zuzüglich Zuſtellgebühr. Kronprinzenſtraße 42, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, Se Luiſenſtraße. Abholſtellen mal. annheii Bezugspreiſe: Durch Träger fret Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 48.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Anzeigenpreiſe:. breite Colonelzeilez oreite Zeile, Für im genheits⸗Anzeigen beſondel r das Erſcheinen von Anzeigen Hlonderen Plätzen und füte telephoniſch— Gerichtsſtand Mannheim, Morgen⸗Ausgabe Montag. 30. März 103 142. Sahrgang/ Nr. 140 die Zollunion Eine merkwürdige Rede Briands„Stillstand' in den Beziehungen Frankreich zu Deutſchland„Freie Diskuſſion“ in Genf Herriot tritt zurück Der„Mann der Aktion“ Telegraphiſche Meldung Paris, 29. März. Im Senat erklärte am Samstag der Vor⸗ ſitzende des Ausſchuſſes für auswärtige Angelegen⸗ heiten, Bérard, zur deutſch⸗öſterreichiſchen Zoll⸗ vereinbarung, die deutſche Diplomatie habe einen un⸗ erwarteten Schlag geführt. Dieſer Schlag ſei mit dem Schlag von Tanger und Agadir zu ver⸗ gleichen. Von den Mächten, denen gegenüber ſich Oeſterreich im Protokoll von 1922 verpflichtet habe, Italien, England, die Tſchechoflowakei und Frank⸗ reich, ſeien drei der Anſicht, daß Oeſterreich ſeine Verpflichtungen verletzt habe. Er, Bérard, glaube nicht, daß man die Angelegenheit dem Völkerbund unterbreiten ſolle, denn es ſei zu bezweifeln, daß dieſe Prozedur ſehr wirkungsvoll ſein werde, da der Völkerbund nicht über die notwendigen Mittel verfüge, Sanktionen auszuführen. Nach einer kurzen Rede des Senators Japy, der erklärte, die Rheinlandräumung habe alles das nach ſich ziehen müſſen, was man jetzt erlebe, ergriff Außenminiſter Vriand das Wort. Nach einigen Bemerkungen über die Be⸗ ziehungen Frankreichs zu der Sowjetunion, die nicht beſonders gut ſeien und zu Italien, wo eine für den europäiſchen Frieden ſehr nützliche Entſpan⸗ zung eingetreten, führte er u. g. aus: Wenn es jemand gäbe, der eine unangenehme Erregung anläßlich des jüngſten diplomatiſchen Zwiſchenfalls hätte verſpüren können, ſo ſei er es wohl. Die Tatſache, die ſich ereignet habe, könne in keiner Weiſe das Preſtige Frankreichs berühren. Das wolle aber nicht heißen, daß Frankreich ihr gegenüber unempfindlich bleiben könne. Allerdings iſt Frankreich ſtark genug, ſich Geltung zu verſchaffen, um nicht mit ohnmächtiger Geſte den 7 Ereigniſſen gegenüberſtehen zu müſſen. Die politiſchen und wirtſchaftlichen Bedingungen Deutſchlands und Oeſterreichs habe nicht ich geſchaf⸗ ſen, ſondern der Verſailler Vertrag und ich muß mit den Schwierigkeiten rechnen, die ſich daraus ergeben. Vor einem Jahre ſtanden wir vor einem politiſchen Anſchlußunternehmen und nicht vor einem Zollprojekt. Das war eine er n ſt e Gefahr, und ich habe davon auf der Tribüne in Genf geſprochen und zwar in Anweſenheit des Reichskanzlers. Damals habe ich erklärt: Wenn Sie ſoweit gehen, bedeutet das den Krieg. Man hat mich beruhigt. Die Propaganda hat nachgelaſſen, und es iſt eine Entſpannung eingetreten. Trotz⸗ dem haben wir nicht die wirtſchaftlichen Bedingungen Oeſterreichs und ſeine ſozialen Verhältniſſe verkannt. Schon 1921 habe ich auf die Gefahr hingewieſen, die für Oeſterreich die Nachbarſchaft eines Volkes von 60 Millionen mit ſich bringt. Dann hat man Ab⸗ kommen getroffen, die 1922 zu einer Anleihe für Oeſterreich führten. Die vier Garanten forderten die Verpflichtung, daß Oeſterreich weder direkt noch indirekt etwas von ſeiner Unabhängigkeit aufgeben dürfe. Wir haben ihm damals die Mittel zum Wei⸗ terleben gegeben, weil wir daran ein Inter⸗ eſſe hatten.. Man kann alſo das heutige Ereignis nicht als etwas bezeichnen, was man niemals vorausgeſehen hätte, Am ernſteſten in dieſer Angelegenheit iſt die Art, in der dabei vorgegangen wurde. Sie iſt nicht rich⸗ tig, ſie iſt beunruhigend. Sie w i derſpricht dem, was abgemacht wurde, und ſie widerſpricht den Be⸗ dingungen für eine europäiſche Zuſammenarbeit. Ich finde, daß die freie Diskuſſion in Genf beſſer iſt. Was konnte der franzöſiſche Außenminiſter tun? Was ſei denn bis jetzt geſchehen? Verhand⸗ lungsprotokolle ſeien als Vorbereitung für ſpätere Verhandlungen unterzeichnet wor⸗ den. An dem Tage, an dem man nicht mehr auf die loyale Erfüllung der eingegangenen Verpflichtungen rechnen kann, gibt es nichts mehr, weder Sicherheit noch Vorſichtsmaßnahmen. Einige ſind mißtrauiſch über die Vorſichtsmaßnahmen, die wir ſeit einigen Jahren ergriffen haben. Ich bin der Anſicht, daß dieſe Vorſichtsmaßnahmen mehr als einmal die Kriegsgeſahr beſeitigt haben. Und wohin würden denn die Kriege führen, 0 ternommen werden können zu einer b e die Schäden des letzten Krieges repariert hat? Ich bin kein Juriſt, ſondern ein Mann der Aktion. i Gewiß wird das, was jetzt geſchehen iſt, einen Ein überraſchender Schritt Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 29. März. Der ehemalige Miniſterpräſident Herriot, ſeit langen Jahren Bürgermeiſter von Lyon, hat heute aus politiſchen Gründen dem Ge⸗ meinderat ſeine Demiſſion unterbreitet. Gleichzeitig mit ihm ſcheiden die dem bisherigen Bürgermeiſter naheſtehenden radikalſozialen Mit⸗ arbeiter aus der Gemeinde verwaltung von Lyon aus. l a Während der Schritt Herriots für die Außen⸗ ſtehenden überraſchend kommt, bildet er für die Ein⸗ geweihten nur die Löſung einer ſeit langem zwiſchen den Sozialiſten und Radikalſozialen der ſüdfranzöſiſchen Stadt beſtehenden Spannung. Den unmittelbaren Anlaß für die Demiſſion bot die Beſtellung von Wahlmännern für eine Se⸗ natserſatzwahl, die in Frankreich bekannt⸗ lich nach dem indirekten Wahl ſyſtem erfolgk. Die Sozialiſten hatten ſich darauf ver⸗ ſteift, ausſchließlich Angehörige ihrer Partei als Wahlmänner vorzuſchlagen, was von den Radikal⸗ ſozialen mit der gleichen Maßnahme beantwortet wurde. Ein letzter Vermittlungsverſuch der Ra⸗ dikalſozialen ſchlug fehl und im zweiten Wahlgang wurden allein die ſozialiſtiſchen Kandidaten gewählt, da ſich die Radikalſozialen der Stimme enthielten. Nach dieſem Ergebnis erhob ſich Bürgermeiſter Herriot und erklärte ſeine Demiſſion. Die franzöſiſchen Kammerwahlen Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 29. März. Die franzöſiſchen Parteien rüſten bereits jetzt für die kommenden Kammerwahlen und veranſtalten in den Provinzſtädten Volksverſammlun⸗ gen. Beſonders die nationaliſtiſchen Par⸗ teien zeichnen ſich dabei durch rege Agitation aus. Aus den heutigen Sonntagsreden ſind die Aus⸗ führungen des Pariſer Deputierten Soulier be⸗ merkenswert, der in Roubaix das Wort ergriff und heftige Angriffe gegen Deutſchland führte.„Heute handelt es ſich,“ ſo erklärte er mit einem Hinweis auf den deutſch⸗öſterreichi⸗ ſchen Zollvertrag,„nicht um kleine oder fernliegende Nationen, die Frage geht vielmehr heute darum, ob die ſiegreichen() Regierun⸗ gen klug und ſtark genug ſein werden, ob der Völ⸗ kerbund genügend Autorität beſitzen wird, um das „verſtockte“ Deutſchland, das fich immer noch in ſeiner imperialiſtiſchen Auffaſſung bewegt und ſich nicht um Verträge und Verpflichtungen kümmert, zum Rückzug zu veranlaſſen.“ Der Deputierte Bonnefous rechnete mit den Irrtümern der Sozialiſtiſchen Partei ab, die Frank⸗ reich moraliſch und materiell entwaffnen wolle. Soll Frankreich, ſo rief er aus, noch einmal den Fehler der wahnſinnigen Abrüſtungspropaganda mit einer deutſchen Invaſion bezahlen? Hierin liegt das Geheimnis der Wahlen von 1932. ö Deſterreichiſche Aufklärungen Ein Wiener Dementi Telegraphiſche Meldung 5— Wien, 29. März. Amtlich wird mitgeteilt: Die von einem Pariſer Blatt verbreitete Meldung, daß die öſterreichiſch⸗ deutſchen Abmachungen über eine Zollvereinigung eine geheime gegen die Kleine Entente gerichtete Militärklauſel enthalten, entbehrt jeder Grundlage. Schober über die Zollvereinbarungen Der„Brünner Tagesbote“ veröffentlicht eine Unterredung mit dem Vizekanzler Dr. Schober, in der dieſer mit Bezug auf den durch die Veröffent⸗ lichung der deutſch⸗öſterreichiſchen Zollunionspläne hervorgerufenen Widerhall u. a. erklärt: Zwei Dinge ſind weſentlich: 1. Verſtößt der öſterreichiſch⸗deutſche Pakt gegen die Meiſtbegünſti⸗ gungsklauſel? 2. Widerſpricht er den Beſtim⸗ mungen des Genfer Protokolls vom Jahre 1922? Hinſichtlich der Meiſtbegünſtigungsklauſel iſt zu ſagen, daß nach unbeſtrittener Anſicht die Zollunion Die Klauſel iſt ſo⸗ die Meiſtbegünſtigung bricht. Was mit für unſeren Fall nicht anwendbar. das Genfer Protokoll anlangt, ſo iſt meiner Anſicht nach die wirtſchaftliche Unabhängigkeit durch dieſe Vereinbarung nicht mehr und nicht weniger gefährdet als durch jedes Vertragswerk, das Oeſter⸗ reich ſeit 1922 abgeſchloſſen hat und noch abſchließen wird. Es darf doch bei der Beurteilung keineswegs überſehen werden, daß der öſterreichiſch⸗deutſche Ver⸗ trag voreſt lediglich oͤrei Jahre gelten ſoll, überdies jederzeit einfährig kündbar iſt und durch ſeinen inneren Aufbau völlig die politiſche, wirtſchaftliche und auch adminiſtrative Trennung gewährleiſtet. Wie kann man ſich heute überhaupt über Dinge erregen, deren Form erſt zwiſchen zwei Staa⸗ ten verſucht wird, die endgültige Faſſung aber durch eu ropäiſche Mitarbeit und Beitritt des Kontinents erhalten ſollen. Vom wirtſchaftlichen, aber auch vom politiſchen Standpunkt aus iſt mir die Einſtellung der Tſchechoſlowakei zu unſerem Vorgehen gleichfalls wenig verſtänd⸗ lich. Was von dem Streben Oeſterreichs nach Schaf⸗ fung größerer Wirtſchaftsgebiete geſagt wurde, gilt für die Tſchechoſlowakei ebenſo wie allgemein. * Der Ausſchuß des Allindiſchen Kongre,. hat das Irwin⸗Gandhi⸗Abkommen mit überwältigender Mehrheit gebilligt. Stillſtand in unſeren Beziehungen zu Deutſch⸗ land bringen. Mit Oeſterreich haben wir Handelsverträge abge⸗ ſchloſſen, die Rückſicht genommen haben auf ſeine wirtſchaftliche Lage. Wenn dieſe ſich verändert, muß die Frage neu aufs Tapet gebracht werden. Schon haben ſich die Zollausſchüſſe von Kammer und Se⸗ nat mit vollem Recht mit dieſer Angelegenheit be⸗ ſchäftigt. Das Ereignis hat keinerlei Sym⸗ pathie in der Welt ausgelöſt. Es wird ſogar in Deutſchland ſelbſt miß billigt.(2) Die Betrach⸗ tungen, die angeſtellt wurden, werden die beiden intereſſterten Länder dazu führen, nicht auf die euro⸗ pätſche Zuſammenarbeit zu verzichten, ſondern ein Ziel fallen zu laſſen, das nachts taugt.(?) Ich würde mich beglückwünſchen, wenn dem ſo wäre. Man müßte allerdings Vorſichtsmaßnahmen treffen und ſich nicht mehr mit verbundenen Augen weiter auf den Weg des Friedens vorwagen. Aber ſollen wir nicht trotz unſerer ſchweren Enttäuſchung unſeren alten Weg weitergehen? Es gibt doch nicht nur Deuſchland in der Welt. Einige haben noch jüngſt geſagt, wir hätten Ztalien vernachläſſigt. Niemals iſt dies geſchehen. Wir wollen immer mit ihm auf dem Fuße vollkommener Gleichheit zuſam⸗ menarbeten. Deutſcherſeits habe ich, das iſt wahr, ſchon Enttäuſchungen erlebt. Wenn ich auf meinem Poſten bleibe, werde ich trotzdem die Aktion fortſetzen, die ich mit dem Willen unternommen habe, bis zum Ende zu gehen, d. h. zu erreichen, daß die beiden in Frage kommenden Länder nicht bei ihrer Abſicht bleiben, feierliche Verpflichtungen zu ver⸗ leugnen. Damit endete die Generaldebatte. Sämtliche Ka⸗ pitel des Budgets des Aeußern wurden debattenlos angenommen. 5 Sinnloſe Oppoſition J Berlin, 29. März. Eine höchſt erſtaunliche Haltung nimmt der„Wöl⸗ kiſche Beobachter“ in der deutſch⸗öſterreichiſchen Zollunionfrage ein. Das offizielle Hitlerorgan be⸗ merkt nämlich am Schluß eines Artikels, in dem es die Widerſtände des Auslandes ſchildert, mit allen Zeichen der Genugtuung, es beſtünde demnach die größte Ausſicht,„daß die Berliner Zolloffenſive mit einem blamablen Rückzug, wenn nicht mit einer vol⸗ len Niederlage enden werde.“ Der kleinliche Aerger darüber, daß die Re⸗ gierung Brüning ſich der ſogenannten nationalen Oppoſition gegenüber durchgeſetzt hat, beherrſcht das nationalſozialiſtiſche Blatt ſo vollkommen, daß es ein Mißlingen der nationalen Tat einer Zollunion wünſcht, nur damit die Regierung Brüning, die man nicht hat ſtürzen können, auf die Art zu Fall käme. Und das, bemerkt der„Jungdeutſche“ mit Recht, wagt ſich„nationale Oppoſition“ zu nennen. Prälat Kaas über den Verſailler Vertrag Der„Excelſior“ veröffentlicht im Rahmen ſeiner Deutſchland⸗Enquete heute politiſche Erklärun⸗ gen des Reichstagsabg. Prälaten Kaas, der insbe⸗ ſondere zur Unterzeichnung des Verſailler Vertrages ausführte: a Man habe durch den Verſailler Vertrag ein neues Europa geſchaffen, aber man habe es unter⸗ laſſen, die wirtſchaftlichen, materiellen, pſychologi⸗ ſchen und politiſchen Bedingungen feſtzulegen, die es lebensfähig machen könnten. Heute müſſe man aner⸗ kennen, daß die Zweiteilung Beſieger und Beſiegte nicht ewig aufrecht erhalten werden könne, wenn man Europa nicht ruinieren wolle. Man müſſe auf dieſe Auffaſſung alſo verzichten, denn eine Verſteifung auf ſie würde das größte Hindernis einer Annäherung ſein. Er, Kaas, wolle hoffen, daß Frankreichs letztes Wort nicht mit der Theſe Tar⸗ dieus identiſch ſei, als dieſer von der Repiſion ge⸗ ſprochen habe, denn in dieſem Falle würde er Deutſch⸗ land, Frankreich und Europa eine böſe Zukunft vor⸗ ausſagen. Prälat Kaas ſprach ſich im übrigen noch über die Abrüſtung und den Youngplan aus. Hinſichtlich der Abrüſtung ſtellte er die Forderung auf, die Ab⸗ rüſtungs konferenz von 1932 müſſe Erfolg haben. Würde ſie ein Mißerfolg ſein, dann wäre das ein großes Unglück für die ganze weſtliche Zivilt⸗ ſation. Das Reichsehrenmal in Berka Ehrenmal für Einheit und Freiheit am Rhein Nachdem der verſtorbene Reichspräſident Ebert und die damalige Reichsregierung am 3. Auguſt 1924 bei der Gedenkfeier der zehnjährigen Wiederkehr des Kriegsbeginns die Errichtung eines Reichsehrenmals für die im Weltkriege Gefallenen angeregt hatte, ſind der Deutſche Reichskriegerbund„Kyffhäuſer“, das Reichsbanner Schwarz⸗Rot⸗Gold, der Stahlhelm, die Reichsvereinigung ehemaliger Kriegsgefangener, der Reichsbund jüdiſcher Frontſoldaten und der Reichsverband der Kriegsteilnehmer⸗Akademiker einmütig dafür eingetreten, das Reichs⸗ ehrenmal in der Form eines Ehrenhains bei Bad Berka bei Weimar zu errichten. In dem gleichen Sinne hat ſich ein Ausſchuß des Reichsrates ausge⸗ ſprochen. Das Reichskabinett hat, wie ſchon kurz gemeldet, in der geſtrigen Sitzung beſchloſſen, dieſen Wünſchen, die auch vom Reichspräſidenten v. Hindenburg lebhaft unterſtützt wurden, zu entſprechen und des Reichsminiſter des Innern, zur Durchführung des Beſchluſſes das Weitere zu veranlaſſen. Zu gleicher Zeit hat es die Errichtung eines Ehrenmals für Einheit und Freiheit am Rhein ins Auge gefaßt und ſich vorbehalten, hierüber in abſehbarer Zeit eine endgültige Entſcheidung zu treffen. —— Weitere Schiedsſprütche für die Rheinſchiffahrt Für die Rheinſchiffahrt wurden am Samstag zwei weitere Schiedsſprüche gefällt. Der eine ſieht etwa die gleiche Regelung der Rahmenbe⸗ ſtimmungen für das Deck⸗Perſonal vor, wie die für das techniſche Perſonal getroffene Ver⸗ einbarung, der zweite einen rund fünfprozentigen Abbau der Gehälter der Kapitäne und Schiffsführer, während für die Maſchiniſten und Heizer die alten Lohnſätze beſtehen bleiben ſollen. Ein Schtedsſpruch über den Lohn des Deck⸗Perſonals(Matroſen uſw.) kam nicht zuſtande. Die Erklärungsfriſt für die bei⸗ den Schiedsſprüche läuft bis 2. April. . e 1 — 19 A WN N 2. Seite Nummer 149 Der Dokumentendiebſtahl im Reichstag aufgeklärt Telegraphiſche Meldung Berlin, 29. März. Im Oktober v. J. waren aus dem Reichstags⸗ gebäude eine Anzahl wertvoller Dokumente und Bücher geſtohlen worden. Es handelte ſich um Bilder⸗ „Lexika, politiſche Karikaturen aus den Jahren 1848 und 1849 und als wichtigſte, die Original⸗Ur⸗ „kunde der deutſchen Reichsverfaſſung vom 28. März 1849. Alle Nachforſchungen nach den ver⸗ ſchwundenen Dokumenten blieben zunächſt ergebnis⸗ los. Nach wochenlangen Beobachtungen und Ermitt⸗ lungen iſt es jetzt endlich gelungen, als der Tat drin⸗ gend verdächtig den 39 Jahre alten Maler Walter Wohlgemuth, der aus Königsberg i. Pr. ſtammt, gufzuſpüren und feſtzunehmen. In einem geſchickt ge⸗ wählten Verſteck wurde auch die i Verfaffungsurkunde gefunden und beſchlagnahmt. Wohlgemuth wollte die Urkunde in den nächſten Tagen an einen Ausländer verkaufen. Bei ſeiner Vernehmung beſtritt er die Beteiligung an dem Do⸗ kumentendiebſtahl und erzählte darüber eine wenig glaubwürdige Geſchichte. Als man ihn auf Wider⸗ ſprüche und Unwahrſcheinlichkeiten ſeiner Ausſage aufmerkſam machte, erklärte er, daß er ſein Wort gegeben habe, nichts und niemand zu verraten. Der Prozeß Bernhard⸗Allſtein Draßhtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 29. März. Der Beleibigungsprozeß, den Georg Bern⸗ hard gegen Dr. Franz Ullſtein und Herrn Bornſtein vom„Tagebuch“ angeſtrengt hatte, iſt am Samstag Spätnachmittag zu Ende gegangen. Ein Monſtrebeleidigungsprozeß, wie man ihn ſelten Erlebt hat, der 1 Wochen währte und hüben und drüben die Zelebritäten der Berliner Auwaltſchaft auf die Beine gebracht hatte. Der Prozeß iſt für Georg Bernhard unglücklich ausgegangen: Dr. Franz Ullſtein und Bornſtein ſind auf Koſten des Privatklägers freigeſprochen worden. Bern⸗ hard hat nicht glaubhaft machen können, daß gegen die inzwiſchen von Dr. Franz Ullſtein geſchiedene Frau Dr. Roſie Ullſtein Spionageverdacht beſtanden Hat oder noch beſteht. „Etwas anderes freilich hat er vielleicht, ohne daß er gerade darauf ausgegangen war, durchaus glaub⸗ haft machen können: Daß das jetzt von Leopold Schwarzſchild geleitete„Tagebuch“ unter Umſtänden ein käuflichee's Organ iſt. Die „Voſſiſche Zeitung“ hatte, was man verſtehen konnte, von dem Prozeß bisher keine Notiz genommen. Jetzt lieſt man dort folgende Erklärung: „Wir fühlen uns im Hinblick auf das Ergebnis der Beweisaufnahme verpflichtet, unſerer Ueberzeu⸗ gung dahin Ausdruck zu geben, daß Frau Dr. Roſte Ullſtein ſich nicht als Spionin betätigt hat und daß Auch ein gerechtfertigter Verdacht der Spionage nicht heſteht. Hans Ullſtein, Louis Ullſtein, Rudolf AUllſtein.“ 5 5. Friebe in das Haus Ullſtein wieder eingehen. Es iſt gekommen, wie einigermaßen erfahrene Lebens⸗ pilgrime von Anfang an ſich das gedacht hatten; Die 0 e begeiſtert begrüßt. Mitglieder der Familie Ullſtein werden den Weg zum Frieden finden. Georg Bernhard aber wird auf der Strecke bleiben. 60 Tage Arreſt für einen General Telegraphiſche Meldung f— Madrid, 29. März. Der Vorſitzende des Oberſten Heeres⸗ und Marine⸗ rates, General Burguette, iſt ſeines Amtes enthoben worden. Die Maßnahme iſt auf die Preſſenotiz zurückzuführen, in der gutte erklärt hatte, daß der Oberſte Heeres⸗ und 28 Marinerat unerbitterlich vorgehen würde, falls ein Damit dürfte, wie wir annehmen möchten, der General Bur⸗ 1 ö ö General verſuchen ſollte, ſich zum Diktator zu prokla⸗ 1 ren. Der Kriegsminiſter hat ihn ferner zu 60 Tagen ſtrengen Arreſt verurteilt. Landesbehörden liegt. Die„Germania“ bezeichnet viele Würdenträger. Neue Mannheimer Zeitung Morgen ⸗Ausgabe Die neue Nolverordnung Zuſtimmung und Kritik Telegraphiſche Meldung = Berlin, 29. März. Die neue Notverordnung findet, ſoweit ſte ſich auf die Abwehr der antireligiöſen Propaganda be⸗ zieht, in allen nicht gerade kirchenfeindlich eingeſtell⸗ ten Kreiſen uneingeſchränkte Zuſtim⸗ mung. Anders ſteht es mit den Beſtimmungen rein politiſchen Charakters. Der zweifellos tiefe Eingriff in die ſtaatsbürgerlichen Freiheitsrechte, der hiernach namentlich auf dem Gebiet des Ver⸗ ſammlungsweſens und des Druckſchriften⸗ betriebs vorgenommen wird, löſt ſchwere Be⸗ klemmungen, und zwar ſowohl zur Linken wie zur Rechten aus. Entſcheidend iſt nämlich, daß die Ausführung der Verordnung in den Händen der Sie kann je nach dem politiſchen Vorzeichen der Regierungen ſo oder ſo augewendet werden. Der„Vorwärts“ denkt voller Sorge an Braunſchweig und Thüringen, wenn er bemerkt, was eine reaktionäre Landesregierung aus dieſem Geſetz machen könnte, das könne man ſich nur mit Schrecken vorſtellen. Der„Lokal⸗Anzeiger“ exemplifiziert auf Preußen, das bereits Aus⸗ führungsbeſtimmungen ankündigt. Die gleichen Befürchtungen äußert die„Kreuzzeitung“, wenn ſie die größte Gefahr darin ſieht, daß„dieſes ſcharfe Inſtrument den Inſtanzen anvertraut werde, die unter der Parole„der Feind ſteht rechts“ ſo und ſo oft ihre parteipolitiſchen Geſchäfte unter dem Deck⸗ mantel des Republikſchytzgeſetzes betrieben hätten. Auch die„DA.