1 1e . DDS * —— —— 3 n 8 1 t 0 1 e Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. zuzüglich Zuſtellgebühr. Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, 8e Luiſenſtraße 1.— Verlag, Redaktion und —— 2 Mannheimer General-Anzeiger Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Feruſprecher: Sammel- Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Colonelzeile; im Reklameteil RM..— Einzelpreis 7 0 Pf. die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 31. März 103 142. Jahrgang— Nr. 151 Ne Reithsregierung gegen die Nechts opposition Scharfe Abwehrkundgebung der Reichsregierung gegen die falſchen Behauptungen in der Nürnberger Entſchließung der Rechtsoppoſition Die englische Regierung zur Jollunion Im Anterhaus ſprach der Außenminiſter über den engliſchen Standpunkt zum deutſch-öſterreichiſchen Pakt Für Wahrheit und Klarheit Telegraphiſche Meldung Berlin, 30. März. Die Reichsregierung erläßt folgende Er⸗ Härung: Vertreter der Rechtsoppoſition haben auf einer Tagung am 29. März in Nürnberg eine Enutſchlie⸗ zung gefaßt, die ſich mit falſcher Begründung gegen die Verordnung des Herrn Reichspräſidenten zur Bekämpfung politiſcher Ausſchreitungen vom 28. März 1931 wendet. Die Verordnung des Herrn Reichspräſidenten richtet ſich nicht gegen das Volksbegehren des Stahlhelms. Wie ſchon anläßlich der Kon⸗ ferenz der Junenminiſter der Länder vom 18. März 1931 erörtert worden iſt, ſoll ſie der legitimen Wer⸗ bung des Stahlhelms für ſein Volksbegehren keinen Abbruch tun. In einer vor dem Erlaß der Verord⸗ nung liegenden Beſprechung mit dem für ihre Ans⸗ führung in Preußen zuſtändigen Herrn preußi⸗ ſchen Miniſter des Innern iſt feſtgeſtellt worden, daß hierüber volles Einvernehmen zwiſchen dem Reichsinnenminiſterium und dem preußiſchen Mini⸗ ſterium des Innern beſteht. Die erwähnte Konferenz der Iunen⸗ miniſter hat einmütig auf die Notwendigkeit hin⸗ gewieſen, im Intereſſe des Staates und der Kultur von der rechts⸗ und der linksradi⸗ ben Oppofition geführten Verhetzung er Volksgenoſſen gegeneinander mit ſcharfen techtlichen Waffen entgegenzutreten, dieſer Ver⸗ hetzung, die den Nährboden bildet für die zahlreichen politiſchen Morde und Ausſchreitungen, die das deutſche Volk in den letzten Monaten zu be⸗ Hagen hatte. Dabei ſind in einer ganzen Reihe von Einzelheiten beſondere Länderwünſche be⸗ rückſichtigt worden. Die Behauptung des Nürnberger Beſchluſſes der Rechtsoppoſition, die Reichsregierung habe im letzten Jahre keinerlei Aufbauarbeit geleiſtet, rich⸗ tet ſich ſelbſt und iſt ebenſo fal ſch wie die der völli⸗ gen Abhängigkeit der Regierung Brüning von der Sozialdemokratie. Der Herr Reichspräſident, der übrigens ſtändig Vertreter der Rechtsoppoſition perſön lich angehört hat und über ihre Auffaſſung unterrich⸗ tet iſt, hat die Notverordnung in vollſter Kenntnis ihrer einzelnen Beſtimmungen, ihrer Handhabung und ihrer Wirkung erlaſſen. Die Forderung der Aufhebung der Verordnung ſtellt daher einen per⸗ ſönlichen Augriff gegen den Herrn Neichspräſidenten dar. Es iſt tief bedauerlich und bedarf der ſchärfſten Abwehr, daß nuumehr von deutſchnationaler Seite verſucht wird, durch Entſtellungen und durch die Ver⸗ breitung unwahrer Behauptungen im Volke das Vertrauen in die Perſon und in die Ueberparteilich⸗ keit des Herrn Reichspräſidenten zu untergraben. Der Rückgang der Halenkreuz⸗Preſſe Berlin, 31. März. Die Berliner Ausgabe des„Völkiſchen Beobachters“ wird, wie wir dem„Vorwärts“ entnehmen, ab 1. April uicht mehr er⸗ ſcheinen. Nach den Wahlen vom 14. September, die den Nationalſozialiſten einen Zuſtrom brachten, wie ſie ihn ſelbſt in ihren kühnſten Träumen nicht erwartet hatten, glaubte man, mit dem Leiborgan der Hitler auch in der Reichshauptſtadt ein großes Geſchäft machen zu können. Es ſpielten außerdem bei dem Beſchluß, dem„Völkiſchen Beobachter“ auch in Berlin eine Heimſtatt zu bereiten, allerhand Eifer⸗ ſüchteleien zwiſchen Hitler und Herrn Dr. Goeb⸗ bels mit. Man empfand es in München als un⸗ beguem, daß Herr Dr. Goebbels mit ſeinem„An⸗ griff“ ſozuſagen die einzige geiſtige Nährquelle für die Bewegung in Berlin abgab. Aus diefen Erwägungen heraus wurde der Plan einer Berliner Ausgabe des„Völkiſchen Beobach⸗ ters“ verwirklicht. Das Blatt hatte zunächſt auch einen ganz erheblichen Straßenumſatz. Die 8000 Exemplare, die vor dem 15. September in Berlin verkauft wurden, ſteigerten ſich auf rund 71000. In der Folgezeit machte ſich aber dann eine ſtändig rückläufige Entwicklung bemerkbar. Der pekuntäre Fehlſchlag hat jetzt die Münchener Partei⸗ leitung genötigt, das Weitererſcheinen der Berliner Ausgabe einzuſtellen, Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 31. März. Henderſon hatte unverkennbar das ganze Unterhaus hinter ſich, als er geſtern abend ſeine mit großer Spannung erwartete Erklärung über die engliſche Stellung zum deutſch⸗öſter⸗ reichiſchen Pakt abgab. Sir Auſten Cham⸗ berlain lüftete für einen Augenblick den hohen Hut, um ſeine vorbehaltloſe Zuſtimmung zu er⸗ klären und die übrigen Abgeordneten fühlten offen⸗ bar, daß die Situation weder für Begeiſterung, noch für Notrufe reif ſei. Wenn man bedenkt, auf wieviel Eiern Herr Hen⸗ derſon zu tanzen hatte, kann man mit ſeiner Erklä⸗ rung vom deutſchen Standpunkt aus einigermaßen zufrieden ſein. Er erledigte ſeine Pariſer Ver⸗ pflichtung kurz und bündig, indem er die Beun⸗ ruhigung der franzöſiſchen Regierung als„ganz natürlich“ bezeichnete. Seinem eigenen Aerger machte er durch eine ziemlich harmloſe Gardinenpredigt Luft und der beſorgten engliſchen Wirtſchaft warf er die dunkle Andeutung hin, daß der engliſch⸗deutſche Handelsvertrag ebenſo wie bekanntlich der deutſch⸗ franzöſiſche keine Klauſel über eine etwaige Zoll⸗ union enthalte. Im übrigen hielt ſich der Außen⸗ miniſter an die Tatſache, daß noch nichts endgültiges vorliegt und daß auch die Be⸗ richte der juriſtiſchen und wirtſchaftlichen Sachver⸗ ſtändigen noch nicht eingegangen ſeien. So bleibt als poſitiver Kern der Rede nur die Ankündigung, daß Henderſon ſelbſt in Genf beantragen wolle, die Frage der Vereinbarkeit der Zoll⸗ union mit dem Protokoll von 1922 im Nat zu erörtern. Henderſon hofft anſcheinend, daß der deutſche Ver⸗ treter bei dieſer Gelegenheit bereit ſein werde, den Standpunkt Deutſchlands darzulegen. Er plant auch die Anſicht des Internationalen Gerichts⸗ hofes im Haag einzuholen, wenn im Völkerbund dafür ein„allgemeiner Wunſch“ vorhanden ſein ſollte. Das iſt wohl abſichtlich unklar ausge⸗ drückt, denn es ſteht durchaus nicht feſt, ob für eine ſolche Anfrage an den Haag eine einſtimmige Ent⸗ ſchließung des Rates notwendig iſt oder nicht. Der „Daily Telegraph“ führt heute aus, es ſei unter Umſtänden damit zu rechnen, daß die deut⸗ ſcheStimmeim Ratjeden Beſchluß in der ganzen Angelegenheit illuſoriſch ma⸗ chen werde. Im übrigen iſt die geſamte Preſſe mit Henderſons Erklärung außerordentlich zufrieden. Die„Times“ gratulieren ihm geradezu zu der Art, wie er in der deutſch⸗öſterreichiſchen Angelegenheit vorgegangen ſei. Das Blatt hofft, daß mit der Ueber⸗ weiſung der ganzen Kontroverſe an den Völkerbunds⸗ rat eine ruhigere Note in die Erörterungen kommen werde. Es ſei erfreulich, daß in Deutſch⸗ land keine ſcharfe Reaktion auf Brian ds Senatsrede eingetreten ſei. Die„Times“ nehmen dies als Beweis dafür, daß ſich die Anſicht immer mehr durchſetze, daß die Frage der deutſch⸗ öſterreichiſchen Zollunion nicht für aufgeregte Pole⸗ miken, ſondern für eine ruhige Diskuſſion geeignet ſei. Der„Daily Telegraph“ iſt der Anſicht, daß Henderſons Unterhauserklärung ganz beſonders taktvoll und zurückhaltend war. Das Blatt weiſt darauf hin, daß Henderſon den Völkerbundsrat nicht etwa unter Berufung auf Artikel 11 des Völker⸗ bundspaktes angerufen habe, ſondern lediglich eine freundſchaftliche Diskuſſion im Rat her⸗ beiführen wolle. der er glaube, daß ſich die Aufregung bald legen werde, denn die Einwände gegen die deutſch⸗ öſterreichiſche Zollunion ſeien nicht ſehr ge⸗ 5 haltvoll. Er glaube ferner durchaus nicht, daß Deutſchland und Oeſterreich die Zeit ſchlecht gewählt hätten, um die Frage der Abſchaffung der übermäßigen Zollmauern endlich einmal praktiſch anzuſchneiden. Die Kugel ſei jetzt im Rollen und es ſei lächerlich zu glauben, daß diplomatiſches Spiel ſie noch aufhalten könne. Spender begrüßt die Abſicht der Tſchechoflowa⸗ kei und Jugoſlowiens, ein ähnliches Zollab⸗ kommen einzugehen und glaubt, daß weitere Ankün⸗ digungen der gleichen Art in naher Zukunft erfolgen würden. aus erfreulich, denn auf irgend eine Weiſe müßten ja die Zollmauern dur ch⸗ brochen werden, wenn Europa nicht er⸗ ſticken ſoll. Die Aufregung in Paris Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 31. März. Die Erklärungen des engliſchen Außenminiſters Henderſon über das deutſch⸗öſterreichiſche Wirt⸗ ſchaftsabkommen im engliſchen Unterhaus haben auf die franzöſiſche Oeffentlichkeit wie ein kalter Waſſerſtrahl gewirkt. Die meiſten Morgen⸗ blätter bemühen ſich, die Haltung zu wahren und aus der Rede Henderſons das Beſte für Frankreich herauszuleſen. Einige Zeitungen jedoch, wie bei⸗ ſpielsweiſe das„Echo de Paris“, das dem fran⸗ zöſiſchen Generalſtab naheſteht, machen aus ihrer Enttäuſchung keinen Hehl. Das Blatt bezeichnet die Worte Henderſons als bejammernswert. Henderſon habe ſich zwar zugunſten des Genfer Verfahrens ausgeſprochen, im übrigen zeige er ſich aber gleichgültig bezüglich deſſen, was folgen wird. Das„Echo de Paris“ ſtellt aber für dieſe dunkle Zu⸗ kunft folgende Prognoſe: Der Völker bunds⸗ rat wird unfähig ſein, zu einer einmütigen Stellungnahme und„Ermahnung“ für Deutſchland und Oeſterreich zu kommen. Sein Bericht wird nichts darüber verlauten laſſen, ob die Zoll⸗ und Wirt⸗ ſchaftsunion mit den internationalen Verpflichtun⸗ gen zu vereinbaren iſt oder nicht. Das„Echo de Paris“ befürchtet, daß der Völkerbundsrat nicht einmal imſtande ſein wird, den Haager Schiedsge⸗ richtshof um ſeine beratende Stellungnahme zu be⸗ fragen. Auch die Anrufung der Haager Inſtitution würde nach Anſicht des Blattes nichts an der grund⸗ legenden Einſtellung des Völkerbundsrats ändern. Er wird unfähig bleiben, eine von allen Mitglieds⸗ ſtaaten gebilligte„Ermahnung“ zu formulieren. So wird die Zeit vorübergehen und an dex Donau werden ſich die vollendeten Tatſachen konſolidieren und ausbreiten. Der Drang nach Oſten habe ſich bereits in ſeinem ganzen hiſtoriſchen Glanze gezeigt, als Schober bei der geſtrigen Preſſebeſpre⸗ chung in Wien nicht die geringſte Furcht zur Schau trug, als er von den öſterreichiſch⸗ungariſchen Zollunion⸗ verhandlungen erzählte und den Zutritt Jugofla⸗ wiens und Rumäniens zum öſterreichiſchen Zoll⸗ ſyſtem in Ausſicht ſtellte. Im„Matin“ drückt ſich der bekannte Außen⸗ politiker des Blattes, Jules Sauerwein, ſehr vorſichtig bezüglich der Erklärungen Henderſons aus. Sauerwein glaubt, daß England über das deutſch⸗ öſterreichiſche Vorgehen ebenſo ſehr bewegt iſt wie Frankreich. Die wiederholten diplomatiſchen Schritte Englands in Berlin und Wien beweiſen zur Genüge, daß Frankreich und England in vollem Emvernehmen operieren werden. Auch bezüglich Italien Sauerwein optimiſtiſch. Er glaubt annehmen zu können, daß Italien, gleichfalls von der Sorge um ſeine Intereſſen erfüllt, energiſch vorgehen müſſe. „Frankreich“, ſo erklärt der„Matin“ weiter, hat nicht die geringſte Abſicht, die Dinge in die Länge zu frieden zu geben. Den Beweis hierfür wird es un⸗ wäre aber ein ſchwerer Irrtum, aus der energiſchen diplomatiſchen Intervention Frankreichs nur den Wunſch herauszuleſen, der deutſchen Die ganze Bewegung ſei durch⸗ Im„News Chronicle“ ſchreibt J. A. Spe n⸗ leiſteten wertvollen Dienſte auszuſprechen. beſten Bedingungen für alle auszutauſchen, ſo wäre dieſes Vorgehen durchaus nicht alarmierend.“ Sauer⸗ wein verlangt aber— und man kann ſeinen Wunſch als echt franzöſiſch überheblich, um nicht zu ſagen unverſchämt, bezeichnen daß Deutſchland ohne jede Zweideutigkeit erkläre, es werde die Exiſtenz anderer Länder achten, mit denen es ſich durch neue Vertragszollſyſteme oder eine Zollunion verbinden werde. Eine Achtung der Exiſtenz ſei aber gleichbedeutend mit der Garan⸗ tie des Territorialſtatus. Würde Deutſch⸗ land ſich dazu bereit erklären können, ſo würde es das Vertrauen Frankreichs wecken, anſtelle Miß⸗ * trauen zu ſäen und Frankreich würde die ganze deutſch⸗öſterreichiſche Angelegenheit mit einem anderen Auge anſehen. Deutſchland zeige aber immer wieder in überreichlichem Maße, daß ſein Ziel in der Umwälzung Zentraleuropas beſteht. Dies habe Deutſch⸗ land ſchon durch ſeinen unaufhörlichen Re⸗ viſionsfeldzug bewieſen. Der franzöſiſche Miniſterpräſident Laval hat dem Präſidenten der Zollunion der Kammer, Fougere, angekündigt, daß er nach Erledigung des Haushaltsplans in der Kammer das Wort zum deutſch⸗öſterreichiſchen Zollabkommen ergreifen werde. Neuſüdwales verweigert Zinſenzahlung an London Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 31. März. In engliſchen Finanzkreiſen herrſcht in den letzten Tagen außerordentliche Aufregung über die Ent⸗ ſchließung von Neuſüd wales, die Zinſen ihrer Londoner Anleihe nicht zu zahlen. Jetzt hat die auſtraliſche Bundesregierung, der Neuſüdwales föderativ angeſchloſſen iſt, bekanntgegeben, daß ſie die Verpflichtung übernehmen wird. Gleichzeitig wird die auſtraliſche Bundesregierung Neuſüdwales vor dem Bundesgerichtshof von Auſtralien verklagen. Die Angelegenheit hat durch dieſen Schritt Auſtraliens auch das Intereſſe allgemeinpolitiſcher Kreiſe angeregt und man erwartet mit Spannung den Ausgang dieſer intereſſanten Kontroverſe. Es handelt ſich um nicht weniger als 729000 Pfund Sterling und der merkwürdige Entſchluß von Neu⸗ ſüdwales, dieſe Zinſenrate nicht zu bezahlen, iſt umſp eigenartiger, als die Regierung gleichzeitig bekannt gab, daß ſie ihren Zinſendienſt an Amerika im Gegenſatz zum engliſchen nach wie vor aufrecht er⸗ halten werde. E Zur Auflöſung der Reichs vertretung in München Telegraphiſche Meldung Berlin, 30. März. Reichskanzler Dr. Brüning hat an den Staats⸗ ſekretär z. D. Geſandten Dr. Haniel von Hainhauſen aus Anlaß der Auflöſung der Vertretung der Reichs⸗ regierung in München das nachſtehende Schreiben gerichtet: „Sehr geehrter Herr v. Haniel! Der Herr Reichspräſident hat Sie infolge Auf⸗ löſung der Vertretung der Reichsregierung in Mün⸗ chen in den einſtweiligen Ruheſtand verſetzt. Ich nehme die Ueberſendung dieſer Urkunde gerne zum Anlaß, Ihnen zugleich im Namen der Reichsregte⸗ rung aufrichtigen Dank für Ihre dem Reich in meh⸗ iſt reren hohen und verantwortungsvollen Aemtern ge⸗ Lange Jahre haben Sie im auswärtigen Dienſt auf den verſchiedenſten Poſten zugebracht. Sie ſind u. a. in kritiſcher Zeit bis zum Frühjahr 1927 bei der deut⸗ a i e ſchen Botſchaft in Waſhington tätig geweſen. Vom ziehen und ſich mit aufſchiebenden Antworten zu⸗ Herbſt 1918 bis Frühjahr 1919 waren Sie Vertreter gel der deutſchen Regierung bei der Waffenſtillſtands⸗ verzüglich liefern, ſobald es ſein Vorgehen mit dem der übrigen intereſſierten Mächte koordiniert hat. Es Arbeit geleiſtet. 1 Wirtſchafts⸗ entente ein Ende zu machen und für Frankreich aus ö Preſtigegründen die Urheberſchaft in der europäiſchen Bewegung zu erhalten. Der Beweggrund für Frankreich bei ſeinem Kampf gegen alles, was dem Anſchluß ähnelt, iſt ein ganz anderer. Frankreich arbeitet nicht für eine kaufmänniſche Kundſchaft, ſondern für die Auf⸗ rechterhaltung des Friedens. Hätte Deutſchland gegenüber Mittel⸗ und Oſtenropa nur den Wunſch, ſeine Fabrikate gegen Handelsprodukte unter den kommiſſion in Spaa und haben dann über drei Jahre als Staatsſekretär im Auswärtigen Amt wertvolle Auf eigenen Wunſch erfolgte hier⸗ auf Ende des Jahres 1922 Ihre Entſendung als Ver⸗ treter der Reichsregierung nach München. Wenn es gelungen iſt, das Verhältnis zwiſchen Reichs⸗ regierung und bayeriſcher Staatsregierung i mmer freundlicher zu geſtalten und das Verſtändnis zwiſchen Nord und Süd in erheblichem Maße zu 57 ſo iſt das nicht zum Geringſten Ihr Ver⸗ enſt. Indem ich Ihnen für Ihr weiteres Leben von Herzen alles Gute wünſche, bin ich mit dem Ausdruck meiner ausgezeichneten Hochachtung Ihr ſehr ergebener gez. Brüning.“ — 9 20 0 2 N 2. Seite/ Nummer 151 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 31. März 1931 Das Urteil im Fall Eckert Die Entſcheioͤungsgründe des Kirchlichen Verwallungsgerichts Das Urteil des Kirchlichen Verwaltungsgerichts in der Klageſache des Pfarrers Eckert gegen den Evang. Oberkirchenrat iſt nunmehr den Parteien zu⸗ geſtellt worden. Pfarrer Eckert hatte durch Klage bei dem Kirchl. Verwaltungsgericht beantragt, drei Verfü⸗ gungen des Oberkirchenrats als gegen die Be⸗ ſtimmungen der Artikel 118, 136 der Reichsverfaſ⸗ ſung, des 8 17 Abſatz 1 der Bad. Verſaſſung, des 8 50 der Kirchenverfaſſung, ſowie der 88 1 und 7 ff. und 23 des Dienſtgeſetzes verſtoßend, aufzuheben. Es handelt ſich um 1. das vom Oberkirchenrat am 28. Januar 1931 an Pfarrer Eckert gerichtete Gebot, eine Liſte der von ihm beabſichtigten politiſchen Verfſammlungen vor⸗ zulegen; 2. das nach Ablehnung dieſer Forderung durch Pfarrer Eckert an ihn am 30. Januar 1931 gerichtete Verbot, in politiſchen Verſammlungen irgend⸗ welcher Art bis auf weiteres öffentlich aufzutreten; 3. die mit Verfügung des Oberkirchenrats vom 6. Februar 1931 gegen ihn ausgeſprochene vorläufige Amtsenthebung. Die Klage zu Ziffer 1 und 2 wurde als un⸗ begründet und die Klage zu Ziffer 3 als unzuläſſig abgewieſen. Aus den eingehenden Entſcheidungsgrün⸗ den iſt folgendes hervorzuheben: 1. Alleinige Grundlage für die Tätigkeit des Gerichts iſt das Geſetz über die Errichtung des Kirchl. Verwaltungsgerichts vom 25. Mai 1928, durch das in die Kirchenverfaſſung ein neuer 8 137a ein⸗ gefügt wurde, deſſen Abſätze 1 und 2 beſagen: „Die Entſcheidungen der kirchlichen Behörden und alle Wahlen mit Ausnahme der Wahl zur Landesſynode können von den Beteiligten und dem Oberkircheirat durch Klage vor dem Kirchl. Verwal⸗ tungsgericht angefochten werden, wenn die Klage auf Verletzung einer Rechtsvorſchrift oder darauf ge⸗ ſtützt wird, daß die obwaltenden tatſächlichen Ver⸗ hältniſſe die Berechtigung der Behörde zu der an⸗ gefochtenen Verfügung ausſchließen. Soweit die ſtaatlichen ordentlichen Gerichte oder Verwaltungs⸗ gerichte angerufen werden können, iſt das Kirchl. Verwaltungsgericht nicht zuſtändig.“ Die Zuſtändigkeit des Kirchl. Verwaltungsgerichts iſt alſo zunächſt in den Fällen ausgeſchloſſen, in denen die ſtaatlichen ordentlichen Gerichte oder Verwal⸗ tungsgerichte angerufen werden können; ſie iſt aber auch dann ausgeſchloſſen, wenn ſich aus der Aus⸗ legung eines Geſetzes ergibt, daß eine Entſcheidung der Nachprüfung durch das Kirchl. Verwaltungs⸗ gericht entzogen ſein ſoll. Dies iſt von beſonderer Bedeutung für die Abgrenzung der Zuſtändig⸗ keit des Kirchl. Verwaltungsgerichts gegenüber dem kirchlichen Dienſtgericht. Alle dret Verfügungen des Oberkirchenr its, die zurch Klage angefochten wurden, ſtehen im Zu⸗ ſammenhang mit dem gegen Pfarrer Eckert durch Verfiigung des Oberkirchenrats vom 4. Februar 1981 eingeleiteten dienſtgerichtlichen Verfahren, in⸗ ſofern jenes Verfahren ſich gerade auf den Un⸗ gehorſam des Pfarrers Eckert gegenüber den Ver⸗ fügungen vom 28. und 30. Januar 1931 ſtützt, und inſofern die Verfügung vom 6. Februar 1931 inner⸗ halb des Dienſtſtrafverfahrens die vorläufige Amts⸗ enthebung ausſpricht. Bezüglich der beiden erſterwähnten Verfügungen iſt aber kein Umſtand exſichtlich, der die Herbeiführung einer für das Dienſtgericht präjudiziellen Entſcheidung des Ver⸗ waltungsgerichts ausſchlöſſe. In dieſer Hinſicht be⸗ jaht daher das Kirchl. Verwaltungsgericht ſeine Zu⸗ ſtändigkeit. Nicht dagegen zuſtändig erklärt es ſich für die Entſcheidung über die Anfechtung der vor⸗ läufigen Amtsenthebung. Dieſe Verfügung ſtellt eine zum Dienſtſtraf verfahren gehörige vor⸗ läufige Verwaltungsanordnung dar, deren Geltung mit dem Spruch des Dienſtgerichts ihr natürliches Ende findet. Dieſe Verfügung will und darf keinerlei Präjudiz für den Spruch des Dienſt⸗ gerichts darſtellen. Das würde ſie aber, wenn ſie durch ein Urteil des Kirchlichen Verwaltungsgerichts beſtätigt oder aufgehoben würde, da nach Art. 2§ 14 des Ge⸗ ſetzes über die Errichtung des Kirchlichen Verwal⸗ tungsgerichts das Urteil des Verwaltungsgerichts unanfechtbar iſt und für den Tatbeſtand, für den ſie erlaſſen iſt, allen kirchlichen Behörden gegenüber Rechtskraft ſchafft. Weiterhin iſt zu erwägen, daß nach Art. 2§ 2 Abſ. 3 des erwähnten Geſetzes durch die Erhebung der Klage vor dem Verwaltungs⸗ gericht die Durchführung der angefochtenen Entſchei⸗ dung bis zum Erlaß des Urteils gehemmt iſt. Würde alſo die Klage gegen die vorläufige Amts⸗ enthebung zugelaſſen, ſo hatte es jeder nach 8 23 des Dienſtgeſetzes vom Amte vorläufig enthobene Geiſt⸗ liche in der Hand, dieſe Verfügung willkürlich außer Kraft zu ſetzen. Damit wäre aber die Beſtimmung des§ 23 des Dienſtgeſetzes überhaupt illuſoriſch ge⸗ worden. Das konnte unmöglich die Abſicht des Geſetzgebers geweſen ſein. 2. Die Verfügung des Oberkirchenrats vom 28. Januar 1931 enthält in ihrem erſten Teil eine an den Kläger gerichtete, eindringliche, ermahnende Bitte, bis auf weiteres das Auftreten in öffent⸗ lichen politiſchen Verſammlungen zu unterlaſſen, damit die in weiten Kreiſen des Kirchenvolkes be⸗ ſtehende Beunruhigung über die Gefahr der Vertie⸗ fung eines in die Landeskirche hineingetragenen Gegenſatzes, der ſich ausſchließlich auf außerkirch⸗ liche, weltlich⸗politiſche Gründe ſtütze, ſich wieder legen könne. Daß durch dieſen Teil der Verfügung der Kläger in ſeinen durch die Verfaſſung verbrief⸗ ten Rechten beeinträchtigt worden wäre, iſt nicht erſichtlich. 8 Im zweiten Teil dieſer Verfügung wird für den Fall, daß der Kläger dieſer ermahnenden Bitte nicht nachkomme, ihm die dienſtliche Weiſung ge⸗ geben, ein Verzeichnis der von ihm für die nächſte Zeit geplanten politiſchen Verſammlungen vorzu⸗ legen, und außerdem von Fall zu Fall vor Abhal⸗ tung jeder Verſammlung rechtzeitig mitzuteilen, ob ſie auch tatſächlich ſtattfinde. Dieſe dienſtliche Weiſung wurde vom Oberkirchenrat dem Kläger gegenüber damit begründet, daß der Kirchenpräſident der ihm obliegenden Pflicht, die Amtsführung und den Wan⸗ del der Geiſtlichen zu beaufſichtigen, nur genügen könne, wenn er in der Lage ſei, ſich die ihm zur Beurteilung des Auftretens des Klägers erforder⸗ lichen Unterlagen zu verſchaffen. Dem Gericht gegen⸗ über nannte der Oberkirchenrat als weitere Gründe noch, daß dieſe Verfügung den Zweck verfolgte, dem Oberkirchenrat ein Urteil darüber zu ermöglichen, ob ein zu häufiges Abweſendſein des Klägers vom Amtsſitz nicht der Amtsführung nachteilig wäre, und daß die Behörde angenommen habe, Pfarrer Eckert werde, wenn er wiſſe, daß eine verſchärfte Aufſicht über ihn ausgeübt werde, im politiſchen Kampf eine maßvollere Haltung einnehmen, die ſein Weiter⸗ wirken als„Geiſtlicher der Evang.⸗prot. Landes⸗ kirche ermögliche. Das Gericht konnte nicht erkennen, inwiefern durch dieſe Verfügung Art. 136 der Reichsverfaſſung verletzt ſein ſollte. Auch bei eingehender Prüfung der Frage, ob nicht Art. 118 Abſ. 1 der Reichsverfaſ⸗ ſung oder der inhaltlich gleichlautende§ 17 Abſ. 1 der Bad. Verfaſſung der angefochtenen Verfügung entgegenſtehe, konnte das Gericht, die Klage nicht für begründet erachten. Die Kirchenverfaſſung aber und das kirchliche Dienſtgeſetz ſind nicht nur nicht verletzt, ſie bilden vielmehr eine ausreichende geſetzliche Grundlage für die angefochtene Verfügung. 