I Atiemeſteuer. 5 Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— zuzüglich Zuſtellgebühr.— Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, Se Luiſenſtraße 1.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 190, Meerfeldſtraße 18, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. 6 annh ei. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Auzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Abend-Ausgabe Freitag, 27. März 1931 4 eichsregiern Im Mittelpunkte dieſes Arbeitsprogramms ſteht die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit doch noch ein Reichsehrenmal? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 27. März. Die für die heutigen Regierungsberatungen ge⸗ troffenen Dispoſttionen ſind umgeſtellt worden. Heute vormittag fand eine Miniſterbeſprechung ſtatt, die zur Zeit noch andauert und die der Erörterung der Aufgaben gilt, die in der Sommerpauſe des Reichstags erledigt werden ſollen. Im Mittelpunkt dieſes ſogenannten Frühjahrspro⸗ gramms ſteht natürlich die Bekämpfung der Ar⸗ beitsloſigkeit. Heute nachmittag wird das Kabinett dann noch eine Sitzung abhalten, die ſich im weſenlichen mit den laufenden Angelegenheien befaſſen ſoll. Bei der Gelegenheit will man u. a. auch auf die immer wieder vertagte Frage eines Rei chs ehren mals in Berka zurückkommen. Ain Steuerfragen und Kinderſpeiſung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 26. März Die Regierung hat, wie der Reichsfinanzminiſter Dietrich geſtern im Reichstag noch einmal ange⸗ kündigt hat, im Reichsrat den Standpunkt ver⸗ treten, daß ſowohl die Tantiemeſteuer wie die Er⸗ höhung der Einkommenſteuer abgelehnt werden müßten. Die Regierung glaubt, daß zum minbeſten die Erhöhung der Einkommenſteuer keine Ausſicht hat, angenommen zu werden. Die mittleren und kleineren Länder ſind unbedingt gegen ſie, auch die Provinzialvertreter. Die preußiſche Regierung wird ſich dieſer Tage mit der Angelegenheit befaſſen und von ihren Beſchlüſſen wird im weſentlichen auch die Entſcheidung im Reichsrat abhängen. Wenn Preußen ſich gegen die Steuer ausſpricht, iſt ihre Ablehnung gewiß. Im andern Fall freilich muß der Ausfall der Abſtimmung zweifelhaft erſcheinen. Das gilt in noch weit höherem Maße von der Tan⸗ Es läßt ſich im Augenblick noch nicht überſehen, welche Konſtellation ſich für ſie er⸗ geben wird. Bekanntlich iſt im Reichstag auch ein ſozialdemo⸗ kratiſcher Antrag angenommen worden, der drei Millionen für Kinderſpeiſungen ver⸗ langt. Die Deckung ſoll aus der Tantieme⸗ ſteuer genommen werden. Wird die Tantiemeſteuer abgelehnt, ſo wird das Kabinett ſich darüber ſchlüſſig werden müſſen, wie es den erforderlichen Betrag, der ja in den Etat eingeſetzt worden iſt, durch Er⸗ ſparniſſe an anderen Poſitionen aufbringen ſoll. Kampf um den Schenkervertrag Drahtbericht unſeres Berliner Büros 1 Berlin, 27. März. Wie uns aus dem Reichsverkehrsminiſterium be⸗ tätigt wird, hat der Reichs verkehrsminiſter im Namen der Reichsregierung unter Hinweis auf das Reichsbahngeſetz dem Schenker⸗Vertrag die Genehmigung„in der vorliegenden Faſſung“ derſagt. Dieſe Entſcheidung iſt geſtern der Reichs⸗ bahngeſellſchaft zugegangen. Dieſe hält demgegen⸗ ber an der Auffaſſung feſt, daß es zum Abſchluß des Vertrages der Zuſtimmung der Reichsregierung nicht bedurft habe. Die Reichsbahnverwaltung ſteht indes auf dem Standpunkt, daß es auf dem Wege der Ver⸗ handlungen gelingen müſſe, einen Ausgleich zu inden. — Der öſterreichiſche Juſtizminiſter in Berlin — Berlin, 27. März. Der öſterreichiſche Bundes⸗ miniſter für Juſtiz, Dr. Schürf, der ſich zu Beſpre⸗ hungen über Fragen, vor allem des Urheberrechts, nach Berlin begeben hat, iſt heute vormittag hier ein⸗ getroffen. Zur Begrüßung hatten ſich der mit der Wahrnehmung der Geſchäfte des Reichsjuſtizminiſters beauftragte Staatsſekretär Dr. Joel und der öſter⸗ keichiſche Geſandte in Berlin, Dr. Frank, auf dem ahnhof eingefunden. Auflöſung der Prager Faſziſten wehr — Prag, 27. März. Geſtern abend wurde nach ener Meldung des Prager Tagblattes dem Vor⸗ henden der nationalen Faſziſtengemeinde, Abg. af da, ein Erlaß der Prager Polizeidirektion zu⸗ keſtellt, durch den die Wehr(Obrana) der Faſziſten⸗ gemeinde aufgelöſt wird. Als Grund wird an⸗ geführt, daß die Faſziſtenorganiſation die Vorſtel⸗ lung der Oper„Maſchiniſt Hopkins“ im tſchechiſchen Nationaltheater durch Lärmſzenen vereitelt und die Fundgebungen gegen die deutſchen Lonfilme geleitet hätten. Die Obrana bleibt Wind aufgelöſt. Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 26. März. Wie der Kanzler in ſeiner Antwort an den eng⸗ liſchen Botſchafter bereits betont hat, wird die Reichs⸗ regierung ſich nicht weigern, in eine juriſtiſche Prüfung des Wiener Vertrags einzutreten. Eine politiſche Diskuſſion lehnt ſie ab, und ſie iſt weiter entſchloſſen, ſich durch eine juriſtiſche Prüfung nicht von der Fortführung der Verhandlungen abhalten zu laſſen, die unmittelbar nach Oſtern wie⸗ der aufgenommen werden ſollen. Von zuſtändiger Seite wird, wie auch wir ſchon hervorhoben, unter⸗ ſtrichen, daß die engliſche Regierung ſich keineswegs auf den franzöſiſchen Standpunkt geſtellt hat. Wie groß die Ratloſigkeit in Paris iſt, zeigt die Tatſache, daß man nicht einmal genau dar⸗ über im Klaren iſt, wogegen eigentlich der deutſch⸗ öſterreichiſche Vorvertrag verſtößt. Man verweiſt einmal auf das Genfer Protokoll, ein andermal auf das Völkerbundsſtatut. In Berlin rechnet man da⸗ mit, daß die zu einem großen Teil ja künſtlich hervorgerufene Unruhe ſich bald wieder legen wird, und man glaubt, die Entwicklung der Dinge in Ruhe abwarten zu können. Jedenfalls herrſcht über das weitere Vorgehen vollkommene Uebereinſtimmigkeit Wien und Berlin. Pariſer Rückzugskanonade Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 27. März. In der franzöſiſchen Oeffentlichkeit iſt bezüglich des deutſch⸗öſterreichiſchen Schutzzollabkommens eine ſpürbare Abhregung eingetreten. Die Energie der Leitartikler ſcheint verpufft zu ſein. Als bemer⸗ kenswerte Neuigkeit in der Abwehrbewegung iſt der Beſchluß der Zollkommiſſion der Depu⸗ tiertenkammer anzuſehen. In dieſem Beſchluß werden der Miniſterpräſident und die Miniſter für Auswärtiges, Landwirtſchaft und Handel aufgefor⸗ dert, ſich energiſch dem endgültigen Abſchluß des deutſch⸗öſterreichiſchen Zollabkommens zu widerſetzen. Sollte dieſer Appell wirkungslos verhallen, ſo müßte Frankreich ſofort den deutſch⸗franzöſiſchen und fran⸗ zöſiſch⸗öſterreichiſchen Handelsvertrag kündigen. Ferner müßten Verhandlungen mit den übrigen europäiſchen Mächten eröffnet werden, um dieſe gleichfalls zu einer Annullierung ihrer Verträge zu veranlaſſen. Falls auch dieſe Maſſen bewegung keinen Erfolg haben ſollte, müßten nach Anſicht der Zollkommiſſion die europäſſchen Mächte gemeinſam den Abſchluß eines Generalabkommens in die Wege leiten, das in der Form eines mehrſeitigen Abkom⸗ mens an die Stelle der bisher geltenden zweiſeitigen Abkommen treten würde. ö zwiſchen den Regierungen in Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 27. März. Der verlängerte Aufenthalt des engliſchen Außen⸗ miniſters Hen derſon in Paris galt nicht allein den franzöſiſch⸗engliſchen Beſprechungen über das deutſch⸗ öſterreichiſche Zollabkommen. Es beſteht kein Zwei⸗ fel mehr, daß die am 1. März abgeſchloſſenen fran⸗ z öſiſch⸗italieniſchen Flottenbeſpre⸗ chungen, deren Redaktion dieſer Tage in London erfolgen ſollte, zur Zeit eine fehr ſchwere Kriſe durchmachen. So trafen ſich Henderſon und Briaud geſtern nachmittag am Quai'Orſay, um die Mei⸗ nungsverſchiedenheiten zu erörtern, die ſo plötzlich die Abreiſe der italieniſchen und franzöſtſchen Kommiſ⸗ ſionsmitglieder aus London, Prinz Ruſpoli und Maſigli, zur Folge hatten. Die Beſprechungen im franzöſiſchen Außenmini⸗ ſterium glichen einer wirklichen franzöſiſch⸗ britiſchen Flotten konferenz, da neben den Außenminiſtern noch zahlreiche Diplomaten und Ma⸗ kineſachverſtändige daran teilnahmen. Ueber das Ergebnis wird das größte Stillſchweigen gewahrt. Die Reſultate ſollen jedoch das Gebiet der reinen Technik nicht verlaſſen haben. Die Ausſprache be⸗ traf die Ueberlegenheit der Frankreich zuerkannten -Boote, die Herabſetzung der auf den Konferenzen von Waſhington und London auf 35 000 Tonnen feſt⸗ gelegten Maximalkreuzertonnage auf 25000 Tonnen und die Reduzierung des Maximalkalibers auf zwölf Zoll. Der Streit um die Jollunion Auch vereinzelte Preſſeſtimmen ſtellen drohend die Kündigung des deutſch⸗franzöſiſchen Handels vertrages in Ausſicht und heben da⸗ bei beſonders hervor, wie günſtig dieſer Handelsver⸗ trag für Deutſchland gearbeitet hätte. Beſonders die Wirtſchaftszeitung„Journse induſtrielle“ tritt dafür ein, auf dem Wirtſchaftsgebiet den Gegenſtoß gegen das deutſche Manöver zu ſuchen. Nur Spiegelfechterei Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 27. März. In der internationalen Diskuſſion über den deutſch⸗öſterreichiſchen Vorvertrag operiert man in Paris neuerdings mit der Drohung, daß Frankreich den deutſch ⸗ franzöſiſchen Handels vertrag kündigen werde, um eine Preſſion auf Deutſch⸗ land auszuüben. Dieſe Abſicht Frankreichs iſt indes nicht neu. Es darf daran erinnert werden, daß ſchon beim Abſchluß des kleinen Zuſatzabkommens zum fränzöſiſchen Handelsvertrag, alſo zu einer Zeit, da die Frage der deutſch⸗öſterreichiſchen Zollunion noch gar nicht zur Erwägung ſtand, von franzöſiſcher Seite erklärt wurde, die franzöſiſche Regierung ſtünde ernſtlich vor der Frage, ob ſie den deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertrag nicht kündigen müſſe, da ſich das Abkommen zuungunſten Frank⸗ reichs auswirke. Aehnliche Aeuße rungen hat der fran⸗ zöſiſche Handels miniſter im Februar d. FJ. getan. Es iſt alſo lediglich eine Spiegelſechterei, wenn man jetzt den Wiener Vertrag zum Vorwand nimmt, um Deutſchland durch derlei Kündi⸗ gungsdrohungen zu beuuruhigen. Wenn es auch zutreffen mag, daß der deutſch⸗fran⸗ zöſtſche Handelsvertrag, der zunächſt außerordentliche Vorteile für Frankreich brachte, jetzt bei der ver⸗ änderten Weltmarktlage ſeit etwa anderthalb Jahren für Deutſchland günſtigere Abſatzmöglichkeiten bie⸗ tet, ſo hat dennoch Frankreich das größte Intereſſe an der Aufrechterhaltung dieſes Abkommens. Deutſchland kann alſo in Ruhe dieſe Entwicklung ab⸗ warten. Das unſinnige Gerücht, die Wiener Abmachung bilde nur den Teil eines Geheimvertrages, der auch die Einbeziehung Sowjetrußlands, Finnlands uſw. vorſieht, iſt ſelbſtverſtändlich völlig aus der Luft gegriffen. Außer dem der Oef⸗ fentlichkeit bekanntgegebenen Protokoll beſtehen, wie uns von Berliner zuſtändiger Seite verſichert wird, Neue Flottenkonferenz in Paris In allen dieſen Punkten hatten die Regferungen der Vereinigten Staaten und Japan„ weder mündliche noch ſchriftliche Vereinbarungen. Einwendungen erhoben. In Kreiſen, die der franzöſiſchen Regierung nahe ſtehen, glaubt man jedoch nicht, daß dieſe Schwierigkeiten das engliſch⸗ franzöſtſch⸗italieniſche Flottenabkommen gefährden könnten. Außenminiſter Henderſon kehrt im Laufe des Freitag nach London zurück. Proteſt der franzöſiſchen Bergarbeiter — Paris, 27. März. Die Gewerkſchaft der fran⸗ zöſiſchen Bergarbeiter unter Tage hat, nachdem die Kammer geſtern mit einer Mehrheit von ſieben Stimmen es abgelehnt hatte, in die Beratung der Interpretation über die Herabſetzung der Löhne der Bergarbetter einzutreten, dem Miniſter⸗ präſidenten Laval ein Proteſtſchreiben übermittelt, in dem ſie ihre Forderung nach Beibehaltung der bisherigen Löhne aufrecht erhält und gewiſſe Maß⸗ nahmen vorſchlägt, die geeignet ſeien, die Kohlen⸗ kriſe in Frankreich zu beheben, darunter auch Vor⸗ zugseiſenbahntarife für die Beförderung von fran⸗ zöſiſchen Kohlen, Kontingentierung und Staffelung der Kohlenlieferungsverträge mit dem Auslande. Dampferunfall am Newyorker Hapag⸗Pier — Newyork, 27. März. er United States⸗ Dampfer„Leviathan“ wurde bei der Einſahrt in den Hudſon durch eine Flutwelle gegen den Hapag⸗ Pier geworfen, wodurch das Heckgeländer des Damp⸗ fers„Milwaukee“ beſchädigt wurde. Durch die Rei⸗ Subjekt ſtatt Objekt Politik iſt keine Gefühls ſachel Wir wiſſen es, wiſſen es nur zu genau. Oft genug in dieſen qualvoll⸗ſchmachvollen 13 Jahren nach Kriegsende haben wir dieſe bittere Erfahrungstat⸗ ſache uns ſelbſt und anderen gegenüber immer wie⸗ der und wieder betonen müſſen, wenn uns unter der Laſt der alles erträgliche Maß überſchreitenden Brutalität und Heuchelei rachſüchtiger und habgieri⸗ ger Feinde die ſchier übermenſchlich angeſpannte Ge⸗ duld zu reißen drohte, wenn ſich unſer nationales Ehrgefühl gegen die bewußt uns zugefügten Demüti⸗ gungen aufbäumte und ſich, aus der Verzweiflung geboren, der kuror teutonicus nicht mehr länger bän⸗ digen laſſen wollte. Politik iſt und bleibt immer nur die Kunſt des Möglichen und iſt keine Gefühlsſache. Wir wiſſen das auch heute noch, wiſſen es vielleicht beſſer und klarer noch als je zuvor. Alle Deutſche, die nicht mit Blindheit geſchlagen wurden, ſind ſich in macht⸗ politiſcher Hinſicht völlig klar darüber, daß wir im Vergleich zu den waffenſtarrenden Mächten ringsum völlig ohnmächtig, daß wir umſtrickt ſind von einem Netz von Bündnisverträgen, daß wir von einem waffenſtarrenden Wall von Feindſchaft und Mißgunſt umgeben ſind, daß wir zuverläſſige und machtvolle Freunde weder im Weſten noch im Oſten, weder im Norden noch im Süden haben. Doch obwohl wir dies alles wiſſen, ſoll uns nie⸗ mand abhalten, heute mit freudvoller Genugtuung feſtzuſtellen, daß wir in dieſen Tagen durch den Vor⸗ vertrag über die Zollunion zum erſtenmal nach 13 Jahren vom bloßen Objekt der Welt⸗ politik wieder einmal zum Subjekt geworden ſind. So ſehr uns das freut, ſo ärgert es unſere Feinde und Gläubiger. Wie einen Unmündigen, wie einen Sträfling, wie einen Verbrecher, haben ſie uns dreizehn Jahre lang bevormundet und gepeinigt, haben ſie uns das Geſetz des Handelns vorgeſchrie⸗ ben und nun können ſie es gar nicht faſſen, daß wir jetzt auf einmal„in aller Heimlichkeit“, wie ſie ſagen, uns wieder dazu aufgerafft haben, ſtaatspolitiſche Verträge, mehr oder minder zwangsläufig nicht nur mit ihnen, unſeren Gläubigern und Zwingherrn, abzuſchließen, ſondern auch mit dem Nachbarvolk der Oeſterreicher, mit denen wir uns ſeit Jahrhunderten ſo eng verbunden fühlen, wie mit keinem anderen Volke in Europa. Daß die Franzoſen und in trauter Seelengemeinſchaft mit ihnen auch die Polen über dieſe ſelbſtändige Regung des deutſchen Michels ein großes Wehgeſchrei anſtimmen würden, war von vornherein vorauszuſehen. Das hyſteriſche Geſchrei aus Paris und Warſchau kann uns deshalb nicht überraſchen. Ueberraſchen kann uns lediglich die Haltung Englands: In engliſchen Regie⸗ rungskreiſen iſt man„entſetzt“! England fühlt ſich„recht ſchmerzhaft auf den Fuß ge⸗ treten“! Die ablehnende Antwort des Reichskanz⸗ lers auf die engliſchen Einmiſchungsverſuche hat in London„den denkbar ſchlechteſten Ein⸗ druckgemacht!“ So und ähnlich heißt es in dem im heutigen Mittagsblatt veröffentlichten Bericht unſeres Londoner Vertreters. Und wenn auch Polktik bekanntlich keine Gefühlsſache iſt, werden die meiſten Deutſchen, die dies leſen, ein Gefühl grimmiger Ge⸗ nugtung kaum unterdrücken können. Denn wie oft waren wir in den letzten dreizehn Jahren über die Handlungen bzw. Miß handlungen, die England und ſeine Freunde uns gegenüber in Anwendung brachten, entſetzt, wie unzählig oft fühlten wir uns recht ſchmerzhaft auf den Fuß getre⸗ ten, wie tauſendfach hat die Politik der Entente gegen Deutſchland bei uns den denkbar ſchlech⸗ teſten Eindruck gemacht! In Erinnerung an all dieſe Qual und Schmach vermag man als Deut⸗ ſcher deshalb nur ein kleines Stückchen ausgleichen⸗ der Gerechtigkeit darin zu erblicken, wenn jetzt durch unſere Politik auch einmal andere Leute ſich über uns ärgern und ſogar die Herren Engländer aus ihrem Phlegma aufgerüttelt werden. Dabei müſſen wir auch heute wieder betonen, daß der Abſchluß einer Zollunion mit unſerem öſterreichiſchen Bruderſtaat mit Politik eigentlich garnichts zu tun hat, ſondern als eine rein wirt⸗ ſchaftliche Maßnahme gedacht iſt, die nicht nur keinerlei feindſelige Spitze gegen irgend ein anderes Volk von Europa enthält, ſondern zu der ſogar bung an der Pierwand entſtand ein Brand, der jedoch raſch gelt werden konnte. Der Dampfer Mila anmäßig heute mittag ab. alle anderen Völker ehrlich eingeladen find, ſich anzuſchließen. 2 Welt gegenüber immer wieder ganz 6 hinzu⸗ auf aber 142. Jahrgang— Nr. 146 F F ee — und zur weiteren Kräftigung des Selbſtvertrauens mehr als 34000 Kinder leichen. 2. Sekte Nummer 146 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 27. März 1931 weiſen, iſt im Hinblick auf das Genfer Protokoll vom 4. Oktober 1922, mit dem Oeſterreich die Fi⸗ nanzhilfe des Völkerbundes erkaufen mußte, von einer für das endgültige Schickſal des Zollunion⸗ vertrages ausſchlaggebenden Bedeutung. In dieſem Protokoll wird nämlich Oeſterreich verpflichtet, daß es„ſeine wirtſchaftliche Unabhängigkeit nicht dadurch antaſtet, daß es irgend einem Staat ein Sonder⸗ ſyſtemoder ausſchließliche Vorteile zu⸗ geſteht, die geeignet wären, dieſe Unabhängigkeit zu gefährden.“ Von einem„Sonderſyſtem“ oder„aus⸗ ſchließlichen Vorteilen“ kann aber doch dann nicht die Rede ſein, wenn(wie es bei dem Vorvertrag über die Zollunion der Fall iſt) nicht eine auf Oeſter⸗ reich und Deutſchland beſchränkte, nicht eine ge⸗ ſchloſſene, ſondern eine offene, d. h. eine ſolche Zollunion geſchaffen werden ſoll, der alle anderen Staaten beitreten können. Wenn alſo unſere gewohnheitsmäßigen Wider⸗ ſacher, die mit der Zollunion zuſammenhängenden Fragen sachlich beurteilen würden, dann könnten ſie nur Genugtuung darüber empfinden, daß durch die Berlin⸗Wiener Initiative jetzt endlich einmal der Anfang gemacht iſt mit der Nieder⸗ reißung der hohen Zollmauern, die für das ſo ſehr erſehnte und für alle Völker lebensnot⸗ wendige Wiederaufblühen der Wirtſchaft zweifellos ein ſchweres Hemmnis ſind. Dieſer Anfang müßte mit umſo mehr Genutuung begrüßt werden, als ſich noch kurz vorher herausgeſtellt hatte, daß ein ſolcher Zollfrieden auf dem in Genf verſuchten Wege offen⸗ bar nicht zu erreichen iſt. Daß Frankreich, der Geiſt der ſtets verneint, wenn es ſich um eine deutſche Initiative, um eine deutſche Lebensregung handelt, gegen dieſen Anfang eines europäiſchen Zollfriedens Sturm läuft, iſt uns, wie geſagt, nicht groß verwunderlich, daß aber auch die Eng⸗ änder darüber ſo völlig aus ihrem gewohnten Gleichgewicht geraten ſind, muß uns umſo mehr in Erſtaunen ſetzen, als von dort aus ja auch heute noch ausdrücklich verſichert wird, daß England be⸗ kanntlich„keine grundſätzlichen Bedenken gegen die Zollunion“ hat. Daß Auſten Chamberlain in ſeiner blinden Voreingenommenheit für Frankreich, das er bekanntlich„liebt, wie man eine Frau liebt,“ uns einen„Mangel an diplomatiſchem Benehmen“ vorwirft, braucht uns wenig zu bekümmern, aber daß ſein Amtsnachfolger, der derzeitige engliſche Außenminiſter Hen derſon die„ſchroffe Zurück⸗ weiſung“ ſeines Vorſchlages durch die deutſche Regie⸗ rung als eine„Desavouierung Englands“ auffaßt und daß man uns nun von England aus damit droht, ſich jetzt noch enger als bisher an Frank⸗ reich auzuſchließen, muß uns ſehr befremden. Wenn wir die angebliche Abſicht Englands, ſich bei dieſem Konflikt als ehrlicher Makler in Berlin zu betätigen, nicht gleich und ohne weiteres richtig ver⸗ ſtanden haben ſollten, ſo darf man uns das durchaus nicht übel nehmen. Gar zu oft ſchon ſind wir bitter enktäuſcht worden, wenn wir bet irgend welchen Konflikten mit Frankreich unſere Hoffnung auf die engliſche Vermittlung geſetzt und uns in den Wahn hineingelebt hatten, einen gewiſſen Rückhalt an Eng⸗ and zu haben. In Erinnerung daran können wir deshalb nur ſagen, daß der Reichskanzler durchaus im Recht ar, wenn er die Verſuche des engliſchen Botſchaf⸗ ters in Berlin, die Frage der Zollunion von dem wirtſchaftlichen auf das politiſche Gebiet hinüber⸗ guſpielen, auch dann ablehnte, als der Bot⸗ schafter Englands zum zweiten Male bei ihm vorſprach. Nach ſeinen Erfolgen auf innerpolitiſchem Gebiete hat Kanzler Brüning durch ſeine feſte Haltung den engliſchen Einmiſchungsverſuchen gegenüber auch auf außenpolitiſchem Gebiete die Autorität der Reichsregierung weſentlich geſtärkt im deutſchen Volke beigetragen. „ H. A. Meißner. Mehr als 36 000 Leichen in den Straßen von 9 Schanghai gefunden — Schanghai, 27. März. Nach einer amtlichen Statiſtik wurden im Jahre 1930 in den Straßen der Stadt mehr als 36 000 Leichen geborgen. darunter Der Finanzminiſter ſpricht Eigener Bericht g. Karlsruhe, 27. März. Wohl um ſeine Bauernfreundlichkeit zu beweiſen, hat das Zentrum namentliche Abſtimmung über das neue Feldbereinigungsgeſetz beantragt. Da dieſes 56 Paragraphen enthält und zahlreiche redaktionelle Abänderungsanträge des Rechtspflegeausſchuſſes, ſo⸗ wie Anträge aus der Mitte des Hauſes vorliegen, wird die Abſtimmung mindeſtens eine Stunde in Anſpruch nehmen. Man hat ſie darum auf heute nachmittag 3 Uhr verſchoben und iſt um 1 Uhr aus⸗ einander gegangen. Bis dahin haben alle Parteien noch einmal und größtenteils wiederholt, was ihre Bauern und Juriſten zu dieſer Frage zu ſagen hatten. Wenn auch die gähnende Leere, namentlich auf den Bänken von Zentrum, Nationalſozialiſten und Sozialdemokratie in erheblichem Gegenſatz zu der Bedeutung der Regierungsvorlage ſtand, oder wenig Intereſſe und vielleicht noch weniger Verſtändnis für ſo bedeutende agrariſche Fragen bewies. Daß es ſich hier aber um tiefgreifende Aenderungen auf dem Gebiete bäuerlicher Bewirtſchaftung handelt, legte Finanzminister Dr. Schmitt in eingehenden und ſachlichen Ausführungen dar. Er verwies auf die enge Verflochtenheit der Land⸗ wirtſchaft mit Handel, Gewerbe und Arbeiterſchaft u. darauf, daß gerade letztere das größte Intereſſe daran habe, daß es den Bauern gut gehe. Die Be⸗ triebsräte der Lanzſchen Fabrik hätten den Finanzminiſter bei ſeinem vor zwei Jahren er⸗ folgten Beſuch gebeten, er möge dafür Sorge tragen, daß die Landwirtſchaft doch landwirtſchaftliche Ma⸗ ſchinen kaufe, damit ein ſteter Arbeiterſtamm er⸗ halten werden könne, ſo daß auch hier der enge Zu⸗ ſammenhang zwiſchen landwirtſchaftlichem Ertrag und Arbeitsloſigkeit erkannt wurde. Wir haben eine Agrarghilfe im Oſten, erklärte der Finanzminiſter, aber die Reichsregierung hat auch an den Weſten und an Baden gedacht. Im Laufe dieſes Jahres haben wir von der Weſthilfe für Feldbereinigung und Meliorationen 103 000 Mark erhalten und wer⸗ den, wie der Miniſter hofft, auch im nächſten Jahre gerade für unſere Feldbereinigung noch größere Beträge erhalten. Die beſte Löſung der Siedlungs⸗ frage in Baden iſt nach der Meinung des Miniſters Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 27. März. In Indien ſind wieder kritiſche Tage an⸗ gebrochen. Der Nationalkongreß hat ſeine Tagung in Karachi in recht ſtürmiſcher Form begonnen. Gandhi, der auf dieſer Tagung ſeinen Waffenſtill⸗ ſtand mit dem Vizekönig zu verteidigen hat, wurde von Anfang an von den radikalen Jugendlichenver⸗ bänden mit feindſeligen Demonſtrationen begrüßt. Die Stimmung