“.— Schau burg:„Die Firma heirotet“.— Scala⸗ Theater; „Der Draufgänger“.— Roxy⸗ Theater:„Der Mörder Dimitri Karamaſoff“.— Palaſt⸗ Theater: „Der Bergführer von Zakopane“.— Gloria Pa hn ſtt „Die Somme“.— Capitol:„Ihre Hoheit befiehrt“, Sehens würdigkeiten: im allen ein Menſch“, für Schloßmuſeum: Geßifnet täglich von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend, Sonderausſtellung:„Ferdinand, Franz und Wilhelm Kos bell“(Hondzeichnungen, Aquarelle und Druckgraphik“. „ Mufrum für Natur⸗ und Völkerkunde im Feng haus: Sonntag vormittags von 11 bis 13 Uhr und nochmittags von 15—17 Uhr; Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr: Freitag 17—19 Uhr.— Skädliſche Kunſthalle: Geöffnet von 10—13 und 15—17 Uhr; Sonntags von 11— 13,30 und 15—17 Uhr. BUUmmn II Chefredakteur: Kurt Fiſch er Verantwortlich für Polltik: H. A. Meß ner Feulleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokaſes: Rſchard Schönfelder Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelstell: Kurt Ehmer„ Selicht und alles übrige: Franz Kirchet— Anzeigen und geſchaftüche Mit⸗ teilungen! Jakob Faude, fämtſich in Mannheim— Herausgeber, Drucker u. Verleger Druckerei Dr. Haas, Neue Maunbelmer Zeitung G. mbH. Mannheim, e 1.—6 8 f i Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückjendung erfolgt nur bel Rückporto Geſchäftliche Mitteilungen * Wie man billig zu einem eleganten Bodenbelag kommt. Nur 1,89/ koſtet das Quadratmeter Balatum. Um ein Zimmer von z. B. 4 mal 4 Meter Fläche auszulegen, braucht man nur 30,24„ auszugeben. Daß durch dieſen modernen Bodenbelag auch eine einſache Wohnung behag⸗ licher gemacht werden kann, das zeigt die vielſeitige Balg⸗ tum⸗Muſter⸗Auswahl. Balatum braucht nicht genagelt oder geklebt zu werden. 11 der am 1. April ds. Is. zur Rückzahlung Jahre 1926 in reichsmünde sichere oder empfehlen die genannten Werte Umtausch 7% Landesbank der Růheinprovinz Goldpfandbriefe 5. 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In den letzten Jahren vor Ausbruch des Weltkrieges arßeitete die ruſſiſche Miiltärſpiongge in ganz Skandinavien mit ſolchem Eifer, daß ſich in Schwe⸗ den immer mehr der Gedanke eines bevorſtehenden brieges mit Rußland verſtärkte. Berechtiges Auf⸗ ſehen erregte vor allem im Jahre 19013 die Verhaf⸗ tung des ſchwediſchen Unteroffiziers Tömgreen, der wichtige Meldungen an den damaligen ruſſiſchen Mili⸗ tärattachee in Stockholm, Aſſanowitſch verkauft hatte. Eine gründliche Hausſuchung in der Wohnung Tömgreens förderte weiteres belaſtendes Material zutage. Beſonders intereſſierte ſich die ſchwediſche Polizei für einen an den Verhafteten gerichteten Brief, der als Abſender einen Conseiller titulaire H. P. Hampen in Kopenhagen, Strandvejen Nr. 39, aufwies. Man verfolgte dieſe Spur, und ſie führte, wenn nicht alle Anzeichen täuſchten, geradewegs in den Mittelpunkt der ruſſiſchen Militärſpionage in Skandinavien. Sofort ſetzte der ſchwe diſche Ueberwachungsdienſt einige geriſſene„Spürhunde“ auf dieſe Fährte. Sie überwachten heimlich daz Haus Strandvejen Nr. 39, pirſchten ſich an die Anwohner heran, ſuchten vom Wirt und den Kellner n eines Reſtaurants, in