Bezugspreiſe: zuzüglich Zuſtellgebühr. Abholſtellen: Ne Friebrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, W. ge Luiſenſtraße 1. Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in Auſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Mannh eimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—.— Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 1 0 Pf. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 mm Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr. breite Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 1. April 1931 142. Jahrgang— Nr. 154 Auth Beschwerden beim Kanzler Telegrapßiſche Meldung Halle, 1. Aprkl. Der zweite Bundesführer des Stahlhelm, Sberſtleutnant a. D. Düſterberg, hat an den Reichspräſidenten folgendes Telegramm geſandt: „Preußiſche Polizei benutzt entgegen der amtlichen Erklärung der Reichsregierung, daß die Notverordnung ſich nicht gegen das Volksbegehren des Stahlhelms richtet, dieſe Notverordnung zu scharfem Kampf gegen die vaterlän⸗ bhiſche Bewegung. So wurde ſelbſt eine Bis⸗ marck⸗Feier am 31. März in Halle während der Feſt⸗ rede polizeilich auf Grund der Notverordnung auf⸗ gelöſt. Wenn Reichsregierung nicht eingreift, wird Notverordnung die nationalen Kreiſe Deutſchlands spolitiſch vollſtändig entrechten.“ * Eine ähnliche telegraphiſche Beſchwerde ging an den Reichskanzler Brüning ab. * Ueber die in dem Telegramm erwähnte Ver⸗ ſammlung berichtet der Polizeibericht wörtlich: In einer am Dienstag abend in der Saal⸗Schloß⸗ brauerei abgehaltenen Stahlhelmkundgebung für das Volksbegehren erwies ſich eine Ver warnung des Redners wegen verſchiedener auf eine Vor⸗ ächtlichmachung des Staates hinzielender Aeußerungen als notwendig. Beim Einſchreiten des Polizeioffiziers wurde die Verſammlung derartig erregt, daß ſte unfriedlich zu werden drohte, ſie wurde daher aufgelöſt. Noch ein Brief an Hindenburg Drahtbericht un eres Berliner Büros D! Berlin, 1. April. Prof. Dr. Spahn, der in den Spalten der Hugenbergblätter ſtets zum„Wortführer der deut⸗ ſchen Katholiken“ gemacht wird, hat an den hie a 1 Reichspräſidenten einen offenen Brief en gerichtet, in dem er ſich gegen die angebliche Gleich⸗ t. ſtellung des Freidenkertums mit den chriſt⸗ lichen Kirchen und in dieſem Zuſammenhang auch gegen die neue Notverordnung wendet. Wie wir feſtſtellen konnten, beſteht nun zwiſchen der Faſſung, in der der Brief in dem parteioffiziöſen deutſchnationalen Schnelldienſt und den Hugenberg⸗ blättern abgedruckt iſt, ein merkwürdiger ekplatz 185 1 auch Unterſchied. Der„Lok.⸗Anz.“ läßt einen im 85 1000. Schnellbienſt enthaltenen Satz weg, in dem Prof. galich Fest, Spahn 0 den Reichsinneuminiſter beſchuldigt,„wie ein atl. Rück⸗ franzöſiſcher Miniſter und gegen alles deut⸗ 5 10 ſche Empfinden“ den katholiſchen Biſchöfen v. Selbſt⸗ und den evangeliſchen Landeskirchen An⸗ u de weiſungen über den Kampf gegen den Natio⸗ 5 966 nalſozialismus erteilt zu haben. dame fu! Ein eigenartiger Satz. Man weiß bei dieſer in 298 dex Sache wie in der Form gleich ungewöhnlichen 5 Beſchuldigung vor allem nicht, was Herr Spahn, der Zelbſtgeber doch Geſchichtsprofeſſor iſt und bei der Aus⸗ ie wertung von Quellen Erfahrung haben ſollte, eigent⸗ tac, Geig lich meint. Vielleicht denkt er an einen Brief, den —— der Reichsinnenminiſter unmittelbar nach dem Erlaß aplehen der Notverordnung an die deutſchen Biſchöfe gerichtet 2 Monate bat, in dem aber, wie wir uns überzeugen konnten, Sicherheit mit keinem Wort von einem Kampf gegen den . 113 Nationalſozialismus geſprochen wird. Dr. Wirth ſtsſt, 880 empfiehlt lediglich den Biſchöfen, auf die Mitglieder der Kirche einzuwirken, beim Kampf gegen Anders⸗ denkende den Rahmen des geiſtigen Kamp⸗ fes nicht zu überſchreiten, den man ihnen Hürch die Notverordnung zu garantiengn verſucht hat. Man wird geſpannt ſein dürfen, in welcher Faſ⸗ ſung Herr Spahn ſeinen Brief dem Reichspräſidenten hat zugehen laſſen. Der Aelteſtenrat für den 8. April einberufen N Berlin, 1. April.(Drahtbericht unſeres Ber⸗ iner Büros.) Der Aelteſtenrat des Reichstages iſt ür Mittwoch, den 8. April, vormittags 11 Uhr zu 7 ner Sitzung einberufen worden. Auf der Tages⸗ N nung ſteht der kommuniſtiſche Antrag auf ſofor⸗ 0 Einberufung des Reichstages, der zu dem Antrag ö Kommuniſten zu 1 n fol. l der Notverordnung S stellung. Beſchwerden an den Reichspräſidenten Der Stahlhelm beſchwert ſich in einem Telegramm an Hindenburg über die Handhabung der Notverorönung durch die preußiſche Polizei 2500 Todesopfer in Managua? Einzelheiten über die Eroͤbebenkataſtrophe in Nitaragua Newuork, 1. April.(Reuter.)] Nach den letzten drahtloſen Telegrammen aus Managu a hat ſich die Zahl der Todesopfer auf 2500 N 4 g — Managua, 1. April. Deu ganzen geſtrigen Tag über wurden kleinere Erdſtöße verſpürt. Der bereits gemeldete Erd⸗ ſtoß um 9,30 Uhr vollendete die Zerſtörung, ſodaß innerhalb des engeren Stadtkreiſes kein Wohn⸗ gebäude mehr erhalten iſt. Die gauze Nacht hindurch branute es au zahlreichen Stellen. Das Feuer brach immer wieder an neuen Stellen aus, da Mangel an Waſſer die Löſch⸗ verſuche unmöglich machten. Viele Verletzte, die nicht mehr geborgen werden konnten, ſind unter den brennenden Tritmmern um⸗ gekommen. Die Regierung hat angekündigt, daß die Verpfle⸗ gung der Ueberlebenden auf Koſten des Staates durchgeführt wird. Das Rettungs⸗ und Hilfswerk geht unter Leitung amerikaniſcher Marineſoldaten und der unter amerikaniſchen Offizieren ſtehenden Nationalgarde weiter. Berichte von Aeberlebenden Telegraphiſche Melbung Newyork, 1. April. Die Morgenblätter bringen einige Berichte von Ueberlebenden des Erdbebens in Mana⸗ gun, darunter eines in Corinto eingetroffenen ame⸗ rikaniſchen Marineflieger, die die Schreckens⸗ FJührerkriſis in der Hitler-Partei Drahtbericht unſeres Berliner Büros ö Berlin, 1. April. Wie der„Lokal⸗Anzeiger“ mitteilt, iſt durch Ver⸗ fügung des Chefs des Stabes der nationalſozia⸗ liſtiſchen Sturmabteilungen, Oberſtleutnant a. D. Röhm, der Gruppenführer Oſt, Hauptmann a. D. Stennes ſeiner Dienſtſtellung enthoben worden und zwar mit der Begründung, daß es im Augen⸗ blick nicht weiter tragbar ſei, ihn länger an verant⸗ wortlicher Stelle zu belaſſen. Daß ſcharfe Konflikte zwiſchen Hitler und Sten nes beſtanden, war bekannt. Es wäre recht intereſſant, Näheres über die Hintergründe Hieſes internen Streites zu erfahren. Darüber läßt ſich aber weder der„Völkiſche Beobachter“ noch der „Angriff“ aus. Mit der kommiſſariſchen Führung der Gruppe Oſt wurde Oberleutnant a. D. Schulz ⸗ Stettin beauftragt. Aeber die Gründe, die zu der Abberufung des SA.⸗Gruppenführers Oſt, Hauptmann a. D. Stennes, geführt haben, will die B. Z. folgendes erfahren haben: Den Anſtoß zu den Auseinanderſetzungen gab eine Neuregelung ſzenen, die Verwüſtung und die Rettungsverſuche der halb Verſchütteten in grauenhaften Einzelheiten ſchildern. 5 Am ſchlimmſten ſcheinen darnach die großen Ge⸗ bände im Stadtzentrum gelitten zu haben. In dem völlig zerſtörten Gefängnis kamen allein 150 Lagekarte der zerſtörten Hauptſtadt Managua Meuſchen um. In den Trümmerhanfen ſind überall Tote und Verletzte ſichtbar. Der Geſamtſchaden wurde heute morgen auf 40 Millionen Dollar geſchätzt. Die Bahnlinien ſind in einem Umkreis von zehn Meilen zerſtört, was die Heranbringung der Lazarettzüge von Corinto erſchwert. Die Zahl der Opfer wäre wahrſcheinlich noch größer geweſen, wenn nicht 40 Prozent der Bevölkerung die Stabt verlaſſen gehabt hätte, um das Oſterfeſt am Meeresſtrande zu verbringen. a 7FFFCFFTCb(((((( der Befehlsgewalt, die von dem Chef des Stabes der SA., Oberſtleutnant a. D. Röhm, vor⸗ genommen worden iſt. Dieſe Regelung hat Stennes nicht gepaßt, weil ihm ſeine Selbſtändigkeit genom⸗ men werden ſollte. Außerdem waren ihm von oben herab Unterführer aufgezwungen worden, die er nicht wollte. Aus ähnlichen Gründen haben dieſer Tage ſchon die SA.⸗Leute in Sachſen der Münchener Parteileitung offenen Kampf angeſagt und jetzt iſt es in Berlin, Brandenburg und dem Oſten losgegangen. Die SA. wird von innen heraus durch Führer⸗ kriſen zerſpreugt. Die Stellung des Berliner SA.⸗Führers Stennes war bis in die letzten Tage noch dadurch einiger⸗ maßen feſt, daß Goebbels, der früher gegen Stennes geweſen iſt, während der letzten Zeit für ihn eintrat. Das hat aber alles nichts genützt, und nach eingehen⸗ der Beſprechung mit Hitler iſt die Abberufung von Stennes erfolgt. Auf Hitler ſoll es auch, wie die B. Z. weiter wiſſen will, zurückzuführen ſein, daß zum Nachfolger von Stennes der aus den Femeprozeſſen bekannte Ober⸗ leutnant a. D. Paul Schulz als Berliner. ⸗Füh⸗ rer. worden ſein. Das Arbeitsloſenproblem Drahtbericht unſeres Berliner Büros ſoll, wo ſich praktiſch Möglichkeiten dafür bieten. Sie Berlin, 1. April. Ueber den Stand der Arbeiten des Brauns⸗Aus⸗ ſchuſſes hören wir, daß einige Teilgutachten, ſo das über die Arbeitszeitkürzung und die Maß⸗ nahmen gegen den Doppelpverdienſt, bereits fertiggeſtellt worden ſind. Die Vorſchlägs werden dem Kabinett nach Oſtern unterbreitet werden. Auch die Unterſuchungen über weitere Möglichkeiten der Ar⸗ beitsbeſchaffungen ſind ſo ziemlich abgeſchloſſen. Noch nicht beendet ſind dagegen die Prüfungen, die ſich auf die eigentliche Reform der Ver⸗ ſicherung erſtrecken. Sie zielt bekanntlich auf eine Zuſammenlegung der Kriſen⸗ mit der Wohlfahrts⸗ erwerbsloſenfürſorge ab. Ueber dieſes Kernproblem konnte innerhalb der Kommiſſion noch keine völlige Klärung geſchaffen werden. Die Beratungen dürften ſich daher noch einige Zeit hinziehen. Eine inter⸗ eſſante Einzelheit iſt, daß man einen beſonderen Ge⸗ danken aus der vielumſtrittenen Arbeitsdtenſt⸗ pflicht ableitet, nämlich eine Art freiwilligen Ar⸗ beitsdienſtes, der überall dort eingeführt werden ſind natürlich auch von der Kapitalfrage abhängig. Um die Arbeitsſtreckung durchzuführen, wird der Reichsarbeitsminiſter nach Oſtern mit den einzelnen Induſtriezweigen verhandeln. Es ſoll unter allen Umſtänden vermieden werden, daß die Wirtſchaft durch Schematiſierung oder Bürokratiſie⸗ rung dieſer Aktion geſchädigt wird. Man wird darum wahrſcheinlich für jede In duſtrie eine Kom⸗ miſſion einſetzen, in der auch Fachleute der betr. Induſtrie ſitzen. gekündigte geſetzliche Zwang ſoll nur da angewendet werden, wo man ſich gegen eine vernünftige Rege⸗ lung ſperrt. Vertreter der Braunkohlen in du⸗ ſtriſe haben vor etwa acht Tagen dem Arbeitsmini⸗ ſter ihre Bereitwilligkeit erklärt, eine Arbeits⸗ zeitverkür zung vorzunehmen, die die Möglich⸗ keit bietet, 10 Prozent Arbeiter mehr einzu⸗ ſtel len. Dieſes Angebot wird als ein ſehr erfreu⸗ licher Fortſchritt betrachtet, der gewiß nicht ohne Rückwirkungen auf andere Induſtrien bleiben dürfte. Der von dem Arbeitsminiſter an⸗ Vismarck und unſere Zeit Von Generaloberſt a. D. von Seeckt, M. d. R. Nimmt man heute Bismarcks„Gedanken tn d Erinnerungen“ in die Hand in einer Feierſtunde des politiſchen Tageslebens, ſo wird man zuerſt das bittere Gefühl verlorener nationaler Größe überwinden müſſen. Je älter der Leſer iſt, je mehr die große Vergangenheit Teil ſeines eigenen Erlebens wurde, um ſo tiefer empfindet er bie Tragik, die dem Werke Bismarcks und damit ſeiner Geſtalt anhaftet. Denn dieſe Tragik iſt die unſeres Volksſchickſals, iſt die des eigenen Lebens. Ins Rieſengroße erhebt ſich Bismarcks Geſtall, wenn man aus dieſen ſeinen Erinnerungen und feinen Reden und Briefen das oft unbewußt Seherhafte heraus empfindet, das in ihnen verborgen iſt. Ueber⸗ blickt man heute ſein Werk, das doch lebendig in unſere Tage hineinreicht, ſo erſcheint ſeine Geſtalt, die ſchon ſo viele Züge trägt, vergleichbar den Helden der griechiſchen Tragödie wie den Propheten des Alten Teſtaments. Die Kaſſandraklage:„Warum gibſt Du mir zu ſehen, was ich doch nicht wenden kann“ klingt aus den Aeußerungen ſeiner alten Tage. Eine müßige Frage iſt die nach dem, was er jetzt getan hätte, ein fruchtloſes Beginnen, von ihm Rezepte der Tagespolitik zu fordern— und doch, alles weniger wollen wir heute, wenn die Feuer von den Höhen und Türmen im deutſchen Lande zu ſeinem Gedächtnis lohen, als verzichten und verzweifeln. Wir ſind hineingeſtellt in eine Zeit des Kampfes, wie nie zuvor in deutſcher Ge⸗ ſchichte, obwohl das mancher gar nicht ſteht und ſehen will. Eine ſchöne Sitte gläubiger Chriſten iſt es, ſich täglich aus der Bibel Loſungsworte und mit ihnen Stärkung, Troſt und Wegweiſer für den Tag zu holen. Schlagen wir heute am Bismarck⸗Tag das große Buch ſeines Lebens und ſeiner Taten auf und ſehen nach, ob wir nicht für uns einige Loſungs⸗ worte finden, auch und vor allem für die Jugend. Sie muß nicht und will nicht allzuviel wiſſen von dem Falten“ Bismarck und möchte lieber allein den unbekannten Göttern in der eigenen Bruſt folgen, aber trotzdem ſcheint es unſere, der„auch Alten“ Aufgabe zu ſein, aus dieſem großen Heldenleben einige ewige nationale Wahrheiten herauszuholen. Wir leben in einer Zeit der größten wirt⸗ ſchaftlichen und politiſchen Kämpfe. Ich bin kein Pazifiſt und weiß, daß ſolche Kämpfe ausgefochten werden müſſen, und weiß auch, daß im Kampf wenig Schonung gilt. Aber ich habe gelernt, daß es im Kampf zwei Seiten, zwei Parteien gibt, nicht zwanzig und daß Uneinigkeit in den eigenen Reihen der Anfang der Niederlage iſt. In nie geahntem Maße hat ſeit Bismarcks Zeit die Zerklüftung der ſtaatserhaltenden Schichten des Volkes zugenommen. Immer wieder verhindern Parteigeiſt und Rechthaberei die Zufſammenfaſſung in ihren Motiven und ihren Endzielen gar nicht allzu verſchiedener Kräfte. Die Unduldſamkeit gegen jede andere Meinung— und am meiſten gegen die des innerlich Naheſtehenden— wächſt von Tag zu Tag. Wenn ſchon der Große nicht immer den Parteihader zu meiſtern vermochte, wie iſt auf Einigkeit einer Nation zu hoffen, der ſolche Führer die Vorſehung nur in einer Feierſtunde ſchenkt!. Er anerkannte kein Parteiprogramm, keinen Parteiſtempel für ſich an; er arbeitete mit jedem, der mithelfen wollte beim Bau und Ausbau des Staates. Er gibt ein erſchüt⸗ terndes Bild der Fürſten in einer der letzten Reichs⸗ tagsſitzungen, der er beiwohnte. In ſeinem Ausdruck liegt die Erkenntnis, daß in dem ganzen Haus nicht einer iſt, der ihn ganz verſteht und ihm ganz treu iſt. Er macht die Erfahrung Caeſars, von der Mommſen in ſeiner römiſchen Geſchichte ſpricht, daß der große Führer ſich ſicherer auf die Maſſe der Namenloſen als auf die ehrgeizigen Häuptlinge ſtützte. Es zieht eine neue Zeit herauf. Wir werden ſie nicht überſtehen, ſondern in ihr untergehen, wenn es uns nicht gelingt, aus uns ſelbſt herau⸗ — ohne einen Bismarck, auf deſſen Erſcheinen wir nicht rechnen können— den Weg zur Einheit natio⸗ nalen Wollens und nationalen Handelns zu finden. Ich zitiere ein Wort aus den„Gedanken und Er⸗ innerungen“:„Trotz allem hoffe ich, daß in Kriegs⸗ zeiten das Nationalgefühl ſtets zu der Höhe anſchwellen wird, um das Lügengewebe zu zer⸗ reißen, in dem Fraktionsführer, ſtrebſame Redner und Parteiblätter in Friedenszeiten die Maſſen zu halten wiffen.“ N r 2. Seite/ Nummer 154 — Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 1. April 1931 Dieſem Zitat möchte ich gleich ein anderes an⸗ schließen. Es ſtammt nicht von ihm ſelbſt, ſondern aus einem Brief, den der ſterbende Kaiſer Friedrich am 25. März 1888 an Bismarck zu ſeinem 50 jährigen Mflitärfubiläum richtet:„Das eine muß ich hervor⸗ heben: daß, wo es gilt, das Wohl des Heeres, ſeine Wehrkraft und Schlagfertigkeit zu vervollkommnen, Sie nimmer fehlten, den Kampf auszufechten und durchzuführen.“ Der Anfang von Bismarcks Miniſterzeit ſteht unter dem Zeichen der Konflikte mit der Volksver⸗ tretung um die Heeresorganiſation. In dieſer Zeit legte er den Grund zu der Politik, die wüter Deutſchland zum Kalſertum führte. Heute gilt es wieder, den Grund zu legen, auf dem ſich Deutſchlands Stellung in der Welt neu auf⸗ Hauen läßt. Die Wiederherſtellung der Wehrkraft Deutſchlands iſt keine militäriſche, ſöndern eine eminent politiſche Frage. Auf niemand Beſſeren können ſich unſere Politiker berufen, wenn ſie in den Kampf um die militäriſche Sicherheit Deutſchlands eintreten als auf den Mann, der es verſtand, das Feuer zu entfachen, an dem das Schwert geſchmiedet wurde, deſſen glückliche Führung ſeine Staatskunſt ermöglichte. Aus der Fülle der Kraft ung Hoffnung, Warnung und Mahnung bergenden Bismarckſchen Worte und Handlungen ſei noch ein Gedanke herausgegriffen, der heute beſonders am Platze ſcheint. Ich finde für ſeine Wiedergabe kein erſchöpfendes Zitat: denn durch die Arbeit ſeines ganzen Lebens zieht ſich die Sorge um unſere Oſtgrenze. Dieſe ver⸗ körperte ſich in ſeinen Beſtrebungen um das Ver⸗ hältnis zu Rußland. Seit Bismarcks Zeit haben ſich die Vorausſetzungen der deutſch⸗ruſſiſchen Bezie⸗ hungen, die politiſchen wie die territorialen, ſo gründlich geändert, daß es ſchwer fällt, aus jener Zeit Richtlinien für die Gegenwart und die Zukunft abzuleiten, obwohl das Gewicht der großen öſtlichen Macht und ſeine Einwirkung auf uns ſich— wenn auch in veränderter Form— nicht gemildert, eher verſtärkt hat. Rußland bleibt, wie zu Bismarcks Zeiten, in welchem Sinne es auch ſei, von maß⸗ gebendem Einfluß auf die Wege unſerer Politik und micht nur die der äußeren. Von geradezu divina⸗ toriſcher Gabe iſt ſeine Stellung zu der polniſchen Frage. Immer wieder taucht ſte in ſeinen Ueber⸗ legungen auf, bald in den Beziehungen zu Peters⸗ burg, bald bei der Beurteilung Oeſterreichs, bald in den Verhandlungen mit Napoleon III. Nichts fürchtet er mehr, als die Errichtung eines ſelbſtän⸗ digen Polen; in ihm ſieht er die ſchwerſte Bedrohung des Beſtandes Preußens; denn mit den Ruſſen kann man ſich vertragen, niemals mit den Polen, deren Lündergier an keiner Grenze Halt machen würde. So ſteht er ſtets im Kampf mit dem polniſchen Ein⸗ fluß am Hof und im Parlament, ſo ſucht er das Deutſchtum in den Grenzbezirken zu ſtärken und lehnt jeden Gedanken an eine Vermehrung flawiſcher Bevölkerung, wie ſie der Nikolsburger Friede bot, ab. Die trüben Ahnungen Bismarcks haben ſich in unſeren Tagen zu trauriger Wirklichkeit erfüllt. Weit ſind wir zurückgeworfen im Oſten, und drohend ſteht der Feind zu einem Raubzug an un⸗ ſexen offenen Grenzen. Wozu uns das heute ver⸗ heimlichen? Bismarck⸗Tage haben nur Wert, wenn — Leipzig, 1. April. Der Reichsdiſziplinarhof hat auf die Berufung des Regierungsrates Fabrietus vom Landesfinanzamt Brandenburg zu Berlin die Entſcheidung der Berliner Diſziplinarkammer am 1. März 1930, durch die gegen Regierungsrat Fabri⸗ eius wegen Dienſtvergehens auf Dienſtentlaſſung er⸗ kannt worden war, aufgehoben und die Sache zur an⸗ derweitigen Verhandlung und Entſcheidung an die Borinſtanz zurückverwieſen. Die Fluglinie Verlin-Rom eröffnet Telegraphiſche Meldung München, 1. April. Die neue Fluglinie Berlin München Matland— Rom wurde hier heute vormittag eröffnet. Das Flugzeug„Rolandseck“ der Deutſchen Lufthanſa, eine Rohrbach⸗Roland⸗Maſchine mit drei BM.⸗Motoren, das geſtern die Strecke Berlin München zurückgelegt hatte, ſtartete um.15 Uhr, von Kapitän Bauer geſteuert, im Münchener Flug⸗ hafen Oberwieſenfeld mit dem Reichsverkehrsmint⸗ ſter von Guerard, dem Dezernenten für Luft⸗ ſchiffahrt im Reichsverkehrsminiſterium, Mintſte⸗ rialdirigent Brandenburg, dem Direktor der Deutſchen Lufthanſa, Wronſki und zwei Journa⸗ liſten an Bord. Auf dem Flugplatz hatten ſich zur Verabſchiedung der italieniſche Generalkonſul Graf Capaſſp mit dem italieniſchen Vizekonſul und dem Münchener Stadtrat Eſſer eingefunden. Das Flugzeug, das bereits laut Funkſpruch um 10 Uhr Innsbruck über⸗ flogen hat, wird am Brenner von einem ita⸗ lieniſchen Geſchwader empfangen und weitergeleitet werden;; ſpäter werden ſich noch meh⸗ rere Geſchwader aus anderen italieniſchen Städten zur Begleitung einfinden. Die Ankunft in Rom iſt für drei Uhr nachmittags vorgeſehen. Das Gegenflugzeug der italieniſchen Regierung hat heute um 7,30 Uhr morgens Rom verlaſſen. Es wird gegen 12 Uhr in München erwartet und von einem Geſchwader der Deutſchen Verkehrsflieger⸗ ſchule Schleißheim begrüßt werden. Transatlantiſcher Luftſchiffdienſt Telegraphiſche Meldung — Newyork, 1. April. Dr. Eckener hat mit dem Lloyddampfer Europa die Rückreiſe angetreten. In einer Unterredung mit Preſſevertretern erklärte er: Ich bin hierher ge⸗ kommen, um mit den am transatlantiſchen Zeppelindienſt intereſſierten Finanzkreiſen die Ergebniſſe der im letzten Jahr angeſtellten Prüfung der Koſten für die Ausrüſtung des Luftſchiffs ſowie der metebrologiſchen Verhältniſſe in den verſchiedenen als Endpunkt in Amerika vorgeſchlagenen Orten zu beſprechen. Zu den Intereſſenten gehören: National Citty Co., Lehman Bros United Aircraft Tariffragen des Bankgewerbes Berlin, 1. April. Nach einer Mitteilung des Deut⸗ ſchen Bank⸗Beamtenvereins hat der Reichsarbeits⸗ miniſter den Reichstarif für das Bankgewerbe in der Faſſung vom 19. März 1930 für alle Unternehmungen und Betriebe, die geſchäftsmäßig Bank⸗ oder Bankier⸗ geſchäfte betreiben, mit Wirkung vom 1. Januar 1931 für allgemein verbindlich erklärt. Damit werden alle privaten Banken und Bänk⸗ geſchäfte einſchließlich der Genoſſenſchaftsbanken wie⸗ derum dem Reichstarif unterworfen. Dagegen hat der Miniſter für die öffentlich⸗rechtlichen Bank⸗ betriebe, wie Sparkaſſen, Stadtbanten uſw., noch eine gründliche Prüfung angeordnet, inwieweit ſie eben⸗ falls in den Geltungsbereich des Tarifes einzubezie⸗ hen ſind und ſich ausdrücklich vorbehalten, die all⸗ gemeine Verbindlichkeit nach Abſchluß der Unter⸗ ſuchungen auch für dieſen Teil des Bankgewerbes ſpäter auszuſprechen. Wilder Streik auf Zeche„Eſchweiler“⸗Reſerve — Eſchweiler, 1. April. Auf der Zeche„Eſchweiler“⸗ Reſerve iſt heute früh— wahrſcheinlich im Zuſam⸗ menhang mit dem Schiedsſpruch für die Steinkohlen⸗ bergarbeiter im Wurmrevier— ein wilder Streik ausgebrochen. Von 735 Mann der Frühſchicht ſind etwa 150 nicht eingefahren. Die Polizei ſorgt für Ruhe und Ordnung. Co., Aluminium Company of America, Union Car⸗ bide Co., Goodyear Zeppelin Co. Die Ergebniſſe der erwähnten Prüfung ſind äußerſt befriedigend. Wir wiſſen jetzt, daß vom wirtſchaftlichen Standpunkt aus ein regelmäßiger Flug⸗ verkehr zwiſchen den Erdteilen möglich iſt. Weiter haben wir feſtgeſtellt, daß der Betrieb gewinnbringend geſtaltet werden kann, ſelbſt wenn nur ein Luftſchiff in Fahrt gehalten wird. Ein ſicherer Gewinn läßt ſich allerdings erſt dann erzielen, wenn vier oder mehr Luftſchiffe in Dienſt geſtellt werden. Falls die wirtſchaftliche De⸗ preſſion nicht noch länger dauert, wird der trans⸗ atlantiſche Flug dienſt im Frühjahr 1933 mit dem in Friedrichshafen in Bau be⸗ findlichen Luftſchiff beginnen. Ein zwei⸗ tes Luftſchiff folgt, ſobald die Goodyear Zeppelin Co. ihr zweites Marineluftſchiff fertiggeſtellt hat. Als Startort in Europa iſt Friedrichs⸗ hafen auserſehen. Das Luftſchiff fliegt zunächſt nach einem Ort in der Nähe Newyorks, Rooſevelt Field oder Hasbrook Heights oder Newark in New Jerſey, wo ein Ankermaſt errichtet wird, um Flug⸗ gäſte und Fracht landen zu können. Von dort wird das Luftſchiff ſeine Fahrt nach dem Endpunkt irgend⸗ wo in der Nähe von Cheſapeake Bay fortſetzen, wo eine Luftſchiffhalle errichtet wird, da die metebrologi⸗ ſchen Verhältniſſe dort am günſtigſten ſind. Das Intereſſe der Finanzkreiſe am Zeppelindienſt iſt leb⸗ hafter denn je infolge der zahlreichen erfolgreichen Flüge des Graf Zeppelin, bei denen weder Fahrgäſte noch Fracht Schaden litten. Dr. Eckener teilte weiter mit, den zweiten Zweck ſeiner Amerikareiſe hätten Beſprechungen über die Pläne der Zeppelin Co. für ein neues Luft⸗ ſchiff gebildet. Es ſei nämlich notwendig, in Ame⸗ rka ein dem deutſchen möglichſt ähnliches Luftſchiff zu bauen, um etwa notwendig werdende Reparaturen leichter vornehmen zu können. Das neue Schiff er⸗ halte Dieſelmotoren ſtatt Gaſolinmotoren, wodurch die Sicherheit erhöht werde. Außerdem ar⸗ beiteten Dieſelmotoren wirtſchaftlicher. Der Fahr⸗ preis werde zwiſchen 800 und 1000 Dollar betragen. Die Fahrt von Amerika nach Europa werde zwei Tage und die Fahrt in entgegen⸗ geſetzter Richtung zweieinhalb Tage dauern. Es ſei damit zu rechnen, daß innerhalb von zehn Jahren mindeſtens zwei Abfahrten wöchentlich erſolgen werden. 