“ hat Bedenken gegen die„Kaut⸗ ſchukparagraphen“ und hegt die Beſorgnis, daß der Uebereifer einzelner Behörden, oder ihre politiſche Kurzſichtigkeit zu neuer Aufreizung Anlaß geben werde. Von allen ſolchen Einwendungen aber will das Kanzlerorgan, die„Germania“, nichts wiſſen. Sie ſtellt feſt, daß die neue Verordnung der Freiheit des politiſchen Kampfes ſoviel Raum laſſe, daß niemand, der ſich in den ſelbſtverſtänd⸗ lichen Grenzen der Ordnung hält, von ihr auch nur die geringſte Beeinträchtigung zu befürchten habe. den Erlaß als eine „notwendige Tat“ und man wird ihr unbedingt darin beiſtimmen können, daß gegen den politiſchen und namentlich antikirchlichen Terror energiſch vorgegangen werden muß, damit partei⸗ nicht Montag, 30. März 1931 anarchiſtiſche Zuſtände einreißen. Schon um der Wahrung der ſtaatlichen Autorität willen, war ein ſolcher Schritt unvermeidlich. Das Kabinett wird darüber zu wachen haben, daß in der Praxis kein Mißbrauch mit der Waffe dieſes Gefetzes getrieben wird. Durchführung in Preußen Der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt ſchreibt: Der Reichspräſident hat auf Grund des Art. 48 der Reichsverfaſſung eine Verordnung zur Bekämp⸗ fung politiſcher Ausſchreitungen erlaſſen, die der Polizei eine Reihe von Handhaben gibt, um den täg⸗ lich bedrohlicher in die Erſcheinung tretenden Aus⸗ wüchſen im politiſchen Leben wirkſamer als bisher entgegenzutreten. Die Verordnung richtet ſich nicht gegen die Freiheit der politiſchen Betätigung in an⸗ ſtändiger und ſachlicher Form und beſchränkt die Möglichkeit, ſich zu politiſcher Tätigkeit zu vereinigen oder den politiſchen Meinungsſtreit durch die Preſſe zu führen, in keiner Weiſe. Die Verordnung will lediglich den Mißbrauch politiſcher Rechte, wie er in letzter Zeit leider ſehr oft in unerträglichem Umfang getrieben wird, verhüten. Gewiſſe hiermit verbundene Beſchränkungen, die kein ruhiger und ſachlich denkender Bürger als ſolche empfinden wird, müſſen dabei zur Erreichung des erſtrebten Zieles einer Entgiftung und damit wahren Befriedung des öffentlichen Lebens hingenommen werden. Es wird Aufgabe einer gerechten poli⸗ zeilichen Handhabung der Verordnung durch die zuſtändigen Behörden ſein, jede kleinliche und dem Sinn und Zweck der Verordnung widerſpre⸗ chende Behandlung zu vermeiden, dagegen in allen Fällen, in denen eine Gefährdung der öffentlichen Stcherheit und Ordnung zu befürchten iſt, ſich der ge⸗ gebenen Mittel wirkſam zu bedienen. Die preußtſche Regierung wird die zur Sicherſtellung einer ſolchen Anwendung der Beſtimmungen erforderlichen Wei⸗ ſungen alsbald an die nachgeordneten Behörden er⸗ gehen laſſen. Durchſuchung des Karl Liebknecht Hauſes — Berlin, 29. März. Die Polizei nahm am Samstag nachmittag eine in Durchſuchung des Karl⸗Liebknecht⸗Hauſes vor, dem ſich die Geſchäftsſtelle der KPD. befindet. Eine Perſon wurde 4 zwangsgeſtellt und dem präſidium zugeführt, Polizei⸗ „Graf Zeppelin“ über ungarn Landung in Budapeſt Telegraphiſche Meldung Bubapeſt, 29. März. Das Luftſchiff„Grag Zeppelin“ erſchlen beuke punkt 8 Uhr über den Bergen in der Nähe der Stadt und flog über dieſe hinweg nach dem Flugfeld auf der Juſel Cſepel bei Bubapeſt, vön den Menſchen auf den Straßen und an den Fenſtern der Häuſer Auf dem Flugfelde hatten ſich eingefundon der Reichs verweſer und ſeine Ge⸗ mahlin, die Mitglieder der Regierung, die Bürger⸗ meiſter der Hauptſtadt, die Spitzen der Behörden und der Inſel Cſepel einen Kreis beſchrieben hatte, traf Nachdem das Luftſchiff über es Anſtalten zum Landen. Um.40 Uhr warf es die Haltetaue herunter, die von den bereitſtehenden 120 Pionieren ergriffen wurden. Unter den Klängen des Deutſchland⸗ liedes und den begeiſterten Zurufen einer un⸗ geheuren Menſchenmenge landete das Luftſchiff. Die Fahrgäſte erklärten, ſie hätten eine ruhige und ſchöne Fahrt gehabt. Mit Rückſicht auf den herrſchenden ſtarken Nordweſtwind erklärte Kapitän Lehmann, der Führer des Luftſchiffes, es ſei noch ungewiß, ob das Luftſchiff noch ein zweites Mal landen könne. Später wurde jedoch beſchloſſen, nach einer Rund⸗ fahrt über Ungarn doch noch programmüßig eine zweite Landung vorzunehmen. Um.10 Uhr ſtieg das Luftſchiff mit neuen Paſſagieren zu dieſer Rund⸗ fahrt auf, an der auch der Mäniſter für Landesver⸗ teidigung Gömbös teilnahm. 3 Schwerer Verrats- Jall„ Ehemaliger Reichs wehroffigſer zu 10 Jahten Zuchthaus verurteilt — Leipzig, 20. März. Nach zweitägiger Verhandlung verurteilte der 4. Strafſenat des Reichsgerichts den Leutnant a. D. Ruhſtrat wegen Verrats mili⸗ Heinrich täriſcher Geheimniſſe in Tateinheit mit Unterſchla⸗ gung zu zehn Jahren Zuchthaus. Zur Begründung des Urteils wurde u. a. ausge⸗ führt: Es iſt erwieſen, daß der Angeklagte den in Rede ſtehenden„Gegenſtand“ in den Beſitz des franzöſiſchen Nachrichten dienſtes in Mainz hat gelangen laſſen. Daß dieſer„Gegenſtand“ dringend geheim zu halten war, war dem Ange⸗ klagten genau bekannt. Es liegt auch weiter Unter⸗ ſchlagung vor, da ſich der Angeklagte dieſen„Gegen⸗ ſtand“ rechtswidrig zugeeignet hat. Mil dernde Umſtände wurden dem Angeklagten verſagt, weil die Tat, die er begangen hat, die ſchimpf⸗ lichſte und nichts nutzigſte iſt, die über⸗ 1 1 1 ö ö . 0 ö 1 ö 1 muniſtiſchen Interlektuellen aufgeſucht haupt von einem Offizier begangen werden kann. Er hat das Reich ſchwer ge⸗ ſchädigt. Der Angeklagte nahm das Urteil ohne jede er⸗ ſichtliche Erregung hin. Mit der Art erſchlagen Neuenbürg(Württemberg), 29. März. In der Nacht zum 28. März wurden im Hauſe des Gold⸗ arbeiters Karl Zoll in Engelsbrand vier Per⸗ ſonen im Schlaf überfallen und mit der Axterſchlagen. Die Getöteten ſind der 60 Jahre alte Hausbeſitzer Karl Zoll und deſſen 58 Jahre alte Ehefrau Roſine, ferner die 30jährige Roſa Beyle, ge⸗ borene Zoll, Ehefrau des Goldarbeiters Eugen Beyle in Engelsbrand, ſowie ihr achtjähriger Sohn Eugen, während ihr vier Wochen altes Kind am Leben blieb. Die Bluttat wurde erſt geſtern nachmittag von einer noch lebigen Tochter des ermordeten Karl Zoll ent⸗ deckt. Als vermutlicher Täter wurde geſtern abend der Ehemann der getöteten Roſa Beyle feſtgenom⸗ men und ins Amtsgerichtsgefängnis nach Neuenbürg eingeliefert. Wie die hieſige Zeitung„Der Enztäler“ berichtet, lebten die Eheleute Beyle infolge einer ſchwebenden Eheſcheidung geirennt. Der Verhaftete beſtreitet die Tat. Ein„fideles Gefängnis“ Sonderbare Zuſtände in Gollnow 5 Berlin, 29. März. Wenn die Schilderungen, die den„Hamburger Nachrichten in einer Zuſchrift gemacht werden, der Wahrheit entſprechen, dann müſſen in der Feſtung Gollnow er bauliche Zuſtände herrſchen. Die Anſtalt würe danach geradezu ein Herd der kom⸗ muniſtiſchen Agitation. Von dem Direktor wird behauptet, daß er zwar nicht eingeſchriebener Kommuniſt, wohl aber ein guter Bekannter von Max Hölz ſei, in deſſen Buch er auch lobend erwähnt würde. Nach der Hausordnung ſei zwar jede poli⸗ tiſche Tätigkeit innerhalb der Feſtung verboten, tat⸗ ſächlich aber fänden im Speiſeſgal jede Woche Ver⸗ ſammlungen der gefangenen KpD⸗Leute ſtatt. Offiziere erhielten die Aufforderung, taktiſchen Unterricht zu erteilen. a Zellen und Korridore ſind mit Sowjetſternen und roten Fahnen geſchmückt. Ein Nichtkommuniſt wird durch die anweſenden kom⸗ und bear⸗ beitet. Solchen Einflüſſen ſoll denn auch der Reichs⸗ wehrleutnant Scheringer erlegen ſein. Aktive Heeresangehörige wurden mit Vorbedacht in einem Raum mit Kommuniſten untergebracht. 5 Das Hamburger Blatt, das ſeine Angaben auf Tagebuchaufzeichnungen eines ehemaligen Reichs⸗ wehroffiziers ſtützt, fordert Aufklärung über dieſe Vorgänge. Man kann ſich dieſem Verlangen nur mit Nachdruck anſchließen. Letzte Meloͤungen Schurman kommt nach Heidelberg 5 Heidelberg, 29. März. An der Einweihung des neuen Kollegtenhauſes in Heidelberg wird der Spender des Baues, der frühere amerikaniſchs Bo ſchafter in Berlin, J. G. Schurman, teilnehmen Wetter wird auch der jetzige amerikaniſche Botſchaf⸗ ter in Berlin, Sackett, zugegen ſein. i Fran Dr. Kienle aus der Haft entlaſſen — Stuttgart, 29. März. te Gerichtspreſſeſtelle teit mit: Frau Dr. Kienle iſt im Hungerſtrei verblieben. Die inzwiſchen unabläſſig fortgeſetzten Ermittlungen laſſen eine fernere Verdunkelungs⸗ gefahr nicht mehr als begründet erſcheinen. Deshalb hat die Unterſuchungsbehörde von ihrer geſetzlichen Befugnis, die Zwangsernährung keinen Gebrauch gemacht. durchzuführen, Frau Dr. Kienle iſt im Hinblick auf das Zeugnis des Gerichtsarztes, 1 der bei ihrem derzeitigen durch den Hungerſtreik verurſachten Schwächezuſtand die weitere Haftfähig⸗ keit ernſtlich bezweifelt, aus der Haft entlaſſen wor⸗ den. Von einem Leiden, das Frau Kienle wähtend ihres Hungerſtreiks befallen haben ſoll, iſt keine Rede. 5 Ewiger Orpheus Von Oscar Bie Aus nichts wird nichts. Wenig Muſik, wenig Neues, die gewohnten Abonnements⸗Konzerte, ein paar Soliſten, vor allem der Rundfunk. Die Leute sitzen zu Hauſe und hören am Radio eine ganze Muſikliteratur. Sachen, die ſie ſonſt kaum je zu hören bekommen, nicht bloß ſo Luſtiges und Unter⸗ haltendes, ſondern auch ernſte Kunſt, ganz hiſtoriſche und ganz moderne. Caſel la, der Italiener, diri⸗ giert das Funk⸗Orcheſter. Er bringt uns ſeine Sear⸗ lätktana, dieſes reizende archaiſche Spiel mit Motiven des allen Meiſters, halb Klavierkonzert, halb Orche⸗ ſterphantaſte, ein Stück, über deſſen Wert und Be⸗ deutung, eigentlich über die Maſſen, ſich eine ganz polemiſche Literatur erhoben hat. Und dann bringt Eaſella von ſeinem Landsmann Malipiero etwas Hier noch Unbekanntes: Drei Stücke aus ſeiner Oper „Torneo Notturno“, die in München ihrer deutſchen Uraufführung harrt. Auch das iſt nicht ſehr perſon⸗ liche Mufik, aber angenehm und verſtändlich geſchrie⸗ ben, und man iſt froh, ſie ſo beguem zu hören. Orpheus blieb der Liebling der Muſik. Es iſt auch eine zu ſchöne Sage, daß ein Künſtler, der durch Weſang und Spiel ſelbſt die Tiere verzaubert, ſeine liebe Frau verlieren muß, daß er durch Hölle und Himmel wandert, ſie wiederzufinden, und daß er ſie, je nach der Verſion der Sage, wiedergewinnt oder noch einmal verliert, weil ihm verboten iſt, ſie an⸗ zuſehen und er das nicht über ſich bringen kann. Viele ſolche Orpheustypen gibt es in der Welt, mit einigen Varianten kehren ſie immer wieder. In ihrer Miſchung von Kunſt und Leid ſind ſie Lieblinge des Schickſals. Sie ſind auch Lieblinge der Oper. Der gute Orpheus wird dazu auserſehen, jedesmal eine neue Epoche der Opernmuſik zu eröffnen, und er it noch lange nicht fertig damit. Zuerſt ſtellte er ſich dem alten Meiſter Monteverdi vor, der, in⸗ dem er ihn vertonte, die erſte wirkliche richtige Oper auf Erden ſchuf. Dann machte er einen Beſuch bei Gluck und veranlaßte ihn, unter ſeinem Namen ſeine erſte Reformoper zu ſchreiben, auf der eine reinere Auffaſſung der Kunſt baſierte. Viel ſpäter entſchloß er ſich, auch den guten Offenbach zu überreden, gleich⸗ falls in ſeinem Namen, wenn auch mit aller Ironie jene Kunſtgattung zu eröffnen, die unter dem Namen Operette die Herzen aller Menſchen gewonnen hat. Den Orpheus von Monteverdi haben wir wohl noch nie in Berlin gehört. Ich weiß noch, wie oft wir im Kreiſe von Buſoni davon ſprachen, dies heute noch wunderbare Werk mit ſeinen früh⸗ lingsfriſchen Rezitativen, ſeinen erſten Blüten moderner Melodie, ſeinen noch halb myſtiſchen Chö⸗ ren und ſeinen überraſchenden Zwiſchenſpielen auſ⸗ zuführen. Es iſt nie dazu gekommen. Jetzt greift der Rundfunk ein. Wenn auch nicht bühnen⸗ mäßig, ſo doch wenigſtens akkuſtiſch hören wir das Stück im abendlichen Zimmer aus der großen Ent⸗ fernung von über 300 Jahren, die uns von ihm tren⸗ nen. geführten Bearbeitung von Orff, die Scherchen ſeiner Aufführung wenigſtens zugrunde legt. Es iſt da ſchon viel geſtrichen und umgeſtellt und es wird jetzt noch mehr daran geändert, damit es die Ohren der Leute von 1931 nicht zu ſehr anſtrengt. Die Zwiſchenſpiele und die Chöre kommen mit allem Glanz und aller Pracht heraus. Man iſt ſo glück⸗ lich, das einmal endlich zu hören. Die Rezitatſve ſind zuſammen geſchmolzen, aber immerhin, ſie geben ein Bild dieſer ahnungsvollen Muſik. Die größte Wirkung erreicht der Geſang des Orpheus auf ſeiner Fahrt zur Unterwelt, jenes unheimlich dämoniſche Kolorieren der Stimme wie in uralten, faſt heiligen Floskeln, wie aus einem mythiſchen Gottesdienſt der erſten Menſchheit, immer unterbrochen von den merk⸗ würdigſten Ritornellen der Doppelinſtrumente, zuerſt zweier Geigen, dann zweier Bläſer, endlich ganz magiſch zweier Harfen— aber plötzlich ſetzt der Rot⸗ ſtift ein und nimmt den Harfen ihr Spiel. Schade. Und ſchon tritt wieder ein neuer Orpheus auf den Plan. Wir hören als Fortſetzung des Radio⸗ Konzerts die Oper von Milhaud„Leiden des Orpheus“. Wir haben ſte hier nie gehabt und Wir hören es in der in Mannheim urauf⸗ jetzt dürfen wir ſie heurtetlen. Wie nützlich und wie lehrreich. Dieſer Orpheus hat ſich nach all ſeinen mythiſchen Schickſalen in ein franzöſiſches Dorf zu⸗ rückgezogen und lebt einſam mit ſeinen Kräutern und ſeinen Tieren. Euridice iſt eine Zigeunerin, die er liebt, die er zu den Tieren entführt und die ihm dort dahinſtirbt. Die Muſik iſt Balladenſtel, einfach, doch modern mit Bevorzugung der Bläſer. Handwerker ſingen mit Orpheus Enſembles, er ſiugt mit Euridice ein volkstümliches, trauriges Duett, ſchön ſingt Euridice, lang gezogen und ſeelenvoll nor dem Tode und ſchön ſtirbt ſie. Die Tiere ſind ein gutes Enſemble, halb gefühlvoll, halb grotesk: In einem originellen Trauermarſch tragen ſie ſie fort. Ihre Schweſtern ſtürzen ſich auf Orpheus und zer⸗ reißen ihn wie die Bakchantinnen in der alten Sage. Es iſt eine der Milhaudſchen Kurzopern mit ſehr konzentrierter Tonſprache, dafür mit intenſiver Aus⸗ arbeitung des Details. Noch atmet die Seele der Sage. Das Koſtüm iſt modern, der Inhalt iſt ewig. Ewig iſt der Inhalt, ſelbſt wenn Orpheus Ge⸗ ſang und Spiel verläßt und ein Tänzer wird. Schon auf dem Münchener Tanzfeſt bewegte die Zuſchauer das Emmelſche Tanzdrama„Orpheus Dio⸗ nyſos“, deſſen Choreographie Margarete Wall⸗ mann beſorgte, die Berliner Vertreterin der Wig⸗ manſchule. Orpheus bei der Trauer um ſein Weib, bei den Furien in der Hölle, bei den ſeeligen Gei⸗ ſtern im Himmel und endlich der Rache hingegeben, da ihn die böſen Geiſter töten. Orpheus tanzt ſich durch alle dieſe Sphären hindurch, am eindrucks⸗ vollſten in dem großen Tanzduett mit Euridice, da er ſie nicht ſehen darf und doch ſehen will. Der Amerikaner Ted Shawn iſt hier der Orpheus, ein gut trainierter, aber nicht ſehr eigener Künſtler. Alle Wirkung geht von dem Enſemble aus. Die Auf⸗ ſtellung, die Schattierung, die Figurierung und doch wieder die Vereinzelung der Tänzergruppen iſt das Gruppenaufführungen der Wigman. Die Gluckſche Muſik, die ja ſchuldig daran iſt, daß Orpheus aus einem Muſiker ein Tänzer wurde, ſpiegelt ſich in einer vollendeten Rhythmik, Kreuzung, Kontrapunk⸗ tik, Abwechflung auf der Bühne wieder. Es wurde ein rauſchender Erfolg. Die Aufführung fand in —— der Volksbühne ſtatt, die ſeit jeher in einer Reihe von Sonntag⸗Matinsen eine möglichſt vollſtändige Ueberſicht über die Leiſtungen des modernen Tau⸗ zes zu geben ſich gewöhnt hat. Es iſt ein Syſtem, das man nur loben kann und merkwürdig: Es hat ein großes Publikum, das ſich in einer bunten Bo⸗ heme aus fertigen und angehenden Berufstänzern und aus den verſchiedenſten Typen tanzintereſſterter Laien zuſammenſetzt. Orpheus in ſeinem Wandel durch die Zeiten und Künſte freut ſich nicht aut wenigſten über dieſe junge Schar. Er verſpricht: Er wird ſich ewig wandeln nach den Menſchen und nach den Zeiten. 1 55 Lebende Bakterien aus der Urzeit. Der amerikaniſche Geologe Dr. Charles Lipmanun hat im Geſtein des Kambriums Keimzellen einzelliger Organismen gefunden, die nach ihrer Lage in der Erdrinde viele Millionen Jahre in abfoluter Ab⸗ ſperrung von der atmoſphäriſchen Luft ſich befunden haben. Lipmann hat auch Vorſichtsmaßnahmen ge⸗ troffen, um eine Anſiedlung von Bakterien aus der Luft auf der zu unterſuchenden Steinprobe gänzlich unmöglich zu machen. Trotzdem konnte der Forſcher dann, nachdem er auf den Steinen aus dem Kam⸗ brium einen Nährboden für Bakterien geſchaffen hatte, durch das Mikroskop einzellige, pflanzliche Organismen in unzählbarer Menge feſtſtellen. Dazu wird jetzt von ſachkundiger Seite mitgeteilt, daß auch in den Steinkohlen⸗Gruben des Ruhrgebiets lebensfähige Bakterien in den tiefſten erreichbaren Flözen unter 1000 Meter mlt Sicherheit nach⸗ gewieſen werden könnten. Daß auch im Urgeſtein Bakterien vorkomm önnen, iſt durchaus wahr⸗ Vollkommenſte an belebter Form der Maſſe ſeit den 8 8 VVV 5 ſcheinlich. Dagegen iſt es durchaus möglich, daß unter den jetzt auf der Erde herrſchenden Be⸗ dingungen beſtimmte Bakterien in das in der Tlefk lagernde Material hineinwachſen, denn die meiſten Geſteine und Kohlen ſind porbs und waſſerdurch läſſig 3. In Gyld⸗ Per⸗ it der Jahre re alte le, ge⸗ Beyle Eugen, blieb. einer ent abend enom⸗ uhürg ztäler“ einer haftete kärz. hurger n, der eſtung Die ko m⸗ rektor ebener r von wühnt e poli⸗ n, tat⸗ Ver⸗ ente tiſchen en 1 kom⸗ bear⸗ ſtei chs⸗ Aktive einem en auf ſteichs⸗ über langen eihung rd der e Bo ehen 'tſchaf⸗ ſen ſeſtelle treit zſetzten lungs⸗ eshalb tzlichen ühren, Kienle arztes, erſtreiß tfähig⸗ u wor⸗ ährend keine ee Reihe ändige Tau⸗ zyſtem, Es hat n Bo⸗ änzerm ſſterter Bandel ht au pricht: n und Der nann zelliger in der 1 Ab⸗ funden en ge⸗ us der änzlich orſcher Kam⸗ chaffen inzlichk Dazu t, daß gebiets hbaren nach⸗ geſtein wahr⸗ „ daß Be⸗ „Tlefe neiſten vdurch⸗ een 1 Montag, 30. März 1931 Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 8. Seite/ Nummer 149 Sonniger Palmſonntag Was man nicht zu glauben wagte, iſt Tatſache geworden: ein ſonniger Palmſonntag glich die Un⸗ bilden des letzten Sonntags vollkommen aus. In der Sonne war es nur an den windgeſchützten Stellen ſehr warm. Sogar ſo warm, daß am Strand⸗ bad eifrig Luftbäder genommen wurden. Zu einem Waſſerbad war keine Luſt vorhanden. Die Waſſerſportler hatten wieder ihren großen Tag. Un⸗ zählige Boote waren in den ſonnigen Tag hinaus⸗ gefahren und ihre Inſaſſen genoſſen in vollen Zügen die reine Luft und die Sonne. Der zeitweiſe ſtark wehende Wind ermöglichte ſogar ganz flotte Segel⸗ fahrten. Die zahlreichen Spaziergänger dürften von ihren Spaziergängen nicht weniger erfriſcht nach Hauſe zurückgekehrt ſein, als die Waſſerſportler. Die Natur hat wieder weitere Fortſchritte gemacht ganze Büſche und Hecken ſind bereits mit jungem Grün überzogen. Es wird nicht lange dauern, bis ſich die Natur ganz erſchließt. Hierzu ſind nur noch ein paar warme Tage notwendig. Die Fernſicht war am geſtrigen Sonntag aus⸗ nehmend gut. Beſonders der Odenwald zeigte ſich ſehr nahe und ſehr klar. Auch die Haardtberge hoben ſich deutlich ab. 5 Eine Maſſenwanderung ſetzte in den Nachmittags⸗ ſtunden nach der Neckarſtadt ein. Das neue Mütter⸗ und Säuglingsheim übte eine ſtarke Anziehungs⸗ kraft aus. Tauſende beſichtigten das neue Haus und waren voll des Lobes darüber. Der Andrang war gegen Schluß der Beſichtigungszeit ſo ſtark, daß der Eingang zeitweiſe geſchloſſen werden mußte. Das große Intereſſe, das die Mannheimer Bevölkerung an dieſem vorbildlich eingerichteten Heim nahm, iſt außerordentlich erfreulich und dürfte hoffentlich da⸗ zu führen, daß noch ein weiterer allgemeiner Be⸗ ſichtigungstag angeſetzt wird. Dieſer Wunſch ſei be⸗ ſonders deshalb vorgebracht, weil ſehr viele ſich durch das von außen bemerkbare Gedränge abhalten ließen, das Heim zu betreten. Die Gottesdienſte in den Kirchen beider Konfeſ⸗ ſionen trugen durchweg feierlichen Charakter und waren ſehr gut beſucht. Faſt in allen proteſtan⸗ köſchen Kirchen wurde das hl. Abendmahl gefeiert, zum Teil für die Neukonfirmierten. In der Kirche in dem Vorort Wallſtadt fand eine ſchöne Sitte viel Beachtung. Die Neukonfirmierten empfingen zuſammen mit den vor 50 Jahren Konfirmierten das heilige Abendmahl. 0 Sommerlagszug in Feudenheim Der alljährliche Sommertagszug, den ſeit Jahren der Geſangverein„Germania“ veranſtaltet, wurde auch geſtern wieder in den gewohnten For⸗ men abgehalten. Eine Winter⸗ und Sommerfigur eröffnete den ſtattlichen Zug. Zwei Muſikkapellen (Eſchelbach und Wunder) ſpielten während des ganzen Umzugs durch verſchiedene Straßen Alt⸗ und Neu⸗ Feudenheims Frühlingslieder. Es waren recht hübſche Wagen im Zuge verteilt, wie der Frühlings⸗ wagen mit der luſtigen Kinderſchar, der Oſterhafe, der Dreſchwagen mit den fleißigen Dreſchern, der Klavverſtorch, Hänſel und Gretel, das Erntefeſt mit Muſikkapelle, Weinkellerei der Fa. Haibt, die frei⸗ gebirg 1980er Aſtheimer kredenzte, und als Schluß⸗ wagen frierende Holzhacker. Die Einteilung des gangen Zuges war nicht ſchlecht, nur fehlte die dazu gehörige Stimmung. Es muß mehr geſungen wer⸗ den. wozu die Erwachſenen mithelfen müſſen. Alo N nächſtes Jahr mehr Stimmung. * * Raſenbrände. Aus unbekannter Urſache war am Samstag bei der Käfertalerſtraße in der Nähe des Städt. Kraftwagenhofes eine Fläche Raſen von etwa 1000 Om in Brand geraten. Durch Ausſchlagen und Ueberdecken mit Erde wurde das Feuer gelöſcht.— Kurze Zeit darauf wurde die Be⸗ rusfeuerwehr nach der Ecke Nietzſche⸗ und Schleier⸗ macherſtraße gerufen, wo abermals der Raſen in Brand geraten war. * Raubüberfall auf der Lindenhofüberfüthrung. Am Sonntag früh verſuchte ein etwa 30 Jahre alter Mann auf der Lindenhofüberführung einer 30 Jahre alten Frau die Handtaſche zu entreißen. Auf die Hilferufe der Frau ergriff der Mann die Flucht und warf dabei die Taſche weg. Das Städtiſche Fröbelſeminar hat auch dieſes Jahr wieder ſeine Ausſtellung eröffnet. Es iſt erſtaunlich, welche Liebe und Mühe aufgewendet wird, um auf die Pſyche dieſer kleinen—6jährigen Zöglinge einzugehen. Da finden wir in einem Raum die wunderlichſten aus Streichholzſchachteln verfertig⸗ ten Dinge. Ein ganzer Wochenmarkt, ein Gutshof mit Kühen und Pferden ſind ſo aus Streichholzſchach⸗ teln entſtanden. Straßenbahnwagen, Eiswagen, ſogar ein Kehrwagen entſtehen aus Käſeſchachteln und ſon⸗ ſtigem Altmatertal ſo geſchickt und originell, daß man aus dem Staunen nicht herauskommt. Auch Faſchingsrollen, die nach unſerer gewöhnlichen Vorſtellung nur einem ſo einſeitigen Zwecke dienen, werden zu den ſchönſten Gebilden verwendet. Man klebt ſie lagenweiſe und bunt aufeinander und formt kleine Schalen in allen Abarten. In Papparbeit ſteht man ebenfalls wahre Wunderwerke. Spielzeuge, Kinderſpiele und unend⸗ lich viel praktiſche Dinge für den Umgang mit dem Kind laſſen die jungen Gärtnerinnen nicht nur für das Kind erſtehen, ſondern man bildet das Kind auch für die Empfänglichkeit für lebendige Farben, macht kleine Paſtellarbeiten und modelliert aus Ton. So entſtehen ganze Märchenbilder, wie z. B. der Wolf und die ſieben jungen Geißlein, Aſchenbrödl uſw., von den Abſolventinnen geformt. Dieſe Arbeit erlernen die Schülerinnen des Seminars unter der Leitung von Kunſtmaler Henſelmann. Aber nicht allein auf dieſem Gebiet bewährt ſich der künſtleriſche Einſchlag der Seminarſchülerin. So⸗ Am Samstag nachmittag wurde die Berufsfeuer⸗ wehr zu einem Raſenbrand in der Nietzſcheſtraße alarmiert und rückte mit der Motorſpritze und vier Mann aus. Das Fahrzeug nahm den Weg am Weißen Sand entlang, um über die Ebertbrücke nach der Brandſtelle zu kommen. Kurz vor der Brücke fuhr ein Sandfuhrwerk, deſſen Lenker zunächſt die Glockenſignale der Feuerwehr nicht beachtete. Erſt als mit dem rot⸗weißen Winker das Zeichen zur Einfahrt auf die Ebertbrücke gegeben wurde, hielt der Fuhrwerkslenker an. Dadurch mußte die Motorſpritze eine ſehr ſcharfe Kurve zur Brücke nehmen. Der Chauffeur konnte wohl einen Augenblick die Fahrſtraße nicht über⸗ blicken. Er bemerkte bei der Einfahrt in die Brücke einen Radfahrer, der ſtadtwärts, alſo auf der Fahr⸗ bahn der Feuerwehr, fuhr. Um dieſen Radfahrer nicht zu überſahren, mußte die Motorſpritze ziem⸗ lich weit nach links über die Gleiſe fahren und kam dadurch auf die falſche Straßenſeite, wo unglücklicher⸗ zur ſelben Zeit zwei Radfahrerinnen in Richtung Kronprinzenſtraße fuhren. Die Motorſpritze erfaßte noch mit dem rechten Hinterrad den Radfahrer, deſſen Rad beſchädigt wurde. Die eine der beiden Radfahrerinnen konnte rechtzeitig abſpringen und kam mit einer Fußver⸗ letzung und Hautabſchürfungen davon. Mädchen, die 1 Jahre alte Anna Bierreth, wurde vom Vorderrad des Autos erfaßt und über⸗ fahren. Der Tod trat ſogleich ein. Als ein Feuerwehrmann abſprang und der am Bo⸗ den Liegenden zu Hilfe eilen wollte, gab ſie bereits kein Lebenszeichen mehr von ſich. Ein zufällig in der Nähe weilender Schutzmann kam ſofort hinzu und machte die erſten Erhebungen. Die Motorſpritze fuhr nach der Brandſtelle weiter, während die herbeigerufene Polizei die Unfallſtelle abſperrte, um die kriminalpolizeilichen Ermittlun⸗ gen zu ermöglichen. Ein Privatauto brachte die Tote ins Krankenhaus, wo auch das verletzte Mäd⸗ chen vom Sanitätsauto eingeliefert wurde; es hat eine Knöchelfraktur ſowie Hautabſchürfungen am Unterſchenkel und Oberarm erlitten. Nach der Rückkehr der Motorſpritze wurde die Vernehmung des Chauffeurs B. und der Feuerwehr⸗ leute fortgeſetzt. Zweifellos liegt eine Verkettung Das andere — Ausſtellung im Fröbelſeminar von Kleider modellen Leiterin, Frl. Grünbaum, gar zum Entwerfen werden ſie durch die angeregt. In einer anderen Abteilung finden wir Spiel⸗ zeuggeſtelle, eine Kinderſpielbank nebſt Tiſch auf Rollen, ein Büchergeſtell aus Holz und von den Mädchen auf der Hobelbank gefertigt. Auf dieſen Geſtellen ſtehen reizende Tiere aus Baſt⸗, Zopf⸗, und Wickelarbeit, zwiſchendurch Peddigrohrarbeit, ſogar die originellſten Buchbinderarbeiten macht man dort. Als Parallele zu dieſer ſtreng modernen Rich⸗ tung hat Frl. Grünbaum ſehr geſchickt eine kleine Sammlung hiſtoriſcher Puppenutenſilien geſammelt. Da ſteht ſehr vornehm ein franzöſiſches Bett, ein Hutſalon aus der Rokokozeit, ein Kaſtenbett aus dem 16. Jahrhundert und andere Dinge mehr. Die Ausſtellung des Fröbelſeminars wird den Beſucher üüberraſchen. Anerkennung und Lob gebührt vor allem den verdienſtvollen Leiterinnen des Hauſes, Frl. Grünbaum und ihrer Schweſter, die mit ihrem unendlichen Ideenreichtum nicht nur vorbild⸗ liche Kindererzieherinnen, ſondern auch Künſtlerin⸗ nen erziehen. Jedes Jahr eine ſolche Ausſtellung und immer wieder ſoviel Neues, Apartes, Indivi⸗ duelles zu ſchaffen, wie dieſes Haus es tut, iſt wirk⸗ lich eine Kunſt. Es iſt empfehlenswert, ſich dieſes Puppenreich einmal anzuſchauen und die Kunſtwerke auf den Gebieten fraulicher Kunſt zu beſichtigen, die die jungen Abſolventinnen des Mannheimer Fröbel⸗ ſeminars zeigen. M. Tödlicher Verkehrsunfall an der Eberibrücke Eine Radfahrerin von einem Feuerwehrauto überfahren unglücklicher Umſtände vor. Die Feuerwehr iſt ge⸗ zwungen, ſchnell zu fahren und hat aus dieſem Grunde das Vorfahrtsrecht gegenüber allen Fahr⸗ zeugen. Leider werden aber die Signale, die doch recht laut und durchdringend ſind, nicht immer ge⸗ bührend beachtet. Auch in dieſem traurigen Fall hat der Lenker des Sandfuhrwerks nicht ſofort ge⸗ halten. Die Motorſpritze hat ein Gewicht von etwa 10 Tonnen. Die Kraftfahrer der Feuerwehr ſind beſonders durchgebildete, zuverläſſige Leute. Das verunglückte Mädchen iſt die Tochter des beim Gaswerk Luzenberg beſchäftigten Fuhrmanns Michael Bierreth, wohnhaft Waldhofſtr. 