dem Hampen verkehrte, Näheres zu erfahren und wand⸗ ten ſich endlich an ſein Hausmädchen, ein ſchüchternes, junges Ding, das bepeitwilligſt alle möglichen Aus⸗ künfte erteilte. Als dann dieſes Mädchen ſo nebenher genug erfahren hatte, um zu wiſſen, wer die Aus⸗ frager waren, ging es unverzüglich zu Ham⸗ pen und meldete ihm, daß er„verpfiffen“ war. Der Spion wüßte alſo, was ihm demnächſt blühte, unternahm j doch nichts, weil die ſchwediſchen Be⸗ amten nicht das Recht hatten, ihn, den Angehörigen eines ande pen Staates, auf däniſchem Boden zu verhaften. Die Schweden, indeſſen nicht faul, verfielen auf einen glienzenden Trick und ſchickten ihm unver⸗ mutet Jens Ervö, den von ihnen„eingeweihten“ Gerichtsherichterſtatter einer Kopenhagener Zeitung, auf den, Hals. Ervö ſuchte den Verdächtigen zu nacht⸗ ſchlafender Zeit in deſſen Wohnung auf und be⸗ ſtürmte Hampen mit Bitten, ihm ein eiliges Inter⸗ view über einige„verrückte Spionagemeldungen der Schweden“ zu gewähren. Er. Hampen, ſei doch ruſſiſcher Stgatsangehöriger, verkehre viel in der rlſſiſchen Kolonie Kopenhagens und ſei der gegebene Mann für die verlangte Auskunft. Hampen ſträubte ſich, bis ſchließlich ſeine Frau— ſie war ſeine beſte Komplizin in verzwickten Fällen— hinzutrat und es dummerweiſe„rieſig intereſſant“ fand, ein Original⸗ interview ihres Mannes in der Zeitung leſen zu können. Während nun Hampen das„Lügengeſpinſt ſchwe⸗ diſcher Senſationsjournaliſten“ zu zerreißen verſuchte, fand Ervö genügend Muße, ſich im„Spionagezim⸗ mer“ ein wenig umzuſehen. Vom Lehnſtuhl, der am Erkerfenſter ſtand, mußte man am Tage einen groß⸗ artigen Blick auf den Sund haben und konnte von hier aus jedes ein⸗ und ausfahrende Schiff, beſonders die häufig vor Anker gehenden Kriegsſchiffe fremder Nationen, genau beobachten. Was aber ſtand hinter dieſem Stuhl? Der Reporter traute ſeinen Augen nicht. Ein rich⸗ tiges Schetenfernrohr! Wie kam Hampen, der vorgab, ruſſiſcher Staats⸗ penſionär und ehemaliger Telegraphiſt zu ſein, in den Beſitz dieſes militäriſchen Geräts?— Höchſt verdäch⸗ tig. Doch verkniff ſich Ervö jede Frage darüber, als er merkte, daß Frau Hampen ſcheinbar ganz zufällig ihren Stuhl vor dieſes Fernrohr rückte. Und daun fielen des Reporters Augen auf einen ſilbernen Tafelaufſatz, der die ruſſiſche Inſchrift trug:„Zur Erinnerung an Deinen Freund Aſſanowitſch“. Welch ein bodenloſer Leichtſinn von Hampen! Er hatte wohl nicht mit dieſem nächtlichen Beſuch mehr gerech⸗ net.„Ah, Sie keunen den ruſſiſchen Militärattaché Aſſanowitſch in Stockholm?“ lächelte Ervöb.— Wie von einer Tarankel geſtochen, fuhr der Gefragte auf: „Gewiß, aus meiner Petersburger Zeit. Aſſauowitſch kommt ja auch manchmal nach Kopenhagen.“ Es ſollte harmlos klingen, dennoch konnte der Sprecher ſeine Erregung nicht ganz verbergen Ervö wußte genug.„Alſo morgen erſcheint Ihr Interview. Haben Sie vielleicht zufällig ein Bild von ſich, das wir mit veröffentlichen können?“—„Be⸗ daure, nein,“ klang es eiſig zurück.