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April 1031 142. Jahrgang— Nr. 156 Der Konflikt in der Hitler⸗Partei Die Rebellion der Berliner SA. Stennes oder Goebbels? Letzte Vermittlungsverſuche zwiſchen Stennes und Hitler Coebbels ſoll„rückſichtslos“ fäubern Wibderſtände gegen Hitler Telegraphiſche Meldung = Berlin, 2. April. Auch von nationalſozialiſtiſcher Seite werden jetzt die ſchweren Differenzen offen zugegeben, die ſich aus der Abſetzung des Hauptmanns Stennes durch Hitler ergeben haben. Es ſcheint, daß ſich der Widerſtand gegen Hitler jetzt über Berlin hin⸗ aus auf ganz Norddeutſchland ausgedehnt hat. Jedenfalls hat heute nacht bis 3 Uhr morgens eine Konferenz der SA.⸗Führer ſtattgefunden, an der Hauptmann a. D. Stennes, der S..⸗Führer für Nord⸗ und Oſtdeutſchland, ber auf Weiſung Hitlers ſeines Amtes enthoben 0 worden iſt. außer Berlin auch Brandenburg, Mecklenburg, Pom⸗ mern und Oſtpreußen teilnahmen. Die Führer ſind auch heute vormittag wieder verſammelt. Stennes hat geſtern nachmittag noch einmal den Verſuch gemacht, ſich mit Hitler zu verſtändigen. Hitler hat ihn aufgefordert, ſofort in Begleitung von zwei beſtimmten Unterführern im Kraftwagen nach Weimar zu kommen, um dort„Bericht“ zu erſtat⸗ ten. Das iſt von Stennes mit dem Hinweis auf die Wünſche ſeiner Freunde abgelehnt worden. Da Hitler in dieſem Stadium offenbar ſtrikt die Unterwerfung des Hauptmanns Stennes forderte, iſt bieſer Einigungsverſuch geſcheitert. Dem Haupt⸗ mann Stennes wird die Abſicht zugeſchrieben, im Laufe des Tages eine ſcharfe Erklärung gegen Hitler herauszugeben, die dem Partei⸗ führer Wortbruch vorwirft und ſeine gemäßigtere Einſtellung zur Notverordnung daraus zu erklären ſucht, daß Hitler die Parteigelder in München kon⸗ zentriert und ſie ſo dem Zugriff des Staates aus⸗ gefetzt habe. Die SA. ſtünden ganz zweifelsfrei hinter Stennes. Aus ihren Kreiſen erklärt man Ans, daß ſich zwiſchen ihm und ſeiner Truppe, deren Führer er ſeit Jahren iſt, eine enge Verbundenheit entwickelt habe. In der Tat iſt es dem Oberleutnant Schulz, der bekanntlich zum Nachfolger von Sten⸗ nes beſtimmt worden iſt, bis heute mittag einfach unmöglich geweſen, ſeinen Poſten an⸗ zutreten. Das Parteigebäude in der Hede⸗ mannſtraße wird von ſtarken SA.⸗Poſten bewacht. Dr. Goebbels iſt entgegen anderslautenden Nachrichten heute früh nicht in Berlin geweſen, ſondern hat ſich noch bei Hitler in Weimar aufgehal⸗ ten. Seine Verſetzung nach Wien dürfte überholt ſein, weil Hitler ihn in dieſem Augenblick nicht von Berlin fortnehmen zu können glaubt. Wie ſich die Dinge zugeſpitzt haben, geht auch aus der Abſicht des Hauptmanns Stennes hervor, die Aorddeutſchen SA.⸗Kräfte zu einem 5 Verband der„Vereinigten Aktiviſten der NSDAP.“ zuſammenzufaſſen. Ob eine ſolche Bewegung über Berlin hinaus Erfolg haben wird, läßt ſich jetzt noch nicht ſagen. Von München her wird jedenfalls behauptet, daß die nicht Berliner S.⸗Führer zu Hitler halten würden. Um eine Spaltung zu vermeiden, wird heute von den Kreiſen um den„Angriff“ noch ein mal ein letz⸗ ter Vermittlungs verſuch unternommen, deſſen Ausgang man zunächſt abwarten muß, ehe ſich die Lage weiter überſehen läßt. ganz gleich, in welcher Stellung und in unverzüglich beantragt, Ein Brief Hitlers Telegraphiſche Meldung München, 2. April. Der„Völkiſche Beobachter“ veröffentlicht einen Artikel, in dem Adolf Hitler den ſchärfſten Kampf gegen die Saboteure in der Nationalſozia⸗ liſtiſchen deutſchen Arbeiter⸗Partei fordert. Gleich⸗ zeitig veröffentlicht das Blatt einen Brief Adolf Hitlers an den Gauleiter Dr. Goebbels in Berlin, in dem es u. a. heißt: „Gewiſſenloſe Kräfte verſuchen ſeit Monaten im⸗ mer wieder, die geleiſtete Arbeit zu unterhöhlen und zu zerſtören. Angeſichts der nunmehr erlaſſenen Notverordnung beſteht die große Gefahr, daß die Abſicht dieſer inneren Feinde, die Bewegung durch Aufreizung zu illegalen Handlungen hinzureißen, verwirklicht und damit den Feinden des deutſchen Freiheitskampfes endlich die Möglichkeit geliefert wird zu einer Unterdrückung und Auflöſung der Bewegung. Ich habe mich deshalb entſchloſſen, gegen dieſen Verſuch dex Zerſtörung der nationalſozialiſtiſchen Bewegung den Kampf mit allen Mitteln und aller Entſchlofſenheit aufzunehmen. Ohne Rückſicht auf irgendwelche Folgen werbe ich die Partej nun von allen zerſetzenden Elementen ſäubern, welchem Parteiamt ſie ſich befinden. Ich werde die Hoffnung jener Feinde unſeres Volkes, gegen die ich ſeit elf Jahren fechte, auf ein Zerfreſſen der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Bewegung von innen heraus zuſchanden machen. Ich weiß, daß niemand mehr die Notwendigkeit dieſes unabänderlichen Entſchluſſes verſtehen und be⸗ K wird, als Sie ſelbſt. Ich beauftrage Sie un erneut, die Säuberung der Bewegung mit aller Entſchloſſenheit in die Hand zu nehmen und durch⸗ zuführen, und ich erneuere zu dem Zwecke die Ihnen im November 1926 erteilte Generalvollmacht. Handeln Sie rückſichtslos! Laſſen Sie ſich durch keinerlei Bedenken über irgendwelche Folgen in dieſem Entſchluß beeinträchti⸗ gen, denn es wäre immer noch beſſer, daß es über⸗ haupt keine nationalſozialiſtiſche Bewegung gäbe als eine Partei der Undiſziplin, der Zerfahrenheit und des Ungehorſams.“ N Der Brief ſchließt mit den Worten: Was im⸗ mer Sie in Erfüllung dieſer neuen Aufgabe tun mögen: ich decke Sie.“ Dr. Jpſef Goebbels Goebbels ſteht zu Hitler Der„Völkiſche Beobachter“ bringt heute folgende Erklärung Dr. Goebbels: „Berliner Preſſemeldungen wollen wiſſen, daß zwiſchen Adolf Hitler und mir Gegenſätze politi⸗ ſcher und perſönlicher Art beſtehen, oder daß ich an irgend einem Verſuch der Abſplitterung von der Nationalſozialiſtiſchen deutſchen Arbeiterpartei betei⸗ ligt ſei. Ich erkläre hiermit kategoriſch, daß alle dieſe Meldungen von A bis Z erſtunken und erlogen ſind. Es beſtehen Adolf Hitler und mir.“ nnn. 2— ͤ ͤo—— Hiller iſt unfehlbar = Weimar, 2. April. In einer geſtern hier abgehaltenen Verſammlung, in der Hitler und Goebbels ſprachen, erklärte in der Ausſprache der ehemalge Fliegerhauptmann Göring, für die Nationalſozialiſten ſei ihr Ge⸗ wiſſen und ihr Führer ein und dasſelbe. So wie es ſich um die Wahrnehmung der nationalen Be⸗ lange handle, ſei aber Hitler für die Partei unfehl⸗ bar, wie der Papſt für die Katholiken. Zum Schluß der Verſammlung nahm Hitler von der aufmarſchierenden SA⸗Abteilung ein Treue⸗ gelöbnis ab.— Im„Völk. Beobachter“ wird ein Dankſchreiben Hitlers an den bisherigen thüringi⸗ ſchen Staatsminſter Dr. Frick veröffentlcht. Die Haltung der übrigen S. A. Der„Völk. Beobachter“ veröffentlicht eine Erklä⸗ rung, daß die geſamten SA. hinter Adolf Hitler ſtehen. Er bringt gleichzeitig Gruppenbefehle der Gruppenführer Nord und Mitte. In dem Gruppen⸗ befehl Nord wird erklärt, daß die Vorgänge bei der Gruppenführung Oſt aufs allerſchärfſte zu ver⸗ urteilen ſeien. In dem Gruppenbefehl Mitte wird betont, es ſei ein Ding der Unmöglichkeit, daß in der ſchwerſten Kampfzeit der NSDAP. in irgend⸗ einer Form Zweifel an der Führung auch nur in leiſeſter Form aufkommen dürften. Reichsrat und Reichstag 5 Einſpruch gegen das Fleiſchbeſchaugeſetz Telegraphiſche Meldung — Berlin, 2. April. Der Reichsrat hat am Donnerstag mittag be⸗ ſchloſſen, gegen die vom Reichstag verabſchtedete Aenderung des Fleiſchbeſchaugeſetzes mit der Begründung Einſpruch ein zulegen, daß die Gemeinden nicht mitten im Etatsjahr den ent⸗ ſtehenden Gebührenausfall tragen könnten. Ein Antrag zur Kriſenfürſorge Die bayeriſche Staatsregierung hatte ſobald ſie erfahren hatte, daß die Verlängerung der Kriſenfürſorge für die ihr derzeit zugehörigen Ar⸗ beitsloſen über den 28. März hinaus trotz dringender Vorſtellungen der Länderregierungen unterbleibt, der Reichsrat wolle an die Reichsregierung das dringendſte Erſuchen ſtellen, unverzüglich Maßnahmen zu treffen, die das Ein ſtrömen von Kriſenfürſorgeempfängern in die Wohl fahrtserwerbloſenfürſorge vom 28. Mä nz 1931 ab mi rückwirkender Kraft verhindern. In der Begründung des bayeriſchen Antrages wurde auf die ungeheure und in dem bisherigen Umfange finanziell nicht tragbare Belaſtung der Für⸗ ſorgeverbände mit Wohlfahrtserwerbsloſenunter⸗ ſtützungen und auf die unmittelbar drohende Gefahr des finanziellen Zuſammenbruchs vieler Gemeinden und damit der gemeindlichen Fürſorge für die Ar⸗ beitsloſen hingewieſen. Der Antrag Bayerns wurde in der heutigen Reichsratsſitzung einſtimmig angenommen. Anträge auf Reichslagseinberufung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 2. April Im Auftrag der Nationalſozialiſten hat jetzt auch der Abg. Stöhr einen Antrag auf Ein⸗ berufung des Reichstages geſtellt. Gleichzeitig iſt ein ähnlicher Antrag der Deutſchnatlonalen beim Präſtdenten Löbe eingegangen. Die Erledigung der Anträge erfolgt in der bereits für den 8. April anberaumten Sitzung des Aelteſtenrates, in der auch der gleiche Antrag der Kommuniſten zur Entſchel dung ſteht. keinerlei Gegenſätze zwiſchen Volkspartei durch Herrn Saukel, Gauleiter der Hakenkreuzler, es ſich dabei handelte. Eine„Partei von Trotteln“ hatte Herr Saukel daß ſte Durch Gärung zur Klärung Politiſch Lied, ein garſtig Lied! Das empfindet auch der berufsmäßige Politiker ganz be⸗ ſonders, wenn er am Vorabend des Karfreitages ge⸗ zwungen iſt, ſich in die Niederungen der Partei⸗ politik zu begeben. Doch auch der politiſchen„For⸗ derung des Tages“ muß ohne Rückſicht auf ſeine Bedeutung im Kalender genügt werden. Der Sturz des Miniſters Dr. Frick und das Scheitern des nationalſozialiſtiſchen Regierungs⸗ experimentes in Thüringen hat ſoviel Staub auf⸗ gewirbelt, daß man nicht ſtillſchweigend daran vorbei⸗ gehen kann. Von einer Ueberraſchung kann man freilich nicht reden. Schon ſeit geraumer Zeit hatte man dieſe Entwicklung, unter die geſtern der Schluß⸗ ſtrich geſetzt worden iſt, kommen ſehen. Durch die anmaßende Ueberheblichkeit des nationalſoziali⸗ ſtiſchen Elements in der thüringiſchen Regierung, durch die kulturpolitiſchen und perſonalpolitiſchen Huſarenritte Dr. Fricks, die freilich nur infolge der Lauheit und Uneinigkeit der bürgerlichen Parteien möglich waren, iſt man in Thüringen ſchon ſeit dem Herbſt vorigen Jahres von Kriſe zu Kriſe ge⸗ ſtolpert. i f 5 Am 6. September 1930 hatte der Landbund⸗ miniſter Baum gegen die Nationalſozialiſten ſcharf Stellung genommen, am 18. September ſetzte die Volkspartei zu ſcharfer Abwehr an, am 20. November entging die Koalition nur mit großer Mühe ihrem Zerfall, am 28. November ſtimmten die Nakibnal⸗ ſozialiſten bei Beratung der Bürgerſteuer zuſammen mit den Sozialdemokraten und Kommuniſten und verurſachten dadurch eine, abermalige erhebliche Verſtimmung, am 2. Dezember reichten die Kommuniſten ihr Volks⸗ begehren ein, am 7. Januar 1931 prallte der Thü⸗ ringiſche Landbund ſchwer mit den Nationalſozia⸗ liſten zuſammen, am 15. Januar wandten ſich die jungen Volksparteiler gegen Fricks Kulturpolitik, am 31. Januar wies der volkspartetliche Fraktions⸗ führer Dr. Witzmann die„ewigen nationalſozia⸗ liſtiſchen Drohungen mit der Landtagsauflöfung“ ſcharf zurück, am 10. März kam es dann zu der letzten entſcheidenden Kriſe, zu dem Fall Saukel. Das iſt ein Auszug aus einem Sündenregiſter, das heute in der„Köln. Ztg.“ den thüringiſchen Nationalſoztaliſten vorgehalten wird. Was den letzt⸗ genannten Fall Saukel angeht, ſo dürften ſich unſere Leſer vielleicht noch erinnern, um welche, alles Maß überſchreitenden Beſchimpfungen der Deutſchen den Thüringer die Volksparteiler genannt und ihnen vorgeworfen, „ihre Anhänger ſchamlos be⸗ trogen und verraten“ hätten. Auch beſchimpfte er die Volksparteiler als„trottelhafte Greiſe“, „Leiſetreter“, und„Schlappſchwänze.“ Dieſe und ähnliche Demütigungsverſuche durch führende Hakenkreuzler hat ſchließlich das Weimarer Sündenmaß der Nationalſozialiſten zum Ueber⸗ laufen gebracht. Die immer hemmungsloſer zu Tage tretende Abſicht Dr. Fricks und ſeiner Parteigenoſ⸗ ſen, die Volkspartei, mit deren Unterſtützung ſte ſich am Ruder hielten, bewußt zu demütigen, mußte ſchließlich auch der für uns ſchon längſt erſtaunlichen Langmut und Unentſchloſſenheit der Thüringer Volkspartei ein Ende machen. Wenn die Volkspartei ſich nicht ſelber ins Geſicht ſchlagen wollte, ſo konnte ſie garnicht anders als in der geſtrigen Landtags⸗ ſitzung dem von ſozialdemokraliſcher Seite einge⸗ brachten Mißtrauensanträgen gegen den Miniſter Frick und dem Staatsrat Mar ſch⸗ ler zuzuſtimmen. Wenn jetzt trotzdem von rechts⸗ radikaler Seite der Volkspartei der Vorwurf ge⸗ macht wird, ſie habe eine„Verſchwörung“ ange⸗ zettelt, um die nationalſozialiſtiſchen Kabinettsmit⸗ glieder auszuſchalten und die Sozialdemokra⸗ ten wieder mit ans Ruder zu bringen, ſo wirft das ein grelles Schlaglicht auf die ganze Verlogenheit und Heuchelei der heutigen Parteipolitik. In Wirk⸗ lichkeit iſt es ausſchließlich das Verſchulden der Hakenkreuzler, wenn die bürgerlichen Parteien, damit der Staat keinen Schaden nehme, jetzt ge⸗ zwungen ſind, mit den Sozialdemokraten wegen Neubildung einer Regierungskoalition wieder in Fühlung zu treten. Daß die Sozialdemokraten, was man auch gegen ſie ſagen möge, und aus welchen Motiven heraus ſie auch handeln, ſtaatspoliti⸗ I ſchen Ueberlegungen, ganz unvergleichlich mehr 2. Seite/ Nummer 1586 Donnerstag, 2. April 1931 fähig und zugänglich ſind, als die Hakenkreuzler, iſt für jeden objektiven Betrachter ganz unverkennbar. Die Sozialdemokraten wiſſen wenigſtens was ſie wollen, die Nationalſozialiſten aber wiſſen es nicht. Das ſtellt ſich immer mehr heraus und dieſe Un⸗ klarheit auf parteipolitiſchem Gebiete iſt ſchuld daran, wenn auf den weiten Gefilden der Innen⸗ politik gar ſo vieles verſchwommen und ungeordnet Von dieſem Geſichtspunkt aus iſt es jedenfalls zu begrüßen, daß ſich jetzt in Thüringen der Beweis er⸗ 5 geben hat, daß eine unausgegorene radikale Phraſeo⸗ logie auf die Dauer nicht den Anforderungen der ſtaatspolitiſchen P raxis ſtandzuhalten ver⸗ mag, ſelbſt wenn ein noch ſo großer Parteiapparat dahinter ſteht. Dieſe Erkenntnis wird nun hoffent⸗ lich auf alle Gebiete der völlig verfahrenen Partei⸗ politik eine klärende und reinigende Wir⸗ kung ausüben und zugleich von heilſamer Ernüch⸗ terung ſein auf die Begriffsverwirrung und die Illuſionen, von denen bei den Neuwahlen im Herbſt vorigen Jahres ſo viele Hunderttauſende, ja vielleicht Millionen von deutſchen Staatsbürgern befallen worden ſind, die bis dahin ſich zu den ſtaatserhalten⸗ den Parteien der Mitte gezählt hatten. Zahlreiche Anzeichen deuten ſchon ſeit geraumer Zeit darauf hin, daß ſich die Rieſenſchar dieſer Mitläufer zu einer ruhigeren Betrachtung unſerer politiſchen Ver⸗ hältniſſe und zu den gemäßigten Parteien der Mitte zurückfindet. Die von Hitler und der Reichstags⸗ fraktion der Nationalſozialiſten beliebte Strategie hat in einem täglich rapid zunehmendem Maße vielen Hitlerwählern die Augen darüber geöffnet, daß zwi⸗ ſchen den leidenſchaftlichen Verſprechungen dieſer Partei und ihren poſitiven Leiſtungen eine nicht länger mehr erträgliche Kluft beſteht. So iſt in den gärenden Moſt vom Herbſt des Vorjahres immer mehr Waſſer gefloſſen. Andererſeits aber hat die unbeirrbare und ſachliche Aufbauarbeit des Kabinetts . B rüning einen umſo günſtigeren Eindruck gemacht. Daß das Thüringer Fiasko der Hakenkreuzler zu⸗ ſammenfällt mit einem offenbar ſehr ernſten Macht⸗ kampf zwiſchen dem oberſten Parteiführer Hitler And den ihrer Zuſammenſetzung nach ganz beſonders aggreſſiven Sturmabteilungen der Haken⸗ kreuzler in Berlin, gibt dem Thüringer Ereignis eine noch weſentlich erhöhte Bedeutung und lenkt über die Grenzen Deutſchlands hinaus auch die Blicke des Auslandes auf den offenbar in vollem Gange befindlichen Zerſetzungsprozeß in der Natio⸗ nalſozialiſtiſchen Partei. Die Schimpf⸗ und Beleidi⸗ gungskanonade, die ſich die Berliner S..⸗Leute im Streite um Hauptmann a. D. Stennes gegen Hitler erlauben, läßt jedenfalls auf allerhand ſchließen. Vor⸗ ausſichtlich werden ſchon die nächſten Tage und Wochen zeigen, was bei dieſem für die Partei zweifellos ſehr verhängnisvollen Machtkampf zwiſchen Berlin und München herauskommt. Wer über alle Parteien hinaus ſich immer bemüht, an das große Ganze, an das uns allen gemein⸗ ſame Vaterland und an die Schickſalsverbun⸗ denheit des ganzen deutſchen Volkes zu den⸗ ken, der kann in dieſen gärenden Zeiten nichts beſſeres tun, als in ruhiger Sachlichkeit das partei⸗ politiſche Treiben um uns zu beobachten und dabei ſtets bereit zu ſein, mit allen Kräften die Parteien zu unterſtützen, die poſitive Arbeit zum Wohle des Volksganzen leiſten. 5 H. A. Meiner. * Volkspartei und Frick Draßhtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 2. April. Zur Begründung der Politik der Deutſchen Volkspartei in Thüringen ſchreibt heute die partei⸗ offiziöſe„N. L..“: „Die Deutſche Volkspartei Thüringens hat von Anfang an erklärt, daß die Regierungsbildung mit den Nationalſozialiſten ein Experiment dar⸗ ſtelle, das zu machen ſie ſich verpflichtet fühle, um dem Ganzen zu dienen. Sie würde aber die Folgerungen ziehen, wenn ſich dieſe Koalition nicht als tragbar erweiſe. Eine lange Friſt hat die Re⸗ Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Geſandtenwechſel in Lerchenfelds Abſchied Telegraphiſche Meldung Wien, 2. April. Zu einem Ehrenabend für den nach Brüſſel verſetzten deutſchen Geſandten Grafen Lerchen⸗ feld hatten geſtern abend der deutſche und öſterrei⸗ chiſche Alpenverein, der deutſche Verein Südmark, der deutſche Turnbund, die Wiener Männergeſangver⸗ eine, der Schubert⸗Bund und der Geſangverein öſter⸗ reichiſcher Eiſenbahnbeamter ihre Mitglieder und zahlreiche prominente Gäſte geladen. Im Verlauf der Feier würdigten die Vorſtände der vertretenen Vereine in überaus herzlichen Anſprachen die ver⸗ antwortungsvolle Tätigkeit des Grafen Lerchenfeld in Wien, die nicht nur für Oeſterreich, ſondern auch für Deutſchland, beſonders für die weitere innige Verknüpfung beider Brüderſtaaten, in ſo hervor⸗ ragendem Maße geweſen ſei. Sein Abſchied als der eines wahren Freundes werde mit großem Schmerz empfunden. Ganz Wien ohne Unterſchied der Welt⸗ anſchauung, bedauere ſeinen Fortgang in dankbarer Anerkennung ſeines faſt fünfjährigen Wirkens in Oeſterreich. In ſeiner Antwort gab Graf Lerchenfeld dem herzlichen Dank Ausdruck für die ihm gebotene Freundſchaft. Er widmete ſeinen Abſchiedsgruß und Dank allen deutſchen Stammesbrüdern in Oeſterreich, mit denen er ſtets in treuem Gedenken verbunden bleiben werde und feierte zum Schluß den gemein⸗ deutſchen Gedanken, der alle Deutſchen in Nord und Süd, Oſt und Weſt bei voller Wahrung ihrer Eigenart unerſchütterlich zuſammenhalte. Dr. Rieths Ernennung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 2. April. Der Reichspräſident hat nunmehr heute vormittag Dr. Rieth, der bisher als Botſchaftsrat in der deutſchen Botſchaft in Paris tätig war, zum Ge⸗ ſandten JI. Klaſſe in Wien ernannt. Kurt Rieth wurde am 28. März 1881 in Ant⸗ werpen geboren. Vor dem Kriege gehörte er der Antwerpener deutſchen Großkaufmannſchaft an und wurde nach Ausbruch der Feindſeligkeiten in der deutſchen Zivilverwaltung in Belgien verwandt. Später war er in der Politiſchen Abteilung in Brüſſel mit der Amtsbezeichnung als Legations⸗ rat tätig und wurde 1918 in den diplomatiſchen Dienſt übernommen. Im Januar 1919 wurde er zum Geſchäftsträger und im Juni 1920 zum bevoll⸗ mächtigten Vertreter des Auswärtigen Amtes in Darmſta dt beſtellt, Ende 1920 wieder in das Aus⸗ wärtige Amt einberufen und im November 1922 der Botſchaft beim Quirinal in Rom zugeteilt, wo er im Jahre 1923 zum Geſandtſchaftsrat daſelbſt er⸗ nannt wurde. Seit Februar 1924 war er Botſchafts⸗ rat bei der Botſchaft in Paris. ... y ͤ dd dd ͥͥãꝗ 0000000 gierung tatſächlich Erſprießliches geleiſtet. letzten Monaten iſt aber der Uebermut der Nationalſozialiſten derart gewachſen, daß ſie die anderen Parteien, die der Regierung an⸗ gehören, andauernd in gröblichſter Weiſe be⸗ ſchimpfen, ohne ein Wort der Erklärung oder Entſchuldigung zu finden. Im Gegenteil, ſie be⸗ halten ſich vor, in gleicher Weiſe weiter zu ver⸗ fahren. Dazu kommt, daß die Nationalſozialiſten eine Parteibuchwirtſchaft anſtreben, die der der von ihnen bekämpften Marxiſten durchaus a ähulich iſt, daß ſie weiter auf kulturellem Gebiet eine Politik der Reaktion und der Kulturfeind⸗ lichkeit betreiben. Aus all dieſen Gründen muß In den die DVP. den nationalfozialiſtiſchen Mitgliedern der Regierung ihr Vertrauen verſagen. Eine Re⸗ gierung mit der SPD. kommt nicht in Betracht.