3. Die Verfügung vom 30. Januar 1931, durch die dem Pfarrer Eckert mit ſofortiger Wirkung bis auf weiteres jedes Auftreten als Redner in politiſchen Schlagerfieber und Tantiemenernte Von Profeſſor Friedrich Weber⸗Robine Andere Zeiten— andere Lieder! Dieſe Tatſache leuchtet aus der Muſikgeſchichte aller Völker deutlich hervor. Den geringſten Abwechſelungstrieb beſitzen die Indianer, und ſie ſind trotzdem und auch ohne die modernen Werbekünſte neuerdings die Träger nicht Rur einer beſonderen Art von Tonſchöpfungen, ſon⸗ dern damit zugleich die Befruchter einer neuen Mu⸗ ſikinſtrumenten⸗Induſtrie geworden. Sie, die der Kulturmenſch ſeit Jahrzehnten geringſchätzend be⸗ handelte, zeigen jetzt plötzlich mit magiſcher Gewalt, gleich einer Vergeltung, Millionen von Gebildeten neue Wege in der Muſik. Man ſingt, man ſpielt, man tanzt nach ihren Weiſen, als ob dies ganz ſelbſtver⸗ ſtändlich ſei. Wie der Zauberbann einiger launenhafter Linien und der Befehl einiger Farben in der Mode ſchier die ganze Frauenwelt, zum Teil auch die Männer, hypnotiſteren, ſo ſchwingen jetzt in der Kunſt Dä⸗ monen ihr Szepter, in dem Glauben, alles was einſt war, mit einer Hand voll Notenköpfe wegwiſchen zu können. Daß ſich mit den exotiſchen Melodien auch noch die tripialſten Texte verbinden, ja, daß man es ſogar wagt, die ſchönſten Motive aus den größten Meiſter⸗ ſchöpfungen vergangener Zeiten herauszugreifen und ſie in Tanzweiſen zweifelhafteſter Art zu ver⸗ arbeiten, ſetzt dieſem Niedergang des deutſchen Kunſtgeſchmackes vor aller Welt die, Krone auf. Es iſt ein„Anti⸗Muſik⸗Bazillus“, der hier wütet und alle guten Keime im deutſchen Volksgemüt zu er⸗ sticken droht. Gleich einer Epidemie zieht dieſes Verlangen nach Trivialem durch die Lande, ſelbſt die kleinſten und abgelegenſten Dörfer nicht verſchonend. Ueberall ſpricht man von„Schlagern“. Und beſon⸗ ders intereſſant iſt, daß ſelbſt ernſte Unternehmer und Veranſtalter von der Idee gefangen genommen worden ſind, man käme heute ohne dieſe Art von Muſik nicht mehr aus. Das heißt alſo, die führenden Kreiſe der Volkskunſt und Volksunterhaltung be⸗ ſitzen nicht mehr die Macht, durch leuchtende Beispiele wie einſt unſer Volk vom„Schlagerfieber“ zu hellen. In ihm liegt aber nicht die einzige Krankheit der deutſchen Volksſeele. Nicht weniger ſchlimm iſt das Uebel der Liebäugelei mit dem Auslande, ſelbſt Verſammlungen unterſagt wird, iſt damit begründet, daß Eckert durch die Weigerung, ein Verzeichnis der von ihm geplanten Verſammlungen vorzulegen, den Oberkirchenrat außerſtande geſetzt habe, die unter den obwaltenden Umſtänden notwendige Aufſicht über ſein dienſtliches und außerdienſtliches Verhalten in genügender Weiſe durchzuführen. Bei der Prüfung, ob nicht dieſe Verfügung gegen Art. 118 und 136 der Reichsverfaſſung, 17 Abſ. 1 der Badiſchen Verfaſſung und 50 ff. der Kirchenverfaſſung ſowie des§ 1 des kirchlichen Dienſtgeſetzes verſtoße, iſt außer dem bereits über die Anwendbarkeit dieſer Geſetzesbeſtimmungen Geſagten noch folgendes aus⸗ zuführen: Art. 118, Abſ. RV. gibt das Recht der freien Mei⸗ nungsäußerung nur„innerhalb der Schranken der allgemeinen Geſetze“. Es iſt in der Rechtsſprechung und im Schrifttum unbeſtritten, daß als ſolche,„all⸗ gemeine Geſetze“, die zur Regelung der beſonderen Unterwerfungsverhältniſſe gewiſſer Perſonenkreiſe erlaſſenen Geſetze und Verordnung, insbeſondere alſo die Diſziplinargeſetze und ⸗verordnungen für die Be⸗ amten gelten. Nach Art. 137 Abſ. 3 RV. ordnet und verwaltet jede Religionsgeſellſchaft ihre Angelegen⸗ heiten ſelbſtändig innerhalb der Schranken des für alle geltenden Geſetzes. Jede Religionsgeſellſchaft darf deshalb auch ſelbſtändig das Unterwerfungsver⸗ hältnis ihrer Beamten allgemein regeln, ohne ſich Steinbombardement gegen das Reichsjuſtizminiſterium Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 31. März. Gegen das Gebäude des Reichsjuſtizminiſteriums in der Voß⸗Straße wurde geſtern abend von unbe⸗ kannten Tätern ein Stein bombardement unternommen, durch das vier große Doppelfenſter im erſten Stock zertrümmert worden ſind. Die Steine waren in Leinwand eingewickelt, die die Aufſchrift trug„Nieder mit dem s 218, hin weg mit den Notverordnungsparagraphen!!“ Das Attentat iſt offenbar von ſechs fungen Burſchen ausgeübt worden, die ſich längere Zeit in der Nähe des Reichsjuſtizminiſteriums auf⸗ gehalten hatten und nach der Tat in Richtung Wil⸗ helmplatz flüchteten. Die Kriminalpolizei hat noch geſtern abend die Fahndung aufgenommen. Wäh⸗ rend der Nacht wurden Doppelpoſten vor dem Portal ſtationiert, um weitere Ausſchreitungen zu ver⸗ hindern. Elly Veinhorns Flugzeug verloren Telegraphiſche Meldung 8 Berlin, 31. März. Die Afrikafliegerin Elly Beinhorn teilte heute aus Timbuktu mit, daß ihr Flugzeug nicht mehr zu retten iſt. Sie kehrte mit einer Hilfskarawane zu ihrem im Wüſtengelände zurückgelaſſenen Flug⸗ zeug zurück, um für den Abtransport zum nächſten Startplatz zu ſorgen. Nach vielen Mühen mußte die Fliegerin erkennen, daß jeder Transport durch die Sandmaſſen der Sahara unmöglich iſt. Schweren Herzens mußte ſie daher jeden Bergungsverſuch auf⸗ geben und das Flugzeug völlig unverſehrt in der Wüſte zurücklaſſen. Elly Beinhorn nahm nur den wertvollen Motor heraus, um ihn in die Heimat zurückzuſenden. Sie wird nunmehr über Algier nach Europa zurückkehren. Damit endet der Flug, den die Fliegerin allen Widerſtänden zum Trotz durchführte. Nach faſt 8000 Kilometer Flug und ſechswöchiger Expeditions⸗ arbeit hat ein Oelrohrbruch, der an ſich in einer knappen Stunde behoben werden könnte, alle weiteren Pläne der Fliegerin zu nichte gemacht. mit jenem, das auch heute noch alles mit Füßen tritt, was den Namen Deutſch trägt. Dafür öffnen wir ausländiſchen Autoren, Unternehmern und Künſtlern Tür und Tor mit ſchreckenerregender Unbeſonnen⸗ heit und Selbſtvergeſſenheit. Natürlich wird niemand in Abrede ſtellen, daß Kunſt und Wiſſenſchaft die gro⸗ ßen Weltverſöhner ſein können, aber kein Volk der Welt würde es geſtatten, daß man ſein Muſikleben in einem ſo unnatürlichen Verhältnis, wie dies bei uns geſchieht, mit Auslandsgeiſt überfluten und die herr⸗ lichen Meiſterſchöpfungen des eigenen Volkes in das Reich der Entfremdung und baldigen Vergeſſenheit drängen läßt. Ein Volk, das in den höchſten Kultur⸗ fragen ſeine Eigenart aufgibt, hat ſich ſelbſt auf⸗ gegeben. Dies gilt aber nicht nur in Bezug auf Muſik und Literatur, ſondern ebenſo auch auf den Tanz und auf die geſellſchaftlichen Sitten. Dazu kommen die wirt⸗ ſchaftlichen Folgen aus jedem Kulturzuſtande. Das Schlagerfieber zu züchten, iſt nebenbei bemerkt, eine Gewiſſens⸗, nicht nur eine Geldfrage, weil mit dieſer übermäßigen Pflege fremdländiſcher Tanzmuſik jähr⸗ lich Millionen ins Ausland wandern und der Erfolg noch obendrein Kräfte ins Land zieht, die unſeren einheimiſchen Künſtlern das Brot wegnehmen. In der Allgemeinheit macht man ſich keine Vor⸗ ſtellungen davon, mit welchen Unſummen in der Mufik⸗Tantiemenwirtſchaft gerechnet wird. Im ver⸗ gangenen Jahr waren es beſtimmt wieder über zehn Millionen Mark, die für die Aufführung gebühren⸗ pflichtiger Muſik eingenommen wurden, und zwar von den Autorenverbänden. Es gehört kein Ma⸗ thematiker dazu, um ohne weiteres behaupten zu können, daß hiervon ein unglaublich hoher Prozent⸗ ſatz auf die„Fabrikation“ von ſogenannten Schla⸗ gern entfällt. In den letzten Monaten ſind in jeder Woche durchſchnittlich über zwanzig ſolcher erſchie⸗ nen. Sie werden heute nicht mehr wie ehedem nach ihrem Siegeszug durch die Welt als Schlager be⸗ zeichnet, ſondern jetzt gleich als ſolche abgeliefert, weil Rhythmus, Text und aus dem großen Keſſel herausgefiſchte Melodien gewiſſermaßen das darſtel⸗ len, was man eben Schlager nennt. Durch die Erkenntnis des Großen, Edlen und Schönen, was deutſche Kunſt der Welt einſt geſchenkt hat und was ihm das Recht verlieh, mit an der Spitze der Kulturvölker zu marſchieren, kann allein die deutſche Seele wieder gefunden. Und niemand darf ſagen, man ſolle alles gehen laſſen, wie es geht; ſondern es müſſen ſich Kräfte regen, die alles daran ſetzen, um deutſche Kunſt im ernſten und im heiteren Gewande dem heranwachſenden Geſchlecht vor Augen zu führen, damit es nicht einmal zu ſpät iſt und die Erzieher des neuen Menſchengeſchlechts nicht den Fluch der Verſäumnis auf ſich laden. Das Kölner Kammerorcheſter in Ludwigshafen. Der Bildungsausſchuß der J. G. Farben beſcherte ſeiner treuen großen Gemeinde zu Oſtern ein Frei⸗ konzert. Hermaun Abendroth muſizierte mit dem Kölner Kammerorcheſter. Begeiſtert wurden dieſe fahrenden Scholaren wieder aufge⸗ nommen, deren jugendlicher Schwung und ſoliſtiſcher Ehrgeiz völlig auf⸗ und untergeht im Willen des Kunſtwerks und ſeines Deuters. Mehr und mehr weicht die in den Vorjahren noch merkliche nord⸗ deutſch⸗ſtramme Zucht und etwas kühle Klaſſizität einem gelenkigeren„Freilauf“. Prof. Abendroth kann ſeine Jünger nun mehr aus ſich herausgehen laſſen, ohne daß die von ſeiner Stabführung ſtets zu rühmende Klarheit und Faßlichkeit des Klangbilds leidet. Dies offenbarten zwei-moll-Concerti grossi von Vivaldi und Händel, Bachs Kon⸗ zert in-moll für Violine und Streichorcheſter und ſein Konzert in Eedur für Cembalo und Streich⸗ orcheſter, endlich Caix' de Hervoix, weiland muſiſchen Kammerherrn des Herzogs von Orleans im ancien regime, Suite Ddur für Viola da Gamba und Streichorcheſter. Auch die Soliſten Julia Menz (Cembalo), Karl Schwamberger und die einen blitzſauberen Bogenſtrich führenden Riele Quelin g. gefielen uns diesmal durch fortſchreitende Beſeeltheit. Der ſtürmiſche Wunſch der Hörer beider Abende (Freitag und Samstag)] nach Dreingaben fand bei Dirigenten, Soliſten und Orcheſter bereitwillig Er⸗ höhung. X. O Fortſetzung der Ausgrabungsarbeiten am Niederrhein. Die im Vorjahre mit Unterſtützung der Forſchungsgemeinſchaft der Deutſchen Wiſſen⸗ ſchaft und dem Preußiſchen Kultusminiſterium vom Rheiniſchen Provinzialverband finanzierten Aus⸗ grabungen auf dem Fürſtenberg bei Kanten ſollen auch in dieſem Jahr weiter fortgeſetzt werden. Man hofft, die Biaprineipales des Legionslagers, deren dem Vorwurf auszuſetzen, dadurch gegen den Grund⸗ ſatz des Art. 118, Abſ. 1 der Reichsverfaſſung zu ver⸗ ſtoßen. Die parteipolitiſchen Kämpfe hatten die Spannung und Erregung in den ſich gegen⸗ überſtehenden Lagern aufs äußerſte geſteigert. Pfarrer Eckert hatte ſich in die vorderſte Linſe des Kampfes für die S. P. D. und gegen die N. S. D. A. P. geſtellt. Daß ihm einſeitige, leidenſchaftliche Vertre⸗ tung ſeiner Auffaſſung unter Außerachtlaſſung einer objektiven Würdigung entgegenſtehender Anſichten eignet, ergibt ſich aus den vom Gericht feſtgeſtellten und in den im Urteilstatbeſtand eingehend wieder⸗ gegebenen Vorgängen. Eine ſchwere Exploſion war in Neuſtadt a. H. im Anſchluß an eine Rede Eckerts erfolgt. Die Würde und das Anſehen des durch ihn vertretenen geiſtlichen Amts ſchien, wie aus zahl⸗ reichen Preſſeäußerungen und Zuſchriften ſich ergab, infolge dieſer Ereigniſſe und der ſonſtigen publi⸗ ziſtiſchen Tätigkeit Eckerts bereits Schaden gelitten zu haben, und fernerhin durch das von ihm geplante Auftreten als Redner in zahlreichen weiteren Ver⸗ ſammlungen ſchwer gefährdet zu ſein. Eine ſolche Gefährdung war auch dann zu befürchten, wenn es ohne Schuld Eckerts aus Anlaß ſeines Auftretens zu Schlägereien und Tumulten kommen ſollte. Das Amt erfaßt die geſamte Perſönlichkeit des Beamten. Er iſt niemals nur Privatmann: in allen ſeinen Handlungen, auch außerhalb ſeines Dienſtes im engſten Wortſinn, muß er ſich deſſen bewußt ſein und bleiben, daß das Amt ihn bindet. Vasdiſche Politik Verlängerung des Aniformverbols Amtlich wird mitgeteilt: Das Uniformverbot iſt um vier Wochen vom 1. bis 28. April verlängert worden. Ob nach dem 28. April das Uniformverbot und im Zuſammenhang damit das beſtehende De⸗ monſtrations⸗ und Umzugsverbot aufgehoben wer⸗ den kann, wird im Weſentlichen von der weiteren Entwicklung der Verhältniſſe abhängen die der badiſchen Regierung den Anlaß zu dieſen im Inter⸗ eſſe der öffentlichen Ruhe und Ordnung notwendigen Anordnungen gegeben hatten. 5 Letzte Meldungen Zwei Tote bei einem Antounglück — Plauen, 30. März. Im benachbarten Thoßſel ereignete ſich geſtern vormittag ein ſchweres Auto⸗ unglück. Auf der Fahrt nach Mittweida geriet diz Automobil eines Lehrers aus Plauen, in dem ein Ehepaar und die Wirtin des Lehrers mitfuhren, infolge neugefallenen Schnees ins Schleudern und fuhr an einen Baum. Durch den Anprall wurden ſämtliche Inſaſſen aus dem Wagen geſchleudert. Die Ehefrau erlitt ſo ſchwere Vu letzungen, daß ſie auf der Stelle tot war. De Wirtin des Lehrers wurde in ſchwerverletztei z ſtande ins Krankenhaus nach Plauen gebracht, ich ie aber bald nach ihrer Einlieferung ſtarb. Tod des Sohnes des preußiſchen Kultus⸗ miniſters Grimme — Berlin, 30. März. Der zehnjährige Sohn Ekkehard des preußiſchen Kultusminiſters Grimme wurde heute nachmittag in Zehlendorf von einem Laſtauto überfahren und iſt an den Folgen des Unfalls geſtorben. Ekkehard Grimme und ein 13jähriger Freund des der letzten Zeit Knaben fuhren zu Rad von der Schule nach Haufe, als der Laſtkraftwagen ſie überfuhr. Auch der an⸗ dere Knabe iſt ſehr ſchwer verletzt. Kultusminiſter Grimme, der z. Zt. nicht in Berlin weilt, wurde von dem Unglück telegraphiſch verſtändigt. Die Schuld an dem Unglück trifft, wie es ſcheint, die beiden Knaben, die ſich an den Kraftwagen angehängt hatten. weſtliches Ende bereits freigelegt iſt, noch weiter ausgraben zu können. Auch im vorigen Jahre ſind einige Monumentalgebäude bereits freigelegt wor⸗ den, über deren Charakter als Amtsgebäude aller⸗ dings noch die Anſichten der Wiſſenſchaftler aus⸗ einandergehen. Völlige Klarheit wird man wohl erſt überhaupt gewinnen können, wenn ſämtliche Amts⸗ gebäude des Lagers ausgegraben worden ſind, ſodaß man eine abſolute Ueberſicht über die einzelnen Dienſtgebäude und die Anlage derſelben gewinnen kann. Das Legionslager iſt etwa um 50 n. Chr. ge⸗ gründet und um 70 n. Chr. bereits zerſtört worden, 1 Die Erſtausgabe des Struwwelpeters Nur glücklichen Zufällen iſt es zu verdanken, wenn Kinderbücher der Nachwelt erhalten bleiben— ſie dürfen dann eben nicht in die Hände von Kindern geraten „Struwwelpeters“ bisher nur drei oder vier Exem⸗ plare bekannt geworden. Dieſes Kinderbuch des Arztes Dr. Heinrich Hoffmann erſchien nach „Philobiblon“ zum erſten Mal im Verlag der Literar⸗ riſchen Anſtalt(J. Rütten) in Frankfurt a. M. Dieſe erſte Ausgabe enthält außer einem Vorſpruch auf dem erſten Blatt im Gegenſatz zu den ſpäteren Aus⸗ gaben nur ſechs Geſchichten— als letzte den Struwwelpeter. Der Titel auf dem Umſchlag lautet ſo; Luſtige Geſchichten und drollige Bil⸗ der mit 15 ſchön kolorierten Tafeln für Kinder von drei bis ſechs Jahren. Es ſtehn in dieſem Büchlein hier ſechs Mährlein in ſchöner Bilderzier: Vom bitterböſen Friederich und wie er zum durſtigen Hunde ſchlich; Vom kohlpechſchwarzen Mohren dann; Vom wilden Sonntagsjägersmann, wie ihn der kleine Haas bezwang, daß er in einen Brunnen ſprang; Dann wie's dem Suppen⸗Kaſpar ging; Wie den Daumen⸗Lutſcher der Schneider fing; Und endlich auf dem letzten Bild vom Struwwelpeter wüſt und wild, der alles fein malte und beſchrieb der luſtige Reimerich Kinderlieb. ſein. So ſind von der Erſtausgabe des . TD. ann oe g ee tre⸗ ner ten er- ts ihn ichl⸗ bli⸗ ten nte er⸗ au och friſch bleiben. uber(meiſt ſind es jedoch Räuber weiblichen Ge⸗ ſchkechts) die In den Heidelberger Waldungen ſteht ſtatt ſtreichen zu können. der Entſpannung.“ Dienstag, 31. März 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 151 Der 31. März iſt wichtiger Termin für die Mieter Die Durchführung verſchiedener Rechte für die Mieter iſt davon abhängig, daß ſtie bis 31. März 1931 geltend gemacht werden. Vom 1. April 1931 ab iſt die Berufung auf die geſetzliche Miete in den nach den Lockerungsverordnungen überhaupt noch zuläſſi⸗ gen Fällen daun u nmzuläſſig, wenn 5 J. der Vermieter den in Frage kommenden Miet⸗ vertrag mit dem Mieter nur deshalb geſchloſſen hat, weil dieſer ihm einen höheren Mietzins verſprach als ein anderer Intereſſent; 2. die andere Vertragspartei mit Rückſicht auf die abweichende Vereinbarung beſondere Pflichten über⸗ nommen hat; 8. der Mietvertrag bereits ein Jahr läuft. In dieſem Falle gilt jedoch eine Ausnahme, wenn der, der ſich auf die geſetzliche Miete berufen will, in wirtſchaftliche Not geraten iſt und eine Aenderung des Mietpreiſes für den Vertragsgegner nicht untragbar erſcheint. 5 Die Erklärung, aus§ 1 aus der die Berufung auf folgt, muß daher bis zum 31. März dem anderen Vertragsteile gegenüber abgegeben ſein. Nicht er⸗ forderlich iſt, daß dieſer auch die Erklärung bis zu dieſem Zeitpunkt entgegennimmt. Es genügt viel⸗ mehr, daß er die Möglichkeit zur Kenntnisnahme erhält. Dr. Wk. des Reichs mietengeſetzes, die geſetzliche Miete er⸗ Frühlingsblumen Ein paar blaue Sternlein blitzen mich dankbar an. Dankbar darüber, daß ihnen noch eine Friſt gegeben iſt, bevor ſie von der Vergänglichkeit jeden Lebens dahingerafft werden. Dankbar darüber, daß ſie nicht lämmerlich auf der Straße umgekommen ſind. Es ſind ein paar blaue Blümchen, ich weiß noch nicht mal ihren Namen. Mein ſächſiſcher Freund aus Meißen meint, es ſeien„Borzlahnbliemchen“, aber das meint er wohl nur, weil er aus Meißen iſt. i Bei dem herrlichen Frühlingswetter lockt es jedes Menſchenkind hinaus an die Luft und an die Sonne. Da iſt es eigentlich ganz ſelbſtverſtändlich, daß ſich der Hauptſtrom der Großſtadtmenſchen in die am nächſten liegenden Grünanlagen ergießt. Darunter iſt der Waldpark nicht nur der größte, ſondern auch der waldähnlichſte. Die Verwaltung hält die Wege in muſtergültiger Ordnung, pflegt den Baum⸗ und Strauchbeſtand, ſorgt, daß die Wieſen rechtzeitig das bekommen, was ihnen nutzt, und ſo bis ins Kleinſte. Wer nicht gerade mit ganz anderen Gedanken im Kopf durch den Waldpark geht, muß es gewahr wer⸗ den und muß ſogar merken, daß der Rechen die gan⸗ zen Wegränder entlang das Laub von der Erde nahm, um den Anemonen ein frühes Sprießen und Blühen zu ermöglichen. Da leuchteten auch am Sonntag die Wegränder wundervoll blau, oftmals weiß. Es war eine Freude, dorthin zu ſehen. Aber leider mußte man auch wahrnehmen, daß viele Be⸗ ſucher nicht einſichtig genug ſind, daß dieſer Schmuck nicht allein für ſie vorhanden iſt. Ganze Sträuße dieſer zarten, frühlingsjungen Blüm⸗ chen pflückten ſie ab. In ſolchen ſchnellgewachſenen Blumen iſt natürlich nicht ſoviel Kraft, daß ſie lange Wenn der enttäuſchte Blumen⸗ Pracht dahinwelken ſah, warf er ſie ohne Zögern weg. Viele zertretene Stengel⸗ chen klagen an. Blaue oder weiße Farbtüpfelchen auf dem ſchwarzen Gehweg bezeichnen jedesmal ein zertretenes Frühlingsblümchen, das eine rohe Hand abgeriſſen hat. Wenn jeder von uns einen Garten hätte, würdeſt Du auch dann alle Blumen pflücken, und mit in Dein Haus nehmen wollen? Der Walopark iſt mein Garten. Er gehört Dir und uns allen. Deshalb ſind auch die Blumen zu unſerer aller Freude da. eines Tafeln. Verbotes eine Belehrung auf beſonderen Dieſe Belehrung möchte man den Blumenräuber⸗ innen vom Waldpark ins Stammbuch ſchreiben: Laſſet die Blumen ſtehen und den Strauch, Andre, die vorübergehen, freuen ſich auch! 13855 Realgymnaſium II Eeſſingſchule) 5 Das ſcheidende Schuljahr ſtand allenthalben im Zeichen Mozarts. Der 175. Wiederkehr ſeines Geburtstages zu gedenken, war den Schulen für ihre Schlußfetern zur Pflicht und Aufgabe gemacht wor⸗ den. Ein geſchmackvolles Programm hatte die An⸗ ſtaltsleitung im Benehmen mit Muſiklehrer H. Eckert und Prof. Dr. Billigheimer zuſam⸗ mengeſtellt. Freude, Humor und Frohſinn, neckiſches und ſcherzhaftes Weſen des Rokoko war der Cha⸗ rakter der meiſten muſikaliſchen und deklamato⸗ riſchen Vorträge, deren Reihe mit der flotten und tonreinen Wiedergabe der Ouvertüre zur„Entfüh⸗ rung aus dem Serail“ eröffnet und mit„Auf der Andacht heiligem Flügel“ für Chor und Orcheſter geſchloſſen wurde. Sehr hübſch ſpielte das Schüler⸗ orcheſter das Menuett aus der C ur-⸗Sinfonie, während unter feinſinniger Begleitung von Muſik⸗ lehrer Eckert ein Knabenchor„Die Zufriedenheit“ und„Sehnſucht nach dem Frühling“ ſang. Zwei Solovorträge Mozartſcher Kompoſitionen gaben ſcheidenden Schülern Gelegenheit, Proben ihres Könnens zu geben. Abiturient S chönbrod(Schü⸗ ler von Limprun) ſpielte das allerlei Schwierig⸗ keiten bietende„Andante aus dem Violinkonzert -Dur“, während Abiturient Rumler(Schüler von Oehler) die reifſte Leiſtung der Feier in der Wiedergabe der„-moll-Phantaſie für Klavier“ bot. Die beiden jungen Künſtler wurden bei der Preis⸗ verteilung mit wohlverdienten Preiſen für beſon⸗ dere muſikaliſche Leiſtungen bedacht. In die dekla⸗ matoriſchen Vorträge teilten ſich Abiturient Weiß (Die Freuden“ und„Mit einem gemalten Band“ von Goethe) und Unterprimaner Walter(„Rondo“ von Götz und„Anakreon“ von Hagedorn). Namens der ſcheidenden 56 Abiturienten ſprach Fritz Härlin über„Die Kultur des Ro⸗ koko und Mozart“, wobei er beſonders auf die Bedeutung Mozarts für das Deutſchtum und für die moderne Oper, deren Begründer er war, hin⸗ wies und anſchließend der Schule und Lehrerſchaft den Dank der ſcheidenden Abiturienten ausſprach. Die Entlaſſung der Abiturienten aus dem Verband der Anſtalt und die Ueberreichung der Reifezeug⸗ niſſe nahm Direktor Schulze⸗Diesdorf vor, der ſeit 1. Oktober 1930 als Nachfolger des nach Baden-Baden verſetzten Direktors Dr. Dürr die Leitung der Leſſingſchule inne hat. Mit den humor⸗ vollen und neckiſchen Worten, mit denen der Dichter Wilhelm Raabe die Schulzeit einſt betrachtet hat, ſuchte er die ſcheidenden Schüler über die ernſte Gegenwart hinwegzuführen, die insbeſondere des⸗ wegen ſo ernſt zu nennen iſt, da für die jungen Leute der Gegenwart der Augenblick des Abgangs von der Schule nicht jene ungemiſchte Freude für das Gefühl der Freiheit aufkommen läßt, die frühe⸗ ren Generationen gegeben war. Zu Beginn ſeiner Ausführungen war Direktor Schulze⸗Diesdorf auch auf die unerbittlichen Sparmaßnahmen eingegan⸗ gen, die ſchon während des ganzen Schulfahres auf der Anſtalt gelaſtet hatten, die aber in den letzten Wochen für die Organiſation der Leſſingſchule von einſchneidender Bedeutung geworden ſind. Mit Be⸗ ginn des neuen Schuljahres wird die Schule die Klaſſen Untertertia und Oberſekunda des Realſchulzweiges verlieren, der allmäh⸗ lich auf die Mollrealſchule übergeführt wird, die zu einer zweiten Oberrealſchule ausgebaut werden ſoll. Leider hätten die Sparmaßnahmen auch not⸗ wendig gemacht, daß von den nahezu 200 neuange⸗ meldeten Sextanern, die fünf Sexten ergeben hät⸗ ten, etwa 60 der Tullaoberrealſchule und der Moll⸗ realſchule abgegeben werden mußten, weil im Augen⸗ blick an der Leſſingſchule mehr als drei Sexten nicht gebildet werden dürften, zumal vom Realgymna⸗ ſium 1 noch eine Sexta, die mit Latein beginnt, an die Leſſingſchule kommt. So werde die Leſſing⸗ ſchule in den nächſten Jahren reines Realgym⸗ Amerikaniſches Vergnügen Von Georges Duhamel Unter dem Titel„Spiegel der Zukunft, Europa oder Amerika“ zieht Georges Duhamel eine philoſophiſch⸗ſkeptiſche Schlußbilanz von einer Studienreiſe durch die Vereinigten Staaten. Aus dem Buch, das ſoeben im S. Fiſcher⸗ Verlag erſcheint, veröffentlichen wir mit Genehmi⸗ gung des Verlages die Schilderung einer mon⸗ dänen Luſtbarkeit in Newyork: „Alle dieſe Herren, die Sie ſich heute abend hier amüſieren ſehen, führen den ganzen Tag über ein ſehr hartes, ein ſehr ſtrenges Leben.“ a „Das glaube ich gern. Ich muß bei ihrem Anblick ſogar an Menſchen denken, die ihre Seele verkaufen würden, um auf ihr kleines Brötchen mit Mohn⸗ körnern einen größeren Happen Oleo⸗Margarine Augenblicklich iſt die Stunde „Man muß doch mal ein wenig lachen.“ a 5 „Ah! lieber Doktor, Sie haben mir alles auf⸗ geklärt. Ich verſtand nicht recht, woher mein Uu⸗ behagen kam. Man muß lachen! Man müßte lachen! Aber ſchauen Sie; ſie lachen nicht. Sie ſchreien, ſie tanzen, ſie eſſen, ſie trinken von dieſem Gift. Sie lachen nicht. Und ich habe grauſame Angſt vor einer Welt, in der der Menſch nicht mehr zu lachen ver⸗ ſtünde. Sie wiſſen es ſo gut wie ich, man hat in dieſem Land eine„Liga zur Erhaltung der Gewohn⸗ heit des Lachens“ gegründet. Welche Offenbarung! „Es ſtimmt“, ſagt der Doktor und wiegt nach⸗ denklich ſeinen Kopf,„ſelbſt mit viel Geld kann man nicht alle Tage lachen. Sie eſſen ja kaum. Und doch iſt alles hier gut.“ i 1 Sie kalt nicht höſe, lieber Doktor Brooke. Alles iſt gut, bis auf Ihren Gaſt. Wer iſt dieſer ſonderbare Herr, der mit jener fungen Frau dort tanzt?“. 5. „Das iſt ein hieſiger Geſchäftsmann, der ſich eben zum fünftenmal verheiratet hat. Das iſt keine Sel⸗ tenheit in den Vereinigten Staaten. Die Scheidung, wenn man ſie recht verſteht, iſt wohl ein Mittel gegen den Ehebruch, der bei uns nicht gern geſehen wird. „Wahrhaftig? Und wer iſt jene fabelhafte Dame?