Krediten für allgemeine Zwecke der Wirtſchaft aus⸗ Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/½0, Meerfeldſtraße 13, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. zuzliglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, 8e Luiſenſtraße. — tue Mannhei Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim . eil Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile, Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Einzelpreis 1 0 Pf. Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 26. März 1031 Vertagung des Reichstag 142. Jahrgang— Nr. 144 s bis 13. Oktober Nach den letzten Abſtimmungen zum Etat wurde der Vertagungsbeſchluß mit großer Mehrheit gegen die Kommuniſten angenommen Schlußwort des Allerspräſidenten Kahl Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 26. März. Der Reichstag iſt heute zum letzten Geſchäft zu⸗ ſammengetreten. Es handelt ſich nur darum, das Oſthilfegeſetz u. das Zollermächtigungs⸗ geſetz zu verabſchieden. Zur Oſthilfe läßt ſich nur der Kommuniſt Hpernle vernehmen, der auch bei der ſich anſchließenden dritten Beratung des Zoll⸗ ermächtigungsgeſetzes als erſter ſich zum Worte mel⸗ det. Der Vertreter des Landvolks, Hepp, äußert zwar ſeine Unzufriedenheit auch mit der modifizier⸗ ten Faſſung des Geſetzes, läßt aber am Ende doch durchblicken, daß ſeine Partei ſich mit den in die Vor⸗ lage eingearbeiteten Konſumentenſchutzbedingungen abfinden werde. Abſtimmungen Nach Beendigung der Ausſprache zur dritten Beratung des Zollermächtigungsgeſetzes wird die Abſtimmung vorgenommen und der Geſetzent⸗ wurf in der Kompromißfaſſung mit 285 gegen 82 Stimmen der Wirtſchaftspartei und der Kommuni⸗ ten endgültig verabſchie det. Dann erfolgt die Abſtimmung zum Oſthilfegeſetz, das mit 309 gegen 65 Stimmen der Kommuniſten end⸗ gültig angenommen wird. Vorher wurde ein kommuniſtiſcher Aenderungsantrag mit 306 gegen 63 Stimmen der Antragſteller abgelehnt, der um⸗ fangreiche Maßnahmen zur Arbeitsbeſchaffung für die Erwerbsloſen, insbeſondere ein Verbot jeg⸗ licher Lohn herabſetzung, ſowie eine all⸗ gemeine Arbeitszeitverkürzung auf 40 Stunden wöchentlich verlangt. Angenommen wird das Geſetz zur Förderung der landwirtſchaftlichen Sie⸗ delung. Zum Induſtriebankgeſetz findet zunächſt ein Antrag der bürgerlichen Parteien Annahme, der die Ausgaben der Bank auch auf die Gewährung von dehnt. Auch wird der Antrag der bürgerlichen Parteien angenommen, wonach ſechs Mitglieder des Aufſichtsrats der Bank aus den Kreiſen der Land⸗ wirtſchaft durch die Reichsregierung beſtimmt wer⸗ den ſollen. Dieſes Geſetz ſowohl, als das landwirt⸗ ſchaftliche Siedelungsgeſetz werden in der Schluß⸗ abſtimmung gegen die Stimmen der Kommuniſten endgültig angenommen.. Angenommen wird eine Entſchließung des Ausſchuſſes, nach der die Regierung die Här⸗ ten des Tabakgewerbes prüfen und aus⸗ gleichen ſoll, die ſich bei den Entſchädigungen aus Anlaß der Durch⸗ führung der Dezember⸗Notverordnung für das Tabakgewerbe im weiteren Sinne ergeben. Zur Verhandlung ſtehen dann etwa 30 Anträge von Juſtizbehörden auf Erteilung der Genehmigung zur Strafverfolgung von Reichstagsabgeordneten. Es handelt ſich in der Hauptſache um nationalſozia⸗ liſtiſche und kommuniſtiſche Abgeordnete. U. a. ſoll die Genehmigung zur Vollſtreckung von Erſatzfrei⸗ heitsſtrafen in Höhe von insgeſamt einem halben Jahr Gefängnis gegen den Abg. Koch⸗Oſtpreußen Nat. Soz.) erteilt werden. Abg. Rauch ⸗ München von der Bayeriſchen Volkspartei beantragt, den Fall des Abg. Koch⸗Oſtpreußen und einige andere kleine Fülle dem Ausſchuß zu überweiſen und die übrigen Anträge auf Strafverfolgung zu genehmigen. Dieſem Antrag wird entſprochen und er wird angenommen. Damit iſt die Tagesordnung erledigt. Präſident Löbe teilt dann noch mit, daß der Aelteſtenrat eine längere Vertagung des Reichstags bis zum 13. Oktober vorſchlägt. Unter lebhafter Beteiligung, die bis zum Radau ausartet, weiſt der Abg. Torgler von den Kom⸗ muniſten darauf hin, daß die Regierung Brüning eine ſolche Vertagung verlangt habe. Es gäbe keine parlamentariſche und auch keine ſachliche Be⸗ gründung für dieſe lange Vertagung. Der Redner beantragt, die nächſte Sitzung des Reichstags bereits am 1 4. April abzuhalten. Der Abg. Eſſer vom Zentrum widerſpricht unter dem Beifall der Abg. dem Vorſchlag des Abg. Torgler. Noch niemals habe die Demokratie Auf⸗ gaben von ſo ungeheurer Tragweite in ſo kurzer Zeit und ſo glänzend gelöſt wie in den letzten Wochen. Die Regierung müſſe Ruhe haben, um die Bedeukung der Elat Verabſchiedung Ein weiterer Schritt zur Wiederherſtellung des Vertrauens Aeußerungen des Reichsfinanzminiſters Telegraphiſche Meldung Berlin, 26. März. Reichsfinanzminiſter Dietrich äußerte ſich heute mittag vor Vertretern der Preſſe über die Bedeutung der geſtern erfolgten Verabſchiedung des Reichshaus⸗ haltes durch den Reichstag. Der Miniſter wies ein⸗ leitend darauf hin, daß in der Erledigung des Etats vor dem 1. April, alſo vor Beginn des neuen Etats⸗ jahres, ein großer Fortſchritt zu ſehen ſei. Die Mehrheiten bei der Abſtimmung waren ſo, daß ſie auch dann ausgereicht hätten, wenn die Rechtsoppoſition im Hauſe geweſen wäre. Bei der Beratung habe ſich das neue Ver⸗ fahren, nach dem Ausgaben nur beſchloſſen werden können, wenn gleichzeitig für Deckung geſorgt wird — wegen deſſen Einführung die Rechtsoppoſition aus dem Reichstag ausgezogen iſt— durchaus bewährt, wenn auch einige kleine Unfälle zu verzeichnen ge⸗ weſen wären. Mit der ordnungsmäßigen Verabſchiedung des Etats iſt ein weiterer Schritt zur Wieder⸗ herſtellung des Vertrauens getan, um das wir ſeit der Unglückswahl vom 14. September kämpfen. Daß der Reichstag ſich entſchloſſen hat, der Regie⸗ rung die Ermächtigung zu geben, un beſchränkt zu ſparen, wenn die Ausgaben zwangsläufig ſteigen oder die Einnahmen weiter finken ſollten, iſt nicht nur ein Vertrauensbeweis, ſondern ein Akt größter Entſchlußkraft des Parlamentes. Wie geſtern richtig bemerkt wurde, liegt in der Ermächtigung zwar nur die Möglichkeit, Abſtriche an den ge⸗ ſetzlich und vertragsmäßig nicht gebundenen Aus⸗ gaben zu machen, doch verbietet die Beſtimmung nicht, daß die Regierung bei gewiſſen Vorausſetzungen wenn deren Vorausſetzung gegeben ſein würde, auch Ausgaben einſchränkt. Der Miniſter kam dann auf die Erhöhung der Einkommenſtener zu ſprechen, von der er hofft, daß der Reichsrat ſie nicht gutheißen werde. Die Erhöhung der Tan⸗ 777 D....GGßGßßßã⁊ ĩ TVVVVVVVVVVVPVPVPGPVPVGVTPVPVPVPVGVVGVTTPVTPTPTPTPTVTVTVTVPVTVTVTVTVTVTVTCTVTCT('!'!'!'!'!.'.!.!.!.'..:.:.'.'.'.!.'.:'.:.'..'.,/j˖ p ihr obliegenden wichtigen Aufgaben erfüllen zu können. Gewiſſermaßen als Schlußwort hebt Präſtdent Löbe hervor, daß die Arbeiten des Reichstags ja trotz der Vertagung nicht aufhören, da zahlreiche Ausſchüſſe Sitzungen ahhalten würden. Je⸗ der Abgeordnete wiſſe, daß mit der Vollſitzung allein die parlamentariſche Tätigkeit keineswegs erſchöpft ſei. Im übrigen habe eine Mehrheit des Reichstags immer die Möglichkeit, einen früheren Zeitpunkt des Zuſammentritts zu beſchließen. Der Reichstag beſchließt darauf mit großer Mehrheit gegen die Stimmen der Kommu⸗ niſten Vertagung bis zum 13. Oktober. Der Abg. Kahl von der Deutſchen Volkspartei gedenkt als Alterspräſident am Schluß der Bedeu⸗ tung der verfloſſenen Reichstagstagung. Er dankt dem Reichstagspräſidenten Löbe für die geſchickte Führung der Geſchäfte. Wenn es gelungen ſei, eine große Reihe wichtigſter Aufträge zu erledigen, ſo ſei das neben der Feſtigkeit der Reichsregierung und dem großen Pflicht⸗ und Arbeitswillen des Reichs⸗ tags und ſeiner Ausſchüſſe in erſter Linie der Pflicht⸗ erfüllung und hervorragenden Verhandlungsleitung des Präſidenten des Reichstags zu verdanken. Den Kommuniſten ſchien die taktvolle Art des Herrn Kahl nicht zu paſſen und ſie bewieſen auch hier wieder einmal ihre Antipathie gegen parlamen⸗ tariſche Formen. Der Redner ſpricht dem Präſidenten ſeinen tief⸗ ſten und herzlichſten Dank aus. Es iſt ein eigentümlicher Anblick, wenn ſämt⸗ liche Abgeordnete außer den Kommuniſten einem Redner Beifall ſpenden. Präſident Löbe dankt dem Redner und verweiſt auf die Mitarbeit auch der übrigen Mitglieder des Vorſtandes des Reichstages. Dann ſchließt die Sitzung gegen zwei Uhr und ſomit auch die Tagung des Reichstags, der ſich bis zum 13. Oktober vertagt. tiemenſteuer bezeichnet er als eine Maßnahme, die auf die Dauer nicht zu Einnahmeſteigerungen, ſondern zu Einnahmeausfällen führen würde. Die große Frage iſt, ſo führte der Miniſter weiter aus, wie ſich das neue Jahr entwickeln wird. Der Etat iſt abſolut abhängig von der Entwicklung der Wirtſchaft. Steuern und Zölle ſind in einem Maße empfindlich wie kaum zuvor. Das Problem iſt tatſächlich ein wirtſchaftliches, und alles hängt da⸗ von ab, wie die Wirtſchaft ſich geſtaltet und wie weit dadurch die Arbeitsloſen aufgeſaugt werden. Für die Geſtaltung der inneren Wirtſchaft iſt neben der Kapitalbildung entſcheidend das Vertrauen in die Aufrechterhaltung der ſtaat⸗ lichen Ordnung. Es wird wohl jetzt niemand mehr daran zweifeln, daß die Reichsregie⸗ rung und die Läuderregierungen, nachdem wir durch den fürchterlichen Winter gekom⸗ men ſind, jede Gewähr dafür bieten. Vertrauen aber bedingt Belebung. Und was dies wiederum bedeutet, ſieht man, wenn man ſich vergegenwärtigt, welche Verbeſſerung in der Vermögenslage der Wertpapiere beſitzenden Bepöl⸗ kerung allein dadurch eingetreten iſt, daß die feſt⸗ verzinslichen Papjere von Aktien eine bedeutende Kursverbeſſerung erzielt haben. Noch wichtiger aber iſt die Belebung deswegen, weil vorausſichtlich eine Anzahl Reichs einnahmen ſich beſſern, vor allem die beiden Konſumſteuern, Tabak und Bier, die mit der Zeit nahezu zwei Milliarden Reichsmark erbringen ſollen, ſodann aber die Um⸗ ſatzſteuer und die Lohnſteuer, die beide in gleichem Schritt mit dem Gange der Wirtſchaft gehen. Zu der Beſſerung im Innern muß aber auch eine Belebung des Außenhandels treten. Und hier ſieht es leider, nachdem das Gen⸗ fer Zollabkommen geſcheitert iſt, nicht beſonders ver⸗ trauenerweckend aus. Obwohl man ſich bei dem Neuen Plan völlig darüber im Klaren war, daß Deutſchland nur in Ordnung kommen und nur dann Reparationen zahlen könne, wenn man ihm eine Ausweitung ſeines Außenhandels er⸗ möglicht, habe niemand von unſeren Vertragsgeg⸗ nern dazu bisher irgendwelche Anſtalten getroffen. Im Gegenteil befinden wir uns in einer umgekehr⸗ ten Entwicklung, die— ſofern ſie anhalten ſollte— allerdings zu großen Beſorgniſſen und Folgerungen Veranlaſſung geben ſollte. Einmülige Zurückweiſung fremder Einmiſchung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 26. März. Die einmütige Zurückweiſung, die der Schritt Englands in der Berliner Morgenpreſſe findet, zeigt, daß die öffentliche Meinung geſchloſſen hinter dem Kanzler ſteht, der ebenſo wie der Außenminiſter Schober in Wien dem Verſuch Frankreichs und Englands, die rein wirtſchaftlichen Fragen der Zollunion auf das politiſche Gebiet zu ſchieben, energiſch entgegengetreten iſt. Der„Vor⸗ wärts“, dem es ein wenig peinlich zu ſein ſcheint, daß wieder einmal die engliſche Ar⸗ beiterregierung ſich dem frauzöſiſchen Druckgebeugt hat, ſucht Henderſous Vorgehen zu entſchuldigen und in ſeiner Bedeutung abzu⸗ ſchwächen. England füge ſich keineswegs dem Willen Frankreichs und habe auch keinen Antrag angekün⸗ digt, die Angelegenheit dem Völkerbundsrat zu unterbreiten. Das ſozialdemokratiſche Hauptorgan hofft, daß es vor der Maitagung des Rates der deutſchen und öſterreichiſchen Diplomatie gelingen werde, Europa für ihre gemeinſchaftliche Ueber⸗ zeugung zu gewinnen. In Berlin iſt man jedenfalls genau wie in Wien der Auffaſſung, daß die Forderung, die Verhandlungen bis zur Völkerbundstagung im Mai einzuſtellen, jeder rechtlichen Grund⸗ lage entbehre. Das Verlangen, die Durchführung der Zollunion erſt dem Rat zur Prüfung und Genehmigung zu unterbreiten, iſt um ſo anmaßender, als, wie die„Deutſche Tageszeitung“ ſehr treffend hervor⸗ hebt, England, Frankreich und Italien ſoeben erſt das Flottenabkommen vereinbart haben, ohne daß es ihnen auch nur entfernt eingefallen wäre, die⸗ ſen hochpolitiſchen Pakt vorher durch den Völkerbund Hat England eine Zukunft? „Zwiſchen zwei Stühlen“ (Von unſerm Londoner Vertreter) England befindet ſich ſeit dem Kriege in einer ſchweren Kriſe, die die Wirtſchaft wie die Politik er⸗ faßt hat und gleichzeitig in alle Gebiete des mora⸗ liſchen und kulturellen Volkslebens eingedrungen iſt. Noch bieten die britiſchen Inſeln dem Beſucher vom Feſtland das Bild eines glücklichen, zufriedenen Landes, in dem die Zeit langſamer dahingeht als anderswo. Aber ſchon ſpürt man überall eine große Wandlung, ein Suchen nach neuen Mitteln, ein Zweifeln an alten Glaubensſätzen. Immer häufiger werden die Warnungen vor dem Treiben⸗laſſen; eine ganze Bibliothek von Blaubüchern mündet in die Aufforderung aus:„Erwacht, bevor es zu ſpät iſt! Wir können es uns nicht mehr leiſten, in beſchaulicher Ruhe zuzuſehen, wie die anderen Völker arbeiten und vorwärtsſchreiten. Wir bleiben zurück...“ Dieſe Melodie iſt allmählich zum Schlager geworden: Die Engländer geben zu, daß ſie beinahe alles falſch gemacht haben, daß ſte ändern müſſen, daß es höchſte Zeit ſei, etwas zu unternehmen. Die Caſſandrarufe ſind geradezu zum allgemeinen Geſprächsthema geworden und doch ge⸗ ſchieht nichts. Englands Wirtſchaft iſt noch immer nach den Grundſätzen des vorigen Jahrhunderts or⸗ ganiſiert; die großen Schlüſſelinduſtrien— Kohle, Eiſen, Baumwolle— warten nach wie vor darauf, daß 30 Jahre Weltgeſchichte plötzlich in blauen Dunſt aufgehen, und die leeren Fabriken ſich ganz von ſelbſt wieder mit Leben und Lärm füllen werden. Mit dem Verſtande ſieht der Engländer ſeine gefährdete Lage ein, aber der Inſtinkt, das ungebrochene Ver⸗ trauen auf die Lebenskraft ſeines Landes, lehnt ſich gegen jene Warnung auf. So kommt der merkwür⸗ dige Widerſpruch zuſtande, daß man ſcheinbar allen Ernſtes von der Not der Stunde ſpricht und im ge⸗ heimen doch nicht daran glaubt.„Es wird ſchon irgendwie gehen“ ſagt John Bull und geht zur Tagesornung über. Wird es eines Tages zu ſpät ſein? Wird England gezwungen werden, ſich Schritt für Schritt einzuſchränken, bis es ſeinen Rang als Weltmacht verliert? Dieſe Frage ſtellt der franzöſiſche Schriftſteller Andres Siegfried in einem ausgezeichneten Buch, das unter dem Titel„Englands Kriſe“ bet Jonathan Cape in London erſcheint. Siegfried, der bereits durch ſeine Bücher über Frankreich und Amerika rühmlich bekannt iſt, gibt eine ſcharfſinnige Analyſe der engliſchen Gegenwart und fragte dann gerade herau: Hat England eine Zu⸗ kunft? Er gibt die einzig mögliche Antwort, daß es zu früh ſei, darüber ein Urteil zu fällen. Das Bild, das der kenntnisreiche Franzoſe entwirft, iſt jedenfalls voll von dunklen Schatten. Das engliſche Volk lebt zu gut, es leiſtet ſich mehr als ſeine ſtark eingeſchränkte wirtſchaftliche Baſis rechtfertigt. Wendet man ein, daß die Engländer zu wenig ar⸗ bebeiten und zu viel ſpielen, ſo erhält man die ent⸗ rüſtete Antwort, daß die britiſche Nation auf den hohen Stand ihrer Ziviliſation ſtolz ſei. Erklärt man, daß die Löhne zu hoch ſeien, um Englands Waren konkurrenzfähig zu halten ſo heißt es, die anderen Völker müßten ihre Arbeiter beſſer bezah⸗ len. Sinken die Preiſe, ſo beſchwert ſich England über die künſtliche Befeſtigung des Goldwertes; immer ſind die anderen ſchuld, nie werden engliſchs Lebensgewohnheiten auch nur zur Debatte geſtellt. Jahr für Jahr entlaſſen die Schulen und Univerſi⸗ täten junge„Gentlemen“, auf deren Charakter viel mehr Wert gelegt wird als auf ihre wiſſenſchaftliche und techniſche Bildung. Ein Jüngling, der im Ru⸗ dern oder Rugby großes vollbracht hat, iſt einer guten Stellung ſicher. Aber die liebenswerten Züge des„Gentlemen“ ſtehen und fallen mit der Grun d⸗ regel, daß der Menſch nichts zu ernſt nehmen dürfe. Mit dieſem Ausblick tritt Eng⸗ lands Jugend ins Leben; ſie braucht Glück, um Er⸗ folg zu haben, und Glück iſt heute nicht Englands Los in der Welt. Der Brite zeigt überall einen Mangel an Vitalität; in Wirklichkeit iſt er nur„zu ſtolz, zu kämpfen“. Von Zeit zu Zeit lieſt man in den engliſchen Zeitungen aufgeregte Ueberſchriftenz, Nationale Kataſtrophe“ oder„Kann England noch gerettet werden?“ Handelt es ſich um die unaufhaltſam ſteigende Arbeitsloſigkeit, um die verlorene See⸗ herrſchaft, um das gelockerte Weltreich? Nein, es iſt begutachten zu laſſen, nur die Niederlage einer engliſchen Kricketmann⸗ JFC 75 2. Seite/ Nummer 144 Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 26. März 1913 Der Landtag billigt die Regierungsmaßahmen Junglehrerüberfluſſes bleibt unverſtopft— Streit um die Nach viereinhalbſtündiger Beratung hat der Land⸗ tag am Donnerstag vormittag dem Geſetze über Maßnahmen zur Behebung der Junglehrer⸗ not mit allen gegen 16 Stimmen in erſter und zweiter Leſung zugeſtimmt. Während die Deutſch⸗ nationalen Stimmenthaltung übten, ſtimmten Deut⸗ ſche Volkspartei, Staatspartei und Nationalſozialiſten gegen das Geſetz, und zwar, wie der volksparteiliche Frakttonsvorſitzende erklärte, aus dem Grunde, weil durch die abgelehnte Schließung der Lehrerbildungs⸗ anſtalten in Freiburg und Heidelberg auf Oſterit 1931 und der von Karlsruhe auf Oſtern 1932 bis etwa zum Jahre 1935 die Urſachen, die zur Entſtehung der Junglehrernot geführt haben, bei⸗ behalten werden. Daß mit dieſem Antrag keine„Kulturkampf“ Abſichten verbunden waren, ging ſchon daraus her⸗ vor, daß Dr. Mattes ausdrücklich erklärte, ſämt⸗ liche Lehrerbildungsanſtalten ſollten im gegebenen Zeitpunkt auch wieder eröffnet werden. Der Ablehnung verftel auch der Antrag der Deutſchen Volkspartei auf Vorlage einer Denkſchrift über die Koſten, die durch die Maßnahmen zur Be⸗ hebung der Junglehrernot im Lande Baden oder den Gemeinden entſtanden ſind, ebenſo die kommu⸗ niſtiſchen Anträge zur Junglehrernot, während der Antrag des Evangeliſchen Volksdienſtes auf Berück⸗ ſichtigung der Schwerkriegsbeſchädigten und Verhei⸗ rateten ebenſo wie die einſchlägigen Geſuche des Vereins badiſcher Lehrerinnen und des Badiſchen Lehrervereins für erledigt erklärt wurden. Das Junglehrergeſetz, das nach ſeiner parla⸗ mentariſchen Verabſchiedung nunmehr am 1. April in Kraft tritt, hat im Halbmondſaal, ebenſo wie vor einem halben Jahrzehnt das Lehrerbildungsgeſetz, ſtarke kultur⸗ politiſche Händel ausgelöſt und ſonderbarerweiſe faſt ausſchließlich durch die Schuld des Vertreters aus dem Miniſterium des Kultus und Unterrichts. Wäh⸗ rend Unterrichtsminiſter Remmele geſtern in ſei⸗ ner Kritik an der Kritik der anderen ſich auf ſachliche Geſichtspunkte beſchränkte, die man für richtig oder falſch halten kann, nahm ſich Miniſterialdtrektor Huber, der perſonalpolitiſche Sachwakter der Zentrums⸗ domäne, in Vertretung des Miniſters heute uner⸗ hörte demagogiſche und parteipolemi⸗ ſchaft. Der Sport hat ſich ſo in das Leben des Volkes eingefreſſen, daß er zu einer unentbehrlichen Notwendigkeit geworden iſt.