228, und war bei der Firma Stotz u. Co. in Neckarau als Stanze⸗ rin beſchäftigt. Neue Beleuchtungsvorſchriften für Kraftfahrzeuge Durch die Neufaſſung der Reichsverordnung über Kraftfahrzeugverkehr vom 15. Juli 1930 ſind u. a. die Beleuchtungsvorſchriften für Kraft⸗ Vor⸗ Seit fahrzeuge geändert worden. Die neuen ſchriften treten am 1. April 1931 in Kraft. Direktor Hans Mord 7 Am Samstag abend verſchied plötzlich im Alter von 57 Jahren Direktor Hans Mord, eine in Bürgerkreiſen gut bekannte Perſönlichkeit. Hans Mord iſt geboren am 31. Mai 1874. Er war früher Direktor bei der Mannheimer Verſicherungs⸗ geſellſchaft und hat ſich vor Jahren ſelbſtändig ge⸗ macht und war als Generalagent verſchiedener Ge⸗ ſellſchaften, darunter auch der Mannheimer Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaft tätig. Er hinterläßt außer einer Witwe eine verheiratete Tochter. Sein Sohn iſt vor fünf Jahren auf tragiſche Weiſe ums Leben ge⸗ kommen, indem er in der Dunkelheit in der Gegend von Hidelberg mit ſeinem Auto in den Neckar hineinfuhr und ertrank. Herr Mord mußte wegen einer kleinen Operation das Krankenhaus aufſuchen, von wo er am Samstag als geheilt entlaſſen wurde. Er ſtattete zunächſt ſeiner Tochter einen Beſuch ab und ging hiernach zu ſeinem Schwager, wo er das Abendbrot einnahm. Dann ſtand er vom Tiſche auf, fiel um und war ſofort tot. Ein Schlaganfall hatte dem ar⸗ beisfreudigen Mann ein raſches und ſchmerzloſes Ende gemacht. Seine Einäſcherung erfolgt am Dienstag nachmittag im hieſigen Krematorium. * „ Kranznieberlegung. Am heutigen Todestages des Oberbürgermeiſters Dr. Beck legte eine ſtadt⸗ rätliche Abordnung am Grabe einen Kranz nieder. Von einem Auto angefahren. Etwa eine Stunde nach dem Verkehrsunfall an der Ebertbrücke, wobei ein junges Mädchen ihr Leben einbüßte, ereignete ſich an der gleichen Stelle ein weiterer Unfall, indem ein 10 Jahre alter Volksſchüler, der die Straße am Weißen Sand überqueren wollte, von einem vorüberfahrenden Perſonenkraft⸗ wagen angefahren wurde, ſo daß er ſtürzte und ſich am Mund und am linken Ober⸗ und Unter⸗ ſchenkel Verletzungen zuzog. Im Allgemeinen Krankenhaus wurde ihm ein Notverband angelegt. Veranſtallungen Der Stand der Entſchädigungsfrage Vortragsabend bei den Elſaß⸗Lothringern Der Geſchäftsführer des Hilfsbundes vertriebener Elſaß⸗ Lothringer, Herr Gilg⸗Berlin, ſprach am Freitag abend im Kaffee Liederkranz über den Stand der Entſchä⸗ digungsfrage. Wie groß das Intereſſe am Thema iſt, zeigte der ſtarke Beſuch. Nach der Begrüßung durch den zweiten Vorſitzenden Leis ler, der an Stelle des durch Krankheit verhinderten erſten Vorſitzenden Oskar Gol d⸗ berg die Verſammlung leitete, ergriff Geſchäftsführer Gilg das Wort. Der Redner behandelte zunächſt die Kämpfe der vertriebenen Elſaß⸗Lothringer um ihre Rechte in den Jahren 1918/19. Schwer mußten die Menſchen lei⸗ den, die auch in ihrer Heimat Deutſchland keine Arbeit und Unterſtützung finden konnten. Fünf Jahre dauerte das Ringen um eine geſetzliche Regelung der Entſchäbigung. Als ſie erfolgte, fraß die Inflation die ausbezahlten Be⸗ träge wieder auf. Der Vortragende forderte Reytſion dieſer Verträge und Entſchädigung der Vertriebenen, die nicht nur ihre Arbeitsſtelle, ſondern auch ihr ganzes Hab Oktober 1980 wurde von der Polizeidirektion durch wiederholte Hinweiſe in den Tageszeitungen auf die Aenderungen aufmerlkſam gemacht, während gleich⸗ zeitig bei beſonders hierfür angeordneten polizei⸗ lichen Straßenkontrollen die Kraftfahrer, deren Fahrzeuge den neuen Beleuchtungsvorſchriften nicht entſprachen, unter Ueberreichung eines von der Po⸗ lizeidirektibn Mannheim herausgegebenen Merk⸗ blattes auf die Mängel ihres Fahrzeugs hinge⸗ wieſen wurden. Trotzdem muß, ſo teilt uns die Polizeidirektion mit, feſtgeſtellt werden, daß eine merkliche Beſſerung nicht eingetreten iſt. Insbeſondere fällt nach wie vor die ſchlechte Keunzeichen beleuchtung der meiſten Kraftfahrzeuge auf. Weiterhin iſt die Abblendung der Scheinwerfer an vielen Fahrzeugen ungleichmäßig. Dieſer Zuſtand kann im Intereſſe der Verkehrsſicherheit nicht länger geduldet werden. Wer mit unvorſchriftsmäßiger Beleuchtung fährt, oder als Halter die Fahrt durch einen anderen zuläßt, hat bei den nunmehr einſetzenden verſchärften Beleuchtungskontrollen mit gebührenpflichtiger Ein⸗ beſtellung des Kraftfahrzengs zur polizeilichen Nach⸗ ſchau und mit Beſtrafung zu rechuen. und Gut verloren haben. Nach der Inflation kam die ſogenannte Gewaltentſchähi⸗ gung im Jahre 1925, die als„Nachentſchädigung“ zunächſt 55 Millionen zur Auszahlung brachte. Später wurde dieſe Summe auf 100 Millionen erhöht, aber auch dieſe Summe konnte und kann längſt nicht ausreichen für die unge⸗ heuren Schädigungen des Einzelnen. Die Geſamtſchäden betragen nach vorſichtigen und gewiſſenhaften Schätzungen 11 Milliarden Reichsmark, von denen— nach einer noch⸗ maligen Erhöhung der Entſchädigungsfſumme— fetzt rund 1300 Millionen ausbezahlt ſind. Ein Betrag alſo, der in keiner Weiſe dem Geſamtſchaden gerecht wird. Im An⸗ ſchluß an dieſe Fragen ging der Redner auf ſtaatsrechtliche und ſteuerliche Fragen ein. Die vertriebenen Elſaß⸗ Lothringer im Reich müſſen darauf achten, daß ihre Kin⸗ der auch Deutſche ſind und nicht formell noch als Franzoſen geführt werden. Auch Vertreter der Heidelberger und Freiburger Ortsgruvpen waren bei dem Vortrag anweſend, der mit ſtarkem Beifall aufgenommen wurde. el. * 4 Oſterfeiertage im Apollo⸗Theater. Die Senſation des Oſterfeſtes für Mannheim dürfte das Gaſtſpiel der deut⸗ ſchen Tanzkünſtlerin Fiametta Hildegarde mit ihrem eigenen aus 15 Perſonen beſtehenden Baollelt⸗ Enſemble und einem Varieté⸗Programm, dem auserleſene Künſtler darunter die 4 Statis, die 3 Hartinis, Green Wood and Wiolet angehören, ſein. Briefe an ſeine Mutter Der Wirklichkeit nacherzählt von Harry Wilkins Der Beſuch war neugierig.„Sehr intereſſant“, meinte er,„was Sie mir da in Ihrem Gefängnis alles gezeigt haben. Aber offen geſagt: ich ſtellte mir die Sache etwas hm.. aufregender, ſpannender für uns Außenſtehende vor. Etwas Senſationelles habe ich eigentlich nicht geſehen. Selbſt am Todes⸗ haus mit ſeinem Elektriſchen Stuhl fand ich nichts Schauerliches. Dabei verlangen die Leſer der„Eaſtern Tribune etwas ganz Spannendes. Könnten Sie mir nicht aus Ihrer Erfahrung irgend eine ſenſationelle Geſchichte erzählen? Je gruſeliger, umſo beſſer! Der Gefängnisdirektor ſah nicht auf, Er wollte ſich nicht unnötig über dieſen Menſchen dort ärgern. Seit einer Stunde behelligte ihn der Mann— ge⸗ ſtützt auf die Empfehlung eines Politikers— und lie ſich nicht einmal jetzt abſchütteln, a Dienſtzimmer ſaß und zuſah wie er— der Direktor— ſeine Poſt durchflog. „Etwas Senſationelles! Was nennen Sie ſen⸗ ſationell? Einen verwegenen Ausbruch? Kommt bei uns dank vieler Vorſichtsmaßregeln gar nicht mehr vor. Ausgeſprochene Ungeheuer in Menſchen⸗ geſtalt haben wir ebenfalls noch nicht gehabt, und eine harmloſe, alltägliche kleine Mordgeſchichte ge⸗ nügt Ihnen ſicher nicht. Ich kann Ihnen wirklich nicht dienen.“ Der andere ging noch immer nicht:„Na, irgend in ſeltſames Schickſal wird doch wohl einer Ihrer Gefangenen gehabt haben. So etwas Der Direktor achtete nicht mehr auf ihn. Er las plötzlich einen Brief mit Spannung, ſah auf 5 unterbrach den anderen:„Der Brief hier erinner mich doch an etwas, das Sie vielleicht ſenſationell nennen. Mary Watkins iſt geſtorben. Der Name ſagt Ihnen nichts? Wie? Na, dann will ich Ihnen die Geſchichte erzählen, und ich hoffe, ſie iſt nach Ihrem Geſchmack. Mit John Watkins fing die Sache an. Der war Marys Sohn, und den brachten ſte eines Face aus dem Countygefängnis zu uns berüber. Was er an⸗ da er im geſtellt hatte, ſpielt hier keine Rolle. Auf jeden Fall war er zum Tode verurteilt worden, und wir ſollten das Urteil vollſtrecken. Todeskandidaten haben wir nicht alle Tage. Deshalb ſuchte ich John Watkins in ſeiner Zelle auf. Ich wollte wiſſen, ob er noch irgend einen exfüll⸗ baren Wunſch hatte. Er war niedergeſchlagen. Aber nicht ſo, wie es Verbrecher ſonſt ſind, wenn ſie in ein paar Tagen zum Elektriſchen Stuhl müſſen. „Wollen Sie noch Beſuch empfangen?“ fragte ich ihn. Er antwortete nicht und ließ nur den Kopf in die Hände fallen.„Haben Sie keine Angehörigen?“ wollte ich wiſſen. „Doch“, ſagte er.„Meine Mutter! Aber ſie darf mich hier nicht mehr ſehen! Ich will nicht, daß ſte kommt.“ Er packte meinen Arm.„Sie weiß nichts davon, daß ich ſterben muß. Sie iſt krank geworden vor Aufregung, bevor das Urteil ſiel. Ted, mein Bruder, hat ihr geſagt, ich ſei zu zwanzig Jahren verurteilt worden. Sie iſt 72 und würde ſterben, erführe ſie die Wahrheit. Begreifen Sie, daß ich ſie nicht mehr ſehen darf?“ i „Ja“, ſagte ich.„Aber wird es denn möglich ſein, auf die Dauer dieſe fromme Lüge aufrecht zu erhalten? Wird ſie nicht ab und zu einen Brief aus dem Gefängnis erwarten?“ Er ſtarrte mich an:„Einen Brief! Daran dachte ich nicht. Sicher wird ſie erwarten, daß ich ihr, wie bisher, jeden Monat einmal ſchreibe!“ Qual ſprach aus ſeinem ratloſen Blick. Doch plötzlich wich die Starrheit. Er erſchien wie erlöſt:„Doch. Ich weiß, wie ich es machen kann, daß ſie die Notlüge glaubt und denkt, ich lebe noch. Zwanzig Jahre, hat Ted der Mutter geſagt, müßte ich im Gefängnis bleiben. Das ſind 240 Briefe, die ſie von mir erhalten müßte, wenn ſie wirklich noch ſo lange lebt. Ich ſchreibe die Briefe, und Sie ſchicken ihr jeden Monat einen. Sie erfüllen doch meine letzte Bitte!“ g a Ich wußte zuerſt nicht, was ich antworten ſollte. Unſereiner iſt vielleicht abgeſtumpft durch den täg⸗ lichen Verkehr mit Verbrechern. Wir ſind ja ge⸗ zwungen, von ihnen Schlechtes vorauszuſetzen, und einen Tobeskandidaten wie John Watkins hatten wir noch nie gehabt. Er ſchien mein Schweigen falſch zu deuten.„Warum wollen Sie nicht?“ fragte er ängſtlich. Ich ſagte:„Von Nicht⸗wollen iſt nicht die Rede. Doch wird Ihre Mutter nicht ſtutzen über die Einförmigkeit Ihrer Briefe? Und glauben Sie, in den acht Tagen, die Sie noch zu leben haben, die Rieſenarbeit bewältigen zu können?“ „Arbeit!“ lachte er faſt.„Das iſt doch keine Ar⸗ beit. Geben Sie mir Papier und Feder und Ihr Wort. Dann ſchaffe ich es. Und ich habe meiner Mutter noch ſoviel zu ſagen, daß 240 Briefe nicht genügen.“ N Er ſagte nicht zuviel. Denn ein paar Stunden, bevor ſie ihn aus der Todeszelle holten, um ihn auf den Stuhl zu ſchnallen, ließ er mich zu ſich bitten und gab mir die Briefe. Er war nicht niedergeſchlagen, wie es die anderen alle ſind, wenn der letzte Gang bevorſteht, und er ließ ſich widerſtandslos zum Tode führen. Seitdem ging jeden Monat ein Brief des Toten an die Mutter. Ein paar Tage ſpäter kam immer ein anderer.„John Watkins“ ſtand darauf mit zitteriger Greiſenſchrift, und ich riß den Brief in tauſend Fetzen. Einmal traf auch einer für mich ein. Von der⸗ ſelben Hand geſchrieben. Darin dankte mir Mary Watkins dafür, daß ihr Junge in der Auſtalt ſo gut behandelt wurde. Er hätte es ihr ſelbſt geſchrieben und ſei voll des Lobes. Das Lob eines Toten! Sieben Jahre lang habe ich die Briefe an Mary Watkins geſchickt. Und nun ſchreibt mir Ted, daß ſie geſtorben iſt. Ihr letzter Gedanke hat ihm, dem Schmerzenskind, gegolten; noch kurz vor ihrem Tode ſagte ſie Ted, was er in 13 Jahren tun müßte, um dem Bruder den Weg in die Welt zurück zu ebnen. Damit iſt die Geſchichte von John Watkins zu Ende, und ich hoffe, ſie iſt das, was Sie ſuchen.“ Der andere rückte ein wenig verlegen auf ſeinem Stuhl:„So eigentlich nicht, aber ſie könnte es wer⸗ den, wenn wir den einen oder anderen der noch vorhandenen Briefe veröffentlichen. Was wollten Sie ſonſt damit anfangen?“ Der Direktor drückte auf einen Knopf. Ein Be⸗ amter kam aus dem Nebenzimmer. Die Schlüſſel klirrten im Schloß des großen Geldſchranks, und der Direktor drückte dem Beamten einen Stapel ver⸗ ſchloſſener Briefe in den Arm:„Verbrennen Sle ſofort alles in der Heizung! Kein Menſch hat das 5 erfahren, was John Watkins ſeiner Mutter rieb.“ O Die Theaterkriſe in Berlin. Im nächſten Mo⸗ nat werden 14 Theater geſchloſſen. In dieſem Jahre wird die Saiſon der Berliner Theater früh⸗ zeitig geſchloſſen werden. Schon jetzt rechnet man da⸗ mit, daß nur ſehr wenige Theater über Sommer ſpielen werden, wobei es fraglich iſt, ob man für die geſamte Sommerſpielzeit überhaupt Pachtverträge wird tätigen können. Vorausſichtlich werden nur vorübergehende Gaſtſpiele einer Sommer⸗Direktion in den einzelnen Theatern ſtatt⸗ finden. Schon jetzt ſind in Berlin neun Theater geſchloſſen: das Trianon⸗Theater, Reſidenz⸗ Theater, Thalia⸗Theater, Theater in der Komman⸗ dantenſtraße, Centraltheuter, Walhalla⸗Theater, Thea⸗ ter am Nollendorfplatz, Berliner Theater und Schloß⸗ parktheater. Am 1. April wird das Piscator⸗Kollektiv im Wallner⸗Theater den Betrieb einſtellen, am 1. Mat das Kleine Theater und das Theater am Schiffbauer⸗ damm, vorausgeſetzt, daß bis dahin die neu geſchloſſe⸗ nen Gaſtſpielverträge durchgehalten werden köunen. Vorausſichtlich werden aber auch noch das Luſtſplel⸗ haus und der Admiralspalaſt ſchon im nächſten Mo⸗ nat ihre Pforten ſchließen. Eine neue Künſtlervereinigung„Deutſche Kunſt“. In München gründete ſich die Haupl⸗ ſtelle 1 der„Vereinigung bildender Künſtler Deutſche Kunſt“. Dieſe will durch Errichtung einer Hauptſtelle II in Berlin und entſprechende Neben⸗ ſtellen in weiteren Hauptſtädten des Reiches die künſtleriſchen Qualitäten konſervativer Einſtellung zu einer umfaſſenden Organtſation vereinigen. Die erſte Ausſtellung im Spätherbſt dieſes Jahres iſt bereits geſichert. f . 9 5 170 42 1 4. Seite/ Nummer 149 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 30. März 1981 Füm⸗Nundſchau Alhambra:„Der Fall des Generalſtabsoberſten Redl“ Ueber dieſes traurige Kapitel aus der Vorgeſchichte des Weltkrieges iſt viel geſchrieben worden, man kann ſogar ſagen, daß die Auslieferung des öſterreichtſchen Aufmarſch⸗ planes durch den Verräter Redl an die Ruſſen mit zum Scheitern der großen öſterreichiſchen Offenſive beigetragen hat. Die ganze Sache bietet einen ausgezeichneten, wenn auch nicht gerade erfreulichen Stoff für eine hiſtoriſche Reportage und da hierfür der Tonfilm, wie ſich gezeigt hat, ein geeignetes Ausdrucksmittel iſt, ſo ſind die ſtofflichen Vorausſetzungen für einen guten Film durchaus gegeben. Man entſpricht ihnen in dieſem Tonfilmwerk in jeder Weiſe. Bewundernswert iſt die Plaſtik und Konzentration, mit der ein verwickeltes Geſchehen aus ſeinem geſchicht⸗ lichen Zuſammenhang losgelöſt und anſchaulich vor Augen geführt wird. Der Zuſchauer muß teilnehmen an den Hurch die geheimnisvolle und ſuggeſtive Wirkung der optiſch ausgezeichnet zuſammengefaßten Szenen, in denen das Wort auf das Notwendigſte beſchränkt iſt, dadurch aber umſo markanter wirkt. Es iſt keine Kleinigkeit, was da vom Zuſchauer verlangt wird, aber der Film ſelbſt ſchafft die notwendige Konzentration und wirkt mit der Folge⸗ richtigkeit ſeiner Durchführung einheitlich wie ſelten ein ſolches Werk vielfältiger Bilderfolge. Dafür ſorgt vor allem auch die Perſönlichkeit des Haupt⸗ Darſtellerfs Theodor Loos. Die überaus feine Tharakteriſierungskunſt dieſes in der vorderſten Reihe der Berliner Reinhardtſpieler ſtehenden Künſtlers gibt hier ein mimiſches Metſterſtück, in der Art wie er die Gedan⸗ ken des verräteriſchen Oberſten zur Darſtellung bringt. Dieſe überaus feine pſchologiſche Kunſt macht es durchaus erträglich, einen ſich immer mehr als Schuft herausſtellen⸗ den Menſchen im Mittelpunkt einer Handlung zu ſehen. Dabei iſt die darſtelleriſche Umgebung außerordentlich ge⸗ ſchickt gewählt, nicht nur durch Lil Dagover, die Gegen⸗ ſpielerin Reöls, die ohne es zu wollen ſein Verderben mit herbeſführte, vor allem aber durch die öſterreichiſche Gene⸗ ralität und Offizierswelt, die überaus typiſche Vertreter in Darſtellung und Sprache gefunden hat. Das Ganze Hat die Wirkung echter Tonfilmbühne und feſſelt von An⸗ fang bis zum Schluß durch das außerordentliche Geſchick und die einheitliche Durchführung des Aufbaues. Eine kleine grammatikaliſche Bitte hätten wir noch auf dem Herzen; der Film hat einen kleinen Schönheitsfehler durch ſeine Ankündigung, die einen kleinen Verrat an den Geſetzen der deutſchen Fallbeugung verübt, da man den „Fall“ des Generaloberſten Redl, wie es heißen muß, durch einen ververänderten„Generaloberſt“ erſetzt hat. Der Lourdes⸗Film in Mannheim Lourdes, von den katholiſchen Gläubigen der Gnadenort der Mutter Gottes genannt, iſt nicht nur Gnadenort, ſondern ſymboliſcher Hort frommen Glaubens, der den Menſchen, die gläubigen Herzens zu ihm wallfahren, inneren Halt verleiht und ſie auf ſich ſelbſt beſinnen läßt. Die Wunder von Lourdes ſind hinreichend bekannt und die an dieſem Ort zu⸗ rückgelaſſenen Hilfsmittel menſchlicher Gebrechen zeugen davon, daß wirkliche Wunder geſchehen ſind und die Gläubigen geſund nach Hauſe reiſen konnten. Die Geſchichte einer ſolchen Wunderheilung hat man auf Grund der Akten dramatiſch aufgebaut und ver⸗ filmt. Der Film ſelbſt nimmt zu dem Wunder von Dpurdes in keiner Weiſe Stellung, ſondern zeigt nur den Kampf zwiſchen Glauben und Materialis⸗ mus, wobei die chriſtliche Glaubenswahrheit den Sieg über die Irrungen materfaliſtiſcher Welt⸗ unſchauungen davonträgt. dieſem Film beanſprüchen die Greigniſſe in der be⸗ rühmten Felſengrotte und die kirchlichen Handlungen ein. Unnötig zu erwähnen, daß die Aufnahmen mit taktvoller Zurückhaltung gemacht worden ſind und daß die Handlung ſpannend und mit großem Ver⸗ ſtändnis geſtaltet worden iſt.— Von einem Orcheſter wird der Film außerodentlich untermalt. Die Erſten Vorführungen geſtern im Kolpinghaus waren Kußerordentlich ſtark beſucht und hinterließen bei den Zuſchauern tiefen Eindruck. Der Film läuft auch am heutigen Montag⸗ Nachmittag und Abend. Kommunale Chronik K. Neckargemünd, 29. März. Bei der immer mehr ſich vergrößernden Zahl der der Stadtgemeinde zu Laſt liegenden Wohlfahrtserwerbsloſen iſt es nicht möglich, den geſamten Unterſtützungs⸗ bedarf im Rechnungsjahr 1931 aus laufenden Mit⸗ teln zu beſtreiten. Der Stadtrat mußte inſolgedeſſen verſuchen, Notſtandsarbeiten ausfindig zu machen, die bei verhältnismäßig geringem Material⸗ aufwand eine möglichſt große Zahl von Arbeitsloſen⸗ tagewerken zuläßt. Als eine ſolche Arbeit Ausbau der Wal dſtraße mäßigen Ausbau der„Verlängerten Waldſtraße“ nach dem von dem Bearbeiter des Ortsplanes aus⸗ gearbeiteten Projekt beſchloſſen. Der voranſchlags⸗ mäßige Koſtenaufwand in Höhe von 25 000% iſt aus Angrenzer zun ö* Geiſingen bei Donaueſchingen, 29. März. Am Anlehensmitteln unter Beizug der beſtreiten.— Zu dem Geſuch der hieſigen Geſang⸗ vereine um Befreiung von der ſtädtiſchen Vergnügungsſteuer beſchloß der Stadtrat, daß für jeden der Vereine je ein Konzert oder eine ſonſtige Veranſtaltung im Jahre vergnügungsſteuer⸗ frei ſein ſoll.— Nachdem die Einführung des Staues an der Stauſtufe Neckargemünd endgültig erfolgt iſt, muß zum Schutze des Publikums auf beiden Seiten des Elſenzufers eine Abſperrvorrichtung angebracht werden. Für die Folgezeit iſt außerdem die An⸗ bringung einer lebenden Hecke in Ausſicht genom⸗ men, um dadurch zur Belebung und Verſchönerung des Geſamtbildes beizutragen. :— Einen breiten Raum in Der Velrugsſkandal von Schellersheim 70 Geſchäftsleute um 345 000 Mark geſchäbigt n Baden⸗Baben, 29. März. Die Dortmunder Staatsanwaltſchaft, die die Unterſuchung nach ihrem Geſamtumfang führt, nimmt ſich des umfangreichen Betrugsfalles des Schwindlerehepaares Paulus von Schellersheim und ſeiner Frau, einer geborenen Feiſtel, mit Eifer und Gründlichkeit an. Bereits jetzt ſchon ſind weitere Straftaten ſyſtematiſcher Erpreſſung und ſchwerer Urkundenfälſchung erwieſen. Die Vernehmung des Schwindlerpaares, das be⸗ kanntlich im Dortmunder Unterſuchungsgefängnis 3 15— ee 28. 