“ Schiſſszuſammenſtoß in Gibraltar — London, 2. April. Wie Reuter aus Malaga meldet, ſollen bei dem Zuſammenſtoß zwiſchen dem britiſchen Kriegsſchiff„Glorieus“ und dem franzö⸗ ſiſchen Paſſagierdampfer„Florida“ 30 Paſſagiere ums Leben gekommen ſein, darunter elf Italiener und ein Spanier. Die übrigen Todesopfer ſind, wie vermutet wird, Franzoſen und Portugieſen. a i Oſtern in Nom Dunkelzitternde, feierlich getragene Glockenklänge ziehen gleich reifen Schatten durch die Luft, treiben dahin, geheimnisvolle Flügelſchläge, ſteigen empor in die leuchtendblaue Rundung des Himmels und fal⸗ len zurück, gefüllte Kelche der Freude. Nur der letzte pverklingende Ton hat ſich in einer zartweißen Wolke fortgeſponnen und ſteht nun wie eine frohe warme Geſte in der ſonngefüllten Frühlingsluft. Eine junge, blütenhafte Sonne ſtrahlt über Rom. Wenn Oſtern eine Farbe hat, ſo iſt es dieſes helle Narzißgelb, die ſtillverklärte Freude über die eigene Schönheit. In gleichmäßigen Stößen, mit dem ſtar⸗ ken Atem des Windes, fallen und fluten die gelben Schleier über die Ewige Stadt. Sie dämpfen die kal⸗ ten, ſchleifenden Töne des Verkehrs, laſſen das ſchmutzige Ockergelb der langgeſtreckten Mietshänſer rotgolden aufleuchten, legen ſich über graue Alter⸗ tümer wie ein wohlverdientes Gnadengeſchenk. Wenn auch die aberhundert Kirchen Roms Oſtern nicht ein⸗ läuteten, der Himmel als blaue, ſchwingende Glocke und die fallenden Sonnenſtrahlen als ſingende Töne würden laut das Feſt verkünden. 5 Nie iſt Rom ſo ſchön, ewig neu und ewig nah wie zu Oſtern. Alle Runzeln des Alters ſind wie durch Zauberhaud geglättet. Unzählige Male iſt der Blick gleichgültig an altgewohnten Bildern vorübergeglit⸗ ten; nun hängt er gehemmt an dem bunten Licht⸗ teppich, der über altes Gemäuer gebreitet liegt, über ſteilfromme Treppen, über lärmende Plätze und Stra⸗ gen. Alle ſtörenden Kontraſte zwiſchen Vergangenheit und Gegenwart ſind plötzlich verſchwunden, gelöſt in der einigenden Farbfreudigkeit des Feſttages. Und alle Schwere ſaugt die goldflimmernde Luft auf. Die hundert Kuppeln der Stadt, zarte matt⸗ grün oder blaßblau geränderte Schatten, ſcheinen aus dem flachen Häuſergewirr emporzuſchweben. In die heilige Nüchternheit des Coloſſeums bricht trunken der tiefe Glanz des Himmels. Die Säulen auf dem Forum wachſen immer höher und höher, als trügen ſie nicht die Laſt ihres Alters. Aus den hängenden Gärten des Palatins bricht ſüß und herb zugleich, in goldbraunen Wellen, der Duft des Frühlings. Pal⸗ men tragen bangend ihre ausbrechende Fruchtbarkeit, halb Traum, ald Leben. Der Tag ſteigt hoch, eine ſegnende Hand. Klar iſt dieſer Tag, hell ſein Licht. Und trotzdem legt ſich eine leichte Müdigkeit auf die Menſchen, ein ſüßes Gefühl der Geborgenheit läßt ihre Bewegun⸗ gen getragen und gemeſſen erſcheinen. Die Stimmen der Stadt werden zu einem bloß getönten Summen. Kein harter Akzent durchbricht aufreizend die heitere Ruhe des Tages. Es iſt, als ob in ihm fern das feierliche Glockengeläut nachklinge, dämpfend, faſt einſchläfernd. Oſterſonne über Rom blauer Himmel, an⸗ gefüllt mit goldenem Licht, durchſummt von dunklen Klängen... Und in unzähligen Kirchen flutet ein ewiges Meer von Geſängen. Der Petersdom weitet ſich in der Andachtsſtimmung der Gläubigen. Aus der hochgewölbten Kuppel fließt ein breites ſchim⸗ merndes Lichtband und legt ſich über den Prunk⸗ baldachin des Fürſtengrabes und die gewundenen Bronzeſäulen. Weihrauchnebel ſteigen zitternd die ſchrägfallenden Strahlenbündel hinauf. Die Töne der Orgel erblühen wie ſchwerkelchige Blumen auf ſamtner Flur. Dazwiſchen jubeln hell die Knaben⸗ ſtimmen des ſixtiniſchen Sängerchors, beſeligende Klänge, die wie Blütenblätter niedergleiten. Und auch hier ſenkt ſich dieſelbe ſüße Trägheit und Selbſt⸗ vergeſſenheit auf die Menſchen. Zögernd, nur widerſtrebend neigt ſich der Tag, ſtaunend begriffen wie das Wunder der Auferſtehung. Ehe die blauen Schatten der Dämmerung hereinbre⸗ chen, fliegt noch ein letzter berückender Glanz über die Ewige Stadt. Die Sonne zieht ſchwer ein Purpurnetz über den Himmel, in dem alle Wünſche und Sehn⸗ ſüchte eingefangen ſind. Noch einmal läuten feierlich dunkel die Glocken, in ſatten, entſchleierten Klängen. Und ſelbſt in die Weltſtadtnacht Roms dringt noch die Freude ein, öſterliche Auferſtehungsfreude mit dem ſüßherben Duft der Frühlingsgärten ——— Mannheimer Kunſtverein E.., I 1, 1, Breite⸗ ſtraße. Die Ausſtellung„Moderne Maler aus China und Japan“ geht am Montag, den 6. April zu Ende. Am Karfreitag und Oſterſonntag ſind die Ausſtellungsräume geſchloſſen. Am Oſter⸗ montag, nachmittags von 3 bis 5 Uhr, beträgt der Eintrittspreis für die Ausſtellung nur 20 Pfg.— In Vorbereitung eine Ausſtellung„Das gra⸗ phiſche Werk Lovis Corinths“ und „Junge Dresdner Kunſt“, Das Erdbeben in Nitaragua Managua ſoll dauernd geräumt werden Telegraphiſche Meldung — Newyork, 2. April. Das Marineamt erhielt letzte Nacht aus Managua Meldungen von weiteren ſchweren Er d⸗ ſt ö ßen. Die„Times“ erfahren aus Waſhington, daß infolge des Erdbebens von Managua das Projekt des Nicaragua⸗Kanals erneut geprüft wer⸗ den ſoll. Weitere Meldungen aus Managua beſagen, daß viele Ausländerinnen umgekommen ſeien, wahr⸗ ſcheinlich auf dem Marktplatz, ſowie in dem völlig zerſtörten größten Warenhaus von Francisco Braun, der deutſcher Abkunft iſt. Der Plan einer dauernden Räumung Managuas finde wach⸗ ſende Zuſtimmung. Exploſion in einem Sprengſtoffbetrieb— Zwei Arbeiter getötet — Fürth i.., 2. April. Heute vormittag erfolgte in der Abteilung Munitionsfabrik der Rheiniſch⸗ Weſtfäliſchen Sprengſtoff⸗Acß. im benachbarten Orte Stadeln im Siebbetrieb eine Exploſion. In dem kleinen Gebäude wurde erheblicher Schaden ange⸗ richtet. Die dort arbeitenden zwei Perſonen, der 46 Jahre alte Friedrich Ackermann aus Büchenbach bei Erlangen, Vater zweier Kinder, Valentin Stam⸗ minger aus Neunhof bei Nürnberg, Vater von ſechs Kindern, wurden getötet. Der Betrieb wird auf⸗ recht erhalten. Die Urſache des Unglücks konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Deutſche Beſchwerde in Warſchau 1 Drahtbericht unſeres Berliner Bür og Berlin, 2. April. 4 Die Aufſtändiſchen verbände in Polniſch⸗ Oberſchleſien hatten zur gleichen Zeit, als auf deut ſcher Seite die Abſtimmungsfeiern ſtattfanden, auf verſchiedenen polniſchen Sendern Gegenkund⸗ gebungen veranſtaltet, Gegenkundgebungen, mit den von dieſen Verbänden gewohnten deutſchfeind⸗ lichen Reden und Anwürfen. 5 Wegen dieſes Verhaltens, das nicht gerade von ſonderlichem Takt zeugt, hatte ſich das Aus wär⸗ tige Amt bei der polniſchen Regierung be ſch wert und die Warſchauer verantwortlichen Stellen auf die Genfer Abmachungen über den Weltrundfunk hingewieſen. Dieſe Abmachungen verpflichten die Sender, be „nationalen Programmen auf politiſchem, reli⸗ giöſem, wirtſchaftlichem, geiſtigem un) künſtleriſchem Gebiet“ den„Geiſt des Zuſammengehens und des guten internationalen Einvernehmens“ in keiner Weiſe zu verletzen. Auf die deutſche Beſchwerde war vor kurzem ein* Vertreter des polniſchen Rundfunks in Berlin. Die Besprechungen haben, wie jetzt mitgeteilt wird, zu 7 einem befriedigenden Ergebnis geführt, Man hat auf deutſcher Seite den Eindruck, daß Polen ſich in Zukunft an die Genfer Vereinbarungen zu halten gedenkt. Danzig kündigt das Anlegerecht für polniſche Kriegsſchiffe Telegraphiſche Meldung — Danzig, 2. April. Am 8. Oktober 1921 wurde auf Veranlaſſung des Generalſekretärs des Völkerbundes ein Abkom⸗ men zwiſchen Danzig und Polen betreffend die Be⸗ nutzung des Hafens von Danzig durch polniſche Kriegsfahrzeuge geſchloſſen. Der Generalſekretär des Völkerbundes hatte der Danziger Regierung durch den damaligen Kommiſſar, Sir Richard Haking, nahelegen laſſen, einſtweilen den polniſchen Kriegs⸗ ſchiffen beſondere Vergünſtigungen einzuräumen, da die Schiffe Schwierigkeiten hätten, während des Win⸗ ters einen ſchützenden Hafen zu finden. Eine be⸗ f ſondere Vereinbarung ſieht vor, daß dieſes Abkom⸗ men zum 31. Juli 1931 mit dreimonatiger Friſt, das heißt am 1. April 1931, gekündigt werden kann. 7 Der Senat hat jetzt von ſeinem Kündigungsrecht Gebrauch gemacht und die Kündigung des Abkom⸗* mens am 1. April ausgeſprochen. Der polniſche Hafen Goͤingen iſt genügend ausgebaut. Es liegt alſo kein Anlaß vor, polniſchen Kriegsſchiffen in Danzig beſondere Vorteile einzuräumen. 5 Die Arbeitszeit im Kohlenbergbau Internationale Beſprechungen 5 Drahtbericht unſeres Berliner Bür 5„ e erlin, 2. April Die kürzliche Ausſprache mit dem eng li⸗ ſchen Bergbauminiſter über die Frage der Arbeitszeit im Stein⸗ und Braunkohlenbergbau hat, wie wir hören, in einigen weſentlichen Punkten Uebereinſtimmung ergeben. Der engliſche Miniſter, der geſtern wieder von Berlin abgereiſt iſt, hat er⸗ klärt, daß England bei den bevorſtehenden Verhand⸗ lungen über die internationale Regelung der An⸗ gelegenheit ein gutes Stück Weg mit Deutſchland werde gemeinſam zurücklegen können. f Am 13. April wird in Paris eine Konferenz über Fragen des Braun⸗ und Steinkohlenbergbaues ſtatt⸗ finden, an der Deutſchland, England und Frank⸗ reich teilnehmen werden. Ob auch Polen zu den Beratungen hinzugezogen wird, ſteht, ſoweit wir un terrichtet ſind, zur Stunde noch nicht feſt.* Kunſt und Wiſſenſchaft O Pfychologiſche Forſchung zur Berufswahl. Das Wiener Pfychologiſche Univerſitäts⸗Inſtitut verfolgt Forſchungsergebniſſe über die Berufswünſche der Schulentlaſſenen. Dabei hat ſich als bemerkenswert ergeben, daß in den letzten vier Jahren, die der Unterſuchung zugrunde gelegt wurden, die Berufs⸗ wünſche der Abiturienten an den Wiener Mittel⸗ ſchulen die abſolut gleiche Verteilung zeigen. Die ſozial bedingte Lage des Vaters iſt entſcheidend auch für die Berufswahl der Kinder. Die Unterſuchung hat den überraſchenden Eindruck gewonnen, daß erſt vom 16. Lebensjahr die Frage der Berufswahl der Jugendlichen von Bedeutung wird, weil in dieſem Lebensalter auch erſt der Leiſtungswille des Jugend⸗ lichen ſich bemerkbar macht. Das Inſtitut fordert da⸗ her auch, daß der Volksſchule noch zwei Jahrgänge allgemeine Berufsſchulung angegliedert werden, um die Berufswahl der Kinder auf ein ſpäteres Jahr zu verlegen. Intereſſant ſind die Berufswünſche kleiner Kinder vom.—8. Jahr, die von Dr. Hildegard Hetzer geſammelt ſind, und die zeigen, daß die Kinder ſich in den Berufen immer das auswählen, was gerade im Mittelpunkt ihrer eigenen ſeeliſchen Entwicklung ſteht. Im allgemeinen hängen die Be⸗ rufswünſche der Schulentlaſſenen ſehr eng mit dem ſozialen Aufbau des heimatlichen Bodens zuſammen. So zeigen die Wiener Schulkinder Neigung, ſich dem Gaſtwirtſchaftsberuf zuzuwenden. O Die Goethe⸗Feiern in Amerika. Nachdem jetzt veröffentlichten Plan der Goethe Society of America für die anläßlich des 100. Jahrestages von Goethes Tod geplanten Feſtlichkeiten in Newyork und anderen Städten iſt u. a. auch an die Heraus⸗ gabe von Feſtbüchern mit ausgeſuchten Werken Goethes in Deutſch und in engliſcher Ueberſetzung gedacht. Ein wiſſenſchaftlicher Beirat, an deſſen Spitze die Profeſſoren Bruns von der Univer⸗ ſität Wisconſin und Prokoſch von ald ſtehen, wird die Aus wahl der betreffenden Werke und ihre Ueberſetzung ins Engliſche leiten. Das Werk wird von der Oxford Preß verlegt und ſoll in Europa und in Amerika zum Selbſtkoſtenpreis ab⸗ gegeben werden. In allen Schulen und Collegs uſw. des Landes ſind Feierlichkeiten geplant. ſendet. von Brahms. 5 Der Energieverbrauch des Denkens. Die Frage, ob das Denken anſtrengend iſt, wird fetzt von der Wiſſenſchaft entſchieden verneint. Genaue Meſſungen haben ergeben, daß Denkarbeit den geringſten Verbrauch an Energie ver⸗ urſache. Eine Stunde angeſtrengter Geiſtestätigkeit kann an Nährſtoff durch einen Gabelbiſſen oder eine Nuß aufgewogen werden. An dem Sauerſtoffver⸗ brauch während der Arbeit gemeſſen, verbrennt im Körper eines Geiſtesarbeiters bei angeſtrengtem Denken in einer Stunde weniger Nährſtoff als in dem Körper des Stuben mädchens, das in fünf Minn⸗ ten den Tiſch im Studienzimmer abſtaubt. Der Pekineſer Urmenſch. Das Alter des in einer Höhle bei Peking aufgefundenen Urmenſchen, 5 deſſen Knochengerüſt ziemlich unverſehrt erhalten geblieben iſt, wird auf Millionen Jahre ge⸗ ſchätzt. Seine Bedeutung für die Geſchichte des Meu⸗ ſchengeſchlechts erblickt man darin, daß nunmehr die Lücke, die bisher zwiſchen den bekannten Menſchen⸗ arten beſtand, geſchloſſen ſein ſoll. Der Schädel iſt f einfacher als alle anderen und ſteht der direkten Ent⸗ wicklungslinie zum neuzeitlichen Menſchen näher. Der Fund hat bei den Forſchern das höchſte Inter⸗ eſſe erweckt und wird Gegenſtand gründlicher Unter⸗ ſuchungen ſein. 8 258„ Seer, OKarfreitagsmuſik im Rundfunk. In der Nacht von Gründonnerstag zu Karfreitag wird von Berlin aus um 22.30 Uhr der 3. Akt des Bühnen⸗ weihfeſtſpieles„Parſival“ über die Sender Breslau, Heilsberg und den Deutſchlandſender ge⸗ Leitung: Generalmuſtkotrektor Leo Blech, Soliſten: Ludwig Hofmann(Gurnemanz), Hans Rockſtroh(Parſifal), Cornelis Bronsgeeſt(Amfor⸗ tas).— Am Karfreitag wird aus der Thomaskirche in Leipzig um 18 Uhr die Matthäus ⸗Paſſion von J. S. Bach von den Sendern Leipzig und Ber⸗ lin übertragen. Außer namhaften Soliſten wirken unter Leitung von Prof. Dr. Karl Straube u. a. das Gewandhausorcheſter und der Thomanerchor mit.— Von Frankfurt⸗Mühlacker übernimmt der* Deutſchlandſender um 19.35 Uhr die Aufführung dern Meſſe in As dur von Franz Schubert.— Köln bringt um 20.10 Uhr ein„Deutſches Requiem“ 1931 chau ü rot pril. olniſch⸗ f deut⸗ n, auf un d⸗ n, mit hfeind⸗ de von wür⸗ wert auf die uk r, bei reli⸗ riſchem id des keiner em ein Die rd, zu eführt. Polen gen zu cht pril. ig des Eo m⸗ ie Be⸗ Iniſche kretär terung haking, riegs⸗ en, da Win⸗ ne be⸗ bkom⸗ ſt, das n. Jsrecht bkom⸗ Iniſche liegt n in rgbau inkten niſter, at er⸗ hand⸗ r An⸗ chland über ſtatt⸗ rank⸗ u den ir un⸗ Die fetzt enaue t den bver⸗ igkeit eine ffver⸗ ut im igtem Is in Ninu⸗ es in iſchen, halten ge Meu⸗ yr die ſcheu⸗ el iſt Ent⸗ täher. inter⸗ Inter⸗ Nacht von hnen⸗ 1 + ö ender r ge⸗ Blech, Hans mfor⸗ kirche ſion Ber⸗ irken Donnerstag, 2. April 1981 Karfreitag Wieder ſteht er vor uns der unbeſtechliche Kritiker alles Menſchlichen. Denn das iſt der Karfreitag von Geſchlecht zu Geſchlecht. Er offenbart aufs grauen⸗ vollſte, was Hirne und Herzen vermögen, Hirne und Herzen von einſt und von jetzt. Nichts iſt gewaltiger als der Menſch— rühmte einſt ein Dichter. Vor dem Kreuz Chriſti verſtummt ſolches Reden. Denn, dieſes Kreuz iſt der vollkommenſte Ausdruck dafür, daß der Menſch im Grunde Unmenſch iſt. Ob aus Bosheit oder Dummheit, ob aus Prinzip oder Willens⸗ ſchwäche, ob in eigener oder fremder Sache— die Formen ſind berſchieden. Tage wie die unſeren be⸗ ſtätigen das. Und eine Geſamtlage wie die heutige bezeugt aufs deutlichſte, wie die Hymne auf uns Men⸗ ſchen zu bewerten iſt. Die wenigen wirklich Wiſſen⸗ den haben das immer gelehrt. Einer von ihnen ſchrieb darum den Satz:„es iſt ja unſer Tun nicht rein, auch in dem beſten Leben“. So wenig erfreulich Has iſt und ſo ſlchecht das alles paßt zu unſerer bür⸗ gerlich⸗hequemen Alltags⸗ und Werktagsphiloſophie, ſo wahr und wirklich ſind dieſe Dinge. Es mag ſein, daß wir unſere Illuſtonen brauchen. Wo ſie aber zur Lüge werden und im Selbſtbetrug enden, da ſind ſie nicht Freunde, ſondern Feinde. Darum iſt ein Tag wie der Karfreitag das Allernotwendigſte. Denn er weiſt mit furchtbarer Strenge auf das hin, was wir ſind und nicht ſind, was wir vermögen und micht vermögen. Und zwar alleſamt. Denn hier iſt kein Unterſchied. Ob gebildet oder nicht, ob von dieſem oder jenem Blut, ob aus„guten“ oder an⸗ deren Verhältniſſen— der Karfreitag reißt die Schranken nieder und redet laut von der Schuld aller. Denn was der Alltag uns verbirgt, was die Not und das Elend der Zeit uns verdirbt, das iſt eben dieſe iunerſte Erkenntnis, daß wir zuſammengehören als eine Gemeinſchaft der Fehlenden und Schuldigen. Dem Karfreitag entfliehen, heißt darum der Wirk⸗ lichkeit entfliehen und leben von Täuſchung und Trug. Größer freilich als all dies Negative iſt das Poſitive des Kreuzes Chriſti. Und das beſteht in dem, was der Gekreuzigte vollbracht. Laßt ſie vorüberziehen, die Meuſchen von Namen und Gel⸗ tung, laßt ſie erzählen, was ſie gelehrt und geleiſtet — vor dem Gekreuzigten erblaßt aller Erdenglanz und alle Menſchengröße. Denn lieben die Haſſer, dulden die Verfolger, beten für die Mörder und ver⸗ geben den Uebeltätern, das iſt himmliſche Herrlich⸗ keit, wie ſie ſo nirgends erſtrahlte. Darum hat das Ehriſtentum von Anfang an mit Abſicht nichts ſein wollen als Religion des Kreuzes, nichts anderes als Offenbarung ewigen Erbarmens um Chriſti willen, des Gekreuzigten. Daß dieſe Religion eine neue Kultur geſchaffen, daß ſie den Völkern beſte Kräfte vermittelt und unſerem deutſchen Volke die größten Perſönlichkeiten geſchenkt hat, wiſſen wir. Hinter und über all dieſem Großen iſt aber das Größte dies, daß es ſeitdem Menſchen gab, die in aller Un⸗ ruhe und allem Kampf der Tage, in aller Irrnis und Wirrnis der Zeit ſagen konnten: Er iſt unſer Friede! Friede, wenn es immer tobt und draußen droht, Friede, wenn Hoffnungen zerbrechen und Erwar⸗ tungen zerſtieben, wenn harte Schickſalsmächte nach uns greifen und erbarmungslos zerſchlagen und davontragen, was wir unſer nannten— Freunde, hier iſt letzte Wirklichkeit und keine Theorie mehr. Hier verſagen die Formeln und billigen Alltags⸗ parolen, hier iſt Licht in Nacht und ewiges Leben im zeitlichen Sterben um Chriſti willen, des Gekreu⸗ zigten! Es iſt kein Geheimnis: der Religion des Kreuzes gilt neuer Kampf. Das Traurigſte hierbei iſt die Tatſache, daß dieſer Kampf mitten in deutſchen Lan⸗ den brennen konnte. Gibt es doch kein Volk, dem ſo tiefe Schau in die Tiefen des Karfreitags geſchenkt wurde. Niemand weiß, wie unſer Volk in dieſem Kampfe ſich entſcheidet. Ob die Tage der chriſtlichen Volkskultur noch verlängert werden dürfen, ob das Ganze dem Anſturm vieler einzelner wird trotzen können oder ob die Zeit der Entſcheidung zur Schei⸗ dung führen wird— wer mag da antworten? Es iſt Zeitenwende in größerem Ausmaße als je. Das Antichriſtentum der Welt, und zwar der ganzen Welt rüſtet ſich zur Auseinanderſetzung mit der Botſchaft des Kreuzes. Da bedarf es doppelter Kraft und innerſter Stille. Und wenn ſie nun wieder erſchallen, die dumpfen Klänge der allerheiligſten Paſſion, wenn wir uns im Geiſte einreihen in die Schar derer, die hinaufgehen nach Golgatha, dann ſollen nicht Ge⸗ fühle herrſchen und Stimmungen uns berauſchen, aber dies ſoll unſere ernſte, große Bitte ſein: Gib Deinen Frieden, o Jeſu! Dr. B. 5* * Drei Schaukäſten geplündert. Die neueſte Liſte von unaufgeklärten Diebſtählen enthält die Mittei⸗ lung von drei Schaukäſtenplünderungen. In der Zeit vom 21. bis 28. März 1931 verſchwanden aus einem Auslagekaſten in der Waldhofſtraße drei Füllfederhalter, Marke„Osmia“, der eine aus Tullaſilber, die andern beiden ſchwarz mit der Fir⸗ menbezeichnung A. Herzberger. In der Nacht zum 26. März wurde ein Schaukaſten in der Meerfeld⸗ ſtraße ausgeräumt. Dem Dieb fielen eine Anzahl Photoartikel, wie Kaſſetten Kopierrahmen, Tages⸗ lichtpapier, Glasſchalen, Schneidemaſchine, Entwick⸗ ler in die Hände. Am 27. März wurde aus einem Auslagekaſten in der Mittelſtraße 7 Kartons mi“ je 3 Stück weißen Taſchentüchern, teils farbig geſtickt, ferner 24 andere verſchiedenfarbige Taſchentücher und ein blauer Damen⸗Berufsmantel entwendet. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 158 Vadiſche Juſtiz⸗Statiſtik 1930 Die ſoeben im badiſchen Juſtizminiſterialblatt Nr. 4 veröffentlichte Statiſtik über die Tä⸗ tigkeit der badiſchen Gerichtsbehör⸗ den und Notariate im Jahre 1930 zeigt gegenüber dem Jahre 1929 eine allgemeine, zum Teil erhebliche Zunahme der Ge⸗ ſchäfte. Sie ſpiegelt in beredten Zahlen die un⸗ gewöhnliche wirtſchaftliche Depreſſion wieder, in deren Zeichen das Jahr 1930 geſtanden hat. So ſind im Jahre 1929 bei den Amtsgerichten insgeſamt 134 154, im Jahre 1930 insgeſamt 149 938 Zivilprozeſſe anhängig geworden. Die Zahl der ſtreitigen Endurteile iſt von 15 050 auf 16 375, die Zahl der Vergleiche von 10 527 auf 11345 angewachſen. Die Zahl der Zahlungsbefehle hat ſich von 351279 auf 372 762, die der Voll⸗ ſtreckungsbefehle von 178 817 auf 196 464 erhöht. Konkurſe wurden im Jahre 1930: 1111 gegen⸗ über 895 im Jahre 1929 anhängig. Eine geringe Abnahme hat die Zahl der Vergleichsverfahren zur Abwendung des Konkurſes erfahren. Sie iſt von 284 auf 278 zurückgegangen. In Strafſachen ſind 9454(8963) Urteile der Amtsrichter und 1828 (1643) Urteile der Schöffengerichte erlaſſen worden. Die Zahl der Privatklageſachen iſt von 1041 auf 1195 geſtiegen. Erheblich zugenommen haben die Strafbefehle im beſonderen Forſtſtraf⸗ verfahren. Sie ſind von 3005 im Jahre 1929 auf 3608 im Jahre 1930 angewachſen, während die Zahl der ſonſtigen Strafbefehle von 20 785 auf 18 850 zurückgegangen iſt. In 4429(3954) Fällen wurde von den Amtsgerichten bedingte Straf⸗ ausſetzung bewilligt. Bei den Landgerichten betrug die Zahl der in der bürgerlichen Rechtspflege in erſter Inſtanz anhängig gewordenen Fälle im Jahre 1929 14909, im Jahre 1930 14044. Streitige Endurteile wurden im Jahre 1930: 5125(4746) erlaſſen; in 1530 (1579) Fällen führte das Verfahren zum Vergleich. In der Berufungsinſtanz wurden bei den Land⸗ gerichten 2780(2590) Berufungen anhängig. Von ihnen wurden 1740(1634) durch ſtreitiges End⸗ urteil und 251(269) durch Vergleich erledigt. In Strafſachen wurden im Jahre 1929 636, im Jahre 1930 639 Vorunterſuchungen geführt. Die Zahl der ſchwurgerichtlichen Urteile betrug 1930: 133(138), die der großen Strafkammer 350(301) und die der kleinen Strafkammer 1151(1028). Bei den Staatsanwaltſchaften wurden im Jahre 1930 90 910(88 820) ſtaats⸗ und amtsanwaltſchaftliche Anzeigen erſtattet, die in 53 509(48 290) Fällen zur Einſtellung des Verfahrens führten. Auch das Oberlandesgericht hat einen nicht unerheblichen Geſchäftszuwachs zu verzeichnen. So wurden im Jahre 1929: 1426, im Jahre 1930: 1572 Berufungen dort anhängig. Die Zahl der ſtrei⸗ tigen Urteile hat ſich von 862 auf 957, die Zahl der Vergleiche von 134 auf 147 erhöht. Die Zahl der Reviſionsurteile beträgt 218 gegenüber 198 im Jahre 1929. Bei den Arbeitsgerichten wurden im Jahre 1930: 11.240(9985) Fälle anhängig. Von dieſen waren 7369(6759) allgemeine Arbeiter⸗, 3532 (2791) Angeſtellten⸗ und 1121(1081) Handwerksſtrei⸗ tigkeiten. Von den anhängig gewordenen Sachen wurden 3342(3384) durch Vergleich, 417(214) durch Anerkenntnisurteil und 2862(2502) durch Zurück⸗ nahme der Klage erledigt. Die Zahl der arbeits⸗ gerichtlichen Verſäumnisurteile betrug 1108(966), die Zahl der anderen Endurteile 1836(1762). Das Mahnverfahren wurde in 1479(1515) Fällen durch⸗ geführt. Bei den Landesarbeitsgerichten iſt die Zahl der Berufungen von 331 auf 432 Fälle an⸗ gewachſen. Der Berufung wurde in 59(33) Fällen ſtattgegeben. In 146(124) Fällen erfolgte Zurück⸗ weiſung. Die Vergleiche ſind von 54 auf 75 geſtiegen. In 18(12) Fällen wurde die Reviſion wegen grund⸗ ſätzlicher Bedeutung des Rechtsſtreits für zuläſſig erklärt. Die Gemeindergerichte haben im Jahre 1930: 52 248(49 343) Zahlungsbefehle und 22 740 22 337) Vollſtreckungsbefehle erlaſſen. Die Zahl der bei ihnen anhängig gewordenen bür⸗ gerlichen Rechtsſtreitigkeiten betrug 11.786 gegenüber 11318 im Jahre 1929. In 4155(4219) Fällen endigte das Verfahren mit Vergleich, Rücknahme der Klage oder Beruhenlaſſen des Verfahrens. Die Zahl der Entſcheidungen betrug 7550(7049). In 1673(1480) Fällen fand Berufung auf dem ordentlichen Rechts⸗ weg ſtatt. Sie führte in 444(333) Fällen zur Beſtäti⸗ gung in 304(258) Fällen zur Abänderung des ge⸗ meindegerichtlichen Urteils. Bei den Rhein⸗ ſchiffahrtsgerichten wurden im Jahre 1930: 52(45) Zivilſachen und 18(101) Strafſachen an⸗ hängig. In Zivilſachen wurden 20(20) Endurteile exlaſſen und 1(3) Vergleiche abgeſchloſſen. In Straf⸗ ſachen betrug die Zahl der Urteile 9(18), die Zahl der Strafbefehle 14(82). Bei den Notariaten hat die allgemeine Wirtſchaftslage zu einem Rückgang der Ur⸗ kundstätigkeit geführt. So betrug die Zahl der Teſtamente 1986(1973), der Ehe⸗ und Erbver⸗ träge 5224(5315), der Vermögensübergaben 4222 (4538), der Grundſtücksveräußerungsverträge 8814 (9830) unter der Unterſchriftsbeglaubigungen 47 120 (46 091). Eintragungen v. Pfandlaſten haben in 40 174 (41 118) Fällen ſtattgefunden. Dagegen haben die Zwangsvollſtreckungen in Grundſtücke erheblich zu⸗ genommen. So wurden im Jahre 1929 3525 und im Jahre 1930 4670 Vollſtreckungen anhängig. Die Zahl der Verſteigerung en iſt von 1956 auf 2563 an⸗ gewachſen. Das Verſteigerungsverfahren wurde in 1550(1278) Fällen aufgehoben und in 1013(678) Fällen durchgeführt. P.&. Generalverſammlung der„Fröhlich Pfalz“ Sanierung der Finanzen geſichert— Neuwahl des 1. Vorſitzenden Ein umfaſſendes Bild der Organisation und der gegenwärtigen Lage bot die gutbeſuchte General⸗ Verſammlung der„Fröhlich Pfalz“ am Mittwochabend im Durlacher Hof. Neben den aus⸗ führlichen Mitteilungen des Vorſitzenden der Finanz⸗Kommiſſion, Hermann Queren gäſſer, über die gelungene Schuldentilgung und die end⸗ gültige Sanierung der jungen Mannheimer Karnevalgeſellſchaft haben die Neuwahlen eine be⸗ ſondere wegweiſende Bedeutung für die weitere Entwicklung des Vereins. Der erſte Vorſitzende und Gründer, Herr Heinrich Bornhofen, gab zunächſt den Jahresbericht und einen Rückblick über die Faſchingsveranſtal⸗ tungen der„Fröhlich Pfalz“, die alle mit einem finanziellen Ueberſchuß und ideellen Gewinn ab⸗ geſchloſſen haben. Der Vorſitzende erinnerte an eine weitere Aufgabe, nämlich die Organiſierung der Sommertagszüge, und die ſtraffere Orgaui⸗ ſierung der Ranzengarde, die weſentlich zur Be⸗ lebung des Mannheimer Karnevals beigetragen hat. Nach der Verleſung der Protokolle durch den interimsmäßigen Schritführer Setzer wurde be⸗ kannt gegeben, daß im verfloſſenen Jahr vierzig Mitglieder neu geworben wurden und der Verein gegenwärtig 140 aktive Mitglieder zählt. Familien⸗ abende, Ausflüge, Karnevalsſitzungen in größerer Zahl bezeichnen die Aktivität des letzten Jahres. Dem eingehenden Kaſſenbericht des Kaſſiers Löwen⸗ ſtein war zu entnehmen, daß annähernd 1100 Mk. im letzten Jahr eingegangen und zur Schuldentil⸗ gung verwandt wurden. Den Bericht der Finanzkommiſſion erſtattete Herr Querengäſſer, der vor allem die muſter⸗ gültige Arbeit des neugewählten Vereinskaſſters hervorhob. In der erſten Gläubigerverſammlung im vergangenen Jahr wurden insgeſamt faſt 10 000 Mark Schulden feſtgeſtellt. Heute betragen die Ver⸗ pflichtungen: ſchwebende Schulden 1066 Mark, bereits terminierte Schulden 1558 Mark, Darlehens⸗ beträge 575 Mark, Anteilſcheine 2205 Mark, ins⸗ geſamt 5405 Mark. Es iſt alſo gelungen, faſt 4500 Mark Schulden entweder abzutragen oder die Schul⸗ den zu reduzieren. Es kann jetzt kein Zweifel mehr darüber beſtehen, daß das ſehr energiſch angefaßte Sanierungswerk der„Fröhlich Pfalz“ gelungen iſt und auch die wertvollen Anſchaffungen, wie die Uni⸗ formen im Wert von annähernd 10000 Mark, dem Verein erhalten bleiben. Kein Bürger Mannheims ſoll auf die„Fröhlich Pfalz“ mit Fingern zeigen und ſich von ihr um ſein Geld betrogen fühlen. Alle Schulden ſind ehrlich abgearbeitet worden ohne In⸗ anſpruchnahme des Garantiefonds und ohne Um⸗ lageerhebung von den Mitgliedern. Nach dieſen Darlegungen erteilte die Verſammlung mit ſtarkem Applaus dem Vorſitzenden und Kaſſier Entlaſtung. Auch die Finanzkommiſſion erhielt ein beſonderes Lob. Unter Leitung von Herrn Kempf wurden dann die Wahlen vollzogen. Herr Bornhofen hatte ſchrift⸗ lich mitgeteilt, daß er aus beruflichen Gründen ſich nicht zur Wiederwahl als erſter Vorſitzender ſtellen würde. Einſtimmig wurde Architekt Chriſtian Ba u⸗ müller zum 1. Vorſitzenden gewählt. 2. Vorſttzen⸗ der bleibt wie bisher Jumelier Fritz A p pe l. 1. Kaf⸗ ſier iſt Herr Löwenſtein, 2. Kaſſier Dentiſt Rud. Gigel, 1. Schriftführer Max Neubert, 2. Schrift⸗ führer Julius Setzer, Vertreter der Ranzengarde Kriminalſekretär Franz Herweck. Beiſitzer des Verwaltungsrats ſind die Herren Bo rnhofen (künſtleriſcher Beirat), Ries und Reichert. Die Finanskommiſſion, die weiterhin mit ſehr weitgehen⸗ den Befugniſſen ausgeſtattet bleibt, beſteht aus den Herren Querengäſſer, Appel und Kempf. Am Schluß der über dreiſtündigen Generalverſamm⸗ lung wurde eine Anzahl Sommerveranſtaltungen bekanntgegeben. So findet am Oſtermontag ein Fa⸗ milienausflug nach Schriesheim ſtatt. Ein großes Sommerfeſt wird am 7. Juni auf den Rennwieſen arrangiert. Der neugewählte 1. Vor⸗ ſitzende Baumüller ermahnte alle neugewählten Verwaltungsratsmitglieder, dem Verein zu dienen und damit das mühevolle Aufbauwerk zu feſtigen. mp. eee * Der Oſterhaſe im Waldpark. Gleichſam als Oſtergeſchenk wurden dem Beſitzer des Waldpark⸗ Reſtaurants„Zum Stern“, Herrn Kohl, drei funge Wildſchweine beſchert, die in der ver⸗ gangenen Nacht das Licht der Welt erblickten. Agreamelagg erscheint elne Ausgabe des Neuen Mannheimer Zeitung und zwa um% Uhr Anzeigen sind bis spdtestens Samstag 9% Inr vormittags aufzugeben Mmnsere Beaugs- und [C Fferten-Sdmafter bleiben am Samstag bis 2 Uhr offen Präſident Lämmlein 65 Jahre Der Präſident der Oberpoſtdirektion Karlsruhe vollendet in ſeltener körperlicher und geiſtiger Rüſtigkeit am morgigen Karfreitag ſein 65. 9. bensjahr. Präſident Laemmlein iſt am 3. April 1866 als zweitälteſter Sohn des damaligen Schul⸗ verwalters Franz Laemmlein im Oberöwisheim (Amt Bruchſal) geboren. Seine Jugendzeit ver⸗ lebte er vorwiegend im Murgtal, wo ſein Vater Hauptlehrer in Oberndorf(Amt Raſtatt)(1868 bis 1874) und ſodann in Gaggenau(1874 bis 1890) war. Seine ſchönſten Jugenderinnerungen verbinden ihn mit der aufſtrebenden Stadt Gaggenau, deren Ent⸗ wicklung in induſtrieller Hinſicht er mit großem Intereſſe verfolgte.. Nach Abſolvierung des Gymnaſiums in Raſtatt trat er in den höheren Poſtdienſt bei der Oberpoſt⸗ direktion Karlsruhe ein. Die zweite Staatsprüfung für den höheren Poſt⸗ und Telegraphendienſt legte er im Jahre 1895 ab. Nach Verwendung in ver⸗ ſchiedenen höheren Stellen der Reichspoſtverwaltung in den Oberpoſtdirektionsbezirken Karlsruhe und Konſtanz erfolgte ſeine Verſetzung im Jahre 1906 zur Oberpoſtdirektion Magdeburg, wo er im Bezirks⸗ aufſichtsdienſt in der Provinz Sachſen Verwendung fand. Anſchließend ſehen wir ihn als Referenten an den Oberpoſtdirektivnen in Kiel und Darmſtadt Den Aufenthalt in Kiel hat er beſonders auch zu volkswirtſchaftlichen Studien an der Univerſität da⸗ ſelbſt benützt. Nach Ausbruch des Weltkrieges leitete er als Armee⸗Poſtdirektor die Feldpoſt in Rußland für den Armeebereich der Woyrſch⸗Armee(Vormarſch von Weſtpolen nach Baranowitſchi uſw.) und von Dezember 1917 an bis Kriegsende die Felöpoſt für den Armeebereich der 18. Armee v. Hutier in Frank⸗ reich(Frühjahrsoffenſive 1918 bis St. Quentin uſw.). Nach Rücktritt in den heimatlichen Dienſt wurde er im Jahre 1920 zum Oberpoſtrat befördert und am 1. April 1924 unter Ernennung zum Präſidenten mit der Leitung der Oberpoſtdirektion in Karlsruhe beauftragt. In dieſer Stellung iſt er auch geblie⸗ ben, als die Oberpoſtdirektion Karlsruhe infolge ihres größeren Geſchäftsumfangs vom 1. Oktober 1927 an in die Gattung der größeren Oberpoſtdirek⸗ tionen eingeſtuft wurde. Der 1. April und die Mannheimer„Buwe“! Fährt da geſtern morgen beim ſchönſten Sonnen⸗ ſchein das Paketpoſtauto durch die Stadt von Haus zu Haus, um vielleicht ſchon Oſterhaſen abzuliefern. Die Beamten ſehen bei ihrer Arbeit nicht, daß ſte von einem Trupp 10—12jähriger Buben beobachtet werden. Die Pakete für die nächſten Häuſer ſind ausgegeben, die Türe des Wagens wird zugeſchlagen, als plötzlich ſo ein 10jähriger ruft:„Sie, do hängt jo noch was raus“ und auf die Türe deutet. Der Wagen⸗ führer, der ſchon wieder den Führerſitz beſteigen will, kommt zurück und denkt verwundert, was ſoll denn da raushängen? Er kommt und ſieht. Ein viel⸗ ſtimmiges„Aprilenarr“ iſt die Antwort.., W. * * Hotelier Koſſeuhaſchen 7. In Erfurt iſt in der vergangenen Nacht der bekannte Hotelfachmann Georg Koſſenhaſchen verſchieden. Der Verſtor⸗ bene iſt dadurch in Beziehungen zu Mannheim ge⸗ treten, daß er im Dezember v. Is. mit Direktor Weil das Palaſthotel Mannheimer Hof zu ſehr vorteil⸗ haften Bedingungen pachtete. Koffenhaſchen, der ſich aus ganz kleinen Verhältniſſen zu ſeiner heutigen führenden Poſition im Hotelfach durch hohe Intelli⸗ genz und großes Organiſationstalent emporarbeitete, war Gründer und Beſitzer eines Konzerns, zu dem der„Erfurter Hof“ in Erfurt, das„Schloßhotel“ in Gotha, der„Magdeburger Hof“ in Magdeburg und das„Carlton⸗Hotel“ in Frankfurt a. M. gehören. Sämtliche Betriebe wurden unter ſeiner Oberleitung muſtergültig geführt. Auf das weitere Schickſal des Palaſthotels Mannheimer Hof dürfte der Tod Koſſenhaſchers nicht ohne Einfluß ſein, da durch den fünfjährigen Pachtvertrag mit Vorkaufsrecht die Be⸗ triebsführung auf eine neue Baſis geſtellt wurde, die für beide Teile günſtiger als das bisherige Ver⸗ hältnis war. * Razzia. Bei einer geſtern abend in verſchiedenen Wirtſchaften im Jungbuſch vorgenommenen Nazata wurden 15 weibliche und 2 männliche Perſonen zur Feſtſtellung ihrer Perſönlichkeit feſtgenommen und auf die Polizeiwache verbracht. 9 Perſonen konnten nach Feſtſtellung ihrer Perſonalien ſofort wieder ent⸗ laſſen werden. 8 Frauen wurden zur Vorführung bei der Geſundheitsbehörde in den Sammelarreſt ein⸗ geliefert. 3 7 4. Seite Nummer 138 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 5 Donnerstag, 2. April 1931 Aus Baden Dummer Scherz I. Hockenheim, 2. April. Vier Burſchen einem fünften Burſchen Angſteinzu jagen und zu dieſem Zweck folgenden Plan ausgeheckt: junge Mann wurde von einem der Vier zu einem Spaziergang in den Hockenheimer Wald eingeladen. Unterwegs paſſierten ſie eine verabredete Stelle, non der aus die drei anderen Mitglieder der Spaß dem Beſttztum des Geheimrats v. Baſſermann⸗ vögel ein heftiges Feuer aus Knallpiſtolen ö auf die Paſſanten eröffneten und der eine von dieſen ſich ſcheinbar verwundet auf dem Boden wälzte. Der ahnungsloſe und erſchreckte Freund rannte zu der Gendarmerie nach Hockenheim und erſtattete von dem Ueberfall Meldung. Daraufhin wurden von der Gendarmerie von Hockenheim, Schwetzingen und Walldorf Nach orſchungen angeſtellt, die zu⸗ guterletzt das Ergebnis hatten, daß das Ganze nur fingiert war und eine neckiſche Grundlage hatte. Es iſt allerdings damit zu rechnen, daß die Spaßvögel eine erhebliche Strafe für ihren Unfug erhalten. Ein Hotelier⸗Jubiläum * Heidelberg, 2. April. Geſtern waren es 25 Jahre, daß Hotelbeſitzer Fritz Gabler Inhaber des großen Hotels„Europäiſcher Hof“ iſt, das als Gaſtſtätte Weltruf genießt. Gabler, der das Hotel ſchon als 29 jähriger für 1,1 Millionen Mark kaufte und inzwi⸗ ſchen moderniſiert hat, wurde geſtern in einer Feier durch Glückwünſche und Anſprachen von der Stadt Heidelberg, der Handelskammer, dem Badiſchen Hotel⸗ induſtrie⸗Verband, dem Reichsverband der deutſchen Hotelinduſtrie uſw. ſehr geehrt. Auch die Höhere Hotelfachſchule, die der Reichsverband der Hotelindu⸗ ſtrie vor einigen Jahren in Heidelberg errichtete, verdankt Gablers Initiative ihr Entſtehen. Gründung eines Reit- und Fahrvereins L. Doſſenheim, 2. April. Nach einem eingehenden „Badiſche Pfalz“ Dr. Bruno Raupach⸗Heidelberg über Ziel ländlichen Reiterbewegung wurde Referat des Leiters des Reiterringes und Zweck der hier die Gründung eines Reit⸗ und Fahrvereins be⸗ ſchloſſen. In den Vorſtand wurden gewählt: Karl Apfel 1. Vorſitzender, Karl Schröder 2. Vorſitzender, Leo Hönninger als Schriftführer, Hch. Schröder als Kaſſier und Johann Kraft als 1. Reitlehrer. Die Verſammlung war gut beſucht und wurde von Dr. Müller geleitet. Der Verein hat ſich dem Reiter⸗ ring„Badiſche Pfalz“ ſofort angeſchloſſen, der damit 17 Vereine umfaßt. Vermißt. * Oberflockenbach bei Mosbach, 2. April. Ein hier zur Erholung weilender Mann begleitete ſeine ihn heſuchende Frau eine Strecke weit zum Dorf hinaus und kehrte dann wieder zurück. Nun wurde feſt⸗ geſtellt, daß er im Ort ſelbſt nicht wieder eingetrof⸗ ſen iſt und ſich auch in ſeinem Heimatort nicht auf⸗ hält. Seither konnte keine Spur des Vermißten ge funden werden. 8 Allerlei Diebſtähle Karlsruhe, 2. April. Der Polizei gelang es, einen flüchtigen Bäckerlehrling feſtzunehmen, der ſeinen Meiſter beſtohlen hatte.— In der Nacht zum Dienstag wurden einer Artiſtin des Zir⸗ kus Holzmüller aus einem unter ihrem Wohnwagen angebrachten Behältnis 20 Artiſtenkleider ſamt den zugehörigen Schuhen, 2 ſchwarze Paradies⸗ und 2 Kronenrelher im Geſamtwert von 350 Mark entwendet.— Als Täter verſchiedener in letzter Zeit auf der Gutsverwaltung Rüpvurr kleinerer Gelddiebſtähle wurde ein Zimmer⸗ mannslehrling ermittelt, der dort Zimmer⸗ arbeiten verrichtet hatte. Das Geld konnte wieder helgebracht und den Geſchädigten ausgehändigt wer⸗ den.