„Es iſt wie in Byzanz“, ruft André Siegfried aus,„wo das Volk an nichts anderes als Zirkusſpiele denken konnte, wenn auch der Feind ſchon vor den Türen ſtand.“ Und dieſes Leben der Bequemlichkeit und Zer⸗ ſtreuung wird nicht durch eine ausreichende Ver⸗ mehrung des Nationaleinkommens finanziert, ſon⸗ dern durch eine Neuverteilung des Nattionalver⸗ mögens. Hohe Einkommenſteuern, ungeheure Erb⸗ ſchaftsſteuern, koſtſpielige ſoziale Laſten, geſunkene Unternehmergewinne tragen die Bürde der hohen Löhne und der anſpruchsvollen Lebensgewohnheiten. England hat ſich entſchloſſen, die Maſſen auf Koſten einer Minderheit zu begünſtigen. Nach außen hin hat ſich England gewiſſermaßen z wiſchen zwei Stühle geſetzt. Es gehört weder ganz zum europäiſchen Feſtlande, noch zur außereuropätſchen Welt. Es beginnt, einzuſehen, daß die„splendid isolation“, die ſtolze Inſeleinſamkeit, zu Ende iſt. Eingeklemmt zwiſchen Amerika und Europa, ſucht England nach wirtſchaftlichen Verbün⸗ deten, Soll es den Blick über die Weltmeere richten, oder ſoll es ſich zu der alten Welt zurückwenden, aus der ſeine Raſſe und Kultur hervorging? Das iſt ein Problem, das die beſten Köpfe Englands gegenwärtig quält, und deſſen Entſcheidung in dem einen oder an⸗ deren Sinne für die ganze Welt bedeutſam ſein wird. Es iſt begreiflich, daß ſich die Engländer zuerſt an ihre überſeeiſche Gründungen wenden, wie ein Vater Berliner Thealer Ju der Volksbühne brachte Stefan Groß⸗ mann, der bekannte Publiziſt, unter eigener Regie ſein Drama„Die beiden Adler“ heraus und zwar mit großem Erfolg. Die beiden Adler ſind die Wiener Sozialiſten aus der Kriegszeit, der Vater Viktor, gemäßigt, klug und abwartend, der Sohn Friedrich, hitzig, radikal, ſehr impulſiv, der, wie man ſich erinnert, den Grafen Stürgkh erſchoß, aber nach kurzem Aufenthalt in der Strafanſtalt amneſtiert wurde. Dieſer Gegenſatz von Vater und Sohn, der Gegenſatz zweier Naturelle und Weltanſchauungen, iſt der Inhalt des Stücks. Großmann benutzt, beſonders für die Gerichts⸗ ſzene, die alten Dokumente, ſonſt erfindet er ziemlich frei, und auch der Schluß, die Verſöhnung von Vater und Sohn in der Strafanſtalt, ſtammt aus ſeinem Kopf. Dieſe Schlußſzene iſt zugleich etwas künſtlich und ſentimental. Künſtlich, indem ſowohl Vater als Sohn in Monologen, ehe ſie zuſammentreſſen, ihre Konzeſſion an den anderen Standpunkt erklären, ſtatt daß dieſe letzte Auseinanderſetzung in einem großen Dialog von weitem Horizont durchgeführt wird. Sie umarmen ſich, ſinken ſich an die Bruſt, weinen vielleicht ein bißchen und der Vorhang fällt. Die vorangehenden vier Akte dienen zum Teil der Schilderung des Milieus, der Wiener Stimmung, auch ein bißchen Häkelei mit Preußen kommt vor, aber im Mittelpunkt ſteht immer Vater und Sohn, die ſich nahe bleiben wollen, doch ſich immer mehr voneinander entfernen. i 5 Der erſte Akt ſpielt in einem Kaffeehaus, wobei Gelegenheit gegeben iſt, allerlei Typen aus dem Volk und aus den Hofkreiſen um Vater und Sohn Adler zu gruppieren. Im zweiten Akt befinden wir uns in der Kanzlei der Sozialiſtiſchen Partei: Ne⸗ ben Vater und Sohn als Gegenbeiſpiel ein trocke⸗ ner und banaler Parteiſekretär. Der dritte Akt bringt das Attentat im Reſtaurant von Meisl und Schaden. Die Szenerie iſt ſpannend, es gibt wieder allerlei Figuren aus dem Umkreis. Eine Schauſpie⸗ 5 Die Beratungen des Bd. Landtags egen die Junglehrernot— Die Quelle des er Herr Miniſterialreferent wird polemiſch Konfeſſionaliſierung ſche Angriffe heraus, eine Uebung, die bei den Regierungsreferenten im badiſchen Landtag bis jetzt ein Einzelfall geblieben iſt. Ohne jegliche Notwendig⸗ keit griff er auf die geſtrigen Ausführungen des Sprechers der Volkspartei zurück, gab zu, daß ſie im Jahre 1926 gegen das Lehrerbildungsgeſetz unter Hinweis auf die Junglehrernot geſtimmt habe und meinte dann:„Die Junglehrernot war damals nur eine Atrappe. Dahinter waren aber andere Dinge. Man hatte die Abſicht, die konfeſſionellen Lehrer⸗ bildungsanſtalten zu bekämpfen aus demſelben Geiſte heraus, aus dem der Liberalismus ſchon vor dem Kriege die konfeſſionellen Anſtalten durch die Grün⸗ dung eines ſimultanen Seminars bekämpfte.“ Dr. Mattes blieb ihm in ſeinem Schlußworte die Antwort nicht ſchuldig. Daß der Führer der Zentrumspartei, Dr. Baumgartner deren Kon⸗ trollinſtanz über einen ſozialdemokratiſchen Unter⸗ richtsminiſter rückhaltlos deckte, war umſo begreif⸗ licher, als es galt, gegen den verfemten Liberalis⸗ mus zu Felde zu ziehen. Aber auch die Mannheimer Rektorin Frau Rie⸗ gel hat als Sprecherin des Zentrums die Jung⸗ lehrernot ſehr ſtark unter den konfeſſionellen Ge⸗ ſichtswinkel geſtellt. Sie hat kürzlich in dem Mann⸗ heimer Parteiorgan die Schließung der Lehrerbil⸗ dungsanſtalten mit der Theſe bekämpft, das berühre das geſetzlich feſtgelegte und verbriefte Recht der katholiſchen Kirche. Sie mußte ſich heute von dem Staatsparteiler Hofheinz ſagen laſſen, wenn das ſtimme, ſo müßte 1926 Miniſter Remmele vom Zentrum hinein⸗ gelegt worden ſein, denn der Miniſter hatte ſeiner Zeit die Vorlage über die Lehrerbildungsanſtalten aus ſtaatspolitiſchen Gründen eingebracht, und nie⸗ mand hatte damals den Mut, zu erklären, die Schaf⸗ fung der beiden konfeſſionellen Anſtalten ſolle den Kirchen beſtimmte geſetzliche Anſprüche gewähr⸗ leiſten. In ihren heutigen Ausführungen, die ſehr ſtark den Stempel der Verlegenheit trugen, betonte dann Frau Riegel mit außerordentlicher Schärfe die Ge⸗ bundenheit des Volksſchullehrers an religiöſe Dog⸗ men im Gegenſatz zum akademiſch gebildeten Lehrer, deſſen Glaubensbekenntnis mehr oder weniger ſeine perſönlichſte Angelegenheit ſei. Aber, ſo meinte ſie, man ſolle viel früher und klarer den Junglehrern ſagen, daß ſie in der Schule als Beauftragte ihrer kirchlichen Gemeinſchaft ſtehen.() PEPE dVVbVbbVbVbGbGbGbTGTVbGbTGbGbVbVbVbGbPb(bCbwVbVbPTUbVFPbwbwCwCGVbVbVbVDVTͥÿùBVVVVVVVV''VuwV'TwvWw—TTG1GTUTVTWꝓꝓ1W+T—GkZ bl!!! o ſich auf ſeine heranwachſenden Söhne ſtützt, wenn das Alter herannaht. Inzwiſchen ſind aber die Reichs⸗ länder großjährig geworden, und ihre Intereſſen überſchneiden ſich vielfach mit denen des Mutter⸗ landes. Der Gedanke einer britiſchen Zollunion, der Plan, aus den verſtreuten Teilen des Weltreiches eine wirtſchaftliche Einheit zu bilden, iſt eine Utopie. Ausſichtsreicher iſt das beſchei⸗ denere Projekt, ſich energiſch auf den wirtſchaftlichen Ausbau der eigentlichen Kolonien zu werfen, die zum Teil noch wenig ausgebeutet ſind. Doch das iſt nur Notbehelf. Die wirklichen Partner— oder Ri⸗ valen Englands ſind Europa und Amerika. Wendet es ſich einer angelſächſiſchen Union zu, die trotz aller anglo⸗ amerikaniſchen Reibungsflächen durchaus möglich ſcheint, ſo ſetzt es ſich der Gefahr aus, von Amerika beherrſcht zu werden; wenn auch auch vielleicht mit dem Anſchein einer Selbſtändigkeit, wie es Bernard Shaw in dem„Kaiſer von Amerika“ prophetiſch gezeichnet hat. Macht es gemeinſame Sache mit Europa, ſo verliert es den Rückhalt in dem überſeeiſchen Weltreich und büßt ſeine unabhängige Stellung ein. Nach beiden Seiten hin droht der Niedergang Großbritanniens als Weltmacht.„Das Wahrſcheinlichſte iſt,“ ſchreibt André Siegfried,„daß England überhaupt nicht wäh⸗ len wird. Treu ſeiner Tradition und ſeiner Natur, wird es zwiſchen den beiden Gruppen hin⸗ und her⸗ ſchwanken, ohne ſich einer von beiden anzuſchließen. Zähigkeit und Biegſamkeit waren von jeher die ſtärk⸗ ſten Eigenſchaften des britiſchen Volkes. nach allen Seiten bewirbt, muß erſt aus der Schuß⸗ linie gebracht werden, ehe Friedrich Adler die Tat vollbringt. Der vierte Akt, die Gerichtsſzene, ſtei⸗ gert ſich nicht genügend. Die Selbſtverteidigung Friedrichs bleibt recht allgemein, die große Rede des Vaters reicht nicht tief genug. Großmanns Arbeit iſt wieder eines der modernen hiſtoriſchen Stücke, das aus der nächſten Vergangen⸗ heit ſeinen Stoff bezieht und mit einer mehr oder weniger geſchickten Einteilung der Szenen ausbreitet. Es iſt immer ſchwer, im Augenblick der Aufführung ſich von dem ſtofflichen Intereſſe freizuhalten und den künſtleriſchen Wert herauszuſchälen. Man fühlt das eine: Es iſt mit dem öſterreichiſchen Herzen ge⸗ ſchrieben. Die recht lebendige Aufführung wird ge⸗ tragen von der ausgezeichneten Beſetzung der beiden Hauptrollen: Walter Franck als Vater und Ernſt Buſch als Sohn, beide in ihren Temperamenten, Erfahrungen und Zielen ſcharf geſchnittene und über⸗ aus glaubwürdige Perſönlichkeiten. . Oscar Ble. Soll und Haben in Oberammergau. Das Paſſionsſpielkomitee legt nunmehr eine genaue Ab⸗ rechnung der Paſſionsſpiele 1930 vor. Die Schlu ß⸗ ſu mme für Einnahmen und Ausgaben iſt 7056 250 Mark. Die Haupteinnahmequelle war natürlich der Verkauf von Eintrittskarten mit 4993 844 und von Büchern und Bildern mit 424 927 Mark. Verſchiedene Kredite mit 1595 741 figurieren ebenfalls unter den Einnahmen. Unter den Aus⸗ gaben ſteht an erſter Stelle die Rückzahlung dieſer Kredite. An Honoraren für die Mitwirkenden wur⸗ den 2284 612 Mark ausbezahlt. Die große Summe von 1085 615 entfällt auf Paſſionsbauten, Koſtüme, Bühnen zusſtattung. Zahlreiche Zuwendungen kenn⸗ ten aus den Erübrigungen gemacht werden, bie haupfſächlich kirchlich⸗religibſen Zwecken und Ober⸗ ammergauer Vereinen zugute kommen. 150 000 Mark ſind dafür angeführt. Eine weſentlich größere Rolle ſpielen die Fonds, denen aus den Mitteln der Paſſionsſpielrechnung Gelder zugefloſſen ſind. Die lexin, die für ihren Geliebten um Reklamierung ſich einzelnen Poſten ſind hier: für die Gemeindekaſſe als Grundſtockvermögen 150000 Mark, Umbau des Die Zollunion und ihre Kritiker Londoner Vertreters § London, 28. März Der Eindruck der franzöſiſchen Erregung über den großdeutſchen Pakt iſt zuviel für Herr Hen⸗ derſon geweſen. Die Londoner Regierungsjuriſten haben zwar die Frage, ob der Pakt gegenüber irgend welchen Vertragsverpflichtungen Oeſterreichs ver⸗ ſtoße, nicht klar entſcheiden können. Die engliſche Mitteilung in Berlin hat ja auch in keiner Weiſe zu dem Abkommen ſelbſt Stellung genommen, ſondern nur auf die„beſtehenden Beſorgniſſe“ hingewieſen und die Erörterung der Frage auf der Maitagung des Völkerbundes vorgeſchlagen Immerhin iſt es verſtändlich, daß Briand, wie die„Times“ aus Paris melden,„ſehr angenehm berührt war über die weitgehende Unterſtützung durch den engliſchen Außenminiſter.“ Drahtung unſ. Zwei Gründe ſind für den engliſchen Schritt maßgebend geweſen. Einmal hat man ſich hier tat⸗ ſächlich über die Plötzlichkeit geärgert, mit der die Zollunion bekannt wurde, zum andern war Henderſon gerade im Begriff, die Lorbeeren ſeiner franzöſiſch⸗italieniſchen Vermittlung zu ernten und es war ihm perſönlich ſehr peinlich, daß Curtius und Schober ihm für den Augenblick die erſte Geige aus der Hand nahmen. Der engliſche Außen⸗ miniſter mußte nach ſeinem diplomatiſchen Erfolg in der Mittelmeerfrage fühlen, daß ohne ſeine Vermitt⸗ lung kein Pakt in Europa zuſtandekommen könne. Es iſt auch kein Geheimnis, daß Henderſon ſeinen ganzen Ehrgeiz darein geſetzt hat, die Leitung der Abrüſt ungskonferenz in die Hand zu bekom⸗ men und zu einem wirklichen Erfolg zu führen. Eng⸗ land ſchwankte alſo zwiſchen ſeiner Verſtimmung und dem Wunſch, die Ruhe in Europa nicht zu ſtören. Der Vorſchlag, die ganze Frage bis zum Mai zu vertagen, iſt ein typiſch engliſcher, wie denn auch die Tatſache zeigt, daß die Preſſe reſtlos damit zufrieden iſt.„Die Pauſe,“ ſchreiben die„Times“,„wird Gelegenheit für die Abkühlung der Gemüter bieten und die intereſſierten Regierungen werden die verſchiedenen Aſpekte des Abkommens in Ruhe prü⸗ fen. Für Deutſchland und Oeſterreich iſt die Ver⸗ zögerung von ein paar Wochen kaum der Rede wert.“ Das Blatt glaubt, der Völkerbundsrat werde die juriſtiſchen Fragen dem Haager Schiedsgerichtshof zur Entſcheidung vorlegen. Zu der Zollunion nimmt die„Times“ heute zum erſten Mal Stel⸗ lung, indem ſie erklärt, es herrſche heute in Europa Uebereinſtimmung darüber, daß Oeſterreich wirt⸗ ſchaftlich in einer unmöglichen Lage ſei und eine Ausdehnung ſeiner Märkte dringend brauche. Die vorgeſchlagene Zollunion würde einen der viel zu vielen Tarifwälle in Europa beſei⸗ tigen und gleichzeitig der öſterreichiſchen Induſtrie Zugang zu einem großen Abſatzmarkt geben. Soweit ſei alſo das Abkommen durchaus zu be⸗ grüßen. Aber, ſo fährt das Blatt fort, könnten nicht dieſe Vorteile in großer Uebereinſtimmung mit den anderen Mächten erreicht werden, ſobald die Ein⸗ wände beſeitigt würden, die jetzt gegen die Zollunion vorgebracht verden? Der Völkerbundsrat wird mit Unterſtützung der Prüfungskommiſſion für die europäiſche Union ſicherlich wertvolle Anregungen geben können, die für alle Teile annehmbar und von Vorteil ſeien. Wenn die Regierungen Deutſchlands und Oeſterreichs wirklich nur von den Motiven be⸗ ſeelt ſeien, die der deutſche Kanzler geſtern in ſeiner Rede vor dem Induſtrie⸗ und Handelstag dargelegt habe, ſo müßten ſie dieſe Löſung begrüßen und alles tun, um ſie zu erleichtern. In ähnlicher Weiſe ſpricht ſich auch die„News⸗ Ehrontele“ aus, die die Zollunion ſelbſt reſtlos begrüßt, aber den Vorſchlag Henderſons als Ausweg aus der gegenwärtigen Spannung für vernünftig hält. Das liberale Blatt appelliert an die engliſche Regierung, kein Hindernis in den Weg Deutſchlands und Oeſterreichs zu legen, aber es glaubt doch, daß Berlin und Wien die freundliche Anregung Henderſons an⸗ nehmen ſollten. Das Regierungsorgan„Daily Herald“, das der gleichen Anſicht iſt, läßt ſich aus Berlin be⸗ richten, der Reichskanzler habe in ſeiner Unter⸗ redung mit dem engliſchen Botſchafter die Anregung Henderſons glatt abgewieſen und ferner er⸗ klärt, die Prüfung der Angelegenheit durch den Völkerbund ſei„unerlaubt“. Gegen dieſe angebliche Erklärung Dr. Brünings wendet ſich das Blatt mit. ganz ungewöhnlicher Schärfe. Die ableh⸗ nende Haltung Deutſchlands gegenüber einem freundlichen Vermittlungsvorſchlag ſei beklagenswert und unbegreiflich. Die glatte Zurückweiſung der engliſchen An⸗ regung ſei eine große Unhöflichkeit und die Erklärung des Reichskanzlers, daß der Völ⸗ kerbund kein Recht habe, ſich in die Ange⸗ legenheit einzumiſchen, ſei noch bedeutend ſchlimmer. Nach Artikel 11 des Völkerbundpaktes habe der Rat durchaus das Recht, jede Angelegenheit zu prüfen, die das gute Einvernehmen in Europa zu ſtören örohe. Deutſchland und Oeſterreich befinden ſich, wie der „Daily Herald“ weiter ausführt, in einer ſehr ſtarken Stellung. Sie ſeien ſchlecht beraten, wenn ſie dieſe Stellung durch die unhöfliche Abwei⸗ ſung des engliſchen Vorſchlages ſchädigen. 5 Der„Daily Herald“ meint ſchließlich, es ſei zu hoffen, daß die deutſche Regierung ihre ablehnende Haltung revidieren werde und die wohlmeinen⸗ den Motive des engliſchen Außenminiſters beſſer anerkennen werde. 5 Letzte Meloͤungen Eine Schwarzbrennerei entdeckt * Frankfurt a.., 26. März. Der Zollfahn⸗ dungsſtelle iſt es gelungen, im Keller des Hauſes Wollgraben 5 eine Schwarzbrennerei gro⸗ ßen Stils aufzudecken. das Rohmaterial wurden beſchlagnahmt. Der Mieter des Kellers, der Maſchinenſchloſſer Alois Lohr, wurde verhaftet. Der Keller, zu dem man nur von der darüberliegenden Wohnung des Lohr durch eine Falltür gelangen konnte, war in ganz raffinierter Weiſe als Brennerei ausgeſtattet. Sie⸗ ben Halbſtückfäſſer, in denen größtenteils noch die Rohmaiſche vorhanden war, waren zum Einbrennen vorhanden. Bis jetzt ſteht noch nicht feſt, Sprit in der„Fabrik“ hergeſtellt wurden, man glaubt aber aus dem vorgefundenen Material ſchließen zu können, daß der Betrieb ſchon ſeit mehreren Mo⸗ naten im Gange iſt. Abgelehnter Schiedsſpruch — Aachen, 26. März. Der Gewerkverein chriſt⸗ licher Bergarbeiter Aachen hat beſchloſſen, den von der Schlichterkammer geſtern gefällten Schiedsſpruch im Lohntarifſtreit der Aachener Steinkohleninduſtrie abzulehnen. N Demonſtrationsverbot über Oſtern in Sachſen — Dresden, 26. März. Das Miniſterium des Innern verbietet auf Grund von Artikel 123 der Reichsverfaſſung für das Gebiet des Freiſtaates Sachſen alle Verſammlungen, Umzüge und ſonſtigen demonſtrativen Veranſtaltungen unter freiem Him⸗ mel zunächſt für die Zeit von 29. März bis 7. April wegen unmittelbarer Gefahr für die öffentliche Sicherheit. Spaniſches Militärflugzeug abgeſtürzt — Paris, 26. März. Havas berichtet aus Ma⸗ drid: Ueber dem Flugplatz„Zu den vier Winden“ iſt ein von einem Fliegerleutnant geſteuertes Mili⸗ tärflugzeug aus geringer Höhe abgeſtürzt. Der Leutnant kam ums Leben. Uebungstheaters 50000 Mark, Gemeindenotſtands⸗ arbeiten 50000 Mark, Errichtung einer Chorxegen⸗ tenſtelle 20000 Mark, Förderung der Induſtrie 20 000 Mark, Schulhausbaufond 100 000 Mark, Fremdenverkehr 50 000 Mark, Kranken⸗ und Alters⸗ heim 20000 Mark, für die Landwirtſchaft 15 000 Mark. An weiteren Ausgaben kommen noch hinzu für die Einkommenſteuer der Mitwirkenden 164 000 Mark, für Waſſerleitungsumbau 77000 Mark, für Sanität, Auto, Feuerwache 30 000 Mark und 645 000 Mark an die Gemeindekaſſe als Rückerſatz für außerordentliche Aufwendungen, Lainenausbauung, Gebäudeunterhaltung und Verbeſſerung, Hallenver⸗ kleidung am Paſſionstheater, Straßenbau uſw. Dies die offiziellen Zahlen, aus denen die wirtſchaft⸗ liche Bedeutung des Oberammergauer Paſ⸗ ſionsſpiels 1930 ohne weiteres zum Ausdruck kommt. eee e Fortſetzung der Ausgrabungen im Pergamon. Durch den Rücktritt Profeſſor Wiegands von der Leitung der Antiken Muſeen der Staatlichen Muſeen werden die Ausgrabungsarbeiten in Pergamon nicht berührt. Profeſſor Wiegand wird noch in dieſem Jahr die Ausgrabungsarbeiten mit Unterſtützung der Forſchungsgemeinſchaft Deutſcher Wiſſenſchaft in Pergamon fortſetzen. Vorerſt wird ſich Profeſſor Wiegand nach Konſtantinuopel begeben, um die ſchon vor mehreren Jahren begonnene Unter⸗ ſuchung der byzantiniſchen Kaiſerpaläſte gemeinſam mit Profeſſor Ernſt Mamboury abzuſchließen. Frühlingslied Von Richard von Schaukal Ueber Nacht kommt der Frühling. Er ſcheint nur i Inoch fern. Ich ſpür' ihn trotz Schneeluft und funkelndem Stern. Die Tage ſind länger und heller das Licht. Was wütet der Winter! Er zwingt uns doch nicht. Die Bäume vorm Fenſter, die Hecken am Haus, Sie brechen in jubelnden Knoſpen bald aus. Alter Jammer Es wird geklagt und gejammert, gewettert und geſpöttelt, daß das Gebirge der Bücher von Jahr zu Jahr rieſenhafter wird. von einer Verfinſterung durch den Büchergeiſt. Das Volk iſt ſchon nahe daran: Bücher nicht mehr für Samenkörner und Sonnenaufgänge zu halten. Bücher werden ſchon als Luxus angeſprochen. Und das gewaltige Büchergebirge ſcheint wie in die Winde hineingebaut. Man ahnt im Volke nicht, wie gerade von dieſem Büchergebirge die reißenden, ewigen, klaren Gedanken⸗ und Gefühlsſtröme ganzer Kulturen entſpringen und den Durſt und den Hunger aller Völker der Erde ſtillen.