—„Schade,“ melnte Von Dr. Fr. Meltzer⸗Stockholm der Reporter und verabſchiedete ſich haſtig. Er warf ſich ins erſte beſte Mietsauto und jagte zur Redaktion, trommelte Axel Andreaſen, den beſten Preſſe⸗ zeichner ſeines Blattes, heraus. Beide fuhren noch⸗ mals zu Hampen und läuteten Sturm. Das Mädchen öffnete.„Herr Hampen?“„Will gerade ſchlafen gehen.“—„Wir müſſen ihn dringend ſprechen.“— „Wer lärmt hier ſo?“ ſcholl plötzlich eine Stimme aus dem Flur. Licht flammte auf. Hampen ſtand vor den Reportern. Ervö machte die Herren miteinander be⸗ kannt:„Hier iſt Axel Andreaſen. Geſtatten Sie ihm, Sie in zehn Minuten für das Interview zu zeich⸗ nen...—„Ich denke nicht daran,“ ſchrie Hampen wütend,„und nun Gute Nacht' meine Herren.“ Da⸗ mit knallte er ihnen die Haustür vor der Naſe zu. Zwei Journaliſten ſchmunzelten. Mit dieſer Ab⸗ ſage hatten ſie im voraus gerechnet. Das Interview wurde geſetzt, und Andreaſen zeichnete in kürzeſter Zeit frei aus dem Gedächtnis den ruſſiſchen Spion H. P. Hampen, wie er leibte und lebte. Der Artikel wirkte am nächſten Tage wie eine Bombe. Hampen und ſeine Frau verließen in aller Frühe auf einem ruſſiſchen Dampfer das ungaſtliche Fahnennagelung durch den Reichspräſidenten Kopenhagen, deſſen Boden ihnen zu heiß geworden war. Dann erfolgte die zweite Senſation. Eine Kon⸗ toriſtin der Expedition kam zur Redaktion gelauſen und meldete atemlos, der abgebildete Herr Hampen habe ſchon ſeit Wochen die putzigſten Heiratsanzeigen in deutſcher, franzöſiſcher und ruſſiſcher Sprache auf⸗ gegeben. Man ſuchte und fand einen ganzen Stapel. Die erſte lautete:„Die franzöſiſche Dame dankt dem Herrn mit Billett Nr. 128 977 von 1912 für ſeinen Brief vom 29. 5. 13 und iſt bereit, ihn in Kopenhagen am 15. Juni zu treffen. Das Stelldichein wie frü⸗ her.“ Eine deutſch abgefaßte:„A. B. C. 125. Reiſe nach London, Amſterdam und Berlin am 5. No⸗ vember erwünſcht. Falls alles in Ordnung, ſende Nachricht unter obenſtehender Chiffre zum Kiosk am Rathausplatz.“ Noch am Tage vor ſeiner Abreiſe hatte Hampen eine kleine Anzeige in ruſſiſcher Sprache aufgegeben. Sie lautete:„Keine Depeſchen mehr nach Dänemark!“ Dann war der Vogel aus⸗ geflogen. Sofort angeſtellte Unterſuchungen ergaben, daß der „Herr mit dem Billett 128 977“ ein in Schweden lange geſuchter ruſſiſcher Spion und die„franzöſiſche Dame“ Hampen ſelbſt geweſen war, der ſich ganz geſchickt dieſer Heiratsanzeigen bedient hatte. Die Feier des 3. Garderegiments in Potsdam: Der Reichspräſident ſchreitet die Front ab. Hinter ihm ſein Sohn Oberſtlin. von Hindenburg. Reichspräſident von Hindenburg nahm in der Potsdamer Garniſonkirche die Fahnennagelung des ehemaligen 3. Garderegiments zu Fuß ſelber vor. 38 facher Milliar dsr. NN Es iſt ein merkwürdiger„Troſt“ in den heutigen ſchweren Zeiten, daß es viele Menſchen auf dieſer Erde gibt, die ihr Vermögen nach Millionen zählen. Amerika allein beſitzt heute noch rund 30 000 Millio⸗ näre und hat das Glück, die reichſten Menſchen der Welt zu ſeinen Bürgern zu zählen. Henry Ford, der Autokönig, ſoll über einen Reichtum verfügen, wie keiner vor ihm. Iſt es ſo? Eine kleine Nachprüfung ergibt, daß die Berechnung nicht ſtimmt. Henry Fords Vermögen wird auf 1½ Mil⸗ liarden Dollars geſchätzt. Um in deutſche Reichs⸗ mark umgerechnet zu