5 CPP èͤvVvddddß/ y Die deutſchen Flottenübungen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 1. April. Die Uebungen der deutſchen Flotte werden ſich diesmal ungefähr im gleichen Rahmen wie in den vergangenen Jahren abſpielen, nur wird ein größeres Manöver in auswärtigen Gewäſſern— voriges Jahr fanden große Uebungen im Mittel⸗ meer ſtatt— fortfallen. Vom 13. April bis 1. Mai finden die Frühſahrsverbandsübungen ſtatt, an denen die pier Linienſchiffe Schleswig⸗ Holſtein, Heſſen, Hannover und Elſaß, die beiden Kreuzer Königsberg und Köln ſowie zwei Torpedobootsflottillen teilnehmen Am 18. und 19. April liegt die geſamte Flotte in Swine⸗ münde. Vom 14. Juni bis 3. Juli geht ein kleiner Teil der Flotte zu Uebungen in die nordiſchen Ge⸗ wäſſer. Das Artillerieſchießen der Marine findet in der Zeit vom 28. Juli bis 7. Auguſt und vom 10. bis 21. Auguſt ſtatt. Vom 3. bis 18. September ſind dann die Herbſtverbandsübungen. eee * Zunahme der Wohlfahrtserwerbsloſen in den deutſchen Landkreiſen. In den deutſchen Landkreisen wurden am 28. Februar 1931 342 000 laufend unter⸗ ſtützte Wohlfahrtserwerbsloſe feſtgeſtellt. Gegen⸗ über dem Stande vom 31. Januar 1931(325 000) be⸗ deutet dies eine Steigerung um 5,2 Prozent. Dr. Frick Thüringen geſlürzt Telegraphiſche Meldung Weimar, 1. April. Im thüringiſchen Landtag wurden heute vormit⸗ tag die ſozialdemokratiſchen Mißtrauensanträge gegen Staatsminiſter Dr. Frick und Staatsrat Marſch⸗ Staatsminiſter Dr. Frick ler mit den Stimmen der Sozialdemokraten, Kom⸗ muniſten, der Staatspartei und der Deutſchen Volkspartei gegen die Stimmen der übrigen Regierungsparteien angenommen. Damit ſind Frick und Marſchler geſtürzt. Letzte Meldungen Erdſtoß in Trier — Trier, 1. April. Heute morgen um.45 Uhr wurde hier und in der Umgebung eine ſchwache Erd⸗ bewegung beobachtet. Es war ein Stoß von etwa drei Sekunden Dauer. Von verſchiedenen Seiten wird berichtet, daß die Häuſer zitterten und Gegen⸗ ſtände an den Wänden ſchwankten. Irgendwelcher Schaden iſt bisher nicht bekannt geworden. Dieſe Beobachtungen ſtimmen mit der Meldung der Eroͤbebenwarte aus dem Taunus⸗Obſervatpriu über ein Nahbeben überein. f Baſche legt ein Geſtänduis ab * Berlin, 1. April. Der 50jährige Tiſchlermeiſter Baſche, der— wie ſchon gemeldet— unter dem ſchwe⸗ ren Verdacht, am 20. März ſeine Ehefrau er⸗ mordet zu haben, feſtgenommen worden iſt, hat in den geſtrigen Abendſtunden ein Geſtändnis abgelegt, ſeine Ehefrau Margarete mit einem Hammer er⸗ ſchlagen zu haben. Das Urteil im„Kleinen Bombenleger⸗Prozeß⸗ rechtskräftig — Kiel, 1. April. Die Juſtizpreſſeſtelle teilt mit: Im ſog. Kleinen Bombenlegerprozeß haben die An⸗ geklagten und die Staatsanwaltſchaft ihre Revfſion zurückgenommen. Damtt iſt das Urteil des Schwur⸗ gerichts Altong vom 16. 12. 1930 in vollem Umfange rechtskräftig geworden. In dem Prozeß waren wie erinnerlich— der Chemiker Dr. Hellmann zu 5 Jahren 1 Monat Zuchthaus und der Kaufmann Wilamowitz zu 5 Jahren Zuchthaus verurteilt worden. * Drei Monate Urlaub für Leutnant Scheringer beantragt? Wie eine Berliner Korreſpondenz mel⸗ det, ſchweben beim Oberreichsanwalt und Reichs⸗ juſtigminiſterium Erwägungen, i ringer zu beurlauben und auf einige Zeit aus der Feſtung Gollnow zu entlaſſen. Der Verteidiger hat einen dreimonatigen Urlaub für Scheringer be antragt. Dieſer Antrag wird damit begründet, daß Scheringer Gelegenheit gegeben werden ſoll, ſich auf einen bürgerlichen Beruf vorzubereiten.(2) Die Entſcheidung über den Antrag ſoll in Kürze zt erwarten ſein. 3 f EF—.————— ͥͤ.. Kleiner Kunſtbrief Von Oscar Bie Im Berliner alten Kunſtgewerbe⸗ Muſeum gibt es von Zeit zu Zeit Ausſtellungen, die das ſyſtematiſche Ziel haben zu zeigen, wie gewiſſe alte kunſtgewerbliche Tätigkeiten, die abgeſtorben ſcheinen, von weiſen Männern wieder im Volke an⸗ geregt werden. Das iſt eine ſehr wichtige Sache, weil dadurch die Mechaniſierung unſeres Betriebes unter⸗ bunden wird. Es handelt ſich darum, künſtleriſche Kräfte, die im Volke brach lagen, wieder wach zu rufen, und auch Materialien, die in Vergeſſenheit geraten ſind, der Kunſt wieder zuzuführen. Es iſt ein ſoziales Unternehmen, das weit und breit beachtet werden ſollte. Vor einiger Zeit ſahen wir dort die Arbeiten, die der Stuttgarter Albrecht R. Merz ins Leben gerufen hat. Das iſt ein famoſer Mann, der entgegen aller maſchinellen Technik, wo er kann, die rein handwerkliche Kunſt hervorholt und lehrt und praktiſch verwertet. Bei den Kindern fing er an. Er ſucht die rhythmiſchen Kräfte, die im Kinde liegen, bei der Geſtaltung des Spielzeugs zu regulieren und in ihrer Reinheit wirklich werden zu laſſen. Von den Kindern ging er über zum geſamten Volke, er wan⸗ derte durch die Gaue, durch die Dörfer, er rief die Ar⸗ beitsloſen zu ſich heran und lehrte ſie, das alte Kunſt⸗ gewerbe, das nicht nur ihre Zett beſchäftigt, ſondern ihnen auch einen unverhofften Gewinn bringt. Mit einer unglaublichen Energie und Sicherheit hat er in Württemberg und Preußen aus dieſen Kreiſen Ar⸗ beiter gewonnen, die beſonders in Metall und Baſt, ſehr ſchön in Zinn mit Bernſtein einfache Gebrauchs⸗ dinge herſtellen, die nicht ſchlecht verkauft werden. Jetzt iſt wieder eine ſolche Ausſtellung zu ſehen. Sie hat als Thema: Das Holz. Das Holz iſt ſeit langen Zeiten in ſeiner Bedeutung für die kunſt⸗ gewerbliche Tätigkeit geſunken. Es hat wohl noch in der Plaſtik ſeine wichtige Stelle, aber für kleinere Arbeiten des Gebrauchs und des Schmucks hatte man es zurückgeſtellt. Dabei laſſen ſich in der Verwertung der verſchiedenen Hölzer, in der guten Einfügung der Maſerung, ſogar in der Drechſlung Wirkungen erzle⸗ jen, die dem modernen äſthetiſchen Empfinden und der Sachlichkeit in der Behandlung des Materials ſehr entſprechen. Die verſchiedenſten Arbeitsgemeinſchaf⸗ ten aus Deutſchland zeigen hier ihre Holzarbeiten. Einen beſonderen Platz darin verdient die Arbeits⸗ gemeinſchaft Winde aus Dresden. Gedrehte und geſchnitzte Hölzer ſieht man in allen möglichen in⸗ tereſſanten Verwendungen. Schalen, Tiere zum Spie⸗ len, Masken, Kreuze, Platten, Käſten. Mit welchem Schauer denken wir noch an die Drechſelmotive des Holzes, die vor zwei Generationen unſere Möbel ent⸗ ſtellten. Es waren maſchinelle Nachahmungen von abgeklapperten Renaiſſance⸗Motiven. Das iſt viel⸗ leicht der größte Fortſchritt, daß man auch in dieſer ominöſen Drechſlerei ſich modern gewendet hat, wobei beſonders die Berliner Tiſchlerſchule von Spannagel hervortritt. Die Einzelausſtellungen laſſen zur Zeit etwas nach. Unter den Geſamtausſtellungen möchte ich die der nordiſchen Karikaturiſten er⸗ wähnen, die die Nordiſche Geſellſchaft ein der Kunſtgemeinſchaft zeigt. Wir haben nicht ge⸗ wußt, daß gerade in Skandinavien ſoviel Humor und Witz ſteckt. Wir wußten es nur von Gulbranſſon, deſſen feine und charakteriſtiſche Linien hier geläufig ſind. Ein Norweger Blix, ein Schwede Lindahl gehen in ſeinen Spuren. Imsland fällt auf als viel ſelb⸗ ſtändiger, Nerman geht wieder zum Stiliſieren über. Eſthland hat zwei vortreffliche Karikaturiſten: To⸗ niſſon und Kruſten. Neben dieſen Künſtlern, die mehr ein Porträt oder eine Situation perſtflieren, gibt es noch eine Reihe von humoriſtiſchen Erzählern, die in Bilderfolgen arbeiten. Der Schwede Adamſſon iſt darin der Bekannteſte und Bedeutendſte. Die Clowne⸗ rie, die Tücke des Objekts, der Kampf mit der Ba⸗ gatelle iſt bei ihm ein Varieté, das er nicht müde wird, immer wieder zu wandeln. Der Staatspreis für das Frankfurter Sängerfeſt. Zum erſten Mal iſt auch mit dem 10 000 Mark⸗Preis des Staates der Chorgeſaug für den Komponiſten in Berückſichtigung gezogen worden. Intereſſant iſt, daß das Ausſchreiben ausdrücklich die Wahl ſtellt zwiſchen Gemiſchtem Chor und Männerchor, trotzdem bekanntlich der Deutſche Sängerbund keine Gemiſchten Ehöre aufnimmt. Vielleicht ſollte dieſe Be⸗ ſtimmung ein Blick in die Zukunft be⸗ deuten. Beſonderer Wert wird auf kleinere Chöre gelegt, die leicht ausführbar ſind, doch wertvollen muſikaliſchen Inhalt haben. Die Verteilung der Preiſe erfolgt durch ein Preisgericht, das der Reichs⸗ miniſter in Verbindung mit dem Preußiſchen Mi⸗ niſter für Kunſt, Wiſſenſchaft und Volksbildung, ſowie dem Senat der Preußiſchen Akademie der Künſte, Sektion für Muſik, einſetzt. Eingereicht wer⸗ den können nur bisher nichtveröffentlichte, alſo bis⸗ her nicht erſchienene Werke, wie ſie bei der Nürn⸗ berger Sängerwoche zugelaſſen ſind. Der End⸗ termin der Einſendungen iſt der 1. Juni. An die Auswahl des Textes werden diesmal keine be⸗ ſonderen Wünſche geſtellt. Es liegt jedoch nahs, Goethe⸗Texte zu nehmen. Agnes Straub in München. Unſer Münchener Mitarbeiter ſchreibt uns: Die Direktion des bay e⸗ riſchen Staatsſchauſpiels hat Agnes Straub auf drei Monate als Gaſt verpflichtet. Die Künſtlerin, die damit vorübergehend in ihre engere Heimat zurückkehrt(ſie ſtammt aus Dachau bei München), begann am Palmſonntag das Gaſt⸗ ſpiel als Kriemhild im zweiten Teil der Heb⸗ belſchen„Nibelungen“, der unter Richard Wei⸗ charts Regie in einer ſehr guten Neueinſtudierung im Prinzregententheater zur Aufführung kam. Die bayeriſchen Staatstheater, denen im allgemeinen keine beſonders guten weiblichen Kräfte zur Ver⸗ fügung ſtehen, konnten an dieſem Abend einen über⸗ wältigenden Erfolg buchen: Agnes Straub, welche die Kriemhild mit all den großen Mitteln geſtaltete, über die ſie verfügt, wurde mit einer für München ungewöhnlichen Begeiſterung gefeiert. Neben ihr war Friedrich Ulmer als Hagen hervorragend. O Die Schwierigkeiten der Konzert⸗Geſellſchaften. Die ungünſtige wirtſchaftliche Lage macht ſich auch in erheblichem Maße für die Konzert veranſtalten⸗ den Geſellſchaften bemerkbar. Nicht nur in Wien, wo in den letzten Tagen Schwierigkeiten in den Kon⸗ zert⸗Geſellſchaften gemeldet wurden, auch verſchie⸗ dentlich im Reich und in Berlin klagen die Geſellſchaften über wachſende Laſten, die beſonders durch den Rückgang des Konzertbeſuches noch ver⸗ ſchlimmert werden. 8 2 Der ſchlaue Geschworene Von Richard Preiſer N 98 Vor achtzig Jahren zogen eines Sonntags die Burſchen eines kurheſſiſchen Dörſchens miteinander in den Nachbarort, ließen ſich da im Wirtshaus nieder und huben— denn es war ein heißer Somme gewaltig zu trinken an. Derweil hatten ſich, kaum minder durſtig, auch die einheimiſchen Jungmannen eingefunden, und als ſie ebenfalls in die nötige Stim mung kamen, flogen erſt Sticheleien von Tiſch zu Diſch, bald aber auch Bierkrüge. Und im Nu war Leutnant Sche⸗ 6 eine Schlacht im Gange, mit Fauſt, Stuhlbein und Meſſer. Als Wirt und Hausknecht endlich die Kämpfer an die Luft geſetzt hatten und nun den Schaden be⸗ ſahen, lag unter dem Tiſch der Anſäſſigen einer in ſeinem Blut. Bader und Landfäger, beide eiligſt herbeigerufen, vermochten ihm nicht mehr zu helfen. „Der Tiſſen Heiner hat—“ lispelte er noch, dann tat er den letzten Atemzug. Alſo ſetzte der Landjäger flugs den Fremden nach, holte ſich den Heiner aus 0 dem johlenden Haufen heraus und nahm ihn mit Der Staatsanwalt aber ſtellte ihn vor das Schwur⸗ gericht, und zwar, weil ein Zeuge von früherem Zwiſt 5 Täters mit dem Erſtochenen berichtet hat, wegen ordes. Dazumal gab es erſt ſeit wenigen Jahren Schwur⸗ gerichte in Kurheſſen, und darum waren den Laten die Begriffe Recht und Richterpflicht noch nicht ſo ganz geläufig. Deshalb machten ſich die Verwandten des Angeklagten ohne viel Bedenken au einen der Geſchworenen heran, den ſie gut kannten, und ſetzten ihm mit Bitten und Verſprechungen zu, bis er ver⸗ hieß, die adern zu bearbeiten, daß ſie für Totſchlag ſtimmten. 5 Und richtig: der Wahlſpruch lautet wie gewünſcht, der Verurteilte erhielt nur ein paar Monate aufge⸗ brummt. Freudeſtrahlend eilten ſeine Angehörigen zu ihrem Vertrauensmann und dankten ihm mit Wort und Gabe.„Ja, ja“, erwidert er ſtolz,„es hat aber aach Müh genug gekoſt', die Kerle rumz kriege“ Ihr mögt mer s glaabe oder nich, ſe hawwe' n par⸗ tout wolle freiſpreche!!“ 4 w een ge Gps, eren, Außer der Fahr und Feri Deutſchen tere Er vom 1. J dieſem T gusbeſtell mehr e Geſellſcha Zügen vo abgeſehen wurde ei Fahrar mehr m Abgangsb Fahrausn hof, ferne auderen! bis zu den * In de von den an oder 9 an Aus! ſchränkun. 1. April. getreten. ſchlag der übertr. Inhabe allgem noch nicht haben ein tigen, die N Dem heitmfahr und 140 Waibſtadt ſtolz ſein Feudenhe ſchönes A begrüßen. Arbeitslo ſonders wahrer S ein paar und betr. Immer u heim für ſein erg Lehrer un einteilunt an Ordni wüöhnt Ww. Der 2 Heim im! Kind hat Gelände häume ge ausgehob lange un! als Liege dem fehlt Rundlauf Unterhalt dige Kin Art ein Beitritt! Verein a. ſtellt. Anläß Stadtſchu das Gäſt⸗ Nicht und der; ſetzen ſoll das Schu nichts an Die m jachen le zu allen. werdet zi Tage im volles T. der guter Umgang treu dien die Tier möget, ſie in Euerr Dann iſt wechſelun das Euch an jedem Eurem ii Der 2 Unterſtütz trägt 4 14 Tage Die Geſa 18.480 Mi Genere für seine gedruckt 1 — br. 9 örmit gegen 1„ fonders leiden darunter die Kinder. ſein ergibt ein Wittwoch, 1. April 1881 Neue Wanuheiner Zeitung Abend⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 154 Weitere Erleichterungen dies Reiſeverkehrs Außer der bereits bekanntgegebenen Erweiterung der Fahrpreisermäßigungen für Geſellſchaftsfahrten und Ferienſonderzüge hat der Verwaltungsrat der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft noch einige wei⸗ tere Erleichterungen beſchloſſen, die ebenfalls vom 1. Mai ab eingeführt werden. So wird von dieſem Tage ab die Vormerkgebühr bei Vor⸗ ausbeſtellung ganzer Abteile in D⸗Zügen nicht nehr erhoben. Ebenſo wird bei Schulfahrten, Geſellſchafts⸗ und Jugendpflegefahrten uſw. in D⸗ Zügen von der Erhebung der Platzvormerkgebühren abgeſehen. Auch in der Gepäckbeförderung wurde eine Erleichterung geſchaffen: Auf einen Fahrausweis mehrmals aufgege Abgangsbahnhof nach dem Bahnhof, bis hof, ferner von einem Unterwegsbahnhöf nach einem auderen Unterwegsbahnhof oder nach dem Bahnhof, bis zu dem der Fahrausweis gilt. MER ⸗Fahrſcheinhefte übertragbar In der Benutzung der MEgi⸗Fahrſcheinhefte, die von den MEg⸗Reiſebüros für Reiſen von 600 Km. an oder Rundreiſen von 300 Km., ferner im Anſchluß an Auslandsfahrausweiſe ohne Eutfernungsein⸗ ſchränkung ausgegeben werden, iſt am heutigen 1. April eine bemerkenswerte Erleichterung in Kraft getreten. Von dieſem Tage ab fallen auf dem Um⸗ ſchlag der MER⸗Fahrſcheinhefte der Vermerk„Nicht übertragbar“ und die Unterſchrift des Inhabers fort. Damit werden die Fahrſcheinhefte allgemein übertragbar, ſolange die Reiſe noch nicht angetreten iſt. Die MEg⸗Fahrſcheinhefte gaben eine Geltungsdauer von 60 Tagen und berech⸗ dv tigen, die Fahrt beliebig oft zu unterbrechen. Schullandheim Mannheim⸗Feudenheim e. B. Dem Jahresbericht über das dritte Land⸗ heimfahr zufolge waren ſeither nahezu 1100 Kinder und 140 Erwachſene Gaſt des Schullandheimes in Waibſtadt. Ein ſchönes Ergebnis auf das der Verein ſtolz ſein kann. Daß es der Lehrerſchaft und den Feudenheimer Einwohnern gelungen iſt, ein ſolch ſchönes Anweſen zu ſchaffen, iſt mit Genugtuung zu begrüßen. Die wirtſchaftliche Not, insbeſondere die Arbeitsloſigkeit, laſtet ſchwer auf den Familien; be⸗ 8 Es iſt ein wahrer Segen für die Buben und Mädels, wenn ſie ein paar Wochen im Jahre im Landheim verpflegt und betreut werden, wo es ihnen an nichts fehlt. Immer mehr erkennt man, welchen Wert das Land⸗ heim für eine Schule hat. Das längere Zuſammen⸗ Vertrauensverhältnis zwiſchen Lehrer und Schüler, eine Gemeinſchaft. Die Tages⸗ einteilung im Landheim ſorgt dafür, daß die Kinder an Ordnung, Pünktlichkeit und Gewiſſenhaftigkeit ge⸗ wühnt werden. Der Vorſtand iſt bemüht, den Aufenthalt im Heim immer beſſer und ſchöner zu geſtalten. Jedes Kind hat jetzt ſeinen verſchließbaren Schrank; auf dem Gelände wurden im Frühjahr einige Hundert Obſt⸗ häume geſetzt; ein größeres Planſchbecken wurde ausgehoben und am Bergabhang ſoll eine 12 Meter lange und 5 Meter breite Halle errichtet werden, die als Liegehalle und Aufenthaltsraum dient. Trotz⸗ dem fehlt noch manches, wie Turngeräte, Schaukeln, Rundlauf im Gelände. Und an Regentagen an Unterhaltungs⸗ und Geſellſchaftsſpielen. Gebefreu⸗ dige Kinderfreunde könnten durch Spenden dieſer Art ein gutes Werk unterſtützen. Aber auch durch Beitritt der noch vielen Abeeiteſtebenden würde der Verein auf größere 9 und s Leiſtungsfähigkeit ge⸗ ſtellt. Anläßlich eines Beſuches des Landheims ſchrieb Stadtſchulrat Gerweck folgende ne Worte in das Gäſtebuch: Der Heimſchar Nicht das ſteinerne Haus, der blühende Garten und der grüne Raſen iſt das Heim, in das Ihr Euch ſetzen ſollt, wie der Spatz in ein fertig Neſt; das, was das Schulheim Euch Jungen und Alten ſein ſoll, ſt nichts anderes als gemeinſame Freude, gemeinſamer Friede, gemeinſame Liebe. Die müßt Ihr mitbringen: Ihr müßt hier heller jachen lernen, ſtiller einander dienen und gut ſein zu allen. Und damit Ihr nicht in Euch ſelber lahm werdet zu solchem Leben, ſollt Ihr die Stunden und Tage im Heim reich machen durch Arbeit, durch ſinn⸗ volles Tun. Nur dabei ſpringt in uns der Quell der guten Taten und großen Freude. Pfleget den Umgang mit den ſchweigſamen Pflanzen, die uns ſo N treu dienen mit allem, was ſie hervorbringen; lernt die Tiere lieben, wo Ihr Ihnen auch begegnen Uröget, ſie rechnen mit Eurer Güte; und müht Euch, in Euerm Kreiſe Bruder und Schweſter zu ſein. dann iſt das Schulheim mehr als nur eine Ab⸗ wechſelung in Eurem Leben. Dann iſt es ein Glück, das Euch nicht mehr verloren geht. So müßt Ihr an jedem Tag Euch das Schulheim neu aufbauen aus e inneren Leben.— Iſt es nicht ſo?— 5 Euer Schulfreund Eduard Gerweck. Der Verein zählt 384 beitragspflichtige und 23 5 pſtützende Mitglieder. Das Jahresbeitrag be⸗ trägt 4 Mk. Mitallederkinder zahlen 16 Mk. für 4 Tage Landheimaufenthalt, 9. tichtmitglieder 20 Mk. ie Geſamteinnahmen im Jahre 1930 beliefen ſich auf 480 Mk., die Geſamtausgaben auf 14 210 Mk. Die eneralverſam mlung dankte dem Vorſtand ſeine aufopfernde Tätigkeit und genehmigte den ruckt vorliegenden Jahresbericht. N 4 55 3 ſſichere kunſtverſtändigen Leit kann Reiſegepäck künftig ſicheren und kunſtverſtändigen Leitung 0 herde d zw i en werden, und zwär vom Vortrag 2 ahnhe a 31 dem der Erwin Münz: Fahrausweis gilt, oder nach einem Unterwegsbahn⸗ klaſſiſchen Gewerbeſchulen ſtatt. Lehrerkollegien Der Abſchied vom Schuljahr Dem 175. Geburtstag Mozarts gewioͤmet Tulla⸗Oberrealſchule Am Samstag vormittag fand im Muſenſaale die Schlußfeier der Tulla⸗Oberrealſchule Mannheim ſtatt. Sie ſtellte eine harmoniſche Verbindung zwiſchen alter und moderner Muſik dar. In erſter Linie galt ſie dem 175. Geburtstage Mozarts. Die heitere, dem Alltag entrückte Muſik Mozarts erklang durch den gut beſuchten Saal in der„Kleinen Nachtmuſik“, vom Schüler⸗ orcheſter friſch und formvollendet geſpielt unter der des Muſik⸗ Ludwig Gaber. Hierauf folgte der reife zweier Gedichte durch den Unterprimaner „Zu Mozarts Feier“ von Grill⸗ parzer und„Ein ärmlich düſter brennend Fackel⸗ paar“ von C. F. Meyer. Friſche, reine Knaben⸗ ſtimmen ſangen, vom Schülerorcheſter begleitet, Mo⸗ zarts„Ave verum.“ Eine ſehr glückliche Muſik Mozarts lehrers Verbindung zwiſchen der und der folgenden „Schuloper“ ſtellte die Rede des Abiturienten Albrecht Manſar dar. Er gab einen kurzen Ueberblick über das tragiſche Leben Mozarts. Die heutige Jugend ſoll Verſtändnis bekommen für ringende Menſchen, für aufſtrebende Künſtler, und ihnen ihre moraliſche und finanzielle Beihilfe nicht verſagen. So begrüßt ſie es, daß die„Schul⸗ oper“ geſchaffen worden iſt, die nicht nur eine künſtleriſche ſondern auch eine erzieheriſche Bedeu⸗ tung haben ſoll. Nur Schüler ſollen ſie aufführen, denn aus dem Verſtändnis für das, was Schüler heute empfinden und erleben, nicht aus einer mora⸗ liſierenden Tendenz Erwachſener heraus, ſind ſolche Schulopern geſchrieben, wie„Der Jaſager“ von Bert Brecht und Kurt Weill. Der Oper liegt die Idee zugrunde, daß der Einzelne um der Gemein⸗ ſchaft willen alles, ſelbſt ſein Leben, hingeben muß. Das Werk, dem alle Mitwirkenden, die Soliſten: Fräulein Konzertſängerin Seitz(Mutter), Ober⸗ primaner Paul Eiſenbacher(Lehrer) und Unterſekundaner Alfred Herth(Knabe), ferner die Studenten, der Chor und das Orcheſter unter Muſik⸗ lehrer Gabers Leitung ihr Beſtes gaben, wurde mit großem Beifall vom Publikum aufgenommen. Auch die Bühnenausſtattung, die in ihrer Einfachheit an Shakeſpeares Zeiten erinnerte, ſpiegelte das Streben nach Schlichtheit wieder. Im Anſchluß an die Oper erfolgte die Ent⸗ laſſung der Abiturienten und die Preis⸗ verteilung durch Direktor Gſcheidlen, der, an die Idee des„Jaſagers“ anknüpfend, die Schüler mit warmen Worten ermahnte, in ihrem ferneren Leben am Wohle der Gemeinſchaft und des Vater⸗ landes mitzuwirken. D Gewerbeſchulen I, II und III Im dichtbeſetzten Muſenſaal des Roſengartens fand am Freitag vormittag die n Schuljahrſchlußfeier der drei hieſige An der Feier gaben etwa 1400 zur Entlaſſung kommende Schüler, die der drei hieſigen Gewerbeſchulen, eine große Zahl von Gäſten, Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, der Kirchenbehörden, der Handwerkerorganiſationen, der Schweſteranſtalten, ferner viele Eltern und Lehrmeiſter der Schüler teil. Die Feier wurde durch einen Orgelvortrag des Studien rats Schenkel eingeleitet. Direktor Her⸗ bold von der Gewerbeſchule II behandelte nach Begrüßung der zahlreichen Gäſte vor allem die ver⸗ ſchiedenen Phaſen und die Wichtigkeit der erzieheri⸗ ſchen Tätigkeit auch der Fachſchulen, die neben der beruflichen Ausbildung gleichen Schritt halten muß. Auch gedachte er in optimiſtiſchem Sinne der ſitt⸗ lichen Erneuerung der deutſchen Jugend. Den Schü⸗ lern der höheren Gewerbeſchulen, Werkführerſchule, Malerfachſchule und der zahlreichen Kursteilnehmer an den verſchiedenſten Fachſchulen und Kurſen konnte wegen des großen Fleißes und der vorzüglichen Lei⸗ ſtungen beſonderes Lob geſpendet werden. Alsdann erfolgte die Bekanntgabe einer Reihe von Vorgängen während des Schuljahres. In beſonders ehrenden Worten feierte Direktor Herbold die beiden ſcheiden⸗ den Kollegen Studienrat Heim und Direktor Kaltſchmidt, die kraft Geſetzes aus dem Lehrer⸗ kollegtum der Gewerbeſchulen ausſcheiden. Mit dem beſten Wunſche für dis Schüler ſchloß er ſeine Aus⸗ führungen. Hierauf folgte ein Violinvortrag von Studienrat Krott mit Klavierbegleitung durch Gewerbelehrer N zwar Kavatine von Raff und Menuett von M. A. Mozart in künſtleriſcher Wiedergabe. Studienrat W. Reinacher behandelte alsdann in einem mit großem Intereſſe aufgenommenen 98 rag„Die Entwicklung der Zeitmeſſe Ausgehend von den erſten Meſſungen der Zeit uh die Schatten⸗ und Sonnenuhren behandelte der Vor⸗ tragende die Waſſer⸗ und Sanduhren und gab auch einen genauen Einblick in die heutigen Räderuhren, Anker⸗ und Zylinderuhren. Mit den elektriſchen Uhren und der Zeitbeſtimmung durch das Radio wa⸗ ren die intereſſanten Ausführungen beendet. Die Vortragsfolge brachte alsdann abwechſelnd Vorträge des Schülerorcheſters und Gedichtvorträge der Ge⸗ werbeſchüler J. Dieter und G. Geißler. Unter der ſtabſicheren Leitung von Studienrat Schenkel wurden mehrere wohlgelungene Orcheſterſtücke mit Klavierbegleitung durch das Schülerorcheſter zu Ge⸗ hör gebracht. Die Klavierbegleitung hatten Fräu⸗ lein Johanna Schenkel und Gewerbelehrer Het⸗ tinger übernommen. Reicher Beifall veranlaßte das Orcheſter zu Zugaben. Sehr gute Aufnahme fand auch der Sprechchor der Klaſſe III 12 von der Gewerbeſchule II„Geſang der Lehrlinge“. Mit einem Orgelvortrag von Aſſeſſor J. Henn(Chor der Pil⸗ ger aus Tannhäuſer) ſwioß die eindrucksvolle Feier. 