gegen Gandhi war derart, daß er in aller Stille auf einer Vorſtation ſeinen Zug verließ, um größeren Kundgebungen zu entgehen. Inzwiſchen hat ſich allerdings die Lage dahin geklärt, daß ein ſehr bedeutender Teil des Kongreſſes zur Ratifizierung der Abmachungen mit dem Vizekönig entſchloſſen zu ſein ſcheint. Dazu hat ein Telegramm des Londoner Innen⸗ miniſters Benn an Gandhi beigetragen, in dem dieſer erklärt, daß auf der bevorſtehenden zweiten Indienkonfereuz die ganze Frage der engliſchen Re⸗ ſervate wieder zur Diskuſſion geſtellt werden ſoll. Gandhi iſt dadurch wieder in ſeiner Abſicht, an der nächſten Konferenz teilzunehmen, beſtärkt worden. Auch ſonſt hat dieſe entgegenkommende Haltung der engliſchen Regierung ſeine Stellung in Karachi ſehr geſtärkt. Bezeichnend iſt, daß der Führer der radi⸗ Das Jeloͤbereinigungsgeſetz nicht die Schaffung neuer Siedelungen, ſondern die Erhaltung der alten und die Verhinde⸗ rung der Landflucht. Iſt Baden in der Frage der Zuſammenlegung der parzellierten Grundſtücke rückſtändig? Der Fi⸗ nanzminiſter verneint dieſe Frage und verweiſt darauf, daß Baden bei einer landwirtſchaftlich be⸗ nutzten Fläche von 900 0900 Hektar 4,6 Millionen Parzellen zählt, Württemberg bei einer Fläche von 1,2 Millionen Hektar aber über ſieben bis acht Mil⸗ lionen. Aus einem Gutachten des von Württem⸗ berg angerufenen Sparkommiſſars Sämiſch geht weiter hervor, daß die Kulturbautätigkeit in Baden weitgehend abgeſchloſſen iſt, während in Württem⸗ berg noch ein großer Teil der Kulturfläche der Ver⸗ beſſerung harrt. Im einzelnen legte dann der Finanzminiſter die Vorteile der Feldbereinigung, wie Steigerung, Verbilligung und Vereinfachung der Produktion dar und ſtellte die Forderung nach Zuſammenlegung möglichſt großer Gebiete auf. Ausführlich ging er auch auf die Frage der Koſtenbeteiligung ein. Die Regierung berechnet die Feldbereinigungs⸗ koſten mit einem Höchſtbetrag von 120 Mark für den Hektar, der ſich bei ſtärkerer Zuſammenlegung ſogar auf 91 Mark ermäßigen ließe, von denen etwa die Hälfte von der Staatskaſſe übernommen werden ſoll. Der Finanzminiſter ſchloß mit der Hoffnung, daß die Landwirtſchaft nicht nur die großen Vorteile erkennen, ſondern auch verſpüren werde, daß das neue Geſetz den weſentlichſten Fortſchritt bedeute, der bei der heutigen finanziellen Lage des Staates möglich ſei. Novelle zum Ortskirchenſteuergeſetz Es hat ſich als notwendig herausgeſtellt, die Uebergangszeit bis zur endgültigen Regelung des Belaſtungsverhältniſſes für die Erhebung der Kir⸗ chenſteuer um weitere 5 Jahre zu verlängern, d. h. bis zum 1. April 1936. Dem Landtag iſt entſprechende Vorlage gemacht worden. In der Begründung dazu, wird darauf hingewieſen, daß die Urſteuergeſetzgebung ſich heute noch in lebhafter Bewegung befindet und weſentliche Aenderungen gegenüber bisher mit Wir⸗ kung vom 1. April 1932 an auf Grund der Notver⸗ ordnung des Reichspräſtdenten vom 1. Dezember 1930 erfahren wird. Indiſche Oppoſition gegen Gandhi kalen nationaliſtiſchen Jugend, Nehr u, ſich trotz ſeiner Abneigung gegen den Pakt mit dem Vize⸗ könig ſich jetzt reſtlos hinter Gandhi geſtellt hat. Man rechnet damit, daß die Abmachungen von dem Kon⸗ greß mit einer erheblichen Mehrheit ratifiziert werden, doch ſtehen allerdings noch vorher ſtarke Kämpfe bevor. Gandhi wird zum erſten Male in ſeiner Laufbahn als Nationalheld auf heftige per⸗ ſönliche Oppoſition ſtoßen. Gandhi droht mit Selbſtmord Telegraphiſche Meldung London, 27. März Die„Times“ melden aus Karachi: In einer Rede vor einer ungeheuren Verſammlung kam Gandhi geſtern abend auf die blutigen Zuſammen⸗ ſtöße zwiſchen Hindus und Mohammedanern in Cawnupur zu ſprechen und ſagte: „Wenn Hindus und Mohammedaner fortfahren, Indien zu ſpalten, dann werde ich mich zurückziehen und freiwillig den Hungertod ſterben.“ Ueber die perſönlichen Beſchimpfungen, denen er am Tage zuvor ausgeſetzt war, ſagte er:„Ihr könnt mich ermorden, Ihr könnt mir die Seele durch⸗ ſchneiden, aber ſelbſt wenn Ihr Gandhi tötet, werdet Ihr Gandhis Sache nicht töten!“ Lektion des Grafen Weſtarp für die Franzoſen Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 27. März. Der deutſche volkskonſervative Parteiführer Graf Weſtarp hat einem Vertreter des„Excelſior“ gegenüber die fölgenden, höchſt bemerkenswerten Ausführungen über die Abrüſtungsfrage gemacht: „Deutſchland,“ ſo erklärte Graf Weſtarp,„hat nach den Votſchriften des Verſailler Vertrages völlig ab⸗ gerüſtet, aber die anderen Mächte haben es trotz ihrer Verpflichtungen noch nicht getan. Der Vertrag von Verſfailles iſt alſo verletzt. Henderſon, Briand, ſowie andere Perſönlichkeiten der internationalen Welt haben ſich durch Verträge zur Abrüſtung verpflichtet. Deutſchland wünſcht, daß der Verſailler Vertrag nicht nur in ſeinen für Deutſchland ungünſtigen Beſtim⸗ mungen durchgeführt werde, ſondern daß auch die übrigen Feſtſetzungen beachtet werden. Die Kabinetts⸗ erklärungen des neuen franzöſiſchen Miniſteriums läßt an der Durchführung dieſer Vertragsbeſtim⸗ mungen zweifeln. Sollten die Großmächte ihre Politik aufrecht erhalten, ſo wäre der Verſailler Vertrag ein zweiſeiti⸗ ger Vertrag, der aber nur von einer Partei ausgeführt würde. Man wird dann Deutſch⸗ land keinen Vorwurf daraus machen können, wenn es den Vertrag als einen Fetzen Papier betrachtet.“ In ſeinen weiteren Ausführungen ſtellte Weſtarp feſt, daß er durchaus kein Feind des Völker⸗ bundes ſei. Nur ſeine jetzige Funktion verurteile er. Beſonders in der deutſchen Min derheiten⸗ frage habe der Völkerbund verſagt. Er ſollte alles, was in ſeiner Macht ſteht, dazu benutzen, um die Vo⸗ len zur Vernunft zu bringen, die die elementarſten Minderheitenrechte nicht zu kennen ſchienen. Solange dieſe Frage nicht geregelt ſei, ſieht Weſtarp keinen Wert in der deutſchen Beteiligung an den Arbeiten des Völkerbundes. Auch in der Kolonialfrage habe dieſe internationale Organiſation verſagt. Auf das wirtſchaftliche Gebiet übergehend, führte Weſtarp aus, daß man ſich heute keiner Täuſchung hingeben dürfe. Die deutſche Nationalwirtſchaft könne nicht ohne Stabiliſierung und Geſundung der Finan⸗ zen geſtärkt werden, und dieſe wiederum ſind durch die Zahlungen des Youngplans aufs Stärkſte gefähr⸗ det. Solange Deutſchland jährlich zwei Milliarden Goldmark an die Gegner abführen muß, könne von einer ernſthaften Wiederaufrichtung der Volkswirk⸗ ſchaft nicht die Rede ſein. Letzte Meldungen „Graf Zeppelin“ wieder in der Halle — Friedrichshafen, 27. März. Nach anderkhalb⸗ ſtündiger Fahrt im Bodenſeegebiet landete das Luftſchiff um 7,50 Uhr wieder glatt auf dem Werſft⸗ gelände. Um 8,05 Uhr war das Luftſchiff wieder in der Halle. 3. 1 Tetzner nimmt Todesſtrafe au — Regensburg, 27. März. Der vom Schwur; gericht Regensburg am 18. März zum Tode ver⸗ urteilte Kaufmann Kurt Tetzner hat die unmittel⸗ bar nach der Urteilsverkündung eingelegte Repiſion jetzt zurückgezogen. Schweres Motorradunglück— Drei Tote — Bergedorf bei Hamburg, 27. März. Zwiſchen Lehbrügge und Boberg ereignete ſich ein ſchweres Motorradunglück, das drei Todesopfer for⸗ derte. Der Beiwagen des Motorrades ſauſte in raſend ſchneller Fahrt gegen einen in der Kurve ſtehenden Möbelwagen. Bei dem Zuſammenſtoß wurde das Motorrad vollſtändig zertrümmert. Der Motorradfahrer und ſeine Mitfahrerin aus Boberg waren ſofort tot. Ein Autoſchloſſerlehrling erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er auf dem Wege in ein Hamburger Krankenhaus ſtarb. Hermann Eris Buſſe lieſt Der Autorenabend, den die Buchhandlung Till⸗ maun in der Harmonie veranſtaltete, hatte eine nicht allzu große Zahl von Freunden des Dichters Hermann Eris Buſſe zuſammengeführt. Daß ihrer nicht ſo viele waren, iſt in einer Induſtrieſtadt zu verſtehen. Denn Buſſe iſt ein Künſtler, der mit der Natur, der Erde, der Wieſe, dem Wald verwachſen iſt, ſeine Kunſt vermittelt uns das Erleben von Menſchen, die an dieſen Bindungen noch hängen, denen dieſe Dinge noch unmittelbar etwas zu ſagen haben, deren ganzes Sein durch die naturhafte Ver⸗ hundenheit erſt verſtändlich wird. Allzu leicht iſt der Städter geneigt, hier romantiſterende Schwärmerei und gefühlsduſeliges Ausmalen zu ſehen, wo die Liebe zum wechſelvollen Leben im Alltäglichſten und die hingebende genießeriſche Freude an der ſtillen, luſtvollen Betrachtung des Lebensablaufs in Menſch und Natur zum Ausdruck kommt. Buſſe iſt nicht der Künſtler der Sachlichkeit, der Kühle und Nüchtern⸗ heit, die knapp und kalt die Menſchen und Gegen⸗ ſtände hinſtellt und die Beziehungen von Lebendigem und Unlebendigem mit ſcharfen Lichtern und Schlag⸗ ſchatten in gefühlsfreier Härte ſchildert. Sein Stil verfügt nicht über die kurzen Sätze und verſtändnis⸗ kühle Nacktheit der Gedanken, die einen Renn dem Menſchen des techniſchen Zeitalters ſo nahe ſein laſſen. Das iſt die Stärke und die Schwäche von Buſſe. Er las zunächſt aus einem noch un veröffentlichten Roman zwei Kapitel.„In alle vier Winde“ iſt der Titel, der den ſagenhaften Vorgang der Land⸗ erwerbung eines Kriegergeſchlechtes bezeichnet, der aher auch ſymboliſch auf die Eigenart der Angehöri⸗ gen und Nachkommen, auf das traumhafte Suchen nach dem, was in der Ferne liegt, anzuwenden iſt. Die Kapitel waren zu wenig, um zu beurteilen, wie weit ſich in dieſer kommenden Veröffentlichung ein geiſtiges Wachstum und inneres Ausreifen des Künſtlers offenbaren werden, wie die Auseinander- ſetzung von dem erdgebundenen Menſchen mit dem in die Technukk verflochtenen ſich fruchtbar geſtalten wird. Die Andeutungen laſſen jedenfalls vermuten, daß der Dichter uns hier Weſentliches aus ſeinem „Tulipan und die Frauen“ gab einen Ein⸗ blick in die Naturauffaſſung des Dichters. Seine Ein⸗ fühlungsgabe in die Seele von Natur und Menſch und ihre Zuſammengehörigkeit fand in der Schilde⸗ rung des Erlebniſſes Tulipans einen überzeugenden Ausdruck. Aus der Schwarzwaldtrilogtie fügte Buſſe noch ein Stück„Tod einer Bäuerin“ an, das einen tiefen Eindruck hinterließ. Buſſe iſt nicht der Dichter, der ſtarke dramatiſche Wirkungen erzeugt, er iſt nicht die herbe Kampf⸗ natur, welche die Gegner einander gegenüberſtellt und in ſcharfer Auseinanderſetzung eine Tragik ent⸗ wickelt. Er iſt eher der Mann des Inſichgehens, des Sich⸗begnügens und Sich⸗beſcheidens, er ver⸗ zichtet. So iſt auch ſein Stil, Breit und nichts ver⸗ geſſend ſetzt er die gefüllten Sätze hin und verhin⸗ dert dadurch ſchon ſcharfe Spannungen, abgewogen und gefühlsgeladen fügen ſich die Worte, um die be⸗ hagliche Darſtellung zu erreichen, beſinnlich und grübleriſch ſind die Gedanken, um alle Möglichkeiten des künſtleriſchen Genuſſes an den Vorgängen und Geſchehniſſen auszuſchöpfen. Es paßt ſo Alles zu dem Dichter, dieſer kleinen Geſtalt mit ihrer leib⸗ lichen Wohlhabenheit, dem vollen Geſicht eines ge⸗ nußfrohen, aber ſtark zurückhaltenden Menſchen, dieſer Weichheit und ſympathiſchen Unbeholſenheit in den Bewegungen, zu dieſen gütigen und verſtehen⸗ den Augen. So fügt ſich auch in ſeiner Kunſt Alles zuſammen zu einer einheitlichen Eigenart, die ſein Werk be⸗ achtenswert und bedeutſam macht auch über den engeren Kreis ſeiner Freunde hinaus. Daß man dieſen Eindruck perſönlich von dem Menſchen und dem Werk gewinnen dürfte, dafür dankte herzlicher Betfall.—— O Konzerte in Heidelberg. Wenn man den Hei⸗ delberger Konzertwinter nach ſeinem Ende beurteilen wollte, dann bekäme er das Prädikat„ſehr gut“. Die Stadt hat das vierte geplante Symphoniekonzert ausfallen laſſen, die Freie Volksbühne iſt in die Breſche geſprungen, hat den Karlsruher Genera⸗ liſſimus, Joſef Krips geholt, ein Programm von Format zuſammengeſtellt und ſo einen vollen Erfolg in jeder Beziehung erzielt. Man hat wieder einmal den Beweis dafür erhalten, daß ein Orcheſter⸗ Erleben heraus zu ſagen haben wird. Ein Stück aus körper auch daun nicht unterzukriegen iſt, wenn man ihn eine ganze Spielzeit Operetten exekutieren läßt, wenn ihm die dauernde feſte Hand fehlt, wenn nur auf der anderen Seite in dieſem Körper wirk⸗ liche künſtleriſche Geſinnung ſteckt und man an ſeine Spitze eine durch und durch muſikaliſche Natur von der Urſprünglichkeit, Vitalktät und Suggeſtionskraft eines Krips ſtellt.(Nicht verſchwiegen ſoll werden, daß der Orcheſterklang in dieſem Konzert viel ge⸗ wonnen hat durch die aus Mannheim geholten Verſtärkungen, beſonders durch Konzertmeiſter Müller(Cello) und den Oboer Kramer.) Krips hat den Abend mit einer wunderbar ausgefeilten Es⸗dur⸗Symphonie(Nr. 39) von Mozart ein⸗ geleitet, dann die ſchlichte Muſikalität von Haydns Symphonie concertante für Violine, Cello, Oboe, Fagott und Orcheſter für ſich ſprechen laſſen, wobei ſich zu den Mannheimer Künſtlern Konzertmeiſter Berg und Karaſek in ausgezeichneter Verfal⸗ ſung geſellten. Mit Schuberts großer Cdur⸗ Symphonie, von Krips packend geſtaltet, fand der Abend einen vielbejubelten Abſchluß. Das Publikum der Freien Volksbühne hat die große Symphonie mit einer durch Werk und Wiedergabe hervorgerufenen atemloſen Spannung und Diſzipliniertheit verfolgt, die man beim„regulären“ Konzertpublikum oft ſchmerzlich vermißt. Freilich war die Stimmung auch durch die einführenden Worte von Stadtpfarrer Maas der ſeine Muſikgemeinde in den Geiſt der Werke Einblick tun ließ, glänzend vorbereitet.— In kammermuſikaltſche Gefilde führte uns im letzten Bachvereinskonzert Hermann Abendroth mit dem famoſen Kölner Kammermuſikorcheſter. Schade, daß der große Stadthalleſaal viel von dem intimen Klangreiz des Orcheſters wegnahm. In ihm ſitzen durchaus muſtkbeſeſſenen junge Künſtlerinnen, an der Spitze Riele Queling(Violine), Julia Menz (Cembalo) und eine ganz ausgezeichnete Bratſcherin, Gerda van Eſſen. Daß Abendroth mit dem Orcheſter viel vor arbeitet, ſieht man an einer äußerſt ſparſamen Zeichengebung, hört man am dynamiſch fabelhaft ſchattſerten Spiel und der prä⸗ ziſen Intonation. Vivaldi, Bach, Händel und Mozart waren es, die zeigten, daß dieſes Kammerorcheſter außer den erwähnten Vorzügen auch noch das Stil⸗ gefühl für jeden der Meiſter hatte. Auch hier ein Publikum, das bis zum letzten Ton begeiſtert mit⸗ ging. f J. K. Hans Pfitzner erhält den Veethovenpreis Die Preußiſche Akademie der Künſte hal Hans Pfitzner mit dem ſtaatlichen Beethoven⸗ preis für 1931 ausgezeichnet. Der Preis(10 000 Mk.) entfiel dieſes Jahr zum erſtenmal ungeteilt an einen einzigen Preisträger, deſſen Wahl nicht, wie bisher, durch ein vielköpfiges Kuratorium er⸗ Prof. Dr. Hans Pfitzner folgte, ſondern durch drei frühere Preisträger, in dieſem Fall Paul Fuon, Heinrich Kaminſkh und E. N. von Recznicek. Die Verkündung des Preisträgers und die Beglückwünſchung durch Pro⸗ ſeſſor Hans Joachim Moſer fand im Rahmen eines von der Akademie der Künſte veranſtalteten Kon⸗ zerts ſtatt, in dem Werke dreier früherer Preis⸗ träger, Arnold Mendelsſohns, Reczuiceks und Ju Weismanns, zum Vortrag kamen. er⸗ el⸗ 7 — 3 * 9 * Freitag, 27. März 1937 EPEFPVVCCCCCCCCT Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 146 Wohnungsbau 1931 Die öffentlichen Mittel für Woh⸗ nungsbauten ſind für das Baujahr 1931 gegen⸗ über dem Vorjahre ganz weſentlich gekürzt, ebenſo iſt das räumliche Ausmaß der Bauten, die Zuſchüſſe in irgendeiner Form erhalten wollen, be⸗ ſchränkt. Um ſo mehr erſcheint es notwendig, daß das, was 1931 gebaut wird, den Grundſätzen einer einwandfreien, ſparſamen und den Be⸗ dürfniſſen der Gegenwart Rechnung tragenden Baukunſt entſpricht, ſowohl nach Einteilung als auch nach Ausſehen und Geldauf⸗ wand. Vorausſetzung für eine möglichſt einwandfreie Durchführung des Unternehmens iſt darum, ſoweit es ſich nicht um ganz kleine Bauvorhaben handelt, die Heranziehung eines tüchtigen Archi⸗ tekten, der die Gegenwartsforderungen für den Wohnungsbau kennt, Sparſamkeit zu üben weiß und im Intereſſe einer nach jeder Richtung möglichſt voll⸗ klommenen und billigen Löſung auch Baumethoden, Baukonſtruktionen und Baumaterialien gegeneinan⸗ der richtig abzuwägen verſteht. Sollte im Einzel⸗ falle ein tüchtiger Architekt dem Bauherrn nicht be⸗ kannt ſein, ſo werden u. a. das zuſtändige Bezirks⸗ amt, Bezirksbauamt, der Bund Deutſcher Architekten (Regierungsbaumeiſter Bruniſch, Karlsruhe), der Bad. Baumeiſterbund(Gewerbeoberinſpektor Friſch⸗ muth, Karlsruhe) oder die Bezirksvereine der Deut⸗ ſchen Geſellſchaft für Bauweſen in der Lage ſein, auf Wunſch ſolche zu benennen. Das Miniſterium des Innern hat neuerdings eine Reihe von beachtenswerten Planentwürfen zuſammengeſtellt, die der Durchführung des Reichswohnungsbau programms 1930 im Lande Baden dienten. Die Entwürfe können von der Bücherei des Miniſteriums des Innern käuflich bezogen werden. Oſter-Zugsverkehr Im Bereich der Direktion Karlsruhe 187 Sonderleiſtungen Die Reichsbahn rechnet für die Oſterzeit mit einem beſonders ſtarken Verkehr ſowohl auf nähere wie auf weitere Entfernungen und hat ſich dem⸗ gemäß in weitgehendem Maße gerüſtet. Im Bereich der Reichsbahndirektion Karlsruhe ſind in den Tagen vom 2. April bis 14. April nicht weniger als 187 Sonderleiſtungen im Perſonen⸗ zugs verkehr vorgeſehen, von denen ein Drittel (62) Schnellzüge ſind. Auf die engere Oſterzeit vom 2. bis 8. April kommen 184 Züge, davon 59 Schnellzüge und ein Eilzug als Sonderleiſtung. Die größte Leiſtung zieht ſich wieder auf die Tage von Grünndonnerstag bis Oſterdienstag zuſammen und in dieſer Tagegruppe wieder auf beſtimmte Zeitabſchnitte, in denen ſich erfahrungsgemäß der Oſterſtoßverkehr abzuwickeln pflegt. Die Tage vor und nach Oſtern ſind auch die Tage der großen Mehrleiſtungen an Schnellzügen, die an Oſtern ſelbſt ganz weſentlich zurückgehen und dafür mit dem ſtar⸗ ken Anſchwellen der Mehrperſonenzüge deutlich die Welle des Nah- und Ausflugsverkehrs erkennen laſſen. So hat z. B. der Oſterſonntag 27 Mehr⸗ perſonenzüge, aber keinen einzigen Mehr⸗ ſchnellzug, während am Gründonnerstag von 23 Mehrleiſtungen allein 18, am Oſterdiens⸗ tag von 19 Mehrleiſtungen allein 13 auf Schnell⸗ züge kommen. Karfreitag hat bei 16 Mehrlei⸗ ſtungen 7 Schnellzüge, Karſamstag bei 42 Mehr⸗ leiſtungen neun Schnellzüge, Oſter montag bei Mehrleiſtungen vier Schnellzüge. Die übrigen Tage bezw. Nächte gliedern ſich in dieſes weitſichtige Verkehrsnetz über die Oſterzeit ſinngemäß mit klei⸗ neren Werten ein, wo auf Karfreitag drei Mehr⸗ leiſtungen, die alle Schnellzüge betreffen, in den anſchließenden Nächten ein bzw. zwei Mehrzüge, enfalls ſtets Schnellzüge enthalten. Auf Dienstag werden nachts vier Mehrzüge, alle Schnellzüge, ge⸗ fahren. Nach dem Abſchluß der engeren Oſterzeit ſolgen am 13. und 14. April noch zwei bzw. eine Mehrleiſtung, ebenfalls alles Schnellzüge. Man ſieht aus dieſen Vorbereitungen, daß die Reichsbahn mit allen Mitteln rechtzeitig beſtrebt iſt, den zu erwartenden Mehrverkehr gut und glatt zu bedienen. Neben dem ſonſt normalen Oſterverkehr wird ſie in dieſem Jahre, einigermaßen gutes Wet⸗ ler vorausgeſetzt, im Schwarzwald auch noch mit einem erheblichen Skiſportverkehr zu rechnen haben, der ſich aus dem Schneereichtum des Hochſchwarz⸗ waldes und der frühen Lage des Oſterfeſtes ergibt. Bringt Oſtern Sonne, dann wird der viele Schnee, der noch geſchloſſen über dem Schwarzwald von rund 950 Metern aufwärts liegt, noch Maſſen von Ski⸗ läufern ſehen, denen in den Schattenlagen noch Ab⸗ fahrmöglichkeiten bis auf 700 Meter zur Verfügung ſtehen. Es iſt noch zu wünſchen, daß bald Klarheit darüber gegeben wird, ob die Reichsbahn ſich ent⸗ ſchließt, die bisher beſtehenden Schnellzugsſperren für Sonntagskarten von Gründonnerstag bis Oſterdienstag aufzu⸗ heben, 5 ähnlich wie an Weihnachten. Das große Angebot von Schnellzugsmehrleiſtungen hätte eigentlich dieſe Freigabe zur natürlichen Vorausſetzung. Jeden⸗ alls würde aber die Bahn mit der Milderung der Sperre letzten Endes ſich ſelbſt dienen, weil eine Zulaſſung der Sonntagskarten Anreiz zum Reiſen bildet. K. H. Weer. * * Notlandung eines Flugzeuges. Geſtern mittag mußte ein Flugzeug des Badiſch⸗Pfälz. Luftfahrts⸗ vereins infolge Motorſtörung auf der Frieſenheimer Inſel in der Nähe der Frieſenheimerſtraße eine Not⸗ lundung vornehmen. Es entſtand weder Perſonen⸗ noch Sachſchaden. Ein Stunde ſpäter konnte das Flugzeug nach dem Flughafen ſtarten. annheimer Schul⸗Schluß prüfungen Werkführerſchule Am Montag vormittag fand der mündliche Tei der Schlußprüfung der an die Gewerbeſchule J Mannheim angegliederten Werkführerſchule ſtatt, nachdem zuvor der ſchriftliche Teil dieſer Prüfung durchge⸗ führt worden iſt. Die Prüfung wurde von Regierungsrat Ederle im Auftrage des Badiſchen Unterrichts miniſteri⸗ ums abgenommen und von Direktor Hen nin ger ge⸗ leitet. Von den 20 Prüflingen, die ſich der Prüfung unter⸗ zogen haben, erhielten 7 die Note„fehr gut“ und 13 die Note„gut“. In der mündlichen Prüfung prüfte Studien⸗ rat Dipl.⸗Ing. Rittershofer über Feſtigkeitslehre und graphiſche Statiſtik, Studienrat Heim über Dampf⸗ keſſel und Wärmelehre, Studienrat Dipl.⸗Ing. Krott über Werkzeugmaſchinen und Gewerbelehrer Elektroingenieur Reſtle über Elektrotechnik. Die Prüfung zeigte, daß die Prüflinge die für Werkführer notwendigen Kenntniſſe und die Befähigung zur Uebernahme von leitenden Stellen in maſchinentechniſchen Werkſtattbetrieben erworben haben. Es wohnten der Prüfung u. a. an Stadtpfarrer Walter an der Friedenskirche hier, Direktor Herbold an der Ge⸗ werbeſchule II Mannheim, Oberbauinſpektor Wieders⸗ berg als Vertreter des ſtädtiſchen Maſchinenamts Mann⸗ heim, Berufsberater Weſtermann als Vertreter des Arbeitsamts Mannheim, Mechanikermeiſter Bof ſert als Vertreter der Kommiſſionen für die Abnahme der Geſellen⸗ und Meiſterprütfungen für das Maſchinenbaugewerbe und verwandte Berufe, Dipl.⸗Ing. Buchholz und Dipl.⸗Ing. Beierbach als Vertreter der Firma Heinrich Lanz und Mechanikermeiſter Weckeſſer als Vertreter der Abſol⸗ venten vereinigung der techniſchen Fachſchulen in Mann⸗ heim. Direktor Henninger begrüßte in ſeiner Anſprache den Vertreter des Badiſchen Unterrichtsminiſteriums und die erſchienenen Gäſte, dankte Lehrern und Schülern der Werkführerſchule Mannheim für ihr erfolgreiches Arbeiten und wünſchte den Schülern, daß ſie bald ſolche Stellen er⸗ langen, in denen ſie ihre Kenntniſſe verwerten können. Regierungsrat Ederle ſchloß ſich dieſen Ausführungen mit Worten der Anerkennung und des Dankes für die guten Prüfungsergebniſſe an, würdigte die hervorragenden Verdienſte, die Studienrat Heim im Gewerbeſchulddtenſt erwarb, und wünſchte dieſem hochverdienten Schulmann, daß er noch recht viele Jahre hindurch ſich ſeines Ruheſtan⸗ des erfreuen möge Maſchinentechniſche Fachſchule Mannheim Am Montag nachmittag fand der mündliche Teil der Schlußprüfung der an die Gewerbeſchule J Mannheim angegliederten maſchinente chniſchen Fachſchule Mannheim ſtatt, nachdem einige Wochen vorher der ſchriftliche Teil der Schlußprüfung erledigt wor⸗ den iſt. Zm Auftrag des Badiſchen Unterrichtsminiſteriums nahm Regierungsrat Eder le die Prüfung ab. Direktor Henninger leitete die Prüfung. Es unterzogen ſich 15 der Prüfung; 3 Prüflinge erhielten die Note„ſehr gut“ und 12 die Note„gut“. In der mündlichen Prüfung prüfte Studienrat Heim über Verbrennungsmotoren, Studien⸗ rat Dipl.⸗Ing. Krott über Kegelräderhobelmaſchinen und Gewerbeſchulaſſeſſor Dipl.