“ Der Doktor machte eine unbeſtimmte Gebärde. Die Dame, die ich durch ein leichtes Hinweiſen mit meiner Naſe bezeichne, trägt an den Fingern Dia⸗ manten, die man hier wegen ihrer unverſchämten Größe„Felſen“ nennt. Und dieſe Leuchtturmringe ſind mit feſten, klirrenden, goldenen Kettchen an ihren Handgelenken befeſtigt. Das Kleid iſt aus Gold, die Schuhe ſind aus Gold. Aus Gold, aus rotem und grünem Gold ſind auch ihre alten, hun⸗ dertmal neu aufgefärbten Haare. Und hinter dieſem ganzen Stück Goldſchmiedekunſt iſt mir, als ſähe ich hunderttauſend brüllende Schweine, die ein mit Blut beſpritzter Neger abſticht. Es ſind nicht die Schweine, die brüllen, ſondern die begeiſterten Tänzer. Wieder einmal begrüßen ſie durch ausgedehntes Alkoholgeſaufe den ſehr wahrſchein⸗ lichen Sieg des Champions der Prohibition. Soll ich mit den Augen den ſchwingenden, ſchwan⸗ kenden Paaren folgen? Soll ich aufmerkſamer das Treiben jener gierigen Brünetten beobachten, die den Daumen ihres Tänzers mit ganzer Hand gepackt hält und auf eine Art und Weiſe drückt, die man in wohl⸗ anſtändigen Ausdrücken kaum zu beſchreiben ver⸗ möchte? Nein! Betrachten wir lieber jene aus⸗ gefallene Szene, die ſich am Nachbartiſch abſpielt. Eine noch ſchöne Jüdin, deren Schönheit indeſſen etwas Entweihtes hat, iſt im Begriff, unter den kalten, trüben, abſcheulichen Blicken zweier junger Leute mit haßerfüllten Geſichtern ihre Tochter an einen gewiſſen verfallenen Greis zu verſchachern. Die „Transaktion“ iſt anſtrengend. Der alte Freibeuter hört offenbar ſehr ſchlecht: er läßt ſich jedes Wort wiederholen, indem er die Hand um ſein haariges Ohr wölbt. Die Metze⸗Mutter ſpielt die Huldreiche, die Jungfrau— Stilkleid mit Reifrock, ſchmächtige, aber feingezeichnete Schultern, zartes, geringſchätziges Frätzchen— würgt mit beſtem Willen ihren Ekel hinunter. Die beiden Gigolos— Brüder, Liebhaber? ich gäbe viel darum, es zu wiſſen! rühren die Speiſen nicht an, ſtochern nicht einmal darin, ſo ſehr ſind ſie damit beſchäftigt, die bittere Pille zu ſchlucken. Endlich ſcheint der Tauſchhandel geſchloſſen. Die Mutter betrachtet“ ihre Tochter noch einmal unter halbgeſenkten Lidern und bietet ſie dem Alten für einen Foxtrott, einen Tanz in aller Ruhe an. Der elende Hanswurſt ſetzt ſich mit kleinen Schrittchen in Bewegung. Ich habe Angſt, ihn hinfallen zu ſehen. Ein langes Rinnſal von glänzendem Speichel läuft von ſeiner Unterlippe bis auf die geknickte Hemoͤbruſt Der Abſchied vom Schuljahr Dem 175. Geburtstag Mozarts gewioͤmet naſium mit zwei Aeſten, und zwar im Hauptaſt, der zum Abitur führt, mit neuſprachlichem Unter⸗ bau und im Nebenaſt, der vorerſt bis Unterſekunda geplant iſt, mit Latein von Sexta an. Da leider auch infolge der Sparmaßnahmen keine gedruckten Jahresberichte mehr erſcheinen, gab der Direktor einen kurzen Ueberblick über die Geſchichte des abgelaufenen Schuljahres, wobei er ins⸗ beſondere noch einmal des am 5. Oktober 1930 ver⸗ ſtorbenen Prof. Alfred Hehn gedachte, der in vor⸗ bildlicher und pflichtgetreuer Arbeit faſt bis zum letzten Atemzuge ſeine Kraft in den Dienſt der Schule geſtellt hatte. Bei der Preisverteilung wurden wie am Tage vorher bei den Klaſſen VI bis Olli in der Haupt⸗ feier eine ganze Reihe von Schülern der Oberklaſſen bedacht. An Abiturienten kamen aus den Erträg⸗ niſſen der Fritz⸗Blum⸗Stiftung fünf Stipendien in Beträgen von 100 bis 250 Mark zur Verteilung, während aus der Spielmeyer⸗Stiftung und der Heinrich⸗Lanz⸗Stiftung zwei Abiturienten mit je einem Stipendium zum Beſuch des Deutſchen Mu⸗ ſeums in München bedacht werden konnten. Eine Ueberraſchung, die bis jetzt einzigartig in der Ge⸗ ſchichte der Schule daſteht, bildete die Ueberreichung des ſelbſtverfaßten, gedruckten Werkchens„Schönau und das Landheim der Leſſingſchule“ von dem Abi⸗ turienten Richard Ebert. Schöner und ſelbſtloſer hat noch nie ein Schüler ſein Können und ſeine Kraft in den Dienſt der Anſtalt geſtellt, wie Abiturient Ebert tat, der beſtimmt hat, daß der Reinerlös ſeiner Schrift zu Gunſten des Landheims der Leſſingſchule verwendet werde. Mit herzlichen Worten des Dankes und der Anerkennung über⸗ nahm der Direktor das der Schule gewidmete Werk⸗ chen, das von einem ſchönen und edlen Geiſt be⸗ ſeelt iſt und wieder als ein Markſtein in der Ge⸗ ſchichte der Leſſingſchule bezeichnet werden kann. Dr. W. H. Eliſabelhſchule Die Eliſabethſchule hielt ihren diesjährigen Schlußakt außerhalb der eigenen, leider etwas beſchränkten Räume, ab und zwar wählte man den vornehmen und in den Größenverhältniſſen ſo wohl⸗ tuend wirkenden Saal des Univerſums in N 7, der durch ſeine techniſch hervorragend ausgeſtattete Bühne für dieſe Aufführung beſonders geeignet war. Der erſte Teil des Programmes bot in klangſicherer Weiſe zwei Mozartſche Chöre; daran ſchloß ſich die Rede der Oberprimanerin E. Bopp, die der Pa⸗ tronin der Schule, Frau Eliſabeth Goethe, galt. E. Bopp hat es ſowohl durch Form und Inhalt ver⸗ ſtanden, ihren Vortrag zu einer wirklichen Weihe⸗ rede zu geſtalten. Es iſt ihr in ſchlichter und über⸗ zeugender Weiſe gelungen, das Bild dieſer Frau in ihren weſentlichen Zügen des Wärmegebens und Lichtſpendens als Ideal für die weibliche Jugend ſchlechthin und für die hier verſammelten Eliſabeth⸗ ſchülerinnen insbeſondere herauszustellen. Darauf folgte die feierliche Entlaſſung der 44 Abiturten⸗ tiunen und der U 2⸗Mädchenrealſchule durch den Direktor, der zuerſt einen Bericht über den Ver⸗ lauf des vergangenen Schuljahres gab. In ſeinen Abſchiedsworten an die Abiturientinnen mußte na⸗ türlich durchklingen, wie ſchwer die Zukunft heute für die jungen Menſchen iſt. Er gab ihnen aber einen ſchönen Troſt mit auf den Weg in dem Leſſing⸗ wort:„Schaffet und wirket“ und in dem Vertrauen, das er in ihre jugendliche Kraft und in den der Jugend innewohnenden Optimismus ſetzte. Den zweiten Teil füllte die Aufführung des Sing⸗ ſpiels„Das Zauberwort“ von Rheinberger op. 153, einer Art kleiner Spieloper mit ſehr leichtflüſſiger, prickelnder Muſik, reizenden anmutigen Solopartien und prächtigen Chören. Der muſikaliſche Teil wurde unter der Leitung des Studienrats Boeres äußerſt präzis, ja glanzvoll abſolviert. Die ſzeniſche Darſtellung ging weit über das im Rahmen von Schüleraufführungen Möglichen hinaus. Das Büh⸗ nenbild war farbenprächtig und ſorgfältig abge⸗ ſtimmt. Die bunte Pracht war, wie wir hören, unte den kunſtreichen Fingern von Lehrkräften und Schü lerinnen entſtanden. Wobei vor allem die tätige Mit⸗ hilfe der Zeichenlehrerin Rößler und des Zeichen⸗ lehrers Damm zu erwähnen iſt. Beſondere Hervor⸗ hebung aber gebührt der Hauptlehrerin Herbert, die das Ganze leitete und einſtudierte und der es gelang, das Singſpiel zu einem kleinen harmoni⸗ Hauffſche Märchen vom Kalifen Storch dar, der durch ein Zaubermittel mit ſeinem Vezier in einen Storch verwandelt wird. Die heitere ſtimmungsvolle Feier in den würdigen Räumen hat in Eltern, Lehrern und Schülerinnen ein Gefühl der Freude und des Frohſinns wachgerufen und den Wunſch nach einer Wiederholung des reizenden kleinen Sing⸗ ſpieles entſtehen laſſen. Neue Dienſtſtrafkammern Nach einer Verordnung des Staatsminiſteriums, die mit Wirkung vom 1. April d. J. an in Kraft tritt, wird bei den Landgerichten Konſtanz, Freiburg, Karlsruhe und Mannheim je eine Dienſt⸗ ſtrafkammer für nichtrichterliche Be⸗ amte gebildet. Der Dienſtſtrafkammer, die ihren Sitz in Mannheim hat, gehören u. a. die Amtsbezirke Adelsheim, Buchen, Heidelberg, Mannheim, Mos⸗ bach, Sinsheim, Tauberbiſchofsheim, Weinheim, Wertheim und Wiesloch an. Der Dienſtſtraf⸗ Hof für nichtrichterliche Beamte wird beim Ober⸗ landesgericht in Karlsruhe errichtet. Ernſte Warnung Von einem Leſer unſeres Blattes, der ſieben Kinder großgezogen hat, wird uns geſchrieben: Meine Wohnung iſt dort, wo Maſſen von Aus⸗ flüglern aller Klaſſen zum nahen Walde ſtrömen, Recht ſo. Nichts als hinaus in die Natur. Doch eine Warnung geſtattet mir. Da ſehe ich Väter, aber auch bisweilen Mütter, die ihre Kinder, kaum daß ſie ſitzen können, noch ausgerüſtet mit dem Schnuller, vorn auf dem Fahrrad ja ſogar auf dem Motorrad mitnehmen. Und da wundert man ſich noch, wenn das Kleine eine gefährliche Krankheit bekommt, ein Dauerleiden, z. B. Rheuma, ſich zuzieht oder plötzlich ſtirbt. Kinder unter drei Jahren gehören überhaupt nicht auf ſolche Fahrzeuge und wenn ſchon, nur bei genügend warmem Wetter. i * * Das iſraelitiſche Altersheim wird für die erſten Inſaſſen am morgigen Tage eröffnet. In einigen Wochen erfolgt nach Fertigſtellung ſämtlicher Arbeiten die Einweihung. * Die Städt. Sparkaſſe Mannheim weiſt im An⸗ zeigenteil darauf hin, daß am Oſterſamstag(Bank⸗ feiertag) die Sparkaſſe geſchloſſen bleibt. Zur Einlöſung fälliger Wechſel wird von 11—12 Uhr ein Schalter offen gehalten. Die Zahlſtellen in allen Stadtteilen und Vororten ſind an dieſem Tage ge⸗ öffnet. * Ernennung. Sekretär Karl Seubert, Neckar⸗ auerſtraße 265, der im vorigen Jahre ſein 25 jähriges Arbeitsfubiläum in den Dienſten des Badiſchen Reviſions⸗Vereins(Dampfkeſſel⸗Inſpektion) begehen konnte, wurde zum Oberſekretär ernannt. Herr Seubert iſt in der Mannheimer Sportswelt eine be⸗ kannte und geachtete Perſönlichkeit(Ausſchuß für Leibesübungen, Ehrenvorſttzender verſchtedener Sportvereine, Kreiswart der D. J. K. at..). * In den Ruheſtand. Am morgigen Tage tritt Herr Daniel Sturm nach etwa 35jähriger Tätig⸗ keit als Zuſchneider bei der Firma Engelhorn u. Sturm in den Ruheſtand. Herr Sturm iſt in weiten Kreiſen unſerer Bevölkerung beſten bekannt und ge⸗ ſchätzt. Die Firma Engelhorn u. Sturm hat den Scheidenden beſonders geehrt und ihm c. a, einen ſchönen Lebensabend geſichert. peer. ZA blinzelt mit den Augenlidern ein lächelndes, hoch⸗ Der Jazz röchelt. Der roſa Alkohol läuft die Kehlen hinunter. Die Neger im Türkiſendolman flitzen mit verzerrten Geſichtern, ſtieren Augen und feinen Schweißperlen an den Flügeln ihrer breiten Naſen zwiſchen den Tauſenden hindurch. Auf⸗ ſteigende Raketen von Zetergeſchrei verkünden von Zeit zu Zeit, daß der Held der Abſtinenz im Zuge iſt, an Boden zu gewinnen. Ein anderesmal wieder gröhlt, von den Ekſtaſekrämpfen des Saxophons be⸗ trunken, die eine Hälfte der Anweſenden:„Auf den Quais von New Vork“, einen grauſigen Gaſſen⸗ hauer, der für das Lieblingslied von Mr. Smith gilt. Der Doktor neigt ſich zu murmelt treuherzig: hier?“ Nicht die geringſte Luſt, zu antworten. Mit kühlem Kopf und klarem Auge, frei von allen Mix⸗ turen, die eines Trinkers von echten, edlen Weinen unwürdig ſind, betrachte ich durch das Fenſter die nächtliche Stadt, die zügellos, von allen Leidenſchaf⸗ ten, allen Begierden geſchüttelt, taſtend, bis in den regneriſchen Wolkenhimmel hinauf, dem Trugbild der Freude nachzujagen ſcheint, der reinen menſch⸗ lichen, der auf immer aus der Welt vertriebenen Freude. meinem Ohr und Nicht wahr, es iſt ſehr nett Das Nationaltheater teilt mit: In der mor⸗ gen erfolgenden Aufführung von Verdis„Trou⸗ badour“ ſingt Sophie Karſt zum erſtenmal die Partie der Leonore. Die am Oſterſonntag ſtatt⸗ findende Wiederaufnahme von Richard Wagners „Parſifal“ ſteht unter muſikaliſcher Leitung von Dr. Ernſt Cremer und unter ſzeniſcher Leitung von Dr. Richard Hein. Die Aufführung des Bühnenweihfeſtſpiels wird am Oſtermontag wieder⸗ holt. Eine weitere Wiederholung iſt für den erſten Pfingſtfeiertag vorgeſehen.— Generalmuſikdirektor Roſenſtock iſt eingeladen worden, bei den dies⸗ jährigen Maifeſtſpielen der Staatsoper Wiesbaden die muſikaliſche Leitung des„Ben⸗ Offenbachs Perichole in der Berliner Kroll⸗Oper. Nachdem der Berliner Rundfunk eine Aufführung die⸗ ſer vergeſſenen Offenbach⸗Operette in der Bearbeitung von Karl Kraus ſchon dargeboten hatte, iſt nun die erſte öffentliche Aufführung bei Kroll mit ganz großem Erfolge vonſtatten gegangen. Während das Schickſal von Kroll immer noch in der Schwebe iſt, amüſteren ſich dort die Leute mit höchſtem Behagen und bei einer glänzenden Aufführung unter Fritz Zweig über dieſes luſtige Stück, das textlich dankbar und witzig iſt und muſikaliſch, wenn auch nicht zu dem Allerbedeutendſten von Offenbach gehört, ſo doch in vielen Nummern ſeiner durchaus würdig iſt, beſon⸗ ders in den beiden erſten Finales, in einer Briefarie, in den Gefängnis⸗Enſembles, in den Liedern der Straßenſänger, in den Hofperſiflagen der Chöre. Be⸗ trunken und ohne ſich zu erkennen wird die Straßen⸗ ſängerin mit ihrem Liebſten verheiratet, weil der Vizekönig ſie zu ſich nehmen will, und das nur mit einer verheirateten Frau geſtattet iſt. Komiſche Ver⸗ faſſung von Peru, komiſche Situation, komiſche Muſtk in all der nervöſen Trunkenheit und ſchwankenden Ironie, die Offenbachs eigentlichſtes Feld iſt. Gro⸗ teske Terzette im Gefängnis, das von Teo Otto als eine überaus ulkige Bude geſtaltet iſt. Natürlich zu⸗ letzt iſt der Vizekönig gnädig wie jeder Operettenfürſt und läßt die beiden, den Straßenſänger mit ſeiner Perichole laufen. Der Straßenſänger iſt Erik Wir l, der ja von der Operette herkommt, leicht und friſch in Geſang und Spiel. Als Perichole verſuchte man es mit Maria Elsner, die damals als Regiments⸗ tochter im Studio des Schiffbauerdamms ſchon auf⸗ fiel: Keine routinierte und raffinierte Künſtlerin, aber geſund und volkshaft und dabei doch ſehr an⸗ mutig. Leo Reuß hatte man als Vizekönig auf die Operettenbühne gebeten, und er benahm ſich höchlichſt ſimpliziſſimushaft mit gutem öſterreichiſchen Ein⸗ ſchlag. Das reizende Stück wird weiter leben, wird wieder alles moderne Operettentum überſchatten und wird dem toten Offenbach wie dem lebendigen Karl Kraus Genugtuung geben. ob. 2 Rudolf Presbers„Herzdame“, ein Luſtſpiel, das ſoeben in Görlitz eine freundlich aufgenom⸗ mene Uraufführung erlebte, iſt ganz auf das rheiniſche Milieu zugeſchnitten. Der ſelbſt anweſende Autor erntete großen Beifall und einen warmen Erfolg.. herab. Er redet, er verſpricht, er bietet. Das Mädel venuto Cellini“ von Berlioz zu übernehmen. * —— 2 ſchen Kunſtwerk zu geſtalten. Der Inhalt ſtellte das 4. Seite Nummer 151 Gemeinderatsſitzung in Lampertheim Die Ortsſatzung über die Anſtellung eines Berufsbürgermeiſters angenommen i Lampertheim, 30. März. In der Dienstag abend ſtattgefundenen Ge⸗ meinderatsſitzung wurde zuerſt die Verpflich⸗ zung des an Stelle des ausſcheidenden Mitgliedes Boll eintretenden Gemeinderatsmitgliedes Ludwig Raab durch Bürgermeiſter Keller vorgenommen. Dem Ausſcheidenden dankte der Bürgermeiſter für ſeine der Gemeinde geleiſteten Dienſte.— Der Heſ⸗ ſiſche Staat ſtellt der Gemeinde für Notſtandsarbeiten ein verbilligtes Darlehen von 120 000 4 zur Ver⸗ fügung. Zunächſt werden 25 000 4 ausgezahlt, die zur Herſtellung von Kanaliſation und Straßen Ver⸗ wendung finden ſollen. Mit einem weiteren Dar⸗ lehen ſoll die Bürſtädterſtraße vom Amtsgericht bis zu der Stelle, wo ſie der Staat mit Kleinpflaſter ver⸗ ehen ließ, mit Großpflaſter hergeſtellt werden. Die Koſten werden ſich auf etwa 34 252/ belaufen, woran ſich die Provinz mit 9700 l, beteiligt. Die bewilligten Darlehen ſind mit 8 v. H. zu verzinſen und innerhalb 20 Jahren zurückzuzahlen. Der Vorlage ſtimmte der Gemeinderat zu. Bürgermeiſter Keller brachte ſodann die ausgear⸗ beitete Ortsſatzung über die Anſtellung eines Berufsbürgermeiſters zur Verleſung. Hier⸗ nach ſoll der Bürgermeiſter auf die Dauer von 9 Jahren gewählt werden. Er hat die Verpflichtung zu übernehmen, das Amt eines Ortsgerichtsvorſtehers Hurchg und Standesbeamten mitzuführen und die aus dieſen Aemtern eingehenden Gebühren an die Gemeinde ab⸗ zuliefern. Seine Beſoldung erfolgt nach Ge⸗ Haltsgruppe 2d der heſſiſchen Beſoldungsordnung. Die Stelle wird ausgeſchrieben. Die Wahl erfolgt durch den Gemeinderat. Bei eintretender Dienſtunfähigkeit während des Berufs hat der Bürgermeiſter Anſpruch auf Ruhegehalt. Erfolgt mach Ablauf ſeiner Dienſtzeit ſeine Wahl nicht mehr, o hat er Anſpruch auf ein Ruhegehalt von 30 v. H. nach jähriger, 50 v. H. nach 18jähriger und 6675 v. H. nach 27jähriger Tätigkeit. Zur Niederlegung ſeines Amtes iſt der Bürgermeiſter jederzeit berechtigt, falls Er auf jegliche Anſprüche verzichtet. Bei auswärtigen Dienſtgeſchäften werden ihm Tagegelder und Reiſe⸗ koſten gewährt. Während ſeiner Amtszeit darf er Lein anderes Amt bekleiden, ebenſo keinen ſonſtigen Erwerbszweig haben oder in einem Aufſichtsrat tätig ſein. Der Gemeinde gegenüber haftet er für eine ge⸗ wiſſenhafte Dienſtführung; für ein Verſchulden ſeiner Unterſtellten nur inſoweit, als er ſeine Aufſichtspflicht verletzt. Falls der Bürgermeiſter während ſeiner Amtszeit ſterben ſollte, ſo haben ſeine Hinterbliebenen Anſpruch auf die Weiterzahlung des Gehaltes auf drei Monate. Auch jetzt noch lehnten die Sozial⸗ demokraten den Berufsbürgermeiſter ab; ſie ſtehen auf dem Standpunkt, daß ein Ehrenbürgermeiſter enger mit der Einwohnerſchaft verbunden ſei und durch die geſamte Gemeinde gewählt werden müſſe. Seitens der DVP. wurde entgegnet, daß das Statut vollſtändig objektiv gehalten ſei. Die Kommuniſten lehnten beide Arten von Bürgermeiſtern ab, da ſie ja doch nur die Intereſſen des kapitaliſtiſchen Staates vertreten würden, aber wenn ein Bürgermetſter ge⸗ wählt werden müſſe, ſo könne es nur ein Ehren⸗ bürgermetſter ſein, denn in der Gemeinde ſeien genug fähige Köpfe, die das Gemeindeſchiff lenken könnten. Auch die Nationalſozialiſten waren für die Orts⸗ ſatzung nicht zu haben. So ergab ſich bei der Ab⸗ ſtimmung das Verhältnis 13 Stimmen von DV. und Zentrum für und 11 Stimmen von Sozialdemo⸗ kraten, Kommuniſten und Nationalſozialiſten gegen einen Berufsbürgermeiſter. Hierauf ſtimmte der Gemeinderat einer Vorlage wegen definttiver Anſtellung einer techniſchen Lehrerin zu.— In vorhergehender Gemeindrats⸗ ſitzung war die Beibehaltung der Bierſteuer über den 31. März hinaus beſchloſſen worden. Hiergegen war ein Einſpruch erfolgt. jedoch auf ſeinem Beſchluß beſtehen, zumal die Steuer jährlich etwa 20 000 4 für die Gemeinde erbringt. Seitens der Brandverſicherungskammer lag ein An trag vor, den Straßen in der Siedlung am Wein⸗ heimer Weg Namen zu geben. Man einigte ſich auf Der Gemeinderat bleibt Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 1 folgende Bezeichnungen: Weinheimer Weg, Hohlweg, Volkſcher Weg, Schmalweg und Teichſtraße.— Auf Vorſchlag des Kreisamtes Bensheim erfolgte dann eine Aufwertung des Losholz⸗Einkaufs⸗ geldes aus der Inflationszeit um 50 v. H.— Die Gemeinde hatte immer 8 im Beamtenverhältnis ſtehende Feldſchützen; z. Z. ſind es noch 5. Die Zahl ſoll wieder auf 8 gebracht werden, jedoch aus Sparſamkeitsgründen nur mit ſolchen, die im Ar⸗ beitsverhältnis ſtehen.— Ein Geſuch um Einreihung als Ortsbürger mußte abgelehnt werden, da es ſich herausgeſtellt hat, daß der Vater des Geſuchſtellers kein Ortsbürger war.— Mit Georg Hofmann wird ein Geländetauſch bei ſeiner Hühnerfarm vor⸗ genommen. Veranſtallungen f„Fröhlich Pfalz“ Die Finauzkommiſſion der Fröhlich Pfalz“ E. V. Mannheim erläßt an die Mitglieder und Freunde eln Zirkular, in dem bei einem Rückblick auf den verfloſſenen Faſching ausgeführt wird: Wir haben unſere geſamten geplanten Winterveranſtaltungen nicht nur programmäßig ührt. ſie ſind auch alle wohlgelungen. Unſere große Damen⸗Fremdenſitzung am 1. Februar im Friedrichs⸗ park haf im Publikum viel Beifall und in der geſamten Iplalen Tagespreſſe ausgezeichnete Beſprechung gefunden. Daß alle Veranſtaltungen auch fin anzlell gut vor⸗ Vereitet waren, geht ſchon daraus hervor, daß die geſamten Verpflichtungen, die uns aus dem verfloſſenen Faſchin exwachſen waren, ſogar ſchon vor dem Aſchermittwo reſtlos beglichen waren. Der diesjährige Karneval iſt alſo Für die Vereinskaſſe vollkommen ſchmerzlos verlaufen. So darf die„Fröhlich Pfalz“ mit Befriedigung auf die ver⸗ loſſenen Veranſtaltungen zurückblicken. Auch die Tilgung Unſerer alten Verpflichtungen geht planmäßig weiter. Sie erfordert allerdings noch manches Opfer. Wir ind der feſten Ueberzeugung, daß bei ſparſamer Wirtſchaft und feſtem Zuſammenhalt der Mitglieder die„Fröhlich Pfalz“ auch im kommenden Sommer und im nächſtfährigen Karneval zu Taten ſchreiten kann unter der Parole „Keine Ausgaben ohne Deckung“. 8 konn a widder beſſer werve.(Weiteres Anzeige.) Geſellſchaftsabend der Tauzſchule Stündebeek Am Sonntag hielt ein Privatzirkel der Tanzſchule Stündebeek in ihren eigenen Räumen N 7, 8, einen Ge⸗ fellſchaftsabend ab, der unter dem Motto„Unter uns“ ſtand. Es ſolle ein Unterhaltungsabend ſein, ſo be⸗ konte der beliebte Tanzmeiſter Stündebeek in ſeiner herzlichen Begrüßungsanſprache, die von Herrn E. Mein⸗ ſchenk, dem Vorſitzenden der„Liederhalle“, in humor⸗ noller und launiger Art im Namen der erſchienenen Gäſte ebenſo herzlich erwidert wurde. Am Schluß forderte er alle Anweſenden auf, Herrn Stündebeek, der ſich wirklich alle Mühe gebe, um auch den älteren Jahrgängen die mo⸗ Hernſte Tanzkunſt mit den vielen kaum zu behaltenden Namen zugänglich zu machen, einen kräftigen Schluck zu weihen. Man hielt ſich nicht zu lange bei den Einleitun⸗ gen auf. Es war bewundernswert, wie auch alle älteren Damen und Herren den Tango, den Engl. Waltz, den Quick ſtep oder den Slow Foxtrott meiſterten. Die behag⸗ liche Stimmung wurde geſteigert, als unter der Führung des Tanzmeiſters einige kleine nette Tanzſpiele ausgeführt wurden. Ob das Tanzſpiel„Auf der Suche nach einem Mann“, ein reizendes Korbtanzſpiel oder die Abklatſch⸗ walzer beſſer ſind, läßt ſich wirklich nicht ſagen. Sie waren alle neit und gehörten unbedingt in den Rahmen dieſes Unterhaltungsabends, der einen ſo überaus harmoniſchen Verlauf nahm. Nn. Privat⸗Tauz⸗Inſtitut Heinrichsdorff Zu einem Schluß ball großen Stils vereinigten ſich am Samstag abend die Schüler und Schülerinnen, auch viele alte Freunde der Tanzſchule Heinrichsdorff(P 1, ga) in den Sälen des Parkhotels. Da die Leiterin der Tanzſchule, Frl. Arma Heinrichs dorff, nicht nur eine Meiſterin Terpſſchorens iſt, ſondern auch derartige geſellſchaftliche Veranſtaltungen mit großem Geſchick zu arrangieren weiß, war man bald in beſter Stimmung. Unermüdlich ſpielte die Kavelle Eine ſchöne Tanzſchau, gewiſſermaßen ein Querſchnitt durch bie mancherlei Tänze, wie ſie setzt getanzt werden, war der eigentliche Auftakt. wobei man wieder ein⸗ mal feſtſtellen durfte, mit welchem Stil geführt, mit welcher an beſtem Beiſviel geſchulten Tanztechnik in der Schule ge⸗ arbeitet wird, ſchon von den erſten Anfängen an. Beweis dafür waren vor allem die beiden Solotänze von Frl. Helnrichsdorff mit Partner, ein ſchöner Tango und ein figurenreicher Engliſh⸗Waltz, aber auch der Auffüh⸗ rungstanz, den acht Schülerinnen und der Niggertanz, in originellen Masken, den acht Schüler beſonders einſtudiert hatten. Höhepunkt des Abends war aber doch ein Tanz⸗ Turnier. Fünf Paare des letzten Jahrganges traten an im Wettbewerb um den erſten Preis. Getanzt wurden Slow⸗ Fox, Tango. Engliſh⸗Waltz, Quick⸗Stev und Walzer. Die Punktunterſchiede waren nur gering. Drei der fünf Paare konnten preisgekrönt werden. Ein Tanz folgte dem andern. Es war ganz in der Ordnung daß einer der zahlreſchen An⸗ weſenden ſich zum allgemeinen Syrecher machte und der Lei ⸗ terin für den durchaus harmoniſch und ſtimmungsvoll ver⸗ lauſenen Abend den herzlichſten Dank Aller abſtattete und als Zeichen der Verehrung und Anerkennung ein ſehr ſchö⸗ nes Geſchenk überreichte. 0 Die Muſikriege des Turnvereins 1846 krat am letzten Samstag mit ſehr anſprechenden künſtleri⸗ ſchen Vorführungen hervor, die einen erfreulichen Beweis führen, daß, wie der erſte Vorſitzende in ſeiner einleitenden Anſprache hervorhob, im Turnverein nicht nur die Pflege des Körpers alle Kräfte in Anſpruch nimmt, ſondern, daß auch die Pflege des Geiſtes und insbeſonders künſtleriſche Intereſſen hochgehalten werden Schon die unter Leitung des Kammermuſikers Herrn Rich. Loewecke exakt vor⸗ getragene Ouvertüre zu„Titus“ von Mozart verkiet ſorg⸗ fältig gepflegtes Zuſammenſpfel. Mit Liebern von Schubert trat ein junger Sänger, Herr Eugen Schleich, vor die Oeffentlichkeit, deſſen Tenorſtimme ſehr angenehm anſpricht und der im Verlauf ſeines weiteren Studiums der deut⸗ lichen Ausſprache noch mehr Aufmerkſamkeit zuwenden muß. Mit der Gralserzählung aus Lohengrin hatte ſich — E Herr Schleich eine Aufgabe geſtellt, der ſeine Kräfte uoch nicht vollends gewachſen ſind. Ein Trio von Stamitz, in deſſen Wiedergabe ſich die Herren Karl Engel(Flöte). Curt Müller(Violine) und Max Umſtätter(Klavier) teilten, bewies, daß auch die Kammermuſik mit ſichtlicher Liebe und etfreulichem Erfolge gepflegt wird. ſtätter, der auch diskret begleitete, trat mit der d⸗moll⸗ Fantaſte von Mozart ſoliſtiſch hervor und zeigte ſich als in jeder Hinſicht gereiſten Klavieriſten. Zur Ausgeſtaltung des Programms trugen ferner die auf hohem künſtleriſchen Niveau ſtehenden Deklamationen des Herrn Lorch bei, der durch ſeine vollwertigen Darbietungen tiefſten Eindruck erweckte und überdies für einen unpäßlichen Mitwirkenden bereitwilligſt einſprang. Mit der flott geſpielten Ouverture zur„Weißen Dame“ von Boildfeu fand die gelungene Vor⸗ führung ihren Abſchluß, die, wie von der Vorſtandſchaft mitgeteilt wurde, in einer in größerem Rahmen geplanten Vorführung am 2. Mai(mit anſchließendem Tanz) eine Fortſetzung finden ſoll. 1. * Orgelkonzerte der Chriſtuskirche Manuheim. Das Programm des dieſen Mittwoch abend, dem J. April, von Arno Landmann gegebenen 10. Cyklus⸗Abends be⸗ ginnt mit Rheinbergers o⸗moll⸗Souate und führt über E W. Degners Variationen über„Aus tiefer Not“ für Orgel und Violine(Käte Back) zum Höhepunkt der neue⸗ ren Orgelmuſik: zu Max Reger. Von Reger kommt das Monumentalwerk Introduzione, Variationen und Fuge op. 73. zur Wiedergabe, ein Werk, das wegen ſeiner enor⸗ men techniſchen und muſikalfſchen Anſorderungen wenig Aufführungen erlebte. * Eröffnung einer Kantine für die Angeſtellten des Nationaltheaters. Am Samstag wurde die langerſehnte Kantine im Nationaltheatergebäude für alle Angeſtellten, Arbeiter und Künſtler des Theaters dem Verkehr übergeben. Die vom Kan⸗ tinenausſchuß des Betriebsrats eröffnete Kantine hat die Räume im Theatergebäude bezogen, die vor⸗ her für Werkſtätten dienten und die jetzt nach dem ſtadteigenen Gebäude B 2, 11 verlegt wurden. In der Kantine, in eigener Regie(ähnlich wie die Straßenbahnerkantine) geführt, erhalten die An⸗ geſtellten zu billigen Preiſen Speiſen und Getränke aller Art. Zutritt zur Kantine haben uur Mit⸗ glieder des Nationaltheaters. Die Kantine ſoll vor allem die Möglichkeit bieten, während der Proben Eſſen einzunehmen, damit, wie es jetzt oft geſchehen iſt, die Künſtler nicht im Koſtüm über die Straße gehen oder ſich erſt umziehen müſſen. Eine ganz beſondere Freude für die leidenſchaftlichen Raucher iſt es, daß in dem Kautinenraum geraucht werden darf. Dieſer Raum iſt der einzige im National⸗ theater, in dem„Rauchen geſtattet“ iſt. Mit dem Betrieb der Kantine ſind keinerlei Gewinnabſichten verbunden. Speiſen und Getränke werden ſo ab⸗ geſetzt, daß lediglich die Betriebskoſten gedeckt wer⸗ den. Der Raum, der links vom Portiereingang am Schillerplatz liegt, iſt neu hergerichtet und ſehr ſauber und geſchmackvoll ausſtaffiert. Man kann ſich mit den Künſtlern und Angeſtellten über dieſen Fortſchritt freuen! Seinen 80. Geburtstag felert morgen Mittwoch Herr Karl Gäng, langjähriger Beſitzer des„Alten Reichs⸗ kanzlers“,§ 6, 20. nur Herr Um⸗ 3 0 75 Europa⸗Meiſterſchaften der Amaleurringer Die Kämpfe am Sonntag abend Die Meiſterſchafts kämpfe der Amateurringer in Prag konnten nicht wie vorgeſehen am Sonntag beendet werden. Die Entſcheidungen mußten auf Montag abend verſchoben werden. Am Sonntag abend wurde in den ſchweren Ge⸗ wichtsklaſſen gerungen. Im Schwergewicht warf Geh⸗ ring Ludwigshafen den Italiener Donati nach 12 Min. durch Ueberwurf. Im Halbſchwergewicht mußte ſich der er Voge mit em Punktſieg über den begnügen. Im elgewicht führte der Kramer ⸗Duisbu e . iſter 0 Titelver⸗ teidiger Kokkinen⸗Finnland nach Punkten, unterlag aber doch nach 15 Min. Kampfdauer entſcheidend. Der Kölner Weltergewichtler Möſchel wurde nach 13 Min, durch den Eſtländer Kusnets regelwidrig zu Fall gebracht, wurde aber trotzdem für beſiegt erklärt. Die übrigen Ergebniſſe waren: Weltergewicht: (2. Runde): nach Punkten; Nordland⸗ Finnland beſiegt Blacyka⸗Polen nach Punkten; Sames⸗Tſchechoflowakei beſiegte Erödly⸗Un⸗ garn in:40 entſcheidend? Glans⸗Schweden beſiegt Seſta⸗ Oeſterreich n..; Galligati⸗Ftalien beſ. Markewitſch⸗Jugo⸗ ſlawien n. P.