45 55 Dieſterwegſchule Wie alljährlich entließ auch dieſes Jahr wieder die Dieſterwegſchule ihre Mädchen mit einer ein⸗ fachen, aber deſto eindrucksvolleren Feier. Was ſol⸗ len die mancherſeits abgehaltenen Volksſchulfeiern, enthaltend Chöre mit lateiniſchen Texten, dramati⸗ ſchen Aufführungen uſw., mit denen weder die er⸗ wachſenen Gäſte, geſchweige denn die Kinder etwas anzufangen wiſſen, und den Ausführenden überdies ſprachlich oft unüberwindliche Schwierigkeiten berei⸗ ten. Die gebotenen Chöre ſtanden alle unter Leitung von Hauptlehrer Ernſt. An„Schäfers Sonntags⸗ Lied“ ſchloß ſich die Begrüßungsanſprache von Rektor Arnold an, in der er die erſchienenen Gäſte und beſonders die Eltern der Mädchen im Namen der Schule herzlich willkommen hieß. Er glaubte feſt⸗ ſtellen zu können, daß die Schule und insbeſondere die Lehrerſchaft ihr möglichſtes getan hat, um die in den Kindern ſchlummernden Kräfte zu wecken, ſie ſo für den Lebenskampf tüchtig zu machen, damit ſie ſpä⸗ ter als Gemeinde- und Staatsbürger dem Staat ſei⸗ nen Aufwand in der Schulzeit zurückerſtatten kön⸗ nen. Zwei Reigen, die in ihrer Exaktheit und Rhyth⸗ mik nichts zu wünſchen übrig ließen, machten der ein⸗ ſtudierenden Lehrerin, Frl. Hoffmann alle Ehre. Zwei Gedichte und 3 Zwiegeſpräch ſchloſſen ſich an. Hauptlehrer Ernſt, der die Schülerinnen im letzten Schuljahr Wr fand herzliche Worte für die Ab⸗ gehenden. Allerliebſt und ſehr feierlich ſangen hinter Lorbeerbäumen verſteckt, elfſährige Mädchen zwei Strophen des Liedes„So nimmt denn meine Hände“. Eingebettet zwiſchen die beiden Verſe, ſprach Rektor Arnold kernige Abſchiedsworte an die vor dem Le⸗ benskampf ſtehende Jugend. Es war eine erhebende W Pl, B. deus ſiheimichul Die Neuoſtheimſchule hat nur die vier Klaſſen der Grundſchule, weil bei dem kleinen Kreis für die höheren Klaſſen der Volksſchule kein Bedarf iſt. So wird in dieſem Jahre zum erſten Male die 4. Klaſſe aufgelöſt und die Schüler nach den Mittelſchulen, den Sprachklaſſen und die Volksſchule verteilt. Das gab Veranlaſſung zu einer Schlußfeier, die im Beiſein des Stadtoberſchulrates Lohrer am Freitag in ſehr erhebender Weiſe ſtattfand. Bei der Feier wirkten alle zur Entlaſſung kommenden Schüler mit. Ohne jedes Dazwiſchentreten eines Lehrers war den Kin⸗ dern die Durchführung ſelbſt überlaſſen. Ein Schüler hielt eine Anſprache, die an den verſchiedenſten Stel⸗ len das Stichwort gab zum Vortrag eines Liedes oder eines Gedichtes. Die Rede klang aus in einem herzlichen Dank an die„ insbeſondere an den Klaſſenlehrer Glaſer, mit dem Gelöbnis, daß die Schüler alle brave Menſchen werden wollen. Er⸗ greifend war, wie ein Schüler der kommenden 4. Klaſſe ein Gedicht vortrug, in dem er den ſcheidenden Kame⸗ raden nochmals all die ſchönen Erlebniſſe in der Neu⸗ oſtheimſchule ins Gedächtnis rief und zum Schluß dem Sprecher der Scheidenden einen ſchönen Früh⸗ lingsſtrauß überreichte. Alle austretenden Schüler wurden von den verbleibenden mit Blumen beſchenkt. Eine kleine Ausſtellung von Handarbeiten und Zeich⸗ nungen der Kleinen beendete die Feier. M. A. * Bürgerſteuer bei Elternrente und Elternbeihilſe. Das Reichsarbeitsminiſterium hat, wie der Reichs⸗ bund der Kriegsbeſchädigten, Kriegsteilnehmer und Kriegshinterbliebenen mitteilt, auf ſeinen Antrag, Elternbeihilfempfänger von der Bürgerſteuer zu be⸗ freien, mit Erlaß vom 3. März 1931 angeordnet, daß ſowohl die Empfänger einer Elternrente wie auch die Empfänger einer Elternbei⸗ hälfe auf Grund des Reichsverſorgungsgeſetzes von der Bürgerſteuer befreit ſind, da die Eltern⸗ beihilfe auch nur im Falle der Bedürftiskett gewährt wird. * Die Gutſcheine für Eſſen in der Volks küche fin⸗ den immer weitere Verbreitung. Im Anzeigenteil ſind nunmehr die Stellen bekanntgegeben, in deuen dieſe Gutſcheine im Werte von 2, 5 und 10 Pfg. käuflich zu erwerben ſind. Das Eſſen in der Volks⸗ küche findet namentlich wegen ſeines billigen Preises und der guten Qualität viel Anklang. Es iſt aber nicht notwendig, daß das Eſſen in der Volksküche ge⸗ geſſen wird, es kann auch von dort in Gefäßen ab⸗ geholt werden. Erfreulich iſt die Tatſache, daß in den Häuſern und Geſchäften, in denen Gutſcheinmarken abgegeben werden, die Zahl der Bettler ſehr ſtark zurückgegangen iſt, ein Beweis, daß viele Gewohnheitsbettler ſich darunter befinden. * Ausflugsſonderzug über Oſtern. Der Oſter⸗ verkehr in Baden erhält eine weitere wertvolle Ver⸗ beſſerung durch Führung eines Sonderzuges im Fahrplan des als Winterſportzug bekannt und be⸗ liebt gewordenen Zuges 2600 Mannheim Frei⸗ burg am Gründonnerstag. Mannheim ab 14.30, Heidelberg ab 14.33 über Schwetzingen, Karlsruhe ab 16.00(Anſchluß von Pforzheim ab 15.00), Raſtatt ab 16.21, Baden⸗Baden an 16.45, Bühl an 16.46, Achern an 16.58, Offenburg an 17.20, Freiburg an 18.24 Uhr. In Offenburg beſteht Anſchluß Richtung Schwarz⸗ waldbahn, in Freiburg Richtung Höllentalbahn. Da am Gründonnerstag die Sonntagskarten auch gegen Zuſchlag nicht für Schnellzüge gültig ſind, ſo kommt dem Sonderzug mit ſeiner außerordentlich raſchen Beförderung für Benützer von Sonntagskarten be⸗ ſondere Bedeutung zu. Im übrigen kann der Zug auch mit Fahrkarten des allgemeinen Verkehrs auch auf Teilſtrecken benützt werden. * 49 Beanſtandungen. Bei einer geſtern vorgenom⸗ menen Kraftfahrzeugkontrolle mußten 49 Fahrzeuge beanſtandet werden. * Ein Kaminbrand, der geſtern abend im Hauſe Bellenſtraße 19 infolge Glanzrußbildung ausbrach, veranlaßte um.45 Uhr die Alarmierung der Wache II der Berufsfeuerwehr. EN Feel De e 8. Sie ee 8. N e 2 30 Jahre Adolf Burger Die Firma Adolf Burger, ſtaatliche Lotterie Einnahwe und Ueberſee⸗Reiſebüro, feiert ihren 50. Geburtstag. Am 1. April waren es 50 Jahre, daß der verſtorbene Kaufmann Adolf Burger in H 1(Breiteſtraße) eine Kolonial⸗ und Tabakwaren⸗ handlung gründete. Schon nach dret Jahren ſtedelte die junge Firma in das gegenüberliegende Haus S 1, 5 über, das 1895 erworben und wegen der er⸗ forderlichen Entwicklungsmöglichkeiten in einen modernen Neubau umgewandelt wurde. Am 1. April 1900 trat der jetzige Inhaber Adolf Emil Burger, ein Neffe des Gründers, als Teilhaber in die Firma ein. In der Folgezeit entwickelte ſich das Unternehmen, dank dem unermüdlichen Fleiß und der Tatkraft ſeiner Inhaber, zur größten Ta⸗ bakwarenhandlung Mannheim. Herr A. E. Burger war eine Reihe von Jahren der erſte Vorſitzende der hieſigen Händlerorganiſation und gehörte in dieſer Zeit den Ausſchüſſen für das Tabakfach und den Einzelhandel der Mannheimer Handelskammer an, im 71. Lebensjahr. Unſere älteren Mitbürger wer⸗ den ſich noch gerne des allezeit freundlichen und rührigen alten Herrn erinnern. Die Entwicklung, die dem bisher blühenden Tabak⸗ warenhandel gleich in den Nachkriegsjahren drohte, veranlaßte den Firmeninhaber 1922, den Geſchäfts⸗ zweig zu wechſeln. So finden wir heute an der früheren Stätte betriebſamen Handels eine ſtaatliche Lotterie⸗Einnahme der Preußiſch⸗Süddeutſchen Staatslotterie und ein Ueberſee⸗Reiſebüro. Daß auch auf dem neuen Tätigkeitsgebiet der geſchäftliche Erfolg nicht ausblieb, iſt dem in jahrzehntelangem Wirken erworbenen guten Ruf der Firma und dem Anſehen und der l ihres Inhabers zu danken. Dem Haus Burger weiteres Wachſen, Blühen und Gedeihen, dem In⸗ haber alles Gute, iſt unſer Wunſch für die e 5 Jugendliche Segelfliegerei Die Jugend iſt ſtets findig. Sie iſt nie um Zeit vertreib verlegen. Mitunter iſt ihr Zeitvertreib ſo beſchaffen, daß er auch Erwachſene intereſſtert. Dies kann man gegenwärtig auf der Friedrichsbrücke feſt⸗ ſtellen. In den Abendſtunden macht dort die J. gend ihre Segelflugverſuche. Allerdings erfolgen ſie ohne Perſoneneinſatz. Denn die Flugapparate find nur in Miniatur vertreten. Doch immerhin genügen ſie, um all die Spannungen eines richtigen Segel⸗ fliegerbetriebs mitzuerleben. Man muß 15 itber die jugendliche Geſchicklichkeit wundern. Die Flug⸗ apparate durchmeſſen relativ große Entfernungen. Mitunter gibt es auch für den Konſtrukteur Ent⸗ täuſchungen. Man reiht ſich in die Zahl der vielen „Gucks“ ein und wartet boshaft darauf bis wieder mal ein Apparat waſſerlandet. Gewöhnlich iſt e dann mit der Flugtätigkeit für immer vorbei Auch daran liegt nicht viel. Die Jugend iſt ganz bei der Sache. Am nächſten Abend bei Sonnenunter gang werden die gewonnenen Erfahrungen ſcho wieder an neuen Konſtruktionen erprobt. * * Staatsärztliche Prüfung. Dr. med. Heinrf Hendel in Neudenau hat die ſtaatsärztliche 5 fung beſtanden. * Gelbliche Beihilſen zur Jugendpflege. 0 Miniſter für Kultus und Unterricht ſtehen im VVöwdkFM für 1930/31 für einmalige Bei⸗ hilfen 22 500% zur Verfügung. Es erhalt Deu Turnerſchaft, 10. Kreis 4000 4, Süd Fußball⸗ und Leichtathletikverband 2700, Athle n von 1891 750 /, Badiſcher Schwar waldverein 100 /, Südw. Sport⸗Verband für Kleinkaliberſchießen 575, Skiklub Schwarzwald 400 /, Deutſcher Schwimmverband, Gau Bade 400 4 Deutſchnationaler Handlungsgehilfenverb⸗ 625, Verband der weibl. Büro und Handelsan geſtellten 325 /, Gewerkſchaftsbund der Angeſtellt 300 /, Landesverband der Ev. Jugendvereine Mark, Freie Jugendbünde 375 /, Jüdiſche Jugend bünde 150 /, Südd. Hockeyverband 100, Jun Odenwaldklub 100 J, Oberrheiniſche Grube Naturheilvereine 100 1 Bad. Ruderverband 2 Diözeſanverband der kath. Jugend⸗ und Jung nervereine 5000 /, Radfahrerverbände 700 Chriſtliche Gewerkſchaften 1350 /, Badiſcher Lan 8 für Leibesübungen und Jugendpflege Mark * Der ſchwere Straßenbahn unfall, der ſich, mitgeteilt, geſtern nachmittag an der Halteſt Kronprinzenſtraße ereignete, zeigt wieder, wie ſichtig man beim Ein⸗ und Ausſteigen ſein mu Der verunglückte Ober ingenieur iſt, u. er den vorderen Wagen verlaſſen hatte, beim deranfahren des Straßenbahnzuges vermutlich folge Unachtſamkeit von dem Anhänger erfaßt un zu Boden geſtoßen worden. Dabei geriet er mit den Füßen unter den Bahnräumer, der ih linken Fuß unterhalb des Knöchels ur rechten Fuß die Zehen abdrückte. Der be dauernswerte Unfall ſollte eine erneute War für die Fahrgäſte ſein, die, wie man täglich beo! ten kann, von in voller Fahrt begriffenen St! bahnwagen abſpringen. * Mit dem Schürhaken traktiert. In— 5 ihrer elterlichen Wohnung in der Rheinhäuſer wurde geſtern Mittag eine 22 Jahre alte Nä h von ihrem Stiefvater mit einem Feuerhaken Kopf, Arme und Füße geſchlagen. Hierdurch tru mehrere blutende Wunden davon. Das ohnmäch gewordene Mädchen wurde in das allgemeine Kra kenhaus verbracht. Der Stiefvater, ein 59 Jahre alter W̃ 1 wurde vorläufig festgenommen * 25jähriges Jubiläum. Fräulein Emma 88% nn heute auf eine Pjährige Tätigkeit bei der Firma Hall und Benſinger, Zigarrenfabriken in Mannheim, rückblicken. Frl. Laßg blieb auch nach Beendigung kaufmänniſchen Lehre in der Firma tätig. Durch ihren gr ßen Fleiß und ihre Zuverläſſigkeit hat ſie ſich im Lau Jahre einen Vertraueuspoſten erworben. Trotz eines glücksfalls, den ſie während des Kriegs erlitten hat, iſt unermüdlich für ihre Firma tätig. Bei ihren Bekan und Kollegen erfreut ſie ſich größter ee. Im Dezember 1917 ſtarb der Gründer der Firma ungünſtige nimmermüden Arbeitsintenſitädt i 4. Seite/ Nummer 154 Mittwoch, 1. April 1931 10 323 neue Wohnungen in Baden im Jahre 1930 Im Jahre 1930 wurden im Land Baden 10 323 Wohnungen neu geſchaffen. Der Woh⸗ nungszugang betrug: 1924: 4944; 1925: 7867; 1926: 8 310 1927: 13 769; 1928: 13 397: 1929: 12 357. Der Zugang an Wohnungen hatte damit in dem Jahre 1927 den höchſten Stand erreicht. Von da ab ging er von Jahr zu Jahr zurück und zwar zunächſt langſam und dann ſtärker. Der Abgang an Wohnun⸗ gen betrug im Jahre 1930: 506 Wohnungen und da⸗ nach der Neuzugang 9817 Wohnungen. Gegenüber dem zur Zeit noch beſtehenden jährlichen Neubedarf von mindeſtens etwa 7000 Wohnungen ergab damit das Jahr 1930 noch einen Ueberſchuß von etwa 2 800 Wohnungen. Bemerkenswert iſt, daß die Höchſt zahl der erſtellten Wohnungen im Reich nicht bereits im Jahre 1927, ſondern erſt im Jahre 1929 mit 317 682 Wohnungen erreicht wurde; vielleicht wurde dieſe Zahl ſogar noch im Jahre 1930 übertroffen. Die Ver⸗ ſchiedenheit der Jahre der Höchſtzahl in Baden und im Reich ergibt ſich daraus, daß in Baden die Ge⸗ Häudeſonderſteuermittel zum Teil durch Aufnahme von Anleihen vorweg in Anſpruch genommen worden ſind. Von den erſtellten Wohnungen wurden mit ffentlichen Baudarlehens mitteln ge⸗ fördert: 1924: 48 v.., 1925: 70 v.., 1926: 82 v.., 1927: 88 v.., 1928: 88 v.., 1929: 89 v.., 1930: 88 v. H. Die Prozentzahl der mit öffentlichen Dar⸗ lehen erſtellten Wohnungen iſt hiernach ſeit 1927 faſt gleich geblieben. Als Bauherren waren 1930 bei Erſtellung der Wohnungen beteiligt: Oeffentliche Körperſchaften mit 10,4 v.., Gemeinnützige Bau⸗ vereinigungen mit 21,2 v. H. und private Bauherren mit 68,4 v. H. Da die für das Jahr 1931 aus dem Gebäudeſonderſteueraufkommen für den Wohnungs⸗ bau zur Verfügung ſtehenden öffentlichen Mittel in⸗ folge der Maßnahmen des Reichs nur noch die Hälfte hes Vorjahres betragen werden, wird die Zahl der im Jahre 1931 zur Erſtellung gelangenden neuen Wohnungen gegenüber den Vorfahren eine erhebliche Abnahme erfahren. Dieſer Abnahme wird freilich badurch entgegengewirkt werden, daß künftig nur noch Kleinwohnungen aus öffentlichen Mitteln ge⸗ fördert werden dürfen, bei denen für die Wohnungs⸗ einheit weniger öffentliche Mittel nötig ſind, ferner daß durch Gewährung von Zins zuſchüſſen und Uebernahme von Bürgſchaften anſtelle von Dat⸗ lehen eine größere Anzahl von Wohnungen gefördert werden kann als allein mit Darlehen. P. A. Veranſtaltungen Diathermie und Hochfrequenzchirurgie Vor der Maun heimer Aerzte vereinigung ſprach im großen Saal der Handelskammer Ingenieur Berger über den„eueſten Stand der Dia⸗ thermie der Hochfrequenzchirurgie“. Durch die Entwicklung der Technik f hat die Diathermie im Rahmen der phyſikaliſchen Heilmethoden eine außerordent⸗ lich große Bedeutung gewonnen und auch ſchon vielen Kranken Heilung und Linderung gebracht. Der Redner, ber ſich ſehr eingehend über das Weſen der Hochfrequenz⸗ ströme verbreitete, unterſtrich ſeine Ausführungen über die Diathermie durch Lichtbilder und Experimente. Beſonders intereſſant waren die Ausführungen und die Experimente über die Anwendung des Hochfrequenzſtromes bei Opera⸗ tlonen in der Form des elektriſchen Meſſers und der Ge⸗ zwebsgerinnung durch die ſogenannte Koagulation, wie ſie insbeſonders bei der operativen Entfernung bösartiger Weſchwülſte Anwendung findet. Mit dem elektriſchen Meſſer laſſen ſich die größten Operationen durchführen. Was folche Operattonen beſonders bemerkenswert macht, iſt der Umſtand, daß ſie im Gegenſatz zu Meſtetoperattonen faſt Hlutungsfrei ausgeführt werden können. Dieſe Darlegun⸗ gen erläuterte der Vortragende burch Exverimente an einem Stück Fleiſch und brachte dadurch auch den Beweis für feine Behauptungen. Mit der Koagulation find ſchon ausgezeichnete kliniſche Erfolge erzielt worden. Es iſt der Eigenſchaft dieſer neu⸗ artigen Operationsmethode zu verdanken, daß ſelbſt hei radkkalſter Entfernung von Krebsgeſchwulſten keine Keime in die Blutbahn verſchleppt werden, die dann ſpäter zur Entſtehung von Krebsgeſchwulſten an anderen Stellen des Körpers führen Die Operationsmethoben für chirurgiſche Dlathermie erſtrecken ſich auf Grund ärztlicher Erfahrungen auch auf Erkrankungen der Haut. Selbſt läſtige Haarwuchs an falſcher Stelle läßt ſich ſchuell und ſchmerzlos mit moderner Dlathermie entfernen. Schmerzlos deshalb, weil dem elektriſchen Diathermieſtrom jeglicher elektriſche Reiz fehlt. Er wirkt ſich im menſchlichen Körper lediglich als Wärme aus, die nur gradnell verſchieden iſt, ſe nachdem, ob die Diathermſe in konſervattver Form lediglich zur Durchwärmung beſtimmter Körverteile angewandt wird ode zu operativen Zwecken. Die Ausführungen waren weiter umrahmt durch Vorführung moderver Ayyvarale für elektriſche Durchwärmung und chirurgiſche Diathermie. Zum Abſchluß wurden fünf Filme über mediziniſche Diatßhermſe. chfrnraſſche iotfermie und her Hocht regnen, Eßtrurgie in der Dermatologie vorgeführt, die die ver⸗ ſchiedenartigen Anwendurgsmögſichkeit und Heilerfolge ber Dlathermie deutlich erkennen ließen. Sändors Abſchied Alles hat einmal ein Ende, ſo auch Erwin Sändors Gaſtſpiel im Kaſſee Belbe. Der gute Beſuch des geſtrieen Abſchiedskonzerts hat gezeigt, welche Beliebtheit die Ka⸗ elle in den ſechs Monaten ihres Mannheimer Gaſtſpiels 0 erwerben konnte. Mit einem ausdewäßlten Programm, n dem ſedes Mitalied der Sändor Kontrapunktiker foli⸗ iſch hervortrat, beſchloſſen die beim Publikum beliebten uſiker ihren hieſigen Aufenthalt. Einen Korb nimmt man im allgemeinen nicht gerne an, ober der vom Kaffee Helbe beſtiftete Abſchtleds“orb mit nahrheftem Inhalt wurde mit Dauf akzeptiert. Sandor wird zunächſt in ſeine ungo⸗ riſche Heimat zurückkehren, aber halbamtſich hoben wir gehört, Faß er nicht zum letzten Mal in Mannheim war; daher: Auf Wiederhören! el. Oſtern im Apollotheater. Die Reyue glänzender Variete⸗Stars, die als Oſterüberraſchung von Samstag ab in Szene geht, hat im Mittelpunkt das Gaſtſpiel von Flamette Hildegarde, Prima⸗Ballerina der Komi⸗ ſchen Oper in Paris, mit ihrem Ballet⸗Enſemble. Auf⸗ machung und Können dleſes durchgebildeten Enſembles ſteht auf höchſter Stufe. Es hat während ſeiner 14monati⸗ gen Italten⸗Tournee einen ſolchen Erfolg erzielt, daß es anſchließend an Mannheim wieder auf 6 Mo ate für die erſten Häuſer Italiens verpflichtet wurde An zweiter Stelle ſind die 1 Stats zu nennen, in deren Mittelpunkt die bildſchöne Olga Statis ſteht, die von einer Dame bis⸗ her noch nie gezeigten arttſtiſche Leiſtungen vollbringt Die Rokoko⸗Szene der drei Hartinis, die ſich auf dem Prahtſell abſpfelt, ſchließt ſich dieſen Leiſtungen würdig an Green Wood and Wiolet, ein Original ameri⸗ kanfſcher Humpſti⸗Bumſti⸗Akt. wird an die Lachmuskeln ber Zuſchauer nicht geringe Anforderungen ſtellen Buſſon, der Parodiſt und Groteskomfker, gilt als Meiſter ſeines Faches Auch die übrigen Nummern, wie Geſchwiſter Margot, die beſden Loger ts. die Kavodierin Miß Muriel, eine Künſtlerin von pfelſeftigem inſtrumenfalem Können, vervollſtändigen dieſen ausgezeichneten arttiſtiſchen Weſamtkörper. 1 a Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Eine umſtürzende Neu⸗Errungenſchaft für alle Mannheimer Schulen Grad noch rechtzeitig vor Schuljahrbeginn kommt eine alle feitherigen, als unfehlbar geprieſenen Lehr⸗ und Lernmethoden über den Haufen werfende „neueſte“ Lehr⸗ und Lernweiſe, die zur Ver⸗ hütung unnötiger Ausgaben auch ſofort in Mann⸗ heim eingeführt werden ſoll. Bisher haben uns die Pſychologen, vor deren ſcharfen Augen die Kinder⸗ ſeelen wie aufgeſchlagene Bücher liegen, worin ſie Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft leſen, mit heiligem Ernſt verſichert, daß die Ohren zum Hören, der Mund zum Sprechen, die rechte Hand zum Schreiben und die Füße zum Gehen da ſeien. Welcher Irrwahn der Gelehrten! Kommt da ein ganz junger Schulmann aus Hindervorder⸗ bach, einem böhmiſchen Dorf am Kopfunterberg, auf die verblüffende Idee, einmal zu probieren, ob die menſchlichen Organe nicht ſeither vergewaltigt wurden und ob ſie nicht naturgemäß zu anderer Tätigkeit beſtimmt ſind. Und ſiehe: die mit den feinſten Inſtrumenten angeſtellten Verſuche haben die Richtigkeit der Annahme bewieſen. Es hat ſich ſofort gezeigt, daß der 9 Mund zum Hören da iſt,. was man übrigens ſchon lange hätte wiſſen können; denn wie viele Menſchen, Große und Kleine, ſperr⸗ ten ſchon immer den Mund auf, wenn ſie geſpannt zu hörten. Sagt doch ſchon das Sprichwort— und Sprichwort iſt Wahrheit—„er ſperrte Mund und Naſe auf“, wenn man ausdrücken wollte, daß jemand gang außergewöhnlich zuhörte. Aber ſo geht's. Was man alle Tage ſieht, beachtet man nicht mehr. Das bewies ja ſchon Kolumbus. Hätten andere vor ihm ein Ei auf die Spitze geſtellt, wäre Amerika viele Jahrhunderte früher entdeckt worden! Dieſe Neuentdeckung eines Neueſtpädagogen ſoll jetzt endlich nutzbringend in allen Schulen angewendet werden. Zahlreiche Gutachten von Aerzten und Pſychiatern haben bereits darauf aufmerkſam gemacht, welch geſundheitliche Nebenwirkungen dieſe„neueſte“ Methode hat. Durch das häufigere Mundaufſperren wird gleichzeitig eine wohltätige Atemgymnaſtik ausgeübt. Keine Arterienverkalkung mehr, an der nur das ewige Mundzuhallen ſchuld iſt. Es ſcheint faſt, als ob das Sprichwort„Reden iſt Silber (mit dem Mund nämlichl), Schweigen iſt Gold“ von geſchäftstüchtigen Herſtellern antiverkalkender Mittel erfunden worden ſei, weil die wohl wußten, daß bei geſchloſſenem Mund ruhiger Blutlauf und bei ruhi⸗ gem Blutlauf viel Zeit zur Ablagerung des Kalkes in den Adern geſchaffen wird. Mit der„neueſten“ Lernmethode wird die Geſundheit in ungeahntem Maße blühen. Aber ungeſucht bringt dieſe„neueſte“ Wieder⸗ entdeckung einen weiteren Vorteil. Durch den häu⸗ figen Zutritt von Luft und Licht bleiben die Zähne geſund und damit wird die Verdauung gefördert. In jenem böhmiſchen Dorfe z.., wo das häufige Mundaufſperren ſchon länger Mode iſt, iſt heute noch überhaupt kein Zahnarzt und kein Verdau⸗ ungsſpezialiſt. Bedauerlich für dieſe Skände— nber Volkswohl geht vor Einzelwohl. Nun kam der „Neueſtpädagoge“ aber auf weitere Irrtümer der Wiſſenſchaft in Vergangenheit und Gegenwart. Bis heute ſchrieben wir alle mit der rechten Hand. Welch törichte Menſchheit! Was das Natürlichſte der Welt iſt, alle Glieder möglichſt vielſeitig zu gebrauchen, ſtaunten ſie als ein aus der Geſetz⸗ mäßigkeit fallendes Wunder an. auf. In allen Schulen der Welt, wie wir hören auch den Mannheimer Schulen, die für Neuerungen ſtets ſehr empfänglich ſind, wird mit Beginn des nenen Schuljahres die Fuß⸗ ſchreibmethode eingeführt, einmal zur allſeitigen Ausbildung aller Glieder, zum andern wieder aus wichtigſten Ge⸗ ſundheitsrückſichten, an die bis jetzt kein Menſch gedacht hat, obwohl Beiſpiele ſchon 8 geſprochenen Tabakarbeitergemeinden auf. ſen. l 5 darauf hinführen ſcharrenden Hühnern Scharren geſchehe nur, Vogelwelt längſt hätten Alle haben wir ſchon fleißig zugeſchaut und gemeint, das um Würmer und Körner zu finden. das Wichtigſte war eben unerkannt.. machen die Hühner Schreibübungen., Habt ihr noch nicht geſehen, wie eine Gluckhenne ſchon ihre kleinen Küchlein das Schreiben mit den Füßen lehrt und wie fleißig, mit welcher Ouſt, ſie immerfort üben? Und ſchaut ſie nur an, die ſeltſamen Jor⸗ men, die beim Scharren entſtehen! Sind's beim genauen Prüfen nicht Schriftzeichen, gleich alten Hieroglyphen? Es gelingt hoffentlich bald, ſie zu entziffern. Die größten Schriftenerfinder können da Muſter für neue Schriftformen finden. Alſo ab April 1931 wird die Fußſchreibſchrift geübt. Unge⸗ ahnte Schönheiten der Schriftzüge werden entſtehen; aber das Wichtigſte iſt wieder die Förderung der Geſundheit. Auch die bisher träg auf der Bank liegenden oder ſtill auf dem Boden ſtehenden Mu s⸗ keln werden bewegt, gelenkig, gekräftigt. Damit wieder Vorbeugung gegen Verkalkung, Gelenkver⸗ ſteifungen, Entzündungen, Rheumatismus, die durch zu vieles Ruhen entſtehen. Dazu kommt die Ab⸗ härtung der Füße, die Erſparnis an Schuhen, die Schonung der Nerven beim Arbeiten mit nackten, elaſtiſchen Füßen, die kein Poltern und Geräuſch ver⸗ urſachen. Weiterhin können tauſende von Mark an überflüſſigen Schulbänken erſpart werden. Denn die ganze Fußſchreiberei geſchieht im Sitzen auf dem Boden, was wieder ein Geſundheit fördernder Faktor iſt. Im Voranſchlag von Mannheim iſt eine Erſparnis von jährlich wenigſtens 100 000 Mk. für nicht anzuſchaffende Schulbänke gewiß zu be⸗ grüßen. Der Stadtrat wird dieſe Gelegenheit gewiß fofort ergreifen. Es werden ſchon„Erwägungen“ gepflogen. Nun ſtelle man ſich erſt die Erſparnis für ganz Deutſchland vor! Und erſt in der ganzen Welt! Bisher haben u. W. nur die ſchlaueren Araber auf die Schulhänke verzichtet. endlich auch die Europäer dahinter, daß das Sitzen auf dem Boden viel natürlicher und ge⸗ fünder iſt.