⸗Ing. Beugel über Drehſtrom⸗ motoren. Die Prüfung ergab, daß die Prüflinge die für ihre berufliche Wirkſamkeit als Maſchinentechniker erfor⸗ derlichen Kenntniſſe und Erfahrungen erlangt haben. Der Prüfung wohnten als Gäſte u. a. an Berufsberater Bi⸗ ſchoff als Vertreter des Arbeitsamts Mannheim. Ober⸗ bauinſpektor Wieders berg als Vertreter des ſtädti⸗ ſchen Maſchinenamts Mannheim, Reichsbahnamtmann Sexauer, Vorſtand des Bahnbetriebswerks Mannheim⸗ Rangierbahnhof, Direktor Herbold an der Gewerbe⸗ ſchule II Mannheim, Ingenieur Böhm an der Gewerbe⸗ ſchule Ludwigshafen Rh., Regierungsbaumeiſter Schnar⸗ renberger als Vertreter des Badiſchen Reviſionsver⸗ eins in Mannehim, Direktor Kübler als Vertreter der Firma Gebrüder Sulze AG. in Ludwigshafen a. Rh., In⸗ genieur Wohlfahrt als Vertreter der Sunlicht⸗Geſell⸗ ſchaft, Betriebsingenieur Leut als Vertreter der Firma J. G. Farbeninduſtrie und Maſchinentechniker Schreiner als Vertreter der Abſolventen vereinigung der techniſchen Fachſchulen in Mannheim. Direktor Henninger be⸗ grüßte den Vertreter des Badiſchen Unterrichtsminiſteriums, Regierungsrat Ederle, und die bei der Prüfung erſchie⸗ nenen Gäſte, ſprach den Lehrern und Schülern der maſchi⸗ nentechniſchen Fachſchule Mannheim Anerkennung und Dank für die guten Leiſtungen aus und wünſchte den Ab⸗ ſolventen beſten Erfolg in ihrer ferneren Berufsarbeit. Regierungsrat Ederle überbrachte die Grüße und Glück⸗ wünſche des Badiſchen Unterrichtsminiſteriums, zollte den Lehrern und Schülern der Schule Anerkennung für die guten Ergebniſſe der während fünf Semeſtern geleiſteten treuen Arbeit und gedachte beſonders auch der großen Ver⸗ dienſte des Studienrats Heim, der demnächſt infolge Ver⸗ ſetzung in den Ruheſtand aus dem Lehrkörper der Schule ausſcheiden wird. Heizerſchule Mannheim Am Dienstag fand die Schlußprüfun g der an die Gewerbeſchule J Mannheim angegliederten Heizer ⸗ ſchu he ſtatt. Regierungsrat Ederle nahm im Auftrag des Badiſchen Unterrichtsminiſteriums die Prüfung ab. Direktor Henninger leitete die Prüfung. Der prak⸗ tiſche Teil der Prüfung wurde vormittags von Heizlehrer Stumpf des Badiſchen Reviſionsvereins in Mannheim an der Dampfkeſſelanlage der Sunlicht⸗Geſellſchaft in vor⸗ bildlicher Weiſe durchgeführt. Der theoretiſche Teil der Prüfung fand nachmittags im Gewerbeſchulgebäude G 6 ſtatt. Von den 22 Prüflingen, die ſich der Prüfung unter⸗ zogen, erhielten 5 die Note„ſehr gut“, 3 die Note„ſehr gut bis gut“ und 14 die Note„gut“. Im mündlichen Teil der Prüfung prüfte Studienrat Dipl.⸗Ing. Ritters⸗ hofer über phyſikaliſche und chemiſche Grundbegriffe und über Betriebsſtoffe der Dampfkeſſel, Studienrat Heim über die wichtigſten Dampfkeſſelarten und Studienrat Schenkel über Dampfkeſſelausrüſtung und Zubehörvor⸗ richtungen, ferner über die Vorſchriften für die Bedienung der Dampfkeſſel. Es wohnten der theoretiſchen Prüfung u. a. als Gäſte an Berufsberater Wirth als Vertreter des Arbeitsamts Mannheim, Oberbauinſpektor Wie⸗ dersberg als Vertreter des ſtädtiſchen Maſchinenamts Mannheim, Direktor Kah und Heizlehrer Stumpf als Vertreter des Badiſchen Reviſionsvereins in Mannheim, Direktor Herbold an der Gewerbeſchule II in Mann⸗ heim, Direktor Kaltſchmiddt an der Gewerbeſchule III Mannheim, Gewerkſchaftsſekretär Kröger als Vertreter des Zentralverbandes der Maſchiniſten und Heizer, Wirt⸗ ſchaftsbezirk Mannheim und Umgebung, ferner Obermeiſter Arhelger als Vertreter der Abſolventenvereinigung der techniſchen Fachſchulen in Maunheim. Direktor Hen⸗ ninger begrüßte in ſeiner Anſprache den Vertreter des Badiſchen Unterrichtsminiſteriums Regierungsrat Eder le und die zur Prüfung erſchienenen Gäſte, hob die anerken⸗ nenswerten Erfolge des Unterrichts und die guten Ergeb⸗ niſſe der Prüfung der Heizerſchule hervor, dankte deren Lehrern und Schülern für ihr erfolgreiches Arbeiten, ſprach insbeſondere auch dem Studienrat Heim Dank und Anerkennung für ſeine großen Verdienſte um die Heizer⸗ ſchule Mannheim aus und wünſchte, daß die Beſucher in ihrem ſchweren, verantwortungs vollen Berufe umſichtig und erfolgreich wirken möchten. Dieſen Ausführungen ſchloß ſich auch Gewerkſchaftsſekretär Kr ö ger mit Worten des Dankes und der Aerkennung für Schule, Lehrer und Schüler an und gab dem Wunſche, daß die in der Heizer⸗ ſchule ausgebildeten und geprüften Heizer von den in Be⸗ tracht kommenden Behörden und Betrieben angeſichts der großen Verantwortung der Heizer beſonders geſchätzt und beachtet werden möchten, Ausdruck. . ⅛ ˙⅛:Bůĩ ß Aulodieb feſtgenommen Ein 15 Jahre alter Kaufmannslehrling entwendete geſtern nachmittag aus der Garage ſeines Lehrherrn in Heidelberg einen Perſonenkraftwagen und fuhr mehrmals zwiſchen Maunheim und Heidel⸗ berg und durch verſchiedene Straßen Mannheims, ohne im Beſitze eines Führerſcheins zu ſein. Als gegen 12 Uhr nachts ein Polizeibeamter den Per⸗ ſonenkraftwagen auf der Hauptſtraße in Seckenheim anhalten wollte, fuhr der Führer des Wagens in voller Fahrt an ihm vorbei, ſodaß der Polizeibeamte beinahe überfahren worden wäre. Die Polizei nahm nun mit einem andern Perſonenkraftwagen in der Dürerſtraße die Verfolgung des Autodiebes, der fünf Perſonen im Wagen bei ſich führte, auf. Auf dem Philoſophenplatz ließen die Täter, als ſie ſich verfolgt ſahen, den Kraftwagen ſtehen und flüch⸗ teten. Drei der Inſaſſen, ein 19 Jahre alter Kaufmann, ein 20 Jahre alter Wagen bau er, beide aus Heidelberg, ferner eine 16 Jahre alte Ver⸗ käuferin aus Käfertal, konnten auf der Otto⸗ Beckſtraße feſtgenommen werden. Der Füh⸗ rer des Wagens wurde nachts in der Bahnhofs⸗ halle feſtgenommen. Der Perſonenkraftwagen wurde ſichergeſtellt. * * Oſterverkehr der Poſt. Die Poſt bittet, zur Vermeidung von Anhäufungen und Verzögerungen die Oſterpakete und Päckchen möglichſt frühzeitig aufzuliefern, ſie gut zu ver⸗ packen, die Aufſchrift haltbar anzubringen und den Beſtimmungsort, ſoweit notwendig, unter näherer Bezeichnung ſeiner Lage beſonders groß und kräftig niederzuſchreiben. Gedruckte einfache Oſterkarten, die in Größe, Form und Papierſtärke den Beſtim⸗ mungen für Poſtkarten entſprechen. und ohne Um⸗ ſchlag verſandt werden, unterliegen einer er⸗ mäßigten Gebühr. In dieſen Karten dürfen außer den ſogenannten Abſenderangaben(Abſende⸗ tag, Name, Stand und Wohnort nebſt Wohnung des Abſenders) noch weitere fünf Worte, die mit dem gedruckten Wortlaut im Zuſammenhang ſtehen müſſen, handſchriftlich hinzugefügt werden. * * Die Konzerte im Ebertpark werden auch in dieſem Sommer in bisheriger Weiſe veranſtaltet. Das Pfalzorcheſter iſt für die Zeit vom 14. Mai bis 15. September verpflichtet; an den andern Sonn⸗ tagen vor dieſem Zeitpunkt werden Ludwigshafener Muſikkapellen Nachmittagskonzerte geben. 4 Deutſche Worte über den ganzen Erdball Rundfunkübertragung aus Newyork Die techniſchen Fortſchritte erlauben immer neue Mög⸗ lichkeiten der Rundfunkübertragungen. Man hat allmäh⸗ lich das Staunen verlernt, denn es gibt kaum noch etwas, das nicht im Bereiche der Möglichkeiten liegt. Dennoch gibt es bei dem Rundfunk noch unerſchöpfliche inter⸗ nationale Austauſchmöglichkeiten. Die eurppät⸗ ſchen Sender haben ſchon längſt einen Programmaustauſch, der ſich aber hauptſächlich auf Muſikübertragungen be⸗ ſchränkt. Die nordiſchen Sender ſind in dieſer Beziehung ſchon etwas weiter gegangen und haben einen Programm⸗ austauſch eingeführt, der auch auf Reportagen ausgedehnt wurde. Vereinzelt in Deutſchland ſteht der Sender Ham⸗ burg da, der bereits Reportagen in deutſcher Sprache aus nordiſchen Städten übernommen hat. Nun hat man gleich einen Sprung über den großen Teich gemacht und dem Rundfunk eine internationale Aus⸗ tauſchmöglichkeit angebahnt, die nach dem geglückten Ver⸗ ſuch zweifellos weiter ausgebaut wird. Die erſte trans⸗ atlantiſche Uebertragung kam aus Newyork, und zwar hat man die Pforte Amerikas, die Spitze der Freiheitsſtatue, gewählt, um den Hörern etwas über die Weltſtadt zu er⸗ zählen. Millionen von Menſchen müſſen der Uebertragung gelauſcht haben, wenn man bedenkt, daß ſämtliche Sender Amerikas— etwa 70 Stück angeſchloſſen waren. Die Uebertragung nach Deutſchland klappte vorzüglich, man verſtand die geſprochenen Worte ſehr gut. Immer wieder ſtellte man ſich die Frage, ob das wirklich eine Uebertragung von jenſeits des Ozeans geweſen iſt, die aus dem Lautſprecher kam. Weitere Uebertragungen aus Amerika ſind für den Monat April vorgeſehen und dürften ſicherlich noch größerem Intereſſe als dieſer erſten Ver⸗ anſtaltung begegnen. Der Sprecher in Newyork erzählte den Hörern etwas über Land und Leute, ſchilderte das vor ihm liegende Hafenbild recht plaſtiſch und verſtand es ſehr gut, die von dem Mikrophon aufgenommenen Geräuſche zu verdolmet⸗ ſchen. Beſonders reizvoll erklangen die Trompetenſignale „Eſſen faſſen“ der am Fuße der Freiheitsſtatue lagernden Truppen, die ihre Mittagspauſe hatten, während wir Euro⸗ päer uns zum Nachteſſen anſchickten. Das Offizielle der Veranſtaltung kam durch die Anweſenheit des deu tſchen Konſuls von Newyork zum Ausdruck, der einiges über ſein Arbeitsgebiet berichtete. Die Kunſt war durch den gegenwärtig bei dem amerikaniſchen Rundfunkſender gaſtie⸗ renden Tenor Franz Baumann vertreten. Dann ſprach noch ein deutſcher Zeitungsmann über das ver⸗ änderte Newyork, das er nach 25 jähriger Abweſenheit kaum wiedererkannt hat. Schließlich interviewte man noch den Fahrſtuhlführer der Freiheitsſtatue, der über ſeine Beſchäftigung berichtete und ſich als Sprößling deutſcher Eltern vorſtellte.* Veranſtaltungen Schlußvortrag im Planetarium Im Abſchlußvortrag des Winterſemeſters befaßte ſit Prof. Feurſtein in einem interſſanten Vortrag am Donnerstag abend mit dem Thema der„Atome und ihrer Zertrümmerung“. Noch nicht zu lange iſt es her, da die Schule noch die Unteilbarkeit der Atome lehrte und erſt die Entdeckung des Radiums und der Zertrümmerung dieſes Elements hat dieſes Dogma zu erſchüttern vermocht. Der unverſtändlich hohe Preis des Radiums erklärt ſich aus ſeiner Seltenheit, die wiederum auf die langwierige Dauer des Gewinnungsprozeſſes zurückzuführen iſt. Um ein Gramm Radium zu erlangen, müſſen 10 bis 20 000 Tonnen Erz verarbeitet werden, was eine Arbeitszeit von faſt zwei Jahren in Anſpruch nimmt. Erſt die jüngſten Forſchungen haben weitere Erkennt⸗ niſſe auf dem Gebiet der Atomzertrümmerung gebracht, ſo konnte der bisher als unteilbar geltende Stickſtoff zerſchla⸗ gen werden und daraus Waſſerſtoff⸗Elemente gewonnen werden. Das läßt den bekannten Schluß zu, daß das Grund⸗ element der Waſſerſtoff iſt. Auch der Kohlenſtoff wurde von der Chemie als nicht teilbar angeſehen, auch hier wurden die Zuſammenſetzung aus drei Teilen Helium und einem Teil Waſſerſtoff feſtgeſtellt. Prof. Feurſtein ging auch auf die Tauſendſchen Verſuche, Gold zu machen, ein und zeigte, daß die Möglichkeit Gold ſynthetiſch zu gewinnen ſind, nicht von der Hand zu weiſen ſind Es muß dann aller⸗ dings erſt gelingen, elektriſche Strahlen dauernd feſtzu⸗ halten, zu„binden“ Bereits hat man am Monte Eimeroſa Elektrofunken feſtgehalten und damit Blitze bis zu 8 Meter Länge erzeugt; zwei Mannheimer Firmen, Brown, Boverie u. Co. und die Seilinduſtrie Wolf haben übrigens an dieſer Funkenſtation mitgearbeitet.. Nachdem der Redner die Möglichkeit mit Hilfe der Elektrizität alle Atome zu zertrümmern, in einzelnen Bei⸗ ſpielen ausgeführt hatte und mit zahlreichen Lichtbildern die einzelnen Phaſen klargemacht hatte, ſchloß er mit dem zuverſichtlichen Gedanken, daß aus jeder Zerſtörung in der Unendlich'eit ein Wiederaufbau ſtattfinden würde. Die zahl⸗ reich Erſchienenen dankten herzlich. 5 Mannheimer Hausfranenbund Trotz des großen Frühjahrs⸗ und Oſtern⸗Reinemachens hatte die geſtrige Mitgliederverſammlung im Saal der Harmonie Lindenhof einen guten Beſuch aufzuwei⸗ ſen. Der von Frau Baumſtark erſtattete Tätig⸗ keitsbericht konſtatiert bei aller wirtſchoftlichen Be⸗ oͤrängnis oder vielleicht gerade dadurch eine ſtetige Weiter⸗ entwicklung der Organiſation. Neueintritte erfolgten 154, Austritte 62(14 durch Sterbefall), durch Wegzug 12. Int neuen Jahre ſind wieder 53 Mitglieder⸗Neueintritte zu verzeichnen. Insgeſamt fanden 13 Sitzungen(davon 7 des Vorſtandes) ſtatt. Zur Reichsverbandstagung in Dan⸗ zig reiſten Frau Walli und Fräulein Pohl. Die Ge⸗ ſchäfts⸗ und Beratungsſtelle hatte den ſtarken Beſuch von 2958 Perſonen. Hauptgegenſtand: Auskunftserteilung, Es wurden abgehalten: 6 Abendkochkurſe mit 120, 3 Morgen⸗ kochkurſe mit 30, 3 Backlurſe mit 52, 1 Servierkurs mit 13, 2 praktiſche Nachmittagskurſe mit 150 und 3 Vorfüh⸗ rungen mit 180 Teilnehmerinnen. An Veranſtaltungen fanden ſtatt 34. darunter 7 Beſichtigungen hier und aus⸗ wärts. Die Arbeit innerhalb der Organiſation war alſo äußerſt rege. e Der Kaſſenbericht erſtattet durch Frau Götter, ergab einen durchaus zufriedenſtellenden Abſchluß. Frou Walli erſtattete den Dank an die Vorſtandsdamen und an die Preſſe für ihre wohlwollende Mitarbeit. Sie er⸗ hofft, daß man freiwillige Zulagen zu den Beiträgen macht. Vom 2. bis 17. Mai wird die Ausſtel lung abgehalten. Die Reichsverband stagung findet im Juni in Mannheim ſtatt. An den Geſchäftsbericht ſchloß ſich ein Vortrag von Frau Anna Hoechſter, Frankfurt, über Indanthren und die Mottengefahr. Sind Sie nerverleidend? Sind Sie kranke Ueber dieſes Thema, ſpeziell über die Heilkraft des galvaniſchen Schwachſtromes im Wohlmuth⸗Apparat bei den verſchiedenſten Nervenleiden und Stofſwechſelerkrankungen, ſprach am Donnerstag abend im großen Harmonieſaal Dr. med. R. A. Mayer aus Zürich. Die elektro⸗galvaniſchen Ströme, die dem Köper in zarter Form zugeführt werden, ſind ein altes Mittel, das ſich aber aufs neue bewährt und dem ſchon Millionen Heilung und Stärkung verdanken. Es iſt eine erwieſene Tatſache, daß dieſe Ströme vor allem eine Stärkung des Nervenſyſtems herbeiführen, die auf alle übrigen Organe im beſten Sinne zurückwirkt. So bilden ſie einen nicht zu erſetzenden Heilfoktor, nicht um etwa organiſche Veränderungen des Körpers, die ſchwere Krankheiten erzeugen, fortzuzaubern, ſondern viel⸗ mehr um jene Störungen zu beſeitigen, die durch Schwäche, Nachlaſſen der Spannkraft ſich in ſeeliſchem Druck und kör⸗ perlichem Unbehagen und Uebelbefinden äußern. Der gal⸗ voeniſche Strom im Wohlmuth⸗Apparot richtig angewendet, hemmt beſſer als irgend ein anderes Mittel die Weiter⸗ entwicklung ſolcher Zuſtände. Er arbeitet aber auch poſttiv, indem er der Lebensenergie und den gebundenen Säften, die in jedem Menſchen ſchlummern, freie Bahn ſchafft und ihn damit befähigt, wieder nutzbringende Arbeit zu leiſten. Die Anwendung dieſes nicht genug zu empfehlenden Natur⸗ heilmittels iſt höchſt einfach, da unſere heutige Technik je⸗ dermann in die Lage verſetzt, ohne erheblichen Zeitverluſt dem elektrogalvaniſchen Schwachſtrom im Wohlmuth⸗Appa⸗ rat im eigenen Hauſe auf ſich einwirken zu laſſen. Die Vorführung im Vortragslokal fand allgemeine Anerken⸗ nung und wurde von den zahlreichen Beſuchern mit großem Intereſſe entgegengenommen. — * Unachtſame Fußgänger werden beſtraft. Die Breslauer Verkehrspolizei hat ſich ent⸗ ſchloſſen, gegen Fußgänger, die bei Straßenkreuzun⸗ gen, an denen der Verkehr durch Lichtampeln oder Schutzpoliziſten geregelt wird, den Fahr da i m falſchüberſchreiten, vorzugehen und ſie durch Beſtrafung an die Verkehrsordnung zu gewöhnen. An beſonders verkehrsreichen Straßenübergängen werden zu beſtimmten Tageszeiten Beamte poſtiert, die die Uebeltäter feſtſtellen. Auch bei der Stra⸗ ßenbahn iſt das Auf⸗ und Abſpringen unter Strafe geſtellt worden. Wer beim Auf⸗ oder Abſpringen oder beim verkehrswidrigen Ueberſchrei⸗ ten der Straßenkreuzungen ertappt wird, hat ohne Mahnung oder Verwarnung ſofort eine Strafe von drei Mark zu bezahlen. Im Wiederholungs⸗ falle wird die Strafe erhöht. * Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt geſtern in Neckarau die 23 Jahre alte Ehefrau eines Hilfsarbeiters, die ſich in der Küche ihrer Wohnung mit Leuchtgas vergiftete. Die Tat ſoll auf Unſtimmigkeiten in der Familie zurückzuführen ſein. * Schutthaufen in Brand geraten. Aus unbe⸗ kannter Urſache geriet geſtern abend hinter dem alten Friedhof ein Schutthaufen in Brand. Das Feuer konnte durch die um.28 Uhr alarmierte Berufs⸗ feuerwehr mit dem kleinen Löſchgerät gelöſcht werden. 4. Seite Nummer 146 Die Ernennung des Privatdozenten Gumbel zum außerordentlichen Profeſſor, die bei der Heidelberger Studentenſchaft auf ſchweren Widerſtand ſtieß und die Urſache von Ausſchreitungen war, bildete in der heutigen Vormittagsverhandlung des Schwurgerichts die Grundlage einer Beleidigungsklage gegen den Schriftleiter des nationalſozialiſtiſchen„Hakenkreuz⸗ banners“ Dr. Guſtav Friedrich Lorenz. Dr. Lorenz fuhr am Nachmittag der Ausſchreitungen, W. Januar 1931, nach Heidelberg, um ſich dort nach den Zuſtän⸗ den an der Univerſität zu erkundigen. Er ſah ſelbſt, wie eine größere Menſchenmenge durch die Polizei mit dem Gummiknüppel zerſtreut wurde. Dieſe Aus⸗ ſchreitungen, die durch die Ernennung Gumbels zum außerordentlichen Profeſſor durch Miniſter Dr. Rem⸗ mele hervorgerufen worden ſeien, gaben ihm Ver⸗ anlaſſung, ſich in einem Artikel mit der Perſon des Miniſters Remmele und der Heidelberger Polizei zu heſchäftigen. Dr. Lorenz, der am 1. November 1901 geboren wurde, beſtand an der Freiburger Univerſität ſein Staatsexamen als Arzt. Vorher hatte er noch ſeinen philoſophiſchen Doktor gemacht. Man kann nicht ge⸗ rade ſagen, daß die Erſcheinung des Angeklagten an⸗ genehm berührt. Seine ganze Art kennzeichnet ihn als den geborenen Demagogen, der vor der Perſon ſeines Gegners in keiner Weiſe zurückſchreckt. Bei ſeinen Schlußausführungen glaubte er, ſich an der Preſſe, für die er doch ſelbſt tätig iſt, reiben zu können. Er ſprach von ihr als von der„JFour⸗ naille“, was ihm eine deutliche Zurechtwei⸗ fung durch den Vorſitzenden, Landgerichts⸗ rat Dr. Arnold, eintrug. Er mußte ſich überhaupt whrend der Verhandlung verſchiedene Zurechtwei⸗ ſungen und Richtigſtellungen gefallen laſſen. Er glaubte, mit einem überheblichen Lächeln oder irgend einer Bemerkung die Angelegenheit abtun zu kön⸗ nen. Tryotz der großen Intelligenz, die bei dem An⸗ geklagten unſtreitig vorhanden iſt, kann man ſich doch des Eindrucks nicht erwehren, einen im Zeitungs⸗ weſen noch recht unerfahrenen Menſchen vor ſich zu haben. Dies geht ja auch ohne weiteres aus ſeiner kurzen Tätigkeit beim„Hakenkreuz⸗Banner“ hervor. Die Nummer 5, die den inkriminierten Artikel ent⸗ hielt, war die erſte Nummer, für die er verantwort⸗ lich zeichnete. Vorher war er noch an keiner Zeitung tätig. Er ſchrieb nur gelegentlich für nationalſozia⸗ liſtiſche Zeitungen Artikel. Nachdem Dr. Lorenz kurz ſeinen Lebenslauf ge⸗ ſchildert hatte, ging er auf die Urſachen ein, die ihn zum Abfaſſen des Artikels„Es gumbelt in Heidel⸗ berg“ veranlaßt hatten. Durch die Ernennung Gum⸗ bels ſei die deutſche Studentenſchaft in Heidelberg pröpozierk worden. Remmele wurde beſonders zum Vorwurf gemacht, daß er durch die Ernennung von Gumbel zum außerordentlichen Profeſſor die Un⸗ ruhe bei den Heidelberger Studenten hervorgerufen habe. Die Polizei, die in Heidelberg pflichtgemäß ein⸗ ſchreiten mußte, wurde mit Ausdrücken wie„Rem⸗ melekoſaken, Remmelegarde“ uſw. belegt. Als der Angeklagte von einem ſinnloſen und verhetzten Ver⸗ halten der Schupo ſprach, mußte er ſich eine deutliche Zurechtweiſung durch den Vorſitzenden gefallen laſſen. Am Schluſſe erklärte der Angeklagte, daß er für den Artikel, den er ſelbſt geſchrieben habe, einſtehe. Miniſter Remmele beleidigt Schwurgericht Mannheim Miniſter Remmele habe früher gegen Ausdrücke wie„Roter Zar von Baden“,„Remmelekoſaken“ uſw. keine Klage erhoben. Die Empfindlichkeit ſei erſt nach dem„Müllerlied“ beſonders ſtark in Er⸗ ſcheinung getreten. Der Artikel habe ſich deshalb mit Miniſter Remmele beſchäftigt, weil dieſer durch die Ernennung von Prof. Gumbel die ganzen Un⸗ ruhen in Heidelberg heraufbeſchworen habe. Es ſei traurig, daß ein deutſcher Miniſter einen Menſchen wie Gumbel zum Profeſſor an einer deutſchen Uni⸗ verſttät ernennen konnte. Der Vertreter der Nebenklage, Rechtsanwalt Dr. Marum Karlsruhe wies darauf hin, daß die Ernennung von Gumbel durch das Staatsminiſterium erfolgt ſei. Der Ver⸗ teidiger des Angeklagten, Rechtsanwalt Dr. Oele n⸗ heinz, ſtellte verſchiedene Beweisanträge, zu deren Beratung ſich das Gericht kurze Zeit zurückzog. Es wurde dann feſtgeſtellt, daß der Vorſchlag zur Er⸗ nennung von Prof. Gumbel durch Miniſter Rem⸗ mele erfolgt iſt. Die andern Anträge wurden als unweſentlich nicht weiter behandelt. 1. Staatsanwalt Dr. Bender ging in ſeinem Plädoyer auf den Inhalt des fraglichen Artikels näher ein und wies beſonders darauf hin, daß Mi⸗ niſter Dr. Remmele die Ernennung von Profeſſor Gumbel nicht willkürlich vollzogen, ſondern ſich vor⸗ her mit dem Senat in Verbindung geſetzt habe. Der Artikel enthalte ſchwere Ehrenkränkungen des Mi⸗ niſters. Dem Angeklagten ſei es allem Anſchein nach darum zu tun geweſen, den Miniſter verächt⸗ lich zu machen. Mit dem Ausdruck„Roter Zar von Baden“ ſollte dargetan werden, als ob Miniſter Remmele abſolut regiere. Der Artikel enthalte auch eine Herabwürdigung der Polizei und da⸗ mit auch der Republik. Er beantrage wegen Be⸗ leidigung von Miniſter Remmele und Vergehens gegen das Republikſchutzgeſetz die Mindeſtſtrafe, da der Angeklagte noch nicht vorbeſtraft iſt. Rechtsanwalt Dr. Oelenheinz, der Offizial⸗ verteidiger des Angeklagten, konnte in dem Artikel kein Vergehen gegen das Republikſchutzgeſetz er⸗ blicken, eine Beleidigung des Minſters könne nach den Ausführungen des Angeklagten kaum vorliegen. Eine geringe Geldſtrafe ſei ſeiner Anſicht nach aus⸗ reichend. Rechtsanwalt Dr. Marum, der Vertreter der Nebenklage, hielt die Beleidigung gegen Miniſter Dr. Remmele für ſchwer. Die Strafe müſſe daher empfind⸗ lich ſein, um endlich einmal die Ehre der Männer, die im öffentlichen Leben ſtehen, zu ſchützen. Mildernde Umſtände könnten ſchon im Hinblick auf das ganze Verhalten des Angeklagten, der von den Ausdrücken nichts zurückgenommen habe, nicht in Frage kommen. Der Angeklagte ging in ſeinem Schlußwort noch⸗ mals auf die Vorgänge in Heidelberg und ſeinen Ar⸗ tikel ein. Nach einſtündiger Beratung verkündete das Schwurgericht(Vorſ. Landgerichtsrat Dr. Arnold, Betſitzer die Landgerichtsräte Dr. Hochſchwender und Dr. Nebel) folgendes Urteil: Der Angeklagte wird wegen Beleidigung von Mi⸗ niſter Dr. Remmele nach 8 187 zu 500 Mark Geld⸗ ſtrafe, im Unbeibringlichkeitsfalle zu 50 Tagen Ge⸗ füngnis und zu den Koſten des Verfahrens verurteilt. Miniſter Remmele wird die Befugnis zugeſprochen, das Urteil im„Hakenkreuzbanner“, der„Karlsruher Zeitung“,„Volksſtimme“ und dem„Neuen Mann⸗ heimer Volksblatt“ auf Koſten des Angeklagten zu veröffentlichen. Die für die Herſtellung der Exemplare vom 31. Jaunar beſtimmten Platten und Formen ſind unbrauchbar zu machen. fü —1— Kommunale Chronik Der Karlsruher Gemeindevoranſchlag 1931 Der Stadtrat Karlsruhe hat am Mittwoch den Voranſchlag für das Rechnungsjahr 1931 verabſchiedet. Er ſchließt in Einnahme und Aus⸗ gabe nach Abzug der ſogenannten durchgehenden Poſten utit 51 825 360 RM. ab. Die durch die Not⸗ berorbnung des Reichspräſtdenten vom 1. Dez. 1930 angeordnete Senkung der Realſteuern wirkt ſich voxerſt in der Weiſe aus, daß ſich der Gemeinde⸗ ſteuerfuß ermäßigt: bei bebauten Grundſtücken von 53 Rpf. für 1930 auf 51 Rpf. für 1931, bei unbe⸗ bauten Grundſtücken von 77,5 Rpf. für 1930 auf 75 Rpf für 1931, bei Wald von 53 Rpf. für 1930 auf 51 Rpf. für 1931, bei Betriebsvermögen von 31 Rpf. für 1930 auf 29 Rpf. für 1931, bei Gewerbeertrag bis mit 10000 RM. von 399 Rpf. für 1930 auf 366 Rpf. für 1931, über 10 000 RM. von 465 Rpf. für 1930 auf 427 Rpf. für 1931. Der Verſuch, den durch das fortdauernde Anwachſen der Fürſorgelaſten ſowie durch den weiteren Rückgang der Steuerein⸗ nahmen und der Betriebseinnahmen entſtehenden Zuſchußbedarf, abgeſehen von der Kürzung der Beamtengehälter und Arbeiterlöhne, durch die Her⸗ abſetzung des ſachlichen Aufwandes allein auszuglei⸗ chen, iſt nicht ganz gelungen; zum völligen Ausgleich iſt die Erhebung eines 100prozentigen Zu⸗ ſchlags zu den geſetzlichen Mindeſtſätzen der Bü r⸗ gerſteuer notwendig. Dagegen verbleibt es hin⸗ ſichtlich der Bierſteuer bei den bisherigen ein⸗ fachen Sätzen; ebenſo wird wie bisher von der Ein⸗ führung der Getränkeſteuer abgeſehen. Bei den Tief⸗ bauamtsbeiträgen tritt eine kleine Verſchiebung in⸗ nerhalb der Sätze ein, der Geſamtbetrag bleibt aber mit 21 Pf. unverändert. l Sämtliche Parteien, mit Ausnahme der Natfonal⸗ ſozialiſten und Kommuniſten, ſtimmten für den Vor⸗ anſchlag. Es iſt ſomit eine Mehrheit dafür vorhan⸗ den, daß der Karlsruher Gemeindehaushalt im Bür⸗ gerausſchuß erledigt werden kann und ein Eingreifen des Landeskommiſſärs nicht zu erfolgen braucht. Der Voranſchlag gelangt nun an den Bürgerausſchuß, der wohl Anfang Mai zur Beratung zuſammen⸗ n wird. 5,8 Mill. Mk. Fehlbetrag im Koblenzer Etat * Koblenz, 26. März. Oberbürgermeiſter Dr. Ruſſel hat den Stadtverordneten den Haus⸗ haltsplan für 1931/32 zugehen laſſen. Die Aus⸗ gaben ſind auf 20,6 Mill.