— Ein ſunger Mann, der ſich in einem Waſthaus in der Ettlingerſtraße ein Zimmer gemietet hatte, verſchwand über Nacht unter Mitnahme einer Kamel⸗ haardecke und Hinterlaſſung der Mietsſchuld. * Reckarhanſen, 2. April. Am Sonntag ſand die Fiesjährige Generalverſammlung der Frei⸗ willigen Feuerwehr Neckarhauſen ſtatt. Nach der Begrüßungsanſprache des Kommandanten er⸗ ſtattete der Schriftführer und Adjutant den Tätig⸗ keitsbericht, der die Erinnerung an ſchöne und Ernſte Tage wachrief. Nach Bekanngabe des Kaſ⸗ fenbeſtandes der ein kelines Plus aufweiſt, wurde Entlaſtung erteilt. Die Feſtſetzung der Uebungen erfolgte durch den Verwaltungsrat. Nach einigen Dankesworten an die Wehr durch Gemeinderat Fluhr mahnt dieſer är treuen Mitarbeit. Es wurden noch einige Reden gehalten, in deuen die Wehrmänner insbeſondere die jüngeren zur Dis⸗ Aplin und Unterordnung ermahnt wurden, was den Hauptrückhalt einer gutgeſchulten Wehr darſtellt. Der Kommandant ſchloß darauf die harmoniſch verlaufene 1 Küche. Verſammlung mit dem Feuerwehrſpruch. Neckargemünd, 2. April. In der Zeit vom 21. vorgekommener aus Oftersheim hotten ſich unter einander verabredet, zung, denn es handelt ſich nicht um den Bericht über der eine bereits vollzogene Weinverſteigerung, ſondern de 29er Weine werden verſteigert Die Ueberſchrift bedarf einer ſprachlichen Ergän⸗ um die Vorbereitung einer Verſteigerung, die erſt in vierzehn Tagen in Deidesheim ſtattfinden wird. Aber die geſtrige Zuſammenkunft pfälziſcher und badiſcher Redakteure und Verleger in den Katakomben unter Jordan in Deidesheim war nicht nur der Er⸗ kundung durch die Zunge gewidmet, im Gegenteil, das Hauptmoment der Veranſtaltung war die Auf ⸗ klärung der Preſſe über die Notlage der deutſchen Winzer und der Heger und Pfleger des pfälziſchen Weingebietes im beſonderen. Die etwa 40 Vertreter der Preſſe, zu denen ſich Weinbau⸗ und Wetterſachverſtändige geſellten, wur⸗ den zunächſt von Geheimrat v. Baſſermann durch das Labyrinth der Keller geführt, die nicht nur durch die Fülle der Käſſer und Flaſchen, ſondern auch durch die mit offenſichtlicher liebevoller Sorgfalt aufgeſtellten Funde aus römiſcher, frühchriſtlicher und ſpäterer hiſtoriſcher Zeit ein beſonderes Gepräge beſitzen. Im Anſchluß an den Rundgang fand dann eine Wein⸗ probe ſtatt, bei der— mit Ausnahme von drei Koſt⸗ proben aus den Jahren 1927 und 1925, die hervor⸗ ragende Spitzenleiſtungen darſtellten—, eine Reihe von beſonders charakteriſtiſchen Proben 2er aus den verſchiedenen Lagen und Gewannen der Baſſermann⸗ ſchen Weingüter in Deidesheim, Forſt, Ruppertsberg, Bad Dürkheim und Ungſtein dargeboten wurde. Sie alle ſtimmten in dem einen überein, daß die Pfalz durch ihre abſolut naturreinen Weine mit Recht an der Spitze der deutſchen Weinbaügebiete marſchiert und ſich die Führerſtellung bewahren kann, wenn es gelingt, der weinbautreibenden Bevölkerung den un⸗ bedingt größeren Abſatz der Weine zu verſchaffen, deſſen ſie bedarf, um nicht nur zu leben, ſondern über⸗ haupt weiterarbeiten zu können an der Kultur des Weinbaues. Das klang auch aus den Reden der Herren Ge⸗ heimrat v. Baſſermann⸗Jordan, der als Gaſt⸗ geber herzliche Woxte für die Preſſe fand, und des Landwirtſchaftsrats Klinger aus Neuſtadt/ Haardt heraus, der in beſonders eindringlicher Form mit einer Fülle von Belegen darſtellte, wie groß die Nöte der Pfälzer Winzer und auch die Gefahren ſeien, die den deutſchen Weinbau allſeitig bedrohen. Sein warm⸗ herziger Appell an die Preſſe um Hilfe und För⸗ derung fand ein lebhaftes Echo, das durch die Er⸗ widerungsreden des Kommerzienrats Groſſer⸗ Frankenthal für die Verleger und die pfälziſche Arbeitsgemeinſchaft, und des Chefredakteurs Kurt Fiſcher⸗ Mannheim für die badiſchen und pfäl⸗ ziſchen Redakteure bekräftigt wurde. Im beſonderen fand die Betonung des Gedankens, daß man der blutsverwandten Pfalz nach ihrer Befreiung von politiſchen nun auch in den wirtſchaftlichen Nöten Bei⸗ ſtand gewähren müſſe, allgemeine Zuſtimmung. Nach etwa zweiſtündiger Dauer fand die für die Preſſeleute außerordentlich lehrreiche und erkenntnis⸗ aufſchließende Verauſtaltung ihr Ende. Möge den nun beginnenden Verſteigerungen auch der wirt⸗ ſchaftliche Ertrag beſchieden ſein, damit die Hoffnun⸗ 925 der Pfälzer wenigſtens einigermaßen erfüllt wer⸗ en. N Heidelberger Oſtern a* Heidelberg, 2. April. An Oſtern wird Heidelberg nicht im ſchimmernden Brautgewand ſtrahlen. Nur ein leiſer, ein ſchüchter⸗ ner grüner Hauch au den Zierſträuchern deutet auf das Wiedererwachen der Natur und nur die wage⸗ mutigſten Anemonen entfalten an geſchützten Stellen des Waldes ihren zarten Kelch, ſekundiert von ebenſo wagemutigen Forſythen, deren Gold ebenfalls nur zu bald vont Froſt verſengt wurde. Frühling und doch iſt's Oſtern. Davon kann Niemand überzeugender erzählen als das Schloß. Schon iſt es wieder der Wallfahrtsort geworden, der es ſtets geweſen iſt. Schon ſtellen ſich die Laſtautos ein, vollgepropft mit Ausflüglern, be⸗ ſonders mit Schülern, ſchon ſieht man auch die großen Vergnügungsautos mit Fahrgäſten, die ſich ihrem ganzen Habitus nach einen Frlhjahrsbummel leiſten, bei dem natürlich Heidelberg nicht übergangen werden darf, Die Saiſon hat begonnen. Noch flutet der Strom nicht und läuft Niemand Gefahr, vergeblich nach einem Nachtquartier ſuchen zu müſſen. Aber der Anfang iſt da und er muß da ſein; denn Oſtern iſt ja gekommen und nun wird die Kurve des Fremdenver⸗ kehrs wieder raſch aufwärts ſteigen und die zwei Oſterfeiertage werden Alt⸗Heidelberg wieder Scharen von Beſuchern aus Nah und Fern bringen. Heidelberger Oſtern— ſie winken und locken wie immer und ſie ſind ſchön, auch wenn der Lenz noch nicht das Brautgewand weben konnte und wenn die Bruſt nur ahnt die Herrlichkeit, die trotz Oſt und Nord unaufhaltſam auf dem Wege iſt. M. Und doch iſt's Porta triumphialis am Univerſitätsneubau? * Heidelberg, 2. April. Der geſamte Bebauungsplan des Univerſitäts⸗ platzes ſieht vor, daß die am öſtlichen Ende der neuen Univerſität anſtoßenden beiden alten Häuſer im Zug der Auguſtinergaſſe nach Vollendung aller Bauten fallen. Dadurch wird dort ein kleiner freier Platz entſtehen und der Blick auf den Turm der Zeſuiten⸗ kirche freier. Bis jetzt ſind in dieſen zwei Häuſern noch verſchiedene Räume von der Univerſität belegt und werden auch noch länger ſtehen bleiben müſſen, falls der der Univerſitäts⸗Leſehalle gegenüber⸗ ſtehende alte Flügelbau einem Neubau weichen wird. Nun beſitzt das vorderſte bieſer Häuſer einen hübſch aufſtrebenden, in guten Farben gehaltenen Giebel, der ſich dem modernen Stil des Neubaus nicht angleicht. Damit eine ſtörende Diſſonanz ver⸗ mieden wird, hat die Bauleitung durch einen kleinen Triumphbogen die Auguſtinergaſſe überbrückt und ſo den Giebel verdeckt. 1 Der Platz vor der Neuen Univerſität hat durch Anpflanzung von 36 ſogenannten Krim⸗ linden einen neuen Charakter bekommen. Um den Linden das Fortkommen zu erleichtern, wurden tiefe und breite Löcher ausgehoben Erde aufgefüllt. Dieſe Linden behalten ihre Blätter bis zum Herbſt. Die Innenräume der Univerſität ſpllen mit Beginn des Sommerſemeſters am 28. April bezogen werden. Viele fleißige Hände ſind darum bei der Arbeit zur Fertigſtellung der Hörſäle tätig. Die Aſchaffenburger Jamilien-Tragödie * Aſchaffenburg, 2. April. Zu der im Mittagsblatt gemeldeten furchtbaren Familientragödie wird noch folgendes gemeldet: Die vor einem Jahre geſchledene Frau Möhn, die am Sylveſtertag 1930 24 Jahre alt geworden war und im Januar 1924 den Kaufmann Möhn von hier, der zur Zeit Verſicherungsangeſtellter in Karlsruhe iſt, heiratete, wohnte mit ihren drei Kindern in einer heſcheidenen Wohnung im vierten Stock der Weißen⸗ burger Straße in Untermiete. Ihre 37 Jahre alte Schweſter Mizi Löffler, die keinen Beruf hatte, führte den Haushalt, während Frau Möhn zeit⸗ welſe in der Buntpaplerfabrik beſchäftigt war. Frau Möhn iſt die Tochter des Obermedizinalrats a. D. Dr. Löffler. Bel der Scheidung wurden die Kinder der Frau zugeſprochen. Heute ſollten nun, nachdem das Oberlandesgericht als Abſchluß eines langjährigen Prozeſſes die Kinder dem Manne zugeſprochen und der Frau die Weiterführung des Namens Möhn verboten hatte, die Kinder nach Karlsruhe zu dem Mann ge⸗ bracht werden. Man vermutet, daß dieſe Tatſachen der Anlaß zu der furchtbaren Tragödie waren. Die Wohnung der Täterin beſtand aus zwei be⸗ ſcheidenen Manſardenzimmern und einer kleinen Aus einem Revolver, der vermutlich mijt Zündpatronen geladen war, erſchoß Frau Möhn bis 28. Juni dieſes Jahres findet in Neckargemünd eine Gewerbeausſtellung ſtatt. Als Aus⸗ ſtellungshalle wird das Anweſen der Neckarbauver⸗ waltung in der Mühlengaſſe dienen. Wegen der Ver⸗ anſtaltung einer Lotterie ſollen mit einem größeren 9 1 Verhandlungen aufgenommen wer⸗ en. Aus der Pfalz * Ludwigshafen, 2. April. Am Oſtermontag wird die Grundſteinlegung der neuen pröteſtan⸗ tiſchen Kirche in der Rupprechtſtraße, gegenüber dem Vereinshaus der J. G. Farben, erfolgen. Die Gemeinde begibt ſich im Feſtzug von der Appoſtel⸗ kirche zum Feſtplatz. Der Rohbau iſt bereits bis zum Fundament des Erdgeſchoſſes gediehen. Die zweifellos nach vorhergehendem Einverſtändnis ihre Schweſter und dann die Kinder. Die Hausbewohner haben von den Schüſſen nichts gehört. Sie erhielten von dem grauenhaften Vorfall erſt Kenntnis durch einen Jungen, der von der Straße heraufkam und meldete, daß Frau Möhn tot dort liege. Als die Tür zu der Möhnſchen Wohnung geöffnet werden ſollte, fand man dieſe verſchloſſen. Die als⸗ ſchwerverletzte Kinder. bald erſchienene Kriminalpolizei mußte die Türe ge⸗ naltſam öffnen. Den Kriminalbeamten bot ſich bei ihrem Eintritt ein entſetzlicher Anblick. In den Kinderbettchen lagen ein totes Kind und zwei Die beiden wurden ſofort mit dem Sanitätsauto in das Krankenhaus gefahren, unterwegs ſtarb eines der Kinder. Die Schweſter Mizi Löffler lag im Wohnzimmer auf einer mit fri⸗ ſchen Leinen überzogenen Chalſelongue. Die Leiche ſelbſt war mit friſcher Wäſche bekleidet. Alle Au⸗ zeichen laſſen alſo darauf ſchließen, daß die Tat in Vollendieng des Baues dürfte im Laufe des Jahres zu erwarten ſein. o Ludwigshafen, 2. April. Ein Motorradſah⸗ rer wurde von der Linie 13 der elektriſchen Straßen⸗ bahn vom Rad geſchleudert und verletzt. Dem Fahrer, einem Invaliden, dem das rechte Bein fehlt, würde die Protheſe durch den Sturs zertrümmert, ſo⸗ daß der Verunglückte durch die Sanitätskolonne nach ſeiner Wohnung in Dannſtadt verbracht werden mußte. 8 gegenſeitigem Einverſtändnis erfolgt iſt, Auf dem Totenbett der erſchoſſenen Schweſter lagen drei gelbe Roſen, die offenbar Frau Möhn guf die Leiche der Schweſter legte. In der Küche, die ebenfalls einen ſehr beſcheidenen Eindruck macht, fand man wertloſe Ringe und ein goldenes Kett⸗ chen. Zahlreiche belegte Brote waren im Küchen⸗ g ſchrank aufbewahrt, ebenſo ein großer Vorrat von Lebensmitteln, ſo daß der unmittelbare Anlaß zu der Schreckenstat keineswegs äußere Not geweſen ſein kann. Offenbar war der Ausgang des Prozeſſes, wonach die Kinder nunmehr dem Manne zugeſprochen wur⸗ den, entſcheidend für die Tat. Frau Möhn kam geſtern nacht erſt um halb 12 Uhr nach Hauſe. Wo ſie war, iſt noch nicht feſtgeſtellt. Sie unterhielt ſich noch, wie die Hauswirtin feſtſtellte, mit ihrer Schwe⸗ ſter, und auch die Kinder waren um dieſe Zeit wach, Die Miete der Frau Möhn wurde, nachdem früher eine Räumungsklage wegen Nichtzahlung erfolgte, ſeit langem von dem Vater der Erſchoſſenen bezahlt, Das Geſtändnis des Engelsbrauder Mörders * Engelsbrand bei Pforzheim, 2. April. Nach dem Bericht der Stuttgarter Polizei ver⸗ ſuchte der vierfache Mörder Eugen Beyle zuerſt, den Verdacht auf den Bräutigam der Schweſter ſeiner getöteten Frau abzulenken, bequemte ſich aber dann doch zu einem umfaſſenden Geſtändnis. Er gab an, am Morgen des 28. März in das ver⸗ ſchloſſene Haus durch die Scheuer eingedrungen zu ſein mit dem Vorſatze, ſeine Schwiegereltern, ſeine Ehefrau und ſein Kind zu töten. In der Scheuer nahm er die dort befindliche Apt, erſchlug zunächſt ſeinen Schwiegervater und darauf ſeine Schwieger⸗ mutter, die im Erdgeſchoß wohnten, und durch das bel ſeinem Eindringen verurſachte Geräuſch erwacht ſeien. Nach der Tötung der Schwiegereltern örang der Mörder in das im erſten Stock gelegene Schlaf⸗ zimmer ſeiner Ehefrau und ſeines Kindes, die eben⸗ falls erwacht waren und tötete auch dieſe wie die Schwiegereltern durch eine Anzahl non Axthieben gegen den Kopf. Sein zweites im Zimmer der Mut⸗ ter ſchlafendes Kind ließ er unberührt. Nach der Tat legte der Täter das Mordwerkzeug neben die Leiche ſeines Schwiegervaters und entfernte ſich auf dem gleichen Wege, auf dem er in das Haus ein⸗ gedrungen war. Als Beweggründe für die Tat gab der Täter die Anfeindungen, die er von Frau und Schwiegereltern ſeit einer Reihe von Monaten, tatſächlich aber erſt nach Einleitung des Eheſcheidungsverfahrens zu er⸗ leiden gehabt habe. Der Täter zeigt bis jetzt noch keine Spur von Reue, * * Waldkirch, 2. April. Der in Oberſimonswald angeſtellte 28 jährige, ſeit drei Monaten verheiratete. Lehrer Theodor Link wurde, wie im heutigen Mit⸗ tagsblatt kurz gemeldet, im vorderen Simonswälder⸗ tal von einem Auto überfahren und blieb tot liegen. Wie geſagt wird, hat der Verunglückte, der ſehr kurzſichtig war, das Auto erſt auf ganz kurze Sicht bemerkt, wollte raſch ausweichen und ſtürzte dabei mit ſeinem Fahrrad vor das anfahrende Auty. Herr Link iſt der Schwiegerſohn des hier im Ruhe⸗ ſtand lebenden Hauptlehrers Faller(früher in Nie⸗ derwinden). und mit güter Sland des Großrundſun! ſenderbaus Ueber den jetzigen Stand des Großſenderbaus gibt das Reichspoſtminiſterxium folgendes bekannt: Die Arbeiten zur Verſtärkung des Deutſchlaud⸗ ſenders auf 75 kW und die Erprobung der neuen Großleiſtungsröhren, die im übrigen für alle neuen Groß⸗ ſender vorgeſehen ſind, ſind ſoweit fortgeſchritten, daß ent⸗ ſprechend der bisherigen Veröffentlichung mit der Inbe⸗ triebnahme des verſtärkten Senders im Laufe des Monats April zu rechnen iſt. Die Verſtärkung des Langenberger Sen⸗ ders geht in der Weiſe vor ſich, daß ein neuer 75⸗k W⸗ Sender aufgeſtellt wird, um einen glatten Uebergang auf die höhere Leiſtung ſicherzuſtellen. Der Umbau des vis⸗ herigen Senders auf die höhere Leiſtung hütte die Erneue⸗ rung weſentlicher Teile der Anlage und ſomit eine mehr⸗ monatige Außerbetriebſetzung der Anlage zur Voraus⸗ ſetzung gehabt, ohne ſchneller zum Ziele zu kommen. Der Bau eines neuen Sendergebäudes im Anſchluß an das vorhandene iſt im Gange. Wie bereits bekanntgegeben worden iſt, iſt mit der Fertigſtellung der neuen Anlage im Herbſt dieſes Jahres zu rechnen. Den nächſten Abſchnitt im Großſenderbau bildet bis Erſtellung der Sender Breslau, Leipzig und Frankfurt(Main). Der Breslauer Großſender, der an die Stelle des jetzigen Breslauer Senders tritt und ſeine Welle 928 Kis (823 Mtr.) übernimmt, wird 15 Km. ſüdlich von Breslau bei dem Dorf Rotſürben errichtet. Die Hausban⸗ pläne ſind im Grundſatz fertiggeſtellt, ſo daß bald mit dem Hausbau begonnen werden kann. Der Sender ſelbſt iſt bereits ſeit einigen Monaten in Fabrikation. Auch für die Zubehörteile zum Sender(Maſchinenanlage, Schalt⸗ anlage, Gleichrichteranlage, Rückkühlanlage) ſind alle Vor⸗ hältniſſe geklärt und die nötigen Vorbereitungen getrof⸗ fen. Für Leipzig werden die Meſſungen zur Auswahl des Platzes in der Nähe von Leipzig in den nächſten Tagen abgeſchloſſen ſein. Im übrigen iſt der Stand der Vorarbeiten für den Hausbau und die techniſchen Einrichtungen auf dem glei⸗ chen Stand wie bei Breslau. Der Leipziger Sender er⸗ hält die bisherige Welle des Frankfurter Senders 770 EH (889,3 Mtr.). Inſolgedeſſen wird die Frankfurter Anlage, für die ein Sender von 25 k W auf der bisherigen Leip⸗ ziger Welle 1157k Hz(259,3 Mtr.) vorgeſehen iſt, im An⸗ ſchluß an die Leipziger Meſſungen ausgekundet und gleich⸗ zeitig in Angriff genommen. Die techniſchen Einrichtungen find auch hier geklärt. Mit der Fertigſtellung der 3 ge⸗ nannten Anlagen iſt in 10 bis 11 Monaten zu rechnen. Evangeliſcher Kirchengeſangverein der Pfalz bb. Neuſtadt a. d. Hdt., 2. April. Unter dem Vorſitz von Kirchenrat Dekan Gantzler⸗ Speyer hielt der Evangeliſche Kirchengeſangverein der Pfalz hier im„Johannisgarten“ ſeine diesjährige Haupt⸗ verſammlung ab, die aus allen Teilen der Pfalz ſtark beſucht war. In dem vom Vorſitzenden er⸗ ſtatteten Jahresbericht wurden vor allem die im ver⸗ gangenen Jahre abgehaltenen Stiftungsfeſte in Lambrecht, Lauterecken und Bad Dürkheim er⸗ wähnt. Dem Kirchenchor Kaiſerslautern und dem klaſſiſchen Kirchenchor Ludwigshafen wurbe wegen ihrer Schulung beſondere Anerkennung ge⸗ zollt. Die Zahl der angeſchloſſenen Vereine iſt von 115 auf 109 zurückgegangen und zwar als Folge der ſchwierigen finanziellen Lage der ausgetretenen Vereine. Für das Jahr 1931 ſind bis jetzt Bezirks⸗ feſte vorgeſehen in Hechtersheim, Waldfiſchbach und Rhodt. Beſchloſſen wurde, den Vereinsbeitrag von 50 auf 30 Pfg. herabzuſetzen. Zum Schluß kam man nöch auf dus vom Jugendring beſchaffte Jugend⸗ geſangbuch zu ſprechen, das leider rhythmiſcher und textlicher Hinſicht von dem Pfälzer Geſangbuch abweiche, aber im übrigen zu lobebhn ſei, Milder, wolkig und ſpäter auch ſtrichweiſe leichter Regen bei ſüdlichen bis ſüdweſtlichen Winden. Nacht⸗ fröſte uur noch ſtellenweiſe in höheren Lagen. Wetter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswetterwarie Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags See Lult⸗ S Wind bb. M s 57 betten „ i„ e icht Stärte Wertheim 151.— 2 7E eicht wolkig Königsſtuhl 863 761,1—2 450 ſchwach 2 Narlsruhe 1207804 2 58 10% deich bedeckt Bao. ⸗Bad 213 760.68 0 10 2 8 8 Villingen 712/7630)— 858 80 5 5 St. Blaſien 780,—————— Badenwell. 422 759,7 3 8 1 NV õLleicht bebecks Feldbg. Ho 12756824 1 0—4 8, 1 8 Bad. Dürr. 701[— 4 15 6 0 5 mollig Von Südweſten dringt jetzt eine atlantiſche Stö⸗ rung nach dem Kontinent vor und baut das eury⸗ päiſche Hochdruckgebiet an ſeinem Weſtrande all mäh⸗ lich ab. Unſer Gebiet wird dadurch immer mehr in den Einfluß der heranziehenden Störung gelan⸗ gen. Als erſtes Anzeichen dieſer neuerdings ein⸗ getretenen Aenberung der Wetterlage iſt heute nacht bei uns Bewölkung aufgezogen. Ueber Frankreich ſtrömt Luft ſubtropiſchen Urſprungs an der Vorder⸗ ſeite der Strömung nach Mitteleuropa, ſo daß nun⸗ mehr mit milderem Wetter zu rechnen iſt, Amtlicher Schneebericht der Badiſchen Landes⸗ wetterwarte vom 2. April 1931, 8 Uhr morgens NWeldberg⸗ Pio ſtſt.: hewölkt, 0 Grad., Geſamt⸗ ſchneehöhe 100 Zim. verharſcht, Sli und Rodel gut. Ruheſtein: bewöllt.— 2 Grad., Geſamtſchne höhe 50 Ztm., verharſcht, Ski und Rodel gut. 9 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Adem Regel 28 37 81]. 2. besen ede 80 81 N Bade .57 1. 8 1.30 0. 44 ullerinſe.16 1 98.8 180 157 Maungein 4814.88 4,4.28 100.62.458 30 320 8,1 Janßen.7161.57187 Maxau.55.4105 27518502] gelb ron» 171021 8 1654 Maunbeln—6 4 784,65.45427 Plochingen 1,05.880,82 0,7 Fauß 377 88. 