„Wir Wilden ſind doch geſcheitere Menſchen“, hat Seume richtig vorausgeahnt. Und um ſolche einfachen, unumſtößlichen, wiſſenſchaftlich einwandfrei zu erprobenden Wahrheiten zu fin⸗ den, brauchte man Jahrtauſende! Und ausgerechnet in dem kleinen höhmiſchen Dorf Hindervorderbach mußte ein Neueſtpädagoge dahinterkommen. Hätte das nicht auch ein Deutſcher ſein können? Oder gar ein Mannheimer? a K. Schwarzwald in völligem Winkerrückfall Temperaturen im Gebirge auf 11, in der Ebene auf 6 Grad geſunken 9 Der Schluß des„Lenzmonats“ März hat mit einer Erinnerung an den Winter in einer Form aufgewar⸗ tet, wie man ſie ſich ausgeprägter nicht beſſer vorſtel⸗ len kann. Der Transport kalter Luft aus Norden und Nordoſten, der am Samstag nachmittag begann und ſich den Sonntag über fortſetzte, hat ſeine Reich⸗ weite über den ganzen deutſchen Südweſten und die angrenzenden ausländiſchen Gebiete ausgedehnt, ſo⸗ daß ein vollkommen winterlicher Charakter im Wet⸗ ter eingetreten iſt. Die ununterbrochene Kaltluft⸗ zufuhr am Sonntag, die ſo ſtark war, daß ſelbſt in der Sonne die Schneemaſſen, die noch im Gebirge lagern, nicht einmal oberflächlich erweichten, abgeſehen von ganz wenigen windgeſchützten Lagen, hat auf Montag ein Temperaturbild für den Schwarzwald und die ganze Rheinebene gezeitigt, das durchaus auf das Minuszeichen abgeſtellt iſt. Im Gebirge ſind die Tem⸗ peraturen auf 11 Grad Kälte geſunken und ſogar in der Rheinebene, die durch den frühzeitigen Frühling ſonſt bekannt, werden in den Großſtädten wie Mann⸗ heim und Karlsruhe 6 und 5 Grad Kälte ge⸗ meſſen. An Tiefſttemperaturen hatten Feldberg— 11, Bad Dürrheim— 10, Villingen— 8, St. Blaſten— 7 und die milden Randplätze, wie Baden⸗Baden und Badenweiler,— 5 und— 2 Grad. Auch die Morgen⸗ temperaturen lagen am Wochenbeginn, wenn auch naturgemäß weniger, unter Null, am Feldberg— 6, Bad Dürrheim und Villingen— 7, St. Blaſien— 6, die Randgebiete und Städte der Ebene bei— 1 und —2 Grad. Wie rauh der ganze Wettercharakter ge⸗ worden iſt, geht auch daraus hervor, daß ſelbſt die Tageshöchſttemperaturen im Hochſchwarzwald gerade eben beim Nullpunkt landen und auch im übrigen jahreszeitlich geringwertig nur wenig über den Null⸗ punkt ſteigen, wobei von einer Wärmeempfindung keine Rede iſt. Infolge dieſer Wettergeſtaltung hat im Ge⸗ birge der Fortgang der Schneeſchmelze guf⸗ gehört. Die Schneemengen liegen als vollkommen feſter Klotz über dem Gebirge und zwar durch⸗ ſchnittlich von etwa 1000 Meter aufwärts. Doch ſind auch tiefer unten die Schattenlagen noch mit dicken geſchloſſenen Schneepolſtern verſehen, während auf der Sonnenſeite teilweiſe auch höher liegend Hänge ſchon halbfrei geworden ſind. Wie ſehr der Winter im Hochſchwarzwald noch herrſcht, ergibt ſich aus einem Einblick in das Feldberggebiet, wo die Schnee⸗ lage, die faſt am Bahnhof Bärental ſchon beginnt, ſehr raſch in ihrer Mächtigkeit wächſt, an der Wald⸗ grenze der Feldbergſtraße bereits einen halben Meter beträgt, dann ſchnell zunimmt und am Kohnplatz be⸗ reits anderthalb Meter und mehr auſweiſt. Die Feldͤberghöhen ſelbſt haben ein lückenloſes Schnee⸗ kleid von ebenfalls durchſchnittlich anderthalb Meter Mächtigkeit. Selbſt die Südlagen, wo man ſonſt ſchon über freigewordene Bäche und frei gewaſchene Wieſen tappen muß, erlauben eine unbehinderte flotte Ab⸗ fahrt, weil noch alles zu iſt. Bei der fortgeſetzten Luftzufuhr aus Oſten wird das kalte Wetter vorerſt noch anhalten. Oſtern dürfte danach im Shwarz⸗ wald durchaus im Zeichen des Skiſportes ſtehen, wo⸗ für alle Vorbedingungen durch den Schneereichtum gegeben ſind. Nur würde man ſich wieder eine ober⸗ flächliche Verfirnung des Schnees taosßber wünſchen anſtelle des Harſchtes, der durch die Kälte und den rauhen Wind erzeugt iſt und an den Skifahrer allerlei Anforderungen ſtellt. Aber das kann ſich leicht bei einigem Steigen der Temperatur ändern. Oe Film⸗Rundſchau Gloria:„Sein letztes Edelweiß“ Wie der Titel ſchon erraten läßt, handelt es ſich hier um ein echtes Bolksſtück aus den Bergen. Vom igylliſchen Dorf, geht es über die Almen hinauf bis zu den höchſten Felſen wo das Edelweiß blüht. Solche Volksſtücke werden immer wieder gerne geſehen, beſonders dann, wenn es ſich wie in biefem Fall, um einen ausgezeichnet gemachten Film handelt. Erfreulich die Naturnähe der klaren, menſchlichen Handlunz. Natürlich gibt es in dem Film ſehr gute und auch ſehr ſchlechte Menſchen; aber es kommt wie es kommen muß und wie es ſich für ein echtes Volksſtück gehört. Das Schönſte an dieſem Film ſind zweifellos die Aufnahmen, die glänzend gelungene Erſaſſung der Bergwelt. In dieſen Rahmen fügen ſich Darſteller ein, die ſich bereits in frühe⸗ ren Filmen ähnlicher Art bewährt haben: Gritta Ley als junge Bäuerin iſt ſehr hübſch und Hans Beck⸗ Gaden bringt die nötige Figur zu ſeinem Großknecht, den er auch im Ausdruck gut zu geſtalten weiß, mit. Zu erwähnen iſt noch Theo Kaſper in einer gut ange⸗ legten Charakterxolle. Im Beiprogramm läuft ein amerikaniſcher Senſations⸗ film„Der Kriminalreporter von Chicage', der neben der Darſtellung durch ſeine gute Photographie auffällt. Lichtfpielhaus Müller:„Menſchen im Buſch“ Ein tönender Kulturfilm, zu dem der letzte Gouver⸗ neur der ehemals deutſchen Kolonie Togo, der Forſcher Herzog Adolf Friedrich von Mecklenburg die einleitenden Worte fpricht. Die Kru⸗Neger, die Urbevölkerung der weſtafrikaniſchen Küſte, werden uns in dieſem Film vorge⸗ ſtellt. Trotz ſchwerer Arbeit lebt dieſer Volksſtamm ver⸗ guügt in den Tag hinein und überläßt die Sorgen den Europäern, die ſich mit ſhrer abendländiſchen Ziviliſatſon breit gemacht haben, alte Negerkultur aber ſelbſt in den Küſtenſtädten nicht verdrängen konnten. Auch die Ewe⸗ Neger im Inneren des Landes konn⸗ ten bis heute ihre urſprüngliche Eigenart erhalten. Die yilmervedition hat ſich ſehr eingehend mit dieſem Volks⸗ ſtamm befaßt en zeigt uns durch den Film den Tagesverlauf in einem Buſchdorf, von der erſten Morgentvilette bis zum abendlichen, den Tag beſchließenden Tanz. Die Sprache der Neger und die Gerzuſche ißrer Inſtrumente unter⸗ ſtreichen eindracksvoll die an ſich ſchon klaren und vielfach originellen Aufnahmen. Auch das hört jetzt Das auch; aber Beim Scharren Jetzt kommen Kommunale Chronik Im Bezirk Wiesloch bezieht jeder fünfte Ein⸗ wohner Erwerbsloſen⸗Unterſtützung * Wiesloch, 26. März. Während man noch einigen Wochen hoffte, daß mit dem Anbruch der Frühiahrsmonate eine Beſſerung in der Lage auf dem Arbeitsmarkt des Bezirks Wiesloch eintreten würde, zeigen auch die Arbeitsloſenzählungen der letzten beiden Wochen noch keinen Rückgang auf. Nach der letzten Statiſtik des Bezirks empfangen insgeſamt 5275(2080 männliche und 3195 weibliche Perſonen Ar⸗ beitsloſenunterſtützung. Von der Kriſenfürſorge wer⸗ den insgeſamt 510 männliche und 197 weibliche Per⸗ ſonen unterſtützt, ſo daß im Bezirk Wiesloch immer noch jeder fünfte Einwohner Erwerbs⸗ loſenunterſtützung empfängt und etwa die Hälfte der Geſamteinwohnerſchaft davon leben muß Die höchſten Arbeitsloſenziffern weiſen die aus⸗ vor Genehmigung des Straßenbaues Mühlhauſen⸗ Taiernbach * Mühlhauſen bei Wiesloch, 30. März. Im großen Sgale des Rathauſes fand unter dem Vorſitz von Bürgermeiſter Adam eine Bürger⸗ ausſchußſitzung ſtatt, zu der ſich 43 Mitglieder des Bürgerausſchuſſes einfanden. Die Beratung über den Straßenbau Mühlhauſen Talern bach bildete den erſten außerordentlich wichtigen und für die Zukunft Mühlhauſens ſehr bedeutenden Punkt der Tagesordnung. Dieſer Straßenbau, der von der Gemeinde Taiernbach ſchon feit Jahren immer wie⸗ der gefordert wurde, ſcheiterte ſtets an der Finanz⸗ frage. Die Durchführung des Proſekts erfordert einen Arbeitsaufwand von 5700 Tagwerken, der Koſtenvoranſchlag beträgt 72000 Mark. Der Kreis Heidelberg wird einen Zuſchuß von 25 000 Mark lei⸗ ſten. Aus der produktiven Erwerbsloſenfürſorge wer⸗ den 17 000 Mark zugeſchoſſen. Außerdem gewührt die produktive Erwerbsloſenfürſorge beiden Gemeinden ein Darlehen von 25 000 Mark, das zu 6,5 v. H. ver⸗ zinſt und in 15 Jahren wieder zurückgezahlt werden muß. Mit der Ausführung dieſes Vorhabens, das einerſeits die dringenden Verkehrswünſche der zu einem Induſtrieort ſich entwickelnden Gemeinde Taiernbach erfüllt und andererſeits den zahlreichen Erwerbsloſen dieſer Gemeinden für einige Mongte Arbeitsmöglichkeit beſchafft, ſoll ſo bald als möglich begonnen werden. Die ſeit Jahren erſtrebte Verbeſſerung der Schulhausverhältniſſe ſtand als zweiter Punkt auf der Tagesordnung. Das alte Schulhaus der Gemeinde iſt baufällig. Das neue, das im Jahre 1908 errichtet wurde, iſt viel zu klein geworden. Der jetzt notwendige Anbau wird mit 65 00070 000 Mark veranſchlagt. Die Gemeinde hat nun in dem zur Finau⸗ zierung des Schulhausbaus eingerichteten Fonds be⸗ reits 25000 Mark zufammengebracht. Auf die Be⸗ mühungen von Bürgermeiſter Adam und Gemeinde⸗ rat Schneider hin hat der Staat einen Zuſchuß von 30 000 Mark bewilligt. Demnach hatte der Bürger⸗ ausſchuß nur einen direkten Betrag von 20 000 Mark zu bewilligen, was auch einſtimmig geſchah. Der Voranſchlag des Bezirks Landau angenommen :: Landau, 31. März. Am Donnerstag nachmittag tagte in Landau der Bezirkstag Landau, Edenkoben, Er beriet über den Voranſch lag für das Jahr 1931/32. Die Einnahmen werden mit 867 902(im Vorjahre rund 100 000 Mark mehr)], die Geſamtausgaben mit rund 890 000 Mk.(gegen das Vorjahr Mehrausgabe um rund 32 000 Mark veran⸗ ſchlagt. Beſonders geſtiegen find die Laſten für die Bezirkswohlfahrt, die im neuen Voranſchlag mit 229 560 Mark vorgeſehen ſind. Große Abſtriche wur⸗ den im Etat der Straßenunterhaltung gemacht. Die bisherigen Aufwendungen betrugen 213 000 Mark. Sie wurden in Anbetracht der finanziellen Bedräng⸗ nis des Bezirks auf 85 355 Mark zurückgeführt. Auch im übrigen Etat ſind ſtarke Kürzungen vorgenom⸗ men worden. Beſonders wurde eine Reihe Beiträge zu kulturellen Vereinen geſtrichen. An neuen Um⸗ lagen wurden feſtgeſetzt für den Grundbeſitz 200 v. H. für die übrigen Umlagen 300 v. H. Der Voranſchlag wurde einſtimmig genehmigt. * 8 Neckarhausen, 30. März. In der jüngſten We⸗ meinderatsſitzung wurde die Lieferung von 5 Schlammeimern der Baumaterialienhandlung Lud⸗ wig Brecht hier übertragen.— Die Wohnung im 7. Gemeindedoppelhaus wird als Lehrerwohnung an⸗ erkannt.— Verſchiedene Geſuche um Ausſtand für rückſtändige Gemeindegefälle werden z. T. genehmigt 3. T. abgelehnt.— Die Anfuhr von 1000 Ztr. Abraum wird dem Unternehmer Franz Brecht übertragen. ? Heddesheim, 31. März. In der füngſten Ge⸗ meinderatsfitzung wurde die Allmendvertei⸗ lung des verſt. Joh. Ratz, Gg. Reichle L und Gottfrieb Schneider genehmigt, ebenſo die Verſteigerung ber Gemeindefuhren, Fahren des Leichenwagens und Fahren des Straßen⸗Sprengwagens.— Die Ausfüh⸗ rung der Pflaſterarbeiten in der Schiller⸗ und Goethe⸗ ſtraße wurde dem Pfläſterer W. Gölz zum eingereich⸗ ten Mindeſtangebot übertragen.— Der evangeliſchen Gemeindepflege wurden etwa 45 Fuhren Kies zur Erbauung eines Lehrſaales unentgeltlich überlaſſen. Dem Fußballverein Fortuna 1911 Heddesheim E. V. wurde auf ſein Anſuchen der Sportplatz in der Zeit vom 16. Mai bis 26. Mai für die Abhaltung des 20jährigen Stiftungsfeſtes überlaſſen.— Zur Bertet⸗ lung der zuläſſigen Tabakanbaufläche in hieſiger We⸗ meinde wurde folgender Pflanzerausſchuß gebildet: Bürgermeiſter⸗Stellvertreter Joſef Heinz als Vor⸗ ſitzender, Gemeinderat Jak. Fleck als Stellvertreter, für den organiſterten Tabakbau Albert Fath, Theodor Kling und Jos. Merx IV als Stellvertreter. Für den Freibau Heinrich Lehmann, Heinrich Bach und Phil. Kippenhan als Stellvertreter. a Ein Zeichen ber Zeit a i * Bilchband(Amt Tauberbiſchofsheim), 1. Aprft. Ein erſt vor 2½ Jahren um den Preis von 18 000 Mk. erſtandener Bauernhof ſollte zwangsverſteigert werden. Das Höchſtgebot betrug 4100 Mark(5) Der erſte weibliche Lanbgerichtsvorſitzende * Frankfurt a.., 1. April. In der 11. Zivil⸗ kammer führte am Dienstag erſtmalig Frau Land⸗ gerichtsrat Dr. Brann den Vorſitz. Das Gericht war außerdem, wie üblich, von zwei Richtern be⸗ fetzt. Es handelte ſich um den erſten Fall, daß am Landgericht eine Dame das Präſidium führte. r Der Kap ſter heim Kaf 2 laſſe! ſen „Cell den Schle und 9 ſtund der eines dabe des die! könn und ſeine ausz geſetz tägli tergr D 100 wege der Verg lung itber Den V ſich d Otto Die ſeit 1 gekla Dien beſche geöff. taſch wend 14 Te wobe Wege z u e unter haft 1 W der e fenge Es le Betr⸗ wend 2 D einen Marl an ſe abfül bekon zahlu Bank gen Schw Eine er nu beſche nahm in de ſpäte In di lich Stein feine jahre ſe ch ter 8 Ei D Schn⸗ Mar! Raue chen land Schie Eiſer ihm ſofor, — dem er. eder iber n. und unkt der wie⸗ anz⸗ dert der rets lei⸗ ver⸗ die iden ve x⸗ den das r zu inde chen unte Aich der iter haus ihre Der ark tan⸗ be⸗ Be⸗ nde⸗ von ger⸗ kark Mittwoch, 1. April 1931 Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 154 Gerichtszeitung Arbeitsgericht Mannheim Das Kaffee als„Lokaltermin“ Kaum einige Gäſte im ſonnendurchfluteten Kaffee. Der Kapellmeiſter und die übrige Beſetzung der Kapelle ſtehen und ſitzen an den Tiſchen. Am Fen⸗ ſter eine Amtsperſon: ein Vorſitzender des Mann⸗ heimer Arbeitsgerichts. Lokaltermin im Kaffee. Der Kapellmeiſter hatte den Schlagzeuger ent⸗ laſſen, meil dieſer den Anforderungen nicht gewach⸗ ſen ſein ſoll. In dem Inſerat war ſeinerzeit ein „Celliſt, Nebeninſtrument Schlagzeug“ geſucht wor⸗ den und nach Anſicht des Kapellmeiſters genügt der Schlagzeuger nicht. Das beſtreitet der Entlaſſene und erbot ſich beim Arbeitsgericht, vorzuſpielen. Man einigte ſich auf ein Spiel um die Mittags⸗ ſtunde in dem Mannheimer Kaffee, deſſen Kapelle der Schlagzeuger angehörte. Ein Kapellmeiſter eines anderen Kaffeeorcheſters ſollte als Gutachter dabei ſein. Er kam aber nicht und der Vorſitzende des Arbeitsgerichts, ſelbſt muſikaliſch begabt, ließ die Kapelle ſpielen, um ſich ein Bild machen zu können. Der Entlaſſene bediente das Schlagzeug und es zeigte ſich, daß er muſikaliſch und taktfeſt ſeinen Part durchführte, ohne letzte Möglichkeiten auszuſchöpfen.„Molly und Jolly“ wurden uns vor⸗ geſetzt und ein„Kompotpourri“ erfreute uns zu mit⸗ täglicher Stunde. Leichte Muſik mit ernſtem Hin⸗ tergrund, denn da ſpielte Einer um ſeine Stellung. Der Vorſitzende machte einen Vergleichsvorſchlag: 100 Mark für den Schlagzeuger und Ausſcheidung wegen künſtleriſcher Differenzen, um das Odium der friſtloſen Entlaſſung zu mildern. Wird der Vergleich nicht angenommen, iſt eine neue Verhand⸗ lung nötig, bei der wohl ein amtlicher Gutachter über die Qualität des Spieles gehört werden muß. Den Kollegen beſtohlen— 14 Monate Gefängnis Vor dem Schöffengericht Frankenthal hatte ſich der 27 Jahre alte, oft vorbeſtrafte Dienſtknecht Otto Geis von Wohlbach(Bayern) wegen ſchweren Diebſtahls im Rückfall zu verantworten. Der ſeit 13. Februar in Unterſuchungshaft befindliche An⸗ geklagte hatte am 1. Februar im Zimmer ſeines Dienſtkollegen, der mit ihm auf dem Ormsheimer Hof beſchäftigt war, mit einem Nachſchlüſſel deſſen Schrank geöffnet, und aus einer darin befindlichen Brief⸗ taſche einen Geldbetrag von 1600 Mark ent⸗ wendet. Er war dann flüchtig gegangen und konnte 14 Tage ſpäter in Frankfurt a. M. verhaftet werden, wobei ſich noch 1100 Mark in ſeinem Beſitz befanden. Wegen ſchweren Diebſtahls wurde der Angeklagte du einem Jahr zwei Monaten Gefängnis unter Anrechnung von einem Monat Unterſuchungs⸗ haft verurteilt. Wegen Amtsunterſchlagung verurteilt Wegen erſchwerter Amtsunterſchlagung hatte ſich der Steuereinnehmer Rudolf Stein vor dem Schöf⸗ fengericht Kaiſerslautern zu verantworten. Es lag ihm zur Laſt, aus der Einnehmereikaſſe den Betrag von 1700 Mk. entnommen und für ſich ver⸗ wendet zu haben. 5 Die Verhandlung ergab, daß der Angeklagte von einem Hausverkauf noch einen Reſtbetrag von 4500 Mark zu bekommen hatte. Davon ſollte er 1700 Mark an ſeinen mit ihm in Feindſchaft lebenden Schwager abführen. Da Stein den Hauptbetrag nicht herein⸗ bekommen konnte, ſein Schwager jedoch auf Aus⸗ zahlung ſeines Geldes drängte, verſuchte er bei einer Bank deſſen Betrag aufzunehmen. Die Verhandlun⸗ gen hatten gerade begonnen, als am 2. Juni ſein Schwager plötzlich erſchien und ſein Geld verlangte. Eine weitere Verzögerung nicht mehr duldend, zwang er nun Stein, den Betrag auf irgendwelche Weiſe zu beſchaffen. Stein, keinen Ausweg mehr findend, nahm hierauf aus der Einnehmereikaſſe den Betrag, in dem guten Glauben und feſten Vorſatz, das Geld, ſpäteſtens zwei Tage danach wieder zurückzuerſtatten. In der Frühe des nächſten Tages erſchien jedoch plötz⸗ lich eine Repiſion zur Kontrolle der Bücher. Stein, der in vollem Umfange geſtändig war und dem ſeine vorgeſetzte Stelle über die bisherigen 32 Dienſt⸗ jahre das denkbar beſte Zeugnis ausſtellte, wurde zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt, beding⸗ ter Straferlaß jedoch verſagt. * Eine Million Zigarettenblätichen geſchmuggelt Das Trierer Schöffengericht verurteilte den Schneidergeſellen Kurt Rauer aus Mainz zu 2600 Mark Geldſtrafe und fünf Monaten Gefängnis. Rauer hatte eine Million Zigarettenblätt⸗ chen aus dem Saargebiet unverzollt nach Deutſch⸗ land gebracht. Er hatte das Papier teils in den Schiebefenſtern teils unter den Sitzbrettern der Eiſenbahnwagen in Kartons angenagelt. Dies war ihm mehrmals gelungen, da die Zollbeamten nicht ſofort hinter dieſe Art Verſteck gekommen waren. weiſt Hockey⸗Länderkampf Deutſchland England Werden wir ſiegen? fallend taktiſche Schwächen dem altbewährten Wöltje⸗Hannover weichen, der den wet⸗ teren Vorzug hat, mit ſeinem Klubkameraden Hardeland, Wir ſtehen vor dem wichtigſten Hockey⸗Länderſpiel, das Deutſchland ſeit Jahren auszufechten hat. Die größten Hoffnungen wurden letzte Saiſon langte nach dem Kampf gegen England. Jetzt mußten wir die letzten Wochen vor dem Spiel erkennen, daß es mit unſeren Chancen gar nicht roſig ſteht. Der Sieg gegen Frankreich in Paris war keineswegs geeignet, den Opti⸗ mismus zu fördern. Er brachte nämlich die Erkenntnis, daß die Schwäche der Läuferreihe nur notdürftig repartert werden könnte, die Schwäche des Sturmes aber geblieben und dazu jetzt noch eine Schwäche der Verteidigung gekom⸗ men iſt. Die Frage iſt jetzt nur, ob der Spielausſchuß die notwendige Entſchlußkraft aufbringen wird, durch eine Aenderung der Mannſchaft die Lage zu verbeſſern. Es ſteht zu befürchten, daß wir auch hier eine Enttäuſchung erleben. Auch im Hockey iſt alles möglich. Die deutſche Mannſchaft Lincke (Berliner SV. 92) Heymann Zander (Berliner HC.)(Berliner SV. 92) Ueberle Haag Hardeland (Uhlenhorſt)(SC. 80 Frankfurt)(DSC. Hannover) Mehlitz H. Müller K. Weiß Scherbarth Wollner (Berl. SV.)(beide Berl. SC.)(Berl. SV. 92)(Leipz. SC.) Der letzte Spielſonntag hat ernent bewieſen, daß Kurt Weiß und Müller in ſehr ſchwacher Form ſind. Kein Tor brachte der berühmte BSC.⸗Sturm gegen Friedenau zu⸗ wege und verlor das Verbandsſpiel:1. Kurt Weiß iſt allerdings augenblicklich noch unerſetzlich, doch muß Müller ausgewechſelt werden. Der Formrückgang von Weiß kommt überraſchend, dagegen wurde ſchon lange da⸗ mit gerechnet, daß Müller einen Nachfolger finden müßte. Die Sache iſt auch gar nicht ſo ſchwierig, wie es den An⸗ ſchein hat. Wir haben einen zweiten erſtklaſſigen Rechts⸗ außen in dem Heidelberger Horn. An Halbrechten man⸗ gelt es, doch darf man nicht vergeſſen, daß der ſchnelle Mehlitz in ſeiner Mannſchaft ſtets halbrechts ſpielte, alſo ſeine Aufſtellung auf dieſem Poſten kein Experiment be⸗ deuten würde. Mehlitz auf halbrechts würde wohl ſeine Außen nicht beſonders gut bedienen. Das liegt in ſeinem Syſtem. Um dies auszugleichen, müßte hinter Horn als rechter Läufer der ausgezeichnet bewährte Heidelberger Peter ſtehen. Ueberle dagegen, jetzt ſtändig Verteidiger bei Uhlenhorſt, muß in die Verteidigung zurück. Die Ver⸗ teidigung Zander⸗ Heymann wurde nie als die unbedingt beſte in Deutſchland angeſehen. Sie iſt es umſo weniger, als beſonders Zander außer Form geraten iſt und auf⸗ gehegt und man ver⸗ zeigt. Infolgedeſſen müßte er dem linken Läufer, beſtens zuſammenzuarbeiten. Als Torwart käme gefühlsmäßig Brunner vor Lincke. Brun⸗ ner hat ſeinerzeit auch gegen England geſpielt. Die Auf⸗ ſtellung von Lincke allerdings iſt kein Fehler. Unſere Gegner J. W. Wolfenden (South) A. W. Godfrey S. Block (Combined Services)(Freeman) J. K. Wayfelin R. Y. Fiſon J. D. Lawrence (Midlands)(Eaſt)(Combined Services) T. J. R. Daſhwood B. Stowell A. Kirkconnel D. S. Milford (South)(North)(Combined Serv.)(Weſt) A. D.'Gilvy (South) England muß als ſehr ſtark eingeſchätzt werden. Es hat jetzt ſeine Landesrivalen in den letzten Wochen glatt geſchlagen, darunter Irland und Schottland. Die Mann⸗ ſchaft wird vor allem taktiſch und im Zuſammenſpiel Deutſchland vor eine harte Probe ſtellen. Wir müſſen da⸗ her den Sinn für Zuſammenſpiel pflegen, der in Berlin nicht beſonders hoch ſteht. Deshalb empfiehlt es ſich ja auch, möglichſt wenig Berliner Spieler zu verwenden. Vier würden vollkommen ausreichen. Mit großem Kamp⸗ feseifer, an dem es ja nicht fehlen wird, iſt das Spiel für die deutſche Elf, die ſich nur zuſammenzufinden braucht, bei richtiger Aufſtellung keineswegs ausſichtslos. Die früheren Spiele gegen England Die Zahl der Länderſpiele Deutſchland— England tiſt nicht ganz einfach aufzuſtellen, denn bisher war noch keins reſtlos„offiziell. Die Engländer machen da ſeltſame Unterſcheidungen. Geſpielt hat eine deutſche Ländermann⸗ ſchaft im Mai 1910 in Frankfurt gegen die„Engliſh Eleven“ :4 u. gegen dieſelbe Mannſchaft im Okt. 1910 in Brüſſel:8. Dann anläßlich des Olympiſchen Turnieres in Hamburg 1912:8. Dann offiziell im November 1913 in Beckenham :9; dieſes Reſultat pflegt erſtmals in der Ltſte der Län⸗ derſpiele zu figurieren. Schließlich ſpielte Deutſchland 1927 in Folkeſtone:2 gegen England. Dieſes Spiel war nur„halboffiziell“, es ging gegen die ſogenannte„5.