— Mittelgewicht:(2. Runde): Johanſſon⸗ Schweden beſ. Kulliſar⸗Eſtland n..; Gruppioni⸗Italien beſ. Stiedl⸗Oeſtereich in 7 Min.; beſ. Stiedl⸗Oeſterreich in 7 Min.; Kavals⸗Gſtland beſ. Gluſac⸗Tſchechoflowakei in:30 Min.— Halbſchwergewich!: (2. Runde]: Pellinen⸗Finnland beſ. Petterſſon⸗Lettland in Pribyl⸗Tſchechoflowakei :10 Min.: Metzner⸗ngoſlawien beſ. Voi ter in 50 Sek.; R. Spenſſon⸗Schweden bes. Neo⸗Eſtland in 14:45 Min.— Schwergewicht:(2. Runde]: Weſtergren⸗ Schweden beſ. Vickberg⸗Eſtland n..; ſlowakei beſ. Zvenicks⸗Lettland u. P. Vor der Entſcheidung Bei der Fortſetzung der Europameiſterſchaften der Ama⸗ teurringer am Montag vormittag gelang es dem Deutſchen Leucht, Hering, Sperling, Vogedes und Geh⸗ ring ſich für die Endkämpfe zu qualifizieren Nur der Kölner Weltergewichtler Möſchel und der Mittelgewichtler Kramer⸗Duisburg, der dem Tſchechen Prybil ſchon in der erſten Runde durch Hüftſchwung unterlag, werden nicht an den Entſcheidungskämpfen teilnehmen Der Federgewichtler Hering Nürnberg beſiegte den Franzoſen Mollet nach 8 Minuten entſcheidend, während ſich der Dortmunder Halbſchwergewichtler Vogedes mit einem Punktſieg über den Letten Petterſſon begnügen mußke Abſchluß der Europameiſterſchaften Die Europameiſterſchakten der Ringer wurden am Mon⸗ tag in ſpäter Nachtſtunde zu Ende geführt. Deutſch⸗ land kam nur durch einen ſeiner Vertreter zu einem erſten Platz und zwar durch den Leichtgewichtler Sperling. Im Bantamgewicht und Feder⸗ gewicht belegte es durch Leucht und Hering einen dritten bzw. zweiten Platz, im Halbſchwergewicht und Schwergewicht zwei öritte Plätze. Ueberraſchend Urban⸗Tſchecho⸗ war der Punktſteg des Schweden Johanſſon über den kinniſchen Weltmeiſter Kollinen. Die Kämpfe der ein⸗ A125 Gewichtskloſſen brachten zum Abſchluß folgende Titel: Bantamgewicht: 1. Thuveſſon⸗Schweden, 2. Italien, g. Leucht⸗Deutſchland. Federgewicht: 1. Pihlagamäli⸗Finnland, 2. Her bu 8 Deutſchland, 3. Maudr«⸗Tſchechoflowabei. „Leichtgewicht: i. Sperling Deutſchlond, 2. Bali eſtlond, 3. Dahl⸗Noxwege 1 2. Kusnitz⸗ Niecolo⸗ Weltergewicht: 1. Nordling⸗Schweden, Eſtland, J. Glans⸗ Schwebe Mittelgewicht: Finnland, 3 Kavals⸗Leitt. Halbſchwergewicht: 1. Pellinen⸗Fiunlond, 2. Schweden, 3. Vogedes⸗Deutſchloand. Schwergewicht: 1. Weſterareen⸗Schweden, Finnland. 3. Gehring⸗Deutſchland. Das Geſamtklaſſement der Länder ſtellt ſich darnach wie folgt: Finnland 18, Schweden 12, Deutſchland 8, Eſt⸗ land 4, Italien 2 Punkte. die Tſchechoflowalei, Norwegen und Lettland ſe einen Punkt. Davistupſpiel Deutſchland-Süßafrika Vom 1. bis 3. Mai in Düſſeldorf Laut Vereinbarung des Delegierten des Sübafrikani⸗ ſchen Tennisverbandes J. B. Barker⸗London mit dem Deutſchen Tennis⸗Bund findet die Davis⸗Vorrundenbegeg⸗ nung Deutſchland— Südafrika vom.— 3. Mal auf den Plätzen des Düſſeldorfer Rochus⸗Clubs ſtatt. Für die 2. Ftokkinen 4 Röfkinen And Syenſſon⸗ 2. Nyſtröm⸗ Spiele ſoll nur eine deutſche Ballmarke benutzt werden. Der Deutſche Tennis⸗Bund hat für dieſe Begegnung die Dr. Laudmann⸗Berlin, Kuhlmann⸗Leverkuſen Spieler Dr. Buß Mannheim, Dr. Deſſart⸗ Hamburg, 1 und den Kölner Nourney in Ausſicht genommen. Die füdafrikaniſche Mannſchaft H. G. Faquharſon, N. G. Kirbey, Condon und Raymond trifft am 20. April in Lon⸗ don ein, fährt ſodann ſogleich nach Düſſeldorf weiter und bereitet ſich dort für die Begegnung vor. Tennis an der Riviera Beim internationalen Tennisturnier in Cannes, das am Sonntag ſeinen Abſchluß fand, kam die deutſche Spitzenſpielerin Cilly Außem zu einem ſchönen Doppel⸗ erſolg. Zunächſt ſchlug die Kölnerin im Finale des Da⸗ men⸗Einzels Frl. Peyot⸗ Schweiz mit:3, 613 und ſer⸗ tigte dann im Damen ⸗Doppel mit Miß Ryau als Partnerin das engliſche Paar Satterthwaite⸗ Thomas ebenfalls ziemlich leicht mit 610,:2 ab. Das Herrendoppel gewannen die Gebrüder Sato⸗Japan mit:2, 674, 64 gegen die junge deutſche Kombination Haenſch⸗ Menzel. Im Schlußſpiel des Herren ⸗Einzels blieb Sato mit 316, 614, 611,:6 über den Iren Rogers erfolgreich. Im Gemiſchten Doppel gab es einen Endſtieg von Ryan⸗Rogers mit 674,:6,:3 gegen Satterthwaite⸗Hillhard. Zum Kampf gegen Deulſchland Englands Hockey⸗Elf geändert Der engliſche Hockey⸗Verband hat nunmehr die end⸗ gültige Wahl ſeiner Vertreter für den Länderkampf am Oſterſamstag mit Deutſchland getroffen. Die Mannſchaft iſt dteſelbe, die am vergangenen Samstag Schottland mit :1 abſertigte und weiſt nur eine Umbeſetzung in der Verteidigung gegenüber der bereits gemeldeten Auſſtel⸗ lung auf. Anſtelle von R. Se ott⸗Freemen ſpielt S. Block. England wird alſo das Spiel in Hamburg mit folgender Elf beſtreiten: . W. Wolfenden (South) A. W. Godfrey (Combined Services) J. K. Wayfelin R. N. Fiſon S. Block (Freeman) J. D. Lawrence (Midlands)(Eaſt)(Combined Services) T. J. R. Daſhwood B. Stowell A. Kirkenconnel (South)(North)(Combined Servptces) D. S. Milford A. D.'Gilvy (Weſt)(South) Hotken Länderkampf der Damen Weſideutſchland ſchlägt Holland 221 Vor 1200 Zuſchauern gelangte am Sonntag in Krefelk der Hockey⸗Länderkampf der Damen von Weſtdeutſchland und Holland zum Austrag. Beide Mannſchaften lieſerten Jörgenſen⸗Dänemark beſiegte Maſſop⸗Holland Dienstag, 31. März 1931 — 1 ſich einen flotten Kampf, bei dem in dex exſten Spielhälſu die Holländerinnen durch ihren Rechtsaußen in Führung gehen konnten. Nach dem Wechſel gewannen aber die Weſtdeutſchen immer mehr an Boden. Ihre Angriffe häuften ſich, ſodaß die Holländerinnen ſich meiſt in die Defen⸗ ſive zurückziehen mußten. Bereits in der 15. Minute fiel von Rechtsaußen der Ausgleich. Fünf Minuten ſpäter ſchon glückte dann der Linksaußen der ſiegbringende Treffer, ſodaß der Kampf mit einem verdienten 21 Sieg von Weſtdeutſchlands Vertreterinnen endete. am Kämpfe neuen 0 Rücken, 200 Meter Bruſt, J. Die zur Zeit in hervorragender Form befindlichen Leipziger Poſeidonen legten in der Beſetzung Schumann, Cop H. Heinrich die Strecke i 5 Min. zurück und drückten ihre eigene Beſtzeit um 3 ek. Poſeidon Leipzig holte ſich noch einen zweiten Sieg über 4 mal 200 Meter Crawͤl in:56,5 Min. überlegen vor Poſeidon Köln und Magdeburg 96. In den Einzelwettbewerben ſtund das Bruſtſchwimmen über 200 Meter im Vordergrund. Hier hatte Schwarz⸗S Göppingen in dem Berliner Wittenberg einen ernſtha ten Gegner, den er erſt im Endſpurt abſchütteln konnte. chwarz ſchlug in der guten Zeit von:49,4 Min. an, Wittenberg benßtigte 2,50 Min. Heiß umſtritten war auch das 200 Meter⸗Crawlſchwimmen, wo Eckſtein⸗ Leipzig den Kölner Haas in:23,8 Min. nur um Sekundenbruchteile hinter ſich laſſen konnte. Wieder zwei Schwimmrekorde in Magdeburg Der zweite Tag der verbanbsoffenen Kämpfe im ausverkauften Wilhelmsbad brachte noch eine Fülle ſpau⸗ nender Kämpfe und zwei neue Beſtleiſtungen über 400 Meter Bruſt von Schwarz⸗ Göppingen mit :03, und in der 10 mal 50 Meter⸗Freiſtil⸗Staffel, in der Magdeburg 9s die bisherige Höchſtleiſtung des Be. München um eine Sekunde auf:47, verbeſſerte. In den einzelnen Wettbewerben erreichte der junge Kölner Haas über 100 Meter Freiſtil mit 1201,86 eine ausgezeichnete Zeit. Deutſch⸗ Breslau kam im 100 Meter⸗Rücken⸗ ſchwimmen in 114 zu einem überraſchenden Erfolg üder den Nürnberger Schulz und Schumburg⸗Magdeburg. Der Sieg von Riebſchläger im Kunſtſpringen ſtand nie in Frage. Das abſchließende Waſſerballſpiek brachte Magbeburg bs einen zweiten Erfolg. Mit 172 15:0) wurde Halle 02 geſchlagen. Die Handballaufſtiegsſpiele zue Meiſterklaſſe Das Endſpiel um die Hand ballmeiſterſchaft, ſowie ber Waldlauftag der badiſchen Turner bedingte ein verkürztes Programm in den Aufſtiegsſpielen. Es kamen nur vſer Treffen zur Erledigung, dieſelben brachten nachſtehende Er gebniſſe: TW. Niederbühl— Turngemeinde Offenburg 8: To. Pforzheim— V. Bruchſal 128 TV. Haningen— TV. Allmannsbdorf 778 TV. Ro)— TW. Sinsheim:0 ** Freundſchaftsſpiele im Turngau Maunheim „Die Waldläufe in Rheinau brachten für den Mann heimer Turngau für die Gauvereine Spielverbot. Ledſz⸗ lich der TV. Jahn Neckarau hatte 1 tag abend Spiel gegen Vf. Neckarau durchgeführt, welches der Bs. mit:1(:0) für ſich entſcheiden konnte. Gr. Europameiſter Char' es kehrt heim Im Juni Titelkampf mit Hein Müller geplant Wie aus Brüſſel gemeldet wird, kehrt Schwergewichts⸗ Europameiſter Pierre Charles(Belgien) demnächſt aus Amerika in die Heimat zurück, um dann in Europa eine Reihe von Kämpfen auszutragen. Charles hat von deutſchen Veranſtaltern ein ſehr günſtiges Angebot für einen Titel⸗ kampf mit dem Deutſchen Meiſter Hein Müller erhalten, das er auch anzunehmen gedenkt. Die Genehmigung des Kampfes Charles— Müller durch die F. B. U. dürfte keine Schwierigkeiten bereiten, nachdem der Kölner dieſer Tage den ſtarken Franzoſen Griſelle geſchlagen hat, und out gegenwärtig kein Anwärter auf die Europameiſterkrone vorhanden iſt. Wie verlautet, beabſichtigt Walther Rothen⸗ burg, den Europameiſterſchaftskampf im Juni in Hamburg zur Durchführung zu bringen. Pierre Charles hat bereits ſein Programm in großen Zügen auf⸗ geſtellt; darnach will er zunächſt Ende April in Brüſſel mit Griſelle, Gardebois oder Bouquillon in den Ring gehen, im Mai wird er in Paris kämpfen, für Juni iſt dann der Titelkampf mit Hein Müller vorgemerkt und im Fuli will der Belgier dem portugieſiſchen Meiſter Joſée Sante eine Revanche geben. Dageolaleicles Dienstag, 31. März Nationaltheater:„Aus einem Totenhaus“, Oper von 8. Jangcet, Miete D 29, Anfang 19,30 Uhr. Apollo⸗Theater: Varieté mit Zauberſchau Koſſner, 20,15 Uhr, Libelle: Kabarett, 20.30 Uhr, Planetarium: 15 Uhr Beſſchtigung. Ufa⸗Palaſt— Pfalzbau:„Die Affäre Dreyfus“, Schauſpiel von H. J. Rehſiſch und W. Herzog, Anfang 20.15 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Der Fall des Generalſtabs⸗ oberſten Rodl“.— Univerſum:„Das Schickſal der Renate Langen“.— Schauburg:„Väter und Söhne — Scala Theater:„Das Flötenkonzert von Sans⸗ b ſouci“.— Roxy:„1914“.— Palaſi⸗ Theater: „Zwei Welten“.— Capitol:„Afriko ſpricht“. Gloria:„Sein letztes Edelweiß“. Sehens würdigkeiten: Schloßmuſenm: Geöffnet täglich von 10-13 Uhr und 15—17 Übr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. Sonderausſtellung:„Ferdanand Trans und Wilhelm go⸗ bell“(Hondzeichnungen, Aquarelle und Druckgraphik! — Mufum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeug gans: Sonntag vormittags von 11 bis 18 Uhr und nachmtttogs von 15—17 Uhr. Dienstag 15—17 Abr: Mittwoch— 17 Uhr: Freitag 17-19 Uhr Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10—18 und 15—17 Uhr: Sonntags von 1118.30 und 15—17 Uhr. 8 IUP ̃—— m ñ ̃̃reꝛm=ÿÿ Theſrebakteut: Kun: Fiche: Betantwortlich fü Politik: H A Meißner Feuineton, de Steen Kahler Kommunalpolitik u Lokales Richard Schönfelde Spon u. Vermüchtes WIIid Müller Handelstel Kurt Ehmen Genc und alles übrige Franz Kirche! Anzeigen und geſchaftliche Mit⸗ teilungen Jatob Faude ſämtlich in Mannteim— Herausgeber, Drucker u. Verleger Druckerei Dt Haas, Neue Mannheimer Zeitung Gem. b. H. Mannheim. R 1 48 Für unverangte Beiträge keine Gewähr— Nücktendung erfolgt au de Nücd porto See deere, Zum Schur gegen 7 Gion e Ericallungsscronte. nſiabin- gHeifen, Handel- u. F HasrtEN Ege Hals enlxündungen a ᷣ tee, e —— 2* 5 9 1 n „ 1 7 e ee D 4 21 „ 7 ee, r e 7 * 2 e e e. ut 8*. 5 2 5 d 1 N 8 2 * ** — 0 . 1 8 * D 2 b ea auch in den entlegensten Ortschaften, ver- sorgtunsere gewaltige Filial- Organisation und der moderne Ova-Exprehdienst den Raucher mit steis fa brikfris chen RE EMT SMA CIGARETTEN eee ** * rr eee i e EINHEITS pacUNC OSS PAC MK 1·50 lee HANDELS- WIRTSCHAFTS- ZE rn ienstag. 31. März 1931 Elektrowerke AG. Produktionsrückgang und Dividendenkürzung Die geſamte Stromerzeugung ging, da ſich die wirtſchaftliche Kriſe im 2. Halbjahr ſcharf auswirkte, von 2,33 auf 2,23 Milliarden Kw. zurück, vor allem infolge der Betriebsſtillegung der chemiſchen Großabnehmer. Der Ab⸗ ſatz nach Berlin entwickelte ſich erfreulich. Mit den Ber⸗ liner Städtiſchen Elektrizitätswerken wurde ein bedertſamer Vertrag zur Erweiterung der Stromabgabe um mehr als 300 Millionen Kw. abgeſchloſſen. Die o. HV. der Elektrowerke AG., Berlin, genehmigte den Abſchluß für 1930, der nach Ueberweiſung von 10,4 gegen 8,16 Mill.„ an den Erneuerungsfonds die Aus⸗ ſchüttung von 7 v. H. Dividende auf 90 Mill gegen 8 v. H. auf 60 Mill./ und 3 v. H. auf 15 Mill. ¼ t..) vorſieht. Bei einem Betriebsüberſchuß von 20,89 (17,45) Mill./ und Zinſen und Dividendeneinnahmen von 56(2,86) Mill.„ ſtellt ſich der Reingewinn auf 6,77 gegen 5,73 Mill. 4A. In der Bilanz erſcheint unter Gläubigern und unter Schuldnern das Darlehen von 25 Mill. /, das die Elektro⸗ werke aufgenommen und an die Stadt Berlin weiterge⸗ geben haben. Dieſer kurzfriſtige Kredit ſteht im Zuſam⸗ menhang mit der Erweiterung des Stromlieferungsver⸗ trags. Zurzeit ſei faſt die Hälfte des Kredits zurückgezahlt. Die ſonſtigen Gläubiger erſcheinen mit 23,9(20,8) Mill. l, hiervon ſeien 12 Mill.& als nicht kurzfriſtig zu betrachten. Auf der Aktivſeite haben ſich Wertpapiere und Be⸗ teiligungen auf 30,5(28,06) Mill. erhöht. Eine ge⸗ nauere Einteilung ſollte die Geſellſchaft nicht unterlaſſen. Schuldner erſcheinen mit 9,94(9,64) Mill., darunter Bankguthaben mit 0,41(1,52) Mill. 4 Während die im Bau befindlichen Neuanlagen durch die erwähnte Vermin⸗ derung der Neubautätigkeit auf 9,68(11,76) Mill. 4 zurück⸗ gegangen ſind, erfuhren die Anlagen größere Zugänge: Gruben auf 23,4(23,4), Kraftwerke auf 144,8(131,1), Fernleitungen, Schaltwerke uſw. auf 28,9(26,9), Vorräte auf 5,05(2,8) Mill.. Viag⸗ Kapitalerhöhung In ber HV. beſchränkte man ſich lediglich darauf, die Abſicht der Elektrowerke, ſich an der Finanzierung der Ber⸗ liner Kraftwerke zu beteiligen, zu beſtätigen. Bekanntlich ſoll der Anteil der Elektrowerke 25 Mill. 4 BeAlktien be⸗ tragen. Es liegt der Plan vor, das AK. der Viag in deren Händend ſich das AK. der Elektrowerke befindet, um 20 Mi ll., alſo von 160 auf 180 Mill./ zu erhöhen. Die neuen Aktien ſollen angeblich zu dem(hohen) Kurſe von 140 v. H. vom Reich übernommen werden, ſodaß das Reich 28 Mill./ aufzubringen hätte. Dieſer Betrag ſoll durch einen weiteren Verkauf von Reichs bahn⸗ Vorzugsaktien geſchaffen werden. Darfber Hinaus ſoll die diesjährige Dividende ber Viag nicht dem Reiche zufließen, ſondern für denſelben Zweck verwendet werden. Augenſcheinlich wollen ſich demnach die Elektro⸗ werke auch an der A⸗Aktienemiſſion beteiligen. Wie der De D. zu der obigen Meldung ergänzend er⸗ fährt, dürfte der Plan, weitere Reichsbahn⸗Vorzugsaktien zu verkaufen,(wohl auf Druck von Seiten einiger Par⸗ teien?) mittlerweile aufgegeben worden ſein. Es ſoll vielmehr jetzt die Abſicht beſtehen, der Viag die Reichsbahn⸗Vorzugsaktien lediglich zum Zweck der Be⸗ leihung im Ausland leihweiſe zur Verfügung zu ſtellen. Kanitalerhöhung bei Ve In einer Präſidialſitzung der Vereinigten Elektrizitüts⸗ werke Weſtfalen AG., Dortmund wurde über die Ab⸗ ſchlußvorlage für daß Geſchäftsfahr 1930 beraten. Endgültige Entſcheidungen ſind noch nicht gefallen, viel⸗ mehr werden die Beratungen forkgeſetzt, ſo daß mit der Vorlage der Bilanz erſt nach einigen Wochen zu rechnen ſein dürfte, Eine Dloldende für das verfloſſene Ge⸗ Achäftsjahr iſt nicht zu erwarten, da der Gemeinſchaftsver⸗ trag mit dem RW. infolge der Vorbehalte, die ſich in⸗ zwiſchen als hinderlich erwieſen haben, nicht rechtswirkſam geworden iſt. Die Entſcheidung über die Be⸗ gie hungen zum R WE. iſt immer noch nicht ge⸗ fal len und wird vorausſichtlich auch noch eine Zeitlang auf ſich warten laſſen. Inzwiſchen ſind die Vereinigten Elektrizitätswerke Weſtfalen AG. bzw, das intereſſierte amerikaniſch⸗deutſche Bankenkonſortium bemüht, Vor⸗ ſforge für den Fall zu treffen, daß ſich eine Verſtän⸗ digung mit RWE. nicht ermöglichen laſſen ſollte. Dabei ſind bereits die verſchiedenſten Projekte erörtert worden. Wie verlautet, ſteht im Mittelpunkt die Frage, die wirtſchaftliche Konſolidlerung der kurzfriſtigen Schulden gegebenenfalls durch eine neue Kapital ⸗ erhöhung durchzuführen. In dieſem Falle würde die Weſtfäliſche Elektrizitätswirtſchaft Gmbeh., die als Hol⸗ Dinggeſellſchaft der Kommunalkreiſe, die 60 Mill. ½ Stammaktien der VEW. in Eigenbeſitz und daneben die obenerwähnten Optionsvorzugsaktten im Portefeutlle hat, die neu zu emittierenden Aktien zu übernehmen haben. Eleklrizitälswerk Mittelbaden AG. Lahr Die o. GV. genehmigte den Abſchluß für 1930 und beſchloß die Verteilung von 12 v. H. Dividende auf das AK. von 1,5 Mill. 4 aus einem Reingewinn von 185 671 /, der ſich durch den Gewinnvortrag aus 1929 um 28 889„ auf 214 060% erhöht. Aus dem Geſchäftsbericht iſt erwähnenswert, daß es gelungen iſt, den Rückgang der Stromabgaben durch Schaffung neuer Abſatzgelegenheit innerhalb des Verſorgungsgebietes auszugleichen. Ueber 1000 elektriſche Kochein richtungen, die über 500 000 kWh verbrauchten, wurden 1930 inſtolliert. Im neuen Geſchäfts jahr ſetzte ſich der Rückgang in der Stromabgabe auf allen Gebieten fort, die unter der Wirt⸗ ſchaftskriſe leiden. Dagegen hat ſich der Abſatz an elektri⸗ ſchen Herden in den erſten zwei Monaten weiter geſteigert. 1651655„ Rohgewinn., davon 1530 106/ Einnohmen aus Stromlieferung ſtehen 116 797, allgemeine Unkoſten, 401 109„ Betriebsunkoſten, 247 859„ Inſtandhaltungen, * 5 944% Unkoſten der Inſtallationsabteilung 36 734, ſoziale Loſten und Verſicherungen, 234 524/ Steuern, 11 288% zweifelhafte Forderungen, 201755/ Abſchrei⸗ une 150 000„4 Rückvergütungen und Vertragsabgaben gegen ſöber. Die deutſchen Sparkaſſen im Kriſenjahr 1930 1383,7 Mill. Rm. Spareinlagenzuwachs Geſchaftsbericht des Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes Der Geſchäftsbericht des Deutſchen Spark a ſſen⸗ und Gtroverbandes ſtellt feſt, daß die Sparkaſſen und ihre Bankanſtalten das Kriſen⸗ jahr 1930 verhältnismäßig gut überſtanden haben. Da im Unterſchied zu den Verhältniſſen bei den privaten Banken bei den Sparkaſſen unter den Betriebsmitteln aus⸗ ländiſche Gelder keine Rolle ſpielen, blieb das Sparkaſſen⸗ geſchäft von dieſer Seite vor Beunruhigung bewahrt. Da weiter das Eigengeſchäft in Aktien ausſcheidet und der Per⸗ ſonalkredit nur einen verhältnismäßig geringen Prozentſatz des Einlagenbeſtandes beanſprucht, auch wegen ſeiner guten Riſikoverteilung an ſich wenig Verluſtgefahr mit ſich bringt, blieben die Sparkaſſen im allgemeinen von Ver⸗ luſten verſchont, die bei anderen Kreditinſtituten die Entwicklung der Effektenkurſe und die zahlreichen Zuſam⸗ menbrüche in der privaten Wirtſchaft verurſacht haben dürften. Im beiderſeitigen Einverſtändnis wurde das Ab ko m⸗ men mit der Preußiſchen Staatsbank ge⸗ Lö ſt, weil ſich herausſtellte, daß für die Durchführung des geplanten Geldausgleichs zwiſchen den beiden Vertrags- parteten die praktiſchen Vorausſetzungen fehlten, während dieſe für einen entſprechenden Geldverkehr zwiſchen der Deutſchen Glrozentrale und der Preußen kaſſe im beſonderen Maße gegeben ſind. Der preußiſche Staat behält ſeine Beteiligung an der Deutſchen Girozentrale. Präſident Kleiner wurde in den engeren und weiteren Ausſchuß der Preußenkaſſe gewählt bezw. berufen, während auf der anderen Seite der Präſident der Preußenkaſſe Dr. K le p⸗ per in den Auſfſichtsrat der Dentſchen Girozentrale ge⸗ wählt wurde. 5 Der Bericht der Abteilung für das Sparkaſſenweſen gibt en Spareinlagezuwachs bei den deutſchen Sparkaſſen für 1930 mis 1 383,7 Millionen. an, der um 641,5 Mill./ hinter dem des Vorjahres zurück⸗ bleibt. Während die Einzahl u ungen im großen gan⸗ zen keine Verminderung erfahren, nahmen die A b hebun⸗ gen deswegen größeren Umfang an, weil die fort⸗ ſchreitende Arbeitsloſigkeit zum Rückgriff auf die Spar⸗ reſerven zwang. Zur weiteren Förderung des Zweckſparens wurde nach beſonderen vom Verband aufgeſtellten Richt⸗ linien ein Reiſe⸗Sparverkehr auf gemeinnütziger Grundlage organiſiert. Ende 1980, nach dem erſten Jahr ihrer praktiſchen Tätigkeit, waren bei den 16 öffent⸗ lichen Bauſparkaſſen 22 992 Bauſparverträge über 136,3 Mill.„ Vertragsſummen abgeſchloſſen, zugeteilt waren bis dahin 10,5 Mill. /. Die Bauſparkaſſen ſind mit Erfolg bemüht, die außerordentlich langen Wartezeiten, die ſich für Bauſparer bei jedem Kollektiv⸗Sparſyſtem gleich⸗ viel, welcher Art, ergeben müſſen, durch Zuführung freien Kapitals zu verkürzen. Die Anlagepolitik der Sparkaſſen wird burch die Feſtſtellung charakteriſtert, daß Mitte 1930 von den Spareinlagen 46 v. H. in Hypotheken, 16,6 v. H. in Wertpapieren und 15,9 v. H. in Kommunalbarlehen angelegt waren; im Berichtsjahr wurben rund 650 Mil l. Hy vo⸗ theken neu gegeben, die ganz überwiegend dem Wohnungsneubau zugute kamen. Der kurzfriſtige Wirtſchaftskredit iſt nicht weiter geſtiegen, ſein Ankeil an den Geſamteinlagen ging von 64 v. H. Ende 1924 auf 20,4 v. H. Mitte 1930 zurück. Einen breiten Raum in der Spar⸗ kaſſenverbandsarbeit nahm diesmal die Zinspolitik ein; die Sparkaſſen ſetzten auf Empfehlung ihrer Organiſa⸗ tion die Zinſen fiir Hypothekenkredite auf 7½ bis 8 v. H. herab, ließen aber gleichwohl im allgemeinen den bisherigen Zinsſatz für gewöhnliche Spareinlagen(im Durchſchnftt 5 v..) unverändert beſtehen; im kurzfriſtigen Geſchäft folgten ſie dagegen der Diskontentwicklung. Gegenüber der Forderung der Banken nach gleichmäßiger bezw. gleichzeitiger Senkung der Aktiv⸗ und Paſſivzinſen vertraten die Sparkaſſen ihre alte Anſicht über die Unabhängigkeit des Spareinlagezinſes von ber Dis kontbewegung (Kapitalmarktorientierung) und verwieſen darauf, daß ſie dem dringlichen Intereſſe der Wirtſchaft an einer Ver⸗ ringerung der Zinslaſt ihrerſeits durch Senkung der Aus⸗ leihzinſen unter Verkürzung der Zinsſpanne Rechnung trügen. Daneben liefen Verhandlungen mit dem Ziel eines Abbaues der Zinſen für Kündigungsgelder; die von den be⸗ teiligten Spitzenverbänden aufgeſtellten Richtlinien wurden von den regionalen Verbänden als Grundlage für beſon⸗ dere Zins vereinbarungen übernommen. Ferner wurde das Wettbewerbsabkommen durch Beſtimmungen über das Verbot der öffentlichen Zinsreklame und der Einbezie⸗ hung von Außenſeitern in das Abkommen ergänzt. Durch die Notverordnung des Reichspräſidenten vom 1. Dez. wurde die Sparkaſſenbeſteuerung nun⸗ mehr abſchließend dahin geregelt, daß auch für die Heran⸗ ziehung der Sparkaſſen zur Vermögens⸗ und Gewerbeſteuer die Grundſätze der Körperſchaftsſteuerpflicht zur Anwen⸗ dung gelangen. In Preußen wurde durch Verordnung vom 20. Dez. 1930 die provinzielle Sparkaſſenaufwertung durchgeführt, wobei die Einheitsſätze für die Provinzen z wiſchen 17 und 29 v. H. liegen. Der Verband hat den Sparkaſſen empfohlen, grundſätzlich auf die Kündig u ng der Aufwertungshypotheken zu verzichten, Die Kohlenkriſe Halden für 200 Mill. In der Vollverfſammlung des Reichskoh⸗ lenrates am 27. März erſtattete Berghauptmann Beunhold den Bericht über die Lage der Kohlenwirt⸗ ſchaft. Er führte dabei u. a. folgendes aus: Der mehr und mehr fortſchreitende Niedergang der deutſchen Kohlenwirt⸗ ſchaft hat ſich nachgerade zu einer ſchweren Kriſe, beſonders in der Steinkohle, ausgewachſen; die Beobachtung, daß in faſt allen Kohlenländern der Welt ähnliche Erfahrungen zu machen ſind, kann für das mit Reparationsverpflichtungen überlaſtete Deutſchland nur einen recht mageren Troſt bilden. g Die Abſatzhemmungen für die Kohle bewirkten eine Droſſelung der Geſamtkohlenförderung Deutſchlands(Roh⸗ braunkohle auf Steinkohle umgerechnet) in 1930 auf rund 175 Mill. To. gegenüber einer Geſamtziffer von rund 202 Mill. To. in 1929, alſo um rund 27 Mill. To. Die Geſamt⸗ produktion iſt damit unter den in 1926 erreichten Stand herabgeſunken. Trotzdem lagerten Ende Dezember 1930 wahre Berge von Brennſtoffen, insgeſamt reichlich 4 Mill. Ty. Steinkohle, ſtark 5% Mill. To. Koks, faſt 129 000 To. Steinkohlen⸗Briketts, alles in Steinkohlenwert zuſammen⸗ gefaßt etwa 12,33 Mill. To., ferner beinahe 2 Mill. To. Braunkohlen⸗Briketts⸗Mengen, die zuſammen mit einem Erlöswert von mindeſtens etwa 200 Mill. 4 zu veranſchla⸗ gen ſind— unverkauft auf den Halden und Stapeln, alſo Beſtände, die weit die vor dem großen engliſchen Streik im Jahre 1926 aufgehäuften Vorräte übertreffen. Dieſe Droſſelung war dabei noch von einer für die Be⸗ legſchaften und Unternehmungen kaum noch erträglichen Einlegung von Feierſchichten aus Abſatzmangel begleitet, die z. B. im Ruhrbezirk die Zahl von insgeſamt rund 994 Mill. gegen rund 877 000 im Jahre 1929, alſo eine Steige⸗ rung auf reichlich das Elffache erreichten und damit für jedes Mitglied der Ruhrbelegſchaft im Durchſchnitt einen Verdienſtausfall von mehr als einem normalen Monats⸗ einkommen bedeuteten. Trotzdem mußte daneben die Ge⸗ ſamtbelegſchaft im Steinkohlenbergbau noch von rund 529 000 Mann Ende Dezember 1929 auf rund 413 000 Köpfe Ende 1930, alſo um 22 v.., und im Braunkohlenbergbau von rund 91000 Mann auf rund 74 000, alſo um reichlich 18 v. H. abgebaut werden. * Kattowitzer AG. und Laura⸗Hütte wieder dividenden⸗ los. In der unter Vorſitz von Generaldirektor Friedrich Flick Ende veriger Woche abgehaltenen Auſſichtsrats⸗ ſttzung der Kattowitzer AG. für Bergbau und Hütten⸗ betrieb wurden die Bilanz für 1930 beſtätigt und beſchloſ⸗ ſen, der HV. am 17. April vorzuſchlagen, eine Dividende wiederum nicht auszuſchütten und den bilanzmäßigen Reingewinn teils zu Abſchreibungen, teils zu Rückſtel⸗ lungen zu verwenden(i. V. 205 049 Zl. Vortrag).