5 15 f 1 3* N 5 1 5 2 Geſchehniſſen und ſeine Spannung wächſt von Bild zu Bild ſtattfindet, fördert von Tag zu Tag immer weitere Fälle ans Licht. Wenn anfänglich der unterſuchungs⸗ führende Richter nur 16 Straffälle auf ihre Straf⸗ fälligkeit hin durchzuprüfen hatte, die zu Anfang nur einen Betrag von rund 50 000 Mark ergaben, ſo ſind jetzt nach der Verhaftung eine weit größere Anzahl Anzeigen bei der gelaufen, die nach einer vorläufigen Zuſammenſtel⸗ lung von mehr als 70 Geprellten aus der Dortmunder Gegend, darunter ſolchen, die jetzt nach dem Verluſt ihres ganzen Vermögens den einzelnen Wohltätigkeitsanſtalten zur Laſt fallen, einen vorläufigen Betrag von 345 000 I ausmachen. Wenn ſich auch nach oberflächlicher Prüfung der einzelnen Fälle aus dem vorliegenden Material unter den Aufzeichnungen auch ſolche Betrugsfälle vorfinden, bei denen wegen der einige Jahre zurück⸗ liegenden Fälle eine Verjährung eingetreten iſt, ſo wird ſich andererſeits aber die Zahl der Opfer noch Aus Baden Radfahrer vom Auto überfahren X Heidelberg, 29. März. Am Samstag wurde auf der Friedrichsbrücke ein Radfahrer, der auf der linken Seite über die Brücke fahren wollte, von einem Privatauto überfahren und in bedenklichem Zu⸗ ſtande in das Krankenhaus eingeliefert. Infolge Schwermut erhängt Gondelsheim(Amt Bretten), 29. März. Der 46 Jahre alte Straßenwart Gottlieb Hartmann hat ſich aus Schwermut in ſeiner Scheuer er⸗ hängt. Er hinterläßt eine Witwe und drei Kin⸗ der, wovon zwei noch minderjährig ſind. 90. Jahre alt * Pforzheim, 29. März. Die Schwiegertochter des bekannten Schriftſtellers Moritz Müller ſen., der in den 80er und 90er Jahren großes Anſehen in Pforzheim genoß, Frau Helene Müller geb. Cramer, feiert in dieſen Tagen ihren 90. Ge⸗ burtstag. Der Vater der Frau Müller, Wilhelm Cramer, hat zuſammen mit dem Verleger Brock⸗ haus in Leipzig das erſte Brockhaus⸗Lexikon her⸗ ausgegeben. Alle Bevölkerungskreiſe Pforzheims Ahringen der Jubjlarin ihre herzlichſten Glückwünſche dar. Den eigenen Vater erſtochen * Biberach i. K. 29. März. Der Landwirt und Bahnarbeiter Repple, der, wie im Mittagsblatt gemeldet, im Laufe eines Streites mit ſeinem Sohne von dieſem durch Meſſerſtiche ſchwer verletzt wurde, iſt ſeinen Verletzungen erlegen. Zu der Bluttat wird noch gemeldet, daß der junge Mann überall als fleißiger und braver Menſch bekannt war. Sein Vater wollte ihn nach vorausgegangenem Streit züchtigen wobei der Sohn ſich zur Wehr ſetzte, und in ſeinem Zorn blindlings auf den Vater ein⸗ ſtach. Der Sohn hat ſich dann ſelbſt der Polizei ge⸗ ſtellt. Schweres Autounglück * Biberach, 29. März. Auf der Landſtraße zwiſchen Biberach und Fußbach wollte der Kaufmann Levi aus Oſſenburg mit ſeinem Kleinwagen einen mit Steinen beladenen Laſt wagen überholen. Der Perſonenwagen kam dabei dem Laſtwagen zu nahe, wurde erfaßt und vollſtändig zertrümmert. Levi wurde mit ſchweren Verletzungen ins Krankenhaus iſt der anzuſehen. Der Stadtrat hat in ſeiner letzten Sitzung den ſtraßen⸗ eingeliefert. Der älteſte Mann des Hochſchwarzwaldes geſtorben * Neuſtadt im Schwarzwald, 29. März. In Scholloch ſtarb kurz vor ſeinem 100. Geburtstag der älteſte Mann der ganzen Gegend und wohl auch des Hochſchwarzwaldes, Leo Bär mann vom Beyer⸗ leshof. Selbſtmorb auf den Schienen Donnerstag nachmittag warf ſich der 25 Jahre alte Landwirt F. Bühler von Eſpenhof bei Geiſingen auf der Eiſenbahnbrücke bei Geiſingen vor den Zug. Er wurde entſetzlich verſtümmelt aufgefunden. Wirtſchaftliche Notlage dürfte ihn in den Tod ge⸗ trieben haben. Mit Leuchtgas vergiftet * Konſtanz, 29. März. In der Nacht zum Frei⸗ tag verübte eine 37 Jahre alte in Konſtanz be⸗ dienſtete Köchin aus Laupheim(Württemberg) durch Einatmen pon Leuchtgas Selbſtmor d. Herrenschuhe des bewahre Crzeugnis Deuischlends grösster Herrenschoh · febriꝶ Hesichiigen Sie die fröbjshrs. Aeubeiſen Spitzenleistongen in den Preistsgen: Behörde dort ein⸗ um ein Beträchtliches vermehren, da in dieſer Liſte allem die Betrugs anzeigen aus der Baden⸗ Badener Gegend noch nicht enthalten ſind. Es iſt übrigens ein offenes Geheimnis, daß ſich eine Anzahl Geſchädigter wegen der Blamage trotz der Aufforderung des Unteruchungsrichters gar nicht meldet, weil letzten Endes kein roter Heller mehr zu retten iſt Das bis jetzt in Baden⸗Baden eingegangene Be⸗ laſtungsmaterial iſt von der Staatsanwaltchaft Dort⸗ gangen Die Vernehmung der beiden Inhaftierten, ufer aufgeſtellt hatten, marſchierte der Zug unter Kleine Nachrichten Sommertagszug * Ludwigshafen, 29. März. Der Karnevalverein „Rheinſchanze“ hielt heute mittag zwei Uhr ſeinen Sommertagszug bei prächtigem Sonnenſchein ab. Nachdem ſich die Teilnehmer am oberen Rhein⸗ Vorantritt einer Muſikkapelle durch die hieſigen Straßen, freudigſt begrüßt von der auf beiden Sei⸗ ten der Straße harrenden Einwohnerſchaft. Im Zuge waren die bekannten vier Jahreszeiten. Der Zug mit der freudigen Kinderſchar und den vielen geht abwechſelnd Tag für Tag vor ſich, und bringt immer weitere Betrugsfälle zur Klärung. beſtand des erſchwerten Kreditſchwindels haben nach dem Verhör des Betrügerpaares, das an⸗ fänglich alles leugnete, weitere Straftaten erbracht. Das bisher beſchlagnahmte Material umfaßt etwa 48 Aktenmappen, eine weitere gründliche Hausſuchung förderte noch erhebliches Material zutage, deſſen Er⸗ gebnis noch nicht bekannt gegeben werden kann. 1 Am Mittwoch, den 25. März, war im Auftrage Treppe hinab. Die Leiche wurde erſt ſpäter gefunden und von der Staatsanwaltſchaft zwecks Feſtſtellung eines Geſchädigten aus Eſſen für das geſamte Mobi⸗ liar, das in Dortmund bereits gepfändet, jedoch nach Baden⸗Baden zur Ausſtaffierung der„Borgheſe Bar“ transportiert worden war, Verſteigerungstermin an⸗ beraumt. Auch ſoll, wie wir erfahren haben, der Wirteverband von Baden⸗Baden die Löſchung der Freiherrlichen Konzeſſion beantragt haben. Vom Ausbau des Sberrheins * Konſtanz, 29. März. Der Geſamtvorſtand des Rheinſchiffahrtsver⸗ bandes Konſtanz e. V. tagte in Konſtanz. Hierbei wurde von Oberregierungsrat Altmayer⸗Karls⸗ ruhe der erfreulich raſche Ausbau der Kraftwerke am Oberrhein hervorgehoben, der auch die Fortführung des Großſchiffahrtsweges über Baſel hinaus ſehr begünſtige. Auch die ſtarke Zunahme des Hafenverkehrs in Baſel, der im letzten Jahre eine Höhe von 1099 887 Tonnen erreicht hat, wirkt för⸗ dernd auf den Ausbau des Großſchiffahrtsweges Baſel—Bodenſee. Beſonders intereſſant iſt die Tat⸗ ſache, daß an der Spitze der Nutznießer am Rheinver⸗ kehr der Kanton Zürich mit 18,6 Prozent des Ge⸗ ſamtumſchlages ſteht und Baſel erſt an 8. Stelle mit 4,4 Prozent folgt. Durch die Fortſchritte im Bau der Kraftwerke ſowie Verbeſſerungen im Entwurf für die Schiff⸗ fahrtsanlagen vermindern ſich die Koſten für den Ausbau der Waſſerſtraße um 15—20 Millionen Reichsmark. Die bisherigen ſtatiſtiſchen Erhebungen laſſen darauf ſchließen, daß auf dem Oberrhein ober⸗ halb Baſel mit einem viel ſtärkeren Anfangsverkehr wird gerechnet werden können, als bisher in den verkehrswirtſchaftlichen Berechnungen angenommen worden war. Aus den Beſchlüſſen des Vorſtandes iſt hervor⸗ zuheben, daß am 25. April ds. Is eine Arbeitsaus⸗ ſchußſitzung in Säckingen ſtattfindet, an die ſich eine Beſichtigung der Kraftwerksbauten Albbruck⸗Dogern und des Kraftwerks Ryburg⸗Niederſchwörſtadt an⸗ ſchließt. Als Termin für die Hauptverſammlung wird Ende Auguſt oder Anfang September in Aus⸗ ſicht genommen. Zufolge des Beſchluſſes der vorjäh⸗ rigen Hauptverſammlung wird ſie in Bregenz ſtatt⸗ finden. Wegen der Beſchaffung eines Filmes für die Oberrheinſtrecke Baſel- Bodenſee werden noch Verhandlungen mit den anderen Oberrheinſchiff⸗ fahrtsverbänden in Ausſicht genommen. * Aus der Fremdenlegion zurück * Weinheim, 29. März. Der Bürgerſohn Leon⸗ hard Lutz iſt nach zehnjähriger Dienſtzeit in der Fremdenlegion zu ſeinen Eltern in die Heimat zu⸗ rückgekehrt. Als Entlaſſungsgeld hatten ihm die Franzoſen 15 Franken in die Hand gedrückt. Brand in einer Zigarrenfabrik * Karlsruhe, 29. März. Am Samstag morgen gegen ſieben Uhr brach in der Zigarrenfabrik von Dörrmann in Rüppurr Feuer aus, dem die Entſtaubungsanlage und ein Teil des Trocken⸗ raumes zum Opfer fielen. Die Löſcharbeiten waren durch die ſtarke Rauchentwicklung außerordentlich er⸗ ſchwert. Doch gelang es der Berufsfeuerwehr in etwa einſtündiger Arbeit des Feuers Herr zu wer⸗ den, deſſen Entſtehungsurſache wahrſcheinlich auf das Heißlaufen eines Maſchinenlagers und die Ent⸗ zündung des feinen Tabakſtaubes zurückzuführen iſt. euemece nere Giftmordverſuch an der Ehefrau ein erſt kürzlich verheirateter Landwirt einen Mordverſuch an der eigenen Ehefrau. Er ſchüttete Arſen ins Bier, ſodaß die Frau an bunten Sommertagsſtecken gewährte einen freund⸗ lichen Anblick. mund angefordert worden und bereits dorthin abge⸗ Rätſelhafter Todesfall * Mainz, 29. März. Ein älterer penſionierter 5 Beamter aus Mainz, der am Freitag nachmittag Die erſten Zeugenvernehmungen über den Tat⸗ aus dem Gefängnis in Wiesbaden entlaſſen worden war, trieb ſich bis in die ſpäten Abendſtunden in Gaſtwirtſchaften der Mainzer Altſtadt herum. Nach Mitternacht kam er in der Rentengaſſe in eine Wirt⸗ ſchaft. Dort lud ihn ein jüngeres Ehepaar, das im Hauſe wohnte, mit Rückſicht auf ſeinen ſchwer⸗ betrunkenen Zuſtand ein, bei ihm zu übernachten. Nach den Angaben des Ehepaares wollte er wäh⸗ rend der Nacht das Klofett aufſuchen und ſtürzte in ihrer Eltern in Streit. 22.35: London⸗Daventry: der Dunkelheit zwei Stockwerke hoch die ſteile der Todesurſache beſchlagnahmt. Inwieweit die An⸗ gaben der Quartiergeber zutreffend ſind, wird die eingeleitete Unterſuchung ergeben. Die Braut erſchoſſen Frankfurt a.., 29. März. mittag ſpielte ſich im Stadtteil Heddernheim eine blutige Liebestragödie ab. Der Polizeiwachtmeiſter Seitz, der auf dem 22. Polizeirevier in Preunges⸗ heim beſchäftigt iſt, geriet mit ſeiner Braut, der Schneiderin Anna Weigelt, in der Wohnung Plötzlich zog Seitz ſeinen Dienſtrevolver und feuerte auf ſeine Braut mehrere Schüſſe ab. Dann richtete er die Waffe gegen ſich ſelbſt. Das Mädchen war auf der Stelle tot. Seitz wurde in ſchwer verletztem Zuſtande in das Bürger⸗Hoſpital verbracht. Vom Zuge zermalmt * Mülhauſen i.., 27. März. Ein 28 Jahre alter Schachtarbeiter wurde bei Wittelsheim von einem nach Mülhauſen fahrenden Zug erfaßt und etwa 140 Meter weit geſchleift. Dabei wurde der Mann von einem aus entgegengeſetzter Richtung kommenden Expreßzug erfaßt und auf der Stelle getötet. Sobsceneecen cena Was hören wir? Montag, 30. März N .15: Frankfurt: Frühkonzert auf Schallplatten. 8 12.00: Frankfurt: Schallplatten konzert. 9 12.20: Mühlacker: Unterhaltungsmuſik auf Schallplatte 12.30: München: Mittagskonzert auf Schallplatten. 15.50: Frankfurt: Wie ſorge ich als Mutter für die Ge⸗ fundheit meiner ſchulentlaſſenen Mädchen? Vortrag. 16.20: München: Klavierwerke Münchener Komponiſten. 16.30: Mühlacker: Aus Freiburg Nachmittagskonzert. Reiſ⸗ ſiger, Haydn, Waldteufel uſw. 17.00: Langenberg: Veſperkonzert Beethoven. 17.00: Wien: Kinderſtunde. Der Lenz iſt da. 17.20: München: Veſperkonzert. Lortzing, Dvorak, Schütt uſw. 19.00: Heilsberg: Bläſer⸗Kammermuſik. 19.30: München: Unterhaltungskonzert des Kleinen Funk⸗ orcheſters, d' Albert, Schmalſtich, Jones uſw. 19.30: Wien: Konzert der Ober⸗Innytertler. 19.45: Frankfurt: Unterhaltungs konzert. Smetana uſw. 5 19.45: Langenberg: Lieder und Tänze aus aller Welt. 20.00: Heilsbergz: Aus dem Opernhaus Königsberg: „Tosca“. Oper in 3 Akten von Puccini. 20.45: Frankfurt: Erlebte Geſchichten.„Das Märchen von der Ehe“ und„Der Papagei“ von Herbert Eulen⸗ burg. 21.00: D Geiſtliche Abendmuſik im Regensburger Dom. Aus dem Ausland 12.30: Straßburg: Schallplattenkonzert. 18.00: Straßburg: Inſtrumentalkonzert. 20.00: Straßburg: Inſtrumentalkonzert, Lincke, Waldtenfel, Liede uſw. 20.45: Straßburg: Schallplattenkonzert. 21.00: Neapel: Vokal⸗ und Inſtrumental⸗Konzert, Händel, Albaneſe, Albeniz uſw. 21.00: Prag: Kammerkonzert. f Konzert zum Gedächtnis von Anna Pawlowa. 23.30: London⸗Daventry: Klapierkonzert Beethoven. Walo⸗ ſteinſonate. Tages haleucles Montag, 30. März Nationaltheater:„Ariadne auf Naxos“, Oper von Richord Strauß, Miete B 2, Anfang 20 Uhr. Apollo⸗Theater: Vorieté mit Zauberſchau Kaſſner, 20,18 Uhr Libelle: Kabarett, 20.30 Uhr. * Ellwangen, 29. März. In Beersbach unternahm Vergiftung ſchwer erkrankte. Der Täter wurde feſtgenommen und hat bereits ein Geſtändnis abge⸗ legt. 1 Bühnenvolksbund E..: Lteder⸗ und Duettabend Schluß⸗ nuß— Völker im Nibelungenſaal, 20 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Der Fall des Generalſtass⸗ oberſten Redl“.— Untverſum:„Das Schickſal der Renate Langen“.— Schau hurg:„Väter und Söhne“, — Scala⸗Theater:„Das Flötenkonzert von Sans⸗ ſouci“.— Roxy:„1914“.— Palaſt⸗Theater: „Der Bergführer von Zakopane“.— Capitol:„Afrika ſpricht“.— Gloria:„Die Tochter des Nordens“. Am Samstag Weber, Grieg, . Morgen · Ausgabe Montag, 30. Marz 1931 Ein seiner Sieg der Badener Baden ſiegt im Länderſpiel gegen Elſaß im Mannheimer Stadion überlegen mit:1(:0 Das Spiel im Stadion Was die Repräſentativ⸗Begegnungen Baden— Elſaß an rein ſportlicher, bzw. ſpielertſcher Bedeutung andern großen Ländertreffen gegenüber weniger beſitzen, das haben ſie— wenigſtens für den interneren Bereich der deutſchen Südweſtecke— in anderer Hinſicht wieder voraus. Ohne ins politiſche Gebiet zu verfallen, kommt man doch nicht um die Tatſache herum, daß dieſe Spiele ſchon des⸗ halb eine eigene Note tragen, weil es ſich hier um einen verloren gegangenen Landesteil handelt, der den unver⸗ wiſchbaren Stempel deutſcher Kultur trägt und ſowohl in politiſcher wie in ſportlicher Hinſicht einen Beſtandteil des Reiches bldete. Die herzliche Begrüßung der Elſäſſer bei ſhrem Erſcheinen trug zweifellos einen ſtarken Unterton dieſer Empfindung und man kann nur wünſchen, daß auch Mannheim noch recht oft der Schauplatz ſolcher Begegnung ſein möge. Das ſehr ſtarke Intereſſe für das Spiel be⸗ kundete die, trotz des verlockenden Frühlingswetters an⸗ nähernd 12 000 Köpfe zählende Zuſchauermaſſe, die den in ſeinem Entwicklungsgang ſtark feſſelnden Kampf mit gro⸗ ßer Teilahme verfolgten. Nach der vorausgegangenen Taxierung in der Preſſe könnte man leicht annehmen, daß das Endergebnis zu hoch ſei, aber an der Abwicklung des Hanzen, beſonders aber dem zuſammenbruchartigen Schlußabſchnitt des Treffens gemeſſen muß das Reſultat als regulär bezeichnet werden. Hätte die badiſche Ver⸗ tretung unter der Auswirkung des hohen Spielſtandes ihre Kampfkraft gegen Ende nicht abgedämpft, wäre ein noch höheres Ergebnis herausgekommen. Zur vollen Hergabe wurde unſere Mannſchaft, die ein glänzendes Spiel hinlegte, überhaupt nicht gezwungen. Nachdem in letzter Stunde die heimiſche Vertretung auf einzelnen Poſten geändert wurde, hatte die Geſamtaufſtel⸗ lung folgendes Geſicht: Elſaß: Frieß (FC. Mülßauſen) Schnock Remay (Geide FC. Mülhauſen) Scharwarth Bauide Affenberger AS. Straßburg)(Fe. Mülhauſen)(Racingeklub Straßb. Kaufmann Dürrenberger Lutz Korb Reich (Nülhauſen(beide Biſchwiller)(Mülh.) Graffenſtaden Walz Pennig Rohr Theobald Weidinger (beide SV. Waldhof)(BfR.)(08 Mannh.)(Waldhof) Haber i Breßing Größle Waldhof)(Waldhof)(Neckarau) Heidlauf Burkhardt — btbeide Germania Brötzingen Winkler 5(SV. Waldhof) Haden: Schiebsrichter: Hohmann⸗ Frankfurt Selten wohl dürften die Maſſen der Zuſchauer ſo be⸗ ſriedigt vom Stadion gegangen ſein; es wurde etwas ge⸗ boten, man erhielt manch neuen Einblick und das Geſamt⸗ blld des Menſchenaufmarſches in der herrlichen Frühlings⸗ ſonne bot ein großzügiges Bild. Intereſſant war die Entwicklung des Kampfes. Boten die Elſäſſer in ber erſten hälfte noch eine einigermaßen ſtabile Leiſtung, ſo bröckelte leſe unter dem Anſchwellen der Torziffer immer ntehr einander, um im Schlußakt der letzten halben Stunde enen Klaſſe⸗Unterſchied herauszuſtellen. Zu verwundern pax das nicht. Die Gäſtemannſchaft war auch in keiner Reihe auch nur annähernd mit der des Gegners zu vergleichen. Der Gefamteindruck blieb nur ſolange ein guter, als die badiſche Elf ſich noch nicht recht ſand und die Elſäſſer mit Toren noch nicht oder nur wenig helaſtet waren. Auch das zeitweiſe ſcharfe Tempo ſetzte ünſeren Grenznachbarn zu. Von großem Einfluß war vor alem die vollkommen negative Spielweiſe des Gaſtangrif⸗ ſeß, der im einzelnen wohl über Technik verfügte, aber weit entfernt von der raffinierten, wechfelvollen und ſpä⸗ ler zur Einheit geſchloſſenen, und ein Syſtem vorführen⸗ den Arbeit der unſeren war. Es wurde viel zu viel Einzelſpiel getrieben, was bei einer Verteidigung, wle ſie die Brötzinger ſtellten, von vornherein ausſichtslos war Dieſe Grfolgloſigkeit des Sturmes, der bezeichnenderweiſe das einzige Tor durch einen Elfmeter erzielte, mußte den Eifer und das an ſich ſollde Können der Hinter⸗ mannſchaft ſchließlich lähmen. Dazu kam, daß Frieß im Tor gewiß große Momente zeigte, dafür aber auch durch zeitweiſe ſehr ſchwache Momente, die Tore koſteten, die tigene Mannſchaft kopflos machte und deprimierte. Gegen lache Bälle zeigte Frieß eine unverkennbace Schwäche. Anderſeits hielt 9285 die Verteidigung nicht das erwartete Format. Schnock(rechts), dex robuſtere und aktivere, iſt doch etwas ſchwerfällig. Die Feinheiten im Stellungsspiel und Aufbau fehlten ihm wie Remay. Immerhin bildete Schnock noch einen gewiſſen Halt. Die Schwäche des Süd⸗ ranzoſen und Mittelläuſers Banide enthüllte ſich mit tem Jfortſchreiten des Spiels immer mehr. In der zweiten älſte ſpielte er für den eigenen Angriff wie für die Abwehr kaum eine Rolle, während die beiden Außenläuſer beſſere, aber durch den Ausfall der Mitte drch nicht aus⸗ zeigte, wie keichende Arbeit gegenüber ſolchen Flügeln ſſe Baden im Angriff hatte. Namentlich Affenberger hatte mit Theobald und beſonders Weidinger einen. beſonders härten Stand Dieſe unabgewogene Geſamtarbeit mußte gegenüber einer techniſch reifen und auch in geiſtiger Ver⸗ ürheitung weit höher ſtehenden Gegnerleiſtung unterliegen. Die badiſche Elf der man nichk in allen Lagern volles Vertrauen entgegen⸗ brachte, hat ſich ols überraſchend gute Repräſentative er⸗ wieſen. Sieht man von dem etwas ſchwach zutage getre⸗ tenen Schußvermögen Pennigs ab(der aber ſonſt ein wirk⸗ ſemes Spiel führte]. war in dem Team keine ſchwache Stelle zu entdecken. Hohe Befriedigung löſte die Tätigkeit der beiden Brötzinger Germanen in der Verteidigung aus: Es gibt auch Spieler ohne Protertion, die international ſihig ind, das bewies in erſter Linie Burkhardt, der nahezu ein fehlerloſes Spiel vorführte. Reiſes Stellungs⸗ spiel, außerordentlich ſichere Ballabnahme in leder Lage, befreienden und doch berechnenden Abſchlag, Geiſtesgegen⸗ wärt in heillen Lagen, ein ſicherer Blick für die Abſichten des Gegners. Dazu ausgezeichnetes Kopſſpiel und die ckiſprechende körperliche Konſtitution. An feiner Ruhe und Umſicht ſcheiterten zahlreiche Angriffe. Ihm wenig nach⸗ gebend afſiſtierte Heidlauf. Ein eingeſpieltes Paar, das ſich duch der ungewohnten Mannſchaft anzupauen verſtand. Ran merkte nicht. daß ſie zum erſtenmal in dieſe Um⸗ gebung geſtellt waren. 0 eine au uwe Arbeit und zeigte ſich ſehr ſicher. Allerdings en kaum ein plazierter, ſcharſer Schuß auf den Kaſten. An dem Elfmeter war nichts zu machen. Winkler hinter ihnen hatte keine Tabellos arbeitete die Läuferreihe. Ein kleines Manko bei Schmidt in der erſten Hälfte wurde durch eine ſehr gute zwekte Spielhälfte wieder ausgeglichen. Haber und Bretzing auf voller Höhe. Der Sturm hatte im rechten Flügel Theobald— Weidinger die beſten Kräfte. Mit welcher taktt⸗ ſchen Abwechſlung die beiden die Gegnerdeckung zermürbten, war eine Freude zu ſehen, dazu entpuppte ſich Theobald auch auf halbrechts als ganz gefährlicher Schütze. In der Geſamtleiſtung war er neben Burkhardt der Beſte. Rohr entwickelt ſich immer mehr als der gegebene Sturmführer. Ballverteilung, Täuſchen wie feine Vor⸗ lagen, dazu der geſunde Schuß und gute Ueberblick ſind nur anzuerkennen. Etwas beſſeres Abwägen betr. eigenem Schuß oder Abgeben würde ihn noch weiter bringen. Auch etwas mehr nach dem Ball laufen. Zur Zeit hat Mannheim kein brauchbares Talent für den Mittelpoſten. Eine rich⸗ tige Umgebung zeigt das deutlich. Die linke Sturmſeite hatte in Walz die ſtärkere Offenſivkraft. Pennig wie er hatten aber doch nicht den nötigen Torſchuß. Walz war dafür beſonders gefährlich mit ſeinen Hereingaben. Sein Elfmeterball war muſterhaft. Als Ganzes wußte die Mannſchaft ein Syſtem zu finden, das den Gegner faſt völlig ſchachmatt ſetzte und es ihr erlaubte periodenlang zu ſpielen, wie ſie wollte. Ein guter Griff der Aufſtellung. Der Spielverlauf Baden ſteht gegen die Sonne, hat aber Rückenwind. Bei⸗ derſeits bemerkbarer großer Etlſer, doch fehlt noch der Zu⸗ ſammenhang in den Stürmerreihen. Den erſten Fernball ſetzt Weidinger, doch geht dieſer übers Netz. Ebenſo ein Ball von Walz. Das Tempo wächſt. Einen feinen Kopfball Bretzings, von Rohr ebenſo verlängert, fängt Frieß ab. Einen von der Latte prallenden Flankenball Weidingers ſetzt Walz unmittelbar darüber. Dann klärt Frieß durch entſchloſſenes Sich⸗auf⸗den⸗Ball⸗werfen eine heikle Situa⸗ tion und ſchießt Walz ſehr geiſtesgegenwärtig, aber ſtark ve⸗ hindert, knapp daneben. Nach einer kurzen Ueberlegenheit von Baden wird das Spiel wieder verteilter, doch auf Vor⸗ lage von Theobald erzielt Rohr mit placiertem Ecken⸗Flachſchuß über⸗ raſchend und unter ſpontanem, großem Beifall den Führungstreffer. Sein bald folgendes Zuſpiel an Pennig endet mit direktem Schuß desſelben auf Frieß. Eine ſcharfe, flache Hereingabe Weidingers läßt den Ball von Rohrs Fuß abprallen. Eine ſichere Chance; Frieß kann noch abweiſen. Baden treibt dite Eckenzahl höher und knallt einen ſcharfen Ball Rohrs aus dem Stand an den Pfoſten. Auf eine ſehr überſichtliche Hinausgabe von Rohr an Weidinger, flankt dieſer präzts und Pennig kann mit Kopfball, der Frieß entgleitet, :0 ſtellen. Ein famoſer Strafball von Theobald ſtreicht über die Pfoſtenſpitze. Als ein Faulelfmeter, durch Walz ſcharf und placiert, :0 treibt, iſt das Spiel bereits entſchteden und kann es ſich im wei⸗ teren Verlauf nur noch um die eventuelle Aenderung ver Tordifferenz handeln. Eine feiner Leiſtung zeigt dann Lutz Fürth immer Runde der Meiſter Eintracht Frankfurt— Sp. Vg. Fürth:0 F. K. Pirmaſens— Bayern München:1 Karlsruher FV.