— Da ſagt ein Engländer, vergrämt und jammernd, biſſig und enttäuſcht:„Eines der Uebel dieſes Zeit⸗ alters iſt die große Menge der Bücher, die die Welt ſo überhäuft, daß ſie nicht in der Lage iſt, den Ueber⸗ fluß unnützer Dinge zu verdauen, die täglich aus⸗ gebrütet und in die Welt gebracht werden, und die in ihren Formen ſo verſchieden ſind wie die Geſichter ihrer Autoren. Es iſt eine unfruchtbare und von Dank nicht geſegnete Beſchäftigung, dieſes Bücher⸗ ſchreiben; da ſollte ſich jemand lieber ſingend in einen Schuhflickerladen ſetzen, denn einen Penny mindeſtens verdient er für einen Fleck. Aber wenn ein Buchſchreiber bisweilen ſchon einige Urteile der Zuſtimmung erhält, ſo kann er doch ſicher ſein, daß er zugleich tauſend Vorwürfe der Bosghaftigkeit erntet.“ Aber nun halte man ſich feſt! Dieſe Worte von Barneby Rich finde ich in der Vorxede ſeines Werkes:„Eine neue Beſchreibung von Irland.“ Und dieſer bittere Trauergeſang erſchien im Jahre— 1601. Was würde dieſer Mann, der aus verweſtem Altpapier dieſes neuzeitliche Gejammer in ſeine bücherſpeiende Zeit hineinſchickt, was würde dieſer Mann ſagen, wenn er aufſtünde und als Geiſt durch die Bibliotheken der ganzen Erde ſchweben 1 . Die Brennapparate und welche Mengen Man ſpricht geradezu N ders ee nr. D 28 202 t u. 2 2 Donnerstag, 26. März 1913 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 8 Nummer 144 Seite Die badiſchen Jugendämter In den„Badiſchen Wohlfahrtsblättern“ veröffent⸗ licht Regierungsrat Dr. Geyer eine intereſſante Statiſtik über die Tätigkeit der badiſchen Jugendämter im Jahre 1929/30. Nach den Feſt⸗ ſtellungen des Statiſtiſchen Landesamts zur Reichs⸗ jugendwohlfahrtsſtatiſtik 1929/0 führten die badiſchen Jugendämter am 31. März 1930 über insgeſamt 26 686 Kinder die Pflegekinderaufſicht. Von dieſen Pflegekindern waren 22301 unehelich, 6616 hatten das Alter von zwei Jahren noch nicht erreicht. Im gan⸗ zen ſtanden 11 796 beſetzte eigentliche Pflegeſtellen unter Aufſicht. 14014 uneheliche Kinder waren bei der Mutter, 12 672 in fremder Familie als in eigent⸗ lichen Pflegeſtellen untergebracht. Unter Amtsvor⸗ mundſchaft ſtanden insgeſamt 23 337 Kinder, hiervon 21723 uneheliche. Im Laufe des Berichtsjahres wur⸗ den 1177 Vaterſchaftsklagen mit Erfolg und 219 ohne Erfolg von den Jugendämtern durchgeführt; 335 Klagen blieben unerledigt. Im ganzen wurde in 2519 Fällen vom unehelichen Vater die Vaterſchaft freiwillig anerkannt. Für 2622 uneheliche Mündel konnte der Vater als unbekannt nicht ermittelt wer⸗ den. In 421 Fällen erfolgte eine Abfindung, ſo daß Unterhaltsbeiträge des Vaters entfielen. Bei 8311 unehelichen Mündeln war ein Eingreifen der Jugendämter zur Erfüllung der im Urteil oder in der Verpflichtungsurkunde feſtgeſetzten Unterhalts⸗ pflicht erforderlich. Unter Schutzaufſicht der Jugend⸗ ämter ſtanden am 31. März 1930: 1912 Knaben, hier⸗ von 191 uneheliche, ferner 1330 Mädchen, hiervon 146 uneheliche. In 1503 Fällen wurden durch Jugend⸗ ämter Jugendgerichtshilfe geleiſtet. Frühlingsmarkt Der heutige Markt ſtand ganz im Zeichen des Frühlings. Gleich an der Vorderfront präſentierten ſich die lieblichen Palmkätzchen zu 15 und 30 Pfg. das Bukett. Mandelblüten wurden auch angeboten für 50 Pfg. das Bund, ein bißchen zu keuer. Beim Wandern durch die Marktgaſſen traten die Oſterartikel in den Vordergrund. Die Eier ſind ſchon merklich billiger geworden. Man verlangte 712 Pfg. für das Stück. Der Oſterhaſe hatte bunte Eier auf den Markt gebracht. Auf dem Ge⸗ flügelmarkt⸗ war das Geſchäft gering. Man merkt, die Zurückhaltung der Hausfrau, die ſich den Kauf für den Oſterbraten aufſpart. Die früher ver⸗ merkten Preiſe halten immer noch an. Auf dem Gemüſemarkt iſt Blumenkohl immer noch vorherrſchend und immer noch teuer. 35 bis 60 Pfg. müſſen je nach der Größe der Köpfe ange⸗ legt werden. Wer gerne Salate auf dem Tiſch hat, fand eine reichliche Auswahl. Kreſſe wurde mit 25 Pfg., Lattich mit 40 Pfg. und Feldſalat mit 25 bis 90 Pfg. für das Viertelpfund abgegeben. Spinat iſt das Gemüſe, das z. Zt. in hoher Gunſt ſteht, denn es hat ja die kommende Woche ſeinen begehrteſten Tag im Jahr. Inländiſcher Spinat wurde zu 30 Pfg. und ausländiſcher zu 40 Pfg. das Pfund an⸗ geboten. Rotkraut, Weißkraut und Wirſing waren den bisherigen Preiſen treu geblieben und überreich vorhanden. Wer für eine ganz große Abwechſlung in der Speiſenfolge iſt, leiſtete ſich den koſtſpieligen Genuß eines Gurkenſalates. Eine beſcheidenere Abwechſlung bieten ſehr ſchöne Radieschen, 15 Pfg. das Bündel, und kleine Rettiche für 20 Pfg. Auf dem Obſtmarkt immer noch das gleiche Bild. Vorherrſchend Orangen in ſchöner Qualität zu den gleichen Preiſen. Bananen ſind etwas entgegenkom⸗ mender geworden: man bekommt ſehr ſchöne für 10 Pfg. das Stück. Die kaliforniſchen Aepfel leuch⸗ ten immer ſehr einladend— aber leider immer noch zu 50 Pfg. das Pfund. Der Fiſchmarkt war wie üblich beſchickt. Der Verkauf wird lebhafter. Die Händler hoffen, daß die Kaufluſt im Allgemeinen in der nächſten Woche ſtärker wird. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtotiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfennigen er⸗ mittelt: Kartoffeln 5; Salatkartoffeln 14—18; Wirſing 22 bis 25; Weißkraut 12—15; Rotkraut 20—25; Blumenkohl 9080; Karotten neue 35; Gelbe Rüben 10—12; Rote Rü⸗ ben 15—18; Spinat 30—95; Zwiebeln 10—12; Kopfſalat 15 bis 85; Endivienſalat 20—25; Oberkohlraben, Stück 15—25; Rhobarber 50; Roſenkohl 45—50; Tomaten 5060; Radies⸗ chen 15; Rettich, Stück 25; Meerrettich, Stück 25—40; Schl. Gurken(groß), Stück 80—100; Schwarzwurzel 40—45; Suppengrünes—12; Peterſilie—12; Schnittlauch 812; Lauch, Stück—15; Aepfel 25—65; Zitronen—8; Orangen 250; Bananen, Stück—12; Süßrahmbutter 160200; Landbutter 125— 160; Weißer Käſe 45—50; Eier—13; Hechte 160; Barben 100120; Karpfen 180140; Schleien 160—180; Breſem 100; Backfiſche 60; Kabeljou 35—50; Schellfiſche 40—50; Goldbarſch 50; Seelachs 50; Seehecht 100; Stock⸗ ſiſche 20—45; Hahn, geſchlachtet, Stück 200500; Huhn, ge⸗ schlachtet, Stück 250—600; Enten, geſchlachtet, Stück 400—800; Tauben, geſchlachtet, Stück 80—120; Gänſe, geſchlachtet, Stick 9001700; Rindfleiſch 100110; Kuhfleiſch 80; Kalb⸗ fleiſch 110120; Schweinefleifch 90100; Gefrierfleiſch 86. Gegen die Rund ſunkſtörer Die Rundfunkſtörungen durch Hochfrequenz⸗Heil⸗ apparate, Staubſauger, elektriſche Haushaltungs⸗ geräte, Lichtreklameanlagen mit Unterbrechungsein⸗ richtung u. a. nehmen auch in Mannheim immer grö⸗ ßere Ausmaße an. Nur in den wenigſten Fällen iſt eine gütliche Verſtändigung mit den Beſitzern der Störgeräte möglich. In dieſem Zuſammenhang iſt es ſehr intereſſant zu hören, daß die heſſiſche Ge⸗ meinde Groß⸗Gerau bezw. das dortige Kreisamt eine Verordnung gegen die Rundfunkſtörungen er⸗ laſſen hat, die den Beſitzern der elektriſchen Geräte die Verpflichtung auferlegt, einen Störſchutz einbauen zu laſſen. Iſt dies aus techniſchen Grün⸗ den nicht möglich, dürfen die Geräte wochentags von 12.00—14.30 Uhr und von 16.00 23.00 Uhr, ferner an Sonntagen von.30—23.00 Uhr nicht benützt werden. Dieſe Verordnung, mit der Groß⸗Gerau in Deutſch⸗ land nicht allein daſteht, iſt im Intereſſe der Rund⸗ funkhörer ſehr zu begrüßen. Wünſchenswert wäre aber eine einheitliche Regelung für ganz Deutſchland, d. h. ein Geſetz, das die bereits erlaſſenen örtlichen Verfügungen übernehmen würde.— Aussprache über die Volkshochschule Die geſtrige Generalverſammlung im alten Rathausſaal Wie alljährlich fand die Generalverſammlung der Volkshochſchule im Saale des alten Rathauſes ſtatt. Sie ſoll nicht nur der Erledigung der geſchäftsmäßi⸗ gen Angelegenheiten gelten, vielmehr iſt es der Lei⸗ tung gerade erwünſcht, wenn ſie poſitive Kritik und Anregungen findet. Denn die Einrichtung ſoll ja den Hörern dienen. In Anbetracht dieſes wichtigen Zweckes und im Verhältnis zur Zahl der Hörer im vollgefüllten Muſenſaal war die Generalverſamm⸗ lung ſchwach beſucht. Selbſt der Verwaltungsrat war ſchwach vertreten. Dieſe Tatſachen ſind für die Be⸗ wertung der Volkshochſchularbeit ebenſo wichtig wie die Teilnehmerzahlen bei Vorträgen und hoffentlich entwickelt ſich auch hier immer mehr eine tätige An⸗ teilnahme. Bürgermeiſter Böttger begrüßte die Erſchie⸗ nen und gab die Tagesordnung bekannt. Zunächſt er⸗ ſtattete der Geſchäftsführer Dr. Eppſtein den Ge⸗ ſchäftsbericht. Auf den Inhalt der Winterarbeit ging er nur kurz ein, indem er zuſtimmende Aeußerungen zur Art der Arbeit in Vorträgen und Arbeitsgemein⸗ ſchaften hervorhob. Er dankte der Preſſe für die An⸗ teilnahme und poſitive Arbeit. Daran ſchloß ſich die bereits veröffentlichte Statiſtik, an der die Zunahme der Hörerzahl beſonders erfeulich iſt, zumal die aus den Arbeiterſchichten. Die Berichte der Arbeitsge⸗ meinſchaften zeigen, daß deren Leiter und die Hörer beſonderen Dank für die erſprießliche Arbeit ver⸗ dienen. Dr. Leichſenring und Laule ſerſtatteten den Kaſſenbericht, der günſtig abſchließt. Eine Aus⸗ ſprache über das verfloſſene Geſchäftsjahr entwickelte ſich nicht und Bürgermeiſter Böttger dankte Herrn Dr. Eppſtein unter lebhaftem Beifall für ſeine vor⸗ bildliche Arbeit. Ein Antrag auf Entlaſtung des Verwaltungsrates wurde einſtimmig angenommen. Neu in den Verwaltungsrat wurde gewählt für Oberregierungsrat Dr. Lehmann ſein Amtsnach⸗ folger Dr. Jaeck und für Frau Moos, Frl. Jakobi. Es wurde der ſehr berechtigte Wunſch ge⸗ äußert, daß aus der Hörergemeinſchaft der Volks⸗ hochſchule Mitglieder dem Verwaltungsrat ange⸗ hören. Es entſpann ſich darüber die übliche Debatte, die vom Vorſttzenden höchſt temperamentvoll geleitet wurde, manchmal auch ſehr geduldig. Jedenfalls er⸗ gab ſich daraus in natürlicher Folge eine Beſprechung der Arbeit des Winters. Ein Redner verlangte eine ſtärkere Beteiligung der Arbeiterſchaft. Die Ab⸗ ſtimmung wurde von dem Vorſttzenden in allzu diktatoriſcher Weiſe vorgenommen und den Hörern das Wort verweigert, ſo daß mehrere den Saal ver⸗ ließen. Es dauerte einige Zeit, bis die Mißverſtänd⸗ niſſe wieder bereinigt waren und man an die Kritik der Winterarbeit ging. Dabei wurde der Befriedi⸗ gung über die reiche Anregung Ausdruck gegeben, auch auf das Ungenügende ſo mancher Redner hinge⸗ wieſen, ſowie auf die mangelnde Verbindung zwi⸗ ſchen den Vorträgen. Darauf konnte erwidert wer⸗ den, daß die Vorträge ihre Erfüllung allerdings erſt noch in den Arbeitsgemeinſchaften finden. Auf den Vorwurf der Uunverſtändlichkeit mancher Vorträge für das Volk wurde darauf hingewieſen, daß die Volkshochſchule eine öffentliche Akademie iſt, an der mitzuhören und mitzuarbeiten beſtimmte geiſtige Fähigkeiten vorausſetzt. Für die Winterarbeit wur⸗ den verſchiedene Wünſche geäußert je nach Partei oder geiſtigen Intereſſen. Dr. Eppſtein gab darauf das Sommerprogramm bekannt, das eine Nachleſe für den Winter ſein ſollte. Es werden ſprechen Leopold Ziegler über„Der deutſche Menſch“ und Wilh. Oſt wald über„Das techniſche Zeit⸗ alter“. Daneben wird eine große Reihe von Arbeits⸗ gemeinſchaften weitergeführt. Für die Winterarbeit iſt das umfaſſende Thema„Geſtaltungskräfte des Kapitalismus“ vorgeſehen. Mit einem Schlußwort beſchloß der Vorſitzende die Generalverſammlung. Auf der Straße bildete ſich noch eine lebhaft dis⸗ kutierende Gruppe, die ſich über die Verſammlungs⸗ leitung unterhielten. Es iſt für eine Gemeinſchaſt des Verſtehens und der Verſtändigung, wie die Volkshochſchule ſie darſtellen ſoll, wohl auch nicht an⸗ gebracht, daß geäußert wird, der„Exodus“ einer An⸗ zahl von Hörern, die ein Recht darauf haben, ihre Meinung zur Geltung zu bringen, ſei nicht zum Nachteil. An der Kritik über die Winterarbeit ver⸗ mißte man faſt durchgehend eine durchdachte Klarheit. Sonſt wäre die Frage, ob eine Vortragsreihe von hervorragenden Fachleuten, der es immer etwas an organiſcher Verbundenheit fehlen muß, oder eine Reihe von Vörleſungsgruppen vorzuziehen iſt, etwas eingehender auf die bildende Wirkſamkeit un⸗ terſucht worden. Die Gefahr der Vortragsreihe, daß die Hörer mehr des„prominenten“ Mannes we⸗ gen kommen, um einen perſönlichen Eindruck zu haben, der allerdings für Menſchenkenntnis oft wert⸗ voller iſt als der Vortragsinhalt, zeigte ſich beſou⸗ ders bei dem am beſten beſuchten Vortrag von Kretſchmer, deſſen bildender Wert ungleich geringer war als der des ſchwächſt beſuchten Abends von Deubel über die Wandlung des Weltbildes. Nach Andeutungen der Leitung iſt zu erwarten, daß ſie ſich die Durchſetzung der Vorträge mit Vorleſungsgruppen etwas mehr durch den Kopf gehen laſſen wird. Sie wird damit auch der Schwierigkeit der organiſchen Verbindung und der Verſtändlichkeit für den Durchſchnittshörer mehr zuleibe rücken, die durch die offene Arbeitsgemein⸗ ſchaft mit ihrem verhältnismäßig geringen Stamm von Hörern nicht genügend behoben iſt. Der Betrieb der Arbeitsgemeinſchaften wurde kaum ge⸗ ſtreift. Es wäre nicht ohne Reiz geweſen, wenn die ſchon einmal erhobene Forderung nach mehr ſchuli⸗ ſchem Betrieb aufgeworfen worden wäre. Daß in der Ausſprache über all dieſe Dinge ſo ſehr Zurück⸗ haltung geübt wurde, läßt es fraglich erſcheinen, ob die Generalverſammlung mit ihrem ſtreng parlamen⸗ tariſchen Betrieb der geeignete Ort für eine frucht⸗ bringende Ausſprache über Inhalt und Form der Volkshochſchularbeit iſt.—b— *—ñ ꝶ—————— Die Möven ſind fort-die Drachen ſind da Nun ſind die Möven bis auf einige Nachzügler ganz verſchwunden. Geſtern Morgen flogen ſie noch an der Friedrichsbrücke, ſegelten in großer Höhe und beachteten kaum das ihnen zugeworfene Futter. In den Nachmittagsſtunden war dann überhaupt keine Möve mehr zu ſehen. Ihr Gaſtſpiel iſt beendet. Die futterſpendenden Mitmenſchen werden vor ihnen Ruhe haben bis zum Herbſt, Gleichzeitig mit dem Abzug der Möven haben ſich andere Flieger wieder eingeſtellt: die Drache n. Es hat faſt den Anſchein, als ob die Drachenbeſitzer nur auf den Abzug der Möven gewartet hätten. Oder haben die Möven vor den erſten Drachen das Feld geräumt? Letzteres iſt zwar kaum anzunehmen, denn die papierenen Flieger ſind eine ſehr ungefährliche Konkurrenz. Nun ſtehen alſo wieder die papierenen Segler in den Lüften. Sorgen in erſter Linie für Zeitvertreib ihrer Beſitzer. Eine Oſlergans geht ſpazieren Es gibt doch noch Idͤyllen in unſerem nüchternen Zeitalter. Wandelt da geſtern mittag in der Neckar⸗ ſtadt,— van der Mittelſtraße aus konnte man es ſehr gut beobachten— ein biederer Mannheimer Bürger in den beſten Jahren über die Straße, ver⸗ folgt von der Schuljugend und auch von beluſtigten Erwachſenen. Die Kinder johlen und ſchreien; die Erwachſenen ſchmunzeln und lachen. Jetzt kompit der Trupp näher und da ſieht man auch die Urſache diefer Volkserheiterung. Gemächlich auf dem Fuße folgt dem Manne langſam watſchelnd eine— Gans, eine richtige Oſtergans. Wie ein ſchön dreſ⸗ ſterter Hund weicht ſie nicht aus ſeiner Nähe. Ab und zu dreht ſie den ſchwanenweißen Hals den Verfol⸗ gern zu und ſchnattert dann vor ſich hin, als wolle ſie ſagen:, Solche unvernünftige Jugend. Was iſt denn groß an mir zu ſehen. Solche Geſchöpfe wie ich gibt es doch viel. Geht mal dahin, wo ich herkomme; da werden wir als alltägliche Sache nicht ſo beſt ꝛunt. Nicht das kleinſte Baby folgt mir da.“ Wenn man aber recht zuſchaute, dann merkte man, daß die Gans garnicht böſe über dieſe Bewunderung war. Stolz ſtreckte ſie den Hals länger. Die Füße traten ſo energiſch auf das harte Pflaſter, als ſei ſie das gewichtigſte Geſchöpf der Welt. Nun, immerhin iſt eine Gans, namentlich jetzt vor Oſtern, keine ſo un⸗ wichtige Sache. Und mit der Volkserheiterung hat es auch ſeine Richtigkeit. Unſere Jugend lebt nicht auf dem Dorfe. In der Stadt iſt eine dreſſierte Gans ſchon eine Seltenheit.. Hyazinthenlocken Ein Blumengeſichtchen mit üppigen ſteifen Locken wie aus früherer Zeit. So bunt die Locke! Gefärbt wie heute die Modelle in den Fenſtern der Haarkünſtler. Der ſchönſte Maskenball iſt der der Hyazinthen. Sie ſind ſo ſchwer und ſcheu, ſo echt mit ihren Allonge⸗Perücken, ſo ſtreng in ihrem Duft, als wären ſie erſtarrt durch die Berührung mit einer Zauberrute. Könnten ſie ſich löſen, ſo würde es wirbeln und wogen. Sie können es nicht. Wie Puppen ſtehen ſie da und duften ſich vor Sehn⸗ ſucht zu Tode. Man könnte ein ganzes Märchen von ihnen er⸗ zählen. Früher nannten ſie ſich faſt alle mit hollän⸗ diſchen Namen und wurden in ihrer Brautkutſche von der nebligen Küſte heruntergefahren, aus dem Land der Holzſchuhe in das der Holzpantoffeln. Denn in Deutſchland werden viel mehr Holzpan⸗ toffeln getragen, als ihr denkt. Inzwiſchen haben ee ſich bei uns angeſiedelt und auch deutſche Na⸗ men angenommen. Der Zehnte achtet garnicht dar⸗ auf. Uns iſt das aber ſehr lieb; wir erſparen ihnen dann den weiten Weg in ihrer Kutſche. Sie ſind bei uns zu Haus. Wir lieben die Hyazinthen. Ich will damit nicht ſagen, daß ſie nicht auch ihre Feinde hätten, aber es geht von ihnen ſo etwas behaglich Altmodiſches aus, das mit ſeiner Wohlanſtändigkeit und Zurück⸗ haltung ſich angenehm bemerkbar macht. Wo Hya⸗ zinthenſeelen duften, hält manch einer gern zur Dämmerſtunde ſein„Seelenſtündchen“, eine kleine Plauderei, die nichts fordert und doch ſo viel gibt. Ein paar Augenblicke nur, aber das genügt ja. Die Hyazinthengeſichter wetteifern mit ihrer Locken⸗ ppacht auch diesmal wieder. Gönne ihnen deine Huld. Sie müſſen warten, bis du Zeit für ſie haſt. Sie werden dir ihren Duft ſchenken. E. O. K. r * In den Dienſt der Hafen verwaltung Mannheim und des Hafenamtes Kehl wurden übernommen: als Hafenoberinſpektor Johann Böhm; als Hafen⸗ inſpektoren: Georg Bollack und Fridolin Keller; als Verwaltungsſekretär Leo Mohr; als Lade⸗ ſchaffner Joſef Rögner; als Werkführer Franz Kromer, Karl Eichſtädter und Friedrich Dorner. * Auseinanderſetzung mit dem Schürhaken. Nach vorausgegangenem Wortwechſel ſchlugen geſtern Abend in der Unterſtadt drei Frauen mit einem Schürhaken und mit Schlüſſeln gemeinſchaftlich auf eine 36 Jahre alte Kaufmannsehefrau ein und brachten ihr mehrere erhebliche Kopf⸗ verletzungen bei. entrichtet werden. — Der Nachwuchs der Reichspoſt 500 Poſtjungboten werden eingeſtellt Eine völlige Neuerſcheinung im Berliner Ver⸗ kehrsleben werden die ſogenannten Poſtfung⸗ boten bilden, die jetzt erſtmalig ſeit Beſtehen der Poſt eingeſtellt werden und ihre neue Laufbahn am 1. Mai beginnen. 