„I und die Einnahmen auf 18,95 Mill. 4 feſtgeſetzt, ſo daß ſich ein Jehl⸗ betrag von 1,64 Mill.„ ergibt. Dazu kommen etwa 2,6 Mill.„ Fehlbeträge aus früheren Jahren und der aus dem letzten Etalsjahr mit etwa 1,6 Mill., insgeſamt alſo ein Defizit von rund 5,8 Mill. 4. * Schriesheim, 28. März. Aus der füngſten Gemeinderatsſitzung iſt zu berichten: Der Ankauf eines Farrens von Landwirt Georg Philipp Peter Moraſt hier wurde genehmigt.— Der Berech⸗ nung der Bruchteile der Kompetenzhölzer beider Pfarreien für 1930/1 wurde der forſtteiliche Anſchlag mit 13 Mark je Ster zu Grunde gelegt.— Das Geſuch des Kaufmanns Martin Bauer um Ge⸗ nehmigung der Wirtſchaftsübernahme zum„grünen Baum“ ſoll befürwortet dem Bezirksamt Mannheim vorgelegt werden.— Die Holzverſteigerung aus Nutz⸗ und Brennholz vom 17. März mit einem Er⸗ lös von 12662 Mark 50 Pfg. wurde genehmigt. GD Schwetzingen, 26. März. Aus der ketzten Ge⸗ meinderatsſitzung wird berichtet: Für ein dem Verkehrsverein e. V. Schwetzingen von der Städt. Sparkaſſe Schwetzingen zugeſagtes Darlehen bis zur Höhe von 7000% übernimmt die Stadtgemeinde ſelbſtſchuldneriſche Bürgſchaft, nach⸗ dem taugilche Ausfallbürgſchaft geleiſtet wurde.— Dem Sportverein Schwetzingen werden zur Durch⸗ führung von leichtathletiſchen Gaumeiſterſchaften des Gaues Heidelberg am Sonntag, den 14. Junf die beiden Sportplätze zur Verfügung geſtellt.— Als Sachverſtändige zur Abſchätzung von Hagelſchäden im Jahr 1931 wurden ernannt: Gemeinderat Uelt⸗ phöffer, Landwirt Hans Maier und Landwirt Georg Schuh.— Dem Antrag der Gaſtwirtevereinigung Mannheim um Widerruf der Genehmigung zur Auf⸗ ſtellung eines Bierzeltes auf dem neuen Platz an der Hebelſtraße an Pfingſteu durch Paul Sonnenfeld⸗ Hanau kann nicht entſprochen werden. Kleine Mitteilungen Der Stadtrat Bad Dürkheim befaßte ſich noch⸗ mals mit der Einführung der neuen Steuern, kam aber mit Rückſicht dorauf, daß ihnen keine praltiſche Bedeutung zukomme, zu ihrer Ablehnung. Die Mittel für die Erwerbs⸗ loſenfürſorge und die Kriſenfürſorge in Höhe von 8000 4 wurden bewilligt. Weiter ſtellte der Stadtrat ein Darlehen von 10 000„ für die Förderung der Bautätigkeit zur Ver⸗ fügung, wenn ein gleichhohes Darlehen aus dem Inſtand⸗ ſetzungsſonds der Brondverſicherung zu erhalten iſt. aus ſagt: 9 2 2 4 Vezictsliga-Vereine werden„zweilklaſſig“! Zu den Vorſchlägen der Spielſyſtem-Kommiſſion Der Beſchluß der ſüddeutſchen Spielſyſtemkommiſſion, ber am Sonntag in Stuttgart gefaßt wurde, hat zumindeſt die intereſſierten Kreiſe überraſcht. Von einer ganzen Reihe früherer Tagungen lagen Nachrichten vor, nach denen die Einführung einer Verbandsliga für die Vereine über⸗ haupt nicht diskutabel war. Man glaubte infolgedeſſen, dieſe Erklärungen als Gradmeſſer für die Stimmung der Vereine betrachten zu können, und nun kommt dieſer Be⸗ ſchluß! Wer wird Recht behalten? Die Entſcheidung wird erſt der Stuttgarter Verbandstag bringen. Man muß ſich alſo bis dahin gedulden. Doch vorher heißt es, ſich einmal mit der ganzen Materie vertraut zu machen. Das„Kommiſſions⸗Spielſyſtem“ Beſchluß der Spielſyſtem⸗Kommiſſion ſieht als Endziel die Bildung einer Verbandsliga von zweimal 12 Vereinen vor, alſo insgeſamt 24 Vereine der Spitzen⸗ klaſſe. Mit dürren Worten bedeutet dies, daß 44 Vereine der bisherigen erſten Klaſſe in Zukunft zweitklaſſig ſein und damit auf die Konkurrenz von 20 ſicher ſehr ſpiel⸗ ſtarken Vereinen verzichten ſollen. Dieſes Ziel will man erreichen, indem im erſten Jahre ſofort 32 Vereine aus der 1. Klaſſe ausgeſchieden werden. Im zweiten Jahre ſcheiden weitere 12 Vereine, alſo in jedem Bezirk 3 Vereine, aus, ſo daß alſo daun praktiſch die erſte Klaſſe des Verbandes nur noch aus 20 Vereinen beſteht, während über Zwei⸗ drittel der jetzigen 1. Klaſſe eine Klaſſe tiefer einrangtert werden ſoll. Erſt im dritten Jahre wird dann dieſe Ver⸗ bandsliga auf 24 Vereine aufgefüllt, und zwar dergeſtalt, daß die vier Bezirksmeiſter der neu zu bildenden Gruppen⸗ klaſſe aufſteigen. Dieſe Neuregelung des Spielſyſtems wurde unter dem Geſichtspunkt vorgeſchlagen, das allgemein geſun⸗ kene Jutereſſe des Publikums wieder zu heben und um den Aufſtiegswünſchen der unteren Klaſſe entgegenzukommen. Es iſt dies aber in Wirklichkeit eine ſehr zweiſchneidige Angelegenheit. Wahrſcheinlich iſt niit einer Belebung des Intereſſes zu rechnen, aber dieſe Ve⸗ lebung pird wohl ſo ziemlich ausſchließlich der neu ge⸗ ſchaffenen Spitzenklaſſe zugute kommen, während auf der anderen Seite 44 zum Abſtieg verdammte Vereine den Weg in eine ſehr zweifelhafte Zukunft gehen. Unwahrſcheinlich aber iſt, daß man mit dieſem Spielſyſtem den„berechtigten Aufſtiegswünſchen“ der unteren Klaſſen ſo in einer ganz beſonderen Weiſe entgegenkommt. Nur vier Bezirksmeiſter der Gruppenklaſſe ſollen aufſteigen! Das bedeutet, daß von iusgeſamt 96 Vereinen der neuen Gruppenklaſſe ſage und ſchreibe vier Vereine ihre Aufſtiegswünſche erfüllt ſehen und eine Klaſſe weiter kommen. Das Entgegegkom⸗ men der unteren Klaſſe gegenüber iſt alſo wirklich nicht weit her und äußerſt begrenzt. Ju der Stuttgarter Beſprechung wurde gerade von den Vertretern der unteren Klaſſe die Anſicht betont, daß alles Spielen doch einen Zweck haben und jeder Meiſter auf⸗ ſtiegsberechtigt ſein müſſe. Es klingt dies ſehr ſchön, aber * Der in Wirklichkeit? Schon hier in der zweiten Klaſſe des Verbandes ſehen wir dieſen Standpunkt vollkommen auf⸗ gegeben. Anſtatt der 8 Gruppenmeiſter ſollen ja doch nur vier Bezirksmeiſter aufſteigen. Und dieſe, es ſoll kein Spott ſein, werden ſich kaum aus den unteren Klaſſen, ſondern aus der abgeſttegenen„alten Garde“ rekrutieren. Süddentſchlands„Spitenvereine“ 95 Wie ſoll nun die neu Verbandsliga ausſehen. Nach dem Tabellenſtand der einzelnen Gruppen ergibt ſich folgendes Bild: Nordbayern: Sp. Vg. Fürth, Fürth, Bayern Hof Südbayern: Bayern München, München 60, Jahn Regensburg. Württemberg: Union Böckingen, Kickers Stuttgart, VfB. Stuttgart. Baden: Karlsruher FV., Phönix Karlsruhe, V. Raſtatt, FV. Villingen oder Sp. Vg. Schramberg. Gruppe Main: Eintracht Frankfurt, Rotweiß Frankfurt, Unton Niederrad, Kickers Offenbach. Gruppe Heſſen: Wormatia Worms, Vfe. Neu⸗Iſenburg, SV. Wlesbaden, Mainz 05 oder Alemannia Worms. Gruppe Rhein: SV. Waldhof, Phönix Ludwigshafen, 1. FC. Nürnberg, Vfg. Schwaben Augsburg, 1 Fc. Pforzheim, Vf. Neckarau, Sp. Vg. Mundenheim. Gruppe Saar: Fk. Pirmaſens, FV. Saarbrücken, FC. Idar, Boruſſia Neunkirchen. Nicht mit dabei, alſo ſofort zweitklaſſig ſind: Nordbayern: FV. Würzburg 04. Kickers Würzburg, ASW. Nürnberg, Fc. Bayreuth. Südbayern: BfB. Ingolſtadt, Wacker München, Teutonia München, SB. München. Württemberg: Germania Brötzingen, FC. Birkenfeld. FV. Zuffenhauſen, Bft. Heilbronn. Baden: Schramberg oder Villingen, VfB. Karlsruhe, Freiburger Fc. SC. Freiburg. Rhein: VfR. Mannheim, Sandhofen, Mannheim 08, Kirch⸗ heim. Main: FSV. Frankfurt, Hanau 93, Germania Bie⸗ ber, FC. Fechenheim. Saar: Saar 05, Sportfreunde Saar⸗ brücken, VfR. Pirmaſens, VfB. Dillingen. Heſſen: Mainz oder Alemannia Worms, Langen, Urberach, Darmſtadt 98. Zu dieſen 32 Vereinen treten nach Ablauf eines Jahres weitere 12 Vereine d.., von jedem Bezirk drei. Man kann ruhig einmal Prophet ſpielen und wird nicht weit daneben treffen, wenn man dieſes Schickſal folgenden Vereinen vor⸗ VfR. Fürth, Bayern Hof, Jahn Regensburg, Raſtatt, Villingen oder Schramberg, Phönix Karlsruhe, Ale⸗ mannia Worms, SV. Wiesbaden, Kickers Offenbach, Mun⸗ denheim, Idar und Boruſſia Neunkirchen. Es müßte komiſch zugehen, wenn dieſer Tip nicht zu 80 v. H Wahr⸗ heit würde. Nevne der Zweiiklaſſigen 5 Was aber nach der Verbandsliga? Der neue Vorſchlag kommt hier mehr den Wünſchen der Kreisliga⸗Spitzenver⸗ eine entgegen als er denen der abſteigenden Bezirksliga ge⸗ recht wird. Jeder Kreismeiſter und Zweite ſoll zu einer neu zu bildenden Gruppenklaſſe, analog der jetzigen Grup⸗ penliga, aufſteigen und findet dort Geſellſchaft in den ab⸗ ſteigenden Bezirksliga⸗Bereinen. Auf dem Papier ſieht das ſehr nett aus, aber was wird die rauhe Wirklichkeit brin⸗ gen? Werden die meiſt auf einer ganz anderen Grundlage aufgebauten Bezirksligiſten in der neuen Geſellſchaft über⸗ haupt noch exiſtenzfähig ſein? Und⸗werden alle„gehobenen“ Kreisligiſten überhaupt die Fähigkeit und das Können mit⸗ bringen, in dieſer Geſellſchaft mitzutun. Intereſſante Auf⸗ ſchlüſſe gibt die nach dem jetzigen Stand der Tabellen auf⸗ geſtellte Zuſammenſetzung der für die neuzubildende Grup⸗ penliga in Frage kommenden Vereine. Es ſind dies: Nordbayern: AS Nürnberg, Kickers Würzburg, F Würzburg 04, Fc Bayreuth, Sp. Vg. Erlangen FSV 83 Nürnberg, Sp. Vg. Weiden, Fe Selb, Schweinfurth 05, JC Burgkundſtadt. Südbayern: Wacker, DSV, Teutonia München, Ingol⸗ ſtadt/ Ringſee, Münchener SB, ASV München, Landshut, Straubing, SV Augsburg, Union Augsburg, Ulm 94, SS Ulm. Württemberg: Zuffenhauſen, Heilbronn, Brötzingen, Birkenfeld, Feuerbach, Bottnang, Nürtingen, Reutlingen, Eßlingen, Sc Stuttgart, Mühlacker, VfR Pforzheim. Baden: Schramberg oder Villingen, VfB Karlsruhe, Sé und Fe Freiburg. Troſſingen, Singen, Rheinfelden, Sportfreunde Freiburg, Kehl, Offenburg, Mühlburg und Karlsruhe⸗Rüppur. Rhein: Vfg: Mannheim, Sandhof u, Mannheim 08, Kirchheim, Viernheim, Phönix Maunheim, Oppau, Lud⸗ wigshafen 904, Schwetzingen, Heidelberg⸗Sandhauſen. Saar: Saar 05, Sportfreunde Saarbrücken, Dillingen, Bf Pirmaſens, Zweibrücken, FV Homberg, Saarbrücken 05, Völklingen, Pirmaſens 05, Phönix Kaiſerslautern. Weſt⸗ mark und Eintracht Trier. Main: 88 Frankfurt, Hanau 93, Germania Bieber, Fechenheim 08, Viktoria Heuſenſtamm, Bürgel, Kahl, Aſchaffenburg, Groß⸗Auheim, Hanau 94, Griesheim 03, Okriftel, Germania 94 Frankfurt, Eckenheim. Heſſen: Alemannia Worms oder Mainz 905, Dangen, Urberach, Darmſtadt 98, Walldorf, Polizei Darmſtadt, Lorch, Bürſtadt, Bingen, Kaſtell und bei Zunahme des Rhein⸗ Nahekreiſes noch Kreuznach und Oberſtein. Rein fachlich iſt hierzu zu bemerken; manches ſcheint hier geglückt, aber manches ſcheint ſo ſchwer durchführbar, daß man wirklich den Kopf ſchütteln muß. Dem Negativen, dem Abſtieg der vorerſt 32 Bezirksligiſten, ſteht als Poſitives der damit bewerkſtelligte„Aufſtieg“ der 62 Kreisligiſten gegen⸗ über, jener Gruppe, welche für die Bezirksliga zu ſchwach iſt und nun in dieſer Zwiſchenklaſſe alles Heil ſieht. Doch darf man dabei nicht vergeſſen, daß auch hier die Zahl 12 in der Gruppe erreicht werden muß und daß noch weitere 13 Vereine abſteigen und neu Aufgeſtiegene verdrängen wer⸗ den. Und was dann, wenn zum erſten Male der Anſturqm der nun ſämtlich aufſtiegs berechtigten Kreismeiſter einſetzte Es hat allen Anſchein, als ob erſt daun die graße Ernüch⸗ terung kommen wird. Bis dahin wäre es falſch, wollte man allen, die ſich bereits ihres errungenen Aufſtiegs freuen, die Illuſion rauben. Das wird ſchon die Wirklichkeit be⸗ ſorgen, und das in ausreichendem Maße. Ein gefährliches Spiel Was dann die Folge ſein wird, iſt leicht gegeben. Zwei Vereine eines jeden Kreiſes will man in eine gehobene Poſition bringen, aber in jedem Kreis hängt man dafür den Namen dritte Klaſſe an. Es iſt wirklich ein gefährliches Spiel, das man damit treibt. Vielleicht werden die Exiſtenz⸗ bedingungen dieſer neuen dritten Klaſſe noch nicht einmal ſo ſchlecht ſein, denn ſie erhält ja Zuzug aus der A⸗Klaſſe, der unter Umſtänden manchen der Abgeſtoßenen recht glück⸗ lich erſetzt. Aber ſchließlich gibt es auch ſo etwas wie eine Idee im Sport: wer iſt gern drittklaſſig, wenn er vorher der zweiten Klaſſe angehört? Die Möglichkeit iſt gegeben, daß die Verfechter des neuen Spielſyſtems mit den Stim⸗ men der nun Kreisliga werdenden A⸗Klaſſe rechnen. Ob aber nicht zu Unrecht? Denn ſchließlich weiß man in der A⸗Kläſſe ganz genau, daß die Verbandsreform und damtt der erweiterte Aufſtieg der A⸗Klaſſe zur Kreisliga kommen muß, ganz gleich, wie ſich die Spitzenklaſſe des Verbandes zufammenſetzt. Es iſt ohne allzu großen Optimismus an⸗ zunehmen, daß allein hieran ſchon der neue Spielſyſtem⸗ Vorſchlag ſcheitern wird, deſſen Nachteile für die Geſamt⸗ heit weit ſchwerwiegender erſcheinen, als die einer beſtimm⸗ ten Gruppe zukommenden Vorteile. Wem es ernſt mit der Spielſyſtemfrage iſt, der prüfe! Genaro bleibt Wellmeiſter Der Ringrichter mit Steinen beworfen In derstierkampfareng zu Barcelona fand am Mittwoch abend vor einer rieſigen Meuſchenmenge der Kampf um di Weltmeiſterſchaft im Fltegengewichtsboxen ſtatt. Den Tiiel verteidigte der auch in Deutſchland durch einige Kämpf bekannte Amerikaner Frankie Genaro gegen den ſpaniſchen Landesmeiſter Vietor Ferrand. Nach Runden, von denen die erſten acht klar an Genaro gingen, während die letzten fünf den Spanier im Vorteil ſahen, verkündete der franzöſiſche Ringrichter Scheman ein„Un⸗ entſchleden“. Das Urteil rief bei den Spaniern eine große Enttäuſchung hervor. Es ſetzte ein unbeſchreiblicher Lärt ein, der Ringrichter wurde mit Steinen beworfen, wodurch auch einige Zuſchauer verletzt wurden. Es ergab ſich alſo ungefähr das gleiche Bild wie bei der Europameiſterſchaft im Halbſchwergewichtsboxen zwiſchen Piſtulla und dem Spanier Martinez. Genarv hatte es nur der Objektiyltat des Ringrichters zu verdanken, daß er weiterhin im Beſitze der Weltmeiſterwürde bleibt. In ſiegte der Franzoſe Emile Pladner in 10 Runden nach Punkten über den ſpaniſchen Bantamgewichtler Gon; za les. ö 8 —— N Diesmal ſiegte Tilden Die Mitglieder der„Tilden Tennis Tour Compang weilen noch immer in Los Angeles. In einem neuer⸗ lichen Match zwiſchen Tilden und Karel Kozeluh behielt zur Abwechſlung wieder einmal der lange Amerikaner die Oberhand, und zwar ſiegte„Big Bill“ mit:7, 628. In einem Doppelſpiel waren Tilden⸗Kozeluß mit 678, 628 über die Amerikaner Weſthrook⸗Snodgraß etſolgreich⸗ Weller- 0 Vorausſage für Samstag, 28. März Fortdauer des heiteren und trockenen Wetters. Tagsüber wärmer bei ſchwacher Luftbewegung. Wetter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarne Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags —— ̃—;;... Ne See Luft- Se 8 Wind böh. drug S. S. Weng in u 8 Ss 8 8 5 n an e s bucht Stärke Wertheim 181— 2 10 44 do leicht wo kenles Königsſtuhl 563 771,68—3 3. 2 ſtill— wolkenlos Karlsruhe 120 772,2 0 11—2 No leicht 5 Bad. ⸗Bad 218 771.8—1 12— 3 80 5* Villingen 712 774.3—4 7—5 0 2 5 St. Blaſien 780— 6 10 8 8 85 8 Baden weil. 422 771,1 1 11 0 NO 1 2 Feldbg. Hof 1275 641.0-! 14 0 8 heiter Bad. Dürrb. 701[(- 6 7—8 tian— woltenles Das Hochdruckgebiet, unter deſſen Einfluß wir wieder heiteres und trockenes Strahlungswetter haben, liegt heute über dem Feſtlande und verflacht ſich jetzt. Eine Aenderung des beſtehenden Wit⸗ terungscharakters iſt, abgeſehen von tagsüber zu nehmender Erwärmung, für morgen nicht zu ere warten. eee Geſchäftliche Mitteilungen „Den Wandel in der Korſettmode“ zeigt leine fh intereſſante Schaufenſter⸗Ausſtellung der bekannten Fir Korſettenhaus Stein⸗Denninger, Mannheim, P 2, 1 54450 über der Haupfpoſt,. elnem Rahmenkampf r e 2 — U . Freitag, 27. März 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abenb⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 146 Aus Baden Schmuggel mit Zigarettenpapier. fFarlsruhe, 27. März. Die Pfälzer Ziga⸗ rettenpapier⸗Affäre, die zur Verhaftung einer ganzen Schmugglerbande von ſieben Köpfen geführt hat, zieht immer weitere Kreiſe. Die Be⸗ hörden ſind noch immer mit ihrer Aufklärung be⸗ ſchäftigt und es werden immer neue Momente in der Angelegenheit bekannt. Nach den neueſten Er⸗ mittlungen ſteht feſt, daß der Schmuggel über die pfälziſch⸗elſäſſiſche Grenze im Bienwald organiſiert war. Die Ermittlungen der Staatsanwaltſchaft ſind noch keineswegs abgeſchloſſen, ſo daß die Gerichts⸗ verhandlung kaum vor Mitte April in Landau ſtatt⸗ finden kann. Man hat inzwiſchen auch feſtgeſtellt, daß Zigarettenpapier mit gefälſchten Ban⸗ derolenzeichen hergeſtellt worden iſt. Die Fahndungen in dieſem Punkte ſind eingeleitet und werden fortgeführt. Bei der Schmuggelbande handelt es ſich in der Hauptſache um Perſonen aus Karlsruhe, über deren Perſonalien noch ein⸗ gehende Ermittlungen ſchweben. ü Aus der katholiſchen Kirchengemeinde L. Reilingen, 27. März. Nachdem die neuerbaute Kinderſchule, in der auch das Schweſternheim und die Nähſchule untergebracht ſind, nunmehr ſo ziem⸗ lich fertiggeſtellt iſt, ſoll am kommenden Palmſonn⸗ tag zum erſten Mal durch die Nähſchule eine Aus⸗ ſtellung der Handarbeiten der Nähſchülerinnen im großen Arbeitsſaal ſtattfinden. Die feierliche Ein⸗ weihung des neuen Hauſes, das auf den Namen St. Anna⸗Haus getauft werden ſoll, iſt auf Sonntag, den 3. Mai feſtgelegt; damit wird am Nachmittag eine Katholikenverſammlung verbunden ſein. Hauptverſammlung des Badiſchen Schwarzwald⸗ vereins in Triberg Triberg, 27. März. Der Badiſche Schwarzwald⸗ verein hält ſeine diesjährige ordentliche Hauptver- ſammlung bekanntlich in Triberg ab. Der dafür vorgeſehene Termin am letzten Maiſonntag wurde bereits vor einiger Zeit um acht Tage weiter hinausgeſchoben, um aus freundnachbarlichen Grün⸗ den Rückſicht auf die gleichartige Verſammlung des württembergiſchen Schwarzwaldvereins zu nehmen, Der nunmehr gewählte 6. und 7. Juni ergab aber eine neue Kolliſion mit dem Gauſängerſeſt, das in Wolterdingen ſtattfindet. Daraufhin wurde nunmehr der Termin für den Schwarzwaldverein auf Mitte Juni und zwar vom 13. bis 15. Juni gelegt. Ein Mieterproteſt Karlsruhe, 27. März. In einer von der Mieter⸗ vereinigung einberufenen Verſammlung wurde eine Entſchließung angenommen, in der Proteſt er⸗ hoben wird gegen die durch die Notverordnung her⸗ borgerufenen Verſchlechterungen der allge⸗ meinen Lebenslage weitgehender Bevölkerungs⸗ kreiſe. In einer Zeit, wo die wirtſchaftliche Depreſ⸗ on Millionen von Menſchen arbeitslos und den lach tätigen Kreiſen durch Abbau der Gehälter und Lohne ſowie Penſianen das Einkommen gekürzt würde, ſei die Verordnung untrag bar. Um eine Aenderung der heutigen Verhältniſſe herbeizuführen, ſei es dringend nötig, daß endlich einmal das ſeit elf Jahren in den Reichstagsakten ruhende Wohn⸗ heimſtättengeſetz zur Einführung komme. Die Frage der Gebäudeſonderſteuer würde in der Verſammlung ebenfalls geſtreift. Es wurde verlangt, daß mit dem Abbau der Gebäude⸗ ſonderſteuer auch ein Abbau der Mieten damit verbunden ſein müſſe. K * Schwetzingen, 27. März. Wie der Reichsverband beutſcher Kriegsbeſchädigter und Kriegerhinterbliebe⸗ ger mitteilt, hält der Reichsverband am Samstag, den 28, und Sonntag, den 29. d. M. ſeinen erſten badi⸗ ſchen Gautag in den Räumen des Schloſſes in Schwetzingen ab. Der Reichsverband iſt die partei⸗ politiſch und religtös neutrale Kriegsopferorgani⸗ ſation, welcher nur Kriegsbeſchädigte und Krieger⸗ hinterbliebene angehören. Er umfaßt im Reich ca. 250 000 Mitglieder. Ueber den Verlauf der Tagung werden wir berichten. L. Bab Rappenau, 27. März. Die alte Unſitte des Rauchens im Bett wurde auch hier einem Bäckerlehrling ſchier zum Verhängnis. Der junge Mann, der während des Rauchens in Schlaf verfiel, zündete ſich durch die glimmende Zigarette ſein Bett an, wurde aber von Vorbeigehenden, die bie ſtarke Rauchentwicklung beobachteten, geweckt O Ludwigshafen, 27 März Das Schöffengericht Ludwigshafen hatte ſich mit einem ſchweren Verkehrsunfall zu beſchäftigen, bei dem die wichtige Frage zu entſcheiden war, ob der Verunglückte ſelbſt oder ein anderer Fahrtteilneh⸗ mer die Schuld an dem Vorfall trug. Das Unglück ereignete ſich in der Nacht auf den 8. Auguſt v. Ihr. gegen 1 Uhr am Ortseingang von Rheingön⸗ heim gegen Ludwigshafen zu, wo der bekannte Ludwigshafener Fahrlehrer Karl M. mit feinem Motorrad derart ſchwer verunglückte, daß faſt keine Ausſicht mehr beſtand, ihn am Leben zu erhalten. Er hatte einen doppelten Schädelbru ch, den Bruch dreier Rippen, eine Nierenquetſchung, einen rechten Oberarmbruch und verſchiedene Blutergüſſe davongetragen. Ueber zwei Monate befand er ſich im Krankenhaus. Nun iſt er wieder ſoweit hergeſtellt Verſchiedene jugendliche Zeugen, die den dama⸗ ligen Unfall mit anſahen, hatten behauptet, daß M. mit ſeinem Motorrad wohl geſtürzt, aber von einem nachfolgenden Auto überfahren worden ſei. Die Folge war, daß gegen den Führer dieſes Autos, den verheirateten 41 Jahre alten Ar⸗ chitekten Val. K. von Ludwigshafen eine Klage wegen fahrläſſiger Körperverletzung eingeleitet wurde. K. beſtritt aber bis heute, den M. überfahren zu haben. Der Architekt hatte nach ſeiner Schilde⸗ rung am 8. Auguſt eine geſchäftliche Unterredung im Winzerverein Ruppertsberg und fuhr mit dem Auto dorthin. Er hatte noch drei Herren im Wagen. Nach⸗ dem die Unterredung zu Ende war, fuhr man noch nach Forſt, wo man wie in Ruppertsberg nur ganz kurze Zeit verweilte. In beiden Orten wurde auch nur ſehr wenig getrunken. Von Forſt fuhr man nach Oggersheim, wo noch einmal Halt gemacht wurde. Dort traf man in einer Wirtſchaft noch eine andere Autogeſellſchaft, die ebenfalls zu kurzem Aufenthalt dort eingetroffen war. Hier lernte der Angeklagte den verunglückten M. zum erſtenmal kennen. Nach 12 Uhr Nachts brach die ganze Geſellſchaft auf. Auf Wunſch einer Familie, die in Rheingönheim wohnte, fuhr man von