— Wormatia Worms:2 Pirmaſens brachte wieder eine weitere Ueber⸗ raſchung: Bayern München mußte eine:3 Nieder⸗ lage hinnehmen. Eintracht Frankfurt und SpVg. Fürth trennten ſich torlos und teilten ſo die Punkte. Auch der Karlsruher F.., der erſt am letzten Sonn⸗ tag von Wormatia Worms:6 geſchlagen wurde, konnte nur ein Unentſchieden:2 erzielen. Die Bayern ſind durch dieſe Niederlage etwas abgefal⸗ len. Waldhof und Karlsruhe ſind jetzt punktgleich. Sonſt hat ſich in der Tabelle nichts geändert. Tabellenſtand der Meiſterrunde Vereine Spiele gew. unentſch, veil. Tore Bunke Sp.⸗Vg Fürth 10 7 8— 301 17.8 ee 9 8 1 2 26:16 13.5 Bayern München 9 5 1 8 33.19 1177 .⸗V. Waldhof 0 4 2 4 25.24 10:10 Karlsruher.⸗V. 10 4 2 4 23.24 10:10 Wormatia Worms 10 2 2 6 23.84 6˙14 Union Böckingen 10 2 2 6 21.39 6214 .C. Pirmaſens 10 7 1 7 21:85 5˙15 Die Tabellenführer ſpielen unentſchieden Eintracht Frankfurt— Spyg. Fürth 070 Die erwartete Vorentſcheidung im Kampf um die Süd⸗ deutſche Meiſterſchaft iſt noch nicht gefallen. Der Kampf der beiden Mannſchaftsfavoriten im Frankfurter Stadien endete torlos, Fürth gelang es nicht, ſeinen Vorſprung entſcheidend zu erhöhen. Aber es behauptete immerhin einen gewiſſen Vorſprung, und es erſcheint doch fraglich, ob es den Verfolgern der Kleeblättler noch gelingen wird, die Fürther einzuholen. Der Kampf ſand beim Publikum ein Intereſſe, das an die größten Tage des ſüddeutſchen Fußball erinnerte. Es war aber plelleicht nicht nur bie Bedeutung des Spieles, die dieſe gewaltige Anziehungs⸗ kraft ausmachte, es waren auch die 8 auf ein ſchönes Spiel und vor allem dieſes prächtige Frühlings⸗ wetter, die ſchließlich zum Zuſtandekommen der Zifſe 35 000 wefentlich mit beitrugen. Die Zuſchauerziffer dürfte eher zu niedrig als zu hoch bemeſſen ſein. Man ſah das Bild eines wirklichen Greßrampftages mit rieſigen Schlangen von Autos und Verkehrsfahrzeugen aller Art, von überfüllten Straßenbahnkolonnen und von mächtigen Menſchenwellen rund um die wundervolle Hauptkampfbahn des Frankfurter Waldͤſtadions. Der Kampf bot zwar keine Offenbarungen, aber man ſah doch gute füddeutſche Fußballſchau und Mannſchaften mit ſchönem Kampfgeiſt und Raſſe vorgeführt. Das Spiel hatte Fluß und hohes Tempo. Es war aber auch durch⸗ ſetzt von feinen techniſchen Leiſtungen. In puncto Fußball- kultur überragten die Kleeblättler die Frankfurter viel⸗ leicht noch um eine Idee. Das Spiel der Bayern mutete routinierter an. Man ſah auf dieſer Seite das exaktere Zuſammenſpiel, ein beſſeres Stellungsſpiel und eine zweckvollere Zuſammenarbeit von Läuferreihe und Sturm. Dafür hatten aber die Frankfurter andere Qualitäten. Sie waren im ganzen ſchneller, fleißiger und auch durch⸗ ſchlags kräftiger. Die Eintracht arbeitete weit mehr und beſſere Torchancen heraus als der Gegner, aber viel Schuß⸗ pech und eine zu harte Abwehr der Fürther verhinderten Erfolge. Die erſte Halbzeit verltef wechſelvoll, aber im Die zweite Spielhälfte gehörte ganzen doch ausgeglichen. 5 5 faſt ganz den Frankfurtern und auf Grund der Ueber⸗ legenheit in dieſer Spielphaſe hätte die Eintracht auch einen Sieg verdient gehabt. Ziſſer auf der andern Seite, der einen Strafball Kaufmanns direkt aus der Luft nimmt. Das Leder zieht aber daneben. End⸗ lich bringt ebenfalls ein Elfmeter wegen Faul den Elſäſſern durch Korb, der gleichfalls ſcharf einſchießt, den einzigen Treffer. Nur ein entſchloſſenes Sichwerfen von Frieß, hindert Theo⸗ bald an der Erreichung des vierten Treffers. Die zweite Hälfte ſollte einen für die Elſäſſer ſchnelleren dramatiſchen Ver⸗ lauf nehmen, obwohl Baden nun gegen den Wind ſteht. Auf eine gefährliche Hereingabe Frieß wohl wieder kaltblütig nach dem Ball, doch Theybald iſt schneller und ſchießt kurzerhand ins leere Tor. Kurz darauf läuft Rohr in feiner Ballführung durch und placiert flach zwiſchen Pfoſten und dem dieſesmal vollſtändig untätigen und perplexen Frieß, 51. Eine kurze Abwehr der immer mehr zerbröckelnden Elſäſſer bringt das Leder an Theobald, der umſpielt, gleichfalls flach, an Frieß vorbei 611 ſtellt. Baden ſpielt nun mit weniger Antrieb, dafür aber in jeder Weiſe überlegen, ſo daß die Einſeitigkeit das Inter⸗ eſſe erlahmen läßt. Auf der Torlinie verhütet dann Burckhardt einen zweiten Treffer, der die Lage in verein⸗ zelten Vorſtößen nützenden Elfäſſer. Zweimaliges Werfen Winklers ſtoppt weitere Schüſſe. Bald iſt auch das Auf⸗ raffen der Gäſte wieder am Abebben und mit einer Feld⸗ überlegenheit, mit der zu Anfang niemand rechnete, be⸗ ſchließt Baden mit einem Ecken verhältnis von ebenfalls 91 das von Hohmann Frankfurt gut geleitete und inter⸗ eſſante Treffen. August Nügle. Süd deutſche Fußballmeiſterſchaft noch unbeſiegt Pirmaſens ſchlagt Bayern München Fa. Pirmaſens— Bayern München:1(:0) Diejenigen, die den Gang der Bayern nach Pirmaſens mit Skepſis entgegenſahen. haben ſich nicht getäuſcht. Die Münchener Bayern wurden von dem wiedererſtarkten Saarmeiſter ziemlich klar:1 geſchlagen. Die Münchener hatten das Pech, den Saarmeiſter in einer ganz ausgezeich⸗ neten Form anzutreffen. An dem Siege waren alle Mann⸗ ſchaftsteile vom Torwart bis zum Angriff in gleicher Weiſe beteiligt. Die Geſchloſſenheit der Mannſchaft war in erſter Linie dafür maßgebend. Der beſte Mann und der ruhende Pol der Elf wor wieder der Internationale Hergert als Mittelläufer. Die drei Treffer fielen ſämtlich durch Michael. München war nur in den erſten 20 Minuten überlegen. In der 10. Mimmte hatten die Bayern das Pech ihren Läufer Wagner durch Verletzung zu verlieren und damit kam ein Sieg überhaupt nicht mehr in Frage. Aber auch in kompletter Aufſtellung hätten die Münchener kaum den Sieg aus der Pfalz mit nach Hauſe genommen. Als Schiebs⸗ richter amtierte Schneider⸗Niederrab, der zwar im Mün⸗ chener Strafraum zweimal offenſichtliches Handſpiel über⸗ ſah und auch ein Tor der Pfälzer aus unbekonnter Urſache annullierte: in ſeiner Geſamtleiſtung war er aber doch eim guter Leiter. Pirmaſens hatte 70 Minuten der Spielzeit für ſich, allerdings nicht unweſentlich durch die Reduzierung der Münchener Mannſchaft begünſtigt. Die Hintermannſchaft lieferte ein ausgezeichnetes Spiel. Hergert als Mittelläu⸗ fer war groß in Form, obwohl ihm ſeine Nebenleute nicht viel nachſtanden. Im Angriff boten alle Spieler gute Lei⸗ ſtungen. Michel war durch feine drei Torſchüſſe der erfolg⸗ reichſte, aber keineswegs der beſte Spieler. München hatte ſchon in der Hintermannſchaft Schwächen. Haringer und Kutterer als Verteidiger waren oft unſicher und auch Lechler im Tor befand ſich nicht in beſter Ver⸗ faſſung. Im Sturm, der nur 20 Minuten gefährlich war, gefielen lediglich Bergmaier und Welker. Die übrigen Spieler gingen an. In der Geſamtleiſtung waren die bayertſchen Gäſte fedenfalls den Einheimtiſchen unterlegen und verloren verdient. Nur ein Anentſchieden in Karlsruhe Karlsruher JV— Wormatia Worms 222(:0) 3500 Zuſchauer waren gekommen, um Zeuge der Re⸗ vanche des Karlsruher FV zu werden. Dazu fehlten ader die Vorbedingungen inſofern, als die Karlsruher FV⸗vei⸗ tung nach ber letzten ſonntäglichen Niederlage in Worms eine ſcheinbare Generalreinigung vorgenommen hatte, ſo⸗ daß neben den ohnedies fehlenden Spielern Bekir und Lange auch noch Stadler, Finneiſen, Kaſtner und Siccard erſetzt waren. Die KF V⸗Elf zeigte ein ganz mäßiges Spiel, ſodaß ſich der Kö glücklich preiſen kann, noch zu einem völlig unerwarteten Punkt gekommen zu ſein. Die Worm⸗ ſer Mannſchaft war körperlich überlegen und nützte diefen Vorteil Wormſer viel ſchneller und eifriger. lor nur, nachdem ſie bis tief in die zweite Halbzeit hinein durch zwei ſchöne Trefefr von Debuſy und Winkler:0 ge⸗ führt hatte, durch einige Leichtſinnsfehler gegen Spielende einen Punkt. Die Torſchützen von Karlsruhe waren Nagez und Schneider. Das unentſchiedene Ergebnis hatte der KV keineswegs verdient. Schiedsrichter Seltſam⸗ Heidelberg leitete den an ſich fairen Kampf recht gut. baden beſiegt. von Walz ſtürzt ſich in erlaubter Weiſe aus. Außerdem waren bie Die Mannſchaft ver⸗ 22 142. Jahrgang/ Nr. 149 Troſtrunde Nordweſt F. C. Idar— S. V. Wiesbaden 31 V. Saarbrücken— Rotweiß Frankfurt 328 .C. Idar konnte im Rückſpiel gegen S. V. Wies⸗ Revanche nehmen. Mit:8 wurde Wiesbaden F. V. Saarbrücken und Rotweiß Frankfurt trennten ſich unentſchteden 318. Auf die Tabelle waren die beiden Spiele ohne Einfluß. Saarbrücken und Rotweiß Frankfurt haben wertvolle Punkte verſchenkt. Wiesbaden iſt weiter zurückgefallen. Tabellenſtand der Grappe Nordweſt Vereine Spiele gew. unentſch verl. Tore Punkte V. f. L. Neu⸗Iſenburg. 11 7 8 126.18 1755 Phönix Ludwigshafen] 11 5 5 1 286.16 15.7 F. V. Saarbrücken. 11 5 3 8 25•20 13.8 Rotweiß Frankfurt 11 4 4 8 24.24 12.10 Union Niederrad 11 4 2 5 26:27 1112 S. B. Wiesbaden 11 9 2 6 18.21.14 Bf. L. Neckarau 11 8 2 6 29:81 8414 .C. Ida 111 2 1 8 21-48 5¼17 Idar ſiegt verdient FC. Idar— SB. Wiesbaden 31(:0) Endlich gab es auf dem Idar⸗Platze auch wieder ein⸗ mal einen Sieg der Platzherren. Man darf aber bei der Betrachtung diefes Sieges die Leiſtungen Idars nicht über⸗ ſchätzen. Die Leiſtungen befriedigten durchaus nicht. Vor allem iſt zu bemerken, daß Wiesbaden nicht die Spielſtärke der Mannſchaſt hatte, die man zuletzt in Idar ſah, und daß Wiesbaden ſelbſt nur unter ſeiner gewohnten Form ſpielte. Dadurch iſt der Sieg in erſter Linie zu erklären. Seiferth⸗Stuttgart leitete dos Spiel gut. Rotweiß gibt weiter Punkte ab FV. Saarbrücken— Rotweiß Fraukfurt 323(123) 4500 Zuſchauer ſahen ein ſchönes und kraftvolles Spiel, das unter der guten Leitung von Keller ⸗Karlsruhe auch ſehr fair verlief. Das 318 entſpricht den Leiſtungen und dem Spielverlauf. Frankfurt hatte in der erſten Halbzeit mehr vom Spiel. wurde aber vom Schußpech ver⸗ folgt. Nach der Paufe drängte Saarbrücken ſtärker, und die Saarländer konnten mit 311 in Führung gehen, aber oͤteſen Vorſprung nicht halten, da Dahlmeier im Tore Schwächen zeigte. Die beſten Leute bei Frankfurt waren Kreß und der Mittelläufer Engel. Auch der linke Sturm⸗ flügel gefiel. Troſtrunde Südoſt 1860 München—.C. Pforzheim 311 F. V. Raſtatt— V. f. R. Fürth:1 1. F. C. Nürnberg— Schwaben Augsburg:1 Kickers Stuttgart— Phönix Karlsruhe:1 Die Ergebniſſe in Südoſt kommen nicht überraſchend. 1860 München ſchlug den F. C. Pforzheim 371. F. V. Raſtatt und.f. R. Fürth ſpielten unentſchieden 111. — Der 1..C. Nürnberg beſiegte Schwaben Augs⸗ burg klar 51. Phönix Karlsruhe mußte durch die Kickers Stuttgart eine weitere 4·1⸗Niederlage hinnehmen. 1860 München führt fetzt mit relativ 4 Punkten Vorſprung vor Nürnberg, das gut aufholen konnte. Pforz⸗ heim ünd Schwaben Augsburg kommen für die Entſchet⸗ dung, nicht mehr in Frage. Fürth und Raſtatt konnten ihren Punkteſtand wieder etwas verbeſſern. Tabelleuſtand der Gruppe Südoſt Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte 1860 München 11 10— 1 64:18 212 1..C. Nürnberg. 12 8 2 2 43:12. 18:6 1..⸗C. Pforzheim 10 6 2 231720 14:8 Schwaben Augsburg 1 6— 5 34871210 Kickers Stuttgart 10 5— 5 25.28 10 B f. R. Fürth 11 2 2 7 24:38 616 .⸗V. Raſtatt 0 1 2 7 12.45 416 hönix Karlsruhe 11 1— 10.48].20 1860 München überlegen SV. 1860 München— JC. Pforzheim:1(:0) In der Troſtrunde Südoſt dürfte wahrſcheinlich der Gruppenſieger in SB. 1860 München nunmehr feſtſtehen. Das mit großer Spannung erwartete Treffen nahm einen intereſſanten Verlauf und endete mit dem erwarteten, aber keineswegs leicht errungenen Siege der Löwen. Die Mann⸗ ſchaftn ſpielten in der erſten Hälfte beide reichlich neryhs, ſodaß in den erſten 45 Minuten keine Tore fielen. Nach der Pauſe wurde das Spiel ſyſtemvoller und brachte auch einige nette Leiſtungen. Die Löwen hatten ihre beſten Waffen in dem unermüdlichen Mittelläufer Plebl und dem vorzüglichen Verteidiger Wendl. Im Angriff ſiel der Halb⸗ linke Schäfer aus. Auch Lachner auf Halbrechts und Huber in der Mitte ſpielten unter Form. Lediglich die Flügel waren auf gewohnter Höhe. Ueberraſchend ſchwach war auch der Pforzheimer Sturm. Beſonders der viel gerühmte Hofmeiſter fiel aus. Der beſte Mann der Pforzheimer war der Verteridiger Oberſt, der ſtets im Brennpunkt der Er⸗ eigniſſe ſtand und die meiſten Angriffe der Münchener zu nichte machte. Den von Uhrig aus Birgel zufrieden⸗ ſtellend geleiteten Kampf wohnten 8000 Zuſchauer bei. Phönix Karlsruhe wieder geſchlagen Stuttgarter Kickers— Phönix Karlsruhe 41(:1) Wohl ſelten hat ein Kampf ſo enttäuſcht, wie dieſes Troſtrundenſpiel, das vor 5000 Zuſchauern zum Austrag kam. Das Spiel war im allgemeinen flau, nur hin und wieder flackerte Kampfgeiſt auf. Die Karlsruher hatten in bezug auf Technik und Ballbehandlung wenig zu be⸗ ſtellen, zuweilen ſpielten ſie direkt planlos. Nur durch ihre Schnelligkeit wurden ſie mitunter gefährlich. Die Kickers hatten ihre Flügel mit Handte und Fritzenſchaft ſchlecht beſetzt. Handte zeigte erſt ſein richtiges Können, als er kurz vor Schluß auf halblinks genommen wurde. Ohne das gute Können Riedles im Tor und ohne das überragende Spiel des famoſen Verteidigers Lorenzer hätten die Karlsruher noch weit höher verloren. Die Kickers zeigten die weitaus geſchloſſenere Geſamtleiſtung, ließen aber gleichfalls Wünſche offen. Schiedsrichter Urnau⸗ Saarwellingen leitete das faire Treffen gut. Nürnberg gewinnt hoch 1. Je Nürnberg— Schwaben⸗Augsburg 521(:1) Der Club ſicherte ſich im Rückſpiel gegen die Augsburger Schwaben einen glatten und verdienten Sieg. Mit 971 Toren bei 11:1 Ecken trat der Klaſſenunterſchied in den Stürmerleiſtungen beider Mannſchaften klar zutage. Die Augsburger hatten nur in der erſten Halbzeit verſchiedent⸗ lich Gelegenheiten zu Erfolgen zu kommen, ſonſt hatten ſie wenig zu beſtellen. Nürnberg ſpielte ohne Kalb für den Wieder diesmal eine gute Leiſtung bot. Im Sturm fiel lediglich Fuchs aus. Alle übrigen Spieler gefielen reſtlos, beſonders Kundt tat ſich hervor. Bei Augsburg waren Niederhoſer im Tor und Mittelſtürmer Krauß, neben dem noch Eiberger zu nennen iſt, die beſten Leute. Das Treiſen wurde von Beutel ⸗ Ludwigshafen gut geleitet. 1 8 4 Me 3% e 2. Nummer 149 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 30. März 1931 Europameiſterſchaften der Ringer in Prag Feierlicher Aufmarſch der Ringer Die erſten deuſchen Siege Gehring; Ludwigshafen nach Punkten beſiegt Die zahlenmäßig und qualitativ außergewöhnlich gut beſchickten Europametiſterſchaften im Ringen wurden durch den obligatoriſchen Kongreß der International Wreſtling Federation eingeleitet. In dem Kongreß nahmen die Ver⸗ verter von 14 Nationen teil. Die Verhandlungen wurden in der deutſchen Sprache geführt und jeweils auf franzöſiſch und engliſch überſetzt. Um die Europameiſterſchaften ron 1933 hatten ſich Jugoſlawien, Finnland, Norwegen und Dänemark beworben. Die Wahl fiel mit 12 Stimmen auf i nn land, während Dänemark 11 Stimmen auf ſich vereinigte. Die Europameiſterſchaften 1933 werden zu einer Zeit zwiſchen dem 15. März und 15. April ausgetragen. Die Europameiſterſchaften im Freiſtilringen, für deren Durchführung keine Bewerbung vorlag, werden durch das Präſidium der Internat. Wreſtling Federation vergeben. Für die Olympiade in Los Angeles wurde ein techniſches Komitee gebildet, das ſich aus Kampmann⸗Deutſchland, Longhurſt⸗England und Raberg⸗Schweden zuſammenſetzt. Dieſem Ausſchuß obliegt die Aufgabe, 2 bis 3 Wochen vor Beginn der Olympiade an Ort und Stelle die nötigen Vor⸗ bereitungen für die Unterbringung uſw. der europätſchen Expedition zu treffen. Eindrucksvoll war die feierliche Eröffnung am Abend. In Anweſenheit des Protektors der Kämpfe, Dr. Spina, Miniſter für Geſundheits⸗ und Körperkultur, des 1. Bür⸗ germeiſters von Prag und zahlreicher promenenter Perſön⸗ lichkeiten fand der Aufmarſch der Nationen ſtatt, die von dem voll beſetzten Hauſe mit begeiſtertem Beifall empfangen wurden. Die deutſchen Teilnehmer wurden ebenſo herzlich begrüßt, wie alle übrigen. Lebhaft applaudiert wurde, als die deutſche Nationalhymne für die Deutſchen und noch ein⸗ mal für bie Oeſterreicher erklungen war. Mit vollſtändigen Mannſchaften waren die Deutſchen, Schweden, Finnen, Jugoflawier, Tſchechen und Italiener angetreten, während die übrigen 9 Nationen in einzelnen Gewichtsklaſſen keinen Ringer geſtellt hatten. Die Ausloſung, bei der die Deutſchen nicht gerade eine glückliche Hand hatten, ergab die folgenden Paarungen. Bantamgewicht: Leucht⸗Deutſchland Vondra⸗Oeſterreich, Federgewicht: Hering⸗Deutſchland— Pihlajomäli⸗Finnland, Leichtgewicht: Sperling⸗Deutſchland Mäki⸗Finnland, Weltergewicht: Möchel⸗Deutſchland— Erdelyi⸗Ungarn, Mittelgewicht: Krämer⸗Deutſchland— Stiedl⸗Oeſterreich, Halbſchwergewicht: Vooedes⸗Deutſchland— Poitner⸗Oeſter⸗ reich, Schwergewicht: Gehring⸗Deutſchland— Weſtergreen⸗ Schweden Nyſtröm⸗Finnland— Urban⸗Tſchechoſlowakei. Die erſten Kämpfe Bantamgewicht: Francois⸗Frankreich beſiegte Spaapen⸗ Heloien in 15.30 Minuten. Szekfü⸗Ungarn konnte Nitolo⸗ Italien nur nach Punkten bezwingen. Nic⸗Tſchechoflowakei warf Poth⸗Jugoflawien in Minuten. Thuveſon⸗Schweden beſiegte Pontſon⸗Eſtland in 14 Minuten. Leucht⸗ Deutſchland leate Vondra⸗Oeſterreich in 5 Minuten. Mittelgewicht: Johannſon⸗Schweden warf Galufzka⸗ Polen in 6 Minuten. Grupioni⸗Jtalien ſiegte über Kulli⸗ ſär⸗Eſtlond in 13 Minuten. Krämer ⸗Deutſchland r————————— T. V. 62 Weinheim badiſcher Handballmeiſter der D.. T. V. 62 Weinheim— Jahn Offenburg:2(:1) Nachdem ſich die beiden Mannſchaften. T. B. 62 Wein heim als Sieger der Nordgruppe und Jahn Offenburg als Steger der Südgruppe. für das Entſcheidungsſpiel um die Hand ballmeiſterſchaft der badiſchen Turner in den Spielen der 6 Gruppenſieger, die Anwartſchaft nach langen und ſchweren Kämpfen erworben hatten, wurde als Aus⸗ tragungsort für die letzte Entſcheidung Plankſtadt gewählt und die Vorbereitungen für dieſes Endſpiel der T. G. Plankſtadt übertragen. i Die Tatſache. daß ſich beide Teilnehmer in ben ſpiel⸗ ſtärkſten Gruppen an der Spitze haben behaupten können, ferner der Umſtand. daß in dieſen beiden Gruppen ſowohl Polizei Heidelberg wie auch Polizei Karlsruhe die Meiſter der letzten Jahren, den geſtrigen Endſpielteilnehmern den Vorrang laſſen mußten erhöhte das Intereſſe an der bad. Handballmeiſterſchaft der Turner in dieſem, Jahre. Kein Wunder, denn daß dieſes auch in dem Beſuche mit aut 2000 Zuſchauern zum Ausdruck kam. g Die Frage, wer von den beiden Vereinen erſtmals ſeinen Namen in die Liſte der Turnermeiſter des 10. Krei⸗ ſes einſetzen würde, war durchaus offen. Man verſprach ſich, da beide Mannſchaften in ihren Stürmerreihen den beſten Mannſchaftsteil beſitzen, ein torreiches Ergebnts. Dieſes traf nur zu einem Teil zu. Beide Mannſchaften beginnen mit Rervoſität das Spiel, worunter auch die Ballbehandlung zu leiden hatte, und dieſes trifft gerade auf die beiden Sturmlinien zu, welche zu keinem flüſſigen Spiel kamen. Beiderſeits wurden Torgelegenheiten her⸗ ausgespielt, ohne daß dieſelben Verwertung fanden. All⸗ mählich kommt Weinheim etwas beſſer in Fahrt und kann das FFührungstor erringen. Wenig ſpäter jedoch gleicht Offenburg durch einen Strafwurf aus. Kurz vor der Paufe vebeſſert Weinheim durch ſeinen Mittelſtürmer zum Halbzeitſtand. Die zweite Halbgeit ſieht Weinheim abermals durch ſeinen Mittelſtürmer erfolgreich. Darauf ſpiel, Weinheim werhalten. Ein Strafwurf aibt Offenburg Gelegenheit zu 322 zu verbeſſern. Nun geht der nordbadiſche Vertreter wieder aus ſich heraus und ſtellt kurz vor Schluß durch daz ſchönſte Tor des Tages den Endſieg und damit die bar iſche Meiſterſchaft für 1931 feſt. Zwiſchen zwei gleichwertigen Mannſchaften hat die körperlich ſtärkere Elf nach einem vornehmen Spiel, das in Längin⸗Karlsruhe⸗Baiert⸗ heim nicht immer den gewünſchten Leiter ſah, den Sieg davongetragen. Die Mannſchaſten wurden vom Kreis⸗ handballobmann Jetter⸗Karlsruhe beglückwünſcht und der Sieger geehrt. Im Anſchluß an das Spiel ſprach Kreis⸗ vertreter Weiß im Namen der Kreisleitung und 2. Kreis⸗ ſpielwart Stalf im Namen des Spielausſchuſſes den Mann⸗ ſchaften den Dank und die Anerkennung aus. Der Vor⸗ ſitzende Seitz der T. G. Planküadt. wie auch der Bürger⸗ meiſter, Bieß die auswärtigen Mannſchaften aufs herzlichſte willkommen. T. B. 62 Weinheim muß nunmehr als Meiſter der bad. Turnerſchaft dem Meiſter des Pfälzer Turnerbundes, ent⸗ weder T. B. 61 Ludwigshafen oder T. V. Oggersheim gegen⸗ übertreten. 