500 Poſtjungboten werden im ganzen Reich in Dienſt genommen, davon ein ſehr großer Teil in Berlin. Die Jungboten, die bei Ein⸗ ſtellung höchſtens 15 Jahre ſein dürfen und eine ab⸗ geſchloſſene Volksſchulbildung aufweiſen müſſen, ſind Beamtenanwärter„haben jedoch keinen An⸗ ſpruch darauf, nach Ablauf der dreijährigen Dienſt⸗ zeit in das Beamtenverhältnis übernommen zu wer⸗ den. Sie werden in der Brief⸗ und Geldzuſtellung, im Schalterdienſt, kurz in allen für die Schaffner gel⸗ tenden Dienſtzweigen ausgebildet. Man wird ſie daher in Kürze im Straßenleben, ſtets in Begleitung eines älteren Briefträgers, oder an den Poſtſchaltern ſehen. Die Jungboten tragen die Uniform der Poſt⸗ helfer; anſtelle des Tuchſchildes iſt ihre Dienſtjoppe mit einem Kragenſpiegel ohne Dienſtgradabzeichen verſehen. Die Bewerber müſſen körperlich und gei⸗ ſtig vollkommen geſund ſein und„gute Atmungs⸗ werkzeuge“ haben. Wie wir erfahren, kommen für den geſamten Oberpoſtdirektionsbezirk Karlsruhe höchſtens 7 Ein⸗ ſtellungen in Frage. Ob davon die eine oder andere auf Mannheim entfällt, iſt an hieſiger zuſtändiger Stelle noch nicht bekannt. * * Zweite theologiſche Prüfung. Nachſtehende 10 Kandidaten, die ſich ver zweiten theologiſchen Prü⸗ fung in dieſem Frühjahr unterzogen haben, ſind unter die badiſchen evangeliſchen Pfarrkandidaten aufgenommen worden: Friedr. Allinger⸗Boxberg, Erich Bacher⸗Pforzheim Konrad Barner⸗Villingen, Helmut Boeckh⸗Bahlingen, Hans Bornhänſer⸗Uif⸗ fingen, Friedrich Clement⸗Cannſtatt, Kurt Erlacher⸗ Karlsruhe, Erich Fuhr⸗Schillingſtadt, Chriſttan Funk⸗ Schiltach, Otto Grüber⸗ Mannheim, Heinrich Hag⸗ meier⸗Unterſchwarzach, Erwin Hegel⸗Grafenhauſen, Hans Herrmann⸗ Wilferdingen, Hermann Heußler⸗ Mannheim, Thomas Hoeniger⸗Karlsruhe, Hermann Mentz⸗Schiltigheim, Karl Naberg⸗Zabern, Wilhelm Urban⸗Schriesheim und Robert Zitt⸗Mannheim. * Bei der Städt. Sparkaſſe Mannheim werden der⸗ zeit die Aufwertungsguthaben, die den Be⸗ trag von 100 Mark nicht überſteigen, namensweiſe ausbezahlt. In der laufenden Woche erfolgt die Aus⸗ zahlung an die Sparbuchinhaber der mit den Buch⸗ ſtaben A bis mit U beginnenden Familiennamen. * 15 Haſen mit ſchwarz⸗weißem Fell verſchwan⸗ den in der Nacht zum 21. März im Gutemann⸗ gelände. Familienchronik * Dienſtjubiläum bei der Berufsfeuerwehr. Die Berufs⸗ feuerwehrleute Kretzler und Haberſtock konnten in dieſem Monat auf ihr Wjähriges Dienſtjubi⸗ läum bei der ſtädt. Berufsfeuerwehr zurückblicken. Aus dieſem Anlaß verſammelte ſich die Mannſchaft zu einer kleinen Feier und überreichte den Jubilaren ein kleines Geſchenk. Die Geſangsabteilung trug zur Verſchönerung der Feier einige Lieder vor. Kommunale Chronik Ohrfeigen im Heidelberger Stadtrat * Heidelberg, 25. März. Als geſtern abend in der Stadtratsſitzung der ſozialdemokratiſche Stadtrat, Gewerkſchaftsſekretär Amann, im Anſchluß an die Kritik eines anderen Stadtrates an einem Bericht des Heidelberger nationalſozialiſtiſchen Blattes die Bemerkung machte:„Da wird das Blatt halt wieder geſchwindelt haben“, ſtand der nationalſozialiſtiſche Stadtrat Wetzel, Herausgeber jener Zeitung, auf und gab Amann eine Ohrfeige Amann erwiderte den Schlag. Andere Stadträte miſchten ſich ein, ſo⸗ daß eine Art allgemeiner Keilerei entſtand. Der Vorfall wird wahrſcheinlich ein unangenehmes Nachſpiel haben. Die Niederkircher und ihre Gemeindeuhr * Niederkirchen, 25. März. In einer eigenarti⸗ gen Situation befindet ſich das Gemeindekollegtum von Niederkirchen bei Deidesheim. Nach einem Be⸗ ſchluß vom 25. November vorigen Jahres ſollen für den Glöckner für das Schul⸗ und Elfuhrläuten aus Sparſamkeitsgründen nur noch 50 Pfg. im Tag Dieſer Beſchluß fand die Miß⸗ billigung der Kirchenverwaltung, die ihrerſeits durch das Pfarramt dem Kollegium Schreiben zugehen ließ:„Sollte der Gemeinderat in ſeiner Mehrheit den Beſchluß, für das Elfuhr⸗ und Schlußläuten aus Sparſamkeitsrückſichten jähr⸗ lich nur noch 50 Pfg. im Tag zu bezahlen, aufrecht halten, ſo muß vom neuen Rechnungsjahr(1. April 1931) an vorerſt das rein politiſche Geläute unter⸗ bleiben, ebenſo muß die Unterbringung der Ge⸗ meindeuhr auf dem Kirchturm und die Benützung der Kirchenglocken zum Glockenſchlag aufhören. Der Gemeinderat möge den Platz im Turminnern räu⸗ men und Vorſorge treffen, wo er am 31. März 1931 die Gemeindeuhr mit Schlagwerk und ſonſtigem Zu⸗ behör unterbringt.“ Was macht nun der Nieder⸗ kirchener Gemeinderat, der nach der letzten Sitzung an ſeinem früher gefaßten Beſchluß feſthält? Be⸗ ruhigend dürfte für ihn ſein, daß der exſte Tag der Kündigung der 1. April iſt. Vielleicht haben auch die Niederkirchener bis dorthin käuflich einen Kirch⸗ turm erwerben können Kleine Mitteilungen L. Die Kanaliſationsarbetten ſind in Neu⸗ lußheim bis auf die Nebenanſchlüſſe, ſoweilt dieſe von der Gemeinde und privater Seite profektiert ſind, ſoweit be⸗ endet. Anſchließend an die Kanaliſation wird mit den um⸗ fangreichen Pflaſterarbeiten, der Verſetzung von Rand⸗ ſteinen, Rinnenfertigung uſw. im Flächenmaß von ca. 2 000 Quadratmeter, Straßenplanierung und Walzen im Flächen⸗ maß non ca. 24000 Quadratmeter begonnen. Das letztere Projekt erfordert etwa 50 000 Mk., die bereits im Vor⸗ anſchlag eingeſtellt ſind. erreicht durch ihre die Zahnzwiſchenräume als Schlupfwinkel der Fäulniserreger — Spezialkonſtruktion(gezahnter Borſtenſchnitt) und beſeitigt dadurch häßlichen Zahnbelag und Mundgeruch. Nur echt in Originalpackung, 1 Mark, K inderbürſte 60 Pf. folgendes 1 ö 7 1 ere deen gar. 4. Seite Nummer 144 Donnerstag, 26. M ärz g 1918 Bofeſtigte Gelreidemärkte Beruhigte Eröffnung Abgaben der zweiten Hand im Lieferungsgeſchäft, Amtliche Kurs⸗ feſtſetzung befeſtigt Berliner Produkten börſe v. 26. März.(Eig. Dr.) Nachdem das Zollermächtigungsgeſetz nunmehr auch in dritter Leſung angenommen worden iſt, machte ſich am Pro⸗ duktenmarkte heute eine Beruhigung geltend. Das Inlandsangebot von Brotgetreide und Hafer hält ſich in den engen Grenzen der letzten Zeit. Die Mühlen ſind zwar ziemlich knapp verſorgt, kaufen aber, angeſichts des wenig lebhaften Mehlabſatzes, auch nur den notwendigen Bedarf. Im Promptgeſchäft waren die Preiſe für Weizen und Roggen unverändert. Am Liefe⸗ rungsmarkte ſetzte Weizen bis 72, feſter ein, auch Roggen war, mit Ausnahme der März⸗Sicht, gut behauptet, einer ſtärkeren Aufwärtsbewegung wirkten Abgaben der zweiten Hand entgegen. Weizen mehl zeigte geſtern nachmittag noch eine leichte Belebung, heute war der Markt aber bereits wieder etwas ruhiger. Höhere For⸗ derungen waren nicht durchzuholen. In Roggenmehl ent⸗ wickelte ſich vorläufig kaum Geſchäft, infolge der bevor⸗ ſtehenden Abänderung der Ausmahlungsquote. Hafer bei Zurückhaltung der Käufer und Verkäufer ſtetig. Ger ſte ruhig aber gut behauptet. Amtlich notiert wurden: Weizen feſt 279—281: März 297208; Mai 297,50 299,50; Juli 297300; Roggen feſt 182184; März 195,50—197; Mai 196,50—199; Juli 195,75 bis 198; Gerſte ſtetig, Braugerſte 226—236; Futter⸗ und Induſtriegerſte 208—225; Hafer feſter 159—163; März 169; Mai 176,75 78,75; Juli 184,75—86,50? Weizenmehl be⸗ hauptet 34,25—40,25; Roggenmehl behauptet 25,50—29; Wei⸗ zenkleie behauptet 13,30— 13,60; Roggenkleie feſter 12,60 bis 12,85; Viktorigerbſen 2429; Kleine Speiſeerbſen 22—24; Futtererbſen 19—21; Peluſchken 24—27; Ackerbohnen 17 bis 19; Wicken 23—25; Lupinen, blaue 13,50— 15,50; Lupinen, gelbe 22—25; Seradella, neue 62—66; Rapskuchen 9,80 bis 10,20; Leinkuchen 15,40— 15,70; Trockenſchnitzel 7,70—8; Sofgextractionsſchrot 15,20—16; Kartoffelflocken 14,70—15; Speiſekartoffeln, weiße 1,30—1,60; dto. rote 1,40—1,50; allg. Dendenz feſt. Mannheimer Produktenbörſe vom 26. März.(Eigen⸗ Bericht). Die Stimmung am Getreldemarkt war heute auf die neue Regierungsermächtigung hin feſter bei ſtillem Geſchäft, für Futtermittel prompt freundlich, auf ſpäteren Termin ruhig. Mehle im Preis unverändert bei großer Geſchäftsloſigkeit. Angeboten wurden in 1 für die 100 Kilo netto, waggonfrei Mannheim: Ausl. Weizen 36,75 bis 88; inl. Weizen 20,25— 30,75; inl. Roggen 20,75— 21,25; inl. Haſer 18,25— 19,25; inl. Braugerſte 23—24; Futtergerſte 2122; Malz 44; Blertreber 1010,75; Erdnußkuchen 14,25; Sofaſchrot 15,25; Trockenſchnitzel 7; Grünkern 50690; Weizenmehl ſüdd. 43,50— 44,50; Weizenbratmehl ſüdd. 29,50 is 30,50: Roggenmehl 60proz. 28,7590; Weizenfuttermehl 13,25; Weizenkleie 11; Roggenkleie 12. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 20. März.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) März 4,90; Mai 400: Juli 490: Sept. 4,90; Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.] März 100%; Moi 8875; Juli 83; Sept. 84 l. * Linerppoler Getreidekurſe vom 26. März.(Eig. Dr.) .(400[.) Tendenz ſtetig; März—(4,1); Mat .2%(4,2%); Juli 4,4(4,394); Okt.—(4,5%); Mehl unv. — Milte: ruhig; März—; Mai 4,2%; Juli 4,4, Okt. 4,06; Mehl un. Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 26. März.(Eig. Dr.) März 6,85 B.75 G; April 6,90 B 6,80 G; Mai 6,90 B 6,80 G; Aug. 7,35 B 7,25 G; Okt. 7,45 B 7,35 G; Nov. 7,50 B 7,45 G; Dez..70 B 7,65 G: Tendenz ruhig.— Gemahl. 15 8 geſtrichen. Melaſſe⸗Rohzucker 1,90—2,00; Tendenz ruhig. * Nürnberger Hopfenbericht vom 25. März. Keine Zu⸗ fuhr, 18 Ballen Umſatz. Tendenz ruhig und gedrückt. Preiſe: Hallertauer 30—55, Gebirgshopfen 20 K. * Bremer Baumwolle vom 20. März.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß! 11,99. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 26. März.(Eig. Dr.) Anfang: März 571; Mat 576; Juli 584—585; Okt. 595 geh. Dez. 603 geh.; Jan.(32).607 geh.; Tagesimport 18 700; Tendenz ruhig und behauptet.— Mitte: März 571; Mai 575, Juli 585; Okt. 596; Jan.(32) 607; März(32) 615; Mai (52 621; Juli(82) 627, Okt.(52) 632, tväge. Viehmarkt in Maunheim vom 26. März. Zufuhr ins⸗ geſamt 1494 Stück. Im einzelnen wurden zugefahren und erlöſt für 60 Kg. Lebendgewicht in 4: 168 Kälber, b) 63 bis 67; e) 5662; d) 59054; e] 43—48. 53 Schweine, nicht nottert. 1272 Ferkel und Läufer, Ferkel bis 4 Wochen 9 bis 14: über 4 Wochen 15—19; Läufer 22— 20. 1 Ziege. Marktverlauf: Mit Kälbern ruhig. Ueberſtand, mit Fer⸗ keln und Läufern ruhig. —— Loco 586; Tendenz O Zahlungseinſtellung der Bleiſtiftfabrik J. J. Reh⸗ bach, Regensburg.(Eig. Dr.) Die ſeit 1921 beſtehende Firma hat ihre Zahlungen eingeſtellt. Wie verlautet, ſoll zur Ab⸗ wendung des Konkurſes das gerichtliche Vergleichsverfah⸗ ren beantragt werden. Den rund 444000 4 betragenden Paſſipen ſtehen ca. 394 000„ Aktiven gegenüber. Geboten werden vorerſt 60 v. H. Danatbank⸗Abſchluß. In unſerer Bilauzüberſicht im heutigen Mittagsblatt wurde die Summe der Kredlto⸗ ren mit 2990,65 ſtatt richtig mit 2290,65 angegeben. Tiſchtennis⸗Klubkampf Tennisklub Mannheim— Tiſchtennis Abt. des Vfg. 728 Im dicht beſetzten Saal des Wartburghoſpizes fand Mitt⸗ woch abend der Tiſch⸗Tennis⸗Großkampf ſtatt, auf den alles mit größter Spannung gewartet hatte. Standen ſich doch die beſten Mannheimer Tiſchtennis⸗Abteilungen gegenüber. Das knappe:7⸗Reſultat für VfR. zeigt die faſt völlig gleiche Spielſtärke der beiden Vereine. Jedoch iſt der Sieg für den VfR. höchſte Anerkennung wert, hat dieſer Verein doch dieſes Jahr zum erſten Mal zum Ping⸗Pong⸗Schläger gegriffen. Allerdings ſpielen für ihn viele Spieler, die früher in anderen Clubs lauch im Mannheimer Tennis⸗ klub) Tiſchtennis betrieben haben. Der Ping⸗Pong⸗Meiſter des Clubs, Kirchgäſſer, enttäuſchte; er kam gegen den gut ſpielenden Strauß nicht recht in Schlag und verlor verdient in 4 Sätzen. Pu ⸗ del lieferte ein techniſch und taktiſch gleich ſchönes Spiel gegen Weil, der jedoch als der ſicherere Spieler Sieger blieb. Troß II und Cahn konnten ihren Gegnern nichts anhaben, und bei Dr. Buß ſah man, daß ein Tennis⸗Crack noch lange keine Tiſchtennis⸗Kanone iſt. Al lſtadt konnte ſeinen Frankfurter Sieg über Mann wiederholen, Sal⸗ mony holte ſich nach 2 verlorenen Sätzen noch das Match gegen Kñamenzin. Ruff, Retwitzer und Kol⸗ mar blieben ſichere Dreiſatzſieger. So waren alſo die Ein⸗ zelſpiele unentſchieden 515 ausgefallen. Die VfR. ⸗Spieler Strauß Mann holten ſich das erſte Doppel im großen Stil gegen Kirchgäſſer, der mit Cahn(warum?) ſpielte; ebenſo fiel das 2.(nach hartem Kampf) und 4. Doppel an Vf., während Dr. Buß⸗Salmony und Ruff⸗Retwitzer beide im 5⸗Satzkampf ſiegen konnten. So endete das Spiel mit:7 Punkten und 31:28 Sätzen für Vfſt. Zu Beginn der Kämpfe ſprach Herr Wagner für den Vfg., Prof. König für den Tennisklub begrüßende Worte. Die Ergebniſſe: Einzelſpiele Kirchgäſſen— Strauß 21.18, 16721, 17:21, 18:21; Pudel— Weil 21:16, 14:21, 11:21, 21:17. 17:21 Troß— Lorch 13:21, 19:21, 24:25; Allſtadt— Mann 21:18, 21:17, 19:21, 21:16 Salmony— Kamenzin 16:21, 18:21, 21:16, 21:15, 21:15 Dr. Buß— Langebein 21:14. 11:21, 14:21, 17:21; Ruff— Nieß 21:12, 21:16, 21:14; Retwitzer — Sigmund 21:11, 21:16, 21:16; Kolmar— Friedrich 21:17, 29:21 21:19: Cohn— Schöpfe 10—21, 14:21, 17:21. Doppelſpiele: Kirchgäſſer⸗ Cohn— Strouß⸗Mann 821, 12:21,:21; Troß⸗Allſtadt— Weil⸗Lorch 19:21, 21:17, 21,17, 18:21, 12:21; Dr. Buß⸗Salmony—Langebein⸗Kamenzin 20:22, Ati, dn Ans, 8, Pudel⸗Kolmar— Schöpfe⸗ Sigmund 14:21, 15:21, 15121; Ruff⸗Retwitzer— Nieß⸗ Friedrich 10:21, 24:22, 19:21, 21:17, 21:17. ur. Die 84. Jahresverſammlung des Turnverein Mannheim v. 1846 Die ordentliche Mitgliederverſammlung des Ty. Mann⸗ heim von 1846 im kleinen Saale des Vereinshauſes er⸗ freute ſich dieſesmal einer beſonderen Einleitung durch die Vorführung des Bildſtreifens der DT. von der Deutſchen Turnſchule„Frohe Menſchen“, der in ſeiner lebenswahren und friſchen Art ungeteilten Beifall fand. Dann eröffnete der 1. Vorſitzende Oberingenieur Sattelmeier den geſchaft⸗ lichen Teil, der zunächſt rückblickend von dem arbeitsreichen Zeitabſchnitt des Jahres 1980 beherrſcht war. Im Mittel⸗ punkt ſtand das 13. Badiſche Landesturnen in Mannheim, das, wie aus dem Bericht des Vorſtandes erſichtlich, alle Kräfte ſtark in Anſpruch nahm. Aus dem Bericht des Vorſtandes iſt weiter zu entnehmen, daß der Um⸗ und Erweiterungsbau der Badeeinrichtung den ungeteilten Bei⸗ fall aller Mitglieder gefunden hat. Da es auch möglich war, die noch auf dem Vereinshaus ruhende Aufwertungs hypothek zu tilgen, ſteht der Turnverein Mannheim vou 1846 heute ſchuldenfrei da. Erfreulicherweiſe konnte der Verein ſeinen Mitgliederbeſtand trotz der Wirtſchaftsnot im vergangenen Jahre nicht nur erhalten, ſondern noch um einige Mitglieder auf 2836 vermehren. Die Toten des vergangenen Jahres ehrte die Verſammlung durch ein ſtilles Gedenken. Der Jahresbericht faud ebenſo Genehmigung als die gleichfalls geͤruckten vorliegenden Berichte der Abteilun⸗ gen, die von einem vorwärtsſtrebenden Arbeiten auf allen Gebieten Kenntnis geben. Auch der Kaſſenbericht wurde einſtimmig genehmigt, nicht ohne daß aus der Verſamm⸗ lung die ſparſame und weitblickende Wirtſchaft beſonders betont wurde. Der Voranſchlag für 1931, der unter beſon⸗ derer Berückſichtigung der Wirtſchaftslage nach vorheriger Prilfung im Vorſtand und im Finanz⸗Ausſchuß der Ver⸗ ſammlung unterbreitet wurde, wurde gleichfalls einmütig gebilligt. Bei Beginn der Wahlhandlung übernahm zweiter Vor⸗ ſitzender und Oberturnwart Schweizer den Vorſitz, um zunächſt in ſinniger und feiner Weiſe einige Ehrungen des X. Kreiſes und der Deutſchen Turnerſchaſt vorzunehmen. Unter lebhaftem Beifall überreichte er Fabrikant Emil Neter als erſtem vom Turnverein v. 1846 die Ehreu⸗ nadel des X. Kreiſes, Amtsgerichtsdirektor Dr. Wolfe hard und Wilhelm Kübler den Ehrenbrief der Badi⸗ ſchen Turnerſchaft, Männerturnwart K. Groß und dem früheren Leiter der Männerabteilung K. Rück den Ehren⸗ brief der Deutſchen Turnerſchaft, für hervorragende Ver⸗ dienſte oder mehr als 25jährige ununterbrochene Turn⸗ ratstätigkeit. Bei den Ergänzungswahlen kam einmütig das Ver⸗ trauen zur Führerſchaft des Vereins zum Ausdruck. Es wurden wiederum gewählt: 1. Vorſitzender Sattel ⸗ meier, 3. Vorſitzender Joſt, 2. Schriftwart Nuß, 2. Turnwart Endreß, 3. Turnwart Müller, 1. Zeug⸗ wart Helbach, 1. Spielwart Döring, 2. Spielwart Jof. Schweizer, Vorſ. des Hausausſchuſſes Baurat Bek und Beiſitzer Petter. Neugewählt wurden zum 1. Kaſ⸗ ſenwart Karl Wetzler und zum 3. Kaſſenwart Anton Bleich. An Anträgen ſtand lediglich ein ſolcher des Vorſtandes zur Behandlung, wonach für Frauen, deren Männer ebenfalls Mitglied ſind, eine Beitragsermäßigung eintritt. Eine eingehende Ausſprache über Tagesfragen, die den Turnverein von 1846 beſchäftigen, ließ die von großer Sachlichkeit getragene Jahresverſammlung in har⸗ moniſcher Weiſe ausklingen. Gr. Deulſchlands nächſter Gegner Hollands Fußball⸗Länderelf gegen Belgien Nach der unerwarteten Niederlage gegen Frankreichs National⸗Fußballmannſchaft ſteht der deutſchen Länderelf am 26. April gegen Holland in Antwerpen eine nicht min⸗ der ſchwere Aufgabe bevor. Aus dieſem Grunde beſttzt der am kommenden Sonntag ebenfalls in Amſterdam ſtatt⸗ findende Länderkampf Holland— Belgien ein erhöhtes In⸗ tereſſe. Von dem Ergebnis dieſes Treffeus wird der hol⸗ ländiſche Verband die Aufſtellung der Mannſchaft machen, die gegen Deutſchland ſpielen ſoll. Bei dem Spiel gegen Belgien wirken eine ganze Anzahl neuer Leute mit, wie aus nachſtehender Mannſchafts⸗Aufſtellung erſichtlich iſt: van der Meulen⸗H.; van Run⸗PSWV., van Kol⸗Afax; Pauwe⸗Feiſenbord, Pauwe fr.⸗Feijenbord, van Heel⸗ Feiſenvord; Adam⸗H BVB., Tap⸗A DO., Lagendaal⸗Kerxes, Formenoy⸗Sparta, van Nellen⸗DHC. Flugveranſtaltung in Karlsruhe Der Badtſch⸗Pfälziſche Luftfahrtverein in Mannheim hat eine Ortsgruppe in Karlsruhe gegründet, die unter dem Namen„Bad.⸗Pfälz. Luftfahrtverein e. V. Karlsruhe“ ſämtliche Mitglieder des„Fliegerbundes Karlsruhe e..“ und des„Karlsruher Luftfahrtvereins e..“ zuſammen⸗ ſchlleßt. Am 29. März wird der„Badiſch⸗Pfälziſche Luft⸗ fahrtverein e. V. Karlsruhe“ ſeine Vereins⸗Fliegerſchule mit einer großzügigen Veranſtaltung eröffnen. Vormittags erfolgt ein Freiballonaufſtieg auf dem Meßplatz Nachmittags werden auf—5 Sportmaſchinen Rundflüge ausgeführt. Dann findet durch Herrn Oberbürgermetſter Dr. Finter⸗ Karlsruhe die Taufe der Schulmaſchine ſtatt. Dieſe ſoll den Namen„Brigant“ erhalten. Im Anſchluß daran werden Kunſt⸗, Segel⸗ und Modellflüge zur Vorführung kommen. Tagung des Badiſchen Frauenturnausſchuſſes Der Frauenturnausſchuß des X. Kreiſes der DT. wird am nächſten Sonntag unter dem Vorſitz von Kreisſrauen⸗ turuwart Latterner, Karlsruhe, zu einer umſang⸗ reichen Tagung in Bruchſal zuſammentreten. In erſter Linie dient dieſelbe der Vorbereitung der Gaufrauenturn⸗ wartetagung und des Kreislehrganges für dieſes Jahr. Darüber hinaus findet eine Ausſprache über die Geſtal⸗ tung des 3. Badiſchen Frauenturnens im Jahre 1932 ſtatt. In rein fachlicher Beziehung kommen auch die Wettkampf⸗ beſtimmungen der DT., die neue Wertung des Vereins⸗ wetturnens, ſowie die Ausbildungsarbeit für Kampfrichter zur Behandlung. Mit dem Landesturnen 1932 im Zu⸗ ſammenhang ſteht die Beſchaffung des neuen Turnanzuges, wie auch die erſten Arbeiten für die allgemeinen Uebungen und Volkstänze bei dieſer Landesveranſtaltung. Der Frauenturnausſchuß wird ſich bei dieſer Gelegenheit außer mit ſonſtigen organiſatoriſchen Fragen auch mit der Werbe⸗ arbeit für das Frauenturnen in den Gauen befaſſen. Was hören wir? Freitag, 27. März .15: San Frühkonzert auf Schallplatten. 