werden, muß dieſe Summe be⸗ kanntlich mit 4,2 multipliziert werden. Dabei iſt jedoch zu berückſichtigen, daß ein Dollar in Amerika nicht die Kaufkraft von 4,20 Mark, ſondern ungefähr die Hälfte davon hat. Dieſe Einſchränkung, die ſich auf die Berückſichtigung der Kaufkraft im Lande be⸗ zieht, gilt für ſämtliche kommenden Zahlen. Auf Henry Ford folgt der Erdölkönig John D. Rockefeller, der 27 Milliarden Mark beſitzt. Der amerikaniſche Finanzminiſter Andrew Mel⸗ lon verfügt über ein Vermögen von 840 Millionen Mark. Der reichſte Engländer, der Herzog von Weſtminſter, verfügt etwa über 800 Millionen Mark, Sir Baſil Zaharoff— über 500 Millio⸗ nen Mark. Ebenſo reich iſt der indiſche Maharadſcha von Baro da, ſowie der Amerikaner John Pier⸗ pont Morgan, George F. Baker, Vincent Aſtor und Flugzeug ſtürzt auf die Straße Das zertrümmerte polniſche Militärflugzeug auf einer Straße von Warſchau Ein neuartig konſtruſertes polniſ Warſchau ab und fiel mitten in eine Militärfl lebte Straße, 0 der Flugzeugführer, der auch im Ausland bekannte Ingenieut Pulawͤſti, wurde getölet. einer Probefahrt über en ſchwere Verletzungen, igzeug ſtürzte bei Ber war der reichſte Mann aller Zeiten? William Vanderbilt. Der reichſte Japaner, Baron Mitſui, und der reichſte Südamerikaner, der boli⸗ vianiſche Erzgruben⸗ und Plantagenbeſitzer Don Si⸗ mon Patino, nennen je 420 Millionen Mark ihr eigen. Dieſe Zahlen ſind berauſchend. Wir glauben, daß ſolche Vermögen alles bisher Dageweſene in den Schatten ſtellen, begehen jedoch dabei den Fehler, die wirtſchaftliche Lage vergangener Zeiten nicht in Be⸗ tracht zu ziehen. Das Vermögen von Ramſes III. 3.., der um 1200 v. Chr. die Philiſter beſiegte, deſſen Mumie aber erſt 1881 gefunden wurde, wird von Diodor auf 4006000 Talente geſchätzt. Die Summe entſpräche faſt 1,9 Milliarden Mark. Berück⸗ ſichtigt man jedoch die Kaufkraft, ſeiner Zeit, in der ein Ochſe etwa 4 Mark koſtete, da ein Arbeiter täglich nur 50 Pfennig verdiente, ſo muß man etwa das Zwanzigfache annehmen. Lebte Ramſes III. heute, ſo hätte er ein Vermögen von 38 Milliarden Mark. Kröſus, der letzte König von Lydien, der von 563 bis 546 v. Chr. regierte, zwang die kleinaſiatiſchen Griechen zur Zinspflicht und Aufte rieſige Schätze in Sardes an. Die Größe ihres Reichtums konnte uns Herodot nicht überliefern. Er berichtet aber von einem Geſchenk an das Orakel zu Delphi. Nicht weniger als 117 Säcke Gold zu je 400 Pfund ſollen es geweſen ſein. Allein dieſe Gabe, nach dem heutigen Goldpreis von rund 2800 Mark je Kilogramm umgerechnet, würde 65,5 Millionen Mark wert geweſen ſein. Fer⸗ ner aber verlautet noch von einer Gabe an den Per⸗ ſerkönigs kerxes, die nach unſerer Währung etwa der Summe von 100 Millionen Mark entſprochen haben muß. Ein Mann, der ſolche Geſchenke machen konnte, muß ſicherlich vielfacher Milliardär geweſen ſein. Salomo, Davids Sohn von Batſeba, ließ durch Fronarbeit den Tempel auf dem Berge Moria bei Jeruſalem bauen. Er unterhielt ein ſchwelgeriſches Hofleben und zahlreiche heidniſche Haremsfrauen. Durch die Einfuhr von Gold aus Ophir, durch blühen⸗ den Handel, vermochte er ſich ein Vermögen zu