⸗Elf“, die Repräſentativmannſchaft der engliſchen Hockey⸗Aſſocia⸗ tion. Jedenfalls gab bis jetzt noch keinen deutſchen Hockeyſieg gegen England, ſondern nur ein ehrenvolles Unentſchieden. Es kann daher der Stand nur verbeſſert merden oder bleiben. FPPFPPPPPPPbPCCbCbCcbPbFbPVTbTPPPPVTbTGbTGTVTGTGPTGTbTbTPVVbVUPVFTPVPUTPUPUPbPFbPbPbPbVTUFUÿF5— r l Probeſpiel der Hockey- Internationalen „Deutſche Hintermannſchaft“ ſchlägt„Deutſchen“ Sturm“:1 Vor dem Englanudſpiel ließ der Deutſche Hockey⸗ Bund am Dienstag nachmittag in Berlin⸗Dahlem ſeine Inter⸗ nationalen noch ein Uebungsſpiel abſolvieren. Es ſpielte die„Deutſche Hintermannſchaft“ gegen den„Deutſchen Sturm“, wobei beide Mannſchaften durch Berliner Spitzen⸗ ſpieler ergänzt wurden. Befriedigende Leiſtungen bot nur die Hintermannſchaft, bei der Lincke im Tor, Heymann und Zander in der Verteidigung ſich wieder in guter Form zeigten. Die„Deutſche Hintermannſchaft“ gewann denn auch den Kampf mit:1(110). In der deutſchen Angriffs- reihe waren nur die beiden Flügelſtürmer Wollner und Mehlitz gut. Scherbarth entwickelte ein rieſiges Schußpech, während Kurt Weiß zahlreiche Gelegenheiten verpaßte. Ueberle konnte nur wenig gefallen, er war zu langſam. Es beſteht die Möglichkeit, daß am Donnerstag noch ein zweites Uebungsſpiel in Berlin ſtattſindet. Eine even⸗ tuelle Aenderung der bereits bekanntgegebenen Mannſchaft wird der Spielausſchuß des DHB. erſt in Hamburg treffen. 70 Teilnehmer bei den Amateur⸗Boxmeiſterſchaften Meldeliſte für die von Karfreitag, 3 April bis 5. April ſtattfindenden Kämpfe um die Deut⸗ ſchen Meiſterſchaften der Amateurboxer in Homburg 70 Namen auf. Mit zehn Meldungen ſteht Weſt⸗ deutſchland obenan. Brandenburg und Bayern ſind mit je neun, Mitteldeutſchland, Südweſt⸗, Nordweſtdeutſchland und Weſtfalen mit je acht, Oſtdeutſchland und Oberſchleſien mit je drei, Südoſt⸗ und Nordoſtdeutſchland mit je zwei Boxern vertreten. Von den Titelverteidigern befinden ſich nur Ausböck⸗München(Fliegengewicht), Prahl⸗Düſſeldorf(Ban⸗ tam), Bächler⸗Berlin(Leicht) und Rennen⸗Köln(Mittel⸗ gewicht) im Wektbewerb, da die meiſten der übrigen vor⸗ jährigen Meiſter zum Profeſſionalismus übergetreten ſind. Im einzelnen ſieht die Meldeliſte wie folgt aus: Fliegengewicht: Aus böck⸗München, Hofſtetter⸗Mün⸗ chen, Ball⸗Berlin, Kroll⸗ Chemnitz, Stecktor⸗Bad Oynhauſen, Baum⸗ Frankfurt a.., Puttkammer⸗ Köln, Staſch⸗Dort⸗ mund. Bantamgewicht: Prahl ⸗Düſſeldorf, Ziglorſli⸗München, Riethdorf⸗ Berlin, Lieber 1 Aring⸗Bod Oeynhauſen, Lenſki⸗Danzig, Würſig⸗ 5 litz, Longmann⸗Frankfurt a.., Abels⸗Köln, Brinkmann⸗Dortmund. Federgewicht: Schleinkoſer⸗München, Möhl⸗Berlin, Bern⸗ hardt⸗Leipzig., Hens⸗ Hamburg, Kübler⸗Stuttgart, Ruſte⸗ meyer⸗Köln, Schwager⸗Dortmund. Leichtgewicht: Bächler Berlin, Held⸗München, Donner⸗ Berlin, Mickan⸗Leipsig, Brofazi⸗ Hannover, Krautwurſt⸗ Beuthen, Häußer Mannheim, Clages⸗Dügeldorf, Trippe⸗Dortmund. Die Oſterſonntag. Weltergewicht: Kugler⸗München, Berensmeier⸗Berlin, Gatz⸗Schönebeck, Mietſche⸗Stettin Walter⸗Hamburg, Mild⸗ ner⸗Gleiwitz, Bleul⸗Frankfurt a.., Kurth⸗Köln, Adame⸗ zyk⸗Bottrop. Mittelgewicht: Moſer⸗München, Britſch⸗Berlin, Ühde⸗ Dresden, Heinrich Ststtin, Bölck⸗Hamburg, Butzke⸗Königs⸗ berg, Loch⸗Beuthen, Wenzel⸗Breslau, VBernlöhr⸗ Stuttgort, Rennen Köln, Storm⸗Beeck, Clebuſch⸗Dortmund. Halbſchwergewicht: Schiller⸗München, Galkowſki⸗ Berlin, Pielſch⸗Leipzig, Wode⸗Bremen, Maijer⸗Singen, Voſen⸗Köln, Berger⸗Dortmund. Schwergewicht: Haymann⸗München, Ramek⸗ Berlin, Pol⸗ er 1⸗Leipzig, Lücke⸗Hannover, Müller⸗Königsberg, Thie s⸗ M annheim, Hower⸗Köln, van Bremen⸗Bochum. Oſter⸗Blitz Turnier auf dem VfR⸗Platz Dem Beiſpiel anderer Städte folgend, gelangt an beiden Oſterfeiertagen ein Elite Turnier im Fußball und Handball auf dem Vfff⸗Platz zum Austrag. Daran ſind beteiligt: Sportverein Waldhof, Vfe⸗Neckarau, VfR Mannheim und der Kreisligameiſter„Amicitia“⸗Viernheim. Infolge der ſchweren wirtſchaftlichen Verhältniſſe werden Gaſtſpiele internationaler Mannſchaften zu einem großen Riſiko, weshalb ſich die obenerwähnten Vereine entſchloſſen haben, die in Berlin, München, Dresden, Frankfurt mit großem Erfolg durchgeführten Blitzturniere auch in Mann⸗ heim vom Stapel zu laſſen.— Die beliebten Lokalſpiele mit Paarungen Bf Waldhof oder Vfe Neckarau gegen Meiſter, ſowie Begegnungen der Handball⸗Mannſchaften Wald⸗ hof, VfR und„Phönix“ Mannheim werden ihre An⸗ ziehungskraft beſtimmt nicht verfehlen. Es ſpielt jeder gegen jeden mit verkürzter Spielzeit— im ganzen 6 Spiele— drei am erſten und drei am zweiten Feiertag. Zwei Vereine ſpielen am erſten Tag zwei Spiele, die beiden anderen ein Spiel, am zweiten Tag umgekehrt. Daneben ſind Handballtreffen, ſodaß die ganze Veranſtal⸗ tung 2% bis 3 Stunden dauert. anp. Amtsgericht Lampertheim Im Juni v. J. überfuhr der Kranenführer Karl W. aus Mannheim⸗ Waldhof in Viernheim mit ſeinem Motorrad einen älteren Radfahrer. W. erhielt, weil er eine Links⸗ kurve geſchnitten hatte, einen Strafbefehl von 90 l. Er erhob jedoch Einſpruch indem er angab, daß er rechts und der Radfahrer links gefahren ſei. Die Augenzeugen bekundeten jedoch das Gegenteil, ſodaß das Amtsgericht Lampertheim wegen fahrläſſiger Körperverletzung auf eine Gel dſtrafe von 30/ erkannte. Was hören wir? Donnerstag, 2. April Frankfurt: tetts. 5 Frankfurt: Schollplattenkonzert. München: Mittagskonzert auf Schallplatten. Frankfurt: Stunde der Jugend. Mühlacker: Nachmittagskonzert urcheſters. Wien: Oſtern im deutſchen Volksgeſang. München: Wie ſah Chriſtus aus? Leſeprobe aus dem gleichnamigen Werk von Franz Wolter. : München: Chorkonzert. Frescobaldi, FJ. J. berger, Händel uſw. .15: Frühkonzert des Rundfunk⸗Bläſerquin 12.00: 12.30: 15.20: 16.80: des Rundfunk⸗ 16.30: 16.55: Fro⸗ 18.15:. Judas Iſchariot in Geſchichte, Sage und unſt 18.45: Frankfurt: Vortrag von Dr. Julius Curtius. 19.30: Heilsberg: Abendkonzert. 19.30: München: Sinfoniekonzert. Händel, Bach, Mozart. 19.45: Mühlacker: Das Agramer Streichquartett ſpielt. 19.552: Wien: Das Trauergeſpräch Chriſtt am Kreuze von Friedrich von Spee.(Aus der Zeit des jährigen Krieges). 20.00: Langenberg: Einſame Muſik. Streichquartett des weſtdeutſchen Rundfunks. 20.20: Heilsberg: Fünf Geſänge für Sopran von Richard Wagner. 20.30: Fangenberg:„Die St.⸗Jacobs⸗Fahrt“. Ein Legenden⸗ ſpiel in drei Aufzügen von Dletzenſchmidt. 20.30: Wien: Requiem von Verdi lauf Schallplatten). 20.50: Heilsberg: Paſſion— Johann von Saaz. 21.45: e Aus der Marienkirche Stuttgart. Orgel⸗ onzert 21.55: München: Muſik aus der vorklaſſiſchen Zeit. 22.35: Frankfurt von Berlin: 3. Akt von„Parſifal“, von Richard Wagner. Aus dem Ausland Straßburg: Schallplattenkonzert. 16.30: Straßburg: Kinderſtunde. 17.00: Neapel: Vokal⸗ und Inſtrumental⸗Konzert. 18.00: Straßburg: Inſtrumentalkonzert. Gluck, Maſſenet, Wagner uſw. 19.00: Straßburg: Inſtrumentalkonzert. Marie. Gounod, . uſw. 5 20.40: 5 rag:„Chriſtus am Oelberg“, Oratorium v. Beet⸗ oven. 5 20.45: de Dad Orcheſter⸗ und Violinkonzert. 12.30: Vorausſage für Donnerstag, 2. April Fortdauer des heiteren und trockenen Wetters bei öſtlichen bis ſüdöſtlichen Winden. Nachtfröſte, am Tage etwas milder. Welter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswellerwarte Karlsruhe Beobachtungen ber Laudeswetterſtellen.36 Uhr vormittags See Luft. E Ea Wind h. druck 8 8 828 3 öh. i 8s 53 8 8 5 8 Wetter u enn Ge icht. Stärke Wertheim 151— 25 5—6 0 leicht helter Königsſtuhl] 583 767,9—4 24 O 3 wolkenlos Karlsruhe 120 763.0? 6 4 O0 delter Bab.⸗Bad 218767, 248 5 wolkenlos Sl ate 71% 7888 7——5 80 9 1 St. Blaſien 780——— 2———— Dadenwell. 42 0%: 8(eiche wofkenles 80 Pe 1275 684.38 3—6 12 80 friſch leiter ad. Dürrh. 701[——5 3— 0 leich! wolk nlos Die Wetterlage iſt bis heute unverändert geblie⸗ ben. Der Kern des europäiſchen Hochdruckgebtetes, aus dem uns mit nordöſtlichen Winden kalte und ſehr trockene Luft(relative Luftfeuchtigkeit geſtern abend in der Rheinebene nur 20 v..) zugeführt wird, liegt noch immer über Skandinavien. Da aber im hohen Norden von Europa eine erſte atlan⸗ tiſche Zyklone jetzt nach dem Eismeer vorſtößt, wird das ſkandinaviſche Hoch langſam nach Süden ge⸗ drängt werden. Die Winde werden dabei in unſerem Gebiet mehr nach Südoſt drehen, ſo daß nunmehr mit allmählicher, zunächſt jedoch nur tagsüber merk⸗ lichen Erwärmung zu rechnen iſt. Nachtfröſte ſtehen auch weiterhin in Ausſicht. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Rhein Pegel 27. 28 3⁰ 181. 12 Neckar Wege! 25 30 131 ö 15 Faſel LeZ ITT 5 2 25 Schufterinſe 2 802.161 8 J. 190] Manngelm 1082 10.59 4,5 Fehl.75.2.45.30 3 20, daaſſeſd..88% 705 157 Maxau 9 718.68.43.27.43 Keileronn.6/7 64e Maunhem 5 085.05.78.65 4,45 Plochingen Ts 1c 0,88 0,6 Kaub.760877.873,84.28 Kbin.58.88 8,70 858 340 Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H A. Meißner Feuilleton: De Stefan Kayſer Kommunalpolitik u Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Vermiſchtes Willy Müller Handelsteil. Kurt Ehmer Gerſcht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftſiche Mil⸗ tellungen. Jatob Faude, ſämtlich in Manheim— Herausgeber. Drucker u. Verleger! Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung.meb.., Mannheim. R 1.—8 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nut bel ückporto dlegaute Nleidunq erſtaſit die Ostetſreude Wer bei uns kauft, der kduft in jedem Falle gut! Wer bei uns kœuft, der kauft in jedem Falle Billig Wer bei uns kcuft, der kduft in jedem Fulle ri Chtiq f f Unsere Oualitäts-Mäntel 38. 56. 68. 18. 39. u. höh. Unsere Oualitats-Anzuge 29. 42. 36. 68. 84.- u. höh. und für Ihre Familie] Das vollkommene Rad J NI 2 Ausgesuchte Oualität— Eon Preis- würdigkeit! Opel-Fahrräder mit Ballonbereifung, verchromt, Sportmaschinen. Opel-Originalpreise in ganz Deutschland von Touren maschinen, 75 U. Luxusräder, RM ordentlichen Mittwoch, I. April 1931 —— Aus Baden Staatliche Perſonal veränderungen Ernannt wurde Oberregierungsrat Karl Broßmer im Miniſterium des Kultus und Unter⸗ richts zum Direktor an der Fichteſchule in Karls⸗ ruhe; Profeſſor Hermann Scharnke am Gymna⸗ ſiuen in Heidelberg zum Direktor am Gymnaſium in Wertheim; der Dozent an der Techniſchen Hochſchule „Karlsruhe, Reichsbahnoberrat Ernſt Müller zum Honorarprofeſſor an der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe. Verſetzt in gleicher Eigenſchaft wurde Direktor Dr. Hermann Franz von der Fichteſchule in Karlsruhe an die Leſſingſchule daſelbſt; Joſef Dolland von der Realſchule in Triberg an das Aufbaurealprogymnaſium in Ettlingen. Ernannt wurde Gendarmeriehauptwachtmeiſter Adolf Ziegler in Linkenheim(Amt Karlsruhe) zum Gendarmerieoberwachtmeiſter. Die Brandſtiftungsgeſchichte Hoffenheim, 1. April. Der wegen Brandſtif⸗ tungsverdacht mit ſeinem Bruder verhaftete Hoffen⸗ heimer Landwirt Georg Straub iſt aus der Haft entlaſſen worden. Er erklärt nach wie vor, daß er von dem Plane ſeines Bruders, ſein Anweſen an⸗ zuzünden, keinerlei Kenntnis gehabt habe und in den Plan nicht eingeweiht war. Todesfall Pforzheim, 1. April. Die Deutſche Gold⸗ und Silber⸗Scheideanſtalt, Zweigniederlaſſung Pforzheim, hat einen ſchweren Verluſt zu beklagen. Nach kurzem Krankenlager iſt erſt 38 Jahre alt der Vorſtand der wiſſenſchaftlichen Laboratorien, Prokuriſt Dr. Leopold Nowack geſtorben. Unermüdliche Arbeitskraft, um⸗ faſſende Kenntniſſe und eine vorbildliche Kamerad⸗ ſchaftlichkeit zeichneten den ſo früh Heimgegangenen aus, der auch als Privatdozent an der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe erfolgreich gewirkt hat. 1 Den Urheber verhaftet Naſtatt, 1. April. Der Führer des Perſonen⸗ kraftwagens, der den Tod des Motorradfahrers Kaiſer aus Baden⸗Baden verſchuldete, Wilhelm Wacker aus Karlsruhe, wurde feſtgenommen und in das hieſige Amtsgefängnis eingeliefert. Er wollte einen ſtehenden Kraftwagen überholen und ſtieß hierbei mit dem Motorradfahrer zuſammen. Durch Geiſtesgegenwart großes Unglück verhütet St. Blaſien, 1. April. Zu dem Unfall des Poſt autos auf der Fahrt von Seebrugg nach St, Blaſien wird mitgeteilt: An der letzten Kurve gegen Häuſern verſagte plötzlich die Steuerung des mit 12 Perſonen beſetzten Autobuſſes. Der Kraftwagen⸗ führer Kempf erkannte ſofort die gefährliche Situation und trat mit aller Kraft auf die Bremſe. Der Wagen fuhr dadurch gewiſſermaßen auf den Rädern den ſteilen Abhang hinunter. Den Paſſagie⸗ ren rief er zu, ſie möchten ſich ruhig verhalten und ſich möglichſt bücken. Erſt unten am Abhang kippte der Wagen vollſtändig um, ſo daß die Räder nach oben ſtanden. Der Wagenführer wurde aus dem Wagen geſchleudert, blieb aber unverletzt. Er ſchlug ein Fenſter ein und befreite die Paſſagiere, von denen nur einige leichtere Verletzungen erlitten hatten. Der Chauffeur fuhr mit einem Rad nach Häuſern und benachrichtigte die Poſt in St. Blaſien von dem Unfall, brach aber dann infolge der erlitte⸗ nen Aufregung zuſammen. Durch ſeine Entſchloſſen⸗ heit und Geiſtesgegenwart hat er ein großes Unglück verhütet. Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Zeitung Sch'ußfeiern der Schulen Tr. Ladenburg, 1. April. Zum erſtenmal erfolgte die öffentliche Schlußfeier der Realſchule unter Leitung des neuen Realſchuldirektors Prof. Dr. Schwarz, der ein feſſelndes Bild von Mozart gab, unter Berückſichtigung der Reiſen, die dem Muſikherben in unſere Gegend geführt haben. 25 Schülern— 22 Knaben und 3 Mädchen— konnte das Zeugnis der mittleren Reife erteilt werden. Geſang⸗ lehrer Scherer bot mit den Geſängen und Chören der Schüler ſehr beachtliche Leiſtungen. Muſikaliſch begabte Schüler— aus der Schule von Frl. Anna Rufer— boten in Klavier und Geige ausgezeich⸗ nete Leiſtungen. Auch die Gedichtvorträge der Schü⸗ ler und Schülerinnen ſtanden auf beachtlicher Höhe. Beſonders entzückten die anmutigen Reigen, die Frl. Benzinger mit großer Liebe einſtudiert hatte. Begabte und fleißige Schüler und Schülerinnen er⸗ hielten Preiſe und Belobigungen. Nie zur Schau ge⸗ ſtellten Zeichnungen bewieſen aufs Neue, wie Zeichenlehrer Sauter es verſteht, ſeine Schüler in dieſer ſchweren Kunſt zu unterweiſen. Auf den Grundton„Heimatliebe und ⸗pflege“ war die Entlafſſungsfeier der Volksſchule ge⸗ ſtimmt, die 55 Schüler entläßt. Zahlreich war man der Einladung der Schulleitung gefolgt. Die Gedichte wurden ſehr ſicher und mit gutem Ausdruck vorgetragen, während der Chor unter Leitung von Hauptlehrer Schanz ſtehend, großen Beifall er⸗ rang. Tieferuſte und herzeindringliche Abſchieds⸗ worte fand Rektor Henninger, deſſen väterliche Ermahnungen einen tiefen Eindruck hinterließen. Verkehrsunfall durch Selbſtverſchulden * Rauenberg⸗Wiesloch, 1. April. Geſtern nach⸗ mittag ereignete ſich auf der Straße Rauenberg⸗Wies⸗ loch⸗Walldorf vor dem Elektrizitätswerk ein folgen⸗ ſchwerer Verkehrsunfall. Ein Heidelberger Reiſen⸗ der, der betrunken am Steuer ſaß, kam von Schwetzingen. Ein dort bedienſtetes Mädchen aus Rauenberg wollte er mit ſeinem neuen Wagen in ihre Heimat bringen. Auf bis jetzt noch unerklärliche Weiſe überſchlug ſich das Auto vor dem Elek⸗ trizitätswerk. Der Fahrer ſelbſt kam mit dem Schrecken davon, während das Mädchen ſehr ſchwere Verletzungen davontrug. Sie flog durch eine der zertrümmerten Fenſterſcheiben auf die Straße. Der ſofort herbeigerufene Arzt Dr. Stolz⸗Wiesloch ſtellte neben ſchweren Hautſchürfungen einen Schlüſ⸗ ſelbein⸗, einen Oberarm⸗ und einen Oberſchenkelbruch feſt, ſodaß das Mädchen nach Anlegung eines Not⸗ verbandes in die Heidelberger Klinik eingeliefert werden mußte. Während deſſen kehrte der Autolenker ſein Auto wieder um und wäre mit größter Wahr⸗ ſcheinlichkeit mit dem demolierten Wagen davon⸗ gefahren, wäre nicht ein Wachtmeiſter aus dem Fen⸗ ſter geſprungen und hätte ihm ſeine Papiere abgenom⸗ men. Ein herbeigerufener Chauffeur führte den Wa⸗ gen ſamt dem Betrunkenen auf die Polizeiwache nach Wiesloch zur Klärung des Unfalles. ** * Eichtersheim bei Wiesloch, 1. April. Im hohen Alter von 83 Jahren ſtarb hier dieſer Tage der letzte Altveteran der Gemeinde, Bezirkskirchenrat Philipp Ganges. Er machte den Feldzug von 1870/1 bei den 109er Grenadieren von Karlsruhe mit und wurde bei Nuits ſchwer verwundet. Tagung des Badiſchen Lehrervereins * Freyersbach, 1. April. Die Vertreterverſammlung des Badiſchen Lehrervereins faßte drei Entſchließungen, deren erſte zur Junglehrernot die Erwartung ausſpricht, daß der Vorſtand mit allen Mitteln auf eine be⸗ ſchleunigte Beſeitigung der Sonderſtellung der außerplanmäßigen Lehrkräfte hinwirkt und ſich dafür einſetzt, daß die für die Eingliederung der Nichtverwendeten in den Schuldienſt nötigen Mittel durch die völlige Sperrung des Zugangs zu den Lehrerbildungsanſtalten und durch die Bereitſtellung der Erſparniſſe ausgebracht werden. Der unerhörten Ueberalterung der außer planmäßigen bis zur planmäßigen Anſtellung ſei mit allen Mitteln entgegenzuarbeiten und bei der Bewerbung um Hauptlehrerſtellen die unver⸗ ſchuldete Wartezeit voll in Anrechnung zu bringen. In einer zweiten Entſchließung werden die Oef⸗ fentlichkeit, die Elternſchaften, die Vertreter von Reich, Land und Gemeinden auf die ſchweren durch einſeitige Sparmaßnahmen hervorgerufenen Gefahren für die Schule hingewieſen und alle Freunde der Volksſchule auf⸗ gefordert, ſich mit der Lehrerſchaft ſchützend vor die Jugend und die Schule zu ſtellen. Angeſichts der Gerüchte über einen weiteren drohenden Abbau und Sparmaßnahmen auf dem Gebiete der Schule legt der Badiſche Lehrerverein jetzt ſchon ſchärfſte Ver⸗ wahrung ein. 5 In einer dritten Entſchließung zur Konkor⸗ datsfrage wird an alle verantwortlichen Stellen die Forderung gerichtet, darüber zu wachen, daß das angekündigte Konkordat bezüglich der Schule keinerlei Bindungen enthält oder für die Folge ermöglicht, daß ferner die Freiheit der Lehrer geſichert und die ſtaatliche Hoheit über das Schul⸗ weſen uneingeſchränkt gewahrt bleibt. Der BV., ſo heißt es, werde jedes Konkordat ablehnen, das die Schule in irgend einen Zuſammenhang mit deſſen vertraglichen Beſtimmungen bringe und dadurch die Grundlage der Simultanſchule bedrohe. Auch vom zukünftigen Reichsſchulgeſetz erwartet die Vertreter⸗ verſammlung unbedingten Schutz unſerer badiſchen Simultanſchule. 1 Wechſel in der Leitung des Bad. Lehrervereins Verlaufe der Vertreterverſammlung des Ba⸗ Lehrervereins teilte der Obmann, Landtags⸗ Im diſchen abg. Hofheinz, mit, daß er vom 1. Oktober d. J. ab ſein Amt als Obmann niederlege. In der Begründung dieſes Entſchluſſes, der für die Verſammlung völlig überraſchend kam, erklärte Hofheinz, daß er durch ſein neues Amt als Stadtſchul⸗ rat nicht mehr in der Lage ſei, das Amt eines 1. Vor⸗ ſitzenden des Badiſchen Lehrervereins weiterzuführen, zumal er ſein Amt als Landtagsabgeordneter auch in Zukunft beibehalten werde. Hofheinz verſicherte, daß er dem Badiſchen Lehrerverein ſeine Mitarbeit jeder⸗ zeit zur Verfügung ſtelle. Die Verſammlung nahm die Mitteilung von dem Rücktritt ihres Vorſtandes mit großem Bedauern und unter Würdigung der angegebenen Gründe auf. Noch am ſpäten abend des Dienstag trat der Wahl⸗ ausſchuß zur Aufnahme der Vorarbeiten für die Neu⸗ wahl des Vorſtandes zuſammen. ſtdeutſche Amſchau 142. Jahrgang/ Nummer 154 Aus der fal Die Pfalz und ihr Wein * Ludwigshafen, 31. März. Als Abſchluß der Pfalz⸗Werbeveranſtaltungen des„Allgemeinen Deutſchen Reiſevereins München“ fand am Samstag abend im Cherubinſaal des Hotels „Vier Jahreszeiten“ in München eine Pfalz weinprobe mit einem Lichtbildervortrag von Landwirtſchaftsrat Klinger⸗Neuſtadt a. H. ſtatt. Landwirtſchaftsrat Klinger führte aus, daß der gute Pfälzerwein leider außerhalb ſeiner engeren Heimat noch nicht genug bekannt ſei. Einer der Hauptgründe dafür ſei die Tatſache, daß Pfalzweine in vielen Weinpreisliſten und Weinkarten nicht unter ihren wahren Namen erſcheinen. Dabei ſei aber die Pfalz die eigentliche Weinkammer Deutſchlands. In einer Länge von 70 Kilometer ziehe ſich an den fonnigen Hängen des Haardtgebirges ein breites Rebenmeer hin. Welch trefflicher Wein aus dieſen Reben gekeltert wird, bewies die ſich anſchließende Probe, zu der zehn Winzer und Winzervereinigungen Probs⸗ flaſchen zur Verfügung geſtellt hatten. Vom ſchlichten Tiſchwein bis zur köſtlichſten Edelausleſe waren die Erzeugniſſe der Pfalz vertreten, und ſie alle legten Zeugnis für die Vortrefflichkeit der Pfälzer Weine ab. Der Abend, an dem u. a. auch Vertreter des Landwirtſchaftsminiſteriums, des Verkehrsverban⸗ des, der Behörden und der Hotelierverbände teil⸗ nahmen, wurde durch einen von dem Pfälzer Heimatdichter Erhard Hauck verfaßten Prolog eingeleitet und durch Geſangseinlagen und durch Rezitationen verſchönt. Pfälziſcher Stenographen⸗Verband„Gabelsberger“ * Neuſtadt a. d.., 31. März. Um das zahlenmäßige Ergebnis des Jahres 1930 der von 2213 mit Erfolg geprüften Einheitskurz⸗ ſchriftlern zu erhöhen, war für den Monat März gleichſam für alle Induſtrie⸗ und Handelskammern eine Werbeprüfung vorgeſchlagen. Die Handels⸗ kammer Ludwigshafen hat die achte Geſchäfts⸗ ſtenographenprüfung am 15. März in Neuſtadt a. d. H. abgehalten. Aus den Reihen ſeiner Verbandsmit⸗ glieder haben ſich 123 Teilnehmer für die Prüfung eingefunden. Davon haben 41 mit ſehr gut, 16 mit gut und 26 mit beſtanden ſich das amtliche Prüfungs⸗ zeugnis erſchrieben. Die beſten Leiſtungen erzielten: Karl Laubſcher aus Kaiſerslautern bei 260 Sil⸗ ben mit ſehr gut; Anna Leiſter aus Oggersheim 240 Silben mit ſehr gut; Luiſe Friedrich aus Kaſſers⸗ lautern, Alfons Kloos aus Speyer, Hans Schneider aus Kaiſerslautern bei 220 Silben mit je ſehr gut. Bei 180 Silben konnten von 16 Teilnehmern 11 mit ſehr gut, zwei mit gut und zwei mit beſtanden das Prüfungszeugnis ausgeſtellt werden. Großfeuer * Kaiſerslautern, 1. April. Heute nacht brach in Stockborn in einem landwirtſchaftlichen Anweſen, be⸗ ſtehend aus Wohnhaus, Stallungen und Scheune, ſowie kleineren Nebengebäuden, ein Großfeuer aus, ſo daß der Alarmzug der ſtädtiſchen Feuer⸗ wehr Kaiſerslautern zu Hilſe eilen mußte. Bei deren Eintreffen war die Scheune bereits voll⸗ ſtändig abgebrannt. Das Feuer bedeutete auch für die Nachbarhäuſer eine bedrohliche Gefahr. In⸗ folge Waſſer mangel geſtalteten ſich die Löſch⸗ arbeiten ſehr ſchwierig. Erſt nach zweiſtündiger Be⸗ kämpfung konnte das Feuer auf ſeinen Herd be⸗ ſchränkt werden. cOopYR HT GEORG MOULER VERLAG, MONC HEN Woltsruddel RO MAN VON JULIUS RE GIS n 10 „Wallion? Wallion?“ murmelte Heyſig un⸗ angenehm berührt.„Ich habe den Namen beſtimmt ſchon gedruckt geſehen, aber wo?