7 12.00: Frankfurt: Schallplattenkonzert. 12.20: Mühlacker:„Aus neuen Tonftlmen“, Schallplotten⸗ konzert. Langenberg: Mittagskonzert des Stufonie⸗Orcheſters erwerbsloſer Muſiker. Strauß, Lanner, Gounod uſw. München: Stunde der Frau. 13.05: 15.05: 16.20: Langenberg: Jugendfunk. Zwerg⸗Naſe. Ein Hörſpiel. 16.30: Mühlacker: Nachmittagslonzert des Rundfunkorche⸗ ſters. Ailbout, Nevin, Kockert, Waldteufel uſw. München: Unterhaltungskonzert. Blankenburg, Kom⸗ zak, Lehar uſw. 17.25: 17.45: Heilsberg: Wie der Pergamonaltar gefunden wurde. 18.10: Frankfurt: Stunde des Buches. 5 18.45: Mühlacker: Lehrvertrag und Lehrverhältuis. Vor⸗ trag. Mühlacker: Aerztevortrag: Vieſchiedenheit des Krebs⸗ verlaufs trotz anſcheinend gleichortigen Beginns. München: Unterhaltungskonzert. Johann Strauß, Bayer, Fetras uſw. Frankfurt: Aus dem Opernhaus:„Der Barbier von Sevilla“. Komiſche Oper von Roſſini. Heilsberg: Von Komödianten und Menſchen. ien: Konzert des Kaufmänniſchen Geſangvereins. Langenberg: Luſtiger Abend. Heilsberg: Konzert. Berlioz, Liſzt, Bürger uſw. München:„Ein kurzes Leben“, Oper von Manuel de Falla. Frankfurt: Tanzmuſik. Aus dem Ausland 19.15: 19.30: 19.85: 20.00: 20.00: 20.30: 21.10: 21.30: 22.20: 13.00: Straßburg: Iunſtrumentalkonzert. 17.00: London⸗Daventry: Unterhaltungsmuſtk aus dem May⸗Faix⸗Hotel. 17.00: Neapel: Inſtrumentalkonzert. Berlioz. Martuccei, Mascagni uſw. Straßburg: Inſtrumentalkonzert. Souza, Lincke, Le⸗ har uſw. London⸗Daventry: Sinfoniekonzert. hoven, Strauß uſw. 20.30: 20.45: Mozort, Beet⸗ 21.00: Prag: Muſorgſky⸗Kompoſitionen. 21.15: Straßburg: Ueberkragung aus dem Straßburger 21.15: Straßburg: Uebertragung aus dem Straßburger Konſervatorium. 21.30: Neapel: Sinfoniekonzert. Cimaroſa, Bruch, Mulé uſw. Vorausſage für Freitag, 27. März Fortdauer der beſtehenden Witterung 9 Wetter⸗ Nachrichten der VBadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.30 Uhr vormittags See Luft- 8 2. ö Wind See 22 in Höh. drug 8 2 8 Wetter 10 8 2 8 Ss Richt. Stärke Wertheim 151— 118 9 leicht wolkenlog KRönigsſtuhl] 569 774,4—1 11—2 ö 80 leicht 8 Karlsruhe 1207744 2 13 1 7 keiter Bad. Bad 218 778.0 8 14 1 ö 8 7 wolkenlos Villingen 712 7749 2 9 2 NV 5 hebeckt St. Mlaſten J 7800— 9 11 0 0 05 wolkenlos Badenwell. 422 7710 1 14 0 ö N 8 Me ſbel eldbg. Hoi 1275 641.0 8 8—3 80 ſtart wolkig ab. Bürk. ei. e eee eic bees Unter dem Einfluſſe des ſehr ſtabilen Hochdruck⸗ gebietes, das langſam über Europa nach Südoſten wandert, iſt für die nächſte Zeit Fortdauer des heiteren und trockenen Wetters zu erwarten. Von Tag zu Tag werden die Temperaturen infolge Son⸗ nenſtrahlung jetzt wieder allgemein anſteigen, Nachts ſteht vorerſt noch ſtellenweiſe leichter Froſt in Ausſicht. n———— Ehefredakteur: Kurt Fiſcher Betrantwortlich für Politik: H A. Meißner Feuilleton Dr. Stefen Kaner Kommunalpolitik u Lokales Richard Schönfelder Sport u. Ilemiſchtes Willh Müller Handelsteil. Kurt Ehmer, Gekicht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mi⸗ teilungen Jakob Faude fämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker u. Verleger Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung Gm. b. H. Mannheim. R 1.—8 Far unvertangte Beiträge keine Gewähr— Rücklendung erfolgt au be Rückporto er Wolfsrudel 8 8 „Aber Ste wiſſen, wo es welches gibt, hein?“ fuhr ihn der andere an.„Das nächſte Depot. Raſch!“ „Ich glaube nicht, daß ez in ganz Branham einen Liter Benzin gibt. Aber in Middleford na⸗ türlich—“ Urban unterbrach ſich. Die beiden Kerle, die in geſpannter, wachſamer Haltung zwei Meter nor ihm standen, zogen plötzlich jeder eine Piſtole und ziel⸗ ten auf ihn. Der Kleinere ſtreckte ſeinen breiten Kopf vor und ſtarrte Urban an, der hinter den Glä⸗ ſern ein Paar ſchwarze Augen blitzen ſah. „Nom'un nom!“ ſagte der Maun leiſe und schnell.„Es wird wohl in dieſem verdammten Neſt ein Auto geben? Stehen Sie ſtill und antworten Sie raſch, ehe ich ſchieße!“ 1 „Gehen Sie hin und ſehen Sie ſelbſt nach,“ ant⸗ wortete Urban nach kurzem Erſchrecken.„Ich bin kein Lohnkutſcher.“ Er war mehr aufgebracht als erſchrocken, aber einen Moment hielt er unwillkürlich den Atem an, denn es ſah wirklich ſo aus, als wäre der Mann dicht daran, abzudrücken. Die Piſtolenmündung war etwa einen Meter vor ſeiner Bruſt; er ſtand un⸗ beweglich, bereit, wenn nötig, zur Seite hinter die Tür zu ſpringen. Anſtatt zu ſchießen, wechſelten die Radfahrer einige haſtige, leiſe Worte, worauf der jüngere auf den Weg zurückging. Der andere trat einen Schritt vor und ſagte: „Gehen Sie hinein und ſchließen Sie die Tür!“ Bewegung und Ton waren grimmig. Prinz, der die ganze Zeit dumpf geknurrt hatte, ſchwieg plötz⸗ lich. Nun ſchlug ſeine Stunde, jetzt war ſein ver⸗ götterter Herr ſicher in tödlicher Gefahr. Mit einem SO H⁰YN NT GEORG MULLER VERLAG, MON HEN NO MAN VON ILS REGA lautloſen Sprung warf ſich die weiße Bulldogge todesverachtend auf den Feind. Der Mann drehte um Haaresbreite ſeine Hand und feuerte. Der betäubende Knall erklang gleich⸗ zeitig mit einem beinah menſchlichen Klagelaut des Hundes, der ſich mitten im Sprung grotesk über⸗ ſchlug und in den Sand ſtürzte. 5 Urban erbleichte vor Zorn und Schmerz. Er warf dem Täter einen furchtbaren Blick zu und beugte ſich über Prinz, der vergebens ſchwache Ver⸗ ſuche machte, ſich zu erheben. Die Kugel hatte den häßlichen Leib der armen Bulldogge durchbohrt, und der Sand trank ihr Blut. Als letzte Verſicherung ihrer Treue leckte ſie die Hand ihres Herrn, dann ſtreckte ſie die erſchlaffenden Glieder und lag ſtill. „Mörder!“ ſtammelte Urban mit bebenden Lippen. Er blickte auf. Die beiden Kerle waren ſchon weit weg. Er ſah ſie jenſeits des Weges querfeld⸗ ein laufen, zwei graue, gebückte Geſtalten, deren lautloſe, geſchmeidige Bewegungen ſte fliehenden Raubtieren ähnlich machten. Und wie Raubtiere waren ſie auch gleich darauf mitten im Sonnenſchein im Gelände verſchwunden, wie weggewiſcht. Es entſtand eine Stille wie nach einem Blitz vom heiteren Himmel, eine phantaſtiſche, unheil⸗ ſchwangere Stille. Einen Augenblick darauf nahm Urban Block den kleinen, toten Körper leiſe in ſeine Arme und legte ihn ins Gras. Kein Unglück hätte in dieſem Moment Urban unerwarteter und niederſchmetteruder erſcheinen können. Man hatte das einzige Weſen getötet, das ihn geliebt hatte. Sein vierbeiniger Freund und Kamerad lag tot zu ſeinen Füßen. Nie mehr ſollte Prinz ihn mit ſeinen klugen, traurigen Augen an⸗ ſehen. Der ganze überraſchende Auftritt war in Urbans Augen ſinnlos. Zuerſt fühlte er nur den hilfloſen Zorn des Einſamen gegen die Grauſamkeit der Menſchen. Er wußte nicht, was er tun ſollte. Er ging einige Schritte nach der Gittertür und blieb ſtehen. Aber während er hier ſtand, ſpürte er in ſeinem Innern den erſten Pulsſchlag der Kräfte, die er tot geglaubt hatte. Es war, wie wenn elektriſche Leitun⸗ gen zuſammengekoppelt, Ströme probiert wür den, und der Motor ſeines Willens ſetzte ſich in Gang. Urban ballte die Hände, ſein Blick bekam ein inneres Feuer, ihm war, als tanzten Myriaden von weißen Funken in der blauen Luft. Er hörte Stimmen. Ein Automobil kam aus dem Dorf gefahren und hielt fauchend vor dem Zaun der Jägerhütte. Urban erkannte Kommiſſar Baxter, der mit einer ganzen Schar Poliziſten in Uniform und Zivil aus dem Wagen ſprang. Einige trugen Ge⸗ wehre, Der Kommiſſar wies auf das Motorrad und rief aus: 8 „Da iſt es! Was habe ich geſagt!“ Er kam auf Urban zu.„Guten Tag, Mr. Block, wie ich ſehe, brauche ich nicht erſt zu fragen, ob ſie hier geweſen ſind!“ „Sie haben Prinz erſchoſſen“, antwortete Urban, „So? Armes Tier! Hat Sie wohl verteidigen wol⸗ len? Na ja, es iſt heute ſchon Schlimmeres geſchehen. Der Kaſſierer Simmons iſt ermordet und die Bank in Middleford geplündert! Wohin ſind ſie von hier gegangen?“ Urban berichtete, was geſchehen war. „Aha, kein Benzin? Deswegen! Wenn wir nicht gezwungen geweſen wären, den Umweg längs der Eiſenbahn zu machen, hätten wir ſie nun. Ver⸗ dammt! Haben Sie nicht gehört, was ſie zuſammen geſprochen haben? So, nicht? Seien Sie ſo gut, mit⸗ zukommen und zeigen Sie uns die Stelle, wo ſie verſchwunden ſind!“ Ohne Antwort abzuwarten, eilte Baxter zu ſeinen Leuten zurück und brachte ſie mit ener den Befehlen in Bewegung. Es war noch ein Automobil angelangt, und Urban ging an der Spitze von etwa zwanzig Mann über die Felder. Schon nach hundert Metern macht er bei einer ginſterüberwachſenen Mulde halt, Weiter als bis hierher hatte er die Banditen nicht beobachten können. „All right, vorwärts, Kinder!“ ſagte Baxter. „Schwärmt aus und geht in einer Kette bis zur gro⸗ ßen Landſtraße, auf dieſer weiter mit Ausguck nach beiden Seiten bis zur Kreuzung und wartet dort auf Befehle.“ Die Männer ſtürmten davon wie ein Koppel Jagdhunde und ſuchten in breit auseinandergezoge⸗ ner Linie die Spur der Verſchwundenen, Baxter ging mit Urban zurück. Unterdeſſen war ein drittes Automobil an der Jägerhütte vorgefahren, aus dem ein magerer, ſchwarzgekleideter, zugeknöpfter, älterer Herr ſtieg. Es war Mr. Fry, der chief constable der Grafſchaft. Er erwiderte gereizt die Grüße der Anweſenden und ſtarrte etwas kurzſichtig Baxter an, der Honneur machte. „Sehr fatale Geſchichte, lieber Baxter“, fing der Vorgeſetzte gleich in einem trockenen, ungeduldigen und grämlichen Ton an.„Wle kann denn ſo etwas vor⸗ kommen? Etwas vollſtändig Un— er— hör— tes. Da müſſen wir alle Kräfte aufbieten. Was haben Sie ſchon unternommen? Die Situa- tion, wenn ich bitten darf?“ Baxters Rapport kam kurz und klar, aber mit einer gewiſſen Haſt heraus. Man merkte, daß der Kommiſſar vor Eifer brannte, zu handeln, unver⸗ züglich und am liebſten auf eigene Fauſt. Mr. Fry wiſchte ſeinen Zwicker ab, während er gzuhörte. „Ja, ja, ganz ſchön“, meinte er, als Barter fertig war.„Aber natürlich muß an alle Stationen in Norfolk telephoniert werden. Und wir müſſen uns ſofort mit London in Verbindung ſetzen.“ „Ich bin noch nicht dazugekommen „Nein, nein, natürlich. Eine ſehr unangenehme Geſchichte, lieber Baxter. Unſere erſte Hauptfeage iſt nun das Signalement!“ „Mit dem Signalement wird es nicht beſonders ausſehen, Mr. Fry. Aber ich bin ſicher, daß wir in Mr. Block hier einen unſchätzbaren Zeugen haben.“ „Da, natürlich.“ Mr. Fry gönnte Urban einen ſteiſen Gruß.„Wir werden alle Kräfte zuſammen⸗ nehmen müſſen. Und das hier iſt das Motorrad des Kaſſierers? Ein tüchtiges Ding. Was denken Sie nun zu tun, Baxter?“ „Ich habe vor, ein Automobil zu nehmen, bis nach Falkenham zu fahren und dort ſelbſt die Nachfor⸗ ſchungen zu leiten.“ „Ja, ganz gut. Aber ſo wollen wir es nicht ma⸗ chen, Baxter. Wir wollen von Grund aus anfangen, Mit der Bank, lieber Kommiſſar.“ Baxter wurde rot, ſtarrte ſeinen Vorgeſetzten eine Sekunde lang an und ſchwieg. Urban trat zu ihm heran. „Wenn es möglich iſt, bitte ich, mitkommen au dürfen.“ N 5 Verwundert über den Ton des jungen Mannes, betrachtete ihn der Kommiſſar genau. Sein Blick wurde ſcharf und ſtechend, als erinnere er ſich an etwas, das Urban betraf. Daun lachte er grimmig. (Jortſetzung folgt) . T rns „ e. 1 * * 0 nel Donnerstag, 26. März 1913 Veſchimpfung der Kirche und des badiſchen Landta Vor dem hieſigen Schwurgericht ſtand heute Schriftleiter Guſtav Süß von der Arbeiterzeitung wegen eines Vergehens gegen den Reli gions⸗ paragraphen 166 und wegen Beleidigung. Den Vorſitz führte Landgerichtsrat Dr. Arnold. In der Ausgabe der Arbeiterzeitung vom 31. Januar ſtand ein Artikel aus Heidelberg-— Kirchheim mit der Ueberſchrift „Die Kirche will 10 000/ ſchnorren!“ „Sozialdemokratiſche Kirchengemeindemitglieder un⸗ terſtützen den Bau von Verdummungsanſtalten“. Wie dieſe Zeilen, ſo enthielt auch der ganze Artikel unwahre Behauptungen, Entſtellungen und Beleidi⸗ gungen. Der Angeklagte übernahm die preßgeſetzliche Verantwortung. Der als Zeuge vernommene evan⸗ geliſche Pfarrer Scharf aus Heidelberg— Kirchheim legte dar, daß das alte Kirchlein für die Gemeinde viel zu klein ſei und nicht mehr ausreiche und daß deshalb eine alte Scheune zum Umbau für die Zwecke der Kirche angekauft worden jſt. Man wollte einen Gemeinde⸗ und Betſaal erſtellen. Der Kir⸗ chengemeinderat war der Auſicht, die hierzu er⸗ forderlichen Mittel durch eine Sam mlung auf⸗ zubringen. Es hieß, daß man ſich an gebefreudige Gemeindeglieder wenden ſolle, aber nicht an die Arbeitsloſen. Der Angeklagte behauptete aber, daß auch die Ar⸗ beitsloſen für die Sammlung herangezogen werden sollten. Im übrigen verbreitete er ſich über die be⸗ kannte Stellung der Kommuniſten und Atheiſten gegenüber der Kirche. Das, was ſich religiüöſe Sozialiſten neune, ſei eine unerhörte Beſchimpfung des Sozia⸗ lismus. Religion und Sozialismus verhalte ſich wie Feuer und Waſſer zuſammen und laſſe ſich niemals vereinigen. Nach dieſer Erklärung des Angeklagten betonte er noch, daß der Artikel der Arbeiterzeitung keine Be⸗ leihtgungen, ſondern nur Tatſachen enthalte, Erſter Staatsanalt Dr. Bender ſteht auf dem Standpunkt, daß es ſich in dem Artikel weniger um die Sammlung für den Kirchenbau als um die grundſätzliche Einſtellung der Kommuni⸗ ſten zur Kirche auf Befehl von Moskau handelt. Die Kommuniſten müßten den Kampf gegen die Kirche durchführen. Die Kirche werde als ein Berdummungsinſtitut hingeſtellt. Im alten Teſta⸗ ment aber heißt es: Nur der Tor ſpricht in ſeinem Herzen: Es gibt keinen Gott. Der Artikel in ber Arbeiterzeitung enthalte eine Reihe grober Beleidi⸗ gungen gegen die Kirche und gegen den Kirchen⸗ gemeinderat in Kirchheim Der Staatsanwalt be⸗ antragte anſtelle einer an ſich verwirkten Gefängnis⸗ ſtrafe von 6 Wochen eine Geldſtrafe von 300 Mark, was der Verteidiger, Offiziglanwalt Wa[ter, für viel zu hoch hält. Das Urteil lautete dem Antrag des Staatsanwalts entſprechend wegen Vergehens gegen den 8 166 und 8 20 des Preſſegeſetzes auf eine Geldſtrafe von 300 Mark und zur Tragung der Koſten des Verfahrens, Alle Exemplare der Beilage der Arbeiterzeitung vom . Januar ſowie die diesbezüglichen Platten und Jormen ſind unbrauchbar zu machen. ** Gegenſtand der zweiten Anklage gegen Schrift⸗ leiter Süß bildete ein Bericht der.⸗Ztg. über die Sitzung des badiſchen Landtages vom 20. November 1980. In dem Bericht heißt es u..: Nach längerer Pauſe trat der Landtag wieder zuſammen, um ſeine uplksbetrügeriſchen Arbeiten da wieder aufzunehmen, wo er im Sommer aufgehört hat. Der Zentrumsmann Duffner wird alſo künftig hilflos auf dem Thron ſitzen. Die Kommuniſten werden alſo auch künftig nicht in den Ausſchüſſen vertreten ſein, was den Dunkelkammerpolitikern ihren Bolksbetrug erleichtern wird. Der Artikel trägt die Ueberſchrift: „Volksbetrüger wieder in Tätigkeit“ Der Angeklagte hat, wie er angibt, den Artikel nicht geſchrieben, was ihm ohne weiteres geglaubt Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 144 Verurteilung der Arbeiterzeitung wird. Nicht geglaubt wird ihm, daß er den Artikel nicht geſehen hat. Nachdem ein Schreiben des Praſt⸗ denten des badiſchen Landtags betr. Ermächtigung zur Strafverfolgung vom Vorſitzenden zur Verleſung gelangt war, ſtellte Erſter Staatsanwalt Dr. Ben⸗ der feſt, daß der Artikel der.⸗Z. ſchwere und grobe Beleidigungen des Badiſchen Landtages und der badiſchen Volksvertreter enthalte. Er beantragte eine Geſängnisſtrafe von 6 Wochen und Publikations⸗ befugnis in zwei Zeitungen. Offizialverteidiger Walter meint, daß man mit„Kanonen na ch Spatzen ſchieße“ Der Landtag könne ſich durch den Artikel nicht beleidigt fühlen. Im Wahlkampf wür⸗ den noch ſchärfere Ausdrücke gebraucht. Solche Schlagworte ſeien im ganzen Lande bekannt; des⸗ halb müſſe die Strafe auch weit unter dem Antrag des Staatsanwalts bleiben. Als der Angeklagte in ſeinem Schlußwort davon ſprach, daß die Staatsgewalt nicht vom Volke, ſondern vom Gummiknüppel ausgehe, zog er ſich eine ſcharfe Zurechtweiſung durch den Vorſitzen⸗ den zu. Das Urteil Wegen Beleidigung des badiſchen Laudtages wird der Angeklagte zu einer Gefängnisſtrafe von 6 Wochen und zur Tragung der Koſten des Verfahrens verurteilt. Dem badiſchen Landtag wird die Urteilspublikation in zwei Zeitungen auf Koſten des Angeklagten zugeſprochen. Die Zeitungen, For⸗ men und Platten des Zeitungsartikels ſind unbrauch⸗ bar zu machen. ch. Rege Propaganda für den Fremdenverkehr Badiſcher Verkehrsverband— Tagung des Landesausſchuſſes in Oberkirch * Oberkirch, 25. März. Der Landesausſchuß des Badiſchen Verkehrsver⸗ bandes hielt hier unter dem Vorſitz des Präſidenten Generalkonſul Menzinger ſeine Frühjahrs⸗ tagung ab. Syndikus Rieger hob in ſeinem Be⸗ richt über die diesjährige Winterſaiſon hervor, daß die Schwarzwaldſtraßen trotz ſtarker Schneefälle mit ganz geringen Ausnahmen erfreulicherweiſe ſchneefrei gehalten werden konnten und ſo für den Autoverkehr befahrbar waren. Der Schnee⸗ bezw. Winterſportmeldedienſt wurde in Verbindung mit der Badiſchen Landeswetterwarte in umfaſſender Weiſe durchgeführt. Für den näch⸗ ſten Winter wird eine Vereinfachung des Schnee⸗ meldedienſtes derart angeſtrebt, daß zuſammenhän⸗ gende Gebiete mit ungefähr gleichen Schnee⸗ und Sportverhältniſſen zuſammengefaßt werden. Unter den pverſchiedenartigen Wer bemaß⸗ nahmen des Verkehrsverbandes wurde insbe⸗ ſondere die Spezialwerbung durch Modelle von Schwarz⸗ waldhäuſern und durch Schwarzwalduhren erwähnt. Als aktuelle und wirkſame Neuerung un⸗ ter den Werbemaßnahmen wurde die Einführung feſter Wochenpreiſe für Fremden⸗ betriebe allgemein begrüßt. neugeſchaffene Reichsorganiſation für Fremdenverkehr iſt von der Reichsregierung als zuſtändige Stelle für die Be⸗ handlung wichtiger deutſcher Fremdenverkehrsfragen anerkannt worden. Baden wird bei dieſer Reichs⸗ organiſation durch den ſtellvertretenden Präſidenten des Badiſchen Verkehrsverbandes, Präſident Dr. Gugelmeier⸗ Mannheim, vertreten. Von Baden⸗Baden wurde der Wunſch ausge⸗ ſprochen, daß die Intereſſen der Badeorte bei der neugebildeten Organiſation verſtärkte Berückſichti⸗ gung finden möchten. Für alle, das Hotelgewerbe be⸗ rührenden Fragen wurde bereits ein Sonder ausſchuß gebildet. Die wichtigſten Fahrplan⸗ änderungen in dieſem Jahre wurden bekannt gegeben. Durch Kürzung der Fahrzeiten und durch Herſtellung neuer Anſchlüſſe hat man eine Reihe wichtiger Perbeſſerungen für Baden erreicht. Von mehreren Seiten wurde auf die Wichtigkeit eines ausgedehnten Flugliniennetzes für Baden hin⸗ gewieſen. badiſche Die tagung am 20. Juni in Karlsruhe ſtatt. .. DD ͥ QGê ee Am die Handwerker ⸗Erholungsheime In Erwiderung auf den Artikel vom Landes⸗ verband badiſcher Gewerbe⸗ und Handwerkervereini⸗ gungen in Heidelberg in Nr. 120 der NM Z. vom Donnerstag, 17. März ſchreibt uns der in dem Schriftſatz erwähnte Dachdeckermeiſter Brück⸗ Weinheim wie folgt: „Der Landesverband Badiſcher Gewerbe⸗ und Handwerkervereine ſteht ſchon ſeit langem in heftig⸗ ſter Fehde mit dem aus dem Verband ausgeſchie⸗ denen Gewerbeverein Weinheim Mit Freude habe ich aus der in der Preſſe veröffentlichten„Recht⸗ fertigung“ des Landesverbandes badiſcher Gewerbe⸗ und Handwerkervereine entnommen, daß der Lan⸗ desverband endlich klagend gegen mich perſönlich vorgeht. Meine als„unwahr“ bezeichneten Behaup⸗ tungen halte ich in vollem Umfang aufrecht, finden dieſe doch in dem Gutachten des vom Miniſterium ernannten Reviſors und des Süddeutſchen Fach⸗ hüros für Hotel Treuhand— Buch- und Steuer⸗ weſen ihre kräftigſte Stütze. Auch die Berichte über die Sitzungen der vom Verband ſelbſt eingeſetzten Prüfungskommiſſion, werden mir wertvolle Dienſte leiſten. Der Landesverband hat es unterlaſſen, in ſeiner letzten Erwiderung alle von mir veröffentlichten zunwahren Behauptungen“ zu„berichtigen.