980 340 14 bin.883,70 8,863 40.25 Theſredakteut: Kurt Flche: Verantwortlich u Politit: H A. Meißner Feuilleton: Di Stefan Kagſer Kommuvalpolitik u Lokales Richard Schönfelder Sport u. Vermiſchtes Willy Müller Handelstell Kurt Ehmer Gelicht und alles übrige Franz Kirchen Anzeigen und geſchaftliche Mit ⸗ teilungen Jatob Faude ſämtlich m Maunbeim Herausge ver, Drucker u. Verleger Druckerei Dr Haas Neue Mannbeimer Zeitung G. m. b. B. Manndeim. K 1 46 Sei undenangts Beiträge keine Gemähr Rürend ertoig nut be Rüdporte e in melodiſcher, Donnerstag, 2. April 1931 5. Seite/ Nummer 156 Feſttags⸗Markt Der heutige Gründonnerstagmarkt war auf die kommenden Feſttage eingeſtellt. Die leuchtende Pracht der Oſtereier machte ſich zwiſchen dem Grün der verſchiedenen Gemüſearten recht auffallend bemerk⸗ bar. Der Preis von 10—12 Pfg. für gefärbte Oſter⸗ eier rief eine rege Nachfrage hervor. Außerdem waren 10 Stück zu 75 Pfg. für den Feſttagskuchen zu haben. Alle Eierverkaufsſtände waren ſtark belagert. Auf dem Gemüſemarkt war heute vor allen Dingen Spinat in großen Mengen zugefahren. Bilden doch Spinat und Spiegeleier die traditionelle Gründonnerstags⸗Faſtenſpeiſe. Daneben bot der Markt noch reichliche Auswahl an ſonſtigen Gemüſen. Wer ſich zum Feſtbraten Biumenkohl wünſchte, konnte ihn in beſter Qualität haben. In ganz kleinen Mengen wurden ſchon junge Kohlräbchen das Stück zu 25 Pfg. angeboten und neue Maltakartoffeln zu 22 Pfg. das Pfund. Gurken fanden noch wenig Zuſpruch, da der Preis ſich auch heute zwiſchen 85 Pfg. und 1% bewegte. Von Salaten waren Kopfſalat, Feld⸗ und Endivienſalat wenig gefragt. Man ſah noch Schwarzwurzeln, Rot⸗ und Weißkraut, Meerrettiche, Karotten, Rote Rüben zu den bisherigen Preiſen. Am Wildmarkt war der Verkauf heute noch ſehr ſchwach, denn das Hauptgeſchäft wird ſich erſt am kommenden Samstag abwickeln, wenn die Hausfrau den Oſterbraten beſorgt. Für Hühner wurden.30 4, für Poularden.80„ das Pfund verlangt. Der Fiſchmarkt hatte heute ſeinen lebhafteſten Tag. Da bekanntlich Fleiſch am Karfreitag verpönt iſt, waren Fiſche ſehr begehrt. Namentlich Kabeljau zu 30 Pfg. und Stockfiſch zu 40 Pfg. das Pfund gingen flott ab. Auf dem Obſtmarkt wurde von den Händlern etwas mehr Kaufluſt erwartet, der ſie auch ihre Preiſe anpaßten. Blut⸗Orangen konnte man 3 Pfund zu 1 /, die anderen 3 Pfund zu 85 Pfg. haben. Der Abſatz war gut, weil die Hausfrau die Orangen ſehr gerne zur Dekorierung des Oſterneſtes für ihre Kin⸗ der verwendet. Des Weiteren war der Obſtmarkt noch mit Aepfeln und Bananen gut verſorgt. Da zum Feſt Blumen gehören, war auch damit der Markt reich beſchickt. Tulpen, Narziſſen, Hyazinthen und Azaleen waren in prachtvollen Exemplaren ver⸗ treten. Für einen ganz beſcheidenen Oſtergruß ſind die neuerſchienenen Schlüſſelblumen oder ein Veil⸗ chenſträußchen geeignet. Das Geſamtbild des heutigen Hauptmarktes war ungemein lebhaft. Trotz des beſonderen Zuſpruches reichte das Geſchäft nicht an das des Vorjahres heran, ſodaß nicht alle Händler zufriedengeſtellt werden konnten. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln—5,5; Salatkartoffeln 12—22; Wirſing 22—25: Welßkraut 12—15; Rotkraut 20—25; Blumenkohl, Stück 3080; Karotten, neue Bſchl. 90.—35; Gelbe Rüben 812; Rote Rüben 18—25; Spinat 28—40; Zwiebeln 10—12; Ropf⸗ ſalat, Stück 20—40; Oberkohlraben, Stück 1525, Rha⸗ harber 4050; Roſenkohl 50—55; Tomaten 5060; Ra⸗ dieschen, Bſchl. 12—15; Rettich, Stück 25; Meerrettich, Stück 40 Schl. Gurken(groß), Stück 80—100; Schwarzwurzel 40—45; Suppengrünes, Bſchl.—12; Peterſilie, Bſchl. 83. bis 12; Schnittlauch, Bſchl.—12; Lauch, Stück—15; Aepfel 25—65; Zitronen, Stück—8; Orangen 2030; Ba⸗ nanen, Stück 812; Süßrahmbutter 160200; Lanöbutter 125—160; Weißer Käſe 45—50; Gier, Stück—14; Hechte 160 Barben 100120; Karpfen 130140; Schleien 160180; Bre⸗ ſem 100; Backfiſche 50—60; Kabeljau 35—50; Schellfiſche 40 Bis 50; Golödbarſch 50—60; Seelachs 5060, Seehecht 100; Stockfiſche 20—45; Hahn, geſchlachtet, Stück 200500: Huhn, geſchlachtet, Stück 250—800; Enten, geſchlachtet, Stück 400 bis 800; Tauben, geſchlachtet, Stück 80—120; Gänſe, ge⸗ schlachtet, Stück 9001700; Rindfleiſch 100—110; Kuhfleiſch 807 Kalbfleiſch 110—120; Schweinefleiſch 90—100; Gefrier⸗ fleiſch 86. 4 * Blutige Auseinanderſetzung. Von der geſtrigen Schlägerei in der Unterſtadt gibt der Polizeibericht folgende Darſtellung: Ein 46 Jahre alter geſchie⸗ dener Taglöhner geriet geſtern nachmittag in einem ſeiner früheren Ehefrau gehörenden Zigar⸗ renladen in der Altſtadt in einen Wortwechſel. Im Verlauf zertrümmerte er eine Anzahl Kiſten Zigar⸗ ren und mehrere Flaſchen Branntwein. Seine ehe⸗ malige Frau und eine anweſende 21 Jahre alte Metzgersehefrau ſchlugen daraufhin den Tag⸗ löhner mit einem Beſenſtiel und einem Eiſenteller auf den Kopf, ſodaß er eine erhebliche Ver⸗ letzung davontrug. Außerdem gab ein den beiden Frauen zu Hilfe eilender 45 Jahre alter Eiſen⸗ dreher im Handgemenge mit dem Taglöhner einen Schuß mit einer Piſtole ab, ohne ihn zu treffen. Der Verletzte wurde in das Krankenhaus überführt. Veranſtaltungen * Das Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeug⸗ haus iſt am Karfreitag und am Oſterſonntag geſchloſſen. Am Oſtermontag iſt das Muſeum unentgeltlich geöffnet wie an Sonntagen von 11—1 und—5 Uhr.(Weiteres Anzeige.) Die Rheiniſche Perſonen⸗Schiffahrt Enderle u. Tröb⸗ liger eröffnet ihre diesſährigen Fahrten mit einer verbillig⸗ ten Rheinreiſe nach St. Goar und zurück mit Beſuch der Städten Caub, Bacharach. St. Goar, St. Goarshauſen 055 Rüdesheim. 8 5 Oſtermontag abends 9 Uhr. elteres Anzeige. * Das Wiederſcheusſeſt der ehemaligen 113er rückt im⸗ mer näher. An Pfingſten 1931 geben ſich Tauſende alter 11ger ein Stelldichein in Freiburg. Ohne Unterſchied des Standes und der Partei, werden ſie ihre alte Liebe und Treue zum großen deutſchen Vaterland beweiſen. Die Feſtausſchüſſe find eifrig an der Arbeit. Auch die alte Garniſonſtadt Freiburg wird dem ehemaligen Regiment 118, das jahrzehntelang mit ſeiner Bevölkerung eng ver⸗ bunden war, einen herzlichen Empfang bereiten. Alle An⸗ fragen ſind zu richten an den Schriftführer des Bundes ehemal. 118er, Hans Koſter, Freiburg i.., Kaiſerſtr. 25b. Spenden werden erbeten an das Poſtſcheckkonto Nr. 30785 Karlsruhe für den Bund ehemal. 118er in Freiburg i. B. Neue Maunheimer Zeitung/ nwenv⸗unsgabe Mannheimer Tennis rüſtet Ein Rundgang durch die Anlagen Mit den goldenen Strahlen der Frühjahrsſonne ſtellt ſich alljährlich der Beginn des Tennisbetriebs ein. Was der Tennisſpieler den Winter über in der Halle ſo ſchmerzlich vermißt, beſchert ihm Frau Sonne, wenn ſie dem buntbewegten Bild auf den roten Plätzen goldene Lichter aufſetzt, wenn ſie ihre Reflexe über das Weiß der Kleidung der Spieler wirft. Noch vor wenigen Jahren war der Kreis der Intereſſenten eng gezogen und die Eröffnung der Tennis⸗Spielzeit eine interne Klubangele⸗ genheit. Heute in einer Zeit, zu deren weſentlichen Merkmalen im Tennisſport die Breitenent⸗ wicklung gehört, iſt der Beginn des Turnierſommers ein Ereignis, dem man ungefähr mit derſelben Spannung entgegenſieht wie den erſten Geſchehniſſen auf den Fluren des Turfs. Noch trennen uns einige Wochen von dem Beginn der eigentlichen Turniertätigkeit, deren Auftakt diesmal das Davis⸗Pokalſplel Deutſchland gegen Südafrika iſt. Schon aber macht ſich allenthal⸗ ben neues Leben auf den Platzanlagen bemerkbar, die Unentwegten haben ihr Training bereits begonnen. Garderoberäumen, die ruhige, durch keinen Straßenlärm getrübte Lage der Anlage ſchaffen einen Rahmen, wie man ſich ihn für Tennisgeſchehniſſe großen Formats geeigneter nicht wünſchen kann. Vorbildlich iſt die Anlage auch in Bezug auf die gleichmäßige Beſchaffenheit der elf Spiel⸗ felder. Die Vorzüge der ſich der größten Popularität erfreuen⸗ den Anlage des Tennisklubs Mannheim am Friedrichsring liegen vornehmlich auf anderem Ge⸗ biet. Sozuſagen mitten im Verkehrszentrum öffnet ſich hier dem Beſucher ein Blick auf eine geräumige, für den Spielbetrieb abſolut geeignete Anlage, bei ber ſich 16 Spielfelder in 2 langen Fluchten aneinander⸗ reihen. Es hieße Waſſer in den Rhein tragen, wollte man eine genaue Schilderung dieſer in ganz Deutſchlaud bekannten Arena niederſchreiben. Zwecklos wäre es auch, den Verſuch zu machen, all die großen Spieler, die vor und nach dem Kriege auf dieſer als klaſſiſch zu bezeichnenden Stätte gekämpft haben. Heute noch verfügt der Club über Spitzenſpieler, die ſich dereinſt als jugendliche Tennts⸗ Spielplatzanlage des„Grün⸗Weiß“⸗Tennis⸗ u. Turnierklubs Manheim Daß Mannheim mit Recht die„füdweſtdeutſche Tennis⸗ Metropole“ genannt wird, beweiſt— außer den Leiſtun⸗ gen der Mannheimer Spitzenſpieler— die Zahl der zur Verfügung ſtehenden 5 Tennisplätze, wobei die in privaten Beſitz oder von großen Induſtriewerken den Angeſtellten zur Verfügung geſtellten Spielfelder nicht miteingerechnet ſind. Tennis iſt zum Volksſport geworden und nicht mehr das Privileg der Begüterten, wie dies einſt der Fall war. Selbſt in dieſer Periode der wirt⸗ ſchaftlichen Depreſſion zieht der kleine weiße Ball immer weitere Kreiſe in ſeinen Bann. Gibt es einen überzeugen⸗ deren Beweis für dieſes Argument als die Feſtſtellung, daß die von der Stadtverwaltung erſtellten fur den öffent⸗ lichen Tennisbetrieb beſtimmten Platzanlagen ſters über⸗ füllt ſind? Es ſind dies die 10 Spielfelder im Stadion, von denen 2 als Meiſterſchaftsplätze gedacht und deshalb mit Tribünen verſehen ſind und die ſieben Plätze umfaſſende Platzanlage auf dem Pfalz ⸗ platz mit den zwei die Umkleideräume enthaltenden Häus⸗ chen. Bedauerlich iſt daß die Meiſterſchaftsplätze im Stadion ihrem urſprünglichen Zweck, nämlich der Abhaltung von Großkämpfen nicht nutzbar gemacht werden. Allerdings liegen dieſe zwei Spielfelder nicht richtig zur Sonne, deren Strahlen zu gewiſſen Tageszeiten ſtark blenden und daher ſtörend wirken, der Grund, weshalb dieſe Plätze zu Wett⸗ ſpielen nicht gebraucht werden. Wären dieſe Spielfelder mit Tribünen die alleinigen dieſer Art in Mannheim, ſo würden ſich häufig Großkämpfe dort abwickeln. Es iſt begreiflich, daß die großen Tennisvereine in erſter Linie die auf ihren eigenen Anlagen befindlichen Meiſterſchafts⸗ plätze frequentieren. Der Grün⸗Weiß⸗Teunls⸗ und Turnier⸗ Club, der vor 2 Jahren gegründet wurde, beſitzt einen ausgezeichneten Meiſterſchaftsplatz auf ſeiner dem Ideal⸗ Zuſtand nahe kommenden Anlage. Der Deutſche Tennis⸗ bund beabſichtigte daher im letzten Sommer das Länder⸗ ſpiel Japan gegen Deutſchland auf dieſer Ankage zu ver⸗ anſtalten. Intrigen und Gegenmaßnahmen eines Berliner Klubs verhinderten ſchließlich dieſes Wettſpiel, dem ein großer Erfolg ſicher war. Ausgeſprochenes Wetterpech begleitete die als Erſatz für dieſen ausgefallenen Länder⸗ kampf Ende September abgewickelten Schluß kämpfe der deutſchen Mannſchaftsmeiſterſchaften, ſo daß damals nur wenige Zuſchauer Gelegenheit nahmen, den Spielen beizuwohnen. Das war aus mehr als einem Grund bedauerlich. Es iſt zu hoffen, daß der kommende Turnierſommer Gelegenheit gibt, das Verſäumte nachzu⸗ holen und daß dieſe Platzanlage zum Schauplatz eines internationalen Großkampfes wird, ſei es in Form eines Länderſpieles, ſet es bei einer Davis⸗Pokalbegegnung. Die letztere Möglichkeit iſt allerdings nur gering, denn nur ein Glückszufall kaun die deutſche Davis⸗Mannſchaft vor einer Niederlage gegen Süd⸗Afrika in Düſſeldorf Anfang Mai retten. Die nächſte Runde ſtellt dann die deutſchen Vertreter vor eine leichtere Aufgabe gegen den Sieger aus der Begegnung Irland— Schweiz. Die Abwickelung eines internationalen Meetings auf dieſer Anlage würde nicht nur Mannheim als Tennisſtadt neuen Ruhm brin⸗ gen, es wäre die denkbar beſte Verkehrswerbung und auch in wirtſchaftlicher Hinſicht nutzbringend. Kaum eine andre Anlage außerhalb Berlin, Ham⸗ burg und Düſſeldorf iſt für den Maſſenbeſuch ſo ge⸗ eignet, wie der Grün⸗Weiß⸗Platz. Die Zugangswege zu den geräumigen Tribünen und dem Meiſterſchaftsplatz, das in ſeiner einfachen Vornehmheit durchaus zweckmäßige Klubhaus mit den muſterhaften enthuſiaſten auf den Plätzen getummelt haben, als noch kein modernes Klubhaus die Anlage zierte. In der Mannheimer Tennisgeſchichte wird man dem Tennisklub Mannheim ein beſonderes Ruhmesblatt wioͤmen müſſen. Daß Tradition verpflichtet, deſſen iſt ſich der Tennisklub ſtets bewußt geweſen. Die Moderniſierung der Anlage, die in den letzten Jahren durchgeführt wurde, iſt Beweis dafür. Unaufhörlich iſt der Klub beſtrebt, ſeine Spiel⸗ felder zu verbeſſern. In dieſem Jahre hat er den erfreu⸗ lichen Zuwachs von 2 Allwetterplägen zu ver⸗ zeichnen. Für den Tennisſpieler, der ſich abſeits vom Turnier⸗ getriebe lediglich zu ſeiner Erholung und Freude dem weißen Sport widmen will, iſt die entzückend gelegene Anlage der Tennisabteilung der Harmonie Ge⸗ ſellſchaft beſonders geeignet, wie auch die in den letzten Jahren vergrößerte und verbeſſerte Arena im Friedrichspark demſelben Zweck dient. Auf der letzt⸗ genannten Anlage iſt es Brauch— ebenſo wie auf den ſtädtiſchen Plätzen— die Spieleinteilung nach einem be⸗ ſtimmten Stundenplan vorzunehmen, ſo daß insbefondere den Spielern, die nur über wenige freie Stunden ver⸗ fügen, Gelegenheit gegeben iſt, in dieſer Freizeit ihrer Paſſion nachzugehen. Nicht alle Tenntsſpieler können ſich ſo vom Beruf frei machen, daß ſie die Annehmlichkeiten eines geſelligen Clublebens in Ruhe genießen können. Deshalb iſt dieſe Inſtution der öffentlichen Plätze mit feſter Platzbelegung eine unbedingte Notwendigkeit. Neben dieſen Großanlagen darf man die kleinen Pflege⸗ ſtätten des Tennisſports nicht unterſchätzen. Hierzu ge⸗ hören die Spielfelder der Tennisklubs in Neckar⸗ au und Feudenheim und ein allerdings noch ber⸗ beſſerungsbedürftiger Tennisplatz auf der Sellweide, der hauptſächlich von dem Arbeiter⸗Sportverein benutzt wird. Erfreulich, daß auch die Erſtellung von Tennisplätzen durch große Unternehmen allmählich aus England, dem Mutter⸗ lande des Tennisſports, zu uns übergreift. Mit dem Schultennis auf eigenen Anlagen iſt es allerdings nicht gut beſtellt in deutſchen Landen. Ob hierzu Mittel zu beſchaffen ſein werden, erſcheint wenigſtens für die nächſte Zukunft zweifelhaft. Europas Tennis ſteht auch in dieſem Jahre wieberum im Zeichen der aus dem fernen Oſten und Süden ein⸗ treffenden überſeeiſchen Davis⸗Pokalſpieler. Hoffen wir, daß auch der weiße Sport in Maunheim im Widerglanz dieſer intereſſanten Gäſte ſtehen wird, trotz oder gerade wegen der Schwierigkeiten, die die mißlichen Zeiten dem deutſchen Tennisſport bereiten. Mehr denn je brauchen wir Vorbilder, wahre Meiſter des Parkets, an denen der Nachwuchs erſtarken kann. ddt Briefkaſten 85 K. Hierüber kann Ihnen jeder Apotheker Auskunft geben. Frau V. Gä. Die letzte Entſcheidung hat der Reichsrat. Geſetz iſt der Beſchluß heute noch nicht. Tho. Rü. Laſſen Sie nach dem Tode Ihrer Mutter das Haus einſchätzen und verlangen dann nach Abzug der Auf⸗ wertung Ihren Anteil. f. Töchter Inſtitut. Der Badiſche Frauenverein kann Ihnen mit den nötigen Adreſſen an die Hand gehen. E. Ho. Wir glauben, daß in dieſem Falle die Eltern oder der Lehrherr die Dauer des Ausgangs beſtimmen. A. A. S. 153. Wenden Sie ſich an die Verſicherungs⸗ ſtelle im alten Rathaus. Gei. Sie können federzeit durch das Wohnungsamt eine Schätzung beantragen. Altwohnungen ſind ſolche Woh⸗ nungen, die vor 1918 erſtellt worden ſind. Was hören wir? Freitag, 3. April .00: Frankfurt: Aus der Johanniskirche Mainz. Orgel⸗ konzert. 3 5 .05: Langenberg: Uebertragung aus dem Feſtſagl des evangeliſchen Gemeindehauſes Münſter: Evangeliſche Morgenfeier. 10.00: Frankfurt: Morgenfeier aus der Peterskirche. 10.00: München: Aus Nürnberg. Evangeliſche Morgenfeier. 10.15: Mühlacker: Ernſte Lieder. 11.00: Mühlacker: Aus der Erzabtei Beuron: Liturgiſche Morgenfeier. 12.00: Frankfurt: Konzert von J. S. Bach. 13.00: Langenberg: Kammermuſik. Beethoven. 13.00: Mühlacker: Karfreitagsklänge. Schallplatten. 14.30: Heilsberg: Kinderfunk„Oſterlilien vom Märchen⸗ haus“.„Himmelswaſſer“, von Frieda Magnus Unzer. 14.00: Mühlacker: Legenden für die Jugend.. 15.00: Heilsberg: Szenen aus„Tannhäuſer“., von Richard Wagner(Schallplatten). 15.30: Frankfurt:„Joſeph von Armathia“, Erzählung von Alfons Paquet. 15.00: Mühlacker: Evangeliſche Feier. 16.00: Frankfurt:„Der Meſſias“, p. Gg. F. Händel, 2. und J. Teil. 16.30: Laugenberg: Aus der neuen Reform⸗Kirche Elber⸗ feld: Paſſionsmuſik. 18.00: Langenberg: Prof. Clemens Löffler: In Jeruſolem. 18.00: Mühlacker:„Paſſio Chriſti“. 19.00: 5 5 Karfxeitags⸗Weiheſtunde. 19.35: Frankfurt:„Meſſe in As⸗Dur“ v. Schubert. 21.00: Frankfurt: Kommermuſik. Aus„Die ſieben Worte des Erlöſers am Kreuze“(Haydn). eilsberg: Aus der Neuroßgärter Kirche: Königs⸗ erger Paſſion 1672 v. Joh. Sebaſtiant. Aus Maunheim 12.00—12.30:„Geiſtliche Lieder“, ausgeführt vom Mann⸗ heimer Vokalquartett unter Leitung von Chormeiſter Max Adam. 17.15—18.00: Aus Heidelberg:„Requiem“ v. H. Kaun. Aus⸗ geführt vom Heidelberger Liederkranz. 19.00—19.35:„Volalquartett⸗Stunde“. Ausführende: Das Männer⸗Quartett„Lyra“, Heidelberg. Leitung: Al⸗ fred Schetters⸗ Heidelberg. Aus dem Ausland 12.00: Straßburg: Ernſte Muſik(Schallplatten). 16.30: London⸗Daventry: Orcheſter⸗Konzert mit Geſang. 17.00: Neapel: Kirchen muſtk. 18.00: Straßburg: Radisoorcheſter. kowſty, Schubert uſw. 18.30: Prag: Deutſche Sendung. 19.00: London⸗Daventry: Leichte Kommermuſtk. 19.05:„ Aus Brünn„Stabat Mater“, Orato⸗ rium. 20.30: Loudon⸗Daventry: Sinfonie⸗Konzert aus der Queens Hall:„Parſtfal“. 21.05: Prag: Violinkonzert. 21.30: Straßburg: Kammermuſtk. 15 Samstag, 4. April .15: Frankfurt: Frühkonzert. J. S. Bach. Pergoleſe, ndel uſw. 12.00: Frankfurt: Schallplattenkonzert. 12.20: Mühlacker: Fantaſtiſche Sinfonie von Schallplatten. 14.25: München: Die Muſik als Ausdruck der Empfindung. Eine Studie mit Schallplatten. 15.20: Mühlacker: Stunde der Jugend. 16.30: Frankfurt: Konzert des Städt. Kurorcheſters Wies⸗ baden. v. Beethoven, J. S. Bach, Mendelsſohn uſw. 16.35: München: Veſperkonzert. Maillart, Bach Gounod, Beethoven uſw.. 17.00: Frankfurt: Von Hamburg⸗Hummelsbüttel: Länder⸗ Hockeyſpiel Deutſchlond—England. 2. Halbzeit. 17.00: Wien: Auferſtehungsprozeſſion. Uebertragung vom Plötzleinsdorſer Kirchenplatz. N 17.153: Wien: Liederſtunde. Fohringer, Rinaldini, Kamitz uſw. 17.40: Langenberg: Veſperkonzert. 18.30: München: Unterhaltungskonzert. Liſzt. Schütt uſw. 21.15: Rachmaninoff, Tſchai⸗ Berlioz. Brüll, Schubert, 19.00: Heilsberg: Die neue Orgel im Königsberger Dom. eportage. 19.30: Wien: Lieder⸗ und Ballabend. Schubert, Schumunn, Löwe uſw. 20.00:„ Konzert. Goldmark, Smetana, Spendſen uſw. 20.00: Langenberg: Uebertragung aus Dortmund: Kar⸗ ſamstagskonzert. Handl, Haydn, Bach uſw. 20.30: Mühlacker: Zwei Märchenſpiele von M. Kyber. 21.20: Mihlace Peer⸗Gynt⸗Muſik von Edward Grieg. 21.30: 8 1 8 5 Bach⸗Konzert des Philharmontſchen rcheſters. 22.10: Wien: Abendkonzert. Piſchek, Ertl, Heuberger uſw. Aus Mannheim 16.20—16.30:„Situationsbericht über den ſüsdweſtdeutſchen Londesproduktenmarkt“. Von Dr. J. P. Buß⸗Mann⸗ heim. 18.15—18.45: Vortrag von Prof. Waſſermann über:„Das 1 5 des deutſchen Barocks bei Grimmels⸗ auſen“. 19.420.380: Konzert der Bläſervereinigung des Mann⸗ heimer Nattonalthegterorcheſters. 12.90: 3 Schallplattenkonzert. 