— In der AR.⸗Sitzung der Oberſchleſiſchen Vereinigten Königs⸗ und Laura⸗Hütte wurde beſchloſſen, der ebenſolls am 17. April ſtattfindenden Hauptverſommlung für 1980 wiederum einen dividendenloſen Abſchluß vorzulegen und den Rein⸗ gewinn(i. V. 396 760 Zl.) zu Abſchreibungen und Rück⸗ ſtellungen zu verwenden. * Main⸗Gaswerke AG., Frankfurt a. M. Der AR. der Main⸗Gaswerke AG., Frankfurt a.., hat ſich in ſeiner heutigen Sitzung mit der Frage der Herausnahme des Elektrizitätswerkes Offenbach a. Main aus dem Vertrags⸗ verhältnis befaßt. Man beſchloß, eine Klärung der ganzen Frage durch das im Vertrag vorgeſehene Schiedsgericht her⸗ beizuführen. der Neuen Mannheimer Zeitung allerdings unter der Vorausſetzung, daß die Fälligkeits⸗ termine der Aufwertungsſparguthaben entſprechend auf längere Zeiträume verteilt werden. Die geſchäftliche Entwicklung der Girozentralen wurde, wie der Bericht der Abteilung für das Giroweſen hervorhebt, durch die Liguiditätsbedürfniſſe der Sparkaſſen und Finanzlage der Kommunalverbände ent⸗ ſcheidend beeinflußt. Die Ende 1929 in Angriff genommene Konſolidierungsaktion zeitigte das Ergebnis, daß bis Ende 1930 etwa 250 Mill. kur zfriſtige Kommunal⸗ kredite umgeſchul det wurden. Ungefähr die Hälfte dieſes Betrages wurde durch Erwerb von Konſolidierungs⸗ werten(Kommunalſammelanleihe, Schuldſcheine der Giro⸗ zentralen) aufgebraucht. Die Girozentralen haben 190 ins⸗ geſamt 517 Mill. neue langfriſtige Kommu⸗ nalkredite gewährt, wovon 255 Mill. aus der Begebung inländiſcher Kommunalſammelanleihen und 282 Mill. aus ſonſtigen langfriſtig beſchafften Mitteln bereitgeſtellt wur⸗ den. Die laugfriſtigen Kommunalkredite der Giro⸗ zentralen(19241930) belaufen ſich insgeſamt auf 2,07 Milliarden 4. Die kurzfriſtigen Kommunalkredite der Glro⸗ zentralen erfuhren durch die Konſolidierungsaktion eine Verminderung von 120 Mill. auf insgeſamt 740 Mill.. Der Spargiroverkehr hat eine weitere erfreuliche Ausdehnung erfahren, allein im Fernverkehr iſt eine Stei⸗ gerung der Umſatzpoſten auf 20,8 Mill. Stück und der Um⸗ ſatzbeträge auf 42,8 Milliarden eingetreten. Die Geſamt⸗ bilanzſumme der Kommunalbanken betrug Ende 1930 rund 220 Mill. A. 2 Deutſche Girozentrale— Deutſche Kommunal⸗ bank A. G. Berlin Im Geſchäftsjahr 1930 ſtieg der Betriebsüberſchuß des Zentralinſtitutes von 1,608 auf 2,740 Mill. I. Das In⸗ ſtitut konnte ſeine Funktionen zeitweiſe nur unter Opfern erfüllen. Die Liguidttät erſter Ordnung verbeſſerte ſich von 29 auf 37 v. H. Ende 1930. Der Anletheerlös des Berichtsjahres wurde faſt auſchließlich Konſolidierungs⸗ wecken zugeführt. Begeben wurden insgeſamt 72 Mill. 4 Sproz. und 19 Mill., proz. Deutſche Kommunalanleihe. Der Um ſatz iſt von 33,8 auf 34,6 Milliarden geſtiegen. Unter Berückſichtigung der Tilgungen ſtellte ſich der Um⸗ lauf an Inhaberanleihen und langfriſtigen Darlehen Ende des Jahres auf 658,3(554,6) Mill., denen langfriſtige Tilgungs⸗ und feſte Darlehen von insgeſamt 686,7(589.4) Mill.„ gegenüberſtehen. Eigene Wertpapiere haben ſich von 77,8 auf 33,0 Mill. 4 vermindert. Dividendenkürzung bei Heidelberger Zement Um 3 v. H. Wie die Verwaltung der Portland⸗Cementwerke Heidel⸗ berg⸗Mannheim⸗Stuttgart mitteilt, wurde in der AR.⸗ Sitzung beſchloſſen, der am 15. Mai in Mainz ſtattfindenden GV. für das Geſchäftsjahr 1930 eine Dividende von 7 v. H.(i. V. 10 v..) in Vorſchlag zu bringen.— Damit findet unſere ſeinerzeitige Information ihre volle Beſtä⸗ tigung. ee N * Poldihütte— 7 nach 9 v. H. Dividende. Der Verwal⸗ tungsrat beſchloß, der GV. am 24. April die Auszahlung einer 7pro z. Dividende, d. i. 28 Ke. für die Aktie, gegen 36 Ke. i.., zu beantragen. Im laufenden Jahre liegt der Beſtellungseinlauf unter dem Durchſchnitt des Vorjahres, doch iſt ſeit Jahresbeginn ein weiterer Rückgang nicht eingetreten. * 8 v. H. Dividende bei der AG. für Glasinduſtrie vorm. Friedrich Siemens in Dresden. Der Bruttoertrag ſämt⸗ licher Unternehmungen wird mit 5,82 Mill./(6,1 Stemens⸗ Glas, 1,42 Stralauer Glas) ausgewieſen. Handlungs⸗ unkoſten abſorbierten 4,02(4,37 bezw. 1,01) Mill. 4. Nach Abſchreibungen von 0,72(0,65 bezw. 0,14) Mill. 1 verbleibt unter Berückſichtigung von 97 314% Gewinnvortrag ein Reingewinn von 1178 057 gegen 1144 319/ bei Sie⸗ mens⸗Glas und 311834/ bei der Stralauer⸗Glas im Vor⸗ jahr. Die Dividende wird bekanntlich mit 8 v. H.(i. V. je 10 v..) auf 12,75(10,2) Mill.„ Kapital vorgeſchlagen. MHittag- Ausgabe Nr. 151 Miag Mühlenbau und Induſtrie⸗A. Braunſchweig 8 In der AR.⸗Sitzung berichtete der Vorſtand über das abgelaufene Geſchäftsjahr, deſſen wirtſchaftliches Ergebuts unter Berückſichtigung der allgemeinen Lage als befrie⸗ digend bezeichnet wurde. Die Direktion war eifrig be⸗ ſtrebt, die Abſtoßung, bezw. Liquidation der dem Unter⸗ nehmen aufgebürdeten geſellſchaftsfremden Obligen durch⸗ zuführen, wenn auch dieſes Ziel infolge der obwaltenden ſchwierigen Verhältniſſe noch nicht voll erreicht werden konnte. Die Bilanz per 31. Dezember 1980 ſchließt nach Vor⸗ nahme der üblichen Abſchreibungen(i. V. 864 850 4 und vorſichtiger Bewertung der Außenſtände und der Warenvor⸗ räte, ſowie nach einer Sonderrückſtellung von rb. 1,9 Mill.% auf geſellſchaftsfremde Obligen mit einem Reingewinn von rund 11000 4(1,869 560). Es werden ferner Bankguthaben und Wechſel im Betrage von rund 5,5(0,75) Mill. 4 ausgewieſen, während Bankver⸗ pflichtungen nicht vorhanden waren. Die GV. findet am 30. April in Braunſchweig ſtatt. O Moratorium der Stickſtoffwerke AG., Waldenburg verlängert.(Eig. Dr.) In einer Gläubigerverſammlun der zum Pleß⸗Konzern gehörenden Stickſtoffwerke AG., Waldenburg, wurde folgendes berichtet: Das Werk hat bis zur ordnungsgemäßen Inbetriebnahme insgeſamt rund 23 Mill. gekoſtet. Der Grundbeſitz iſt mit Hypo⸗ theken im Geſamtbetrage von 10,9 Mill. belaſtet, dle nach Abzug der Koſten zur Finanzierung des Baues Ver⸗ wendung gefunden haben. Auf das AK. von 8 Mill. ſind rund 3,70 Mill. // eingezahlt. Von den Bauverpflich⸗ tungen ſind bis jetzt rund 11,5 Mill. bezahlt, ſo daß unbezahlte Baurechnungen noch in Höhe von 11,5 Mill.„ vorliegen. Außerdem beſtehen noch Be triebsſchulden in Höhe von 1,8 Mill., ſo daß dle Paſſiven insgeſamt 24,2 Mill. 4 betragen. Hier⸗ unter befinden ſich rund 1,85 Mill. 4 Forderungen der Amonium AG., deren Berechtigung ebenſo wie die Frage der bisher geleiſteten Kapitaleinzahlung des Gründungs⸗ vorgangs und der Verhältniſſe bei der Amontum A6. noch eingehend juriſtiſch zu prüfen ſind. Die Ren tabllität des Werkes, das nach Beſeitigung anfänglicher Schwierig⸗ keiten jetzt gut arbeitet, bürfte wirtſchaftlich ſein. Eine gründliche Begutachtung durch techniſche Sach⸗ verſtändige ſei unbedingt nötig. Wenn das Werk nicht weitergeführt werde, ſo beſtehe keine Möglichkeit, für die ungedeckten Gläubiger irgend etwas herauszubolen. Die Santerung ſei nur gemeinſam mi: der ge⸗ ſamten Pleß⸗ Sanierung durchzuführen. Nach längerer Ausſprache ſtimmte die Gläubigerverſamm⸗ lung ſchließlich der Verlängerung des Moratorkums um ſechs Monate bis zum 1. Okt. 1981 zu. * 5(4) v. H. Dividende bei der Sektkellerei Wachenheim AG., Wachenheim, Pfalz. Der Geſellſchaft iſt es gelungeg, den Umſatz auf ertragbringender Höhe zu halten. Die Verwaltung beſchloß, der demnächſt ſtattfindenden Generol⸗ verſammlung die Verteilung eines Gewinnantells von 5 v. H. gegen 4 v. H. i. V. vorzuſchlagen. * Hartwig u. Vogel AG. in Dresden.— Wieder 4 9 Dividende. Dieſe Schokoladenfabrik bringt wieder 4 v. 5. Dividende auf 7,5 Mill./ Aktienkapital in Vorſchlag. „F. Schlinck u. Cie. AG. in Hamburg— Wieder 6 9.. Dividende. In der Auſſichtsratsſitzung wurde beſchloſſeß, der GV. für das Geſchäftsfahr 1930 die Verteilung einek Dividende von wieder 6 v. H. vorzuſchlagen. * Einkaufs⸗ und Verwertungsgenoſſenſchaft der Fleischer, inuung embed. Mannheim— 12 v. H. Dividende— 9 vorſtehende Fuſton mit der Süddentſchen Fettſchmele eGmb., Maunheim. Trotz der Wirtſchaftsdepreſſign dont die Fleiſchergenoſſenſchaft ihren Umſatz im Jahre gegenüber 1929 mengenmäßig halten, da dem Rück⸗ gang in einzelnen Abteilungen Zunahme in anderen gegen⸗ über ſtehen. Am ſchlechteſten war das Schmalzgeſchäft, dem von den Fleiſchern immer noch zu wenig Beachtung ge⸗ ſchenkt wird. Die Genogſenſchaft hat einen eſſektiven Zu⸗ gang an Mitgliedern von 11 auf 377 Ende 1930 zu verzeichnen. Der Geſamtumſatz auf einer Seite des Hauptbuchs iſt wertmäßig auf 3 459 727(3 900 989)/ zu⸗ rückgegangen. Nach Abzug aller Unkoſten uſw., der 2 v. H. Warenrückvergütung für getätigte Käufe ergibt ſich ein Reingewinn von 3328 /, aus dem wieder 12 v. H. Dividende auf die Geſchäftsanteile ausgeſchüttet und 755/ neu vorgetragen werden.— Da zwei Drittel der Mitglieder der Genoſſenſchaft auch der Süd deutſchen Fettſchmelze e Gmb., Mannheim angehören, iſt aus den Reihen der Genoſſenſchaftler der Antrag eingegan⸗ gen, den Geſchäftsbetrieb beider Genoſſenſchaften zu ver⸗ ſchmelzen, um einen doppelten Unkoſtenapparat zu be⸗ ſeitigen. Der Verwirklichung dieſes Planes ſteht nichts im Wege und dürfte in nächſter Zeit durchgeführt werden. Der Hamburger Hafen 1930 10proz. Rückgang des Warenverkehrs Im Jahresbericht des Hafenbetriebsvereins in Hamburg für 1930 wird ausgeführt, daß infolge der Kriſe des ver⸗ gangenen Jahres der Warenverkehr mit 25 847 000 Bot gegenüber dem Vorjahre um 2 910 000 BRT oder um 10,1 v. H. zurückgegangen iſt. Damit liegt das Jahr 1930 um 11,6 v. H. unter dem Friedensſtand. Dieſer Rückgang iſt in der Hauptſache auf die Abnahme des Außenhandels zurück⸗ zuführen. Der Seeſchiffsverkehr hat ſich auf etwa Vor⸗ jahrshöhe gehalten. Er betrug in Ein⸗ und Ausgang 37 816000 NR T. Der Anteil der deutſchen Firmen ſtieg von 44,8 v. H. i. V. auf 45,1 v. H. Infolge des geringen Ladungs⸗ angebots und des Ueberangebots an Schiffsraum trat ein Tiefſtand der Frachtraten ein, der die ſchwierige Lage der Seeſchiffahrt klar erkennen laſſe. Die Elbſchiffahrt ſei durch die Niedrigwaſſerperiode des abgelaufenen Jahres erheblich beeinträchtigt worden. Der Kaibetrieb habe unter dem Rück⸗ gang des Güterverkehrs beſonders gelitten und in einem Tiefſtand der Beſchäftigungslage ſeinen Ausdruck gefunden. Der Hafenbetriebsverein betont abſchließend, daß im Rah⸗ men der unerläßlichen Verbilligungsaktion der Hafenkoſten unbedingt eine durchgreifende Reviſion vor allem der Kai⸗ umſchlagsgebühren und der verſchiedenen Grundgebühren eintreten müſſe. Branntweinverbrauch ſtark geſunken Verringerter Ueberſchuß der Reichsmonopolverwal⸗ tung Nach dem Geſchäftsbericht der Reichsmonopolverwaltung für Branntwein über das Geſchäftsjahr 19290 iſt die Branntweinerzeugung zwar hinter der des Vor⸗ jahres um rund 2868 000 Hektoliter zurückgeblieben; dieſer Rückgang entſprach aber nicht den Erwartungen, die von der Monopolverwaltung auf die Herabſetzung des Jahresbrenn⸗ rechts(ſeit November 1929 80 v..) geſetzt worden war. Die Geſamtübernahme an Branntwein betrug 2,741 Mill. Hektoliter W.(3,009 Mill.), davon aus landwirtſchaftlichen Brennereien 2,032(2,294) Mill. Der Abſatz an Brannt⸗ wein ſtellte ſich auf 2,038 Mill. Hektoliter W.(2,611 Mill.). Der Geſamtumſatz iſt ſomit um 21,9 v. H. hinter dem des Vorfſahres zurückgeblieben. Am ſtärkſten an dieſem Rückgang iſt der Trinkſpritabſatz beteiligt Die Bil anz ergibt einen Reinüberſchuß von rund 212.47(327.69) Mill. /. Für das Geſchäftsjahr 1930/31 iſt mit einer we⸗ ſentlichen Beſſerung des Ergebniſſes nicht zu rechnen. Es wurde ein Beſtand von insgeſamt.578 Mill. Hektoliter W. übernommen. * Der Eoſinroggenverkauf der Deutſchen Getreidehan⸗ delsgeſellſchaft. Mit Wirkung von geſtern ab gibt die Deutſche Getreidehandelsgeſellſchaft auf Veranlaſſung des roggen in Verbindung mit Kartoffelflocken nur noch im Verhältnis von 1 zu 2 ab. Das heißt, bei Bezug von einem Teil Roggen müſſen zwei Teile Kartoffelflocken mitgekauft werden. Die bisherigen Preiſe und das bisherige Verhält⸗ nis zu den Gerſtenbezugsſcheinen bleiben beſtehen. * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 30. März. Bei der heutigen Auktion wurden folgende Preiſe erzielt: Weiß⸗ kohl 7; Roſenkohl 15,5; Zwiebeln 5; Karotten 2557 Feldſalat 62—78; Spinat 23; Roſenkohl 29; Sellerie, Grünes, Bündel 5; Anfuhr und Abſatz mäßig. * Trierer Weinverſteigerung. Am 5. Tag der großen Trierer Weinverſteigerung kamen die 1928er Weine erſter Güte der Mittelmoſel zum Ausgebot, darunter die be⸗ rühmten 6 Fuder Bernkaſteler Doktor. Letztere erzielten 4710, 5980, 5610, 6700, 6060 und in der Spitze 7000, Von den ausgebotenen 84 Fudern kamen 82 zum Zuſchlag. Der Geſamterlös betrug 215 380 /, im Durchſchnitt 2020 ,. was die höchſte Ziffer der geſamten Verſteigerung dar⸗ ſtellt. Die Anſteigerer ſtellten dem 1929er Wein das beſte Zeugnis aus. Viele von ihnen ſtellen ihn ſogar noch über den 1921er. * Hamburger Kaffee⸗Wochen⸗Bericht vom 28. März.„Heß⸗ kaffee“ Hamburg 35. Der Kaffeemarkt zeigte in der erſten Wochenhälfte für Braſilkaffee eine ſchwächere Tendenz. Unter dem Einfluß eines weiteren Rückganges des braſi⸗ ligniſchen Wechſelkurſes der einen erneuten Tiefſtond er⸗ ſilien ſeine Offerten nicht mehr in dem gleichen Verhältnis zum Kursrückgang ermäßigte, ſondern eine entſprechende Erhöhung der Milreis⸗Preiſe vornahm. In der zweiten Wochenhälfte trat inſolge Beſſerung des Wechſelkurſes ein Stimmungsumſchwung ein, ſo daß die anfängliche Ab⸗ ſchwächung für Braſilkaffee wieder ausgeglichen wurde. Das Konſumgeſchäft ließ ſehr zu wünſchen übrig und Ae bei ſeiner Vorliebe für gewaſchene Mittelome⸗ rikaner. * Starke Verminderung der Anbauflächen in uA. Nach einem dem amerik. Land wirtſchaftsamt vorltegenden Be⸗ richt wird die diesjährige Weizenanbaufläche bei der Früh⸗ fahrsbeſtellung um etwa 12 v. H. kleiner ſein als im Vor⸗ jahr. Für Hartweizen beträgt die Reduzierung ſogar 24 v. H. Dagegen planen die Farmer einen ſtärkeren Anbau von Futtermitteln, Kartoffeln, Flachsſamen, Mais, Boh⸗ nen und Reis. Deviſenmarkt Im heutigen Früß verkehr notieren Pfunde gegen New Hork. 4,8590] Schweiz. 25,25] Stockhorm. 18.14 Paris 124.19 Holland. 12.12 Madrid 43,55 Brüſſel. 34.89 Oslo 18,16 Dollar geg. Rm..1971 Mailand 92.26 J Kopenhagen 18.16 ¾] Pfunde,„ 20.88% Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort- 30. März Die Nachfrage nach Kahnraum war auch heute ſehr ge⸗ ring. Es wurden nur ganz wenig Schiffe angenommen. Die Talfracht erfuhr mit 6080 Pfg. ab hier bezw. ab Kanal inel. Schleppen nach Rotterdam keine Aenderung. Auch der Bergſchlepplohn notierte unverändert mit.10 Reichs miniſters für Ernährung und Landwirtſchaft Eoſin⸗ nach Mannheim. Der Talſchlepplohn betrügt 66,5 Pfg. für größere beladene Kähne ab hier nach Rotterdam. 5 reichte, herrſchte eine recht flaue Stimmung, obwohl Bra⸗ a — , r * r „ * F r 1 Dienstag, 31. März 1931 Aus Baden Staatliche Perſonal veränderungen Verſetzt wurden Fuchs beim Amtsgericht gericht Karlsruhe und die Kanzleiaſſiſtentinnen Julie Ehmann bei der Staatsanwaltſchaft Pforzheim zum Amtsgericht daſelbſt, und Eliſe Hellmich beim No⸗ tariat Raſtatt zum Amtsgericht daſelbſt. Zugelaſſen als Rechtsanwälte wurden der frühere Juſtizrat Dr. Ernſt Weil in Bretten und Gerichtsaſſeſſor Werner Altfelix beim Land⸗ gericht Karlsruhe und der Kammer für Handelsſachen 5 Pforzheim. Was ein Häkchen werden will Karlsruhe, 30. März. In der Nacht zum Sams⸗ tag nahm ein Polizeibeamter vor einem Lebens⸗ mittelgeſchäft einen 15 Jahre alten Burſchen und deſſen 12 Jahre alten Bruder feſt, die ſich dort in ver⸗ dächtiger Weiſe herumtrieben. Auf der Polizeiwache geſtanden die beiden nach längerem Leugnen, daß ſie einen Einbruch in das Lebensmittelge⸗ ſchäft vorgehabt hätten, nachdem ihnen bereits ein ſolcher Verſuch in der Nacht zum Freitag infolge der Unruhe auf der Straße mißlungen war Für die Unterbringung des zu erwartenden Diebesgutes hat⸗ ten ſie ſich mit Ruckſäcken verſehen. Vom Offizier zum Handwerker * Karlsruhe, 30. März. Der Hauptmann a. D. Wolfgang Bedenk, der nach dem Kriege in Mün⸗ chen als Autodidakt das Papierſchöpfen nach der Weiſe älteſter Handwerkstradition ſich zu eigen machte und eine Papierſchöpferei errichtete, deren Er⸗ zeugniſſe unter Druckern, Graphikern und Biblio⸗ philen den Ruf einzigartiger Qualität erlangten, legte dieſer Tage vor der Handwerkskammer München die Meiſterprüſung für das Papierſchöpfer⸗ handwerk ab. Bemerkenswert iſt, daß er der einzige Papierſchöpfer Deutſchlands iſt, der dieſe Prüfung ab⸗ gelegt und dadurch den Meiſtertitel errungen hat. Hauptmann Bedenk iſt ein Karlsruher Kind,» Sohn des verſtorbenen Lazarettinſpektors Kund Bedenk. Zündhölzer in Kinderhand * Oberſchopfheim, 30. März. Die Entſtehung des Großfeuers am Sonntag mittag, dem drei Wohnhäuſer unddrei Scheunen zum Opfer fielen, iſt aufgeklärt. Der fünf Jahre alte Sohn eines Fuhrmanns ſpielte mit Streichhöl⸗ zern und ſteckte Holzwolle in Brand, ſo daß die Flammen emporloderten. Der Knabe erſchrack und floh. Schleppkahn an der Idſteiner Schwelle verunglückt * Idſtein, 30. März. Geſtern mittag gegen 12 Uhr verunglückte bei der Idſteiner Schwelle ein Schleppzug Der Schleppkahn Gelderland III. der von dem Dampfſchiff Mathias Stinnes geführt wurde, lief auf einen Felſen auf und wurde ab⸗ gekrieben. Etwa zwei Kilometer rheinabwärts Es beſteht wenig Aus⸗ eder Kahn fe u. eh Schiff e zu bekommen. Es muß Mbeſcheni geleichtert werden. Der Tod auf der Landſtraße * Waldshut, 30. März. Am Samstag mittag ſtürzte der ledige Arbeiter Otto Drappe mit ſeinem Motorrad auf der Straße nach Jeſtetten und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er noch in der gleichen Nacht ſtar b. Wahrſcheinlich iſt der Unfall darauf zurückzuführen, daß ſich Drappe umdrehen wollte und dabei die Herrſchaft über ſein Motorrad verlor.— In der Nähe von Rußwihl kam am gleichen Tage der Arbeiter Metz mit ſeinem Fahrrad zu Fall. Dabei erlitt er lebensgefährliche Verletzungen. Tragödie im Schnee * Jeſtetten bei Waldshut, 30. März. Am Sonn⸗ tag nachmittag fanden ſpielende Kinder die völlig in Verweſung übergegangene und von Vögeln ange⸗ freſſene Leiche einer Frau, von der man vermutet, daß es ſich um die Inſaſſin einer ſchweizeriſchen Irrenanſtalt handelt. Sie wurde anfangs März von der Gendarmerie in Dettinhofen angehalten. Offen⸗ bar iſt ſie dann im Zollausſchlußgebiet planlos um⸗ hergeirrt und im hohen Schnee umgekommen. N S. Bruchſal, 31. März. Auf der Landſtraße Ub⸗ ſtabt—Langenbrücken ſtürzte eine Frau während der Fahrt vom Motorrad. Sie mußte mit dem Sa⸗ nitätsauto in das hieſige Spital verbracht werden, da ſie aus beiden Ohren blutete und einen Schä⸗ delbruch davontrug. Außerdem trug ſie an bei⸗ den Knien und im Geſicht Hautabſchürfungen da⸗ von.— An der Kreuzung Kaiſer⸗ und Schloßſtraße ſtießen zwei Perſonenwagen zuſammen, wo⸗ bei das eine Fahrzeug umſtürzte und erheblich beſchädigt wurde. 1 5,-11 Heidelbergerstr. Kurt Der 42 Jahre alte A.., Schloſſer in Mannheim, ſcheint ſich im Gefängnis ſchon ſo gut akklimatiſiert zu haben, daß es ihn immer wieder dorthin zurück⸗ zieht. Am 23. Februar 31 iſt er aus der Strafanſtalt Straubing entlaſſen worden, weiß aber nichts mit ſich anzufangen. Seine 8ljährige Mutter kann ihn nicht unterſtützen und bei ſich aufnehmen. Nach acht Tagen nimmt er einem Kaſſier in den S⸗ Quadraten das von dieſem vor einem Haus abgeſtellte Damenfahr⸗ rad und fährt damit los, wird aber zwei Quadrate weiter von dem Beſitzer erwiſcht und zur Polizei ge⸗ bracht. Zu ſeiner ee ee überſchüttet er heute den Richter mit einer Sturzflut von Ausflüchten und Rührſeligkeiten. Auf den Hinweis des Richters auf ſeine erheb⸗ lichen Vorſtrafen meint er ganz trocken:„Herr Rich⸗ ter, loſſe Se mich doch aach emol redde,“ und wieder ergießt ſich ein Wortſchwall, bis der Richter energiſch Schluß macht.„Sie können doch nicht leugnen, daß Sie ſchon immer einen Faible für Fahrräder gehabt haben?“ hält ihm der Richter vor. Und dann geht es wieder los: Beteuerungen von Unſchuld und Opfermut; für andere zu dulden und zu leiden ſei ſein Los. Seine Frau ſei ihm mit 35 000 Mark durchgegangen. Was habe er nun? Von einer Für⸗ ſorgeſtelle zur anderen wandert er, nirgendwo erhält er Unterſtützung, und ſo hat er eben wieder dieſes Fahrrad geſtohlen,„um ins Gefängnis zu kommen und ein Dach über dem Kopfe zu haben.“ Der Richter billigte ihm, weil der Beſitzer ja nicht mehr geſchädigt iſt, und weil dem Angeklagten eine gewiſſe Notlage nicht abzuerkennen war, die Min⸗ deſtſtrafe für Rückfalldiebſtahl von 3Z Monaten zu. „No, Herr Richter, die Unterſuchung hätte Se mer aach noch abzieche kenne,“ meint er und trollt damit hinaus. Zechkumpane Der 41 Jahre alte Kaufmann Ph. Rh. kommt in die Stadt, um gegen hypothekariſche Sicherheit einen Wechſeldiskont zu erlangen. Er gerät dabei in 2 5 Weinſtube und dort einem ſogen.„Vermittler“ die Hände, dem W. M. Dieſer vermittelt Alles. Er ſpielt in der Wirtſchaft den Geſchäftsführer und den Bräutigam. Zwiſchendurch macht er auch Geſchäfte mit einem Chauffeur und vermittelt mit deſſen Geld wieder andere Geſchäfte, von denen der Chauffeur nichts weiß, als daß dabei ſein Geld flöten gegangen iſt. Dem Ph. Rh. verſpricht er, in einem Tag Geld auf die Wechſel zu beſchaffen. Inzwiſchen wird aber der Erſtere in dem Lokal mächtig hochgenommen. Alles trinkt auf ſein Wohl u. Portemonnaie. Als das Geld am erſten Tag noch nicht beſchafft werden kann, wartet er zwei, drei und vier Tage, und die Zeche wächſt in dieſer Zeit auf 168/ an. Das Idyll ſtört die herbeigerufene Ehefrau, die ihren Mann mit nach Hauſe nimmt. Jetzt endlich merkt Rh., daß M. ihm kein Geld beſorgt, daß da etwas faul iſt. Er zieht ab, zahlt ſeine Zechſchuld nicht, bis man ſeine Wechſel herausgäbe. Inzwiſchen iſt ein Jahr verfloſſen. Die Zechſchuld iſt immer noch nicht bezahlt. Aber heute ſteht er vor Gericht, angezeigt von der Wirtin, die von Rh. um die Zechſchuld, von M. um die Heirat betrogen wurde. Der M. ſchwingt große Töne vor Gericht und will darüber hinwegtäuſchen, daß er der Hauptmiſſe⸗ täter iſt. Denn er hat die Wechſel des Rh. unter⸗ ſchlagen und ſeinem Weinhändler in Rechnung ge⸗ geben. Seine ſchwungvolle Verteidigungsrede und ſeine ſieben Vorſtrafen zeugen von ſeiner Routine. Das Gericht erklärte ihn für ſchuldig und ver⸗ urteilte ihn wegen ſeiner dunklen Vermittlergeſchäfte und der Wechſelunterſchlagung zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von zwei Monaten. Der Rh. wird von der Anklage der Zechprellerei freigeſprochen, ver⸗ ſpricht aber, ſeine Schuld jetzt zu begleichen. Schul-⸗Schlußfeiern im Lande U Weinheim, 30. März. Die in der Feſthalle „Pfälzerhof“ abgehaltene Schul ſchlußfeier des hieſeigen Realgymnaſiums mit Oberrealſchule ſtand in ihrem von Muſtklehrer Mack mit bewähr⸗ tem Geſchick geleiteten muſikaliſch⸗geſanglichen Vor⸗ tragsteile im Zeichen des Gedenkens an den 175. Geburtstag von Wolfang Amadeus 1 27. Januar 1756). Bei der Entlaſſung der 55 Abiturien⸗ ten 27 vom Realgymnaſium und 28 von der Ober⸗ realſchule) teilte Gymnaſtaldirektor Mangels⸗ dorf mit, duß zwei der begabteſten Oberprimaner wegen plötzlicher Erkrankung verhindert waren, an der mündlichen Prüfung teilzunehmen. Dieſen beiden jungen Leuten namens Klaus Huegel, Sohn des hieſigen Oberbürgermeiſters, und Julius Weſtheimer, wurde die mündliche Prüfung vom Miniſterium erlaſſen, ſodaß auch ihnen das Reife⸗ zeugnis ausgehändigt werden konnte. Die drei Oberprimaner Fritz Beutel, Walter Niſchwitz und Reibold erhielten die Alfred Maul⸗ Medaille für hervorragende Sportleiſtungen im vergangenen Jahre. ⸗eg⸗ Lützelſachſen, 30. März. Vergangenen Sams⸗ tag fand die Schlußfeier der Volksſchule ſtatt. Ober⸗ lehrer Rothermel ſprach über die Bedeutung des Tages für die Jugend. Bürgermeiſter Michael richtete mahnende Worte an die zur Entlaſſung kom⸗ menden Schüler und dankte den Lehrern für ihre mühevolle Arbeit. Lehrer Klein ſcheidet aus dem Lehrkörper aus und ſtedelt nach Waiſtenbach im Murgtal über.