“ Deshalb lege ich großen Wert darauf, den Landesverband auf dieſem Wege zu bitten, dem Gericht auch Ge⸗ legenheit zu geben, über das„unwahre Gerücht“ zu urteilen, Landesverband und Verſicherungsanſtalt hätten in den letzten 6 Jahren abgeſehen von den Ausgaben in Höhe von 442000 l, die die Bauarbeiten erforderten, etwa 310000 Mark Betriebszuſchüſſe geleiſtet Der Landesverband hat es weiterhin unterlaſſen, in ſeiner Erwiderung bei der Aufzählung der Fälle, in denen nach ſeiner eigenen Anſicht die Aktivhilanz⸗ werte zu hoch eingeſetzt ſind, die Tatſache zu er⸗ wähnen, daß nach dem Bericht des von dem Mini⸗ ſtexium beſtellten Reviſors das Reinvermögen des Landesverbandes in den Bilanzen allein dadurch um 49 662 Mk. zu hoch angegeben iſt, als es ſich hier um Anteilſcheine von Mitgliedern handelt, die Anſpruch auf unentgeltliche Aufnahme in die Erholungsheime haben. 8 Schließlich ſei noch erwähnt, daß ich mit dem Lan⸗ desverband darin nicht einig gehen kann, daß mir als Außenſtehenden eine Kritik an deſſen Handlung nicht zuſtehe. Noch immer bin ich nicht nur der Führer des Weinheimer Handwerks, ſondern auch Mitglied der Handwerkskammer Mannheim. Gerade dem Landesverband dürften ſeine finanziellen Bezie⸗ hungen zu dieſer Kammer bekannt ſein, indem die Kammer ſeither jedes Jahr einen Zuſchuß für die Handwerkererholungsheime gewährt hat. Es wäre danach von mir verantwortungslos, wollte ich An⸗ träge auf Gewährung von Zuſchüſſen an den Laudes⸗ verband unterſtützen, ohne mich davon zu überzeugen, daß dieſe auch ordnungsgemäß verwendet werden, Zum Schluß darf ich noch der Hoffnung Ausdruck geben, daß die nach der Behauptung des Landesver⸗ bandes bereits erhobene Klage nicht wieder d u rückgen om men wird. Dies ſei exwähnt, weil mir bis heute noch keine amtliche Mitlei⸗ lung zugegangen iſt.“ A Herren- A in den neue 28. 5 rrenspertan ze He 3 uesten Sportmustern und Forme in den ne 25. 33. 48. 28. 28. 34. 38.—. sten Farben und Formen 59.69. 4. böber 35.49. 39. 48. 59. u. höher Knaben- u. un d ebenfalls erst lüller, Schwetzinger Straße 98 züngtings kleidung g Auswahl a eichstet 3 billig. in 1 Aus Baden Unglücksfall? * Stupferich bet Durlach, 26. März. Geſtern vor⸗ mittag wurde der Vorarbeiter Künzler von hier auf dem Feldwege Stupferich- Grünwettersbach, unter ſeinem Fuhrwerk liegend, tot aufgefunden. Er war am Abend zuvor von Langenſteinbach nach dem Batzenhof unterwegs geweſen, von dort jedoch nicht zurückgekehrt. Sein Fuhrwerk war einen hohen Abhang hinabgeſtürzt. Während das eine Pferd erſt aus ſeiner ſchwierige Lage unter der Deichſel befreit werden mußte, hatte das andere Pferd ſich losgeriſſen und weidete auf einem Klee⸗ acker in der Nähe. Da der Wagen etwa 200 Meter von der eigentlichen Fahrſtraße geſunden wurde, ſteht noch nicht feſt, ob es ſich um einen Unfall oder ein Verbrechen handelt. Schwere Unfälle * Graben(Amt Karlsruhe), März. Der 20jährige Landwirtsſohn Ottv Kammerer, der mit dem Abdecken des Schuppens beſchäftigt war, ſtüirzte auf den gepflaſterten Hof und blieb mit ſchweren inneren Verletzungen bewußtlos liegen. Sein Zuſtand iſt bedenklich. * Külsheim(Amt Wertheim), 25. März. Der Landwirt und Makler Ludwig Fretrich geriet ſo unglücklich unter ſeinen mit 50 Zentnern be⸗ ladenen Kartoffelwagen, daß der Dod ſofort eintrat. Die Witwe und 8 Kinder trauern um den Ernährer. 25. Tödlicher Motorradunfall * Griesheim(Amt Offenburg), 26. März. Der verheirateter Landwirt Heinrich Ocken fuß fuhr zwiſchen Griesheim und Bühl mit ſeinem Motorrad auf ein Mühlenfuhrwerk auf und erlitt dabei ſo ſchwere Verletzungen, daß er im Kraukenhaus Offenburg geſtorben iſt. Bürkle und Herling nach Bruchſal abtransportiert * Freiburg i. Br., 26. März. Die zu je fünf Jahren Zuchthaus verurteilten früheren Bankiers Bürkle und Herling wurden geſtern mit dem Gefangenentransport zum Antritt ihrer Strafe nach Bruchſal verbracht. Am Bahnhof hatten ſich zahl⸗ reiche Neugierige eingefunden. * * Schwetzingen, 26. März. Auf der Bruchhäuſer⸗ ſtraße wurde ein 64 Jahre alter Landwirt aus Sandhauſen aufgegriffen, der offenbar infolge einer geiſtigen Störung die Orientierung verloren hatte. Die Polizei nahm ihn in Gewahrſam und per⸗ anlaßte die Ueberführung nach ſeiner Gemeinde, * Reilingen, 25. März. Heute vollendete Frau Katharina Gögele geb. Schell ihr 90. Lebens fahr. Frau Gögele, die ſich allzeit einer guten Geſundheit erfreute, kann heute noch ohne Brille leſen und ſchreiben. * Konſtanz, 26. März. Im kleinen Grenzverkehr ſind eine Reihe von Einfuhrbeſchränkungen einge⸗ führt worden. Das Gewicht der zollfrei einzu⸗ führenden Mengen wurde herabgeſetzt beim Zucker von 400 auf 200 Gramm, bei der Scho ko⸗ lade von 149 auf 49 Gramm, bei Teigwaren von 350 auf 149 Gramm und bei Käſe von 700 auf 200 Gramm. 55 Kleine Nachrichten * Frankfurt, 26. März. Auf einem auf dem Main liegenden Bagger brach bis auf jetzt unge⸗ klärte Weiſe ein Brand aus, der das Schiff, ſoweit es ſich um die Holzteile handelt, vollſtändig ver⸗ nichtete. Der auf dem Schiff tätige Baggermeiſter Konrad, ein Mann von 60 Jahren, wurde ſpäter als Leiche aus dem Main geländet. Seine Klei⸗ der hatten während des Schiffsbrandes Feuer ge⸗ fangen. Anſcheinend iſt der Mann in den Main geſprungen, um die Flammen zu erſticken. * Aſchaffenburg, 26. März. Der Kaufmann Witt⸗ mann, der die Ehefrau Miltenberger geſtern vormit⸗ tag aus Eiferſucht niederſchoß und darauf die Flucht ergriff, hat ſeine in einem hinterlaſſenen Brief ge⸗ äußerte Abſicht, Selbstmord zu begehen, wahr ge⸗ macht, Die Polizei, die geſtern nach dem Flüchtigen ſuchte, fand Wittmann im Walde bei Heihach mit einer Kugel im Kopfe erſchoſſen auf, Verkäufe 0 Schönes Lebensmittelgeschäft mit 2 Zimmerwohnung inel, feiner Einrichtung und Warenbeſtände zu ca. Mk. 1500.— zu ver⸗ kaufen. Miete Mk. 125.—.*180 B. Weber, Immobilien, 8 6. 1, Tel. 230 14. Gurken während der Ernte täglich eingemacht, daher be⸗ ſonders friſchgrüne, feſte, feinwürzige Ware, 11 Ptr.⸗Eimer Eſſiggurken, ca. 180 Stück M..50 90 130 0 .** 11„„ Salizgürken, 100 0 frei Haus Maunheim⸗ Heidelberg. 2410 Holgut Rosenhof b, Ladenburg. Eismaschine Grobe gol. Schränke 7 Baderinrichtg. Mangel, Eiskonservator e 1 aut erhalten, zu ver⸗ mit Spiegelſchrank, kaufen. 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Gegenüber der letzten Veröffentlichung per Ende November, ſind nicht unerhebliche Verſchiebungen in der Zahl der Bilanzen veröffentlichenden Banken eingetre⸗ ten. Neu hin zugetreten iſt die Deutſche Gol d⸗ dis kontbank nach ihrer Umſtellung. In Fortfall gekommen ſind bei den Kreditbanken infolge Liquidation die Rheiniſch Weſtfäliſche Getreide Kredit Ac. in Duisburg Hamborn und die Kreis bauk Reck⸗ linghauſen AG. Es fehlen ferner 3 Banken, darun⸗ ter als größte die Bank für Textilinduſtrie AG. Bei den Staats⸗ und Landesbanken ſowie den Girozentra⸗ len iſt inſofern eine Aenderung eingetreten, als die Lan⸗ desbauk der Rheinprovinz Düſſeldorf, die Naſſauiſche Lan⸗ desbank Wiesbaden und die Landeskreditkaſſe Kaſſel von jetzt ab unter den Girozentralen aufgeführt werden. Außer⸗ dem fehlt bei den Girozentralen die Niederſüchſiſche Landes⸗ gewerbebank. Infolgedeſſen iſt die Zahl der Bilanzen ver⸗ öffentlichenden Staats⸗ und Landesbanken von 21 auf 18 zurückgegangen, dagegen die Zahl der Girozentralen von 17 auf 19 geſtiegen. Ein Vergleich der jetzt zur Veröffentlichung kommenden Bilanzziffern mit denjenigen per Ende November, iſt daher nicht möglich. Dagegen ſind wir bereits in der Lage, die Bilanzziffern der 6 Großbanken mit denfeni⸗ gen am Jahresſchluß zu vergleichen. Hierbei iſt zu berückſichtigen, daß die Banken bekanntlich das Beſtreben haben, am Jahresende möglichſt liquide zu erſcheinen. Hierauf iſt zurückzuführen, daß die KFaſſenbeſtän de und Guthaben bei Noten⸗ und Abrechnungs⸗ banken Ende Februar gegenüber Jahresſchluß um nicht weniger als 186 Millionen zurückgegangen ſind. Das Hauptmerkmal der Bilanzziffern per N Ende Februar iſt jedoch ein weiteres ſtarkes Einſchrumpfen der fremden Gelder, die bei den 6 Großbanken um nahezu 500 Millionen zuxück⸗ gegangen ſind, wovon 450 Millionen auf Kreditoren und 35 Millionen auf Akzepte entfallen. Es entſpricht dies den von einzelnen Banken anläßlich der Preſſebeſprechungen gemachten Ankündigungen. Im Gegenſatz zu der Entwicklung im November ſind diesmal auch die ſeitens der Kundſchaft bei Drit⸗ ten benutzten Kredite an dem Rückgang der Kredi⸗ toren und zwar ziemlich erheblich, beteiligt. Vom Geſichtspunkt der Fälligkeiten aus betrachtet, entfällt der bei weitem überwiegende Teil des Rückganges auf Fäl⸗ ligkeiten innerhalb 7 Tagen. Man darf demnach annehmen, daß die Zurückziehung ausländiſcher Guthaben ein Ende ge⸗ funden hat. Die über 7 Tage hinaus bis zu 3 Monaten fälligen Kredite ſind ſogar teilweiſe geſtiegen, insbeſondere bei der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſell⸗ ſchaft um 116 Millionen. Erheblicher rückgängig waren dagegen wieder die nach mehrals 3 Monaten fälligen Kredite. Die Bewegung auf dem Akzeptekonto war bei den einzelnen Banken ſehr unterſchiedlich. Entſprechend dem bereits erwähnten Rückgang der ſeitens der Kundſchaft bei Dritten benutzten Kredite, ſind auch die Vorſchüſſe auf verfrachtete oder eingelagerte Waren, die ſeit Mitte des Starkes Einſchrumpfen der fremden Gelder Monatsbilanzen deutſcher Kreditbanken ANDELS- p WIRT SCI der Neuen Mannheimer Zeitung vorigen Jahres dauernd im Steigen begriffen geweſen waren, diesmal recht erheblich zurückgegangen, um 110 Millionen 4. Auch die übrigen leichter greifbaren Fälligkeiten weiſen durchweg gegenüber dem Jahresſchluß Rückgänge auf. So Wechſel und Schecks einen ſol⸗ chen von insgeſamt 76 Millionen, Noſtroguthaben einen ſolchen von 65 Millionen 4, Reports und Lom⸗ bards von 30 Millionen A. Im Gegenſatz zu den übrigen Banken iſt bei der Deut⸗ ſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft eine Steigerung des Wechſelbeſtandes eingetreten, der aber lediglich darauf zurückzuführen iſt, daß unverzinsliche Schatzanweiſungen und Schatzwechſel um 60 Millionen ge⸗ ſtiegen ſind, während Wechſel und Schecks ſelber einen Rück⸗ gang von 34 Millionen aufweiſen. Das Konto Wertpapiere ift zwar um insgeſamt 41 Millionen„ geſtiegen, aber nur ſcheinbar, denn während die eigenen Aktien der Deutſchen Bank im Nominalbetrage von 35 Millionen/ im Jahres⸗ abſchluß bereits abgeſetzt ſind, erſcheinen ſie in der Bilanz per Ende Februar noch unter Effekten, weil die endgültige Ausſonderung des eigenen Aktienbeſitzes erſt von der Ge⸗ neralverſammlung legitimiert werden ſoll. Auffällig iſt eine Steigerung der Debitoren in laufender Rechnung um 173 Millionen 4. Dieſe Stei⸗ gerung entfällt allein mit 143 Millionen& auf die Deutſche Bank, die aber in der Bilanzbeſprechung darauf hingewie⸗ ſeu hat, daß es ſich hier um eine Zufallsſteigerung handele, die in Zukunft wieder in Fortfall kommen werde. Im übrigen iſt zu erwähnen, daß nach Ausſage der meiſten Bankleiter im Märzein Umſchwung eingetreten iſt, ſodaß für die Märzbilanzen wohl wieder mit einer Stei⸗ gerung der fremden Gelder gerechnet werden kann. Da⸗ gegen wird man nach den genannten Aeußerungen eher eine weitere Einſchrumpfung des laufenden Kreditgeſchäftes erwarten müſſen. Entſprechend dem bereits erwähnten erheblichen Rück⸗ gang der flüſſigen und leicht greifbaren Mittel, ſind die Liquiditätsziffern faſt durchweg weiter erheblich zurück⸗ gegangen. Lediglich die Berliner Handelsgeſellſchaft macht hier eine Ausnahme mit einer leichten Steigerung von 62,05 auf 62,62 v. H. Am ſtärkſten rückgängig war die Liquiditätsziffer bei der Commerz Bank von 56,73 v. H. auf 51,19 v.., bei der Danatbank ging ſie zurück von 56,41 v. H. auf 52,43 v.., bei der Dresdner Bank von 54 auf 51,78 v. H. und bei der DD⸗Bank von 51,33 auf 48 v. H. Vergt. Stahlwerke van der Zuypen und Wiſſener Eiſenhütten AG. Wiederholte Beſchlußfaſſung der vorjährigen Tagesordnung O Köln, 26. März.(Eig. Dr.) In der HV. wurde vor Eintritt in die Tagesordnung von der Verwaltung mit⸗ geteilt, daß die Beſchlüſſe der vorjährigen HV. angefochten worden ſeien. Eine rechtskräftige Ent⸗ ſcheidung ſei jedoch in dieſer Angelegenheit noch nicht er⸗ gangen. Obgleich die Ausſichten in dieſem Prozeß von der Verwaltung als günſtig bezeichnet werden, ſah ſie ſich dennoch veranlaßt, die vorjähr. Beſchlüſſe nochmals der diesfähr. Verſammlung zur Beſprechung vorzulegen. Nach Eintritt in die Tagesordnung erhob der Aktionär Tennhaeff die belannten Vorwürfe gegen die Firma Otto Wolf. Seitens der Verwaltung wurde N 1 0 DD⸗ Dresdn anat⸗TComm,ufRei uskr 6 87 19 FF Bank Bank Bank 43 Gef Großbk Creditb iroz Aktiva Kaſſe, fremde Geldſorten 51.7 17.5 18,9 10,9.5.0 104,7 130,8 0,8 7,5 12,1 Guthaben bei Notenbanken 87.4 12,2 18,3.9.3.1 8158 107..0.3.7 Schecks, Wechſe u unverzins! ane 964,8 48% 492,3] 354,4] 140,6 64,1 J 2497.2 3096,86] 253,9 460,2 355.1 Noſtroguthaben v. Bankeens 305,4 168.9 179.6 184.6 95,8 61.6 945,6 1221.0 83,1 301.9 762,2 Reports und Lomb ird 81.2 51.8 74.4 75.6 21.1 19,1 333,4 398.1 85,8 97,7 12,8 Vorſchüſſe auf Waren o 629.8 447.9 420,0 248,4 120,8 109 7 2005,8 23303 5 31..0 Eigene Wertbapiere 55552257 90, 37.1 36,9 25,5 91 15, 214,6 504,9 39.0 117.2 239.4 Konſortialbeteiligungen 5 74,1 19,7 39.5 20,8.6 92 168,3 207.0 22.4 29.3.5 Dauernde Beteiligungen bei Banken! 40.7 84.8 24.0 10.9.0 5,5 117.0 185 6.7 33.85 47.1 Jebitoren iu aufender Rechnung 2435,66 111.8 1112⁰⁰ 807,5 264,0 182,6][ 5896,1 7527,9 746,0 1375,4 1259,0 Langfriſtige Ausleihunn- ggg 85 75 5 55 55 1 5 113774 55 8970] 3487.0 5 aten bezw Betriebskapitall. 285,0] 100,0 60,0 75,0 40.0 28.0 5880 1164.5 21.0 92,7 205,8 Reſerven o 7 160,0 94.0 60.0 40.5 20,0 15,0 329,5 510, 8,0 38,8 50.2 JVC„ 4033,5] 229,4] 2178,86] 1430, 572,5 390,8 1072 ,4 132044] 1199.0 2859.1 2822.5 Vcc 7 286,0 147,4 123.0 93,8 32.6 24,4 650,7 786,2 2,5 11.1 0,1 Langf; ſtige Ankeih en und varlehen„0 5 8⁴.⁰ 8— 189,0 1360.9 1 865,4 3093,5 Le babe, Seiten 4348 2470 242,1 J 172% 66,1 l 480 128618 J 171781] 1241.6 84160 J 6268, erwidert, daß es feſtgeſtellt ſei, daß die Anſchuldigungen des Aktionärs auf mißverſtandener Auslegung der Verträge und auf Rechtsunkenntnis beruhen. Eine behördliche Unter⸗ ſuchung habe dasſelbe Ergebnis gehabt. Die wiederholte Berichterſtattung für das vorletzte Jahr wurde gegen oöͤrei Stimmen der Oppoſition genehmigt. Desgleichen wurde der Abſchluß 1929-30 gegen die eine Stimme des Dr. Tennhaeff genehmigt. * e der Deutſchen Bau⸗ und Bodenbank AGG. um 10 Mill. Die o.., die die Regularien für 1930 erledigte, beſchloß im Hinblick auf den wachſenden Geſchäftsumfang, das AK. des Inſtituts von 24,3 um bis zu 10 Mill.„ auf bis zu 34,3 Mill.„ zu erhöhen. *. Hypotheken⸗ und Wechſelbauk in Schwerin i. M. 2(i. V. 10) v. H. Dividende. Der GV. am 23. April 925 zur Gemeinſchaftsgruppe Deutſcher Hypothekenbanlen gehörenden Inſtituts wird die Vertei⸗ lung einer Dividende von 12 gegen 10 v. H. i. VB. vorgeſchlagen. Auf Vorſchlag der auswärtigen Gemein⸗ ſchaftsbanken wurden Dr. Max Fraenkel⸗Berlin, und Dr. Erich Keup⸗Berlin, für die ausſcheidenden Herren Walter Klamroth und Fritz Weyrauch neu in den Vorſtand der Bank gewählt. 5 O Braunkohlen⸗ und Brikettwerke Roddergrube AG., Brühl bei Köln.(Eig. Dr.) In der heutigen o. HV. wurde der Abſchluß genehmigt. Gen.⸗Dir. Dr. Vögler machte im Anſchluß an die Erledigung der Regularien noch einige Ausführungen zur Lage im lfd. Geſchäftsjahr. Gegenüber dem Vorjahr ſei jetzt ſchon ein Rückgang um etwa 10 v. H. im Abſatz zu verzeichnen. Auch weiterhin ſei mit einem Rückgang zu rechnen. Aber bei der günſtigen Lage und dem guten Vorkommen bei der Geſellſchaft beſtehe keine Veranlaſſung, der kommenden Zeit mit Beunruhigung eunt⸗ gegenzuſehen. O Deuiſche Telephonwerke und Kabelinduſtrie Ac. Berlin.(Eig. Dr.) In der HV. wurde der wieder div i⸗ dendenloſe Abſchluß für 1929/0 einſtimmig ge⸗ nehmigt. Ueber das Üfd. Jahr wurde mitgeteilt, daß eine Beſſerung gegenüber den letzten Monaten des Vor⸗ jahres nicht zu berichten ſei. Der Auftragseingang ſei außerordentlich ſchleppend. Von einem erfreulichen Ge⸗ ſchäftsgang könne nicht geſprochen werden. Das Amts⸗ geſchäft ſei leidlich, da die Poſt alle verfügbaren Mittel einſetzte, um die alten Aemter zu erſetzen und die Auto⸗ matiſierung durchzuführen. Die Lager der Poſt ſeien mit neuen Apparaten überfüllt. OR. Stock u. Co., Spiralbohrer⸗, Werkzeug⸗ und Ma⸗ ſchinenfabrik AG.— Anziehendes Geſchäft.