Oggersheim über Munden⸗ heim nach Rheingönheim, der Blies entlang. Vor dem Auto des Angeklagten fuhr Moſer mit ſeinem Motorrad, hinter dem Auto das Auto der anderen Geſellſchaft. Im Stadtteil Mundenheim hielt M. am Straßenrand und blieb zurück. Die Autos fuh⸗ ren aber weiter. Zwiſchen Mundenheim und Rhein⸗ gönheim hatte das hintere Auto den Wagen des An⸗ ch. Heidelberg, 27. März. Der Südweſtdeutſche Kanalverein Landesgruppe Baden hielt heute mittag im Leſeſaal der Stadthalle ſeine diesjährige Mitgliederverſammlung ab. Sie wurde vom Vorſitzenden, Rechtsanwalt Anton Lindeck⸗Mannheim, Mitglied d. R. W.., er⸗ öffnet mit einer herzlichen Begrüßung der Vertreter der Staats⸗ und ſtädtiſchen Behörden und Kor⸗ porationen, ſowie der Preſſe. Beſonders willkom⸗ men hieß er den Vertreter der Stadt Heidelberg, Bürgermeiſter Amberger. Er dankte der Stadt⸗ verwaltung für die Ueberreichung des ſchönen Werkes über Heidelberg an die Anweſenden, das allen eine bleibende und wertvolle Erinnerung an die Tagung des Kanalvereins in Heidelberg ſein werde. Bürgermeiſter Amberger⸗ Heidelberg hieß die Anweſenden im Namen der Stadtver⸗ waltung Heidelberg willkommen, gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß der Kanalverein die Muſen⸗ ſtadt als Tagungsort beſtimmt hat und wünſchte der Tagung einen ſchönen Verlauf. Syndikus Dr. Schneider erſtattete den Tätig⸗ keitsbericht, der ein überſichtliches Bild über die im abgelaufenen Jahre geleiſteten Arbeiten des Ver⸗ eins gab. Beſonders hervorgehoben wurde, daß ſich der Badiſche Waſſer⸗ und Energiewirtſchaftsverband aufgelöſt hat und daß der Verein nun mit allem Nach⸗ druck die Ziele und Beſtrebungen des Südweſtdeut⸗ ſchen Kanalvereins fördert. An Stelle des am Erſcheinen verhinderten Bank⸗ direktors Baſſermann erſtattete der Vorſitzende den Kaſſenbericht. Danach beträgt der Ueberſchuß aus den Jahren 1929 und 1930 nach Abführung eines Betrages von 1000/ an den Geſamtverband in Stuttgart 171 J. Es wurde mitgeteilt, daß die Kaſſe geprüft und alles in Ordnung befunden wurde. Bürgermeiſter Müßig⸗Neckargemünd ſtellte den Antrag, für Siedelungs⸗ und Planarbeiten im un⸗ teren Neckartal einen Betrag von etwa 200300/ und dadurch ein großer Unfall verhütet. Der Verkehrsunfall bei Rheingönheim geklagten überholt. Im Ortseingang von Rhein⸗ gönheim war M. mit ſeinem Motorrad wieder herangekommen und überholte ſogar das Auto des Angeklagten in ziemlich raſcher Fahrt. Als M. über⸗ holt hatte und wieder in der Fahrbahn war, ſtürzte er plötzlich. Er ſtürzte nach den Angaben des Angeklagten in einem weiten Bogen auf die rechte Straßenſeite. K. hatte ſeinen Wagen ſofort ab⸗ geſtoppt und war auf die linke Straßenſeite abge⸗ wichen, um nach ſeinen eigenen Angaben dem ver⸗ unglückten M. auszuweichen. Der Angeklagte will nichts davon gemerkt haben, daß er den M. überfah⸗ ren hatte. Es beſtehe aber die Möglichkeit, daß M. durch den Wagen des Angeklagten geſtreift worden ſei. Etwa 15 Meter von der Unglücksſtelle hatte K. ſeinen Wagen zum Halten gebracht. In der Beweisaufnahme erklärten ver⸗ ſchiedene Zeugen, daß M. überfahren worden ſei. Um den Unfall noch näher zu klären, begab ſich das Ge⸗ richt nebſt verſchtedenen Zeugen und den drei Sach⸗ verſtändigen mit Autos nach der damaligen Un⸗ glücksſtelle. Nach Wiedererſcheinen des Gerichts wurde noch ein Zeuge vernommen, der ebenfalls ge⸗ ſehen hatte, daß das Auto des Angeklagten über die Bruſt des Verunglückten fuhr. Alle drei Sachver⸗ ſtändigen waren einmütig der Ueberzeugung, daß der Angeklagte den M. überfahren hatte. Das habe ſich ſchon aus der ganzen Sachlage ergeben. Der Amtsanwalt beantragte hierauf 120 Mark Geldſtrafe, die der Vertreter des Nebenklägers Juſtizrat Fendrich für viel zu niedrig hielt. Der Verteidiger des Angeklagten Rechtsanwalt Dr. Koburger wies darauf hin, daß M. verſucht habe, in einer geſchloſſenen Ortſchaft ein Auto zu über⸗ holen, dadurch habe er ſelbſt den Unfall verſchuldet. Das Urteil lautete auf eine Geldſtrafe von 100 Mark. Das Gericht war der vollen Ueberzeugung, daß M. durch den Wagen des Angeklagten überfahren wurde. Die Frage, ob eine Fahrläſſigkeit vorliege, habe das Gericht bejaht, da die Möglichkeit unbedingt vorge⸗ legen habe, den Wagen rechtzeitig zum Halten zu bringen. M. fuhr nach dem Schleudern noch etwa 30 Meter weiter. Bei einiger Aufmerkſamkeit hätte der Angeklagte das bemerken müſſen. Aus dieſen Grün⸗ den ſchloß das Gericht auf Fahrläſſigkeit. Daß der Angeklagte betrunken und eventuell zu raſch gefah⸗ zur Verfügung zu ſtellen. Der Vorſitzende erwiderte, ren ſei, habe ſich in der Verhandlung nicht ergeben. Der Südweſtdeutſche Kanalverein lagt daß der Kanalverein ſich mit anderen Aufgaben zu befaſſen habe, er ſei aber nicht abgeneigt, den Antrag in der Vorſtandſchaft zur Sprache zu bringen. Nach kurzer Ausſprache ermächtigte die Verſammlung den Vorſtand, nach Lage der Dinge für dieſe von Bür⸗ germeiſter Müßig gewünſchten Arbeiten einen ge⸗ wiſſen Betrag von etwa 100200/ für das Jahr in Ausſicht zu ſtellen. Dr. Schneider regte an, einen diesbezüglichen Antrag an den Geſamtverein zu rich⸗ ten. Hierauf erfolgte unter Dankesworten die Ent⸗ laſtung des Schatzmeiſters und des Syndikus. Die Neuwahl des Vorſtandes ergab die ein⸗ ſtimmige Wiederwahl der ausſcheidenden Herren. Da keine Anträge und Wünſche vorlagen, hielt Strombaudirektor Konz ⸗Stuttgart einen Lichtbil⸗ dervortrag über die Waſſerſtraßenverbindung zwi⸗ ſchen Rhein und Donau. Der Vortrag, der über eine Stunde dauerte, ſtreifte zunächſt das geſamte deutſche Waſſerſtraßengebiet, um ſodann auf die Arbeiten des Neckar⸗Kanalvereins in detail⸗ lierter Weiſe überzuleiten. Lebhaftes Intereſſe er⸗ regten insbeſondere die bisher ausgeführten Arbeiten, ſo namentlich die bei Heidelberg, die ſich ganz vor⸗ züglich in das Landſchaftsbild einfügen und die von verſchiedenen Seiten laut gewordenen Wünſchen ſo ziemlich erfüllten. Mit großer Aufmerk⸗ ſamkeit verfolgten die Anweſenden auch die bisher vollendeten Bauten bei Heilbronn, Stuttgart, Cann⸗ ſtatt und Plochingen. Der Vorſitzende Rechtsanwalt Lindeck dankte Strombaudirektor Konz für ſeine inſtrukutiven Dar⸗ legungen und verband damit den Wunſch, daß die Arbeiten weiterhin ſo erfolgreich fortſchreiten mögen zum Segen der deutſchen Wirtſchaft und unſeres deutſchen Vaterlandes. Der Vortrag wurde mit lebhaftem Beifall aufge⸗ nommen. An die Mitgliederverſammlung ſchloß ſich ſodann ein gemeinſchaftliches Mittageſſen in der Stadthalle. kastanienbrauner Spangenschuh logobroun Bonke, mit sandfarbige, Kombination LhWera-Strümpfe und Socken jn den neuen Frühjahts 5 Schöhpflegenſittel 43 in. Sy 5 zu haben. N farben billigst Sedliegener Herrenschoh, ock Verkcufssteſſen togobraun Verkaufsstelle Conrad Tack& Cie. G. m. b Aus der Pfalz Der Lingenfelder Anſch ag * Landau, 27. März. Vor dem Schöffengericht Landau hatte ſich der 1911 geborene Emailbrenner Ludwig Schlauf m ann aus Lingenfeld wegen eines Verbrechens der vorſätz⸗ lichen Eiſenbahn⸗Transportgefährdung zu verant- worten. Am 7. März gegen ſieben Uhr abends hat der Angeklagte auf der Eiſenbahnſtrecke Germers⸗ heim Lingenfeld und Germersheim—Weſtheim die Glasſcheiben von Einfahrtsſignalen und teilweiſe auch die Laternen mit Schotter ⸗ ſteinen, die er vom Bahnkörper aufgeleſen hatte, eingeworfen und durch dieſe Handlung den Transport in Gefahr gebracht, da die Möglichkeit vorhanden war, daß die zerſtörten Signale überſehen werden konnten. Aus der Vernehmung des Angeklagten ergab ſich, daß er in eine Anwandlung ſeeliſcher Erregung über die zu Häuſe zerrütteten Familienverhältniſſe, nach⸗ dem er den ganzen Tag über in Germersheim ge⸗ zecht hatte, verfallen ſein will, im Verlaufe derer er ſich zunächſt in den Rhein ſtürzen wollte und dann voller innerer Wut und außer Sinnen alles Mögliche anſtellte. Dabei hat er, wie er zugibt, planlos nach Etſenbahnſignalen geworfen, ohne ſich der Tragweite ſeiner Handlung bewußt zu ſein. Der Staatsanwalt hielt den Angeklagten für über⸗ führt und verlangte die geſetzliche Mindeſtſtrafe, nämlich ein Jahr Zuchthaus. Der Verteidiger, RA. Schmitt⸗ Germersheim wies auf den Geiſteszuſtand des Angeklagten bei der Tat hin und plaidterte auf die Annahme des Tatbeſtandes ener qualifizierten Sachbeſchädigung nach§ 305. Er hatte damit Erfolg. Das Gericht folgte ſeinem Antrag und verurteilte Schlaufmann zu fünf Monaten Gefängnis. Zwei Wochen der erlittenen Unterſuchungshaft wur⸗ den dem Angeklagten, der die Strafe annahm, an⸗ gerechnet. Kaſernen als Wohnungen und Induſtrieräume I. Germersheim, 27. März. In der heutigen Zeit des teuren Bauens und der damit verknüpften Raumnot beſteht nunmehr die Ausſicht, daß die vielen leerſtehenden, dem Staat gehörenden Kaſernen der Stadt Germersheim ſchneller Verwendung fin⸗ den, als man urſprünglich erwartete. Der Grund hierzu iſt das weitgehende Entgegenkommen des Staates, der zum Beiſpiel die Seyſſelkaſerne der Stadt Germersheim koſtenlos zum Wohnung s⸗ ausbau überlaſſen hat. Die Stadt wird darin Wohnungen für Min derbemittelte ſchaf⸗ fen. Auch die Maſchinengewhr⸗Kaſerne iſt in den letzten Tagen ein begehrtes Objekt der Induſtrie. Die Schuhfabrik Servas u. Tretter in Rodalben ſo⸗ wie die Tabakfabrik Firma Bummele u. Baumgärt⸗ ner in Bellheim haben ſich darum beworben, Was hören wir? Samstag, 28. März .15: Frankfurt: Blaskonzert des Frankfurter Konzerk⸗ Orcheſters. 5 10.20: Frankfurt: Römiſche Ausgrabungen. Hörbild. 12.00: Frankfurt: Schallplattentonzert. 12.20: Mühlacker:„Muſſorgſki“, Schallplattenkonzert. 12.30: München: Mittagskonzert. 15.20: Frankfurt: Stunde der Jugend. 15.25: Wien: Konzert des Schülerorcheſters der Akademie für Muſik und darſtellende Kunſt. 16.00: Heilsberg: Unterhaltungsmuſik. Blon, Suppe, Wald⸗ teufel uſw. 16.30: Frankfurt: Nachmittagskonzert des Rundfunkorche⸗ ſters. 16.30: München: Unterhaltungskonzert. Beethoven, Urbach, Kienzl uſw. 17.00: Langenberg: Veſperkonzert. 18.30: Frankfurt: Vorſchläge zur Behebung der Maſſen⸗ arbeitsloſigkeit. 18.35: München: Konzertſtunde, Herrondvo. Nin uſw. 19.30: Wien: Lieder und Arien. Brahms, Liſzt, Korngold uſw. 19.45: Langenberg: Aus der Chriſtuskirche Köln: Geiſtliche Abendmuſik. 20.15: Mühlacker: Steieriſche Tänze. 21.00: Wien: Wiener Abend. Lehar, Joh. Strauß, C. W. Dreſcher uſw. „Ping⸗Pong“ ein Mixed⸗Spiel in 2 Partien. Aus dem Ausland Straßburg: Inſtrumentalkonzert. 5 Neapel: Orcheſterkonzert. Mendelsſohn, Poenitz, Giordano uſw. Prag: Uebertragung o d Smetang⸗Sgal. Sinfonie⸗ Konzert. 22.00: 13.00: 17.00: 20.00: 20.30: London⸗Dapentry: Klavierkonzert. 20.30: Straßburg: Konzert. Gonne, Joh. Strauß. Liſzt uſw. 21.00: London⸗Daventry: Opernſüübertragung. Mascagni: „Cavalleria ruſticana“. 21.40: Genua: Kommermuſik. Roſſt, Schumann, Sarozok 5 Mannheim, Si, Ludwigshafen, Ludwigstr. 38 uw. Mittelbrauner Stroßenschuh, Sportcharokfer Bfeſte Stioße Fernspf. 22524 . ee ee ee e eee 1 1 5 ö e HAND Freitag, 27. März 1931 Pfälz. Hypothekenbank Ludwigshafen Zenuraliſation des Realkreditgeſchäftes nicht erwünſcht Die heute unter dem Vorſitz von Geh. Juſttzrat Zapf⸗ Zweibrücken abgehaltene o. GV., in der von 10 Mill. Stel. 4,779 ſomte die geſamten 5000% VBA. vertreten waren, ge⸗ nehmigte einſtimmig den bekannten Abſchluß und be⸗ ſchloß antragsgemäß die Ausſchüttung von wieder 10 v. H. Di vide unde auf das diesmal voll berechtigte Sta.⸗Kapital und von wieder 6 v. H. auf die VA. Anſtelle des durch Tod ausgeſchiedenen Hofrats v. Wagner, deſſen Anden⸗ ken entſprechend geehrt wurde, wählte die GV. Direktor Karl Pfaff von der Nähmaſchinenfabrik G. M Pfaff AG., Kaiſerslautern neu dem AR. hinzu. Die GV. genehmigte zwei Satzungsänderun gen, von denen die eine auf 9 der Zulaſſungsſtelle den Ort der G. V. auf den Sitz der Geſellſchaft oder auf Städte mit einer deutſchen Wertpäpierborſe beſchränkt, wäh⸗ rend die andere das Stimmrecht der Vorzugs⸗ aktien in den drei ſteuerfreien Fällen von 900 auf 500 Stimmen je Aktie herabſetzt, ſo daß ſich die Stimmkraft der geſamten Vorzugsaktien von ſeither 47 000 auf jetzt 25 000 verringert. Der Vorſitzende warf bie Frage auf, ob eine Zentra⸗ Itſation des Realkreditgeſchäftes wünſchens⸗ wert erſcheint. Er verwies auf den Geſchäftsbericht, der bekanntlich eine vielſeitige Unterteilung und Streuung der nom Inſtitut gewährten Darlehen ausweiſt und die erheb⸗ liche Funktionen namentlich für die mittlere und kleinere Wirtſchaft, den Wohnungsmarkt uſw. erweiſt. Aus dieſen Ziffern gehe unſchwer hervor, daß eine Zentraliſation nicht im Intereſſe aller Landesteile liege. Das Pfandbriefgeſchäft im laufenden Jahr hat ſich befrie⸗ digend entwickelt. Frankfurter Vank Unveränderte Dividende O Frankfurt, 27. März.(Eig. Dr.) In der AR.⸗Sitzung wurde beſchloſſen, der GV. am 24. April eine Dividende in der gleichen Höhe wie i. V.(7 v..) vorzuſchlagen. Die durch die Wirtſchaftsverhältniſſe bedingten Ausfälle an Ge⸗ hühren konnten durch erhöhte Zinsgewinne ausgeglichen werden. Flſe Bergbau AG. Tenhaeff⸗Oppoſition (Eig. Dr.) In der HV. der Ilſe Bergbau AG. waren von dem 50 Mill. 4 betragenden AK. 47,1 Mill.& vertre⸗ ten, darunter 7,44 Mill.„ durch die Viag, die ſie ſeiner⸗ zeit aus dem Beſitz Bubiag⸗Schaffotſch übernommen hat. Außerdem wies die Anweſenheitsliſte 12 Mill. 4 der Lu⸗ ſatia Vermögensverwaltung auf. Zu Beginn verlangte ein Aktionär, daß die 1928 geſchaffenen 12 MI ll. Aktien, die ſich im Beſitze der Luſatig Vermögensver⸗ waltung befinden, ſich an der Abſtimmung nicht betelli⸗ gen, da ſie der Ilſe gehören und ihr auch wirtſchaftlich zur Verfügung ſtehen. Demgegenüber wies die Verwaltung darauf hin, daß dieſe Aktien durch Reichsgerichtsurteil als d urecht beſtehend anerkannt ſeien und wie bisher an den Abſtimmungen teilnehmen würden. Der bekannte Opponent Dr. Ten haeff bemängelte nun der Reihe nach die einzelnen Poſten der Bilanz und der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung. Hierzu wurde mit⸗ geteilt, daß ſich die Bankguthaben Ende des Jahres auf 11 Mill. belaufen. Bankſchulden ſeien nicht vorhanden. Tenhaeff erging ich dann in Angrifſſen gegen Pet⸗ ſchek bezügl. Sondergewinnen aus den Kohlenhandels⸗ geſellſchaſten. Seine Ausführungen wurden von der Ver⸗ waltung als aus der Luft gegriſſen zurückgewieſen. Die Regularien wurden ſchließlich inn 5 Stim⸗ men unter Proteſt genehmigt. Die Entlaſtung wurde gegen 15 Stimmen unter Proteſt ausgeſprochen. Bei dem Punkte AR.⸗ Wahlen entwickelte ſich eine lebhafte Debatte aus dem Beſtreben der Viag heraus, mit Rückſicht auf ihren Aktienbeſitz durch einen Sitz im AR. vertreten zu ſein. Die Verwaltung wollte von vornherein die Zahl der AR.⸗ Mitglieder von 15 auf 14 beſchränken, ſo daß nur das von ihr vorgeſchlagene neue Mitglied Gen.⸗Dir. Dr. Piateck gewählt werden konute. Verſchiedene Aktionäre betonten demgegenüber, daß eine Beſchrüänkung der Zahl der AR.⸗Mitglieder vorher hätte angekündigt werden müſſen. Der von dem Vertreter der Viag vorgeſchlagene Geheimrat Lenzmann ergriff in der Debatte das Wort, indem er u. a. ausführte, daß ſeine Geſellſchaft mit Rückſicht auf das Intereſſe der Elektrizi⸗ tätswirtſchaft für den Lauſitzer Bergbau zu der Trans⸗ aktion veranlaßt worden ſei. Seit langem ſet die Ilſe⸗ Verwaltung in dem AR. der Elektrowerke vertreten und die ablehnende Stellungnahme der Verwaltung gegenüber einer Zuwahl der Viag müſſe als unverſtändlich angeſehen werden. Von der Verwaltung wurde demgegenüber be⸗ tont, daß grundſätzliche Gegenſätze vorhanden ſeien, die einer Zuwahl im gegenwärtigen Augenblick im Wege ſtän⸗ den. Nach mehrſtündiger Diskuſſion wurde die Wie der⸗ wahl der ausſcheidenden AR.⸗Mitglieder gegen 141 Stimmen 12 7 l genehmigt, ferner die Zuwahl von Gen.⸗Dir. Piateck gegen 15 Stimmen. Die Zuwahl Geheimrat 1 enzmann wurde mit 229 566 gegen 50 931 Stimmen der Viag und zahlreicher kleiner Aktionäre abgelehnt. Stahlwerk Vecker AG. Betriebsfortführung, jedoch Kündigungen O(Eig. Dr.) Am 31. März läuft die bekannte Verein⸗ barung zwiſchen der Betriebsleitung der Stahlwerke Becker AG. und der Belegſchaft, die unter Gewährung einer Be⸗ ſchäftigungsgarantie erzeugte Lohnermäßigung ab. Wie be⸗ reits mitgeteilt, hat das Uebernahmekonſortium beſchloſſen, den Betrieb auch über den 31. März hinaus bis auf Wet⸗ teres in Gang zu halten und zwar mit der Klauſel, daß der Betrieb im Rahmen der allgemeinen Beſchäftigungs⸗ möglichkeit aufrecht erhalten wird. Die Verwaltung nimmt auf dieſe Klauſel Bezug, wenn ſie nunmehr über 300 Ar⸗ beitern und der entſprechenden Zahl von Angeſtellten die Kündigung ausgeſprochen hat. Die vorgenommenen Be⸗ triebseinſchränkungen erſtrecken ſich auf alle Werksteile, ſo daß alſo eine totale Stillegung von einzelnen Betrieben nicht erfolgt. O Kammgarnſpiunerei Bietigheim. HV. genehmigte den Abſchluß für 1930. ten ſeien ſehr ſchwer zu beurteilen, auf die innere Stärke des Unternehmens wieder mit einem befriedigenden Ergebnis zu rechnen. O Gebr. Armbrüſter, Frankfurt a. M. inſolvent. (Eig Dr.) Dte o. Die Ausſich⸗ doch ſei im Vertrauen (Eig. Dr.) Dieſe Firma(Kunſtſchmiede) erſtrebt den Abſchluß eines außergerichtlichen Vergleichs. Ein genauer Status wird der zum 30. ds. Mts. einberufenen Gläubigerver⸗ ſammlung vorgelegt werden. Bad. Staatsbrauerei Rolbaus AGG. Rothaus Die mit 700 000„ AK. arbeitende ſtaatliche Brauerei erzielte im Geſchäftsjahre 1929 per 30. 9. nach 175 584,(184 139) Abſchreibungen und Rückſtellungen ſo⸗ wie 65 897 4(58 000) Sonderabſchrelbungen einen Rein ⸗ Firma arbeitet ſeit un. Einem Erlös aus 494/(2 455 736) und gewinn von 66 169/(63 271); die Jabren mit ſtändig ſteigendem Gewi Bier, Nebenprodukten uſw. 7271(6931 Gewinnvortrag aus 1928⸗29 ſtehen außerdem Produktionsunkoſten mit 2 263 115,(2 157 57) gegenüber. In der Bilanz änderten ſich(in): Liegenſchaften, Maſchinen und Einrichtungen 921 194(888 404), verſchiedene Schuldner, Bankguthaben und Barbeſtand 635 324(588 547), Vorräte 834 254(2868 597); andererſeits neben dem AK. die unv. Reſerve mit 70 000, die Rückſtellung für Außenſtände wieder erhöht 100 000(60 000), langfriſtige Verbindlich⸗ keiten 522 732(441 732), verſchiedene Gläubiger 267 281 (293 047) und noch nicht fällige Bierſteuer und Steuerrück⸗ lage 164 589(112 497). Die Verwendung des Gewinns wird wieder nicht Miigel ilk vermutlich erhält wie bisher die Rückſtellung für Außenſtände eine Zuweiſung. von 2 565 Erhebliche Steigerung der Liguidationskurſe Börſenbeginn bei kleinem Geſchäft freundlich/ Im Verlaufe auf Deckungen der Spekulation und Großbankenkäufe befeſtigt/ Lignidations kurſe bis 15 v. H. teilweiſe bis 49 v.., geſteigert Schluß zwar nicht zu höchſten Tages kurſen, aber ausgeſprochen freundlich Mannheim feſt Bei Eröffnung war die heutige Börſe zunächſt nur behauptet, im Verlauf ſetzte ſich eine Befeſti⸗ gung durch, bei der Kaliwerte wieder führend waren. Weſteregeln ſtiegen auf 168, feſter lagen Farben, Linoleum und Daimler. Von Bankaktien waren Badiſche Bank und Pfalz. Hypothekenbank höher geſucht. Am Verſicherungs⸗ markt beſtand Nacht rage nach Bad. Aſſekuranz zu ſteigendem Kurs. Der Rentenmarlt blieb weiter auf der ganzen Linie feſt, beſonders für Pfandbriefe und Kommunal⸗ Obligationen. ö Frankfurt freundlicher Die Börſe eröffnete zum heutigen Liquidationstage in freundlicher Haltung. Das Geſchäft bewegte ſich im großen und ganzen in engen Grenzen, weil Anregungen und auch Aufträge fehlten. Da jedoch keine Prämienware mehr herauskam, was vormittags noch befürchtet wurde, ſchritt die Spekulation, unterſtützt durch Käufe einiger Großbanken, zu Deckungen, ſo daß gegenüber der geſtrigen Abendbörſe überwiegend Kurs ⸗ beſſerungen ſich ergaben. Am Anleihemarkt waren deutſche Anleihen gut behauptet. Im weiteren Verlaufe der Börſe blieben die Kurſe an den bei klei⸗ nem Geſchäft auf den Anfangsniveau behauptet. Am Geldmarkt trat im Hinblick auf den bevorſtehenden Zahltag etwas Nachfrage hervor, der Satz wurde daher auf 3,5 v. H. feſtgeſetzt, Geld über Ultimo 5,75 6,75 v. H. lag im Einklang mit dem Berliner Reportgeld ebenfalls * v. H. ermäßigt. Berlin een Hatte man im heutigen Vormittagsverkehr geglaubt, daß die Börſe unter der techniſchen Abwicklung der Lignidation ſtärker leiden werde, und daß be⸗ ſonders zu Beginn noch Glattſtellungen aus Prämien er⸗ folgen würden, ſo wurde man zu den erſten Kurſen eines anderen belehrt. Die Entwicklung war zwar nicht einheitlich, die Grundſtimmung aber ausgeſprochen freundlich und nur der geringe Geſchäftsumfang wirkte etwas ſtörend. Kaliaktien lagen nur etwas behauptet, an dieſem Markte ſchienen auf Grund der erhöhten Kurſe einige Glatt⸗ ſtellungen vorgenommen worden zu ſein. Die Spekulation ſcheint ſie gegen Elektrowerte getauſcht zu haben. An⸗ leihen nicht ganz einheitlich, Altbeſitz abbröckelnd, Pfand⸗ briefe und Reichsſchuldbuchforderungen freundlich. Gele weiter anztehend, Tagesgeld 476 v. H. und nur noch ver⸗ einzelt darunter, die übrigen Sätze unverändert. Im Verlaufe ſetzten ſich vorwiegend—2proz. Beſſerungen durch, Contt Gummi gewannen auf Käufe einer Großbank 3, Siemens 2 v.., eine größere Geſchäftsbelebung trat aber vor den Liquidationskurſen nicht ein. Der Kaſſamarkt zeigte bei neuen Publikumskäufen feſte Haltung. Zementwerte waren dagegen angeboten. Am Privatdiskontmarkt hat das Angebot nachgelaſſen, die Reichs⸗ bank hat weiter aufgenommen, die Sätze blieben unver⸗ ändert. Die heutigen Liquidatlonskurſe zeigten gegen die Februor⸗Liquidation ganz erhebliche Stei⸗ gerungen, die ſich im allgemeinen im Rahmen von —15 v. H. hielten und verſchiedentlich bis zu 49 v. H. be⸗ trugen. Schwächer lagen die Werte, in denen überraſchend Dividendenkürzungen erklärt wurden. Die Börſe ſchloß zwar nicht zu den Tageshöchſtkurſen, aber doch in aus⸗ geſprochen freundlicher Haltung. Deviſen gegen Reichsmark blieben ziemlich Weitere Vefeſtigung der Produktenmärkte Berliner Produktenbörſe v. 27. März.(Eig. Dr.) Nach ruhigem, aber ſtetigem Vormittagsverkehr ſetzten ſich an der Börſe die Preisſteigerungen heute kräftig fort. Das minimale Inlandsangebot von Brotgetreide begegnete beſſerer Kaufluſt der Mühlen, da ſeit geſtern eine leichte Belebung des Mehl⸗ geſchäftes eingetreten iſt. Allerdings war ſelbſt bei den für Wetzen um 3, für Roggen um etwa 2& erhöhten Geboten auch nur wenig Material erhältlich. Am Lie⸗ ferungsmarkte ſetzte Weizen—4& ſeſter ein, wo⸗ von insbeſondere die ſpäteren Sichten profitieren konnten, Roggen eröffnete mit Ausnahme der Juli⸗Sicht gleichfalls —2/ feſter, obwohl verſchiedentlich wieder Abgaben der bekannten Stelle zu beobachten waren. Weizen mehl war bereits geſtern nachmittag lebhafter gefragt und 25 Pfen⸗ nige feſter. Die heute erneut erhöhten Offerten waren nur teilweiſe durchzuholen. Der Roggenmehlabſatz wird allerdings noch durch die Unſicherheit bezüglich des In⸗ krafttretens der veränderten Ausmahlungsbeſtimmung be⸗ einträchtigt; die Mühlenforderungen lauteten ebenfalls höher. Für die Befeſtigung des Hafer⸗ und Gerſte⸗ marktes iſt weniger dringende Nachfrage als die Verknap⸗ pung des Offertenmaterials maßgebend. Amtlich notiert wurden: Weizen ſehr feſt 281283; März 300— 302; Mai 303,50—305; Juli 304—7; Roggen ſchwankend 183—185; März 199 2015 Mai 200—198; Juli 19750—196; Gerſte ſtetig, 228238; Futter⸗ und Induſtrie⸗ erſte 210227; Hafer feſt 161—165; März—: Mai 180; Juli 189; Weizenmehl feſt 34,75 40,50; Roggenmehl feſt 25,7520, 257 Weizenkleie ſtill 13,30—60; Roggenkleie feſter 12, 7090 Viktorlaerbſen 24—29; Kleine Speiſeerbſen 22 bis 24; Futtererbſen 195213 Peluſchken 2427; Ackerbohnen 17195 Wicken 23—25; Lupinen, blaue 13, 5015,50; Lupinen gelbe 22—25 Seradella, neue 62—66, Rapskuchen 9,80 bis 10,20; Leinkuchen 15,40—70; Trockenſchnitzel 7,70—8; Sofa⸗ extractionsſchrot 15,20—50 Kartoffelflocken 14,70—15; allg. Tendenz ſehr feſt * Rotterdamer Getreidekurſe vom 27. März. 2 Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) März.85; Mat 40 5 Juli 4,85; Sept. 4,85. Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 März 101% Mat 89147 Juli 8494; Sept. 84. Wee Getreidekurſe vom 27. März.(Eig. Dr.) niſan g. Weizen(100 lb.) Tendenz ruhig; März 4,1 *.); Mai.2%(4,2); Juli 4,4(4,4); Okt. 4,67 58 967 50 8 Mitte: 76: Juli 4,375; Okt. 4,6: Mehl unv. * Magdeburger Juckerterminbörſe vom 27. März. 18 .) März 6,90 B 6,80 G; April 7,0 B 6,90 G; Mai 7,0 G; Aug. 7,45 8 7,35 G; Okt. 7200 B 7,50:; Novy. B 7,60 G; Dez..80 B 7,75 G; Tendenz ſeſt.— Ge⸗ ahl Mehlis prompt per 10 Tage 26; März—; Tendenz ig. * Nürnberger Hopfenbericht vom 26. März. Vollkommen geſchäftslos. * Bremer Baumwolle vom 27. März.(Eig. Dr.) Amerik. ) Mehl und. ruhig; März— Mai 3 8 e 8288 5 8 unverändert, der Dollar notierte.1950. Von den euro⸗ äiſch 1 ga ſchwach 3912 915 Univ. Stand. Middl.(Schluß) 11,98. 5 5 H ae, dee en eee* Liverpooler Baumwollkurſe vom 27. März.(Eig. Dr.) London unperändert,.8590, Holland etwas feſter, 40.09 e a 1 5 8 Amerik. Univ. Sta nd. Middl. Anfang: Mai 578 geh.; nach 40.087. Schweiz 19,24%, alles Newnorker Uſance. e 5 280 5 1 e 2 8 1 Juli 587; Okt. 598 Dez. 606 geh.; Tagesimport 13 900; Spanten unverändert, 45,10 gegen London. Swapfätze Dol⸗ 2 5 be Mitte: März 570, Mai 575, Juli lar gegen Neichmark höher, auf einen Monat. 427 nach i g.— 4 5 2 Nüzz 2) 615. Mai 2 3757 Stellen und auf drei Monate 105 nach 100 Stellen. 881: Okt 590: Jan.(2) 67, März(82) 615, Mai ee 3 8 621; Juli(32) 627; Okt.(32) 632; Loco 5855 ruhig. Berliner Devisen Berliner bieiallbörse vom 27.„ärz 1931 7 5 3 Kupfer Ble! Zink lskontsdtze: Reichsbank 5, Lompard 8, prlyat 4¼ 3. f.— 1 Heief e e rie! 0 db 5 in R⸗ 26. M 7 Parität] Dis, Januar 3,50 58.7 e eee ee Amtlich in R. 5 ür 26. März 277. März Varitzt Dis!. Februar 5575 685.78 68 50—, 245 24.25—— 28. 29.75 G. B. M——æ März 2 1 82,50 82-. ö 24,75 23,751—— 24— 22. poland 100 Gulbe 169,4 168% 10 4%„ a 8 4 24.— 22 75 22.78 22775 Aiden 101 Sachen 8478 5,442] 5,445 9 al. 88. 2150— 24. 24.28. 8,25 28. Arülſſel 100.500 f 58,335 38,445 5355 2½ Jun!. 82,50 62.7524. 24,50%% 28,75.2 Danzig 10 Gulde 81.48 81,54 81,555 8 Juli—.— 85.— 84. 24 25 24.5024. 24,24. 23. Helſingfors 10.547 10.566 10.512 6 Auguſt 5 8—.— 23.5024.—. 24, Italien 0 Lire 21,955 22,00[22,025 8½ Sept. 7.—* ö— 24.5024,—.— 2475 24 Südſlavien cl Dina 77863 7,379 7,358 5 Oktober 5 50 35,50 85.25—.— 24,7524,—-— 5,25 2450 Kopenhagen 100 Kr. 112,12 112,35[ 112,06[ 3½ Nov. 65.50 85 50 65,25—.— 24. 50 24.——.— 25.75 2475 Liſſabon 100 Estudo 18,82 18,86 17.48 7½ Dezembd. 65,50 65 50 24.50 24.— ,. 25,50 25 25 Oslo 100 Kr. 112,13, 142.8114, Elektrolytkupfer prompt. 98,—] Antimon Regulus 53,— /85,.— Uaris. 100 Fr 15.886 15,4 16.345 7 Orig. Hülttenaluminium 170,— Silber in Barren eg 40.—/ 425— Prag 100 fr 99753 9915 385815 3 dito. Walz⸗Drahtbarren. 174.— 3 Frei 3 10 gr. 55— 1 25 Selen: e 4451 505 96000 3 Nein Nigel, 58,68 vb. 3550.— Prelſe ohne delmetauez 155 00 48 Skokbeim öh 112,25 112,4 112,083„ Tendenz: abgeſchwächt zien crime 7405 VV»̈l̃sßs Londoner NMeiallbörse vom 27. März 1931 Bangs. Atze, Ie 1400 17485] 1,786 7 Metalle in E pro To. Silber Unze F(137/10 fein ſtand), Platin Unze 8 fanada, tan. Tollar] 4,108 4,186 4,176— Kupfer, Standard 43,15] Zinn, Standart 120,4] Aluminium 8 Japan 1 Den.070.0/4] 1,986 5. u 3 Monate 43 75 8 Monate 121,8 Antimon ſcairo.. lägypt. Pid 20,89 20,98 20,91— Settl, Preis 43.1 Settl. Preis 129.5 Queckſilber 22 65 Türkei türk. fd, 8 57 4180 0 Elektrolyt 45,75 Banka 124 5 Platin 5 London, lengl. Pfd. 20,864 20,205] 20,393 3 beſt ſelee ed 44,25 Straits 128.5] Wolframerz 14. Net York 1 Dollar.1915 4,1995] 4,1790 2 ſtrong ſheets Blei, ausländ. 12.15 Nickel—.— Rio de Janetre 1M.305 0,821[.503[ 7 El'wirebars zink gewöhnlich 11,48 Weißblech—.— Uruguay 1Goldpeſo! 3,012.873 3,412— E Tendenz: willig, Blei ſtetig 26. 27. 26 7, 27. 2 Aktlen und Auslandsanleſhen in Prozenten 5 7 8 Br Wolle 1360 139,0 Htrſchderg Leder 88.— 86.25 Schadert& Sal 165,0 168.0] Weſt nlkat 163.0 166,0 Kurszeitel der Neuen Mannheimer Zeitung.. b e e 2 2. f e 26. 27 26 27 26. 27 26. 27 Buderus Eiſenw. 55,.— 57,50 Hohenlohe Werke—— 8 theiß.. 1867.5 176,5 icking⸗Cemem 3 Mannheimer Ekfektenbörse bene Sete 80——5 Konserven Braun 5 Schudſ. Bernelg 22,78 275 4% Turk. ld. Am..20.5 Cbarlott. Waffet 88.25 89,25 Jöcch.. 22 177 5 egan Steumpt 12 65 12.5 Wiſſener mila 65.— 65.75 115 5 3 26, 27 5 Kraus c Co. gock 65.50 88. 8 e—.— 1230 24: e 5 2 Ehem. Heuden 8835 1 555 91 5 1 Elanene 2 179,7 181.7 r Guß 885 50 35,50 Bad. St.- A. 27.. e„ 5 7 5 5 Chem. Gelſenk. 51.— 51.— e an. 181,0 192,5 Sinner A 92,25 91.75* 82805 Rom. Gd 86.75 88.75 Brown, Boveri 79.— 80.— Selbe„15 1 70. 8 9780 125 1 l 191 40.35 Chem Alber. 3350 34,85 M. Judel. Go. 1170 118.0 Stoehr Kammg. 93.— 88,75 %.hafen Siabt 82.8 Deine Ae, 9 e. Tellus Bergbau 40,— 40: 4 Wa ment wenden„be 9e 100 10 Eden. Sracguei 8, 40. Gebe Funadani 88,15 88.— Stoewer Nühm.. e genſteg Pere 4828 89 89 „ Möm Sold—.—.: Deutſche Linol. 98,80 89.— r 30.— 29.— Ser. 6 d 88— 98. /. Ung- Str. 13. 16.85 Concord. Spine 45778 46.— Stolberger Zint 45,50 44,75 Fellſtoff Waldhof 98,— 99.50 % 88. Seb n e, 8 Sitte, 5 5 fl Haage Fraud. 2— 140 Str ber. Jaf. d.% e. d e en cen dig 0 Je gane dene ze 2, Sd r 2 Hold 18. K.* etang. Jrantt. 1 N 3 Anz. 85 2 faliwk. Aſchersl 186,7 158.2 ucker. 123,2 128,8 Je deden sd. 25 68.— 150.0 5.&. Farben 144 1430 n CC S 25 und nene 138 1 25 Deumlet Metwren 1305 2400 See e, 87h 288 Leere ound Bears Hine 20 f —.— 0 1 0 0*————— deſſauer Gas. 9 0 löcnerwerke 79, 2 ep ee e*— 82, Zac eg e 1880 1226 Et n. ger lag 1190 Hera agh kae Er 228d J 0 Riernas en e 2 Fg Miese St 50.— 50. 27 8— 1175 ifa, 2850 fe. L f. Kn. 1865 J Tpbrn oer J, 58 8 58. Freſbefte hrs *W᷑üil1iliß(¹1 n. ß,, /p 0 8 138, e 8 0—.——.— Disch Gußſtahl Ten re Zöiſch Wah, 275 25 Trens-Rabis 0 126.5 Peiergb. W oe N d e 1300 1 50 Bernet 7 25 fs 1105 85 i Kuka dani a Deuce e 51,75 1117 Sehr Kört 13 88.— 5975 3 5 7 1.50 7 1 7„„ 5„ Nad Rall. 5 Dtſche. Steinzeug 115.5„7 Kötitzer Kunſtled. 79.75 79,75 Konferven Braun 37,— 37.—. e Warß 4. Frentag 88.28 2 0 Transport- Aktien Deudſche Wolle, 815 6. eau 4 Sie 901 65,8 Berchet. aste 50 58. Hensche beet 61.50 6180 Durlacher ef 108,0 105.0 Maunh. Gummt—.——,— Adler Klever... Wolff 1 5 Scdantungbahn... Deutſch. Eiſenhdl. 42.50 42.15 Kronprinz Met. 35.— 34,25 Nei hwerke r Ace e e e Vite müblene———— f C. S. Ste. 10s e eg ggg 80.25 Ach f. Berker 3 18 67.75 Deuiſche Linel, 66,45 68,— Koffbänſer Härte—.—. 5 erf bur 56.— 56. Sem Andwigsd A. Br.—.— Aſchaff. Buntpv. 62.— 92,.— Roedet, Gebr... Zellnoff Aſchffoe. 80,50 80, Allg. Vok. u. Str 128,0 127,0] Dt. Schußgeb 8———— 5 er Chem Charl 56.— 86. 5 5 fänz. dee 1150 115 00 Porn gem geld 55. 78.— Bd. Masch Durt. 125.0 1250 Rütgerswerke 84.50 54. 190„ eee e e id Kiends 11——— gabmever& Co 26 5 1275 g. disch. ticeim 1188 1100 adler Ken chwarz Storch 103,0 108.0 Nh. Elektr. A. 119.0 1180 Brem.⸗Befig. Oel 51.— 51.— N„Waldbof 100.5 89,50 Oeſt. St.⸗Eiſend———— F. Dippe Maſchin.—.—— Sauraglitte 88.75 37.50 f. Slant. Klee 758. 170 Diamond..15 815 Eichbaum 1 er 112.0 1120] Azelnmühlenw 97— 97.— Drown Boverſ ee ebene Art 22.7, 23.90). 67. 87.— Dallmer Obe 77.80 58. Dresd. Schnellpr 42 50.50 Linde s Eismaſch. 188 9 190 B. Schah.. 4 22.75 22.75 Hochfreuuen;. 188.0 1680 Sun re eee chuck ge. 184 100 Kiener n 28.— 20.— Tana a Abliefer. 22.50 22.5 Dürener Metal 118.0 116,0 Car gi 5750 8770 Ber Stahlwerke.50 61.75 Krügers bal. e — Schuck.— 20˙— Lindſtröm 5,0 Ber. Stahl. 27.50 61,75 9 5 5 Dad. Uſſeturang. 70.80 71. e Delf 70. 70. n 5 7750 77. chuckert. Nrͤog 134,5 136,0 Raſtatter Wagg. 20, Fr. beinsichbahn e ee Hürtopvwerte d de, Fingel Schubfabe., 56.50 l g: Continent. Verf—.——.— Wag Frepta 2 5 39.50 eſta 32 Hapag 70 18 71 80 Hufſfeld. Siſenhdt. 39.— 89.25—— n, ed 8 1730 Konnenberg Maunb. Berſich. 25. 25,— Zellſtoff Walbbe 88 Fbad⸗.= Terminnotierungen Schluß) F. Südamerlg 1240 122, Donamit rut 71.— 72.— f. 5—.—. 80 e 405 Sichel e Fe Thamotte Unnw. Aug. Dt Gredit 85.75 95,75 even. Bergbar.— 75,80] Hanſa Piſchiff 85,80 88.50 T ogel Telegraph 7..55 Sloman Salpetes Frankfurter Börse Tderec ner.— 32.— auf Hraund ler 0 12.0 88 Fein“ 98s eee Fond donn 7228 8s gien: gieſenung, 1908 1827) Lüdenscheid Net 2050 400 Boſgt e Haefler e e Sudſee Phosphat . Kat 144 5 146.0 Cb. Brochnes. 33.— 34,— Harmer Bantdee 8 125 Ilſe Bergbau 13 110 Verein Elbeſchiß.——.— Elktr. Licht u. K. 128,7 125,1 10 s ue 1775 18.50 19 8 I ufa⸗Film 3 armſt. u. Nat. 8„ Ba W. 123 1 1 lsbach& Co.—.— agtru Wand Werke 57.50 58,8 Boveri 1 Sc ee ge e eee e e Ceundelsgel 124 0 1280 Fel Saeed 8 240 Sante Aliten ane Mangan n 86 1 3 ie Reichsant“ 9.„ ffekten Bank 93.. r 2„ 4 Fommerzbank 118,0 113,0 Kalt Weſteregein 163,0 156,0 1 Enzinger Werke 80 74.— Mansfelder 37, 34, 77 4 755 5775 d He l ach, ei J Sees 8 z 9658 daa n ne. 148. 485 N. garter ne“ kae 5 Lenk Frauere 420.2 127% Eiche degree, 180 a0 farc e aue Je 14e rerminnotierungen Gchluſß) Abldfangſc u 57.50 57.75 D. leberſee- Bank 19, 79,— Dt Linoleum 90,25 99.25 Peutſche Disconto 1110 111,0 Kiscknerwerte. JI 50 72.— Barmet Bankver 105.0 105.0 EſſenerSteinkobl.—.——.— Masch. Buckau- W. 118.0 118 2 8555 G01 6, 17 625 Dresdner Hanf Ml 1100 e 1 5 8 Dresdner Bank— 9 5 gabmever& G6. 128.5 127.0 Lon degelee 124,2 124 7 Ren e 3—5—— Ang. Di. Gredu 95,50 96,— Ard. Goldſck td 8 D. Wertd.(Gold]!. 5 AG. für Verkehr 0 5 aber Bleiſti——„.25 Bank f. 120,5 1210 D. Schazauw. 28 91.25 91.50. Sant 902659 920 Dülffel, Rat Dürr 83.— 58.— Pe Rel Dogz 92,75 88.18 Mannesmann..28 88.— 5 5 7 13 Faid. Liſt a 34.98 84.— Zittau 85.15 86.50 9 75 5 105.0 105.0 esch Ell. u. St l, Scuzg 146 230 2 95 Frtfel 65p.-61 188. 152,5 Duckerd 4 Wim 75.50 74.75 ag„ 72% Manafeder..50.— Dr. Aſtatiſche t. 37.30 88.80 Farbenind A 8 1446 145,7 merkur Wow 11700 1477 Hayr Hop u. W 127 227.5 Ph. Holzmann 75 75 73,78] Metallgeſellſch. 74.— 75.— 5 3 2458 übler 5 127% Mez Söhne 75.25 75.2 5. 7 8 2 ordbd. 0b 72. 5 Deutſche disconte 110,8 111.0] Feldmühleapier 126.2 1270 5 1 25 7 Baur Bereinsbk. 18,0 132,0 Hotelbetriebsge. ee Uudwigsg. 29 91.50 92 50 Nürnderg. Verein—.—. Eien Kaisersl.—— e Aku 79.75 78, Mag Mupleudn 58.59 8. Diſch. lieverſee 87 79.75 79.3. Felten& Juin 91.35 92.25 Miag-Müblen 54.50 84.50 Seri. Handelsgeſ. 1240 125,6 Jiſe Bergbau 27 Mm Gd. 25 Oel. Cred ⸗Anſt.„ 270 Emag Frankf..— 50.— Alg. Clektr., Gel 100 1068.) Moniecatint 44,28 44,— Dresdner Bank 110,1 110,2 Adler 4 Hoden—.——— i é Gene 1200 1200 Comme u Priv. 112.) 113.0 Jalt Aſchersleben „„20 9 80 9150 Biel, Op. ⸗Bt 142,0 140.1 Enzinger⸗ Unten 72.7 12.— Semderg 88,75. Oberdedarſ 39.— 42.— Felten ebypbr 160,0 161,0 R. Friſter 102.0 1020 Motoren Denz 88.78 58.75 Darmſt u Nat 145.5 146.0 K. Karſtadt 5% 77 7550 76 50 Eßlinger Maſch 40.50 41.— Sergmann. 105.0 104 Stan Minen..— 82.— Oeſterr. did Müblbeim Berg. 89.— 89,.— Deulſche Discoms 110,7 111,0 Klöckner Werke. Reichsdant. Etuing Spinn——. Buderus Eiſen 58.50 56.75 Phönt Bergbau 61.75 64.— Reichsbank 260.7 261.7 Gebhard Kegtu.. Dresdner B 110.7 111,0 Köln- Neueſſen B. 8% Gxkr. Mü 29—.——.—] Rhein Credithk. Cement Heldelbg. 77,50 77.50 5 ein Creditdk.—.——— Gebe& Co. 39.——— Nat. Autemobtie——. H. für Nertetz 88.25 63.50 Mannesmann 9% Preuß Kall————Aßzein Gb.⸗G 132.0 132.20 gadet a eich 108.0 105.0 Compan Hiſp. 300.0 300.0 Nh. Braunkodlen 189.0 191.0 5458 Disc..——.— Geiling& Co. 19.— 19.— Niederlauſ. Kohle 1147 718,5 Ang. Lokalb 128,0 127.5 Mansfelder 8% Prruß. nogß⸗———.— Aer Un% ie ontin Gumm 118.0 120,2 Rh. Etet.(Rheag 119.0 120.0 Frankf. Algem A Gelſenk Berpwr..50 85,50 Nordd. Wonkäm 68.50 70.— Pt. Relchsd.. 93.— 98.— Metaſldbantk 8% Sübb. eſtiwb.——. Südd. Boden- 144,5 144.5 J. 6 Farben. 1445 148.6 Ro. Stahlwerke 8250 88,— 8 I SGenſchow& Co. 53.50 54.5 papag 71,15 72, Mitteldiſch. Stabi Füddd. Disconte—— 8%„Bonds 29 101.7 100.8 Daimter Zen 88.25 33.25 Riebeck Montan e industrie-Aktlen Herm. Portld.⸗ Z. 85,25 87.— Oberſcht. E. Bed. 39.25 41. ambdg.⸗ Südam 121.0 118.7] Nordd Wolle ee rtr. M. abg. 78,50 78.50 Wiener Baukver..50 9,80 105 Jetter 50.10 52 25 Deutſche Erda 71.0 7150 Rütgers werke 55.— 55.15 Gerresbeim. Glas 85,— 85.— Oberſchl. Koksw. 77.65 79,65 Hanſa Dampf 98.75 Oberbedarf % Rh.-.⸗Don—.——.—] Württ Notenbk 184.0 184.0 Felt, Guilleaume—.. Di. Golfdu. Silber 123,5 133,2 Schucd 184,7 187.5 Aecumulatoren 130,0 129.0 N Orenſt.& Koppel—.—5 54,50 Rordd Loyd 78,50 74 25 Oberſchl. Koksw. 1 Gas 119.0 119.0 Dt Linoleum 98,— 98. S 5 Abele 1990 152,5 Adierwecke.. Gel. f. elektt. Uns 126,7 128.8 Omwerke⸗ 5—.— Aku 78,50 78.65 Drenſt,& ftoppel 2 870 demon 8855 Fan 11 Bot. 6 Wit 15.— 14.— icht ee 128 1259 Süd. Zacke 120. Aleranderwert 22— 2575 Leid and 12— 1390 ug es Aug Elektr-Geg. 108,1 110 0 Oftwerke Pfälzer f. Elektt. Lieferun e A.—— 775 Alfeld Deligſen 2 Joldſchmidt. Ed. 48,— 28. Pyd 8 80 63.50 8 Mot 74.85 14.75 5 Bergbau 2 Mo. Son dt. 0 Mann Gee 28 a8. Feder ek 12 b 27578 garen 1480 1405 Senta Tändh.—— 2180 Al a 1070 108,1 Guane-Werke. 54.28 54. 0 9 e e 0 Gelee 8 Gritzner M. Durl 42.— 42.— ten à Gul 82. 91,50 Ber. Glanzſtoff—.—. Alſen Portl. 1175 115.0 Greppiner Werke—— Ratgeber Wagg 74.50 74. 50 Bergmanncklektr 104.5 103,2 Nh. Fraunk u. Bi. Transport-Aktlen Grün 4 Bilfinger 167,5 1875 Pelfen Bergwi 88.— 8875 Der Siahlwerke 57,50 60,50] Ammendorf Pag. 91.— 98. Grihner Maſch. 42.28 42— Rhelnfeldengraft 189,0 139.0 Buderus Elſenw 56.25 57. Fh. Elektrizität 70,88 71.75 Gesfüret 1215 129,0 Zelſtoff Aſchaff, 89.59 Anhalt. Kohlen 57. 58.— Gebr Großmann 19.25 18,75 bein. Braunk. 189.0 168.5 STharlottd Waſſes 58. O28 dd Stahlwerke dapag„1 Hatd 4 Nen 25.— 25,50 Goldschmitt 47.— 48. ellſtoff Waldbof 99.— 9950 Aſcheſſog. Zellſt 79.25 80.50] Grun& Bilfinger 1675 267,5] Ageln. Fhamotte—.— Jomp Hiſpans 298,0 308,0 Nh.⸗Weſtf Elektr. Nocnd gat e 168 525 Panwerk. Fugen.— 50— 1 Ausd 8t maſc 618 66.— Grufchwis kertll 46— 46. Agen Klett 1182 1180 gente Gelicher, 116 7 422 u Fine g. Ment Deſter.-U. St... ler urmatuf 185 45 Berliner Börse Vr 3 Rßein. Mödeiſtoff. ,. Dal mlet⸗Benz 32.88 82,75 Küfgerswerke irſch Rupf. u. M. 119,0 119. Balke Maſchiner 110,5 pagetgn 54.—Abein.⸗W Kalk 61.50 62.50 Deſſauer Gas 1388 140,5 Salzderfurth Kal! 555„Montan Aktien poch⸗ u 1* 4 59% Roggenwert 700.10] Bast Nürnderg—.— 169.0 Halleſche Maſch. 75,— 76.—Rpeimftahl 52.65 65.— Deutſche Erdöl 71,25 72.65 Schleſ. Portl-Z. 5% lei 92.— 92 25 Holzmann, 63.— 88, FPsstverzinsſiche werte%è Roggen rents.40 7,40 Bayer. Celluldid———.— Hammer Spinn.—.—. MNiebeck Montan 88,— 84,5 Di. Linoleumwk. 93. 97. Schu der& Salzer %% Ur. B. B. Lia 91 80 b1 30 Eſchwell Hergw dezente 8 8 leide 3 Bayr. Spiegelglas 34.75 34.75 Hann. M. Egeſt.—.— 26,.—Roſtget Zucker 86,75 86,50 Dyna mit A. Nobe 71.25—— Schuckert& Eo. Gelſent. Gergw. 60 Reichs l N 85,10, 84.90 39% Landſch. Rog.—.— 9, 8. B. Bemberg 88.— 88.75 Hog ⸗Wien Gum 55.— 88.— Rückforth Ferd. 59.— 50,—Flettrizttäts⸗Lief 130,1 133,2 Schulth⸗Patzend Bank Ak on Ilſe gd St A 3 Erlangen 70.— 10.— 1 ch 81 8a 1 57.40 577) 8%.= 12.25 Bergmann Elen 104.0 103,5 Hackort St Br.—.— Riugerswerfe 88.— 55,15 El Licht u 125 124,2 126.5 Siemens Kalsk⸗ Aug. D. Credit 95,75 95 25 ungdans St. K 36.—— 1955 Abl 800 recht.25.25 40 40.75 40,85 Berlin Gubener 161.0 160,0 Harbener Bergd. 74 50 Sachſenwerk 89.50 80, Eſſenerteinko—.——.— Svenska Nadiſche Ban!— 11 0 gol glcdereeden 3 8 5 4 5 5 24 20 24,10 Berl. Karls. Ind 59, 5 8 Hedwigshütte„ Sächſ Gußſtahl„ J. 6 Farben 145.2 146,3 Feonbard Tiez 124 Ramm Ralſersl—— 55.— 4%„Kronen 140—.—] Berliner Maſchb. 83.50 Heilmann Imm 2 zdetfurth 248,5 249.5 Feldmühle 127,5 127,8 Ber Stah werke 7 Sarmer Bank ber. Faruadt Aud. 61.— 51.65 8% Hod. Kogler 1650 4% f e 125 125 Braunk. u. Briten 121.5 15 Hilpert Maſch. 70. arotti 99.— 92.85 ae& Guil 92 25 92, Weſteregen Alkalt 1 Dayr Op. u. 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Wenn ein ſo univerſeller Geiſt wie Goethe vom Wandern be⸗ hauptet:„Was ich nicht erlernt habe, habe ich er⸗ wandert“(dasſelbe auch Vater Jahn in„Deutſches Volkstum), wenn Peter Roſegger, der liebenswerte und gemütvolle Dichter rückſchauend ausruft:„Mir ſind in meinem Leben viele und mannigfaltige Freu⸗ den beſchieden geweſen, aber zu den ſchönſten und reinſten gehören meine Fußwanderungen“, ſo müſſen im Wandern Kräfte und Schätze verborgen ſein, die immer aufs neue zu heben und wecken wir nicht ermüden dürfen. Welche Bereicherung und Neubelebung brachte das Wandern in der längſt ſeligen Zeit der deutſchen Handwerksburſchen dem deutſchen Handwerk! Das Wandern erſetzte damals dem Handwerksgeſellen die gewerbliche Fachſchule, denn ſie erwarben ſich ein vielſeitigeres Können durch das Arbeiten bei Mei⸗ ſtern verſchiedener Gaue und Länder. Trotz welt⸗ umflügelnder Erfindungen, trotz Flugzeug, Auto, Eiſenbahn, hat heute das Wandern im deutſchen Volke, insbeſondere der deutſchen Jugend, einen nor Jahrzehnten für unmöglich gehaltenen Auf⸗ ſchwung genommen. Ein Gradmeſſer dafür ſind die 4 Millionen Uebernachtungen Jugendlicher in den 2300 Jugendherbergen eines Jahres(1911: 3000 Uebernachtungen). Wandern weckt ebenſo ſchlummernde kör⸗ perliche, als ſeeliſche und geiſtige Kräfte. Wandern, alſo die ſtetige kräftige Bewegung in rei⸗ ner Luft und Sonne, iſt nach berufener ärztlicher An⸗ ſicht eine der beſten Stoffwechſelkuren für den menſchlichen Organismus. Wandern weckt aber vor allem auch brachliegende geiſtige Kräfte und Inter⸗ eſſen durch den vertrauten Umgang, mit Natur und Landſchaft, durch vielſeitig wechſelnde Anregungen, die der Wandernde im Laufe einer Wanderung empfängt. Sei es in Naturkunde, Volkskunde, Heimat⸗ oder Länderkunde, Geſchichte, Baukunſt, Technik, Volkswirtſchaft, Literatur.— Den während einer Wanderung gewonnenen Anregungen ſei dann daheim ſpürend und ergänzend durch Bücher nach⸗ zugehen.„Auf dieſe Weiſe erwirbt ſich der Jugend⸗ liche wandernd eine„Weltanſchauung“, wie ſie auch oethe ſich erwanderte! Darum ſoll man eine Wanderung nie unvor⸗ bereitet durch geiſtiges Rüſtzeug(Führer, heimatliche Literatur uſw.) beginnen; denn in der Vorberei⸗ tung, in der geiſtigen Einſtellung auf eine Wande⸗ rung liegt ſchon ihr geiſtiger Gewinn. Die Wande⸗ rung bringt dann gleichſam nur den praktiſchen An⸗ ſchauungs unterricht!— Der Nutzen ſolcher auf Wan⸗ derungen gewonnenen Erweiterung des Blickfeldes, insbeſondere der Jugend für Volk und Wirtſchaft liegt auf der Hand. Darum ſprubelt im deutſchen Von Konrad Haumaun Jugendwandern eine unverſiegbare Quelle künftiger Kraftentfaltung! Mit dem Nächſtliegenden, mit der Er wande⸗ rung der Heimat wird jeder rechte Wanderer beginnen.(Wozu zunächſt in die Ferne ſchweifen?) Man wird dabei die Güter und Schätze, ſeien ſie auch beſcheidener Art, der Heimat achten lernen. Denn auch die beſcheidenſte Heimatgegend iſt reich an Unwägbarem, an Kleinkunſt. Sei es alter Brauch oder bunte Volkstracht, ſeien es Sagen oder Volks⸗ lieder, ſeien es Naturdenkmale(bemerkenswert alte Bäume, Felſen, Höhlen, Quellen uſw.) ſeien es Baukunſtdenkmäler(Dorfkirchen, Burgen Ruinen, Patrizierhäuſer, Rathaus, Tore, Türme, Brunnen), ſei es die Anlage von Dörfern oder Städten, ſeien es vorgeſchichtliche Anlagen und Funde, ſei es Hei⸗ matkunſt, ſeien es heimatliche Gewerbe, heimatliche Dialekte. An dieſen Imponderabilen der Heimat ſoll man ſich den Blick ſchärfen für den großen kulturel⸗ len Reichtum, für landſchaftliche Kleinode und Köſt⸗ lichkeiten, für die leuchtende Schönheit des deutſchen Vaterlandes, um es bewundern und verſtehen zu lernen, um an ihm auch die kulturellen und land⸗ ſchaftlichen Schätze und Eigenarten anderer Länder und Völker zu meſſen. So ſoll die Heimat die Lehr⸗ meiſterin ſein, um Vaterland und Welt zu verſtehen. Heimat und Vaterland, Volkstum und Wirtſchaft ſind gleichermaßen die Nutznießer des deutſchen Wanderns. Der Wanderer ſelbſt aber findet Ge⸗ ſundung und Kräftigung des Körpers und jene Heiterkeit des Gemütes, jene dauernde und reine Lebensfreude, von der Roſegger ſpricht. „Es würde manches beſſer gehen, wenn mehr gingen.“ Das ſagte Seume, der brave Syrakus⸗ wanderer. So wird deutſches Wandern zur Quelle der Erkenntnis deutſcher Kultur, künftiger Kraft⸗ entfaltung und Verſtändniſſes der Lebensbedürfniſſe anderer deutſcher Stämme. Iweitägige Oſter- Wanderung Wanderkarte Nr. 21 bei der Hauptbahn Weinheim oder Schlierbach⸗Ziegelhauſen.30 J, Sonntags rückfahrkarte bei der OEch. Weinheim.10 4. Erſter Tag: Weinheim, Sulzbach, Hemsbach, Laudenbach, Heppen⸗ heim, Juhöhe, Albersbach, Rimbach Hauptbahnhof ab:.54,.18,.29, Uhr EZ., Weinheim an:.39,.54,.01, OEG.— Bahnhof⸗Neckarſtadt ab:.00, .15, Weinheim⸗Brücke an:.88,.58 Uhr. 0 Von der Brücke links zum Hauptbahnhof. Ohne Weg⸗ zeichen ſüdlich über die neue Weſchnitzbrücke, am Juxplatz links vorbei, über die Bahn Weinheim⸗Birkenau. Bei den letzten Häuſern, bei einem Wegweiſerſtein, rechts über die Straße nach Sulzbach und mit der Nebenlinie 10, weißes R rechts bequem auf ber Straße nach Nächſtenbach aufwärts. Bald biegt das Wegzeichen links in einen Hohlweg ab. Von da burch Weinberge, mit herrlichem Blick auf die Berg⸗ ſtraße, die Rheinebene und das Haardtgebirge. Ueberhaupt bietet der Randweg einzig ſchöne Ausſicht bis Heyvenheim. Vor Sulzbach abwärts. Bis dahin 7 St. An einem Bächlein kurz links zur Straße nach Hemsbach. Mit gleicher Markierung ſüdlich durch den Ort und rechts durch Weinberge nach Hemsbach, ½ St. Auch durch Hemsbach ſüdlich. Bei den letzten Häufern rechts auf, durch Gärten und Weinberge nach Laudenbach 7. St. Daſelbſt am Bach abwärts, an der Kirche vorüber, wieder anſteigend, über den Brombach. Bald durch Weinberge abwärts, rechts an der Heil⸗ und Pflegeanſtalt entlang zum kleinen Markt⸗ Platz. Heppenheim, 1 St. Hier in öſtlicher Richtung Uebergang auf die Nebenlinie 32, weißgelber Strich. Am Krankenhaus und Friedhof vorbet, links ins Erbacher Tal. An der alten Müßle rechts im Buchenwald in der Wolfsſchlucht ziemlich ſteil bergan, dann ziemlich eben zur Arnoldseiche. Von da noch etwas auf. Später an ge⸗ öffneten Hünengräbern und vorgeſchichtlichen Wohnſtätten links vorüber. Links drüben ſchöner Blick auf Lindenfels. Nach Ju höhe 1½ St. Mit Nebenlinie 36, weißes K durch das Oertchen. Links ein Stück Wald. Der Weiler 1 A pisf van Das RHEUMABAD DER WEIT Man badet in der Quelle selbst! Schlammbesstus im OQuellenterrein, verbunden mit: Großhotel: 2 TtiERNHAHA-PABA EBU, Mistel Stendshaus. CHHIEE“, volhssanatorium. PRO PGTRIA“. Für alle Ansprüche. Billige Pebens- Schwarzwald Billige Erholung bei gut. Verpflegung bietet neu eingericht.