— Am Palmſonntag wurden in der hieſigen Kirche 14 Kinder konfirmiert, davon 4 vom Pilgerhaus. sch. Schriesheim, 30. März. Nachdem ſchon im Laufe der vergangenen Woche die Knaben⸗ und Mädchenabteilungen der hieſigen Fortbildungsſchule kleine Entlaſſungsfeiern abgehalten hatten, fand am Samstag vormittag im Schulhauſe als letzte die Entlaſſungsfeier der Volksſchule ſtatt. Neben dem geſamten Lehrerkollegium wohnten auch Vertreter der Gemeinde, ſy Bürgermeiſter Rufer und die Geiſtlichkeit der ſchlichten Feier bei. Ein⸗ geleitet wurde dieſe durch ein von Lehrer Schu⸗ mann verfaßtes Gedicht„Abſchied von der Schule“, das die Schülerin Giſela Frickel ihren ſcheidenden Schulkameraden mit auf den Weg gab. Unter dem dreifachen Motto: Heimat und Vaterland, Arbeit und Ethik, hatte Hauptlehrer Adam Rückert eine ſin⸗ nige Folge von Gedichten und Liedern zufſammen⸗ geſtellt, die von den abgehenden Schülern und Schülerinnen dargeboten wurde. Im Mittelpunkt der Abſchieds⸗Feierſtunde ſtand die Anſprache von Rektor Karg. Am Schluſſe ſtattete die Schülerin Erna Mohr namens ihrer ſcheidenden Mitechüler in trefflichen Worten dem Lehrerkollegium den Dank für den Unterricht ab. gg Nußloch. 30. März. Die Volksſchule hielt am Freitag im Schulhauſe ihre Entlaſſungsfeier ab, an der außer dem Lehrerkollegium und der Schul⸗ kommiſſion auch Eltern der zur Entlaſſung kommen⸗ den Schüler teilnahmen. Nach der Begrüßungs⸗ anſprache von Hauptlehrer Himmelmann wechſelten Gedichtvorträge und Lieder in raſcher Folge mit⸗ einander ab. Zum Schluſſe richtete der Hauptlehrer Breuner Abſchiedsworte an die ſcheidenden Schüler und Schülerinnen und ermahnte ſie, die Dankbarkeit gegen Eltern und Schule nicht zu vergeſſen und alle⸗ zeit Gott und die Mitmenſchen zu ehren. Nach Ver⸗ teilung der Zeugniſſe fand ein Rundgang durch die Zeichenausſtellung und die Handarbeitsausſtellung. Bei beiden Ausſtellungen konnte man die Ueber⸗ zeugung gewinnen, daß ſich der Unterricht in guten Händen befindet. 27: Leimen, 30 März. In der Turnhalle fand die gutbeſuchte Schlußfeier, der Volksſchule ſtatt. Rektor Schmidt begrüßte die Gäſte, erſtattete einen kurzen Jahresbericht und dankte der Ge⸗ meindeverwaltung für die weitgehende Unterſtützung der Schule. Während des ganzen Jahres ſind keine ungerechtfertigten Verſäumniſſe zu verzeichnen. Ein reiches Programm legte Zeugnis ab von dem an der Schule herrſchenden Geiſt: Liebe zur Heimat, Ar⸗ beitsfreudigkeit, Pflichterfüllung und Achtung vor allem Hohen und Heiligen waren die Grund⸗ gedanken, die ſowohl in den Gedichten und Liedern als auch in den kleinen Theaterſtückchen zum Aus⸗ druck kamen. Friedrich Niebel hielt die Anſprache an die Schüler. Bürgermeiſter Weidemaier dankte der Lehrerſchaft für ihre gewiſſenhafte Arbeit und ſprach die Hoffnung aus, daß die Kinder einmal ſpäter zuverläſſige Gemeinde⸗ und Staatsbürger würden. 40 jähriges Lehrer jubiläum * Stettfeld bei Bruchſal, 29. März. Am 1. April begeht Oberlehrer K. Wiedemann ſein 40jähriges Berufs jubiläum. Am 1. April 1891 trat er ſeine Lehrtätigkeit an, die er ſeitdem ununterbrochen ausgeübt hat. Anläßlich ſeines Jubiläums fand im Beiſein von Vertretern der Gemeindeſchule und der Kirche in dieſen Tagen ein beſonderer Feſtakt ſtatt, bei dem dem Jubilar auch ein Glückwunſchſchreiben des badiſchen Staatspräſidenten überreicht wurde. — e 2 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 151 2. Er wollte wieder ins Gefängnis— Gerichtsvollzieh A Verhaftung eines Heiratsſchwindlers erichtsvollzieher nton M 8; e 4: a f annheimer Amtsgericht* Kaiſerslautern, 29. März. Durch die hieſig ee 5 0 Kriminalpolizei wurde der 43 Jahre alte Schuh⸗ Einzelrichter Gerichtsaſſeſſor Dr. Schmitt. warenhändler Peter Kaufmann, der in der Denisſtraße in Kaiſerslautern ein Schuhwaren⸗ geſchäft betreibt, feſtgenommen und ins Unter⸗ ſuchungsgefängnis eingeliefert. Der Verhaftete hat eine ganze Reihe Heiratsſchwindeleien verübt. Auf der Landſtraße totgefahren * Niederhochſtabt, 30. März. Auf der Straße zwiſchen Ober⸗ und Niederhochſtadt fand man am Samstag abend eine Leiche, deren Kopf bis zur Unkenntlichkeit breit gedrückt und vom Körper los⸗ gelöſt war. Ein Fahrrad lag in der Nähe. Es wurde feſtgeſtellt, daß es ſich um den Eiſenbahn⸗ bedienſteten Hauk von hier, Vater von drei Kin⸗ dern, handelte, der auf der Heimfahrt von ſeiner Dienſtſtelle Dammheim von einem Laſtauto überfahren worden war. Die ſofort aufgenom⸗ menen Ermittlungen ergaben, daß das Auto aus Hockenheim ſtammte. Der Chauffeur des Wa⸗ gens wurde noch in der gleichen Nacht verhaftet. Er will von dem Unglück nichts bemerkt haben. Schweres Motorradunglück * Forſt, 30. März. Der frühere Fabrikant Schaf aus Hardenburg und der Landwirt Joa aus Harthauſen ſtießen geſtern abend auf der Land⸗ ſtraße mit ihren Motorrädern ſo heftig zuſammen, daß Schaf einen Schädelbruch und mehrere Bein⸗ brüche erlitt, ſo daß er bewußtlos wurde. Joa hat zwei Beinbrüche davongetragen. Die Verletzten wurden durch die Sanitätskolonne vom Roten Kreuz in das Krankenhaus Neuſtadt a. d. H. ver⸗ bracht. Schaf ſchwebt in Lebensgefahr. ee eren FJamilienörama in Engelsbrand * Engelsbrand(Pfarrdorf b. Neuenbürg in Würt⸗ temberg), 30. März. Wie ſchon im Montag⸗Morgen⸗ blatt mitgeteilt, wurde als vermutlicher Mörder der Familienmitglieder Zoll der Schwiegerſohn Beyle verhaftet. Er wurde den Leichen bereits gegenüber⸗ geſtellt, beteuert aber ſeine Unſchuld. Beyle war gegen eine Scheidung und ſoll geäußert haben:„Wenn es ſoweit kommt, paſſiert etwas.“ Die gräßliche Bluttat wurde in der Nacht zum Samstag ausgeführt. Der Schwiegerſohn war tagsüber auf dem Felde beſchäftigt und tat, als ob nichts geſchehen wäre. Den Nachbarn war es aufgefallen, daß ſich in dem Hauſe der Eheleute Zoll nichts rührte un niemand ſich ſehen ließ und daß alle Türen ver ſchloſſen waren. Im Hauſe ſelbſt war alles in Ori nung, ſo daß ein Raubmord nicht in Frage kommt Der getötete Landwirt Karl Zoll iſt 62 Jahre alt, ſeine Frau ſtand im gleichen Alter; ihre Tochter Roſine Beyle, geb. Zoll, iſt 30 Jahre und der Sohn der Roſine Beyle, Eugen Beyle, 8 Jahre alt. Außer der Axt ſind auch noch ein Hammer und ein Dolch gefunden worden, die wahrſcheinlich zur Tat benutzt wurden. Klara, die zweite Tochter, die am Samstag nachmittag die fürchterliche Entdeckung machen mußte, iſt als Kontoriſtin in Karlsruhe beſchäftigt. Beyle wurde vor kurzem nach ſchwerer Krankheit aus dem Bezirkskrankenhaus entlaſſen. Am letzten Freitag mußte Frau Betle in der Schei⸗ dungsklage zu ihrem Rechtsanwalt nach Neuen⸗ bürg gehen, wobei ſie etwa abends um 10 Uhr nach Hauſe kam. Davon wird Beyle Kenntnis bekommen haben, worauf er vermutlich in der Nacht die Tat vollbrachte. Die Familie Zoll iſt hier als ruhig und fleißig bekannt. Die letzte Ehre I Viernheim, 29. März. Unter großer Beteili⸗ gung von nah und fern wurde am Samstag nach⸗ mittag der im Alter von 51 Jahren infolge eines Schlaganfalles plötzlich verſtorbene hieſige Oberbahn⸗ hofsvorſteher Anton Landwehr von der O. G. G. zur letzten Ruhe in Käfertal beigeſetzt. L. war im vorigen Jahre von Käfertal nach hier verſetzt worden und ſtand Jahrzehnte lang im Dienſte der Eiſenbahn. Er war ein pflichttreuer und tüchtiger Beamter. Nagel nimmt ſeine Strafe an * Frankfurt a.., 30. März. Der vom Großen Schöffengericht wegen Unterſchlagung von 160 00 Mk. Kirchenſteuergeldern zu 2, Jahren Gefängnis und drei Jahren Ehrverluſt verurteilte Kaufmann Fried⸗ rich Nagel hat ſeine Strafe angenommen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März f Nbeln Pegel ſe26. 27. 28 f 80.81 f fedor Hege! 27. 28 30 81. Baſel 175018777 77 23 Schufterme 24 230.16 198.88] Wanngele Jehl 374 58.62 8 458.30 Jagel Maxau 5,8 715.555.4105 27] Feilbronn 18/1.86 Mannben, 5,965 088.96 4 78.65 blochingen.84 149,1 Gaub.778.763 773,854 5 Köle 3˙86.502 88.70.88 ZUM OSTERFESITE die. Neuen farbi 92¹ Tuo sDdelle 5 Mannheim 7 4 1, 5 Breitestr. e 5 1 5 10 15 N ö 1 — 8. Seite/ Nummer 151 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe In der Burg Feiſtritz, richtet. Die Burg war von ſchätzen von unſchätzbare Eigentümer, der * in jahrzehntela gebracht hatte. Unter dieſen Un wahres Glück zu nennen, daß e der berühmteſten Stücke dieſer Sammlung faſt ganz erhalten blieb. Das iſt die eiſerne Jungfrau. Ui zwar— dies macht eigentlich erſt den Wert d Stückes aus die wahre eiſerne Jungfrau jenes ſchauer⸗ liche Produkt mitte licher Henkerphantaſie, das einſt auf jener Stelle Folterkammer der Nürnberger Burg geſtanden hat, wo man heute eine Imitation aus dem 19. Jahrhundert aufgeſtellt hat Bis vor nicht allzulanger Zeit hat man dieſe Imitation allgemein für echt gehalten. Erſt im vorigen Sommer ging die aufſehenerregende Nach⸗ richt durch die Preſſe, daß man die Entdeckung ge⸗ macht habe, die Nürnberger eiſerne Jungfrau ſei unecht und ein Werk aus der Mitte des vorigen Jahrhunderts. Man knüpfte Betrachtungen darüber an, wie eine ſolche Myſtifikation möglich ge⸗ weſen wäre. Nun, es war eigentlich gar keine Myſtifikation. Denn die Exiſtenz einer eiſernen Jungfrau iſt tat⸗ ſächlich aus dem ſpäten Nürnberger Mittelalter überliefert. Sie iſt allerdings nie zu einer Hin⸗ richtung benutzt worden, und zwar aus einem ſehr einfachen Grund: man unterſchied nämlich in jenen Zeiten ſorgfältig zwiſchen Folterinſtrumenten und der eigentlichen Hinrichtung, für die es ganz be⸗ ſtimmte Vorſchriften gab. Die eiſerne Jungfrau war die Erfindung eines einfallreichen Nürnberger Schloſſers. Man wußte mit dieſem Geſchenk aber nichts rechtes anzufangen und ſtellte es daher in einen Winkel, wo es in mehr als einem Jahrhun⸗ dert verſtaubte und in Vergeſſenheit geriet. Als es endlich wieder hervorgeholt wurde, war endgültig die Zeit vorbei, wo man es hätte ausprobieren können. Eine humanere und empfindſamere Zeit war angebrochen, die ſich beim Anblick von Folterinſtrumenten mit Schaudern abwandte. In jener Zeit wird es wohl auch geweſen ſein, daß die wirkliche eiſerne Jungfrau abhanden kam. Man verkaufte damals ziemlich viel von dem alten Zeug. Eine ſelſſame Amkehrung: Polizei bricht bei Al Capone ein Polizeibeamte ſchneiden mit dem Brenner den Geldſchrank des„Cotton⸗Club“ auf Polizeibeamte drangen kürzlich überraſchend in die Räume des Cotton ⸗ Clubs(Baumwollklubs) in Chicago ein, wo die Anhänger des Banditenkönigs Al Capone ihre Feldzugspläne zu beraten pflegen. Die Poltziſten ſchweiſten kunſtgerecht einen Geld⸗ ſchrank auf und erbeuteten wertvolles Material, das als Unterlage in dem Prozeß gegen Al Capone und ſeinen Bruder dienen wird. Außerdem be⸗ ſchlagnahmten ſie eine beträchtliche Menge Alkohol. Das Meichsehrenmal für die Gefallenen kom einem der ſchönſten und berühmteſten mittelalterlichen Bauwerke Oeſter⸗ reichs, hat ein Großfeuer ſchweren Schadens ange⸗ n bis unten mit Kunſt⸗ rt vollgeſtopft, die ihr Naximilian Mautner, zuſammen⸗ iſtänden iſt es ein hte und die falſch Folterkammer⸗Geheimniſſe Eine neue Aera für die alten verſtaubten Folterkammern begann erſt, als man ihre Bedeutung für den Fremdenverkehr erkannte. Da merkte man erſt, was für einen Schatz man weg⸗ gegeben hatte, und ſorgte leunigſt für eine ge⸗ lungene Imitation Die hat n ihren Zweck ebenſo gut erfüllt, wie das ferne Original. Man verſchwieg es klüglicherweiſe, darauf hinzuweiſen, daß es eine wirkliche züchtige Jungfrau war, die man vor ſich hatte, die noch nie einen Menſchen umarmt hat mit ihren eiſernen Krallen und mit allen Frauen der Welt das eine gemeinſam hat, daß ſie Debatten über ihr Alter nicht ſehr ſchätzt. Frau Dr. Kienle aus der Haft entlaſſen Die Stuttgarter Aerztin Frau Dr. Kienle die wegen Vergehens gegen den 8 218 vor einigen Wochen zuſammen mit dem Schriftſteller Arzt Friedrich Wolf verhaftet worden war, wurde jetzt nach einem längeren Hungerſtreik aus der Haft entlaſſen. Man hat das ſehr ſchlau gemacht in Nürnberg. Das Vorderteil der eiſernen Jungfrau iſt bekannt⸗ lich aufzuklappen, und dem entſetzten Zuſchauer bieten ſich dann die vierzig oder fünfzig eiſernen Nägel, die beim Zuklappen ſich in den Körper des⸗ jenigen bohren, der darin Platz genommen hat. Unter der eiſernen Jungfrau befindet ſich eine Klappe. Der Führer erzählt, daß ſie nach der Exe⸗ kution geöffnet wurde, worauf der Hingerichtete ſpur⸗ los in der Pegnitz, die darunter fließt, verſchwand. Es iſt ein wahres Glück, daß noch niemand nähere Unterſuchungen angeſtellt hat. Ueberhaupt, es kann nie ſchaden, eine der un⸗ zähligen Folterkammern, die es insbeſondere in Süddeutſchland zu bewundern gibt, mit einer tüch⸗ tigen Doſis Mißtrauen zu durchſchreiten. Niemand kann da ſagen, was echt und was unecht iſt. Unter ſehr vielen anderen Weltmonopolen beſitzt Deutſch⸗ land auch ein reichlich unbekanntes auf Folterinſtru⸗ e eijerne Jungfrau mente. Es gibt in Deutſchland Folterinſtrument⸗ fabrikanten, die jede Beſtellung in der denkbar ſchnellſten Zeit ausführen. Wenn jemand ein Ge⸗ lüſt wandelt, in ſeinem Wartezimmer eine private eiſerne Jungfrau aufzuſtellen, braucht er nur eine dementſprechende Beſtellung mit den gewünſchten Größenmaßen aufzugeben. Eine berühmte mittelalterliche fränkiſche Stadt hat vor einigen Jahren ihre geſamte Folter⸗ kammer erneuert. Es war faſt ein ganzer Waggon Folterinſtrumente, der hier auf einmal geliefert wurde. Dieſe bedauernswerte Stadt muß nämlich alle paar Jahre zu einer ſolchen Erneuerung ſchrei⸗ Spion und Hochſtapler Gantner entflohen Eugen Gantner, der ſich wegen Spionage zugunſten Frankreichs ſeit dem Sommer in Unterſuchungshaft befindet, nach einer ſchweren Erkrankung jedoch in ein Berliner Krankenhaus überführt werden mußte, iſt von dort auf völlig ungeklärte Weiſe geflohen. ten, weil ſich der ſchöne Brauch eingebürgert hat, daß reiſende Amerikaner für ein paar Daumenſchrauben, made 1930 in Germany, jeden Betrag anzulegen ge⸗ neigt ſind. Sie könnten das natürlich viel billiger und direkt von der Fabrik haben. Sie könnten auf Verlangen ſogar einen Muſterkatalog haben mit allen erdenklichen Folterinſtrumenten, aber das wäre ja nicht romantiſch. Nein, nein, der Vor⸗ gang iſt immer derſelbe. Der Herr aus Chicagy nimmt den Führer beiſeite, deutet auf ein etwas roſtiges Henkerſchwert und bietet zehn Dollar. Nach einer Viertelſtunde eifrigen Wiſperns zahlt er dann das Drei⸗ oder Fünffache und nimmt ſein Schwert mit. Es iſt eigentlich nichts dagegen zu ſagen. Die Folterinſtrument⸗Induſtrie, gewöhnlich dere Abteilung der Spielware gedeiht und iſt auch in dieſen ſch eine befon⸗ briken, blüht und limmen Zeiten voll beſchäftigt. Paul Ankermann FJolgenſchwerer Mord um Bücher Von Heury Thiele⸗Berlin Der Dolch iſt dem Spanier ganz unentbehrlich. Daß dieſe Waffe aber auch dazu diente, die Sammel⸗ wut eines Büchernarren recht„eindringlich“ zu unterſtützen, bezeugt wohl eine recht ungewöhnliche Verwendung. Vor nunmehr hundert Jahren eröffnete ein ge⸗ wiſſer Don Vincente in einer ſtillen Neben⸗ ſtraße Barcelonas einen Bücherladen, der von oben bis unten mit vorzüglichen und koſtbaren Antiqui⸗ täten der ſpaniſchen und lateiniſchen Literatur gefüllt war, daruner ſeltenen Wiegendrucken und Hand⸗ ſchriften. Don Vincente führte ein gänzlich abge⸗ ſchloſſenes Leben, mied ſeinesgleichen und lebte einzig und allein ſeinen Büchern, mit denen ihn eine ſo ſtarke Leidenſchaft verband, daß ihm jeder Verkauf eines ſeiner Lieblinge ſehr nahe ging; durch mür⸗ riſches und beleidigendes Weſen verſuchte er, die Käufer möglichſt zu verjagen, die zuweilen den Weg zu ſeiner Bücherhöhle fanden. Schließlich verkaufte er nur noch ſoviel, wie die Notwendigkeit, ſein Leben zu friſten, unbedingt erforderte. mi nach Verka 8 5 3* 9 Der Dambachsgrund bei Berka(Thüringen) Das Reichskabinett hal beſchloſſen, das Reichsehrenmal für die Weltkriegsgefallenen Deutſch lands bei dem idylliſch gelegenen Thüringer Ort Berkse zu errichten. Damit hat der lange Wettſtreit um den beſten Platz für das deutſche Gnab des unbekannten Soldaten eine glück⸗ liche Löſung gefünden. Erſt der gegen ihn angeſtreugte Prozeß brachte Licht in Vincentes Vorleben. Man erfuhr, daß er vor den Interventionskriegen Bibliothekar des Kloſters Poblet in der Nähe von Tarragona geweſen war, welche Beſchäfti⸗ gung ihn voll und ganz befriedigte, ihn aber auch zu dem Büchernarren machen ſollte, als der er ſelbſt vor zahlreichen Morden nicht zurückſchreckte, um ſeiner zur Beſeſſenheit ausgearteten Leidenſchaft zu frönen. Aus ſeinem Tätigkeitsfeld im Kloſter Poblet durch die plündernden Soldaten vertrieben, die das Ge⸗ bände anzündeten, kehrte er nach Abzug der Truppen zurück und rettete aus ſeiner Bibliothek alles, was er noch in brauchbarem Zuſtande vorfand. Dieſen Schatz hatte er kaum in Sicherheit gebracht, als er ſich auch ſchon in erwachender Raubgier einem Trupp marodierender Soldaten anſchloß, mit denen zu⸗ ſammen er weitere Klöſter plünderte, um ſtich in den Beſitz der darin befindlichen Bücherſchätze zu ſetzen. Die Soldaten, deren Verlangen nach anderer Beute ging, ließen ihn ruhig gewähren. Als ſein tr 1981 Schatz ſoweit ange nicht mehr trennen ſchon obe 0 Sold wen kaufen konnte. Seine Sammelwut aber auch oft genug, ſein ganzes derzeitiges Ver⸗ mögen für ein Buch zu opfern, wenn er es nur durch den legalen Handel erwerben konnte. Dabei erlitt er einmal eine furchtbare Niederlage Gelegentlich einer Verſteigerung verſuchte er in den Beſitz eines äußerſt ſeltenen Wiegendruckes aus dem Jahre 1482 zu gelangen. Er bot dafür ſein ganzes 1 Sein Kollege, 0 ver Vermögen in Höhe von 1320 Peſeten. der Altbuchhändler Patxot, 14 Peſeten überbieten und erhielt den Zuſchlag. Das Unvermögen, in den Beſitz dieſes Buches zu kommen, raubte ihm den Schlaf. Schließlich ver⸗ mochte er das übergroße Verlangen in ſeinem In⸗ nern nicht mehr zu ſtillen. Einige Nächte nach der für ihn ſo unglücklich verlaufenen Verſteigerung ſchlich er ſich zu Patxot, erdolchte ihn und raubte das ſo heiß begehrte Buch. 5 Jetzt hatte die Beſtie in ihm Blut gerochen, und das glückliche Ende dieſes Abenteuers veranlaßte ihn, auch weiterhin auf dieſe Art ſeiner Leidenſchaft zu dienen. Von nun ab machte es ihm keinen beſonderen Kummer mehr, ſeine Bücher jedem zu ver⸗ kaufen, der Verlangen danach trug. Nach dem Verkauf eines Werkes, das ihm ganz be⸗ ſonders am Herzen lag, ſchloß er eilends ſeinen Laden, folgte dem Käufer in deſſen Behauſung und schreckte, hier angelangt, nie vor einer Bluttat zurück, um ſein Buch wiederzuerlangen. Don Vincente hatte bereits einen deutſchen Rei⸗ ſenden, einen Landprediger, einen Staatsbeamten, 1 8 7 ſi 1 E einen Alkalden ermordet, als ſchließlich auf ihn Ver⸗ dacht fiel und er verhestet wurde. Obwohl man in ſeiner Behauſung den alten Wiegendruck fand, um deſſentwillen ſein Kollege Patxot hatte ſterben müſ⸗ ſen und über deſſen Beſitz ſich Don Vincente nicht ausweiſen konnte, obwohl man ihm auch die Bücher vorwies, die er ſich unter ſo ſchrecklichen Umſtänden wiedergeholt hatte, leugnete er ſtandhaft alles, was i ihm vorgeworfen wurde, ab. Nun war aber durch den Prozeß gegen ihn der Name des alten Wiegendruckes in der Zeitung ge⸗ nannt worden, und ein Gelehrter äußerte, darauf Be⸗ zug nehmend, daß dieſes Buch keineswegs den großen Seltenheitswert beſäße, den man ihm allgemein zu⸗ geſprochen hätte, welche Behauptung er ausreichend belegte. Dieſe Nachricht hatte den vollſtändigen Zu⸗ ſammenbruch Don Vincentes zur Folge. Er legte ein umfaſſendes Geſtändnis ab und wurde zum Tode ver⸗ urteilt. Auf eine diesbezügliche Frage äußerte ent „Die Menſchen müſſen ſterben, die Bücher dagegen erhalten bleiben.“ Vewußtlos aus 8000 Meter Höh abgeftürzt und- faſt unverletzt Die amerikaniſche Rekordfliegerin Ellinor Smith ſtürzte aus einer Höhe von 8000 Metern ab. Die Fliegerin verlor das Bewußtſein und erwachte erſt wieder, als der Apparat ſchon 5000 Meter tief gefallen war. Geiſtesgegenwärtig ergriff ſie das Steuer und verſuchte eine Notlandung. Dabet ging das Flugzeug in Trümmer, ſie ſelbſt aber kam mit geringen Verletzungen davon. . 5 i 8 Der„Richtkanonier“ bei der Arbeit. Zwei Rieſenſpiegel reflektieren die Schrift auf den Himmel In Berlin iſt der erſte techniſch brauchbare Wolkenſchreiber der Welt bei wolkigem Himmel Er beſteht aus einem gewaltigen, etwa 22 Meter langen Laſtzug, auf dem die Kraftzentrale und der Projektor vereinigt ſind. in Betrieb genommen worden. Man ſchreibt von der Erde in die Wollen 1 Der 1, Millionen Kerzen ſtarke Scheinwerfer projiziert die Buchſtaben bis zu einer Wolkenhöhe von etwa 2000 Metern. Die Höhe der Buchſtaben beträgt 400 Meter. konnte ihn jedoch um lag, erhöl Ole! einge zahl u 81 — ron wie eine er ab⸗ ihn Ver⸗ urch lage. den dem Naes lege, um 8 zu ver. In⸗ der ung und und ihn, 3 Aab. Im 25 Dienstag, 31. März 1931 8 2 Weitere Landesbank für Haus und Grunsbeſitz Die Landesbank für Haus⸗ und Grun d⸗ pe ſitz eEmbc. in Karlsruhe bezeichnet den vorliegenden Abſchluß mit Rückſicht auf die ſchlechten wirtſchaftlichen ältniſſe als zufriedenſtellend. Die Milglieder⸗ —— Ja h mit 1834 Anteilen auf 1653 mit 1928 Anteilen. E chäftsguthaben erhöhte ſich au 4, während die Betriebsmittel auf 7630 216 ſind. Der U a tz auf einer Selte betrug 1107 ß% gegen 129 6117 mii ca. 19 Mill. 4 ben dem ſchlechten Geſchäftsgang vornehmlich auf bie Zurück! n der Kreditgewährung zurückz! Die Spar⸗ und ſonſtigen Ein⸗ lagen das Vertrauen zur Bank wiederſpiegeln, erhöhten 3 34 en 6 180 845„ im Vorfahr. Die Bank e in Höhe von 5 Mill. 4 für gute Objekte 77¼ n tszahlung von 95 v. H. oder 872 0 H. Auszahlung, von Privaten 9 v. H. Zins „H. Auszahlung ver t. Die Zinſen für zweit⸗ ſtellige Hypotheken, ſoweit ſolche überhaupt zu erhalten waren, ſtellten ſich immer noch auf 10 bis 12 v. H. Das Jahr ſchließt mit einem wiunn von 88 179 4 Einvernehmen mit dem chlägt der Vorſtand H. Dividende auf die bis Ende Juni des res und 7 v. H. Zinſen für die nach dieſem kt einbezahlten Geſchäftsanteile zu verteilen gas, die geſetzliche Rücklage um 16 130„ zu ver⸗ färten, an den Bankgebäuden 6420, an Einrichtungs⸗ gegenſtänden 5931„ abzuſchreiben und auf eine Rechnung 50„ vorzutragen. Zinſen, Wechſelzinſen, Provlſionen ünſchl. Grundſtückserträgniſſen brachten 362 627, Wert⸗ papiere, Sorten und Deviſen 20 989. Handlungsunkoſten und Steuern erforderten 286 247, Rücklage für zweifel⸗ hafte Forderungen 22000„, ſo daß der Reingewinn von 80 179 verbleibt. Die Bilanz auf 31. Dez. verzeichnet: Kaſſe und ſtemde Geldſorten 55 880, Guthaben bei Banken 124 431, Vechſelbeſtand 453 401, Wertpapiere 399 025 4, For⸗ derungen in laufender Rechnung 5 798 281 4, Darlehens. forderungen 198 530, Beteiligungen(Zeutralkaſſe) 5000, Einrichtung 56 000, Bankgebäude 480 000, ſonſtige Hausgrundſtücke 185 500 BVerbindlichkeiten: Beſchäftsguthaben: a] verbleibender Mitglieder 592 455&, b) ausſcheidender Mitglieder 38 388. zuſammen 328 841 Mark, geſetzliche Rücklage 110 000, Guthaben von Banken 7976, Einlagen in laufender Rechnung: a] Einlagen auf Scheckkonto 1911 386, b) ſonſtige Einlagen mit Kün⸗ kigungsfriſten 247 008, zuſammen 1 258 374, Spareinlagen: J mit täglicher Kündigung 348 018 4, b) mit monatlicher Kündigung 1 157 083„, e mit öreimonatiger Kündigung und darüber 4 074 662 zufammen 5 574 750, Hypotheken⸗ verpflichtungen 64 500, auszuzahlende Dividende und Ainſen 52 948, Gewinnvortrag 1750. Büroſchaftsver⸗ Flichtungen betragen 130 829„, Giroverpflichtungen 88 492 4. Stand der Badiſchen Bank vom 23. März. Aktiva: Holſbeſtand 8 123 509, öeckungsfähige Deviſen 2914 448, ſonſtige Wechſel und Schecks 20 421091. Deutſche Scheide⸗ münzen 17979. Noten anderer Banken 9 710, Lombord⸗ lürderungen 776 180, Wertpopiere 10 718 874, fonſtige Aktiva 780 118.