(Eig. Dr. In der., in der der bekannte Abſchluß mit wieder 7 v. H. Dividende einſtimmig genehmigt wurde, wurde ausgeführt, daß anzunehmen ſei, daß die bei den Konſu⸗ menten und im Haudel vorhandenen Vorräte ſtark erſchöpft ſeien, ſo daß in verſchiedenen Gegenden doch von einem gewiſſen Anziehen des Geſchäftes ge⸗ ſprochen werden könne. Im Aus landsgeſchäft ſet es gelungen, auch in ſolchen Abſatzgebieten feſten Fuß zu faſſen, die noch nicht ſtark induſtrialiſiert ſind. Altimo- Zurückhaltung an den Vörſen Bei kleinem Geſchäft behauptete Eröffnung Verlauf ſchwankend bei freundlicher Grundtendenz Später Spezialwerte— namentlich Kaliaktien— bis zum Schluß lebhaft gefragt und feſter Mannheim ſtill Bei freundlicher Grundſtimmung war die Tendenz an der heutigen Börſe behauptet. Das Geſchäft blieb recht ſtill, da man ſich in Anbetracht der Nähe des Quartal⸗ Ultimos ſtarke Zurückholtung auferlegte. Farben blieben unverändert 144,5 5, etwas feſter lagen Daimler, Weſteregeln und Wayß u. Freytag, niedriger Cement Heidelberg und Linoleum. Von Nebenwerten waren Brauereiaktien nie⸗ driger angeboten. Bankaktien blieben unverändert, ebenſo Verſicherungswerte. Renten waren gut behauptet, Farben⸗ Bonds feſter. Frankfurt zurückhaltend Die heutige Börſe ſtand unter dem Druck des morgigen Ultimos. Die Spekulation bekun⸗ dete allgemeine ſtarke Zurückhaltung, zumal einer⸗ ſeits keine Orders vorlagen und andererſeits keine Ab⸗ gaben vorgenommen wurden. Vorbörslich konnte man eher eine ſchwächere Stimmung feſtſtellen, da die Haltung der engliſchen Regierung hinſichtlich der deutſch⸗öſterreichiſchen Zollunion etwas verſtimmte, während auf der anderen Seite der Danatbankabſchluß recht günſtige Kommentare fanden und auch innerpolitiſch eine weitere Beruhigung feſtzuſtellen war. Das Geſchäft war außerordentlich gering, ſodaß die erſten Kurſe nur zögernd zur Notiz gebracht wurden, die in der Mehrzahl aber behauptet blieben. Später wurde die. Tendenz, vom Elektromarkt ausgehend, nachdem die erſten Kurſe meiſt kleine Beſſerun⸗ gen aufwieſen, etwas freundlicher, doch wurden die Schlußkurſe von geſtern abend noch nicht erreicht. Am Rentenmarkt lagen deutſche und ausländiſche Anleihen nur wenig verändert. Im Verlaufe ſtagnierte das Geſchäft faſt vollkommen. Die Kurſe blieben gut behauptet, da nennenswertes Angebot nicht vorlag. Am Geldmarkt blieb der Satz für Tagesgeld auch heute mit 3 v. H. unver⸗ ändert. Berlin freundlich Die heutige Börſe eröffnete zwar nicht ganz ſo ſchwach wie man vormittags und auch noch an der Vorbörſe annahm, die erſten Kurſe lagen aber doch noch über⸗ wiegend etwas unter geſtern. Die Nähe des Ultimos kommt in den Dispoſittonen der Börſe ſtärker zum Ausdruck; einerſeits zeigt man wenig Neigung zu Neuengagements, andererſeits werden noch hier und da kleine Realiſationen vorgenommen, teilweiſe kommt auch wohl noch Ware aus Prämien heraus. Angeblich bekundete das Ausland für einige Papiere am Elektromarkt größeres Intereſſe, doch iſt nicht klar erſichtlich, ob es ſich nicht nur um Stückemangel zum Ultimo bei dieſen Papieren handelt. Anleihen waren wenig verändert, Ausländer ruhig, Mexikaner leicht erholt, Liſſaboner Stadtanleihe weiter feſt. Pfandbriefe ruhig, Liquidationspfandbriefe eher freundlicher, Reichsſchuldbuchforderungen zur Schwäche nei⸗ gend. Geld etwas anziehend, Tagesgeld 357 v.., die übrigen Sätze unverändert. Im Verlaufe wurde das Geſchäft zwar nicht weſentlich lebhafter, die Kurſe erfuhren aber doch meiſt Erholungen um—1½ v. H. Vor allem trug hierzu die innerpolitiſche Beruhigung und Eut⸗ ſpannung bei; unterſtützt wurde dieſe Bewegung außerdem von der Auslandsarbitrage. Später ließen die Kurſe etwas nach, an der freundlichen Grundſtimmung änderte ſich jedoch nichts. Der Kaſſamarkt war auf Realiſationen abbröckelnd. Am Privatdiskontmarkt war das Angebot nor⸗ mal, die Sätze blieben un verändert. Termin⸗ und variablen Märkte ſtanden bis zum Schluß unter dem Eindruck der lebhaften Nachfrage für Salzdetfurth, die bis auf 250 ſteigen konnten. Auch Weſteregeln, Aſchersleben hatten mehrprozentige Gewinne zu verzeichnen. Außerdem fielen Schultheiß durch einen faſt 4 v. H. erhöhten Schluß⸗ kurs auf. Deviſen gegen Reichsmark wurden infolge des Quartalultimos angeboten, der Dollar notierte.1950 nach .1960. Von den europäiſchen Valuten lag London feſter, .8590 nach.8585, Schweiz unverändert, 391 nach 39198, alles Newyorker Ufance. Swapſätze. Dollar gegen Reichs⸗ mark niedriger, auf einen Monat 35 nach 40 Stellen und auf drei Monate 97 nach 102% Stellen. Spanien etwas gebeſſert, 45.25 gegen London. Berliner Netallbörse vom 26. März 1931 eee hp fer 5 Ble Zunk bez. Brief[Geld bez. Brief] Geld bez.] Brief] Geld Januar. 5— 2625 25,5 Februar—— 28 25 28. März 2 April—.— 28.75 23. Mai„ 44. 23,50 Juni„ Juli—— 24.50 24,25 Auguſt—— 25,.80 Sept.—.— 2550 24,75 Oktober.— 25,50 25.— Nov.—.— 25.75 2528 Dezemb. ö—.— 26,.— 25 50 Eleltrpipttupfen prompt. 96,— J Antimon Regulus 53,— /85.— Orig. Hüttenaluminium 170,—[ Silber in Barren leg. 40.—/ 42, dto. Walz⸗Drahtbarren. 1145— Gold Freiv rkehr 10 gr. 355— 9 7 25 Hüttenzinn 99 vß. 5 Platin dio. 1 r Rein Nickel, 99/99 5 8. 1 350.— Preiſe ohne Edelmetalle) 17 25 100 49. * Tendenz: allgemein ſchwächer Londoner Metallbörse vom 26. März 1931 Metalle in E pro To. Silber Unze F(1370 fein ſtand), Platin Unze 8 Rupfer, Standard 43,50 Zinn, Standart 121,1 Aluminium—.— 3 Monate 44 15 Monate 122. 5 Antimon—.— Settl. Preis 1286 Settl, Preis 121.0] Queckſilber 22.65 Elektrolyt 46, Banka 125 0 Platin— beſt ſelec ed 45.25 Straits 12,0 Wolframerz 13.75 ſtrong ſheets lei, ausländ. 12,[Nicke—.— El'wirebars 47.— Zint gewöhnlich 1155 Weißblech 4 Tendenz: willig, bei Zink knapp ſtetig Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeituns Aktlen und Auslandsanleihen in Frozenten del Stücke-Notierungen in Mark je Stück 5 25. 26. Bremet Wolle 138,0 136.0 Buderus Eiſenm. Charlott. Waſſer Chem. Heyden Them. Gelſenk. Them. Albert dem. Brockhues Concord. Spinn Conti Caoutſch Daimler Mototen Deſſauer Gas. Dtſch.⸗Atlant⸗X. Deutſche Erdöl Dtſch. Gußſtahl Deutſche Kabelw. Dtſche. Steinzeug Deutſche Wollw. Deutſch. Eiſenhdl. Deutſche Linol. 97,— 96,15 Dt. Schußgeb 2—— F. Vippe Maſchin. Dresd. Schnellpr. Diütrener Metall Dürkoppwerkfte 55,75 55.— 4% Tüürk. Ad. Art. 25„Bagd.. * 4%„ unif. Anl. 4%„ Zollobl. 1911 „ 400⸗Fr.⸗Sog 2% ung. Str. 13 7975 0„ 14 4% Ung. Goldr. 2ů— Kronen 4½% Anat. Ser. I 6½% AnatSer. II 4/%%„ II 8/ Teh. Nat. Rail.——.— Transport-Aktien Schantungbahn Ac f. Vertehrw. 63.— Allg. Lok. u. Str. 128,7 128.0 Südd. Eiſenbahn—.——.— Oeſt. St.⸗Eiſend.. Baltimore Ohio Cana da Abliefer. Pr. Heinrichbahn 88,75 88,25 53.— 53.38 M. Jüde 118.0 118.0 39.— 82,75 Rarſtubt „Knorr Kölſch Walz. 4 15 51,75 Gebr. Köriln ſtronprinz Met. 43.— 42,50 Tarl Lindſtröm Hirſchderg Leder 1 Brown. Bop. 4 6. 90.25 80,25 9e 5 ohenlohe-Werke 51.—. Phil. Holzmans— 5 dorch& Cie. Aſe Ber. Go. 180.8 181.0 Gebr. N 35,25 85,15 Ragla Porzellan 98.— 82.25 Raliwk. Uſchersl 155 0 156.7 8. 50 mar c ourd. 2 29.— 29.— keötitzer Kunſtſed. 78 79.78 Rrauß& Cie. Lok. 8875 65.78 Ryffhäuſer Hütte—.——.— Zahmener& Co. 126,8 128.5 Daurahütte Zinde's Eismaſch. 26 5 86.— 72.25 72.85 Schudert& Salzer Schultbe& Co. Schultheis Segal Strumo Siemens EHalske Sinner.⸗G. Stoehr Kammg. Stoewer Nähm. Stolberger Zinkh. 45,.— Südd Immobil. Zucker 122,5 Weſteregeln Alka Weſtf. Eiſen Wicking⸗Cement 50,75 48, Wiesloch Tonw Wine ittener Gu Wolß. bft. * 1 5 45.50 45.28 100,0 88,.— Neu⸗Gulnea.. 199 0 210.0 Otavi Minen.. 32,75 83,.— Frelverkehts- Kurse Petersb. J. Habk,.30.40 Ruſſenbank..80 9,80 Deutſche Betrol. 61.50 61.50 Heldburg„ Benz Adler Rat. Diamond Hochfregueng Rrügershall 92.75 1450.85 0 117.0 385—.— Nane Verein. ellſtoff Waldhof .— Deutſch⸗Oſtafrika 64 123,2 61.75 80.50 7³. 75 70, 75 180.0 160,5 Teleph Berliner Thörl's ver. Oele Tietz, Leonhard Trous⸗Radio 55,85 125.0 — 25 27.75 126.0 — 88.— 58.50 Barziner Bapier 5 Beithwerke. J. B. ref. Gummi Ber. Chem. Chart. B. Diſch. Nickelm B. Glanzſt. Elbf. B. Harz. Portl B. Schutf. B.& Ber. Stahlwerke 96.— 35.— 85 56.— 1180 118.5 .— 8105 168.0 168.0 88.75 159.8 375.0 — 12289999 N 25 288. 260 25. Mannheimer Stiektenbörse pie, minen... 22.30 Konſerven Daun Sendt. Gerne 2245 28 75 28. 20 25, 288, Phönix Bergbau 60.— 61,50 Kraus& Go. Bock 65.50 8 155—.— A. u 79.75 79.78.-G. f. Sellin. f. 5 b Zucter 22 be. Fe N rwe e, ahh Heldt: 1115 eie Abwigsd Webb 850 8780 Stest bensbels 20. 18 Mhm Gold 33 1 5 En u. Lantahütte 0 Ber. Ch Ind. 66.— 65. — 92.—[Enzinger Union 71.— 71. 0 Mainkraftwerke 70.— 71.— Ehem. Ind. 66. 8 — 59 1080 5 Sebz. Fahr 5— Ver. Stahlwerke 56.50 57,50 Metang. Frantt. 75.——.— Ber i 70.— 70.— eee 20 97,— 88, J. 8. Fartden. 144,5 143.5 Industrie-Aktien Miag Muh 2⁰⸗5 9 5 e 8 10% rtr. M. Nu. 1000 100,0 Henninger f. St.—.— 125,0 Moenus Stu 2878. e e 160 10 4 1130 115.0 1 1 5 7600 240, 8 60.— 59.50 Sale 2 Hane ech. Bin.* 15 2— 85 n 585 2 1110. N 22.— 22.— 5 Stor 1120 1115 Belth. Seil. u K. „. Rnorr.. 159.0 160. erger 6 3 1050 1050] Haun. Gum 2 2— Adler Kl 2 5. 8. Weiß e Saab den dee dee diele Matten———— f c. G. St o 1078 Ren oe gsg er* Tichbaum.„ Pfälz 0 Roeder, Gebr. Z. Zudwigsb A. Br.—.— 77 5 5 8 5 1 1150 1150 ee ed 1 BZellſcoff Malene 3 8 9 efe 1150 0 Zem.—ç 2„Maſch. Dur.. 0 3 a 105.0 103,0 85*.• 5 18 Brem.⸗Beſig. 9 99 5 0 e e e„ Waldhof 100,0 100.5 Eichbaum W rp er 1120 112.0 8 1570 i 1250 0 Brown Bover g Scene Bf,„%% bab Aſſeturang. 10.— 10,50] Perein disch. Beit 10. 40. gement Heibeldg. 78.— 1 Schuckert. Nrbg 133,5 134,5 Raſtatter Wagg. 20.— 20.— Ceniinent. Per——. Sia f held ea e Terminnotierungen(enliuß) Mannh. Verſich. Frankfurter Börse Festverzinsliche Werte 97 Reichs ant Ablöſungſch 9 ne 2 Wettd. Gold D. Schaßanw. 28 45 Schußg. 14 5 28 Mom Gd. 2 „%. % 27 55 Grkr. Mh 28 3% Preuß Kali 8% Preuß. Rogg. 8% Südd. Feſtwö. 8% Grkr. M. abg. %% Mh..⸗Don. 1% Bab. Rom. Gd. 2% Pfälzer-.9 % Ry. Hop. 24. 25 % l 8 7. 1. „ en 6%% Rhein. lg %% Pfälz. Lig. 6%% Südbdo vig ½% /½leining. 4%% Pr. Z. B. Lig Bank Aktien Allg. D. Creditb Badiſche Bank 3 Bankver, ahr Hyp., u. Wb. Vom. u. Privatb. 1 82.75 84.75 6 91.50 91.50 99.70 99.75 1 57.50 685 6,17 91.25 97 25 .90.90 — 91.50 76 50 76 50 .—.— .—.— 5.— 75.50 75,50 0 88.75 86.75 100.0 100,2 100,0 100.0 99,75 99.75 94,75 5 25 92.50 92.45 98,25 93.85 91.78 92.— —.— 91.80 95.25—— 125.0 1200 Zellſtoff Walbdof 99 145,0 144 5 111,0 110, 94.50 94.50 100,6 161,0 2.5 110.0 111.2 92.50 92,50 154,1 153.7 Zarmſt. u. Rat. Deutſche⸗Di sconto D Effekten Bank D. Hyp. u. Wechſ. D. Ueberſee⸗ Bank Dresdner Bank 0 Bank Irkfrt Hyp.⸗Bk. Nürnberg. Verein Oeſt. Cred.⸗Anſt. Pfälg. Oop.⸗Bt Relchsdank Rhein Ereditdk. Rhein Hyop.⸗Bt. Süd. Boden⸗G. Südd. Discynto Wiener Bankver. Württ. Notendl Autan auß All. Berl. annh. Berſ.⸗G. 2 2740—.— 139.0 142.0 258.0.— 138.0 132,0 1448 144,5 .50.50 184.0 194.0 208,0—.— 25.— 25.— „ — 10.85 Peibend. Straßb. 2.. Nordd Lloyd. 72,25 7²⁰⁰⁵ Deſter. U. St S e 8 Bergw 1970 1 Gelſenk. Bergw. Ilſe 8g St. A 1685 181.0 155.0 155.0 Rall Aſchersleden Kali Salideifurth 240,0 2470 161.8 160 0 Chade 5 Chamotte Annw. Themiſche Albert Ch. Brockhues Daimler Benz Dt. Atlant.⸗T. D. Golde u. S. Anſt. Dit Linoleum Dt. Berlag. Dresd. Schnell pr. Dlülſſel. Rat. Dürr Dyckerh& Widm Eiſen Kaiſerst, Emag Frankf. Enzinger Union Eßlinger Maſch. Ettling Spinn Faber& Schleich. Fahr Gebr. Pirm. J. G Farben 8%„Bonds 28 einmech. Jetter Felt. Guilleaume Fer dt Gas Frkl Vok.& Wit. Goldſchmidt Th. Gritzner M. Durl. Grün& Bilfinger Hatd a Neun anfwerk. Füſſen ilpert Armatur irſch Kupft u. M. och⸗ u. Tiefbau olzmann, Phil. olzverkohl. ⸗ 58 Erlangen unghans St. U. Kamm Katſersl Karſtadt Rud. Kali Weſteregeln o 11355 118,0 Mannesm. Röbr. 79.— Klein, Sch.& Beck Rnorr, Heilbr. 97.50 96.25 1318 132.5 129.5 129.5 72. 72. 41.— 40,50 .* 105.0 105.0 0 145.6 1445 5 100,0 101.7 . 50.10 9180—.— 119.0 119.0 14.— 15.— 47.— 48.70 42.— 42, 1675 157,5 24.50 25.—— 8 35,25 88.— 2 59.50 61.— Allg. Di. Credit 95.75 Bankf Brauind. 122,0 Barmer Bankvee 105,0 Baur Hyp. u. W. 128,5 Berl. Handelsgeſ. 125.5 Commerzbank 118,7 Darmſt u. Nat. 145,5 Deutſche Disconto 111.2 1 Dresdner Bank 110,5 111.2 A ⸗G. für Verkehr 82,50 55 0 Vorz. 155 80 Bod 885 Aku Allg. Elektr. Ges. Bemberg 289. Bergmann Buderus Eiſen Cement Heidelbg. Compan Hiſp. Contin Gummi Harpen. Bergbau Pb Holzmann lſe Bergbau ali Aſchersleben Kalt Salzdetfurtd Kali Weſteregeln R. Karſtad t Klöcknerwerke gahmeyer& Ge. Mannesmann Mansfelder Metallg eſellſch. Miag W Montecatini Oberdedarfrf Otani Minen Phöniz Bergdan Ny. Braunkoblen Rh. Elet.(Rheag) Rö. Stahlwerke Riebeck Montan 5 Schucke 132.7 8 Kalite 178.5 Südd. Zucker. 123,0 1 Svensta Tändſt. 272,0—— Oer. Glanzſtoſf Ber Stahlwerke 58.50 — Aſchaff. 78.— Üſtoff Waldhof 99.50 Daimler Benz Deutſche Erdöl Di. Gold u. Silber Di Linoleum Licht u. Kraft. Ciektt. Lieferung Farben elten& Gui elſenk Bergwk Gesfürel. Goldſchmidt Berliner Börse 8% Roggenwert 5% Roggenrentd 7. 8% Landſch. Rog 5% Me 8.—— 4½80% Beſt. Schaz 39,75 40 75 Festverzinsliche Werte Goldanleihe 6% Reichsanl. 2 84.75 85. 1⁰ Diſch.Aplöſgſch. 1 57.20 925 1600 16008 ohne Ablöſgrecht.20 4% Goldrenke 24.28 24 20 4%„Kronen 140 140 85 Bad. Kohlen 16.0 3%„ conv. Rente 130 125 9% Grkr. My. K. 4½%„ Silb.-N..—.70 8% Prß. Rallanl.——.%%„ Pap.-R. 1,70—.— 8 apagg„ „Südamerifa anſa Diſchiff ordd. Lloyd Verein Elbeſchiff, Bank-Aktien Bank, f. el. Werte Bank f. Brauere. Barmer Bankver. Berl. Handelsgeſ Tom. u. Privibk Darmſt. u..⸗B. Dt. Aſiatiſche Bk. Deutſchs disconte Dtſch.Uederſee Bk . 8 einingerHyp Oeſterr. Creditdk. Reichsbank Rhein Crebitdk. Süddeutſch. Dise. Frankf. Allgem. Accumulatoren Adlerwerke Aletanderwerk Alfeld Deligſen Allg. Elektr. ⸗G. Alſen Portl.⸗Z. Ammendorf Pap. Anhalt. Kohlenw Aſchaffbg. Zellſt Augsd. 97 Masch Baſt Nürnberg Bayer. Ceuulon Bayr⸗Spiegelgla⸗ B Bemderg ergmann Elekt Berlin Gubener Berl. Karls. Ind Berliner Maſchd Araunk. u. Briket. Br.⸗Beſigh. Oelf Bremer Vulkan Balke Maſchines 144.5 145,0 36,— 37,50 1110 110.8 79.75 79.75 110,2 110,1 180,5 160,0 2— 259.0 260.7 Industrie-Aktien 180.0 180,0 1050 104.0 159.0 161.0 59.— 59. 54.25 53.50 1220 121.8 52..— 81,— 81. — Duſſeld. Siſenhdl. Dynamit Truſt Elektt. 8 Elktr. Licht u. Elsbach& Co. Emaille Uurich Enzinger Werke Eſchw. Bergwerk EſſenerSteinkohl. Fader Bleiſtiſt Fanden„Liſt& Co arbenind. A. G. Feldmühlewapiet elten& Guill. hies K Höpfling. R. Friſter 5 Gebhard Term. Gehe& Co. 5& Co. Gelſenk Berywk. Genſchow& Co. Germ. Portld.⸗Z. Gerresheim. Glas Gel. f. elektt. Unt. Goedhardt Gebr. Goldſchmidt. Th. Guano-Werke Greppiner Werke Grißzner Maſch. Gebr Großmann Grun ck Bilfinger Gruschwitz Tertil 46,50 adetga: alleſche Maſch. ammerſ Spinn ann. M. Egeſt bg.⸗Wien Gum ackort St⸗Pr. arpener Bergd. edwigshütte Fiber s Imm. ilpert Maſch. 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Möbdelſtoff Rhein.⸗W falk 61. 5⁰ 81. 50 Rheinſtahl 89,25 82.65 Riebeck Montan 85,50 86.— Roſitzer Zucket— 35,75 Rückforth. Ferd. 60.— 89.— Rütgerswerke Sachſenwerk Sächſ. Gußſtahi Salzdetfurth 241. 5 245. 5 Sarotti 91,50 98. Schleſ Elekt. Gas 132,0 184.5 Hugo Schneider 71=50 70,— B. Stahl. v. d. Zyp Ber. Ultramarin Zogel Telegraph Bogtländ. Maſch Boigt& Haeffner Wanderer Werks 57,50 Ronnenberg Sichel& Co Sloman Salpeter Südſee Phosphat Ufa⸗Film. 5 Drown Boveri Terminnotierungen(Schluß) Aug. Di. Credit Bank f. Brauind Barmer Bankver. Bayr Hyp u. W Baur Vereinsbk. Berl. Handelsgeſ. Tommes u Prio. Darmſt. u Nat Deutſche disc onnn Dresdner B A. ⸗G für Nerkett Allg, Lokald Ot. Reichsb. 82. bapag ambg.⸗ Südam. 215 Dampf 1 85 Lond ku„ Allg Elektr.⸗Geſ. Bahr. Motorenm 8 B Bemberg ergmanncklekt: Buderus Eiſeno Charxlottb. Waſſes Jomp Hiſpano Tont. Cautſchone Dar mler⸗Benz Deſſauer Gas Deutſche Erd! Di. vinoſeumwk. Dyna aut A. Nobe⸗ Flektrizitäts⸗Lieſ El Vicht u. Kr. EſſenerStemkog farben Feldmühle e len& Sui elſenk Bergwk. Gesfürel 52*„ 90.— 95.75 121 0 121.0 105,0 105,0 228 0 1277 132.0 182.0 1247 17240 113.2 112.7 145.2 145,5 111,1 110.7 111.0 110.7 62.75 68.25 128.5 128.0 92.65 98.— 70.50 71715 120,5 121.0 88 728668 73.50 79,65 79,50 300.0 298, 0 117,5 118,7 32.85 32.85 187,7 188.8 71.25 71, 25 1300 180,1 129.0 124, 144.8 1452 1258 1277 92.50 92.15 84.— 84.25 126,7 126,2 d. Goldſck nidt arpen. Bergbau deſch Eiſ. u. St h. Holzmann olelbetriebsgeſ. Iſe Bergbau alt Aſchersleben N. Karſtadt ſclöckner Werke Röln-Reueſſen B. Mannesmann Mansfelder Metaflbank Mitieldtſch Stabi Nordd Wolle Oberbedarf Oberſchl. Koksw. Drenſt,& fcoppel Oſtwerke Phöniz Bergbas Bolyphonwerke Ih. Braunk. u. B. Rh. Elektrizität Ah Stahlwerke Rb.⸗Weſtf Elektt A. Rlebeck⸗Mont Rütgerswerke Salzdetfurth Kal! Schleſ. Vortl-Z. Schuber& Salzer Schuckert& Co, Schulth ⸗Patzenh. Siemens Halske Spensta Leonhard Tieg Ber Weſteregel Alkali ellſtoff Waldhof tavia Minen Stah werke 57. 49,85 7420 75 85. 5 95— 855 00,5 01.5 166.5 166.6 189.7 169.8 —— 18.— 92,35 68,15 180.2 4³⁰⁰ 98,50 98.— 32.358718 Donnerstag, 26. März 1913 e n FÄ Neue Mannheimer Zeitung! Abend⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 144 AScRHTO- GESELLSCHAFT Die Aktionäre unſerer Geſenſchaft werden hierdurch zu der am 17. April 1991, vormittags 11 Uhr, in unſerem Bankgebäude, Eingang Kanonierſtraße 22/23, ſtattfindenden ordentlichen Generalversammlung eingeladen. müſſen ihre Aktien oder die über dieſe lautenden Hinte gtrobauf rlegungsſcheine 5 spätestens am 13. April 18931 hei unserer Effektenkasse in Berlin, Mauerstraße 26.27 Aktionäre, die ihr Stimmrecht nach Maßgabe des 8 18 der Satzung ausüben wollen, einer deutſchen Effekten⸗ oder einer unserer Zzweigniederlassungen während der üblichen Geſchäft ralberſammlung belaſſen. Im Falle der Hinterlegung bei einem Notar iſt deſſen Beſcheinigung über die Hinterlegung in Urſchrift oder in beglaubigter lauf der Hinterlegungsfriſt bei der Geſellſchaft einzureichen. Stimmkarten werden bei den Hinterlegungsſtellen ausgehändigt. 8 0 N 1 die auf„Deutſche Bank“ oder„Direction der Disconto⸗ Geſellſchaft“ lauten, im Beſitz unſerer Aktionäre befinden, fordern wir die Beſitzer auf ſolche N 1411. 4 7 gleichzeitig zum Umtauſch in neue, auf„Deutſche Bank und Seon t“ lautende Aktienurkunden einzuliefern, weil ſchäftsjahr 1930 lediglich auf die neuen Dividendenſcheine zur Ausz Soweit ſich noch Aktienurkunden, Aktien mit Dividendenſcheinbogen Disconto⸗Geſellſchaft“ Tagesordnung: 1. Jahresbericht über die Geſchäfte der Geſellſchaft; 2. Jahresrechnung mit den Bemerkungen des Aufſichts rats; 3. Beſchlußfaſſung über die Genehmigung der Jahresbilan. über die Entlaſtung des Vorſtandes und des Aufſichtsrats; 4. Wahlen zum Aufſichtsrat. Berlin, den 25. März 1931. Sſtunden oder bei einem Notar hinterlegen und bis nach der Gene⸗ die Dividende für das Ge⸗ ahlung gelangen wird. 8, die Gewinn verteilung ſowie 4210 DEUTSCHE BANK UNd DiscoTO-GESEILSCHAFf Schlitter Solmssen iſt deſſen erfolgte Abſchrift ſpäteſtens am erſten Werktage nach Ab⸗ ne een K 0 s A Jodes-Anzeige Freunden, Bekannten und Verwandten die 0 n daß mein lieber Mann, unser guter Vater und Großvater Jalcob Schnabel im Alter von 68 Jahren, heute unerwartet, nach kurzer Krankeit, sanft entschlafen ist. Mannheim, Freiburg i. Br., d. 26. März 1931 Seckenheimerstr, 35 In tiefer Trauer: Susanna Schnabel geb. Schärges Frliz Schnabel und Familie Hans Schnabel und Familie Gusſav Schnabel und Familie Die Beerdigung findet am Samstag, den 28. März 1981, nachmittags 2 Uhr von der Leichenhalle aus statt E 1, 13 Stafl Karien Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme an dem schweren Verluste meines lieben Mannes Ceorg Diehm bpostsssistent sage ich auf diesem Wege meinen herzlichen Dank Ganz besonders danke ich Herrn Kirchenrat Maler für seine trostreichen Worte, dem Vertreter der Post behörde Herrn Postamtmann Riek, dem Reichs- verband deutscher Post- u. Telegraphenbeamte, dem Verein evgl. Post- u. Telegraphenbeamten u. Beam- tinnen, dem Sprengelrat, dem ev. Volksverein und dem Vertreter des 9. Armenpflegerbezirks, Ebenso auch allen seinen Kollegen. Freunden u. Bekannten, die ihm die letzte Ehre erwiesen haben Mannheim(d 6, 8/9), den 26 März 1931 Die trauernde Witwe: Frau Sophie Diehm WWe. geb. Herilein Möbelſpedition Karl Kraus, O 8. Nr. 11 Teleph. 