ſyremden⸗ heim i. ſchönſt. ſonnig. Lage. umgeb. v. ſchön, Waldungen. romantiſch. Schlucht., reiz. Fernbl. Feldberggebiet u. Alpen n. Höllentalbahn. Pens. 44,50. 4 Mahlzeit., Proſp. d. Penſ. Alpen⸗ blick Göſchweiler. fübl. 250 n ü. M. aha ngen, Birkenderf fad. Ich varzwald Station Seebrugg od. Tiengen. Frauenhecke bleibt links. Auf der Höhe ſchöne Rundſicht. Nach etwa 20 Min. rechts mit der Hauptlinte 14, weißes Dreieck im Feld abwärts nach Albersweiler, 40 Min. An Wieſen weiter abwärts, nach 7 St. Rimbach. Letzter Zug Rimbach ab: 19.04, Mannheim an: 20.39 Uhr. Zweiter Tag: Rimbach, Fahrenbach, Fürth, Lindenfels, Gumpener Kreuz, Stotz, Weſchnitz, Hammelbach, Wahlen Von Rimbach nördlich an der Weſchnitz links entlang, nach 20 Min. Fahren bach und nach 15 Min. Fürth. Nördlich durch die Stadt mit der Hauptlinie 7, rotes Viereck über das Flüßchen. Der Friedhof links. Im Feld ge⸗ mächlich bergan, dann durch ein wellförmiges Gelände. Schöner Rückblick auf Fürth und ins Weſchnitztal. Bet der Schutzhütte am Waldeck rechts wieder ſchöner Ausblick von Reichelsheim bis zur Wachenburg. Kurz Wald, über eine Wieſe und auf nach Lindenfels. Von der Ruine einzig ſchöner Ausblick. Mit Hauptlinie 12, gelbes Dreieck durch das ſchmucke Städtchen in öſtlicher Richtung. Bald ſchöner Hochwald und in bieſem abwärts. An einer Anlage rechts vorbei, aus dem Wald zum Gumpener Kreuz(Kno⸗ tenpunkt) ½ St. Zugleich mit der Nebenlinie 21, weiß⸗ rotes Kreuz über die Straße Gumpen⸗Fürth. Durch Feld mit ſchönem Blick links auf Reichelsheim mit Schloß Reichenberg und den Otzberg. Bald in ſchönem Buchenwald auf Pfad etwa 10 Min. ſehr ſteil bergan. breiter und bequemer. Nach 3 St. zum höchſten Punkt des Weſchnitztals, dem Stotz. Am Waldende nur noch mit weißrotem Kreuz hinab nach Weſchnitz 7 St. Von da ohne Wegzeichen füdlich das Weſchnitztal durch Wieſen ab⸗ wärts. Das Flüßchen rechts. Kurz links Wald, nach 25 Min. Hammelbach. Bei der Kreuzung(Wegweiſer) ohne Markierung links, ſüdlich durch den Ort. Die kathol. Kirche links. Links Wieſen, ſpäter links Wald. Kurz vor Wahlen, eine Schwenkung links, bis dahin/ Stunden. Wahlen ab: 18.30? Mannheim an: 20.39 Uhr. Anſchluß⸗ karte Wahlen Weinheim: 1 l. F. Sch. Der Weg wird 142. Jahrgang/ Nr. 140 Beſuch aus dem Schwarzwald Auf unſerer Redaktion iſt ſeit einigen Tagen echter Schwarzwälder Beſuch, der recht munter iſt und uns ſtän⸗ dig von ſeiner ſchönen Heimat erzählt. Er trägt die ſarbenfrohe Tracht ſeiner Heimat und hat die ſeſte Abſicht, als Dauermieter bei uns zu bleiben. Wir aber haben uns an den kleinen Kerl, der ſo nett plaudern kann, auch ſchon gewöhnt, und ſein munteres Gehaben ſtört uns in unſerer bewegten Arbeit gar nicht. Vielmehr ſchauen wir uns des öfteren am Tag nach dem quicklebendigen Wälder⸗ bub um und freuen uns ſeiner fidelen Ah. Der Kleine weiß aber auch für ſein Alter gar zu gut zu erzählen: Von dunklen Tannenwäldern, die als ſchützender Mantel hoch aufgetürmte Berge kleiden, von rauſchenden Waſſern, die über klappernde Mühlen laufen, von blumigen Wieſen und alten braunen Schwarzwaldhäuſern. Bei jedem Gruß, den wir ihm zunicken, bei jedem Blick, den wir ihm und ſei⸗ nem farbenfrohen Gewand zuwerfen. wiſſen wir gleich, wievielgdie Uhr geſchlagen hat, denn ein luſtig tickendes Schwarzwaldührlein iſt es, das ſich ſeit einiger Zeit als gern geſehener Gaſt auf unſerer Redaktion einquartiert hat und dem wir gerne für ſein Lebtag das Quartier geben wollen. Der Badiſche Verkehrsverband hot als beſonders geſchmackvolle und originelle Werbung dieſe buntbemalte Schwarzwalduhr hinaus in die Welt geſchickt, eine Werbung, wie ſie bodenſtändiger in ihrer Art und in ihrem Urſprung, ihrem Ausſeben und ihrer Wirkung nicht paſſender gedacht werden kaun. Und ſo tickt dieſer kleine Schwarzwälder auf Redaktionen, die ja der Schauplatz be⸗ ſonders bewegten Lebens ſind, aber auch in den Reiſebü ros und Verkehrsämtern draußen in der Großſtadt, um dem Schwarzwald. ſeinen Naturſchönheiten und ſympathiſchen Bewohnern Gäſte für den Ferienauſenthalt, für Sport und Erholung zu werben. * Zur Baumblüte an der Bergſtraße lädt eine Ankündigung unter den heutigen Anzeigen ein. Hier an der„Deutſchen Riviera“ hält Frühling ſchon einige Wochen eher ſeinen Einzug als im Norden. Frühling im Badnerland! Unter dem Titel„Frühling im Badnerland“ iſt ein neuer illuſtrierter Faltproſpekt erſchienen. Bild und Text machen in wirkſamer Weiſe auf die reizvolle Londſchaft im deutſchen Süden aufmerkſam, die mit der oberrheiniſchen Tiefebene zu den mildeſten and daher im Frühjahr bevor⸗ zugteſten Exholungsgebieten in Deutſchlond zühlt. Die lütenfahhrt beginnt in Heidelberg mit dem Neckartal und der Bergſtraße und führt über das Wellbad Baden⸗Baden durch das Kinzigtal oder über Freiburg mit dem Breisgan und dem Markgräflerland durch den Schwarzwald bis zum Oberrhein und Bodenſee. Die gut ausgeſtattete Schrift kann durch den Bodiſchen Vertehrsverband Kaxlsruße be⸗ zogen werden. 1 Pauſchalaufenkhalte in Bad Tölz Mit Rückſicht auf die allgemeinen wirtſchoftlichen Ver⸗ hältniſſe hat der Kurperein e. V. Bad Tölz für die Vorxer und Nachſaiſon(15. September bis 15. Mai] 4 wöchent⸗ liche Pauſchalaufenthalte ins Leben gerufen. Auf diese Weiſe wird es jedem Beſucher des weitbekannten Jo dbades im Iſorwinkel nun möglich, ſich genoueſtens die Koſten für einen vierwöchentlichen Aufenthalt zu errechnen. Die Be⸗ triebe ſind in 3 Klaſſen eingeteift und zwar koſten Kate⸗ gorie A 340, Kategorie B 260 J, Kategorie C 210. Im d leſen Preiſe iſt eingeſchloſfen: Unterkunft, volle kur⸗ gemäße Verpflegung, Bedienung, Licht, Heizung und Kur⸗ kaxe für 28 Tage. Nähere Ausſchreibebedingungen ſind durch alle größeren deutſchen Reiſebüros und durch den Kurverein Bad Tölz erhältlich. A N S Nalurwarme 8 Neilquellen. gegen Gicht. Rheuma. Ischias, Nervenlelden u. a. Verjüngung. Ganzj. Badbetiirb. Vor- und Nachsnuison ermäßigte Preise Luftkur. Herri. Wälder. Bergbahn. Prospehte durch Badverwaſtung od. Hurverein IAG Osterm im haltung! Spori und Vergnügungen aller Art. Pauschalkuren. PISTVYAN-RBURO Mannheim Mähnidorſerstr. 12. Telephon 22677 badiſcher Schwarzwald. Wiedereröffnung Oſtern A Hotels Sommer irischen und Gasisfatſen gewinnen Besucher aus MANNHEIM dureh Empfehlung in der Beilage MANNMA EINEN REISE-Z EITUNG 10 pension Parkhaus Zink Inhab.: J. M. GO et Nahe Allee u. Kuranlagen. Zentr-Heizung. flieg. Wass, Pens. Pr. Mk..50 bis 10.—. Prospekt Althurg eo m ah, J. Pension Z. Lamm del bau, Mftdg. 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In hatte die in größerem Umfang bereits vor einiger Zeit die Mittelbadiſche Eiſenbahngeſellſchaft im Gebiet von Lahr drei Kraftwagenlinien (Schwarzwaldbahn) und Lahr Wittenweier eingerichtet, die die offizielle Vertretung des Fremdenverkehr Badens im Monat Februar Im Monat Februar ſind nach den vorläufigen Ergeb⸗ vom Statiſtiſchen Landesamt durchgeführten amk⸗ lichen Fremdenverkehrsſtatiſtik in rund 200 Fremdenplätzen nahezu 67 000 5 Februar des Jahres 1930 hat die angekommen. Im Vergleich zum Zahl der Angelommenen während ſie gegenüber dem Die Zahl der Aus⸗ nonat etwas zurückgegangen; 7 v. H.(Januar 7 v..); n kamen aus der Schweis)) und Oeſterreich folgen Frankreich(347), Holland(328), England Vereinigte Staoten von Ameriko(216). Die Zohl rnachtungen iſt gegenüber dem Vormonat von uf 214000 geſtiegen. Vergleichsweiſe ſei bemerkt, Monat Februar d vergangenen Jahres nur 3. Der Einfluß der dies⸗ günſtigen Winterſportverhältniſſe zeigt ſich hier unverkennbar. Fremde 8000 zugenommen, ezu gleich geblieben iſt. — gegenüber dem Vo Schwarzwälder Privatbahnen verwenden ſteigend den Kraftwagen Die Fälle, daß Privatbahnen im Schwarzwald, die von der Hauptlinie Mannheim Baſel ins Gebirge abzweigen, ſtimmte Kurſe oder Beförderungsarten des Kraft⸗ weitgreifender Wetiſe Lahr—Schweighauſen, Lahr— Biberach mit den Bahnlinien der Geſellſchaft ergänzend end lauſen. Nun iſt auch die Deutſche Eiſenbahn⸗ ſellſchaft mit ihren Linien Kroz ingen— rtal und Sulzburg dazu übergegangen, den eb im Perſonenverkehr weſentlich umzuſtellen, rfür der Kraftwagen eintritt. Die Bahn hält den ehr, in dem der Holzverkehr eine große Rolle iter im bisherigen Maße aufrecht. Das Finnland Reiſebüro Touriſtenvereins in Finn⸗ ſeine Räume in die Nähe des Bahnhof Fried⸗ nach Berlin NW 7, Friedrichſtr. 98 verlegt. Krumbdat Bad. Odenwald(370 m ü. d.) 1 60 (bei Mosbach) pension„uulerhahn Neueingerichtete Fremdenzimmer, herrlich ge⸗ legen. 5 Min. v. Wald, 7 Min. v. Bahnhof. Auto⸗Garage. 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Und warum ſollte der Tod eines Hundes keine Tragödie ſein? Für Urban war er eine Kataſtrophe. Aber ein anderer Gedanke war in ſeinem Gehirn aufgeflammt wie ein feuriges Rad. Jetzt hinterher glaubte er den kleineren der Ban⸗ diten, den Mörder des Hundes wiederzuerkennen. Er hatte dieſe franzöſiſche Trompetenſtimme ſchon einmal gehört, dieſen charakteriſtiſchen Gang ſchon einmal geſehen. Es war derſelbe Mann, auf den am vorigen Abend das Mädchen im Panhardwagen hinter der Kirche von Middleford gewartet hatte. Und ſie— war alſo Er ſchob den unabwetslichen Schluß von ſich, aber er kam wieder, und er leerte ihn wie einen bitteren Trank bis zur Neige: ſie war alſo eine Verbre⸗ cherin—— 5. Dor Dampfer von Esbjerg nach Harwich pflügte auf ſeiner gewöhnlichen Zwanzigſtundenfahrt ruhig und gleichmäßig die Nordſee. Ein königlicher Poſt⸗ dampfer iſt wie ein Uhrwerk. Alles an Bord klappt, niemand iſt nervös. Der große, grauäugige Reiſende, der auf dem Promenadendeck hin und her ſpazierte, war auch nicht nernös. zeigten, daß die Untätigkeit ihn ermüdete, und ſein geſchäftigtes Denken Anregung brauchte, während es neuer Aufgaben harrte. Er ging auf die Brücke. Der Kapitän grüßte ihn höflich und freundlich wie einen oft und gern ge⸗ ſehenen Paſſagier. 0 5 „Eilig wie gewöhnlich?“ fragte der Kapitän mit einem vergnügten Blinzeln.„Und große Probleme wie gewöhnlich?“ „O ja,“ antwortete der Reiſende,„ich fange an, das Beſte zu hoffen.“ Er lenkte ſeine Schritte zum Funkentelegraphen. Für ihn gab es kein verbotenes Gebiet; der Tele⸗ graphiſt begrüßte ihn ebenſo zuvorkommend wie der Kapitän. „Nichts Neues aus dem Weltenraum?“ fragte der Reiſende. Der Telegraphiſt ſchüttelte lächelnd den Kopf. Der Paſſagier ſetzte ſich an einen Seitentiſch, nahm ein Notizbuch heraus und fing an zu ſchreiben. „Kann ich ein paar Telegramme abſchicken?“ Er riß ein Blatt heraus und gab es dem Beamten. Das Telegramm war ziemlich lang und an Daniel Melville, New Scotland ard, London adreſſiert. Das andere Telegramm fiel kürzer aus und ging an Charles Hobſon, Chefredakteur London Courier. Beim Weggehen ſteckte er ſich eine neue Zigarette an. Er glich einem Feldherrn, der auf dem Wege zum Schlachtfeld ſeine Anordnungen trifft und mit ſtviſcher Ruhe das Signal zum Angriff abwartet,. III Die Panik in Middleford hat unerwariete Folgen in Branham und London 1. Urban Block begrub ſeinen Prinz unter einem Fliederbuſch. Als er die Erde geglättet und die Raſenſtücke wieder hingelegt hatte, ſtand er, auf den Spaten geſtützt, lange ſtill. Wenn ihn die Branhamer ſo geſehen hätten, würden ſie ihn merkwürdig ver⸗ ändert gefunden haben. Sein Mund hatte härtere des Linien bekommen, und ſeine Augen waren kalt und zähligen Zigaretten mit Goldmundſtück, die er rauchte, ſich unter der Pumpe die Hände. Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 1 Reisefieber war eine Kinderkrankheit, die er unbeweglich. Zehn Minuten ſtand er ſo in tiefen ſeit zwanzig Jahren überwunden hatte. Aber die un⸗ beinah gemütlich und folglich unerträglich. Mann wußte auf dieſen Blick hin ſofort, was folgen würde. Gedanken, dann ſtellte er den Spaten weg und wuſch Die Sonne neigte ſich zum Untergang; es war ſo ſtill, daß man deutlich die Hammerſchläge der Männer vernehmen konnte, die die Brücke der Landſtraße reparierten. Urban hörte ein Automobil näher kommen. ö Während er ſich die Hände trocknete, war der Wagen vorgefahren und hielt. Urban kniff die Lip⸗ pen zuſammen und ging, ohne ſich umzuſehen, ins Haus. Eine große Ruhe war über ihn gekommen; er wartete und blickte nach der Tür. Baxters Baß und Mr. Frys dürre Stimme kamen näher, von knarrenden Schritten im Sande begleitet. „— und eine er—ſchreck—ende Frechheit,“ ſagte Mr. Fry„Der Bankdirektor ſchätzt die Beute der Banditen auf acht—zehn—tauſend Pfund! In Bar⸗ geld, bedenken Ste! In Bargeld!“ „Deswegen iſt ja auch ganz Middleford in Auf⸗ ruhr,“ brummte der Kommiſſar.„Simmons iſt wie ein Held geſtorben, Mr. Fry!“ „Sehr richtig. Uebrigens, haben Sie Jackſon ge⸗ ſprochen?“ „Noch keine Spur von dem grauen Auto. Aber die Ueberkleider der beiden anderen Banditen ſind ſoeben in einem Graben am Kreuzweg gefunden worden.“ „Sehen Sie mal an. wärts, lieber Baxter.“ „Vielleicht, Mr. Fry. Die Kleider waren unge⸗ zeichnet, nagelneu und mit leeren Taſchen. Nun wiſſen wir alſo gar nicht, wie die Mißgeburten jetzt angezogen ſind. Schließlich iſt das ganze Signalement keinen Pfennig wert.“ „Es iſt ein Glück, lieber Kommiſſar, daß ich die Nachforſchungen leite.“ „Jawohl, Mr. Fry.“ Die beiden Herren traten ein. Baxter war rot und erhitzt und ſo ſchlechter Laune wie möglich. Sein Chef hingegen war nach und nach in den vorſchrifts⸗ mäßigen, kleinlichen Amtseifer geraten. Er war Ganz ſchön. Es geht vor⸗ Beide ſchwiegen und ſahen Urban an. Der junge ſtarrte er nicht unfreundlich. 9. Seite/ Nummer 148 ———— Mr. Fry ſetzte ſich vor einen Tiſch am Fenſter und öffnete eine Mappe. Er rückte an ſeinem Zwicker, Urban wieder von Kopf bis zu Füßen an und machte eine Handbewegung über den Tiſch, a er mit ſeiner erſten Frage einen Trumpf „Wie heißen Sie?“ „Urban Block.“ „So, wirklich? Nicht übel! Was ſ Baxter?“ Der Kommiſſar, der den jungen Mann genau be⸗ obachtete, ſchüttelte den Kopf. „Sie tun am beſten, die Wahrheit zu ſagen,“ meinte „Wir wiſſen ſehr gut, daß Ihr wirklicher Name Urban Gregory iſt, und daß Sie amerikaniſcher Bürger ſind.“ Urban brauſte auf: „Dann wiſſen Sie auch, warum ich vorziehe, den Namen meiner Mutter zu tragen, und daß ich in Schweden geboren bin.“ Fr. Fry kniſterte mit einem Papier und ſagte in einem Ton, der ebenſo gefühllos⸗ſachlich war, wie die Tatſachen, die er aufzählte: „Sie ſind Sohn des Engländers James Gregory, ſeinerzeit Kontoriſt in Gothenburg. Vater und Sohn ſind ſpäter amerikaniſche Bürger geworden. Im Februar 1913, als beide bei der Automobilfirma Stephanſon Brothers in Newyork angeſtellt waren, wurden Sie wegen eines gemeinſam begangenen Ein⸗ bruches im Kontor der Firma verhaftet, bei dem die Summe von 23 000 Dollar geſtohlen und der Nacht⸗ wächter ſchwer verwundet wurde.“ „Ich war unſchuldig!“ „Der Vater wurde zu ſechs Jahren Strafarbeſt verurteilt, und Sie zu drei Jahren. Sie ſind jedoch ſchon im Oktober 1915 entlaſſen worden. Alſo, Urban Gregory—“ a „Ich heiße Block! Ich habe ein Recht auf den Namen meiner Mutter!“ „Alſo, Urban Gregory, geben Sie zu, in Amerike wegen Einbruchdtebſtahls vorbeſtraft zu ſein?“ „Ich war unſchuldig. Und ſelbſt wenn ich der Mit⸗ ſchuldige meines Vaters geweſen wäre, ſo wäre das Verbrechen hinlänglich gebüßt.“ „Aber nicht vergeſſen,“ ſagte Mr. Fry. Sie ſich nicht auf. eine Formſache.“ „Regen Dieſe kleine Feſtſtellung iſt nur (Fortſetzung folgt) meine geliebte Tochter Iodes-Anzeige Nach kurzer, schwerer Krankheit verschied am 25. März Else Wille: Mannheim(Böcklinstraße 21), den 27. März 1931 im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Trau Maria Willet Wwe. Die Beerdigung hat in aller Stille stattgefunden 18 5 e Zur gründlichen Frühjahrs- Blutreinigung! „Sybels Hefekur“ macht gesund! Erhältl. aueh mit Vanillearomd. Preis RM..90 Niederlagen: Drogerie Ludwig& Schütthelm. 0 4, 3 Filiale Friedrichsplatz 1. gossmann, Storchen-Drogerie, H i, 18, Marktpl. — Wegen kladenaufgabe: Schreibtische, Rollschränke, Karteikästen, Versenktische, Schreibmaschinen u. Ver- Meffältigungsapparate, flechenmaschinen, neu und gebraucht, mit großem Preis- nachlaß zu verkaufen. 4300 Dauer-Exisfenz Gut eingeführtes Ge⸗ ſchäft iſt weg. Weg⸗ zug preiswert zu ver⸗ kaufen, ca. 1500 Mk. Barkapital erfordert. Angeb. u. R 8 h an Erstklassige, sortenechte Runkelrüben, Gras- u. Rleesamen eite. Begonien, Gladiolen. Dahllen⸗ ———— . 75 2 — 2 Aus gefüſtert, la. Verarbeiſung Besonders wichtig! 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März Mitglieder⸗ 1981, Nr. 2757, gemäß 88 1 und 31 des Ent⸗ verſammlung findet am Freitag, den 17 April ds. Is., nach⸗ mittags 4 Uhr im Rot⸗ 12, 2463 Jahres- und Rechen⸗ nächſten Geſamtvorſtandes, Herrn Oberamtmann a. D. Eckhard, Auguſta⸗ ſchriftlich Amtliche Bekanntmachungen Antrag der Stadtgemeinde Mannheim auf Enteignung eines Teiles des Grundſtücks gb. Nr. 947, Eigentümer Georg Peter Galle, Ge⸗ markung Mhm.⸗Käfertal, zwecks Verbreiterung eignungsgeſetzes folgende Entſchließung ge⸗ troffen: Der Eigentümer des Grundſtücks gb. Nr. 947 des Grundbuchamts Mannheim iſt ver⸗ pflichtet, von dieſem Grundſtück zum Zweck der Verbreiterung der Mannheimerſtraße ein Teil⸗ ſtück im benötigten Ausmaß von ca. 96 qm nach vorgängiger Entſchädigung an die Stadt Mann⸗ heim zu Eigentum abzutreten. 2 Mannheim, den 24. März 1981. Bab. Bezirksamt— Abt. II. Handelsregiſtereinträge vom 55. März 1031: Colodex Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Emil Vögele iſt nicht mehr Ge⸗ ſchäftsführer. Kaufmann Chriſtoph Meyer in Neuſtadt a. d. Hot. iſt zum Geſchäftsführer be⸗ beſtellt. Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch Be⸗ ſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom 12. März 1031 in 8 1(Sitz) geändert. Der Sitz der Geſellſchaft iſt nach Neuſtabt a. d. Hdt, verlegt. Spiegelmanufaltur Waldhof Aktlengeſellſchaft, Mannheim. Die Prokura des Georg Pradel iſt erloſchen. Emil Zorn Akttlengeſellſchaft, Zweignieder⸗ laſſung Baden in Mannheim als Zweignieder⸗ laſſung der Firma Emil Zorn Aktiengeſellſchaft, Berlin. Durch Beſchluß der Generalverſamm⸗ lung vom 10. Dezember 1930 iſt der Geſellſchafts⸗ vertrag in 8 6 durch einen Zufatz geändert. Der Aufſichtsrat kann einzelnen Vorſtandsmitglie⸗ dern auch die Befugnis erteilen, die Gefellſchaft gemeinſam mit einem nicht allein vertretungs⸗ berechtigten Vorſtandsmitglied zu vertreten. Fabrikant Theodor Landauer in Mannheim iſt zum Vorſtandsmitglied beſtellt. Er vertritt die Geſellſchaft mit einem nicht allein vertretungs⸗ Verlag, Zweignlederlaſſfung Mannheim in Mannheim als Zweigniederlaſſung der Firma Hackebeil Aktiengeſellſchaft, Buchdruckerei unt Verlag, Berlin. Die Zweigniederlaſſung iſt auf⸗ gehoben. Stadt⸗Garage, H 7. 30, Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim. Der Geſell⸗ ſchaftsvertrag iſt am 4. Februar 1981 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Die Ver⸗ mietung von Autoboxen, der Handel mit Anto⸗ mobilen und mit Autobetriebsſtoffen. Das Stammkapital beträgt 20 000.. Hans Scharff, Kaufmann, Mannheim und deſſen Ehefrau Sofie Scharff geborene Weil, Mannheim, ſind Ge⸗ ſchäftsführer. Von dieſen iſt jeder ſelbſtändt zur Vertretung der Geſellſchaft berechtigt. Al nicht eingetragen wird veröffentlicht: Bekannt⸗ machungen der Geſellſchaft erfolgen nur durch 125 Deutſchen Reichsanzeiger. Geſchüftslokalz 7. 30. Engros⸗Haus„Hanſa“ Heinrich Goldkorn Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränlter Haftung in Liqgui⸗ dation, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Carl Mettler Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung, Mannheim. Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch Geſellſchafterbeſchluß vom 10. Mürz 1991 in 8 3(Geſchäftsfahr) abgeändert. Franz Gottwald, Mannheim. iſt exloſchen. Johannes Schnell, Mannheim. iſt erloſchen. Schüly& Oberreicher, Mannheim. Die Ge⸗ ſellſchaft iſt aufgelöſt und die Firma erloſchen. Albin Halter, Mannheim⸗Waldhof, Das Ge⸗ ſchäft ſamt Firma, jedoch ohne die Verbindlich⸗ keiten, iſt von Albin Halter auf Kaufmann Willy Mandel in Mannheim Waldhof überge⸗ gangen, welcher es unter der bisherigen Firma als Einzelkaufmann weiterführt. Auguſt Renſchler, Mannheim. Heinrich Renſchler, Mannheim, Willi Renſchler, Mann⸗ heim, ſind als Einzelprokuriſten beſtellt. Ge⸗ ſchäftszweig iſt jetzt: Handel mit Baumaterkalien ſowie Ausführung von Wand⸗ und Boden⸗ belägen. 95 Die Firma Die Firma berechtigten Vorſtandsmitgliede. Günther Lin⸗ [denau iſt nicht mehr Vorſtandsmitglied. Bad. Amisgericht J. G. 1 Maunheim. 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Wäh⸗ tend ſich die Verſammlungen und Veranſtaltungen im erſten Halbjahr keines großen Beſuches erfreuten, waren ſie gegen Ende des Jahres ſtark beſucht. Ueberhaupt hatte der Ver⸗ ein im zweiten Halbjahre einen Zuſpruch zu verzeichnen wie nie zuvor. Die Schulräume waren zumeiſt überfüllt, ſodaß weitere Räume der U 2⸗Schule herangezogen werden mußten. Auch ging man dazu über, Diktatkurſe Dienstags und Freitags einzurichten. Das war ein glücklicher Ge⸗ danke, denn auch dieſe Kurſe wurden ſehr gut beſucht. Die Durchſchnittsbeſucherzahl eines Kurſes betrug 32(gegen⸗ über 17 im Jahre 1929). Hier zeigte ſich am beſten das gute Funktionieren des Unterrichtsbetriebe. Neun Anfänger- kurſe wurden beendet. Zwei Debattenkurſe in Einheits⸗ kurzſchrift und einer in Stolze⸗Schrey ſind gegeben wor⸗ den. Außerdem wurden dem Verein vom Arbeitsamt Er⸗ werbsloſenkurſe übertragen, die eine Teilnehmerzahl von 866 aufwieſen. Schön⸗ und Rechtſchreiben wurden auch innerhalb der Kurſe abgehalten. Wettſchreiben wurden zwei veranſtaltet, im Frühjahr und Herbſt. Die Teilnehmer⸗ zahlen verdoppelten ſich auch hier gegenüber dem Jahre 1029; ſie betrugen beim Herbſtwettſchreiben 215(107). All dieſe Arbeiten wurden geleitet von dem unermüdlichen Unterrichtsobmann Willi Steiner, dem ein größerer Mitarbeiterſtab zur Verfügung ſtand. Auch an dieſer Stelle ſetl Herrn Steiner Dank gefagt für die gewaltige Arbeit. Herr Steiner ſtand auch der Vergnügungskommiſſion vor, die einige größere geſellige Veranſtaltungen und Wanderun⸗ gen und Dampferfahrten in die Wege leitete. Zwei Teil⸗ nehmer an dem Schön⸗ und Rechtſchreiben erzielten die böchſten Punkte. Es ſind dies die Herren Hens le und Schau pp, denen ſchöne Bücherpreiſe für ihre Mühe aus⸗ gehändigt wurden. Hauptlehrer Arnold wurde ebenfalls gedankt für die Korrekturarbeiten. Die Kaſſe wurde von den Herren Wellen reuther und Schuſter geprüft und in Oroͤnung befunden. Herr Welleureuther ſprach namens der Mitglieder dem Vorſtand den Dank aus und bat um Entlaſtung, der auch entſprochen wurde. Die ſich anſchließende Vorſtands wahl zeitigte folgendes Ergebnis: 1. Vorſitzender Kaufmann Stio Schneider, 1. Vorſitzende Paula Pfau, geſchäfts⸗ führender Vorſitzender Kaufmann Georg Kokes, Schrift⸗ führer Hugo Gekeler, ſtellv. Schriftführer Wilhelm Jender, Ausgabenkaſſier Emma Stur m, Einnahmen⸗ kaſſter Stephan Verron, Bücherwarte Irma Lell, Frl. E. Meß, Materialverwalter Joſef Mann, Rundſchaulefter Bilh. Bender, Zeitſchriftenwart Hauptlehrer Arnol d, Prüfungskommiſſſon W. Stelnerz; Beiſitzer: die Damen Lell, Sturm, Koch, die Herren Arnold. Steiblinger, Kraft, Timm, Hoyys, Hensle, Stumpf, Bollong: Vergnſigungskom⸗ Aton: Willi Steiner; Beiſitzer: die Damen Sturm, Koch, SGruneiſen, die Herren Arnold, Kraft, Brenneiſen, Tim, Hensle, Stumvf, Bollong. Auch die Tätigkeit des Leteies im neuen Jahre zeigt heute ſchon, daß der Verein auf dem richtigen Wege iſt. Die Mitgliederzahlen ſteigen dauernd ſodaß damik zu rechnen iſt, daß der Verein in ab⸗ W. B. Pholographiſche Geſellſchaſt Mannhe m Landgerichtsrat Dr. Fromherz berichtete dieſer Tage über die Dienſte der Photographie in der Rechtspflege. Man erhielt einen Einblick in die Mährige Erfahrung des Vortragenden als Richter und zu⸗ gleich Amateurphotograph. Die Photokunſt iſt wichtigſtes bilfsmittel ſowohl der Strafrechtspflege und Polizei als 0 Die Erhebungen bei gewalt⸗ amen Todesfällen, bei ſtrafrechtlich bedeutſamen Unfällen leder Art werden, wie durch entſprechende Lichtbilder ge⸗ zeigt wurde, durch Aufnahmen von Tatort und Tatumſtän⸗ den in hohem Grade gefördert. Bei Urkundenfälſchungen und Betrug wird durch photographiſche Gegenüberſtellung der ſtreitigen Schrift und Unterſchrift mit Vergleichs⸗ ſchriften die Feſtſtellung und Ueberführung des Täters er⸗ leichtert oder erſt ermöglicht. Das Weſen der Dactylioſkopie, her Fingerabdruckvergleichung unter weitgehender Anwen⸗ dung der Photographie gelangte zur Darſtellung. Alles un Hand praktiſcher Beiſpiele. Jüngeren Datums iſt die dusgtebigere Verwendung der Photographie im bürger⸗ lichen Rechtsſtreit. In einem kürzlich erſchienenen Merk⸗ blatt des Deutſchen Anwaltsvereins wird die frühzeitige Herſtellung von Lichtbildern von Unfallort und beſchädigtem Fahrzeug bei Verkehrsunfällen verlangt. Das gilt für die Beweis ſicherung und die Beweisaufnahme des Gerichts wie für die Vorbereitung durch den Anwalt. Dr. Fromherz hat die Photographie zu ſolchen Zwecken ſeit 1889 ver⸗ wendet und in ſeinem„Haftpflichtrecht, Grundriß der außervertraglichen Hapftpflicht insbeſonder aus unerlaubten Handlungen nach Deutſchlands Recht und Rechtſprechung“ die zweckmäßige Verwendung der Photographie im Scha⸗ abſehbarer Zeit die Zahl 1000 überſchreitet. bedient hat, beſonders hervorgehoben wurden. denserfatzvrozeß durch Einfügung einer Anzahl von Augen⸗ ſceinsbildern erläutert.