“ „Junger Mann, Maurice Wallton hat ſeine Lauf⸗ bahn begonnen, als Sie noch in kurzen Hoſen gingen. Schon im Jahre 191b, als er noch Mitarbeiter des Petit Pariſten war, hatten ihm ſeine Kameraden den Spitznamen Problemjäger gegeben, und mit gutem Grund, kann ich Ihnen verſichern! So zum Beiſpiel — aber Ihre Erinnerungen reichen natürlich nicht bis zu dem in der Pariſer Verbrechergeſchichte be⸗ rüchtigten Favilleprozeß zurück—“ „Aber ſelbſtverſtändlich! Das iſt ja ein bekannter, typiſcher Fall der Kriminalwiſſenſchaft, ein glänzen⸗ des Beiſpiel für die Rolle, die akuter Gedächtnis- ſchwund bei einem Verbrechen ſpielen kann. Der Schriftſteller Richard Faville war angeklagt, Clary Barriſſon ermordet zu haben, wurde aber freige⸗ ſprochen dank dem Scharfſinn eines Reporters na⸗ mens—“ Heyſig ſuchte in ſeinem Gedächtnis— „wahrhaftig, namens Maurice Wallion!“ „Vollſtändig richtig! Und nun noch einige An⸗ merkungen zu Ihrem Text: Maurice Wallion iſt ſeit einigen Jahren Mitarbeiter des Dagskurir in Stock⸗ holm, einer Zeitung, zu der ich die angenehmſten Beziehungen unterhalte. Er iſt, was man etwas ungenau einen Detektivreporter zu nennen pflegt. Haben Sie nie— hm— als typiſchen Fall gehört, wie er das Rätſel der zwölf Holzpuppen gelöſt hat?“ „Nein, in der Fachliteratur ſcheint nichts davon—“ „Nun, dann werden Sie wenigſtens wiſſen, wie zu Kerenſkis Glanzzeit in Rußland Gabriel Ortiz ſamt ſeiner phantaſtiſchen Intrige vernichtet wurde?“ „Der wahnſinnige Braſilianer?“ Heyſig pfiff durch die Zähne.„Ja ſo, war das der Problemjäger, der mit der Ortizliga aufgeräumt hat? Die Geſchichte iſt immer ein wenig geheimnisvoll geblieben.— So, das war er?“ Heyſig und ſein Chef ſahen ſich an. „Sagen Sie, Mr. Hobſon, kennen Sie Maurice Wallion perſönlich?“ fragte Heyſig. „Ja, ich kann ſogar ſagen, daß er auf meine An⸗ regung hin in der Zeit vor dem Waffenſtillſtand einen ſehr ungewöhnlichen Auftrag für die engliſche Regie⸗ rung ausgeführt hat,“ antwortete Mr. Hobſon und ſetzte bedeutungsvoll hinzu:„Sie können ſich alſo den⸗ ken, daß die Behörden ſeine Arbeit auch diesmal nicht gerade erſchweren werden!“ Bruno Heyſig murmelte: „Wichtige Mitteilungen aus Skandinavien? Und er will mich ſprechen? Er hat alſo meine Artikel ge⸗ leſen und will mit mir zuſammenkommen? Das kann nur eins bedeuten.“ „Ja, natürlich.“ „Maurice Wallion abgeſehen.“ „Ebenſo wie Sie.“ „Aber—“ und Heyſigs Stimme bekam einen leiſen Unterton von Berufseiferſucht,„Wallion arbeitet ſelbſtverſtändlich für ſeine Zeitung.“ „Ebenſo wie Sie für die Ihrige.“ Charles Hobſon warf ſeine Zigarre in den Aſchenbecher und fuhr etwas ungeduldig fort:„Sie wünſchten ſich ja einen Mit⸗ arbeiter, Heyſig. Wallion iſt morgen hier. Sis beide werden zuſammen Wunder vollbringen, und ich füge nur eines hinzu: der London Courier wird mit den Kriegskoſten nicht knauſern! Das übrige überlaſſe ich Ihnen.“ Heyſig einen und da. hat es auf das Wolfsrudel Wallions Telegramm in der anderen Hand Sein Geſicht fing an zu ſtrahlen. „Wenn es ſo iſt, wie Sie ſagen, Mr. Hobſon, dann iſt noch kein von einem Weibe Geborener ſchneller erhört worden, als ich!“ rief er begeiſtert aus.„Möge der Problemjäger kommen! Er ſoll die Offenſive leiten! Und ich“, der junge Mann reckte ſtolz ſeine rundlichen Glieder,„ich will die ſchwere Artillerie ſein.“ ſtand mit den Middlefordpapieren in der IV Urban Block beginnt ſeine merkwürdige Odyſſee, und Brund Heyſig trifft den Problemjäger 15 Urban Block ſaß unbeweglich unter der Bettler⸗ eiche. Das Dunkel verbarg ihn, nur das Aufglühen ſeiner Pfeife hätte ihn einem dicht Vorübergehenden verraten können. Bei näherer Ueberlegung hatte er es am rat⸗ ſamſten gefunden, den letzten Zug abzuwarten, bei dem der Middleforder Bahnhof gewöhnlich ſo gut wie menſchenleer war. Wenn er zur Jägerhütte zurückblickte, ſah er dort nur tiefe Dunkelheit. Bran⸗ ham ſchlief. Es war klar, daß ſeine Abweſenheit vor dem nächſten Morgen nicht bemerkt werden würde. Im Oſten dagegen, weit drüben auf dem Wege von Middelford nach Fakenham, waren häufig die Schein⸗ werfer dahinſauſender Automobile zu ſehen. Nach dieſer Richtung konzentrierte die Polizei ihre An⸗ ſtrengungen. Ungeduldig ſah er zum zwanzigſtenmal nach der Uhr. Endlich war es Zeit. Er nahm die Reiſetaſche und ging weiter. Er kam durch die dunkle, verlaſſene Church Street. Hier hatte das olivgrüne Automobil geſtanden. Es war nur vierundzwanzig Stunden her— und doch! Er eilte über den Marktplatz. Die Fenſter der Baul waren hell erleuchtet; er ſah Schatten ſich drinnen bewegen— Urban erreichte den Bahnhof gewaltſam unterdrückter Spannung. glücken? Würde man ihn aufhalten? „Ein Billett dritter Klaſſe nach King's Lynn!“ Der Mann am Schalter ſah gleichgültig anf, reichte ihm die Fahrkarte, gab ihm Kleingeld heraus und gähnte. 5 Urban atmete erleichtert auf und betrat den Bahnſteig. Der Zug ſtand fertig zur Abfahrt da; prüfend blickte er an den Wagen entlang. Er zuckte zuſammen. Mitten auf dem Bahnſteig ſtaud der Poliziſt Jackſon und unterhielt ſich mit dem Sta⸗ tionsvorſteher. Er zögerte eine Sekunde, dann ging er ruhig weiter. Jackſon drehte ſich um und grüßte. „Guten Abend, Mr. Block, wollen Sie mitten in der Nacht verreiſen?“ in einem Zuſtand Würde es „Nicht beſonders weit“, lächelte Urban und nickte ihm zu.„Das iſt doch der Zug nach King's Lynn?“ „Scheint ſo. Sie kommen wohl bald wieder, Sir?“ „Sobald ich meine Geſchäfte erledigt habe. Gute Nacht.“ „Gute Nacht, Sir.“ Urban merkte, daß ihm der Poliziſt nachſah, als er in den letzten Wagen ſtieg. Aber niemand machte Miene, ihn zu hindern, und gleich darauf ſetzte ſich der Zug puſtend in Bewegung. 5 Die Lichter des Bahnhofs glitten vorbei, Urban ſah ſich um, er war allein. Raſſelnd ließ der Zug Middleford hinter ſich. Es ging nach Weſten. Dunkle Laubmaſſen huſchten an den Fenſtern vorüber, der Zug beſchleunigte ſeine Fahrt und fuhr mit auein⸗ anderklirrenden Puffern in eine Kurve. Urban kauerte ſich aufs Trittbrett, warf die Reiſetaſche voraus und ſprang ab. Er rollte über den Kies, ergriff ſeine Taſche und lief in den Wald. Der Zug verſchwand hinter der Kurve, Sobald ſich ſeine Augen an das Waldesdunkel gewöhnt hatten, fing er an, ſich vorſichtig zu orien⸗ tieren. Die Gegend war ihm von vielen einſamen Spaziergängen her wohlbekannt. Er machte einen weiten Bogen ſüdlich um Middelford und wandte ſich dann in raſchem Marſchſchritt nach Oſten. Er wäre in gerader Linie durch das Gelände gegangen, wenn er nicht alle bewohnten Plätze ſorgfältig ver⸗ mieden hätte. Er war ſich klar, daß er jetzt alle Brücken hinker ſich verbrannt hatte, aber er ſah nur vorwärts. Er fühlte ſich frei und voll unerſchöpflicher Kraft. Stunde um Stunde wanderte er, ohne ſeinen Schritt zu verlangſamen, auf ſchmalen Seitenwegen, zwi⸗ ſchen Hecken, über Heiden und Felder, an ſtillen Waſſerſpiegeln und ſchlafenden Häuſern vorbei. 55 N Kaum war die Sonne aufgegangen, erwachte Ur ban nach zweiſtündiger Ruhe in einer Scheune, die einſam und verſteckt hinter einem dichten Gehölz lag. Er ſprang auf und ſog die friſche Morgenluft in tiefen Zügen ein. (Fortſetzung folgt) —— Mittwoch, 1. April 1931 Neue Maunheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe Seite“ Nummer 154 * 4 5 g 4 Am Samstag, den 28. März entschlief unerwartet Piano ö i la Marke, ſchwarz vol. Herr Direktor wie neu, mit voller N e zu verk. Desgl. gebr, 150 1 Mord ʒ5 II Or Scharf& 3 ö 8 Pianoſabrik, C4, 4 4 Leiter unserer Spezialdirelktion liir 95 rwe 15 5 85 Wonnzimmer 76 Izanspori- Versicherung Baden- Württemberg V 1 Wir beklagen den Verlust eines bewährten Mitarbeiters, Ausstand Ban. 1 der mit reichen Geistesgaben ausgestattet sein Wissen und delt ſich hierbei um 67 55 g 5 8 5 5 ein hervorragendes 9 Können in treuer Pflichterfüllung in den Dienst unserer Fabrikat, das wir je⸗ 5 18. Gesellschaft gestellt hat Nane de de gen Wir werden ihm ein treues Gedenken bewahren i beeht. 1 5 i aus: 1 Büfett mit 5 1 Berl In, den 31. März 1931 0 8 3 e 10 195 reten und Vitrinen⸗ 8 2 4 aufſatz, innen maha⸗ 1 ſtatt Allianz und Stuliigarter Verein gent enpolfer. Le- 75 gute 5. denz genau dazu paſ⸗ 85 5 4— ſend. 1 Ausziehtiſch u.* mal Versicherungs- Aktien- Cesellschalt 1 e 5 ünde 1 Das W 3. jelen 8 kompl. t. 475.—. 92 * Falls Sie ſich zn. hren Oſtern 8 neues 5 falz Zimmer auſchaſſen 5 inds. wollen. Nerd e 1 bevorſtehenden m⸗ 5 den 10 en ist Qualität!. eites mer benötigen. dann 5 1 5750 ein⸗ 1 tert mal dieſes Wohnzim⸗ 0 der Siaii jeder besonderen Anreige 2 5 1 58 D EK 1 75 Landes, Mannheim 2 5 Ae arum kaufe ten i 121 1 3 e Oelſa 5 Am 29. März entschlief plötzlich und unerwartet im Durchgehend v.—7 5 f ten Alter von 42 Jahren unser innigstgeliebter, treusorgender d 3 3 u H f a älzer Bruder, Schwager, Onkel und Freund 125 1 Original- 21038 E E IIS aH l a Ven-Srammophon. . 1 6 5 125 5 5 ban⸗ anzugeben. 1 osel Cutbrod 272. älzer Faſt neuer 81081 log 5 f a Relse- Grammophon durch Mannheim(Akademiestr. 10), 1. April 1931 mit Plattenkoffer 3. 18 Platt., für 68 zu zer⸗ Riebhr. 1i... reale r. 11. 5.* 1 Die trauernden Hinterbliebenen drammoppon mit Tiſch u. 12 Pott. kurze zu verkf. od. Tauſch März dea. gut erb. Teppich mern 4 a 1 u. Läufer od. Nähß⸗ dels Die Beisetzung fand auf ausdrücklichen Wunsch des Ver- Gesche Abr. in der . 2 1 75 8 äfts⸗ storbenen in aller Stille statt 9— 1 Herrenfahrrad 5 8 faſt neu, mit Ballon⸗ fung bexeifung, zu verkauf. mit Seckenheimerſtraße 62, engs⸗ 5. St., links. 1044 ten: 8 815 Krankenstunl m. Topf 7 Frammopf 15 Se 6 e die Feine eider SSS f 0 8 tenſchrank n. 90 Platt. a 9 1 1 eee gebr. Herrera 5 De eu.) weiß. Herd. 5 5 5 e eee preiswert 5 ner Dynamo. BS,. zu verkaufen. AEG H ARTEN 5 raße 18 a. phon. in Nr. 332 81.. a 5 bes 75 Koloenistlaren und Feinkost 7. Wie Keine eune, MANNHREIN I, N 4, 22, im Aprii 1931 Fernsprecher 200 97 1 Damenpetzmantel i uer 65 Bitte beachten Sie meine Seaufen gte ſichwarz, fehr aut erh, euer⸗- 1 Abr 15. Gesch Bei N N— 5 poll⸗ 1 auch Ab 1. April 1831 Ulebe Hausfrauen In⸗ befindet sich meine Kanzlei b.—— 5 zöſch⸗ ce Waldwelster Gebt den Bedürftigen statt Bargeick* N Sündel 13 be. I. 14. 19, 2 reppen r utscnelne fur Essen be⸗ N 5 0 N 362 in den Volksküchen . 3 23525 Alphornstraße 3a und Augartenstraße 63 5 Diese Gutscheine zu 2½, 5 und 10 sind in 8 l 105 Dx, Jur. Hans Neumann Besucht! 840 nachstehenden Stellen KAdtich zu ei werben: Ur F eren Käufer u. Verkäufer 8 nickte Rechis anwalt N Innenstadt: a gebrauchter Wagen 7 weiche Wert auf elegante Garderobe legen, un?“ belephon 200 60 Telephon 200 30] Antongchweis B 5, 7 Neger Kier Mengen E. garde e o bietel ach Gelegen gelt. in der Hektevungs Empfehlung! ir?⸗— eee ee, Eiage Ringel nur Planten. J 3. 4. 1 Treppe N farin area Be ee, e, ee e e d amen eden Pannen ved petese. Gute 5 Warenhaus Wront..3 Kleipuns in verſeven. Intel Erſparne ten zur gefl. Kenntnis daf ſeh das bei kleiner Anzahlung 1 8 ie la 1d 0 2 unh ungeteuter Ladenmiete ſind wir imſtande, i g S acſtad en. 55, Feder e ie Ne Lend Se einig. beta bil zn vertaufen und g 9 02 4 F Saraut IT Iden f, Realer G.1 HH daber wirktich gute Qualitäten zu liefern. 1 0 14000 b III 4 0 „ als täglich frische Sendungen Motorrad neu a an 2. 21.908 W Sie 5 8 Gele 3 , eber Mabelhan 8 tegen e. Tee r eee leg. Anzüge Ml. 25. 35. 45. 38. C ˙ e ſich. 1 Pfd. Grammophon 5 J. Daut, F 1, 4 Flausfrauenbuad Ganz beiondere Auf merkſamkett verdienen EAnans. Lene. Bend, rbun den, mit Schlachte im ganzen Fisch ohne Kopf l aeparaturen 7 0 Geschw. Karcher, K 1,0 Verkehrsverein unſere guten Qualitäten in blauen und 1 r 5 We! 1 1 955 . 7 1 Zubenöre bill. 1 ichwarzen An zugen aus reinwolenen. Ausschank garantiert naturreiner Weine, 3 8 15 85 05 e a Winterling 4 1 N Kammgarn m erittlafſtger Verardenung sowie das bekannte gute Pfisterer Bier 15 estelſe dei Straßenbahn. Bgm. Fnehsir. bei g= 1125 Klaus Fleiss, Seckenheimerstr. 28 Regen- Loden: und Trencheoat-Mäntel Um tzeneigten Zuspruch bittet Hedwis Bersch, Seckenheimerstr. 38 Hasen. Windjacken setzt extra big f 3 111 i„CF Gelegenheltsk ute n¹h,,Eiugs müntel 2 e in⸗ ohan reiber, Schwetzingersit. g * 8 e e e gekleidungs- Etage JskO RHnge ii 1 Johann Schreiber, Schwetzingerstr. 128 Mannheim, nut Pienken 0 3, 40 5* 8 1a 5 1025 7 Oststadt: Teende— Kein Laden— Neben Hlirsehland 851 ET aufe Über P, Pisdorn, Elisabeihstr. 7 Nite ausschnsfcen und aufbewahren Wald, 5 H. Kirsch, Friedrichsplatz 12 e Banz neues Fahrrall W.. 10 für Mädchen von 6 Edua ZI, Friedrichsplatz unkel 833 fee 11 3 bis 12 Jahren und . Lehlbe 7 2 elmsttr. N 2 rien⸗ Die ganzen bösen Saftes, dle sieh im F. Walther, Nletzscnestt. 22 1 Konmleft. Lerikun . Winter in ſbrem Körper angesammeſt Lisdeghof: 2780 16 Bb. ſpoftb fl 45 a zu emen haben, schwemmt elne Tfinkur mit slnem Johann Schreſbet, Contardplatz 8 e 7 5 andte von uns auf angenehme Welse heraus, und 55 Er guleklebengig fableg Sie sieh, 80 Badischer Frauenverein vum fioten Kruz für Waenuß mptanles in an prmüklkr. Ar. 8. ngen, nsugeboren wie de frühlingshaits Natur. Zweigverein Mannheim nur allerleinster Qualitat 4. Stuck rechts 1. Wir Schellfisch und 1 Imnauer Apollo- Sprudel Fil 1a. cabliau Gebrauchie Beer 1 und Apolſo-Auelle* Reisen u. Wanderungen Bratschelliisch Goldborsch 2 5 5 Er n schwarzwald · Speen Flichfilel ang Wialkelessen Traft. Remstal-Sprudel dien kernigen— chien Rolzungen Seezungen Heimufi 8 8 chritt unc Ur quel 5„„„m B 2, 4½ Flochefisch 8 e z wi⸗ dle Diener Hrer Gesundheft“ gelingen Sch dh am Tattersall volfacte. iel. 2880, tillen 17 Bot, kraft unserer erdgeborsnen MafzwWa alls Qu 2, 8 10 Flußß-Tan 427 Pfd..0„ el. 2889/1 1 5 F Heilwirkung. 5 5 8 3 Besseres a den : worden gereinist. Matratzen f Als„LEBEWO HIL“ 5 i Wie Se miltwenigen Mark eine neubslehende Betrfedern werden neu angefertigt und Rhein- And Weserzalm belenenheifskauf! Hühneraegen ene e 1 und Lebe wobl Bale 15 Frübleheskur machen, sagen ihnen unsere interessanten Oruck- f aufgegrheitet. Bettiedern u. 1 Poſten nene fertige dehelben, Blechdose(8 E klaster' 7s Es Lebe Ur Sehelften, Verlengen Sie sofort kostenlose Zusendung ven deo barchent in allen Farben n. lebende Kerpfen, Hechue. Schleien Frzplahrs- Herren qmän, Non Fußbad Legen empfindliene, Faß and e, die Mineralbrunnen X.., Bad Ueber klngen/ Württ Preislagen. Kostenlose Abholung. Zustellung 5 Forellen, Flußbackfisch 5 tel„Hertrenmän⸗ puhschweiß. Schachtel 2 Bäder) 50 Pfg., Sr ehölg Reinigen und Füllen der Bettfedern ex. ſehr hillia zu ver- hältlich in Apotheken u. Hrogerien. Wenn sie 1 N. A Ballweg, Mineralwasser, 8 6, 17, Tel. 229 1 kolgt im Beisein der Kunden. VVV kaufen, züge beine E ktänschungen erleben Wollen. ver dale dalns m bf. eruibenchung lerdiggungetenel Ueee enrkre neuen genen, Z e e Art. g 1. 4 1. Siege, ach geeen aud neises dere 488 leg 5 Breiteſtra„ohense gute Mittel zurück,* Tel. 40174 Kepplerstraßſe 29 Tel. 629 33 Tel. 310 78, 200 8 Breiteſtraße) Paul Elehner Nachf., Spscfttos, Binnenhafensts, 19 a, Steer Mittwoch, I. April 1931 IANDELS- ZW WIRT SCI der Neuen Mannheimer Zeitung FTS-ZETTU Sübdeutſche Bodenkreoͤitbank München München, 1. April. In der heutigen HV. der Südd. editbank AG. befaßte ſich der AR.⸗Vorſitzende mit rung des fan dbriefum laufs. Er daß die in Deutſchland an lageſuchen den ien überwiegend den grund⸗ und haus⸗ n Wirtſchaftskreiſen, in beſchränk⸗ nur den öffentlichen Körperſchaften und der zuſtrömen. Er warf die Frage auf, ob nicht wiſſe Zurückhaltung der Hypothekenbanken ehens⸗ und andbriefgeſchäft eine geſündere * tei lung des zur Anlage gelͤngenden Kapitals und die Darlehensbedingungen nicht der heute 1 3% ſondern ein geringer ver zinslicher Pfondbrieftyp zugrunde gelegt werden könnte. Die HV. genehmigte den Abſchluß mit 10 v. H. Divi⸗ Es wurde beſchloſſen, die AR.⸗Tantiemen um zu kürzen und dieſen Betrag dem Gewinnvor⸗ trag zuzuführen. Zahlungseinſtellung der Deutſchen Autoverſicherung Stuttgart Die Deutſche Autoverſicherung, Stuttgart, hat geſtern Zahlungen eingeſtellt, und zwar werden in Linie die laufenden Schadenszahlungen nicht be⸗ Die Gehälter, die fällig waren, wurden zunächſt 10 v. H. ausbezahlt. Es ſollen et wa 4% Mill. Verluſt vorliegen. Die Verluſte reſultieren n aus dem Citag⸗Geſchäft und dann daraus, daß Üſchaft verpflichtet war, ihre Prämienreſerven, ihre ganzen disponiblen Gelder, einer Schweizer firma langfriſtig gegen einen fünfjährigen Vertrag zu leihen, ſo daß ſie fetzt über ihre Gelder nicht disponieren lann 9 hineingezogen wird wahrſcheinlich die to f he rger Feuerverſicherung, die etwa Ak der Stuttgarter hat. Eſte! glichen 1 Nrit Wieder 10 v. H. Dividende bei de: Nürnberger Le⸗ beusverſicherungsbank.(Eig. Dr.) 1930 wurde ein Rein⸗ ge wiun von 2,12 gegen 1,80 Mill.& erzielt. Der A. beſchloß, der am 20. April einzuberufenden HV. vorzu⸗ ſchlagen, für die Beriehtszeit wieder 10 v. H. Dividende zuy Verteilung zu bringen und 1,84(1,57) Mill. der Gewiunreſerve der Lebensverſicherten, das ſind mehr als 100 v. H. bes in der Lebens verſicherungsabteilung erzielten Geſamtgewinns, zuzuführen. „ Unveründerte Dividenden im Deutſchen Verſicherungs⸗ Konzern. Die Deutſche Lebensverſicherung in Berlin beantragt wieder die * Victoria zu Berlin, Allgemeine Verſicherungs⸗Ach., Berlin.— Prozeßſieg Michaels. In dem Prozeß der In⸗ und Privatbank, AG. in Berlin(Michaelkonzern) ) Reichsaufſichtsamt beantragt Konkurs über Haus⸗ leben.(Eig. Dr.) Der Spruchſenat des Reichsaufſichts⸗ amts für Privatverſicherung beſchloß, über die Hausleben Verſicherungs AG. Konkursantrag beim zuſtändigen sgericht zu ſtellen. Der Senat hat ferner beſchloſſen, Zahlungsverbot bis zur Eröffnung des Konkurſes in Kraft bleiben zu laſſen. Der eingeſetzte Vermögensverwalter bleibt ebenfalls bis zur Eröffnung des Konkurſes im Amt. Dividendenreduktion der Conti Der Umſatz der Continentale Gummiwerke AG., Hauno yer iſt, lt. BBC. im Jahre 1930 zur ü ck ⸗ egange n, da ſowohl die mengenmäßigen Ergebniſſe als auch die Preife nachließen. Juſolge des noch ſtillen Automobil- und Motorradabſatzes iſt auch im laufenden Jahr hierin keine nennenswerte Aenderung eingetreten. Manu hofft nunmehr auf das fetzt beginnende Frühfahrs⸗ geſchüäft. Die Dividende wird infolgedeſſen auf keinen Fall in vor jähriger Höhe verteilt wer⸗ den,(i. V. 9 nach 7 v..) Das Ausmaß der Reduzierung ſteht allerdings noch nicht feſt. Im Berichtsjahr traten erhebliche Ver luſte durch die Bai ſſe der Roh⸗ au mmipreiſe ein, die umfangreiche Abſchreibungen 1 Waldenburg und die Stickſtoffinduſtrie Ein Schulbeiſpiel ungehemmter Expanſion und Kapitalvergendung Der ganze wirtſchaftliche Widerſiun der unge⸗ hemmten Expanſion auf dem Stickſtoffgebiet wird durch nichts deutlicher gemacht als durch die Schwierig⸗ ketten bei der Pleßſchen Stickſtoffwerke AGG. Waldenburg. War ſchon von vorneherein der Zeitpunkt der Er⸗ richtung des Unternehmens bedenklich, da dieſes letzte der deutſchen Montan⸗Stickſtoffwerke in einer Zeit bereits niedergehender Konfunktur gebaut wurde, ſo hat die Weiterentwicklung gezeigt, daß hier ein Schulbei⸗ ſpiel von Kapitalvergeudung aus einem alle Bedenken mißachtenden Unternehmungsdraug geliefert worden iſt. Als im Vorjahre mit Verzögerung der Betereb der An⸗ lage mit zwei von geplanten drei Einheiten aufgenommen wurde, kamen die übrigen Fabriken von ſynthetiſchem Stickſtoff kaum noch über 60 Prozent der Leiſtungsfähigkeit hinaus, und ganz abgeſehen von der Konjunktur ⸗ entwicklung, mußte allein auf Grund der außer⸗ ordentlichen Ueberſteigerung des Ausbaus die⸗ ſer Induſtrie mit einem Anhalten der ungenügenden Werksausnutzung gerechnet werden. An ſich war es natür⸗ lich ein naheliegender Gedanke, die unausgenutzten Mil⸗ liarden Kubikmeter Koksofengas für die Stickſtoffherſtel⸗ lung zu benutzen; aber neue Werte können ſchließlich nur dann geſchaffen werben, wenn ſie auch Verwendung finden. An der Ruhr rechnete man zunächſt mit der Verwendung von etwa 1 Milliarde Kubikmeter Gas, die annähernd 200 000 To. Reinſtickſtoff ergeben würden. Die tatſächliche Leiſtung kommt aber kaum an die Hälfte heran. Walden⸗ burg wollte 60 Mill. Kubikmeter Gas verbrauchen und da⸗ mit dem notleidenden ſchleſiſchen Bergbau eine neue Ver⸗ dienſtmöglichkeit geben. Aber ſchon die Finanzierung der Anlage, die etwa 23 Mill. gekoſtet hat, war etwas gauz Ungewöhnliches: von dem Aktienkapital der Stickſtoffwerke Waldenburg von 8 Mill. waren nur 3,70 Mill. eingezahlt, die Mittel für den Bau waren faſt aus⸗ ſchließlich fremde Gelder, zur Hälfte Hypothekar⸗ kredite, zur anderen Kredite der Baufirmen. Die letzteren, neben den eigentlichen Baufirmen auch die Maſchinen⸗ lieferanten, ſtehen nun vor der Notwendigke⸗t, Opfer zu bringen, damit das Unternehmen überhaupt erſt einmal arbeiten kann, aber auch dann nur als ungeſundes Glied eines an ſich lranken Körpers. Techniſch war die Anlage mit erheblichen Anlauf⸗ ſchwierigkelten belaſtet; damit nun überhaupt mehr als die reinen Betriebskoſten erarbeitet werden können, muß auch die dritte Einheit noch gebaut werden; aber auch dann ſind die Bela ſtun gen aus dem Baukapital ſo hoch, daß ſeine Ver zinſung nicht zu er⸗ warten iſt. Es ergibt ſich alſo die unſinnige Lage, daß die Bau⸗ firmen möglicher weiſe große Opfer bringen müſſen, ohne daß zu ſehen iſt, wie das Unternehmen ren⸗ tabel gemacht werden kann. Ganz abgeſehen von der Möglichkeit, daß es im Stickſtoff bei einem etwaigen Fehl⸗ ſchlagen der Verhandlungen über die Verlängerung der Internationalen Konvention zu einem ſchweren Preiskampf kommen kann, geht der Zug beim Stickſtoffverbrauch von dem Allerweltsſtickſtoff, dem ſchwefelſauren, weg zu den Spezialſorten hin(die Kriſe der Stickſtoffinduſtrie iſt ja eigentlich nur eine ſolche des ſchweſelſauren Ammoniaks). Daher wird auch bereits bei Waldenburg erwogen, die Produktion auf an⸗ dere Stickſtoffſorten umzuſtellen, was aber wiederum beſondere Koſten verurſacht und wegen des weitreichenden Patentſchutzes auf dem Gebiet keine große Auswahl zuläßt. Es iſt alſo ſehr verſtändlich, naß die J. G. ſelbſt, die man für das Unternehmen zu interesieren verſucht hat, die ſtürkſte Zurückhaltung zeigte, und es bleibt heute offen, ob das Unternehmen auf die Dauer lebensfähig gemacht werden kann. J Pp yã———:::: ̃ ˙ auf Warenlager erforderlich machten. In gleicher Rich⸗ tung wirkte ſich die Baumwollpreisbaiſſe aus. Trotz des geſunden inneren Aufbaues der Geſellſchaft haben ſich alſo auch hier von außen her Einflüſſe geltend gemacht, die in der bevorſtehenden Abſchlußveröffentlichung zum Ausdruck kommen werden. » Preußengrube., Berlin— Wieder 6 v. H. Divi⸗ bende. Der AR. beſchloß der GV. am 23. April die Ver⸗ teilung einer Dividende von wieder 6 v. H. vorzuſchlagen. O Verein. Stahlwerke AG., Düſſeldorf— Stillegung der Tremonia⸗Grube.