— Pafſiva: Grundkapital 8 300 000, Rück⸗ —. Q Bank-Abſchlüſſe Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ansgabe lagen 3 800 000, Betrag der umlaufenden Noten 19 610 100, ſonſtige täglich fällige Verbindlichketten 16 594 717, an eine Kündigungsfriſt gebundene fonſtige Paſſivo 1 408 359, Berbindlichleiten aus weiter be⸗ gebenen im Inlande zahlbaren Wechſeln 998 208 * Dauatbauk übernimmt 5 Die ſeit N Goßler u. Co., Ham⸗ Hauſes auf Grund ter und Na⸗ Inſtitut über⸗ Johann Beren⸗ uſw. werden mit burg einer Vereinbarung mit der Dar mſt Dnalbank vom 1. April 1931 auf di geleitet worden. Die bei dem Bankhau berg, Goßler u. Co. geführten Konten Wirkung vom 1. April 1931 auf die Hamburger Filiale der Dor mſtädter und Nationalbank K. a. A. übertragen. Deuiſche Laudesbankenzentrale Alk, Berlin— Ueber⸗ gang des Preußenkaſſe⸗Anteils au die Girozentrale. Laut „..“ wurde beſchloſſen, den Anteil der Preußiſchen Zen⸗ tralgenoſſenſchaftskaſſfe am Kapftal der D chen Landes⸗ bankzentrole Ach. on die Deutſche Gir entrale und den Sparkaſſen⸗ und Giroverband zu übertrag Da die Gire⸗ Zentrale bereits 20 v. H. des Altienkapitals von 5 Mil. Mark beſitzt wird ſie künftig über 40 v.., alſo nom. 2 Mill. verfügen, und damit bei weitem der ſtärkſte Aktionär ſein. »Die Dividendenerhöhung bei Weſtboden. Der AR. der Weſtdeutſchen Bodenkredit⸗Anſtalt in Köln beſchloß, entfprechend der Ankündigung der auf den 28. April ein⸗ berufenen HV. die Ausſchüttung von 12 v. H.(10 v..) Dividende vorzuſchlagen. f 8 28(10) v. H. Dividende beim Halleſchen Bankverein. Bei dem Halleſchen Bankverein von Kultiſch, Kaempf u. Co. K. a.., Halle a.., betrugen im Geſchäftsjahre 1930 bie geſamten Einnahmen einſchl. Vortrag und bei vorſichtiger Bewertung der Aktiven 2618 915(2 970 831. Nach Ab⸗ zug der Generalunkoſten von 1 480 228(1 570 287 4 und zer Steuern von 489 871(567 014)„ verbleibt ein Rein⸗ gewinn von 704 816(838 549). Der GWV. ſoll vorgeſchla⸗ gen werden, eine Dividende von 8(10) v. H. auf 6 Mill. Mark Kommanditkapital zu verteilen, 109 000() 4 zu Abſchreibungen auf Bankgebäude zu verwenden, 12 554 23 814)& bem Aufſichts rat zuzuweiſen und 103 262(92 268) Mark auf neue Rechnung vorzutragen(t. V. wurden dem Reſervefonds noch 89 000 4 u. bem Beamtenunterſtützungs⸗ fonds 25 000& zugewiesen). Bank für auswärtigen Handel., Berlin. Das Inſtitut erzielte 1980 einen Reingewinn von 955 682 Mark gegen 1 199 589„ i.., woraus der HV. am 18. April die Ausſchüttung von 7(i. V. 9) v. H. Dividende auf 10 Mill. 4 Stammaktien, von 10 n. H. auf 167 000 4 Vorzugsaktien B und 6 v. H. auf 838 000„ Vorzugs⸗ aktien A vorgeſchlagen wird. Der Umſatz iſt von rd. 8 auf 6,7 Milliarden& zurückgegangen. * Kölner Hanbelsbauk Ach. Köln— 7(8) v. H. Diyi⸗ dende. Laut Beſchluß des AR. wird der auf den 22. April einberufenen d. HB. die Verteilung einer Diypidende von 7(i. B. 8] v. H. vorgeſchlagen. * Rheiniſche Volksbank AG., Köln. Das Inſtitut ſchließt das Geſchäftsjahr 1930 mit einem Ueberſchuß von 208 506 (i B. 257 852)„ ab, von dem nach Abzug von 154 778 (178 501)„ Handlungsunkoſten unter Berückſichtigung von 14 147 Gewinnvortrag ein Reingewinn von 67 881 05 060)& verbleibt, aus dem 7(i. B. 9) v. H. Dividende verteilt werden. Verbinblichkeiten 23 719 628, Bankfir ma Aus einem * Gewerbebauk Tiengen ewmbt gewinn von 103 ſollen 6 teilung kommen. werden 1167 1 Der Geſamtu m Mark. Di N 543 000 gründet. werb vo n wurden, andererſeits Gelder zum t in die Schweiz brecht mme änderte b nicht, 8 M der mit dagegen auf 1 31(105 702 8 * Vereinsbank Baden⸗Baden Gmb. Die Vereinsbank konnte im verfloſſenen GB. bei einem Geſamtumſat von 119 345 306„ einen Reingewinn von 41161 (im Vorjahre rd. 51 000%) erzielen, aus dem 7 v. 5. Dividende verteilt werden ſollen(im Vorfahr 8 v..) Der Reſt mit 1536„/ ſoll auf neue Rechnung vorgetragen werden. Die Spareinlagen der Bank ſind auf 2145 914, angewachſen gegen 2 104 001/ i. B. Die Mitgliederzahl hat von 19483 im Vorfahre auf 1853 abgenommen. Von den geſamten Betriebsmittel in Höhe von 3,64 Mill. 4(i. V. 3,79 Mill.) entfallen 0 auf das eigene Vermögen, 2,77 Mill.„ ſind Sp und Girogelder und die Bankver⸗ pflichtungen betragen 128 000. ** O Norbweſtdeutſche Bank AG., Hannover in Zaßhlungs⸗ ſchwierigkeiten.(Eig. Dr.) bank hervorgegangene Firma iſt in Zahlungsſchwierig⸗ keiten geraten. Die Verluſte entſtanden hauptſächlich aus Krediten im Möbelabzahlungsgeſchäft. Be⸗ abſichtigt iſt, durch die Nordweſtdeutſche Genoſſenſchaftsbank e. G. m. 5.., die ſeinerzeit zur Uebernahme der Beamten⸗ geſchäfte der Nordweſtdentſchen Bank AG. gegründet wurde, eine Teilzahlung oder Bevorſchuſſung der Einlagen vor⸗ zunehmen. Man glaubt, daß die Genoſſenſchaft dabei die Unterſtützung der Reichszentralkaſſe der Deutſchen Beamten⸗ bank finden wird. Die Verbindlichkeiten der inſol⸗ vent gewordenen Nordweſtdeutſchen Bank Ac. werden auf rund 2 Mill& geſchätzt. Das AK. iſt nur ſehr klein und beträgt 50 000. Emiſſionserfolg der Internationalen Bodenkreditbank. Wir konnten kürzlich bereits melden, daß die ſchwediſche und engliſche Tranche von 10 Mill. Fr. der proz. Anleihe Dieſe aus einer Beamten der Int. Bodenkreditbank, untergebracht iſt. Nunmehr liegt aus Baſel die Meldung vor, daß die in der Schweiz auf⸗ gelegten 15 Mill Schw.⸗Fr. der proz. Anleihe kurz nach Eröffnung der Emiſſion durch die eingegangenen Anmel⸗ dungen voll untergebracht worden ſind. Berliniſche Fener⸗Verſicherungs⸗Auſtalt gegr. 1812, Berlin. Es ergibt ſich aus einer Bruttoprämieneinnahme von 8,89 Mill. 4(i. V. 8,41 Mill. 4) ein Reingewinn von 665 596(i. V. 587 814) A, aus dem eine Dinldende von 18 v. H.(wie i..) auf das erhöhte eingezohlte Akttenkapitaf verteilt wird. * Berliner Hagel⸗Aſſecuranz⸗Geſellſchaft von 1832. Die HV. genehmigte den Abſchluß für 1930 und ſetzte die Divi⸗ dende auf 12(6) v. H. feſt. Die Geſamtverſicherungsſumme iſt im Berichtsſahr von 192,4 auf 182,1 Mill.& gefallen. Ebenfalls verminderten ſich die Geſamtprämie von 2,85 auf 2,21 Mill.& und die Geſamtſchäden von 2,11 auf 9,90 Mill. Mark. Der Reincewinn beträgt 160 268 169 727 l. * Deutſche Reviſtons⸗ und Treuhand⸗AG., Berlin. Das Geſchäftsjahr 1930 erbrachte nach 1,24(i. V. 0,89) Mill. 4 Unkoſten einen Reingewinn von 193 821(187 238) 4, woraus eine Dividende von wieder 10 v. H. auf 1 Mill. Aktienkapital gezahlt wird. Verordnung über den Zuſammenſchluß 9. Seite/ Nummer 151 Zwangsweſer Zuſammenſchluß der Zuckerinduſtrie Nach einer vom Reichsrat am Freitag angenommene rinduſtrie auf Grund der Verordnung vom 1. nunmehr ein zwangsweif Zuf 100prozentige Be Vereinigung nicht zu erzielen war und ſich rund 3 v. H. der Produktion außer⸗ halb hielten. Die von der Mafſorität der Induſtrie aus⸗ gearbeitete Satzung wird in der Verordnung als Grund⸗ lage angenommen. Das Kontingent der deutſchen Produk⸗ tion dürfte auf 41 Millionen Zentner bemeſſen werden. Für den Inlandsabſatz iſt eine ſchränkung von 1820 Prozent vorgeſehen, für den Export bleibt es unter Be⸗ rückſichtigung des Chadburne⸗Plans im Prinzip bei der bis⸗ herigen Organiſation, die jedoch auf die neue Vereinigung Der Zuſammenſchluß übergeleitet wird. der Zuckerindu⸗ den Golöſtanbard t in Canberra ein Ge⸗ ve der auſtra⸗ Auſtralien ve Der auſtraliſche ſetz eingebracht, wod 5 liſchen Währung abgeſchafft werden ſo Statt deſſen ſoll die Notenausgabengrenze für die Bank auf 60 Mill. Pfund feſtgeſetzt werden. Das freiwerdende Gold⸗ ſoll dem Schatzkanzler z Verfügung g Ut werden, um es zur Bezahlung von fällig werdenden den in Lon⸗ don zu verwenden. Der bisher durch Gold gedeckte Teil der Noten ſoll in Zukunft genau ſo gedeckt werden wie der ungedeckte Teil, nämlich durch Wertpapiere und Wechſel⸗ Damit verläßt Auſtralien offiziel den Goldſtandard, nachdem ſeine Währung ſchon ein Disagio von über 30 v. H. hat. Peru ſtellt Zinszahlungen ein J. W. Seligmaun u. Co. und die Nationaf City Bank gaben in ihrer Eigenſcha s Fiskolagenten für die perus⸗ niſchen Anleihen bekannt daß ſie ein Schreib niſchen Finanzminiſters erhalten hätten. Peru e nicht in der Loge, den Zinſendienſt für die externe Schuld voll aufrecht zu er halten. Der peruaniſche Finanzminiſter führte in ſeinem Schreiben aus, die neue Regierung mache alle Auſtrengungen, um die Finanzen zu ordnen, könne ſedoch den Schuldendienſt für die 24 Mill. Dollar der zweiten Serie der National⸗Anleihe zunächſt nicht fortſetzen; er erworte aber. daß der Zinſen⸗ dienſt fortgeſetzt werden könne für die übrigen äußeren Anleihen mit Ausnahme der 6proz. National⸗Anleihe von 1960 und 1961, für die Teilzahlungen zu erwarten ſeien in einer Hohe, wie ſie während des Uebergangsſtadtſums bei normalen Verhältniſſen berhaupt nur möglich ſei. Die Indexziffer der Großhaudelspreiſe. Die vom Stat. Reichsamt berechnete Indexziffer der Großhandels⸗ preiſe ſtellte ſich am 25. März mit 118,4 um 90.8 v. H. nie⸗ öriger als in der Vorwoche. Von den Hauptgruppen ißt die Indexzifſer für Agrarſtoſſe um 2 v. H. auf 105,4 ge⸗ ſunken. Die Indexziffer für induſtrielle Rohſtoffe ung Halbwaren war mit 106,3 gegenüber der Vorwoche un⸗ verändert, während diejenige für induſtrielle Fertigwaren um 0,2 v. H. auf 138,8 zurückgegangen iſt. n Schwediſcher Außenhandel— Höherer Einfuhrüber⸗ ſchuß. Der Außenhandel zeigt im Februar zwor eine Zunahme gegen Jaunor, bleibt aber ſtark hinter dem Vor⸗ fahr zurück. Der Einſuhrüberſchuß wird auf 40 Miß. Kronen geſchätzt gegen 20 Mill. Kronen im Januar. Dr. Kleiner Jursch Deutsche birozentrale-Deutsche K bank 0 U 0 0 l R. M..⸗Motorrad Bilanz per 31. Dezember 1930 600 cem. etmas reva⸗ ee dee 8 Herrn. n. AKTWA RN PASSIVA RM Damenrad, gebr. b. 3. A Betriebs⸗ 1 5 5 8 5 9 VV 8 a] Betei der Mit⸗— Kaffe, de Geldſorten und 11 29 750 000. 1 zun fällige Zins⸗ und Dividenden⸗ bl 8 elligung des 8 8 fladio, 5 Höhn ll — 2 8 Fiſchen Stagtes 101 39 750 00%- Neutrodyn f. Batt. u. 4 BA. 4 1 5 Stagtes———— 222 4184 6930 Nes, pottben zu vk. b) Beſtand an Zins⸗ C Hack. Waldhofſtraße 8 ſcheinen und fremden 8 ühlger: 4 2724 Geldſorten 378 257.18 4386 194.57 e 4 Guthaben bei Noten⸗ und Aß⸗ N 1 Neues Radiogerät. Nes⸗ rechnungs⸗(Clearing! Banken] 4602 729.32] p) deutſche Banken, Bank⸗ anſchluß umſtändehal⸗ 1 Schecks, Wechſel und unver⸗. 725„Dan ber zu verkauf. 774 zinsliche Schazanwelſungen: n 5 25 0 4. 7 4 Stock, zwi⸗ a) Schecks und Wechſel 5 e b chen—9 Uhr. 8 925 219.10 ditinſtitute 276 508 556.38 321 550 671.23 bl unverzinsliche Schatz. Son be, Seam 5 5 Schlafzimmer auweifungen u. Schatz⸗ e Glaubt er(mit Aus⸗ gebraucht, jedoch tadel⸗ wechſel des Reiches u.. ſchlut 25 1 0 8 18 e der Länder 5 1131 914.89 28 0571383.75 1. innerhalb 7 Tagen ſelbe iſt außerdem von 1 ee u. fällig 94 618 827.2 25 150 wyor⸗ Bankfirmen mit Fälligkeiten 4 5 272——5ĩr—— en, ſodaß es beinahe bis zu 3 Monaten 32665 00902] 2. 5 1 v. einem neuen Zim⸗ davon innerhalb 7 Tagen e mer nicht zu unter⸗ fällig., 25 404 118.38 8. nach mehr als 3 Mo⸗ ſcheiden iſt. Daß Zim⸗ „ Reports und Lombards gegen naten fällig. 4602 444.15 mer beſt. aus: 1 axoß. börſengängige Wertpapiere 16121235 Avale und Bürgſchafſen dreitür. Spiegel ſchrk., davon entfallen auf Re⸗ R. 166 868.69 s für Wäſche. 75 für orts allein R. 1 405 767.25 A Alete— Kleider. 2 Bettſtellen, J. Vorſchüſſe auf verfrachtete od. 5. Langfriſtige Anleihen bezw. 2 Nachttiſch. 1 Waſch⸗ eingelagerte Waren 2 Darlehen: 5 kommode mit großem Eigene Wertpapiere: a) langfriſtige Tilgungs⸗ Spiegelaufſ., 2 Stüh⸗ a] Anleihen und verzins⸗ darlehen„ 0 186 979.11 len. Das Zimmer iſt liche Schatzanweiſungen b) langfriſtige feſte Dar⸗ mit ſchwarzen Stäben des Reiches und der lehen 42080 000.— abgefetzt und koſtet Länder„. 7 769 782.45 e) im Umfauf befindliche NWMk. 275.— geg. bar. d) ſonſtige bei der Reſchs⸗ Obligationen 586 100 486.100 658 317 465.31 Falls Sie ſich zu hank und anderen Zen⸗*————— Oſtern ein neues tralnotenbanken beleih⸗ davon mit fünffachem Schlafzimmer zulegen bare Wertpapiere 5 176 934.85 e 8 wollen, ſo nehmen e ſonſtige börſengängige 2. 712 85 75 Sie diefe Gelegenheit Wertpapiere 20 018 071.43 und 3 0 0 wahr. Für Oſter⸗ d) ſonſt. Wertpapiere 28.35 32 962 766.58 rechte R. 5 5 gins verlobte eine gans be⸗ 1 Konſortialbeteiligung e e ſonders aünſtige Ge⸗ A Dauernde Beteiliauſßen bei attenen e de 4886 088% den beit S388 and. Bauten und Bankfirmen g 90g. VVV Landes. Mannheim⸗ ente in lauf. Nechng. 150 21 56 85 E. e ane Fin sen und Lindenhof, Belerſtr. 2 ußenſtände in 5 7 5 teilig fällige Zinſen un[Alte Oelfabrik davon entfallen auf Kredite Proviſionen 27598 80392 Durchgetzend v.—7 5 b 1 6. Betriebsüberſchuß„„„247014307 Uhr geöftnet Spar. N Kreditinſtltute 84882 Neue Flurgarderobe . Langfriſt. Ausleihungen gegen teilig, in Schletflack, dypothekariſche Sicherung od. 85 K. pol. Schlafzim⸗ gegen Kommunaldeckung: mer i. Birnbaum, fehr a3) langfriſtige feſte Dar⸗ bill. zu verff. 829 1 lehen(auf ein u. meh⸗ F 5. 4. Seitenb., vt. 5 rere F langfriſtige gung darlehen u. Anleihen: Kompl. Kuchen 504 685 892.98 686 748 892.96 ſehr günſt. A Wir had. p einer erſt. achem 5 8 Kuch⸗Mobelſabr ein. R. 58 570 885.12 Reſtbeſt vorfähr. Mo, und ohne Ausloſungs⸗ delle t ſehr ſchw. Ausf. rechte R. 5 920 587.50 übern 3 B I mittelgr. 12 I. Am 31 Dezember 1980 an⸗ Küche pitch⸗pine 411 teilig fäſtice Darlebnszinſen 8 380.. nur u. 250.-ufw. u. Nerwaltungskoſtenbelträge 7807 895.29 Schwalbach M7. 28 am alters. i Bankgebä nde 3957 104 92 8471 1 Sonſt. Gehäude u. Grundſtücke 5 29 5 enge Ein gut erhalt. 828 1038 317 866 15 1 038 31786615 Daddeibooi Gewwn' und verlustrechnung per Zl. nezember 1930 1 verk. Nrbßlichſtr.30 11 NABEN RM Neuer Photoappara; SO L. RM 5 4868 189,71[Marke Beſotländer), J. Geſchäfts⸗ und W em: 7 9 K12. Lichtſtärke 4, einſchl. der Geſchäftsunkoſten de 0 doppel Bodenauszug, VVV 2777 2. Steuern und Abgagen an Fp ſowie in ar Neuſilb.⸗ 8. Abſchreib. auf Gebände u. Invent. an chaf geschäfte„J 08755 Reißzeng ſehr illi . zur Peuſionskaſſe 5 0 aus 1920 5 5 1 7 5 5„ i 5 0 7 ee Broße Wallſtadtſtr. 66 etriebsüberſchuß 5158 277 f l kints Berli n. im März 1881 Neuer Maßauzug Deutsche Girozentrale— Deutsche Kommunalbank— z. eutsc 6 rozen dern. Schnitt, Größe Ofrentlich rechtliche Bankanstalt 50, ſchlanke Figur, billig zu verkaufe Des Direkfiorium a 5. Zink Friedrichs von Bitter Nüller Schosle Sentz Weltsien] felderſtr. g, 71. 67 de Ein gruss Fyufiſings. Gerade im Frühling empfindet woll jecler dio anregende Stare cler gebaſtvollen 27 ale unschätz. bare Wohllat. Schon ihr würeig· frischer Duff let wie ein Haueh cles Frühlings— erquigbendi, lar und rein Geschenx. Pucki gem: Mt 1. JI bis 4. 20„ Origmal Aisichien: A. l bis 1. 0 Orginal Naschen: M I. JS,.60,. 90 Hach- Format:& 1. 30,.20,.70„ Flasche in Ei. Form: A.10. Die gleiche anregende ralf besitzen die erlenenen 27 Kölnisch Wasser- Erzeugnisse, die— wie alle Schöplungen des Melthæuses 27.. de Zeichen A sl Merhmal der Eehtheit und Bervorragendlen Oute tragen. dekugltät, u- Gold- Etikette Faſt neue Guterhaltenes Fahrrad (Marke billig zu ver⸗ Federrolle 7 8 Kleider⸗ Weißes rank, Eichen, u. gr. Spiegel zu vertauſen. Kinderbett es agg rüchlung 95. H 2. 1, Hof 815 b 1. 9 kauſen. G 4. 3. 835 Näh. 0 2800 1 Tr. 5 erhalt., zu verk Lasbertt. Fachaf. 20. ragkraft reſſe in e. arbone L 2. 7. IV. 9 öftaſt. 1222 ah ö 1— 1 2 1— eee cn Ffüschgarnit. red. Seer gte Ein gui rbelterer mr, Aflbulert chm. ls 8 Sofg u. 2 Seſſel. weg. 9 Stuf erkauf det ner. 0 alles m Garantie zu verk Umzugshalber Platzmangel billig zu„ Sbulene zu verkauf. weißer 1 btWagen Rlethelmer F 3, 3 Bade wanne verkaufen. 78 L. 15, 13, paxterre. billig zu verk 2845 9 5 5. S 6. 16. 2. Stck. Üks. Anzuüſeh. bei G. Haag 5 mit Wandgasoſen,(Prof—— Mahlanzu 8 6 39 Sid ö N Junker, faſt neu und Schreibtisch 9 5 8 Schöner, aroß. weiß. Heiner weißer Küchen 1 Schreibmusch. Tisch Gr. 50, ganz neu, für Laute, Gitarre u.„ Kinnerwapen 846 ö b„„en Stühle, billig zu ver⸗⸗ 50„ zu verk. Zu er⸗ doline, billig zu ver⸗ mund 5 3 S kaufen. 842 fragen in der Geſchſt. kauf. Hoyer, p 16, f. 20„ zu verkaufen. 1. Etage. 672] Gontardſtr. 28. 3. St. r. r * 1 1 ö „ eee Nummer 151 eee seeeeceeeeeee mit 3 jährigem Allein vertretung heutiger Zeit G 8 Verdienst. sind RM fkähigten Intere 1. U 2. 4. von—19 Ub heim durch Herrn heit zur Lebe rnahme V Wer hilft täglich von 47 aus Damen-Kapelle te beide Sonntage für Gaſthof an Angeb. erbitte unt. B M erstkl. Neubeit zu vergeben. in Abdreſſe in der Geſchäf Für Baden mit Pfalz I. Existenz Monopolvertrag pat. Reklal Selbige bietet ewähr für sofort Zur Uebernahr 1000.— nötig. 8 ssenten ist am 1 ar im Parkhotel Mann- Zimmermann Gele Sen: e ge boten. Ellt! Uhr in Metzgerei erforderlich. sſtelle d. Blattes. gulgehender Branchekenntniſſe 31 11 fert f! 1 d 105 neu Tonnengarnit 2 Sofa 12. 5 1 Verfiko 13. 1 Beit kompl. m. Nachttisch. 12 1 Sessel 1. Div. Bücherregale.— USW.. 32821 Näheres S 4, 1a 1 Renser- fed oder Original Bayern⸗Kapelle für n Oſtertage ev. ſpäteren der Bergſtr. geſucht. 175 an die Geſchäftsſt. 4462 S u 75 5 für ſofort od. ſpäter für meine beſt⸗ eingeführte Drogen⸗, Material, und Farb⸗ waren⸗Großhandlung einen fünger., tüchtigen Fachmann für Reiſe und Biro. Herren, bereits m. ola gereiſt erhalten den rzug. Bewerbung mit Bild u. Gehalts⸗ anſprüche erbeten an Wilhelm Döll, Worms Rhein. Dro⸗ gen⸗, Material⸗ und Tarbw.⸗Großhandlg. NRedegew. S141 Vertreter z. Beſuch v. Viehhal⸗ tern geſucht. Proviſion wird ſof ausgezahlt. Angebote: Düſſeldorf, Poſtſchließ fach 575. Jung. flotte Bedienung per ſofort geſucht. Weinhaus Büchler, Ludwigshafen a. Rh., Bismarckſtr. Nr. 44, Tel. 605 89. 768 die I derrnfriseur und Buhikonfschneider Induleur ſucht ſofort Stellung od. Aushilfe. Angeb. unter W U 66 an die Geſchäft Stelle. 839 Toallehrüngsstele für 15fährig. Jungen (Realgymnaſiaſt) ſucht. Gefl unt. W Geſchäftsſtelle. lunge Frau ehemal. Rote Kreuz⸗ Schweſt. ſtaatl. gepr., ſucht Beſchäftigung gl. welch. Art. Angeb. u. B H 171 an die Geſch. Ordentliches Madchen ſucht ab 1. 4. 31 Stel⸗ lung als Haustochter. Ang. an J. Zehner, Ludwigshafen, Wil⸗ helm ⸗Buſchſtraße 21. 1178 Fraulein ſucht für nachm. ge⸗ Angebote 55 an die B 1220 770 ſteißig. Stel⸗ lunga zu Kindern od. in Haushalt. Adr. * 841 in der Geſchſt. Zt. freih. kahe, Schlafz., Speiſez., pol. u. geb., ſowie ſämtl. tratzen, Chaiſelg., Sofa, Bücherſchrank, Piano, Fahrräder, Nähmaſchinen. Ihre unverb. Beſicht., Preisgeb. und Beding. erb. Verkàufe Versteigerungshalte. N 4, 20 Verk. prachtvoll. SauBERE Putz u. Waschfrau gesucht Leckendein merlandstr. Frau s fialio- Vertret fer geſucht zum Pri⸗ vatbeſuch gegen hohe ſof, auszahlbare Pro⸗ niſion. Zuſchriften unter W H 54 an die Geſchäftsſtelle die⸗ ſes Blattes. feet. Servierfräulein geſucht. K 4. 13. * 789 Junges Machen für Büfett geſucht. Näher.. der Geſchſt. 778 Such e für 190 77 tüchtiges, ſfeigiges Mädchen mit auten Zeugniſſen. Metzgerei Ang. Knapp H., 10. 825 Für geb., 21 jähriges Mädchen wird per 1. Mat i. nur gt. Hauſe Stelle als Stütze od. Haustochter gesucht Angeb. unter W F 52 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes. 5760 Ein Mädchen v. Lande, 26 J. alt. das aut bürgerl. koch. u. nähen kann. ſucht Stellung per ſof. od. auf 15. April. Angeb. unter W M 58 an die Geſchäftsſtelle die⸗ ſes Blattes. 79 Jung. ſleig. Mädchen 8 welches aut kochen u. die ſonſtig. Hausarb. verrichten kann, ſucht per ſof, od. 15. April Stellg. Gute Zeugn. vorh. Angebote unter W 2 62 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 1812 Tücht. Mndergärtnerin mit guten Zeugniſſen, die Erfahrung hat im Nähen und Bügeln, ſucht Auſtellung. An⸗ gebote unter V M 33 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 681 hochmod., billiger Herrenz., Tochterzim., Einzelmöbel nebſt Ma⸗ Standuhren, Schreibt., Flügel Grammophone, 4432 4 Röhren⸗ Apparat, komplett, mit Laut⸗ ſprecher,„Triotron⸗ Toska“umſtändehalb. billig zu verkaufen. Zu erfragen in der Geſchäftsſtelle. 4414 Wohnzimmer, Kühlſchr., Eisſchr.. Ladentheke, Schreſbi., Wollmatr., Kleiderſchr., Schreib⸗ maſchine u. a. m. zu verkauf. R 6 Nr. 4. 51215 Wegen Umzug bill. ab⸗ zugeh.: 2 Rundholz⸗ bettſtellen mit Roſt, 1 Holz ⸗Kinderbettſt., Komm., kl. Schrank. kleiner Kaſſenſchrank, eleg, Frühfahrstoſtüm Gr. 44. Adreſſe in der Geſchäftsſtelle. 2547 Schuhmacher Maschine (Singer) Leiſten, Werk⸗ zeug, 3. Gallé, Sehuhmachermasch ne Singer, wenig gebr., billig zu Angeb. unter WB 4 an die Geſchſt. 74 verkaufen. Küken-Verkauf Leghorn Origin. Tan⸗ kret., Eltern legen üb. 240 Eier, ca. 3 Woch. alt, Stück 1/ verk. Wagenknecht, Sand⸗ hofen, Weinheimer⸗ weg 301(Luftſchiff⸗ kaſerne).* 883 Gelegenheitskauf! 799 Dielengarnitur, 5 teilig, Schleiflack, kommode⸗ od., truheförmig, von Mk. 28.— an zu verk. Zu erfragen 799 Televhon Nr. 40; l. Schlafzimmer Speisezimmer Herrenzimmer Küchen werden we gen Aufgabe eines Lagers ganz bil⸗ lig abgegeben. Wer Interreſſe an wirkl. Qualitätsmöbel hat, dem wird hier beſond. günſt. Gelegenheit zu billigem Einkauf bei angen. Zahlung gebot. Schreinerei 5849 ehr gut erhalten, billig 20 verkaufen. 779 Lulſenring 43, Büro Fchreſbmaschinen gebr., abzugeben. 813 O 2, 22, part. Herren-Fahrrad neuwertig, zum halben Preis zu verkaufen 8 2. 17—83 staubsauger mod., ſehr gut erhalt., billigſt abzug. B1216 Telephon Nr. 338 73. 2 Ansſtell⸗ Schränkchen mit Eiskühlung billig zu verkaufen. Pfitzen⸗ meier, Käfertalerſtr. 49. 752 0 1 Grude⸗Herd, 1 Paus⸗ rahmen(1,20& 0,90), 2 Emailſchilder(In⸗ genieurbüro], z. verk. Angeb. unter W L 57 an die Geſchſt. 787 Moderner preiswerter Kinderwagen 375 m. Notſitz zu verkauf. B 5, 5, vart. l. Vogelkäfig Affenkäfig zu verkaufen M 2. 1, 2 Dr. r. 766 1 ig. Schnauzer(Rüde billig abzugeben. 700 Alb. Ritter, Geibel⸗ straße 21, links der Ahland⸗Schule. papasel (Blauſtirnamaz.] zahm, umſtändehalber billigſt abzugeb. 802 11. 74¹ Schwan. Werftſtr. Kaut-Cesuche B22 Gebrauchtes lerrn- u. Damenrai auch defekt, zu kaufen geſucht. Angeb. u. W S 64 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dſs. Bl. Miet- Gesuche 34 Zimmer-Wohnung mit Bad zum 1. Jult ev. früh. von ruhig. ſolventen Mieter geſucht; wenn gewünſcht, ſonn. gr. 5 Zimmer⸗Wohng. in Tauſch. Angeb. unter W K 56 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. B1222 Jung. berufst. Ehe⸗ paar ſucht per ſoſort oder ſpäter 99 2 Zimmer u. Küche Neckarſtadt bevorzugt. Angeb. unter V Q 37 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes erbeten. Wohn.-Gesuen Schöne 2 Zimmer⸗ wohnung von älter. Ehepaar(Beamt.] auf 1. Mali oder früher geſucht, hier, Feuden⸗ heim oder Neckarau Auch Tauſch möglich, Angeb. unter W P 61 an die Geſchſt. 810 Sofort geſucht 800 me- Hob nupg oder 2 Zimmer mit Küchenben. Preisan⸗ gebote unter W N 59 an die Geſchäftsſtelle bis 2 Zimmer- Wohnung auch beſchlagn.⸗frei, v. kinderl. Ehep. geſucht. Angeb. unt. W T 65 an die Geſchſt. 827 Mansarden wohnung in gutem Hauſe von kl. Familie 3 Perf. mögl. Bahnhofsnähe geſ. Angeb. u. W G33 a. d. Geſchäftsſt d. Bl. kinderl. Ehe⸗ 4450 Berufst. paar ſucht immer und Küche geg. Mietvorauszahl. Angeb. unt. B L 174 u Leiner, Aphornstr. 18 an die 8 ſehr preiswert mit 3 er April Mai mit Hei . mit Lageplan unter B K 173 Blattes. häftsſtelle dieſes izung zu mieten geſucht. an 4446 Folligg-7 Zinmerwopung . mit Bad u. Zubehör, im Zentrum(Friedrichs⸗ — ring od. angrenzend) bevorzugt, per 1. Juli ge⸗ ſucht. Gefl. Angebote mit Preis unt. W 0 60 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes.* 803 Akademiker(Heirat i. Dipl. 8 5 ig. verh., (Mai) ſucht z. 1 5. ſucht ab Mitte Mai oder 1. 6. 527 dorüberg seh, f. d. Zeit 3 -3 Zimmer Vofnung mit Bad. i Wohnlage. Vermiitlg. 10 erw. Angeb. mit Prs., bis ſpät. Oſtern, Ant. 5 A 164. an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. 1. April 31 zu vermieten. 7 gl. Gasen hen 90 Aanmelden Wohnungseinrich⸗ tung elegant möbliert. n nur gut. wol ll. Schla fz. mit klein. Küchenben Küche oder Angeb. m. Preis ſof. unt. B B Nr. 165 an die Ge⸗ 85 öſtelle. 2529 5, 23. b1218 mit ſeparatem Eingang, eventl. großem, trockenen zugeben. Angebote unter Nähe Bahnhof 2 schöne Büroräume ſtein& Vogler, Mannheim. Telephonanſchluß und n Souterrainraum, ab⸗ J 1255 an Ala⸗Haaſen⸗ Vi85 geeignet für Konfektion Gr. FEckladen geteilt ſofort zu vermieten d. Petry, und Schuße ganz oder 850 H 1, 16, Tel. 228 03 40 am, auch als 2 Werkstätte Lager zu vermieten. Licht, M7 Nr. 771 Kraft, Toreinfahrt vorhanden. Qu 7, 3, 1 r Schöne, ſonnige 8 immer- Wohnung iſt auf 1. Juli zu e 428 2(Feruruf 206 10 L 1 Fr. J. Schöne. mit Zubehör, vermieten. Näheres im 7 Zimmer eine Treppe hoch, geräumige Wohnung Juli zu 751 per 1. 4. Stock. 182 7 Ummer-„Caplerre) Wohnung nahe Hauptbahnhof, p. bald od. 1. 7 31, zu M. 200. zu vermieten. Für Arzt, Zahnarzt etc. bes. geeignet. Julius Welt(dB. Prinz Wilhelmſtr. 12 Schöne 6 Zimmerwohnung e in gutem Hauſe, zu vermieten. Frey, M 25 15 4 22 2 Schöne 5 Zimm ubehör(Bad, Man Diele) in guter Lage ſof Näheres zwiſchen 13 und Fr. Mü u er-Wohnung ſarde, Speiſekammer u. ort zu vermieten. 15 Uhr bei B 11456 z, Lindenhofſtraße 13. mit Diele B1207 5 immer und Mädchenzimmer Wohnung zu vermieten. Vock, L 8 Nr. 2. 4 Timmer ſchöne Wohndiele, en Nähe Bah günſtigen Mietvertrag a ochſer schaffe mit Bad, K 1256 an Ala⸗Haaſenſtein& Vogler, Maunheim VI8g Wohnung Zentralheiz., Warm⸗ per ſofort gegen Angeb. unt. nhof, bzugeben. Sehr schöne 3 21 Diele, Bad, mieten. Preis/ 85.