erwerben, das man auf 120 Millionen Gold⸗ mark von heute ſchätzen kann. Nero aber, römiſcher Kaiſer von 53 bis 68, Mutter⸗ und Gattinnenmörder, Chriſtenverfolger, war reicher als Salomo. Er dürfte rund 200 Millionen Mark beſeſſen haben. Leider ſind die einigermaßen zuverläſſigen An⸗ haltspunkte zur Errechnung der Reichtümer jener Zeiten und auch des Mittelalters recht ſpärlich Von dem Engländer Dick Whittington, der im 14. Jahr⸗ hundert lebte, wiſſen wir nur, daß er bei einem Feſt Schuldſcheine, die der König ausgeſtellt hatte, lächelnd verbrannte. Sie lauteten auf über 4 Millionen Mark. Auf Grund ſolch mangelhafter Angabe läßt ſich natürlich keine Zahl für ſeinen Vermögenswert errechnen. Auch von den Medici, die ſchon im 13. Jahrhundert durch Handelsgeſchäfte zu Reichtum und Macht gelangten, und beides bis zum 16. enorm vergrößerten, wiſſen wir nur, daß ſte als die reichſte Familie der Renaiſſance galten. Zahlen über das eigentliche Vermögen der Fugger ſind ebenfalls nicht zu ermitteln. Sie kamen von der Edelmetallgewinnung zum Geldhan⸗ del und zum Waren⸗Spekulationshandel, erhöhten ihr Familienvermögen allein in der Zeit von 1475 bis 1500 um reichlich tauſend Prozent. Söhne des Geſchlechts ſchoſſen Kaiſer Max 700 000 Mark— bei damals etwa zehnfacher Kaufkraft 7 Millionen— und für den Krieg gegen Venedig 1700 000 Mark, alſo einen Wert von über 17 Millionen, vor. Außer⸗ dem unterſtützten ſie Kaiſer Karl V. bei der Wahl mit bedeutenden Summen, bauten ſich Paläſte und ſtifteten die Fuggerei, 106 kleine gegen mäßigen Zins an Arme überlaſſene Häuſer. Einem anderen Nach⸗ kommen des Geſchlechts wurde das Recht der Gold⸗ und Silberprägung verliehen. Mißt man die großen Vermögen vergangener Zeiten nach dem heutigen Geloͤwert, ſo kommt man zu der Feſtſtellung, daß nicht ein einziger unſerer modernen Kröſuſſe jenen Lydierkönig oder gar den Pharao Ramſes erreicht hat. 8. Wußten Sie ſchon? Die Poſt auf hoher See. Wie die Inlandspoſt ſo iſt auch die Ueberſeepoſt ſtaatlich vorzüglich organi⸗ ſiert. Für die inländiſche Poſtbeförderung gibt es bekanntlich beſondere, der Poſtverwaltung gehörende Eiſenbahnpoſtwagen, die mit genau feſtgeſetzten Zü⸗ gen von Ort zu Ort fahren. Auch die Seepoſt nehmen nur beſtimmte Schiffe mit. Der Norddeutſche Lloyd z. B. wie die Hapag (Hamburg⸗Amerika⸗Linie) befördern die Poſt auf je vier Schiffen. Die Poſt wird hier nicht etwa einfach in Säcke verpackt irgendwo bis zur Ankunft ge⸗ lagert, ſondern jedes Schiff beſitzt während der Ueber⸗ fahrt ſein eigenes Poſtamt mit zwei deutſchen und zwei amerikaniſchen Beamten und drei deutſchen Uẽterbeamten. Während der Hinfahrt nach Amerika heißt die Einrichtung offiziell„Deutſch-Amerikaniſche Seepoſt“, und ein Deutſcher iſt Leiter; bei der Rückfahrt über⸗ nimmt ein amerikaniſcher Beamter die oberſte Lei⸗ tung, und ſie erhält dann die Bezeichnung„United States German Sea Poſt Office.