(Eig. Dr.) Nachdem ſchon vor einigen Wochen die Kokereibetriebe der Zeche Tremonia wegen Fa ee Abſatz ſtillgelegt werden mußten, ſtieht ſich die Verwaltung nunmehr aus dem gleichen Grunde gezwungen, auch den Grubenbetrieb vollſtändig einzuſtellen. In den letzten Monaten wurde bereits mit durchſchnittlich acht Feierſchichten gearbeitet. Die reſtliche Belegſchaft einſchl. der Beamten beträgt rund 1000 Mann, die demnächſt zur Entlaſſung kommen. * Aufechtung bei Gotthard Allweiler in Radolfzell. Gegen den Beſchluß der GV. iſt Anfechtungsklage zum Punkte Gewinnverteilung erhoben worden. Der erſte Ter⸗ min iſt auf den 10. April 1991 vor dem Landgericht Kon⸗ ſtanz anberaumt worden. * Hauptverſammlungen der Chatillon und Aena vertagt. Wie aus Mailand berichtet wird, konnte die HV. der Spie de Chatillon S. A. in Mailand am Montag nicht ſtott⸗ finden, weil die nötige Stimmenzahl nicht vor⸗ handen war. Das AK. der Chatillon befindet ſich zum größten Teil im Portefeuille der Bauca Commeretale, die alſo im gegenwärtigen Augenblick eine HV. vermeiden möchte. Eine neue Verſammlung iſt auf den 10. April ein⸗ berufen worden. Die HV. der Aeng(Aziende Chimiche Nazionali Aſſociate), Mailand, verlief ſo ſtürmiſch, daß ſie abgebrochen werden mußte und für Donnerstag neu ein⸗ berufen worden iſt. Juſion in der ſchweizeriſchen Luftſchiffahrt In der HV. der Baſler Luftverkehrs A G. wurde mit 865 von 870 anweſenden Stimmen die Fuſion mit der Ad Aſt ra, die im Verhältnis von:1 erfolgt, genehmigt. Die neue Geſellſchaft trägt den Namen Swiſ⸗ ſir und erhöht ihr AK. von 300 000 auf 800 000 fres. Ihr Sitz iſt in Zürich. Der Verwoltungsrat beſteht aus den Verwaltungsräten der beiden ſich zuſammenſchließen⸗ den Geſellſchaften mit Dr. A. Ehinger als Präſident und den Piloten Walther Mittelholzer und B. Zimmermann als Direktoren. Die neue Geſellſchaft betreibt die internationalen Fluglinien der Schweiz und iſt weiter um die Propagierung des Flugweſens im Lande ſelbſt bemüht. Durch die Fuſion wird eine einheitliche Vertretung der Schweizer Intereſſen und eine Intenſi⸗ vierung des Flugweſens erreicht. „ Dividendenloſer Abſchluß bei Gruſchwitz Textil.— Verdoppelte Abſchreibung. Der AR beſchloß für 4930 von einer Diyidenden verteilung Abſtand zu nehmen(i. V. 5 v..) Die Geſellſchaft wird Sonde rabſchveibun ⸗ gen in Höhe von ca. 600 000 4 vornehmen, ſo daß ſich die Geſamtabſchreibungen auf ca. 1,2 Mill.,(i. V. 581 000% ſtellen. Der Vortrag auf neue Rechnung beträgt ca. 90 000 Mark(103 000). Bad Mergentheim AG. Bedeutende Inveſtierungen— Dividendenlos wegen erhöhter Abſchreibungen Trotz der immer ſchwieriger gewordenen Wirtſchaftslage gelang es der Bad Mergentheim AG., wie ſie in dem Bericht feſtſtellt, in der Saiſon 1930 die Freguenz von 16000 Kurgäſten zu halten, womit jedoch der Umſatz nicht Schritt halten konnte. Die im Frühjahr 1939 aus⸗ geführten Bauten, ſowie größere Geländekäufe zwecks Er weiterung des Kurparks haben we⸗ ſentlich dazu beigetragen, daß der Ruf des Bades Mer⸗ gentheim, in jeder Hinſicht auf der Höhe zu ſein, erhalten bleibe. In Anbetracht der bedeutenden Iuve⸗ ſtie rungen und im Hinblick auf, die Ungewißheit der allgemeinen Wirtſchaftslage beſchloß die HV. von einer G e⸗ win nausſchüttung abzuſehen und in vorſich⸗ tiger Weiſe durch höhere Abſchreibungen, beſon⸗ ders auf die Neubauten, der allgemein geſunkenen Wert⸗ beurteilung Rechnung zu tragen. Der Bruttogewinn hat ſich etwas verringert, und zwar von 726 259 auf 670 998 Mark. Nach erhöhten Abſchreibungen von 115 236/ und ab. und ſonſtigen Abſchreibungen in Höhe von 29 624 1 (i. V. Abſchreibungen 83 765„ ſowie nach Abzug der Ge⸗ neralunkoſten von 515 117(486 257)„ ergibt ſich unter Berückſichtigung des Vortrags von 4202(10 626) ein Reingewinn von 15 223(166 863), von dem 750 (7840)„ der geſetzlichen Rücklage zugeführt und der Reſt von 14473/ vorgetragen wird(i. V. 8 v. H. Dividende). 4 Abend-Ausgabe Nr. 154 6 Er . Jar 5— 57. 3 2 Die deutſchen Sparkaſſen im Februar Im Februar 1931 erfuhren die Spareinlagen bei den deutſchen Sparkaſſen noch Erhebungen des Statiſtiſchen Nu. Reichs amts eine Erhöhung von 10 767,8 Mill. auf weiter 10 838,8 Mill.„. Seit Jahresbeginn, wo die Einlagen außen rd. 10,4 Milliarden betragen hatten, ergibt ſich ſomit bereits Haupt ein Zuwachs um über„ Milliarde. Im Berichts⸗ Aktie, monat er Gutſchriften von insgeſamt 624,5 Mill. anzoge Januar 1009,2, Februor 1930 635.6 Mill.), davon 74,5 Von Mill./ Zinsgutſchriften und 8,7 Mill.“ Aufwertungsgut⸗ Preßh. schriften. Auszahlungen erfolgten im Betrage von rd. 458 Ahein. Prill.%. Im Depoſiten⸗, Girv⸗ und Kontokor entverkehr Bad. 3 erfuhren die Einlagen eine Erhöhung von 1427 Mill. auf ſiche ru 1452, Mill., womit der Stand von Ende 1930 wieder zog N überſchritten wurde. 5 7 5 3 g Aut * Erſte Donau⸗Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft in Wien galt Wieder Verluſtabſchluß. Geſellſchaft weiſt für das Gr. 55 1920 einen Verlust von 3 788 082 Schilling aus. Es wurbe hätten beſchloſſen, der GVB. am 20. April vorzuſchlagen, zur ſtigere Deckung dieſes Verluſtes zuzüglich des Verluſtvortrages Geſ ch aus 1928 von 1930 715 Schill,, alſo eines Geſamt per: Speku luſtes von 5 718 797 Schill., den Reſervefonds von 473 479, Verkel den Spezialreſervefonds von 450 000 aufzulöſen, ſowie von der Kapktalrücklage einen Teilbetrag von 4 795 000 Schill 5 heranzuziehen und den Reſt von 318 Schilling auf neue on Rechnung vorzutragen. 5 5 5 5 1 * Breitenburger Portland⸗Cement⸗Fabrik, Lägersdorf über 2 6(12) v. H. Dividende. Der HV. wird die Verteilung J... einer Dividende von 6(i. V. 12) v. H. auf die StA. und Kaliak wieder 6 v. H. auf die VA. vorgeſchlagen. 5 eröffn⸗ 1 1 a 2 v. H Neue Zinsſätze der Seehandlung 4810 In dem ſpeben an die Banken⸗ und Bankierkundſchaft Tende abgehenden üblichen Monatsrundſchreiben teilt die Preu⸗ aber fiſ Staatsbank ihre neuen, vom 7. April ab geltenden Kursb Zinsſätze mit. Der Satz für täglich fällige Einlagen iſt Umſatz mit 34 unverändert geblieben; für den Fall, daß die täg⸗ 1 lichen Gelder über Ultimo April bei der Stagtsbonk ſtehen 1115 55 bleiben, werden ab 7. April 5(bisher 575) v. H. vergütet. Für Einlagen auf einen Monat bis zu drei Monaten feſt werden 5(bisher 575) v. H. gezahlt. Auf Sonderkentyp J.(Darlehen im Monatsverlauf] ſind die Sollzinſen auf 4%(bisher 5) v. H. geſenkt worden, für Einlagen dar⸗ auf werden 3%(bisher 374) v. H. Habenzinſen vergütet. Sämtliche Sätze gelten nur im Verkehr mit Banken und Bankiers. Geſtiegene Inſolvenzziffern im März O Berlin, 1. April.(Eig. Dr.) Nach Mitteilung des Stat. Reichsamts wurden im Monat März 1931 durch den„Reichsanzeiger“ 1240 neue Konkurſe, ohne die wegen Maſſemangels abgelehnten Anträge auf Konkurs, eröffnung und 662 eröffnete Vergleichsver fahren bekannt gegeben. Die entſprechenden Zahlen für den Vor⸗ monat ſtellen ſich auf 1065 bzw. 546. O Beſſeres Auslandsgeſchäft der Drahtziehereien.[Eig. Dr.) Wie der Drahtverband Düſſeldorf in ſeinem Bericht über die Marktlage im Monat März das Inlandsgseſchäft nicht den geſtellten Erwartungen. Das diesjährige Frühfahrsgeſchäft bleibt hinter demjenigen der letzten Jahre weit zurück. Beſtellungen aus dem Ausland gehen in reichlicherem Maße ein. Die Preiſe haben bisher keine Beſſerung erfahren. Berliner Devisen Oiskontsatze: fejchsbank 5, Lombard 5, Privat 4¼ v. H. Sener reer in R⸗M für] 1. März] 1. Avril Varität] Bist. c. B.. N. M 775 poland 100 Gulber 168,20 168.54 168,18. 168,50 168,48 2% Athen. 10 Drachen.487.447] 5,47 5,47] 5,445 8 Brüſſel 100.500 05 58,325 58,445] 58.318 3,485 38,385 2% Danzig 100 Gulden 81,58 5 81,51 87 555 5 Helfingfors 100 fm 10,557 10.877 10,584 10.574 10.512 8 Italien.. 100 dire 21.975 22.018 21.865 22,005 22,025] gt Suüdflavien 100 Ding: 7,365 7,379 7,.3 7.—. Kopenhagen. 100 Kr. 112,20 112,42 112.20 112,52 112,06 3% Liſſabon 100 Estudo 18,82 18,85 18, 18,88 17,40 741 Salo.„ 100 Kr. 112,22 112.4411222 11244 11/4 4 Paris. 100 Fr 16.41 186.45 18. 16,447 16, 2 Prag. 100 Kr. 12.433 12.4580 12.429 12.449 12,384 Schweiz. 100 Fr. 30.715 80,875 80,575 80,885 80,515 8 Sofia.. 100 Lewe].038 8,048.088] 8,044] 3017 8 Spanien. 100Peſeien] 4580 45,90 45,90 46,00 68,575 Stockholm. 100 Kr 112,28 112.50 112,28 112,50 112,05 5 Wien 100 Schilling] 38.01 39.13 38,938 39,105 88, 5 Ungarn 100 P- 12500 78,12 78,26 78,10 73,2472, 5105 Buenos⸗Aires. 1Peſo 1,4.46 1,458] 1,462] 1, 7 Kanada“ tan. Dollar] 4,192.200..192.200 4,1764— Japan Iden.076.080 2,073].077] 1, 85 Rairo.. lägypt. Pfd 20,905 20,845 20,895] 20,835 29,91 Türkei 1—.— S e 2130 10 London. lengl. Pfd. 20,382 20.422] 20,88 20,4 20,398 N New Hork„ 1 Dollar 4,198.204 3,1948.2025 4,1780 Rio de Janeiro 1Millr..314 0,318 0,304 90.806 5 7 Uruaudu. 1 Goldpeſo] 2,982.888 2,987 1.998.412 1— N.— 385 Aktien 2 Ape in Prozenten 22 1 8 17 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung bei Stücke-KMetlerungen in Ierk je Stück] Bremer zone 8849 8003 Hrſchderg geder 96.25 90.28 Sctudert e Salzer 168 8 189.2] Defteregein mat 3600 185 5 131. 5 550— 5 9 n 1 55 Saule 8 1360 1875 Wi den e 47— 7970 2 8. 5 3 5 8 2 0 1 W 2 a— 47, Mannheimer Ztfektenbörse gnsvaunen.,.30 82.— Konſerven Braun 38.—. 6 8 e 320 3450 1 Poll Sol nan 9288 6250 dei T 5 31 1. N Phöniz Bergbau 62,— 62,.— Kraus& Go. Bock 65.50 65.50 5 Wolff— 4% Bagd.⸗Eiſ!——.80.— 2255 Horch& Cie. 8,65 18,50 Sedan Strumpf 12 50 12. Silenen 5 71. r ß ee e ae 8 e, Eben Acer. 2 e fe e 2 cr. 1000 220g Siure eee ene ee e e 8 12 9750 Feb derne g 40.— 20— Ludwigsh. Walz, 58,75 e Triest, Seſigheim 21.——.— fie, 400 Frede 107 10 ane 5. 1 555 75 5 Gebe Jungbans 3050 3. Stoewer Nahm. 8 uſtoff Werein. 43.85 42. ld——„ Deutſche Linol.. 97.— 97. 5 3 4 8 12 4 9 oncord. Spiun 50.— 54. 5 5 W 1 105 ö *„ 0 P ber Siedle: 68 55 Meal Fennſ.. 24e Ber dec. el. 2 90 4 urs. 13 18 8s ont Scsuſſs 1240 1180 gegte porzenan 48— 24 88 Sidd. Juen, 1855 Na 2230 505 3%„ Sold 78, 76] Sehr, Fahr„. 5 1 9 allg. Frankl.—. J, 3 ſch. Belf. 5 3 än. Woldr. 19.40 19. Falte en 1552 100: 9 1„ Je gerdennb. 25 1000 1030 J. G. Ja den. 4800 4855 industris-Aktlen Nag, Mieth. Ber ilisrantaris 120,8 130.0 4%„ Kronenr 120 120] Daimler Aactrren 140 1490 Sarfadt. 5 5 Habiſche Bank. 1390. 10% Grkr. M. UK. 100.0 100.0 Bfälz. Hypoth. B. 18 „„ BH. 115,0 115.0 enninger K. Si. 12.0 124.0 öwen München 175,0 178,0 Moenus Stu Ber. Zellſt. Berl. Motoren Deutz Bogtl. Maſch. St. 50.— 50.— 910 i 0 0„ G. 138.5 1345 Schöfferh. Bin 194,0 Motor- Oberucſel Boigt& Häffner.. 1 8 Dise. 1117 111.7. 22.— 100 515 St 1100 71 0 VBolth. Seil. u. K. 29,— 30.— 1 95„. Knorr 190.0 180. erger. e ee der 1050 1030] aalah. Gum 11 l 8 ö F R Hurlacher 5. 4 aunh. Gumm er Rleveg.„ e Wo e ee e Gichbaum... Ffälz. Müblenm A. E. G. S. M 108.0 105.0 8 80.— 80.— a 8 Zudwigsh. A. Br.. Aſchaff. Bunſy.. 92 92 Rl er, Gebr. D. 84.— 84, Zengoff Aſchſſös, 33.— 80.— Pfalz. Preßheſe 115,0 111 0 2 8 Sem. Held. 80.— 80,— Bd. Maſch. Durk. 125.2 125.0 igerswerke 57, 56,25„ Memel. 70.— Schwarz Storch. 108.0 101.0] Kb. Gier. K. 121.0 122.0] Brem.-Beſig. De.— 60— Schnen„ Waldhof—.— 103.0 Aſchdaum Werger 112.0 1120 Rheinmühlenw. 97.— 97.— Brown Boderi.— 80.— nellpr. Frktzn 23— 28.7 Sldd. Zucker. Had. Aſfekurang. 78.— 73.— Bereln biſch. Oel. 70.— 7. Cement Heibelbg..50 81.— Schuckert, Schramm Lackf. 52.75 Nrbg. 185.5 1379 Nia(Freiverk.).. 87.— 87.— Naſtatter Wagg. 21.— 20.— 8 5——- Wanß& Freytag 38.80 38. Karta 7 . ed 26.— 25.— Zelſtoff Waldhof 101,5 1030— 5 tte Nuntv⸗ e Terminnotierungen Gcnlun) gamotte Anuw. 388—.— Alg. Dr. Credit 98.— 85,75 pen. Bergbau 76.50 75,50 Frankfurter Börse 8. Bee 2 0 8.— ga drenn 108 17e. Falegenn g 80 1478 1480 Gh. Brockhnes. 1, Harmer Bankree 108,8 107.5 900 Bergbau. 167.5 220.0 Festverzinsliche Werte 5 111.5 111.7 Daimler 1 34.——.— Bagr hyp. u. W. 175 228.5 alt Aschersleben 1270 0 O9, Weisen 1093 10 De fetter Genf 2650 6650 Si aten. e Lorne. 1180 1180 Lell Bete gde 2810 186 75 u 845 83.40 5. Fer. u wech, 050 30% D olan. 97.— 98.— Darm n. Kat. 1179 112 E. Kartadt.. 5e 7150 D. Ueberſee⸗Bank 80 le 8 58.30 88,30 r Ablsſungſch. 0. 110 111,5 5 ohne 2. Werth.(Sold D. Schatzanw. .25.22 Dresdner Bank 94.75 91,75 115 Dank. 93— 93. Dr. Verlag Dresd. Schnelkpe..50 48.50 Dülſſel. Rat. Düer 55.— 55,— Klöcknerwerke 1 78 71.50 Deutſche⸗Disconto 111,7 1122 G. 128,5 126.5 Dresdner Bank 111“ 1115 A„G. ſür Verkehr 63.50 88,— 129.5 129 5 Sahmever& Mannesmann 62. 81.75 ur W..— Si Relchdb. Borz. 9 9. 1„ 14, 3%„ Ariftt Oop.⸗ Gr 158.5 155,0 Dyckerh.& Wibm. b. 78.—.— Mansfeider. 37.50 87.89 5 5 Ford. doc. 25 Metalgeſense.. 240 7480 ei, Lubwigah. 19 Nürnberg. Berem 28.— ene, Eiſen Kaiser. 2.—.— Alu.. 8829 885 Miagmüsteuben 74.— 4. 10% Nüm. Gb——.— Best. Ered.⸗Anſt. 2 202 Emag Frankf. 52. 88.— Aug. Gerit Wel. 108.5 1065 Moniecatint. 44— 44 e„. 8 8 ae, Ff. Swk: 460 1640 Lager ane 2885.— Leader. 8 8 perde e FF Eßlinger. Malch.—: Beramann. 56.80 57— Stari Minen..50 82.28 Reichsbank 8% Grkr. Pit 29 14.30 14.30 Rhein. Creditbk.. re Ettling Spin. Buderus Eiſen 82.— Bbönit Bergban 62.— 68.— 0 80. Compan Hiſp.— 8 5 — 25 1 Cement Heidelb 1 82506 Weeun mae——— Adein. öp.⸗Bt. 184,0 135,0 b 103.5 104.5 0 15 55 1 85 Rp. Braunkoblen 189,0 188.0 8% Preuß. Rogg.—.——.— ahr Gebr. Pirm. e 7 Contin. Gummi 125½„ Ah. Elek.(Rheag) 121.0 128.5 % Süd. feſtwß,———— Südd. Boden-.—,— 147,2 J. S Farben. 189.2 181.2— 7„ 1 87.— Südd. Disconto.. 3%„ Bonds 28 108.8 103.5 Daimler Benz. 34,— 33.75 Riebeck Montan.. 82 Art. M. abg 75.50 15.50] Wiener Dankver..50 9,50 a 0 Jetter 52.50 50.— Deutſche Erdl 74.— 78.— Rütgerswerke. 56.75 56.78 % Rh.⸗M.⸗Don. 72.— 72.— Württ. Notenb 184.0 129.0 Felt. Guineaume, 2 Dt. Gold u. Süber 183.5 134,0 dert 126.0 137.5 3 Sas 119.0 44 Dt Linoleum 9875 85. 5 5 us K Halate 1880 188,7 1% Bad. Rom, Gb. 88.— 88,— Allianz. 210,0 210,7 Frkf. Pok.& Wit.—.— 16,25 Licht u. Kraft. 1255 126.2 de 124.0 124,2 2% Pfälzer--9 100,0 100.0 rankf. Al. Berl. 8 Elektr. Lieferung 135.5 136.0 85 81 Tändſe. 268.5 270.0 2% Rb. pp. 2. 8 89,75 5,75] Mann. Berſ.⸗G. 25.— 26.— Solpſchmidt Th. 43.80 49, G. Farben. 1800 181,5 Sbeneks 2 5 Gritzner M. Durl. 42.50 42,50 gute& Guin. 80,50 91.— Ser. Glanzſtoff—.— E„ K.-8 99,75 69,75 Transport-Aktien Grün& Bilfinger 170, 170 0 Gelſent Bergwk. 80.— 85.— Ber. Stahlwerke 61.— 60.25 i 2 f 945 84.75 Gesfüre l 5 1310 1320 Zellſtoff Aſchaff. 80.78 81.— 5: l 66. 88. en ee 8 ee e e e eee Nagkef wales 100 1030 55 Nord. Lond. 75,— 75,25 Haufwer, Zuſſm 74.— 78.— 5 7 M 88 8878 8305 Deter. St... Fiese ue n N. 1480 1185 Berliner Börse 4%% dd—.— 93.50„ u. Piefbau 78.— 78. 5 5% N—— 75 47 einig 9285 Montan-Aktien Holzmann, Pa. 8275 Festverzinsliche Werte 8% dectenrentd 750.50 4%% Pr. Z. B. Bia eſchweil. Bergw 204,0 204.5 Holgver kol. B.. 3 Bank- Aktien 4 Ded St 1880 72200 He. dec 1 8870 88 Se we 253 8 5 5 Vie Bad St A. 188.0 2200 1— 1 1— 7— Diſch. Ablöſgſch. 1 88,80 58.50 9 18.40 12.75 Allg. D. Creditb. 95.25 88.2 unghans St. ö obne Ablöſgrecht 820.50 4%„ 0 chaz 39.50 39, Babdiſche Bank—— 145,0 Kalk Aſchersleben.„04%„Goldrente—.— 23,0 1 00. 246,0 250,0 n 88. 7 5 88 75 3 122 4 1—— 1065 a eſteregelnn arſta ud. 5 0 n 8 Ren gab Hop u. G5. 1275 125.0] Albaner..75.50 Klein, Sch. 4 Be Irkr. Mh.&.—— 14. 4½%%„ Süd-. Gon, u. Urivatb, 114.8 115,0 Mannesm. Röbr. 82.— 81.— Knott. Heilbr. 1600—.— 8 Peß. Kalfanl⸗.. 4½%„ Pap. R. auer Gas„ 140,7 148.0 e 4½% Unat. Ser.!—. 5 Diſch.⸗Atlant⸗. 27.— 97.75 4½% AnatSer. Il-.. Deutſche Wollw, 6, 6, Schantungbahn„ ue.. Deutſch. Eiſenddl. 42,25 48.75 A f. Perkehrw. 68.15 88.— 1 Dino. 95,— 95,15 Allg. Vok. u. Str. 130,5 130.5 Dt. Schutzgeb. 9.—.— Südd. iſenbahn 8 8 Oeſt. St.⸗Eiſenb.. N. Dippe Naſchin..— 7 Enzinger Werke 74,50 74. Eſchw. Bergwerk 205,0 205,0 Eſſenersteinkohl.-. Bank f. el. Werte 110.0 110 0 Bank f. Brauere. 127.0 127,0 Barmer Bankver. 105.7 5 Serl. Handelsgef. 120.2 1275 Som. u. Privibk 114.7 118,0 Faber Oleiſtiſfe. Darraſt. u. N. 148,0 148,5 Farben List& Ce. 38.18 35.— Dt. Aſiatiſche Bk. 42.— 41 Farbenind. K. G. 148.5 181.2 Deutſchedisconts 1118 112,1 Jeldmühle Papier 1832 1859 Diſck. Uederſer Bt 87.50 81.— Felten& Guill. 80,25 91.85 Dresdner Bank 111.0 hies& Höpfli 8 8 Meininger Hypbk. 164,2 FJriſten 102,0 102.0 Oeſterr. Ereditbk. 27. Reichsbank 280.0 Rhein Frebitbk. Süddeutſch. Dise. Frankf. Allgem.[ elſen Industrie-Aktien Aerumulatoren 130.0 181.0 Adlerwerkde. r Alexanderwerk 2175 21.— Alfeld Deligſen 84.75 88. Allg. Glektr.⸗G. 109.7 109.0 Alſen Portl.⸗Z. 117 117.5 Ammendorf Pap. 92.50 83.— Anhalt. Kohlen 88 Mez Söhne Gebhard Textin,. Gehe& Gef.. elektr. Uu. 128.7 181.7 Goedhardt Gebr. 1888 136,0 Goldſchmibt. Th. 47,88 48.— Guano-Werke. 55.— 84.— Greppiner Werke— Gritzuer Maſch. 42.50 42.50 e Aſche ellſt 80.2 83.— run Ager 169,3 270,0 Aua Wals 69.75 69,75 Sruſchwitz Textil 48.— 45.35 Bale Maſchiner r pace..... 59.75 89,28 Baſt Nürnberg 189.0—.— dalleſche Maſch. 77.— 78.50 Gauer. Cenuloit—.———] Hammer. Spinn.—.— 88. 8 34,75 88.75 Hann. M. Egeſt. 28,.— 28.50 8.. Bemberg 9185 95.25 Hog.⸗Wien Gum.—.— 58.— Rück ſergmann Elen 100,0 100,2 Herkort St⸗Br.... Rüt Berlin Gubener 164.0 1.5 Harpener Bergs. 75.— 75,25 Berl. Ratls. Ind 59,75 60.25 Hedwigshütte 80,.— 80.— Berliner Maſchb. 583. 53.75 Heilmann Imm. 28,25 28.— Braunk. u. Briten 128.0 124.5 Hilpert Maſch. Rheinſtahl orth. Sarotti Ur.⸗Beſigh. Delf 48.— 4. Hindrich 3 8 Auf. 58,50 60.— Srener Buran 81.— 81,.— J Girſch Kusfen.. 119.0 i. 38.85 58.8 Möcknerwerke. 71.— 72. C. H. Knorr... 1610— ferauß& Cie., Lok. Kronprinz Met. 36. Ryffhäuſer Hütte 88.— 58.— Zahmener& Co, 128.1 126,5 Mansfelder Akt. 37.— 87,7. Markte u. Kühlh. 135.0 137.0 MaſchBuckau-W. 114.0 114.7 mil hütte 130,0 130.0 Web. Sind. 54.— 54.85 „. Zittau 37.—. 37.25 Merkur Wow.. 1177 118.1 „„ 75.— 55. Miag⸗Mühlen„. 55.50 55 8 Mig& Geneſt Motoren Deutz 37. Mühlheim Berg. 89,50 89.— Nat. Automobile Niederlauſ. Kohle 118.0 118,5 Nordd. Wollkäm, 69.75 68.— Oderſchl. E. Bed. 40.75 41.50 Oberſchl. Koksm. 80,25 81.50 Drenſt.& Koppel 58,50 57.50 Oſtwerle Phöntz Bergbau 61.50 88,50 8 Pöüge 8 thgeber Wagg. 79,50 79,50 Rheinfelden graft 140,0 140.0 Rhein. Braunk. 188,0 187.5 Rhein. Chamotte— Rhein. Elektrizit. 129,2 124,7 ein. Möbelſtoff—.— 34.50 Rhein.⸗W. Kalk 64.— 64.50 Riebeck Montan 90.— 91.— 1 5 5 Zucker 38,75 36,25 erb. 55.35 55.50 erswerke Sachſenwerk Sächſ. Gußſtahl. Salzdetfurth Schlef. Elekt. Gas 185.0 138.0 Hugo Schneider 63,— 64. Neu⸗Gulnen.. 315.0 50 Teleph. Berliner Oiabi Minen„ 3150 81,75 Thörl's ver. Oele 59.50 59.50 — 78.— 79,—— 80— Ti Freiverkehts- Kurse 4½%„„ill.—.— Deutſche Erd 78,—. Kollmar K Jourb. 30.— 0.— Tietz, Leonhard, 1280 121.5 8% Leh. Nat Nail.“ S 49.2 48.50 See Abr la. 30 25 9455 Trons⸗Rabio„. 126,0 126,0 Petersd. J. Hank,.28 1. 1 Transport-Aktien Diſche. Steinzeng 114.0 115.9 Kstiger Kunſtled. 78.50 78.80 5 e Barztner Papen Deith werke B. B. Frkf. Gumm!. Ber. Chem. Charl.. B. Otſch. Nickel. 119,0 117.5 B. Glanzſt. Elbf. 120,0 120.0 68.— 68 25 Deut 61.— 61. 8 ſche Detrol. 61.— 61. „ 7 7 —— 2 4 0„„„„. 1 Adler Ran 1——— Jaurahütte... 87.50— Diamond.— 575 Hallimore Obe:—.— 7e Heerd. Scheler. 49— 4780 Finde 2 B. Harz. Bortl.-J. 72.15 70.80 eee d Laners kulieſer.—— 25 Diener Neiak 1210 120 Fart ginnt 309 0 3050 f. er e e eee, e Pr. Heinrichbahn.. de Dürkoppwerke. e. ge Singel Schuhfabe, 52, Ver. Stahlwerke. 62,35 80,25 gershall e ee, ee Hapag.. 72.65 72.85 Düſſeld Eiſenbör. 89.28 80.5 L. Loewe& Ce...— Stahl. 5. d. e 1 „Südamerig.. Donamit Truß 78,25 74.75 f. gor—.——— Jer rams 130 1888] Seek W Fele ib 27485 1 5 Sukas 80. e 5 16„ 15 8 8 orbd. Lloyd„ 76,* 2 136.0 8 5 ogtländ. Maſch.— 36, 0— Verein Elben.. e Lliir. S1 2. K 1283 127 5 er 4025 405 Soft& Haefſfnez ie ieee e lsdach& Co. Magirus A.. 18.— 19. m— 885 Bank- Akten Enel Udrich. Manege 2450 88.— Wanderer Werze 53,80 58,—p Btorzn Boseri-—— rTerminnotierungen schluß) Aug. De. Grebn 96,50 en oe Bache, 49.—. 4847 Bank f. Brauind. 8 Barmer Bankver. All Se olzmarnn Bayr. Hyp u. W Bayr. Vereinsbk. 132.0 182.0 ekriebsgeſ. au. Berl. Handelsgeſ. 128.7 127.7 Bergb 88 u Aſchersleben Comme u. Prin. Darmſt. u Nat K. Karſtabt. 88.25 Aldckner Werke. 8 25, 113.0 113.0 Deutſche discons 111.5 112.1 Dresdner B.. II,8 112,0 Kbin-Neueſſen B. .-G für Berketze 68 67,75 Man aun Hllg. Sokalb... 130.5 130.5 Mansfelde n Dt. Reichsb. uz, 93.75 9375 Retallban? apagg Mitteldiſch. Stat. ambg.⸗ Süd 2J Nordd. Wolle anſa Dampf„ 97,— 87. Nordd 8ood 1450 7815 ch. Kolm 80,80 885 EEE Orenſt,& Koppel Allg Elektr.⸗Gef. 178,0 108.5 Sſtwerke„ Bahr. Motoreum n Ber ban 2 8 V GBemberg. 88.— 88.— 5 Pen 1 raunk. u. Bt. 9 ergmannchlel Rh. 0 Zuderus Eiſenm.—.— 56,75 Nh. Elektrizität,—— 85 a 85,25 877. Sharlottb. Waſſer 1 FTomp. Hiſpaus. 305,0 300,0 ⸗Weſtf Elekte. 3 e ont. Cautſchons 124,0 118,4 gerswerke Salzdetfurth Kal 245.5 Dai mler⸗Benz. 34.— 86, Schleſ. Portl.-Z. 94.75 Deſſauer Gas 14 Deutſche Erdöl. 73,.— 78. Schubert& Salzer Schuckert& Eo, Dt. Linoleumwk. 95,50 94.75 Dynamit A. Nobes 70,50 74.50 Clektrizitäts⸗Stef 184,2 188,0 Schulth⸗Pagend. Siemens Hals Svenska El. Licht u. Krußt 125, Eſſenersteinkagl.——. 5 Leonhard Tietz Der. Stah werke Weſteregel Alkall ellſtoff Waldhof 5 wia Minen 2905 „ 85.28 88,75 56.50 56,25 91.55 80,50 270.0 27009 95.— 100,0 Fe len 4 elſenk. Bergwk. 84.25 84.75 248.8 250.5 Fare. 133.8 138.0 Gesfür. 131.0 11,3 mitteilt, entſpricht* kur M 1 1. laut Beldei e E t den iſchen nuf lagen ereits richts ill. 1 74,5 zsgut⸗ d. 453 erkehr I. auf vieder en. 5 GF. wurde zur trages ver-. 73 479, ie von Schill. neue rsdorf eilung I. und dſchaft Preu⸗ tenden len iſt e täg⸗ ſtehen rgütet. en feſt rkynto en auf n dor⸗ rgütet. n und 0 ug des durch ne die ynkurs⸗ hren u Vor⸗ .(Eig. Bericht 7 tſpricht n. Das den der ausland bisher 2 — 0 2 . — 28 * 5 h αννσ. e 2— 2 1 n 75 * 0 do Aeg de 7 E.* . e 0 2* 88 15 — 2 5 — —.— 3090 3150 31½%5 Lurse 69.50 69.5 4450 41% 80.50 82% 56,50 57 62.— 825 173.0 1550 187.5 18% 1³⁰⁰ 5 36.25 245.5 9350 1705 1³ů⁰ 0 3 150,3 155% . 10. 1 zeitsgebiet. Ausführl. Bewerbg. von nur ehren⸗ Mittwoch, 1. April 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Spezialwerte befeſtigt Eröffnung in feſter Haltung Vorfeiertagsgeſchäft/ Trotzdem Kaufneigung des In⸗ und Aus⸗ Später bei anhaltend freundlicher Grundſtimmung einige Realiſa⸗ tionen der Knliſſe Schluß gut behauptet, Spezialwerte feſt landes für Spezialwerte Mannheim feſt Nach Ueberwindung des Ultimo verkehrte die Börſe weiter in feſter Haltung. Die Rede des Reichs⸗ außenminiſters Curtius fand eine günſtige Aufnahme. Das Hauptintereſſe konzentrierte ſich wieder auf die Farben⸗ Aktie, die auf günſtige Dividenden⸗Schätzungen auf 1517 egeln und Waldhof. unzogen. Recht ſeſt lagen auch We I Von Nebenwerten waren Schwartz⸗Storchen und Pfälz. Preßhefe niedriger angeboten. Von Bankaktien woren 2 rſicherungsmarkt waren von Continentale Ver⸗ Am Rentenmarkt Rhein. Hyp. Bk. feſter. Am Bad. Aſſekuranz geſucht. Die N ſicherung wurde ab heute eingeſtellt. zog Altbeſitz auf 58/8 an. Fraukfurt befeſtigt Auch die heutige Börſe eröffnete wieder in feſter Haltung, ohne daß beſondere Anregungen vorgelegen hätten. Lediglich die Rede von Dr. Curtius und die gün⸗ ſtigeren Großbankberichte wirkten noch etwas nach. Das Geſchäft bewegte ſich in engen Grengen, zumal die Spekulation keine Neigung zeigte, vor der viertägigen Verkehrsunterbrechung durch die Oſterfeiertage größere Engagements einzugehen. Das Hauptintereſſe lenkte ſich wiederum auf J. G. Farben, ferner auf Kunſtſeidenwerte, wovon die übrige Börſe etwas beeinflußt wurde.(Verſionen über Beſtrebungen zu einer Konvention unter Führung der J..