0 Süddeutſche Damenhandballmeiſterſchaft Eintracht Frankfurt ſchlägt M. F. C. 08:0 Unter der nicht immer befriedigenden Leitung von Hutz⸗Worms trat der Rhein⸗Saarmeiſter. N. F. C. 08, dem Verteidiger des Titels. Eintracht Frankſurt der am Sonn⸗ tag die Nürnberger Damen hoch 912 ſchlagen konnte, auf dem Wormattaplatz in Worms zum Entſcheidungsſpiel um den Titel gegenüber. Während die Bodenverhältniſſe zu keinerlei Beanſtan⸗ dungen Anlaß gaben, litt das Spiel unter dem ſtarken Wind fehr. Unſere Damen die in der erſten Hälfte gegen den Wind ſpielten, lieſerten ihrem großen Gegner ein durchweg ebenbürtiges Spiel. Nachdem auf beiden Seiten gute Angriffe an der gegneriſchen Hintermannſchaft geſchei⸗ tert waren, verurſachte(8 im eigenen Strafraum durch Fuß einen Straſwurf. Den genau in den oberen Winkel paſſenden Ball konnte nicht bannen und Frankfurt kommen. Nach dem alles, um aleichzuziehen. die gute Arbeit der hinteren aber nichts gelingt. ihm eine ruhige und überlegene Wurfkraft ſehlt. furt kann ſeinen Vorſprung mit 9021 bleibt mit ihm im Beſitz des ſtolzen Titels beſiegte Stiedl⸗Oeſterreich in 3,55 Minuten. Finnland meiſterte Der zweite Tag— Neue deutſche Erfolge in den durch Halten einer Brücke über drei Minuten weg und Mannheims Jorzügliche Torhüterin war:0 in Führung ge⸗ Wechfel verſuchen die Mannheimer Damen Die durch Reihen ſich herausſchälende Ueberfegenheit verſteht der Sturm nicht auszunutzen, da Frank⸗ Tyren halten und eines Süd⸗ deutſchen Meiſters. Unſere Vertreterinnen haben ſich wacker Kokkinen⸗ Glufen⸗Jugoſlawtien in 6 Minuten. apals⸗Lettlond legte Pribyl⸗Tſchechoſlowakei in 5,40 Mi⸗ unten auf die Schultern. Vorkämpfen Im Lucerna⸗Saal zu Prag wurden am Samstagvormit⸗ tog und nachmittag die Europameiſterſchaten der Ama⸗ teurringer fortgeſetzt. Nach dem guten Auftakt für die deutſche Vertretung am Freitagabend brachte guch der zweite Tag der reichsdeutſchen Maunſchaft einen ſehr ſchö⸗ nen Erfolg. Der zweimalige Europameiſter im Leichtgewicht, Sper⸗ ling(Dortmund) lieferte gegen den Finnen Mäki einen großen Kampf und gewann klar nach Punkten. Gut hielt ſich auch der Nürnberger Hering gegen den favoriſtierien Finnen Philajamäli im Federgewicht. Hering ſtand vor einer entſcheidenden Niederlage, rettete ſich aber überließ dem Finnen nur einen Punktſieg. Neue beutſche Erfolge— Gehring⸗Ludwigshafen ver⸗ liert nach Punkten Am Samstag abend wurden die erſten Runden im Halb⸗ ſchwer⸗ und Schwergewicht ſowie die zweite Runde der Bantamgewichtler im wieder gutbeſuchten Prager Luzerner Saal ausgetragen. Die deutſchen Vertreter zeigten aber⸗ mals gutes Können und ſetzten mit zwei Siegen ihre bis⸗ her ſchöne Erfolgſerie fort. Im Halbſchwergewicht war Vogedes⸗Dortmund dem Oeſterreicher Pointner jederzeit überlegen und erhielt einen entſprechenden Punktſieg, der auch im Bantamgewicht dem Olympiaſieger Leucht⸗Nürn⸗ berg über den Eſtländer Tontſon zugeſprochen wurde. Im Schwergewicht traf der Deutſche Meiſter Gehring⸗Ludwigs⸗ hafen gleich auf den Favoriten Weſtergreen⸗Schweden⸗ den früheren Europameiſter im Halbſchwergewicht. Gehring wehrte ſich tapfer und überließ dem Schweden nur einen knappen Punktſieg, der dieſem wegen beſſerer Arbeit zu⸗ geſprochen wurde, Weitere deutſche Erfolge in Prag Der Prager Lucerna⸗Saal wies wieder ſtarken Beſuch auf, als am Sonntag vormittag die Kämpfe im Leichte und Federgewicht fortgeſetzt wurden. Es gab auch wieder zwei deutſche Erfolge durch Sperling und den Nürn⸗ berger Hering. Sperling holte ſich ſeinen zweiten Er⸗ folg und warf den Holländer Nolten in 14:00 Minuten durch Ausheber entſcheidend. Einen Blitzſieg errang der Federgewichtler Hering, der ſchon nach 48 Sekunden den Süsdſlawen Boros durch verkehrten Hüftſchwung auf beide Schultern legte. Eine Ueberraſchung war die zweite Niederlage des Schweden Johanſſon, der dem Italiener Chiori nach Punkten unterlog und damit aus den weiteren Wettbewer⸗ ben ausſchied. überlegene ſo doch ſtets eine ebenbürtige Partie ge⸗ lieſert hatte. Um die Meiſterſchaft der Liga l Mer. 2— PSV. 2 91 Wider Erworten wurde das Entſcheidungsſpiel um die Spitze in der Tabelle der Reſervemannſchaften der Liga⸗ Hage auf den Phönixplatz gelegt, dazu noch zur ſelben Zeit, zu der die Waldläuſe in Neckorau ſtattſanden. Die Furch Freilos in die Endrunde gelangten MTcGler ſtellten ſich den, wie der Spielverlauf erbrachte, indisponierten Poliziſten in beſter Beſetzung und Verfaſſung. Die Leitung des Spiels hatte Steger⸗Sp. V. Waldhof übernommen, deſſen Pfeifenführung einwandfrei war. Wohl geht Polizei :0 in Führung, aber bis zum Wechſel haben Spieß und Andreas auf 421 geſtellt. Die Ueberlegenheit der MTG. hält auch nach der Paufe an und kommt durch fünf weitere Tore, die das Endergebnis auf 921 für MTG. ſtellen, zum Ausdruck. Das Spiel war fair und begegnete ſtarkem In⸗ tereſſe. Die zweite MTG. ⸗Elf hat damit die Meiſterſchaft in ihrrer Klaſſe errungen. —— Poſtſportverein— Sp. Vgg. 07:2(:2) Des Repräſentationsſpieles Baden⸗Elſaß wegen traten ——— Waldlaufmeiſterſchaften ze: Gruppe Rhein ksſpiel gegenüber, nachdem ſich die beiderſeitigen eſerveteams mit:1 in die Ehre geteilt hotten. Als Unparteiiſcher war Schuh macher⸗Phönix Mannheim ere ſchienen, der zu gefallen wußte. Das Spiel, das im allgemeinen wenig Intereſſantes dot, ſtand zunächſt im Zeichen der Gäſte. Koch hatte für Poſt ein Tor markiert, das aber Schmidts durch Straſ⸗ wurf remiſierte. Eine ſchöne Kombination kann Ruſak mit dem Führungstor fü 07 beenden. Der Seitenwechſel bringt auch einen Wechſel in der Spielart der Poſtler mit ſich, die nunmehr aus ſich herausgehen und durch einen Strafe wurf von Füglein ausgleichen, dem bald das Führungs⸗ tor durch denſelben Spieler folgt. Da keiner Partei mehr zählbare Erfolge glücken, können die Poſtler dieſe Be⸗ gegnung mit den in der erſten Klaſſe ſpielenden Neuoſt⸗ 1 für ſich buchen und mit 2˙3 Toren als Steger vom Platze gehen. ich obige Mannſchaften ſchon am frühen Vormittag zum reundſchaf Eintracht Frankſurt und Nach einem wohlgelungenen Schauturnen der männ⸗ lichen Abteilungen, als Werbevorfſthrungen anläßlich des 50 jährigen Beſtehens ber Vorturnerſchaft des MTV. Mü n⸗ che n, bildete ebenfalls im Verinshaus in der Häberlſtraße, am Tage darauf, am vergangenen Samstag abend, der Kunſtturn wettkampf dieſer drei in Süddeutſch⸗ land mit an der Spitze ſtehenden Vereinsriegen den klaſſi⸗ ſchen Höhepunkt und würdigen Abſchluß. Der Verlauf und der Ausgang dieſes Fünfkampfes, der aus je einer Kürübung am Barren, Pferd und Reck, einem Pferdelängsſprung und einer Mannſchaftsfreiübung beſtand, bei einer 7 Turner ſtarken Riege, war insbeſondere für den Veranſtalter und Gaſtgeber ein voller Erfolg. Die Mün⸗ chener konnten nicht nur ihre in Frankfurt erlittene Nieder⸗ lage ausgleichen, ſondern auch ihre Mannheimer Niederlage wettmachen. Welche Bedeutung dieſem Kräftevergleich die beteiligten Vereine beimaßen, geht aus der Tatſache hervor, daß die Riegen in ſtärkſter Beſetzung antraten. Frankfurt trat an mit: Janſen, Ott, Han, Zellekenz Müller, Pfeifer und Winter. Letzterer iſt alſo von Bar⸗ men, wohin er beruflich ſeinen Wohnſitz verlegt hat, herbei⸗ geeilt. München ſtützte ſich auf: Brunnacker, Neubauer, Kobs, Forſter, Loibl, Lenhart und Chriſt. Mannheims Farben vertraten: Adler, Th. König, K. König, Stix, Wühler. Ernſt und Endreß. Das zahlenmäßige Endergebnis zeugt von vollendeteten Leiſtungen. Berückſichtigt man, daß in jeder Einzelübung, von 2 Kampfrichtern gewertet, 40 Punkte er⸗ reicht werden konnten, ſodaß ſich die volle Punktzahl für den Wettkampf, die niedrigſte Punktzahl des 7 Turners an ſedem Gerät in Abzug gebracht mit 24* 40= 960 Punkten einſchließlich der Mannſchaftsübung mit 1009 Punkten für jede Riege ergibt, ſo muß man ſchon von einem Zuſammten⸗ trefſen der ſüddentſchen Spitzenkurner ſprechen. Der Ver⸗ geſchlagen; aber bitter, denn mit 1 zu unterliegen iſt keine Schande. in einem Spiel, in dem man wenn auch keine lauf des Kampfes, der ſich vor 1500 Zuſchauern flott ab⸗ Abel⸗VB. f. L. Neckarau, e M. T. G. dreifacher In der Nacht zum Sonntag fegte der Frühlingsſturm dräuende Regenwolken über Mannheims Häuſer; einzelne Regentropfen verhießen leine gute Witterung für die Gruppenwaldlaufmeiſterſchaften. Aber wider alles Er⸗ warten kündeten wärmeſtrahlende Sonnenſtrahlen einen herrlichen Frühlingstag an und verſuchten zu beleben, was der rauhe Nordwind zu erſtaren drohte. So waren abgeſehen von dem kalten Wind alle Vorbe⸗ dingungen zu einem guten Gelingen des unter der Leitung von Niſt⸗ Ludwigshafen ſtehenden Gruppenwaldlaufes ge⸗ geben. Vf. Neckarau hatte wiederum die Durchführung übernommmen; Abel, der Vater des Siegers, hatte alles ſoweit vorbereitet, daß der Starter Dr. Schweitzer, VfR, nür den Hahn der Startpiſtole zu ziehen brauchte, um nach⸗ einander die in vier Gruppen eingeteilte Meiſterſchaftsläufe von ſtatten gehen zu laſſen. Die Organiſation der Läufe, die pünktlich begannen, klappte vorzüglich, ſodaß die ganze Veranſtaltung in einer guten Stunde der Vergangenheit angehörte. Der Verlauf der Kämpfe Den Begiun des Tages machten die Junioren. Von den 15 gemeldeten Teilnehmern waren 11 zur Stelle darunter je ein Vertreter aus Neuſtadt und Grünſtadt. Vermißt wurde Scheydt, der Gaumckiſter, ſamt der geſamten Mann⸗ ſchaft, die das Eutſcheidungsſpiel um die Meiſterſchaft der Ligaklaſſe 2 im Handball dem Waldlauf vorzog. Ein Regie⸗ fehler, der einzigſte des Tages, für den ſowohl die Behörde wie der Verein— MTG.— verantwortlich ſind. Als Sie⸗ ger gelangte Gaßner, der die ganze Strecke führte, als erſter zur Meiſterſchaft. Mannſchaftsſieger konnte keiner feſtgeſtellt werden, da Poſt nur zwei Mann ins Ziel brachte, VfR. nur drei am Start hatte. Die zurückzulegende Strecke betrug 5000 Meter, die Zeit des Siegers 23,22 Min. Drei Läufer gaben unterwegs auf. Die Alten Herren folgten direkt nach. Fünf von den ge⸗ meldeten ſieben Läufern ſtellten ſich dem Starter. Schwan⸗ der, MTG, hatte nichts zu ſchlagen. 120 Meter trennten ihn im Ziel vor Wetzel und Vorwitt, beide MTG. Buthni, Alemannia Rheinau, der zweite der Gaumeiſterſchaften, konnte nur vierter werden. 3000 Meter betrug die Entfer⸗ nung vom Start bis ins Ziel, die der Sieger in 14,16 Mi⸗ nuten zurücklegte. Schwander-M. T. G. und Frl. Alexander Einzelſieger Mannſchaftsſieger Zum Start der Senioren erſchienen elf Konkurrenten, die unter unſinnigem Anfangstempo von Hein⸗Neckarau ſich auf die 7,5 Km. lange Reiſe machten. Auf der Strecke ſchob ſich Abel vor, gefolgt von Diehl⸗VfR und Thiery⸗ MTG. Nach der erſten Schleife war die Reihenfolge Abel, Diehl, Weber. Der Neckarauer führte in langem, raum⸗ greifenden Schritt mit 50 Meter vor Diehl⸗VfR und Weber, MT, die ebenfalls die halbe Runde über den Platz in gutem Stil zurücklegten. Zur Schlußrunde erſchien aber⸗ mals Abel weit vorne liegend, vom Publikum lebhaft ge⸗ feiert, als erſter. Weber hatte ſich vor Diehl geſchoben. In dieſer Reihenfolge wurde auch das Zielband in einer Zeit von 23,22 Minuten für den Sieger zerriſſen. Mannſchafts⸗ ſieger wurde Mich durch das energievolle Laufen Weiß⸗ brodts, der im Endkampf die beiden vor ihm liegenden Neckarauer Speidel und Hein hinter ſich laſſen konnte. Während des Seniorenlaufes war das ſechs Mann ſtarke Feld der Damen auf die über 1500 Meter führende Strecke abgelaſſen worden. Wie vor 14 Tagen konnte ſich auch heute Frl. Alexander vor dem ſtarken MTG⸗Feld behaupten und in 6,41 Minuten die Konkurrenz vor Frau Striehl für ſich entſcheiden. Der Mannſchaftslauf war eine leichte Beute der hierfür allein ſtartenden MTG. Am beſten ſchnitt bei den Meiſterſchaften, mit fünf erſten Plätzen, die Mannheimer Turngeſellſchaft ab, der Vfſt mit zwei und Vfs mit einem Siege folgen. Sportlich waren die Läufe durchaus befriedigend. Bedauerlich aber war das mangelnde Intereſſe der Vereine der Gruppe Rhein, waren doch nur von 7 Vereinen insgeſamt 43 Meldungen aß⸗ gegeben worden und hiervon fielen nur zwei Einzelmeldun⸗ gen in die linksrheiniſche Pfalz. Die Ergebniſſe: Senioren: 1. W. Abel⸗Bſe. Neckarau 23:22 Min.(Grup⸗ penmeiſter!; 2. Weber⸗MTG. 29:43, 3. Diehl⸗VfR.:58. Mannſchaftsſieger: 1. MTG. 9 Punkte 2. VfL. 12 P. Junioren: 1. Gaßner⸗BfR. 17:11 Min.(Gruppenmeiſter] 2. Ehrhardt⸗VfR. Grünſtadt 17:25) 3. Stegmüller⸗Poſtſport⸗ verein 17:57. Alte Herren: 1. Schwander⸗MTGG. 14.20 2. Wetzel⸗ Mir. 120 Meter zurück: 3. Vorwitt⸗M 7G. Mannſchaftsſieger: MTG. 7 Punkte. Damen: 1. Frl. Alexander⸗VfR.:41 Min.(Gruppen⸗ meiſterin: 2. Frau Striehl⸗M7G.:43, 3. Frl. Thiele⸗ MTG. 20 Meter zurück. Frühjahrs-Waldläufe des Mannheimer Turngaus Wild⸗T. B. Schwetzingen ſiegt in der Meiſterklaſſe T. B. 46 Mannheim Mannſchaſtsſieger Mit ihren Frühfohrswaldläufen hätten es die Turner des Mannheimer Gaues nicht beſſer trefſen können. Im Rahmen des Waldlauftages der Bagiſchen Turnerſchaft, wurden die Läufe der Tg. Rheinau übertragen, die zuſam⸗ men mit dem Gauvolksturnwart Döring alle Vorberei⸗ tungen aufs beſte getrofſew hatte. Die Abzeichnung der einzelnen Strecken war vorbildlich. überhaupt die ganze Organiſation. Die Läufer fanden an dem herrlichen Früh⸗ lingsſonntag ein ideales Gelände vor. Es waren alſo alle guten Vorausſetzungen für die Durchführung gegeben, ſo daß ohne Pauſe die einzelnen Klaſſen vom Start gelaſſen werden konnten. Die TG. Rheinau hatte auch für die Zuſchauer ge⸗ ſorgt und die günſtige Beſchoffenheit des Geländes be⸗ nützt, um von einem unmittelbar am Spielplatze gelegenen Hügel aus, von welchem man die Däufe zum großen Teil überblicken konnte, durch eine Reportage von Gaupreſſe⸗ wart Groth mit Unterſtützung des Vorſitzenden der TG. Rheinau, Bindner, den Verlauf derſelben und den jeweili⸗ gen Stand zu ſchildern, ſo daß Zuſchoner und Leitung jederzeit auf dem Platze, auf welchem ſich Start und Ziel befanden, auf dem Laufenden waren. Das Meldeergebnis wurde nicht nur voll und ganz ein⸗ gehalten, für manche Klaſſen waren noch Nachmeldungen eingegangen, ſo doß ſich an dem Waldlauf aus 21 Vereinen 90 Mannſchaften und 250 Läufer beteiligten. Durchweg konnte man feſtſtellen, daß trotz des harten und langen Winters die Turner nicht müßig waren, ſon⸗ dern die Winterszeit gut zur Vorbereitung benutzt hatten. Die ſtärkſte Beteiligung wies die Klaſſe der Jugend auf mit etwa 120 Läufern. Das beſondere Intereſſe war natur⸗ gemäß auf den Lauf der Oberſtufe gerichtet. Dieſer führte über 7500 Meter und ſah Wild vom TV. Schwetzingen ſchon nach 1000 Meter in führender Stellung. Den Mann⸗ ſchaftsklauf gewann der TV. 1846. In die Erfolge der übrigen Klaſſen teilten ſich die verſchiedenſten Vereine des Turngaues. Im Lauf der 16 bis 17jährigen Jugend ſtellte die TG. Rheinau, die ſich mit Gauvolksturnwart Db ring den Dank des Turngaues und der Gauvereine für ihre weitgehende Vorbereitungsarbeit verdient hat, die 3 erſten Sieger. In den meiſten Läufen entſpann ſich noch kurz vor dent Ziel, da ſtets eine kleine Spitzengruppe beiſammen mh, ein hartnäckiger Kampf, der ſich auch auf die Plätze dus dehnte, da die meiſten Vereine gleichzeitig zum Mann⸗ ſchaftskampf gemeldet hatten. Auf die Ergebniſſe kommen wir noch zurück. R. G. —— Deulſchlands Hocken-Elf gegen England Ein Uebungsſpiel in Berlin Zu dem Hockey⸗Länderkampf gegen England, der am Oſterſamstoz in Hamburg ſtattfindet hat der Deutſche Hockey⸗Bund dieſelbe Mannſchaft aufgeſtellt, die die deut⸗ ſchen Farben gegen Frankreich vertreten hat. Es ſpielen alſo: Liucke (Berliner SV. 92) Heymann Zauder (Berliner HC.)(Berliner SV. 92) Ueberle Haag Hardelanb (Uhlenhorſt)(SC. 80 Frankfurt)(Dos. Hannover) Mehliß H. Müller K. Weiß Scherbarth Wollner (Berl. SV.)(Berliner SC.)(BSV. 92)(Leipz. SC.) Schieösrichter dieſes Ländertrefſens find: Wagſtaff⸗ England und W. Simon⸗Deutſchland. Erfreulicherweiſe kam diesmal der Deutſche Hockey⸗Bund zu der Einſicht, vor dieſem ſchweren Kampf der deutſchen Mannſchaft in einem Uebungsfpiel Gelegenheit zu geben ſich richtig ein⸗ zuſpielen. Diefes Uebungsſpiel findet am kommenden Dienstag in Berlin ſtatt. Kunſtlurn⸗Fünfkampf in München M. T. B. München je 868 Punkte- T. B. 1866 Mannheim 808 Punkte wickelte, wird am beſten durch nachſtehendes Zahlenbild wiedergegeben: Frankfurt München Mannheim Barren 202 204 195 Punkte Pferd 198 190 201— Neck 221 219 201 75 Pferdſprung 214 218 178 5 Freiübung 33 37 93 55 868 868 808 Punkte Am Barren zeigte München, wie auch in Mannheim ſeine prächtige Arbeit, Frankfurt bleibt dichtauf. Für Mannheim tritt hier ſchon das ſprichwörtliche Pech in Er⸗ ſcheinung, daß in den Großkämpfen gerade dort Verſager eintreten, wo ſie am unglaublichſten ſind und nicht er⸗ wartet werden. In München hatte Stix das Unglück, von ſeiner beinahe 100prozentigen Uebung die Hälfte zu verlieren, wodurch die 1846er ſtark ins Hintertreffen ge⸗ rieten. Das einzigartige Mannſchaftskönnen am Pferd vermochte einen ſolchen Verluſt nicht mehr auszugleichen, umſoweniger als die Schwierigkeiten der Gezeigten nie die Auswertung findet. Das Reck ſah Frankfurt in ſeinem Element vor München und Mannheim, welches durch Wüß⸗ ler mit 19 Punkten abermals, obwohl Endreß und Ernſt je 38 Punkte herausholten, zurückfiel. Unſere Befürchtung, daß die Mannheimer beim Pferd ſprung im Hinter⸗ treffen bleiben werden, hat ſich beſtätigt, durch einen Rück⸗ ſtand von 40 Punkten gegenüber den dicht beieinander liegenden Riegen von München und Frankfurt. Dieſer Uebungsart müſſen die 1840er unbedingt mehr Aufmerk⸗ ſamkeit zuwenden, denn ein vollendeter Kunſtturner muß auch den Pferdſprung mit Sicherheit beherrſchen. Die beiden beſten Einzelturer waren Winter⸗Frankfurt mit 150 Punkten und Chriſt⸗München mit 147, von 160 er⸗ reichbaren Punkten. Mannheimer, mit 137 Punkten. R. G. Jußballlampf Scholtlaud-England:1 Zum 55. Male trafen am Samstag die Fußball⸗Mann⸗ ſchaften von England und Schottland zuſammen. Das Stadion im Hampdon⸗Park zu Glasgow war das Ziel einer wahren Völkerwanderung. In ganz Schottland brannte man darauf, daß ſich die Schotten Revanche für die ſchwere Niederlage holen würden, die ſie im Vorjahre mit:5 Tref⸗ fer durch England im Wembley⸗Stadion erlitten. Ueber 100 000 Zuſchaner kamen zuſammen, viele Zehntaufende erhielten keine Karten mehr. Der Kampf endete mit einem Triumph der Schotten, denen mit einem verdienten 91 Sieg die Revanche gelang. Während der ſchottiſche Sturm ein ausgezeichnetes Spiel lieferte, war der engliſche An⸗ griff ziemlich lahm. Eigenartigerweiſe hatte der engliſche Verband darauf verzichtet, die guten Kräfte der zur Zeit führenden Mannſchaften Aſton Villa und Arſenal zu be⸗ rückſichtigen. Von den 55 Schottland⸗Englandſpielen hat nun Schottland 25 gewonnen, 16 mal war Eugland ſtegreich und 14 Begegnungen endeten Unentſchieden Das Torves⸗ hältnis lautet auf 110292 für Schottland. ö Hungaria ſiegt in Berlin Tennisboruſſia:1(:1) geſchlagen Hungaria Budapeſt gab auch bei ihrem neuerlichen Gaſt⸗ ſpiel in Berlin eine ausgezeichnete Vorſtellung. 15 000 Zu⸗ ſchauer verließen das Poſtſtadion mit dem Gefühl, eines der beſten Spiele der letzten Jahre geſehen zu haben. Die Ungarn glänzten nicht nur durch eine famoſe Ballbehand⸗ lung und eine zügige Kombination, ſie lehrten den Ber⸗ linern auch, wie man zu Toren kommt. Svarek ſchoß für die Budapeſter ſchon in der 7. Minute den Führungstreffer. Tennisboruſſia, die durchaus nicht in ſchlechter Form war holte ſich in der 20 Minute den Ausgleich, aber ſchon zwei Minuten ſpäter lagen die Ungarn nach einem Treffer von Hirzer erneut in Front. Nach der Pauſe lagen die Ma⸗ gyaren ſtändig im Angriff, ſie beſchränkten ſich aber in der Svarek erhöhte in der 18. Minute auf 22. Minute war der Mittelläufer Kalmar noch einmal er⸗ folgreich. 1 . Tiſchtennis⸗Klubkampf MTG. 2— Pfälz. Eiswerke 1:5 Einzelſpiele: G. Iſemann— Schweikert 19221, 20.257 Hagg— G. Kleinböhl 21:18. 21:16; Köberle— ſter 15121, 21:10, 21:23; F. Heger— Fahlbuſch 21215, 21:15; Ziegler 8 K. Kleinböhl 21:17, 20:22, 21:15; J. Weber— Fohlbuſch 14:21, 21:19, 2426; K. Iſemann— Frau Schweikert 2110, 21:18; Brunn— Schwenger 21:11, 21:19. Doppelſpiele: Heger⸗Haag— Schweikert⸗Fahlbuſch 2. 21:19: G. u. K. Iſemann— K. Kleinböhl⸗Oſter 21:23, 20.227 Köberle⸗Ziegler— K. u. G. Kleinböhl 19:21, 17721 Weber⸗ Brunn— Frau Schweilert⸗Schwenger 21:10, 21:15. Geſamtergebnis::5 Spiele, 16:11 Sätze, 5467492 Punkte für MiG. Chefredakteur: Kurt Fiſcher Berantwortiſch für Politit: H A. Meißner ⸗ Feullleton; Kayſer Kommunalpolitik u Lokales Richard Schönfelder Spon u. Vermiſchtes Willy Müller Handelsteil. Kurt Ehmer elde und alles übrige Franz Kirche Anzeigen und geſchaftliche Mit teilungen Jatob Faude lämtlich n Manndeim. Herausgebers, Drucker u. Verieger Druckerei Dr Haas. Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. He Dr Stefan An 6. Stelle liegt Endreß, als beſter Mannheim. KR 1.—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückporto 1 Hauptſache darauf, ihre hohe Spielkultur zu demonſtrieren. 31 und in der⸗ Rücksendung erfolgt aus M 1 Joleid gann 2 ſchm zwa in d letzte SC. mehn legte aber recht allzu porü Unte Zwe geze mal Sieg Seit Halb Halb zu L. ſtelliv dem dem tag deut zu i linke den, ſetzen verh 2 ſtärk diele verg ſtän; den. hing Auf. ſerre richt Stu müff haſte plan Erfo imm daß 31 — 1 ten, karau trecke ziery⸗ Abel, aum⸗ zeber⸗ atz in aber⸗ ft ge⸗ 5 In Zeit hafts⸗ Weiß⸗ enden ſtarke Strecke heute n und ür ſich Beute erſten 1 R mit waren ar das waren n aßh⸗ eldun⸗ N tſport⸗ Vetzel⸗ üppen⸗ Thiele⸗ reinen Harten n, ſon⸗ hatten. nd auf ö natur- führte zingen ann⸗ ge der ine des d ſtellte Döring ür ihre 5 erſten or bent n wat, Zen dus. Mann⸗ zommen R. G. d.1 ⸗Mann⸗ t. Das el einer brannte ſchwere 25 Tref⸗ Ueber tauſende 5 it einem nten 921 Sturm ſche An⸗ 000 Zu⸗ 5, eines en. Die Ubehand⸗ den Ber⸗ ſchoß für gstreffer. rm war, hon zwei effer von die Ma⸗ er in der uſtrieren. d in der⸗ nmal 9 . 21, 20:2 ſter 15121. iegler Fohlbuſch kert 2119, iſch 21:14. 155 20.22% 1; Weber⸗ 15. 92 Punkte ——— r Stefan der Spon . Geiich aftiiche Mit; Herausgeber, in G. m. b. H. Montag, 30. März 1931 ——— ———— Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Seite/ Nummer 149 1 Hotkey-Klubkampf HC. Heidelberg— VfR. Mannheim 311:0) Die letzte Generalprobe der Heidelberger vor den ſchweren Spielen beim Hamburger Oſterturnier brachte zwar wiederum einen Sieg der Platzherren, der aber nicht in dem gleich überzeugenden Stil errungen wurde, wie die letzten Erfolge gegen den Lokalrivalen TG. 78 oder den SC. 80 Frankfurt. Wohl zeigten die Einheimiſchen in mehreren Fällen ganz ausgezeichnetes Können, aber man legte ſich noch zeitweiſe etwas Reſerve auf und konnte ſich aber auch gegen die ausgezeichnete Abwehr der Gäſte nicht recht durchſetzen. Zudem ſchien die Hintermannſchaft etwas allzu ſelbſtſicher, ſo daß die Läuferreihe in mehreren Fällen vorübergehend defenſiv ſpielen mußte und dann nicht zur Unterſtützung des Angriffs zur Verfügung war. Das ohne Zweifel vorhandene klare techniſche Plus, ſowie das aus⸗ gezeichnete Kombinationsſpiel des Sturmes ſicherten dies⸗ mal wieder den Heidelbergern einen wenn auch knappen Sieg. Die entſchieden beſte Leiſtung auf Heidelberger Seite bot Baudendiſtel als Halblinks und ſpäterhin ols Halbrechts. Es zeigte ſich, daß ein techniſch ſehr guter Halblinker auf dem Poſten des Halbrechten noch beſſeres zu leiſten vermag, eine Theorie, die ſchon oft für die Auf⸗ ſtellung unſerer Ländermannſchaft verfochten wurde. Zu⸗ dem wollte man Baudendiſtel Gelegenheit geben, ſich mit dem Rechtsaußen Horn einzuſpielen, da beide am Karfrei⸗ lag in Hamburg in dem inoffiziellen Länderſpiel der deutſchen B⸗Mannſchaft gegen den Anglo Indian SC. gleichfalls den rechten Flügel bilden werden. Peter be⸗ gann auch dieſen Sonntag etwas ſchwach, kam aber dann zu immer beſſerer Form. Der junge Klotz hat ſich als linker Läufer ſchon recht gut in die Mannſchaft eingefun⸗ den, wenn er Mamier zunächſt auch noch nicht ganz er⸗ ſetzen kann. Im Tor war der durch eine Augenverletzung verhinderte Berbner durch Dörr gut erſetzt. Der BfR Mannheim bewies gegen Süddeutſchlands ſtärkſte Hockey⸗Elf recht eindeutig, daß die Mannſchaft in hieſer Saiſon weit ſpielſtärker einzuſchätzen iſt, als im vergangenen Jahr. Das Können, noch mehr aber das Ver⸗ ſtländnis iſt in allen Mannſchaftsreihen weit beſſer gewor⸗ den. Die Abwehr ſtand bei dem exakten und ſchnellen Kom⸗ hinationsſpiel der Platzherren vor einer äußerſt ſchwierigen Aufgabe, zog ſich aber ſehr gut aus der Affäre. In der Läu⸗ ſexreihe bot Geyer, nachdem er einige Zeit brauchte, um tichtig ins Spiel zu kommen, eine beachtliche Leiſtung. Der Sturm wird in ſeinem Spiel noch einheitlicher werden wüſſen, die einzelnen Leute arbeiten durchweg noch zu über⸗ haſtet und würden bei überlegterem und dann ſicherlich auch anvollerem Spiel ohne Zweifel größere Ausſichten auf Erfolg haben. Bei all dieſen Erwägungen muß man aber immer wieder in erſter Linie die Tatſache berückſichtigen daß der Gegner eben allererſte Klaſſe iſt. Heidelbergs leichte Ueberlegenheit während der erſten Halbzeit kam vor allem in einer Reihe von langen Ecken und Strafecken zum Ausdruck. 