“ 5 Wie in den Eiſenbahnwagen die Briefe uſw. nach den einzelnen Stationen geordnet werden, ſo werden auch unterwegs auf der See alle Briefe, Karten, Pa⸗ kete uſw. ſortiert und an den entſprechenden Anlege⸗ ſtellen des Schiffes ausgeben. Die an Bord gebrach⸗ ten Poſtſäcke ſind in Hamburg oder Bremen nur erſt roh ſortiert, nach einzelnen Ländern oder Häfen. Die Beamten nehmen nun eine weitere Sortierung nach den einzelnen Beſtimmungsorten vor, damit die klei⸗ neren Säcke und Brief⸗Pakete ſofort nach Ankunft auf der richtigen Eiſenbahnlinie weiterbefördert werden können, Briefe nach Newyork werden ſogar nach den einzelnen Poſtbezirken ſortiert, anderſeits werden Durchgangsſendungen, z. B. nach Kälifornjen, Kuba, Japan uſw. gar nicht erſt geöffnet. Man hängt die betreffenden Säcke einfach an der Decke auf. Alle Wände des Seepoſtamtes ſind mit zahlreichen Bücherregalen beſetzt. Hier hinein wird zuerſt ſor⸗ tiert und der Inhalt der Fächer dann einzeln ver⸗ packt, plombiert und ſigniert. Welch gewaltige Ar⸗ beit die Beamten zu leiſten haben, geht daraus her⸗ vor, daß auf jeder Reiſe etwa 2000—3000 Poſtſäcke zu erledigen ſind. Eine Verrechnung der Koſten zwiſchen den einzelnen Ländern findet nicht ſtatt; die Einrich⸗ tung beruht auf Gegenſeitigkeit und iſt auf deutſche Anregung hin getroffen. Vilotelegramm von der Kataſtrophe des London ⸗Scholtland⸗Expreß Die zerſchmetterten Wagen beim Bahnhof Leigthon In einem Tempo von 100 Km kam die Lokomotive des London—Schottland⸗Erxpreß in Leighton zur Entgleiſung. Die erſten Wagen wurden völlig zertrümmert, 8 Menſchen fanden den Tod. 5 Plölzer Abend Mittwoch, 25. März 1931 Bine originelle Hunde- Fragödie, der Beginn:.—, Nene Mannheimer Die letzten Spieltage! Greia darho lie gött liche Garbo spricht deutsch in ihrem ersten deutschen O NEFITILM Anna Christie ach dem 1 2 nigen Sche tuspiel 0 Neill. Greta danse: Die Menschengestal⸗ terin, die Künstlerin, spricht mit einer ungemein ausdrucksvollen, her- ben Stimme, die man dieser schönen Frau kaum zugetraut hätte. Man muß sie hören! Schallende kleiterkeit enffesseln Die sprechenden Wunderhunde Ein zeitgemäßer Bheswist zu Grunde liegt. Zeitung Mittag⸗Ausgabe 8 5 8 0 2 5 5 2.8 * Eine ene ee Tonfilm-Possel ktion, weint und lacht in Die Firma geiralel! 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März 198% Vorstellung Nr. 240— Miete D Nr. 28 Der lidele Bauer Operetie in einem Vorspiel und 2 Akten von Viktor Léon.- Musik von Leo Fall Musikalische Leitung: Karl Klauß Inszenierung: Alfred Landory Bühnenbilder: Eduard Löffler Anfang 19,30 Uhr ES ne Lindoberer, der Bauer vom Eindobererhof Vincenz, sein Sohn Mathäus Scheichelroicher Stefan, sein Sohn Annamirl, seine Tochter Die rote Lisi, Kuhdirn Heinerle, ihr Bub Geheimer Sanitätsrat Professor von Grumow- Viktoria, seine Frau Friederike, deren Tochter Horst, deren Sohn, Leutnant bei den roten Husaren Karl Mang Walter Friedmann Alfred Landory Walter Joob Mimi Landory Nora Landerich Hannelore Lorbeer Hugo Voisin Lene Blankenfeld Eva Piebig Bum Krüger He Tag! Die Somme Ein Filmwerk, das(jeder sehen muß. Preise ab 60 Pfg. I— Vertriebstelle: Ratiie Pilz, U 1, 7 Erstes U. ältestes Fachgeschäft Händfer u. WIederverkäufer hohe Rabatte. — * 9 Meinhaus crdser 5,6 Für den Hausputz! CCC ͤ Jerpentin-Ersatz neil tr. 48 deines amerik. 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