⸗Induſtrie). Größere Kursbeſſerungen hatten noch Kaliaktien, die geſtern ſtärker gedrückt waren; Aſchersleben eröffneten 4 und Weſteregeln 2 v. H. höher. Waldhof lagen 2 9. H. gebeſſert. Am Anleihemarkt konnten Altbeſttz⸗ anleihe 0,40 v. H. gewinnen. Im Verlaufe blieb die Tendenz fe ſt. Bankaktien lagen durchweg bis 1. v. H. höher, aber auch die übrigen Kurſe verzeichneten meiſt neue Kursbeſſerungen bis 1 v. H. Stärker erhöht, jedoch ohne Umſatz, waren Ilſe Bergbau, die etwa 15 v. H. höher taxiert wurden. Am Geldmarkt blieb der Satz für Tagesgeld mit 57 v. H. unverändert. Berlin freundlich und teilweiſe feſt Für die heutige Effektenbörſe lagen ſchon vormit⸗ zags einige Anregungen vor, doch konnte man zu dieſer Zeit noch nicht überblicken, inwieweit ſich dieſe bei dem ge⸗ ringen Umfang des Vorfeiertagsgeſchäftes kursmäßig würde auswirken können. Einen günſtigen Eindruck machte vor allem die im Auslande gut aufgenommene Curtins⸗ red e, die bereits ein Anztehen des Nounganleihekurſes in London und in der Schweiz zur Folge hatte. Die Er⸗ mäßigung der Zins ſätze bei der Seehandlung wurde als bezeichnend für die Situation am Geldmarkt nach dem Quartalsultimo(auch der geſtrige Zahltag iſt ohne Reibungen verlaufen) angeſehen und erweckte neue Hoff⸗ nungen für eine baldige Diskontſenkung der Reichsbank. Die optimiſtiſchen Berichte der Großbanken haben anſcheinend im In⸗ und Ausland bei der Kundſchaft etwas Kaufintereſſe ausgelöſt, das ſich aber in der Haupt⸗ ſache auf einige Spezialwerte beſchränkte, die dann auch mehrprozentige Gewinne aufweiſen konnten. Beſon⸗ ders Kalitwerte zogen bis zu 594 v. H. an und J. G. Far⸗ ben hatten weiter lebhaftes Geſchäft, für die ſich die Ge⸗ rüchte über eine Kapitaltransaktion in irgend einer Form erhielten(heute ſprach man von einem beabſichtigten Aktienrückkauf in Höhe von 150 Mill.). Vollkommen aus dem Rahmen fielen Conti⸗Gummi, die 5 v. H. einbüßten und Südd. Zucker mit minus 2 v.., die heute erſtmalig Anleihen freundlich, Aus⸗ variabel zur Notiz kamen. 9. Seite Nummer 154 länder geſchäftslos Pfandbriefe ruhig aber freund⸗ lich, Reichsſchuldbuchforderungen wieder bis 4 v. H. höher. Geldſätze unverändert, Geld über die Feiertage—8, Monatsgeld 573—7, Warenwechſel 56 v. H. etwa. Im Verlaufe bröckelten die Kurſe zunächſt auf Real i⸗ ſationen der Kuliſſe eher etwas ab. Ilſe ſetzten ihre plötzliche Aufwärtsbewegung bei verhältnismäßig kleinen Umſätzen um 15 v. H. fort, wobei ſich die Enge des Marktes als kurstreibend erwies, AG. für Verkehr fanden im Ver⸗ lauf ſtärkere Beachtung, und Miag erſchienen mit plus⸗ Zeichen. Trotz kleiner Verluſte auf den meiſten Märkten blieb die Geſamthaltung der Börſe durchaus freundlich. Am Kaſſamarkt war die Tendenz bei lebhaftem Geſchäft feſt. U. a. gewannen Ilſe Genußſcheine 5% v.., Neu ⸗ Guinea wiederum 16 v. H. Rückkaufsrecht Berlin⸗ Karlsruher Induſtrie dritte Notiz 376 v. H.— Da am Privatdiskontmarkt wieder kein Angebot vorlag, mußte die kleine Nachfrage mit Reichswechſeln per 4. April befriedigt werden. Die Börſe ſchloß behauptet und für Spezialwerte feſt, jedoch nicht immer zu den höchſten Tageskurſen. Deviſen gegen Reichsmark lagen wieder ſchwächer, der Dollor notierte.1985 nach.20. Von den europäiſchen Valuten ſtellte ſich London etwas feſter,.8583 nach.8580, Schweiz ſchwücher 19.234 nach 19.24, Paris etwas feſter, 891 nach 991,4, Holland unverändert 40.084, alles Newyorker Uſance. Spanien geſchäftslos 44.50 gegen London. Swapfätze Dollar gegen Reichsmark auf einen Monat 30 Stellen und auf drei Monate 100 Stellen. Kleine Amſätze am Produktenmarkt Uneinheitliche Preisgeſtaltung/ Große Spannen zwiſchen den einzelnen Sichten/ Hafer freund⸗ licher/ Gerſte ſtetig Berliner Produktenbörſe v. 1. April.(Eig. Dr.) Mit einer Belebung des Geſchäftes vor den Feiertagen wird am Produktenmarkte nicht mehr gerechnet. Bei ge⸗ ringen Umſätzen war die Preisgeſtaltung uneinheitlich. Weizen eröffnete nach behauptetem Vormittagsverkehr am Lieferungsmarkte 1 4 ſchwächer, Septemberweizen notierte zum erſten Mal in dieſer Sai⸗ ſon mit 251; der gewaltige Preisunterſchied gegenüber den anderen Sichten dürfte hauptſächlich auf die Ungewiß⸗ heit über den ſpäter geltenden Zollſatz zurückzuführen ſein. Prompte Ware war bei knappem Angebot behauptet Die Ermäßigung des Vermahlungsſatzes auf 50 v. H. an⸗ ſtelle der urſprünglich vorgeſehenen 65 v. H. machte keinen beſonderen Eindruck, da eine Entſpannung der Marktlage nur bei einer entſprechenden Zollermäßigung eintreten könnte. Roggen eröffnete am Lieſerungsmarkte bis 1% feſter, Septemberroggen zeigte einen Deport von 18 gegen Juli⸗Lieferung. Prompte Verladung war bei knap⸗ pem Angebot und laufender, wenn auch nicht dringlicher Nachfrage um 1/ befeſtigt. Weizen⸗ und Roggen mehle hatten bei wenig veränderten Preiſen kleinſtes Geſchäft. Hafer lag am Promptmarkte etwas freundlicher, der Lieferungsmarkt war befeſtigt, September⸗Hafer ſetzte mit 170 ein. Gerſte ruhig, aber ſtetig. Amtlich notiert wurden: Weizen ruhig 285-87; Mai 304——4,78; Juli 302.302,50 H. Sept. 251—52.; Rog⸗ gen ruhig 18385; Mai 200,50 201,50; Juli 19899; Sept. 185—86,50; Gerſte ruhig, Braugerſte 2840; Futter⸗ und Induſtriegerſte 21027; Hafer ſeſter 163—67; Mai 178,50 bis 79,50; Juli 188,75 89,75; Sept. 170 u..; Weigenmehl: ſtet. 34.740,50; Roggenmehl ſtet. 26,25 20,25; Weizen⸗ kleie ruh. 13,30 13,60; Roggenkleie feſter 1313,25; Vik⸗ torigerbſen 24—29; Kleine Speiſeerbſen 23—26; Futter⸗ erbſen 19—21; Peluſchken 25—28; Ackerbohnen 17—19; Wicken 23.26; Dupinen, blaue 13,50 15,50; Lupinen, gelbe 2220; Seradella, neue 64—68; Rapskuchen 9,80—19,0; Leinkuchen 15,2050; Trockenſchnitzel 7,70— 7,20; Sofa⸗ extractionsſchrot 14,20—80; Kartoffelflocken 14,7018; allg. Tendenz behauptet. rter Produktenbörſe vom 1. April.(Eig. Dr.) 302,50; Roggen 210; Hafer Sommergerſte für Brau⸗ 31(inländ.) 190— 192,50; Weizenmehl ſüdd. Spezial niederrhein. 4844; Rog⸗ genmehl 2080,75; We 11,25—14,40; Roggenkleie 12,50; alles für die 100 Kg. Tendenz ruhig. 5 * Rotterdamer Getreidekurſe vom 1. April.(Gig. Dr.) Anfang:(in Hfl. p. 100 Kg.] Mai 4,0; Juli 4,90, Sept. 4,00; Nov. 4,92.— Mais(in Hfl. p. Laft 2000 Kg.] Mor 88%, Juli 84; Sept. 84; Nov. 857,1. 3 f * Liverpooler Getreidekurſe vom 1. April.(Eig. Dr.) 103 Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Mai— (4, 18); Juli 4,398(4,3); Okt.—(4,56); Mehl unv. Mitte: feſt; Mai 4,2; Juli 4,396; Okt. 46; Mehl unn. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 1. April.(Eig. Dr.) April 7,05 B 6,95 G; Mai 7,0 B 7,05 G: Aug. 7,50 B 7,45 G: Okt..70 B 7,0 G; Nov. 7,80 B 7,70 G,; Dez. 7,90 B 7,80 G; Tendenz ſtetig. Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 28,70; April 26,40/26,55, Mai 28,55/ 26,70; Ten⸗ denz feſt. 5 * Nürnberger Hopfenbericht vom 31. März. 20 Ballen Zufuhr 50 Ballen Umſatz. Tendenz ruhig. Hallertauer 90 bis 95; Württemberger 2025 l. * Bremer Baumwolle vom 1. April.(Eig. Dr.] Amerik. Univ. Stand. Mid l.(Schluß 11,84. a * Liverpooler Baumwollkurſe vom 1. April.(Eig. Dr.) Anfang: Mai 572—73; Juli 580—81; Okt. 59192; Tagesimport 7800; Tendenz ruhig.— Mitte: Mai 572; Juli 580; Okt. 592; Dez. 399; Jan.(32) 903; März(82) 611; Mai(32) 617; Juli(32) 622; Okt.(32) 627; Locp 588; Tendenz ruhig. Berliner Mefallbörse vom 1. Aut 1931 22———.—— Kupfer f Zink hez. Brief Geld bez. bez. Brief. Geld Januar. 88.50 86.75 88.29 ebruar 86 75 86.75 8657—. März. 88, 68 30 Aprif. 64.— 82. 0 Mai—.—. 84. 82501—-— 24. Juni.- 84.— 83.751—.— 1 Au 4. 585.50 84,50—.— 9 uguſt e Sept.. 85.— 65.——.— 24. Oktober 86 86.25 85.50—.— 24,75 Nov.. 856 25 86 25 86.—. 24.75 Dezemb.] 85,25 88,50] 86 50—— 24 75 Elektrolytkupfer prompt. 85,50] Antimon Regulus Orig. Hüttenaluminium 170,.— Silber in Barren kg., 39.—(1. bio. Walz⸗Drahtbarren 174.— Gold Fein rtehr 10 Kr 28.— 28,25 Hüttenzinn 99 5. Platin dio. 1 280 Rein Nickel, 99/09. 850.— Preife(ohne Edelmetalle pr, 100 Ag * Tendenz: Kupfer, Blei und Zink befeſtigt, Zinn feſt. Londoner Meiallbörse vom 1. Apell 1931 Metalle in E pro To. Silber Unze 6(187/40 fein ſtand, Platin Unze Kupfer, Standard 48,45 Zinn, Standart 119, Aluminium—.— Monate 44 15 Monate 121.2 Antimon—.— Settl. Preis 43,45] Settl. Preis 119.7 Queckſtiber 22,50 Elektrolygt 45,50 Banka 123 7] Platin—.— beſt ſelecteb 44,25 Stratts 122.5 Wolframerz 13.80 ſtrong ſheets—. Blei, ausländ. 12.55 Nickel— El'wirebars 46 50 Zinf gewöbnlich 11.75 Weißblech—— E Tenudenz: alles gut ſtetig Offene Stellen Angeſehene Lebensverſicherungs ⸗ Geſellſchaft mit günſtigen Bedingungen u. Sonderprämien⸗ tariſe[Vertrags⸗Geſellſchaft eines der bedentend⸗ ſten Verbände] beabſichtigt, organiſatoriſch und akguiſitoriſch erfahrenen u. erfolgreich geweſenen Inspekſor 4534 Einzuſtellen für vollkommen vorbereitetes Tätig⸗ ften Herren unter B V 184 an die Geſchäftsſt. Chauffeur ür Perſonenkraftwagen, abſolut zuverläſſig, im Alter von 28—30 Jahren, für bald geſucht. Ausführliche Angebote mit Zeugniſſen unter 9 189 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. „ llige junge, folte Sporifreunde 1 durch leichte Tätigkeit in den Sonntag⸗ bendſtunden regelmäßigen guten Nebeu⸗ nerdienſt. Meldungen unter O 1 193 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. S905 7. 70 Stelſendesuche Vertreter Bäcker gesucht für 1 Büromaschinen blen. Mezger. 35 rief, auch in Kon⸗ Büro- Möbel ditoret bewand., ſucht Büro- Bedarf Stellung per ſofort. Angeb. unter 2 H 38 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes 1068 Schrift fleimarbeit wie Anfertig. v. Ab⸗ ſchriften etc., ſof. ge⸗ Vergütung: Ge- halt u. Provision Bedingung: Branche- 2 kenntnisse. Eintritt sofort der später. jucht. Bin verſekte Angebote: Nur Schreiberin, beſitze schriftlieh an eig. Schreibmaſchine. Firma gt 3 Angeb. u. Y 2 30 an Lari Friedmann die Geſchüftsſt. B1280 MANNHEIM f 1. J Riebaed- Wagnerstr. 59 Beldver Kehr — Wechſelankauf 2585 Bardarlehen Serie Bauſparkaſſe .⸗G. mit günſt. Ta⸗ rifen, ſucht für den Amtsbezirk noch einen zuverläſſig. Herrn als dan: Vellreter Hohe, dauernde Ver⸗ dlenſtmöglichkeit und weltgehendſte Unter⸗ zung in ſed. Weiſe. ewerbungen v. aut empfohlen. Herrn mit Referenzen unt. R M Nr. 5239 an Oba ner“, Ann.⸗Expebil., Frei⸗ burg i. Brsg. 1051 Hypotheken ab 10 000 N. ſchnell u. zuverl. Dr. H. Laub I. 15. 9. Tod Mark v. Selbſtgeber, gegen beſte Sicherh., ſofort geſucht. Angebote unter X I 29 an die Geſchäftsſtelle. 51058 Mk. 50.— Darlehen geſucht auf 2 Monate, gegen qute Sicherheit. Rückzahlg Mk. 60.—. Angeb. u. X I. 17 an die Geſchäftsſt. 4980 Leipzig, ſchwarz pol., Elfenbein, 5 Jahre 1 Baranzie zu„ 750.— zu verkaufen. f A. Donecker, am Schloß, gegründet 1874. Muſtkhans 1092 I ee-Fobalbn billig zu verkaufen. Wilker Platz, Neues Haitaus 4558 Bogen 57-69. 3 Zimmertüren 25 für Mk. 25.— zu verkaufen. . Beiſel, * 1065 Stockhornſtraße Nr. 40 eee F Jdautſtarker Grammophon mit Motor und eldeinwurf, zu„ 350.— zu verkaufen. Muſtkhaus A. Donecker, am Schloß, gegründet 1874. 1093 12 22 2 Permuclhis hat nicht den scherten, besenclers 2 tur Kincder ungesunden, Strenden Geruch, wie wiele andere Bohnermittel. Perlicrehis verbreitet einen wirklich angenel- en unel erfrischenden Tannenduft. Perucchis, ee moderne Idesle Bodenereme, wlrcd nach einem nauen besondern Verfahren Rergeste lk. Permchs lat keine Hussige ocler harte Bohner- musse, sondern eine Creme, die slch ohne jecle Mbh leicn auftragen und vertellen läst. VNernuchis lat sehr ergiebig unc sparsam im Verbrauch und ermöglicht das Polleren soſen nach dem Auftragen. 42 Perhuclis verleiht jecdlem Fußboden, ob Line- teum, Parken oder Steinholz, oh natur, ge strlchen oder gebelxt, einen geraderu ſrappie- renden Hochglanz. 52 62 Peracſis stoht im prols aur um Plonnige höhes als de bisherigen Poller. und Bohnermittel, da- Tur aber in der Quaſität in unerrelehter Höhe. UN Dd das Wicnhtissrk⸗ 33 die mit Porlemehs behandehten Fußbsden und im Segenteſl, vreppen werclen wunclerbar hochglänzend, abeb mien glatt. Ein Ausrutschen lat 20 gut wie aus-? geschlossen. Perhuchis eeugt einen derartig glasbarten Hochglanz, daß Fufispuren unch kingerabeirucke niet mehrt zuruekbleiben — Solche Vorzüge haben Sie wohl kaum erwartet. Pernuchs erfüllt tatschlich ale Ansprüehe. ede nach bisherigem Stand der Fach- Missenschaft und Technik an ein Behnermittel überhaupt Sostelh werden können. Sie let wahrhaft wundlerbar, die meclerne khodencreme Perachis, Sröde 2 RN.0 Sr 8 N 2 Autfo-Bummi! Decken mit Schläuche, 820& 120. 988 K 135, gebraucht zu verkauf. Adreſſe in der Ge⸗ ſchäftsſtelle Moderner 10 9 Kinderkastemwagen wie neu., bill. zu verk. J 2. 18/14, 2 Tr. Iks. mit Wohnu Umgebung. Kauf-Gesuche 1 gutgehendes Lebensmittel- oder Butter- und Fiergeschäft gefuch t. Seckenheimerſtraße ob. ngebote unter 2 A 31 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. g ſchöne Büro⸗ räume in K 1. 19, mit Aufzug, Licht, Kraſt f. Gasanlage, im Ganzen ob. geteilt billig per ſof. helle, 1008 zu vermieten. Mod., weißer Linderw-agen preisw. abzug. Mayer, Meerlachſtraße Nr. 30 1059 51255.- Und Rerrenrad ele ner. walß. fabrikneu, billig zu 0 0 U 0 verkaufen. Zu erſrag. lll l. l Große Merzelſtraße 8, zu kaufen geſuch t. parterre. 798 Hoßwieſenſtr. Rr. 18 1078 Fghreibmaschine mtr. Lager⸗ und Fabrikations⸗ Näheres Teleph. 438 14. rmietunge Tür Metzgerei-Tllale Laden mit Nebenraum, Innenſtadt, ſoſort zu geſucht. Angeb. m. Preis unter X U 1 an die Geſchſt. 986 5 Zimmer, Küche, 2 Balkons, Oſtſtadtlage, zu vermieten. Herrli. II. Ejage ſchöne, ſonnige Näheres: Otto⸗Beckſtraße 4, III., Telephon 446 90. ſof. vermieten. Angebote unter 2 J 30 an dle Ge⸗ 1261 ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 41096 Auf 1. Juni zu vermieten: 11076 4 Timmer, Bad, Speisekammer Weber, Emil⸗Heckelſtraße aa. 91071 10. Seite/ Nummer 154 Ne Bie„ tung, gabe 19 NE BOT! Faunend billiges Osterangebo!——— Durch äußerſt günſtigen Einkauf ſind wir in der 1 Lage, zu Oſtern zu ganz beſonders billige n 3 Preiſen unſere Kunden zu bedienen 1099 Nur einige Angebote: Damen-, Herres. I. Inder Turnschlägker 50 „„ alle Größen nur Tnerschune 5 e Farben 100 elnürhalbschune ars 8e 97. 80.0 Ost- Moderne 8 Voſten Dall. U. K ner dacköp. 8445 leben heizt part 8 d„ mit kleinen Fabrikfehlern.05 eben und vortellhaft 3 nder nel 1 örron. Aanssehulg 25e Jö. Saale nent mere e 8 l ngebote: le werden uzügl reine Seide untere Malu, Ausſuchen.90 1.. bee w. remind„ ö weiß gedopp. prima Fabrik..95,.98.00 mögen: Rlezen- Aus- .50,.90, 2 28, 190, J, 80 Jchn. ferrſabsctafe Cee rg,.os 1. delelant ge Gustl. Mit braun. Herrenhalbschuhe 8 Fnenev..99 an ien und billige Preise: 80 Urthopadtsche Schuhe u.. eg enen bu l u. Knickfuß, ſtaunend billig Ferner elegante Damen⸗ Herren⸗ und Kinder⸗ artikel in allen Ausführungen, ſowie Arbeits⸗ u. Berufsſchuhe enorm billtg. Benützen Sie die Vor⸗ mittagsſtunden zum Einkauf, damit eine ſorg⸗ fältige Bedienung ermöglicht wird H, Schuhmarkt, 1 n 2— 7 e enuber dem aiten Rathaus Breltestrage Inh A. Bernauer am Marktplatz Inn. Veröffentlehungan der Stadt Mannheim C 8 ö Es iſt beabſichtigt, einen Teil der verlänger⸗ Exklusive 7 Herren-Anzudge g a d. h. 1 09 dieſe das Ge⸗ a 1 lände der Großeinkaufsgenoſſenſchaft deutſcher g Konſumvereine durchſchneidet(gb. Nr. 17017/1 38. 48. 58.„ 10. 2 im Maße von 596 qm gemäß dem beim ſtädtiſchen 5 2 F— S C 2 H— 5 8 8 88 8 f e n e N 191 Stock, Zimmer 39) n. 8 Dra f offenliegenden Plan aufzuheben. 8 5 Etwaige Einwendungen ſind binnen 14 Tagen it 8 billig! Frühlahrs- Mäntel bel, n b vorzubringen. 9 2 eit gema 111181 f i annhei m, den 30. März 1931. f 88 N f Der Oberbürgermeiſter. 48.— 58. 78.— bis 120. 6 7 N i 2 in Senne Lied eg 56 81 E 2 2 ö RT 1 9 15 effentlicher Wettbewerb für die Vergebung* 5 der Ausführung von ca. 118 lfd. Meter Straßen⸗ 2 Sport-Anzu 2 e 5 wird kanäle 0,25 Mtr. l.., nebſt 2 Einſteigeſchächten 8 der W̃ a und 6 Stück Regeneinläufen in der Droſſel⸗ und a 58. 75. 125 7 ö Serchenſtraße in Waldhof. N 1 1 56.— is 2— nugtu. Verdingungsunterlagen werden während der 5— 8 glaubt Dienſtſtunden beim ſtädt. Tiefbauamt, Amts⸗ A 5 5 gebäude II, D 1. 5/6, Zimmer Nr. 28, abgegeben. Billige u. guſfe chen z Pläne und Auskunft Zimmer Nr. 8. blatt: Eröffnung der Angebote am Montag, den Exper. 1 13. April 1981, vorm. 11 Uhr, im Tiefbauamt, 15 Amtsgebäude II, Zimmer 28. Zuſchlagsfriſt bis⸗ liſten 11. Mat 1931. 44 als m Mannheim, den 91. März 1981. uunnaenneanemonmadudonmauonn 5 Tiefbauamt. kaufen Sie in bester Sattlerarbeit bei 6 1. 5 Vergebung von Fuhrleiſtungen. 7 1. Oeffentlicher Wettbewerb für die Beförderung R. Schmiederer B üen von 2200 ebm Humusboden von der Speyerer⸗ 8 lismu⸗ ſtraße nach dem Rheinvorland beim Schnſckenloch E 25 12 Jattlerei F 25 12 Kleinſt unter Verwendung von Wohlfahrtserwersloſen. 4020 1 55 Verdingungsunterlagen werden während der gegr. 1889 Ein fi Dienſtſtunden beim ſtädt. Tiefbauamt, Amts⸗ macht gebäude II, D 1. 5/6, Zimmer Nr. 28, abgegeben. Ibderwaron Holler od Damonhpapatasche anz enorme Pläne und 8 ene Nr. 2. 0 7 3 3 Auswahl 1 tung Eröffnung der Angebote am Mittwoch, den 8 7 5 7 8. April 1931, 1 Abr im Zimmer Nr. 28. Zu⸗ 55 Cöhles hñaus Badens und det Natz in. 9995 ſchlagsfriſt: 29. April 1931. 44 8 21. 85. 5 11 Mannheim, ben 31. März 1931.* Automarkt Mannheim Herren, Mnaben- und Sporihleidung 0 S, 47 zuſchre Tiefbauamt. 5— 2 1 5—— 0 An ze 2 pet- Umousine—— 3 Die ideal gelegene„ ö 4 in gut. Zuſtande 8. 5 8 daß 15 5 l 5 ieruheim, Lorſcher⸗ e 5 K Au; ctel Kohlhof Heidelberg Peter Deug e p, 7 g— 18 i 1 l 066. e. e e Hun zeaer den fleham dae ben und reiben Miet-Gesuche EFFECT 5 1 am fernen Meeresstrand versetzen will. äumi 3 E öbliertes as Pensionspreis Mk. 16. komme Donnerstag zu uns. 1074 5 Wer Kauft, 3 21 8 W. bh ö 8 1 0 Den 88 i Sehr ſchön. modern wenn dewünite Gedecke v. Mk. 2 50 on aus Privathand einen Immer- 0 nung 3 Zimme 5. nun 5 8 75 n möbl. Zimmer in git. eb Flaschen- u. offene weine zu Großer 10.30 ps Opel- mit Zubehör, möglichſt Oſtſtadt(hinter Waſſer⸗ N bhnung auch f. Eper. für ſof. Haufe(Neubau), mit ben g den billigsten Preisen. 7 5 5 turm) von ruhigen Mietern ſofort od. 15. 4. zu 5 5. zu 0 zu vermieten. B1259 Bad u. Zen ane ſäichti . 9 15 mieten geſucht. Miete voraus. Angebote unter Näheres 52 Tullaſt 12. part. zu vermiet. Landtei 1 985 Inh. Frau Th. Oefrner WwWe. Massen-Fischwerkauf 0 crsnen, Magen! 2 P 34 an die Geſchäftsſtelle öſs. Bl. 41076 Rüdesheimerſtraße 32 i ſtraße Iz, Haustüre 1 75 Post-Omulbus-Verbindung e 2. Glocke r. B12³2 Ta fiunnnagmmmunnmummmanmnnmmmmngmngmnm mn ausgesuchte Ware, billigste preise annehmbaren Preis. elend, ee, dhbllg zöbige) Tnmer- Mohnong) immer U. Rüche re e en dee 5 ah Soflenstragße— Drei Eichen— Kohlhof Hinfahrt 11.18. 13.25. 14.0 ſof, zu verm. Angeb. unter 2 K 40 mit Bad von gutſit. Ehepaar Nähe Waldpark, eventl. Gartenanteil, Müller. U 6, 19, 3 Tr. Einf. möbl. Zimmer Rücfahrt 1327 ganz besonders preiswert an die Geſchäftsſteue Tatterſall oder Schlachthofeg euch Vermittl.“ ſonn ae rubiae Lage, m n ern, 405 gerade 0 II im ganzen Fisch 30 ofs. Blattes. 81097 nicht erw. Höchſtmiete 85 /. Angebote unter in Wallſtadt, ſof. zu 8 8 5 befot abliau ohne Kopf Pfd. Pfg. 2 G 37 an die Geſchäftsſtelle dss. Bl. 1083 10 0 e Schön möbl., aroßes Vermischtes Hie IN TBRGAE TEN tabllau 1 e pfd 40 Pfg.* Kauf- Gesuche Zwei eerk Zimmer Für 5. und 6. April der Geſchſt. 51247 Wohn- U. Schlaf zim. Ki 21. Ration . 3 5 5 1 a(- ſtern) 51059 m. 1 od. 2 Betten. el I. itler⸗ ohne Kopf mit Notküche. ab⸗ a 8 5 zh 1 9 5 55 ö g J Hitler A N 7 B AE Ichellfisch 5% 40 Pi. Lastenuanen ban, elek. e 8 Sepär. möbl. imer Neu möbliertes eee e nice ung e g. m ſcher 1 0.„uU. 2 2. 5 1 Fischfifel 40 geſchloſſen und leicht Nr. 35 an die Geſchſt. aeſucht. Preisangeb. u, errn⸗ U. Schlaf zim. guiſensta,„, men Ape der na SONDER APEND„ Pfund Pig. laufend für Ein⸗ od. f V an die Geſc. e aut. Saule. an ol. Tekephon! Nr. 20 48 Kr. 104 an die Geſch heimes 5 Zweiſpä 5 0 5 1 zu Im. 8. g ö — Tander Pfund 80 Pfg. e Alademtfer ſucht für 1 Schlafzimmer extra(Nähe Rheinstraße—1¹⁰3 baren 11 6 tale Schleuer 11 6 15 5 7 8 115 5382188 an die Geſch. g etwa—8 Wochen an Herrn zu vermiet..— 3 nation ö 0 schön ischi. F 7 5 J l 3 5 5 5 ö Statt Freitag, heute abend alm im Ass cnie 5 pfund.80 5 5. 5 1 kunem 2 rl mob, Zimmer Merkert U à, 10, U Für die Feiertage empfehle: f 5 5 :* Gebraucht. aut erhal⸗“ m nd geſucht. n Bahnhofnähe. An⸗ 31248. 8 fi err e.60 e e e b 22* rerſcheinfreies an die Geſchäftsſtelle] ter C p 192 an die— f dſs. Blattes. 21047] Geſchäftsſtelle. 2585 Lulsenring 11, 3 Tr. a he m Motorrad Gut möbliert. Zimm. Hinein zu vermieten. B1250 5 . CCCCTCCCCCCVTTTCTCTCTCTGT0TCTCT0äꝓA. 8 Heute gloies Sofachtfest zu kaufen ge ſu cht. g e e Rheinsalm, leb. Forellen i Sühneprinz Verlängerung M4, 6. 1061 lobe volfischeLandgiergg f stiert Angeb. mit genauen a da e. 5 5 0 h bie 3 Iimmer 5 Wohnungen n el in g gene] Hummer, Caviar elk. 125 Automarkt e e 808(Neubau) in ſchöner Lage(2 Minuten von der re m a Französ, Poularden 1094 von ; ino AHA testen Kafertal⸗Süd) ver 1. od. 15. Mat d. J. jahr. 5 5 0/0 el Meiced-Benzlimousne E. ge de e e dee een, Ji ahmen ann dle Weinhaus Graf Zeppelin, 4,9 b eee on Latlen., Schmucker, Nannfein, lntantgtr. 20. et. n 1 vermieten. 1075 1 1 ee e preiswert Zu verkaufen. mit Nezengum, in Wersten al. Laben] Hh. v. St. George eil 1 Karoſſerie und Maſchine in tadelloſem Zuſtand. gut Verkehrslage, ver 5 Schöne 4510 N(krüher Straube, N 3, 1) veranl Lange Nacht öfache Bereifg. Günſtige Zahlungsbedingungen. 1. Mai zu mieten ge⸗ 2 Sep. Zim. geg. Tages⸗ 3 I Näheres: Büro Waixel& Bensheim, 1 5 4 1 9 5 immer 0 nungen 1 55 115„ 0 7, 29 Tel. 301 72. Sten a Kü 2 21087 M 42 a He- f 5. f i — Manuheim, Käfertalerſtraße 162. 1087 1 55 50 mit Bab, in guter, ſonniger Lage, Waldhof, in r. in der Geſchſt kannte e n ee der Preislage von ca. 42 R. per 1. Mai und J erſetze⸗ eee we Hudtuantttu nadie Junges Ehep.(ſichere 1. Juni 5. J. zu vermieten. Näheres: Genoſſen⸗ Berlin .—.— Stellung; 21042 ſchaftsban e. G. m. b.., Mannheim, N 3.—8. Nachlassen der Manneskraft berige 8: 8b di Fol unzureichender sucht Wehnung Laden enen e ue. diesen ele leise: 210 La r Stenn 1.— 2 Ammer l. Küche L U auf dem Lindenhof; eine 8 Hormon- Berlin 8 8 42 Angeb. unter X K 22 a en mit Telephon. auch a. Serin o 1990. 2 5. an die Geſchäftsſtelle eptl Schlafſtelle. Büro zu vermieten. 8 2 dſs. Blattes erbeten. tl. eh 12 5 elle] Angeb. unter T T 28 überſte KUurisfs free N 8 OY BSN f billig an vermieten. en die Geſchäftsſtelle 5 Pfef a Geſucht 21101 a zu vermieten.] dis Blattes. 21057 N 5. f„ ü 5 wird eine ſchöne 1 5 255 5 N kchos r alnd de Wichtigen ihm, u Des Haus Ger HUfe 2 Zimmer-Wohnung 3 Tmmel u. Küche„ Ste f m. Zubeh., b. 1. Mat Innenst., n. a. Lehrer und körperl. Erschlaffung, vor- von jungem Ehepaar g oer Staatsbeamter e 55 123 Sit ir 5 F 1(in feſter Stellung.) 4 en 12 1 K. Reetar zt. 30 NM. im Okasa gewonnen And wrkeamn erhalten worden, lt tun . Z Slg ar O Feri err! 1 Ausf. Angeb. u. 2 1 1. b. K Rheine 27 M 8 K Dise eee we die letzen Neubeiferi flir e en ee eee 2 Ae liche 3 e ee Feen ran dre ant dre un nerakerigen kalten ben ü i 5 5 Z. u. K. Rahe fing le en, e We in denen ander mite oog. 8 5 K. waren. Um weitesten Krei 1 Derrer/ MSdcher uud Kir Ger.2 immer- ini Backstube od. Immo pen dg Hie e e keen neee e. 7 8 Immobilienbüro U 6. 20 Okasa zu unterrichten, werden jetzt wieder 80 000 ũ 5 1 Wohnung Werkstatt 31087 81056 8 umsonst versendet, dazu rztliche Der fe evtl. mit klein. Laden 5 5 neutral 2 e 185 lich ſch g 3 a 1 mM immer 5 ſchreſben zu mieten geſucht. bis 1. Juli zu ver⸗ sides 5 8 Die un fladlauer's Kronen- Apolneke, Berlin W 175 M ü n 8 5 Angeb. unter 1 8 23 mieten. a. Hrn. od. Dame ſof. krleusſenekt, 10. 100 Tabl. Okaea-Sußer ſur der 1 eee eee 0 hhunn unten ana Uetganc i uten an die Feſchäftsſtelle[ Näheres in der Ge⸗ zu verm. Eliſabethſtr. Aan dee een n e ee e Bertre ttt ttttittde ttt tte tte ttettz dſs. Blattes. 1043 ſchäftsſt. dſs. Blattes. Nr. 6. part. r. 1048 ohnen lat in allan Anstheken srhäitlieh⸗ 5 Entſch 5 Ausfä