10 Minuten vor Halbzeit kann Vogt die Heidelberger in Führung bringen, während Minuten vor der Pauſe, nachdem Arnold bei einer Straf⸗ ele einen wuchtigen Schuß von Baudendiſtel ausgezeichnet gewehrt hat, Peter mit einer techniſchen Glanzleiſtung auf 20 erhöht. Nach der Pauſe wird das Spiel ausgeglichener, Raunheim kann vorübergehend gut aufkommen, Horn ver⸗ telt eine Strafecke, aber dann muß auch wieder Arnold nehrmals in Tätigkeit treten. In der 20. Minute zögert de Heidelberger Abwehr, ſodaß Henſoldt den Ehrentreffer ttzielen kann. 10 Minuten vor Schluß bringt nach beider⸗ ſelts ſehr guten Chancen ein Alleingang von Baudendiſtel heidelberg den dritten Erfolg. Zwei Herren der Tg. 78 heidelberg leiteten den recht ſchnellen, ſpäterhin allerdings Veniger ſpannenden, aber jederzeit fairen Kampf korrekt. Da der VüR das Spiel der Alten Herren mit:0 gewin⸗ n konnte, die Damen trotz verbeſſertem Könnens der Idelbergerinnen doch einen ſicheren:01 Sieg errangen, Ae 3, Mannſchaft mit 311 ſiegreich blieb und nur Mann⸗ ſeims Jugend mit 04 unterlag, konnte der Vfg Mannheim kit 44 Punkten erſtmals einen Klubkampf gegen den HC siegreich geſtalten. E * Mannheimer Turn⸗Geſ.— Turngemeinde 78 Heidel⸗ berg:2(:1) Im Stadion traf am Sonntag die M7. mit der Het⸗ helberger Turngemeinde zuſammen und konnte ein Unent⸗ ſhieden:2 erringen. Ein Sieg wäre ſogar möglich und nicht ganz unverdient geweſen, denn Manheim war gefähr⸗ licher und durchweg etwas überlegener, wenn auch die Turngemeinde in der 2. Hälfte einige Zeit ſehr ſtark zu rungen vermochte. Der Nebenplatz im Stadion war ſehr Pplecht, es iſt allerhand, daß von der Verwaltung kein uderer Platz zur Verfügung geſtellt wurde. Von Beginn iſt die MTG. leicht überlegen und kann auch durch den fechtsaußen, der aus ſpitzem Winkel einſchießt, in Füh⸗ zung gehen, jedoch gelingt den Heidelbergern bald der usgleich durch Halblinks. Mannheim iſt weiterhin im Vorteil. Seine Angriffe ſind viel gefährlicher, wie die der Haste, und Mitte der Halbzeit geht es wieder in Front, da der Halbrechte nach einem Alleingang ſicher verwandelt. In den erſten Minuten nach Wiederbeginn iſt das Spiel ganz ausgeglichen, als aber Heuſer aus der Verteidigung auf den Mittelläuferpoſten geht, ändert ſich die Sache. geit ganz großartig hielt, überwinden zu können. Tor unhaltbar einſchießen. Heidelberg drängt noch kurze Zeit, dann machen die Einheimiſchen ſich aus der Umklam⸗ nerung frei und können die letzten zehn Minuten wieder lberlegen werden. Mehr wie einige Straſecken und Ecken echalten ſie jedoch nicht mehr, ſo daß ſie ſich mit einem Unentſchteden begnügen müſſen. Die 2. Mannſchaften ktennten ſich:1 für Heidelberg, während die Mannheimer Damen mit dem gleichen Reſultat ſiegreich blieben. Da⸗ lurch endete auch der Klubkampf unentſchieden mit 319 P. und:8 Toren. F. H. Wieder ein intereſſanter Vorkampf⸗ Abend des AfK 86 in Haßloch Steinmüller ſchlägt Seiler⸗ Emmendingen Am Samstag veranſtaltete der Bfck. 86 Mannheim in Haskoch einen zweiten Werbeabend für den Bopſport, her das Programm der erſten Werbeveranſtaltung vor ber Wochen noch erheblich übertraf und eine Fülle inter⸗ ante Paarungen von ausgezeichnetem Können in den Ning brachte. Für den deutſchen Schwergewichtsmeiſter Sleinmüller hatte man Seiler⸗ Emmendingen und für Völfling⸗Schifferſtadt den badiſch⸗pfälziſchen Federgewichts⸗ heiter Sillmann⸗ Emmendingen verpflichtet. Damit war Völfting, der bei den Kreismeiſterſchaften in Emmen dingen im Endkampfe gegen Sillmann durch Fehlurteil um den Titel kam, Gelegenheit geboten, unter Beweis zu ellen, wer der Beſſere iſt. Aber Sillmann ſchien ſich kewußt, was auf dem Spiele ſtand, und kämpfte ebenſo kerbiſſen um den Sieg wie Wölfling, ſo daß ſich beide nach hervorragenden Leiſtungen mit einem gerechten Unentſchie⸗ den trennen mußten. Seiler gab auch diesmal wieder für Steinmüller einen harten Gegner ab, der auf jeden Shlagwechſel einging und ſich vor den ſchweren Brocken Sleinmüllers nicht zu fürchten ſchien. Jedoch gegen Ende ger öritten Runde war die Widerſtandskraft des ſympathi⸗ cen Oberländers gebrochen und er erreichte immerhin ksmal, wenn auch ſtark angeſchlagen. den Schlußgong. duch öie übrigen Kämpfer, wie Gräske, Billhauer, ang, Schwarz und Handſchuh vom Bf. 86 und Schelfler Wag net 3, Wagner 1 und Baumann vom Bft Schifferſtadt kügen durch prächtige Leiſtungen zum ſportlichen Exfolg des Abends bei. Die nahezu bei allen Kämpfen einſtimmig fällten Urteile ſtellte dem Kampfgericht: Ulmrich, Dreſſel, digt aut bl ezel u Vit 86, Werle⸗os Mannheim und H. Lang⸗ deli vom 2 K Ledialich der Beſuch 77 atten heidelberg wird jetzt ſtark überlegen und drängt ſtark, hne aber den Mannheimer Torwart, der während dieſer Erſt als die Mannheimer Verteidigung einmal überlaufen iſt Fußfehler?), kann Vogel für Schäfer im Mannheimer rſtadt das beſte Zeugnis aus. lich„ ß ſehr zu wünſchen übrig, was um ſo bedauerlicher ar, als die Kämpfe wieder ein volles Haus verdient Mannſchafts⸗Ringkämpfe in Sandhofen R. u. St. Kl. Eiche Sandhofen ſchlägt Sp. Bg. 84 Mannheim 11.7 Der äußerſt rührige Ring⸗ und Stemmklub Eiche Sand⸗ hofen bewies am Samstag abend im Freundſchaftstreffen gegen die Sportvereinigung 1884 Mannheim erneut, daß ſeine erſte Ringerſtaffel in der letzten Zeit enorme Fort⸗ ſchritte an Können und Kampferfahrung gemacht hat. Die Sder wehrten ſich tapfer ihrer Haut, konnten aber trotz ote⸗ ſem Widerſtand die Niederlage nicht vermeiden, zumat Sandhofen ſeinen Gegner, von dem er bei den Meiſter⸗ ſchafts kämpfen im Rhein⸗Neckar⸗Gau zuletzt geſchlagen wurde, nicht unterſchätzte. Sandhofen hat durch den wieder zurückgekehrten Bantamgewichtler Kleparz eine weſenteltche Verſtärkung erhalten, die ſich allerdings erſt nach deſſen Karenzzeit von 3 Monaten auswirken wird. Im Kampfe der zweiten Mannſchaften unterlag Sandhofen gegen den Athletik⸗Sport⸗Verein Ladenburg überraſchend hoch. Die Kämpfe fanden wieder im vollbeſetzten Reichspoſtſaal ſtatt und erfreuten ſich ungeteilten Beifalls der Zuſchauer, zu⸗ mal techniſch gute Leiſtungen und intereſſanter Sport ge⸗ boten wurde. Küchler ⸗Vf 86 als Kampfleiter war en ſeinen Entſcheidungen zu langſam und überſah manches. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Kleparz⸗Sandhofen— Hemeier⸗84. Die Punkte fielen im voraus den 8dern zu, da Kleparz nicht ſtartberechtigt war. In einem 10 Minuten⸗Kampf außer⸗ halb des Mannſchaftstreffens hatte Hemeier einen knappen Vorſprung. 310 für 84.— Federgewicht: Völker⸗Sandhofen und Huſer⸗84 zeigten einen abwechflungsreichen, äußerſt ſpannenden Kampf, aus dem Huſer als verdienter Punkt⸗ ſieger hervorging.:0 für 84.— Leichtgewicht: Metz⸗Sand⸗ hofen konnte in den erſten 10 Minuten gegen den noch un⸗ erfahrenen W. Rettig⸗84 nichts ausrichten. Erſt in ver Zwangshocke gelang ihm durch doppelten Armzug Rettig in 10.30 Minuten entſcheidend zu beſiegen.:8 für 84.— Weltergewicht: Wehe⸗Sandhofen— Gg. Rettig⸗84. Nach hef⸗ tigem Kampfe über die volle Ringzeit wurde Rettig, oer einen Rückfaller ſeines Gegners abfing und dieſen in die Brücke gezwungen hatte, Punktſieger.:83 für 84.— Mittelgewicht: Emmering⸗Sandhofen— Alex Hammers. Hammer zwang ſeinen Gegner zu Boden, ohne aber etwas ausrichten zu können. Emmering ſiegte durch doppelte Arm⸗ feſſelung mit Rückwurf in.45 Minuten.:6 für 84.— Halbſchwergewicht: Litters lag ſtändig im Angriff, während ſich ſein Gegner Schmitt⸗81 vollkommen defenſiv verhielt und dadurch den Kampf langweilig werden ließ. Litters erhielt für beſſere Arbeit den Punktſieg.:7 für Sandhofen. — Schwergewicht: R. Rupp⸗Sandhofen— Arthur Hammer⸗ 84. Rupp verfehlte einen Untergriff, mußte parterre, um dann wieder hochzukommen und Hammer in die Bodenlage zu bringen. Zwei Soubleſſen von Rupp parierte Hammer glänzend. Rupp ſiegte mit Armdurchzug und Nachfaſſen mit Halbnelſon in.15 Minuten. 11:7 für Sandhofen. Im Kampfe der zweiten Mannſchaften ſiegten von Laden⸗ burg Stumpf über Talmon durch Armfallgriff in 20 Setun⸗ den, Friedrich über Wiegand durch Soubleſſe in 5 Minuten, Birner über Klein durch Schulterdrehgriff in.45 Minuten und Röhrl über Klemm nach Punkten in 20 Minuten, während von Sandhofen Berger über Fiſcher und Sommer über Schwöbel jeweils nach Punkten in 20 Minuten Steger blieben. K. C. Hauptausſchuß-Tagung der D. Wichtige Veſchlüſſe Der Am Samstag trat in Berlin der Hauptausſchuß der Deutſchen Turnerſchaſt zuſammen, um zu verſchiedenen grundſätzlichen Fragen Stellung zun nehmen. Es wurde zunächſt die erfreuliche Tatſache feſtgeſtellt, daß die D. T. trotz der wirtſchaftlichen Notlage 1616 491 Mitglieder auf⸗ zuweiſen hat, daß ſich alſo die Mitgliederzahl um 6528 vermehrt hat. Bevor man an die Erledigung der weiteren Tagesordnung ging, gedachte man zunächſt der zehnten Wiederkehr des Abſtimmungstages in Oberſchleſien und faßte folgende Entſchließung:„Die Mitlieder des Hauptausſchuſſes der Deutſchen Turnerſchaft gedenken der zehnten Wiederkehr des Wahltages in Oberſchleſien und grüßen alle deutſchen Männer und Frauen, die in un⸗ erſchütterlicher Treue und inniger Verbundenheit zum deutſchen Volke hielten und wünſchen von ganzem Her⸗ zen, daß die widerrechtlich von Deutſchland getrennten ſchleſiſchen Gebiete dereinſt wieder dem Vaterlande zurück⸗ gegeben werden.“ So wurde denn auch beſchloſſen, daß gleichſam als Sympathie⸗Kundgebung für die deutſchen Grenzgebiete im Oſten der nächſte Deutſche Turntag in Danzig abgehalten wird. Im weiteren Verlauf der Sitzung befaßte man ſich mit dem Finanzgebaxen der D. T. Dem Vorſtande wurde empfohlen, keinen Abbau der Kopfſteuer Deulſche Turntag in Danzig vorzunehmen. Ein beſonders gebildeter Ausſchuß ſoll erſt Unterſuchungen über eventuelle Steuerſenkungen vorneh⸗ men, weiter ſoll vor allem eine Ermäßigung der Bei⸗ träge für Jugendliche herbeigeführt werden. Ein Antrag von Sachſen, die bisher durchgeführte Steuerſentkung nicht zu Laſten der Götz⸗Stiſtung vorzunehmen, wurde abge⸗ lehnt. Ein Beſchluß hinſichtlich der Beſchickung der Oly m⸗ piſchen Spiele wurde nicht gefaßt. Eine Entſcheidung in dieſer Frage ſoll auf der nächſten Tagung des Haupt⸗ ausſchuſſes gefällt werden. Das 15. Deutſche Turn⸗ fe ſt 1933 in Stuttgart iſt finanziell geſichert, die Arbeiten zur Herſtellung der Platzanlagen bereits im Gange. Zur Frage der Freizeit der Jugendlichen wurde folgender Beſchluß gefaßt:„Die Deutſche Turnerſchaft rich⸗ tet im Einklang mit dem Reichsausſchuß an alle Arbeit⸗ geber die herzliche Bitte, den fugendlichen Arbeitern und Angeſtellten eine regelmäßige jährliche Freizeit ohne Lohn⸗ ausfall zu gewähren, wenn dies die wirtſchaftliche Lage des Betriebes geſtattet. Die Führer der D. T. und des Df A. ſind überzeugt, daß bei Gewährung dieſer Bitte wertvolle Arbeit für die Volksgeſundheit geleiſtet wird.“ Die nächſte Tagung des Hauptausſchuſſes findet am 28. und 26. Auguſt vor dem Deutſchen Turntag in Danzig ſtatt. Die Bezirksliga gegen den Kommiſſionsvorſchlag Zur Beibehaltung des Mainzer Spielſyſtems Die Beſchlüſſe der Spielſyſtemkommiſſion, die am ver⸗ gangenen Samstag in Stuttgart als neues Spielſyſtem die Einführung der Verbandsliga propagiert hatte, waren An⸗ laß für die ſüddeutſchen Bezirksligavereine, ſich dteſen Samstag gleichfalls in Stuttgart zu einer Beratung zu⸗ ſammenzufinden, um zu der neuen Lage Stellung zu nehmen. Zwei Drittel der Bezirksligavereine hatten Vertreter entſaudt. das reſtliche Drittel war gleichfalls durch Bevoll⸗ mächtigte vertreten, da man hier bei den großen Entfer⸗ nungen von einer Beſchickung der Tagung Abſtand ge⸗ nommen hatte. Zunächſt wurde der Beſchluß der Spiel⸗ ſyſtemkommiſſton einſtimmig als nicht geeignete Baſis für N des neuen Syſtems angeſehen. Die Gründe nd: a) 1 8 8 der Bezirksligavereine ſteigen eine Klaſſe tiefer: b) annähernd 90 Proz. der unteren Klaſſen werden gleichfalls in eine niedere Klaſſe verſetzt. Nach eingehender Beratung der Frage, ob die Schaf⸗ fung einer Spitzentruppe(Verbandsliga] zweckmäßig ſei, kam man einſtimmig zu einer Verneinung der Verbands⸗ liga in der von der Spielſyſtemkommiſſton vorgeſchla⸗ genen Form. Bei den weiteren Exörtexungen der Möglichkeiten, ein geeignetes neues Syſtem zu ſchaſſen, kam man zu dem Be⸗ ſchluß, das bisherige Malftger Spfelſyſtem deigtehelte weil man es als das beſte und gerechteſte Syſtem bezeich⸗ nen muß. Insbeſondere wurde hervorgehoben, daß auch dem Meiſter der Troſtrunden noch die Teilnahmeberechti⸗ gung an der Deutſchen Meiſterſchaft gegeben iſt und es wurde auf analoge Fälle hingewieſen, wo ſich dies zum Vorteil des ſüddeutſchen Fußballs auswirkte; ſo gelang es der SpVgg. Fürth als 3. Vertreter Süddeutſchlands die Deutſche Meiſterſchaft zu erringen. Zudem ſet es in der augenblicklich wirtſchaftlich äußerſt ſchwierigen Zeit ein Riſtko, ein neues Syſtem, deſſen Auswirkungen man nicht genau überſehen kann, einführen zu wollen und dadurch an einem alten Bau zu rütteln. Die Meinungen gingen dahin. das bisherige Splelſyſtem der 8er Gruppenligo beizu⸗ behalten, aber Möglichkeiten zu ſuchen, den nicht an den Endſpielen beteiligten fünf Vereinen jeder Gruppe Ge⸗ legenheit zu günſtigen Spielabſchlüſſen zu ſchaſfen. Außer⸗ dem ſoll dem Verbandstag eine vereinfachte Abwicklung der Endſpiele vorgeſchlagen werden. Auch der Vorſchlag der Beibehaltung der Achterliga foll direkt dem Verbandstag unterbreitet werden. Die Ergebniſſe Fliegengewicht: Scheffner⸗Schifſerſtadt—Gräske⸗Vfek 86. Nach drei flott geführten Runden, in denen Scheffner eine ſehr gute Figur abgab, obwohl er hart einſtecken mußte, wurde Gräske einſtimmiger Punktſieger.— Im Baniam⸗ gewicht zeigte der wieder geneſene Villhauer⸗Vf 86 im Treffen gegen Wagner 2⸗Schifferſtadt, daß er von ſeinem guten Können nichts eingebüßt hat. Villhauer führte den Kampf und wurde einſtimmer Punktſieger.— Federge⸗ wicht: Wölfling⸗Schifſerſtadt war agggreſſiver im Angriff, was ſein Gegner Sillmann⸗Emmendingen durch klarere Treffer im Schlagwechſel ausglich. Unentſchieden war die richtige Löſung dieſes ſchönen Kampfes.— Leichtgewicht: Wagner 1Schifferſtadt lieferte mit dem deutſchen Meiſter Lutz⸗Viͤ 86 einen guten Kampf, obwohl er hart einſtecken und wiederholt zu Boden gehen mußte. Lutz wurde ein⸗ ſtimmiger Punktſieger. Weltergewicht: Braun ⸗Schifferſtadt verfehlte mit ſeinen weit ausgeholten Schwingern meiſtens das Ziel. Sein Gegner Schreieck⸗Vf 86 verſtand nicht, ſich entſprechend einzuſtellen. Er keilte zuletzt mit, traf klarer und wurde dadurch Punktſieger. Um ſo ſchöner war der Kampf im Mittelgewicht zwiſchen Baumann⸗Schifferſtadt und Schweizer⸗VfK 86. Baumann entpuppte ſich als ein hoſfnungsvolles Talent Beide gingen in dauernd hefti⸗ gey Schlagſerien über die volſe Diſtanz und zeigten eine ſehr gute Technik. Baumann hatte etwas mehr vom Kampfe und wurde einſtimmiger Punktſieger.— Halbſchwergewicht: Der an Größe und Reichweite ſtark überlegene Kirſch⸗ 08 Mannheim konnte ſich anfänglich ſeinen im Angriff drän⸗ genden Gegner Handſchuh⸗Vſkk 86 vom Leibe halten. In der Endrunde mußte Kirſch verſchiedentlich hart getroffen bis 8,9 und wieder bis 9 zu Boden. Handſchuh wurde einſtimmiger Punktſieger Schwergewicht: Steinmüller⸗Vfg 86— Seiler⸗ Emmendingen. Steinmüller diktierte meiſtens den Angriff, mußte aber auch im Schlagwechſel manchen Treffer kaſſieren. In der Endrunde traf er präziſer und wuchtiger und ließ Seiler, der Wirkung zeigte, zu keiner Gegenaktiun mehr kommen. Steinmüller wurde einſtim⸗ miger Punktſieger. R.. SV. Waloͤhof feiert ſeine Zoppelmeiſterſchaft Der Sportverein Waldhof hat im Feiern ſchon eine gute Routine erlangt. Kein Wunder, die Saiſon 1980-31 war das 6. Meiſterſchaftsjahr und brachte als guten Ab⸗ ſchluß des„erſten halben Dutzends“ gleich eine Doppel⸗ meiſterſchaft. Mit berechtigtem Stolz konnte Dr. Sturm als 1. Vorſitzender die ſchönen Erfolge der erſten Fußball⸗ und Handballmannſchaft feiern, die beiße verdient die Gruppenmeiſterſchaft erkämpften und auch bei den ſüd⸗ deutſchen Endſpielen beachtliche Siege erringen konnten. Den Meiſterſchaftsjahren 191920, 20⸗21, 2824, 2728, 29⸗30 reiht ſich 1930⸗31 in würdiger Weiſe an. Der Samstag abend vereinte denn auch eine große, feſtesfrohe Sportgemeinde im Geſellſchafts haus Brückl, wo ein erleſenes Programm Stunden an⸗ genehmſter Unterhaltung vermittelte Groß iſt die Zahl der Ehrengäſte und Gratulauten. Die Stadt Mannheim iſt durch Dr. Zeiler vom Stadtamt für Leibes⸗ übungen vertreten, vom Süddeutſchen Fußhall⸗ und Leicht⸗ athlettk⸗Verband iſt der 3. Vorſitzende Amtmann Schin⸗ del⸗Worms zugegen, der Bezirksvorſitzende Herzog, ſowie mehrere Kreis⸗ und Gaunertreter; dazu Stalf vom Mannheimer Ortsausſchuß für Leibesübungen und Jugendpflege und eine Reihe Abordnungen der befreun⸗ deten Vereine. Das Feſtprogramm brachte faſt des Guten zuviel, aber ſelbſt die Tanzluſtigen wußten bei der erleſenen Qualität der zahlreichen Darbietungen ihre Ungeduld zu bezwingen. Mit gewohnter Meiſterſchaft brachte Neumann⸗Hoddtz ernſte und heitere Rezitationen zum Vortrag, Könker erfreute wie auch der vielverſprecherde junge Waldhöter Brückl durch ernſte und heitere Lieder, Schuhmacher bewies einmal mehr, daß er ein zukunſtsreicher Künſtler iſt, deſſen Violinſoli unter der feinfühligen Begleitung von Dr. Schmidt gleichermaßen großen Beifall fanden Hübſche Leiſtungen bot Lia Henninger in ihren Tän⸗ zen, Frl. Lutz und Herr Brückl ernteten für ihre Duette großen Beifall, wie auch die modernen Tanzvorführungen der Geſchwiſter Stüber großes Intereſſe erweckten. Sie leiteten zugleich zu dem Feſtball über. der die zahlreichen Gäſte bei beſter Laune noch auf mehrere Stunden zuſam⸗ menhtielt. Den Höhepunkt des Abends bildete die Ehrung der Mannſchaften durch den 1. Vorſitzenden Dr. Sturm, der den Meiſtermannſchaften zur Erinnerung an ihre Er, folge geſchmackvolle Geſchenke in den blau⸗ſchwarzen Wald⸗ hof⸗Farben überreichte und vor allem auch der verdlenſt⸗ vollen Tätigkeit des Trainers Tauchert gedachte. Die Reihe ber Gratulanten eröffnete ſodann der 3. Ver⸗ bandsvorſitzende Schindel⸗Worms, der die Glückwünſche des Berbandsvorſtandes ſowie der unteren Mannſchaften überbrachte. Schindel überreichte den Spielführern die Meiſterſchaftsurkunden und konnte als beſonderes Feſt⸗ geſchenk mehrere verdienſtvolle Mitglieder mit der Ehren⸗ nadel des Verbandes auszeichnen. Der füngſte Träger der Verbandsnadel iſt nunmehr Bretzing der Spielführer der Meiſterfußballelf. Weiterhin wurden Dr. Wollmann, Hans Bauſch und Philipp Rupp die aleiche Ehre zuteil — Im Namen des Ortsausſchuſſes Mannheim gedachte Stalf der immer wiederkehrenden großen Erfolge von Waldhof, Dr. Herbold überreichte nach huworiſtiſcher Rede im Namen des... Neckarau einen prächtigen Blumenkorb. Riſchert übergab im Namen des B. f. R. Maunßeim einen Wimpel in den Vereinsforben, Bel z und Gückinger überbrachten wie auch Groh die Glückwünſche von Phünir Mannheim, 08 Mannßeim und T. V. 46 Mannheim. Im Namen der Preſſe ſprach Redar⸗ teur Ganrina Glückwünſche aus, die an dieſer Stelle nochmals wiederholt werden. H. B. Ausſchußſitzung des Ruder-Verbandes In dem kleinen oberfränkiſchen Ort Lauenſtein hiell der Deutſche Ruder⸗Verband am Wochenende ſeine Früh⸗ jahrs⸗Ausſchußſitzung ab. Da eine umfangreiche Tagesord⸗ nung zu exledigen war, nahmen die Beratungen lange Zeit in Anſpruch. Am erſten Tage wurden zunächſt die vorlie⸗ genden Aufnahmegeſuche durchberaten. Neu aufgenommen in den Verband wurden: R. C. Hanſa⸗Danzig, die deutſchen Ruderverbände im Zürich und Valparaiſo, die Po 1 vereine in Königsberg und Breslau, der Frauen⸗R. B. Walküre⸗Berlin, die Rudergemeinſchaft an der Berliner Univerſität, die Akad. Rudergemeinſchaft an der Univerſt⸗ tät Leipzig und der Akad. R. C. Breslau. Für die Entſendung einer Achter⸗Mannſchaft zur Heuley⸗ Regatta wurde ein Dreier⸗Ausſchuß gebildet, der die Mannſchaft auswählen ſoll. Aus Anlaß der Vorkommniſſe in der letzten Zeit erklärt der Verbandsausſchuß, daß er auch in Zukunft auf die genaue Befolgung der Wettfahrt⸗ beſtimmungen achten werde, insbeſondere ſoweit es ſich um frei vereinbarte Rennen handelt. Der Ausſchuß will vor⸗ behaltlich der Genehmigung durch den Verband die an ſich für alle Rennen zugelaſſenen Reungemeinſchaften für alle Klaſſen von Ruderern zulaſſen. Die von einem beſonderen Ausſchuß auf eine deutſchſprachlich gute Faſſung bearbeite⸗ ten Geſetze wurden genehmigt. Alsdann ſchritt man zur Wahl der Unterausſchüſſe für Wanderrudern, Schüler⸗ und Jugend rudern, für Studentenrudern, für Regattaweſen und Preſſeangelegenheiten. Meiſterſchafts Regalfa am 16. Auguſt in Grünau Am Sonntag wurde die Frühjahrstagung in Lauenſtein (Oberfranken) nach durchweg harmoniſchem Verlauf been⸗ det. Die Meiſterſchaftsregatta wurde diesmal auf den 16. Auguſt wieder nach Grüngu⸗Berlin angeſetzt. Durch den Fortfall der Punkttabelle ſieht der Verband von der Er mittlung des zweitbeſten Bootes bei der Meiſterſchaft ob. Der Wiedereintritt in den internationalen Verband Fiſo war Gegenſtand längerer Debatte. Ob jedoch bei der augen⸗ blicklichen Lage im deutſchen Ruderſport der Anſchuß an⸗ gebracht iſt, ſoll vom Verbandsausſchuß nach Prüfung der einzugehenden Verpflichtungen noch erwogen werden. Von Bedeutung waren auch die Beſprechungen über die einzuleitenden Vorbereitungen für die olympiſchen Spiele 1032 in Los Angeles. Der ſchon früher gemachte Vor⸗ ſchlag, einen Zuſchlag von 10 Pfg. für jede Eintrittskarte zu ſämtlichen Regatten zu erheben, wurde angenommen. Die Vorbereitung der Ruderer iſt den einzelnen Vereinen ſelbſt berlaſſen. Der Verband behält ſich aber das Recht vor, die Aufſtellung der Olympia⸗Mannſchaft ouf Grund der Leiſtungen anläßlich der Meiſterſchaftsregatta vorzu⸗ nehmen. Die heabſichtigte Zufſamm eit mit dem Deutſchen Kanu⸗Verband ſoll durch perſönliche Verhand⸗ lungen gefördert werden. Rugby-Großkampf in Heidelberg Sportklub Neuenheim— Sp. Kl. Frankfurt 1880 020 Der für April d. J. in Paris vorgeſehene Rugbyländer⸗ kampf Frankreich—Deutſchland kommt durch die allgemeine Terminnot in den Meiſterſchaftsſpielen in dieſem Frühfahr nicht zum Austrag; infolgedeſſen fiel das für Heidelberg angekündigte Auswahlſpiel aus. Die Oſterfeiertage bil⸗ deten in der Privatſpielſaiſon der Rugbyvereine von jeher den Höhepunkt. Sie werden es auch in dieſem Jahre ſein, denn bie lange anhaltende ſchlechte Witterung, die manchen Spielausfall zur Folge hatte, konnte der Unternehmungs⸗ luſt der Vereine keinen Abbruch tun. Der Sportklub 1880, bei dem Oſtern ohne ein internationales Rugbyſpiel un⸗ denkbar iſt, hat für den Oſterſonntag wieder den Grey⸗ hounds Rugby⸗Football⸗Club Oxford verpflichtet, der am Oſtermontag Heidelberg einen kurzen Beſuch abſtattet, um gegen den Heidelberger Rugby⸗Klub ein Spiel auszutragen. Sporklub 1880, der am vorigen Sonn⸗ Gb. in dem Kampf um die ſüddeutſche Meiſterſchaft als Steger hervorging, hat an den kommenden Sonntagen außer dem Greyhoundſpiel noch ſchwere Meiſterſchafts⸗ kämpfe zu abſolvieren. Er kritt bereits am 12. April gegen den Sieger aus dem Spiel Brandenburg Mitteldeutſchland (wahrſcheinlich A. S. C. Leipzig) und, falls er dieſe ſchwere Probe ſiegreich beſteht, am 28. April gegen Hannover (Odin oder V. f..) im Endſpiel an.