17.00: Neapel: Orcheſter konzert, Supps, Leonenvallo, God Paul Sego uſw. 19.00: Straßburg: Inſtrumentolkonzert. Flotow, Donizetti, 20.30: London⸗Daveutry: Orcheſterkonzert, bach, Mozart uſw. Bach, in⸗ del, Beethoven uſw.. 26.35: London⸗Daventry: Tanzmuſtk aus dem May Fair Geſchäftliche Mitteilungen e Eine Minute Hauswirtſchaft! Großreinemachen heißt es: Alles will verſtanden ſein. Wer ſich in Waſch⸗ und Reinigungsmitteln auskennt, der ſieht der Schlacht mit auf die Sie vertrauen können! S148 “ Arterieuverkalkte verlangen im eigenen Intereſſe die welche jedem auf Verlangen koſtenlos und portofrei dur Robert Kühn, Berlin⸗Kaulsdorf 383 zugeſandt wird. 8100 Aus dem Auslande uſw. 18.00: Straßburg: Inſtrumentalkonzert. Reynaubd, Weber, Gounod uſw. Bizet, Offeu⸗ 21.30: Straßburg: Inſtrumentalkonzert. J. S. Hotel. ſo ſchrecklich wie früher iſt die Sache nicht mehr. Auch hier Lächeln entgegen. Perſil— iM— Ata, das find Helfer, Broſchüre von Geh. Med.⸗Rat Dr. med. H. Schroeder, 9 1. 5 5 wing n ge Leipziger Lebensverſicherung 18301930 Bezirksleitung für Nordbaden Heinrich Schanze Mannheim, Mmeerlachſte. 26 Lernruf 21786 0818 Die Geſellſchaft der Spitzenleiſtun gen im Perſonenverſicherungsweſen HANDELS- Donnerstag, 2. April 1931 Abend- Aus gabe Nr. 156 Reichsbank am Allimo Normale Beanſpruchung Nach dem Aus weis der Reichsbank vom 31. März 1931 hat ſich um die Ultimowoche die Kapitalanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Effekten um 805,8 Mill. auf 2469,2 Mill. erhöht. Im einzelnen haben die Beſtände an Handels wechſeln un d Schecks um 485,5 auf 1950, Mill,„, die Lombard ⸗ beſtüände um 187,4 auf 274,1 Mill./ und die Beſtände an Reichs ſchatzwechſeln um 132,9 auf 141, Mill. J zugenommen. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zu⸗ ſammen ſind 735,2 Mill. in den Verkehr ab⸗ gefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichs⸗ banknoten um 690,0 auf 4455,7 Mill. 1, derjenige an Ren⸗ tenbanlſcheinen um 45.2 auf 439,1 Mill.„/ erhöht. Dem⸗ entſprechend haben ſich öie Beſtände der Reichsbank an Ren⸗ tenbanlſcheinen auf 6,8 Mill. 4 ermäßigt. Die frem⸗ den Gelder zeigen mit 387,5 Mill./ eine Zunahme um 44,6 Mill.. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen haben ſich um 2,8 auf 2511,5 Mill. erhöht. Im einzelnen haben die Gols beſtände um 37,7 auf 2329, Mill. zugenommen und die Beſtände an deckungs⸗ fähigen Deviſen um 34,5 auf 188,1 Mill.„ abgenommen Die Deckung der Noten durch Gold allein ver⸗ minderte ſich auf 52,1 v. H. gegen 60,7 v. H. in der Vor⸗ woche, dieſenige durch Gold und deckungsfähige Deviſen auf 56,4 v. H. gegen 66,6 v. H. Mecklenburgiſche Rückverſicherungs AG. Schwerin in Konkurs Nachdem am 26. Febr. das Vergleichsverfahren zur Ab⸗ wendung des Konkurſes eröffnet worden war, iſt nunmehr, da auf dem Vergleichstermin eine Etnigung nicht zu or⸗ zielen war, Konkurs antrag geſtellt worden. Der Zuſammenbruch iſt eines Teils durch die Verſchlechterung der allgemeinen Wirtſchaftslage verurſacht, andererſeits auch durch die ſtarken Verluſte im Transpoertgeſchäft, das ja auf der ganzen Linie in letzter Zeit ſehr ungünſtig ab⸗ geschnitten hat. Die Verhältniſſe bei der Geſellſchaft ſind vor der Hand ſchwer zu überſehen. Die Ausſichten der Gläubiger hängen natürlich zu einem großen Teil davon ab, inwieweit die ausſtehende Einzahlung von 65 v. H. des Aktlenkapitals einzuziehen iſt. Die Abwicklung der „Frankfurter Allgemeinen“ wird durch den Konkurs der Mecklenburgiſchen Rück inſofern berührt, als die Favag gegen die Mecklenburgiſche Rück über die „Deutſche Transport“ lt. 100 000/ Forderungen angemeldet hat. Möglicherweiſe beſtehen aber Gegen⸗ forderungen der Favag, die ſich aufrechnen laſſen könnten. Elweralh-Preußag Raffineriebau endgültig beſchloſſen In Verhandlungen in Berlin, die in den vergangenen Tagen zwiſchen der Gewerkſchaft Elwerath und der Preußiſchen Bergwerks⸗ und Hütten⸗ Ash ſtattgefunden haben, wurden noch einmal die Pläne zur Bearbeitung des deutſchen Erdöls in der Provinz Hannover eingehend erörtert. Sie haben nunmehr zu dem Erge b nis geführt, daß die Gewerkſchaft Elwerath gemeinſam mit der Preußag eine Erdöl⸗ Raffinerie errichten wär d. Ueber die Wahl des Ortes ſind endgültige Ent⸗ ſchlüſſe noch nicht gefaßt. Jedenfalls kommt die Nähe von Hannover mit der Lage am Kanal in Betracht. Die Anlage wird zunächſt zur Bearbeitung von 75 000— 80 00 0 To. vorgeſehen. Die Belieferung wird durch die Gewerkſchaft Elwerath aus ihren Bohrungen bei Nienhagen und durch die Preußag aus den Bohrungen der Gewerkſchaft Florentine erfolgen, an welcher außer der Preußag noch die Gräflich Schaffgotſchſche Werke, G. m. b.., Gleiwitz, beteiligt ſind. Für eine ſpätere Vergrößerung und Ausdehnung der Fabrikation auf andere Erdölerzeugniſſe iſt Vorſorge getroffen. Der Betrieb erfolgt durch eine preußiſche Ge⸗ werkſchaft, deren Aufſichtsrat aus Vertretern der bei⸗ den Beteiligten ſowie der Wintershall Ac. gebildet wird. Die neue Gewerkſchaft ſoll insbeſondere auch den zwiſchen der Gewerkſchaft Elwerath und der Reichspoſtver⸗ waltung geſchloſſenen langfriſtigen Vertrag für die Liefe⸗ rung von Autotreibſtoffen zur Ausführung bringen. Dem⸗ entſprechend iſt eine Vertretung der Reichs po ſt in dem neuen Unternehmen vorgeſehen. Mit dem Bau der Fabrik wird ſofort begonnen wer⸗ den. Die Inbetriebſetzung wird ſpäteſtens in einem Jahr erfolgen. DA g. & Sehringen Bergban., Berlin— Wieder 7 v. 5. Divibende. Der AR. beſchloß, der auf den 24. April 1931 einzuberufſenden Houptverſommlung die Verteilung einer Dividende von wieder 7 v. H. vorzuſchlagen. —— Vereinigte Aluminium⸗Werke Wieder 9 v. H. Dividende— Produktionseinſchrän kungen infolge der Kriſe Der Bericht der Ver. Aluminium Werke AG. zu Lautawerk(Lauſitz) für 1930 führt aus, daß die Politik abſoluter Stetigkeit des europäiſchen Aluminium⸗ Syndikats den Erfolg zu verzeichnen hatte, daß der Ab ſa tz⸗ rückgang in Aluminium ſich in engeren Grenzen hielt, als dies bei allen anderen Metallen der Fall war. Wenn trotz des am 1. Aug. 1930 eingeführten Zolles die Aluminium⸗Einfuhr 1930 noch rund 9700 To. betragen hat und auch ſeit Einführung des Zolles nicht in bem erwarteten Ausmaße zurückgegangen iſt, ſo ſei dies darauf zurückzu⸗ führen, daß der Zoll für Späne mit 12/ per 100 Kilogr. die Einfuhr derartigen Materials nicht zu hindern ver⸗ mochte und die Freiſtellung von Aluminium⸗Folien⸗Abfällen von jedem Zoll die Einfuhr dieſes Materials direkt be⸗ günſtigt habe. Die Erzeugung und der Abſatz der bei der Aluminfumfabrikation entſtehenden Nebenprodukte wie Korund, Kriſtallſoda, Gasreinigungsmaſſe, Ton und Kalkſandſteine haben auch im abgelaufenen Geſchäftsjahr, wenn auch in etwas geringerem Ausmaße als im Vorjahr, zum Gewinn mit beigetragen. Die gemeinſam mit der„Montecatini“ Mailand erbaute Aluminiumfabrik in Mori(Societa Italiana dell' Alluminio, Mailand) hat auch im vergangenen Ge⸗ ſchäftsjahr ſtörungsfrei gearbeitet. Die Tonerde⸗ Fabrik in Marghera wurde Anfang des Berichts⸗ jahres in Betrieb genommen. Für die Betriebe in Mort und Marghera wurden im Berichtsjahr insgeſamt 6 Mill. aufgewandt. Der Bruttogewinn wird auf 7,27(i. V. 8,72) Mill. Mark angegeben. Nach Verrechnung von Handlungsunkoſten und Zinſen mit 1,56(1,47), Steuern mit 1,41(1,70) und Abs ſchreibungen mit 2,01(2,09) Mill.„ bleibt unter Berück⸗ ſichtigung des Vortrages von.35(0,30) Mill. J ein Rein⸗ gewinn von 2,64(3,76) Mill.„4, woraus wieder eine Dividende von 9 v. H. auf 24 Mill.% AK verteilt, dem Unterſtützungsfonds 0,15(0,25) Mill./ überwieſen und 0,33 Mill./ vorgetragen werden(i. V. noch 0,60 Mill. zur Spezialreſerve und 0,40 Mill.% zum Erneuerungs⸗ fonds, welche Fonds nunmehr zuſammen 10 Mill./ ent⸗ halten und daher nach Mitteilung der Verwaltung zunächſt keiner weiteren Zuweiſurg mehr bedürfen.) Die o. Reſerve beträgt unverändert 2,40 Mill.., Den Kreditoren von 16,15 (14,10 Mill.„/ ſtehen Vorräte von 16,95(13,44) Mill. I, Effekten von 16,89(19,48) Mill.„ und Debitoren von 9,47 (10,57) Mill.„/ gegenüber. Die geſamten Anlagen ſind mit 15,56(17,02) Mill./ bewertet Zur Bilanz iſt noch zu erwähnen, daß die Erhöhung der Vorräte die Folge des ge⸗ ringeren Abſaßes iſt. 5 * Badenwerk erwirbt Elektrizitätswerke Gaggenau⸗ Rotenfels. Mit dem 1. April 1931 gingen die Elektri⸗ zitätswerke Gaggenau⸗Rotenfels und die daran angeſchloſſenen Ortsnetze Gaggengu⸗Ottenau⸗Roten⸗ fels aus dem Beſitz der Firma Theodor Berg⸗ mann in dos Eigentum der Badiſchen Elektri⸗ zütätsverſor gung AG.(Badenwerk) Karlsruhe über, während die Abteilung Inſtallation und der Verkauf elek⸗ triſcher Bedarfsartikel durch die Elektro⸗Zentrale Gag⸗ gengu. Inhaber Karl Roth, übernommen wird. O Elektrizitätslieferungs⸗Geſ. Berlin— Wieder 10 v. H. Dividende.(Eig. Dr.) Die zum ACG⸗Konzern gehörende Geſellſchaft erzielte 1930 einen Betriebsgewiun von 4,124(3,517) Mill./ und Gewinne aus Effekten und Be⸗ teiligungen von 4,004(4,032) Mill. /. Einſchl. Vortrag von 0,113(0,097) Mill./ ergibt ſich ein Reingewinn von 4,340(4,20) Mill., auf die wieder 10 v. H. Divi⸗ dende auf die StA. und 6 v. H. auf die WA. verteilt und ſchließlich 0,129 Mill./ vorgetragen werden ſollen. Im Geſchäfts bericht wird ausgeführt, daß der gewohnte Fortſchritt in der Ausbreitung der elektriſchen Energie im Berichtsſahr ausgeblieben iſt. Betriebseinſchränkungen und Stillegungen der angeſchloſſenen Induſtrien haben er⸗ hebliche Ausfälle im Großkonſum verurſacht, ſodaß der Stromabſatz im ganzen einen geringen Rückgang aufweiſt. In eigenen Betrieben und Pachtungen, einſchl. der Geſell⸗ ſchaften, an denen die Elektrizitätslieferungsgeſellſchaft maßgeblich beteiligt iſt, ſind rund 39 11gegen rund 400 Mill. Kilowattſtuden i. V. abgeſetzt worden. Die angeſchloſſenen Geſellſchaften haben im großen und ganzen befriedigend gearbeitet. Hauptvoſten der Bilanz ſind: Anlagen der Elektrizitätswerke 16,631(17,193), Effek⸗ ten und Beteiligungen 37,628(36,235), Debitoren 12893 (11,671), hierunter Bankguthaben 3,045(2,635) und Gut⸗ haben bei naheſtehenden Geſellſchaften 6,879(5,946), anderer⸗ ſeits Kreditoren 6,030(5,605), darunter Guthaben nahe⸗ ſtehender Geſellſchaſten 2,503(2,586) Mill. I. O Hackethal Draht⸗ und Kabelwerke., Hannover.— Der Abſchluß.(Eig. Dr.) Die Geſellſchaft erzielte 1990 einen Gewinn aus Fabrikation und Beteiligungen von 3,20(4,96) Mill.. Allgemeine Handlungsunkoſten er⸗ forderten 2,19(2,57), ſoziale Laſten 0,17(0,19) und Steuern 0,36(0,71) Mill. /. Nach Abſchreibung von 0,5(0,49) Mill.% ergibt ſich ein Reingewinn von 100 517 (514932), der vorgetragen werden ſoll(i. V. 8 v. H. Diyt⸗ dende). Das Geſchäftsjahr 1930 wurde in ſtärkſtem Maße durch den kataſtrophalen Sturz ſämtlicher Rohmaterial⸗ preiſe, der die erheblichen Lagerbeſtände in nicht zu er⸗ wartender Weiſe entwertete, beeinflußt. Einen gewiſſen Ausgleich für den Rückgang des Inlands⸗ abſatzes bot das Auslandsgeſchäft, das aller⸗ dings zu weiter abſinkenden Preiſen dem Vorjahr gegen⸗ über mengenmäßig noch geſteigert werden konnte. Aus der Bilanz: Buchforderungen 5,71(7,10), Rohmateria⸗ lien und Warenbeſtände 3,37(4,84). Andererſeits: Buch⸗ ſchulden 3,13(5,03) Mill. J. Zur Zeit hat der Geſchäfts⸗ gang der Geſellſchaft eine nennenswerte Belebung noch nicht erfahren. Einoleum-Dividende höchſtens 6 vH. 5 Mill. Fr. Continentale Linbleum⸗Aktien an die deutſche Geſellſchaft gegangen Die Bilanzſitzung der Deutſchen Linoleum AG. ſoll etwa Mitte April, die Hauptverſammlung in der zweiten Hälfte des Mai ſtattfindenden. Die bisherigen Dividenden⸗ ſchätzungen bedürfen lt. BT. inſofern einer Berichtigung, als in zuſtändigen Kreiſen verlautet, daß man nur mit einer Dividende von höchſtens 6(i. V. 15) 9 5 i mi er in⸗ könne. Gleichzeitig wird ſich der AR. auch e zwiſchen erfolgten Unterbringung des Heil ner ch en Pakets Continentale Linoleum ⸗Aktien und der ſich hieraus ergebenden veränderten Situation befaſſen. Zu dieſer Transaktion wird ergänzend noch mitgeteilt, daß das Paket von nom. 12 Mill. Fr. zunächſt zwiſchen der Deutſchen Bank, der Eidgenöſſiſchen Bank und der hollän⸗ Vor der Vilanzſſtzung der 88. Farben O Berlin, 2. April.(Eig. Dr.) Die Aufwärts⸗ bewegung der Aktien der J Farbeninduſtrie in⸗ folge größerer Käufe einer Großbank, denen ſich die Platz⸗ ſpekulatien mit Deckungen angeſchloſſen hat, wird von Ge⸗ rüchten begleitet, die angeſichts der bevorſtehenden Bi lanzſitzung ſtärker kolportiert werden. Teilweise ſpricht man davon, daß das Unternehmen eine Einzie hung der Vorratsaktien plane, und zwar wird ein Be⸗ trag von 150 Mi ll./ genannt. In der letzten Bilanz waren bekanntlich von 960 Mill.% AK. 160,652 Mill. nicht weiterbegeben. Gleichzeitig werden Gerüchte kolpor⸗ tiert, daß für das am Jahresſchluß zu Ende gegangene Geſchäftsjahr mit einer Nett odividende von 12 v. H. gegenüber einem vorfjähr. Bruttoſatz von 12 v. H. plus 2 v. H. Bonus zu rechnen ſei. Eine Stellungnahme der Verwaltung zu all dieſen Kombinationen wird ab⸗ gelehnt. Vor der Ende ds. Mts. ſtattfindenden Bilanz⸗ ſitzung ließe ſich Poſitives nicht ſagen. rr K— diſchen Gruppe Seypeſtein, die Vorbeſitzerin von Krom⸗ menie, zu einem etwas über Pari liegenden Kurs unter gleichzeitiger Entſchuldung von Generaldirektor Heilner aufgeteilt wurde. Sodann wurden 5 Mill. Fr. davon von der Deutſchen Linoleum AG. übernommen. Die im Zu⸗ ſammenhang mit dieſer Transaktion in der Verwaltung beabſichtigten Aenderungen ſehen eine Erweiterung der Ge⸗ neraldirektion durch je einen Herrn der holländiſchen und ſchwediſchen Gruppe vor. Vi Bi⸗ 8. (J Auflegung von 40 Mill. 4 Kommunalſchuldverſchrei⸗ bungen durch die Gemeinſchaftsgruppe. Die Gemein⸗ ſchaftsgruppe beabſichtigt die Auflegung von nom. 40 Mill. Mark proz. Kommunalſchuldverſchreibun⸗ gen. Die Auflegung erfolgt zum Kurs von 94 v. H. zuzügl. Stückzinſen vom 1. April ab. Die Zeichnung fin⸗ det in der Zeit vom 8. bis 28. April ſtatt. Die Zulaſſung zum Berliner Börſenhandel wird alsbald beantragt wer⸗ den. Der Einführungskurs iſt mit 94,5 v. H. in Ausſicht genommen. Eine K ün digung iſt bis zum Oktober 1986 ausgeſchloſſen Die Tilgung muß ſpäteſtens 1962 beendet ſein. Im Gegenſatz zu anderweitigen Meldungen iſt die Auflegung lediglich im Inlond beabſichtigt. Eine unmittelbare Beteiligung ausländiſcher Bankfirmen, auch der Internationalen Bodenkreditbank in Baſel, findet nicht ſtatt. Die neue Emiſſion ſoll ausſchließlich der Konſo⸗ lidterung der kommunalen Finanzen dienen d. h. der Umwandlung kurzfriſtiger Krediten in langfriſtige Kommu⸗ naldarlehen. Aeberraſchend feſter Wochenſchluß Bei kleinem Geſchäft trotz ſchwacher Auslands börſen feſt Spätere Realiſationen können nichts an werte lebhafter/ 1 5 Schluß feſt, wenn auch nicht Mannheim feſt Die letzte Börſe vor den Feiertagen war ſehr feſt, wobei wieder Farben⸗Aktien die Führung hatten. Man ſprach davon, daß die Geſellſchaft einen großen Aktien⸗ poſten aufkaufen wolle. Das Papier zog zum Kaſſakurs auf 155% v. H. an. Außer Farben lagen Waldhof und Weſteregeln feſt. Von Nebenwerten waren Knorr ſowie Haid u. Neu höher geſucht. Am Bankenmarkt zogen Dedi⸗ bank auf 113 v. H. an. Von Verſicherungswerien ſtiegen Aſſekuronz auf 75. Renten ſtill aber gut behauptet, beſonders für Goldpfanoͤbriefe. Frankfurt feſt vor den Feiertagen war ziemlich Die letzte Börſe Zu den erſten Kurſen war ſti ll, aber feſt ge ſt im mt. die Umſatztätigkeit zwar nicht groß, doch konnte ſich auf einigen Marktgebieten ein lebhaftes Geſchäft entwickeln. Beſondere Anregungen lagen nicht vor. Die ſchwachen Auslandsbörſen blieben ohne Einfluß. Kleine Kunden⸗ ordres, denen keine Abgaben gegenüberſtanden, bewirkten erneut Kursbeſſerungen bis zu 17% v. H. Der Farbenmarkt bot dabei wieder ſtärkere Anregung. Auch der Kalimorkt hatte ſtärkere Kursbeſſerungen. Salzdetfurth 5% v. H. und Aſchersleben 3 v. H. Siemens zogen 4 v. H. an. Am An⸗ leihemarkt blieben deutſche Anleihen gut behauptet. Im Verlaufe der Börſe blieb die Tendenz welter fe ſt bei neuen Kursbeſſerungen bis zu 1 v. H. Im Vorder⸗ grunde ſtanden weiterhin J. G. Farben und einige Elektro⸗ werte. Am Geldmarkt hielt die Nachfrage für Tages⸗ geld zum Satz von 572 v. H. an. Berlin feſt a Zu Beginn des heutigen Verkehrs wurde man durch die Feſtig keit, die vor der viertägigen Feiertagsunterbre⸗ chung feſtzuſtellen war, ziemlich überraſcht, zumal das Ge⸗ Deckungen der Kuliſſe/ Spezial⸗ der feſten Grundtendenz ändern immer zu höchſten Tageskurſen ſchäft als ſolches keine weſentliche Verſtärkung erfuhr und nur verhältnismäßig weniger Orders bei den Banken vor⸗ lagen. Anſcheinend nahm die Kuliſſe aber vor dem Feſt doch noch Deckungen vor, ſodaß die erſten Notierungen gegen geſtern Durchſchnittsgewinne von—3 v. H. aufwei⸗ ſen konnten. Intereſſe beſtand beſonders wieder für Spe⸗ zialwerte, ſo für Ilſe, die im Verlaufe von 200 auf 222 v. H. anzogen, für J. G. Farben, Jul. Berger, Kaliwerte Rhein. Braunkohlen und Thütr. Gas. Als eher ſchwächer ſind dagegen Svenska, Hugo Schnei⸗ der und Conti⸗Hummi zu nennen. Anleihen waren wenig verändert, Pfandbriefe ruhig aber freundlich, Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen bis 7 v. H. feſter. G eld war zwar in ſich etwas leichter, eine Veränderung der Sätze trat aber nicht ein. Auch im Verlaufe blieb die Stimmung wei⸗ ter freundlich, weitere Kursgewinne waren aber nur bei Spezialwerten feſtzuſtellen. Für Bankaktien machte ſich etwas Nachfrage fühlbar, und auch Elektrowerte fanden als Tauſchobjekt gegen Kunſtſeide einige Beachtung. Der Kaſſamarkt lag weiter feſt, bei allerdings etwas ſtärkerer Zurückhaltung. In Privatd is kon- ten war nur wenig Geſckäft, es mußten kleinere Beträge Reichs wechſel per 4. Juli begeben werden. An den übrigen Märkten kam es gegen Schluß des Verkehrs zu Real i⸗ fatlonen im Hinblick auf die viertägige Verkehrsunter⸗ brechung. Trotzdem erfuhr die feſte Tendenz keine Beein⸗ trüchtigung, wenn auch die Höchſtkurſe ſich nicht immer hee haupten konnten. Deviſen gegen Reichsmark lagen heute auf Diskontſenkungserwartungen bei der Reichsbank etwas ſeſter, der Dollar notierte.2005 nach.1990. Gegen Pfunde wurden gehondelt, der Dollar.8595, der ſchweiz. Franken 25.2595, der Gulden 12.12% und Paris 124,20. Spanien geſchäftslos, gegen London 44.35. Don Muſſoli Der 8 tecatin! im abgel Der Jah als im? Dividend Die 2 ſteigen u 38 Mill. auf 580,7 Kapitalse von Unt Verwaltr zer Mon Muſſolin Aena im gerüſteten Weiſe, d Gruppe tragter. mentlich Die 2 richte; w ein Dritt aründun⸗ klären ſe zur Ann dern, dal müſſe. fon niorchef erleichte. Pferd, d anſtarrt. Urban Kleidun, ihn nie anderen glattraft eingefall intereſſie aus?“ Der ſich Nori — Landwirt 275% igel neuen W —— 2 i 5 5 182 1 Aktien und Auslandsenleihen in frozenten 1400 138.8 Hirſchderg Leder 86,3 g 7 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung ten nd Slbi Sa gg g. ee e e e ee 8. 2 Buderus Eiſenm. 56,— 57,35 Hohenlohe-Werke 73.——.— Schultheiß.. 180,2 1810] Wicking⸗Cemem 47,15 47,18 Mannheimer Effektenbörse Otavt⸗Minen 32— 33.— Konſerven Braun 1— 6 1175 2. 4% Türk. Ab. Am 7 5 930 Phil, Holzmann 93.50 98.18 Wiesloch Tonw 3 1 2, Gbönie Bergbau 52.— 54.—] Kraus k Go. 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Kekem. 82,25 9% 5 5 8 1 Linoleum 5 14 5 512 n* f.. werte 2 5— 8 %% Dad Rom, Gd. 68,— 88.— Allanz:. 210,7 211.0 fekt Bet.& wit. 16.25 18,50 Sicht u Kraft. 128.3 128.7 Siemens æHaldke 195,0 198.5 1 21.— 22.— Goedhard Gebr. 1880 132.0 5 7 2 1985 97750 Drenſ.& Roppel 87.— 85 95% Pfälzer--9 100,0 100.0 Ran 123 4. Gut 1 4 Elektr. Lieferung 188,0.— 3 15 95 1854 Alfeld Deligſen 85,— 99,28 Goldſchmidt, Th. 48.— 98— Phentz Bergbau 6850 64.— Bag 1 9 9. 