262 05. früher Feudenheim empf. ſich f. Umzüge m. Möbel⸗ wagen u. 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In unſerer Bilanz haben wir ga an Vertrauenſtörende politiſche Entwicklung hat im Jahre 1990 in wirt⸗ ſchaftlicher Auswirkung verſchiedener Art den Welthandel fühlbar gemin⸗ dert(gegen 1929 mengenmäßig um reichlich 10, wertmäßig auf Grund des allgemeinen Preisſturzes annähernd doppelt ſo viel) und die bereits vorhanden geweſene Depreſſion der Weltwirtſchaft noch ſehr verſtärkt. wo die gemeinſamen Schwierigkeiten noch durch beſondere innerpolitiſche Faktoren und den Druck der Reparationsverpflichtungen vermehrt werden. Finden in unſeren Umſatz⸗ und Bilanzziffern ſowie in der vor⸗ geſchlagenen geringeren Dividende die widrigen Verhältniſſe ihre Aus⸗ wirkung, ſo können wir andererſeits mit Genugtuung auf den bisher erzielten Erfolg unſerer durch die Fuſion ermöglichten, Arbeit und Ko⸗ ſten ſparenden Betriebsrationaliſierung hinweiſen. Sie läßt im lau⸗ fenden Jahre weitere Fortſchritte erhoffen. Im Geſchäftsjahr 1930 haben wir mit unſerer Kundſchaft(alſo unter Ausſchaltung aller Verrechnungen mit unſeren Filialen und Noſtro⸗ verbindungen) R. 198,69 Milliarden umgeſetzt. Die Wirtſchaftsentwicklung brachte Umſatzſchrumpfung mit ſich und gebot Zurückhaltung in Kreditgewährung und in Anbahnung neuer Ge⸗ ſchäfts verbindungen. Eine Verminderung erfuhren die Umſatz⸗ und die Bilanzziffern auch durch Ueberführung der laufenden Geſchäfte unſerer 5 Filiale auf die Handel⸗Maatſchappif H. Albert de Bary & Co. N. V. Die Zahl der Konten ſtellte ſich am Jahresſchluſſe auf 837 000 Gegen 800 000 im Vorjahre). Es ſind dabei 137 000 umſatzloſe Spar⸗ Konten gegen nur 80 000 ſolcher Konten im Vorjahre mitgezählt, ſo daß die eigentlichen Umſatzkonten ſich um 20 000 vermindert haben, größten⸗ teils durch Umwandlung in Spar⸗Konten. Wir unterhalten an 301 Plätzen Niederlafſungen, daneben 193 Stadtdepoſitenkaſſen, davon 61 in Berlin. Unſer Perſonalbeſtand hat ſich von 21600 Köpfen weiter auf 20 051 vermindert. Wir möchten es nicht unterlaſſen, allen Mitarbeitern, im beſonderen den Herren in leitender Stellung oder mit langjähriger Dienſtzeit, die infolge der Fuſion haben ausſcheiden müſſen, auch an dieſer Stelle Dank und Anerkennung für ihre treuen Dienſte zu ſagen. Die Zahl der aus leitenden Stellungen ausgeſchiedenen Mitarbeiter iſt natürlich infolge der Zuſammenlegungen unſerer Niederlaſſungen an den einzelnen Plätzen prozentual höher als die der Tarifangeſtellten. Nicht weniger Anerkennung verdient der Dienſteifer der bei uns verbliebenen Angeſtellten aller Grade, an deren Leiſtung und Hingebung die einſchnei⸗ dende Umorganiſierung in geſchäftlich ſchwieriger Zeit hohe Anforderungen geſtellt hat. Um ſo ſchmerzlicher iſt es uns, daß die allgemeinen Ver⸗ hältniſſe, die zur Einſchränkung auf allen Gebieten zwingen, uns nicht darauf verzichten laſſen, von allen unſeren Angeſtellten die Opfer an ihrem Gehaltseinkommen ab 1. Januar 1931 zu verlangen, die die Staats⸗ beamten bringen müſſen. Auch die Zahl der Vorſtandsmitglieder hat eine Verminderung erfahren. Im November iſt Herr Dr. Paul Bonn und am Jahres⸗ ſchluſſe Herr Selmar Fehr ausgeſchieden. Herr Fehr, deſſen Wahl in unſeren Aufſichtsrat der Generalverſammlung vorgeſchlagen wird, iſt am 1. Januar 1931 als Teilhaber in die Firma Georg Fromberg& Co. in Berlin eingetreten. Dieſe altangeſehene Firma war im Jahre 1877 von dem Schleſiſchen Bankverein in Breslau kommanditiert worden, und wir hatten nach der Fuſion mit dem Schleſiſchen Bankverein das Kommandit⸗ verhältnis fortgeſetzt. Durch die Goldumſtellung im Jahre 1924 iſt unſere Einlage auf einen verhältnismäßig geringen Betrag vermindert worden; wir haben ſie anläßlich des Eintritts des Herrn Fehr auf R. 3 000 000 erhöht. Die ſchon im letzten Bericht erwähnte Uebernahme der Firma L. Pfeiffer, Kaſſel, und deren Niederlaſſungen iſt im abgelaufenen Geſchäftsjahre durchgeführt worden und hat ſich für den Kaſſeler Filial⸗ bezirk günſtig ausgewirkt. Die Ueberleitung der Geſchäfte der Bank⸗ firma J. Frank& Cie., Krefeld, auf die wir bereits im Vor⸗ jahre hingewieſen haben, brachte unſerer Krefelder Filiale einen erfreu⸗ lichen Geſchäftszuwachs. Die Uebernahme der Geſchäfte der Firma Bankhaus Doerten bach& Cie., Stuttgart, durch unſere Filiale iſt erfolgt. Die daran geknüpften Erwartungen haben ſich erfüllt. Die Uebertragung des laufenden Geſchäfts der Firma E. Ladenburg in Frankfurt a. M. auf unſere Frankfurter Niederlaſſung wurde auf Gründ der ſeinerzeit veröffentlichten Richtlinſen durchgeführt und hat ſich programmäßig vollzogen. 5 Die uns naheſtehende Handel Maatſchappij H. Albert de Bary& Co. N. V. in Amſter dam kann für das am 30. September v. J. abgelaufene Geſchäftsfahr trotz der auch auf dem holländiſchen Ar⸗ beitsgebiet fühlbaren Wirtſchafts⸗ und Rohſtoffkriſe und des Rückſchlages im internationalen Emiſſionsgeſchäft ein ſehr befriedigendes Ergebnis aufweiſen. Aus einem Reingewinn von rund hfl. 1,6 Millionen konnten wieder 725 Dividende auf das Aktienkapital von hfl. 15 Millionen aus⸗ geſchüttet und hfl. 500 000 den offenen Reſerven zugeführt werden. Die Uebernahme der Geſchäfte unſerer Amſterdamer Filiale hat den Wirkungskreis der Geſellſchaft erweitert und zugleich zu einer erheblichen Einſparung von Koſten geführt. Die Kreditbank, Sofia, dürfte für 1930, obwohl ſich in Bul⸗ garien die Kriſis kaum gemildert hat, auf das erhöhte Kapital von Lewa 15 000 000 die gleiche Dividende von 9 9 wie im Vorfahre verteilen. Bei dem Bankhaus Ephruſſi& Co., Wien, entſprachen die Er⸗ gebniſſe unſeren Erwartungen. Die Deutſche Ueberſeeiſche Bank hat die Fuſion mit dem Banco Braſtleixo Allemao im Laufe des Geſchäftsjahres durchgeführt. Sie hat im abgelaufenen Jahre ihren Geſchäftsumfang ausdehnen können; infolge des ſtarken Abſinkens der Währung in den meiſten Ländern, in denen ſie ihre Geſchäfte betreibt, iſt die Geſchäftsmehrung aus den Bi⸗ lanzziffern allerdings nicht erſichtlich. Dieſe Unſicherheit der Wechſel⸗ kurſe, wie überhaupt die wirtſchaftlichen und politiſchen Nöte, denen ſie entſpringt, veranlaſſen die Verwaltung, die Dividende auf das erhöhte Aktienkapital auf 577(%) zu ermäßigen, um nach Vornahme reichlicher Abſchreibungen und Rückſtellungen einen gegenüber dem Vorjahre ſtark erhöhten Betrag als zukünftig verfügbaren Gewinnüberſchuß auf neue Rechnung vorzutragen. 0 Die Bankfirmen C. G. Trinkaus und Eruſt Wilhelm Engels& Co. in Düſſeldorf fuſtonierten mit Wirkung ab 1. Januar 1930. Es hat ſich im abgelaufenen Geſchäftsjahre unſere Annahme he⸗ ſtätigt, daß ſich die beiden Bankhäuſer in ihren beſonders gepflegten Ge⸗ ſchäftszweigen gut ergänzen. Die neue Arma C. G. Trinkaus Inh. Engels& Co. beſchloß ihr erſtes Geſchäftsjahr mit einem guten Ergebnis. Die J. Wichelhaus P. Sohn.⸗G., Wuppertal⸗Elberfeld, konnte auch im abgelaufenen Geſchäftsjahr trotz der ſchwierigen Lage des Gruß⸗ handels und der Induſtrie des Wuppertales einen zufriedenſtellenden Ab⸗ ſchluß herausbringen, der die Verteilung einer Dividende von 677 geſtattet. Die Kommandite Philipp EClimeyer, Dresden, hat im lau⸗ fenden Geſchäft befriedigend gearbeitet. Zu den einzelnen Poſitionen der Bilauz und der Gewinn⸗ un d Verluſt⸗ Rechnung bemerken wir folgendes: Unſer Aktienkapital beträgt R. 285 000 000, die ausgewieſenen Reſerven belaufen ſich auf.“ 160 000 000. Der Betrag des Aktienkapitals hat ſich aus den Fuſtonsbedingungen ergeben. Er iſt angemeſſen unter der Vorausſetzung gedeihlicher Entwick⸗ lung der deutſchen Wirtſchaft und demgemäß des Geſchäftsvolumens unſerer Bank. Ende 1929 entſprachen unſere ausgewieſenen Eigenmittel an Aktienkapital und Reſerven 874% der Gläubigerſumme, einſchließlich Akzepten und Bürgſchaften, Ende 1930 iſt dieſer Prozentſatz infolge der Geſchäftsſchrumpfung auf 9% geſtiegen. Die entſprechenden Ziffern be⸗ tragen bei den engliſchen Großbanken 6— 77,4% und bei den größten fran⸗ zöſiſchen Depoſitenbanken 77384. Da nun die allgemeinen Verhält⸗ niſſe wie in allen Aktien auch in den Aktien unſerer Bank alten feſten Beſitz gelockert und zum Angebot an der Börſe gebracht haben, ohne daß ſich beurteilen läßt, ob die ſchwimmend gewordenen Beträge in abſeh⸗ barer Zeit wieder in den von uns gewünſchten Dauerbeſitz übergehen werden, haben wir im Laufe des Sommers beſchloſſen, dieſe Umſtände zu benutzen, um an der Börſe bis zu., 35 000 000 unſerer Aktien allmäh⸗ lich zurückzukaufen. Die ſo aufgenommenen Aktien ſollen im Beſitze der Bank verbleiben, bis bei geänderten Verhältniſſen durch Generalverſamm⸗ lungsbeſchluß über ihre Verwendung beſtimmt wird. Bis zum Jahresſchluß hatten wir R. 23 202 500 zu einem Durch⸗ ſchnittskurſe von 11574 gekauft. Den an der beabſichtigten Aufnahme⸗ höhe fehlenden Betrag haben wir von Freunden erworben mit der Maß⸗ die geſamten., 85 000 000 zum Nennwert verrechnet und das gezahlte Agio intern abgeſchrieben. Für unſere Aktionäre ergibt ſich aus dieſer Transaktion der Vorteil, daß die unverändert gebliebenen offenen Reſerven von insgeſamt ., 160 000 000 56%% des Aktienkapitals von R. 285 000 000 ſich auf 770 Asche Bank und Distonko-Cesells Geschäftsbericht für das dahr 1930. Das Bankgeſchäft hat daher allerorten infolge der geſunkenen Waren⸗ preiſe wie Wertpapierkurſe und dadurch beeinträchtigter Kreditſicherheit ein ungünſtiges Jahresergebnis zu verzeichnen, zumal in Deutſchland, 64 Yder nunmehr in Umlauf befindlichen R. 250 000 600 Aktien berechnen. Stellvertretend: Das Konto der Gläubiger in laufender Rechnung gat Heinrichs dorff mentlich im letzten Jahresquartal erheblich vermindert. Politiſche Ein⸗ wirkungen trugen dazu mehr bei als die wirtſchaftliche Entwicklung. Von der Geſamtabnahme von R. 615 Millionen entfielen R. 200 Millionen auf Inländer, auch hier weit mehr aus politiſchen Gründen als aus wirt⸗ ſchaftlicher Notwendigkeit. Eine mäßige Zunahme haben die bei Dritten benutzten Kredite erfahren. Der Unterſchied zwiſchen den niedrigen Zinſen an den ausländiſchen Geldmärkten und unſerem hohen Julandzins war zu bedeutend geworden, als daß die am Außenhandel intereſſierte Kund⸗ ſchaft nicht nach der billigeren Kreditmöglichkeit drängte. Für den Ein⸗ fuhrhandel wurden zwar in Uebereinſtimmung mit den geringeren Im⸗ portziffern etwa.“ 80 000 000 weniger beanſprucht, dagegen hatten wir für Exportkredite etwa.“ 100 000 000 mehr bereitzuſtellen. Der Anteil der Ausländer an der Geſamtſumme der Gläubiger unſerer inländiſchen Niederlaſſungen iſt auf 377%(40 2) zurückgegangen. Scheidet man die ſeitens der Kundſchaft für unſere Rechnung bei aus⸗ ländiſchen Banken benutzten Kredite, denen verſrachtete oder eingelagerte Waren zugrunde liegen, aus, ſo verbleiben an Auslandsgeld 24725, davon 8,307(10,80%) in Reichsmark und 16,200(19,15%) in ausländiſcher Währung. Unſer Akzeptkonto hat ſich entſprechend der von der Reichsbank geförderten Erweiterung des Marktes für Bankwechſel erhöht. Die von uns geleiſteten Bürgſchaften haben ſich um R. 21 600 000 ermäßigt. Zoll⸗ und Steuerbürgſchaften ſind um etwa R. 12 000 000 ge⸗ wachſen, dagegen wurden infolge des geringeren Außenhandels um etſog R. 30 000 000 weniger Bietungs⸗ und Lieferungsgarantien benötigt. Wechſel und un verzinsliche Schatzanweiſungen ſind unter Diskontabzug eingeſetzt. Der Einlauf von auf Reichsmark lau⸗ tenden Verrechnungs⸗ Schecks und Wechſeln(alſo ohne Be⸗ rückſichtigung der Valuta⸗Abſchnitte) betrug.“ 19,259 Milliarden. Noſtroguthaben bei Banken und Bankfirmen enk⸗ halten über 725(75%), Vor ſchüfſe auf verfrachtete oder ein gelagerte Waren 974%(97½0] Valuta⸗Forderungen. Reports und Lombards, die ſich ſchon im Vorfahre auf die Hälfte ermäßigt hatten, ſind infolge der Schrumpfung des Börſen⸗ geſchäftes wieder um 407 zurückgegangen. Börſenreports betragen nur noch R. 30,8 Millionen. Unſeren ſämtlichen Verpflichtungen in fremder Währung ſtehen ent⸗ ſprechende Aktivpoſten gegenüber; der in den erſten fünf Bilanzpoſten enthaltene Deviſenbeſitz unſerer inländiſchen Niederlaſſungen deckt allein 65,79%(65,0475) unſerer Valuta⸗ Verpflichtungen an Inländer und Ausländer. Eigene Wertpapiere und Beteiligungen an Ge⸗ meinſchafts⸗Geſchäften ſind mit einem um 27 Millionen R. niedrigeren Betrage eingeſetzt als im Vorfahre. Unſere ſämtlichen Wert⸗ paplere einſchließlich der Gemeinſchaftsgeſchäfte und des Anteils an dem Interventionskonſortium ſtehen, ſoweit ſie an Börſen notiert ſind, zu den Kurſen vom 31. Dezember 1930 oder darunter, ſoweit nicht börſenfähig, zu ſehr vorſichtigen Wertanſätzen zu Buch. Das gleiche gilt für unſere Dauernden Beteiligungen bei anderen Banken und Bankfir men. Die Erhöhung auf dieſem Konto entſpringt im weſent⸗ lichen der Vermehrung unſeres Beſitzes an Aktien der Deutſchen Ueber⸗ ſeeiſchen Bank, der Handel⸗Maatſchappif H. Albert de Bary& Co. N.., der Uebernahme von Aktien der J. Wichelhaus P. Sohn.⸗G. und der Erhöhung unſerer Kommanditbeteiligung bei der Firma Philipp Eli⸗ meyer. Die hauptſächlichſten Beſtandsverminderungen betreffen die Kom⸗ mänditbeteiligung bei der Firma E. Ladenburg im Zuſammenhange mit der vorerwähnten Ueberleitung des laufenden Geſchäfts auf unſere Frank⸗ furter Filiale und die Abſtoßung von Aktien, die bei der Fuſion von Hypothekenbanken der Gemeinſchaftsgruppe benötigt wurden. Dieſer auf unfere Initiative hin und unter unſerer Führung vollzogene Zuſammen⸗ ſchluß von Hypothekenbanken war von unſeren Konſortialgeſchäften des abgelaufenen Jahres weitaus das bedeutendſte. Der Zahl nach haben ſich unfere Beteiligungen an Gemeinſchaftsgeſchäften gegenüber dem Vorfahre ſehr vermindert. Schuldner in laufender Rechnung. Ueber die nötigen Abſchreibungen hinaus iſt den Riſiken, die ſich aus der Wirtſchaftslage ergeben, durch Rückſtellungen Rechnung getragen. Von unſeren Debitoren lohne Vorſchüſſe auf verfrachtete oder ein⸗ gelagerte Waren) waren durch börſengängige Wertpapiere gedeckt 22,50 durch ſonſtige Sicherheiten gedeckt 51,30%, ungedeckt 29,20. Der Abſtoßung unſerer durch die Fuſion verfügbaren Bank⸗ gebäude und unſeres ſonſtigen Grundbeſitzes war die Zeit ungünſtig; der Buchwert unſeres Immobiliarbeſitzes konnte nur um 6% Millionen Reichsmark ermäßigt werden und beträgt am Ende des Berichtsjahres insgeſamt R/ 105 500 000. Er umfaßt 518 bebaute und 22 unbebaute Grundſtücke. Von den an 231 Plätzen belegenen 332 Bank⸗ gebäuden dienen 266 dem Geſchäftsbetrieb. Der ſonſtige Grundbeſitz ver⸗ teilt ſich auf 95 Plätze. 4208 Von unſeren Wohlfahrtsein richtungen wurde unter dem Drucke der wirtſchaftlichen Verhältniſſe beſonders viel Gebrauch gemacht. Wir konnten den Wünſchen unſerer Angeſtellten in Berlin inſofern ent⸗ gegenkommen, als wir in Berlin⸗Mariendorf 21 Häuſer als ſelbſtändige Beamtenſiedelung mit insgeſamt 124 Wohnungen herſtellen ließen, die im Laufe des Jahres bezogen wurden. Da wir auch aus laufenden Mitteln im Berichtsjſahre erhebliche Beträge für Unterſtützungen von Beamten aufgewendet haben, ſehen wir diesmal von einer Dotierung der Dr. Georg von Siemens und David Hanſemaun⸗Wohl⸗ fahrts fonds ab. Der Gewinn aus Zinſen und Wechſeln hat ſich gegenüber dem Vorjahre erheblich vermindert, weil insbeſondere im zweiten Halbjahr politiſche Störungen den Zinsfuß für Guthaben bochbielten, während die Rückſicht auf die Wirtſchaftslage einer Erhöhung der Zinsbelaſtung im 1 Ausmaße entgegenſtand. Auch die Einnahme aus Ge⸗ bühren hat ſich, allerdings nicht ſo erheblich, ermäßigt. Die Abnaßme verteilt ſich ziemlich gleichmäßig auf Kredite, Umſatz⸗ und Konſorttal⸗ Proviſionen. Nur im Effektengeſchäft iſt kein Gebührenausfall entſtanden, weil der Entgang am Börſengeſchäft durch Mehreinnahme aus dem Ab⸗ ſatze feſtverzinslicher Anlagewerte ausgeglichen werden konnte. Wir haben allein an Hypothekenbankpfandbriefen und landſchaftlichen Pfaud⸗ briefen 420 Millionen Reichsmark, rund 307 der Jahres⸗Geſamtemiſſion dieſer Papiere, in unſerem Kundenkreiſe verkauft.. Die Abſchreibungen, die wir an Wertpapieren und Gemein⸗ ſchaftsgeſchäften vorgenommen haben, betragen über die Ge⸗ winne, die auf dieſen Konten zur Verfügung ſtanden, hinaus 6,1 bzw. 15,2 Millionen Reichsmark. Das Erträgnis aus Dauernden Beteiligungen iſt haupk⸗ ſächlich durch den Fortfall der Dividende aus Aktien der mit uns fuſio⸗ basta. Creditbank und Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft eeinflußt. g Die Verminderung unſerer Handlungsunkoſten um 21% Mil⸗ lionen Reichsmark zeigt, wie ſich im erſten Jahre die Fuſton ausgewirkt hat. Drei Viertel der Summe iſt an perſönlichen, ein Viertel an ſach⸗ lichen Ausgaben eingeſpart worden. Steuern und Abgaben erfordern infolge des verminderten Ge⸗ winnergebniſſes geringeren Geldbetrag. Relativ iſt die Belaſtung aber N ſie geht jetzt über den Betrag der Dividenden⸗Ausſchüttung inaus. Einſchließlich des Vortrags aus dem Fahre 1929 von.“ 2 895 088.88 beläuft ſich das Erträgnis des Jahres 1980 auf Hiervon erhalten zunächſt die Aktionäre(nach 8 27 der Satzungen) 4% Dividende auf R. 285 000 000— R. 11 400 000. Von den verbleibenden.“ 8 989 971.58 abzüglich R. 2 860 389.32 Vortrag auf neue Rechnung erhält(nach 8 dd der Satzungen) der Aüffiht ent ß Wir ſchlagen vor, von den reſtlichen„ N. 8 560 839,32 225 Superdipidende auf R. 285 000 000.— mit RM. 5 700 000. zu verteilen und den Ueberſchußf von RN. 2860 389.82 R./ 20 889 871.58 auf neue Rechnung vorzutragen. Es würde demnach erhalten jede Aktie von nom. R. 100.—: jede Aktie von nom. R. 1000.—: „ 1 2 6% Divibende⸗ Berlin, den 24. März 1681. Der Vorstand der Deutschen Bank und Disconta-Gesellschaft ſich, nachdem es bis zum März angeſtiegen war, vom April ab und na⸗ Blinzig Buuer Frank Kehl Mosler Schlieper Schlitter Solmſſen u. Stauß Waſſermann Abshagen Derne Bruck Brunswig Burghardt Kiehl Maudel Rösler Rummel Sippell Sperber Weigelt Wintermantel. 7 n eee eee C 8. Seite/ Nummer 144 Donnerstag, 26. März 1913 Inren Osfer bedarf in Blusen, Hleidern, Strickarfikeln beste Qualitäten decken Sie zu billigsten Preisen bei 424³ A. Würxzweiſer Ng. Sarade blut III— offen, bfach bereift, fahrber., i. A. billigſt zu gerkaufen. 2429 Groß⸗Garage⸗Lange. rötter. Großkonzern der Oel- und Betriebsstolf- Branche, per sofort am und in den Nachbarbezirken gut eingeführten, fleißigen Bezirksvertreter zum Vertrieb seiner erstklas- sigen Auto- und Industrie-Oele Bewerbungen und Lebenslauf D. D. 6753 an „Dag“, Stollwer ckhaus. 23. sucht hiesigen Platz mit Lichtbild erbeten unter Ann.-Exped. Köln, für unsere Abiellung Bilouterie u. 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