— Der Sp. Cl. Neuenheim hatte für den Sonntag den füddeufſchen Meiſter, Sportklub Frankfurt 1880 zu einem Freundſchaftsſpiel verpflichtet, das auf dem Feld des N. Sp. El. bei guten Bodenverhältniſſen zum Austrag kam. Neuenheim hat in den letzten Verbandsſpielen gute und ſchwache Leiſtungen gezeigt, ſo daß man ihm gon vorn⸗ herein keine große Siegesausſichten zuſprechen konnte. Trotzdem ging die Fünfzehn, die man ſehr ſorafältig zu⸗ fammengeſtellt hatte, guten Mutes und mit dem feſten Willen, ein günſtiges Reſultat zu erzielen, in den Kampf, der alle Erwartungen übertraf. Wohl gab es reichlich Chancen und zeitweiſe überlegenes Spiel auf beiden Sei⸗ ten, aber zu einem Sieg ſollte es nicht kommen, denn beide Parteien, insbeſondere., leiſteten in der Abwehr hervorragendes. Frankfurt glänzte durch ſeine aute Ball⸗ behandlung und Dreiviertelangriffe; man beging aber den vergangenen Sonntag den Cardinalfehler, die Läufe in ſchräger Richtung zu geſtalten. was dem Gegner die Ab⸗ wehr weſentlich erleichterte. Ns. techniſche Leiſtung blieb zwar hinter derjenigen der Frankfurter etwas zurück, aber ihre Arbeit war eindringlicher und impulſiver als die von 1880. 5 Der Spielverlauf war vor der Pauſe ziemlich ausge⸗ glichen. Frankfurt drängte anfänglich etwas mehr, wurde jedoch durch raumbringende Tritte ins eigene Lager ver⸗ wleſen, wo N. mit gefährlichen Vorſtößen auſwartete. Straftritte wurden von beiden Parteien nicht verwanselt, Nach Wiederantritt ſtießen die.⸗Stürmer forſch vor, aber Ns Deckung, in der Bender als Schlußſpieler manche ge⸗ fährliche Situation mit Brvour klärte, heute nicht zu ſchlagen. Im Gegenteil kemmt N. durch gute plaeierte Tritte immer wieder vor, aber zu einem Erfolg ſollte es nicht kommen. F. geht gegen Schluß mächtig aus ſich her⸗ aus, um eine Entſcheidung herbeizuführen. Der letzte Dreivtertelangriff, der mit aroßem Elan vorgetragen wurde, vernuffte an Ns. Schlußſpieler, der Pyiez ſicher hielt Durch das heutige unentſchiedene Ergebnes hat N. bewieſen, daß es unter richtiger Anleitung große Tylele liefern kann.“ We. Pferdeſport Straußberg(20. Mürz) 1. Eröffnungs⸗Hürdenrennen. 2200 /, 2800 Meter: 1. Nully⸗Brownus Mariza(A. Amith), 2. F. Roſen s Ge⸗ ſelle, 3. J. Maſſens⸗Milos' Patras, 4. Roeders Sonne. Ferner liefen: Die Saar, San Mareo, Randglolſe, Wel⸗ gunde, Grofenliebe Märchenland, Achmed, Peterſilie, Me⸗ rian. Toto: 33:10; 20, 10, 22, 90:10. Richterſpruch: 4— 477 — 3 Längen. 2. Maiden⸗Jagbrennen 2 200 Mk. 3ooo Meter. 1. Leſſel⸗ bergs Geſolet(W. Schmidt), 2. Fuchs' und Schapers Mos⸗ lem, 3. Wyſchers Eminenz, 4. Bonins Letzter Verſuch. Fer⸗ ner: Maurus, Norjana, Chikot, Drachenſchlucht, Severus, Prima, Schmeichlerin, Tauperle, Futuriſt, Charleſton, Go⸗ tenländer. Tot.: 84:10; 22, 15, 21, 54:10. Richterſpruch: 17—.—0. i 3. Lätare⸗Ingbreunen. 2 200 Mk. 3200 Meter. 1. Maſſens Milo“ Efeu II(Oertel), 2. Hauptmann Heſſes Im mor⸗ telle 3. Hammachers und Mitzlaffs Husdent. Ferner: Hol⸗ gulden, Begonie. Tot; 19:10; 12, 12110. Richterſpruch 34. 4. Frebersborfer Jagdrennen. Ehrenpreis und 2200. 8400 Meter. 1. M. ae Gulbrand(Derſchug), 2. Stahls Manvir, 3. Hammachers und Mitzlaſfs Corida. 1 4650 Eiche, Intermezzo, Minneklang. Tot. 43210, 5. Wohlfahrts⸗Hürdenrennen. Ausgleich 3. Verlofungs⸗ rennen. 3200. 2800 Meter. 1. W. Blumes Sch (Baſtel), 2. Stahls Rundfunk, 3. Herders Mausbach. 3 ner liefen: Prünas, Lodi, Partie. Tot. 106:10. Pl. 43, 1910. 8. Frühlingsjagbreunen. 2200 4. 3000 Meter. 1. Frau Perskes Eldon(Moritz); 2. Heydts und Mitzlaffs Maha⸗ döh; 3. Zobeltitz' Menelaos. Ferner: Eva, Staffelſtein, Melone. FTot.: 28:10 Pl.: 190, 14:10. 56 L. 7. Et vetera⸗Jagdrennen. 2200 /. 3400 Meter. 1. Löwenthals Madonna d Are 330(W. Schmidt); 2. Weſterkamps Hohenfels; 3. Falkenhaufens Faſziſt. Ferner: Vitzor, Sternkunde, Richtlinie. Tot.: 3010; Pl.: 17, 30, 14710. Richterſpruch: 11, e 1 7 . 8. Seite/ Nummer 149 2 5(Meisterklasse):3 unentschieden. Bei den Kämpfen endlich zur Besinnung und die Scheidung wird rück- ö — der zweiten Klasse konnte Mannheim mit:2 einen gängig gemacht.— Ein interessantes Büchlein— 1 knappen Sieg buchen. Der Schachklub Ludwigshafen nicht bloß für Schachspieler. 0 1 2 hat unter Hussongs Führung sich auch diesmal 5 5 gut geschlagen und sich als ernst zu nehmender: e Gegner bewährt. Schachliteratur „Der Schachspieler Jörre“ von Otto Soyka(Ver-„Kagans Neueste Schachnachrichten“. Heft 8 Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 30. März 1931 Das Ergebnis lautete bei der ersten Mannschaft ihn sein Anwalt, der selbst ein Schachfreund ist, lag der„Wiener Schach-Zeitung“, Wien 1930). Als enthält:„Die theoretische Bedeutung des Karls- partie Nr. 216 Der holländische Schachmeister Euwe hat bei Band 2 der Bücherei der„Wiener Schach- bader Turniers 1929“ von Dr. Tartakower, Kagans (Gespielt in der 14. Runde der Hamburger Schach: einer Schachreise durch Niederländisch-Indien be. Zeitung ist unter obigem Titel ein Bändchen Besprechungen über den VII. Kongreß des Welt: olympiade 1930). achtliche Erfolge aufzuweisen. In seinen Simultan- us A Rae den giis son dem ee schachbundes in Hamburg, über das Internationale don ee Spanien) Sehe ar kämpfen erzielte er auf dieser Reise insgesamt 530 kasser des Romans„Herr im Spiel erschienen. Schachturnier in Frankfurt a. M. und über das Makarezyk(Polen). Siege, 50 Remisen bei nicht mehr als 32 Verlusten. Der„Schachspieler Jörre“ ist eine lebendig ge. Pariser Meisterturnier 1930. In der Fernschach. 1 5 e 5 Schach und Radio. Wie die„Wiener Schach- zeichnete, eigenartige Charakterfigur, der das nummer 8 schreibt Dr. Dyckhoff-München über das 2 Sg 13 S8 16 4 b i e Zeitung“ mitteilt, scheint das Schach im Wiener Schachspiel kein bloßes Spiel zum Zeitvertreib, son- Thema:„Seit wann wird Fernschach gespielt?“— 3. 85103 Sb= c 13. Les b. Tag bS Rundfunk eine ständi 117 5 dern ein Heiligtum, und zwar das Leben selber be- Heft 9 ex 1930 enthalt Partien vom Länderkam e 0 85 b k eine ständige Einrichtung zu werden. 5 5 8 5 5 5 8 pf. l 5 55 18 15 5 1 5 Schachmeister L. Döry wird im Wege des Radios deutet. Nicht als Spiegelbild des Weltgetriebes er- des Weltschachbundes. In der Fernschachnummer 8 . 1 1 e 1 955 5 einen Kursus von fünf Vorträgen für Anfänger ab- scheint im der Kampf auf den 64 Brettern, sondern schreibt Dr. Dyckhoff-München über„Die Fern- 2 ds 00 17. Dise) Le e halten. 5 dieser Kampf ist für ihn der Zentralpunkt selber, schachspieler in Hamburg und Ebensee“.— Num- 8 00 d7- ds 18. Las e 8h33 g 1. und die Umwelt erscheint it 5 dlatsc ex 195 alt einen F 7 ag v 3 10. Lei- cb 20 Weiß gibt auf. auf Frühjahr 1931 in Karlsbad in Aussicht genom- e birgt. meister Nimzowitsch„Mein Syetemz: In der kern. a 75 W. Weltk 3 5 9 80 5 Soweit dieser Don Quixote die Kombinationsmög- schachnummer 10 berichtet Dr. R. Dührssen über das 1. Besser TfI—el.— 2. Um die kleinen Figuren] mene Wettkampf zwischen den beiden Großmeistern lichkeiten des Königlichen Spiels verteidigt, steht er Propaganda- Turnier 1928.— Heft 11 und 12(Nov b auf die Angriffsfelder zu plazieren.— 3. Weiß Bogoljubow und Nimzowitsch kann aus finanziellen. 5 5 Vf.. 8 e 0.„ durchschaut noch immer nicht die Angriffskombi- 8 0. 3. Korrekt. 85 5. Der Leß darf Wettkampf Mannheim— Ludwigshafen. Die Ar- Leben ist Fehlkombination auf Fehlkombination. Bedeutung des Karlsbader Turniers„1929“, Glossen wegen Skat nicht geschlagen werden. beitsgemeinschaft Mannbheim- Ludwigshafen hatte im Die Welt außerhalb des Klubkaffees ist für ihn ein des gleichen Meisters über„Das Schach in Holland“ 3 * Rahmen der Pflichtkämpfe kürzlich ein Treffen 8 J Lünderkampf. Ein auf 100 Brettern ausgetragener Fernschachkampf England—Irland auf dem Wege der Korrespondenz endete mit 507: 49% zugunsten Englands. Gründen nicht stattfinden. zwischen den beiden Klubs Mannheim und Ludwigs- hafen anberaumt. Da es sich hierbei um die beiden Spitzengegner handelte, sah man dem Ausgange des Wettkampfes mit begreiflichem Interesse entgegen. seinen Mann und ist nicht aus dem Sattel zu bewegen. Jeder Schritt darüber hinaus aber in das praktische Parkett, auf dem er unfehlbar ausgleitet. Die Ein- zige, die ihn versteht und ihn vor sich selber retten kann, ist seine Gattin, von der er sich scheiden lassen will, weil sie ihm nicht gut genug Schach spielt.() Vor den Schranken des Gerichts bringt ber- Dezember 1930) enthalten u. a. die Fortsetzung des Artikels von Dr. Tartakower„Die theoretische ferner reiches Partienmaterial, Nachrichten usw. Die Fernschachnummer 11/12 enthält u. a. die Ab- handlungen von Dr. Dührssen über Turnier und Bundesmeisterschaft 1913 und über das 1. Thema Turnier. . — Ausgabe RM. 5 000 000.— 70ſeigen Schatzanweisungen der Kreishauptstadt Heidelberg — aul Feingoldbasis mit zweijähriger Laufzeit rückzahlbar am 1. April 1933 zum Kurse von 100%, Siati besonderer Anzeige Aus einem arbeitsreichen Leben wurde mein lieber Mann, unser herzensguter Vater, Schwiegervater, Schwieger⸗ sohn, Bruder, Schwager und Onkel Herr Direlkior Hans Mord nach kurzer Krankheit unerwartet abberufen Die Inhaber der zweijährigen Schatzanweisungen sind während deren Laufzeit berechtigt, jederzeit den Umtausch der Schatzanweisungem in eine 7 prozentige langfristige Anleihe der Stadt Heidelberg zu verlangen, wobei die Anleihe zu 91% bei echnet wird und die Schatzanweisungen zum Nennwert in Zahlung genommen werden. Mannheim,(Lindenhofplatz), Heidelberg, Berlin, Bad Ems, 30. März 1931 Der Stadt Heidelberg iſt die Genehmigung zur Ausgabe von R. 5 000 000.— 7prozentigen auf den Inhaber lautenden. nach 2 Jahren rückzahlbaren Schatzanweiſungen auf Feingoldbaſts und eines gleichen Betrages 7prozentigen bis zum 1. April 1953 tilg⸗ baren Inhaberſchuldverſchreibungen mit der Maßgabe erteilt wor⸗ den, daß zu keiner Zeit mehr als insgeſamt nominal Reichsmark 5 000 000.— Schatzanweifungen und Inhaberſchuldverſchreibungen im Verkehr ſein dürfen. Die Schatzanweiſungen ſind am 1. April 1931 ausgeſtellt und am 1. Aprik 1933 zur Rückzahlung fällig. Die Schatzanweiſungen ſind eingeteilt in Stücke über R. 5000. R. 2000.—, R. 1000.— und R. 500.— Sie ſind mit halbjährigen, am 1. April und 1. Oktober jeden Jahres fälligen Zinsſcheinen ausgeſtattet; der erſte Zinsſchein iſt am 1. Oktober 1981 fällig. Sollte die Stadt während der Laufzeit der 7prozentigen zweijährigen Die Schatzanweiſungen ſind in Baden zur Anlage vpn Mündel⸗ Schatzanweiſungen oder der 7prozentigen langfriſtigen Anleihe bei geldern zugelaſſen, die Reichsmündelſicherheit dieſer Schatzanwei⸗ der Aufnahme eines Darlehens oder einer Anleihe beſondere fungen wird beantragt. 5 25 Sicherheiten gewähren, ſo verpflichtet ſich die Stadt, den Gläubi⸗ Die Rückzahlung der Schatzanweifungen erfolgt am 1. Appil gern der Schaßanſßeiſungen bzw. der Ankeihe gleichwertige Sicher⸗ 1038 zum Nennwert; die Stadt kann während der Laufzeit der heiten zu beſtellen. 5 3 Schatzanweiſungen aus einem eventuell gebildeten Tilgungsfonds Das Bermögen der Stadt Heidelberg beträgt nach dem Stande freihändig Rückkäuſe von Schatzanweiſungen vornehmen. Die Be, von Anfang Januar 1931 R.“( 76 882 919.— Darunter befindet ſitzer der Schaßanweiſungen haben das Recht, dieſe während ihrer ſich rentierendes Vermögen im Werte von., 59 417 311.— und Laufzeit in einen gleichen Nennbetrag 77% langfriſtige in Form nicht rentierendes Vermögen im Werte von R. I 16 965 608.—. Da⸗ falls an dieſem Tage kein amtlicher Goldpreis veröffentlicht wird, der zuletzt veröffentlichte Goldpreis) umgerechnet nach dem Mittel⸗ kurſe der an dieſem Tage an der Berliner Börſe erfolgten amtlichen Notierung für Auszahlung London loder mangels einer Notierung an dieſem Tage der letzten amtlichen Notierung vor dieſem Tage. Ergibt ſich aus dieſer Umrechnung für das Kilogramm Feingold ein Preis von nicht mehr als 2800 Reichsmark und nicht weniger als 2780 Reichsmark, ſo iſt für jede geſchuldete Reichsmark eine Reichsmark in geſetzlichen Zahlungsmitteln zu zahlen.. Die Einführung der Schatzanweiſungen an den Börſen zu Frankfurt a. M. und Mannheim iſt in Ausſicht genommen. Die Schatzanweiſungen ſowohl wie die Anleihe ſtellen unmittel⸗ bare Wee der Stadt dar, die für ihre Erfüllung mit ihrem geſamten gegenwärtigen und zukünftigen Vermögen haftet. Im Namen der Hinterbliebenen: Frau Elise Mord geb. Bariz Die Einäscherung findet Dienstag, den 31. Marz 1931, nachmittags 2/ Uhr statt Von Beileidsbesuchen und Kranzspenden bittet man abzusehen Tief erschüttert und in aufrichtiger Trauer beklagen wir den Tod unseres am 28. Ma jch verschie 8 von Inhaber ⸗Schuldverſchreihungen auszugebende Anleihe der egen betragen die Schulden einſchließlich der kurzfriſtigen ſchweben⸗ Ir 5 1 am 28. März plötzlich verschiedenen Stadt Heidelberg umzutauſchen, wobei die Anleihe den Umtauſchen⸗ 5 Schuld von R. 2525 000.— und eines Ausgabereſtes vnn 11 805 allverehrten Cheis den von der Stadt zum Kürſe von 917% berechnet wird und die R. 1 201 688.— insgeſamt.4 46 948 529.—, ſodaß ſich ein Rein⸗ 8 Schatzanweiſungen von der Stadt zum Nennwert in Zahlung ge⸗ nommen werden, beides unter Verrechnung der Stückzinſen. Zum Zwecke des Umtauſches ſind die Schatzanweiſungen bei einer der unterzeichneten Bankfirmen einzureichen. Die 7% Anleihe der Stadt Heidelberg, welche die Umtauſchen⸗ den erhalten, iſt wie folgt ausgeſtattet: Die Schuldverſchreibungen ſind reichsmündelſicher, ſie ſind mit halbjährigen, am 1. April und 1. Oktober jeden Jahres fälligen Zinsſcheinen verſehen und ſeitens der Inhaber unkündbar. Die planmäßige Tilgung der Anleihe beginnt ſofort mit jähr⸗ lich 275 des urſprünglichen Anleihebetrages zuzüglich der durch die 1 erſparten Zinſen. Soweit die Tilgung nicht durch frei⸗ händigen Rücklauf bewirkt wird, erfolgt ſte jeweils durch Aus⸗ lofung oder Kündigung zum Nennwert im Monat November zum 1. April des folgenden Jahres. Die erſte Rate wird demgemäß am 1. April 1932, die letzte(zuzüglich eines Reſtbetrages von rund R. 90 500.) am 1. April 1953 fällig. Eine verſtärkte Tilgung oder Geſamtkündigung iſt vor dem 1. April 1938 ausgeſchloſſen. vermögen von R. 4 29 484 390.— ergibt. Von den Bürgſchaftsverpflichtungen der Stadt in Höhe von .J 9 360 400.—, die faſt ausſchließlich zur Förderung des Woh⸗ nungsbaues übernommen wurden, waren R. 8 747 200.— durch J. Hypotheken geſichert. i Die Geſamteinnahmen der Stadt im Rechnungsjahre 1929/0 haben.“ 52 973 454.— betragen. Das geſamte Steueraufkommen der Stadt errechnet ſich auf R. 11 200 639.—, die Geſamtausgaben betragen.“ 52 968 665.—. Heidelberg, im März 1931. Herrn Direktor Hans Mord Wir verehrten in dem Verstorbenen einen in jeder Hinsicht für seine Angestellten vorbildlichen Chef. Seine Gute und seine stete Hilfsbereitschaft verpflichten uns zu unauslöschlicher Dankbarkeit. Der Oberbürgermelſter. Die unterzeichneten Banken und Bankfirmen bringen die vor⸗ ſtehend erwähnten ubm. R. 5 000 000.— 73; igen Schatzanweiſungen der Stadt Heidelberg mit zweijähriger Laufzeit Wir werden ihm jederzeit ein ehrendes Andenken bewahren. . Zum 1. April 1333 und pon da ab jederzeit iſt die Stadt berechtigt,— auf Feingoldbaſis— 5 Vewe die noch 7 Umlauf befindlichen Schuldverſchrelbungen im gangen ausgeſtattet mit dem vorſtehend näher bezeichneten Recht auf Um vorſte D 3 oder in Teilbeträgen unter Einhaltung einer dreimonatigen Kün⸗ tauſch in eine 7prozenkige langfriſtige Anleihe der Stadt Heidelberg g f ie Prokuristen und Angestellten 996 876 Abpegſ herddud nen id übererete ang bet der Dent 8 0 e f 5 1 verſchreibungen ſind aus, un 0 951 3 8 5 g— f 8 ſchen Bank 1 5 Dieconto, Beſellſchaft, Filiale Heidelberg, Heidel⸗ bei 3 5 ſämtlichen Niederlaſſungen zum freihändigen Verkauf. Ie 8 der Firma Hans Mord. berg, als Treuhänderin hinterlegt. Der Ausgabepreis beträgt 3 5 Die Einlöſung der Zinsſcheine und der zur Rückzahlung ge⸗ 5 3 ind langenden Stücke der Schatzanweiſungen und der Anleihe erfolgt zuzüglich 77 Zinſen auf den Nennwert vom 1. April bis zum dien bei Fälligkeit in geſetzlichen Zahlungsmitteln bei der Stadtkaſſe] Zablangstage, 5 3 Neb Heidelberg und bei den unterzeichneten Firmen ſowie deren Nieder⸗ Die Zutetlung auf Anmeldungen erfolgt baldmöglichſt, ſie Ar laſſungen. Für ſede geſchuldete Reichsmark iſt der in Reichs⸗ bleibt dem Ermeſſen der Verkaufsſtellen überlaſſen. Kaufaumel⸗ leit! währung ausgedrückte Preis von 1/2790 kg Feingold zu zahlen. dungen mit mindeſtens ſechsmonatiger Sperrverpflichtung werden ſend * Dieſer Preis iſt der auf Grund der Verordnung vom 29. Juni 1928 vorzugsweiſe berückſichtigt. Die Stücke werden alsbald nach Fertig⸗ 8. „(R. G. Bl. I S. 482) im Reichsanzeiger am 15. des der Fälligkeit ſtellung geliefert werden. Auf Wunſch werden von den Anmelde⸗ burt 1 1 vorangehenden Monais bekanntgegebene Londoner Goldpreis(oder ä ſtellen Kaſſenquittungen ausgegeben. kal 1 Heidelberg, Frankfurt a.., Manuel, Karlsruhe, im März 108 l. 3 Deutsche Bank und Disconto- Gesellschaft Filiale Heidelberg Deutsche Effecten- und Wechsel ⸗Bank Frankfurt a. M. und Berlin Badische Bank, Mannheim und Karlsruhe Badische Kommunale Landesbank Girozentrale), Mannheim Dresdner Bank, Geschäftsstelle Heidefberg J. Dreyfas O Co., Frankfurt a. M. und Berlin Veit L. Homburger, Karlsruhe Marx O Goldschmidt, Mannheim Vereinsbank und Spargesellschaſt für Stadt und Landgemeinden R.-., Heidelberg Dem Herrn über Leben und Tod hat es gefallen, am 28. Marz 1931 meine innigstgeliebte gute Frau, unsere stets treu sorgende Mutter, Schwiegermutter, Schwester, Schw gerin und Tante, Frau Emma Schultheiss geh. Baumann im nahezu vollendeten 60. Lebensjahre nach langem Leiden, aber doch unerwartet rasch, zu sich zu nehmen 5 Ver ka ufe Schlafzimmer Blüthner- 5 0 Mannheim(F 6, 14/18), den 29. Marz 1931 F 5.„ amtenfamilie die ſich Flü 5 Für Bad oder Wäscherei. n ge a g n tiefer Trauer: Warmwaſſerboiler, 1300 Liter, zu verkaufen. Schlafzimmer ge auft i 1 1 Si Stegtskn abe zl, Telephon 306 l. bat, Lerkartten wie anden: 4025 95 Custav Schultheiss kompl., bestehend aus Anzuſehen 5 f 1 ſchönen aroß. Spie. Anzuſeen. a Else Lucht geb. Schulthess Wegen Ladenaufgabe: gelſchrank, 2. Bett. Schmetzingerſtr. 58. bi. Schreibtische. Rollschränke, Karteikästen, fenen mit Resten 8 Dr. Custav Schultheiss, neglerungsessessor Vercenktiseks. Schfelbmeschinen und Ver: Prague Suchrun. Ein Vaillant Ar Luck rielkaltigungsspparate, Rechenmaschinen, Marmor, 1 Waſchrom no Ludzt Schnellhefter und Papler mode mit echt. Mar- Warmwasser- 8 neu und gebraucht mit groflem Preis- 1. Spiegel in, 5 f 5 a nachlaß zu verkaufen. 2300 er gelten u genau n: Apparat Die Beerdigung findet am Dienstag, 31. März 1931, nachm. 3 Uhr, 4 1, 17. dammenpaßfe nd. zum weuwert., weit unter von der Friedhofkapelle aàus statt 4 800 von 165 RMk. 3 verkaufen. Das Seelenamt ist am Mittwbc 5 1 5 1 5 Für f Brautſeute Näh. Angartenſtr. 108 Das Seelenamt ist ee 5 80 1981, vorm. 7¼ Uhr, 5 8 elchene. 5 5 1. breit ein ſchönes Oer(Lager. 3 2590 schnell und pi eismert durci e 8 ö zauft. geſche nk S855 5 Nachttiſch und Stuhl, 1 Wäſcheſchrauk ſowie Landes. Maunheim⸗ Datleeinr ont 95 N Druckerei Dr. Haas Sportwagen. hohe Laden- u. Feuſterbe Lindenhof. Beulen ſtr. 2 0 J. f i n 1 Form, obne Dach ſeuchtung. Tuchlager Alte Oelſabrik! n Garantie zu verk. Nyeue Mannheimer Zeitung Gm. b fi.. Nickel) u. ſonſt. bin. Reichert, Schwetzinger. Durchgeßend v.—7] Nietheimer. T 3. 3. zu verk. C 2. 12, 1 Tr. ſtraße 9. 599 Uhr geöffnet. 3617 LED 5 — 3 die ſtraße 18. Montag, 30. 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Se 19 Ein Weltskandal mit dem Hintergrund einer tiefen menschlichen Tragödie.— Verher der bunte Flimteil: Ab 0— 75 2——— Ein Film, der das größte Aufsehen erregte und ebenso Alpen-Helodlen Die neueste Ton Woche . Wie„Im Westen nichts Neues“ verboten werden sollte, 8 N jetzt aber freigegeben wurde Beginn:.0,.10,.00,.25 Uhr f 1 e 3 i N Es empliehlſ sich, dle Anfangs zelten zu berücksichligen! Wie sie selten ein Sprechfilm aufweisen kann! 5. 5 i i a N 1 Albert Bassermann als Reichskanal. Bethmann-Hollweg(5 ünden vor der Eh e) 5 1 .„ 1 n ber erste schwedische 5 15 51 in n Sprache.. 5 1 J 8. Nach dem Roman„Die Markurells“ von 5 1 Hans Peppler 7.. als Botschafter Graf Pourtales 1217 25 Eugen Hlöpfer als Kaiser Franz Josef ö ie e Staubsauger 5 Heinrich George als Jean Jaures N e Oskar Homol(qaͤaa als russ. Minister Sassanow Beginn:.00,.30, 800 Uhr Telephon Nr. 408 28. 5 Nach ursprünglichem Verbof von der Zensur e 22 565 ohne Ausschniſi freigegeben! 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Dupont 3 4 (Neue Bearbeitung) Melk von Licher Brau Tonfilmdrama f Musikalische Leitung: Joseph Rosenstock 7 Inszenierung: Richard Hein— f 7 Bühnenbild: Eduard Lölfler 94 Anfang 20 Uhr Ende 22.13 Uhr Personen des Vorspiels: IwWei. 6 Der Haushofmeister Hans Godeck 5 5 050 Musiklehrer„ die Liebesfragödie eines hohen unsere dleslährigen Schlager her Komponist Else Schul ds terreichischen Omziers mii 5 8 Der Tenor(Bacchus) Gustav Wünsch 8 9 5 Ae Ge e emen kleinen Jüdin,„40 70.40 Ein Tanzmeister Alfred Landory 7 8— Fin Penk enmacher Karl Zöller a a N Pralinen Ei mit Tape eee Maria paudler Anton Pointner asefüle Eier sentelte Lerbinetta Marie eres Hein 5* 2 b(Ariadne) Gertrud Badernagel Paul Graetz Hermann Valentin 250 80.30.30 Harlekin e 1 e 0 5 80 Scaramuccio Walther Friedmann ummfilm T. 8 5 5 4 Truffeldin Karl Mang Ant.:.00,.30,.30..10 Uhr a 8 Unsere 1„Geschenk-Kartons Brighella 5 4 11297 Bartling 1 5* 5 5 8 Masen mit EI ersonen der er; 5 5 N 5 8 Ariadne GSscte Binder nagel— 8 N und Bater Bacchus Gustav Wünsche b 0 180.40.60.80 Def Najade Sophie Karst N 5 2 ten Dryade Nora Landerich 5 1705.Plund-Karton 5 Echo Marianne Keiler b 5 25 5 g Ur alen 8. frankonla- Pralinen. g Harlekin hristian Könker. 5 Eur. 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