2 3 6% Mh. Hop. 24. 25 9„75 99.75] Mannb. Verſ.⸗G. 26.——.— oldſchmidt 2 3 Farben 1518 186,2 5 1 Allg. Elektr.⸗G. 109.0 110,0] Guano-Werke.. 54,— 35,— Hermann Pöge 8 J 86.— 99— 5 55 Orignet M. dur. 1250 193.5 Feen Guln 91, 88. Set, Glanzſtoſt.. Alſen Porti.⸗3. 117 117,0] Greppiner, Werke 8. 47 Rathgeber Wagg 78.50 74.— 8 nete 1060 10% 5 15 7*„. 0 1„„ 5 5 2„ 5 0 5 0 80 55 7 2 7 2 75 1 Transport-Aktien Grün& Büfinger 170 0 178.0 b 1 75 1 5 a 91. 5 Anna e Pap. 3 85 e 42.50 43,25 Nheſaſe den raf: 1999 1400 e ee 6 2785 41 e 1 39 153332 75 94,75 ö esfürel. 320 182,7 Zellſtoff Aſchaff. 51.— 84.—] Anhalt. Kohlenw 52.— 58, im„ Atein. Braunk. 187.5 190,0 Fharlontb. Waſſer 92. 92,50 0 St— 89.50 ig 72.25 73,50 25 5 5 N 8 0— E B 1 28 barlonlb. Waſſer 92, 5 9 Stahlwerke 87. 0 % e i 66,— 86. elde b. Strazd. s Ham e Nen 1 555 Goldichmidt 48.50 49, Heute Waldhof 1030 109.0 Aſche 957 Fellft 877— 5 i 1885 N Rhein. Chamotte—. Fomp Hiſpane. 300,0. KRb.⸗Weſtf Elektr. 1885 9 8—Hanfwerk. Füſſen 5 Augsb. N Maſch 89, N Rhein. Elektrizit 124,7 1220 Tont. Cautſchous 11 5 5 3 5%% Rhein. Lig 93.— 93.0 Nordd Lloyd. 15,25 76, lpert Armalar 78.— 78, Berliner 85 Rhein Möbelſtof 94088, Da 9950 e 91 2150 5 Riedec⸗Mont 8 8 7— 93. 5 5 2 ö 5 5 5 5 4.— Imler⸗Ben 0— 1 ü 56.85 k 5 0 95 98.35 88 75 Oeſtet, n. Ste. d 5 e 2 119.0 1 ener 78 e e 3 1710 8 5 7 8 5 e Kalk— 50 2575 Deſſauer Gas 142,8 1432 Salkberfurig Rel 2282 Südbo vig Ale och⸗ u. Tiefbau 8,2 N 0. 2 a ürnd erg. 0 Halleſche aſch. 18,—Ryeinſta 75 88.75 Deut 1 5 5 3 f 275%telning. Montan-Akiien Holzmann, Püll 92.75 88.— Festverzinsliche Werte 5% Roggenrentd.50 7,50 Bayer. Ceuntoid.—. Hammers Spinn 33, 78.— Riedeck Montan 91.— 98. Di 1 9275 8„ 5 4%% Pr. B. B. Lig 92 Eſchwell Bergw 204.5 2050 Holzverkobl. J. Goldanlethe 3 Dayr. Spiegelglas 33,75 38,75 Honn. M. Egeſt 26,50 28. Roſttzet Zucker 35.25 39,50 Dynamit A Nobe. 73,50 77,25 Schuckert Es 189.2 Akt! Gelſenk. Bergw.—. 86.50 5 Riel 1 22 85— 85.— 59% Landſch. Rog—.——.— 8. Bemberg 95.25 99.50 Pog⸗Wien Gum. 58.— 53.15 Rückforth. Ferd. 55.50 58 25 Elektrizitäts⸗Lief 188,0 186,7 Schult aeg 1907 Bank rien Ilſe Bg St. u 2200—.— Inag Erlangen 1 e iz A ch. 1 588.50 88.50 5% Merikanet 12,75 19,25 Bergmann Elekt 1002 101,0 Halkort StPr.—.—. Rütgerswerfe 56,25 57,18 El: Licht u err 127.0 128,2 Siemens k alstke 184.5 Aug. D. Ereditd 95.28 98850 Junghans Si. U. 37,— 87. eon Ublbigrecht 650 6. 4,0% Det Schaß 86. 88. Ferlin Gupene. d 124.5 Harvener wergd. 755 J.— Sachſenwerk. 8080 50.50 Eſſener Steinkohle e Svensſe 2709 Badische Bank 145.0 145 0 Kalt Aſchersleden un 38775 a 5 8 8%- Goldrenke 23.50. 28.50 Berl. Karbe Ind 60.25—,— Hedwigshütte 80.— 80.— Sächſ Gußſtahl.:. J. G Farben 281.8 156, Seonbard Tieß 1218 Kali Salzdetfurth 250,0 257.0 Kamm Kaiſerst—.—%. ionen. e Sertiner Maſchb 58.75 53,[Heilmann Jm. 28.— 28,.—Salzdetfurtg. 2505 257.0 Ffeldmüßle 1850 1378 Ber n 29.50 barmer Bankver. 100.5 109,0 Kali Weſteregeln 7 Karſtadt Ruud. 59.— 59.—% Bad. Koglen.——.— 35 conv. Rente 125.28 Oraunk. u- Brikett 124.5 130.0 Hilpert Masch.—.——,— Sarottt.„. 100.0 1060 de ten& Guin 91,25 93.25 Weſterege! Altan 158,0 Hayr. Hp. u. W. 1280 1260 Kldcener. 2 55 8 e 8 1500 85 e 7 13.——.— 80 5 5 5 100 r 1 71 5 88 s KAuff. 11 0 55 Schleſ Elekt. Gas 138,0 1385 Gelſent Bergwk. 84 75 86.50 Zellſtoff Waldhof 10⁴ Com. 1. Brivatb. 115,0 115,2 Mannesm. Röbr. 61. g norr, Hel ö 2 Urt. Kalfanl.—. 8 5%„ bp. R.—, b Bremer Vulkan.„ birſch Kupfer 119,0 119.5 Hugo Schneider 64,— 64,— Gesfürel.... 181,3 192,7] Biavia Minen„ 30,75 * e 7. Seite Nummer 158 Berlmer Melallbörse vom 2. April 1931 N Montetalin-Abſchluß f 5 33 i 5 ETF * Muſſolini befiehlt Aena⸗Sanierung unter.⸗G. Relativ feſter Getreidemarkt 1 e geld u en Uri 10 Farben⸗Beteiligung Donnerstag, 2. April 1931 Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe — Der Jahresbericht, den der Verwaltungsrat der Moe⸗ Vormittagsverkehr behauptet/ Einige Nachfrage der Mühlen und Reporteure tecatin der GWV. vorgelegt hat, zeigt, daß die Geſelſchaft Lieferungsmarkt nicht einheitlich — im Agltenzabfe 1 weitere„ geleiſtet hat. Her Jahresabſchluß bringt einen niedrigeren Reingewinn 2 ART 8 1 77 5 e! Nerf 7 rn i) Kilo: Ausl. Wei⸗ 71 ede, 1 beträgt 8200(98,17 Mill. ite; die Berliner Produktenbörſe v. 2. April.(Eig. Dr.)[ ermäßige 5 25 5 25 91 0 en 2028 518 a 5 7 70 7 f e zen 86,7588; inl. Weisen 30,2 1: in Roggen en a 5 Dipidende wird belanntlich von 18 auf 15 v. H. herabgeſetzt. Nach behauptetem Vormittagsverkehr zeigte die letzte 21,25) inl. Hafer 190—20; inl. Braugerſte 28—24; Futter-—— Die Bilanz zeigt folgendes Bild: Die Anlagen Produktenbörſe vor den Feiertagen ein überwiegend gerſte 21—22; Malz 44; Biertreber 10,50— 10,75; Erdnuß⸗ Okiobe.- 2 5 ſelgen um 24,3 auf 272,5 Mill. Lire, Vorräte ſanſen um f 3 17 5 Das 8 5 5 5 1425: Sria 5,25, Trockenſchnitzel 6,75—7; Nov. 1 25 8 Min. auf 150 Mill., Wertpapiere ſtiegen bf 210,7 Mill. 5. halt ſich 1 e Welden meh! fut e d rome ad, 30 Roggen⸗ Legen.. 85,75 28.28.25 auf 580,7 Mill. Lire, und zwar durch neue Beteiligungen, der leer Zeit und bei e inniger Nachfrage de 7 4 60proz. 2931,50; Weizenfuttermehl 13,25; Weizen⸗ Eletirotpttupſer prompt Antimon Regulus 52,— 5. Kapitalserhöhungen und Uebernahme von Obligationen n b en un d R 2p 0 55 e ure woren elwa 1% höhere ie 11; Roggenkleie 12. g Orig. Hüttenalumimum 170,— Silber in Barren kg.. 88 50%/ 40,80 on Untergeſellſchaften. Dafür ermäßigten ſich die dis⸗ 1 8 1171 10 1 7 22 2 3 3 dia. Walz⸗Drahtbarren. 276.— Gold Frein kehr 10 Kr. 29. 26, 28 * Mittel 2 en. Wechf nd S 8 Preiſe als geſtern zu erzielen für Herbſtweizen lauteten* Rotterdamer Getreidekurſe vom 2. April.(Eig. Dr.) 555 0 8 Platin dio. 1 r. 2,80 eniblen Mittel(Banken, Wechſel und Schuldner) um 15 5 0 f 1 N 5 9 8 5 üttenzunm de vd. 75 2 a 5 pewiblen winkten, e g„ die Gebote ſogar bis 3 4 höher. Demgegenüber war die Anfang: Welzen lin Hfl. p. 100 Kg.) Mai 4,1272; Juli Rein Micke, 95/0 5.„ 850.—] Preiſe ohne Edelmetalle) pro 100 Kg auf 420 Mill. Lire. Auf der Paſſipſeite haben Kreditoren 18 8 3 5 3 8 1 8. 4 13 1 0. 1 Min. Lire zu fordern, die ag. Reſerve wurde erhöht um Preisgeſtaltung am Jieſerungsmarkte nicht.92%; Sept. 4,92; Nov. 4,95.— Mais(in Hfl. p. Laſt s Tendenz: Kupfer ſtetig, Blei ſeſt, Zinn etwos matter, 9 1 95 1 beträgt 400 Mell. Aire bei einem 3. R 1 7 8 e 2000 Kg.) Mai 89; Juli 84%; Sept. 84; Nov. 8571. Zink feſter. zon 500 Mill. Lire 8 5 8 nete Weisen in den vorderen Sichten 17 1 niedriger,„ Liverpooler Getreidekurſe vom 2. April.[Eig. Dr.) Mhh eder Gez, eicher ein Aktionär die Anfrage an die e 4 5 1 107 1775 See 1 1 119 1 51050 0% Actaue e eee e 2 l übe 8 Schie der Präſit n denen e„, 296); Juli 4,8%(.36); Okt. 4,57%(4,57); Mehl unv. 151 81 A. Berwaltung über das Schickſal der Aeng. Der präſident] ßerro en 2 f N„%%% 87 Okt. 4,57(4, 0 aer 43,15 Standart 1192 1 5 123 5 5 ain erklärte 3 erroggen am meiſten profitieren konnte. Der etwas un itte: t behauptet. Mai 4,26(42,0; Juli 4,39 Kupfer, Standard„15 Zinn, Standart 5 uminin 1 05 der Montecatini, Donegini, erklärte, daß ex im Auftrage f ee 75. ſcheinend, Mitte: gut behauptet. Mai 4,2%(4,26); Juli 4 78 3 Mongie 43 4. J Monate 120.8] Antimon 12 e.),, Leute due 1. Fes 1 2 Hen 28 1 e e b Roggen mehle hatten nach wie vor nur geringe Umſätze 8 ee e ab dee 0d 4425 Srraitz 1240 Welſramen 28 nö⸗ 5 ß dle Montecatini 31 v.., die ausländiſche zu verzeichnen. Am Haſer⸗ und Gerſten markte halle R; krong ſberts, iel, ausländ. 12,7 Nidel 1 0 55 5 188 übernehme. Er hardelz 4 Beauf⸗ ſich die Zurückhaltung vor den Feiertagen eher noch ver- 5 8 70 G: 5 n e 70 c. El'wilebais 46 80 inf aemöhnſich 2 Weißblech 1— — Kanter. Die Etwiederung, in der die J. G. Farben na ſärkt, die Preiſe blieben aber gut behauptet, 5 es. 8 806: Tendens ruhig.— Gemahl. Mehlts E Tendenz: Kupfer willig, Blei ſeſt. Zinn willig, meutlich genannt wurde, befriedigte den Interepellanten azAmtlich notiert wurden, Weizen kußſg 86e Mai eee ber 1. April, Volk A e 1 Die Vertagung der GB. der Acua, über die berelts be⸗ 308,58: Juli 291: Sept. 284, P. 5550, Roggen ſeſter 188 i ee 75 25 nate murde, mußte ban i Nee felt 1 a. e n Baumwolle vom 2. April.(Eig. Dr.) Amerik.„ Benzinpreiserhöhung doch ab 1. April. Von der RHye⸗ ner ein Drittel des anweſenden Aktlenkapftals ſie mit der Be. dere ane, daher ebe une 180 J ufl] univ. Stand. Middl.(Schluß) 11,74. i nanla⸗Oſſog Mineralölwerte AG. wird uns on gründung forderte, daß noch einige Poſten der Bilanz zu gerſte 210—27; Hafer ruhig 165.09; Mai 180 u..; Juli 8 5 iigeteilt, daß ſich der Preis der Betriebsſtoff⸗Geſellſchoften zue: lären ſelen. Verſchiedene Aktionäre verlangten, daß nicht 130 u..; Sept.— Weizenmehl ſtetig 34.70 40 50, Rog⸗ 4 Liverpooler Baumwollkurſe vom 2. April.(Eig. Dr.) mitgeteilt, daß ſich der Prei 15 zei! 1 75 5 ar ing zur Annullierung des AK. geſchritten werden dürfe, ſon⸗ None feſter 22,50 29,50; Weizenkleie ruhig 13,9060: Amertk. Univ. Stand. Miodl..: Mai 1 1 5 Senn. 0 54 n He⸗ 0 ie Geſellſchaft zur Liquidation ges erden Roggenkleie ſtetig 1313,25; Viktorigerbſen 2429; Kleine 57475; Okt. 58586, Dez, 592; Jan.(92) 597, März(82 8 5. Ind 1 daß die Geſellſchaft zur Aauldakion geſtellt werden Speifeberſen 2326; fruttererbſen 1921; Peluſchken 25 603; Mai(32) 612; Juli(182) 9 Ott,(32) 623; Tages⸗ beſtände erſt verbraucht werden müfſen, bis der neus Wulle.—— bis 29; Ackerbohnen 18—20; Wicken 28— 26; Lupinen, blaue import 7100; Tendenz laum ſtetig.— Mitte: Mai 565; Preis in Anwendung gelangen kann, well dieſe nicht vor⸗ s Kommerzienrat Jakob Hohner 70 Jahre alt. Der Se- 13,50—15,50; Lupinen, gelbe 2225; Seradella, neue 64 bis Juli bid; Okt. 585; Dez. 592; Jan.(32) 596; März 432) handen ſind, ſondern die Beimiſchung ſofort in Kraft trat. 5 nlorchef der Firma Matthias Hohner Ac. in Trofſingen, 68; Rapskuchen 9,80.—10,80; Leinkuchen 14.6015; Trocken-] 604; Mal(92) 610 Juli(82) 616; Ott. 621; Loco 576; rei⸗ Kommerzlenrat Jakob Hohner, wird beute 70 Fahre alt. ſchnitzel.708; Sofaextractiensſchrot 14,080; Kartoffel- Tendenz ruhig. Brandſchadenſtatiſtik 1 Hohner iſt ein anerkannter Führer der deutſchen Harmo⸗ locken 14,7015; Speiſekartoſſeln, weite 1,4070, ‚to. rote„ Vom Jutemarkt. Berlin, 1. April. Rohſute⸗ 1 Aike⸗Jueuurie uns elnef der erfolgreichen württemberg. fg..500 ggelgfle ge, fenen 0 Fabrikartoffeln in markt. galeutg ewas ester, London rubiß. Sirus Die bei den Mitalledsgeſellſch ten der Arbeltsgemſie⸗ n ſchen Industriellen. Seit 1922 iſt er 1. Vorſitzender des bfg. 88,50; allg. Tendenz feſter. koſten: März⸗April⸗Verſchiffſung Lſtr. 15.15— je To., ſchaft privater Jeuerverſicherungs⸗Geſellſchaften in Deutſch⸗ 8. Geſamtverbandes deutſcher Harmonila⸗Fabrikanſen. l 5 5 a April⸗Mal⸗Verſchiffung Eſtr. 15.15/— ſe To. Mai⸗Juni⸗ land im Monat Februar 1931 für das Deutſche Reich an⸗ in⸗* Kunſtanſtalten May Ach. in Dresden. Die o, HB.. Mannheimer Produktenbörſe vom 2. April.(Eigen- Berſchiffung Eſtr. 15.17/60 ſe To. Fabrikatemarkt gefallenen Schäden betragen insgeſamt 8,36 Mill.„ gegen ung genehmigte einſtimmig den Abſchluß für 1930 mit wiederum bericht). Infolge der bevorſtehenden Felertage war die][ in Dundee. Das Geſchäft iſt im allgemeinen ruhig. 8,48 Mill. 4 im Februar 1930. Damit erhöht ſich die 17 5 12,5 v. H. Dividende. Die Beſchäftigung im neuen Ge: Umfacz tätigkeit an der heutigen Börſe beſchei⸗] Deulſcher Markt. Tos Geſchüſt in Geweben war] Geſamtſumme der in den Mongten Januar und Februas ſich schäftsjahr läßt zu wünſchen übrig, doch iſt über die wei⸗] Den Preiserhöhungen haben ſich nicht ergeben. Hafer etwas lebhafter. Nach Garnen war die Nachfrage ruhig. angefallenen Schäden auf 15,49 Mill. 4 gegen 16,28 Mil, ber teren Ausſichten zur Zeit nichts Beſtimmtes zu ſagen. lag weiter ſeſt, Mehl infolge Aufhörens der Konventlon Die Preiſe ſind unverändert Mark in den gleichen Monaten des Vorjahres 962 8—— l 88. i gen 77 TTT 8 8 5 5 5 e ine 3. 2 5 5 885 4 5 5 duch der äußerſten Vorſicht gewählt. Er zeigte ſich in der ſchaften Jameſon, in einem olivgrünen Panhard⸗ und in einer Beziehung, nämlich was die Kleidung 185 copvgeter SORG WHEN VERLAG tic Stadt gleichzeitig mit den Paſſagleren eines Zuges wagen uſw. uſw.? betraf, war er ſogar irreführend. Und übrigens hatte 12 88 aus London und hoffte, daß eventuelle Beobachter Das Reſultat dieſer fünfſtündigen Anſtrengung er ja die Neugierde der Polizei auf Liverpool ge⸗ mu⸗ ibn auch für einen ſolchen halten würden. Er früh⸗ war gleich Null. lenkt. Die kleine Kriegsliſt würde ihm immerhin 8 ſtückte, ließ ſich die Haare ſchneiden und kaufte die Am Abend fuhr er nach Gorleſton⸗on⸗ſea, wo er eine Friſt verſchaffen. f 1 Freitagszeitungen. f ſich unter dem Namen Robert Smith aus London in Der Schreck war wie ein Windſtoß vorübergefegt⸗ 1 Ueberall ſpukte die Middleforbaffäre in ge⸗ einem Hotel einquartierte. Sein leichtes Gepäck Er fand ſich ſelbſt wieder und fuhr in ſeiner Tätigten waltigen Rubriken. Die Polizei beobachtete Still⸗ forderte die weitere Erklärung, daß er nur über fort. 1 ſchweigen, aber Urban wunderte ſich über den Op⸗ Samstag und Sonntag bleiben wollte. Am Nachmittag fiſchte er die erſte Perle, aber ſis a timismus, mit dem man es begrüßte, daß Daniel war von zweifelhaftem Wert. Er hatte einen Spa⸗ 1* 0 1 Big die 1 88 aufnehmen ſollte. Von Urban 5. ziergang außerhalb von Narmouth gemacht und * 5 1 ock ſtand kein Wort da. Am Samstagvormittag konzentrierte Urban ſeinlunchte in South Town. Beim Kaffee glückte es ihm 215 1 Zwiſchen der Scheune und den Bäumen lag 1 Er beglückwünſchte ſich und löſte mit wachſender Intereſſe auf Gorleſton⸗on⸗ſea. Er machte die Runde plötzlich, dem Gedächtnis des Kellners eine Mittei⸗ vor, r Teich. 15 n. den er 1 Sicherheit ſeine Fahrkarte nach Varmouth. In Nor- durch die Hotels und unterhielt ſich diplomatiſch mit lung zu entlocken, die ihm zuerſt verheißungsvoll er⸗ Feſt ſchöpfte und in die e trug, 8 er ſich e wich hatte er keine Ausſichten, etwas in Erfahrung ein paar Dutzend Perſonen, deren Stellung es mit ſchien. Eine Geſellſchaft von fünf Herren und einer gen und wuſch. Er zog ſich von Kopf bis zu den Füßen zu bringen, er wollte nach der Küſte. Dies Vor⸗ ſich brachte, daß ſie auf neuankommende Gäſte und Dame hatte hier am Donnerstagabend diniert. Sie wei⸗ 295 1 8 den alten Sportanzug in die Reiſetaſche, haben war zur firen Idee geworden. neuankommende Automobile acht gaben. Er früh⸗ waren im Auto von Norden gekommen und nach Spe⸗ füllte dieſe mit Steinen und ſchlitzte das Leder mit] Als er dann den erſten ſalzigen Hauch einer ſtückte dreimal, um dabei die Kellner ausfragen zu Süden weitergefahren. Aber bei näherem Beſinnen 2 5 b 2 65 ni 15. oed Seebriſe ſpürte und die unendliche Weite der können. fing der Kellner an, ſich zu widerrufen, es waren 5 wie tief der Teich ſei. Wenigſtens vier Meter in der Nordſee vor ſich ſah mit ihren Schaumſtreifen und N 5 itte Anfrz 3 7 16 iellei 1 ine D we Di 5 5 e 5. 85 7 8 1 ach dem dritten Frühſtück(das ebenſo ergebnis⸗ vielleicht vier Herren und eine Dame geweſen. 4E ü Mitte. Gut. Er ſchloß die Taſche zu und ſchleuderte weißen Segeln, war er zufrieden. Er überblickte los 1 wie dle bern 91 35 daß eine Pfeife Dame— ja, die war jung, ſchlank und dunkel, aber nei« ſie weit hinaus, wo ſie augenblicklich unterſank. die lange„Seefront“ von Parmouth mit ihrem Ge⸗ 555„ der Kellner war beinahe ſicher, daß der Wagen nicht Ft lich 5 in f am Platze ſei. Rauchend öffnete er eine Zeitung. der Kellne einahe ſicher, 9 ch n Plötzlich hielt er den Atem an. Hinter ihm rührte wimmel auf dem Strand und der Mole, den un⸗ am daß jet. Rauchend allnete en e, f a ichs. 0 Vorſichtig dr ſic d lach 2 F und der Mole, den un⸗ Sein Blick haftete auf der erſten Seite. Die Middle⸗ blivgrün geweſen war. Mit einer letzten Anſtren⸗ 10305 ſich etwas. orſt htig rehte er ſich um— un achte zähligen Boten und Automobilen; er ſah, daß es ſorbaffäre! Zwei Unterrubriken leuchteten ihm ent. gung ſeines Gedächtniſſes glaubte er ſich zu erinnern, über erleichtert. Es war ein wohlgenährtes, braunes hier dutzendweiſe Hotels und ſchockweiſe Peuſionen gegen; 8 daß die Dame Leonie geheißen habe. 750— Pierd, das ihn neugierig über einen Zaun hinweg gab— und fühlte inſtinktiv, daß er auf der rechten Hai Mitschuldigen in Nachdenklich kehrte Urban nach Gorleſton⸗on⸗ſe „ a 55. Spur ſei. Aber dies war nur eln Teil ſeines Franham? zurück. Merkwürdig, jetzt, wo er zum erſtenmal et⸗ ſich Urban muſterte ſich in ſeinem Taſchenſpiegel. Seine Jagdgebietes, ſollte er überhaupt in Parmouth blei⸗ was in Erfahrung gebracht hatte, was er gebrauchen g r a„ 5 Ein mystischer Fremder namens Urban Block als Kleidung war tadellos; ſo elegant hatte Branham ben? Es war an der Zeit, ein beſtimmtes Schema e 5 konnte, fühlte er ſich viel weniger ſicher. Eine Spur ihn nie geſehen. Er ſah genau wie Tauſende von aufzuſtellen. 5 f j 2 f 7 ings anderen jungen Leuten auf der Sommerreiſe aus, Mit der Karte vor ſich auf dem Kaffeetiſch beſchloß di 1 0 9 e batte, 1510 5 i Ane one glattraſtert, angelſächſiſch korrekt. Es wäre ihm nie Urban zu feiner erſten Operationsbaſis Gorleſton⸗ die Neuigkeit doch wie ein Stoß. Er te äußerſt gering war die Möglichkeit, gerade von der träge 1 errfei 5 0 j d las die darunterſtehenden Zeilen. f eingefallen, ſich zu verkleiden, aber auch ſo glaubte on⸗ſea zu machen, von wo aus er in kurzen Er⸗ un 5 eigen: 3 1 e 0 5 a J 1 f f 0 richtigen zu hören zu bekommen. al i mit Leichtiareit in der Mienge verſchwinden zu kun dungs fahrten die Küſte aufwärts ois Jarmouth med ſeſſeln dreldog Ucon Pla alan e magte, deer, 3 Ein ſchöner Name auf alle Fäll nter⸗ können Es handelte ſich alſo nun darum, die Menge und abwärts bis Lowestoft abſuchen konnte. ich ipden in doppelt verdüchtts machte Mi a 1 1 ein- aufzuſuchen. Er verbehlte ſich nicht, baß das ein flüchtigen Fry erklärte, daß man eine Spur gefunden habe, und wünſchte, daß es der ihrige ſein möge, r be⸗ 0 ih das Signalement folgte in der üblichen Form. Während Urban in tiefen Gedanken die Strand⸗ Er hatte noch ein gutes Stück nach Norwich, von Stück Arbeit ſei, aber er hegte für alle Schwierig⸗ 5. auf wo aus er mit der Bahn nach Narmouth fahren keiten die Verachtung eines friſchgebackenen Ama⸗ Nun war die Katze alſo aus dem Sack gelaſſen. bpromenade entlang ging, ereignete ſich etwas, das was Polt. Er überzeugte ſich genau, daß er in der teurdetektivs. In dieſem Augenblick war er ſicher, Von nun an war Urban in ſedermanns Augen vogel⸗ vielleicht eine Kleinigkeit war, ihm aber einen unbe⸗ 1 77 0 Scheune keine Spuren hinterlaſſen hatte, nahm den daß es ihm glücken würde. frei. Zehn Minuten lang litt er die Qualen ſelner haglichen Eindruck hinterließ. Er hatte plötzlich die den Mantel über den Arm und die kleinere Taſche in bie Da er Yarmouth nicht, ohne einen Verſuch zu alten Unentſchloſſenheit. War ſein ganzes Vorhaben Empfindung, als ob ein Vorübergehender bei ſeinem Hand. 5 55 machen, verlaſſen wollte, verwandte er beinah fünf nuſcht eine einzige große Dummheit? Wie ſollte er es Anblick zuſammengezuckt ſel. Urban wandte ſich um 5 Lebe woßl, mein Freund!