—. Speiſekammer auf 1. Neckarauerſtraße 243, bei Schillerſchule. mmer und Küche zu ver⸗ 1206 die Ge⸗ Neue Mannheimer Zeitung. Mittag Ausgabe teingef. rentabl -9 Aanmemopnung üb Aaha Lage nebſt 8 u U. Ge⸗ 815 in verkehrsreich. v. Ludwigshafen ohnung ſofort n Angeb. W R 63 an die ſchaltsſtele Lagonäume Büros zu vermieten. Näher. Neckarſulmer& Oppen⸗ heimer. Telenh. 212 24. Lu 75 135 2887 Büro vollſtändig einger billig zu verm. Telephon Nr. Werkstall Oder Lagerraum zu vermiet. G 4. 21163 Lagerraum ca. 60 qm, kühl, ber. event. Büro ſof. C4, 0 ö 1 1 richt. 746 331 84 ſau mit klein Naeuvyſtheim Ein⸗ u. Zweifamilienh. [Garten) 220.— 3 Zim. herrſch. m. u. ohne Ztr. Heiz. Bad, Fremd.⸗Z. 120. und 3 Fü Tr. Heiz 150. „ 43. pt. u. 2 Tr. eleg. 3. Heizg. 200.— 55 88. 2 Tr. 160.180. 5 0 1 Tr. u. hochp. ul. gr. Balk. 200/20. Decher Immob., Dürer⸗ ſtr. 2 Tel. 40774 855 Sehr gut möbl. Zimmer an berufstätig Herrn zu vermieten. Bliss Schimperſtr. 17 part. M 2, 17 a, 3 Trepp. Frͤl. möbl. Zimmer mit fließend. Waſſer, in ruhigem Hauſe zu vermieten. 2459 but möbl. Zimmer el. Licht, zu vermiet. I 6, 4. 1 Tr. rechts. B1177 C 3. 16, 3 Tr. rechts: Schön möbl. Zimmer p. ſof. zu om. B1193 F 7, 15, 3 Tr. rechts Gut möbl. Aim. zu v. B 1139 Nähe Wasserturm! Gut möbl. Balk.⸗Zim. an Hrn. zu vermiet. B1198 Schön möbl. Zimmer m. el. Licht ſof. z. vm. 4604/5 T 5. 10, IV. Schön. gut mbl. Zim. billig zu uvm. 51200 U 1. 1. Pfe zer. gut möhl. Zimmer Schreibt. el.., zu v. Colliniſtr. 16, 2 Tr. B1188 gut möbl. Zinner bill. zu vm Stamitz⸗ ſtraße 5, b. Nikolaus. 675 U 5, 25, J. Si., k. Möbliert Zimmer zu vermieten.* 677 4456 1 Zimmer und Küche ohne Dringlichkeltskarte, sokort zu vermieten. Untere Riedstraße 32. Wirtschaft Licht, Bad, an berufstät. ſehen tägl. 16 Uhr. M 2 Nähe Schloß großes, ſonniges, elegant Saut, Zimmer, elektr. Dame zu verm. Anzu⸗ Lindenhof in gt. Hauſe, 1 Treppe hoch, ſchöne 3 Zimmer, Küche und Manſarde, an ruhige ſolvente Mieter auf 1. Mai zu vermiet. Adreſſe 45 d. Geſchſt. Schöne J Ame Wohnung Rheinau(ſonnige Lage] m. eingericht. Bad u. allem Zubehör, auf 1. Mai preiswert zu vermieten. Angebote unter Z 8 131 an die Geſchäftsſt. ds. Bl. 84 3 Zimmer mit Küche Neubau, mit etwas Garten, in ſchönſter ſonniger ruhig. Lage, ſofort für 60 Mark zu vermiet., in Wall⸗ ſtadt. Zu erfragen in der Geſchäftsſtelle die⸗ ſes Blattes 750 9 75 mir(Lindenhof), meine Wohnung,—2 Zimmer evtl. Küchen⸗ benützung. Angeb. u. V B 23 an die Ge⸗ ſchäf 1 599 0 Kl. leere Mauſarde geg. 16, part. links. 718 2 Schöne 5 groge, leere Zimmer neu hergerichtet, zu vermieten. 2759 Böhler, G 7 Nr. 28. Leeres Zimmer, zentr., ſep., auch als Büro an Herrn zu vermiet. 2 1. 12, 2 Tr., rechts. 764 Edingen —2 leere eutl. teil⸗ weiſe möblierte Zimmer an beſſer, ält. Hrn. preisw. zu vermieten. Adr. in der Geſchſt. 2558 Gr. leeres Zimmer zu verm. Anzuf.—9 u. 6 Uhr ab. 804 D 5, 11, 2 Tr., rechts. etw. Hausarb. zu vm. L 13, 13, pt. Möbliertes Zimmer zu vermieten. B1184 Luiſenriug 51. III. Gut möbliert. Zimmer zu vermieten. 644 806 Schön möbl. Zimmer zu vermieten.*680 F 3. 7. 1 Tr., links, Telephon Nr. 266 03. . oll, Anme el. Licht 575 95 2 mieten. L 4, 8, 2 Tr U 3. 14, 2 Tr. IK s. Jul mösl. Balzonzim. mit elektr. Licht zu vermieten. 854 Schön mödl. Zimmer b. Volksbad bill z verm. Pflügersgrundſtr. 7 1232 Katzmüller dehön möpl. Immer in gut. Lage zu verm e 20 852 2 Treppen links f 6, 7, 3 Tr. Its. Gut möbl. Zimmer zu vermieten. B1185 31182 of. zu vermiet. 13, Zeughausplatz. 1 Augartenſtr. 8. 1 Tr. l. 1 14, Babe Schön möbl. Zimmer i. gut H. ſof zu vm. (auch auf kürz. Zeit.) —8 but oll Immer zu vermieten. B1197 E 7, 14, drei Tr. ks. 8 b, b. 2 Tr. rechts Gut möbl Zimmer mit elektr. Licht zu vermieten. B1201 bl möbl. Ammer ſof. zu 5 m. B1204 J 6, 13, 2 Treppen ul möbl Zimmer ſof. zu verm. B1203 1 4, 4 4 Ir. Hl Möbliertes Zimmer ſoſ. zu verm. B1210 ſtheinstraße r. 8 Schön möbl Zimmer m. Bad fließ. Waſſ., Nähe Waſſert., an be⸗ rufst. Hrn o D. bill. zu vermieten. B1212 Abdreſſe in Bahnhofnähe. Gut möhl an beſſ. Dame oder Herrn ſof. zu verm. Tatterſallſtr 29, part. B1202 Zimmer der Geſchſt. t. Dienstag, 31. März 1951 Für Herren: von MhuhBaum N ANN HEIN Ji R EITE STRASSE Eine Fülle neue Modelle Für Damen 890 1220 1400 Klein. mäbl. Zimmer 5 5 möbl. 8 Seh. möbl Ammer 5 5 2 1 el, Licht. heizb., ſep. billig, ſof. od ſpät. zu el. Licht, zu vermiet. Einf. möbl. Zimmer Eingang. ſofort zu verm. k. 4. 1. 2 Kr. T.. 1 r mit 1 od. 2 Bett., an vermieten. V 98 Gut möbl. Zimmer ſof. Hrn. od. Dame zu v. J. 5. parterre. i u verm., äuß. billi 5674 B 6, 9, 1 7—— Doppelzimmer 8 8 9. i 3 8 5. 7 2 Betten, zu vermie. Fiel. 1 Tr. 8 1 0 U. fre chön möpl. Zimmer 6.8, 1 Zr. r. 880 Tafel. 81 5. F. IS. mit 1 od. 2 Bett. el. 5 Frbl. möbl. Zimmer in fr. Lage zu um. Bahnhofsnähe! Wohn⸗ Put möbl. Zanner m 2 Bett. zu verm. Dammſir. 28. 2 Tr. u. Schlafz. mit Bad⸗ el Licht, in gt. Hauſſe 4673 51179 benütz, ſl. Waſſer, in fof zu 1951 Preis: 675 ruh Hauſe zu verm. R/ 20. Adreſſe in — 7 1 ne 71 Gr. Merzelſtr 8, 2 Tr.; Möbl. Balkon zimmer But mäbl. Mans.-Zim. Cre he el Saß. der Geschaltet. Bel ſofort zu vermieten. m. Zentralhz., preis⸗ B1231 E Z. 5, 2 Treppen U 4. 19 a, 3. St., bei 5.— kl. möbl. ſep. Zimmer Tſchich e. 2667 5 5 zu vermieten. B27 14. 13.3 7 f—¹²⁰ Wohn- ll. Schlafen. Fein i, F. ebnts 2 2 f„ ſof. zu verm 814 Fein mübl. Zimmer m. 9 5 N Min 7 8 3 Tr Bad u. Tel. z. verm. nl e e en möbl. Zimme Müuer. U b. 10.3. Fab 0.4% 4 25 ſof, zu verm.—1¶²²⁵ m. el.., ſof. bill. zu 808 1 8 vm. Waldparkſtr. 23 Sbhön Sonn Zimmer.— 5— 1 3 i(Haustürklingel 4,.) eli, 1 t ih. Zir * 711 od. 2 Bett., event. . ö, 3, b. Schwin 1 1 od. 2 Bett at möſh. Ammer Möbl. Zimmer m 2 8 Klavierb. el. L. ſof. an beſſ. Herrn ſof zu Bett. ſof. 7755 zu uvm. Gut möbliertes Zimmer zu vm. 8 6, 38. 2 Tr. l. verm. Qu 5. 9, 2 Tr. 7 1 m. el. L. an berufst. 818 805 Herrn ſofort zu ver⸗ 8 6 0 3 3 1 mieten.*0754] Möbliertes Zimmer Nähe Haupt ahn 0 Schön. möbl. Ammer Luiſenring 27, II. St. m. el.., ev. Wohn⸗ Sehr ſchön möbl. 3 ee e u. Schlafz., m. 1 od. 28 zu verm., el.., del Betten, zu vm. 722 55 36, Bett., ſof, zu vermiet. vorh. L 14. 4, 1 Tr. H 4. 15, 2 Tr., Gärtner a„gut möbl. Bal⸗ Kuunſtſtr. 0 4. 17. III 801 onzim. ſof. z. verm. 832 5 7 Freundl möbl. Zimmer 89740—. 2 4 . 5 3 a ep. leer. el, 8 at. Gut möbliertes Zimmer Möbliertes Zimmer an berufst. He err Hauſe an 55 5155 am ölen en t 1 Eina., zu 1 1775 drr In erw 7 Dame zu vm. 2122 1 7 0 13. gegenüb. Her⸗ Dan 3 1 Beilſtraße 4. Miller. P 4, 1. 0777 cela d e e 8 6, 18, parterre: Sehr ſchon unt. Sumer ct möbl. u. 1 leeres Se. möbl. Ammer * 5 in gut. Hauſe, mit od. 2 el.., an berufst. H. zu Sehr aut mbl. Wohn⸗ ohne Pens. an beſſ er verm. C 4. 20, 1 Tri l. u. Schlafzimmer. ev.] Herrn od. Dame zu—.—3 a. einz., zu vermiet. b n 40775 zu verm. N 2, 1. 2 Tr. 8 5 5 312²²y 5 5 826 Sch bl. Zimmer B b. 5, 2 Tr., Tel. 27114 2 hon md 1 möbl. Zimmer, ſepar. 151 Eing., ſof, zu um. Eing., 2 Fenſt., auf d. fut Hob! Ae H g. 3. 2. Stock: bl„17, rechts. Straße geh., zu verm. 5 Sund ar. c 5 e *702 G 7, 8, 4. St. ſofort zu vermieten. 9 0 5 55 gr. 1 0 B Groß. ſchön R, 50, 0 Dr. l. L. Klavierb. u. Bahnhofn.: 5. 1 Groß., ſonn. gut möbl. 0705 Penſ. ſof. zu vm. 820 möbl. Zimmer ſof. Zimmer an ſol. Hrn. ſof. od. 1. Mai zu vm. Lniſenring Nr. 46, 1 Tr. links. 701 Gut möbliert. Zimmer zu vermieten. 3662 R 3 Nr. 1, 3 Treppen. Lindenhof Schönes gut möbliert. Zimmer lel..) zu verm. Gontardſtr. 7. part„883 Gut möbl. Zimmer, fr. ſonnige Lage, Ausſicht auf den Neckar, p. 1. 4. zu vermieten. 2555 Dammſtr. 25 1 Tr. 7 aldges mobl. Ammer ſofort zu vermieten. H 1, 14 III St. links 847 Am Tennisplatz! gut möbl. Zimmer. el. Licht, ſof. zu vm. 2799 T 6. 27 1 Tr. I. gut mähl. Zimmer ſof. zu v. Max⸗Joſef⸗ straße 10. III. rechts. 5780 1 hühsch mäbl. Zim. billig zu verm. 786 E 7. 2, part., rechts. br. schön möhl. Zim. per ſof, od. ſpät. zu verm. B 5. 6. 1 Tr. 2784 Schön mäbl. Zimmer el.., mit od. ohne Penſ., zu vm. K 1. 10, 2 Treppen. Breiteſtr. 2740 Möbliertes Zimmer zu vermieten. B1213 O 2. 5. 2 Treppen. Schön. gut mäbl. Zim. zu vermieten. 632 S 6. 35, Schung. Möbliertes Zimmer el. Licht. zu vermtet. * 707 T 4, 16. 1 Tr. Freundlich 706 Möbl. Zimmer bill, zu verm. Lange Rötterſtr. 3a. 1 Tr. r. Möbl. ſep. Zimmer. n. d. Straße geh. ſof. zu verm. D 6, 9, 2 Tr. (Aufa. durch d. Hof.) S 4. 17. 2 Tr. rechts. 5772 Sab möbl. Zimmer of. zu vermtet. 80780 6, 1, 8 Treppen. gut mäbl. Sonn. Zim. m. el.., preisw. ſof. zu vermieten. 2551 T 6. 30, 3 Tr., rechts Schlafzimmer m. 2 Betten u. Küch.⸗ Benütz. an Ehey. bill. zu vermieten. 9145 Adreſſe in der Geſch. äbliertes Zimmer ab 1. 4. zu vm. 1838 H 3, 8 a, 1 Tr. rechts Schön möbl. Zimmer per 1. April zu verm. 4837 P 2. 6. b. Braun Möbl. Zimmer mit 2 Betten zu vm. 845 T 6. 28. 1 Treppe. Schön möbl. Zimmer a. Hrn. od. Dame ſof. zu verm., el. Licht. Erfr. Laden F 4. 16 *844 gut möbl. Zimmer m. 1 od. 2 Bett., per ſof. zu verm. 831 K 3. 28, zwei Tr. r. Nähe Waſſerturm dt mödl. Immer ſofort zu vermieten. P 6, 12—13, J Treppe rechts.*0755 Schön möbl. Zimmer zu vermieten. 90761 Augartenſtr. 27, part. l. Schön müöbl. Zimmer m. 2 Bett., zu verm. Näh. G N Tr. Zwei ſchön möblierte parterre-Zimmer b. alleinſt. Dame zu vm. Traitteurſtr. 31. 781 verm. Hch.⸗Lauzſtr. 44 1 Tr., Teleph. 408 88. B12 22 29 11 Feſſön möpl. Zimmer“ mit el. Licht doit zu verm. M 5. 11. 796 Nabe Bahnhof! Schön möbl. Zimmer nur an ſolid. Herrn zu vermieten. B1230 Tatterſallſtr. 22, part. Geld-Verkehf Hausbesitzer Sucht Nk. 500. — Selbſt⸗ gegen gute Sicherheit u Zins nur von S Monatsraten à 100 Mk. ückzahlbar i Angeb. 215 V 1 88 5 die Geſchäftsſt. Bl211 Wechſelaukauf 1058 f fſiſſe v. Seſbstgeb. Bardarlehen geg. Sicherh. u. aue Hypotheken ab 10 000] Verzinſg. geſ. Angeb. R/ ſchnell u. zuverl. unter W B 51 an die Dr. H. Laub. L 15. n Geſchäftsſt. 5 Immobilien cds e ue Kommen Sie n und beſichtigen Sie unſere im Bau befindlichen Eigen⸗Ein⸗ u. Zweifamilienhäuſer. Ueberzeugen Sie ſich von der ſoliden Ausführung. Schönere, . ruhigere u. verkehrsgünſtigere Wohnlagen finden Sie nicht. Baukoſten 11 000—14 500. Geringer Aufwand an Zinſen u. Tilgung. Wenig Eigen⸗ 5 erforderlich. Kleinen f 5 aunheim, Wotanſtraße 19, Anruf 598 07. 4288 Automarkt Asſtzer r Mathis Wagen fahrbereit, umſtändehalber f. M. 270.— abzugeb. Su erfr. Käfertal, Rüdesheimerſtr. 23. 4 Opel ⸗ 5 en Limousine 4/20 PS, nur auß er⸗ 2753 2795 Verloren halten, ſofort geſucht. Angeb. unt. W D 56 goldene verſchlungene an die Geſchäftsſtelle Broſche(Familien ⸗ ds. Blattes exbeten. ſtück) auf d. 1. L 8 Rennplas. zugeb. geg. aute Bel. auf d. Fundbüro od. Auto, 550 Rü. offen, 1605 cem, zu verkaufen. B22 Näh. H 2. 7. Eckladen L. 8, 2. 3 Tr. rechts. e ——— Gi edes Neid 1..95,.50, 17.50, 29.—. Hoher Sin neden MHManlel n Ab..50, 16.50, 24.50, 33.— u. ſoher Assenheim% E 2, 1. 4464 3 9 2 Filka Morosoff, im Gefängnis Dienstag, 31. März 1931 Neue Maunheimer Zeitn Sr. e Das größte Spionage-Drama, das je gezeigt wurde! 1 Der Fall des Ein atemraubendes Thema, aufwühlen und aktuell! .10,.00,.25 Beginn:.10, Ab Oster-Sonntag Keine erhöhten Preise 2 National-Theater Mannheim Dienstag, den 31. März 1931 Vorstellung Nr 247— Miete D Nr. 29 Aus einem Tot enbhaus Oper in 3 Akten nach F. M. Dostojewskis „Aufzeichnungen aus einem Totenhaus“ von Leos Janakek Deutsche Uebersetzung von Max Bred Musikalische Leitung: ſoseph Rosenstock Inszenierung: Kichard Hein Chöre: Karl Klauß Bünnenbild.: Eduard Löfflei Technische Eintichtung: Walther Unruh Anfang 19.30 Uhr Ende 21.30 Uhr Pers one n: Alexander Petrowitsch Goriant. schikoff Alei, ein junger Tartar Wiühelm Fenten Walther Jooß unter dem Namen Luka Kus- mitsch Der junge Sträfling Gustar Wünsche Hans Karasek P deneralskabsoberzl Redl i In dagover— rheodor Los neichhaltiges Belprogramm!i Charlie Chaplin Lichter der Großstadt Festvorstellung, Samstag, den 4. April, abends.30 Uhr Geschlossene Vorstellung Karten im Vorverkauf an der Tageskasse erhältlich 75 OSte-Angebot fin emen N U, Mar ganne e. 1 80. Tafelkokosfatt 78. 30, fee. Keinen 56 Malige Ostergier e eee d, erregend, Uhr Valera söhne . eee dcn 5585 SF 1 NN.! 5 37 eee milde d Der erste schwedische Tonfilm in deutscher Sprache: (Sünden vor der Ehe) mit Rudolf Rittner 5 Hierzu: Mady Christians— Wilh. Dieterle „Heimweh“ ing 1 Mittag⸗Ausgabe 0 l 111 Iiart Albert F Fin Schünzel 5 8 Heinrich George, Oskar Homolka und weitere 37 prominente männliche Darsteller des gewaltigen Sprechfilms 5 Dieser als — 1 I I Das Schieksal der Vertriebenen Beginn:.00,.20, 800 Uhr A künstlerisch hochwertig anerkannte Qualitätsfim wurde nach ursprünglichem Verbot von der Zensur ohne Ausschnitt freigegeben Sroßes Bei programm! Beginn: 300,.00,.00,.25 Uhr Apollo I heulte 8½% Uhr abds. 2 . Kasentk t dA vorstellung una variete ö Direkt ah meiner neuzeitlichen u. vergrößerfan Werkstätten 8 2¹8 Schlaf-, Speise-, Herrenzimmer u. Küchen in all. Holzarten, aus best. Material geschmack voll ausgeführt, äußerst preis., ständig Lager Wün. Lechner jr. Aglasterhausen:: fel, 33 Ratenabkommen mit der Bad. Beamtenbank 824 3 Pfd. nur 1. empfiehlt Har- Apiger 6, 12 Telephon 25734 Der kleine Sträfling Der Flatzxommandant Der ganz alte Sträfling Hugo Voisin Karl Mang Alfred Landory Kaufe Getr. Kleider, Möbel etc. Obstfeld, nur G 6, 1. Tel. 20091. 842 Skuratoftf Helm. Neugebauer Tschekunoff Christian Könker Dirne Marianne Keiler Schapkin Fritz Bariling N Schischkoff Sydney de Viies Tscherewin Hans Harm Wache K Schellenberger Chor der Straflinge Oerseselsschalt attersellstr2- Tel. 44834 Biskuit-Mehl das Beste für Bäckereien fund 28 pg. Inarloffelmehl vn 18 locksckekolade a 85 Vollmilch-Schokolade u.- 6. H. eee N Oster-Angebofl ebenzimmer repariert Knudsen + 5 I. Der wunderbare Film aus dem Hochgebirge Sein letztes Eelweig mit Gritta Ley. Hans Beck⸗Gaden egi, in: Wer Ab heuie: Ein für Mannheim neues Programm 1 5 per Hriminalreporier Bin ktags ab.30 Uhr«„ Sonntags ab . von Chikago Auszug aus einem Begebuis der Neupocker Gesellschaft mit Lewis Sone .00 Uhr. 2 25* 5 8230 73 Milenf-Söfkl. aa Aus f 111 MOLL ß reisgekr. Minorka⸗ ühnern, ſchwer und schwarz, anerk. Lei⸗ ſtungszucht. B1208 Odenwald. Rheinau, Neuhoferſtr. Nr. 14. Verkaufe einen Reſt⸗ poſt. Kammgarn⸗Au⸗ züge in farbig und blau, auf.⸗Seide verarbeitet, zu Mk. 44.—, 46.—, 48.— Herrenetage. P 2, 2, am Paradevl. B1214 zu vergeben. 2353 4, 5, Z. Schnegberg Der. g I NN daſſe Friolt Eber n e ie Sedreht wũure Atrike spricht Ein sensationeller Tonfilm Nenschen im Busen a Donnerstag letzter Tag- Alle Vorzugskarten haben 2 Der Sensationsfilm ANDITEN DER PRKRIE 3 Tage bis Donnerstag Gültigkeit Heufe: Leizfer Tag der Versteigerung Mäntel a Kleider Ae faſpaaſapſſaacapſaaap gegen en Aham face Tur HhochWerfige Quellfster Modesalon W. Noelle. eine Treppe 0 7, 12. NAebergerS gabe 08 für die Altsta eit: Fritz Gebr. Satstadt: Schlschthof: Neckarstadt: Heinr Hans Lindenhef: Anna Anna Anna Waldhef: Rheinau: Maria Seckenhelm: Ivesbelm: Net karhausen: Ladenburg: Eli Qualitäts-Monserv weit unter Fabrikpreisen! Feinste Prinzenböhnehen 2 Pfund: ia... 8„„„„„c3I.55 Pariser Karotten, extraklein 3933380 Aprikosen, halbe Frucht. hoch fein Salat aus Wachsbohnen 2. Pfund- Dose 55, 68 und 75 Pfennig. Georg Bauer. G Rudolf Hoos, L 3, 3b. Telephon 26867 Feinkosthaus Dach, O 4. 14. Telephon 256 74 Therese Göttmann. 8 6. 5, Telephon 319 27 Gustav Nägele, Seckenheimer Str. 11, Tel. 26481/42500 Schwatzinger Vorstadt: Schlotthauer& Co, Rheinhäuserstr. 96, Tel. 413 75 Geschw. Kraus, Rheinhäuserstrage 96, Tel. 411 29 Elisabeth Kollenz, Windmühlstrage 27 Käthe Fütterer, Viehhofstrage 3 Theodor Vogel,. Megplatz 1 Otto Breiling. Stamitzstraße 4. Telephon 322 92 Fh. Schanzenbächer, Mittelstrage 44. Teleph. 320 63 Otto Steinhäuser, Mittelstraße 76, R. Korfmann, Eichendorffstraße 12. Telephon 51892 Fsudenhelm; Friegr. Trump. Scheffelstraße 36. Tel. 402 82 Feudenheimer Markthalſe Hauptstr. 55, Tel. 427 22 Fr. Kretzler, Oppauer Straße 22 Wilhelm Binder, Karl Raufelder, Friedrichstraße 57, Tel. 472 21 Johann Erny. Rosenstraße 32. Anna Spether. Neue Schulstraße 287 riecirichsfelel: wilhelm Meschenmoser, Bahnhofstraße 1 D Feiertage: schmeckt delikat und ist billig. Fabriknlederlagen: F 9. Telephon 29 144 Maniel, U 1. 26, Telephon 223 39 Telephon 522 68 eh M. Sax, Kronprinzenstrabe 33, Tel. 267 7 Ott, Käfertaler Straße 205, Telephon 325 78 Volk. Eichelsbheimer Straße 41. Tel. 291 33 Volk. Meer feldstrage 28. Telephon 291 338 Volk, Windeekstraße 27, Telephon 201 98 Scherer, Dänischer Tisch 25, Telephon 48003 Frühlingstraße 11. Tel. 485 83 u. 488 08 Telephon 472 67 Joh. Stahl, Hauptstr. 120, Tel. Ladenburg 430 sabeth Ross. Hauptstraße 47 Man ver lan der r als 11s t 1 5. 440 Reellen Wert für getragene 3“ Heprenkleider Denen erhalten Sie von F 3, 7 Tel. 26603 Tanz- nett Heinlichsdoctf p 1, 3a Tel. 229 55 3 Eilstklsssiger EInzeluntenicht jeddelzeit 1 85 Privaizirkel Kurse 1 Kuvertüre-schokol. 2. 1. 10 Staubzucker nd 33 Grieszucker 29„% Unsere neue Preisliste Nr. 12 ist erschienen Dauerwellen- Wasserwollen — 2— 2 erstklassige Ausführung vz Salon Nchter via ben Tel. 2516 OoSTERN und Dazu das große Druckerei Dr. Haas, 8. m. b. H. 6 ff J. 46 A A. Julian Fuhs Jazz- Orchester Joster-Kkabaret mit berühmten und bekannten Artisten der Nleinkunstbühne Harten 70 Pfg. bis NA..50 bei Heckel, O 3. 10 im kaaunteſmer Mustkhaus. O 7. 13, im Ver- hkehrsverein und in Rosengarten Sonntag und Montag NMibelungensaal sein fabelhefte s 44 Zur 1 an diesem in bester Ausführung Helfert billigst die Städische parase Mangheim Am Osfersams fag, 4 April 1931 GBankfeiertag) bleiben die Sparkasse und die Zweigstelle in Rheinau für den Publikumsverkehr geschlossen. fälliger Wechsel wird ag in der Zeit von 1112 Unr in unserem Sekreiariat Ii ein Schalſer ollen gehalten. Eingang auf der Rückseite der zwischen A f und A 2. Unsere Zahlsſellen in allen Stadt- teilen und Vororten sind an diesem Tage zu den üblichen Geschäftsstun- den geölſnei und werden zur regen Benützung empfohlen. Sparkasse, 53 Nur auf Zwangloses Vorsplel Hel 10 Sehbe⸗* Daz Volles in unseren sämtlichen offiziellen Verkaufsstellen 1 DEUTSCHE GRAMMOPHON-AKTIEN GESELLSCHAFT mit einem Riesen-Repertolr herrllehster Zahle für getragene Herrenkleider, Schuhe, gebr. Möbel sehr hohe Slarkand, 12, 8 Preise. 8522 Tel. 389 65 Aufnahmen 4 Phofo-Apparate Gelegenhei:skäufe! Photo⸗ Müller, J 6 3/4. 1807 — barlinenspannerei Fritz Grauer, Qu 7. 5 Telephon Nr 300 75. Hypotheken Lü-4e 000 Mark auf 1. Hypoth.(Haus⸗ neubau] v. Selbſtgeb. ſof, od. 1. Mal geſucht. Angeb. u. W C 49 an die Geſchäftsſt. 78 e 1. E— FFF 12. Seite/ Nummer 151 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Aotten lleletgangs⸗autel zn dlen leſtauut billigen Iteisen nsere Hauplipreislagen. 29. 38. 18. 58. 68. T. Besichiigen Sie unsere& Schaufenster g. Sebrlidler 3 Mar klecke u I. S Das grobe Speꝛialhaus für Herren-, Knaben u. Sportkleidung/ Beruiskleider Mannheim 8 neuen Senking- Sasherdes 1 geworden. Seine umwälzend. Neuerungen beruhen auf bahnbrechenden techn senen 222 Forischritten und nicht auf Schlagworten. Lassen auch Sie sich von keiner Seite irreiühten. Besuchen Sie die täglich Slalllindenden prakſischen Vorlühfungen in meinen Geschäfislokalen f 5, 21 d. FI, 1 Sophie Link und kaufen Sie jetz. zu meinen ermäßigen Osterpreisen — welche meinen Kochvotjrägen beiwohnten, sind begeisterte Anhängerinnen des Viele hunderte Hausirauen . Herrenhu roullerl, neu Herrenhu aufgeschlag. Für den Wohnungswechsel: Flut garderoben/ Schimständer Portlerengarnituren/ Heppenstangen Patentwandhaken Bilde haken Som ljene Kurzeisenwaren Ihr Bi Lessen Sle HIRSCH ScHUSTER F 3, 19, 20, 21 u. F 1, 1(Sophie Link) Fernsprechanschlüüsse 266 58, 266 59 266 50 32972 Natador' led od. „Nimbus“ flach od. d 15 5 „Unlon“ der ſes kleids. Rauhaerhul.90 Herrenhuf „Eliog“, unsere viel 5 90 gekeuft. Heusmark. nur 10. in der 3. Elage, ſologrefleren * 2 Damen-Strümpfe kes. Woschselde, fehler 503 rel, gule Verst. Pader Damen- Strümpfe del. Maschelde den fad 05 welches Gewebe Paar Damen- Strümpfe Kunstselde pleilllert, didi und hellber Pader Damen-Strümpfe Ks. Woschselde, unsere Heusmerke Peer Handsduhe . Lederimliisl., lüpler u. 2 Druckknöpfe Paar 75 3 Dam.- Handschuhe Waschleder-Imltellon, Fontssle · SdilũpferPaot Dam.- Handschuhe aus Trlkol-Charmeuse, 95 in neuen Farblönen P. 85 e aschleder-Imſtallon, Peer 95 5 Modewaren Tweed-Weste Kunslselden- Rips 50 3 Damen- Krawatten Waschselde 3 olle Modeferben Plasfron Kragen Kunslselden Crepe de chne mit Locherbell 755 .45 .95 .25 1 e Farb..90 1 Rand.90 JIabof-Kragen Crèpe Georqeſte, mit Splkzen-Qernltur 2 7 sich bel uns, Strümpfe Trikotfagen Damenschlüpfer cht Mako, e 1 95 3 Damenschlüpfer Charmeuse, mit kl. Schönhellsfehlern 5 Herr · Unterhoſe makodtilg, gule Verarbeitung .25 Herren- Einſatzhemd due! 50 0 Qual., neuesſe Must. Damenwäsche Irögerhemd mit Splize und Slickerel- 25 molly reich garnlert 1 Trägerhemd in vers Ausführungen.93, Schlafanzug mil lengem Arm, aus farbigem 0.45 Unterkleider Seldennritol. n Spitz. 95 24 cm, Saſſion · Baslard in vlelen Farben Schuhwaren Kinderstiefel schwarz, braun, belge u. Leckbes. Gr. 18/22 Schnürhalbschuhe braun, brelte Form, 31/5.50, 27/0.50 'spangenschuh zwelherbig. m. Block Abs az.90 Paar Herr- Halbschuh schwarz und braun Boxkolf u. Lack Par ledenen mod. 75 .9 .90 NlitwWochees: Kinderlag Jm genzen Heuse billige Angebote fur Kinder! Besuchstasche hornback, genarb! Baslord, Krokodilbes. Besudistasche Stadt-Tasdie Rindl. m. Relßverschl. O. Spor Sem, Besuchisfaschesaff. 3 2 5 .50 Bezu unſer zuzil Kron Ne 5 8e 7 — In Weg. Grü Wie Ait Ar ein ange dem eine weit Oeſt ſind, rate Eriſche Abe Eier 10 Stück 68 Pfennig Bommel H I, 15 II 92.22 In 3 Tagen 145 NMichtrauder Ausk. koſtenl. Sani⸗ tas Depot. Hall a. S. 347 W. 5 Wertvollen Schmuck in jedem Edelmetall und Edelſteinen jeder Art. auch feine Taſchen⸗ und Armbanduhren repa⸗ riert bei größter Sora⸗ falt preiswert mit vo⸗ endeter Technik ſeit Jah:⸗ zehnten. 8459 — 12 Juwelier A P El. P 3. 14. Plank., gegenüb Hirſchland, früh. Heidel⸗ berger⸗Str. lam Waſſert.) h 7, 25 Telephon Sd? Wenn auch im Wesentlichen eine Stabi. lidl lestgustellen iss so bringen die Ahrenden fumen det Nadto- Technil ooch immes wieédet, veranlasst du e¹,ỹM ie neuen Mossendet, begcntenswerie Per. bes serungen, welche Leistung und Ctenn- Scharne erhöhen. Unsere Rado- Mbellung is, siers mi den nelesten geldien gqusgeslaliel, dis werden immer uber des Neueste Fauafunmndäiunnis eit bergien, es kann nnen jederzeis das Neneste vol gefahr werden. Mir bitten deshalb um Ihren Besuch. Beachten Sie bilie unsere Fchauſenster und Porfuhrungsraum N Mittwoch. d. 1. April— 1991, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen F 0 0 Pfandlokal, 1 2. Einladung zur gegen bare Zahlung butreuntgswene Veneralversammlung öffentlich verſteigern: am Mittwoch, den 1. April, abends, ½8 Uhr 1 Perſonenkraftwagen im Stammlokal Durlacher Hof, P 5, 2/3 (Brennabor] 6/25 PS(Nebenzimmer 2. St) Mannheim, 91. 3. 31. Wir bitten um zahlreiche Beteiligung unserer Gusgolz. Gerichtsvoll⸗ verehrlichen Mitglieder. 4406 zieher. 2549 Der Verwaltungsrat. 4 2 1 Ein Posten TAPETEN weit zurückgesetzt, Rolle von 20 Pig. an. W. Korthaus G 2, 8 0 Marktplatz G2, 8 1⁴³ 60 Bücherſchrank, 1 Chaiſelongne, 2 Steppdecken;:— Zwangs- Versteigerung Mittwoch, den 1. April 1931, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Qu 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Klavier, 1 Sofa. 1 Büfett, eine Kredeuz, 1 Stauduhr, verſch. Bilder, 1 Vitrine, 1 Klubſeſſel, 1 Grammophon mit Platten, ein ferner an Ort u. Stelle, welche im Pfandlokal bekannt gegeben wird: 1 Trockenſchrank, eine Trockenſchleuder, 1 Waſchmaſchine u. 1 mit Blei ausgekleideter Waſſerkaſten. 8 4440 Mannheim, den 30. März 1931. Klipfel, Gerichtsvollzieher. Badischer Rennverein Mannheim E. V. Einladung zur orden. Mnlglleder versammlung am Donnerstag. den 16 April, 12 Uhr vorm im Vereinsbüro Rathaus Bogen 33084. Tagesordnung: 811 der Satzungen. Intl. Veröftentüchungen dar Stadt Mannheim Morgen früh auf der Freibank Kuhfleiſch. Anfang Nr. 2250. 37 Zwangs- Versteigerung Mittwoch, den 1. April 1931, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Qu 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 40 Damenſtrickweſten, Herrenwä che, 1 Schreibmaſchine„Mignon“, 1 Radio, 1 Näh⸗ maſchine, 3 Klaviere, Möbel u. ſonſtiges. Ferner vorm. 10 Uhr, Zuſammenkunft Feudenheim, am Gemeindehaus: 1 Bauaufzugmaſchine, 1 Beton⸗ miſchmaſchine mit Motor, 1 große Partie Obſt⸗ maiſche und leere Fäſſer. 4442 Mannheim, den 30. März 1981. Happle, Gerichtsvollzieher. deschäfts-Verlegung u. Empfehlung! verlege. meine werten Kunden bestens zu bedienen. Meiner werten Kundschaft und Nachbarschaft zur Kenntnis, daß ich meine Meiz gerei ab 1. April von T 3, 24, nach T Aa, 5 Es wird mein Bestreben sein, auch fernerhin Um geneigten Zuspruch bittet Goſſlob Zeeb und Frau 785 unsere Luxusausführung a 5⁰ Mannheim, 30. März 1931. Der Vorstand Y 2. 6 Harmonie haus