„Die Sonne bringt es an den Tage, gilt auch für dieſe Verwendung der Lichtbildkunſt; ſe vermag, wie gezeigt wurde, durch die Wiedergabe der Beleuchtung bei dem beſtimmten Sonneyſtand für Hergang (und Verſchulden beſonders wichtige Aufſchlüſſe zu geben. Einer Anzahl wohlgelungener Bilder aus der tiefver⸗ ſchneiten Umgebung von Schauinsland und Feldberg im füdlichen Schwarzwald leitete auf das eigentliche N Liebhaberphotographie zurück. Der Kanin hen und Gerliigelzuchtverein „Vorwärte“ E. V. berabſchiedete ſich mit einer ſinnigen Feier in ſeinem Ver⸗ einshaus an ber Herzogenriedſtraße von ſeinem früheren Vorſtands mitglied Dieter und ſeinem Ehrenmitglied Stadtpfarrer Dr. Le h man u. Beide Herren werden in gächſter Zeit Mannheim verlaſſen. Der 1. Vorſitzende des ereins, Herr Kohl, würdigte in einer Anſprache die Berdienſte der beiden Herren um ben Gau III und ins⸗ beſondere um den Verein„Vorwärts“ und überreichte ihnen als Ausdruck des Dankes je ein Geſchenk. Außerdem wurde err Dieter zum Ehrenmitglied ernaunt. Der Hau III richtete durch ſeinen Vertreter Kramm herzliche Worte an die Scheidenden, die die Arbeit der beiden Her⸗ zen ins rechte Licht rückten. Ebenſo fand Herr Sche erer tom Kleintierzüchter⸗Komitee Worte des Dankes für die kene vorbildliche Mitarbeit und wünſchte alles Gute für ferneres Wohlergehen. Schließlich richtete der 1. Vorſitzende dom Kleingarten⸗Verein Mannheim⸗Neckarſtadt E.., Herr Schweikert, dem Herr Dieter lange Jahre als Vor⸗ dands mitglied angehörte, noch einige Worte an die Ver⸗ kaumlung, in der die Arbeit des Scheidenden, ſeine Schlicht⸗ kelt und ſein Fleiß, mit dem er auch der Kleingartenſache Tiefgeruhrt ankten die beiden Herren für die zahlreichen Ehrungen. beſonders Stadtpfarrer Dr. Lehmann fand treffliche Worte. Jo. Vortragsabend im Gartenbauverein„Nora“ Am Dienstag wurde im Vereinslokal Liedertafel ein Vortrags⸗ und Verloſungsabend ab⸗ gehalten, der zahlreich beſucht war. Der Vorſitzende Illhardt begrüßte die Anweſenden und verwies ſodann auf die zur Verloſung beſtimmte reichhaltige Pflanzenkollektion, die bei den Gewinnern ſicherlich große Freude hervorrufen werde. Für die Verloſung beſtimmt waren Palmen, Aſpidiſtra, Araucarien, Azaleen, Tulpen, Narziſſen, Hyazinthen und Pri⸗ meln, die zuſammen eine einzigartig ſchöne Farben⸗ ſymphonie ergaben. Der Vorſitzende verwies darauf, daß wieder an fünf Mitglieder Werbeprämien in Geſtalt von gut kultivierten Azaleen für Mit⸗ gliedergewinnung überreicht werden konnten. Der Vorſtand der„Flora“ lege ſeinen Hauptwert auf die Förderung der Vereinsbeſtrebungen, die vor allem in der Liebe zur Natur und zum Pflanzen⸗ reich beſtehe. Die Pflege der Zimmerpflanzen ſei eine der ſchönſten und dankbarſten Aufgaben. Parkdirektor Henſel hielt hierauf einen längeren Vortrag über Leben, Empfindung und Bewegung der Pflanzen, wobei er u. a. folgendes ausführte: Weil die Pflanze regungslos an ihrem Platze bleibt, iſt man im allgemeinen der Anſicht, daß ſie nicht als lebend und empfindend gelten kann. Die Pflauze zeigt Bewegung, Empfindung, heftige Re⸗ aktion auf rohen Eingriff und innigen Dank für Wohltaten. Wir Menſchen ſehen von alledem nichts, weil wir uns nicht die Zeit dazu nehmen. Die Pflanze hat Zeit und deshalb eilt ſie nicht. Zu den lebendigſten Organen des Pflanzenkörpers gehört die Wurzel. Die Wurzelſpitze, ein feines, wurm⸗ artiges Fädchen, dreht ſich langſam, doch ſtändig im Kreiſe und ſchraubt ſich förmlich wie ein Bohrer in den Erdboden, ſelbſt zwiſchen Steinen und Felſen hin⸗ durch. Dabei ſucht die Wurzel nur feuchte Stellen auf, trockene werden gemieden wegen Waſſer⸗ und Nahrungsmangel. Die Blüten einer großen Anzahl von Pflanzen gehen durch eine beſtimmte Bewegung zur Schlaf⸗ ſtellung über, in der neuen Botanik Nachtwende ge⸗ nannt. Gleich den Blüten gehen bei vielen Pflan⸗ zen auch die Blättchen in Schlafſtellung. Beim Be⸗ rühren der Mimosa pudica, dem Rührmichnichtan, klappen Blättchen, Stielchen und Zweige zuſammen, ihr ganzer Körper empfindet, was ihr an einem ein⸗ zigen Blättchen geſchehen iſt. Eine ſehr intereſſante Schilderung bildete auch der Vorgang, bei dem die Biene durch leiſeſte Be⸗ rührung der Staubgefäße unfreiwillig zur Ver⸗ breiterin des befruchtenden Blütenſtaubes wird und zum Dank dafür den Honig empfängt. Blüten, Blätter, Ranken und Sproſſe, alle zeigen beſonders in dem Hunger nach Licht Bewegungserſcheinungen, Heliotropismus, genannt. Nur durch das Licht können ſich die grünen Pflanzenteile ernähren, wes⸗ halb die Pflanze keine Anſtrengung ſcheut, um zum Lichte zu gelangen. Bei unſeren Zimmerpflanzen ſchauen die meiſten Blüten und Blätter zum Fenſter hinaus und kehren uns die Rückſeite ihrer Blätter zu. Das iſt ſo alltäglich, daß wir es garnicht mehr beachten. Herr Henſel richtete zum Schluſſe ſeiner Aus⸗ führungen die Bitte an die Floramitglieder, ihren Pfleglingen noch größere, liebevollere Beachtung zu ſchenken, nachdem ſie die empfindenden Lebenskräfte in den Pflanzen kennen gelernt haben.(Lebhafter Beifall.) Ratſchläge und Winke über Pflanzenbehandlung erteilte hierauf Herr Illhardt. Azaleen brau⸗ chen ſehr viel Waſſer. Am beſten iſt es, man ſtellt den Wurzelballen eine Viertelſtunde ins Waſſer, daß der Ballen gut durchgefeuchtet wird. Die Pflanze dankt dies durch Blütenreichtum und lange Blütendauer. Beſondere Sorgfalt muß auch beim Verpflanzen angewandt werden. Bei der Verloſung gelangten an 140 Anweſende 120 Pflanzengewinne zur Verteilung. Na⸗ mentlich die gutkultivierten Azaleen riefen große Freude hervor. ch. ————— Der Gewerbeverein Neckarau hielt in der letzten Woche im Lokal„Adler“ ſeine ſehr gut beſuchte Jahresverſammlung ab. Nach einem all⸗ gemeinen Rückblick auf das vergangene Geſchäftsjahr durch den Vorſitzenden, Stadtrat Noll, erſtattete der Sekretär, Schreinermeiſter Karl Speidel, den Jahresbericht. Der Redner hob einlettend die derzeitige prekäre Lage des Handwerker⸗ und Gewerbeſtandes in Urſache und Auswir⸗ kung, den großen Konkurrenzkampf und die untragbaxren öffentlichen Laſten hervor“ Es fanden 6 Vorſtands⸗ und 8 Vereinsſitzungen ſtatt. Zwecks Belehrung und Wetter⸗ bildung wurde eine Reihe von Vorträgen veranſtaltet. Die Mitgliederzahl beträgt abſchließend 116; Verluſte durch Tod ind im Berichtsjahr erfreulicherweiſe nicht zu verzeichnen. Der prägnant abgefaßte Bericht, der in ſeinen Schlußſätzen auch die Unterſtützung durch die Preſſe dankend erwähnt, wurde von der Verſammlung anerkennend aufgenommen. Wie Baumeiſter Haller als Kaſſier meldete, iſt ein Bar⸗ vermögen von 1187 Mk. vorhanden, dank der größten Spar⸗ ſamkeit und Wirtſchaftlichkeit. Nach Anhörung der Rech⸗ nungsprüfer, Glaſermeiſter Simon und Tiefbauunter⸗ nehmer Haun, ſprach der letztere dem bewährten Kaſſen⸗ führer für ſeine Mühewaltung im Namen der Anweſenden den Dank aus, worauf Entlaſtung erteikt wurde. Die ſatzungsgemäß ausſcheidende Hälfte der Vorſtandſchaft, die Herren Haller, Ditter ſenior, Göppinger und Groh, wurden einſtimmig wiedergewählt. Für 25 jährige treue und hilfreiche Mitgliedſchaft erhielt Schmiedemeiſter Philipp Woerus die Ehrenurkunde des Vereins, die eine wertvolle graphiſche Arbeit des bekannten Zeich⸗ ners an der Kunſtgewerbeſchule Karlsruhe, Heinrich Störk, darſtellt. Ueber die„Hanbwerkerwoche“ und die„Reichswerkhilfe“ verbreitete ſich der Vorſitzende in eingehender Wetſe, ſodaß eine lebhafte Ausſprache einſetzte. Bezüglich der Reichs⸗ werkhilfe ſind die Unterlagen bet der Handwerkskammer erhältlich. Zur Frage der Erholungsheime in Ueberlingen und Bad Sulzburg wurde, ſoweit die Verhandlungen bis zur Stunde ſtehen, Auskunft gegeben. Doch muß der end⸗ gültige Abſchluß durch die Verbandsleitung noch abgewartet werden. Bei ber heutigen umfangreichen Inanſpruchnahme der Barmittel des Einzelnen wurde auch die Frage der Her⸗ beiziehung der Handwerker zu Geſchäftsanzeigen in Re⸗ klamebroſchüren der Architekten als künftighin nicht mehr angängig geſtreift und beſchloſſen, den Anſuchen der Heraus⸗ geber ſolcher Broſchüren nicht mehr ſtattzugeben, da ſie einerſeits als ein Druck auf die Handwerker, andererſei⸗s als eine erzwungene Geſchäftsreklame der betr. Heraus⸗ geber anzuſehen ſind. Erſt nach 12 Uhr konnte der Vor⸗ ſitzende mit Worten des Dankes an alle, die den Abend durch ihre Meinungsäußerung befruchtet haben, ſchließen. G. M. Pflege des Heimalgedankens Der Schriftleiter des„Friſch auf“, Organ des Ode u⸗ waldklubs, Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen, J. Münch, hat für die Wanderung„Rund um Hirſchhorn“ am 7. Juni wieder eine künſtleriſch ausgeführte Sonder⸗ nummmer von 20 Seiten herausgebracht, die dem an Geſchichte ſo reichen alten Städtchen gewidmet iſt. Hirſch⸗ horn? Das iſt doch heſſiſch, wird man ſagen. Es iſt aber nicht die Aufgabe der Ortsgruppe, Partikularismus zu treiben und ſich den Launen einer im Zickzack gehenden Grenze zu beugen. Sie betrachtet auch den heſſiſchen Oden⸗ wald als Heimatgebiet, wie ſie ja auch Gruppe der großen Organiſation iſt, die ihren Sitz in Darmſtadt hat. Anſchet⸗ nend iſt Baurat Krauß, der erſolgreiche heſſiſche Burgen⸗ ſorſcher(er hat u. a die Burgen bei Neckarſteinach und die Rodenſteinburg erforſcht und beſchrieben) der gleichen An⸗ ſicht, wenn er ſicd um Veröffentlichung ſeiner Forſchungs⸗ ergebniſſe über die Hirſchhorner Burgherren und Betrach⸗ tungen über das maleriſche Städtchen ſelbſt an den Mann⸗ heimer„Friſch auf“ wandte. Als Mitarbeiter fand der Redakteur den Privatgelehrten Walter Möller in Darm⸗ ſtadt und Hirſchhorner Heimatfreunde. Zahlreiche Druck⸗ ſtöcke mit reizenden Straßenanſichten, Ecken und Winkeln wurden von der Stadtgemeinde Hirſchhorn und dem heſſi⸗ ſchen Landesarchiv zur Verfügung geſtellt und in die ver⸗ ſchiedenen Abhandlungen eingeſtreut. Das von der Firma Schmalz und Laſchinger hergeſtellte, auf Kreidepavier ge⸗ druckte Heft kann a neue äußerſt anſorechende Fort⸗ ſetzung der kleinen Geſchichtswerke über Dörfer und Städte des Mannheimer Wandergebiets betrachtet werden. Erſte Vereinigung ehem. Schüler der Handelsſchule 1 Mannheim Die Oſterzelt bringt mit ihren vielen Entlaſſungs⸗ feiern eine recht große Abwechſlung in den Alltag. Der Gedanke, Schüler der Handelsſchule nach ihrer Entlaſſung in rein kameradſchaftlichem Sinne zuſammenzuhalten, ver⸗ dient eine ernſtliche Beachtung. Die heutige Zeit bietet nicht allzuviel Gelegenheit, die reifere Jugend ohne jeden Neben⸗ oder beſonderen Hauptzweck, ſei es politiſcher, ſport⸗ licher oder beruflicher Art, zu ſammeln. Nach meinen Beobachtungen vermeidet dies die Vereinigung. Hier wurde ſelbſtloſe Geſelligkeit geübt, zu deren Pflege aber auch alle Mann an Bord waren. Ein Gründungs mitglied, Studienrat von Blödau, fand Worte, die auch fedem Fernerſtehenden zu Herzen gehen mußten. Der Vater ſprach zu ſeinen Kindern. Darunter waren ſchon recht große, Familienväter, aber in den Augen war eln Leuch⸗ ten, das von Anhänglichkeit, von Dankbarkeit ſprach. Das Quartett 1915, das ſich in hochherziger Weiſe zur Verfügung ſtellte, überraſchle durch Leiſtungen, die würdig ſind, beſonders erwähnt zu werden. Der ſtellvertretende Dirigent, Herr Karl Fink, ſcheint ein Mann von rechtem Schrot und Korn zu ſein.„Beim Kronenwirt“ von Winkelhake wurde mit bewundernswerter Feinheit ge⸗ fungen. Zu erwähnen wäre unter vielen anderen Liedern noch„Das Meer“ und nicht zuletzt noch ein Solo aus der „Zauberflöte“. Die Hauskapelle leiſtete Vorzüg⸗ liches. Ein Violinſolo, die Berceuſe, zeugte von großem Können. Ein kleiner Schwank, natürlich über die Schule, durfte nicht fehlen. Man fühlte; hier war das eigene Erleben noch wach Den Leiter der Vereinigung, Herrn Adalbert Reil, kann man beglückwünſchen. Der Saal im Kaufmannsheim iſt auch wie geſchafſen für derartige Veranſtaltungen. Möge es der Vereinigung vergönnt ſein, recht viele ehemalige Schulkameraden in ihrem Freundes⸗ kreis zu ſammeln, um ihnen auch weiterhin derartige Stunden ſchenken zu können, die ſicher dazu dienen, junge Menſchen ſich näher zu bringen, verbunden mit einer lieben Erinnerung an ihre letzte Lehranſtalt. Ss. Deutſcher i Verband der Sozialbeamtinnen Im Rahmen ihrer Winterveranſtaltungen hatte die Ortsgruppe Mannheim des D. V. S. einen Vor⸗ tragsabend im Klubheim der Gedok. Profeſſor Dr. Mo ſes ſprach über das intereſſonte Thema„Das a bu or me Kind und ſeine Welt“. Die klaren, warmherzigen Ausführungen des Redners, die pſychologiſch von größtem Intereſſe waren, brachten den Zuhörenden das Leben des abnormen Kindes nahe. Sie zeigten, wie beim pfychopa⸗ thiſchen Kind, das nicht an mangelnder Intelligenz, ſondern im Gemüts⸗ und Willensleben leidet, das Weltbild ſich verſchiebt. Ein Teil dieſer Kinder leidet am meiſten ſelbſt unter ſeiner krankhaften Veranlagung; ſie ſind voll un⸗ begründeter Angſt und Abwehr gegen alles Fremde, ſehen überall Hemmungen, verſogen den Anſprüchen von Schule und Leben gegenüber. Ein anderer Teil dieſer Pfycho⸗ pathen laſtet auf der Umwelt; ſie ſtören den Familien⸗ frieden, werden durch überſteigerten Geltungstrieb zu allen möglichen Streichen veranlaßt. Zweierlei Waffe hat das abnorme Kind gegen den Erwachſenen, der ſeinen rück⸗ ſichtslos ſich auswirkenden Trieben entgegentreten muß: die Lüge, oft herausgeboren aus kraukhaftem Phantaſie⸗ leben, eine Flucht in die Traumwelt; andererſeits das Davonlaufen und Vagabundieren als einziges Mittel, um allem hemmenden pädagogiſchen Einfluß, der als feindlich empfunden wird, zu entfliehen. Auch bei der Berufswahl und beim Berufsleben des Jugendlichen macht ſich die pſychopathiſche Veranlagung ſtörend bemerkbar. Feſte Be⸗ rufswünſche ſind ſelten. Es liegt viel Wirklichkeitsfremdes darin. Unlogiſche Berufswahl und falſche Einſchätzung der Berufsanforderungen ſind häufig. Wie kann nun dem abnormen Kind und Jugendlichen geholfen werden? Eine Trennung vom Elternhaus iſt an ſich nicht erſtrebenswert, wirkt aber oft wohltuend. Das Kind ſieht ſich in eine andere Umgebung verſetzt, die ihm keine Vorurteile entgegenbringt; es löſen ſich dadurch tanche Schwierigkeiten von ſelbſt Verſtändnis und Auf⸗ merkſamleit dem Kind gegenüber können manches glätten und ausgleichen Hier liegt die Aufgobe der ſozialen Für⸗ ſorge: Kenntnis der Verhältniſſe und Probleme, vor allem aber Liebe ſind vonnöten, um dem hi s bedürftigen ab⸗ normen Kind den Weg ins Leben zu erleichtern. L. F. 142. Jahrgang/ Nr. 146 Mieler vereinigung Mannheim E. V. Am Donnerstag fand im Lokal„Prinz Max“ die ordentliche Vertreter⸗Hauptverſammlung der Mieter vereinigung Mannheim ſtatt. Der Vorſitzende Dunkel begrüßte die durch die Eingemein⸗ dung neu zur Mannheimer Mietervereinigung gekommenen Mitglieder der bisherigen ſelbſtändigen Vereine von Seckenheim und Friedrichsfeld und gab der Hoffnung Aus⸗ druck, daß beide Bezirksgruppen wie bisher, ſo auch fetzt, innerhalb der Mietervereinigung treue Kämpfer für die Intereſſen der Mieterſchaft bleiben werden. Im Geſchäfts⸗ bericht gab der Vorſitzende einen Ueberblick über die gegenwärtige mieter⸗ und wohnungspolitiſche Lage im Reich und in den Ländern. Er behandelte ausführlich die durch die Notverordnung vom 1. Dezember 1930 eingetretene ſtarke Verſchlechterung der Mieterſchutzbeſtimmungen, die in ihrer Endauswirkung als Aufhebung der Mieterſchutzgeſetze wirkend und auch als ſolche gedacht waren. Er bedauerte die ſtarke Droſſelung des Wohnungsbaues, die durch die Kürzung der Gebäude⸗ ſonderſteuer⸗Hypotheken eintreten wird. Mit der noch zur Verfügung ſtehenden verhältnismäßig geringen Summe könne die unbedingt notwendige Zahl von kleineren Woh⸗ nungen zu erträglichen Mietpreiſen nicht erſtellt werden. Er unterzog die eingetretenen Aenderungen im Reichs⸗ mietengeſetz und im Mieterſchutzgeſetz einer ſcharfen Kritik. In Baden verſuchte der Bab. Hausbeſitzerverband im ver⸗ gangenen Jahre durch die verſchtedenſten Vorſtöße in den Gemeinden und bei der Regierung den Abbau und die Aufhebung der Mieterſchutzbeſtimmungen durchzufetzen. Wenn ihm auch ein voller Erfolg verſagt blieb, ſo hat die Mieterſchaft doch immerhin auch in Baden verſchledene ein⸗ ſchneidende Verſchlechterungen in den Mieterſchutzbeſtim⸗ mungen zu beklagen. Die Tätigkeit innerhalb des Mannheimer Vereins war auch im vergangenen Jahre eine außerordentlich rege. Aus den angeführten ſtatiſtiſchen Zahlen ging hervor, daß die Geſchäftsſtelle insgeſamt 4500 Auskünfte erteilte, die ſich auf Reparaturen, Räumungen, Tauſch, Feſtſetzungen der Miete, Forderungen und andere Beſtimmungen aus dem Mitrecht erſtreckten. In Vertretung vor dem Mieterſchutz⸗ gericht und Amtsgericht, vor dem Mieteinigungsamt, Ge⸗ meindegericht wurden insgeſamt 816 Termine wahrgenom⸗ men. Auch die organiſatoriſchen Maßnahmen des Vor⸗ ſtandes verurſachten neben dem Kampf gegen die Forderun⸗ gen der Hausbeſitzer große Arbeit und konnten nur durch ſtärkſte Anſpannung aller Kräfte bewältigt werden. Er⸗ freulicherweiſe konnte der Vorſitzende feſtſtellen, daß die Organtſation innerlich gefeſtigt daſteht und einen ſtarken Rückhalt innerhalb der Mannheimer Mteterſchaft beſitzt. Auch die Kaſſenverhältniſſe des Vereins ſind günſtig. Die Abrechnung balanziert in Einnahmen und Ausgaben mit 47 188.14 ,. Nach einer kurzen Skizzierung der nächſten dringenden Aufgaben für die Organiſation ſchloß ber Vor⸗ ſitzende mit dem warmen Appell an die Vertreter und die geſamte Mitgliedſchaft, in ihrer Arbeit für die Organi⸗ ſation nicht zu erlahmen, ſtets werbend für den Verein zu wirken und ſo den Kampf um die Erringung des ſoztalen Miet⸗ und Wohnrechts tatkräftig zu unterſtützen, ſeine bet⸗ fällig aufgenommenen Ausführungen. Eine kurze Aus⸗ ſprache, in der dem Geſamtvorſtand für ſeine Arbeit im ver⸗ gangenen Jahre der Dank der Mieterſchaft ausgeſprochen wurde, ſchloß ſich an den Geſchäftsbericht an. Nach den darauf vorgenommenen Wahlen ſetzte ſich der ge⸗ ſchäftsführende Vorſtand der Mietervereinigung wie folgt zuſammen: 1. Vorſitzender Karl Dunkel; 2. Vorſitzender Rektor Kamm, 1. Schriftführer Heinrich Ulb eng; 2. Schriftführer Karl Seltz; 1. Rechner Rudolf Hart⸗ mann, 2. Rechner Alfred Joos; Beiſitzer: Ludwig Schütz, Franz Düren und Marie Mühlbauer Zu Reviſoren wurden Jakob Baſtelberger und Anton Veſer gewählt. Mit einem nochmaligen Appell zur Mit⸗ arbeit an den Zielen der Mietervereinigung und der Auf⸗ forderung zur Werbung neuer Mitglieder konnte der Vor⸗ ſitzende die gutverlaufene Vertreter⸗Hauptverſammlung ſchließen. Der Verband kraftfahrender deulſcher Beamer e. B. 911 Mannheim, biet am 20. März eine ſehr gut beſuchte Mitgliederverſammlung mit Damen ab. Das Intereſſe für den Verband iſt wegen der gebotenen Vor⸗ teile außerordentlich rege. Trotz der wirtſchoftlich ſchweren Zeit ſetzt ſich das Kraftfahrzeug mehr und mehr durch und hat beſonders auch bei bienſtlichen Stellen Eingang gefun⸗ oͤen. Der 1. Vorſitzende. Profeſſor A. Mül le r, konnte einen ſtarken Zugang von Mitgliedern aus allen Teilen des Reiches bekanntgeben. In der Ausſprache wurden wich⸗ tige Fragen der Verkehrsdiſziplin klargelegt. An Hand von zahlreichen Beiſplielen wurde das richtige Verhalten des Kraftfahrers bei eintretenden Unfällen geſchildert. Verantwortlich: Rlchar d Schönfelder. NMzZ VERHENMS-AATEN DER Sonntag, 29. März M. F. C. Phönix— Sportplatz bei der Ühlandſchule: 11 Uhr vormittags: Liga⸗Fußball⸗Verbandsſpiel gegen T. B. 1846 Mannheim..15 Uhr vorm.: Entſcheidungs⸗ ſpiel im Handball M. T. G. II— Polizei II. Rugby in Heidelberg: Sportelub Neuenheim— Frankfurt 1880. am Zentralfriedhof. Montag, 30. März Deutſchnationale Krankenkaſſe: 8. Wanderausſtellung:„Leiſtungsſteigerung in Haus und Beruf“ vom 30. März bis 2. April 1931, im Kauf⸗ mannsheim, Muſikzimmer. Donnerstag, 2. April Badiſch⸗Pfälziſcher Luftfahrtvereln, Mannheim: Treſſpunkt jeden Donnerstag abend im Palaſthotel Mannheimer Hof, Klublolal in den Kellerräumen neben der Weihenſtephanſtube— Motorflugſchule jeden Abend ab 6 Uhr auf dem Flugplatz. — Nachdruck verboten. .00 Uhr Edeſredakteuf: Kurt Fiche Verantwortlich für Politik: H A. Meißner Feuilleton; Dr Stefan Kaner. Kommunalpolitik u Lokales Richard Schönfelde! Sp u. Vermiſchtes Willy Müllet Handelstell Kurt Ehmer 0 und alles übrige Franz Kircher Anzeigen und geſchäftliche teilungen Jalob Faude fömtlich in Mannheim Herausg ever. Druckes u. Berieger Druckerei Dr Haas. Neue Maunbeimer Zeitung Gem. b.., Mannheim e 1—6 Füt unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückporto Rückſendung etfolgt nut bei 8 J 1 e eee r ö 1 * ———5. 5 12. Seite“ Nummer 1486 ts elde wesen sler Mtr. 30 abette Mu 9 N damenktage Spitz. Crep Soſegenbeigpofen Samt. viel Fb. Mir. .0 amenkre 855 CiSpe Freitag, 55 21. en mit N de Chine u. Seorqeſte deres ine Ibercs Ein- tanstores m.— 285 ug Ftense“. Tn. nistzimmer ge 5 g. Schals m. 505. Ouerst. mod. vsre l 5 e n 15. tinzeßrock Kuns ee oben u · unten .45 3 dam st mentücher Bet 81910 SdwW²Seserstick inenlels ien den Ceſs age Seeg 155 cm reit Stüc init Spie gsrniert N 85 ninemd b. Batis 8 Ausschnitt m. Ztsch. Hohlseum .65 Herremücher m. D Linon um. Sir. v. 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