“ verabſchiedete ſich Stunden darauf, die Stadt von einem bis zum erklären, wenn er erwiſcht wurde? Wenn er ſelbſt T und fand, daß auch der andere den Kopf drehte, aber : Arban, ſeinen Strohhut lüſtend, von dem lebhaft anderen Ende zu durchſtreifen. Er muſterte un⸗ in ganz England verfolgt wurde, wie konnte er ſo, daß man nicht ſagen konnte, wo er hinſah. Urban 123 intereſſierten Pferd.„Du plapperſt wohl nichts zählige Automobile und Tauſende von Geſichtern. boffen, auf eigene Fauſt etwas auszurichten? ſah das Weiße eines Auges und der Mann ging wei⸗ 5 4718 aus? Er fing an, Hotelportiers, Chauffeure und andere Aber er beruhigte ſich. Er las den Steckbrief, ter, ein ganz junger Menſch, von dem man nicht „ Der Vormittag war ſchon vorgerückt, als Urban nach einem wohlüberlegten Syſtem auszufragen: Er war im weſentlichen richtig, paßte aber auch auf wiſſen konnte, zu welcher Klaſſe er gehörte. 390 ich Norwich näherte, denn er hatte ſeinen Weg mit hatte jemand ſeine guten Freunde geſehen, die Herr⸗ hundert andere. Ein beſonderes Kennzeichen fehlte,(Fortſetzung folgt) b 1675 A b 0 2 Amtlicßte Bekanntmachungen N 5 9 2980 Fandelsregſhereinträge Autobesitzer 2 „ 9 vom 1. April 1931; 1 27 Düngerhandel Geſellſchaft mit beſchränkter 22 2 8 1— Haftung, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen.* 5—5 1 Halle ene e 1 Aanchükts Eröffnung 5 61. Nose, Mannheim, iſt als Prokuriſt derart be⸗ 0 8 ER ein Haus bauea ade ſtellt, daß er in Gemeinſchaft mit einem Vor⸗ eu ae een nchen. Ausbessern 1 keuten, e 19187 1. zur Zeich⸗ A eb en 4 aller TLacklerungen — DEN nung der Firma berechtigt iſt. 5 7. Galerle Ernſt Buck, Mannheim. Die Prokura„ Holsterung, pflege 0 OkEk geinen Grundbesltet der Sophie Jacobs iſt erloſchen. u. Vebernahme sämtl. Karosseriereparaturen antschulden will. Georg Finzer, Mannheim. Dem Alfred Finzer „ Auto- Wasch- und Pflegeanstalt in Mannheim iſt Prolurg erteilt. Hch. Emil Hirſch, Mannheim. Kaufmann Kapftalanlage sucht, 8 1 1 5 Andet sehr gonstige AN MATIKER Wilhelm Jung, Mannheim, iſt aus der Geſell⸗ Bedingungen bei des ſchaft ausgeſchieden, DUE eine sichert und gets 5 3 N Bestes Material—— Billigste Preise — 5— 9 i f abe Garant. erstkl. Arbeit— Prompte Bedienung — 88. Denkmäßig gefährtan sind geplagle Menschen 5 Reichenberg& Co., Eöing⸗ſſteklame⸗Bertrieb, — 85— 1 e e Mannheim. Wie ge 9 d bal Erste Mannheimer Karosserie- Rep.-⸗Werkstätte ö am 15. April 1930 begonnen. David Reichenberg, und) e 2 Enhal Auspennlun machen ner vos. 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Kostenlose, unverbindliche Fuß prußunm um Eralisbroschire 9 100 SDUARU PALM: MöNCREN N IZ. Tel. 486 U 746 Eintritt frei(69 Medieusstr. 2 Tel. 402 94 u. 448 17 im Haclg eschaß: Di. Schollis hus pflege, P 2, IA. 4 5 82 8 D 9. Seite Nummer 186 Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 2. April 1914 Die letzten Zeilen der Maria Antoinette Das Wappen von Paris stellt ein Schiff im wogen⸗ den Meer dar. Darunter der Wahlſpruch:„Fluc⸗ ual nec mergitur“,(alſo etwa:„Es ſchwimmt und geht nicht unter“). Tatſächlich war Frankreichs Hauptſtadt während ihrer tauſendjährigen Geſchichte wiederholt vom ſtürmiſchen Wellengang bedroht, ging aber in den Fluten nicht unter. Jeder, für den die Geſchichte unſeres Erdteils kein Buch mit ſieben Sie⸗ geln iſt, fühlt bei einer Wanderung durch die Straßen von Paris ganz unmittelbar, daß dieſe Stätte im Laufe der Generationen der Schauplatz vieler Er⸗ eigniſſe war, die dem Weltgeſchehen ihren Stempel aufgedrückt haben. Altes und Neues haben ſich in Paris zu einer Ein⸗ heit verſchmolzen. Die Untergrundbahn ſauſt an den Grundmauern der Baſtille vorbei, jenes Gefängniſſes, das beim Ausbruch der großen franzöſiſchen Revo⸗ lution von dem aufſtändiſchen Volk erſtürmt und vernichtet wurde. Auf dem Concorde⸗Platz raſen Automobile über die Stelle, wo das franzöfſiſche Königspaar, Ludwig XIV. und Marie Antoinette, famt ca. 2800 anderen Opfern der Schreckensherrſchaft durch das Beil der Guillotine geköpft wurden. In einem Eckturm der St. Jacques⸗Kirche, die aus dem 15. Jahrhundert ſtammt und damals im Mittelpunkt der Hugenotten⸗Kämpfe ſtand, iſt jetzt eine Wetter⸗ dienſtſtelle untergebracht. Eine der ſpaunendſten und ſchickſalſchwerſten Epochen in der Geſchichte von Frankreich und Paris, die Zeit der großen franzöſiſchen Revolution, iſt zum Gegenſtand einer umfangreichen Ausſtellung gemacht worden, die vor kurzem im Carnavalet⸗ Muſeum eröffnet wurde. Die Ausſtellung iſt außer⸗ ordentlich intereſſant. Sie umfaßt etwa 700 Exponate, — Malereien, Zeichnungen, Miniaturen, Skulpturen, Autogramme, Briefe und Dokumente, Möbel und verſchiedene andere Gegenſtände aus der Revolu⸗ tionszeit. 55 Mit großer Geſchicklichkeit ſorgten die Pariſer Stadtverwaltung und die franzöſiſche Preſſe dafür, daß dem großen Strom der ausländiſchen Gäſte und Touriſten, der ſich im Frühjahr über Paris zu er⸗ gießen pflegt, die Ausſtellung als außergewöhnliche Attraktion dargeboten wird. Die meiſten Beſucher bleiben lange vor einem Glasſchrank ſtehen, in dem perſchiedene Sachen aufbewahrt werden, die aus dem Privatbeſitz des hingerichteten franz ö⸗ fiſchen Königspaares ſtammen. Hier ſieht man die letzten Aufzeichnungen, die Marie Antoi⸗ nette einige Stunden vor der Fahrt zum Schafott gemacht hatte. Auf einem Blatt in ihrem Gebetbuch ſchrieb die Königin ihren letzten Gruß an ihren klei⸗ nen Sohn:„Den 16. Oktober, um 4 Uhr 30 Minuten morgens. Mein Gott, habe Erbarmen mit mir! Meine Augen haben keine Tränen mehr, um mein unglückliches Kind zu beweinen. Adieu, adien! Marie⸗Antoinette.“ Auf einem anderen vergilbten Papierſtück kann man kindliche und rührende Worte des Dau⸗ phin, des kleinen Thronfolgers, leſen, die von ihm während ſeiner Gefangenſchaft im Temple⸗ Turm geſchrieben wurden. Einige Bilder des kleinen Prinzen, ein Paar kleine Schuhe, ſeine Haarlocken, ſind in einer Vitrine untergebracht,— alles, was von dieſer tragiſchen Kindergeſtalt übrig blieb. Aus König Angariſche Zeppelin⸗Briefmarken zum Beſuch„Graf Zeppelins“ in Budapeſt Die ungariſche Poſt gab anläßlich des Beſuches des deutſchen Luftſchiſſes„Graf Zeppelin“ in Budapeſt Heppelin⸗ Briefmarken zu 1 und 2 Pengb heraus. was einem Werte von 300 Kronen entſpricht. Von der Revolutionsaus ſtellung in Paris Ludwigs Hand ſtammen die letzten eigenhändig ge⸗ ſchriebenen Orders, u. a. ein Befehl an die Schweizer Garde, ſich vom Schloß zurückzuziehen. Bildniſſe und Briefe vieler Hofleute, ſowie auch der meiſten Revolutionsführer erregen allgemeine Aufmerkſamkeit. Deren Studium erweckt bei dem Beſucher den Gedan⸗ ken von der ſchnellen Vergänglichkeit alles Irdiſchen. Heute Du, morgen Ich! Ein Mann, der Haftbefehle und Hinrichtungsorder ausſtellt, wird kurz darauf ſelbſt verhaftet und zum Tode verurteilt. Er ſchreibt im Gefängnis ſeine Abſchiedsbriefe, die neben den von ihm früher verfaßten Haftbefehlen in der Vitrine liegen. Dieſelbe Handſchrift, man ſieht nur, daß die Hand, die früher treffſicher die anderen in den Tod ſchickte, am Vorabend der eigenen Hinrichtung zit⸗ ternd die Feder bewegte. Die Ausſtellung beleuchtet nic allein die blutigen Seiten der franzöſiſchen Revolution. Auch ihre Vor⸗ teile kommen zum Vorſchein. Unter den vielen Ex⸗ ponaten iſt ein Gegenſtand beſonders geeignet, die Geſichter der Beſucher, auf denen die Tras ik der Revolutionsgeſchichte ſich in ernſten Mienen ſpiegelt, plötzlich durch ein ironiſches Lächeln zu er⸗ hellen. Es iſt ein Plakat, das auf Anordnung des Konvents überall in Frankreich an den Straßen⸗ mauern augeſchlagen wurde und die Beamten zur ehrlichen Ausführung ihrer Pflichten mahnte. Im heutigen Frankreich, in dem wiederholte Korruptions⸗ affären der Volksvertreter und der hohen Beamten der Republik zur täglichen Erſcheinung geworden ſind, wirkt jenes Plakat aus dem Jahre 1793 beſon⸗ ders aktuell. Es lautet:„Der Konvent erinnert alle Bürger und alle Funktionäre daran, daß Ehrlichkeit und Redlichkeit die Loſung der Republik ſind.“ A. Opfer der Frühlingsſtürme In ſchwerem Sturmwetter geriet ein Wachboot in der Nähe von Boſton auf Grund und rief Hilfe an. Ein zweites Wachſchiff eilte herbei, geriet gleichfalls auf die ſeichte Stelle und kam nicht mehr vorwärts und nicht zurück. Als der Sturm nachgelaſſen hatte, lagen beide Schiffe auf dem Trocknen. Die ſchwediſche Goldgrube Boliden Keine Goldgräberromantik— aber der moderne Großbetrieb läßt doch eine Stadt mitten in der Einöde entſtehen Als vor fünf Jahren die Nachricht von Goldfun⸗ trale ſorgen für die nötige Kraft den im ſchwediſchen Nordland in die Zeitungen kam, da erwarteten viele eine neue Goldgräberromantik. Die ſchwediſchen Erzgruben wie Falun gehören ja zu den älteſten der Welt und ſind immer ſchon ſagen⸗ umſponnen geweſen. Man erwartete alſo auch in Boliden wie das neue Eldorado hieß ſagenhafte Reichtümer, die von einem Strom von Goldgräbern aus der Erde gewaſchen würden. Anſtelle einer abenteuerlichen Goldgräberſtadt iſt nun in der Wildnis des öden Nordlandes eine groß⸗ artige Induſtrieanlage entſtanden. In fünf Jahren iſt die Stadt neu mitten in der Einöde aufgebaut worden. Ein großes Kapital iſt in den Anlagen feſtgelegt worden, aber dieſes Kapital iſt nicht mit primitiven Mitteln dem Boden abgewonnen worden. Man hat keine Goldklumpen im Wild⸗Weſt⸗Stile gefunden. Der Goldgehalt des dort gewonnenen wertvollen Erzes iſt nämlich derart gering, daß er nicht einmal mit dem Mikroſkop nachgewieſen werden kann. Trotz⸗ dem werden aber aus einer Tonne des Erzes im Schmelzofen 80—90 Gramm Gold gewonnen, Das iſt nicht gerade viel und für die Goldproduktion allein würden ſich die Millionenanlagen wohl auch kaum lohnen. Das Erz enthält aber noch eine Reihe von andern wertvollen Metallen, wor allem hochwertiges Kupfer und Silber. Silber, ſozuſagen als Abfall⸗ produkt, das kann man ſich ja wirklich gefallen laſſen. Im Schmelzofen des hochmodernen Werkes wird alſo das Gold in Boliden gewonnen. Mit der Gold⸗ wäſcherromantik iſt es dort alſo nichts. Ein Groß⸗ betrieb iſt entſtanden, der ohne jede Romantik ziel⸗ ſicher auf lange Sicht arbeitet. Sortierungs⸗ und Zerkleinerungswerke ſind mit den modernſten Ma⸗ ſchinen eingerichtet, Maſchinenhaus und Wärmezen⸗ Die größte Schleuſe der Welt vor ihrer Vollendung Die Nordſchleuſe in Bremerhaven die als größte Schleuſe der Welt bezeichnet werden kann, ſteht nunmehr vor ihrer baldigen Vollendung. Die gewaltigen Schleuſenkammern, die unſer Bild zeigt, ſind bei ihrer Länge von 372 m und einer Breite von 60 m in der Lage, die größten Schlffe der Welthandelsflotte aufzunehmen und in die Binnenhäfen Bremerhavens zu ſchleuſen. und das neue Schmelzwerk, das demnächſt in Rönuskär in Betrieb kommen wird, ſetzt die Erzgewinnung auf 600 000 To. im Jahre hinauf. l Rings um das Werk iſt auch eine vorbild⸗ liche Arbeiterſtadt entſtanden. Die Grubengeſellſchaft ließ elektriſche Leitungen, Waſſer und Kanaliſation mitten durch die einſtige Wildnis ziehen, und verkaufte die Grundſtücke billig an die Arbeiterſchaft. Es entſtand eine Kolonie von an⸗ ſprechenden Arbeiterhäuſern, um die Kirche ſcharten ſich ein Hotel, Kaffees, Verſammlungshäuſer und Geſchäftshäuſer, bei denen auch ein Markt mit Park⸗ anlage nicht fehlen durfte. Und alles das in der Wildnis des weiten Nordlandes, wo vor fünf Jahren noch nicht einmal ein gebahnter Weg durchging. Heute fährt man im geheizten Omnibus in andert⸗ halb Stunden in die nächſte Stadt Skelleftea. Eine ähnliche Entwicklung hat Schweden ja ſchon früher einmal in dem noch nördlicher gelegenen Lappland erlebt. Am Polarkreis iſt dort die Stadt Kiruna entſtanden, rings um die großartigen reichen Eiſenerzgruben, das dort im Tageslichtbau ge⸗ wonnen wird. Heute iſt Kirung mit ſeiner reich ent⸗ lohnten Arbeiterſchaft eine Stadt, wo prozentual— am meiſten echte Pelze und Seidenſtrümpfe in Schweden verkauft werden. Boliden iſt heute noch nicht ſo weit, es iſt ja auch erſt ein paar Jahre alt. Es liegt mitten in einem Gebiet, das eine neue Induſtrie nötig hat, denn die dort bis vor kurzem blühende Holz⸗ und Zollſtoff⸗ induſtrie mußte ja unter der mörderiſchen ruſſiſchen Konkurrenz bereits einen Teil der Betriebe ſchließen. Die Arbeiter finden jetzt neue lohnende Arbeit in Boliden, deren Export nach Amerika allein heute ſchon 12000 Tonnen Erz beträgt. E Ehefrauen werden vor Geſelligkeusannonten gewarnt Ein berühmter franzöſiſcher Schauſpieler liegt zm Zeit in Scheidung mit ſeiner Frau. Die Hinter⸗ gründe des Prozeſſes bilden in Pariſer literariſchen Kreiſen eine allgemeine Senſation. Zeit ſchöpfte der Schriftſteller Verdacht, Gleichzeitig bemerkte er, daß ſie mit großem Inter⸗ eſſe Heiratsannoncen ſtudierte. Darauf der Schriftſteller, Zeitungsannonce zu überführen. das ſie ſtändig las, ließ von Paris, 42 Jahre alt, vermögend wünſcht die Bekanntſchaft einer tempera⸗ mentvollen, vollſchlanken Blondine. Etwa 35 Jahre alt.“ Das Inſerat wurde abſichtlich ſo verfaßt, daß es dem Geſchmack der Frau genau entſprach. Das Ergebnis ließ nicht lange auf ſich warten N Seit gewiſſer daß ſeine Gattin geneigt ſei, kleine Seitenſprünge zu machen verſuchte ſeine Frau auf dem Wege einer In einem Blatt, er folgendes Inſerat er⸗ ſcheinen:„Präfekt einer mittleren Stadt, in der Nähe groß gewachſen, brünett, Unter den vielen Antworten, die der Schriftſtellern unter der angegebenen Chiffre⸗Adreſſe bekam, war auch ein Brief, der von einer ſehr bekannten Hand⸗ nach einem gleichfalls gut ſchrift geſchrieben war u bekannten Parfüm roch. Dieſer Brief ſtammte von ſeiner Frau. Die Schreiberin rühmte ihre körper⸗ lichen Reize und ihr Temperament. Ihr Alter gab ſte um ein paar Jahre niedriger an. Dafür ver⸗ größerte ſie nicht unbedeutend ihr Vermögen. Der in der Hand haben wollte, weigerte ſich, den Vorſchlag eines Rendez⸗ vous ſofort anzunehmen und beantwortete das Schreiben in dem Sinn, daß es ihm infolge wich⸗ Schriftſteller, der unwiderlegbare Beweiſe tiger amtlicher Geſchäfte unmöglich ſei, ſofort nach Paris zu kommen. Korreſpondenz. Die Frau, die nichts ahnte, geriet immer tiefer in die Falle. Als der„Präfekt“ in einem ſeiner Briefe das Photo ſeiner Korreſpondentin verlangte, erhielt er ſofort zwei Bilder. die Frau eine gewaltige Wirkung. Sie konnte ihre Leidenſchaft nicht mehr unterdrücken und ſchickte dem Darauf entwickelte ſich zwiſche! den beiden Gatten eine lebhafte anonyme Eines davon war von ſeinem eigenen Schreibtiſch geſtohlen. Jetzt mußte ſich der Schriftſteller revanchieren und ſchickte der Dame die Photographie eines athletiſch gebauten Chauffeurs Die Photographie des kräftigen Menſchen hatte auf anonymen Geliebten Briefe voller Ungeduld und Sinnlichkeit, indem ſie ihn um eine Zuſammenkunft anflehte. Darauf reichte der Schriftſteller die Schei⸗ Die Briefe figurierten im Prozeß Beweismaterial. Die über⸗ dungsklage ein. als unwiderlegbares führte Frau verſuchte ſich auf den Hinweis darau zu verteidigen, daß ſie von ihrem Manne provoziert worden war, und daß es unehrlich ſei, einer nichts⸗ ſolche Falle zu ſtellen. Die ahnenden Frau eine i Scheidung wurde trotzdem ausgeſprochen. Die Entvölkerung Konſtantinopels In Verbindung mit den bevorſtehenden türkiſchen Neuwahlen werden in Konſtantinopel Ziffern ver⸗ öſfentlicht, die auf die wachſende Entvölke⸗ rung der ehemaligen türkiſchen Hauptſtadt ein be⸗ zeichnendes Licht werfen. Danach hat Konſtantinopen ſeit der letzten Volkszählung im Jahre 1927 mehr als 100 000 Bewohner eingebüßt. Im Jahre 1927 be⸗ lief ſich die Bevölkerung der Stadt auf rund 690 000 Köpfe, darunter rund 447000 Mohammedaner. Nach den neueſten Ziffern hat Konſtantinopel nur noch eine Bevölkerung von 580 000 Köpfen, d. h. kaum die Hälfte der Einwohnerſchaft vor dem Kriege. Der Einwohnerverluſt Konſtantinopels iſt zum großen Teil der politiſchen Entwicklung zuzu⸗ ſchreiben, die den Schwerpunkt der politiſchen Ereig⸗ niſſe von Konſtantinopel nach Angora verlegt hat. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß die Finanzlage der ehe⸗ maligen Hauptſtadt mit der Abnahme der Bevölke rung immer ſchwieriger geworden iſt. laſt iſt immer ſtärker geworden und hat immer mehr Einwohner vertrieben.. Viele Geſchäfte haben geſchloſſen, weil ſte unter. dem Steuerdruck ihren Betrieb nicht aufrecht erhalten konnten. Trotz alledem iſt Konſtantinopel auch heute noch der Mittelpunkt der türkiſchen Welt. Der tür kiſche Handel hat hier immer noch ſeinen Hauptſitz 4 Zu unſeren Apeilſcherzen Lieber Leſer, haſt du Dich auch durch unſer Bild in ſteht der Reichstag auf einem ſehr goldarmen Boden, Reich⸗ tümer laſſen ſich nicht finden, und wir werden weiter den April ſchicken laſſen? Nein, leider unſere Steuern zahlen müſſen. Auch„ewige Zigaretten“ gibt es leider nicht. Die Die Erfindung des Dr. Sch. Windel tſt wirklich ein Schwindel, der nur für den 1. April zurechtgemacht war. Hoffentlich haben nicht zu viele unſerer Leſer dieſe neue Sorte von ewigen Zigaretten verlangt. Wenn das„Amt brennt: 18000 Fernſprechteilnehmer ohne Anſchluß Die Feuerwehr bei den Löſcharbeiten am Pariſer Telephon⸗Zentralamt Ein Großfeuer wütete kürzlich im Pariſer Telephon ⸗ Zentralamt und 1 einen Teil des Gebäudes mit den techniſchen Anlagen. 18 000 Fernſprechteilnehmer zurzeit ohne Anſchluß. efinden ſich dadurch Die Steuer⸗ B. Alett Gebrud A. Bend Hrockho Harl tz Il Herr erter't iugendt A4 6 Foblas Druch 9. Seite/ Nummer 156 —— Donnerstag, 2. April 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe —— 5 Autobesitzer kaufen ihre Grögte Auswahl billigste Preise! Auswahl- Sendungen HWS Verlobure een Siait besonderer Anzeige und Onkel, Herr Privatmann schweren Leiden erlöst. Mannheim, 2. April 1931 Meerfeldstraße 84 Unser lieber Vater, Großvater, Schwiegervater, Bruder Johann Geisel wurde heute vormittag durch einen sanften Tod von seinem Die trauernden Hinterbliebenen 1 Oskfer r Zeiger Sie metric in der Neuen Marwheirmer Zeifurig e Bummi la frische, wie Gelegenheitsware beim 2215 Reifen- Röglein c 1, 13 fei. 220 85 1 Autozubehör Vulkanlsler-Anstalt Die Beerdigung findet Samstag, den 4. April vorm. 10% Uhr statt Trauerkleidung erhalten Sie bei Anruf Nr. 27851 sofort für jede figur in allen Preisſagen xur Auswahl Neu-Anferfigung in Wenigen Stunden 7 Luftdienst g Pfoto-Apparate Gelegenheitskäufe! Photo⸗ Müller, J 6 3/4. 1807 g Wer liefert Kleinkraftrad gegen Nalio-Anlage? Fabr. nach Wahl. 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Die Beerdigung fand in aller Stille statt —ñ————.——————————— N J jecle Mauuſiei u Jaullie gelb das Nꝭicꝶ NMANNHEIUN N SAGE UND GESCHICHTE Volkstümliche Erzählungen von Gustev Wiederkehr 1 350 Seiten stark mit zahlreſchen ꝗllustretionen Etmäßigtetr preis Merk.— ( isher Herk.—) Zu beziehen durch dle Buchhandlungen: . Aletter, O. 2 Gebrüder Aletter. i 3. 136 Beuger's Buchhandlung. O 5. 13 Brockhoß à Schwelbe. G1. 9 Harl gg, Schweteingerstreße 25 Ib Hermenn's Buchhandlung. B.3 erteres Buchhandlung. 0 8, 15 ugendwerk Mannheim d m. b.., A 4 6 und H 1. 88 bonlas Böffler, N 1. Bogen 89.45 oder direct vom veleg Druckerei Dr. Hlaas, Neue MannhelmerZeftung s. m. b H. t. Nemnich. N 3,•8 Guse Schneider. D 1. 18. E, 16 und& A. 8 Chr. Stilib Nackl., O 2. 18 Stein's Sornimentsbuchhendliung FPriedrichsplets 19 Or. Eurt Tillmann. P 2. 44 Norbert Wohlgemuth. R 1. 8 Frans Zimmermann. G 5. 3 Vertreter Mehrere tüchtige Kaufleute als Vertreter bei gutem Verdienſt ſofort geſucht. 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